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Die für geſtern abend mit ungeheurer Spannung erwartete Konferenz der franzöſiſchen Miniſter mit Mellon wurde wenige Minuten vor 9 Uhr ohne jede nähere Angabe des Grundes abgeſagt. Mellon erſchien um ½9 Uhr im Miniſterium des Innern, wo er ſich mit Laval unterhielt. Briand kam nicht zu der Konferenz. Als Mellon das Miniſterium verließ, ſagte er zu den Journaliſten:„Wir haben es für beſſer gehalten, die Konferenz auf Freitag zu verſchieben. Es müſſen noch Inſtruktionen aus Waſhington abge⸗ wartet werden.“ Unmittelbar nach der Verſchiebung der Konfe⸗ renz tauchten allerlei Gerüchte auf, darunter war das ſenſationellſte, daß die deutſche Regie⸗ kung am Montag ein Moratorium ver⸗ langen werde. Der Kammerausſchuß für auswärtige Angelegenheiten trat geſtern abend zuſammen und beſchloß mit großer Mehrheit, die Regierung zu erſuchen, die Schließung des Parlaments nicht vorzunehmen, ſondern die Seſſion zu verlängern, um das Parlament in die Möglichkeit einer Knontrolle der bedeutungsvollen außenpoli⸗ tiſchen Fragen zu verſetzen. Laval wird alſo Schwie⸗ rigkeiten begegnen, wenn er heute die Schließung der Seſſion durchbringen will. Man hält es für wahrſcheinlich, daß er auf ſeine Abſicht verzichten wird, weil ſeine Regierung andernfalls in die Min⸗ derheit geraten könnte. Was ſagt man in Berlin? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Juli. In Berlin ſah man geſtern die Dinge in Paris wieder etwas optimiſtiſcher an. Es iſt unverkennbar, daß die Haltung der Amerikaner, die vorübergehend wieder etwas ſchwankend geworden war, ſich inzwiſchen erneut gefeſtigt hat. Jedenfalls hält man in Berliner politiſchen Kreiſen, nachdem durch das ausgezeichnete amerikaniſche Memorandum die Situation klar und eindeutig umriſſen wurde, eine Einigung für möglich, ja ſogar für wahrſchein lich. Daß die Verhandlungen ſo langſam vor⸗ wärts rücken und ſich ſo überaus ſchwierig geſtalten, wird erklärlich, wenn man ſich den komplizierten diplomatiſchen Apparat ver⸗ gegenwärtigt, der hinter den Kuliſſen ſtändig in Bewegung iſt. Es wird eigentlich immer an drei Stellen verhandelt: in Paris, in Berlin und in Waſhington, wobei die Bot⸗ ſchafter Sackett und Hoeſch als Verbindungs⸗ mann fungieren. Als ein bemerkenswertes Poſitivum iſt zu verbuchen, daß nun ſelbſt Polen ſich gegen Frankreich ein⸗ geſtellt hat und auch Litauen den Franzoſen die Gefolgſchaft verweigert. Frankreich iſt alſo tatſäch⸗ lich völlig iſoliert, denn auch die Einwände Griechenlands ſind weniger politiſcher, als rein wirtſchaftlicher Natur. Venizelos fürchtet, daß durch einen Verzicht Griechenlands auf ſeinen Repara⸗ tionsanteil das ganze Budget zuſammenbrechen könnte. Die amerikaniſch⸗franzöſiſchen Ausein⸗ anderſetzungen konzentrieren ſich jetzt um die Frage des Garantiefonds, von dem Frankreich ſich auf Koſten Deutſchlands befreien möchte. Um dieſe neue, dem Poungplan abſolut zuwiderlaufende Be⸗ laſtung Deutſchlands zu verhindern, iſt von London aus offenbar der Kompromißvorſchlag lon⸗ eiert worden, nach dem Frankreich von der Ver⸗ pflichtung des Garantiefonds ganz entbunden wer⸗ den ſoll, wenn es den Hooverplan ſonſt im weſent⸗ lichen unverändert annimmt. Englands„ernſtliche Hoffnung“ — London, 2. Juli. Eine amtliche Mitteilung beſagt, die Regierung Sr. Majeſtät hat die ernſtliche Hoffnung, daß die bezüglich des Vorſchlags des Präſidenten Hoover in Paris ſtattfindenden Erörterungen er⸗ folgreich ſein werden. Für den Fall, daß eine baldige Löſung nicht gefunden werden ſollte, hat ſie ihre Bereitwilligkeit ausgedrückt, eine Zuſammen⸗ kunft von Vertretern der hauptſächlich intereſſierten Mächte zu einem baldigen Datum abzuhalten, um tit einem Mindeſtmaß von Verzögerung zu einer Vereinbarung zu gelangen. habe in franzöſiſchen Miniſterkreiſen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters l der franzöſiſchen Miniſter wäre auch wegen der aus⸗ V Paris, 3. Juli. begreiflichen Ungeduld und Enttäuſchung erneute Verſchiebung der Beſprechungen Der über die Laval⸗Mellon tritt die große Mehrzahl der Pariſer Morgenblätter, offenbar auf einen höheren Wink hin, in beſtem Optimismus entgegen. Drin⸗ gende Verhinderungen Lavals durch die ihrem Schluß zuneigenden Parlamentsarbeiten ſowie die Ergebniſſe einer Privatausſprache zwiſchen Schatz⸗ ſekretär Mellon und Finanzminiſter Flandin ſollen die Franzoſen und Amerikaner veranlaßt ha⸗ ben, ihre Verhandlungen erſt am heutigen Tage fortzuſetzen. Der außenpolitiſche Mitarbeiter des „Matin“ lehnt es ausdrücklich ab, von neuen Schwierigkeiten zu ſprechen. Im Gegenteil hätte man während des geſtrigen Miniſterrates, der dem Studium des amerikaniſchen Aide Memoires galt, den Eindruck gehabt, daß ſich die gegenſeiti⸗ gen Anſichten immer mehr angenähert haben. Die Unterhaltung Flandin⸗Mellon, ſo weiß Sauerwein zu berichten, hätte dann bei den Amerikanern den Wunſch hervorgerufen, vor der großen Ausſprache noch einmal Rückfrage nach Waſhington zu richten.„Der Optimis⸗ mus in Regierungskreiſen war geſtern 1 als an den Vortagen“, ſchreibt„Oeuvre“ un Sauerwein rechnet mit einem erfolgreichen Abſchluß der Beſprechungen in ſpäteſtens zwei bis drei Tagen. 5 8 Einen Beweis für dieſe Vermutung will dieſer ſtets a beſonders gut unterrichtete Außenpolitiker in dem Umſtand ſehen, daß der vom engliſchen Botſchafter Tyrell im franzöſiſchen Außen miniſterium über⸗ brachte Vorſchlag, Ende der Woche in London oder Chequers eine Konferenz unter Beteiligung von Deutſchen, Franzoſen und Italienern abzuhalten, in Paris vorläufig ohne Wirkung geblieben iſt. Die engliſche Regie⸗ rung hätte ſich bei der Ueberreichung dieſer Ein⸗ ladung von dem Gedanken leiten laſſen, im Falle eines Mißerfolges der Pariſer Beſprechungen ſofort dieſelben Probleme im erweiterten Rahmen zu be⸗ handeln. Von hieſiger amtlicher Seite wird im Ge⸗ genſatz zu engliſchen Blättermeldungen ausdrücklich beſtritten, daß der Miniſterrat geſtern die eng⸗ liſche Initiative zurückgewieſen habe. Man vielmehr die Anregung der Arbeiterregierung als einen fortge⸗ ſetzten Beweis der freundſchaftlichen Geſinnung ge⸗ genüber Frankreich aufgefaßt. Eine Englandreiſe gedehnten und zeitraubenden Schlußdebatte des Par⸗ laments nicht möglich geweſen. Sauerwein erklärt auf Grund ſeiner guten Informationen, daß die Mehrheit des Miniſteriums ſich ſchließlich für eine Englandkouferenz nach einem glücklichen Abſchluß der amerikaniſch⸗ franzöſiſchen Verhandlungen entſchieden habe, auf der dann Fragen der allgemeinen Politik zur Sprache kommen ſollen. Das einzig wirklich ſchwierige Problem, das inzwi⸗ ſchen in Paris noch zu löſen bleibt, iſt die Frage der Garantiefonds, die Frankreich im Falle eines regelrechten HMoungmoratoriums an ſeine Mitgläu⸗ biger zu zahlen hätte. Aber auch hier ſind nach der zuverſichtlichen Anſicht Sauerweins die„Verſö h nungslöfſungen“ in Ausſicht. Etwas anders beurteilt der„Oeuvre“ die Frage einer erweiterten Konferenz in Paris. Sein Außen⸗ politiker Barde will in Regierungskreiſen immer wieder auf den Wunſch geſtoßen ſein, Deutſch⸗ land zu den Beſprechungen hinzu zu⸗ zkehen, um die wirkliche Anſicht dieſes Landes beſſer kennen lernen zu können. Die in Paris erſcheinende„Chicago Tribune“ will wiſſen, daß ſich das franzöſiſche Kabinett geſtern vollkommen den amerikaniſchen Ge⸗ genvorſchlägen im Aide Memoire unterwor⸗ fen habe. So ſollen die Franzoſen damit einverſtanden ſein, daß die ungeſchützte deutſche Annuität ſofort wieder in Form eines Kredits an Deutſchland zurückgegeben wird, falls ſich die Federal Reſervebank oder andere große amerikaniſche Bankgruppen bereit erklären, den franzöſiſchen Schützlingen auf dem Balkan zur Hilfe zu kommen. Auch in der Frage der Rückzah⸗ lungen haben ſich, wie die„Chicago Tribune“ be⸗ hauptet, die Franzoſen der amerikaniſchen Anſicht angeſchloſſen. Wirkliche Schwierigkeiten für den wei⸗ teren Verlauf der Debatte in Paris ſteht das Blatt in der Haltung der franzöſiſchen Kammer. Es meint, ſelbſt wenn alle diploömatiſchen Reibungs⸗ punkte aus dem Wege geſchafft werden könnten, wür⸗ den dem Miniſterpräſidenten Laval ſehr große Hin⸗ derniſſe von Seiten der franzöſiſchen Volksvertre⸗ tung in den Weg gelegt werden. Im Zuſammenhang damit ſind andere Preſſe⸗ ſtimmen erwähnenswert, die von einer Vertagung der franzöſiſch⸗amerikaniſchen Konferenzen bis nach dem 14. Juli ſprechen, dem Termin, an dem die franzöſiſche Volksvertretung gewöhnlich über den Sommer in die Ferien geſchickt wird. Der engliſche Konferenz-Vorſchlag Telegraphiſche Meldung — London, 3. Juli. Der Vorſchlag der engliſchen Regierung, eine Konferenz der Signat armächte des Poungplanes ein⸗ zuberufen, wird von den Londoner Morgenblättern lebhaft beſprochen. So führt„Daily Telegraph“ in einem Leit⸗ artikel aus, daß das von Hoover bezeichnete Datum, der 1. Juli bereits vorübergegangen ſei. Somit ſpiele die Feſtſetzung einer unabänderlichen Friſt, die die franzöſiſche Erbitterung über das Vorgehen des Präſtdenten ſo ſehr vergrößert habe, offenbar keine Rolle mehr. Trotzdem würden ſich die Gegenſätze im Augenblick vielleicht nicht überbrücken laſſen. Aber ein augenblickerlicher Mißerfolg brauche die entſtan⸗ dene Hoffnung nicht zu zerſtören. Dies ſei der Sinn des britiſchen Vorſchlages. Der diplomatiſche Korreſpondent Herald“ ſchreibt: des„Daily Der britiſche Vorſchlag einer Zuſammenkunft von Vertretern der intereſſierten Mächte in London würde nicht nur die Amerikaner und Deutſchlands europäiſche Gläubiger, ſondern auch die Deut⸗ ſchen ſelbſt einſchließen. Die franzöſiſche Regierung hat geſtern abend auf den britiſchen Vorſchlag ge⸗ antwortet, ſie nehme ihn grundſätzlich mit Freude an; doch ſei es unmöglich für Briand und Laval, für das Wochenende nach London zu kommen. Somit iſt die Einladung gewiſſermaßen in der Schwebe geblieben. Falls die franzöſiſch⸗amerikani⸗ ſchen Beſprechungen mit einer Vereinbarung enden, wird ſie unnötig ſein; brechen ſie aber endgültig zu⸗ ſammen, dann wird die Einladung wieder⸗ holt werden, und die Londoner Zuſammenkunft wird wahrſcheinlich nächſte Woche ſtattfinden. „News Chronicle“ berichtet, es ſei geſtern abend für möglich gehalten worden, daß Staatsſekre⸗ tär Henderſon während des Wochenendes nach Paris reiſe, um womöglich einen Zuſammenbruch de Schuldenverhandlungen zu verhindern. 5 PPPCCCCCCCCCCCVVCVCVTVUVUVUCUCUDUCUCUCUCVCUCVCUCUCVUVCVUVUCVUVUVCVUCVUVUVUVUVUVCV˖VCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVV—. Haager Verfahren über die Zollunion — Haag, 3. Juli. Die Verhandlung des münd⸗ lichen Verfahrens in der Angelegenheit der deutſch⸗ öſterreichiſchen Zollunion iſt auf den 20. Juli vor⸗ mittags feſtgeſetzt worden. Kein Geld für die Warſchauer Beamten — Warſcha u, 2. Juli. Der Warſchauer Magiſt⸗ rat hat die fälligen Juli⸗Gehälter der Beamten in⸗ folge Fehlens verfügbarer Mittel weder geſtern noch heute ausgezahlt. Die Beamten erhielten lediglich Vorſchüſſe in Höhe von 10—15 Zloty. Schwerer politiſcher Zuſammenſtoß in Leipzig Ein Toter — Leipzig, 3. Juli. Am Donnerstag abend kam es zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten zu einem ſchweren Zuſammenſtoß. Dabei wurden von⸗ ſeiten der Kommuniſten mehrere Revolver⸗ ſcchüſſe abgegeben. Ein Nationalfozialiſt wurde durch einen Bauchſchuß ſchwer verletzt; er iſt im Krankenhaus der ſchweren Verletzung erlegen. Das Ueberfallkommando konnte weitere Ausſchrei⸗ tungen verhindern. Ein der Tat Verdächtiger wurde dem Polizeipräſidium zugeführt. Ein franzoſijches Kommuniqué Telegraphiſche Meldung — Paris, 3 Jul Havas veröffentlicht folgendes Kommuniqué:„Fi⸗ nanzminiſter Flandin hatte geſtern nachmittag mit dem amerikaniſchen Schatzſekretär Mellon eine lange Beſprechung gehabt. Ueber das Ergebnis die⸗ ſer Zuſammenkunft wird von eingeweihten Kreiſen das größte Stillſchweigen gewahrt. Man hat jedoch den Eindruck, daß im Verlaufe dieſer direk⸗ ten Beſprechung die Verhandlungen ſich relativ befriedigend entwickelt hätten und daß es auch möglich ſei, daß das Zuſtandekom⸗ men einer Einigung dadurch erleichtert werde. Die franzöſiſch⸗amerikaniſchen Verhandlun⸗ gen werden heute vormittag 10 Uhr im Laufe der Vollkonferenz wieder aufgenommen.“ ö Im übrigen iſt in politiſchen Kreiſen bekannt ge⸗ worden, daß die Vertagung der franzöſiſch⸗amerika⸗ niſchen Konferenz auf einen Wunſch des amerikani⸗ ſchen Schatzſekretärs Mellon zurückzuführen ſei. Außerdem berichtet Havas noch, ein Mitglied der franzöſiſchen Regierung, das an den Verhandlungen teilnehme, habe in den Wandelgängen der Kammer erklärt, die franzöſiſchen Miniſter würden heute abend 21.30 Uhr eine Zuſammenkunft mit dem amerikaniſchen Botſchafter Edge haben. Waſhington iſt ſehr optimiſtiſch Telegraphiſche Meldung — Waſhington, 3. Juli. Nach einer langen Konferenz mit Hoover erklärte geſtern der ſtellvertretende Staatsſekretär Caſtle: „Die Verhandlungen in Paris dauern in ausge⸗ zeichneter Atmoſphäre an und wir ſind ſehr optimi⸗ ſtiſch in Bezug auf ihren Ausgang.“ Der ſtellvertretende Schatzſekretär Mills und der Senator Dwight Morrow nahmen ebenfalls an der Konferenz im Weißen Hauſe teil und geleiteten nach ihrer Beendigung Caſtle ins Staatsdepartement, um dort die Diskuſſion fortzuſetzen. 2 4 2* 2 2 Ein offizieller Spion Frankreichs in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 3. Juli. Endlich hat ſich die franzöſiſche Regierung bequemt, den ſtellvertretenden Militäärattaché in Ber⸗ lin de Mierry abzuberufen. Es hat lange genug gedauert, ehe ſich Frankreich zu dieſem eigentlich ſelbſtverſtändlichen Schritt entſchloß. Herr de Mierry iſt, wie man ſich erinnern wird, in hervorragendem Maße an dem Spionage⸗ ſkandal in Königsberg beteiligt geweſen, der ſeinerzeit außerordentliches Aufſehen erregte. Für die Beteiligten, deren Spionageabſichten ganz offen⸗ kundig waren, iſt die Affäre außerordentlich glimpf⸗ lich abgelaufen. Einer der Teilnehmer hat ſich recht⸗ zeitig über die Grenze von dannen gemacht, zwei an⸗ dere Offiziere wurden vorübergehend interniert und abgeſchoben, ohne daß man ihnen ein Haar gekrümmt hätte. Als letzter verſchwindet nun Herr de Mierry, der ſchon längſt keine Exiſtenzberechtigung mehr in Deutſchland hatte. Damit iſt der letzte Ueberreſt der Militär kontrolle, die Frankreich einſt zu verewigen gedachte, fortgeräumt. Die Verhandlungen im engliſchen Bergbau — London, 2. Juli. Bei den Bergbauverhandlun⸗ gen machten die Zechenbeſitzer heute nachmittag den Bergleuten einen neuen Vorſchlag, der eine Erhal⸗ tung des Friedens im Bergbau bieten ſoll. Man erwartet, daß eine Entſcheidung noch heute erfolgen wird. Wie verlautet, plant die Regierung geſetzgeberi⸗ ſche Maßnahmen, die die Fortdauer des ſiebenein⸗ halbſtündigen Arbeitstages bei Aufrechterhaltung der beſtehenden Lohnſätze vorſehen. Falls keine Eini⸗ gung erzielt wird, tritt am 8. Juli der ſiebenſtündige Arbeitstag automatiſch in Kraft. Es wird allgemein angenommen, daß der ſiebenſtündige Arbeitstag zu einer ſofortigen Verminderung der Löhne und zur Schließung einer Anzahl Kohlengruben führen würde. * Konnersreuth. Wie wir der„Germania“ ent⸗ nehmen, gibt das Biſchöfliche Ordinariat Regensburg jetzt bekannt, daß bis auf weiteres Erlaubnis ſcheine zum Beſuch in Konnersreuth nicht mehr ausgeſtellt werden. Ein Urteil über den Fall Konnersreuth, ſo heißt es in dem Erlaß, ſei in dieſer Maßnahme nicht eingeſchloſſen. 2. Seite/ Nummer 301 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Denk f. hrift der a nerikaniſa kegierung Eine ſehr beachtenswerte Informationsquelle für alle ſteitt gen Fragen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 1. Juli. Die von Botſchafter Edge bei der franzöſiſch⸗ amerikaniſchen Beſprechung überreichte Denk⸗ ſchrift der a merikaniſchen Regierung betont eingangs, daß die Vereinigten Staaten ſich das Ziel geſteckt haben, der ganzen Welt eine allgemeine Erlei chterung zugute kommen zu laſſen, um der Weltwirtſchaftskriſe zu ſteuern, vor allem der Arbeitsloſenkriſe und dann der Landwirt⸗ ſchaftskriſe zu begegnen. Die ganze Welt habe, ſo heißt es in der Denk⸗ ſchrift, das amerikaniſche Anerbieten, das ſich, wie die Preis⸗ und Kursſteigerungen auf allen Welt⸗ märkten beweiſen, als Belebung des Vertrauens auswirke, angenommen. Nur Frankreich rege gewiſſe Bedingungen an, die, wenn die amerikaniſche Regierung ſie richtig verſtehe, verhindern ſollen, daß die vorgeſchlagene Hilfe Deutſchland allein zugute komme. Der amerikaniſche Vorſchlag enthalte natürlich als weſentliche Bedingung, daß die ins Auge ge⸗ faßten Zahlungen aller in Frage kommenden Ab⸗ kommen am Ende des Jahres wieder auf⸗ genommen werden ſollen, ſo daß alſo das Wei⸗ terbeſtehen dieſer Abkommen in keiner Weiſe ein⸗ geſchränkt werde. Nach einem Hinweis auf den amerikani chen Verzicht auf Eintreibung einer Summe von 262 Millionen Dollar unter der Be⸗ dingung, daß auch von andern Regierungen bedeut⸗ ſame Opfer gebracht werden müßten, um die deut⸗ ſchen Zahlungsverpflichtungen von 400 Millionen Dollar abzudecken, erklärt die Denkſchrift aufs neue daß die Wirtſchaftslage in Deutſchland hetkler ſei als in irgendeinem andern Land. Nach Anſicht der amerikaniſchen Regierung würden im allgemeinen alle Nationen aus der Beſſe⸗ rung Nutzen ziehen, die ſich durch Annahme des Hooverſchen Vorſchlags auch für ihre Wirtſchaftslage zeigen würde. f Dann glaubt die ſtellen zu können, daß Frankreich und Amerika über zwei Punkte von großer Bedeutung einig ſeien, nämlich: 455 Frankreich verzichtet während eines Jahres darauf, die von Deutſchland entrichteten Summen einzubehalten; 5 5 2. der Grundſatz des Fortbeſtehens der Zahlungen für die ungeſchützten Annuitäten wird anerkannt, jedoch wird Deutſchland völlige Entlaſtung gewährt. Es bleiben alſo, ſo heißt es in der Denkſchrift dann weiter, vier Punkte, über welche die franzöſiſche und amerikaniſche Regierung nicht einig ſeien, nämlich: Die amerikaniſche Regierung glaubt zu ver⸗ ſtehen, daß die franzöſiſche Regierung wünſche, daß die internationale Zahlungsbank die entrichteten Beträge Induſtrie⸗ und Finanzfirmen leihen ſoll, aber nicht der de ütſchen Regié⸗ rung. Die amerikaniſche Regierung ſei der Anſicht, daß dies mit dem Hooverſchen Vorſchlag un ver⸗ einbar wäre, der den Regierungen eine Erleichte⸗ rungen bringen ſoll, während der franzöſiſche Vor⸗ ſchlag der deutſchen Regierung keine direkte Er⸗ leichterung bringen würde. 2, Die fran zöſiſche Regierung rege an, daß 25 Millionen Dollar von den unge⸗ ſchützten Zahlungen die an die internationale Zah⸗ lungsbank errichtet werden ſollen, verfügbar ge⸗ macht werden ſollen, um den mitteleuropäi⸗ ſchen Ländern, und zwar insbeſonders denen geliehen zu werden, deren Haushalt durch die Aus⸗ ſetzung der Reparationszahlungen in Mitleidenſchaft gezogen würde, Wenn man dieſe Summen Deutſchland entziehen würde, würde man gegen die große Linie des Hooverſchen Vorſchlags verſtoßen, der alle Regierungs⸗ ſchuldenzahlungen ausgeſetzt wiſſen wolle. Der Nach⸗ teil dieſer Ausnahmebeſtimmung am Hooverſchen amerikaniſche Denkſchrift feſt⸗ Abſchieosabend Julie Sanden Im Mannheimer Nationaltheater Das Haus war trotz der gegenwärtigen Tempe⸗ ratur bis unters Dach gefüllt. Als nach einer wohl⸗ geglückten Vorſtellung der„Fünf Frankfurter“, in der Julie Sanden die ſorgende, den Ruhm ihrer Söhne überragende, kluge, liebevolle, menſchlich echt empfindende Mutter Gudula zu ſpielen begann, würde ſie im Augenblick ihres Erſcheinens ſtürmiſch begrüßt. Und als ſich der Vorhang nach dem Spiel ſenkte, ging kaum ein Zuſchauer von ſeinem Platz. Viele drängten von außen nach, um unſere Julie Sanden noch einmal zu ſehen und ihr für ihre künſt⸗ leriſchen Gaben und ihre langjährige Zugehörigkeit zt unſerem Theater zu danken. „Zum letzten Mal wird eingetunkt, Dann kommt der große ſchwarze Punkt!