— 1 2 1066 2 8 88 n * 1. 8 5 53 „Lliſche Koſtenziffer niedriger als vor Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 63, 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Mannheime General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftlle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 240 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Numme“s 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Jeitu Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Einzelpreis 10 Pf. Abend-⸗Ausgabe Diemg, 30. Suni 1931 142. Jahrgang— Nr. 296 Engli ndgebing zur Abrüſtungsfrage Erklärungen Matdonalds im Anterhaus- Die Arbeiterregieng legt den größten Wert auf poſitive Ergebniſſe der Abrüſtungskonferenz 11,3 Milliaden Reichsſchulden Die öffenthe Verſchuldung am 31. März And Frankreich? Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 30. Juni. Die Abrüſtungsfrage rückt immer mehr in den Vordergrund der engliſchen Politik und man kann nicht mehr daran zweifeln, daß die Arbeiterregierung entſchloſſen iſt, ihr Aeußerſtes zu verſuchen, um die Abrüſtungskonferenz des nächſten Jahres zum Erfolg zu führen. Macdonald hat geſtern im Unterhaus mit erfreulicher Deutlichkeit erklärt, daß England zwar mehr als andere Siegermächte des Weltkrieges abgerüſtet habe, aber dennoch bereit ſei, weiter abzurüſten, vorausgeſetzt, daß andere Länder ein Gleiches tun. Bisher hatte man allzu viel von dem erſten Teil dieſer Haltung gehofft und der übliche Hinweis auf die getane Arbeit ließ die Befürchtung aufkommen, daß England ſich auf den Appell an die anderen be⸗ ſchränken würde. Zweifellos iſt ein großer Teil der engliſchen Oeffentlichkeit bei dieſer Haltung ſtehen geblieben. Auch heute noch findet man in der„Ti⸗ mes“ in einer Beſprechung der geſtrigen Unterhaus⸗ debatte den Satz:„Der Punkt iſt erreicht, von dem nus weitere Einſchränkungen unſerer Rüſtungen un⸗ möglich ſind, ohne unſere Fähigkeit zu ſchädigen, die imperialen und auswärtigen 2 Britiſchen Reiches zu erfüllen.“ Das heißt mit anderen Worten, daß England nicht weiter abrüſten wolle. Wenn die Ar- beiterregierung über dieſe Auffaſſung der Oeffent⸗ lichkeit hinausgeht und weiter große Abſtriche als Verhandlungsobjekt auf den Tiſch der Konferenz wirft, ſo muß man dies als einen wirklichen Fortſchritt in der Entwicklung der Abrüſtung be⸗ zeichnen. Maedonald hat, wie geſagt, mit einem Teil der engliſchen Oeffentlichkeit zu rechnen, der dieſer Politik keineswegs freundlich gegenüberſteht. Aus dieſer Lage ſind ſeine Vergleiche der verhält⸗ nismäßigen Rüſtungen der verſchiedenen Staaten zu verſtehen. Der Miniſterpräſident zeigte mit einem 2 zerpflichtungen des großen Aufwand von zweifelhafter Statiſtik, daß England allein unter allen Großmächten in den Jahren ſeit 1924 ſeine Ausgaben für die Landesverteidigung eingeſchränkt habe. Frankreich, Italien, Deutſchland und die Ver⸗ einigten Staaten und ganz beſonders Sowjetruß⸗ land hätten ſeit 1924 ihre Ausgaben für Armee, Flotte und Luftflotte erheblich vermehrt. England habe ſeine Ausgaben um 10 v. H. vermindert, Selbſt in einem jungen und in der Ausdehnung be⸗ griffenen Zweige, der Luftflotte, ſei die eng⸗ fünf Jahren, während beiſpielsweiſe Frankreich ſeine Aus⸗ gaben für die Luftflotte ſeit 1929 um 80 Mil⸗ ltonen Mark erhöht habe. Aehnliche Vergleiche zugunſten der engliſchen Ab⸗ krüſtungstätigkeit ſtellte der Miniſterpräſident für die 2 Flotte auf und ſeine Ausführungen fanden den Beifall der anderen Parteien. Es iſt überhaupt ein bemerkenswerter Zug der engliſchen Abrüſtungs⸗ politik, daß die Regierung in dieſer Frage Das Statiſtiſche Reichs a m teröffentlicht ſoeben eine Darſtellung der Schuldenevicklung der großen öffentlichen Gebietskörperſchaſ im letzten Viertel des Rechnungsjahres 1930. Rach hat die Verſchuldung des Reichs vom 31. Jember 1930 bis zum 31. März 1931 keine weitererhöhung er⸗ fahren. Die Geſamtſchuldung des eiches Am 31. März 1931 betrug die sſamtver⸗ ſchuldung des Reichs 11.34 Miarden Mark und iſt damit ſogar um.1 Million Mark nied⸗ riger als am 31. Dezember 1930. ie Auslands⸗ verpflichtungen des Reichs, die ſich u.5 Millionen Mark erhöht haben, waren am 31. kärz 1931 nur mehr zu 16 Prozent kurzfriſtig. Die Verpflichtungen der änder Die deutſchen Länder hatt am 31. März 1931 insgeſamt 222 Milliarden ark Schulden gegenüber.16 Milliarden Mark a 31. Dezember 1930. Die drei Hanſeſtädte weiſen a 31. März 1931 eine Geſamtſchuld von 657.1 Million Mark gegen⸗ über 678.8 Millionen Mark am 31 Dezember 1930 nach. 5 i An der Geſamtverſchuldung ſit die einzel⸗ nen Länder mit folgenden Betren beteiligt: 7. ͤ dd ĩͤ v ſtändig in Fühlung mit der Führern der Oppoſition ſteht, um eine gemeinſame Fruit der engliſchen Politik herzuſtellen. Man weif wie ſehr die Ar⸗ beiterregierung ihren ganzen Af für das Ge⸗ lingen der Abrüſtung eimſetzt hat und welche imnenpolitiſche Erfolge ſie ſich'n der Abrüſtungs⸗ konferenz des nächſten Jahr“ verſpricht. Aber Motive ſpielen keine Rolle, nun es zu wirklicher Abrüſtung kommt. Es ſchein daß die engliſche Oeffentlichkeit ſich unter dem ändigen aufmuntern⸗ den Einwirken der Regierugspartei wirklich zu regen beginnt und daß ein eſter Hoffnungs⸗ ſchimmer die trüben Auschten der Abrüſtungs⸗ konferenz erleuchtet. Preußen 893.9 Millionen Mark Bayern 476.3 55 55 Sachſen 290.8 7 5 Württemberg.6 15 1 Baden 136.7 75 5 Thüringen 134.9 1„ Heſſen 69.9 1 7 Ha mbu 19 420.6 77. Bremen 177.9 1 1 Lübeck 58.6* 5 übrige Länder 216.8 7 5 Die Schulden der Großſtädte Die Schulden der deutſchen Großſtädte, die ſich im letzten Viertel des Kalenderjahres 1930 noch um 106.1 Millionen erhöht hatten, ſind in der Berichtszeit nur mehr um 67.9 Millionen Mark geſtiegen. Der Geſamt⸗Schuldenſtand der 45 Groß⸗ ſtädte beträgt am 31. März 1931.11 Milliarden Mark gegenüber.04 Milliarden Mark Ende Dezember 1930. Die Kreditmittel wurden— abge⸗ ſehen von den neu hinzukommenden Schulden aus Hauszinsſteuermitteln(5,3 Millionen Mark— reſt⸗ los dem Inlandsmarkt entnommen. Aus der Gliederung nach Größenklaſſen erkennt man, daß der Schuldenzuwachs ſich immer mehr auf die ganz großen Sädte beſchränkt, die namentlich durch ihre hohen Wohlfahrtslaſten und andere ordentliche Aufwendungen immer wieder auf den Kreditweg gedrängt werden. Lord Cetil in Heidelberg Telegraphiſche Meldungen — Heidelberg, 30. Juni. Der engliſche Politiker Lord Robert Cecil hielt geſtern auf Einladung des Inſtituts für Sozial⸗ und Staatswiſſenſchaft der Univerſität vor einem kleinen Kreiſe von Univerſitätsdozenten und anderen Per⸗ ſönlichkeiten einen kurzen Vortrag über politiſche Fragen, vornehmlich über Abrüſtungsfragen. Die Verſammlung war vollkommen vertraulicher Natur. Auch an einer anderen Stelle in Heidelberg hatte Lord Cecil während ſeines hieſigen Aufenthaltes noch eine Unterredung über politiſche Fragen mit Heidelberger Perſönlichkeiten. Kanflerurlaub nicht vor Auguſt Drahtbericht unſers Berliner Büro J Berlin, 30. Juni. In hieſtgen politiſchen Keiſen verlautete, daß der Kanzler Anfang J li ſich einige Tage auf Urlaub begeben würde Taſache iſt, daß Dr. Brüning den Wunſch geäußert hat, ſih eine kurze Ausſpannung zu gönnen, da die letzter Wochen naturgemäß an ſeine Arbeitskraft ganz außerordent⸗ liche Anforderungen geſtellt haben. Es er⸗ ſcheint aber ſchon rein tehniſch ſehr zweifelhaft, ob eine, wenn auch nur vrübergehende Abweſenheit des Kanzlers von Berlin noch vor dem Beſuch der engliſchen Gäſte politiſch überhaupt tragbar wäre. Wenn morgen oder übermorgen, wie man ja wohl annehmen darf, in Paris die Entſcheidung fällt, wird ſich als notwendig erweiſen, daß im unmittelbaren Anſchluß daran der Kanzler eine ganze Reihe von Konferenzen und Empfängen abhalten muß, mit denen der kurze Zeitraum bis zum Eintreffen der engliſchen Staatsmänner wahrſcheinlich ausgefüllt wäre. Unter ſolchen Umſtänden iſt kaum damit zu rechnen, daß Dr. Brüning ſeine Urlaubspläne vor Anfang Auguſt verwirklichen kann. 5 Der Rieſenbrand auf der Pariſer Kolonial-Ausſtellung Der holländiſche Papfllon, der mit ſeinen unerſetzlichen Schätzen ein Raub der Flammen wurde Das erſte Funkbild von der Brandkataſtrophe Wem gehört Grönland? Ein eigenartiger politiſcher Konflikt Grönland, das Rieſengebiet im höchſten Norden, ein Kontinent faſt mit der lächerlich geringen Ba⸗ völkerung von 15000 Menſchen, dem deutſchen Herzen neuerdings nahegerückt durch den ſchaurigen Tod des Forſchers Profeſſor Alfred Wegener, dieſes Grönland iſt ſeit geſtern Gegenſtand eines politiſchen Konflikts, der vorausſichtlich vor dem Inter⸗ nationalen Gerichtshof im Haag aus⸗ getragen werden muß. Das norwegiſche Kabinett iſt in Oslo zu einer außerordentlichen Sitzung zu⸗ ſammengetreten, um ſich mit den Nachrichten zu be⸗ ſchäftigen, wonach wieder einmal eine norwegiſche Jagdexpedition däniſches Gebiet an der grönlän⸗ diſchen Oſtküſte für Norwegen in Beſitz genommen habe. Wir ſagen: wieder einmal. Denn dieſe Zwiſchen⸗ fälle ſind nichts Neues. Vor einem Jahre, im Sommer 1930 paſſierte ganz dasſelbe. Eine nor⸗ wegiſche Fangexpedition annektierte drei Inſeln vor der Oſtgrönlandküſte, die Emers⸗, Geographical⸗ und Tralls⸗Inſel. Die tüchtigen Norweger ſtellten auch auf dem Kap Stoſch Kohlenvorkommen feſt und nahmen ſie flugs für ſich in Anſpruch. Aber aus der kühnen Sache wurde doch nichts. Der däniſche Direktor der Kolonie Grönland erklärte feierlich, der Einbruch der Norweger widerſpräche den Ver⸗ trägen. Die Norweger dürften lediglich in Teilen Oſtgrönlands, wo bisher däniſcherſeits kein Fang betrieben worden ſei, mit Erlaubnis des däniſchen Staates fiſchen und jagen. Eine Annexion grön⸗ ländiſchen Gebietes durch Norwegen ſei völker⸗ rechtlich ausgeſchloſſen. ö Der Gouverneur hatte ganz recht. Da für Un⸗ eingeweihte die däniſch⸗norwegiſchen Grönland⸗Ange⸗ legenheiten ſozuſagen böhmiſche Dörfer ſind, ſei fol⸗ gendes berichtet: Als Dänemark 1916, mitten im Weltkriege, ſeine weſtindiſchen Inſeln an die Vereinigten Staaten verkaufte, meinten viele Leute in Kopenhagen, ihre Regierung mache ein ſchlechtes Geſchäft, trotz des Bargewinnes von 25 Millionen Dollars. Bald aber zeigte ſich, daß Dänemark damals etwas noch weit Wertvolleres erwarb, nämlich das Zugeſtändnis Amerikas, die Monroe⸗Doktrin nicht mehr auf Grön⸗ land anzuwenden, ſondern Dänemark die un be⸗ ſtrüttene Gebietshoheit über Grönland — Feſtland wie Inſeln— zu laſſen, eine Oberherrſchaft, die ſich auf Landmaſſen erſtreckte, in denen zwar acht Monate des Jahres ein jede Volks⸗ wirtſchaft verhindernder Polarwinter herrſcht, wo aber bisher kein Danebrog geweht hatte. Dänemark wandte ſich damals— alles während des Weltkrieges — an die anderen intereſſterten Mächte um Aner⸗ kennung ſeines Gewinnes und erhielt ſie auch. Sogar der damalige norwegiſche Außenminiſter (Ihlen) erklärte nach Rückſprache mit ſeinen Ka⸗ binettskollegen dem däniſchen Geſandten, Nor⸗ wegen habe keine Bedenken. Aber das bereute man ſpäter in Oslo allgemein doch, und als König Chriſtian von Dänemark einen feierlichen Zug nach dem eis⸗ und ſchneebedeckten Grönland unter⸗ nahm, um davon in aller Form Beſitz zu ergreifen, wuchs der norwegiſche Groll gegen den ſüblichen Nachbarn, und das norwegiſche Anerkenntnis eines voll und ganz däniſchen Grönlands wurde wider⸗ rufen. Das war im November 1921. Es wurde dann noch mehrmals Sommer und Winter, bis endlichsam 10. Juli 1924 zwiſchen Kopenhagen und Oslo ein Vertrag abgeſchloſſen wurde, durch den Norwegen das Recht erhielt, an der Oſtküſte Grönlands zwi⸗ ſchen Lindenowsfjord(60 Grad 27 Min. nördlicher Breite) und Nordoſt⸗Rundingen(81 Grad nördlicher Breite) Jagd, Fiſcherei und Robbenfang zu treiben. Drei Tage aber vor dem Inkrafttreten jenes Ver⸗ trages tat die däniſche Regierung einen Beſchluß des Königs kund, der allen Angehörigen Dänemarks und des durch Perſonalunion mit Dänemark ver⸗ bundenen Islands das Recht zugeſtand, auf derſel⸗ ben Küſtenſtrecke Land zu Koloniſationszwecken in Beſitz zu nehmen, als auch Schiffahrt, Jagd, Robben⸗ fang und Fiſchereti daſelbſt zu treiben. Alſo ein Vor⸗ behalt: Dänemark wahrte ſeine Souveränität auch über dieſe Strecke und empfahl dem däniſchen und isländiſchen Kapital, ſich an der Ausbeutung der reichen Schätze des betreffenden Küſtenſtriches zu beteiligen. Beiläufig geſagt, hat dieſer Küſtenſtrich eine Ausdehnung wie etwa von Stockholm nach— Tripolis! Die Strecke, die jetzt die norwegiſchen Robbenfänger angeblich annektiert haben, ſoll ſo lang ſein, wie von Berlin nach München, Es fragt ſich nur noch, was ſagen die 15 000 Grönländer zu dieſen Hin⸗ und Her⸗Annexio⸗ nen? 1 F. A. — L eine alte Muſchelbettſtelle, bei der gleich die darin vor ihm mehr oder minder wohl geruht haben. Spiegel über dem Waſchtiſch. Art hängt der Spiegel immer über dem 2. Seite/ Nummer 296 Neue Mannheimer Zeitt/ Abend⸗Ausgabe Volſchafter Dr. Sthamer 5 Telegraphiſche Meldung Berlin, 30. Juni. Der langjährige deutſche Botſchafter in London, der im abgelaufenen Jahre wegen ſeiner geſchwäch⸗ Dr. Sthamer ten Geſundheit und ſeines Alters aus dem diploma⸗ tiſchen Dienſt geſchieden iſt, iſt heute im 75. Lebens⸗ jahre plötzlich verſtorben. Friedrich Sthamer war als Sohn einer alten Hamburger Patrizierfamilie am 24. November 1856 auf einem väterlichen Gut bei Lauenburg geboren und begann ſeine Laufbahn als Rechtsanwalt in Hamburg. Im Jahre 1901 wurde er Mitglied der Bürgerſchaft und bereits drei Jahre ſpäter Senator. Im Senat führte er jahrelang den Vorſitz über die Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe und vertrat dann Hamburg als Bundesratsbevollmäch⸗ tigter in Berlin. Im Kriege, während deſſen er ſelbſt drei Söhne verlor, verſah Dr. Sthamer das Amt des Zivilgouverneurs von Antwer⸗ pen und ſpäter das Reichskommiſſariat für Ueber⸗ gangswirtſchaft; nach dem Kriege war er erſter Bürgermeiſter Hamburgs für das Jahr 1920, über⸗ nahm aber bereits im Januar des gleichen Jahres zunächſt als Geſchäftsträger und vom 27. Auguſt 1920 ab als Botſchafter die diplomatiſche Vertretung des Reiches in London. Von dieſem Zeitpunkt ab bis zu ſeinem Rücktritt am 1. Oktober 1930 hat er in ſteter, ſtiller und planmäßiger Arbeit Außerordentliches für die deutſch⸗engliſchen Beziehungen getan. Das Londoner Abkommen, die Unterzeichnung des Locarnovertrages und die 10jährige Wiederkehr ſeines Londoner Amtsantritts boten Gelegenheit zur Anerkennung ſeines verdienſtvollen Wirkens von engliſcher wie von deutſcher Seite: Die deutſche Nachkriegsdiplomatie verliert in Dr. Sthamer eine ihrer wertvollſten und markanteſten Perſönlichkeiten. . pp p ã ũã¶ãdyyd d 5955 996 Eintragungen — Berlin, 30. Juni. Das Bundesamt des Stahlhelms hatte ſeiner⸗ geit als Ergebnis ſeiner Zählung der Eintragungen zu ſeinem Volksbegehren auf Auflöſung des preußiſchen Landtags die Zahl 6 031 310 angegeben. Der preußiſche Landeswahlausſchuß hat nunmehr die Prüfung dieſer Eintragungen beendet und gibt die Zahl der amtlichen Eintragungen auf 5 955 996, das ſind rund 75 000 Eintragungen weniger, als nach der Errechnung des Stahlhelms. Der Unterſchied iſt im weſentlichen auf Rechen⸗ fehler und irrige Uebertragungen der Stahlhelm⸗ Berechnungen zurückzuführen; ungültige Eintragun⸗ gen ſind nur in ganz geringem Umfange feſtgeſtellt worden. Die Nordlandfahrt des „Graf Zeppelin“ Telegraphiſche Meldung — Amſterdam, 30. Juni. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hat heute gegen 12 Uhr mittags holländiſcher Zeit A mſter da m paffiert. Unter den 12 Paſſagieren befinden ſich Dr. Sol⸗ tau von der deutſchen Seewarte Hamburg, Kapitän Schmidt von der USA Navy, ferner die hollän⸗ diſchen Schiffskapitäne Ter Mar ſch und Sorg⸗ drager ſowie Dr. Eckeners Tochter, Lotte Eckener und die Gattin des Kapitäns von Schiller. Daß Flugſchiff wird nach einer Aeußerung Kapi⸗ tän Lehmanns a m Mättwoch mittag Island betziehungsweiſe Refkjawik erreichen, wo ein Poſt⸗ auskauſch ohne Zwiſchenlandung erfolgen wird. Bei dem Rückflug wird„Graf Zeppelin“ ſeinen Weg vermutlich über Norwegen und die Nordſee⸗ küſte nehmen, um in Friedrichshafen im Laufe des Freitags wieder einzutreffen. Reiſe um die Welt in neun Tagen — Fairbanks(Alaska), 30. Juni. Die beiden Welt⸗ flteger Poſt und Gatty werden bereits für morgen abend in Newyork erwartet, ſo daß, wenn auch ihre letzte Flugetappe glückt, die ganze Reiſe um den Erd⸗ ball nur neun Tage gedauert haben wird. Die ſtudentiſchen Aneuhen München, 30. Juni. Heute vormittag verſammelten ſich national⸗ ſozialiſtiſche Studenten in den Hallen der Univerſität und brachen in laute Mißtrauensrufe gegen den Staatsrechtslehrer Prof. Dr. Na wiaſki aus. Es kam ſogar zu Schlägereien, ſo daß das Ueberfallkommando und die Landespolizei zur Hilfe gerufen werden mußten. Sie räumte die Univerſi⸗ tät und nahm einige Siſtierungen vor. Die Univer⸗ ſität iſt bis auf weiteres abgeſperrt. Heute nach⸗ mitag finden keine Vorleſungen ſtatt. Studentiſche Antiverſailles⸗Kundgebung in Hamburg verboten — Hamburg, 30. Juni. Die von der Hamburger Studentenſchaft für heute beabſichtigte Antiverſailles⸗ Kundgebung vor der Univerſität iſt, wie die„Ham⸗ burger Nachrichten“ melden, von den Univerſttäts⸗ behörden mit der Begründung unterſagt worden, daß Veſammlungen auf dem Vorhof der Univerſität grundſätzlich nicht geſtattet würden. In ſtudentiſchen Kreiſen herrſcht hierüber große Er⸗ regung. Die Vorfälle in der Berliner Univerſität — Berlin, 30. Juni. Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß der Rektor der Berliner Uni⸗ verſität dem Kultusminiſter über die geſtrigen Vor⸗ gänge in der Univerſität Bericht erſtatten wird. Der Kultusminiſter wird von dieſem Bericht ſeine weitere Entſcheidung abhängig machen. Die Vertretung Bayerns in Berlin — München, 30. Juni. Amtlich wird gemeldet: Aus Anlaß der Aufhebung der preußiſchen Geſandt⸗ ſchaft in München hat nunmehr auch die bayeriſche Regierung den außerordentlichen Geſandten und be⸗ vollmächtigten Miniſter Dr. Ritter von Pfle⸗ ger von ſeiner Dienſtesaufgabe als bayeriſcher Ge⸗ ſandter in Preußen entbunden. An ſeiner Stellung gegenüber dem Reich und dem Reichsrat, wie auch im übrigen, iſt eine Aenderung nicht eingetreten. — Berlin, 30. Juni. Die Ozeanflieger Hillig und Heirils, die geſtern gegen einhalb vier Uhr in Tem⸗ pelhof landeten, ſind heute 12.25 Uhr nach Gera ge⸗ ſtartet. Dienstag, 30. Juni 1931 eutſche und ausländiſche Automobil-Induſtrie e Leiſtungen der deutſchen 53 4 5 jeden Vergleich mit der ausländiſchen Induſtrie HW. der Daimler-Benz AG. heutige HV. der Daimler⸗Benz A., in der 3100„/ StA. und 360 000 4 VA. vertreten waren, erb einſtimmig Vorſtand und Aufſichtsrat Ent⸗ laſt und genehmigte ebenfalls einſtimmig den Ab⸗ ſchl wonach der Verluſt von 7,477 Mill.„ aus der Rüe von 9,75 Mill. 4 gedeckt wird. Die ſatzungs⸗ mäſusſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wieder ge⸗ wäh Neu in den AR. gewählt wurde das bisherige langige Mannheimer Vorſtandsmitglied Dipl.⸗Ing. Richte ang, der infolge Erkrankung aus dem Vorſtand ausſiet, ſich aber für Sonderaufgaben und für den AR. Verfügung ſtellte. Der AR.⸗Vorſitzende ſprach Direl gang den beſonderen Dank der Verwaltung für ſeine gjährige erfolgreiche Tätigkeit aus. Iuerlauf der HV. wurden einige ſehr beachtens⸗ werte sführungen über den Stand der Daimler⸗Benz AG. üdie Automobilinduſtrie im allgemeinen gemacht. Zunächpies Direktor Kiſſel darauf hin, daß nach den Zſungsziffern für neue Wagen in ſem Jahr im Perſonenwagenverkauf der Stühl nach ein Rückgang um 30 v. H. eintrat. Wertma ſtellt er ſich dagegen auf etwa 45 v. H. In dieſem men bewegt ſich auch der Umſatz der Daimler⸗ Benz A Wertmäßig jedoch iſt der Umſatz nicht ſo weit zurückgegen. Im Laſtwagenbau hielt der Rück⸗ gang bism April an. Es war aber ſchon da eine Bo⸗ lebung ſuſtellen. Im Mat hatte ſich der Abſatz er⸗ heblicherbeſſert. Der Stückzahl nach war die Verkaufser doppelt ſo hoch wie im April. Inzwiſchen iſt noch(bekannte große Ruſſenauftrag hinzu⸗ gekommenlerdings zu ſehr gedrückten Preiſen und ſchren Lieferungs bedingungen. Es iſt aber anehmen, daß im La ber nächſten Monate die Erzeugung in Genau erheblich erhöht werden kann. Uebergehegur allgemeinen Lage der Auto⸗ mobilinſtrie wies Direktor Kiſſel darauf hin, daß Amerikanen Umlauf von rund 35 Mill. Kraftfahr⸗ zeugen, day ein Drittel Laſtwagen, zu verzeichnen hat. Obwohl abelmerika ſeit Jahren die ſteigende Erzeugung aufnehmen unte, haben ſich doch auch jetzt dort die Ver⸗ hältniſſe grlich verändert. Der Rückgang des Abſatzes trägt in Amerika etwa 40 v. H. In Fran kich iſt im letzten Jahr auch erſtmalig ein Rückgeg des Abſatzes feſtzuſtellen, wenn auch nicht in denaße wie in Deutſchland. Merkwürdiger⸗ weiſe iſt inngland der Abſatz der Stückzahl nach gleich gebeben. Mit Recht betonte Direktor Kiſſel, daß bei der Nachtung der deutſchen Automobilindu⸗ ſtrie faſt her auch die ſehr ins Gewicht fallende Preiswicklung außer Acht gelaſſen wird. So hat z. B. e Zylinder⸗Datmler⸗Benz⸗Wagen vor fünf Jahren als Liuſine noch 17 500„ gekoſtet, während heute ein Wagen int gleichen Stärke aber als 6 Zylinder nur noch 7 250% kit. Dieſen ungeheuren Preisrückgang muß man aber gantentſchieden bei der Beurteilung der Lei⸗ ſtungsfähigkeit her deutſchen Automobilinduſtrie berück⸗ ſichtigen. Zur iunem Lage des Unternehmens führte er noch aus, daß geſ pt würde, wo es nur möglich iſt. Beſon⸗ deres Augenme ſchenke man der allgemeinen Marktlage und verſuche ihzuch gerecht zu werden. So hoffe man, daß man noch ineſem Jahr mit den ihr angepaßten Maß⸗ nahmen herausmmen könne(gemeint iſt wohl der Se⸗ rienbau neuer liger Wagen). Direktor Schſert gab noch einige erläuternde Ausfüh⸗ rungen über die Berechtign und den Zweck des Ankaufs der eigenen Aktien. Urſache dazu waredie Beſtrebungen zum Zuſammen⸗ ſchluß der deutſn Automobilinduſtrie im vergangenen Jahre. Bei dieſen ärhandlungen zeigte ſich, daß die Durch⸗ führung des Zuſamenſchluſſes weſentlich von der Möglich⸗ keit, über eigen Aktien verfügen zu können, abhing. Die Daim!⸗Benz hat deshalb im freien Markte Aktien aufgekauft, zual ihr die Vorausſetzungen hierfür günſtig erſchienen. achdem jedoch die ſchwierigen Ver⸗ handlungen geheitert waren, hielt die Geſell⸗ ſchaft es für geboten, die Aktien nicht wieder abzuſtoßen, einmal mit Rückſicht ch den durch die allgemeinen Verhält⸗ niſſe hervorgerufenen ückgang des Umſatzes und weiterhin, weil immer mit der Wglichkeit gerechnet werden muß, daß die eigenen Aktien fürfgend welche Kombinationen oder ähnliche Zwecke beztigt werden. Auch aus gelblichen Die Frau mäkelt auf Reiſen f Von Annie Juliane Richert Warum hat ſie zu mäkeln? Iſt nicht alles in But⸗ ter, ſeitdem man von der neueſten Bezugsquelle Amerika die Umſchmeichelungsformen für reiſende Kundſchaft bezteht und das Behagen des Gaſtes über alle eigenen Intereſſen ſtelltꝰ Perſönliche Erfahrungen zerreißen den Schleier meines himmelblauen Optimismus. Zwar kann die reiſende Frau heute auch in den kleinſten Orten ge⸗ wiß ſein, nicht für eine Vagantin und abenteuernde Fragezeichenexiſtenz angeſehen zu werden, wenn ſte allein ihre Reiſeſtraße zieht. Auch wiſſen die Ange⸗ ſtellten der Gaſtſtätten, daß ihnen ihr Trinkgeld nicht minder freigebig zuteil wird, als von den männlichen Gäſten, wenn ſie Sonderarbeiten haben leiſten müſſen. Das alles hat ſich in den letzten Jah⸗ ren zugunſten der vielen reiſenden Frauen hinauf⸗ entwickelt. Doch die Frau hat noch ſo einige kleine kulturelle Anſprüche, die nicht nur in großen Hotels Ju erfüllen ſein ſollten. Meiſt hat ſie für kleine Mängel ein ſehr ſcharfes Auge und für unſcheinbare kleine Unzulänglichkeiten bringt ſie ein verfeinertes leicht verletztes Empfinden in ihrem ſeeliſchen Reiſe⸗ gepäck mit, das ſie nur ungern laut werden läßt. N Sie würde vielleicht auf Verſtändnisloſigkeit ſtoßen. Was? Das Bett iſt doch gut? Es iſt zwar nur ſich der Gaſt Generationen ſchaudernd vorſtellt, die Aber was wollen Sie? Es paßt doch ſo gut zu dem In Zimmern ſolcher Waſch⸗ tiſch. Das iſt ein ungeſchriebenes Geſetz, ſcheint mir. Der Waſchtiſch ſteht dann auch meiſt gegenüber dem Fenſter, ſo daß keine Möglichkeit beſteht, das Geſicht darin zu erkennen, geſchweige es ſachgemäß einer Verſchönerungsprozedur unterwerfen zu können. Auch Friſieren erlaubt der mißgünſtige Spiegel nicht gern. Daß er meiſt noch in angemeſſener Höhe über dem ſpritzerdrohenden Waſchtiſch angebracht iſt, kann die„Kleine Mäklerin“ als gemeines perſönliches Pech und Strafe für ihre zierliche Figur anſehen. Es iſt meiſt mit einer ſehr umſtändlichen und manchen Händedruck erfordernden parlamentariſchen Verhandlung verbunden, wenn man den Spiegel zwiſchen den beiden Fenſtern oder an der Fenſter⸗ wand und in einer Höhe anbringen laſſen will, die nicht zu halsbrecheriſchen Turnübungen verleitet. Leider muß es betont werden, daß viele der gaſt⸗ freundlichen Oſtſeebäder von irgendwelchem Komfort nicht angekränkelt ſind. Da herrſcht in den meiſten ſogenannten erſtklaſſigen Familienheimen ſo eine Art von Wandervogelſtil. Mit Finkennäpfchen von Waſchſchüſſeln. Sie erinnern mich immer lebhaft an das alte Prinzip der Pagenwäſche.(Da hielt der Längſte das Näpfchen mit Waſſer in die Höhe und beträufelte ſich daraus das Geſicht— ängſtlich be⸗ dacht, daß nichts auf die Halskrauſe und das Jabot kleckerte, ſondern nur auf das harrend empor⸗ gehobene Geſicht des Nächſtgroßen. Dann wurde freigebig aus dem Born der Sauberkeit Tropfen für Tropfen für die kleineren„Tröpfe“ geſpendet.) Ganz erſtaunt wurde mein Wunſch zur Kenntnis genommen, weiße ſaubere Deckchen auf dem Erſatz⸗ nachttiſch und vor dem„Trumeau“ zu ſehen. In den bürgerlichen Häuſern war auch ſelten ein Raum, der als Schreib⸗ oder Leſezimmer bei Regenwetter die Möglichkeit gab, aus dem unwirklichen Eigen⸗ zimmer an den Buſen der Geſelligkeit mit anderen Leibensgenoſſen zu fliehen. Die Kurkarte iſt eine Fußangel— ein Hemm⸗ ſchuh— ein— immerhin gewiß notwendiges Uebel. Doch, daß man in verſchiedenen Orten ſeine knapp bemeſſene Zeit damit verbringen muß, höchſtperſön⸗ lich im Kurbüro Schlange zu ſtehen, bis man das koſtbare Dokument in den Händen hat, iſt Zeitnepp! Der Ober im Hotel beſorgt in anderen Orten den Schein ebenſogut, und ich gehe unverärgert mit dem Lächeln des freudebewegten Kurgenießers in die extra für mich geſchaffenen Anlagen. Komme ich allerdings morgen in ein anderes Oertchen ein paar Kilometer weiter, ſo bin ich entrechtet und muß mir die Erlaubnis, innerhalb der Kuranlagen den Wei⸗ ſen eines Straußſchen Walzers lauſchen zu können, erſt wieder erkaufen. Und übermorgen in dem ande⸗ ren Nachbarort wieder. Liebliches Spiel! Die Küche iſt oft eine von jeder modernen An⸗ ſchauung noch himmelweit entfernte Angelegenheit. Das Prinzip, am Abend dem Magen nicht träume⸗ ſchaffende Arbeit zuzumuten, wird nur in wenigen Orten und noch weniger Gaſthäuſern gepflegt. Man hat immer den ſchwarzen Argwohn, baß die ſchwe⸗ ren, ſtark gewürzten Speiſen den lieben Gaſt an⸗ Gründen lag eine Veranlaſſung zum Wiederverkauf nicht vor, da die Geſellſchaft durch die Ergebniſſe der fortſchrei⸗ tenden Rationaliſierung in der Lage war, trotz des Aktien ankaufs ihre Liquidität gegenüber dem Vorjahr zu verbeſſern. Es konnten nicht nur die Bank⸗ und ſonſtigen Schulden vermindert werden, ſondern es war auch möglich, in dieſem Jahr ohne den üblichen Saiſon⸗Zwiſchenkredit von—5 Mill. für das Frühjahrsgeſchäft auszukommen. Die Anregung aus Obligationärkreiſen, auch den Au f⸗ kauf von Obligationen vorzunehmen, wird die Verwaltung in Erinnerung behalten für die Zeit, in der die Liquidität ſich noch weiter verbeſſert haben wird. Im übrigen müſſe geſagt werden, daß, ganz abgeſehen von den künftigen Möglichkeiten, der Verwendung der eigenen Ak⸗ tien im Intereſſe der Geſellſchaft, die Aktionäre durch den Aktienankauf nicht geſchädigt ſind, weil ja durch dieſe Maßnahme ihr Stimmrecht und ihre Gewinnausſichten verbeſſert werden. Ueber die Bewertung der eigenen Aktien in der Bilanz zu den Geſtehungskoſten können keine Bedenken erhoben werden, weil eine Ver⸗ wertung der Aktien, über die die Geſellſchaft nur mit Ge⸗ nehmigung der.⸗V. verfügen wird, unter ihrem Bilanz⸗ wert nicht in Betracht kommt... Sehr aufſchlußreich waren auch weitere Ergänzungen des.⸗R.⸗Vorſitzenden Dr. Emil Georg von Stauß. Er wies darauf hip, daß die deutſche Automobil⸗ induſtrie die zollpolitiſch am ſchwerſten miß handelte Induſtrie in Deutſchland ſei. Hat doch auch die Notverordnung wieder eine neue Er⸗ ſchwerung durch die ganz erhebliche Verteuerung der Be⸗ triebsſtoffe gebracht. Während z. B. in Holland noch heute das Liter Benzin 17 3 koſte, müßten wir in Deutſchland jetzt das Doppelte bezahlen. Infolgedeſſen war das Auto⸗ mobilverkaufsgeſchäft mit Erſcheinen der Notverordnung wie abgeſchnitten. Inzwiſchen habe es ſich allerdings wie⸗ der etwas erholt. Dr. v. Stauß ging dann noch einmal auf die Preisfrage der deutſchen Autos ein und wies darauf hin, daß der abſolute Index für Perſonen⸗ und Laſtwagen gegenüber 1913 ſich heute auf ungefähr 58—60 vom Hundert ſtellt. Dazu hat dieſer Index auch nur eine relative Bedeutung. Wenn man die ſtärkeren Ausbauten, die beſſeren Einrichtungen, die Verbeſſerungen der Fahr⸗ eigenſchaften, die verringerten Betriebskoſten uſw. hinzu⸗ nimmt, ſo ſtellt ſich der Index gegenüber 1913 heute nur noch auf 74 und weiter ergibt ſich deutlich die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Automobilinduſtrie daraus, daß der Inder der Fertigwaren 18 v. H. beträgt, alſo ein 6 höher iſt als vor dem Kriege, während die Autoinduſtrie zg nied⸗ riger verkauft. Daraus ergibt ſich auch, daß man ſich noch nicht zu beſſeren Bilanzen durcharbeiten konnte. Aber auch der Aktienkurs ſei ein guter Gradmeſſer der Lage der Weltautoinduſtrie. Während z. B. die große amerikaniſche Chrysler⸗ fabrik vor zwei Jahren einen Kurs von 73 hatte, ſteht er heute auf 22. Das Rieſenunternehmen der General Motors hatte vor zwei Jahren einen Aktienkurs von 74; ihre Aktien ſtehen in der letzten Zeit aber zwiſchen 34 und 39. Wenn demgegenüber die Daimler⸗Benz⸗Aktien von 60 vor zwei Jahren auf 26 von heute heruntergegan⸗ gen ſind, ſo ſei das doch an ſich ein recht gutes Zeichen für Has deutſche Werk. Dr. v. Stauß ſchloß mit der Hoffnung, daß, wenn einmal die Zeit wieder kommen ſollte in der es ſich aufs neue zeigt, daß nur durch eine freie Wirtſchaft und ungehemmten Warenaustauſch ſich Fortſchritte erzielen laſſen, daß dann auch für die deutſche Automobilinduſtrie wieder beſſere Zeiten kommen. Mit Befriedigung konnte die Verwaltung aber auch noch eine volle und reſtloſe Anerkennung der Aktionäre für die bisher geleiſtete Arbeit entgegen⸗ nehmen, bei einem Verluſt von über Mill.