Ali 1931 12 s eln selt Arllches an und 2u rudel 1e uelle It“, haſten mung und stlöscher. mmer auf en unsere nose Zu- en Württ. ungskanal 1¹ f 1. 310 78, 250 lieh 1:: Ent- Abonne- n an Ge- er Menge rke 204 78 Ul nken. Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: ue Mannh Mannheimer General-Anzeiger Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, Se Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Einzelpreis 10 Pf. Abend ⸗ Ausgabe Mittwoch, 1. Juli 1931 142. Jahrgang— Nr. 298 Unmittelbar vor der Pariſer Enkſcheidung In Verliner Kreiſen rechnet man damit, daß es noch heute nachmittag zur endgültigen Stellungnahme Frankreichs kommen wird Notverorödnung und Hooveraktion Man it noch immer opfimiſtiſch Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Juli. Der Endkampf in Paris ſteht bevor und in Ber⸗ liner politiſchen Kreiſen erwartet man mit Beſtimmt⸗ heit, daß es noch im Laufe des Nachmittags zu einer endgültigen Entſcheidung kommt. Man iſt der Auffaſſung, daß die Möglich⸗ keiten einer Einigung unter Wahrung des ur⸗ ſprünglichen Charakters des Hooverplanes noch nicht verſchüttet ſind und vertraut der feſten Haltung der Waſhingtoner Regierung. Angeſichts der heftigen Vorwürfe und Anklagen der letzten Tage erklärt die Reichsregierung, daß ſie ſich von ihrem Standpunkt, der franzöſiſch⸗ amerikaniſchen Auseinanderſetzung fernzublei⸗ beu, nicht abbringen laſſen werde, auch im gegen⸗ wärtigen Augenblick nicht, da der höchſte Punkt der Kriſe erreicht zu ſein ſcheint. Daß Italien tatſächlich auf die Reparations⸗ zahlungen vom 1. Juli ab verzichtet hat, wird nun auch von offizieller Seite beſtätigt. Aalien geht mit gutem Veiſpiel voran Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Rom, 1. Juli Die italteniſche Regierung hat nunmehr durch ein geſtern abend herausgegebenes Kommuniqué den Hooverplan in ihrem eigenen Bereich in Kraft geſetzt. Das Kommuniqué lautet: „Während man darauf wartet, daß aus den in Gang befindlichen Verhandlungen ſobald wie mög⸗ lich eine Einigung zwiſchen den beteiligten Regie⸗ rungen hervorgehe, hat die italieniſche Regierung infolge ihrer vollen und aufrichtigen Zuſtimmung zum Vorſchlag des Präſidenten Hoover mit ihrer vorläufigen Durchführung der Anregungen des amerikaniſchen Präſidenten den Anfang ge⸗ macht. Zu dieſem Zweck hat der Außenminiſter nach vorheriger Verſtändigung mit dem Finanzmini⸗ ſter die Regierungen der Staaten, die Italien gegen⸗ über Schuldner ſind, davon unterrichtet, daß die italieniſche Regierung nicht die Abſicht hat, die Summen anzufordern, auf die ſie am 1. Juli auf⸗ grund des Youngplans und der Haager Verträge Anſpruch hätte. Sie hat gleichzeitig die amerikaniſche Regierung davon in Kennt⸗ nis geſetzt, daß die königliche Regierung die am gleichen Datum von Italien geſchuldete Summe in Erwartung einer Entſcheidung im Depot halten wird.“ Die Blätter veröffentlichten geſtern erſtmalig eigene Kommentare zum Beſuch der deutſ ch en Miniſter in Rom, die durchweg herzlich gehalten ſind.„Giornale digtalia“ kann es ſich immer⸗ hin nicht verſagen, noch einmal hervorzuheben, wie fehr die RKundfunkrede Dr. Brünings hier verſtimmt hat, in der der Kanzler, ſo ſchreübt das Blatt,„die großzügige Geſte Italiens, das nicht ohne deutlich erkennbare Opfer auch auf die nicht unbedingte Quote der Zahlungen verzichtete, nicht ſehr hoch einzufchätzen ſchien“. Ueber die deutſch⸗ italieniſchen Beſprechungen wollen die hieſigen Zei⸗ tungen einſtimmig wiſſen, daß die Nebenfragen, die ſich aus der Weiterentwicklung des Hooperplanes ergeben werden, die Zollunion und vor allem die Abrüſtung umfaſſen werden. Auf letzteres Thema legt man jetzt hier ganz deutlich den Haupt⸗ akzent. Jedenfalls wird Italien ſich gegen jede Ver⸗ ſchiebung der Abrüſtungskonferenz wehren. Die Ab⸗ rüſtung, ſo meint man hier, werde auch den Haupt⸗ inhalt der römiſchen Beſprechungen Stimſons bilden, der in Italien beſonders lebhaftes Intereſſe gerade für dieſe Frage finden wird. Die initiative Tätigkeit der interminiſteriellen Kommſſion für die Abrüſtung, von der man in politiſchen Kreiſen Roms zu erzählen weiß, gibt zu allerhand Gerüchten Anlaß. Man behauptet, daß Italien eine Art von Ab⸗ rüſtungsſenſation vorbereitet. Sicher iſt, daß Stimſon hier konkrete und wohl ſehr weit⸗ gehende italieniſche Pläne unterbreitet wer⸗ den ſollen. Auch die deutſchen Miniſter wer⸗ den in Rom dieſe Pläne kennen lernen und man hofft dabei, auf dieſem Gebiet wie ſchon bei den letzten Genfer Abrüſtungsberatungen eng mit Deutſchland zuſammenarbeiten zu können. Was das Datum des deutſchen Miniſterbeſuches betrifft, ſo rechnet man hier jetzt mit Ende Juli oder Anfang Auguſt und meint, daß es nicht möglich ſein werde, ihn endgültig feſtzuſetzen, ehe das Datum des Pariſer Beſuches nicht feſtſteht. Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 1. Juli. Während noch die Ungewißheit über den Aus⸗ gang der Pariſer Beſprechungen anhält und ſich lähmend auf die Gemüter legt, wird von ſozialdemo⸗ kratiſcher und vor allem gewerkſchaftlicher Seite die Regierung unentwegt weiter beſtürmt, ſie möge un⸗ mittelbar nach Annahme des Hooverplanes die Ver⸗ handlungen zur Aenderung der Notperor d⸗ nung aufnehmen. Der Kanzler ſcheint aber nicht geneigt, dieſem Drängen nachzugeben. Er und mit ihm das Kabi⸗ nett, iſt, wie ſich denken läßt, durch die außen⸗ politiſchen Vorgänge völlig in An⸗ spruch genommen und auch während der nächſten Wochen wird die Außenpolitik beherrſchend im Vordergrund ſtehen. Die Behauptungen der ſozialdemokratiſchen Preſſe, daß Verhandlungen mit den Sozialdemokraten unmittelbar bevorſtünden, ſind alſo zum mindeſten als verfrüht zu beseichnen. Richtig iſt nur und wir haben ja darüber berichtet, daß die zuſtändigen Reſſorts mit einer Prü⸗ fung der Abänderungsmöglichkeiten beſchäf⸗ tigt ſind, immer unter dem Geſichtspunkt frei⸗ lich, daß die finanziellen Ergebniſſe der Not⸗ verordnung in keiner Weiſe gefährdet ſein dürfen. Direkte Verhandlungen mit den ſozialdemokratiſchen Führern ſind aber, ſoweit wir unterrichtet Ind, bis⸗ her nicht vorgeſehen und auch für die nächſte Zeit nicht beabſichtigt, da ſelbſt bei einer raſchen Klärung der außenpolitiſchen Lage die Reichsregierung, wie man an zuſtändiger Stelle erklären läßt, ſich zunächſt mit einer Reihe anderer Probleme werde befaſſen müſſen. Zur Zeit ſieht es aber noch garnicht ſo aus, als ob man auf eine„raſche Klärung“ rechnen kann. Die Situation in Paris hat ſich bis zur Unerträglichkeit verſteift. Die letzten Nachrichten aus Paris im Ver⸗ ein mit den Waſhingtoner Meldungen laſſen erken⸗ nen, wie ernſt die Lage iſt. Vielleicht, daß die ſtarre intranſigante Haltung Frankreichs durch die neueſten Ereigniſſe auf dem diplomatiſchen Kriegs⸗ ſchauplatz beeinflußt wird, nämlich die Ankündigung einer amerikaniſchen Sonderaktion für Deutſchland und den demonſtrativen Verzicht Italiens auf die nächſte fällige Reparationsrate. Das Verhalten Italiens iſt beſonders beachtlich und wird in Berlin dankbar begrüßt in einem Augenblick, da die franzöſiſche Regierung die größten Anſtren⸗ gungen macht, den Hooverplan zu ſabotieren. Wann kommt die Reichsreform? Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 1. Juli. In verſchiedenen Blättern las man dieſer Tage, daß im Reichsinnenminiſterium der Entwurf zur Reichsreform fertiggeſtellt ſei. Die Mittei⸗ lung könnte den Eindruck erwecken, als ob es ſich um irgend eine neue Vorlage handelt. Das iſt, wir deuteten das ſchon an, natürlich nicht der Fall. Im Reichsinnenminiſterium iſt lediglich der in den Beſchlüſſen der Länderkonferenz ausgearbeitete Ge⸗ ſetzentwurf in ſeinen Einzelheiten ſoweit feſtgelegt worden, daß er als kabinettsreif gelten kann. Die Entſcheidung darüber, wann an die parla⸗ mentariſche Behandlung der Vorlage heranzugehen ſei, liegt beim Reichs kabinett, das ſich bisher wegen der Ueberlaſtung mit anderen aktuelleren Fragen mit dieſer Angelegenheit noch nicht befaſſen konnte. Poſt und Gatiy brochen Graf zeppelins Rund um die Well ⸗Nekord Flugstreche N eg. Mf deppelin ſoꝛd rasen Flogstreche von GH HD Weltkarte mit der Flugſtrecke des„Graf Zeppelin“ der 1929 die Welt in 19 Tagen umfuhr, und der jetzigen Route der amerikaniſchen Flieger Poſt und Gatty. etwa 7 Tag Flugdauer erfordert. Dieſe haben nur noch die Strecke Edmonton—Newyork zurückzulegen, die Sie würden die Weltreiſe dann in noch nicht 10 Tagen bewältigt haben. Poſt und Galiy auf dem Flug zum End ziel Newyork 1. Juli. Die beiden Weltflieger Poſt und Gatty ſind in Edmonton zur Fortſetzung ihres Weltfluges ge⸗ ſtartet. Sie hoffen bis Newyork direkt durchzufliegen und damit ihren Rundflug noch heute beenden zu können. 1 5 Weltrekord einer franzöſiſchen Fliegerin — Paris, 30. Juni. Eine franzöſiſche Fliegerin Maryſe Baſti, die am vergangenen Sonntag auf dem Flugplatz Le Bourget mit einem deutſchen Kleinflugzeug von 40 PS aufgeſtiegen war, um den Weitſtreckenrekord für Leichtflugzeuge zu ſchlagen, iſt, wie jetzt erſt gemeldet wird, ohne Zwiſchenfall in Urino bei Niſchnj⸗Nowgorod(Ruß⸗ land) gelandet. * Es ſcheint, daß ſie eine Strecke von 2900 Km. zurückgelegt und damit nicht nur den Weitſtrecken⸗ rekord ihrer Kategorie geſchlagen hat, der bisher von dem Amerikaner Zimmerly mit 2655 Km gehal⸗ ten wurde, ſondern auch den Weltrekord für weib⸗ liche Flieger. f Nichtzentrumsminiſter Die Fortentwicklung Badens 1919 bis 1931— Regierungswechſel und Verwal⸗ tungsreform Unſer Heimatland Baden gehört gottlob zu den Gebieten Deutſchlands, die von politiſchen Senſationen verſchont bleiben. Selbſt in den turbulenten Zeiten des Umſturzes und der Nachkriegsperiode hat ſich nichts ereignet, was ver⸗ dient hätte, im Buch der neudeutſchen Geſchichte be⸗ ſonders vermerkt zu werden. Weder negativ, noch freilich auch poſitiv. Ein ganzes Dutzend Jahre hin⸗ durch haben ſich Regierung und Parlament auf die Löſung der Aufgaben beſchränkt, die ihnen nach der Beſchneidung ihre Rechte durch das Reich in nicht allzu großer Zahl mehr belaſſen worden ſind. Von der Parlamentarismusſpielerei, wie ſie in anderen Länden Deutſchlands, vornehmlich in Sachſen und Braunſchweig gang und gäbe iſt, hat man ſich in Baden im großen und ganzen erfreulicherweiſe frei gehalten. Bei der beherrſchenden Stellung des Zentrums und der ſtändig gleichbleibenden Stärke der Sozialdemokratie einerſeits und der relativen Schwäche der übrigen Parteien andererſeits hätte es auch keinen Zweck gehabt, ſich in irgend welchen Kombinationen zu verſuchen, die jenſeits der Wei⸗ marer oder der Großen Koalition gelegen hätten. In Wirklichkeit hat ſeit 1919 die Weimarer Koalition in Baden regiert.(Daß gelegentlich die Demokraten nicht mit von der politiſchen Partie waren, ändert nichts an der Tatſache, daß ſeit der Annahme der badiſchen Verfaſſung am 21. März 1919 keine andere Partei außer den drei Weimarern in der badiſchen Regierung vertreten geweſen iſt.) Dieſe Beſtändigkeit und verhältnismäßige Stetig⸗ keit in der Anwendung gewiſſer Prinzipien, die mit dem Begriff„Weimarer Koalition“ zuſammen⸗ hängen, hat für die Abwicklung der Geſchäfte in Regierung, Verwaltung und Parlament inſofern ihr Gutes gehabt, als das Land Baden als ſolches von irgend welchen inneren Erſchütterungen vollkommen frei geblieben iſt. Die Um⸗ und Neueinſtellung auf die Eigenſchaft als Grenzland ließ auch ſowieſo weder Zeit noch Luſt übrig, irgend welche politiſchen oder wirtſchaftlichen Experimente einzugehen. Da⸗ zu kamen die Nöte der Beſatzung durch die Fran⸗ zoſen, zeitweilig in Mannheim und Offen⸗ burg, über ein Jahrzehnt im Kehler Brücken⸗ kopf. So ergab ſich ganz von ſelbſt für alle Fak⸗ toren des Staatslebens und der Politik die Pflicht, zu halten was man hatte, und das wenige, was übrig geblieben war, nicht mutwillig zu gefährden. Die Kehrſeite der Medaille lag in der Durch⸗ dringung des badiſchen Beamtentums mit den Anhängern der beiden Hauptparteien. Die Demo⸗ kraten kamen dabei verhältnismäßig ſchlecht weg. Außer einigen wenigen Verwaltungsſtellen war ihre einzige Domäne das Kultusminiſterium, von dem man aber wußte, daß es ihnen vom Zentrum ge⸗ wiſſermaßen nur auf Widerruf überlaſſen war, Zentrum und Sozialdemokratie organiſierten ſich ge⸗ wiſſermaßen ihre eigenen Bezirke, jenes vornehmlich in der Finanz⸗, dieſe hauptſächlich in der inneren Verwaltung. Es gab zwar zwiſchen den Koalitions⸗ partnern gelegentlich kleinere Reibereien, aber im großen und ganzen funktionierten Staats⸗ und Parteiapparat reibungslos. Vielleicht wäre es auch bei dieſem Zuſtand ge⸗ blieben, wenn nicht im Zentrum durch den Tod ſeines hervorragenden Führers Schofer eine grundlegende Aenderung ſeiner Anſchauungen ein⸗ getreten wäre. Prälat Dr. Schofer war ſchon ſeit Jahren mit der Zuſammenſetzung der badiſchen Regierung inſofern nicht ganz einverſtanden, als namentlich nach dem Eintreten Streſemanns in die Reichsregierung der Zuſtand immer grotesker wurde, daß die Deutſche Volkspartei im Reiche an führen⸗ der Stelle ſich betätigte, während ſie in Baden in faſt hoffnungsloſer Oppoſition ſtand. Ein merk⸗ würdiger Zufall hatte es weiter gefügt, daß die entweder Diſſidenten oder mit einer einzigen Ausnahme(Hellpach) auch wie⸗ derum Katholiken waren. Schofer wünſchte aus allgemeinen politiſchen Gründen eine Vertre⸗ tung des evangeliſchen Volksteils in Baden, der bekanntlich ein Drittel der Geſamtbevöl⸗ kerung umfaßt, auch in der badiſchen Regierung, Wiederholt war man nahe daran, die Weimarer Koalition zu erweitern. Es erſcheint nicht ange⸗ bracht, alle dieſe Dinge, die ſich über einen Zeit⸗ raum von ſieben Jahren erſtrecken, noch einmal chronologiſch aufzuführen. Es genügt, darauf hin⸗ zuweiſen, daß auf allen Seiten Fehler gemacht wurden. Ließ es die Regierungskoalttion wieder⸗ 2. Seite/ Nummer 298 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 1. Juli 1931 holt in den Verhandlungen an dem notwendigen Takt fehlen, vermißte man bei der Deutſchen Volks⸗ partei, das ſei rückblickend ruhig ausgeſprochen, auch zuweilen das nötige taktiſche Geſchick. Dieſe Zeitung und der Schreiber dieſer Zeilen haben ſchon 1924 die Politik der verpaßten Gelegenheiten getadelt. Der günſtigſte Augenblick, eine große politiſche Flur⸗ bereinigung vorzunehmen, wäre nach den Landtags⸗ wahlen 1929 geweſen. Man hat ſie verpaßt und iſt Kun nach eindreiviertel Jahren zu der Löſung ge⸗ kommen, die geſtern durch die Wahl des Landtages ihre Sanktionierung gefunden hat. In den letzten Wochen hat man viel mit Erklärungen, Kundgebun⸗ gen und Aufrufen gearbeitet, in denen, wie üblich. nach den Schuldigen geſucht und die Verantwortung abgelehnt wurde. Von unſerem Standpunkt aus iſt das alles ein müßiges Spiel mit Worten, überdies angeſichts der großen Fragen außenpolitiſcher und wirtſchaftlicher Natur, die uns aufs tiefſte bewegen, ja erſchüttern, unwichtig und nebenſächlich. Das politiſch bedeutſame der neuen Re⸗ gierungsbildung beſteht vornehmlich darin, daß das Zentrum, zweifellos unter dem Einfluß der der ſchärferen Tonart zugeneigten Nachfolger Dr. Scho⸗ fers zunächſt die Sozialdemokratie derartig in die Zange nahm, daß dieſe nicht nur ihre Zuſtimmung zur Einbeziehung der Volkspartei in die Regierung gab— das war für die Sozialdemokratie ſchließlich nicht ſo untragbar— als vielmehr ihren ſeit Jahren immer wieder von neuem bekundeten Wider⸗ ſtand gegen die Auslieferung des Kultus⸗ miniſteriums an das Zentrum aufgab. Das Zentrum hat alſo erreicht, was es wollte. Die Sozialdemokratie hat ſich beſcheiden müſſen, um überhaupt noch einen der wenigen Regierungspoſten zu erhalten, über die ſie, außer in Preußen, noch in deutſchen Ländern verfügt. Sie hat obendrein auch den Mann fallen laſſen müſſen, der der dienſtälteſte badiſche Miniſter war, Adam Remmele. Ueber zwölf Jahre hindurch hat er der badiſchen Regtie⸗ rung angehört, die längſte Zeit als Innenminiſter, die kürzeſte als Kultusminiſter, Er iſt der eigent⸗ liche Organiſator der badiſchen Polizei. Gerade deren berufene Vertreter haben wiederholt öffentlich anerkannt, was Remmele auf dieſem Gebiet geleiſtet hat, wie denn überhaupt ſeine Veroͤtenſte auf dem Gebiet der inneren Verwaltung liegen. Im Kultus⸗ miniſterium hat er eine weniger glückliche Hand be⸗ wieſen. Als er es das erſte Mal verwaltete, kam das unglückſelige Lehrerbildungsgeſetz, das der drohenden Konfeſſionaliſterung des badiſchen Schul⸗ weſens ſchlimmſten Vorſchub leiſtete. In die zweite Periode fallen die Konflikte mit den Hochſchulen, insbeſondere mit Heidelberg, die mit ein wenig mehr Großzügigkeit und auch mit etwas Humor, nament⸗ lich gegenüber den Sängern des Müllerliedes, hätten gemildert werden können. Dennoch wird Adam Remmele nicht aus dem badiſchen politiſchen Leben verſchwinden. Als Landtags⸗ und Reichstagsabgeord⸗ neter und als Verlagsleiter der Mannheimer „Volksſtimme“, der er früher ſchon einmal als Redakteur angehörte und in der er borausſichtlich die Traditionen Gecks fortführen ſoll, wird man noch öfters ſeinem politiſchen Wirken begegnen. Innerhalb des bürgerlichen Liberalismus haben nun die Rollen getauſcht. Ein Jahr⸗ zehnt hindurch ſtanden ſich die beiden liberalen Par⸗ teten in Regierung und