“ Mit dieſem Zitat aus Wilhelm Buſch leitete ſie ihre an das Publikum ge⸗ richteten Abſchiedsworte ein. Ihnen ließ ſie einen prägnanten Rückblick auf 30 Jahre Arbeit Repue paſſteren, die Freud und Leid, ſchwere harte Schick⸗ ſale gebracht hatten. Sie habe der Kunſt und dem Nationaltheater, das nach mannigfachen Stürmen ſich jetzt wieder zu feſtigen beginne, mit Fleiß und ehr⸗ lichem Wollen gedient und wünſche, daß die tiefe Liebe zum Theater, die heute wieder ſo beredten Ausdruck gefunden habe, dieſem bedeutſamen Inſtitut erhalten bleibe, daß es auch von oben Schutz und Förderung erfahre. Sie dankte bewegten Herzens für die Anerkennung und Freundſchaft, der ſie allent⸗ halben begegnet ſei, und werde das Manuheimer Theater mit ſeinem treuen Publikum nie vergeſſen. Unterdeſſen waren auf der Bühne die überaus zahl⸗ reichen Gaben aufgebaut worden. Auf drei großen mit Blumen überreich geſchmückten Tiſchen lagen und ſtanden die Pakete, Schachteln und Körbe, dazwiſchen praktiſche Dinge für das Eigenheim, das Frau Sanden im Harz nach langem Sehnen nun beziehen und bewirtſchaften wird, Dinge, die die Geber ebenſo ehrten, wie die Empfängerin, weil ſie von der gegen⸗ Vorſchlag würde übrigens der ſein, daß andere Län⸗ der, die ihn ſchon angenommen hätten, einen ähn⸗ lichen Einſpruch hinſichtlich der Anleihen zugunſten irgendwelcher Länder einlegen könnten, wodurch es praktiſch unmöglich würde, alle Meinungs⸗ verſchiedenheiten auszugleichen. Wäre es unter die⸗ ſen Umſtänden nicht möglich, Grundſatz des Hooverſchen Vorſchlags aufrechtzuerhalten und könnte nicht die relativ geringfügige Erleichterung, die der franzöſiſche Vorſchlag gewiſſen Ländern bringen würde, durch eine gemeinſame Aktion der Zentralnoten banken oder durch Ver⸗ mittlung der internationalen Zahlungsbank erzielt werden? 3. Was den die Periode der geſtundeten Zahlungen betrifft, ſo wäre zwar ein Zeitraum von 25 Jahren am vernünftigſten. Aber die ame⸗ rikaniſche Regierung glaube nicht, daß man hier⸗ über nicht zu einer Verſtändigung kommen könnte, wenn alle anderen Fragen geregelt wären, vor al⸗ lem, wenn keine Rückzahlungen während der zwei kommenden Jahre vorgenommen werden, wie es auch von der franzöſiſchen Regierung vorgeſchlagen werde. Allerdings würde die gleiche Periode auch für die Zahlungen der Schulden bei Amerika in Anwendung kommen. 4. Die Frage, welche die größten Schwierigkeiten bereite, beziehe ſich auf den Garantiefonds. Die franzöſiſche Anregung über die Behandlung des Garantiefonds laſſe ſich von zwei verſchieden en Geſichts⸗ punkten beurteilen: a) Frankreich lege Wert darauf, ſich deſſen zu ver⸗ ſichern, daß die Ausſetzung der Zahlungen während des kommenden Jahres die franzöſiſche Regierung nicht verpflichten werde, den Garantiefonds bei der Internationalen Zahlungsbank einzuzahlen. Die amerikaniſche Regierung verſtehe die Beſorgniſſe Frankreichs, wenn man das Problem von dieſer Seite ins Auge faſſe. Sie glaube aber, daß die franz ö⸗ ſäſche Befürchtung unbegründet ſei. Denn wenn alle Regierungen den amerikaniſchen Vorſchlag annehmen, könne für keine der Gläubigerregierungen die Möglichkeit in Frage kommen, die Bezahlung ihres Guthabens zu fordern. Wenn Frankreich, in⸗ deſſen in dieſer Hinſicht irgendeine Befürchtung hege, müßten die andern intereſſierten Regierungen ſich verwenden, um Frankreich dieſe Befürchtung au nehmen. b) Die andre Seite der Frage ſei jedoch be⸗ deutſamer. Die Einſtellung und die formelle Faſſung des Hooverſchen Vorſchlags ſchließe die Vor⸗ ausſetzung in ſich, daß das amerikaniſche Angebot von einer einjährigen Stundung aller Zahlungen für interalliierte Schulden abhängig gemacht werde. Es ſcheine auch, als ob der Sinn der franzöſiſchen Er⸗ klärung, die den Satz enthalte, daß Frankreich aus den Zahlungen keinen Nutzen hexausſchlagen wolle, dadurch beträchtlich geändert werden würde. Fraukreich wünſche offenbar dann, daß die Stundung der ungeſchützten Zahlungen durch eine Entrichtung der fälligen Summe an die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich und durch eine darauf erfolgende Anleihe zugunſten Deutſchlands zum Ausdruck komme. Das würde natürlich zur Folge haben, daß die Anleihe zu Gunſten Deutſchlands auf den gleichen Grundlagen erfolgen müßte wie die ent⸗ ſprechenden Abmachungen für die andern Regierun⸗ gen. Wenn indes die franzöſiſche Regierung dieſer ihrer Anregung die weitere Anregung hinzufüge, die Deutſchland bewilligten Rückanleihen genau ſo anzu⸗ ſehen, als wenn Deutſchland Frankreich Zahlung ge⸗ leiſtet und Frankreich Deutſchland Anleihen bewilligt hätte, und wenn für die Zukunft dieſe Anleihen als verfügbarer Garantiefonds gelten ſollen, der es Frankreich erlauben würde, ſeiner Garantieverpflich⸗ tung nachzukommen oder ſie in den nächſten Jahren entſprechend einzuſchränken, dann würde ſich die franzöſiſche Regierung beträchtlich nicht nur vom Sinn, ſon dern auch vom Wortlaut des amerikaniſchen Anerbie⸗ tens entfernen.. ſeitigen Liebe, von gegenſeitigem Verſtändnis zeug⸗ ten. Von den Logen warf man Blumen auf die Bühne. Immer wieder wurde Julie Sanden her⸗ vorgerufen, ſelbſt nach Fallen des eiſernen Vor⸗ hangs mußte ſie ſich noch oftmals vor dem begeiſterten Publikum zeigen. Auf der Bühne vereinigte man ſich alsdann im Freundes- und Kollegenkreis zu einer intimen Feier. Intendant Maiſch fand ausgezeichnete, von perſönlicher Wertſchätzung zeugende Worte für die ſcheidende Künſtlerin und flocht als perſönliche Be⸗ ziehung die Tatſache ein, daß der Kollege, mit dem Julie Sanden im Jahre 1886 in Berlin in der Schau⸗ ſpielſchule gleichzeitig geprüft wurde, inzwiſchen der Schwiegervater des Intendanten geworden war und an dieſem Abſchiedsabend der Ehrenvorſtellung an⸗ wohnen konnte. Er kennzeichnete die künſtleriſchen und perſönlichen Qualitäten der Darſtellerin, des Menſchen, der nicht nur auf der Bühne in den vom Dichter geſchaffenen Rollen ihr tieffühlendes Herz zeigen durfte, ſondern auch in ſozialer Beziehung ſo unendlich viel, namentlich für die weiblichen Kol⸗ legen tätig war und hier eine beſonders führende Rolle bei der Schaffung beſſerer Daſeins⸗ und Ver⸗ tragsbedingungen ſpielte. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich überbrachte die Glückwünſche und den Dank der Stadtverwaltung, indem er gleichzeitig mitteilte, daß in einer Stadtratsſitzung der Stadtrat einſtimmig beſchloſſen habe, Frau Julie Sanden wegen ihrer langjährigen künſtleriſchen Leiſtungen und vor allem auch wegen ihrer Verdienſte um die Verbeſſerung der ſozialen Lage der Bühnenangehö⸗ rigen zum Ehrenmitglied des Mann⸗ heimer Nationaltheaters zu ernennen. Auch dem in dieſem Jahre ſcheidenden Kammer⸗ ſänger Wilhelm Fenten wurde dieſe bisher nur drei Mitgliedern zuerkannte Auszeichnung verliehen. Hans Go deck ſprach als eines der älteſten Mit⸗ glieder des Theaters im Namen der Kollegenſchaft den Dank für die allzeit treue Zuſammenarbeit, für die oft bewieſene Freundſchaft aus. Man hatte das keit, daß Kunſt und Pubtikum, Theater und Stadt Sanden noch einen perſönlichen Abſchied zu neh⸗ von Gertrud Bindernagel im Wenn man das Problem anders darſtellen wolle, ſcheine Frankreich darauf zu beſtehen, daß die von Deutſchland bei der Bank für internationalen Zah⸗ lungsausgleich während des Feierjahrs zu entrich⸗ tende Summe, die Deutſchland wieder zurückgeliehen werde, auf den franzöſiſchen Kreditfonds gutgeſchrie⸗ ben werden ſolle, gerade als wenn Fraukreich in der Tat die Hinterlegung vorgenommen hätte und für die Zukunft von jeder Verpflichtung hinſichtlich des Garantiefonds befreit wäre. Das erſcheine unver⸗ einbar mit dem Gedanken, daß die deutſcherſeits bei der Bi. zu entrichtetende Zahlung während des Feierfahres eine formale Operation ſei, die nur dazu beſtimmt wäre, das Fortbeſtehen der ungeſchützten Zahlungen zu ſichern. Was anfänglich als eine bloße Formfrage angeſehen wurde, ſolle offenkundig jetzt auch einmal als eine wirklich vorgenommene Zahlung gel⸗ ten. Jedenfalls erſcheine es klar, daß dieſer Vor⸗ ſchlag eine Abänderung des Youngſchen Plans nach ſich ziehen würde, was Frankreich doch vor allem vermeiden zu wünſchen ſcheine. Da die amerikaniſche Regierung nicht zu den Unterzeichnern des Moungſchen Planes gehöre, könne ſie ſich natürlich nicht damit befaſſen, eine Aen⸗ derung dieſes Plans hervorzurufen. Aber ſie glaube, daß hier vielleicht ein Mißverſtänonis Frankreichs vorliege hinſichtlich der Opfer, die von ihm nach dem Hooverſchen Vorſchlag erwartet würden. Es ſei angeſichts der gegenwärtigen Lage Deutſch⸗ lands anzunehmen, daß Deutſchland, wenn der amerikaniſche Vorſchlag ſcheitere, unvermeidlicher⸗ weiſe bekanntgeben werde, daß es die Entrichtung aller geſchützten Reparationen aufſchiebe, wie dies auch im Mobungſchen Plan vorgeſehen ſei. Dieſer Teil der Regierungsſchulden würde alſo nicht beglichen werden. Wenn man die notwendigen Opfer Köln, 2. Juli. Geſtern gegen 23 Uhr wurde die Sendung des Weſtdeutſchen Rundfunks von anſcheinend kommu⸗ niſtiſcher Seite gewaltſam geſtört und über den Sender Langenberg eine kurze Werberede für die Kommuniſtiſche Partei geſprochen. Hierzu teilt der Weſtdeutſche Rundfunk mit, daß die Störung nur den Sender Langenberg betraf und daß die kurze Werberede nicht vor einem Mikrophon des Weſtdeutſchen Rundfunks geſprochen wurde. Um 22.55, Uhr bemerkten die Beamten des Senders Langenberg Knackgeräuſche in der Sendung und ſtellten ferner feſt, daß ihre Dienſtgeſpräche mit über den Sender gingen. Es mußte demnach an einer Stelle eine Leitungsherühr ung mit der Uebertragsleftung ſtattgefunden haben. Um 23 Uhr wurde die aus Köln kommende Tau z⸗ muſjik des Senders Langenberg von einer kurzen Werberede der Kommuniſtiſchen Partei überlagert. Schon nach einer halben Minute ſchal⸗ teten die Senderbeamten geiſtesgegenwärtig den Sender Langenberg ab und gaben die Kölner Tanz⸗ muſtk nach etwa fünf Minuten über eine Erſatzleitung wieder auf den Sender. Es handelt ſich demnach um eine gewaltfſame Einſchaltung in die Uebertragungsleitung von unbefug⸗ fer Sete. Kommuniſtiſche Provokationen in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Juni. Die Leiche des von Kommuniſten erſchoſſenen Polizeioberwachtmeiſters Kuhfeldt iſt geſtern ſe⸗ ziert worden. Das Geſchoß wurde nicht gefunden, da es ſich um einen Durchſchuß handelt, der in den mit Recht betonte, trotz der Divergenz der politiſchen Anſchauungen nach dem Zuſammenbruch ſich Men⸗ ſchen von Charakter gegenüberſtanden. Die Gemein⸗ ſamkeit der künſtleriſchen Ziele, vor allem aber ber Wert der Perſönlichkeit, ergebe ſolche ehrliche und innige Freundſchaften, die auch nach der äußeren Trennung nicht zerſtört würden. Im Namen der Deutſchen Bühnengenoſ⸗ ſeuſchaft, für die Julie Sanden gerade in der Zeit der Löſung ſchwierigſter Probleme außerordentlich tätig war, überbrachte als h bmann Karl Hauben⸗ reißer Dank, Glückwünſche und reiche Blumen⸗ grüße; im Namen des Betriebsrates der techniſchen Bühnenangeſtellten, die einen Gasherd für das neue Heim der Künſtlerin geſtiftet hatten, ſprach Herr Thomas einfache, zu Herzen gehende Worte. Schließlich dankte Julie Sanden allen, die ihres Ehrentages in ſo ſympathiſcher Weiſe gedacht, ſie ſo⸗ reich beſchenkt und ausgezeichnet hatten, vor allem dem Intendanten, der Stadtverwaltung bzw. dem Oberbürgermeiſter, der Kollegen⸗ und Arbeiterſchaft. Sie wünſchte allen, daß auch ihnen eine ſo erfolgreiche Laufbahn und eine ähnliche, von glücklicher Erin⸗ nerung lebende Ruhezeit beſchieden ſein möge. 5 Der Abend war mehr als einer der üblichen Theatererlebniſſe: er zeigte mit erfreulicher Deutlich⸗ immer noch aufs innigſte verſchmolzen ſind, daß echte Künſtlerſchaft, hingebendes Pflichtbewußtſein ihren inneren und äußeren Lohn findet. Vor dem Bühnenausgangsportal am Schillerplatz ſtanden um 11 Uhr noch Hunderte, um von Julie men.. .. OAbſchiedsabende der Oper. Heute Abſchied „Roſen⸗ kavalier“ von Richard Strauß. In der am Sonntag ſtattfindenden Aufführung von Verdis „Aida“ verabſchieden ſich Margarete Kloſe und Gefühl ehrlichſter Ueberzeugung, weil, wie Godeck Guſtav Wünſche vom Mannheimer Publikum. Freitag, 3. Juli 1931 abwäge, dann könne man nur die Wirkung der u n geſchützten Zahlungen in Berückſichtigung ziehen, wenn die notwendige ausländiſche Währung zus Vornahme dieſer Zahlungen gefunden werden könne Wenn aber nun der amerikaniſche Vorſchlag ſcheitere und die geſchützten Zahlungen entſpre⸗ chend den Beſtimmungen des Noungſchen Plans aufgeſchoben würden, ſo würde Frankreich, ſelbſt wenn die ungeſchützten Zahlungen aufrechterhal⸗ ten werden, hiervon ing Prioritätszahlungen ungefähr 105 Millio⸗ nen Dollar erhalten. Frankreich wäre aber verpflichtet zu bezahlen: 1. den Garantiefonds entſprechend dem Noungſchen Plan in Höhe von 106 Mil ⸗ lionen Dollar und 2. etwa 110 Millionen Dollar auf Grund des Schuldenabkommens bei Amerika und England, während die Summen, die es als ungeſchützte Re⸗ parationen ſelbſt wenn ſie aufrechterhalten werden— erhalten würde, um die Hälfte niedriger wären. Wenn alſo der amerika⸗ niſche Vorſchlag ſcheitern würde und wenn ſich Deutſchland auf die im Poungſchen Plan vor⸗ geſehenen Zahlungsausſetzungen berufen würde, würde Frankreich während des allgemeinen Feierjahrs mehr als 100 Millionen Dollar verlieren. Unmöglich könnte man die Tatſache übergehen, daß die Welt aus dem Zuſtand der gegenwärtigen Depreſſion nicht herauskomme, wenn nicht von werden. Die amerikaniſche Regierung glaubt, daß eine ge⸗ meinſame Aktion zur Durchführung eines gut er⸗ dachten und angenommenen Programms nicht nur die Laſten vermindern, ſondern tatſächlich zur Wie⸗ dereinkehr normaler Bedingungen bei⸗ tragen werde, die ſo heiß von allen Ländern ge⸗ wünſcht werden. Die amerikaniſche Regierung hoffe, daß angeſichts dieſes Hauptzwecks die franzöſiſche Re⸗ gierung, deren Mitarbeit ſo notwendig ſei, ein Mittel finden werde, um die beſtehenden Schwierigkeiten zu beſeitigen, damit eine gemeinſame Bemühung aller die Durchführung des Hoovperſchen Vorſchlags er⸗ durch ergeben, mögliche. Kommuniſten⸗Propaganda ſtatt Tanzmuſik Unbefugte Benützung des Senders Langenberg durch die Kommuniſten Unterleib einorang und am Rücken wieder heraus⸗ ging. Auch das Kaliber der Waffe, mit der der löd⸗ liche Schuß abgegeben wurde, konnte bei den Zer⸗ reißungen im Schußkanal nicht feſtgeſtellt werden. Die Bemühungen der Kriminalpolizei den Mörder des Polizeibeamten zu ermitteln, ſind bisher erfolglos geblieben. Die in der Frankfurter Allee an Ort und Stelle feſtgenommenen Kommuniſten kommen jeden⸗ falls für die Bluttat nicht in Frage. An vielen An⸗ ſchlagſäulen der Stadt ſind geſtern die Bekannt⸗ machungen des Polizeipräſidenten über den Mord und die ausgeſetzte Belohnung von 3000, auf die Ergreifung des Täters abgeriſſen wor⸗ den. In Moabit konnten mehrere junge Burſchen bei dieſer Arbeit geſtellt werden. Die Zu ſammen⸗ ſtöß ke zwiſchen Polizei und Kommuntiſten ſetzten ſich auch geſtern fort. Die Kommuniſten verſuchten wieder an verſchiedenen Stellen der Stadt Demonſtrations⸗ züge zu bilden. 159 Perſonen wurden wegen Nichtbefolgung polizeilicher Anordnungen und wegen des Tragens des Spartakiade⸗Abzeichens verhaftet und zum Polizeipräſidium gebracht. „Graf Zeppelin“ wieder in Friedrichshafen — Friedrichshafen, 3. Juli. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ traf heute früh gegen 5 Uhr von ſeiner Nordlandfahrt hier ein und landete nach dem Eintreffen der Haltemannſchaft um.15 Uhr glatt auf dem Werftgelände. Abſturz eines Schulflugzeuges in Ungarn — Budapeſt, 2. Juli. Ein Schulflugzeug der ſtaatlichen Fliegerſchule ſtürzte heute vormittag über dem Flugplatz von Steinamanger ab. Ein Inſaſſe des Apparates erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er auf dem Transport ins Krankenhaus ſtar b. Der zweite Inſaſſe kam mit leichteren Verletzungen davon. Richard Strauß⸗Uraufführung in Dresden. Für ſeine neue Oper iſt Richard Strauß Wien untreu geworden. Richard Strauß hat dem Dresdener Generalmuſikdirektor Fritz Buſch die Urauffüh⸗ rung ſeiner neuen Oper„Arabella“ für Dresden zugeſagt. Das Werk iſt dem Generalintendanten Dr. Reucker und dem Generalmuſikdirektor Buſch ge⸗ widmet. Sanierung des Neuen Wiener Schauſpielhauſes. In die Leitung des Neuen Wiener Schauſpielhauſes wird ſich mit der bisherigen Direktion Feldhammer der Züricher Theaterdirektor Brandner teilen. Da⸗ mit darf die Fortführung des Neuen Wiener Schau⸗ ſpielhauſes als geſichert gelten. Der Spielplan wird künftig vornehmlich auf Operette abgeſtellt ſein. Der Neubau der Hamburger Kammerſpiele ge⸗ ſcheitert. Der Plan, für die Hamburger Kammer⸗ ſptele ein neues Haus zu bauen, iſt vorläufig ge⸗ ſcheitert, da die Stadt die erbetene Garan⸗ tie für einen bereitgeſtellten privaten Kredit nicht übernehmen wollte. Die Schwierigkei⸗ ten für die Hamburger Kammerſpiele hatten ſich da⸗ daß die Baupolizei die Schließung des Theaters zum Oktober verlangt hatte. Nach neuer⸗ lichen Verhandlungen iſt jetzt wenigſtens die Zuſiche⸗ rung erfolgt, daß die Hamburger Kammerſpiele unter Leitung von Erich Ziegel bis Ende der nächſten Spielzeit geöffnet bleiben ſollen. O Städtiſche Subventionen für die Pariſer Theater. Die Stadtverwaltung von Paris beſchäf⸗ tigt ſich mit einem Vorſchlag aus der ihr zufallen⸗ den Luſtbarkeitsſteuer, an Droit de Pauvres die im vergangenen Jahre die Höhe von 70 Mill. Frs. er⸗ reicht hat, Subventionen an die großen Pariſer Theater zu gewähren. Die Stadt würde dadurch auch einem Wunſche der Regierung entſprechen, die anläßlich der Subventionsdebatte für die ſtaatlichen Opern⸗ und Schauſpielhäuſer die Anſicht ausgeſpro⸗ chen hatte, daß ein Teil der verlangten Mehrſub⸗ vention für die Staatstheater von der Stadt Paris getragen werden müßte.. nach Berückſichtigung der allen Seiten zeitweilige Opfer bewilligt 1931 ber un⸗ ziehen, lg zug könne orſchlag entſpre⸗ Plans 9, ſelbſt terhal⸗ ng der [lio⸗ wäre d dem Mil⸗ r auf merika zte Re⸗ rhalten älfte nerika⸗ un ſich n vor⸗ würde, meinen onen gehen, irtigen vn willigt ne ge⸗ jut er⸗ ht nur Wie⸗ t be t⸗ rn ge⸗ hoffe, he Re⸗ Mittel ten zu aller 8 er⸗ 7 raus⸗ r töd⸗ Zer⸗ erden. örder olglos et und jeden⸗ u An⸗ annt⸗ Mord 0 1 wo r⸗ rſchen me n⸗ en ſich nieder tions⸗ vegen vegen haftet fen tſchiff von dem t auf rn der über nſaſſe aß er Der ngen — Für treu ener ffüh⸗ Sden Dr. h ge⸗ uſes. zuſes mer Da⸗ chau⸗ wird e ge⸗ mer⸗ ge⸗ A N= dit gkei⸗ da⸗ des Uer⸗ ſiche⸗ viele ſten riſer chäf⸗ llen⸗ im 8 riſer urch die chen pro⸗ ſub⸗ aris N 7 1 Freitag, 3. Juli 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 301 —— 6500 Mitwirkende im Stadion beim 1. Badiſchen Schultuentag Die Vorführungen, die anläßlich des Schulturn⸗ zages am heutigen Freitag nachmittag und Samstag morgen im Stadion gezeigt werden und an denen insgeſamt 6500 Mitwirkende teilnehmen, ver⸗ ſprechen zu eindrucksvollen Kundgebungen für das Schulturnen zu werden. Da bei dieſem 1. Badiſchen Schulturntag Volks⸗ ſchule und Höhere Schulen zum erſten Male in einer gemeinſamen Veranſtaltung vor die Oeffentlichkeit treten, hat man das Spielfeſt der Volks⸗ ſchulen in den Rahmen der Tagung einbezogen. Dieſes Spielfeſt bringt neben Turnſpielen und Staf⸗ feln gemeinſame Freiübungen von ungefähr 1500 Schülern und Schülerinnen, die an Oſtern zur Entlaſſung kommen. Der Samstag wird eingeleitet durch Fauſt ball⸗ kämpfe der Lehrer von Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe und Freiburg. Nach den Freiübungen der Lehrer und Lehrerinnen zeigen über 1700 Schü⸗ lerinnen der Höheren Mädchenſchulen ge⸗ meinſame Freiübungen und Uebungen an 20 Barren und mit 60 Medizinbällen. Sehr eindrucksvoll werden auch die Darbietungen der Höheren Knabenſchulen, an denen über 3000 Schüler teilnehmen. Auch die Schüler werden Maſſenfreiübungen zeigen; außerdem aber noch an . 9 15 Pferden turnen und in 30 Speerwurfabteilungen Uebungen bieten. Am Sonntag morgen folgt, ebenfalls im Stadion, ein Fußballſpiel zwiſchen dem Mannheimer Lehrerturnverein und der verſtärkten Mannſchaft des Mannheimer Nationaltheaters. Die Arbeitsmarktlage im Arbeitsamtsbezirk Mannheim Das Arbeitsamt Mannheim regiſtrierte am 80. Juni 35 589 Arbeitſuchende, nämlich 27826 Män⸗ ner und 7763 Frauen. Die Abnahme beträgt ſeit dem 15. Juni 324 Perſonen. Die Arbeitſuchenden ver⸗ teilen ſich auf folgende Induſtriegruppen: 5 Männer Frauen Metallinduſtrie 7306 203 + 35 Lederinduſtrie u. Verarbeitung 354 113— 6 Holzinduſtrie 1333 5— 52 Nahrungs⸗ u. Genußmittelgew. 