uli 1931 0 g rſonen Mannheim rd 3 Tage 8890 eſteg Thun penmalets vn Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, Se Luiſenſtraße 1. wöchentlich W Oppauer Straße 8, 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Reue Mannheimer Zeit Mannheimer General-Anzeiger —6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Einzelpreis 10 Pf. ung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗ Ausgabe Montag, 6. Juli 1931 142. Jahrgang— Nr. 306 Endkampf zwischen Waſhington und Frankreich Eine amerikaniſche Erklärung über den neueſten Stand der Verhandlungen und die Differenzen mit Frankreich Was geht in Rußland vor? Vedeutſame Ausführungen Stalins auf einer Konferenz von Wirtſchaftsführern „Ein ſehr heikler Punkt“ Telegraphiſche Meldung Waſhington, 6. Juli. Von hoher amtlicher Stelle wurde dem Vertreter des WTB. folgende Erklärung über den gegenwärtigen Stand der franzöſiſch⸗amerikauiſchen Verhandlungen gegeben: Wir ſind eben im Begriff, das franzöſiſche Memo⸗ randum über die Reparationen in freundſchaftlichem Geiſte zu ſtudieren und neue Weiſungen zu geben, von denen wir hoffen, daß ſie von der franzöſiſchen Regierung angenommen werden. Die Haupt⸗ ſchwierigkeit beſteht darin, daß wir in Vor⸗ ſchlag brachten, die verſchiedenen Fragen möchten einem Ausſchuß von Sachverſtändigen der verſchiedenen Schatzämter übergeben werden mit der ſeſten Anweiſung, daß die einzelnen Fragen im Geiſte des Vorſchlages des Präſidenten geregelt werden müßten. Das iſt nun der Punkt, dem die Fraun⸗ zoſen nicht zuſtimmen wollen. Sie wünſchen, daß den Sachverſtändigen vollkommene Frei⸗ heit in der Entſcheidung dieſer Angelegenheiten ge⸗ geben werden, während wir erklären, daß dies keine befriedigende Löſung ergeben könne. Wir wollen die beſtehenden Verträge über die Re⸗ parationen keineswegs zerſtören, aber es darf wäh⸗ rend des vorgeſchlagenen Feierjahres das Budget keines Landes belaſtet werden. Wenn die franzöſiſche Regierung z.., nachdem ſie durch die franzöſiſchen Künfer der deutſchen Sachlieferungen bezahlt wor⸗ den iſt, zuſtimmen würde, daß dieſes Geld Deutſch⸗ land wieder geliehen würde, dann läge dies im Sinne des Vorſchlages des Präſidenten ebenſo wie bh Zurverfügungſtellung des Geldes für die Reichs⸗ ahn. f Dies iſt der einzige Punkt, über den gegen⸗ wärtig zwiſchen den beiden Regierungen Meinungs⸗ verſchiedenheiten beſtehen. Aber es iſt ein ſehr heikler Punkt, und wir können gegenwärtig ſelbſt um der beſtehenden Verträge willen nicht nachgeben, weil ſonſt die Gefahr beſtünde, daß der durch die Sachverſtändigen auszuarbeitende Plan Deutſchland nicht die vorgeſchlagene Hilfe geben würde. In dieſer Hinſicht hat daher die franzöfiſche Regierung den Hoover⸗ Plan nicht im Prin⸗ zip angenommen, wir hoßfen jedoch, daß dies in den nächſten zwei oder drei Tagen ſicherlich geſchehen wird. Verhandlungen am Sonntag nachmittag Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 6. Juli. Entgegen allen Erwartungen iſt Schatzſekretär Mellon noch in den Nachmittagsſtunden des Sonn⸗ tags von ſeinem Weekendausflug nach Paris zurück⸗ gekehrt und hat in Begleitung des Botſchafters Edge den Finanzminiſter in deſſen Privat⸗ wohnung aufgeſucht. Die Beſprechungen drehten ſich ausſchließlich um die Frage der Naturalleiſtun⸗ gen Deutſchlands während des Hooverfeierjahrs. In unterrichteten Kreiſen wird zwar zugegeben, daß dieſe Probleme immer noch nicht gelöſt ſind, aber man glaubt doch allgemein, daß ſich die Anſichten zwiſchen Paris und Waſhington grundſätzlich ſehr ſtark angenähert haben. Es wäre überraschend, meint heute morgen Sauerwein im„Matin“, wenn das techniſche Problem der Naturalleiſtungen die geſamte Verſtän⸗ digung zum Scheitern bringen könnte. Für Frankreich beſteht jetzt nur die Aufgabe, ſich mit den Mitgläubi⸗ gern hinſichtlich des Garantiefonds auseinan⸗ derzuſetzen.“ ö Weit mehr als dieſe techniſchen Einzelheiten inter⸗ eſſieren in Paris die beruhigenden Erklärungen, die Reichskanzler Brüning dem amerikaniſchen Bot⸗ ſchafter Sackett über die Verwendung der Deutſch⸗ land geſtundeten Beträge abgab. Die amerikaniſchen Vertreter der Pariſer Zeitungen berichten, daß die Verſicherung Brünings in den Ver⸗ einigten Staaten eine Senſation hervorgerufen und auf Hoover den beſten Eindruck gemacht hätte. In Paris glaubt man, daß Hoover im Intereſſe Frankreichs in Berlin die Zuſicherungen des Reichs⸗ kanzlers über die Verwendung der geſtundeten Be⸗ träge einholen ließ. Aus dieſem Grunde würde Ame⸗ rika, ſo folgert man in Paris, nichts dagegen einzu⸗ wenden haben, wenn die übrigen Mächte annehmen, daß ſich die Erklärungen des deutſchen Reichskanzlers Telegraphiſche Meldung — Moskau, 6. Juli. Auf einer Konferenz der Wirtſchaftsführer ſprach Stalin über die neue Lage und die neuen Auf⸗ gaben des Wirtſchaftsaufbaues der Sowjetunion. Er erklärte u.., daß die Urſache des Zurückbleibens gewiſſer Induſtrien im Rahmen des Fünfjahres⸗ planes darin zu ſehen ſei, daß die Entwicklungsbe⸗ dingungen von Grund auf ſich geändert hätten. Die neue Lage fordere auch neue Methoden in der Führung. Vor allem handele es ſich um die Verſorgung der Betriebe mit Arbeitskräften. Mit einem automatiſchen Zuſtrom von 2 Arbeitskräften vom Lande in die Städte könne nicht mehr gerechnet werden. Es ſei unumgänglich, zu einer Politik orga⸗ niſierter Werbung von Arbeitern mittels Verträgen überzugehen. Ferner ſei es not⸗ wendig, ſofort die Mechaniſierung der ſchwerſten Arbeit vorzunehmen. Dies ver⸗ lange eine neue Regelung der Arbeitslöhne und ein Seßhaftwerden der Arbeiter. Der Gleichſtellung der gelernten und ungelernten Arbeiter und der Arbeitsloſen müſſe ein Ende gemacht werden. Man könne hoch⸗ qualifizierte Arbeitskräfte nur durch Zahlung höherer Löhne an ihre Arbeitsſtelle feſſeln. Hierdurch werde man den Ehrgeiz der unge⸗ lernten Arbeiter auſpornen. An der Verbeſſerung der Verſorgung der Woh⸗ nungsverhältniſſe ſei in den letzten Jahren nicht wenig getan worden, aber das genüge noch nicht, wenn man die wachſenden Bebürfniſſe der Ar⸗ beiterſchaft berückſichtige. Man müſſe ſolche Arbeits⸗ bedingungen ſchaffen, daß die Qualität der Produk⸗ tion beſſer werde. Ferner habe ſich in der Induſtrie die Lage bezüglich des Beſtandes der leitenden Be⸗ amten grundlegend geändert. Früher ſei die Ukraine die Hauptquelle für die Verſorgung der gan⸗ zen Induſtrie mit Kohlen und Metallen geweſen. Bei der Beibehaltung des gegenwärtigen Entwick⸗ lungsganges ſei das aber nicht mehr möglich. Man müſſe daher neue Verſorgungsgebiete erſchließen. Um das Programm der Induſtriealiſierung durchzuführen, brauche man zwei⸗ bis fünf⸗ mal ſoviel leitende Kräfte, vor allem In⸗ genieure. Dieſe müßten aus der Arbeiterklaſſe ſelbſt hervor⸗ gehen. Stalin wies darauf hin, daß in den höheren Lehranſtalten der Sowjetunion jetzt Zehntauſende junger Arbeiter zu Technikern und Ingenieuren ausgebildet würden. Dieſe würden zuſammen mit den Angeſtellten und den gelernten Arbeitern den Intelligenzkern der Arbeiterklaſſe bilden. Auch was die Verwendung von Mitgliedern der Bour⸗ gebiſie in den techniſchen Betrieben betreffe, ſo ſei die Lage grundlegend verändert. Man habe in den Städten und auf dem Lande die Hunger⸗Kata⸗ ſtrophe überwunden und auf dem Gebiete des kollektiven Wirtſchaftsaufbaues gewaltige Erfolge er⸗ rungen. Dies erkläre die Tatſache, daß man einen UUmſchwung Zugunſten der Sowjetmacht in den Kreiſen der Bourgeviſie feſtſtellen könne, und daß dieſe Hand in Hand mit der Arbeiterklaſſe zuſammenarbeite. Da⸗ her müſſe ſich auch die Politik gegenüber dieſen Kreiſen ändern. Sie mußten mehr zur Mitarbeit herangezogen werden. Im Gegenſatz zum Auslande, fuhr Stalin in ſeiner Rede vor den Wirtſchaftsführern fort, habe die Sowjetunion nicht die Mögligkeit der Aufnahme von Anleihen oder Krediten aus dem Auslande ge⸗ habt, ſondern ſie habe die Wiederherſtellung der Land⸗ wirtſchaft und Induſtrie mit Hilfe innerer Reſerven hewerkſtelligen müſſen. Zur Einführung der neuen Arbeitsmethoden ſei es notwendig, daß die Wirt⸗ ſchaftsführer ſelbſt in Kleinigkeiten ſich einen Ein⸗ blick verſchaffen und wirkliche Führer würden. Hier⸗ zu müſſe man große, manchmal einhundert bis zwei⸗ hundert Unternehmen umfaſſende Konzerne teilen und zur Einzel verwaltung über⸗ gehen. Der Produktionsplan für 1981, ſchloß Stalin, iſt tatſächlich durchführbar, da alle notwendigen Be⸗ dingungen für ſeine Anwendung vorhanden ſind. Seine Durchführung hängt ausſchließlich von unſerer Fähigkeit ab, die vorhandenen ſehr reichen Möglichkeiten auszunutzen. Die Tatſache, daß eine ganze Reihe von Unternehmungen und Indu⸗ ſtriezweigen den Plan ſchon mehr als erfüllt haben, beweiſt das. Die Millionen von Werktätigen, die ein neues Leben ſchaffen, unſer Arbeitswille, unſere Bereitſchaft, mit neuen Methoden zu arbeiten, und unſere Entſchloſſenheit, den Plan durchzuführen, ſind die hinter unſerem Produktionsplan ſtehenden Wirklichkeiten. 5 „„———ů. gleichzeitig auch an ſie richteten. Sauerwein hofft, daß die deutſche Regierung keine Schwierigkeiten machen würde, dieſelbe Erklärung noch einmal nöti⸗ genfalls Frankreich gegenüber zu erneuern. Wie es heißt, werden von franzöſiſcher Seite Schritte ge⸗ plant, um die gleichen Zusicherungen von Deutſch⸗ land zu erhalten. Das Verfahren ſei durch das Da⸗ zwiſchentreten des amerikaniſchen Botſchafters außer⸗ ordentlich vereinfacht worden. Sollte die franzöſiſche Regierung tatſächlich noch einmal auf dieſes Thema, das durch die freimütige Erklärung Brünings als erledigt anzusehen iſt, zu⸗ rückkommen, ſo müßte dieſes franzöſiſche Anſinnen als eine der üblichen Anmaßungen aufs entſchiedenſte zurückgewieſen werden. Nicht Frankreich hat das Zahlungsfeierjahr verkün⸗ det, ſondern die Vereinigten Staaten. Vergebens wird Frankreich daher erwarten, daß Deutſchland ſich durch die Erleichterungen, die das großherzige Hoover⸗ manifeſt in Ausſicht ſtellt, zu neuen politiſchen Kon⸗ zeſſionen verleiten laſſe. Vom Generalrat der Reichsbank Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Juli. Das kurze Kommuniqué, das über die geſtrige, beiläufig nicht ſehr lange Sitzung(ſie dauerte alles in allem knapp zwei Stunden) des Generalrates der Reichsbank ausgegeben wurde, enthält nur eine poſitive Mitteilung: Die Deckungsgrenze wird nicht unterſchritten. Der Reichsbankpräſident hat, wie zu erwarten war, darauf verzichtet, von dem letzten bedeutſamen Recht Gebrauch zu machen, das das Reichsbankgeſetz für ihn vorſieht, nämlich in beſonderen Notzeiten die Deckungsgrenze vorübergehend zu unter ſchrei⸗ ten. Das geſchah wohl vor allem auch aus dem Grunde, um die ſchon vorhandene Unruhe und Un⸗ ſicherheit im Inlande wie im Ausland nicht zu meh⸗ ren und dem törichten, ſelbſt im Falle einer zeit⸗ weiligen Unterſchreitung gänzlich grun dl oſe m Geſchwätz über eine bevorſtehende In⸗ flation nicht noch neue Nahrung zu geben. Sonſt iſt in der geradezu lapidaren Verlautbarung nur geſagt, daß der Generalrat den Vorſchlägen Dr. Luther zugeſtimmt habe, nicht aber, was für Vorſchläge das nun waren. Man wird indeß an⸗ nehmen dürfen, daß es bei der ſchon vor vierzehn Tagen vom Generalrat gebilligten Kre ditſtr e k⸗ tion bleibt, daß dieſe nur, um einem weiteren Abſtrömen von Deviſen entgegenzuwirken, erheblich verſchärft wird. Im übrigen wird man, wie wir be⸗ reits angedeutet haben, mit einer Verlängerung des am 16. Juli fälligen Rediskontkredits von 100 Millionen Dollar und vielleicht noch einer weiteren ausländiſchen Kredithilfe zu rechnen haben. Ob Dr. Luther ſich bereits jetzt entſchloſſen hat, den 50 Mil⸗ lionen Dollarkredit der Golddiskont⸗ bank in Anſpruch zu nehmen wird abzuwarten ſein. 5 Wie wir hören, hatte der Kanzler noch für geſtern abend eine Sitzung des Reichskabinetts anberaumt, die ſich mit den Beſchlüſſen des General⸗ rates der Reichsbank beſchäftigen ſollte. Die Sitzung fiel aber aus weil inzwiſchen beruhigende Mittei⸗ lungen des Reichsbankpräſidenten Luther in der Reichskanzlei eingetroffen waren nach denen es of⸗ fenbar gelungen iſt, mit ausländiſcher Hilfe einen Ausweg aus der gegenwärtigen ſchwierigen Situation zu finden, die durch die Intranſigenz der »Franzoſen heraufbeſchworen worden iſt. Hooverplan und Abrüſtung In den wochenlangen Aufregungen des Ring⸗ kampfes Mellon⸗Laval hat man viel zu wenig darauf geachtet, daß der Hooverplan, der die Weltwirtſchafts⸗ kriſe überwinden ſoll, auch etwas mit der Ab⸗ rüſtungsfrage zu tun hat. In der Wochenſchau am vergangenen Samstag iſt bereits darauf ver⸗ wieſen worden. Der Präſident in Washington hatte am Schluß ſeiner hiſtoriſchen Kundgebung vom 20. Juni ausdrücklich auf die für nächſten Februar angeſetzte internationale Abrüſtungskonferenz hin⸗ gewieſen und die Hoffnung ausgeſprochen, daß „unſer Schritt zu freundſchaftlicheren Beziehungen beitragen werde, die für die Löſung dieſer wichtigen Rüſtungsfrage ſo notwendig ſind“. Was iſt unterdeſſen in dieſem Punkt des Hoo⸗ verplanes geſchehen? Nicht viel und nichts Gutes! Die überraſchenden Zugeſtändniſſe, die der engliſche Miniſterpräſident Macdonald kürz⸗ lich vor verſammeltem Unterhaus dem franzöſiſchen Rüſtungswahnſinn machte, eröffneten eine recht trübe Ausſicht auf das angebliche Friedenstreffen der Völ⸗ ker im Februar 1932. Ja, mit Bedauern iſt feſtzu⸗ ſtellen, daß ſeit Jahren kein britiſcher Staatsmann die berüchtigten Sicherheitswünſche Frankreichs ſo vorbehaltlos anerkannt hat. Sollte es eine Troſtrede dafür ſein, daß London den franzöſiſchen Miniſtern während ihrer Menſur mit Amerika keine Sekun⸗ dantendienſte leiſten konnte? Jedenfalls hat ſich der franzöſiſche Senat— noch während des Miniſter⸗ gefechts mit den Amerikanern— beeilt, den Ball, den die Briten ihm zuwarfen, aufzufangen und— ins deutſche Tor zu werfen. a Die letzten Verhandlungen des franzöſtſchen Oberhauſes waren ein Frontalangriff gegen Berlin. Keiner der Senatsredner wußte etwas oder wollte etwas wiſſen von den Richtigſtel⸗ lungen, die Reichswehrminiſter Gröner kurz vorher veröffentlicht hatte, nachdem in der franzöſiſchen Kammer die lächerliche Behauptung aufgeſtellt wor⸗ den war, Deutſchland rüſte heimlich, Deutſchland überſchreite mit ſeinen fabelhaften Flottenneubauten die im Verſailler Diktat gezogene Rüſtungsgrenze⸗, (Auch keine einzige Pariſer Zeitung ſah ſich veran⸗ laßt, die deutſchamtliche Entgegnung ihren Leſern vorzuſetzen.) Genug, die Senatoren Frankreichs ent⸗ hüllten der ſtaunenden Mitwelt und der Marinemi⸗ niſter beſtätigte es ausdrücklich, daß man jetzt an die deutſche Regierung herantreten wolle mit der For⸗ derung, ſie ſolle— wörtlich Miniſter Dumont:— „das Panzerſchiff„Deutſchland“ wieder ver⸗ ſch winden laſſen“. Dumont fügte ſogar hinzu, ein Verzicht auf das deutſche Neubauprogramm werde bei dem angekündigten Beſuch des Reichskanz⸗ lers Brüning in Paris„angeregt“ werden. Das war aber noch nicht der Gipfel. Die Krone ſetzte der Senat ſeiner Rüſtungsdebatte auf, indem er mit 277 gegen 24 Stimmen die Kredite für die Befeſtigungs bauten an der franzöſtſchen Oſt⸗ grenze bewilligte, und ohne ſich im mindeſten vor der Weltöffentlichkeit zu genieren, wies Kriegs⸗ miniſter Maginot, der die Vorlage eingebracht hatte, darauf hin, daß bisher 1,4 Milliarden Franks für den Panzergürtel gegen Deutſchland genügten, daß aber die neue Bauſumme von 2,3 Milliarden un⸗ bedingt notwendig ſei. Dieſer menſchenfreundliche Herr Maginot malt ſeit Jahr und Tag das Geſpenſt eines plötzlichen, feindlichen Einbruchs auf franzöſiſches Gebiet an dis Wand und er meint damit ſchon lange nicht mehr die lateiniſche Schweſter im Süden, ſondern den alten nur vorübergehend beſtegten deutſchen Erb⸗ und Erz⸗ feind im Oſten. Maginots Gegenſpieler im Kabi⸗ nett, der„Boheme“ und Pazifiſt Briand, der aber mit ſeinen koketten Friedensſchalmeien dem Kriegs⸗ miniſter nur in die Hände arbeitet, hat auf der letz⸗ ten Völkerbundstagung die Behauptung aufgeſtellt, daß Frankreich den erſten Schritt zur Abrüſtung bereits getan habe, indem es die einjährige Dienſt⸗ zeit einführte. Die Wahrheit iſt, daß Frankreich in⸗ folge der allgemeinen Dienſtpflicht, die mit der größ⸗ ten Strenge durchgeführt wird, im Mobilmachungs⸗ falle über rund vier Millionen ausgebildeter Sol⸗ daten verfügt Die einjährige Dienſtzeit gilt nur für die weißen Soldaten, das ſind etwa 40 v. H. des Heeres. Die Farbigen müſſen nach wie vor länger dienen. Dazu kommt die gewaltige Erhöhung der Gefechtskraft durch die Einführung von Maſcht⸗ nen, Flugparks und automatiſchen Waffen. Das ge⸗ ſamte Kriegsmaterial Frankreichs hat ſich nach den 2. Seite Nummer 306 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Montag, 6. Juli 1931 A Angaben des früheren Generalſtabschefs Debeney ſeit 1914 verzehnfacht. Die Ausgaben für dieſen wahnwitzigen Kriegsapparat ſind in 19 verſchiedene Etats verſteckt. Rechnet man alles zuſammen, ſo iſt die„Sicherheit“ Frankreichs heute jährlich um 874 Millionen Goldmark teurer als 19131! Bezahlt wurde dieſe Verteuerung bisher hauptſächlich durch den deutſchen Tribut. Deutſchland kann und darf das nicht weiter zahlen. Europa und die ganze Welt iſt dadurch krank geworden. 8 Programmatiſche Rede Stegerwalds Telegraphiſche Meldung — Hamm i.., 6. Juli. Auf der Tagung der Vertrauensleute der Katho⸗ liſchen Arbeitervereine Weſtfalens ergriff auch Reichs⸗ arbeitsminiſter Dr. Stegerwald das Wort und er⸗ klärte u..: Mit der letzten Notverordnung ſei der Sa⸗ nierungsprozeß von Staat und Wirtſchaft u och nicht beendet. Der Reichskanzler hat, ſo er⸗ klärte der Miniſter— es ſchon mehrfach ausgeſpro⸗ chen, daß der Staat willen ſei, aus den Fehlern der Vergangenheit offen die Folgerungen zu ziehen, daß aber damit noch wenig genützt werde, wenn nicht in der Privatwirtſchaft ein Gleiches geſchehe. Die deutſche Privatwirtſchaft hat mit vielen Milli⸗ arden kurzfriſtiger Schulden Inveſtierun⸗ gen in ihren Betrieben vorgenommen und zahlt weiterhin damit teilweiſe von Woche zu Woche ihre Löhne aus. Das iſt ein unmöglicher Zuſtand. Damit wird jede zielbewußte und planmäßige Außenpolitik . unmöglich gemacht. Ein großer Teil der kurzfriſtigen „ Kredite muß in langfriſtige Schulden umge⸗ „ wandelt werden. Auch das Aktien⸗ und Bankweſen bedarf einer gründlichen Reſorm. Die deutſche Pri⸗ vatwirtſchaft iſt vielfach in ihren leitenden Stellen noch ſtärker aufgebläht und noch mehr bürokratiſiert als die öffentliche Wirtſchaft. Auf dem Gebiete der Ueberkapitaliſierung und Ueberrationaliſierung gibt es noch viel zu ordnen. Die Dinge ſind nicht zu ord⸗ nen, durch bloßen einſeitigen Sturm auf die Löhne, das Schlichtungsweſen und die ſoziale Verſicherung. Ich lehne es ab, Lohnfragen und Sozialverſicherung immer wieder iſoliert betrachten zu laſſen. In Deutſchland verausgaben die breiten Maſſen etwa 70 Prozent ihrer Einnahmen für Lebensmittel, Woh⸗ nung und Verkehrsmittel von und zur Arbeitsſtätte. Stegerwald ſpann damit den Faden des Reichs⸗ kanzlers fort, der auf der Berliner Bankiertagung ausgeführt hatte, daß die kurſtfriſtige Verſchuldung nicht weſentlich über den Betrag hinausgehen dürfe, der aus der eigenen Volkswirtſchaft heraus alimen⸗ tiert werden könne. Auch die K. V. beſchäftigt ſich mit bieſen Fragen. Aber ſie ſtellt auf die berechtigte Frage, ob die Kapitalflucht aus Deutſchland nicht auch zum großen Teil von der deutſchen In⸗ duſtrie unternommen werde. eee. Telegramm des Reichskanzlers an Frau Streſemann 18 ö Berlin, 5. Juli. Reichskanzler Dr. Brüning hat anläßlich der Einweihung des Ehrenmals in Mainz an Frau Streſemann folgendes Telegramm gerichtet: i „Da es mir aus dienſtlichen Gründen unmöglich war, an der Feier der Enthüllung des Streſemann⸗ Ehrenmals in Mainz perſönlich teilzunehmen, möchte ich dieſe feierliche Stunde nicht vorübergehen laſſen, ohne Ihnen, ſehr verehrte gnädige Frau, erneut zu verſichern, daß ich mit der Mehrheit des deutſchen Volkes in Dankbarkeit des großen deut⸗ ſchen Staats mannes gedenke, der leider zu früh ſeiner Familie und dem Vaterlande entriſſen worden iſt. Streſemann hat an Deutſchlands Zukunft geglaubt; er ſoll uns darin ein Vor⸗ bild ſein.