uli 1984 — N. N nit Zugfe des Mafrahs 12.90 14.75 — nit Zugfede,. mit Fußbreſt 24.30 Merklecke Ter tikel. cer Haaraus. en u. qucken arpflege ur in* 5 4, 8 9 hung koste zune ats 80 g abzugeh. elle nuß baum, Kleiderſchran n, 1 zweitür. chrank tanne, tähmaſchine, 1 kl. Firmen Sichelsheimet⸗ , 1 Tr. rechts, 32512 886 Bedienungen zufen. 2850 uſtraße 9a. —— 5 ee ii für del n Beda he Beratuns en besondes, alten Wollel. er 9 aa due 11 Neue Mannheimer Jeili Mannheimer General-Anzeiger Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, ge Luiſenſtraße 4 W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 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In Berlin hat man geglaubt, heute Klar⸗ heit vorzufinden und es waren alle Vorbereitungen getroffen worden, um das Pariſer Ergebnis nach allen Seiten hin auszuwerten. Daß die Meldungen, die den endgültigen Abſchluß der franzöſiſch⸗ amerikaniſchen Verhandlungen erſt für Montag in Ausſicht ſtellen, nicht gerade dazu angetan ſind, die in den letz⸗ ten 24 Stunden erheblich geſunkene Stim⸗ mung wieder zu beleben, läßt ſich unſchwer vor⸗ ſtellen. Die franzöſiſche Verſchleppungspolitik trägtihre Früchte. Sie hat ſchon jetzt Deutſch⸗ land um ein gut Teil der Hoffnungen ge⸗ bracht, die man an die Wirkung des Hooverplanes knüpfte. Selbſt dem„Vorwärts“, der doch ſonſt nur zn geneigt iſt, dem franzöſiſchen Standpunkt his zur Selbstaufgabe Rechnung zu tragen, läuft allmählich die Galle über. Mit welchen Widerſtänden, meint das ſozialdemokratiſche Hauptorgan böſer Ahnung voll, werde erſt ein deutſches Reviſionsverlangen zu rechnen haben. Der tiefe Ernſt der Lage wird durch die plötzliche Einberufung des Generalrats der Reichsbank blitzartig beleuchtet. Am Sonntag abend, alſo u höchſt ungewöhnlicher Stunde, hat er ſich in Berlin verſammeln müſſen. Es iſt das erſte Mal ſeit Schaffung dieſeg Inſtituts im Jahre 1924, daß über Nacht eine ſolche Sonder⸗ ſitzung angeordnet wurde. Der Generalrat, der ſeit dem Inkrafttreten des Noungplans nur noch aus inländiſchen Mitgliedern beſteht, und zwar mit dem Reichsbankpräſidenten Luther aus zehn Perſönlich⸗ keiten, hat nach dem Reichsbankgeſetz Beſchluß über alle Vorſchläge zu faſſen, die ihm von dem Präſiden⸗ ten und dem Notenkommiſſar gemacht werden, als der zur Zeit Dr. Sämiſch, der Vorſitzende des Rechnungshofes des Deutſchen Reiches, fungiert. Die Einberufung des Generalrats iſt zunächſt wohl unter der Vorausſetzung erfolgt, daß bis zum Zeit⸗ punkt ſeines Zuſammentritts das Pariſer Ergebnis vorläge. Aber das iſt offenbar nicht allein der ein⸗ zige Grund, der den Reichsbankpräſidenten zu ſeiner außerordentlichen Maßnahme veranlaßt hat. Offen⸗ bar ſteht die ſonntägliche Beratung im Zuſam⸗ menhang mit der Entwicklung des Geld⸗ und Deviſenmarktes, die nach vorübergehen⸗ der Beſſerung ſich wieder bedenklich zugeſpitzt hat, weil der Lauf der Pariſer Verhandlungen ſchwere Beſorgniſſe wachruft. Der Deviſenabzug dauert an. Am Frei⸗ tag und Samstag ſind uns weitere 90 Millionen Mark Kredite vom Aus⸗ land gekündigt worden. Da die Deviſen einen weſentlichen Beſtandteil der Notendeckung darſtellen, beſteht die Gefahr, daß eines Tages die Deviſen der Reichsbank ein⸗ ſchließlich des Goldbeſtandes nicht mehr ausreichen, um die vorſchriftsmäßige 40prozen⸗ tige Deckung des deutſchen Zahlungsmittelumlaufes zu gewährleiſten. Die Reichsbank wird ſich daher vielleicht genötigt ſehen, um eine vorübergehende Unterſchreitung dieſer Deckung zu verhüten, Vorkeh⸗ rungen zu treffen, ſei es durch eine ſchärfere Handhabe der Reſtriktionus politik, oder aber durch erneute JInauſpruchnahme aus⸗ ländiſcher Kredithilfe. Der bereits aufgenommene Rediskontkredit im Betrage von 100 Millionen Dollar iſt am 16. Juli fällig. Man nimmt indes an, daß einer Ver län⸗ gerung über den 15. Juli hinaus keine Schwie⸗ rigkeiten im Wege ſtehen, und es iſt wohl auch da⸗ mit zu rechnen, daß die großen Notenbanken der Welt mit Rückſicht auf den Hooverplan neue Su m⸗ men zur Verfügung ſtellen. Der„Berliner Börſen⸗Courier“ erinnert weiter an die Möglichkeit, auf den Rediskontkredit der Golddiskontbank von 50 Millionen Dollar zurückzu⸗ greifen, der für dieſen Zweck vor Jahren einge⸗ räumt, aber niemals in Anſpruch genommen wurde. Mit Hilfe dieſes Kredits und der Deviſen aus dem Rediskontkredit der Reichsbank ſollte es gelingen, die 40prozentige Notendeckung aufrecht zu erhalten. Eine Herabſetzung der Notendeckung unter die 40 Prozent⸗Grenze darf der Reichsbankpräſident nur verfügen, wenn der Generalrat einen ſolchen Be⸗ ſchluß mit allen gegen höchſtens eine Stimme faßt. Die Entſcheidungen des Generalrats ſind äußerſt ſchwerwiegend, vor allem um ihrer pſychologi⸗ ſchen Wirkung willen. Dem un verant⸗ wortlichen Gerede von einer Gefährdung der Währung und einer neuen Inflation tritt die DA. mit Schärfe entgegen. Derlei Inflationsängſte ſeien überaus töricht.„Denn, ſo ſagt das Blatt, zur Inflation braucht man eine Ueberſchwemmung mit Geldzeichen. Gerade die ungeheuerliche Geld⸗ knappheit, um die es ſich diesmal handelt, gibt den denkbar ſchlechteſten Nährboden für eine Infla⸗ tion ab. Das gilt auch dann, wens ſich die Reichs⸗ bank entſchließt, vorübergehend die Deckungsgrenze von 40 Prozent zu unterſchreiten. Der Goldbeſtand der Reichsbank iſt die liquideſte Reſerve der Volks⸗ wirtſchaft gegenüber der Weltwirtſchaft, die Feſtigung der Währung iſt dagegen lediglich von der Begren⸗ zung des Notenumlaufes abhängig. Die Gefahren der jetzigen Lage ſind ganz anderer Natur. Das, was droht, iſt, um es ganz offen auszuſprechen, eine Häufung von Inſolvenzen und Konkurſen nicht nur ungeſunder Firmen, ſondern auch ſolcher, die nur an akuter und vorübergehender Geldnot lei⸗ den. Dieſe Entwicklung muß verhindert wer⸗ den.“ Hoover geht aufs Land — Waſhington, 5. Juli. In dieſem Jahre herrſchte am amerikaniſchen Un⸗ abhängigkeitstag im Weißen Hauſe und im Staats⸗ ſekretariat nervöſe Geſchäftigkeit, ſtatt der in anderen Jahren gewohnten Totenſtille. Die große Enttäuſchung darüber, daß man nicht, wie man ſehnſüchtig gehofft hatte, am Vor⸗ abend des großen amerikaniſchen Nationalfeiertages die Annahme des Hoover⸗Planes bekanntgeben konnte, iſt die Urſache für die gegenwärtig herr⸗ ſchende gedrückte Stimmung. Präſtdent Hoover entſchloß ſich um 11 Uhr amerikaniſcher Zeit, noch ſeinen geplanten Ausflug nach Rapidan Camp anzutreten. Stimſon in Gibraltar — Gibraltar, 5. Juli. Staatsſekretär Stimſon iſt hier gelandet und hat ſich einige Zeit darauf an Bord des italieniſchen Dampfers„Conte Grande“ begeben, um nach Neapel zu fahren. Streſemann⸗Gedenktage in Mainz Der Jeſtakt am Samstag Der eigentlichen Enthüllungsfeier des Streſe⸗ mann⸗Ehrenmals in Mainz ging am Samstag abend ein Feſtakt in der Stadthalle voraus. Der feſt⸗ lich geſchmückte Saal war von einer illuſtren Schar hervorragender Perſönlichkeiten aus Politik und Wirtſchaft, Wiſſenſchaft und Kunſt gefüllt, als der Mainzer Orcheſterverein unter Leitung von Dr. Morgenroth mit der Prometheus⸗Ouvertüre Beethoven die Feier einleitete. Der Präſident des Arbeitsausſchuſſes Dr. Bau m begrüßte ſodann die Feſtverſammlung. Er wies dar⸗ auf hin, daß in dieſer Feſthalle Streſemann eine ſeiner letzten großen öffentlichen Reden gehalten habe, umjubelt von begeiſterten Zuhörern aller Par⸗ teien. Der Redner dankte allen, die zu dem Ge⸗ lingen des Werkes beigetragen haben, und ſchloß mit den Worten:„Dem Befreier des Rheins, der für dieſes Ziel ſein Leben gab, gilt unſere Dank⸗ barkeit. Ihm werden wir die Treue halten, ſo wie wir auch in ſchwerſten Zeiten des Ruhrkampfes un⸗ ſerem Vaterlande die Treue wahrten.“ Im Namen der Stadt Mainz entbot Oberbürger⸗ meiſter Dr. Ehrhardt Willkommensgruß und Dank all denen, die ſich eingefunden hatten, den Be⸗ freier des Rheinlandes zu feiern. Er betonte, Mainz und das Rheinland ſei der Politik Streſemanns nicht aus irgendwelchen parteipolitiſchen oder ſonſti⸗ gen Gründen gefolgt, ſondern aus der Ueberzeugung des eigenen Erlebniſſes heraus. Im Sinne Streſe⸗ manns müſſe man weiter arbeiten, auf daß Völker⸗ verſöhnung nicht mehr nur ein Wort bleibe, ſondern Wirklichkeit werde. Es folgte eine Reihe muſtkaliſcher und künſtleri⸗ ſcher Darbietungen, die die weihevolle Stimmung des Abends wirkſam unterſtrichen. Dann ergriff der heſſiſche Staatspräſident Adelung das Wort. Ein beſonderes Maß von Dankbarkeit verbinde Heſſen mit Guſtav Streſemann, und wir begrüßen es beſonders, daß das Denkmal, das ſeinen Namen trägt, in Mainz errichtet wurde. Das Streſe⸗ mann⸗Ehrenmal kündet der Gegenwart und den ſpäteren Geſchlechtern die Beſatzungsnot, es kündet, daß es einem hervorragenden deutſchen Staatsmann von in ſchwerſter Zeit gelungen iſt, für ſein Vaterland einen weithin ſichtbaren Erfolg zu erzielen und einen weſentlichen Schritt vorwärts zu kommen auf dem Wege zur Freiheit. Es iſt unſere ſtolzeſte Er⸗ innerung, daß dieſes Volk am Rhein in allen ſeinen Schichten ſeine Pflicht getan hat bis zum äußerſten in der Abwehr, im Leiden und im Dulden für ſein Volkstum. Wenn das deutſche Volk Guſtav Streſe⸗ mann ehrt, dann ehrt es ſich ſelbſt. Reichstagspräſident Löbe führte aus: Mit der überwiegenden Mehrheit des deutſchen Volkes ehrt das Andenken des ſo früh verſtorbenen Staatsmannes Guſtav Streſemann der Deutſche Reichstag, die Volksvertretung, der er ſeit dem Jahre 1907 angehörte, die ihn zu den höchſten und einflußreichſten Stellungen im Staat geführt hat und aus deren Sitzungsſaal er ſeinen Weg zur letzten Ruheſtätte antrat. Unbeirrt durch alle An⸗ feindungen iſt er ſeinen Weg gegangen, der unſer Aus Paris nichts Neues Abermals Verhandlungspauſe Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 5. Juli. In Paris herrſchte am Sonntag Ver⸗ handlungspauſe. Die in der Samstagſitzung des franzöſiſchen Kabinetts entworfenen„Einigungs⸗ formeln“ ſind mit den in der Nachtſitzung von Laval und Mellon hinzugefügten Abänderungen und Er⸗ gänzungen inzwiſchen nach Waſhington gekabelt worden. Die Entſ cheidung in dem Frage⸗ und Antwortſpiel der beiden Regierungen liegt alſo wie⸗ der einmal drüben in den Vereinigten Staaten. In Paris iſt die Stimmung durchaus zu ver⸗ ſichtlich und man erwartet, daß die auf Montag nachmittag angeſetzte Beſprechung der franzö⸗ ſiſchen und amerikaniſchen Delegierten über die end⸗ gültige Entſcheidung Hoovers beraten und ihre end⸗ gültige Einigung verkünden können wird. Bezüglich der weiteren Entwicklung der Dinge liegen zur Zeit noch keine authentiſchen Mit⸗ teilungen vor. Zwar haben die Amerikaner zur Re⸗ gelung der in den letzten Stunden beſonders in den Vordergrund getretenen deutſchen Sachleiſtungen die Einberufung einer Sachleiſtungskonferenz empfohlen und auch ihre tätige Milhilfe in Ausſicht geſtellt. Un⸗ verkennbar machen ſich in gewiſſen Kreiſen des fran⸗ zöſiſchen Außenminiſteriums aber energiſche Widerſtände gegen eine ſolche internationale Konferenz geltend. So ſtehen ſich in der franzöſiſchen Hauptſtadt zwei Strömungen gegenüber. Auf der einen Seite verkündet man poſitiv, daß ſchnelle Arbeit ge⸗ leiſtet werden müſſe und daß ſchon am kommenden Dienstag eine internationale Sitzung zur Regelung der Garantiefond⸗ und Sachleiſtungsfrage ſtattfin⸗ den wird. Der Wortführer der anderen Richtung, die eine internationale Ausſprache auf jeden Fall ver⸗ meiden will, eben um einen Einbruch in die Be⸗ ſtimmungen des Voungplans zu verhüten, iſt auch heute wieder der„Temps“. Land von ungerechten Beſchuldigungen und von un⸗ erträglichen Laſten befreien ſollte. Nur mit dem Willen zur Verſtändigung iſt das Werk zu vollenden, das er begann. Einſt wird auch bei den Irregelei⸗ teten der Schleier ſich lüften; einſt werden auch ſie oder ihre Nachkommen vor das Denkmal Guſtav Streſemanns treten mit dem Bekenntnis: Habe Dank, tapferer Führer, daß Du den Weg ſuchteſt, der Deutſchland zur Freiheit, der die Welt zum Frieden und zur Verſtändigung führte! Dann ergriff Oberſtudiendirektor Dr. Becker ⸗ Kaſſel das Wort zu ſeiner Feſtrede, in der er im weſentlichen eine biographiſche Würdigung des gro⸗ ßen deutſchen Staatsmannes, ſeines perſönlichen und politiſchen Werdegangs gab. Als der Redner unter brauſendem Beifall geendet hatte, ſang die Verſammlung ſtehend den erſten Vers des Deutſchlandliedes. Zwiſchen den einzelnen Rednern waren in bunter Folge muſikaliſche Dar⸗ bietungen zu Gehör gebracht worden. Zum Schluß der den Zeitverhältniſſen entſprechenden ſchlichten, aber eindrücksvollen Feier huldigte die deutſche Ju⸗ gend Streſemann in einem Sprechchor, an den ſich der dritte Vers des Deutſchlandliedes anſchloß. Da⸗ mit war die Feier beendet. Die Enthüllung am Sonntag In den frühen Morgenſtunden des Sonntags kündeten Böllerſchüſſe die Feier der Einweihung des Streſemann⸗Ehrenmals an. Die öffentlichen Ge⸗ bäude und viele Privathäuſer hatten geflaggt. Vor⸗ mittags fanden Gottesdienſte der chriſtlichen Konfeſ⸗ ſionen ſtatt. Um 11,15 Uhr verſammelten ſich die Feſtgäſte, darunter die Reichsminiſter Dr. Cur⸗ tius und Treviranus, Vertreter des Völker⸗ bunds und Briands vor dem Ehrenmal am Fiſchtor⸗ platz. Auf dem Rhein vor dem Denkmal hatten Schiffe feſtgemacht, auf denen Tauſende von Zu⸗ ſchauern die Feier miterlebten. Während der Choral„Aus tiefer Not“ und die Hymne Beethovens„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ vorgetragen wurden, kreiſte ein Flie⸗ ger über dem Platz und warf einen Blumenſtrauß mit der Widmung„Dem Befreier der Rheinlande“ aus der Höhe herab. Nachdem die Hülle von dem auf der einen Seite in Stein gemeißelten Reichsadler gefallen war, hielt Reichstagsabgeordneter Dingeldey die Gedächtnisrede. Nach Dankesworten an alle, die„dieſes Werk vollenden halfen“, gab der volksparteiliche Führer noch einmal das erſchütternde Bild der Tage des Grauens und der Not, der Verfolgung und der Be⸗ drängnis, das heute hier wieder lebendig werde. Mitlebende und Mitkämpfer werden in Gedanken miteinander ſtreiten, um alles, was dieſer Mann, um das Ziel der Befreiung zu ſichern, tat. Dieſe Stunde iſt nicht dazu da, um Richter zu ſein in einer Sache, in der die deutſche Geſchichte ſprechen wird. Wohl aber iſt ſie dazu da, um laut auszu⸗ ſprechen, daß alles Mühen der Gegenwart, daß alle Hoffnung heute und morgen für deutſche Freiheit vergeblich wäre, wenn dieſes Land noch immer in Feſſeln läge. Was wir tun und erſtreben können, was wir Deutſche heute planen und wollen, iſt nur möglich, weil er mit ſeiner gan⸗ zen Kraft und ſeinem Leben den Kampf um die Frei⸗ heit des Rheines geführt und gewonnen hat, endlich bleibt ein Denkmal im Herzen unſeres Volkes un⸗ vergänglich, vor dem ſich alle, Freund und Gegner, die Menſchenwert fühlen und achten und verehren, wo Menſchenwert zu ſehen iſt, einigen müſſen: Das iſt die ſtumme Huldigung vor der unſäglichen Treue und Kraft, vor der Selbſthingabe und Aufopferung, mit der dieſer Mann, mit einem ſchwachen und lei⸗ denden Körper, von tödlicher Krankheit gezeichnet, Tag für Tag und Nacht um Nacht mit nimmermüder Willenskraft rang um ſein Werk. Der todkranke Mann, der gegen allen Rat der Aerzte und alle Sorge ſeiner Lieben immer wieder aufſtand bis zum letzten Atemzug, um ſein Werk vorwärtszutreiben, um dieſes von ihm ſo heißgeliebte Volk der Freiheit entgegenzuführen, das bleiche Antlitz dieſes deutſchen Kämpfers,— das iſt ein Denkmal, dem ſich menſch⸗ liche Verehrung niemals verſagen wird. Möge der heutige Tag nicht nur ein Tag der Dankbarkeit ſein, nicht nur ein Tag der Ehrung des rheiniſchen Volkes und des deutſchen Mannes Streſemann. Möge er ein Tag der Mahnung ſein drinnen wie draußen: Wer die Rettung der Völker Europas wirklich will, der muß 2. Seite/ Nummer 305 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 6. Juli 1931 Einheit, Freiheit und Sicherheit des Volkes wollen, das in Europas Mitte wohnt. In dieſer Stunde aber einigen ſich die Gedanken und Empfindungen all derer, die am Werke dieſes Ehrenmals mitgearbeitet, all derer, die von fern uns bet unſerem Tun begleiten in einer dankbaren Sammlung des Gedächtniſſes. Viel geſcholten, viel gefeiert ging Streſemann durch ſeine Zeit. Blei⸗ ben wird von ſeinem Schaffen und ſeiner Menſch⸗ lichkeit das, was er an tiefſtem Wert in ſich trug. So gelten die Worte auch für ihn, die Goethe einſt dem heimgegangenen Freunde widmete: „Auch manche Geiſter, die mit ihm gerungen, ſein groß Verdienſt unwillig anerkannt, ſie fühlen ſich von ſeiner Kraft durchdrungen, in ſeinem Kreiſe willig feſtgebannt; zum Höchſten hat er ſich emporgeſchwungen, mit allem, was wir ſchätzen, eng verwandt. So feiert ihn! Denn was dem Mann das Leben nur halb erteilt, ſoll ganz die Nachwelt . geben, Im Anſchluß an die Rede Dingeldeys erklang Streſemanns Lieblingslied„Am Brunnen vor dem Tore.“ Daran ſchloß ſich die Weiherede des Reichsaußenminiſters Dr. Curtius an, der u. a. ausführte: „Ich komme von der Stätte des Wirkens Streſe⸗ manns, die in den letzten Wochen gleichſam mit poli⸗ tiſcher Hochſpannung geladen war. Nur langſam be⸗ ginnt ſich die Spannung zu löſen. Noch iſt eine voll⸗ ſtändige Einigung in Paris nicht erzielt. Wir zwei⸗ feln aber nicht an der Sicherung des Feier⸗ jahres und der Erleichterung für das deutſche Volk. Wir hegen die Hoffnung, daß die Durchfüh⸗ rung des Hooverplanes 5 eine neue Phaſe der Weltwirtſchaft einleiten und die Bahn frei machen wird für vertrauens; pollere Zuſammenarbeit der Völker zur Stabili⸗ ſterung eines dauerhaften, gerechten Friedens. Dann wandte ſich Dr. Curtius dem Andenken an Streſemann zu. Dem deutſchen Staat, ſeiner Be⸗ freiung, ſeiner Erneuerung galt ſein Lebenswerk. Noch wenige Stunden vor ſeinem Tode hat er ſich mit dem Plan einergrundlegenden Reform der Organiſation des Reiches befaßt. Es war mir vergönnt, am Abend ſeines Todes, als letz⸗ ter der Freunde, eine Stunde bei ihm verweilen zu dürfen. Streſemann ſagte, er wolle ſich nach der Mheinlandbefreiung, bis zu der er ſich in mehrmonati⸗ gem Aufenthalt im Süden wieder vollſtändig erholen wolle, eine Weile vom politiſchen Leben zurückziehen, um Kräfte zu ſammeln. Die Muße werde er aus⸗ nützen, um ſich u. a. für die große Aufgabe der Re⸗ form des Reiches an Haupt und Gliedern vorzu⸗ bereiten. So ſtark war die politiſche Leidenſchaft, der nationale Wille dieſes ſchon jetzt zerbrochenen Körpers. Sechs Jahre lang hat Streſemann die Außenpolitik des Reiches geleitet. Als er das Amt antrat, war der Ruhrkampf verloren, erſchien die Lage Deutſch⸗ lands hoffnungslos. Als er ſeine Augen ſchloß, war die Befreiung der Rheinlande geſichert, Deutſchland wieder ein mächtiger Faktor der Weltwirtſchaft. Mit Recht ſteht das Ehrenmal am Rhein, mit Recht zie⸗ ren den Stein die Worte:„Der Freiheit der Rhein⸗ lande! Der Größe des deutſchen Vaterlandes!