ihelt 2 3 0 W 1 3 * ſtärkſte Erleichterung bringen wird. ö 4 Aufgaben des kommenden Jahres leiten laſſen. Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, Abholſtellen: zuzüglich Zuſtellgebühr. Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, 8e Luiſenſtraße 1. Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. tung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe Dienstag, 7. uli 193 142. Jahrgang— Nr. 308 Ein Aufruf der Reichsregierung zm Anſchluß an die Einigung über den Hooverplan-Das Schuldenfrierjahr ſoll der Wiederherſtellung der deutſchen Wirtſchaft dienen Eine enge zufammenarbeit der Volker iſt erforderlich [Meldung des Wolffbüros) Berlin, 7. Juli. Die weitſchauende ſtaatsmänniſche Initiative des Präſidenten Hoover wurde von Erfolg gekrönt. Die ſeeliſche Entlaſtung und die Hoffnung auf Wirt⸗ ſchaftsbeſſerung, die dieſes Ergebnis mit ſich bringt, löſen allerſeits freundſchaftliche und freudige Gefühle aus. Der Entſchluß zum raſchen und durchgreifenden Handeln eröffnet weitere Möglichkeiten zu einer Wiedergeſundung der Welt. Das deutſche Volk iſt ſich darüber klar, daß die endgültige Durchführung des Hooverplanes ihm als dem ſchwerſt belaſteten die verhältnismäßig Die Einigung über das Feierjahr konnte nur durch verſtändnis⸗ volle Mitwirkung aller Beteiligten erreicht werden, von denen einige Staaten eine Vergrößerung eigener Schwierigkeiten und erhebliche Unbequemlichkeiten im Intereſſe der Geſamtlöſung auf ſich nehmen muß⸗ ten. Der hochherzige Verzicht des amerikaniſchen Volkes hat jedoch ein begrüßenswertes Echo aus⸗ gelöft. Wir erkennen dankbar an, daß in der Stunde ſchwerſter wirtſchaftlicher Gefahr Deutſchland dieſes Verſtändnis für ſeine Lage gefunden hat. Deutſchland iſt auch nach Eintritt des Feierjahres keineswegs ſeiner wirtſchaftlichen und finanziellen Nöte überhoben. Es kann die ihm verbleibenden Mittel nicht benutzen, um die Opfer, die die Regie⸗ rung der Bevölkerung hat zumuten müſſen, bei aller Milderung gewiſſer Härten herabzuſetzen. Es darf nicht in ſeinen äußerſten Anſtren⸗ gungen, zu ſparen, nachlaſſen. Die geſamten Erleichterungen, die der Hooverplan Deutſchland bringen wird, werden zur Konſolidierung der öffent⸗ lichen Finanzen reſtlos benötigt und ver⸗ wendet werden. Die hierdurch eintretende „Erleichterung des Geld⸗ und Kredit⸗ marktes muß der deutſchen Wirtſchaft zu⸗ gute kommen. 5 Eine Erhöhung irgendwelcher Ausgaben des Rei⸗ ches, auf welchem Gebiete auch immer, iſt während des Feierjahres nicht möglich. Darüber hat der Reichskanzler der amerikaniſchen Regierung einden⸗ lige Erklärungen abgegeben Das Feier jahr ſoll die Wiederherſtellung der deutſchen Wirtſchaftund darüberhinaus der wirt⸗ ſchaftlichen Erholung der Welt dienen. Soll ſich die Hoffnung verwirklichen, daß in der ge⸗ ſetzten Zeit dieſes Ziel erreicht wird, ſo iſt eine enge Zuſammenarbeit der Völker erforderlich. Die nächſten Monate werden Gelegenheit zu einer ſolchen Zuſammenarbeit bieten. Die Heilung der Wunden dieſer Kriſe und die Vorſorge gegen den Wiedereintritt ähnlicher Weltkataſtrop;hen muß das gemeinſame Ziel ſein, von dem ſich die Staatsmänner und die Völker bei der Löſung der noch größeren Wir ſind noch nicht über den Berg Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 7. Juli. 5 Das Reichskabinett hat heute vormittag in einer Sitzung, die bis zum mittag währte, ſeine Stellungnahme zu dem Pariſer Kom⸗ romiß in wenigen prägnanten Sätzen formuliert. Auf Einzelheiten des Abkommens konnte dabei nicht eingegangen werden, zumal der authentiſche Text in Berlin noch nicht vorlag. Die Reichsbank iſt, wie man weiß, gerade in den letzten Tagen in einer unerhörten Weiſe in Anſpruch genommen worden und es zeugt für die dennoch in der deutſchen Wirtſchaft schlummernden Lebenskraft, daß ſie dieſen furchtbaren Sturm überhaupt ausgehalten hat. Es fehlt uns der Vergleichsſtab dafür, wie die Volkswirtſchaften anderer Länder auf einen ſolchen Blutentzug reagiert hätten. An keiner Stelle hatte man mit einer ſo plötzlichen und ſtürmiſchen Rückforderung der kurz⸗ friſtigen Kredite gerechnet. Es wird die erſte Sorge der Regierung ſein müſſen, eine Wiederholung dieſer offenkundigen Fehler zu vermeiden. Das Reich ſelbſt hat ſich nach Möglichkeit von ſeiner kurzfriſtigen Ver⸗ ſchuldung freizumachen verſucht. Leider ſind Länder, Kommunen und die Privatwirtſchaft nicht dieſem Beiſpiel gefolgt. N Die Reichsregierung iſt, wie uns von autori⸗ tativer Seite verſichert wird, entſchloſſen, die ſparſamſte Wirtſchaft in den öffentlichen Ge⸗ Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Neapel, 7. Juli. Der amerikaniſche Außenminiſter Stimſon iſt heute morgen 9 Uhr auf dem italieniſchen Schnell⸗ dampfer„Conte Grandi“ hier eingetroffen. Stimſon und ſeine Gattin wurden an Bord von einem Ver⸗ treter des italieniſchen Außenminiſters und vom amerikaniſchen Botſchafter in Rom begrüßt. Kurz nach ſeiner Ankunft empfing Stimſon in der Halle des Schiffes den Korreſpondenten der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“. Stimſon erklärte u..: „Heute morgen