“ Der Staatsſekretär in der Reichskanzlei, Dr. Joſef⸗Winckler⸗Anekdote Zum 50. Geburtstag des Dichters am b. Juli Vor Jahren fuhr Joſef Winckler mit einer wun⸗ derſchönen ſemmelblonden Dame allein im Abteil. Leiſe klingelt ihr Armband, ihr Schuh ſchaukelt, die Reiherfeder wippt. Sie ſchaut nicht auf, iſt unnah⸗ bax. Plötzlich entdeckt er: Sie lieſt die„Eiſerne So⸗ nette“! Sein erſtes Gedichtbändchen! Erſte Ver⸗ ehrerin! Er wittert himmliſche Morgenluft, ſchießt in Poſitur; unerklärlich ſüße Seligkeit überrauſcht ihn— da ſpäht er: Seite 8! Was ſteht auf Seite 8? Vor Verwirrung betäubt, gafft er ſein Gegen⸗ über ratlos an— glücklicherweiſe erſcheint juſt der Schaffner; und der Dichter findet Gelegenheit, die Fahrkarte der jungen Angebeteten weiterzureichen: „Bitte ſehr!“—„Danke!“ Die Dame lieſt, der D⸗Zug raſt. Ruhmgefoltert da zu ſitzen, nach Geiſtreichigkeit ſich zergrübelnd, die Brücke zu ſchlagen, entgleiſt er darob zur Frage: „Zieht's vielleicht, gnädiges Fräulein?“—„Nein!“ Pauſe Der Zug raſt. Das Armband klingelt kecker, ein⸗ mal tippt der Schuh ganz zart ſein Knie. Der Dich⸗ ter gerät in Verzweiflung, legt allen Schmelz, deſſen er fähig, in ſeine Stimme:„Es könnte vielleicht doch ziehen?“ Dann läßt er das Fenſter herab, anſtatt es zur schließen! In dieſem Augenblick lächelt die Holde beim Leſen, blickt ſogar begeiſtert zur Decke empor. Da wagt Winckler den entſcheidenden Sprung:„Darf ich höflichſt fragen, was Sie leſen, Gnädigſte?“— „Gedichte!“—„Was— Gedichte?“ heuchelt der Poet ſtaunen(im Unterbewußtfein: dein Erſtaunen vird ihr ſchmeicheln):„Wovon handeln denn die Ge⸗ fichte?“ ntrüſteter Blick, krauſe Stirn, kalt auftrumpfend: Ueber Induſtrie!“—„Ah— Induſtrie? Lyrik über Induſtrie?“ muß Winckler jetzt folgerichtig auf der Bahn weiter.„Jawohl— das ſcheint Ihnen natürlich rbar, das kennen Sie noch nicht!“ Die Schöne ieft ſich in ihr Buch; je näher der Dichter ihr rückt, deſto mehr entfernt ſie ſich— indem ſie ſich in ertieft! Vertrackte Situation! Die Bombe platzt: ne Gnädigſte, ich keune die Gedichte.“ Ungläu⸗ ges Lächeln eiſigen Hochmuks. Den Hut lüftend, der Berliner Büros a Berlin, 6. Juli. Eine Erklärung, die der Kanzler dem ame⸗ rikaniſchen Botſchafter vor einigen Tagen im Verlaufe eines Geſpräches abgegeben hat, wird jetzt im Wortlaut bekanntgegeben: Sie lautet: „Im Hinblick auf die in einigen Kreiſen aufge⸗ tauchten Beſorgniſſe, die im deutſchen Etat durch den Erlaß der Reparationszahlungen frei wer⸗ denden Summen könnten für eine Vermehrung der Rüſtungen Verwendung finden, ſtelle ich feſt, daß eine Erhöhung der Aufwendungen für Heer und Flotte während des Feierjahres weder bea b⸗ ſichtigt war noch ſtattfinden wir d. Die geſamten Erleichterungen, die der Hooverplan Deutſchland bringen wird, werden zur Deckung der zu erwartenden Einnahmeausfälle, zur Konſolidierung der finanziellen Ver⸗ hältniſſe und zur Rettung der deutſchen Wirtſchaft reſtlos benötigt und verwen⸗ det werden.“ 5 Man ſieht: Die Erklärnugen, die der Kanzler hier abgegeben hat, ſind lediglich eine Wiederholung holung deſſen, was er bereits in ſeiner Rundfunk⸗ rede vom 23. Juni ausführte. Es iſt deshalb völlig unerfindlich, weshalb, wie von franzöſiſcher Seite angedeutet wird, die Pariſer Regierung noch wei⸗ tere Zuſicherungen verlangen will. Die Mel⸗ dung des„Journal“, daß Frankreich die Einſtel⸗ lung des Baues der Panzerſchiffe und den Verzicht auf die Zollunion gefordert habe und daß der Ka⸗ binettsrat am Samstag ſich mit dieſer Frage befaßt habe, wird uns von zuſtändiger Stelle als vollkom⸗ men aus der Luft gegriffen bezeichnet. Am Sams⸗ tag hat das Kabinett ſich lediglich mit der wirtſchaft⸗ lichen und finanziellen Lage beſchäftigt. Daß die Franzoſen jetzt in Berlin das gleiche Spiel treiben möchten, das ſie während der Verhandlungen über die Sanierung der Creditanſtalt mit Oeſter⸗ reich zu entrieren verſuchten, läßt ſich wohl denken, Sie würden aber, deſſen darf man gewiß ſein, in Berlin die gleiche ſcharfe Zurückweiſung er⸗ fahren, wie ſie ihnen ſeinerzeit in Wien erteilt wurde. Irgend welche Demarchen zu dem Zweck, von Deutſchland politiſche Zugeſtänidniſſe als Kompen⸗ ſation für den Hooverplan zu erlangen, ſind, wie wir nochmals ausdrücklich feſtſtellen möchten, in der Wilhelmſtraße nicht unternommen worden. Sonntagskonferenzen ſogar in England Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 6. Juli. Am Samstag und Sonntag hat eine Reihe von Beſprechungen des Premierminiſters und des Schatz⸗ kanzlers mit Sachverſtändigen aus dem Schatzamt und Beamten des Foreign Office ſtattgefunden. Ob⸗ wohl keine amtliche Mitteilung darüber ergangen iſt, ergeben ſich die Gegenſtände der Beratungen von ſelbſt aus dem Stand der reſtkichen Meinungsverſchie⸗ denheiten zwiſchen Waſhington und Paris. Sie haben in dieſem Sinne als Vorbereitung für die in der einen oder anderen Form abzuhaltenden Konfe⸗ renz der Gläubigermächte zu gelten, die jetzt in London als unvermeidlich gilt. Die urſprüngliche Anregung dazu war von dunk⸗ ler Herkunft. Wenn bbeabſichtigt war, mit Hülfe dieſer Konferenz die desintereſſierte Haltung zu brechen, die Deutſchland bisher gegenüber den Pariſer Verhandlungen zu wahren imſtande war, ſo ſcheint dieſes Ziel für den Augenblick wenigſtens zurückzu⸗ treten, Da die Franzoſen in der Konferenzidee die Gefahr einer Reviſion des VMpungplanes wittern, wird ſich das Arbeitsprogramm vorausſicht⸗ lich ſo einfach wie möglich halten. Auch in der letzten amerikaniſchen Note, die nach Paris geoͤrahtet worden Drahtbericht unſeres Kanzler⸗Erklürung an Volſchafter Satkelt fond, die Sachlieſerungen und der neue Zahlungs⸗ plan für die ausgefallenen Reparationszahlungen von 1931/32 ſein, wobei die Amerikaner im Voraus feſtlegen würden, daß das Ergebnis im Geiſte des Hooverplans gehalten werden muß, d. h. daß Deutſchland für 1931/32 auf alle Fälle laſten⸗ frei bleiben muß. Ueber die politiſchen Bedingungen Frankreichs, die in Pariſer Nachrichten ſeit ge⸗ ſtern zum erſten Mal deutlich hervortreten, äußerſt man ſich in London nur referierend. Entſchiedener Widerſtand Englands gegen die Komplikationen darf man nicht erwarten. Die Regierung Macdonald wird ihre Aufgabe in dieſem Punkt, als eine ver⸗ mikktelnde auffaſſen, falls ſie ſich als unausweich⸗ lich erweiſen ſollte. Dabei iſt ſtets mit der Neigung zu rechnen, die franzöſiſche Diplomatie ſoweit wie irgend möglich ſchonen. Die bekräftigten Freundlich⸗ keiten, die in der Abrüſtungdebatte in der vorigen Woche im Unterhaus an die franzöſiſche Adreſſe ge⸗ richtet wurden, ſind als Ausdruck einer beſtimmten, obwohl ſehr vorſichtigen taktiſchen Orientierung der engliſchen Außenpolitik zu werten. In der engliſchen Hoover iſt unzufrieden mit Frankreich Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 6. Juli. In den Morgenſtunden wird eine Havasmeldung aus Waſhington veröffentlicht, der zufolge Schatzſekretär Mellon Inſtru ktion erhalten ſoll, um der franzöſiſchen Regierung mitzuteilen, daß ihr Standpunkt bezüglich der deu tſchen Sach⸗ lieferungen in den Vereinigten Staaten kaum befriedigt. Dieſe Entſcheidung der amerikaniſchen Regierung wurde nach Rückkehr des Präſidenten Hoover nach Waſhington und nach einer Ausſprache mit den Staatsſekretären Caſtle und Mills getroffen. Man glaubt zu wiſſen, daß die Vereinigten Staaten der franzöſiſchen Regierung erklärt haben, daß die Sachlieferungen ein Mittel der Reparationszahlun⸗ gen ſeien. Wenn das geſamte Problem nicht im Geiſte der Hooverbotſchaft behandelt würde, ſo hätte Deutſchland eine zu ſchwere Laſt zu tragen. Die„Chicago Tribune“ berichtet aus Waſhing⸗ ton, daß die Vereinigten Staaten Frankreich die Einberufung einer Sachverſtän digenkonfe⸗ renz vorſchlagen, die ſich entweder aus den Ver⸗ tretern der europäiſchen Zentralbanken oder den Finanzminiſtern der verſchiedenen Regierungen zu⸗ 0 ſammenſetzt und die eine Löſung der deutſchen Re⸗ 5 nicht an Widerſprüchen Preſſe fehlt es aber gegen dieſe Politik. Grenz-Zwiſchenfall am Rhein Telegraphiſche Meldung — Straßburg, 6. Juli. Zu einem Grenzzwiſchenfall auf dem Rhein geben das„Joural'Alſace et de Lorraine“ und die„Neue Zeitung“ folgende Darſtellung: Am Samstag nachmittag gerieten zwei Fi⸗ ſcher aus dem elſäſſiſchen Dorf Wanzenau auf dem Rhein in die Strömung und wurden bis auf etwa 40 Meter gegen das badiſche Ufer abgetrie⸗ ben, in die deutſchen Gewäſſer hinein. Ein deutſcher Zollbeamter rief die Fiſcher an und forderte ſie zum Landen auf, um ihre Ausweispapiere zu prüfen, nachdem er die beiden trotz ihres Leugnens als El⸗ ſäſſer erkannt hate. Als das Boot weiter ſtromab⸗ wärts fuhr, habe der Zollbeamte drei Schüſſe aus ſeinem Dienſtrevolver abgegeben und den einen Fl⸗ ſcher, den Wirt Georg, ſchwer verletzt. Etwa 500 Meter weiter ſtromabwärts habe dann das Fiſcher⸗ boot das elſäſſiſche Ufer wieder erreichen können. Ueber den Zwiſchenfall, von dem in der franzö⸗ ſiſchen Darſtellung ſelbſt zugegeben wird, daß er ſich in deutſchem Hoheitsgebiet ereignet hat, haben die franzöſiſche Gendarmerie und die Grenz, polizei eine Unterſuchung eröffnet. Eine amtliche deutſche Meldung über den Vorfall ſteht noch aus. Amlliche deukſche Darſtellung Kehl, 6. Juli Das Landes finanzamt Karlsruhe teilt zu dem Grenzzwſchenfall auf dem Rhein u. a. mit: Am Sonnabend gegen 11 Uhr hat ſich auf der Greuzſeite Kehl—Freiſtedt ein Grenzzwiſchenfall zu⸗ getragen, bei dem nach Blättermeldungen aus Straß⸗ burg der Gaſtwirt Alfons George aus Wanzenau im Elſaß durch Lungenſchuß aus der Piſtole eines Zollbeamten ſchwer verletzt worden ſein ſoll. Von franzöſiſchen Fiſchern wird in zunehmendem Maße auf deutſchem Hohheitsgebiet im Rhein ge⸗ ſiſcht. Es beſteht auch begründeter Verdacht, daß der Rheinſchmuggel der genannten Rheinſtrecke die Un⸗ terſtützung dieſer Fiſcher findet. Im vorliegenden Falle hat der zwei bis drei Meter von der deut⸗ ſchen Böſchung mit einem zweiten fransöſiſchen parations⸗ und Schuldenzahlungen im Sinne des Hooverplanes ausarbeiten wird. f Notiz genommen. Eine Drohung nötigenfalls von der Schußwaffe Gebrauch zu machen, blieb ebenfalls unbeachtet. Der Beamte verſuchte nunmehr dis Ausübung ſeiner Anordnung zu erzwingen. Das Boot hatte ſich zu dieſem Zeitpunkt ungefähr acht Meter nach der Rheinmitte zu entfernt, Infolge der Blendwirkung der Sonnenreflexe auf dem Waſſer und der Bewegungen des Boots ging ein auf die Durchlöcherung der Schiffsplanke gerich⸗ teter Schuß fehl und traf George. Dieſer wurde von ſeinem Begleiter auf das franzöſiſche Ufer gebracht. Oberſchleſienfahrt des „Graf Zeppelin Telegraphiſche Meldung — Gleiwitz, 5. Juli. „Graf Zeppelin“, der um 7,55 Uhr von Friedrichs⸗ hafen zu einer Landungsfahrt nach Oberſchleſten ge⸗ ſtartet war, erſchien kurz nach 17,30 Uhr über Glei⸗ witz und ſchickte ſich verſchiedenen Fahrten über det Stadt gegen 17,55 Uhr zur Landung an. Etwa 150 000 Perſonen, die der Landung zuſahen— und zwar nicht nur aus Oberſchleſien und Schleſien— ſondern auch aus der Tſchechoſlowakei und aus Oſtober⸗ ſchleſten, ſtimmten, als das Luftſchif zu landen be⸗ gann, das Deutſchlandlied an. Um 17,55 Uhr wurden die Haltetaue herabgeworfen, und bald darauf ſetzte das Luftſchiff auf dem Boden auff. Nach dem Wechſel der Paſſagiere und der Ueber⸗ nahme von Waſſer ſtartete es wieder um 18,35 Uhr zur Rückfahrt nach Friedrichshafen. * „Graf Zeppelin“ iſt von Gleiwitz kommend heute früh zurz nach 6 Uhr in Friedrichshafen eingetroffen und glatt gelandet. — Paris, 5. Juli. Wie Havas aus Aſunc ion meldet, iſt der bolivianiſche Geſandte mit dem Per⸗ ſonal ſeiner Geſandtſchaft abgereiſt. Gleichzeitig hat die Regierung von Paraguay ihren Geſandten an⸗ gewieſen, La Paz zu verlaſſen. Der Bruch, den das ernente Aufflackern des Strei⸗ Wütend ſpringt ſie auf:„Sie Unverſchämter!“— „Ich ſchwöre es!“—„Fort, fort! Für welche Gans verſchleißen Sie mich? Erſt fragen Sie nach dem Buch, dann ſtaunen Sie über den Inhalt, zuletzt wol⸗ len Sie's ſelber gemacht haben? Solch dummdreiſte Annäherung iſt mir im Leben nicht vorgekommen! Wenn der Dichter ausſähe wie Sie, täte er mir leid.“ Fort rauſcht die Empörte, ſchlägt die Tür zu. Schwei⸗ gen. Zerknirſchung. Schaffner:„Wenn Sie noch⸗ mals in dieſer Weiſe ſich aufdrängen, muß ich Sie von der Mitfahrt ausſchließen; merken Sie ſich das!“ „Seit dieſer Stunde“— pflegt Winckler hinzuzufü⸗ gen—„bin ich gegen allen Ruhm ſkeptiſch geworden.“ Morgen Abſchied Wilhelm Fentens. Morgen wird ſich Wilhelm Fenten, der mit Ende der Spielzeit in den Ruheſtand tritt, mit der Partie des Königs in Verdis„Don Carlos“ verabſchieden. Als letzte öffentliche Opernvorſtellung der Spielzeit wird am Mittwoch„Coſifau tutte“ in der Neu⸗ einſtudierung zum erſtenmal wiederholt. Die De⸗ ſping ſingt Marianne Keiler, die in dieſer Partie ihre Tätigkeit am Nationaltheater beſchließt. In der heutigen Vorſtellung die„Hochzeit des Figaro“ für die Freie Volksbühne ſingt Albert Weig zum erſten⸗ mal hier die Partie des Figaro. Vortragsabend der Klavier⸗Akademie Peter Seib. An dem Vortragsabend der Klavier⸗Akademie Peter Seib am kommenden Mittwoch, den 8. Juli in der Harmonie D 2, 6 wird u. a. Maria Heilig die Sonate in A dur mit Variationen und Türkiſchen Marſch von Mozart zum Vortrag bringen. Wei⸗ terhin vermittelt der Abend Werke von Beethoven bis Reger und Joſ. Haas. f Mannheimer Komponiſt auswärts. Das neue Wanderlied„Mit der Fiedel mit dem Liedel“ des lei⸗ der zu früh verſtorbenen Hanns Glückſtein, das Muſikdirektor Fr. Gellert für Männerchor kompo⸗ nierte, wurde vom„Deutſchen La Plata⸗Sänger⸗ bund“ in Buenos Aires erworben. Von der Handelshochſchnte Mannheim. Pro⸗ feſſor Dr. Helmut Rühl hat den an ihn ergangenen Ruf als ordentlicher Profeſſor für Bürgerliches Dichter:„Aber ich— ich habe dieſe Verſe ja ſelbſt e.* 2 * Recht und Zivilprozeßrecht an der Univerſttät in Göttingen angenommen. Pünder, hat ebenfalls an Frau Streſemann ein iſt, ich ja nur von einer Sachverſtändigenkonferenz Grenzbewohner fiſchende Alfons George und von tes um das Gran⸗Chaco⸗Gebiet befürchten ließ, iſt Telegramm gerichtet. die Rede. Ihre Arbeitsſtoffe würden der Garantie-[den wiederholten Anrufen des Beamten keinerlei] alſo vollzogen. 5—— Abſchied um Aida Margarethe Kloſe und Guſtav Wünſche ſcheiden Die geſtrige Vorſtellung der„Aida“ bei echt äthiopiſcher Temperatur klang nach ihrem letzten Lebewohl an die Welt mit einem anderen Abſchieds⸗ gruß aus, der der Amneris von Margarethe Kloſe und dem Radames von Guſtav Wünſche galt. Gertrud Bindernagel, die Sängerin der Aida, hatte ihren Abſchied bereits vorweggenommen; aber ſie war darum ſtimmlich nicht weniger vorhanden. Wie ſie wird auch Margarethe Kloſe an die Berliner Staatsoper gehen. Das bedeutet, daß ſie im Triumphzug wie Held Radames in ihre Geburts⸗ ſtadt einzieht. Kein Zweifel, daß ſie deren Opern⸗ publikum durch ihre herrliche Stimme ebenſo erobert, wie ſie die Mannheimer immer wieder begeiſtert und entzückt hat. Seit dem Jahre 1927 wirkte ſie hier mit einjähriger, gewiß nicht freiwilliger, Unter⸗ brechung durch ein Engagement am Kaſſeler Staats⸗ theater. Wir können uns noch ſehr gut ihres Engagementsgaſtſpiels erinnern, als ſie, von Augs⸗ burg kommend, die Azuzena im„Troubadour“ ſang. Wie horchte man auf bei dem Wohlklang dieſer war⸗ men, weichen, fülligen Stimme, die zu den ſchönſten ihrer Art in ganz Deutſchland gehört und deren raſche, ſteil nach oben führende Karriere man nur zu gut begreifen kann. Das ſoll nicht davon abhalten, die beliebte Künſt⸗ lerin herzlichſt zu dieſem Aufſtieg zu beglückwün⸗ ſchen. Die deutſchen Provinzbühnen müſſen ſich eben mit einer gewiſſen Reſignation begnügen, und ge⸗ rade Mannheim hat immer wieder Anlaß zu ſagen: auch dieſe internationale Größe war einmal bei uns. Man wird alsbald die Altiſtin Kloſe dazu rechnen müſſen. Umſo herzlicher war der Abſchied von der ſympathiſchen Künſtlerin, der man mit vielen Blu⸗ men und herzlichem Beifall huldigte. a Er galt auch dem Radames von Guſtav Wün⸗ sche. Dieſer Sänger hat ſich in dem einen Jahr ſeiner Maunheimer Tätigkeit nicht ganz entfalten können. Aber in einer ſo vortrefflichen Rollen⸗ ſchöpfung wie dem Otello von Verdi hat er gezeigt, was er bei richtiger Verwertung ſeiner Gaben ver⸗ mag. Auch ihn begleiten die beſten Wünſche des Mannheimer Publikums. 5 e Um die Erhaltung der Trierer Stadttheaters, Die Entſcheidung über das Schickſal des Trierer Stadttheaters, die auch die Beibehaltung von Oper! und Operette in ſich ſchließt, wird in den nächſten Tagen gefällt werden. Bisher ſind von dem Reich und dem Land als Zuſchuß 22000 Mark bewilligk worden, wovon Preußen 15000 Mark und das Reich 7 000 Mark zur Verfügung ſtellen wollen. Der Vor⸗ anſchlag für das Trierer Stadttheater zur Weiter ⸗ führung im Geſamtumfang war allerdings mit 35 000 Mark angeſetzt. 5 ö* Abſage Toscaninis für Salzburg. Wie die Salzburger Feſtſpielhausgemeinde mitteilt, hat Tos canini dem Wunſch Ausdruck gegeben, ſeine für die diesjährigen Feſtſpiele gegebene Zuſage bis auf die Feſtſpiele im nächſten Jahr zu verſchieben. Das Feſtkonzert der Wiener Philharmoniker am W. Auguſt wird unter der Leitung des Generalmuſtk⸗ direktors Franz Schalk ſtehen. 