“ Zwi⸗ ſchen Deutſchlands tiefſten Stand und deſſen Höhe⸗ punkt liegt ein gewaltiges Ringen mit geiſtigen Waffen um Ruhr und Rhein, liegt die Entwicklung einer Außenpolitik, die Zuſammenarbeit und Ver⸗ ſtändigung der Völker erſtrebte, die ein neues glück⸗ liches Europa, einen Ausgleich der Spannungen, vor allem zwiſchen Deutſchland und Frankreich, herbei⸗ führen wollte. Die Achtung, Bewunderung ufd Liebe, die Streſemann ſich bei internationalen Kon⸗ greſſen, in erſter Linie in Genf, erwarb, beruhten auf dem Grundſatze ſeines Wollens. Wir aber ge⸗ denken des Vaterlandes, das er mit der ganzen Glut ſeines feurigen Herzens liebte und Die Vorgänge am Braunen Haus Innenminiſter und Polizeipräſident werden mit Erſchießen und Erſiechen beoͤroht Wie Zuſicherungen gehalten werden Junenminiſter und Polizeipräſident werden mit Erſchießen und Erſtechen bedroht Zu den Vorgängen vor dem Braunen Haus mel⸗ det der Polizeibericht: „Nach Erlaß der Anordnung der Polizeidirektion München vom 1. Juli 1931 über das Verbot des Tragens einheitlicher Kleidung für Wach und Ehrenpoſten hat die Leitung der NSDAP. zu⸗ geſichert, den vor dem Haupteingang des Partei⸗ heims in der Briennerſtraße ſtehenden Poſten hinter den einen Torflügel des Haupteingangs zurückzu⸗ ſtellen und auch den, angeblich nur Pförtnerdienſte tuenden Poſten an der weſtlichen Gartentüre unter die weſtliche Eingangstüre zurückzunehmen. Wie dieſe Zuſage erfüllt wurde, zeigt der„Völkiſche Beobachter“ in ſeiner Nummer 186/187, wo unter der Ueberſchrift„Die Gefechtslage am Braunen Haus“ folgendes ausgeführt iſt: 5 „Unſer Poſten ſteht nach wie vor hinter dem Zaungitter, der mittlere Ordnungsmann iſt jetzt im Haus innen plaziert, was aber im Rähmen der weitgeöffneten Eingangstür recht dekorativ und fa ſt ſo aufreizend wirkt wie vorher. Außerdem wurde auf der Oſtſeite des Hauſes ein weiterer Poſten aufgeſtellt.“ Dieſe augenfällige Mißachtung behördlicher Anordnung und Verhöhnung der ſtaatlichen Autorität veranlaßte die Polizeidirektion am Samstag mittag kurz nach 12 Uhr zwei Ueberfall⸗ wagen der Schutzpolizei zum Parteiheim abzuordnen und die ſofortige Entfernung ſämtlicher unifor⸗ mierten Wach⸗ und Ehrenpoſten zu fordern. Das Verlangen wurde abgelehnt. Daraufhin wurde nach Heranziehung einer Hundertſchaft die ge⸗ ſamte uniformierte Beſatzung des Par⸗ teiheims in Stärke von 29 Mann, die nach eigener Angabe zu Wach⸗ und Ehrenpoſten beſtimmt waren, zur Polizeidirektion verbracht. Das Wiederaufziehen von Poſten wurde durch bereitge⸗ ſtellte Polizei verhindert. Im Laufe des Nachmittags wurden offenſichtlich auf Parteianweiſung mehrere hundert Parteigenoſ⸗ ſen in bürgerlicher Kleidung im Parteiheim zuſam⸗ mengezogen. Durch eingeſetzte Polizeikräfte wurde weiterer Zuzug verhindert und das Be⸗ treten des Parteiheims bis auf weiteres ver⸗ boten, um weitere Störungen der öffentlichen Ord⸗ nung zu unterbinden. Aus verkehrspolizeilichen Gründen wurde um 18.15 Uhr die Sperrung der Briennerſtraße zwiſchen Karolinenplatz und Areis⸗ ſtraße verfügt. Gegen die Anordnung der Polizei⸗ direktion hat die Parteileitung telegraphiſch Be⸗ ſchwerde eingelegt. Offenſichtlich Angehörige der Partei konnten es ſich nicht verſagen, dem Staatsminiſter des Innern und dem Polizeipräſidenten fern⸗ mündlich unter den ſchmählichſten Schimpfworten Erſchießen und Erſtechen anzudrohen.“ Selbſtſchutzorganiſation der Münchener Studenten Die Studentenſchaft der Univerſität München teilt der Preſſe mit, daß es ihr gelungen iſt, eine Selbſt⸗ ſchutzorganiſation ins Leben zu rufen. Alle Gruppen einſchließlich der Finkenſchaft beteiligen ſich daran. Dieſer Selbſtſchutz wird ſehr wahrſcheinlich ſchon am Dienstag nächſter Woche in Tätigkeit treten können, um Studierende, die gegen Ruhe und Ordnung an der Univerſität verſtoßen, anders zu belehren. für das er alle ſeine Kräfte hingegeben hat. Unſer geliebtes Deutſchland lebe hoch! Dem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf das deutſche Vaterland, in das die Rede Curtius' aus⸗ klang, folgte der erſte Vers des Deutſchlandliedes, worauf unter den Klängen des„Weiheliedes“ der Innenraum des Ehrenhofes geöffnet wurde. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius legte im Namen des Reichspräſidenten vor der Herme Streſemanns einen prächtigen Kranz nieder. Außerdem wurden im Namen der Reichsregierung und von einem Ver⸗ treter Briands Kränze niedergelegt. Nachdem die Sängerſchaft das Lied„Deutſch der Rhein“ geſungen hatte, übergab der Präſident des Arbeitsausſchuſſes, Dr. Baum, das Ehrenmal in die Obhut der Stadt Mainz. Oberbürgermeiſter Dr. Ehrhard dankte allen denen, die an der Errichtung des Denkmals mitgehol⸗ fen haben und gelobte, den Geiſt, den Streſemann bil⸗ dete, zu hüten und zu pflegen. Sodann wurde noch eine Anzahl Kränze und Blumenſträuße an dem Ehrenmal niedergelegt, während die Teilnehmer an der Feier das Ehrenmal durchſchritten. Es wurden noch Kränze niedergelegt im Namen des Reichstages, der preußiſchen und der heſſiſchen Regierung und Kränze der„Großen Nationalen Mutterloge zu den drei Weltkugeln“, des Kartells der republikaniſchen Verbände Deutſchlands, der einzelnen Landesver⸗ bände der Deutſchen Volkspartei, der Landtagsfrak⸗ tion der Deutſchen Volkspartei und der Stadt Wies⸗ baden. i Den ganzen Tag über wurde das Ehrenmal von Tauſenden aufgeſucht und beſichtigt. N Spiel im Mannheimer Schloß Aufführung von Molidres 20 1 im großen Saal der Schloßbüchere Die letzte Schauſpielinſzenierung dieſer Spielzeit war zugleich die charmanteſte. Die Akteure hatten ſich von der Bühne des Nationaltheaters in die höfiſche Atmoſphäre des Mannheimer Schloſſes be⸗ geben, dorthin, wo es ſeinen größten und zugleich intimſten Reiz offenbart, in den Saal der Schloß⸗ bücherei. Geſtern morgen verſammelte ſich hier ein erleſenes Publikum zu der erſten der beiden Auf⸗ führungen von Molisres Tartüff. Die Komödie vom Heuchler unter dem Decken⸗ gemälde, das die Entſchleierung der Wahrheit dar⸗ ſtellt, war nicht das Einzige, was dabei gut zuſam⸗ menſtimmte, auch die ganze Art der Inſzenierung, die den Raum in der Geſamtheit ſeiner Wirkung Linbezog, nicht zuletzt die auch nach der geſellſchaft⸗ lichen Seite ſehr repräſentative Zuſchauerſchar, be⸗ ſtehend aus der Mannheimer Bibliophilen⸗ Geſellſchaft, der die Initiative zu dieſer Auf⸗ führung zu danken iſt, und dem in dieſen Tagen zu einer Jahresfeier in Mannheim und Heidelberg pverſammelten Rotary⸗Club, gaben der Auffüh⸗ rung etwas Feſtliches, das ſommerlich leicht und freu⸗ dig ſtimmte. Man hatte das Gefühl, daß die zahlreichen Be⸗ ſucher, unter denen ſich viele Gäſte von auswärts befanden, dieſe Aufführung wie ein unerwartetes Geſchenk empfanden, das man zu ganz koſtbaren Er⸗ innerungen ſtellt. Der Schloßbüchereiſaal zeigte, daß von ſeinen architektoniſchen Reizen nichts verloren geht, wenn in ſeinem, der ſtillen Erbauung gewid⸗ meten Raum eine Komödie, zuweilen ſogar laut und lärmend, vor einem großen Publikum abrollt, Man kann es verſtehen, daß man einſt zu fürſt⸗ licher Zeit dieſen Saal zu ſolchem Spiel, wenn auch n engerem Rahmen benutzte. Er läßt kein Wort rloren gehen; jede Silbe bewahrt er wie ſeine chreine an den Wänden die Bücher. Muſik klingt hier mit äußerſter Zartheit, ſie ſchwebt elfengleich durch den Raum und läßt empfinden, wie ſie zu jener zeit oft eine einzige Aufforderung zum Tanz war. ier darf wohl auf den ſchon vor längerer Zeit an Stelle gemachten Vorſchlag hingewieſen wer⸗ mal in dieſem Raum ein Opernwerk wie den den Apotheker“ von Haydn aufzuführen.) Die großen Fenſter des Saals waren verdunkelt, die drei großen Kronleuchter erſtrahlten im(leider elektriſchen) Kerzenſchein. Oben durch die Rund⸗ fenſter drang die Tageshelle herein; das ſchuf ein eigenartiges Zwielicht, das den Darſtellern etwas von jener Scheinwirklichkeit gab, wie ſie für die theatraliſche Wirkung gerade in einem ſo auf das Stiliſtiſche geſtellten Stück nötig iſt. Man kann ſich denken, daß der Saal mit ſeinem architektoniſchen Spiel und ſeinen Farben auch eine andere Stiliſie⸗ Benzin⸗Exploſion — Budweis(Südböhmen), 5. Juli. In der Ge⸗ meinde Einetſchlag bei Kaplitz wurden vor dem Gebäude einer Verkaufsgenoſſenſchaft von einem Laſtauto Benzinfäſſer abgeladen. Einem der Fäſſer, das offenbar ſchadhaft war, entſtrömte Benzin und die ſich entwickelnden Gaſe drangen bis zum Ofen einer in dem gleichen Hauſe befindlichen Bäckerei. Es erfolgte eine heftige Exploſion. Obwohl die Kleidung des Chauffeurs in Brand geraten war, verlor dieſer keineswegs die Geiſtesgegenwart, ſon⸗ dern ſprang auf das vor dem Hauſe haltende Laſt⸗ auto und ſteuerte es etwa 30 Meter weiter, wodurch verhindert wurde, daß auch noch die auf dem Laſt⸗ auto befindlichen Fäſſer zur Exploſion kamen. Der Chauffeur erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß er jetzt mit dem Tode ringt. Zwei Ar⸗ beiter, die dußch die Exploſion ebenfalls ſchwere Brandwunden erlitten hatten, ſind binnen kurzer Zeit ihren Verletzungen erlegen. Die Verteilung der auf Kürten ausgeſetzten Belohnungen — Berlin, 5. Juli. Auf die Ergreifung des Maſ⸗ ſenmörders Kürten waren insgeſamt rund 15000/ an Belohnungen ausgeſetzt worden. Nach dem jetzt vom preußiſchen Innenminiſterium aufgeſtellten Verteilungsplan erhalten von dieſer Summe: die Witwe Kürtens 6000 Mark, Fräulein Schulte 1500 Mark, eine andere Frau 1200 Mark, und in den Reſt teilen ſich 13 weitere Perſonen mit Summen von 200 bis 1000 Mark. — Berlin, 5. Juli. Freitag vormittag ſtarb der Seniorchef der Pianofortefabrik Bechſtein, Karl Bech⸗ ſtein, an einem Herzleiden im Alter von 71 Jahren. — 8 2 0 2 Wie der polniſche Korridor zuftande kam Aufſchlußreiche Mitteilungen Paderewſkis 0 Berlin, 5. Juli. Paderewſki, der bekanntlich ein Wilſondenkmal für Poſen geſtiftet, aber an der geſtern Enthüllungsfeier ſelbſt nicht teilgenommen hat, ver⸗ öffentlicht nach einer Meldung der Voſſ. Ztg. aus Warſchau Erinnerungen an ſeine perſönlichen Beziehungen zu Wilſon. gen ſind bezeichnend für den verbrecheriſchen Leichtſinn, mit dem die heutige Oſtgrenze im Verſailler Diktat geſchaffen wurde. Paderewſki erzählt, Wil⸗ ſons Stellungnahme in der polniſchen Frage ſei aufgrund einer einzigen Unterredung mit ihm, Paderewſki, und einer kurzen Denkſchrift er folgt, die er dem Oberſt Houſe überreicht habe. Er ſelbſt habe dieſe Denkſchrift erſt nach einem alten polniſchen Nachtſtunden niederſchreiben müſſen. Anderes Ma⸗ terial über die polniſchen Anſprüche ſei nicht zur Verfügung geweſen. Oberſt Houſe habe die Niederſchrift Paderewſkis zum Teil auswendig ge⸗ lernt und Wilſon während des Eſſens vorgetragen und ſie ihm ſchließlich vor der Ausarbeitung ſeiner entſcheidenden Rede überreicht. Das Ergebnis war der polniſche Korridor. Paderewſki ſcheint in dem Bedürfnis, ſeiner Eitel⸗ keit ein Ventil zu öffnen, gar nicht zun merken, wie ſehr er durch ſeine Darſtellung die Umſinnigkeit ſtärkſte Unterſtützung leiht. 25. Polniſche Beſchwerde in Danzig ten drei Tagen im Oſten des Reichs und im Frei⸗ ſtaat Danzig Kundgebungen abgehalten, in rung jetzt an den Danziger Senat eine Note gerichtet, in der ſie ſich unter Hinweis auf dieſe erfolgten Dieſe Mitteilun⸗ Nachſchlagebüchlein in acht ö damals, 1 des polniſchen Korridors vor aller Welt aufzeigt ung damit der Forderung Deutſchlands nach einer Revi⸗ ſion der Oſtgrenze, ohne es zu wollen, die denkbar Der Jung deutſche Orden hatte in den letz. denen vor allem gegen die ungerechte Grenzfüh⸗ rung im Oſten proteſtiert worden war. Wie der„Jungdeutſche“ berichtet, hat die polniſche Regie⸗ Montag 2 55 Lebhafte Das vl änderliche gen Sonn! man dies am Samst brachte her ſtiegen bis Für die tägliche B geworden. So tumme den Flute: heblich zur Strandes ſer war e die 21 G: zeitliche A rungsmitt. OCG. klar einen fünf Wagenfolg konnte. ebenfalls In der ruhig. Di Verkehr, d heimiſche, ſtrom an Samstag lagen un fand dieſe. denen Ste und ſo ha Mangel an in der S. ihres Schi dienſt. K Aſſiſtenz Hochamt. ſeiner To eine Feſt! ſchönte de N triebe in Danzig beſchwert.„Polens Sicher⸗ heit“, ſo heißt es in der Note,„würde durch ſolche Vorgänge gefährdet.“ Zu dieſer lächerlichen Begründung bemerkt der „Jungdeutſche“:„Die Polen ſcheinen ja kein ſehr gutes Gewiſſen zu haben, wenn ſie ſo erboſt darüber ſind, daß die jungdeutſche Bewegung bei jeder Gelegenheit den deutſchen Charakter Danzigs Veranſtaltungen über angebliche nationaliſtiſche Um betont.“ 0 genten J Kohl de feierliche Gleichz kathi durch eine heiligen. meindefei⸗ Schauſpie! Streichquc Der k Letzte Meloͤungen Ein politiſcher Prozeß — Mosbach, 5. Juli. Mafor a. D. Fröhli Wirth, des Prälaten Dr. Schofer und des Landtags⸗ Mark Geldſtrafe verurteilt. „Graf Zeppelin“ fährt nach Schleſien rung von Kapitän Lehmann mit zehn Paſſagieren an Bord zu einer Uebungsfahrt nach Gleiwitz folgen. Der Präſtdent des Rechnungshofes des Sämiſch, und Miniſterialrat Cöſter nehmen an der Fahrt teil. rung der Wiedergabe zugelaſſen hätte, aber die Ab⸗ ſicht des Intendanten Maiſch, des überaus er⸗ folgreichen Leiters dieſer Vorſtellung, war voll er⸗ reicht, nämlich nach Möglichkeit den ganzen Raum auszuſpielen und vor allem auch die beiden über⸗ einanderliegenden Galerien des Saales in die Ak⸗ tion einzubeziehen. Lakaten mit Leuchtern bewegten ſich behend an den ſchön geformten Geländern vorüber, und auch einzelne Elemente der Komödie Molieres ließen ſich Rahmens verbinden: das veizvolle Spiel mit der immerwährenden Durchbrechung der Diskretion, das zugleich ihre äußerſte Wahrung iſt, weil das Be⸗ lauſchen des Tartüff ſich nicht nur bei den Dar⸗ ſtellern, ſondern viel mehr noch im Herzen des Zu⸗ Galerien zu köſtlicher Wirkung. zeichnet. Das dramaturgiſch ungemein geſchickte Prä⸗ ludium bis zum Erſcheinen Tartüffs machte den 1ſt 3 aus Karlsruhe wurde wegen Beleidigung des In⸗. nenminiſters Dr. Remmele, des Reichsminiſters Dr. abgeordneten Au in Mannheim, begangen auf 4 einer nationalſozialiſtiſchen Verſammlung, zu 500 — Friedrichshafen, 5. Juli. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute morgen um.55 Uhr unter Füh⸗ aufgeſtiegen. Die Landung ſoll dort gegen 16 Uhr er⸗ 4 Deutſchen Reiches, Staatsminiſter a. D. Dr. h.% überraſchend gut mit dieſem Aufbau des geſamten. ſchauers abſpielt, kam durch das Einbeziehen der 5 Die ſchauſpieleriſche Wiedergabe war gleichfalls 5 durch das konſequent Einheitliche der Regie gekenn⸗ hielt ſein Feſtgottes ſich neben Poſt⸗ und denen Ste Trommles Kapelle S. des Vere von der 9 ſelliges Z brachte d Stunden. Kamn Ein tr muſiker 9 ſtonierung am 15. 2 und trat Orcheſter ein. Dieſe erfüllung. Dienſtjub ten Bewe Am 1. Ol Ruheſtand Richar gliedern! kteerbildun gern geſe ein Künſt und einfa von ſonn Zuſchauer immer geſpannter auf die Hauptfigur; es wurde beſtritten durch Leue Blankenfeld als überaus echte Mutter des leichtgläubigen Herru Or⸗ gon, Annemarie Schradiek als empfindſame Marianne und Anna Uſell als kecke, überaus lebendige Dorine, die gleichſam die Verbindung zwi⸗ ſchen den beiden Darſtellerkreiſen mittelbar und un⸗ mittelbar um Tartüff darſtellt. Dieſen erhob Hans Finohr zu einer Geſtalt von eigener Prägung, deren faſt bis in eine gewiſſe Dämonie geſteigerter Kraft man es gerne glaubte, daß ſie die Schwachen zu überzeugen vermochte. Im Elmire eine fein abgewogene Leiſtung echt fraulicher noch beſchäftigt die Muſil, Godeck und Köhler, die zum Gelingen des Ganzen Weſentliches beitrugen. 5 Das Spiel war durchzogen von einer nach alt⸗ und durchſichtig inſtrumentierten Muſik, deren her⸗ vorragende Wiedergabe beſonders Cembalo aus leitenden Helmuth Schlawing zu danken war. Das Publikum folgte der Aufführung mit wachſendem Entzücken und überſchüttete die Darſteller am Schluß mit herzlichem Beifall, der vor allem auch dem Intendanten galt; ihm war dieſes charmante Spiel im Schloß zugleich in ſeine Eigenſchaft als Vorſtandsmitglied der Mannheim Bibliophilengeſellſchaft zu danken. Auf dieſe Weiſe hat ſie dem Theater einen neuen, feſten Publikums⸗ kreis zugeführt. Es darf deshalb der Geſellſchaft als Verdienſt angerechnet werden, daß ſie auch fernerhin Zuſammenſpiel mit ihm gab Eliſabeth Stieler als* Art, Ravul Alſter einen Orgon, von deſſen Blind⸗ heit gegenüber ſeinem falſchen Freund man durchaus überzeugt ſein konnte. In kleineren Rollen waren Herren Krüger, Mary, auch dem vom* * Geſc meindevet Verordnu ordnung ſchäftsord verſamml eine Erh geſetzten der Einng noch geſte Vorſchl die nicht ſes liegen Verordnu Vorſitzend die Ber aus dem Aber angekünd fontäne g franzöſiſchen Themen reizend zuſammengeſtellten. früheren in den N woch s a terung ve nerstag Wetter ar gramme * Son Das Sta gehen an zei und beſondere Geld zu * Im zeſſin Lol Gefolge. 2 kis Juli. nkmal olgten 7 Ver⸗ aus lichen eilun⸗ ſailler Wil⸗ e ſeß g mit t. be. Er lten acht Ma⸗ amals be die ig ge⸗ ragen ſeiner r. Eitel⸗ u, wie keit gt und Repi⸗ kbar n letz⸗ Frei⸗ n, in füh⸗ Wie Regie⸗ Note dieſe 5 . 