592 1595—102 Bekleidungsgewerbe 355 423 104 Baugewerbe 2498— 3 Gaſt⸗ und Schankwirtsgewerbe 272 569 5 Verkehrsgewerbe 1422 24— Ungelernte Arbeit 8920 1296— 18 Kaufmänniſche Angeſtellte 2644 1726—103 Techniſche Angeſtellte 900 7. Reſtliche Induſtrien 1230 1802— 45 Auf Mannheim und ſeine Vororte entfal⸗ len 21640 Männer und 5851 Frauen, zuſammen 27 491 Arbeitſuchende, während auf die Landorte 6186 Männer und 1912 Frauen, zuſammen 8098 Ar⸗ beitſuchende entfallen. Unterſtützung beziehen 17718 Perſonen, da⸗ von 10 421 Perſonen Arbeitsloſenunterſtützung und 7297 Kriſenunterſtützung. Dazu kommen 19 199 zu⸗ ſchlagsberechtigte Ehegatten und Kinder. Die im letzten Bericht verzeichnete, auf ſaiſon⸗ mäßig bedingte Faktoren zurückzuführende Entſpan⸗ nung des Arbeitsmarkts, hat ſich in den letzten 14 Tagen noch zögernd fortgeſetzt. * * Umzugszeit beendet. So nach und nach gibt es in den Straßen wieder Luft. In den letzten Tagen iſt es etwas ſchlimm geweſen. Ueberall ſtanden die großen Möbelwagen. Von der Umzugs möglichkeit wurde zum Quartalswechſel wieder ausgiebig Ge⸗ brauch gemacht. Schon mehrere Tage vor dem Mo⸗ natserſten ſetzte die Umzugstätigkeit ein, um jetzt langſam wieder abzuflauen. Es wird wieder Ruhe ſein für ein Vierteljahr. Die jetzt durchgeführten Um⸗ züge waren in der Hauptſache dadurch bedingt, daß ſich viele Familien„verkleinerten“, ihre Großwoh⸗ nung aufgaben und daß zahlreiche Neubauwohnungen bezugsfertig geworden waren. * Waldbrand. Um 17.40 Uhr wurde geſtern die Berufsfeuerwehr nach dem Sandhofer Wald alar⸗ miert. Durch Kinder, die mit Streichhölzern ſpielten, war ein Waldbrand entſtanden, der durch die dortigen Anwohner beim Eintreffen der Berufs⸗ feuerwehr bereits gelöſcht war. Die Tarifpolitik der Straßenbahn Anträge für rationellere Betriebsführung Die kataſtrophale Lage der Straßenbahn Mann⸗ heim Ludwigshafen hat die Stadtratsfraktion der DVP. in Ludwigshafen veranlaßt, folgende Anträge bei der Stadtverwaltung Ludwigshafen einzureichen: Bei Beratung des neuen Gemeinſchaftsvertrags wolle das Bürgermeiſteramt in Erwägung ziehen, ob nicht durch einen Zuſammenſchluß der beiden Städte mit der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft und der Rhein Haardtbahn der fortwährenden Verſchlechterung der Bilanz ent⸗ gegengewirkt werden kann. Für den Fall, daß es gelänge, das Straßenbahn⸗ unternehmen auf eine breitere Baſis zu ſtellen, wäre aus Vertretern der Städte Mannheim und Ludwigs⸗ hafen, der OEG. und der Rhein—Haardtbahn ein Gremium zu bilden, das nach privatwirt⸗ ſchaftlichen Grundſätzen unter Ausſchaltung parteipolitiſcher Einflüſſe die Oberaufſicht zu führen hätte. Eine Vereinfachung des Geſamtbetriebs und eine Aenderung des ſeitherigen Verwaltungsſyſtems in der Richtung einer wirkſameren Vertretung der Lud⸗ wigshafener Intereſſen haben ſich ohnedies längſt als notwendig erwieſen und müſſen unter allen Um⸗ ſtänden erſtrebt werden. Die jetzige Tarifpolitik bedarf der Umgeſtaltung und zwar hinſichtlich des Grundſtaffeltarifs, der Fahrſcheinhefte und der Streckenkarten. Die Staffelung der Tarife(—5 Teil⸗ ſtrecken= 20 Pfg.,—7 25 Pfg.,—9 30 Pfg.) hat man im vorigen Jahre nach oben— für längere Strecken—(-10 und mehr Teilſtrecken= 40 Pfg.) erweitert, ohne gleichzeitig die Einführung von Kurzſtrecken ins Auge zu faſſen. Die einzelnen Tarifſtrecken differieren um 2 Teilſtrecken. Um ſo auffallender iſt die Zuſammenballung von nicht weniger als 5 Teilſtrecken in der unter⸗ ſten Tarifſtufe. Das Unlogiſche und Unwirtſchaftliche einer ſolchen Maßnahme, die man am 6. November 1923 noch nicht kannte, fällt ſofort in die Augen. Die Einführung der Kurzſtrecke Teilſtrecken (wie früher) und einer Minimaltaxe, die weſentlich unter 20 Pfg. liegen müßte, iſt nicht mehr aufzu⸗ halten; die übrigen Tarifſtufen könnten in der jetzi⸗ gen Höhe beibehalten werden Der Preis für die Fahrſcheinhefte muß natürlich ſo gehalten ſein, daß für das Publi⸗ kum noch ein Anreiz vorliegt, ſich ſolche zu kaufen. Die wiederholt vorgenommene Erhöhung der Preiſe iſt ein Fehlſchlag geweſen. Sie hat nur die Abwanderung aus der Straßenbahn begünſtigt, und alle kunſtvollen Berechnungen der Verwaltung ſind über den Haufen geworfen worden. Beſondere Bedenken erregt das Syſtem der Streckenkarten in ſeiner jetzigen ſtarren Faſſung(Einheitsſatz im allgemeinen Tarif 15 Mark im Monat). Damit wird den verſchiedenartigen Bedürfniſſen der einzelnen Erwerbskreiſe aber auch in gar keiner Weiſe Rech⸗ nung getragen. Da für die Angehörigen dieſer Be⸗ rufszweige, die unter den dermaligen Verhältniſſen lieber andere Verkehrsmittel benützen, die Arbeits ſtätten in größeren oder geringeren Entfernungen liegen, ſo muß ſich der Tarif für Streckenkarten den wirtſchaftlichen Notwendigkeiten anpaſſen. Die jetzige Einheitsnorm muß durch entſprechende Staffelung beweglich gemacht werden. Borſtehende Anträge verfolgen einen doppelten Zweck: ſie wollen zunächſt Bürgſchaften erreichen für eine rationellere Betriebsführung und darüber hinaus durch eine Reform der Tarifpolitik der Bevölkerung die Möglichkeit geben, die elektriſche Straßenbahn die zurzeit größtenteils mit faſt leeren Wagen läuft, wieder in ſtärkerem Maß als Verkehrs gelegenheit in Anſpruch nehmen. mit—3 FFPFPDDCbCCbCTCTCTCbCTCbCTCFbTCTCTCTCTCTGTbTbTGTGTGTCTGTbTöTVTbTVTbTVTVTbTVTVbVbVDVUVDVUVUVUVUVUVCVCVCVCVCVVVVVVVVVVVVV+Ä+ÄT+TXTXÄÄÄTÄTÄ+ÄT1Ä+ÄT1T1TW1T Verkehrsunfälle Auf der Heidelbergerſtraße lief geſtern ein 5 Jahre alter Knabe in das Vorderrad eines Motorrad⸗ fahrers. Das Kind trug eine Kopfverletzung davon, ſodaß ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. Geſtern nachmittag wurde auf der Sandͤhoferſtraße ein 8 Jahre altes Mädchen, das kurz vor einem mit Heu beladenen Fuhrwerk über die Straße ſpringen wollte, von einem das Fuhrwerk überholen⸗ den Motorradfahrer erfaßt und zu Boden geworfen, wodurch es erhebliche Verletzungen am Kopfe davontrug. Beim Einbiegen von der Brückenſtraße in die Lange Rötterſtraße fuhr geſtern ein 47 Jahre alter Radfahrer gegen einen vor dem Hauſe Nr. 2 ſtehenden Perſonenkraftwagen, wobei er mit dem rechten Arm die Windſchutzſcheibe zertrümmerte. Der Verunglückte, der erhebliche Schnittverletzungen davontrug, mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. * * Parkſchiff für Paddler. Auf ſeiner letzten Berg⸗ fahrt kam dieſer Tage der am ganzen Rhein be⸗ kannte Dampfer„Siegfried“ in Ludwigshafen an und zwar im Schlepptau des Dampfers„Avan⸗ tie“, da er bereits ſeiner Maſchinenanlagen beraubt iſt. Dampfkeſſel, Maſchinen und Schaufelräder ſind herausgenommen, der Schornſtein durch eine Attrappe erſetzt.„Siegfried“, der ſo manches mal ſeine Wellen an das Mannheimer Strandbad ge⸗ worfen hat, wird in Zukunft in nächſter Nachbar⸗ ſchaft als Bootshaus und Reſtaurationsſchiff dienen. Er iſt beim Stadtpark in Ludwigshafen oberhalb der Kiesbank(Kilometer 70,3) verankert als Park⸗ ſtation für Paddel⸗ und Ruderboote. Für das leibliche Wohl der Waſſerfahrer, die dort auch über⸗ nachten können, wird ein Reſtaurationsbetrieb ein⸗ gerichtet, für den der Pächter, ein Ludwigshafener Privatmann, bereits um Konzeſſion nachgeſucht hat. Kinder vom Sprengwagen fernhalten In den Sommermonaten werden die ſtädtiſchen Straßenſprengwagen insbeſondere von den barfuß⸗ laufenden Kindern auf der Fahrſtraße erwartet, um ſich die Füße naß zu machen. Hierzu ſtellen ſich die Kinder oftmals zu beiden Seiten der Straße auf, ſodaß der Fahrer in ſeiner Fahrſicherheit beein⸗ trächtigt wird. Nicht ſelten kommt es vor, daß die Kinder ſich gegenſeitig in die Brauſe ſtoßen, wobei ſehr leicht ein Unfall entſtehen kann. Vor kurzer Zeit wäre auf dieſe Weiſe beinahe ein Kin d itber fahren worden, wenn es dem Führer im letzten Augenblick nicht mehr gelungen wäre das Fahrzeug anzuhalten. Die Eltern werden erſucht, ihren Kindern der⸗ artigen Unfug zu verbieten. Die Polizei wird ihr beſonderes Augenmerk darauf richten, daß die Kinder von dem Sprengwagen fern bleiben. * 8 * Unehrliche Finder? Verloren gingen am 20. Juni von der Neckarſtadt bis Rennwieſe eine vergoldete Damen⸗Armbanduhr mit weißem Zifferblatt und Gummizugband und am 24. Juni in Käfertal ein lederner Zuggeldbeutel mit 153 Mark Inhalt. 5 * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der 4. Klaſſe Ziehung am 13. und 14. Juli werden neben anderen großen Treffern wieder zwei Haupt⸗ gewinne von je 100 000 Mark ausgeſpielt. Die Erneuerung der Loſe zur 4. Klaſſe muß planmäßig ſpäteſtens bis zum 6. Juli, 18 Uhr, geſchehen. Die genaue Beachtung dieſer Friſt wird namentlich in der jetzigen Reiſezeit empfohlen. „ Silberhochzeit. Am heutigen Freitag feiert Kaſſen⸗ aſſiſtent Robert Seeger ſen., Städt. Beamter, mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Prüße das Feſt der Silberhochzeit. Herr Seeger iſt im hieſigen militäriſchen Vereinsleben eine bekannte und geſchätzte Perſönlichkeit, und ſeit Jah⸗ ren 1. Vorſitzender des Vereins ehem. bad. Leibdragoner und ſonſt. Kapalleriſten. Richtlinien gegen Doppelverdiener In einem an die Spitzenverbände der Arbeits geber und Arbeitnehmer gerichteten Schreiben vom 10. Juni hat der Reichsarbeitsminiſter erneut zur Doppelverdienerfrage Stellung genommen. Grundlegend hierfür iſt der Beſchluß der Gutachter⸗ kommiſſion zur Arbeitsloſenfrage, nach dem die Ar⸗ beitgeber in Zuſammenarbeit mit den Betriebsver⸗ tretungen dafür ſorgen ſollen, daß bei Entlaſſungen und Einſtellungen im Falle gleicher Eignung die ſozialen Verhältniſſe ausſchlaggebend berückſichtigt werden ſollen. Es han⸗ delt ſich hier darum, bei Entlaſſungen und Neuein⸗ ſtellungen die Erwerbsbedürftigkeit beſonders zu be⸗ achten und auch bei den Belegſchaften in eine Prſt⸗ fung darüber einzutreten, ob nicht Arbeitnehmer mit einem anderweitig geſicherten Einkommen durch andere erſetzt werden könnten. Die Kommiſſion war ſich darüber klar, daß die Prüfung im Zuſammenwirken mit den Betriebsver⸗ tretungen erfolgen ſolle. Eine Aenderung der Ge⸗ ſetzgebung war hiernach nicht ins Auge gefaßt. Auch der Reichsarbeitsminiſter glaubt, dieſe als über⸗ flüſſig anſehen zu müſſen, da das Zuſammenwirken von Arbeitgebern und Betriebsräten auf dieſem Ge⸗ biete bereits im Betriebsrätegeſetz geregelt iſt. Er weiſt ausdrücklich auf 8 78 Ziffer 4 des Be⸗ triebsrätegeſetzes hin, nach dem es zu den Aufgaben der Gruppenräte, oder wo ſolche nicht beſtehen, der Betriebsräte, gehört, mit dem Arbeitgeber Richt⸗ linien über die Einſtellung von Arbeitnehmern in den Betrieb, alſo auch Richtlinien über den Ausſchluß von Doppelverdienern bei Neueinſtellung zu vereinbaren. Da es ſich bei den Einſtellungsrichtlinien um eine Betriebsvereinbarung handelt, könnten, wie der Reichsarbeitsminiſter beſonders betont, zum Zu⸗ ſtandekommen auch die Schlichtungsbehörden Hilfe leiſten. Dem Reichsarbeitsminiſter erſcheint es weiter erwünſcht, daß die Parteien der Tarifverträge ſich über die Beachtung des Beſchluſſes der Gutachter⸗ kommiſſion ins Benehmen ſetzen, da betriebliche Ein⸗ ſtellungsrichtlinien nur in Frage kommen, wenn nicht eine tarifliche Regelung der Einſtellungsgrund⸗ ſätze beſteht. Die vom Reichsarbeitsminiſter an die Verbände der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ausgeſprochene Empfehlung, ihre Mitglieder auf dieſe Möglichkeiten beſonders hinzuweiſen kann nur begrüßt werden. Oß hierdurch allerdings ein nennenswerter Erfolg in der Bekämpfung des Doppelverdienerunweſens erzielt wird, muß ſtark bezweifelt werden. Bei den nach dem Betriebsrätegeſetz möglichen Einſtellungs⸗ richtlinien handelt es ſich nur um eine Kann vor⸗ ſchrift, nicht um eine Muß vorſchrift, über die in den weitaus meiſten Fällen zur Tagesordnung über⸗ gegangen wird. Eine geſetzliche Regelung, für die im Reichstag auf Anregung des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes ſchon Anträge geſtellt ſind, wird ſich letzten Endes doch nicht umgehen laſſen. * * Entwendet wurde am 25. Juni von einem Beſtättereiwagen vor O4 ein Blecheimer mit 10 Kg. Aprikoſenmarmelade; am 26. in einem Hauſe in der Friedrich⸗Karl⸗Straße ein braunlederner Han d⸗ koffer, enthaltend einen braunen Geldbeutel mit 10.50 Mark, eine weiße Damenbluſe und ein Album mit Lichtbildern; vom 25. bis 26. Juni in einem Hauſe in der Rennershofſtraße eine goldene Damen armbanduhr und eine feingliederige Damenhalskette, 1 Meter lang in einem grünen Etui; am 27. auf dem Marktplatz G 1 eine Brieſ⸗ taſche aus Rindleder mit 100 Mark in Papier⸗ geld; am 27. an einer Bauſtelle in 8 2, eine ſilberne Kavalieruhr mit Goldrand; am 27. aus einem Hofe in der Krappmühlſtraße ein kleiner Leiter⸗ wagen mit hellbraunem Anſtrich; in der Nacht zum 28. in Rheinau aus einem Hühnerſtall 15 verſchie⸗ denfarbige Hühner und zwei Hahnen; am 28. im Hauptfriedhof eine ältere Geldbörſe mit 25, Inhalt und am 28. Juni aus einer Apotheke drei Sparkaſſenbücher, zwei auf den Namen Eugen Hart und eines auf den Namen Itſchert ausgeſtellt, eine braune Kaſſette mit 270 Mark Inhalt, ein Herrenring in Siegelringform mit grünem Stein, und 1 goldene Krawattennadel mit blaurotem Stein. —— 65055 5 V/ ERZZ VIV DER 107 505 SECHSZ VI VER Veri en, Dee 8 m0, GIs Mal Te WATHMHTS We NHUHe 10000 Kkm-FA HRT Einziger Ieam-Preis der Wagen- Klasse I ferner 6 erste Preise und 1 zweiter Preis DER UMSAT Zz der Wanderer- Wagen hat sich gegenüber dem Vorjahre um 80% VERGRGSSERIT WAN DE REE R WER WA HREN WERT WIL I. WAHL T Nannheim: Wolf& Diefenbech, Friedrichsfelderstrabe 51, Fernruf 424 55 und 45715 WAN DERER 4. Seite/ Nummer 301 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 3. Juli 1931 Vom Heuberg zurück Drei von den ſieben Volksſchulklaſſen, die vor vier Wochen nach dem Schullandheim auf dem Heu⸗ berg abführen, ſind geſtern abend um 19.05 Uhr unter Führung ihrer Lehrer wieder hier angekommen. An den fahrplanmäßigen Zug waren drei Wagen an⸗ gehängt, deren Fenuſter bei der Einfahrt von fröhlich winkenden und rufenden braungebrannten Buben beſetzt waren. Es ſind etwa 100 Schüler aus der 4 5, Luzenberg⸗ und Wallſtadtſchule, die vier Wochen lang die herrliche Sommerfriſche auf dem früheren Truppenübungsplatz Heuberg genoſſen haben; ſie hatten dauernd ſehr ſchönes Wetter, nur in der erſten Woche gab es einige Gewitter. Es gab natürlich eine ſehr herzliche und ſtürmiſche Be⸗ grüßung und viel zu erzählen. D der wurden von Eltern und Geſchwiſtern abgeholt. Oberſchulrat Lohrer und Stadtſchulrat Gerweck empfingen den Transport auf dem Bahnſteig. In dieſem Jahr waren im Ganzen drei Tranus⸗ porte vorgeſehen, die Hälfte der zweiten Abteilung iſt geſtern abend angekommen, die andere Hälfte wird heute abend um die gleiche Zeit erwartet. Der dritte Transport geht im September auf den Heu⸗ berg. 5 N * Kriegsbeſchädigte Poſthelfer. Auf eine Eingabe des Reichsverbandes Deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegshinterbliebener, Berlin 8. 68, Char⸗ lottenſtraße 85, hat der Reichspoſtminiſter die Grund⸗ ſätze für die Ueberführung von Poſthelfern in das Beamtenverhältnis zugunſten der K riegsbeſchädigten und Kriegsteilnehmer ergän. zt. Bei der Ermittlung der 25⸗Jahr⸗Grenze für den Eintritt in den Poſtdienſt oder der Ermittlung der 35⸗Jahr⸗ Grenze für die Uebernahme in das Beamten⸗ verhältnis kann den innerhalb von zwei Jahren nnch Entlaſſung aus dem Kriegsdienſt erſtmalig bei der Poſt Eingetretenen die Hälfte der Kriegs⸗ dienſtzeit der Poſtdienſtzeit hinzugerechnet werden. Die erwähnte Ergänzung des Reichspoſt⸗ ntiniſters will verhindern, daß durch die Teilnahme am Kriegsdienſt den Betreffenden in der Anſtellung ein Schaden erwächſt. Nähere Auskunft gibt der oben bezeichnete Reichsverband, der bekanntlich in Mann⸗ heim eine Geſchäftsſtelle unterhält. Der Neckarwieſen⸗Modelleur in Heidelberg. Es iſt jetzt gerade ein Jahr vorbei, ſeit ein junger Künſtler auf der Neckarwieſe gegenüber dem Kran⸗ lenhauſe eine Plaſtik aus Schlamm angefertigt hat, die längere Zeit eine ſtarke Anziehungskraft aus⸗ übte. Die künſtleriſchen Fähigkeiten des jungen Mannes waren unverkennbar. Es fehlte auch nicht an kleineren Unterſtützungen verſchiedener hieſiger Einwohner. Die größere Förderung blieb jedoch alls, ſodaß der Künſtler dieſes Jahr nach Heidelberg übergeſiedelt iſt, um dort ſein Glück zu verſuchen. Von der zuſtändigen Behörde hat er die Erlaubnis erhalten, acht Tage lang auf dem Jubiläumsplatz vor der Stadthalle eine Monumentalfigur bon drei Meter Länge auszustellen. Symbol der Kraft“ nennt der Künſtler ſein Werk, das einen jungen Mann zeigt, der mit allen Kräften an einem Tau zieht. Die mit großem Talent modellierte Fi⸗ gur iſt mit weißem Gips überzogen, und erregt all⸗ gemeine Bewunderung. 5 Veranſtaltungen Meiſterſchaftsturnier in Waldhof Nachdem bereits vor 14 Tagen die Ausſcheidungskämpfe im Geſellſchaftshaus Brückl ſtattfanden, konnte am letzten Sonntag die Meiſterſchaftsklaſſe ſtarten, wo es um die Som⸗ mermeiſterſchaft Waldhof ging. Herr Goldmann mit Frl. Greßmann konnten ſich an erſter Stelle plactieren. Zweiter wurde Herr Starkand mit Frl. Sölter, 3. Herr Schwer mit Frl. Turre und 4. Herr Engelhard mit Frl. Lang. Herr Lamade tanzte mit ſeiner Paxtnerin Frl. Geisler Tango und Quickſtep. 555 * Geſellſchaftstanz und Sommermodenſchau im Fried⸗ richspark, Am morgigen Samstag nachmittag und abend iſt Modenſchau. Umrahmt werden dieſe beiden Veranſtal⸗ kungen durch künſtleriſche Darbietungen hervorragender Soliſten. U. a. gaſtiert Guſtav Rothe Carey, der be⸗ liebte Operettenbonvivant als Conferencier, Georges Matz wird eine Jazzſchau bringen. Näheres ſiehe Anzeige. ie meiſten der Kin. Der Heidelbeer ⸗Ernte im Pfälzer Wald iſt herrliches Wetter beſchieden. Wenn, ſo⸗ weit die Gegend„rund um den Bis marck⸗ turm“ auf dem Peterskopf bei Bad Dürkheim in Betracht kommt, manchmal aus der Ebene heraufziehende Gewitterwolken ſich über den Höhen zuſammenballen, ſo ſorgt ein kräftiges Lüftchen ſchnell dafür, daß der Himmel wieder blank⸗ geputzt wird. Seit den ſchweren Gewittern, die ſich Mitte voriger Woche auch über der Pfalz entluden umd, wie berichtet, auf Mußbacher Gemarkung durch Hagelſchlag ziemlichen Schaden aurichteten, iſt kein Tropfen Regen mehr gefallen. Die zurückgebliebene ſtarke Abkühlung machte ſich in den erſten Tagen nur nachts empfindlich bemerkbar. Das hielt aber hunderte von Heidelbeerſuchern, ſoweit das von uns bezeichnete Gebiet in Betracht kommt, nicht ab, im Freien zu nächtigen, um beim Morgengrauen gleich mitten drin im Arbeits⸗ feld zu ſitzen. Der Hauptzuſtrom der Beerenſucher ſetzte am Freitag ein. In der Hauptſache waren es Erwerbsloſe, die mit Kind und Kegel angerückt kamen, zu Fuß und zu Rad. Auch viele Motorräder ſah man. Am Sonn⸗ tag morgen ließen ſich etwa 60 Perſonen ſogar mit zwei Laſtwagen von Frankenthal aus bis zum Forſthaus Lindemanusruhe, dem End⸗ punkt für Kraftfahrzeuge, befördern und abends von hier wieder abholen. Forſtwart Trübel, der Leiter der Lindemanns⸗ ruhe, und ſeine Gattin überließen den oberen Teil der neben dem Hauptgebäude errichteten Halle un⸗ entgeltlich den Beerenſuchern bis zur äußerſten Be⸗ laſtungsprobe zum Uebernachten. Es iſt klar, daß auf dieſe Weiſe nur ein verſchwindend kleiner Teil der Maſſen untergebracht werden konnte, die ſich auf Wälder verteilten. Die Halle des Bis⸗ marckturmes war ebenfalls vollſtändig mit Be⸗ ſchlag belegt. Als Unterlage wurde in der Haupt⸗ ſache Haidekraut verwendet. Die meiſten hatten ſich Decken mitgebracht. Selbſtverſtändlich waren auch alle Schutzhütten bevölkert. Wer nicht ſo glück⸗ lich war, ein Dach über dem Kopf zu haben, ſuchte am Lagerfeuer Schutz vor der nächtlichen Kühle. Herr Trübel mußte bei einem Dienſtgang, den er in der Nacht zum Sonntag mit einem Neuſtadter Jagdͤ⸗ freund unternahm, in mehreren Fällen einſchreiten, da die Feuerſtellen zu gefährlich für den inzwiſchen ſchon wieder recht trocken gewordenen Waldboden und das Unterholz waren. Schon in der Nacht zum Freitag ging es in der Umgebung des Forſthauſes ſo lebhaft wie ſonſt am Tage zu. die Vor dem Schnellrichter Ein hinterliſtiger Meſſerſtecher Während der Verſammlung der Kommuniſten im alten Rathausſaale am Mittwoch abend trieb der 50 Jahre alte Fuhrmann Albert Sauer allen mög⸗ lichen Unfug auf dem Marktplatze. Der Wachtmeiſter Emil Schmidt hatte den Sauer, dem vier Viertel Wein, die er vorher raſch hintereinander getrunken hatte, zu Kopfe geſtiegen waren, wiederholt ermahnt, ſich ordnungsgemäß zu verhalten. Sauer machte aber ſeine Dummheiten weiter, lag ſogar einmal quer über die Breiteſtraße. Schließlich ſuchte der Schutzmann ihn gutwillig zu ſeiner Wohnung in O1 zu bringen. Bei Wronker drehte ſich Sauer um und ſagte:„Ich kann hingehen wohin ich will.