8 Der Miuchner Komponiſt Hermann W. von Waltershauſen arbeitet zur Zeit an einer muſtkali⸗ ſchen Komödie, die vorausſichtlich den Titel„Die Gräfin von Toloſo“ erhalten wird. Den Text dazu hat Walterhauſen ebenſo wie zu ſeinen früheren Opern ſelbſt geſchrieben, und zwar hat er ſeiner Dichtung einen Stoff aus der alten Märchen⸗ und Nopellenliteratur zugrunde gelegt. a. Ein Ludwig Thoma⸗Roman wird dramatiſiett⸗ „Der Witteber“, das wohl dichteriſch ſtärkſte epiſche Werk von Ludwig Thoma, wurde in der Dre⸗ matiſierung von Hanns E. Schopper durch Vermitt, lung des Bühnenvertriebes Georg Müller vom Mün⸗ chener Staatstheater zur Uraufführung angenommen und dürfte dort als die erſte Schauſpielnovität des? neuen Spieljahres Ende September zum erſten Male in Szene gehen. f 8 Kolbenheyers Dramen auf den deutſchen Büh⸗ nen. E. G. Kolbenheyers neues Schauſpiel„Das Geſetz in Dir“ iſt bisher von folgenden Bühnen zur Uraufführung erworben worden: Staatstheater in München, Schauspielhaus Düſſeldorf, Deutſches Nationaltheater in Weimar, Sächſiſches Staatstheater in Dresden und Städtiſche Theater in Magdeburg. Das Schauſpiel des gleichen Autors„Jagt ihn— ei Menſch!“ wurde für nächſten Herbſt bisher erworbe vom Deutſchen Schauſpielhaus in Hamburg, von den ſtädtiſchen Bühnen in Nürnberg und vom Stad the ter in Bremen a f a Mon Nack fanden freunde Feſt zuſamm füllt. ſchmiſſi⸗ eine au Vorſitze Wilheln Er von Ka des„P. punkt f Liedchen Wahl und Sp Getreu Nach Herrn hegeiſte Kapitel die bei waren. zwei ni ſelſpiel Im M eines L truppe Der richtige licher& i* Lehrert Am Aktivite Fußbal mann heim 31 nerſchaf ruher s Von darauf Adreſſei und 0 ſtraße in dem wohl war. 2 ſatz:„ Eintrag Mark. Betrag; dienen ohne wir Ih den Be Im In unſere geſproch Ad ref Di Die zum S ſtaltung Fahrpr jedoch k Ben. 2 Strand! 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Badiſchen Schulturntages Feſtfeier im Palaſt- Hotel Jußballwerbeſpiel Nach einer ſchön verlaufenen Rheindampferfahrt fanden ſich die Gäſte mit den einheimiſchen Turner⸗ freunden am Samstag zu einer Feſtfeier im Palaſthotel Maunheimer Hof zuſammen. Lange vor Beginn war der Silberſaal über⸗ füllt. Dank der einſchmeichelnden Weiſen einer ſchmiſſigen Jazzkapelle herrſchte von Anfang an eine ausgezeichnete Stimmung. Die Begrüßung des Vorſitzenden des Mannheimer Lehrergeſangvereins, Wilhelm Müller, wurde freundlich aufgenommen. Er legte die Leitung des Abends in die Hände von Karlchen Rotyrba der die Darbietungen auf des„Programmes Stufenleiter“ bald zu ihrem Höhe⸗ punkt führte. Hauptlehrer Pfeiffer ſang einfache Liedchen im Volkston. Karlchen hielt dann eine Wahlagitationsrede, die er als Volksredner und Spitzenkandidat für den nächſten Reichstag ſeinen Getreuen vom„elften Reich“ vortrug. Nach einem trefflichen Klavier vortrag von Herrn Guldenſchuh trat eine kleine Gruppe turn⸗ begeiſterter Herren auf die Bühne und boten ein Kapitelchen Gymnaſtiſcher Uebungen, die bei ihrer zeitlichen Kürze an Qualität recht ſchwer waren. Ein Kabinettſtückchen edler Ballettkunſt boten zwei niedliche Glühwürmchen, die in neckiſchem Wech⸗ ſelſpiel einen Glühwürmchentanz aufführten. Im Mitelpunkt der Feſtfeier ſtand die Aufführung eines Othello ⸗Schwankes durch die Schaulſpiel⸗ truppe Schutz. Der bunte Wechſel der Darbietungen ſchuf die tichtige Vorausſetzung, um die Anweſenden in fröh⸗ licher Stimmung zu vereinigen, *. Fußballwerbeſpiel Lehrerturnverein— Nationaltheater Lehrerturnverein gewinnt:3 gegen Nationaltheater Am Sonntag Morgen ſtand die Elite der hieſigen Aktivität des Lehrerturnvereins auf dem Fußballplatz im Stadion, um gegen die Fußball ⸗ mannſchaft vom Nationaltheater Mann⸗ heim zu ſpielen; eine nicht gering zu achtende Geg⸗ nerſchaft, die vor allem im Kampfe gegen Karls⸗ ruher Kollegen reichen Ruhm geerntet. Die Natio⸗ Warnung Von einem hieſigen Geſchäftsinhaber werden wir darauf aufmerkſam gemacht, daß ihm vom Handels⸗ Adreſſenbuch des Deutſchen Reichs(Verlag Böhm und Gemünd, Geſchäftsſtelle Köln, Albertus⸗ ſtraße 13) eine Rechnung über eine Eintragung in dem bezeichneten Adreßbuch zugeſandt wurde, o b⸗ wohl keinerlei Auftrag erteilt worden war. Die Zuſchrift enthält den charakteriſtiſchen Zu⸗ ſatz:„Die Form der für Sie vorgeſehenen Eintragung koſtet für den Jahrgang 1931/32 acht Mark. Wir erſuchen höflichſt um Einſendung des Betrags und bitten, ſich anhängender Zahlkarte be⸗ dienen zu wollen. Sollten wir innerhalb 14 Tagen ohne gegenteiligen Beſcheid ſein, ſetzten wir Ihr Einverſtändnis voraus und geſtatten uns, den Betrag zuzüglich Porto bei Ihnen zu erheben.“ Im Intereſſe der Allgemeinheit halten wir es für unſere Pflicht, hierdurch erneut die ſchon früher aus⸗ geſprochene Warnung vor ſogenannten wilden Adreßbuchverlegern zu wiederholen. Die Fahrpreiſe zum Stranoͤbad Die Fahrpreisgeſtaltung der Beförderungsmittel zum Strandbad hat nunmehr wieder eine Umge⸗ ſtaltung erfahren. Die Droſchkenkutſcher haben den Fahrpreis jetzt auf 30 Pfennig feſtgeſetzt, ohne jedoch das erwartete große Geſchäft machen zu kön⸗ nen. Nur ein geringer Teil der Waldpark⸗ und Strandbadbeſucher wiſſen anſcheinend die Reize einer Fahrt mit der offenen Pferdedroſchke durch den Wald⸗ park zu ſchätzen. Das ganze Hetztempo unſerer Zeit kommt in der Zurückſetzung der Droſchken deutlich zum Ausdruck. Selbſt wenn man den ganzen Tag vor ſich hat, will man möglich raſch zum Ziele ge⸗ langen, ohne zu bedenken, daß die geruhſame Fahrt durch den Wald unvergeßliche Eindrücke vermittelt. Vielleicht kommt bei dem Teil der Bevölkerung, die 80 Pfennig für eine Fahrt anlegen wollen, ſpäter eine beſſere Einſicht, damit auch gleichzeitig dem ſehr notleidend gewordenen Droſchkengewerbe ge⸗ holfen iſt. Die Taxameterfahrer paſſen ihre Preiſe der Kon⸗ junktur an. Während des Tages kann man zwei Preisſchilder beobachten: einmal 30 Pfennig und ein⸗ mal 20 Pfennig. Iſt das Geſchäft ſehr ruhig, dann kann man für 20 Pfg. die Fahrt nach dem Strandbad bekommen. Setzt aber ein ſtärkerer Anſturm ein, dann wird das Schild raſch gedreht und der 30 Pfennig⸗Tarif iſt in Kraft getreten. An ſich ſind dieſe wechſelnden Zuſtände recht wenig erfreu⸗ lich. Es wäre zu wünſchen, wenn einmal eine end⸗ gültige Regelung Platz greifen würde, 5 Kirchenviſitation in Friedrichsfeld Am geſtrigen Sonntag hielt Dekan Walther vom Kirchenbezirk Oberheidelberg mit zwei weiteren Vertretern Kirchenviſitation. Schon in der Frühe um 6 Uhr läutete feierliches Glockengeläute den Feſttag ein, zu dem ſich die Gemeinde in froher Erwartung gerüſtet hatte. Der erhebende Feſt⸗ gottesdienſt, gehalten von Stadtpfarrer Schön⸗ thal, begann um halb 10 Uhr. Der Hauptpredigt folgte eine treffliche Anſprache von Dekan Walther, der auch bei der anſchließenden Chriſtenlehre das Wort ergriff. Die feierliche Veranſtaltung war umrahmt von Vorträgen des ev. Kirchengeſangvereins und des ev. Jungfrauenvereins Friedrichsfeld. Im Anſchluß an den Gottesdienſt fand eine Sitzung des Kirche n⸗ gemeinde⸗Ausſchuſſes ſtatt, dem um halb 12 Uhr der Kindergottesdienſt folgte. Der Feſtſonntag der Kirchenviſitation, der im voll beſetzten Gottes⸗ hauſe, das ſinnig mit Blumen geſchmückt war, ſtatt⸗ fand, hat in den Herzen der Gemeindemitglieder einen erhebenden und freudigen Widerhall gefunden, der von bleibendem Wert ſein möchte. p⸗ naltheatermannſchaft enttäuſchte nicht, während man von der Mannſchaft des Lehrerturnvereins ein flot⸗ teres Spiel und durchdachteres Zuſammenſpiel er⸗ wartet hätte. Wenn die Lehrer auch zeitweiſe über⸗ legen ſpielten, ſo krönten ſie doch beſonders in der erſten Spielhälfte ihren mehrfach wiederholten Sturm über das ganze Spielfeld nicht in der er⸗ warteten Weiſe: ſie verſagten zumeiſt vor dem geg⸗ neriſchen Tor, ſo daß ſelbſt das eine Tor, das ſie in der erſten Spielhälfte genommen, ihnen nicht gerade zu Ruhm und Verdienſt angerechnet werden kann. Im zweiten Teil des Spieles war anfänglich das Tempo etwas beſchwingter, doch kam es auch hier nicht zur vollen Entfaltung der ſportlichen Mög⸗ lichkeiten. Ihren Mann ſtellten gut die beiden Tor⸗ wächter Walter bei den Lehrern und Anger bei den Theaterleuten, wenn auch das vorübergehend tatenloſe Verhalten der Theatermannſchaft, wodurch ſie ein Tor verlor, nicht gerade als ſportlich bezeich- net werden konnte. Umſo beſſer war bei der The⸗ atermanuſchaft Sturm und Kombinationsſpiel. Generalmuſikdirektor Roſenſtock bewies tatſächlich, daß er auch auf dem Fußballplatz ſehr gut zu„dirigieren“ verſteht. Er gewann ſeiner Partei durch prachtvollen Schuß ein Tor, das c wohl verdient war. Die Lehrer nützten ihre Linke nicht in vollem Maße aus, was für ſie nicht von Vorteil war. Alles in allem: es war ein ausge⸗ glichenes Spiel, das viel Freude bereitete, ein richtiges Werbeſpiel, ein ſchöner und befriedigender Abſchluß des erſten Badiſchen Schulturntages. National⸗Theater Mannheim— Lehrer⸗Turn verein Mannheim:5 Der Torhüter vom Theater bei der Abwehr eines Angriffs Abſchiedsfeier für Pfarrer Dr. Lehmann Diesmal hate die utherkirchengemeinde einen ihrer Geiſtlichen zu verabſchieden. Pfarrer Dr. Lehmann bat zwar, man möge wegen des Ernſtes der Zeit von einer beſonderen Veranſtaltung abſehen. Die Sprengelgemeinde war aber anderer Meinung. In großer Zahl hatte ſich Alt und Jung geſtern abend im Wartburghoſpiz eingefunden, um A b⸗ ſchied zu nehmen. Ein ſchlichtes, der Stunde in ausgezeichneter Weiſe angepaßtes Programm bildete den äußeren Rahmen. Stadtpfarrer Jundt begrüßte im Namen des Sprengelrats und wid⸗ mete dem Scheidenden herzliche Abſchiedsworte. An der Lutherkirche ſei es immer ſo geweſen, daß zwi⸗ ſchen Gemeinde und Pfarrhaus gute Betziehungen beſtanden hätten. Es ſei auch nicht abzuſehen, wie groß die Wirkungsmöglichkeiten des Pfarrers heute noch wären. Was im ſtillen von Menſch zu Menſch geſchehe, ſei vielleicht das Schwierigſte, aber das Segensvollſte. Für den Kirchenbezirk ſprach Dekan Maler. Ueber 40 Jahre habe Dr. Lehmann im Amt geſtan⸗ den. Hiervon ſei die größte Zeit in Mannheim zugebracht worden. Das Abſchieoͤswort könne nur ein Wort der Ghrung und des Dankes ſein. Dieſer Dank gebühre auch der Pfarrfrau für ihr vielſeitiges Teilnehmen an den Mühen und Sorgen des Amtes. Was da alles geleiſtet worden ſei, komme erſt beim Scheiden zum Bewußtſein. Die Amtsjahre ſeien oft Jahre des Kampfes geweſen, und Dr. Lehmann ſei manchmal Wege gegangen, die andere nicht verſtehen konnten. Er ſei aber ein ehr⸗ licher Kämpfer geweſen. Im Namen des Kirchen⸗ gemeinderats grüßte Stadtpfarrer Dr. Hoff. In einer großen Stadt könne keine einzelne Ge⸗ meinde ein Eigenleben führen. Alle gehören ſchick⸗ ſalhaft zuſammen. So teilt die Geſamtgemeinde auch das Abſchiedsgefühl des Lutherſprengels. Dr. Leh⸗ mann habe in den 20 Jahren ſeiner hieſigen Tätig⸗ keit die beſten Kräfte hergegeben. Daneben habe er auch ſchriftſtelleriſch gearbeitet. So hat er die Ver⸗ faſſung der Sprengelgemeinde getätigt. Ueberhaupt ſei der Scheidende immer wieder ein eigenſin niger Kämpfer geweſen. Aber er hat mit ehrlichem Wollen und manch gutem Erfolg der Gemeinde ge⸗ dient. Eine Uhr für den Schreibtiſch ſoll das Zeichen des Dankes ſein, den der Kirchengemeinderat ausſpreche. Für die Jugend vereine ſprach Stadtpfarrer Frantzmann Worte des Dankes und der Anerkennung. Die Sprengelidee habe auf dem Felde der Jugendarbeit beſondere Verwirklichung gefunden. Das Ganze und der Einzelne in der Jugendarbeit ſei dem Scheiden⸗ den immer wieder wichtig geweſen. Für alle Worte der Anerkennung dankte am Schluß Stadtpfarrer Dr. Lehmann. Schon viermal habe er als Pfarrer Abſchied nehmen müſſen. Dieſes Mal falle ihm der Abſchied am ſchwer⸗ ſten. Es gelte, ſich Rechenſchaft zu geben über Ge⸗ wolltes und Unvollendetes. Gut nur, wenn man ſich nicht in der Aufgabe als ſolcher vergriffen hat, und wenn die Gemeinde einiges Verſtändnis für die Auf⸗ gabe bekommen hat. Das Amt des Pfarrers ſei groß und hehr. Er habe zu verkündigen die Botſchaft vom Reich Gottes, habe als Seelſorger tätig zu ſein und ſich organiſatoriſchen Aufgaben zuzuwenden. Eine erdrückende Fülle! Mit herzlichen Segenswünſchen für die Gemeinde dankte der Scheidende für alle Zeichen der Verbundenheit, Die Feier war umrahmt von muſikaliſchen und deklamatoriſchen Darbietungen. Ganz beſonderen Beifall fand ein Spiel des Mädchenbundes. Nach 11 Uhr war die ſchlichte, aber eindrucksvolle Feier beendet. Dr. B. Zigarettenpackungszwang-ein Mißgriff Schwierigkeiten der Verkaufsgeſchäſte Nachdem die maßgebenden Stellen ſich ſelbſt von dem Mißgriff der Einführung des Packungs⸗ zwanges der Zigaretten überzeugt haben, wurde durch die zweite Notverordnung vom 1. Juli an der Verkauf offener Zigaretten in der niederen Preislage wieder geſtattet, aller⸗ dings unverſtändlicherweiſe nur aus den größeren Packungen zu 25 und 50 Stück. Dieſe Packungen waren jedoch nicht nur am 1. Juli, ſondern ſelbſt heute noch nicht dem Handel verfügbar, da die Zollämter erſt von dieſem Tage an, die Ban⸗ derolen der Zigaretteninduſtrie aushändigen durften. Es ergibt ſich hieraus die techniſche Unmöglichkeit, die Händler in den erſten—14 Tagen mit den neuen Packungen genügend zu beliefern. Seit Veröffentlichung der Notverordnung wurde die Oeffentlichkeit wiederholt durch Preſſemitteilun⸗ gen auf den ſo lange erſehnten offenen Verkauf der Zigaretten hingewieſen. Es iſt nur zu verſtändlich, daß beſonders die minderbemittelte Bevölkerung, die ſich ſeither eine Packung zu neun Stück nicht leiſten konnte, ſeit 1. Juli die Händler wegen des offenen Verkaufes von Zigaretten beſtürm⸗ ten. Die hieſigen Zigarrengeſchäfte waren, da ihnen die neuen großen Packungen noch nicht zur Verfü⸗ gung ſtanden, unter dem Druck der Raucher gezwun⸗ gen, bis zum Eintreffen der neuen Packungen aus den alten Packungen offen zu verkaufen, obwohl ihnen dadurch erheblicher Schaden entſteht. Ver⸗ lieren ſie doch, lediglich um den Wünſchen ihrer Kundſchaft Rechnung zu tragen, beim offenen Ver⸗ kauf von 10 Stück jedes mal den Wert einer Ziga⸗ rette der betreffenden Preislage. Es iſt unverſtändlich, daß bei einer ſolchen Si⸗ tuation ein wohl etwas übereifriger Zollbeam⸗ ter den hieſigen Händlern und Zigarrengeſchäften Schwierigkeiten bereitet und ſelbſt vor Beſchlagnahme der offenen Zigaretten nicht zurückſchreckt. Ein ſolches Verhalten zeugt wirklich von wenig Verſtändnis für die ſoziale Lage weiter Bevölkerungskreiſe und der ſchwierigen Wirt⸗ ſchaftslage der Ladeninhaber. Die Zigarettenraucher erſehen aus obiger Auf⸗ klärung, daß es kein böſer Wille der Zigarettenver⸗ käufer iſt, wenn die Raucher mit offenen Zigaretten noch nicht verſorgt werden können Veranſtaltungen Edith Heinemann im Kaffee Belbe Trotz hochſommerlicher Temperatur erfreulich lebhafter Beſuch der bekannten Gaſtſtätte Kaffee Belbe. Dem Be⸗ ſucher fällt zunächſt die Zuſammenſetzung des konzertieren⸗ den Enſembles auf: drei Herren und eine junge Dame. Vorzügliches Zuſammenſpiel. Wir hören an Piecen ern⸗ ſter Richtung die Tell⸗Ouverture von Roſſini, eine Fan⸗ taſie aus Tiefland, den bekannten Dorfkinder⸗Walzer nach Melodien von Kälmän. Dazwiſchen moderne Schlager, wobei die Mitglieder ihre Vielſeitigkeit mit Erfolg er⸗ proben: Der Obligat⸗Geiger nimmt zur Abwechſlung auch die Harmonika und das Saxophon zur Hand, der Celliſt bewährt ſich als tüchtiger Schlagwerker und guter Trom⸗ peter. Die anmutige temperamentvolle Leiterin des En⸗ ſembles, Frl. Edith Heinemann produziert ſich im Kol Nidrei von Max Bruch als Violinſpielerin von edler tragfähiger Tongebung und guter auch dem Auge wohl⸗ tuender Bogenführung. Auch der Pianiſt fällt durch ſolides, weit über Durchſchnitt hinausragendes Können auf. Das treffliche Enſemble erweiſt ſich nicht allein dem klaſſiſchen Genre, ſondern auch den Anforberungen moder⸗ ner Tanz⸗ und Jazzmuſik gewachſen und verſteht es durch geſangliche Intermezzi ſeine Darbietungen ſehr zu beleben und den Kontakt mit dem Publikum zu bewahren. 15 Film⸗Rundſchau Capitol:„Das Ende der Welt“ Ein Monumental⸗Film franzöſiſchen Urſprungs iſt dieſer von Abel Gance, dem Regiſſeur des Napo⸗ leons⸗Films, inſzenierte Film„Das Ende der Welt, der in ſeiner Totalität von überwältigender Großartigkeit iſt. Dem Ernſt dieſes techniſch vollendeten Werkes wird ſich niemand entziehen können, denn der Film iſt aus modernem Wiſſen, rechnendem Hirn, empfindſamem Herzen und ame⸗ rikaniſch anmutender Technik geboren. Abel Gan ce lockte offenſichtlich die Größe des Vorwurfs, zumal der Gedanke an den Weltuntergang von jeher die Menſchheit beſchäftigt und beunruhigt hat. Allerdings, und das läßt ſich nicht ver⸗ hehlen, muß man über manches den Kopf ſchütteln, was Regie und Kameratechnik hier zuſammengemixt haben. Auch das Chaos muß, wenn es überzeugen ſoll, nicht nur eine leitende Ioͤee, ſondern auch eine Oroͤnung haben. Der Re⸗ giſſeur übergeht geophyſikaliſche und aſtronomiſche Geſetze, ſchafft einen Hexenkeſſel von Bildern, Bildmontagen, Tönen und umgibt das Ganze mit dem Verſöhnungsgedan⸗ ken aller Völker auf chriſtlich⸗weltanſchaulicher Baſis. In künſtleriſch reiner Form bringt dieſen Gedanken die Gol⸗ gathaſzene des erſten Teils zum Ausdruck, die ohne peinlich zu wirken, einen Uebergang zum dargeſtellten Theater und ſchließlich zum eigentlichen Thema ſchafft. Der Hauptteil des Films entrollt Bilder von aufregendem, ſpannungs⸗ ſteigerndem Tempo unter voller Ausnützung aller filmiſchen Möglichkeiten. Mit größtem Genuß verfolgt man die Ar⸗ beiten der Architekten und Operateure, die Unerhörtes auf den Filmſtreifen gebannt haben, Höchſtleiſtungen, die un⸗ bedingte Achtung abnötigen, ſelbſt dann, wenn man inhalt⸗ lich den Film ablehnen würde. Ein gigantiſcher Wurf iſt hier gelungen, von hinreißender Wirkung, Spannung er⸗ zeugend mit einem verſöhnlichen Abklang. Abel Gance ſpielt ſelbſt den Chriſtus und zeigt auch im eigentlichen Spiel ſeinen eindrucksvollen Charakterkopf. Neben ihm nicht weniger eindrucksvoll Victor Francen. Die Dialoge ſind in deutſcher Sprache ſynchroniſiert, ohne daß dies allzuſehr auffällt. Allerdings dürften hierbei viele Sprachfeinheiten verloren gegangen ſein, die im Original zweifellos außerordentlich wirkſam geweſen ſind. * 22 000 Perſonen am Strandbad. Trotz zahl⸗ reicher Veranſtaltungen, teils unterhaltender, teils ſportlicher Art und trotz des am Vormittag zeitwei⸗ lig recht zweifelhaften Wetters wies das Strandbad am geſtrigen Sonntag einen Beſuch von 22 000 Perſonen auf. Abgeſtellt wurden insgeſamt 7000 Fahrräder. Der Parkplatz wurde von 450 Motorfahrzeugen benützt. Dieſe hohe Ziffer läßt erkennen, wie notwendig die Schaffung der Auto⸗ ſtraße und die Freigabe der Zufahrtsſtraße zum Strandbad geweſen iſt. In dieſe Fahrzeuge nicht eingerechnet ſinnd die OE G⸗Omnibuſſe, von denen durchſchnittlich in der Stunde 12 bis 15 Wagen den Parkplatz berühren. Die Sanitätsſtattonen im Strandbad wurden von 120 Perſonen, meiſt wegen leichteren Verletzungen, in Anſpruch