2 K —— Morgen ⸗Ausgabe Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 8, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 138, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Se Luiſenſtraße 14. eue Mannhei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. 8 Anzeigenpreiſe: Preite Colonelzeile; oreite Zeile. Für im senheits⸗Anzeigen beſondz. t das Erſcheinen von Anzeige Honderen Plätzen und für telephoniſtz— Gerichtsſtand Mannheim. Montag, 20. Suni 103 142. Jahrgang— Nr. 293 Mellons Pariser Verhandlungen noch ohne Erfolg Jortſetzung der Beſprechungen am Montag— Dem franzöſiſchen Cheguers wird ein italieniſches folgen Die Einladung nach Frankreich Mellon und Laval Telegraphiſche Meldung Paris, 28. Juni. Miniſterpräſident Laval hatte vor Beginn der franzöſiſch⸗amerikaniſchen Beſprechungen über den Hooverſchen Vorſchlag eine Unterredung mit Senator Caillaux, der im Jahre 1925 die Verhandlungen über die Regelung der franzöſiſchen Schulden bei den Vereinigten Staaten in Waſhington geführt hat. Um.15 Uhr begannen dann die franzöſiſch⸗ amerikaniſchen Beſprechungen im franzöſiſchen In⸗ nenminiſterium, die bis gegen 6 Uhr dauerten. Eine neue Zuſammenkunft wird wahrſcheinlich am Montag vormittag ſtattfinden. *.** Außer dieſer offiziellen Meldung liegen nur noch private Nachrichten über den Inhalt der Ver⸗ handlungen vor, die ſich aber derartig wider⸗ ſprechen, daß wir auf eine Wiedergabe bewußt verzichten. Nur ſo viel ſcheint feſtzuſtehen, daß Mellon, bisher wenigſtens, auf die franzöſiſchen Ab⸗ änderungsvorſchläge nicht eingegangen iſt. Andererſeits ſcheinen die Franzoſen den Wunſch zu haben, die Deutſchen zu den Beſprechungen mit⸗ hinzubeziehen, um zu einem dreiſeitigen Ver⸗ Handlungsverhältnis zu gelangen. Nach der bis⸗ herigen Haltung Berlins iſt aber eine Einſchal⸗ tung Deutſchlands in die Verhandlungen aus⸗ geſchloſſen. Aus der vorſichtigen Faſſung der amtlichen Meldung, daß„wahrſcheinlich“ am Montag eine neue Beſprechung ſtattfinden werde, läßt ſich der Rückſchluß ziehen, daß die Verhandlungen Mel⸗ lons bisher nicht viel erreicht haben. Aufrichtigkeiten Tardieus Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 28. Juni. „Alle Großmächte, mit Ausnahme Frankreichs, beugten ſich vor der plötzlichen Improviſation des Präſidenten Hoover. Frankreich allein beugte ſich nicht und ſtellte eine Gegen⸗ forderung, in der es ſeine eigene, ſeine unab⸗ hängige Politik vertrat“. Mit dieſen Worten erklärte Tardieu, der Acker⸗ bauminiſter, den ſüdfranzöſiſchen Weinbauern, was ſich dieſer Tage in Paris ereignet hatte. Beſſer läßt ſich wohl die franzöſiſche Europapolitik nicht darſtellen. Tardieu ſchilderte die Haltung der Pariſer Regierung ohne Phraſen. Er entkleidete förmlich den egozentriſchen Leitgedanken, den man in der franzöſiſchen Antwort und in Lavals Erwide⸗ rung auf Brünings Verſtändigungswünſche findet, aller heuchleriſch klingenden Redensarten. Die franzöſiſche Antwort hat in Waſhington des⸗ halb verſtimmt, weil man hier den Verſuch beobach⸗ tet, das Deutſchland notwendige Kapital zu beſchnei⸗ den und 1 unter der Flagge„Paueuropa an die notleidenden mittel⸗ und ſüdoſteuropäiſchen Staaten Beträge abzugeben. Amerika hat aber mit dieſem Problem, deſſen Löſung Frankreich urſprüng⸗ lich ſelbſt in Angriff nahm, abſolut nichts zu tun. In Genf ſtellte Briand franzöſiſches Kapital für die ſüdoſteuropäiſchen Agrarländer in Ausſicht. Damals dachte man nicht an Amerikas Initiative. Plötzlich ſucht man hier eine Verknüpfung zwiſchen den Deutſchland zu gewährenden Zahlungserleichte⸗ rungen und der Agrarkriſe zu ſchaffen. In ſeiner Beſprechung mit Laval, Briand und Flandin lehnte Mellson dieſen franzöfiſchen Gewenantrag a b und betonte, daß der Grundgedanke des ameri⸗ kaniſchen Vorſchlages durch eine Zerſplitte⸗ rung der Deutſchland zugute kommenden Jahres⸗ leiſtung wertlos würde. Darauf will es aber Frankreich nicht ankommen laſſen. Die Pariſer Re⸗ gierung wünſcht eine Einigung in Waſhington. Es handelt ſich um ein Manöver in letzter Stunde. Auf der einen Seite ſucht man mit Hilfe der amerk⸗ kauiſchen Initiative eine Art Paneuropapolitik zu inſzenieren, auf der anderen möchte man Deutſchland auf die Bahn politiſcher Konzeſſionen drängen. Dieſe Diplomatie iſt„mit weißem Zwirn genäht“, d. h. man merkt, worauf ſie hinausläuft, obgleich der Phraſenſchleier ſo dicht wie möglich geſponnen wird. Paris, 23. Juni. Wie„Havas“ berichtet, empfing Miniſter⸗ präſident Laval geſtern abend im Beiſein von Außenminiſter Briand und Francois Poncet den deutſchen Botſchafter von Hoeſch. Die Unterredung galt dem Moratoriumsvorſchlag des amerikaniſchen Präſidenten Hoover und den damit zuſammenhängenden Fragen. Der franzö, ſche Miniſterpräſident hat dem deutſchen Botſchafter offiziell mitgeteilt, daß die franzöſiſche Regierung den Beſ uch der deutſchen Miniſter in Paris aufrichtig begrüßen würde. Der Zeitpunkt des Beſuches bleibt ſpäterer Vereinbarung vorbehalten. Zwiſchen 11. und 17. Juli Berlin, 28. Juni. Der Beſuch der deutſchen Staatsmänner in Paris kommt, auch das ſei nochmals mit allem Nachdruck betont, vor Abſchluß der Pariſer Beratungen nicht in Frage., Er wird auch rein techniſch kaum vor dem 11. Juli ſich ermöglichen laſſen. Da Kanzler und Außenmini⸗ ſter am 17. Juli in Berlin ſein müſſen, um Mac⸗ donald und Henderſon zu empfangen, ſo ſteht eigentlich nur der Zeitraum zwiſchen dieſen beiden Terminen zur Verfügung. Daß der Zuſammenkunft in Paris ein Beſuch in Rom folgen wird, beſtätigt ſich, doch iſt, wie wir von zuſtändiger Stelle hören, eine formelle Einladung Muſſolinis an den Kanzler noch nicht ergangen. Der italieniſche Botſchafter hat indes den Wunſch des Duce nach einer perſönlichen Ausſprache zu erken⸗ nen gegeben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Anregung in Berlin lebhaft begrüßt worden iſt. Der„Vor⸗ wärts“, den wieder einmal das politiſche Finger⸗ ſpitzengefühl im Stich läßt, empfindet Alpdruck bei dem Gedanken eines Gegenbeſuches, tröſtet ſich aber mit der Tatſache, daß Muſſolini ſeit ſechs Jahren den Boden Italiens nicht verlaſſen habe. Schubert bei Grandi Telegraphiſche Meldung Rom, 28. Juni. Die Agenzia Stefani meldet: Geſtern nach⸗ mittag 5 Uhr hat Außenminiſter Gran di den deut⸗ ſchen Botſchafter Dr. von Schubert empfangen. Die Unterredung zwiſchen Grandi und von Schubert dauerte eine Stunde. Der italieniſche Außen⸗ miniſter begab ſich hierauf in den Palazzo Venezia, um dem Chef der Regierung Bericht zu erſtatten. Der deutſche Botſchafter hat ſich heute vormittag wieder in den Palazzo Chigi begeben, wo er vom Außenminiſter empfangen worden iſt. Die kleinen Staaten zum Hoover-Plan Belgien wünſcht Sondervorteile Telegraphiſche Meldung —Brüſſel, 28. Juni. Ueber die belgiſche Antwortnote auf Hoovers Vorſchlag weiß das Blatt„Vingtisme Sieele“ zu berichten, daß ſie noch nicht ausgearbeitet iſt. Man erwartet noch, welche Aufnahme die fran⸗ zöſiſche Erwiderung in Waſhington finden werde. Die belgiſche Antwort, ſo behauptet die Zeitung, wird kurz ſein, die Initiative Hoovers anerkennend unterſtreichen und im übrigen auf die Notwendig⸗ keit einer der eigenartigen Lage Belgiens angepaß⸗ ten Sonder vereinbarung hinweiſen. Uebri⸗ gens werde man über den Vorſchlag des amerikani⸗ ſchen Präſidenten noch verhandeln müſſen. Der Zeitung zufolge glaubt man in Brüſſeler wohlinformierten politiſchen Kreiſen, daß es nicht angängig ſei, von Belgien ein in ſolchen Sum⸗ men ſich bewegendes Opfer zu verlangen, wie es die rigoroſe jetzige Faſſung des Hoovervorſchlages vor⸗ ſehe. f Griechiſche Wünſche Telegraphiſche Meldung s Athen, 28. Juni. Die griechiſche Antwortnote an Amerika hebt die folgenden drei Punkte hervor. Zunächſt, daß Grie⸗ chenland von jedem Verluſt bewahrt bleibe, der durch ein Fertenfahr in Anbetracht der Differenz zwiſchen ihm zukommenden Reparationen und Ver⸗ pflichtungen Griechenlands aus den Kriegsſchulden entſtehen könnte, dann, für den Fall, daß der Hoo⸗ vervorſchlag auch Bulgarien einſchließe, daß Griechenland während der Moratoriumszeit dieſe Vorteile auch bezüglich jener Laſten genießen müſſe, die aus dem Vertrag Kafapdaris⸗Moloff entſpringe. Schließlich nimmt die griechiſche Regierung an, daß der Hoovervorſchlag auch den zweiten Teil der grie⸗ chiſchen Staatsſchuld an Amerika umfaſſe. Trotz des heißen Wunſches, ſo ſagt die Note, mit allen Kräften an der Wiedererholung der europäiſchen Wirtſchaft mitzuwirken, könne die griechiſche Regierung doch nur eine ſolche Löſung annehmen, durch die dem Lande keine neuen Laſten auferlegt würden. 5 2 5 1 Man hat es auch nicht verſäumt, die„ſchlechte Finanzlage Frankreichs“ Herrn Mellon darzulegen. Man weiß vielleicht in Waſhington gut Beſcheid über den Stand der franzöſiſchen Finanzen. Die Hoffnung gewiſſer Pariſer Kreiſe, daß Hoover infolge der fran⸗ zöſiſchen Antwort ſeinen Vorſchlag zurückziehen werde, dürfte ſich nicht erfüllen. Die Haltung Verlins Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Juni Der Kanzler hat ſich heute eingehend über die geſtrigen Vorgänge in Paris unterrichten laſſen. Eine Kabinettsſitzung oder Miniſterbeſprechung hat dagegen nicht ſtattgefunden. Man darf annehmen, daß die Reichsregierung auf dem Standpunkt ver⸗ harrt, den ſie bisher eingenommen hat, daß es näm⸗ lich Aufgabe der Amerikaner ſei, ſich mit den Franzoſen auseinanderzuſetzen und daß es Deutſchland ablehnen müſſe, ſich in dieſe Ver⸗ handlungen einzuſchalten oder einſchalten zu laſſen. In dieſem Sinne hat ſchon Herr von Hoeſch den franzöſiſchen Aüßenminiſter informiert. Es liegt kein Anzeichen dafür vor, daß der Staatsſekretär Mellon ſich zu der Auffaſſung der Franzoſen be⸗ kannt habe. Nach wie vor erwartet man hier, daß Mellon mit Erfolg den Verſuch der Franzoſen ab⸗ wehren wird, den Hooverplan in weſentlichen Punkten zu verfälſchen. Die Ruſjen öffnen die Archive Beiträge zum Kampf gegen die Kriegsſchuldlüge Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Juni. Der Arbeits ausſchuß Deutſcher Ver⸗ bände hatte am Tage der Wiederkehr des Ver⸗ ſailler Friedensſchluſſes am Sonntag zu einer Kundgebung ins ehemalige Herrenhaus geladen. Gouverneur Schne e, der Vorſitzende, und Profeſſor Hoetzſch bekräftigten, welchen Wert die Kriegs⸗ ſchuldforſchung gerade in diefen Tagen habe, da, vielleicht die Reviſion der Tribute und die Revi⸗ ſion der Friedenstraktate überhaupt in abſehbare Näche rücke. Der Kampf um die Beſeitigung der Kriegsſchuldlüge trage nicht, wie viele meinen, ein ſtörendes Moment in ſolche Auseinander⸗ ſetzungen. Im Gegenteil, das ſtete Bemühen, dem deutſchen Volke den Makel zu nehmen, mit dem die Siegerwillkür der Alliierten vor aller Welt es be⸗ haftete, ſei bedeutſamer denn je, ſei unter Umſtän⸗ den geradezu ausſchlaggebend, wenn über kurz oder lang doch einmal die ehemaligen Gegner des großen Ringens am Verhandlungstiſch ſich zuſammen⸗ fänden, um der geſtörten Welt den endlichen und endgültigen Frieden zu geben. Die Arbeit des Ausſchuſſes, in dieſem Kampf um die gerechte Sache Material zu ſammeln und du ſichten, iſt nun, wie Profeſſor Hoetzſch in einem er⸗ ſchöpfenden Referat darlegte, in dieſen Tagen ein gut Stück weitergekommen. Im Verlag Reimar Hobbing iſt jetzt, von der Deutſchen Geſell⸗ ſchaft zum Studium Oſteuropas herausgegeben, der erſte Band der ruſſiſchen Dokumenten⸗ ſammlung erſchienen, die im Jahre 1928 in An⸗ griff genommen wurde. Das Werk„Die inter⸗ nationalen Beziehungen im Zeitalter des Imperia⸗ lismus“ benannt, ſoll den geſamten Inhalt der ruſſiſchen Archive von 1878, vom Berliner Kon⸗ greß, bis 1917, dem Sturz der proviſoriſchen Regie⸗ rung in Petersburg, der Weltöffentlichkeit zugäng⸗ lich machen. In den nächſten Monaten wird als erſter Abſchnitt dieſer geradezu gigantiſchen Publikation eine zwölfhbändige Reihe erſcheinen, die die unmittelbare Vorge⸗ ſchächtee und den Anfang des Weltkrieges umfaßt: vom Beginn des Jahres 1911 bis Ende 1915. Ob⸗ wohl die Publikation, die beiläufig zu gleicher Zeit in einer ruſſiſchen und deutſchen Ausgabe er⸗ ſcheint, unter der Obhut der Sowjetregierung be⸗ arbeitet wurde(was ſonſt zur Vorſicht mahnen müßte), wird man ihr nach dem Urteil von Pro⸗ feſſor Hoetzſch Objektivität und hiſtoriſche Zuver⸗ läſſigkeit nicht abzuſprechen vermögen. Die heu⸗ tigen Machthaber im weiten Ruſſenreich hatten und haben begreiflicherweiſe kein Intereſſe daran, die verantwortlichen Führer der Zarenzeit zu ſchonen, noch auch die diplomatiſchen Perſön⸗ lichkeiten der einſtmals Alliierten. Innen⸗ wie außenpolitiſche Rückſichten liegen ihnen in dieſer Hinſicht fern. Die ruſſiſchen Dokumente verſprechen Licht zu bringen in eine entſcheidende Periode nicht nur der ruſſiſchen Geſchichte, ſondern in weſent⸗ liche Teile der Geſchichte der Tripple⸗Entente über⸗ haupt, auch für deren Entſtehung und Erwachſen aus gegen Deutſchland gerichteten Tendenzen neue Beweiſe zu erbringen. Sie werden manchen Vor⸗ gang and manche Beziehungen aufhellen, die wegen der zögernden franzöſiſchen Veröffent⸗ lichungen und der noch ausſtehen den ita⸗ lieniſchen bislang noch nicht genügend zu klä⸗ ren waren. Sie werden alles in allem eine hiſto⸗ riſche Bühne ins volle Licht des Tages rücken, die von der Mandſchurei und Mongolei bis zu den Dardanellen, von Indien und Perſien nach dem europäiſchen Oſten reicht und die großen Im⸗ perialismen des Vorkriegseuropa im Zuſammen⸗ ſpiel oder im ſcharfen Wettſtreit am Werke zeigen. Eines der Mitglieder der„Kommiſſion beim Zentralexekutivkomitee der Sowjetregierung“, die in Moskau die Herausgabe der Dokumente leitet, hat jüngſt eine recht beachtliche Feſtſtellung zu unter⸗ ſtreichen ſich verpflichtet gefühlt, daß nämlich unter dieſen in allen Teilen der Welt um die Behauptung und Mehrung ihres Einfluſſes ſtreitenden Mächten eine nicht zu finden geweſen wäre, Deutſchlan d. Vielleicht verdient dieſes Urteil gerade um deswillen beſondere Beachtung, als ſonſt die Hiſtoriker ſowjetiſtiſcher Züchtung als Materia⸗ liſten und Marxiſten die Kriegsſchuldfrage als „Bourgeviſiegeſchwätz“ hinzuſtellen belieben. gleitet wird. 2. Seite/ Nummer 293 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 29. Juni 1931 Der rumäniſche Handelsvertrag unterzeichnet Telegraphiſche Meldung Genf, 28. Juni Der Handels vertrag zwiſchen Deutſchland und Rumänien, der kürzlich in Berlin abgeſchloſſen und paraphiert worden iſt, iſt geſtern von den be⸗ vollmächtigten Vertretern Deutſchlands und Rumä⸗ niens, Dr. Poſſe, Miniſterialdirektor im Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium, und Popoeſeu, General- ſekretär im rumäniſchen Handelsminiſterium, un⸗ terzeichnet worden. Die Unterzeichnung iſt in Genf erfolgt, weil die genannten Herren nach der Paraphierung nach Genf abreiſen mußten, um an der Tagung des Getreidekomitees des Europaaus⸗ ſchuſſes, die geſtern zu Ende gegangen iſt, teilzu⸗ nehmen. 5 Der weſentliche Inhalt des Handelsvertrages iſt bereits vor einigen Tagen der Oeffentlichkeit mit⸗ geteilt worden. Der Handelsvertrag, iſt inſofern ein in der Handelspolitik neuartiges Gebilde, als er ein Präferenzſyſtem für Abſatzprodukte der rumäniſchen Landwirtſchaft unter Aufrecht⸗ erhaltung der Meiſtbegünſtigung bringt. Das Inkrafttreten des Vertrages iſt davon ab⸗ hängig, daß die meiſtbegünſtigten Staaten, in erſter Linie die Ueberſeeſtaaten, ihre Zuſtimmung nicht verſagen. Man glaubt, daß der Vertrag im Herbſt nach der Völkerbundsverſammlung in Kraft treten könne. Er trägt den Arbeiten des Völkerbundes und des Europa ⸗Ausſchuſſes inſofern Rechnung, als er das. erſte praktiſche Ergebnis der von den Donauſtaaten verfolgten Beſtre⸗ bungen iſt, auf dem Wege von Präferenzverträgen die Abſatznot ihrer Läyder zu beheben. Die ſpeben abgeſchloſſene Tagung des Getreide⸗ lomitees des Europa⸗Ausſchuſſes hat ergeben, daß der Präferenzgedanke auch von anderer Seite zum Gegenſtand praktiſcher Löſungen gemacht wird, ohne daß allerdings bis jetzt ein konkretes Ergebnis wie im deutſch⸗rumäniſchen Handelsvertrag vorliegt. So werden z. B. zurzeit von Oeſterreich Prä⸗ ferenzverhandlungen mit Jugoflawien und von Italien ſolche mit verſchiedenen Donauſtaaten ge⸗ ührt. f Um die Ausweitung der von Deutſchland und Rumänien vorgenommenen praktiſchen Löſung zu ermöglichen, wird Deutſchland wahrſcheinlich auf der nächſten Tagung des Koordinatskomitees des Europa⸗Ausſchuſſes beantragen, daß der Ausſchuß das Präferenz⸗Syſtem als ein Mittel zur Behebung der augenblicklichen Schwierigkeiten in Oſteuropa empfehlen möge. Um etwaige Bedenken der Ueber⸗ ſeeſtaaten zu zerſtreuen, wird man gelegentlich der Pölkerbundsverſammlung im September mit den. intereſſierten Staaten Verhandlungen führen. Wieder ein polniſcher Flieger über deuiſchem Gebiet! Telegraphiſche Meldung 4 Johannisburg, 28. Juni. Geſtern nachmittag um.35 Uhr erſchien über Johannisburg aus der Richtung der Landesgrenze in Doppeldecker, auf dem deutlich das Zeichen 52 und die rotweißen Vierecke, die Abzeichen der polniſchen Militärflieger, erkennbar waren. Das Flugzeug überflog in einer Höhe, die auf 200 Meter geſchätzt wurde, die Stadt, machte dann einen Bogen, flog dann über den Bahnhof und entfernte ſich in der Richtung auf Arys. Nähere Einzelheiten find bisher nicht bekannt geworden. * Europas Eiſenbahnen. Das dichteſte Eiſen⸗ bahnnetz in Europa hat Belgien mit 36,5 Kilo⸗ meter Schienen auf 100 Quadratkilometer; ihm fol⸗ gen Luxemburg mit 21, Kilometer, Deutſch⸗ land mit 12,4 Kilometer, Dänemark mit 11 Kilometer and Holland mit 10,8 Kilometer; an letzter Stelle ſteht Rußland mit 0, Kilometer. rr Stein⸗Feier in der Paulskirche Steins Werk iſt noch nicht vollendet Telegraphiſche Meldung — Frankfurt, 28. Juni. Die am Montag in Naſſau an der Lahn ſtatt⸗ findende Reichsfeier zur Erinnerung an den 100⸗ jährigen Todestag des Reichsfreiherrn vom und zum Stein fand heute ihren Auftakt in einer von der Stadt Frankfurt veranſtalteten Stein⸗Gedenk⸗ feier. Neben zahlreichen Ehrengäſten aus Stadt und Land nahmen u. a. die Innenminiſter des Reiches und Preußens Dr. Wirth und Severing an der Feier teil. Nach einer muſikaliſchen Einleitung ſprach zunächſt. Miniſter Sepering über das Lebenswerk Steins, das er ausführlich in ſeinen Auswirkungen auf die Gegenwart ſchilderte. Er feierte Stein als Staatsmann und Deutſchen und ſchloß mit folgenden Worten: „Steins Leiſtung und Steins Wirken haben ihre Krönung gefunden in dem Jahrhundert, das für Preußen durch ſeine Arbeiten eingeleitet wurde. Er kannte nur ein Vaterland, Deutſchland! Und dieſes Vaterland, das ihm als Ziel vorſchwebte, kann nur erſtehen durch ein Volk, das reif und mündig iſt. Geſchichtliche Gedenktage ſollen nicht nur dem Er⸗ innern an eine große Vergangenheit gewidmet ſein, ſondern auch Mahnung für Gegenwart und Zukunft werden. Und da drängt ſich die Frage auf, ob die lebende Generation der Deutſchen das Volk iſt, reif und befähigt, um die Ziele Steins durchzu⸗ führen. Das deutſche Volk hat heute Selbſtver⸗ waltung nicht nur in den Gemeinden, ſondern auch in den Ländern und im Reich, und wo die Selbſtver⸗ waltung Einſchränkungen durch Geſetz und Verord⸗ nungen erfährt, da geſchieht es nur unter dem Zwang der Nöte der Zeit und um der höheren all⸗ gemeinen Ziele wegen. It das deutſche Volk mit dieſen Rechten ſtets den Weg gegangen, den ihm die Steinſchen Ideale zeigten? Es wäre eine verhäng⸗ nis volle Selbſttäuſchung, wenn man dieſe Frage mit einem„Ja“ beantworten wollte. Die Dynaſtien und die Dynaſten ſind beſeitigt, die Kleinſtaaterei aher beſteht noch. Das deutſche Volk iſt noch keine Nation geworden. Und der Geiſt der Habſucht, dess ſchmutzigen Vorteils lebt immer noch. Intereſſenhaufen, auf eigenen oder Standesvorteil bedacht, verſtoßen auch heute gegen den wahren Geiſt 7 Eine neue polniſche Provokation Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Bexlin, 28. Juni Am 1. Juli läuft das ſogenannte Port 'Attache⸗Abkommen über die Benutzung des Hafens von Danzig durch polniſche Kriegsfahrzeuge ab. Die Freie Stadt Danzig hatte dieſen Vertrag ge⸗ kündigt, da nach Beendigung des Ausbaus des pol⸗ niſchen Kriegshafens Gdingen keinerlei Vorwand für Polen beſtand, den Danziger Hafen in Anſpruch zu nehmen. Die polniſche Regierung hat gegen die Kündigung Einſpruch erhoben. Bei dieſem Stand der Dinge muß es natürlich beſonders provo⸗ zilerend wirken, wenn, wie der D. A. Z. aus Dan⸗ zig gemeldet wird, geſtern das Kanone n bo ot „Haller“ von Gdingen aus in den Danziger Hafen eingelaufen iſt, um die für morgen vorgeſehene Löſchung von exploſivem Kriegsmate⸗ rial durch einen polniſchen Transporkdampfer auf der Danziger Weſternplatte zu überwachen. Die polniſche Regierung will damit in demonſtra⸗ tiver orm noch im letzten Augenblick von ihrem Recht Gebrauch machen. Der Vorgang zeigt, wie dringend erforderlich eine endgültige Regelung der Angelegenheit wäre. der Selbſt verwaltung, der ohne Selbſt verpflichtung und Selbſt verantwortung nicht denkbar iſt. Bleiben wir dieſer Mängel eingedenk und wach ein der Er⸗ kenntnis, das Steins Sendung noch nicht erfüllt iſt. Sie wird es ſein an dem Tage, an dem das Sinnen und Schaffen aller dem ganzen Volke und darüber hinaus der Menſchheit gehört.