„ doch ein ſehr großer Vertrauensbeweis. i Bing⸗Verluſtabſchluß. Der Geſchäftsbericht 1990 der Bing⸗Werke vorm. Gebr. Bing AG. Nürnberg, die bekanntlich mit der Aktienmehrheit in engliſche Hände übergegangen ſind, gibt nur wenig Aufſchluß über den hohen Verluſtſaldo von 2,76 Mill. 1, worin 0,28 Mill. Verluſtvortrag enthalten ſind. Es wird ausgeführt, daß die Abſatzſchwierigkeiten ſich vermehrt haben und da⸗ durch die Senkung des Umſatzes in einem ſchnelleren Tempo vor ſich ging, als die angekündigten Sparmaß⸗ nahmen durchgeführt werden konnten. Die ſchon gemeldete Sonderabſchreibung von 0,5 Mill, auf Betekligungen, wo⸗ nuch letztere noch mit 0,95 Mill. zu Buch ſtehen, erfährt keine nähere Begründung. In der Bilanz haben ſich ferner Vorräte von 4,09 auf 3,85 Mill. geſenkt, der Poſten iſt jedoch wieder ohne Spezialiſation geblieben. Der Rück⸗ gang der Debitoren von 5,30 auf 4,84 Mill. ſtehe im Ein⸗ klang mit der Verringerung des Umſatzes. Andererſetts haben ſich Bankkredite weiter von 4,01 auf 4,96 Mill. erhöht, erreichen alſo faſt die Hälfte des AK. von 10 Mill. Mark. Sonſtige Kreditoren ſind von 2,30 auf 2,10 Mill. zurückgegangen. Anzahlungen(i. V. 0,53 Mill.) getilgt, Ak⸗ zepte 0,70(0,75) Mill. regen ſollen zu deſto ifrigerem Trinken. Für die Bettſchwere ja auch ei ganz erfolgreicher Auſchlag. Friſches Obſt wird imer noch als Vorrecht der Luxushotels gewertet, nd ein Obſtſalat gar iſt ein ſo unerhörtes Verlangt, daß man ſich die Sympa⸗ thien vom Küchenchef is zum Pikkolo reſtlos ver⸗ ſcherzt. Gräßlich, dieſe moderen Frauen— was die ſich alles ausdenken! Ste wllen beinahe alles ſo haben wie ſie es zu Hauſe haen. Was fällt ihnen denn ein! Wozu reiſen ſie dan, wenn nicht, um endlich zu begreifen, daß außerhlb ihrer vier Wände jeg⸗ licher Komfort ein nicht tit Silber aufzuwiegender Luxus iſt? 8 Die Mannheimer Piniſtin Leue Weiller⸗Bruch ſpielte auf dem Muſikfeſt der Sektion Deutſchland der Internationalen Geſelſchaft für neue Muſik in Pyrmont eine Klavierpnate von Paul Kadoſa, einem jungen Ungarn. Siehatte damit einen außer⸗ ordentlichen Erfolg, der ucht zuletzt auf die vor⸗ zügliche Reproduktion duſch Lene Weiller⸗Bruch zurückzuführen war. Dies wird in allen Preſſe⸗ ſtimmen anerkannt. Deutſhe Allgemeine Zeitung rüthmt das Temperament und das„ſehr geſicherte, techniſche Können“ der Pianiſtin. Der bekannte Berliner Muſikkritiker Heinrich Strobel ſchreibt: „Das Werk wurde von Lene Weiller⸗Bruch äußerſt geſpannt vorgetragen.“ Die Voſſiſche Zeitung nennt den Vortrag der Sonate„eine piäniſtiſche Leiſtung, die unterſtrichen werden muß“. Aehnlich urteilen Zeitungen aus Hannover, Eſſen, Dortmund, Bo⸗ chum, Leipzig und Zürich.. Die Entwicklung des FFernſehens. Die Reichspoſt will ſchon in nüchſter Zeit mit der Sendung von Fernbild und Fernton begin⸗ nen. In Döberitz bei Berlin ſind bereits zwei Kurz⸗ wellenſender ſowie ein Tonfilmapparat für Fern⸗ ſehzwecke, mit denen bisher die erſten Verſuche be⸗ ſtritten werden, im Betrieb. Bisher trifft das Fern⸗ ſehen immer noch auf Schwierigkeiten, da man über die Technik des Uebertragens von Großaufnahmen nicht herausgekommen iſt. Dagegen macht es mit dem Ton weniger Schwierigkeiten.— Die Radio Corporation of America warnt demgegenüber vor großen Erwartungen. Vor Ende 1932 ſei ein größerer Fortſchritt in der Frage des Eine Welt⸗Goethe⸗Ausgabe des Deutſchen Städtetages. Der Deutſche Städtetag empfiehlt den ihm angeſchloſſenen Großſtädten, ſich als Protek⸗ toren an einer auf 50 Bände berechnete Ausgabe von Goethes Werken zu beteiligen. Dieſe neue Ge⸗ ſamtausgabe wird als„Welt⸗Goethe⸗Ausgabe“ aus Anlaß der auf das nächſte Jahr fallenden hundert⸗ ſten Wiederkehr des Todestags von Goethe er⸗ ſcheinen. D' Annunzio ſchreibt ſeine Biographie ſelbſt. Ein italieniſcher Verlag hatte vor einiger Zeit einen namhaften Preis ausgeſetzt für eine D' Annunzio⸗Biographie. Jetzt teilt D' Annunzio mit, daß er damit beſchäftigt ſei, ſeine eigene Bio⸗ graphie zu ſchreiben. Vorausſichtlich wird er dann auch ſein eigener Preisträger ſein. Die Auslandsrechte ſind bereits an einen bekannten Lon⸗ doner Verlag verkauft worden, der auch die übrigen europäiſchen Rechte anbietet. Milchſtraßenſyſtem ſind die Sterne nicht in gleich⸗ förmiger Dichte verteilt, ſondern ſie ſind jeweils zu einzelnen großen Sternwolken und Sternhaufen zuſammengeballt. Rechnet man mit dem amerikaniſchen Aſtronomen Shaplay auch die großen kugelförmigen Sternhaufen, die alleine aus mehreren Millionen gibt ſich eine Längsausdehnung von über 200 000 Lichtjahren und eine etwa um zwanzigmal kleinere Dicke. Die Sonne würde ſich dann auf halbem Radius nach außen befinden, in 50 000 Lichtjahren Entfernung vom Zentrum. Bei dem Studium der Sterne in unſerer nächſten Umgebung ſtellte man bewegen ſcheinen, und zwar die dem Zentrum näheren ſchneller, die weiter außen liegenden lang⸗ ſamer. Die Geſchwindigkeit der Sonne beträgt etwa 200 bis 300 Kilometer pro Sekunde, ſo daß in etwa des Zeitraumes, den man für das Alter der Erde anſetzt) ein völliger Umſchwung dieſer Zone des Milchſtraßenſyſtems vollendet wird.“ Die hier an⸗ gegebenen Werte ſind zahlenmäßig noch beträchtlich unſicher und bedürfen erſt weiterer Nachprüfung, an der die Aſtronomen der verſchiedenſten Länder zu Fernſehens nicht zu er war ten. zeit arbeiten. O Die Rotation des Milchſtraßenſyſtems. In dem Sternen aufgebaut ſind, zu dieſem Syſtem, ſo er⸗ nun feſt, daß ſie ſich alle um das ferne Zentrum zu 250 Millionen Jahren(das iſt etwa der fünfte Teil * 4 nich! dieſe 2 desn Edel umſi Vena 9 die? neue ſamr * des? mit k betri Stra Schü gefül NR Schut mache kenhe fin d legt! und i Zu ven Erwa parat. auf ei für 2. haben And k werde konſtr gänzt ſein, i dunke! trug e ein ra Krimi; * E ſtern 1 gr a p der S. den R Schiffe und m kenhau venleit in ſelb der Ve zimme: in ben Allgem Tat la . b* C* 0 f 5 f 3 . t 1 2 ö * * 3 * E K * 8 1 · E * 8 t 0 1 * * 5 * Tat lag in Familienſtreitigkeiten. Und iſt geradezu verblüffend auf einer Platte für Kinder jeden Alters und einen Dienstag, 30. Juni 1931 — Kreisverſammlung Mannheim Bei der heute vormittag von 11 bis 12½ Uhr im neuen Bürgerausſchußſaale durch die Kreisabgeord⸗ neten des Kreiſes Mannheim vorgenommenen Wahl von acht Mitgliedern des Kreisrats wurden 51 Stim⸗ men abgegeben. Es entfielen 10 Stimmen auf die Wablvorſchlagsliſte 1(Nat.⸗Soz.), 8 Stimmen auf Liſte II(Kommuniſten) u. 32 Stimme nu auf Liſte III (Arbeitsgemeinſchaft der anderen Parteien); ein Stimmzettel war ungültig. 5 Es wurden gewählt: Techniker Kurt Go tthans in Mannheim(Nat.⸗Soz.), Dreher Guſtav Kuhlen in Brühl⸗Rohrhof(Kommuniſt), Hauptlehzer Erwin . in Mannheim(SPD.), Stadtrat Joh. Fr. Bröckel in Hockenheim(SPD.), Amtsgerichtsdirek⸗ tor Gottfried Moll in Mannheim(Zentr.), Bürger⸗ meiſter Richard Böttger in Mannheim(Sp.) Kaufmann Leopold Stratthaus in Schwetzingen GGentr.) und Handelskammerſyndikus Dr. Otto Ul m in Mannheim(DVP.). Bei der anſchließenden Wahl des Kreisvorſitzen⸗ den wurde Hauptlehrer Erwin Elbs in Mannheim mit 33 Stimmen und bei der Wahl des ſtellvertreten⸗ den Kreisvorſitzenden Amtsgerichtsdirektor Gottfried M o Ul in Mannheim mit 29 Stimmen gewählt. Für die beiden Kreisvorſitzenden rücken in den Kreisrat vor: Kaufmann Karl Barber in Mann⸗ heim(Staatsp.) und Kaufmann Karl Zinkgräf in Weinheim(Bürgerverein Weinheim). Neu treten in den Kreisrat ein: Kreisvorſitzender Elbs, Bürger⸗ meiſter Böttger und Techniker Gotthans. Die übri⸗ gen Herren haben dem Kreisrat ſchon bisher an⸗ gehört. Aus dem Kreisrat ſcheiden aus Kreisvor⸗ ſitzender Liuntz in Mannheim, Bürgermeiſter Mi⸗ 85 ae l in Lützelſachſen und Gewerkſchaftsangeſtellter Reifenberg in Mannheim⸗Rheinau. Kleinhändler und neue Marktoroͤnung Man ſchreibt uns: Die Vereinigung ſelbſtändiger Lebensmittelhändler Mannheim e. V. hielt am geſtri⸗ gen Montag eine außerordentliche Mit glieder⸗ verſammlung ab, um die Kleinhändler über die neue Marktordnung zu unterrichten. Es wurde anerkannt, daß Stadt und Polizeiverwaltung dem Verlangen auf Trennung von Groß⸗ und Klein⸗ handel jetzt endlich ſtattgegeben haben. Es wurde aber auch vom Vorſitzenden in einem ausführlichen Vortrag mit Recht verurteilt, daß dem Großhandel das Det a i lgeſchäft erlaubt worden iſt. Es wurde feſtgeſtellt, daß der hieſige Großhandel dieſes Verlangen niemals in ernſthafter Weiſe geltend ge⸗ macht hat. Der Klein handel wird ſich da⸗ gegen zur Wehr ſetzen, wenn ihm das Waſſer auf dieſe Weiſe abgegraben und ſeine Exiſtenz zer⸗ ſchlagen werden ſollte. Ob dieſes Entgegenkommen, das die Stadtverwal⸗ tung den Konſumenten zeigen will, in der Tat ein Entgegenkommen iſt, muß als recht zweifelhaft be⸗ zeichnet werden, denn in der letzten Stunde wird nicht die beſte Ware, ſondern minderwertige Ware zur Verfügung ſtehen, weil der Kleinhandel die beſte und gefündeſte Ware ſchon vorher zum Zweck der Abgabe an den Konſumenten gekauft hat. Eine ſehr lebhafte Ausſprache erhob ſich über den Ifftziellen Schluß des Marktes um.15 Uhr anſtatt wie bisher um 2 Uhr. Die O b ſthändler erhoben mit Recht den Einwand, daß dieſe verkürzte Marktzeit den Verderb beſonders empfindlicher Obſt⸗ ſorten(Edelobſt) zur Folge haben werde. Sehr viele Konſumenten, namentlich an Samstagen, können nicht vor 2 Uhr zum Kauf kommen, weil ſie erſt um dieſe Zeit aus den Betrieben entlaſſen werden. Dieſe Regelung iſt alſo volkswirtſchaftlich ſchon deswegen unhaltbar, weil durch den Verderb von Edelobſt ſehr große Zahlungen des Kleinhändlers Amſonſt geleiſtet ſind und die Ware dem ſicheren Verderb ausgeſetzt ſein wird. i Mit Dank wurde davon Kenntnis genommen, daß die Behörde die Zuſage gegeben hat, Mißſtände der neuen Marktordnung baldigſt abzuſtellen. Die Ver⸗ ſammlung war ſehr zahlreich beſucht. * * Nene Straßenbahnlinie. Zur Verbeſſerung des Verkehrs mit der Ludwigshafener Südſtadt wird mit dem Wiederbeginn des ſommerlichen 6 Minuten⸗ betriebes vom 1. Juli an eine neue Linie der Straßenbahn vom Bahnhof Mannheim bis Schützenſtraße Ludwigshafen mit der Nummer 24 geführt. * Phototechniſche Erfindung. Der Erfinder der Schutzbrille zum Vor⸗ und Rückwärtsſehen, Uhr⸗ machermeiſter Jakob Wolf in Mannheim⸗Sek⸗ kenheim, hat ſoeben eine photographiſche Er⸗ findung patentamtlich geſchützt bekommen. Dieſe legt die Anfangsgründe zum Photographieren feſt 1 an Einfachheit und Zuverläſſigkeit und ſowohl für Kinder als auch für Erwachſene faſt unentbehrlich. Der Erfinder hat 2 Ap⸗ parate konſtruiert und zwar einen für 8 Aufnahmen für 24 Perſonen für Touriſten uſw. Die Apparate haben den Vorzug außerordentlicher Handlichkeit und können bequem in der Weſtentaſche getragen werden. Ein vom Erfinder Wolf gleichzeitig hierzu konſtruierter einfacher Vergrößerungsapparat er⸗ gänzt die Ausrüſtung eines Amateurphotographen. * Leichenländung. In vergangener Nacht wurde beim Kraftwerk Feudenheim die Leiche einer bis jetzt unbekannten Frau aus dem Neckarkanal ge⸗ ländet. Die Frau mag etwa 40 Jahre alt geweſen ſein, iſt mittelgroß und ſchmächtig. Sie hat kurze, dunkelblonde Haare, etwas eingedrückte Naſe und trug ein rotgeblümtes Kleid mit hellem Grund und ein rauhleinenes Hemd. Anhaltspunkte wollen der Kriminalpolizei mitgeteilt werden. * Selbſttötungsverſuch einer Telegraphiſtin. Ge⸗ ſtern nachmittag ſprang eine 32 Jahre alte Tele⸗ graphiſtin aus Frankfurt a. M. in der Abſicht der Selbſttötung vom Rheinbrückengeländer aus in den Rhein. Sie wurde von zwei Matroſen des Schiffes„Siegfried“ mit einem Motorboot gerettet und mit dem Krankenwagen in das Städtiſche Kran⸗ kenhaus verbracht. Der Grund zur Tat iſt ein Ner⸗ venleiden. * Selbſtmordverſuch wegen Familienſtreitigkeiten. Ein 53 Jahre alter Geſchäftsinhaber öffnete geſtern in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in ſeiner Wohnung in der Verſchaffeltſtraße den Gas hahnen des Bade⸗ zimmers. Der Mann wurde von ſeinem Sohne in bewußtloſem Zuſtande aufgefunden und in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. Der Grund zur Neue Mannher Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 296 (Eigener Bericht) Das Einbruchskommiſſariat de Frankfurter Kriminalpolizei ſetzte dieſer Tage d Schlußſtrich unter eine Tragikomödie, die ſich alser größte Fall entpuppt, den die Frankfurter Krünalpolizei in den letzten Jahren zu bearbeiten her. Die ganze Geſchichte lieſt ſich wie ein ſchlechtephantaſievoller Kriminalroman; ſie iſt leider bitterſtwahrheit. In dem üblich großen Wohnwag haußten der 60 Jahre alte Schauſteller und Hidler Martin Kramms mit ſeiner Frau und ſeim Verhältnis und deren Tochter. Außerdem ſchliſdort auch noch der Schwiegerſohn des Kramms, Krad Ruſter mit ſeiner Frau. K. bot auf Meſſen und kärkten Zucker⸗ werk und Eis feil und lernte dadich die geſamte weitere Umgebung Frankfurts kenen. Er ſchaffte ſich anfangs 30 einen Kraftwage dan, ſtellte einen arbeitsloſen Vorbeſtraften als Chiffeur ein und bildete bald eine ganze Ein hrcher kolonne aus, die in dem Wagen auf Rau losfuhr. Kramms, ein alter Zuchthäusk, der in ſeinen Kreiſen als der König der Viehdbde bekannt war, bildete ab Mitte 30 den Schrecken des ganzen Taunus und des Bzelbergs. Bis an die Lahn hinauf und den Rheinentlang dehnte die Bande ihre Räuberſtreifzüge aus Niemals gelang es, die Buchen zu faſſen, bis jetzt die Frankfurter Kriminalflizei in aller Stille umfaſſende Fahndungsmaßnahren mit dem Ergeb⸗ nis traf, daß bis jetzt 18 Mitz lie der der Bande und Hehler feſtgenommen werdnu konnte. Die Zahl der Einbrüche geht in die Huderte, die Werte der gemachten Beute in die Tauſede. Wir können aus der Füll des Materials nur einige ganz kleine Fälle bekant geben. In der Hauptſache hatten es die Buſchen auf Schlacht⸗ und Keinvieh abgeſehen. In ihrem Wageß der ſtets verſchiedene Nummernſchildern mit ſich fhrte, die je nach Bedarf gewechſelt wurden, hatten ſi ein Beil mit breitem Blatt. Damit wurden die Shweine der Bauern„ge⸗ killt“, geteilt und aufgeladen In Friedberg(Heſſen) holten ſie zwei, in einem klenen Platz der Wetterau 4 und im Vogelberg an verchiedenen Stellen 7 fette Schweine. Bei Aſchaffenbug wurden 60 Gänſen