genommen. So⸗ dann iſt zu berückſichtigen, daß die Strand ha d⸗ dampfer Tauſende von Badeluſtigen beförderten. * Ring⸗ und Uhrendiebſtahl. Aus einem Laden in R 6 wurden ein goldener Damenbrillant⸗ ring, ein goldener Herrenſiegelring mit Ritterkopf, eine goldene Damen armbanduhr, runde Form mit ſchw. Ripsrand, eine goldene Her⸗ renuhr mit der Widmung:„Zum 25jährigen Jubi⸗ läum von den Gritznerwerken“ entwendet, —— 5 7* Ludwigshafener Marktbericht Die Sonne bringt die Früchte zum Reifen. Gur⸗ ken liegen auf allen Ständen, in allen Größen und zu allen Preiſen, das Stück für 1 bis zu 5 Pfennig. Hundertſtückweiſe werden dieſe Eſſiggurken verkauft. Es fehlt auch nicht der Dill zum Einmachen, das Bün⸗ del zu 5 Pfg. Die anderen großen Schlangengurken werden durchſchnittlich mit 30 Pfg. angeboten. Hoch⸗ konjunktur iſt auch in Bohnen, Buſch⸗ Perl⸗ und Speckbohnen, das Pfund für 10 bis 12 Pfg. Große Bündel Karotten koſten nur noch 6 Pfg. An Salaten gibt es Endivien für 10 und 12 Pfg. und Kopfſalat für 5 bis 10 Pfg. Kohlrabi haben ihren alten Preis mit 5 und 6 Pfg. behauptet. Wirſing koſtet 12 Pfg. Blumenkohl wird mit 35 bis 40 Pfg., je nach Qualität, bezahlt. Bereichern kann man den Wochen⸗Speiſezettel mit Mangold, Rhabar⸗ ber uſw., den Frühſtückstiſch mit Rettichen und Ra⸗ dieschen. Auf dem Obſtmarkt ſind die erſten Birnen, das Pfund zu 25 Pfg. und die Julibirnen zu 30 Pfg. zu haben. Heidelbeeren, die das Pfund mit 32 und 35 Pfg. angeboten werden, werden 10 Pfundweiſe um einige Pfennige billiger verkauft. Kirſchen ſind in zwei Preislagen zu 15 und 20 Pfg. und Stache l⸗ beeren von 18 bis zu 35 Pfg. vorhanden. Für 20 Pfg. gibt es noch reichlich Johannisbeeren. In neuen Kartoffeln beginnt ein größerer Konkurrenzkampf. Unter 70 Pfg. für 10 Pfd. kann man aber noch keine haben. Am Blumen markt dominieren neben Roſen, Nelken, Gladiolen die Mar⸗ geriten mit ihren auffallend großen weißen Blüten. R. B. aber auch Zur Gesichts- Bra gte ZII Ceschts-Bräunung nun e Körpers bei Sonnenbädern verwende man die reighildernde und kh lende Creme Leodor— fettfrei in roter Packung; felthaltig in blauer Packung,— Tube 60 Pf. und 1 Mk. Wirkſam unterſtützt durch Leodor⸗ Edelſeife Stück 50 Pf. Zu haben in allen Chlorodont⸗VBerlaufsſtellen. Montag, 6. Juli 1931 Aus Baden Ein Rehbock greift an * Wenkheim(Kreis Mosbach), 4. Juli. Am letzten Montag abend ging ein Jagdaufſeher von hier auf Rehböcke auf den Anſtand. Als er außerhalb des Dorfes in Richtung Steinbach war, ſprang aus dem Gebüſch ein Bock wie wahnſinnig auf den Jagdauf⸗ ſeher los. Da er noch nicht geladen hatte und nicht mehr laden konnte, nahm er ſeinen Jagdſtock und ſchlug auf den Bock ein, bis dieſer liegen blieb. Da der Bock ein ſchlechtes Ge hörn hatte, war es mög⸗ lich, die Gewalt über ihn zu bekommen. Verſchärfung der Geſchäftsordnung * Karlsruhe, 5. Juli. ſchuß wird am Freitag, den 17. wiederum zu einer Sitzung zuſammentreten und u. a. über einen ſtadträtlichen Antrag auf Ver⸗ ſchärfung der Geſchäftsordnung des Karls⸗ ruher Bürgerausſchuſſes beraten, der durch die Sagalſchlacht vom 11. Mai veranlaßt wurde. Der hieſige Bürgeraus⸗ Juli nachmittags i Neuer Vizepräſident im Badiſchen Kriegerbund * Karlsruhe, 4. Juli. Das Präſidium des Badi⸗ ſchen Kriegerbundes beſchloß vorbehaltlich der Be⸗ ſtättgung durch den nächſten Landesabgeordnetentag, die Stelle des erſten Vizepräſidenten durch den bisherigen zweiten Vizepräſtdenten Dr. Gerber, die des 2. Vizepräſidenten durch das bisherige Präſidialmit⸗ glied und Obmann des Rechnungsausſchuſſes Präſi⸗ dent i. R. Hänsler, zu beſetzen. Die Wahl erfolgte einſtimmig und wurde von den Gewählten ange⸗ nommen. Unglücksfall beim Paddeln * Greffern(Amt Bühl), 5. Juli. Ein mit zwei Perſonen beſetztes Paddelboot kippte bei der Durch⸗ fahrt eines Schleppers auf dem Rheine um. Die Pabbler hatten verſucht, die Wellen des Schleppers zu kreuzen. Durch das Umkippen geriet einer der Inſaſſen unter den Schlepper und zog ſich dabei ſehr ſchwere Rückgrat verletzungen zu. Nur mit großer Mühe konnte er geborgen werden. Der zweite Paddler konnte ſich ans Ufer retten. Tödliche Bienenſtiche *Konſtanz, 4. Juli. Eine 55jährige Frau, die in der Nähe der Bahnlinie Oſt auf dem Felde ar⸗ beitete, wurde von einem Schwarm Bienen an⸗ gefallen. Nachdem die Frau auf der linken Seite vollſtändig gelähmt wurde, iſt ſie nach einigen Tagen an den Folgen der vielen Bienenſtiche ge⸗ ſtor ben. * eg Weinheim, 5. Juli. Die hieſige Stadtverwal⸗ tung läßt zurzeit auf einem Teil des Badeniageländes an der Stahlbadſtraße einen 115 Meter langen und 68 Meter breiten Sportplatz für Weinheimer Schulen errichten. Damit wird einem großen Bedürf⸗ nis abgeholfen, da bis jetzt nur die Schulhöfe zur sportlichen Betätigung der Schulkinder während der Schulzeit zur Verfügung ſtanden. * Karlsruhe, 4. Juli. Ein 20 Jahre alter Hilfs⸗ arbeiter von hier, der einen 44 Jahre alten Schloſſer nach vorausgegangenem Wortwechſel mit einem Handbeil mehrere Schläge verſetzt und ihn am Kopfe und linken Unterarm erheblich verletzt hatte, wurde vorläufig feſtgenommen. Commerkönigin EN NORDSEE ROMAN VON ELSE.STEINKELLER Copyright 1930 15. Dr. Eſchacker ünchen-Oröbenzell Aber gerade mit dieſen letzten und allerletzten Programmnummern der nun dem Ende zuneigen⸗ den Saiſon lockte man doch wieder unendliche Menſchheit her, Männlein und Fräulein, denn wer von all den Leuten, die gerade nichts Beſſeres zu tun haben, möchte ſich nicht gern als auserleſene Schönheit prämiieren laſſen? Tempo, Tempo, es war Zeit, daß alles erledigt wurde, was noch ausſtand, ehe die Herbſtſtürme einſetzten. Den jetzigen Blaſius nahm man nämlich allerhöchſten Ortes nicht recht ernſt, er würde ſich ſchon wieder beruhigen, wenn nicht, nun dann ſaß man ja im Ballſaal und kümmerte ſich nicht um ihn. „Wahl der Sommerkönigin in Weſterland, zu⸗ gleich aber auch Prämiierung des intereſſanteſten Männerkopfes!“ Viel, viel für einen Abend, zu viel faſt, wenn man bedenkt, welche Leidenſchaften, welche Kämpfe bei derlei entfeſſelt werden konnten. Sache kriſelte denn auch heftig, und nicht nur in den buntfarbigen Programms der Kurverwaltung, deren Ankleben an die Litfaßſäulen der alte Lebe⸗ recht mit etwas unerklärlicher Zerſtreutheit beobach⸗ tete. Mit den ſich wild überkugelnden Nordſeewellen rauſchte ſie an den Strand, rieſelte im Sande und flüſterte in den Strandkörben, die neuerdings meiſt mit einem Schirm verhüllt waren, teils des Win⸗ des wegen, teils aber auch wegen dem nahenden bſchied, der eine gewiſſe Abgeſchloſſenheit von der rigen Welt forderte. Männer, die ſich intereſſant fanden, ſahen einan⸗ der mißgünſtig an, beſte Freundinnen rieten ſich ernſtlich, dieſem Feſte lieber fernzubleiben, um nicht blamiert dazuſtehen, im geheimen rüſtete aber jeder und jede, wurden neue Kleider geprobt und die Spiegel befragt:„Spieglein, Spieglein an der Wand, bin ich die Schönſte in Weſterland?“ „Gehen Sie mit ins Kurhaus zur Wahl der So merkönigin, e Suſe?“ und Die Tägliche Berichte der Heuen Mannheimer Feitung Beleidigung durch die Preſſe Schwurgericht Frankenthal Unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Schu⸗ macher begann die vierte ordentliche Tagung des Schwurgerichts. Als erſter Fall ſteht die Anklage gegen den Schriftleiter der kommuniſtiſchen„Arbeiter⸗ Zeitung“, den 1903 geborenen Guſtav Süß von Lud⸗ wigshafen, zur Verhandlung, und zwar wegen Be⸗ leidigung durch die Preſſe. In dieſer Sache ſollte bereits am 29. Mai vor dem Schwurgericht ver⸗ handelt werden. Damals erſchien der Angeklagte je⸗ doch nicht, ſodaß die Verhandlung abgeſetzt und Haft⸗ befehl gegen ihn erlaſſen wurde. Bei einer Ver⸗ handlung am 10. Juni vor dem Schwurgericht Mannheim wurde Süß dann verhaftet und befindet ſich ſeitdem in Frankenthal in Unter⸗ ſuchungshaft. Die Anklage wird von Oberſtaatsanwalt Schaf⸗ fert ſelbſt vertreten, während als Verteidiger des Angeklagten Rechtsanwalt Obuch⸗Düſſeldorf fun⸗ giert. Zu der Verhandlung iſt eine große Anzahl Zeugen aus Pirmaſens, meiſtens Polizeibeamte und Kommuniſten, geladen. In einer Neujahrsbetrach⸗ tung der„Arbeiter⸗Zeitung“ war in einem Rückblick auf das vergangene Jahr u. a. der Pirmaſeuſer Po⸗ lizei der Vorwurf des blutigen Terrors gemacht worden. Die Polizei war als„faſchiſtiſche Polizei“ bezeichnet und der Ausdruck gebraucht worden:„Die Polizei unternimmt eine Koſaken⸗Attacke gegen die Arbeiterſchaft“. Wegen dieſes Artikels ſtellte Polizei⸗ rat Klein⸗Pirmaſens Strafantrag, ebenſo Ober⸗ bürgermeiſter Strobel⸗Pirmaſens. Nach Eintritt in die Verhandlung wurde von dem Verteidiger der Antrag auf Ladung zweier weiterer Zeugen von Pirmaſens geſtellt die bekunden ſollen, daß die Pirmaſenſer Polizei blindwütig in die Ar⸗ beitermaſſen hineingeſchoſſen habe. Dieſem Antrag wird vom Gericht ſtattgegeben.— Rechtsanwalt Obuch gibt hierauf die Erklärung ab, daß der An⸗ geklagte die Beſorgnis habe, der Vorſttzende, Land⸗ gerichtsdirektor Schumacher, ſei nicht unparteiiſch gegen ihn, und er müſſe ihn als befangen ablehnen. Zur Begründung verweiſt der Verteidiger darauf, daß bei der ſ. Zt. am 29. Mai angeſetzten Verhand⸗ lung der Vorſitzende auf die Bitte des Angeklagten, die Verhandlung zu vertagen, weil ſein Verteidiger verhindert ſei, erklärt habe, es werde bis 12 Uhr nachts verhandelt und die Verhandlung werde am nächſten Tage, der ein Sonntag war, zu Ende ge⸗ führt. Auf eine von dem Verteidiger gegen den Vor⸗ ſitzenden damals eingereichte Beſchwerde erhielt er ein Dienſttelegramm des Frankenthaler Landgerichts⸗ präſidenten, in dem eine mündliche Aufklärung zu⸗ geſagt wurde; dieſe ſei jedoch bis heute nicht gegeben worden. Der Vorſitzende habe ferner verfügt, daß der Angeklagte als Unterſuchungsgefangener im Land⸗ gerichtsgefängnis Frankenthal nicht die Erlaubnis erhielt, die„Arbeiter⸗Zeitung“ zu leſen. Aus allen dieſen Gründen habe der Angeklagte Mißtrauen gegen den Vorſitzenden und müſſe ihn ablehnen. Nach kurzer Pauſe, in der ſich das Gericht zur Beſchlußfaſſung zurückzieht, verkündet Landgerichts⸗ direktor Guggemos den Beſchluß, daß der Antrag der Verteidigung als unbegründet abgelehnt wird. Landgerichtdirektor Schumacher übernimmt hierauf wieder den Vorſitz. Der Angeklagte erklärt in län⸗ geren Ausführungen, er übernehme für den Artikel die preßgeſetzliche Verantwortung. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er den Artikel geſchrieben habe, verweigert Süß die Ausſage. Er führt aus, daß in dem fraglichen Artikel nicht nur gegen die Polizei von Pirmaſens, ſondern auch gegen die Polizet allerpfälziſchen Städte derartige Ausdrücke gebraucht wurden, dieſe aber keine Klage erhoben hätten. Auch ſtellt er die beleidigende Abſicht in Ab⸗ rede. Es beginnt dann die Zeugenvernehmung. Zunächſt werden die Polizeibeamten aus Pirmaſens vernom⸗ men, die ſich über die Vorgänge am 25. und 26. Mai 1930 anläßlich des kommuniſtiſchen Parteitages in Pirmaſens äußern, bei denen ein Kommuniſt er⸗ ſchoſſen wurde. Die Polizeibeamten erklären übereinſtimmend, daß ſie in gleicher Weiſe ſowohl gegen die Anhänger der NSDAP. als auch der KPD vorgegangen ſeien. Die Vernehmung der Polizeibeamten, insbeſon⸗ dere von Polizeirat Klein, nimmt längere Zeit in Anſpruch, weil von der Verteidigung eine ganze Reihe von Fragen an die einzelnen Zeugen gerichtet wurde. Auf die Frage, ob in den Reihen der Pirmaſenſer Polizei ſich Auhänger der Nationalſozialiſten be⸗ fänden, erwidert der Zeuge Klein, das könne er nicht ſagen. Es ſei nur immer davon geſprochen worden, ebenſo aber auch, daß Polizeibeamte ſich in den Reihen anderer Parteien befänden. Nolveroroͤnung und Tabakarbeiter * Aus dem Angelbachtal, 5. Juli. In den Gemeinden Mühlhauſen, Batertal und St. Leon fanden in den letzten Tagen Tabakarbeiter⸗ verſammlungen ſtatt, die von den Tabakarbeitern des ganzen Bezirks gut beſucht waren. Anlaß dazu gaben die Einzelheiten aus der neuen Notverord⸗ nung, die in den Tagen zuvor bekannt gegeben wurden. Man bedauert beſonders, daß neben den Kürzungen der Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunter⸗ ſtützung die Sonderunterſtützung der er⸗ werbsloſen Tabakarbeiter mit dem 1. Juli ganz wegfallen ſoll. In den ausführlichen Vorträgen wurde über die Beſtimmungen der Notverordnung daß Vor allem weiſt man darauf hin, proteſtiert. gerade die Tabakarbeiterſchaft, die doch zu dem ärmſten Volksteil zu zählen iſt, wiederholt durch ſteuerliche Maßnahmen der Reichsregierung große Verdienſtperluſte durch Arbeitsloſigkeit und Kurzarbeit auf ſich nehmen mußte. Daher hätten die Tabakarbeiter erwartet, daß die Reichsregierung dies berückſichtigen und die Tabakarbeiterſonder⸗ unterſtützung für die vorgeſehene Laufdauer aufrecht erhalten würde. * Freiburg, 5. Juli. Eine hier bei ihrer Tochter auf Beſuch weilende Witwe von auswärts iſt am 3. d. Mts. an Wurſt vergiftung geſtorben. Unter⸗ ſuchung iſt eingeleitet. „Ich?“ „Ja Sie!“ Direktor Steenhop lachte.„Ich lade Sie ein für den Abend!“ „Es iſt auch Herren⸗Schönheitskonkurrenz, len Sie da prämtiert werden, Herr Direktor?“ „Nein, aber Sie!“ Suſe ließ die Finger von der Maſchine ſinken und ſah etwas erſtaunt auf. Sie war ja die letzten Wochen reichlich im Rollen geweſen, aber ſeit dem Helgolandtage hatte ſie ſich etwas zurückgehalten, hatte auch zu Hauſe Aerger genug gehabt, der ſie nicht recht frei aufatmen ließ. Und gar an dieſe Wahl der Sommerkönigin hatte ſie erſt recht nicht gedacht. Der Titel dieſes Unternehmens tat ihr etwas weh, weil ja doch Hans⸗Carl ihr Bild ſo genannt hatte, und dann auch— derlei war ja doch bloß für die Mädchen, die eine Toilette hatten und da konnte ſie mit ihren billigen Fähnchen ja doch nicht konkurrieren. Beſonders, wo jeder dieſelben ſchon ganz genau kannte. „Na, keine Luſt ober nichts anzuziehen?“ Auf ihrem beweglichen Geſichtchen hatte ſelbſt der alte Herr jetzt ſchon zu leſen gelernt. „Beides!“ machte ſie kurz und fing wieder an zu tippen. „Ach was, ſetzen Sie ſich mal drüber weg, bei Ihnen kommt's ſchließlich nicht ſo darauf an, ob Sie in echten Spitzen auftreten oder im Waſchkleide!“ „Iſt das ne Schmeichelei oder ne Grobheit, Herr Direktor?“ „Ne fauſtdicke Schmeichelei! nie in den Spiegel?“ Sie mußte lachen. „Na ſchön, wenn es Ihnen gleich iſt, was ich an⸗ habe, kann ich die freundliche Einladung ja dankend annehmen!“ Es wurde natürlich wieder das Paſtellblaue, an dem hing ſie nun mal. Friſch gewaſchen und durch eine geſchickte Schneiderin etwas geändert, ſah es auch wirklich wieder ſehr hübſch aus. „Genau wie Crepp Georgette und wie un Pariſer Modell!“ dachte Suſe, als ſie ſich an dem Feſtabend nun wirklich im Spiegel beſah, und die blonden Stirnlöckchen noch etwas zurecht zupfte, der Chef hat recht, ich brauche mein Kleiderelend nicht ſo tra⸗ giſch zu nehmen! Schade, daß ich die Perlen verloren babe ſie ſahen. im Kampen ſo hübſch dazu aus!“ wol⸗ Sehen Sie eigentlich 3* 142. Jahrgang/ Nummer 306 Aus der fal? Werkſtätte für jugendliche Erwerbsloſe„„ ⸗Os Ludwigshafen, 5. Juli. Die erſte Werkſtätte 3 für jugendliche Erwerbsloſe wurde am Samstag mit nah einer kleinen Feier eröffnet, zu der Kirchenpräſi⸗ ſtad 0 2 5 5 gart dent Dr. Keßler⸗Speyer und Vertreter der ſtaat⸗ alſo lichen und ſtädtiſchen Behörden erſchienen waren. gege Kirchenrat Dr. Kleinmann dankte den Förderern 5 des Werks: der Stadtverwaltung, die das hinter r dem Schlachthof gelegene Grundſtück zur Verfügung 2 ſtellte, der J. G. Farbeninduſtrie, die die Holzbaracke N Fra geſtiftet, und Stadtvikar Schmitt, der mit Unter⸗ ſtützung des evangeliſchen Verbandes, der Stadt und 1 der örtlichen Induſtriellen die Kurſe für die durch Spe ihre Beſchäftigungsloſigkeit allerhand Gefahren aus 0 5 geſetzte Jugend ins Leben gerufen hat. Nach einem 16 Beſchluß der Stadtverwaltung ſollen dieſe Werkſtät⸗ ſult⸗ ten für verſchiedene Berufe vermehrt und von Lehr der kräften der Berufsfortbildungsſchule geleitet werden. Selbstmord eines 16jährigen Lehrlings 2 57 O Ludwigshafen, 5. Juli. Aus unbekannter Ur 5 ſache hat ſich am Samstag abend ein 16 jähriger Sta Lehrling im Luitpoldhafen ertränkt. Die 8. J Leiche wurde am Sonntag morgen geländet. 1 Stadtverwaltung mietet Fortkaſerne für ein 55 N 5 Beh Jugendheim 707 * Landau, 5. Juli. Die Stadtverwaltung hat mit 155 der Reichsfinanzverwaltung einen langfährigen Mietvertrag für die außerhalb der Stadt in⸗ 2 mitten eines alten Parkes und alter Wallreſte aus der Feſtungszeit liegenden Fortkaſerne abge⸗ ſchloſſen. Es wird darin ein Haus der Jugend errichtet, in dem den Jugendabteilungen der ein⸗ heimiſchen Vereine Räume zur Verfügung geſtellt werden. In einem Stockwerk wird eine Jugendher⸗ berge mit über 100 Betten e die nach Geſchlechtern getrennt wird. Der alte ſchloßartige Bau enthält vier Stockwerke und große, helle Räume. Es eignet ſich für den vorgeſehenen Zweck in Anbetracht der landſchaftlich ſchönen Lage ganz vortrefflich. Spielplätze und Spielwiefengelände ſind um den Bau vorhanden. 23 5 88 * 8 . *„ 3 N * * Neuſtadt a. d.., 6. Juli. Aus den Kreiſen der Obſterzeuger werden folgende Gründe für die ſchlechte Bezahlung der diesjährigen Kirſchen ange⸗ führt: Der Mengenextrag an Kirſchen iſt dieſes Jahr außerordentlich groß, wodurch das Angebot vergrößert wird. Die Kirſchfliege iſt wie im vorigen Jahr ſo auch heuer ſtark aufgetreten. Dadurch wurde die Einfuhr nach England geſperrt. Auch im Inland ſchreckt der Madenbefall viele Käu⸗ fer ab. Hinzu kommt die Arbeitsloſigkeit, die einen weſentlichen Käuferausfall bedeutet.— Der Kauf⸗ preis für das von Großſchlächter Nußhag gekaufte Gebäude zum„Alten Löwen“ beträgt 30 000 Mark. Früher ſoll für das vorzüglich gelegene Gebäude weſentlich mehr geboten worden ſein. * Darmſtadt, 5. Juli. Letzter Tage wurde durch eine Probelykomotive auf dem unbewachten Feldübergang des Anſchlußgleiſes zum Lokomotiv⸗ ausbeſſerungswerk Darmſtadt, ein leeres Straßen⸗ fuhrwerk überfahren. Der Lenker des Wagens, Albert Mühlbauer aus Darmſtadt, wurde verletzt ins Hoſpital überführt. Die Verletzungen ſind nicht lebensgefährlich. Das Fuhrwerk wurde ſtark beſchä⸗ digt. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Perlen verloren! Ach, dadurch fiel ihr wieder der Schlamaſſel mit Madame Wagenhort ein, die ſuchte nach den ihren nun ſchon faſt acht Tage und war nun jetzt ſo weit, daß ſie eigentlich jeden Menſchen, der das Haus betrat, für denjenigen hielt, der ſie ihr geſtohlen hatte. Hausſuchungen waren geweſen, Suſe hatte den ſpärlichen Inhalt ihrer offenen Schubladen auf den Fußboden geſchüttet, mit Wuttränen im Auge, aber die Sache blieb alt wie neu, Charlotte Wagen⸗ hort wußte es ja genau, es gab Verſtecke, wo kein Menſch was vermutete, und wo Spitzbuben geſtohlene Sachen verbargen— ſte machte ihre tückiſchen, miß⸗ trauiſchen Augen; wenn man nicht zu dumm war, mußte man ganz genau merken, was ſie meinte. Aber Suſe wollte dumm ſein, der alte Drachen konnte ſie ja gar nicht beleidigen.