Oppoſition gegenüber. Nach den 1% Jahren liberaler Arbeitsgemeinſchaft iſt nun die frühere Oppoſitionspartei in die Regierung hin⸗ übergewechſelt. Von unſerm ſeit jeher in dieſer Hin⸗ ſicht bekundeten Standpunkt bedauern wir dieſe Eut⸗ wicklung. Ohne uns an dem Frage⸗ und Antwort⸗ ſpiel nach Schuld und Fehle zu beteiligen, möchten wir doch der Hoffnung Ausdruck geben, daß es bald gelingen möge, nachdem nun einmal das Eis ge⸗ brochen iſt, dem Bürgertum in Stadt und Land eine noch ſtärkere Vertretung innerhalb der badiſchen Re⸗ gierung einzuräumen. Gleichzeitig mit der neuen Regierung erſcheinen nun auch die vorgeſehenen Erſparnismaß⸗ nahmen auf dem Plan. Der neue Finanzminiſter Dr. Mattes hat nicht nur ein kritiſches Erbe hin⸗ ſichtlich der Staatsfinanzen, die mit einem ſtarken zum Verbot der Spartakiade Der Berliner Aufruhr war eine in jeder Beziehung planmäßige Amernehmung“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Juli. Der Berliner Polizeipräſident Grzeſinſki iſt, wie wir hören, auf Urlaub gegangen. Da man eigentlich nicht annehmen ſollte, daß der Polizeipräſi⸗ dent ſeinen Poſten in einem ſo kritiſchen Augenblick verläßt, liegt die Vermutung nahe, daß er wegen ſei⸗ ner zahlloſen verfehlten Maßnahmen in die Wüſte ge⸗ ſchickt werden ſoll. Von preußiſcher amtlicher Seite wird das indes auf das entſchiedenſte beſtritten und erklärt, daß Grzeſinſki am 9. Juli die Geſchäfte wieder übernehmen werde und daß ſeine Ver⸗ tretung der Polizeivizepräſident Weiß wahrnimmt. Der Wortlaut des Verbots der Spartakiade wird jetzt vom Polizeipräſidenten bekannt gegeben. Es ſtützt ſich auf die Dezember⸗Notverordnung und verfügt, daß das Spartakiade⸗Komitee und alle für die Veranſtaltung verantwortlich zeichnenden Organe aufgelöſt werden. Das Tragen des Spartakiade⸗ abzeichens wird unterſagt. In der Begründung wird auf die geſtrigen Vorgänge verwieſen. Für die Ermittlung der Mörder des erſchoſſenen Polizeiober⸗ wachtmeiſters ſind 3000 Mark Belohnung aus⸗ geſetzt worden. Kaum iſt mit ſchwerer Mühe das Verbot der Spartakiade erreicht worden, zeigt ſich ein Ber⸗ liner Mittagsblatt beſtrebt, in der von uns ſchon mehrfach gekennzeichneten ſchlechthin widerwär⸗ tigen Weiſe die Tatbeſtände zu verſchieben. Nur durch einen unglücklichen Zufall, für den die bra⸗ ven Kommuniſten gewiß nichts könnten, ſei der Oberwachtmeiſter getötet worden. Die De⸗ Sprengkörper in einer — Kiel, 1. Jult. Hier fand geſtern Abend ein Vortrag von Pro⸗ feſſor Schücking ſtatt, der vor der Demokratiſchen Studentengruppe ſprach. Im Verlaufe des Abends wurde plötzlich ein aus mehreren Tränengas⸗ bomben zuſammengeſetzter Sprengkörper in den Saal geworfen. Er explodierte und es entſtand große Verwirrung. Die Verſammlungsteilnehmer ſuchten den Saal zu räumen. Drei Perſonen wurden durch Spreugſtücke verletzt. Der Täter verſuchte auf einem Fahrrad zu entkommen, konnte jedoch ver⸗ haftet werden. Es iſt ein igjähriger Stu⸗ dent, der dem nationalſozialiſtiſchen Studenten⸗ bund angehört. Schwere Zuſammenſtöße in Peine Telegraphiſche Meldung — Peine, 1. Juli. Ein nationalſozialiſtiſcher Demonſtrationszug, der ſich im Anſchluß an eine Verſammlung der Nationalſozialiſten durch die Stadt bewegte, wurde von Kommuniſten, die aus Braunſchweig Ver⸗ ſtärkung erhalten hatten, angegriffen. Es kam zu Tätlichheiten, in deren Verlauf auch Schüſſe monſtrationen und Zuſammenſtöße wären von Leu⸗ ten angezettelt worden, die„nicht zum Vertrauens⸗ kreis der Kommuniſtiſchen Partei“ gehörten. Die weiteren Ermittlungen haben einwandfrei ergeben, daß es ſich keineswegs, wie die kommuni⸗ ſtiſche Preſſe nach ihrer bekanten Art es darzuſtellen verſucht, um die ſpontanen Kundgebungen unzufrie⸗ dener oder hungernder Elemente gehandelt habe, ſondern um eine in jeder Beziehung planmäßige Unternehmung. Heute morgen iſt durch die Polizei eine Haus⸗ ſuchung beim Spartakiadekomitée vorgenommen wor⸗ den, deren Ergebnis noch nicht bekannt iſt. Die preußiſche Regierung befindet ſich im Beſitz umfang⸗ reichen Materials, das den unzweideutigen Beweis dafür liefert, daß in den nächſten Tagen nicht nur in Berlin, ſondern auch ſonſt im Reich mit kommuniſtiſchen Aufruhrakten zu rech⸗ nen iſt. Es ſind von den kommuniſtiſchen Befehls⸗ ſtellen Rundſchreiben ergangen, die ganz genaue theoretiſchs Anweiſungen über die„Demonſtrations⸗ taktik“ in ihren verſchiedenen Schattierungen von der legalen bis zur bewußt gewalttätigen Form erteilt werden. Die Kommuniſten ſpekulieren offenbar darauf, daß, wenn die harten Beſtimmungen der Notver⸗ ordnung ſich auswirken werden, ihnen durch den Zu⸗ lauf aufgehetzter Elemente der gewünſchte Rückhalt für ihre Krawallpläne geliefert wird. Man darf annehmen, daß die preußiſche Polizei, wenn ſte wirklich mit der nötigen Umſicht und Energie ein⸗ geſetzt wird, durchaus in der Lage iſt, dieſen Terror⸗ abſichten der Kommuniſten wirkſam zu begegnen. Studentenverſammlung fielen. Auch die Polizei mußte zur Schußwaffe greifen. Dabei wurden dreizehn Perſonen ſchwer verletzt. Später wurde die Polizei erneut angegriffen, ſo⸗ daß ſie die Straßen mit dem Karabiner ſäubern mußte. Hierbei wurden zwei Polizei⸗ beamte verletzt. Bisher wurde ein Kommuniſt ver⸗ haftet. Im Innern der Stadt herrſchte um Mitternacht noch große Unruhe. eee Vorbildlicher Erlaß des preußiſchen Handelsminiſters Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Juli. Da bei der außerordentlichen wirtſchaftlichen Not⸗ lage die öffentlichen Aufträge ganz beſon⸗ dere Bedeutung für die Beſchäftigung der Wirtſchaft erlangt haben, werden in einem Runderlaß des preußiſchen Miniſters für Handel und Gewerbe die Behörden aller Zweige der Staatsverwaltung er⸗ ſucht, alle vorliegenden Aufträge ſofort herauszugeben. .... ⁵²ðwꝛ ꝗ. y. Millionendeftzit belaſtet ſind, angetreten, er wird nun auch dieſes ſtachlige Projekt, das zweifellos in der badiſchen Bevölkerung, namentlich da, wo es ſich um den Abbau oder die Aufhebung von Behörden handelt, ſtarke Erregung hervorgerufen wird, zu vertreten haben. Wir freuen uns, daß eine junge und unver⸗ brauchte Kraft, die für das Amt des Finanzminiſters außerordentliche Fachkenntniſſe mitbringt mit dieſen Aufgaben betraut wird. Die Verwaltungsreform in Baden ſtellt im übrigen nur ein kleines Stück der noch kommenden Reichsverwaltungsreform dar. Mit Recht wurde verſchiedentlich bei den Steinfeiern der vergangenen Tage darauf hingewieſen, daß das Werk dieſes großen Staatsorganiſators noch lange nicht vollendet ſei, Wenn Regierung und Volksver⸗ tretung in Baden bei der Bewältigung der Zukunfts⸗ aufgaben auch nur ein Quentchen vom Geiſte Steins in ſich aufnehmen und ſich von ihm leiten laſſen, dür⸗ fen wir hoffen, daß die kommende Aera der badiſchen Geſchichte unter guten Zeichen ſtehen wird. K. F. „Graf Zeppelin auf dem Rückflu von Island Telegraphiſche Meldung = Reykjavik, 1. Juli. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ traf hier früher als erwartet um 47 Uhr ein. Die Bevölkerung wurde durch Dröhnen der Motoren geweckt. Das Luftſchiff flog nach Borgafjord weiter und kehrte gegen 8 Uhr nach Reykjavik zurück, wo es Poſt auswechſelte und dann um 49 Uhr den Rückflug antrat. Racheakt eines entlaſſenen Sträflings Telegraphiſche Meldung — Hamburg, 1. Juli. Eine ſchwere Bluttat wurde heute morgen von einem kürzlich entlaſſenen Sträfling Wollheim begangen. Wollheim, der ſich an ſeiner Stieftochter vergangen hatte und vor einem Jahr zu Gefängnis verurteilt worden war, wurde am Freitag vergan⸗ gener Woche nach Verbüßung ſeiner Strafe entlaſſen. In dem Prozeß der zur Verurteilung Wollheims führte, hatteſeine Frau gegen ihn ausgeſagt und ſich dann von ihm ſcheiden laſſen. Wollheim drang, vermutlich um Rache zu nehmen, in die Wohnung ſeiner früheren Frau ein und ſchlug ſie nach einer Auseinanderſetzung mit der Kohlenſchaufel nieder. Die Verletzte ſtarb auf dem Transport ins Krankenhaus. Der Täter ſtellte ſich ſpäter ſelbſt der Polizei. 3 Letzte Meloͤungen Vor der Hinrichtung Kürtens? — Düſſeldorf, 1. Juli. Nach einer Meldung des „Düſſeldorfer Tageblatts“ ſoll ſich das preußiſche Staatsminiſterium für die Vollziehung der Todes⸗ ſtrafe an Kürten entſchieden haben. Die Hinrichtung ſoll nahe bevorſtehen. 5 Schiedsſpruch für den Aachener Steinkohlen⸗ bergban für verbindlich erklärt a — Berlin, 1. Juli. Die Nachverhandlungen, die heute im Reichsarbeitsminiſterium über den am 26. Juni gefällten Schiedsſpruch für den Aachener Stein⸗ kohlenbergbau geführt wurden, ſind ergebnislos ver⸗ laufen. Der Reichsarbeitsminiſter hat daraufhin den Schiedsſpruch für verbindlich erklärt. Der Schiedsſpruch beſagt: Die zur Zeit geltende Lohnregelung bleibt ohne zeitliche Unterbrechung über den 30. Juni hinaus in Kraft. Sie iſt erſt⸗ malig am 1. zum letzten September 1931 kündbar, erfolgt dann keine Kündigung, ſo läuft ſie jeweils drei Monate mit einmonatiger Kündigungsfriſt weiter. Im Streit erſchoſſen — Groß⸗Jannowitz, 1. Juli. Eine ſchwere Blut⸗ tat verſetzte geſtern hier die Bewohner in große Er⸗ regung, Der Gutsbeſitzer Robert Günther geriet mit ſeinem Obermelker in einen Streit, in deſſen Verlauf er mehrere Schüſſe aus ſeinem Jagd⸗ gewehr abgab. Es gelang dem Obermelker, ſich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Ein Schuß traf aber den am Wortwechſel völlig unbeteiligten Un⸗ termelker in die Lunge, ſodaß der Tod auf der Stelle eintrat. Günther wurde noch am gleichen Abend verhaftet und in das Gefängnis eingeliefert. Er ſoll ſich nach der Tat Wunden im Geſicht beigebracht haben, um Notwehr vorzutäuſchen. Der Gutsbeſitzer Günther gibt an, daß er wäh⸗ rend des Wortwechſels von dem Obermelker mit einer Dunggabel bedroht worden ſei. Als er aus dieſem Grunde einen Schreckſchuß abgab, habe der Melkerlehrling ihm den Schemel ins Geſicht geworfen. Dabei ſei der Schuß losgegangen, durch den der Melkerlehrling tödlich getroffen wurde. Neues von Geſtern Eine Ausſtellung der Mannheimer Städtiſchen Kunſthalle 8 Die Mannheimer Kunſthalle zeigt gegenwärtig eine Schau höchſt eigener Art, die den Vorzug hat, das Belehrende mit dem Amüſanten zu verbinden. Wir geben nachſtehend einige Ausführungen des Leiters der Mannheimer Kunſthalle, Dr. G. F. Hartlaub, wieder, wie ſie ſeinen Einſührungs⸗ worten bei der Eröffnung der Ausſtellung zu⸗ grunde lagen. Auf Einzelheiten! werden wir noch zurückkommen. „Neues von Geſtern“, das heißt: was„geſteru“ neu, aktuell war, das Bewußtſein des Publikums erfüllte, von der Mode bis zur Politik. Es heißt aber auch: was heute ſchon faſt vergeſſen iſt und darum auf viele Menſchen wieder fremdartig„neu“ wirkt! 5 Urſprünglich ſollte nur eine Entwicklung des Formgeſchmacks im bürgerlichen Publikum gegeben werden: alſo vor allem Mode, Kunſtgewerbe, Kunſt, Schauſpiel, Oper, Tanz ete. Es kam darauf an, nur das zu zeigen, was tatſächlich die breiten Schich⸗ ten des bürgerlich gebildeten Publikums intereſſierte, nicht etwa was im Stillen, ohne ſchon vom Publikum verſtanden und gewürdigt zu werden, geleiſtet und was alſo gleichſam gegen die modiſchen Tagesſtrö⸗ mungen entſtand oder ſie doch auf einer ganz ande⸗ ren zunächſt noch unverſtändlichen Ebene zeigte. Um für den Geſchmack des Publikums einen ſicheren Maßſtab zu gewinnen, ſchienen die il lu⸗ ſtrierten Zeitungen mit ihren Abbildungen das beſte Mittel: die Familienzeitſchrift und das vielgeleſene Witzblatt, nicht alſo die eigentliche Fach⸗ zeitſchrift, die ſich nur an beſtimmte Kreiſe mit Sonderintereſſen wendet. Solche Zeitſchriften(zu enen auch noch die mehr unfamiliär gehaltene lodiſch⸗galante Zeitung gehören möchte) entſtanden n Deutſchland ſeit den Zoer Jahren, früher ſchon n. England und Frankreich. Dieſe Familienzeit⸗ ſchriften und Witzblätter ſind nicht denkbar ohne die neue Kultur der breiten bürgerlichen Maſſen, wie ſie im 19. Jahrhundert entſtand, nicht denkbar ohne den Fortſchritt des Maſchinenweſens, insbeſondere in Hinblick auf die Druckmaſchk⸗ en und die Reproduktionsmöglichkei⸗ ten lin Deutſchland immer nur Holzſtich nach Zeich⸗ nungen, ſpäter Holzſtich nach Photographien, ſchließ⸗ lich Photographien ſelbſt; in Frankreich ſpielt die Lithographie eine große Rolle von Anfang an). 1 Durch ſorgfältiges Auswählen und Durchſieben des geſamten Abbildungsmaterials qus dieſen für die Information des breiten Publikums beſtimmten Blätter mußte tatſächlich ſo etwas wie eine exakte Geſchichte des Durchſchnittsgeſchmacks, der formalen Kultur des Publikums entſtehen, Bei der Zuſammenordnung der Bilder ergaben ſich naturgemäß zwei Hauptgruppen: ſolche Bilder, die rein ſachlich berichterſtattend gemeint waren und ſolche, die den gleichen Tatſachenkomplex ironiſterten und verſpotteten. Dieſe zweite Gruppe der Karikatur, von der harmlos bürgerlichen der Fliegenden Blätter über die rein politiſche des Kladderadatſchs bis zu der ſcharf ſozialen des Simpliziſſimus zeigt alſo nicht nur die jeweils aktuellen Taſachen ſelbſt und das einfache Sach⸗ intereſſe daran, ſondern vielmehr den Reflex, den dieſe Tatſachen in dem beurteilenden Bewußtſein des Publikums fanden oder doch jedenfalls gewiſſer kritiſch eingeſtellter Schichten dieſes Publikums, Man ſuche alſo der Ausſtellung nicht etwa einen vollſtändigen Zeit⸗ abſchnitte. Die Ausſtellung will zu ihrem Teil einen in ge⸗ wiſſer Weiſe neuartigen Beitrag zur Erkenutnis der Kultur des 19. Jahrhunderts bieten, Von dem Zeitabſchnitt des 19. Jahrhunderts haben viele unter uns noch eine Vorſtellung, die nicht aus dem Schulwiſſen und dem Studium ſtammt, ſondern aus dem Erlebnis. Selbſt wer in der Vorkriegszeit noch Kind war, bewahrt doch vielerlei Namen und Klänge im Gedächtnis, Dinge, von denen die Eltern bei Tiſch ſprachen, ohne daß die Jüngeren ſie ganz verſtanden. Vielen dagegen werden die letzten Vor⸗ kriegsjahrzehnte weſentlicher Beſitz und Grundlage ihrer Exiſtenz ſein und es kann nichts ſchaden, wenn ihnen aus unſerer Ausſtellung der gleichſam unver⸗ fälſchte und banale Anblick der damaligen Verhält⸗ niſſe und Intereſſen einmal wieder vorgeführt wird — zum Vergleich mit den augenblicklichen Zuſtän⸗ den. Unſere Väter hatten noch den Klang der Aus⸗ rufer im Ohr, die auf den Straßen der noch ſo ruhigen Stadt die Schlacht bei Solferino verkün⸗ deten. Manche reichen auf dieſe Weiſe noch bis in die erſte Hälfte des 19. Jahrhunderts, ja noch weiter zurück. a 8 in Bilderkommentar der Für dieſe Alle, die Aelteſten und Jüngſten der Vorkriegsgeneration muß die mit beſcheidenen Mit⸗ teln zuſammengebrachte, aus lauter billigen Zeit⸗ ſchriftenausſchnitten zuſammengeſtellte Ausſtellung eine einzige große Wiedererinnerung, eine Feier des Gedächtniſſes ſein! Faſt jeder wird mit ſeinem beſon⸗ deren Intereſſenkreis in der Ausſtellung etwas fin⸗ den, was ihn angeht: Mode, Kunſt, Theater und Tanz, Kunſtgewerbe, Ausſtellungen mit all ihren heute zum Teil garnicht mehr verſtändlichen Ausartungen und Experimenten tauchen wieder vor uns auf, dase Jahrhundert der Technik wird mit zahlloſen Erſcheinungen ungeheuer lebendig und wir ſtaunen neben den vielen Maſchinen und Apparaten, die ſich bis heute weiter entwickelt haben, auch ſolche an, die ſich als Fehlkonſtruktion und Irrwegen abſonder⸗ licher Art darſtellten. Das Leben der großen Geſell⸗ ſchaft, des Mittelſtandes und des Proletariats, öffent⸗ liche und private Feſte, Ehrungen, Einweihungen— Hof und Fürſtlichkeiten immer im Mittelpunkt Militär immer an der Faſſade— alles das wird wie⸗ der lebendig aus lauter kleinen Einzelzügen, die eine gedächtnisſtärkende Kraft haben. Alle werden ſpüren, wie raſch wir heute leben und wie raſch wir zu vergeſſen geneigt ſind, wie punktuell die Augenblicke ſind, an denen wir jeweils mit aller Seelenkraft hängen und wie nötig es zur Erhaltung unſeres ſeeliſchen Gleichgewichts iſt, mehr am Ganzen unſeres Lebens durch ſtändiges Friſch⸗ halten der Erinnerung teilzunehmen. Die journaliſtiſche Illuſtration, deren Geſchichte im 19. Jahrhundert die Ausſtellung darbieten, be⸗ wahrt immer nur die leicht zu veranſchauenden, für das Publikum intereſſanten wenn nicht ſenſationel⸗ len, dekorativen und plakathaften Ereigniſſe und Vorgänge, nicht den inneren Ablauf. Aber gerade durch die journaliſtiſche Ausleſe des Bildhaften in den Vorgängen werden dieſe Bilder, an denen unſere Erinnerung haftet, ſeit wir als Kinder im Leſezirkel blätterten, zu gedrängten Querſchnitten und Brenn⸗ punkten zu Sinnbildern, um die ſich für uns eine Reihe von Aſſoziationen zuſammenſchließt. Die opti⸗ ſchen Niederſchläge des Zeitgeſchehens in den illu⸗ ſtrierten Blättern, die Bilder werden zu Symbolen und dieſer Symholcharakter ſoll durch die Anord⸗ nung des Materials immer wieder zur Wirkung ge⸗ bracht werden. Die ſtaatliche Muſikprüfung in Karlsruhe für Privatlehrer(Hauptfach Klavier) beſtand Otto Bücher, ein junger Mannheimer aus der Theorie⸗ und Klavierklaſſe von Lotte Kramp. zunehmende Mißſtimmung gegen den bisher l⸗ Zwei Künſtlerinnen feiern Abſchied. Geſtern abend traten im Nationaltheater zum letzten Male in größeren Partien zwei Damen des Schauſpiels auf. Man gab Calderons phantaſtiſches Schauſpiel „Ueber allen Zauber Liebe“ in der Neu⸗ dichtung von Wilhelm von Scholz. Eva Fiebig gab mit ſchönem ſprachlichem Ausdruck und über⸗ legener Führung die Rolle der zauberiſchen Circe, Karin Vielmetter ſpielte die Lybia in ihrem Ge⸗ folge. Dieſe junge Schauſpielerin, die ſeit 1928 unſerer Bühne angehört, hat ſtets eine beſondere Be⸗ gabung für die unmittelbare Friſche des Ausdrucks gezeigt. Ihr ſtärkſter Erfolg war die Hauptrolle in dem Fodorſchen Luſtſpiel„Arm wie eine Kirchen⸗ maus“. Von dieſer Art waren alle ihre übrigen Rollenſchöpfungen; leicht, luſtig, klug und begabt.