“ Der Wachtmeiſter erklärte nun ſeine vorläufige Feſtnahme und will ihn zur Wache bringen; er hat ihn nur hinten am Rocke und gibt ihm hier und da einen Stupſer, weil er immer ſtehen bleiben will. Auf Rieſen⸗Heidelbeerernte im Pfälzer Wald Tauſende von Zentnern ſind ſchon in die Ebene gewandert Maſſenanſturm von Veerenſuchern Den Höhepunkt erreichte das nächtliche Leben und Treiben in der Nacht zum Sonntag. Hunderte nächtigten allein am Zaun, der das Forſthaus umgibt, zum nicht geringen Verdruß von „Treff“ und„Till“, der beiden Haus⸗ und Jagd⸗ hunde, denen die ungewöhnliche Unruhe gar nicht paßte. Wie in unſerer Gegend, ſo ſoll es, wie uns verſichert wurde, überall in dieſen Tagen und Nächten im Pfälzer Wald, ſoweit er Heidelbeeren auſweiſt, geweſen ſein. Die Wälder wimmelten von Beerenſuchern in allen Altersklaſſen vom Säugling im Kinderwagen bis zum Greis. Da die Sträucher dicht behangen waren, füllten ſich ſchnell die Körbe, die von Frauen und Mädchen mit großem Geſchick auf dem Kopfe davongetragen oder auf Fahrrad und Motorrad verſtaut wurden. Seit Montag iſt es wieder ruhiger. Das Nächtigen im Freien hat, von einigen Ausnahmen abgeſehen, auf⸗ gehört. Bedauerlicherweiſe hat man in den Schutz⸗ hütten Lagerſtätten ſo zurückgelaſſen, wie ſie hergerichtet wurden. Das Forſtperſonal kann ja den normalen Zuſtand wieder herſtellen und darf noch froh ſein, wenn keine Beſchädigungen vorge⸗ kommen ſind. Daß man leider auch damit rechnen muß, geht aus der Tatſache hervor, daß in der Schutzhütte auf dem Rabenkegel ſin der Nähe der Lindemannsruhe eine Bank aus dem Boden ge⸗ riſſen und zur Einzäunung der Lagerſtätte benutzt wurde. So dankt man der Forſtbehörde für das Entgegenkommen, das allen Beerenſuchern den Aufenthalt in den Wäldern ohne jede Einſchränkung geſtattet. Nur das„Feuerlesmachen“ iſt verboten. Dem Wildſtand iſt die„Lebendigkeit des Waldes“ begreiflicherweiſe auch nicht förderlich. In ruhigen Zeiten kommen die Rehe bis nahe an das Forſthaus heran. Jetzt iſt ſelbſt ſtundenlange Pürſch ver⸗ geblich. Bedauerlicherweiſe ſchließen ſich von der Maſſen⸗ wanderung auf den Peterskopf die Mannheimer inſofern aus, als die von der Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft veran⸗ ſtalteten die Nachmittagsfahrten in die Pfalz nur ſehr ſchwach benutzt werden. Und doch gibt es nichts bequemeres, als am Paradeplatz ein⸗ und am Forſthaus auszuſteigen. Der gewöhnlich einſtündige Aufenthalt erlaubt dann noch außer einer Erfriſchung in der Forſthauswirtſchaft einen Speziergang zum Bismarckturm oder zu einem der anderen Ausſichts⸗ punkte, von denen aus man herrliche Fernblicke in die Ebene oder über das Pfälzer Waldgebirge 8015 ch. einmal— an d 4— ſpürt der Schutzmann einen Stich in der linken Schulter. Unbemerkt hatte der Feſtgenommene es fertig gebracht, ſein Meſſer zu öffnen. Der Schutzmann ſchlug dann ſolange auf den Meſſerſtecher mit dem Gummiknüppel ein, bis er das Meſſer fallen ließ. Der Stich war meuchlings von hinten geführt worden. Der Schutzmann muß durch die 2 em tiefe Wunde den Arm in der Binde tragen. Der Angeklagte wußte für ſeine Tat nur die Ent⸗ ſchuldigung, daß er betrunken geweſen ſei. Er iſt bereits wegen Roheitsdelikten vorbeſtraft, 37mal we⸗ gen Bettelns und ſechsmal wegen Hausfriedens⸗ bruch. Staatsanwalt Dr. Weinreich beantragte gegen den Angeklagten in Anbetracht der Roheit und Hinterliſtigkeit des Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von 5 Monaten, wegen groben Unfug 1 Woche Haft. Gerichtsaſſeſſor Dr. Schmitt verurteilte den An⸗ geklagten zu einer Gefängnisſtraſe von zwei Monaten und 5 Tagen Haft wegen groben Unfugs. Kommunale Chronik Badenweiler ohne Bürgermeiſter Durch die Wahl des bis⸗ Kefer zum Bürger⸗ * Badenweiler, 2. Juli. 5 herigen Bürgermeiſters Dr. meiſter von Schopfheim iſt Badenweiler ohne Bür⸗ germeiſter. Dr. Kefer wird zwar den Voranſchlag für 1931/32 noch fertigſtellen, dann aber ſobald als möglich ſein Schopfheimer Amt übernehmen. Die Bürgermeiſterwahl in. Badenweiler dürfte voraus- ſichtlich im Herbſt ſtattfinden. Bürgermeiſterwähl in Freiburg * Freiburg i. Br., I. Juli. Bei der geſtrigen Bürgermeiſterwahl der Stadt Freiburg wurden die bisherigen Bürgermeiſter Dr. Hofner und 64 bezw. 62 Stimmen wiedergewählt, während der bisherige 1. Bürgermeiſter Riedel 28 Stimmen er⸗ hielt, alſo als nicht gewählt zu gelten hat, da für ihn die erforderliche Stimmenzahl von 54 nicht er⸗ reicht wurde. Kommuniſten hatten drei Kan⸗ didaten aufgeſtellt, von denen jeder drei erhielt. Die Nichtwiederwahl des bisherigen 1. Bür⸗ germeiſters iſt auf das Beſtreben zurückzuführen, in der Stadtverwaltung Erſparuiſſe zu erzielen. Die Nationalſozialiſten und der Evangeliſche Volks⸗ dienſt waren dem Wahlakt ferngeblieben. a 131 Die Die Geſchäfte ſind für das Publikum da * Weil a. Rh. 2. Juli. Der Gemeinderat beſchloß bei den zuſtändigen Stellen dahin zu wirken, daß die Friſeurgeſchäfte den bisherigen Geſchäftsſchluß beibehalten, da weder die Landwirte noch die Reichs⸗ bahnangeſtellten(mit dem unregelmäßigen Dienſt) die von der Friſeurinnung Lörrach vorgeſchriebenen ſtellt für Zeiten einhalten können. Der Gemeinderat ſich auf den Standpunkt, daß die Geſchäfte das Publikum da ſind, und ſich nach deſſen Be⸗ dürfniſſen richten müſſen und nicht nach Abmachun⸗ gen ſolcher Perfonen, die die örtlichen Verhältniſſe nicht kennen. 5 — Gute Radioübertragungen nach Amerika Die zahlreichen, in der letzten Zeit nach Amerika über⸗ tragenen deutſchen Rundfunkſendungen konnten, wie von allen Seiten beſtätigt wird, einwandfrei aufgenommen und auf die nordamerikaniſchen Sender geleitet werden. Außer der Uebertragung von den Einweihungsfeier lich keiten des Heidelberger Univerſitäts⸗ neubaus konnte beſonders die Rundfunkrede des Reichs⸗ kanzlers gut aufgenommen werden, obgleich innerhalb 90 Minuten die ganzen Vorbereitungen durchgeführt werden mußten. Heimat angelangt ſind. Als nächſte Uebertragung von Amerika bevor, die hoffentlich beſſer klappt als die am Samstag nacht durchgeführte Reportage aus dem Trainingslager Schme⸗ lings. Es wäre ſehr zu wünſchen, wenn auch wir ſagen könnten, daß die Sendungen Teiches gut empfangen werden. Wir machen unſere Mitglieder nochmals auf die heute abend.15 Uhr im Saal des Kaufmannsheim, G 1, 10/11, ſtattfindende Mitgliederverſammlung aufmerkſam, in der die Landtagsabg. Dr. Menth über „Die Regierungsbildung in Baden“ ſprechen werden. Der Vorſtand. (8443 ligung aller harten en e beſtens bewährt. Padung für mehrmaligen Gebrauch mit genauer Gebrauchsanweiſung 60 Pf. In allen Apothelen und Drogerien zu haben. 3 f„Lieſelotte“ Skizze von Herbert Schmitt⸗Carleén. Die große Standuhr in der Halle ſchlug elf Uhr. Frau Elſe Wieboldt, die Gattin des reichen Indu⸗ ſtriellen, klappte das Buch, in dem ſie geleſen, zu und erhob ſich. Es war Zeit, ſchlafen zu gehen. Ihr Werner befand ſich auf einem Herreneſſen und würde ſobald nicht nach Hauſe kommen. Alſo wozu ſollte ſte noch länger aufbleiben? Müde durchſchritt die junge Frau das Zimmer, um das Buch an ſeinen Platz in der Bücherei zurückzubringen. Dann öffnete ſie die Tür zu dem dahinter liegenden Arbeitszimmer ihres Mannes, um ſich gewohnheitsmäßig noch durch einen Blick zu überzeugen, daß dort alles in Ord⸗ nung war. Ein Druck auf den neben der Tür be⸗ findlichen Schalter, der Raum erſtrahlte in hellem Licht, zugleich aber fuhr Frau Elſe mit einem unter⸗ drückten Schreckensſchrei zurück. Im Zimmer befanden ſich zwei ſchwarzen Masken vor dem Geſicht. Der eine eifrig bemüht, den großen Geldſchrank in der Ecke zu öffnen beim Aufflammen der Lichter wandte er nur einen Augenblick den Kopf, wobei zwei unheimlich dunkle Augen die erſchrockene Hausherrin anublick⸗ ten, dann wandte er ſich ſeiner Arbeit wieder zu. Sein Gefährte, eine Piſtole ſchußbereit in der Rechten, legte warnend einen Finger auf den Mund:„Vor⸗ ſicht, Frau Wieboldt! Keinen überflüſſigen Laut, wenn Ihnen Ihr Leben lieb iſt. Wenn Sie ver⸗ nünftig find, geſchieht Ihnen nichts. Richten Sie ſich danach!“ Frau Elſe war viel zu erſchrocken, um ein Wort hervorbringen zu köunen. Mit zitternden Knien ließ ſie ſich auf einen Stuhl neben der Tür nieder Und betrachtete ihre ungebetenen Gäſte. Der Schwarz⸗ augige hatte bereits die Außentür des Geldſchrankes geöffnet und ſchickte ſich jetzt an, mit Hilfe ſonderbarer Werkzeuge, wie ſie dergleichen nie geſehen, das Gleiche mit der inneren Tür zu tun. Und wenn ihm das gelang nicht auszudenken! Im Geld- ſchrank lag all ihr koſtbarer Schmuck, außerdem, wie ſie wußte, zufällig auch ein ſehr beträchtlicher Bar⸗ betrag, den ihr Mann am Spätnachmittag erhalten Männer mit und nicht mehr zur Bauk bringen konnte. Der Ver⸗ luſt würde recht empfindlich ſein. Fieberhaft dachte die junge Frau nach, wie ſie das Verhängnis abwenden könnte, aber kein retten⸗ der Gedanke kam ihr. Rufen hatte keinen Zweck. Das Haus lag inmitten eines großen Gartens weit⸗ ab der Straße; die im zweiten Stock längſt ſchlafen⸗ den Dienſtboten würden ſie ſchwerlich hören, und zudem ſahen die beiden Einbrecher nicht ſo aus, als ob ſie ihr nach dem erſten Hilferuf noch Gelegenheit zu einem zweiten geben würden. In dieſem Augenblick ſchellte das Telephon auf dem Schreibtiſch. Die beiden Vermummten ſchra⸗ len zuſammen, ſahen erſt einander, dann Frau Elſe fragend an. i „Es wird mein Mann ſein, der mich noch anruft,“ meinte dieſe, und ein Hoffnungsfunke leuchtete in ihr auf. Der mit der Piſtole näherte ſich der noch immer neben der Tür Sitzenden lautlos auf dem weichen Teppich.„Gehen Sie an den Apparat und antwor⸗ ten Sie! Aber vorſichtig, laſſen Sie ſich nichts mer⸗ ken! So lange wir ſicher ſind, ſind Sie es auch, ſonſt , Und er wies bedeutungsvoll auf die Waffe in ſeiner Rechten. Wieder ſchrillte die Klingel. Frau Elſe trat zum Schreibtiſch, nahm den Hörer ab— wenn es nur Werner wäre! Und ſchon hörte ſie aus dem Schall⸗ trichter ſeine Stimme:„Guten Abend, Liebling! Nun, biſt Du noch auf? Sag' mal, Du haſt doch nichts dagegen, wenn ich heute nacht hier bei Eſſel⸗ born bleibe? Wir wollen morgen ganz früh mal durch ſeine Jagd fahren, quemſten, nicht wahr?“ Großer Himmel! Nie hatte die junge Frau ihren Mann ſo in ihrer Nähe zu haben gewünſcht wie in dieſem Augenblick, aber ſie durfte ſich nichts merken laſſen. Die drohend auf ſie gerichtete Piſtolenmün⸗ dung verſtand ſicher keinen Spaß. Alſo ſagte ſie ſo ruhig wie möglich:„Gewiß, Werner. Mach' das, was Du willſt die Stimme ihres Mannes.„Deine Stimme klingt ja ſo eigentümlich. Iſt irgend etwas nicht in Ord⸗ nung?“ * und da iſt es ſo am be⸗ „Aber was iſt denn mit Dir, Elſe?“ unterbrach ſie Keine Frage hätte Frau Elſe gelegener kommen können:„Aber nein! Nur hörte ich vorhin, Lieſelotte würde heute operiert, zwei Spezialiſten beſchäftigen ſich mit ihr, da bin ich naturgemäß etwas in Sorge. .. Biſt Du noch da?“ Doch Herr Wieboldt hatte ſchon abgehängt. Der Schwarzäugige hatte inzwiſchen auch die Innentür des Geldſchranks geöffnet, deſſen Inhalt jetzt vor ihm lag.„So, wir ſind gleich fertig,“ wandte er ſich an ſeinen Spießgeſellen.„Binde ſie und ſteck' ihr einen Knebel in den Mund, daß ſie keine Dumm⸗ heiten macht, dann wollen wir türmen.“— Als Frau Elſe aus ihrer Ohnmacht erwachte, traute ſie ihren Augen nicht. Das Zimmer war voll uniformierter Beamter. Ein Polizeileutnaut löſte gerade ihre Feſſeln und nahm ihr den Knebel aus dem. Munde.„Haben Sie auch keine Schmerzen, gnädige Frau?“ erkundigte er ſich beſorgt.„Wir ſind glücklicherweiſe infolge des Alarms, den Ihr Gatte uns gab, gerade noch zur rechten Zeit gekommen, um zwei alte, ſeit langem geſuchte Bekannte hier zu be⸗ grüßen.„Schränkerede“ und der„ſchwarze Willi“ ſind zwei der tüchtigſten Vertreter ihrer allerdings etwas anrüchigen Kunſt. Wie haben die beiden nur ſo unvorſichtig ſein können, Ihnen Gelegenheit zu geben, Ihren Gatten von dem nächtlichen Beſuch in ſeinem Hauſe zu benachrichtigen!“ „Daran ſind die beiden wirklich ſchuldlos,“ meinte Frau Elſe, die inzwiſchen ihre Faſſung wieder ge⸗ wonnen hatte.„Denn, wiſſen Sie, Herr Leutnant, mein Mann und ich haben einmal in übermütiger Stimmung unſeren Geldſchrank getauft. Das hat ſich heute nacht als ſehr praktiſch erwieſen. Der Schrank heißt nämlich— Lieſelotte.“ Die Rotary-Vewegung Der in dieſen Tagen in Wien abgehaltene Welt⸗ Rotary⸗ Kongreß lenkte die allgemeine Auf⸗ merkſamkeit auf die Rotary⸗Bewegung. Die erſte Organiſation unter dem Namen Rotary⸗Klub ent⸗ ſtand in Amerika vor 22 Jahren. Der für den Klub gewählte Name„Rotary“ war darauf zurückzuführen, daß die fährlichen Tagungen der neuen Vereinigung ſtatutengemäß ſtets in einem anderen Ort ſtattfinden müſſen. Somit befand ſich der Klub in ſteter Rota⸗ tion. gliedern für die Rotary⸗Klubs, die ſich mit großer Schnelligkeit über ganz Amerika verbreitet hat. In jeder Stadt gibt es nur einen Rotary⸗Klub, in dem jeder Berufszweig nur durch einen einzigen Vertre⸗ werden kann. In jeder Stadt ge⸗ hört dem Rotary⸗Klub je ein hervorragender Vertre, ter der Kaufmannſchaft, der Induſtrie, der Anwalt⸗ ter repräſentiert ſchaft, des Aerzteſtandes, der Preſſe uſw. an. Auf dieſe Weiſe wird die Elite aller amerikaniſchen 5 Geſellſchaftsſchichten in den Rotary⸗Klubs vereint. Da in deu letzten Jahren die Rotary⸗Bewegung auch nach den europäiſchen Ländern übergriff, ſo kann ſich der Rotary⸗Klub heute mit Recht eine Weltorganiſa⸗ tion nennen. Nach 22 Jahren ſeiner Exiſtenz zählt der Welt⸗Rotary⸗Klub heute etwa 160 000 Mitglieder, Das Ziek der Rotary⸗Bewegung iſt, die Hebung der geſellſchaft⸗ lichen Ethik, die Ausſchaltung des Mißtrauens zwi⸗ die 67 verſchiedenen Ländern angehören. ſchen verſchiedenen geſellſchaftlichen Klaſſen und Be⸗ rufen, ſowie auch zwiſchen den Völkern. glieder des Rotary⸗Klubs müſſen beſtrebt ſein, im privaten und geſellſchaftlichen Leben ſtets auf dem Boden des„Fair-Play“ zu ſtehen, d. h. anderen gegen⸗ über loyal auftreten. Sowohl in bezug auf die native nale Zugehörigkeit ſeiner Mitglieder wie auch ihres Glaubensbekenntniſſes vertreten die Rotary⸗Klubs den Standpunkt größter Toleranz. Der Rotarter⸗ Kongreß in Wien geſtaltete ſich zu einem geſellſchaft⸗ lichen Ereignis erſten Ranges. a Zu Ehren der 5000 Rotarier, die ſich aus der gan⸗ zen Welt in der öſterreichiſchen Hauptſtadt verſam⸗ melt hatten, glänzten das Rathaus, das Parlament, die Oper, die Karlskirche und andere öffentliche Ge⸗ bäude in herrlicher Illumination. Auf dem Kongreß ergriffen einige weltberühmte Perſönlichkeiten das Wort. So z. B. ſprach der Nobelpreisträger Dr. Wagner⸗Jauregg über die Bekämpfung der Lues mit Malariatherapie, Gräf Coudeuhove⸗ Calerghi hielt einen Vortrag über den Pan⸗ Europa⸗Gedanken, Max Reinhardt, der gleich⸗ falls Mitglied des Rotaxy⸗Klubs iſt, äußerte ſich in ſeiner Rede über die Kriſe des Repertoirs die das heutige Theater ſchwer bedroht. Mit einem Friedens⸗ appell wurden die Sitzungen des Rotary⸗Kongreſſes abgeſchloſſen. ö„ mit Stimmen Ebenſo glückte die Uebertragung des Empfauges der beiden Weltflieger, die ja inzwiſchen wieder in ihrer nach Deutſch⸗ land ſteht jetzt der Boxkampf Schmeling Striblin g deulſthe Volkspartei Waldeck ünd degen Hühneraugen Hornhaut, verdickte Hornſchwielen an Händen und Füßen hat ſich Neal als ſauberſtes und bequemſtes Mittel zur rinſcen Beſei⸗ Eigenartig iſt die Art der Werbung von Mit⸗ Die Mit⸗ ne e 0 een SE 1 A. 8 — — 2 iſchlag Id als Die Draus⸗ Kan⸗ mmen⸗ Bür- ihren, zielen. Bolks⸗ chloß „ daß ſchluß teichs⸗ dienſt) benen ſtellt für t Be⸗ ichun⸗ ltniſſe ka über⸗ e von n und Außer Lich ät s ⸗ ſteichs⸗ alb 90 verden fanges 4 ihrer eutſch⸗ ling nacht Schme⸗ ſagen jroßen 1 dt ge⸗ ertre⸗ walk⸗ 5 1 iſchen reint. auch u ſich mniſa⸗ zählt ieder, Ziek chaft⸗ 5 2 zwi⸗ ö Be⸗ 1 Mit⸗ „Im dem egen⸗ tätfo⸗ ihres lubs irter⸗ chaft⸗ gan⸗ eſam⸗ ment, Ge⸗ igreß das Dr J der e Pan⸗ leich⸗ ch in das dens. beſſes 5 4 Freitag, 3. Juli 1931 Aus Baden Schwerer Autounfall * Buchen, 2. Juli. Auf der Landſtraße Mudau Buchen ereignete ſich ein ſchwerer Auton nfall. Vermeſſungsrat Brünner fuhr in der Nähe des ſogenannten Rüdtſchen Ecks gegen einen Baum, der umgeriſſen wurde. Der Wagen wurde dabei vollkommen zertrümmert und die drei Inſaſſen er⸗ heblich verletzt. Sie mußten ins Krankenhaus ver⸗ bracht werden. Zuſammenſchluß in der Land wirtſchaft * Obergrombach bei Bruchſal, 2. Juli. Die Acker⸗ und Pflanzenbauvereinigung und die Jungbauern⸗ ſchaft unſeres Ortes haben ſich nach langwierigen Verhandlungen nunmehr geeinigt und ihren Zuſam⸗ menſchluß in der letzten außerordentlichen General⸗ perſammlung ſanktioniert. Abgewieſene Fürſorgeklagen * Raſtatt, 3. Juli. In der geſtrigen Sitzung des Bezirksrats kamen drei verwaltungsgerichtliche Kla⸗ gen in Fürſorgeſachen zur Verhandlung. In der Klageſache des Ortsfürſorgeverbandes Stuttgart gegen den Landesfürſorgeverband Kreis Baden we⸗ gen Erſtattung von Unterſtützungsaufwand wurde Beweisbeſchluß beantragt. Eine weitere Klage des Bezirksfürſorgeverbandes Karlsruhe⸗Stadt gegen den Bezirksfürſorgeverband, Gemeinde Sandweier wegen Erſatzes von Fürſorgeaufwendungen wurde unter Auferlegung der Koſtenpflicht als unbegrün⸗ det abgewieſen. Endlich wurde ebenfalls abge⸗ wieſen die Klage des Bezirksfürſorgeverbandes Karlsruhe⸗Stadt gegen den Bezirksfürſorgeverband Gemeinde Durmersheim. Auch in dieſem Falle ſoll der Kläger die Koſten tragen. Geldſtrafe und Verweis für den Bürgermeiſter * Hügelsheim(Amt Raſtatt), 3. Juli. Die Un⸗ regelmäßigkeiten beim Vorſtand der Orts vieh⸗ verſicherung haben durch einen Beſchluß des Bezirksrats nunmehr ihre endgültige Erledigung gefunden. Seinerzeit war gegen Bürgermeiſter Frank ein Strafverfahren wegen Urkundenfälſchung eingeleitet worden. In dem freiſprechenden Urteil wurde feſtgelegt, daß objektiv eine Urkundenfäl⸗ ſchung vorliegt. Der Freiſpruch war nur deshalb er⸗ folgt, weil der Bürgermeiſter ſich der Handlungs⸗ weiſe einer Urkundenfälſchung nicht bewußt war. Der Bezirksrat hat jetzt eine Entſcheidung dahin⸗ geſtellt, daß Bürgermeiſter Frank einen Verweis und außerdem eine Geldſtrafe von 30 Mark erhält. Aus Gram über die Kündigung in den Tod Oos, 2. Juli. In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch nahm ſich hier ein junger Mann durch Bei⸗ bringen mehrerer Schnittwunden am Halſe das Leben. Er war ſofort tot. Man nimmt an, daß er ſich aus Gram über eine kürzlich erfolgte Kün⸗ digung das Leben genommen hat. Vom Blitzſchlag getroffen * Freiburg i. Br., 2. Juli. Geſtern nachmittag wurde die etwa 20 Jahre alte Anny Meier auf dem Heimweg vom Blitz getroffen und gelähmt ins Krankenhaus verbracht. Es gelang jedoch nicht, ſie am Leben zu erhalten. Die Getroffene iſt den ſchweren Lähmungen erlegen. Tagung der badiſchen Angler Villingen, 2. Juli. Im Hotel„Deutſcher Kaiſer“ fand hier die diesjährige Generalverſammlung des Gaues 15 des Deutſchen Anglerbundes ſtatt, an der Delegierte aus ganz Baden teilnahmen. Ferner war anweſend der badiſche Landesfiſcherei⸗Sachverſtändige Regierungsrat Dr. Koch vom Miniſterium des In⸗ nern und der 2. Vorſitzende des Landesfiſcherei⸗ vereins, Ueberle aus Heidelberg. Neben der üblichen Tagesordnung kamen viele Wünſche und Klagen der Sportfiſcher in Baden zur Sprache. An Stelle des zurückgetretenen bisherigen Gauleiters wurde der Vorſtand der Villinger Anglergeſellſchaft, Verwal⸗ tungsinſpektor Veit, gewählt. Ein ſchwerer Junge gefaßt Villingen, 2. Juli. In der Perſon des 29 Jahre alten, in Lehen bei Freiburg i. Br. geborenen Karl Maſer wurbe von