„Eener von uns beiden hat ſie natürlich, das können Sie mir glauben, Fräulein Suſe, aber ſie wagt nichts zu ſagen, weil ſie ganz genau weiß, dann macht mein Maxe Krach— und die Geſchichte von dem vorigten Fräulein kommt in ganz Weſterland herum!“ „Ekelhaft, ſolche Geſchichten!“ Suſe mochte gar nicht darüber nachdenken. Aber immer wieder ver⸗ darb ihr dieſer häusliche Aerger die Vorfreude auf das Ballfeſt! Ueberhaupt, es war komiſch, ſie hatte keine rechte Luſt mehr, ſich die Erinnerung an Helgo⸗ land zum zweitenmal zu verwiſchen. Wenn ſie auch immer noch nicht wußte, wie der Tag eigentlich ein Ende genommen hatte, er war doch ſehr ſchön ge⸗ weſen, Helgoland war nun mal ein Märchen für ſie, ſie wollte dieſe Erinnerung gern ſo mit rüber nach Amerika nehmen, damit ſie in der Fremde etwas zum Denken hatte, etwas, an das ſie ſich halten konnte. Hans⸗Carl Linthain war ja damit verwoben, das könnte unter Umſtänden unbequem werden, aber das war ihre Sache allein, als mee Freund durfte ſie ja doch an ihn denken. Philoſophieren war nicht Suſes Rorke Seite. Sie brach auch jetzt ab, in Gedanken den Photographen Linthain und die verlorene Perlenkette in einen Topf ſchmeißend. Was kam's auch viel darauf an! Als ſie mit ihrem Chef im Veſtibül vom Kurhaus zuſammentraf, war die Tanzerei ſchon flott im Gange. Irgendwo in den Saalecken geſtikulierten allerhand befrackte männliche Weſen, und vom Tiſch der Bade⸗ direktion winkte man ihrem alten Kavalier heftig, während ſie ſelbſt ſich gleich von allen N von Tänzern umdrängt und in den Strudel des Ver⸗ gnügens gezogen fühlte. Es war, wie es immer wax. Suſe fand, es lohnte nicht, mau abſolvierte nur ſeine Pflicht, daß man ihr im Vorbeitanzen überall weiße Zettel in die Hand drückte, ja, was ſollte das heißen, irgendeine neue Verrücktheit, Verloſung oder ſo. Unintereſſiert ſchob ſie dieſelben in ihre Handtaſche. „Sie ſollen Sommerkönigin werden, Donna Su⸗ ſauna!“ 8 Himmel war der Knabe auch wieder da? Den hatte ſie ja neulich gehörig abgekanzelt, aber reuigen Sündern ſoll man wohl vergeben! „Sommerkönigin bin ich ja längſt!“ wollte ſie eigentlich ſagen, unterdrückte die Worte aber glücklich, „Und Sie buhlen um den intereſſanteſten Männer⸗ kopf, nicht wahr?“ fragte ſie nur, und warf die mit weißen Zettel vollgepropfte Taſche auf den Tiſch der Badedirektion ihrem Vizetanzvater zu.. „Donnerwetter, ſie hat's, ſie bekommt's, 30— 60— 70— o lala 90,— 100, ſie ſchaffft's, ſie ſchafft'.“ Dann platzt die Nordfeebank vor Stolz, waß Steenhop?“ „Und ob, mit ner preisgekrönten Sekretärin!“ „Sie müßten ſie aufheiraten, Direktor!“ „Ach du lieber Gott.“ 8 Der alte Herr fuhr ſich ſeufzend über den bedenk⸗ lich kahlen Kopf. a „Oder adoptieren.“ 5 „Da erbte ſie auch bloß Pleite, nee, nee, iſt ſo ſchon am beſten, ſich n bißchen an ſolchem hübſchen 1 jungen Ding freuen.“ 8 „Und ihr als alter, guter Onkel vielleicht die Hochzeit ausrichten, nicht wahr?“ 5 Die Herren lachten, aber der Direktor Steenhog ſchüttelte den Kopf. „Ehrlich geſtanden, daran habe ich auch mal ge⸗ dacht, aber es 9 5 vorbei.“ „Der junge Linthainn „Bloß'n Photograph, und hat nichts.“. „Aber ue Zukunft, der erreicht noch was, ſage ich a Ihnen, das iſt ein ganzer Kerl, das würde ich doch 5 etwas protegieren.“ 8 „Nützt nichts mehr, ſie geht mit nach Argentiulen „Steenhop, reden Sie ihr das auch aus!“ 5 „Tu ich ja, aber ſie hört nicht, ſie muß hier 1 ſagt ſie.“ Fortſetzung folgt. f Sekunden. 1 Südweſtdeutſche Hochſchul⸗Meiſterſchaften An den füdweſtdeutſchen Hochſchulmeiſterſchaften, die am Samstag und Sonntag auf der herrlichen Anlage der Freiburger Univerſität ausgetragen wurden, nahmen die 10 Hochſchulen von Frankfurt, Gießen, Darm⸗ ſtadt, Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Stutt⸗ gart, Tübingen und Marburg teil. Die Beſetzung war alſo eine ausgezeichnete, ebenfalls der gebotene Sport, da⸗ gegen vermißte man das Publikumsintexeſſe. Bei pracht⸗ vollem Wetter gab es am Samstag bereits bei den Vor⸗ kämpfen einen neuen badiſchen Rekord und zwar im Weit⸗ ſprung von dem Freiburger Studenten Abele mit 7,7 Mtr. Am Sonntag wurde die beſte Leiſtung von der Frankfurter Studentin Becker erzielt, die im 10 deter- Lauf mit 12,4 Sek. einen neuen deutſchen Hochſchulrekord aufſtellte. 4 Beſonders 1 nennenswert ſind noch die Reſultate im 5 Speerwerfen, im 1500 ⸗Meter⸗Lauf und in den Staf⸗ feln. Die Organiſation war ſehr gut. Im Rahmen dieſer Kämpfe wurden auch die Fauſthall⸗ meiſterſchaften ausgetragen. Gleichzeitig wurden die Re⸗ ſultate der Meiſterſchaften für einen Hochſchulwettkampf der oben genannten 10 Univerſitäten gewertet. Die Ergebniſſe: Herren: 400⸗Meter⸗Lauf: 1. Duhr⸗Marburg 51,7 1500⸗Meter⸗Lauf: 1. Schilgen⸗Darmſtadt 408 Min. Diskus: 1. Fürſt⸗Freiburg 39,06 Meter. 100⸗Meter⸗ Lauf: 1. Schuhmacher⸗Stuttgart 11 Sek. 4 mal 100 Meter Staffel: 1. Freiburg 43,8 Sek., 2. Frankfurt 43,9 Sek.; 9. Marburg 44,3 Se., Gießen mit 43,8 diſtanziert. Speer⸗ werfen: 1. Dinkler⸗Heidelberg 60,32 Meter. Hochſprung: 1. Blümner⸗Marburg 1,73 Meter. Schwedenſtaffel: 1. Gie⸗ ßen:02 Min,, 2. Freiburg:02,63 Min., Marburg wegen Behinderung diſtanziert. Weitſprung: 1. Abele⸗Freiburg 707 Meter. 5000⸗Meter⸗Lauf: 1. Puffer⸗Freiburg 18:43, Min. Fauſtball: Gießen— Darmſtadt 7. Fünfkampf: 1. Dinkler⸗Heidelberg 318 Punkte, 2. Jakobs⸗Frankfurt 268 Punkte. Damen: 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Becker⸗Frankfurt 12,4 Sek. Hochſprung: 1. Vehlow⸗Marburg 1,38 Meter. Kugel⸗ ſtoßen: 1. Hoffmann⸗Freiburg 8,95 Meter. Dreikampf: 1. Becker⸗Frankfurt 170 Punkte. Fauſtball: Marburg Freiburg 44:43. Ergebnis des Hochſchulmehrkampfes: 1. Frankfurt 13 Punkte, 2. Gießen 17 Punkte, 3. Freiburg 19 Punkte, 4. Marburg 28 Punkte, 5. Darmſtadt 29 Punkte. 25. Deutſcher Luftfahrttag in Augsburg Gute Leiſtungen— Maſſenbeſuch In Verbindung mit dem Deutſchen Luftfahrttag wurde in Augsburg am Sonntag ein großes Fliegertrefſen ab⸗ gehalten. Es geſtaltete ſich zu einer großen Werbekund⸗ gebung für den Gedanken der Förderung der Deutſchen Luftſchiffahrt. Das am Morgen noch trübe und regneriſche Wetter hatte bei Beginn der Veranſtaltung einem idealen Flugwetter Platz gemacht, ſodaß ſich das umfangreiche und glänzende Programm zur allgemeinen Zufriedenheit un⸗ geſtört abwickeln konnte. Ungezählte Tauſende aus Nah und Fern umſäumten das weite Flugfeld, als die Luftſpiele um 14,30 Uhr von dem Vorſitzenden, Staatsminiſter a. D. Dominikus, eröffnet wurden. Zunächſt ſtiegen 5 Freiballons auf zu einem Nationalen Wettflug. Es folgte die Konkur⸗ enz um den Hindenburgpreis, Ballonxammen, Ueberland⸗ rennen ſowie ein Staffelflug der Deutſchen Verkehrsflieger⸗ ſchule Schleißheim. Der Segelflieger Groen hoff führte einen wohl⸗ gelungenen Segelflug vor. Den Höhepunkt der Veranſtal⸗ tung bildeten zweit Fallſchirmabſprünge der bekannten Pi⸗ lotin Frau Long Schroeter⸗Waresau, die ſehr gut gelangen. Eine Flugmaſchine des Akademiſchen Flieger⸗Clubs Mün⸗ chen ſtürzte ab und wurde vollſtändig zertrümmert. Die Inſaſſen kamen mit dem Schrecken davon. In ſeiner An⸗ ſprache hob Staatsminiſter Dr. Dominikus hervor, daß die Entwicklung des De außerordentlich günſtig iſt und daß die Mitgliederzahl ſich vervierfacht hahe. Zahlreiche neue Arbeitsſtätten und Schulen konnten errichtet werden. 1 In vielen Flugwettbewerben des In⸗ und Auslandes kam das kräftige Leben der Bewegung zum Ausdruck. habe die enge Fühlungnahme mit den händen nicht unweſentlich beigetragen. Deuiſche Schlußrunde im Dameneinzel von Wimbledon Dagu anderen Sportver⸗ Eilly Auſſem und Hilde Krahwinkel . manſchtande hervorragende Vertreterinnen beim Inter⸗ gattonglen Tennisturnier in Wimbledon, haben ſich mit . iuviel Erfolg durch alle Vorrunden geſpielt, daß ſie ſich nun in der Schlußrunde, die um die inoffizielle Welt⸗ meiſterſchaft ging, gegenüber ſtanden. Cilly Auſſem 10 gewann die Entſcheidung. Die Bundesmeifterſchaften der Reichsbahn⸗Sportvereine Gute ſportliche Leiſtungen er Bund der Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereine trug am Samstag und Sonntag in Darmſtadt ſeine dies⸗ jährigen Meiſterſchaften im Ringen, Boxen, Handball und in der Lei hletik aus. Nahezu 400 Bewerber nahmen an den Kämpfen in der Turnhalle der Turngemeinde von 1846 und im Hochſchulſtadion teil. Die Vorkämpfe om Samstag, die bereits ſchöne ſportliche Leiſtungen brachten, en nur mäßig beſucht. Dagegen gob es am Sonntag Boxen und Ringen ein volles Haus und auch zu leichtathletiſchen Kämpfen im fahnengeſchmückten Hoch⸗ zulſtodion wor der Andrang des Publikums am Nach⸗ mittog groß. Die Abwicklung der Kämpfe an den örtlich getrennten Stätten verlief flott und überſichtlich. Die Be⸗ teiligung einer Reihe erſtklaſſiger Kräfte im Ringen, Boxen 815 in der L i es ſeien hier nur die Namen 5 etik iſik⸗Halle, Ackermann⸗Breslau, Held⸗München, Dreſſelt⸗ Kaſſel, die Gebrüder Helber⸗Stuttgart und Kapp⸗München genannt, die auch in ihren Fachverbänden eine weſentliche 1 ſpielen, ließ die Kämpfe beſonders intereſſant wer⸗ den. Der Begrüßungsoabend am Samstag, zu dem ſich der Präſident der Reichsbahndirektion Mainz, der Vertre⸗ ter des Staatspräſidenten Adelung, die Vertreter der Turn⸗ und Sportverbände, der geſamte Bundesvorſtand und zahlreiche Ehrengäſte eingefunden hatten, verlief in ongeregter und freudiger Stimmung. Ein ſinnvolles Feſt⸗ ſpiel mit plaſtiſchen Gruppen endete mit dem Deutſchland⸗ lied. Turneriſche und ſportliche Dorbietungen, bei denen der Bundesfachwart Albrecht⸗ Mannheim, der ſich übri⸗ gens auch als techniſcher Leiter der Ring⸗ und Boxkämpfe verdient gemacht hat, in einem Fonglierakt mit Schnei⸗ der und Stiefel vom VfK 86 Mannheim ſtarken Beifall erntete, bildete den Rahmen des vom Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Darmſtodt beſtens aufgezogenen Werbe⸗ abends. Azn Sonntag tafen ſich im Ringen die neuen Bundes⸗ meiſter der Reichsbahn und die erſte Mannuſchaft des Poli⸗ zeiſportvereins Darmſteoͤt. Die Peichsbahnſtaffel, die im Welter⸗ und Holbſchwergewicht mit den 2 Bundesmeiſtern beſetzt wor, mußte eine überroſchend hohe Niederlage hin⸗ nehmen. Die größte Ueberraſchung war die Niederlage von Hauſik⸗Halle, der von A. Schanz ⸗Darmſtadt in ſiche⸗ rer Manier nach Punkten beſiegt wurde. Man muß oller⸗ dings berückſichtigen, daß die Eiſenbohner horte Kämpfe hinter ſich hatten und infolgedeſſen ermüdet waren. Die einzelnen Meiſter: Leichtathletik: Männer: 100 Meter: 1. Koska⸗Gleiwitz 11 Sek.— 200 Meter: 1. Koska⸗Gleiwitz 23,4.— 400 Meter: 1. Röm eidelberg 52,2. 800 Meter: 1. Helber 1⸗Stutt⸗ gart 2234.— 1500 Meter: 1. Helber 1⸗Stuttgart 414,4; 2. Helber 2:06.— 5000 Meter: 1. Helber 1⸗Stuttgart 15:40; 2. Kpp⸗München 15:53,8.— 110 Meter Hürden: 1. Loibl⸗ München 18 Sek.— 10 000 Meter: 1. Helber 1⸗Stuttgart 34:40; 2. Kapp⸗München 34:59.— 4 mal 100 Meter: 1. Bre Slau 46,0. 4 mal 400 Meter: 1. Berlin 343,5.— 4 mal 1500 Meter: 1. Stuttgart 17747.— Speerwerfen: 1. Rottig⸗Frankfurt 45,80 Meter.— Diskuswerfen: 1. Rödl⸗ Klaſſe 1: Furt⸗ München 37,30 Meter.— Hammerwerfen: Johann Furt⸗ wängler⸗Regensburg 35,36 Meter; Klaſſe 2: wängler⸗Regensburg 32,56 Meter.— Hochſprung: 1. Hoch⸗ kirch⸗Münſter 1,65 Meter.— Stabhochſprung: 1. Loibl⸗ München 3,20 Meter.— Weitſprung: 1. Waäldeck⸗Kaſſel 6,48 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Rödl⸗München 12,71 Meter. Frauen: 100 Meter: 1. Knaus⸗München 13,9.— 800 Meter: 1. Straube⸗Breslau:44.— Speerwerfen: 1. Rick⸗ Engers 26,46 Meter.— Schlagballwerfen: 1. Klump⸗Wies⸗ baden 53,10 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Niemann⸗Breslau 8,66 Meter.— Weitſprung: 1. Trägler⸗München 4,71 Meter.— Hochſprung: 1. Klump⸗Wiesbaden 1,95 Meter.— Diskuswerfen: 1. Fenſch⸗Leipzig 24,46 Meter. Boxen: Fliegengewicht: Mebus⸗Kaſſel.— Bantam⸗ gewicht: Urban⸗Breslau.— Federgewicht: Dreſſelt⸗Kaſſel. Leicht: Held⸗München.— Welter: Pohl⸗Berlin.— Mittel: Müller⸗Breslau.— Halbſchwer: Tabbert⸗Berlin.— Schwer⸗ gewicht: Radke⸗Berlin. Ringen: Bantamgewicht: Hedel⸗Halle.— Federgewicht: Ackermann⸗Breslau.— Leicht: Hauſik⸗Halle.— Welter: Bäuml⸗München.— Leichtmittel: Scheel⸗Kiel.— Halb⸗ ſchwer: Frey⸗Kiel.— Schwergewicht: Walter⸗Regensburg. Handball: Reichsbahnſportverein Hagen— Reichsbahn⸗ ſportverein Magdeburg 418(:). Maunſchaftskampf im Ningen: 5 g 7 Polizei Darmſtadt be⸗ ſiegb die Reichsbahn 16:2. K. C. Zehn Lektionen Fußball Von Otto Nerz, Bundesſportlehrer d. Deutſchen Fußball⸗Bundes Lektion 1: Ein Trainiug für alle. Was iſt Ball⸗ technik? Es gibt Leute, die ſich mongtelang ein Buch vor die Naſe halten, laufen, mit Hanteln herumfuchteln und das Ganze„Fußballtraining“ nennen, ohne noch einen Fuß⸗ ball geſehen zu haben; und es gibt Leute, die allein oder in Horden einen Ball mit den Füßen bearbeiten und ſich rühmen, Fußball zu ſpielen. Beides iſt nicht richtig, richtig iſt nur das Nebeneinander von Spezialtraining mit Ue⸗ bungsſpielen und ſogar mit Wettſpielen, denn auch beim Wettſpiel lernt man etwas, weil man ſeine Kräfte zuſam⸗ mennehmen, das theoretiſche Können in die Praxis um⸗ ſetzen muß. Aber kein Spieler unſerer Natio⸗ nal mannſchaften verſäumt ſein tägliches Einzeltraining ohne Ball, und jeder ſchaut auch gern manchmal in ein Fußballbuch. Es liegt im Weſen des Fußballſports, daß jeder Spieler gelegentlich ſeine Poſition auf dem Spielſeld wechſeln muß. Nicht nur im Spiel ſelbſt muß der Läufer manchmal als Stürmer, der Verteidiger als Läufer uſw. ſpielen, ſondern auch durch Mannſchaftsgruppierungen infolge Verletzungen oder ſo kommt oft ein Spieler auf einen anderen Platz. In den Spitzen mannſchaften iſt natürlich die Spezialiſierung mit Recht ſchärfer; aber Kreß z. B. hat in ſeinem Verein oft Mittelſtürmer geſpielt, Ri⸗ chard Hofmann ſpielt auf allen Poſitionen und iſt ein bleu⸗ dender Verteidiger; Leinberger, der Mittelläufer der Na⸗ tionglelf, hat repräſentativ als Stürmer angefangen und iſt auch als Flügelläufer hervorragend. Dem entſpricht es auch, daß das Körpertraining für alle Spieler nahezu dasſelbe iſt. Da ſind vor allem die Lanfübungen wichtig: kein Langſtreckenlauf, höchſtens 300 bis 400 Meter; Start aus der Hockſtellung und Start aus dem Gehen und langſamem Lauf, aber möglichſt plötzlich! Das ſofortige Ankurbeln der Höchſtgeſchwindigkeit iſt für manches Spiel entſcheidend, denn der Fußballſpieler, der— anders als der Leichtathlet— blitzſchnell losſauſt und langſam am Ziel, dem Ball, ankommt, wird dem Gegner die meiſten Chan⸗ cen nehmen. Laufen in Schlangenlinien mit ſcharfem Herumwerfen, Rückwärtslaufen mit plötzlichem Vorſchleudern des Körpers ſchaffen die nötige Ausdauer und Wendigkeit. Und das Seilſpringen iſt für den Fußballer genau ſo wichtig wie für den Boxer. Lauf übungen ſind vor allem für ſchwere, breite Leute gut. Wer von Natur leicht und wendig iſt, muß daneben viel mit Hanteln üben, Gewichte ſtem⸗ men— bloß keine regelmäßige Schwerathletik, die macht ſchwerfällig!— und regelmäßige Gymnaſtik nach irgendeinem Syſtem treiben, hauptſächlich mit Uebungen der Bauch⸗ und Rückenmuskulatur. Auch Boxen am Ball iſt zu empfehlen. Da mit Keulenſchwingen und gymnaſtiſchen Uebungen Hüften und Schultern ge⸗ lockert werden, dürfen auch kräftige Spieler nicht darauf verzichten. Für die Gymnaſtik iſt der Winter die geeig⸗ nete Zeit, im Sommer läuft man mehr und arbeitet mit dem Ball. 10 Minuten morgens, 10 Minuten abends— ſo viel Zeit ſollte jeder für ſein körperliches Einzeltraining auf⸗ bringen können. Wenn ein Trainer für regelmäßige Uebungsſtunden zur Verfügung ſteht, umſo beſſer. Daß übermäßiger Alkoholgenuß und übermäßiges Rau⸗ chen den Körper ſchädigen, weiß ja jeder. Am Tag vor einem Wettſpiel ſollte man weder rauchen noch Alkohol trinken. Tanzen iſt auch eine gute Beinübung, aber Wan ⸗ derungen ſind beſſer. Nun, ich bin kein unnötig ſtrenger Lehrmeiſter; wer Tabak und Alkoholgenuß in ver⸗ nitnftigen Grenzen zu halten weiß, der braucht darauf nicht ganz zu verzichten, wenn er in beſonders eifrigem Trai⸗ ning einen Ausgleich findet. Wenn es aber um Höch ſt⸗ leiſtungen geht, dann muß man auch hierin ſtrenger ſein. Aber in einem Punkt bin ich unerbittlich: bal ltech⸗ niſche Uebungen ſind unter allen Umſtän⸗ den und in jedem Fall unbedingt notwendig! Ich habe überall in Deutſchland ſehen müſſen, daß die Mehr⸗ zahl aller Spieler nicht weiß, wie ein Ball richtig und wirkſam von einem Punkt des Spielfelds zu einem be⸗ ſtimmten anderen Punkt, möglichſt dem gegneriſchen Tor, befördert werden kann. Ich bin überzeugt, daß man die Lücken im theoretiſchen Wiſſen faſt ſtberall anerkennt und zu verbeſſern wünſcht, und ſch werde mich deshalb bei den nächſten Lektionen mit der Ballkechnik zu beſchäftigen haben: mit der Kunſt, den Ball richtig zu ſtoppen, zu ſtoßen und im Lauf zu führen. Vorſport⸗Werbetag in Mannheim Die vom Vfßt Mannheim ausgeſchriebenen Boxſport⸗ werbekämpfe, die am Sonntag auf der Platzanlage des BfR zum Austrag kamen, hatten etwa 400—500 Zuſchauer an⸗ gelockt, denen in ſportlicher Hinſicht recht anſprechende Lei⸗ ſtungen geboten wurden. In allen Klaſſen lieferten ſich die erſchienenen Vereinskämpfer des Polizei ⸗Sp. BV. Stuttgart, 1. B. V. Karlsruhe, TW 61 Kaiſers⸗ lautern, Eintracht Frankfurt, TG 78 Heidel⸗ berg, ff. Mannheim, 08 Mannheim, B. C. Völklingen uſw. ſcharfe Kämpfe, bei denen mit großer Härte gearbeitet wurde. Es war daher nicht weiter zu ver⸗ wundern, daß es eine überaus große Zahl von k..⸗Siegern gab, die in drei Fällen ſogar ärztliche Hilfe benötigten. Ein weiterer Teil der Kämpfer— der ſich ſeiner Niederlage be⸗ wußt war—, beendete ſeine Kämpfe durch vorzeitige Auf⸗ gabe, und einige Kämpfe wurden durch die Ringrichter ab⸗ gebrochen. Auffallend war es, daß die Schüler und Jugend⸗ lichen beſſere Arbeit zeigten, als die Anfänger und Erſt⸗ linge, die ihr Heil nur in der Härte des Kampfes zu ſehen ſchienen. Der mit 25 Kämpfern erſchienene Polizei ⸗Sp.⸗V. Stuttgart endete an erſter Stelle. Er errang die Halme⸗ Plakette, ſowie den Wanderpreis des Südweſtd. Amateur⸗ und Boxverbandes für die beſte Geſamtleiſtung. Die Stuttgarter kamen mit 23 Siegen auf den 1. Platz, ge⸗ folgt vom vorfährigen Sieger, Vfdt Mannheim, der in allen zwei Wettbewerben auf dem 2. Platz landete. Die nächſten Plätze belegten Karlsruhe, Frankfurt, Heidelberg und Völk⸗ lingen, das mit 4 Kämpfen 3 erſte Plätze errang. Den Kämpfen wohnten vom Verband Reichsfugendſport⸗ wart Strack Offenbach und der ſüdweſtdeutſche Jugend⸗ ſportwart Türk Fechenheim bei. Die Ergebniſſe: Schülerklaſſe A, Papiergewicht: Turnierſieger Herberger, 8 Maunheim. Jugend: Papiergewicht Kl. B: Turnierſieger Heil,(8 Mannheim: 2. Böhler, 08 Mannheim.