iſt an Bord unſeres Dampfers durch Radio die Nachricht von einer endgülti⸗ gen Einigung zwiſchen Waſhington und Paris eingetroffen. Meine Reiſe beginnt alſo unter einem guten Stern. Ich glaube, daß die raſche Durchführung des Hoover vorſchlages die Welt ein gut Stück weiter bringen wir d. Amerika hat aber nicht nur einen Vorſchlag gemacht, es will auch daran mitarbeiten, daß er durchgeführt wird. Das iſt auch einer der Zwecke meiner Reiſe. Ich freue Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 7. Juli. „Das Wort hat die deutſche Regie⸗ rung“, ſo kann man am Tage nach der franzöſiſch⸗ amerikaniſchen Einigung in den Pariſer politiſchen und wirtſchaftlichen Kreiſen hören. Von Deutſchland hängt es ab, auf dem politiſchen Gebiet die notwendigen Zuſicherungen zu geben, um das Finanzfeierjahr durch ein politiſches Feierjahr zu vervollſtändigen, ſchreibt ein großes franzöſiſches Mittagsblatt. Es beſteht zur Stunde kaum ein Zweifel, daß die franzöſiſche öffentliche Meinung einen ungeheuren Druck auf die Regierung aus⸗ zuüben verſucht, damit dieſe von Deutſchland die weiteſtgehenden politiſchen Zuſicherungen verlangt. Wenn man in Paris ſich an die in der Eini⸗ gungsformel enthaltene Phraſe klammert: Frank⸗ reich hat das Recht, von der deutſchen Regierung Garantien über die rein wirtſchaftliche Verwendung der Deutſchland geſtundeten Zahlung zu fordern, ſo wird man ſich auch auf deutſcher Seite ſtreng daran halten müſſen, ja nicht im geringſten über die letzten Reichskanzlererklärungen an Botſchafter Sackett hinauszugehen. Aber die franzöſiſchen Politiker täu⸗ ſchen ſich, wenn ſie die Möglichkeit für gekommen er⸗ achten, nun irgend einen Druck auf Deutſchland aus⸗ zuüben und Erklärungen in der Frage des An⸗ ſchluſſes und der Panzerſchiffbauten zu verlangen. Die Grundlage hierfür iſt ja bereits in der letzten Notverordnung gelegt worden. Die Länderregie⸗ rungen haben auch zum größten Teil zu erkennen gegeben, daß ſie ſich nach Kräften im gleichen Sinne bemühen werden. Die Frage, was mit den Erleichterungen geſchehen ſoll, die durch den Hooverplan zu erwarten ſind, iſt in der Regierungserklärung bereits beantwortet. Um welche Summen es ſich insgeſamt handelt, ſteht noch nicht feſt, da ja in einigen Punkten die Verhandlun⸗ gen noch fortgeführt werden müſſen. Wenn die Re⸗ gierung es für geboten hält, die ihr aus dem Feier⸗ jahr zufließenden Erſparniſſe reſtlos für die Konſolidierung der öffentlichen Haus⸗ halte, für die Sicherung der Kaſſenfüh⸗ rung und für die Rückerſtattung der ſch we⸗ benden Schuld zu verwenden, ſo hat auf der an⸗ deren Seite die Wirtſchaft davon unzweifelhaft den Vorteil, daß der Geldmarkt ihr wieder freier als bisher zur Verfügung ſtehen wird. Nur auf dieſem Wege wird es auch zu erreichen ſein, einem Anſteigen der Arbeitsloſigkeit zu begegnen und neue Ar⸗ beits möglichkeiten zu ſchaffen. Eine Ver⸗ wendung der Gelder zu neuen Ausgaben oder, wie namentlich es die Sozialdemokratie verlangt, zur troffenen Sparmaßnahmen, wird von der Regierung meinweſen zu erzwingen. auf das beſtimmteſte abgelehnt, Annullierung der in der Notveror duung ge⸗ N. S. A. will weiter mitarbeiten Stimſon iſt in Neapel eingetroffen Der Vertreter der N... halte eine Anterredung mit ihm mich ſehr, die europäiſchen Staatsmänner zu ſehen bzw. kennen zu lernen. Grandi kenne ich ſchon von der Londoner Flottenkonferenz her, Muſſo⸗ lini werde ich übermorgen zuerſt ſehen. Nach Rom kommt Paris, dann Berlin, ſchließlich London.“ Auf meine Frage, welches der Hauptgegenſtand von Stimſons europäiſchen Unterhaltungen ſein werde, erwiderte der Miniſter: „Es gibt keinen Hanptgegenſtand, es gibt in Eu⸗ ropa ſo viele Probleme.“ Und Amerika intereſſiert ſich für alle?“ fragte etwas beſorgt ein amerikaniſcher Journaliſt. „Für alle nicht, erwiderte Stimſon lächelnd, aber für ſehr viele.“ Nach der Unterredung verließ Stimſon, deſſen feiner ſchmaler Kopf und deſſen zurückhaltendes We⸗ ſen einen ſtarken Eindruck hinterlaſſen, das Schiff. Er wird heute Autbausflüge in die Umgebung von Neapel unternehmen. Morgen wird er nach Rom weiterreiſen, wo ihn eine ganze Reihe von feſtlichen Veranſtaltungen erwarten. Er dürfte Italien kaum vor Ende der Woche verlaſſen. Ein Oruttberſuch der öfſentlichen Meinung in Paris Sache der deutſchen Regierung muß es auf jeden Fall ſein, etwafge Erklärungen an Frankreich ſo genau feſtzulegen, daß den franzöſiſchen Blättern in Zukunft jede Möglichkeit genommen wird, eine neue Preſſekampagne gegen Deutſchland zu entfeſſeln. Im übrigen warnt man in Paris vor einem zu großen Optimismus. Noch ſeien zwei wichtige Punkte, die Frage der Sachlieferungen und des Garantiefonds, zu regeln. Beſonders in der Angelegenheit des Garantiefonds rechnet man hier auf engliſche Widerſtände. Auf⸗ grund der Entwicklung der letzten Tage hoffen die Regierunskreiſe jedoch, auch nach dieſer Seite hin bald eine Löſung finden zu können. An maßgebenden deutſchen Stellen in Paris hält man es für möglich, daß die Rege⸗ lung der Sachleiſtungsfrage, die einem Sachverſtän⸗ digenausſchuß anvertraut werden ſoll, noch einige Schwierigkeiten machen wird. Irgend welche Schritte zur Vorbereitung der Sachverſtändigenausſprache ſind bisher noch nicht erfolgt. In der Garantiefond⸗ Angelegenheit dürfte ſich eine internationale Konfe⸗ renz vielleicht ſogar erübrigen. Die franzöſiſch⸗ amerikaniſche Einigung ſelbſt hat in den amtlichen deutſchen Kreiſen hier einen guten Eindruck gemacht. Man erklärt, daß politiſche Forderungen Frankreichs überhaupt nicht in Frage kommen können und daß es ſich vielmehr um pſychologiſche Bindungen handle, die Deutſchland auf ſich nehmen könnte. 