alltöt Aften. 5 5 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zustellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 8e Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die Colonelzeile; Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Einzelpreis 10 M. 32 mm breite im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Mittag⸗Ausgabe Samstag, 4. Juli 1931 142. Jahrgang— Nr. 303 rund ſätzliche Einigung in Paris Die vorliegenden Meldungen ergeben auch heute vormittag noch nicht die erforderliche reſtloſe Klarheit— In einigen Punkten fehlt noch die notwendige Einigung Wie ſteht es mit der Frage des Garantiefonds?— Statutenänderung der B. J..2 Die neuesten Havas⸗Kommuniques Heute 16 Uhr Pariſer Ministerrat Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 4. Juli. Während ſich über Paris ein ſchweres Gewitter entlud, kam in der Nacht von Freitag auf Samstag die grundſätzliche Einigung zwiſchen den franzöſiſchen und amerikaniſchen Delegierten zuſtande. Die Konferenzteilnehmer ſelbſt erklärten nach der Sitzung, daß die Atmoſphäre von Anfang an viel günſtiger geweſen ſei als an den Vortagen. In der Hauptſache wurden die Verhandlungen zwiſchen Außenminiſter Brian d, Staatsſekretär Francvis Poncet, Mellon und Edge geführt, da Mini⸗ ſterpräſident Laval ſchon um 10 Uhr abends zur Schlußſitzung des Parlaments abberufen wurde, um das Vertagungsdekret zu rerleſen. In ſpäter Nachtſtunde eilte Francois Poncet in die Kammer, um ſich die Zuſtimmung des Miniſter⸗ präſidenten zu dem amtlichen Kommuniqué zu holen. Dieſes ſtellt in wenigen Worten feſt, daß die Delegierten der franzöſiſchen und amerikaniſchen Regierung die Prüfung des Hooverſchen Vor⸗ ſchlages und der franzöſiſchen Stellungnahme ſort⸗ geſetzt hätten. Mellon habe beſtätigt, daß die Regie⸗ rung von Waſhington mit der Beibehaltung der Zahlung der ungeſchützten deutſchen Annuität einverſtanden ſei. Das Kommuniqus beſagt dann weiter, daß noch gewiſſe Mei⸗ nungsverſchieden heiten aus der Welt ge⸗ schafft werden konnten. Die übrig gebliebenen Diffe⸗ renzpunkte ſeien von geringer Bedeutung und wür⸗ den im Laufe des Samstags durch einen franzöſi⸗ ſchen Miniſterrat überprüft werden. Die Einigung über die techniſche und finanzielle Seite der Ver⸗ handlungen werde nach Anſicht der Beteiligten„in ſehr naher Zeit“ zu erzielen ſein. Soweit das amtliche Kommuniqué. Um den Optimismus der franzöſiſchen Oeffent⸗ lichkeit, der in der heutigen Frühpreſſe zutage tritt, beſſer zu verſtehen, iſt es wertvoll, ſich den Gang der Pariſer Ereigniſſe noch einmal zu vergegen⸗ wärtigen. Im letzten franzöſiſchen Miniſterrat legte Finanzminiſter Flan din ſeinen Kabinettskollegen einen Bericht über das amerikaniſche Memorandum ſowie ein Expoſe über die ſchwierigſte noch ſchwebende Frage, die des Garantiefonds, vor. Gleichzeitig brachte Flandin ſeinen Kollegen eine von ihm ſelbſt ausgearbeitete komplizierte Einigungs⸗ formel zur Kenntnis, die vom Kabinett aber zu⸗ rückgewieſen wurde. Im Laufe des Nachmittags entſchloß ſich Flandin, dem amerikaniſchen Schatz⸗ ſekretür Mellon einen anderen Kompromißvor⸗ ſchlag zu unterbreiten, der auf eine von dem amerikaniſchen Bankhaus Morgan gemachte Anregung zurückging. Nach Anſicht der Morganbank müßte zwiſchen Frankreich und Deutſchland eine Verſtän⸗ digung erzielt werden bezüglich der Abänderung des Artikels 11 der Statuten der B. J. 3. Dieſer Artikel 11 regelt nämlich die Frage des franzöſiſchen Ga⸗ rantiefonds im Falle eines deutſchen Noung⸗ moratoriums. Nach der von Flandin empfohlenen Abänderungen ſollte die B. J. 3. künftighin nicht mehr dem Garantiefonds Zahlungen entnehmen können und demzufolge wäre Frankreich nicht mehr verpflich⸗ tet, die 500 Millionen Mark einzuzahlen. Eine ſolche Statutenänderung der... wäre natür⸗ lich ohne die Zuſtimmung der Gläubiger Deutſchlands nicht möglich und ſo wird beſonders in hieſigen amerikaniſchen Kreiſen die Anſicht ver⸗ treten, daß in den nächſten Tagen ſchon eine Konferenz der Signatarmächte des Noungplans einberufen werden müſſe, um dem Plan Flandins die Zuſtimmung zu geben. Der Termin dieſer Kon⸗ ferenz müßte noch vor dem 15. Juli liegen, da an dieſem Tage die deutſche Zahlung fällig würde. Noch Differenzen zwiſchen Paris und London Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 4. Juli. Zwiſchen Paris und London liegen Mein ungs⸗ verſchiedenheiten hinſichtlich der durch Frank⸗ ö reich aufgerollten Frage des Garantiefonds vor. Seit drei Tagen wird über dieſen Punkten verhandelt, aber man iſt ſich noch keinen Schritt nähergekommen. Nachdem der engliſche Vorſchlag, eine Konferenz der PNoungunterzeichner zu veranlaſ⸗. Paris, 4. Juli. Die Beſprechungen zwiſchen den franzöſiſchen und amerikaniſchen Miniſtern, die um 21.30 Uhr be⸗ gonnen hatten, endeten 40 Minuten nach Mitter⸗ nacht. Es wurde folgendes Kommuniqué herausgegeben: Schatzſekretär Mellon und Botſchafter Edge haben mit Außenminiſter Brian d, Finanzminiſter Flandin und Unterſtaatsſekretär Francois Pon⸗ cet geſtern abend verhandelt. Miniſterpräſident Laval konnte nur dem Anfang der Sitzung beiwoh⸗ nen, da er ſich in die Kammer und in den Senat begeben mußte. Die Delegierten der franzöſiſchen und der amerikaniſchen Regierung haben die Prü⸗ fung des Hooverſchen Vorſchlages und der franzö⸗ ſiſchen Antwortnote fortgeſetzt. Schatzſekretär Mel⸗ lon beſtätigte, daß die amerikaniſche Regierung ſich mit der Aufrechter haltung der unge⸗ ſchützten Annuität des Poungplanes und der Zahlungsverpflichtung durch Deutſchland einverſtan⸗ den erklärt hat. Andere Meinungsverſchiedenheiten wurden ausgeglichen; die noch beſtehenden, die geringfügigere Bedentung haben, werden dem franzöſiſchen Miniſterrat unter⸗ breitet werden, der am Samstag um 16 Uhr zuſammentritt. Es ſcheint, daß die Einigung über den techniſchen und finanziellen Teil der Verhand⸗ lungen vorbehaltlich der Zuſtimmung der anderen intereſſierten Mächte ſehr bal d erzielt werden wird. Zwei Punkte noch ungeklärt — Paris, 4. Juli. Nach dem amtlichen Kommuniqué über die ameri⸗ kaniſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen gibt Havas eine Mitteilung aus, in der es heißt: Die Verhandlungen, die ſeit über einer Woche in Paris zwiſchen dem amerikaniſchen Schatzſekretär Mellon und den franzöſiſchen Miniſtern geführt Maſhinglons . Waſhington, 4. Juli. Präſident Hoover und Unterſtaatsſekretär Caſtle erhielten erſt am ſpäten Abend von Schatzamtsſekretär Mellon eine telefoniſche Mitteilung über den Inhalt des von der franzöſiſchen Regierung ausgegebenen Kommuniques. Unterſtaatsſekretär Caſtle erklärte Preſſever⸗ tretern beim Verlaſſen des Weißen Hauſes, daß dieſes Kommunigque noch nicht die prinzipielle Zuſtimmung wurden, haben in der Nacht zu einer Einigung ge⸗ führt, die der franzöſiſche Miniſterrat am Samstag nachmittag zu ratifizieren haben wird. Die zu treffende Regelung beſtätigt den weſentlichen Grundſatz des franzöſtſchen Gegenvor⸗ ſchlages, nämlich die Unantaſtbarkeit der Zahlung der ungeſchützten Poungannuität durch Deutſchland, d. h. die Bezahlung der Repa⸗ rationen. Das ſei für die franzöſiſchen Delegier⸗ ten ein wichtiges Ergebnis. Nunmehr müſſe man die Zuſtimmung der anderen an den Reparationen in⸗ tereſſierten europäiſchen Mächte zu den Durchfüh⸗ rungsmodalitäten des Hoovermoratoriums erlangen, und ferner die Wiederinkraftſetzung des Poungplanes nach der einjährigen Zahlungspauſe, die nach dem amerikaniſchen Vorſchlag bis zum 1. Juli 1932 gelte. Es ſcheine, daß die über das ganze Syſtem zwiſchen Amerika und Frankreich erzielte Einigung die allgemeine Verſtändigung erleichtern werde, da die anderen Mächte weniger ſtark durch die Einſtel⸗ lung der Zahlungen Deutſchlands in Mitleidenſchaft gezogen würden. Nunmehr mußten noch zwei Punkte geklärt werden, 1. die 500 Millionen Goldmark, die die ungeſchützte Annuität darſtellen, die Deutſchland an Frankreich entrichtet und die Frankreich durch Vermittlung der Internationalen Zahlungsbank Deutſchland wieder zur Verfügung ſtellen werde, die aber nicht dem Reich als ſolchem geliehen werden, ſondern der Deulſchen Reichsbahn ⸗Geſellſchaft, ſo⸗ daß die deutſche Anleihe alſo einen kommerziellen Charakter haben werde. 2. Wenn Deutſchland nach Ablauf der zwölfmona⸗ tigen Zahlungspauſe ein neues Moratorium beantragen würde, wozu der Noungplan ihm das Recht gebe, werde Frankreich nicht aufgefordert wer⸗ den, weitere 500 Millionen Goldmark bei der Inter⸗ nationalen Zahlungsbank aufgrund des Artikels 199 des Poungplanes einzahlen zu müſſen; Frankreich ſtehe die Möglichkeit zu, von dieſer Klauſel befreit zu werden. Anſicht über das franzöſiſche Kommuniqué Frankreichs zum Vorſchlag des Präſidenten Hoover darſtelle. Solange Fraukreich nicht alle Punkte angenommen habe, auf denen die amerikaniſche Regierung beſtehe, könne pon einer Einigung noch nicht geſprochen werden. Präſident Hoover hat ſeine Wochenend⸗ reiſe nach Rapidan verſchoben, um das Ergebnis der morgigen Sitzung des franzöſiſchen Miniſterrates abzuwarten. .———. ſen, durch das franzöſiſche Kabinett abgelehnt wurde, bemüht ſich Briand um eine Regelung der Frage. Er machte in ſeiner geſtrigen Unterredung mit dem engliſchen Botſchafter Tyrell den Vor⸗ ſchlag, daß England bei der Leiſtung des Garantie⸗ fonds im Falle eines deutſchen Moratoriums ſeine Mitwirkung gewähren ſollte. London zeigt keine Neigung, dieſes Opfer auf ſich zu nehmen. Daß die franzöſiſch⸗engliſchen Verhandlungen, die im Zu⸗ ſammenhang mit dem Hooverſchen Plan jetzt geführt werden, äußerſt heikler Natur ſin d, beſtätigt die Erklärung Suowdens im Unterhaus, des In⸗ halts, die aus Paris vorliegenden Meldungen ſeien wenig erfreulich und England werde keine weiteren Opfer auf ſich nehmen, wenn nicht Frank⸗ reich das gleiche tue. Auch der franzöſiſche Senat bewilligt die Grenz⸗ befeſtigungskredite a — Paris, 3. Juli. Der Senat hat zu Beginn ſeiner heutigen Nachmittagsſitzung die von der Kam⸗ mer bereits verabſchiedeten Kredite zur Fortführung der Grenzbefeſtigungsarbeiten mit 277 gegen 24 Stimmen angenommen. Kriegsminiſter M a⸗ ginot erklärte, daß das Grenzbefeſtigungspro⸗ gramm, deſſen Durchführung bis 1935 erfolgen ſollte, bereits 1934 durchgeführt ſein werde. 3 Es handelt ſich bei den Krediten um 2,3 Mil li⸗ arden Franken, nachdem für dieſen Zweck bereits vorher 1,4 Milliarden Franken bewilligt worden waren. Das franzöſiſche Parlament geſchloſſen — Paris, 4. Juli. Das Dekret, das die Schlie⸗ ßung der gegenwärtigen Parlamentsſeſſion anordnet, iſt in Kammer und Senat heute früh kurz nach halb 3 Uhr verleſen worden. Brand der Bremer Stephani⸗Kirche — Bremen, 3. Juli. In der Stephanie⸗Kirche oder in dem Turm der Kirche, der einer Renovierung unterzogen werden ſollte, brach heute nachmittag kurz vor 14 Uhr Feuer aus, das ſchnell um ſich griff. Die Feuerwehr ent⸗ ſandte auf den Großfeuer⸗Alarm hin ſofort alle ver⸗ fügbaren Kräfte an die Brandſtätte.— Um 15.30 Uhr wurde die Brandlage noch als bedrohlich und un⸗ überſichtlich bezeichnet. In den ſpäten Nachmittagsſtunden wurde der Brand jedoch gelöſcht. Der Dachſtuhl iſt völlig vernichtet, jedoch konnte der Turm gerettet werden. Sämtliches Inventar der Kirche war bereits recht⸗ zeitig in Sicherheit gebracht worden. Auch die Orgel iſt unbeſchädigt geblieben. Das Kirchenſchiff ſelbſt iſt nur an einer einzigen Stelle beſchädigt. Nur der untere Teil des Turmes iſt durch Waſſer ſtark be⸗ ſchädigt. Ueber die Entſtehungsurſache des Brandes wird folgendes mitgeteilt: Der Turm der Kirche iſt augenblicklich von einem Baugerüſt umgeben, da das Dach des Turmes er⸗ neuert werden mußte. Dabei muß durch eine Löt⸗ lampe das Gerüſt in Brand geraten ſein. Kurz nach 14 Uhr erſchien die Feuerwehr, der es auch anſcheinend gelang, das Feuer zu löſchen. Als ſie aber abrücken wollte kam ein neuer Alarmruf, und man ſtellte feſt, daß das ganze Dach in Flammen ſtand. Wie Einwohner beobachtet haben, iſt ein bren⸗ nender Holzklotz durch ein Dachfenſter in den Dach⸗ ſtuhl gefallen, und muß dort ein Feuer entzündet haben. Das Streſemann⸗Mal am Rhein Von Dr. Fritz Mittelmann Heute und morgen findet in Mainz eine beſondere Feier ſtatt. Am deutſcheſten aller Ströme, in einer Gegend, um die Geſchichte und Sage die bunteſten Kränze winden, wird das Ehrenmal für den Staats⸗ mann enthüllt, mit deſſen Namen für alle Zeiten die Befreiung der Rheinlande verknüpft bleiben wird. Der gewaltige Dankesbau im goldenen Mainz ſoll Gegenwart und Zukunft an das gigantiſche Werk des Ichmeling bleibt Wellmeisler Stribling verliert in der 15. Runde durch technischen k. o. Ausführlicher Bericht Seite 5 Mannes mahnen, von dem der greiſe Reichspräſident von Hindenburg in tief empfundenen Worten ſagte, daß er bis zum letzten Augenblick treu für ſein Vater⸗ land gearbeitet habe. Es liegt eine tiefe Tragik darin, daß Streſemann nur aus weiter Ferne die Morgenröte der von ihm heraufgeführten Freiheit des deutſchen Rheines ſchauen durfte. Als vor einem Jahre die Glocken der Kirchen und Dome den Tag der Freiheit der Rheinlande einläuteten, ſchlummerte die ſterbliche Hülle ihres Befreiers bereits lange Monate auf dem ſtillen Friedhof der alten Luiſenſtadt zu Berlin. Aber wenn ſein leibliches Auge den heißerſehnten Augenblick der Befreiung des Rheins von fremdem Joch auch nicht mehr ſchauen durfte, ſo hat Guſtav Streſemann doch, als die Todesſchatten bereits ſeinen nimmermüden Geiſt umſchwebten, wie der ſterbende Fauſt ein Vorgefühl ſolch hohen Glücks genoſſen. Streſemann glaubte an Deutſchlands Befreiung, an neuen Aufſtieg und neue Größe ſeines Vaterlan⸗ des mit jenem bergeverſetzenden Glauben, der auch den Gründer des Reiches Zeit ſeines Lebens erfüllt hat. Seine heiße Liebe, ſein raſtloſes Schaffen galt nur ſeinem deutſchen Vaterlande. Wenn je ein Staats⸗ mann ein ſtolzes Anrecht darauf hatte, als letzten Wunſch die Bitte auszuſprechen, daß beim Herab⸗ laſſen des Sarges in die kühle Gruft das Deutſchland⸗ lied geſpielt werden möge, dann hatte Guſtav Streſe⸗ mann dieſes Recht. Denn Streſemanns politiſche Leier war nur auf den einen Ton„Deutſchland“ ge⸗ ſtimmt. Aber weil er ein ſo treuer Sohn ſeiner deut⸗ ſchen Heimat war, weil er nichts anderes kannte als bis zum Aufzehren auch des letzten in ihm glimmen⸗ den Fünkchens Kraft für dieſes ſein Deutſchland zu ſchaffen, darum zehrten an ſeinem glühenden Patrio⸗ tenherzen die Verunglimpfungen und Verdächtigun⸗ gen umſo ſchmerzlicher, die ſelbſt den Sterbenden noch in ſeinen letzten Augenblicken umgaben. Aber wenn auch zu Lebzeiten Streſemanns und durch das unverſtändige Treiben zügelloſer radika⸗ ler Elemente auch heute noch das Charakterbild dieſes großen Staatsmannes und edlen Menſchen von der Parteien Gunſt und Haß verwirrt in der Geſchichte ſchwankt, ſo wird die Nachwelt einſt ſei⸗ nem Schaffen und Wirken volle Gerechtigkeit wider⸗ fahren laſſen. Männer und Frauen aller Parteien in der Gegenwart haben den gewaltigen Denkmalsbau an den Ufern des Rheinſtromes als ein Wahrzeichen deutſcher Dankbarkeit errichtet. Was Guſtav Streſe⸗ mann ihnen war und iſt, wird er in der Geſchichte dermaleinſt unbeſtritten bleiben: der große deutſche Staatsmann der Nachkriegszeit, der die Befreiung der Rheinlande von fremdem Joch durch die Kraft ſeines Geiſtes, durch die Schärfe ſeines Verſtandes, durch die überragende Kunſt ſeiner Diplomatie in die Wege leitete und damit den Grund für eine neue Epoche in der deutſchen Geſchichte legte. Wenn wir in dieſen Tagen, da neue ſchwere Sorge durch deutſche Lande zieht, des Rheinland⸗ befreiers Streſemann dankbar gedenken, dann wol⸗ len wir in unſer ſtilles Gebet den innigen Wunſch einſchließen, daß es dem getreuen Ekkehard Hinden⸗ burg und ſeinem zielſicheren, von nicht minder heißer Vaterlandsliebe durchglühten Kanzler Brüning ge⸗ lingen möge, unſer Volk auch weiterhin durch alle Fährniſſe ſicher zu führen. Dies kaun aber nur ge⸗ 2. Seite/ Nummer 303 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 4. Juli 1981 ſchehen, wenn unſer Volk in ſeinen großen Teilen einig und einmütig zuſammenſteht, wenn es von der gleichen letdenſchaftlichen und aufopfernden Liebe zu Aunſerem Vaterland ergriffen wird, wie Streſemanns großes Herz ſie allezeit gehegt. Dann wird der Sieg unſerer gerechten Sache nicht fehlen: der Tag neuer Größe und Freiheit, den Streſemanns brechendes Auge prophetiſch geſchaut, wird in hellerem Glanze erſtrahlen. Mit anderen Gefühlen als heute wird dann wieder das Lied, das ſein Totenſang einſt war, erſchallen: Deutſchland, Deutſchland über alles, über alles in der Welt! —— Korruplion bei der Oſtſtelle? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Juli. Die Oſtſtelle bei der Reichskanzlei ſieht ſich zu der Mitteilung veranlaßt, daß der Kommiſſar für die Oſthilſe(Landesſtelle Köslin), Major a. D. von Dewitz, beurlaubt worden iſt und zwar„bis zur Feſtſtellung des Ergebniſſes einer Nachprüfung über ſeine Geſchäftsgebarung.“ Durch dieſe Unterſuchung ſoll feſtgeſtellt werden, ob und inwieweit der Kom⸗ miſſar in einzelnen Fällen ſeine Befugniſſe über⸗ ſchritten und Einfluß auf Umſchuldungsanträge ihm verwandſchaftlich naheſtehender Landwirte genommen hat. Die Angelegenheit gewinnt ihre beſondere Be⸗ deutung dadurch, daß der Beurlaubte ein Ver⸗ trauens mann des Landbundes iſt. Die Beſchuldigungen, die gegen ihn erhoben werden, gehen offenbar von der Preußenkaſſe aus. Zeppelins Noröpolfahrt Telegraphiſche Meldung — Friedrichshafen, 3. Juli. Dr. Eckener teilt heute zu der beabſichtigten Arktisfahrt des„Graf Zeppelin“ noch mit, daß der Aufſtieg des Luftſchiffes am 24. oder 25. Juli ſtattfinden wird. de Durch die Havarie des amerikaniſchen Unterſee⸗ bootes„Nautilus“, mit dem Sir Hubert Wilkins ſeine Nordpolfahrt angetreten hatte, läßt ſich das Urſprünglich geplante Zuſammentreffen mit dem Zeppelin in dieſem Jahre nicht mehr ermöglichen. Der amerikaniſche Zeitungsverleger Hearſt, der durch große finanzielle Opfer das Zuſtandekommen der Expedition ermöglicht und ſich dafür das Nach⸗ richtenmonopol für ſeine Blätter geſichert hatte, iſt von ſeinem Vertrag zurückgetreten. Nach Scheitern verſchiedener Verhandlungen Dr. Eckeners hat jetzt der Berliner Verlag Ullſtein die Rechte für Nachrichten⸗ und Bildberichterſtattung an der Polarexpedition des„Graf Zeppelin“ allein über⸗ nommen. Rückkehr der deutſchen Flotte von der Auslandsreiſe — Kiel, 3. Juli. Die deutſche Flotte iſt heute nachmittag nach Beendigung der Sommerausbil⸗ dungsreiſe, die ſie in eine große Anzahl norwegi⸗ ſcher Häfen geführt hat, wieder in den Kieler Hafen zurückgekehrt. Während die in Kiel ſtationierten Einheiten ihre gewohnten Liegeplätze aufſuchten, traten die Linienſchiffe„Schleſien“ und„Hannover“ Und der Kreuzer„Köln“ ſofort die Weiterreiſe durch den Nordoſtſeekanal nach Wilhelmshafen an. Auch die erſte Torpedoboots⸗Halbflotille fuhr an⸗ ſchließend in ihren Heimathafen Swinemünde weiter. Auflöſung der Berliner Wohnungsfürſorge⸗ Geſellſchaft — Berlin, 4. Juli. In der Stadtverordnetenver⸗ ſammlung am Freitag wurde durch Abſtimmungen über den Haushalt u. a. ein kommuniſtiſcher Antrag angenommen, die Wohnungsfürſorge⸗Geſellſchaft auf⸗ zulöſen und deren Aufgaben dem Hochbauamt zu überweiſen. Teileinigung im nordfranzöſiſchen Textil⸗ gewerbe Paris, 4. Juli. Wie Havas aus Roubaixbe⸗ vichtet, iſt zwiſchen einem Teil der Textilarbeitgeber und den chriſtlichen und ſozialiſtiſchen Gewerkſchaften eine Einigung erzielt worden, die, ſoweit ſie die Löhne betrifft, auf dem Lavalſchen Vorſchlag beruht. Am Montag wird in 60 Fabriken die Arbeit von finsgeſamt 50000 Arbeitern wieder auf⸗ genommen werden. Hundstags⸗Geographie „Ich Cannſtatt Juli nicht im Auguſt verreiſen. Wenn Dein Urlaub nicht in den Som merfeld, dann mache wenigſtes mit mir die Winterthur.“ » Herr Frank will ja auch im Winter fort. Nach Aegypten.“ „Kann er ſich das denn erlauben? Iſt denn Herr Frankreich?“ „Nicht ſo reich wie Herford.“ „Kommt Ihr Onkel aus Stuttgart denn auch regelmäßig nach Bayern?“ „Nein, der iſt Malta und Malta. Außerdem fährt er immer getrennt von ſeiner Frau und er 18 70 fahr net nach Bayern. Mei Weib Kanada „Wenns mir nirgends gefällt, dann ſage ich mir: Dann Geeſte halt weiter. Es iſt ja Norwegen der Erholung. Vergleicht man nämlich Koſten und alles Drum und Dran,— nein, mein Lieber, das Stettin keinem Verhältnis!“ ö „Fährt Deine Frau auch mit?“ „Augenblicklich herrſcht Gewitterſtimmung. Ge⸗ ſtern abend wars etwas ſpät. Da gings dann los Oſtende ich nicht immer ſo allein! So kommt kein anſtändiger Mannheim! Bringt der Menſch bei dieſen teuren Zetten einen Rauſch von Wein⸗ heim!— Na, Du kennſt das ja alles. Dann ſollte ich das Baby noch wiegen als Belohnung, daß es nicht geſchrieen hatte..“ „Das Baby belohnen? Seit wann bekommt denn ein Babylon?