“ Nach Severing hielt Reichsinnenminiſter Dr. Wirth eine Anſprache, der er das Thema Stein und der Reichsgedanke“ zugrunde legte. Er führte u. a. aus: Heute befinden wir uns in einer ähnlichen Lage wie das preußiſche Volk zur Zeit des Freiherrn vom Stein. Gerade in dieſer Stunde werden in Paris die Würfel über das Schickſal unſeres Volkes für eine geraume Zeit fallen. Worauf es in dieſen düſteren Zeiten ankommt, iſt, daß in unſerem Va⸗ terlande alle die politiſche Kraft aufbringen, dieſe Tage mit uns überſtehen zu wollen. Das Volk iſt verloren, das in ſolchen Zeitläufen nicht Frauen und Männer findet, die das Schickſal meiſtern. Die Zeit iſt reif dafür, daß im neuen Deutſchland dem Ge⸗ danken der großen Reichsreform die Wege ge⸗ ebnet werden müſſen und bald ein formulierter Geſetzentwurf dem Reichstage zugeleitet werde. In den Stein⸗Feiern des großen Patrioten zu geden⸗ ken und nicht gleichzeitig den Zuſtand unſeres Va⸗ terlandes mit den Millionen unpolitiſchen Köpfen ſehen zu wollen, das hieße, des großen Toten in die⸗ ſen Tagen nicht gerecht werden. Die Notverordnun⸗ gen ſind der Ausdruck der geiſtigen Not, ſie ſind der Ausdruck der politiſchen Not. Demokratiſche Ent⸗ wicklung im Geiſte des Freiherrn vom Stein iſt nur denkbar, wenn eine politiſche Willensſchöpfung, auf dem Volke aufgebaut, in einem Staat herangezogen werden kann. Das iſt die große Not, in der wir leben. Reichsreform iſt möglich, wenn das deutſche Volk politiſch iſt. Reichsreform iſt prak⸗ tiſch durchführbar, wenn der preußiſche Staat ſich ſeiner hohen Miſſion eingedenk fühlt, auf dieſem Wege den erſten entſcheidenden Schritt zu machen. Nach den Worten des Reichsinnenminiſters er⸗ folgte der Geſang des Deutſchlandliedes, worauf Dr. Wirth ein Hoch auf das deutſche Volk und Vaterland ausbrachte. Im Anſchluß an die Feier erfolgte die Enthüllung einer Stein⸗ Gedenktafel. Die Weiherede hielt Oberbürgermeiſter Dr. Landmann. Bundesregierung und Exeditanſtalt Telegraphiſche Meldung — Wien, 28. Juni. Mit Zuſtimmung des Miniſterrats übernimmt der Bundes miniſter für Finanzen außer den bereits unter Bundeshaftung angenommenen Verpflichtun⸗ gen der Oeſterreichiſchen Creditanſtalt für Handel und Gewerbe für nachfolgende weitere Ver⸗ pflichtungen dieſer Bank die Haftung des Bundes nach dem zweiten Creditanſtaltgeſetz: 1. Für alle Guthaben aus laufender Rechnung und gebundenen Einlagen nach dem jeweiligen Stande; 2, für die von der Creditanſtalt ausgegebenen und neuauszugebenden Kaſſenſcheine; 3. für Spareinlagen bei der Creditanſtalt aus Einlagebuch nach dem jeweiligen Guthabenſtaude. Der Miniſterrat hat den Bundesminiſter für Fi⸗ nanzen ermächtigt, auch für alle anderen Kredite der in§ 1 des zweiten Creditanſtaltgeſetzes erwähnten Art im Wege der Vereinbarung mit den Forde⸗ rungsberechtigten die Bundeshaftung zu überneh⸗ men. Die aufgrund des zweiten Creditanſtaltgeſetzes bereits getroffenen Vereinbarungen über Ueber⸗ nahme der Bundeshaftung werden durch die vor⸗ liegenden Maßnahmen nicht berührt. Luſtſpiel von Grabbe „Scherz, Satire, Jronie und tiefere Bedeutung“; neu juſzeniert im Nationaltheater Scher z Vielleicht war dieſes närriſche Stück Grabbes urſprünglich nichts anderes als ein Scherz, ein Spiel mit romantiſcher Stoffwelt und literariſchen Zeitgloſſen. Zweifellos iſt es heute nicht mehr als das; die tiefere Bedeutung bleibt unauffindbar, weil ſie gar nicht vorhanden war. Dafür wirkt der Scherz dieſes Stückes heute noch; faſt könnte man ſagen, er ſei daran das einzig Ernſtzunehmende, weil hier ein echter Dichter ſpricht.: Da iſt die Geſtalt des Dorſſchulmeiſters, den Ernſt Lang heinz in der Neuinſzenierung des Nationaltheaters mit breiter, ſicherer Komtk ſpielt. Er bleibt die ſaftigſte Figur des ſchrulligen Stücks. Auf ihn geht die beſte Szene zurück: das nächtliche Saufgelage in der Schulmeiſterſtube, in dem das Trio der ſchwatzenden Zecher vom trunkenen Lallen des ſturen Gottfriedchens— Bum Krüger gibt dieſer Rolle eine tieriſche Dumpfheit— ſeltſam be⸗ Die Vorſtellung am Samstag abend erreichte hier einen Höhepunkt, an dem auch die Vertreter der beiden anderen Teilnehmer des Ge⸗ lages, die Herren Muſil und Sims häuſer, ihren Aufgaben gemäß beteiligt waren. i N Satire Die Vorſtellung war vollbeſetzt; das iſt bei dieſer vorgeſchrittenen Jahreszeit verwunderlich. Wo kommen jetzt die vielen Leute her? Daran mag der Titel des Stücks ſchuld geweſen ſein, und an ihm gewiß das Wort Satire. Das wirkt auf den Zeit⸗ genoſſen von heute, zu deſſen Lieblingsbeſchäftigungen es gehört, ſich auf Koſten anderer luſtig zu machen. So hat denn der Spielleiter Richard Dornſeiff ganz recht getan, der Aufführung ein ſelbſt bear⸗ beitetes Buch zugrunde zu legen. Deſſen weſentlich Neues beſteht in den Anſpielungen auf die Gegen⸗ wart. Sie ſind literariſcher und politiſcher Art, ge⸗ ſchickt zuſammengeſtellt und entſprechend der ſkur⸗ rilen Art Grabbes bunt durcheinandergemiſcht. Ganz unmittelbar iſt da von Thomas Mann oder r Schiller ſteht. Dieſe Annäherung an die heu e ard Shaw die Rede, wo im Original S Zeit ſchlug ein; ſie wirkte nicht ſo ſtark wie die un⸗ mittelbar dem Dichteriſchen entſprungene Trink⸗ ſzene, aber ſie zeigte, über welche Satire man lachen wollte. Und dazu war reichlich Gelegenheit geboten. — Eine Frage für ſich bedeutet es allerdings, ob ſolche Anſpielungen auf das Heute bei einem ſo genau an ſeine Zeit gebundenen Dichter wie Grabbe angebracht erſcheinen oder nicht. Der tolle Scherz des Schulmeiſters, mit Caſanova den Teufel zu fangen, blieb erhalten. So weit brauchte die Satire von heut nicht vorzudringen. Ironie Jean Paul hat ſich gegen die Verwechſlung der Romantiker von Ironie und Humor gewehrt. Sein Vorbild des überragenden Jronikers blieb Swiſt, dem es mit ſeinen Dingen bitter ernſt war. Daran liegt auch wohl der Mangel von Grabbes Ironie: er meint es nicht ernſt. Sonſt könnte er nicht einen ſo verſpielten Teufel, einen ſo gar nicht mephiſto⸗ pheliſchen Vertreter des Satans auf die Bühne ſtellen wie hier. Willy Birgel gibt ihm wenigſtens ein dia⸗ boliſches Profil eigener Prägung, ſo daß dieſer Teu⸗ fel mit ſtarker Wirkung in einzelnen Szenen ſeinen nicht allzu ergötzlichen Schabernack treibt. Sicherlich war für Grabbe der Teufel in dieſem Stück nicht der Inbegriff der Ironie, aber er wollte ſeinen Junker Satan doch mit einer Menge ironiſcher Dinge aus⸗ ſtatten. Sie wirken heute nicht mehr ſo wie in der romantiſchen Luft von einſt, auch nicht, wenn man ſie moderniſtert. Was übrig bleibt, ſind ein paar Scherze, ohne eigentliche Satire und echte Ironie. a„„ und tiefere Bedeutung Jedoch über all dieſen Zauber hinaus ſtimmte dieſe Aufführung beſinnlich. Sie präſentierte ſich in traumhaft ſilhouettierten Bühnenbildern von Dr, Löffler. Man merkte ihr eine ſorgſame Vor⸗ bereitung an, die ſich emſig um Spielereien Grabbes bemüht hatte. Der Bearbeiter und Spielleiter war dabei ſehr erfolgreich; das volle Haus zeigte ſich in beſter, aufnahmefreudigſter Stimmung. Darin liegt die tiefere Bedeutung dieſes Abends. Ein Stück aus einer literariſch ſtark belaſteten Umgebung wird in ſeinen weſentlichen Teilen, der literariſchen Zeit⸗ kritik mit Anſpielungen auf unſere Gegenwart aus⸗ gerüſtet, dem Publikum dargeboten,— und es wirkt! Ob das eine tiefere Bedeutung hat, iſt ſchwer zu ſagen. Daß es ſo war, ſei feſtgeſtellt. Die vortreffliche Aufführung hat daran gewiß ſehr großen Anteil; aus ihr nennen wir noch neben der romantiſchen Braut, Fräulein Schradiek, die Herren Kolmar, Godeck, Finohr und Hau⸗ benreißer. Die Darſtellerdemaskierung kurz vor Stückende, einer der älteſten Theaterſcherze, wirkte wieder ſo ſtark, daß es, wie mehrfach an dieſem Abend, zu Beifall auf offener Szene kam. Nach Schluß gab es reichen Beifall. Sofern er nicht nur der Darſtellung galt,— wer ergründet ſeine tiefere Bedeutung? 5 K. Das Nationaltheater teilt mit: In der mor⸗ gen ſtattfindenden letzten Aufführung von Cal⸗ derons„Ueber allen Zauber Liebe“(Neu⸗ dichtung von Wilhelm von Scholz) treten die ſchei⸗ denden Mitglieder Eva Jiebig und Karin Vielmetter zum letztenmal in größeren Rollen im Nationaltheater auf. Im Pfalzbau Ludwigs⸗ hafen wird am Donnerstag Mozarts„Hochzeit des Figaro“ als letzte Veranſtaltung in dieſer Spielzeit gegeben. f Maler und Bildhauer am Bau Bei der Gründung der Organifation„Maler und Bildhauer am Bau“, entſtanden durch die Abteilung „Bildende und Baukunſt“ auf der Deut⸗ ſchen Bauausſtellung Berlin 1931, fand ein Preſſeempfang ſtatt. Nach einer Anſprache durch Prof Brund Paul ſchilderte Prof. Hermann Sandkuhl die Art der techniſchen Zuſammenarbeit in der Kunſtabteilung. Dann ergriff einer der be⸗ deutendſten Berliner Maler, Ernſt Fritſch, das Wort zu folgenden Ausführungen, die wir dem Or⸗ gan des Reichsverbandes bildender Künſtler ent⸗ nehmen: a Ich möchte bei dieſer Gelegenheit auf einen Punkt zurückkommen, der, ſchon oft behandelt und geſagt, doch immer noch nicht genügend Beachtung findet. Es iſt die Einſchätzung und Bewertung der Kunſt und der Künſtler imgeſamten Staatsbaushalt. Immer wieder von größter Wichtigkeit zu betonen, ſcheint mir auch bei dieſem Anlaſſe, wie die freie Kunſt, die heute vielfach als eine Luxus angelegenheit oder gar Ueberflüſſigkeit Brand auf der Pariſer Kolonial-Ausſtellung Der holländiſche Pavillon zerſtört Telegraphiſche Meldung Paris, 28. Inni. Auf der internationalen Kolonialausſtellung brat im holländiſchen Pavillon ein Feuer aus, durch das die holländiſche Ausſtellung, wie es ſcheint, faſt vollſtändig vernichtet wurde. Die Feuerwehr konnte nach mehrſtündiger Arbeit das Feuer, das, wie man annimmt, durch Kurzſchluß entſtanden iſt, löſchen. Das Uebergreifen des Feuers auf andere Ausſtel⸗ lungshallen konnte verhindert werden. Nur zwei geſchäftlichen Zwecken dienende kleinere Kioske er⸗ litten Schaden. Man ſchätzt den Schaden auf mehr als eine halbe Million Gulden, jedoch läßt ſich der geſamte Umfang noch nicht überſehen. Sollten die meiſten der Ausſtellungsobjekte mitverbrannt ſein, dann würde der Schaden überhaupt unſchätzbar ſein, da es ſich um Ausſtellungsgegenſtände handelt, die die holländiſche Regierung ſeit vielen Jahrzehnten angeſammelt hatte. Erleichterungen für Südamerika — Waſhington, 28. Juni. Im Weißen Haus wurde bekanntgegeben, daß der Federal Reſerve Board die Kreditlage La⸗ teinamerikas ſtudiere und nach Mitteln und Wegen ſuche, die Intereſſen der amerikaniſchen Geld⸗ geber und Bondsbeſitzer zu ſchützen und dabei gleich⸗ zeitig die Lage der lateinamerikaniſchen Schuldner zu erleichtern. Das Roggenabkommen mit Polen Wie der WTB.⸗Handelsdienſt erfährt, wird das deutſch⸗polniſche Roggenabkommen, das mit dem 30. Juni 1931 abläuft und über deſſen Zweckmäßigkeit in dem Unterſuchungsausſchuß des Reichstags leb⸗ haft erörtert worden iſt, nicht verlängert werden. f Die deutſch⸗ruſſiſchen Verhandlun⸗ gen über das Urheberſchutzabkommen, die ſeit Anfang Juni in Moskau geführt wurden, haben ergebnislos geendet. e Letzte Meldungen Prügelei in der Berliner Univerſität Berlin, 28. Juni. Die kommuniſtiſchen Studenten haben geſtern in der Vorhalle der Univerſität eine Verſammlung abgehalten, in der ein Redner zur Spartakiade ſprach und die Studenten⸗ ſchaft in der Univerſttät aufforderte, ſich dem revo⸗ lutionären Proletariat anzuſchließen. Da eine ſolche Kundgebung natürlich verboten iſt, wollte der Red⸗ ner nach Beendigung ſeiner Anſprache flüchten Studenten ſuchten ihn feſtzuhalten. g „Lokalanzeiger“ berichtet wird, drangen daraufhiſt kommuniſtiſche Erwerbsloſie ein und hieben mit Stöcken und Knüppeln auf die Studenten los, von denen zwei verletzt wurden.— Nette Ausblicke auf die von Herrn Sevexring geſtattete„unpolitiſche“ Spartakiade. Strenge Zenſur in Spanien — Paris, 28. Juni. Wie Havas aus Madrid berichtet, iſt eine ſehr ſtrenge Zenſur über die Preſſetelegramme für das Ausland auge⸗ ordnet worden. 1 Hitzewelle in den Vereinigten Staaten — Newyork, 28. Juni. Eine Hitzewelle wütet zurzeit in den Vereinigten Staaten, namentlich im Süden und Mittelweſten, wo die Temperatur im Schatten faſt 40 Grad erreicht. Seit Donnerstag— 8 ſind 49 Perſonen an Hitzſchlag geſtorben. angeſehen wird, doch, durch das Hervorbringen von neſten Formen und neuer Geſtaltung unſeres ge⸗ ſamten Lebens, alle Teile des Staatsweſens bis in 3 dieſe kleinſten Teile: auf dem Gehiete des Bauweſons, des Wirtſchaftslebens, der Technik und was es ſonſt * noch für große Gebiete in dieſer Beziehung gibt 9 befruchtet hat, z. Zt. befruchtet und in Zukunft be⸗ fruchten wird. ö Der Künſtler, der in ſeiner Atelierecke ſitzt und über neuen Formproblemen grübelt, tut ſchließlich nichts anderes als der Wiſſenſchaftler, der vor ſeiner Retorte ſitzt und über neuen Möglichkeiten grübelt un dieſe zu realiſieren ſucht, von denen dann all und jeder, direkt oder indirekt Nutzen zieht. 5 Immer wieder, und wenn es zum tauſendſten, Male wäre, ſoll und muß auf dieſe Tatſache bei den Stellen, die für dieſe Dinge verantwortlich ſind, hin⸗ gewieſen werden, daß die Kunſt eine ebenſo wichtige Erſcheinung im geſamten Volksleben iſt, wie irgend⸗ etwas anderes.„„ Nicht zuletzt aus dieſer Erkenntnis heraus und aus dieſem Grunde hat ſich anläßlich der Zuſammen⸗ arbeit hier in dieſen Räumen ein Zuſammenſchluß der hier tätig geweſenen Kräfte gebildet, die 175 auf dieſem Gebiete, das wohl geeignet iſt, der Kun ſt neue Aufgaben zu ſtellen, die Ziele weiter zu verfolgen, zu pflegen und zu fördern. Nicht 1 Wie dem 5 3 zum Zwecke kleinliche Auftragjägerei, ſondern aus den oben angeführten Gründen— um dies mög: lichſt wirkſam, mit allen Mitteln, die zur Verfügung ſtehen bzw. zur Verfügung geſtellt werden— hat ſich die Organiſation:„Maler und Bildhauer am Bau“ gebildet. e Muſik in Bab Kreuznach. Unter den muſt⸗ kaliſchen Veranſtaltungen nehmen die Sinfonie konzerte und Kʒammermuſik⸗Abende des Kurorcheſters unter Leitung von Operndirektor Rudolf Schneider eine beſondere Stellung ein. Als ehemaliger Regerſchüler hat Schneider für den 20. Juli ein Reger⸗Konzert(Mozart⸗Variatio⸗ nen, An die Hoffnung, Ballett⸗Suite) angekündigt, den Südweſtdeutſchen Rundfunk übertragen werden. 5 für das Frau Johanna Egli, München, als Soliſtin gewonnen wurde. Auch Frau Reger wird an dem Konzert teilnehmen. Das Konzert wird durch 51 (Sonde Der jahr 194 beſchloſſ zuhalten läumst⸗ badiſche⸗ vertrete abend d geleitet, des Lan Die 2 wurde i Rathauf nern we treten. bürgern tung di Mann Bart gerichtsd feffor D ſen un treter er Schor die Be für da Führung wurde! des Kar Hahndire Oſtert bis 1922 Führung konſul 4 Die 4 kurze 2 Menzi Preſſe, d unterſtüt Badiſchen ſchon dar tunger des Verl hätten. Ober Landesat des Fr Jahres! allgemein habe ſich tungen denverkel betrug di Zahl der daß ſich d zum letzt 14844 au landsverl werden. an dritte iſt ein Ri nicht mel zarten länder v die Zun Oden w heim un nachtur dem Wun denverkeh ſchloß dez führungen Den erſtattete teilungen die Mitgli des Verb Der Be ſeines B ſeiner Ar Grundſatz ſinngemäf Krieg erſ ten über Fahrplan! wichtigere heute we Verbande; aufgelegte ſeit dem des„Ba der im J weiſer aid tionsmitte Die ne Sch war Aufdruck kehrsbüro klang fan! von Schr erſten Hol und in R lung komt ſer Häuſer Berliner! Montag, 29. Juni 1931 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 293 Jubilaumstagung des Badischen Verkehrsverbandes Der Vadiſche Verkehrsverband feiert ſein 23 jähriges Jubiläum in Karlsruhe Glänzender Verlauf der Hauptverſammlung und des Feſtaltes (Sonderbericht unſeres nach Karlsruhe entſandten ⸗ü⸗Redaktionsmitglieds) Der Badiſche Verkehrsverband wurde im Früh⸗ jahr 1906 in Karlsruhe gegründet. Man hatte daher beſchloſſen, die Jubiläumstagung in Karlsruhe ab⸗ zuhalten. Das Intereſſe in Baden an dieſer Jubi⸗ läumstagung war ſehr ſtark. Ein großer Teil der badiſchen Gemeinden war durch die Bürgermeiſter vertreten. Die Veranſtaltung wurde am Freitag abend durch eine Sitzung des Geſamtvorſtandes ein⸗ geleitet, der ſich am Samstag vormittag eine Sitzung des Landesausſchuſſes anſchloß. Die 25. öffentliche Hauptverſammlung wurde in dem prächtigen Bürgerſaale des Karlsruher Rathauſes abgehalten. Das Miniſterium des In⸗ nern war durch Miniſterialrat Dr. Keller ver⸗ treten. Die Stadtverwaltung Karlsruhe durch Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Finte r, die Reichsbahnverwal⸗ tung durch Oberregierungsrat Finga do. Von Mannheim bemerkte man Beigeordneten Dr. Bartſch, Präſident Dr. G ugelmeier, Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Wo[fhard und Direktor Pro⸗ feſſor Dr. Walter. Die Verkehrsverbände Heſ⸗ ſen und Württemberg hatten gleichfalls Ver⸗ treter entſandt. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunders hatte man die Bedeutung des Fremdenverkehrs für das badiſche Land erkannt. Unter der Führung des Karlsruher Stadtrats Oſterta 2 wurde dann im Frühjahr 1906 mit Unterſtützung des Karlsruher Verkehrsvereins und der Reichs⸗ Hahndirektion der Verkehrsverband gegründet. O ſt ertag leitete den Verband bis 1919, dann folgte bis 1922 Stadtrat Kölſch. Seit dieſer Zeit liegt die Führung des Verbandes in den Händen von General⸗ konſul Menzinger⸗ Karlsruhe. Die Hauptverſa m mlung wurde durch eine kurze Begrüßungsanſprache von Generalkonſul Menzinger eingeleitet. Sein Dank galt auch der Preſſe, die den Verkehrsverband immer tatkräftig unterſtützt habe. Wie ehr man die Bedeutung des Badiſchen Verkehrsverbandes anerkannt habe, gehe ſchon daraus hervor, daß über 150 deutſche 3 ei tungen aus Anlaß des 25 jährigen Jubiläums des Verbandes So'nderbeila gen herausgegeben hätten. Oberregierungsrat Dr. Ge her vom Statiſtiſchen Landesamt ging ausführlich auf die Bedeutu n g de s Fremdenverkehrs ein. Im Mai dieſes Jahres habe ſich der Fremdenverkehr in Baden im allgemeinen etwas gebeſſert. Verſchlechtert habe ſich dagegen die Zahl der Ueberna ch ⸗ tungen. Während es im Vorjahr bei 200 Frem⸗ denverkehrsplätzen 454 000 Uebernachtungen waren, betrug die Zahl in dieſem Jahre nur 400 000. Die Zahl der Fremden iſt gleich geblieben. Erfreulich iſt, daß ſich die Zahl der Ausländer im Vergleich zum letzten Jahr etwas erhöht hat, ſie iſt von 14844 auf 15 975 geſtiegen. Der Ausfall im In⸗ landsverkehr konnte aber dadurch nicht ausgeglichen werden. Frankreich ſteht mit Beſuchern fetzt wieder an dritter Stelle. In Orten mit Etholungsheimen iſt ein Rückgang zu verzeichnen, da die langen Kuren nicht mehr bezahlt werden können. In Hinter⸗ zarten im Schwarzwald hat ſich die Zahl der Aus⸗ länder verfünffacht. Beſonders erfreulich ſei auch die Zunahme des Fremdenverkehrs im Odenwald. In den großen Städten wie Man n⸗ heim und Karlsruhe ſei die Zahl der Ueber⸗ nachtungen erheblich zurückgegangen. Mit dem Wunſche daß beſſere Zeiten dem badiſchen Frem⸗ denverkehr einen neuen Auſſchwung bringen mögen, ſchloß der Redner ſeine ſehr intereſſanten Aus⸗ führungen. Den Tätigkeitsbericht für 1930,31 erſtattete Syndikus Rieger. Nach kurzen Mit⸗ teilungen über die Arbeiten der Geſchäftsſtelle und die Mitgliederbewegung ging Rieger auf die Werbung des Verbandes ſelbſt ein. Der Badiſche Verkehrsverband hat in den Jahren ſeines Beſtehens naturgemäß das Hauptgewicht ſeiner Arbeit auf die Werbung gelegt, deren Grundſatz gute Ausſtattung der Werbemittel und ſinngemäße Verteilung war. Die erſten vor dem Krieg erſchienenen allgemeinen illuſtrierten Schrif⸗ ten über Baden mit Unterkunftsverzeichnis und Fahrplandruckſachen wurden in deutſcher und den wichtigeren Fremoͤſprachen herausgegeben. Die noch heute wertvollen Hauptwerbemittel des Verbandes aber ſind das im Jahre 1919 erſtmalig aufgelegte„Verkehrsbuch für Baden“, die ſeit dem Jahre 1917 jährlich erfolgende Ausgabe des„Badiſchen Kalenders“ und vor allem der im Jahre 1922 erſtmals erſchienene„Weg⸗ weiſer und Hotelführer für das Badner⸗ land“, der ſich zum beliebteſten Werbe⸗Informa⸗ tionsmittel des Verbandes entwickelt hat: Die neueſten Werbemittel des Verbandes iind Schwarzwalduhren, die mit entſprechendem Aufdruck in größerer Zahl in den Reiſe⸗ und Ver⸗ kehrsbüros zum Aushang kamen. Beſonderen An⸗ klang fanden die künſtleriſch wertvollen Modelle von Schwarzwaldhäuſern, die von einem erſten Holzſchnitzer im Schwarzwald hergeſtellt ſind und in Reiſebüros und Schaufenſtern zur Ausſtel⸗ lung kommen. Zur Zeit befindet ſich je eines die⸗ ſer Häuſer in einer Sonderausſtellung eines großen Berliner Reiſebüros und bei der Generalvertretung der Reichsbahnzentrale für den Deutſchen Reiſever⸗ kehr in Zürich. Zwei weitere Modelle ſind auf dem Wege nach London und Newyork. IShrlieh über 100 An der Schaffung einer Reichsorganiſa⸗ tion für den Fremdenverkehr war der Badiſche Verkehrsverband durch ſeinen ſtellvertre⸗ tenden Präſidenten, Dr. Gugelmeier, hervor⸗ ragend und führend beteiligt. In der allgemeinen Werbearbeit für den deutſchen Reiſeverkehr ver⸗ bindet Badens Verkehrswerbeorganiſation eine enge und vertrauensvolle Zuſammenarbeit mit der Reichsbahnzentrale für den Deutſchen Reiſeverkehr⸗ Berlin. Die wichtige Entwicklung des Reiſe⸗ büroweſens in Baden, wo vor dem Kriege nur 2 Reiſebüros beſtanden, darf in ihrer jetzigen Aus⸗ dehnung von insgeſamt 15 Reiſebüros dem Badiſchen Verkehrsverband verdankt werden. Die Verdoppelung ſeiner Mitgliederzahl von 77 im Jahre 1919 auf 145 im Jahre 1930 ſowie die immer ſtärker werdende Beteiligung der einzelnen Mit⸗ glieder an den Veröffentlichungen des Verbandes ſind hierfür ein beredtes Zeugnis. In der Auslandwerbung, die bekanntlich in der Hauptſache von der Reichsbahn zentrale für den Deutſchen Reiſeverkehr in Berlin aus⸗ geführt wird, iſt Baden ſowohl in Werbeſchriften als auch durch Plakate vertreten. In den zahlreichen Fragen, die mit der Ausge⸗ ſtaltung der Fahrpläne, mit der Erleichterung im Tarifweſen, mit der Gültigkeit der Sonntagskarten, mit der Veranſtaltung von Sonderzügen und Geſell⸗ ſchaftsfahrten zuſammenhängen, konnte der Badiſche Verkehrsverband mehrfach Anregungen geben, die von der Reichsbahn berückſichtigt wurden. Die Auto⸗ höhenſtraße im nördlichen Schwarzwald wurde im Sommer 1930 vollendet. Generalkonſul Menzinger bemerkte anſchließend, daß der Verband weiter tatkräftige Unterſtützung benötigte. Die badiſche Regierung habe immer ein gutes Herz für den Verkehrsverband gehabt, immer ſei ſie den Wünſchen des Verbandes in weit⸗ gehendem Maße entgegengekommen. Ohne die Zu⸗ ſchüſſe der badiſchen Regierung könnte die Werbe⸗ tätigkeit nicht fortgeſetzt