5 J Es hieße aber die Situation verkennen, wenn man auf Grund der Tatſachen verſchleiern würde, daß Deutſchland aus eigener Kraft auch mit den Mitteln des Hooverplanes die wirtſchaftliche und finanzielle Kriſe nicht überwinden kann. Die ausländiſchen Noten⸗ banken werden der deutſchen Wirtſchaft bei⸗ ſpringen müſſen. entweder dadurch, daß ſie einen Teil der Mittel, die ihr im vergangenen dreiviertel Jahr entzogen wurden, wieder zur Verfügung ſtellen, daß ſie ihr neue Gelder zuführen oder Rückſicherungen gegen erneute Abzüge treffen. In dem Pariſer Kompromiß, wie es uns in großen Umriſſen übermittelt wurde, ſtehen eine Reihe von Punkten offen, die zwiſchen den beteiligten Mächten zu regeln ſein werden. Es han⸗ delt ſich nicht nur um techniſche Fragen, ſondern um einige ſehr wichtige ſachliche Dinge, ſo vor allem um die Frage der Sachlieferungen. Ein Teil der Sachlieferungsverträge, die nicht auf Reparations⸗ konto laufen, können dabei aus der Diskuſſion aus⸗ geſchaltet werden. Schließlich können erhebliche Beträge, die von der B03 für beſtimmte Zwecke ge⸗ ſpart oder die bisher noch nicht verwendet wurden, für Deutſchland bereitgeſtellt werden. Um den Reſt ſchließlich wird, wie unſchwer vorauszuſehen, es noch harte Kämpfe in der Sachverſtändigen⸗ konferenz geben. Friſch ans Werk, auch Opkimismus ijt anſteckend! Ein tiefes Aufatmen der Erleichterung geht heute durch die ganze Welt, vor allem durch alle Schichten des deutſchen Volkes. Nach einer qualvollen Unge⸗ wißheit von fünfzehn Tagen, von denen jeder be⸗ kanntlich 24 lange Stunden hat, in denen wir dauernd zwiſchen Furcht und Hoffnung hin⸗ und hergeworfen wurden, iſt geſtern nun endlich die wirkliche Einigung zwiſchen Paris u nd Waſhington zuſtandegekommen. Von gewiſſen Zeitungen, die in un verantwortlicher Weiſe große ſenſationelle Ueberſchriften nicht ſelten auch dann machen, wenn in dem vorliegenden Depeſchenmate⸗ rial auch nicht die geringſte tatſächliche Berechtigung dafür vorhanden iſt, war dieſe Einigung ſchon vor vier Tagen gemeldet worden. Als ſich dann heraus⸗ ſtellte, daß tatſächlich weder von einer Einigung noch von einem Abſchluß der Verhandlungen die Rede ſein konnte, daß im Gegenteil ſich die Differen⸗ zen zwiſchen Paris und Waſhington ſo ſcharf zuge⸗ ſpitzt hatten und ſo unüberwindlich ſchienen, daß ſchon von einer Sonderaktion Hoovers unter Ausſchaltung Frankreichs die Rede war, wurde in⸗ folge jener Falſchmeldungen die Verwirrung und Erregung in der Oeffentlichkeit noch viel größer, als ſie ohnedies ſchon war. Die„Neue Mannheimer Zeitung“ hat ſich während dieſes Schwebezuſtandes im vollen Bewußtſein ihrer Verantwortung vor der Oeffentlichkeit bewußte Zurückhaltung in jeder kritiſchen Stellungnahme auferlegt, ob⸗ wohl uns das bei dem fieberhaften Inter⸗ eſſe, mit dem ſelbſtverſtändlich gerade auch wir die Entwicklung dieſer für die ganze Welt ſo unabſehbar wichtigen Verhandlungen verfolgen, gewiß nicht leicht gefallen iſt. In ſolchen Situationen aber, wie wir ſie in dieſen letzten fünfzehn Tagen durchmachen mußten, war Zurückhaltung und Abwarten zweifellos das zweckmäßigſte, was man machen konnte. Heute jedoch iſt nun all dieſer quälenden Zer⸗ riſſenheit, die uns der Widerſtand und die Verſchlep⸗ pungstaktik der Franzoſen zuſammen mit den Stö⸗ rungsabſichten einer gewiſſen in⸗ und ausländiſchen Preſſe auferlegte, ein Ende gemacht. Mit leidlicher Klarheit wiſſen wir nun das Ergebnis der zweiwöchigen Einigungsverhandlungen zwiſchen Paris und Washington. Solange wir und die ganze Welt auch darauf gewartet haben, ſo iſt dieſe Eini⸗ gung ſchließlich doch noch ſchneller erfolgt, als man nach der gerade in den letzten Tagen wieder reich⸗ lich kritiſch zugeſpitzten Situation zu hoffen gewagt hatte. Daß ſich an den einzelnen Bedingungen der Einigung vielerlei kritiſieren läßt, iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich. Die Hauptſache iſt und bleibt jedoch, daß überhaupt eine Einigung erfolgt iſt. Daß Präſident Hoovers für europäiſche Hori⸗ zonte ſo ungemein großzügiger Plan hundertprozen⸗ tig von Frankreich angenommen werden würde, mußte von vornherein bei allen, die die franzöſiſche Geiſtesverfaſſung kennen, als ausgeſchloſſen gelten. Die Hooveraktion an ſich war für unſere ſo grauſam nüchterne und materiell denkende Zeit ſchon Wun⸗ ders genug. Würde zu dieſem Wunder das noch viel, viel größere Wunder gekommen ſein, daß Frank⸗ reich dem Vorſchlag Hoovers in der gleichen herr⸗ lichen Großzügigkeit beigeſtimmt hätte, wie