0 e Um: cher⸗ ſolchs 1 k der ſehr erboſt g bei inzigs 5 Montag, 6. Juli 1931 Nummer 305 —— 3. Seite/ — 26 Grad im Schatten Lebhafter Betrieb auf dem Mannheimer Lido Das von den Wetterwarten angekündigte ver⸗ änderliche Wetter hat ſich erfreulicherweiſe am geſtri⸗ gen Sonntag doch nicht in dem Maße eingeſtellt, wie man dies allgemein erwartet hatte. Die Regenfälle am Samstag vormittag hörten auf und der Sonntag brachte herrlichen Sonnenſchein. Die Temperaturen ſtiegen bis auf 26 Grad. Für die Mannheimer Bevölkerung iſt der ſonn⸗ tägliche Beſuch des Strandbades ſchon Tradition geworden. Man kennt faſt kein anderes Ziel mehr. So tummelten ſich auch geſtern wieder Tauſende in den Fluten des Rheins. Da der Waſſerſtand er⸗ heblich zurückgegangen iſt, konnte ein großer Teil des Strandes als Liegefläche benützt werden. Im Waſ⸗ ſer war es faſt noch lebhafter als am Lande, denn die 1 Grad Waſſerwärme geſtatteten eine zeitliche Ausdehnung der Badezeit. Die Beförde⸗ rungsmittel hielten den Anſturm aus. Bei der OG. klappte der Verkehr tadellos, denn man hatte einen fünften Amnibus in Dienſt geſtellt, ſo daß eine Vagenfolge von fünf Minuten eingerichtet werden konnte. Die Strandbaddampfer wurden ebenfalls mit Vorliebe benützt. In der Stadt ſelbſt war es verhältnismäßig ruhig. Dagegen herrſchte im Hafengebiet lebhafter Verkehr, da die Regatta nicht nur zahlloſe Ein⸗ heimiſche, ſondern auch einen großen Fremden⸗ ſtrom angelockt hatte. Schon die Vorläufe am Samstag fanden ſtarke Beachtung. Wer in den An⸗ VVV fand dieſe. Gartenfeſte und Kinderfeſte an verſchie⸗ denen Stellen übten eine gute Anziehungskraft aus und ſo hatte es wohl niemand notwendig, ſich über Mangel an Abwechflung zu beklagen. Patroziniumsfeiern Die Pfarrkuratie St. Peter in der Schwetzingerſtadt beging geſtern das Feſt ihres Schutzpatrons. Am Vormittag war Feſtgottes⸗ dienſt. Kurat Kaltenbrunn zelebrierte unter Aſſiſtenz ſeiner Kapläne Oswald und Sachs das Hochamt. Stadtpfarrer Matt⸗Heiliggeiſtpfarrei hielt ſeiner Tochterpfarrei die Feſtpredigt. Durch eine Feſtmeſſe des Domkapellmeiſters Filke ver⸗ ſchönte der Kirchenchor unter Leitung ſeines Diri⸗ genten Jörg unter Mitwirkung des Organiſten Kohl den Feſtgottesdienſt. Am Abend war eine feierliche Prozeſſion. Gleichzeitig feierte auch die katholiſche Pfarrgemeinde Fendenheim durch einen Feſtgottesdienſt das Feſt ihrer Schutz⸗ heiligen. Am Abend war im Vereinshaus eine Ge⸗ meindefeier. Die Jugend brachte ein zeitgemäßes Schauſpiel zur Aufführung, während das Peisker⸗ Streichquartett den muſikaliſchen Rahmen gab. Der kath. Eiſenbahnerverein St. Paulus hielt ſein Vereinsfeſt mit Kirchenparade und Feſtgottesdienſt. An der Kirchenparade beteiligten ſich neben dem feſtgebenden Verein der katholiſche Poſt⸗ und Telegraphenbeamtenverein, die verſchie⸗ denen Standesvereine mit Fahnenabordnungen, das Trommler⸗ und Pfeiferkorps der Jugend und die Kapelle Schönig. Den Feſtgottesdienſt hielt der Präſes des Vereins, Stadtpfarrer Matt. Kaplan Sachs von der Peterskuratie hielt die Feſtpredigt. Ein ge⸗ ſelliges Zuſammenſein am Abend im Gemeindehaus brachte den Mitgliedern noch einige gemütliche Stunden. er. Kammermuſiker Richard Loewecke 7 Ein tragiſches Geſchick wollte es, daß Kammer⸗ muſtker Richard Loewecke kurz vor ſeiner Pen⸗ ſionierung in die Ewigkeit abberufen wurde. Er iſt am 15. November 1832 in Brandenburg geboren und trat am 1. Oktober 1889 als Flötiſt beim Orcheſter des damaligen Hof⸗ und Nationaltheaters ein. Dieſem diente er 42 Jahre in treuer Pflicht⸗ erfüllung. Als er am 1. Oktober 1929 ſein 40jähriges Dienſtjubiläum feierte, wurden ihm von allen Sei⸗ ten Beweiſe treuer Liebe und Anhänglichkeit zuteil. Am J. Oktober wollte er in den reichlich verdienten Ruheſtand treten. Richard Loewecke gehörte zu den tüchtigſten Mit⸗ gliedern des Orcheſters Er war ſtets auf ſeine Wei⸗ terbildung bedacht und war ein ſtrebſtamer überall gern geſehener Menſch von großer Muſtkalität und ein Künſtler auf ſeinem Inſtrument. Obwohl ſchlicht und einfach ſeinem ganzen Weſen nach, war er doch von ſonnigem Frohſinn. * * Geſchäftsordnung für Bürgerausſchuß und Ge⸗ meindeverſammlungen. Das Badiſche Geſetz⸗ und Verordnungsblatt vom 3. Juli veröffentlicht eine Ver⸗ ordnung des Miniſters des Innern über die Ge⸗ ſchäftsordnung für Bürgerausſchuß und Gemeinde⸗ verſammlungen. Danach können Anträge, die eine Erhöhung der im Gemeindevoranſchlag feſt⸗ geſetzten Ausgabepoſten oder eine Minderung der Einnahmepoſten zur Folge haben, in Zukunft nur noch geſtellt werden, wenn ſie gleichzeitig beſtimmte Vorſchläge für die Deckung enthalten. Anträge, die nicht im Bereich des gemeindlichen Aufgabenkrei⸗ ſes liegen, ſind vom Bürgerausſchuß nach der neuen Verordnung zurückzuweiſen. Des weiteren kann der Vorſitzende des Bürgerausſchuſſes Perſonen, die die Beratungen in irgend einer Weiſe ſtören, aus dem Sitzungsraum ausweiſen. * Abendkonzerte am Friedrichsplatz. Die bereits angekündigten Abendkonzerte mit Leucht⸗ ſontäne am Friedrichsplatz als Erſatz für die früheren ſonntäglichen Standmuſiken, finden zunächſt in den Monaten Juli und Auguſt jeweils Mitt⸗ wochs abends ſtatt. Bei Eintritt ſchlechter Wit⸗ terung verſchiebt ſich der Konzertabend auf den Don⸗ nerstag jeder Woche; bei forkdauerndem ſchlechten Wetter auf den darauffolgenden Mittwoch. Die Pro⸗ gramme werden von Fall zu Fall bekanntgegeben. * Sonderzulage für Polizei und Gendarmerie. Das Staatsminiſterium hat entſprechend dem Vor⸗ gehen anderer Länder auch für die badiſche Poli⸗ zei und Gendarmerie mit Rückſicht auf die beſondere Inauſpruchnahme der Beamten eine Geldzukage von.5012/ monatlich bewilligt. * Im Parkhotel abgeſtiegen iſt u. a. die Prin⸗ zeſſin Lody Lotfallah Palais de Ghezireh, Kairo, mit Gefolge. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Der Fortſchritt im Rheinbrückenbau Die Ortsgruppe Mannheim des Reichsbundes Deutſcher Technik hatte am Samstag nachmittag ihre Mitglieder zu einer Beſichtigung der Rheinbrücken⸗ bauſtelle eingeladen. An Hand von Plänen, Skizzen und Photographien wurden den Teilnehmern der Beſichtigung zunächſt weitgehenden Einblick in die Bauarbeiten der neuen Brücke gewährt, die bekannt⸗ lich als Gitterbrücke mit drei Oeffnungen von je 91,30 Meter in vier Bauperioden errichtet wird. Intereſſant war es zu hören, daß das Gewicht des rechtsſeitigen Widerlagers 400 Tonnen, des links⸗ ſeitigen 1150 Tonnen und das der Strompfeiler je 1250 Tonnen beträgt. Die Arbeiten ſchreiten rüſtig vorwärts, ſodaß die Grundierungen im Dezember dieſes Jahres beendet ſind und die endgültige Fer⸗ tigſtellung der Brücke im Monat Mai 1932 zu erwarten iſt. Bei dem Rundgang konnte man feſtſtellen, daß der Freivorbau vom rechtsſeitigen Widerlager zum erſten Strompfeiler ſchon ſo weit gediehen iſt, daß mit der Montage des Eiſengerüſtes in etwa vier Wochen begonnen werden kann. Der Senkkaſten des rechtsſeitigen Strompfeilers iſt bis auf zwei Meter auf ſeiner vorſchriftsmäßigen Tiefe angelangt. Die Arbeiten hieran dürften bis zur nächſten Woche zum Abſchluß gelangen. Die Vor⸗ arbeiten für den linksſeitigen Senkkaſten, der der letzte bei dem Brückenbau iſt, ſind ſchon getrof⸗ fen und erlauben eine ſofortige Arbeitsaufnahme, ſobald der vorletzte Senkkaſten fertiggeſtellt iſt. Während das Holzgerüſt, über das die Konſtruktion montiert wird, den rechtsſeitigen Stromdurchlaß verſperrt, muß bei der Montage des Mittelbogens die Konſtruktion freitragend vorgeſchoben wer⸗ den, da der Mittelbogen wegen der Schiffahrt nicht verſperrt werden darf. In der Arbeit am weiteſten vorangeſchritten iſt das Widerlager auf der Ludwigshafener Seite, das die feſte Verankerung der Brücke er⸗ Beſchwerden des Der Einladung zur Verſammlung der im Früh⸗ jahr dieſes Jahres gegründeten Vereinigung„Neu⸗ Hausbeſitz“ im Ballhaus hatte eine überaus ſtattliche Anzahl von Neuhausbeſitzern, darunter auch viele Frauen, Folge geleiſtet. Nach der Begrüßung der Erſchienenen durch den Vorſitzenden, Architekt Wilh. Heßner ſen., erſtattete das Vorſtandsmitglied, Architekt W. Leonhardt, einen ausführlichen Be⸗ richt über die bisherigen Verhandlungen des Vor⸗ ſtandes mit den in Frage kommenden Behörden (Bürgermeiſteramt, Finanzamt, Landesfinanzamt, Miniſterien) und den Führern der politiſchen Par⸗ teien. Zweck dieſer Beſprechung war, dieſe Kreiſe über die ſich immer kataſtrophaler zuſpitzende Lage des Neu⸗Hausbeſitzes aufzuklären. Rechtsanwalt Friedrich Auguſt Schmidt⸗Hei⸗ delberg, ein alter Kämpe in der Heidelberger Haus⸗ beſitzerbewegung, ſprach über die„Lage des Neu⸗ hausbeſitzes und Steuergeſetz betreffs Einheitsbewer⸗ tung beim Neuhausbeſitz“. Er machte die Verſamm⸗ lung mit der Lage des Neuhausbeſitzes und der Ma⸗ terie über deſſen Einheitsbewertung vertraut. Dabei erwähnte er einige kraſſe Beiſpiele aus dem Landbezirk Schwetzingen, wo kleine Neuhausbeſitzer, die mit ihrem Herzblut und im Schweiße ihres Angeſichts ihr Häuschen ge⸗ baut hatten, wegen bagatellmäßiger Zins rück⸗ halten wird, während die anderen Lager die rollen⸗ den Bewegungen aufnehmen werden. Im Gegenſatz zu anderen Brückenbauten beginnt man nicht mit der Konſtruktibn am feſten Lager auf der linken Seite, ſondern rechtsſeitig und baut dann hinüber. Ueber die Senkkaſtenarbeit iſt nichts Neues zu berichten, zumal dieſe Arbeiten bereits früher ein⸗ gehend geſchildert und auch durch den Rundfunk übertragen wurden. Die großen Keſſel hat man jetzt weiß angeſtrichen und außerdem mit Tüchern ab⸗ gedeckt, um die Hitze, die durch die Sonneneinſtrah⸗ lung im Innern entſteht, etwas zu mildern. Aus dem Materialſchacht des Senkkaſtens wird in kur⸗ zen Zwiſchenräumen Sand abgeſtoßen, der dann über ein Transportband zum Sandkahn befördert wird. Neben dem Semkkaſtenbau liegt ein Schiff ver⸗ ankert, das außer Aufenthalts⸗ und Verpflegungs⸗ räume der Arbeiter eine Krankenſchleuſe enthält, die für die Behandlung der Arbeiter be⸗ ſtimmt iſt, die beſonders in größerer Tiefe von der Senkkaſtenkrankheit befallen werden. Die Erkrankten werden möglichſt raſch aus dem Senkkaſten, in dem ſie bei 17 Atmo⸗ ſphären Druck arbeiten müſſen, in die Kranken⸗ ſchleuſe verbracht, die äußerlich einer großen Tonne ähnelt, im Innern aber wie ein Sanitätswagen ein⸗ gerichtet iſt. Durch beſondere Vorrichtungen iſt es möglich, den Kranken ganz langſam„auszuſchleuſen“ und ihn ſehr allmählich an den normalen Luftdruck wieder zu gewöhnen. Ueber die Umbauarbeiten auf der Mannheimer Landſeite haben wir erſt vor wenigen Tagen berich⸗ tet. Auch dieſe Arbeiten ſchreiten auf der Ludwigs⸗ hafener Seite rüſtig fort. Die große Stützmauer, die zwiſchen dem Bahndamm und der Walzmühle ſich hinzieht, iſt bereits errichtet und läßt die künf⸗ tige Linienführung deutlich erkennen.— Die Teil⸗ nehmer an der Beſichtigung äußerten ſich ſehr lobend über das Geſehene. Neuhausbeſitzes ſtände von Haus und Hof verjagt wur⸗ den. Tiefe Empörung löſte es in der Verſammlung aus, daß Erſteher der zwangsverſteigerten Grund⸗ ſtücke der Wohnungsverband wurde, der dann nichts Eiligeres zu tun hatte, als die Mieten in dieſen Häuschen herabzuſetzen und die Nachbarn und die ganze Ortſchaft, ſoweit Neu⸗Hausbeſitzer in Frage kommen, zu gefährden und zu ſchädigen.— Eine nicht zu unterſchätzende Gefahr droht dem Neu⸗Hausbeſitz durch die zu Jefürchtende ungerechte Steuer bewertung, die den Neu⸗Hausbeſitz noch ungünſtiger ſtellen will als den Alt⸗Hausbeſitz, wenn nicht dieſer Gefahr auf das eindringlichſte be⸗ gegnet wird. Dieſe Geſichtspunkte kehrten auch in der intereſ⸗ ſanten und lebhaften Ausſprache wieder, die durch Rechtsanwalt Dr. Fritz Kaufmann mit einem warmen Appell an die Erſchienenen eröffnet wurde, ſich um die Fahne der Vereinigung zu ſcha⸗ ren. An der Ausſprache beteiligte ſich Prokuriſt Heene, Bauunternehmer Zimmermann Lud⸗ wigshafen, die Herren Spieß und Schu h⸗ Schwetzingen. Die Ausführungen aller Redner gipfelten in einem Appell an alle Anweſenden, Mit⸗ glied der partei⸗ und konfeſſionsloſen Vereinigung zu werden. Die oberſchleſiſchen Schüler in Mannheim Am geſtrigen Sonntag verließen die oberſchleſi⸗ ſchen Schüler, die ſeit acht Tagen mit einem Lehrer ſich hier aufhielten, unſere gaſtfreundliche Stadt, um Heidelberg, Baden⸗Baden und Karlsruhe kennen zu lernen. Durch das Entgegenkommen der Mitglieder des Vereins für das Deutſchtum im Auslande war es möglich, die Gäſte in Familien unterzubrin⸗ gen, wodurch ſie natürlich raſcher mit unſerer ſüd⸗ deutſchen Eigenart vertraut wurden. Sonnige, un⸗ getrübte Tage waren den Schülern hier beſchieden. Durch Ausflüge in die Umgebung und häufigeren Beſuch der Strandbäder wurde ihnen auch Gelegen⸗ heit zur Erholung und Kräftigung geboten. Die Jungmädchengruppe des Vereins für das Deutſchtum im Auslande ließ es ſich angelegen ſein, dank gütiger Unterſtützung durch den Ortsverein und die Frauengruppe des V. D.., ihren Gäſten den Aufenthalt in Mannheim recht abwechſlungs⸗ reich zu geſtalten und ſie vor allem den ſeeliſchen Druck, unter dem dieſe Schüler deutſcher Lehranſtal⸗ ten in Polen ſtehen, vergeſſen zu laſſen. Oſt und Weſt, oberſchleſiſche und badiſch⸗pfälziſche Art ver⸗ ſtand ſich vorzüglich. Dies zeigte ſich beſonders bei dem Begrüßungsabend des Schleſiervereins, zu dem außer den Jungmädchen⸗ und Schulgruppen auch der Landesverbandsvorſitzende, Prof. Maen⸗ ner, und der Ortsvereinsvorſitzende des V. D.., Herr Dr. Graff, nebſt Mitgliedern der Frauen⸗ gruppe eingeladen waren. Ernſte und heitere Reden, Gedichte in ſchleſiſcher und pfälziſcher Mundart wech⸗ ſelten mit muſikaliſchen Vorträgen, ſo daß die ge⸗ mütlichen Stunden nur ſo dahinflogen. Der Abend wird allen Teilnehmern unvergeßlich ſein; bewies er doch, wie leicht ſich der ſeeliſche Kontakt herſtellen läßt, wenn ein großes Gefühl, die Heimattreue und die Liebe zum deutſchen Vaterland, die Herzen bewegt. Mögen die ſchönen Tage in unſerer badiſchen Heimat den Schülern ihr ganzes Leben lang eine frohe Erinnerung bedeuten; mögen ſie den jungen Oberſchleſiern die Kraft geben, die deutſchen Kul⸗ turgüter, die polniſcher Terror ihnen zu ent⸗ veißen ſucht, zu verteidigen und zu bewah⸗ ren bis zum Tag der Befreiung. W. * * Jugendlicher Ausreißer. In Mainz wurde ein Junge aufgegriffen, der vor einigen Tagen ſeinen Eltern in Mannheim durchgegangen iſt. Der Junge iſt bereits wieder nach Hauſe zurück⸗ gebracht worden. * Tödlicher Unglücksfall. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag fuhr der 30 Jahre alte ver⸗ heiratete und in Käfertal wohnhafte Motorradfahrer Peter Schröder auf der Kreisſtraße zwiſchen Wallſtatt und Käfertal in einer Kurve über einen mit Schotter aufgefüllten Straßengraben. Er verlor dabei die Herrſchaft über ſein Motorrad, rannte gegen einen Baum und erlitt einen kompli⸗ zierten Schädelbruch. Der Mann kam ſofort ins Allgemeine Krankenhaus, wo er vier Stunden nach dem Unfall geſtorben iſt. Sein Soziusfahrer, ein 22 Jahre alter Kaufmann, kam mit dem Schrecken davon, * Aus dem Stadtteil Feudenheim. Im Monat Juni hatte das Standesamt Mannheim⸗Feudenheim 9 Geburten(6 Knaben und 3 Mädchen), 5 Ehe⸗ ſchließungen und 7 Todesfälle zu verzeichnen. * Aus dem Stadtteil Wallſtadt. Am geſtrigen Sonntag war wegen Vornahme einer Leitungsum⸗ ſchaltung durch das Kraftwerk Rheinau die Strom⸗ lieferung in Wallſtadt von.15 bis.45 und von 12.30 bis 13 Uhr unterbrochen.— In die Standes⸗ regiſter wurden im Monat Juni zwei Geburten (lein Knabe und ein Mädchen) eingetragen. Ehe⸗ ſchließungen und Todesfälle waren nicht zu ver⸗ zeichnen. * Viehſeuchen. Nach den Feſtſtellungen des Badi⸗ ſchen Statiſtiſchen Landesamts und den Meldungen der Bezirkstierärzte herrſchte am 1. Juli in ſechs Amsbezirken und zehn Gemeinden die Maul⸗ und Klauenſeuche, in vier Amtsbezirken und 18 Gemein⸗ den wurde die Schweinepeſt feſtgeſtellt, während Milzbrand in einem Amtsbezirk und einer Ge⸗ meinde herrſchte. Veranſtaltungen Sommermodenſchau im Friedrichspark Im Rahmen eines Nachmittags⸗Tanztees im Friedrichs⸗ park zeigte die Defaka an weiblichen und männlichen Mannequins Bade⸗ und Strandkleider, Sportanzüge, duf⸗ tige Complets, alles hübſch und preiswert. Als Anſager wirkte der bekannte Operetten⸗Bonvivant G. Rothe⸗ Carey aus Frankfurt a. M. Sowohl am Nachmittag, als auch am Abend bei der Wiederholung der Moden⸗ ſchau, hatte man Gelegenheit, ſich von den Fortſchritten unſeres einheimiſchen Funk⸗Jazzorcheſters zu überzeugen. Jazz ⸗ Matz hat ſeine Leute in der Hand und man kann wohl ſagen, daß dies zur Zeit eine der beſten Jazzkapellen von Mannheim iſt. Beide Veranſtaltungen waren ſehr gut beſucht; nachmittags waren etwa 600, abends über 1500 Perſonen anweſend. Die Regie lag bei Herrn Ph. Brimo in guten Händen. Kleine Mitteilungen Weinheimer Trachtenfeſt —eg— Weinheim, 6. Juli. Am geſtrigen Sonn tag ſtand Weinheim im Zeichen des 10. Gautages des ſüdweſtdeutſchen Gauverbandes für Volks⸗ und Gebirgstracht(Sitz Stuttgart), der einen außer⸗ ordentlich ſtarken Fremdenverkehr in die Zweiburgenſtadt brachte. Am Samstag war als Auftakt ein Feſtbankett im„Pfälzer Hof“. Um Mitternacht wurden zu Ehren der Gäſte die Bur⸗ gen beleuchtet. Der Sonntagvormittag brachte eine große Trachtenſchau auf der Ruine„Windeck“. Am Nachmittag nahm der große Trachten⸗Feſt. zug in der Nördl. Hauptſtraße Aufſtellung, der ſich durch die Straßen der Stadt nach der„Pfälzer⸗ Hof⸗Halle“ bewegte, wo er ſich auflöſte. Mit großen Trachtentänzen, Preisverteilung und einem Feſtball wurde der Tag beſchloſſen. Der veranſtaltende Verein„Alt⸗Weinheim! verband mit dieſem Trachtenfeſt ſein 10. Stiftungsfeſt. Am Feſtzuge ſelbſt beteiligten ſich 42 Gruppen. Todesſturz * Zell i. 5. Juli. Die 64 Jahre alte Witwe Luiſe Frommelt verſuchte mit Hilfe einer aus Stoff hergeſtellten Leine aus dem Fenſter auf die Straße zu klettern. Dabei riß der Stoff. Die Frau ſtürzte auf die Straße und blieb tot liegen. Ihre Angehörigen hatten ſie, da ſie in der letzten Zeit in Anfällen von Schwermut planlos umher⸗ irrte, in ihr Zimmer eingeſchloſſen. Die Eröffnung der Roſenſchau * Zweibrücken, 5. Juli. Am Samstag vormittag 12 Uhr erfolgte die Eröffnung der großen Schnitt⸗ roſenſchau in der Turnhalle der Ludwigsſchule, eine ſehenswürdige Schöpfung des Roſengartenleiters Schönlaub. Die Kreisregierung der Pfalz bekundete durch das Erſcheinen von Regierungspräſident Dr. Pfülf ihr Intereſſe an den Zweibrücker Veranſtal⸗ tungen. In Vertretung des verhinderten Geheim⸗ rates Heſſert begrüßte Oberingenieur Weber die geladenen Gäſte. Dann gab Dr. Pfülf ſeiner Freude Ausdruck über die erhebenden Beſtrebungen im ſchö⸗ nen Reich der Natur, doppelt erfreulich in den zeiten der brandenden Not und der Unraſt der Tage, dankte vor allem Geheimrat Heſſert und Oberbürgermeiſter Roeſinger für ihr Wirken im Dienſt des Roſen⸗ gartens und wünſchte der Ausſtellung vollen Erfolg, die er zum Schluß für eröffnet erklärte. RN ., Sageskaleucles Montag, 6. Juli Nationaltheater:„Die Hochzeit des Figaro“, Oper von Mozart, für die Freie Volksbühne, Anfang 19,30 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz— Gaſtſpiel der Taor⸗ mina⸗Girls, 20 Uhr. Harmonie D 2, 6: Schülerkonzert von Inka v. Limprun, 20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.30 Uhr Mannheim Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abend⸗ fahrt 27 Std. Mannheim— Worms und zurück. Lichtſpiele: Alhambra:„Die luſtigen Weiber von Wien“.— Univerſum:„Die Blumenfrau von Lin⸗ denau“,— Gloria⸗Palaſt:„Ich heirate meinen Mann“.— Scala Theater:„Die Privatſekretärin“. Schauburg:„Leutnant warſt du einſt bei den Huſaren“.— Roxy:„Boykottl.— Capitok; „Ende der Welt“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Zwei Menſchen“. Was hören wir? Montag, den 6. Juli 1931: Frankfurt: Konzert des Kurorcheſters Bad Hers⸗ feld. Langenberg: Morgenkonzert auf Schallplatten. Heilsberg: Frauenturnen. Südfunk: Schallplattenkonzert. Frankfurt: Schallplattenkonzert. Südfunk: Unterhaltungsmuſik auf Schallplotten. München: Mittagskonzert auf Schallplatten. Langenberg: Mittagskonzert. Heilsberg: Unterhaltungskonzert. Heilsberg: Jungmädchenſtunde. Langenberg: Kinderſtunde. Berlin: Kammerorcheſterkonzert. Heilsberg: Muſik klaſſiſcher Meiſter. Gluck, Händel .30: .05: .30: 10.00: 12.00: 12.20: 12.30: 13.05: 13.30: 15.30: 15.50: 16.00: 16.00: 16.30: 17.15: 17.20: 19.05: 19.00: 19.15: 19.30: 19.45: 20.00: uſw. Frankfurt: Konzert des Kurorcheſters Bad Kreuz⸗ nach. Wien: Jugenoͤſtunde. München: Unterhaltungskonzert. Waldteuſel uſw. München: Tillman Riemenſchneider. Vortrag. Heilsberg: Wiener Abend. Berlin: Unterhaltungsmuſik. Fall uſw. München: Nürnberger Stunde. Frankfurt: 13 Dramen in einer Stunde. Langenberg: Abendkonzert. Liſzt, Tſchaikowſky uſw. Königswuſterhauſen: Die Lage der deutſchen An⸗ geſtellten in Sowfetrußland. Wien: Abendkonzert.'Neill, Kienzl, J. uſw. Frankfurt: Tanzmuſik. Langenberg: Tanzmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: Mittagskonzert. Straßburg: Schollplattenkonzert. Straßburg: Leichte Muſik. Straßburg: Bunte Muſik. Prag: Deutſche Sendung. Schlagerlieder. Straßburg: Aus Operetten. Teke, Bellini, Humperdinck, Kork, Scheinpflug, 20.45: 21.20: 22.40: 23.00: Strauß 12.40: 13.15: 17.00: 18.00: 18.00: 19.00: Kurt Krüger, Berlin, 19.20: Mafland: Konzert. 