—- Mit Eva Fiebig ſcheidet eine Darſtellerin, die in Mannheim nicht recht zur Entfaltung kommen konnte. Die Rolle der Eirce gab ihr vor allem Ge⸗ legenheit, ihre vorzüglichen ſprecheriſchen Eigen⸗ ſchaften zu entfalten. Aber das Charakterfach, das über dieſe Eigentümlichkeit ihre eigentliche Domäne iſt, blieb ihr mit wenigen Ausnahmen hier verſchloſ⸗ ſen. Dabei erinnert man ſich beſonders einer ſo ſtar⸗ ken Leiſtung wie ihrer erſten, hier geſpielten Rolle, der Kudelka⸗Wirtin in Bruckners„Verbrecher“. Nach Schluß der Vorſtellung wurden die beiden Künſt⸗ lerinnen mit reichem Beifall bedacht, und auf der Bühne fand ein ſtimmungsvoller Abſchied von den Kollegen ſtatt, mit denen man in ſchwerer Theater⸗ zeit zuſammengewirkt hatte. 5 Neuer Vorſtand des Schriftſteller⸗Schutzver⸗ bandes. Auf der außerordentlichen Generalver⸗ ſammlung des Schutzverbandes deutſcher Schrift⸗ ſteller kam es zu erregten Auseinanderſetzungen, Das Ziel: Erſetzung des alten Vorſtandes durch einen neuen, wurde erreicht. Jakob Schaffner wurde zum Erſten Vorſitzenden gewählt. Die r gen Vorſtand hatte ſchon am 11. Mat zu einem faſt einſtimmigen Mißtrauensvotum geführt, aus dem dieſer erſt am 20. Juni die Folgerungen durch ſeine Rücktrittserklärung zog. Friedrich von Op⸗ peln⸗Bronikowſki gab die Erklärung ab, daß die bisherige Oppoſition ſich keineswegs auf die link radikalen Gruppen beſchränkt habe, ſondern Mit⸗ glieder faſt aller politiſchen Gruvpferungen ſowie nicht parteipolitiſch eingeſtellte Mitglieder umfa und daß ſie ſich aus ſachlichen Gründen gegen dis Geſchäftsführung des bisherigen Vorſtandes richte, 0 — eee ee 8 — Bis 1 1. ili 1931„F a Mittwoch, 1. Juli 1931 Neue Maunheimer Zeitung 1 Abend⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 208 fückſus Steuerkalender für den Monat Juli (Mitgeteilt vom ſtädt. Nachrichtenamt) )] Stadtkaffe: 6. 7. 1931: Gebäudeſonderſteuer für Juni 1931, 0 1. Jul. g 1 i Bis zum ier früher ung wunde„„ 6. 7.„ Schulgeld für die Höhere Han⸗ Luftſchiff delsſchule für Juli 1931, gen 8 Uhr„„ 7. 7.„ Wohnungsluxusſteuer 1931/2, chſelte und II. Viertel, — 1 Gemeinde⸗ und Kreisſteuer, Vorauszahlungen für 191, II. Viertel, 15 Gemeindebierſteuer, die im Monat Juni 1931 feſtgeſtellt wurde, Gemeindegetränkeſteuer, die im Monat Juni 1931 e wurde, 1. Jull, örgen von ollheim 1„ Gebühren für Juni 1931. G1 1 b) Finanzamt: g vergan. Bis zum 6. 7. 1931: Gebäudeverſicherungs⸗Umlage entlaſſe. 5 II. Rate 1930, Wollheims„„ 5. 7.„ Abführung der Lohnſteuer⸗Be⸗ geſagt und träge für die Lohnſteuerzah⸗ m drang, lungen in der Zeit vom 16. 6. Wohnung bis 30. 6. 1981, nach einern 5 0 i für Juni ſchaufel 1981, Transport Vorauszahlungen für die Zeit äter ſelbſt vom 1. 4. bis 30. 6. 1931 an: 8 Körperſchaftsſteuer, Einkom⸗ men⸗ nebſt Landeskirchen⸗ ſteuer, Zuſchlag zur Einkom⸗ nach zugeſtellten menſteuer, Umſatzſteuer dem zuletzt Steuerbeſcheid, „„ 15. 7.„ Grund⸗ und Gewerbeſteuer nebſt Landeskirchenſteuer nach dem zuletzt zugeſtellten Steuerbeſcheid, 1 5 Abführung der Lohnſteuer⸗ beträge für die Lohnſteuer⸗ zahlungen in der Zeit vom 7. bis 15. 7. 1931, Verſicherungsſteuer für Juli 1931 bei monatlicher, und für die Zeit vom 1. 4. 1931 bis 30. 6. 1931 bei e ehre Zahlung. Kommerzienrat Heinrich Röchling 1 Am Tage vor ſeinem 69. Geburtstag iſt heute früh Kommerzienrat Hein rich Röchling von der Firma Gebr. Röchling⸗Ludwigshafen ge⸗ ſtorben. Kommerzienrat Heinrich Röchling, der ſeinen Wohnſitz in Mannheim hatte, war einer der bekann⸗ teſten Großinduſtriellen von Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen und der Vorſitzende einer Reihe von maß⸗ gebenden Fachorganiſationen. Der Name Röchling beſaß einen guten Klang. Bei allen Veranſtaltun⸗ gen der Wohlfahrtspflege in Mannheim ſtand ſein Name an erſter Stelle. Als Induſtriekapitän nahm er hervorragenden Anteil an der Entwicklung der Stadt und des öffentlichen Lebens. Er war eine bekannte Perſönlichkeit, die ſich bei den Mitbürgern überall großer Hochachtung und Wertſchätzung er⸗ freute. Mit dem Bau der Luftſchiffhalle in Rheinau und dem Luftſchiff Schütte⸗Lanz war ſein Name eng verknüpft. Seine Firma genoß Weltruf. Beſonders große Verdienſte erwarb Kom⸗ merzienrat Röchling um den Mannheimer Rennver⸗ ein. Im badiſchen Rennſport ſpielte er überhaupt eine führende Rolle. Wenn der hieſige Rennverein vor dem Kriege einen ſo mächtigen Aufſchwung nahm, iſt das nicht zuletzt das Verdienſt von Kommerzien⸗ rat Röchling, des Vorſitzenden des Mannheimer Rennvereins. Heinrich Röchling war am 2. Juli 1862 in Lud⸗ wigshafen geboren. Nach dem Beſuch des Mannheimer Realgymnaſiums erlernte er den Kaufmannsberuf. Seine weitere Ausbildung erfuhr er in den aus⸗ ländiſchen Niederlaſſungen der Firma Röchling. In der Hauptniederlaſſung in Ludwigshafen war Heinrich Röchling ſeit 1890 tätig. Er war zuerſt zwei Jahre Prokuriſt und ſpäter Teilhaber der Welt⸗ firma. Am 22. November 1892 verheiratete er ſich lung des preußiſchs er Todes⸗ inrichtung 24. mit Frl. Berta Hoffmann in Mannheim. Nach 30⸗ jähriger glücklicher Ehe ſtarb ihm die Gattin am 6. Juli 1922 ein Verluſt, den er nie recht überwinden konnte. Seit dem Jahre 1898 war Kommerzienrat Röch⸗ ling Vorſitzender der Handelskammer Ludwigshafen. Er bekleidete weiter eine Reihe von Ehrenämtern. So war er 1. Vorſitzender der Süddeutſchen Eiſen⸗ händler⸗Vereinigung, weiterhin ſtand er an der pitze der Süddeutſchen Trägerhändler⸗Vereinigung, des Süddeutſchen Form⸗ und Stabeiſenhändlerver⸗ bandes u. a. m. Seinen Untergebenen war Kom⸗ merzienrat Röchling ein verſtändnisvoller und eut⸗ gegenkommender Vorgeſetzter. Sein aufrichtiger und rechtſchaffener Charakter und ſeine Freundlich⸗ keit im Verkehr mit ſeinen Mitbürgern ſichern dem Verſtorbenen ein treues Gedenken. ch. * * Verkehrskontrolle: Bei einer am 30. Juni stattgefundenen Verkehrskontrolle wurden gebühren⸗ frei verwarnt? 229 Radfahrer wegen Unter⸗ laſſung des Fahrtrichtungszeichens beim Wechſeln der Fahrtrichtung, fünf Radfahrer wegen zu ſchnellen Fahrens und 28 Radfahrer wegen Schiebens ihrer Fahrräder auf dem Gehwege. * Eine Mannheimer Firma mit dem Erſten Preis 3 Die Bauunternehmung Grün K Bil⸗ inge Entwurfes bei dem Wettbewerb für eine gewölbte Beton⸗Straßenbrücke über die Moſel in Koblenz den erſten Preis. Daraufhin wurde die Grün& Hil⸗ finger AG. zur Ausführung dieſer Brücke herangezogen und erhielt jetzt in Gemeinſchaft mit den Firmen Heinrich Butzer, Dyckerhoff K Widmann AG. und Philipp Holzmann AG. den Bauauftrag. Freitod eines Arbeiters. In vergangener Nacht ſich ein etwa 30—35 Jahre alter ſtädtiſcher Ar⸗ r, Vater zweier Kinder, in ſeiner Wohnung in „ e in A G. erhielt auf Grund ihres eingereichten Waherkrabe in 2 mit Gas ve 90 ift et. i 90 5 Gas 8 Straßenbahngleiſe, fiel zu Boden und kam mit bei⸗ Mannheim- das ſüddeulſche Florenz Welch prächtige Umgebung die Stadt Mannheim früher ihr eigen nannte, deſſen belehrt uns eine landſchaftliche Skizze voll hohen Lobs über die Lage unſerer Heimatſtadt. Das Mannheimer Abendblatt vom Jahre 1840 erzählt: „Dort im weiten grünen Tal, wo Neckar und Rhein wie ſilberne Bänder durch blumenreiche Auen ſich ſchlängeln, liegt ein 5 ddeutſches Florenz, Mannheim genannt. Die Pracht der Vegetation, die Reize ſeiner Umgebung, die täglich ſich mehr entfaltende Tatkraft ſeiner großartigen Beſtrebun⸗ gen, die Wirkungen ſeines überraſchenden Anblicks verdienen ihm mit Recht dieſen Namen. Erſeht Mannheim, von welcher Seite ihr auch immer wollt, es wird euch gefallen. Seine Lage iſt von eigentümlicher Schönheit, womit ſich nicht leicht eine andere Stadt vergleichen läßt. Einer der beſten Standpunkte einer weitumfaſſenden, unbeſchreiblich ſchöner Anſchau iſt auf der ſogenannten Ziegelhütte jenſeits des Neckars. Naht man an einem ſchönen Sommerabend die⸗ ſem durch Kunſt und Natur üppig geſchmückten Ge⸗ mälde, dann glaubt man ſich wirklich in Italiens ſegensreiche Lande verſetzt. Der Rhein, vom Sturm aufgeregt mit ſchäumender Brandung, gibt Mann⸗ heims einſtige harte Schickſale im Bilde der Natur, aber die Anſicht des reichen Tales, geſchmückt mit 1000 Blumen, gefeſſelt an 1000 Genüſſe, zeigt das Gemälde der Gegenwart. Die Umgebung Mannheims gleicht einem Garten. Die Geſchichte ſeiner Entſtehung verliert ſich in poetiſchen Träumen. Seine Lage iſt ausgezeichnet und vorteilhaft. Wenige Städte ſind ſo bekränzt: Das Paradies der Pfalz, Heidelberg, das freundliche Speyer, das uralte Worms, das romantiſche Weinheim. Die Stadt hat ſchöne breite Straßen mit prachtvollen Paläſten und erhebt ſich mit Rieſenſchritten zu einer bedeutenden Stadt, ein lobenswerter Geiſt zeigt ſich in allen Unter⸗ nehmungen. Die Pfalz iſt die Sonne von Deutſchland und Mannheim der Demant von Baden. Das Getöſe auf den Straßen erinnert an eine blühende Handelsſtadt. Vom Morgen bis Abend dasſelbe Gemälde, dasſelbe Lärmen, beſonders in den Straßen der unteren Stadt, dem eigentlichen Verkehrsorte, wo ſchon Käufer und Verkäufer, Ein⸗ heimiſche und Fremde im bunten Gewühl ſich durch⸗ einandertreiben, während in den Straßen der Oberſtadt nicht ſelten noch eine vornehme Ruhe herrſcht. Der Mannheimer iſt ofkan, bieder, er iſt ſtark im Bewußtſein ſeiner Kraft. Nie ließ er ſich einſchüch⸗ tern durch die auf ihm ruhenden ſchweren Zeiten der Vergangenheit. Mannheim verdankte lange Zeit ohne fremde Hilfe, ja, wo ihm das wenig übrig Bleibende noch genommen wurde, ſeine ganze Exi⸗ ſtenz dem ſchaffenden Unternehmungsgeiſt ſeiner Bewohner. Unter die Mannheimer Vergnügungen gehören beſonders die Promenade auf dem Rhein⸗ damm als Korſo der Mannheimer mit unbe⸗ ſchränkter Ausſicht auf die nahen Vogeſen. In geographiſcher Hinſicht kann Mannheim jetzt die Königin des Rheins genannt werden!“ Der Rheinbrückenbau ſchreilet ſchnell vorwärts Die Arbeiten für die neue Rheinbrücke ſchreiten raſch vorwärts. Ein hoher über dem Landpfeiler auf der Mannheimer Seite aufmontierter Kran findet zur Zeit Aufſtellung für die Montagearbeit der Mainz—Guſtavsburger Brückenbaufirma. Die diesſeitige Stromöffnung zwiſchen dem Land⸗ und dem Strompfeiler iſt durch Gerüſte verſperrt, auf denen die Arbeiten allmählich vom Lande aus bis zu dem Strompfeiler ausgeführt werden, der nun in ſeiner vorgeſchriebenen Tiefe von neun Metern an⸗ gelegt iſt. Die Aufbauarbeiten auf dem Senkkaſten werden ſertig ſein, bis die Montage des einen Brückenteiles zu dem Pfeiler vorgeſchritten iſt. Die Arbeiten auf der Ludwigshafener Seite, die die Kaiſerslauterer Brückenbaufirma ausführt, kön⸗ nen erſt vorgenommen werden, wenn die diesſeitige Stromöffnung für den Schiffahrtsverkehr wieder frei iſt. An dem zweiten Strompfeiler iſt zur Zeit nur eine eiſerne Spundwand eingerammt. Es iſt alſo ein Handinhandarbeiten der am Brückenbau be⸗ teiligten Firmen zu konſtatieren, ſodaß man nach einem halben Jahre Brückenbau mit ziemlicher Sicherheit vorausſagen kann, daß die Brücke, wie be⸗ rechnet, Ende 1932ů fertig daſtehen wird. Die Arbeiten für die Zufahrtswege haben nun auf beiden Seiten begonnen. Auch der beim Eiſenbahn⸗ damm liegende Teil des Schloßgartens iſt bis auf den Fußweg auf die Brückenauffahrt vom Schloſſe aus abgeſperrt. Die Humuserde wurde abgehoben, Kanäle werden gelegt und der Damm angeſchüttet. Es geht vorwärts * * Schwere Mietſtreitigkeit. In einem Hauſe in der Unterſtadt kam es heute vormittag bei einem Auszug zwiſchen Vermieter und Untermieter wegen Zurückbehaltung einer Nähmaſchine für die noch rückſtändige Miete zu ſchweren Streitigkeiten, in deſſen Verlauf der Untermieter vom Vermieter ſchwer mißhandelt worden iſt. Die Frau des Untermieters, die ihrem Manne zu Hilfe eilte, wurde derart bedrängt, daß ſie ohnmächtig wurde und mit dem Krankenwagen dem Allgemeinen Kranken⸗ haus zugeführt werden mußte. Die Polizei machte dem häßlichen Auftritt ein Ende und zerſtreute die große Zahl der Schauluſtigen. * Von einem Mehlfuhrwerk überfahren. Als geſtern nachmittags eine 15 Jahre alte Radfah⸗ rerin beim Einbiegen von der Jungbuſchbrücke in die Freherſtraße ein Mehlfuhrwerk über⸗ holen wollte, geriet ſie mit dem Vorderrad in das n unter das Vorderrad des Mehlfuhr⸗ des Rheines, wo die Mannheimer ihre Sommerfeſte Dampfſchiff, mit großer Tatkraft ſich dem Handel zum beſteht alſo genau 19 Jahre— unter der Initiative Eintritts in das Rauhe Haus in Hamburg feiert, vorgenommen, die vor allen Dingen die Betriebs⸗ ſicherheit erheblich verſtärkt. der Krümmung ein Stück zurückverlegt f ältn So weit der Chroniſt in der Zeit des Aufblühens der Stadt mit der Eröffnung der Eiſenbahn und dem Ausbau der Hafenanlagen. Gerade dieſe Un⸗ ternehmungen zeigen uns in alten Stichen die präch⸗ tigen großen Gärten rings um die Stadt. Wir wollen uns nur 40 Jahre zurückverſetzen, als im Gebiet der Oſtſtadt zwiſchen dem Gymnaſium und der Peſtalozziſchule ein Wald von Obſt⸗ und Zierbäumen das Entzücken der Spaziergänger bildete. Hinter dem Tennisplatz ſtand das Schützenhaus im Schatten hoher Bäume. Der Lindenhof mit ſeinen blühenden Apfelbäumen auf dem Gebiet der heutigen Baublöcke lockte hinaus nach dem Rhein, wo die große Bleiche mit ihrem grünen Wieſenplan den Mannheimer Hausfrauen Gelegenheit zum Blei⸗ chen und Trocknen der Wäſche im Sonnenſchein bot. Ueber dem Neckar endlich ſprach man nur von den„Neckargärten“; noch 50 Jahre zurück ſtan⸗ den in den weiten Gartenanlagen die ſchönſten Landhäuſer, anſchließend die Aecker der Nach⸗ bargemarkungen mit ihren Obſtanlagen. Kein Häuſerblock hemmte den freien Blick. Auf der Höhe — wenn man's ſo nennen darf wo heute die Brauereien und Kaſernen ſtehen, wo das Friedͤhof⸗ gelände ſich ausdehnt, ſah man in die weite Ferne, ohne vom Bahndamm gehemmt zu ſein. Feudenheim als Bauerndorf mit Weinbergen duckte ſich mit ſei⸗ nen Häuſern unter die Bäume, ſchuf eine liebliche Oaſe in der Ebene. Vom Tatterſall, wo der erſte Bahnhof ſtand, fuhren die wenigen Züge. zuerſt in der Richtung gegen die Friedrichsfelderſtraße und dann dieſer ent⸗ lang nach Heidelberg. Zur Linken auf dem großen Gebiet der Schwetzingerſtadt lagen die Sommerſitze der Mannheimer Bürger, lauter große und ſchöne Gärten mit Landhäuſern, in denen man auch übernachten konnte. Beerenobſt, Gemüſe, Aepfel, Birnen und Trauben fanden von hier ihren Weg in die Küchen der ſtädtiſchen Woh⸗ nungen. Im Gebiet der-⸗Quadrate ſorgten die ſchönen Baumſchulgärten für ſchattige Spaziergänge, und die letzten Quadrate am Friedrichsring trugen noch vor 50 Jahren reichen Gartenbeſtand. Dürfen wir das Mühlauſchlößchen ver⸗ geſſen, jenes reizende Idyll an den ſilbernen Wogen abhielten, wo Muſik und Tanz die„honette“ Geſell⸗ ſchaft an den ſchönen Sommerabenden vereinigte. Kommt uns nicht eine kleine Bitternis an bei der Aufzählung all der Schönheiten des alten Mann⸗ heims mit ſeiner ſtrebſamen Bürgerſchaft und Kauf⸗ mannſchaft, die nun, begünſtigt durch Eiſenbahn und widmet? Selbſt ein Spaziergang unter den Bäumen auf 3 Planken vergnügte die Einheimiſchen, die Vergnügen Nachtigallen in den Käfigen unter den Fenſtern der Häuſer hängen hatten. Das war Alt⸗ Mannheim, dem der Chroniſt ein ſolch frohes Lob ſingt, das füddeutſche Florenz, der Demant von Baden, die Königin des Rheins. . . 