werden. Sein Dank galt auch Syndikus Rieger und ſämtlichen Angeſtellten des Verbandes für die unermüdliche Arbeit. Die Vertreter der Verkehrsverbände Heſſen und Württemberg fanden warme Worte der An⸗ erkennung für die Arbeit des badiſchen Verkehrs⸗ verbandes, die in Deutſchland richtunggebend ge⸗ weſen ſei. Die Verbände müßten eng zuſammen⸗ arbeiten, zum Wohle der eigenen Heimat und des geſamten deutſchen Vaterlandes. Den Kaſſen und Rechenſchaftsbericht erſtattete Oberrechnungsrat Kiſtner. Während im verfloſſenen Jahre die Rechnung des Verbandes mit einer Mehrausgabe von rund 5100/ abſchloß, betragen im Rechnungsjahr 1030/31 die Ausgaben rund 74 400/ gegenüber einer Ein⸗ nahme von rund 99 000 /. Es iſt alſo eine Mehr⸗ einnahme von 24 600% vorhanden. Es rührt dies hauptfächlich daher, daß dem Verband nom Miniſte⸗ rium des Innern im Jahre 1930/1 aus den Mitteln des Weſthilfefonds ein außerordentlicher Beitrag von 15 000/ und weiter von der Reichsbahn für beſondere Werbung 2000 /, zuſammen 17000 4 zu⸗ floſſen, die im Haushaltplan noch nicht vorgeſehen waren. Dieſe Mittel werden zur Durchführung des großen Werbeprogrammes benötigt. Im übrigen war im abgelaufenen Geſchäftsjahr eine Droſſelung aller Ausgaben notwendig, um gegenüber der Un⸗ zulänglichkeit des Haushaltplanes das Gleichgewicht herzuſtellen. Es muß immer wieder darauf hingewieſen wer⸗ den, daß der regelmäßige Beitrag des badi⸗ ſchen Staats mit jährlich 7500/ vollſtändig un⸗ zureichend iſt und beim Vergleich mit anderen Län⸗ dern deſſen Erhöhung im Intereſſe des weiteren Ausbaues der Werbemaßnahmen unbedingt ange⸗ ſtrebt werden muß. Gerade das badiſche Land würde mehr denn je ein Rückgang der Fremden⸗ induſtrie ſchwer treffen. Der vorgeſchlagene Haushaltsplan für 1932 wurde einſtimmig gut geheißen und der Beitrag um 10% herabgeſetzt. Der nächſtjährige Tagungsort wird durch den Hauptausſchuß feſtgeſetzt. Buchen, Lauda und Rappenau hatten durch ihre Bürgermeiſter Einladungen ergehen laſſen. Nachdem der Geſchäftsführung durch die Haupt⸗ verſammlung Entlaſtung erteilt worden war, wurde aus der Mitte der Verſammlung dem Vorſtand und den Mitarbeitern des Verkehrsverbandes Dank und Anerkennung für die geleiſtete Arbeit ausgeſprochen. Abends.30 Uhr wurde dann in der Badiſchen Hochſchule für Muſik ein Fest Alt zu Ehren des Badiſchen Verkehrsverbandes vom Verkehrsverein Karlsruhe ver⸗ anſtaltet. Der ſtimmungsvolle Rokokoſaal des frühe⸗ ren Bürcklinſchen Palais gab der Feier einen glän⸗ zenden Rahmen. Das Badiſche Kammer⸗ brächeſter unter der Leitung von Konzertmeiſter Peiſcher leitete mit„Concerto groſſo“ d⸗moll Antonio Vivaldi die Feier ein. Der Badiſche Ka m⸗ merchor unter Hochſchuldirektor Franz Philipp ſang„Alte Madrigale aus dem 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts“. Selten hat man einen gemiſch⸗ ten Chor gehört, der ſo fein abgeſtimmt iſt und der Leitung ſeines Führers ſo ſicher folgt wie der Badiſche Kammerchor. Hierauf hielt der Präſident des Verkehrsverban⸗ des, Generalkonſul Menzinger, eine Be⸗ grüßungsanſprache. Er gab ſeiner Freude über den zahlreichen Beſuch Ausdruck. Neben dem badiſchen Staatspräſidenten Dr. Wittemann konnte er noch den Präſidenten des Badiſchen Rechnungshofes Dr. Baumgartner, Miniſterialrat Dr. Barck, Miniſterialrat Dr. Keller, beide vom Miniſterium des Innern, Landrat Dr. Bauer ⸗ Karlsruhe, Oberregierungsrat Dr. Hecht, den Vorſtand des Statiſtiſchen Landesamtes, Oberbürgermeiſter Dr. Finter⸗ Karlsruhe, ſowie eine große Anzahl Ver⸗ treter aus Handel und Induſtrie begrüßen. Der Redner ſtreifte kurz die Arbeit der letzten 25 Jahre und ging dann auf die Schönheiten der badiſchen Heimat ein. Der Verkehrsver⸗ band habe die Aufgabe, die Schönheiten von Baden immer weiter bekannt zu machen. Der Verband habe den Beweis erbracht, daß er die Mittel, die ihm die Regierung zur Verfügung geſtellt habe, in der richtigen Weiſe verwandt hat. Auch die Zuſam⸗ menarbeit mit der Reichsbahn ſei immer ſehr gut geweſen. Die Arbeit habe durch die Reichs⸗ bahn verſtändnisvolle Unterſtützung gefunden. Frü⸗ her ſei man von Holland durch Baden durchgefahren. Durch die Schaffung der Höhenfahrten ſei Baden dem Fremdenverkehr voll erſchloſſen worden. Zum Schluß dankte der Redner noch der Stadtverwal⸗ tung Karlsruhe für ihre Unterſtützung und dem Verkehrsverein Karlsruhe für die Vorbereitungen der Jubiläumsveranſtaltung. Staatspräſident Dr. Wittemann betonte, daß die badiſche Regierung die Bedeutung des Verbandes zu ſchätzen wiſſe, der durch Hebung des Fremdenverkehrs beſtrebt ſei, das Wirt⸗ ſchaftsleben zu fördern und die Schönhei⸗ ten der engeren Heimat bekannt zu machen. Die Regierung habe den Verband immer unterſtützt. Die Inflation habe Baden viel nehmen können, eines habe ſie aber nicht nehmen können, die Schön hei⸗ ten der Heimat. Das ſei ein Kapital,, mit dem ſich auch in ſchwerer Zeit arbeiten laſſe. Namens der badiſchen Regierung überbrachte Prä⸗ ſident Dr. Wittemann dem Verband zum 28jährigen Jubiläum herzliche Grüße und Glückwünſche. Be⸗ ſonders warme Worte fand der Redner am Schluſſe ſeiner Ausführungen für ſeine Heimat, den badi⸗ ſchen Odenwald. Er ſprach den Wunſch aus, daß eine Hauptverſammlung im Odenwald ſtattfin⸗ den möge. Oberbürgermeiſter Dr. Finter ging auf die Gründung des Verbandes im Jahre 1906 ein. Wenn man heute am Geburtsort das Ju⸗ biläum feiere, ſo ſei das beſonders zu begrüßen. Die Tat von 1906 habe reichen Segen gebracht. Auch die Lan deshauptſtadt habe reichen Anteil an den Erfolgen des Verbandes gehabt. Die Arbeit des Verbandes ſei immer eng mit der Stadtverwaltung verbunden geweſen. Die Arbeit des Verbandes habe auch für Karlsruhe Erleichterungen mancher Art ge⸗ bracht. Oberbürgermeiſter Dr. Finter daukte dem Verkehrsverband für ſeine Unterſtützung und ſprach gleichzeitig den Wunſch aus, daß der Verband in ſei⸗ der bisherigen vorbildlichen Weiſe fortfahren möge zum Wohle der geſamten badiſchen Heimat. Der Präſident der Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe, Freiherr von Eltz⸗Rübenach überbrachte die Glückwünſche der Reichsbahn, die im Jahre 1906 den Verband mitbegründet habe. Die Zuſammenarbeit ſei in den 25 Jahren immer ausgezeichnet geweſen. Die Forderungen an die öf⸗ fentlichen Einrichtungen ſeien von Jahr zu Jahr ge⸗ ſtiegen, die Reichsbahn ſei ihnen entgegengekommen. Heute ſeien aber die Laſten, die auf der Reichsbahn ruhen, ſehr groß. Nur vorſichtigſte Finanz⸗ politik habe es ermöglicht, daß heute die Bilanz der Reichsbahn noch ſchwach aktiv ſei. Sehr ſtark mache ſich auch der Angriff anderer Verkehrsmittel auf die Reichsbahn bemerkbar. Die Eiſenbahn habe früher im Gütertransport ein Monopol gehabt. Deshalb konnte man ihr Bindungen auf⸗ erlegen, die nicht immer bequem waren. Heute be⸗ ſtehe dieſes Monopol nicht mehr, aber die Bindungen ſeten geblieben. Dieſe Bindungen habe der andere Verkehr nicht. Man verlange von der Reichsbahn Elektrifizie⸗ rung der Bahnen. Die Erſparniſſe, die hierdurch erzielt würden, reichten aber nicht aus, um das zu⸗ ſätzliche Aulagekapital von 200300 000/ für den Kilometer aufzubringen. Der Fehlbetrag müſſe durch einen Zuſchuß erſetzt werden. Die Reichs⸗ bahn müſſe ſorgen, ihre Finanzen in Ordnung zu halten. Sie müſſe den Konkurrenzkampf mit allen erlaubten Mitteln und mit aller Schärfe durch⸗ führen. Dazu ſei die Unterſtützung des Reichs nötig. Die Reichsbahn müſſe das erhalten, was ihr zukomme. Die Unterſtützung aller Kreiſe, beſonders der, die ſich die Pflege des Verkehrs zur Aufgabe gemacht haben, ſei notwendig. Zum Schluß bat der Redner den Verkehrs verband, weiterhin in der gleichen Weiſe wie in den verfloſſe⸗ nen 25 Jahren mit der Reichsbahn zuſammenzu⸗ arbeiten. Oberpoſtrat Stürzenacker überbrachte an Stelle des Präſidenten der Oberpoſtdirektion Laemm⸗ lein⸗Karlsruhe die Wünſche der Poſt verwaltung. Er wies auf die Schaffung der Poſtkraftlinien hin, die zur Erſchließung der engeren Heimat dienen. Mit Vorträgen des Badiſchen Kammerorcheſters und des Badiſchen Kammerchors ſchloß die überaus eindrucksvolle Feier ab. Am Sonntag vormittag fand eine Fahrt mit Kraftwagen über die Autohöhenſtraße nach Baden⸗Baden ſtatt, an der ſich die Teilnehmer der Tagung ſehr zahlreich beteiligten. t. Der erſte Sonntag im Sommer Wochenmitte eingetretenen Temperaturrückfall wieder aus. Vom frühen Mor⸗ gen bis zum ſpäten Abend ſchien die Sonne vom wolkenloſen Himmel herab und entwickelte eine ſolche Wärme, daß das Queckſilber in der Röhre im Schat⸗ ten auf 27 Grad ſtieg. Die vorauszuſehende Be⸗ ſtändigkeit der Witterung geſtattete eine uneinge⸗ ſchränkte Ausnützung des Wochenendes. Bereits am Samstag zogen die Jugendbünde in größeren und kleineren Gruppen zu froher Wanderfahrt hinaus. Die Paddler folgten dieſem Beiſpiel, nur daß ihr Ziel nicht die Berge, ſondern Rhein und Neckar waren. a Ein großer Teil der Liegeflächen auf dem Beton⸗ ſtreifen im Strandbad war überflutet. Bei einer Waſſerwärme von 18 Grad dehnte man den Aufent⸗ halt in den Fluten recht lange aus. Sechs Bäder⸗ dampfer, vier Omnibuſſe und zahlreiche Taxameter ſorgten für den Zuſtrom und in den Abendſtunden für den Rücktransport der waſſer⸗ und ſonnenhung⸗ rigen Menſchen. Die Rabdabſtellplätze wieſen die gleiche Fülle auf, wie der Badeſtrand ſelbſt. Wer ſich nicht getraute, einen Gang durch die glühendheißen Straßen zu wagen, blieb innerhalb ſeiner vier Wände und ſorgte für größtmöglichſte Kühlung. Erſt gegen Abend, als die Mannheimer Männergeſangvereine von ihrem Singen am Ro⸗ ſengarten wieder zurückkehrten, wurde es etwas leb⸗ hafter in den Straßen. Die ſpäteren Abend⸗ ſtunden brachten dann eine erquickende Abküh⸗ lung, die dankbar angenommen wurde. Das Rote Kreuz bat auch am geſtrigen Sonn⸗ tag wieder um finanzielle Unterſtützung und fand faſt überall Verſtändnis für die Sammlung und auch Entgegenkommen. Der Ausflugs verkehr war, wie uns bahnamtlich mitgeteilt wird, in den Vormittags⸗ und Nachmittagsſtunden in der Richtung Heidelberg und Neckartal ſowie nachmittags zu dem Rokokofeſt nach Schwetzingen lebhaft. Der Stadtbeſuchsverkehr war ſchwach. glich den um die letzte Die Gewinne f der Notgemeinſchafts⸗Lotterie Heute wird die offizielle Ziehungsliſte zur Lot⸗ terie der Mannheimer Notgemeinſchaft heraus⸗ gegeben. Es wurden zwar nur zwei Drittel der zur Verfügung ſtehenden Loſe verkauft, doch kann auch dieſes Ergebnis angeſichts der großen Not⸗ lage weiter Kreiſe zufriedenſtellen. 50 Pfg. für ein Los iſt bei den beſtehenden Gewinnchancen kein hoher Betrag und doch wieder zu viel für die, die auch keine halbe Mark übrig haben. Der Reingewinn aus der Lotterie dürfte trotzdem gut ſein, ſind doch die Unkoſten der Notgemeinſchaft gering, da die Ge⸗ winne Stiftungen ſind und bei den Druckarbeiten die Firmen weitgehendes Entgegenkommen zeigten. Wie wir erfahren, entfiel der erſte Haupt⸗ gewinn auf das Doppellos 1193a und b mit einer Geſamtſumme von 1000 Mark, der zweite Haupt⸗ gewinn auf die Nummer 12 05la und h. Ein Theaterabonnement und ein Gutſchein der Firma Brown, Boveri u. Cie. warten auf die glücklichen Gewinner. Allen andern Losbeſitzern wünſchen wir beim Studium der Ziehungsliſte viel Glück! * Neuerung für Telephonteilnehmer. Die ſeit einigen Jahren eingeführten automatiſchen Selbſt⸗ wähl⸗Telephonapparate haben es mit ſich gebracht, daß bei ungenügender Beleuchtung das Auffinden der Nummern auf der Wählſcheibe mit Schwierig⸗ keiten verbunden iſt. Nun iſt vom Reichspoſtminiſte⸗ rium eine Neuerung zugelaſſen worden, die dieſen Mißſtand beſeitigt. Es handelt ſich um eine an den Apparat anzubringende Zuſatzſcheibe, die in⸗ folge eines radivaktiven Anſtriches die Nummern beim Wählen aufleuchten läßt. Der Vorteil dieſer neuen Erfindung liegt darin, daß nicht nur die Uebelſtände bei ungenügender Beleuchtung oder un⸗ günſtiger Aufſtellung des Apparates beſeitigt wer⸗ den, ſondern daß es auch in außergewöhnlichen Fällen möglich iſt einen Telephonanſchluß herzu⸗ ſtellen. * Ober⸗Schleſiſche Gäſte. Mit dem Breslauer Schnellzug trafen geſtern vormittag 12 Schüler mit einem Lehrer der deutſchen höheren Schule in Kattowitz hier ein. Frau Weickerl vom VDA. begrüßte die Gäſte auf dem Bahnſteig und übergab ſie hierauf den zum Empfang erſchienenen Gaſt⸗ gebern. Auch der 1. Vorſitzende des Schleſier⸗ Vereins, der mit ſeinen Mitgliedern in ſehr großer Zahl zum Empfang erſchienen war, hieß ſeine Landsleute im Namen des Schleſiervereins herzlich willkommen und wünſchte ihnen fröhliche Stunden in Mannheim. Die Schüler folgten einer Einladung der Jungmädchengruppe des Vereins für das Deutſchtum im Ausland. Sie verbleiben bis zum 5. Juli in unſerer Stadt. Am kommenden Sonntag reiſen ſie alsdann auf einige Tage nach Heidelberg. * Die Löhne im Maßſchneidergewerbe. Das im März ds. Is. zwiſchen dem Arbeitgeberverband und den Arbeitnehmerverbäuden des Maßſchneider⸗ gewerbes getroffene Lohnabkommen iſt für allgemein verbindlich erklärt worden. Mann⸗ heim fällt mit dem zweithöchſten Richtlohn von Mark.05 in die Städtegruppe 2. Der Heimarbeiter⸗ zuſchlag beträgt 10 Prozent. * Fahrraddiebe im Strandbad. Das ſchöne Wet⸗ ter wird nicht nur eine erhebliche Zunahme der Strandbad⸗Badegäſte bringen, ſondern wird auch die Zahl der abgeſtellten Räder erhöhen. Es iſt dahen darauf zu verweiſen, daß die Fahrraddiebe auf dem unbewachten Abſtellplatz im Strandbad eine um⸗ fangreiche Tätigkeit entfalten. Wer die haben will, daß ſein Rad ihm noch für die Rück⸗ fahrt zur Verfügung ſteht, wird gut daran tun, die⸗ ſes auf dem bewachten Platze abzugeben, da dort durch die ſcharfe Kontrolle ein Entwenden vollkom⸗ men unmöglich iſt. Seit Beſtehen des Abſtellplatzes, der bekanntlich vom Hilfsverein der Schwerkriegs⸗ beſchädigten verwaltet wird, iſt dort noch nicht ein einziges Rad abhandengekommen. 0 * Millionen Villiger- Stumpen raucht das in- und A usland— f schlagender Bewe —— 5 für gute Ware Gewähr 4. Seite/ Nummer 293 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 29. Juni 1931 Drei Worte nur „„ ſie war ehrlich! Vom Gewerkſchaftlichen Preſſedienſt des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtell⸗ ten wird uns geſchrieben: i Immer und immer wieder muß man die betrüb⸗ liche Erfahrung machen, daß ſehr viele Arbeitgeber moch nicht zur der Erkenntnis durchgedrungen ſind, daß ihnen ihre bevorzugte Stellung im Wirtſchafts⸗ leben auch beſondere Pflichten auferlegt. Die Tat⸗ ſache eines Arbeitsverhältniſſes ſoll ihren Ausdruck in einer gewiſſen Förderung des Arbeitnehmers finden. Hierzu gehört der Anſpruch des Arbeitneh⸗ mers auf ein Zeugnis, das Auskunft gibt über die Dauer ſeiner bisherigen Tätigkeit, über deren Art, über ſeine Führung und Ehrlichkeit. Gerade dieſer letzte Punkt iſt der ausſchlaggebende. Und das mit Recht. Kein noch ſo ſozial denkender Menſch, kein vernünftiger Arbeitnehmer wird es einem Ar⸗ beitgeber verargen, wenn er auf die Ehrlichkeit ſeiner Mitarbeiter entſcheidendes Gewicht legt. Aber es darf nicht ſo weit gehen, daß ein Arbeitgeber auf einen bloßen Verdacht hin in einem Arbeitszeugnis den auf die Ehrlichkeit des Zeugnisinhabers bezugnehmenden Paſſus einfach fortläßt. Die Folgen, die ſolch unge⸗ vechtfertigtes Vorgehen haben kann und hat, ſind ungeheuerlich. Das Fehlen des Ehrlichkeitspaſſus bedeutet u. U. den Ruin einer Exiſtenz! Das Arbeitsgericht Berlin war vor einiger Zeit gezwungen, in dem Kampfe einer Angeſtellten um ihren guten Ruf und ihre Zukunft eine Firma zu verurteilen, der klagenden Angeſtellten ihre Ehrlich⸗ keit zu bezeugen. Und das kam ſo: Die Klägerin war bei der beklagten Firma zuerſt als Verkäuferin, ſpäter als Kaſſiererin tätig. Bei ihrem Weggange wurde der Klägerin ein Zeugnis angeboten, in dem die Worte„ſie war ehrlich“ fehlten. Vor dem Ar⸗ beitsgericht verlangte die Klägerin die Hinzufügung dieſer drei Worte. In ihrem Antrag auf Klage⸗ abweiſung hat die Beklagte geltend gemacht, den Zu⸗ ſatz der Ehrlichkeit könne ſte nicht in das Zeugnis übernehmen; ſie ſei freilich außerſtande, der Klägerin Unehrlichkeit nachzuweiſen. Es fehlten aber Gegen⸗ ſtände in ihrem Geſchäfte. Die Klägerin habe einem ihr bekannten Herrn die Schlüſſel gegeben. Das Arbeitsgericht hat gemäß dem Klageantrage erkannt. Das Urteil beſagt: Die Klägerin hat einen Anſpruch auf den Zuſatz über ihre Ehrlichkeit, wenn die Be⸗ klagte außerſtande iſt, die Unehrlichkeit zu beweiſen oder auch nur Tatſachen geltend zu machen, aus denen ein dringender Verdacht der Unehrlichkeit herzuleiten wäre. Die Uebergabe von Schlüſſeln an einen Herrn, der der Klägerin nahe ſteht, iſt als ſolche nicht ge⸗ eignet, einen Schluß auf ihre Unehrlichkeit zu er⸗ möglichen. Weiter ſagt das Urteil: Die Pflicht, die Führung zu beſcheinigen, iſt nicht bereits damit er⸗ füllt, daß einfach dieſes Wort mit einem günſtigen Prädikat im Zeugnis wiederholt wird. Der Dienſt⸗ verpflichtete hat vielmehr nach Anſicht des Gerichts einen Anſpruch darauf, daß im einzelnen die Füh⸗ rung näher erläutert wird, weil das zum Fortkom⸗ men dienlich iſt, und weil das Zeugnis in erſter Linie dem Fortkommen zu dienen beſtimmt iſt. Ganz beſonders gilt dies im vorliegenden 5 weil die Klägerin als Kaſſiererin bei der Beklagten tätig war, und es bei Bewerbungen auffallen muß, wenn ür als Kaſſiererin, micht beſcheinigt wird, daß ſie ehr⸗ lich geweſen iſt. 8 Was ſollte man dem hinzufügen? Höchſtens die eine Bitte an alle Arbeitgeber: Erſchwert den Ar⸗ beitnehmern den ohnehin ſchweren Kampf ums täg⸗ liche Brot nicht unnötig. Gebt ihnen der Wahrheit entſprechende Zeugniſſe, aber laßt nicht das weg, worauf es am meiſten ankommt: Die Feſtſtel⸗ lung ihrer Ehrlichkeit. Auch das iſt Dienſt an der ſozialen Idee! * * Abſchiedspredigt von Pfarrer Dr. Lehmann. In der dichtgefüllten Lutherkirche hielt am geſtrigen Sonntag vormittag Pfarrer Dr. Lehmann, der über zwei Jahrzehnte in der Mannheimer Neckar⸗ stadt als Geiſtlicher wirkte, ſeine Abſchiedspredigt. Pfarrer Dr. Lehmann, der vor wenigen Tagen ſeinen 70. Geburtstag feierte, tritt am 1. Juli in den wohl⸗ verdienten Ruheſtand. * Beſtattung von Franz Brurein. Bei der Be⸗ ſtattung von Franz Brurein legte nicht Herr Walter, sondern der Präſident des Zweier⸗Clubs, Herr Krug, im Auftrag des Clubs eine Kranzſpende am Sarge nieder. * Erhebung von Zuſchlägen zu den Beiträgen zur Kranken⸗ und Arbeitsloſenverſicherung. Wie aus einer Bekanntmachung der Allgemeinen Orts⸗ kränkenkaſſe Mannheim im Inſeratenteil hervor⸗ geht, find die Krankenkaſſen künftig verpflichtet, von Arbeitgebern, die mit der Zahlung der Bei⸗ träge länger als eine Woche von der Zah⸗ lungsaufforderung ab in Verzug ſind, einen Zu⸗ ſchlag in Höhe des üblichen Bankzinsſatzes für Leih⸗ gelder zu erheben. Die Erhebung iſt den Kranken⸗ kaſſen zur Pflicht gemacht und muß in jedem Falle des Verzugs erfolgen. Als Zuſchlag kommen z. Zt. 8 v. H. in Betracht. * Preisabbau infolge Konkurrenz. Wie wir ſchon hei der Einweihung der Autoſtraße berichtet haben, waren die Waldpark⸗Droſchkenkutſcher nicht ſehr erbaut über die neue Anlage. Noch weniger erfreut waren ſie über die Einrichtung der Omnibuslinie, die ihnen auch, wie die erſten Betriebstage zeigten, eine größere Anzahl Fahrgäſte entzog. Um nun nicht gaünz untätig ſein zu müſſen, haben ſich die Kutſcher zu einem Schritt entſchloſſen, der ihre ganze Not⸗ lage offenbart. Bei vollbeſetzter Droſchke kann man jetzt auch um 20 Pfennig für die Perſon durch den Waldpark zum Strandbad fahren. Ob die Leute hierbei auf ihre Rechnung kommen, iſt eine andere Frage, auf die hier nicht näher eingegangen werden ſoll. Der Konkurrenzkampf diktierte dieſe Maß⸗ nahme, von der nur die Fahrgäſte einen Vorteil haben. * Zuſammenſtoß. Am Samstag nachmittag ſtieß⸗ an der Kreuzung Augarten⸗ und Traitteurſtraße ein 19 Jahre alter Hilfsarbeiter auf einem Kleinkraftrad mit einem Lieferwagen zuſammen. Das Motorrad wurde umgeworfen und der Hilfs⸗ arbeiter kam darunter zu liegen, wobei er einen Bruch des rechten Unterſchenkels davontrug. Der Hilfsarbeiter wurde mit dem Sanitätsauto nach dem Krankenhaus verbracht.— Bei weiteren ſieben Zuſammenſtößen vom Samstag auf Sonntag ent⸗ ſtand Sachſchaden. a Unruhige Nacht. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag gelangten 20 Perſonen wegen ver⸗ übter Ruheſtörung zur Anzeige. funden. werkerfleiß und Handwerkertüchtigkeit. Der Werbeſonntag für das deutsche Nied Machtvolle Kundgebung vor dem Roſengarten Zu einer durch ihre geſchickte Organiſation und ſtraffe Diſziplin überwältigenden Kundgebung für deutſchen Männerchorgeſang geſtalteten ſich die künſtleriſchen Darbietungen des Werbeſonn⸗ tags für das deutſche Lied. Den vom Geſchäftsfüh⸗ renden Ausſchuß gegebenen Weiſungen entſprechend, begannen zunächſt Einzelgruppen, auf verſchiedene Plätze verteilt, mit vortrefflicher Wiedergabe geſchickt ausgewählter, dem Zweck hervorragend angepaßter Männerchöre. So hatten ſich, um nur ein Beiſpiel aus vielen herauszugreifen, dem wir perſönlich an⸗ wohnen konnten, am Paradeplatz ſechs Vereine aufgeſtellt. Es bot für die Zuſchauer ein impoſantes Bild, wie ein Verein nach dem anderen anmarſchierte und Aufſtellung nahm. Der aus den ſechs Vereinen ge⸗ bildete Geſamtchor trug, jedesmal unter der Lei⸗ tung eines anderen Chormeiſters Werke vor, die der Huldigung an deutſches Vaterland entſprachen, und durch die verſtärkte Beſetzung der einzelnen Stimm⸗ gattungen einen ſatten Chorklang aufzuweiſen hat⸗ ten. Es iſt ein ſchönes Zeugnis für die künſtleriſche Diſziplin, daß ſich die Aktiven der verſchiedenſten Vereine der Stabführung der verſchiedenen Dirigen⸗ ten anpaßten, wobei neben der Schattierung die deutliche Ausſprache angenehm auffiel. Um halb 7 Uhr waren die örtlichen Darbietungen beendet und die Vereine marſchierten, die Fahnenträger voran, fröhliche Wanderlieder ſingend, nach dem Roſen⸗ garten. Auf dem freien Platz zwiſchen dem Park und dem Roſengarten hatte ſich bereits eine unabſehbare Menſchenmenge aufgeſtellt, die ſich von Minute zu Minute durch den Zuzug der anmarſchierenden Ge⸗ ſangvereine verſtärkte. Während die Vereine ihren Weg nahmen, die Sänger ſich nach Stimmgruppen aufſtellten, ſorgten Mitglieder des Philharmoniſchen Orcheſters unter der befeuernden Leitung von Ka⸗ pellmeiſter L. Becker durch den Vortrag von pa⸗ triotiſchen Weiſen für die feſtliche Stimmung. Unterdeſſen traf Muſikdirektor Friedrich Gel⸗ lert, der die Leitung der Maſſenchöre übernom⸗ mens hatte, ſeine letzten Anordnungen. Es waren Momente höchſter Spannung, als der mehrere Hundert umfaſſende Geſamtchor die letzten Weiſungen entgegennahm. Zunächſt intonierte der gewaltige Maſſenchor den Wahlſpruch des Deutſchen Sängerbundes. Unter Gellerts energiſcher, zielbewußter Leitung ſang der gewaltige Chor, deſſen Sättigung in allen Stimm⸗ lagen angenehm überraſchte, die Chöre:„Forſchen nach Gott“ von Konr. Kreutzer und„Ein Burſch und ein Mägdlein“ von Fr. Silcher. Hierauf ergriff Rechtsanwalt Dr. Reidel das Wort zu einer feſtlichen Anſprache, die in tref⸗ fenden Worten die Bedeutung des Tages klarlegte. Dr. Reidel führte folgendes aus:„Ueberall in Deutſchlands Gauen erſchallen heute deutſche Lieder, nicht im Konzertſaal, ſondern im Freien. Es iſt uns Sängern vor allem darum zu tun, die Freude am deutſchen Lied in weiteſte Kreiſe hineinzutragen. Das deutſche Lied ſcheint vielfach ein Stiefkind ge⸗ worden zu ſein, aber zu Unrecht. Alles, was das deutſche Herz erlebt und bewegt, findet im deutſchen Lied ſeinen paſſendſten Ausdruck. Wanderlieder be⸗ fingen die Schönheit des Vaterlandes. Mundart⸗ dichtungen werden der Eigenart der deutſchen Volks⸗ ſtämme gerecht, deutſche Liebe und Treue wird ge⸗ prieſen. Des Vaterlandes Größe und Leid findet in ernſteren Weiſen ſinnfälligen Ausdruck. Ueber allem ſchwingt ein eherner Glockenton: Die Liebe zu un⸗ ſerer engeren und weiteren Heimat, die unverſieg⸗ liche Liebe zu Volk und Vaterland. Es gibt keinen Unterſchied zwiſchen arm und reich, keine Parteien⸗ gegenſätze. Gerade das deutſche Lied iſt berufen, deutſche Einigkeit zu fördern und erhalten. Das deutſche Lied hält in uns den Glauben an eine ſchö⸗ nere Zukunft aufrecht. Und ſo wollen wir angeſichts der vielen Tauſende das Gelöbnis ablegen, auch für⸗ derhin dem deutſchen Lied die Treue zu halten. Dir, deutſches Lied, gilt unſere Huldigung: a Hoch Deutſches Lied! Grüß Gott mit hellem Klang! Die begeiſternden, mit hellem Beifall aufgenom⸗ menen Worte fanden ihren beſten Widerhall im erneut geſungenen Wahlſpruch des Sängerbundes. Es folgten der Geſamtchor„Deutſchland Dir mein Vaterland“, und mit Orcheſterbegleitung„Am Brunnen vor dem Tore.“ Leider entſprach die Be⸗ teiligung des Publikums nicht ganz den Erwartun⸗ gen, die man gehegt hatte. Aber die Begeiſte⸗ rung der nach Tauſenden zählenden Zuſchauer⸗ menge ſprach eine beredtere Sprache und zeugte da⸗ von, welch machtvollen Widerhall die gelungene Veranſtaltung allſeits gefunden hat. Dr. Ch. Jeſttage in 5 Eröffnung der Gewerbe- und Landwirtſthaſts-Ausſtollunt e 5 ch. Neckargemünd, 28. Juni. In dem zo idylliſch im herrlichen und wind⸗ geſchützten Talkeſſel von Neckar und Elſenz ge⸗ legenen waldumkränzten Neckargemünd wehen Fahnen im Winde und laden den Fremden zum Be⸗ ſuche ein. Durch die Einigkeit der Handwerker und Landwirte dieſes an intereſſanten und maleriſchen Holzbauten und hiſtoriſchen Erinnerungen ſo reichen Landſtädtchens kam eine Ausſtellung zuſtande, die durch ihre Reichhaltigkeit und Mannigfaltigkeit der Ausſtellungsgegenſtände allgemein überraſcht. Die Schau gibt auch davon Kenntnis, daß Handwerk, Ge⸗ werbe und Landwirtſchaft dem modernen Zug der Zeit folgen und auf eine rationelle Bewirtſchaftung ſich eingeſtellt haben. Es wäre ſehr zu wünſchen, wenn all' die Mühe und Arbeit der Ausſteller durch ſtarken Beſuch belohnt würde. f Die Eröffnung der Ausſtellung erfolgte heute vormittag halb 11 Uhr in der Reſtau⸗ ration der Ausſtellung. Eine große Anzahl gela⸗ dener Gäſte hatte ſich zu der ſchlichten Feier einge⸗ Nach einem Geſangsvortrag des Männer⸗ quartetts„Neckarperle“ unter Lehrer Brauch ſpach Frl. Ruth Pfaff einen ſinnigen Prolog. Bürgermeiſter Müßig hieß darauf alle Erſchienenen, insbeſondere die Vertreter der Behörden im Namen der Ausſtel⸗ lungsleitung und der Stadtverwaltung herzlich willkommen. Er ſprach darauf allen Freunden und Gönnern der Ausſtellung den herzlichen Dank aus und zwar in erſter Linie dem Landrat Geheimer Regierungsrat Dr. Kiefer für die Uebernahme des Protektorats der Ausſtellung. Nicht weniger dankbar ſei man der Reichswaſſerſtraßenverwal⸗ tung, dem Neckarbauamt Heidelberg, für die koſten⸗ loſe Ueberlaſſung der Ausſtellungsräume, ferner dem Kreisrat Heidelberg und den Firmen ſowie all denen, die in den letzten Wochen und Monaten dazu beigetragen haben, die Begeiſterung für die Aus⸗ ſtellung zu wecken. Die Ausſtellung ſoll Kunde geben von echtem deutſchen Bürgerſinn, von Hand⸗ Möge die Ausſtellung, ſo ſchloß der Redner ſeine mit lebhaftem Beifall aufgenommene Anſprache, dazu beitragen, daß die alte freie Reichsſtadt Neckargemünd zu einem Treffpunkt der Fremden und der treuen Kundſchaft aus der lanwirtſchaftlich orientierten Umgebung werde. Mit den beſten Wünſchen für einen erfolg⸗ reichen Verlauf erklärte Bürgermeiſter Müßig die Ausſtellung für eröffnet. Regierungsrat Dr. Haſſenkamp⸗ Heidelberg überbrachte die Glückwünſche des leider durch Krankheit am Erſcheinen verhinderten Landrats Dr. Kiefer und bemerkte dabei, daß es ein ſehr großes Wagnis ſei in den gegenwärtigen ſchweren Zeitläuften mit einer Ausſtellung an die Oeffent⸗ lichkeit zu treten, insbeſondere noch mit einer Ge⸗ werbe⸗ und Landwirtſchaftsausſtellung. Die Land⸗ wirtſchaft ſei es ja in erſter Linie, die ſehr hart um ihre Exiſtenz ringen müſſe. Die Bezirksverwal⸗ tung ſei ſich des Eruſtes der Lage vollkommen be⸗ wußt. Nicht minder hart ringe das Handwerk um ſeine Exiſtenz. Das Handwerk habe ja eine große mittelalterliche Tradition. Nun mußte es ſich beugen unter die fabrikmäßige Herſtellung. Aber das * 8 1 3 Handwerk werde niemals ausſterben, wenn es weiterhin Qualitätsware er⸗ zeuge. Die Verwaltung wünſche dem Handwerk von Herzen einen lebhaften Aufſchwung und eine baldige Rückkehr zu der feſten Poſition des Mittel⸗ alters, ww der Handwerkerſtand groß angeſehen war. f Präſident Kalmbacher von der Handwerkskammer Mannheim übermittelte die Glückwünſche dieſer Kammer und bemerkte, daß der Mannheimer Handwerkerſtand es mit großer Freude begrüßt habe, daß gerade in einer Zeit wirtſchaftlicher Depreſſion die Handwerker in Neckargemünd es fertiggebracht haben, eine Ausſtel⸗ lung zu ſchaffen, die zeigen ſoll, daß die Handwer⸗ ker leben und alle Schwierigkeiten mit Tatkraft überwinden. Gerade die Notzeit ſet dazu angetan, daß das Handwerk ſeinen Lebenswillen bekunde. Die Kammer hoffe und wünſche, daß die Käufer in der Ausſtellung nicht ausbleiben und daß die Käufer zufriedene Kunden werden, die immer wieder gerne kommen. Nach einem weiteren Geſangvortrag des Männer⸗ quartetts„Neckarperle“ erfolgte unter Führung von Landesökonomierat Sack⸗ Wiesloch und Uhrmacher⸗ meiſter Georg Gramm ein Rundgang durch die Ausſtellung, über deren Einteilung wir be⸗ reits in unſerer Samstag⸗Abendausgabe eingehend berichtet haben. Nur ſoviel ſei erwähnt, daß ſie all⸗ gemeinen Beifall und Anerkennung fand. Um 2 Uhr nachmittags verſammelten ſich die Gäſte und Einheimiſchen am Neckarufer zur Einweihung des Strandbades in dem ſich bereits ein ſehr lebhafter Betrieb ent⸗ wickelt hatte. Wer ſich nicht im Neckar tummelte, nahm ein Sonnenbad. Im Mittelpunkt des Feſt⸗ aktes ſtand die Begrüßungsanſprache von Bürger⸗ meiſter Müßig, der darauf hinwies, daß das Strandbad noch nicht endgültig ausgebaut ſei. Es fehlten noch einige Annehmlichkeiten. Es ſei aber zu hoffen, daß das ganze Projekt doch bald aus⸗ geführt werde. Die Unterlagen für das Strandbad ſeien von der Neckarbauverwaltung geliefert und in. Zuſammenarbeit mit Oberbaurat Rö ⸗ mer⸗Mannheim das Bad erſtellt worden, das hoffentlich für Einheimiſche und Fremde eine gleich ſtarke Anziehungskraft ausüben werde. Unter Dan⸗ kesworten an Gemeinderat und Bürgerausſchuß für die verſtändnisvolle Würdigung des Projektes er⸗ klärte der Bürgermeiſter das Strandbad für er⸗ öffnet.. Die Feier war umrahmt von Muſik⸗ und Ge⸗ ſangsvorträgen der„Sängereinheit“ und des„Vor⸗ wärts“. Schülerinnen der Volksſchule führten hüb⸗ ſche Reigen auf. Nach der Einweihung begann ein Wettſchwimmen, das von der Deutſchen Turnerſchaft durchgeführt wurde. Um 3 Uhr folgte die Ruderregatto. Abends 8 Uhr vereinigten ſich die Gäſte mit den Einheimiſchen zur Preis ⸗ verteilung im Hotel Kredell, wobei der Geſang⸗ verein„Liederkranz“ mitwirkte. Die Ausſtellung iſt bis einſchließlich 5. Juli geöffnet. Jeden Tag fin⸗ den Vorführungen von Lehrfilmen ſtatt. Der Beſuch der Schau und des Strandbades dürfte niemand enttäuſchen. . Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 19145 Aus Vaden Deutſcher Liedertag in Schwetzingen 05 Schwetzingen, 28. Juni. Aus Anlaß des heutigen allgemeinen deutſches Liedertages ſang der„Liederkranz“ Schwetzingen auf dem hieſigen Bahnhofsplatz verſchiedene deutſche Volkslieder. Geſungen wurde„Der frohe Wanders⸗ mann“ von Felix Mendelsſohn⸗Bartholdy,„Ich ſuche Dich“ von K. Kreutzer,„Volkslied“ von Jakob Schultz,„Ewig liebe Heimat“ von Simon Brey und „Deutſches Volksgebet“ von F. Janoske. Ein zahl⸗ reiches Publikum hatte ſich eingefunden, das die unter Chormeiſter Kille vorgetragenen Chöre mit dankbarem Beifall quittierte. Der Schwetzinger Ge⸗ ſangverein„Sängerbund“ hatte ſich ſeiner Aufgabe des Vortrags von Volksliedern zu Werbezwecken ſchon am verfloſſenen Sonntag Umſtände halber ent⸗ ledigt. Rokokoſpiel in Schwetzingen 2. Schwetzingen, 28. Juni. Bei herrlichem Son⸗ nenwetter fand heute im Schwetzinger Schloßgarten die zweite Aufführung des Rokokoſpiels ſtatt. Wie⸗ derum waren etwa 5000 Beſucher gekommen, die an dem ſchönen Feſtſpiel am Hofe Karl Theo⸗ dors begeiſterten Anteil nahmen. Die leuchtenden Farben und Reifenröcke, der Schimmer weißer Perücken, der Prunk höfiſcher Koſtüme, die Eleganz der Bewegungen, die Grazie der Tänze und der Frohſinn eingelegter Spiele verſchmolzen zu ſeinem Geſamteindruck von bezaubernder Wirkung. So ver⸗ mittelte dieſer heitere Theater⸗Nachmittag in Schwetzingen Eindrücke eigenſter Art und gab ein belebtes Abbild aus der Geſchichte der alten Kurpfalz. Von den hunderten von Mitwirkenden ſind vor allem die Künſtler des Nationaltheaters Mannheim zu nennen, deſſen Solomitglieder bei beiden Feſtaufführungen die Hauptrollen ſpielten. Das Philharmoniſche Orcheſter dirigierte Kapell⸗ meiſter Klaus. Die Geſamtleitung hatte Alfred Landory, die Leitung der Tänze Aennie Häns. Das Publikum hielt bei über 35 Grad Hitze bis zum Schluß aus und dankte den Akteuren durch lebhaften Beifall * * Karlsruhe, 26. Juni. Die Tarifparteien haben ſich zur Ergänzung bezw. zur Vermeidung beſtehen⸗ der Auslegungsſtreitigkeiten im neuen Landeslohn⸗ abkommen einem bindenden Schiedsſpruch des Lan⸗ desſchlichters unterworfen, der mit ſofortiger Wir⸗ kung in Kraft tritt. Der Landeslohntarif hat vom 1. Juni 1931 an auch für die Mitglieder des Vereins 3 Schwarzwälder Gaſthofbeſitzer Geltung. Sage laleucles Montag, 29. Juni Nationaltheater:„Aida“, Oper von Verdi, für die Theater⸗ gemeinde des Bühnenvolksbundes Heidelberg, Anfang 20 Uhr.. Friedrichspark: Gaſtſpiel Berenys Zigeuner⸗Sinfoniker, 16 und 20 Uhr; 20,15 Tanz. 0 Uhr Abendfahrt 22 Stunden Mannheim— Worms und zurück.. Lichtſpiele: Alhambra:„Die heilige Flamme“. ÜUmwiverſum:„Das Ekel“.— Glortia⸗Palaſt⸗ „Rango“.— Scala⸗Theater:„Susanne macht Ordnung“.— Roxy⸗ Theater:„Mary“.— Schauburg:„Dämon des Meeres“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Die Traumkönigin“.— Capit o: „Rango“. —————ů— 5 * Nochmals Berenys Zigeuner⸗Sinfoniker im Fried⸗ richspark! Nach dem großen Erfolg Berenys mit ſeinen Zigeunern im Friedrichspark, wird er am Montag, 29 Juni(Peter und Paul) mit ſeinem Orcheſter 1 und abends nochmals im Friedrichspark muſizteren. 8 wird eine Reihe neuer Werke zum Vortrag gebracht. — Was hören wir? Montag, 29. Juni : Langenberg: Morgenkonzert. : Frankfurt: Frühkonzert des Kurorcheſters Bad Ems. : Südfunk: Morgenkonzert a. d. Kurhaus Glotterbad. : Langenberg: Katholiſche Morgenfeier. 5 : Frankfurt: Von Naſſau: Gedächtnisfeier f. d. Reichs⸗ freiherrn vom Stein im Schloß Naſſau. 10.00: München: Katholiſche Morgenfeier. 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 2 11.45: Frankfurt, Langenberg: Aus Koblenz: Feier an⸗ anläßlich des 25jährigen Beſtehens des Vereins für Denkmalspflege und Hetimatſchutz. : Frankfurt: Schallplattenkonzert. : München: Mittagskonzert. : Königswuſterhauſen: Schallplattenkonzert: bach⸗Operetten. : Langenberg: Mittagskonzert. : Heilsberg: Unterhaltungskonzert. : Wien: Nachmittagskonzert. 13.35: München: Pfälziſche Sendeſtunde. : Langenberg: Kinderſtunde.. : München: Unterhaltungskonzert. Supps, J. Strauß, Anſell uſw. a : Frankfurt: Konzert des Kurorcheſters Bad Ems. : Berlin: Beethoven. 55 55: Heilsberg: Kurkonzert aus Zoppot. : Berlin: Konzert. Gade, Bizet, Smetang u : Frankfurt:„Siedlungsmöglichkeiten im Oſtafrika“, Vortrag. : Südfunk: Aus Freiburg: Zum 100. Todestag des Freiherrn vom Stein. : Langenberg: Erſtmalige Mitarbeit Deutſchlands am internationalen Freiluftſchulkongreß. 18.35: r Zur Feier des Freiherrn vom Stein. Vortrag von Prof. Dr. G. Kintzel. : Heilsberg: Aus Leipzig: Interview über die Nord⸗ polgrexpedition mit dem„Graf Zeppelin“. : Heilsberg: Sinfoniekonzert. Beethoven. : Frankfurt: Unterhaltungskonzert. Griſor, Dellbes, Chabrier uſw. 20.00: 1 Abendkonzert, Donizetti, Blume, Noiret uſw. l 20.00: Wien: Opernmelodien. 21.15: Frankfurt: Abſchiedsvorſtellung für Carl Ebert: „Der Tod des Empedokles“. 5 22.15: Wien: Abendkonzert. Offenbach, Mascagni, Jur⸗ mann tſw. : Frankfurt: Tanzmuſik. : Heilsberg: Nachtkonzert. 82 Aus dem Ausland : Beromüuſter: Orcheſterkonzert. : Straßburg: Schallplattenkonzert. : Straßburg: Bunte Muſik. : Roam⸗Neapel: Vokol⸗ und Inſtrumentalkonzert. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 5 : Prag: Deutſche Sendung. Moderne Meiſter. Franz Schrecker. : Straßburg: Operetten. : Mailand: Konzert. : Beromünſter: Konzert. i : Straßburg: Kammermuſik. Händel, Brahms, Delau⸗ nay uw. 5 : Rom⸗Neapel: Orcheſter⸗ und Chorkonzert, : London⸗Daventry: Orcheſterkonzert. Mozart, delsſohn, Grieg uſw. 2 : Mailand: Kammermuſik. Offen⸗ w. früheren Men⸗ * ee 223 1 Morg Mat Herrliche ſchein, ein ſchauern ge Gepräge. 2 zogen word verlegt, der des Regatte Zweckmäßig ter Sparma vollen Beif auf den Re vielen Tau Um der feiertages auf dem 2 und auch s Ruderſport gattaleitung ſprecher wa nem Zweck Dem ſch botene Spo Die die nicht u erſchtenen 1 Vierer: eingreifen! gut durchg daß auch di und Stoßkr Schönheit d Das war e einem Guß Die„Al zur Geltun ſchaft einge aufgeſpart! im Vierer Vierer au „Germania Die Al wieder das derführung, drückt. Da dergeſe! im Ziele z. eine halbe tät dieſer 4 um ſie noch der ſie nun Platz eink „Ger ma: dieſen beide ſich gegen um ſich kna Amicitia⸗V Heidelberge Schliff not! in der ſpor chen. 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Der Regattaplatz war einer Neuordnung unter⸗ zogen worden, das Ziel 100 Meter weiter ſtromaufwärts verlegt, der Rudererplatz wieder in unmittelbarer Nähe des Regattaplatzes gebracht. Dieſe und andere teils aus Zweckmäßigkeitsgründen oder in Durchführung erwünſch⸗ ter Sparmaßnahmen getroffenen Einrichtungen fanden den vollen Beifall der Beſucher. Dieſe hatten ſich nicht nur auf den Regattaplatz beſchränkt, ſondern ſäumten auch zu vielen Taufenden die beiden Ufer bis zum Start hinauf. Um der Frankfurter Regatta das Zeichen eines Volks⸗ feiertages aufzudrücken, hatte man für den Regattaplatz auf dem Tiefkai einen Einheits⸗Eintrittspreis feſtgeſetzt und auch ſonſt kein Mittel unverſucht gelaſſen, um dem Ruderſport eine werbende Note zu verleihen. Die Re⸗ gattaleitung, die Zieleinrichtung, die Preſſe und der Laut⸗ ſprecher waren auf einem Dampfer untergebracht, der ſei⸗ nem Zweck vollſtändig entſprach. Dem ſchönen Rahmen der Regatta entſprach der ge⸗ botene Sport, der in ihn eingeſchloſſen war. Die Helden des Tages waren die Mannen der Mannheimer Amicitia die nicht nur mit ihren ſympathiſch begrüßten Meiſtern erſchtenen war, ſondern auch ihren dritten Senior⸗ Vierer mit Guldmann am Schlag zum erſten Male eingreifen ließ und mit einem in Form, Stil und Technik gut durchgearbeiteten Jungmann ⸗ Vierer bewies, daß auch die jüngſte Klaſſe der„Amicitia“ die alte Kampf⸗ und Stoßkraft beherrſcht und neben der Schnelligkeit die Schönheit des Ruderns zur Geltung zu bringen verſteht. Das war eine erfreuende und erfriſchende Leiſtung aus einem Guß. Die„Alten“ der Amieitia kamen im Vierer noch nicht zur Geltung, da im Verbands⸗Vierer die Guldmann⸗Mann⸗ ſchaft eingeſetzt und die Schneider⸗Mannſchaft für den Achter aufgeſpart wurde. Die Aletter⸗Mannſchaft wurde vom Start im Vierer ohne Steuermann befreit, da die im Verbands⸗ Vierer ausgeruderte erſte Mannſchaft der Frankfurter „Germania“ auf den Start verzichtete. Die Achter Mannſchaft der Amicitia bot wieder das ſchöne Bild der Sicherheit und Feinheit der Ru⸗ derführung, die ihr den Stempel ſportlicher Größe auf⸗ drückt. Daß neben dieſer Mannſchaft die Kaſteler Ru⸗ dergeſellſchaft ſich derart behaupten konnte, daß ſie im Ziele zur Amicitia nach hartem Streckenkampf bis auf eine halbe Länge auflief, bewies die hervorragende Quali⸗ tät bieſer Mannſchaft, der noch einige Pfund Gewicht fehlen, um ſie noch näher an die Amicitia heranzubringen, hinter der ſie nun zum 23. Male knapp geſchlagen auf dem zweiten Platz einkam Der Große Achter der Frankfurter „Germania“ konnte nur eine beſcheidene Rolle hinter dieſen beiden Matadoren ſpielen. Ihr erſter Vierer mußte ſich gegen die Guldmann⸗Mannſchaft tüchtig ſtrecken, um ſich knapp, aber ſicher behaupten zu können. Dieſer dritte Amicitia⸗Vierer läßt noch die Herkunft aus der Magdeburg⸗ Heidelberger Schule erkennen. Es wird noch tüchtiger Schliff notwendig ſein, um ſie den beiden anderen, die auch in der ſportlichen Weſensart Unterſchiede zeigen, anzuglei⸗ chen. Der Jungborn, aus der die Amicitia nach längerer oder kürzerer Zeit Erſatz zu ſchöpfen veranlaßt ſein wird, dürfte in ihren von Gwinner geſchulten Jungmannen liegen. Was die übrigen Leiſtungen anbetrifft, die auf der Regatta zutage traten, ſo darf anerkannt werden, daß wenn man Amicitia als Meiſterklaſſe anſieht und die erſte Klaſſe etwa vom Standpunkt des Frankfurter Ger⸗ manta⸗Vierers bewertet, alle Leiſtungen eine Note höher ſtanden als die auf den vorſommerlichen Regatten gebote⸗ nen. Ein prächtiger Achter von Form und Schwung in der Mannſchaft der„Saar“ Saarbrücken, der ſich wegen Behinderung dem harten Spruch des Ausſchluſſes durch den Schiedsrichter fügen mußte, zeigte erfreuliche Proben von Kampfkraft und forſchem Draufgehen. Im Vorrennen an erſter Stelle einkommend, hatte er im Entſcheidungsrennen tüchtige Gegner ſicher geſchlagen, ſo daß er feinen Aus⸗ schluß ganz beſonders ſchmerzlich empfindet. Von den Skullern konnte Sauer vom Frankfurter Ruder⸗ verein das Funlorrennen und den zweiten Einer ſicher landen, ſo daß er als Doppelvedtener ſich und ſeinem Verein zwei Preiſe aus Parallelrennen nach Hauſe bringt. Im Doppelzweier waren die Godesberger Brüder Arenz überlegene Sieger. Der zweite Vierer ohne Steuermann brachte eine in Form und Schnelligkeit gut eingeſtellte Leiſtung gegen die Kölner RG. 1891, die im zweiten Vierer ohne Steuermann und dem Gaſtvierer erkennen mußte, daß ſie bei aller guten Veranlagung ſich eine Klaſſe zu hoch eingeſchätzt hatte. Die Frankfurter Mannſchaften boten durchweg Beachtenswertes, der Vierer der Höchſter Naſſovia jene feingeſchliffene Form, die den ſicheren Erfolg verbürgt. Im Juniorachter erwieſen ſich Frankfurter Germania, Frankfurter Ruderverein und Offenbacher Hellas gleichwertig. Das Frauen rudern kam in einem Gig⸗Vie rer für Anfänger zur Geltung, das in einem beifällig aufge⸗ nommenen Wettbewerb ſeine Löſung fand durch den Sieg der Offenbacher Damen. Eingeſtreute Kurz ⸗ ſtreckenrennen für Jugendliche ſcheinen uns trotz ihrer beifälligen Aufnahme nicht in den Rahmen dieser Regatta zu paſſen. Unerfindlich iſt es, was mit dem Alleingang eines Canadier⸗Zweiſitzers bewieſen wer⸗ den ſollte. Die Ergebniſſe: Junior⸗Einer(Begrüßungspreis): 1. Herm. Sauer Frankfurter RV, 3 Längen vor; 2. H. Steinle Ulmer R Donau; 8. Fr. Joedt Gießener RG, aufgegeben; 4. Fleiſchhauer Ofſenbocher Rh Undine wegen Behinderung gusgeſchloſſen. Zweimoliger Start. Bei der erſten Kolliſion bei 1100 Meter wird Fleiſchhauer⸗Offenbach wegen Behin⸗ derung ausgeſchloſſen. Beim zweiten Start auf der Strecke geht alsbold Sauer⸗Fronkfurt an die Spitze und gewinnt cher. Erſter Vierer(Preis des Deutſchen Ruderverbaudes): 1. Frankfurter R Germania 618,4; 2. Mann heimer RV Amicitia 619,6. In äußerſt zähem Kampf über die ganze Strecke unter anfänglicher Führung von Ami⸗ eitia muß dieſe bei 500 Meter die Führung abgeben. Ger⸗ mania gewinnt mit halber Länge. Zweiter Vierer ohne Steuermann(Preis vom Saalhof): 1. Offenbacher RW:27; 2. Kölner RG 639,4; 3. Gießener R.42, Offenbach führt durchweg und gewinnt ſicher. Erfter Jungmann⸗Vierer(Preis von der Kaiſerlay]: 1. Maun heimer RV Amicitia:34½ 2. Ofſen⸗ bacher RV 6738,2, 3. RV. Hellas Offenbach 6242, Bis 1700 Meter volkſtändig geichloſenes Rennen, hier lauſen Amieftio und Offenbacher Verein in ſcharſem Bord an Bordrennen von Hellos weg. Im Endgefecht gewinnt Ami⸗ 0 eitia mit einer Länge. 