20.00: Beromünſter: Konzert des ſcheveizeriſchen Rodio⸗ Orcheſters. 20.30: Straßburg:„Ein Walzertraum“, Operette von Oscor Strauß. 21.00: Rom⸗Neapel: Orcheſter⸗ und Geſangskonzert. 21.35: Mailaud: Kammermuſik. Veretti. 21.40: London⸗Daventry: Orcheſterkonzert. Beethoven, Brahms und Die Einweihungs⸗ Feierlichkeiten des Streſe⸗ mann⸗Ehrenmals im Rundfunk Der Südweſtfunk vermittelte in dankenswerter Weiſe ſämtliche Feſtlichkeiten anläßlich der Einweihung des Stre⸗ ſemann⸗Ehrenmals in Mainz. Bereits am Samstag abend hörte man den auch vom Cgüdfunk übernommenen Feſtakt aus der Mainzer Stadthalle. Es zeugt von gutem Ge⸗ ſchmack, daß man für das anſchließende Konzert aus dem Frankfurter Senderaum feine beliebige Muſik wählte, ſon⸗ dern Schuberts unvollen bete-moll Sinfonie in durchaus ſeſtlicher Weiſe erklingen ließ. Die Enthüllung des Ehrenmals wurde am Sonntag von ſämtlichen deutſchen Sendern übernommen. Die Ueber⸗ tragung verlief zur vollſten Zufriedenheit. Der Sprecher Dr. Paul Laven, beſchränkte ſich auf die notwendigſten Angaben und ließ die Feierlichkeit durch ſich ſelbſt wirken. Berliner zur Strecke gebracht hat, kämpften. Morgen · Ausgabe 48. Oberrheiniſche Regalta in Mannheim Ness 0, l 142 Jahrgang 7 Nr. 305 2 b Am erſten Tage 3 Mannheimer Siege D. R. V. Zürich gewinnt den Achter für Jungmannen vor Amieitia Die 48. Oberrheiniſche Regatta des Mannheimer Re⸗ gattavereins ſtand unter dem Zeichen der Beteiligung einer deutſchen Rudermannſchaft an der Henuley⸗Regatta. Un⸗ ter deren Auswirkungen hatte die ſeither unbeſtritten beſten deutſche Rudermannſchaft der Achter des Mannheimer Rudervereins„Amicitia“ ſeine diesjährige Tätigkeit ein⸗ geſtellt. Man hatte zuverſichtlich gehofft, daß ihr die Ver⸗ tretung Deutſchlands auf dieſer hervorragendſten aller Ru⸗ derwettfahrten übertragen würde. Ein Prüfungsrennen hatte hierüber entſchieden, und die knappe Niederlage der Mannheimer hatte genügt, um den ſiegenden Verein in die⸗ ſem Rennen, den Berliner Ruderklub, mit dieſer Vertretung zu betrauen. Es iſt ein offenes Geheimnis, daß der Berliner Ruderklub auch in Henley geſtartet haben würde, wenn er in dem Prüfungsrennen nicht an erſter Stelle eingekommen wäre. Das ſtand ihm frei wie jedem anderen der dort gemeldeten Mannſchaften, nur wäre ihm in bieſem Falle die von einem Berliner Privatmann dem Deutſchen Ruderverband für den Henleybeſuch zur Ver⸗ fügung geſtellte Unterſtützung von 6000 Mark nicht zu Gute gekommen. Der Berliner Ruderklub, deſſen Mannſchaft auch als ernſthafter Bewerber für die Olympia⸗Regatta in Los Angeles in Kalifornien auserſehen iſt, ſtellte ſeine ganze Tätigkeit auf dieſes eine Rennen ein. Aus dem in dieſem Jahre beſonders reichhaltig zur Verfügung ſtehenden Renn⸗ ruderern ſiebte er die Beſten aus und ſtellte ſie unter die Anleitung ſeines Trainers Tom Sullivan, der dieſe, um der Form zu genügen, vier Wochen vor der Henley⸗ Regatta an den Amateur⸗Inſtruktor P. C. Mathies ab⸗ gab. Die Mannſchaft wurde nur für die beiden Achter⸗ Rennen trainiert. Den gleichen Weg hätte auch die Ami⸗ eitia gehen ſollen, ſtatt außerdem noch den Vierer mit ſeinen beiden Vierer⸗Meiſtermannſchaften zu trainieren, wovon die eine ſich gegen das Vorjahr als etwas brüchig erwies. Die Amicitia hätte außerdem den ſcharfen Schnitt tun ſol⸗ len, zu dem ſie ſich jetzt entſchloſſen hat, zu einer Um⸗ ſetzung des Meiſter⸗Achters, bei dem die Renn⸗ ruderer⸗Altersgrenze und die Rennruderer⸗Gewichtsgrenze ſich doch bemerkbar gemacht hat. Wir bedauern umſo mehr, daß dies nicht geſchehen iſt, als der Ausgang des Rennens um den Grand Challonge Cup der Henley⸗Re⸗ gata die knappe Niederlage des Berliner Ruderklubs ge⸗ bracht hat, in deſſen Mannſchaft zwei Ruderer knapp vor dem Ziel niedergebrochen ſind. Wir ſind auch in ruderſport⸗ lichen Dingen nicht Verfechter des„wenn und aber“, oder des„hätte man“, aber wir glauben, daß die Amicitia⸗ Mannſchaft, die in unendlichen Rennen die weiſe Einteilungihrer Kraftreſerve zur Anſchaunung brachte, mit der ſie kritiſche Rennen im letzten Augenblick zu ihren Gunſten zu lenken und in ungebrochener Haltung das Ziel zu durchrudern verſtand. Daß ſie gegen allererſte Mannſchaften beſtehen konnte, hat ſie im Vorjahr in Trier gegen die erſte Mannſchaft des gleichen Vereins, der die bewieſen. Ihr ſtand blelfährige Erfahrung in der Renntaktik zur Verfügung, die der ausgezeichneten Berliner Manunſchaft, deren Zuſammenrudern von weit kürzerer Dauer iſt, noch abging. Wir hätten es gerne geſehen, wenn neben dem Berliner Ruderklub auch die Amieitta und Kastel in die Schranken getreten wären und hierdurch eine ruderſportliche Gleichſtellung mit zwei Unbekannten ihre Eöfung gefunden haben würde. Wir glauben auch, daß ſich Mittel und Wege gefunden hätten, um dies zu ermöglichen und daß insbeſondere die Mittel im weſtlichen Deutſchland aufgebracht worden wären. Die Einſtellung der Amicitia als Henley⸗Kandidat hat auf deren Beteiligung an der diesjährigen Mannheimer Regatta eingewirkt. An dieſer Stelle dürfte es als ein Akt der Dankbarkeit für das ſeitherige Wirken der Amicitia, ihres Leiters und ihres Ruderlehrers zu begrüßen ſein, wenn ihr Allruderdeutſchland an dieſer Stelle Dank ſagt und ſie zu weiterem Vorgehen auf der betretenen Bahn er⸗ muntert. 85 0 Dieſe Ausführungen glauben wir dem Regattabericht vorausſchicken zu ſollen und hoffen, daß deſſen Andeutungen f Verſtändnis finden werden. Der erſte Tag der Mannheimer Regatta Die diesjährige Regatta ſtand unter dem Zeichen etwas schwächerer Meldungen. Soweit der Regattaverein im⸗ ſtande iſt, hier eine Hemmung eintreten zu laſſen, ſo wird er dies durchführen. Aber die ſchwächeren Meldungen haben die fachliche Bedeutung nicht gemindert, wie die Er⸗ gebniſſe des erſten Regattatages zum Ausdruck bringen. Luſtig flatterten im friſchen Weſtwinde die Flaggen des Deutſchen Reiches, der Schweiz und der verbündeten Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Vereine; ſie gaben der Veranſtaltung ein farbenfrohes Kolorit. Es galt die Schweiz zu ehren, die zwei ihrer tüchtigſten Vertreter entſandt hatte, deren Lei⸗ ſtungen die großen Fortſchritte darlegten, die man in der Schweiz im Rudern nach deutſchem Vorbild gemacht hatte And denen man erfreulicher Weiſe beſte deutſche Leiſtungen entgegenſtellen konnte. Die Mannheimer Vereine traten nicht in der ſonſt zutage tretenden ziffernmäßigen Stärke auf. Nur die Amieitla und der Ludwigshafener Ruderverein waren ſtärker vertreten. Aber was aus der Metropole der Kur⸗ pfalz kam, konnte ſich ſehen laſſen. Eingeleitet wurde die Regatta durch einen Sieg des Mannheimer Ru⸗ derklubs, der in der Zahl ſeiner Mannſchaften eng be⸗ grenzt, ſeine Jüngſten herausgeſchickt hat und in der An⸗ fängerklaſſe einen von Schneid und Schwung getragenen durchſchlagenden Erfolg erzielte. Der Lud wigs⸗ haſener Ruderverein ſtand am erſten Tag nicht auf gewohnter Höhe, ſeine Leiſtungen waren etwas matt. Einen recht ſchönen, gut zuſammen arbeitenden Achter brachte die Ludwigshafener Rudergeſell⸗ chat heraus, der, wenn auch nicht ſiegreich, ſo doch die achtbaxe Leiſtung einer Mannſchaft brachte, die zu kämpfen verſteht und Siegeswillen beſitzt. Die Amicitia brachte erſtmals ihre Schneider⸗Mannſchaft heraus, die in einem über die ganze Strecke Bord an Bord führen⸗ den Rennen, im Bürxenſtein⸗Vierer, gegen den Deut⸗ ſchen Ruderverein Zürich dieſen im Ziel mit Luftkaſtenlänge bezwang. Die Schweizer hatten überaus küchtige Mannſchaften entſandt, die bis zum letzten Hauch Den Gaſt⸗Vierer gewann die Ruderſektion des ußballklubs Zürich leicht gegen die Rudergeſell⸗ ſchaft Worms, deren Mannſchaften im Jubiläums vorgefühl wieber im Kommen ſind. Der gute Jungmann⸗ Achter der Amicitia konnte ſich trotz Wahrung beſter m, gegen die zwar mit wuchtiger Waſſerarbeit, ober mit ntanſetzens der guten Form große Schnelligkeit erzielen⸗ den Monnſchaft des Deutſchen Ruder vereins Zürich nicht durchſetzen. Sie wurden mit dreiviertel inge geſchlagen und erlitten ihre erſte Nieder⸗ age. Erſtaunlicherweiſe konnten ſie während des ganzen ennens kein raſcher werdendes Tempo vorlegen. m Einer zeigte ſic) Diüſterlho von der Amieitia dem Oberräder Paul in Stil, Form, Technik und namentlich Taktik überlegen. Erſt im Endrennen konnte Paul an den Mannheimer herangehen, deſſen ſicheren Sieg aber nicht verhindern Von den übrigen Skullern leiſteten Hoſf⸗Saar und Gelbert⸗Ludwigshafen Beachtenswertes. Einen ganz übe Aegenen, von pre chtigem Schwung getragenen Sieg er⸗ Köln auf Sarolea ausſcheiden mußten. focht das Godesberger Paar gegen die Ulmer Donau, deren Mannſchaft zwar ſchön rudert aber dieſer techniſchen Kraftleiſtung nicht gewachſen iſt. Die Saarleute zeigen von Regatta zu Regatta ſchöne Fortſchritte vor allem einen an⸗ erkennenswerten Kampfgeiſt bei harter Waſſerarbeit. Im Pfalz ⸗ Achter zeigte der Mainzer Ruderverein die alte Tradition forſchen Draufgehens im Endkampf. Er hatte ſich tüchtig zu wehren gegen die in ausgezeichneter Rennverſaſſung auf der Bildfläche erſcheinende Karls ⸗ ruher Renngemeinſchaft, die ſich erſt im Ziel den Mainzern mit Luſtkaſtenlänge beugen mußten. Gleiche Eigenſchaft legte der Karlsruher Ruderverein an den Tag, der im letzten Rennen des Tages im Zweiten Junior⸗ Vierer ein heißes Endgeſecht lieferte, bei dem die wackeren Saarleute knapp unterlagen. Die Ergebniſſe des erſten Tages Mühlau⸗Vierer(Anfänger⸗ Kennen: 1. Mann⸗ heimer R. ⸗Kl.(Heckler, Krone. Worſter, Korta; Schöpf)(:),; 2. Ludwigshafener R. V.:47.2; 3. Mann⸗ heimer R. V. Amicitia:48,4. Mannheimer Ruderklub führt durchweg und gewinnt mit drei Längen. Gaſt⸗Vierer(Herausforderungspreis: 1. Ruder⸗ ſektion Fußballklub Zürich(Ruffi, Schmid, Schuler, Wernit; Hegetſchweiler):21,2; 2..⸗Geſ. Worms 62781, 3. Stuttgarter.⸗Geſ. Worms führt bis 1200 Mtr. mit einer Länge vor Zürich, das hier mit ſicherem Vor⸗ ſtoß die Wormſer angreift und mit drei Längen gewinnt. Stuttgart lag ſtets auf dem dritten Platz. Bitxenſtein⸗Vierer(Herausforderungspreis): 1. Man n⸗ heimer R. V. Amicitia(G. Maier, Hoffſtätter, Reichert, Schneider; Bauer) 622,6; 2. Deutſcher R. V. Zürich:22,8. Nach erbittertem Kampf mit wechſelnder knapper Führung über die ganze Strecke im Ziel mit Luftkaſtenlänge gewonnen. Straßburg⸗Gedächtnis⸗Einer: 1. Gerhard von Dü⸗ ſterlho, Mannheimer Amicitia; 2 Eduard Paul, Frankfurter.G. Oberrad 2,2 Sek. ſpäter. Paul, der ſich verſteuert, bleibt auf dem zweiten Platz, kann im Endkampf gegen Düſterlho aufholen, der mit einer Länge gewinnt. Junior⸗Einer: 1. Herbert Hoff, Saar⸗Saar⸗ brücken:01; 2. Hans Gelbert. Ludwigshafener R. V. 708,4: 3. Heinrich Peifer, WaſſSp. V. Godesberg 710,4; 4. Georg von Opel, R. V. Rüſſelsheim aufgegeben. Gelbert führt ſicher mit ſchwungvollem Rudern über die halbe Strecke, muß dann den energiſch vorſtoßenden hart kämpfenden Hoff an ſich heranlaſſen und wird von dieſem in hartem Endgefecht mit einer Länge überſpurtet. Jungmann⸗Achter(Preis des Ehrenvorſitzenden F. L. Schumacher): 1. Deutſcher R. ⸗V. Zürich(Streuli, Heinz, Brügger, Frauendorfer, Jeliker, Landheer König. Funk; Barth):47,4; 1. Mannheimer R. V. Amicitia:50; 3. Rudergeſellſchaft Ludwigshafen:58; 4. Ludwigshafener R. V.:09,83. Ein prachtvolles Rennen zwiſchen den nier Booten, die zunächſt geſchloſſen in leichter Staffelung unter Führung von Amicitia rudern. Bei 1000 Meter fällt der Ludwigshafener Verein zurück. Zwiſchen Ami⸗ eitia und Zürich entſpinnt ſich ein heißer Endkampf. in dem die Ludwigshafener Rudergeſellſchaft noch aut mit⸗ ſpricht. Amicitia, die ſehr ruhig und formſchön rudert, kann das Rennen gegen die mit Aufgebot aller Kraft rudernden Züricher nicht halten und unterliegt im Ziel mit dreiviertel Längen. Pfalzpreis(Zweiter Achter): 1. Mainzer Ruderverein 52462 Min.; 2. Renngemeinſchaft Alemannia⸗Akadem. Rkl Karlsruhe 547,2; 3. Ludwigshafener RV 5151; 4. RG Worms infolge Havarie bei 1800 Meter aufgegeben. Schönes, anfangs geſchloſſenes Rennen, aus dem zuerſt Ludwigs⸗ hafen abfällt, dann ſich zwiſchen der Karlsruher Renn⸗ gemeinſchaft, dem Mainzer Ruderverein und Worms ein harter Dreikampf entſpinnt, aus dem ſchließlich Karlsruhe und Mainz die Führung nehmen. Mainz kann ſich mit Viertellänge im Ziel ſiegreich durchſetzen. Doppelzweier(Herausforderungspreis): 1. Waſſerſport⸗ verein Godesberg(G. Arenz, Leo Arenz) 613,6; 2. Ulmer Ruderklub Donau(H. Schäfer, H. Steinle):22. Sicher gewonnen. 5 Zweiter Junior⸗Vierer: 1. Karlsruher Ruderverein 629,6) 2. Ruderklub Saar⸗Saarbrücken:93,87; 3. RG Speyer:35; 4. RG Heidelberg:56,2. Schärfſtes Rennen über die ganze Strecke, in dem ſich die Karlsruher tüchtig gegen die Saarleute ſtrecken müſſen, um das Rennen im Ziel mit dreiviertel Längen behaupten zu können. Die an dritter Stelle einkommenden Speyerer hielten ſich ſehr wacker im Rennen und konnten zu den Saarleuten bis auf eine halbe Länge aufrücken. Der zweite Tag der Regatta 3 Siege der Amititia- Ludwigshafener R. B. gewinnt den Vadenia⸗Preis Was der erſte Regattatag verſprochen, löſte der zweite ein. Bei drückender Schwüle, gemildert durch leichten Luftzug aus Oſten, hatten ſich die Zuſchauer ſehr zahlreich eingefun⸗ den. Der Beſuch war beſſer als im letzten Jahr. Die Re⸗ gattaleitung hatte nichts unverſucht gelaſſen, um auf dem befehlsmäßig hergerichteten Regattaplatz durch ver⸗ beſſerte Einrichtungen Annehmlichheiten für Ru⸗ derer und Zuſchauer zu ſchaffen. Die Stimmung der Zu⸗ ſchauer war durch die durchweg ſchönen geſchloſſenen Rennen mit oft knappſter Entſcheidung ausgezeichnet. Beſonders lebhaft wurden die Schweizer begrüßt, die in allen von ihnen beſtrittenen Rennen beſte Leiſtungen boten, die nur in einem Rennen nicht ſieggekrönt waren. Die Schweizer waren hart trainiert und ſicherten ſich den Erfolg ſtets durch unwiderſtehlichen Vorſtoß im Endkampf. Die Mannheimer„Amicitia“ gewann mit dem Guldmann⸗ Vierer gegen die Junioren des Lud⸗ wigshafener Rudervereins. Den Vierer ohne Steuermann konnte die Aletter⸗Mannſchaft ſicher gegen die Godesberger und den Deutſchen Ruderverein Zürich be⸗ häupten und damit überzeugend dartun, daß ſie der Ueber⸗ klaſſe angehören. Der Offenbacher Ruderverein Hellas gewann den Zweier ohne Steuermann ſicher, wobei der Mannheimer Rudercolub als Zweiter eine recht achtbare Rolle ſpielen konnte. Der Ludwigs ⸗ hafener Ruderverein unterlag nach prächtigem Kampf knapp gegen den Deutſchen Ruderverein Zürich, der alles aufbieten mußte, um das Rennen mit einer Viertel⸗ länge zu behaupten. Recht gut waren wieder die Mann⸗ ſchaften des Mainzer Rudervereins, die den Elſaß⸗Achter und den Leichtgewichts⸗Vierer knapp aber ſicher gewinnen konnten. Die Ergebniſſe des zweiten Tages Badenfapreis(Junſor⸗Vierer): 1. Ludwigs haſe⸗ ner RV(Rothſtein, Söllner, Stolle, Kröwerath; Kronauer) :27 2. Rkl Saar Saarbrücken 6788. Nach ſchönem Rennen ſicher mit zwei Längen gewonnen. Großherzogspreis(Vierer ohne Steuermann, Wander⸗ preis): 1. Mannheimer RV Amiecitio(H. Maier, Flinſch, Gaber, Aletter) 6705,4; 2. Wſpp Godesberg(Peifer, Hämmerling, L. Arenz, G. Arenz) 6717; 3. Deutſcher RV Zürich:31,56. Mit drei Längen ſicher gewonnen. Jungmann⸗Einer: 1. H. Hoff, Rkl Saar⸗Saarbrücken :00; 2. H. Steinle, Ulmer Rkl Donau 700,2; 3. H. Gelbert, Ludwigshafener RV:19; 4. Georg von Opel, RW Rüſſels⸗ heim 7716. Nach ſchärſſtem Rennen zwiſchen Hoff und Steinle in erbittertem Endkampf mit einem Fuß Vor⸗ ſprung im Ziel gewonnen. Erſter Jungmann⸗Vierer(Vorrennen, 1. Lauf): 1. Deut⸗ ſcher R Zürich; 2. Mannheimer RV Amieitio; 3. RG Speyer mit anderthalb Längen. 2. Lauf: 1. Karlsruher RV; 2. RG Ludwigshafen; 3. Saar⸗Saarbrücken. Mit anderthalb Längen. 