“ 5 „Ja, daun gings noch weiter: Marſch! Ins Bett Rheinl Komm mir nicht zu Nahe, oder ich werfe Dir ein Eiſenachl“— Set doch ruhig, Mady, rief ich. Aber Güte war zwecklos. Ich wurde energiſch: Du biſt wohl Malmedy Ich war doch nur mit Guſtav aus!— Ste aber wurde noch ärgerlicher..“ Du biſt noch Dover, als Dein Freund Guſtav! Damit meinte ſie Dich!“ N „Ni, ſei nur zufrieden. Sevilla Dein Beſtes! Wenn ſie wieder mal ärgerlich iſt, dann packe Siam Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 4. Juli Wie in Waſhington und London und neuerdings in Paris, rechnet man auch in Berlin jetzt mit einer baldigen Einigung in dem Streit um den Hooverplan. Wenn das endgültige Ergebnis viel⸗ leicht auch noch nicht heute zu erwarten iſt, ſo doch wohl im Verlaufe der nächſten 24 Stun⸗ den. In den weſentlichſten Punkten iſt eine Ueber⸗ einſtimmung bereits erzielt worden. Es ſteht eigent⸗ lich nur noch die Frage aus über die Frage des Garantiefonds, aus der Frankreich noch im letzten Augenblick einen Profit für ſich herauszu⸗ ſchlagen ſucht. Man glaubt in Berliner politiſchen Kreiſen aber annehmen zu dürfen, daß auch dieſes letzte Hemmnis in Kürze überwunden ſein wird, worauf dann die Verhandlungen als abgeſchloſſen gelten können. Dem Inkrafttreten des Hooverplanes ſtünde dann nichts mehr im Wege. Ueber die Weiterentwicklung des Reparations⸗ problems läßt ſich vorerſt beſtimmtes noch nicht ſagen. Der Gedanke liegt nahe, daß nach gewiſſer Zeit eine Konferenz zuſtandekommen wird, um den Repa⸗ rationsgläubigern und den tributpflichtigen Mächten Gelegenheit zu geben, ſich über die fernere Behand⸗ lung des ganzen Problems zu unterhalten. Das wäre, auch wenn Frankreich ſich dabet von der Ab⸗ ſicht leiten ließe, eine Aenderung des Poungplans zu Ungunſten Deutſchlands herbeizuführen, nicht mehr und nicht weniger als der Beginn der Revi⸗ ſion, für die durch Hoovers Initiative die Bahn freigemacht worden iſt. In einem Berliner Blatt wird behauptet, eine ſolche Konferenz ſei bereits vor⸗ geſehen für die Zeit zwiſchen der Einigung in Paris und dem Beſuch der engliſchen Staatsmänner in Berlin. Dieſe Annahme ſcheint uns den Tatſachen weit vorauszueilen. Möglich iſt, daß nach dem Ab⸗ ſchluß der Pariſer Beratungen, wenn alſo der Hoo⸗ verplan als Ganzes unter Dach und Fach gebracht Telegraphiſche Meldung — Berlin, 3. Juli. Das Reichsarbeitsminiſterium hat jetzt die Durchführungsbeſtimmungen für die Paragra⸗ phen der Notveroroͤnung vom 5. Juni über die För⸗ derung des freiwilligen Arbeitsdien⸗ ſtes ausgearbeitet. Sie werden dem zuſtändigen Ausſchuß des Verwaltungsrates der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung vorgelegt werden. Außerdem findet am Dienstag, den 7. Juli eine Beſprechung des Präſidenten der Reichsanſtalt, Dr. Syrup, mit den Verbänden ſtatt, die als Träger des freiwilligen Arbeitsdienſtes oder der Arbeit oder ſonſt als Intereſſenten in Frage kommen. Der Entwurf des Arbeitsminiſteriums gliedert ſich, wie der„Jungdeutſche“ berichtet, in fünf Teile: Der erſte Teil befaßt ſich mit dem Perſonenkreis und dem Verfahren. Das Arbeitsamt kann für Ar⸗ beitsloſe oder Kriſenunterſtützte die Unterſtützung nach Höhe und Dauer von höchſtens 20 Wochen feſt⸗ ſetzen. Die Unterſtützung kann ſtatt an den Arbeits⸗ dienſtwilligen an den Träger der Arbeit gezahlt werden. Ob eine Arbeit als freiwilliger Arbeitsdienſt gefordert werden kann, entſcheidet der Vorſitzende des zuſtändigen Landesarbeitsamts, in Grenzfällen der Präſident der Reichsanſtalt. Der zweite Teil des Entwurfs befaßt ſich mit den Vorſchriften der Sozialverſicherung und des Ar⸗ beitsſchutzes, die wie bei einer anderen gleichwerti⸗ gen Arbeit durchgeführt werden. Im dritten Teil wird die Verpflichtung der Ge⸗ meinden zur Gewährung von Unterkunft und Ver⸗ pflegung geregelt. Der vierte Teil beſchäftigt ſich mit der Erxleich⸗ terung der Siedlung der Arbeitsdienſtwilligen. Da⸗ nach kann den Arbeitsdienſtwilligen, die während einer Dauer von mindeſtens 12 Wochen beſchäftigt worden ſind, ein Betrag von 1,50/ für jeden Wo⸗ fraulichen Standpunkt und verſpreche ihr ein neues Sommerkleid. Und wie Chriſtoph Columbus der⸗ einſtens wirſt auch Du aus dieſem Meer der Irrun⸗ gen herauskommen und mit ihm ausrufen; Ich Seelandl“ Geſchichte eines Bildes. Baron von., ein bekannter Münchner Künſtler, erwarb vor einer Reihe von Jahren auf der Auer Dult in München den Kopf eines alten Mannes um drei Mark. Er hielt das Bild für einen alten Meiſter und hing es ſpäter in ſeinem Atelier auf, wo es ein großer Münchner Kunſthändler ſah. Dieſer erkannte den Kopf gleichfalls als alten deutſchen Meiſter und bot dafür 100 Mk. Baron von M. lehnte ab. Ein Jahr darauf, die Inflation hatte bereits begonnen, führte der Weg den Kunſthändler wieder in das Atelter. Nunmehr bot er 300 Mark und die Herren wurden handelseinig. Jetzt begann die große Karriere des Bildes. Nemes kaufte es als echten Dürer und ſchickte den Kopf 1929 auf die Dürerausſtellung nach Nürnberg. Ein Experte glaubt ihn als Ori⸗ ginal beſtätigen zu können und datierte ihn auf das Jahr 1500. Bei der Verſteigerung der Kunſtſamm⸗ lung Nemes erzielte das Bild einen Preis von 20 000 Mark, zuzüglich 15 Proz. Aufgeld! Die Große franzöſiſche Kunſtausſtellung in London abgeſagt. Die für nächſtes Jahr in Ausſicht genommene Ausſtellung franzöſtſcher Kunſt in Lon⸗ don iſt nach engliſchen Blälermeldungen vorläufig abgeſagt worden, da der Louvre die Entſendung von Bildern und anderen Kunſtgegenſtänden für die Londoner Ausſtellung verweigert hat. Die Frage wird zwar noch den franzöſiſchen Miniſterrat beſchäftigen, doch beruft ſich die Leitung des Louvre auf die Entſchließungen des Internationalen Mu⸗ ſeumsamtes, das eine tunlichſte Einſchränkung reprä⸗ ſentativer internationaler Leih⸗ Ausſtellungen wegen der damit verbundenen Gefahren für die Erhaltung der Kunſtwerke empfohlen hat.— Die lebhafte Pro⸗ paganda für die Veranſtaltung einer repräſentativen franzöſiſchen Kunſtſchau in England hat ſeinerzeit den Ffaſſung der Lage in Berlin worden iſt, ſich die Experten der beteiligten Länder zuſammenſetzen, um ſich gewiſſermaßen über die „Durchführungsbeſtimmungen“ zu ver⸗ ſtändigen. Das wäre aber natürlich eine rein tech⸗ niſche, keineswegs eine diplomatiſche Angelegenheit. Eine Reparationskonferenz großen Stils liegt noch in weiter Sicht und es iſt zweifel⸗ haft, ob mit ihr noch in dieſem Jahr zu rechnen iſt. man erſt einmal abwarten wollen, wie ſich die Dinge in der Praxis nach der Annahme des amerikaniſchen Projekts geſtalten. Dabei wird es vor allem darauf ankommen, wie ſich in Zu⸗ kunft Amerika verhält. Es iſt ja, nachdem durch Hoovers herzhaftes Eingreifen Amerika den Standpunkt des Desintereſſements aufgegeben hat, wohl zu erwarten, daß es ſich künftigen Reparations⸗ verhandlungen nicht fernhalten wird. Es braucht kaum hinzugefügt zu werden, wie ſehr es den deut⸗ ſchen Intereſſen entſpricht, daß Amerika auch ferner⸗ hin mit zur Partie gehört. Das alles aber ſind Entſcheidungen, die nicht von heute zu morgen zu erwarten ſind. Zu den vielen Falſchmeldungen, die während der letzten Tage verbreitet wurden, zu dem offenſichtlichen Zweck, die Fäden zu verwir⸗ ren, gehört auch die Nachricht des Pariſer„Times“⸗ Korreſpondenten, nach der Frankreich in Berlin ver⸗ langt haben ſoll, daß die Zollunion als Gegen⸗ leiſtung für die Anerkennung des Hooverplanes durch die Franzoſen aufgegeben werden müſſe. In der Wilhelmſtraße erklärt man dieſes böswillige Gerücht als vollkommen unbegründet. Während der Pariſer Auseinanderſetzungen ſeien keinerlei Verhandlungen über einen Verzicht auf die Zollunion geführt wor⸗ den. Bemühungen, ein derartiges Zugeſtändnis von Deutſchland zu erpreſſen, wären, ſo darf hinzugefügt werden, von vornherein aufs ſchärfſte zurückgewieſen worden. Zunächſt wird Der freiwillige Arbeitsdienſt chentag der Beſchäftigung fortlaufend gutgeſchrieben werden. Im fünften Teil wird die Ueberwachung der Ar⸗ beiten des freiwilligen Arbeitsdienſtes geregelt, die durch die Arbeitsämter durch Nachprüfung von Zeit zu Zeit erfolgen ſoll. Am die Arbeitszeit⸗Verkürzung Berlin, 4. Juli. Wie wir zuverläſſig hören, werden die Verhand⸗ lungen mit den einzelnen Induſtriezweigen über die freiwillige Einführung der 40⸗Stun⸗ denwoche und die hieraus zu erwartenden Mehr⸗ einſtellungen von Arbeitsloſen durch das Reichs⸗ arbeitsminiſterium mit allem Nachdruck fortgeſetzt werden. In den nächſten Tagen werden im Reichs⸗ arbeitsminiſterium die Vertreter der Brauinduſtrie, der chemiſchen Induſtrie, der keramiſchen Induſtrie, der Holzinduſtrie und des Gaſtwirtsgewerbes emp⸗ fangen werden. Von den bisher gehörten Induſtrie⸗ zweigen haben ſich das Papier⸗ und das Verviel⸗ fältigungsgewerbe(Buchdrucker) bereit erklärt, ſelbſt zu prüfen, wie ſich die freiwillige Ver⸗ kürzung der Arbeitszeit durch die 40⸗Stundenwoche durchführen laſſe. Dagegen hat das Baugewerbe eine ſolche Nachprüfung ohne weiteres abgelehnt. Von dem Ergebnis dieſer Verhandlungen mit den Induſtriezweigen wird es abhängen, ob das Reichs⸗ arbeitsminiſterium gezwungen ſein wird, durch eine Verordnung die Verkürzung der Arbeitszeit vorzu⸗ ſchreiben, wobei noch immer ſtrittig iſt, wie man dieſe Verordnung mit einem Einſtellungszwang ver⸗ quicken ſollte. — Berlin, 3. Juli. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, iſt gegen die Bombenattentäter in Kiel Haftbefehl auf Grund des 8 107 a des StG. (Sprengung einer nicht verbotenen Verſammlung) erlaſſen worden. Der Oberſtaatsanwalt wird An⸗ klage nach 8 5 des Sprengſtoffgeſetzes erheben. Badiſche Politik Wird es nun Ruhe geben? Bis zum 30. September ſind alle Umzüge und Verſammlungen unter freiem Himmel verboten! Der Miniſter des Innern hat auf Grund des Ar⸗ tikels 123, Abſatz 2 der Reichsverfaſſung in Verbin⸗ dung mit 8 Abſ. 1 Ziffer 4 der Verordnung des Reichspräſidenten vom 28. 3. 1931 für das Land Ba⸗ den alle Anſammlungen unter freiem Himmel(Propagandafahrten, Umzüge und Kund⸗ gebungen auf öffentlichen Straßen und Plätzen) vom 6. Juli 19931 ab bis einſchließlich 30. Sep⸗ tember 1931 verboten. Veranſtaltungen geſell⸗ schaftlicher, rein ſportlicher oder kirchlicher Art, ſo⸗ weit ſie herkömmlich und ohne beſonderen politiſchen Charakter ſind, werden durch dieſe Anordnung nicht betroffen, ſind aber beim Vorliegen der Voraus⸗ ſetzungen des§ 1 der Verordnung vom 28. 3. 1931 an⸗ meldepflichtig. Anlaß zu dieſer Anordnung hat der Umſtand ge⸗ geben, daß ſeit der Aufhebung des früheren Um⸗ zugsverbots auf Ende April 1931 ohne Unter⸗ brechung in außerordentlich großem Umfange Auf⸗ märſche und Demonſtrationen politiſch gegenſätzlich eingeſtellter Bevölkerungskreiſe ſtattgefunden haben. Dieſe Vorgänge ließen eine zunehmende Ver⸗ ſchärfung der politiſchen Leidenſchaf⸗ ten erkennen, die ſich in ſtändig zunehmenden Un⸗ ruhen und in einer dauernden Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung auswirkt. Um ſchwerere Verſtöße gegen die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu verhindern, mußten Polizeikräfte in einer Weiſe eingeſetzt werden, daß ſich daraus eine übermäßige perſönliche Inanſpruchnahme der Sicherheitsorgane und eine nicht länger zu vertretende finanztelle Belaſtung ergab. Es erſchien deshalb nach dem Vorgehen benachbarter Länder angezeigt, die An⸗ ſammlungen und Verſammlungen unter freiem Himmel vorübergehend einzuſchränken und hierdurch die beklagten Mißſtände zu verhüten. Die Polizei⸗ behörden ſind angewieſen, für die unbedingte Durch⸗ führung der Anordnung zu ſorgen. Aus dem Lanotag Der volksparteiliche Landtagsabg, Oberreg i e⸗ rungsrat Bauer hat die Konſequenzen aus ſeiner Haltung bei der Regierungswahl gezogen. Er hat ſich ohne ſein Landtagsmandat niederzulegen, der Deutſchnationalen Gruppe, die dadurch auf vier Köpfe anwächſt, angeſchloſſen. Sein Stadtverord⸗ neteumandat hat Abg. Bauer mit Rückſicht auf die zwingenden Beſtimmungen der Gemeinderordnung niedergelegt. Letzte Melöͤungen Familientragödie f — Berlin, 4. Juli. Das Schwurgericht III verur⸗ teilte den Schleifer Fritz Krüger, der aus Ver⸗ z weiflung über die Untreue ſeiner Frau einen Selbſtmordverſuch durch Gasvergiftung verübte und ſeine beiden Kinder mit in den Tod nehmen wollte, wegen verſuchten Totſchlages unter Zubilligung mildernder Umſtände zuſechs Mon a⸗ ten Gefängnis. Ein ganzes Dorf in Flammen — Hohendorf(Kreis Greifswald), 3. Juli. Heute morgen entſtand in dem Stallgebäude der Schule ein Brand, der ſich ſchnell auf die umliegenden, mit Stroh gedeckten Gebäude ausbreitete. In kurzer Zeit ſtand das ganze Dorf, das etwa 450 Einwohner zählt, in Flammen. Trotz der Anſtrengungen der aus der ganzen Umgebung herbeigeholten Feuer⸗ wehren waren gegen mittag 16 Wohnhäuſer mit 50 Nebengebäuden ein Raub der Flam⸗ men geworden. 35 Familien ſind obdachlos gewor⸗ den. Der Umfang des verheerenden Großfeuers iſt noch nicht abzuſehen, da der Brand zurzeit noch an⸗ dauert. bereits präziſen Vorſchlägen gediehenen Plan einer deutſchen Ausſtellung in London zum Scheitern gebracht. Iſt es Mannheim? Es gibt in Deutſchland irgend eine Stadt, zu der möcht ich in Dank und Frieden wandern. Was einer tut und läßt, was einer hat, das kümmert überhaupt hier keinen andern. Und nirgendwo gibt es ſo wenig Zank, ſo wenig Streit und Klatſch und Bitterkeiten, wie hier, wo alle Menſchen frei und frank das Leben ſich zu einem Feſt bereiten. Du kannſt getroſt hier gut und immerfort die älteſten und ſchlechteſten Kleider tragen, und keine Nachbarin wird nur ein Wort zu einer andern Frau darüber ſagen. Was auch Dein Leben irgendwie enthält an Weg, Geheimnis, Taten oder Handeln,— Du wirſt durch Deine ſelbſtgeſchaffne Welt unangetaſtet, ungeſehen wandeln. Und keinen kümmert die Vergangenheit, die Du auf Deinem Wege ſchon durchmeſſen. Man denkt und urteilt mit Gerechtigkeit; was peinlich iſt, wird möglichſt raſch vergeſſen. Und überall triffſt Du die offne Hand, und überall heißt man Dich gern willkommen. Die Freundſchaft hier hat ewigen Beſtand, und ſelten wird ein böſes Wort vernommen. Du kannſt ſonſt nirgends in der ganzen Welt, wie hier, geruhſam und in Frieden leben. Man wertet Dich hier nicht nach Deinem Geld, hier gilt nur Herz, Verſtand und redlich Streben. Es gibt in Deutſchland irgend eine Stadt, ich möcht mein Leben lang in ihr verbleiben Wer irgend eine Ahnung von ihr hat, den bitte ich, poſtwendend mir zu. K fuck. Mormonenhochzeit Viele Leute denken der Frage nach, wie ſich eine Mormonenhochzeit abſpielt. Die Sache iſt doch ganz einfach: Der Standesbeamte zu dem Bräu⸗ tigam:„Ich frage Sie, Herr Hiram Winnipatton, wollen Sie die hier anweſenden Jungfrauen(folgt Liſte) zu Ihren rechtmäßigen Frauen wählen und ge⸗ loben, daß Sie ihnen immer ein treuer und braver Ehemann ſein werden?“ Der Bräutigam:„Ich gelobe es.“ 8 Der Standesbeamte zu den Mädchen: „Und Sie, meine Damen(folgt Liſte) verſprechen und geloben, dem hier anweſenden Hiram Winni⸗ patton immer ergebene, treuſorgende Gattinnen zu ſein?“ Die Bräute:„Wir geloben es.“ Der Standesbeamte:„Einige von den Damen da hinten müſſen lauter ſprechen, ſonſt werden ſie nicht in dieſen Ehevertrag mit einbezogen!“ Deutſche Albrecht Dürer⸗Stiftung in Nürn⸗ berg. Von den in dieſem Jahre eingegangenen 239 Bewerbungen für die von der Stadt Nürnberg er⸗ richtete Deutſche Albrecht Dürer⸗Stiftung zur För⸗ derung deutſcher bildender Künſtler ſind von dem Kuratorium folgenden Künſtlern Stipendien verliehen worden: Franz Joſef Burke(München), Carl Buſch(Münſter i. Weſtf.), Walter Corſten (Düſſeldorf), Conrad Felixmüller(Dresden), Ernſt Fritſch(Berlin), Barthel Cilles(Köln), Karl Gries (Nürnberg), Adolf de Haer(Düſſeldorf), Albert Heinrich(Düſſeldorf), Julius Hütler(München), Max Kaus(Berlin), Lilly Kriegel(Dresden), Max a Lacher(München), Fritz Loehr(München), Paul Oberhoff(Dresden), Paul Padua(München), Rein⸗ hold Pallas(München), Wilhelm Palmes(Düſſel⸗ dorf), Max Rauh(München) und Heinz Roſe (München). i n 2 e S o „. „ C 1. 2 N 1931 — 52 ze und boten! bes Ar⸗ Verbin⸗ ig des nd Ba⸗ reie m Kund⸗ n) vom Sep ⸗ geſell⸗ rt, ſo⸗ litiſchen ig nicht zoraus⸗ 981 an⸗ and ge⸗ t Um⸗ Unter⸗ ve Auf⸗ uſätzlich haben. Ver⸗ ſchaf⸗ en Un⸗ ug der bt. 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Badiſchen Schulturn⸗ tag in feſtlicher Weiſe zu begehen. Nachdem ſchon am frühen Nachmittag in engerem Kreiſe über innere Vereinsangelegenheiten beraten wurde, eröffnete das Spielfeſt der Mannheimer Volksſchule die Tagung in der würdigſten Weiſe: es zeigte den Gäſten, wie die Stadt Mannheim die Forderungen neuzeitlich eingeſtellter Turnerkreiſe hinſichtlich der Spielplatzfrage durch die Schaffung des Stadions in der vorbildlichſten Weiſe erfüllt hat, und es zeigte, wie ſtraffe Zucht und achtbare Leiſtung das Turnen und Spiel der Mannheimer Volksſchule auf eine be⸗ deutſame Höhe heben. Trotz der vorgerückten Stunde lag noch immer drückende Julihitze über dem Platz, als unſere Acht⸗ kläßler und Achtkläßlerinnen ſich anſchick⸗ ten zum edlen Wettſtreit, auf den ſie ſich monatelang gefreut, auf den ſie wochenlang trainiert hatten. Von der Freude wurden auch die Alten mitgeriſſen: das bewieſen die zahlreichen Eltern, die ſich auch von dem heißen Wetter nicht abhalten ließen, die Leiſtun⸗ gen der Jungen zu bewundern. Stadtoberſchulrat Lohrer eröffnete das Feſt mit der Begrüßung der Gäſte, zu denen ſich auch Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich geſellte. In markanten Sätzen umriß Oberstadtschulrat Lohrer er kurz die Forderungen der modernen Schulturn⸗ bewegung, aus denen ſich deutlich die eine Häupt⸗ forderung herauskriſtalliſtert: Schafft Turn⸗ und Spielplätzel Stählt den Körper in Licht, Luft und Sonne! Unter den ſchneidigen Weiſen der, Kapelle Ho⸗ mann ⸗Webau begann der Aufmarſch der Jugend: voran flatterte das ſo ſchwer umkämpfte Reiß⸗ banner. Der Anblick des Aufmarſches kraftbewuß⸗ ter und lebensfroher Jugend ließ die Herzen der Zuſchauer höher ſchlagen, zumal in dieſer unheilvollen Zeit: der Aufmarſch der ſiegeswilligen Jugend ward uns mit einem Male zum Symbole für unſer völkiſches Leben überhaupt. Mögen die Alten ruhig der Jugend, die Zukunft in die Hände legen, denn ſte iſt durchglüht von einem ſtarken Bekenntnis zum Leben, zur Kraft, zum Willen! Dieſer große Eindruck wurde noch vertieft durch die Freiübungen, der Knaben und Mädchen, mit denen das Feſt einen ſtarken Ausklang hatte: der einzelne fügt ſich dem Ganzen, daß Großes zuſtande Rügenwanderung Von Johannes Schlaf 5 Manchmal lauf' ich, wie ich immer gern getan, ſtundenlang vom Meer ab ins Land hinein, wie das der hinreichende Raum dieſer ſchönen Juſel gewährt, die einem beides gibt, das Meer und— ſich darin auszulaufen— die Landſchaft. Wie's mich hat! Ich vergehe vor Fülle! Sie wollend oder nicht wollend, weiß, bin ich wohl, alle dieſe mich umgebenden Eindrücke in mich aufneh⸗ mend, ſie ſelbſt und ein Anderes, Tieferes als Wollen und Nichtwollen, Müſſen und Nichtmüſſen. Ja, es iſt wohl nicht bloß die Sonnenglut, was mich ſo bedrängt. Das Vermittelnde, Heran⸗, Herbei⸗ holende, der Apparat meiner Sinne, mein Nerven⸗ geflecht und ſeine Zentren, die Neuronen meines Hirns, zuckend, dieſen Anſturm kaum beßwältigend, zuckend unter dieſem beſtändigen, allſeitigen Ein⸗ dringen, Einſchlüpfen, Anpochen, Zerren, Ziehen, Zauſen, Brauſen von Geiſt; die Brücken ſchwankend, donnernd unterm zudrängenden Getümmel. O, es iſt ſchön und groß! Da ſind endlos an beiden Seiten des Weges hin⸗ gereiht, mich geleitend und immer, immer mich ge⸗ leitend, in großen, hohen, üppig dicken Büſcheln, Sträußen, Ballen die farbig leuchtenden Blumen⸗ ränder. Das Hochaufgeſchoſſene, freudig in üppig ruhender Hingabe an die große, flirrende Sonnen⸗ ſtille Glühende; die zahlloſen Eindrücke buntgemiſcht gereihter, endloſer Ausdehnung; das Aufrechtragende, das im Bug vornübergeneigte, das krill ſtrotzig Kleine, das gekrauſt Zierliche, das Sprickliche, das Gefiederte. Ja, es treffen mich in meinem Vorüber die einzelnen, kleinſten Blättchen, das wollig fein eliert Geballte, Goldruten, das Linde, das Storre, Spitze, Runde. Alles, alles, alles iſt bei mir. Da ſind grell und fein abgedämpft auftreffende Farbflecke, ihr zalloſes Durcheinanderwimmeln; ohne das mir im Geſamteindruck, ich weiß, eine entginge, Blüten⸗ und Blattgeſtaltungen, Geſchleim und In⸗ ſektenfraß; Bienen, Weſpen, ſchlanke Goldgeſtalten, Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Spieljeſt der Beginn des 1. badiſchen Schulturntages war der eine Grundakkord des Spielfeſtes: die Jugend heißt uns hoffen Der andere Grundakkord des Feſtes wurde an⸗ geſchlagen in den Darbietungen, die von dem zu Herzen gehenden Aufmarſch und den Freiübungen umrahmt wurden. Er war ganz abgeſtimmt