der hieſigen Polizei ein viel⸗ facher Betrüger und Dieb feſtgenommen, der von Staatsanwaltſchaft und Landespolizei geſucht wurde. M. hatte dieſer Tage verſucht, bei dem Kaſ⸗ ſierer einer ewangeliſchen Sterbekaſſe unter Vorſpie⸗ gelung falſcher Tatſachen 200 Mark zu erheben. Der Verdacht ſchöpfende Kaſſierer benachrichtigte jedoch die Polizei, die den Betrüger feſtnahm. Nach an⸗ fänglichem Leugnen und Widerſtand bequemte er ſich zu einem Geſtändnis. Er hat ſich bisher mit Vor⸗ liebe unter dem Namen Müller herumgetrieben. Tägliche Berichte der Reuen Mannheimer Zeitung Hochzeit im Schwarzwald Das Haus, in dem die Hochzeit ſtattfand, iſt ein altes, typiſches Schwarzwaldhaus. Mit der Rück⸗ ſeite an den ſteil anſteigenden Berg gelehnt, ſteht es ganz einſam mitten im Wald. Die Vorderfront iſt bis zu einer beträchtlichen Höhe von den aufgeſtapel⸗ ten Reiſigwellen verdeckt. Freundlich ſchauen dar⸗ über die von der Sonne braun gebrannten Holz⸗ balken und die weißen Fenſterrahmen mit den roten Geranien. Die alte Strohbedachung, die der Zeit weichen mußte, iſt durch ein weit vorſpringendes rotes Ziegeldach erſetzt worden. Der Backofen ſteht wegen der Feuersgefahr etwas abſeits. Für den Städter genau ſo eigenartig und mole⸗ riſch wie das Aeußere iſt das Innere des Hauſes: die von Rauch pechſchwarz berußte Küche, von deren Decke die fetten Speckſeiten herunterhängen, die ein⸗ fachen Kammern, beſonders aber die Stube, die an der Ecke des Hauſes liegt, ſo daß das Licht von zwei Seiten Eintritt hat. Die niedere Decke, die Wände, alles iſt mit Holz verkleidet. In der Ecke hinter der Tür ſteht ein mächtiger Kachelofen. Eine breite Ofenbank führt um ihn herum. Der ſchwere eichene Tiſch vor dem Herrgottswinkel, eine Kommode und ein Schrank ergänzen die Einrichtung. In dieſer Stube herrſchte am Vorabend der Hochzeit, beim„Scheppelhirſche“, ein luſtiges Leben. Zahlreich haten ſich die Bauern aus den Nachbar⸗ häuſern eingefunden, um bei dem Beſten, was Küche und Keller bot, den kommenden Tag gehörig vor⸗ zubereiten. Auf der Ofenbank ſaß ein alter Bauer mit einer ſchwarzen Zipfelmütze auf dem Hinterkopfe. Flink ſpielte er auf einer großen„Quetſchkommode“ die neueſten Tanzſchlager, die ihren Weg offenbar ſchon in jeden verſteckten Winkel gefunden haben. Bunt wirbelten die Paare durcheinander. Aechzend knarrten die alten Eichendielen den Takt dazu. Zu Ehren des Brautpaares krachten noch ein paar kräftige Böller. Ihr Echo verfing ſich in dem engen Tal und rollte wie ferner Donner lang nach. Dar⸗ auf traten die Beſucher den Heimweg an. Manche mußten noch über eine halbe Stunde laufen, bis ſie zu ihrem verſteckten Hof gelangten. Schon kurze Zeit ſpäter war es im Haus ganz ſtill. Nur der Karo umkreiſte noch ſchnubbernd den Hof. Dann wühlte er ſich im Schopf ins Stroh. Am andern Morgen war ſchon früh ein bewegtes Leben im Haus. Die Trauung und das Feſteſſen ſollten in dem nächſten Städtchen, in Gengen⸗ bach, ſtattfinden. Bis dorthin war noch ein Weg von einer guten Stunde. Jeden Augenblick kam ein anderer Gaſt und begrüßte den Hochzeiter mit den Worten:„Guten Morgen, Hochzeiter, wünſche Dir recht viel Glück im Eheſtand.“ Wo blieb aber nur die Hochzeiterin? Endlich wurde ſie von einer Schar Burſchen gebracht. Sie hatten ſie unterwegs„abgefangen“ und boten ſie nun lachend dem Bräutigam zum Kauf an. Da er ohne die Braut nicht gut zur Hochzeit gehen konnte, mußte er ſie dem Brauch gemäß los kau⸗ fen und verſprechen, die Burſchen am Abend frei⸗ zuhalten. Worauf ihm die Braut feierlich übergeben wurde. Inzwiſchen war die Sonne immer höher geſtiegen. Bei dem herrlichen Wetter hatte man von dem Haus aus eine gute Ausſicht auf das ferne Gengenbach und auf die Talſtraße tief unten, wo ſchon viele Feſtteilnehmer warteten. Endlich war nach vielem Herumſpringen und Bürſten und Zurechtzupfen alles zum Abmarſch bereit. Noch ein kurzes Gebet für das Wohl der Brautleute. Dann krachten wieder die Böller. Von dem donnernden Echo begleitet, machte ſich die Geſellſchaft auf den Weg. Unten im Tal ordnete ſich der Zug. Voraus ging das Brautpaar; die Männer folgten, dann die Frauen. In dieſer Gegend tragen die Männer keine Trach⸗ ten mehr. Sie haben die roten Weſten mit den goldenen Knöpfen ebenſo wie die kleinen Hüte ſchon lange abgelegt. Dafür haben die Frauen die Tra⸗ dition gewahrt. Bei ihnen trifft man noch die alten farbenprächtigen Trachten an, die langen Kleider, die ſeidenen Halstücher, beſonders aber die großen flügelartigen Hauben. Die Braut war genau ſo gekleidet. Nur hatte ſie anſtelle der Haube einen hohen weißen Kranz auf das Haar geſteckt. Am Eingang des Städtchens ſtockte plötzlich der Zug: Ein paar kleine Schlingel hatten eine Schnur über die Straße geſpannt. Sie gaben den Weg erſt frei, als der Hochzetter ihnen eigene Geldſtücke zugeworfen hatte, mit denen ſie ſich lachend davontrollten. Eine kleine Muſikkapelle ſtellte ſich an die Spitze. Der Einzug ins Städtchen begann. Feierlich läuteten die Glocken. Durch ein Kirchenfenſter huſchte wie liebkoſend ein Sonnen⸗ ſtrahl über die zwei Menſchen, die am Altar ihre Hände ineinander gelegt hatten. Brauſend umwob ſie die Orgel mit tönenden Bändern von Glück und Freude——— Nach der kirchlichen Feier führte die Muſik die Hungrigen und Durſtigen zum„Löwen“. In dem feſtlich geſchmückten Saal wartete ſchon das Mittag⸗ eſſen. Einige Tage vor der Hochzeit war das Braut⸗ paar ſelbſt zu den Verwandten und beſten Bekannten „hochzeitladen“ gegangen. Die Bevorzugten ſaßen an einem beſonderen Tiſch bei den Hochzeitern. Sie hatten ein weißes„Sträußel“ im Knopfloch. Zum Unterſchied von den andern, denen ein Schwarzwald⸗ mädel gegen ein Trinkgeld eine rote Blume angehef⸗ tet hatte. Je weiter die Stunde vorrückte, deſto mehr er⸗ hielt die Familienfeierlichkeit den Charakter eines allgemeinen Volksfeſtes. Faſt konnte der große Saal nicht mehr die vielen Mitfeiernden faſſen. Der Forſtrat, der Bürger⸗ meiſter und ſogar der Doktor tanzte ein paar Run⸗ den. Die gemütliche Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als die holprige Klaviermuſik durch eine Jazökapelle Verſtärkung erhielt. Jetzt blieb kaum noch ein Stuhl beſetzt. Alles walzte oder ſchob um den mittleren„Hochzeitstiſch“ herum. Geſchickt tanz⸗ ten die Bauern in den klobigen Schuhen, die ihrem Tanz etwas Wuchtiges, Kraftvolles verltehen. Ihre hartgearbeiteten Hände legten ſie leicht um die Hüf⸗ ten der drallen, enggeſchnürten Bäuerinnen, deren weiter, faltiger Rock beim Drehen wie ein Fall⸗ ſchirm über den weißen Strümpfen auseinanderflog. Beim Nachteſſen brachte jemand auf einmal zur allgemeinen Beluſtigung auf einem Teller einen Schuh der Braut. Unbemerkt— vom Bräutigam wenigſtens unbe⸗ merkt— war er unter den Tiſch zur Braut ge⸗ ſchlichen und hatte den Schuh geholt. Allerdings mit ihrem Wiſſen, da ſie vorher den Schuh hatte öffnen müſſen. Wohl oder übel mußte der Bräutigam den Schuh wieder„loskaufen“ und einen mächtigen Humpen Wein auffahren laſſen. Noch ein kräftiges Hoch, verbunden mit einem noch kräftigeren Schluck auf das Wohl des Paares, dann löſte ſich langſam die Geſellſchaft auf. Die Talſtraße, die wir heimlaufen mußten. war ſtockdunkel. Kein Stern am Himmel. Zum guten Glück waren genug Arme zum Einhängen da. Im Triumph wurde das neugebackene Ehepaar in das neue Heim geführt, das von Tannenzweigen und bunten Bändern bekränzt war. Dann ging Jeder den Bergpfad hinauf zu dem Haus, wo er hingehörte. Bald war es im Tal ganz ſtill. Am andern Morgen etwas länger als ſonſt. 181 ——————[—[—%Üð—. Schwerer Verkehrsunfall * Ettlingen, 3. Juli. Ein ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich geſtern abend bei der Spinnerei. Der Motorradfahrer Kroeckle aus Rüppurr ſtieß mit dem Radfahrer Malermeiſter Gſchwander aus Langen⸗ ſteinbach zuſammen. Beide kamen dabei zu Fall. Kroeckle erlitt durch den Sturz einen Schädel⸗ bruch und mußte in ſchwerverletztem Zuſtande ins Hoſpital hier eingeliefert werden. Seine Sozius⸗ fahrerin, ein Fräulein Müller aus Rüppurr, ſowie der Radfahrer Gſchwander kamen mit weniger ſchweren Verletzungen davon. * Bruchſal, 2. Juli. Der vor einigen Tagen in Heidelberg im Alter von 82 Jahren verſtorbene Ober⸗ bürgermeiſter Gautier iſt von 1888—1898 Bürger⸗ meiſter von Bruchſal geweſen. In dieſer Zeit hat er ſich in unſerem Orte viele Freunde geſchaffen, die nun mit den zahlreichen anderen Freunden Badens um den Heimgang Gautiers trauern. Selbſtmorde * Säckingen, 3. Juli. Hier ließ ſich der Frankfurt a. M. ſtammende 25 Jahre alte ledige Kaufmann Bertram von den letzten nach Baſel fahrenden Zügen, etwa einen Kilometer vom Bahn⸗ hof entfernt, überfahren. Der K o pf wurde ihm vom Rumpfe getrennt. Heute früh wurde die Leiche von dem Lokomotivführer des erſten Früh⸗ zuges aufgefunden. Der Grund zur Tat liegt in Schwermut. * Singen a.., 3. Juli. Der 40 Jahre alte Zoll⸗ aſſiſtent Heinrich Deneke hat ſich heute früh in der Küche ſeiner Wohnung mit Gas vergiftet. Als Grund zur Tat dürfte die längere Krankheit ſeiner Frau zu betrachten ſein. Eppingen, 3. Juli. Der Bezirksrat Sinsheim hat für die Gemeinde Eppingen die Einführung der Gemeindebierſteuer ab 1. Juli 1931 mit einem Zu⸗ ſchlag von 50 v. H. angeordnet. aus 142. Jahrgang/ Nummer 301 5* 5 n n r Aus der Malz Frankenthals neuerbaute Laubenhäuſer * Frankenthal, 3. Juli. Einer Einladung des Stadtbauamtes folgend, be⸗ ſichtigten die Vertreter der Preſſe die von der Bau⸗ geſellſchaft am Schießgartenweg erſtellten 24 Klein⸗ wohnungen, die in Form eines dreiſtöckigen Laubenhauſes erbaut ſind und den erſten der⸗ artigen Wohnungstyp in der Pfalz darſtellen. Die Wohnungen wurden im Rahmen des zuſätzlichen Wohnungsbauprogramms des Reiches in der Zeit vom Oktober 1930 bis Juni 1931 erbaut und beſtehen aus je zwei Wohnräumen mit Küche, Abort, Waſch⸗ raum, Keller und Speicherraum, außerdem gehören zu jeder Wohnung 45 Quadratmeter Gartenanteil. Die Wohn raumfläche für jede Wohnung be⸗ trägt 37 Quadratmeter, die Baukoſten einer Woh⸗ nung betragen 6375 Mark, der ganze Block erfor⸗ derte einen Koſtenaufwand von rund 153 000 Mark, der monatliche Mietpreis beträgt 32 Mark. Die Woh⸗ nungen ſind aus dem altbewährten Baumatertal er⸗ baut, mit Ziegeldach und Holzfußböden verſehen. In drei Stockwerken zieht ſich an der ganzen Rückſeite des Häuſerblocks entlang je ein Lauben⸗ gang, von dem aus man in die auf jedem Gang be⸗ findlichen acht Wohnungen gelangt, während der Laubengang von zwei Treppenhäuſern aus betreten wird. Der Bau fügt ſich ſchön in die umliegenden Grünanlagen ein und gewährt einen freundlichen Anblick. Die Führung bei der Beſichtigung hatte Stadtbaurat Gotthold übernommen, der die not⸗ wendigen Erläuterungen gab. * * Oppau, 3. Juli. Der hieſige proteſt. Stadt⸗ pfarrer Robert Klein wurde von der Gemeinde⸗ verſammlung der reformierten Kirchengemeinde Nürnberg unter einer großen Zahl von Bewerbern aus verſchiedenen Landesteilen Deutſchlands ein⸗ ſtimmig zum Stadtpfarrer von St. Martha gewählt. Er wird damit Nachfolger des bekannten Kanzelredners Fikenſcher. Pfarrer Klein wirkte in Oppau ſeit 1915 und hat ſich um die proteſt. Kir⸗ chengemeinde große Verdienſte erworben. Alleine Mitieiſunngen Grauſige Entdeckung * Stuttgart, 3. Juli. In dem eine Stunde von Waldſee entfernten Oberurbach nahm man beim Vor⸗ übergehen an einem Wohnhaus einen abſtoßenden Geruch wahr. Das Haus gehört dem auf einer Ge⸗ ſchäftstour ſich befindlichen Schiffſchaukelbeſitzer Maier. Da das Haus und die Fenſterläden ge⸗ ſchloſſen waren, die zu Hauſe weilende Frau Maier ſich ſchon längere Zeit nicht mehr blicken ließ, ſchöpfte man den Verdacht, daß in dem Hauſe etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Beim Gemeindeanwalt und dem Landjägerkommando wurde Anzeige erſtattet. Fenſterläden bezw. Fenſter wurden zwangsweiſe ge⸗ öffnet. Türen und Fenſter waren von innen abge⸗ riegelt. An der Ofenſtange hing, wahrſcheinlich ſchon wochenlang, die Frau Maier, mit Würmern behaf⸗ tet, von peſtialiſchem Geſtank umgeben und einer Menge Fliegen. Blutlachen und Blutſpuren waren in der Stube, Küche uſw. bemerkbar. Auf dem Dache fehlten Platten, es wurde alſo dort ein Ausgang ge⸗ ſchaffen. Maier befand ſich letzter Tage in Mem⸗ mingen in Begleitung ſeiner Mitarbeiterin. & 8. Unterſchefflenz, 1. Juli. Der Bürgerausſchuß ge⸗ nehmigte den Voranſchlag 1931/32, der mit einem un⸗ gedeckten Aufwande von 51000 Mk. abſchließt. An Umlage werden 64 Pfg. vom Grundvermögen, 20 Pfg. vom Betriebsvermögen und 540 Pfg. vom Gewerbe⸗ ertrag erhoben. DZ. Baſel, 2. Juli. Da mit dem kommenden Winter mit einer Verſchärfung der Lage auf dem Arbeitsmarkt gerechnet werden muß, hat die Regie⸗ rung des Kt. Baſelſtadt ein großes Programm für die Beſchaffung von Arbeitsgelegenheiten aufgeſtellt. Vorgeſehen ſind umfangreiche Straßen und ga naliſations bauten, die einen Aufwand von 1689 500 Frs. erheiſchen. Mehrere weitere größere Arbeiten werden ebenfalls zur Beſchaffung von Ar⸗ beitsgelegenheiten beitragen. Alle dieſe Arbeiten ſollen im Winter 1931/2 zur Ausführung gelangen. Weiter hat ſich die Fortführung der Notunter⸗ ſtützung von Arbeitsloſen als notwendig erwieſen. Der Große Rat hat am 12. März 1931 erſtmals einen Kredit von 100000 Frs. bewilligt, der anfangs Juli erſchöpft ſein dürfte. Der Regierungsrat erſucht des⸗ halb um einen weiteren Kredit von 380 000 Frs. für die Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 1931. Da⸗ bei rechnet der Regierungsrat, obwohl der Arbeits⸗ markt noch für eine Reihe von Berufen gut iſt, mit einem Abflauen auf den Herbſt, namentlich im Baugewerbe und auch in der Textilinduſtrie. die milde, reine, nach rztlicher Vor- schrift für die zarte, empfindliche Haut der einen besonders hergestellte KINDERSElF E Schonend dringt ihr seidenweicher Schaum in die Hautporen ein und macht sie frei für eine und kräftige Heutatmung. Os das bedeutet, merken wir f senen en uns selbst: Wohlbefinden und Gesundheit hängen von ihr eb. esunde Erwach- 5 u. 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Das Hineinarbeiten des Rediskont⸗ kredites der Weltnotenbanken, ſoweit er bis zum Stichtag des Ausweiſes in Anſpruch genommen worden iſt, hat den diesmaligen Ausweis kompliziert. Wenn auch die genaue Höhe der Inanſpruchnahme des Kredits nicht verzeichnet iſt, ſo ergibt ſich dieſe doch aus der Höhe der Abzweigung eines entſprechenden Poſtens aus dem Wechſelbeſtand, der mit 818,6 Millionen„ angegeben wird. Aus der Differenz dieſes Betrages und des Zuwachſes des Beſtandes an Gold und deckungsfähigen Deviſen ergibt ſich weiter, daß die Reichsbank, ſoweit bisher abgerechnet, in der letzten Ultimowoche einen Verluſt an Gold und Deviſen in der Höhe von rund 100 Millionen„ erlitten hat. Die tatfächliche Kapitalanlage iſt alſo um 840 Mill.% geſtiegen, da der abgezweigte Betrag an Wechſeln logiſcherweiſe den anderen Kapitalanlagepoſten zuzuzählen iſt. Wie bereits angekündigt wurde, hat die Reichsbank an die Stelle kleiner Noten in erheblichem Maße Hartgeld in den Verkehr fließen laſſen und ſich auf dieſe Weiſe eine Erleichterung geſchaffen, da der Hartgeldumlauf keiner Deckung bedarf. Verhältnis⸗ mäßig gering iſt dagegen die Inanſpruchnahme des Giro⸗ kontos geweſen, das nur um 35 Mill., abgenommen hat. Für die Beurteilung des tatſächlichen derzeitigen finan⸗ ziellen Standes ſagt der Ausweis nur wenig. Es iſt be⸗ kannt, daß ſeit dem Stichtag des Ausweiſes, dem 28. Juni, die Reichsbank erneut Gold⸗ und Deviſenabflüſſe erlitten hat, die nahe an 100 Mill./ herangehen dürften. Reichsbank muß alſo jetzt energiſcher darauf bedacht ſein, daß ſich eine erhebliche Rückbildung des Notenumlaufs durchſetzt. Man wird alſo auf jeden Fall ſich auf eine er⸗ hebliche Verſchärfung der Reſtriktions maßnahmen gefaßt machen müſſen. Wenn man in Bankkreiſen auch glaubt, daß ſich die Deviſenerforderniſſe jetzt langſam verringern wer⸗ den leine Spur hiervon ſcheint heute, ſoweit bereits Nach⸗ richten vorliegen, ſchon bemerkbar zu ſein), ſo wird doch der Geſamtbetrag der für den Monat Juli vorliegenden Kündigungen kurzfriſtiger Gelder auf eine halbe Milliarde geſchätzt. Ob ſelbſt im Falle einer Entſpannung der politiſchen Lage und einer Verſtändigung zwiſchen Frankreich und den Vereinigten Staaten dem deutſchen Markte kurzfriſtige neue Kredite in genügendem Maße zur Verfügung geſtellt werden, um einen Ausgleich zu ſchaffen ſowohl für die ge⸗ kündigten Gelder wie auch für die notwendige Rückzahlung des Rediskontkredites, muß bezweifelt werden. Selbſt bei einer Prolongation des Rediskontkredites, die zu vermei⸗ den jedoch die Reichsbank alle Anſtrengungen machen wird, wird die Laſt der Reſtriktionsmaßnahmen nicht von der Wirtſchaft genommen werden können. Die * Elſäſſiſch⸗Badiſche Wollfabriken AG., Berlin. Die v. HVgenehmigte einſtimmig den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1930, der nach der ebenfalls beſchloſſenen Herabſetzung des 2,2 Mill./ betragenden Grundkapitals um 700 000, die von Großaktionärſeite unentgeltlich zur Bilanzbereinigung und Vornahme von Sonderab⸗ ſchreibungen zur Verfügung geſtellt worden ſind, einen kleinen Gewinnvortrag von 8 373/ ausweiſt. Neu in den AR. wurde C. Baden hauſen(DD⸗Bank), Berlin, ge⸗ wählt. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde ausge⸗ führt, daß durch die Fabrikation einiger Spezialartikel eine geringe Beſſerung eingetreten ſei. Allerdings ſeien die Aufträge immer noch von recht kleinem Umfang und der Lieferungstermin ſei kurzfriſtig. Die Werkſtätten ſeien zur Zeit bis zu 75 v. H. beſchäftigt und mit Auf trügen bis zum Herbſt verſehen. „ J. Ruef Sohn AG., Freiburg i. Br. Im Geſchäfts⸗ fahr 1930 erzielte dieſes mit 360 000/ ausgeſtattete Unter⸗ nehmen 21192(21087)/ Reingewinn. Der Betriebsüber⸗ ſchuß einſchließlich Gewinnvortrag aus 1929 mit 792 betrug 482 950(446 342) l. Der Betriebsguſwand 420 910(372 537). Nach Abſchreibungen von 44869/ (52 164%) ergibt ſich der oben genannte Reingewinn. Bi⸗ lanz: Immobilien und Mobilien 213800(210 100) 4, De⸗ Uitoren 441852(443 468) /, Waxenvorräte 214.365(177 985) Mark, Kreditoren 477622(439 584) J. * Baumwollſpiun⸗ und Weberei Arlen. Dieſe mit 2 Mill./ Aktienkapital arbeitende Geſellſchaft erzielte für 1030 einen Gewinn von 1139/(i. V. Verluſt von 510 585 Mark). Bilanzzahlen: nicht eingezahltes AK. 640 000, Immobilien 2424 229(2 578 354) ¼, Beteiligungen 190 506 (182 135) /; Warenlager 759 692(1347 236); Debitoren 776806(709 262); andererſeits neben dem AK. Bank⸗ ſchulden 730 499(1177 1390) /; Akzeptſchulden 282177. (450 248%); Kreditoren 1846 235(2 273 639) J. ANDELS-AëW§WIR T. der Neuen Mannheim 3 „Allgemeiner zufammenbruth des Rheinfrachtenmarktes“ 5(6) v. H. Dividende bei der Fendelgruppe Der Rhein ahrtskonzern Fendel⸗Monnhei⸗ mer Lagerhaus geht in ſeinem Jahresbericht eingangs näher auf die Entwicklung der Rheinſchiffahrt im Jahre 1930 ein, deſſen erſte Hälfte noch einigermaßen eusreichend wor, während ſich in der zweiten Hälfte das Angebot von Transportgut verringerte und die Frachten immer tiefer ſan ken. Der Waſſerſtand bekanntlich das ganze Jahr über auf wenige nahmen außerordentlich günſtig, er ermögl die Offenhaltung der Schiffahrt auf dem freien Rhein das ganze Jahr hindurch bis Baſel.„Der günſtige Waſſer⸗ ſtand bedeutete für ben Verkehr nach Baſel ein Rekordjahr inſofern, als über eine Million Tonnen in dem Bafler Hafen umgeſchlagen wurden, wobei feſtzu⸗ ſtellen iſt, daß der Hüninger Kanal nahezu zwei Drittel des Verkehrs bewältigte und der offene Rhein nur ein ſtarkes Drittel. Auch für den Verkehr nach und von Straßburg und Kehl war das ganze Johr 1990 hin⸗ durch ebenfalls ein Rekordjahr. Dagegen hat der Verkehr nach Mannheim und Lud⸗ wigshafen im Jahre 1930 eine erhebliche Einbuße gegenktber dem Vorjahre zu verzeichnen. Der überaus milde Winter 1929-1930 machte keine weſentlichen Zufuhren von Kohlen nach Mannheim erforderlich, den großen Holzlägern in Mannheim fehlte infolge des Dar⸗ niederliegens des Baumarktes ſaſt jeglicher Abſatz, und die am Rhein naſäſſigen Induſtrien beſchränkten ihren Bedarf on Rohprodukten auf das Nötigſte. Der Rückgang des Ex⸗ portes andererfeits riß in den Talverkehr große Lücken.