er von Hoover aufgezogen war, dann wäre die Wirkung da⸗ von garnicht auszudenken geweſen. Eine nie geahnte Welle von Begeiſterung und Vertrauen, von neuem, Glauben an die Menſchheit, hätte dann wie mit einem Schlage die ganze Welt durchflutet und alles hinweggeſchwemmt, was die letzten Jahrzehnte an Unrat und Giftſtoffen zwiſchen und in den Völkern angehäuft haben. Ein wahrhaft goldenes Zeitalter hätte dann anbrechen können. Doch die große Stunde hat in Europa ein klei⸗ nes Geſchlecht gefunden. Die vielleicht nie wiederkehrende Gelegenheit iſt durch Frankreichs alleinige Schuld verſäumt worden. In ihrem jahrhundertealten Mißtrauen gegen den deutſchen Nachbarn haben ſich die Fran⸗ zoſen zu einer wahrhaft großen, ſie und uns gleicher⸗ maßen befreienden Tat nicht aufzuſchwingen vermocht. Bis zuletzt haben ſie allerlei politiſche Preſſio⸗ nein auf uns auszuüben verſucht. Nachdem ſie er⸗ kannten, daß ein deutſcher Verzicht auf die Zoll⸗ union und ein Oſtlocarno zugunſten ihrer pol⸗ niſchen Freunde unter keinen Umſtänden in Frage kommen konnte, haben ſie es ſchließlich doch noch fer⸗ tig gebracht, dem deutſchen Kanzler die bekannte Er⸗ beikommt. 2. Seite/ Nummer 308 Dienstag, 7. Juli 1931 klärung abzunötigen, daß die finanziellen Erleich⸗ terungen des Poungplans von Deutſchland keines⸗ falls zur Vermehrung der Rüſtungen ver⸗ wendet werden.. Iſt das nicht gerade ſo, als wenn ein Löwe ſich von einer Maus oder Katze verſprechen läßt, daß ſie ihre Krallen nicht weiter ſchärft? Daß eine ſolche Forderung, die doch das Hohnlachen der ganzen Welt auslöſen muß, überhaupt geſtellt werden konnte, zeigt leider mit erſchreckender Deutlichkeit, von welchem krankhaften Wahn die Franzoſen noch immer beſeſſen ſind und wie vergiftet die Atmoſphäre noch iſt. Welche kataſtrophalen Auswirkungen ſich aus ſolcher Geiſtesverfaſſung der Franzoſen ergeben, hat die Welt und haben vor allem wir Deutſche gerade in dieſen letzten Wochen wieder einmal in buchſtäblich erſchütternder Weiſe zu ſpüren bekommen: nicht weniger als 1 Milliarden Auslands⸗ gelder find in den letzten fünf Wochen aus Deutſchland zurückgezogen wor⸗ den. Und noch geſtern, alſo am Tage der Einigung, hat die Reichsbank über 80 Millionen Mark eingebüßt. Wenn wir nicht gleichzeitig auf amerikaniſche Ini⸗ tiative die großen Dollarkredite bekommen hätten und noch weiter erhalten, wäre gar nicht auszuden⸗ ken, welche verheerenden Folgen jener auf politiſche Gründe zurückzuführende Goldabfluß aus Deutſch⸗ land für die Inganghaltung der Staatsmaſchinerie Und unſere Wirtſchaft haben müßte. Die tiefſte und letzte Urſache des bis zuletzt ſo hartnäckig vorgetriebenen franzöſiſchen Wider⸗ ſtandes gegen den Hooverplan liegt zweifellos darin, daß Frankreich nicht ſo ſehr an dieſes eine Sthulden⸗Feierjahr denkt, als daran, was nachher ſein wird bzw. nicht ſein wird. Wie die ganze Welt, ſo ſind ſich ſelbſtverſtändlich auch die Fran⸗ zoſen darüber klar, daß eine Wiederaufnahme unſe⸗ rer Tributleiſtungen in dem bisherigen Umfange mie wieder in Frage kommen kann, ſon⸗ dern daß das Reparationen⸗ und Schuldenproblem noch vor Ablauf dieſes Feierjahres auf eine völlig neue Baſis geſtellt werden muß, daß man an einer Reviſion, welches Wort den Franzoſen ſo ſchrecklich in den Ohren klingt, jetzt nicht mehr vor⸗ Daran wird auch Frankreichs Miniſter⸗ präſident Laval nichts ändern können, der geſtern moch nach erfolgter Einigung davon ſprach, die fran⸗ zöſiſche Regierung könne nicht zulaſſen, daß„das geheiligte Recht Frankreichs auf Re⸗ pa rationen“ verfalle. Bei aller Kritik im einzelnen bleibt zweifellos doch noch genug Poſitives übrig. Auch nach den Zu⸗ geſtändniſſen, die Waſhington an Paris machen mußte, ſind die Erleichterungen, die uns der Hooverplan bringt, viel viel größer und weſentlicher als wir noch vor einigen Wochen auch in unſeren ſchönſten Illuſſionen mit einiger Aus⸗ ſicht auf Erfüllung hoffen durften. Präſident Hoover, der Vater des Planes, iſt mit dem jetzt beſchloſſenen Kompromiß zufrieden. Ja, mehr als das. In den in unſerem heutigen Mittagsblatt veröffentlichten Meldungen aus Waſhington heißt es ſogar, daß er „glücklich“ und„freudeſtrahlend“ iſt. Er iſt überzeugt davon, daß das Weſentliche ſeines Vorſchlages beibehalten ge⸗ blieben iſt und daß die wirtſchaftliche Not nun„ungeheuer verringert“ werden wird. Haben wir Deutſche angeſichts eines ſolchen Opti⸗ imismus jetzt noch das Recht, weiter peſſimiſtiſch, ver⸗ brießlich und kleinlich zu ſein? Iſt es nicht vielmehr eine elementare Pflicht der Dankbarkeit und darüber hinaus eine Lebensnotwendigkeit für uns, daß wir jetzt alles Trübſalblaſen beiſeite laſſen und mit neuer Kraft, neuer Hoffnung und neuem Ver⸗ trauen jeden einzelnen Tag des nun vor uns liegenden Jahres wohlüberlegt dazu benutzen, um aus dem Sumpf herauszukommen und an unſerem Wiederaufbau zu arbeiten? In allererſter Linie kommt es jetzt auf uus ſelbſt an, was wir aus dieſem Jahre zu machen verſtehen. Es wird im wahrſten Sinne des Wortes unſer Schickſals⸗ jahr ſein. Carpe diem, hora ruit, nutze den Tag, die Stunde enteilt! Friſch ans Werk, auch Optimismus iſt auſteckend! H. A. Meiner. Vier Temperamente fahren 5 in Arlaub Der Sangniniker „Wie? Was? Wohin ich heuer in Urlaub fahre? Ach, das weiß ich noch nicht ſo recht. Ich habe ja ſoptel vor! Möglichkeiten die Maſſe!