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Juni 1931 142. Jahrgang— Nr. 204 Berhandlungen zwiſchen Paris und Washington Die Reichsregierung wird über den Stand der Verhandlungen ſtändig auf dem Laufenden erhalten Studenten-Anruhen in Berlin Vorläufige Schließung der Aniverſität Noch alles in der Schwebe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Juni. Die Reichsregierung wird, wie wir hier bereits mehrfach dargelegt haben, über die Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen der amerikaniſchen und der fron⸗ zöſiſchen Regierung ſtändig auf dem Laufenden ge⸗ halten. Bis zur Stunde ſind nach den in Berlin vorliegenden Informationen die Dinge nach wie vor noch in der Schwebe. Es läßt ſich noch nicht abſehen, wann und wie die Beſprechungen zu einem Abſchluß gelangen werden. Ueber den Beſuch des Reichskanzlers und des Außenminiſters in Paris begegnet man übrigens jetzt in Berliner politiſchen Kreiſen der Anſicht, daß er erſt Ende des Monats, kaum vor dem 20. Juli ſtattfinden dürfte. Man habe den Ein⸗ druck, daß der Reichskanzler nun doch erſt den engliſchen Gegenbeſuch und die Berliner Unterhaltungen mit Stimſon abwarten möchte, ehe er der Einladung der franzöſiſchen Regierung folgt. Man rechnet mit einer Verſtändigung Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 29. Inni. Staatsſekretär Mellon ſetzte heute vormittag ſeine Beſprechungen mit dem Miniſterpräſidenten Laval, Brian d, Flandin und Francois Poncet fort. Um 11 Uhr traten die franzöſiſchen Miniſter und Mellon zu einer Beſprechung zu⸗ ſammen. Nachher traf der amerikaniſche Botſchafter Edge ein. Auf der amerikaniſchen Botſchaft wurde mittags die Mitteilung ausgegeben, daß Frankreich entgegenkommend ſei und daher auf eine Verſtändigung ge⸗ rechnet werden könne. Im morgigen franzöſiſchen Miniſterrat ſollen die Möglichkeiten einer Einigung zwiſchen Paris und Waſhington noch einmal erörtert werden. Die Pariſer Börſe eröffnete die neue Woche in guter Stimmung, da die günſtigen Meldungen aus Newyork ſowie die hoffnungsvolle Beurteilung der Pariſer Beſprechungen Mellons eine zuverſichtliche Auffaſſung der Situation zur Folge hatten. Die italieniſche Einladung an Kanzler und Außenminiſter Telegraphiſche Meldung Berlin, 29. Juni. Auf Grund der deutſchen Anregung weiterer freundſchaftlicher Ausſprachen entſprechend der in Chequers ſtattgehabten Zuſammenkunft hat der ita⸗ lieniſche Miniſterpräſident den deutſchen Reichskanz⸗ ler und den Reichsaußenminiſter durch Vermittlung des italieniſchen Botſchafters in Berlin zu einem Beſuch in Rom in naher Zukunft einladen laſſen. Der Reichskanzler und der Reichsaußenminiſter haben die Einladung des italieniſchen Miniſterpräſi⸗ denten mit Dank angenommen. Der Zeit⸗ punkt des Beſuches bleibt weiterer Vereinbarung vor⸗ behalten. Der Standpunkt Englands Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 29. Juni. Die engliſche Diplomatie hat in den letzten Tagen nach der kühlen Aufnahme, die ihre Bemühungen in Paris gefunden haben, einen vollkommenen Rückzug angetreten. Es wird uns verſichert, daß ſeit der Abreiſe Mellons nach Paris keinerlei wei⸗ tere engliſche Einwirkungen auf Frankreich ſtatt⸗ gefunden haben. Es iſt zur Genüge bekannt, daß ſo⸗ wohl die engliſche Regierung als namentlich auch die Bank von England die franzöſiſchen Ge⸗ genvorſchläge zum Hooverſchen Schuldenplan miß billigt. Man glaubt hier nach wie vor, daß Deutſchland den vollen Nutzen aus der Schuldenſtundung erhalten müßte und zwar ſowohl für die geſchützten als die ungeſchützten Voungzah⸗ kungen. Gleichzeitig hat man ſich jedoch bereits damit vertraut gemacht, daß der franzöſiſche Widerſtand kaum überwindlich ſein wird und man ſpricht hier ganz allge⸗ mein von den möglichen Grundlinien eines Kompromiſſes. Telegraphiſche Meldung — Berlin, 29. Juni. Die Berliner Univerſität wurde heute mittag um 12 Uhr wegen Unruhen von Anhängern radikalpolitiſcher Parteien, die innerhalb der Univerſität angezettelt wurden, auf Anordnung des Rektors für den Reſt des Tages geſchloſſen und von einem Polizeikommando geräumt. Zu der Vorgeſchichte der Unruhen erfahren wir noch folgendes: Am vergangenen Samstag veranſtalteten die kommuniſtiſchen Studenten in der Halle einen Stehkonvent, was die Nationalſozialiſten veranlaßte, für heute vormittag als Gegen⸗ demonſtration ebenfalls einen Konvent anzu⸗ beraumen. Die Polizei erhielt von der geplanten Aktion rechtzeitig Kenntnis und zog verſtärkte Strei⸗ fen in der Umgebung der Univerſität zuſammen, um ſofort eingreifen zu können. Gegen 11 Uhr be⸗ merkten Kriminalpoliziſten einen Trupp Kommu⸗ niſten, die geſchloſſen in die Univerſität einzogen, worauf der Rektor dem Reviervorſteher die Erlaub⸗ nis gab, mit einem Kommando das Univerſitäts⸗ gebäude zu betreten. Das Erſcheinen der Polizei löſte bei den Stu⸗ denten große Mißbilligung aus, und im Laufe der Erregung, die durch Abſingen nationalſozia⸗ liſtiſcher und kommuniſtiſcher Lieder noch geſteigert wurde, wurden mehrere ſchwarze Bretter heruntergeriſſen. Als die Auseinanderſetzungen zu Tätlichkeiten auszuarten drohten, ſchloß der Rektor die Univerſttät und die Polizei räumte nach Ein⸗ treffen von Verſtärkung das Gebäude. Kurz nach 12 Uhr erſchienen der Polizeikomman⸗ deur Heimannsberg und Vizepolizeipräſident Dr. Weiß in der Univerſität, um ſich mit dem Rektor über die weiteren Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Ordnung ſchlüſſig zu werden. Vor der Uni⸗ verſität und am Opernplatz bilden ſich dauernd er⸗ regte Studentengruppen. Die Polizei ſorgt jedoch rechtzeitig für Aufrechterhaltung der Ordnung. Nach engliſcher Anſicht iſt ein Weg dazu der ſogenannte Normanplan der Bank von England: f Wenn erſt einmal die ungeſchätzten Zahlungen an die Bank für internationale Zahlungen geleiſtet und von dieſer der deutſchen Regierung geborgt worden ſind, dann würde dieſer engliſche Plan eingreifen, um aus den kurzfriſtigen Anleihen langfriſtige zu machen. Man glaubt, daß Deutſchland ſchon viel geholfen wäre, wenn es von der Bedrohung der übermäßigen kurzfriſtigen Ver⸗ ſchuldung befreit wäre. Auf die großzügige Um⸗ wandlung dieſer Verſchuldung in langfriſtige An⸗ leihen ſind die britiſchen Bemühungen nach wie vor gerichtet. Dietrich über Mittelſtand und Notverorönung Telegraphiſche Meldung s— Eiſenach, 28. Juni. Der Reichsverband des Deutſchen Schloſſer⸗ und Maſchinenbauhand werks trat in Eiſenach zu ſeinem 44. Reichsverbandstag zuſammen, zu dem ſich Teilnehmer aus dem ganzen Reich und dem Ausland eingefunden hatten. In der öffentlichen Kundgebung nahm auch Reichs ⸗ finanzminiſter Dr. Dietrich das Wort zu einer Rede, in der er ausführte: a 5 Die bürgerliche Mitte hat in der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit ungeheuer gelitten. Sie wurde dezimiert durch die Inflation und die damit ver⸗ bundene Konzentration der Betriebe, und ſie wurde in ihrer Selbständigkeit außerordentlich betroffen durch die Zwangsbewirtſchaftung der Häuſer. Aber das Handwerk iſt zuſammen mit den Kaufleuten, den freien Berufen, den mittleren Landwirten und Teilen der Beamtenſchaft immer noch ein Haupt⸗ fundament unſeres Staates, unſerer Kultur und unſerer Wirtſchaft. Deutſchland iſt das Land der Mitte zwiſchen dem Bolſchewismus und dem weſteuro⸗ päiſchen Kapitalismus. Es iſt auch in ſeiner Wirtſchaftsſtruktur ein Zwiſchending. Die ungeheure Proletariſierung nach dem Kriege und die unerhörte Ausdehnung der öffentlichen Hand in der Wirtſchaft ſind die beiden Faktoren, die uns in die Richtung eines ſozialiſtiſchen oder bolſchewiſtiſchen Syſtems treiben. Der Weg zurück zu einer abſolut freien und ungebundenen Wirtſchaft iſt reſt⸗ los nicht mehr möglich. des Mittelſtandes durch Zwei Dinge ſind erforderlich: 1. die öffentliche Hand muß alles aufgeben, was ſie an unwirtſchaftlichen Betrieben hat, die ſich für eine Bewirtſchaftung durch Staat oder Gemeinden nicht eignen, 2. muß die Kapitalbildung gerade ſteuerliche Maß⸗ nahmen wieder möglich gemacht werden. Schon die erſte Notverordnung betätigte ſich in dieſer Richtung, indem ſie die Vermögen bis zu 20 000 Mk. ver⸗ mögensſteuerfrei machte. Auch die zweite Notver⸗ ordnung liegt in dieſer Linie. Man konnte zwar bei der Belaſtung durch dieſe Notverordnung den ſelbſtän digen Unternehmer nicht frei⸗ laſſen, aber man ſchonte ihn in ſtärkſtem Maße. Dagegen iſt nun ein großer Stur m entſtanden. Aber ich gebe den Beamten, An⸗ geſtellten und Arbeitern zu bedenken, ob ſie nicht ſelbſt ein ungeheures Intereſſe in dieſer Zeit der Not an der Erhaltung jedes, auch des kleinſten Un⸗ ternehmers und Unternehmens haben. Die letzte Notverordnung war eine Notwendigkeit, weil ſie das letzte Mittel war, um die Zahlungsfähigkeit des Reiches aufrecht zu erhalten. In dem großen Kampfe, der ſich zur Zeit abſpielt, wird entſcheidend ſein, welche Kraft in Deutſchland der Staatsgedanke hat. Gerade die bürger⸗ liche Mitte hat in dieſem Punkte eine große Ge⸗ ſchichte. Dieſer wichtige Teil unſerer Bevölkerung, ohne den wir unſeren Wirtſchafts⸗ und unſeren Kulturſtaat nicht erhalten können, hat ſeit dem Kriegsende zwar Parteien gebildet, aber keine Politik gemacht. Soll der Mittelſtand aber nicht verſinken und den ihm gebührenden Platz im Staate und in der Wirtſchaft behaupten, ſo braucht er auch dazu einen politiſchen Einfluß. hiſſung der norwegiſchen Flagge in Oſtgrönland Telegraphiſche Meldung — Oslo, 29. Juni. Das Blatt„Tidens Tegn“ läßt ſich von einer norwegiſchen Jagdexpedition, die augenblicklich in Oſtgrönland weilt, mitteilen, daß in den Gebieten des Landes, welches von der Expedition bereiſt wur⸗ den, die norwegiſche Flagge gehißt worden iſt. Das Blatt erinnert daran, daß Norwegen niemals die Souveränität Dänemarks auf Oſtgrönland anerkannt, vielmehr ſtets den Standpunkt vertreten habe, hier ſei Nie⸗ mandland. Die Streitfrage ſollte, ſo meint die Zeitung, wohl noch dem internationalen Schieds⸗ gerichtshof vorgelegt werden. Der Miniſterpräſident hat eine außerordentliche Kabinettsſitzung angekündigt, die ſobald als mög⸗ lich abgehalten werden ſoll und ſich mit der nor⸗ „ Flaggenhiſſung in Oſtgrönland befaſſen wird. Das Blatt„Tidens Tegn“ erklärt das Eingreifen der norwegiſchen Regierung in den Grönlandſtreit aus der Tatſache, daß kürzlich eine große däniſche Expedktion nach Oſtgrönland, auf das Norwe⸗ gen Anſpruch zu haben glaubt, geſandt wurde, und dieſer Akt Dänemarks die Aufrollung der Frage der Souveränität erforderlich mache. Wir zweifeln nicht daran, ſagt das Blatt, daß der Haager Gerichtshof das Vorgehen unſerer Jagdexpedition gutheißen und legaliſieren wird. g * Die Bevölkerung Chinas. Nach den letzten Er⸗ hebungen des Nankinger Gewerbeminiſteriums zählt die Bevölkerung Chinas ungefähr 474418 000 Seelen; im Jahre 1910 wurde die Bevölkerungszahl auf 331 188 000 geſchätzt. 0 Knappſchaft vor. Sozialpolitiſche Amſchau Auflockerung der Wirtſchaftsbindungen— Knapp⸗ ſchaftsreform geſcheitert— Kommuniſtiſche Gefahren Mit den notwendigen Reformen, die an der letzten Not verordnung vorgenommen wer⸗ den müſſen, ſteht die Frage der Auflockerung der wirtſchaftlichen Bindungen in engem Zuſammenhang. Naturgemäß ſind hier die Meinungen ſehr verſchie⸗ den, wie aus der Erörterung des Themas„Zwangs⸗ wirtſchaft“ hervorgeht. In den Beſprechungen des Kanzlers mit den Parteiführern iſt auch die Aenderung des Schlichtungsweſens berührt worden. Sowohl Vertreter der Arbeitgeber wie der Arbeit⸗ nehmer haben der Reichsregierung ihre Auffaſſung darüber mitgeteilt. In dieſer Verbindung wird die Stellungnahme der chriſtlich⸗nationalen Arbeitneh⸗ merbewegung von Intereſſe ſein. Hier wird erklärt, bei den Arbeitnehmerverbänden beſtehe ebenſowenig wie bei den Organiſationen der Arbeitgeber eine Meinungsverſchiedenheit über die Notwendigkeit der Befreiung des Staates von manchen Aufgaben, die ihm durch ſeine Schlichtungstätigkeit zufielen, wie über die Notwendigkeit einer ſtärkeren Belaſtung der Organiſationen mit der Verantwortung für die Ge⸗ ſtaltung der Arbeitsbedingungen. Gleichzeitig wird darauf hingewieſen, daß die chriſtlich⸗nationalen Ar⸗ beitnehmergewerkſchaften ſchon früher genau ſormu⸗ lierte Vorſchläge für eine Umwandlung des ſtaat⸗ lichen Schlichtungsweſens gemacht hätten. Nach dieſen Vorſchlägen ſollen die Tarifvertrags⸗ parteien paritätiſche Schlichtungsaus⸗ ſchüſſſe ſchaffen, die nicht nur für die Schlichtung von Streitigkeiten aus dem Tarifvertrag zuſtändig ſein ſollen, ſondern auch für die Abänderung oder Erneuerung der geſchloſſenen Verträge. Der Vor⸗ ſitz ſoll zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern wechſeln. Die Funktion dieſer paritätiſchen Schlichtungsausſchüſſe ſei, ſo wird in den Vor⸗ ſchlägen weiter ausgeführt, ähnlich gedacht wie die der amtlichen Schlichtungsausſchüſſe. Daneben ſoll ein zentraler Schlichtungsausſchuß gebildet wer⸗ den, dem vor allem die Aufgabe zugedacht iſt, örtliche Schwierigkeiten zu überwinden und auszugleſchen. Er ſoll aber auch mit bindender Kraft entſcheiden können. Erſt nachdem dieſe freiwilligen Inſtanzen für die Schlichtung geſchaffen worden ſind und ſich be⸗ währt haben, kann nach der Auffaſſung der chriſt⸗ lich⸗nationalen Arbeitnehmerbewegung eine Aufhe⸗ bung des jetzigen Schlichtungsweſens in Betracht kommen. Außerdem müſſen nach dieſer Auffaſſung auf beiden Seiten große Verbände mit kraftvoller Autorität ſtehen, damit die Entſcheidungen der Schlichtungsſtelle auch durchgeführt werden können. Dieſe Vorſchläge werden fetzt wieder aufgenom⸗ men und gelten zurzeit als neue Vorſchläge. Nicht jede Einzelheit wird unbeſtritten ſein. Aber es iſt doch Ausſicht vorhanden, daß beide Teile der Wirk⸗ ſchaft ſich auf dieſer Grundlage verſtändigen. Wert⸗ voll iſt auf jeden Fall, daß jetzt von den chriſtlich⸗ nationalen Arbeitnehmern klar umriſſene Ziele auf⸗ geſtellt werden, die als eine grundſätzliche Zuſtim⸗ mung zu dem Gedanken einer Umſtellung des Schlich⸗ tungsweſens betrachtet werden können. Die Notverordnung ſieht auch eine Reformder Der Kern dieſer Vorſchrift iſt die Beſtimmung, daß die Reichsknappſchaft ſpäteſtens mit Wirkung vom 1. Juli 1931 ab durch Satzungen die Leiſtungen der Penſionskaſſe zu vermindern hat. Dieſe Leiſtungsverminderung iſt die Vorausſetzung für die Gegenleiſtung des Reichsarbeitsminiſteriums. Und zwar erhält die Arbeiterpenſionskaſſe der Knappſchaft aus Reichsmitteln einen Teilbetrag von 12 Millionen Mark. Außerdem wird der Knappſchaft für das Rechnungsjahr 1931 noch ein Betrag von 58 Millionen Mark vom Reiche zugewieſen. Es war vorgeſehen, daß die Steigerungsbeträge, die vor dem Jahre 1924 erdient waren, in der Ar⸗ beiterknappſchaft um 15 gekürzt werden ſollten. Die Waiſengelder ſollten halbiert werden, die Verheira⸗ tungsabfindungen fortfallen. Die Senkungen mach⸗ ten ungefähr 22 Millionen aus. In der Angeſtell⸗ ten knappſchaft ſollten in der Penſionskaſſe die Bei⸗ träge um 19) erhöht, in der Krankenverſicherung um 17) geſenkt werden. Die doppelten Steigerungs⸗ beträge ſollten fortfallen. Außerdem war in der gan⸗ zen Knappſchaft eine Einſparung aus der Gehalts⸗ kürzung der Beamten vorgeſehen. Auch die Gehalts⸗ tarife für die Knappſchaftsangeſtellten wurden ge⸗ kündigt, um geſenkt zu werden. Die Hauptverſammlung der Reichsknappſchaft, die in dieſen Tagen ſtattfand, hat die Sanierungs⸗ vorſchläge abgelehnt. Dadurch entſteht für die Knappſchaft eine ſehr ſchwierige Lage. Die in 2. Seite/ Nummer 294 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 29. Juni 1931 Ausſicht geſtellten finanziellen Beihilfen des Reiches werden nicht ausgezahlt werden. Die Sanierungs⸗ pläne, die für die Arbeiterpenſionskaſſe und für die Angeſtelltenpenſionskaſſe vor der Hauptverſammlung von dem Vorſtand der Reichsknappſchaft beſchloſſen wurden, ſind nun zunächſt erledigt. Da die Haupt⸗ verſammlung die Beſchlüſſe ablehnte, muß in drei Wochen eine neue Hauptverſammlung ſtattfinden. Wir können uns nicht vorſtellen, daß durch dieſe Wiederholung weſentliche Aenderungen erreicht wer⸗ den. Aber auf die Dauer iſt ein Widerſtand nicht gut möglich. Dazu iſt die Lage der Knappſchaft zu ſchwierig. Ihre Finanznot wird auch die widerſtre⸗ benden Elemente zwingen, den gegebenen Verhält⸗ niſſen Rechnung zu tragen. Die Kritik an der Notveroroͤnung hat auch die Kommuniſten auf den Plan gerufen. Eine Reichs konferenz der kommuniſtiſchen Gewerkſchafts⸗ organiſation hat in Berlin getagt und beſchloſſen, daß die Betriebsarbeiter zum Streik, die Erwerbsloſen zum Maſſenkampf gegen die Notverordnung aufgerufen werden ſollen. Wenn zunächſt dieſe Pläne in der Arbeiterſchaft auch ei⸗ nen großen Anklang gefunden haben, ſo wird man der Organiſterung des Maſſenſtreiks diesmal doch ſehr ernſte Beachtung ſchenken müſſen. Die Kom⸗ muniſten verſuchen neuerdings durch ein öffentliches Bündnisangebot an die ſozialdemokratiſchen Gewerk⸗ ſchaften ihre Front zu verbreitern. Es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß ſie unter den gegenwärtigen Ver⸗ hältniſſen damit auf ſozialdemokratiſche Arbeiter Einfluß gewinnen. Bemerkenswert iſt es auch, daß die Kommuniſten jetzt die Zeit für gekommen er⸗ achten, um auch in der Beamten⸗ und Angeſtellten⸗ ſchaft vorzudringen. So hat man beſchloſſen, ein be⸗ ſonderes Programm für Beamte und Angeſtellte zu ſchaffen. Das Ziel der kommuniſtiſchen Gewerk⸗ ſchaftsorganiſation iſt, im nächſten Halbjahr die Mit⸗ gliederzahl von 250 000 auf eine halbe Million zu erhöhen und 5000 Betriebe zu erobern. Der evangeliſche Kirchenvertrag unterzeichnet Telegraphiſche Meldung — Berlin, 29. Juni. Der amtliche Preußiſche Preſſedienſt meldet: Im preußiſchen Staatsminiſterium ſind am 29. Juni 1931 die Ratifikationsurkunden zu dem Vertrage Preußens mit den evangeliſchen Landeskirchen zwiſchen dem Präſes Dr. Friedrich Winckler und dem preußi⸗ ſchen Miniſterpräſtidenten Dr. Braun ausgetauſcht worden. An dem Austauſchakt nahmen die preußi⸗ ſchen Staatsminiſter Dr. Hirtſiefer, Dr. Steiger, Dr. Höpker⸗Aſchoff, Dr, Schrei⸗ ber, Dr. Schmidt und Grim me ſowie die geſetz⸗ lichen Vertreter der evangeliſchen Landeskirche teil. Will Spanien auf Marokko verzichten? Drahtung unſ. Londoner Vertreters — London, 29. Juni. Der Genſer Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ meldet: Die intereſſauteſte Nachricht, die dem Völkerbund gleich bei Beendigung der Sitzung der Mandatskommiſſion erreichte, war der Bericht des ſpaniſchen Finanzminiſters, daß Spanien wünſche, ſein marokkaniſches Gebiet dem Völkerbund auszuhändigen. Er er⸗ klärte, das Gebiet ſei für Spanien wertlos, und die dafür ausgegebenen Millionen könnten im Laude ſelbſt beſſere Verwendung finden. Das Blatt glaubt zu wiſſen, daß Spanien bereit ſei, Marokko zu verlaſſen, und es fordert die euro⸗ päiſchen Nationen auf, den Völkerbund das Protek⸗ torat übernehmen zu laſſen. In Völkerbundskreiſen herrſcht die An⸗ ſicht, daß in dieſem Falle einige Schwierigkeiten ent⸗ ſtehen könnten, da doch auf dieſen Teil von Marokko Frankreich und Italien aſpirierten. Wunderliche Paare Unlösliche Ehen und Gattenmord in der Tierwelt. Unter den Lebeweſen, die in Tiefen von mehr als 1000 Metern im Ozean leben, treiben ſich auch die Anglerfiſche herum. Und inmitten der abſonderlich geſtalteten Tierwelt am Meeresboden gehören ſie und ihre Verwandten, die Ceratiiden, unbedingt zu den abſonderlichſten, denn manche von ihnen beſtehen der Hauptſache nach nur aus einem gewaltigen Maul, ſo daß ſie ausſehen, als ſchwimme ein Rieſenkopf allein herum. Anglerfiſche nennt man die ſeltſame Sippe deshalb, weil den Weibchen ein langer, fa⸗ denförmiger Strahl der Rückenfloſſe als Angel recht gute Dienſte leiſtet, weil an der Spitze ein Leucht⸗ organ ſitzt, das im Dunkel der Meerestiefe hell auf⸗ leuchtet und dadurch die Kleintierwelt heranlockt. Ab⸗ ſonderlich ſind dieſe Fiſche aber auch aus einem an⸗ deren Grunde. Die Pärchen trennen ſich nämlich ihr ganzes Leben lang nicht mehr voneinander, weil die männlichen Tiere ohne den Schutz des viel größeren Weibchens lebensunfähig wären, daher man denn auch bis jetzt noch niemals ein freilebendes Männ⸗ chen dieſer Fiſche beobachtet hat. Alſo niſtet ſich das Fiſchmännchen bei der Gattin gleich auf Lebens⸗ zeit ein, unter einem Kiemendeckelſtachel des Weib⸗ chens oder nahe am Auge oder an der Körperunter⸗ ſeite und wächſt da ſchließlich ſo feſt, daß die Pärchen gleich ſiameſiſchen Zwillingen beiſammen bleiben müſſen. Von da ab gibt es natürlich auch keinerlei Nahrungsſorgen mehr für den männlichen Fiſch. Sein kleiner Körper wird vom Weibchen miternährt, und das Einzige, was er zur Lebenshaltung bei⸗ trägt, iſt, daß er Sauerſtoff aufnimmt, der dann allen beiden zugute kommt. Das Männchen des Bonnellia⸗Wurmes, eines grün gefärbten Sternwurmes, der im Mittelmeer lebt, führt aber noch ein viel ſeltſameres Leben. Es wird nämlich überhaupt nur dann zum Mann, wenn es ihm als Larve gelingt, ſich als Schmarotzer bei eimem Weibchen einzuniſten. Erfüllt ſich dieſe er⸗ wünſchte Gelegenheit, ſo ſchlüpft die nur wenige Mil⸗ limeter große Wurmlarve in die— Speiſeröhre des weiblichen Tieres, entwickelt ſich dort erſt zum männ⸗ lichen Wurm und verbringt nun ſein ganzes Leben als wohlgeborgener und wohlverſorgter Schmarotzer. Trifft die Larve nun aber zufällig auf kein Weibchen, ſo entwickelt ſie ſich ſelbſt zu einem weiblichen Tier und muß infolgedeſſen nunmehr auch ſelber zum Wirt und Ernährer männlicher Bonnelltawürmer werden. 