die Hälſe herumgedreht, in Oberheſſen in der Nähe von Friedberg erlitten 70 Hühner dieſes Geſchick. Einem Landwirt bei Linburg holten ſie heimlich 7 Schweine aus dem Stall In Goetzenhain(Star⸗ kenburg) erſcheinen ſie zueimal, um jedesmal zwei Schweine und über 70 Hüßzner zu ſtehlen. In Frankfurt wartete chon der weibliche Anhang, um das Fleiſch ſofort zu verwurſteln und an gute Bekannte abzuſetzen. Hunderte von Würſten hingen mitunter an den Stangen des Wohnwagens, aber keiner der Nachbart ſchöpfte Verdacht. Jeden Tag wurden Fahrten unternommen, ging irgendwo das Benzin aus, erbrachen die Hallunken die erſte beſte Tankſtelle, raſten dann nach Frankfurt, um Das Autounglück bei Schwetzingen Die Bahnſchranke durchfahren— Eine Frau tot Vom Reichsbahnbetriebsamt Mannheim erhalten wir über den im heutigen Mittagsblatt gemeldeten Unfall folgende amtliche Mitteilung: „Am 29. Juni gegen 18 Uhr fuhr ein von Mann⸗ heim kommender, mit Kupferplatten und Kolonial⸗ waren für Württemberg beladener Laſtkraft⸗ wagen mit Anhänger in die geſchloſſene Weg⸗ ſchranke am Landſtraßenübergang zwiſchen Hocken⸗ heim und Schwetzingen und wurde von einem zur gleichen Zeit durchfahrenden Perſonenzug überfahren und zertrümmert. Während der Kraftwagenführer und ein mitfahrender Mann mit dem Schrecken davonkamen, wurde eine mitfahrende Frau ſo ſchwer verletzt, daß ſie in die Klinik nach Heidelberg verbracht werden mußte, wo ſie am glei⸗ chen Abend noch ſtar b. Durch den Unfall war die „ —— ‚ Strecke Mannheim Karlsruhe faſt zwei Stun⸗ Doebler(nicht Doebel) heißen. „Graf Zeppelin uf der Island⸗Fahrt Das Luftſchiff he morgen.20 über dem Mittelpunkt Mannheims Kramms, er König der Viehdiebe Der beſte Fang des Frafurter Einbruchs kommiſſariats— Räuberſtreifzüge „ Das Mannheimer Abeutener Kannen zu holen und ſich den Betriebsſtoff auf Wochen hinaus zu ſichern. Rund ein Dutzend Tankſtellen ſind auf dieſe Art und Weiſe geplündert worden. Zu dem Fleiſch gehörte auch Wein. Dieſer wurde in Undenheim beſchafft. Durch Erbrechen der Schlöſſer gelangten beim erſten Beſuch 400, bei einem zweiten Beſuch, wobei einfach die Kellerwand durchbrochen wurde, 500 Flaſchen Wein in den Be⸗ ſitz der Bande. Als der Kraftwagen ramponiert war, ſtahl man in einer Garage einfach einen neuen Wagen, dann holte man aus Frankfurter Handelshäuſern Schreib⸗ maſchinen. Ende des Jahres 1930 verlegte man ſich auf den Autodiebſtahl. Wagen, die nicht ge⸗ braucht werden konnten, wurden abmontiert. Auf den Landſtraßen am Rhein wurden die Reſerve⸗ räder uſw. zu billigen Preiſen verklopft. Als ihnen bei einem Landwirt 8 Zentner Weizen in die Hände fielen, mußte eine Waſſermühle bei Frank⸗ furt das Getreide mahlen. Zigarren und andere Rauchwaren wurden aus Dutzenden von Waſſer⸗ häuschen und anderen Verkaufsbuden geholt. In der Nähe von Mannheim holten ſich die Burſchen gegen zehn Mille Zigarren und Zigaretten, erbrachen auf dem Heimweg über Heidelberg wieder eine Tankſtelle, die 50 Kannen Betriebsſtoff einbrachte, und fuhren in raſendem Tempo zwiſchen Darmſtadt und Frankfurt einen jungen Burſchen t ot. Zu einer großen Reiſe nach Süddeutſchland lieferte ein Kantineneinbruch wieder den nötigen Proviant. Abends kamen die Banditen in Regensburg an. Sie ließen den Motor tüchtig knattern, ſchlugen eine große Erkerſcheibe eines Geſchäftshauſes ein, raub⸗ ten acht Ballen Herrenſtoffe und als der Beſitzer erſchrocken auf die Straße ſtürzte, bot ihm Kramms zuerſt höflich einen Guten Abend, um dann mit dem„Geiſterauto“ davonzuraſen. ö Bei der Verhaftung leugneten ſie natürlich alles weg. Die Freundin eines Diebes ſchüttete dem Ge⸗ fängnisbeamten das Eſſen ins Geſicht, zerriß die Betten und ſchimpfte wie ein Fuhrknecht, Kramms erlitt einen Tobſuchtsanfall nach dem an⸗ deren und mußte in die Zwangsjacke geſteckt wer⸗ den. Aber die anderen geſtanden in einem geſchickten Kreuzverhör ein Delikt nach dem anderen ein, und die Polizei ſucht jetzt den Hauptäter, einen gewiſſen Rahner, im Jahre 1894 in Biebrich geboren. Auf die Spur der Täter kam man, als einer der Gauner einem Frankfurter Cafétier die in Regens⸗ burg geſtohlenen Stoffe zum Kaufe anbot. Er konnte zwar ausreißen, aber die Polizei ſtellte ſeine Identität feſt, und als man dadurch auf die anderen Mitglieder der Bande nach und nach kam, zog ſich das Netz immer enger zuſammen, bis am Dienstag früh ein größeres Aufgebot von Beamten der Frankfurter Landeskriminalpolizei in Homburg vor der Höhe die Schlinge zuzog. (. TTT: ͤͤͤͤͤͥͤͥ ͥ—PP——PPwwBwBVw————ͤmꝛÑ˙ꝛ˙ꝛ ¹b̃⅛˙ᷣ.. ˙ ¼ dengeſperrt, ſodaß erhebliche Verſpätungen ent⸗ ſtanden und einige Schnellzüge über Bruch⸗ ſal— Heidelberg umgeleitet werden mußten. Im laufenden Jahr iſt dies im Bezirk der Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe der 34. Fall, daß geſchloſ⸗ ſene Schranken von Kraftwagen über⸗ fahren und die Mitfahrenden erheblich gefährdet würden. i f Nachträglich erfahren wir noch, daß der Führer des Laſtwagens keinen Führerſchein hatte und die Schranke, die geſchloſſen war, überrannte. Die verletzte und inzwiſchen verſtorbene Mitfahrerin iſt eine geſchiedene Frau Emilia Kautzmann aus Geislingen. Die Nachricht, daß die Schranke zu ſpät heruntergelaſſen wurde, trifft demnach nicht zu. *. * Kath. Gemeindefeier in Seckenheim. In dem unter dieſer Ueberſchrift in der Montagabend⸗Aus⸗ gabe erſchienenen Bericht muß es Baumeiſter Kommunale Chronik Ladenburg hat wieder einen Bürgermeiſter Tr. Ladenburg, 30. Juni. Unſere Stadt erhiek durch miniſterielle Verfügung Herrn Hagen auß Karlsruhe als Bürgermeiſter eingeſetzt, für den die Zentrumspartei beim zweiten Wahlgang geſtimmt hatte. Der neue Bürgermeiſter wird am 1. Juli ſeinen Dienſt antreten. Annahme des Bruchſaler Haushaltplanes 8. Bruchſal, 30. Juni. Aus dem Bruchſaler Voranſchlag dürften folgende Einzelheiten beſonders intereſſieren: Die allgemeine Verwaltung ſchließt in den Einnahmen mit 556 110, in den Ausgaben mit 240 380 Mark ab, hätte alſo einen ganz netten Zuſchuß von 184270 Mark zu verzeichnen. Den größten Anteil daran hat der ver⸗ ſönliche Aufwand mit 190 250 Mk., was ungefähr den erforderlichen Zuſchuß ausmacht. Von dem letzteren Betrag entfallen auf Gehälter und Vergütungen 156730 Mk. Hierbei ſind die Gehaltskürzungen auf Grund der Notverordnung vom 1. 12. 1930 berück⸗ ſichtigt. Die Aufwandsentſchädigungen der Mitglieder des Stadtrates ſind auf 420 Mk. jährlich ermäßigt. Die Polizei erfordert einen Zuſchuß von 122 950 Mk. Da⸗ von beträgt allein der Zuſchuß zur ſtaatlichen Ord⸗ nungspolizei 68770 Mk. In der Gruppe Landwirt⸗ ſchaft ſtehen 40 400 Mk. Ausgaben 7140 Mk. Einnah⸗ men entgegen. Für öffentliche Straßen, Wege, Plätze und Anlagen figurieren vielverſprechend 288 580 Mk. auf der Ausgabenliſte, während auf der Einnahmen⸗ ſeite mit 149990 Mk. beinahe nur das ſteht, was die Städt. Werke und der Etat für die Wegunterhaltung beiſteuern müſſen. Das Erfreulichſte ſind die Ge⸗ meindebetriebe, die einen Ueberſchuß von 221120 Mark abwerfen. Für die Schulden ergibt ſich ein Zuſchuß⸗ bedarf von 246 860 Mk., eine Summe, die für eine Stadt wie Bruchſal außerordentlich hoch ifk. Davon entfallen auf die Volksſchule allein 121310 Mk. Die öffentliche Fürſorge ſteht mit einem Zuſchuß von 574730 Mk. an erſter Stelle des Etats. Der Haupt⸗ betrag iſt der Anteil an der gehobenen Fürſorge mit 298 000 Mark. Für Erwerbsloſenfürſorge werden 164040 Mark ausgegeben. Die Finanzverwaltung nimmt 1 165 000 Mk. ein und gibt 600 000 Mk. aus. Es verbleiben, alſo rund 560 000 Mk. der Stadt. Den Löwenanteil hat in den Einnahmen die Gebäude⸗ ſonderſteuer mit rund 650 000 Mk. Bei den Ausgaben ſind Steuernachläſſe, Verluſte uſw. mit 280 000 Mk. angeſetzt. Das Endreſultat iſt, daß der ſtädtiſche Haushalt in Einnahmen und Ausgaben mit 2936 360 Mark abſchließt. Nach dreieinhalbſtündiger Beratung nahm der Bürgerausſchuß den Voranſchlag an. Nach der Etat⸗ rede des Oberbürgermeiſters und der einzelnen Par⸗ teiführer wurde en bloc abgeſtimmt. Mit 47 Ja⸗ gegen 31 Neinſtimmen fand der Voranſchlag Annahme. Zur Deckung des Defizits wird nun eine Gemeinde ⸗ getränkeſteuer von 5 v. H. des Kleinhandels⸗ preiſes und eine 100prozentige Mehrer He⸗ bung der Gemeindebierſteuer und der Bülr⸗ gerſteuer eingeführt. Zu dieſen Neuerungen kͤmmen noch folgende Erhebungen: von je 100 Mark Steus ro wert für Grundvermögen 115 Pfg., für Betriebsver⸗ mögen 53 Pfg., für Gewerbeertrag 663 Pfg. Ein Bürgermeiſter ernannt * Hundsheim(Amt Wertheim), 30. Juni. Nach dem erfolgloſen Verlauf der Bürgermeiſterwahl hat das Miniſterium des Innern den Gemeinderat Wil⸗ helm Ballweg zum Bürgermeiſter hieſiger Ge⸗ meinde auf zwei Jahre ernannt. Aus Mannheinter Gerichtsſälen Wegen eines Raubüberfalls auf einen invaliden Epileptiker hatten ſich der 31 Jahre alte Taglöhner O. B. und der 19 Jahre alte Korbmacher J. Sch., beide von Ketſch, mehrmals vorbeſtraft und ſchlecht beleumundet, zu verantworten. Sie ſaßen am 2. Mai ds. Is. mit dem Invaliden L. in der„Wein⸗ ſchenke“ in Ketſch an einem Tiſch. Beim Zahlen merkten ſie, daß L. Geld hatte. Dieſer hatte Tags zu⸗ vor ſeine Rente abgehoben und war abends infolge zu ſtarken Alkoholgenuſſes im Ortsarreſt gelandet. Am Tage der Tat hatte er angeblich noch bei ſet⸗ nem Bruder 25 Mark geholt und machte dann eine „Maitour“. Um 2 Uhr nachts verließen alle das Lokal. L. mit einem Genoſſen, hinter ihm drein die beiden Angeklagten, die ſich in der Banditenſprache darüber verſtändigt hatten, daß man den L. überfallen und berauben ſolle. Zuerſt ſchlugen ſie auf den Be⸗ gleiter des L. ein. Als dieſer die Flucht ergriff, prü⸗ gelten ſie den., bis dieſer blutig am Platze liegen blieb. L. gab nun am anderen Tage bei der Gen⸗ darmerie an, daß B. und Sch. ihm ſeinen Geldbeutel mit 20 Mark Inhalt geraubt hätten. Die beiden Angeklagten hatten es nun in der Ver⸗ handlung inſofern leicht, den Raub zu leugnen, als der Ueberfallene nicht erſchienen war; dieſer befindet ſich z. Zt. in der Kreispflegeanſtalt in Heidelberg. Sch. iſt in dem jugendlichen Alter von 19 Jahren kein Neuling mehr vor Gericht. Beide Angeklagte ſpre⸗ chen von einander als von ihrem Komplizen, keiner hat dem bedauernswerten L. das Geld geraubt. Sch. behauptet, daß B. es getan hätte, B. wiederum be⸗ teuert ebenſo wie Sch. ſeine Unſchuld. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey war jedoch kei⸗ neswegs von der Unſchuld dieſer beiden Burſchen überzeugt. Die Anklage auf Raub wurde fallen ge⸗ laſſen und nur wegen gemeinſchaftlicher ſchwerer Körperverletzung ein Antrag auf je 1 Jahr Gefäng⸗ nis geſtellt. 5 Der Urteilsſpruch des Vorſitzenden lautet auf 3 Monate Gefängnis für B. und Sch. Trotz der vorausgegangenen Unſchuldsbeteuerungen nah⸗ men die beiden Angeklagten ohne jedes Bedenken ſo⸗ fort das Urteil an. * Beim Baden ertrunken. Geſtern Nachmittag iſt der hier wohnhafte 26 Jahre alte ledige Hilfs⸗ arbeiter Guſtav Schul z aus Roßlau beim Baden im Neckar ertrunken. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Rauchen Sie getrost saber gurgeln Sie frocke n 4 Dienstag, 30. Juni 1031 e Aus Baden Vater von fünf Kindern verübt Selbſtmord verheiratete Dreher Fritz Rei ch hat ſich heute an einem Holzſchuppen im Hofe ſeines Wohn⸗ hauſes in der Zähringerſtraße erhängt. Reſch hinterläßt eine Frau und fü nf un verſorgte Kinder. Wirtſchaftliche Notlage dürfte der Grund der Verzweiflungstat ſein. Reſch war ſeit Januar d. Js. arbeitslos. Schwere Schlägerei bei einer Deukmalseinweihung * Stafford(Amt Bruchſal), 30. Juni. Zu der geſtrigen Denkmalseinwethung vor dem Rathaus zu Ehren der Gefallenen erſchienen trotz der Warnung des Bürgermeiſters auch Angehörige radikaler Or⸗ ganiſationen, die in Wortwechſel mit zwei anwe⸗ ſenden Reichswehrleuten kamen. Anſchließend ent⸗ ſpann ſich im Orte eine wüſte Keilere i, die aber vom Bürgermeiſter geſchlichtet wurde. Als die radi⸗ kalen Elemente abzogen, ſahen ſie in einem Hof den verheirateten 41 Jahre alten Wilhelm Ernſt mit einer Heugabel ſtehen. Sie glaubten ſich bedroht und ſchlugen ſinnlos auf den Mann ſolange ein, bis er bewußtlos liegen blieb. Aus dem vierten Stock geſtürzt * Karlsruhe, 29. Juni. In der Waldhornſtraße ſbltrzte ein 20jähriges Mädchen aus dem vierten Stock eines Hauſes in den Hof und erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen, u. a. Brüche der Wirbelſäule und am Becken. Ein Geſchäfts⸗ mann, der das Mädchen auffangen wollte, ſtürzte ſo unglücklich zu Boden, daß er ebenfalls ſchwere Ver⸗ letzungen davontrug und mit dem Mädchen ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Die Ur⸗ ſache des Unglücks konnte noch nicht aufgeklärt werden. Verhaftung zweier Einbrecher Lahr, 30. Juni. Die hieſige Polizei nahm die⸗ ſer Tage zwei ſchon des öfteren wegen Eigentums⸗ vergehens vorbeſtrafte Gelegenheitsarbeiter feſt, von denen der eine, der 48jährige Gelegenheitsarbeiter Gerhard aus Dinglingen ſtammt und der andere namens Kern aus Weier bei Offenburg. Die zwei hatten ſich zu gemeinſamen Rau bzügen zuſam⸗ mengetan und, wie bereits ſicher feſtſteht, Einbrüche in Lahr, Heiligenzell, Hugsweier, Bleibach, Putſch⸗ felden und Tüllingen verübt. Einer Reihe weiterer Einbrüche ſind ſie dringend verdächtigt. Ein Teil des Diebesgutes wurde bereits bei einem Freunde der Einbrecher hier aufgefunden. Tödliche Unfälle * Freiburg i. Br., 30. Juni. Ein lediger Knecht vom Baldenwegerhof kam am Samstag unter einen vollbeladenen Heuwagen. Der Knecht zog ſich dabei ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er auf dem Transport in die Chirurgiſche Klinik Freiburg ſt ar b. * Freiburg i. Br., 30. Juni. Ein faſt drei Jahre altes Mädchen, die Tochter eines Kraftwagen⸗ führers von hier, fiel in der elterlichen Wohnung in einen Keſſel mit kochendem Waſſer. Die Kleine 4 erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie daran ſt a 1 b. 1* Lauffen a.., 30. Juni. Am Sonntag nach⸗ 10 mittag ſtieg der 5 Jahre alte Sohn Willi eines Ar⸗ 130 beiters im Schießrain auf einen elektriſchen Gitter⸗ 60 maſten. Er kam der Hochſpannungsleitung zu nahe 1 und wurde getötet. Nachdem die Hände durch⸗ 90 gebrannt waren fiel er herunter. c Schwetzingen, 29. Juni. Der 30 Jahre alte Der Rhein An den Mainzer Landungsbrücken lag der Dam⸗ pfer„Mainz“ der Köln—Düſſeldorfer Rheindampf⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft unter Dampf. Jener Schnell⸗ dampfer, der vor Jahresfriſt den Reichspräſidenten auf der Befreiungsfahrt durch die befreiten Rhein⸗ lande führte. Unter Glas und Rahmen ein Erin⸗ nerungsblatt an dieſen denkwürdigen Tag, ſichtbar für jeden, der das Deck dieſes Schiffes be⸗ tritt. Ein Name fehlt aber auf dieſem Blatt mit den zahlreichen Unterſchriften. Der Name jenes Mannes, dem wir die Rheinlandbefreiung verdan⸗ ken: Guſtav Streſemann. Wenige Schritte von der Dampferanlegeſtelle ent⸗ fernt ſteht aber ſein Erinnerungsmal. Das nur ihm geweiht iſt, das den Beſchauer mit geheimnis⸗ voller Macht zwingt, alle Gedanken auf die Tat zu lenken, die unvergeſſen bleiben wird. Der Bauzaun um das ſchlichte und dennoch einen wuchtigen Ein⸗ druck hervorrufende Streſeman n⸗ Ehrenmal iſt gefallen! Der Fiſchtorplatz läßt jetzt ſchon ſeine künftige Geſtalt erkennen. Nun gilt es nur noch die letzten Arbeiten auszuführen und die Herrichtung für den feſtlichen Einweihungstag vorzunehmen. Für wenige Augenblicke wurde während den Arbeitsvor⸗ gängen die Inſchrift ſichtbar.