“ Herr Springer läßt den Zufall entſcheiden, und der führt ihn nach Oberbayern. Herr Springer ver⸗ ſetzt das ganze Hotel in Aufregung. Alles ſcheint ſich bald nur um ihn zu drehen. Was der nicht alles ſchon geſehen hat! Heute aus Berlin ange⸗ kommen, und morgen will er natürlich ſchon auf die Trettachſpitze:„Kleinigkeit für unſereins!““ Aus der Beſteigung wird freilich nichts! Denn err Springer hat eine junge Dame kennen gelernt, die ſich noch nicht den Hals brechen möchte. Er macht ihr auf Teufel komm heraus den Hof. Läuft ſich die Beine ab, um ihr zu gefallen. Iſt nach vier Tagen ſchwer enttäuſcht. Tröſtet ſich damit, daß er Partien für andere ausdeukt, Spiele veranſtaltet, die Unter⸗ haltung führt. Alle finden ihn reizend. Auf die Berge kommt er überhaupt nicht, weil ihm ſtets ein halbes Dutzend Jungfrauen in allen Altersſtufen am Rockſchoß hängt. Er opfert ſich auf für ſie. Wenn schließlich ſeine drei Wochen Urlaub ver⸗ ſtrichen ſind, merkt er, daß er erholungsbedürftiger iſt als vorher. i 8 85 Der Choleriker „Urlaub? Reden Sie mir doch nicht von Urlaub! Nirgends fahre ich hin. Geld habe ich auch keines. Was hat man denn davon, wenn man mit Kind und Kegel losfährt? Nur Aerger! Ich bleibe zu Hauſe.“ Da aber der Aerger unbedingt zu Herrn Gift⸗ nickels Lebensbedürfniſſen gehört, fährt er doch. Na⸗ türlich klappt nichts. Die erſten Tränen gibt es ſchon auf dem Bahnhof. Die Frau wid angeſchnauzt, die Tochter an den Ohren gezogen, und der Junge he⸗ kommt eine Maulſchelle. Der Zug fährt natürlich be⸗ ſonders langweilig, nur weil Herr Giftnickel darin ſitzt. Das Mineralwaſſer— Choleriker trinken kein Bier, weil ſie ſonſt keine Choleriker wären— iſt lau⸗ warm. Natürlich gibt das Quartier ſeiner Mangelhaftig⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Eigener Drahtbericht Berlin, 7. Die Börſe reagierte auf die Einigung in Paris mit Kursſteigerungen von—8 v.., die ſich auch im Verlaufe des Tages behaupten konnten. Größtenteils handelte es ſich wieder um Deckungen der Baiſſeſpekulation. Durch die heutigen Kurs⸗ gewinne ſind die Verluſte, die infolge der franzöſt⸗ ſchen Verſchleppungstaktik in den letzten 14 Tagen erfolgt ſind, nicht eingeholt worden. In Bankkreiſen beurteilte man die Lage zuverſichtlicher, doch war von überlautem Optimismus keineswegs die Juli. 3 Die Börſe zur Pariſer Einigung Rede. Johaun⸗Georgenſtadt, 7. Juli. Der geſtern nachmittag über den Ortſchaften Jugel, Wittighstal und Breitenbach nie⸗ dergehende Wolkenbruch hat erheblich größeren Scha⸗ den angerichtet als urſprünglich angenommen wurde. Man ſchätzt ihn insgeſamt auf 15 Millio⸗ nen Mark. Die drei genannten Ortſchaften bilden nur noch einen wüſten Trümmerhaufen, viele Häuſer ſind eingeſtürzt, wobei ein Arbeiter von den Trümmern erſchlagen wurde. Zwei Kinder werden noch vermißt. Sie ſind vermutlich ums Leben gekommen. Die große Eiſenbetonbrücke in Wittighstal wurde von den Waſſermaſſen zer⸗ ſtört und abgeriſſen. Auf der Strecke von Breiten⸗ bach bis Antonstal iſt die Talſtraße teilweiſe auf⸗ geriſſen. Der Eiſenbahndamm iſt ſtellenweiſe Die parteipolitiſchen Sorgen der Sozialdemokratie Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Juli. Die ſozialdemokratiſche Parteileitung ſcheint gegen die Abtrünnigen, die ſich um den„Klaſſen⸗ kampf“ geſchart haben, jetzt energiſch vorgehen zu wollen. Für den kommenden Dienstag iſt der Par⸗ teiausſchuß nach Berlin einberufen worden. Der „Vorwärts“ äußert, und man wird darin wohl den Niederſchlag der Stimmung in der geſtrigen Sitzung des Parteivorſtandes zu ſehen haben, ſeine Empörung über die Quertreiber. Durch die Zeilen ſchimmert die Furcht vor einer Sonderaktion der Oppoſitionellen. Daß in der Oppoſition neuerdings tatſächlich Spaltungsabſichten ſich bemerkbar machen, geht aus einem gleichzeitig vom„Vorwärts“ ver⸗ öffentlichten Schreiben hervor, das ein langjähriger Mitarbeiter des„Klaſſenkampf“, der Leiter der ſo⸗ zialpolitiſchen Abteilung des Werkmeiſterverbandes, Dr. Croner, an den Abg. Seydewitz gerichtet; hat. Der Brief enthält eine Abſage an die Seyde⸗ witz⸗Gruppe. Croner drückt ſein Erſtaunen darüber aus, wie man in der heutigen Situation auch nur einen Augenblick mit dem Gedanken einer nochmali⸗ gen Spaltung der Sozialdemokratie ſpielen könne. Der„Klaſſenkampf“ ſpiele aber nicht nur mit dieſem Gedanken, er ſchaffe bereits die organi⸗ ſatoriſche Grundlage für die Zerreißung der Partei, wenn er die Parteimitglieder um Zuſtimmungser⸗ klärungen für ſein Manifeſt erſucht. Wie groß die Anhängerſchaft iſt, die hinter den Seydewitz, Roſenfeld und Ströbel ſteht, läßt ſich ſchwer überſehen, daß die Parteileitung ſie eben nicht gering einſchätzt, geht aus den Abwehrmaßnahmen hervor, die der Parteivorſtand ſich zu treffen an⸗ ſchickt. bei. Läßt Frau und Kinder hinterher traben. Schließt Bekanntſchaft mit einem Herrn. Kommt ins Ge⸗ ſpräch über alles Mögliche. Weiß natürlich alles am beſten. Iſt verſchnupft, weil er auf gegenteilige An⸗ ſichten ſtößt. Trinkt aus lauter Wut zwei Glas kalte Limonade, bekommt Leibſchmerzen und einen Darm⸗ katharr. Legt ſich zu Bett. Spuckt Gift und Galle. Die Kinder freuen ſich, weil ſie machen können, was ſie wollen. Und die Frau läuft nur mit ger teten Augen herum. Sie dankt ihrem Schöpfer, daß der Urlaub ſchließlich doch ein Ende findet. Der Melancholiker. „In Urlaub fahren? Ach, nein! Das iſt doch ganz zwecklos. Das Leben iſt nun einmal ein Jammertal. Ueberall, hier und in der Sommerfriſche.