4. Offenbacher RV. Zweiter Jungmann⸗Vierer(Preis von der alten Brücke): 1. Frankfurter RG Oberrad:46,2; 2. RW Fechen⸗ heim:52,4; 3. Hochheimer RV 702; 4. Frankfurter Rel 717,2. Oberrad geht von Anfaag an die Spitze und fährt zeitweiſe mit Fechenheim ein hartes Bord⸗an⸗Bordrennen, aus dem Oberrad mit ſchön angeſetztem Endſpurt mit anderthalb Längen als Sieger hervorgeht. Zweiter Einer. Preis vom Oſthafen: 1. Herm. Sauer Frankfurter RW 707,8; 2. J. Fleiſchhauer Offenbacher RG. Undine:16; 3. Gg. v. Opel RV Rüſſelsheim:30,8. Sauer hält das Rennen ſicher und gewinnt durch Endſpurt mit oͤrei Längen. Kurzſtreckenrennen für Schüler über 1000 Meter: 1. RV Hellas Offenbach; 2. Frankfurter RG Germania; 3. Frank⸗ furter RV; 4. Frankfurter RG Oberrad. Damen⸗Anfänger⸗Gig⸗Vierer: 1. Offenbacher RV; 2. Gießener RG; 3. Frauen RV Frei Weg Frankfurt; 4. Würzburger Rel Bayern; 5. Frankfurter RG Oberrad. Kurzſtreckenrennen für Ingendliche: 1. Offenbacher RV 2. Frankfurter RB; 3. Offenbacher RG Undine; 4. RV Hellas Offenbach; 5. Frankfurter RG Oberrad; 6. RV Hellas Offenbach; 7. Frankfurter Rl. i Strahlenberg Preis: 1. Rl Naſſovia 32; 2. RG Worms 635,6; 3. Offenbacher 35,8; 4. Rͤl Griesheim:50. Mit einer Länge gewonnen. Harter Kampf um den zweiten Platz. Erſter Vierer ohne Steuermann. Preis vom Main: Mannheimer RV Amicitia(Aletter⸗Mannſchaft) wird der Preis zugeſprochen, da Frankfurter RG Germania wegen Erkrankung eines Mannes zurückgezogen hatte. Gaſt⸗Vierer. Preis von Frankfurt a. Main. 1. Man n⸗ heimer RV Amicitia(v. Düſterlho, Huber, Bender, Guloͤmann; Bauer):26,2; 2. Offenbacher RV 629,8; 3. Kölner RG 91 642,6; 4. Gießener RG:52,8. Schärfſter Kampf mit wechſelnder Führung zwiſchen Mannheim und Offenbach. Durch Endvorſtoß mit einer Länge gewonnen. Junior⸗Achter. Carolus Preis: 1. S R Undi Rͤl Saar Saar⸗ brücken; 2. Frankfurter RG Germania; 3. Frankfurter RV; Saarbrücken wird wegen Behinderung der anderen Boote ausgeſchloſſen und neuer Start an⸗ geordnet. Doppelzweier ohne Steuermann(Kahn⸗Gebächtuis⸗ Preis]: 1. Wſpy Godesberg:33,2; 2. Ulmer Rͤl Donau :42; 3 Frankfurter RG Germania:47. Godesberg führt in raumgreifenden Schlägen ſicher über die ganze Strecke und gewinnt überlegen. 5 fe e(Preis von Straßburg i..): Aus⸗ gefallen. Erſter Achter(Jnbiläums⸗Preis]: 1. Mannheimer RV Amicitia(H. Maier, Schneider, G. Mater, Flinſch, Hofſtagetter, Reichert, Gaber, Aletter; Bauer):48; 2. Ka⸗ ſteler RG:51; 3. Frankfurter RG Germania:06. Mann⸗ heim und Kaſtel liefern ſich über die ganze Strecke einen erbitterten Kampf in den Germania Frankfurt nur an⸗ fänglich einzugreifen vermag. Amicitia gewinnt mit einer halben Länge durch Endſpurt vor den nochmals auflaufen⸗ den Kaſtelern. Klaſſe für ſich— Die Mannheimer gewinnen auch am zweiten Tag drei Rennen Wiederholung Junior⸗Achter(Carolus⸗Preis]!: 1. Frankfurter RG Germania 611,2; 2. Offenbacher RV 619,2; 3. Frankfurter R wegen Dollenbruch bei 1700 Meter aufgegeben. Här⸗ teſter Kampf zwiſchen den beiden Frankfurter Mannſchaf⸗ ten mit wechſelnder Führung. Bei 1700 Meter fällt Frank⸗ furter Verein infolge Dollenbruchs ſtark ab und muß auf dem zweiten Platz liegend aufgeben. Amititia auch am 2. Tag erfolgreich Unter gleich günſtigen Bedingungen, gutem Wetter, hervorragendem Sport und Maſſenbeſuch, der die Zahl 30 000 ſicher überſchritt, vollzog ſich der zweite Tag der Frankfurter Regatta. Beſonders erfolgreich war die Mannheimer Amieitia, die dreimal ſiegreich war, ſo daß ſte mit insgeſamt ſieben Rennen erfolgreichſter Ver⸗ ein der Regatta wurde. Der Kaiſer⸗Vierer wurde, um v. Düſterlho für den Einer zu ſchonen, zurück⸗ gezogen. Daß es notwendig war, bewies der Kampf gegen Paul⸗Oberrad, der nur durch das bei ihm ſchon ſprichwörtlich gewordene Verſteuern und dann auch durch einen Fehlzug 150 Meter vor dem Ziel verlor. Der Amicitia ⸗Achter, der durch das zweimalige Starten in Frankfurt und die Siege mit je einer halben Länge vor Mainz⸗Kaſtel zweifellos an Kampfſtärke und Schnel⸗ ligkeit gewonnen hat, demonſtriert nach wie vor in Süd⸗ deutſchland erſte Klaſſe. Die Mannſchaft wird als nächſte Kampfſtätte Hamburg beſuchen. Die Ergebniſſe: 2. Achter: 1. Würzburger RV 6,02; 2. Frankfurter RV 65 6,06; 3. Offenbacher RG Undine aufgegeben. 1. Vierer, Kaiſerspreis: Frankfurter Germania kampf⸗ loſer Sieger, da Amieitia Mannheim zurückgezogen. Lohberg ⸗ Vierer: 1. Saarbrücker Rh Undine 2. Würzburger R 6,55,8; 3. Kreuznacher RW 6,59. Jungmaun⸗Einer: 1. Sauer, Frankfurter RV, 7,10,4; 2. Joeſt, Gießener RG; 3. Fleiſchhauer, Offenbacher RG Undine, 7,21 4. Steinle, Ulmer Donau, 7,31. Jungmann⸗Achter: 1. Amicitia Mannheim, 6,13; 2. Frank⸗ furter RV 6,18; 3. Hellas Offenbach 6,22; 4. Mainzer RV. 6,24, 4. 1. Einer. Preis von der Gerbermühle: 1. v. Düſterlho, Amicitia Mannheim, 7,00,2; 2. Paul, Frankfurter Rc Ober⸗ rad, 7,04,6; 38. Schäfer, Ulmer Donau, 7,22,6. 1. Achter: 1. Amicitia Mannheim 5,49,2; 2. Mainz⸗Ka⸗ ſteler RG 5,51,8; 3. Frankfurter RV Germania 6,03,8. (Ausführlicher Bericht folgt.) 6,44,6; Leichtathletik⸗Länderkampf Baden⸗Elſaß Der Länderkampf in Freiburg endet unentſchieden 70:70 Auf der landſchaftlich prachtvoll gelegenen Kampfhahn der Univerſität Freiburg, der modernſten Anlage dieſer Art in Süddeutſchland, ſpielte ſich am Sonntag der 4. Län⸗ derkampf der Leichtathletikmannſchaften von Elſaß und Baden ab. Vom wolkenloſen Himmel brannte die Sonne ſcharf herunter, als die Kämpfer um 277 Uhr nachmittags die Bahn betraten. Badens Mannſchaft wurde angeführt von dem früheren deutſchen Rekordmeiſter, dem Turn⸗ und Sportlehrer Buchgeiſter. Das Freiburger Publikum, das von jeher für die Leichtathletik nicht viel übrig hatte, fand ſich auch zu dieſem Länderkampf nur in geringer Zahl ein. Schuld daran hatte in erſter Linie aber auch das in dem 16 Kilometer entfernten Städtchen Emmendingen heute nach⸗ mittag zum Austrag gelangende Entſcheidungsſpiel um den 10. Platz in der neuen Gruppenliga zwiſchen FC Freiburg und dem FC Offenburg. Nach dem Einzug überreichte der Kapitän der elſäſſiſchen Mannſchaft dem Führer der deutſchen eine Mascotte in elſäſſiſcher Tracht; Buchgeiſter vevanchterte ſich mit einem Bild des Feiburger Münſters. Pünktlich begannen die Konkurrenzen. Feger⸗Colmar, Buchgeiſter⸗Freiburg, Winter⸗Straßburg und Seminati⸗ Kehl ſtellten ſich in dieſer Reihenfolge zu den ſechs Würfen, im Diskuswerfen. Die erſten Würfe bewegten ſich zwiſchen 35 und 41 Meter. Am beſten warf der elſäſſiſche Rekord⸗ e inter, dem Buchgeiſter um 277 Meter nachſtand. n ſpätereß Würfen waren durchweg Leiſtungsverbeſſerun⸗ gen zu verzeichnen. Die Elſäſſer gewannen durch ihren Rekordmann Winter mit 44,17 Meter und überboten damit den bisherigen Rekord von 41,48 Meter. An zweiter Stelle folgte Buchgeiſter. Der Sieger jeder Konkurrenz er⸗ hält 5 Punkte, der zweite 3, der dritte 2 und der vierte einen Punkt, ſodaß alſo nach dieſer Konkurrenz das Elſaß mit:4 Punkten führt. Während das Diskuswerfen noch andauerte, ſtellten ſich Bollender⸗Straßburg, Fonné⸗ Straßburg, Abel ⸗Neckarau und für den Freiburger Stadler Groß vom Polizeiſport⸗ verein Freiburg zum 1500 Meter⸗Lauf. Die Elſäſſer ſetz⸗ ten ſich ſofort an die Spitze, die ſie auch nach den erſten 400 Meter behielten. Dann fiel Groß ſtark ab und lag beim Ziel mit 70 Metern an letzter Stelle. Abel überholte Bollender und lag bis in die Zielgeraden Fonns dicht an den Ferſen. Dann aber zog er in prachtvollem Spurt an ihm vorüber und ſchlug ihm um 5 Meter. Nicht weniger als ſechs Fehlſtarts gab es beim 100 Meter⸗Lauf; erſt beim ſiebenten Start komen die Läufer richtig ab. Oberle⸗Straßburg ſchob ſich im Laufe des Rennens langſam aber ſicher um Handbreite vor ſeinen Landsmann Fiſcher an die Spitze, der mit 11,2 Sekunden die gleiche Zeit herausholte, nochdem er Stahl an der 70 Meter⸗Grenze hinter ſich gelaſſen hatte. Nach drei Kon⸗ kurrenzen führten die Elſäſſer mit 20:13 Punkten. Zwiſchen die ſechs Sprünge des Weitſprungs ſchob ſich der 400 Meter⸗Lauf. Am Statt fanden ſich von innen nach außen Nehb⸗Raſtatt, Schlachter⸗Mühlhauſen, Henry⸗Straß⸗ burg und Pochat⸗Freiburg ein. Nehb hatte ſchon bei 100 Meter ſtark überholt und lag nach 200 Meter mit Pochat an der Spitze. In der Zielgeraden paſſierten aber die bei⸗ den Elſäſſer Pochat und belegten hinter Nehb den 2. und 3. Platz. Den erſten badiſchen Rekord gab es im Weit⸗ ſprung durch den Freiburger Studenten Kiefer. Nachdem er den erſten Sprung übertreten hatte, ſchlug er beim 2. Verſuch den badiſchen Rekord mit 6,91 Meter um einen Zentimeter, um beim nochmaligen Verſuch den Rekord auf 6,97 Meter zu ſchrauben. Beim 4. überſprang er die 7 Meter⸗Grenze zum erſtenmale um 7 Zentimeter, doch warde der Sprung wegen Uebertretens annulliert. Zu⸗ ſammen mit ſeinem Kommilitonen Oehmen machte er die Scharte im 100 Meter⸗Lauf wieder wett. Die beiden Badener belegten mit 6,97 und 6,62 Metern die erſten Plätze, ſo daß nach 5 Konkurrenzen Elſaß bei einem Stande von 28:27 Punkten nur noch einen knappen Vorſprung hatte. Nachdem die Elſäſſer im 200 Meter ⸗Lauf zwei Fehlſtarts verurſacht hatten, ſchickte der Starter die Läufer Stahl⸗ Pforzheim, Weber Straßburg, Ru ſch Mann⸗ heim und Oberls⸗Straßburg über die Bahn. Nach 100 Meter lagen die beiden Badener zurück, konnten aber in den letzten Metern wenigſtens noch den zweiten und dritten Platz belegen. Sieger wurde Oberlé mit 22,4 Sekunden, Nach ſechs Konkurrenzen führte das Elſaß mit 34:32 Pkt. Der Hochſprung gab der badiſchen Mannſchaft Gele⸗ genheit, hier einen Ausgleich zu ſchaffen, und zwar durch die vorzüglichen Leiſtungen des Karlsruher Hammerich, der mit 1,74 Meter den erſten Platz belegte, während ſich die drei übrigen Teilnehmer, Heiße⸗Colmar, Stoltz⸗Mülhauſen und Stegmeier⸗Freiburg, die jeder 1,65 Meter ſprangen, in die übrigen Punkte teilen mußten. Einen großen Erfolg voll⸗ brachten die Badener im Kugelſtoßen, bei dem der babiſche Meiſter Kießling ⸗ Karlsruhe 13,40 Meter warf, aber trotzdem zuſammen mit Villinger⸗Waldshut die beiden erſten Plätze belegte. Baden führt mit 47:41 Punk⸗ ten, verlor aber dieſen Vorſprung im 110 Meter⸗Hür⸗ den lauf, wo die beiden Elſäſſer Roth und Luck mit 16,8 bzw. 16,9 Sek. die beiden erſten Plätze belegten und den Stand des Kampfes auf 49:50 für Elſaß verbeſſerten. Wie bei den meiſten Läufen gingen die Elſäſſer auch bei dem 800 Meter ⸗Lauf an die Spitze. Nach den erſten Runden hat ſich aber Abel⸗Neckarau zwiſchen ſie ge⸗ ſchoben. Die Reihenfolge lautet: Hemmer⸗Straßburg, Abel⸗ Neckarau, der mit 5 Meter Abſtand folgt, Ruch⸗Straßburg und Pochat⸗Freiburg. Die vier Teilnehmer lieferten ſich einen äußerſt erbitterten Endkampf, aus dem Abel als Steger hervorging, während Pochat, der in den letzten Minuten ſo gut aufgeholt hatte, mit Bruſtbreite zu Ruch den 4. Platz belegte. Der Länderkampf ſtand mit dieſer Konkurrenz für Baden mit 56:54. In der 4 mal 100 Meter ⸗Staffel zeigte ſich wieder die gute Qualität der Elſäſſer im Laufen. Sie führten von Anfang bis Ende das Rennen und ſiegten in 43,5 Sek. vor Baden.— Im Speerwerfen konnte die badiſche Mannſchaft gegen den Elſäſſer Simon nicht auf⸗ kommen. Mit einem Wurf von 51,70 Meter überwarf er den beſten badiſchen Mann, den Freiburger Univerſitäts⸗ ſportlehrer Stahl mit mehr als 7 Meter. Im 5000⸗Meter⸗Lauf liegen die Läufer Martin⸗ Colmar, Stadler⸗Freiburg, Werner⸗Raſtatt und Adam⸗ Colmar bis zur 3. Runde in der gleichen Reihenfolge wie beim Start hintereinander. Dann fiel Adam tmmer mehr zurück. In der 9. Runde beſchleunigte Martin das Tempo. Stadler iſt ihm dicht auf den Ferſen, Werner folgt etwa 30 Meter, Adam 100 Meter zurück. Zu Be⸗ ginn der 12. Runde ſetzte Martin zum Endſpurt ein, ver⸗ größerte den Vorſprung von Stadler langſam, aber ſicher und ging mit etwa 40 Meter vor dieſem durchs Ziel.— Nach dieſer vorletzten Konkurrenz ſtand die Punktezahl 69:67 für Elſaß. f Die Schwedenſtaffel mußte alſo den Länderkampf entſcheiden. Nach einem Fehlſtart ging als Erſter Nehb⸗ Raſtatt und Schlachter⸗Mühlhauſen auf die 400⸗Meter⸗ Strecke. Nehb lag von Anfang an vorne und hatte beim erſten Startwechſel einen Vorſprung von 10 Meter. Der zweite badiſche Läufer Oehmen⸗Freiburg auf der 30s Meter⸗Strecke konnte den Vorſprung bis zum zweiten Startwechſel halten. Stahl⸗Pforzheim gab den Start dem letzten Läufer Kiefer⸗Freiburg mit wieder etwa 10 Meter Vorſprung. Nach einem glänzenden Sport ging dieſer auch als Sieger durchs Ziel. Damit hatte die badiſche Mannſchaft die zwei Punkte Vorſprung vor Elſaß eingeholt. Der Länderkampf endete mit 70:70 Punkten uuentſchieden. Die Ergebniſſe Diskus: 1. Winter⸗Straßburg 44,17 Meter, 2. Buch⸗ geiſter Freiburg 40,639 Meter, 3. Feger⸗Straßburg 39,05 Meter, 4. Semineta⸗Kehl 35,97 Meter. 1500 Meter: 1. Abel⸗Neckarau:04,8 Min., 2. Fonne⸗ Straßburg 4,06, 3. Bollender⸗Straßburg:16,5 Min., 4. Groß⸗Freiburg. 100 Meter⸗Lauf: 1. Oberle⸗Straßburg 11,2 Sek., 2. Fiſcher Straßburg(Bruſtbreite) 11,2 Sek., 8. Stahl⸗Pforzheim 11 Sekunden, 4. Schmitz⸗Freiburg 11,04 Sek. Weitſprung: 1. Kieſer⸗Freiburg 6,97 Meter, 2. Oehmen⸗ Freiburg 6,62 Meter, 3. Graff⸗Straßburg 6,60 Meter, 4. Zuchner⸗Colmar 6,51 Meter. 400 Meter: 1. Nehb⸗Raſtatt 49,6 Sek., 2. Schlachter⸗ Mühlhauſen 51,2, 8. Henry⸗Straßburg 51,8, 4. Pothat⸗Frei⸗ burg. 200 Meter: 1. Oberle⸗Straßburg 22,4 Sek., 2. Stahl⸗ Pforzheim 22,9, 3. Ruſch⸗Mannheim 23,4, 4. Weber⸗Straß⸗ burg 23,6. Hochſprung: 1. Hammerich⸗Karlsruhe 1,74 Meter, 2. Stegmeier⸗Freiburg, 3. Stoltz⸗Mühlhauſen, 4. Heiße⸗Col⸗ mar 1,65 Meter(jeder). 110 Meter Hürden: 1. Roth⸗Straßburg 16,8 Sek.; N. Luck⸗Straßburg 16,9; 3. Kießling⸗Karlsruhe 17; 4. Back. Kugelſtoßen: 1. Kießling⸗Karlsruhe 13,4 Meter; 2. Vil⸗ linger⸗Woldshut 13,02; 3. Rettig⸗Straßburg 12,69; 4. Brun⸗ St. Etienne 11.78. 800 Meter: 1. Abel⸗Neckarau:58,4 Min.; 2. Hemmer⸗ Straßburg 158,9; 8. Ruch⸗Straßburg:00; 4. Pochat⸗Frei⸗ burg:00. 4 mal 100 Meter: 1. Elſaß 43,5 Sek.; 2. Baden 43,9 Sekunden. Speerwerfen: 1. Simon⸗Straßburg 51,70: 2. Stengel⸗ Freiburg 44,14; 3. Hügel⸗Marlen bei Kehl 42,14; 4. Ecklé⸗ Straßburg. 5000 Meter: 1. Martin⸗Colmar 16:00, Min.; 2. Stadler⸗ 9 5 0 16:05,4, 3. Werner⸗Raſtatt 16:28; 4. Adam⸗Colmor Schwedenſtaffel: 1. Baden:01,14 Min.; 2. Elſaß 2102,58. Geſamtklaſſement: Leichtathletikländerkampf Baden— Elſaß 70:70 Punkten unentſchieden. Deutſche Handballmeiſterſchaften Vorwärts Breslau ſchlägt S. C. Charlottenburg:3 und gewinnt die erſte Deutſche Meiſterſchaft der Frauen— Bei den Männern ſiegt Polizei-Berlin gegen Krefeld ⸗Oypum 12:5 Das größte Ereignis im deutſchen Handballſport, die erſte Deutſche Meiſterſchaft der Frauen und Männer der Deutſchen Turnerſchaft und Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik gemeinſam brachten trotz des zu erwartenden guten Sports und des herrlichen Wetters nur verhältnis⸗ mäßig ſchwachen Beſuch. Beim Entſcheidungsſpiel der Frauen zwiſchen Turnverein Vorwärts Breslau und Sport⸗ klub Charlottenburg umſäumten nur etwa 7000 Zuſchauer den Platz. Beide Mannſchaften ſtellten ſich in ſtärkſter Beſetzung dem Unparteiiſchen Lindner ⸗ Leipzig. Breslau eröffnete den Kampf mit der Sonne im Rücken und konnte die Berliner⸗ innen ſofort zurückdrängen. Zunächſt ſind die Angriffs⸗ reihen beider Parteien etwas unſicher, doch ſchon fünf Mi⸗ nuten ſpäter verwandelt die ſchußgewaltige Halbrechte der Breslauerinnen, Frl. Tirke, einen Strafwurf zum 1. Tref⸗ fer. Die Angriffe der Berlinerinnen ſcheiterten immer wieder an der geſchickten gegneriſchen Verteidigung, die die SC(Cerinnen allzuoft abſeits ſtellte. Schon nach einer Mi⸗ nute konnte Frl. Tirke aber einen Strafwurf zur:0⸗Füh⸗ rung verwandeln und drei Minuten ſpäter erhöhte dieſelbe Spielerin nach guter Kombination auf:0. Berlins Stür⸗ merinnen ſpielten zu eigenſinnig, ſodaß alle Angriffe leicht abgewehrt werden konnten, doch nach 13 Minuten blühte auch ihnen durch einen raffinierten Wurf von Frl. Bech⸗ thold der erſte Erfolg. Berlin drängte nun zeitweilig ſtark, doch waren die Würfe der Stürmerinnen zu ungenau, ſo daß es beim Wechſel beim:1⸗Stande für Breslau blieb. Nach Wiederanſpiel ſcheiterte wieder der Berliner An⸗ griff durch die zu ungenauen Kombinationen. Dagegen konnte Frl. Tirke⸗Breslau zum:1 erhöhen. Nun erſt fanden ſich die Berlinerinnen beſſer und nach 11 Minuten verwandelte Frl. Reichard einen Strafwurf zum zweiten Gegentreffer. Fünf Minuten vor Schluß verbeſſerte wie⸗ derum Frl. Reichard das Ergebnis auf:8, wobei es dann bis Spielſchluß auch blieb. Polizei Verlin 52 Krefelo⸗ Oppum In Leipzig wurden am Sonntag vor 10 000 Zuſchauern die erſten deutſchen Handballmeiſter im Kampfe der Mei⸗ ſter der DT und der DS ermittelt. Bei den Herren kamen die Sportler zu einem ſchönen Erfolg. Der PS Berlin konnte den T Krefeld⸗Oppum überlegen mit 12:5 Toren(:3) ſchlagen. Dagegen triumphierten die Damen des TV Vorwärts Breslau mit 418(:1) knapp über die des Sc Charlottenburg. Im Spiel der Herren zeigte der DSB⸗Meiſter PSV Berlin wahres handballmeiſterliches Können. Die Kombi⸗ nations maſchine der Poliziſten kam bald in Schwung und dann gab es kein Halten mehr. Die Berliner Mannſchaft hatte keinen Verſager, ſie war wirklich ein einheitliches Gebilde, das die Zuſchauer durch ſeine vollendete Spiel⸗ kunſt geradezu begeiſterte. In der zweiten Halbzeit gaben ſich die Poliziſten kaum noch aus, ſo überlegen waren ſie ihrem Gegner. Bei Krefeld war der Sturm ſchwach. Er ſpielte zu langſam und tändelte zuviel. Die beſten Leute waren hier der Tormann Klausmann, der rechte Läufer Sommer und der Vertetdiger Winkler. Sehr ſchwach ſpielten die Außenſtürmer. Der Tormann war an den Treffern des Gegners ſchuldlos, denn alle Tore des Ste⸗ gers waren geradezu Schulbeiſpiele für die Kunſt, Tore zu machen. Bartel verſchaffte den Berlinern in der 2. und 12. Minute jeweil nach ſchöner Kombination die erſten Treffer, Detges holte in der 16. Minute ein Tor auf, aber ſchon in der nächſten Minute hatte Regehl für Ber⸗ lin die alte Tordifferenz wieder hergeſtellt. Witte ſchoß dann das., Regehl das 5. Tor für Berlin. Krefelds Verteidiger Winkler verwandelte in der 24. Minute einen Strafwurf zum 2. Gegentor. In der nichſten Minute brachte Regehl den 6. Treffer an und kurz vor dem Wech⸗ ſel holte ſich auch Krefeld durch H. Klausmann noch ein Tor. Nach der Pauſe hielt die Ueberlegenheit der Berliner an. Hinze buchte den 7. Treffer, die Weſtdeutſchen kamen nur ſelten einmal zu Angriffen. Bei einem Durchbruch ſchoß H. Klausmann das 4. Tor für Krefeld. Berlin ant⸗ wortete mit zwei Erfolgen von Wolff und Bartel, Ein 20⸗Meter⸗Wurf von Detges brachte den Woſtdeutſchen in der 22. Minute den 5. und letzten Treffer ein. Der Reſt der Spielzeit gehörte wieder den Pollziſten, die durch 0 Witte und Hinze noch zu drei ſchönen Erfolgen amen. 6. Seite/ Nummer 293 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 29. Juni 1931 Budiſche Volksturn⸗Meiſterſchaften In Heidelberg: T. B. 46 Mannheim Glänzende Beſetzung, muſtergültige Wettkampfanlagen Meiſter in der 4 mal 400 und 4 mal 1500 Meter-Staffel Eichin T. B. 46 Meiſter im 200 Meter-Lauf Die Badiſchen Turner ſcheinen nur in Unterbaden das bei Volksturnwettkämpfen ſo notwendige Wetterglück zu haben, und das in vollem Umfange auch nur in Heidel⸗ berg. Erſtmals lachte ſeit 1926 Heidelberg wieder, dieſes Mal bei den 8. Volksturnkreismeiſterſchaf⸗ ten der Badiſchen Turnerſchaft, die Sonne un⸗ unterbrochen während der ganzen Veranſtaltung, nachdem Mannheim(1927) wenn auch keine regneriſche, doch im⸗ merhin kühle Witterung brachte, Karlsruhe(1928), Frei⸗ burg(1929) und Baden⸗Lichtental(1930) aber vollſtändig verregnete. Unbarmherzig laſtete die tropiſche Hitze auf den zahlreichen Wettkämpfen nicht minder als auf den Funktionären und den Zuſchauern. Zwet hervorſtechende Merkmale jedoch verzeichnen er⸗ freulicherweiſe die 8. Badiſchen Volksturnmeiſterſchaften: die ſtattliche Teilnehmerzahl von 150 Turne⸗ r und Turnern bei annähernd 200 Meldungen und eine Leiſtungsſteigerung auf der ganzen Linie, die ganz den Erwartungen entſpricht. Dazu kommt noch die fehlerloſe und muſtergültige Organiſation der Wett⸗ kümpfe unter der Oberleitung von Kreisvolksturnwart Bär, Heidelberg, und der techniſchen Oberleitung von Hermanny, Tgde. Heidelberg. Daß die herrlichen und neuzeitlichen Wettkampfanlagen der Tgde. Heidelberg die beſten Vorausſetzungen für eine ein⸗ wandfreie und flotte Abwicklung ſchufen, muß ebenfalls anerkennend betont werden. Die Wettkämpfe am Samstag ſchon ſtellten unter Beweis, daß die volkstümlichen Uebun⸗ gen in der Badiſchen Turnerſchaft eine aufſteigende Lei⸗ ſtungskurve aufweiſen. Zunächſt waren es die Teilnehmer am Deutſchen Zehnkampf, die zu den erſten ſieben Uebungen antraten. Die reſtlichen drei Konkurrenzen waren für den Sonntag aufgehoben. Bis zur Mitte des Kampfes lag der noch jugendliche und eine Zukunft verſprechende Kullmann⸗MTV. Karlsruhe mit 476 Punkten an der Spitze vor Dinkler⸗Tgde. Heidelberg mit 445 Punkten. Noch reicht die Kraft des Karlsruher Anwärters nicht aus, um ſich im Schlußkampf zu behaupten, ſo daß ſich Dinkler⸗ Heidelberg den Meiſtertitel holen konnte. Den Vier⸗ kampf der Turnerinnen gewann überlegen Wol f⸗ Freiburg mit 400 Punkten(volle Punktzahl). Die Mann⸗ heimer 1846er Bechtler und Bäuerle landeten auf dem 4. und 5. Platz. Frl. Bäuerle kam im Kugelſtoßen auf 9,70 Meter. Der 10000 Meter⸗Entſcheidungslauf war eine ſichere Sache von Wirt⸗TV. Wieſental in bedeu⸗ tend verbeſſerter Zeit. g TV. 46 Maunheim 4 mal 400 Meter⸗Meiſter Im letzten Samstags⸗Wettbewerb verteidigte der TV. 46 Mannheim mit Fendler, Schneider, Weißer, Eichin ſeine Meiſtererſchaft in der 4 mal 400 Meter⸗Staffel nach herr⸗ lichem Kampf gegen Tgde. Heidelberg mit beſtem Erfolge. Der Abend ſah die auswärtigen Gäſte mit den Heidel⸗ bergern zur Begrüßung vereinigt. In den Kämpfen des Sonntags, am vormittag, wie auch hei den Entſcheidungen am nachmittag wurden wiederum die beſten Leiſtungen geboten, obwohl die Hitze insbeſon⸗ dere am nachmittag den Wettkämpfern arg zuſetzte. Auch der Mannheimer Turngau konnte durch den TV. 1846 Mannheim, der in den Läufen und in den Staffeln wiederum im Kommen iſt, zu ſchönen Erfolgen kommen. Nach dem Staffelſieg am Samstag ſicherten ſich vor der ſtarken Heidelberger Konkurrenz im Endkampf. die 1846er auch die 4 mal 1500 Meter⸗Staff Als Startmann holte Meyer bereits einen Vorſprung heraus, den Unglenk weiter vergrößerte. Sehr gut hielt ſich Heſſenauer gegen den routinierten Bayer von Tgde. Heidelberg, ſodaß Schorp taktiſch richtig den End⸗ kampf aufnehmen konnte und den 1846ern in den letzten 200 Meter ſpurtend den Sieg zu erringen wußte. Eine Ueber⸗ raſchung war der ſichere Sieg von Eis lim im 200 Meter⸗ Lauf in der ſehr guten Zeit von 22.7 Sek. Ebenſo über⸗ raſchend war der Ausfall der Mannheimer Wurf⸗ und Stoß⸗ ſpezialiſten Greulich und Bäuerle, die nicht an ihr Können heranreichten, denn die Leiſtungen des neuen Meiſters haben beide in dieſem Jahre ſchon wiederholt erreicht. Mit 24 Teilnehmern war der TV. 46 der am ſtärkſten vertretene Verein. Von den anderen Gauvereinen hatten noch der TV. Brühl, TV. Schwetzingen, Tbd. Germania, Tode. Ketſch und Tbd. Neulußheim gemeldet, ohne ſich durchſetzen zu können. Stark und hart umſtritten waren die Laufkonkurrenzen, die in den Entſcheidungen durchweg ſpannend bis ins Ziel⸗ band waren. Aber auch in den anderen Diſziplinen wurde mit edlem Können um die Palme des Sieges gekämpft. Daß die ſtarke Konkurrenz auch einige ganz hervorragende Lei⸗ ſtungen zeitigte, bewies z. B. Büttner ⸗Plankſtadt, der im Hochſprung.80 Meter, im Weitſprung.56 Meter er⸗ reichte. Faſt 14 Meter wurden im Dreiſprung gemeſſen. Im Speerwerfen kamen Dinkler⸗Heidelberg auf 56,4 und Büttner auf 55,6 Meter. Als eine Neuerung bei dem Turnier, die ſich bewährt hat und als fortſchrittlich betrachtet werden darf, war die Sie ⸗ gerehrung. Nach jeder Entſcheidung wurden die Sie⸗ ger bekannt gegeben und denſelben die Auszeichnung über⸗ reicht. Die Ergebniſſe: Vierkampf, Turnerinnen(100 Meter— Hochſprung— Weitſprung— Kugelſtoßen]: 1. Wolf, Freiburger Tſchft 400 Punkte; 2. Barber, Heidelberger TB 46 350.; 3. Schmitt, Heidelberger TV 46 820.; 4. Stichling, Tod Dur⸗ lach 308.; 5. Bechtler, TV 46 Mannheim 301.; 6. Bäuerle, T 46 Mannheim 286 P. 5 10 000 Meter⸗Lauf: 1. Wirth, TV Wieſenthal 35231 Mi⸗ nuten; 2. Reichert, Reichsb. T n. Sp Heidelberg 36231; 3. Weſtermann, TV Selbach 38241. g 4 mal 400 Meter⸗Staffel: 1. TB 46 Mannheim 9285,5 Min.; 2. Tgoe Heidelberg 397,4; 3. Pol. Heidelberg 3587.6. 