3 Telegraphiſche Meldungen Berlin, 29. Juni. Der deutſche Botſchafter in Moskau, Dr. von Dirkſen, und der ſtellvertretende Volkskommiſ⸗ ſar für auswärtige Angelegenheit der Sowjetunion, haben durch Unterzeichnung eines Protokolls den am 24. April 1926 zwiſchen dem Deutſchen Reich und der Union der ſozialiſtiſchen Sowjetrepubliken geſchloſſenen Vertrag ſowie den dazu gehörigen Notenwechſel verlängert. Gleichzeitig iſt das zwi⸗ ſchen den beiden Regierungen am 25. Januar 1929 geſchloſſene Schlichtungs abkommen mit der Geltungsdauer des genannten Vertrages in Ein⸗ klang gebracht worden. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 29. Juni. Der holländiſche Pavillon, einer der ſchönſten und reichſten Bauwerke der Pariſer Ko⸗ lontalausſtellung, iſt— wie ſchon kurz ge⸗ meldet, in der Nacht auf Sonntag einem gewaltigen Schadenfeuer zum Opfer gefallen und bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Die Kataſtrophe erinnert in gewiſſem Sinne an die Zerſtörung des Münchener Glaspalaſte 8, „denn neben dem Materialſchaden, der auf 50 Mil⸗ lionen Franken veranſchlagt wird, haben die Nieder⸗ lande einen Verluſt unerſetzlicher ideel⸗ ler Werte zu beklagen, die in mühſeliger, viele Jahrzehnte währender kolonialer Sammlertätigkeit zuſammengebracht wurden und nun in kaum einer Stunde dem raſenden Element zum Opfer fielen. Das Feuer wurde um.40 Uhr morgens durch den Nachtwächter der holländiſchen Ab⸗ teilung entdeckt. Der befand ſich gerade in dem inneren Raum des Hauptgebäudes. Plötzlich erfolgten eine Reihe von kleinen Detonationen, die von dem Zerplatzen elek⸗ triſcher Birnen in der Stromſchaltungsanlage am Haupteingang des Pavillons herzurühren ſchienen. Der Nachtwächter ſtürzte hinzu und riß die Tür der Elektrizitätskabine auf. In dieſem Augenblick ſchoſ⸗ ſen lange Flammen aus dem Raum und züngelten am Mauerwerk empor. Geiſtesgegenwärtig weckte der Wächter ſofort den Erbauer des Pavil⸗ lons, der in einem Nachbarraum ſchlief, und ſich mit einem Sprung aus dem Fenſter ret⸗ tete. Dann wurde die Feuerwehr des Ausſtel⸗ lungsparks alarmiert., Aber in den wenigen Minu⸗ ten zwiſchen Alarm und Ankunft der Löſchmann⸗ ſchaften hatten die Flammen in dem leichten Bau⸗ material ſo reiche Nahrung gefunden, daß die Feuersbrunſt ungeheuerliche Ausmaße annahm. Die Feuerwehr, die nach und nach auf den Ruf„Groß⸗ feuer“ durch ſechs Löſchzüge aus der Stadt verſtärkt wurde und mit 20 Schlauchleitungen gegen den Brand vorging, erwies ſich als machtlos und mußte ihre Arbeiten auf den Schutz des Nachbarpavillons beſchränken. Eine halbe Stunde nach Entdeckung des Brandes umhüllte ein Flammenmeer das rieſige Bauwerk. Dichte Rauchſchwaden, mit ſprühenden Funken vermengt, wälzten ſich über den Park von Vincennes, Um.30 Uhr brach unter ungeheurem Getöſe der Hauptbau mit dem Turmauſſatz zuſam⸗ men. Wenige Minuten ſpäter ſtürzten zwei kleinere Pavillons ein, von denen der eine Als treu zueinander haltende Ehepärchen gelten auch die in Neuſeeland einheimiſchen Hopflappen⸗ oder Huyavögel, aber bei ihnen geſchieht das Zu⸗ ſammenleben auch nicht ſo ganz freiwillig. Ihnen hat die Natur nämlich eine Arbeitsteilung vorge⸗ ſchrieben, von der ſie ſehr abhängig ſind. Der kurze, kräftige und etwas gekrümmte Schnabel des Männ⸗ chens eignet ſich vortrefflich zum Löcherbohren in harte Baumrinde, der ſehr lange, dünne des Weib⸗ chens dagegen kann ſich tief in dieſe Löcher hinein⸗ zwängen, um die Inſektenlarven herauszuholen. Da dieſe fetten Larven aber die Hauptnahrung der Huya⸗ vögel bilden, ſo bleibt dem Pärchen, will es nicht ver⸗ hungern, nichts anderes übrig, als mit vereinten Kräften nach der Nahrung zu ſuchen und lebens⸗ lang nicht auseinander zu gehen. Bei den Maoris gelten die Huyavögel denn auch als das Sinnbild eines guten Ehelebens. Und dennoch beſteht auch bei dieſen Tieren von Natur aus ein Zwang zum Zuſammenbleiben. Wenn aber der Walfiſch mit CCC eee eee Artur Toscanini, 5 der weltberühmte italteniſche Dirigent, der jetzt die Wagnerfeſtſpiele in Bayreuth leitet, iſt dort eingetroffen, um mit den Proben z beginnen 5. 8 Verlängerung des Berliner Vertrages In dem unterzeichneten Protokoll wird der Ab⸗ ſicht der beiden Regierungen Ausdruck verliehen, durch die Verlängerung des Vertrages die zwiſchen dem Deutſchen Reich und der Unfon der ſozialiſti⸗ ſchen Sowjetrepubliken beſtehender freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen fortzuſetzen, die im Intereſſe beider Länder liegende Zuſammen⸗ arbeit weiter zu pflegen und zugleich zur Sicherung des allgemeinen Friedens beizutragen. Der Vertrag kann, mit einjähriger Kündigungsfriſt erſtmalig am 30. Juni 1933 gekündigt werden, andern⸗ falls läuft er automatiſch weiter. Das Protokoll unterliegt der Ratifikation. Großfeuer auf der Kolonialausſtellung Auf der Pariſer Ausſtellung iſt der holländiſche Papillon niedergebrannt die unzähligen zahmen Tauben, das Ent⸗ zücken der Beſucher der Kolonialausſtellung, beherbergte. Die Tierchen kamen alle in den Flammen um. 5 Um 6 Uhr hatte die Feuersbrunſt ihr Vernichtungs⸗ werk vollendet. Rauchgeſchwärzte Balken und Ueber⸗ reſte von Kolonialmaſchinen bildeten ein wüſtes Durcheinander, wo noch am Vortage prachtvolle Sammlungen und wertvolle Kunſt⸗ werke für die Koloniſierungsarbeit der Nieder⸗ lande ein Zeugnis abgelegt hat. Die Gewalt des Feuers war ſo ſtark, daß die brennenden Holzziegel hunderte von Metern in die Umgebung geſchleudert wurden und eine Reſtauration in Brand ſetzten, die ebenfalls vernichtet wurde. Noch während der Feu⸗ ersbrunſt hatten ſich Kolonialminiſter Reynaud, der Organiſator der Ausſtellung, Marſchall Liau⸗ they, der holländiſche Geſandte Loudon und die Vertreter der Staatsanwaltſchaft an der Unglücks⸗ ſtelle eingefunden.. Ueber die Urſache der Kataſtrophe, bei der Menſchenleben glücklicherweiſe nicht zu bekla⸗ gen waren, beſteht noch keine Klarheit. Die Möglichkeit der Brandſtiftung wird allge⸗ mein ausgeſchaltet. f Dagegen neigen die maßgebenden Stellen der Ver⸗ mutung zu, daß die Urſache auf Kurzſchluß zu⸗ rückzuführen iſt, obwohl dies von den Vertretern der Elektrizitätsgeſellſchaft energiſch abgeſtritten wird. Der zerſtörte Pavillon der Niederländiſch⸗Indi⸗ ſchen Kolonie gehört zu den Prachtſtücken der Aus⸗ ſtellung und war ein Meiſterwerk malayiſcher Ar⸗ chitektur. i 85 Er bedeckte einen Flächenraum von 600 Quadrat⸗ meter. Die beiden Türme, aus ſeltſam übereinander gelagerten Dächern geformt, ragten 50 Meter in die Höhe, Die Haupttore waren genaue Nachbildungen der Toreingänge des Tempeks von Bali Neben einer koſtharen- Sammlung indojavaniſched e Kunſtgegen⸗ ſtände verbrannten ſechs große Wandgemälde, die die Entwicklung Niederländiſch⸗Indiens darſtellen. 5 Die holländiſche Thronfolgerin Juliana erſchien am Sonntag nachmittag auf der Ausſtellung und be⸗ trachtete ſich erſchüttert die traurigen Ueberreſte. Die ungariſchen Wahlen — Budapeſt, 29. Juni. Das Endergebnis des geſtrigen erſten Wahltages lautet: Von 174 Man⸗ daten, die zur Vergebung gelangen, erhielten die Einheitspartei 121, die Chriſtliche Wirtſchaftspartei 19, die Agrarier 3 und Parteiloſe 18 Mandate. In 13 Bezirken kommt es zu Stichwahlen. 5 zäher Anhänglichkeit zu ſeiner Ehegenoſſin hält, ſo geſchieht es ganz und gar freiwillig und nur deshalb weil dieſe Tierrieſen überaus verliebter Natur ſind. Ihre„Liebkoſungen“ fallen allerdings auch demgemäß aus. Kurt Rasmuſſen, der bekannte Grönlandforſcher, beſchreibt ſie einmal ſehr treffend:„Ich ſah“, ſo be⸗ richtet er,„wie das Männchen, nachdem es im Waſſer wie ein Mahlſtrom gewirbelt hatte, ſich weit über die Meeresfläche erhob und ſich plötzlich wie ein rutſchen⸗ der Gletſcher vor ſeinem Ehegemahl niederfallen ließ. Da erhoben die Wogen ſich ſchäumend und rauchend mitten aus dem ruhigen Meer, als ob ein Orkan darüber hingegangen wäre; und doch war es nur die ungeſchickte Liebkoſung eines verliebten Walfiſches.“ Seine Anhänglichkeit an die Gattin muß das Tier ſogar bisweilen mit dem Leben be⸗ zahlen, da das Männchen dem Dampfer, der ihm die tote Genoſſin entführt, gewöhnlich ſtundenlang folgt, um ſchließlich ſelbſt erwiſcht zu werden. Vom Weib⸗ chen läßt ſich leider nicht ſo viel Gutes ſagen. Wird ihm der Genoſſe weggefangen, ſo nimmt es ſchleu⸗ nigſt Reißaus und wird nicht mehr geſehen. Solange aber die beiden Tiere am Leben ſind, halten ſie treu zuſammen. Im grellen Gegenſatz hierzu ſtehen nun die Le⸗ bensgewohnheiten derjenigen Tiexpaare, die ſich, wenn ſie einander überdrüſſig ſind, einfach aus dem Wege räumen. So lieblos geht es zum Beiſpiel beim Krebs zu, der ſich, wenn es ihn gerade gelüſtet, ſein eigenes Weibchen recht gut ſchmecken läßt. Der in Neuſeeland lebende Erd⸗ oder Eulenpapagei, einer der ſeltſamſten Vögel der Erde, duldet ſein Weib⸗ chen nur während der Flitterwochen neben ſich; dann beißt er es ohne weiteres tot, vielleicht, weil es ihn ſtört, da der Eulenpapagei gewöhnt iſt, in ſeiner Höhle allein für ſich zu hauſen. Oft machen es frei⸗ lich die Weibchen auch nicht anders und ſchaffen ſich den Gatten vom Halſe. Den weiblichen Spinnen bietet die Zeit, während der die Männchen ſich um ſie bewerben, zum Beiſpiel immer ganz beſondere Leckerbiſſen, weil die Spinne jeden Freier, der ihr nicht paßt und der ſich erwiſchen läßt, kurzerhand auffrißt. 5 a Da es nun in der Natur zwölfmal mehr männ⸗ liche als weibliche Spinnen gibt, wiederholt ſich dieſe gute Gelegenheit alſo ziemlich oft. Der endlich er⸗ wählte Gatte wird mit dem gleichen Genuß ver⸗ ſpeiſt wie ſein Vorgänger. Auch die Gottesanbeterin, die große Fangheuſchrecke mit den wunderlich geſtal⸗ teten Vorderbeinen, kann es kaum erwarten, den Eheliebſten aufzufreſſen, nachdem ſie, um ihn zu er⸗ 8 Schwere Verkehrsunfälle Motorradunglück— Zwei Tote Telegraphiſche Meldung Berlin, 29. Juni In der Nähe von Nauen hat ſich am Sonntag abend gegen 27 Uhr ein ſchweres Motorradunglück ereignet, bei dem zwei Menſchen ums Leben gekom⸗ men ſind. Auf der Bredower Chauſſee wollte ein von Nauen kommendes Motorrad, auf dem außer dem Führer noch deſſen Begleiterin ſaß, ein Motorrad über⸗ holen. Als das Fahrzeug das Motorrad überholt hatte, platzte ein Reifen. Fahrer und Be⸗ gleiterin ſtürzten auf das Straßenpflaſter. Das nach⸗ folgende Motorrad fuhr mit großer Geſchwindigkeit in die auf dem Weg liegende beſchädigte Maſchine hinein. Der Fahrer und ſeine Begleiterin auf dem Soziusſitz ſtürzten ebenfalls ſchwer. Vorbei⸗ kommende Automobilfahrer ſtellten feſt, daß von den beiden Begleiterinnen eine den ſchweren Verletzun⸗ gen, die ſie beim Sturz erlitten hatten, bereits er⸗ legen war. 8 Die Tote und die drei Verletzten wurden in das Krankenhaus Nauen gebracht, wo die ſchwer⸗ verletzte Frau kurz nach ihrer Einlieferung ver⸗ ſt ar b. Ein Reichsbannerauto verunglückt— 16 bis 17 i Verletzte — Leisnig(Freiſtaat Sachſen), 29. Juni. Bei der Rückfahrt von einem Gautreffen des Reichsbanners Schwarzrotgold in Döbeln fuhr am Sonntag abend auf der Staatsſtraße zwiſchen Döbeln und Leisnig ein mit 17 bis 18 Reichsbannerleuten beſetzter Laſt⸗ kraftwagen vermutlich infolge Verſagens der Steuerung gegen einen Baum. Sämtliche Inſaſſen des Wagens bis auf einen wurden verletzt, davon ſieben ſchwer. Der Wagen wurde voll⸗ ſtändig zertrümmert. Schweres Autounglück auf der Königsberger Chauſſee — Königsberg, 28. Juni. Ein ſchweres Autounglück, das zwei Tote forderte, ereignete ſich heute auf der Chauſſee von Königsberg nach dem Oſſtſeeebad Cranz. Kurz vor Eranz verſuchte ein mit vier Perſonen beſetztes kleines Auto, einen Motorradfahrer zu überholen. Dabei ſtreifte das Auto das Motor⸗ rad, prallte gegen einen Baum und ſtürzte in den Ehauſſeegraben. Der Lenker des Autos erlitt leich⸗ tere Verletzungen. Seine Braut wurde ſo ſchwer verletzt, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Das Auto war ein Zweiſitzer mit zwei Notſitzen. Bei dem heftigen Anprall des Autos ſchlug der auf⸗ geklappte Deckel den beiden hinten Sitzen⸗ den ſo heftig ins Genick, daß ſie einen Genickbruch erlitten und bald darauf verſtarben. Letzte Meldungen Vier Kinder ermordet Pollanten b. Berching(Oberpfalz), 29. Juni. Die vier Kinder des verwitweten Landwirts und Maurers Michael Stiegler wurden heute früh er⸗ mordet aufgefunden. Die Kinder, von denen das älteſte 16, das jüngſte 8 Jahre alt war, waren mit einer Axt erſchlagen. Als mutmaßlicher Täter kommt der eigene Vater in Frage, der ſeit den frühen Morgenſtunden flüchtig iſt. Die däniſchen Ozeanflieger nach Berlin geſtartet — Kopenhagen, 29. Juni. Die Ozeanflieger Hälläg und Hoiriis ſind um 13,10 Uhr auf dem Flugplatz bei Kopenhagen mit ihrem Flugzeug „Liberty“ nach Berlin aufgeſtiegen. Die Ankunft in Berlin iſt gegen 15,30 Uhr zu erwarten. obern, vorher die hitzigſten Kämpfe mit einer Neben⸗ huhlerin auszufechten hatte. Bei vielen Inſekten, ſo namentlich bei gewiſſen Fliegen und Käfern, ge⸗ hört der Gattenmord ebenfalls zu den feſtſtehenden Gewohnheiten, wogegen es aber auch Inſekten gibt, die als treue und gegenſeitig wirklich hilfsbereite Ehepaare beieinander leben, wie beiſpielsweiſe die tropiſchen Zuckerkäfer, bei denen die beiden Eltern⸗ tiere ſo lange, bis die Jungen die Puppenhülle ver⸗ laſſen haben, beiſammen bleiben und die Brut pflegen. Oder die Termitenpärchen, die ſogar länger als ein Jahr getreulich miteinander hauſen und ſich in der Pflege der Jungen gegenſeitig beiſtehen. Man hat auch beobachtet, daß der Rebſchneider, ein kleiner, in den Weingärten lebender Schädling der Reben, in ſeiner mit jungen Blattrieben ausgepolſterten Höhle mit dem Weibchen zuſammenlebt und während dieſer Zeit eifrig darauf achtet, daß kein anderer männlicher Artgenoſſe den Weg in die kleine Wohnung findet; was auch nötig iſt, weil bei dieſen Käfern die Weibchen ſtark in der Minderzahl und deshalb ſehr begehrt werden, a e ——— 9 Das Naturtheater auf dem Haarlaß bei Hei⸗ delberg darf die Aufführung der Komödie„Vol ⸗ pome“, die jetzt mit dem„Schinderhannes“ den Spielplan teilt, als einen unbeſtrittenen Erfolg buchen. Walter Jenſen, der rührige Leiter des Naturtheaters, hat die Komödie Ben Jonſons, des großen Zeitgenoſſen Shakeſpeares, in der Bear⸗ beitung von Stef. Zweig übernommen und mit viel Liebe einſtudiert. Das kleine Naturtheater, dem un⸗ bedingt ein beſſerer Beſuch zu wünſchen wäre, iſt für die Aufführung eines ſolchen Stückes beſtens ge⸗ eignet und gewährleiſtet in Verbindung mit der aus⸗ gezeichneten Darſtellung einen kaum zu überbieten⸗ den Genuß, den man ſich an einem warmen Sommer⸗ abend nicht entgehen laſſen ſollte.— Im Mittelpunkt der Komödie ſteht Volpone, der betrogene Betrüger, der ſich an der Wut der von ihm geprellten Erb⸗ ſchleicher weidet, bis er ſelbſt von ſeinem luſtigen Diener Mosca um Hab und Gut gebracht wird, Wie Otto Below, der den Mosca verkörpert, das macht, iſt recht ergötzlich und ſo leicht hingeworfen, daß der reichlich geſpendete Beifall faſt nur ihm gilt. Neben ihm gleich ſtark in der Leiſtung Ottv Rubens als Volpone, der gewiſſermaßen eine Doppelrolle zu ſpielen hat, da er ſein wahres Geſicht nur ſeinem Vertrauten zeigt, während er den Erbſchleichern gegenüber Komödie in der Komödie ſpielt. Auch die anderen Rollen wurden trefflich dargeſtellt. Mon Die G Der erfahren tigen, di 1931 abg tiſch if rungsfri 5 Die älteſten B 5, 14, ſchäfts dem Gri iſt, bei b ſchäftes erleben Nach ſtehender Baſſerm. 1881 in wohnt, Bruder Durch ſe Bezirk a in der 2 branche Bis Fleiß ur ſein Ver bracht u alter Ve Erſt im vom Gef jüngeren Amberge Seit vatmann ben zu u in ſeiner verbring⸗ heute noc mit ſelte heutige? * Kar Kratzerts Herr Ka kenlager war Mit hat ſich! Fleiß un Kundſcha Aufſchwu erſprießli führen. Herrn K liebten A * So rigen So ſo nen! etwa 10 00 Der Par! von 135 letzungen weit ge rendes 1. dabet au ſonen e: Armen, Stirnver von 135 Motorrädern in Anſpruch genommen. Montag, 29. Juni 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 294 Die Friſt zur Bermögensſteuer⸗ Erklärung wird verlängert Bis zum 20. Juli Der Reichsfinanzminiſter hat, wie wir erfahren, Auweiſung gegeben, daß die Steuerpflich⸗ tigen, die ihre Vermögenſteuererklärung bis 20. Juli 1931 abgeben, davon keine Nachteile haben. Prak ⸗ tiſch iſt damit die am 30. Juni ablaufende Erklä⸗ rungsfriſt bis 20. Juli verlängert. 