“ Nach drei Tagen hält es Herr Hänger aber doch nicht mehr zu Hauſe aus. Fährt irgendwo hin. Im ganzen Reich iſt das ſchönſte Ferienwetter. Bei ihm regnet es natürlich. Schließlich zieht Freund Hänger ſeinen Wettermantel an und geht zum nächſten Buch⸗ laden. Da beſieht er ſich eine Stunde lang alle An⸗ ſichtskarten und denktſich dabei:„Wie ſchön müßte es hier ſein, wenn all die Wolken nicht wären!“ Einmal iſt auch ſchönes Wetter. Herr Hänger klettert einſam den Berg hinauf zu einer Wieſe, von der aus der Blick wundervoll ſein ſoll. Da oben trifft, er plötzlich angeſichts der herrlichſten Natur ein weibliches Weſen, das ihm ſeiner beſinnlichen Art wegen ſchon unten im Tal angenehm auffiel. Sie ſetzen ſich zuſammen ins Gras und erleben mit ver⸗ einten Kräften Schönes.„Herr Hänger“, ſagt die Jungfrau,„wie wundervoll iſt doch das Leben!“ Man muß es nur richtig zu genießen wiſſen. Sehen Sie doch, ſind die Berge, das Tal, das Waſſer, die Wieſen nicht zum Weinen ſchön?“ Herr Hänger nickt ſtumm und ergriffen. Eine Woche ſpäter iſt er verlobt. Zwei Tage nach ſeiner Hochzeit macht er die Entdeckung, daß er einem alles andere als beſinnlichen weiblichen Weſen auf den Leim kroch. i Der Phlegmatiker 2 „Nein, einen feſten Plan für meinen Urlaub habe ich noch nicht. Na, wird ſich alles noch finden.“ Herr Ruhſam iſt kein Menſch, der ſich plötzlichen keit wegen Anlaß zu einem Wutausbruch. Das Eeſſen iſt greulich. Die Gegend äußerſt mangelhaft. Herr Giftnickel macht trotzdem einen Ausflug. Rennt da⸗ Stimmungswechſeln unterwirft. Alſo beginnen in ſeinem Hauſe die Ferien bereits drei Wochen, bevor man fortfährt. Denn Herr Ruhſam und Familie . Hochwaſſerkataſtrophe im Erzgebirge Man ſchätzt den Schaden auf 15 Millionen Mark Die Kuliſſe hielt ſich angeſichts der Situation am Geld⸗ und Deviſenmarkt weiter zurück. Tagesgeld war heute kaum entſpaunt und erforderte 8,5 bis 10 v. H. 5 Am Deviſen markt, an dem geſtern die Nachfrage über 80 Mill. Mark hinausging, war heute noch ſtärkere Entſpannung zu ver⸗ zeichnen. Man ſchätzt die Abgaben auf etwa 5 0 Mill. Mark Man hofft nunmehr auf den Ab⸗ ſchluß eines größeren langfriſtigen Kre⸗ dit. Auch erwartet man, daß die Reichsbank noch zur Befriedigung der anhaltenden Deviſennach⸗ frage einen neuen Rediskontkredit bean⸗ ſpruchen wird. ſamt den Gleiſen in das Flußbett abgerutſcht. Die ganze Eiſenbahnſtrecke von Schwarzenberg bis Johann⸗Georgſtadt muß als völlig vernichtet ange⸗ ſehen werden. In den Ortſchaften dringt das Waſſer meter⸗ tief in die Keller ein und die Bewohner muß⸗ ten ſich an einzelnen Stellen in die höheren Stock⸗ werke retten. Auch mehrere kleinere Brücken ſind den Fluten zum Opfer gefallen. Außer den Tele⸗ graphenſtangen ſind auch die Maſten der Ueber ⸗ landkraftleitung umgeriſſen worden. Zahlreiches Mobiliar wurde vom Waſſex fortge⸗ ſchwemmt. Wie weiter verlautet, ſind auch die Gas⸗ und Waſſerleitungen durch die Gewalt der Waſſermaſſen zerſtört worden. Der Konflikt Papft-⸗Muſſolini Von unſermrömiſchen Vertreter Rom, 7. Juli. Nach der Veröffentlichung der päpſtlichen Enzyklika ſind in dem Konflikt zwiſchen Italien und dem Va⸗ tikan direkte diplomatiſche Verhandlungen wenigſtens für den Augenblick praktiſch unmöglich geworden. Beide Parteien haben ſich in ihren Aeußerungen ſo⸗ weit feſtgelegt, daß ſie augenblicklich weder vorwärts noch zurück können. Im übrigen enthalten weder die Enzyklika noch die italieniſche Antwort darauf weſentlich neue Geſichtspunkte, die nicht ſchon wäh⸗ rend des Notenwechſels der letzten Wochen zum Aus⸗ druck gekommen wären. Die italieniſche Preſſe vermeidet in ihren Antworten auf höhere Weiſung jede Schärfe im Ton. Aber ſie hat ihren Standpunkt nicht geändert. Sie fordert nach wie vor im ſchärfſten Gegenſatz zur kirchlichen Auffaſſung, daß dem Staat allein das Recht der Jugenderziehung vorbehalten bleibe. Weiter wirft man dem Vatikan vor, daß er die Enzyklika zuerſt im Ausland veröffentlicht habe, wo⸗ hin ſie durch zwei hohe vatikaniſche Würdenträger gebracht worden ſei, die Rom am Freitag mit einem Flugzeug verlaſſen haben. In vatikaniſchen Kreiſen weiſt man übrigens darauf hin, daß die Enzyklika weſentlich milder ausgefallen ſei, als urſprünglich beabſichtigt geweſen. Sie berühre im weſentlichen nur die Probleme der Jugenderziehung, während urſprünglich eine Enzyklika gegen den Nationalismus und Faſzismus in jeder Jorm geplant war. — Kiel, 7. Juli. Der