5 Entſcheidungsrennen: j. Mannheimer RB Ami⸗ citia(Bauni, Heiland, Keller, Knauer; Krieger):24,6; 2. Deutſcher RV Zürich:27; 3. RG Ludwigshafen 6789,2; — Deutſchland ſchlägt Frankreich g Großer Preis von Deutſchland für Molorräder Runtſch auf N. S. A. ſiegt in der Klaſſe der großen Maſchinen vor Weyres-Aachen Nach der regendrohenden Witterung in den letzten Tagen hat der Wettergott mit dem diesjährigen Großen Preis von Deutſchland für Motorräder auf dem Nürburg⸗ Ring am Sonntag morgen doch noch ein Einſehen. Es zogen zwar bis kurz vor Beginn noch zahlreiche Nebel über die Eifelberge, aber ſchließlich wies ſich dann doch die Sonne als ſtärker und als punkt 11 Uhr die großen Maſchinen ſtarteten, begünſtigte ſchönſter Sonnenſchein die Rennen und verhalf ihnen zu einem vollen Erfolg. Trotz der Unſicherheit des Wetters ließ der Beſuch nichts zu wünſchen übrig. Wie ſtets bei großen Veranſtaltungen hatten ſchon viele Unentwegte während der Nacht ihr La⸗ ger auf dem Nürburgring aufgeſchlagen, und am Sonntag morgen trafen die Jutereſſenten auf ihren Motorrädern oder mit Auko und Omnibus in immer größerer Zahl ein. Nicht nur aus dem geſamten rheiniſch⸗weſtfäliſchen Gebiet, ſondern auch aus dem benachbarten Holland waren tau⸗ ſende und abertauſende von Motorſportfreunden gekom⸗ men. Da es außerdem bei der ſtarken Beſetzung aller Klaſſen auf der ganzen Linie ſpannende Kämpfe gab, die ſich dank der ausgezeichneten Organiſation reibungslos und ohne größere Unfälle abwickelten, dürften die Be⸗ ſucher voll auf ihre Koſten gekommen ſein, ſo daß man in jeder Beziehung von einem Erfolg des Großen Preiſes ſprechen kann. Für die Schwierigkeit der großen Prüfung ſpricht am beſten die große Zahl der Ausfälle, denn in allen Klaſſen kamen nur verhältnismäßig wenig Fahrer am Ziel an. 1 Pünktlich gegen 11 Uhr ſenkte ſich am Start die Flagge zur Abfahrt der Klaſſe D(nicht über 1000 cem) mit ins⸗ geſamt 18 Bewerbern. In je drei Minuten Abſtand folg⸗ ten die Klaſſen C(nicht über 500 cem) mit 15 Teilnehmern, Bl nicht über 350 cem) mit 12 Fahrern und endlich die kleinſte Klaſſe A(nicht über 250 cem) mit insgeſamt 16 Bewerbern. Schon beim Start der ſchwerſten Klaſſe hatte Jecker auf Harley⸗Davidſon Pech, denn ſeine Maſchine ſprang erſt nach dem Abgang der nächſten Klaſſe an, ein Zeitverluſt von ſaſt fünf Minuten, der nicht mehr wettzumachen war. Der Wiener Rüntſch auf N. S. U. ſetzte ſich ſofort an die Spitze, vergrößerte ſeinen Vorſprung immer mehr und ließ ſeine führende Poſition nicht mehr gefährden. um ſchließlich ein überlegenes Rennen zu fahren und mit einem Stundenmittel von 104.92 Klm. einen imponieren⸗ den Sies au feiern. Hinter ihm gab es ſcharfe Kämpfe um die Plätze, aus denen ſchließlich Weyres Aachen ſieg⸗ reich hervorging, da Bauhofer auf D. K. Wurd Pätzold⸗ Auch Weyres hat auf ſeiner Harley⸗Davidſon⸗Maſchine ein Stundenmittel von mehr als 1000 Kilometer herausgeholt. Nächſt ihm ſchnitt der Frankfurter Klein auf Horex am beſten ab. D. K. W. war von Pech verfolgt. Frentzel⸗Bonn hatte ſchon in der dritten Runde reparieren müſſen und fiel weit zu⸗ rück. Ausgeſchieden waren weiterhin Davenporth⸗England auf NSlt., Kürten⸗Düſſeldorf auf Horex und Hartſtein⸗ Düſſeldorf auf Rudge⸗Wideworth. In der Klaſſe 0(nicht über 500 cem) hatte ſich am Start der Engländer Crabtree auf Excelſior⸗Jap an die Spitze geſetzt, die er aber nur bis zur 5. Runde be⸗ haupten konnte. Er fiel im weiteren Verlauf beträchtlich zurück und mußte ſich ſchließlich mit dem fünften Platz be⸗ gnügen, vollbrachte aber immer noch mit einem Stunden⸗ durchſchnitt von 102 Klm. eine beachtliche Leiſtung. Von der fünften Runde ab ſchoben ſich die beiden engliſchen Norton⸗Fahrer Woods und Hunt an die Spitze, für die es jetzt kein Hindernis mehr gab, und die ſich einen ſpan⸗ nenden Zweikampf lieferten, wie ihn wohl der Nürburg⸗ Ring noch kaum geſehen hat. Meiſt war Hunt, der offen⸗ ſichtlich auf eine Rekordfahrt ausging, der Führende, doch gelang es ſchließlich ſeinem Landsmann Woods, das lange Rennen von 424,5 Klm. in der ausgezeichneten Zeit von 32:58:41.3 Std. und einem Durchſchnitt von 106,57 Stoͤklm. zu gewinnen und damit gleichzeitig die abſolut ſchnellſte Zeit des Tages herauszufahren. Zweizehntelſekunden zu⸗ rück folgte Hunt. An dritter Stelle kam vier Minuten ſpäter ebenfalls ein Engländer Walker auf Rudge⸗With⸗ worth ein. der ſeine Poſition gleichfalls von der 5. Runde an behaupten konnte. Aehnlich wie bei den 500er Maſchinen ſpitzte ſich die Entſcheidung in der Klaſſe B nicht über 350 cem zu einem Duell zu und war gleichfalls zwiſchen zwei Englän⸗ dern, den Rudge⸗Withworth⸗Fahrern Tyrell Smith und Guthriv auf Northon, die ſich einen fabelhaflren Kampf lieferten, aus dem endlich Tyrell Smith, da der Weg zum Sieg frei war, nachdem Guthrio wegen Defekt ausſcheiden mußte. Die Ergebniſſe: Klaſſe A(nicht über 250 cem) 13 Runden, 1. Torizelli auf Puch:48:06,2(96,71 Stoͤkm.); 2. England auf New Imperial:51256,6; 3. Nott⸗England auf . Withworth:52:59,6. 8 Klaſſe B(nicht über 350 cem] 14 Runden, 396,2 Km.: 1. Tyrell Smith⸗England auf Rudge Withworth:56:13, (105,10 Stoͤkm.); 2. Dom⸗Godesberg auf Imperial:03:27,2. 3. Schneider⸗Düſſeldorf auf Velozette:03:27,2. Klaſſe B(nicht über 500 cem] 15 Runden, 442,5 Km.: 1. Woboͤs⸗Englond auf Northon:58:41,(106,57 Stoͤkm.) abſolut ſchnellſte Zeit des Tages; 2. Hunt⸗England auf Northon:59:41,8; 3. Walker⸗England auf Rudge With⸗ worth:02:28,0. 0 Kkaſſe D und E(nicht über 1000 cem] 15 Runden, 424,5 Kit.: 1. Runtſch⸗Wien auf NSu:02:27,(10492 Stokm]; 2. Wyres⸗Aachen auf Harley Davidſon:19:14,6; 3. Klein⸗ Frankfurt a. M. auf Horex:18:02, 367,9 Km.: Meleors⸗ Karlsruher RV bei 1500 Meter aufgegeben. In erbitterten Endgefecht im Ziel mit Viertellänge gewonnen. ö Verbandspreis⸗Vierer(Wanderpreis): 1. Mann, heimer RV Amicitia(v. Düſterlho, Huber, Bender Gildmaun; Bauer]:11,6; 2. Ludwigshafener Rudervereit :16,6. Die jungen Ludwigshafener halten ſich wacker gegen die erprobten Senioren, die nach gutem Rennen mit 1 Längen ſicher gewinnen. ö Elſaßpreis⸗Achter(Herausforderungspreis): 1. Maine zer RW(Schlitt, Kirch, H. Hofmann, Müller, W. Ho mann, Winkler, Geiß, Hachenberger;: Kalkhof):40; 2. R Worms 541, 3. Reungemeinſchaft Karlsruhe Alemanni Akad. Rkl Karlsruhe:50,2. Nach geſchloſſenem Renne; zwiſchen Mainz und Worms können die führenden Mainzer den Anprall der Wormſer im Ziel mit einer Biertelläng abwehren. Steuermann Kalkhof erringt in dieſem Renne feinen 125. Sieg und wird mit einer Roſenſpende geehrt. Zweiter Einer: 1. W. Haſenbeck, Wſpyv Go dez, berg 624,6; 2. H. Gelbert, Ludwigshafener RW 00 3. H. Steinle, Ulmer Rkl Donau 6239,. Sicher mit onder halb Längen gewonnen. 8 Leichtgewichts⸗Vierer: 1. Mainzer RV(Racke, vn de Bergh, Baſtine, Schmidt; Kalkhof:86, 2. RV Helleß Offenbach:88,2; 3. Rc Speyer:47,8; 4. Mannheim Amicitia:48, 4. Nach geſchloſſenem Rennen mit wechſelnog Führung mit einer halben Länge im Ziel gewonnen. Zweier ohne Steuermann(Herausforderungspreis): R. V. Hellas Offenbach(Lintz. Pfeffer).50, Mannheimer R. Kl.:54,4; 3. Deutſcher R. V. Zürich 7 4. R. V. Neptun Konſtanz:04,36. Nach anfänglich geſchlaß ſenem aut geſteuertem Rennen entſpinnt ſich ein Zet kampf zwiſchen Hellas und dem Mannheimer R. Kl. Hellg kann ſeinen Vorſprung gegen Mannheim nach erbitterteg Kampf ſicher mit fünfviertel Längen behaupten. 5 Bonadies⸗Inſelpreis(Troſt⸗Achter): 1. R. V Hella Offenbach(Seelmann, Klump. Heymann. Wolf. Pey rot, Dieterle, Degen, Baſch; Haberſtock):00,2; 2. Skulß gart⸗Cannſtatter Ruderklub:08.8. Mit zwei Längen ſchöner Form ſicher gewonnen.. Wilhelm⸗Zeiler⸗Gedächtnis⸗Preis⸗Vierer(Zweiter Vie rer): 1. Ruderſektion Fußballklub Züri Ruffi, Schmid, Schuler, Wernli; Hegetzſchweiler).2 2. Stuttgarter R. G.:32,43. R. G. Worms 640,6; 4. Reg, Saar Saarbrücken aufgegeben. Ganz überlegen gewonneß Rheinhafen⸗Vierer(Dritter Vierer]: 1. R. G. Speye: (Jungkind, Siegel, Münch, Bredel; Dr. Moos) 67877 Karlsruher R. V.:37,8; 3. Stuttgart⸗Cannſtatter R. :59,2. Die ſaſt über die aanze Strecke führenden Karl ruher werden in ſchärfſtem Endkampf von Speyer i Handbreite überſpurtet. ö Neckarpreis(Beſchränkter Vierer): 1. R. ⸗K. Sag Saarbrücken(Lehmann, Jakoby. Hahn, Korn; Sach :40; 2. R. G. Speyer 642,6; 3. R. G. Ludwigshafen 678 4. R. V. Hellas Offenbach:56,6. Saar gewinnt im En kampf mit dreiviertel Länge gegen Speyer. 5 Junior⸗Achter(Herausforderungspreis): 1. Deutſche⸗ Ruderverein Zürich(Streuli, Heinz. Brügger, Frauen dorfer, Isliker, Landheer, Koenig, Funk; Barth]; 50 2. Ludwigshafener R. V.:51; 3. Mannheimer R. V. Am, citia 5159. Worms führt bis 1500, Meter; hier ſetzt Züri mit unwiderſtehlichem Vorſtoß ein und gewinnt im Jie mit einer Viertellänge. 8 Amitilia Mannheim in Hamburg Meldungen zur Hamburger Ruderregatta Der Nennungsſchluß für die am 11. und 12 Juli stal findende große Hamburger Ruderregatta auf der Alſter außerordentlich gut ausgefallen. Insgeſamt wurden 16 Boote mit 666 Ruderern aus Berlin, Kopenhagen Schwerin, Hamburg, Kiel, Bremen, Guben, Mannheim Hannover, Lübeck und Magdeburg gemeldet. nationalität wird durch die Teilnahme des Danske Siu, denters Rodelub(Kopenhagen) gewahrt. Rennen wird der Vierer um den e ee ee Serergr tern ne- beſtritten. Der roße Einer um den Alſter⸗Pok dürfte eine ſichere[ Beute für v. Düſter ho(Amici Mannheim) werden, der es mit Dohme(Guben) und de Vertretern Kopenhagens und der Angaria⸗Hannover 11 1 tun hat. Für den Senats ⸗Achter nannten Berling RC, Amicitia Mannheim, Favorite⸗Hammonſe Hamburg und der RC am Wannſee. 5 5 im Schwimmländerkampf:0 Im Schwimmſtadion Tourelles Sonntag bei ſtarkem Publikumsandrang und ſchönem, allen dings von einigen Regenſchauern unterbrochenem Somme wetter der 5. Schwimmländerkampf zwiſchen Deutſchlanß und Frankreich ausgetragen. Wie im Vorjahr, ſo blieb auß diesmal wieder Deutſchland mit 210 Punkten ſiegreich, d. unſere Vertreter gewannen die beiden, den Länderwell bewerb bindenden Kämpfe, die 4 mal 200 Meter Freistil ſtaffel in 944,2 Minuten mit 10 Meter Vorſprung und de Waſſerballſpiel mit:8(:1) Treffern. 2 Klarer Sieg in der Staffel In der 4 mal 200 Meter ⸗Staffel(Freiſtſhh ſchwamm der Nürnberger Balk als erſter Mann der den“ ſchen Staffel gegen den Franzoſen Borocco einen Ving ſprung von 10 Meter heraus. Balks Zeit::25, Mil die des Franzoſen:34,4 Min. Der Breslauer Schube konnte dann in:23,8 Min. N zoſen Valayrie den Vorſprung auf 35 Meter ausdehnen un 3 damit war der Sieg bereits geſichert. Als dritter Man verlor der Kölner Deiſters:29,4 Min. gegen den Fra zoſen van de Plancke:28,8 Min. etwas von ſeinem Vor, ſprung; immerhin konnte aber der Schlußmann Heinrich noh mit 30 Meter Vorſprung auf die Schlußſtrecke geben. Hieg gibt, ſich Frankreichs Weltrekordmann Taris zwar die e“ denklichſte Mühe, den Deutſchen noch einzuholen, aber ſehr gut ſchwimmende Heinrich,:25,83 Min., gab nur 20 Ne ter her, ſodaß er noch mit 10 Meter Vorſprung vor Tar 216,2 Min., durchs Ziel gehen konnte. 5 Ergebnis: 1. Deutſchland:44,2 Minuten, 2. Frankreiß. :512 Minuten.„ :3⸗Sieg im Waſſerballſpiel Der Waſſerballkampf wurde von der deutſchen Mane ſchaft überlegener gewonnen als das knappe 428(:)⸗RMeſul tat beſagt. Die Deutſchen führten das beſſere Spiel vs während bei den Franzoſen vor allem die Zuſammena im Sturm zu wünſchen übrig ließ. Das Führungstor fü überraſchend für die Franzoſen durch van de Planck, n dem Amann gerade einen forſchen Stoß abgewieſen hall Aber ſchon in der gleichen Minute erzielte Schomburgk de Ausgleich. Ein ſchönes Zuſammenſpiel brachte durch Schwan, den zweiten Treffer und noch vor der Pauſe konnte Am auf:1 erhöhen. 5 5 Nach dem Wechſel blieben die Deutſchen weiter übel legen. Die Franzoſen kamen jedoch durch Bondu einem zweiten Ueberraſchungstreffer. Amann ſtellte Ergebnis auf:2 und faſt mit dem Abpfiff zu durch Cuvellier für die Franzoſen noch 1 Die Inter, Von den groß Hammonia⸗Preis von Alemannia⸗Hamburg, RK am Wannſee und Berliner M. in Paris wurde a im Kampf gegen den Fran, Das in Ma Turner hafen e vergang turnen; mit we heim v mannſc derum überra Gautur trotzden deutlich wuchſes Mann. 7 TV. Schöne TV. Fr Weber TV. 46 7 hatten als den überleg Al 8 Aller Wimble den, fat Doppel dieſem den let Damen⸗ auch no ders ſp Amerik., Davisp gen Wi 376,:3 dern Mu df :4. Ei noch im länder 1 305 ieee — 1 1 erbitterte Mann er, Bender, ſtuderverelt backer gegeg en mit 1 1. Main 125 W. Hf J 5407 2, N Alemannig em Renne en Mainzer Biertelläng em Rennt mit onde (Racke, von RW Hella Rannheime wechſelnde nnen. Spreis): 6750,47 Zürich 7 lich geſchloß ein Zwei „Kl, Hella erhitterſeg 6. Hella; Wolf. Pe, ; 2. Stub Längen weiter Vie b Zürit iler) 67 9,6 4. R. gl maewonneß! . Speye ) 6137,65 tatter R. den Karls Speyer m Kl. Sag vorn; Sach shafen 678 nt im End 1. Deutſcher er, Frauen, arthl;:6 R. B. Am ſetzt Zütit int im gie üburg egatta 2 Juli ſtat er Alſter wurden 16 Kopenhagen annhein, Die Inter danske Stu den großen a⸗Preis von Berliner M fllher bee o(Amiciiſ en] und den hannover ten Berline ⸗Hammo nic, eee kreich 2·0 wurde an hönem, alles em Somme Deutſchlau ſo blieb auß iegreich, d. Länderwel eter Freiſtil ung und ba 1 el(Freistil inn der deu einen Vor 225,2 Min, ter 1 n den Fran, tsdehnen N hritter Mam u den Fras ſeinem Vor Heinrich not geben. Hit zwar die eln len, aber den b nur 20 Me ig vor Tariß .5 Fraukreil tſchen Mane b(8:)⸗Reſul re Spiel vol ſammenarbel rungstor fiel Planck, nach ewieſen hall zomburgk den durch Schwar onnte Amal weiter 10 Bonduel. n ſtellte da 1 uſammen i ittes Tor. Montag, 6. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Handball der Turner Rhein Limburg Gaujugend Städtejugend Mannheim:9(:3) * Das im Rahmen des DTT. Vorſchlußſpieles am 31. Mai in Mannheim ausgetragene Hansballtrefſen zwiſchen den Turnerjugendmannſchaften von Mannheim und Ludwigs⸗ hafen endete damals:4. Verhältnismäßig raſch folgte am vergangenen Samstag das Rückſpiel, aus Anlaß des 13. Gau⸗ furnens des Rhein⸗Limburggau im Pfälzer Turnerbund, mit welchem auch das 50jährige Beſtehen des TV. Frieſen⸗ heim verbunden war. Während die Mannheimer Städte⸗ mannſchaft auf dem Platze des feſtgebenden Vereins wie⸗ derum in der gleichen Beſetzung antrat, ſtellten die Pfälzer überraſchenderweiſe eine Gaumannſchaft, anſcheinend des Gauturnens wegen. Wenn die Mannheimer Turnerjugend trotzdem zu einem klaren Erfolg kam, ſo ſpricht dieſes in deutlicher Weiſe für das gute Können des Turner⸗Nach⸗ wuchſes in unſeren Mannheimer Vereinen. Die beiden Mannſchaften in der Aufſtellung mit: Schremſer Frieſenheim 2 TV. Kaufeld Tag. Frankenthal Schumann Stefan TV. 61 Ludwigshafen . Schwarz Geiß TV. Oggersheim TV. Frieſenheim MTV. Ludwigsh. Schöneberger Netſcher Brunnet Hoffmann TV. Frankenth. TV. Frieſenh. TG. Frankenth. TV.'heim Keipp(TV. Mundenh.) 1 Weber Daunke Grumer Hüß Reitzig TV. 46 TV. Sandh. TV. 46 Tgde. Käfertal TV. 40 Müller Schmieder Lehrbach TV. Sandhofen TV. 46 Jahn Neckarau Bamberger Loeben TV. Sandhofen TV. 46 Rolli Badenia Feudenheim hatten inſoſern je zwei verſchiedene Spielhälften für ſich, als der Rhein⸗Limburg⸗Gau in der erſten Hälfte leicht überlegen war, durch beſondere Leiſtungen von Schwarz und Brunnet. Die Pfälzer waren in dieſem Spielabſchnitt bedeutend ſchneller und fangſicherer bei genauem Zuſpiel. Die Mannheimer waren lange Zeit reichlich nervös, haupt⸗ ſächlich Loeben und Rolly in der Hintermannſchaft, dazu kam noch, daß Schmieder als Mittelläufer es an der erfor⸗ derlichen Wendigkeit und Beweglichkeit fehlen ließ. Beide Mannſchaften. kommen zunächſt zu einem ſchönen Kombina⸗ tionstor. Dann beherrſcht die Gaumannſchaft durch ihren guten Mittelläufer das Feld, ſodaß Mannheim, insbeſon⸗ dere durch ſchwaches Spiel von Loeben ſich zwei weitere Tore gefallen laſſen muß. Zuſehends wird aber dann die Städtemannſchaft beſſer. Reitzig, Mannheims beſter Stürmer verbeſſert auf:2, Grumer gleicht durch Strafwurf auf:8 aus. Zwei ganz kraſſe Verteidigungsfehler auf der Mannheimer Seite ermöglichen der Gaumannſchaft eine :3⸗Halbzeitführung, während auf der anderen Seite Grumer völlig freiſtehend, dem Tormann in die Hände wirft In der zweiten Hälfte, die ausnahmslos den Mann⸗ heimern gehört, ſind dieſe wie umgewandelt. Die Pfälzer verlieren an Kampfſtärke, nachdem Mittelſtürmer und Mittelläufer gut abgedeckt werden. In der Mannheimer Hintermannſchaft wird Loeben beſſer und beherrſcht mit Bamberger den Strafraum, ſodaß auch Rolly, der aller⸗ dings nicht mehr viel zu halten bekommt, ruhiger wird. Nach gutem Aufbau läuft Grumer auf Linksaußen und ver⸗ beſſert auf 514, Hüß erzielt nach ſchönem Zuſammenſpiel den abermaligen Ausgleich(:). Mannheim iſt auch weiter nicht mehr zu halten, zudem die Städtejugend eine vor⸗ bildliche Mannſchaftsarbeit zeigt. Grumer, Weber und abermals Grumer bringen den Spielſtand auf:5 für Mannheim. Wohl holt die Gaumannſchaft durch unhalt⸗ baren Strafwurf noch ein Tor auf, das alte Verhältnis und den Endſtand ſtellt kurz vor Schluß Daunke her, der auf :6 erhöht. In einem vornehmen und werbenden Spiel hatte die Mannheimer Turnerjugend, indem die Mannſchaftsleiſtung über das Einzelkönnen ſiegte, einen ſchönen Erfolg über die Pfälzer Gaumannſchaft errungen. Das Spiel hatte einen guten Leiter. Gr. Abſchluß des Wimbledon⸗Turniers Die Entſcheidungen in den Doppelſpielen Allenglands⸗Tennismeiſterſchaften auf Grasplätzen in Wimbledon, die auch als Weltmeiſterſchaften gewertet wer⸗ den, fanden am Samstag mit den Entſcheidungen in den Doppelſpielen ihren Abſchluß. Noch einmal füllten ſich an dieſem Tage die Rieſenränge des Centre⸗Courts, der in den letzten Tagen den großen Triumph des deutſchen Damen⸗Tennis geſehen hatte und die Maſſen bekamen auch noch einmal einige große Kämpfe zu ſehen. Beſon⸗ ders ſpannend war das Finale im Herren⸗Doppel, wo Amerika zum zweiten Erfolg kam. Das amerikaniſche Davispokal⸗Paar Lott van Ryn beſiegte die zweimali⸗ gen Wimbledon⸗Sieger Cochet/ Brugnon mit 62, 10:8, 911, 376,:3.— Das Damen⸗Doppel brachte auch den Englän⸗ dern endlich einen Erfolg, Sheppard⸗Baron⸗ Mudford bezwangen zuletzt Metaxa/ Sigart mit:6, 68, :4. Einen dritten amerikaniſchen Erfolg gab es ſchließlich noch im Gemiſchten Doppel, wo Harper⸗Lott über die Eng⸗ länder Ridley⸗Collins zu einem 613,:6,:1 Sieg kamen. Junioren-Klubwettſpiel K. Mannheim gegen Harmonie:4 Das Juniorenwettſpiel, das am Samstag mittag auf den Plätzen am Friedrichsring ausgetragen wurde,, gewann der Tennisklub mit:4 Punkten, 14:9 Sätzen und 119:97 Spielen. Alle Einzelſpiele der Junioren fielen an den Tennisklub. Fütterer lieferte gegen den begabten Rode(Harmonie) ein ſehr ſchönes Spiel, Weil gewann gegen Haber erſt nach Kampf im dritten Satz, während Herrmann⸗Troß eine Klaſſe beſſer war als Gen⸗ cen bach. Das erſte Spiel der Juniorinnen gewann Ruth Reiß (Tn) gegen Ruth Mayer mit dem gleichen Reſultat wie bei der letztfährigen Begegnung(:3,:). Dagegen konnten die Harmonieſpielerinnen Hertha Schröder und Marion Morkel gegen die Geſchwiſter Baumann erfolgreich bleiben. Das Doppelſpiel fiel an die Spieler des Klubs, die ſich beſſer verſtanden als ihre Gegner; ebenſo das erſte gemiſchte Doppel, während die beiden anderen für Har⸗ monie gebucht werden konnten. Die Ergebniſſe: Herreneinzel: Fütterer(Ta)— Rode(5).4, 611; Weil— H. Haber 61,:8, 674; Hermann⸗Troß— Gengen⸗ bach:0,:1. Dameneinzel: R. Reiß(Tek)— R. Mayer(8) 67g, 624; . Baumann— H. Schröder:6,:6; E. Baumann— M. Morkel:8,:2, 810. Herrendoppel: Fütterer⸗Herrmann⸗Troß(T) gegen Haber⸗Rode(S):4, 64. Gemiſchtes Doppel: R. Reiß⸗Fütterer(Tit)— R. Mayer⸗ Haber(§) 611, 611; E. Baumann⸗Weil— M. Morkel⸗Rode 6274, 376,:6; L. Baumann⸗Herrmann⸗Troß— H. Schröder⸗ Gengenbach:7,:6. Hk. Tennisturnier in Duisburg ⸗Raffelberg Das internationale Tennisturnier in Raffelberg brachte am Freitag bei ſchönſtem Sommerwetter die erſten größeren Spiele. U. a. trat auch der ungariſche Spttzen⸗ ſpieler und Meiſter Bela von Kehrling erſtmalig in Aktion. Er konnte ſich denn auch erwartungsgemüß aleich zwei Runden vorwärts bringen, allerdings mußte er im erſten Spiel dem Frankfurter Er wen einen Satz über⸗ laſſen, während ihm der Eſſener Huber keinen ernſthaften Widerſtand entgegenzuſetzen vermochte. Die übrigen Spiele brachten ebenfalls bereits inkereſſanten und ſchönen Sport der meiſt die favoriſierten Teilnehmer erfolgreich ſab. Aus den Ergebniſſen: Herren⸗Einzel: Wenzel Mayer:6. 678, 63, Küp⸗ pers—Rylander 614,:6, Michels Aron:0,:1. Küm⸗ pers—Breder:1,:0, Remmert Franke:3, 622. Rem⸗ mert.—Tacke:0,:2, Haenſch—Dr. Burghartz 610,:2, Weihe Weinmann 612,:3, Hanſen— Seiffert 611. 715, Meffert—Hanſen:2, 612, v. Kehrling—Erwen 116.:2.:1, v. Kehrling—Huber:0.:2. Damen⸗Einzel: Frl. Böninger Frl. Goebel 611, 60, Ir. Vormann—Fr. Theyſſen:2.:0, Frl. Fuchs—Frl. Schmitz:1,:8, Fr. Kramer Ir. Antler:0.:2. Fr. Bremme— Fr. v. Helden:0,:2, Frl. Spenle— Frl. Schem 82,:1, Frl. Weihe rl. Baſſow:2 613. Fr. Vormann Frl. Böninger 618, 68. Herren⸗Doppel: Remmert⸗Haenſch—Michels⸗Breder 60, 620, Wenzel⸗Meffert—Müller⸗Braconnier 621,:2. Deutſches Saint-Leger Das am 20. September in Berlin⸗Grunewald über 2800 Meter zum Austrag gelangende Deutſche Saint⸗Leger, die wichtigſte Herbſtprüfung der Dreijährigen, iſt diesmal nur mit 21 500 Mk. ausgeſtattet. 