50 Fahre Gebrüder Schmitt Die Firma Gebrüder Schmitt, eines der älteſten Handelsvertretergeſchäfte unſerer Stadt in B 5, 14, begeht am 1. Juli ihr 50 jähriges Ge⸗ ſchäftsinbiläum⸗ Das Glück will es, daß es dem Gründer, Herrn Johannes Sch mitt, vergönnt iſt, bei beſter Geſundheit dieſen Jubeltag ſeines Ge⸗ ſchäftes im faſt vollendeten 80. Lebensjahre erleben zu können. Nach längerer Tätigkeit bei der früher hier be⸗ ſtehenden und weltbekannten Drogengroßhandlung Baſſermann u. Herrſchel, hat Herr Schmitt am 1. Juli 1881 in ſeinem Geburtshauſe B 5, 14, wo er heute noch wohnt, zuſammen mit ſeinem längſt verſtorbenen Bruder die Firma Gebrüder Schmitt gegründet. Durch ſeine jahrzehntelange Tätigkeit im hieſigen Bezirk als Vertreter erſter Firmen iſt Herr Schmitt in der Drogen-, Chemikalien⸗ und Materialwaren⸗ branche eine bekannte Perſönlichkeit. Bis zum Kriegsausbruch hat er durch großen Fleiß und anerkannt vollkommene Branchekenntniſſe ſein Vertretergeſchäft auf eine reſpektable Höhe ge⸗ bracht und es durch Krieg⸗ und Nachkriegszeit aus alter Verbundenheit mit ſeinem Beruf weitergeführt. Erſt im Alter von 75 Jahren hat er ſich endgültig vom Geſchäftsleben zurückgezogen und ſein Geſchäft jüngeren Kräften, ſeinem Nachfolger, Herrn Hans Amberger, übergeben. Seit 1. Januar 1927 lebt Herr Schmitt als Pri⸗ vatmann. Es iſt ihm nach ſeinem arbeitsreichen Le⸗ ben zu wünſchen, daß er ſeinen Lebensabend weiter in ſeiner Vaterſtadt Mannheim bei beſter Geſundheit verbringen kann. Erwähnenswert iſt, daß er auch heute noch am Geſchäftsleben regen Anteil nimmt und mit ſeltener Friſche alle Geſchäftsvorfälle und die heutige Wirtſchaftsnot verfolgt. * * Karl Broß geſtorben. Der Mitinhaber von J. Kratzerts Möbelſpedition Mannheim Karlsruhe, Herr Karl Broß, iſt nach langem ſchwerem Kran⸗ kenlager im Alter von erſt 50 Jahren geſtorben. Er war Mitbegründer des Möbelſpeditionsgeſchäfts und hat ſich durch ſeine Gewiſſenhaftigkeit, durch ſeinen Fleiß und ſein Entgegenkommen im Verkehr mit der Kundſchaft allgemeine Hochachtung erworben. Der Aufſchwung ſeiner Firma iſt nicht zuletzt auf ſeine erſprießliche und erfolgreiche Tätigkeit zurückzu⸗ führen. Die Angeſtellten und Arbeiter verlieren in Herrn Karl Broß einen ſozial denkenden und be⸗ liebten Arbeitgeber. * Sonntags⸗Zahlen vom Strandbad. Am geſt⸗ rigen Sonntag ſuchten etwa 27000-28000 Per⸗ ſonen Kühlung im Strandbad. Von dieſen waren etwa 10 000 Perſonen mit Fahrrädern gekommen. Der Parkplatz wurde von 175 Automobilen und Ver⸗ letzungen leichterer Art wurden 130 behandelt. Schwerere Unglücksfälle ſind keine vorgekommen, was nicht zuletzt dem aufmerkſamen Aufſichtsperſonal, das unermüdlich ſeine verantwortungsvolle Pflicht ausübt, zu verdanken iſt. * Zwiſchen zwei Straßenbahnzüge geraten. Beim Ueberholen eines in gleicher Richtung fahren⸗ den Straßenbahnzuges geriet geſtern abend ein 30 Jahre alter Motorradfahrer an der Lin⸗ denhofüberführung zwiſchen zwei Straßenbahnzüge und wurde mit ſeinem Motorrad etwa 20 Meter weit geſchleift. Ein auf dem Soziusſitz mitfah⸗ rendes 16 Jahre altes Kin derfräulein wurde dabet auf die Fahrbahn geſchleudert. Beide Per⸗ ſonen erlitten erhebliche Verletzungen an den Armen, der Motorradfahrer trug außerdem eine Stirnverletzung davon. Die Verletzten wurden durch einen Privatkraftwagen in das Heinrich⸗Lanz⸗ Krankenhaus verbracht. Das Kraftrad iſt ſtark be⸗ ſchädigt worden. * Mit Leuchtgas vergiftet: In vergangener Nacht hat ein 40 Jahre alter lediger Händler in ſeiner Wohnung in Käfertal die Gashahnen geöffnet. Der Mann wurde heute früh tot in ſeinem Zimmer aufgefunden. Mißliche Verhältniſſe dürften die Ur⸗ ſache der Tat ſein. Mannheims Fremdenverkehr 1930 Ueber Art und Umfang des Fremdenverkehrs in Baden tappte man bisher mehr oder weniger im Dunkeln. Erſt mit der im Herbſt 1929 begonnenen amtlichen Fremdenverkehrsſtatiſtik iſt dies grund⸗ ſätzlich anders geworden und anhand des ſoeben vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt herausgegebenen Buches„Der Fremdenverkehr in Baden im Jahr 1930“ läßt ſich nunmehr ein voller Ueberblick über den Fremdenverkehr in den einzelnen badiſchen Fremdenverkehrsplätzen gewinnen Wenn Heidel⸗ berg ſich hierbei als der weitaus zugkräftigſte Frem⸗ denmagnet erweiſt, ſo wird dies weiter nicht wunder⸗ nehmen; daß aber nach Heidelberg der Stadt Mannheim der gewaltigſte Frem⸗ denſtrom des ganzen badiſchen Landes ſich zuwandte, dieſe Tatſache mag denn doch den Nichteingeweihten etwas überraſchen. Weder die bekannten Fremden⸗ zentren Freiburg oder Konſtanz, noch die Landes⸗ hauptſtadt, auch nicht die namhafteſten Schwarzwald⸗ kurorte und Heilbäder, ſelbſt das Weltbad Baden⸗ Baden nicht ausgenommen, vermochten es zu der gleichhohen Anzahl Fremder zu bringen. In erſter Linie verdankt Mannheim ſeine erfreu⸗ lich hohe Zahl von 171270 abgeſtiegenen Fremden⸗ wohl ſeiner überragenden Stellung als Induſtrie⸗ und Handelsmetropole Süddeutſchlands, die die Ge⸗ ſchäftswelt in beachtlichem Maße nach Maunheim brachte. Nicht vergeſſen werden darf aber daneben die Anziehungskraft von Mannheims eindrucks⸗ vollen Sehenswürdigkeiten ſeinen bekannten Ausſtellungen(wozu ſich im nächſten Jahre eine über den Rahmen des Gewöhnlichen weit hinausgehende Landwirtſchaftsausſtellung geſellt), ſeinen vielbeſuchten Tagungen und Kongreſſen, wofür von Stadtverwaltung und Verkehrsverein eine ge⸗ ſchickte und erfolgreiche Werbetätigkeit entfaltet wor⸗ den war. Auch die maßgebende Rangſtellung Mann⸗ heims als Stadt der Kunſt und Wiſſenſchaft dürfte weſentlich zu dem namhaften Fremdenbeſuch beigetragen haben. Weitaus am ſtärkſten war der Fremdenbeſuch im Monat Auguſt mit 21 448 Fremden, in welchem Mo⸗ mat das Landesturnfeſt große Scharen der Jünger Jahns nach Mannheim lockte. Den zweit⸗ ſtärkſten Verkehr mit 15827 Fremden brachte der Monat Mai. Während ſonſt im Lande der Fremden⸗ verkehr ſich mehr oder weniger auf die Sommer⸗ monate zuſammendrängte, hat ſich der Beſuch von Mannheim faſt gleichmäßig und unter nur geringen Schwankungen in den übrigen Monaten zwiſchen 11557 und 14887 bewegt. Mannheim hatte infolge dieſer größeren Gleich⸗ mäßigkeit ſeines Fremdenverkehrs in den Monaten Januar, Februar, März und Oktober, November und Dezember auch einen weſentlich höheren Fremden⸗ zugang als Heidelberg. Ferner mag intereſſieren, daß Mannheim mit 116 Gaſthöfen und Hotels 14 ſolcher Gaſtſtätten mehr beſitzt als Heidelberg. Aller⸗ dings kann dafür Heidelberg mit weitmehr Gaſtſtätten aufwarten: Mannheim vermag alles in allem 2003 Betten für die Fremdenbeherbergung zur Verfügung zu ſtellen, Heidelberg hingegen 3 372, wobei allerdings s auf Sanatorien, Penſionen, Pri⸗ vatquartiere uſw. entfällt. Von den in Mannheim abgeſtiegenen Fremden waren 17 185, alſo 10 v. H, Ausländer. Ein ganzes Fünftel(3 409) ſtammten merkwürdigerweiſe aus Oeſterreich; Mannheim hat damit den ſtärk⸗ ſten öſterreichiſchen Fremdenbeſuch Badens erhalten. An zweiter Stelle ſtehen die Angehörigen der Ver⸗ einigten Staaten von Amerika, von denen Mannheim die recht anſehnliche Zahl von 2677 beherrbergt hat. Es folgen die Schweiz mit 2148, Holland mit 1612 und Frankreich(El⸗ ſaß) mit 1149 Fremden. Verhältnismäßig ſchwach war der Beſuch aus England(892 Fremde). Leider läßt ſich über die Aufenthaltsdauer der Fremden in Mannheim nichts beſtimmtes an⸗ geben, da von den in dem genanten Buch des Sta⸗ tiſtiſchen Landesamts aufgeführten 246 Fremden⸗ verkehrsorten nur Mannheim kein Material über die Zahl der auf die Fremden entfallenden Uebernach⸗ tungen zu liefern rmochte. Katholiſche Gemeindefeier in Ceckenheim Vor Jahren ſchon war die katholiſche Pfarr⸗ gemeinde beſtrebt, durch Erbauung des Schweſtern⸗ hauſes„St. Klara“ den Kindern und der heranwach⸗ ſenden Jugend ein Heim zu ſchaffen. Durch die Be⸗ völkerungzunahme, vor allem im weſtlichen Stadt⸗ teil, waren die zur Verfügung ſtehenden Räume ſchon längſt nicht mehr ausreichend. So konnte denn im vorigen Jahre nach einem Beſchluß der General⸗ verſammlung des Schweſternvereins zum Bau eines Kindergartens, umfaſſend zwei miteinander verbun⸗ dene große Säle und eingebauter Bühne, in der Nähe des Waſſerturms geſchritten werden. Architekt Theo Schreck hatte Planausarbeitung und Bau⸗ ausführung in Händen. Während der Bauzeit wurde durch Betreiben der„Primula“ noch eine geräumige Mädchenturnhalle und ein Spielplatz angefügt, ſo daß das neu erſtellte Gebäude„St. Agnes“ genannt, ein nettes Heim für die katholiſche Jugend Secken⸗ heims bedeutet. i Am geſtrigen Sonntag wurde die Feierliche Einweihung des neuen Jugendheimes St. Agnes vollzogen. Um die Mittagszeit bewegte ſich ein Kinderfeſtzug, voran die Muſikkapelle, durch die feſtlich geſchmückten Straßen zum Jugendheim, das ebenfalls mit Gir⸗ landen und Fahnen geziert war. Im Saale des Ju⸗ gendheimes hatten ſich die Gäſte und ee gen eingefunden. Nach einem Muſikſtück und einem Feſtchor des Kirchenchores begrüßte Stadtpfarrer Spinner die Feſtgemeinde und die geladenen Ehrengäſte, darunter Bürgermeiſter Büchner, Caritasdirektor Eckert, Caritasrektor Dr. Gillmann, Stadtpfarrer Kie⸗ fer, Pfarrkurat Schrempp⸗Rheinau, die Vertre⸗ terin des Ordenshauſes der Gengenbacher Schweſtern, die das Heim betreuen und den früheren Bürger⸗ meiſter Flachs⸗Seckenheim. Seine Worte galten 8 frohen Kinderſchar. Die Feſtrede hatte Caritasdirektor Ecker t⸗Freiburg übernommen. Das neugeſchaffene Werk, entſtanden in einer Not⸗ eck herrſcht ein buntes Treiben. zeit, aus einem vorbildlichen Gemeinſchaftgefühl her⸗ aus, iſt ein Denkmal der Liebe zur Jugend. Die Glückwünſche der kirchlichen Behörde verband er mit dem Dank an den unermüdlichen Ortsgeiſtlichen, Stadtpfarrer Spinner. Die Weihezeremonien nahm Stadtpfarrer L. Kiefe r⸗Waldhof vor. Am Auftrag vom Stadtrat Mannheim und von Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich überbrachte Bür⸗ germeiſter Büchner die Glückwünſche⸗ Architekt Schreck, der Erbauer des neuen Heims gab einen ausführlichen Bericht über die Entwicklung des Baues. Sein Dank galt vor allem dem Schweſtern⸗ verein, den Geldgebern, Kaufmann Friedel für ſeine gütige Vermittlung, Baumeiſter Doebel und allen, die zur Erſtehung des Werkes beigetragen. Schließlich dankte noch Stadtpfarrer Spinner im Namen des Schweſternvereins der ganzen Pfarr⸗ gemeinde für ihre rege Aneilnahme. Der Kirchenchor ſang unter der Stabführung ſeines tüchtigen Leiters, Hauptlehrer Weibel, einen Dankchor. Mit dem allgemeinen Lobgeſang wurde der Weiheakt beendet. Die anſchließende Beſichtigung zeigte, wie hier mit wenig Mittel ein Werk geſchaffen, das durch ſeine Einfachheit unp Schlichtheit gewinnend wirkt. Für die Jugend, für die geſamte Pfarr⸗ gemeinde ein ſtolzes Werk. In Verbindung mit der Weihe des Jugendheimes fand die Eröffnung des Roſenfeſtes ſtatt, das ſich bis zum Dienstag ausdehnt. Hinter der Pfarrkirche, am Neckar entlang, am ſog. Birken⸗ Fleißige Hände haben ſchon ſeit Wochen hier die Vorbereitungen ge⸗ troffen, um den Seckenheimern und auch Mann⸗ heimern ganz Vorzügliches zu bieten. Was da alles mithalf. Vier Geſangvereine, der Kirchenchor, zwei Muſikkapellen, Turnvereine, Jugendgruppen, Sing⸗ ſcharen, Kindergruppen und nicht zuletzt der Wetter⸗ macher. Ein wirkliches Roſenfeſt, das geſtern viel⸗ verheißend ſeinen Anfang nahm und bis zum Schluß ſicherlich auch den gehofften Erfolg gezeitigt hat. er. Ludwigshafener Marktbericht Auf dem Marktplatz in Ludwigshafen kommt immer mehr neue, friſche Ware an. Die Hausfrauen wollen einmachen, ſie arbeiten mit Weckapparat und Weckgläſern und kommen mit Körben und Taſchen auf den Markt. Kirſchen waren heute morgen von 12—25 Pfennig zu haben, Erdbeeren für 35 und 40 Pfennig. Heidelbeeren koſteten 28 und 30 Pfg. Eine größere Preisſpanne haben Stachel⸗ beeren mit 22 bis 35 Pfg. Aprikoſen wurden mit 50 und 65 Pfg. angeboten. Neu ſind die grünen Nüſſe zum Anſetzen. Für ein Pfund muß 25 Pfg., für 1 Stück 1 Pfg. bezahlt werden. Pfifferlinge, ſchön zart ſind mit 45 Pfg. etwas billiger geworden. Die neuen Pfälzer Kartoffeln koſten jetzt überall 10 Pfg. das Pfund, 10 Pfund 95 Pfg. Junge Erbſen konnte man für 15 bis 20 Pfg. haben und 1 Bündel Karotten für 4 Pfg. Neue deutſche Bohnen ſind mit 25 Pfg. im Preiſe etwas zurück. Gurken koſten 25 bis 30 Pfg. Ferner koſteten neues Weißkraut 15 Pfg., ebenſo auch Wirſing, ſchöne große Rettiche 10 bis 15, Kohlrabiköpfe—7, Blumenkohl 25 bis 30, und Salat 10 bis 12 Pfg. Am Wild⸗ und Geflügelmarkt ſah man auffallend viel Hühner und Hähne, die mit 1,50 bis.— 1 das Stück angeboten wurden. Die Nachfrage war aber ſehr gering. * * Neue Schneazüge. Vom 1. Juli bis 10. Septem⸗ ber wird zum Beſuche von Heidelberg und Rothen⸗ burg o. d. T. ein neues Schnellzugspaar Heidel⸗ berg— Rothenburg verkehren, das Anſchluß von und nach Wiesbaden hat. Das Schnellzugspaar verkehrt wie folgt: ab 9,20, Heilbronn ab 10,41, Rothenburg o. d. T. an 18,38. Rückfahrt ab Nürnberg 14,00, Rothenburg o. d. T. 14,10, an Heilbronn 16,56, an Heidelberg 18,12, an Mannheim 18,34. * Aufgefunden wurde am 26. Juni 1931 im Wald⸗ park in der Nähe der Stefanienbrücke, 1 Hänge⸗ matte, 1 weiße Wolldecke, 1 graugeſtrickter Damen⸗ rock, 1 beige⸗ und 1 lilafarbiges Damenkleid, 1 blaues Kinderkleidchen, 1 blaue Kinderſchürze mit gelbroten Streifen, 8 verſchiedenfarbige Handtücher, 1 grauweiße Knickerbockerhoſe, 1 Paar Herrenhalb⸗ ſchuhe und 1 Paar graue Sportſtrümpfe; am gleichen Tage in einem Hauſe in der Langſtraße, 1 älterer Handkoffer mit einer Anzahl einzelner Herren⸗ Damen⸗ und Kinderſchuhe, die zweifellos von einem Diebſtahl herrühren. * Entwendet wurde: Vom 21. auf 22. Juni aus einem Verkaufsladen der Innenſtadt 53,65 Meter Voile bedruckt, 26,25 Meter Avus ⸗Seide, 59,50 Meter Rips, verſchiedenfarbig, 59 Meter Voll⸗ Voile, weiß, 3,25 Meter Stores Satin, 15,75 Meter Roulo⸗Cöper, 7,75 Meter Gittertüll und 1 Diwan⸗ decke, am 22. an einem Hauſe in der Auguſtaanlage ein Meſſingſchild; am 17. aus einem Hauſe in der Meerwieſenſtraße 1 weißer Kinderhandwagen ohne Dach, innen weiß ausgeſchlagen; am 22. zwiſchen G 1 und 2 ein vierräderiges Handleiterwägelchen mit einer rotgeſtrichenen Marktwage mit Blechſchale und drei weißen Weidenkörben; am 17. aus einem Vorgarten im Kaiſerring, eine gelbe Damenhand⸗ taſche, enthaltend eine braunlederne Geldbörſe mit 12 Mark, 1 Horne 1 ſilb. Lorgnette, 1 Füll⸗ federhalter, 2 ſtlberne Puderdoſen und verſchiedene Briefmarken; am 23. am linken Neckarvorland zwi⸗ ſchen Riedbahn⸗ und Friedrichsbrücke eine dunkel⸗ braune Geldoͤbörſe mit 20 Mark und einem goldenen Siegelring mit den Buchſtaben R. O. * 80. Geburtstag. Am vergangenen Samstag konnte Frau Katharina Körner, Witwe des verſtorbenen Mau⸗ rermeiſters Andreas Körner, G 7, 35 wohnhaft, ihren 80. Geburtstag feiern. * Goldene Hochzeit. Das ſeltene Feſt der Goldenen Hochzeit begehen am morgigen 30. Juni in körperlicher und geiſtiger Friſche Kohlenhändler Georg Eckert und ſeine Ehefrau Anna geb. Hornung, Karl⸗Benzſtr. 14 wohnhaft. Das Ehepaar Eckert iſt ſchon über 25 Jahre Leſer unſeres Blattes. Heulſche Volkspartei Freitag, 3. Juli, abös..15 Uhr, findet im Saale des Kaufmannsheim, G 1, 10/11, eine Mitgliederverſammlung ſtatt, in der die Landtagsabgeordneten Dr. Waldeck und Menth über „Die Regierungsbildung in Baben“ ſprechen werden. S 443) Der Vorſtand. 5 goldene Bend von Baclen- Baden Die höchste vergebene aus zeichnung ferner ein silbernes Band, zwei blaue Bänder und einundzwanzig erste Schönheits- preise zeugen für die unbestrittene Oberlegenheit der Mercedes- Benz- Qualität Mercecles-Benz 3 erhalt vier von den sechs vergebenen höchsten Auszeichnungen Mercedes- Benz bei einer Beteiligung von 34% der vorgeführten Wagen mit 43 9% der ersten Preise die bestbewertete Marke. Auch dieser Erfolg ist mit den serienmäßig lieferbaren Karosserien unseres Werks Sindelfingen errungen DalMlkR-BEMT AKnEN SES EUS CAF Verksufstelle Mennheim, p 7, 24 Fernruf 32455 straße 34— Heidelberg: Gebr G. m. b.., Mannheimerstr.-11 C. Louis Bähr, Hauptstr. 94 Vertretungen: Barmstadt: Motor wagenverkaufsbüro Odo Heinrich Graf Hagenburg, Elisabethen- ppes, Brückenstr. 47— Kaiserslautern: Torpedo-Garage Landau: Ludwig Spitzer jr.— Neustadt a. d..: Hermann Kettinger, Hindenburgstraße 4- Pirmasens: Dipl.-Ing H. Kaul D Co.— Mosbach i..: Vas Mannheim ab 8,58, Heidelberg * 3 8 4. Seite/ Nummer 204 Neue Mauuheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Montag, 29. Juni 1931 Voranſtaltungen Konzert im Friedrichspark Die ungemein rührige Direktion des Friedrichsparkes hatte für den geſtrigen Sonntag das Mannheimer Kon⸗ zert⸗Orcheſter unter der Leitung von Kapellmeiſter Otto Homann⸗Webau zu einem ſehr anregenden Wag⸗ ner⸗Abend verpflichtet. Die bekannte Orcheſter⸗ Vereinigung trug Bruchſtücke aus Wagners Werken vor, von denen die Fantaſie aus Lohengrin, Wotans Abſchied und Feuerzauber, ſowie der Einzug der Gäſte auf die Wartburg zuſagten. Der wohlverdiente Beifall nötigte der vorzüglich eingeſpielten Kapelle mehrere Zugaben ab, unter denen ein Marſch aus der„Grotesken Suite“ von Homann⸗Webau durch ſeinen harmoniſchen Reichtum und ſeine originellen Themen mit Recht großes Aufſehen machte. Die Vortragsordnung gewann an Abwechſlung durch die Geſangsvorträge der Konzertſängerin Frau Roſa Rösner ⸗ Stuttgart, die im Beſitze einer ſehr tragfähi⸗ gen, nach Timbre als Mezzo⸗Sopran anzuſprechenden Stimme ſowte der Erſcheinung nach ſich als gute Wagner⸗ Sängerin erwies. Beſonderen Beifall errang ſie mit den Liedern„Träume“,„Schmerzen“,„Stehe ſtill“ ſowie mit der mit echt dramatiſchem Impuls vorgetragenen Ballade, die bei genauerer Beachtung des Rhythmus an Eindring⸗ lichkeit ſehr gewonnen hätte. Die Begleitung beſorgte die Kapelle mit Streichorcheſter. Beſetzung ſehr dezent. I. 10. Bezirkstag des Deutſchen Werkmeiſter⸗ Bundes Kürzlich hielt der Deutſche Werkmeiſter⸗Bund(chriſtlich⸗ Nationale Gewerkſchaftsrichtung) ſeine diesjährige Bezirks⸗ konferenz für den Bezirk Unterbaden⸗Pfalz⸗Oberheſſen in Mannheim ab, die von zahlreichen Vertretern beſucht war. Die Tagung wurde durch den Bezirksvorſitzenden, Kollegen Notheis⸗Huttenheim, eröffnet. Geſchäftsführer Men⸗ del aus Karlsruhe erſtattete ſodaun den Geſchäftsbericht für das Jahr 1980, aus dem hervorgeht, daß die Gewerkſchaften im allgemeinen und insbeſondere die Angeſtelltengewerkſchaften im Be⸗ richtsjahr infolge des wirtſchaftlichen Niederganges vor ſchwere Aufgaben geſtellt waren. Auch der DW iſt hier⸗ bei nicht verſchont worden. Trotz der Schwere der Zeit ſei es möglich geweſen, alle Aufgaben zur Zufriedenheit der Mitglieder zu erledigen. Obwohl durch Abbau, Zurückver⸗ ſetzung ins Arbeits verhältnis eine Anzahl Mitglieder aus dem DW ausgeſchieden ſei, ſei der Mitgliederſtand nicht zurückgegangen. Der beſonderen Sterbeverſicherung, bei der für 1 Monatsbeitrag von 1 4 ein Sterbegeld von 500 4 vom 2. Monat der Verſicherung an gezahlt wird, gehören beveits 798 Mitglieder im Geſchäftsſtellenbezirk an. Von der anſchließenden Ausſprache machten die Ver⸗ treter reichlichſt Gebrauch. In der erweiterten Verſamm⸗ lung nahm Herr Steffen aus Eſſen, Mitglied der Ver⸗ waltung des DW, zu ſehr wichtigen, die Arbeitnehmer⸗ ſchaft berührenden Fragen Stellung. Er betonte u..: Den unverſchuldet in Not gekommenen Menſchen muß ge⸗ holfen werden. Deshalb ſind wir auch bereit, die uns durch Notverordnung auferlegten Opfer zu tragen. Allerdings müſſen ſoziale Härten bei dieſer Notverorönung noch beſeitigt werden. Der DWB habe bereits in einem Schreiben an die Reichsregierung ſeine Abände⸗ rungswünſche geltend gemacht. U. a. mütſe insbeſondere das der Tabakarbeitnehmerſchaft in der Not⸗ verordnung vom 1. 12. 1990 gegebene Verſprechen gehalten werden. An dem Arbeitsrecht, Tarifrecht und ſoziale Ge⸗ ſetzgebung darf nicht gerüttelt werden. Wir als chriſtlich⸗ nationale Werkmeiſterbewegung fordern nach unſerem Pro⸗ gramm, Wirtſchaft und Geſellſchaftsordnung nach den Idea⸗ len des Chriſtentums zu geſtalten. Vollſtändiger Zuſam⸗ menſchluß aller chriſtlich⸗nationalen Werkmeiſter im DWB iſt daher das Gebot der Stunde. Reicher Beifall lohnte den Redner. Nach einem von ſtarbem Willen getragenen Schlußwort des Bundesvor⸗ ſtandsvertreters aus dem Bezirk, Herrn Bücklein⸗ Horchheim wurde die Tagung geſchloſſen. 5 Ausſchank von Südweinen in den pfälziſchen Kaffees Speyer, 28. Juni. Zu den Verhandlungen im Wirtſchaftsausſchuß des Bayeriſchen Landtages erfah⸗ ren wir folgendes: Von einer allgemeinen Uebung, den pfälziſchen Kaffees den Ausſchank von Südweinen zu genehmigen, kann keine Rede ſein. Wohl wurde von einzelnen Bezirken zu einer Zeit, als der pfäl⸗ ziſche Wein noch nicht ſo um ſeine Exiſtenz ringen mußte wie heute, den Kaffees neben dem Ausſchank von Likören noch der von Südwein genehmigt. Dieſe Praxis iſt jedoch ſchon längſt aufgegeben. Die Regie⸗ rung hat es auf eine Eingabe des Weinbauvereins der Rheinpfalz in einer allgemeinen Entſchließung vom 26. 4. 