Ortsgruppenleiter der NSDAP. Kiel, Sunkel, wurde heute früh in ſeiner Wohnung verhaftet. Anſchließend daran wurde die Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe Kiel der NSDAP. beſetzt, und die Räume wurden verſiegelt. freuen ſich ſchon mit vereinten Kräften auf die Zeit, da ihnen die ganze Welt— mit Verlaub zu ſagen— den Buckel herunter rutſchen kann. Im Quartier könnte zwar das eine oder andere etwas beſſer ſein, aber Familie Ruhſam regt ſich nicht darüber auf. Das Primitive bereitet ihr im Gegenteil Vergnügen. Herr Ruhſam macht mit Frau und Kind fleißig Ausflüge. Es wird dabei nicht gerannt, denn man will von der Natur auch etwas ſehen. Alles, was hinten in der Stadt liegt, iſt für Wochen vollkommen aus den Ruhſamſchen Gehirnen ausgeſchaltet. Davon wird mit keiner Silbe geſprochen. Man freut ſich des Lebens und des Heute. Man ſtreunt durch Berg und Tal, und man weiß es ſo einzurichten, daß ein Wirtshaus im Grünen und ein Krug Bier für Va⸗ ter und Mutter gerade dann zur Hand iſt, wenn der nötige— ach ſo ſchöne— Durſt ſich einſtellt. Später dann legt ſich Herr Ruhſam auf irgend einer Wieſe ins Gras. Die Kinder kriechen durch Tann und Buſch, und Frau Ruhſam ſitzt neben ihm. Sie kommt ſich vor, als ſei ſie wieder auf der Hochzeitsreiſe wie damals, und verſtohlen drückt ſie die Männerhand neben ſich. Dann ſtellen die Kinder ſich wieder ein und klettern auf Herrn Ruhſam herum. Er wird mit ihnen noch einmal jung. Und wenn Herr Ruhſam dann ſonngebränt neben der Frau auf der Heimreiſe ſitzt, fragt ſie ihn: Sag' mal, was wax das ſchöſte von unſerem heurigen Urlaub?“ Dann lacht Herr Ruhſam vielleicht:„Erin⸗ nerſt Du Dich an jenen heißen Tag, da wir, nachdem wir auf dem Michaelsberg unſeren Durſt gelöſcht hatten, ſelig Arm in Arm ins Tal hinunterſtiegen? In dieſer herrlichen Stimmung, umgeben von den Wundern der Natur, erſchien uns die Welt doppelt ſchön!“ 5 Frau Ruhſam weiß es noch und an der Erin⸗ nerung zehrt ſie bis zum nächſten Urlaub. Al. B. 2 Schüler⸗Vorſpiel Inka von Linprun. Von dem richtigen Grundſatz ausgehend, daß die Herrſchaft tber den Bogen einer der allerwichtigſten Faktoren für die Ausbildung künſtleriſchen Violinſpiels be⸗ deutet, legt die mit Recht allſeits geſchätzte Biolin⸗ pädagogin Inka von Linprun von allem Anfang an größten Wert auf kunſtgerechte Bogenführung. Dieſes ungemein wichtige Element trat ſchon bei den kleinſten Anfängern beſtimmend in ſeine Rechte und erwies ſeine Vorzüge auch bei den vorgeſchrittenen Zwei Schüler⸗Selbſtmorde Telegraphiſche Meldung Göttingen, 7. Juli. Bank in der Nähe des Jahn⸗Spiel⸗ früh ein Oberprimaner, erſchoſſen aufgefunden. Der 3 e ſt it ei Gewehr einen unge Mann hatte ſich mit einem wehr eine Schuß in die Schläfe beigebracht, der ſofort tödlich wirkte. Der Grund der Tat iſt noch nicht feſtgeſtellt. Auf einer platzes wurde geſtern Sohn eines Lehrers, Geſtern abend erſchoß ſich in der Wohnung ſeines Großvaters ein 123 ährig er Sch it le r. Er war von ſeinem Großvater wegen ſchlechter Schularbeiten geſchlagen worden und begab ſich darauf in ein Neben⸗ zimmer, wo eine Waffe verſchloſſen aufbewahrt wurde. Dort wurde er ſpäter von ſeinem Großvater mit einem Herzſchuß tot aufgefunden. Letzte Meldungen Raubüberfall im Bahnhof — Ulm, 7. Juli. Geſtern abend wurde ein Schalterbeamter im Hauptbahnhof von zwet jungen Leuten im Schalterraum überfallen. Wäh⸗ rend der eine den Beamten mit einer Piſtole be⸗ drohte, raubte ſein Komplize aus der Kaſſe 334 /. Die Täter flohen, konnten aber nach kurzer Zeit von Polizeibeamten geſtellt werden. Es kam zu einer Schießerei, wobei ein Polizeibeamter verletzt und ein Polizethund getötet wurde. Einer der Verbre⸗ cher erhielt ebenfalls eine Schußwunde und mußte ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Brandſtiftung und Selbſtmord einer Greiſin Berlin, 7. Juli. In Charlottenburg hatte heute morgen die 78 Jahre alte Witwe Gerkow mit ihrem Untermieter einen Streit, der ſehr heftige Formen annahm und die alte Frau in große Er⸗ regung verſetzte. Als der Untermieter wegging, um ſein Büro aufzusuchen, betrat die Greiſin das Zim⸗ mer ihres Untermieters und ſteckte deſſen Bett in Bran d. Dann ſtürzte ſie ſich aus dem Küchenfenſter drei Stockwerke tief in den Hof hinab. Die Feuerwehr löſchte den Stubenbrand in kurzer Zeit und brachte die Greiſin nach dem Krankenhaus, wo ſie bald nach ihrer Einlieferung ſtarb. Heuſchreckenplage in Florenz — Rom, 7. Juli. In der Nähe von Perugia und in einiden Gemeinden der Provinz Florenz ſind mil⸗ libnenſtarke Heuſchreckenſchwärme aufgetreten, die in den Kulturen verheerenden Schaden anrichten. Der Kampf gegen die Heuſchreckenplage hat ſelbſt unter Anwendung von Gas noch keine merkliche Abhilfe gebracht. Nach Zeitungsberichten ſind die Straßen der heimgeſuchten Landſtrecken derart mit Heu⸗ ſchrecken überſät, daß die Autos der Sicherheit hal⸗ ber ihre Fahrt verlangſamen müſſen. ö 80 Tote bei den Unruhen in Korea — London, 7. Juli. Einer Reutermeldung aus Tokio zufolge ſind bei den chineſiſchen Ausſchreitungen in Korea in den letzten Tagen 80 