— Papiergewicht Kl. O: Turnier⸗ ſieger Heußler 2, PSV. Stuttgart; 2. Kirchner, 78 Heidel⸗ berg.— Fliegengewicht: Turnierſteger Hildebrand, PSV. Stuttgart; 2. Haſch, PSV. Stuttgart.— Federgewicht: Tur⸗ nierſteger Pfeiffer, Kaiſerslautern; 2. Kraft, PSV. Stutt⸗ gart.— Leichtgewicht: Turnierſieger Emanuel, Kaiſerslau⸗ tern; 2. Kozerg, Eintracht Frankfurt.— Weltergewicht K: Turnierſieger Bos, Vf. Mannheim; 2. Storr, PSB. Stuttgart.— Weltergewicht 8: Turnierſieger Stolz. BfR. Mannheim; 2. Krieger, 03 Fechenheim.— Mittelgewicht B: Turunierſieger Keller, VBR. Mannheim; 2. Schumacher, BfR. Mannheim.— Bantamgewicht: Turnierſieger Stiere, PSV. Stuttgart; 2. Wagner, VfR. Mannheim. Erſtlinge: Federgewicht: Turnierſieger Schmidt, 03 Luswigshaſen; 2. Biba, PSV Heidelberg.— Leichtgewicht: Turnierſieger Müller, 78 Heidelberg; 2. Froſch, 8 Mannheim.— Welter⸗ gewicht: Turnierſieger Schuler, Völklingen; 2. Ehler, Ein⸗ tracht Frankfurt.— Mittelgewicht: Turnierſieger Derouet, Völklingen; 2. Brötzel, TSV. Stuttgart.— Halbſchwer⸗ gewicht: Turnierſieger Zaiſer, TSV. Stuttgart; 2. Schmidt, Eintracht Frankfurt.— Schwergewicht: Turnierſieger „ Völklingen⸗Saar; 2. Spittler, 8 Ludwigs⸗ afen. Anfänger: Bantamgewicht: Turnierſieger Schepperle, PSV. Stutt⸗ gart; 2. Vogel, 03 Ludwigshafen.— Federgewicht: Turnier⸗ ſieger Deimling, 1. KBV. Karlsruhe; 2. Heſſelſchert, PSV. Stuttgart.— Leichtgewicht: Turnierſieger Berle, 98 Mann⸗ heim; 2. Endreß, PS. Stuttgart.— Weltergewicht: Tur⸗ nierſieger Schöllkopf, PS. Stuttgart; 2. Kohlhorn, 1. KB Karlsruhe.— Mittelgewicht: Turnierſieger Beirer, VfR. Mannheim; 2. Mann, 03 Ludwigshafen.— Schwergewicht: Turnierſieger Heckel, PSV. Stuttgart; 2. Hotz, PSV. Stuttgart. — Haymann einmal mehr geſchlagen Bei den Boxkämpfen in Plauen gab der Schwergewicht⸗ ler Haymann einmal mehr den Prügelknaben ah. In ſeinem Kampfe gegen den Berliner Köblin brach der Ringrichter in der 7. Runde den Kampf zu Gunſten Köblins wegen vollkommener Erſchöpfung Haymanns ab. Berlins Fußballer gegen Süddeutſchland Am 25. Oktober in Nürnberg Gleich dem Berliner Hockeyverband hat auch der Verband Brandenburgiſcher Ballſpielvereine für die kommende Sai⸗ ſon ein umfangreiches Programm an Repräſentativſpielen aufgeſtellt. Den Reigen der Städtekämpfe eröffnet am 6. September Berlin— Hamburg in Berlin, am 24. Septem⸗ ber findet das Spiel gegen Dresden in Dresden oder gegen Rom in Berkin ſtatt. Am W. Oktober reiſen die Ber⸗ liner nach Nürnberg und ſpielen gegen Süddeutſch⸗ land und am 18. November zum Rückſpiel nach Hamburg. Am Neufahrstage ſoll endlich in Berlin das Spiel Berlin— München ſteigen. Viertes Gauſchwimmen des Markgräfler Turngaues Am Samstag und Sonntag führte der Markgräfler Turngau des Badiſchen Turnkreiſes im Bergſee bet Säckingen ſein 4. Gauſchwimmen durch. Unter der Lei⸗ tung von Gauſchwimmwart Kühnle, Säckingen, beteiligten ſich bei 234 Meldungen 156 Turnerinnen u. Turner, ſowie 8 Bruſt⸗ und 4 Lagenſtaffeln. Die Veranſtaltung ging tur Zuſammenhang mit dem 50jährigen Beſtehen des T. Säckingen vor ſich, dem die Volksturner des Gaues, dureh Sternläufe, von Grenzach, Lörrach, Zell i. W. und Walds hut ausgehend ihre Verbundenheit bekundeten und nach Eintreffen um die Mittagszeit auf dem Marktplatz in Säckingen die Glückwünſche der Gauvereine übermittelten. Auch das Gauſchwimmen nahm einen flotten Verlauf bei vielfach verbeſſerten Leiſtungen. Die Leiſtungen 50 Meter beliebig Jugend über 14.: 1. Kindler, Tod. Lörrach, 38,4 Sek. 30 Meter beliebig Jug. u. 14.: 1. Breich, TB. Säckingen 8 5Sek., Karcher, TV. Waldshut 55 Sek. 100 Meter Rücken Turner Oberſtufe: 1. Kapferer, TV. Laufenburg 1,413 Min. 100 Meter Bruſt Turner Oberſtuſe: 1. Volk, TV Klein⸗Laufenburg 1,36 Min. 100 Meter Bruſt Turner Unterſtufe: 1. Melin, Tbd. Lör⸗ rach 1,36 Min. 100 Meter Rücken Turner Unterſtufe: 1. Bernauer, TV. Todtnau 1,51,6 Min. 100 Meter Bruſt Turnerinnen: 1. Holler, TV. Schopfheim 151,8 Min, 4 mal 50 Meter Bruſtſtaffel: TV. Lörrach 2,55, Min. 4 mal 50 Meter Lageuſtaffel: 1. TV. Lörrach 2,46, Min. 30 Meter Streckentauchen Turner: 1. Ebſer, TV. Todtnau 24,6 Sek. 100 Meter beliebig Turnerinnen: 1. Holler, TB. Schopfheim 1,54,8 Min. 100 Meter Bruſt Jug. ü. 14.: 1. Koch, TV. Lörrach 45,2 Sek. 100 Meter beliebig Turner Unterſtufe: 1. Schäfer, TV. Lörrach 1,32,2 Min. 100 Meter beliebig Turner Oberſtuſe: 1. Kapferer, TV. Laufenburg 1,29,3 Min. Springen Turnerinnen: 1. Baarth, TV. Lör⸗ rach 64,30 Punkte; Springen Turner Unterſtufe: 1. Weber, TV. Säckingen 66,8 P. Springen Turner Oberſtufe; 1. Schelling, TV. Lörrach 59 P. Gr. Sommerſpiele der Turner Die Meiſterſchaftsſpiele des Mannheimer Turnganes Am nächſten Sonntag beginnen bereits die erſten Tref⸗ fen um die Kreismeiſterſchaft und noch ſteht der Mann⸗ heimer Turngau in den Gauſpielen. Die letzten werden, ſoweit die Gaumeiſter an den Kreis⸗Enoͤſpielen beteiligt ſind, am Mittwoch abend ermittelt. Im Fauſtball der Aelteren über 40 Jahre konnte ſich wiederum Jahn Neckarau vor Tbd. Germania durch⸗ ſetzen. Die 32—40jährigen Turner ließen es in beiden Gruppen auf Entſcheidungsſpiel ankommen. In dieſen behielten die Oberhand in Gruppe 1 der TV Sandhofen über den TV 1846 und in Gruppe 2 die Tg. Rheinau über den TV Jahn Neckarau. Sandhofen und Rheinau ſtellen am Mittwoch den Gaumeiſter feſt. In der Jugend B⸗Klaſſe kam der TVB Sand⸗ hofen zu einem Doppelerfolg über den Tboͤ. Germania und TV 1846. Die Trommelballſpiele der Turnerin men ſehen nach dem augenblicklichen Stand den Tud. Germania an der Spitze mit 10 Punkten vor der Mech mit 8 Punkten. Dieſe Spiele werden am nächſten Sonn⸗ tag fortgeſetzt. Gr; Babiſches Sonderklaſſen⸗Turnerinnenfechten Das im Karlsruher Hochſchulſtadion vor ſich gegangene Fechten der Sonderklaſſe der Badiſchen Turner⸗rechterin⸗ nen nahm in ſeinem Ausgang einen überraſchenden Ver⸗ lauf inſofern, als die vorjährige Siegerin Schleicher⸗ Villingen ſich nicht durchſetzen konnte und bereits in der Zwiſchenrunde zum Ausſcheiden gezwungen worden wor. 1. Siegerin wurde Frl. Kaupert, Karlsruher T 40. Auch die nächſten 3 Plätze konnte ſich der KT eſichern und ſo einen überragenden Erfolg verzeichnen. Die Kämpfe ſelbſt nahmen unter der Leitung von Kreisfechtwart Schnepf, Karlsruhe, einen intereſſanten Verlauf, wo⸗ bei ein verbeſſertes Können bei den Fechterinnen feſtzu⸗ ſtellen war. Die Siegerliſte verzeichnet: 1, Frl. Kaupert, Karlsruher TV 46, 2. Frl. Gron⸗ bacher, Karlsruher TV 40; 3. Frl. Kahl, Karlsr. TB 46 4. Frl. Stech, Karlsruher T 46; 5. Gfeller, TB 4 Pforz⸗ heim; 6. Tietje, Tgde. Offenburg; 7. Smirnow, M7 Karlsruhe; 8. Frl. Dr. Gruber, MTW Karlsruhe. Gr. Neue-Hoͤchſtleiſtungen Bornhöfft⸗Limburg ſpringt 1915 Meter hoch Sehr gute Leiſtungen und mehrere Rekorde wurden am Sonntag bei den ſächſiſchen Volksturnmeiſterſchaften erzielt. Der Limburger Bornhöfft ſtellte u. a. im Hochſprung mit 1,915 Meter eine neue DT⸗Höchſtleiſtung auf, die den DeB⸗Rekord von pPaſemann⸗ iel mit.92 Meter faſt erreichte. Der alte Rekord der Turner wurde von Haag⸗ Göppingen mit 1,866 gehalten. Die ſechſte Etappe der„Tour de Frante Die Deutſchen halten ſich im Vorderfeld Die bisher längſte Tagesſtrecke der franzöſiſchen Rad⸗ rundfahrt wurde am Sonntag mit der ſechſten Etappe Les Sables— Bordeaux zurückgelegt. Die Strecke au ſich war nicht ſehr ſchwierig, jedoch machten häufig ſtarke Regengüſſe den Fahrern zu ſchaffen. Die Einzelfahrer wurden um 5,28 Uhr früh geſtartet, 20 Minuten ſpäter folgten die Na⸗ tionalmannſchaften. Als erſte trafen die Einzelfahrer Ber⸗ nard⸗Frankreich und Uſſat⸗Deutſchland am Etappenziel ein. Jedoch war ihre Zeit ſchlechter als die der Aſſe, die den Vorſprung der einzelnen Fahrer aufgeholt hatten. Bei den Aſſen, den Nationalmannſchaften ſetzten ſich aus einer Kampfgruppe von 32 Fahrern zuſammen, die Bordeaux nach günſtiger frahrzeft von 10:46,20 Stunden erreichten Im Enoſpurt ſchlug der Belgter Haemerlinck den Franzoſen Leduc. Die nächſten Plätze belegten: 3. Battef⸗ ſini⸗Jtalben, 4. Di Tacco⸗Italien, 3. Siegel⸗Deutſchland, 9. Le Calvez⸗ Frankreich, 7. Verwaecke⸗Belgien. Die übrſ⸗ gen 25 Mann der Kampfgruppe wurden zufammen auf den 8. e darunter auch die Deutſchen Thier⸗ hach, Metz e, Geyer, Stöpel, Bluſe, Sieronfki Als 34. traf Altenburger⸗Deutſchl. mit 1015,46 Std. ein. Die deutſche Nationalmannſchaft iſt alſo nach der 6, Etappe noch vollzählig. Von den deutſchen Einzelfahrern belegte Uſſat den 69. Nitzſche den 64. Platz. Bel den Einzel⸗ fahrern ſchieden am Sonntag wieder einige Spanter, Fran, zoſen und Belgier aus. In der Einzelbewertung führt jetzt der Ita⸗ liener Di Pacco vor einer Anzahl von Fahrern, darunter auch den Deutſchen Siegel, Metze und Thierbach, die alle die gleiche Zeit haben. Auch im Klaſſement der Nat ionalmaun⸗ ſchaften iſt keine Veränderung eingetreten. Die pier Staatenmannſchaften von Deutſchland, Frankreich, Ita⸗ lien und Belgien ſtehen immer no 1 e f . 0 ch zufammen auf dem Montag, 6. Juli 1931 ANDELS. van der Neuen Mannheimer Zeitu RE e Heinrich Lanz AG. Mannheim Neue Bilanzvorlage Der bevorſtehenden HV. der Heinrich Lanz AG. in Mannheim ſoll zunächſt der Abſchluß 1929 vorgelegt werden, während infolge der noch nicht abgeſchloſſenen Ver⸗ handlungen über eine Akt tenverſchiebung zwiſchen den bisherigen Majoritätsinhabern der gleichfalls ſchon längſt fällige Abſchluß 1930 noch nicht vorgelegt werden kann. Der HV. am 20. Juli wird aber eine gegenüber dem veröffentlichten Abſchluß für Bilanzvorlage unterbreitet werden. Während die urſprüngliche Bilanz eine Vermin⸗ derung der Verſchuldung um 1,86 Mill./ aufwies und nach Abſchreibungen auf Anlagen von 1,24 Mill./ einen Ueber⸗ ſchuß von 467 766 /, um den ſich der Gewinnvortrag von 151 254/ auf insgeſamt 619 030% erhöhte, verzeichnete, von dem 500 000/ einem Sonderreſervefonds zugeführt und der Reſt mit 119 030% vorgetragen werden ſollten, wird nunmehr für 1929 eine Verluſtbilan z mit 32 223 Mark vorgelegt, um den ſich der Gewinnvortrag aus 1928 auf 119 030/ vermindert. Die oben genannten 500 000% aus dem Jahresertrag 1929 ſollen nicht einer Sonderreſerve überwieſen, ſondern laut AR.⸗Beſchluß zu Abſchreibungen auf Warenvorräte verwendet werden. Inanſpruchnahme des Golddiskontbank⸗Bereitſchafts⸗ krebits.(Eig. Dr.) Nachdem im Anſchluß an die geſtrige Generalratsſitzung bei der Reichsbank erklärt worden war daß eine Beanſpruchung des über die Deutſche Golddis⸗ kontbonk bei der International Acceptance Bank zur Ver⸗ fügung ſtehenden Bereitſchaftskredits bisher nicht erfolgt ſei, wird nunmehr bekannt, daß die Reichsbank ſich ent⸗ ſchloſſen hat, dieſen Kredit, der bekanntlich eine Höhe von 50 Mill. Dollar hat, zur Erleichterung der Lage des In⸗ ſtituts und zur Verbeſſerung ſeines Status in Anſpruch gu nehmen. O Bankkriſe auch in Budapeſt.(Eig. Dr.) Die Wiener Bankkriſe hat in Ungarn ein ſchweres Nach⸗ beben ausgelöſt. Die führende Großbank Ungarns, die Ungariſche Allgemeine Creditbankf, iſt, die„V..“ meldet, ſtützun gs bedürftig geworden. Der Zuſammenhang mit der Roth ſchildgruppe und beſonders dem Wiener Haus Rothſchild, hat große auslän⸗ diſche Darlehenskündigungen und außergewöhnliche Ab⸗ Hebungen bewirkt, ſodaß die Regierung zu raſchem Eingrei⸗ fen gezwungen war. Die Regierung verhandelt über eine internationale Schatzwechſelanleihe von 4 bis 5 Mill. Pfund Sterling, die vor allem das Stützungskonſortium von der Vaſt möglichſt raſch befreien ſoll. * Fkaoko, Land⸗ und Minengeſellſchaft, Berlin.— Oppo⸗ ſition. In der ao. GV., die aus formalen Gründen noch⸗ mals über die Erhöhung des AK. um 1,2 Mill.„ Beſchluß Zu faſſen hatte, wandte ſich eine O p poſition unter Füh⸗ rung von Reichsminiſter a. D. Koch ⸗Weſer gegen die Ka⸗ pitalerhöhung, die ſie angeſichts der undurchſichtigen Aus⸗ ſichten in den Verhandlungen mit der Süd a frikani⸗ ſchen Union als nicht gerechtfertigt anſah. Die Verwal⸗ tung rechtfertigte die Maßnahme damit, daß die Geſellſchaft bei den Verhandlungen mit der Verwaltung des Mandats⸗ gebietes einen Rückhalt haben müſſe. Die Kapitalerhöhung wurde mit 38 341 Stimmen gegen 10538 Stimmen genehmigt. Die Oppoſition gab Proteſt zu Proto⸗ koll. Die neuen Anteile werden den alten Aktionären zu Pari derart angeboten, daß auf 25 alte Anteile über je 10% drei neue Anteile über je 100%/ ausgegeben werden. * Michel⸗Braunkohlen⸗Konzern.— Ausbeutekürzung. Die zur Michel⸗Gruppe gehörenden Braunkohlengewerk⸗ ſchaften nehmen eine Kürzung ihrer diesmaligen Quartals⸗ ausbeute vor. Bei den Gewerkſchaften Michel und Leon⸗ hard wird eine Ausbeute von je 100,(Abril 1931 je 150 Mark), bei der Gewerkſchaft Veſta 75,(100 1) und bei der Gewerkſchaft Gute Hoffnung 37,50(50) J verteilt. * Hannoverſche Waggonfabrik AG.(Hawa), Hannover⸗ Linden— Dividendenlos. Der AR. beſchloß, für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1930⸗31 von der Verteilung einer Dividende (l. V. 5 v..) Abſtand zu nehmen und von dem Rein⸗ gewinn in Höhe von 86 200(507 238) J 15 000(80 000) dem Reſervefonds zuzuweiſen und den Reſt vorzutragen. (Im Vorfahr 70 620/ nach 155 000/ Sonderabſchreibun⸗ gen und 30 000/ Steuerrückſtellung.) Ordentliche HV. am 7. Auguſt. * Haunoverſche Maſchinenbau⸗A G. vorm. Georg Egeſtorff (Hanomag). In der o. HV. wurde der Abſchluß für 1930 genehmigt. Der Verluſt von 3,785 Mill. 4 wird nach Auf⸗ löſung der geſetzl. Reſerve mit 3,064 Mill., vorgetragen. Dem bekannten Antrag der Verwaltung gemäß wurde wei⸗ terhin beſchloſſen, das Grundkapital von 14466 600“ auf 9 Mill.„herabzuſetzen. Der durch die Kapital⸗ herabſetzung freiwerdende Betrag dient ebenſo wie der ſchon Anfang Dezember 1930 1929 abgeänderte wie Reinerlös aus dem Henſchel⸗-Abkommen vor allem zur Til⸗ gung des Verluſtes und außerordentlichen Abſchreibungen. Ueber die Geſchäftslage im neuen Jahr wurde von der Verwaltung mitgeteilt, daß die Um⸗ ſätze im erſten Halbahr 1931 gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres geſtiegen ſeien. Kapitalverdoppelung der Dillinger Hüttenwerke A.., Dillingen(Saar! beſchloſſen.(Eig. Dr.) In der ao. H. V. Dillinger Hüttenwerke wurde beſchloſſen, das Grundkapital von 52 912 500 Fr. bis zum Höchſtbetrage von 104 625 000 Fr. 3 zu erhöhen. Obwohl in der Auswirkung der Kriſe die Ver⸗ luſte in Dillingen ganz beſonders ſchwer ſind, hat der A. R. beſchloſſen, im Zuſammenhang mit alles daran zu ſetzen, d Ausſcheiden der Kapitalerhöhung um eine Stillegung zu vermeiden. der V. E..⸗Generaldirektoren. Der Aufſick at der VEW. hat ſich, wie mitgeteilt wird, in ſeiner Sitzung vom Juli auch mit der Angelegenheit der n Vorſtandsmitglieder Dr. Fiſcher und Dr. Krone i e Dr. Fiſchers auf Aufhebung ſei⸗ iſt entſprochen worden. Auch bei zur Aufhebung des Anſtellungs⸗ Bekanntlich haben die umfang⸗ liche Ueberbean⸗ VEW.⸗Direktoren un⸗ eingehender Unterſuchung Krone verhältniſſes wird kommen. reichen Spekulationsgeſchäfte und die erheb es ſpruchung der Konten der beiden längſt Auffehen erregt und zu der Angelegenheit Anlaß gegeben. * Sanierung der Vereinigte Schmirgel⸗ und Maſchinen⸗ Fabriken AG., vormals S. Oppenheim u. Co. und Schle⸗ ſinger u. Co., Hannover. Das mit 3 540 000 J kapitoli⸗ ſierte Unternehmen, das 1929 noch einen geringen Rein⸗ gewinn erzielen konnte, ſchließt, wie bereits gemeldet, das Geſchäftsjahr 1930 mit einem größeren Verluſt ab: Zur Deckung der Unterbilanz ſoll des Stammaltienkapitol von 3 480 000 guf 1100 000% herabgeſetzt werden, und zwar durch Einziehung von nom. 180000% der Geſellſchaft zur Verfügung ſtehender eigener Stammaktien und durch Zu⸗ ſammenlegung des verbleibenden Stammkapitals von 3,3 auf 1,1 Mill. /. Neben der Verluſtdeckung dient die Sanierung der Vornahme beſonderer Ahſchreibungen. * Badiſche Elektrizitäts⸗AG. in Mannheim. Durch einen Druckfehler wurde in unſerer Bilanzbeſprechung der Verluſt mit 139 000/ ſtatt richtig mit 39 000/ angegeben. G, Fulda.(Eig. Dr.) Die Geſell⸗ rigen Gewinn mit 14 163% zuzügl. 4, insgeſamt alſo mit 84857% ſchließt 1930⸗31 mit einem Rein⸗ ab. Der Bruttogewinn belief ſich auf 1620 825 J, dem Geſchäftsunkoſten von 1061 472 919 725)/ gegenüberſtanden. Soziale Laſten beanſpruchten 148 892, Steuern 193 135 /. Die Abſchreibungen hielten ſich mit 201 450(198 001)& etwa auf der Höhe des Vorjahres. In der Bilanz ſtehen Anlagen mit 2 182 749(1887 795), Außenſtände 671711(512 032„Kaſſe, Wechſel 12689(47 728) und Vorräte 1997 932(1 805 814)% zu Buch, andererſeits Kapital 2 Mill.„“, Obligationen 1 Mill. 1, Gläubiger 1767 343 l. * Bing⸗Werke vorm. Gebrüder Bing AG., Die GV. genehmigte den Abſchluß für 1990. von 2 430 820, der ſich durch den Ve jahres auf 2759 478/ erhöht, wird vorgetragen. OSEmaillierwerk A ſchaft, die ihren vorje des Vortrags von 70 der Reſerve überwies, gewinn von 12875 Nürnberg. Der Verluſt rluſtvortrag des Vor⸗ auf neue Rechnung Rütgerswerke AG. Verkauf der Petroleum⸗Aktien Wie Generaldirektor Fabian in der geſtrigen o. GV. in Ergänzung zum Geſchäftsbericht ausführte, hatte das letzte Vierteljahr des Berichtsjahres den ſtärkſten Teil am Um⸗ ſatzrückgang. In ben erſten 5 Monaten des laufen⸗ den Jahres iſt der Umſatz mengenmäßig um etwa 16,5 und wertmäßig um 27,5 v. H. weiter zurückgegangen. Wie ſchon im Bericht erwähnt wurde, beſaß eine Toch⸗ tergeſellſchaft Ende 1980 nom. 2,21 Mill. Rütgers⸗Aktien. Im laufenden Jahre wurden von ihr weitere 2,565 Mill./ Aktien erworben. Der Buchwert dieſes Paktes beträgt 43,5, v. H. Die Verhandlungen über die Loslöſung der Petroleum ⸗Intereſſen ſeien nun ſoweit gedie⸗ hen, daß die Geſellſchaft ihre rund 13 Mill. Aktien der Deutſchen Petroleum A G. an den Konzern der Deutſchen Erdöl A G. verkaufen kann. Wie auf Anfrage mitgeteilt wurde, liegt der Verkaufspreis erheblich über dem Buchwert. Dem Vorſchlag eines Ak⸗ tionärs, aus dem Erlös der DpAG.⸗Aktten eigene Aktien etwa in Höhe von 20 Mill./ am Markt aufzu⸗ kaufen, den Buchgewinn zu Abſchreibungen zu verwenden und die Kapitalbaſis zu verringern, könne die Verwal⸗ tung nicht zuſtimmen, da ſie es für zweckmäßiger hält, bei der gegenwärtigen Lage über große flüſſige Mittel zu ver⸗ fügen. Der dividendenloſe Abſchluß(i. V. 5 v..) wurde gegen 1476 Stimmen eines Aktionärs ge⸗ nehmigt. Ferner nahm die GV. zuſtimmend davon Aktien aus dem Beſitz der Tochtergeſellſchaft auf die Rüt⸗ gerswerke zum Kurſe von 43,25 v. H. übertragen werden und erklärte ſich damit einverſtanden, daß der Vorſtand bis zur nächſten o. GV. bis zu nom. 7 Millionen/ Aktien der Geſellſchaft zum Kurſe von nicht über 50 v. H. erwerben darf. Bei einem Kauf von mehr als 2 Mill.