30 als durchaus unerwünſcht erklärt, den Ausſchank von Südweinen unter Ausſchluß des Rande Ausſchanks deutſcher Weine zu genehmigen. Im Zuge Heidelberg-Mannheim Ein Blick durchs Jenſter Die beiden Städte ſuchen einander, gehören innerlich zuſammen. Viele Mannheimer haben ſich am Gebirgsrande in Heidelberg, in der Nähe des alten Pfalzgrafenſchloſſes, ein behagliches Haus er⸗ ſtellt, fahren täglich im bequemen Kraftwagen die kurze Strecke hinüber in die Stadt der Maſchinen, des Handels und Verkehrs am Rhein, um dort ihren Platz auszufüllen. Heidelberger Kaufleute, Arbei⸗ ter, Gelehrte, Beamten, Studenten und Schüler fah⸗ ren täglich, jahraus, jahrein, um die gleiche Stunde mit demſelben Zuge hinüber nach Mannheim nach ihrer Arbeitsſtätte. Man ſitzt im Zuge einander gegenüber, kennt ſich, nickt ſich zu. Für ſie iſt die Fahrt alltäglich geworden. Kaum daß ſie einen Blick durchs Fenſter werfen. Was bedeutet heute eine halbe Stunde Bahnfahrt! Man fährt heute ſchon in einem beſchleunigten Perſonenzuge, der unterwegs nicht hält, in kürzerer Zeit von einer Stadt zur anderen als mit der Heidelberger Elek⸗ triſchen von einem Stadtende an das andere. Für mich, der nur in großen Zeitabſtänden ein⸗ mal aus dem ſtillen Heidelberg in das geräuſch⸗ vollere Mannheim hinüberwechſelt, bedeutet die kurze Fahrt durch die Ebene immer ein Erlebnis. Wenn irgend möglich, wähle ich einen Eckplatz, um ungehindert den Blick ins Weite zu haben. Lang⸗ ſam entweicht die Gebirgsmauer des Odenwaldes. Die Porta nicaria gibt eine tiefere Sicht frei in das Neckartal hinein. Zwiſchen Doſſenheim und Schriesheim leuchten die Porphyrſteinbrüche gelblichweiß heraus. Die Strahlenburg ſteht ſcharfumriſſen auf dem ſteil zu Tal fallenden Nord⸗ rande des Oelbergs. Und nun haftet das Auge auf der weiten Ebene. Seit Jahrtauſenden liegen die Ackerflächen hinge⸗ breitet. Geſchlecht auf Geſchlecht iſt auf ihnen ge⸗ wandelt. Jahr für Jahr trieb es den Bauersmaun zur Saatzeit hinaus, die Samenkörner über die brau⸗ nen Ackerſchollen zu ſtreuen. Um die Erntezeit fuhr er die vollen Garben in die Scheune. Es liegt auch keine fußbreite Boden in der Ebene, über die nicht in Kriegszeiten die Roſſe geraſt und Saat und Flur zerſtampften. Doch immer hat der Pfug über das Schwert des rauhen Krieges triumphiert. Dort ſieht man auch das Gefährt des Kleinbapern, den Kuh⸗ wagen. Langſam und gemächlich, geſenkten Hauptes, trotten die beiden Falben auf dem graſigen Gewann⸗ weg. In Friedrichsfeld hält der Zug. Bis hierher reicht der Schuttkegel des Neckars. Die älteſten Dörfer ſtehen auf dem fruchtbaren, lösdurchſetzten Ge⸗ ſchiebe. Nun hat der Wald das Wort. An ſeinem ltegt das große Friedrichsfelder Tonwarenwerk. Die großen, braunen Ton⸗ röhren blinken in der Sonne. Sie ſind ſorgfältig ſortiert auf Haufen geſchichtet. Ihre Widerſtands⸗ fähigkeit gegen jeden Witterungseinfluß geſtattet ein bequemes Lagern im Freien. Das Bild erinnert etwas an ein Munitionslager des Krieges. Der Wald iſt ſtark zufammengeſchrumpft. Und doch freue ich mich jedesmal über das kurze Stück Fahrt durch den„Doſſen“⸗Wald. Es ſind jetzt gerade 50 Jahre her, daß ich zum erſtenmal durch diefen Wald fuhr, damals, wo ich, zum Entſetzen der Eltern, als vierjähriger Knirps in Mannheim auf die Brüſtung der Kettenbrücke kletterte. Genau wie einſt tanzten auch heute noch die Stämme vor meinen Augen. Ich ertappe mich in kühnen Kinderträumen, was ſich an ſchulfreien Nachmittagen in dieſem „ſaubern“ Wald, avo kein Geſtrüpp den flinken Fuß beim Durcheilen hemmt, wo man ſich keine Dornen in die Barfüße tritt, für Herrlichkeiten erleben ließen: Vogelneſterſuchen, Eichhörnchen jagen, Baumſchau⸗ keln, Hüttenbauen, Indianerles, Räuberles und an⸗ dere Tollheiten, Mit Ausnahme von Friedrichsfeld liegt keine größere Siedelung direkt an der Bahn. Die In⸗ genieure zogen es vor, die Bahn in gerader Linie zu führen, um eine möglichſt raſche Verbindung zu er⸗ reichen, und das war klug. Seckenheim hat wie Wieblingen ſeinen Bahnhof vor die Tore ge⸗ rückt und eine längere Bahnhofſtraße in Kauf ge⸗ nommen. Zu einem Fenſter des Bahngebäudes heraus, umrahmt von ſchreienden Plakaten, ſetzt ein blühender Geranienſtock ein leuchtendes Rot in die Proſa des Alltags. Aeſtheten, Kunſtbefliſſene, haben das Plakat aus dem Landſchaftsbild verdrängen wollen, haben einen förmlichen Feldzug eröffnet. Der Volkswirtſchaftler denkt an die Plakatinduſtrie, der Bauer freut ſich über die„Zulage“ in Form der Plakatmiete, und ſo wird man es weiterhin gelten laſſen und— überſehen. Nun ſind wir bereits vor den Toren Mannheims Zur Rechten weitete ſich nochmals der Blick auf offenes, bebautes Land. Auf der linken Seite dehnt ſich der rieſige Güterbahnhof aus. Gleiſe neben Gleiſe, Schiene neben Schiene. Und auf ihnen ſtauen ſich die Wagen, in denen ſich der Austauſch der Güter und Sachen zwiſchen Stadt und Land voll⸗ zieht. Die Schauſeite Mannheims von der Bahnlinie her iſt nicht ſchn zu nennen. Hier büßen wir für die Sünden unſerer Väter. Die Wohnkaſernen aus der Gründerzeit verunzieren fedes Städtebild. Mit einem Gemiſch von Humor und ſtillem Mitgefühl haftet das Auge an den vielen kleinen Gärtchen, die hier vor den Toren der Stadt ihre Eigenart entfalten. Es ſind keine volkswirt⸗ ſchaftlich ins Gewicht fallenden Güter, die hier er⸗ zeugt werden, aber die Schrebergärten ſind eine Notwendigkeit geworden. In ihnen pflegt der Städter Urvpäterinſtinkte, hackt, ſät, gießt, erntet, ſehnt, glaubt, hofft, wiederholt die Träume der Jugend. Die Mannheimer Bahnhofshalle wird allmählich zu einem büſteren Gelaſſe, aus dem jedes Stückchen Himmel ausgeſchloſſen, entbehrt jeg⸗ licher Heiterkeit und Fröhlichkeit. Das Bild wird heller und freundlicher werden, wenn die Dampf⸗ lokomotive im Muſeum ruht und der elektriſche Strom die Zügel führt. Starr und fremdartig ſtehen die Maſten der Ueberlandleitung in der Landſchaft, zerreißen ihre Harmonie. Es muß einer fortſchreiten⸗ den Technik gelingen, die geheimnisvollen Kräfte des elektriſchen Stromes weniger aufdringlich und ſtörend über den Erdball zu chicken. Es wird der⸗ ſelben Technik auch möglich ſein, die Entfernung im Verkehr zwiſchen den beiden Städten auf ein äußerſt beſchränktes Zeitquantum herabzudrücken. Dann wird es allerdings nicht mehr möglich ſein, durch ein offenes Fenſter hindurch Wolken⸗ und Himmelsgucker zu ſein, Träumereien aus dem Zauberland der Jugend nachzuhängen. Und dennoch: Anfang, Mitt' und Ende bedeutet im Leben die W. Bartmann. * Lahr, 28. Juni. Die geſtrige Bürgerausſchuß⸗ ſitzung zog ſich von 6 Uhr bis 7411 Uhr nachts hin. Es kam dabei zu lebhaften parteipolitiſchen und per⸗ ſönlichen Auseinanderſetzungen. Unter ausgiebiger Debatte wurden die 10 Punkte der Tagesordnung ſchließlich erledigt, darunter die Zuſtimmung zur neuen Satzung über die Verwaltung der Stadt Lahr, ſowie die Satzung für die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter der Stadt. Außerdem wurde dem Gasfern⸗ verſorgungsvertrag mit der„Niba“ für die Ge⸗ meinde Dinglingen zugeſtimmt. Schließlich wurde die Aufnahme von drei Darlehen in Höhe von 400 000, 15 000 und 48 000„ genehmigt. Das letztere dient zur Erſtellung eines 12 Wohnungen⸗ Hauſes durch die Wohnungsbaugenoſſenſchaft und Arbeiterbaugenoſſenſchaft. 5 1 2 Was hören wir? Dienstag, 30. Juni : Langenberg: Morgenkonzert auf Schallplatten. : Frankfurt: Frühkonzert des Kurorcheſters Bad Ems. : Südfunk: Schallplattenkonzert. : Südfunk: Opern⸗Fantaſien. Schollplatten. : München: Mittagskonzert auf Schallplatten. 5: Langenberg: Mittagskonzert. : Heilsberg: Unterhaltungsmuſik. 5: München: Stunde der Hausfrau. 20: Frankfurt: Hausfrauen⸗ Nachmittag. 9: Südfunk: Frauenſtunde. 45: Königswuſterhauſen: Frauenſtunde. 0: Langenberg: Kinderſtunde. : Heilsberg: Blasmuſik. 5 16.30: Südfunk: Nachmittagskonzert. Smetona, Maillart, Offenbach uſw. 5 5 17.20: München: Veſperkonzert. Dvorak, Albenig, Tzernik uſw. : Heilsberg: Deutſche Dichtung Walter von der Vogelweide.. : Frankfurt: Neuerungen auf dem Gebiet der Sozial⸗ fürſorge ſeit 1928: Militärverſorgung. des Mittelalters. 18.45: München: Evangeliſcher Glaube und Philoſfophie. Vortrag. 19.00: Heilsberg: Orcheſterkonzert. : München: Konzert. 5: Südfunk:„Jolanthe“, lyriſche Oper. : Langenberg:„Orpheus und Eurydike“, Gluck. : Wien: Heiteres aus Wien. : Frankfurt: Trier. Ein Stadthörbild. : Heilsberg: Der Hartungſche Knabenchor ſingt. : München: Abendkonzert. Haydn, Mozart, Beethoven. : Wien: Moderne Jazz⸗ und Tanzmuſik. Aus dem Ausland : Beromünſter: Haeriſche Muſik. Schallplatten. : Straßburg: Schallplattenkonzert. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. : Straßburg: Opern, Ouvertüren und Fantaſien. Oper von ſudetendeutſchen Wirtſchaft. 19.10: Mailand: Konzert. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. : Beromünſter: Tſchechiſche Volksmuſik. : Mailand: Sinfoniekonzert. 5 : Rom⸗Neapel: Kammermuſik. : Londou⸗Daventry: Militärkonzert. Maunheim im Rundfunk Das Mannheimer Mikrophon ſtand am Sonntag in Heidelberg, von wo aus man im Rahmen des vom Südfunk veranſtalteten Zyklus Unſere Heimat“ eine Reportage von den verſchiedenſten Stellen der Stabt brachte. Die Vexanſtaltung ſelbſt, die unter Leitung von Karl Struve ſtand, konnte dieſes Mal befriedigen, zu⸗ mal verſchiedene bekannte Perſönlichkeiten teilnahmen, die ſich für das Gelingen einſetzten. Auf dem Schloſſe, von dem man geſchichtliche Einzelheiten durch Regierungsober⸗ baurat Schmieder erfuhr, nahm der Rundgang ſeinen Anlang. Auf dem Altan ſprach Bürgermeiſter Amber⸗ ger, während das große Faß von dem Führer in de gleichen Weiſe erläutert wurde, wie das jeden Tag mehr⸗ mals den Beſuchern gegenüber getan wird. In der Un i⸗ verſitäts⸗ Bibliothek unterhielten ſich Geheimrat Prof. Dr. Sillib und Dr. Holzbauer. Ein Rund⸗ gang durch den Karzer, der für viele Hörer intereſſante Einzelheiten gebracht haben dürfte, war jedoch der ſchwächſte Teil der Uebertragung, da man in der Reportage die Hei⸗ terkeit und den lebendigen Humor vermißte, den man im Zuſammenhang mit den vorgeleſenen Inſchriften hätte un⸗ bedingt aufbringen müſſen. Schließlich ging es noch in die Hirſchgaſſe und ins Scheffelhaus. Freiherr vom Stein⸗Jeier im Rundfunk Eine Reihe deutſcher Sender übertrug am Sonntag von Frankfurt die Gedächtnisfeier für Freiherrn vom Stein, die mit der Enthüllung einer Gedenktafel an der Paulskirche verbunden war. Reichsinnenminiſter Dr. Wirth ſprach über„Stein und der Reichsgedanke“, wäh⸗ rend der preuß. Miniſter des Innern die Verdienſte Steins als Reformator Preußens würdigte. Nach feierlichem Glockengeläute der Paulskirche nahm Oberbürgermeſſter Dr. Zandmann die Enthüllung der Gedenktafel vor. ö miſds im Geschmack und sehr befômmlich, Heingt Erleichterung und Linderung bei Sodbrenneg, Magenssure, wirnt beruhigend. Man verlange als ddeh/ an Heiser. Matron aur un grupo Orgel. Een 0 doheta Hoinbelt gatantiert. niemals lose, in don melsten Gese 48. Horopte grotir. Arnold tiolste live. Sieloſeſd.(8 Commerkönigin . EN NORDSEE ROMAN VON ELSE v. STEIN KELLER Copyriguit 1930 by Prometheus-Verlag Dr. Eichacker en Munchen- Gröbenzell Iſabella war es ganz recht ſo. Hätte Suſe groß auf ſie geachtet, hätte ſie vielleicht doch nicht ſo geſchickt lügen können. So redete und redete ſie nun ganz ungehindert, dachte einen ganzen Roman aus, den ſie ſchließlich ſelbſt glaubte. Wie oft ſie Hans⸗Carl ge⸗ troffen hatte, wie oft er ſie beſuchte, wie herrlich ſie ihm mit ihren Millionen das Leben in Deutſchland aufbauen wollte, und wie dankbar ſie Suſe ſei, daß ſie ihr nicht in den Weg gekommen ſeil— „Da iſt Helgoland!“ ſagte Suſe freundlich und geiſtesabweſend. Iſabella war ärgerlich. Für umſonſt hatte ſie ſich doch eben nicht ſo angeſtreugt. „Helgoland, Helgoland, was wollen Sie denn bloß immer damit?“ „Ich hab' es lieb, Donna Iſabella!“ Es wurde Iſabella ſchwer, Suſes ſonderbaren Ge⸗ ſichtsausdruck zu enträtſeln. Verrückte kleine Perſon, Alfonſo hatte recht. Aber wie entzückend ſie ausſah mit den windzerſauſten blonden Haaren und dem friſchen, roſigen Geſicht, während ſie ſelbſt der friſchen Briſe hier draußen nur ſchlecht gewachſen war und entſetzlich fror, wobei dann ihr Teint immer ius Bläuliche ſchimmerte. 5 8 „Gut iſt das Seeklima aber nicht für das Geſicht!“ lenkte ſie geſchickt auf ein anderes Thema über, aber Suſe achtete auch hierauf nicht. „Sehen Sie doch, der rote Felſen, und da iſt die Düne, bald laufen wir in die Reede ein!“ „Waren Sie denn ſchon einmal hier?“ Suſe lächelte. ein Märchen?“ geſtalt, denn er iſt hier geboren“ „O, doch, ich glaube wenigstens, das heißt in Wirk⸗ lichkeit wohl nicht, höchſtens im Traum, überhaupt Ifabella, wiſſen Sie denn nicht, Helgoland iſt ja nur Iſabella war doch ein natürlicher, ungekünſtelter Menſch, ſie lenkte in allen Fällen allzu phantaſtiſche Gedanken immer wieder ins Alltägliche, und ſetzte auch die ſo natürlich verträumte Suſe wieder mit beiden Füßen auf die Schiffsplanken. „Ausbooten, Helgoland!“ „Na Olle, man tau, man tau!“ Die Märchengeſtalt Don Enrico verſuchte ſeine Gattin zum Fallreep zu dirigteren, unter dem ein Boot nach dem andern hielt. mit Nachdruck.„Ich gehe nicht vom Schiff her⸗ unter!“— „Aber Hanneken!“ „Mon Dieu, Enrico, du willſt mich wohl er⸗ ſäufen, laß mich los!“ „Na, deun bliw du man to Hus!“ Des alten Herrn Geſicht zeigte einen bedenk⸗ lichen Zug von Leichtfertigkeit. Mochte ſie dann alſo den Tag über auf dem Schiff bleiben, wenn ſie ſich vor dem Ausbvoten graulte, das Dümmſte war es nicht mal, dann hatte er wenigſtens einen Spaß und allein blieb ſie ja auch nicht, die Madame aus der Villa Charlotte geſellte ſich ja zu ihr. Ver⸗ rückte Weiber, fuhren nach Helgoland und ſahen es nur von weitem. Na, man konnte ja auch noch vielleicht hoffen, daß der Anker ſich mit dieſer ſüßen Fracht von ſelbſt losriß, und ſie ſegelten dann ſtracks in die weite Welt hinaus, als fliegender Holländer oder ſo, jedenfalls als ein Schrecken und ſchauderbares Erlebnis für ſämtliche Seefahrer. Auch Enrico Albergons Phantaſie ſchien von dem Märchen Helgoland aufgepeitſcht zu ſein.— Uebermütig, wie ein Schulbube, ſprang er ins Boot Suſe Merwitz. 4 „Ha mi Deern, nu halt dat ward bannig ſchunkeln?“ 82 Suſe lachte und hielt ſtill, zum mindeſten dankte ſie ihrem Schöpfer, daß ſie neben dem Vater ſaß und nicht neben dem Sohn. b 8 „Hallo Photo!“ Natürlich, da ſtand Linthain, vom Steg her er⸗ kannte ſie ſeine Stimme, wunderte ſich nur über Isabella, die ahnungslos die üblichen Witzchen deren. Dann nachher allerdings— da hatte ſie ihn, „Unglaublich, da wäre Vater alſo eine Märchen⸗ fiel ihm aus dem Boot ſo ungefähr vor die Füße. „Nicht um die Welt!“ erklärte Donna Juanita 4 und er hatte Glück, er bekam noch einen Platz neben du man büſchen ſtill, machte über Photoleute im allgemeinen und beſon⸗ Ste wurde mit vielen bedauernden Worten auf⸗ geleſen, ein fabelhaftes Lachen und Schwatzen riß ein. Sonderbar, ſo war Hans⸗Carl doch ſonſt gar nicht. Suſe wunderte ſich, aber ſie tat, als oh ſie die beiden nicht bemerkte. „Laten S Ihn'n man loopen, ſprechen gern eins allein zuſammen!“ „Meinetwegen können ſie raſtlos rund um die Inſel laufen, ich ſtöre ſie nicht!“ Der Padre Albergon lachte. l „Das's recht ſo, Kinting ich glaub' ja nu doch beinah, daß ſie ihn noch bekommt, zuerſt hab ich ja immer gedacht, er meinte Sie, na und verdenken konnt ich's ihm nicht, aber nu ift doch wohl alles aus, nicht wahr, Suſeken?“ „Es iſt nie etwas geweſen.“ 8 „Na, na ſo ne hübſche Deern und er is ja doch ooch nich von Pappe.“ „Es war immer nur Freundſchaft.“ Der alte Herr drohte ihr lachend mit dem Finger. „Na ja, ſo red't man ſich dann raus, aber iſt ja gut ſo, denn nichts und nichts, das gibt wieder nichts, alſo wenn ihr euch geheiratt hätt't, wärs ein Hunger⸗ leben geweſen. Dabei vergeht die beſte Liebe. Was meinſt wohl, Kinting, was aus mir und meiner Hanne geworden wär, wenn wir nicht all das Geld hätten, ſo daß jeder ſeinen eignen Stiebel leben kann, ja, ja s wieft is. Aber nun ſagen Sie mal, wollen wir denn den ganzen Teebs hier mit⸗ machen?“ Suſe ſah ſich um. wimmelte von Menſchen, der Platz vor dem Kur⸗ haus, die Straßen, die Treppe nach dem Oberland ebenfalls, wie ein automatiſches Spielzeug ſchoben ſich die Maſſen hin und her. Sie wußte genau, wenn all die Menſchen genug auf und ab geſchoben waren, 1 0 gingen ſie in die Reſtaurants, und wenn ſie da fertig waren, dann ſchoben ſie wieder los, und dann kauften ſie wieder drauf los, und dann kauften ſie Anſichtskarten und zollfreie Sachen, und gingen wieder in die Reſtaurants. Sie wußte noch mehr, nämlich, daß Helgoland ihr noch manches ſchuldig war, ſeit den dreiviertel Stunden, die ſie es erlebt hatte. Aber ſie mußte dies allein ausfechten, ſelbſt der Padre Albergon war zu viel dabei.. ſo Liebesleut „Wo eſſen Sie denn ihre Hummern und Kaviar, Don Albergon? Im Kurhaus, nicht wahr?“ Der buntbewimpelte Steg Er lachte verlegen. „Ich bin n ganz ſlechten Kirl, nich wahr?“ Geh' hier mit das ſſſchönſte Mädchen, was doch nen jungen Kavalier haben möcht'! Warten Ste, Fräu⸗ lein Suſe, ich hol Ihnen meinen Bengel, der paßt Heſſer!“ 0 e nicht! Ich geh mit Ihnen viel lieber, aber „Na was, aber Sie möchten ſo'n büſchen da oben rumſpaziern, nich wahr?“ g ö Sie wurde ihn nicht los. „Ja, ganz gern, Don Albergon.“ Er tätſchelte ihre Hand. ö 7 „Nu hören Sie man bloß mit dem Don Albergon auf, das Spanſche kommt mich hier doch'n büſchen ſpanſch vor, hier bin ich Hinrik Alberg, der Schmiedsjunge von Helgoland. Sehen Sie da unten, rechts vom Steg, da hat mal unſer Häuschen ge⸗ ſtanden, dicht am Waſſer war's, in einer—turm⸗ flutnacht haben wir mal aufs Dach klettern müſſen, damals war Helgoland unter engliſcher Herrſchaft, aber ſo was wie ne Helgolandſche Dorfſchul war doch für uns Junge da, alles, was gebüldeter wer⸗ den wollt, ging nach Hamburg, na, mein Alter hat ja man ſchlecht leſen und ſchreiben gekonnt, aber den ganzen Kopf hat er voll Snack gehabt, und die vielen Seeleute, die hier kamen, die ſpannen ihr Garn, ich weiß nich, da war ein Geſchicht von einem andern Schmied auf Helgoland, Olaf hat er ge⸗ heißen, der hat mal Gott Odins Pferd beſchlagen dürfen, nu denken Sie eins, wie das ſo'n rotz⸗ näßiges Bengel—paß gemacht hat.“ „Es gibt ein ſchönes Lied darüber. Meeresritt, ich habe mal geſungen!“ a „Na, nun ſingen könnin Sie auch. Ich denk, Sie können wirklich ne ſchwere Menge, vor allem jetzt nen alten Mann ganz verliebt machen, kommen Sie, Suſeken, wollen noch büſchen aufs Oberland klettern!“ Er wußte Seitenſtraßen und Schleichwege, ohne in den großen Menſchentrubel zu kommen, er kaufte unterwegs Bilder von Helgoland und kleine kitſchige Andenken. 0 8 „Gott, was man bloß die Hanne hierzu ſagen tät! Aber die ſitzt ja und trinkt Kafffee und klatſcht mit Ihrer Madam!“ Odins „Gott ſei Dank, daß meine Madam Helgoland nicht verſchandelt!