auf die Theſe: Zurück zur Natur auf ſportlichem Wege! Gelockert ſcheint hier auf dem freien Platze die allzu ſtraffe Gebundenheit des Turnſaales. In kommt! Das i 1 zweiten und die Wohlgelegenſchule am drit⸗ ten Platz. Bei der Knabenſtafette rangen zuletzt noch Humboldt⸗, Feudenheim⸗, Albrecht Dürer⸗, Wilhelm Wundt⸗ und K V⸗ Schule um den Sieg, den die Wilhelm Wundt⸗Schule gewann. Bei der Mädͤchenſtafette ſtanden die Läu⸗ ferinnen der Germania⸗, Feudenheim⸗, Hilda⸗, Freiübungen der Knaben gutem Sinne gelockert: Kraft ſcheint nun vermählt mit Anmut und Schönheit. Ein Spiel ſcheint hier die Arbeit der Muskeln, Kraftanſpannung wird Eleganz, Takt wird Rhythmus. Und Takt wird befohlen, Rhythmus aber wächſt von innen heraus, gewiſſermaßen als Gleichklang der Bewegungen. Das wurde in wunderſchöner Weiſe klar bei dem Volkstanz der Mädchen, der auch dank der glücklichen Löſung der Raumfrage ein hübſches Bild bot. Ihm zur Seite dem Weſen nach ſtand der Hindernislauf der Knaben, dem von den Zuſchauern das größte Interſſe entgegengebracht wurde. Das Wanderballſpiel der Mädchen warb für ein Spiel, das überreich an Variations⸗ möglichkeiten iſt, das indeſſen— ſo ſcheint uns— noch nicht die verdiente Verbreitung gefunden hat. Mit großer Spannung erwarteten die Buben und Mädels ſelbſt den Endlauf der Stafetten. Sechs Parteien rangen noch bei den Knaben, fünf bei den Mädchen um den Endſieg. Es tat der allge⸗ meinen Freude an dem Wettſtreit keinen Abruch, daß nur je eine Partei den Sieg erringen konnte. So vergingen die Stunden wie im Fluge, bis Stadtſchulrat Beck alle um ſich ſcharte und den Turnern und Turnerinnen mit eindringlichen Wor⸗ ten über die Bedeutung und den Sinn des Spieles für Körper und Seele, für Einzelmenſch und Volk in die Herzen redete; tiefempfundene Worte, die ihre Wirkung nicht verfehlen werden. Mit ſtrahlen⸗ den Geſichtern und frohen Händen durften die Buben von der Luzenbergſchule das Reißbanner in Empfang nehmen, nachdem Rektor Heitz als Vertreter der Schulabteilung das Gelöbnis gegeben, weiter zu arbeiten im Geiſte des Stifters. Den Reißſchild errangen die erſt jüngſt eingemeindeten Friedrichsfelder Mä d⸗ chen, in deren Namen Rektor Hellmut Dank und Gelöbnis ſprach. In den Dreikämpfen um das Reißbanner und den Reißſchild, die ſchon am vorhergehenden Nach⸗ mittag ausgetragen wurden, erkämpften ſich bei den Knaben die Feudenheimer die zweite und die Friedrichs felder die dritte Stelle; bei den Mädchen ſteht die Hildaſchule am ſamtig ſchwarzbraune Hummeln, ihr kräftiger Brummton; Fliegen, die blauen, braunen, ſchwarz⸗ und rotgetüpfelten Motten; zart grüne und rote Eintagsfliegen; verſchiedenfarbige Schmetterlinge mit ihren wunderſamen Zeichnungen. Käfer und Käferchen, winzigſtes Geziefer, ſeine Farben, ſeine edlen und eklen Geſtaltungen. Und da ſind die Radſpuren und das ſandig⸗ ſtaubige Grau des Weges mit ſeinen Grasbüſcheln und ⸗narben dazwiſchen, und die von Fahrzeugen und den Tritten der Fußgänger in ihrem Wachs⸗ tum verkümmerten Kräutlein und Blümchen, und in mir dauernd bei mir, ſchön und als irgendein Bedeutſames, ſtille Worte von Weſen und Eigen⸗ artung flüſternd, wahrnehmungs⸗ und bemerkens⸗ wert. Und da ſind die gelben Getreidefelder hinter den leuchtenden Farbenwällen; der bronzig gebräunt kolbenſtarre Weizen, die ſeraphiſch lichtgoldenen Wellungen der langgrannigen Gerſtenfelder, die einzelnen Halme und Aehren, ihr Aufrechtſtehen in ſchöner Ordnung und ihre Neigungen, die Stellen drin, wo ſie bon Regenguß und Sturm nieder⸗ gebogen ſind; der nach unten lichtkupferrote Hafer mit ſeinen wonnig fein punkt⸗gekrauſten Dolden; die dunkelgrün krauſen, lichtroſa und weiß blühen⸗ den Staudenreihen der Kartoffelbreiten. Und da iſt, hoch über allem, mit dem Gefühl des Abſtandes ſeiner Dimenſionen und Perſpektive und mit dem der Luft, die ihn anfüllt, frei hingeſtreckt oder mannigfach von großem oder kleinem Weiß⸗ gewölk gerahmt, das Blau des Hundstagshimmels mit all ſeinen ſo verſchiedenen Abſchattierungen. Da iſt Ruhen und Gleiten. Da iſt das weiß⸗gleißend, groß heroiſch, ſtill in ſich ſelbſt ſtarrend Geballte und das mit ſeidig gelichtetem Grau Getönte. Da ſind die großen, ſtraußenfederartig ausſtrahlenden weißen Windbäume oder wie ungeheuere Schwanenfittiche oder möchte man ſagen, ſolche von Cherubim, weit⸗ hingedehnte, traumhaft hohe Breiten von Flocken⸗ gewölk. Da ſind die unermeßlich anſtürmenden Tie⸗ fen, die geheimen Legionen der individuellen Unter⸗ ſchiedenheiten, des Kleinen und Kleinſten auch im Friedrichs⸗ und Wohlgelegen⸗Schule am Start, wäh⸗ rend Wohlgelegen ſiegte. Es wurden im ganzen ſechzig Einzelpreiſe errungen. An dem guten Ge⸗ lingen der Veranſtaltung hatten Turnfachberater Schweitzer und Frl. Gries baum keinen gerin⸗ gen Anteil. Das Feſt der Jugend iſt zu Ende: Es war ein Auftakt zum 1. Badiſchen Schulturntag, und es war auch ein Ausklang für die Buben und Mädels, die nächſte Oſtern die Schule verlaſſen. Das Schlußlied „O Täler weit, o Höhen!“ mag ihnen zum Weg⸗ weiſer werden; am Urquell der Natur Kraft zu ſu⸗ chen, im Boden der Heimat Wurzel zu ſchlagen, um emporwachſen zu können zu edlem Menſchentum. Der heutige Tag wird mit turneriſchen Vorfüh⸗ rungen im Stadion, der Hauptverſammlung Badiſchen Schulturntages mit zwei Vorträgen, mit einer Dampferfahrt und einer Feſtfeier ausgefüllt des ſein. In der geſtern abend abgehaltenen Vertreterverſammlung des Badiſchen Lehrer⸗ turnvereins wurde anſtelle des wegen Arbeitsüberlaſtung vom Vorſtandsamt zurückgetretenn verdienſtvollen Ober⸗ ſchulrats O. Iſchler Hauptlehrer Fritz Blum aus Karlsruhe zum erſten Vorſitzenden gewählt. Das Amt des zweiten Vorſitzenden übernahm Haupt⸗ lehrer Schaad. Im übrigen befaßte ſich die Ver⸗ treterverſammlung mit der Regelung innerer Vereinsangelgenheiten. Von beſonderem Intereſſe für die Oeffentlichkeit wird das am kommenden Sonntag morgen 9 Uhr auf dem Stadion ſtattfin⸗ dende Fußballwerbeſpiel ſein. Es ſpielt der Mannheimer Lehrerturn verein gegen Nationaltheater Mannheim. Die Mann⸗ heimer Theatermannſchaft, die durch ihren Sieg gegen das Karlsruher Nationaltheater die Sportwelt aufhorchen ließ, hat einige ehemalige Ligaſpieler ein⸗ geſtellt und hat dadurch noch an Spielſtärke ge⸗ wonnen. Da auch der Mannheimer Lehrerturn⸗ verein über eine ſpielſtarke Mannſchaft verfügt, dürfte ein ziemlich ausgeglichenes Spiel zu erwarten ſein. Der Eintritt zu dem Fußballwerbeſpiel if frei. E. Schulrat Beck nimmt die Preisverteilung von Heubergkinder kamen an Aus der Schule geplaudert Geſtern abend kamen die letzten vier Klaſſen des zweiten diesjährigen Schulkindertrans⸗ ports vom Heuberg zurück. Am Bahnhof wur⸗ den ſie von den Eltern und Geſchwiſtern in Em⸗ pfang genommen. Schulrat Gerweck, Rektor Haas und Rektor Heck waren gleichfalls an⸗ weſend, Oberſchulrat Lohrer war durch das Schul⸗ turnfeſt am Erſcheinen verhindert. Nach der jubelnden Begrüßung zwiſchen Kolo⸗ niſten und Eltern ließen wir uns einmal von einem Schulmann in die Geheimniſſe der Finanzierung der Heubergverſendungen einführen. Da entbrennt nämlich in jedem Jahr ein edler Wettſtreit unter den Klaſſen, wer das meiſte Geld zuſammenbringt im ganzen Jahr! Eine Klaſſe z. B. hat 240 Mark das ganze Jahr über geſammelt, allein 100 Mark hatte ſie durch die Aufführung eines Weihnachtsmärchens erzielt. Da nur 20 Klaſſen verſchickt werden konnten in dieſem Jahr, 40 Klaſſen aber ſich anmeldeten, mußte man auswählen. Die Verſendung jedes Kindes koſtet 70 Mark, die von den Eltern möglichſt ge⸗ tragen werden ſollen. Können die Eltern dieſe Summe nicht aufbringen, was ja in vielen Fällen infolge der großen Arbeitsloſigkeit nicht möglich iſt, dann ſollen die Eltern wenigſtens ein Drittel der Summe, 23 Dark aufbringen. Aber ſelbſt dieſe Summe iſt für manche Eltern nicht vorzulegen und ſo wurde angeordnet, daß die Klaſſen klaſfenweiſe mindeſtens das Drittel der Geſamtverſendungskoſten aufbringen ſollen. Auf dieſe Weiſe helfen die ſozial beſſer geſtellten Schichten mit, daß auch die ärmeren Kinder der Klaſſen mitkommen und von dem in jeder Beziehung wertvollen Aufenthalt auf dem Heu⸗ berg nicht ausgeſchloſſen ſind. Mit dem geſtern zurückkehrenden Transport tritt eine Pauſe in den Verſendungen des Stadtſchulamts ein, weil der Heuberg im Juli und Auguſt von er⸗ holungsbedürftigen Ferienkindern belegt wird. Private Organiſationen, ſo der„Verein für Ferien⸗ kolonien“ verſchicken Anfang Auguſt 14 Ferienkolonien mit ausgeſuchten Kindern. Dieſe Kinder kommen in Quartiere nach dem Odenwald. Insgeſamt konnten vom Stadtſchulamt in dieſem Jahre 360 Kinder ver⸗ ſandt werden in 19 Klaſſen. Im nächſten Jahre werden ſich die zu befürchten⸗ den Abſtriche ſehr fühlbar machen. Hoffentlich treffen die Befürchtungen nicht ein! Großen da oben. Ich ſehe, fühle Beziehungen, Aehn⸗ lichkeiten mit menſchlichen und tieriſchen Geſtaltun⸗ gen, Bewegungen, Gliederungen, Geſten; und ich weiß mit vollkommenſter Sicherheit die Einheit ſol⸗ chen Bezuges, weiß da, dort und hier, wo das mehr iſt als ein bloßer Vergleich. Und ich habe bei mir die Farben, die es hat bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, bis in die unbezeichenbarſten Nuancen ihrer Abtönungen und beſtändigen Veränderungen hinein. Und weite, bunte Landflächen mit Feldern, Wjeſen, Brachland, Bäu⸗ men und mannigfach geſtalteten Baumgruppen, Ge⸗ höften, kleinen Ortſchaften; flach hingedehnte, bewal⸗ dete Hügelzüge, lichtdunſtverdämmernd gehauchte Fernen und das Gefühl der großen Linie, in die alles gefaßt iſt, und das Spiel ihrer unbezeichenbar ſchönen ruhigen Proportionen; im Gefild an ihren Pflöcken weidende Pferde und ſchwarz und weiß gefleckte Rin⸗ der, und die Stare und Möwen bei ihnen. Blinkende Boddenſtreifen, wie gerade hingezogene Lichtglaſt⸗ linien. Und der Dämmer einer Waldung, an der ich hinſchreite; der Dämmer ſelbſt mit ſeinen Abſchattie⸗ rungen und ſeinen hier und da eingeſprenkelten Sonnenlichtern; und die Farrenwedel, Büſche, Grä⸗ ſer, Blumen; die Aeſte, Reiſer, Reislein; Nadelwerk von Fichten und Kiefern; die ſchweren, dunkelgrünen Ruten und die Nadelbüſchel. Rauhborkige Eichen⸗ ſtämme und die kleinen Einzelheiten darauf. Hohe Buchenkronen. Und oben, vom höchſten Steilſtrand, in ihrer rie⸗ ſenhaften Ruhe, die ſtahlblaue Meerwand. Doch ver⸗ nachläſſige ich nicht mir zur Seite, etwas abſeits vom Weg, den Grashügel mit den Hünengrabſteinen, ihr ſchwärzlich flechtenüberkralltes Grau und die Art und Weiſe ihrer Anordnung in einer länglichen Ellipſe; und die beiden großen Blöcke wie zwei Pfei⸗ ler eines Portales gen Oſten hin ragend; und der gelbbraune, ſchwarz getüpfelte Schmetterling, der re⸗ gungslos tief eingeſenkt, verloren im flirrenden Son⸗ nenglaſt, der weißen, filigranfeinen Dolde aufſtitzt. Ja, ich fühle, weiß: Ich ſehe, habe— ununter⸗ brochener Kontakt von allen Seiten; wie ertrag' ich ihn?— mehr als ich je zu ſehen meinen würde. Denn man nimmt etwas auf mit fünf Sinnen! Wie zauſt, zerrt, ſtürmt an einer Unerſättlichkeit in mir unendliche Vielheit, Bei⸗, In⸗ und Ausein⸗ ander der Erſcheinungen im Baum meines Leibge⸗ füges! Ich vergehe, vergehe! Es iſt Bedrängnis all⸗ hingewandter Fülle! Doch da kommt, irgendwo in mir, leiſe, ſehr ruhig, der wunderbare, ſtete, treue Geleiter und weiſt mir heimlich den Faden, an dem alles gereiht, und weiſt hin auf das, wohinein es mündet. Eine Funk⸗ und Film⸗Geſellſchaft der Bühnengenoſſenſchaft. Im Einverſtändnis mit der Berliner Funk⸗Stunde bildet die Bühnen⸗ genoſſenſchaft zurzeit eine„Junkgemeinſchaft enga⸗ gementsloſer Schauſpieler der Bühnengenoſſenſchaft“, die in eigener Regie Sende⸗ und Hörſpiele vor⸗ bereitet, um ſie als geſchloſſenes Enſemble⸗Gaſtſpiel in der Funk⸗Stunde zur Sendung zu bringen. Die Funk⸗Stunde wird dieſe Maßnahme der Bühnen⸗ genoſſenſchaft gegen die Engagementsloſigkeit in weiteſtem Maße unterſtützen und hat ſich zu dieſem Zweck bereit erklärt, die Funkgemeinſchaft in regel⸗ mäßigen Abſtänden— etwa alle vier Wochen— zu engagieren und die Regie nach funkiſchen Geſichts⸗ punkten zu unterſtützen. Die erſte Sendung der Funkgemeinſchaft wird bereits im Monat Auguſt ſtattfinden. Die Bühnengenoſſenſchaft hat auch weit⸗ gehende Verhandlungen mit dem Carl Froehlich⸗ Studio angebahnt. Sie will im Rahmen dieſes Stu⸗ dios einen Film mit unbeſchäftigten Schauſpielern herſtellen, deſſen Stoff übrigens wahrſcheinlich einem erfolgreich zur Sendung gebrachten Hörſpiel entnom⸗ men wird.. Sehr richtig. In der Geſchichtsſtunde fragt der Lehrer die Klaſſe:„Was ereignete ſich 14835“ „Luther wurde geboren“, antwortete ein Schüler, „Ganz richtig. Und was ereignete ſich 1487?“ Der Schüler verſinkt in tiefes Nachdenken, bis er dann ſchließlich die Antwort findet:„Damals war Luther vier Jahre alt.“ . 1 75 4. Seite/ Nummer 303 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 4. Juli 1931 Aus der Stadtratsſitzung vom 2. Juli Einweihung einer neuen Volksſchule Die neuerbaute Volksſc ſta dt Maunhe eingeweiht werden chule in der Garten⸗ Juli im⸗Waldhof wird am 18. Amtsbezeichnungen Der Oberbürgermeiſter gibt bekannt, daß er in Durchführung des§ 9 des Kapitels J des zweiten Teils der 2. Verordnung des Reichspräſidenten zur Sicherung von Wirtſchaft und Finanzen vom 5. Juni 1931 angeordnet hat, daß die Beamten der Beſol⸗ dungsgruppe 10, die ſeither die Amtsbezeichnung „Bürodirektor“ führten, künftig die Amtsbezeichnung „Stadtamtmann“ zu führen haben. Ehrung Der Stadtrat beſchließt, Kammerſänger Wilhelm Fenten und Schauſpielerin Julie Sanden aus Anlaß ihres Ausſcheidens aus dem Verband des Maunheimer Nationaltheaters zu Ehrenmit⸗ gliedern des Nationaltheaters zu er⸗ neunen, Herr Fenten war 32 Jahre, Frau Sanden 29 Jahre am Nationaltheater tätig. Kuckuck, Kuckuck läßt nicht ſein Schrein Im Gebiet des Heidelberger Gaisbergs übt ein Kuckuck ſein Amt als Waldpoliziſt aus; in den frühen Morgenſtunden und in die Abenddämmerung hinein macht er den Kindern in der Stadt die Freude durch ſeinen Ruf. Wie viele Ausflügler mögen ihr delen ſich ſchon an; aber die jetzigen ſind ſeßhaft. Möglich, daß ſich der Kuckuck am Sonntag der reichen Muſik freute, die am Fuß des Berges im Stadtgarten e Da tat ſich die Feuerwehr nach erfolgter Mai⸗Inſpektion gütlich. Der Kuckuck wollte mun weiter oben im Wald auch mitwirken und leiſtete ſein Beſtes in der Konzertreihe. Wie viele Ausflügler mögen am vergangenen Sonntag ihr Geld geſchüttelt haben, als ſie den Ruf hörten. Wers ſo kut und gründlich mit dem Hartgeld klappert, dem wird dasſganze Jahr das Geld nie ausgehen. Für die Jugend lautet das Sprüchlein: Lieber Kuckuck, ſag mir doch, Wie viel Jahre leb' ich noch? Wenn er auch nur wenige Male ruft und demnach die Zeit des Lebens ſehr beſchränkt wäre, ſo ſtößt ſich doch niemand an dem Vogelorakel. Es iſt ein inter⸗ eſſantes Vergnügen für die Kinder, verkürzt die Zeit und den Weg. Nur wenige können ſich eigentlich rühmen, einen Kuckuck ſchon nahe, ſtillſitzend und rufend auf einem Baum geſehen zu haben. Er iſt als ſcheuer Vogel bekannt, der ſich aber, namentlich in der Paarungszeit, durch einen täuſchend nachgeahmten Ruf herbeilocken läßt Und, wenn man ſich im Laub gut verſteckt hat, nieder⸗ läßt, um zu ſuchen. Bei dieſer Gelegenheit kann man ſein Gebaren gut beobachten. Von der Größe eimer Taube, zeigt er in ſeinem Kleid Aehnlich⸗ keit mit einem Sperber. Auf der Oberſeite und auf der Unterſeite bis zur Bruſt aſchgrau, ſieht man am Bauch eine weißliche Färbung mit dunklen Querwellen. Darin ähnelt er dem Sperber. Ehe die Forſchung ſich eingehend mit dieſem Vogel beſchäftigte, glaubte man, er verzaubere ſich im Herbſt in einen Sperber, weil er plötzlich verſchwindet. In Märchen und Liedern muß der mancherlei Rollen übernehmen. Bald abillkommener Frühlingsbote geprieſen, bald als Verkünder von Glück und Segen, bald als Wahr⸗ ſager, bald als böſer Schalk, bald als Poſſenreißer, Kuckuck gar wird er als als eitler Geck, als Ehebrecher und Störenfried. Ein böſer nichtsnutziger Geſelle trägt noch jetzt des Kuückucks altdeutſchen Namen„Gauch“. Er iſt nach altem Glauben ein verwünſchtes verwandeltes Weſen. Darum auch der Ausruf:„Hol dich der Kuckuck!“ Oder:„Geh zum Kuckuck!“ Der Wiſſenſchaft gibt der Vogel heute noch manches Rätſel zu löſen. Man weiß noch nicht beſtimmt, ob das Weibchen ſein Ei in das fremde Neſt der Singvögel legt oder vom Boden aus mit dem Schnabel hineinträgt. Seine Freßgier iſt bekannt; darum braucht er ein großes Revier zur Jagd und er duldet deshalb keinen Ne⸗ benbuhler in ſeinem Reich. Für den Forſtmann iſt er einer der nützlichſten Vögel, da er gerade die ſchädlichſten Raupen, die großen und behaarten, die zon anderen Vögeln verſchmäht werden, mit großem Fleiße vertilgt. Sein großes, weitgeſpaltenes und ſehr dehnbares Maul ſetzt ihn in den Stand, die größten Raupen zu vertilgen, und ſein dehnbarer Magen vermag erhebliche Mengen des ſchädlichen Ungeziefers aufzunehmen. Nach der Legende iſt der Kuckuck ein von Jeſus auf ſeiner Wanderung in das Gewand des Vogels verzauberter Bäcker, der dem Herrn auf deſſen Bit⸗ ten ein Brot verweigerte. Die Farben des Kleides erinnern an den grauen Rock des Bäckers, beſtaubt mit Mehl. Die Töchter des Bäckers aber, die dem Herrn heimlich ein Brot zuſteckten, wurden für ihre gute Tat als Siebengeſtirn an den Himmel verſetzt. An den letzten ſchönen Sonntagen im Juni blieb mancher Wanderer lange in den Bergen, bis zum Abend, an dem ſich der Kuckuck im ruhig ge⸗ wordenen Wald wieder hören ließ. Einen ſolchen Naturfreund hörte ich auf ſeinem Heimweg ein schönes Pfälzerlied anſtimmen, und ſeine Kinder fangen kräftig mit. Es war das Lied vom„Jäger aus Kurpfalz“, deſſen letzte Strophe den herrlichen Tag beſchloß: Jetzt reit ich nicht mehr heim, Bis daß der Kuckuck Kuckuck ſchreit, Er ſchreit die ganze Nacht Allhier auf grüner Heid! 12 ** * Tödlicher Unglücksfall eines Mannheimers. Vergangene Nacht wurden dem Eiſenbahnſchaffner Mathäus Cornelius von hier auf der Station Bensheim a. d. B. beim Rangieren eines Güter⸗ zütges beide Beine abgefahren. Der Mann war ſofort tot. Unterſuchung iſt eingeleitet. 5* Waldbrand. Geſtern um die Mittagszeit brach am Pfingſtberg bei der Waldſchenkte ein Wald⸗ brand aus. Die Berufsfeuerwehr erſchien ſehr ſchnell in zwei Wagen und konnte den von dichten Rauchwolken umlagerten Feuerherd nach einſtündi⸗ ger Arbeit löſchen. Welches Sommern elter iſt am beſten? Von Profeſſor Dr. Niemals im ganzen Jahre pflegen die jeweiligen Wetterwünſche des Städters und des Landmanns im ſtärkeren Gegenſatz zu einander zu ſtehen als im Frühjahr, in der ſogenannten ſchönſten Zeit des Jahres. Der Städter, der froh iſt, wenn die läſtige und teure Heizerei aufhören kann, wünſcht ſich gar nicht genug Wärme und Sonnenſchein in den Ueber⸗ gangsmonaten April und Mai und freut ſich nach dem langen, kalten Winter der wiederkehrenden Wärme um ſo mehr, als in dieſen Monaten die im Sommer oft ſo läſtige Inſektenplage durch Mücken, Fliegen, Bremſen, Weſpen noch zu fehlen pflegt. Der Landmann aber hegt völlig andere Wünſche. Gewiß, im Frühlingsbeginn, wenn das Feld beſtellt wird, decken ſich noch ſeine Wünſche mit denen der Städter: Ein ſonniger, warmer, trockener März iſt ihm ſehr willkommen, ſo willkommen, daß man ſagt, ein Gramm Märzſtaub ſei ihm eben ſo viel wert wie ein Gramm Gold. Aber ſobald die Saat der Erde anvertraut iſt, ändern ſich ſeine Anſprüche ans Wetter gründlich. Dann wünſcht er reichlichen Regen und auch die dazu gehörige Kühle, denn im Früh⸗ jahr pflegt ja regneriſches und kühles Wetter meiſt Hand in Hand zu gehen. Zum Teil gilt dies ſchon für den April, zumeiſt aber für den Mai. Dieſen „wunderſchönen Monat“, deſſen Blütenpracht der Städter ſo gern an ſonnenwarmen Tagen und mil⸗ den Abenden freudig genießt, will der Landmann bekanntlich am liebſten„kühl und naß“ haben. Im Juni, der freilich gerade in unſerem deutſchen Klima be⸗ ſonders oft verregnet, nähern ſich die beiderſeitigen Wetterwünſche einander ſchon wieder merklich. Der Landmann ſieht am liebſten einen Miſchcharakter dieſes Monats; dauernd„kühl und naß“ ſagt ihm durchaus nicht mehr zu, ſondern der Juni ſoll, bei noch immer genügenden und gut verteilten Regen⸗ fällen, doch ſchon reichlichen Sonnenſchein brin⸗ gen, der dann in der Erntezeit des Juli und Auguſt auch vom Bauern am liebſten geſehen wird— freilich mit Maß, denn allzu lange Trockenheit im Hoch⸗ ſommer iſt bekanntlich für die Landwirtſchaft auch wie⸗ der ſchädlich. Unbedingt willkommen ſind dem Bauern die Juli⸗ und Auguſtmonate, die mit warmem, ſelbſt heißem Sommerwetter oftmalige, tüchtige Ge⸗ witterregen verbinden, natürlich nicht etwa Sturzregen und Hagelſchlag, ſondern B in gleichmäßiger Stärke niedergehenden„Lan d⸗ regen.