1 S. J. Gund. Aus dem Mannheimer Schifferkinder⸗ heim und der Schiffermiſſion Am heutigen 1. Juli wechſelt die Leitung der Schiffermiſſion und des Schifferkinderheims. Schif⸗ fermiſſionar Hoffmann tritt in den Ruheſtand, da es ſeine Geſundheit nicht mehr geſtattet, die bis dahin mit ſo viel Treue und Gewiſſenhaftigkeit ge⸗ leiſtete Arbeit weiterzuführen. Die Schifferbevölkerung des Neckars und des Rheins, für die er in erſter Linie arbeitete und die vielen Armen und Hilfsbedürftigen, alle kennen ihn und ſehen ihn ungern aus ſeinem Amte ſcheiden. Das Schifferkinderheim hatte am 1. Juli 1912— es von Kirchenrat Achtnich und unter dem Protek⸗ torat der damaligen Großherzogin Luiſe von Baden ſeine Pforten geöffnet. Und nun galt es einzurich⸗ ten und aufzubauen und vor allem die Geldmittel aufzubringen. Neben der freiwilligen Pflege ver⸗ wundeter Krieger im Diakoniſſenhaus und bei der in der Kriegszeit ſo ſchwierigen Lage um das tägliche Brot wurde die große Aufgabe bemeiſtert. Im Jahre 1919 konnte das Schifferkinderheim e. V. das von ihm gemietete Grundſtück Schanzen⸗ ſtraße 8a käuflich erwerben, und im Jahre 1921 wurde der Beſitz durch Zukauf des Hauſes Neckar⸗ vorlandſtraße 20 erweitert. Die ſeit Jahren an⸗ dauernde Kriſe in der Rheinſchiffahrt iſt ſelbſtredend nicht ohne* auf das Heim geblieben, auch die bisherigen Liebesgaben fließen dünner, nicht zuletzt durch das Ablenken bisheriger Freunde und durch die Propaganda der Notgemeinſchaft. Wenn trotzdem die Finanzen des Hauſes geſunde geblieben ſind, ſo iſt das nur auf die Energie und Umſicht der Hauseltern zurückzuführen. Möchte Herrn Hoffmann, der mit dem heutigen 1. Juli auch gleichzeitig den 44. Jahrestag ſeines noch lange und ſchöne Jahre im trauten Kreis ſeiner Familie beſchieden ſein! 8* * Verbeſſerung der Meßplatzkurve. Die ſcharfe Kurve der Straßenbahn am Meßplatz bei der Ein⸗ biegung der Brückenſtraße in die Mittelſtraße, iſt vergangene Nacht einer grundlegenden Verbeſſe⸗ rung unterzogen worden. Das von der Friedrichs⸗ brücke nach der Neckarſtadt führende Gleis war in⸗ ſofern nicht beſonders betriebsſtcher, als die Wagen aus der Geraden kommend bei der Max⸗Joſef⸗ Straße plötzlich eine ſcharfe Kurve zu nehmen hat⸗ ten. Nachdem das Geleiſe erneuerungsbedürftig war, hat man gleichzeitig eine Korrektion der Kurve Das Gleis wurde in ſodaß die 1 Jai Jatedesoe 80 0 Calgliedalell ia 9 bitten wir Anzeigen großeren Unbenges die fur die b 5 Canskag- Abend- Age 5 beslimmr sind, möglicst bis Freitag vormitiag in unserer Haupigesdidſts- Sbelle qufaugeben. Eine frühaeilige Be- sbellung sichert audem auc eine gute e en der Anzeigen. Arbeitsgericht Der Hoteltelephoniſt mit dem Mauko Der Telephoniſt im Hotel hat einen ſehr un⸗ dankbaren Poſten. Die Hotelgäſte haben viel zu telephonieren und ſind natürlich am Abend deb. überraſcht, wenn ihnen eine Aufſtellung übe 100 Geſpräche vom Telephoniſten überreicht wir Nicht möglich... Auf der anderen Seite beſteht die Hotelleitung darauf, daß die Geſpräche bezahlt wer⸗ den. Dafür iſt der Telephoniſt da, aber er ſoll auch entgegenkommend den Gäſten gegenüber ſein. Pei liche Doppelrolle in dieſer telephonwütigen Zeit. Beteuert der Gaſt, er habe 50 Geſpräche geführt der Telephoniſt beſteht auf 60, ſo liegt zwar Wahrheit vielleicht in der M itte, aber ſie wird vom Gaſt noch lange nicht anerkannt. Nux die Hotellei⸗ tung verlangt von dem Mann in der Zentrale die Bezahlung von 60 Geſprächen. 5 In einem Fall vor dem Mannheimer Arbeit gericht war der Telephoniſt eines Mannhei Hotels der Beklagte. Die Hotelleitung wollte vo ihm 800 Mark als Mankogeld für nicht einkaſ⸗ ſierte Beträge für Telephongeſpräche der Gäſte. Gegen dieſen Mankoerſatz wehrte ſich der Tele niſt. Inzwiſchen iſt für die Zukunft zwiſchen Hote leitung und Betriebsrat eine Vereinbarung getro fen worden, wonach ein monatliches Manko von Geſprächen anerkannt wird. Auf den Tag bere iſt das nicht viel, denn wie der Telephoniſt anga— und er muß es wiſſen— wird häufig vom frü Morgen bis in die Nacht hinein telephoniert, ſodaß man nicht ſchnell genug mit der Kontrolle nachk men kann. Die Herren einer gewiſſen Branche z. geben 90 Geſpräche an und 200 haben ſie gefüh klagte der Beklagte. Und wenn wir dann rekl mi ren, bekommen wir Grobheiten zu hören, ar wir nicht erwidern können. Das iſt bitter. Fataler Berufszweig, dieſe Anſchlußvermittler. Im vorlie genden Falle iſt, anzunehmen, daß ſich bei Parteien über die Vergangenheit einig werde! nachdem ſie für die Zukunft bereits eine N Vereinbarung getroff en haben. ö * Die Königin der Nacht blüht. Im 800 en des Blumengeſchäfts Ko cher, O 5, 3, blüht Nacht die Cereus Grande, eine Art„Königin Nacht“. Dieſe Pflanze, eine Kakteenart, 0 kanntlich nur einmal im Jahre. Um die Bier⸗ und Bürgerſtener * Pforzheim, 29. Juni. Dem Bezirksrat eine Reihe Voranſchläge und Anträge auf Eit rung der Gemeindebierſteuer und Bürgerſteue ei Anzahl Landgemeinden des Betzirks Pforzheim Verhandlung vor, nachdem ſich der Bezirksrat Gemeinden gegenüber ablehnend verhalten ha Auch diesmal wurde eine Zuſtimmung 1 Laugenberg: Morgenkonzert auf Schollplatten 5 .05: Frankfurt: Frühkonzert des Kurorcheſters 2 8 B .30: 10.00 11.50 12.00: rich. 5 Süd funk: Schallplattenkonzert. Mal Schallplattenkonzert. önigswuſterhauſen: Schallplattenkonzert W Stadt meiner Träume. 5 : Südfunk: Unterhaltungskonzert. 0: München: Mittagskonzert. : Langenberg: Mittags konzert. 8 13.30: Heilsberg: Mittags konzert. 15.20: Wien: Schallplatten konzert. Mebrtimmtge geſänge. 5 15.30: Südfunk. Stunde der Jugend. 15.30: München: Für die Kinder. 15.50: Langenberg: Kinderſtunde. 16.00: Berlin: Soliſtenkonzert. Chopin, Schuber uſw. g 16.30: Sſdfunk: Lincke uſw. 16.00: Heilsberg: Jugendſtunde. 16.30: Heilsberg: Konzert. Gretry, Romeau, 16.55: München: Unterhaltungskonzert. 0 17.30: Wien: Jugend im Lied. 18.20: Langenberg: Beſtand und Erschütterung der in der Gegenwart. 18.30: München: Boxweltmeiſterſchaften. Be cht 19.15: Fankfurt: Strömungen in der europe 19.15: Südfunk: Im Fluge um die Welt 19.35: München: Stunde des Chorgeſangs. M 20.00: Heilsberg: Aus Breslau: Deutf ſche Reime uſw. 20.00: Langenberg: Abendm uſik. 20.05: Wien: Opernaufführung:„ Hauſel und G 5 20.30: München: Abendkonzert. Weber, Leoncavallo, chiels uſw. 21.00: Frankfurt: Der unbekannte Mozart. Si als Ouvertüre zur Oper„La Villanella 21.00: Langenberg: Sinfoniekonzert. 22.25: Wien: Abendkonzert. Adam, Lehar. Rub 22.35: Frankfurt: Tanzmuſik. 5. Aus dem Ausland 12.40 Beromünſter: Konzert. 13.15: Straßburg: Schallplattenkonzert. a 16.30: London⸗Daventry: Orcheſterkonzert. 17.00: Straßburg: Bunte Muſik. 18.00: Straßburtz: Opern, Ouvertüren 1 18.30: Prag: Deutſche Sendung: Eig „ 5 Nachmittagskonzert. Boicloten 1 4. Seite/ Nummer 298 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 1. Juli 1931 Zibilverſorgung und Anſtellungsbehörden 34. Bundestag des Reichsbundes der Zivildienſtberechtigten * Mainz, 1. Juli. Die Bundestagung des Reichsbundes der Zivil⸗ dienſtberechtigten, die vom 28. Junt bis 1. Juli in Mainz abgehalten wird, wurde am Sonntag vor⸗ mittag mit einer öffentlichen Kundgebung im großen Saale der Stadthalle eröffnet. Ueber 1500 aus Wehrmacht und Polizei ausgeſchiedene Staats⸗ diener, Beamte des Reiches, der Länder und Kom⸗ munalverwaltungen, füllten den feſtlich geſchmückten Saal. Bundesdirektor Krüger⸗Berlin eröffnete die Tagung mit einer Begrüßungsanſprache, die in erſter Linie dem befreiten Rheinland galt. Er bewill⸗ kommnete ſodann die Vertreter Danzigs und des Saargebiets ſowie die große Zahl der Ehrengäſte, Vertreter der Behörden, der Parlamente, der be⸗ freundeten Organiſattonen, der Preſſe uſw. Als lei⸗ tenden Grundgedanken der Tagung ſtellte Bundes⸗ direktor Krüger die Sorge um die Erhaltung des Berufsbeamtentums und ins⸗ beſondere die Sorge um die Zivilverſorgung heraus. Er betonte, daß die Tätigkeit des Bundes dabei nicht im Gegenſatz ſtehe zu den Beſtrebungen der Beamten aus anderen Herkunftsklaſſen, Schwei⸗ gend ehrte dann die Verſammlung durch Erheben von den Sitzen die im letzten Berichtsjahr verſtor⸗ benen mehr als 1700 Kameraden des Reichsbundes. Als Vertreter der heſſiſchen Staatsregierung und des Deutſchen Landkreistages begrüßte ſodann Pro⸗ pinzialdirektor Dr. Wehner den Bundestag und betonte nachdrücklich die Berechtigung der vom Reichsbund aufgeſtellten Forderungen. Als Vertreter der Stadt Mainz wünſchte Bürgermeiſter Krauß der Tagung vollen Erfolg Er betonte, daß die Stadtverwaltung von Mainz vollſtes Verſtändnis für die Notwendigkeit einer geordneten Zivpilverſorgung habe. Miniſterialrat Dr. Jeß⸗Mecklenburg⸗Schwerin hielt ſodann das Hauptreferat über „Zivilverſorgung und Anſtellungsbehörden“. Er betonte die Notwendigkeit der Zipilverſorgung, um dem Soldaten und dem Polizeibeamten die Be⸗ rufsfreude zu erhalten und ihn nicht der politiſchen Beeinfluſſung radikaler Elemente auszuſetzen. Red⸗ ner unterſuchte dann verſchiedene im Laufe der Jahre gegen die Zivilverſorgung vorgebrachte Einwände, daß ſie einen Eingriff in die Selbſtverwaltung dar⸗ ſtelle, daß die Zivildienſtberechtigten nicht hinreichend vorgebildet wären, daß ihnen die Einarbeitung ſchwe⸗ rer falle als jungen Zivilanwärtern, daß die Anſtel⸗ lungsbehörde ſich die Bewerber nicht ſelbſt ausſuchen dürfe uſw. und widerlegte ſie in eingehenden Aus⸗ führungen. An die Zivildienſtberechtigten ſelbſt rich⸗ tete Dr. Jeß die ernſte Mahnung, die Bewerbung um Anſtellung planmäßig durchzuführen, und for⸗ derte zum Schluß alle dazu Berufenen auf, mitzu⸗ helfen, die Zivilverſorgung ſo zu geſtalten, daß den aus Wehrmacht und Polizei ausſcheidenden Staats⸗ dienern ihr Recht werde. Dann brauche man ſich um den Stand von Wehrmacht und Polizei keine Sorge zu machen. Der Vorſitzende des Heſſiſchen Verbandes, Dörr, ſchilderte eingehend die Verhältniſſe in Heſſen und führte an Hand reichhaltigen ſtatiſtiſchen Materials aus, daß die geſetzlichen Beſtimmungen zugunſten der Zivilverſorgungsberechtigten noch nicht überall zur Durchführung gekommen ſeien. Er richtete an Re⸗ gierung und Parlament den dringenden Appell, die Verſprechungen und Verpflichtungen einzulöſen, die ſie im Intereſſe der Verſorgungsanwärter eingegan⸗ gen ſeien. Das Ergebnis der Ausſprache war eine Reihe von Entſchließungen, die im Hinblick auf die große Zahl der Zugänge an Verſorgungsanwärtern Maß⸗ nahmen fordern, damit nicht nur die jährlich neu hinzukommenden, ſondern auch der große Reſt der Anwärter aus den Vorjahren einberufen werden können, daß für die Erhaltung des Berufsbeamten⸗ tums Sorge getragen und mit dem Syſtem der ein⸗ 12 8 Belaſtung des Beamtenſtandes gebrochen werde. . Heidelberger Brief m. Heidelberg, 30. Juni. Der Fremdenverkehr hält ſich in dieſem Sommer ungefähr auf der vorjährigen Höhe, bringt aber den Geſchäftsleuten lange nicht ſo viel ein, wie früher, namentlich vor dem Kriege. Es iſt ja auch klar, daß die immer drückender ſich geſtaltende allgemeine wirtſchaftliche Lage auch hier ſich nach⸗ teilig bemerkbar macht. Und weiter zeigt es ſich, daß die modernen Verkehrsmittel wohl den Verkehr weſentlich beleben können, daß damit aber durchaus keine erheblicheren wirtſchaftlichen Vorteile ver⸗ bunden zu ſein brauchen. Autos und Autobuſſe bringen viele Fremden, nehmen ſie aber auch gleich wieder mit. a Wer früher— um nur ein Beiſpiel anzuführen — von Stuttgart aus Heidelberg beſuchen wollte, rechnete mit mindeſtens einmaligem Uebernachten. Heute vermittelt der Autobus eine bequeme und zudem an keinen Fahrplan gebundene Tagestour. Man bewundert die Sehenswürdigkeiten, ißt„aus dem Ruckſack“, ſchreibt ſeine Anſichtspoſtkarten und ſchiebt dann wieder ab, läßt aber ſonſt nicht viel in Heidelberg hängen. Begreiflich: das Geld iſt eben rar und das gilt nicht bloß für Heidelberg. An⸗ zuerkennen iſt immerhin, daß der Verkehrs⸗ verein im Rahmen der ihm zur Verfügung ſtehen⸗ den Mittel nach wie vor und mit Erfolg ſeine den Verkehr fördernde Werbetätigkeit betreibt, obwohl Heidelberg für ſich ſelbſt wirbt. In der Bekämpfung des unnötigen Lärmes iſt ſchon manches erreicht worden, leider aber noch nicht gelungen, das hölliſche Donnern vieler Motor⸗ räder zu unterbinden. Gerade für die Anwohner der zum Schloß führenden Straßen iſt dieſer ohren⸗ zerreißende Radau der Motorräder eine richtige Plage, die geradezu unerträglich wird, wenn ent⸗ gegen dem polizeilichen Verbot dieſe Vehikel den nur für Fußgänger beſtimmten Burgweg hinauf⸗ raſen. Gegen ſolche rückſichtsloſen Fahrer ſollte drakoniſch eingeſchritten werden. Die Polizei kann nicht überall ſein, es ließe ſich vielleicht aber doch machen, daß gerade der Burgweg beſſer überwacht würde, damit derartige Ausſchreitungen unmöglich gemacht würden. Item: das Thema Polizei. Es iſt kein Ge⸗ heimnis, daß ſie namentlich an kritiſchen Tagen, die ja heute auch in Heidelberg keine Seltenheit ſind, nicht ſo ſtark iſt, wie ſie ſein ſollte. An ſolchen Tagen ſind die Mannſchaften ſo überlaſtet, daß ſie kaum zum Atmen kommen. Gerade für einen Platz wie Heidelberg ſollte aber die Polizei für alle Fälle ge⸗ rüſtet ſein, wozu unbedingt eine ausreichende Kopf⸗ zahl gehört. Auch hier fehlt es leider an Geld. Aus Baden Die Skelettfunde mehren ſich Pforzheim, 1. Juli. Ende der vergangenen Woche wurden im Zuge der Stolzerſtraße, oberhalb des Brauhauskellers, nebeneinander liegend, zwei Aemlich zerſtörte Skelette gefunden, was zu den verſchiedenſten Vermutungen Anlaß gab. Nunmehr haben die fortſchreitenden Grabarbeiten ein drittes Skelett zutage gefördert, das im gleichen Abſtand wie die zwei anderen gelegen iſt. An ein Verbrechen iſt nach Lage der Dinge nicht mehr zu glauben. Im Gegenteil hat man Ueberreſte von Holz um die Leichen herum gefunden, die die Vermutung aufkom⸗ men laſſen, daß es ſich um richtiggehende Leichen⸗ deerdigungen handelt. Selbſtmorde *Neuſtadt i. Schw., 1. Juli. Hier brachte ſich Fabrikarbeiter Simon Gte iert mit einem Flobert⸗ gewehr einen tödlichen Schuß in die Schläfe bei. Der ſonſt ſo lebensfrohe Mann ſcheint ſich die ihm drohende Arbeitsloſigkeit zu Herzen genommen zu haben. * Worndorf(Amt Meßkirch), 1. Juli. Der 30 Jahre alte Sohn Wendelin des Meßners Schwarz hat ſich in einem Anfall geiſtiger Umnachtung er⸗ pbängt. Schadenfeuer im badiſchen Oberland * Betmaringen(Amt Waldshut), 1. Juli. In der vergangenen Nacht brannte die den Gebrüdern Julius und Heinrich Eichkorn gehörende Ill⸗ fſäge aus bisher noch unbekannter Urſache voll⸗ ſtändig nieder. Der Brandſchaden beträgt etwa 32 000 4 * Lienheim(Amt Waldshut), 1. Juli. Geſtern abend brannte der etwa 15 Minuten von hier ent⸗ fernte Sandhof des Landwirts Alfred Sutter vollſtändig nieder. Die Vieh kounte mit knapper Mühe noch gerettet werden, dagegen ſind ſämtliche Fahrniſſe und alle Heuvorräte verbrannt. Der Schaden beläuft ſich hier auf etwa 28 000. i* * Gaggenau, 1. Juli. Das neue Selbſtanſchluß⸗ amt iſt nunmehr dem öffentlichen Betrieb übergeben worden. Der Verkehr wickelt ſich reibungslos ab. Neunſtadt i. Schw., 1. Juli. Hier ging ein in Clermont in Frankreich aufgelaſſener Kinderballon eder, auf dem in großer Schrift ſtand:„Das ſieg⸗ iche Frankreich“. 8 ö a a nach Berlin begeben haben. Aus der Pfalz Einbruch * Ludwigshafen, 1. Juli. Gegen 2, Uhr heute früh wurde nach Einſchlagen einer Fenſterſcheibe in einer Wirtſchaft der Wittelbachſtraße ein Ein bruch⸗ diehbſtahl verübt. Der Täter hat mit den zurück⸗ gelaſſenen Schlüſſeln die Schubladen des Büffets ge⸗ öffnet und daraus einen Geldbetrag von 33 Mark ſowie etwa 1100 Zigaretten im Werte von etwa 70 Mark geſtohlen. Lernt Rettungsſchwimmen * Speyer, 1. Juli. Vom Tode des Ertrinkens ge⸗ rettet wurde geſtern ein 26jähriger Maun von Landau im Floßhafen vom Rettungsſchwimmer Anton Kamb aus Speyer. Durch fachkundige Wiederbelebungsverſuche der Rettungsſchwimmer und des ſchnell herbeigerufenen Arztes konnte der Ge⸗ fährdete nach 20 Minuten ins Leben zurückgerufen werden. Leichtſinniges Zündeln verurſacht Waldbrand * Münchweiler bei Bergzabern, 1. Juli. Hier war am Südhang des Treitelskopfes ein Waldbrand ausgebrochen. Die Feuerwehren von Klingenmünſter, der Anſtalt und Waldhambach und einige Männer von hier konnten ziemlich raſch das Feuer eindämmen, ſodaß bedeutender Schaden nicht entſtand. Der Brand iſt durch gewiſſenloſe Menſchen, die ein Feuer an⸗ gezündet und dann leichtſinnig weitergegangen waren, entfacht worden. Man fand noch die Aus⸗ gangsſtelle. Von den Schuldigen fehlt bis jetzt jede Spur. Auf der Landſtraße angefahren * Kaiſerslautern, 30. Juni. Zwiſchen Fröhner⸗ hof und Eſelsfürth wurde geſtern abend ein auf der Durchreiſe befindlicher Mann von einem Auto an⸗ gefahren und zu Boden geſchleudert. Der Verun⸗ glückte wurde mit dem Sanitätsauto nach dem bie⸗ ſigen Krankenhaus gebracht. Mit 20 000 Mark durchgebrannt * Frankfurt a.., 1. Juli. Ein Angeſtellter einer hieſigen Bankfirma iſt nach Unterſchlagung von 20 500 Mark flüchtig gegangen. Er hatte einen Scheck über 500 Mark in einen ſolchen über 20 500 Mark gefälſcht und den Betrag bei der Reichsbant erhoben. Der etwa 30 Jahre alte Mann ſoll ſich wegen finanzieller Schwierigkeiten ſcheiterte. andere 1 als den Länderkampf abzuſagen. Weſtdeutſchland und Holland am 23. Auguſt in geſagt wird. Der erſle Schritt Straßenrennen über ganz Deutſchland Seit Schaffung des Zweirades in ſeiner heutigen Form gilt es mit Recht als das verbreitetſte Verkehrsmittel. Aber nicht nur als Bedarfsgegenſtand, ſondern auch als Sportgerät konnte ſich das Fahrrad einen Platz an der Sonne erkämpfen, denn die Vielſeitigkeit der Kampfhand⸗ lungen bei Radrennen trug dazu bei, daß der Radſport ſchon nach ſeinen erſten Verſuchen zu einem Volksſport wurde. Wenn in manchen Gegenden der Radſport ſtag⸗ niert, liegt das letzten Endes nicht am Rasſport ſelbſt, ſondern an den Verhältniſſen. Die Depreſſion in der heu⸗ tigen Wirtſchaftslage macht es den meiſten Radſportver⸗ einen unmöglich, aus eigenen Mitteln eine Straßenrenn⸗ veranſtaltung zu organiſieren. Solche Veranſtaltungen ſind heute nur noch mit Unterſtützung der Fahrradindu⸗ ſtrie möglich. Städte, die eine Radrennbahn beſitzen, ſte⸗ hen weniger im Zentrum ſolcher Schwierigkeiten, da Bahn⸗ veranſtältungen, ſofern ſie gut organiſtert ſind und guten Sport bringen, dem Veranſtalter eine Sicherung der Aus⸗ gaben gewährleiſten. Mannheim zählt leider nicht zu den Städten, die eine Radrennbahn beſitzen. Die ſeit Jahren geführten Ver⸗ handlungen mußten ergebnislos abgebrochen werden, trotz⸗ dem mehr als einmal einwandfrei erwieſen wurde, daß ſich bei den verhältnismäßig niedrigen Baukoſten die Bahn rentieren würde. 