“ : Prag: Deutſche Sendung: Strukturwandlungen der Kaiser- NStron! Montag 1 * Kat 70. Gebu konſul a. Er war Möbelfal rr. Be unternah Schloß 1 auf die ſtürzte erlitt de kurzer 3 alt und wurde in Verein * Ba höheren Juni 199 beſuchte In de über das Reichshil Notveror Juni in voller B. ſchwerer laſtung unbill die Erker dingten treuen u Bevpölker Von hof. Dr. Bericht d der Vern blicklich! inneren Abſchluß Dr. Da ken über Selbſtver Der b wendig g gewählt. Wah * Fre der Allg ſität Fre jährigen Wahl z bezw. je! Strafe Wahl ſo * Wa geſtern 1 eines vö Mann kopfe kla der Mar iſt. Unt D W. Mannes, ſelbſtmör motive d heute fri beigeſetzt Mann gemacht bisher n § Au einiger genannt Ztgeune bach ein gen dur Verſpre⸗ hatten. Paul K Gefängr trug 3 Kreuzer fängnis 83 wei geklagte rechte v r „nn e e err 2 t * g 4 4 ö ö Montag, 29. Juni 1931 Aus Baden Generalkonſul Himmelheber geſtorben * Karlsruhe, 29. Juni. Zwei Tage vor ſeinem 70. Geburtstage ſtarb hier der bayeriſche General⸗ konſul a. D. und Fabrikant Carl Himmelheber. Er war Gründer und Mitinhaber der bekannten Möbelfabrik Gebr. Himmelheber AG. in Karlsruhe. Unglücksfall mit Todesfolge rr. Baden⸗Baden, 29. Juni. Ein junger Mann unternahm geſtern einen Ausflug nach dem Alten Schloß und daran anſchließend eine Kletterpartke auf die Battertfelſen. Zwiſchen 8 und 9 Uhr ſtürzte er aus noch unbekannter Urſache ab und erlitt derartig ſchwere Verletzungen, daß er nach kurzer Zeit ſtar b. Der Verunglückte iſt 19 Jahre alt und ſtammt aus Freudenſtadt. Seine Leiche wurde in die Leichenhalle verbracht. Verein der höheren Verwaltungsbeamten Badens * Baden⸗Baden, 29. Juni. Der Verein der höheren Verwaltungsbeamten Badens hielt am 21. Juni 1931 in Baden⸗Baden ſeine diesjährige gut⸗ beſuchte Hauptverſammlung ab. In dem Tätigkeitsbericht, den der Vorſitzende über das vergangene Vereinsjahr gab, wurde zu der Reichshilfe und den Gehaltskürzungen durch die Notverordnungen vom 1. Dezember 1930 und 5. Juni in dem Sinne Stellung genommen, daß bei voller Bereitſchaft, dem Reich und dem Staat in ſchwerer Zeit Opfer zu bringen, eine Sonderbe⸗ laſtung der Beamtenſchaft als hart und unbillig empfunden werde. Betont wurde, daß die Erkenntnis von der durch das Staatsintereſſe be⸗ dingten Notwendigkeit der Erhaltung eines ſtaats⸗ treuen unantaſtbaren Berufsbeamtentums in alle Bevölkerungskreiſe dringen müſſe. Von dem Präſidenten des Verwaltungsgerichts⸗ hof. Dr. Schneider wurden weiter die durch den Bericht der Sparkommiſſion wieder angeregte Frage der Verwaltungsreform in Baden und die augen⸗ blicklich möglichen Sparmaßnahmen im Gebiet der inneren Staatsverwaltung eingehend erörtert. Den Abſchluß bildete ein Vortrag des Regierungsrates Dr. Dalchow⸗Berlin über das Thema:„Gedan⸗ ken über die engliſche Verwaltung, insbeſondere die Selbſt verwaltung“. Der bisherige Vorſtand wurde mit geringen not⸗ wendig gewordenen Aenderungen einſtimmig wieder gewählt. Wahlzwang bei der Aſtawahl in Freiburg? * Freiburg i. Br., 29. Juni. Wie verlautet, ſoll der Allgemeine Studentenausſchuß an der Univer⸗ ſität Freiburg i. Br. beſchloſſen haben, bei den dies⸗ jährigen Wahlen der Studentenſchaft zum Aſta den Wahlzwang einzuführen und jeden Studenten bezw. jede Studentin, die der Wahl fernbleiben, in Strafe zu nehmen. Die Buße für die verſäumte Wahl ſoll zwei Mark betragen. Opfer eines Verbrechens * Waldshut, 29. Juni. Aus dem Rhein wurde geſtern bei der Fähre Waldshut⸗Full die Leiche eines völlig unbekleideten etwa 3035 Jahre alten Mannes geländet. Die Leiche wies am Hinter⸗ kopfe klaffende Wunden auf. Man nimmt an, daß der Mann das Opfer eines Verbrechens geworden iſt. Unterſuchung iſt eingeleitet. * Weinheim, 27. Juni. Die Leiche des jungen Mannes, der ſich zwiſchen hier und Lützelſachſen in ſelbſtmörderiſcher Abſicht vor die Räder der Loko⸗ motive des Nachtſchnellzuges geworfen hatte, wurde heute früh auf dem Friedhof in Lützelſachſen beigeſetzt, nachdem zuvor der Erkennungsdienſt Mannheim die erkennungsdienſtliche Aufnahme gemacht hatte. Die Perſonalien des Toten konnten bisher nicht feſtgeſtellt werden. § Auf Zigennerſchwindel hereingefallen. Vor einiger Zeit wurden die Zigeuner Paulus Kreuzer genannt Weber, ſeine Frau, ſowie der jugendliche Zigeuner Karl Seinberger ins Gefängnis in Mos⸗ bach eingeliefert, weil ſie einer Familie in Scherin⸗ gen durch allerlei Hokuspokus und betrügeriſche Verſprechungen allmählich 6100 Mark entlockt hatten. Vom Gericht in Mosbach wurde nun Paul Kreuzer wegen Hehlerei zu einem Jahr Gefängnis, Steinberger wegen Beihilfe zum Be⸗ trug zu zwei Jahren Gefängnis, die Frau Kreuzers wegen Betrugs zu drei Jahren Ge⸗ fängnis und Joſeph Winter wegen Betrugs zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Dem An⸗ geklagten wurden außerdem die bürgerlichen Ehren⸗ rechte von fünf Jahren aberkannt. Der Heidelberger Ermäßigung der Fürſorgeſätze Der von der Stadtverwaltung Heidelberg dem Landeskommiſſär vorgelegte Entwurf eines Vor⸗ anſchlags erfuhr in letzter Stunde dadurch eine erheb⸗ liche Veränderung, daß infolge der herab⸗ geſetzten Meßzahl ein Ausfall von 240 000 Mk. bei den Reichsſteuerüberweiſungen und wegen der ſeit Anfang des Jahres um einige Hundert geſtiegenen Zahl von Wohlfahrtserwerbsloſen ein erhöhter Bedarf für Fürſorgelaſten angemeldet wurde. Für letzteren Zweck ſind nunmehr 280 000 Mk. neu in den Etat eingeſtellt worden. Die für die wirtſchaftliche Fürſorge aufzuwenden⸗ den Mittel in dem der Staatsaufſichtsbehörde vor⸗ gelegten Voranſchlag ſind auf Grund einer Ermäßigung der Heidelberger Fürſorgerichtſätze auf die für die Stadt Mannheim geltenden Sätze berechnet: in der allgemeinen Fürſorge 41 Mk. ſtatt bisher 43 Mk. für Alleinſtehende und 56 Mk. ſtatt 65 Mk. für Ehepaare; in der gehobenen Fürſorge 52 Mek. ſtatt 54 Mk. für Alleinſtehende und 70 Mk. ſtatt 80 Mk. für Ehepaare. Die Kinderzuſchläge bleiben in der bisherigen Höhe. Die in Heidelberg allgemein gewährten Mietbeihilfen werden um 10 Proz. der neuen Richtſätze herabgeſetzt. Die Ermäßigung der Richt⸗ ſätze auf die für Mannheim maßgebende Höhe er⸗ ſcheint gerechtfertigt. Es iſt bei der Nachbarſchaft und der wirtſchaftlichen Verflechkung der beiden Städte kein innerer Grund einzuſehen, weshalb die Sätze in Heidelberg höher ſein ſollen, als in der Stadt Mannheim, deren Fürſorgeweſen bekanntermaßen in liberaler Weiſe gergelt iſt. 5 Beim Perſonal⸗Etat ſind die in den letzten Jahren unternommenen Bemühungen der Stadtverwaltung anzuerkennen, durch eine Vermin⸗ derung des Perſonalbeſtandes eine Entlaſtung herbei⸗ zuführen. Eine weitere Einſparung hinſichtlich der Höhe der Bezüge des ſtädtiſchen Perſonals bringt die Notverordnung vom 5. Juni ds. Is durch die an⸗ geordnete Kürzung der Bezüge der Beamten und Angeſtellten um—8 Proz., deren Ertrag für den Reſt des Rechnungsjahres auf 150 000 Mk. zu veran⸗ ſchlagen iſt, und durch die weiter geforderte An⸗ gleichung der Gehälter und Löhne an die im Reichs⸗ dienſt maßgebenden Sätze, deren Auswirkung ſich 3. Zt. noch nicht überſehen läßt. Auf dem Gebiet des Schulweſens waren für das laufende Rechnungsjahr weitere Einſparungen Schriesheim, 29. Juni Die diesjährige Kirſchenernte iſt beendet, hat aber trotz der vielverſprechenden Ausſichten all⸗ gemein enttäuſcht. Es liegt dies an der außerordent⸗ lich ſchlechten Haltbarkeit der Ware, wie ſie noch in keinem Jahre vorkam. Die Früchte konnten die vie⸗ len ſchweren Regengüſſe mit ſofortiger greller Sonnenbeſtrahlung nicht vertragen. Wenn man ſie voll ausreifen ließ, verdarben ſie zum Teil ſchon auf dem Baum. Nach dem Brechen konnte man kaum für eine Haltbarkeit von 24 Stunden garan⸗ tieren. Die Erzeuger haben dadurch großen Scha⸗ den erlitten. Aber auch die Händler hatten große Verluſte, da ihnen viel aufgekaufte Ware verdarb, wenn der Abſatz ſich etwas verzögerte. Kein Wunder, daß die norddeutſchen Händler, die alljährlich die Haupt⸗ ernte aufkaufen, mit der Abnahme zögerten. Da⸗ durch trat aber eine empfindliche Abſatzſtockung ein, die viel Ware zum Verderben brachte. Auch die ſonſt gut haltbaren Spätkirſchen, die die Hausfrauen zur Eindeckung ihrer Winter⸗ vorräte bevorzugen, waren leichter verderblich als ſonſt. Was das für den Erzeuger und für den Händ⸗ ler für ſchlimme Folgen hatte, davon hat ein Außen⸗ ſtehender kaum eine Ahnung. Auf der einen Seite will der Erzeuger ſeine Ware gut abſetzen, um mit den ſehnlich erwarteten Einnahmen ſeine Steuerlaſten und Abgaben zu be⸗ zahlen, auf der anderen Seite möchte der Händler die Ware zu gerne abnehmen, aber das Riſiko iſt bei dieſem empfindlichen Handelsartikel rieſengroß. Einem Schriesheimer Händler ſind z. B. 50 Zent⸗ ner Spätkirſchen, die er am Abend für den Mannheimer Markt abnahm, bis zum nächſten Mor⸗ gen vollkommen unbrauchbar geworden, obwohl die Ware bei der Ablieferung durch die Erzeuger ge⸗ ſund und friſch gepflückt war. Hier gibt es nur ein Gegenmittel: möglichſt Haushalt 193132 Heranziehung der Rücklagen nicht möglich, nachdem erſt kürzlich 5 übergeſetzliche Lehrerſtellen, die im vorigen Jahre freigeworden waren, wieder beſetzt worden ſind. In dem vorgelegten Voranſchlag war die Stil l⸗ legung des Theaters und des ſtädtiſchen Orcheſters unter Kündigung des Vertrags mit dem Theaterpächter in Erwägung gezogen und hier⸗ für insgeſamt eine Einſparung von 100 000 Mk. vor⸗ geſehen. Eine neuerliche Berechnung ergab lediglich eine Erſparnis von 88 500 Mk. Mit der Stadtver⸗ waltung und dem Stadtrat waren der Landeskom⸗ miſſär und der Beirat der Auffaſſung, daß dieſer Betrag nicht ſchwer genug wiegt, um der Bürgerſchaft der Stadt Heidelberg, die überdies auch Fremden⸗ und Univerſitätsſtadt iſt, eine ſo erheb⸗ liche kulturelle Einbuße, wie ſie der Verluſt des ſtädtiſchen Orcheſters und des Theaters darſtellt, aufzuerlegen. Allerdings erforderte die Beibehal⸗ tung beider Einrichtungen die Bereitſtellung von Mitteln durch Erhöhung der Straßenreinigungsgebühren um weitere 2 Pfg.(66 000 Mk.) und Streichung eines im Voranſchlag enthaltenen Schulbaufonds von 20 000 Mk. Da Gehaltskürzung und Gehaltsangleichung, ſo⸗ wie die Reichs⸗ und Landesbeihilfe nach dem 4. Teil Kap. Il der Notverordnug vom 5. 6. 31, die auf etwa 200 00 Mk. zu veranſchlagen iſt, durch die geminderten Reichsſteuerüberweiſungen und die Erhöhung der Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen etwa wettgemacht werden, mußten zur Ausgleichung des Voranſchlags noch die Rücklagen für das Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerk(im voranſchlagsmäßigen Betrag von 462 000 Mk.) durch Kürzung in Höhe von 100 000 Mark herangezogen werden. Weitere Poſttionen des Voranſchlags wurden um insgeſamt 50 000 Mk. ge⸗ kürzt. Nach dieſen Herabſetzungen der Ausgaben bedurfte es immer noch eines Zuſchlags von 250 Proz. zur Bürgerſteuer, um den Etat auszu⸗ gleichen. Endlich erſchien im Hinblick auf das bis⸗ herige Ergebnis des laufenden Rechnungsjahres eine Erhöhung des veranſchlagten Ertrags der Ge⸗ meindebierſteuer um 50 000 Mk. gerechtfertigt. Im ganzen geſehen, mahnt das Bild, das die Finanzen der Stadt bieten, zur äußerſten Zurück⸗ haltung in den Ausgaben, da die Lage angeſichts der ungewiſſen Ergebniſſe der Steuereingänge und der möglichen weiteren Zunahme der Wohlfahrts⸗ laſten nicht zu überſehen iſt. Brief von der Vergſtraße raſche Zuführung der Ware aus der Hand der Erzeuger in die Hand der Verbraucher! Wir benötigen dazu den Zwiſchenhandel, da es ſich an der Bergſtraße um die Ernte von Tauſenden von Zentnern in wenig Wochen handelt. Die Händler und Großhändler müſſen daher durch ſorgfältig vorbereitete Organiſation ihrer Abſatzmöglichkeiten gerüſtet ſein, um die Obſtzüchter durch Abſatz⸗ ſtockungen nicht zu enttäuſchen. Auf die Kirſchen folgt nunmehr das Beeren⸗ o b ſt, deſſen Ernte in vollem Umfange eingeſetzt hat. Die Menge der Johannis⸗ und Stachelbeeren ſteht hinter der der Kirſchen weit zurück, iſt aber an unſerer Bergſtraße doch von beträchtlicher Ausdehnung. Der Behang iſt zufriedenſtellend. Der Preis ſtellte ſich am Samstag, 27. Juni, auf 8 Pfg. für Johannis⸗ beeren und 8 Pfg. für Stachelbeeren das Pfund. Das übrige Steinobſt, Zwetſchgen, Birnen und Aepfel, hat gleichfalls im allgemeinen ſchön Frucht angeſetzt und verſpricht bei normaler Weiterentwicklung eine gute Mittelernte. Vielverſprechend iſt bis jetzt der Stand der Reben. Die Weinberge zeigen durchweg nach günſtig ver⸗ laufener Blüte zufriedenſtellenden Behang. Mißlich iſt die Blattfall krankheit, die verderbendrohend allenthalben zu beobachten iſt; durch die häufigen Regenfälle mit ſofort einſetzender heißer Sonnen⸗ beſtrahlung wird der Blattfall ſehr gefördert, dem der Weinbauer durch häufiges Spritzen mit Noſpraſen und Kupfervitriol energiſch zu Leibe rückt. Tag für Tag kann man daher die Weinbergbeſitzer mit der Wingertſpritze auf dem Rücken und Spritzbrühfaß auf dem Handkarren in die Weinberge fahren ſehen. Als Erholungspauſe im arbeitsreichen Sommer haben an der Bergſtraße die Kirchweihen eingeſetzt. Altenbach bei Schriesheim machte den Anfang, ihm folgte am vorletzten Sonntag, den 23. Juni, das fleißige, gemüſe⸗ und obſtreiche Han d⸗ ſchuhsheim. Aus der Halx Der Liedſonntag in Ludwigshafen —o— Ludwigshafen, 29. Juni. Ein machtvolles Treuebekenntnis zum deutſchen Lied haben die Ludwigshafener Männergeſangver⸗ eine am geſtrigen Sonntag abgelegt. Während die letzten Sonnenſtrahlen das rote Klinkermauerwerk der GAG.⸗Blöcke übergoldete, marſchierte der Zug der Vereine mit Trommelſchlag und Fahnen in den Weſtendplatz ein. Auf der Südſeite des weiten Vierecks nahmen die zehn Vereine Aufſtellung: Liedertafel, Bavaria, BASF., Aurora, Männergeſangverein Nord, und „Sängergruß“⸗ Ludwigshafen, Concordia und Sing⸗ verein⸗Frieſenheim, Liederkranz und Männergeſang⸗ verein Mundenheim. Von 500 Sängern geſungen, hallte der deutſche Sängerſpruch über den weiten Platz. Als erſte Chöre erklangen„Der Tag des Herrn“ und„O Schutzgeiſt“. Dann rühmte der Vor⸗ ſitzende der Sängervereinigung Ludwigshafen, Joſef Mayer, in kurzen, markigen Worten die Kraft des deutſchen Liedes und ſeine hohe Sendung, aus der Gegenwartsnot in eine lichtere Zukunft hinüberzu⸗ geleiten. Dankbar begrüßte der Sprecher den Oberbürger⸗ meiſter Dr. Ecarius, der durch die Uebernahme des Protektorats über die Sängervereinigung ſein Verſtändnis für das Männerchorweſen bekundet habe. Die Sänger bereiteten dem Stadtoberhaupt mit dem pfälziſchen Sängergruß eine beſondere Ehrung. Nach Kreutzer und Mozart kam Schuberts„Am Brunnen vor dem Tore“ zu Gehör. An ein weiteres Volkslied ſchloſſen ſich Hans Heinrichs„Mahnung“ —„Deutſchland muß beſteh'!“— und das Pfälzer Lied. Der Maſſenchor und ihr Führer Carl Bar⸗ to ſich fanden für ihre prächtigen Darbietungen herz⸗ lichen Beifall bei der Zuhörermenge. Die neuge⸗ gründete„Sängervereinigung Ludwigshafen“, die am Liedſonntag ihre Feuertaufe empfangen hat, wird unter Muſikdirektor Bartoſchs Leitung am 4. Ok⸗ tober erſtmals in einem Konzert in der Feſthalle des Ebertparks auftreten. 885 Scheunenbrand— Ein Kind erſtickt Gau⸗ Odernheim, 27. Juni. In einer Scheune an der Alzeyerſtraße brach geſtern ein Brand aus, dem die Scheune zum Opfer fiel. Man vermutet, daß zwei Kinder des Beſitzers, die in der Scheune ſpielten, dieſe angezündet haben. Das eine—8 Jahre alte Kind konnte ſich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen, während das zweite, 4jährige Kind, als die Feuer⸗ wehr es herauszog, bereits den Er ſtickungstod erlitten hat. Die Pfälzer Tabakernte 1931 nd. Speyer, 29. Juni. Von ſachverſtändiger Seite wird die diesjährige Tabakernte, nach der bisherigen Entwicklung der Anbaufelder beurteilt, zu einem zu⸗ friedenſtellenden Ergebnis führen. Die Frühpflan⸗ zungen ermöglichen jetzt bald die erſte Ernte. Die derzeitige Witterung übt auf das Wachtstum einen günſtigen Einfluß aus und nährt jedoch auch merk⸗ lich die teils recht erheblich auftretende„Wildfeuer⸗ krankheit“. Um einer Ausbreitung dieſer gefähr⸗ lichen Tabakkrankheit vorzubeugen, wird eine um⸗ faſſende Behandlung der Tabakfelder empfohlen. So⸗ weit erſichtlich, wird ſich auch bei der Ernte 1931 eine begehrte leichte und ſchönfarbige Blattware er⸗ zielen laſſen, Fahnenweihe der 23er *. Zweibrücken, 29. Juni. Schon am Samstag abend trafen Abordnungen zur Fahnenweihe der Ortsgruppe ehemaliger Angehöriger des 23. Infan⸗ terie⸗Regiments, Standort Kaiſerslautern, in Zwei⸗ brücken ein, darunter eine Abteilung mit der Bun⸗ desfahne der Vereinigung. In der geſchmückten Eremitage gab die Ortsgruppe Zweibrücken einen Begrüßungsabend, wobei Männerchöre, Mu⸗ ſtkvorträge und Anſprachen dargeboten wurden. Am Sonntag vormittag folgten Weckruf, Standmuſik und Kirchgang. Nachmittags zog ein ſtattlicher Fe ſt zug mit zahlreichen Teilnehmern in Uniform durch dis Stadt. In der Eremitage nahm Oberleutnant Zimmermann mit hernigen Worten die Weihe der neuen Fahne vor. Fahnenſchleifen und Fahnen⸗ nägel überreichten die Brudervereine von Pirma⸗ ſens, Kaiſerslautern, Ludwigshafen, Homburg, Zwei⸗ brücken u. a.— Geſelliges Beiſammenſein mit muſi⸗ kaliſchen Darbietungen bildete den Abſchluß. Geſchäftliche Mitteilungen * Das große Rätſelraten! Die am Samstag begonnene Modeſchau des Schuhhauſes Conrad Tack u. Cie., G. m. b. H. kann als glänzend gelungen bezeichnet werden. Wir müſ⸗ ſen es unſeren Leſern überlaſſen, dieſes Rätſel, ob es ſich um eine mechaniſche Puppe oder um einen lebenden Men⸗ ſchen handelt, ſelbſt zu löſen. Herrenschuh ann NHerrenschube des bewhe Er eugnis Se fee grösster Herrenschon · febrik Desichligen Sie die fröhjehrs· Neuheiten Zoitzeneistungen in den Pressgen: Mannheim 04, 7 Ludwigshafen, Ludwigstr. 43 4 1 5 Ludwigshaf en Mark ausgewirkt. Die verhältnismäßig geringe Abnahme(9,85) und Forderungen an 7 auf dem Konto Wertpapiere und Berne iſt in der 2,30) Mill. Die o. GV., in der 1,49 Mil mit 18 314 Stimmen Hauptſache darauf zurückzuführen, daß freigewordene unverändert mit 33,6 vertreten waren, genel ymigt wonach bekanntlich di von 5 v. H.(wi dendenloſen Abſchluß, eigene Aktien für ſeinerzeit von Freunden bei Verſchmel⸗ ing einer Dividende[zung mit den Eſſener Steinkohlenbergwerken hingegebene derlichen 260 000 Aktien erſtattet wurden. In welchem Umfange einzelne V. wicderhol hertag hurde umehr Zenbel und 16 918 5 9 8 bose b 8 1 Poſten dieſe es Kontos(welche?) dem„seitgemäßen Wert“ 20. 1 1 1 en e 2 In den AR. wurden gewählt für den 8 925 d e wird leider nicht geſagt, obwohl doch verzögert ſich bekannt durch die Verhandlungen der ver⸗ bürgermeiſter Dr. Weiß deſſen Am e br der Kursrückgang der Aktien der Ver. S tahlmerke von 97 ſciedenen Großaktionäre über eine Umgruppierung germeiſter Dr. Ec a 1 8 1 ſen, für den ver⸗ auf 59 und die ähnlichen Ausmaßes der Phönir⸗Aktien Altienbeſitz des Unternehmens. ſtorbenen Fabrkanten Ch 5 esloutern Fa- dazu hätte Anlaß geben ſollen.„O Maſchinenfabrik rikaut Dr. Herr 51 1 Dr Die 688 d.., für Dr.) Die GV. den verſtorbenen 1 8 5 75 il 5 Abſchluß. Di verſt 1 ider deſſen 0 10 nn 6 Wb eg h. Klöckner dividendenſos 1 wigsbafen und Handwerkskam⸗ O Köln, 29. Juni.[Eig. Dr.) Ueber das vorousſichtliche Hefftſche Kunſtn mern der Pfa 0 Ergebnis der Klöcknerwerke u⸗Rauxel, für das unter dem Vorſitz von Die Sätze, zu denen der für ihre gemeinnützige] am Juni 5 193031 kann die o. GB. in der ein AK. Zwecke Reichsgelder in 9 zur Verfügung glied Geh⸗ ten von 10, 5 und 3 Mill. 1„Kölniſche Volk ellt wurden, konnten vom Vorſtandsmit⸗ hat ſich die bisherige Aunah hme, dc Dr. Troeltſch als mäßig bezeichnet Köln⸗Neueſſen eine Ge wi ebenſo wie bei Hoeſch⸗ un verteilung nicht 8 Pfälziſche Wietſchaftsbank AG. höhung des ne s der Anlagen um 6,3 auf 91.7 Mill. 12,87(11,58) Mill. ſtiegen. Debitoren gen mochen. Danoch men vertreten waren. ſind * Heinrich Lanz AG., Mannheim. Nachdem Hartmann AG., Offenbach a. genehmigte ohne Erörterung den be⸗ turnusgemäß ausſcheidenden ergewählt. hle AG. in Mannheim. Dr. Benno Weil Tochtergeſellſchaften ausgewieſen. Das Portefeuille Mill. J. von 2002 800„ mit 20 028 Stim⸗ genehmigte einſtimmig die larien(8 v. H. D denden AR.⸗Mitglieder wurden w irektor Wagner teilte auf 8 Ausſicht beſtehe, 5 — ein Kampf aller könne nur auf eine liegen die Verkaufs preiſen. Der A bse ſchen Maßnahmen di politi wünſchen übrig. * Heidelberger e und wegn Ach,, der GV. e Verluſtes für gegen die Genehmiſ erteilung ſtimmten A Et Die Inſinn alle Beendtaung ho ffen. iterhin unter den Geſteh aus der Unſicherheit zu angeſichts e wurden Bilonz ausſchei⸗ General⸗ noch keine eis kampf 58 man Zun agrar⸗ e Steige run 18 44/ die Entlaſtungs⸗ 588 Aktionäre mit 203 Stimmen. 5 4 7 8.. 7 8. 7 1 15 9 werden. Die Bemühn ngen, kurz ge durch langf iſtige folgen werde, inzwiſchen zur Gewißheit verdichtet. Die 2 0 Gelder zu Zinsraten zu erſetzen, je für die Induſtrie Klöcknerwerke AG., die bisher ſtets vorſichtig Glenskert 1 ö 0 tragbar ſind, wurden fortgeſ zt. 1 Mill. 81 hat ur f w 0 18 am und bereits 3 lt werden, ſo daß die fremden andere Konzerne, e en. was erſt in oer n ten 5 7 Dorlehen daß gährend der letzten Jahre noch ſtarke trieben, eine Zuſan der d ke vorgenommen at, iſt inſoſern i g der Gewinn au Kohl del gu t war und zum andern gen rentabel gear⸗ t haben, bzw. abgeſtoßen werden kon Reichs bankhauptſtelle Mannheim. Wie wir erfahren, man vor allem auch wurde Bankdirektor Ludwi g Fuld(DD⸗Bank) neu Wintershall kon 1. April d. J. zurü Gelder noch 17 Y Bilanz Aus druck müſſen 7 die Reichsbank nicht a außerordentlich hohen Dis 1 Ergebniſſen rechnet Bei ö Gemeinſchaft mit dem betriebenen Stickſtoffwerke in ——. 5 7 7 71 10 1 als Mitalied des Bezirksausſchuſſes der Reichsbankhaupt⸗ Rauxel,. die inenbauintereſſen des Kon⸗ Spekulation zurückhalt ſtelle Mannheim gewählt. zerns. nter Berückſichtigung der vorerwähnten Tatſachen, 72,5, ſchwächer lagen Viktoria zu Berlin Alla. Verſicherungs Ach.— ſei besbalo anzunehmen, daß beim Klöcknerkonzern nicht und Weſteregeln Kali. Michael⸗Proteſt.(Eig. Dr.) Zur Präſenzliſte, die 373 darbder 5 de e Wewiaß ent ande de g l N 8. 7 8 darüber hi noch ein Gewinn erzielt wurde, der aller⸗ einer nennenswerten Dividende 0 Aktien mit ebenſo viel ſtimmberechtigten Stimmen auf⸗ wies, gab die Verwaltung eine Erklärung über ihren Standpunkt, betreffend Abtretung der Stimmberechtigung eingetragener Aktionäre, ab. Auf Grund dieſer Erklärung gab die Michael⸗Gruppe zu allen Beſchlüſſen b 5 ˖ f ini auf die Satzungsänderungen Proteſt 5 5 gers.„ beurteilt bie Berz ge da von ihren 803 Aktien nur 460 einfache und 32 doppelte D Em gut behaupt et. Die 8 85 8 7 Dings Ar 2 as 3 thekenbank lagen 75 v. kaum ausreichen d beeinträchtige. Beſonderes Augenmerk werde dem Klein-] Vermögen als ganzes auf die Conſolidierten Alkaliwerke ſtehenden albjahresultimo meeiſt Verkaufsorders lehensgeſchäft gewidmet. Da eine Aenderung der Prä⸗ gegen Gewährung von jungen Weſteregeln⸗Stel. überträgt, eintrafen, nahm die Spekulation ebenfalls einige Glatt⸗ mienpolitik keinesfalls erfolgen wird, beurteilt man ange⸗ ichts der 0 3 1 0 50 Erfolge der letzten Monate die Ausſichten nicht von 8 Mill.