“ Der Getreideverkehr ſtand unter dem Einfluß der agrarpolitiſchen Maßnahmen is und wenn auch auf Grund des Beimahlungszwanges In⸗ landsware zum Teil auf dem Woſſerweg den rheini⸗ ſchen Großmühlen zugeführt werden konnte, ſo bedeuten die auf dem Waſſerweg herongebrachten Mengen nur einen teilweiſen Erſatz für die früheren oßen Ueberſeemengen, auf die die füddeutſchen Mühlen eingeſtellt ſind. Infolge des Rückganges der Verkehrsmengen waren die großen Umſchlags anlagen beſonders im Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Hafengebiet nur unzulänglich beſchätigt. Das Getreidelagergeſchäft ver⸗ zeichnete zwar gegenüber dem Vorjahr eine gewiſſe Be⸗ lebung, beſonders an den Niederrheinplätzen, weil dort durch die Stapelung großer Roggen mengen die Lagerhäuſer zufriedenſtellende Beſchäftigung fanden, aber die auf den Bedarf an Ueberſeegetreide eingeſtellten großen Lagerhäuſer des Konzerns, vor allem die in Mannheim und Ludwigshafen, waren infolge des Vermahlungszwanges die weitaus meiſte Zeit des Jahres nicht genügend belegt. Im Stückgutgeſchäft war die Abwärtsbewegung nicht ganz ſo groß, doch ſanken die Stückgutfrachten von Monat zu Monat, ſo daß auch hier dos Ergebnis unbe⸗ ſriedigend iſt. Ebenſo wie das allgemeine Frachtenniveau immer mehr gedrückt wurde, verhielt ſich auch die Lage im Schleppgeſchäft. Je weiter es in den Herbſt hinein ging, um ſo mehr fehlte es an Schleppgut, ſo daß die Schlepplöhne immer weiter unter die normalen Tarife herabſanken. Zu der von anderer Seite kritiſierten Haltung des Hardelskonzerns in dex Frage der Nichterneuerung de Oberrheinkonvention läßt ſich der Bericht wie folgt aus:„Unſeres Erachtens wäre es auch bei dem allgemeinen Zuſammenbruch der Frachten, der mit dem Jahre 1931 auf der ganzen Linie eintrat und bis zur Stunde in immer kritiſcherer Form auf der ganzen Rheinſchiffohrt laſtet, gar nicht denkbar geweſen, für dieſe kleinen Verkehrsausſchnitte durch die bisherigen Maßnahmen einen wirkſamen Frachtenſchutz aufrecht zu erhalten. In einer Zeit, in welcher nahezu 2 Millionen Tonnen Schiffsraum und ſicherlich ein ſtarkes Drittel der Schleppkraft zum Feiern gezwungen iſt, würden dieſe bei⸗ den Konventionen den von allen Seiten andrängenden Outſidern in ganz kurzer Friſt erlegen ſein. Zum aller⸗ mindeſten wäre auch eine nur annähernde Aufrechterhal⸗ tung des bisherigen Frachtenniveaus eine Unmöglichkeit geweſen.“* Recht deutlich ſpricht ſich wiederum der Bericht über das Verhältnis zwiſchen Reichsbahn und Rhein⸗ ſchiffahrt aus, wozu er bemerkt: „Die Beziehungen zwiſchen den beiden großen Ver⸗ kehrswegen Eiſenbahn und Schiffahrt ſind leiger immer noch nicht freundlicher geworden. Im Gegenteil, der Kampf um die Verkehrswerbung geht nach wie vor in aller Schärfe weiter, nur hat ſich noch ein dritter Faktor hinzugeſellt, der Laſtwagen⸗ Der Bericht der Reichs-Kredit-Geſellſchaft Gegenwart und Zukunft Die Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft legt gerade jetzt, in dieſen Zeiten der Spannung über den Hoover⸗Plan, ihren Wirt⸗ ſchaftsbericht über das erſte Halbjahr 1931 vor, der wieder von hoher Worte aus die wirtſchaftliche Entwicklung der letzten Monate beleuchtet, aber gleichzeitig verſucht, die Nätſel der nächſten Zukunft zu entſchleiern. Wir ſtellen zunächſt die Ausführungen über den Hoover⸗ Plan zuſammen:„Gelingt es dem Hoover⸗Plan, neue Zu⸗ verſicht in die wirtſchaftliche Entwicklung zu wecken, den Austauſch der Leiſtungen wieder zu beſchleunigen und die⸗ allerorten brachliegenden Kräfte zu vermehrter Zuſammen⸗ arbeit anzuregen, dann iſt der Vorteil der politiſchen Gläu⸗ biger nicht geringer als der der Schuldner. Darin liegt die weltwirtſchaftliche Bedeutung des Vorſchlages der amerika⸗ niſchen Regierung. Die Reparationsabgaben in Deutſchland werden jetzt nicht mehr aus einem, wenn auch geringen Ueberſchuſſe, ſondern aus dem Beſtande bezahlt, Der Bericht der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft ſchließt mit folgendem Ausblick. „Der Vorſchlag der Regierung der Vereinigten Staaten, über den im Augenblick noch verhandelt wird, ſtellt der Po⸗ litik des„Rette ſich, wer kann“ die Politik der Zuſammen⸗ arbeit entgegen. Er hat, noch ehe er verwirklicht wurde, der Unternehmungsluſt neue Nahrung zugeführt und zu Käufen nicht nur etwa an den Wertpapiermärkten, ſondern nicht weniger auch an den Warenmärkten angeregt. Es wird aber, insbeſondere in Deutſchland, noch harter Arbeit nicht weniger als verſtändnisvoller Zuſammenarbeit bedürfen, bis der Grund für eine nachhaltige Erhöhung der Beſchäf⸗ gung und des Warenaustauſches gelegt iſt. Wohl aber iſt es wahrſcheinlich, daß der kriſenmäßige Rückgang jetzt ein Ende findet und eine allmähliche Anpaſſung bei zunächſt niedriger Beſchäftigung, verringertem Einkommen und ſchärſſtem Wettbewerb in die Wege geleitet wird.“ Sehr bemerkenswert ſind die Ausführungen über Auslandsverſchuldung und Goldkündigungen. Das Ausland hat innerhalb von einem Monat mehr als 1% Milliarde Mark, ein Drittel des Betrages, auf den die ausländiſchen Leihgelder an die deutſchen Banken, ohne die durch Vermittlung der Banken der Induſtrie und dem Hau⸗ del zur Verfügung geſtellten Rembourskredite, im Laufe eines Jahrfünfts angewachſen waren, zurückverlangt und zurſtckerhalten. Das Inſtitut ſchätzt die Auslandsguthaben und verpflichtungen der deutſchen Banken folgendermaßen (in Mill. Mark): Guthaben Verpflichtungen Wechſel 870 Wechſel 80 Noſtroguthaben 1600 2 Kreditoren 4150 4230 Debitoren 00 3170 Obligo aus Rembours⸗ vermittlungen 2810 Das würde per Saldo eine Auslanbsſchuld von 1060 Mill. Mark plus 2810 Mill.„ Remboursverpflichtungen bedeu⸗ ten. Die ungewöhnlich großen und in kurzer Friſt erfolg⸗ ten Abzüge ausländiſcher Guthaben aus Deutſchland haben eine neue Lage geſchaffen. Die Banken haben die Be⸗ laſtungsprobe ausgehalten, eine weitere Erſchwerung der deutſchen Kreditverſorgung iſt jedoch die Folge und mit ihr eine Verſchärfung des auf der Wirtſchaft und dem Staat laſtenden Druckes. Die Größe des Zinsabſtandes in Deutſchland gegen das Ausland beſagt, daß jede Goldmark, die Deutſchland an das Ausland abzugeben hat, für Deutſch⸗ land den doppelten Wert beſitzt und mit den doppelten An⸗ ſtrengungen aufgebracht wird wie in den Empfangsländern. Aus der Fülle des ſtatiſtiſchen Materials geben wir fol⸗ gende beſonders bedeutſame Darſtellungen wieder: Die Kurve der Produktion. Die Tatſache, daß die induſtrielle Erzeugung um etwa ein Drittel gegenüber dem Durchſchnitt von 1928 und um mehr als ein Drittel gegenüber der Höchſtproduktion des Jahres 1929 geſunken iſt, macht es bei der Struktur der deutſchen Wirtſchaft wahrſcheinlich, daß mit dieſem tiefen Stande die Grenze ungefähr erreicht iſt, die nicht leicht oder doch nur kurze Zeit ſtärker unterſchritten wird. Der von den Kapitalabzügen des Auslandes ausgehende Druck dürfte ſich erſt im Produktionsumfang der folgenden Mo⸗ nate bemerkbar machen. Kohlenproduktion und Kohlenver⸗ brauch ſind auch im neuen Jahre noch geſunken und jetzt geringer als jemals ſeit dem Jahre 1925. Die Eiſen⸗ produktion war um die Jahreswende unter die niedrigſten Ziffern des Jahres 1926 geſunken. Die Abwärtsbewegung hat ſich ſeit dem Herbſt vergangenen Jahres verlangſamt. Die Bautätigkeit iſt noch im Rückgang begriffen. In den erſten fünf Monaten des laufenden Jahres war im Bau⸗ gewerbe ein Beſchäftigungsausfall von etwa 40 v. H. gegen⸗ über der gleichen Zeit 1930, von etwa 46 v. H. von 1929 und von etwa 55 v. H. von 1928 feſtzuſtellen. Solange die Kapitalverſorgung keine entſcheidende Beſſerung erfährt, kann mit einer Belebung der Bautätigkeit, insbeſondere der Wohnungsbautätigkeit, kaum gerechnet werden.— In bezug auf die Lage auf dem Arbeitsmarkt konſtatiert der Bericht eine„ſaiſonmäßige Entſpannung, die bisher ſtärker ſei als im vergangenen Jahre, doch iſt der Unterſchied nicht groß genug, um auf mehr als eine Ver⸗ langſamung des Konjunkturrückganges ſchließen zu laſſen.“ Sehr bemerkenswert iſt folgende Feſtſtellung über die Be⸗ laſtung durch die Arbeitsloſigkeit:„Von den etwa 38 Mill. Berufstätigen aller Art, die es in Deutſchland gibt, unter⸗ halten je 7 Tätige außer ihrer eigenen Familie noch einen achten ſamt deſſen Familie.“ verkehr, der als Zubringer für die Rheinſchiffahrt eine gewiſſe Bedeutung gewonnen hat, aber andererſeits auch dem Stückgutwaſſertransport insbeſondere im gebrochenen Verkehr eine erhebliche Konkurrenz geworden iſt. Die von der R Vertrage auch für die Binnenſchiffahrt eine neue große Sorge. Un⸗ ſeres Erach iſt es hohe Zeit, daß das für die Ueber⸗ wachung des Geſamtverkehrs berufene Verkehrs⸗ miniſterium in all dieſen Fragen ein Machtwort ſpricht, um aus dem Widerſtreit dieſer Verkehrswege eine gerechte und alle Beteiligten zufriedenſtellende Löſung zu finden. Unſeres Erachtens kann es auf dem bis⸗ herigen Wege, daß heute die Reichsbahn gegen die Binnenſchif oder den Kraftwagen von Verkehrs⸗ Intereſſenten ein Zugeſtändnis macht, um die Unterſtüt⸗ zung dieſer Kreiſe gegen den Kraftwagen oder die Binnenſchiffahrt zu bekommen, auf die Dauer nicht wettergehen.“ 9 Des weiteren ſetzt ſich der Bericht mit dem Gutachten der„Rheinkommiſſion auseinander, das bekannt⸗ lich nach zweijähriger Tätigkeit die beiſpielloſe Ungleichheit der Weltbewerbslage am Rhein feſtſtellte. Mit der Schlußfolgerung des Gutachtens geht der Konzern jedoch nicht einig.„Das Gutachten ſtellt als Grundübel die an und für ſich nicht beſtreitbare Tatſache feſt, daß zwiſchen dem Angebot von Kahn⸗ raum und Nachfrage ein außerordentliches Miß⸗ verhältnis beſteht und daß die Beſeitigung dieſes Mißverhältniſſes angeſtrebt werden müſſe. Es iſt eine in der Natur der heinſchiffahrt begründete Tatſache, daß die Kapazität der Rheinſchiffahrt auf die überaus ſch wan kenden Waſſerſtände und das daraus reſultierende Schiffs raumbedürfnis in den Zei⸗ ten von Klein waſſer Rückſicht nimmt. An dieſen Tatſachen kann nichts geändert werden. Jufolgedeſſen kann jedoch nur derjenige beſtehen und auch ie Zeiten des guten Waſſerſtandes überdauern, der mit den ge⸗ ringſten Unkoſten zu rechnen hat. Dieſe Schluß⸗ folgerung iſt geradezu zwangsläufig und es iſt außeror⸗ Hentlich bedauerlich, daß das Gutachten nicht zu dieſer Schlußfolgerung gekommen iſt. Das Gutachten empfiehlt eine künſtliche Einſchränkung des Angebots durch Organiſationen(Zuſammenſchlüſſe in der Rheinſchiffahrt, die auch an den Grenzen Deutſchlands nicht halt machen dürfen). Solange es die Rheinſchiffahrt gibt, wurden auch ſchon gerartige Vorſchläge gemacht und Anläufe unternommen, um Konventionen ſtraffer oder elaſtiſcher Form herbeizuführen. Alle dieſe Verſuche ſind jedoch bis jetzt an den tatſächlichen Schwie⸗ rigkeiten geſcheitert, die Gegenſätze auf Lem Rhein ſind aber auch in einem Ausmaß vorhriden, wie ſie wohl auf keinem anderen Gebiet noch ein⸗ mal zu finden ſind. Sie ſind nicht nur ſache nher Art, ſondern auch in den nationalen Verhältniſſen begründet.“ Die Ungleichheit in der ſozialen Belaſtung gegenüber Len ausländiſchen Flaggen iſt trotz des Rheingut⸗ achtens beſtehen geblieben, da im vergangenen Jahr das Ausland weitere Lohnſen kungen vorgenommen hat, die die auf deutſcher Seite eingetretene Lohnſenkung um 7 v. H. weſentlich übertreffen. Im übrigen iſt aus dem Bericht noch zu erwähnen, daß die Andienungen im Maſſengutgeſchäft im erſten Halbjahr einigermaßen befriedigend waren; auf Grund ihrer Dispoſitionen konnten die Geſellſchaften des Kon⸗ zern auch über die zweite Hälfte des Jahres mit leidlichen Betriebsergebniſſen hinwegkommen. Die Vertretun⸗ gen an den Seehafenplätzen Rotterdam und Antwerpen ſowie in Baſel und au den übrigen Rheinſtationen haben befriedigende Ergebniſſe abgeworfen. Erheb⸗ liche Ha varien blieben der Flotte des Konzerns im Berichtsjahr erſpart. Der Konzern iſt im Güterboptsverkehr, was Zahl und Größe der Schiffseinheiten anbelangt, etwa an die Stärke der Vorkriegszeit wieder herangekommen. Rheinſchiffahrts A. vorm. Fendel Bei einem Rphertrag zeichnet die Geſellſchaft nach von 0,62 auf 0,41 Mill. er⸗ mäßigten Unkoſten und nach 263 504(257 119)„ Abſchrei⸗ bungen einſchließl. 20 412(50 757)„ Vortrag einen Rein⸗ gewinn von 247 719/ gegen 340 412/ a. V. Der heu⸗ tigen v. GV. wird vorgeſchlagen, hieraus 5(6) v. H. Di⸗ vidende zu verteilen, je 20000„ dem Reſerve⸗ und Un⸗ terſtützungsſonds zuzuweiſen und den Reſt von 7719& auf neue Rechnung vorzutragen. Aus der Bilanz(in Mill. Mark): Schiffspark 1,65(1,77), Gebäude 1,05(0,53), Ma⸗ terial und Kohlenbeſtand 0,11(0,90), Beteiligungen und Wertpapiere 0,78(0,58), Debitoren 2,05(8,06), dagegen bei 4 Mill./ Ack. und 0,20(0,14) geſetzliche Rücklage Kreditoren 1,31(4,66), Bilanzſumme 5,78(6,14). Die Vörſe zu Politik und Geldmarkt ſtehen am Eingange des neuen Monats, auch müßten vom Auslande beſſere Nachrichten kommen... So ungefähr hatten wir, mit dem Blick auf den Monat Juni, unſern letzten Monatsbericht geſchloſſen. Es war tatſächlich ſo. Aber auch der ſchwärzeſte Peſſimiſt hatte nicht geahnt, daß es ſo kommen würde, wie es der Fall geweſen iſt. Zur Illuſtration aber wollen wir, wie immer, erſt unſere Kurstabelle einſchieben. Danach notierten: niedr. K. höchſt 16 Jan. 81 Apri 81..31 12.681 22.68.31 80..81 All. 59%[ 58¼½ 78 80 A. E GG.[ 82% 811. 19 84d%8 78¼ 897¼ 84 Dt. Linoleum 81¼[ 13. 104 ½¼] 58½] 45%% 64 65 Farben J 109% 7. 159¾ 129% 110 139 185% Harpen][ 67. 11. 80 50¼% 46½ 61 59 Mannesmann 450 ¾8[ 9. 84% 682% 48½ 0 937 Rheiniſche Braunkohlenſ 134½ 2. 198½ 137½ 130 164¼ 157 Salzdetfurth 174 9. 278 172¼ 188 ¼ 188 200% Schübert 102 7. 17285, 26 92, 147 188 Siemennss 134 ½ 9. 198% 135¼ 129 156[ 157 Deulſche und Disconto] 106 13. 117 01 100 ¼ J 102¼ 101 Rhein. Elektr. Werke 88 18. 126 92% 80 107 109 Wald ho 88½ 11. 112½] 70 63 74 71 Badiſche Bank. 132— 8 187* 55 118 Brown, Boveri& Cie.. 70 9. 80 40 42 52 60 Grün& Bilfinger 153½[ 10. 180 159½½ 149 ¼ J 146 156 Süddeutſche Zucker 109 10. 186% J 107 95¼ J 112½ J 108½ Man erſieht aus dieſer Tabelle an prominenten inter⸗ nationalen und lokalen Werten, wie die Tendenz der Märkte im Monat Juni herumgeworfen worden iſt. Am 12. Juni Rückkehr zu den tiefſten Kurſen, der Börſen⸗ kriſis, die nun ſchon im fünften Jahre wütet, oder gar Uebergang zu neuen Tefkurſen. Panikverkäufe des In⸗ und Auslandes auf der ganzen Linie! Die Politik und die Angſt, es könnte mit der Valuta etwas paſſieren, hat die Menſchheit zu überſtürzten Verkäufen ſowohl von Aktien wie von feſtverzinslichen Werten fortgeriſſen. Die beſten Werte wurden am meiſten betroffen. Die kann man nämlich immer noch am eheſten verkaufen. Am 22. Juni totale Wendung nach oben, Kursſprünge an dieſem Tage bis um 38 v. H. Es war der Tag der Hoover⸗Botſchaft. Dann der beiſpiellos ſchwere Halbjahres⸗Ultimo, unter deſſen Einfluß ein Teil der Kursgewinne des Hoover⸗Tages wieder verloren ging. Damit ſind wir aber auch zu einer andern charakteriſtiſchen Erſcheinung des Roſenmonats gelangt: Zur Lage und Ent⸗ wicklung am Geld⸗ und Deviſenmarkte. Dieſelbe Verblendung, wie an den Effektenmärkten, zeigte ſich nämlich auch in Deviſen. Aufgeſcheucht durch 7 von 0,19(1,17) Mill./ ver⸗ usgabe Nr. 301 2 Badiſche AG. für Rheinſchiffahrt und Seetransport Der Bruttoüberſchuß beläuft ſich auf 0,85(0,99) Mill.&, Unkoſten erforderten 0,36(0,44), Abſchreibungen 0,% 20 (0,257). Einſchl. 18 328(49 377)/ Vortrag verbleibt ein, Reingewinn von 249 126(338 328)„. Die Divi⸗ dende wird mit 5(6) v. H. vorgeſchlagen, Reſerve und Unterſtützungsſtock ſollen ebenfalls je 20 000%, erhalten, ſo daß als Neuvortrag 9 127/ verbleiben. Aus der Bilanz (in Mill.): Schiffspark 1,55(1,67), Gebäude und Lager⸗ plätze 0,27(0,295), Werkſtatt und Geräte 0,12(0,18), M terialien und Kohlen 0,11(0,090), Beteiligungen und Wert⸗ papiere 0,77(0,55), Debitoren 2,21(2,41), Ack. unv. 4, Rück⸗ lage 0,20(0,14), Kreditoren 0,57(0,79), Bilanzſumme 5,04 (5,27). Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft Der Bruttoüberſchuß ſtellt ſich hier auf 1,04 gegen 1/41 im Vorjahr, die Unkoſten halbierten ſich von 1,09 auf 0,55, an Abſchreibungen waren 0,28(0,32) Mill.„ erforderlich, ſo daß einſchl. 6 654% Vortrag ein Reingewinn von 221 487„ verbleibt. Die ſeit ſechs Jahren erſtmals wieder mit 5 v. H. zur Ausſchüttung gelangende Dividende erſor⸗ dert 200 000 /, 14000/ ſollen der Rücklage zugeführt und der Reſt und 6 186/ auf neue Rechnung vorgetragen wer⸗ den. Aus der Bilanz(in Mill.): Schiffspark 2,996 (8,012), Gebäude 0,76(0,68), Materialien 0,11(0,09), Betei⸗ ligungen und Wertpapiere 0,55(0,55), Debitoren 1,74(2,27), dagegen bei 4 Mill.— Rücklage 0,20(0,10) und Kreditoren 1,799(2,59), Bilanzſumme 6,24(6,69). * Beim Ausblick auf das Jahr 1931 muß leider feſt⸗ geſtellt werden, daß das Frachten niveau, das ſchon in der zweiten Hälfte des Jahres 1930 ſo außerordentlich weit zurückgegangen war, noch weiter geſunken iſt, ſo daß man nur noch von einem allgemeinen Zu⸗ ſammenbruch des Frachten marktes ſprechen kann. Die heutigen Frachten baſieren nicht mehr auf kaufmänniſchen Erwägungen, ſondern ſind lediglich zu er⸗ klären, daß bei dem gewaltigen Ueberangebot von Kahn⸗ raum und Schelppkraft der Frachtführer ſich nur noch eine Frage zu überlegen hat, ob er ſeinen Betrieb noch weiter ſtillegen und ſein Perſonal der öffentlichen Fürſorge über⸗ laſſen will, oder ob er, um die Beziehungen aufrecht zu erhalten, ſich mit einer Vergütung zufrieden gibt, die viel⸗ leicht zur Bezahlung der Löhne ausreicht, aber darüber hingus keinerlei Unkoſtendeckung geſtattet. * Gründung einer Ruhrkohle AG. für Breunſtoffe in Baſel. Die deutſchen und ſchweizeriſchen Importen re in Baſel haben ſich zu einer Aktiengeſellſchaft unter dem Namen:„Kuhr kohle A G. für Breunſtoffe, Ba⸗ ſe“, mit 1 Mill. ffr. AK. zuſammengeſchloſſen. Zweck der Geſellſchaft iſt der Vertrieb von Brennſtoffen jeder Art in der Schweiz, namenklich von Produkten des Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats. Der neuen Geſellſchaft gehören die deutſchen Kohlenhandelsfirmen Stromeyer und Röchling an, ferner die Schweizer Firma Joerin⸗Sutter, Präſident des Verwaltungs⸗ rats tſt Karl Fuhrer von der Firma Röchling. Ferner ſind im Verwaltungsrat vertreten außer 4 ſchweizeriſchen Mit⸗ gliedern, denen mehr rechtliche Funktionen zukommen, Kommerzienrat Wilhelm Stiegler von der Fa. Stromeyer⸗ Konſtanz, Direktor H. Broermann⸗Duisburg, Syndikats⸗ direktor Ernſt Ruſſel⸗Eſſen, ſowie Paul Jperin⸗Baſel, Die Großverbraucher in der Schweiz werden in Zukunft ihre Bezüge bei der neuen Geſellſchaft einzudecken haben, wäh⸗ rend die Klein verbraucher nach wie vor durch den Groß⸗ handel beliefert werden. * Deutſche Nähmaſchinen⸗Vertriebs⸗Ac., Düſſeldorf.— Uebernahme der Hannoverſchen Betriebsgeſellſchaft.— Kapitalherabſetzung und Wiedererhöhung. Die Deutſche Nähmaſchinen⸗Vertriebs⸗AG., Düſſeldorf, beantragt Herab⸗ ſetzung des Aktienkapitals um 0,3 auf 0,5 Mill.„ zur Be⸗ ſeitigung der Unterbilanz, zur Ueberweiſung von 10 000% an die geſetzliche Rücklage und zu Abſchreibungen. Das Kapital ſoll dann um 0,5 Mill.„, wieder erhöht werden zur Uebernahme der Deutſche Nähmaſchinen⸗Verktriebs⸗AG., Hannover. Letztere Geſellſchaft beantragt ebenfalls Kapi⸗ talermäßigung um 0,3 auf 0,5 Mill./ mit der gleichen Zweckbeſtimmung und Verſchmelzung mit der Düſſeldorfer Geſellſchaft. * Sächfiſch⸗Thüringiſche Portlaud⸗Cement⸗Fabrik Prüſ⸗ fing und Co KG. a. A. Göſchwitz a. d. Saale— Wieder 6 v. H. Dividende. Der auf den 21. Juli einberufenen o. HV. wird die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 6 v. H. auf das dividendenberechtigte AK, vorgeſchlagen. * Gummjwerke„Elbe“ AG. in Pieſteritz bei Klein⸗ Wittenberg a. E.— 7(0) v. H. Dividende. Der GV. am 17. Juli wird die Verteilung einer Dividende von 7(i. V. 9) v. H. porgeſchlagen. * Dividendenloſer Abſchluß der Bayeriſchen Spiegel⸗ glasfabriken Kupfer AG., Fürth. Die Geſellſchaft klagt über rückgängigen Umfatz und ſinkende Preiſe im Geſchäftsjahr 1990. Wenn es auch gelungen iſt, eine auſehnliche Ver⸗ ringerung der Unkoſten von 0,85 auf 0,74 Mill./ zu er⸗ zielen, ſo reichte dies und die Ermäßigung der Abſchrei⸗ bungen auf 0,084(0,104) Mill./ doch nicht aus, um bei einem auf 0,83(1,11) Mill.