4 Zur Erfaſſung eines ſportbegeiſterten und zukunfts⸗ reichen Radſportnachwuchſes ſchufen die Dürkopp⸗ werke Bielefeld die über ganz Deutſchland ver⸗ teilten Straßenrennen„Der erſte Schritt.“ Dieſe Straßen⸗ rennen verfolgen den Zweck, Deutſchlands Jugend, die für den Radſport Begeiſterung zeigt, zu erfaſſen und dieſe Jungens zu tüchtigen und idealen Sportleuten zu er⸗ ziehen. In 64 Vorentſcheidungen, die ſich auf alle größeren Städte des Deutſchen Reiches verteilen und ſich bis zum 26. Juli hinziehen, werden die Sieger dieſer Straßenrennen feſtgeſtellt, die ſich dann am 9. Aug u ſt in Berlin im Entſcheidungslauf gegenüber⸗ treten. Für die Vorentſcheidung in Mannheim iſt die Ortsgruppe Mannheim der Deutſchen Radfahrer⸗Union verantwortlich. Das Rennen findet am 26. Juli ſtatt und wird auf der Strecke Mannheim— Weinheim und zurück ausgetragen. Teilnahmeberechtigt ſind Jugend⸗ liche vom 14. bis 18. Lebensjahr, die noch an keinem offe⸗ nen Wettbewerb auf der Bahn oder Straße teilgenommen haben. Man wünſcht natürlich auch für Mannheim eine recht gute Beteiligung und einen Sieger, der in Berlin bei den Entſcheidungen ein ernſtes Wort mitſpricht. Meldun⸗ gen können bis zum 19. Juli bei dem Sekretär der Orts⸗ gruppe Mannheim, Otto Dreher, H 4, 22 und bei dem Sportausſchußvorſitzenden Ph. Rueß, Lange Rötterſtraße Nr. 23 abgegeben werden. Byg. 8 Beginn der„Tour de Frante“ Die erſte Etappe Paris— Caen.— Vier Deutſche in der Spitzengruppe, alle am Etappenziel In Paris nahm am Dienstag, wie bereits gemeldet, die 25. Tour de France, das über 5000 Km. führende größte Straßenrennen der Welt ſeinen Beginn, Der Start erfolgte früh um 9 Uhr in Véſinet bei Paris. Ihm ging eine große Auffahrt voraus, bei der die einzelnen Natio⸗ nalmannſchaften von verſchiedenen Raofahrer⸗Clubs ge⸗ führt wurden. Den Beginn machten die Belgier, ihnen ſchloſſen ſich die italieniſche und die ſchweizeriſch⸗auſtraliſche Mannſchaft an. Als Vierte folgte die deutſche Mannſchaft, begleitet von Mitgliedern des Rivoli⸗Sportif⸗Clubs. Dann kamen die Franzoſen und der allein fahrende Spa⸗ nier Cepeda. Den Beſchluß bildeten die 40„Touriſt⸗Rou⸗ tiers“. Die deutſche Mannſchaft hatte am Vorabend auf der Winterbahn noch das vom Veranſtalter der Fahrt ge⸗ lieferte Radmaterial ausprobjert. Alle Fahrer waren recht zufrieden. Die für die Fahrt geſtiftete Summe an Prei⸗ ſen hatte inzwiſchen die Höhe von 733 000 Francs(120 000 Mark) erreicht. Pünktlich um 9 Uhr gab der amerikaniſche Mittelge⸗ wichts⸗Weltmeiſter Dundee den Startſchuß ab. Wäh⸗ rend ſich die Mannſchaften von Frankreich, Deutſchland, Italien und die auſtraliſch⸗ſchweizeriſche Verbindung in den angekündigten Aufſtellungen auf die lange Reiſe be⸗ gaben, war bei den Belgiern in letzter Stunde noch der erkrankte Bon duel durch Ghyſſels erſetzt worden. Die erſte Etappe von Paris nach Caen brachte über 212 Km. eine reine Flachland fahrt ohne beſondere Schwierkakeiten. So konnte denn auch eine ſtarke Spitzengruppe von 21 Fahrern geſchloſſen das Ziel er⸗ reichen. Unter ihnen befanden ſich auch die vier Teuiſchen Thierbach(Mannſchaftskapitän), Metze, Buſe und Steronſki. Im Spurt der Spitzengruppe ſiegte ber Belgier Haemerlynck nach einer Fahrzeit von:17,12 Sto. vor Charles Pelleſſier(Frankreich) die Pacco(Itallen), Le Calvez(Frankreich), Dewaele(Belgien) und Bulla (Oeſterreichl. Auf den ſiebten Platz kamen neben Rebry (Belgien), Ghyſſels, Demuyſere und Schepers(alle Bel⸗ gien) auch die vier Deutſchen Thierbach, Buſe, Metze und Sieronſki. Eine Minute ſpäter trafen die erſten„Tru⸗ riſten“ ein, bei denen ſich der Deutſche Olböter als 28. plazierte. Von den übrigen Deutſchen wurde Alten ⸗ bürger in:18,48 Std. 41., Siegel und Nietz ſchke kamen in:18,59 Std. auf den 48. Platz, Geyer belegte nach:19,21 Std. den 50. Rang, Stöpel nach:20,58 Std. den 65. und Uſſat in:22,28 Std. den 66. Platz. Großer Preis von Polen Möritz⸗München ſiegt bei den Seitenwagen Am zweiten Tage des Großen Preiſes von Polen für Motorräder ſtarteten nur die Seitenwagen⸗Maſchinen. Die weſentlich ſchwierigere Strecke bei Krakau als am Vor⸗ tage hatte viele Teilnehmer vom Start abgehalten, ſo daß nur fünf Maſchinen über die ſechs Runden von je 27,4 Km. gingen, von denen nur drei das ſchwere Rennen beendeten. Trotz Motordeſekts in der dritten Runde paſſierte der Münchener Möritz mit 35 Minuten Voſprung in:00:22 Stunden mit einem Stundendurchſchnitt von 82 Km. als Erſter das Ziel. Die am Sonntag ausgeſchiedenen Solomaſchinen be⸗ ſtritten am Sonntag ein Sonderrennen über ebenfalls ſechs Runden das der Oeſterreicher Schneeweiß auf Rudge in 12385:88 mit 103,5 Stökm. gewann. Der Münchener Adam auf Viktoria belegte hier den zweiten Platz, obwohl er in der zweiten Runde ohne Benzin⸗Verſchraubung fahren mußte. „Beiwagen⸗Maſchinen: 1. Möritz⸗München auf Viktorio :00:22 Std. mit 82 Stoͤkm.; 2. Mazurkiewiez⸗Poſen auf BMW:35:11 Std. mit 63,5 Stoͤkm.; 3. Kapeynſki⸗Poſen auf FN 230101 mit 63 Stoͤkm.— Solo⸗Maſchinen: 1. Schneeweiß⸗Oeſterreich auf Rudge:35:88 Std. mit 103,5 Stokm.; 2. Adam⸗München auf Viktoria mit:42:89 Sto. Kein Länderkampf gegen Weſtdeutſchlands Frauen Der für den nächſten Sonntag noch Elberfeld ange⸗ ſetzte Leichtathletik⸗Länderkampf der Frauen von Weſt⸗ deutſchland und Holland iſt vom Weſtdeutſchen Spielver⸗ band abgeſetzt worden. Mit den Holländern war diesmal eine Einigung nicht zu erzielen, die hauptſächlich Erſtmalig wurde der Kampf im Jahre 1928 ausgetragen, 1929 in Holland wiederholt, während er im letzten Jahre ausſiel. Die Holländer wünſchten eine Rückkehr ihrer Expedition noch am Sonntag abend, aber dieſen Vorſchlag konnten die Weſtdeutſchen nicht annehmen, da der Kampf in dieſem Falle bereits am Vormittag ſtattfinden müßte. Außerdem wäven dann durch die Benutzung eines PD⸗Zuges fehr hohe Koſten entſtanden, die der WSW natürlich nicht auf ſich nehmen konnte. Es blieb alſo den Weſtdeutſchen keine Auch der Länderkampf der Männer 8 nſter wird wahrſcheinlich auf dieſelben Schwierigkeiten ſtoßen und es iſt möglich, daß dieſer traditionelle Kampf ab⸗ wiſchen Italien-Deutſchland im Voxen Die beiden Mannſchaften Für den am 19. Juli in Dortmund ſtattfindenden 7 Boxländerkampf der Amateurmannſchaften von Deutſch⸗ land und Italien ſtehen nunmehr auch die italieniſchen Da beide Staffeln als Aberaus kampf⸗ werden müſſen, darf mit intereſſanten Die Mannſchaften ſtehen ſich Vertreter feſt. ſtark angeſehen Kämpfen gerechnet werden. wie folgt gegenüber: 8 N Fliegengewicht: Deutſchland: Puttkamer⸗Köln, Italien: Rodriguez; Bantamgewicht: Deutſchland: Riethdorf⸗Berlin, Italien: del'Orto; Federgewicht: Deutſchland: Jakubowſki⸗ Bochum, Italien: Marſurt; Leichtgewicht: Deutſchland: Schmedes⸗Dortmund, Italien: Bianchini; Mittelgewicht: Deutſchland: Bernlöhr⸗Stuttgart, Italien: Longinetto; Halbſchwergewicht: Deutſchland: Rennen⸗Köln, Italiet Centobelli; Schwergewicht: Deutſchland: Polter⸗Leipzig, Italien: Vecchio. Zum Kampf Schmeling Stribling Die Radio⸗Uebertragung geſichert Erſt nach langwierigen Verhandlungen war es möglich, im Weltmeiſterſchaftskampf in Cleveland zwiſchen Max Schmeling und Young Stribling die Rundfunk⸗ Uebertragung zu ſichern. Die Uebertragung wird direkt vom Ring aus erfolgen und auf den Kurzwellen⸗ Sender Shenectady geleitet werden. Von dort übernehmen die deutſchen Sender den Bericht und werden ihn in der Nacht von Freitag auf Samstag zwiſchen 3 und 4 Uhr in ihrem Sendegebiet verbreiten. Kleine Nachrichten Kein Waſſer auf Kirſchen trinken * Klingenberg a.., 1. Juli. Das Waſſertrinken nach dem Genuß von Kirſchen hat ein zehnjähriger Junge ſchwer büßen müſſen. Es ſtellten ſich fürch⸗ terliche Leibſchmerzen ein, ſo daß er ſich im Aſchaf⸗ fenburger Krankenhaus einer Darmoperation unter⸗ ziehen mußte. Kind totgefahren * Heilbronn, 1. Juli. Vorgeſtern mittag lief ein zweijähriges Mädchen beim Spielen aus einem Hof direkt vor einen herannahemden Wagen der Straßen⸗ 1 bahn. Das Kind wurde erfaßt und ſo ſchwer verletzt, Den Straßenbahnführer trifft an dem Unfall keine Schuld. daß es nach wenigen Minuten verſchied. Ertrinkender zieht Retter mit in die Tiefe * Koblenz, 1. Juli. Geſtern nachmittag nahmen verſchiedene junge Leute aus Oberheimbach ein Bad im Rhein. Plötzlich geriet der 20jährige Heinrich Walterbach aus Oberheimbach in einen Strudel und wurde abgetrieben. Als dies von den andern jungen Leuten bemerkt wurde, ſchwamm der 20jäh⸗ rige Peter Joſt, ebenfalls aus Oberheimbach, dem Ertrinkenden nach. Dieſer umklammerte ſeinen Retter und zog ihn mit in die Tiefe. Die beiden jungen Leute ſind nicht mehr an die Waſſeroberfläche gekommen, ſondern in den Fluten des Rheins er trunken. Die Leichen konnten noch nicht geborgen werden. f Vorausſage für Donnerstag, den 2. Juli: Vielfach heiter und ſehr warm. Am Nachmittag und gegen Abend Gewitterbildungen. Weller⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags —— See. Luft⸗ Ss Wind bid a e eee da, 1 5 88 Seis mich. Stürke Wertheim 151— 16 2 10 e ſchwach heiter Königsſtuhl] 563 168,3 14 20 12 58 ſchwach bedeckt Kurlsruhe 1207691 17 28 15 NO leicht 9— Bad. ⸗Bad 218762, 17 24 14 SW leicht eiter Villingen 712 768,7 186 23 18 N leicht bedeckt St. Blaſtien 780— 16 28 11 ſtin— bedeckt Badenweil. 422 768,9 16 28 15 NO leicht bedeckt 8485„Hof 1275 640,0 15 17 10 5 leicht beiter ad. Dürrh. 701— 14 23 8 ſtill— Nebel Der nach Mitteleuropa reichende Ausläufer des 1 oſtatlantiſchen Hochs, unter deſſen Herrſchaft unſere Witterung während der letzten Tage ſtand, hat ſich abgeſpalten und zieht nach Oſten. fedoch bleiben wir noch von dem Einfluß der atlan⸗ tiſchen Zyklonen abgeſchloſſen. In dem Sattel zwiſchen dem atlantiſchen und dem nordoſtdeutſchen Hoch iſt für uns zunehmende Ge wittertätigkeit zu erwarten. Reiſewetter Auch heute noch dauert das heitere und trockene Wetter im ganzen Reiche an. im Binnenlande zwiſchen 15 und 17 Grad. Flugwetter Das vielfach heitere und trockene Wetter mit guter Sicht dauert ununterbrochen an. Die Küſte mäßiger Sicht. Die Winde haben vom Boden bis etwa 1000 Meter öſtliche bis nordöſtliche Richtung und ſind ſchwach. In größerer Höhe ſetzen ſich nach einer windſchwachen und in der Richtung ſtark wechſelnden Schicht friſche ſüdweſtliche bis weſtliche Winde durch. hat ſtellenweiſe ſtärkere Bewölkung bei * 8 Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(in Mannheim) 20 Grad. Rhein(bei Rappenwörth) 19 Grad. Bodenſee(bei Konſtanz) 22 Grad. Chefredakteur: Kurt Fiſcher a Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Ste fa 1 1 85„Kommunalpolitit und Lokales. V. Franz Kircher Spo u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer N und alles 8 Franz Kircher— Anzeigen und geſchöftliche teſlungen; Jakob Faud e. 5 in Mannheim— Herausgeb Drucker u. Berleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. mb. H. Mannheim. R 1, 46 5 Far unverlangte Beiträge keine Gewühr— Rückendung erfolgt nur 8 Rückporto 9 2 Italien: 2 Vorderhand „ Die Morgentempe⸗ raturen lagen an der Küſte zwiſchen 13 bis 15 Grad, Stat anze Maff nung gegel ten * HV. Div das norn geiti ſeien beſſe hoffe Im und leger ten mach wurk gewä 8 Adle⸗ Hch. arbe Wo zur digt. Bele a tz gegar ganz augen ſchäft ſchäft zu ve 5 Henſe Hen heute ſetzt, trägt, dem 1 gen. ſchon ausge lich * lunge heute bishe Nied, laufe. wurd 6 Uh: glied rhein 1 2 bande gelan Verbe beſteh In d Paris Inter ſtehen 31. 2 über griff dritte endgü * Mühl — au worde 4 konve Preis Ko n Jen oͤrei! laufen 9 5% r Edt 8% Grit 7% Nö. ad . fa e Rh. ren ittfindenden on Deutſch⸗ italieniſchen aus kampf⸗ ntereſſanten ſtehen ſich n, Italien: dorf⸗Berlin, Jakubowſki⸗ deutſchland: ittelgewicht: Longinetto; t, Italien: [ter⸗Leipzig, bling ˖ es möglich, iſchen Max ndfunk⸗ gung wird Kurzwellen⸗ übernehmen ihn in der d 4 Uhr in —— n ſſertrinken hnjähriger im Aſchaf⸗ ion unter⸗ ig lief ein einem Hof »Straßen⸗ er verletzt, ed. Den ne Schuld. Tiefe g nahmen hein Bad Heinrich Strudel en andern der 20jäh⸗ bach, dem te ſeinen die beiden roberfläche heins er⸗ geborgen 2. Juli: nittag und ſchen he vormittags ——— Wetter —— heiter bedeckt heiter heiter bedeckt bedeckt bedeckt heiter Nebel äufer des aft unſere d, hat ſich orderhand der atlan⸗ * und dem tende Ge⸗ d trockene gentempe⸗ 15 Grad, d. etter mit Die Küſte mäßiger etwa 1000 und ſind tach einer echſelnden nde durch. 5 1 5 5 rausgeber, ung G. 1 55 H. folgt nur bel Mittwoch, I. Juli 1931 Steigende Konkursziffern im Juni ; 8 8 ſodaß zunächſt nur eine proviſor Verlängerung des Perkin, 1. Juni.(Eig. Dr.) Nach Mitteilung des Vertrages 1 mz wei W̃ 910 e 1520 er 15 find die Stat. Reichsamts wurden im Juni 1991 durch den Reichs⸗ Abmachungen zwiſchen der weſtdeut nkonvention anzeiger 1034 neue Konkurſe— ohne die wegen und dem Rhein.⸗Weſef. Mehlhändle d in Eſſen ſo⸗ Maſſemangel abgelehnten Anträge auf Konkurseröff⸗] wie den genoſſer a— 951 niſationen und Konſum⸗ nung— 8 647 eröffnete Vergleichsverfahren bekannt⸗ 15 proviſoriſch nur bis zum 15. Juli verlängert gegeben, Die entſprechenden Zahlen für Mal 1931 ſtell⸗. ten ſich auf 956 bzw. 655. * Kölniſche Nückverſicherungs-Geſellſchaft, HV. genehmigte den Abſchluß Dividende). das neue Geſchäftsjahr zeitigt habe. gewählt. O40 Stunden⸗Woche und Angeſtelltenkündigungen bei Adler⸗Kleyer. Hch. Kleyer AG. (Eig. Dr nicht abzuſehen, erfolgen werde. haben durch Ausfall Verhältniſſe wann hier neu in ) Die Adlerwerk der arbeit für Arbeiter und Angeſtellten die 40 Woche eingeführt und außerdem noch 180 Angeſtellten zur Entlaſſung im zweiten Halbjahr 1931 vorſorglich gekün⸗ Begründet wird dieſe Maßnahme, um den Abbau der digt. Belegſchaft auf ein Mindeſtmaß zu beſchränken. ſatz in Wagen iſt naturgemäß unter gegangen, ſchäftigt werden, zu verzeichnen war. O Angeſtelltenkündigungen bei der Lokomotivbau AG. Henſchel u. Sohn in Kaſſel. Henſchel u. Sohn heute rund 2000 ſtellt, ſetzt, trägt, in ein gen. ausgeſprochen li ch erfolgt. * Rheiniſch⸗Weſtfäliſches lungen mit den noch abſeits ſtehenden Mitgliedern wurden dem Erfolge fortgeſetzt, Eisberigen Sendikat vereinigten Niederrheiniſchen d laufenden Syndikat beitroten. wurde eingeräumt, daß ſie bis zum 2. 6 Uhr noch den Beitritt erklären kann. glieder haben ſich auch für den Fall gebunden, das„Nieder⸗ ſeine Unterſchrift nicht gibt. O Berläugerung des Internationalen Walzbörahtver⸗ heute m. rhein“ ihre Angeſtellen ahl, werden. bandes bis Ende 1931. gelang es in den letzten Verbandsverlängerung In dieſem Internationalen 31. griff genommen werden. endgültig feſtgeſelt. * Süddeutſche worden. um die Verlängerung der konvention. oͤrei Monate laufen. (Eig während noch A., Bergwerts N Mühlenvereinigung. i Mühlen vereinigung iſt unter den bisherigen Bedingungen — auch gegenüber der Abnehmerſchaft— verlängert Dr.) Rhe (Eig. Dr.) AG. dem Der genannten (Eig. Dr.) Wie Tagen, die in der innerhalb möglich, Die i.⸗Weſtdeutſchen Mü h⸗ d. J. um wurde, ſollte am 30. Juni ab⸗ wegen einer Ver⸗ Köln. für 1930(wieder 12 p. Die Verwaltung erklärte auf Anfrage, daß in der Feuerverſicherung normal verlaufen ſei und ein befriedigendes Ergebnis ge⸗ In der Unfall⸗ und Kenn ere ſeien Beſtrebungen im Gange, die? beſſerung der Bedingungen günſtig zu beeinfluſſen. hoffe, daß hier bald mit einem Erfolg zu rechnen ſein werde. Im Lebensgeſchäft ſei bisher keine Aenderung eingetreten, und es ſei auch eine grund⸗ legende Beſſerung 5 Ueber die Ausſich⸗ ten des neuen Geſchäftsjahres könne man keine Angaben machen. Für den ausgeſchiedenen Geheimrat von Schnitzler wurde Baron v. Schröder(Köln) den Aufſichtsrat der Depreſſion zurück⸗ wird aber den Verhältniſſen entſprechend ganz befriedigend bezeichnet. augenblicklich rund 2500 Arbeiter und 700 Angeſtellte be⸗ zu Anfang 1931 eine Be⸗ ſchäftigung von 3230 und im Mai noch von 3500 Arbeitern Weiter hören wir, daß Die deren Arbeiterzahl ſich auf ſteht ſich in die Notwendigkeit ver⸗ die heute noch etwa 600 be⸗ einigermaßen angemeſſenes Verhältnis zu dem verringerten Beſchäftigungsgrad des Werkes zu brin⸗ Mit Rückſicht auf länger laufende Verträge mußten ſchon Kündigungen an etwa 400. Angeſtellte Die Kündigungen ſind vor ſorg⸗ Kohlenſyndikat. Die daß ſämtliche Zechen mit Ausnahme der Jult 1931 abends Die übrigen Mit⸗ wir erfahren, der belgiſchen Gruppe beſtehenden Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen. Zuſammenhang war es Paris abgehaltenen Sitzung des Direktionskomitees des Walzdrahtverbandes ſtehenden Vertrag zunächſt um ſechs Monate, alſo bis zum Dezember 1931 zu verlängern. über eine weitere Verlängerung werden rechtzeitig in An⸗ Das Mengenprogramm ſür das dritte Quartal 1931 wurde unverändert auf 990 000 To. Die Preiſe bleiben beſtehen. Süsdddeutſche der am Dienstag in Die Verhandlungen weſtdeutſchen Mühlen⸗ Die nach Außerkraftſetzung der Preisbindungen nur noch als ahmenorganiſation beſtehende Konvention der len Gmbh. in Köln, die letztmals am 31. März verlängert Verhandlungen i Die H. bisher Ver⸗ 24 Man durch Der rückſichtigt, wievieles geworden bank e vorm. ganz Samstags⸗ Stunden⸗ Der A b⸗ mäßig iſt, markt als hinaus, fee Firma 60 Mill,). Verhand⸗ ſtimmt, da in dem ſchäftslos. Börſe Frage der Geſchäft keine Or den be⸗ nahm. folgten für auf 8 v. längerung brachten bisher 0 Halbjahresultimo bungen, was kleiner iſt zurückgreifen ausländiſchen Notenbanken dürfte 5 in Anſpruch genommen Entwicklung hängt naturgemäß von der Geſtalt des Hoo⸗ ver⸗Plans ab. ausländiſcher ſich aufbringen Kreditreſtriktionen. Kredite bereits noch auf das Schickſal des O Berlin, noch Banken rüſte Handhabung nahmen der Reichsbank. Auch am Deviſen markt terung kaum zu verſpüren. Der heutige Deviſenbedarf wird . geſchätzt(am Samstag zwiſchen 50 und daß die Reichsbank übergehen wird, Deviſen nur noch gegen Banknoten aus⸗ zuteilen, was einen ſtärkeren ſich bringen müßte. auf 20—25 Mill. dert fortbeſtehen. Induſtriewert e hatten gegenüber abexwals matte geſtrige noch ſehr angeſpannte Situation am Geldmarkt. denz neigte infolgedeſſen weiter zur Schwäche. ziemlich gering, da einerſeits infolge von der Kundſchaft gaben ſich gegen abſchwächungen von—2 v. kraft war indeſſen nicht zu verkennen, da andererſeits auch Der Anleihemarkt war bei etwas Nachfrage beſtand. Im Verlaufe herrſchte Beginn der Börſe geſchäftslos. ziemliche Luſtlpyſigkeſt, da man wenig Nelgung zum Eingang neuer Engagements ringfügige Schwankungen Tagesgeld en Ma nheimer Zeitun 2 noch kein'n Aklienindes plus 6 Punkte Der vom Stat. bis 1926= 100) ſtellt Juni 1931 auf zwar in der Gruppe (66,2), 79,1 gegenüber Bergbau uns Gruppe Verarbeitende Induſtrie au 5 Gruppe Handel und Verkehr auf 100,8(96,1). Reichsamt errechnete Aktieninder die 78,1 Woche vom in der 2 Schwerin ſich für 1ſt Weiter nervöſe Vörſen Kommt eine verſchärfte ſtand im weiter nicht verwunde welche Anſprüche zu die Kapitaldecke wie wenig die konnten. Der und Im Juli könnten v Kredite gekündigt läßt, freilich nur u Einzelne Ban bis zu 25 u. H. 1. Juli.