“ In dieſer Landmanns und des gerichtet, denn auch der Jahreszeit ſind die Wetterwünſche des Städters wieder durchaus gleich⸗ letztere bevorzugt die ſon⸗ migen, warmen Hochſommermonate und ſehnt ſich dennoch von Zeit zu Zeit nach einem erfriſchenden Gewitter. Die ſaſt immer dabei niedergehende, be⸗ ſonders reiche Regenmenge und die überwiegend hohen Temperaturen, die den Gewittern voraufzu⸗ gehen pflegen, im Wechſel miteinander ſind höchſt vor⸗ teilhaft für landwirtſchaftliche Zwecke. Hennig⸗Düſſeldorf Es iſt daher verſtändlich, daß im allgemeinen gewitterreiche Sommer als beſonders fruchtbar werden pflegen. Freilich iſt ein Ge⸗ ein zweiſchneidiges Schwert, weil es zumal in gewiſſen, einzelnen Jahren Wirbelwinde, Hagelkataſtrophen, angeſehen zu witter immer allzu leicht u Wolkenbrüche, Blitzſchäden ausartet und dann mehr Schaden als Nutzen ſtiftet. Völlig zufrieden mit der Witterung eines Som⸗ mers wird weder der Städter noch der Landmann jemals ſein. Etwas bleibt immer zu wünſchen übrig, und das iſt vielleicht auch ganz gut ſo! Wie es keinen Sommer gibt, der völlig ohne irgend welche lokalen Wetterkataſtrophen verläuft, keinen, der für alle landwirtſchaftlichen Produkte gleichmäßig eine Ideal⸗ oder gar Rekordernte zu bringen vermag, ſo gibt es andererſeits auch keinen, der nicht ohne erfreuliche Wettererſcheinungen bleibt, keinen, der eine völlige Mißernte auf allen Gebieten mit ſich bringt. Manche Jahre, in denen das Brotgetreide nicht gut gedeiht, bringen eine treffliche Kartoffel⸗ oder Heuernte und umgekehrt; wenn die Gerſte einen trefflichen Sommer verzeichnet, mißrät leicht der Hafer. Bezeichnend iſt der Umſtand, daß die Jahre, die ausgezeichnete Weinernten bringen, leicht durch eine ſchwere Mißernte im Getreide ausgezeichnet ſind, weil langdauernde Dürre im Hochſommer mit entſprechender Hitze für das Ge⸗ treide und Heu eine Kataſtrophe ſind, während die Reben gar nicht genug davon bekommen können. In der Beurteilung der Witterung irgend einer Jahreszeit hüte man ſich vor einſeitig⸗ individuellen Wertabſchätzungen. Was uns miß⸗ fällt, findet vielleicht ein anderer von ſeinem Stand⸗ punkt aus wundervoll, und was wir für trefflich anſehen, kann für jemand anders ein Unheil ſein. Man denke immer daran, wie unſereins ſich aus dem nördlichen Mitteleuropa nach dem Lande ſehnt, wo„ein ſanfter Wind vom blauen Himmel weht“, und wie umgekehrt die Bewohner Süditaliens oder Griechenlands uns Nordländer in der Glutzeit ihres Sommers noch ungleich lebhafter beneiden um unſer— ach!— oft ſo kühlen und naſſen Sommer, um den Regen, der uns oft zur Verzweiflung bringt. Uns Nordländern ſcheint alles Schöne und Gute im Süden, in der Wärme, zu liegen und im„eiſigen Norden“ das Unheil zu wohnen. Aber den Be⸗ wohnern der heißen Länder drehen die Begriffe ſich geradezu um. Bet den alten Babyloniern z. B. ſaß im Süden das böſe Prinzip, denn von dort kam die Glut, die die Feldfrüchte verſengte, und im freund⸗ lichen Norden war das Gute zu Haus, denn die Kühle, die den Menſchen erkabte, nahm von dort ihren Ausgang. Wer hat nun recht? Welche Auffaſſung iſt die allein Richtige? Tröſten alſo auch wir uns, wenn der alte Petrus mal nicht ſo will, wie wir gern möchten, und bleiben wir uns ſtets deſſen bewußt, daß bei der Wettermacherei vielleicht noch mehr als anderswo die Wünſche und der Geſchmack ausein⸗ andergehen, daß auf dieſem Gebiet mehr als irgend⸗ wo ſonſt eben das Wort gilt: Wat dem eenen ſin Uhl, is dem andern ſin Nachtigall! Heidelberger VBürgerausſchuß Kr. Heidelberg, 3. Juli. Nach längerer Pauſe iſt heute der Bürgerausſchuß zur Erledigung mehrerer Vorlagen, über die wir bereits ausführlich berichtet haben, zuſammengetreten. Der neue Obmann, Stv. Neuhaus ſtellt feſt, daß die Bedeutung der Vorlagen der Bedeutungsloſigkeit des heutigen Bürgerausſchuſſes entſpricht, zu großen Debatten ſei kein Anlaß. Der Stadtverordnetenvor⸗ ſtand empfehle die Vorlagen zur Annahme. Die Nationalſozialiſten holen ſich gleich zu Beginn eine Abfuhr durch den Oberbürgermeiſter. Sie be⸗ ſchweren ſich darüber, daß der Obmann als Zentrums⸗ mann vom Vorſitzenden das Wort erteilt erhalten habe, dem früheren nationalſozialiſtiſchen Obmann gegenüber ſei dies nicht geſchehen. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus entgegnet darauf, daß der frühere Obmann das Wort gar nicht gewünſcht und ſich nicht einmal dem Oberbürgermeiſter vorgeſtellt habe. (Große Heiterkeit). Ohne jede Debatte wird die veränderte Zuſam⸗ menſetzung der ſtädtiſchen Ausſchüſſe ge⸗ nehmigt, ferner die u nabhängige Stellung der Beamten des ſtädtiſchen Rechnungsprüfungs⸗ amts von der Gemeindeverwaltung und die Er wei⸗ terung des Bergfriedhofs. Abänderungsanträge werden bei der Vorlage über die Erweiterung des Handſchuhsheimer Friedhofs eingebracht. Die Vorlage wird angenommen. Bei der Vorlage „Wohnungsbaudarlehen 1930“ eher(Bürgerbund) lebhafte Klage über die Belaſtung der Hausbeſitzer. Zu einer ſchar⸗ fen Diskuſſion kommt es zwiſchen dem nationalſoz. Stadtrat Wetzel und Stadtrat Honikel(Zentr.), der erklärte, ſich auch durch Drohungen nicht ein⸗ ſchüchtern zu laſſen. Stv. Gümber(Bürgerbund) glaubt, daß die Wohnungsnot ſtark im Abflauen iſt, und daß auch die Mieten in Neubauten in abſehbarer Zeit heruntergeſetzt würden. Stadtrat Böning ſtellt demgegenüber feſt, daß für die ärmere Bevpöl⸗ kerung immer noch Mangel an billigen Wohnungen beſteht. Oberbürgermeiſter Dr. führt Stadtrat N Neinhaus verwahrt ſich gegen den Vorwurf, den Bürgerausſchuß nur mit Belangloſigkeiten zu befaſſen. Die Mehrheit der Auweſenden ſei durch ihre Stellung in den Fraktio⸗ nen ſelbſt ſchuld daran, daß der Etat 1931/32 zwangs⸗ weiſe feſtgeſtellt worden iſt. Die übrigen Vorlagen(Grundſtücksverkehr, Er⸗ richtung einer Handarbeitslehrerinſtelle) werden ohne weſentliche Debatte genehmigt. Nach Erledigung der Tagesordnung macht Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Neinhaus Mitteilungen über den vom Beirat des Landeskommiſſärs in Mann⸗ heim ſeſtgeſetzten Haushaltsplan 1931/32. Als Freund der kommunalen Selbſt verwaltung be⸗ daure er dieſe Ausſchaltung des Bürgerausſchuſſes. Der Zwangsetat lehne ſich in den Hauptſtücken an den von der Stadtverwaltung eingebrachten Voran⸗ ſchlag an. Die Aenderungen ſeien in erſter Linie durch die neue Notverordnung bedingt.(Ueber die wichtigſten Einzelheiten des Haushaltsplans 1931/32 haben wir bereits berichtet.) Stark bezweifelt Dr. Neinhaus, daß die Höhe einzelner vom Landeskom⸗ miſſär eingeſetzten Einnahme⸗ und Erſparungspoſten erreicht wird. Sehr zu bedanein ſei, daß die Rück⸗ lagen der ſtädt. Werke vom Landeskommiſſär ſo ſtark in Anſpruch genommen wurden. Die Notverordnung habe den Städten nicht das gebracht, was ſie hätten erwarten dürfen. Am meiſten bedaure er, daß gerade in ſolcher Notzeit die Unterſtützungsſätze ab⸗ gebaut werden müſſen. Es ſchließt ſich dann noch eine Ausſprache über einen ſchon vom Stadtrat abgelehnten nationalſozia⸗ liſtiſchen Antrag an, gegen die Notverordnung bei der Reichsregierung zu proteſtieren. Schluß gegen 6% Uhr. Der Heidelberger Stadtrat hat beſchloſſen, durch Vermittlung des Badiſchen Städteverbands und des Deutſchen Städtetags bei Land und Reich wegen einer Sonderhilfe für die durch Fürſorgeausgaben beſonders ſtark bela⸗ ſtete Stadt vorſtellig zu werden.— Mit Wirkung vom 1. Juli werden die Verſorgungs bezüge der Arbeiter und ihrer Hinterbliebenen neu geregelt. — Zur Schaffung von Räumen für die Trichinen⸗ ſchau und die Errichtung einer Vorkühlhalle im Schlachthof werden 196000 Mark bewilligt, die aus den Rücklagen des Schlachthofs und aus An⸗ leihen aufgebracht werden ſollen. * Zuteilung Mannheimer Bauſparex durch die Gemeinſchaft der Freunde. Nachdem im März die vorige Zuteilung an Bauſparer durch die Bauſpar⸗ kaſſe Gemeinſchaft der Freunde, Sitze Ludwigsburg, ſtattgefunden hat, hat jetzt wiederum eine neue Zu⸗ teilung ſtattgefunden(Ende Juni). Durch dieſe neue Zuteilung wurden weitere 518 Bauſparer mit 7,535 Millionen Reichsmark bedacht. Die Gemeinſchaft der Freunde als älteſte Bauſparkaſſe Deutſchlands hat nunmehr insgeſamt 11755 Bau⸗ ſparer mit einem Baugeld von rund 178 Millionen Reichsmark ausgeſtattet. Der Grundſatz der Bau⸗ ſparkaſſe Gemeinſchaft der Freunde iſt, daß jeder Bauſparer im Bauen völlig frei iſt, und daß das kol⸗ lektive Bauen ausgeſchloſſen iſt. Wie bekannt, beſitzt die Wüſten roter Bauſparer vereinigung für Baden und Pfalz, Sitz Mannheim, am Pfingſtberg, ein außerordentlich gelände, das zu günſtigen Bedingungen an Bauſparer abgegeben wird. Da bei der Zeiteilung wiederum Bauſparer aus Mannheim ihr Baugeld erhalten haben, ſo wird wohl auch wiederum für dieſes außerordentlich zweckmäßige Gelände neues Bauvorhaben in die Wege geleitet werden. Dr. S. das ganze Unheil anxichtet, Rolle ſeine ganze Lebendigkeit entfalten. günſtiges Bau⸗ — Warum die Päzerinne ſo rebefertig in Die Pälzerinne, des is iwwerall bekannt, Die hawwes beſchde Mundwerk rings im ganze Land. Wu find mer ſunſcht noch ſo e Plaudrement? Heer nor mol zu, wann ee die anner ſchennt. Wuher des kummt? Zu rode iſch's net ſchwer, Des is e Erbſchtick vun de Mudder Eva her. Die Eva war e Pälzerin; denn's Paradies War einſcht im Pälzerland, ſoviel is gwiß. Do driwwer ſin ſich die Gelehrde eenig heit: In Altvip hot de Adam einſcht die Eva gfreit. Un's Regiment fiehrt d' Eva in de Eh'; Des hot mar ſchun beim Aeppleſſe gſeh'. Die Binche, Linche, Sannche un ſofort, Die fiehre heit bei uns noch's erſchde Wort. Drum, Liewer, wenn dei Fraa e zweddi Eva is, Denk, daß' m Adam gach net beſſer gange is. A. Weber. * * Ferne Gewitter und Abkühlung. Von den auf⸗ ziehenden Gewittern war am geſtrigen Abend noch nicht viel zu merken. In den ſpäten Abendſtunden nahm aber das Wetterleuchten immer ſtärker zu, ohne daß die Gewitter auf Mannheimer Gebiet über⸗ griffen. Lediglich ein kurzer Regen, der jedoch die drückende Schwüle nicht aufheben konnte, löſchte den Staub auf den Straßen. Nach Mitternacht verſtärkte ſich das Wetterleuchten. Vereinzelt war auch ein fer⸗ nes Donnerrollen vernehmbar. Der Regen ſetzte ſchließlich ſtärker ein, es kam zu einigen kurzen, aber kräftigen Güſſen, die dann in den Morgenſtunden die Temperaturen etwas abſinken ließen. Während der ganzen Nacht ging es in den Straßen und in den Lo⸗ kalen ſehr lebhaft zu. Die Irreführung der Radio⸗ hörer über die Uebertragungszeit des Boxkamp⸗ fes in Americka ließ die Sportbegeiſterten die ganze Nacht nicht zur Ruhe kommen. Ueberall waren die Fenſter erleuchtet und von überall klang die Lautſprechermuſik. Im großen und ganzen muß aber anerkennend feſtgeſtellt werden, daß in den meiſten Fällen weitgehendſt auf die Nachbarſchaft Rückſicht ge⸗ nommen und die Lautſtärke gedroſſelt wurde. Als dann nach 5 Uhr der Boxkampf zu Ende war, wurde es ſehr lebhaft in den Straßen. Ueberall bildeten ſich Gruppen, die das Ereignis der Nacht eifrig be⸗ ſprachen. * Vom Tode des Ertrinkens gerettet. Ein lediger Kaufmann von Ludwigshafen erlitt beim Baden im offenen Rhein in der Nähe des Stadtparkes Lud⸗ wigshafen plötzlich einen Starrkrampf, wodurch der Mann hilflos wurde und dem Ertrinken nahe war. Er wurde, nachdem er dreimal im Waſſer untergeſunken war, von einem andern Kaufmann, der ſich in unmittelbarer Nähe befand, in bewußt⸗ loſem Zuſtande aus dem Waſſer gezogen. Voranſtaltungen * Ballhaus⸗Abendkonzert. Zu dem Mittwoch⸗Abend⸗ konzert im Ballhaus hatte Herr Würth den frühe⸗ ren erſten Heldenbariton des Heidelberger Stadttheaters, Julius Welker, einen geborenen Mannheimer, ver⸗ pflichtet. Der Abend geſtaltete ſich zu einem großen Er⸗ folg für den beliebten Sänger. Die Stimme hat eine große Durchſchlagskraft, iſt außerordentlich me ulations⸗ fähig und klingt in allen Lagen weich und angevehm. Er ſang in froher Geberlaune eine Reihe von Liedern und zwar:„Trinkſpruch v. Clemens“ v. Schmalſtich,„Ter Früh⸗ ling zog ins Land! von Beutemüllex,„Rheinlied“ von Obermeyer,„Was iſt Wein“ von Walter,„Am Rhein und beim Wein“ von Ries.„Die Deidesheimer Kanne“ von Gompf u. a. mehr. Die Lieder waren umrahmt von den hübſchen Weiſen der Haus skapelle Haetſcher⸗Bärtiſch. * Gartenfeſt auf den Rennwieſen. Auf den Renn⸗ wieſen findet heute Samstag abend 8 Uhr großes Gar⸗ tenfeſt mit Lampionbeleuchtung ſtatt. Der Mannheimer „Sängerkreis“ wird in Verbindung mit der Schützenkapelle ein intereſſantes Programm zum Vortrag bringen. Bei ſchlechter Witterung Tanzunterhaltung im Saal. Näheres ſiehe Anzeige. * Tanzabend im Flugplatzkaſino. Da die letzten beiden Veranſtaltungen vom Club Stella Nigra ver⸗ regnet wurden, werden heute abend die Tanzſpiele wiederholt und die Freiflüge über Mannheim end⸗ gültig verloſt. Film⸗Rundſchau Gloria und Capitol:„Ich heirate meinen Maun“ Wenn zwei junge Leute, die ſich nicht einmal kennen, in einem fremden Lande gezwungen ſind, in einem Hotel zwei Zimmer zu mieten, da ihnen der Zug vor der Naſe fortgefahren iſt und wenn dieſe beiden, der Landesſprache nicht mächtig, auf das Standesamt geführt werben, um dort ſtatt in das Fremdenbuch ihren Namen ahnungslos in das Traubuch zu ſchreiben, dann wird man ſich ſchon denken können, was bei der ganzen Sache herauskommt, beſonders dann, wenn„er“ den Namen ſeines Freundes angegeben hat. Die ſich hieraus ergebenden Verwechſlun⸗ gen und Mißverſtändniſſe bilden die Grundlage dieſes Fil⸗ mes, der nur von der Situationskomik getragen wird. Bei ihm kommt es nicht darauf an, welche Situationen die Handlung treiben, ſondern die Hauptſache iſt, daß die komiſchen Einfälle ſo dicht aufeinander folgen, daß die Zu⸗ ſchauer vor Lachen nicht zum Nachdenken kommen. Daß dieſer Zweck vollkommen erreicht wird, iſt neben der Regieführung von E. W. Emo, ſchichte mit dem richtigen Dreh aufbaute, beſonders der Darſtellung zu verdanken. Curt Veſper mann, der kann in der ihm liegenden Neben ihm er⸗ zielt den größten Lacherfolg Szöke Szakall, der wie immer große Klaſſe iſt. Das etwas ſeriöſe Paar wird von Trude Berliner, die eine reizend freche Perſon iſt, und von Igo Sym dargeſtellt.— Die Paramount drehte dieſes Luſtſpiel in ihren Pariſer Ateliers. Man merkt in Ton und Bild die Eile, mit der dieſe deutſche Verſion fertiggeſtellt worden iſt. Roxy:„Boykott“ Der Regiſſeur Robert Land, der bereits mit einem ſtummen Film aus dem Milieu der Jugend einen beſon⸗ deren Erfolg erzielte, hat nun auch im Sprechfilm mit großem Geſchick auf das gleiche Problem zurückgegriffen. Er hat einen Problemfilm geſchaffen, der einen Konflikt zwiſchen Ehre und Ullicht behandelt, der gewiſſermoßen ein Schülerroman iſt. Daß das aufgeworfene Problem nicht ganz gelöſt wire, iſt weiter nicht ſchlimm, denn es kann nicht Aufgabe des Films ſein, größere Frogen ganz zu löſen, ſondern höchſtens anzuſchneiden und anzuregen. Der Regie iſt es au verdanken, daß aus dem ſchwachen Monuſkript ſtärkſte Wirkungen hervorgeholt werden. Be⸗ ſuonders eindrucksvoll ſind neuortige Bild⸗ und Tonmon⸗ tagen, Stiliſierungen von Bild und Ton, die ihre ſtärkſte Form in der Darſtellung des Angſttraumes, der mit viſiv⸗ nären Erſcheinungen überſchnitten und mit Sprechchören unterlegt iſt, haben. Gleich ſtark iſt die Flucht mit ſtummer Straßenüberblendung und untermalender Muſiß, Bei der Wahl der Darſteller waltete eine glückliche Hand. Theodor Loos, der den Lehrer ruhig, über⸗ zeugend und mit menſchlicher Wüpde giht, verdient au er⸗ 55 Stelle genonnt zu werden. Rolf v. Goth und. Wolfang d Zilſer bieten aus der Reihe der Primoner die beſten L Leiſtungen. Sehr gut in Epiſodenrollen ſind Lil Dagover und Ernſt Stohl⸗Nachbau r. * der die ganze Ge⸗ 5 . * 3 3 1 —. 2 — 2 2 ern eee. 8 8 eber. en auf⸗ d noch tunden ker zu, t über⸗ och die te den rſtärkte zin fer⸗ ſetzte n, aber den die nd der ben Lo⸗ Radiv⸗ d mp ten die waren ng die ß aber meiſten icht ge⸗ e. Als wurde ten ſich rig be⸗ lediger den im s Lud⸗ hodurch nahe Waſſer mann, ewußt⸗ ⸗Abend⸗ frühe⸗ heaters, r, ver⸗ zen Er⸗ at eine lations⸗ vm. Er rn und r Früh⸗ d“ von ein und de“ von von den Renn⸗ Gar⸗ nheimer ukapelle n. 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Unter den von auswärts ge⸗ kommenen Intereſſenten, die zum Teil rieſige Beträge ge⸗ wettet hatten, herrſchte begreifliche Aufregung. Der Ring⸗ er Blanka bat daraufhin, ihm die Entſcheidung allein überlaſſen. Die Boxkommiſſion erhob jedoch Wider⸗ ch, und als man Blanka die Namen der beiden Punkt⸗ richter vertraulich mitgeteilt hatte, gab er ſich zufrieden. 1 dieſe Gerüchte, die in der mannigfachſten Art von welchen Schiebungen zu erzählen wiſſen, gehören natürlich in das Reich der Fabel. Ebenſo die Behauptung, daß Joe Jacobs an den nächſten Kämpfen von Stribling finanziell beteiligt ſein ſoll. 5 An Ehrengäſten wohnten dem Weltmeiſterſchaftskampf der Bürgermeiſter von Chicago, Cermak, von Größen des Spoxts Bobbie Jones, Tunney, Carnera, Loughran und zahlreiche Mitglieder der Newyorker Hochfinanz und erſten Geſellſchaft bei. Als kurz nach 8 Uhr die Vorkämpfe bepannen, waren erſt 35 000 Zuſchauer auf den billigſten Plätzen anweſend, während die Reihen der Ringſette noch große Lücken auf⸗ wieſen. Eine kühle Briſe hatte die unerträgliche Hitze der letzten Tage weſentlich gemildert. Inzwiſchen werden die Gewichte der beiden Weltmeiſter⸗ ſchaftsgegner bekannt gegeben. Schmeling brachte 190 eng⸗ liſche Pfund, Stribling nur 188 Pfund zur Waage. Das Treffen zwiſchen Bocos und Brown, der ein kurzes Gaſtſpiel in Schmelings Trainingslager gegeben hatte, geht unter allgemeinem Gelächter vor ſich, da die Leiſtun⸗ gen ſehr mäßig ſind, beide aber wie die Wilden aufein⸗ ander losſchlagen. Bocos wird Punktſieger.— Anſchlie⸗ ßend ſchlug der Clevelander Sim ms Joe Vincha aus Boſton in 2 Minuten 4 Sekunden k. o. Der Schwer⸗ gewichtler Retolaff ſchlug den Waſhingtoner Gal⸗ lagher in der 5. Runde k. o. Die Boxer kommen Schmeling, der ſich nachmittags im Hotelzimmer den Film Sharkey—Stribling vorführen ließ, um in letzter Stunde nochmals die Kampfesweiſe ſeines Gegners zu erforſchen, erſchten gegen%10 Uhr im Umkleideraum; der Deutſche war völlig ruhig und zuverſichtlich und ſcherzte mit ſeinen Begleitern, die ebenſo ſiegesſicher waren. Mittlerweile ſtellte der Anſager die anweſenden Box⸗ größen vor; Tommy Loughran, der ſich lange bitten ließ, erhielt große Ovationen. Um 10 Uhr erſchien Stribling in einem ſchwarzen Mantel, auf den Aermeln die Ab⸗ zeichen des Flieger⸗Reſervekorps tragend. Drei Minuten ſpäter erſchien Schmeling in ſeinem grauen Mantel. Der Amerikaner ging auf den Weltmeiſter zu und ſchüttelte ihm die Hände; Schmeling lächelte, während Stribling ernſt blieb. Dann erſchien Tommy Loughran im Ring und forderte den Sieger heraus. Bei der Vorſtellung wurden beide Kämpfer mit begeiſtertem Jubel begrüßt. Um 10.05 Uhr wurde der Ring frei gemacht. Kurz vorher wurde der amerikaniſche Tennis⸗Champignon Tilden mit großem Beifall begrüßt. Der Kampf um die Weltmeiſterſchaft Um 10.08 Uhr begann der Kampf, nachdem Blake die letzten Anordnungen getroffen hatte. 1. Runde: Stribling wird ſofort von einem Linken Schmelings getroffen, antwortet aber ſchnell mit kurzen Rechten, dann Clinch. Schmeling bringt mehrere Körper⸗ ſchläge an und drängt den Gegner an die Seile. Viel Clinch. Dann kurzer Schlagwechſel und die erſte Runde iſt— anſcheinend— unentſchieden zu Eude. 2. Runde: Die 2. Runde beginnt mit ſcharſem Schlag⸗ wechſel. Nach kurzem Clinch landet Schmeling einer lin⸗ ken Kinnhaken, wird aber kurz darauf von Stribling mit einem ſchweren Rechten gegen die Seile geſchleudert. Der Amerikaner trifft Schmeling mit linken Jabbs im Geſicht. Kurz vor dem Gongſchlag mußte Max einen harten rechten Uppercut einſtecken. Runde für Stribling. 3. Runde: Stribling geht ſofort ſcharf los, landet rechts und links, muß aber im Clinch einige Rechte unterhalb der Rippen hinnehmen. Stribling revanchiert ſich mit einem harten Rechten in Schmelings Herzgegend. Kurz vor Schluß erhält der Deutſche einen ſchweren rechten Kinnhaken, wobei er an die Seile zurückgeht. 4. Runde: Schmeling fängt einen rechten Geraden von Stribling mit der Schulter ab. Stribling landet rechts im Rücken, Max lacht! Nach einem erneuten Clinch folgt ein wilder Angriff Schmelings; als Stribling einen rechten Uppereut in die Luft ſchlägt, beginnt die Menge zu johlen. Goltesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 5. Juli 1931. 5 Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Mill: 10.00 Predigt, Pfarrer Eckert; 41.15 Kindergottesdienſt, Vikar Mill; 11.15 Ehriſtenlehre, Pfarrer Renz; nachmittags 3 Taub⸗ ſtummengottesdlenſt im Konfirmandenſaal; 8 Abend⸗ mahlsfeier, Pfarrer Eckert. Jungbuſchpfarret: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Eckert. Konkordſenkirche: 10 Predigt, Kirchenrat Maler: 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Schölch; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Kirchenrat Maler; 12 Chriſtenlehre f. Mädchen, Kirchenrat Maler; 6 Predigt, Vikar Schölch.. Chriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Schmitt; 10 Predigt, Pfr. Dr. Hoff; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Dr. Hoff. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schmitt. 3 Friedenskirche:.90 Predigt, Pfr. Walter; 10.45 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Walter. 1 Johanniskirche:.30 Predigt, Vikar Pahl; 10 Predigt, Pfr. Joeſt; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Joeſt; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Pahl. 5. Lutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfr. Jundt; 10 Predigt, Pfarrer Frantzmann; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Ratzel; 11.15 Ehriſtenlehre für Knaben und Mädchen, Pfarrer Jundt u. Pfarrer Frantzmann; 8 Abſchiedsfeier für Pfarrer Dr. Lehmann im Wartburg⸗Hoſpis. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Heſſig; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Heſſig. 8 Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Heinrich⸗Lanz⸗ Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Emlein. ſeudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Vikar Störzinger; 1 Chriſten⸗ 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Störzinger; ö lehre für Mädchen, Vikar Störzinger 8 Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Bikar Reich; 11.15 Kinder⸗ ottesdienſt, Vikar Reich;.30 Chriſtenlehre für Mädchen, likar Reich.. Matthäuskirche Neckarau: 9 Chriſtenlehre Nordͤpfarrei, Pfr. Maurer;.45 Predigt, Pfarrer Maurer; 11 Kindergottes⸗ dienſt Nordpfarrei, Pfarrer Maurer. Gemeindehaus Speyererſtr. 28: 10 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Fehn. 5 Rheinau:.30 Waldandacht am Pfingſtberg, Vikar Hegel; .30 Predigt, Vikar Hegel; 10.30 Chriſtenlehre f. Knaben, Vikar Hegel; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Hegel. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr: 11.00 Ehriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Dürr; 11.15 Kinder⸗ gyottesdienſt, Pfärrer Dürr. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Ebding; 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Ebding; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Ebding. Pauluskirche Waldhof:.45 Ehriſtenlehre Rordpfarrei, Pfr. Clormann;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Clormann; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Stribling blutet aus dem Mund, als der Gong ertönt. Runde für Schmeling. 5. Runde: Max nimmt einige ungefährliche Jabbs und revanchiert ſich mit harten Linken gegen Striblings Magen; der Amerikaner fliegt faſt aus dem Ring. Schmeling wird noch aggreſſiver. Der Deutſche kämpft nicht mehr im erouch, ſondern meiſt aufgerichtet und ziemlich offen. Strib⸗ lings Geſicht wird mehrere Male ſchwer getroffen und der Amerikaner iſt ſchon ſchwer in Nöten. Schmelings Runde. 6. Runde: terſt Clinch, dann landet Max einen harten Linken in ugs Geſicht, worauf der Herausforderer vorbeiſchl Schmeling nimmt einen linken Körper⸗ und rechten K haken und erwidert mit einem harten Rechten gegen den Magen. Wieder Clinch, bis Schmeling urplötzlich einen ſchweren Rechten an Striblings Kinn landet, der den mehrere linke Geſichtstreffer hinnehmen. Zwei weitere Uppereuts von Schmeling machen Stribling zu ſchaffen. Runde für Schmeling. Die drei letzten Runden Die 1 rechten und unruhig, weil und viel hält. 12. Runde: beapbeiten ſich Menge wird Clinch ſucht erſt links b 2. Runde beginnt ausgeglichen. Beide inken Geſichtstreffern. Die Stribling immer wieder den Der Deutſche trifft Stribling t und dann rechts am Kinn hart. Des Ame⸗ rikaners ſicht wird blutüberſtrömt. Wieder viel Hal⸗ von Stribling, worauf der Ringrichter ein weiteres Mal eingreifen muß. Runde ganz groß für Schmeling. Runde: St ng bringt zwei Linke am Körper an 13. J und trifft dann Schmelings Rippen mit zwei harten Rech⸗ mit ten Das neuerbaute Stadion in Cleveland(Ohio). Oben rechts: Noung Stribling, unten links: Max Schmeling Amerikaner ſchwer erſchüttert. Der Reſt der Runde ſteht völlig im Zeichen des Deutſchen, der dieſe Nunde überlegen gewinnt. 7. Runde: Schmeling landet ſofort einen Linken, dem er mehrere Körperhaken folgen läßt. Der Amerikaner blutet und muß viel einſtecken. Er landet zwar einen Rechten gegen Schmelings Körper und einen Linken gegen den Kopf, aber der Weltmeiſter bleibt völlig unbeeindruckt. Dann wird Striblings linkes Auge ſchwer getrof⸗ fen, die rechte Braue blutet bereits. 8. Runde: Die 8. Runde beginnt Stribling ſteckt drei linke Jabbs ein und antwortet mit einem Rechten gegen Schmelings Körper. Der Deudſche trifft des öfteren des Amerikaners blutendes Auge. Strib⸗ ling beginnt auch oberhalb des rechten Auges zu bluten. Gegen Schluß landet Stribling einen ſchweren linken Kinn⸗ haken, dem ein Rechter folgt. Beide Treffer ſcheinen Schme⸗ ling mitzunehmen. Runde für Stribling. 9. Runde: Schmeling erſcheint friſch wie zu Beginn des mit einem Clinch. Kampfes, fortwährend Striblings Geſicht bombardierend. Zwei harte Körpertreffer erſchüttern den Amerikaner erneut. Dann blockiert Max zwei harte Rechte und landet abermals in Striblings Geſicht. Der Amerikaner blutet ſtark. Schmelings Runde. 10. Runde: Schmeling beginnt weit friſcher als Strib⸗ ling und eröffnet ſofort die Offenſive. Stribling ſucht den Clinch, der Ringrichter muß trennen. Stribling blu ⸗ tet weiterhin ſtark und Schmeling verſchärft das Tempo. Der Amerikaner hält wiederholt, was die Menge durch Johlen quittiert. Der Deutſche, der noch un⸗ gemein ſchnell auf den Beinen und ſehr gut bei Luft iſt, läßt nicht locker und wird von der Maſſe aufgefordert, Stribling k. o. zu ſchlagen. Beim Gongſchlag iſt der Ame⸗ rikaner groggy. Schmelings Runde. 11. Runde: Stribling ſcheint gut erholt und drängt Schmeling gegen die Seile und landet einen harten Linken an das Kinn, iſt aber ſchnell wieder ermüdet und muß 1 ten. Schon bei den nächſten Geſichtstreffern aber blutet Stribling wieder ſtark. Schmeling iſt recht ſiegesgewiß und lächelt mehrfach der Menge zu, während der Amerikaner einen ſtarkermüdeten Eindruck macht. Max landet weitere linke Geſichts⸗ treffer und dann einen ſchweren Rechten an Striblings Ohr. Der Amerikaner iſt dauernd im Rückzug und kann ſich vor Schmelings Trommelfeuer kaum noch retten. Die 13. Runde fällt wieder ganz überlegen an Schmeling. 14. Runde: Die vorletzte Runde beginnt mit einem Clinch. Schmeling ſchießt mehrere Linke und Rechte gegen Striblings Kopf ab und der Amerikaner beſchränkt ſich jetzt vollends auf die Verteidigung. Die Menge bricht in helle Empörung aus, als Stribling den Welt⸗ meiſter fortgeſetzt umklammert. Blake muß ſofort eingreifen. Schmeling gewinnt auch dieſe Runde überlegen, nachdem Stribling auch hier wieder viele ſchwere Geſichtstreffer einſtecken mußte. Sieg durch techniſchen k. o. 15. Nunde: Die letzte Runde ſcheint ein vorzeitiges Ende nehmen zu wollen. Schon bald trifft Schmeling nach einer Finte ſeinen Gegner am Kinn mit einem furchtbaren rechten Haken, wobei der Amerikaner in einer Ecke wie vom Blitz getroffen zu Boden ſtürzt. Bei 9 richtet ſich Strib⸗ ling langſam auf und ſchwankt dann, von Schmeling ver⸗ folg, im Ring umher. Er wird überall getroffen und iſt völlig wehrlos, ohne allerdings erneut umzufallen. 14 Sekunden vor dem Gongſchlag bricht dann der Ringrichter den Kampf zu Gunſten des Titelverteidigers ab und er⸗ klärt Max Schmeling zum Sieger durch techniſchen k. o. Die Menge iſt begeiſtert Die Menge bricht in Jubel aus. Schmeling, der noch einen völlig friſchen Eindruck macht, muß ſich immer und immer wieder verbeugen, und ſchließlich wird der Ring von der begeiſterten Menge geſtürmt. Unterdeſſen ſitzt der vorher ſo ſiegesſichere Amerikaner völlig apathiſch in ſeiner Ecke. Max Schmeling hat große Ehre eingelegt „Unſer Max hat für Deutſchland große Ehre eit elegte, mit dieſen Worten ſchloß Kurt Prenzel, der deut Mittel⸗ gewichtler ſeine ausgezeichnete Funkreportage, die in die⸗ jem Jahre auch in Deutſchlond ausgezeichnet zu verſtehen war. Max Schmeling ſelbſt kam gleich nach ſeinem Mikrophon, um einige Worte zu ſeinen deut leuten zu ſprechen. Soweit es verſtändlich war, fe „Liebe Londslente, das iſt ein glücklicher Tag für uns Ich habe meinen Weltmeiſtertitel erfolgreich verteidigt. Wiederſehen in der Heimat.“ Mit dem„Schmeling⸗Marſch“ und anſchließen J Deutſchlandlied ſchloß der für Deutſchland ſo erfolgreiche Weltmeiſterſchaftskampf ab. Schmeling hat in dieſem. Kampf bewieſen, daß er den Weltmeiſtertitel zu Recht beſitzt. Der Kampfbericht im Rundfunk Die Uebertragung des Boxkampfes zwiſchen Schmeling und Stribling war hinſichtlich ihrer Güte eine freudige Ueberraſchung für die deutſchen Hörer, rief aber anderer⸗ ſeits große Verärgerung hervor, da man hinſichtlich der Uebertragungszeit die Hörer richtiggehend an der Naſe Sieg ons n 8 02 l 1 herumführte. Die Uebertragung ſollte urſprünglich um 3 Uhr ſtattfinden, wurde aber, wie die geſamte deutſche Preſſe geſtern mittag melden konnte, auf 4 Uhr verlegt. Dennoch verkündete der Rundfunk bei den Programm⸗ durchſagen am Nachmittag die Uebertragungszeit für 3 Uhr an. Nun wußte man nicht, wer recht hatte, da man ſchließ⸗ lich den ſpäteren Anſagen eher Glauben ſchenken wollte. In den Abendſtunden gab es große Aufregung, denn plötz bi ch wurde der Beginn auf 1 Uhr feſtgeſetzt. Wer Bekannte und Freunde zum Abhören eingeladen hatte, ſauſte los, um dieſe rechtzeitig herbeizurufen. Der geplante Schlummer wurde aufgegeben und man tröſtete ſich damit, um 2 Uhr ſich zur Ruhe begeben zu können. Um 1 Uhr war man gerüſtet, man wartete, hörte Tanzmuſik und als dann um 2 Uhr die Anſage von Schloß Solitüde kam, daß zur Uebertragung des Boxkampfes nach Amerfka um⸗ geſchaltet würde, war man recht froh, daß die Sache los⸗ gehen ſollte. Nun hatte man das Vergnügen, zwiſchen Reklame⸗ anſagen amerikaniſche Jazzmuſik zu hören. Zwiſchendurch ſchaltete ſich wieder die deutſche Fernempfangſtelle ein, um ein paar tröſtende Worte zu ſagen. Endlich gegen 4 Uhr bequemte man ſich, den deutſchen Hörern zu ſagen, daß die Uebertragung in einer halben Stunde programmgemäß be⸗ ginnen würde und daß der angeſagte 1 Uhr⸗Beginn wohl auf eine Falſchmeldung zurückzuführen ſei. Zum Glück klappte wenigſtens die techniſche Seite tadel⸗ los. Man hörte den Sportredakteur des Newyorker Harald in einem Bericht über das Stadion und ſchließlich ſchilderte der ehemalige Deutſche Mittelgewichtsmeiſter Kurt Pren⸗ zel den Kampf in allen Phaſen, ſodaß die Hörer wirklich dabei geweſen ſind. Zum Schluß der Uebertragung ſprach Schmeling einige Worte in das Mikrophon und die Fernempfangsſtelle auf Schloß Solitüde, die die Uebertragung auf ſämtliche deutſche Sender vornahm, ließ, ehe das Deutſchlandlied den end⸗ gültigen Abſchluß bildete, den„Schmeling⸗Marſch“ ſpielen. —— Henley⸗Ruderregatla Berliner RC ausgeſchieden Die Hoffnungen, die man im deutſchen Ruderſport auf den Berliner RC als den einzigen deutſchen Vertreter bei der Henley⸗Regatta geſetzt hat, haben ſich nicht erfüllt. Die Berliner mußten im Großen Achter um den Herausforderungs⸗Pokal, nachdem ſie ohne Vorrennen in den Zwiſchenlauf gekommen waren, hier bereits ausſchel⸗ den. Ihr Gegner war der Londoner Rowing E bu b, der am Vortage in überlegener Manier die Vertreter der amerikaniſchen Harvard⸗Univerſität ausgeſchaltet hatte. Zwiſchen den beiden Mannſchaften gab es auf der 2400 Me⸗ ter langen Strecke einen erbitterten Kampf. Die Berliner hielten ſich außerordentlich tapfer, mußten ſich aber zum Schluſſe knapp mit% Länge vom Londoner Rowing C geſchlagen geben. Die Zeit des Siegers, der von den z reichen Zuſchauern begeiſtert gefeiert wurde, betrug Minuten. Die Entſcheidung am Samstag liegt damit zwi ſchen dem Londoner Rowing Club und dem Thames wing Club. Cilly Auſſem Tennis Wellmeiſterin Im Schlußſpiel in Wimbledon konnte Cilly Auſſem⸗ Köln Hilde Krohwinkel⸗Eſſen 715, 612 ſchlagen und damit ſett longen Jahren eine Tennisweltmeiſterſchaft für Deutſchland erringen.(Ausführlicher Bericht folgt.) Wallſtadt:.90 Hauptgottesdienſt, Pfr. Marx; 10.30 Chriſten⸗ lehre, Pfr. Marx; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Marx. Wochengottesdienſte. Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Vikar Mill.— Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Vik. Schölch. Johanniskirche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Vikar Schoepf. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ firmandenſaal, Pfarrer Clormaun. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhanskapelle, F 7. 20): Sonntag nachmittag.00 Predigt, Pfarrer Wagner. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung für religiöſe Ernenerung. Sonntag vorm. 10 im Rückgebäude U 6. 11, Friedr.⸗Ring: Die Menſchenweihehandlung, öffentl. Gottesdienſt mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder. Dienstags u. Freitags vorm. 9 Menſchenweihehandlung in der Kapelle des Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 8 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonuntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 C. V..., Donnerstag.15 Bibelſtunde. Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Olpp): Donnerstag.15 Bibelſtunde. Neckarau, Fiſcherſtraße Nr. 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſch. Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde. Pfingſtberg, Herrenfand 12: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſammlung;.00 Luzenberg Verſammlung. Dienstag.15 Waldhof, Mittwoch.15 Sandhofen, Frei⸗ tag.00 Luzenberg Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L II. 4. Sonntag 10 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends.00 Gemiſchte Verſammlg. Dienstag abd. 8 Männerſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch nachm. 3 Hoffnungsbund; abends 8 Gebet⸗ ſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für jg. Mädchen von 15—18 J. Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. zerein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde u. 8 Evangeliſationsverſammlg. Almenhof, Streuberſtr, 46.— Mittwoch 8 Männerſtunde. Donnerstag 4 Frauenſtunde: 8 Blaukreuzverſammlung. Baptiſten Gemeinde Mannheim, Mar ⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vormitt..30 Bibelſtunde; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt.— Mittwoch abend 8 Gebetſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. Refm. apoſt. Gem. U 5. 25. Sonntag vorm. 10 Gottesdienſt. Jeden Donnerstag abend 8 öffentliche Vorträge. Adventgemeinde, J 1 Nr. 14. Sonntag abend 8 Vortrag. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugend⸗ ſtunde. Samstag vormittag 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm, 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.90 und 4 Predigtgottesdienſt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Donnerstag mittag 4 Frauenmiſſionsverein; abends 8 Jugendverein.— Samstag 3 Jungſchar. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege[Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Evangeliſation(Gem.⸗Pfleger Steeger). — Montag 8 Frauenſtunde(Schw. Marie).— Mittwoch 8 Bibelbeſprechung.— Samstag.15 Männerabend.— Jugendbund f. E.., a) junge Männer: Sonntag.30 u. Dienstag.15, b) Jungenfrauen: Sonntag 4 u. Donners⸗ tag 8.— Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10 bis 15 Jahren. Blaukreuzverein Mannheim J. Meerfeldſtr. 44. Sonntag vorm. 11 Hoffnungsbund Gärtnerſtr. 17; abends 8 Blau⸗ kreuzſtunde Gärtnerſtr. 17. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abbös. 8 Blaukreuzſtunde. Samstag abend 8 Jungmännerkreis. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30: Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Feſtpredigt, Prediger Mann⸗ Hockenheim; nachm. 4 Feier des 25jähr. Jubiläums des Gemiſchten Chors in d. Aula des Realgymnaſiums, Eingang Tullaſtraße.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 5. Juli 1931. Obere Pfarrei(Jeſuitenkircheſ: 5 Frühmeſſe; von.00 an Beichtgelegenh.; 6 u..45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt und Amt: 11 hl. Meſſe mit Pre⸗ digt; nachmitt. 2 Chriſtenlehre;.30 Corporis ⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends.30 Aloiſius⸗ andacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Prozeſſion, levit. Hochamt und Segen! 11 Kindergottesdienſt m. Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Cory.⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsand. m. Segen. Neues Thereſien⸗ Krankenhaus:.15 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt. Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche Mannheim: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 bl. Meſſe; 8 Sing meſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.15 Feſtpredigt, Singmeſſe u. Tedeum; 2 Chriſtenlehre für Jungfrauen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ andacht mit Segen. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 levit. Hochamt mit Feſtpredigt des H. H. Stadtpfarrer Matt; 11 Singmeſſe m. Predigt; 2 Chrif lehre für Mädchen;.30 Veſper zu d. Heiligen;.30 kurze Abendandacht mit Prozeſſion. Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Mädchen; .30 Sakramentale Bruderſchaft. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt, Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim:.30 hl. Beichte; 7 und.15 hl. Kommunion,.30 Kommunion⸗Singmeſſe; .90 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt;.30 Ehri⸗ ſtenlehre für Mädchen; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.00 Chriſtenlehre für Mädchen mit kurzer Andacht; abds..30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt: 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Joſefskirche Lindenhof: 6 Beichte; 6 hl. Meſſe; 7 Kom⸗ munionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 11.15 Singmeſſe m. Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen; abends 7 Andacht der Ehrenwache mit Predigt. St. Jakobuspfarrei Neckarau:.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 8 Herz⸗Jeſu⸗Feier mit Predigt und Segen. St. Paulskirche:.15 und 11.00 Singmeſſe mit Predigt. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt u. Predigt in d. Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt u. Amt; 11 Singmeſſe u. Homtlie in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Chriſten⸗ lehre für Jungfrauen u. Corporis⸗Chriſti⸗Bruberſchaft; .30 Aloiſiusandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte u. Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; abends 8 Aloiſius⸗ andacht mit Segen. St. Bartholomäuspfarrei Sandhofen: 6 Beichte; 7 Früh⸗ meſſe;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt u. Amt;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. St. Antoninskirche Rheinan:.30 hl. Beichte;.30 Früh⸗ meſſe;.15 Amt mit Predigt; 11 Schülergottesdlenſt mit Predigt; 8 Sakrament. Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Thereſia vom Kinde Jeſu Pfingſtberg⸗Hochſtätt(Secken⸗ heimer Station: Keine Beichtgelegenh.; 9 Spendung der hl. Kommunion, Amt u. Predigt; abds. 8 Herz⸗Jeſu⸗And. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. zugleich 5 HA 4. 