„Dem Andenken Guſtav Streſemanns“ verkündet ſie allen denen, die vom Rheinufer aus an dieſe Weiheſtätte eines deut⸗ ſchen Staatsmannes herantreten. Ein Jahr bereits iſt der Rhein wieder frei! Frei durch Streſemanns Tat. Die Rheinländer feiern Feſte am freien Rhein. Sie verſtehen es, durch groß⸗ zügig angelegte Veranſtaltungen zu den alten Freunden des Rheines neue zu gewinnen.„Der Rhein in Flammen“ lockte vor wenigen Wochen Unzählige an den mittleren Rhein, von beſſen Höhen⸗ zügen, von deſſen Burgen Feuer lohen. Der Rhein⸗ gau folgte dieſem Beiſpiel und ſo zuckten rote Flam⸗ menſcheine am Samstag längs der Ufer zwiſchen Bingen und Mainz. Fern jeglicher Schwärmerei bleiben die vomantiſchen Eindrücke haften, die dafür ſorgen, daß einem die nüchterne Wirklichkeit wieder erträglicher wird. Tauſende waren am Samstag unterwegs, um an dieſem Schauspiel teilzunehmen. Tauſende waren auf den Rheinſchiffen, tauſende ſtanden an den Ufern. Der 2580 Perſonen faſſende Schnelldampfer„Mainz“ war eine Stunde vor Abfahrt vollſtändig beſetzt. In Biebrich füllte ſich gleichzeitig der große Dampfer „Rheinland.“ Verſtärkungsdampfer wurden hinzu⸗ gezogen, kleinere Reedereien ſtellten ihre Schiffe in Dienſt. Ein ſchöneres Wetter für dieſe Ver⸗ anſtaltung konnte man ſich wirklich nicht wünſchen. Ein Reitunfall. Kirchheim bei Heidelberg, 30. Juni. Infolge einer fehlerhaften Sprunghürde ſtürzte geſtern vor⸗ mittag auf dem hieſigen Reitplatz beim Paarſpringen der Landwirt Heinrich Treiber aus Pleikaxts⸗ förſterhof ſo unglücklich vom Pferd, daß er bewußt⸗ los davongetragen werden mußte. Treiber blieb mit einem Fuße im Steigbügel hängen. Nur durch den Umſtand, daß das Pferd ſelbſt auf den Kopfſtürzte und für einen Augenblick die Beſin⸗ nung verloren hatte, konnte man den Reiter aus ſei⸗ ner ſchrecklichen Lage befreien. Tägliche Berichte der Reuckffannheimer Feitung in Flammen Streſemanns Ehrenmal vor der Vollhung Mheinuferbeleuchtung An pd aller Schiffe herrſchte eine rheiniſche Fröh⸗ lich! die direkt anſteckend wirkte. In ſchneller Fahrt ging ſtromabwärts. Vorbei an unzähligen Pad⸗ delben, die von den Wellen der Dampfer ſich ſcham ließen; vorbei an Zeltlagern und ganzen Zeltſſen, deren Bewohner frohe Grüße winkten. Hit den Bergen war glutend die Sonne unter⸗ gegan, langſam ſenkte ſich die Nacht hernieder. Auf ö Höhe von Geiſenheim, kurz vor Rüdes⸗ heim hten die Schiffe bei. Gleichzeitig flammte es in Geheim purpurrot auf. Zuerſt hob ſich Schloß Monrs vom dunkeln Hintergrund ab, dann folgte die Rüpromenade, deren Bäume phantaſtiſche Schattavarfen. Oben auf der Höhe glühte Schloß Johanßerg auf. Wenige Minuten ſpäter leuchtete das Biermeiſterhaus in Winkel auf, in dem Frei⸗ herr voStein im Oktober 1819 gewohnt hat. Mit en Dampfer„Mainz“ an der Spitze, fuhr nun dienze„Flotte“ in Kiellinie ſtromaufwärts. Zuerſt ste„Freiherr vom Stein“ im Kielwaſſer, dann„Rnland“, Wilhelmina“ uſw. Zwiſchendurch zahlloſe otorboote, deren Poſttionslichter in einer Reihe mden Lichtern der großen Dampfer ſtan⸗ den. Pahboote mit Lampions geſchmückt wichen den groß Schiffen geſchickt aus. Die Sirenen des „Mainz“ ndeten bas Nahen der Schiffe. Ueberall flammte auf, Flammenhaufen längs der Ufer flackerten por und warfen hellen Widerſchein in die beweg Fluten des Rheins. Faſt an allen Orten dasleiche Bild: in rote Flammen getaucht, alte Schlör, alte Türme, der alte Kranen von Oeſtrich, Soß Reichardshauſen, der Rabenkopf bei Heideshein Feuerwerk, Leuchtfontäuen und in grün wechnde Beleuchtung belebten das Bild. Kopf an Kf ſtanden die Menſchen an den Ufern. Auf der andſtraße eine unüberſehbare Auto⸗ kolonne, Sinwerfer hinter Scheinwerfer. Alle Wagen hieh Schritt mit den Schiffen, bei deren Erſcheinen veils erſt die Beleuchtung einſetzte. Manchmal ßzte weiter oben ein Eiſenbahnzug mit hellerleuchtef Fenſtern vorbei. In Biebrich⸗Wies⸗ baden Muſil Flammen, Lichter, Menſchen und Jubel. Dann komt wieder Mainz in Sicht. Dom, Peterskirche, Chriſtuskirche, Kurfürſtliches Schloß, Stadthalle, Rinterraſſe lagen in Flutlicht getaucht. Die Straßenücke und die Reduitekaſerne flamm⸗ ten als lodedes Finale in rotem Lichte auf, als die Dampfer irz vor Mitternacht langſam an den Landebrücken ſtmachten. Der Rhein in Flammen, ein Feſt iſt zlEnde: man verſteht es, am Rheine die Feſte zu fern. —.— Schwerer Jainigsunfall in Baden⸗Baden * Baden⸗Bahn, 29. Juni. Beim Training zum Baden⸗Badener ergrennen erlitt der Münchener Fahrer Hans Klpfer auf Graham⸗Page in einer der erſten Kurvel der Rennſtrecke einen Reifen⸗ defekt und fu die mehrere Meter hohe Bö⸗ chung hinunter Der Wagen überſchlug ſich und beide Inſaſſen wuden herausgeſchleudert. Klopfer und ſein Chauffen wurden ins Krankenhaus ge⸗ bracht. Während Hpfers Verletzungen leichter Na⸗ tur ſind, iſt der Zuſtnd ds Chauffeurs nicht ohne Be⸗ denken. Sommerkönigin 5 EN NORDSEE ROMAN VON ELSE v. STEIN KELLER hi 1930 by Prometheus-Verlag Dr. Eichacker ere München- GrStezell „Da haben Sie recht, die alte Dam is mir un⸗ gemütlich, die hat ſo was Tückſches im Blick und ſo was Fahriges, paſſen Sie bloß Achtung, ob die nich eines überſchnappt! Wie ſind Sie denn bloß zu der gekommen?“ Suſe erzählte ehrlich und er nickte und ſchüttelköpfte und achſelzuckte, aber er verſtand. » Na, das hat ja nu wohl ein End und das Tippen auch! So was Blondes, Puſſeliges wie Sie, das paßt gut in Buenos Aires, ich nehm Ihn'n mit, Suſeken, ja wollen Sie? Rein'n Narren hab ich ja doch an Sie gefreſſen, wär ſchon gut, wenn Sie meinen Bengel heirat'ten.“ Suſe mußte lachen. „Sehen Sie mal da unten die Schiffe alle auf der Reede, wie hübſch das ausſieht, da unſer„Kaiſer“, da die„Cobra“, der kleine„Adler“ und da die beiden großen Lloyddampfer. Schön iſt's doch hier oben! Und die blaue See mit den luſtigen weißen Schaum⸗ kronen und all die flatternden Fahnen?“ »Ja, ja, aber nu mal nicht ablenken, wollen Sie meinen Bengel heiraten, Suſe?“ Sie ſchwieg und der alte Herr verſtand. „Schade, aber ich will eins anders rum fragen. Wollen Sie mit nach Argentinien kommen?“ „Wie meinen Sie das, Herr Alberg?“ „Genau ſo, wie ich's ſage, Sie packen Ihr Koffer⸗ chen und ſehen ſich die Sache an.“ »!Und meine Mutter?“ a „Ach, die gönnt Ihnen das ſchon, der ſchicken wir ine Stange Gold und ſie ſoll luſtig ſein, kann ja meineswegen auch reiſen.“ „Aber—— Er fuhr ihr mit der Hand väterlich über die Stirn. „Na ja, weiß ſchon, alles muß bei euch ſeinen Na⸗ men haben, iſt ja auch gut ſo, iſt vernünftig, alſo wenn Sie den Bengel auch nicht gleich heiraten wollen, ondern ſich drüben die Sache erſt anſehen, iſt auch E 5 gut, kommen Sie meinswegen dann als mein Tipp⸗ fräulein mit, das andere find't ſich dann ſchon.“ „Meinen Sie das wirklich ernſt, Herr Alberg?“ „Da haben Sie meine Hand drauf, ernſt mein ich g und gut mein ich's auch.“ Seine Pranke umſchloß feſt ihr Händchen. „Na is nu noch was? Ach ſo, Abſchied nehmen von Muttern. Na, dafür is noch Zeit, da können Sie noch mal ranſ—pritzen, und von dem hübſchen Photomann, das wird Sie ja nicht ſo ſchmerzen, ich denk, da machen wir erſt noch Hochzeit, und Iſa bleibt dann hier, ſiehſte, ſiehſte, da kommen die beiden ja gerade an!“ Er ruderte mit den Armen, wedelte mit dem Taſchentuch, pfiff auf zwei Fingern. Ohne darauf zu achten, kamen Linthain und Iſabella den Felsweg von der Nordſpitze her. „Hallo, Hallo, na endlich! Alſo hört mal, die Suſe, ſie kommt mit übers große Waſſer, ſie, ſie tippt da weiter!“ „Iſt das wahr, gnädiges Fräulein?“ „Ja,“ ſagte Suſe und fühlte einen Zentnerſtein vom Herzen fallen, denn nun konnte ſie hier fort, weit, weit fort, und brauchte den unliebſamen Ver⸗ ehrer doch nicht zu heiraten, aber warum blitzten ſie Hans⸗Carls Augen denn ſo an, er hatte ja doch ſein Teil, da konnte er ihr das Ihre gönnen. „Na, ſo furchtbar ſchnell wird's ja noch nicht gehen!“ meinte er dann ſchnell beruhigt. Suſe häkelte bei ihrem alten Kavalier ein, der ſie lachend mit ſich fortzog, während nunmehr Linthain und Iſabella das ſchöne Bild der Reede betrachteten. „Mein Bruder iſt ſinnlos verliebt in ſiel“ fühlte ſich Iſabella berufen zu erklären. „Für immer oder auf Zeit?“ Sie ſah ihn erſtaunt an. „Mir liegt ſonſt gar nicht ſo viel dran, aber wenn ich in Deutſchland bleibe..“ „So, Sie bleiben in Deutſchland?“ Ungeſchickter Tölpel. Iſabella ſah ihn ſchmach⸗ tend an, er mußte doch endlich verſtehen. Aber er baſtelte an ſeinem Apparat herum und weiteres ſchien ihn momentan nicht zu intereſſieren, ſo unterdrückte denn auch ſie klug weitere Aufklärungen. ———- ᷑̃——— ꝰrE k 7˙— ꝓ— ã ꝰꝙ T— Der Tag verging, die Sonne ſank. Feuerrot 9 — 2 Aus der Pfalz Abſchied von Poſtamtmann Gollwitzer * Ludwigshafen, 30. Juni. Poſtamtmann Goll⸗ witzer der frühere ſtellvertretende Vorſitzende der Deutſchen Volkspartei der Pfalz und von 192028 Mitglied des bayeriſchen Landtags, verläßt die Pfalz, um einer ehrenvollen Berufung nach München zu folgen. Die Ortsgruppe Ludwigshafen der DVP. bereitete dem Scheidenden geſtern eine Abſchieds⸗ feier, bei der die allgemeine Beliebtheit des Schei⸗ denden in Auſprachen zum Ausdruck kam. Es ſpra⸗ 3 chen der Ortsgruppenleiter Gewerbeſtudienrat Frey, ferner die Vorſitzende der Frauengruppe, Frl. v. Planner, Landesvorſitzender Abg. Burge 7 Stadtrat Prof. Jung und die Herren Heußler, Argus und Dollhopf. Der Geehrte dankte für die ihm bewieſene Anhänglichkeit. Der Abend war umrahmt von Geſangsdarbietungen der Konzertſäu⸗ gerin Toni Bollenbach. ahrgang/ Nummer 296 r Die neuen Rheinbadeanſtalten in Speyer * Speyer, 30. Juni. Letzter Tage wurde die von der Stadt erbaute neue Herrenſchwimmſchule eingeweiht und der Be⸗ trieb eröffnet. Sie bildet mit der bereits vor drei Wochen eröffneten Damenſchwimmſchule ein einheit⸗ liches Ganzes. Damit hat Speyer eine Badeanlage geſchaffen, die zu den modernſten der ganzen Pfalz gehört. Mit einer Geſamtlänge von rund 100 Me⸗ tern und einer Breite von rund 15 Metern bietet ſie auch räumlich die Gewähr für eine angenehme Ge⸗ ſtaltung des Badebetriebs. Die Herrenſchwimm⸗ ſchule hat 41 Einzelkabinen und eine Reihe von Maſſenkabinen, die Damenſchwimmſchule 27 Einzel⸗ kabinen und ebenfalls mehrere größere Auskleide⸗ räume. Beſonders zweckmäßig ſind die Duſchen, 0 die durch eine elektriſche Kraftanlage mit Waſſer ver⸗ 2 ſorgt werden; außerdem ſind zweckmäßig eingerich⸗ tete Einzelbäder vorhanden. Das Herrenbad hat außerdem ein Sonnendach. Beide Anſtalten ſind durch zwei Verbindungstüren mit einander verbunden und eignen ſich daher zum Gemeinſchaftsbetrieb. In der Mitte der Anſtalten befindet ſich neben der Kaſſe und dem Waſchraum ein Wirtſchaftsraum. Das Projekt wurde mit einem Koſtenaufwand von 52 000 Mark durchgeführt. Zwei Schwimmlehrer und eine Schwimmlehrerin leiten den Badebetrieb. Wie in der Gemeinderatsſitzung, in der der Bau des Bades beſchloſſen wurde, zum Ausdruck ge⸗ bracht worden iſt, erhofft die Stadt Speyer durch die neue Anlage auch eine ſtarke, werbende Wirkung. Andererſeits iſt damit die Grundlage für die Durch⸗ führung des obligatoriſchen Unterrichts an den hieſt⸗ gen Schulen in muſtergültiger Weiſe geſchaffen. Standartenweihe der Ulanen * Kaiſerslautern, 29. Juni. Am Samstag und Sonntag begingen die Mitglieder des Ulanen⸗Regi⸗ ments Kaiſerslautern eine Wiederſehensfeier, mit dem eine Standartenweihe des Kaiſerslauterner Ulanenvereins verbunden war. Die Hauptfeier fand in der Fruchthalle ſtatt, wo der Feſtakt in echt mili⸗ 3 täriſchem Rahmen verlief. Die Weihe der Standarte 1 nahm, nachdem Pfarrer Scheuer der Toten des 5 Regiments gedacht hatte, Stadtpfarrer Wagner vor. Ein Vertreter des Offizierskorps ehemaliger baye⸗ riſcher Ulanen überbrachte die Grüße des früheren Kronprinzen Rupprecht von Bayern. Drei Ehren⸗ ſchleifen wurden geſtiftet, außerdem ein Mackenſen⸗ Bild von Kameraden des Verbandes. gefärbten Flut heraukagen! Winzige Wellchen kamen von Weſten her wie Owäne herangezogen, klatſchten hoch an der loderndel Glut und verſpritzten golde⸗ nen Giſcht. Weißlich natt huſchte ſchon das Blink⸗ feuer des Leuchtturmehüber den türkisgrünen Him⸗ mel, rot und grün ölzten die Leuchtbojen an der Einfahrt zur Reede, a der Spitze des Stegs und drüben an der Düne, Unnötig früh all dis Feuerwerk, ſo fand jeder, der ſich noch nicht trenen wollte. Aber es wurde allmählich Zeit zum Abchied, die Invaſion Weſter⸗ land mußte nach Hauſe damit Helgoland mitſamt ſeinen Hummern wieder zu Atem kam. Ihren aus⸗ gewachſenen Badeübermi nahm ſie ja mit, würde ihn vielleicht auch nötig aben, ſo taxierten wetter⸗ kundige Helgoländer, auf deutſch, ſchön ſchunkeln würde das Schiff bis Hörſum, bei dem immer mehr aufkommenden Winde, und wer dann eben nicht ſee⸗ feſt wax, nun der hakte all das gute Eſſen ver⸗ ſchwendet. „Auf dem„Kaiſer“ ſchien man dasſelbe zu denken, man ließ die Sirenen alſo heulen, funkte und ſigna⸗ liſierte aus Leibeskräften. Die Helgoländer Fiſcher, die das Vergnügen des Einboptens all der kribbeln⸗ den, mehr oder weniger angeheiterten Menſchenmenge nun bei ungenügendem Abendlicht und recht kräftiger Brandung bewerkſtelligen ſollten, fluchten in allen Tonarten, und die Badedirektion wußte ſich ſchließlich nicht anders zu helfen, als daß ſie mitsetlichen Mega⸗ phonen einen wahren Feuerlärm anſtellen ließ, um die Sache endlich ins Rollen zu bekommen. Ob alle ſchließlich da waren? Ins Waſſer ge⸗ fallen ſchien ja keiner zu ſein, wenn auch jeder naß wie eine gebadete Katze pruſtend und lachend an Deck erſchien. Da waren die Fenſter auf der Windſeite ge⸗ ſchloſſen, die Tiſche fortgeräumt und die Bordſtühle mit Stricken aneinander gebunden. „Warum denn das?“ fragte Linthain, der ſeinen Apparat die ſchwankende Treppe herunter in die Ka⸗ jüte brachte. „Na dat wart heut büſchen doll war'!“ erklärte lachend ein Steward. „O Gott, welche Windſtärke haben wir?“ „Mindeſtens 1415, gnädige Frau!“ Donna Juanita wußte nichts von Seemannslatain, malte ſie nur noch die ſchroffen Felsklippen der Nord⸗ küſte, ließ ſie wie drohende Finger aus der violett ſie erbleichte, klammerte ſich verzweifelt an den Gatten, den ſie endlich wieder hatte!. „Na lat man ſin, Hanneken, een Dot kann der Minſch man ſterben!“ beruhigte der. a „Wo iſt Iſabella, ich will ſie einmal ſehen!“ 0 „Lat man, die hat den Photomann!“ ö „Sie ſoll all meine Brillanten erben, und wenn er als Fürſt zur Regierung kommt. „Dann plant't er ſie ſich in ſin Kron, aber nu lat man ſin, Hanne, ſett din beten dal.