„/ muß vorher eine beſondere Beſchlußfaſſung des Aufſichtsrates ſtattfinden. — zerluſtabſchluß der Sunlicht Geſellſchaf 5. M heim⸗Berlin. Infolge der in der letzten HV. beſchloſſenen Verlegung umfaßt das abgeſchloſſene Geſch sjahr nur die Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 1930. Die außerordent⸗ lich ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe, in ihrer Wir⸗ kung verſtärkt durch die ſtarken Preisſenkungen auf dem deutſchen Seifenmarkt, beeinträchtigten das Ergebnis des Geſchäftsjahres erheblich, ſo daß es nach Vornahme der nor⸗ malen Abſchreibungen mit einem Verluſt von 49815, (30. Juni 1930): einſchließlich 542 121/ Vortrag 1 278 025 Mark Geſamtgewinn, der nach Zuweifung von 36 800/ an den geſetzlichen Reſerveſond, ſowie Zahlung der Vor⸗ zugsaktiendividende zurückgeſtellt wurde, abſchloß. Die Generalverſammlung beſchloß, dieſen Verluſt vorzutragen. * Etehama“ Rauchtabakfabrik AG., Mannheim. Die GV. erledigte die Regularien für das abgelaufene Geſchüftsfahr per 31. Dez., das einen kleinen Reingewinn von 1102, ausweiſt. Das Bruttverträgnis ſtellt ſich bei 75 000% AK on? 188 828 /. Die Beſchäftigung war zufriedenſtellend, je⸗ doch bleibt die weitere Entwicklung des laufenden Jahres, infolge der ungeklärten wirtſchaftspolitiſchen Loge, abzu⸗ warten. 75 * t AG., Mann⸗ * Die Reorganiſation der Baſſermann Ac. Schwetzin⸗ gen. Die M. Baſſer mann u. Co. AG., Konſerven⸗ fabrik Schwetzingen beruft auf Montag, den 3. Auguſt eine ao. GV. ein. Die Geſellſchaft geht, entſprechend dem be⸗ konnten Vergleichsvorſchlag, in Liguidotion es iſt mit aller Beſtimmtheit damit zu rechnen, daß in dem Ter⸗ min vom 11. Juli der Vergleich genehmigt wird. Es iſt gelungen, mit den beteiligten Banken eine Einigung zu⸗ ſtande zu bringen, die die Durchführung des Vergleichs ſicherſtellt. Gleichzeitig ſind nun guch Hie Verhandlungen über den Neuaufbau der Konſervenfabriken Schwetzin⸗ gen, unter Hilfe einer koapitalkräftigen Firma aus der Konſerveninduſtrie, zum Abſchluß gelangt. Die vor allem im Intereſſe der Stadt Schwetzingen zu begrüßende Tat⸗ ſache iſt mit Hilfe der Stadt zuſtonde gekommen. Nähere Einzelheiten ſollen in der Generalverſammlung mitgeteilt werden. Nach der Tegesordnung ſollen die Fa⸗ brikgrundſtück⸗ verkauft und in eine nene Geſellſchaft leine Gmbß.) eingebracht werden. Es ſoll dann noch einmal Be⸗ ſchluß gefaßt werden über die Liquidation der Geſellſchaft, die Wahl des Liquidators und die Neuwahl des Auſſichts⸗ rates. Die Hoover-Volſchaft eine„Initialzündung“ Die Dresdner Bank befaßt ſich in ihrem neueſten Wirtſchaftsbericht mit den mutmaßlichen Wirkungen der Hooverſchen Botſchaft und kommt u. a. zu folgendem Reſultat: Wenn es richtig iſt, daß in einem fortgeſchritte⸗ nen Stadium der Depreſſion, wenn bereits die meiſten Vorausſetzungen für einen Wiederanſtieg gegeben ſind, dem pſychologiſchen Moment eine beſondere Rolle zu⸗ kommt, dann könnte die Hooverſche Aktion eher als alle ſogenannten Ankurbelungsmaßnahmen, deren Wirkungen meiſt nur ſehr ſkeptiſch zu beurteilen ſind, die„Initial⸗ zündung“ bilden, die eine Wiedererholung einleitet. Auf dem durch die letzte Kriſe erſchütterten Geld⸗ und Kapital⸗ markt könnten ſich wieder normale Verhältniſſe heraus⸗ bilden und der Weg freigemacht werden für eine Konſoli⸗ dierung der kurzfriſtigen Auslandsverpflichtungen und der ſchwebenden öffentlichen Schulden, ſo daß auch von dieſer Seite her die, wie die Entwicklung der Arbeitsloſenziſſern zeigt, vorhandenen Anſätze einer Belebung einen ſtärkeren Antrieb erhalten würden. An der Börſe zeigte ſich in den ſpontanen Kursſteigerungen nach Bekanntwerden des Hoo⸗ ver⸗Plans deutlich die ſtarke Unterbewertung der Aktien. Amerikas Goloͤherrſch aft Faſt 20 Milliarden Goldreſerven Die Goldreſer ve der Vereinigten Staaten beträgt zur Zeit nicht weniger als 4659 Milli onen Dollar. Das ſind drei Fünftel des Gold⸗ ſtandes der Welt und me her als die Goldbeſtände von Großbritannien, Frankreich und Deutſchland zuſam⸗ mengenommen, * Kupferkunſtſeidenſyndikat für die ganze Welt. Bei Kenntnis, daß die erwähnten 4,775 Mill., Rütgers⸗ dem Kupferkunſtſeide⸗Syndikat, das genau Kupferkunſt⸗ ſeide⸗Verkaufs GmbH. mit dem vorläufigen Sitz in Elber⸗ Die Sanierung der Deutſchen Nähmaſchinen-Vertriebs- Ac. Die Deutſche Nähmaſchinen⸗Vertriebg, A., Düſſeldorf, die, wie ſchon gemeldet, zur He⸗ ſettigung ihrer Unterbilanz die 9 erabſetzung des Aktienkapitals um 0,3 auf 0,5 Mill.„ und anſchließenz eine Wiedererhöhung um 0,5 Mill. 40 zur Heber, nahme des Geſamtvermögens der„Deutſche N äh. maſchinen⸗Vertriebs⸗A., Hannover“, bean. tragt, weiſt für 1930 einſchl. Vortrag einen Geſamt⸗ 5 verluſt von 0,0908 Mill.“ aus(i. V. 0,073 Mill.„ Ver⸗ 6 luſt, der mit 0,070 Mill.„ aus der Reſerve gedeckt wurde, Die„Deutſche Nähmaſchinen⸗Vertriehs, b A., Hannover“ ſchlägt ihrer 4. o. GV. in Düſſeldor 0 am 22. Juli entſprechende Maßnahmen vor, nämlich Her⸗ 5 abſetzung des AK. von 800 000 um 300 000 auß 500 000 J. Sie beantragt Genehmigung der Uebertragung. des Vermögens als Ganzes an die Geſellſchaft in Düſſel⸗ 5 dorf, gegen Gewährung von deren Aktien im Geſamt⸗ betrage von 500 000 /.— Der Geſchäftsbericht begründet g die Fuſton mit rationellerem Arbeiten und Koſtenerſpar, nis; die Geſellſchaften haben bereits eng zuſammengearheſ⸗ 0 tet. Im Geſchäftsjahre 1930 erhöhte ein Ver huſt von 5 59 308„/ den Verluſtvortrag auf 124 445 J. Die Kapital, herabfetzung gleicht den Verluſt aus; 10 000% werden dem Reſervefonds überwieſen, der Reſt zu Abſchreibungen verwendet. Frankonia Schokoladenwerke Würzburg Kapitalzuſammenlegung und Wiedererhöhung Die Geſellſchaft, die in dem om 31. Mai 1930 beendeten Geſchäftsjahr einen Reingewinn von 80 505 14 aus wies, der zur weiteren Verringerung der Vorjahrsverluſte auß 165 400 1 diente, beruft zum 25. Juli eine ao. HWV ein, in der über die zukünftige Geſtaltung des A. folgende Beſchlüſſe gefaßt werden ſollen: 1. Von den im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen eigenen Aktien werden Aktien in Betrage von 1 Mill.„ im Verhältni 5 von 51, galſe auf 200 000„ jzuſammengelegt. Dieſe 200 000 ſollen ab 1. Juni 19319 v. H. Vorzugsdividende erhalten. und an dem über die Vorzugsdividende hinaus verteilbaren Reingewinn gleichmäßig mit den StA. im Verhältnis ihres Stammwertes teilnehmen, ſowie in den drei ſteuerfreſen Fällen mit gfachem Stimmrecht ausgeſtattet werden. 2. Daß verbleibende Ak. von 1 Mill./ wird im Verhältuz von:1 auf 500 000% StA. zuſammengelegt. 8. Das danach vorhandene AK. von insgeſomt 700 000/ iſt um bis zu 300 000„ durch Ausgabe weiterer Vorzugsaktien mw den gleichen Vorzugs rechten, wie die oben genannten 200 000 30 Mark auf bis zu 1 Mill. 4 zu erhöhen. Das Bezugs, recht der Stammaktionäre auf die Vorzugsaktien wird gus⸗ geſchloſſen. ſeld firmiert und das erſt mit Wirkung vom 1. 10, 31 in Kraft tritt, handelt es ſich nicht um eine Verkaufsſtelle für Deutſchland allein, ſondern für die ganze Welt. a kauf iſt auch hier quotiert. Zum Geſchäftsführer dieſez Syndikats wurde(diesmal nicht interimiſtiſch) Kurt Frou, wein ernannt. Der Sitz ſoll ſpäter nach Berlin verlegt werden. 5 Nürnberger Hopfenmarkt s. Nürnberg, 3. Juli(Eigenbericht) Am Hopfenmerkte hält die ſeit Wochen beobachtete ruhige Tendenz unverändert an und es fehlt auch jede Anregung zu einer beſonderen geſchäftlichen Belebung. Die noch hereinkommenden Zufuhren ſind nur knapp und haben keine beſondere Bedeutung mehr. In der heute ſchließen den Berichtswoche wurden insgeſamt 50 Ballen zugefahren. Die Nachfrage iſt nicht gleichmäßig. Gekauft wird mit ganz wenigen Ausnahmen nur für Exportzwecke. Es handelt ſich vorwiegend um Hallertauer Hopfen, meiſt in der Preis⸗ lage von 20—22, vereinzelt bis zu 25 l/. Spalter Hopfen werden in ähnlicher Preislage gehandelt. Für andere Sor⸗ ten beſteht faſt gar kein Intereſſe mehr. Geſamtwochenum⸗ ſatz 150 Ballen. Bei Wochenſchluß notieren nach amtlicher Feſtſtellung in I per Ztr.: 9 8 5 Prima Mittel Geringe Hersbrucker Gebirg, Württemb. u. Badiſche 20—25 18—20 15 Hallertauer u. Spalter 2530 20—22 15 Tettnanger 45—50 3040 8 Die Farben und Qualitäten ſind ſtark vorgerückt. Schluß⸗ ſtimmung unverändert ruhig. Die Pflanzen haben volle Gerüſthöhe erreicht und vielfach kräftige Seitentriebe an⸗ geſetzt. Frühhopfen zeigen bereits leichten Blütenanflug. er Saazer Hopfenmarkt iſt zur Zeit ſehr ruhig. Bei geringen Umſätzen ſind die Preiſe zurückgegangen; normaler Weiſe werden 120 bis höchſtens 200 Kronen an⸗ gelegt.— Weſtliche Märkte ſehr ruhig und in der Haupt⸗ ſache geſchäft⸗ los. Kurszettel der Neuen Mannheimer 2 Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten 8 Bremer Wolle 120.5 115,5 2 1 1 1 ſirſchderg Leder eitung bel Stücke-NMotierungen in Mark Je Stück duden ene 3055 5 1 f.. 6 8 9. 15 6. uderus Eiſenm. 43,— 39, ohenlohe-Wer Mannheimer EHektenbörse aoteilnen e—— 10. genere Praun 2. Schub. derne. 17.% Turteb m V 8928 e. 8 öbniz, Bergbau—.——.— Kraus& Co. Sock 57.— 57.— Seilinduſt. Wolff——. 4%„ Bagd.⸗Eiſ!—.——— Chem. Heyden. 5 Hege Kerne 3 80 6450 Prof Seer Abeinſtaßl.. 75.— 70 80 Lechwerke da, Sue 0 1604 zg, Ant. D.. Cem. Hellen. 4750 50 Ne ge „Bad, Kom. J„ rown, Bo 5 ö 3 8 12 60 Chem. Albert. 33,50 83.— M. Ji FFV)!!! m. 1 48.— 5 ö. 5 N 5 cord. Spinn 38, N 99 Gold 80.— 90. Enzinger Unlon K u. Laurahütte 30,50—.— Mainkraftwerke—.— 63,25 Der. Chem Ind.. 4½½ Ung. Str. 13—.— 14.80 Conti Caoliſch 99,— 92.— Kapla Porzenan NN¹u Fanden:. 1808 1205„tables 45. 40— Metalig Frau. 89.78 58750 Ber. berfſch. Jef. 55.80 68.50 De„ Lallwr. Uſchergl zee. 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Transport-Aktlen Grün& Bilfinger 159,0 160,9 Gelſene Bergwk. 71.— 69.— Ber. Sta werke 45.— 48,50 Ammendorf Pap 81.— 80.50] Grißner Maſch.— 25. einfelden erg „„ e-11 98,— 98,— 5 esfürel.... 105,0 101,5 1 5 ſchaff, 89.— 80 Anbalt.Kohlenw 5150 50.— Gebr. Großmann———.— Rhein. Braunk. %„„ iii 89,50 89.80 ae s 5 85 48.— Haid Neu 17.50 1155 Goldſchmidt... 89,35 39,— Jellſtoß Waldhof 62.— 62.50 Auge mesh 8 5 050 0 ent 160.0 58 Rhein. Chamotte 8 8„ 45,— 44, Augsb. aſch. 58,.— 55,—% Rhein. Elektrigtt bd. gloyd. 49,50 47,25 Hanfrherk. Juſſen 25. 3 0 a 1 0 3 ůÆ. 97 Hen 81g 88.20 63.50 Der——— Pülpert Armatur.— Berliner Börse i bein. Möbelſtoff 464 905 Alz. Big. 88 80 88. Oeſter.⸗U. St. BB..—.— 15 Rupf. u. M.—.——.— 1 Balke Maſchinen e c paderhai. 244 242,0 K ein.⸗W. Kalk 4% deSüdbo dig 68.——.— u. Tiefbau 62.75 62.50 8% Riengenwert 480 889 Dal Rürnderg 1560 154.0 Hallesche Masch 2025 80, eine 3ůõ— eg d 67.— 8868 Montan-Aktien Holzmann, Jil 71 72. Festverzinsſiche werte% Roggenrentb.90 6,85 Bayer. Celluloid—.——— ane e 92.— 7925 Nfebec 1 4%%e Pr.. B. Lig 87.— 86.50 Eſchweil. Bergw. 205.0 204,0 Nee. Goldanlethe 7 e 35,50 85,50 Hann. M. Egeſt. 19.— 19,85 0 ucker f Oelſenk. Bergw. 71,75—.— 65% Reichsank 2 78,78 7875 80% Landſch. Rog.—. J. P. Bemberg 80. te Hbg.⸗Wien Gum.—.——— Rückforth 5. Bank. Aktien Ilſe Bgb. St. A.„—,— Inag Erlangen..—.—— 1 5 1 50. 49,15 5% Merikaner 10.10 9,50 Bergmann Elekt 68,50 68,50 Hatkort StPr..——Kütgerswerkfe Ag. D. Creditb, 85,75 85,25 Fa G. M1 30.— 30, 1 1 41.20 45%% Oeſt. Schatz. 36.50—,— Berlin Gubener 175,0 475.0 Harpener Bergb. 64.— 59,— Sachſenwerk Sabiſch Bank— e e Kall uſchersleben 120.0 112.2 obne grecht 8,%„ Goldrente 18,25 1925 Derl. Karls. Ind. 40.— 38. edwigshütte.. 59,— 60.25 Sächſ. Gußſtahl 1 alt Salidetfurth 193,0 179,0 Kamm. Ralſersl.——%„ Kronen.70—.— Berliner Ma hb. 38,25 34.30 Heilmann Imm. 19,50 19,50 Salzdetfurth... Barmer Bankver. 08.— 98.— Kalt Weſteregeln 128,0—,— Karſtadt Rud.. 26.50 24,50 Dad. Ro A 40% ond, Rents 0,85.82 Braunk. u. Brikett 118.0 118,5 Hi Maſch. 52.— 50.— Sarotti. pr. Hyp. u. Wd. 1 1 5 1 1 5 8 Beck. 105 91. 275 1 5 4„ 25 328 1 See 85 46,50 46.75 Schlef. Elekt. Gas Jom, u, Privatd. 100,2 100, annesm. r. notr, 3 2 Prß. Ralfanl,— J 1% 5„R. 0,60.—.— Hugo Schneidet 4. 6. 119,2 118,5 128,0 1145 127,6 120,0 Schadert e Schuckert& Schultheis Segal Strumpf Siemens K Halske 1 Stoch 0* toehr Kamm Stoewer Nähm.. Stolberger Zin Süd, Immoh * ucker Teleph. Berliner Thörlis der. Oels Tietz, Leonhard Trans⸗Radio Barzinet Papier Beith werke B. B. Irkf. Gummi—.— Ber. Chem. Chart. B. Otſch. Nickelw. 5 Glanzſt. 1 „Harz. Portl.- 5 .8 Uhf. B. 2. 16.75 16,25 Ber. Stahlwerke. 45.— 42 B. Stahl. v. d. 8 355 n. Bog egrap Bogtländ. Masch Boigt& Haeffner—— Wanderer Werke 3 75.— 75½25 88,85 4750 70.— 72450 4 nta 127.0 915 Weſtf. Eiſen. 83,— 02 Wicking⸗Cement 18.85 18.— Wiesloch Tonw.——. Wiſſener Metall. 58.50 50.— 8 Gußſt⸗ 34,— 84 olff, N.„ 5 1 —.— Zenſtof Verein„ 32.50 8185 140.5 92 Waldhof 63,75 62. 28.25 e 51,80 50.— Neu⸗Gulnen.„. 2285.0 2160 Start Mine,? 4880 1850 Freiverkehrs- Kurse . 9.——-7 077 Rufen 2 0 Deutſche Petra.—.— 56. lbburg„%. n 6 6 7 Adler Rall ꝛ— 1 e 5 0 equ⸗„ 3. Ronnenberg„ Son e oman Salpetes Südſee Pho 8 5 g 8 8 78,50 78, Bromn 8 1485 1370 977 84.— 30,— 80,.— —.—21.— 119.0 113.5 27.— 25.75 54,.— 50,75 143,0 146,0 28.59 28.— —.. 82.— 60.50 56.50 54,50 27.— 25.59 119.0 111. 1290 128.5 3100 8100 44,75 48,50 ——— 50.50 65.— 80.— 27.25 27,15 100.0 100.0 72.75 71.— 122 0 122.0 3 . Gold ſchuldt Bergban eſch kiſ. u. St. „ Holzmann telbetriebsgeſ. 755 1. eben F. Karſtadt. 28.5 Klöckner Werke Röln-Neueſſen B. 50 Mannesmann 8 Mansfelder Seed e 3 tteldtſch. 50 Fordd. Wolfe 8 880 Oberſchl. Kol Orenſt,& Koppel 39,28 Oſtwerre Sböntt Bergbau olpphonwerke raunk. u. Bt. Ah. Elektrizität Barmer Bankver. 88 Bayr. Hyp. u. W. Bayr. Vereinsbk. Berl. Handelsgeſ. omm.s u. Priv. Darmſt. u Nat. Deutſche Discome 1 35 .-G. für Ber 1028 Allg. Lokals 275 95,75 .80 6,65 Dt. Reſchsd. 2 5— pag. 1 1.— 29.— Hambg.⸗ Südam. 95.— 68.50 59,35 Hanſa Dampf 7750 40——— Fordd. Boyd 48,50 de ene. 0 g. Elektr.⸗Gel, 88, 46,25 42,50 Bayr. Motorenw. 44,50 2 8. P. Bemberg 91,75 58,85 67,25 Bergmannckle 69,50 128,0 122.5 Huderus Eiſenm. 44.50 157.5 150.0 Tharlottb. Wafer 75,50 „ Fomp. Hiſpano 280.0 97.— 88.— Tont. Tautſchon 85,35 92, Dai mler⸗Benz„ 24.7 Deſſauer Gas 113.0 Deutſche Erdöt 65,50 70.80 70,50 2180 50.25 62.— 61.— 88 88 852 88888 85 Stahlwerke Ab.⸗Weſtf Elektr. * Der. Stahlwerke Weſteregel Alkalf Zellſtoff Wald 5⁰ e 85 Guik. 69.— 65.15 elſenk. Bergwk. 69,50 88.75 .50 88.— 108.5 100.0. Ges fürel.. 104.2 105,0 40.— 40.— * Unter d knappung wirkte, daß noch nicht rück, Walo leum, Rhei gingen Ded ben geſchi beſitz des 9 Die Eff. infolge der lungen ſe! günſtig wir markt ur gen beim 9 tung ging bindenden eines Gold tion der 9 ganzen nich tagsſchluß'k. ., Spezial Kaliaktien Kurſen Kundſchafts rung gelan 1 bis 2 v. f bis zu t v. zuverſichtlit erneuten markt we ſtark geſuch Die Bo wieder in vorbörslich len Verkeh rungen im: werten bis ſtimmend u immer kei zuſtande g der Reic Mitteilung kredttes de. Kenntnis. noch keine lagen kein Kurſen Ware he genommen ſchwach ei! Reichsſchul auch Rent. verändert auf 7,75—9 laufe ſch zumal auch lagen, ſo ſchritten w Der K Brauereic 6 v. H. ei bis zu 172 vadis k dert, der lauſe w — Berliner Am P zu Begin: ändert. 7 damit im Ernte, ſor tigten ganz erhe mater i vnerſtär ſetzen, aue kommt jet gemein 9 ſtande ka 27. ſch Weizen⸗ obwohl di Hafern war nur 9 ——— Montag, 6. Juli 1931 —— 9 Abgeſchwächter Sehr unſichere und ſchwache Eröffnung 8 Mannheim ſchwach dem Druck der weiter zunehmenden war die Börſe weiter ſchwach 5 18. Unter knappung 3 r% wikke dnn noch nich g des! rück, Wa ließen leum, Rhein 1120er⸗ 5 gingen Dedibe aktien e Nähe ben geſchäfts„Am t⸗ und Neu⸗ „being beſitz des Reiches ſchwächer. a mt. Frankfurt unſicher und ſchwach 7 Ver⸗ Die Effektenbörſe eröffnete zu Beginn der neuen Woche vurdeg, infolge der abermaligen Verzögerung der Pariſer Verhand⸗ r lungen fehr unſicher und überwiegend ſchwaſch. Un⸗ ſeldorf günſtig wirkten ferner der anhaltende ſteiſe Geld⸗ Her; markt und Kombinationen, die man an die Unterſuchun⸗ auf gen beim Nordwoll⸗Konzern knüpfte. Stärkere Zurückhal⸗ an lung ging auch davon aus, daß die Reichsbank geſtern keine Düſffel, bindenden Beſchlüſſe gefaßt hatte, die Inanſpruchnahme 1 eines Golddiskontbankkredits zur Erleichterung der Situa⸗ re tion der Reichsbank löſte eher Verſtimmung aus. Bei im erſpar⸗ ganzen nicht großem Geſchäft ergaben ſich gegen die Sams⸗ earbet⸗ tags ſchlußkurſe durchweg Kurs verluſte bis zu 3 v. 1 bon 5. Spezialwerte waren darüber hinaus bis zu 6 v. H. und pita, f Kaliaktien bis zu 10 v. H. gedrückt. Nach den erſten werden e, aurſen hielt die Abgabeneigung an, zumal von zungeg F Kundſchaftsſeite überwiegend Verkaufsorders zur Ausfüh⸗ rung gelangten. Die Kurſe ermäßigten ſich erneut um irg 1 bis 2 v. H. Am An 1 eh e mar E ergaben ſich Abſchläge bis zu t v. H. Im weiteren Verlaufe kam zu der wenig ng zuverſichtlichen Stimmung noch der ungünſtige Einfluß der ndeteg erneuten Verſtärkung der Deviſennachfrage. Am Geld⸗ e E markt war Tagesgeld, beſonders von kommunaler Seite, 8 5 fark geſucht und zog erneut auf 8 v. H. an. 1 0% Berlin rückgängig en Die Börſe eröffnete zu Beginn der neuen Woche „ a0 wieder in ſchwächerer Haltung. Die ſehr ſchwachen 000 vorbörslichen Taxen wurden zwar zu Beginn des offiziel⸗ halten len Verkehrs nicht erreicht, doch lagen die erſten Notie⸗ baren rungen immerhin im Durchſchnitt—2 v.., bei Spezial⸗ ihres werten bis zu 3,5 und 5 v. H. unter Samstagſchluß. Ver⸗ 1 kümmend wirkte in der Hauptſache die Tatſache, daß noch 11 immer keine Einigung bei den Pariſer Verhandlungen . Das zuſtande gekommen iſt. Die Generalratſitzung t um der Reichsbank löſte keine größere Wirkung aus, die en mit Mitteilung von der Inanſpruchnahme des 50 Mill. Dollar⸗ 200 000 krebites der Golddiskontbank nahm die Börſe lediglich zur ezugs, Kenntnis. Die Situation am Geldmarkt hat aber aus⸗ noch keine Entſpannung erfahren. Aus der Wirtſchaft 1 lagen keine günſtigen Nachrichten vor. Zu den erſten n Kurſen kam auch aus dem Aus lande ziemlich viel Ware heraus, die aber von den Banken überall auf⸗ 81 it genommen wurde. Deutſche Anleihen ſetzten ebenfalls le für schwach ein, beſonders Altbeſitz, die 1 v. H. verloren. Ver⸗* Reichsſchuldbuchforderungen gingen um—3 v. H. zurück, dieſeßse auch Renten tendierten ſchwächer. Tagesgeld war un⸗ Fro⸗ veründert ſteif mit 8,5—11 v.., Monatsgeld ſtellte ſich auf 7,75 9,5 und Warenwechſel auf 7,5—8 v. H. Im Ver⸗ f laufe ſchritt die Börſe zu weiteren Verkäufen, N zumal auch aus dem Auslande ſchwache Meldungen vor⸗ lagen, ſo daß das Anfangsniveau bis zu 4 v. H. unter⸗ icht 7 95 0 ö ſchritten wurde. 