2 Samstag, Rheiniſche Braunkohle wieder 10 vH. Die Nheiniſche Braunkohle erzielte im GZ. 1930 einen Rohgewin n von 23,98(i. V. 28,96) Mill. I. Der Ueberſchuß gus Zinſenrechnungen iſt von 0,72 Mill./ auf 2,67 Mill./ geſtiegen. Die Generalunkoſten ſind mit 2,44 Mill. nur wenig höher als im Vorfahr. Steuern er⸗ mäßigten ſich jedoch um etwa 2 Mill. auf 5,76 Mill. A. Die Abſchreibungen erſcheinen etwas höher mit 7,12 Mill. Mark gegen 7,02 Mill./ i. V. Der verteilbare Rein⸗ ew Ii nin von.44(i. V. 9,69) Mill./ enthält noch die Vorjohrsbividende der Horpener Bergbau AG., an der die Geſellſchaft ſtark beteiligt iſt. Nach Verbuchung von 0,21(i. V. 0,48 Mill./ an den Reſervefonds werden wieder 10 v. H. Dividende verteilt. Bei der Geſellſchaft iſt laut Geſchüftsbericht zum erſten⸗ mal ſeit der Ruhrbeſetzung im Jahre 1930 ein R ü ck gang der Beſchäftigung eingetreten, der beim Brikettabſatz 18,2 v. H. betrug. Allein der Hausbrandabſatz fiel um 6 v. H. Der Brikettanſatz an die Induſtrie ſank um mehr als 80 v. H. und damit unter den des Vorkriegsjahres. Dagegen blieb der Rohkohlenabſatz an die Induſtrie nur um rund 6 v.., der in Braunkohlenſtoaub um rund 8 v. H. hinter dem Vorjahr zurück. Die Verwaltung hat die Probuktionsdroſſelung zur Aupaſſung an den geſunke⸗ nen Abſatz überwiegend Jurch Feierſchichten herbeigeführt, ſo daß ein rechneriſcher Abbau der Belegſchaft um etwa 20 h.., d. h. um 80) bis 900 Mann, verhindert werden könnte. Immerhin ſtellt die Verwaltung feſt, daß der Durchſchnittsabſatz der letzten fünf Jahre in Rohkohle gehalten werden konnte und in Briketts nur ein Abſatzrückgnag um 4,5 v. H. zu verzeichnen war. Im neuen Geſchäftsjahr ſind die Abſatzverhält⸗ niſſe bisher befriedigend geweſen. Die Geſellſchaft konnte die Brikettbeſtände auf die Herſtellung von vier bis fünf Arbeitstagen vermindern. Der weitere Verlauf des Jah⸗ res ſei infolge der allgemeinen Undurchſichtigkeit der Wirt⸗ ſchaftslage nuch ungewiß. Das Rheiniſche Braunkohlenſyndikat 1930/31 Für das am 31. März 1931 abgelaufene Geſchäftsjahr veröffentlicht das Rheiniſche Braunkohlenſyndikat in Köln nunmehr ſeinen Bericht, dem eine allgemein gehaltene Ein⸗ leitung vorgeſchickt iſt. Der Konjunkturrückgang habe ſich auch beim Rheiniſchen Braunkohlenbergbau bemerkbar ge⸗ macht. Wenn die Braunkohleninduſtrie nicht von der gan⸗ zen Schwere des wirtſchaftlichen Niedergangs betroffen worden ſei ſo ſei es der Totfache zuzuſchreiben, daß das Mheiniſche Brikett in der Hauptſache in den Haushaltungen und Betrieben Verwendung finde und ſomit als lebens⸗ wichtiger Verbrauchsgegenſtand von geringerer Konjunktur⸗ empfindlichkeit angeſehen werden könne. Immerhin habe ſich die Wertſchaftskriſe dahin ausgewirkt, daß der Brikett⸗ verſond der am Syndikat Beteiligten um etwa 12 v. H. gegenüber dem Vorjahr eingeſchränkt werden mußte. Es ſei jedoch hervorzuheben, daß die in Gemeinſchaft mit dem Großhandel ergriffenen Maßnahmen zur Hebung des Abſatzes ſich bewährt haben, und man hoffe, daß hierdurch guch im neuen Geſchäftsjahr die äußerſten Schwierigkeiten überwunden werden können. An Rohbraunkohlen wurden von den dem Syn⸗ ötkat angehörenden Gruben im Berichtsjahr 44,18(i. V. 52,34) Mill. To. bzw. 15,58 v. H. weniger als i. V. geför⸗ Bert. Die Brikettherſtellung betrug 10,10(12,01) Mill. To., hat ſich demnach um 15,06 v. H. vermindert. Da die Werke die Erzeugungs möglichkeit ihrer in den letzten . in ſteigendem Maße ausgebauten Anlagen im Gegenfatz zu den beiden Vorjohren nur zum Teil aus⸗ nutzen konnten, waren ſie gezwungen, in erheblichem Um⸗ fonge Feierſchichten einzulegen, zumal wegen der aus dem Vorjohr übernommenen großen Beſtände eine weitere Lagerung nur noch in geringem Umfange möglich war. * Unveränderte Halbjahresdivibdende der belgiſchen Na⸗ tionalbank. Die Halbjahresdividende der Ban gu e Na⸗ tionale wird wiederum, wie für den gleichen Zeitraum des Vorjahres, 62.50 Frs. betragen. Auch im zweiten Halbjahr 1930 wurde die gleiche Dividende ausgeſchüttet. Mheinſchiffahrtsgruppe Fendel Die geſtrigen Generalverſammlungen der drei zum Fendelkonzern gehörenden Geſellſchaften erledigten ein⸗ ſtimmig die Regularien. In der GV. der R heinſchifſ⸗ fahrts⸗ A G. vorm. Fendel waren 6 Aktionäre mit 3920 Stimmen vertraen, die antragsgemüß der Verteilung von 5(6) v. H. Dividende zuſtimmten. In der GV. der Badiſchen A G. für Rhein ⸗ ſchüffahrt und Seetransport waren 3435 Stim⸗ men anweſend, die gleichfalls der Ausſchüttung von 5(6) v. H. Dividende zuſtimmten. Das ſeitherige AR.⸗Mitglied, Direktor E. C. Pfaue⸗Benzheim hat aus Altersrück⸗ ſichten ſein Mandat niedergelegt, an deſſen Stelle General⸗ konſul Kommerzienrat Ernſt Bodenheimer ⸗Mann⸗ heim neugewählt wurde. In der GV. der Mannheimer Lagerhaus geſellſchaßt waren 4 Aktionäre mit 3724 Stimmen vertreten, die gleichfalls einer Dividendenausſchüttung von 5(0) v. H. zuſtimmten. Für das verſtorbene AR.⸗Mitglied Dr. Fritz Artmann wurde Direktor Jakob Hage⸗ nauer Heidelberg von der Walzmühle Ludwigshafen dem AR. neu hinzugewählt. Badiſche Glektrizitäts AG. Mannheim Die geſtrige o. GB., in der zwei Aktionäre ein AK. von 860/ von insgeſomt 100 000& vertraten, ge⸗ nehmigte einſtimmig die Regularien. Die Geſell⸗ ſchaft berichtet über mangelnden Auftragseingang, ſpeziell in der Montageabteiblung. Der Waren gewinn ſenkte ich von 133 605 auf 67931„, Unkoſten und Abſchreibungen beanſpruchten 109 330(183g 082), ſo daß ein Verluſt von 189 160 gegenüber 2231, Gewinn i.., der nach dem Schneller als vermutet, ſind die hellſten Akkorde der Hyover⸗Hauſſe an den deutſchen Börſen verklungen. Hörte man in dem erſten Taumel nichts anderes als Kurs⸗ ſprünge, ſo wurde man bald gewahr, daß zwiſchen Hoff⸗ nung und Wirklichkeit noch ein ziemlich weiter Weg liegt. Das Echo, das die Botſchaft des amerikani⸗ ſchen Präſidenten in Frankreich fand, tönte nicht nur in den Vereinigten Staaten, ſondern in ganz Europa wider. Eine Kette von Verhandlungen ſetzte ein, um die Diſſo⸗ nanzen der Auffaſſungen zu beſeitigen. Telegramme lo⸗ gen von Washington nach Paris und umgekehrt. Darüber erlahmte die Kauf bewegung, ohne aber dem Optimismus ernſtlich Abbruch zu tun.. Das Geſchäft erfuhr vor allem eine Einengung durch die anhaltenden ausländiſchen Kredit⸗ kündlgungen, die Schwere des Halbjahresultimos ſowie durch die Zwangsliguldationen, die das Publikum auf Verlangen der Banken zur Abdeckung der Debetſalden vornehmen mußte. All dies, ja ſelbſt die ſich ſchon indirekt bemerkbar machende Kredit⸗ kreſtriktion, vermochte aber lediglich die Höhe des Umfatzes zu beſtimmen, die Tendenz blieb trotzdem ausgeſprochen zuverſichtlich, da niemand glaubt, daß nach der Botſchaft Hoovers das Rad der Weltgeſchichte noch einmal zurückgedreht werden könnte. Die Spekulation wurde in dieſer Auffaſſung beſtärkt durch umfang ⸗ reiche Käuſe, die das Ausland in deutſchen Akklen und Renſen vornahm. In erſter Linie waren es die Amerikaner, die wieder Intereſſe für deutſche In⸗ duſtriewerte bekundeten, daneben wurden ſeitens der Schweiz und Hollands Käufe getätigt.„Die Londoner Ar⸗ bitrage nahm Material in den ſpezifiſch internationalen Werten, wie Chade, Spenska uſw., ferner in Siemens und IG. Farben, aus dem Markt. Handelte es ſich dabei guch zum Teil um Deckungen zur Verringerung der zweifellos noch zlemlich ſtarken Baiſſeengage⸗ ments, ſo entfällt doch ein anſehnlicher Teil ohne Frage auf echte Meinungskäufe. 25 . für den neuen Geiſt, det an den deutſchen Börſen herrſcht, iſt die Tatſoche, doß der überaus ungün⸗ ige Abſatz von Kaliſalzen und die hohen Lagervorräte bei 1(320 000 Dz.] den Kurs der Kaliwerte 8 Durchſchnittsweizenernte in Europa Baiſſegünſtige amerikaniſche Farmamtspolitik/ 2025 v. H. Minderertrg in Argentinien und Auſtralien? /Inlandweizenpreis auf verſtärk tes Angebot rückgängig/ Pfalz⸗Roggen und Gerſte in 10 Mannheim, 2. Juli. Am Weltweizenmarkt waren die Preiſe rückgän⸗ gig, nachdem das amerikaniſche Farmamt erklärt hat, daß es eine elaſtiſche Disponierung der Weizenvorräte, ent⸗ ſprechend den wechſelnden Marktverhältniſſen, bevorzuge. Bisher hat das Farmamt nur dann Weizen verkauft, wenn die Bedingungen dafür günſtig geweſen ſind. Ein Weizen⸗ dumping ſei nicht beabſichtigt, aber eine weniger elaſtiſche Verkaufspolitik könnte ſich als ſchädlich erweiſen. Dies wird zur Begründung der neuen Haltung angeführt. Nordame⸗ rikaniſcher Weizen ging daraufhin am 1. ds. Mts, um—7 Guldencents gegenüber den Vortagen zurück. Plata⸗Wei⸗ zen ſchlugen die gleiche Richtung ein. Zu der baiſſegünſtigen Politik des Farmamts kam, daß die Erntebewegung in Nordamerika in großem Umfang weiter beſteht und noch einige Monate andauern wird. Den Mühlen und den Ex⸗ porteuren iſt es unmöglich, den Ueberſchuß aufzunehmen und als Folge erwartet man ſtarke Anhäufungen, die auf den Markt drücken werden. In Kanada haben ſich die Ernteausſichten infolge von Regenfällen in den Provinzen Alberta und Manitoba ge⸗ beſſert, andexrerſeits leiden jedoch noch große Gebiete in der Provinz Saſkatchewan unter der Trockenheit. Für jene Ge⸗ genden würden außerdem jetzt eintretende Regenfälle zu ſpät kommen, um noch viel zu nützen. Da Saſkatchewan das Hauptproduktionsgebiet iſt, nimmt man an, daß Ka⸗ nada eine weit unter dem Durchſchnitt liegende Weizen⸗ ernte hereinbringen wird. Die Bank von Buenos Aires hat eine Schätzung veröffentlicht, wonach ſich der Weizenertrag für dieſe Provinz durchſchnittlich 35 v. H. unter demjenigen für 1930 bewegen wird und bei A u ſt ra⸗ lien ſpricht man jetzt von einer Verminderung der An⸗ baufläche um bis zu 40 v. H. gegenüber dem Vorjahr. Pri⸗ vate Nachrichten nehmen das Mindererträgnis von Argen⸗ tinien und Auſtralien zuſammen mit 2025 p. H. an, rech⸗ nen aber damit, daß dieſes Mindererträgnis durch den Mehrertrag in den Vereinigten Staaten einen vollen Aus⸗ gleich finden wird. Für Manitoba J, hard, wurden zuletzt etwa 7,10 hlf., eif Rotterdam, gefordert; die Preiſe für Bahia Blanca, 79 Kg., bewegten ſich um etwa 6 hfl. herum; Baruſſo, 78 Kg., iſt zu etwa 5,60 5,80 hfl., eif Rotterdam⸗ Antwerpen, erhältlich. Die europäiſche Weizenernte dürfte etwa einen Durchſchnittsertrag liefern. Immerhin aber bleiben die großen Beſtände alter Ernte und die Möglichkeit eines vergrößerten Exportüberſchuſſes in Rußland zu be⸗ achten. Auch die Weltverſchiffungen blieben bisher ſehr groß, ſodaß keine Gründe für eine etwaige nennenswerte Aufwärtsbewegung zu erkennen ſind, wenn vielleicht auch aus den angeführten Gründen keine weiteren Preis⸗ ermäßigungen größeren Umfanges eintreten dürften. Auſtraliſcher und argentiniſcher Weizen neuer Ernte wer⸗ den vor Dezember/ Anfang Januar für die europäiſchen Verbraucher kaum in Betracht kommen, bis wohin ſich allerdings die Beſtände in dieſen Herkünften gelichtet ha⸗ ben dürften. Für Inlandweizen wurde an der Donnerstagbörſe eine ſtarke Abſchwächung aus Berlin bekannt. Das Angebot in Ware neuer wie alter Ernte, das an der Montagbörſe noch ſehr klein geweſen war, hat ſich ziemlich plötzlich vergrö⸗ gert. Pommern⸗Weizen alter Ernte zu prompter Liefe⸗ rung, 7576 Kg., war zuletztzt mit etwa 29,30, alter Sachſen⸗ Saale⸗Weizen mit etwa 29,80, käuflich. Für neuernti⸗ gen Weizen aus Pommern⸗Mecklenburg⸗Holſtein, 75 bis Beſchluß der GV. vorgetragen wird. Aus der B i lan z (in 1000): Immobilien unv. 91,0, Debitoren 61,(130,92), Waren 68,80(89,89), dagegen Hypotheken unv. 81,0, Kredi⸗ toren 89,30(145 96), Akzepte 12,0(7,56), Interimsbuchungen 19,92(13,0). Inzwiſchen wurden Einſchränkungen und Spar⸗ maßnahmen durchgeführt, um neue Verluſte zu vermeiden. * Union Minidre du Haut⸗Katanga, Brüſſel. Das Unternehmen, das mit annähernd 20 v. H. an dem AK. der Hirſch⸗Kupfer⸗ uns Meſſing⸗Werke A be⸗ teiligt iſt, vermag in Anbetracht der rückgängigen Kupfer⸗ preiſe im Jahre 1930 für das abgelaufene Geſchäftsjahr einen verhältnismäßig noch befriedigenden Abſchluß vor⸗ zulegen. Der erzielte Bruttogewinn beläuft ſich auf 354,0(i. V. 475,68) Mill. Frs. Hinzu kommt der Gewinn⸗ vortrag mit 31,71(10,05) Mill. Frs. Nach Abzug von 31,65 (24,25) Mill. Frs. Obligationszinſen, 8,84(6,57) Mill. Frs. ſonſtige Zinſen, Dividenden und Proviſionen, 0,29(—) Mill. Frs. Abſchreibungen auf Emiſſionskoſten und 75,98 77,68] Mill. Frs. Abſchreibungen auf Anlagen verbleibt ein verteilbarer Reingewinn von 270,2 Mill. Frs. (i. V. nach Ueberweiſung von 100,90 Mill. Frs. an den Er⸗ neuerungsfonds 279,34 Mill. Frs. Reingewinn). Nach Zuweiſung von 11,92(13,31) Mill. Frs. an den Speziol⸗ reſervefonds werden 199,20(240) Frs. Netto⸗Dividende auf die Sta. und Dividenden⸗Aktien und 146,86(176,08) 1 1 Netto⸗Dividende auf die VA. verteilt. 71,43(31,1) Mill. Franes werden vorgetragen. * Aafa⸗Film AG., Berlin.— Gutes Ergebnis.— Ka⸗ pitalerhöhnng. Die Geſellſchaft erzielte 1930 einen Ge⸗ winn von 151020(i. V. 150 398)„, aus dem wieder 10 v. H. Dividende verteilt werden ſollen. Die Bilanz, die die Zahlen der Berliner Tonfilm Gmbß. enthält, nachdem der Zweck dieſer Geſellſchaft erfüllt worden iſt, zeigt Optimismus trotz aller Schwierigkeiten Die Vörſenwoche nicht nennenswert erſchütterte. Montanaktien blie⸗ ben gut behauptet. Das Reichsbahn ⸗Arbeits⸗ beſchaffungsprogromm und die freiwillige Erneuerung des Ruhrkohlenſyndikats hoben den ungünſtigen Eindruck des mutmaßlichen Dividendenausfalls bei den Klöckner⸗Werken auf. Am Markte der Maſchinenwerte erlitten Schu⸗ bert u. Salzer auf die Verwaltungserklärung in dem ſchwe⸗ benden Prozeß über den erheblichen Umfatzrückgang im laufenden Jahr einen heftigen Kursſturz, dagegen zeigte ſich für Miag, die in größeren Poſten von intereſſierker Seite auß dem Markt genommen wurden, bei ſteigenden Kurſen lebhaftes Intereſſe. Die Aktien der deutſchen Großbanken blieben ver⸗ nachläſſigt; lebhaftes Aufſehen erregten nur die fortgeſetzten pfandbriefe das Ausland als Käufer au amerikaniſchen Käufe in den Anteilen der Reichsbank. Die Feſtſtellung des Konjunkturinſtitutes über die anhaltende Belebung der Kunſtſeiden induſtrie führten dieſem Marktgebiete Käuferſchichten zu, nachdem vorübergehend die holländiſche Spekulation ſich in Aku ſtoark nach unten engagiert hatte. Papier⸗ und Zellſtoffaktien mußten ſich geringfügige Abſchläge gefallen laſſen, da die Wachstumsſchmerzen dieſes Gewerbes, die in den Abſchlüſ⸗ ſen und GV. ⸗Ausführungen deutlich zum Ausdruck klom⸗ men, verſtimmten. Von Warenhaus werten logen Kar⸗ ſtodt feſt. Anregend wirkten hier Gerüchte über Anleihever⸗ handlungen in den Vereinigten Stgaten. In Elektro⸗ papieren bekundete das Ausland Kaufluſt. Gefragt woren namentlich Siemens und AEc., aber auch die Aktien der Stromlieferungswerke fanden größere Beachtung unter 8 auf die Mitteilungen in der GV. der Deſſauer as⸗Geſ. JG. Forben behaupteten ihren Kursſtand, von den Automobilwerten waron Daimler auf die Auslaſſungen in der GV. befeſtigt. Schwoch lagen Schultheiß auf den vorausſichtlichen Dividendenrück⸗ gang. Auch Otavi mußten ſich infolge der Dipidenden⸗ loſigkeit einen ſtärkeren Abſchlag gefallen laſſen. Der Rentenmarkt zeigte zum Quartalstermin keine nennenswerte Belebung, was mit der Anſpaunung am Geldmorkt zuſammenhing. Immerhin trat für Goldpfand⸗ briefe, Schuldbuchforderungen und einige Liquidations⸗ Tagen erwartet!/ Abgeſchwächte Futtermittelmärkte 76 Kg. lagen Angebote auf Auguſt/15. September⸗Lieferung zu 23,60 bis herunter zu 23,25 /, je 100 Kg., eif Mannheim, vor; für Sachſen⸗Saale⸗Weizen neuer Ernte wurden 23,86 bis 24 J, nach vorher bis 35,25/ gefordert, und offenbar beabſichtigen die norddeutſchen Güter die von dem guten Erntewetter bald heranreifende Ware möglichſt raſch und ohne Einlagerung verladen zu laſſen, um das Geld dafür hereinzubekommen. Angeſichts des verſtärkten Angebotes und der nachgebenden Preiſe war die Unternehmungsluſt für neuen Weizen ziemlich gering, zumal auch die Finan⸗ ziexungsmöglichkeiten ſtark zu wünſchen übrig laſſen. Von Roggen alter Ernte iſt der hieſige Markt weiter völlig entblößt. Für die ſporadiſch hereinkommenden kleinen Poſten konnte ſich kein regelmäßiger Preis her⸗ ausbilden. Vereinzelt wurden 25,00—26,00% für gute mahlfähige Ware bewilligt(Vorwoche: 24,00 0. Die erſten Zufuhren aus neuer Ernte werden in etwa zwei Wochen aus der Pfalz erwartet, und es iſt auzu⸗ nehmen, daß dafür ziemlich hohe Preiſe bewilligt werden müſſen, denn ein Ausgleich innerhalb Deutſchlands dürfte diesmal wohl erſt verſpätet eintreten. Das Mehlgeſchäft lag ruhig. Promptes Wel⸗ zen mehl, Spezial 0, war mit 39,50—40,00— 40,25(Vor⸗ woche: 40,00 40,25), je 100 Kg., mit Sack, ab Mühle, käuflich für ſpätere Termine(10. September/ Oktober) wurden 36,50 37,00/ gefordert. Weizenbrotmehl blieb weiter geſucht. Roggenmehl lag angeſichts der unbe⸗ friedigenden Roggenverſorgung der oberrheiniſchen Müh⸗ len ſehr feſt. Für prompte Lieferung wurden bei 60proz. Ausmahlung 33,00 34,00/ verlangt. Herbſtlieferung un⸗ verändert. Der Stand der wachſenden Gerſte wird weiter als ſehr günſtig bezeichnet. In allen Anbaugebieten ſteht die Frucht ſchön und läßt eine große Ernte erwarten. Aus der Pfalz dürften in den nächſten—10 Tagen die erſten Muſter zu erhalten ſein. Neue Wintergerſte iſt bereits am Markt; gefordert wurden für mitteldeutſche Ware etwa 18,75, für ſüddeutſche etwa 20,00, für norbdeutſche mit einem Hl.⸗Gewicht von 63/64 Kg. 18,50 18,75 /, eif Mann⸗ heim, doch hat ſich zu dieſen Preiſen noch kein Geſchäft entwickelt. Für ſüddeutſchen Hafer beſtand keine Nachfrage. Das Angebot iſt jedoch ebenfalls ſehr klein geblieben. Für nord⸗ deutſche Provenienzen verlangte man 20,00— 21,00 /, je 100 Kilogramm, bahnfrei Mannheim; Käufer zu dieſen Preiſen waren jedoch nicht vorhanden. Greifbarer Gelb⸗Mais wurde knapp angeboten und bei etwa 19,00/ je 100 Kg., mit Sack, bahnfrei Mannheim, gehandelt. Das Einfuhrgeſchäft iſt infolge der geringer ge⸗ wordenen Nachfrage wieder zurückgegangen. Aus den Mafs⸗ anbaugebieten werden weitere Niederſchläge gemeldet. Der Futtermittelmarkt hat ſich weiter ab⸗ geſchwücht. Selbſt die bisher durchweg gut behaupteten Mühlennachfabrikate lagen ruhiger. Dagegen blieben öl⸗ haltige Futtermittel wegen der Preiserhöhung bei der erſten Hand feſt. Verlangt wurden für die 100 Kg. in 1, je nach Fabrikat und Lieferzeit: Weizennachmehl 17,75—18,00, Weizenfuttermehl 13,75—14,00, Weizenkleie, feine, 10,00 bis 11,5, mittelgroße 10,25 20,00, grobe 10,75—11,00, Roggen⸗ klete 11,00, Biertreber, mit Sack, 9,50—10,00 Trockenſchnitzel 6,50, Soyaſchrot 12,50—13,00, Erdnußkuchen 12,75, Wieſen⸗ heu, loſe, 6,00 6,40, Luzerne⸗Kleehen 6,507,380, Stroh 3,00 bis 3,60 J. Georg Haller Schuldner mit 0,74(1,12), in der Herſtellung befindliche Filme 1,16(0,34), Gläubiger 2,67(2,10) und Akzeptkonko 0,7(0,30) Mill. 4. Die Geſellſchaft ſtellte 1980/31 6 Ton⸗ filme her, für 1931/2 ſind 6 Tonfilme vorgeſehen. Auch im neuen Geſchäftsjahr entwickelt ſich das Geſchäft befrie⸗ digend. Die HV. genehmigte den Abſchluß. Ferner wurde die Erhöhung des Aktienkapitals um bis 500 000/ beſchloſſen. Silvana Holz⸗Induſtrie AG. Hüfingen. Dieſes Holz⸗ gufbereitungswerk, Jas⸗ mit einem AK. von 600 000/ ar⸗ beitet, konnte im vergangenen Geſchäftsjahr bei einem Bruttogewinn von 241 760 li. V. 319 385) /, bei Hand⸗ lungsunkoſten, Zinſen uſw. mit 209 421(226 872)„ und nach Abſchreibungen auf Debitoren mit 28 406% ſowie unter Berückſichtigung eines Gewinnvortrages aus dem Vorjahre von 9500% einen Reingewinn von 13 432 (9732)/ erzielen. Wichtige Bilanzzahlen: Wechſel 15 206 Bank 32695, Schuldner 426 871(331.551), Warenkonto 1619 206(1 476 542), Grundſtück und Gebäudeonlagen 88 252, Sägewerksanlagen 457 564; andererſeits Reſerven 2097, Kreditoren 1761851(1 441 070), Akzepte 247 339(280 146). * Badiſche Holzexport AG. Kehl. Dieſe Holzhandels⸗ geſellſchoft(AK. 50 000“), die erſt 1927 gegründet wurde und 1928 mit 5838 /, 1929 mit 10 969/ Gewinn abſchließen konnte, iſt It. GV. ⸗Beſchluß bereits wieder aufgelöſt wor⸗ den. Die Bilanz für 1930 iſt noch nicht bekannt. Zum Liquidator wurde Kfm. Stephan Remy, Hersbach, beſtellt. * Gebr. Botſch AG., Rappenau. Dieſe mit 84 000/ AK. arbeitende Geſellſchaft für Landwirtſchaftliche Ma⸗ ſchinen uſw. erhöhte im Geſchäftsjahre 1930 ihren Verluſt⸗ vortrag auf 29 664(27 315), nach 8 257/ Abſchreibungen und 5 361, Verluſten bei Kunden(i. V. zus. 9 636). aus der Bilanz(in): Barmittel und Guthaben 86 221 (96 102), Vorräte 55 881(53 481), andererſeits Bank⸗ und Buchſchulden 116 900(128 289) l. * J. B. Eder, Ziegelwerke AG., Brühl. Die mit 80 000 Mark AK. arbeitende Geſellſchaft ſchließt 1990 mit einem neuen Verluſt von 5 084 /, nachdem der vorfährige mit 119 4 aus der Reſerve gedeckt war. Von einem außer⸗ ordentlich verkleinerten Betriebsumfang zeugen der ſtark zurückgegangene Rohgewinn von 15 406(99 591) J,, ebenſo die Unkoſten mit 12 983(41915) l, die Löhne mit 4669 47 542), Steuern werden nicht geſondert ausgewieſen (1. V. 4832), Abſchreibungen 2837(2597) J. Aus der Bilanz(in]: Außenſtände 16652(18 986), Waren 7 300 (19 250); andererſeits Schulden 4505(9 866), Reſerve 20 149 (20 268). * Berberich u. Co. Gmb. in Säckingen. Das Stomm⸗ kapital dieſer Baumwollweberei iſt von 150000 um 129 000 auf 21000„ herabgeſetzt worden. Bekanntlich iſt die Firmo nach Fuſion mit J. Berberich Söhne, ebenda in die Berberich AG. Säckingen umgewandelt worden. * Iſaac Kahn u. Cie., Säcke⸗ und Deckenfabrik Mann⸗ heim. Die nach dem Ableben des Teilhabers Julius Wolff eingeleitete Liquidation der Firma iſt jetzt beendet, Dos Geſchäft(ouch Großhandel mit gebrauchten Säcken) mit allen Aktiven und Paſſiven iſt in oͤen Allein beſi tz des ſeitherigen Siegfried Kahn übergegangen und wird unveränderter Weiſe fortgeführt. Hans Amberger und Paul Benſinger wurde Kollektivprokura erteilt. * Eugen Kentner AG. Stuttgart. Dieſe mit 1 590 855 (1430856)„ Grundkapital einſchl. Reſerven arbeitende Gardinen⸗ ete. Fabrik, die Verkaufsniederlaſſungen auch in badiſchen Städten wie Monnheim, Freiburg uſw. unterhält, ſchließt 1930 nach 85 000/ Rückſtellung und Tan⸗ tieme(i. V. 55 000) mit 58 189(159 999)/ erheblich ver⸗ ringertem Gewinn. Aus der Bilanz(in): Waren in Stuttgart und Filiolen 874 523(951 102), Bonkguthaben 273 876(247 867), Wertpapiere 250 000(neu); andererſeits Kreditoren 176 125(70 814). * Haueiſen u. Sohn AG. Neuenbürg. Die Geſellſchaft (Ack. 450 000), Senſen⸗ und Sichelfabrik, gleicht im Ge⸗ ſchäftsjahr 1930 den vorgetragenen Verluſt von 6540/ der aus, ohne Gewinnvortrag. Aus der Bilanz(in): Waren 206 125, Kaſſe, Wechſel, Guthaben 94 507; anderer⸗ ſeits Kreditoren 136 412. * Rieſenbankrott eines Pariſer Unternehmers. Der Pariſer Großunternehmer Felix Audouin, der meh⸗ rere Baugeſellſchaften kontrollierte, iſt nach einer Meldung des„Journal“ nach Hinterlaſſung eines Paf⸗ ſivums von 150 Millionen und falſcher Wech⸗ ſel über 25 Millionen Franken geflüchtet. Der Bankrott dieſes Unternehmens dürfte ſich ſehr ſtark aus⸗ wirken. Reichseinnahmen und ausgaben im Ma 1,08 Milliarden Reichshaushalts⸗Defizit 28 Nach Mitteilung des Reichsfinanzminiſteriums betrugen im Mai 1931(Angaben in Mill. /) im ordentlichen 7 Haushalt die Einnahmen 608,2 und die Aus 053 ben 720,7; mithin iſt für Mai eine Mehrausgabe von 121,5 zu verzeichnen. Unter Berückſichtigung des Fehlbetrags aus dem Vorjahre in Höhe von 1030, und der Mehr innahme im April von 73,5 ergibt ſich für das Ende des Berichts, monats ein Defizit von 1078, 5. Im außerordentlichen Haushalt wurden jus. geſamt 10,7 vereinnahmt; bei Ausga be n von ins⸗ geſamt 19,0 ergibt ſich eine Mehrausgabe von 8,3. Unter Berückſichtigung des Fehlbetrages aus dem Vorjahr in Höhe von 261,4 und der Mehreinnahme im April von 900 ergibt ſich für das Ende des Berichtsmonats ein Defi⸗ zit von 267,7.