“ geſunkenen Reingewinn das vorjährige Reſultat zu erwirtſchoaften. Der Rein ⸗ gewinn beträgt nur 0,042(0,19) Mill./ und ſoll zum weitaus größten Teil vorgetragen werden. Anfang Juni Gerüchte, von deren Sinnloſigkeit man ſich leicht durch Rück⸗ fragen hätte überzeugen können, hat das Ausland Kredit⸗ kündigungen vorgenommen, hatte das Inland Deviſen und Noten zu hamſtern begonnen. Die Reichsbankleitung ſah ſich den Trubel eine Weile an, griff dann aber energiſch zu. Der Bankdiskont wurde mit ſcharfem Ruck um 2 auf 7 v. H. erhöht. Ihm folgte der Privatdiskont. Half aber alles noch nichts. Der Deviſenabfluß hielt an. Die Reichsbank hatte ſeit Ultimo Mai bis zum dritten Juni⸗Ausweis 1200 Millionen„ Gold und Deviſen verloren. Jetzt ging die Reichsbank zu Krediteinſchrän kungen über. Es gelang ihr auch, ſich bei erſten internationalen Banken einen Rediskontkredit von 100 Millionen Dollars zu ſichern. Zeit⸗ weilig trat eine Beruhigung am Deviſenmarkte ein, aber 75 Kreditkündigungen des Auslandes wollten nicht auf⸗ ören. Mit Spannung blickt man dem entgegen, was der Monat Juli bringen könnte. Was wird aus dem Hoover⸗Plane? Wird es der Reichsbank gelingen, wieder Deviſen in ausreichendem Maße an ſich zu ziehen? Wird es möglich ſein, bald die hohen Diskontſätze abzubauen? Wer beſitzt die Nerven, dem neuen Monat mit Ruhe ent⸗ gegen zu gehen? Aber gerade der Saldo der Kursentwick⸗ lung des Monats Juni zeigt, wie töricht die Leute gehan⸗ delt haben, die ihre Effekten verſchleudert haben. Denn der Saldo des Roſenmonats bringt, nach allen Schwankun⸗ gen, zumeiſt Kursbeſſerungen, und zwar bis 28 v. H. Man ſieht: Die Kursbewegung gibt der Menſchheit, auch in dieſer aufgeklärten Zeit, noch Rätſel auf. Dr. G. Tischert-Berlin Deviſenmarkt Im beutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New. Hork.8687 Schweiz 25,11 Stockholm 18.14 Paris 134, JDolland. 1208 Madrid. 50.25 Brüſſel. 34.98 Slo. 138,16 ½ Dollar geg. Rm. 4,2135 Mailand 92.94 Kopenhagen 18.18 ½] Pfunde„„20.49 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 2. Juli Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe außergewöhnlich ſtill. Es waren nur ganz vereinzelt Bergreiſen am Markt. Von verſchiedenen Firmen wurde verſucht, Kahnraum unter dem notierten Satz bergwärts an⸗ zunehmen. Im allgemeinen erfuhren die Frachten mit 6075 Pfg. berg⸗ und talwärts keine Aenderung. Ebenſo blieben die Schlepplöhne berg⸗ wie talwärts unverändert. „ 7 12 2 1 Sport Nill., n 0,28 übt ein Di vi⸗ rve und lten, ſo i Lanz Lager⸗ „ d Wert⸗ „ Rück⸗ me 5,04 en 1,41 uf 0,55, rlich, ſo n von wieder e erſor⸗ hrt und en wer⸗ rk 2,996 Betei⸗ (02,27), ditoren er feſt⸗ 8 ſchon dentlich en iſt, n Zu⸗ prechen hr auf zu er⸗ Kahn⸗ ch eine weiter e über⸗ echt zu ie viel⸗ arüber offe in een er dem „Bao fen iſtoffen en des neuen firmen weizer ſtungs⸗ er ſind n Mit⸗ mmen, meyer⸗ dikats⸗ Herab⸗ ur Be⸗ 600 U Das verden 8⸗AG., Kapi⸗ leichen dorfer Prüſ⸗ Wieder nen o. wieder lagen. Klein⸗ am 17. V. 9) viegel⸗ t tber tsjahr Ver⸗ zu er⸗ ſchrei⸗ m bei n das ein ⸗ zum Rück⸗ kredit⸗ n und ig ſah ſch zu. v. H. alles sbank 8 1200 ug die Es einen Zeit⸗ aber t auf⸗ der s dem vieder Wird auen? e ent⸗ twick⸗ zehan⸗ in der nkun⸗ r bis chheit, lin tigen inzelt burde s an⸗ mit benſo ert. 12 14 O 4 95 2 7 2— 8——— 21 5 48 28 Freitag, 3. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 301 qualifizi 5 iſt ein wirklich ſ r Erfolg, eine Lei⸗ ſtung die f deutſche D erben wird. Die Teiln nden in den Gerichtszeitung Arbeitsgericht Keine Lehrlingsbeſtrafung ohne Arbeiterrat Eine Mannheimer Firma der Metallbranche hatte ihren gewerblichen Lehrlingen gegenüber Geld⸗ ſtrafen ausgeſprochen in Höhe von 50 Pfennig und 1 Mark. In einem Falle kamen ſie nicht gleich der Anordnung der Firma nach, das Frühſtück im Speiſeraum einzunehmen, im anderen Falle blieben ſie der Gymnaſtikſtunde fern, die von der Betriebsleitung von vormittags 8 Uhr auf nach⸗ mittags 3 Uhr verlegt worden war. Der Arbeiterrat verlangte bei der Feſtlegung von Geldſtrafen hinzugezogen zu werden, aber die Firma lehnte das ab, weil nach ihrer Anſicht dieſe Strafen nicht aufgrund der Arbeitsordnung, ſondern auf⸗ grund des Lehrvertrages und in Ausübung der Erziehungsgewalt des Lehrherrn ver⸗ hängt worden waren. Weder die Arbeitsordnung noch das Betriebsrätegeſetz ſeien dabei anzuwenden. Der Arbeiterrat berief ſich auf den 8 80, 2 des Betriebs⸗ rätegeſetzes, wonach die in der Gewerbeordnung vor⸗ geſehene Feſtſetzung von Strafen durch den Arbeit⸗ geber gemeinſam mit dem Arbeiterrat zu erfolgen hat und beantragte beim Arbeitsgericht ein Beſchlußver⸗ fahren in dieſer Sache. Das Arbeitsgericht ſtellte feſt, daß die von der Firma gegen die gewerblichen Lehrlinge ohne Mit⸗ wirkung des Arbeiterrates verhängten Geldſtrafen unwirkſam ſind. Gewerbliche Lehrlinge fallen, ſo wurde in der Be⸗ gründung ausgeführt, unter das Betriebsrätegeſetz und damit iſt der 8 80, 2 anzuwenden. Dieſes zwin⸗ gende Recht des Betriebsrätegeſetzes kann nicht durch den Lehrvertrag abgedungen werden. In dem Lehr⸗ vertrag ſind übrigens Geldſtrafen nicht erwähnt; die Arbeitsordnung ſei anzuwenden. Die Firma ſelbſt behandelte die Geldſtrafen nicht als teilweiſe Ent⸗ ziehung der Erziehungsbeihilfen, ſondern als Straf⸗ gelder, wie bei den Arbeitern, indem ſie die Straf⸗ gelder der Fabrikkaſſe zuführte. Das Verlangen des Arbeiterrates auf Zuziehung bei derartigen Be⸗ ſtrafungen iſt daher im vorliegenden Falle berechtigt. Ein„unheimlicher“ Brief Der Direktor eines Induſtriewerkes in der Nähe von Mannheim fand eines Morgens bei ſeiner Poſt ein Schriftſtück, das ſehr erheblich von dem Schema der üblichen Geſchäftsbriefe abwich. Ein flüchtiger Blick ließ erkennen, daß es nicht von einem Geſchäftsfreund herrührte; die Papierſorte war anſcheinend nicht von Anfang an für geſchäftliche Mitteilungen beſtimmt geweſen. Die Lektüre des Schreibens ſtieß aber auf einen nicht minder eigen⸗ artigen Inhalt. Kurz und bündig war da die War⸗ nung niedergeſchrieben: „Herr Direktor, ich warne Sie. Zahlen Sie Tarif. Tod den Kapitaliſten.“ Unterſchrift:„Der Unheimliche.“ Um die Unterſchrift in ihrer unheimlichen Bedeu⸗ tung noch zu ſteigern, hatte der Schreiber nebenan einen etwas hilflos gezeichneten Totenkopf ge⸗ malt, ſo nach der Art der Warnungsetiketten auf Ge⸗ fäßen mit giftigem Inhalt. Der Verfaſſer konnte alſo nur einer Wachstumsperiode angehören, die wir Aelteren etwas neidvoll mit Jugend zu bezeichnen pflegen und wobei die Lektüre von Karl May eine entſcheidende Rolle zu ſpielen pflegt. Er war auch bald entdeckt: es war ein Lehrling aus dem Be⸗ trieb, der auf dieſem direkten Wege ſeine Wünſche vorbrachte. Die Firma hatte Verſtändnis für die Pſyche des Jugendlichen und verwarnte ihn lediglich, aber als er bald darauf ein Werkſtück zerbrach, glaubte man nicht an ſeinen guten Willen und löſte das Lehrverhältnis wegen grober Fahrläſſigkeit auf. Das Arbeitsgericht will den Fall noch genauer geklärt wiſſen. Die Vertreter der beiden Parteien werden ſich zunächſt einmal um das zerbrochene Werkſtück kümmern und ſich dabei über den Scha⸗ den und auch über die Beilegung der Angelegenheit unterhalten. Politik der Gemeinden * Adelsheim, 3. Juli. Der Bürgerausſchuß lehnte in ſeiner füngſten Sitzung einſtimmig den Gemeinde⸗ voxanſchlag für das Rechnungsjahr 1931/32 ab, da in dem Gemeindeetat die Einführung der Bier⸗ und Bürgerſteuer vorgeſehen war. Die in Amerika veröffentlichten Maße zeigen deutlich die Zehn Lektionen Fußball Von Otto Nerz, Bundesſportlehrer d. Deutſchen Fußball⸗Bundes Lektion J: Meiſterſpiel und Meiſterſpieler Der Bundesſportlehrer des Deutſchen Fußball⸗ Bundes Otto Nerz behandelt in 10 Lektionen die Ausbildung des Fußballſpielers. In kurzer, aber erſchöpfender Weiſe geht er auf die verſchiedenen Einzelheiten ein.„Was iſt Ball⸗ technik?“,„Die Kunſt des Ballſtoppens“,„Technik des Spannſtoßes“,„Köpfen“,„Angriff— Schuß— Tor“ uſw. Läuferreihe, Stürmerreihe, Verteidi⸗ gung ſind anſchaulich, für jeden leicht foßlich durch⸗ gearbeitet. Gerade in der jetzigen Fusbollpauſe dürfte Spielern und Fußballſportanhängern die Serie der 10 Lektionen von Nerz willkommen ſein. An allen Sonntagen und Sommerabenden mik einiger⸗ maßen erträglichem Wetter hebt auf den Sportplätzen in Stadt und Land ein eifriger Fußballbetrieb an: die Sieben⸗ bis Siebzigjährigen trainieren oder veranſtalten Wettſpiele. Auch bei den kleinſten Fußball⸗Vereinen und zufällig zu⸗ ſammengeſtellten Fußball⸗Mannſchaften findet man heute ſoviel Sportgeiſt und Sportfreudigkeit, daß einem das Herz aufgeht. Aber mit der Technik hapert es doch meiſt. Selbſt langjährige Fußballſpieler machen noch üble Anfängerfehler, weil ihnen jede theoretiſche Grund⸗ lage fehlt, ſie knödeln drauf los, wie am erſten Tag. Und doch läßt ſich vielleicht in manchem kleinen Dorf, in irgend⸗ einem bisher unbekannten Verein eine brauchbare Mann⸗ ſchaft zuſammenſtellen, wenn bewußt an der Fort- bildung der einzelnen Spieler gearbeitet wird! Ich will verſuchen, an dieſer Stelle die allernbtigſten Hinweiſe zu geben. Heute iſt keine modern ſpielende Mannſchaft auf einen beſtimmten Kampfſtileingeſchworen. Das war einmal anders: früher unterſchied man ben ſchot⸗ tiſchen Stil, das Zuſammenſpiel neben⸗ und hinter⸗ einanderſtehender Spieler mit kurzen Stößen, vom eng⸗ liſchen, bei dem der Ball wuchtig quer über das Feld, etwa vom Mittelſtürmer oder Mittelläufer zum Linksaußen geſtoßen wurde. Einige ſüdbeutſche Mannſchaften ſind beim ſchottiſchen Stil geblieben; aber im allgemeinen ſucht man jetzt aus beiden Stilarten das jeweils Beſte heraus, ſelbſt die engli⸗ ſchen und ſchottiſchen Mannſchaften machen es ſo. Alſo: bloß mit Wucht, Körperkraft und Schnelligkeit kann ſich eine Mannſchaft heute ebenſowenig durchſetzen wie mit nur eleganter, trick und kombinationsreicher Spielweiſe. Die wahre Meiſterelf muß beide Stilarten beherr⸗ ſchen und die richtige im richten Moment anzuwen⸗ den verſtehen. Auch der einzelne Meiſterſpieler ſoll beide Möglichkeiten möglichſt vollkommen in ſich vereinen: Wucht, Schnelligkeit, Stoßkraft einerſeits, feines Ballgefühl und Intelligenz andererſeits. Je mehr Anlagen der Spieler von Haus aus mitbringt, deſto beſſer iſt es natürlich— aber deshalb brau⸗ chen die anderen, weniger Glücklichen, nicht zu verzichten: ich habe noch keinen Spieler gekannt, deſſen natürkiche An⸗ lagen ihn zum hundertprozentig idealen Spieler machten. Dem einen fehlt es an Körperkraft, wenn er auch ſonſt behende und gewitzt iſt er ſoll den Kopf nicht hängen laſſen, ſondern ſein Training entſprechend ein⸗ richten, dann kann aus ihm noch Erſtklaſſiges heraus⸗ geholt werden. Der andere iſt breit und ſchwer, aber nicht flink und geiſtesgegenwärtig genug— auch bei ihm läßt ſich meiſt noch viel verbeſſern. Normale Leiſtungen kann man faſt immer erreichen; und wo ſchon eine durchſchnittliche Veranlagung vorhanden iſt, wird man bald zu über⸗ durchſchnittlichen Leiſtungen kommen können. Wie das Training eingerichtet werden ſoll, um Schwächen auszugleichen, werde ich noch zeigen. Schwieriger zu korrigieren iſt die geiſtige Veranlagung des Fußballſpielers. Wenn jemand nach langer Uebung es noch nicht heraus hat, mit einem geiſtreichen Einfall den Gegner zu täuſchen und ihn von einem beſtimmten Platz wegzulocken; wenn jemand einfach keinen Ueber⸗ blick über den Stand des Spieles gewinnen kann, ſondern ſtändig ſtur auf den Ball ſieht und nicht Freund noch Feind beachtet— dann nützt alles Predigen nichts. Oft handelt es ſich aber um Anfängerfehler, die ſich nach einiger Zeit und bei gehöriger Aufmerkſamkeit legen. Wer keine der angeführten Eigenſchaften hat, legt die vorliegende Nummer der Zeitung am beſten gleich aus der Hand. Aber das ſind ſo verſchwindend wenige, das deutſche Spieler material iſt im Durch ⸗ ſchnitt ſo gut, daß Deutſchland mit Recht Hoff⸗ nungen auf eine Spitzenſtellung im inter⸗ nationalen Fußballſport haben darf. Freiwillig wird ſich da niemand ausſchließen wollen; aber vorher heißts noch ernſthaft an ſich arbeiten, an jedem Tag und bei jeder Gelegenheit! .. 00GG0ß00ß0G0ß0ß00Gß0ä ⁊ꝙyydyꝓVbßPbß0bbßPbpßGßPCPbPßpPßpcGßcßfcfßGTGTbTPTPTPTGTbPTGTPPTGbTbGTVTGTGTPbGTGTGTGTPTGTGTGTGTbTGTGTGbGTGPGTGTGTGTGTGTbGTGTbTGTGTbTGTGTGTbTGTGTbTGTVbbTVTbTbTbTbTbTVTbTbTbTVTVTVTVTVTVTbTWT''TVT'''''''Tv'vTbw'VwwwVwwwwwwww—w Bleibt Schmeling Weltmeiſter? Die Ausſichten des Deutſchen gegen Stribling Nur noch wenige Stunden trennen uns von dem bevor⸗ ſtehenden Weltmeiſterſchaftskampf in Cleveland, in dem Max Schmeling als einziger Deutſcher zum zweiten Male um Weltmeiſterehren kämpft. Der voraufgegangene Kampf nahm bekanntlich einen irregulären Ausgang, man darf alſo diesmal nur wünſchen, daß nach einwandfreiem Verlauf der beſſere Boxer gewinnen möge. Max Schme⸗ ling hat ſeinen Titel als Weltmeiſter aller Kategorien gegen PNoung Stribling zu verteidigen. Sein Geg⸗ ner, ein ſmarter Amerikaner, iſt in Europa nicht unbe⸗ kannt, bereits zweimal kreuzte er auf dem alten Erdteil mit dem italieniſchen Rieſen Primo Carnera die Hand⸗ ſchuhe und einmal machte er mit Hans Schönrath kurzen Prozeß. Die Ausſichten des Weltmeiſters gegen„Stribb“, wie man ihn vielfach nennt, ſind durchaus nicht ſchlecht. körperlichen Vorteile Schmelings, der nur im Umfang der Oberarme und der Länge der Unterarme unterlegen iſt, jedoch dürften die kleinen Zentimeterunterſchiede für den Ausgang des Kampfes kaum von großer Bedeutung ſein. Die Maßtabelle hat folgendes Ausſehen: Schmeling Stribling Alter: 26 Jahre 27 Jahre Größe: 1,85 Meter 1,88 Meter Gewicht: 188 engl. Pfd.. 188 engl. Pf Reichweite: 190,5 Ztm. 188 Ztm. Bruſtumfang: 106,5 Ztm. 97 Ztm. ſeingeatmet): 115 Ztm. 107,5 Ztm. Halsweite: 44 Ztm. 42 Ztm. Oberarmumfang: 38 Ztm. 44,8 Ztm. Unterarm: 31,5 Ztm. 34 Ztm. Handgelenk: 10 Ztm. 18 Ztm. Hüftumfang: 84 Ztm. 84 Ztm. Oberſchenkel: 58,5 Ztm. 56 Ztm. Unterſchenkel: 38 Ztm. 36,5 Ztm. Fußgelenk: 24 Ztm. 28 Ztm. Schmeling hat zweifellos einen ſeiner ſchwerſten Gegner vor ſich, der ihm vor allem in der Ringpraxis und Erfahrung voraus iſt, zumal er nicht wie der Deutſche lange pauſiert hat, ſondern die Zeit durch Kämpfe benützt hat. Nahezu 300 Kämpfe hat er in ſeinem Rekord und mit jedem dürfte Stribling gelernt haben. Schmeling baut wie immer auf ſeine Rechte und wird wie ſchon früher die erfolgreiche Taktik der Defen⸗ ſive einſchlagen. Sein Kampfſtil iſt jetzt abgeſchliffen, Schwinger ſchlägt er nur noch in den ſeltenſten Fällen und bevorzugt dafür kurze Haken, die genan geschlagen eine vernichtende Wirkung haben. Ueberſteht er die erſten Runden gut, ſo iſt für ihn ſchon viel gewonnen, die grö⸗ ßere Ausdauer iſt zweifellos auf ſeiner Seite und das iſt ein Faktor, der ihm für einen Kampf über die volle Rundenzahl(15) ſehr zuſtatten kommt. Die letzten Trai⸗ ningsmeldungen lauteten überaus günſtig und auch an⸗ erkannte amerikaniſche Fachleute und Boxer ſprechen Schmeling die beſſeren Ausſichten zu. Trotzdem flehen die Wetten noch immer 7b für Stribling. Der Kampf wird es beweiſen, ob Schmeling ſeinen Titel zu Recht trägt und im Siegesfalle hätte ſich der Deutſche glänzend rehabilittert. Prenzel funkt nach Deutſchland Die Radio⸗ Uebertragung des geſamten Kampfverlaufes wird auf der deutſchen Ringſeite von dem früheren Mittelgewichtsmeiſter Kurt Prenzel ausgeübt werden. Mit Prenzel iſt alſo die Gewähr für eine fach⸗ männiſche Berichterſtattung geboten. Der Kampfbeginn wird, den neueſten Meldungen zufolge, wegen, der großen in Amerika eingebrochenen Hitzewelle möglicherweiſe nicht vor 4 Uhr morgens (deutſcher Zeit) ſein. Urſprünglich ſollte das Treffen um 9 Uhr amerikaniſcher Zeit(alſo 3 Uhr früh) beginnen. Wimbledon am Donnerstag Großer deutſcher Erfolg: Cilly Auſſem und Hilde Krahwinkel in der Schlußrunde Der Donnerstag hat dem deutſchen Tennis bei den Weltmeiſterſchaftskämpfen in Wimbledon einen Erfolg ge⸗ bracht, wie man ihn zu Beginn der Spiele in der Vor⸗ woche nicht zu erhoffen wagte: zwei deutſche Damen, Cilly Auſſem aus Köln und Hilde Krahwinkel ous Eſſen haben ſich für das Endſpiel im Damen⸗Einzel ymer für die ſpielen ſtehen jetzt alſo feſt getreten, daß nur zwei L ſpiele beteiligt ſind: De und Hilde Krahwinkel bei Frank Shields und s iſt der ſeltene er on den Finals d utſchland mit den Damen, A m ney Wood bei d wie⸗ um den e Cilly Auſſen gegen die Franzöſin Mme. Mathien zur Vorſchlußr antrat. Dabei war das Wetter recht trüb und gab es auch Regenſchauer. Die Rheinländerin n in beſter Verfaſſung, ſie gab zwar einen Satz an! nerin ab, dominierte aber dafür mit ihrem ei und ſchnellen Spiel in den beiden anderen ſtärker und gewann ſchließlich 610,:6, 628 nen gran⸗ dioſen Kampf gab es in der zweiten Vorſchlußrunde zwi⸗ ſchen Hilde Krahwinkel und der omerikaniſchen Rong⸗ liſten⸗Zweiten Helen Jakobs. Beſonders erbitte der Kampf im erſten Satz, der mit 10:8 an die D ging. Als dieſe dann im zweiten Satz erſchöpft ſch ſchnell mit:0 geſchlagen war, rechnete man n Sieg der Amerikanerin. Aber die Eſſenerin lie dritten Satz wieder einen großen Kompf ſchließlich unter lautem Im Gemiſchten D hall⸗Spence durch einen leichten:2, 6 Feltham⸗Aoki für die Vorſchlußrunde ſie auf das engliſche Paar Ridley⸗Collins Pitman⸗Gregory:4,:8, 725 ſchlugen. Die Freiluft⸗VBorkämpfe auf ben Renntpieſen Die 9 Borkämpfe, die der Vfk 86 Mannuhei tag abend im Garten des Rennwieſen⸗Reſtaurc ſonders geſpannt iſt man auf den Kampf im Schwer⸗ gewicht. Steinmüller oder Fehr? Das iſt die Frage, die am Freitag abend gelöſt werden ſoll. Folgende Pagrungen gehen in den Ring: Fehr⸗Vft Schifferſtadt— Steinmüſſer⸗Vfä 86 Mann⸗ heim; Baumann⸗VfkK Schifferſtadt— Jakob⸗Vfg 88 Mannheim; Wölfling⸗Vfek Schifferſtadt— Koch⸗Vſe Nek⸗ karau; Tröblinger⸗Vſce Schifferſtadt— Wehe St. u. Rod. Lampertheim; Fritz SpVg. 84 Manheim— Gräske⸗ Bf 86 Mannheim; Krämer⸗St. u. Ra. Lampertheim Schmitt⸗Vfͤ 86 Mannheim; Knußmann⸗St. u. Re. Lam⸗ pertheim— Bahr⸗VfK 86 Mannheim; Allgeier⸗Spog. 84 Mannheim— Schwarz⸗VfK 86 Mannheim; Ziegler⸗Spyg. 84 Mannheim— Schreieck⸗Vf 86 Mannheim. Freitag, 3. Juli Nationaltheater:„Der Roſenkavalier“, Komödie für Muſik von Richard Strauß, Miete F go, Anfang 19,30 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz— Gaſtſpiel der Taor⸗ mina⸗Girls, 20 Uhr. Autobusausflüge: Abfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz nach Freinsheim— Neuleiningen— Altleiningen— Linde⸗ mannsruhe— Dürkheim— Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mannheim Rüdesheim— Aßmannshauſen und zurück, Sondervorführung im Gloria⸗Palaſt: Nacht⸗Kabarett„Pa⸗ riſer Allerlei“, Anfang 11 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Die luſtigen Weiber von Wien“.— Univerſum:„Die Blumenfrau von Lin⸗ denau“,— Gloria⸗Palaſt:„Ich heirgte meinen Mann“.— Schauburg:„Dämon des Meeres“.— Scala⸗Theater:„Die Privatſekretärin“.— Roxy⸗Theoter:„Boykott“. Capitol:„Ich heirate meinen Mann“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Zwei Menſchen“. Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1700 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 1517 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöff⸗ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Neues von Geſtern“.— Die Beſichtigung des großen Bücherſagles der ſtädtiſchen Schloßbücherei iſt bis einſchließlich 6. Juli wegen der dort ſtattfindenden Proben des Nattonalthegkers geſperrt. „Waſſerſtandbeobachtungen im Monal Juli PFF ̃̃̃⁰,ͤrr̃——————— Reln-Wegel] 20. 30. 1. 2. 8. II Nectar-Pegelf 30, I..8. 1 Bafel! 70179 177 T7700.70 Schuſterinſel 2,40 2,462.87.84 2,26 Mannheim. 4784.61.50 4,46 Kehl..85 3,753,689 8,84 8,50 Jagſtfeld...281,17 110111 Maxau. 5,69 5,57 5,51 5,44 5,8[Heilbronn 547 937 d. 1185 Mannheim“ 5,054.84 9050.50 4,52 Plochingen. 