24 Dreijährige ſind gemeldet worden, darunter alle bekannten Pferde dieſes Jahrganges. Das Hauptgeſtüt Graditz entſendet den Derbyſieger Dionys, Sichel, Altenſtein und Alpenveilchen. Den Stall Oppen⸗ heim vertreten Adrienne und Wolkenflug. Außerdem wer⸗ den ſich noch Miſſouri, Agathon, Granville, Sonnenglaube, Prieſter, Kavalleriſt, Maſaniello, Fathia, Reichswehr, Suns, Guter Ton, Vichy, Genie, Novalis, Orbinus, Heuchler, Marte Louiſe und Makrele am Ablauf einfinden. ner die Führung. Die nächſte Runde brachte wenn Deine Piſtulla ſchlägt Vonaglia in Hamburg Vor 30 000 Zuſchauern hatte die 73. Boxveranſtaltung des Hamburger Punching⸗Clubs auf der Dirt⸗Track⸗Bahn in Hamburg bei ſtrahlendem Sonnenſchein am Sonntag wieder einen glänzenden Erfolg. Seit Tagen waren ſchon alle Sitzplätze ausverkauft. Die 30 000 Zuſchauer wurden von dem Sport des Tages nicht enttäuſcht. Die Teilnehmer am Hauptkampf. Europameiſter Piſtul la(156 Pfund) und Exeuropameiſter Bonaglia⸗Italien(164 Pfund), wur⸗ den ſtürmiſch begrüßt. In der erſten Runde des Kampfes griff der Deutſche gleich lebhaft an. Der Italiener mußte eine Serie von Treffern einſtecken und wurde dadurch zur Vorſicht genötigt. Das gleiche Bild bot die zweite Runde. Piſtulla ſchlug überraſchend lebhaft und hart. In der drit⸗ ten Runde kam Bonaglia dann etwas auf. Die Runde ver⸗ lief ausgeglichen. Dann ging der Italiener zum Angriff über. Er ſchlug den Deutſchen ausgangs der vierten Runde zu Boden und es war erſichtlich, daß Piſtulla nur durch den Gong vor einem k. o. gerettet wurde. Piſtulla hielt ſich dann in der 5. Runde ſehr zurück und überließ ſeinem Geg⸗ wieder aus⸗ geglichenen Kampf. Bonaglia erhielt wegen eines Nieren⸗ ſchlages eine Verwarnung, nachdem er ſchon vorher ver⸗ ſchiedentlich ſehr unſauber geboxt hatte. Piſtulla war in der 7. Runde wieder vollkommen erholt. Es gab einen lebhaften Schlagwechſel, bei dem der Deutſche die Oberhand behielt. Auch die 8. Runde ging an den offenſichtlich beſſeren Deut⸗ ſchen. In der 9. Runde holte ſich der Italiener die zweite Verwarnung wegen eines Tiefſchlages. Dieſe Runde ſo⸗ wohl wie auch die 10., die noch einmal energiſchen Schlag⸗ austauſch brachte, ging an Piſtulla. Das Kampfgericht ſprach dem Deutſchen einen Punktſieg zu, der auch berechtigt, wenn auch nicht ſehr überzeugend war. Bonaglia forderte ſeinen Bezwinger gleich zu einem Revanchekampf heraus. Mit dieſem Sieg hat Piſtulla be⸗ wieſen, daß er tatſächlich der beſte europäiſche Halbſchwer⸗ gewichtler iſt. Guten Sport brachten auch die Rahmenkämpfe. Adolf Heuſer kam im Kampf gegen den Italiener Ber⸗ naſconi zu einem neuen Blitzſieg. Schon nach kurzer Kampfdauer warf den Italiener ein rechter Haken für die Zeit zu Boden. Im Kampf der Mittelgewichtler Felix⸗Berlin und Anklam⸗Berlin erhielt der boxeriſch beſſere Felix nach 6 farbloſen Runden einen Punktſieg zugeſprochen. Der Deutſche Bantamgewichtsmeiſter Pfitzner er⸗ reichte gegen den belgiſchen Meiſter Petit Biquet nach 10 Runden ein Unentſchieden, das allerdings nicht ganz ge⸗ rechtfertigt war, da Biquet zweifelsohne nach Punkten in Führung lag. Der Belgier erwies ſich als ein techniſch hervorragender Mann, der aber auch hart ſchlagen konnte u. der bei dem Deutſchen ſchon in der erſten Runde Wirkung erzielte. Nur die letzte Runde ging ſehr hoch an den ener⸗ giſch angreifenden Deutſchen. 5. Seite/ Nummer 305 Leichtathletik⸗Meiſterſchaften der Gruppe Rhein Ruſch läuft 200 m in 22,9- Metzger ſpringt 1,76 m hoch Frl. Weskoff wirft 33,50 in Speer In Heidelberg trug auf dem Platze des FC 05 die Gruppe Rhein ihre diesjährigen Meiſterſchaften aus. Drückende Hitze lagerte über dem Platze. Zur feſtgeſetzten Stunde begannen die Kämpfe, die im Gruppenſportwart Niſt den techniſchen Leiter hatten, dem der Sportwart des Kreis Neckars Ruppert und Gruppenſportwart Rupp⸗ Heidelberg, aſſiſtierten. Die Kämpfe wickelten ſich rei⸗ bungslos ab und brachten zum Teil intereſſanten Sport. Die 100 und 200 Meter waren Ruſch, PS, nicht zu nehmen, dabei lief er über 200 Meter die gute Zeit von 22,9 Sekunden heraus. Im 400 Meter⸗Lauf gab es in Abweſenheit von Neumann und Weißbrod einen Energie⸗ ſieg von Schwander, MTG, der ſchon bei den alten Herren ſtartberechtigt, die junge Garde in 54.8 Sek. aus dem Felde ſchlug. Abel., der ſchon am Sonntag Pro⸗ ben ſeiner guten Form gab, war über 800 und 1500 Meter nicht zu ſchlagen; ſein Klubkamerad Hein ver⸗ ſpricht gleichfalls Gutes; er kam in 4,28 als Zweiter ein. Die 5000 Meter ſah bald ein Dreierfeld mit Reinhard⸗ Schwetzingen, Welzenbach⸗Jockgrim und Pres⸗ Heidelberg an der Spitze. Runde um Runde wurde in dieſer Reihenfolge zurückgelegt. In der 10. Runde ſchied Pres aus, das Duett überrundete den Letzten des Geſamtfeldes. Den ſcharfen Endſpurt entſchied Reinhard für ſich. Eine ſchönes Rennen, 3000, 10 000 und 110 Meter Hürden fielen wegen ſchlechter Beteiligung aus. Die Damen⸗Konkurrenzen ſchrumpften durch ſchlechte Beteiligung ebenfalls zuſammen. Beim 100 Mtr. ⸗ Lauf war Frl. Mörz in 13,5 vor ihrer Klubkameradin ſichere erſte. Frl. Alexander gewann in 239,6 un⸗ angefochten die 800 Meter. Den Fünfkampf ent⸗ ſchied ebenſo wie das Ballweitwerfen Frl. Happel, die ſchon vergangenes Jahr in dieſer Konkurrenz unter den zehn Beſten zu finden war. Frl. Egger vom M. F. C. Phönix verteidigte ihren Titel erfolgreich. Sie konnte Meiſterin beim Kugelſtoßen und Diskuswerfen werden. Von den außerhalb des offziellen Wettbewerbs ſprang Frl. Alexander als beſte 4,58 Mtr. weit und Frl. Weskott warf den Speer 33,50 Meter, welche Weite eine prächtige Lei⸗ ſtung Harſtellt. Die techniſchen Konkurrenzen der Herren brachten zwei Doppelſieger. Hermann errang für den F. V. Speyer im Weitſprung mit.23 und einem 35,28 Mtr. ⸗ Diskuswurf zwei Titel. Ebenfalls hat Abel Gg. beim Kugelſtoßen mit 12,30 Meter und Speerwerfen mit 48,70 Meter zwei Titel errungen, ohne an ſeine beſten Lei⸗ ſtungen herankommen zu können. Sei ſchärfſter Kon⸗ kurrent Dinkel weilte bei den Südweſtdeutſchen Meiſter⸗ ſchaften in Freiburg. Den Hochſprung entſchied im Stechen mit.76 Meter Metzger für ſich, nachdem er bis⸗ her bei den Meiſterſchaften immer Pech gehabt hatte,. Der wertvollſte Teil des Programms waren die Staffeln. In der 4 mal 1500 Meter⸗Staffel bringt Heinrich für M. T. G. gegen Speidel 75 Meter Vorſprung, den auch der M. T. G⸗Mann Weber gegen Fi⸗ ſcher halten kann. Hein kann gegen Haag nun 80 Meter aut machen und gibt an Abel mit nur noch 25 Meter den Stab, der ihn denn auch mit 50 Meter in 18:12 Minuten (Durchſchnitt:32) vor dem M. T..⸗Mann Schell ins Ziel trägt. Die 4 mal 400 Meter⸗Staffel gewinnt MTG. ſicher mit Layer, Treiber, Schwander und Neumann, der nur dieſen Lauf beſtritt, vor Univerſität Heidelberg. Dieſe wieder hatten bei den 4 mal 100 Meter Glück. P. S. V. konnte wegen einer Verletzung Schramms im Vorlauf das Hauptrennen nicht beſtreiten, das Univerſität,.f. R. und Poſt vereinigte. Durch ſchlechten Stabwechſel bei der ketzten Uebergabe war Univerſität ſicherer Sieger. Die Damen⸗ ſtaffeln ſah M. T. G. mit beiden Staffeln in Front, da die mitkonkurrierenden Phönixdamen nicht wechfeln konnten. Den auf einer 900 Meter langen Bahn mit etwas ſchar⸗ fen Kurven veranſtalteten Läufen wohnte unter anderem auch der Vorſitzende des Stadtverbands für Turn⸗ und Sportvereine, Herr Dr. med. Iſele bei; auch der 2. Vor⸗ 1 6 50 Oberlt. Broß hatte ſich der Leitung zur Verfügung geſtellt. Während bei den Damen MTG. mit 4 erſten vor Phb⸗ nix(2) und BfR.(1) rangiert, war bei den Herren der VfL. Neckarau mit 4 Einzel und 1 Staffelſieg der beſte Verein. MTG. gewann zwei Einzel und eine Staffel⸗ meiſterſchaft. Ueber den Rhein wanderten zwei Titel, die der JV. Speyer errang. Heidelberg und Schwetzingen er⸗ rangen je einen erſten Platz. l Die Organiſation beſonders am Nachmittag klappte vor⸗ züglich, ſo daß pünktlich um 6 Uhr der letzte Titel ver⸗ geben war. Die Ergebniſſe: Damen Ballweitwerfen: 1. Meiſterin Happel, Mich Mannheim 57,09 Meter; 2. Weskott, MT Mannheim 56,65; 3. Schreck, Pähbnix Mannheim 55,45. Diskuswerfen: 1. Meiſterin er, Phönix Mannheim 24,13 Meter; 2. Hirt, MT Mannheim 31,05; 3. Alexander. Bft Mannheim 21,10, Kugelſtoßen: 1. Meiſterin Egger, Phönix Mannheim .85 Meter; 2. Schreck, Phönſx Mannheim 9,31; 3. Hirt, TG Mannheim 9,10, 1 1. e gere, M7 Mannheim 183 Punkte, 2. Weskott, Mich Mannheim 157.; 3. Morgen⸗ roth, Univ, Heidelberg 137 P. Englands Alhletik⸗Meiſterſchaften Die Entſcheidungen am Samstag- Deutſchlands kleine Vertretung nur auf den Plätzen London hatte am Samstag drei große Sportereigniſſe, die Schlußkämpfe in Wimbledon, die Henley⸗ Regatta und Athletik⸗Meiſterſchaften im Stadion zu Stamford Bridge. Es ſpricht von der großen Sportbegeiſterung der Briten, daß alle drei Ver⸗ anſtaltungen einen Maſſenbeſuch gufzuweiſen hatten. Auch die Ränge in Stamford Bridge waren dicht beſetzt. Für die kleine deutſche Expedition gab es allerdings dies⸗ mal keine Siege, Dr. Peltzer und Mölle mußten ſich bei den Entſcheidungen mit Plätzen begnügen, nachdem be⸗ reits am Freitag im 440 Pards⸗Zwiſchenlauf der Kölner Nöller gegen den Ungarn Barſi knapp unterlegen war und nicht, wie irrtümlich zunächſt gemeldet, gewonnen hatte. Beim Endlauf über 880 Mards hatte Dr. Peltzer allerdings inſofern Pech, als ein Dorn ſeines Nagelſchuhes durch die Sohle geörungen war, dem longen Doktor er⸗ hebliche Schmerzen verurſachte und ihn beim Endſpurt ſehr behindert. Nach anfänglicher Führung fiel Peltzer auf den oͤritten Platz zurück. Sieger blieb der Engländer Ham p⸗ ſon in:54,38 Min. vor ſeinem am Freitag von Peltzer geſchlagenen Landsmann Townend(:56,4), 1% Meter zu⸗ rück folgte der Deutſche. Ueber 440 Pards wurde Peltzer nur Vierter. Sehr ſchlecht disponiert war der Kölner ö lle, der im Weit⸗ ſprung mit der für ihn ſehr mäßigen Leiſtung von 6,84 Metern nur Vierter werden konnte. Der Sieg fiel hier an den Holländer de Boer mit 7,21 Metern. Ueber die 120 Mards Hürden verteidigte Lord Burghley in 14,8 Sek. ſeinen Titel erfolgreich vor Albrecht⸗ ſen⸗Norwegen, den er ſchon im Vorlauf in der Rekordzeit von 14,7 Sekunden geſchlagen hatte. Die 440 Pards holte ſich der itolieniſche Meiſter Facelli in 54,4 Sek. vor Ares⸗ koug⸗Schweden und Lord Burhley. Der engliſche Rekord⸗ rau rauch eine ich Argert. mann Thomas ließ ſich erwartungsgemäß das Meilen⸗ laufen nicht nehmen, er ſiegte in:16,4 Min. Die Ergebniſſe: 10% Yards: Page⸗England 10 Sek.— 220 Yards: Mur⸗ doch⸗Schottland 22,5 Sek.— 440 Yards: N 48,6 Sek. 2. Barſi⸗Ungarn 5 Meter zurück; 3. Rinner⸗ Oeſterreich; 4. Dr. Peltzer.— 4 Meilen: Burns⸗Eng⸗ land 19:40,4 Min.— Hochſprung: Gray⸗England 1,883 Me⸗ ter.— Stabhochſprung: Lindblod⸗Schweden 3,88 Meter.— Kugelſtoßen: Darany⸗Ungarn 15,22 Meter.— Hammerwer⸗ fen: Scolt⸗Schweden 51,34 Meter.— Diskuswerfen: Mu⸗ dargſz⸗Ungarn 43,10 Meter. Speerwerfen: Sunde⸗Norwegen 60,76 Meter. Das Können des Weltmeiſters Max Schmeling, das durch den unglücklichen Ausgang des vorjährigen Kampfes gegen Sharkey in ein ſchiefes Licht gerückt wurde, das aber vielfach auch in böswilliger Abſicht heruntergeſetzt wurbe, findet jetzt die allgemeine Anerkennung der fach⸗ verſtändigen Oeffentlichkeit. Die amerikaniſche Preſſe er⸗ klärt in den erſten Berichten vom Kampfplatz, daß der Deutſche zielbewußt und mit einer bewundernswert klugen Taktik gekämpft habe. Man erkennt an, daß Schmeling ſich nicht nur darauf beſchränkt habe, ſeinen Titel zu ver⸗ teidigen, ſondern daß er einen wirklich großen, beherzten Fight geliefert habe. Mit dieſem Sieg gewinne der Deut⸗ ſche in den Staaten ſeine volle Pupolarität wieder und es ſei kein Zweifel, daß Schmeling bei ſeinem nächſten Kampf wieder ganz andere Menſchenmaſſen auf die Beine brin⸗ gen werde als in Cleveland. Meiſterin Mörz, MT Mannheim 13,5 100 Meter: 1. 0 3. Erlacher, Sek.; 2. Hirt, MTG Mannheim 13,8 Sek.; Phönix Mannheim 3 Meter zurück. 800 Meter— Damen: 1. Meiſterin Frl. Alex Mannheim:39,63 2. Frau Striehl, MT 2427 8. Frl. Kaiſer, MT Mannheim 22468. 4 mal 100 Meter— Damen: 1. Meiſter MT A⸗Mann⸗ ſchüft 55,2 Sek.; 2. MA-Mannſchaft 57 Sek.; 3. Phönix Monnheim 60 Sek. der, VfR annheim Herren 1500 Meter: 1. Meiſter: W. Abel, Bfe Neckarau 4,21 Min.; 2. Hein, Vfe Neckarau 4,28,3; 3. Hotter, Poſt Mann⸗ heim 4,442 Min. 800 Meter: 1. Meiſter: W. Min.; 2. Völker, Sp Schwetzingen 2: Mannheim 214 3. 100 Mete:: 1. Meiſter Ruſch, PSV Sek.; 2. Ruſitska, Univ. Heidelberg 11,4; 3. Poſt Mannheim 11,5. 8 Kugelſtoßen: 1. Meiſter Gg. Abel, Bfs Neckarau 12,30 Meter; 2. Hoffmann, Univ. Heidelberg 12,19; 3. Metzner, FV Frankenthal 11,62. Weitſprung! 1. Meiſter Herrmann, FB Speyer 6,28 Meter; 2. Neckarmann, Poſt Mannheim 6,01; 3. Martin, FV Frankenthal 5,74. Diskuswerfen: J. Meiſter Herrmann, JV Meter; 2. Rätzer, FV Frankenthal 34,15; 3. Frankenthal 34,13. 400 Meter: 1. Meiſter Schwander, Mach Mannheim 54,8; 2. Steegmüller, Poſt Mannheim 55,6: 3. Moosbrug⸗ ger, Sp Schwetzingen 5 Meter zurück. 5 Speerwerfen: 1. Meiſter Gg. Abel, VfL Neckarau 48,70 Meter; 2. Sieburg, Univ. Heidelberg 46,90; 3. Schwein⸗ furth, Sp Schwetzingen 44 Meter. 200 Meter: 1. Meiſter Ruſch, PS Monnheim 22,9 Sek.; 2 Neckormann, Poſt Mannheim 23,8; 3. Völker, Schwet⸗ zingen 24 Sek. 5 8 Hochſprung: 1. Meiſter Metzger, MT Mannheim 1,76 Meter; 2. Müller, Univ. Heidelberg 1,76 Meter; 3. Brod, MTG Mannheim 1,71 Meter. 4 mal 1500 Meter⸗Staffel: 1. Meiſter Vs Neckarau 18:12,8 Min.; 2. MT Mannheim 90 Meter zurück; 3. Poſtſportverein Mannheim. l 5000 Meter⸗Lauf: 1. Meiſter Reinhart, Sp Schwetzin⸗ gen 16,89; 2. Welzenbach, J Jockgrimm 16,40; 3. Moos, IV Heddesheim. 5 4 mal 400 Meter⸗Staffel: 1. Meiſter Mich Mannheim :46,33; 2. Univ, Heidelberg:47. 5 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Meiſter Univ. Heidelberg 46,1 Sek.; 2. Bf Mannheim 46,6; 3. Poſtſportv. Mann⸗ heim 48 Sek. Abel, Vfs Neckarau:03,38 12,2; 3. Haag, MTG Mannheim 11,3 Neckarmann, Speyer 35,28 Buch, F Tour de Frante Vierte Etappe: Die Deutſchen wieder in der Zwiſchenrunde In der umgekehrten Reihenfolge wie am Vortage wur⸗ den am Freitag die Einzelfahrer um 10.30 Uhr und die Na⸗ tionalmannſchaften zehn Minuten ſpäter auf die 211 Km. lange Fahrt der vierten Etappe von Breſt nach Vannes ge⸗ ſchickt. Die Strecke wies diesmal kleine Steigungen auf, ſodaß ſich diesmal das Feld der Einzelfahrer weit ausein⸗ anderzog. Nur drei konnten in der Spitzengruppe bleiben und auch dieſe fiel auf dem letzten Teil der Fahrt auseinan⸗ der. Nach:08.16 Stunden erreichte der Franzoſe Go⸗ dinard als Erſter das Etappenziel. Mit:14.31 Std. folgte ſein Landsmann Naert, Dritter wurde der Wiener Bulla mit:15.37 Std. Dann kam eine giköpfige Spitzengruppe der Nationalmannſchaften in:16.47 Stunden an, bei der es im Endſpurt die folgende Placierung gab: 4. di Paco (Italien), 5. Batteſſini(Italien), 6. Stöpel(Deutſchland), 7. Altenburger(Deutſchland), 8. Charles Pelliſſier(Frank⸗ reich), 9. Le Caltez(Frankreich), 10. Antenen(Schweiz), 11. Buſe(Deutſchland). Die weiteren 23 Fahrer der Spfitzen⸗ gruppe wurden zuſammen auf den 12. Platz geſetzt, darunter auch die Deutſchen Thierbach, Siegel, Metze und Sieronſki. In der Geſamtwertung führt nach der vierten Etappe der Italiener di Pacco vor Pelliſſier, le Calvez, Buſe, Rebry, Demuyſere, Dewaele, Gaſtroi, Peſenti, Metze, Sieronſki und A. Magne(alle 25:81.28 Std.). Das Länderklaſſement ſieht mit 76:34.24 Std. immer noch die vier Mannſchaften von Frankkeich, Belgien, Deutſchland und Italien zuſammen an der Spitze. Mit einigen Minuten Abſtand folgt die Gemiſchte Mannſchaft (Schweiz—Auſtralien).— Die vierte Etappe ſah nur noch 70 von 81 in Paris geſtarteten Fahrern im Kampf. Auf⸗ gegeben haben bislang 9„Touriſten“, darunter auch der Deutſche Olböter, ſowie zwei Fahrer der Gemiſchten Mann⸗ ſchaft, der Auſtralier Thomas und der Schweizer Gillard. Fünfte Etappe Neue Maſſenankunft, die Deutſchen mit dabei Das Reglement der diesjährigen franzöſiſchen Rad⸗ rundfahrt ſieht täglich einen anderen Start vor. Am Samstag wurden die 69 noch im Rennen liegenden„Aſſe“ und„Touriſten“ um 10.80 Uhr bei aroßer Hitze auf die fünfte Etape geſchickt, die von Vannes über 202 Kim, nach der Hafenſtadt Les Sables am Atlantiſchen Ozean führte. Das Feld ließ wieder jede Aktionsluſt vermiſſen, nur wer zufällig durch Reifenſchaden zurückfiel, verlor den Anſchluß und ſo kam es, daß in Les Sables eine Spitzen⸗ gruppe von nicht weniger als 59 Fahrern eintraf, Den Etappenſteg ſicherte ſich der ſpurtſchnelle Franzoſe Charles Pelliſſier nach:36.49 Std. vor ſeinem Landsmann A. Magne, dem Wiener Bulla, dem Italiener di Pacco und dem Belgier Demuyſere. Die reſtlichen 54 Fahrer der Spitzengruppe kamen gemeinſam auf den 7. Phatz, dar⸗ unter auch bis auf Sieronſki und Uſſat alle Deutſchen. In der Länderwertung liegen immer noch die vier ſtar⸗ ken Mannſchaften von Deutſchland. Frankreich, Belgten und Italien mit einer Geſamtſahrzeit von 96123,.51 Std. gemeinſam auf dem erſten Platz. In der Einzel wer⸗ tung führt Charles Pelliſſier mit 32:08.17 Std. vor ſeinem Landsmann A. Magner, dem Italiener di Pacco, dem Belgier Demuyſere und einer Anzahl von weiteren Fahrern, darunter auch verſchiedenen Deutſchen, die alle noch die gleiche Zeit haben. Paolino gewinnt knapp gegen Max Baer Ein Schwergewichtstreffen über 20 Runden beſtritten in Reno(Nevada) der ſpaniſche Schwergewichtsmeiſter Pao lino und der Deutſchamerikaner Max Baer, dem in Amerika eine große Zukunft vorausgeſagt wird. Nachdem das Treffen, das Jack Dempſey leitete, bis zur 19. Runde noch vollkommen ausgeglichen war, konnte ſich Paolino in der letzten Runde einen kleinen Vorteil verſchaffen und wurde Punktſieger. Paolindb hofft, auf Grund dieſes Sie⸗ ges mit Schmeling zu einem Kampf um die Weltmeiſter⸗ ſchaft zu kommen. f Chefredokteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politit: H. A. Meißner- Feullleton: Dr. Stefan .„Kommunalpolitik und Lokales: i. V. Franz Kircher Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil; Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannhelm— Herausgeber Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G..b, He Mannheim, f J,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto . D,. 