„ Der Kaſſenſoll beſtand betrug am 30.„Mai ins geſamt 1860, wovon 1793 verwendet wurden, ſo daß ein Reſtbeſtand bei der Reichshauptkaſſe und den Außenkaſſen von 67,0 vorhanden war. Die ſch w eben d e Schu 8 hat ſich per 90. Mai auf 1864,6 gegen 1726,5 per 30. April erhöht. Alexander Werner 7 In ſeinem 53. Lebensjahr iſt geſtern Herr Alexander Werner, der Direktor der Werner u. Niceolg, Germaniamühlenwerke G. m. b. H. in Mann⸗ heim⸗ Duisburg, geſtorben. Seit September vorigen 1 Jahres befand ſich der Verſtorbene wegen eines Herz;* leidens in der Behandlung von Spezialärzten. Leider hat jedoch die ärztliche Kunſt das Fortſchreiten der Krank⸗ heit nicht aufzuhalten vermocht. Mit Alexander Werner verlieren Mannheim und Neckar⸗ gemünd einen Mann, der ſich durch ſeine ſtetige Hilfsbereit ſchaft und Wohltätigkeit, vor allem durch ſeine hervor⸗ ragende ſoziale Geſinnung auszeichnete. Es iſt 1 bekannt, daß die Germaniamühlenwerke Werner u. Nicola zu den wenigen großen Firmen in unſerem Induſtriebezirk gehören, bei denen es nie zu ernſthaften Konflik⸗ ten mit der Arbeiterſchaft gekommen iſt, weil Alexander Werner und ſeine leitenden Mitarbeiter es ver ſtanden haben, ſich jeweils mit der Arbeiterſchaft auf einer für beide Seiten tragbaren mittleren Linie zu verſtändigen. Durch eine immer gleichbleibende Liebenswürdigkeit aus⸗ gezeichnet, war der Verſtorbene einer jener ſeltenen Men⸗ ſchen, die keine Feinde, aber umſo mehr Freunde haben. 6 Sein Abiturium hat Alexander Werner in Heidelberg gemacht. Er trat dann als Avantageux bei der alten Armee ein und wurde Reſerveoffizier in Mülhauſen i. E. Den Krieg hat er an der Weſtfront in Belgien mitgemacht, In die Heimat zurückgekehrt, widmete er ſich wieder feiner vorherigen Tätigkeit im Zivilberuf und verſtand es, ſich die Anerkennung ſeiner Fachgenoſſen im weiteſten Um⸗ fange zu erwerben. Er wurde in den Vorſtand der Mannheimer Produktenbörſe und der Sü de⸗ deutſchen Mühlen vereinigung mb H. berufen. Auch gehörte er dem AR, der Badiſchen Aſſe kur anz. AG. der Rhenania und der Mühlen werke Gott⸗ N ſchallk in Krefeld an. Politiſch iſt Alexander Werner, der zahlreichen Vereinen angehörte, nicht hervorgetreten. 5 Er gehörte jedoch in Mannheim und Heidelberg zu den bekannteſten 1 0 Nicht nur die liebenswürdige Geſelligkeit, ſondern auch der Ernſt der be⸗ ruflichen Unterhaltung, die Beſtimmtheit des Urteils und die Wärme ſeiner Freundſchaft wurden an ihm geſchätzt, An ſeiner Bahre trauern außer ſeiner Witwe und feiner hochbetagten Mutter noch ein Bruder und eine Schweſter⸗ Sbark zurückgegangener Trinkbranntwein a verbrauch 1 Nur noch„ des Vorkriegs⸗ und nur noch“ des Vorjahrs verbrauch 5 ee. 125 S Berlin, 3. Juli.(Eig. Dr.) Nach den amtlichen Ziffern über den Branntweinabſatz der Monopolverwaltung im Rechnungsjahr 1930 ergibt ſich ein weiteres ſtar kes h ſinken des Verbrauchs. So gibt die Monopolver⸗ waltung den Trinkverbrauch mit rund 474 000 hl Weingeist gegen rund 625 000 hl im vergangenen Jahr an. Auch der gewerbliche Verbrauch iſt gegenüber dem Vorjahr von rund 1898 000 hl auf rund 1474 000 hl gefallen, wodurch ſich ein Geſamtverbrauchsrückgang von rund 2521000 Hektoliter auf rund 1948 000 hl ergibt. Damit iſt der heu⸗ tige Verbrauch auf etwa A des Vorkriegskonſums zurückgegangen. Sehr anſchaulich wird das Größenverhält⸗ nis des heutigen Branntweinabſatzes, wenn man ſich ver⸗ gegenwärtigt, daß der heutige Geſamtyerbrauch alſo Trinkverbrauch plus gewerblicher Verbrauch, nämlich rund 1 948 000 1 nur wenig höher iſt als allein der Trink⸗ branntweinverbrauch der Varkriegsjahre. Der Anbau von Getreide und Frühkartoffen Nach den ſoehen vom Stat. Reichsamt zufammengeſtell⸗ ten vorläufigen Ergebniſſen der diesjährigen Anbauflächen⸗ erhebung für Getreide ſind im Deutſchen Reich ins⸗ geſamt 4,36 Mill. Ha. mit Roggen, 2,16 Mill. Ha. mit Wei⸗ zen, 112000 Ha. mit Spelz ünd Emer, 280 000 Ha. mit Wintergerſte, 1,39 Mill. Ha. Sommergerſte und 3,35 Mill Hektar mit Hafer beſtellt. Gegenüber dem Vorfahr hat ſich der Roggenbau um 351 000 Ha. gleich 7,5 v. H. verringert, während der Anbau von Weizen um 378 000 Ha. 1 21, v. H. zugenommen hat. Auch bei Gerſte iſt eine re größerung der Anbauflächen eingetreten, und zwar bei Wintergerſte um rd. 33 000 Ha. gleich 16,7 v. H. und bei Sommergerſte um 67000 Ha. gleich 5,1 v. H. Dagegen iſt der Anbau von Hafer um 85 000 Ha. gleich 2,5 v. H. und der von Spelz und Emer um 6000 Hg. gleich 5,4 v. H. zurückgegangen. a 1 Die Anbaufläche für Frühkarkoffenn betrügt im ganzen 244 000 Ha. Im Vergleich mit dem Vorfahre hat ſich der Anbau um 7000 Ha. gleich 3,1 v. H. vergrößert. * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 3. Julz, Bei ſtorket Aunfuhr und flottem Abſatz kosteten: Weißkohl 58; Spitz kohl—4; Wirſing 5,5—8, Rotkohl 1621; Spinat 12; Erb⸗ ſen—14; Bohnen—13,5, Zwiebel 66,5 Korokten 59,5 Mangold—6; Johannisbeeren 1012; Schlangen⸗Gurken 1518; Blumenkohl 29— 1 und 1318 Endivfenfalat 8 bis 8,5; Kopfſalat—4; Rettich 2,575; Kohlrabi 25 Rettich Bündel—6; Karotten Bündel 257 Einleggurken 401,00 pro 100; Suppengrün—4; friſche Landeier 9 10.94 * Weingüter kommen zum Verkauf. Oeſtriſch(Rhein⸗ gau), 3. Juli. Die Fürſtlich Löwenſtein⸗Wertheim⸗Roſen⸗ bergſche Gutsverwaltung in Hallgarten bringt ihre ſämt⸗ lichen Weinberge ſowie Aecker in den Gemarkungen Hall⸗ garten, Hattenheim und Oeſtrich zum Verkauf. Im Herbſt 5 werden eine Anzahl erſtklaſſiger Weingüter zur Verſteige⸗ rung ausgeboten. 5 1 eine Beſſerung im Viehhandel. Vom Bund der Viehhändler Deutſchlands le..) wird berichtet, daß der Monat Juni eine Beſſerung der Lage nichl brachte, viel⸗ mehr die erhoffte übliche Steigerung in dieſem Jahre aus⸗ blieb. Die außerordentliche Geldnappheft in der Land wirt⸗ ſchaft, die geringe Aufnahmefähigkeit des Konſums und das Maſſenangebot von Wilöbret und Geflügel verurſachten eine weitere Preisſenkung, die ſich in Oſtpreußen durch die Einfuhr von Memelvieh katastrophal auswirkte. Weide⸗ kühe ſind zum Teil geſucht. Auch im Schweine⸗ und Fper⸗ kelhandel trat keine Erholung ein. Die ſtarken Schwan⸗ kungen auf den Fettſchweinemärkten bringen auch den Ferkelhandel zum Erliegen. 5 Deviſenmart Im beutigen Friühverkehr notieren Pfunde gegen Nem. Vork.8840 Schweiz 25,12 Stockhol 18.14 Ber ieee Lolland: 0 Naered, Brülſſel. 34.93 Oslo... 19,16½ Dollar geg Rm..2130 Mailand 92.94 Kopenhagen 18,16 ½ Pfunde„„ 20.4% Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 3. Jul „Das Geſchäft war auch on der heutigen Börſe äußerſt till. Es wurden nur wenig Kanalkähne angenommen, Ebenſo waren nur vereinzelt Bergreiſen am Markt. Die Frachten, ſowie die Schlepplöhne erfuhren tal⸗ wie berg wärts keine Aenderung. 555 1 * 2 9 8 Don s betrugen ntlichen is gaben u 121, zu trags aus trden in n vor in 20 ins⸗ Mai o daß ein ußenkaſſen x a ndex Nicola, Mann⸗ er vorigen s Herz⸗ u. Leider her Krank⸗. * nd Neckar⸗ zilfsbereit⸗ Jer vor⸗ te. Es iſt u. Nicola ſtriebezirk onflik⸗ 1 iſt, weil er es ver⸗ auf einer ſtändigen, keit aus⸗ nen Men⸗ haben. Heidelberg en Armee E. Den macht. In der ſeiner d es, ſich ſten Um⸗ nd der r S ü d berufen. kur anz e Gott⸗ erner, der ten. rg zu den nur die iſt der be⸗ teils und geſchätzt, nd ſeiner Schweſter. twein 1 des n Ziffern Samstag, 4. Juli 1931 300 Millionen Paſſivoſaldo der deutſchen Zahlungsbilanz im 1. Halbjahr 1931 e Rei ch„Kredit⸗Geſellſch aft gibt in ihrem 0 eine Schätzung der Halbjahr 1931. Das usſehen(in Mill.): Laufende Poſten .8 1929 1980 1930 9 44 f + 5185 Kapitalbewegungen langfr. Verſchuldung Veränd. d. ügfr. Verſe kurzfr. Verſchuldung Veränd. d. Veränd. d. ſonſt. Verſch.(Effekten)— 1400 Freigabe dt. AS A⸗Vermögens 5 Gold u. Deviſenabg. d. Reichsbank +1500 2832— 763 +½ 300 Die Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchoft hat für ihre Berechnungen zweifellos Unterlagen gehabt. Fr fehlt es nicht an Stimmen, die die Angaben der Bank für viel zu opti⸗ miſtiſch anſehen, zumal die kurzfriſtige Verſchuldung unter Berückſichtigung des Kreditorenſchwundes bei den Groß⸗ banken in den letzten Wochen ganz empfindlich abgenom⸗ men hat. — * Das größte Kugellagerwerk der Welt in Sowjetruß⸗ land. Für den Bau eines neuen Kugellagerwerkes in Moskau werden 114 Mill. Rubel inveſtiert. Die Jahres⸗ produktion des neuen Werkes wird bei einem Zweiſchicht⸗ Syſtem und einem Siebenſtunden⸗Arbeitstag auf 125 Mill. Rubel geſchätzt. Das bisher größte Kugellager⸗Werk der Welt(inu SA) produziert 2% Mill. Kugellager eines Typs. Dos neue Moskauer Werk wird, wenn die ruſſiſchen Rie⸗ ſenpläne ſich verwirklichen loſſen, nicht weniger als 24000 000 Kugellager verſchiedener Typen produzieren lelektriſche, koniſche und gewundene). Der Be⸗ dorf der Sowfetinduſtrie an Kugel⸗ und Zylinderlagern der nach Beendigung des Fünffahresplanes jährlich 114 Mil⸗ lionen betragen ſoll, kann jedoch von dieſem Werk nicht gedeckt werden. Am Ural wird der Bau eines ähnlichen Werks beabſichtigt. Der Ausbau der ruſſiſchen Kugelloger⸗ induſtrie droht eine gefährliche Konkurrenz für die ſchwediſche Kugellagerinduſtrie zu werden. Man denkt unwillkürlich an den„Zündholzkrieg“ zwiſchen Ivar Kreuger und den Sowjets. * Lindener Eiſen⸗ und Stahlwerke AG., Hannover⸗ Linden. In der o. HV. wurde der Abſchluß für 1990 ein⸗ ſtimmig genehmigt. Nach Vornahme der Abſchrei⸗ bungen mit 51 904(i. V. 156 202)„ und nach Abzug fämtlicher Unkoſten ſowie nach Verwendung der bei der Sanierung im Vorfahre verbliebenen Reſerve von 359 998 Mark ergibt ſich ein Verluſt von 73 964, der vorgetragen wird. Für die Ausſichten im laufenden Geſchäftsjahr ließe der jetzige Konjunkturtiefſtand keine Schlüſſe zu. * Porzellanfabrik Kahla.— Rückgängige Umſatzzahlen. Die HV. genehmigte den Abſchluß und beſchloß, den Verluſt von rd. 580 000/ vorzutragen. Neu in den AR. ge⸗ wählt wurde das bisherige Vorſtandsmitglied Dr. Werner Hofmann(Dresden). Ueber den Geſchäftsgang wurden u. a, folgende Mitteilungen gemacht: Das Elektro⸗ Porzellan- und das Geſchirr⸗Porzellangeſchäft ſeien in erſter Linie von der allgemeinen Wirtſchaftslage in Deutſchland und im Ausland ängig. In Geſchirrporzellan ſei der geſamt Inlandabſatz der deutſchen Porzellaninduſtrie in den erſten fünf Monaten 1981 auf 192 Doppelzentner gegen 165 Doppelzentner im Vorjahr für die gleiche Zeit zu⸗ rückgegangen. Wertmäßig ging der Abſatz von 25,5 auf 17% Mill.. Bei Kahla iſt der Auftragseingang in Ge⸗ ſchirrporzellan nicht ſo ſtark rückgängig geweſen. Ein trä⸗ bes Bild zeigt der geſamte deutſche Aus lan dumſatz in Geſchirrporzellan. Er betrug in den erſten fünf Monaten 1931 nur 67 Doppelzentner gegen 107 Doppelzentner in der entſprechenden Zeit des Vorjahrs, wertmäßig ging er auf 10,1(15,9) Mill. zurück. Die Ausfuhr von Stapelpor⸗ zellan iſt weit ſtärker zurückgegangen als hochpreisliche Porzellanſorten. Die Ausfuhr nach USA. hat infolge der hohen Zölle für Stapelware faſt ganz aufgehört. * Fritz Hänſer A Backnang, Württemberg. Die o. HV. genehmigte den Abſchluß für 1930, der eine Verminde⸗ rung des Gewinnvortrags von 96 444 um 35 521 auf 60 922 Mark ausweiſt. Der Fabrikationsgewinn einſchl. Vortrag betrug 1930 1654 793(2 050 525), dem Unkoſten und Ab⸗ ſchreibungen von 1 593 870(1 954 80) 4 gegenüber ſtehen. Die notwendige Anpaſſung der Lederpreiſe an den ſinlen⸗ den Rohmerkt machte es unmöglich, ein befriedigendes Er⸗ gebnis zu erzielen, obgleich die Betriebe der Geſellſchaft ſowohl für den Inlandsbedarf als Export verhältnismäßig gut beſchäftigt woren. Eine Beſſerung ſei im Hinblick auf die derzeitige Wirtſchaftslage für das laufende Geſchäfts⸗ jahr kaum zu erwarten. Die Bilanz zeigt u. a. in Mill.„ Anlagen und Einrichtungen 1(1,1), Bankgut⸗ haben, Koſſe, Wechſel 0,14(0,13), Außenſtände 2,07(2,50), Vorräte 5,10(4,91), andererſeits bei 4 Kapitol tranſitoriſche Poſten 0,23(0,24) und Verbindlichkeiten 3,07(3,37). Gebeſſerte Ausſichten bei Rückforth. Wieder zur Oppo⸗ ſition kam es in der GV. der Ferdinand Rückforth Nachf. AG., die u. a. auch die Verteilung von 4 v. H. Divi⸗ dende guf die Stammaktien beantragte. Der Reingewinn von 225 000 4 iſt bekanntlich zur Verfügung der GV. ge⸗ ſtellt worden. Generaldirektor Müller erklärte, die einzige Maßnohme, welche eine Geſundung des Gewerbes her⸗ beigeführt haben würde, nämlich die Kontingentierung der Spritbezüge beim Monopol, iſt gefallen. Jetzt wird der Konkurrenzkampf gufs ſchärfſte einſetzen und eine ganze Anzahl überzähliger Firmen der Branche ohne jede Entſchädigung bald zum Erliegen bringen. Erſt wenn die Ueberſetzung der Branche auf ein angemeſſenes Maß zurückgeführt wird, wird eine Beſſerung eintreten. Im neuen Geſchäftsjahr gelang es, eine weſentlich beſſere Beſchäftigung in der Fabrikation zu erreichen, ſo daß begründete Hoffnung beſteht, die Fabrikationsverluſte bald zu beſeitigen. Die Tatſache, daß keine Akzepte im Umlauf und keine Bankſchulden vorhanden ſind, iſt eine Leiſtung, welche von beſonders ſtarker Feſtigkeit Zeugnis ablegt. Der Antrag, Vortrag des Reingewinns auf neue Rechnung, wurde mit 219 651 gegen 13 410 Stimmen geneh⸗ migt. Von der Oppoſition wurde Proteſt zu Protokoll gegeben. * Norddeutſche Hefeinduſtrie A. Berlin. Nach Ab⸗ ſchreibungen auf die Anlagen von rund 1008 000(980 000) Mark ſoll wieder eine Dividende von 6 v. H. ausgeſchüttet werden, wobei der Gewinnvortrag von 283 000 4 in vol⸗ ler Höhe aufrechterhalten bleiben ſoll. Auf Grund der bisherigen Entwicklung ſei anzunehmen, daß das Ergebnis des laufenden Jahres nicht hinter dem des abgelaufenen Geſchäftsjahres zurückſtehen wird. * Landshuter Keks⸗ und Schokoladenfabrik AG., Lands⸗ hut i. Bayern. Der.⸗V. am 10. Juli wird aus einem Reingewinn von 85 212(148 031) 4 die Verteilung einer Dividende von 5(8) v. H. vorgeſchlagen. Einſchl. Vor⸗ trag belaufen ſich die Geſamteinnahmen auf Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Seite Nummer 303 Une derabſchrei ſcheinen Grund⸗ 49), Maſchinen mit 510 000 (455 140) 1 und Debitoren enüber werden die Paſ⸗ Lill./ die Kreditoren mit ungen. beſitz mit 992 000 (482 495) 1, Vorré einem 629 7 Tilgungs hypothek 195 000(per It. „ Schleſiſche Mühlenwerke., Breslau. Kapitalzuſam⸗ menlegung:1. Der HV. am 1. Auguſt, die über den Ab⸗ ſchluß für 1930 B f m haben wird, wird vorge⸗ ſchlagen, di 8 Grundkapitols im Ver nis 271 auf 1 zu beſchließen. 7 5 * Fuſion in der üſterreichiſchen Glühlampeninduſtrie. —* Gmbß., n und die V erke GmbH., Wien, ter der Firma„Osram Oeſterreichi⸗ vereinigt. Ausgeglichener Auto- Außenhandel MI er 1 b a mpen * werden Trotz der wachſenden Abſoßzſchwierigkeiten ouf den Aus⸗ landsmärkten hat der deutſche Autohandel lt. APD. eine bemerkenswerte Aktivierung erf 1. Von Januar bis Mai den insgeſamt 3 812 en ausgeführt, davon Perſonenkraftwagen(i. V. 1834) und 1126 Laſtkraftwagen(i. V. 1007). Der mengenmäßigen Ausſuhr⸗ ſteigerung um 34,2 v. ſteht infolge der gefallenen Preiſe und der Tendenz zum Kleinwagen(durchſchnittlicher Aus⸗ fuhrwert pro Perſonenwagen 1930 5 680 l, 1931: 3 453% ein Rückgang des Ausfuhrwertes von 18,57 Mill., auf 15,57 Mill.„/ um 16,2 v. H. gegenüber. Die Ausfuhr war überwiegend nach der Schweiz, Dänemark, Belgien, der Tſchechoſlowakei, den Niederlanden, Oeſterreich und Spa⸗ 1931 wu nien gerichtet. Die Einfuhr an fertigen Perſonen⸗ wagen iſt von 3 143 auf 1543 um mehr als die Hälfte und die Einfuhr von Fahrgeſtellen ſogar von 1016 auf 309 Ein⸗ heiten zurückgegangen. Der Wert der geſamten Autveinſuhr (Perſonen⸗ und Laſtkraftwogen] beträgt einſchließlich Fahr⸗ geſtellen, Kaxoſſerien. 17603 Dz. Autoteile ſowie 10 057 Kraftwagenmotore insgeſamt 10,09 Mill. /; hierzu kommen ſchätzungsweiſe Dz. Autoteile im Werte von 4,5 Mill.„, die etwa 75 v. H. der 40 933 Dz. betragenden Ein⸗ fuhr on geſchmiedeten Eiſenwaren(-Autboeinfuhr über „Milchkannenpoſition“ 79g) ausmochen. Dieſem Geſamtein⸗ fuhrwert in Höhe von 1d. 14,59 Mill./ ſteht eine Aus⸗ fuhr von 15,57 Mill./ gegenüber, das entſpricht einem Ausfuhrüberſchuß von 0,98 Mill. I. O Spediteure und Schenkervertrag.(Eig. Dr.] Wie wir erfahren, werden die Spediteure, falls wider Erwarten der Schenkervertrag doch von der Reichsregierung geneh⸗ migt werden ſollte, ofort Entſchädigungsan⸗ ſprüche gegen Reich und Reichsbahn ſtellen. Dieſe Be⸗ träge werden in Anbetrocht der großen Zahl der betroffenen Firmen recht erhebliche Summen ausmachen. „Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Aufgehobene Vergleichsverfahren(nach Beſtätigung des Vergleichs): Firmo Noether u. Bonne AG., Tüll⸗ und Spitzengroßhandlung in Mannheim, B 4, 4.— Auf⸗ gehobene Konkursverfahren(nach Schlußtermin und Schluß⸗ verteilung): a) Johann Haſenfratz in Mannheim, Obere Clignetſtr. 5, b) Alois Neuberger in Mann⸗ heim, Moltkeſtr. 19, als Inhaber der Firma Edelg las⸗ Der iderzifſer Metallpreis-Inder 1 der Metal tf reſchaf Metalle Samstag, 4. Juli Nationaltheater:„Der Hauptmann von Carl Zuckmayer, ßer Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſie Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz— Uh Köpenick“, Anfong 19. Uhr. 20 Große Modenſchau und Geſellſchaftstanz, 18d 20 Uhr. Autobusausflüge: Abfahrt 14 Uhr Bad Dürkheim Iſenachtal— Jo ſteiner Tal— Neuſtadt a. d. H.- M Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 8 Speyer Germe eim— Karl Mannheim— Worms und zurück Man — Speyer— Germersheim und zurück; Uhr Abend⸗ fohrt 27 Std. Mannheim— Worms und zurück. Sondervorführung im Gloria ⸗Palaſt: Nacht⸗Kabarett„Pa⸗ riſer Allerlei“, Anfang Lichtſpielee: Alhambra: Wien“.— Univerſum: Gloria ⸗Palaſt: heater„Die denau“.— Mann“.— Scalo⸗ Schauburg:„Leutnant warſt du ein 1 Huſaren“. Roxy:„Boykott“.— Copi to 2 heirate meinen Mann“. Palaſt⸗Lichtſpiele: „Zwei Menſchen“. Sehenswürdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—19 Uhr und 15—17 Uhr: Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1700 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöff⸗ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Neues von Geſtern“.— Die Beſicktigung des großen Bücherſaales der ſtädtiſchen Schloßbücherei iſt bis einſchließlich 6. Juli wegen der dort ſtattfindenden Proben des Nationaltheaters geſperrt ——, ttt... Ti Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuiſleton; Dr. Stefan Kanyſer Kommunalpolitit und Lokales:. V. Franz Kircher Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gem. b. H. Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen 5 manfaktur in Mannheim, Waldhofſtr. 66.— Maugels Fröhliche Kinder! Machen Sie Ihrem Kinde die Hoor⸗ Maſſe eingeſtellte KV.: Eheleute Hermann Schmid wäſche zum Vergnügen mit der neuen„Schaumbrille“, die und Roſa geb. Dubs in Mannheim, J 6, 8.— Kaufmann jede Packung„Schwarzkopf⸗Extra“ umhüllt. Ihr Liebling Saul Schwarzkachel in Mannheim, Schwetzinger⸗ wird jetzt bei der Haarwäſche nicht mehr ſchreien ſondern 2170 453 ſtraße 173. lachen. 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N erzielt, das mit Standard Die schnellsten Schiffe der Weit, die deutschen Turbinendampfer Europas und»Bremen, errangen das Blaue Band des Ozeans mit Das erste Diesel- Flug- zeug, Junkers„Jumo 4 ein Meisterwerk deutschen: Schaffens, fliegt mit Standard: Die höchste Wagen- geschwindigkeit vurde mit Standerde-Betrlebsstoff 2765 i. 6, Breiteſtraße. a ü Mannheim 7 1. 