0,40 0,840,860 0,84 Caub.59 3,42.28.140302„ Köln...898,25 8, 112,882.88 U * Waſſerwärme des Rheines: 21,0 Grad Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Melßner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunaſpolitit und Lokales: J. V. Franz Kircher ⸗ Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller„ Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzelgen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, fämtlich in annheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Naderul ist gestern abend Herr Direkfor Carl Buchner Miiglied des Aufsichisrais unserer Gesellschafi aus dem Leben geschieden. wir stets zu schätzen wußten. bewahren werden. Nach langem, schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden Der Verstorbene war uns in den langen Jahren, in denen wir mit ihm zusammen arbeiteten, allzeit ein vor- bildlicher Vorgesetzter und treuer Berater, dessen vorzüg- liche Charaktereigenschaften und große Herzensbildung Wir verlieren in ihm einen lieben Menschen, dem wir allzeit ein ehrendes Andenken Die Angestellten und Arbeiter der „Papyrus Alkt.-Ges. ganz bedeutend an Eleganz durch wirkiſelt tadellos sitzende Garderobe. Sie, wenn Sie bei Bedarf an Kleidungsstücken die Etage Ringel, O 3, 4a, I Treppe als Ihre Einkaufsquelle wählen.— Infolge Ersparung ungeheurer Ladenmiete sind wir imstande, billig, fabelhaft billig zu verkaufen.. und dabel wirklich gute Qualitäten zu liefern. Kommen Sie und nutzen Sie diese Vorteile, steigen Sie eine Treppe, Sie sparen Geld. Eleg. Anzüge Ml. 25.-35.- 45.55. Ganz besond. Aufmerksamkeit verdienen Dles erreichen Ausnahmetage für Hauskleider U. 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Es iſt wenig bekannt, daß bei uns jährlich immer noch mehr als hundert Menſchen Gewittern zum Opfer fallen. Meiſt er⸗ eignen ſich Gewittertode und Gewitterverletzungen, die oftmals mit Lähmun gen für 5 ganze Leben verbunden bleiben, im Freien. Es muß als ganz außergewöhnlich bei unſerer intelligenten und oftmals gewarnten Bevölkerung betrachtet werden, daß der Blitzſchlag bei uns noch ſo verheerend wirken kann. Die Vermeidung von Bäumen bei Gewittern, wobei ein Abſtand von mindeſtens vierzig Metern gewählt werden muß, das Fern⸗ bleiben von Drahtleitungen, iusbeſondere auch Stacheldrähten und ähnlichen Umzäunungen auf dem Lande, wo die Zahl der Blitztode eher zunimmt als fällt und weitere oft genannte und bewährte Vor⸗ ſichtsmaßregeln müſſen die grauenhafte Ziffer herunterbringen. Es iſt doch gewiß beſſer, ſich das ohne Scheu vor ein paar Sandflecken platt auf die Erde zu werfen und naß regmen zu laſſen, als ſich zum ſtcheren Ziel des Blitzes zu machen. Aber ſogar durch Hitzſchlag oder an dem ſoge⸗ nannten Sonneunſtich ſtarben im letzten Be⸗ richtsjahre noch 117 Menſchen, And zwar 35 Frauen und 82 Männer, Sonderbarer⸗, aber auch erklärlicherweiſe nahm der Hitzſchlag bei Frauen ſeit der Einführung des Bubikopfes etwas zu. Dieſe Todes⸗ und Krankheitsquelle läßt ſich aber ohne Zweifel noch ſicherer als der Blitz bekämpfen. Jederman weiß, daß die ſommerliche Hitze zur To⸗ desgefahr werden kann und ſollte ſie durch Aufenthalt im Schatten oder durch wiederholte Kühlung des Nackens in der Gegend des Halsanſatzes zu meiden ſuchen. Zu den ſchweren, faſt ſtets mit Todesfällen ver⸗ bundenen Sommerkranukheiten gehören ferner Pilz⸗ und Nahrungsmittelvergiftungen. Glück⸗ licherweiſe iſt von den Fleiſchvergiftungen zu be⸗ richten, daß die früher aufgetretenen Fleiſchvergif⸗ tungsepidemien mit 100 und noch mehr Erkrankungs⸗ fällen faſt ganz verſchwunden ſind, und daß die Er⸗ krankungsziffer im Zuſammenhang mit den ſtark verbeſſerten Friſchhaltungsmethoden von weit über 3000 Fällen jährlich ſchon unter 1200 herabgedrückt worden iſt. Allerdings iſt dabei die zwiſchen 50 und 100 liegende Zahl der Todesfälle jährlich, die auf Nah⸗ rungsmittelvergiftungen zurückzuführen ſind, immer noch hoch. Von allen Wurſt⸗ und Fleiſchſorten ſind Blut⸗ und Leberwurſt am häufigſten, ganz ſelten Ein Schiff, das nicht ſinken kann Der franzöſiſche Konſtrukteur Chartrain mit dem Modell ſeiner Erfindung Der franzöſiſche Mathematiker Chartrain hat ein Schiff konſtrutert, das auf keinen Fall untergehen kann, welche Beſchädigungen der Rumpf auch er⸗ hält. Das franzöſiſche Marineminiſterium hat mit einem 4 Meter langen Modell⸗Boot Verſuche unter⸗ nommen, um die praktiſche Verwendbarkeit der Er⸗ findung zu erproben. Von Richard Korte Schinken⸗ und Kochwurſt, Pferdefleiſch beſonders ſtark und ſehr viel weniger Rindfleiſch, noch weniger Schweinefleiſch und noch ſeltener Kalbfleiſch die Ur⸗ heber geweſen. Dabei handelt es ſich faſt ausſchließ⸗ lich um Hackfleiſch. Gerade dieſe Art des Fleiſch⸗ genuſſes, auf die wegen der im Friſchfleiſch enthalte⸗ nen Vitamine niemand gern verzichten will, kann ſich jeder ganz ungefährlich geſtalten, wenn er in einem hingewieſen, daß es zu faſt jeder eßbaren Pilzart auch eine leicht zu verwechſelnde giftige Spielart gibt. In der Tat ſpielt bei allen Pilzvergiftungen der Knollenblätterſchwamm, der für un⸗ geübte Augen dem Champignon ſo ähnlich i ſt, und der doch wiederum ſo leicht von ihm unter⸗ ſchieden werden kann, bei weitem die Hauptrolle Die meiſten Gemeinden im Reiche haben ihre Von den Nieſenmanövern der engliſchen Lufeflotte Blick auf den Flugplatz Hendon bei London, wo ſich ein großer Teil der engliſchen Militärluftflotte zu einem eindrucksvollen verſammelte. gepflegten, ſauberen Geſchäft, wie die weitaus meiſten Schlächterläden das bei uns ſind, ſich das Hackfleiſch aus einem von ihm ſelbſt gewählten Fleiſchſtück zubereiten läßt und bald verzehrt. Raſcher Verbrauch friſchen Fleiſches und friſcher Wurſt iſt überhaupt ein ſicherer Schutz gegen Fleiſchvergiftungen. Das gleiche trifft auch für den Fiſch zu. Friſcher und raſcher Verbrauch ſind auch oftmals entſcheidend für die Vermeidung von Pilzvergiftungen. In nicht ſeltenen Fällen waren dieſe ſelbſt auf alte oder abgelagerte oder zu lange in gekochtem Zu⸗ ſtande aufbewahrte Champignons zuvückzuführen, obwohl dieſer feine und wohlſchmeckende Pilz in jüngeren Exemplaren nicht nur gänzlich ungefähr⸗ lich, ſondern auch ſehr bekömmlich hergerichtet wer⸗ den kann. Die meiſten Pilzvergiftungen entſtehen naturgemäß durch die Verwechſlu ng von echten und falſchen, von eßbaren mit unbe⸗ dingt giftigen Pilzarten. Es iſt oft genug darauf Manöver Unſer Bild zeigt die Parade der Maſchinen vor dem Start Marktpolizei mit den gängigſten Pilzarten und ihren giftigen Gegenſtücken deshalb auf das genaueſte bekannt gemacht, ſo daß man ziemlich ſicher ſein kann, auf dem Markt auch zuträgliche, Pilze zu er⸗ halten. Vor allem iſt darauf zu achten, daß man die Pilze in ungeſchältem Zuſtande erwirbt, Als übertrieben gefährlich ſieht man die wenigen Schlangen an, die unſere Heimat aufweiſt. Die glatte Näͤtter, die gehörig zupacken kann, iſt überaus ſelten und nicht giftig. Zahlreich harm⸗ loſe Blindſchleichen haben aber ebenſo wie ſie ſchon den berechtigten unverſöhnlichen Haß aus⸗ baden müſſen, den Alt und Jung den Kreuz⸗ ottern zuwendet. Sie ſind gefährlich, aber gar nicht mehr häufig bei uns. Immerhin muß man ſich in den meiſten Moor⸗ und Heidegegenden im Som⸗ mer mit einiger Vorſicht bewegen und ſollte nie⸗ mals ſo leichtſinnig ſein, vermorſchte Bau m⸗ ſtüimpfe mit den Händen zu bearbeiten. Gerade in ihnen hauſen Kreuzottern mit Vorliebe. Einladung zu einem Millionen Verbrechen Dabei wird man aber geprellt Neueſter Trick der ſpaniſchen Schwindler Die unter der Spitzmarke„ſpaniſche Schatz⸗ ſchwindler“ bekannte internationale Unternehmung arbeitet nunmehr ſeit faſt 50 Jahren mit immer neuen, bei manchen Vertrauen erweckenden, aber ſtets gaunerhaften Tricks. Als die gegen⸗ wärtig lebende Generation noch in den Windeln lag, erhielten ihre Eltern zu vielen Tauſenden Briefe, in denen ihnen in Ausſicht geſtellt war, daß ſie ſich an der Auffindung eines großen Schatzes in einem ſpaniſchen Kloſter oder in einer Schloß ⸗ ruine beteiligen könnten. Dabei wurde immer nur die eine Bedingung geſtellt, daß man den be⸗ treffenden Spanier aus einem Gefängnis auslöſen müßte, oder daß ſeine Mitwiſſer in irgendeiner Form durch eine hohe Geldſumms zum Schweigen gebracht werden müßten. Schlammlawinenkataſtrophe im Land Salzburg Das Dorf Kaprun bei Zell am See(Land Salzburg) wurde von einer Schlammlawine völlig zerſtört. Die Ausmaße des Unglücks ſind bisher noch nicht zu überſehen. Oben rechts: Lagekarte von Dorf Kaprun. In zahlreichen Fällen iſt es den Gaunern tatſäch⸗ lich geglückt, ehrſame Gewerbetreibende, die ſie mit ihren Angeboten bevorzugt behandeln, weil ſte bei ihnen etwas Beſitz und dazu noch ſtarkes Streben nach größerer Wohlhabenheit vorausſetzen können, um ihr ganzes Hab und Gut zu bringen. Die Leute reiſten nach Spanien, ließen ſich dort von Pontius zu Pilatus ſchleppen und waren ſchließlich genötigt, die deutſchen Konſulate in Auſpruch zu nehmen, um überhaupt wieder nach Deutſchland kommen zu können. Die ſpaniſche Geſetzgebung bietet leider keine Handhabe, gegen ſolche Schatz ſchwindler vorzu⸗ gehen, wenn nicht tatſächlich ein Schatz oder eine größere Geldſumme unrechtmäßig durch Betrug oder Diebſtahl den Beſitzer wechſelt. Hier gab es niemals Das Streſemann-Ehrenmal vor der Einweihung Am 5. Juli wird 5 das Ehrenmal für den nutiniſter demnach erleidet nach ſo daß weder irgendwelche Schätze zu h ſpaniſchem Recht kein Dritter Schaden 1 die Polizei noch die Gerichte Ve ing nehmes können, den Opfern der Schatzſchwindler zu helfen. Auf diplomatiſchem Wege iſt dann aber doch gegen dieſe allerplumpſte Art Schwindels ein Ein⸗ ſchreiten der ſpaniſchen Behörden erreicht worden. Die Schwindler ſind deshalb auf immer neue Tricks verfallen, um durch Ausſicht auf mühe⸗ loſen Gewinn immer wieder neue Opfer nach Spanien zu locken. des Spanien gab ihnen neuen Mut. In ihren Briefen ſpielt jetzt ein Koffer mit einer Millionen⸗Markſumme in engliſchen Pfunden eine Rolle, der vor der Revolution nach irgendeinem Bahnhof gerettet wurde, aber nicht ausgelöſt werden kann, weil der Beſitzer in politiſcher Haft feſt⸗ gehalten wird. Die Form des Schwindels geht aus dem nachſtehenden Briefe hervor, der ähnlich in vielen tauſend Stück verbreitet wird. g „Sehr geehrter Herr, als Gefangener hier wegen Konterrevolution bitte ich Sie mir zur Zurückziehung von 1500 000 Mark in engliſchen Pfunden zu ver⸗ helfen, welche Summe ich in meinem auf einem fran⸗ zöſiſchen Bahnhofe lagernden Koffer beſitze. Es iſt nötig, daß Sie ſich hierher begeben, um meine hier mit Beſchlag belegten Reiſetaſchen auszulöſen, in denen in einem Geheimfache der Gepäckſchein des Koffers verborgen iſt und den Sie benötigen, um den Koffer von dem Bahnhofe zurückziehen zu kön⸗ nen. Für ihre Dienſte trete ich Ihnen den dritten Teil der oben genannten Summe ab. Wenn Sie entſchloſſen ſind, mir zu helfen, ſo ſenden Sie ſofort beigelegtes Telegramm an meinen früheren vertrau⸗ ten Diener ab, nach deſſen Empfang ich Ihnen ſofort die Sache ſchildern und meinen vollen Namen nennen werde.“ Dann iſt eine Anſchrift angegeben. Die Briefe ſind ſtets handſchriftlich angefertigt. Häufig liegen ihnen als Dokumente echte Tele⸗ gramme und Zeitungsausſchnitte über Verhaftungen und allerhand beweiskräftige Vorgänge bei, die die Schwindler ebenſo wie die handgeſchriebenen Briefe natürlich in eigener Regie herſtellen. Auf Grund des Reichsadreßbuches— anſcheinend eines ſchon etwas angejahrten Exemplars— wie aus vielen veralteten Anſchriften hervorgeht— und ähnlicher Adreßbücher anderer Länder gehen die Briefe in die ganze Welt. Die deutſche Polizei iſt von den Einzel⸗ heiten des Schwindels meiſt augenblicklich auf das genaueſte unterrichtet und bedient ſich für die Erledigung der Mitteilungen an die Polizei⸗ behörden im Reich und der maſſenhaft eingehenden Anzeigen aus dem Publikum ſogar vorgedruckter Formulare. Von einer Perſönlichkeit der Kriminal⸗ polizei wurde unſerem Mitarbeiter in der Sache er⸗ klärt, daß im Verlaufe der letzten 30 Jahre nur in vier bis fünf Fällen von den Opfern der Verſuch gemacht worden iſt, die Polizeihilfe gegen die erfolg⸗ reichen Schatzſchwindler zu erreichen. Die Polizei nimmt nicht an, daß in Dentſch⸗ land heute noch in beſonderem Umfange den Schatzſchwindlern Anknüpfungen gelingen. Allerdings kommen wohl nicht alle Opfer der Schatz⸗ ſchwindler nach der Polizei, da ſie ſich ja ſchließlich als Teilnehmer eines Verbrechens betrachten müſſen. Die Revolution in Die Büſte für das Streſemann⸗ Ehrenmal in Mainz vollendet Bildhauer Ludwig Lipp legt die letzte Haud an ſein Werk r. Streſemann feierlich eingeweiht verſtorbenen Reichsaußen⸗ * 7 4 E 28 a 5 . e 1931 de 0. 5 c 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite“ Nummer 301 3 weder 5 8 e 5 e 5 nehmetz* helfen. 75 gegen n Ein⸗ rden. ene Statt besonderer Anzeige 14 6 1 ihe⸗ 5 Nach langem schweren Leiden verschied heute der Vor- a 5 1 sitzende unseres Aufsichtsrates ach 0 Heute entschlief sanft nach schwerem Leiden unser lieber Schwager, Bruder 1 n Mut. 0 und Onkel. Herr Kommerzienraf t einer 4 1 5 1 5 ö Herr Kommerzienrat 1 13—— 9 Rö 9 15 deinem 8 5 6 5 eElnri 4 Ing werden 2 5 b ft feſt⸗. e. i N aht aus 55 8„ 5 Ueber 30 Jahre hat er ununterbrochen unserem Aufsichtsrat vielen 3* 1 angehört, darunter die letzten Jahre als dessen Vorsitzender, Sein 5 5 5 Weitblick, seine reichen Erfahrungen, seine jederzeitige Hilfs- wegen im 69 ten Lebensjahr. a b 9 bereitschaft haben an dem Aufschwung unseres Werkes hervor- ziehung 8 5 5 8. ragenden Anteil und sein Name wird mit unserem Werke unaus- 1 113 Mannheim, Heidelberg, den 1. Juli 1931 5 löschlich verbunden bleiben. Es iſt 8 Wir selbst verlieren an ihm einen treuen Freund u . 5 5—— 5 8 85 E1bS + c Sine Sue een nd Be- 1 5 im Namen der Hinterbliebenen: 5 rater und werden ihm für alle Zeiten ein ehrendes Gedenken ſchein 2 75 Alma FMN 5 5 bewahren. en, um 0 1 8 9 1 1 kön⸗* 155 Geh. Kommerzienrat 1 Grünstadt, den 1. Juli 1931. dritten 25 4 N 2 5 1 5 ugust Röchling und Frau Helene geb. Lanz b Matlailde von Mosch geb. Röchling 5 ſofort 85 Carl Holmann und Frau Anna geb. Liebenow 1 Aulsidntsrat und Vorstand tennen 85 5 2 5 der Pfälzischen Chamoiie- und Ihonverle N i ie Einascherung fand in der Stille statt. 5 15(Schifler und Mircher] A. G. Tele⸗ 755 1 tungen die die Briefe nd des etwas alteten bücher Welt. zinzel⸗ rf das 8 5 r a 5 a 5 ch für Am 1. dieses Monats verschied nach langem, schweren Leiden der Nach langem, schweren, mit größter Geduld ertragenem Leiden ent- 1 8 Mitinhaber unserer Firma schlief am I. dieses Monats unser Chef henden ruckter 9 5 i Herr Kommerzienrat Herr Kommerzienrat he er⸗ 7 e nur 5 2 g eĩ E olg IEE I imri ing s Ueber 40 Jahre hat er sich an leitender Stelle den Interessen unseres Mit ihm ist ein Vorbild treuester Pflichterfüllung, ein Führer mit vornehmer, Hauses in voller Hingebung gewidmet. Seine ausgeprägte kaufmännische gerechter Gesinnung von uns geschieden. chatz⸗ Begabung ließ ihn, verbunden mit reichen Erfahrungen und einem konzilianten Nicht zum wenigsten jedoch verlieren wir in ihm den jederzeit aul eßlich Wesen, auf weitem Gebiete viele Freunde für unser Haus gewinnen. 0 unser Wohlergehen bedachten, wohlwollenden Chef, dem wir immerdar ein üſſen. Sein Wirken setzt ihm in der Geschichte unseres Hauses ein dauern. dankbares Gedenken bewahren werden. aecer neren 0 K 1. 5 8* 7 8 des Denkma Berlin, Bremen, Duisburg, Frankfurt a.., Hamburg, Karlsruhe i.., * Berlin, Bremen, Duisburg, Frankfurt a.., Hamburg, Karlsruhe i. B. Köln, Leipzig, Ludwigshafen a. Rh., München, Saarbrücken, Stuttgart, Köln, Leipzig, Ludwigshafen a. Rh., München, Saarbrücken, Stuttgart, den 8. Juli 1981 den 3. Juli 1934 Direktoren, Proluristen, Angestellte u. Arbeiter Gebr. Röchling der Firma Gebr. Röchling Gestern verschied das Mitglied unseres Aufsichtsrates Herr Kommerzienraf Am J. Juli 1931 verschied Heinrich Röchling Wir verlieren in dem Verstorbenen einen hochgeschätzten Mitarbeiter und Berater, einen Mann von vornehmer Gesinnung, der seine reichen Kenntnisse und Erfahrungen unserem Unternehmen 8 Zur Verfügung stellte. Sein Hinscheiden bedeutet kür unsere Verwaltung einen großen Verlust. Wir werden ihm allezeit ein treues und dankbares Andenken bewahren. Herr Kommerzienrat Heinrich Rödaling Der Verstorbene gehörte seit dem Jahre 1928 unserem Aufsichtsrat an und hat während dieser Zeit stets die regste Anteilnahme für die Entwickelung unseres Unternehmens bekundet. Wir betrauern aufrichtig den Tod dieses allseitig geschätzten Mit- arbeiters und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Siegburg Rhld., den 1. Juli 1931. Aulsichisrat und Vorstand 5 der Siegburger Walzverle Alktiengesellschoft Siegburg Mannheim, Ludwigshafen a. Rh., den 2. Juli 1931 3 ö 5 Aulsidztisrat und Vorstand der Josel Hoflmann& Söhne Akliengesellschafi Heute morgen ist nach schwerer Krankheit Herr Kommerzienrai Deutsche Topbiche Von der Reise zurlleck p80 Trauerkleidung f nur beſte Qualitäten. 1 T beſte 1. Heinri 4 15 1 982 9 dugert ile eu Dr. Rudolf Bossert i erholten Sis bei Arruf fir. 278ö5l gegen Monats ran] Mannneſm p 4, 12 Strohmarlt aus dem Leben gerufen worden. sofert tor jede Figur in oſlen ohne Auſſchlaa. In⸗ m Te 2 rohmar 1 N tereſſenten ſchreib. u. Preislagen zur Auswehl 8. 4 1 in die Ge Neu- Anfertigung ſchafksſtele dieſ. Br. Afll. Joröffentüchungan der Stadt Maunhein a enigen Stunden S940 in wenige i Berſteigerung. — In unſerem Verſteigerungslokal— 0 5. 1, Fischer- Riegel 6 Der Egtschlszene gehörte seit 1918 dem Aufsichtsrat der Brauereigesellstbatt N Eichbaum(vorm. Hofmann) und seit deren Verschmelzung mit unserem Unternehmen auch unserem Aufsichtsrate an. Wir verlieren in dem Heimgegangenen nicht nur einen erfahrenen Berater und eifrigen Förderer unserer Interessen, sondern auch einen lieben Freund und Kollegen. Wir werden seiner stets mit dem Seda auf- richtiger Dankbarkeit und Verehrung N Ieppiche Eingang gegenüber dem Schulgebäude finde g an folgenden Tagen die öffentliche Berſteigerung zu Sommerpreiſen perfallener Pfa 7— gegen Barzahlung ſtatt: Brum 31.2 a] ffir Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. dergl. am Mittwoch, den 8. Juli 1931; Manke end, den l. Juli 1931. Aulsichisrai und Vorstand rere der 4 8 b) für Kleider, Weiß ö . 5 zeug, Stiefel und dergl. kid bam v. 75 4. 6 Trauerdrueksachen am Donnerstag, den 9, Juli 1931. n- Werger-⸗ rauereien 2. in Brief- und Hartenfortm fertigen Kaufe S488 Beginn jeweils 14 Uhr(Lokalöffnung 13% Uhr). 5 wir in wenigen Stunden an Mitbringen von Kindern nicht geſtattet, fandschelne Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat Druckerei Dr. Haas uber Anzüge Dezember 1930 kaun nur noch bis Montag, den R 1, 4— 6, Ferpsprecher 249 51 FINK EL, G 5, 5 5 Juli erfolgen. Städt. Leihamt (((ãĩͥũũ 28 1 10. Seite Nummer 301 00 0 e rollt, wie sie Ubertriebene Th. Loos/ Wolfg. Zilzer E. Stahl-. Nachbaur Orimanerehre) Ein Ton-Großfilm nach der Novelle J„Boykott“ von Kurt Ulitz Es werden hier Probleme aufge- 80 zahlreich mit sich bringt: Kämpfe einer Männer und die falsche Behand- lung der Kinder durch ihre Eltern. Ein Film von größter Wirklichkeit, von tiefem menschlichem Geschehen, dier ferz und Vernunft hat. Auherdem: lobe und Flickie in paris Many lar. Wüstling Lustspiel Dureh lppisches Land Lautur rim Neueste Wochenschau das tägliche Leben Die das A Seele, junger brgefühl Kurztonfilm ſugendliche haben Zutritt! Freitag. Vorstellung Nr. 347— Miete F, Nr. Beginn: 3,.30, 8 Uhr National-Theater Mannheim den 3. Juli 1931 39 Der Rosenkavalier Komödie für Musik von Hugo von Hofmannsthal — Musik von Richard Strauß— Joseph Rosenstock Leitung: Musikalische Inszenierung: Alfred Landory— Bühnenbilder: Eduard Löffler. Technische Einrichtung: Walther Unruh Anfang 19.30 Uhr Ende nach 23 Pers one n: Die Feldmarschallin Der Baron Ochs Octavian Valzacchi Annina Der Herr von Faninal Sophie Jungfer Marianne Gertrud Binderna Karl Mang Else Schulz Fritz Bantienß Nora Landerich Haushofm. d. Marschallin Alfred Landory Sydney de Vries Gussa Heiken Marianne Keiler Uhr gel 5 r FRIEDURICH SPARK NACHMITTAGS 1 TANZ-TEE 9648 NMODENSCHAU ABENDS GHSELLSCHAFTS-TANZ JAZZ-MATZ 180 1 Solisten GUSTAV Bort. 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