11,1 Sek.; 100 Meter⸗Lauf: 1. Leipert, ade Heidelber 2. Horn, D 48 Heidelberg 11,2; lock, TV 46 Heidel⸗ berg 11,3. 200 Meter⸗Lauf: 1. Eichin, TB 40 Mannheim 22,7 Seit 2. Horn, TV 46 Heidelberg 28,2; 3. Schneider, TW 46 Heidelberg 23,4. 5 5 400 Meter⸗Lauf: 1. Rönner, Reichsb. Heidelberg 53,5 Sek.; 2. Denz, Tade Heidelberg, Handhreite zurück; 3. Lech⸗ ter, TV Brötzingen 53,7. Meter⸗Lauf: 1. Bayer, Tgde Heidelberg 21043 Min.; 1 8 855 Dod Durlach 204,8; 3. Fröhlich, Pol. Heidelberg 2200, 7 1500 Meter⸗Lauf: 1. Freund, TB 40 Heidelberg 4728 8 Frey, Dod Ottenau 425,8; 3. Wolf, TV Hags⸗ eld:80. 5000 Meter:Lauf: 1. Schmitt, Dod Durlach 16736,2 Min.; 2. Wirth, TV Wieſental 16789; 8. Albert, MTV Karls⸗ ruhe 16:40. 8 110 Meter Hürden: 1. Dinkler, Tgde Heidelberg 16.4 5 1 Schaller, Tade Heidelberg 18; 3. Bohn, T Offen⸗ urg 18. 0 400 Meter Hürden: 1. Härle, TV 46 Heidelberg 61,8 Sek.; 2. Schaller, Tgde Heidelberg 65,2; 3. Geiß, TV 46 Heidelberg 68,2. f 8 4 mal 100 Meter⸗Staſſel: 1. Igde Heidelberg 44,6 Sek.; 2. TW 40 Heidelberg 45,2; 3. Pol. Heidelberg 45,8. 4 mal 1500 Meter⸗Staffel: 1. TV 46 Mannheim 18:17, Min.; 2. Tode Heidelberg 18,8. 5 J mal 1000 Meter⸗Staffel: 1. Tade Heidelberg 8188.7 Min.; 2. Th 46 Maungeim 880,1; J. Tod Durlach 8740,58. Kugelſtoßen, beſtarmig: 1. Gogräf, Tod l 12, 40 Meter; 2. Sparn, T 94 Pforzheim 12,24; 3. Kullmann, MTV Karlsruhe 19,15. 55 Kugelſtoßen beidarmig: 1. Sparn⸗TV. 34 Pf Meter, 2. Greulich⸗TV. 46 Mannheim 22,39 Kühn⸗Tgde. Heidelberg 22,30 Meter. Speerwerfen: 1. Dinkler⸗Tgde. Heidelberg 56,46 Meter, 2. Büttner⸗Tgde. Plankſtadt 55,67 Meter, 3. Koppert⸗TV. Handſchuhsheim. Weitſprung: 1. 2. Baumſtieger⸗Pol. Heidelberg Tgde. Heidelberg 6,41 Meter. Hochſprung: 1. Büttner⸗Tgde. Plankſtadt 1,80 Meter, 2. Preſſer⸗TV. Schopfheim 1,69 Meter, 3. Hirt⸗Tbd. Rotenfels 1,69 Meter. Schleuderball: 1. Kern⸗TV. Emmendingen 57,25 Meter, 2. Bauer⸗TV. Kork 56,12 Meter, 3. Elih⸗TV. Emmendingen 8,75 Meter. Steinſtoßen beidarmig: E. Elih⸗TV. Emmendingen 16,18 Meter, 2. Rau⸗Tgde. Ziegelhauſen 15,43 Meter, 3. Greulich⸗ TV. 46 Mannheim 15,21 Meter. Stabhochſprung: 1. Heinz⸗TV. Birkenfeld 3,30 Meter, rzheim 22,82 Meter, 3. Bütttner⸗Tgöe. Plankſtadt 6,47 6,54 Meter, Meter, 3. Dinkler⸗ 2. Rößler⸗TV. 46 Heidelberg 3,20 Meter, 3. Fleck⸗Germ. Neulußheim 3 Meter. Diskuswerfen: 1. Kullmann⸗MTV. Karlsruhe 36,27 Meter, 2. Gogräf⸗Tbd, Bruchſal 36,21 Meter, 3. Bauer⸗ TV. Kork 35,42 Meter. Dreiſprung: 1. Büttner⸗Tgde. Plankſtadt 13,38 Meter, 2. Lautenklos⸗TV. Hohenſachſen 12,27 Meter, 3. Köppen⸗ TV. 46 Mannheim 12,05 Meter. Turnerlunen: 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. TV. 46 Heidelberg 55,4 Sek., 2. Tode. Heidelberg 56,8 Sek. 100 Meter⸗Lauf: 1. Wolf, Jahn Freiburg 13,3 Meter; 2 Bechtler, TV 46 Mannheim 13,9 Meter; 3. Guth, Tgde. Heidelberg 14 Meter.— Deutſcher Zehnkampf(100 Meter 755 Kugelſtoßen— Hochſprung— Speerwerfen— Weit⸗ ſprung— Diskuswerfen— 400 Meter— Stabhoch— 110 Meter Hürden— 1500 Meter): 1. Dinkler, Tgde. Heidelberg 850.; 2. Kullmann, MTV Karlsruhe 775.; 3. Eicher, TV. Bühl 663.; 4. Schenzlin, TV. 84 Pforz⸗ heim 640 P. Die Beſten aus den Kreismeiſterſchaftskämpfen werden nun am 12. Juli die Badiſche Turnerſchaft bei den ſüd⸗ deutſchen Meiſterſchaften in Nürnberg vertreten. Bis jetzt darf als ſicherer Teilnehmer gelten Büttner ⸗Plank⸗ ſtatt, Dinkler⸗ Heidelberg, Eichin⸗Mannheim, Wirth ⸗Wieſental, Rau⸗Ziegelhauſen. Die übrigen Teilnehmer ſtehen bei Abſchluß des Berichtes noch nicht feſt. R. G. Vaden⸗Badener Bergrennen Dies Baden⸗Badener Bergrennen war eine zahme Sache, trotzdem Rekorde gebrochen und einzelne ſehr ſchöne Sport⸗ leiſtungen vollbracht wurden. Aber daß es ſchief ging, kam ſot Caraccivbla ſagte ab, weil er erkrankt iſt, Hat ſich beim Großen Preis von Frankreich durch zu eiliges Trin⸗ ken kalter Getränke den Magen gehörig verdorben). Stein⸗ weg(München), einer der wenigen Vertreter reinen Her⸗ renfahrertums, blieb in München am Krankenbett ſeiner Frau. Auch Siemons telegraphierte ab, weil erkrankt, v. Morgen hatte Lenkungsſchwierigkeiten an ſeinem Bu⸗ gattt, die erſt in allerletzter Minute behoben werden konn⸗ ten. Klopfer(München) wollte auf einem amerikaniſchen Wagen debütieren. Das mißlang reſtlos, weil amerikgni⸗ ſcher Serienwagen infolge ſeiner Bauart für Schnelligkeits⸗ wettbewerbe ungeeignet. Klopfer überrannte im Training eine Kurve; ſein Wagen flog 40 Meter bergab und blieb zwiſchen zwei maſſiven Baumſtämmen hängen. Klopfer und ſein Beifahrer wurden ins Baden⸗Badener Krankenhaus überführt. Zuſtand befriedigend. An derſelben Stelle flog im Rennen Graf Max Har⸗ degg auf ſeinem Bugattt über die Böſchung. Hardegg wurde mit Schädelbaſtsbruch ins Krankenhaus eingeliefert. Das Rennen erlitt dadurch erhebliche Verzögerung. Der Oeſterreicher Jellen auf Bugatti mußte wegen Motor⸗ ſchadens aufgeben, W. Bäu mers BMW eblieb mit Kol⸗ Tennismeiſterſchaften von Wimbledon Die letzten Acht“ in den Einzelſpielen ſtehen feſt Am Samstag hatte Wimbledon einen großen Tag. Bei ſchönem Wetter kamen 20000 Zuſchauer. Auch das engliſche Königspaar erſchien; es wohnte dem Kampf des jungen Engländers Lee gegen den Japaner J. Sato bel, den der Japaner überraſchend mit:6, 674,:3 gewann. Im letzten Spiel der vierten Runde beſiegte Englands Hoff⸗ nung Bunny Auſtin ſeinen Landsmann Collins erwar⸗ tungsgemäß mit 678, 676,:4. Damit ſtehen nun im Herren⸗ Cilliy Außem und Betty Nuthall ſind die Favoriten für die Damen⸗Einzelmeiſterſchaft von Wimbledon Links: Betty Nuthall, rechts: Cilly Auſſem Einzel die„letzten Acht“ feſt. Die Viertelfinals werden von drei Amerikanern, Shields, van Ryn, Wood, drei Englän⸗ dern, Perry, Hughes. Auſtin, dem Japaner J. Sato und dem Franzoſen Borvptra beſtritten. Die Franzoſen ſpielen alſo in dieſem Jahre längſt nicht die große Rolle der voraufgegangenen Jahre. Auch bei den Damen ſind die„letzten Acht“ ermittelt. Ste rekrukteren ſich aus den beiden Deutſchen Auſſem und .* Drei Klubkämpfe der&G Mes ſchlägt Phönix Karlsruhe überle gen— Die Junioren gewinnen gegen B Germalna mit 33:41— Aniverſilät Heidelberg ſiegt mit 71:48 Punklen Me Junioren T. B. Germania 53:41 Punkten Die Mannheimer Turngeſellſchaft benutzte einen Trai⸗ ningsabend zur Abhaltung eines Klubkampfes mit den Aktiven des Turnerbundes Germania. Der Veranſtalter ſelbſt trat mit ſeinen Junioren an, da die erſte Garnitur bei einer Veranſtaltung der Univerſität Heidelberg in Heidelberg beſchäftigt war. Der Abend ſah insgeſamt acht Einzelkonkurrenzen vor, von denen MTG allein ſechs für ſich entſchied, dazu noch die beiden Staffeln, die eben⸗ falls den Veranſtalter als Erſten im Ziele ſah. Das Lei⸗ ſtungsniveau ſtellt guten Durchſchnitt dar, was beſonders für die MTG ein erfreuliches Zeichen iſt, da es tatſächlich der Nachwuchs war, der ſich ſo wacker gegen die Germanen ſchlug und den Klubkampf mit 53141 Punkten— bei Wer⸗ tung———1— gewinnen konnte. Die Ergebniſſe 100 Meter: 1. Ziegler, MTG 12,0; 2. Wiedermann, TB Germania 12,2; 3. Gaßmann, MTG 12,5.— 200 Mir.: 1. Ziegler, MT 24,6; 2. Wiedermann, Germania 24,8; 3. Leier, MTG 25.— 1500 Meter: 1. Niebergall, Ger⸗ mania:34,2; 2. Schell, MTS:37,44; 3. Volz, Germania 446,1.— 4 mal 100 Meter: 1. MTG 47,1; 2. TB Ger⸗ mania 47,4.— Schwedenſtaffel: 1. MTG:14,4; 2. TB. Germania 215,7.— Kugelſtoßen: 1. Hauri, MTG 11,10 Meter; 2. Futterer, Germania 10,82 Meter; 3. Linder, Germania 10,48 Meter.— Diskuswerfen: 1. Spieß, MTG 32,60 Meter; 2. Futterer, Germania 30,67 Meter; 3. Hauri, Germania 27,55 Meter.— Speerwerfen: 1. Spieß, MTG 40,10 Meter; 2. Wilkens, Germania 39,52 Meterz 3. Hauri, MT 27,55 Meter. Hochſprung: 1. Andreß, MTG :53,5 Meter; 2. Bilgens, Germania 148,5 Meter; 3. Bickel, MTG 148,5 Meter.— Weitſprung: 1. Wieder⸗ mann, Germania 5,80 Meter; 2. Kircheck, MTG 5,65 Me⸗ ter; 3. Andreß, MTG 5,53 Meter.— 4 mal 100 Meter Jugend! 1. MTG. 48,4; 2. TB Germania 49,4. Aniverſität Heidelberg ſiegt gegen Ms mit 71:48 Die erſte Garnitur war bei der Univerſität Heidelberg zu Gaſt und mußte die Ueberlegenheit des Gaſtgebers klar anerkennen. Es iſt allerdings zu berückſichtigen, daß die Mannheimer ohne Lefebre antreten mußten und zudem noch Neumann ſich im Verlauf des Abends bei der 400 Meter⸗ Entſcheidung eine Sehnenzerrung zuzog, die ihn zur Auf⸗ gabe zwang. Die MTS kam zu vier erſten Plätzen durch benbruch auf der Strecke und Haus Stuck. wurde nach anderthalb Kilometer Fahrt behindert, ſtoppte ab, fuhr zum Start zurück, und weil ſein Klaſſengegner v. Morgen gegen erneuten Start Stucks proteſtierte, fuhr Stuck kuzerhand von dannen. Somit bekamen die 1000 Zuſchauer innerhalb vier Stunden insgeſamt 13 Fahrer zu ſehen 5 H. G. von Morgen fuhr trotz des Steuerſchadens ſeines Bugattis ein famoſes Rennen. An Caracciolas Streckenrekord allerdings, 1929 mit:09 auf Mereedes⸗Benz aufgeſtellt, kam er nicht heran. Zweitſchnellſter aller Fahrer und zugleich Sieger in feiner Klaſſe war Prinz Leinkngen auf Bugatti, drittſchnellſter und zugleich beſter Fahrer im Sporkwagenwettbewerb war E. G. Burgaller(Berlin), der dritte Mann der deutſchen Bugatti⸗ und zugleich Continen⸗ tal⸗Reifen⸗Mannſchaft. Im Kleinwagenwettbewerb wurden ausgezeichnete Sporkleiſtungen vom Sieger R. Kohlrauſch (Eiſenachſ auf BMW ſowohl wie vom DK.⸗Fahrer Hil⸗ poltſteiner(München) und von Hedderich(Darmſtadt) auf BMW vollbracht. Briem(Luswigsburg] auf Amllear er⸗ reichte im Alleingang ſehr guten Durchſchnitt, und in der von fünf Fahrern beſchſckten Kleinwagenklaſſe des Renn⸗ wagenwettbewerbs erwies ſich der Münchener Hanz Ollen⸗ dorfer auf Amilear dem Wiener Frankl auf Bugattt, Grafen Areo⸗Zinneberg auf Bugatti, Selbel uuf Bugatkt und Bäumer auf BMW überlegen, Das Wetter war präch⸗ tig, die Sportleiſtungen gut, das Publikum enttäuſcht, die Rennleitung unzufrieden. 2 iegfried Doersehlag. Krahwinkel, den drei Engländerinnen Round, Nuthall und Serivan, der Franzöſin Mathieu, der Schweizerin Pavot und der Amerikanerin Helen Jakobs. Am Samstag ſiegte Helen Jakobs über Miß Godfree:2,:1, die junge Gig. länderin Serivan über ihre Landsmännin Ridley], 64, die favoriſterte Engländerin Belty Nuthall über die Ameri⸗ kanerin Haper 674, 672 und die franzöſiſche Meiſterin Frau Mathieu über die Amerikanerin Elizabeth Ryan, die im Vorfahre bekanntlich eine große Rolle ſpielte, 674,:4. Im Herren⸗Doppel und Damen Doppef ſind jetzt alle deutſchen Teilnehmer ausgeſchieden. Beim Damen ⸗Doppel unterlagen Auſſem⸗Krahwinkel, die ſich zeit⸗ weiſe ſchlecht verſtanden, gegen Nicolbupolou⸗Payot 376, 614, 674, während Nourney⸗v. Cramm im Herren⸗Doppel über⸗ raſchend gegen die Inder Charanfiva⸗Hady 614, 671, 679 verloren. Im weiteren Verlauf der Samstagskämpfe konnten die Doppelſpiele ſtark gefördert werden. Im Gemiſchten Doppel kamen Frl. Sander⸗Brugnon kampflos eine Runde wetter, da Frl. Payvt⸗Fleury geſtrichen hatten. Dagegen wurden Frl., Krahwinkel⸗Nourney, die recht abgeſpaunt waren, von Neumann über 100 Meter in!1, Weißbrod in 53,2 beim 400 Meter⸗Lauf. Die beiden Staffeln über 4 mal 100 und Schwedenſtaffel gewann Mannheim ebenfalls ſicher. Alles andere ſicherte ſich Heidelberg, das in Dinkler den beſten Mann hatte. Dinkler holte ſich das Speerwerfen mit 55.60 Meter, ſowie den Weit⸗, Hoch⸗ und Stabhochſprung mit.22 Meter,.65 Meter bzw..70 Meter. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Neumann, MTG, 11; 2. Block, Univ., 11.4; g. Frahm, Univ., 11.9.— 400 Meter: 1. Weißbrod, MTG, 53.2) 2. Dörſam, Univ., 59 3. Kolkmann, Univ., 59.9. 800 Meter: 1. Bayer, Univ.,.08; 2. Rohrhuſt, Univ.,:10,8; 3. Scheydt,.12.— 3000 Meter: 1. Prer, Univ.,.43; 2. Hein⸗ rich, MTG, 10.02; 3. Weber, MTG, 10.07.— Hochſprung: 1. Dinkler, Univ. ſowie Müller, Univ.,.65 Mtr.; 3. Haſen⸗ fuß, MT,.60 Meter.— Weitſprung: 1. Dinkler, Untv., .22 Meter; 2. Haſenfuß, MT,.21 Meter; 3. Weißbrod, MTG,.02 Meter.— Stabhochſprung: 1. Dinkler, Univ., .70 Meter; 2. Reif, Univ.,.70 Meter; 3. Haag⸗ MTG,.60 Meter. Diskuswerfen: 1. Stecher, Univ., 34.70 Meter; 2. Beck, Univ., 33.15 Meter; 3. Sieburg, Univ., 32.94 Meter. — Speerwerfen: 1. Dinkler, Univ., 55.60 Meter; 2. Sieburg, Univ., 43.87 Meter; 3. Haag, MT, 41.87 Meter.— Kugel⸗ ſtoßen: 1. Hoffmann, Univ., 11.80 Meter; 2. Beck, Univ., 10.86 Meter; 3. Weißbrod, MT, 10.65 Meter.— 4 mal 100 Meter: 1. MT 45.2 Sek.; 2. Univerſität Heidelberg.— Schwebenſtaffel: 1. MTG 2,11.8 Min.; 2. Univerſität Heidel⸗ berg. Phönir Karlsruhe verliert hoch Der Klubkampf der Mannheimer Turngeſell⸗ schaft gegen die Mannen von Phönix Karls ru 0 e brachte nicht die erwarteten Kämpfe. Phönix Karlsruhe, der von dem früheren ſüddeutſchen Kurzſtreckenmeiſter Carl Fritz betreut wird, kam nicht mit ſeiner beſten Vertre⸗ tung. So fehlte vor allem bei den Herren Gärtner für die kurzen Strecken und Kießling für das Kugel⸗ ſtoßen(18—14 Meter); Frl. Gladitſch, die verletzt iſt, und die Damen Groß und Billing wurden bei der weiblichen Vertretung vermißt. MT mußte auf Neu⸗ mann verzichten; Leſeber hat für MTG keine Start⸗ erlaubnis. Metzger verletzte ſich kurz vor dem Stort und konnte on feinen Konkurrenzen nicht teilnehmen. Dennoch wor MToß bei allen Konkurrenzen in Front und lleß nur in zwei Staffeln und beim 8000 Meter⸗Lauf dem Gaſt den Vortritt. Die Jugend⸗ und Damenkonkurrenzen brachten nur Mannheimer Siege. Beſonders erwähnens⸗ wert ſind die Leiſtung von Haſen fuß im Weitſprung mit 6,55 Metern. Das Hochſprungergebnis von Fräulein Mörz mit 1,36 Metern und die Leiſtung im Ballweit⸗ werfen von Frl. Weskott mit über 56 Metern. Das ſpannendſte Rennen war die Staffel über 4 mal 100 Meter, das der frühere Mannheimer Habel im End⸗ ſpurt für ſich entſchied. Die Leitung log bei Otto Neu⸗ mann in bewährten Händen. In knapp 2 Stunden war das etwa 25. Konkurrenzen umfoſſende Programm abgewickelt. g Die Ergebniſſe: 5 100 Meter: 1. Ebert, MT 12; 2. Crocolt, Phönix 12,3; g. Krauß, MT 12,4; 4. Jock, Phönix 12,7.— 200 Meter: 1. Ebert⸗M T 29,8; L. Habel, Phönix 24; g. Krauß, Mh 24,1) 4. Weyand, Phönix 24,4.— 400 Meter: 1. Weißbrod, MT 39 Sek.; 2. Boſch, Phönix 53,4; 3. Kammer, Phöniz 10 Meter zur. 4. Scheydt, M7 weitere 5 Meter e 800 Meler: 1. Balſch, MG 2,0 Min. Z. Scheydt, Mh 2,078; J. Kübler, Phönlr 2,11 Min., 4. Ehrmann, 910 20 Meter zur.— 3000 Meter: 1. Köhler, Phönix 9,. Schell, Mc 9,44; 3. Vollmer, Phönix 50 Meter zur. 4. Heinrich, MTS weitere 100 Meter zur.— 4 mal 100 Meter: 1. Phönix Karlsruhe 45,2 Sek.; 9. MT 1 Meter zur.— 4 mal 1500 Meter: 1. Phönix Karlsruhe 1847; 2. Mo 1 Runde zurück.— 10 mal 2 Runde: 1. MT, 2. Phönix Weitſprung: 1. Haſenfuß, MTH 6,55 Meter; 2. Weißbrod, MT 5,99 Meter; 3. Höpfner, Phönix 5,56 Meter 4. Farer, Phönix 5,29 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Hanry, MTG 11,80 Meter; 2. Habel, Phönix 10,99 Meter; 3. Treiber, Mech 10,84 Meter; 4. Kammerer, Phönix 10,80 Meter.— Diskus- werfen: 1. Scheffner, MTS 38,44 Meter; 2. Dantong, MT 20,55 Meter; 3. Habel, Phönix 29,08 Meter; 4. Höpfner, Phönix 25,05 Meter.— Hochſprung: 1. Brod, Mc 1,68 Meter; 2. Haſenfuß, MT 1,56 Meter: 3. Fahrer, Phönix 1,43 Meter; 4. Weyandt, Phönix 1,43 Meter. Damen: 100 Meter: 1. Frl. Sehr, MTG 18,9; 2. Frl. Mörz, M7 Bruſtbreite; 3. Frl. Knebel, Phönix 14, 4. Frl.— Phönix 14,2.— Kugelſtoßen: 1. Frl. Hirt, MTG 8,75 Meter; 2. Frl. Reutlinger, Phönik 8,56 Meter; 8. 155 Knebel, Phönix 8,48 Meter; 4. Frl. Schattmann, Mc 5,08 Meter.— Diskuswerfen: 1. Frl. Hirt, Mc 26,42 Meter; 2. Frl. Scherer, Mic 23,49 Meier; 3. Frl. Reutlinger, hönix 20,66 Meter; 4. Frl. Wieland, Phönix 18 Meter.— g f 1. Frl. Mörz, MT 1,36 Meter; 2. Frl. Stärk, Phönix 1,27 Meter; g. Frl. Kaiſer Mc 1,2 Meker; 4. Fel. Knebel, Phönix 1,17 Meter.— Ballwerfen: 1. rb. Weskott, MT 56,32 Meter; 2. Frl. Happel, Mr 52,0; 3. Frl. Wieland, Phönix 35,40; 4. Frl. Seitz, Phönix 30,88. — 4 mal 100 Meter: 1. MTG 53,4; 2. Phönix Karlsruhe 54,8.— Weitſprung: 1. Frl. Mörz, MT 4,81 Meter; 2. Frl. Sehr, Me 4,75 Meter; 3. Frl. Knebel, Phönſx 488 Meter; 4. Frl. Reutlinger, Phönix 4,12 Meter. i Jugend: 8 100 Meter: 1. Höſchler, Meg 12,2 2. Jungmann, M Bruſtbreite; 3. Reiter, Phönix 18; 4. Hermann, Phönig 18,3.— 4 mal 100 Meter: 1. MT 4% Sek.; 9. Phöni Karlsruhe 48 Sek.— Weitſprung: 1. Loren ng, MT 5, Meter; 2. Höpfner, Phönix 5,55 Meter; 3. Höſchler, MG 5,42 Meter; 4. König, Phönix 5,38 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Lorenz, MT 11,89 Meter; 2. Höpfner, 1 1,75 Meter; 3. Kircheſch, MT 14,20 Meter; 4. Lorenz, hönte 10,20 Meter.— Miß Thomas ⸗H. Satop glatt:8, 613 ausgeſchaltet, Endergebnis 143179 Punkten für MTG. 77 Dr! TTT. Dionys gewinnt das Deutſche Derby Das Deutſche Derby wurde am Sonnkag bei ſtrahlen⸗ dem Sonnenſchein auf der von Tauſenden beſuchten Bahn in Hamburg⸗Horn zum 63. Male entſchieden. Sämtliche 17 noch ſtaxtberechtigten Pferde erſchienen am Ablauf. Der Favorit Dionys, der vom Start weg im Fahrwaſſer von Kavalleriſt und Hochzeitsreiſe lag, wurde am Einlauf zur Geraden in Front gebracht und zog als leichter Sieger nach Hauſe. Wie ſchon im Elbepreis endete Adrienne wieder hinter ihm auf dem zweiten Platz vor Miſſouri und Granville, während der Unionſieger Agathon nie zur Gel⸗ tung kam und im geſchlagenen Felde endete. Jocket E. Böhlke, unſer kalentterteſter Nachwuchsreiter, konnte bei der Rückkehr zur Waage nach ſeinem erſten Derbyſieg über ſtürmiſchen Beifall quititeren. Das Hauptgeſtüt Graditz hatte ſchon vorher mit Viadukt und Altenſtein zwei Rennen gewonnen und konnte ſchließlich die Erfolgsſerie mit dem Siege von Dionys im Derby krönen. Die Ergebniſſe: 1. Jugend⸗Preis. Für Zweijährige. 3200% 1000 Meter: 1. O. Trauns Chryska(Haynes); 2. Tumult; 4. Derwiſch. 1 Wappenſchild, Verbi, Wendula. Tot.: 18710, Pl.: 2, 14:10.: 1 2. Ulrich von Oertzen⸗Rennen. 6000. 1600 Meter: 1. Hauptgeſt. Graditz“ Viaduet(E Huguenin]; 2. Tantris; 3. an der Wien Ferner: Garibaldi, Prellſtein, Ansker, Targuinius Superbus, Laertes, Oſtade, Sopran. Tot.t 15710 Ferner: Lautenſpiel, Dominikaner, Pati. Tot.: 51:10, Pl.: 24, 24:10. 4. Deutſches Derby. Für dreijährige Hengſte und Stuten 100 000 L. 2400 Meter: 1. Hauptgeſt. Graditz! Dionys 1 2. Frhr. S. A. v. Oppenheims Adrienne— 45 3. F. Dillmanns Miſſouri(A. Zimmermann); 4. Voß Granville(H. Blume). Ferner: Vierzeiler, valleriſt, Sonnenglaube, Maſaniello, Genio, Agathon, Kellermann, Groll, Oſtade, Prieſter, Oſterfreude, Reichs⸗ wehr, Filmenau. Tot.: 28:10, Pl.: 15, 37, 28, 21:10. 5 5. Jeufelder⸗Ausgleich. Ausgleich 3, 3200 K. 1600 Metert 1. F. Metzners Sternkarte(F. Schramm); 2. Ilos; 3. Le Maupais; 4. Windroſe. Ferner: Halde, Graf Leiſter, Win⸗ termärchen, Eroica, Nomos, Willkomm, Rotenſtein, Ged Berenice, Rheinluſt, Edu. Töt.! 44410, Pl.! 71, 16, 14, 1610 6. Horner⸗Ausgleich. Ausgleich 1. 6000. 2100 Meter: 1. O. Maälthieſſens Adebar(W. Printen); 2. Herodias; Faro. Ferner: Sterneck, Linz. Tot.: 53:10, Pl.: 13, 13, 12710. 7. Oleander⸗Rennen. 9200. 1200 Meter: 1. W. Lucas Paſtete(E. Wermann); 2. Nero; 3. Bravv. Ferner: Ka⸗ briſtan, Caleum, Veilchengrund. Tot: 38:10, Pliers 10, 24, 48:10. 5 Chefredakteur: Kurt Fiſchet i Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilletont Dr. Ste on Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: i. B. Franz Kircher„Spott u. Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gekicht und alles übrige: Fran Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude. Haas in Mannheim— He 1178 Drucker u. Verleger! Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheſmer Zeitung Gem. b. H. Mannheim. N 1.—6 l 5 5. Hammer⸗Rennen. 3200. 1400 Meter: 1. Atos 0 Gradi Altenſtein(d. Zehmiſch); 2. Präfeet; 8. Lichtblick. Für e N a Rucſendung erfolgt 55 bel 5 — Montag Die„To führende ſeh in dieſem beteiligt ſin jährigen ſieben Nat Paris den nach über gesetapf ſind zu dur Ruhetag ter müſſen ſtreiten, da ſondern au ſtrapaziös ſich auf der päſſe geſtalt wenn ein 7 det, ganz g Klaſſement. deutſche M 0 land⸗Rundf beſtand, wit ſte auch für dürfen uns Etappe ein zieren ſollt. Linie Fran ohne ſeine Deutſchla: Geyer, Sierr J ieee Tei f Beim Ter in verſchteder ausgetragen. Süddeutſchla heimer Dr.? kameraden 8 :4,:6,:3 Das Hen einen:8, 6: Eliſſen/ noch Fuchs/ die Schlußru H Bei herrl ſuch wurden Wettbewerbe Kreutzers Ti Sonntag aus trafen ſich die in der Schlu tionsreichen den:2, 61:1. Herreneinzel Das Dan wann Frau überlegen. zwiſchen Fra Frankfurteri entſcheiden k Offizier Nach Im Rahr dernen Finnlankt Wettbewerbe ſchießen, Se deutſch⸗finnif in Helſingfo⸗ Samstag auf dorf mit Obwohl die Sieger ſtellte tung(ſechs? 8202.2 Min. nächſten Plä D. J. K. Auf dem K 0 um die ie D. J. K. L spiel. Die Latz Beweif den unter de Odernheim 1 war im allge und hatte z Unter begeiſt ende die Me entgegen, den und ſie durch beſonders eh Der 5 Auf dem S eutſche nehmerzahl 1 jahres zurü äußerſt ſchw ſellt, daß kei lieb der ka⸗ mit ſieben CThineſe(Ob Jehlern in die wertvolle dem ihm ben 1. Aufän 2400 Meter: 2. Bodenbalz Maiſonne, Fele: Df oto: 172:10 2. Teuton baums Schw 4. l Eisvogel, Platz: 18, 18 3. Verkau ſtens Favor Ferner! Bu Silber, Pin, 28, 28210 5.. 8855 naria; 3. 8 Comteſſe J. Majaki. Dot He — 1 5 Montag, 29. Juni 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Vor der„Tour de Frante Das ſchwerſte Rennen der Welt Die„Tour de France“, das über 5000 Kilometer führende ſchwerſte Straßenrennen der Welt, an dem in dieſem Jahre zum zweiten Male deutſche Fahrer beteiligt ſind, kann diesmal das Jubiläum ihres 25⸗ jährigen Beſtehens begehen. 41„Aſſe“ aus ſieben Nationen nehmen am Dienstagfrüh in Paris den Kampf auf der Landſtraße auf, der erſt nach über drei Wochen entſchieden wird. 23 Ta⸗ gesetappen von durchſchnittlich 200 Kilometer ſind zu durchfahren, wobei den Akteuren nur drei Ruhetage gegönnt werden. Bei Wind und Wet⸗ ter müſſen die Fahrer das ſchwierige Rennen be⸗ ſtreiten, das nicht nur durch Flach⸗ und Bergland, ſondern auch durch das Hochgebirge führt. Ebenſo ſtrapaziös wie die Fahrt durch die Pyrenäen dürfte ſich auf der zweiten Hälfte der Weg über die Alpen⸗ päſſe geſtalten. Es iſt ſchon eine grandioſe Leiſtung, wenn ein Fahrer die Etappenfahrt überhaupt been⸗ det, ganz gleich ob als Sieger oder als Letzter im Klaſſement. Die aus acht Fahrern beſtehende deutſche Mannſchaft, die zum Teil auf der Deutſch⸗ land⸗Rundfahrt ſchon ſiegreich gegen das Ausland beſtand, wird ſich auch hier ehrenvoll ſchlagen, wenn ſie auch für den Sieg kaum in Betracht kommt; wir dürfen uns ſchon freuen, wenn in dieſer oder jener Etappe ein Deutſcher das Zielband als Erſter pla⸗ zieren ſollte. Für den Ausgang kommen in erſter Linie Frankreich oder Belgien in Frage, da Italien ohne ſeine Beſten, Binda und Guerra, antritt. Die einzelnen Mannſchaften Deutſchland: Thierbach, Metze, Buſe, Siegel, Stöpel, Geyer, Sieronſki, Altenburger. Frankreich: A. Magne, Benvit Faure, Leduecg, Mare⸗ chal, Charles Peliſſier, Mauclair, Le Calvez, Peglion. Belgien: Hamerlynck, Rebry, Bonduel, Demuyſere, Verwaecke, Schepers, van Ryſſelberghe, Dewaele. Italien: Giacobbe, Di Pacco, Batteſini, Geſtri, Gremo, Orrecchia, Peſenti. Auſtralien: Opperman, Lamb, Nicholſon, Thomas. Schweiz: Gillard, Pipoz, Antenen, Büchi. Spanien: Cepeda. Camuſſo, Auch bei den Touriſt⸗Routiers, deren Rennen noch weit ſchwieriger iſt als das der offiziellen Maunſchaf⸗ ten, da ſie ganz auf ſich ſelbſt angewieſen ſind, in keinem Ort beſtellte Hotelztmmer vorfinden und laut Reglement weder einen organiſierten Verpflegungsdienſt noch Mechaniker und Manager haben dürfen, iſt Deutſch⸗ land vertreten. Unter den diesmal zugelaſſenen 40„Touriſten“ haben die Berliner Uſſat und Niczſchke ſowie der Stettiner Olböter in Gemeinſchafſt mit dem Wiener Bulla einen ſchweren Stand, da ihnen die große Erfahrung für ein ſolches Rennen fehlt. Die deutſchen Teilnehmer abgereiſt Mit ihrem bewährten Betreuer Martin Schmidt trat am Freitagfrüh die deutſche Mannſchaft für die„Tour de France“ die Reiſe nach dem Startplatz Paris an. Zu dem aus Breslau gekommenen Siegel geſellten ſich in Berlin Tierbach und Stöpel, in Aachen Geyer und in Vüttich Buſe und Sieronſki an, während Altenburger bereits in der franzöſiſchen Hauptſtadt weilt. Recht peinlich berührte wieder das Fehlen eines offiziellen Vertreters der deut⸗ ſchen Radſportbehörde, nur die näheren Angehörigen der Fahrer und einige Preſſevertreter hatten es ſich nicht neh⸗ men laſſen, der deutſchen Mannſchaft ein letztes„All Heil“ zuzurufen. Tennisturnier in Karlsruhe Beim Tennisturnier in Karlsruhe wurden am Samstag in verſchtedenen Wettbewerben bereits die Vorſchlußrunden ausgetragen. Im Herren⸗Einzel um die Meiſterſchaft von Süddeutſchland ſchlug der Berliner Haenſch den Mann⸗ heimer Dr. Buß 715, 64 und trifft nun auf ſeinen Klub⸗ kameraden F. Henkell, der gegen Wetzel ⸗ Pforzheim :4,:6, 63 ſiegreich blieb. Das Herren⸗Doppel brachte in der oberen Hälfte einen:8,:2⸗Sieg von Dr. Buß/ Oppenheimer über Eliſſen/ Pietzner, während in der unteren Hälfte noch Fuchs/ Wetzel und HaeuſchſHenkell um den Eintritt in die Schlußrunde kämpfen müſſen. Held und Frau Friedͤleben ſiegen in Karlsruhe Bei herrlichſtem Tenniswetter und ausgezeichnetem Be⸗ ſuch wurden im allgemeinen Karlsruher Tennisturnier alle Wettbewerbe ſo gefördert, daß programmgemäß unter Oskar Kreutzers Turnierleitung die Finales am Nachmittag des Sonntag ausgetragen werden konnten. Im Herren⸗Einzel trafen ſich die beiden Berliner Rot⸗Weißen Held und Henkel in der Schlußrunde. Held ſiegte dann dank ſeines varia⸗ tionsreichen Spieles überlegen gegen ſeinen Klubkamera⸗ den:2, 61. Die Konkurrenz galt offiziell als ſüddeutſche Herreneinzelmeiſterſchaft. Das Dameneinzel um die Meiſterſchaft von Baden ge⸗ wann Frau Friedleben gegen Frl. Horn⸗Wiesbaden:0, 623 überlegen. Im Vorfinale gab es einen erbitterten Kampf zwiſchen Frau von Reczniceck und Frau Friedleben, den die Frankfurterin erſt im 3. Satz ſicher mit 517,:4, 672 für ſich entſcheiden konnte. Offizierskampf Deutſchland- Finnland Nach dem Geländeritt führt Deutſchland Im Rahmen der Reichswehrmeiſterſchaften im Mo⸗ dernen Fünfkampf gelangt auch der Rückkampf Finnland— Deutſchland zum Austrag. Beide Wettbewerbe beſtehen aus Geländeritt, Fechten, Piſtolen⸗ ſchießen, Schwimmen und Geländelaufen. Den erſten deutſch⸗finniſchen Offizierskampf gewannen im Jahre 1928 in Helſingſors die Finnen. Der Rückkampf wurde am Samstag auf dem Gelände der Militärſportſchule Wüns⸗ dorf mit dem Geländeritt über 5000 Meter eingeleitet. Obwohl die Finnen mit Lt. Lundſtroem in:01.4 Min. den Sieger ſtellten, führt Deutſchland doch in der Geſamtwer⸗ tung(ſechs Teilnehmer auf jeder Seite), da Ohlt. Hax in :02.2 Min. und Lt. Radtke in:09.5 Min. die beiden nächſten Plätze für Deutſchland ſicherten. D. J. K. Lindenhof badiſcher Handballmeiſter Auf dem Platz am alten Gaswerk trafen ſich zum End⸗ Rien um die Handballmeiſterſchaft der D. J. K. am Sonntag ie D. J. K. Lindenhof und Rot zum fälligen e spiel. Die Lindenhöfer, die ſchon auf dem V. f..⸗ Latz Beweiſe ihres großen Könnens abgelegt hatten, wur⸗ den unter der guten Schiedsrichterleiſſtung von Müller⸗ Odernheim überzeugend mit:3(:1) Sieger. Das Spiel war im allgemeinen verteilt. Rot konnte aber nicht ſchießen und hatte zudem den ſchwächeren Torwächter zur Stelle. Unter begeiſternden Zurufen nahmen die Sieger am Spiel⸗ ende die Meiſtergabe ihres Vorſitzenden, Prof. Schwall, entgegen, der auch für die Unterlegenen ſchöne Worte fand und ſie durch Ueberreichung eines Blumenangebindes noch beſonders ehrte. Derby ſiegt im Spring⸗Derby Auf dem ſchönen Turnierplatz in Klein⸗Flottbeck bei S gekongte am Samstag das traditionelle ſheutſche Springderby zum Austrag. Die Teil⸗ nehmerzahl blieb mit nur 32 erheblich hinter der des Vor⸗ jahres zurück. Der Kurs über die 16 Hinderniſſe war äußerſt ſchwierig, was ſchon allein aus der Tatſache er⸗ 7 5 daß keiner der Teilnehmer ohne Fehler abkam. Sieger lieb der kapitale Springer Derby unter Oblt. Haſſe mit ſieben Fehlern vor Baccarrat(Oblt. Momm) und Chineſe(Oblt. v. Noſtiz⸗Wallwitz), die ſich mit je acht Fehlern in den zweiten Platz teilten.„Derby“ hat damft die wertvolle Trophäe zum zweitenmale gewonnen, nach⸗ dem ihm bereits im Jahre 1929 ein Sieg glückte. * Horſt⸗Emſcher(28. Juni) 1. Aufänger⸗Hürden rennen. Für Dreijährige, 2300, 2400 Meter: 1. Frl. A. Weltmanns Charakter(L. Sauer]; 2. Bodenbalz; 3. Friſchling; 4. Mauſer. Ferner: Lubelfa, Malſonne. Monte, Hederich, Strohfeuer, Blumenkönigin, Fele e Laura, Hereditha, Seiltrommel, Seelöwe, Aka. oto: 172:10. Platz: 27, 76, 31, 1710. 5 2. Teutonen Preis. 1600, 1000 Meter: 1. J. Roſen⸗ boums Schwarzwaldfürſt; 2. Guter Ton; 3. Völkerbund; 3. Florett. Ferner: Blumenkönigin, Patrella, Schneegans, Eisvogel, Axel, Babette, Blattzeit, Italia. Toto: 33:10. latz: 18, 18, 43, 76710. 5 5 15 Verkaufs⸗Reunen. 2200, 1600 Meter: 1. D. H. Hok⸗ ſtens Favorit(M. Braun]; 2. Brunftzeit; 3. Dictator. Ferner! Bundſchuh, Landesfreund, Goldwertz, Gold und Silber, Ping Pong, Gegenmine. Toto: 22:10. Platz: 16, . See⸗Jagdrennen. Ausgleich 3, 2300, 3000 Meter: 1. H. jr. Rabenſteiner(A. Auguſtin): 2. Ordi⸗ naria 3. Zarenkrone. Ferner: Edelſtein, Bergſchüler, Comteſſe Ffola, Johannisfener, Legion, Schwerenöter, Majakl. Toto: 4670. Pletz: 28, 21, 27710. 3 5. Hermann⸗Küſter⸗Rennen. 3500, 1000 2 Kbndes Orbensſchibeſter(E. Stock): 1. J. Middeldorfs Jan von Werth(§. Wenzel) totes Rennen; 3. Creſſida. Fer⸗ ner: Feldmarſchall, Odilon. Toto: 18, 35:10. Platz: 15, 20:10. 6. Märkerding⸗Ausgleich. Ausgleich 3, 2200, 2000 Me⸗ tert 1. Graf E. v. Bylandts Roindrop(W. Held); 2. Aug⸗ apfel; 3. Loſung. Ferner: Fortis, Mauerzinne, Roſenrot, Gauner, Leitſtern, Lakat, Schwarzwald, Kalif. Toto: 24:10. Platz: 14, 22, 19:10. 7. Haus⸗Randebrock⸗Rennen. Ausgleich 3, 1600 1, 1400 Meter: 1. Th. Weſthoffs Nab(H. Weſthoff); 2. Sauſewind; 3. Gloria. Ferner: Tirano, Kröſus, Ahnenfürſt, Dagmar, Teufelsbub. Toto: 162:10. Platz: 42, 28, 58:10 * Leipzig(28. Juni) 1. Preis vom Roſental. Für Zweijährige, 3000 J, 1000 Meter: 1. Geſt. Tenevers Onkel Dion(W. Höllein); 2. Auna; 3. Lotosblume. Ferner: Minneland. Toto: 29:10. Platz: 16, 25:10. 2. Kettenſteg⸗Ausgleich. Ausgleich 3, Ehrenpreis und 2300 4, 1800 Meter: 1. A. v. Negeleins Morgenwind(P. Ludwig); 2. Gilgomeſch; 3. Tannenberg 2. Ferner: Pylades, 2 Irrigoven, Vela. Toto: 22:10. Platz: 12, 1g, 3. Parthe⸗Hürdenrennen. Für Dreijührige, 2300 J, 2400 Meter: 1. Geſt. Ebbeslohs Fidus(K. Thiel]; 2. Page; g. Rialto. Ferner: Igugnodon, Nobel, Donatello, Soldat, Pegu, Tauber, Eigenliebe, Sphinx. Toto: 22:10. Platz: 55, 20, 70:10. 4. Harth⸗Ausgleich. Ausgleich 2, 3700 l, 1400 Meter: 1 Heinz Stahls Herzog Wilhelm(B. Wenzel); 2. Schnell da; 3. Helmbuſch. Ferner: Reichstag, Poſtmeiſter, Immer⸗ treu, Silvius, Auch einer, Briſſago, Golden Beß, Frage⸗ ſpiel. Tote: 96:10. Platz: 35, 41, 92:10. 5. Lipſta. Ausgleich 2, Jagdrennen, Ehrenpreis und 3700, 4000 Meter: 1. Ch. Mills Szin⸗arauy(G. Moritzj; 2. Peterſilie; 3. Epheu 2. Ferner: Rößling, Larodoſta. Toto: 44:10. Platz: 19, 19:10. 6. Preis von Windorf, Verkaufsrennen, 2900 /, 1000 Melker: 1. Heinz Stahls Immerzu(Ludwig 2. Aſtrolog; 3. Bellus. Ferner: Seefalke, Flavig, Autor, Bodo, Sturm⸗ braut, Bonita, Norjang. Toto: 36:10. Platz: 17, 41, 27:10. 7. Preis von Dölitz. 2300, 1600 Meter: 1. B. Fuchs und C. Schapers Buſſard(W. Frommann), 2. Flamländer; 3. Antonius. Ferner: Metamorphose, Geſelle, Wigbert. Toto: 81:10. Platz: 31, 18:10. 7. Seite/ Nummer 293 4. Rund ſtrecken⸗Rennen im Pfälzer Wald Maſſenbeſuch und Prachtwetter— Durch Maſſeuſturz wird Mühlbacher⸗Nürnberg leicht und Lang⸗Cannſtatt und Ketterl⸗Oggersheim ſchwer verletzt. Der Kölner Paetzold fährt auf Sarolea zum 3. Male beſte Zeit des Tages Hervorragendes Sommerwetter und dementſprechender Maſſeubeſuch waren dem 4. Nandſtſ eckeurennen im Pfäl⸗ zer Wald beſchieden, das die Landesgruppe Pfalz⸗Saar⸗ Moſel des Deutſchen Motorradfahrer⸗Verbanves heute in Anweſenhett des DMV⸗Vizepräſidenten Thoma⸗ Munchen zum Austrag brachte. Leider befand ſich der 10,35 Km. lange, an ſich ſehr ſchmale Kurs in teilweiſe ſehr ſchlech⸗ ter Verfaſſung, die Fahrer wurden nicht nur durch Schlag⸗ löcher, ſondern auch durch eine ungeheure Staubentwick⸗ lung daran gehindert, alles aus ihren Maſchinen heraus⸗ zuholen. Bedauerlicherweiſe verurſachten dieſe Straßen⸗ verhältniſſe im Rennen der Lizenzfahrer⸗Halbliterklaſſe einen ſchweren Maſſenſturz, über den zu Boden gegange⸗ nen Moll⸗Ludwigsburg ſtürzten wenige Kilometer uach dem Start der Nürnberger Mühlbacher, der Cannſtatter Lang und der Oggersheimer Ketterl. Während Mühl⸗ bacher mit einer Schulterverletzung davon kam, mußten Lang und Ketterl mit Schädelbrüchen und inneren Ver⸗ letzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Alle übrigen Konkurrenzen wickelten ſich aber erfreulicherweiſe rei⸗ bungslos ab. In den zuerſt geſtarteten Ausweisfahrer⸗ Rennen ſiegte in der Kategorie bis 350 cem Herwerth⸗ Pirmaſens auf deutſcher Triumph mit einer Fahrzeit von 34,27 Min. für die 51,75 Km. lange 5⸗Rundenſtrecke, in der ſchweren Kategorie der Ausweisfahrer kaut der Sieger Wolff⸗Mettlach auf Rudge mit 32,46,1 auf den ausgezeich⸗ neten Durchſchnitt von 95 Km.⸗Std. und war damtt als ſchnellſter Ausweisfahrer faſt ebenſo ſchnell, als der beſte des Tages überhaupt, der Kölner Paetzold, der ſeine conti⸗ bereifte Sarolea im Lizenzfahrerrennen der 1⸗Literklaſſe mit einem Stundenmittel von 95,1 Km. über die 193,5 Km. lange Strecke brachte. Paetzold hatte nach Ausſcheiden der anderen favoriſierten Lizenzfahrer eigentlich keine ernſte Konkurrenz mehr, denn die Sieger der beiden anderen Lizenzkategorien, in Klaſſe bis 250 Kahrmann⸗Fulda auf contibereifter Hereules und Breitling Ludwigsburg auf Rudge in Klaſſe bis 350 cem erreichten nur 92,1 bzw. 94,3 Km.⸗Std. Durchſchnitt. Die ſchlechte Straßenbeſchaf⸗ fenheit kennzeichnet ſich ſchon dadurch, daß Paetzold hinter ſeiner Vorjahrsbeſtzeit um rund 6 Km.⸗Std. zurückblieb. Die Einzelergebniſſe Ausweisfahrer(jede Klaſſe 5 Runden= 51,75 Ktilo⸗ meter) bis 350 com: 1. Herwerth⸗Pirmaſens auf deutſcher Triumph 34,27= 90 Kilom.⸗Std.(beſter Pfälzer Fahrer); 2. Leubecher Feuerbach auf Standard 35,52, 3. Meier⸗Mann⸗ heim auf Tornax 41,06.— Bis 1000 cem: 1. Wolff⸗Mettlach auf Rudge 32:46,15— 95 Kilom.⸗Std.(beſte Zeit der Aus⸗ weisfahrer), 2. Prehl⸗Frankfurt auf Rudge 32,58, 3. Wolf⸗ Oberurſel auf Bücker 35,07. Lizenzfahrer(jede Klaſſe 10 Runden= 103,50 Kilometer) bis 250 cem: 1. Kahrmann⸗Fulda auf Hercules(Conti) :07,25— 92,1 Kilom.⸗Std., 2. Irion⸗Karlsruhe auf DW 1708,58, 8. Reinhard⸗Frankfurt auf DeW 1111,47.— Bis 350 cem: 1. Breitling⸗ Ludwigsburg auf Rudge(Conti) :05,48= 94,8 Kilom.⸗Std.— Bis 500 cem.: wegen Maſſen⸗ ſturz abgebrochen und nicht gewertet.— Bis 1000 cem.: 1. Paetzold⸗Köln auf Sarolea(Contt):05,15= 95,1 Kil.⸗ Std.(beſte Zeit des Tages), 2. Schneidt⸗Frankfurt auf U :11,12. Repräſentativipiel Gruppe Saar-Gruppe Rhein•2(:0 Am Sonntag ſtanden ſich die beiden Repräſentativ⸗ mannſchaften der Gruppe Saar und Rhein in Pirmaſens auf dem Platze des dortigen Fußballklubs vor nur 2500 Zu⸗ ſchauern gegenüber. Man hatte eigentlich eine größere Be⸗ teiligung der dortigen Sportgemeinde erwartet, aber das ſchöne Wetter machte in Bezug auf den Beſuch ſich unange⸗ nehm bemerkbar. Das Spiel ſtand unter der Leitung des Schiedsrichters Schneider⸗Union Niederrad, der den Kampf ausgezeichnet leitete. Bekanntlich hat im vorigen Jahr die Saarmannſchaft in Mannheim gegen die Rheinelf ziemlich hoch verloren. Dies⸗ mal gelang es in der letzten Minute den Saarleuten, einen knappen Sieg an ſich zu reißen. Das Spiel Nach dem Anſtoß von Saar verſchießt der Mittelſtürmer Hohmann eine günſtige Gelegenheit. Leichte Ueberlegen⸗ heit der Saarleute. Bei einem Zuſammenſtoß wird der Rheinverteidiger Broſe in der 40. Minute durch eigenes Verſchulden verletzt. Als Erſatz tritt Neumann(Phönix Ludwigshafen) ein und dadurch kommt die Rheinmannſchaft immer mehr auf. Dürſter ſchießt auf Vorlage des Mittel⸗ ſtürmers Piador zum erſten Tor für die Gruppe Rhein ein. Der Rechtsaußen Seidl kommt gut vor und ſchießt den herauslaufenden Torwächter Ruppendahl an, was eine Ecke bringt. Saar kommt dann gut durch. Der Halblinke Eyrich von Sp. F. Saarbrücken ſchießt den Rheintorwächter Pabſt an. Dem Saarmittelſtürmer Hohmann gelingt durch gutes Zuſammenſpiel der Ausgleich. Mit 11 ging es in die Halbzeit. Nach dem Wechſel tritt anſtelle des Linksaußen Benz⸗ müller von Fußballfreunde Saarbrücken Anſchütz von Bo⸗ ruſſia Neunkirchen. Broſe erſcheint auch wieder in der Rheinmannſchaft, ſodaß Neumann ausſcheidet. Das Spiel wird nun immer mehr ausgeglichener. Der Verteidiger Schmoll(Rhein) verſchuldet einen Handelfmeter. Dieſer wird von Hergert in 21 für Saar verwandelt. 8 Minuten vor Schluß gelingt es dem Halblinken Theobald(Rhein) zum Ausgleich:2 einzuſenden. Nun wird der Kampf in⸗ tereſſant, denn beide Mannſchaften kämpfen mit aller Energie um den Sieg. In der letzten Minute gelingt es dem Saarmittelſtürmer Hohmann⸗Pirmaſens den 3. ſieg⸗ bringenden Treffer zu placieren. Deulſcher Frauenſieg über Frankreich Weltrekord von Fräulein Heublein im Kugelſtoßen Das erſte Leichtathletik⸗Frauentreffen Frank⸗ reich—Deutſchland wurde am Sonntag in Paris von den deutſchen Vertreterinnen mit 54 zu 43% Punk⸗ ten ſicher gewonnen. 5 ei glänzendem Wetter hatten ſich mehrere Tau⸗ dend Zuſchauer eingefunden, die beſonders der deut⸗ ſchen Streitmacht bei ihrem Einzug herzliche Ova⸗ tionen darbrachten. Nach Abſpielen der beiden Nationalhymnen tauſchten die Führerinnen Fräu⸗ lein Heublein und Fräulein Radidedau Blumenſträuße aus. Unter den teils ſehr guten Leiſtungen iſt beſonders der neue Weltrekord im Kugelſtoßen von Frl. Heublein mit 12,88 Metern hervorzuheben. womit ſie ihre alte Beſt⸗ leiſtung um 3 Ztm. übertraf. Die deutſchen Damen ſammelten beſonders in den Wurf⸗ und Sprungwett⸗ Drei deutſche Vertreterinnen. Von links nach rechts: bewerben fleißig Punkte. In den Laufkonkurrenzen gab es dagegen einige überraſchende Niederlagen. Dennoch übernahm Deutſchland von der dritten Konkurrenz ab die Führung, um ſie bis zum Schluß der Veranſtaltung zu behaupten. Die Ergebniſſe 80 Meter⸗Lauf: 1. Radidedau⸗Fr. 10,4 Sek. 200 Meter: 1. Lorenz⸗D. 26,2 Sek. 1000 Meter: Battu⸗Fr. 3,12, Min. 80 Meter Hürden: 1. Conbernoux⸗Fr. 12,8 Sek.(neuer frang. Rekord). Im Hochſprung totes Rennen zwiſchen Landre⸗Fr. und Horchler⸗D. mit je 1,46 Meter. Weit⸗ ſprung: Schlarp⸗D. 5,25 Meter. Diskus: Frl. Heublein⸗ D. 35,17. Meter. Speer: 1. Varmier⸗Fr. 37,03 Meter. Kugel: 1. Heublein⸗D. 12,88 Meter(Weltrekord). 4 mal 100 Meter: 1. Deutſchland 50,2, Frankreich 5 Meter zurück. 5 Lorenz(Kurzſtrecken und amar 100 Meter ⸗Staffel), Heublein(Diskuswerfen und Kugelſtoßen), Haux(Hürdenlauf, Speerwurf, amal 100 Meter ⸗ Staffel), 0 Im Spiegel der Kritik Das Spiel ſtand im allgemeinen nicht auf beſonderer Höhe, wohl eine Folge der drückenden Sonnenhitze. Erſt in den letzten 10 Minuten ſah man große Anſtrengungen beider Mannſchaften. Bei der Saarmannſchaft ragte vor allen Din⸗ gen der Torwart Ruppendahl von Saar 05 hervor. In der Verteidigung war Germann vom Fa Pirmaſens bedeutend beſſer als Welſch vom FV Saarbrücken, der eine ſchlechte Partie lieferte. In der Läuferreihe überragte Hergert(Fe Pirmaſens), der beſte Mann auf dem Platz. Sein rechter Nebenmann Walle vom S Saarbrücken war anfänglich ſchlecht, wurde jedoch nach dem Wechſel beſſer. Gut hielt ſich der linke Läufer Weilhammer(F Pirmaſens). Der Rechts⸗ außen Boſſert vom F Pirmaſens ſtand auf ungewohntem Poſten, ſodaß er nicht voll zur Entfaltung kommen konnte. Der ſchlechteſte Mann im Sturm war Meng vom Fe Idar. Gut war der Mittelſtürmer Hohmann vom Fͤ Pirmaſens. Eyrich vom Sp. F. Saarbrücken war neben Hohmann der beſter Stürmer bei Saar. Der Linksaußen Benzmüller (5 Saarbrücken), fiel vollſtändig aus. Der nach der Pauſe eingetretene Anſchütz hielt ſich recht gut. Bei der Rhein mannſchaft hielt ſich der Torwäch⸗ ter Pabſt von 08 Mannheim ſehr gut. Ausgezeichnet ſchlug ſich auch die Verteidigung Schmoll(Phönix Ludwigshafen) und Broſe(Vfs Neckarau). Die Läuferreihe war im all⸗ gemeinen beſſer und weit ausgeglichener als bei Saar, Größle⸗Neckarau und Haber⸗SV Waldhof erledigten ihre Aufgabe recht gut, während der Mittelläufer Butſch von Mundenheim wohl techniſch ſehr gut war, Hergert gegen⸗ über aber ziemlich nachſtand. Die rechte Seite des Rhein ⸗ ſturms mit Seidl und Düſter von Mundenheim war der beſte Teil. Ebenſogut war Mittelſtürmer Piador⸗Munden⸗ heim. Theobald⸗08 Mannheim fügte ſich in den Rahmen gut ein. Er verſtand ſich recht gut mit dem Linksaußen Linde⸗ mann von Phönix Ludwigshafen. —— Deutſche Erfolge in Amſterdam Jonath Doppelſieger— Wegner ſpringt 4,12 Meter Im olympiſchen Stadion zu Amſterdam gab es beim internationalen Sportfeſt am Sonntag ganz hervorragende Leiſtungen. Das als eurvpäiſche Meiſterſchaften etwas groß⸗ klingend aufgezogene Sportfeſt hatte eine ſehr gute inter⸗ nationale Beteiligung aufzuweiſen, ſodaß die erzielten Letſtungen durchaus auf hoher Stufe ſtanden. Eine Mei⸗ ſterleiſtung vollbrachte der wieder im Kommen befindliche Wegner⸗Halle, der im Stabhochſprung auf 4,12 Meter kam, was einen neuen deutſchen Rekord bedeuten würde, der aber keine Anerkennung finden dürfte, da er im Ausland erzielt wurde.