(Eig. zeigte ſich am heutigen ., der Man rechnet damit, * Zeichen befriedigen Banken worden werden, uter keinerlei Entſpannung. hohen Sätze von—10 v. für Tagesgeld wurden auch heute beibehalten. n ſich augenſcheinlich für den Fall ſchäſr⸗ Reſtriktionsmaß⸗ Noch verſteifter Geldmarkt/ Abgaben von Publikum und Spekulation ſchwächer/ Auf neue Pariſer Meldungen ſpäterhin leicht erholt und auf Anfangsnivean kt Reſtriktion? rlich iſt, wenn in letzten auf die Reichskredit den ſein. Die ielleicht! ein ken haben Berliner war bisher eine Erleſch⸗ Druck auf ihre Debitoren mit Maunheim ſchwächer eb die Börſe die außenpolitiſchen Farben gaben 6 0% ter Schwierigkeiten unverän⸗ auf den geſtrigen Notierungen Nach Ueberwindung des diesmal recht ſchwierigen Halb⸗ jahres⸗Ultimo blieb ch w 134 nach. Die nur geringfügige Kurs veränderungen aufzuweiſen. Von neuen, bis 1942 Nebenwerten lagen BBe, und Schwartz⸗ Storchen ſeſter. Geſellſchaft Banken waren kaum verändert. Verſicherungswerte ge⸗ Renten bei kleinem Umfatz gut behauptet. Frankfurt abgeſchwächt Die Hartnäckigkeit Frankreichs franzöſiſchen Verhandlungen bildete auch an der heutigen das Hauptverſtimmungsmoment. Newyorker war der Kreditſſperre der Banken rores vorlagen und andererſeits die tion im Zuſammenhang mit den heute wieder beginnen⸗ den Pariſer Verhandlungen eine abwartende Haltung ein⸗ Da jedoch von der Baiſſepartei einige Abgaben er⸗ und die Aufnahmeneigung nur gering war, durchweg Kurs⸗ Eine gewiſſe Widerſtands⸗ die geſtrige Abend zeigte. auf. gelaſſen wurde. noch keine Entſpannung Nachfrage hält un ver minder; an, ſodaß der Satz H. in den Hinzu S pe börſe Die Kurſe wieſen ge⸗ Am Geldmarkt feſtzuſtellen, die Berlin matt Die heutige Börſe eröffnete bei ziemlich ruhigem Geſchäft wieder in etwas ſchwächerer Haltung. erheblicher waren, Milliarde Betrag, Zuhilfenahme gewerbliche gekündigt, andere warten Hovverſchen Vorſchlages. Dr.) Obwohl der Ultimobedarf Die ungewöhnlich teilweiſe ſogar noch darüber och amerikaniſch⸗ kamen Börſe und die immer D Noch keine Entſpannung am Geld⸗ und Deviſenmar Rei⸗ man be⸗ um Wochen Reichs⸗ bei den von der Reichsbank faſt weitere 10 Her von Geld⸗ Die dazu ge⸗ übrigen die ie Ten⸗ Das ku la ⸗ er⸗ war Die Ungewißheit eventuelle Die Lage laſſungen nach dem nachgelaſſen Frage, was die Anſicht verſchiedener keit verſchärfter bank damit noch politiſchen Lage erfolgt Auch die heutigen eher zu etwas Verlaufe Rückgänge von 1 bis Spekulation des in der Ultimo kaufsorders eintrafen. Ilſe, Rheinſtahl, konnten. Dtſch. An lei etwas feſter. Die G Reichsſchuldbuchforderun Renten ebenfalls eher ſpäterhin hinſichtlich drückte natürlich auf die Sonberaktion Deviſenmarktes, und Preſſe die Deviſenabzüge haben, beſchäftigte Reichsbank Perſönlichkeiten Kreditreſtriktionen, warten, niedrigeren etwas erholen. 2,5 v. H. nahm gaben vor, zumal auch von außen verſchiedentlich Ver⸗ Harpener, leichte Schluß teilweiſ der Pariſer Stimmung. Hoovers konnte diesbezüg wurden lebhaft n man unternehmen w beſteht d doch will Klärung bis eine iſt. Auslandsbörſen Kurſen, konnten Die erſten im 2 in geringem Etwas feſter lagen die bis hen lagen ſchwach, eldſätzſee blieben u gen waren bis 1 v. H. Verlaufe wurde es zunächſt weiter ſchwächer, doch konnte ſich eine durchſetzen, nachgebend, Im Erholung Stimmung blieb aber nervös. Im weiteren V ruhig, die Stimmung war ſehr Rückgänge von 4—½ v. H. zu beobachten. Liquidations⸗ pfandbrieſe wieſen Rückgänge bis% v. H. auf. Schuldbuch⸗ forderungen bis 1 v. H. niedriger. Unnotierte Werte wa⸗ ren uneinheitlich. Die Tendenz des Kaſſamarktes war ſchwach, beſonders für Braueretiaktien. Im allgemeinen betrugen die Rückgänge bis zu 5 v.., doch ſetzten gegen Schluß der Börſe auf kleine Käufe der Spekulation, in⸗ folge günſtiger Partſer Nachrichten, wieder kleine Erho⸗ ſchloß eßtholt und die An⸗ fangskurſe konnten zum Teil wieder erreicht werden. blieben lungen ein. Deviſen unverändert; gegen der Dolla päiſchen Valuten lag Schweiz feſter, 391%; London 486,35, H alles Newyorker Uſance. 50,25 nach 40,80. Berliner Devisen Olskontsatze: Reichsbank 7. Lombard 8, drſyat 7 v. fl. Die Börſe erlauſe war das zurückhaltend. Reichsmark r notierte 421,90. Von olland ſchwächer, Verlauf luſtlos und Verhandlungen Selbſt die ventilierte nicht diskutiert. ſich ſich aber Kurſe Durchſchnitt Umf 1,5 v. H. Neubeſitz aber Geſchäft 19,87 nach 19,36; 40,23 nach 40,23; Spanien ſchwächer, gegen London 4924 * trie auf 74, 1 9,2(63,5) und e wieder anregen. lichen Aus⸗ Da nicht der Nach Möglich⸗ Reichs⸗ außen⸗ o ch mit ird. te die der eröffneten im wieſen auf, die ange Ab⸗ nur Conti, anziehen unverändert. ſchwächer, die ſehr Es waren ziemlich den euro⸗ Paris 90. Juli Amtlich in Rem für u Parität] Dis. 10933. 165 67 152533, 169,57 163.43 209 olland, 100 Gulden 169,8 69.6 69, 69,8. 69,49 20 Aigen 8 100 Drachn en.457].487].457] 3,467 5,445 9 Brüſſel 100-öo h 58,81 58,73 39,83[59,75 58,353 2½ Danzig 100 Gulden 81,96 52,02 81,86 82.02 91,555 5 elſingfors 100 FFM 10,591 10,611] 10,593] 10.813] 10,512 6 1 100 Lire] 22,02 22.06 22.04 22.08 22,025 5½ Südſlavien 100 Dinal] 7,401] 744 7481] 7448s].355 5 Kopenhagen 100 Kr. 112,71 112,93 112.70 112,92 112,06 3⁰ Liſſabon, 100 Estudo 19,61 18,65 18,61 18,685 17,48 7 Oslo. 100 Kr. 112,69 112,91 112.69 112,91 111,74 4 Paris. 100 Fr. 16.474 16,514] 16,474] 16,514] 16,445] 2 Set„„„ 100 Kr. 12,473 12,498] 12,471] 12,491] 12,38 4 chweiz 100 Fr. 81,48 61,64 81,515] 81,67 80,515] 3 Softa 100 Lewa.050 8,056 3,047.058 3,017 8% Spanien„100 Weſeten] 4101 41,09] 40,81 490,89 89,576 Stockholm. 100 r. 112.88 113,08 112,88 113,03 112,05 8 Wien 100 Schilling 59,17 53.205 39,18 39,39 58,79 7½ Ungarn 100 N= 12800[ 73,42 73,50 78,482] 783,58 72,89 7 Buends⸗Aires 1Peſo 1,855.859 1,342].343 1,786 7 Kanada kan. Dollar.195.203 4,195 4,208 4,176— Japan 5.070].088] 2,070].088] 1,988 5. Rairo.„ Agypt 21,00 21,04 21.00 24504 20,81— Türkei. türk.—.—„ 2— 2 13019 London„ lengl. 5. 20,472 20.512 20,474 20,514] 20,398 2½ New Hork„1 Dolkar 4,209 4,217 2,2090 4,17 4,780 7½ Rio de Janeiro 1Millr.].324 0,826 0,324.826] 0,503 Uruguay. 1Golbpeſo l 2,416 2,422 J 2,428.482 3,412— ſchränkt ſich hier Lieferungsgeſchäft. da von den beſich traktlich zurückgewieſen und für den Reſt auf einen Min⸗ derwert von—5 Sichten lagen ſtetig, während Roggen zunächſt kaum be⸗ das Angebot von Weizen etwas mehr in Erſcheinung, die Preiſe waren aber kaum verändert. hauptet war. nominell Ernte bis 271; Kleines Produklengeſchäft Berliner Produktenbörſe v. Am Produktenmarkt weiter in engen Grenzen und die Umſatztätigkeit be⸗ in der Hauptſache auf das We 1 z en ſetzte 2½ Tonnen ein hält ſich Juli 0 tigten 1680 erkannt wer Am Promptmarkte Roggen unveränderten und e Juli 267,50—68,50; hat ſehr Preiſen. kamen vereinzelt Umſätze niveau zuſtande; Neu⸗Roggen lag ruhig, Gebote waren nicht immer in Einklang zu bringen. zen mehl hatte kleines Bedarfsgeſchäft, von Roggenmehl fanden nur billigere Qualitäten etwas Beachtung. Hafer bei mäßigem Angebot ziemlich ſtetig, Gerſte Amtlich not vorſichtiger weiter abbröckelnd. wurden: Sept. bis 90 ruhig; Roggen prompt 218—2 N 185 Okt. 185,50 ruhig; Futter⸗ und Andale 178 bis 1. Juli. die Unterneh 2 1 den mußte. Di trat ruhtges Ge In Weizen auf geſtrige Konſur Weizen f (Eig. Dr.) hande ls rechtliche Teil als unkon⸗ Forderungen und prompt „Okt. mungsluſt feſter ein, e ſpäteren ſchäft bei neuer m Preis⸗ Wei⸗ nnachfrage 26 99 198, Hafer prompt 165169; Juli 170—75,50; Sept. 15150 bis 51; Okt. 147,25 u. Br. ruhig; Weizenmehl prompt 31,75—37,10; Roggenmehl—00 proz. prompt 28,5081: Weizenkleie 12,75—18; Roggenkleie 11.5075 Viktorigerb⸗ ſen 26—31; Futterbſen 19—21; Peluſchken 28—30, Acker⸗ bohnen 10—21: Wicken 24 26? Lupinen blaue 16170 Lupinen gelbe 22—27. Rapskuchen 9,30—807 Leinkuchen 18,2 Frankfurter Produktenbörſe vom 1. Juli,(Eig. Dr.) 5 Wegen. ſüd d. R oggenmehl 11,25—11,50. 5, 5,12 2 91 2000, Kg.) 0 405 12,40—12,70; 205 Spezial 0 99, 2540,50; Weizenkleie 10 Nor 0 1150 Trockenſchnitzel 7,20— 7,00; allgem. Tendenz ruh —— Roggen 200; 5 dto. 33,5085; Alles für 85 100 Kg. 5 12 275 00 Juli 575 Sept. 8 Hafer inl. ig. 195—200 niederrhein. 10,10; Tendend 9 lin 945 Nov. 1 Inn. 85,4 * Liverpooler Getreidekurſe vom Juli. Anfong: Weizen(400 40.) N ſtetig; (.15); Okt. 45(4,6) Dez. 4,7(4,7%; Mitte: Juli 4,1%; Okt. 4,4% Dez!%, * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 1. J Dr.) März 8,10 B 8,05 G: 7 B 6,90 G; 7,45 B 7, Tendenz 40 G; Apr Aug. Nov. — Gemahl. 7,65 B 760 ſtetig. ruhig; Wetter heiter. * Nürnberger Hopfenbericht vom 30. Juni. 20 Ballen Umſatz, 0 ruhig. Juli. fuhr,? tauer und Spalter 22— * Bremer Baumwolle vom 1. 7,15 B 7,10:; S Mehlis il 8,30 B ept. Gt Dez. Juli 32,53; 8,25 (Eig. Dr. Soygextractlonsſchrot 1 Juli 4,17½ Mehl unv. Mehl unv. ul. 7,30 B 7,20 G; Okt. 7575 B%0 G; Keine Zu⸗ Preiſe: Haller⸗ 9,25—90,50 oggenkleie Oil per Eig. Dr.) (Eig. G Juli Tendenz ) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 11,19. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. Juli.(Eig. Dr.) Amerkk. Univ. Stand. Middl. Anfang: Juli 318, Okt, 528529; Dez. 585587; Jan.(32) 539; März 348; Mai 556; Tagesimport 1 Tendenz ruhig und, behauptet.— Mitte: Juli 5 Okt. 536; Dez. 550; Jan.(82) 545; März 551; Mai 559; Okt.: Dez. 571; Jan,(38) 579 Loco 540; Tagesimport 1205 Tendenz ſtetig. l Berliner Neiallbörse vom 1. Juli 1931 Kupfer Blei N 5 bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez.] Brief] Geld Januar. 74. 25„26,50 25,— Meer.2—.— 28,5025, Mürz 78.50—.— 25,25 25.— April 78,75—.— 26,28 25,— Mai 74,25—.— 26,23 25.25 Juni 74,25— 26,25 25,25 Juli 69,.— ,. 29.24,— Auguft 75.25—.— 26, 24,50 Sept. 71.50—.—25,—25.— Oktober, 71.73-26.50 25, Nov. 72.25—.— 26,0 25.— Dezemb. 79.25 J—.— 26.75 25, Elektrolptkupfer prompt. 86,28] Antimon Regulus Orig. n 170. bo. a ae 174.— Hüttenzinn v.— Rein Nickel, 99/09 bc. 350.— Rupfer, Standard] 86,15 Zinn, Standart 3 Monate 95.69 4 Monate Settl. Preis 38,.— Settl. Preis Elektrolyt 40,50 Banka deſt ſeleeied 375 25 Straits ſtrong ſheets El'wirebars RKurszettel der Neuen Mannheimer Zetung aannsmer Sffektenbörse 65% Bab. St.. U. 27 12— 745— 15% Bad. Rom. Gd 950 1 7 Stadt Mom. Gold 9%„ Gold 4% Mold 8% gaben sd. 26 Slate Pore.. ypoth⸗ pp + 8. eff u. Ditze. Durlacher Hof Eichbaum ah. A. Br. . 55 b 989 torch. 94.50 84.50 8065 49.— 5 94.— 94.— 1160 116.0 117.0 5 1. 122,5 122.5 101, 5 101.0 105,0 1550 0 1110 1110 80.— 80.— GichbaumWerger 85, 65.— Solea 8 g Continent. Verf. Mannh. Derſich 89,50 61. 22.75 22,75 90. 1. .. f. Seilind, 30.— 80.— Brown, Boveri 69,.— 60, Daimler⸗Ben 5 18 24.50 Deutſche Lino 64, 63,50 Enzinger Unten 2.— Gebr. Fahr. J. G. Farben 184,8 184.0 87 Arkr. M. OA, 110,0 110,0 „* 95, 0 Karlsr. Näh, Halb RNnorr Konſerven Braun Mannh. Gummi Pfälz. Mühlen. 195 Zem. 8 h. Elektr..-G. Rheinmühlenw. Südd. Zucker Verein diſch. Oelf. Wayß& Freyta Zellſtoff ald ho 5 1440 26.— 26, 90,26 90,25 58.— 577 109,5 109,0 65.— 65.— 25.— 28.— 70.— 70.— Frankfurter Börse Festverzinsſiche werte 55 Relchsan Tlirnngte 8 D. Werib, Gele D. Schaganw. 2 % Acegg. 16 91.— 91.— 78.78 78.75 51,75 51.10 .20 5,25 .18 2,05 e geg 2 280—— „bn Gd.25—.——.— „„„ 85.— 89.— 5„ 1 68— 675 6% Grkr. Mü 28—, 3% Preuß. 3 0 reuß. Ro Ende Heth. 2% Grit. M. abg. % Mü w en I Bad. Rom. Gb. 2246 i er--9 % Rg. Hyg. 24. 25 E„„.-8 85„„„ „„„ 13 %% hein. Sig 4%% Pfalz. Lig. 15 4 lo dug 1 17 ½teinin 1 67 65%% Pr. Z. Bank 5 Aug, P. Crebitb. Babiſche Bank rmer Banker. 98. or. Hyp. u. Wb. Lom. u. Privatb 58.50 96.75 97— 87.— 99.— 98.— 89.50 89.50 99.50 89.20 88 75 89.50 a 8780 86 85 98.50 86 50 „„ — 98,.— 1170 113.5 100,5 100,2 Darmſt. u. Nat. 110 107.5 9 9 100,% ekten Bank 33. 75 8. aber 133,5 1850 eberſee⸗Bank 57.— 57. Dresdner Bank 100,0 100.0 rankf. Bank. 85,50 85.50 irrt Hyp.⸗Bz. 126,2 127.0 Nürnberg. Verein Oeſt. Cred.⸗Anſt. Pfälz. Oyp.⸗Bk. Reſchsbant Rhein. Creditbk. Rhein. Hyp.⸗Bk. Südd. Boden⸗G. Südd. Disconto, Wiener Bankver. Württ. Notenbk Allianz— rant, All. Berl. annh. Verſ.⸗G. .50.50 116.0 117,0 187,1 135,0 122.55 122,5 129.0 129.5 .78.55 11758 1175 199,0 202.0 2 Transport-Aktlen a Straßd. 13,— 13.— ordd. Lloyd. 58.— 51,28 Oeſter.⸗U. St.... Montan-Aktlen Eſchwell. Bergw 2 200,0 Gelſenk. 3— 71.85 Ae ge St Kali Aſchersleben 128.9 1283 Kali Salzdetfurth 200.5 197.7 5 1 1815 8 0 * e Möbr.—.— 0025 9 Otavi⸗Minen„„ 24,— 19.80 Phönix Bergbau—.— 45,— heinſtaht.. 76.50 75,75 Salzw. ellbr⸗ 175,0 175,0 Tellus Bergbau 26.— 28.— Bg u. Laurahütte 30,50 30.— Ver. Stahlwerke. 45.— 44,— Industrie-Aktlen enninger K. St. 115,9 1449 85 öwen München 158.0 156,0 Seel n 162.0 164,5 wart Stor—— Werger 98 90.— Adler Rel ee e a untp. 58 Bd. Maſch. 5 7 85 120,0 Brem.⸗Beſig. Del 46.— 46.— Drown Boveri 92— 61.— Cement 5 8 55,— Rarſta ö Chade 5 Chamotle Annw. 75 N Chemiſche Albert 37,25—.— Ch. Brockhues Daimler Be Dt. Atlant,⸗ 80, D. Gold⸗ u. S. Ant. 125.0 124,7 Dt. Linoleum. 66,.— 65,— Dt. Merlag.. 138.0—.— Dresd. Schnellpe. 32, 81.— Düſſel. Rat. Dürr 38.50 38.50 Dyckerh, ate—.— 60,.— Eiſen Kalſersl. Emag Frankf. 37.— 37, Einer Union 68, Eßlinger Maſch. 7.—. Ektling, Spinn. 15& Schleich. 73.—.— ee 04 5 Farben. %„Bonds 28 94,.— 88,75 einmech. Jetter. elt. Guilleaume. rankfurter Gas—— kf. Pok.& Wit.——. Goldſchmidt 2 40,25 40,25 Gritzner M. D 82.— 82.— Grün& Bilfinger 155,0 156.5 ald& Neu 3 1 Füſſen 25— 8. 145 2 1 5 9 7 5555 Hoch: u. Tleſbau 68. 80 63.50 Holzmann, gik 78.— 78.— belzverkobl:—.——.— nag Erlan 1 35 unghans 29.— 8 mm. Ralſersl.—. rſtadt Rud.. 25.25 28. Klein, Sch.& Beck. 87,.— 87.— Knorr, Hellbr.= 144.0 Konſerven Braun Kraus& o. Lock 5 Lechwerjte Ludwigsh. Walz. Mainkraftwerke.—.— 60,50 1 Frankf. 61.25 60, Mez. 9 11 ühlb, Moenlus St. Motoren Deuz. Motor Oberurſei—— BJ. Nahm Kaul. 3,90 5,90 Rein. Gebh 4 Sch. Roeder, Gebr. B, Rülgerswerke Schnellpr. Frktt Se Lackf. Schuckert, Nrg. e 43.26 42.— 20.— 20.— 45.— 45.— 126.0 124.5 —FTerminnetierun Allg, Di. Credtt Bank f Brauind. Barmer 1 Bayr.„u. W. Berl. eee Commerzbank Darmſt. u. Nat. Deutſche Disconto Dresdner Bank A ⸗G. für Verkehr Di Reichdd. Vorz. „40 Fordb. Boyd 5 Alu Alg. betete al Bemberg, Bergmann 3 Buderus Eiſen 5. 57.——.— ompan. Hiſp,„ Tontin. Gummt 103,0 194.0 25.50 25,50 Dalmlet Benz Deutſche Erdöl Dt. Gold u. Silbet Di. Linoleum icht u, Kraft lekte. Lieferung G. Farben elten& Guill. elſenk Bergwk. Gesfür el Goldſchmidt Berliner Sers VVV SGoldanleihe 3 60% Reichsanl. 25 15 75 72.— Diſch. Ablöſgſch,! 51.50 50,60 ohne Ablöſgrecht 8,85 575 98.25 98,25 d . — 8 8 1150 114 109.2 110.0 135, 185,7 % Bad. Koblen 8 9% Grkr. Mh. K.—.— 3 5% e—.— 3 . Berneis Seſlünzun. Wolff Südd. Zucker Triept. Beſighetm Der, Shem. In Der, deutſch. Self. Bergt. Jute Der. Ultramarin — 7 Zellſt. Berl. Belt Maſch. St. t& Häffner Bellh. Seil. u. K. . Wei ee Zellgoff Aſchffbg. „ Memel. „ Waldhof Ufa(Frelverk.). Raſtatter Wagg, Harpen. Bergbau 95 Holzmann 100 Dergbau all Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kall Weſteregeln A. Karſtabt gahmeger& Co. Mannesmann Mansfelder Metallg eſellſch.. Miag Mühleuban Monieratin: Ober bedarf Otavi Minen Phönix Bergban Rh. Braunkohlen Rh. Elek.(Rheag) Rh. Stahlwerke Riebeck Montan Rütgers werke Schuckert Siemens K Halske Südd. Zucker Svenska Tändſt, Ber. Glanzſtoff Ber. Sta 1 eltoff Healteſ wie Waldes 8% Roggenwert. 5% Kechenren 5% Vandſch. Rog. 4% Be 0 2% ODeſt. 8 55„Goldrente 40% Kronen 4%„ tonv ente 4¼8%„ Silb.⸗R. 4½%„ Pap.-R. Klöcknerwerke.. 35, Aktlen und Austendsanleihen In Prozenten bel Stücke Notierungen in Mark ſe Stück 80. 