6. Seite/ Nummer 305 Neue Mauuheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 6. Juli 1931 Der Deutſche Rugbytag in Heidelberg Ein neuer Vorſtand Lebhafte Auseinanderſetzungen Der Rückſchritt im deutſchen Rugbyſport ſpiegelt ſich auch im deutſchen Rugbytag, der am Samstag abend in Neuenheim im Hotel Schwarzes Schiff ſeinen Anfang nahm, wieder. Es wurden hierbei ſcharfe Angriffe gegen den bisherigen Vorſtand gerichtet, mit deſſen Geſchäfts⸗ führung die Anweſenden zum großen Teil nicht einver⸗ ſtanden waren. Es iſt daher nicht als eine Ueberraſchung zu betrachten, daß ſämtliche Mitglieder des Vorſtandes, zum Teil allerdings erſt auf beſondere Veranlaſſung, zurücktraten. Sehr merkwürdig fand es die Tagung, daß von dem Geſchäftsführer Fiene⸗ Hannover, obwohl es die Satzung vorſchreibt, kein ſchrift⸗ licher Geſchäftsbericht vorlag. Ueberhaupt war man gerade mit deſſen Tätigkeit durchaus unzufrieden. Trotzdem wurde ſämtlichen früheren Vorſtandsmitgliedern in der Annahme, daß ſie eben doch alle vom guten Willen be⸗ ſeelt geweſen ſeien, Entlaſtung erteilt. Die Neuwahlen erfolgten unter dem Vorſis des Alterspräſidenten Prof. Dr. E. Ullrich, der trotz ſeiner Siebenzig faſt auf jedem deutſchen Rugbytag zu treffen iſt. Ihm war es zu danken, daß die Verſammlung nicht füh⸗ rerlos auseinanderging. Den Vorſitz des Verbandes führt künftig' nach einſtimmiger Wahl Hermann Meiſter⸗ Heidelberg, der infolge Krankheit zwar nicht anweſend ſein konnte, aber annehmen wird. Zweiter Vorſitzender iſt jetzt Grobecker⸗ Hannover, Schriftführer Anthes⸗ Heidelberg, Kaſſier wieder Biernicki⸗Berlin und Bei⸗ ſitzer ſind Künzle⸗Düſſeldorf und Dr. Richard Schneider Leipzig. Das Schiedsgericht bilden künf⸗ tig; Rühmkorf⸗Hannover, Fichte⸗Leipzig und Heilder⸗ Heidelberg. Sehr energiſch nahmen einzelne Vereinsvertreter gegen die bisherige Geſchäftsführung Stellung. U. a. wurden die Länderſpiele gegen Frankreich in Paris und gegen Spanien in Barcelona einer ſtrengen Kritik unterzogen. Es ſoll von nun an mehr geſpart werden, und vor ollem die Anzahl der Vorſtandsmitglieder eingeſchränkt werden. Trotz ſehr ausgedehnter Diskuſſion blieb das Ergebnis des erſten Tages nur verhältnismäßig gering. Die Fortſetzung der Verhandlungen am Son n⸗ tag brachte nur wenig greifbare Ergebniſſe. Es lag eine große Menge von Ankrägen vor, die aber nur zum Teil erledigt werden konnten, der Reſt wurde dem Vorſtand zur weiteren Bearbeitung überwieſen, ſo u. a. die Anträge be⸗ züglich der Jugendpflege. Der Antrag des Süd⸗ deutſchen Verbands auf Aufhebung der Deutſchen Meiſter⸗ ſchaft wurde abgelehnt, ebenſo der Antrag von Tennis⸗ Boruſſig Berlin auf Streichung des§ 25(Unzuläſſigkeit der Stimmenübertragung). Die Landesverbandsſpiele wer⸗ den zukünftig vom Deutſchen Verband veranſtaltet und fi⸗ nanziert, der auch die Einnahmen auß dieſen und allen Re⸗ präſentativpſpielen erhalten wird. Dem neuen Spielaus⸗ ſchuß gehören an: Oskar Loipprand⸗Frankfurt, Goerſch⸗ Hannover und Dieck⸗ Hannover. Kaſſenprüfer ſind W. Herz und Dr. Karp(beide Berlin). Das nächſte Meiſter⸗ ſchaftsſpiel ſoll in Hannover ſtattſinden, wo auch der Deutſche Ruaby⸗Tag abgehalten werden ſoll.— Ins⸗ geſamt dauerten die Beſprechungen beider Tage etwa 12 Stunden, leider entſprach die Ausbeute nicht der Aus⸗ dehnung der Verhandlungen. Die Verbandsſpiele der Gruppe Rhein 9. Auguſt: Phönix Ludwigshafen— Amieitig Viernheim; FC 0s Monnheim— Spygg. Mundenheim; VfL. Neckarau — Spogg Sandhofen; 7 Sondhauſen— SV Waldhof.— Rückrunde: 18. Oktober. 11. Auguſt: 86 Kirchheim— VfR Mannheim. 18. Auguſt: FC 08s Mannheim— BfR Mannheim; Phö⸗ nix Ludwigshafen— S Waldhof; SpVgg Mundenheim — Spogg Sandhofen; Fc Kirchheim— Vfe Neckarau; Amicitia Viernheim— FV Sandhauſen. Rückrunde: 25. Oktober.. 23. Auguſt: Vft Mannheim— SpVgg Mundenheim; Phönix Ludwigshafen— Fc Kirchheim; SV Waldhof— Amieitio Viernheim; Ve Neckarau— FV Sandhauſen; Spogg Sondhoſen— FC 08 Mannheim. Rückrunde: 1. November. 30. Auguſt: Spogg. Mundenheim— Phönix Ludwigs⸗ hafen; SV. Waldhof— Vfs. Neckarau; FV. Sandhauſen gegen FC. 08 Mannheim; FG. Kirchheim— Amieitia Viernheim; VfR. Mannheim— SpVgg. Sandhofen. Rück⸗ runde: 8. November. 5 6. September: Phönix Ludwigshafen— SpVgg. Sand⸗ ofen; Amieitia Viernheim— Spögg. Mundenheim; SV. aldhof— FG. Kirchheim; FC. 08 Mannheim— Pfg. Neckarau; FV. Sandhauſen— VfR. Mannheim. Rück⸗ runde: 15. November. 13. September: FC. Kirchheim— SpVgg. Mundenheim; fe. Neckarau— Phönix Ludwigshafen; SV. Waldhof— F. 08 Mannheim; SpVgg. Sandhofen— JV. Sandhau⸗ ſen; Amicitia Viernheim— VfR. Mannheim. Rückrunde: 22. November. a 20. September: FC. 08 Mannheim— Phönix Ludwigs⸗ hafen; Spygg. Mundenheim— SV. Waldhof; Spogg. Sandhofen— Amicitia Viernheim; FV. Sandhauſen— FG. Kirchheim; VfR. Mannheim— Pf. Neckarau.— Rückrunde: 29. November. 27. September: Sppgg. Mundenheim— FV. Sand⸗ hauſen; Amicitia Viernheim— Bf. Neckarau; Spyg. Sandhofen— SV. Waldhof; Fc. Kirchheim— FC. 08 Monnheim; VfR. Mannheim— Phönix Ludwigshafen.— Rückrunde: 6. Dezember. 5 4. Oktober: Vfe. Neckarau— Spogg. Mundenheim; FV. Sandhauſen— Phönix Ludwigshafen; Amicitia Viern⸗ heim— FC. 08 Mannheim; FG. Kirchheim— Spogg. Sandhofen; SV. Waldhof— VfR. Mannheim.— Rück⸗ runde: 13. Dezember. 5 5 Die Spiele finden auf den Plätzen der zuerſt genannten Vereine ſtatt. 12. Rhönſegelflug-Wettbewerb Die großen Rhönſegelflug⸗Wettbewerbe gehen ihrer 19. Wiederholung vom 22. Juli bis 5. Auguſt entgegen. Die traditionellen Flüge von der Waſſerkuppe ſtellen auch in dieſem Jahre wieder die größte Veranſtaltung im deutſchen Segelflug dar. Ein erfreuliches Zeichen für die Aufwärts⸗ entwicklung bildet die Zahl der Nennungen. Insgeſamt wurden 60 Meldungen gegen 42 im Vorjahre abgege⸗ ben, die ſich allerdings nur auf Deutſchland erſtrecken. Neben den bekannten Fliegern Kronfeld, Groenhoff, Mayer uſw. haben auch eine Reihe junger Flieger gemeldet, die ſich zum erſten Mal in der Rhön öffentlich verſuchen. Mit Rückſicht auf die beſchränkten, Unterkunfts möglichkeiten wer⸗ den die Veranſtalter wahrſcheinlich eine Anzahl von Mel⸗ dungen zurückweiſen und den Wettbewerb auf 40 Flugzeuge beſchränken müſſen. Schlußtag der Henley-Megatta Der letzte Tag der großen Henley⸗Regatta auf der Themſe brachte einen neuen Zuſchauerrekord. Die Ufer des Fluſſes waren auf beiden Seiten von vielen Zehn⸗ tauſenden Schauluſtigen umſäumt und auf dem Waſſer bildeten längs der Regattaſtrecke Tauſende von Booten Spalier. Die großen Entſcheidungen des Tages fanden die ſtärkſte Anteilnahme der Maſſen. Im Rennen um die Diamand⸗Sculls ſiegte erwartungsgemäß der auſtraliſche Olympiaſieger Bobby Pearce, der ſchon die Vor⸗ und Zwiſchenläufe leicht an ſich gebracht hatte, gegen den Engländer Breatley in 10:03 Min. ganz überlegen. Der Große Achter fiel an den London Rowing⸗ Elu b, der Thames RC. in 7133 Min. mit einer Drittel Länge ſchlug. Die Zeit war alſo um drei Sekunden ſchlech⸗ ter als im Zwiſchenlauf von London RC. gegen den Ber⸗ liner RC. Beim Großen Vierer um den Steward⸗ Cup kam der London RC. zu ſeinem zweiten Erfolg, er ſtegte in 8245 Min. mit drei Längen gegen den italieniſchen Pacenza⸗Club. Thames⸗RC. brachte den Wyfold⸗Cup in :13 gegen Veſta RC. an ſich und im Tah Thames⸗Cup wurde Magdalenen College in:42 Min. von London Re. um drei Längen geſchlagen. Der D. R. A. am grünen Tiſch Jahres⸗Hauptverſammlung des Deutſchen Reichs ausſchuſſes für Leibesübungen in Trier— Proteſt gegen die Kürzung der ſtaatlichen Unterſtützungen der Sportbewegung Der Deutſche Reichs ausſchuß für Leibes ⸗ übungen trat am Samstag in Trier zu ſeiner ordent⸗ lichen Jahres⸗Hauptverſammlung zuſammen. Auffallend war der ſchwache Beſuch aus dem Reiche, der einerſeits durch die geographiſch ungünſtige Lage der Moſelſtadt und andererſeits durch die dauernde Verſchlechterung der Wirt⸗ ſchaftslage erklärlich iſt. Die von dem Vorſitzenden, Staats⸗ ſekretär a. D. Dr. Lewold eröffnete Tagung nahm einen glänzenden Verlauf und ſtellte ihre repräſentative Bedeu⸗ tung deutlich heraus. Oberbürgermeiſter Dr. Weitz ⸗ Trier hieß die Gäſte namens der älteſten deutſchen Stadt willkommen. Für Reichs⸗ und Staatsregierung ſprach Miniſterialdirektor Dr. Pellengahr⸗Berlin, für die Bayriſche Regierung Prof. Dr. Vogt⸗München. Beide Redner ſagten rege Unter⸗ ſtützung der Leibesübungen zu, allerdings redete der Tätig⸗ keitsbericht und die von Dr. Lewald dazu gemachten Aus⸗ führungen eine weniger erfreuliche Sprache. Dr. Lewald wies darauf hin, daß Reichs⸗ und Preußenregierung die zur Förderung der Leibesübungen vorgeſehenen Mittel um die Hälfte kürzten, um das Fünffache aller übrigen Kulturfonds. Die Forderung des DRA lautet, daß je zwei auf das Tauſend der Soziallaſten der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung zur Verfügung geſtellt werden müßten. Damit könne man, ſtatt die Vereine zuſammen⸗ brechen zu laſſen, die beſtehenden Uebungs⸗ ſtätten entſchulden, die noch fehlenden ausbauen und durch Anſtellung von Lehrkräften für die Ausbreitung der Turn⸗ und Sportbewegung ſorgen. Die bisherige Praxis habe einen deutlichen Rückgang mit ſich gebracht, wofür der Redner zwei Beiſpiele wies. Der Beſuch des Berliner Stadions ſei im Berichtsjahr von 52 418 auf 40 375 zurückgegangen und die Zahl derjenigen, die das Deutſche Turn⸗ und Sportabzeichen erworben, ſei von 35 356 auf 31837 zurückgegangen. Auch die Ueberprüfung der Mitglie⸗ derzahlen zeige, daß zum mindeſten kein Zuwachs zu ver⸗ zeichnen ſei. Der eigentliche Hauptpunkt der Tages ord⸗ nung, die Olympiſchen Spiele von 1992 und 1986, wurde nur überraſchend kurz geſtreift. Für 1932 wurde beſchloſſen, an den Spielen teilzunehmen, für 1986 ſoll das Berliner Stadion auf ein Faſſungsver⸗ mögen von 75000 Zuſchauer erweitert wer⸗ den. Außer dieſen bereits bekannten Tatſachen wurde über dieſen wichtigen Punkt nicht geſprochen. Der Antrag, die Hauptverſammlung künftig nurnoch alle zwei Jahre abzuhalten, wurde angenommen. Die nächſte Hauptverſammlung findet 1988 in Altona ſtatt. Aus der übrigen Tagesordnung iſt noch die Verleihung der Adler⸗-Plakette des DRA an den Trierer Oberbürger⸗ meiſter, ferner die Abfaſſung eines Glückwunſchtelegramms an die beiden deutſchen Tennisſpielerinnen Frl. Auſſe m und Frl. Krahwinkel und ſchließlich die Verleſung eines Telegrammwechſels zwiſchen dem DR und dem Reichspräſidenten von Hindenburg, der der Tagung guten Verlauf wünſchte, zu erwähnen. Mit einem Vertreter des olympiſchen Komitees von Luxemburg war auch das Ausland bei der Tagung ver⸗ treten. Nach Schmelings Sieg Meinungen der Vorxer und der Preſſe- Herausforderungen Schmeling befand ſich nach ſeinem Sieg in der beſten Stimmung. Den Reportern erklärte der Deutſche, er habe nach der vierten Runde gewußt, daß der Kampf nicht mehr zu verlieren ſei. Stribling ſei ein trickreicher Bur⸗ ſche und guter Fighter, aber ſeine Schläge hätten keine Wirkung. Stribling ſagte auf Befragen, daß Schme⸗ ling einen fairen, ſauberen Kampf geliefert habe. Seine Striblings, Widerſtandskraft ſei in der ſiebten Runde ge⸗ brochen worden. Auch in Deutſchland findet Max Schmeling diesmal eine einheitlich gute Preſſe. Bemerkenswert iſt, was die B. Z. am Mittag in einem Vorwort zum Kampfbericht ſagt: „Schmeling aber, noch keuchend, wird an das Mikrophon geſchleppt, und nach einem kurzen Gruß an ſeine Mutter kann er ſich endlich die Wut vom Halſe ſchreien, die ſeit dem unbefriedigenden Kampfausgang vom vorigen Jahre in ihm ſteckt:„Ich bin glücklich, gezeigt zu haben, daß ich doch der wahre Weltmeiſter bin!“ Man ſpürt förmlich, wie er dabei an all die böswilligen Kritiker denkt, denen er mit dieſem über die volle Diſtanz gegangenen Kampf ge⸗ zeigt hat, daß er genau ſo wie Risko, Pablino und Stribling auch Sharkey zermürbt hätte, wenn dieſer ſich nicht durch Tiefſchlag aus der Affäre gezogen hätte. Man ſpürts und man gönnt ihm dieſe Genug⸗ tuung an ſeinen Widerſachern.“ Ein anderes Berliner Blatt, das ſeit zwei Jahren die unverſtändliche Kampagne gegen Schmeling geführt hat, muß jetzt ſchreiben:„Unter gewaltigem Beifall wurde Max Schmeling als Sieger, durch techniſchen k. v. erklärt. Er hat ein gutes Gefecht geliefert und gewann als der phyſiſch ſtärkere, als der härtere und friſchere Mann den Kampf. Der Sieg wurde ihm durch die Unſicherheit Striblings, der vollkommen übertrainiert erſchien(man merkt die Abſicht des Blattes, Schmelings Lerſtung erneut herabzuſetzen..) ein wenig erleichtert.— Max Schmeling hat durch ſeinen überlegenen Punktſieg bewieſen, doß er nächſt Sharkey der Welt beſter Boxer iſt.“ Warum nach Sharkey?, fragt man ſich Schmeling kehrt in den nächſten Tagen nach Newyork zurück und will bereits Mitte Juli die Heimfahrt nach Deutſchland antreten. Schon im September wieder Weltmeiſterſchaft? Amerikaniſchen Meldungen zufolge ſoll die Abſicht be⸗ ſtehen, ſchon am 17. September an einem noch unbeſtimm⸗ ten Ort einen neuen Weltmeiſterſchaftskampf zwiſchen Schmeling und Primo Carnera zu arrangieren. Die an ſich wenig glaubwürdige Meldung könnte höchſtens da⸗ durch an Wahrſcheinlichkeit gewinnen, daß man möglichſt ſchnell verſuchen möchte, das erhebliche finanzielle Deftzit von Cleveland wieder hereinzuholen. Auch der Negerboxer Larry Gains, der kürzlich Phil Scott k. v. ſchlug, hat jetzt an Schmeling eine Her⸗ ausforderung gerichtet. In der Geſchichte der Schwergewichtsweltmeiſterſchaften brachte der jüngſte Titelkampf mit rund 350 000 Dollar bei einem Beſuch von nur 40 000 Zuſchauern die bisher ge⸗ ringſte Einnahme. Die Veranſtalter dürflen daher gerade ihre Unkoſten hereingebracht haben. Was Schmeling und Stribling verdienten Die Madiſon Square Garden⸗Geſellſchaft gibt jetzt über den Weltmeiſterſchaftskampf Max Schmeling— Stribling in Cleveland einige Zahlen bekannt. Der Kampf war kein Geſchäft. Eingenommen wurden 278 110 Dollar(1,150 Mill. Mark), wovon auf Schmeling 106 138 Dollar(445 780 Mark) und auf den unterlegenen Stribling 33 158 Dollar(199 300 Mark) entfallen. Die Steuerbehörde bekam 75 704 Dollar (318 000 Mark). Handels Hochſchulmeiſterſchaft im Kleinkaliberſchießen Als letzte der Meiſterſchaften der Handels ⸗Hochſchule wurde am Samstag Vormittag das Kleinkaliberſchießen ausgetragen. Hochſchulmeiſter wurde der Freiſtudent H. Kurz, der mit 91 Ringen allerdings nur gaanz knapp vor Henzler(90 Ringe) endete. Henzler erwies ſich zwar als ausgezeichneter Schütze, hatte jedoch zwei kraſſe Verſager zu verzeichnen, wodurch er um den ſonſt ſicheren Sieg kam. Auch der Drittplazierte Herres(Saxo⸗ſFriſia) hatte Ausſichten auf den 1. Platz bis zum letzten Schuß. Da er dieſen jedoch ausließ. mußte er ſich mit 83 Ringen mit dem 3. Platz vor Vetter 78 R. begnügen. 5 5 Bei 3⸗ Schuß ſitzend freih. aing Kurz ſofort in Führung mit 28 R.(11, 11,). Herres und Vetter kamen auf 24., während Henzler, der den 1. Schuß vollkom⸗ men ausließ, es nur auf 16 R. brachte. Bereits die nächſte Konkurrenz, 3 Schuß knieen d brachte jedoch bereits wieder Aenderungen in der Reihen⸗ folge. Kurz blieb zwar durch zwei 9 und eine 7 in Füh⸗ rung, Henzler holte jedoch ganz gewaltig auf, da er zwei 12 und eine 9 ſchoß und in dieſer Schießübung auf den ausgezeichneten Durchſchnitt von 11 kam. Mit 40 R. blieb er hinter Kurz 53 R. nur knapp zurück. Herres und Vetter ſchoſſen beide 17., womit ſie im Geſamtergebnis vorläufig zuſammen den 3. Platz einnahmen. Bei 3 Schuß liegend freih. erwies ſich über⸗ raſchend Hamke mit 28 R.(9. 10, 9) als der Beſte, der jedoch durch ſchlechtere Leiſtungen in den beiden erſten Konkurrenzen zurückgefallen war. Die Spitzengruppe. der 4 Meiſteranwärter ſchob ſich ziemlich zuſammen, da Herres und Vetter mit 26 R. wieder das gleiche Ergebnis er⸗ reichten. Henzler eroberte ſich die Führung, da er es auf 23 R. brachte, während Kurz mit 3, 10, 4 nur auf 17 R. kam. Das Geſamtergebnis war hier: Henzler 73. Kurz 70, Vetter und Herres 67. Henzler, der bereits als ſicherer Sieger ſchien, ſchoß bei der 4. Uebung, 3 Schuß ſtehend frei hn, im erſten Schuß nur eine 1, wodurch er den Sieg ſedoch aus der Hand gab, da er mit einer 8 und einer ges nur auf zuſammen 90 Ringe brachte. Kurz ſchoß zuerſt gleichfalls nur 4 und 7. wodurch er mit Henzler punktgleich wurde, durch eine 10 im letzten Schuß gelang es ihm gerade noch, ſeinen Konkurrenten zu überflügeln. Herres lag mit einer 10 und einer 6 gleichfalls noch ſehr gut im Reunen. 8 Ringe mit dem letzten Schuß hätten ihn mit Kurz an 1. Stelle gebracht, in der Aufregung ließ er jedoch den letzten Schuß gänzlich aus, ſo daß er auf 88 Ringe ſtehen blieb. Noch ſchlechter ſchoß Vetter in der letz⸗ ken Konkurrenz. Mit 3, 5, 3 brachte er nur 11 Ringe zu⸗ ſammen, womit er auf den 4. Platz zurückfiel. Die Ergebniſſe: 1. Herm. Kurz(Freiſtud.) 91 Ringe lie 3 Schuß ſitzend, knieend, liegend, ſtehend); 2. Kurt Henzler(Frei⸗ ſtud.) 90 Ringe; 3. Paul Herres(Saxo⸗Friſia) 5 Schweinfurter Regatta Der erſte Tag Am Samstag fand bei herrlichem Sommerwetter auf der bekannten 2000⸗Meter⸗Strecke auf dem Main bei Schweinfurt bei zufriedenſtellendem Beſuche der erſte Re⸗ gatta⸗Tag der 29. Fränkiſchen Verbands⸗Ruderxegatta ſtatt. Der Sport des Tages wär ein recht guter. Im Deutſchen Ruderverbands⸗Vierer behauptete ſich die Hällinghof⸗Mann⸗ ſchaft der Frankfurter Germanja vor Deggendof; Offen⸗ bacher Ruderverein erſchien nicht am Start. b Die Ergebniſſe: Jubiläums⸗Achter: 1. Würzburger RW erhält den Preis e da Frankfurter Verein ſeine Meldung zurück⸗ zieht. Anfänger⸗Vierer: 1. Schweinfurter Franken 7148; 2. Würzburger RG:55, 2; 3. Kitzinger RV:00,2. Erſter Jungmann⸗Einer: 1. Frankfurter RW:29,62 Offenbacher RB:33,8; 3. Tübinger RV 754,4. Jungmann⸗Einer: 1. Sauer⸗Frankfurter RW:01.6; 2. Fleiſchhauer⸗Offenbacher Undine 822,4; 3. Zippelius⸗Würz⸗ burger RC Bayern 918. b Deutſcher Ruderverbands⸗Vierer: 1. Frankfurter Roh Germania 715,6; 2. Deggendorfer RV:20,4. 3 Junior⸗Vierer: 1. Frankfurter Rg. Germania 712,4; 2. Würzburger RG:17,88; 3. RG Bamberg:8. Zweiter Vierer: 1. Kitzinger RV 703,2; 2. Offenbacher Undine 706,2; 3. Deggendorfer RW 715,8. Vierer ohne Steuermann: 1. Frankfurter RG Ger⸗ mania:38,6; 2. Offenbacher Ruderverein:40, 4. Jungmann⸗Achter: 1. Würzburger RW 616,4 Min. 2. Frankfurter RV 617,6 Min.; 3. RV Bamberg:46,83 Min. Zweiter Einer: 1. Bayerwaltes(RV Bamberg):20 Min.; 2. Fleiſchhauer(Undine Offenbach):33.4 Min.; 3. Zippelius(Bayern Würzburg):25 Min.. Zweiter Achter: 1. Schweinfurter Franken:27,2 Min.; 2. RV Nürnberg:7, Min.; 3. Offenbacher Undine 682,8 Min. Zweiter Tag n Auch der zweite Tag der Schweinfurter Ruderregatta verlief bei gutem Beſuch und ſchönem Wetter einwandfrei. Der junge Skuller Bauer vom Frankfurter Ruderverein ſiegte in den beiden von ihm belegten Rennen, dem Junior⸗ und dem Erſten Einer. Der Frankfurter Ruderverein kam in dem Juniorachter zu einem weiteren Erfolg. Germania Frankfurt gewann den Kaiſer⸗ und Königsvierer, verlor dagegen den Erſten Achter gegen Würzburger Ruderverein nach ſehr hartem Kampf. Die Ergebniſſe: Juniorenachter: 1. Frankfurter RV 6,21,8; 2. Frankfur⸗ ter RG Germania 6,22; 3. Würzburger RW 6,36. Kaiſer⸗Vierer: 1. Frankfurter Rc Germania 808,8; Offenbacher RV aufgegeben. Deggendorfer abgemeldet. I. Einer: 1. Bauer, Frankfurter RV ohne Zeit. Bayer⸗ waltes⸗Bamberg und Leitz⸗Wetzlar abgemeldet. Bayeriſcher Vierer: 1. Offenbacher R Undine 7,06,6; 2. Würzburger RG 713,2; 3. Deggendorfer RW 7,28. II Jungmann⸗Vierer: 1. Offenbacher RV 74.10.2; 2. Schweinfurther Franken 7,18,2; g. Würzburger RV 7, 18,8. Königs⸗Vierer: 1. Frankfurter RG Germania 6,58,2; 2. Deggendorfer RV 7,01,2; Offenbach abgemeldet. Junior⸗Einer: 1. Bauer, Frankfurter RV 7,25; 2. Fleiſchhauer, Offenbacher RG Undine 7,29,4; 4. Glockner, Stuttgarter RG 7,58. 