— auf den Inhaber lautender Stammaktien dentlich wollte man auch Abgaben von einigen Großbanken es 5 mit Divi idenden ber rechtigung ab 1. Jannar 1981 unter Aus⸗ feſtgeſtellt haben. Bei ſehr kleinem Geſchäft ergaben ſich Gelſenkirchen neſast 55 5 Bezugsrechts der Aktionäre Beſchluß[ zu den ſchon etwas ſchwächeren Sams e durch⸗ efaßt werd weg Kursrückgänge bis zu 234 v. H. A. C. G. Ein intere ſanter Abſchlu Dynamit Nobel AG., vorm. Alfred Nobel u. Co.— 3½, Geffürel 4, Siemens 57, Licht und Nraft 594 1 5 de Erträge e e eee de Kapitalerhöhung genehmigt.(Eig. Dr.) Die H. erledigte niedriger. Größere Kursverluſte hatten ferner noch einige . 1 7 Farben mit minus 488, 0 55 n 6 gekündigten Fuſtonen vorgeſchlagene Kapitalerhöhung um Reichsbank mit minus 694 und Aku mit minus 855 v. H. werke und 82 Mill.„ Aktien der Phönix Bergbau be⸗ 9,5 Mill.„ Stammaktien. Neu in den AR. gewählt wurde zu verzeichnen, Mannesmann 4, Stahlverein 37=, 8 0 7 der Hauptſache aus 252 Mill.„ Aktien der Ver. Stahl⸗ die Regularien und beſchloß die zur Durchführung der an⸗ andere Spezialwerte, rere 9 1 e ſe Gen⸗Dir. Friedrich Flick Ice. e be 0e 5 durch d berſchüſſe s N ächer.— 9 An e 6 e ſtar e⸗ 6 2 8 8 2 ſchäftsſtille. Deutſche Anleihe igte eiſt zur Schwäche: der eigenen Zechen(vor allem Monopol) nicht wettgemacht Der Abſchluß der Rütgerswerke b e a eee N 8 zur Schwäche: werben, ſo daß die Geſellſchaft bei erhöhten Abſchreibun⸗ 08 5 von, ausländischen Renten lagen Mexikaner feste gen 65,7 gegen 2,1 Mill. /) und wenig verändertem Vor⸗ Vorzutragender Reingewinn— Unbefriedigende 1 1 a 4 bei 1 3 trag(6,32 gegen 6,73 Mill.% eine von 8 auf 6 v. H. er⸗ Ausſichten Maß, uf deeinzete Meinungskäufe um din zu 1 v 8. mäßigte Dividende beantragt, die diesmal unf 250(i. N. Der Bruttogewinn ſank auf 5,65(8,36) Mill. /. Nach auf 288,5 Mill. 4 Aktienkapital anszuſchſtten iſt. Wenn Abzug von 1,76(2,16) Mill. Steuern und 2,37(2,41) Mill. 453 v. H. wie J. G. bis 2 v. H. ingen gewinnbringend Mauuheim ſchwäche ſehr kleinem Geſchäft war gie der heutigen Börſe abgeſchwächt. H. feſter. Fraukfurt ſchwächer * Conſolidierte Alkaliwerke Weſterregeln.— Kapital⸗ Die Börſe eröffnete zu Beginn der neuen Woche in ſchwächerer a des zwiſchen der Gewerkſchaft beurteilt die Verzögerung der elde bei Hannover, und den Con⸗ günſtiger und ſieht in Börſenkreiſen eine Verminderung Stimmen anerkannt waren. Zur Geſchäftslage betonte ſolidierten Alkaliwerken in Weſteregeln abgeſchloſſenen der Ausſichten für eine Allgemeinverſtändigung darin. Da die Verwaltung, daß das Storno den Reinzuwachs ſehr Vertrag, durch den die Gewerkſchaft Hanſa⸗Silberberg ihr auch von der Kundſchaft in Zuſammenhang mit dem bevor⸗ zu beſchließen. Weiter ſoll über die Erhöhung des ſtel lungen vor, ſodaß trotz feſten Schluſſes der New⸗ Gru 11 pitals der Geſellſchaft durch Neugusgabe horker Börſe die Tendenz ſchi erholen. Weſentlich ſchwächer kamen verſpätet Weſteregln mit minus 7 v. H. und Harpener mit minus zur Notiz. Am Geldmarkt man berücksichtig, daß der Geſellſchaft allein aus hrem Abſchreibungen verbleibt einſchl. Bortrag von 0,13 Mill. geld noch keine Entſpannung zu verzeichnen, Beſitz an Aktien der Ver. Stahlwerke diesmal über ein Reingewinn von 1,65(3,91) Mill. /, der zum Vortrag war mit 7: v. H. weiter geſucht. 2 Mill. 4 weniger zugefloſſen ſind, ſo muß die nur menig] beſtimmt iſt(i. V. 5 v..). 5 höhtem Satz ſtärker gefrat. geſunkene Höhe der in der Ertragsrechnung ausgewieſe⸗ Die Geſellſchaft berichtet, daß das Jahr 1930 in der Berlin matter nen Ueberſchüſſe— 2,6 gegen 21,82 Mill.„— über⸗erſten Hälfte keine größeren Verſchiebungen gegenüber 8 ö 5 raſchen, um ſo mehr, als doch auch die eigenen Betriebe[ dem Vorjahr zeigte. Im Verlaufe des zweiten Halbfahrs Schon im heutigen Vormittags verkehr konnte ſehr ſtark von der Wirtſchaftskriſe zu leiden hatten. ſetzte aber eine von Monat zu Monat ſich verſtärlende] man außerordentlich ſtarke Zurückhaltung feſtſtel⸗ Die Kohlenförderung ſank von 5,84 auf 4,790 Mill. To, Verſchlechterung ein, die auch im neuen Geſchäftsjahr an⸗ len, und man rechnete eher weir einem ſchwächeren Börſen⸗ die Kokserzeugung von 0,67 auf 0,56 Mill. To., die ab⸗ hält. Das Teerproduktengeſchäft litt hierunter beſonders beginn. Den Erwartungen des Vormittagsverkehrs gegebene Gasmenge von 53,5 auf 51,2 Mill. Kbm.; die Hal⸗[und konnte angeſichts der Lage des Kohlen⸗ und Bau⸗ ſprechend eröffnete die Börſe dann auch dur den ſtiegen von 157 000 auf 342 000 To. in Kohle und von marktes auch dadurch nicht gebeſſert werden, daß durch ſchwächer. Vor allem drückte die Ungewißheit, die durch der franzöſiſch⸗amerikaniſchen Ver⸗ auch heute entſtanden iſt, 31. 3. 1981 waren es nur noch 13 334. Im Dezember 1930 die Abſatzkriſe einbezogen wurden, mußten auch hier La⸗ herrſchte natürlich in Anbetracht des morgigen Zahltages iſt zudem eine Kohlenpreisermäßigung um p v. H. vor⸗ gerbeſtände angeſammelt werden. und des Halojahresultimos rle 8 1 genommen worden, der die Lohnſenkung um 3 v. H. erſt Die Ausſichten für 1930 ſind unbefriedigend, da das Auslande und auch von der Kundſchaft lagen Verkaufs⸗ ſpäter folgte. Wenn trotz all dieſer Umſtände die Ueber⸗] Darniederliegen des Baumarktes, der Stand der Finan⸗ aufträge vor, denen gegenüber die Spekulation nur ge⸗ ſchüſſe faſt noch auf Vorjahrshöhe gehalten werden konn⸗ zen und der öffentlichen Hand und die geringe Juveſti⸗ ringe Aufnahmeluſt zeigte. Die ſonſt noch vorliegenden 50 900 auf 03 000 Tonnen in Koks. Die Durchſchnitts⸗ Einſchränkungen der Zechenkokereien der Rohteeranfall] die erneute Vertagung belegſchaft ging von 18 146 auf 15 731 Köpfe zurück; am zurückging. Da auch die Feinprodukte erſtmals mit in handlungen in Paris ten, ſo muß das Ergebnis der Eigenbetriebe als ſehr] tionstätigkeit keinen günſtigen Ausblick zulaſſen. Momente waren, abgeſehen von der ſeſten Newyorker günſtig angeſprochen werden. Wenn der zur Verfügung Die Bilanz läßt als Folge des verringerten Ge⸗] Börſe und der erneuten Kupferpreiserhöhung um.25 Dol⸗ ſtehende Reingewinn mit 22,0 um 4,1 Mill. ½ niedriger ſchäfts eine Abnahme der Schulden an Tochtergeſellſchaften larcents, eher ungünſtiger Natur. 5 iſt als i.., ſo iſt dies faſt ausſchließlich auf die erhöhten auf 4,68(1,94) und der Gläubiger auf 4,52(5,74) Mill. Die erſten Kurſe lagen us v. H. ſchwächer, doe Abſchreibungen zurückzuführen. erkennen. Anderſeits ſind allerdings auch Bankguthaben[waren die ſogenannten internationalen Werte wie Reichs⸗ In der Bilanz haben ſich die vielfachen Betriebs⸗] auf 2,59(6,40) Mill. zuſammengeſchmolzen, da für Inve⸗ bank, Gefſfürel, Chade, Siemens und Svenska, ſowie einige verbeſſerungen auf den einzelnen Schächten in einer Er⸗ ſtitionen 2,06 Mill. aufzuwenden waren und Vorräte auf andere Tendenzpapiere wie Weſteregeln, Salzdetfurth, H. Angeſichts der un⸗ geklärten Lage in Paris verhielten ſich Publikum end. Farben notierten 136, Waldhof Daimler, Linoleum, Rheinelektra Von Banken waren Dedi Hank 855 zückgängig. Eeriicrrune werte blieben geſchä! tstos. v. H. Emiſſion der Rhein. Haltung. Ve rhandlungen zur Schwäche neigte. war für Tages⸗ Auch Monatsgeld zu er⸗ auch durchweg ſtarke Zurückhaltung. Unſicherheit wegen der franzöſiſch⸗ amerikaniſchen Vertagung zum Halbjahresultimo/ W.„Deutſche Linoleum uſw. Deutſche Anleihe dern waren Mexikainer, 4proz. ken Plus⸗Plus bis Glattſtellungen und B N verſchiedentlich wieder kleine Meinungskäufe Schluß unter Anfang zu 1 v. zu 5 n waren knapp A r 1 1908er Tür⸗ Der Geld⸗ Verkäufe jedoch H. gedrückt. von Auslän⸗ markt war heute natürlich ſteif, ug ſtellte ſich auf 810, Monatsgeld 7% v. H. ca. Im Verlaufe 8 es —2 v. H. ſchwächer, auf 773—894 Warenwechſel auf zunächſt weiter doch konnte ſich ſpäter eine leichte Er⸗ holung gegen die niedrigſten Kurſe durchſetzen, nur Svenska und Aſchersleben weiter 3 Der Kaſſama 1 das Publik kumsintereſſe hat nachgelaſſen. nach beiden Seiten betrugen diskontmarkt hat das Angebot nachgelaſſen. D blieb unverändert 7 v. H. Märkten konnte Nachlaſſen der Av. bis zu 5 An den H. ſchwächer lag heute nicht ganz einheitlich, Die Abweichungen H. Am Privat⸗ er Satz Termin⸗ und variablen eine Befeſtigung, Deviſenanforderungen auf das eingetreten war, durchſetzen, dagegen vermochte der Schluß ſich nicht z u beha 1 prten, da die Spekulation im Hinblick auf die politiſche Lage nicht geneigt war, zuhalten und aus vornahm. Die M 8 8 der unter der Eröffnung. diefem Grunde einige Papiere lag bis [werte verloren bis Hauſſeengagements durch⸗ e z 2½ v. H. zu 3 v. H. Deviſen gegen. e i ch 8 15 a 1 E waren unverändert: der Dollar notierte lagen ſchwächer, London 486,40 nach 486,50; 991586 nach 391½, ſchwächer: 51,25 nach 51,.—. infolge der Deviſenknapzseit noch ſehr niedrig: auf drei Monate 50 Stellen. Berliner Devisen Monat 10 Stellen, Die Schweiz: Valuten 19,382 nach 19,35; Holland 40,23 nach 40,24; Paris Newyorker. Swapfätze Spanien Dollar— Reichsmark auf einen Uiskontsatze: Reichsbank 7, Lombard 8, privat 7 v. f. Auitlich in R= M für 27. J 29. J Varit 810 Disk. Holland. 100 Gulde Athen. 100 Drachmen Brüſſel 100-50 Pf Danzig 100 Gulden Helſingfors 10087 talien... 100 Lire Südſlavien 100 Dinar Kopenhagen 100 Kr. Liſſabon 100 Estudo Zeſeien Stockholm 100 Kr. Wien 00 Schilling Ungarn 100P-12500 Buenos⸗Aires. 1Peſo Nanada. Man. 5 Jap Den Ralo. ägypt. Pfd Türkei.. türk. Pfd. London„ lengl. Pfd. New York 1 Dollar Rio de Janeiro 1Millr. Urutman. 1 Goldpeſo O Kupferpreis 9,270 Dollarcents. M 0 168,462 5,445 58,358 2½ 84,585 10.512] 8 22,025 85 .355 112,00 8˙½ 17.9 J 11174 4 16,445 2 12,88 4 80,518 3 3017 87= 89,57 6 112,058 58,719 7% 72,89 7 1,786 7 4,176— 15986 8,1 20,91— 2130 10 20,393 2 4,1780 1½ .503[ 7 3,442 J— Das in⸗ ternational Kupferkartell hat den Preis N von 9,02½ auf 9,27½ Dollarcents je lb. geſetzt. cif Nordſeehäfen herauf⸗ Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung er Saale den e 4 27 27.. Mannheimer Effektenbörse p, nen, 21. 23 b0] gonerden dran 2 28— ede dn 10 b ge 0 8 27, 20 27. 29. Bbönir Bergbau 52.——.— Kraus& Ko. Bock 57.50 57.25 Seilinduſt. Wolf——. 40%» Bagd. Ei 200 9 5 7 Son 1155 2450 Bean. Sen 8— 88— Adeineh!. 39 50 7878 F 72„wen an e 10 Elen Jon 47 85 Hen nd 5 2— 5 ga Kergbag 5 8 2 Zudwigsd. Wan. e 2—., 8 8 8 n Send 8 5— 84.— e Ante———— Fa n denen.— 30. Mainkraftwerke. 68.— 65.— Der. Cgem. Deu Str. 1 4829 14.50 99„ 1 0 70.— Gebr. Jahr... Vet. Stahlwerke 50— 48.— Metallg. Frankl. 62.28 61,78 Der. deiulfch.. 8880 8880 2% üs 651 5 1 55 Sede Bb. 28 64.— 94.— J. K. Farben 139,5 1880 jndustrie-Aktien 5 9 5 88 S— 1270 2%* 0%.75 Hadiſche Bant. 1160 116, 0% Grkr. M. O. 1100 110,0] Henninger K. St. 1200 f Moenus St. 30— 29.— Ver. Zellſt. Berl.——— 172. Tuat Ser.—— 10 ppolh. B. 1170 1170%„ A. 185.0 185,0 8 2 8 15—— Motoren Deuz—.——.——— tl. 7—— 85 8 sf 3 13—.— „. 1230 122.0 0 Motor. O5——* 2 3 D. 5 1785 Disc. 102.0 101.5 8————Sacwarz 95— true—, Veith Seil. u R. 24.90 28.— 8% ed Ant Kal. 3 145 2 99— 80.— Knorr. 144.0 144.0] Werger Dl. Rähm faul..— 6,05 anß 4 2850 Transport-Aktien B. Ba Sugucher boy W080 106 0 Planiag. Summ.——.— Apter Nied urlacher aun ummi—.——.—[Adler er„ Wolff S ngba ee e Eichbaum„.. Pfälz. Müblenw. 90,25 90.25 A. E. G. Stu. 99055 95— Rein. Gebh& Sch.—— 8 f. Verte 50.50 49,85 Zudwigsh. A. Br.—.——.— Aſchaff. Buntp.. 84.— 85.—] Roeder, Gebr. B. 80.— 62.— Zellkoff Aſchſſög 70. Lok. u. Str. 104.0 101.0 5 reßhefe, 1110 110 Portl. gem Heid. 87.— 87.— Bd. Maſch. Durl. 1200 1200 Rülgerswerke 45,28 43,.— 0 3 e 800———.— ee schwurz Storch. 50.— 80.— Ah. Elektr..-G. 111.0 103.0 Brem.⸗Beſig. Oel 48.— 48,.—„ Waldhof 75,.— 78,.— en Eichbaum Werget 85, 65.— Ageinmühlend.—.——.— Brown oder! 60.— 61.— Schnenpr. Frrtht 29.— 20.— 8 C Südd. Zucker.. 1110 1110 Schramm Lack. 47.— 48.— na(Freiverk)..—— 78. r Abliefer. 21.50 21,85 Bab Afhedaran p 1— 75 65.— 88.— Cement Heldeldg. 72.— 59.— Schuchert, Nrbg. 1390—— Kaſtatter Wagg.—.— 20— Pr. Helntichbahn 3 8 Karſtabt 85.— 85.— 1„ 5115 4915 dend dere 28 85 15 Heede 7— 73 80 K 6 rerminnoherungen Sehluß) e emiſche Albert 38.28 80,— Ang. Ot. Credit 87.— 87.—J Harpen, Bergbau—.— 61.— Hana Dich 8. 5 Frankfurter Börse 8 5 55 38. 89,— Bankf Brauind. 1160 119.2 Bd. Heizmann 82.80 1910 orbd. Aogd. 33.85 51,85 insſiohe w ene n Hao n 8 1165 74 Ja ae teeneen 1589 1288 Verein Elbeſchß.——.— Sstverzins liche werte c 5— I ayr. Hyp. u.„ alt Aſchersleben 5 eee ee e 38. 8315 Dt. Alkant.... 80.— 80.—, erl. Handelsgef. Jef 10575 Lali Salzdetfurth 2120 200 Bank- Aktien 15 üczant 2878 78,75 D. 600. u. Wechſ. 2 1880 Dold S. Kuß. 17 1248 Same. dn, 1220 22 Salt Weteredein 2 425 33 Bank f. el. Werte 8850 115 Ablsfungſch n 52.38 52,20] D. Ueberſee⸗ Bank 58,— 5,— Dt. Linoleum 67,80 67,25 8 20. 5 Dank f. Drauere. 116.0 117.8 .70 5,50 Dresdner Bank 1015 101.7 eg 8 on 102.2 1020 nerwerke 5 Barmer Bankver 98.25 88 25 0 Wettb. Goth 80—.——.— Dreßd. Schneſtpr.—.— 31.— 5 105 3 50.25 49.35 Sahmeyer& 0. 118,5 1180 25 Handelsgef. 107.5 107.5 B 8750 Pf Neſchdb. Bor 50 55 58, Mannesmans. 8780 Ch Der. 5. 1020 135 Gags. 16. 225 35 Freire on- 1260 427,5 Dockerd 4 dba 61.—. Hapag... 58— 81— Mansfdee. A 2880 Pe ua 8 8 9 5„ 55,— 52,50 Metallg eſellſch., 88.50 82.25 01 5 85 de 25 l 880 Baps geg aereh.— 185 Enn Nadere. f.— Fe. An e 8 8 Fg käſten de 88 dad Pig deere 8 50 57 % Müm. Gd. 85—— Jet Ered.⸗Anſt..—.50 Emag Frankf. 37.— 87.— Alg. Erertr. Gef. 88,50 05,.— Moniecatini... 36,— 385,50 Dresdner Bank— 5 72 5 %„ 10 l e fäls. Hup.⸗Bk. 117,0 117,0 Enzinger. Unſon 68,.— 68.— Bember 95,.— 91,50 Meini bk. 133,1 1840 5% 8 27 68— 69.— Ebinger Masch..—. Bergmann. 0.—. Oderbedan.. 91—.— Seſtere Echt, Reichsdant. 148.0 188,5 Ettling. Spinn. 65.— 64.— Buderus Eiſen 46,— 45.50 Nan Minen 24.— 24.— — 185 Reichsbank.. 144,7 188,4 — Urte. Mh. 29 14,20—.— Rhein. Creditbr Cement Heldelbg. 58,50 89.— Phönir Bergbau 51.75 48.75 5 8—4— 138, 155 v Preuß. Kali———— Rhein. Gup.⸗Bk. 122,5 122.8 Fader& 8 2.— 22.— CFompan Hiſp, 285.0 280.0 Rp. Braunkodlen 1839 157,0 Sddbeutſch Dise. 0 keuß Rogg.—.——.— Geb 5 106.0. 5 * üdd. Feſtwö. 205—.— Süd. Aden. 1270 128.0 5 8 75 200 9200 Contin. Gummi 106.0 N 1 5 Frankf. Allgem 8 üdd. Disconto.—.——.—%„ Bonds. 5 27.75 26.————.— 1 deen m ang. 70— Riener Waiver. 7. A8 Fedenech, Jetter., Feuich Genz. 14.2 8750 Miesen 48— 1— Industrie- Aktien 8% Rh.⸗M.⸗Don.—.—. Württ. Notenbk—— 120.0. Guilleaume—.— 7575 Dt. Gold u. Silber 128,0 1244 Schudert 182.5 1300 Accumulatoren 145,0 143.0 Alla 8 Gas———.— Di Linoleum 80 889 Sſemens Kale 185.0 161,5 Adferwerke. d 77TTTCTVTVVCCCCC ö 5.—— lekt 0 8 . e l 8880 en Ran Bee. r gegen 4850 41.— 5 8. barlen en Jug legs 82 2 80 a e e been. e ee Gritzner M. 38.— 38.— Felten& Guin 77.— 78,50 2880 8 fl 9950 80.— e„..8 96,50 97.— e Grün d Bilfinger 150.0 150,0 Gelſene Vergwk. 73,0 78.50 Na e Been 85.— 84.— „. lf 92.50 88,.— Gesfürel.. 112,5 109.0 Ba ne N Kohlen 81.— 88.— %„„„ 11-13 89,50 89,50 ae Seh 13 25 3 aid& Ren 2 17,50 Goldſchmidt.. 44.— 41, 2 995 Aan mene— 8 danfwerk..— 3 e e Ee e. e 15 85 Berliner 3878 Fw che N 85—— 5 0„u. M. 5 e eee 4% oe Südbo Lig. 89.25 5 912 5 2% Roggenwert 750.50 1570 1570 4%/ Peeining d 88 50 8820 Montan-Aktien 5 Festverzinsliche Werte 8 7 e e i—.——.— % Je Pr. g. B. Big—.— 67.50 Eſchweil. Bergw. 902 0 Holzverkohl. 99 8256 8 r. Spiegelglas 33,.— 33.— Bank- Aktien J e ün. f e 58, Pe% Melee 175 3 35 dene, 10 90 80 f 8 1 5 8—.— rl..— 8 exikaner— Elekt 70,.— 70, gag d. Crane 808g 950 2 ven e.. aba Wk 50 8 fe de 88 555 en de 8 der See 1889 1889 Baobiſche Bank II 0 1175 Kot Aschersleben 18909 1298 done A 5% 880 4%„ Doldrenke 20.10 20.—; Serl. Rarts. Ind 41.78 4228 ſch ſch J Kall Salzdetfurth 214.0.— Kamm. Kaiſersl. 4%„Kronen.75.80 Berliner Maſchb. 40.80 38.25 Barmer Bankver. 98.— 96,— Kali Weſteregeln 3 12005 Narſtadt Rud. 28.— 24.50 Bad Kopten——— 4%, kong Rente.65 080 Braunk u. Briten 1180 118.5 Len bee Wb. 1170 0 0 Klöckner 8 Klein, ec 5 Grkr. 9. K..% Sid. 1 5 46.78 46.50 0 1 Delf. 221 Mannesm. Nöbör 69. 250 07.50 1 85 Heide——— 50% Prß. Kalfanl.———.—%% Pap, R. 0 0,70—— Stemet 5 80,—.— * 9 28 Bremer Wolle 125.0 117.2 Brown, Bop.& C. 59.75 60.— Buderus Eiſenw. 46,— 45.75 Charlott. Waſſer 79,75 78,75 Them. den 44,25 43,75 Them. Gelſenk. 43,.— 45,25 —— Abert 18. 18. Chem. Brockhues 19,95 19.— Concord. 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Th. 43,25 42,.— Guano-Werke. 44,25 48,0 Greppiner Werbe—— Seat. 6 Maſch. 32.— 31.75 2228 L dige: 588 800 r nger 183.5 ruſchwitz Textil 49,50 50,.— Hactetgal—— 5,8 alleſche Maſch. 79.85 79,85 ammerſ. Spinn.—.— 74.— ann. M. Egeſt. 20, 18 200,15 bg.⸗Wien Gum. 38, 75 38, 75 e e Fedwigshutt 225 88. 5— tte. 59.— be Sec 2 pert Ma indrich s KAuff. 42,— 45.— 27 29 Hirſchderg Leder 77.75 77.75 . 56.— 54.25 Schuckert 4 e. 38.15 80.50 Schultdeis Zahmeger 4 Co. Daura Linde s Etsmaſch. Magirus 3 5 Mansfelder Akt. Markte u. Kühlh. 8 W. Merkur! Wel. 8 3— Deu. Mühlheim Berg, Nat. Autemodile——. 8 Koble 108 0 109,0 0 Ukäm..85.— Ot. Reichsb. 875 Oberſcl. E. Seb. 94— 81. Süban Geerſgt Kotte 8988 68785 Pang Ber Orenſt. 3 Roppel 41,75 48,— A dae 155 11950 1109 129 e 1 Braunk. 162,5 459.0 5 1 E 5 1110 109, 10 Niebel Moran rich Ausfer 126 1300 80,15 79,75 Segal Strumpf eee 1800 148,7 Sinner.-G. & Co. 5 99.— Stoeht Kamumg. Gebr. Junghans 30.— 80.— Stoewer Nähm. Stolberger Zin an 23.78 22.50 Südd. Immob K 130 1259 ucker Rarſtadt 27.80 24.85 58,78 50,35 Teleph. Berliner 145,0 149,5 Thörl's ver. Oele 27— 28.— Tietz, Leonhard g 16 2—.— Trons⸗Radig Aötitzer Kunſt ed. eee 3 982 5 25 Barker, Baptet 57.25 57.28 0 ke d e Gen 8 15 8 5 ts ickelw 11.0 n. Glanzſt. Elbf. Z. Harz. 130.0 1280 B. Schuhf. B.& 300.0 310 0 Ber. b 0 48,25 48,.— B. Stahl. b. d. a U W Vogel Telegra Bogtländ. Bolgt& Haeffner Wanderer Werke 480 757 1220 122.0 Ang. Di. Credit 40,28 88,— Bank f. Brauind 29.— 28.— Barmer Bankber. 86.50 92.— Bayr. Hyp. u. W. 20.— 70.25 82 r. Vereinsdk. 7⁵ ee 80„u. Priv. —.——. Darmſt. u Nat. 87.50 68,.— Deutſche Discomie 102 8 1 5 B. 77850 75— El. Li Schudert& Salzer Aku . Allg. Elektr.„GA. 50,— 48,25 Bayr. 3 828 8855 4 Bember Bergmannkkle 1 Buderus Eiſenm. Charlottb. Waſſer tte- Tomp. Hiſpano Tont. Cautſchouez off 88.— 88,— Dai mlet⸗Benz 48,25 50,— Deſſauer Gas 78,75 78,85 Deutſche Erdöl 55 87,— Dr. Linoleumwz. — 38.25 Dynamit A. Nobel . 48.— 48,50 Flektrizitäts⸗Lief Eſſenet Steinko J. 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Stah werke Weſteregel Alkali 21. 20, 135.0 180,0 53.— 66.— 16,50 18.75 39.50 84.88 2— 1188 58.50 56.50 240.0 2400 24,25 24. 92.50 *. 188 1515 192.0 128.0 26.25 24,75 58.50 55,50 69,25 68,75 51¹.— 48.— 1611 156.5 1100 1100 78,.— 7715 121% 1185 131 2 12755 133.0 135,5 154.5 158.2 74.75 70. 7⁵ 24,— 24,15 N 2 Ei In der urg, wurd Linie eine ratsvorſttzen Expanſtons, Einvernehn doch mußte Vorſtandsm 6,8 Mill. 25 Mill. 15 Mill. 4 torenkonten Erwerbes z Mark beru dierten Bet Von der die Verwal Aktionärsg der Geſellf wurden be vierſtündig ſetzung ein Der Aufſich in der er! und in der beteiligten Unterhandl noch nicht Generalver die Anträg abgelehnt migt und d liche Beſch! to koll. * Olden zurfütckzahl! abo. HV. e von 3,95 u Nenunbetra weiſen Zu und durch 12 500 4 1 gende Sat Januar. 81 Februar 81 März. 61 April 81 Mai 82 Juni Juli 77 Auguſt. Sept. Oktober.— Nov. 81 Dezemb. 81 Elektrolptkap Orig. Hütten dio. Walz Hüttenzinn 9 Rein Nickel, * Tend ſtramm. Lo Metalle in 3 Kupfer, Stan 3 Mongt Settl. P. Elektrolt beſt ſele ſtrong ſh El'wireb E Tei eee A Montag, 29. Juni 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Seit 1 e Nummer 294 Rudolf Karſtadt Eine ſtürmiſche Generalverſammlung In der GV. der Rudolph Karſtadt AG., Ham⸗ burg, wurde zugeſtanden, daß die großen Verluſte in erſter Linie eine Folge der Expanſion ſeien. Wie der Aufſichts⸗ ratsvorſitzende mitteilte, habe der geiſtige Führer jener Expanſtonspolitik, Kommerzienrat Schöndorff, im vollen Einvernehmen mit der Geſamtverwaltung gehandelt. Je⸗ doch mußte die Geſellſchaft auf ihre Forderungen an ihre Vorſtandsmitglieder 10 Mill.“ abſchreiben. Für reichlich 6,8 Mill./ glaubt man geſichert zu ſein. Von den mit 25 Mill.„ ausgewieſenen Sonderabſchreibungen entfallen 15 Mill.