1. 16.50 16,50 1135 1100 * 7 2 81.50 . 68.50 65,50 4 2775 25,— 70.— 71.25 76.— 78.— 20.— 20,— gen(Schluß) 60,— 59.— 78.50 79.— 1510 149,0 1270 122.0 201,0 200.0 131.5 120,5 25,50 27,— 80 112,5 111,0 66,.— 64.— 80.— 30.— 61% 60.— 51.— 82. 33,50 35.— 26.— 19.50 —.— 46,75 156.0 155,0 1115 1075 76,50 76,50 44.— 42,50 1270 125,0 1570 158.0 —— 110.0 240,0 2870 2880 44.— 50 66.— 70.50 858 .50.50 „ 8 7¹⁰ .75 8 38.— 19,90 1990 .75.75 8 „ * 890. 6% Türk. Ab, Amt.—. 4„ 8 Ei.!— 40 11— 5 4 e 40%, 9 15 1911 250.80 „ 100 Fr.⸗ Bos 6,50—.— %% 0 Str. 18 14.50 5 10 17,9 55 9 55 Goldr. 17,10 17.10 40% Kronenr. 0,75—.— 4½0 Anat. 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Brikert 11 Bee Oelf 30.* Bremer Wolle 118.0 114.0 Drown, Bop.& G, 60.—.— Buderus Eiſenw. 42,15 46. 8 Charlott. Waſſer 74.50 77.75 Chem. Heyden. 41.75 42,.— Chem. Gelſenk.„ 4,— 46.— Ehem. Albert 37.— 33.75 Chem. Brockhues 17.80 17.50 Concord. Spinn 37 5738 Conti- Caoutſch 101,0 101, 7 Daimler Motoren 25.25 24,50 Deſſauer Gas„ 1215 120, 2 Dtſch.„Atlant⸗T. 81,75—.— Deutſche Erdöl„ 68,75 85, 05 Dtſch. Gußſtahl Deutſche Kabeltw. 39, 7 85. 50 Dtſche. Steinzeug 90,.— 9050 Deutſche Woll. Deutſch. Eiſenhdl. 30, 25 29.— Deutſche Linol. 65.— 63.— Dt. Schußzgebd. 14.——.——.— „Dippe Maſchin.—— resd. Schnellpr. 32, 25 31.— Dürener Metall 95,— 84.— 5 Dürkoppwerke Düſſeld,Elſenhöl, 39,— 39.— Dynamit Truſt 71.— 65,68 Elektr. Lieferu 110,5 107,0 Elktr. Licht 15. Elsbach o, 2 2 *. Emaille eld Enzinger Wer 63.— 69. 25 Eſchw. Bergweri 201% 201,0 Eſſenerstelnkohl.——.— Faber Bleiſtift 5 ahlb., List& Go. 24.— 22.80 aden ind. A. G. 134,0 132.2 eldmühle papier 1020 98,50 74,—⁰ 71.25 elten E 90 58 hies K Höp 1 2 Jebhard Term 59.— 59. Gehe& Go. 32.— 32,.— 1 5& Co.—— Gelſenk. Bergwk. 72.80 71.75 Genſchow& Co. 56,.— 86 Germ. Portlb.⸗ Gerresheim. Glas 57.— 57.— Gel. f. elektr. Unt. 106,2 108,2 Goedhardt Geb Goldſchmidt. Th. 40,38 39,95 Guano-Werke. 42,—— 5 rithner Ma 25 81.— 925 n— 8 rün& Bilfinger 158.0 1565 0 Gruſchwitz Textil 50.——.— pagergan e„245,2 245,2 alleſche Masch 1 Hammerf. 1 78,— 77.— ann. M. Egeſt. 21.— 20. bg.⸗Wien Gum. 37.——. arkort St⸗Pr.—.— 4 55 f ilpert Mag Johen Eiſen Horch& 85 Bergbau M. Jüdel& Co. Rarſtadt „ C. 4 Rollmar ck Kölſch Wa 1 Gebr. Kört frauß& Cie., Lo dewe 8 2 Lüdenſcheid Magtrus 800 Mannesmann Maſch.Buckau⸗ Maximil.⸗Hütte Merkur Wallmw, Mez Söhne Miag⸗Mihlen 8 Mix&k Geneſt Motoren Deußz Orenſt.& Oſtwerke Apel agg geinfelben ra 1 eln. Cha N Rhein.⸗W. Kalk 1 4 7 5 1 Riebeck Roſitzer Zucker Rückforth. Ruütgerswerke Sächſ. Gußſtahl Salzdetfurt Sarotti indrich 5 Huff. 42 855 42.— rſch Rupfer 340 8755 Hugo Schneider * Hirſchberg Leder 75 25 8 115 * 83 ohenlohe⸗Werke 25 30.— Phil. Holzmann, le.„.. 7 148.0 149.0 Gebr. Junghans Rahla Porzellan Raltwk. Aſchersl. „ 25.78 lödnerwerke 5 H. Knorr ourb. Rötitzer Kunftſed⸗ Kronprinz Met. Ryffhäuſer Hütte Lahmener& Co. Jaura hütte Lindels Elsmaſch. Carl Lindſtröm Lin 1 56— Co. Jukau 4 Ste 47 Mansfelder Akt. Markt⸗ u. 1 7 Mech. Web. Lind. Zittau Mühlheim Berg, 62 Nat. Automobile Niederlauſ. Kohle Nordd, Wollkäm. Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksm, höntz Ber, 0 1 50 ein. Braunk.—55.(—52—5 Rhein. Khtre 10 1090 0 155 7 ein, Möbelſtoff 37.— oman—,— 88.— erb, 48.75 47.50 Sachſenwerk 5„201.5— 25 Schleſ. Elekt. Gos 7 100.5 78.— 79.— 97.75 97.75 30,— 80.— 22.75 21.75 1240 1220 52.— 52,25 143.5 145,5 28.59 28,50 1. 1124 110% 20.— 1285 1285 5100 8100 46— 925 13.38 65,65 68. 1255 128.5 38.— 37.75 290. 27. 91. 91. 170,25 70.— 35 22 185 51. 2 * 44,80 40,15 47,75 46,15 70,5 67750 12,0 122.0 78—. 72.75 „88.50 38.25 5 43,15 41,65 78,50 74,— — 7 7 Blei, ausländ. 4150 Zink gewöhnlich Schadert 4 S Schalte 4 ultheiß 138, Segal Struma Stemens Halske 8 1 0 toehr Kammg,. Soßen tolberger Südb. amd „Zucker Teleph. Berlinen— Thörl ver. Beis Tietz, Leonhard. Trous⸗Rabig Darziner Pape Belthwerke.„ 5 B. B. Frkf. Gumm—.—— Ver. Chem. Charl. B. Dtſch. Nickelw. B. Glanzſt. Elbf. 5 arz. Portl.⸗ hf. B.& 12 385 1 Stahl. v. d. Ber, a 0 Tele 5 0 8———.— gt&.—.—— 58 Werke 52. Ang. Di. Kredtt Bank f. Brauind, Barmer Bankver. 98.25 Bayr. Hyp. u. W. Bahr. Vereinsbk. Berl. Handelsgeſ. Comm. u. Priv. Darmſt. u Nat. Deutſche Disc ont Dresdner B. H. G. für Berke Allg. Lokalb, Dt. Reichsb. 85. 3 5 85.50 Papag 48.50 danse 90— 1025 anſa Da 80.— ordd. Loyd 75215 50.— Alu 380.25 60, Allg. Elektr. Ges, 94,— 94,.— Baur, Motoren. 71 46,50 P. Bemberg 91.— 68.— erg manneleltt 68,50 68, Buderus Eiſenm 4, Eharlottb. Waſſer 78.— 772 Comp. Hiſpans 264, 0 Font, 5 22— Dai mler⸗Be⸗ 2 Deſſauer Gas 65 Deutſche Exrdbt 67.50 Di. Linoleummk. 95— Seng de 10 elt tg. 0, El. Li ich u. Kraft 114.5 Eſſener Stein—.— arben 135.8 185 0 100.0 ellen à Guiz 74,5 72. „ e elſenk. Bergwk, 7278 71.50 Silber in Barren Kg, Gold Freiverkehr 10 er 28. Platin dio. 1 gr. Preiſe(ohne Gbelmetalle 7. 10⁰⁰ 9 58 Londoner Mefallbörse vom 1. Juli 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze E(187/50 fein ſtand.), Pla Aluminium Antlmon Queckſilber Platin Nickel 125 25 Weißblech Wicking⸗Cement Wiesloch Tonw.— Wiſſener Metall Wittener Gußſt⸗ Wolff, 2 2 0 22 Verein. ellſtoff Waldhof ut„Oſtafrika 84 Neu⸗Gulnen Dtavi Minen 8 Petrol. eldburg„ 5„0 nB 2„6 60 Abler ali„„„ Diamond„ 1 0 Agersball Ronnenberg Sichel K Co.„. Sloman Salpetes Südſee Phosphaß Ufa⸗Fülm Brown Boner! en. Bergbau veſch Eiſ. u. St h. Holgmann. 'otelbetriebsgeſ. Iſe Bergbau ali Aſchersleben KN. Narſtadt Köln⸗Neueſſen 8. ane a raunk. u. Bt. . Elektrizität „Stahlwerke „⸗Meſtſ. Elektr. „Riebeck⸗Mont. Sa ee dan etfurt Schleſ. Poxtl.-Z. ulth⸗Patzen Siemens Kals e eonha Ber. Stahmer; Weſteregel Alkalt Ges fürel 1* 108,1 108,2 avia Minen Wolframerz anutkel 7 1 66, 1 3 ſchubert e Salzer 138 uckert& Co, tin Unze 9 125 00 12 9175 81— 70.78 79.— 54,— 58,.— 24 8 Freiverkehrs-Kurse etersb.— 45%05 Raſſendant 45 0% Tb. Golbſchuldt 59 Klöckner Werke 52,50 52,25 5 Waldhof 71. 71.50 20,85 19,28 8. Seite/ Nummer 298 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 1. Juli 1931 Die hohe Kunſt des Schmuggelns Eines der intereſſanteſten und unbekannteſten Berliner Muſeen iſt das Zollmuſeu m. Es be⸗ findet ſich im Berliner Packhof. Und Neu⸗ gierige, die die Abſicht haben, es für ihren nächſten Berliner Aufenthalt auf das Programm zu ſetzen, tun gut daran, es ſogleich wieder fortzuſtreichen. Sie können nämlich dieſes Muſeum garnicht beſichtigen. Es iſt für gewöhnliche Sterbliche unzugänglich. Es iſt, mit einem Worte, nicht öffentlich, ſondern nur für den Abwehrkampf gegen Schmuggler eingerichtet. Und wenn dieſes Muſeum öffentlich wäre, würde es vielleicht einen anderen, beſtimmt nicht beabſichtigten Zweck erfüllen, nämlich Schmuggler auszubilden. Daß man dieſe Gefahr nicht gern laufen möchte, wird jedermann einſehen. Deswegen iſt das Zollmuſeum bis auf weiteres eine ſehr exkluſive Anſtalt. Wo es Grenzen gibt, gibt es auch Zollbeſtim⸗ mungen. Wo es Zollbeſtimmungen gibt, ſtehen auch Leute auf, die dieſe Zollbeſtimmungen übertreten. Man übertritt Zollbeſtimmungen bekanntlich, wenn man einen Ruckſack voll Schokolade von der Schweiz nach Deutſchland bringt. Man übertritt ſie desgleichen, wenn man Zigarren aus Holland oder Schnaps oder Polakei nach Deutſch⸗ land ſchafft. Man übertritt ſie eigentlich immer, wo man geht und ſteht. Jeder noch ſo kleine und unſchuldige Schmuggler ſchädigt das Deutſche Reich, und viele Tauſende von Grenz⸗ beamten ſind Tag und Nacht darauf aus, ihm das Handwerk zu legen. Daß die deutſch⸗polniſche Grenzziehung die un⸗ möglichſte der Welt iſt, darauf braucht nicht erſt das Zollmuſeum aufmerkſam zu machen. Aber der junge Zollanwärter kann hier an einigen Modellen ſehen, worauf er bei der deutſch⸗polniſchen Grenze beſonders zu achten a hat. Dieſe Grenze führt bekanntlich oft mitten durch ehe⸗ mals zuſammenhängende Gehöfte und Beſitztümer, ſie geht mitten durch Wohnhäuſer hindurch und teilt dieſe in einen deutſchen und in einen pol⸗ niſchen Trakt. Man kocht in dieſen Häuſern in Deutſchland und ſchläft in Polen. Solche und ähn⸗ liche Verhältniſſe zwingen natürlich die Zollbeamten zu beſonderer Wachſamkeit. Hat der angehende Zollbeamte das Terrain kennen gelernt, auf dem er künftig ſeinen an⸗ ſtrengenden Dienſt verſehen ſoll, dann wird er mit den Gepflogenheiten und unzähligen Schliche n ſeines Hauptfeindes, des Schmugglers bekauut⸗ gemacht. Viele tauſende biederer Grenzbewohner, aber durchaus nicht nur Grenzbewohner, geben ſich dieſer zwar gefährlichen, aber durchaus lohnenden Beſchäftigung hin. Die Gefährlichſten von ihnen ſind vielleicht die Rauſchgiftſchmuggler. Hier im Zollmuſeum kann man Dutzende von Möglichkeiten ſehen, die ſich die Herren Rauſchgiftſchmuggler für ihre lichtſcheue Tätigkeit ausgeſucht haben. Am beliebteſten iſt noch immer der Schmuggelim Eiſen bahnwagen, beſonders im Schlafwagen. Hier im Zollmuſeum ſind an einem normalen Schlafcoupée alle Verſtecke ge⸗ zeigt, die für den Schmuggel in Frage kommen. Aber auch das Auto wird dazu benutzt. Man ſchmuggelt im Reſervereifen, im Benzinreſervoir und im Mo⸗ torgehäuſe, und da der Zollbeamte gewöhnlich nicht allzuviel Zeit zur Verfügung hat, muß er in aller Eile die weſentlichen Orte durchſuchen. Ganze Pyramiden von Koffern mit allerliebſten Ueberraſchungen ſind hier aufgebaut. Koffer mit doppeltem Boden und mit doppelten Sei⸗ tenwänden, Koffer, die auf den erſten Blick das Harmloſeſte der Welt und dabei durchaus geeignet ſind, z. B. Juwelen im Werte von einer halben Mil⸗ lion Mark zu verbergen. Da ſieht man Thermos⸗ Einer der größten Diamanten der Welt Wird verſteigert Der„Großmogul“, einer der größten Diamanten der Welt(280 Karat), kommt in der nächſten Woche in London zur Ver⸗ ſteigerung. Der Stein, der in rohem Zuſtand 780 Karat wog, war ehemals im Beſitze Benvenuto Eellins, dann im Beſitz der Medicis und des Großmoguls von Indien. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts iſt das koſtbare Juwel in England. Geheimniſſe des Zollmuſeums flaſchen, die zwar mit Kaffee gefüllt ſind, aber etwas weiter unten einen Behälter haben, in welchem man Drogen von anſehnlichem Werte verbergen kann. Da ſieht man Feldſtecher, durch die man zwar nicht gut ſehen kann, die aber dafür bis zu 500 Tab⸗ letten aufnehmen können, und Zigarrentaſchen, die nur zehn Zigarren, aber hundert Kokainpäckchen enthalten. An dieſe liebenswürdigen Lernobjekte reiht ſich eine Galerie von Kleidungsgegenſtänden, die alle mit netten Geheimniſſen behaftet ſind. Man ſollte es nicht glauben, wieviele geheime Ta⸗ ſchen an ſo einem Herrenanzug Platz haben! Aber auch Damenwäſche— honny soit qui mal y pense!— iſt reichlich vertreten, Korſette, Gürtel ünd noch un⸗ ausſprechlichere Dinge, die ſich trefflich zum Schmug⸗ geln eignen. Auch Hüte und Schuhe darf man nicht vergeſſen. Doppelte Sohlen ſind noch immer ein be⸗ liebtes Verſteck, und ein höflich gelüfteter Herren⸗ hut wirkt noch immer recht unverdächtig. Der ſchwergeprüfte Zollbeamte muß aber auch der Leibesfülle des Schmuggelverdächtigen ein gewiſſes Augenmerk zuwenden. Wie ſehr das Aeußere trügt, lehren ihn eine Anzahl falſcher Körper⸗ teile, die auf den bloßen Körper gelegt werden und z. B. einen entzückenden, kleinen Schmerbauch vortäuſchen. Nur daß dieſer Schmerbauch kein Fett enthält, ſondern einige Pfund Tabak oder noch ſchltemmere Sachen. Damen haben es in der Be⸗ ziehung noch leichter. Ein aufgeſtellter Sarg ſchließlich überzeugt den Zollamtskandidaten davon, daß er vor nichts in der Welt Reſpekt haben darf. Bei einem deutſch⸗hollän⸗ diſchen Grenzübergang wurde vor nicht allzu langer Zeit ein feierlicher Leichenzug angehalten. Trotz der erregten Proteſte der Leidtragenden öff⸗ nete man den Sarg und entdeckte— Schweinefleiſch! Der Zollbeamte, der ſich durch dieſes Muſeum hindurchgearbeitet hat, weiß Beſcheid. Und er wird am Schluß vielleicht nur über einen Umſtand erleich⸗ tert aufatmen: daß nämlich dieſes gefährliche Mu⸗ ſeum nicht öffentlich zugänglich iſt! Das erſte Originalbild vom Brand der„Vermuda⸗“ Der amerikaniſche Paſſagierdampfer„Bermuda“(19 000 Tonnen) in Flammen In Hamilton(Bermuda⸗Inſeln) brannte der 19000 Tonnen⸗Dampfer„Bermuda“ völlig aus und ſank. Die Paſſagiere wurden gerettet, ein Mann der Beſatzung kam in den Flammen um. Die tugenoſamſte Stadt der Welt In unmittelbarer Nachbarſchaft des Verbrecher⸗ paradieſes liegt das Städtchen Kappa. Es be⸗ ſitzt ſein Kriminalamt, aber das einzige Buch, das dort geführt wird, iſt ſeit vierzig Jahren nicht mehr aufgeſchlagen worden, um den Bericht über ein neues Verbrechen aufzunehmen. Von der Erinne⸗ rung an die Untat, die damals begangen wurde, muß Kappa noch heute zehren. Ein Mann aus dem Städtchen— mit Rückſicht auf ſeine Nachkommen wird ſein Name verſchwiegen— wurde einſt vom ſtädtiſchen Nachtwächter im Rinnſtein vorgefunden. Der brave Erſatzpoliziſt dachte zuerſt an einen grauenhaften Mord, bis er ſich davon überzeugte, daß der Mann fürchterlich betrunken war. Aus zweierlei Erwägungen heraus entſchloß ſich der Nachtwächter, den Rinnſteingaſt zu verhaften: ſeſſen hat. Erſtens mußte eine ſolche Ungehörigkeit beſtraft wer⸗ Ein blinder Einfiodler In London ſchied vor kurzem ein Goldſchmied namens Morris Lyon aus einem Einſied⸗ lerdaſein, das er als blinder Mann viele Jahre lang geführt hat. In den letzten ſechs Jahren war ſein Geſchäft in einer der verkehrsreichſten Straßen Londons geſchloſſen. Die Schaufenſter waren ſtändig durch Rolläden verdeckt. In dem Stockwerk darüber wohnte der blinde Goldſchmied, von zwei alten Dienern betreut. Er verließ ſeit der Schließung ſeines Geſchäftes niemals mehr die Wohnung. In einem arbeitsreichen Leben hatte der Goldſchmied ein großes Vermögen angehäuft. Er ſelbſt lebte nach ſeiner Erblindung in höchſt beſcheidenen Ver⸗ hältniſſen. b Sein einziges Beſtreben war, großen Teil ſeines einen möglichſt Vermögens für wohl⸗ Deutſche Studentenſchaft demonſtriert gegen die Kriegsſchuldlüge 1 Aufmarſch der farbentragenden Studenten im Stadion Luftſchiffhafen in Potsdam Abordnungen von allen deutſchen Hochſchulen vereinigten ſich im Stadion Luftſchiffhafen in Potsdam zu einer machtvollen Demonſtration gegen die Schuldlüge. 7 J 5 den, und zweitens lag die Gefahr vor, daß der Be⸗ trunkene überfahren wurde. Da aber Kappa nicht über ein Arreſtlokal ver⸗ fügte, ſo blieb dem Nachtwächter nichts anderes übrig, als ſich zu dem Verhafteten zu ſetzen und zu warten, bis dieſer ſeinen Rauſch ausgeſchlafen hatte. In der nächſten Gemeindeſitzung kam dieſer unhalt⸗ bare Zuſtand zur Sprache, und es wurde einſtimmig beſchloſſen, ein Gefängnis zu bauen. Letzteres konnte nun vor kurzem das vierzigjährige Jubiläum ſeines Beſtehens feiern. Dies würde an ſich kein bemer⸗ lenswertes Ereignis ſein, beſtände nicht die Tat⸗ ſache, daß in dieſen vier Jahrzehnten noch kein einziger Uebeltäter— nicht einmal ein Be⸗ trunkener— im Gefängnis zu Kappa n ge⸗ Warum die Leute von Kappa ſo be⸗ ängſtigend brav ſind, weiß niemand. in der Millionenſtadt tätige Zwecke auf die Nachwelt zu vererben. Nachdem er ſelbſt die Leiden der Erblindung durch⸗ koſtet hatte, wollte er mit ſeinem Gelde kranken und bedürftigen Mitmenſchen das Daſein mit ſeiem Reichtum erleichtern. So hat er den weit⸗ aus größten Teil ſeines Vermögens im Betrage von rund zwei Millionen Mark wohl⸗ tätigen Zwecken zugedacht. Bis in die letzten Tage trug er ein wertvolles Armband eigener Ar⸗ beit. Als er ſein Ende herannahen fühlte, erſetzte er das Armband durch ein ganz billiges Erzeugnis und beſtimmte den wertvollen Schmuck ebenfalls für wohltätige Zwecke. Seine zwei Diener und zwei Neffen, ſeine einzigen näheren Verwandten, ſind mit lebenslänglichen Renten bedacht worden. Segelflugzeug ſtartet mit Raketenantrieb Auf dem Flugplatz von Mailand wurden intereſſante Verſuche gemacht, Segelflugzeuge mit Raketenantrieb ſtarten zu laſſen. Durch dieſe neue Vörrichtung erreicht das Segelflugzeug allein ohne fremde Hilfe die nötige Anfangsgeſchwindigkeit und Auftriebskraft. 5 f Der Schwan verteidigt ſein Neſt Muſtergültige Ehepaare ſind die Schwäne, dig mit ängſtlicher Sorgfalt darauf bedacht ſind, fede Gefahr vom Gelege oder von den Jungen fern zu halten. Welche Angriffsluſt ſie dabei entfal⸗ ten, zeigt ein Vorfall, der ſich kürzlich in einem Wei⸗ her bei Zofingen abſpielte. Das Schwanenweibchen ſaß auf den Eiern, und das Männchen hielt Wache, um jeden Störenfried tatkräftig abwehren zu kön⸗ nen. Das hatte ein zahmer Storch, der ſchon ſeit mehreren Jahren dort beheimatet war, nicht bedacht, Bei ſeinem morgendlichen Frühſtücksſpaziergang näherte er ſich harmlos dem Neſt. Zornentbrannt fuhr der Schwanenmann auf Vetter Langbein los und verſetzte ihm einen ſo tatkräftigen Flügelſchlag, daß der Angegriffene über die Böſchung ins Waſſer fiel. Sofort ſtürzte der Schwan hinterher, traktierte den unglücklichen Storch mit Schnabelhieben und drückte endlich den Erſchöpften ſo lange unter das Waſſer, bis er ertrank. Ein neuer Rekord der Kleiderfabrikation Im Wettbewerb mit den Amerikanern iſt es der engliſchen Woll⸗ und Bekleidungsinduſtrie in Mor k⸗ ſhire kürzlich gelungen, den ganzen Arbeitsprozeß von dem Scheren der Schafe bis zur FJertig⸗ ſtellung eines Anzugs aus der Schafwolle in dreß Stunden und 20 Minuten zu bewältigen, Damit waren die Amerikaner bei weitem geſchlagen, Nunmehr iſt es in England gelungen, den eigenen Rekord zu ſchlagen. In der Grafſchaft Kent wurde die Wolle von zwölf friſch geſchorenen Schafen zu einem An⸗ zug verarbeitet, was im ganzen nur zwei Stun⸗ den, neun Minuten und 46 Sekunden in Anſpruch nahm. Auf das Scheren der Schafe und die Verarbeitung der Wolle zu Tuch wurden hundert Minuten verwendet. Die übrige Zeit war für die Herſtellung des Anzuges nötig. An der Verar⸗ beitung der Wolle zu Tuch waren 94 Arbeiter be⸗ teiligt, an der Herſtellung des Anzugs vierzig Schnei⸗ der und Schneidergehilfen. Das Scheren der Schafe dauerte nur etwas über zwei Minuten. 