“ Er verſtaute ſie auf einem Liegeſtuhl, hüllte ſie in Decken und gab ihr die Zitrone in die Hand, die er in Vorausſicht kommender Dinge in Helgoland ge⸗ kauft hatte, verſtaute auch die Madame Wagenhort, die jetzt ſchon Uebelbefinden zeigte, und— verſchwand. Wozu ſich um zwei alte Weiber aufregen, die ſeinet⸗ wegen ja jetzt eigentlich ſchon als fliegender Hol⸗ länder im Weltall ſchwimmen ſollten! Das Leben bot ja doch ſonſt viel Erfreuliches. Donner, was'ne heitere Stimmung hier im Schiff, was n Lachen und Flirten. 5 „Auf, Matroſen, die Anker gelichtet!“ Don Albergon, alias Hinrik Alberg fielen ſogar Lieder ein, die auf die Situation paßten. 5 „Muß i denn, muß i denn zum Städtli hinaus! intonierte paßlich und erſchütternd wehmütig die Muſik Ankerketten raſſelten, Flaggen wurden ein⸗ geholt, ahoi, ahot ſchrie's aus einem verſpäteten Boot, deſſen Inſaſſen im letzten Moment, wie man ſo ſagt,„hochgehiewt“ wurden und im hohen Bogen auf Deck landeten. Bei zunehmender Dunkelheit fetzt ſchon deutlich ſichtbar, ſtrich ruhig und gleich⸗ mäßig der breite Lichtſtreifen des Leuchtturms über Inſel, Himmel und Meer, aufglühend, hellſtrahlend, wieder abflauend, ſo daß es wirkte, wie drei Bänder, die eins das andere ablöſten. Raſtlos und doch ruhe⸗ voll und auf die Minute wohl berechnet. „Das vergeſſe ich Ihnen nicht Don Alfonſo, daß Ste mich da im Aquarium feſtgehalten haben, und wir beinahe die Anfahrt hier verſäumten!“ 8 „Aber Allerſchönſte, Herrlichſte, was wäre denn dabei geweſen? Und die Seeroſen, die Quallen bei Beleuchtung.“ „Sind mir ganz egal, wenn ich unterdes in die peinlichſten Verlegenheiten komme.“ „Mit mir zuſammen.“. 5 „Ja mit Ihnen, bitte gehen Sie überhaupt ein Endchen von mir weg, ich kann das nicht aushalten, wenn Sie ſich immer ſo dicht an mich herandrängeln. Fortſetzung folgt.) 8 5 Dienstag, 30. Juni 1931 Neue Mannheimereitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite“ Nummer 296 Rund um Schmeling-Stribling Tunney für Stribling „Gene Tu nney, von feiner Europoreiſe nach der Heimat zurückgekehrt, traf in Columbus(Ohio) ein, um dort an den Golfwettſpielen um den Walker⸗Pokal teilzu⸗ nehmen. Bet ſeiner Ankunft wurde er natürlich interviewt und auch nach ſeiner Meinung über den Ausgang des Weltmeiſterſchaftskampfes zwiſchen Schmeling und Strib⸗ ling gefragt. Der Exweltmeiſter erklärte, daß ſeiner Mei⸗ nung nach Stribling gewinnen müßte und fügte ergänzend Hinzu, daß er einen großen Kampf erwarte. In dieſem Zuſammen hang beklagte Tunney den Niedergang des Box⸗ 15215 als Folge der ſich immer mehr häufenden Skandal⸗ Auch Schmeling hat ſeinen Auhang Daß die Meinungen über den Ausgang dieſes Treffens gennoch ſtark geteilt ſind, iſt natürlich ſelbſtverſtändlich. Auch Max Schmeling hat„Früben“ zahlreiche Anhänger, einer dovon, der Dfrektor der Garden⸗Geſellſchaft, Me. Ard len, üußerte ſich über den Ausgang ungeführ ſyo: Die wenigſten wiſſen, daß Schmeling ein großer Könner iſt. Ich bin davon überzeugt, daß er Stribling ſchlagen wird, vielleicht ſogar entſcheidend. Ich glaube auch, daß Schmeling bei einem neuen Zuſammentreffen Sharkey ſchlagen und Haß er den Titel noch öfter mit Erfolg ver⸗ teidigen wird.“ 5 Dempſey oder Cerpentier? Der Ringrichter für die Weltmeiſterſchaft Nach den Vereinbarungen mit den beiden Kämpfern wird das Kampfgericht bei der Weltmeiſterſchaft nur aus ei wem Ringrichter beſtehen, während die Punkt⸗ richter in Wegfall kommen. Die Veranſtalter halten gegen⸗ wärtig Ausſchau nach einem geeigneten Mann, dem dieſes verantwortungsvolle Amt anvertraut werden kann. Die 1 liegt zwiſchen Jack Dempfey und dem gegenwärtig in Newyork weilenden Franzoſen Car pentie r. Wenn der Kampf über die vereinbarten 15 Runden gehen und der Verlauf nur irgendwie ausgeglichen ſein ſollte, ſo wird es natürlich ſehr viele verſchiedene Meinungen geben, und ſchon aus diefem Grunde wäre es angebracht, ſich nicht nur mit einem Unparteliſchen zu begnügen. Ein intereſſanter Vergleich Bei der Durchſicht der Rekorde beider Weltmeiſterſchafts⸗ kondidaten kommt man zu der recht intereſfanten Feſtſtel⸗ lung, daß in vier Fällen die gleichen Gegner auf der Re⸗ kordliſte ſtehen. Gegen Joe Sekyra gewannen beide über 10 Runden nach Punkten, Johnny Risko wurde von Schmeling in einem atemraubenden Kampf in der 9. Runde entſcheidend beſiegt, während Stribling nur einen Punkt⸗ erfolg zu verzeichnen hatte. Gegen Pietro Corri benötigte Max Schmeling nur eine Runde, Stribling dagegen erhielt Hie g unktentſcheidung, Jack Sharkey endlich gewann gegen Stribling einen Zehnrundenkampf, während Schmeling gegen dieſen in der vierten Runde zu einem Disqualifika⸗ tionsſiege kam. Strand bad eröffnung in Neckargemünd Am Sonntag wurde mit der Eröffnung der großen Aus⸗ ſtellung für Gewerbe, Landwirtſchaft und Fiſcherei das neue Strandbad eröffnet. Eine große Zahl Vereine beteiligten ſich an den ſportlichen Veranſtaltungen, die wäh⸗ rend des ganzen Tages ſtattfanden. Die Turnvereine von Heidelberg und aus dem Elſenzgau beteiligten ſich an den Schwimmkämpfen, die ſchon vormittags begannen und auch einen Teil des Nachmittags ausfüllten. Die Ruder⸗ Regatta beſtritten die Vereine: Heidelberger Ruderklub, Rudergeſellſchaft Heidelberg, Akademiſcher Rudververein Heidelberg, Rudergeſellſchaft Eberbach und Rudergeſellſchaft „Schwaben“ Heilbronn, ferner die Schülerabteilungen des H. R. K. und College Heidelberg. Nach einem geſanglichen Vortrag des Geſangvereins „Sängereinheit“ Neckargemünd⸗Kleingemünd und einem gut vorgetragenen Prolog von Fräulein Ruth Pfaff hielt Bürgermeiſter Müßig die Feſtrede. Er berichtete in gro⸗ ßen Zügen über den Werdegang des neuen Strandbades, das, trotzdem man auf weitere Ausgeſtaltungs möglichkeiten verzichten mußte, als ein Meiſterſtück ſeiner Art zu bezeich⸗ nen ſei. Mit dem Dank an die an der Schaffung des Strand⸗ babes beteiligten Perſonen und Inſtitute, wie der Neckar⸗ bauverwaltung, den beſchließenden Körperſchaften der Stadt Neckargemünd und den Schöpfern des Bauplanes, Oberbau⸗ rat Römer Mannheim und Dipl.⸗Ing. Neuer⸗ Eberbach übergab der Bürgermeiſter das neue Bad dem Pu⸗ blikum. Nach weiteren geſanglichen Vorträgen des„Arbei⸗ tergeſangsvereins“ und der„Sängereinheit“ ſowie nach Aufführung von Reigen durch Mädchen der Volksſchule wurden die ſportlichen Wettkämpfe wieder aufgenommen. Die Ergebniſſe: 100 Meter Bruſtſchwimmen(Unterſtufe): 1. Würrger, Polizel Heidelberg 58 Sek., 2. Mildenberger, Tbddidel⸗ berg 58,1; 3. Baus, Handſchuhsheim 59,1.— 100teter Bruſtſchwimmen(Jugend): 1. Otto Eiſenmann, 7 Hei⸗ delberg 54,5 Sek.; 2. Heinrich Weber, TH 58 Se 3. H. Otto, Leimen 59,9.— 100 Meter Bruſtſchwimmen ugend Elſenzgau): 1. Erich Keck, Neckargemünd 63,8 Sek., Willi Dieffenbacher, Sinsheim 68 Sek.; 3. Georg Hetz Bam⸗ mental 70 Sek.— lab Meter Rückenſchwimmen(Oſtufe): 1. Hans Henny, TV 46 55,5 Sek.; 2. Heintz Bübner, Ruderklub H. 58 Sek.; 3. Abolf Feuerſtein, Tac 59,2 Sek.— 100 Meter Rückenſchwimmen(Damen): Becker, T 46 68,2 Sek.; 2. Geiß, Sinsheim 75 Sek.— Meter Bruſtſchwimmen(Turnerinnen): 1. Barb. KnaubLeimen 7 Sek.; 2. Marg. Stalf, Dod Hobg. 75 Sek.— Meter Bruſtſchwimmen(Jugend⸗Turnerinnen): 1 Ame Man⸗ ger, Leimen 67,6 Sek.; 2. Urſuala Glinz, Nad Sek., 3. Roſa Hufnagel, Tod Hoͤbg. 69,3.— Kunſtſpriſn(Tur⸗ nerinnen): 1. Barb. Knauber, Leimen 22.. Annie Isbarn, Ngd. 207.; 3. Annie Schäfer, Nad P. Regatta: Schüler⸗Vierer, 1000 Meter: 1. Hue:15,8“. College 317,8.— Jugend⸗Vierer, 1000 Meter: 1. RG 315, 2. HR:21½; 3. Schwaben Heilbronn:23; Eberbach 345,4.— Einer, 500 Meter: 1. HR 134,2; 2. 5 136,4. — Altherren⸗Vierer: 1. Rich 3721, 2. Hack:8; Schwa⸗ ben Heilbronn:292.— Anfänger⸗Vierer: 1. 98 320,2; 2. Eberbach 324; Schwaben 325, 4. Akademſer Ruder⸗ verein:26,2.— Erſter Vierer: HR:4; 2. RG 251,8.— Damen⸗Vierer: 1. 569 3 2. He 304,4.— Unbeſchränkter Einer, 800 Meter: 1. K 3744; 2. RG 904,2.— Achter, 1000 Meter: 1. Hpict:01, Schwaben Heilbronn 908,2.— Stilrudern: 1. Schwan I 77.; 2. Schwaben II 72.; 3. RG 68.; 4. He 62 P. Alle Rennen wurden über 1000 Meter fahren, mit Ausnahme von Einer und Unbeſchränkter Ger. Leichtathletik⸗Meiſterſchaen In Württemberg Die vom Stuttgarter Sporte lu durchgeführ⸗ ten Letchtathletikmeiſterſchaften der Grupp Württemberg ſtanden unter einem recht guten Stern. Esab eine Reihe ausgezeichneter Leiſtungen, die zu den beſtem Deutſchland gezählt werden können, ſo über 800, 1500, 00 und 10 000 Meter. Die Stuttgarter Kicketsleute ohler und Barth, die BfBler Fink und Dürr dd die Damen Frl. Wittmann Birkach und Weigle⸗ Stuttgart konnten je zwei Meiſterſchaften erringen. In Main⸗Heſſen Metzner läuft 400 Meter in 48, Sek. Im Frankfurter Stadio n wuen am Sams⸗ tag und Sonntag die leichtathletiſchen Mſterſchaften des Bezirks Main⸗Heſſen ausgetragen, die in'glicher Hinſicht einen befriedigenden Verlauf nahmen. D gebotenen Lei⸗ ſtungen ſtanden durchweg auf ſehr hoher Sife, obwohl die große Hitze den Aktiven ſehr ſtark zuſetzt! Die beſte Lel⸗ ſtung des Tages vollbrachte der Eintracker M etzner, der die 400 Meter ohne ernſthafte Komrrenz auf der eee in 48,8 Sekunden lief und dart die beſte dies⸗ jährige Zeit herausholte. Auch in all“ anderen Kon⸗ kurrenzen, Hochſprung und Diskuswerft ausgenommen, ſtanden die Leiſtungen auf guter Stufe. Bedauerlich war an beiden Tagen der ſchwache Beſuch.— el den Damen fehlten die beim Länderkampf in Pari tätigen Frank⸗ furterinnen Frl. Fleiſcher, Lore z und Hau 255 wodurch hier nicht die gewohnten Leiſtuſen erreicht wer⸗ den konnten. In Nordbayern 1. FC. Nürnberg u. Pol.⸗SB Nürnbergim Vordergrunde Im Bamberger Stadion wuſen am Samstag und Sonntag die Nordbayeriſchen Schtathletikmeiſter⸗ ſchaften bei prächtigem Welter zum Ausſag gebracht. Für die raſche und reibungsloſe Abwicklung ichnete der Staöt⸗ verband für Leibesübungen Bamberg»rantwortlich. In faſt allen Diſziplinen gab es ſpannede Kämpfe. Den Söwenanteil der Erfolge ſicherten lch 1. FC. Nürn⸗ berg und der in letzter Zeit ſtark 1 den Vordergrund gerückte Polizei⸗SV. Nürnberg. In Südbayern Gute Leiſtungen— 1860 München gwinnt die Staffeln Im Ulmer Stabion wurden am Smstag und Sonntag die Südbayeriſchen Leichtathletikmeiſteſchaften ausgetragen. Die Veranſtaltung war von beſtem, aſt zu heißem Wetter begünſtigt, das Stadion bot ſich in kſter Verfaſſung. Bei tadelloſer Organiſatton unter Leitug des Gruppenſport⸗ wartes Hoy⸗München wurden die Witkümpfe reibungslos abgewickelt. Im Hammerwurf veßzichtete allerdings der Regensburger Mang auf den Star weil die Konkurrenz auf einem Nebenfelde ausgetragen werden mußte, da die Stadtverwaltung das Haupkfeld ncht freigab. Bei den Herren leiſtungen verdienen beöndere Erwähnung die Siege des Augsburgers Dreuwett in den Sprinter⸗ ſtrecken(100 Meter in 10,9 und 200 Meter in 22,8), der Hammerwurf des Regensburgers Steinberger über 41,70 Meter und ſchließlich noch der Weitſprung des Ul ⸗ mers Bäume mit 6,96 Meter. In den Staffeln erwies ſich 1860 München überlegen. Bei den Frauen fehlte Frl. Jungkunz⸗Ulm am Start, ſobaß die Leiſtungen beſonders in den Wurfübungen nicht beſonders waren. Beſonderer Hervorhebung verdient der Hochſprung von Frl. Bergmann⸗Ulm mit 1,50 Meter, ſowte die Lei⸗ ſtung der Münchnerin(1860) Frl. Kellner im 100⸗Me⸗ ter⸗Lauf, den ſie in 12,4 gewann. Die„Tour de Frante hat begonnen Die 81 Teilnehmer der Tour de France, darunter die aus acht Fahrern beſtehende deutſche Nationalmann⸗ ſchaft ſowte drei weitere deutſche Fahrer in der Touriſten⸗ klaſſe, wurden am Dienstag morgen um 9 Uhr zur erſten Etappe Paris—Caen geſtartet. In der favortiſierten bel⸗ giſchen Mannſchaft mußte in letzter Minute noch eine Umſtellung vorgenommen werden. Für den verletzten Bonduel ſprang ſein Landsmann Romain Chyſſels ein. Tennis⸗Turnier bei„Rot⸗Weiß“ Ludwigshafen Der Tennis⸗Club Rot⸗Weiß Ludwigshafen empfing auf ſeiner Spielanlage an der Bruchwieſenſtraße den Ten⸗ nis⸗Club Neckarau. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen ſchönen Kampf, den der Gaſtgeber mit 1815 Siegen, 39:16 Sätzen und 399:197 Spielen gewann. Wäh⸗ rend bei den Herren ſämtliche Spiele gewonnen werden konnten, kam Neckarau bei den Damen zu 5 Siegen. Was hören wir? Mittwoch. 1. Juli .05: Langenberg: Morgenkonzert auf Schallplatten. .30: Frankfurt: Kurkonzert des Kuxorcheſters Bad Bert⸗ rich. 10.00: Sttdfunk: Schallplattenkonzert. 10.40: Langenberg: Schallplattenkonzert. 11.50: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.20: Südfunk: Promenadekonzert vom Schloßplatz Stutt⸗ art. 12.30: München: Mittagskonzert auf Schallplatten. 13.05: Langenberg: Mittagskonzert. 13.30: Fan ag Unterhaltungsmuſik. 15.20: Frankfurt: Stunde der Jugend. 15.20: Wien: Akademie. 15.30: Südfunk: Baſtelſtunde für Kinder. 15.45: Königswuſterhauſen: Frauenſtunde. 15.50: Langenberg: Kinderſtunde. 16.00: Heilsberg: Kinderfunk. 16.20: München: Kinderſtunde. 16.30: Frankfurt: Konzert des Städt. Kurorcheſters Wies⸗ baden. Thomas, Berlioz, J. Strauß uſw. 17.00: Heilsberg: Kurkonzert aus Zoppot. Mendelsſohn, Beethoven, Delibes usw. 17.00: Langenberg: Veſperkonzert. Knab, Beethoven, Wetz uſw. 17.20: München: Veſperkonzert. Urbach, Laszlo, Morena usw. 18.90: München: Merkwürdigkeiten der Natur. Fleiſch⸗ freſſende Pflanzen, 18.55: Berlin: Volkslieder. 19.30: Heilsberg: Blasmuſik. Schubert, Tchhaikowfky, Gungl uſw. 19.40: Königswuſterhauſen: Die Gleichberechtigung der Geſchlechter in der Reichsverfoſſung und in der ſtaatsbürgerlichen Praxis. 19.45: Frankfurt: Der Deutſche im Ausland. Ein kleiner Reiſe⸗Knigge. 20.00: Langenberg: Abendmuſik. Woodforde, Offenbach uſw. 20.15: Frankfurt: Unterhaltungskonzert. Komzok, Suppe, Jvanoviei uſw. 5 20.15: Wien:„König Heinrich IV“ von Shakeſpeare. Cherubin, 21.00: F Hörmodell II.„Und frech wird der Junge auch noch“. 21.30: München: Barock und Vorbarock. Liebeslieder und Arien, 22.45: Südfunk: Ungariſche Muſik. 22.45: Wien: Tanzmuſik. 23.00: Heilsberg: Tonzmuſik. 29.00: Langenberg: Tanzmuſik. Aus dem Auslaud 12.40: Beromünſter: Schallplattenkonzert. 19.15: ee Schallplattenkonzert. 17.00: Straßburg: Opern⸗Ouvertüren und Fantaſien. 17.10: Rom⸗Neapel: Unterhaltungskonzert. 18.00: Straßburg: Bunte Muſik. 18.40: London⸗Dapentry: Klovierkonzert. 19.00: Straßburg: Leichte Muſik. 19.10: Mailand: Konzert. Solezzi, Gulotta, Kalman uw. 19.30: London⸗Daventry: Sinſoniekonzert. Elgar, Holſt, Wagner uſw. 20.00: Beromünſter: Studentenlieder. 