„ auf die Lindemann⸗Transaktion und die Direk⸗ torenkonten, die unmittelbar mit der Finanzierung Erwerbes zuſammenhängen. Die reſtlichen zehn Million Mark beruhen auf Abſchreibungen auf Debitoren, liqui⸗ dierten Beteiligungen und eigenen Aktien. Von der Oppoſition wurde beſonders gerügt, daß die Verwaltung noch im April 1931 auf Anfragen von Aktionärsgruppen ſehr günſtige Auskünfte über die Lage der Geſellſchaft erteilt hätte. Verſchiedene Bilonzpoſten wurden bemängelt. Schließlich ſtellte die Oppoſition nach vierſtündiger Debatte den Antrag auf Vertagung uns Ein⸗ ſetzung einer Reviſionskommiſſion zur Prüfung der Bilanz. Der Aufſichtsratsvorſitzende gab ſodann eine Erklärung ab, in der er die Verwaltung gegen alle Vorwürfe verteidigte und in der mitgeteilt wurde, daß die Geſellſchaft mit den beteiligten Großbanken wegen eines weiteren Kredites in Unterhandlungen ſtehe. Dieſe Verhandlungen ſeien jedoch noch nicht zum Abſchluß glangt, da man das Ergebnis der Generalverſammlung abwarten wolle. Schließlich wurden die Anträge der Oppoſition, die 16000 Stimmen aufbrachte, abgelehnt und in ähnlichem Verhältniſſe die Bilanz geneh⸗ migt und die bekannte Sanierung beſchloſſen. Gegen ſämt⸗ 10 5 8 gab die Oppoſition Proteſt zu Pro⸗ o koll. 5 * Oldenburgiſche Glashütte AG., Oldenburg.— Kapital⸗ zurückzahlung. Die Geſellſchaft beruft auf den 20. Juli ab. HV. ein, in der die Herabſetzung des Grundkapitals von 3,35 um 9,85 auf 2,50 Mill./ durch Herabſetzung des Nennbetrages jeder Aktie von 1000 4 auf 750/ zur teil⸗ weiſen Zurückzahlung des Grundkapitals an die Aktionäre und durch Ankauf von Aktien im Nominolbetroge von 12 500„ behufs Einziehung ſowie damit zuſammenhän⸗ gende Satzungsänderungen beſchloſſen werden ſollen. Berliner Mefallbörse vom 29. Juni 1931 Kupfer, Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez.] Brief] Geld Januar J 81,75 681,50 81.25, 28.27.[29.59 29,25 Februar 81.50 61.75 81,50—.— 28. 27,— 29,50 28,25 29,25 März 81.78 61.78 81.50—,— 28,27.—— 20.— 29.50 April 81,75 81,75 81,75—.— 28,2129 75 39.— 29,50 Mai 82,— 82, 581,75. 28. 27.59 0.— 30,25 33. Juni—. 178.78 77.—„ 27,50 25,50—.— 28. 27.— Juli. 7% 70,23 77.50—.— 28.— 20, 28, 5 4 Auguſt—.— 79.50 78,50—.— 28.—26,—. 48.— 27,75 Sept. 69,50 79.80—.— 28.— 26,50 28 50 29,75 28.25 Oktober.—.— 81,680.25—.— 28. 26,50——29,.— 28.50 Nov. 81.— 81— 80,78—.— 28,.— 28,50,— 29,25 28.75 Dezemb.[ 81.— 81,25 80,75—— 28.27.. 29,50 29— Elektrolytkupfer prompt 87,.—] Antimon Regulus 51,— /58.— Orig. Hüttenaluminium 170,— Silber in Barren Kg. 41,.— 48.— dito, Walz⸗Drahtbarren. 174,.— Gold Freiverkehr 10 gr 28.—/ 28,20 Hüttenzinn 99). 3 Platin dio. 1 gr. 3,75/—,— Rein Nickel, 98/8 v. 350.— Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 skg * Teudenz: Kupfer ſtramm, Blei ruhig, Zink feſt, Zinn ſtromm. Londoner Meiallbörse vom 29. Juni 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze E(137/40 fein ſtand.), Platin Unze Kupfer, Standard 40,45] Zinn, Standart 119,5] Aluminium 85.— 3 Monate 415 4 Monate 220,1 Antimon 42.80 Settl. Preis 40,45 Settl. Preis 118,5 Queckſilber 13.50 Elektrolyt 42,80 Banka 122.0 Platin— beſt ſelected 41,50 Straits 120,2] Wolframerz 18.— ſtrong ſheets 70,— Blei, ausländ. 12.25 Nickel 175.0 El'wirebars 43. Zink gewöhnlich 13,65] Weißblech 15.63 2 Tendenz: Kupfer u. Zinn ſtramm, Blei u. Zink feſt. Schleppender Geſchäſtsgang am Produltenmarkte Berliner Produktenbörſe v. 29. Juni.(Eig. Dr.) Das Geſchäft am Produktenmarkte kam zu Beginn des neuen Berichtsabſchnittes wieder nur ſehr ſchlep⸗ pend in Gang. Für Brotgetreide alter Ernte zeigte ſich gegenwärtig infolge des ruhigen Mehlabſatzes und aon⸗ geſichts des erheblichen Preisunterſchiedes gegen Getreide neur Ernte nur vorſichtige Kaufluſt; die P 5 waren nominell wenig verändert. Für Weizen und N neuer Ernte beſtand einige Nachfrage, allerdings auf derum—2/ niedrigerem Preisnaveau als am Wo ſchluß. Die erſte Hand iſt aber nur zögernd zu Pre zeſſionen bereit, ſodaß auch hier die Umſätze ſich in mäß Grenzen halten. Beachtlich iſt die Verringerung der Auf⸗ gelder für befriſtete Lieferung von Neu⸗Roggen und Neu⸗ Weizen. Am Lieferungsmarkte ſetzte Weizen bis 2%„ niedriger ein, Roggen war nur in der Juli⸗ ſtärker gedrückt, während Herbſtlieferung ziemlich gehe blieb. Weizen⸗ und Roggenmehle hatten ruhiges Geſchäft bei wenig veränderten Preiſen. In Hafer überſteigt das Angebot weiter die geringe Konſumnachfrage und die Preiſe bröckelten weiter ab. Winter gerſte neuer Exute iſt auch zur baldigen Lieferung reichlich offeriert, Abſchlüſſe ſcheitern zumeiſt an der beträchtlichen Spanne zwiſchen Forderungen und Geboten. Amtlich notiert wurden: Weizen prompt 272 5 274; Juli 27170; Sept. 289—11,75; Okt. 238 flau; f 6 R Or bis 198 oggen prompt 218215 Juli 196—95; Sept. 185,25—84,75: t. 185,50—84,75 matter; Futter⸗ und Induſtriegerſte 182 Hafer prompt 167—171; Juli 178,350—77,50; Okt. 154,50 52,30 matt; Weizenmehl .25 kaum behauptet; Roggenmehl—60proz. prompt 28,7531 kaum behauptet; Weizenkleie 13—13,25 matter; Roggenkleie 11,75—12 matter; Viktorigerbſen 25 bis 91; Futtererbſen 10—21; Peluſchken 2680; Ackerbohnen 1921: Wicken 24— 26; Lupinen blaue 16—17,50; dto. gelbe 2227; Rupskuchen 9,30—9,80; Leinkuchen 13,10—13,30; Trockenſchnitzel 7607,70; Soyaextractionßſchrot 12,40 bis 13,80; Speiſekartoffeln weiße 2,50—2,90; rote 2,90—8,30; allgemeine Tendenz matter. * Mannheimer Produktenbörſe vom 29. Juni.(Eigen⸗ bericht.) Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war unverändert ruhig. Für Futtermittel herrſchte etwas freundlichere Stimmung, inl. Brotgetreide war knapp, Roggenmehl weiter feſt. Angeboten wurden in für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizen 2233; inl. Weizen 3030,50; inl. Roggen 21— 24 inl. Ha⸗ fer 1920,50; Futtergerſte 20,50—21,50, Biertreber 10 bis 10,25; Erdnußkuchen 12,50; Sofaſchrot 12,0; Trocken⸗ ſchnitzel—6,25; Weizenmehl ſüdd. 39,75—40,50 per Juni⸗ Juli; oͤto. 37,5098 per Sept.⸗Nov.; Weizenbrotmehl ſüdd. 28 Roggenmehl 60proz. 39; dto. 70proz. 31,50; Weizen⸗ futtermehl 143 Weizenkleie 1010,75: Roggenkleie 11; Leinſaat 21. (Frankfurter Produktenbörſe vom 29. Juni.(Eig. Dr. Weizen 295; Roggen 250— 285; Hafer inl. 197,50—200; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 39,50—40,50, dto. niederrhein. 30,25 39,75; Roggenmehl 32,75—85; Weizenkleie 10; Rog⸗ genkleie 1111,25; Erbſen 30—96; Linſen 2568; Heu ſüdd. neue Ernte 3,50—4; dto. alte Ernte 5; Weizen⸗ und Rog⸗ genſtroh drahtgepr. 3; Oto, gebündelt 2,75; Treber getrock⸗ net 9,75—10,25. Alles für die 100 Kg. Tendenz: ruhig; Roggen und Roggenmehle ſehr feſt. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.] Jult 5,40; Sept. 5,17% Nov. 5,17%; Jan. 5,15.— Mais(in Hfl. per Loſt 2000 Kg.) Juli 824; Sept. 8874; Nov. 84; Jan. 8675. „ Liverpopler Getreidekurſe vom 29. Inni.(Eig. Dr.) Anſong: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Juli 4,2 (4,27%); Okt. 4,5(4,56); Dez. 4,7(4,7]; Mehl(280 1b.) Liverpool Straights 20.—; London Weizenmehl 185 bis 22%.— Mitte: ſtetig; Juli 4,2; Okt. 4,5% Dez. 4,74; Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 29. Juni.(Eig. Dr.) März 8,10 B 8; Juni 7 B 6,80 G; Juli? B 6,90 G; Aug. 7,15 B 7,10 G; Sept. 7,25 B 7,20 G; Okt. 7,40 B 7,35 G; Nov. 7,60 B.55 G; Dez. 7,75 B 7,70 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Juni 32,40; Juli 32,55; Tendenz ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 27. Juni. Keine Zu⸗ fuhr, 40 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. P reiſe: Hal⸗ lertauer 23—25 l. * Bremer Baumwolle vom 29. Juni.(Eig. Dr.] Amexik. Univ. Stand. Middl.(Schluß! 11,52 „ Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. Juni.(Ei Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Juli 1 Okt. 544545; Dez. 551—52; Jan.(32) 554—55 März 5 Mai 571; Tagesimport 600; Tendenz ruh und behauptet. — Mitte: Juli 536; Okt. 545; Dez. 55 Jon,(32) 556; Mär Mai 572; Juli 579; Okt. 585; Jan.(33) 593; Loco Tendenz ruhig. „ Dürkheimer Obſtgroßmarkt vom 29. Juni. Die Preiſe waren am Samstag und Sonntag folgende: Erdbeeren 20(Sonntag 15— 23]; Kirſchen—13(614); Johannis⸗ beeren—12(911); Stachelbeeren 810(1219): Heidel⸗ beeren 2225(25—26) Pig. Die Anfuhr betrug zuſommen 210 Zentner. Der Abſotz wor an beiden Tagen gut. * Freinshefmer Obſtgroßmarkt vom 29. Juni. Geſtern (Sonntag) wurden bei 560 Zentner Anfuhr und gutem Abfatz folgende Preiſe erzielt: Kirſchen, rote—12; dto. ſchwarze—10; Sauerkirſchen 14—20; Erdbeeren 20-25; Johannisbeeren—13; Stachelbeeren 10—14; Heidelbeeren 20—22: Weißkraut und Wirſing 12; Tomaten 30; Bohnen 1219; Erbfen 14 Pfg. Die Züge brachten Hunderte von Fremden, die in den Wäldern um den Peterskopf Heidel⸗ beeren ſuchten.— Heute waren 500 Zentner angefahren. Bei gutem Abſatz wurden folgende Preiſe notiert: Kirſchen rote 10—17; dio. ſchwarze—12; Sauerkirſchen 14—17; Erdbeeren 20—26; Johannisbeeren 10—19; Stachelbeeren grüne 1315; oͤto rote 1621; Heidelbeeren 20—26; Toma⸗ ken 35; Bohnen 15—18; Erbſen 14 Pfg. Mannheimer Großviehmarkt Preis fü 50 ke Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5178 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 29. Juni 1931 Ochſen. 153 St] Kühe. 268 St. Kälber 949 5 e St 8* a) Mk. 45—47 a) Mk. 34880 a) Mt. a 3— ).„ 3638 b)„ 2882 b)„ 5058 b.„ 4448 e.„ 88-40 ch„ 2224 J„ 450(J„ 441 9 d) 1416 d), 4044 d.„ 4748 Bullen. 153 St. Färſen 40 St.. J 2 30 2„ 4145 ). Mk. 3838 5 n 447 Sch 27 St.“ 1„ 149 ).„ 3234 bi 41—42 ask.— 8993 5 5 Freſſer.— St. d 30.33 Arbeitsßferde—St. 9— aM. B Mk.— Der heutige Mannheimer Großviehmarkt eröff⸗ nete mit einem Auftrieb von 183 Ochſen, 403 Rinder, 108 Farren, 288 Kühen, zuſammen 992 Tieren. Dieſes überaus ſtarke Angebot hätte ohne Zweifel zu einer empfindlichen Senkung der Preiſe geführt, wenn nicht Stützungs⸗ aufkäufe aufgetreten wären, die viel für den Erport und für das Rheinland größere Poſten aufkauften. Des⸗ halb konnten ſich auch die Preiſe auf der Höhe der Vorwoche halten. Höchſtnotiz für Ochſen 47 Pfg., für Rinder 48 Pfg. Der Markt wurde geräumt.— Am Kälbermarkt führte das ungewöhnliche große Angebot von 949 Tieren zu einer ſcharfen Preisſenkung, die vor allem noch dadurch begünſtigt wurde, daß bei der warmen Witterung und bei den gegenwärtig billigen Obſtpreiſen die Nachfrage nach Kalbfleiſch gering iſt. Der Preiseinbruch macht bis zu 8 Pfg. aus. Die Höchſtnotiz beträgt 56 Pfg. Der Markt konnte nicht geräumt werden. Am Schweinemar Et lagen 3205 Tiere in den Buchten. Auch dieſes Angebot war im Verhältnis zur Nachfrage allzu groß, ſodaß bei flauem Geſchäftsgang nur ein mittelmäßiger Markt bei weiter abſchlägigen Preiſen zuſtande kam. Höchſtnotiz 46 bis 48 Pfg. Weller- 8 Beobachtungen der Landeswetter Vorausſage für ters. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen 0 Landeswelterwarte Karlsruhe ſtellen.36 Uhr vormittag 1 Dienstag, den 30. Jun: 4 Fortdauer des meiſt heiteren, hochſommerlichen Wet⸗ 4 Höchſtens vereinzelt Gewitter. n r — Wind 50.) 7— Wetter 8 Richt, Stärke Wertheim 151.— 18 28 11., leicht beter Königsſtuhl] 568 768, 18 22 1 8 leicht heiter Karlsruhe 120 788.3 18 ½ ss leicht wolk nlos Be 218 786,4 20 27 12 80 leicht bedeckt ö 5 1 712 787,8 15 24 NS NVyV leicht heiter 1 St. Blaſien 780— 1 24 10 ſtill“— beiter 14 Badenweil. 422 76/5 18 26 1 till,— wolkenlos ö Feldbg. Hof 1275 642,4 18 18 it beicht heiter Bad. Dürrh. 701— 14 25 8 W fleicht heiter Unter dem Einfluß des hohen Druckes über 5 Europa haben wir ſeit Samstag heiteres, hochſom⸗ merliches Wetter, das im weſentlichen auch morgen andauern wird. brachten. werden die Temperaturen wei Reiſewetter Im ganzen Reich herrſcht ſeit Samstag heiteres, angenehm warmes, hochſommerliches Wetter. Die Höchſttemperaturen erreichten geſtern noch nicht ganz 3 30 Grad, während die Nächte erhebliche Abkühlung Mit der Fortdauer Ueber ganz Deutſchland liegt der vielfach wolkenlos und nur an der Nord⸗ und 1 3 Oſtſee leicht bewölktes Wetter bringt. Die Sicht iſt 1 aber mit Ausnahme der Nord⸗ und Oſtſeeküſten, die 0 mäßige Sichtverhältniſſe aufweiſen, gut. Im Norden g herrſchen in der Höhe meiſt Weſt⸗ bis Nordweſtwinde, im Süden eine ſchwache örtliche, verſchiedene Strö⸗ mung, die um die Mittagszeit ſehr böig wird. Ge⸗ witter werden höchſtens gegen Abend vereinzelt im Gebirge auftreten. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni 124.25. Rhein⸗Pegel 26. ter anſteigen und zu⸗ jnächſt zu vereinzelten Gewittern führen. Flugwetter des heiteren Wetters noch ein hoher Druck, Basel Schuſterinſel Kehl 2 Maxau Mannheim. Caub Köln Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein lin Mannheim) 19 Grad. Rhein(bei Rappenwörth) 19 Grad. Bodenſee(bei Konſtanz) 20 Grad. e N 7827 778 6 0 Wanng im..983.502 8 9s 3,79 9,50 4,164 02.88 Jagſtfeld...18388 6,08 5˙68 5 60.72.02 5,69 Heilbronn„1492758.6 585 .80.77.13 5,9.05[ Plochingen..701,28 0,70 0,80 3,21 3,20 3,19 3,58 8,58 9,004.872,94.96 8,89 ö 1 * .., ManNHE rd, E Wir waschen Ihr Sommerkleid Während unseres großen STOFF VERKAUFS veranstalten wir ab heute praktische Wasd: Joriührungen der Firma HENKEL S CIE. A- G, Persilwerke, Düsseldorf, um Sie von der Waschbarkeit unserer 5 bunten Stoffe zu überzeugen. Ob Wolle, Baum- wolle, Seide oder Kunstseide bringen Sie uns irgend ein Kleidungsstück dieser Art, von dem Sie glauben, daß es sich schwer waschen läßt. 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Max Graf Hardegg, der erſt 22jährige, fröhliche Wiener Sportfahrer, iſt am Sonntag mittag ſeinen beim Bergrennen erlittenen Verle zungen erlegen. Die Trauer iſt allgemein. Der traditionelle Baden⸗Badener Schlußball iſt abgeſagt. Um 21 Uhr nahm ſchlicht und ſtill bei einem Abendeſſen im Kurhaus die Preisverteilung ihren Anfang. Stadtrat Kölblin widmete dem Verſtorbenen, deſſen Eltern im Sonderflug⸗ zeug aus Wien nach Baden-Baden kamen, warmherzigen Nachruf. Der Sonntag vormittag brachte den Geſchicklich⸗ keits wettbewerb. Die vriginellen Aufgaben, zu⸗ meiſt vom verdienſtvollen Turnierleiter Hauß erfunden, boten vielerlei Schwierigkeiten. Erſter Preisträger wurde der Vorjahrsſieger, Emil Groß(Baden⸗Baden), der auf ſeinem Opel artiſtiſche Gewandtheit bewies. Willy Briem (Ludwigsburg) auf Amilcar eroberte ſich den zweiten Preis. Die nächſten Preiſe der von 39 Fahrern beſtritte⸗ nen Konkurrenz erraugen mit teils ganz vorzüglichen Ge⸗ ſchicklichkeitsleiſtungen auf wendigen Wagen Dr. Hans Helwing(Durlach) auf BMW, ſtud. mach. Fritz Hedderich auf BMW, Emil Melchers(Karlsruhe) auf Mereedes⸗ Benz und Walter Graebener(Karlsruhe) auf Hanomag. Der Nachmittag vereinte auf dem Kurhausplatz wieder in erfreulich großer Zahl jenes elegante Völkchen, das Sinn, Herz und zumeiſt auch den Geldbeutel für Auto⸗ mobile hat, und das mit großem Intereſſe ſtundenlang dem Aufmarſch, der Schluß⸗Entſcheidung, der ſchönen Wa⸗ gen folgte. Zunächſt fuhr ein Mercedes⸗ Benz 14/60 PS des Typs Mannheim eine Ehrenrunde. Dieſer Wagen hatte auf der Fahrt nach Babden⸗Baden innerhalb dreieinvierteljähriger Fahrzeit ſeinen 200 000. Kilometer erreicht, 10 erſte Preiſe in Zuverläſſigkeitsfahrten von insgeſamt 41000 Km. Länge errungen und über 33 000 Km. als Preſſewagen auf europäiſchen Landſtraßen zurückgelegt. Dann kamen jene 34 Schönheitswagen, die auf den Vor⸗ pritfungen am Donnerstag und Freitag erſte Preiſe er⸗ halten hatten. Das Schiedsgericht war durch 10„Nach⸗ Richter“ erweitert worden: Künſtler, Ingenieure, Auto⸗ beſitzer, Laien. Seine Objektivität ſtand außer Zweifel. So manch ſchöner Wagen ſchied durch Schiedsſpruch der Jury aus, denn es gab immer noch ſchönere, immer noch bequemere, immer noch luxuriöſere. Linie und Farbe waren ſchließlich entſcheidend. Sechzehn Wagen warens bei der erſten Prüfung, die ausſchieden, und unter ihnen waren Prachtſtücke an Komfort und Autobau. Dann wurde weiter geſiebt... weitere 12 Wagen wur⸗ den vom Kurhausplatz hinausgeleitet, unter ihnen die Frankfurter Regatta Weit ſtärker als am erſten Tage ſtauten ſich die Zu⸗ ſchauer, die auf Zehntauſende geſchätzt wurden, an beiden Ufern des Maines, wo jeder freie Platz, der einen freien Ausblick gewährte, beſetzt war. Die Leitung der Regatta ſtand auf der Höhe ihrer Aufgabe. Eingelegte Wettbewerbe für Kurzſtreckenwettfahrten, Kanuſchnellfahrten und Alt⸗ herrenrudern über kurze Strecken konnten nicht überzeugen, daß hierdurch das Intereſſe der Zuſchauer noch geſteigert worden wäre. Von den Hauptrennen fiel der Kaiſerpreis der Frankfurter Germania kampflos zu, da die Mann⸗ heimer Amicitia ihre Beteiligung zurückzog. Den Gro⸗ ßen Einer, Preis der Gerbermühle, gewann Düſter⸗ [ho von der Mannheimer Amicitia gegen den über die erſte Hälfte der Bahn führenden Paul⸗Oberrad, der durch Fehlzug die Führung verlor, ſicher mit zwei Längen. Den Zweier ohne Steuermann gewann das Paar von Lever⸗ kuſen in ſchwungvollem Rudern und vollendeter Steuerung. Eine Prachtleiſtung bot die Mannheimer Amicitia mit ihrem Jungmann⸗Achter, der auf der Vollreife techniſcher Ausbildung ſtand. Im dritten Achter konnte die RG. Worms eine überzeugende Leiſtung bieten. Sehr gut durchgebildet und von Kampfgeiſt be⸗ ſeelt waren die Vereine Saar und Undine von Saar⸗ brücken, deren Siege mit beſonderem Beifall begrüßt wurden. Den Schluß der Regatta machte der Große Achter, den Amicitia mit halber Länge nach Kampf gegen Kaſtel gewann. Die Ergebniſſe: Zweiter Achter(Heinrich Heyter⸗Gebächtnis⸗Achter): 1. Würzburger RV:02; 2. Frankfurter RW:05,14; 8. Offen⸗ zacher ich Undine und 4. Re Worms bei 1500 Meter aufgegeben.. Erſter Vierer(Kaiſer⸗Preis]: 1. Frankfurter RG Ger⸗ mania bekommt den Preis zugeſprochen, oͤa Mannheimer R Amieitio nicht ſtartet. Troſt⸗Bierer(Preis vom Lohrberg): 1. Soarbrücker No Undine 624,6; 2. Würzburger RG 655,8; 3. Kreuzusocher RW:59; 4. Hanauer R 704. Jungmaun⸗Einer(Preis vom Roten Hamm): 1. Herm. Sauer, Frankfurter RW 710,4; 2. Fr. Joedt, Gießener RG 7219 3. J. Fleiſchhauer, Offenbacher RG Undine 7212; 4. Hch. Steinle, Ulmer Rl Donau 7231. Junior⸗Vierer(Preis vom Mühlberg): 1. Rel Saar Saarbrücken 642,4; 2. Frankfurter RG Germania 6251; 8. Frankfurter Rc Sachſenhauſen 6251, 4. RV Hellas Offenbach:52. 