— Der Bochumer Fonath belegte auch die beiden Sprinterſtrecken vor dem holländiſchen Rekordmann Berger. Leider waren hier der deutſche Doppelmeiſter Körnig ebenſo wie Nöller über 400 Meter nicht vertreten.— Im Speer⸗ werfen zeigte ſich der Finne Pentile mit einem prächtigen Wurf von 69,05 Metern ſeinen Konkurrenten weit ſtber⸗ legen.— Den 800 Meter⸗Lauf holte ſich der Norweger Jo⸗ hannſſen in:56,41 Min. knapp vor dem Charlottenburger Danz.— Petri⸗ Hannover ſiegte im 5000 Meter⸗Lauf in der guten Zeit von 15,8 Min.— Auch im 1500 Meter⸗Lauf mußte ſich der deutſche Vertreter Wichmann mit dem zweiten Platz hinter dem Polen Petkiewiez begnügen, der in:08 Min. erfolgreich war. Amicitia Viernheim— Wormatia Worms 312 Beſtimmungsgemäß ſollte ſeit dem 15. Juni die ſchon geſundheitlich gerechtfertigte Fußballruhe in Kraft treten. Trotz Sommerhitze ſpielt man aber treu und fleißig bis Ende Junt ſtatt den Maunſchaften nach den monatelangen Spielen die verdiente Ruhe zu gönnen. Die Reduzierung der Sperrzeit ermöglichte der Amieitia ein Freundſchafts⸗ treffen gegen die Meiſtermannſchaft des Kreiſes Heſſen. Der Platz am Viernheimer Wald ſah zirka 1500 Zuſchauer, die allerdings nicht gerade überzeugende Leiſtungen ſahen. Einesteils ſah man Sommerfußball, andererſeits ſtarken Eifer, ſo daß ein wirklich klaſſiges Spiel faſt kaum zu⸗ ſtande kam. Viernheim bewies erneut, daß mit der Mann⸗ ſchaft ſtark zu rechnen ſein wird. Die Elf ſpielt mit Eifer und Schneid, ſo daß vorwiegend techniſch reife Gegner ſchwer zu kümpfen haben werden. Die techniſche Fertigkeit der Viernheimer läßt allerdings manche Wünſche offen, ſo daß man auf das Können der Viernheimer in den kommenden ernſten Verbandsſpielen geſpannt ſein darf. Recht gute Abwehrleiſtung ſah man bet der Viernheimer Läuferreihe und der Verteidigung, ſo daß die Wormatia⸗ Kombination nie recht in Schwung kam. Schwächere Lei⸗ ſtungen ſah man beim Sturm, der ein ruhiges, überlegtes Zuſammenſpiel vermiſſen ließ. Valendori, der techniſch reifſte Angriffsſpieler, blieb zu weit in der Läuferreihe, ſo daß eine klare Feldüberlegenheit der Viernheimer vor dem Wechſel bei dem überragenden Können eines Gisberth nicht zum Erfolg führte. Nach der Pauſe wurde das Spiel von ſeiten der Gäſte etwas lebendiger durchgeführt, ſo daß die Viernheimer Hintermannſchaft ſtark beſchäftigt wurde. Aber auch ſen bewies Viernheim ſeine Gefährlichkeit, ſo daß man die :1⸗Führung der Viernheimer mit Recht freudig begrüßte. Wormatia ſpielte bis zum Wechfel Sommerfußball und ging erſt nach der Pauſe etwas aus ſich heraus. Der beſte Monnſchoftsteil war das Schlußtrio, der beſte Monn überhaupt Gisberth im Tor. Gegen die Vallendor⸗Tore war er machtlos. Pöhterl als Mittelläufer war in ſeinen Leiſtungen genau ſo ſchwankend wie die übrigen Spieler, die nie ganz aus ſich herausgingen und ihr wahres Können nur vermuten ließen. Gegen Schluß beim Stond von 321 wurde Wormatia etwas forſcher und verbeſſerte auf ges. Als Schiedsrichter amtierte Sille zufriedenſtellend. 8. Seite/ Nummer 293 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 29. Juni 1931 Mehr Rückſichtnahme Schreiber dieſes hat unterm 20. d. Mts. ſehr vielen aus dem Herzen geſprochen. Dieſer Radio⸗ unfug nimmt immer ſtärkere Formen an. Ich frage, muß das ſein, daß man den Lautſprecher extra ſtark einſtellt; dazu noch die Fenſter öffnet? „Auch verſtehe ich es nicht, warum bei einem Gewit⸗ ter der Apparat nicht abgeſtellt wird! Von der Ge⸗ fahr des Einſchlagens abgeſehen, iſt dieſes eine große Rückſichtloſigkeit. Dieſer Radau wird um ſo ſtärker empfunden, da die Radio alle nach der Hof⸗ ſeite ſtehen; wo doch die Gontard⸗, Rheindamm⸗, ſowie Meerfeldſtraße zuſammenſtoßen. Es bedarf meines Erachtens keiner Wort mehr. Soviel Ein⸗ ſicht ſollte man bei jedem vernünftigen Menſchen bvorxausſchicken. Es iſt dieſes ein billiges Verlangen. Mehr wollen wir angrenzende Lindenhöfler nicht. 0 H E. 8 Weiterhin ging uns zu der gleichen Sache noch folgender Brief zu: i Die Zeilen des Einſenders unter der Schlagzeile „Mehr Rückſichtnahme“ kann man nicht un⸗ widerſprochen laſſen. Sie reizen direkt zur Ent⸗ gegnung. Und darum antworte ich dem Brief⸗ ſchreiber. Sie müßten eigentlich ein glücklicher Menſch ſein. Ich ſtand als Landſturmmann Pioniere— im Felde, in vorderſter Linie verwundet, 30 Prozent Invalide. Aber auch das bischen Rente bekam ich ſpäter geſtrichen, weil eben eingeſpart werden muß. Und heute ernähre ich mich recht und ſchlecht durch ein kleines Geſchäft. Ich muß mehr arbeiten, als in jungen Jahren, trotzdem ich mich dem Greiſenalter nähere. Vor dem Kriege war ich Beſitzer von zwei faſt unbelaſteten Miethäuſern. Dieſe wurden mir ſo⸗ zuſagen weggeſteuert. Heute wohne ich ſelbſt in Miete und habe meine Not, den Mietzins zum Monatswechſel auf⸗ zubringen. Alſo tröſten Sie ſich mit den 99 Prozent „Inlanddeutſchen.“ Wenn das Ihre einzige große Sorge iſt, daß die Nachbarn noch ein wenig Freude an Radio⸗Muſik oder Geſang haben, ſo muß ich annehmen, daß das Leben für Sie eine Laſt iſt, und dann ſind Sie zu bedauern. Gönnen Sie doch den Menſchen, die im Gegenſatz zu Ihnen, den Kampf ums Daſein führen müſſen, die oft einzige Zerſtreuung: das Radio. Es gibt den Menſchen 4 in der ſchweren wirtſchaftlichen und ſeeliſchen Not A. W. wenigſtens ein klein wenig Aufheiterung. 1 Wem gehört die Straße? 5 In letzter Zeit hört man viel die Aufforderung: „In Maſſen heraus auf die Straße!“ Dieſe Auffor⸗ derung haben ſich wohl die jungen Leute in der Bellen⸗ ſtraße zu eigen gemacht. Dieſer Tage ging ich mit einem Bekannten von auswärts in der„lebendigen Stadt“ ſpazieren. Wir kamen auch auf den Lindenhyf. Er war entzückt über Mannheim, wo Ruhe und Ord⸗ Hung herrſcht. Plötzlich richtete ich die Frage an ihn: Wem gehört die Straße?“ Prompt antwortete er als Großſtädter:„Die Fahrſtraße dem Verkehr und der Gehweg den Paſſanten.“„Weit gefehlt,“ ſagte ich, „nein, die Straße gehört dem Fußballſpiel.“ Wir waren am Gontardplatz angelangt und ich wollte ihn von meiner Behauptung überzeugen. Wir gingen die Gontardſtraße durch zur Bellenſtraße zum Lindenhofſteg. Was ſich da alles abſpielt, iſt kein Spiel mehr, ſondern einfach kataſtrophal. Burſchen von 16—20 Jahren„kicken“ einen Ball von der einen Seite der Straße nach der andern. Publikum iſt Ne⸗ benſache. Die Paſſanten müſſen um dieſe Herren herumgehen, damit dieſe ungeſtört Fußballſpielen können. Bei dieſer Gelegenheit wurde mir durch einen Ball das Augenglas heruntergeſchlagen. Glas kaput. Koſtenpunkt.50 Mk. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu ſorgen. Ich wurde bei der ganz naheliegenden Polizeiwache vorſtellig und da gab mir ein Wachtmeiſter zur Antwort:„Ja, wir können nichts machen; nennen Sie uns einen Na⸗ men von dieſen Burſchen.“ Einer Dame mit einem hellen Kleid flog der Ball, der in eine Pfütze„gekickt“ wurde, direkt auf das Kleid. Doch noch andern gehört die Straße, den Kin⸗ dern. Obwohl der Schloßgarten ganz in der Nähe iſt, ſo ſpielen die Kinder den ganzen Tag auf der Straße und verüben dabei einen Radau, der bald nicht mehr zum Anhören iſt. Hier muß unbedingt Remedur geſchaffen werden und dies kann nur durch die Polizei geſchehen, denn die Straße gehört dem Verkehr und der Fußweg den Paſſanten. Ein Bewohner der Bellenſtraße. Preisſenkungsaktion und Gemeinnützige Baugeſellſchaft Den verſchiedenen Bewohnern der Zeller⸗, Weyl⸗ und Garniſonſtraße der Gemeinnſttzigen Baugeſell⸗ ſchaft ſei auf ihren Artikel in Nr. 256 der N. M. Z. erwidert, daß ſich die Mieter der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft auf der anderen Seite des Neckars, nämlich in der Richard⸗Wagner⸗ und Brucknerſtraße ſchon am 5. Januar d. J an die Gemeinnützige Bau⸗ geſellſchaft wegen Herabſetzung der Miete gewendet haben, jedoch mit negativem Erfolge. Die Antwort der Vermieterin, die vom 5. Februar datiert und die von Bürgermeiſter Dr. Walli unterſchrieben war, lautet dahin, daß trotz Herabſetzung des Zinsfußes für einen kleineren Teil des Bauaufwandes um 17 die Mieten im Block Richard⸗Wagner⸗ und Bruckner⸗ ſtraße knapp ausreichen, um die Zinſen und die Koſten der Inſtandhaltung und Verwaltung zu decken. Da die Baugeſellſchaft keinen Zuſchuß erhält, könnte eine Ermäßigung nur eintreten, wenn die Mieten in den übrigen Siedlungen der Geſellſchaft erhöht würden. Von dieſer Erhöhung würden aber die Mieter betroffen werden, die wirtſchaftlich ſchwä⸗ cher ſind und in der Hauptſache kleinere und ſchlechter — man wollte wohl ſagen: einfacher— ausgeſtattete Wohnungen innehaben. Auch ſeien die Mieter dieſer Siedlungen inſofern ungünſtiger daran, als es ihnen nicht ſo leicht wie den Mietern der Richard⸗Wagner⸗ und Brucknerſtraße möglich ſei, ihre Mietausgaben durch Umzug in billigere Wohnungen zu verringern. Man bemerkte weiter: Sollte der eine oder andere Antragſteller die Miete ſeiner jetzigen Wohnung nicht mehr aufbringen können, möge er ſich wegen des Um⸗ zugs in eine billigere Wohnung an die Baugeſell⸗ ſchaft wenden. Sie kann zurzeit zwei 4⸗Zimmer⸗ wohnungen mit weſentlich niedrigerer Miete im Er⸗ lenhof zur Verfügung ſtellen und dort auch gelegent⸗ lich Nachfragen nachz⸗Zimmerwohnungen befriedigen. Ja, ja, meine Herren Mietskollegen von jen⸗ ſeits des Neckars, uns, die wir ja nicht unbeträcht⸗ liche Mieten bezahlen, mutet man zu, in das Wohn⸗ viertel Waldhofſtraße zu ziehen, wenn uns die Mie⸗ ten zu teuer ſeien. Was wird man Ihnen nun wohl für Vorſchläge machen, wenn auch Ihnen die Mieten zu hoch ſind? Ein Kommentar über das uns ge⸗ machte Anſinnen iſt überflüſſig! Immerhin wäre es wünſchenswert, wenn der Aufſichtsrat der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft ſeine Entſcheidung vom 5. Februar uns gegenüber einer Reviſion unterzieht und auch Ihren Wünſchen auf Herabſetzung Ihrer Mieten Rechnung trägt und wenn auch nur eine kleine Ermäßigung durchgeht. Man ſieht dann wenigſtens den guten Willen. Nolwendige Maßnahmen In Nr. 256 der N. M. Z, iſt ein Artikel„Der ver⸗ laſſene Gockelsmarkt“ enthalten. In dieſem Artikel iſt u. a auch von der Sparmaßnahme hinſichtlich Ein⸗ ſchränkung der Straßenbeleuchtung ab 22 Uhr abends die Rede. Ob dieſe Einſchränkung, wenigſtens in dem angeordneten Umfang, im Intereſſe einer „lebendigen Stadt“ liegt, ſoll dahingeſtellt bleiben. In mancher Stadtgegend kann man von einer ägyp⸗ tiſchen Finſternis ſprechen. Wenigſtens an verkehrs⸗ reichen Gegenden, ſo z. B. am Karl⸗Reiß⸗Platz, wo auch nachts ein ſtarker Autoverkehr herrſcht, ſollte die Straßenbeleuchtung verbeſſert werden. Die Raſenflächen an der Auguſta⸗Anlage ſollten entſprechende Einfaſſungen erhalten; dann würden ſte nicht von Erwachſenen und Kindern geradezu vertrampelt. Man kann jeden Morgen beobachten, wie Kinder, die aus der Leibnizſtraße kommen, um nach der Mollſchule zu gehen, quer über die Raſen⸗ fläche nach der Gluckſtraße laufen. Was haben da die Raſenflächen an der Auguſta⸗Anlage noch für einen Zweck? Nicht nur die Bäume am Gockelsmarkt, ſondern auch die in der unteren Richard⸗Wagner⸗Straße brauchen große Pflege der Stadtgärtnerei. Es ſind einige der erſt vor zwei Jahren ange⸗ pflanzten Bäume am Eingehen. Die Erde ſollte öfter einmal gelockert und den Bäumen Waſſer zugeführt werden. Man verläßt ſich aber völlig auf den Regen, der, Gott ſei Dank, nicht immer einſetzt. Auch die Gehwege ſollten ab und zu geſprengt werden. In letzter Zeit lieſt man häufiger in den Tages⸗ zeitungen, daß von Polizeibeamten ſoundſoviel Rad⸗ fahrer verwarnt wurden, weil ſie ihre Fahrräder auf den Gehwegen geſchoben. Die Polizei ſollte ſich aber auch öfter einmal in der unteren Richard⸗ Wagner⸗Straße ſehen laſſen. Dort kann ſie viele Radfahrer ſchnappen, die glatt auf den Gehwegen fahren, und zwar lange Strecken. Man ſieht ſogar auch öfter einen Motorradfahrer, der von der Brucknerſtraße aus auf den Gehweg fährt bis vor ein Haus, wo er ſein Motorrad oft ſtundenlang auf dem Gehweg ſtehen läßt. Iſt ſo etwas von der Polizeibehörde geſtattet? Dann werden wohl auch bald die Autobeſitzer ihre Autos auf den Gehwegen ſtehen laſſen dürfen. Abhilfe in ſo mancher Beziehung U wäre am Platze. „Firmenſpor:“ 5 In der letzten Samstag⸗Ausgabe der NM. er⸗ ſchien ein Artikel über Firmenſport, der mich heute zu einer Erwiderung veranlaßt. Um es vorweg zu ſagen, Firmenſport iſt eine der idealſten Sportbewegungen, Menſchen dem Sport zuführt, die bis ſtanden, oder ſolche Mitglieder in ſich infolge ihres Alters glauben, nicht 1 Verbandsmannſchaft, bei der die Käm lich heiß umſtritten ſind, ſich ſportlich können. Außerdem fallen materielle da ſie faſt durchweg her ihm fern⸗ vereinigt, die nehr in einer pfe doch ziem⸗ betätigen zu Anſprüche, die von Spielern an die Großvereine erhoben werden, weg, da jeder Firmenſportler die Koſten für ſeinen Sport ſelbſt trägt. berufliche Kameradſchaft durch Beiſammenſein gefeſtigt wird. Iſt es Ganz abgeſehen davon, daß die das ſportliche doch beſtimmt ein idealer Zuſtand, wenn der Chef oder Abteilungs⸗ leiter mit ſeinem Lehrling oder Chau Mannſchaft ſteht, um den Körper zu ffeur in einer ſtählen und friſche Kräfte für die werktätige Arbeit zu ſammeln. Wenn Schreiber des Artikels glaubt, daß in erſter Linie Reklamegründe bei dem Auftun ſportabteilung maßgebend ſeien, ſo iſt unterrichtet. einer Firmen⸗ er ganz falſch Die finanzielle Unterſtützung durch die Firmen iſt ſo gering, daß, wie ſchon oben erwähnt, der Sportler die Koſten für ſeinen Sport ſelbſt trägt. Es iſt auch irrig anzunehmen, daß die Firma glaubt durch den Sport ihre Angeſtellten in ihrer Freizeit in der Hand zu haben, wird doch durchſchnittlich nur ein⸗ oder zweimal in der Woche ca. 2 Stunden ge⸗ ſpielt oder trainiert. Ganz energiſch weiſe ich zurück, daß gewiſſe Terrorakte in einzelnen Betrieben ausgeübt werden, um Spieler von ihren Stammvereinen zu der Firmenſportabteilung zu ziehen. Außerdem klingt es geradezu grotesk, anzunehmen, daß die Firmen ihre alten Geſchäftsgepflogenheiten ablegen und vielleicht zu Gewaltmaßnahmen greifen, um ihre Angeſtellten zu zwingen, in ihrer Sportabteilung zu ſpielen. Wenn Herr L. J. angibt, daß ſich der⸗ artige Fälle ergeben haben, ſo möge er ſie dem Ver⸗ ein der Behörden und Firmenſportler Mannheim einmal mitteilen. Gerade die alten Fach⸗ Sportvereine ſtehen heute der Firmenſportbewegung ſympathiſch gegenüber. gute Einvernehmen mit dem Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗vLerband. Außerdem verdienen die Vereine durch die Vermietung ihrer Plätze an die einzelnen Sportabteilungen ganz annehmbare Beträge. 5 Zuſammenfaſſend iſt alſo zu ſagen, daß die Fir⸗ menſportvereine heute von den großen Sportver⸗ bänden wegen ihrer ideellen Einſtellung anerkannt ſind. Der Verein der Behörden und Firmenſportler in Mannheim, der heute über ca. 200 aktive Fuß⸗ baller und Leichtathleten verfügt, iſt wegen ſeiner muſtergültigen Organiſation allſeits beliebt und ge⸗ ſchätzt. Fr. D. *** Anmerkung der Schriftleitung: Wir haben jetzt beiden Seiten Gelegenheit zur Ausſprache gegeben. Weitere Einſendungen werden wir in dieſer Sache nicht mehr veröffentlichen, ſondern jeweils den ent⸗ e Stellen zur weiteren Bearbeitung über⸗ geben. AUE — 655 Partie Nr. 456 (Gespielt in der II. Klasse des Schweizerischen Nationalturniers 1931). Weiß: Benoit Colin-Corcelles(früher eine zeit- lang Mitglied des Schachklubs Mannheim).— Schwarz: H. Müller-Basel. 21. dz da d7- dꝗ⁵ 29. Leß-e7 Tas bS 2. C2 e e eb J. Sd Lis 2 3. 88113 SbS d 31. Tei- dt Ib= e5 4. Leia 88816 82. a Kgs 18 5. e2- es C 72+ 5 33. f2 14 Leg- f6 6. da 5 LIS S 3 S5 6 Led= b8 7. Sb 63 Leb ba 35. Idd3 Ibs& a4 8. Ddt- bs DdgS- a5 36. Tda— asg La- 2 9. 32-48 Lbꝗ4—e7 37. Tad a5 d- dd 10. Db bõß Le/- d 38. eg da Lb dA II. Dbs cas Lds& a5 39. Kai- h. L d= b 12. be ba LaB- dq 40. 125— 22 Leo2 bs 13. c4* d5 Sto d 41. Taz eg 1bS= 28 14. Sc cds i) e d5 42. hz ha o 15. Tal- di Sd7—f6 43. Id7 b 7 Tags-a. 16. LfA4— es—0 2) 44. Khi—hę? Lbö- gig“) . EH bs Les e s) 45. Kh2- g3 Tal 8 18. Le- d Sfo da 460. Egg-h4 Lg—h2 5) 19. Ldb 18 Sd eg 47. Sd ef,) Lebe 20. Lis- 5 Sc bõ 46. Tez-es) Le- db 21. 181 d3 aa 49. Sf7= d Ld& ed 22. 8324 Sbse/ 50. Sd e Tas x al 28 5455 Leb 51. Se4— 85 Tad f= 24. 13- 63 Sc/-eb 52. 82 84 114 b4 25. 813 d LdS 16 53. SgõsKh7-. K 88 20. 00 Seb 5 54. S785 Tb4 ba 27, esc Lg da 55. Kha h5 Schw. gibt auf.“) 28. ITfI ci Lda- e 1. Das Manöver der Anziehung in der Behandlung der Eröffnung War darauf gerichtet Einzelbauern des, Gegners in ein Endspiel hineinzukommen. „ durch einen aussichtsvolles In dem nun folgenden Positionsspiel gelingt es dem Anziehenden allmählich das Uebergewicht zu befestigen.— 2. Das Beste. Wenn Weiß jetzt den Ste schlagen würde, um den Bes zu gewinnen, so käme Schwarz mit Leg in Vorteil.— 3. Ein Fehlzug, der die Qualität kostet. Richtig war aas.— 4. Schwarz hat sich im Zu- sammenspiel des Turms mit den beiden Läufern ge- schiekt verteidigt und kommt vorübergehend sogar zum Gegenangriff.— 5. Schwarz setzt kort, der aber mehr oder weniger doch Verzweiflungsversuch ist und durch seinen Angriff nur ein letzter den starken Gegenzug des Anziehenden endgültig widerlegt wird. — 6. Sehr gut gespielt und entscheidend.— 7. Hier- mit gibt Weiß die Qualität zurück, behält aber das weitaus überlegene Spiel.— 8. Schwarz sieht das Nutzlose seiner weiteren Verteidigung ein und gibt nach tapferem Widerstande die positionell in mehr- facher Beziehung sehr interessante Partie auf. Der Führer der schwarzen Steine ist ein junger Basler Gymnasiast, der zum ersten Male unter den-Spie- lern das Turnier mitmachte. Aus dem Schachleben Schweizerisches Nationalturnier. Benoit Colin in Coreelles(Neuchatel), der Während seines Aufent- haltes in Mannheim in der Meisterklasse des Schach- klubs Mannheim hospitierte, hat soeben in der zweiten Klasse des Schweizerischen Nationaltur- niers mit 8% Punkten den ersten Preis errungen. Hiermit ist Colin in die Schweizerische Meisterklasse aufgestiegen. In dem Schreiben, worin Colin dieses Ergebnis der Leitung der Schachspalte der„Neuen Mannheimer Zeitung“ mitteilt, heißt es am Schluß: „Bitte viele Grüße an die Mannheimer Klubmit⸗ glieder, vor allem an Herrn Dr. Staeble“.— Eine der von Colin in dem genannten Turnier gewonnenen Partien werden wir demnächst in unserer Schach- spalte veröffentlichen. Weltmeister Dr. Aljechin hat die Herausforde- rung Capablancas angenommen, aber die Bedingung gestellt, daß bis spätestens 15. September der Kampf beginnen müsse. Bis dahin muß also Capablanca die erforderlichen 10 000 Dollars zur Verfügung gestellt haben. Ob ihm dies bis dahin gelingen wird, muß allerdings in einer wirtschaftlich so kritischen Zeit- periode, wie der jetzigen, bezweifelt werden. Kagan Neueste Schachnachrichten. Internatio- nale Schach-Zeitung mit Beilage„Fernschach“, herausgegeben von Bernhard Kagan unter Mitwir- kung hervorragender Meister. Die Fernschachbei⸗ lage wird von dem Münchener Meister Dr. Dyckhoff geleitet. Die Nummer 2 ex 1931 teilt das Ergebnis des zweiten Thema- Turniers(Polnische Partie) mit. Erster wurde Klutke mit 6 Punkten. sitzender und Turnierleiter des Internationalen Fernschachbundes ist Dr. Dührssen in Berlin. 7 Vater, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Karl Broß am Samstag abend sanft entschlafen. Mannheim, den 28. Juni 1931 Heinrich-Lanzstr. 32 In tiefer Trauer: Karl Broß cand., iur. Fanny Broß Nach langem, schwerem Krankenlager ist mein lieber, treubesorgter Gatte, unser guter Fanny Broß geb. Schmider durch den Tod entrissen ehrendes Andenken bewahren 1931, nachmittags 3% Uhr statt Die Beerdigung ſindet am Dienstag, den 30. Juni Im Alter von 50 Jahren wurde uns gestern nach langer, schwerer Krankheit, Herr Karl Broh Milinhaber unserer Firma Wir werden dem Verstorbenen stets ein Mannheim, den 28. Juni 1931 J. Kratzert's Möbelspedition Mannbeim- Karlsruhe. in Ehren halten Gestern verschied Herr Karl Bro Gesellschaffer unserer Firma Das Andenken an ihn werden wir jederzeit Mannheim, den 28. Juni 1931 Die Angestellten und Arbeiter der Firma J. Mratzert s Mäbelspedition Mannheim- Karlsruhe totbeutel Rucksäcke, Hänge- matten, Alum. Kocher Tornister% f Fuort- Weimann, Uu d Hunde- Schererel Difles- Sohn J Za, 7. Komme ins Hau Ieppiche zu Sommerpreiſen Brum 51.2 8349 NMairatzen kautt man die billigt * 8. 186 6 im Mannheimer Spezjalgeschäft Roßhaar matratzen 115.— Mk. an Kapokmatratz.(Zteil. 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Juni 1931 Für den Bühnenvolksbund Heidelberg A1 d a Große Oper in vier Akten v. Giuseppe Verdi Mustkal. Leitung: Ernst Cremer Spielleitung: Richard Hein Tänze: Aennie Häns. Anfang 20 Uhr Ende n. 23.30 Uhr Personen: Albert Weig Margarthe Klose Gertr. Bindernagzel Gustay Wünsche Karl Mang Der König 5 Amneris, seine Tochter Aida, Athiopische Sklavin Radames, Feldherr Ramphbis, Oberpriester Amonasro, König v, Acthiopien Aidas Vater Ein Bote Sydney de Vries Fritz Bartling Eine Priesterin Gussa Heiken ef feN Nu 1 Schulskif(geklinkert) 1 Einer mit Steuersitz Rollsitz 1 Halbausleger,(geklinkert) 1 Zweier Famlilienboot, Rollsitze, Dollenboot(für 4 Personen) 1 Paddelboot(geklinkert) Alle Boote sind auch als Verleihboote geeignet. Zu besichtigen: Schanzenstr. 11(Hof Aus Konkursmasse: 1 großer Heizgasofen 2 Nähmaschinen 1 Negal f W billigst abzugeben Afnold Obersky, U J,-0; eee Indian 600 ccm, in erſtklaſſig. Zuſtand. f..,“ 800.— bar zu verk. B2406 Telephon Nr. 539 44. 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