3. Achter. 1. Offenbacher RV 74 6,16,8; 2. Offenbacher Ro Undine 6,17; 3. RV Nürnberg 6,30,2. Fränkiſcher Vierer: Würzburger RG erhält den Preis zugeſprochen, da Ofenbacher Undine und Schweinfurter Franken abgemeldet. Prinzregent⸗Luitwold⸗Achter: 1. Würzburger RV 6,11,2; 2. Frankfurter RG Germania 6,13,4; 3. Deggendorfer RW 6,13,6. 85 Pferderennen in Zweibrücken Der Pfälziſche Rennverein Zweibrücken konnte mit ſei⸗ nem heute gelaufenen Pferderennen in ſportlicher wie finanzieller Beziehung einen vollen Erfolg buchen. Mehr als 5000 Zuſchauer umſäumten die prächtigen Anlagen. Die ſechs Rennen, darunter drei Jagdrennen, verliefen bei gut beſetzten Feldern ſpannend und abwechſlungsreich. Eine große Reihe von Stürzen ereignet ſich. Die geſtürzten Rei⸗ ter, darunter der bekannte Herrenreiter Frhr. v. Moßner und Leutnant Schulte von der Ludwigshafener Schutz⸗ polizei, mußten mit der Bahre vom Platz getragen werden, erholten ſich aber ſpäter wieder. v, Moßner konnte ſogar ein weiteres Rennen mitreiten. Die drei weiteren Stürze verliefen ebenfalls ohne ernſtere Folgen. Im letzten Ren⸗ nen lief ein Pferd ohne Reiter teils an der Spitze, teils im Felde faſt das ganze Rennen mit, da ſich ſein Steuermann wacke; 3. Freiwilliger. ſchon am erſten Hindernis von ſeinem Pferde getrennt halte. Der Umſatz am Toto war mäßig, als höchſte Quote kamez* 93 Mark heraus. Die Ergebniſſe:„ 1. Preis von der Saar. 1800 Meter. 8 Pferde liefg 1. Beltana(Beer); 2. Redopp; 8. Marſchall. Tot.: 187 1 16:10. 5 2. Dr. Nieſe⸗Jagbrennen. 3000 Meter. 5 Pferde liefen. 1. Feuermal(Marſchall); 2. Scotch Whiſky; 3. Hexenprinz. Tot.: 54; 19, 17:19. ö 8. Preis von der Faſauerie. 1600 Meter. 7 Pferde lie fen. 1. Gerhilde(Ballin); 2. Lakai; 3. Balladiſt. Tot.: 54 18, 1110.* 4. Preis von Niederauerbach. 3500 Meter. 7 Pferde. 1. Fähnrich(Münch); 2. Beltana; 3. Patriotin. Tot.: 95) 17, 15:10. ö 5. Präſidenten⸗Preis. 1800 Meter. 7 Pferde. 1. Akg (Loſchmann); 2. Sauſewind; 3. Hunding. Tot.: 40) 17, 14:10, 6. Roſengarten⸗Jagdrennen. 3000 Meter. 12 Pferde, 1. Enthuſiaſt(Völl); 2. Pedrillo; 3. Trumber. Tot.: 31; 1 11:10. * Grunewald(5. Juli) 1. Preis von Eichkamp. Für Dreijährige. 3000 J. 1000 Meter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Blauer Vogel(d. Schmidt) 2. Orbinus; 3. Eilflug. Ferner Frohwalt, Sil, berling, Mahdi, Blankenſtein, Thuſis, Melodei, Prin zeßchen. Tot.: 18:10, Pl.: 27, 16, 21:10. N 2. Preis von Wildpark. Für Zweijährige. 3000 J. 120 Meter: 1. Friedheims Tenor(E. Huguenin); 2. Terre 3. Aroma. Ferner: Regierungsrat, Ariſtokrat, Petulauz, Rodrigo, Lady. Tot.: 62:10, Pl.: 14, 13, 13:10. 3. Preis von Dreilinden. Ausgleich 2. 3500. 2000 Meter: 1. Heinz Stahls Francesco(B. Wenzel); 2. Grau Ferner Pale, Ansker, Linz, Tarn. ſchild, Mazedonier, Jambus. Tot.: 114:10, Pl.: 35, 15, 48 710% 4. Engelbert⸗Fürſtenberg⸗Rennen. Ehrpr. u. 6800, 9000 Meter: 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Avanti(8, Zemiſch); 2. Gregor; 3. Silberſtreif. Ferner: Chantill, Erika. Tot.: 25:10, Pl.: 14, 13:10. 5. Fervor⸗Erinuerungs⸗Rennen. Für Hengſte und Wal lache. 6800 4. 1200 Meter: 1. Frau J. v. Opels Rochus (K. Narr); 2. Viaduct; 3. Winkelried. Ferner: Laotſe, Palfrey, Mellitus. Tot.: 31:10, Pl.: 18, 23:10. 5 6. Preis von Zehlendorf. Für Zweijährige. Verkaufs rennen. 3000 1. 1000 Meter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Manitoba(G. Streit); 2. Prunella; 3. Fella. Fernet? Flugſchüler, Sigillus, Roſe of Jericho, Nachtigall. Tot; 41:10, Pl.: 16, 18, 21:10. 1 7. Preis von Dahlem. Ausgleich 3. 3000 l. 1400 Meter: 1. F. Goldbergs Varro(E. Biedermann); 2. Landjunker; 3. Amönenwarte; 4. Irrigoyen. Ferner: Vergangenheit, Trianon, Aria, Seefalke, Meton, Roſenau Reichenbach Hoheit, Optant, Simſon. Tot.: 57:10, Pl.: 117, 36, 16, 22:1, * Dortmund(5. Juli) 1. Kirſchblüthe⸗Hürdenreunen(Fürs Dreijährige 2000% 2400 Meter): 1. Geſt. Ravensbergs Bodenbalz(R. Janek) 2. Friſchling; 3. Feingold. Ferner liefen: Ferrari, Babette, Lubelie. Monte Planer, Laura, Feuerreiter. Tot.: 29:10 Platz: 12, 12, 13:10. 1 2. Peru⸗Reunen(1600 J, 1600 Meter): 1. Frl. E. Kadas Kabriſtan(A. Zimmermann); 2. Negro; 3. Titan: Ferner liefen: Bundſchuh, Miami, Tot.: 7. 18:10; Platz: 14, 15, 20:10. g 5 3. Chamant⸗Rennen(Für Zweijährige, 2200, 100 Meter): 1. A. Weber⸗Nonnenhofs Stober(L. Sauer) Scholle; 3. Schleppfiagd. Ferner liefen: Oh Nes, Schwert⸗ hieb, Snatok, Vernalp. Tot.: 37:10; Platz: 20 29, 22:10. 4. Großer Preis von Dortmund. Jagdrennen. Ausgleichs Ehrpr. u. 4500 4. 4000 Meter: 1. F. Ungars Gradiva (Ot. v. Hlotey); 2. Simulant; 3. Larodoſta. Ferner: Porſg lip, Amedee de Savoie, Froher Mut, Turned up, Silvert ord, Lotteken. Tot.: 52:10, Pl.: 17, 16 23:10. 5 5. Preis der Roten Erde. Ausgleich 2. Für Dreijährige, 3000. 1400 Meter: 1. Frau M. Webers Mauſer; 2. Fino; 3. Alpina. Ferner: Ahnherr, Wanderin, Hermine, Madr, Tot.: 120:10, Pl.: 29, 17, 33:10. 3 1. E. Diltheys Schneegans. 6. Alba⸗Rennen. 2700 4. 1000 Meter: Charitas(A. Zimmermann); 2. Völkerbund; 3. Jan von Werth. Ferner liefen: Stronn, Pollyduck, Nab, Florett, Gold Heels, Hellas. Tot.: 54:10, Pl.: 16, 19, 1510. 7. Diamant⸗Rennen. Ausgleich 3, 1600, 1800 Meter? 1. H. Dreiskämper Mydear(W. Loer); 2. Erinnerung, 3. Sternkarte. Ferner: Poſtillon, Butterfly, Lucca, Miſtin, guette, Puffer, Servatrix, Teufelsbub, Ping Pong. Toto 118:10. Platz: 44, 29 29:10. a Rundfahrt des Rhein. Automobil Clubs Mannheim durch den Kraichgau Am 28. Juni veranſtaltete der Rheiniſche Automobil⸗ Club eine Geſellſchaftsfahrt rund durch den Kraichgau unter der Fahrtleitung von Rechtsanwalt Dr. W. Berg⸗ do lt, Mannheim. Die Fahrt fand eine rege Beteiligung, Nach der vormittags 9 Uhr erfolgten Sammlung der Teil nehmer am Start Waſſerturm wurde die Fahrt bis zur erſten Station freigegeben. Der Weg führte von Mann⸗ heim über Schwetzingen, Wieſenthal, Hambrücken nach Bruchſal, der ehemaligen Reſidenz der Speyerer Fürſt⸗ biſchöfe. Hier fand die Beſichtigung des prächtigen Rokoko, ſchloſſes ſtatt. Die Bewunderung über die vollendete Bau⸗ kunſt des Balthaſar Neumann, über die beſonders ſchönen Wand⸗ und Decken⸗Stukkaturen und die ſowohl an Zahl wie an Ausführung einzigartigen alten Gobelins war ein⸗ mütig. Die Fürſtbiſchöfe von Schönborn und von Hutten haben hier ein Kleinod deutſcher Rokokobaukunſt hinter- laſſen, das die Schönheiten der bayeriſchen und ſogar der franzöſiſchen Schlöſſer aus der ſelben Zeit übertrifft. Von Bruchſal fand um 11.30 Uhr geſchloſſen die Weiter ⸗ fahrt über Bretten nach Maulbronn ſtatt, zum Beſuch des ſchönſten und beſterhaltenen Ciſterzienſer Kloſters Deutſchlands. Der bekannte Kloſterführer Schemyf zeigte die hochintereſſante Bauentwicklung des Kloſters von der romaniſchen Zeit über die Anfänge der Gotik bis zu den Teilen vollendeter Gotik. Das ſteinerne Kruzifixus und die Meiſterwerke der Holzſchnitzerei in Chorgeſtühl bezauberten die Teilnehmer ebenſo wie die eindrucksvolle große Halle des Herrenrefektoriums und der ſtimmungsvolle Kreuzgang mit der ſchönſten Brunnenkapelle ö der Welt. Der geheimnisvolle und romantiſche Turm des Dr. Fa u ſt, das liebenswürdige Renaiſſance⸗Jagd⸗ ſchloß des Eberhard von Württemberg und vor allem dir Geſamtheit der wohlerhaltenen Wirtſchaftsgebäude in dem großen geſchloſſenen Kloſterhof gaben ein lebhaftes und nachhaltiges Bild der großen Bedeutung und baulichen Schönheit dieſer Kloſteraulage, die durch ihre vollſtändige Erhaltung in Deutſchlanud einzigartig iſt.. 5 Beim Mittageſſen hielt der Fahrtleiter Rechtsanwall Dr. W. Bergdolt eine kurze Begrüßungsrede. Er hoh hervor, daß man zur Abwechſlung anſtelle einer Lang⸗ ſtreckenfahrt dieſe Fahrt in die engſte Heimat unternommen habe, um die kulturhiſtoriſch intereſſanten Punkte Bruch ſal und Maulbronn zu beſuchen, verbunden mit den land⸗ ö ſchaftlich ſchönſten Stellen. Landgerichtsdirektor Dr. By⸗ denheimer dankte für die Gäſte dem Fahrtleiter D Bergdolt und dem Rhein. Automobilelub für die wohl- gelungene Organiſation der Fahrt und für die Gelegen? heit, einen Ausflug nicht nur in die herrliche Natur, ſon? dern auch in die Gefilde der Geſchichte zu machen, was der heutigen ſchweren Zeit beſonders nottue, da ſochohl die Geſchichte, als auch die Natur in gleichem Maße zut Ueberwindung der ſchweren Notzeit und zur Hoffnung auf eine beſſere Zukunft beitrage. 5 Um 4 Uhr fand wiederum die geſchloſſene Weiterfahrt für die kurze Strecke Bretten, Eppingen nach Weile bei Hilsbach ſtatt. Von dort ſtiegen die Teilnehmer hin“ auf zur Burg Steins berg, dem„Kompaß“ des Kraich“ gaues bis auf den alten, wohlerhaltenen Turm, der einen herrlichen Rundblick über das liebliche und fruchtbare Kraichgauer Hügelland bis zu den Bergen des Schwarz waldes, der Hardt, des Odenwaldes und der Schwäbischen N Alb gewährte. Nach der Burgbeſichtigung wurde Mal die Rückfahrt nach Mannheim freigegeben, die von den 8 meiſten Teilnehmern durch das ſchöne Tal über Walde Sterbegel angelloch, Eichtersheim, Mühlhauſen über Walldorf nah Drug ſach 3 Mannheim genommen wurde, 8 Uhr abends erfolgte. wo die Ankunft gegen 2 0 5 a Bütroſtun 1 1931 Nummer 305 Seite Montag, 6. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. ennt halte————— tote kameg 90 85 5 7 de liefe . Zu unser Aller tiefer Trauer ist heute unser hoch- tef geehrter Chef rde liefen. bexenprinz. U err pferde li Statt besonderer Anzeige 7 Alexander Werner 791 0 Gott der Herr über Leben und Tod nahm uns Freitag nachmittag i 3 5 0 85 2 fem Leben geschieden, . 1. nach so langem, mit größter Geduld ertragenem schwerem Leiden meinen„„ i 8 17, 14410. 1 55 7 f 7; Wir betrauern in dem Verstorbenen einen wirklich 12 Pferde innigst geliebten Mann, meinen lieben Sohn vornehmen, edlen Menschen, einen verehrungswürdigen W ee ö Führer, der für jeden von uns in großzügiger Hilfsbereit. schaft Verständnis gehabt hat. Wir baben ihm viel zu verdanken. 90 L. 1600 ExX an Er 1 e F In diesem Dank wird uns sein Andenken immer- Vogel(8 während sein, walt, Sil,. e i N. Mannherm, den 3. Juli 1931. 90. Mannheim(Am oberen Luisenpark 10), den 6. juli 1931. Peirka 3 Die Anse sbellten umd Arbeiter ö er Firma Im Namen der Familie: ) A. 2000 2 105, Le, Elisabet.. Werner& Nicola 7 N: 800 isabei Werner Germania- Mühlenwerke G. m. b. H. 1 J Avant, Mannheim und Duisbur. han Frau Iosel Werner 22„ und Aal 5. els 200 2— r: Laotſe⸗ 1 8 5 1 Verkauft Die Beisetzung fand nach seinem Wunsche in der Stille seiner Heimat statt. 8 Lende eigen e 1931, nachm. 15 Uhr Sen Kurz vor seiner Zurruhesetzung verschied werde i eee ie e plötzlich und unerwartet unser lieber Kollege 2 3 andi im Vaurecungewege andjunker;— dc öffentlich verſteigern: gangenheit, Herr NRidhard Loewe E 1„Apparat mit 5 4 Hammermusiker Lantſprecher 1 e Tief erschüttert stehen wir an der Bahre dieses ger ee Art ung Mannes, der 42 Jahre in treuer Fflichterfüllung Sonſtiges. 5147 unserer schönen Kunst diente. Ausgezeichnet mit Keibs, ö hohen Gaben sonnigen Frohsinns, Hatt es der 80 Gerichtsvollzieher. ige 2000 4 jäh aus dem Leben Geschiedene verstanden, sich 185 7 f 5 R. Janek) nur Freunde zu erwerben. 5 1 Stelgerun ri, Babette Sein Andenken wird in uns fortleben. i 3 0 0 55 Lot.: 29710, g i; 5 0 2 5. 5. 6 5 1931,„.00 Uhr 1 Nach längerem schweren Kranksein verschied am 3. Juli unser Herr„% Wesde f pieſigen 5. Tire f f Mationalibheater- Orchester. feder taal, Jasta ns. Tol 5 7 1 1 g Die Feuerbestattung findet am Montag. den 6. Juli ien 0 1, 1000 15 Uhr im hiesigen Krematorium statt. 1 Ladentheke 1 887 795 exander Werner. , 2210———.— apparate, 1 Perſ.⸗Auty Ausgleich a 8 5 6/4 PS., Möbel ver⸗ 180 1 0.* 0 l 1 8 ſchied. Art u. Sonſtig. er. Der allzufrüh Entschlafene hinterläßt eine herbe, klaffende Lücke; wir sind in Manuheim, 4. 7. 31. ö 8 5 Ba 9892 up, Silvet tiefster Trauer. Wert 3 Seiner enormen Tatkraft und seinen glänzenden kaufmännischen Fähigkeiten Dreijährige. 5 3 5 f n rz 2. Finz haben wir unsere heutige Stellung mit zu verdanken. Iodes · Anzeige ZWangsver steigerung ne, Maß Ein bedeutender Führer, ein vornehmer Mensch ist mit ihm aus dem Leben At. e 5 n gegangen. Sein Andenken, wird bei uns unauslöschlich bleiben. e 1 1 Berg nsguter Vater, 15 15 0 42 1 85 ö 5 5 andlokal, Qu 6. 2, n Mannheim, den 6, galt 154. e ee 1 zins 5 i N a& Mi 1 Ma 145 Orne 14s 1 W ca, Mili, erner cola J Zugschaffner a 0 e e Germania- Fühlen werke wurde durch einen Unglücksfall im Alter von 1 Koupon eluzngſtoff, G. m. b. H. f 49 Jahren, unerwartet aus unserer Mitte gerissen. N il⸗Clubs Mannheim und Duisburg Mannheim IKleinfeldstr. 4% den 4. Juli 1031, a 2 5 2 5 91 en, Bekanntgab ygau Müblenverle Colitschall.-G. 0 155 85 5 9 5 1 e ee, tomobil⸗ 5 ar nellus geb. Schwarz Pfandlokal, u. verſch. 1 Krefeld- Linn nebst Kinder u. Enkelxinder Andere. 5145 W. Berg⸗ Heinrich Cornelius u. Familie Zäuner, Jeteiligung Johannes Cornelius u Familie 8 Gerichts vollzieher. g der Teil, i 5 g a 8 8 a Josef Cornelius u. Familie S eusnisabschriſten u. rt bis zur Auf besonderen Wunsch des Entschlafenen fand die Beisetzung in aller Stille in Neckargemünd statt. Vervielfältigungen von Mann⸗ a 1. prompt und billig im ücken nach g 5 a 5 Schreibbüro N 4, 17. erer Fürst 5 5 zen Rokoko, 189 5 725 N bete Biß 8 Wäsche ferranslärke- ers ſchönen 1 in 4 verschie- 7 2 Trauerkleidung green, e. ae 18 war ein⸗ schnell, gut, in feinster von Hutteg g N billig Ausführung 1 1 l 8 erhalten Sie bei Anruf Nr. 27851 innerhalb 3 Tagen dor sofort für jede Figur in allen 5 i Lest F 4, 10 11 ee Srobwasehere Schlktz. 2 42, 8 Tl. 920 565 Weiter⸗ 5 a ae 8 Madhrul„ Das langfährige Fachgeschäff für er Kloſterz ip wenigen Stunden g Schempf 8 pllssbes, Honisäume, Kanten für Schals und Volants, a Jahr f 5 5 f„ Monogramme. 915 Unser langjähriger erster stelle ertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates und Fisch er 5 Ni eg el e b 1 125 Kruzifirus Mitglied des Vorstandes der Oberrheinischen Mühlenkonvention Herr schnell und billig angefertigt. 8475 gerei 1 i 8 Auf eilige Arbeiten kann gewartet werden iſo wie die ö is und der Geschwister Nixe, N 4 T, Laden innenkapelle ö Damenschneiderei— Telephon 23240 . ander Werner crober derem e alen 5 Verkäufe 1 1 100 Mitinhaber der Germania-Mühlenwerke Werner& Nicola 0 l 0 5 0 baulichen 5 i i.. bene ist am Freitag nach längerer Krankheit verschieden. 1 a 5 Panzer— Kassenschrank n 4 Die süddeutsche Mühlenindustrie verliert in dem Verstorbenen einen im Hauptzollamt Maunheim, Hafen a 5 i ae i Fährten Vertreter, d it seiner großen Sachkenntnis, seinen 1„ Kinga gg Fabrikat„bar 70 Frankfurt a.., de. 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Juli 1931 Für die Theatergemeinde„Freie Volksbühne“ Abt. 115, 21—25, 96100, 146167, 420 427 und Gruppe S: Die Hochzeit des Figaro ODer tolle Tag) Komische Oper in 4 Akten von Mozart Dichtung von Lorenzo da Ponte Deutsche Uebersetzung und Bearbeitung von Hermann Levi Musikalische Leitung: Joseph Rosenstock Inszenierung: Richard Hein Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 23 Uhr Personen: Graf Almaviva Christian Könker Gräfin Rosine, seine Gemahlin Gertr.Bindernagel Susanna, Kammerjungfer d. Gräfin Gussa Heiken Figaro, Kammerdiener d. Grafen Albert Weig Basilio, Musikmeister Fritz Bartling Bartolo, Arzt Karl Mang Marelline Margarethe Klose Cherubin, Page des Grafen Marie Th. Heindl Antonio, Gärtner Hugo Voisin Bärbel, dessen Tochter Marianne Keiler Don Curzio, Friedensrichter Walth. Friedmann Erstes Bauernmädchen Margarethe Ziehl Zweites Bauernmädchen Johanna Strutz Manzen vernichtet ſofort unter Garantie nach den neue en Durchgaſungs Verfahren Desinfektions- Institut K. Lehmenn Mannheim, Hafenſtraße 4009)— Telephon 235 68 Halteſtelle Rheinſtraße. Staatl. genelhmigt Ia. Referenzen von Staats⸗ und ſtädt. Behörden Versleigerung. Mittwoch, den 8. Juli, vorm., Uhr und nachm. 3 Uhr verſteigere ich wegen 0 des Haushalts 9830 M 7, 9, 1 Treppe folgendes Mobiliar: 1 Speiſezimmer, 1 Schlaf⸗ immer komplett, 4 Kleiderſchränke, 2 Wäſche⸗ ſchränke, 1 Boule⸗Schrank u. Tiſch, 1 Diplomat⸗ Schreibtiſch mit Seſſel, 2 Nußbaumbetten kompl., 2 Maſchtiſche, Nachttiſch, Tiſche, Stühle, Seſſel, Flurgarderobe, Korbmöbel, Spiegel, Teppiche, Lüfter, Nähmaſchine, Küche komplett, Speiſe⸗ schränke, Gasherd, ſchöne Aufftellſachen in Zinn, Silber und Porzellan, Beſtecke, Speiſe⸗ und Kaffeeſervice, Vorhänge, Küchengeſchirr u. v. Ung. Beſichtigung u. Frei handverkauf: Dienstag, den 7. 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In unſerem Verſteigerungslokal— 0 8. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: a] für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. dergl. am Mittwoch, den 8. Juli 1931; b) für Kleider, Weißzeug, Stiefel und dergl. am Donnerstag, den 9. Juli 1931. Beginn jeweils 14 Uhr(Lokalöffnung 13%. Uhr). 3¹ Städt. Leihamt. Zwangs- Versteigerung Dienstag, den 7. Juli 1931, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Bücherſchränke, Schreibmaſchinen, Mit eange; Wolldecken, Schreibtiſche, 1 Servier⸗ Näh⸗ und Aunziehiilch. 1 Piano„Donecker“, ein Oriental. Teppich„Sparta“, 1 Rauchſervice, ein Ruhebett, 1 Sofa, 1 eiſern. Bett, 1 Eismaſchine, 1 Waſchmaſchine, 1 Dauerofen, 1 Kaſſenſchrank, 1 Warenſchrank u. Verſchied. Anſchließend hieran an Ort u. Stelle, P 3. 11: 1„Photo- Einrichtung, Roll⸗ und Filmapparate, 1 Fixier⸗pp.⸗Maſchine, 4 Entwicklungstanks, Kopier⸗Apparate u. Photo⸗ Artikel; ferner Amerikanerſtraße⸗Eingang: zwölf Dreh⸗ u. Gleichſtrom⸗Motoren bezw. Dynamos; in Schwetzingerſtr. 132: 1 Ford⸗Laſtwagen u. and. 9844 Weiler, Obergerichtsvollzieher. Zur Hebernahme einer hiesigen Verkaufsslelle wird ein durchhius zuverläſſiger Herr(Dame) per ſofort eingeſtellt. Branchekenntniſſe nicht er⸗ forderlich. Zur Uebernahme 1 800.— erforderl. Perſönl. vorzuſtellen am Dienstag, den 7. Juli im Hotel Huion zwiſchen 9 u. 1 Uhr. Ohne Kapitalauswoeis Beſuch zwecklos.* 289g Reuegewandle Verkreler zum mang von geſucht. Angebote unter 9 Z 9807 Gefen Nudolf Moſſe, Köln a. Rh. V2 Tüchtige Vertreter aufs Land geſucht. Gute Verdienſtmöglichk. Näheres bei Meßmer, Egellſtraße 6, parterre zw.—6 Uhr. 2896 Wöchentlich.. 30.— durch leichtanzufertig. Artikel im Hauſe lt. koſtenl. Ausk. Meints Magdeburg NM. 66. 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