5 5 a weiter Vierer(Ernſt Ladenburg⸗Gedächtnis⸗Preis]: 1. Offenbacher RV:34,6 2. Kölner RG 91:97,8; 3. Frankfurter RH Germania:47; 4. Gießener RG bei 1100 Metern aufgegeben. Dritter Vierer[Preis von Sachſenhauſen]: 1. Rel Naſ⸗ ſovig Frankfurt⸗Föchſt:50,42. Frankfurter RG Sachfen⸗ bauſen:57; 3. Würzburger R bei 800 Meter aufgegeben. Kurgzſtrecken rennen(Doppel vierer]: 1. Univerſität Frank⸗ furt(Boot); 2. Fronkfurter Rc Germania(Bodt); 3. Frankfurter R Germanio(Boot); 4. Univerſität Frankfurt(Boot). Faltbvot⸗Zweiſitzer: 1. Kanu⸗Klub Undine, 18. Abt. des Offenbacher RG Undine, einen Viertel⸗Meter vor 2. Frank⸗ furter Rl; 3. Offenbacher RV. Jungmaun⸗Achter(Preis von Oberrad: 1. Man n⸗ heimer RB Amieitia(Bauni, Benſing, Sinn, Hoff⸗ mann, Eras, Heidland, Keller, Knauer; Bauer] 62:13 2. rankfurter RV:18, 3. RW Hellas Offenbach:22; 4. ainzer RB 624,4. In schöner Form rudernd gewinnt Amieitio ſicher mit anderthalb Längen. Harter Kampf um den zweiten Platz. Frauen⸗Rennen(Reun⸗Gig⸗Boot): 1. Offenbacher RV; 2. Würzburger Rl Bayern; 3. Ral Oppenheim; 4. Frauen Frei weg Frankfurt. Altherren⸗Bierer(Kurzſtreckenrennen): 1. Frankfurter Ro Germania; 2 RW Fechenheim: 3. Frankfurter RV. Erſter Einer(Achilles Wild⸗Gedächtnis⸗Rennen]: 1. G. v. Düſterlho, Mannheimer RV Amicitia 700,2; 2. Ed. Paul, Fraukfurter RGS Oberrad 7204,67 8. H. Schäfer, Ulmer Ral Donau:22,68. Ueber 200 Meter liegen die Boote auf gleicher Höhe. Von hier ab gewinnt Paul an Vorſprung, den er bis zum 1000 Meter⸗Punkt auf dreiviertel Länge ausdehnt. Bei 1600 Meter ſetzt Düſterlho um Endvorſtoß ein, überſpurtet den unruhig werdenden rankfurter und gewinnt mit örei Längen, nachdem Paul zwei Fehlzüge machte. Schäfer konnte nicht in die Ent⸗ . eingreifen. intereſſanten Adler⸗Wagen mit Gropius⸗Karoſſerien, unter ihnen auch wirklich ſchöne Horch, und vier Mer⸗ cedes⸗Benz, ein Maybach und ein öſterreichiſcher Gräf u. Stift blieben ſchließlich als die beſtbewerteten allein auf dem Platz. Der Gräf u. Stift zum Beiſpiel war wunderſchön, ſein Autokoffer und deſſen Anbringung aber war unmöglich. Und weil ja Kleinigkeiten entſchei⸗ den mußten, kamen jene Wagen beſſer weg, bei denen es nichts, aber auch gar nichts zu tadeln gab. Des Volkes Stimme, nämlich die vieler Hundert Zuſchauer, hatte ſich immer und immer wieder für den hellbeigefarbenen, mit hellzitronengelben Linien abgeſetzten Mercedes-Benz, Typ Mannheim⸗Sport, von Fräulein Krämer(Man n⸗ heim) ausgeſprochen. Auch die Jury war ſich nach man⸗ cherlei Beratungen darin einig, dieſem Wagen und keinem anderen die höchſte und in dieſem Falle ob der genauen Wertung und der tatſächlichen Entſcheidung für nur einen Wagen auch wertvollſte Auszeichnung zu geben, die je bei einem deutſchen Autoturnier verliehen worden iſt: das „Goldene Band von Baden-Baden“. Donnernder Applaus beſtätigte dem Schiedsgericht, daß ſein Urteil gebilligt wurde. Auch ein ſilbernes Band, zweithöchſte Auszeich⸗ nung, wurde einem Mercedes⸗Benz zuerkannt, und zwar einer unerhört gut ausgeſtatteten Pullman⸗Limouſine des Typs„Großer Mercedes“, der mit ſeinem 200 PS Kom⸗ preſſor⸗Motor, Schnellgang und allen Schikanen allerdings die Kleinigkeit von 41000 Mark koſtet. Silbernes Band erhielt auch der Gräf u. Stift von Leopold Bloch(Wien). Dritthöchſte Auszeichnungen,„Blaue Bänder“, wurden drei Wagen zuerkannt, darunter einem von Schobinger (Friedrichshafen) vorgeführten Maybach des 12⸗Zylinder⸗ Typs Zeppelin, der ein Meiſterſtück deutſchen Autobaus war und gut und gern noch höherer Auszeichnung wert geweſen wäre. Die anderen beiden„Blauen Bänder“ erhielt der vor⸗ nehm ſchwarz lackierte Mercedes⸗Benz, Typ Mannheim⸗ Sport, von Fräulein Charlotte Haack(Rüſſelsheim), ein Wägelchen, ſo recht als raſſiger Sportwagen für anſpruchs⸗ volle Damen geſchaffen, und der große, ariſtokratiſche Mer⸗ cedes⸗Benz 24/100%'40 PS von Karl Dinkelacker(Stutt⸗ gart). Mercedes⸗Benz hat damit wieder den Löwenanteil der Baden-Badener Auszeichnungen im Schönhettswett⸗ bewerb ſowie in der 48⸗Stundenfahrt errungen, und das Untertürkheimer⸗Mannheimer Fabrikat bewies durch den Aufmarſch aller ſeiner Perſonenwagentypen ſeine bewun⸗ dernswerte Leiſtungsfähigkeit. Und noch einmal fei ge⸗ ſagt: auch der Maybach war ganz große Klaſſe! Schade, daß es nicht zwei goldene Bänder gab.. er hätte eins wahrlich verdient! Slegfried Doerschlag. Zweier ohne Steuermann(Inſel⸗Preis): 1. RV Bayer Leverkuſen 703,4; 2. RV Hellas Offenbach:11,8. 5 Dritter Achter(Preis vom Fiſcherfeld): 1. Rch Worms; 2. Offenbacher RV 70:00,8, 3. Offenbacher RG Undine 50:05, 8; 4. Gießener R f0:14,8. Ermunterungs⸗Vierer[Preis vom Müllermain): 1 Frankfurter RB:54; 2. Univerſität Frankfurt:56, 3. R Fechenheim:03; 4. Rͤl Naſſovia Höchſt:09. Erſter Achter(Germania⸗Preis]): 1. Maunheimer RV Amicitia(F. Maier, Schneider, G. Maier, Flinſch, Hoffſtaetter, Reichert, Gaber, Aletter; Bauer):49,2; 2. Kaſteler RG.51.8; 3. Frankfurter Rec Germania 62038. In ſchönſter Form rudernd gewinnt Amicitia über die gonze Strecke führend mit halber Länge gegen Kaſtel, das durch ſchönen Endſpurt gut aufkommt. 2 3 Badiſche Gauſchwimmeiſterſchaften in Lahr In Lahr(Baden) wurden heute die Gaumeiſter⸗ ſchaften des Gaues Baden im Kreiſe Süddeutſchland des Deutſchen Schwimmverbandes ausgetragen. Leider fehlten die Mannheimer Schwimmer voll⸗ ſtändig, aber Nikar⸗Heidelberg hatte eine Damen⸗ mannſchaft entſandt. Die einzelnen Konkurrenzen machten die Karlsruher Schwimmvereine und der Erſte Badiſche Schwimmverein Pforzheim in der Hauptſache unter ſich aus. Von Oberbaden waren Offenburg und Freiburg vertreten. Im Waiſerball ſiegten die Karlsruher Schwimmvereine vor dem 1. Pforzheimer Schwimm⸗ elub mit:2. 142. N Nr. 294 Eindrücke vom Karlsruher Tennisturnier Nachwuchs und Spielerfahrung Mit der Ueberſchrift haben wir bereits die wichtigſten Komponenten des Karlsruher Turniers verraten. Der be⸗ ſondere Dank an die Turnierveranſtalter galt ihrem erfolg⸗ reichen Beſtreben, uns Sübdeutſchen in letzter Zeit als Re⸗ präſentanten des jungen deutſchen Tennis oftgenannte Spie⸗ ler vorzuſtellen. v. Cramm, der in Wiesbaden zu ſehen war, ſpielte noch in Wimbledon; auf ihn mußte man ver⸗ zichten. Dafür kamen drei Musketiere, deren„Aelteſter“ eben volljährig geworden iſt: Henkel, der, jährig, jünſt in Berlin die deutſchen Farben gegen Amerika ver⸗ trat, mit ſeinem 20jährigen rot⸗weißen Klubkameraden Haenſch, deſſen Beſiegung Kuhlmanns um die Meiſter⸗ ſchaft von Dresden noch friſch in unſerem Gedächtnis ſteht; Pietzner, der Danziger Student, auf dem vorjährigen Stuttgarter Turnier bekannt geworden, war vergangenen Sommer auch auf den Tennisklubplätzen zu ſehen. Ihnen geſellte ſich der Pforzheimer Wetzel und der Wiener Elliſſen zu. Die Damenkonkurrenz ſah in der Wies⸗ badenerin Marieluiſe Horn und in der Heidelberger Stu⸗ dentin Frl. Pietzner ihre ſtärkſten Jugendvertreterinnen. Das Einzel um die Meiſterſchaft von Süd⸗ deutſchland bewies, daß zur Zeit Haenſch den ande⸗ ren Teilnehmern weit überlegen iſt. Vor allem ſteht man in ihm wieder einmal einen Nachwuchsſpieler, der mit dem guten Stil und der nötigen Ruhe auch überlegte Kopfarbeit verbindet. Dieſer hauptſächlich verdankt er ſeinen zahlen⸗ mäßig überraſchend einfachen Endſieg über ſeinen Klub⸗ kameraden Henkel 619,:1. Allerdings verfügt der Jün⸗ gere auch über die beſſere körperliche Verfaſſung, was noch mehr zur Geltung gekommen wäre, wenn die beiden der Ausſchreibung gemäß„best ok kive“ geſpielt hätten. Daß ſie es nicht taten, war mit Rückſicht auf die Temperaturver⸗ hältniſſe und auf ihre Beteiligung an der Doppelſchluß⸗ runde, die über die ganze Diſtanz gehen ſollte, wohl zu wür⸗ digen. Haenſch packte ſeinen Gegner meiſt in der Rückhand⸗ ecke und buchte im geeigneten Augenblick Punkte am Netz, während Henkels Netzſpiel meiſt nicht raſch oder durchſchla⸗ gend genug war. Mehr Mühe als mit Henkel hatte Haenſch in der Vorſchlußrunde gegen Dr. Buß, der, obwohl zur Zeit in ausgezeichneter Form, dem weſentlich Jüngeren mit:7,:6 weichen mußte. Mit dem gleichen Ergebnis war auch Fuch ß unterlegen, der Frautz in drei Sätzen überholt hatte. Pietzner hatte gegen Buß immerhin ein ſehr gutes Dreiſatzergebnis erzwungen, ebenſo Wetzel gegen Henkel. Wetzels Sieg gegen Weihe in drei Sätzen iſt bei der gegenwärtigen guten Form Weihes ſehr an⸗ erkennenswert. Hildebrandt und Ellifſen waren 671,:5 und:4, 618 Henkel unterlegen. Während Frl. Pietz ner ſich in einem Dreiſatztreffen der Karlsruherin von Uckermann beugen mußte, ge⸗ langte Frl. Horn erwartungsgemäß nach einfachem Sieg über die Karlsruherin in die Schlußrunde des Damen⸗ einzels. Die Wiesbadenerin hatte ihrer Schlußrundengegnerin ſchon oft zu ſchaffen gemacht; ſo ſtand ſie ſogar auf ihren heimiſchen Plätzen dieſes Jahr ſchon am Matchball gegen die Frankfurterin. Infolgedeſſen war man auf das Zu⸗ ſammentreffen der beiden Damen geſpannt. Aber es kam anders als man gedacht hatte. Frl. Horn ſpielte zeiten⸗ weiſe ſehr unter ihrer gewöhnlichen Form, und wo ſie, wie 3. B. zu Beginn des zweiten Satzes, in Fahrt kam— da war auch Frau Friedleben mit ihrer immer wieder bewundernswerten Energie, mit der ſie jeden einzelnen Ball„ſetzt“ und mit ihrer jahrelangen Turnierpraxis. So konnte ſie diesmal mit ihrer Gegnerin ziemlich glatt:0, 673 fertig werden. 5 Das ſchönſte Spiel des Sonntags war für unſeren Ge⸗ ſchmack— neben der Herrendoppel ⸗Schluß⸗ runde— die Vorſchlußrunde Friedleben gegen von Rezuicek. Hier ſtanden ſich Spielerfahrung, Trai⸗ ning und Kopfſpiel ebenbürtig gegenüber, ſodaß der Kampf ganz offen war. Erſt bei 5 beide gewinnt Frau v. Reznicek den nötigen Vorſprung zum erſten Satzgewinn und als ſte gar im zweiten Satz mit:1 in Führung ſteht, da glaubt man, daß von den annähernd gleichſtarken Rivalinnen diesmal die Berlinerin den Sieg erringen würde. Aber man hat die Rechnung ohne den Kampfgeiſt der Frankfur⸗ terin gemacht, die mit ſcharfen, wohlplacterten Bällen und klugen Stopbällen eine Serie von 5 Spielen und damit den zweiten Satz holt. Der dritte iſt dann nicht mehr ſo hart umkämpft. Frau v. Reznicek muß ſich trotz tapferer Ge⸗ genwehr 216 geſchlagen geben. Das Springderby in Hamburg Derby mit Oberleutnant Haſſe gewinnt zum 2. Male das Derby Nie war der Derbyplatz in beſſerer Verfaſſung, als an dieſem Ehrentage der deutſchen Spring ⸗ reiterei. Zugegeben, der Platz in Rom mit den Palmen im Hintergrunde iſt grandios, aber ebenſo ſchön iſt dieſer Hintergrund von deutſchen Eichen. Das beſte Hamburger Publikum hatte ſich wieder zahlreich eingefunden und konnte eine abſolut einwandfreie Entſcheidung des ſchwerſten deutſchen Springens ſehen. Wenn man etwas aus⸗ ſetzen will, ſo wäre es das gar zu loſe Aufliegen der Stan⸗ gen, der leiſeſte Stoß genügte, um Fehler zu machen. Im Auslande kann man die Beobachtung machen, daß recht kräftig angeſchlagen werden muß, ehe ſo ein Rick umfliegt. Die Holſteiner Wälle haben ſich im Laufe der Jahre gut geſetzt, der große Wall iſt an der Abrutſchſtelle ordentlich feſt geworden; dieſe Schwierigkeiten ſind geringer, aber der Derbykurs iſt nach wie vor ſo ſchwer, daß noch nie ein fehlerloſer Ritt gelang; auch in dieſem Jahre wieder nicht. Derby, der diesjährige Sieger unter Oblt. Haſſe, refüſterte einmal, einmal war er am Oxer hinten ab, bekam alſo ſieben Fehler zudiktiert. Verweigern kann man eigentlich nicht ſagen, daß er beim Abſpringen vom großen Wall zu nahe an dem direkt dahinter ſtehenden Gatter landete, alſo eine Volte geritten werden mußte, um genügend Anlauf zu haben. In das zweite Geld mußten ſich Oblt. Momm und Oblt. v. Noſtiz teilen, Baccarat ging wieder in großem Stil, ebenſo der ſtark verbeſſerte ſchwere Chineſe. Nach den Leiſtungen in Wiesbaden und Koblenz mußte Dullo(Oblt. Schunk) mit vorne ſein, er kam dadurch etwas zurück, daß er verſchiedene Male ver⸗ ſuchte aufzuſetzen, wodurch er achtzehn Fehler machte. Der⸗ ſelbe Reiter ſteuerte auch Nelke, eine holſteiner Stute, die kürzlich in guter Geſellſchaft als beſtes Jagdpferd befunden wurde. Dieſer Schwarze und Herr Holſt auf Diana kamen auf den dritten Platz. Diana ließ ſich ordentlich trei⸗ ben, Sporn und Peitſche mußten helfen. Auch in die Reihe der Plakettenempfänger kam Herr Pulver mann ir. auf Onkels Pickels der Taucher. Dieſer junge Mann fängt direkt mit dem Schwerſten und zwar erfolgreich an, ſchlägt ſogar ſeinen Lehrmeiſter auf dem eiſernen Der weiße Hirſch. Der Mohr, auch mal ein gutes Pferd bei Dr. Marquard, konnte ſich mit den Mauern nicht zurecht finden, Wotan(Oblt. Sahla) ging auffallend langſam, auf einem Wall blieb er ſogar ſtehen. Das Gegenſtück war Partner(v. Knobelsdorff) in einer beängſtigenden Fahrt ſauſte dieſer Trakehner über den großen Platz, wo⸗ durch er Flüchtigkeitsfehler machte. Daß Herr Me gell (Colombine) ſo gut abſchnitt, durfte nicht wundern. Das iſt die Liſte der Placierten im Derby 1981. Es er⸗ weiſt ſich wieder einmal, wie launiſch das Glück in Spring⸗ konkurrenzen iſt; zugegeben, Derby, der unter v. Bar⸗ nekow ſchon mal den Lorbeerkranz gewann, war der ge⸗ gebene Favorit, aber wo blieben ber treue Meerkönig, der gewaltige Springer Duval, Niobe, die mehrfache Siegerin, Elan? Bajazzo, Benno wurden herausgeklingelt, der ſtolze Romſieger General lahm herausgeführt, Hein und Tora fielen, der vorjährige Steger Morgenglanz, allerdings unter einem andern Reiter, ſteckte es ganz auf. Noch ein halbes Dutzend guter Kandidaten machten Fehler auf Fehler. Wahrlich, im Springturf, wenn man ſo ſagen ſoll, gibt es keine feſte Form. Die Ginigungsprüfungen ſindein Hamburg nie beſonders ſtark beſetzt, aber Klaſſenpferde, das muß man ſchon ſagen, wie beiſpielsweiſe der Sieger Feuer horn unter Frl. Marwede(Bremen) oder Frau Wolffs (Köln) Hermes, oder Frau v. Opels Arnim. Mit Letz⸗ terem gewann dieſe Elitereiterin auch die Eignungs⸗ prüfung für Jagdpferde, die größte Anforderun⸗ gen ſtellte, der Geländeritt war lang und ſchwer. Der Hamburger Herr Mergell konnte mit dem auf der Auk⸗ tion in Trakehnen erſtandenen Pelion die leichte Abteilung gewinnen. 5 Bleibt noch als beſonders erwähnenswert das Ama⸗ zonenſpringen zu vermerken und zwar deshalb, weil 30 Starter waren, eine in Damenſpringen höchſt ſeltene Zahl. Nur ein Pferd ging fehlerlos und zwar Nanuk unter Frau v. Opel; damit ſoll aber nicht beſtritten werden, daß auch die andern Amazonen mit Schneid ihre Aufgabe ab⸗ ſolvierten. Der norddeutſche Verein für Zucht und Prüfung deut⸗ ſchen Warmbluts hat unter ſchwerſten Opfern auch dieſes zwölfte Springderby glänzend durchgeführt. 5 Max Aldenhoven . Da ſie im Gemiſchten Doppel nicht gemeldet hatte, wurde dieſe Konkurrenz durch die Damen Horn und Friedleben beſtimmt. Horn⸗Fuchs hatten Ucker⸗ mann⸗Elliſſen und Friedleben⸗Buß die Ge⸗ ſchwiſter Pietzner ausgeſchaltet. Wie nach der Turnter⸗ form zu erwarten war, ſiegten Friedleben⸗Buß, im erſten Satz nach hartem Widerſtand, im zweiten verhältnismäßig leicht. 8 Kampfgeiſt und Spielerfahrung gaben auch im Herren⸗ doppel den Ausſchlag. Es war eine Freude, dem in Hochform ſpielenden Mannheimer Meiſterpaar Buß ⸗ Oppenheimer bei ihrer Schlußrunde gegen Haenſch⸗ Henkel zuzuſehen. Die Jungen verſtanden ſich zwar ſehr gut, aber das lange Zuſammenſpiel der Blau⸗weiß⸗roten bewies doch, daß gerade im Doppelſpiel Harmonie und Taktik die wichtigſten Faktoren ſind. Die Süddeutſchen hatten zwar ſchon bei:8 und:4 Satzbälle, riſſen aber den Erſten nur 816 an ſich, während der Zweite an das Berliner Paar:6 fiel. Der dritte wie der vierte Satz waren wieder heiß umkämpft, doch ſiegten hier die Mannheimer 614, 715. Nach der Pauſe glaubte man dem Berliner Paar Ermüdung anzumerken. Das entſcheidende Vorſprungſpiel für die Mannheimer war gewöhnlich Henkels Aufſchlag, der zwar gefährlich geſchnitten iſt, aber nicht die nötige Kraft beſitzt. Haenſch war auch hier der Beſſere von beiden. Buß⸗ Oppenheimer ſpielten mit Kampfesfreude und zogen alle Regiſter ihres Doppelkönnens. Der Beifall des Publikums für den wertvollen und wohlverdienten Sieg der Lands⸗ leute war ſehr herzlich. Die Sieger hatten Glliſſen⸗Pietzner, die im zweiten Satz guten Widerſtand leiſteten, 613, 10:8 aus⸗ geſchaltet. Haenſch⸗Henkel waren mit Fuchs⸗Wetzel :2, 715 fertig geworden. Auch hier war nur der zweite Satz ausgeglichen. Wetzel war von den Badenern der ſchnellere, aber ſein ihm aus beruflichen Gründen mangeln⸗ des Training war ihm doch anzumerken. B⸗Klaſſe Im Gemiſchten Doppel waren Frau Böhr in ger⸗ Krebs vom Grün⸗Weiß das ſtärkſte Paar; ihre Vorgabe für die Schlußrunde war aber zu groß, um Frl. Ilſe Bally⸗Hieber(Ludwigshafen)(— 80,. 15) beſtegen zu können(:6, 516). Das Herreneinzel fiel mit 61:5, 516, :2 an Fels ⸗ Karlsruhe; die Mannheimer Mann II und Schwab landeten hier auf dem zweiten und dritten Platz. Frau Weigand ⸗Neuſtadt gewann das Damen⸗ einzel gegen Frl. Billing ⸗ Karlsruhe. Gerd. Frankfurter Tennisturnier Die Schlußkämpfe Am Sonntag wurde bas Allgemeine Frankfurter Teu⸗ nisturnter bei guten Wetterverhältniſſen zu Ende geführt. Die Ueberraſchung des Tages bildete der Frankfurter Erwen, der im Herren⸗Einzel ben deutſchen Junto⸗ renmeiſter Kleinlogel⸗Darmſtadt in einem unheimlichen Tempo mit 614, 61, 673 im Finale niederkanterte. Vorher hatte der Darmſtädter den Frankfurter Henke mit 115, :5, 715 nach einem hartnäckigen Kampf aus dem Rennen geworfen, während Halberſtadt⸗Frankfurt gegen Erwen beim Stande von 619 für Erwen aufgegeben hatte. Im Damen⸗Einzel blieb Frl. Fiſcher⸗Darmſtadt gegen die Frankfurterin Frl. Kraft mit 618, 326, 61 in der Vorſchlußrunde erfolgreich. Auf der anderen Seite qualifizierte ſich Frl. Menges⸗Frankfurt mit einem 5575 :4,:1 Ergebnis gegen Frau Hveſch⸗Frankfurt für die Endrunde. Siegerin wurde Frl. Menges, die Frl. Fiſcher leicht mit:2,:0 abfertigte. Wie im Herren⸗Einzel gab es auch im Herren ⸗ Doppel eine Ueberraſchung. Hier wurde das favoriſterte Paar Erwen⸗Kleinlogel ſchon in der Vorſchlußrunde von der Wiesbadener Kombination Hammacher⸗von Knoop mit 611, 416,:8 geſchlagen. In der oberen Hälfte blieben Henke⸗Halberſtadt leicht mit :2,:1 gegen Clas⸗Müller leicht mit:2,:1 ſiegreich. Den Schlußkampf gewannen dann Henke⸗Halberſtadt gegen Hammacher⸗von Knopp mit:2, 611, 614. Das Gemiſchte Doppel ſah im Finale das Paar Frl. Manges⸗Baun mit 614, 614 erfolgreich gegen Frl. Leefeldt⸗Salmony, die vorher Frl. Huck⸗Mann nach er⸗ bittertem Widerſtand mit 19:11,:4 niedergerungen hatten. Frl. Menges⸗Baun hatten Frau Hveſch⸗Endries mit 725, :4 ausgeſchaltet. Die Entſcheidung im Damen⸗ Doppel mußte infolge der vorgerückten Zeit auf Mon⸗ tag verlegt werden. 0 Tennisklub Mannheim gegen Tennisklub Schwetzingen 12:7 Während am Sonntag Hunderte von Mannheimern in Schwetzingen beim Rokokofeſt weilten, hatte ſich die erſte Mannſchaft des Schwetzinger Tennisklubs zu einem Klub⸗ wettſpiel gegen den Tennisklub Mannheim in unſere Stadt begeben. Die Mannheimer Mannſchaft ſiegte mit 12:7 Punkten, 24:18 Sätzen und 199:172 Spielen. Sie ſiegte in allen Herreneinzelſpielen und Herrendoppelſpielen; Ruth Reiß gewann das erſte Dameneinzel, während die anderen Dameneinzel ſowie die Damen⸗Doppelſpiele an Schwetzingen fielen. Die Punkte im ge⸗ miſchten Doppel teilten ſich die Klubs. Da Frau Dr. Zimmermann(Sch.) ſich im Einzelſpiel eine Fußverletzung zuzog, ſpielte Frl. Körner an ihrer Stelle noch ein Doppel⸗ und Mixedſpiel. Die Einzelergebniſſe: Herreneinzel: Klein(Mannheim— Schenz(Schwetzin⸗ gen):4,:6; Dr. Linz— Dr. Baſſermann:2, 672 Fült⸗ terer— Endres:6,:1,:2 Hirſch— Dr. Neuhaus:0, 5 9— Ueltzhoeffer:4,:4; Ruff— Mehrle Dameneinzel: Frl. Reiß(.)— Frau Dr. Zimmer⸗ mann(Sch.):11, 64,:1 zgez.; Frl. A. Nuß— Frl. Körner 226,:6: Frau Rotſchild— Frl. Baſſermann 125, 2˙6, Frl. H. Steffe Frl. Seitz 916, 116. f Herrendoppel: Prof. König⸗Klein(.)— Dr. Baſſer⸗ mann⸗Endres(Sch.):2, 426, 816; Lorch⸗Fütterer- Schenz⸗ Dr. Neuhaus:0, 624; Ruff⸗Baunach— Ueltzhoeffer⸗Mehrke :2,:8. Gemiſchtes Doppel: Frl. R. Reiß⸗Klein(.)— Frl. Körner⸗Schenz(Sch.) 57, 614, 624; Frl. A. Nuß⸗Dr. Linz— Frl. Baſſermann⸗Dr. Baſſermann 673, 476, 326, Frl. Steffe⸗ Fütterer— Frl. Körner⸗Endres:8,:2 Frau König⸗Prof. König— Frl. Seitz⸗Uelzhoeffer 226, 016. 7 Damendoppel: Frl. Reiß⸗Frl. Nuß(.)— Frl. Baſſer⸗ mann⸗Frl, Hörner(Sch.) 26, 216; Frau Rolſchllö⸗Frl. Steffe— Frl. Körner⸗Frl. Seitz:6,:6. HE. r w Chefredakteur: Kurt Fiſcher 1 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan 2„Kommunalpolitik und Lokales: j. V. Franz Kircher Spo u. Bermiſchtes Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— An, eigen und geſchäftliche Mik⸗ teilungen; Jakob Faude, fämtlich in Manheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G... Mannheim. fe 1.—8 2 Far unverlangte Beiträge keine Gewähr— Nücſendung⸗ Folgt nut det 5 Rückporto. 8 6 Z 71/34 PS., verkau tadellos e Privat zu an die G Besuch 1 8 5. 5. Lafer. in tadel zu 7 75 h N 4 4 ſchäfts ſt. * Au A* 4 N„* i re ** 7 0 Liefer- Auto Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 1 N 2 — 2 . — 15 5 2 — 25 8 2 D S 8 2 Mein lieber Mann, unser guter Vater Herr Hugo Sohn ist nach schwerem Leiden von uns gegangen. Mannheim Feudenheim, juni 1931 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hedwig Sohm geb. Bod Die Einäscherung fand in der Stille statt. Nach langem, Sanft entschlafen. schweren Leiden ist unsere liebe Schwester und Schwägerin Schwester Anna Böhler (Schwesfer des Bad. Frauenvereins) am Sonntag abend im Städt. Krankenhaus Mannheim(M2, 17), den 29. Juni 1931. In tiefer Trauer: Familie Hermann Schnitzler Die Beerdigung findet statt am Mittwoch, den 1. Juli, nachmittags 3½ Uhr. Danksagung Fur die liebevollen Beweise herzlicher Anteik nahme beim Hinscheiden meines lieben Mannes sage ich allen meinen innigsten Dank. Mannheim, den 29. Juni 1931. Antonie Rister m. Minder ur 2182 bürgt für Qualitätsarbeit. Lächt nur cke gute Ausführung ondlern auch der billige Preis Sollte beule für Sie bei Vergebung Shrer Aufträge im zärben und Veinigen Ihrer wertvollen Gars derobe auschlaggebench sein. 905 Koſtenl. Abholung u. Suſendung. Filiale Mannheim O 6. Heidelbergerſtraße 1 5 1*** 6 Zyl. 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