1 Spanien ſucht eine Nationalhymne Aehnlich wie die chineſiſche, ſo ſucht auch die neu⸗ gegründete ſpaniſche Republik nach einer Nationalhymne. Aus der Zeit der ſpaniſchen Monarchie gibt es einen„Königsmarſch“, der natür⸗ een — lich verpönt iſt, ferner eine„Riego⸗Hymne“, die einem ſpaniſchen General Rafael de Riego gewid⸗ met iſt und ebenfalls an die Zeiten der Monarch erinnert, wenn ihr Urſprung auch bis in die Napo⸗ leoniſche Zeit zurückreicht. Auch mit dieſer Hymne kann man alſo in der ſpaniſchen Republik nicht viel anfangen. Man hat deshalb alle in Betracht kommenden Dichter und Komponiſten zur Schaffung einer repu⸗ blikaniſchen Nationalhymne aufgerufen, in der Zu⸗ verſicht, daß die Tage der Monarchie in Spanien vor⸗ über ſind. Bis jetzt hat der Aufruf noch kein be⸗ friedigendes. Ergebnis gehabt, ſodaß man ſich ge⸗ zwungen ſieht, im Bedarfsfalle mit der Marſeillaiſs bei Frankreich eine Anleihe zu machen. Ein Denkmal für die Erfinder des Gasmotors 1 Das neue Denkmal vor dem Bahnhof Köln⸗Deutz ö wurde ſoeben eingeweiht. Es iſt den Erfindern des erſten Gasmotors, Nikolaus Aug uſt Otto und Eugen Langen, gewidmet und trägt auf dem hohen Sockel eine Nachbildung des erſten Gasmotors(erbaut 1867). a 1 1931 Neſt äne, dig nd, jede den fern ei entfal⸗ nem Wei⸗ nweibchen lt Wache, zu kön⸗ ſchon ſeit yt bedacht, aziergang entbrannt abein los igelſchlag, ts Waſſer traktierte eben und inter das 8 iſt es der n VNork⸗ itsprozeß Fertig⸗ ein drei wältigen, eſchlagen, n eigenen bie Wolle em An⸗ Stun nden in de und die hundert r für die Verar⸗ heiter be⸗ ig Schnei⸗ er Schafe ymne die neu⸗ einer paniſchen er natür⸗ die einem o gewid⸗ Monarch bie Napo⸗ r Hymne nicht viel mmenden ler repu⸗ der Zu⸗ nien vor⸗ kein be⸗ ſich ge⸗ arſeillaiß lors nhof indern u g u ſt und ig des Mittwoch, 1. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Commerkonigin EIN NORDSEE. ROMAN VON ELSE v. STEINKELLER Copyrighi 1930 by Prometheus-Verlag Dr. Eichacker München-Oröbenzell Sufe Merwitz war wütend, ſie ſah nichts, was rings um ſte her geſchah, ſie kanzelte nur ihren Ver⸗ ehrer herunter. Gott ſei Dank, daß da wirklich noch ein paar Schiffer Mitleid mir ihr gehabt hatten, und ſie noch zum Dampfer herüberfuhren, was er ja immer verhindern wollte. Was die Leute hier auf dem Dampfer nur von ihr denken mußten, ſcheußlich war es. Ste ſah ſich um. Sie ſtand ziemlich iſoliert hier an der Reeling mit Alfonſo, das paßte ihr auch nicht. Unangenehm klar wurde ihr mehr und mehr, daß dieſer Jüngling, den ſie ja wohl heiraten wollte, ihr jeden Tag weniger gefiel. Auch nicht ein bißchen hatte er doch von ſeinem netten Vater. Wie gut, daß ſich ihre Ausreiſe aus Deutſchland nun anſchei⸗ nend unter ganz anderen Formen vollziehen würde, daß ſie ſich die Sache erſt da drüben mal anſehen konnte. Ein Jahr hatte ſie ſich vorläufig ausgemacht, drüben zu bleiben, dann würde man weiter ſehen. Aber ein Jahr war lang, wenn ſie ſolange nichts von Deutſchland ſah, dann konnte ſie ſich nachher bei der Rückkehr eher in allerhand finden, was ihr jetzt weh tat. „Da drüben winken Ihnen allerhand reizende Mäd⸗ chen, ſtillen Sie deren Sehnſucht, Don Alfonſo, ich glaube, da kommen Sie mehr auf Ihre Koſten als bei mir.“ Sie lachte ſich ins Fäuſtchen. Die Betreffenden winkten keineswegs, bleich und verängſtigt ſaßen ſie wie die verregneten Hühner zuſammengeduckt und ſtierten vor ſich hin! Aber Alfonſo fiel darauf rein. „Grauſame, wie Sie mir wehe tun!“ Er ent⸗ ſchwand. „Wirklich wie ein Held im Hintertreppenroman! Aber ſie täuſchte ſich. Da ſtand ein anderer. Es ſchien, als wenn immer irgend jemand ihren Frieden ſtören mußte. Dieſer hatte auch einen bis oben zu⸗ geknöpften Gummimantel an, genau wie der Vor⸗ hergehende, aber er roch nicht nach Whisky und war daher angenehmer neben ſich auszuhalten. Und er war ſo köſtlich heiter. Na ja, wenn einer aber auch mit Dollarmillionen verlobt iſt. „Es war eine köſtliche Abfuhr, Suſe, ich habe alles mit Vergnügen miterlebt!“ „Na, würden Sie ſich das gefallen laſſen in meiner Stelle?“ „Keinesfalls, ich mußte blos lachen, wiſſen Sie noch, ich wollte Sie damals, lang, lang iſt's ßer, auch veranlaſſen, einen Dampfer zu verpaſſen.“ „Das war doch etwas ganz anderes“ „So? Aber Sie waren auch erſchüttert.“ „Na ja, aber trotzdem.“ „Ihr Vertrauen ehrt mich, alſo wenn es mir da⸗ mals geglückt wäre, dann hätten Sie nicht ſolchen Krach gemacht.“ Suſe fühlte, wie ſie rot wurde, gut, daß es dunkel war. „Wollen doch nicht ſo viel ſchwatzen, ſehen Sie doch bloß, wie Helgoland verſchwindet, wie eine Fa⸗ tamorgana gleitet es in die Fluten, nur den Schein⸗ werfer vom Leuchturm, den ſieht man wer weiß wie weit.“ „Es iſt der ſchönſte Leuchtturm der Welt, ſehen Sie, wie ein beruhigender Finger gleitet er über die Wellen.“ „Ja, als ob er alles auswiſchen will, was einſt geweſen, Suſe, ob er das wohl kann?!“ Sie ſchwieg. Hans⸗Carl verſuchte ihr bei dem ungewiſſen Licht in die Augen zu ſehen. „Tränen, Suſe?!“ „Ach, es rührt mich ſo und ich bin ſo müde!“ „Seekrank vielleicht?“ „Ach Gott, bewahre, ich wollte Ihnen ſchon längſt ſagen, ich wünſche Ihnen ſehr viel Glück, Herr Lint⸗ hain, ganz furchtbar viel Glück.“ „Ich danke Ihnen von ganzem Herzen, Fräulein 7. Seite/ Nummer 298 Er ſchüttelte ihre Hand derartig, daß er's vergaß, ſie loszulaſſen, was ſie anſcheinend nicht bemerkte. „Wann reiſen Sie denn nun nach Dollarika?“ fragte er ſo beiläufig. „Ach, ganz bald, nein, doch nicht, ich ſoll erſt noch Abſchtied nehmen, der alte Herr Albergon iſt ja furchtbar nett.“ „Der junge nicht auch?“ Sie ſchwieg wieder. „Ich wollt es Ihnen ſchon längſt ſagen, ich wünſche Ihnen Glück, Fräulein Merwitz, ganz furchtbar viel Glück.“ „Ich danke Ihnen von Herzen, Herr Linthain!“ Jetzt half es nichts mehr, ſie fing herzbrechend an ſchluchzen. „Gott, ach Gott, Suſe, was denn na nu?“ „Ach, ich bin ſo glücklich.“ „Natürlich Freudentränen, das dachte ich mir, na, na, na, ſo, natürlich nun haben Sie kein Taſchen⸗ tüchlein, das hat Ihnen ſicher Ihr Herzallerliebſter gemauſt, und bändelt daraufhin morgen wieder mit Ihnen an, na, na, Suſerle, Waſſer haben wir hier ja doch genug!“ Es war ſchrecklich, Suſe vergab ſich entſchieden etwas vnn ihrer Würde, aber das Taſchentuch war fort, er mußte ſein eigenes ziehen und ihr die Augen trocknen. „Schade, ſchade, daß wir nun beide ſo ins Spaniſche geraten ſind!“ meinte er dabei tiefſinnig, und legte beruhigend den Arm um ihre Schultern. „Aber wir können doch Freunde bleiben.“ „Ja, können wir, ich ſchlage es ſogar vor, es iſt das Einfachſte, Sie laſſen ſich ſpäter mit Ihrer ganzen ſpaniſchen Famtlie bei mir photographieren, Hallo Photo, wiſſen Sie noch, Suſe? Na, nun können Sie ja Ihrem Schöpfer danken, daß Sie keinen Photo⸗ graphen heiraten brauchen, ſondern in den Fleiſch⸗ extrakt geraten.“ „Und Sie auch!“ Suſe lachte ſchon wieder, er war doch auch heut zu komtiſch. „Nee, ich ziehe Konſervenfleiſch vor, aber denken Sie bloß, wie ſich der alte Leberecht über uns freuen 3 Suſe, ja halten Sie ſich nur an mir ordentlich feſt, die Sache ſchaukelt ſchon ganz ſchön, Windſtärke 20 bis 22, ſo taxiere ich, die Sache wird heute noch gut, kann mir ja aber bloß angenehm ſein, und ich diene Ihnen gern als Stütze.“ „Hoppla „Die Sache wird gut!“ meinte auch beſorgt die Badedirektion, im Hinblick auf einige bleiche Leidens⸗ geſtalten, die intereſſiert über Bord hingen. Man wurde aber durch einen vorübergehenden Hapag⸗ offizier eines beſſeren belehrt, nämlich, daß die vor⸗ hin an Donna Juanita verkündete Windſtärke 14—15 doch eigentlich nur eine leichte„Dünung“ ſei, und daß das Schwanken des Schiffes weniger an der See⸗ fahrt läge, wie an den betreffenden Menſchen ſelbſt, alſo, daß nämlich reichlich genoſſener Sekt ſich glück⸗ lich ausgliche mit dem Salzwaſſer der Nordſee, und daß im übrigen unten im Speiſeſaal eben noch ein Abendbrot ſerviert würde, außerdem für die Herr⸗ ſchaften, die verhindert wären, daran teilzunehmen, beſonders etwas wehleidige Damen, etliche handfeſte Stewardeſſen zur Hilfe bereit, nur auf ihre Opfer warteten. Im übrigen unmittelbare Lebensgefahr, um die Korkweſten ſchon anzulegen, ſei noch vor⸗ handen.„Opfer? Sie meinen gewiß die Opfer Neptuns?“ Dem künſtleriſchen Beirat fiel mit dieſem Wort der von Weſterland zu dieſer Fahrt verführte Waſſer⸗ gott mitſamt Familie ein, um den ſich eigentlich in Helgoland kein Menſch mehr gekümmert hatte. „Das wird er ſchön übel genommen haben!“ „Mein Himmel, wie konnten wir aber auch, nach⸗ dem er uns erſt den Gefallen tat, die alberne Rolle zu ſpielen.“ „Albern, erlauben Sie mal, unſer Meergreis.“ „Na ja, für Weſterland iſt das ganz gut, aber ihn mit auf dieſe Fahrt zu nehmen, war unnötig.“ „Wer hat denn das eingefädelt? Es wollte keiner geweſen ſein, aber nach männ⸗ lichen Unterfragen fanden ſich etliche, die beſtimmt wußten, Ekke Nekkepen zuletzt noch im Fährhaus in Helgoland geſehen zu haben, wo er einen Grog nach dem andern trank. Gott ſei Dank, nun bin ich allein!“ dachte Suſe. Miet- Gesuche —— Merwitz!“ -5 Zimmer-Wohnung ſonnig, Nähe Waſſerturm—Gockelsmarkt, zum 1. Sept. oder 1. Okt. zu mieten ge⸗ ſucht. 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Grundſtücke und Gebäude J 0 2000 000.— Fabrikationsein richtungen 1 299 000— Mobilien, Fahrzeuge und Werkzeuinnie 299 301.— Waren und halbfertige Bauaus führungen 1451 470.— CCVV%%%%%½b(. ͤĩĩͤ ͤ 9967 169.90 Kaſſe 5 RN 177 973.95 Bankguthaben FV 5„ 1920 673.55 CVVVVVJVVVVVVVVVVV 5 369 220.— 2467 867.50 Bürgſchaften und Hinterlegungen NK 4134 163.85 32019 060.40 D r.———rrr Paſſiva NM Aktienkapital: )%)%%%%%%% mm.de 12500 000.— Schutz⸗Stamm⸗ Aktien 2 5 3 16 000.— Vorzug N F 2 1520 000.— Schutz⸗Vorzugs⸗Aktiiee. 8000.— 14044 000.— Geſetzliche Rücklage„5 1405 000.— j ᷣ( 1000 000.— Rückſtellungen für Betriebsunternehmungen 3127 060.— un 1 5 1057 650.— %%%%%%ÿh 8 339 512.— ie Därlehennmnmn 3464 756.— Schulden und Anzahlungen 2 0 4 5075 112.53 CTJ%///%%“ff.!. ĩĩ 1400 000.— Unerhobene Gewinnanteilſcheine und gekündigte Schuld⸗ 5 CC.. ĩ ĩ 33 683.76 HBürgſchaften und Hinterlegungen K 4134 163.85 CCCCCC%%%%%%% m.d 1372 286.11 32 019 060.40 Gewinn- und Verlustrechnung 1930 —— BBB. Soll NM JJJJ)JJVVJVJVCĩ ͤĩͤ 8 e 774 466.07 VVV)* 0 614853.88 1449 319.90 Ziiſen Z 49257.39 Abſchreibungen)VVVTVVVVVVVVV 599 136.37 Reingewinn: Vortrag aus dem Vorjahre 8 163 806.25 Gewinn 19h00 06Aw„ 1208 979.87 1372 286.11 3 8 3469 999.77 FPFPFPñiLͥ v ůů ·ĩ·k· ſ·wmãů́œꝶæꝶæꝶææ eee eee erer eee Haben Rau e eee 163 306.24 Gewinn aus Beteiligungen, Unternehmungen und A aus führungen F 3 3306 693.53 3469 999.77 Die heutige Generalverſammlung beſchloß die Verteilung einer Dividende von 97% auf die Stammaktien und 6% auf die Vorzugsaktien. An Stelle des auf eigenen Wunſch ausſcheidenden Mitglieds Herrn Kommerzienrat Dr. h. c. M. A. Straus in Karlsruhe wurde Herr Fried⸗ rich A. Straus in Karlsruhe in den Auſſichtsrat gewählt. Wir geben weiter bekannt, daß für das Geſchäftsjahr 1930 auf die Genußrechte unſerer Schuldverſchreibungen von 1909, 1911 und 1913 ein Gewinnanteil von RMk..50 und auf die Genußrechte unſerer Schuld⸗ verſchreibungen von 1914 ein Gewinnanteil von RMk..— pro Genuß⸗ 1 entfällt; die Auszahlung erfolgt unter Abzug von 1077 Kapital⸗ ertragſteuer bei unſeren Einlöſungsſtellen. Der Geſamtbetrag der in Umlauf befindlichen Genußrechte unſerer Schuldverſchreibungen beläuft ſich auf RMk. 519 500. Gleichzeitig geben wir bekannt, daß zu unſeren Stammaktien Serie E Nr. 40015000 und Serie M Nr. 42 00160 000 neue Gewinn⸗ antellſcheinbogen, verſehen mit Gewinnanteilſcheinen Nr. 21—23 bezw. Nr. 11—13 und einem Erneuerungsſchein, bei unſeren Einlöſungsſtellen zur Ausgabe gelangen. Die Ausreichung der neuen Gewinnanteilſcheinbogen erfolgt gegen Rückgabe der alten Erneuerungsſcheine, denen doppelt ausgeferkigte, zahlenmäßig geordnete Nummernverzeichniſſe beizufügen ſind. Mannheim, den 30. Juni 1931. Der Vorstand: Schöberl B95 Nied Wiedermann Groger Verkauf von perser- Teppichen im Hauptzollamt Hafen, Mannheim Halle 4 Parkring 4749, Eingang d. Toreinfahrt verkaufe ich ab Donnerstag, den 2 duli, täglich von 10-12 vorm. und 2·5 Uhr nachm. eine Anzahl Herser- Drücken, sowie einige Perserteppiche, aus den Proveniencen: Heris, Schiras, Bochara, Afghanistan, Bechir, Beludjistan usw. zu unglaublich billigen Preisen. 2878 Aeußerst günstige wertbeständige Capkalantags Auktionshaus Johanna Weber, Tel. 284 86 durch Erlaß des Herrn Landeskommiſſärs vom 15 0 Die glückliche Geburt wic eines kräftigen, gesunden e a Sfammhelfers zeigen hocherfreut an. 12805 Mannheim. 30. Juni 1931 Max Adam u. Freu geb. Lösch Zz. Zt. Heinrich Lanz Krankenhaus .. 7 5 Unsere Kanzlei Befindet sich jeizi P 6, 1 Enge Planken) NSCA SSN WAIfe Freund 4 Beyerlen — Amtliche Bekanntmachungen Orts polizeiliche Vorſchrift über die Ausdehnung der Bauordnung für die Hauptſtadt Mannheim auf die friiheren Gemar⸗ kungen Seckenheim, Friedrichsfeld, Wallſtadt, Kirſchgartshauſen, Sandtorf und Straßenheim. Aufgrund der 88 23, 116 P. St. G. B. wird mit Zuſttmmung des Stadtrats Mannheim folgende 3 9. 6. 1931, Nr. 8370, für vollziehbar erklärte orts⸗ polizeiliche Vorſchrift erlaſſen: ö J 1. Geltungsbereich. Die Bauordnung für die Hauptſtadt Mann⸗ Faß vom 22. 10. 1913 in der nunmehr geltenden aſſung wird auf die früheren Gemarkungen Seckenheim, Friedrichsfeld, Wallſtadt, Kirſch⸗ gartshauſen, Sandtorf und Straßenheim mit den in 88—6 dieſer Vorſchrift aufgeführten beſonderen Beſtimmungen ausgedehnt. 5 2. Bauweiſe. Es iſt je nach Lage der Grundſtücke offene oder geſchloſſene Bauweiſe zugelaſſen. Die Ent⸗ ſcheidung hierüber trifft von Fall zu Fall die Baupolizeibehörde. In Seckenheim ſind die Baugebiete zwiſchen Hermsheimer⸗, Bühler⸗, Gengenbacher⸗, ner⸗, Oberkircher⸗ und Lahrerſtraße in offener Bauweiſe zu bebauen. Sichtbare Brandmauern ſind zu vermeiden. An beſtehende Brandmauern iſt anzubauen. 3. Bebauungsgrad und Gebändeabſtand. Für den Bebauungsgrad und Gebäudeabſtand gelten die Beſtimmungen des§ 114 M. B. O. 8 4. Geſchoßzahl. Die Zahl der zuläſſigen Hauptgeſchoſſe ſoll ſich innerhalb der zuläſſigen Gebäudehöhe in fol⸗ genden Grenzen halten: An Straßen unter 7 Mtr. Breite dürfen nur eingeſchoſſige Wohngebäude mit einem Satteldach errichtet werden. Das Dachgeſchoß kann zu einer ſelbſtändigen Wohnung ausgebaut werden. An Straßen über 7 Meter Breite ſind zwei Hauptgeſchoſſe mit Satteldach zuläſſig. Im Dach⸗ geſchoß dürfen nur einzelne Zubehörräume zu den unteren Wohnungen eingerichtet werden. Der Ausbau des Dachgeſchoſſes zu einer ſelb⸗ ſtändigen Wohnung iſt geſtattet: In Seckenheim in der Hauptſtraße von Beginn des Neckardammes bis Wörthfelderweg, in Friedrichsfeld in der Vogeſenſtraße vom Bahnhof Süd bis Hugenottenſtraße und in der Main⸗Neckarbahnſtraße, in Wallſtadt in der Mosbacherſtraße von Klingenberger⸗ bis Römerſtraße, in der Römerſtraße von Klingenberger⸗ bis Mos⸗ bacherſtraße. In beſonderen Fällen kann das Dachgeſchoß mit Genehmigung des Bezirksamtes zu einem Vollgeſchoß augebaut werden, ſoweit dies aus architektoniſchen und ſtädtebaulichen Gründen gerechtfertigt iſt. 8 5. Nebengebäude. Die Erſtellung bewohnbarer Seiten⸗ Hintergebäude iſt unterſagt. Andere Seiten⸗ und Hintergebäude dürfen an der Nachbargrenze nur errichtet werden, wenn ihre Höhe 5 Meter nicht überſchreitet. Ausge⸗ nommen hiervon ſind Scheunen auf Grund⸗ ſtücken, die vorwiegend einem landwirtſchaftlichen Betrieb dienen. 5 6. Verpu Sämtliche Außenſeiten, ee und Giebel ſind zu verputzen oder in dem f der Faſſade zu verkleiden. Mannheim, den 3. Juni 1931. Bab. Bezirksamt— VI. Die Ausübung des Gewerbebetriebs am Strand⸗ bad in Mannheim an Sonn⸗ und Feiertagen. Der Bezirksrat hat die Anordnung vom 90. April 1930 dahin ergänzt, daß nach Maßgabe der 88 2 u. 3 g. a. O. künftighin an Sonntagen und an geſetzlichen Feiertagen am Strandbad ein Gewerbebetrieb auch in ſolchen Verkaufsſtellen ſtattfinden darf, die ausſchließlich Lebens⸗ und Genußmittel für den ſofortigen Verbrauch(aus⸗ genommen Tabakwaren) führen. 2 Mannheim, den 25. Juni 1931. Bad. Bezirksamt— Abt. II. und Sühneprinz M 4, 6 M 4, 6 (Aan.) Zwäangsversteigerung Donnerstag. d. 2. Juli 1931, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Route und Freſtag: 2 Vellängemng! 8 Heute und Samstag Polizelslunde-Nerlängerung Heute Alttwoch und Samstag im auswärt. 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