5 5 l 8 Wirtſchaftskreiſe am Donnerstag, 19. Juli 1931, die Feſt⸗ egung Der Kaſſomar kt war nuf Abgaben beſonders in ſetzung der Weizenvermahlungsgqugote im neuen Getreide⸗ noch Bräuereiektien weiter ſchwächer. Es traten Verluste bis zu wiriſchoftsjahr beſprechen. Da infolge der Ausdehnung der haben 6 Pb. H. ein, denen nur ganz vereinzelt kleine Beſſerungen Anbauflächen in dieſem Jahre mit einer großen Weizen⸗ ſeßen⸗ bis zu 17 v. H. gegenüberſtanden. Das Angebot am Pri⸗ produktion gerechnet werden muß und da der Geldbedarf hren. vadis kontktma rkte war gegen Samstag unperän⸗ der Landwirtſchaft ganz beſonders dringend iſt, kommt der ganz dert, der Satz blieb ouf 7 v. H. Im mw eiteren Ver⸗ ſrühzeitigen Feſtſetzung der Vermahlungsquote eine er⸗ ſndelk laue waren die Kurſe mehrfachen Schwankungen unter⸗ höhte Bedeutung zu. reis b. opfen 2 55 Schleppendes Produktengeſchäfſt ae Biealiner Produktenbürſe vom(. Juli.[Eig. Dr) 433 Foigſchran nat rieten 0 reer Malen ge Am Produkten markte hat ſich die Tendenz auch[ De FVVVVVVVVVVTVVETT uguſt; dio. 36,5 zu Beginn des neuen Berichtsabſchnittes kaum etwas ge⸗ e ze Rosgenmebt zonen. 7 1 4 7 1 8 85 55 34— 34,50; Weizenfuttermehl 14,50; Weizenkleie feine 10,25 ändert. Die weiter günſtigen Witterungsverhältniſſe und bis 10,0; Roggenkleie 11,50. damit im Zuſammenhang die Möglichkeit einer frühen* Berliner Roggen⸗Börſenpreis. Der durchſchnittliche hluß⸗ Ernte, ſowie die unveränderte Kreditlage beeinträch⸗ Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Tg. betrug in der volle tigten die Unternehmungs lu ſt der Käuſer Woche vom 15. bis 20. Juni 1931 ab märkiſcher Station e an⸗ ganz erheblich, während andererſeits das Offerten⸗ 205,5 l. flug. makertal auch zur kurzfriſtigen Lieferung ſich we iter 5 uhig. verſtärkte. Brotgetreide alter Ernte war kaum abzu⸗ Mannheimer Großviehmarkt 0 fſetzen, auch Roggen, der in letzter Zeit ziemlich knapp war, Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4926 Stück nun, n kommt jetzt reichlicher heraus. Die Gebote lauteten all⸗ Amtlſche Preisnotierungen vom 8. Juli 1981 aue gemein 9 4 niedriger, ohne daß nennenswerte Umſätze zu: ochſen,. 208 St.] Kühe 281 Sn Kader 756 St.] Schweine 3071 c. ſtande kam. Am Lieferungsmarkte eröffnete Weizen bis). Mk. 1 97 5. 8 1—5 1 3 2( ſchwächer, Roggen war um 12, abgeſchwächt. 3 3* 0 9*„ 44— , 0.„ 38-40% c Ae c„ 444% d„ 44% Weizen⸗ und Roggen mehle hatten ſchleppenden Abſatz, S ch Le, e eee 46—47 ubwohl die Mühlen zu Preiskonzeſſionen bereit ſind. Der Bullen. 210 St. Färſen 4, Se e„ 30 88 1„ 13 Hafer markt lag weiter flau, auch neue Wintergerſte). Ml. 3 8 444 et„„ war nur ſehr ſchwer abzuſetzen.. 5 Freſſer.— 8 b 22 urbeffede—8. Amtlich notierten: Weizen prompt 249—50 matt; Juli.— a Mk. 0—„Mk. 252 Sept. 223; Okt. 223,50—23; Roggen prompt 2083 flau: Juli 184 82,50, Sept. 177,50—75; Okt. 17876; Futter⸗ und Anduſtriegerſte 164—96 matt; Hafer prompt 147.50 flau; Jul 159750, Sept. 14241; Okt. 148%; Weizenmehl prompt 31,28 36,25 matt; Roggenmehl 060 proz. prompt 27031 matt; Weizenkleie 12,50—4 matt; Roggenkleie 1,8 matt; Viktoriaerbſen 26—31; Futtexerbſen 10 bis A Peluſchken 2830, Ackerbohnen 19—21; Wicken 24 bis 267 Lupinen, blaue 1617,50; Lupinen, gelbe 22—27 Raps⸗ kuchen 9,5080) Leinkuchen 13,3050; Drockenſchnitzel 7,50 bis 770; Soſgextractionsſchrot 12,50—13,75; allg. Tendenz ſchwach. Maunheimer Produktenbörſe vom 6. Juli.(Eigen⸗ bericht,, Am heutigen Produktenmarkt war Brot — getreide knapp und feſt, Futtermittel befeſtigt, Ii Mehl unverändert zuhig. Notiert wurden in Rd per —.— 1 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausländiſcher Weizen 51 80—38,50; inl. Weizen 3030,50 inl. Roggen 25 bis 20,50(25—26,50 nominell); inl. Hafer 1929,50; Futter⸗ — gerſte 19,50 20,25 Biertreber 9,50—10,50; Erdnußkuchen — ——. 8. 3 5 78.— 1 1 1 ö Verlauf unter anhaltenden Abgaben weiter ſchwächer Erſt zum Schluß auf vereinzelte Deckungen etwas gebeſſert gen Börſenſchluß auf le Beſſerungen ver beob⸗ doch konnten ge elte Deckungen auch kl achtet werden. Dey i größerter Ne 8 96 5 S mor k * der 2 Non Von Berliner Devisen Oiskontsätee: fleichsbank 7, Lombard 8, prfyat 7 v, ff. Amtlich in R- ö Barität] Dis 1 M 0% 168. 48 2 5,445 9 58,355 2½ 81,555 5 10,512 6 re 22,025] 8½ 1 Dina; 7,355] 8 ſtopenhagen 100 Kr 112,08 35 Liſſabon 100 Estudo 17,48 7 Oslo 100 Kr. 111.74 4 Paris. 100 Fr 16,445] 2 Prag. 100 K 12,38 4 Schweiz. 100 Fr. 80,515 3 Sofia.. 100 3,017] 8½ Spanien 5 89,57 8 Stockholm 1 112,05 3 Wien 900 58,79 7 Ungarn 72,89 7 Bueno 1,786 7 Kanada 4,176— Japan 2 1,986 5. falro. lägypt. Pfd 20,91— Türkei türk. Pfd..130 10 London, lengl. Pfd. 20,893 2½ New York. 1 Dollar 4,1780 17 Rio de Janeiro 1Millr..5037 Uruguay. 1Goldpeſo 3,4211— Auch im Mai Reichs bahndefizit Bei der Reichsbahn trat im Mai eine durch das Pfingſt⸗ feſt noch erhöhte jahres eitgemäße Steigerung des Per⸗ ſonenverkehrs ein, ſo daß 102 Mill. Wagenachskilometer mehr geleiſtet wurden als im Vormonat und 9277 überplan⸗ mäßige Züge gefahren werden konnten. Im Güterverkehr blieb dagegen die Zunahme mit nur 1,5 v. H. gegen den Vormonat weit hinter der üblichen und der Maiverkehr gegen den ſchon ungewöhnlich geringen vorjährigen noch um 15 v. H. zurück. Bei gegen vormonatliche 326 auf 348 Mill. Mark geſteigerten Betriebseinnahmen ergab ſich daher eine weitere Erhöhung des Einnahmeausfalls für den bisherigen Teil des Geſchäftsjahres auf 274 Mill.„ gegen das Vor⸗ jahr und 522 Mill., gegen 1929 und trotz Einſparung von 84 Mill./ Betriebsausgaben gegenüber dem Mai des Vor⸗ jahres eine veue ungedeckte Mehrausgabe von 1,5 Mill. l. — * Großhandelsindex. Die vom Stat. Reichsamt errechnete Inderziffer der Großhandelspreiſe iſt mit 112,5 um 0,3 v. H. niedriger als in der Vorwoche. Die Index⸗ ziffern für die Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 107,3 (minus 0,9 v..), Koloniolwaren 9,5(plus 0,8 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halhwaren 108,4(plus 0,2 v..) und induſtrielle Fertigwaren unverändert 136,5. * Die Feſtſetzung der Weizen vermahlungsquote im neuen Getreidewirtſchaftsjahr. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft wird mit den Vertretern der beteiligten Zum heutigen Mannheimer Groß v iehmarkt war das Angebot im Verhältnis zum Bedarf reichlich zu neunen. Es waren angeboten: 206 Ochſen, 409 Rinder, 210 Farxen, 267 Kühe, zuſammen 1092 Tiere. Der Marktverlauf war ruhig, bei ziemlich gleichbleibenden Preiſen. Etwas ver⸗ nachläſſigt lagen Kühe, die auch eine Preiseinbuße erlitten. Auch dieſe Woche konnte man wieder Stützungskäufe feſt⸗ ſtellen. Höchſtnotiz 47 bis 48 Pfg. Es verblieb ein kleiner Ueberſtand.— Am Kälbermarkt betrug das Angebot 768 Tiere. Die Nachfrage war wenig rege, ſodaß nur ein ruhiges Geſchäft bei weichenden Preiſen zuſtande kam. Der Abſchlag macht—2 Pfg. gegenüber der Vorwoche aus. Der Markt wurde geräumt. Höchſtnotiz 55 Pfg. Am S ch wein e⸗ markt verlief das Geſchäft ebenfalls ruhig. Der verhält⸗ nismäßig ſtarke Auftrieb von 3031 Tiren führte zu einer weiteren Senkung der Preiſe. Der Abſchlag macht 1 Pfg. gegenüber der Vorwoche aus, bei langſamer Räumung des Nummer 306 5 dto. niederrhein. 39 izenkleie 10,10 bis 25—68; Hen Weizen⸗ und Roggenſtroh draht⸗ gepr. 0 Treber getrocknet 10—11; alles für die 100 Kg.? Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. Juli.(Eig. Dr.) ſüdd. Anfang: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Juli 5,02; Sept. 4,97%; Nov. 27 Jan. 3,10.— Mais(in Hfl. p. 2000 Kg.) Juli 79; Sept. 81; Nov. 824, Jan. 844. * Liverpooler Getreidekurſe vom 6. Inni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tenden; ruhig; Juli 40% (4,0%); Ok(4,4), 54(4,6%); Mehl(280 lb,) Liverpool 1s 20 London Weizenmehl 18 Mitte: Juli 4,0%; Okt. 4,976; De Mehl unverändert. * Magdeburger Zuckertermiubörſe vom Dr.) März 8,10 B 8,05 G; Mai 8,30 B 8,25 G; Juli 7 B 6,90 G; Auguſt 7,10 B 7,05 G; Sept. 7,25 B 7,20 G; Okt. .43 B 7,40 G; Nov. 7,65 B 7,60;: Dez. 7,80 B 7,45 G. 6. Juli.(Eig. — Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,20; Juli 82,50 bis 32,55; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 6. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Univ. Stand. Middl.(Schluß! 11,52 i Juli 577; Tendenz Juli 536; Okt. 5; Jau.(82) 552; 71 Juli 571; Okt. 577; Tendenz rubig. iner Mefallbörse vom 6. Juli 1931 554 März 568; 5 Kubfer Blei Zint Brief Geld bez. Brief Geld! bez.] Brief] Geld 75. 78,75 28 50 2850 28. 75.50 75.—.— 27.— 26.75—.— 29.— 28.75 75,50 75,25 27.— 27, 26.75—.— 25,50 28.50 75,75 75.25. 27,2527. 29.50 28,75 125 7580—— 75 7 8 28. 75,75 75,50 ,— 27,5027,—.— 29.75 29,.— 72.— 71,25—.— 27.5026, 28.75 28. 78.— 72.25—.— 27.50 26,. 27.— 28,80 74.50 173.50—.— 27,5026.—.— 272 27 —.— 14.50 78.75 27.50 27.— 26,50—— 27,75 27.25 —.— 7450 74,50 26.75 27.— 28,80—.— 28, 27.25 Dezemb. 74,50 74,75] 7480—.— 27.— 26,50—,— 28, 25 7 7⁵ Elektrolytkupfer prompt. 86.— Antimon Regulus. 51.— /53,.— Orig. Hüttenaluminium 170,.— Silber in Barren kg. 40,75% 42,75 dio. Walz⸗Drahtbarren 174,— Gold Freiverkehr 10 Kr. 28.— 29,20 Hüttenzinn 99 vo). Platin dio. 1 gr 3,75 Rein Nickel, 98/99 v. 350,—Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 Kg * Tendenz: Kupfer ſchwach, Blei und Zink ſtetig, Zinn feſter. Londoner Mefallbörse vom 6. Juli 1931 Metalle in P pro To. Silber Unze E(187/170 fein ſtand.), Platin Unze 2 Kupfer, Standard 8,15] Zinn, Standart 119,1] Aluminium 65.— Monate 87.75 3 Monate 120,7] Antimon 425.25 Settl. Preis 37,15 Settl. Preis 119,1 Queckſilder 19.50 Elektrolyt 40,75 Banka 0,7 Platin.— deſt ſelectied 38,25 Straits 121,7] Wolframerz 13.— ſtrong ſheets 70,— Blei, ausländ. 13.25 Nickel 175.0 El'wirebars 40.75 Zink gewöhnlich 12,85] Weißblech 13,65 Tendenz: Kupfer willig, Blei, Zinn und Zink ſtetig. Was hören wir? Dienstag, den 7. Juli 1931: .05: Langenberg: Morgenkonzert auf Schallplatten. .30: Frankfurt: Konzert des Kurorcheſters Bad Hers⸗ feld. .30: Heilsberg: Frauenturnſtunde. 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 12.00: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.20: Südfunk: Erich Kleiber dirigiert. Schallplatten. 12.90: München: Mittagskonzert auf Schallplotten. 13.05: Langenberg: Mittagskonzert. 15.05: Mit nchen: Stunde der Hausfrau. 15.20: Frankfurt: Hausfrauen⸗Nachmittog. 15.20: Wien: Schallplattenkonzert. 13.40: Königswuſterhauſen: Jugendſtunde. 15.50: Langenberg: Kinderſtunde. 16.00: Heilsberg: Nachmittagskonzert. 16.00: Südfunk: Frauenſtunde. 16.05: Berlin: Konzert. 16.20: München: Konzertſtunde. 16.90: Südfunk: Aus Karlsruhe: Nochmittogskonzert. Mil⸗ löcker, Joh. Strauß, Chopin uſw. 16.50: Wien: Kinderſtunde. 5 g 17.20: 1 1 8 Veſperkonzert. Reiſſiger, Bizet, Smetong uſw. 18.15: Frankfurt: 108 A. Einblick in den Schnürboden ihrer Außenpolitik. Vortrog von H. H. Trinius. 18.15: Südfunk: Aus Karlsruhe: Volkspolizei und Polizei⸗ Volk. 18.50: Wien: Was ſoll der Kinobeſucher vom Licht⸗Tonfilm wiſſen? 19.15: Heilsberg: Blüſer⸗Kammermuſik. 19.15: Südfunk: Aus Freiburg: Prof. Dr. Lampe: Arbeits⸗ markt⸗Entlaſtung durch Lohnſenkung. 19.20: Wien: 30 Minuten Muſik von Franz Lehar. 19.45: Südfunk: Italieniſche Muſik. 20.00: Langenberg: Die Welt auf der Schollplatte. 20.15: München: Serenode im Sühhof des Funkhauſes. 21.00: Südfunk: Hörer contra Störer. Ein Hörſpiel, 21.45: Südfunk: Kompoſitions⸗Stunde von Paul Groß. 22.10: Wien: Abendkonzert. Bollmann, May, Mann uſw. 22.50: Heilsberg: Spätkonzert. Gluck, Hayoͤn, Wagner uſw. Aus Maunheim 22.45— 23.20: Melodram für eine Sprechſtimme und Kam⸗ merorgel:„Den Nachtregen rauſchen hören in Kara⸗ ſaki“ aus„Die acht Geſichter am Biwaſee“ von M. Dauthendey. Muſik von Wilhelm Locks. Mitwirkende: Willy Birgel vom Nationaltheater Mannheim, Wil⸗ helm Locks(Orgel). Aus dem Ausland 12.40: Beromünſter: Konzert. 13.15: Straßburg: Schallplattenkonzert. 17.00: Straßburg: Opern⸗Ouvertüren und Fantaſien. 18.00: Straßburg: Bunte Muſik. 5 18.30: Prag: Deutſche Sendung. Die Tragödie des Menſchen. 19.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 19.15: Mailaud: Konzert. ö 19.20: Prag: Konzert für 3 Zithern und Kylophon. 19.55: Prag: Konzert der Philharmonie. 20.00: Beromünſter: Orcheſterkonzert. Tänze aus Zeit. 21.00: Mailand: Sinfoniekonzert. 21.00: Rout⸗Neapel: Kammermuſik. 21.395: London⸗Daventry: Kam mermuſtk. Abendhonzert und Leuchtfontane Marktes. Höchſtnotiz 45—47 Pfg. 8 am Frledrichsplalz Wantas NRaukas Erstes Konzert: Mittwoch, den 8. Juli L 4, 12 a Meute Verlängerung 22984 0 Die nach bezeichneten Gaststätten Aufschlag erhoben. Arkadenhoef— café Gmeiner— Rosengarten- Restaurant. Am — Friedrichsplatz sind Mitveranstalter der sommer- b lichen Abendkonzerte. 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Gegenteil: J. Mohacſi, Bubapeſt: galonter Dauerwellen Ganz neues Verfahren, keine Elektrizität mehr, kein Haarverbrennen mehr möglich, ſondern im lieren ſpröde u. brüchig geworden ſind, werden ſich erholen; auch bietet das neue Verfahren eine beffere Haltbarkeit wie bisher. Franz⸗Völker⸗Konzert ohne Franz Völker Der Frankfurter Sender hatte für Abſchiedskonzert für den von f Franz Völker angeſetzt. der Sänger wegen Verhinder Leidweſen der Hörer, bei de ſich Franz jeher größter Wertſchätzung erfreute. Um je nicht um den verſprochenen Kunſtgenuß zu man für einen ſtets greifbaren Erfolg: Man hatte Ist von allen Liedern, die das Programm verzeichnete, Schall⸗ plattenaufnahmen mit Völkers Stimme und ſo konnte das Konzert ſtattfinden, ohne daß die Anweſenheit des Sängers ſcheidenden tzter abſagen. erforderlich geweſen wäre. Auch der„ platten⸗Völker“ zeigte ſich für Zugaben und Wiederh en Lereit, das Konzert nahm trotz der mechaniſchen Uebertragung einen eindrucksvollen Verlauf und den Hörern ſteht i er noch ein Kunſtgenuß bevor: der wirkliche Franz wird im Auguſt das Konzert perſönlich nachholen. Weller Vorausſage für Dienstag, den 7. Juli: Unbeſtändig und mäßig warm.— Wolkig mit kurzen Aufheiterungen bei lebhaften Weſtwinden.— gewitterige Regenſchaner. Wetlter⸗ Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags Wind —— Wetter micht, Stärke Wertheim 151]— 13 22 17 SW leicht holbbedeckt Abnigsſtunl] 888 78% 1 21 15 80 leicht heiter Karlsruhe 120 757 18 26 15 ſſtin— heiter Bab. ⸗Bad 21s 7% 8 e ee leich, Villingen 742 7589 8 22 1¹ leicht St. Blaſien[780— 16 22 10 O leicht bede Badenweil. 422 7588 19 25 1e in. bed Feldbg. Hof 1275 686,0 14 16 11 SWN, leicht halbbedeckt Bad. Dürrh, 701— 18 22 8./ leicht Nebel Die in der Nacht zum Samstag bei uns einge⸗ drungene maritime Luft hat über Deutſchland zur Entwicklung eines Zwiſchenhochs geführt. Inzwiſchen hat eine neue Staffel kühlerer mari⸗ timer Luft, die geſtern abend in Frankreich ver⸗ breitete Gewitter auslöſte, den Rhein erreicht und uns unter auffriſchenden weſtlichen Winden Be⸗ wölkungszunahme gebracht. Bei ihrem Vor⸗ überzug iſt heute auch mit Regenſchauerm zu rechnen. Da wir vorerſt im Bereich dieſer kühleren, aus Nordweſt ſtammenden und im Rücken einer flachen, über England liegenden Zyklone nach Mit⸗ teleuropa vordringenden Luftmaſſe verbleiben wer⸗ den, iſt für morgen unbe ſt ä ndiges Wetter zu erwarten. Reiſewetter Nord⸗ und Oſtſee: 1823 Grad. Leichte Oſt⸗ bis Südoſtwinde. Nordſee: bewölkt, ſtrichweiſe Regen. Oſtſee: heiter. Geſtern veränderlich mit Regenſchauern. Harz⸗ und Thüringer Wald: 1720 Grad. Wolkig, Windſtille. Geſtern: meiſt wolkig, warm. Rhein- und Weſergebiet: 1820 Grad. Heiter, wechſelnde Winde. Geſtern: meiſt heiter, warm. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: 16—19 Grad. Heiter, vereinzelt Gewitter, meiſt Windſtille. Geſtern: meiſt heiter, warm. Alpen: e 15—17 Grad. Leichter Südweſt. Geſtern Wetter beſſer geworden. Flugwetter Eine neue Front kühlerer maritimer Luft iſt an der deutſchen Weſtgrenze angelangt und hat hier Be⸗ wölkungszunahme bei auffriſchenden Weſtwinden gebracht. In 1000 Meter Höhe wehen über Weſt⸗ deutſchland Weſtwinde, über Oſtdeutſchland Südoſt⸗ winde. Die Sicht beträgt durchſchnittlich 10 Kilo⸗ meter. Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(Mannheim) 21 Grad Rhein(bei Rappenwörth) 20 Grad Bodenſee(bei Konſtanz) 21 Grad Waſſerſtandbeobachtungen im Monat Juli Rgeln-Pegel] I. 2 3. 4 5. I Near. Pegel 2. 3..6. Bafe l ITI TJ Jeſ557 0 Schuſterinſer.67.84 2,262,282 81 Mannbeim 450.49 477 4780 Kehl.89 3,64.50 8,58 3,32] Jagſifeld.. 4,1045 1900155 Maxau.51 544 5,885.87.88 Heilbronn.82 1,85.341,82 Mannheim. 4,58.56 4,52 5,45.89 Plochingen. 0,36 0,84 e Caub. 3,28 8,14.022,98 2,88 Köln 3,41.96 288.74568 J —ͤ——.—— ͤ— ͤ—— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Steſan Kayſer ⸗Kommunalpolſtit und Lokales: f. V. Franz Kircher Sport u. Vermischtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gexicht und alles übrige: Franz Kircher— Anzelgen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, fümtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Or. Haas, Neue Mannheimer Zeitung.meb.., Mannheim, R 1,—8 Für unverlangte Beſträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur dei Rückporto 0 5 Für die Badezelt 92909 Diese Woche täglich rische Bodensee Blaufelehen J. 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In tiefer Trauer: Frau Luise Reis und Angehörige Jodes-Anzeige Mein lieber, treubesorgter Gatte, unser her- zensguter Vater und Schwiegervater Richard Loevedke Kammermusiker am Nationaithesfer ist nach monatelangem Leiden sanft entschlafen. Mannheim, Berlin, den 6. Juli 1931. In tiefer Trauer: Ollie Loewecke Dr. Else Möbus geb. Loewecke Willy Möbus, Chefredakteur Amalie Möbus, WwòWe. Die Beerdigung findet am Mittwoch, 8. Juli 1931, in Gimbsheim, Kreis Worms, um 1½ Uhr statt Die Einäscherung fand auf Wunsch des Ent- schlafenen in der Stille statt. 85 8 5 mit Bad, Veranda, in ruh., ſonn. Lage zu verm. e 2 2 Geschäifse eröffnet habe. Grundsaß: rasches jens und Seckenheim: Um geneigten Zuspruch bittet 3 Montag, 6. mpfehlung. Der verehrlichen Einwohnerschaft von hier u. Umgebung beehre jeh mich anzuzeigen, daß ich ab heute ein Rechts- und Finanzbüre Fachmünnis che Bearbeitung, Erledigung bilIligs“ lissfellen: Mannheim Siadi, Ecke Seckenhelmer- und Heinrich- 1 Lanzstr. 43, 3. Telephon Nr. 428 00 Hauptstr. Koch, Bürgermeister a. D. Juli 1931 * 2956 106,., Teleph. Nr. 47171 Tendanige 3 Anmernobauag Waldſtraße 106 bei Gartenſtadt Waldhof. B2517 Sehr schöne geräum, 2 Zimmerwohnung m. Wohnk., Bader., Speiſek., Beſenk.(ca. 70 am Wohnfl.) u. gr. ſonn, Loggia, am Park, Anf. v. Neckarau, auf J. 8. od. 1.., auch 1. 10. 31. zu ver⸗ Neugeborenes K i n Iodes-Anzeige Unsere liebe treubesorgte Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin u. Tante Trau Kebarina Wellenreuther geb. Neckenauer ist im Alter von 83 Jahren sanft entschlafen. Allen, die unserer lieben Mutter gedachten, sagen wir innigen Dank. Die Angehörigen Vaters sagen wird in gt. u. liebev. Pflege angenommen. Adreſſe in der Geſchſt. mieten(Neubau). Zu erfr. in d. Geſchäftsſt. d. Bl. 72805 Pfaszplatz 4 Danksagung * 2959 Schöne sonnige 3 Zim.-Wohng. mit Bad, 1. Stock, per ſofort oder ſpäter zu ver⸗ mieten. 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