20.30: Straßburg: Von Mühlhauſen: 20.45: Lehar, Komzak, 1 5 21.30: Prag: Kammermuſik. Konzert, Gounod, Mailand:„Die Glocken von Cornevtlle“, Operette. Rezept Nr. 7 Kirsch- Ma bereſten Auch sus Vorslcht belm Nicht Rein aus Früchten gewonnen 3½ Pfd. dunkle, süße Kirschen, netto, also entstelnt gewogen ſedoch ohne Waessefn gut zerdrückt nech Belleben Söft elner Zſtrone) mit vorerst 1 Pfd. Zucker zum Kochen beingen. dem es suf det ganzen Oberfläche brausend kocht, noch-3 Hſnuten gründiſch durchkochen, dann weſtere 2½ Pfd. Zucker hinzu(aber kelnesfells wenlgeh, Topf vom Feuer, 1 Flasche Opekte„flüssſg“ zu 95 pfg. NHinuten gut einrühren. sͤmtllchen Früchten kenn men kestllche Her. meladen mit Opekts bereſten. ES gibt such Trocken- Opekte, das ist Opekta in pulverform. chen zu 25 und 50 pfg. Opekte · Einkauf zu verwechseln Kirschiorte Nach- Nen belt einen Toſtenboden mit Aprlxosem usu/) und stelſt denn in Ninuten den Uberguß wie folgt her: —2 v278 anderen werder, de dle Früchte selbst viel Beutel. effoſgen. Dieser Guß ist KrIstellx mit Opekta-desellschaft m. bh..,&in a/ Rh. Mippes 5 5 hnlich ksutenden Bezeſch-⸗ N 175 nungen. Opekte ist nut echt mit * 0 7 dem dampfenden 10 Hinuten- Topf. Zucker,%/ EBlöftel Opekte„flüssig“ C— Opekta e fordern Se nur Opexts ii Kartonhune, denn diese enthſt das dieslshige stötere Opelte und dle neuesten Sratlsfezepte Rezept mik Kfstallklarem lleberguß Oder beleblgen endeten Früchten(Erdbeeren, elner Zkone, 2 Ebloffel Wasser, sowie 6 gut gehäufte EBI&ffel Zucker werden unter Eihren zum Kochen gebracht labschäumem). nutte, bis die Kochbisschen sich verzogen haben, rührt 2½ FE Blöffel Opekta Alüssig“ in die helge esse und schüttet diese tegelmäßlg über das aufgelegte Obst. Ole vorgeschflebene enge Zucker deff keinesfalls vermindert infolgedessen noch nechtrögllch stet Wasser zleht. 1 bis 2 Fünuten fest wrd, so het das Ubergleßen eillgst gleſchmößig 2u Dle Guelſtät der Totte wid um ein Melfeches vefbessett, denn jetzt erst het se den feinsten Geschmeck der Früchte, die nicht mehr in schleimigem Uberguß, sondem in berlstelſrlerem, leuchtendem Geleeguß eingebettet sind. Wonscht men den Ubetgub etwes reichiſch, so erhöht man dle genennten Hlengen je um dle Hölfte, eiso 1½¼ Zitrone, 5 Föſöffel Wessef, 9 kEblöffel Nr. 2 Kltschen wenſgen I Der Saft 5 Nun wertet man ungefähr Feuchtigkeſt haben und der Geleegubß Da der Guß innerheib lat und stellt eln reines Gelee dat. 35 Zimmer-Wohnung gegebenenfalls mehr, begend Paradeplatz, Wasserturm, Kaiser- 2 ummer wohnung. 2, ſucht 4212 leer, evtl. möbliert oder Möbelübernahme, wird 3 Zimmer-Wohnung in ruh. Lage v. Dauermieter geſucht. Angebote mft Zubehör per 1. 8. unter P B 6 an die Geſchäftsſt. dſs. Bl.„2199 ober ſpäter. Vorort Miet-Gesuche Ting, für ärztl. Prauis ges uHht. Angebote mit Preis unter 0 U 89 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 12115 Tauseh 3 Zimmer Wohnung mit Zubehör zu mieten geſucht. Angebote mit Preis unt. R L 173 an dite Geſchäftsſt. 8530 nung. 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Juli: Meiſt heiter und trocken. Mäßig warm bei nord⸗ öſtlicher Luftzufuhr. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See: Luft⸗ See f druck gn Höh.“ in 0 Wetter m. Wertheim 1510.— heiter Köntgsſtuhl 563 765,7 heiter Karlsruhe 120708. wolkig VBad.⸗Bad 213 765,6 heiter Villingen 712 766,8 eiter St. Blaſten 780— heiter Badenweil. 422 765,3 heiter Feldbg. Hof 1275 641,9 14 17 11 till 5 heſter Bad, Hürrh. 701— 14 25 0 W leicht heiter 1 Im Rücken der großen nordatlantiſchen Zyklone iſt kühlere Luft zu uns gekommen, ohne jedoch zu Niederſchlägen zu führen, und hat Druckanſtieg über Nord⸗ und Oſtſee gebracht. Bei Luftzufuhr aus den nördlich von uns gelegenen Hochdruckrücken wird die beſtehende Witterung im weſentlichen andauern., Reiſewetter Unter dem Einfluß des mitteleuropäiſchen Hoch⸗ druckrückens dauert das trockene Wetter noch immer an mit Ausnahme der Küſtengebiete, in denen es zu unbedeutenden Regenſchauern kommt. Die Bewöl⸗ kung hat eine vorübergehende Zunahme erfahren, verbunden mit Temperaturrückgang, Das hochſom⸗ merliche Wetter wird im weſentlichen anhalten. Flugwetter Sttödeutſchland liegt unter dünner und hoher Be⸗ wölkung bei mäßigen bis guten Sichtverhältniſſen, Die Höhenwinde kommen in den unteren Schichten aus Oſt, in der Höhe aus Nordweſt. Ihre Stärke iſt beſonders in den unteren tauſend Metern gering, Jenſeits der mitteldeutſchen Gebirge beginnt ſtärkere Bewölkung mit mäßiger Sicht. Es kommt zu leichten Regenſchauern. Die Höhenwinde kommen aus Weſt bis Nordweſt und haben mittlere Stärke. * Waſſerwärme(heute früh 8 Uhr): Rhein(bei Mannheim) 19 Grad. a Rhein(bei Rappenwörth) 19 Grad. Bobenſee(bei Konſtanz) 20 Grad. Chefredakteur: Kurt Fiſcher 3 Verantwortlich für Politik: H. A. Meilßnar- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales; l. B. Franz Kircher Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehm er- Geklcht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, 185. in Mannheim— Herausgsber, Drucker u. Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung G. mb,., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Belträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur del Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen Eine zeitgemäße Verkaufs⸗Veranſtaltung bringt die 1 Engelhorn& Sturm in einer Sportwoche. 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Er verwies jedoch darauf, daß es ſich bei dem per 31. Dez. 1929 ausgewieſenen Bankguthaben von ca. 14% Mill.„ im weſentlichen nicht um ein eigenes Bankgut⸗ haben der Geſellſchaft gehandelt hat, die fin niſche To ch⸗ tergeſellſchaft hatte aus dem Erlös ihrer Aktien⸗ und Obligationen⸗Emiſſionen ca. 15,9 Mill./ bei der Zell Waldhof angelegt, welcher Betrag auch in dem Poſten: „Schulden an Tochtergeſellſchaften“ beſonders ausgewieſen wurde. Das Bankguthaben von ca. 11,3 Mill./ rührte da⸗ her, daß die Zell Waldhof dieſen Teil der von Kexholm hereingenommenen Gelder am Bilanzſtichtage 1929 ihrer⸗ ſeits bei ihren Banken angelegt hatte. Mit den darüber hingusgehenden ca. 4,6 Mill.& hat ſie gearbeitet wie mit einem Bankkredit. Außerdem hatte die Zellſtofffabrik Wald⸗ hof noch eine Bankſchuld in Höhe von ca. 2,7 Mill. A, ſo⸗ daß bei richtiger Betrachtungsweiſe als Bank ch u ld von Waldhof per 31. Dezember 1929 ein Betra g von cg. 7,3 Mill.( anzuſehen war. Die per 31. Dez. 1930 ausgewieſene Bankſchuld von ca. 22,3 Mill., abzüglich des Bankguthabens von ca. 1,2 Mill./= ca. 21,1 Mill.„ ergibt demnach eine Steigerung um cas 13,8 Mill. Mark. Die Verwendung dieſer Steigerung läßt ſich aus der Aktivſeite der Bilanz einwandfrei feſtſtellen. Fertigfabri⸗ kate und Halbfabrikate haben ſich gegenüber Ende 1929 er⸗ höht um ca. 6,20 Mill., Erhöhung der Holzbeſtände um ca. 5,50 Mill., über die von der finniſchen Geſellſchaft bei der Zellſtofffabrik Waldhof abdisponierten rd. 16 Mill./ hinaus hat Waldhof der finniſchen Geſellſchaft ca. 240 Mill. im Kreditwege zur Verfügung geſtellt; zuſammen: ca. 14,10 Mill. I. Das Bauprogramm Kexcholm konnte mit einer er⸗ freulich geringen Ueberſchreitung der Voranſchäge durch⸗ geführt werden. Die Inbetriebnahme erſolgt im Juli. Die für Kexholm bereits getätigten Ver⸗ äufe gehen nicht direkt auf Koſten eigenen Abſatzes. Eine Hauptbedingung des Beitritts zum Deutſchen Zellſtoffſyndikot war gerade die, daß Kexholm wollkommen außerhalb des Syndikates ſtehen müſſen. Das Anwachſen der Vorräte ſei die natürliche Folge der zur Genüge bekannten Abſatzverſchlechterung, die ſo plötzlich begonnen und ſich ſo ſtark fortgeſetzt habe, daß ihr mit einer Droſſelung der Erzeugung im abgelaufenen Jahre nicht mehr begegnet werden konnte. Die Holzvorräte eien ſehr groß geweſen, die großen deutſchen Celluloſe⸗ fabriken ſind aber hauptſächlich auf die Einfuhr auslän⸗ diſcher Hölzer angewieſen. Die Vorratshaltung iſt aber auch dadurch bedingt, daß Qualitätscelluloſe nur aus ab⸗ gelagerten Hölzern hergeſtellt werden konn. Selbſtverſtänd⸗ lich ſei bieſe notwendige Lagerhaltung bei rückgängigen Holzpreiſen nicht von Vorteil. Von einer beſonderen Anſpannunng der Bilanz könne aber nicht geſprochen werden. Den 32,5 Mill.„ Kreditoren des Vorjahres ſtehen 30,9 Mill.„ Ende 1930 gegenüber. Zuzüglich Lohn, Frachten friſtige Geſamtverſchuldung von rund 34,8 Mill. Mark, denen Debitoren von 28,5, Wechſel und Kaſſe von 1 Mill./ und die vorſichtig bewerteten Vorräte in Höhe von 45,2 Mill.„ gegenüberſtehen. Der Geſamt⸗ betragan liquiden Mitteln macht alſo 74,7 Mill. Mark aus, ihr Ueberſchuß über die kurzfriſtige Geſamt⸗ verſchuldung beträgt demnach ca. 40 Mill. J. Wenn auf der gleichen Grundlage berechnet das Liguiditätsbtld 1929 günſtiger war, dann war es die Folge der erheblich größe⸗ ren Gewinne in dem betreffenden Jahre. Die durchgeführten ſehr einſchneidenden Rationa⸗ liſierungsmaßnahmen haben zu Erſparniſ⸗ ſen von Millionenbeträgen pro Jahr geführt And man hofft, noch weitere Beträge einſparen zu kön⸗ neu. Rationaliſierungsmaßnahmen mit größeren gelblichen Aufwendungen werden heute nicht mehr vorgenommen. Der Vorſitzende machte ferner noch einige wichtige Mit⸗ teilungen über perſonelle Veränderungen. Im Zu⸗ ſammenhang mit dem Beitritt zum Deutſchen Zell⸗ ſtoffſyndikat ſcheidet das ſeitherige verdiente Vor⸗ ſtandsmitglied Direkten Karl Becht aus der Leitung des Unteernehmens aus, um den der Geſellſchaft zuſtehen⸗ den Sitz in der Geſchäftsführung des Syndikats zu über⸗ nehmen. Die Ueberſiedlung der Zentralverwal⸗ tung von Mannheim nach Berlin erfolgt im Herbſt ds. Is. Anläßlich bieſer Ueberſiedlung muß die Ge⸗ ſellſchaft auf die weitere Mitarbeit ihres langjährigen in hingebungsvoller Arbeit bewährten Dr. Otto Cle mm im Vorſtand verzichten, da er ſich aus perſönlichen Gründen nicht entſchließen konnte, ſeinen Wohnſitz von Mannheim nach Berlin zu verlegen. Er beendet mit dem heutigen Tage ſeine Tätigkeit als Vorſtandsmitglied und wurde, um ſeine wertvolle Mitarbeit zu erhalten, dem Aufſichts⸗ rat zugewählt, wo er den ſtellvertretenden Vorſitz übernehmen wird. Der Vorſitzende hob bei dieſer Gelegen⸗ heit die großen Verdienſte Otto Clemms beſonders hervor, der die Wahl mit Worten des Dankes an ſeine ſeitherigen Mitarbeiter annahm. Zu der Verlegung der Zentralverwal⸗ tung nach Berlin wurde ausgeführt, daß dieſer Ent⸗ ſchluß nicht leicht gefaßt wurde. Er war notwendig, weil Mannheim ſeiner geographiſchen Lage nach heute nicht mehr der Mittelpunkt der Zellſtoff⸗ Unternehmungen iſt. Ein großer Teil der deutſchen Werke des Konzerns liegt im Nordoſten des Reiches. In den letzten Tagen hat Waldhof ſeinen Einfluß auf die in Mitteldeutſchland gelegenen Simo⸗ niusſchen Celluloſefabriken weiter ver⸗ ſtär kt, indem zur knappen Hälfte an dem Kapital dieſer Geſellſchaft die ebenſo große Beteiligung der Bank für Texti linduſtrie übernommen wurde. Da das neue Werk in Finnland liegt, der Verkauf der Papiererzeug⸗ niſſe in den letzten Jahren in Berlin konzentriert wurde und die Celluloſeerzeugung durch das in Berlin domili⸗ ztierende Syndikat vertrieben wird, muß Berlin als eine zentralere Verwaltungsſtelle als Mannheim angeſehen werden. und Baden trotz dieſer Verlagerung der Verhältniſſe zu dokumentieren, wurde der Sitz der Geſellſchaft in Mann⸗ heim belaſſen. Auf Grund freundlichen Uebereinkommens tritt Dr. Wilhelm Clemm von der Knoll AG. Ludwigshafen aus dem AR. aus. Das ſatzungsgemäß ausſcheidende Agt.⸗Mitglied Dr. Rudolf Haas wurde wieder gewählt. Der GV. der Zellſtoffabrik Waldhof gingen die Gene⸗ ralverſammlungen von fünf Konzern⸗Geſellſchaften vor⸗ aus, deren Aktien ſich zum Teil vollſtändig, zum Teil in der Mehrheit im Beſitz der Zellſtoffabrik befinden. Es handelte ſich zunächſt um die Bahngeſellſchaft Waldhof, bei der 587 Stimmen vertreten waren. Der Abſchluß er⸗ gibt einen Reingewinn von 8630 /, der vorgetragen wird. Bei der Wiederwahl des AR. wurde mitgeteilt, daß Frankfurt unregelmäßig An der Börſe hat ſich die Nervoſität und Zu⸗ rückhaltung infolge der erneuten Verzögerung in der Entſcheidung der amerikaniſch⸗franzöſiſchen Verhandlun⸗ gen weiter verſtär kt. Im Anſchluß an die bereits wei⸗ ter abgeſchwächte Abendbörſe nannte man im heutigen Vorbörſen verkehr—4 v. H. niedrigere Kurſe. Zu Beginn des amtlichen Verkehrs ergaben ſich zwar noch überwiegend Kursrückgänge, doch hielten ſie ſich im Rahmen von—2 v. H. Obwohl zum heutigen Zahltag und Semeſterultimo keine beſonderen Schwierig⸗ keiten erwartet werden, lagen vom Publikum wei ⸗ tere Verkaufsordres vor. Da bei der Speku⸗ lation im Hinblick auf die ungeklärte politiſche Lage keine Aufnahmeneigung beſtand, kam es daher zu den oben⸗ genannten Kursverluſten. Weitere Verſtimmungsmomente bildeten noch die durchweg ſchwächeren Auslandsbörſen und ein möglicher Dividendenausfall bei Klöcknerwerke. Um die weitere Verbundenheit mit Mannheim Kmerzienrat Dr. Frank⸗Berlin gebeten habe, von ſei⸗ neßgiederwahl abzuſehen. Bad. Holzſtoff⸗ und Pappenfabrik Obersrot. i der Geſellſchaft ergibt ſich nach 187 971/ Abſchrei⸗ bum und Rückſtellungen ein Reingewinn von. 313½, um den ſich der Verluſtvortrag aus dem Vorjahr auff 0. ermäßigt. Die GV., in der das geſamte AK. von Mill./ vertreten war, beſchloß, den verbleibenden Verf vorzutragen. Neu in den AR. gewählt wurde Diplng. Oskar Lenz, Direktor der Papyrus AG., Mamim. Coſeler Celluloſe⸗ und Papierfabriken AG. Bdieſer Geſellſchaft ergibt ſich nach 580 975/ Ab⸗ ſchreigen ein Reingewinn von 3885(3860) I. In dagilanz erſcheinen Grund⸗ und Fabrikanlagen mit 2,30 ö) Mill. J, Schuldner mit 2,099(4,988) Mill. I. Die Werſammlung, in der das geſamte AK. durch drei Aktion vertreten war, beſchloß, dieſen Gewinn vorzu⸗ tragenneu in den AR. gewählt wurde Direktor George W. Mer⸗ Berlin. Papyrus AG., Mannheim Auß 0 000(530 000)„ Pachteinnahmen und 2820 Gewinntrag werden 380 378(527 179)„ zb Abſchreibun⸗ gen aufabrikanlagen und 2441/ als Vortrag auf neue Rechnunperwandt. Neu in den AR. gewählt wurde der bisheriggirektor der Geſellſchaft Karl Büchler. Lt. Pacht⸗ vertrag die Zellſtoffabrik 6 v. H. Dividende auf die Aktien d. Geſellſchaft, die ſich nicht in ihrem Beſitz be⸗ finden, z vergüten. Aus der Bilanz: Grundſtücke und Fabanlagen mit 3,45(3,75) Mill., andererſeits Gläubigeig2 103(738 233) l. Papierfab Weißenſtein AG. in Pforzheim⸗Dillweißenſtein Die Vperſammlung genehmigte den Bericht, demzu⸗ folge derſetrieb voll aufrecht erhalten werden konnte. Nach 1370/ Abſchreibungen verbleiben 29955, Rein⸗ gewinn, waus 20 000% dem Delkrederekonto zugeführt und 9 955 vorgetragen werden. Die Pachteinnahme be⸗ trug 695 00¼/, wovon 691 140„ zu Abſchreibungen ver⸗ wendet wurn. Neu in den AR. gewählt wurde der bis⸗ herige Dircr der Geſellllſchaft, Julius Voß, Pforzheim. „ Eiſenwi Wertheim AG. vorm. Wilhelm Kreß i. Liqu. Wertheim. e heute in Mannhem abgehaltene o. GV., in der vom k. von 250 000/ 230 600 4 vertreten waren, genehmigte n Abſchluß. Im abgelaufenen GJ. der in Liquid aon befindlichen Geſellſchaft entſtand ein Ver⸗ luſt von 1700(31 385). Die vorjährige Oppoſition, die RA. D Jaeck⸗ Wertheim in den AR. entſandde, war heute it vertreten. Bankdirektor Kritzler⸗Wert⸗ heim hat ſeitlmt als Liguidator am 1. Juli nieder⸗ gelegt, ſo danunmehr alleiniger Liquidator Otto v. Riß⸗ Eiſenberg iſt Die Liquidierung wurde durch die Wirt⸗ ſchaftslage uünſtig beeinflußt. 5 OOtavi finen⸗Eiſenbahngeſellſchaft, Berlin. Divi⸗ dendenlos. ig. Dr.) In der heutigen Verwaltungs⸗ Nervöſe Effektennürkte ratsſitzung wie beſchloſſen, der diesjaähr. o. HV. am 21. Juli vorzchlagen, aus dem im Geſchäftsjahr 1930/81 verbleibenden ſteingewinn einſchl. 