7 8 ee, eee Standard 5 Treiboel. Wo es auf Höchst- 5 3 N e Sperialflugbenzin flog. Höchste e Paddel-Boot Masshv. Spiegeschrank% ͤᷣͤ—... ̃,, 5 1 25 5 85 5 den Kontinenten ausschließlich beit ankommt. sind oStandatde- rt gerade a kFliegerbenzin von Weltruf, keit bieten Standarda, Betriebs- 2 Ferf. 7 Erstes S D 821 E 8880 H aft. 89072 abzugeben.* 2728 Standard- Heizoel. Betriebsstoffe führend. Be trie bsstoff wählte verwendet. stoffe. uußerſt 1 8 1 N FT Wee eee i ömmen. Weber Beilſtraße 30. N 4, 158. 4. St., rechts. kt. Die 4 e berg⸗. Süd weſtdeutſ Samstag, 4. Juli 1931 Aus Baden Der neue Stadtbaumeiſter von Ladenburg Tr. Ladenburg, 3. Juli. Nach 25jähriger erfolg⸗ reicher Tätigkeit legte Gewerbeſchuldirektor Alfred Molitor ſein Amt als Stadtbaumeiſter nieder. Der Gemeinderat wählte nun in ſeiner geſtrigen Sitzung unter den 5 Bewerbern, die ſich um den Poſten bemüht hatten, einen Ladenburger und zwar den Architekten Max Meixner, der nunmehr ſein Amt antreten wird. Die größte badiſche Jugendherberge * Heidelberg, 3. Juli. Heidelbergs Jugendherberge im Handſchuhsheimer Schlößchen und in der Tief⸗ burg erfreut ſich mit ihren 20 Schlafräumen und 267 Betten bei der wandernden Jugend beſonderer Be⸗ liebtheit. Sie iſt raſch zur größten und beſteingerich⸗ teten Jugendherberge Badens geworden. Im ver⸗ gangenen Jahre übernachteten in ihr rund 30 000 Jugendliche, davon ein Drittel Mädchen. Die Ju⸗ gendherberge arbeitet jetzt ohne ſtädtiſchen Zuſchuß. Abgeblaſener„Sturm“ L. Doſſenheim, 3. Juli. Am 27. Juni ſollte hier unter dem Motto:„Der Sturm auf die Schauen⸗ burg“ ein Volksfeſt abgehalten werden, um deſſen Zuſtandekommen ſich der Gemeinnützige Verein ſtark bemühte. Der Reinertrag aus dieſem Volksfeſt ſollte zur Freilegung der Schauenburgruine verwendet werden. Da aber das Forſtamt und auch das Bezirksamt gegen die Abhaltung des„Sturmes“ Bedenken erhoben mit dem Hinweis auf entſtehende Schäden, da ferner ſich die Wirtſchaftslage allge⸗ mein verſchlechtert hat, hat jetzt der Heimatverein von dem Volksfeſt Abſtand genommen, wird dieſes aber zu gegebener Zeit doch zur Darſtellung bringen. Patroziniumsfeſt * Rauenberg, 3. Juli. In beſonders feſtlicher Weiſe beging die hieſige Gemeinde am Montag das Feſt ihrer Kirchenpatrone Peter und Paul. Am Vormittag traten die Vereine zum Feſtgottesdienſt an und beteiligten ſich geſchloſſen an der Prozeſſion. Am Nachmittag verſammelte ſich die Gemeinde zu einer harmoniſch verlaufenen Feier im großen Saale der„Linde“. Dieſe Feier war zugleich die Ab⸗ ſchiedsfeier für den ſcheidenden Kaplan Former, der ſeit dem Tod von Pfarrer Seßler die Pfarrei verwaltet und ſich hier in der kurzen Zeit ſeines Wirkens die Wertſchätzung der Gemeinde erworben hat, Schwerer Motorradunfall J Schriesheim, 3. Juli. In der Nacht von Mitt⸗ woch auf Donnerstag fuhren der Steiger Henrich von der Schriesheimer Spatſchlucht und Philipp Baus, Sohn des Glaſermeiſters Heinrich Baus von hier mit dem Motorrad in voller Fahrt von rückwärts auf den Viehtran sportwagen der Schriesheimer Viehhändler Marx u. Fuld. Da der Lenker des Wagens von dem Unfall nichts bemerkte, blieben beide längere Zeit ſchwerverletzt an der Un⸗ fallſtelle, auf der Bergſtraße am Porphyrwerk Edel⸗ ſtein liegen, bis ſie von Paſſanten zufällig gefunden wurden. Beide wurden in das Akademiſche Kranken⸗ haus Heidelberg verbracht, wo ſie noch immer bewußt⸗ los darniederliegen. Die Unfallhilfe der Bergwacht * Karlsruhe, 3. Juli. Die Bergwachtarbeits⸗ gemeinſchaft Karlsruhe mit den Gruppen Baden⸗ Baden und Achern hat im vergangenen Winter von Ausgang November bis April auf den einzelnen Stationen in 226 Fällen Hilfe geleiſtet. Die Hilfe⸗ leiſtungen verteilen ſich gleichermaßen auf die Sta⸗ tionen Hornisgrinde, Mummelſee, Naturfreunden, Hundseck, Unterſtmatt, Breitenbrunnen und Fiſchen⸗ berg. Hilfe gefunden haben Mitglieder vom Schwarzwaldverein, vom Verein der Naturfreunde, vom Alpenverein, vom Skiklub, von der Deutſchen Jugendkraft und eine beträchtliche Zahl Perſonen ohne Vereinsangehörigkeit. Volksſchauſpiel Oetigheim Oetigheim, 3. Juli. Der dritte Spielſonn⸗ tag brachte trotz zahlreicher Vereinsfeſtlichkeiten in der näheren und weiteren Umgebung einen ſtärkeren Beſucherzuſtrom aus dem Ober- und Unterland. Die Aufführung zeigte ein lückenloſes und äußerſt ein⸗ drucksvolles Zuſammenſpiel, dem die Anweſenden unter zahlreichen Beifallskundgebungen mit größtem Intereſſe folgten. Unter den Beſuchern befanden ſich auch einige Vereine und Geſellſchaften aus Boders⸗ wefler, Legelshurſt, Freudenſtadt, Billigheim und Herxheim. * .. Doſſenheim, 3. Juli. Zu Ehren des ſeitherigen erſten Vorſitzenden, Dr. Müller, der von hier ſchei⸗ den wird, veranſtaltete der Gemeinnützige Verein einen Abſchiedsabend, bei dem Bürgermeiſter Böhler die Verdienſte des Scheidenden um die He⸗ bung des Fremdenverkehrs rühmte. Karl Apfel 3 ſprach im Namen des Reitervereins, Hauptlehrer Joſef Fettig und Kaufmann Kraft unterſtrichen die VBerdienſte Dr. Müllers um die Heimatpflege. Dr. Müller wurde unter allgemeinem Beifall zum Ehrenvorſtand ernannt. Dr. Müller, der ſeit 1925 hier ſeine ärztliche Praxis ausübt, begibt ſich nach Südamerika. Als Nachfolger wurde, da Bürger⸗ meiſter Böhler ablehnte, Kaufmann Hermann Kraft zum erſten Vorſitzenden des Gemeinnützigen Vereins gewählt. .. Oberöwisheim, 3. Juli. trank nach dem Genuß von Kirſchen Limonade. Alsbald ſtellten ſich ſtarke Schmerzen ein, die das Schlimmſte befürchten ließen. Es gelang der ärzt⸗ lichen Kunſt aber noch einmal, der Frau das Leben zu erhalten. Doch dürfte dieſer Vorfall wieder all⸗ gemein zur Warnung dienen. Eine hieſige Frau 25* Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Deulſche, trinkt deutſchen Wein! Generalverſammlung des Vereins für den rheinpfälziſchen Weinhandel *Neuſtadt a. d.., 3. Juli. Die Generalverſammlung des Vereins für den rheinpfälziſchen Weinhandel im Hindenburgſaal des Saalbaues war ſehr zahlreich beſucht. Der 1. Vor⸗ ſitzende, Kommerzienrat Bach⸗Neuſtadt, begrüßte zunächſt die Ehrengäſte. Dann widmete er den ver⸗ ſtorbenen Mitgliedern, beſonders dem Kommerzien⸗ rat Karl Stolleis⸗Gimmeldingen und Oekonomierat Bürgermeiſter Fluch⸗Ruppertsberg einen warmen Nachruf und teilte ferner mit, daß der ſeitherige Vorſitzende Kommerzienrat Karl Hoch- Neuſtadt vor einigen Monaten wegen Geſchäftsüberhäufung ſein Amt niedergelegt habe. Dem ausführlichen Jahresbericht, von Syn⸗ dikus Weppler⸗Neuſtadt erſtattet, entnehmen wir u. a. folgendes: Der Herbſt 1930 brachte ein beſonders großes Ernteergebnis. Qualitativ ſtand der Jahr⸗ gang hinter dem 1929er zurück. Das Geſchäft wurde erſt lebhaft, als die Moſtpreiſe einen gewiſſen Tief⸗ ſtand erreicht hatten. Der Umſchwung zu lebhafter Geſchäftstätigkeit wurde auch veranlaßt durch ſtarke Nachfrage aus den deutſchen Konſumgebieten, in denen ſeither der Verbrauch von Obſtwein eine er⸗ hebliche Rolle ſpielte. Infolgedeſſen gingen die Por⸗ tugieſer⸗Weine und auch die kleinen Weißweine faſt reſtlos ab. Etwas anders lagen die Verhältniſſe im Qualitätsweinbaugebiet der Mittelhaardt. Der Ab⸗ ſatz in Qualitätsweinen wurde beſonders ſtark be⸗ troffen durch die reduzierten Einnahmen der deut⸗ ſchen Bevölkerung. Die der Weine ſind faſt voll⸗ kommen geräumt. Die Verſchiebung der Abſatzwege durch Ausſchaltung des Handels zu einer unbeein⸗ flußt gleichbleibenden Konſumentenzahl bringt ſchwere Verſtimmungen zwiſchen Handel und Produktion. Für die Gemeinſchaftswerbung hat der ſtaatliche Pro⸗ pagandafeldzug im Jahre 1926 zugunſten des deut⸗ ſchen Weinverbrauchs einen ſehr durchſchlagskräftigen Weg gewieſen. Es müſſe bei einigermaßen gutem Willen möglich ſein, unter Mithilfe der Weinbau⸗, Weinhandels⸗ und Gaſtwirteverbände einen Werbe⸗ fonds zu ſammeln zur Weiterführung der Reklame: Deutſche, trinkt deutſchen Wein! Der ſeit Jahren geführte Kampf der Intereſſenten⸗ verbände gegen die Einführung einer Gemeinde⸗ getränkeſteuer iſt durch die Notverordnung des Reichspräſidenten beendet worden, aber allerdings nicht, wie wir Intereſſenten es exwartet hatten. So⸗ wohl der Weinbau als auch der Weinhandel haben mit allem Nachdruck gegen die Wiedereinführung der Getränkeſteuer gekämpft, allerdings umſonſt. Schon ſeit Jahren nehmen die Weinhandelsverbände Stel⸗ lung gegen die Beſtrebungen der Winzergenoſſen⸗ ſchaften auf Ausſcheidung des Weinhandels. Auch neuerdings iſt der Verband in Verhandlungen mit den Winzergenoſſenſchaften eingetreten. Der Ge⸗ danke der Typiſterung von Konſumweinen konnte in der Pfalz keinen Anhang finden. Auch mit der ſeit Jahren ſtets wieder auftauchenden Einführung einer Normal⸗Flaſche hatte ſich der Verein im letzten Jahr wiederholt zu beſchäftigen. Es folgte der Kaſſenbericht durch den Rechner Köhler. Die Einnahmen betrugen 4563, die Aus⸗ gaben 6 498 /, der Vermögensſtand iſt 5 679 4. Es ſind jedoch aus den letzten Jahren an Beiträgen 4842/ rückſtändig. Der Kaſſierer macht den Vor⸗ ſchlag, hiervon 55 v. H. als uneinbringlich abzu⸗ schreiben, dann würde der Vermögensſtand nur noch etwa 3 000% betragen. Die Verſammlung überließ es dem Ausſchuß, das Nähere zu veronlaſſen, evtl. die Beiträge einzutreiben. Die Jahresbeiträge der Mitglieder, und zwar von Betrieben ohne Angeſtellte 25 /, Betrieben mit bis zu 3 Angeſtellten 50% und Betrieben über drei Angeſtellten 75/ werden bei⸗ behalten. Hierauf hielt Konſul Goldſchmidt⸗Mainz einen Vortrag über das Weingeſetz. Die, die geglaubt hätten, durch das neue Geſetz werde der Weinhandel einen Aufſchwung nehmen, ſeien ent⸗ täuſcht worden. Das Weingeſetz habe man im Reichs⸗ tag durchgepeitſcht und ſo komme es, daß heute noch der größte Teil der Ausführungsbeſtimmungen ver⸗ mißt werde. Der Redner beſprach dann im einzelnen ausführlich die Beſtimmungen des Weingeſetzes und ſagte am Schluß, daß durch die im Geſetz enthaltenen Erleichterungen eine Beſſerung des Weinhandels nicht herbeigeführt werden könne. Das ſei allein durch eine Aenderung der Wirtſchaftslage möglich. An das Referat von Goldſchmidt ſchloß ſich eine kurze Ausſprache über verſchiedene Punkte. Mit den üblichen Dankesworten an die Tätigkeit der Vor⸗ ſtandſchaft und beſonders des Syndikus Weppler wurde die Verſammlung geſchloſſen. Kleinwohnung und Handwerk Ausſtellung der GAG * Ludwigshafen, 4. Juli. Die Chriſtian Weiß⸗Siedlung der Gemeinnützigen Aktiengeſellſchaft für Wohnungsbau zu Ludwigs⸗ hafen unterſtellt die viel umſtrittene Frage dem öffentlichen Urteil: ob die nach dem Reichsbaupro⸗ gramm erſtellten Kleinſtwohnungen brauchbar und behaglich ſind. Eine Ausſtellung„Kleinwohnung und Handwerk“ bejaht dieſe Frage unter der Voraus⸗ ſetzung, daß die Einrichtung dem Raum angepaßt wird. Ein Kreis Ludwigshafener Schreiner⸗ und Polſterermeiſter bietet in der Ausſtellung nach Ent⸗ würfen von Prof. Dietrich von der Landes⸗ gewerbeanſtalt Kaiſerslautern und Architekt Dipl.⸗ Ing. Schmitt von der Güach Möbel und andere Einrichtungsgegenſtände an, die Licht, Luft, Ueber⸗ ſicht und Ordnung im Raum ermöglichen. Das Handwerk, unterſtützt von der Handwerkskammer, liefert hier in der Tat den vollgültigen Beweis, daß es zu erſtaunlich niederen Preiſen nach Formſchön⸗ heit und Zweckgerechtheit muſtergültige Erzeugniſſe zu liefern vermag. Schränke und Tiſche ſind vorbild⸗ liche Kunſtſchreinerei. Die Polſterermeiſter ſtellen Betten und Matratzen fix und fertig her; beſonders verwendbar ſind die aufklapp¾haren Schlafſofas (Couches). Die Gemütlichkeit des Raums wird durch ſtimmungsvolle Bilder der Kunſtmaler Willi Weber, Allo Willmes, Seſſig und Erbel⸗ ding gehoben. Der Einruck er Kleinräumigkeit wird gemil⸗ dert durch helle Wandbeſpannung und noch mehr da⸗ durch, daß die Wohnblöcke ſich bogenförmig mit Vorder⸗ und Rückſeite dem Licht zukehren: ſämtliche Schlafzimmer haben Abendſonne, die übrigen Wohn⸗ und Nutzräume Morgenſonne. Von der Zweckmäßig⸗ keit dieſer Kleinſtwohnungen ſcheinen die 1600 Be⸗ werber um die 231 Wohnungen der 4 Blöcke über⸗ zeugt zu ſein. Jedenfalls iſt die Billigkeit dieſer Siedlungsräume in Deutſchland wohl unerreicht: 24(1) bis 40 Mk. für eine Wohnung mit eingerich⸗ teter() Wohn⸗ loder Koch)⸗Küche, Wohn⸗ und Schlafzimmer und Schlafkammer, Bad(ö! und elek⸗ triſchem Licht. Bei einer Beſichtigung am Freitag dankten Haupt⸗ ſchriftleiter Jäkel und Stadtrat Eberle den Führern Oberbaudirektor Sternlieb, Prokuriſt Trum und Handwerkskammerſyndikus Dr. Klau 55 und dem Städt. Gaswerk und den Pfalzwerken. Die Ausſtellung bleibt von heute bis einſchließlich 26. Juli geöffnet. CCC dddddͥdõ/́ã.ÿ ii: d Blitzſchäden im Schwarzwald * Freiburg, 4. Juli. Die vorgeſtern über dem Schwarzwald nieder⸗ gehenden Gewitter haben überall großen Scha⸗ den angerichtet. Wie jetzt bekannt wird, hat der Blitz in Bonndorf in die Werkſtätte eines Schreinermeiſters eingeſchlagen und gezündet. Das Feuer konnte zwar auf ſeinen Herd beſchränkt werden, doch richtete es großen Schaden an. Bei Lenzkirch wurden im Gemeindewald an der Fellhalde zwei Holzarbeiter, Joſeph Wehrle und ſein 20jähriger Sohn Johann, vom Ge⸗ witter überraſcht. Sie ſuchten unter einer Tanne Schutz, in die der Blitz ſchlug. Dabei wurde der junge Wehrle getötet, der Vater betäubt. In Großherriſchwand ſchlug der Blitz geſtern nachmittag in das Haus des Landwirts Kohl⸗ brenner und zündete. Das Haus brannte ſo raſch nieder, daß nur noch das Vieh gerettet werden konnte. Der Schaden wird auf 34 000 Mark be⸗ ziffert. Auch in den Waldungen hat der Blitz ver⸗ ſchiedentlich eingeſchlagen. Außerdem hat der mit dem Unwetter auftretende Wirbelſturm zahl⸗ reiche große Baumſtämme umgeknickt. * * Wallhauſen, 3. Juli. Beim Kirſchenpflücken fiel der 36jährige Jakob Fieth aus Bingen in einen Weinbergspfahl, der ihm den Leib durch⸗ bohrte. Der Mann wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus nach Bad Kreuznach gebracht, wo der Pfahl operativ entfernt wurde. Kampf den Vienenſeuchen! ö 7 Wiesloch, 2. Juli. Bei der hier im Gaſthaus zum Adler abgehaltenen Verſammlung des Bezirksbienenzüchtervereins Wies⸗ loch mußte der Vorſitzende, Hauptlehrer Gehrig ⸗ Nußloch, gleich eingangs die unerfreuliche Mitteilung machen, daß vor einigen Tagen auf einem Bienen⸗ ſtande des Bezirks, der bisher ganz ſeuchenfrei war, die gefährliche„bösartige Faulbrut“ der Bienen feſtgeſtellt worden ſei. Aus dieſem Grunde kam auch der Vortrag des Hauptlehres Eck⸗Bruchſal, des Bienenſachverſtän⸗ digen für die Amtsbezirke Bruchſal, Bretten und Wiesloch ſehr willkommen. Er ſprach über das neue Bienenſeuchengeſetz und ermahnte die Imker, ſo⸗ fort Anzeige zu erſtatten, ſobald ſie auf ihrem oder einem andern Stand eine verdächtige Beobach⸗ tung machen. Dies kann umſo eher geſchehen, als alle Schäden, die durch die Bekämpfung der Krank⸗ heit entſtehen, vom Staat erſetzt werden. Als Be⸗ hörden, die mit der Durchführung des Bienenſeuchen⸗ geſetzes in Baden zu tun haben, kommen in Betracht: das Bürgermeiſteramt, das Bezirksamt, der Bezirks⸗ tierarzt, der Bienenſachverſtändige, ferner als wiſſen⸗ ſchaftliche Prüfungsſtelle das Inſtitut für Bienen⸗ kunde in Freiburg und als juriſtiſche Höchſtinſtanz bei Streitfällen in Entſchädigungsfragen der Lan⸗ deskommiſſär. Veterinärrat Dr. Fries gab Auskunft Bienenkäufen. 5 ſniſch den Ausſchlag gibt. über verſchiedene Währſchaftsfragen bei e Umſchau 142. Jahrgang/ Nummer 303 Aus der Falz Anfälle auf dem Rhein —0— Ludwigshafen, 4. Juli. Ertrunken iſt geſtern abend beim Baden im freien Rhein am Luit⸗ poldhafen der 21jährige Alfred Weißenburger Hilfe, die dem Ertrinkenden von Schwimmern ge⸗ bracht wurde, kam zu ſpät; Weißenburger iſt ſofort untergegangen. ö Geſtern vormittag kenterte auf dem freien Rhein unter der Rheinbrücke ein Paddelboot, das mit einem 45jährigen Apotheker aus Rheingön⸗ heim und einem 15jährigen Lehrling aus Lud wigshafen beſetzt war. Während der Jüngere ſich durch Schwimmen ans Ufer retten konnte, hängte ſich der Apotheker an das gekenterte Boot an und trieh mit ihm ſtromabwärts. Arbeiter der Firma Grün u. 5 Bilfinger, die beim Brückenbau beſchäftigt ſind, fuh⸗ ren dem Verunglückten nach und konnten ihn in Sicherheit bringen. Die Paddler hatten ſich an einen 1 zu Berg fahrenden Schleppzug angehängt. 1 Das Strandbad Oppau * Oppau, 3. Juli. Seit 4 Jahren beſitzt die Stadt Oppau ein in jeder Hinſicht ideales Strandbad das ſich immer größerer Beliebtheit, auch bei der Mannheimer Bevölkerung erfreut. Das Bad wurde mit einem Koſtenaufwand von rund 150 000 Mk. am über 25 Hektar großen Stadtweiher errichtet. Die Gebäulichkeiten enthalten außer der Dienſtwohnung des Bademeiſters zahlreiche Ankleideräume, Einzel zellen, Tuſchen uſw. Eine große Wieſe ermöglicht neben dem Baden die Ausübung verſchiedener an⸗ derer Leibesübungen. b Ferner iſt ein großer Parkplatz für Autos, Motor⸗ und Fahrräder vorhanden. Der Badeſtrand hat eine Länge von rund 400 Meter. Da der Stadt⸗ weiher durch Ausbaggerung von Ackergelände zur Kiesgewinnung entſtanden iſt und der Boden des Weihers ausſchließlich aus einer Kiesſchicht beſteht, iſt das Badewaſſer ſtändig rein. 5 Die Badeanlage weiſt alle modernen Einrich⸗ tungen auf, u. a. ſind Sprungtürme bis zu 5 Meter Höhe, Kampfbahnen, Nichtſchwimmerbaſins, Planſch⸗ becken für Kinder uſw. vorhanden. Schließlich ſei noch erwähnt, daß die Stadtverwaltung Oppau das Bad mit allen Rettungsgeräten ausgeſtattet und neben dem Bademeiſter noch einen beſonderen ge⸗ prüften Rettungsſchwimmer angeſtellt hat, Das Strandbad liegt unweit von Frieſenheim und iſt von den Endhalteſtellen der Straßenbahnlinien und 9 in 5 Minuten zu erreichen. Von der Pfälziſchen Landesbibliothek * Speyer, 3. Juli. Wie die Pfälziſche Landes bibliothek mitteilt, hat der auswärtige Leih⸗ verkehr eine zwangsläufige Neuerung erfahren Durch Beſchluß des Kreisausſchuſſes werden beſtellte Werke an auswärtige Entleiher nur noch unter Nachnahme und Berechnung der Porto⸗ und Verpackungskoſten verſandt. Die Landesbibliothek hat ſich mit dieſer Neuerung einem bisher bei der bayeriſchen Staatsbibliothek geübten Verfahren an⸗ gepaßt, obwohl nicht verkannt wird, daß die bis⸗ herige koſtenfreie Verſendung für die Pfalz einen Vorzug bedeutete, der leider nicht mehr beibehalten werden kann, nachdem der Etat der Pfälziſchen Lan⸗ desbibliothek unter dem Druck der gegenwärtigen Notzeit erheblich eingeſchränkt werden mußte. Werbung für den Pfälzer Pfefferminz * Speyer, 3. Juli. Zur Hebung des Abſatzes der in dieſem Jahre qualitativ beſonders wertvollen Pfefferminzernte iſt in Bälde eine beſondere Werbeaktion geplant. Neben einer in Vorberei⸗ tung befindlichen Verſammlung aller pfälzischen Arzneipflanzenbauern iſt eine Muſterausſtel⸗ lung ins Auge gefaßt, auf der auch Koſtproben ver⸗. abreicht werden ſollen. Die Werbeaktion hat das Hauptziel, die pfälziſchen Hausfrauen mit der her⸗ vorragenden Güte des Pfälzer Pfefferminzes und ſeiner Vorzüge als Haustrunk und Heilmittel ver⸗ traut zu machen. Organiſation des Pfälzer Zwiebelbaues 2: Landau, 3. Juli.. In Zuſammenarbeit mit der Kreisbauernkammer und dem Genoſſenſchaftsverband ſoll zur Hebung des Abſatzes und zur Förderung der Wirtſchaftlichkeit der Zwiebelproduktion, aber auch zur Droſſelung der Auslandseinfuhr, die Erzeugung der Quali⸗ tätsware gehoben werden. Ein erſter Anſtoß dazu wurde jetzt in der Südpfalz unternommen, wo gegen wärtig örtliche Werbeverſammlungen abgehalten werden, um alle Zwiebelbauern zu erfaſſen. Mehr 4 und mehr ringt ſich bei den derzeitigen Abſatzſchwie⸗ Erzeugniſſes nicht nur abſatz⸗, ſondern auch preistech⸗ Einen beachtlichen Aufſchwung hat der Zwie⸗ belanbau bereits im Germersheimer Gebiet genom⸗ men. In Germersheim wurde in der Nähe des Bahn⸗ hofes ein größeres Zwiebellager errichtet, das im letzten Jahre einen den Bedürfniſſen entſprechen⸗ den Ausbau erfuhr. Das Lager weiſt zur Ernte⸗ zeit einen reichen Beſtand auf, der die Abnehmer bis⸗ her ſtets befriedigen konnte, weil durchweg gute 8 Ware auf den Markt gebracht wird.* Eine Spur des Ernſthofener Raubüberfalls * Darmſtadt, 2. Juli. Zu dem Raubüberfall auf die Poſtagentur Ernſthoſen wird mitgeteilt, dag die Mappe, in der ſich die Poſtwertzeichen befanden, in der Modau bei der Schloßmühle zwiſchen Nieder⸗ modau und Oberramſtadt aufgefunden wurde. Man nimmt an, daß der Täter von Ernſthofen aus ſich in Richtung Oberramſtadt entfernt hat und an der Brücke die Poſtwertzeichen aus der Mappe nahm. Er iſt der Perſon nach noch unbekannt. 8 mer 303 Sehneltfördernden PTxatunkerriont * — * 12 1 nken iſt n am Luit⸗ nburger mmern ge⸗ r iſt ſofort sien Rhein t, das mit eingön⸗ aus Lud gere ſich hängte ſich und trieh ta Grün u. ſind, fuh⸗ en ihn in! h an einen t die Stadt andbah h bei der Bad wurde 0 Mk. am chtet. 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