12 144(i. V. 10 822) Pf. Sterling⸗yrtrag, für Abſchreibungen 27 638(73 332) Pf. St. zu pwenden und den Reſt von 11 478 Pfund Sterling vorzragen. Somit bleibt das 800 000 Pfund Sterling betrande Stammkapital für dieſes Jahr divi⸗ dendenlos, nagem i. V. noch eine Dividende von 16,66 v. H. aus 15277 Pfund Sterling Reingewinn verteilt werden konnte! Nach den eren Kurſen wurde die Stimmung auf Käufe der Berker Arbitrage und der Banken etwas freundliche rſo daß die anfänglichen Verluſte meiſt wieder aufgeholtvurden. Im Verlaufe blieben die Kurſe an den Akenmärkten, auch auf dem leicht gebeſſer⸗ ten Niveau, nach ſchwankungen behauptet. Die Um⸗ ſatztätigkeit hielt h in den engſten Grenzen, da die Ku⸗ liſſe eine ſehr abwrtende Haltung einnahm und die Ver⸗ ſteifung am Geldmrkt etwas ungünſtig einwirkte. Am Geldmarkt ſtell ſich Tagesgeld zum heutigen Zahltag und Halbjahresultiſo auf 8 v. H. Monatsgeld blieb un⸗ verändert. Berli im Verlauf erholt Schon vormittags war deutlich zu erkennen, daß die Börſe heute wieder iſſchwächerer Haltung eröffnen würde, waren doch di vorliegenden Momente wieder faſt durchweg ungünſtiger zatur. Man zeigt an der Börſe keine Neigung, vor dem Alchluß der franzöſiſch⸗amerikaniſchen Abend-Ausgabe Verhandlungen irgendwelche Neuengagements einzugehen. Es kam zu den erſten Kurſen überwiegend Ma⸗ terial heraus, das natürlich bei der herrſchenden Aufnahmeunluſt der Spekulation nur zu gedrückten Kurſen Unterkunft fand. Die Rückgänge betrugen—3 v.., bet Spezialwerten ſogar bis 4 v. H. Deutſche An leihen lagen ſchwach, beſonders Altbeſitz, auch Ausländer waren meiſt rückgängig, nur Mexikaner lagen wieder feſt. Am Pfandbrief markt lagen Induſtrieobligationen ſchwäh⸗ cher. Reichsſchuldbuchforderungen verloren 75—1 v. H. Geld war am heutigen Zahltag und Ultimo ſehr ſteif, Tagesgeld gleich Geld über Ultimo ſtellte ſich e v. ., vereinzelt darüber, Monatsgeld auf 781 v.., Varenwechſel unverändert 7% v. H. ca. I m Ve r Lau fe konnten ſich durchweg Erholungen durchſetzen, die Spekulation ſchritt auf Meldungen, daß die Aus⸗ landsbörſen nach ſchwächerem Beginn im Verlaufe feſter tendierten, zu Deckungen, ſodaß ſich allgemein—3proßz. Beſſerungen ergaben. Später wurde es wieder etwas ruhiger. Der Kaſſamarkt zeigte abbröckelnde Tendenz, da das Publikum Realiſierungen vornahm. Am Privat⸗ dis kontmarkt hat das Angebot nachgelaſſen. Der Satz blieb unverändert 7 v. H. An den übtigen Märkten blieb die Tendenz auf dem höheren Niveau ziemlich nervös. Die Schlußkurſe zeigten überwiegend Beſſerungen bis zu 2 v. H. gegen den Anfang. Ausgeſprochen matt waren Otavi, die Schlußnotiz ſtellte ſich auf 2076 2 Deviſen gegen Reichsmark blieben unver⸗ ändert; der Dollar notierte 421,30. Von den europätſchen Valuten London unverändert 486,35; Schweiz feſter: 19,36 nach 19,35; Holland 40,24; Paris 391%, alles Newyorker Uſance. Spanien unverändert 51,20 gegen London. Swap⸗ ſätze Dollar— Reichsmark ſehr niedrig: auf 1 Monat park, auf 3 Monate 50 Stellen. Getreidemarkt weiter zurückhaltend Berliner Produktenbörſe v. 30. Juni.(Eig. Dr.) Amtlich notiert wurden: Weizen prompt 270 bis 272 unregelmäßig; Juli 270—67; Sept. 281,75—232; Okt. 282,50; Roggen ruhig 219—215; Juli 194,50—94; Sept. 185 Okt. 185 185,50; Futter⸗ und Induſtriegerſte ruhig 180 bis 198; Hafer ruhig prompt 166170; Juli 176; Sept. 152 51,75; Okt. 152,252; Weizenmehl matter prompt 3175—37,10 Br.; Roggenmehl behauptet—60proz. prompt 28,5031; Weizenkleie ſtill 1318,25, Roggenkleie ſtill 11,75 bis 12; Viktorigerbſen 26—31; Futtererbſen 1921; Pe⸗ luſchken 26—30; Ackerbohnen 1921: Wicken 2426 Lu⸗ pinen, blaue 1617,50, öto. gelbe 22—27, Rapskuchen— bis 9,80; Leinkuchen 13,20—13,40; Trockenſchnitzel 7,60 bis 7,70; Soyaextractionsſchrot 12,40. 13,30. Ra 1 0 fu t⸗ ter mittel: ruhig; drahtgepr. Roggenſtroh 0,550,657 Weizenſtroh 0,45—0,55; Haferſtroh 0,45—0,55; Gerſtenſtroh 0,45—0,55; gebund. Roggen langſtroh 0,9000; bindfaden⸗ gepr. Roggenſtroh 0,55—0,75; Weizenſtroh 0,400.60; Häckſel 1,40 1,65; gutes Heu erſter Schnitt nen 1,802,307 draht⸗ gepr. Heu in Pfg. über Notiz 80; allgem. Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 30. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. p, 100 Kg.) Juli 5,357 Sept. 5,07% Nov. 5,07; Jan. 5,17.— Mais(in Hfl. p. Loſt 2000 seg.) Juli 8274; Sept. 8394; Nov. 85% Jan. 8784. * Liverpooler Getreidekurſe vom 30. Juni.(Eig. Dr.) Anfang Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig: Juli 4,19 (4,26) Okt. 4,5(4,6); Dez. 4,7%(4,8760: Mehl unv.— Mitte: ruhig; Juli 4,14) Okt. 4,5; Dez. 4,7%; Mehl unv. 5 5. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 30. Juni(Eig. Dr.) März 8,05 B 7,95 G; Juni 7 B 6,80 G Juli 7 B 6,85 G; Auguſt 7,10 B 7,05 G; Sept. 720 B 715 G7 Okt. 7,35 B 7,25 G; Nov. 7,55 B 70 G; Dez. 770 B.65 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis per Juni 32,40; Juli 82,20 u. 32,55; Tendenz ruhig. 5. i Nürnberger Hopfenbericht vom 29. Juni, Keine Zu⸗ fuhr, 10 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. Preiſe: Haller⸗ tauer und Spalter 22—25. 3 33 * Bremer Baumwolle vom 30. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 11,30.. 5 5 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Untverſal. Stand. Middl. Anfang: Juli 92¹ 518 522; Okt. 881822; Dez. 588; Jan.(82) 541542; März 549550; Moi 558; Tagesimport 1300; Tendenz kaum ſtetig. — Mitte: Juli 528; Okt. 588, Dez. 544 Jan.(32) 5485 März 557; Mai 565; Juli 571; Okt. 577, Jan. 585; Loco 543; Tendenz ruhig. 5 2 *. Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 30. Juni. Erdbeeren 25—5, Johannisbeeren 12416, Stachelbeeren 15—26, Boh⸗ nen 16—20. Anfuhr 280 Zentner. 5 5 * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 30. Juni. Bei 675 Zentner Anfuhr und gutem Abſatz wurden heute folgende Preiſe erzielt: Kirſchen, rote,—46, ſchwarze—12, Sauer⸗ kirſchen 1417, Erdbeeren 23—28, Johannisbeeren 12—15, Stachelbeeren 1328, Heidelbeeren 23— 28, Pfirſiche 35, To maten 35 und Bohnen 15—18 Pfennig. 5 29. 80 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer Effektenbörse Hab. St.- u. N N.—. 78. Fed Kom 6 64.50 84,50 5% Lhafen Stadt „ Mhm. Gold 6%„ Gold 8%„ hade Babiſche Hand. 8 Hypoth. W. „Hypoth. Be. D. Bank u. Dise. Durlacher Hof Eichbaum a 125 9 5 efe. erg Steben Eichbaum wWerger 85,— 85, Bab. Aſſekuranz Continent. Verf Mannb. Verſich, 20. 30, 47.— 48.65 90.— 86.— 116.0 116,0 1170 117.0 122.0 122.5 101.5 101.5 105.0 105,0 1110 1110 90.— 80, ..50 22,75 22.75 KH. G. f. Seilind Brown, Boveri Daimler⸗Beng Deutſche Ding. 4 1 Union 8 Tr 3 Faden Karlstr. Mäh. Halb C. H. Knorr Konſerven Braun Mannhb. Gummi Pfälz. Mühlen. Portl. Zem, Heid. Rh. Elektr..-G. Rheinmühlenw. Südd. Zucker Verein diſch. Oelf. Wayß& Freyta Zellſtoff Wald ho Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte A cant, 775 79.08 Ablofunzſch U. 4 ohne D. Wertb.(Golb D. Schaßanw. % Schußg. 14 i Lubwigsh. 20 10% Müm. Gd. 25 „„ %. 8% Grkr. Rh. 28 905 Preuß. al reuß. Rog % Südd. Keſtö. 8% Grkr. M. abg. % Rh..⸗Don. „ 2 * e Bab. Rom. Gd. 8% Pfälzer--9 7% h. Bop. 2. 1. 95 .: 2 7 fl 59. 7 Lig. 1 N. 58 653 0 Alz. Li 7% lebe dic 44%„ Meining. er.. di Bank- Aktien 8„ Erebitb. Sabi re che Bank 5 0 du. om. 5 Vrbeatb 8 88. 27 68.— „-11 83 1 52.20 51,½75 5,0.20 288.15 68.— 97,.— 97. — 93.— 88,50 89,50 88.35 88.50 89.— 86.75 9025 89.20 882.0 89. 87.50 87.30 66,50 „ 50 .5 Parmſt. u. Nat. Deutſche⸗Disconto D Effekten Bank D. Hyp. u. Wechſ. D. Ueberſee⸗Bank Dresbner Bank 1 5 Bank refrt Hyp.⸗Bk. Nürnberg. Verein Deſt. Cred.⸗Anſt. Pfälz, Hyp.⸗Bk Reichsbank ben Credithk. Rhein. Hyp.⸗Bk. Slüdd. Boden⸗G. Südd. Disconto Wiener Bankver⸗ Württ. Notenbk Allianz rankf, All. Verf. annh. Verſ.⸗G. rag ase Straßd. ordb. Lloyd Oeſter. U. Std. Eſchwell. Bergw Oelſenk. Bergw. Ilſe gb. St. A. Kall Aſchersleden Kali Salzdetfurth Kali Alb 86 1 1 1 99.— 99.— 170 1170 102.2 1005 „ BRB Mannes hör * 10% Grkr. M. B. 155 A. 185,0 135,0 29. 30. 90.— 80.— 59.— 39. 25.— 25.— 88. 8. 186.0134. 1100 1100 90,25 90,25 57.— 58.— 103,0 108.5 111.0 1105 101,5 100,0 99,— 98. 183,0 133.5 57.— 57.— 101.7 1000 95,50 85,50 127.5 128,2 .50.50 1170 118.0 189,8 187,1 1228 122.5 128,0 128.0 .75.75 120.0 11½5 2000 109.0 Transport-Aktlen 50,50—.— 13.— 18,— 52,5 58.— Montan-Aktlen 200,0 200.0 73.25 73, 3 1285 126.0 2070 200.8 120,5 131. 3 29. 80. Otavi⸗Minen. 23.90 24.— Phönig Bergban—.——— Rheinſtahl.. 76.75 76.50 Salzw. Heilbr.. 175,0 175,0 Tellus Bergbau 26.— 26,— K u. Laurahütte 30.— 30,50 Ber. Stahlwerke 46,.— 45.— Industris-Aktien enninger K. St., 1185, wen München 1560 180.0 Schöfferh. Bindg. 184.0 162.0 Schwarz Stor— 85.— Werger. 90.— 90.— Adler Kleyer A. E. G. St.⸗A. Aſchaff. Buntp. 85 Bd. Maſch. Durl. Brem.⸗Beſig. Oe 40 Brown Boveri Cement Heideldg. „ Karſtabt 85 hade Chamotte Annw.—.—. Chemiſche Albert Ch. Brockhues Daimler Benz.. er Dt. Atlant.⸗T.. 80.— 80.— D. Golb⸗ u. S. Anſt. 124.5 125,0 Dit. Linoleum Dt. Verlag Dresd. Schnellpr. Dülſſel. Rat. Dürr Dyckerh.& Widm Eisen Katſerst. Emag Frankf. 8 Union Eßlinger Maſch.= Ettling. Spinn. aber& Schleich. ahr Gebr. Pirm. G Farben 9%„Bonds 29 94, einmech. Jetter felt. Guilleaume rankfurter Gas Frkf. Pok.& Wit. Goldſchmidt Th. Gritzner M. Durl. Grün c Bilfinger 38. J 150,0 155,0 17.50 17.50 ald& Menu anfwerk. Füſſen ilpert Armatur. irſch Rupf. u. M. och⸗ u. Tiefbau olzmann, 285 olzverkohl.⸗Jd. nag Erlangen. Nader Sl U. 30, Kamm. Kalſergl. Narſtadt Rud. Alein, Sch.& Beck, Rnorr, Hellbr. Ronſerven Braun raus& Co. Bock. Lechwerke Ludwigsh. Walz. Mainkraftwerke Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlb. 5 Moenus St.⸗A 29,— Motoren Deu z; Motor, Oberurſen. Bf. Nähm Kan. 6,05 Rein. Gebh n Sch.-. Roeber, Gebr. 62.— Rillgerswerke 48, Schnellpr. Irktyn. 20,.— Schramm Lackf. 40.— Schuckert, Nrbg.—.— „ 58.— 8 29. Schuh. Berneis 16.50 Sellin u. Wolff—— Südb. Zucker Triest. Beſtghelm Ber. Chem. Ber. deutſch. Vergt. Jute Der- Ultramarin Ber. Zellſt. Berl. Vogtl. Maſch. St.— VBolgt& Häffner 99. Bolth. Seil. u. K. 28.— Wayß& Freytag 25,50 W. Wol 9 — 5 Zelltoff Aſchffo „Memel. „ Waldhof 73.— fa(Freiverk.), 78.— Kaſtatter Wagg. 20.— nd. elf. 30. 70.— 1 20.— Terminnotierungen(Schluß) Aug. Dr. Credit 87,— 87.— Bank f Brauind. Barmer Vankvee. 98, 19.2—.— 50 98,25 Bayr Hyp. u. W. 118,5 117.5 Berl. Handelsgel. Commerzbank Deutſche⸗Disconto Dresdner Bank A. ⸗G. für Verkehr Dt Reichdb. Vorz. Hapag Nordd. Loyd. 52.50 A Allg. Elektr. ⸗Geſ. Hemberg 9 Bergmann. Buderus Eiſen e ompan Hiſp. 0 Contin. Gummi 106,0 25.— 107,5 106,5 108,5 101,5 Darmſt. u. Nat. 112.0 1 Dalmler 8 8 Deulſche Erd 687.50 1 rd Dt. Goldu. Silber 124,4 Di. Linoleum 67. Zicht u. Kraft. 117.5 Elektr. Lieferung 114,0 G. Farben. 136,5 8 es 109, „ 108.0 40,80 Harpen, Bergbau 81.— Bd. Holzmann 80,— lſe Bergbau alt Aſchersleben Kall Salzdetfurth Kali Weſteregeln K. Karſtabt 24 Klöcknerwerke. 36 gahmeyer& Ce. Mannesmann Mansfelder Metallg eſellſch. MiagMühleuban Oberbedarf. Otavi Minen 24. Phönix Bergbau 48,75 My. Braunkohlen 157,0 Rh. Elek. Rheag) 107,5 Rh. Stahlwerke 77,50 Riebeck Montan Nütgerswerke 3 ſuckert.. 130,0 Sleneng 4 alske 181.5 Südd. Zucker. 109,5 Svenska Tändſt, 240,0 Ser. Glanzſtoff—.— Ber. Stahlwerke 46,25 Heuſtef adsl 52 55 Berliner Börse Festverzinsliche Werte Soldanlelhe. 8% Reichsanl. 2 78.75 Diſch. Ablöſgſch. 1 52,15 ohne Ablöſgrecht 5,50 % Bab. Ko 78,75 81.50 5 8% Grkr. Mh. K.—.—— , Seh. weiten—— „ 3% Roggenwert.50 8% Mogeenrentd 7, 8% Landſch. Rog.— 19 5 9 0 ag. 4%„ Gold 20.— %„Kronen.80 4%„ conv. Rente 0,80 4½%„ Silb.-R. 4½%„ Pap. R.. 69.— 78.50 Montecatini. 35,50 35,50 def 7275 Aktien und Auslandsanleihen in Prozente bei Stücke-Notlerungen in Merk je Stück Bremer Wolle Brown, Bop.&. 29. 80. 117 115.0 50,— 80. 30. Buderus Eiſenm. 45.75 42,15 4% Türk. Ab. Ant. 4%„ Bagd.⸗Eiſ. 40 11 9* 2 4%„ unif. Anl. 4%„Zollobl. 1911 „ 400⸗Fr.-Log 4½% Ung. Str. 13 % e 8 170 4% Ung. Goldr. 17.20 17,10 4%„ KNronenr..75 0,75 4½% Anat. Ser. I 8 4½% AnatScr. II 4/0 III 5% eh Nat. Rall. Transport-Aktien Schantungdahn. Ac f. Verkehrw. 49,85 Allg. Lok. u. Str. 101.0 Südd. Eiſenbahn— Oeſt. St.⸗Eiſend. Baltimore Ohio. 55 820 190255 21.85 r. Heinrichbahn—. 955 0 49.15 . Ain 7 anſa Diſchiff—.— ordd. Lloyd. 31,85 Verein Elbeſchiff. Bank-Aktien Bank f. el. Werte 92,.— 90 Bank f. Brauere. 117,5 Barmer Bankver. 98 25 Berl. Handelsgef. 107,5 Com. u. Privpibk. 102.5 Darmſt. u..⸗B. 111,0 Dt. Aſtatiſche Bk. 30,.— 30 Deutſche disconte 101.0 Diſch. Ueberſee BE 57.— Dresdner Bank. 101,7 Meiningerpypbk. 0 Oeſterr. Creditbk. Reichsbunk Rhein Creditbk. Süddeutſch. Dige. Frankf. Allgem. Industrie-Aktien Aeeumulatoren Adlerwerke Alexanderwerk Alfeld Deligſen Aller. 5 en Portl.⸗Z. 80.— Ammendorf Pap. 84. 15 1 9985 0 0 8 Alb Masch 58,.— Balke Maſchinen. Daſt Nürnberg 157,0 156,0 Bayer. Celluloib.—. Bayr. Spiegelglas 38,— 84.50 5 Bemberg 91.85 90,25 ergmann Elekt 050 80/28 Berlin Gubener 183.0 180,0 Berl. Karls. Ind. 42.25 39.50 Berliner Maſchb. 38,25 38.— Braunk. u. Briken 1195 116.5 Br. h. Oelf 48.80 48.50 Bremer Bulkan 60,— 60. harlott. Wafer hem. Heyden Them. Gelſenk. hem. Albert hem. Brockhues Inti- Caoutſch Dimler Motoren Diſauer Gas. Dich.⸗Atlant⸗ K. Datſche Erdl 5 1 Denſche Kabelw. Diſhe. Steinzeug Deuſch. N Deuſche L Dres Schnellpr. Dürenr Metall Dürkoſpwerke Düſſelliſenhol. Dynanit T 5 Elektr. gief Elktr. Ocht u. Elsbach k Co. Emaille Ullrich Enzinger Werke Eſchw. Zergwerk Eſſenersteinkohl. Faber Bleiſtift Fahlb., 1 8& To. arbenind. A. G. eldmühlepapier elten& Guill. hies& Höpfling. N. Iriſter Gebhard Teren Gehe& Co. Geiling& Co. Gelſenk Bergwk. Genſchow& Co. Germ. Portld.⸗g. Gerreshei m. Glas Gel. f. elektr. Unt. Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Guano-Werke Greppiner Werke Gritzner Maſch. Gebr. Großmann Grün& Bilfinger Gruſchwitz ilpert Masch. indrich 8 ch Kupfer * Onecord. Spinn 37 78778 73,50 49.75 41.75 45,25 48.— 18.— 37.— 19.— 17.50 — 37,— 104,5 101,0 25,15 25.25 125.0 121.5 80,75 81,75 67.50 66,75 Gußſtahl.—. Deuſche Wollw. nol, Dt.(chußgeb. 94 5 F. Bißße Maſchin.— 39.— 98.— 72.50 71.— 113.0 110,5 117.1 114,7 —.——.— 68.— 63.— 2010 2010 5 5 24.— 24,.— 1350 4840 10558 102.0 109, 108,2 Oſtwerke 1130—.— 42.— 40.85 43.50 42,— 55 81.78 80.25 153.0 158.0 ertuu 50,— 50.— 20,78 20. 56.50 58.50 45.— 42, 190.0 184.0 veſch Eſſen„ 54.25 53,85 ohenlohe-Werke 30.50 80. Phil. Holzmann 79,78 78,.— dorch& Cie. 28, 30 3 5 Leder 77,18 77.75 Iſe Bergbau 1 148.0 N. Jüd 4 ce. 5 5 97.75 Gebr. Junghans 30.— 80.— Rahla Porzellan 22.50 22.75 Kaliwk. Aſchersl. 1250 1240 Rötitzer Kunſtleb, 68.25 68,25 Krauß& Cie. Lok. 57 25 58.— Rronprinz Met. 29,28 28.— uffhäuſer Hütte———.— gahmeger& Co. 116,0 112.7 Jaurahütte.... 31.— 30.— Zinde's Elsmaſch. 1290 128.5 Tarl Lindſtröm 310 0 310 Zingel Schuhfabe. 48.— 48 D. 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