Chineſen ge⸗ tötet und 170 verletzt worden. Etwa 4 000 meſen, darunter auch Frauen, haben in den Gee bäuden der Poſt. Polizei, des Aerztlichen Inſtituts und in einer Lebensmittelfabrik in Pingyang Zuflucht genommen. Die Unruhen dehnen ſich über die ganze Provinz aus. Dampferzuſammenſtoß bei New Vork — Newyork, 7. Juli. Der italieniſche Dampfer „Carnia“ iſt unmittelbar nach Mitternacht in der Nähe von Ambroſe⸗Feuerſchiff im Nebel mit dem franzöſiſchen Paſſagierdampfer„France“ zuſummen⸗ geſtoßen. Eine Funkmeldung des Dampfers beſagt, daß er leicht beſchädigt, aber niemand verletzt ſei. h der Nebel nachlaſſe, werde er in Quarantäne gehen. Schülern. Selbſtverſtändlich gewinnt— worauf wir ſchon bei früheren Beſprechungen hingewieſen haben, — der Ton erſt bei längerem Studium an der nötigen Fülle und Tragkraft. Ein zweites eminent bildendes Moment blidet die Zuſammenfaſfung auf annähernd gleicher Stufe ſtehender Schüler zu kleinen Schüler⸗ chören, die Gelegenheit zur Aneignung rhythmiſcher Exaktheit geben. Als vielverſprechende Begabung fiel uns unter den jüngeren Eleven der kleine Titus Neuffer auf, deſſen bisher erreichtes Können bei richtiger Führung erfreuliche Ausblicke eröffnet. Merkliche Fortſchritte waren bei Karl Schönbrod zu verzeichnen, der in einer Kadenz auch Poben ſoli⸗ den Doppelgriff⸗Spieles ablegte. Faſt die Hälfte der Vortragsordnung war Mozart eingeräumt, der nicht nur mit Konzertſätzen, ſondern auch mit einem Spie⸗ gelkanon, einer Jugend⸗Sonate für Klavier und Violin⸗Begleitung, wobei der Violine nur eine ſekun⸗ däre Rolle zugewieſen iſt, und einer Sonate aus ſeinen Meiſterjahren vertreten war. Eine ungemein ſinnig empfundene Huldigung,—„Ode an Mozart“ verfaßt von der in Neuſtadt a. d. Haardt lebenden Dichterin Lina Staab, ſehr ausdrucksvoll vorgetragen von Herrn Gotthard Ebert, unterbrach die Reihe der Inſtrumental⸗Vorträge. Von den vorgeſchrittenen Schülern führen wir anerkennend noch die jugend⸗ lichen Spielerinnen Frl. Schennen und Stich, ſowie die über ſehr gereiftes Können verfügenden Herren Werner Köhler und Robert Buß an, die der in den Werken von Bach, bzw. Bruch niedergeleg⸗ ten Schwierigkeiten mit Geſchick Herr wurden. Cho⸗ ralinventionen von Waldemar von Baußnern, einer modern empfindenden Jugend gewidmet, vereinten die vorgeſchrittenen Schüler zu muſikaliſch anregen⸗ den Enſemble⸗Uebungen.— Die Klavier⸗Begleitung bei der überwiegenden Anzahl von Programm⸗Num⸗ mern hatte Frl. von Linprun ſelbſt inne und führte ſie ſehr geſchickt durch, wie ſie auch die Enſemble⸗ Uebungen überſichtlich leitete. Für die Begleitung der Romanze von Bruch war Frl. Tilly Hock gewon⸗ nen worden, die ihre Aufgabe anſprechend löſte. Bei Mozarts-dur⸗Sonate waltete des pianiſtiſch an⸗ ſpruchsvollen Amtes am Klavier Frl. Lieſel Krä⸗ mer, in der wir eine ſehr begabte pianiſtiſche, aus der Klavier⸗Akademie Peter Seib hervorgegangene Kraft kennen lernten. Der auregende Abend bot ein vom zahlreich anweſenden Publikum beifällig aufgenommenes praktiſche Beiſpiel für die von Fr⸗ Linprun theoretiſch verfochtenen Anſchauungen und ihre gewiſſenhafte pädagogiſche Schulung. 8 0 2 ver ſchick 2 Ta zeit! für drin unte ruf deut ſtrof Büh künf nom mit weil und 2 Ber mitt war 1931 det 12 fi über Soli 101 ſucht 8 Tan weiſ Kr Ste ver Un die rem ftige Er⸗ um Zim⸗ ſen dem Hof trzer jaus, und mil⸗ ie in Der inter hilfe aßen Heu⸗ hal⸗ aus augen g e⸗ 4000 Ges, tituts flucht ganze mpfer der dem tmen⸗ eſagt, t ſei. ntäne 1 wir jaben, tigen endes hernd hüler⸗ tiſcher abung Titus en bei öffnet. brod U ſoli⸗ te der nicht Spie⸗ und ſekun⸗ ſeinen ſinnig erfaßt hterin n von he der ttenen tgend⸗ t ich, lenden u, die geleg⸗ Cho⸗ einer einten regen⸗ eitung Num⸗ führte emble⸗ eitung ewon⸗ Bei h an⸗ Krä⸗ e, aus ingene id bot fällig u Fr. n und eee * Dienstag, 7. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 1 3. Seite/ Nummer 308 Tanz⸗Sludio am Mannheimer Nationaltheater Der Vorſtand des„Deutſchen Chorſänger⸗ perbandes und Tänzerbundes“, Mannheim schickt uns folgende Zuſchrift: Die Intendanz des Nationaltheaters ſucht für ein Tanz⸗Studio durch Anzeigen in den Tages⸗ zeitungen Schülerinnen und Schüler. Wir halten uns für verpflichtet, vor Ergreifung des Tänzerberufes dringlichſt zu warnen, denn der Tänzerberuf iſt unter den heutigen Verhältniſſen nicht mehr als Be⸗ ruf anzusprechen. Die meiſten und ſelbſt die größten deutſchen Theater befinden ſich heute in einem kata⸗ ſtrophalen Kriſenzuſtand. Eine Anzahl von Bühnen wurde geſchloſſen, eine weitere Anzahl gibt an Stelle von Jahresverträgen nur noch ſolche von 8, höchſtens 9 Monaten. An allen Bühnen aber, die heute noch beſtehen, ſind ſowohl hinſichtlich der Zahl, als auch der Ein⸗ künfte der Mitglieder ungeheure Abſtriche vorge⸗ nommen werden. Der Abbau beginnt überall zunächſt mit der Auflöſung der Tanzgruppen weil man ſie— unbegreiflicher Weiſe— für Luxus, e unſerer Paritätiſ Berlin, die einzige, die nach dem neuen Stellenver⸗ mittlergeſetz noch in Frage kommt für Deutſchland, waren in der Zeit vom 1. Oktober 1930 bis 31. März 1931 nur 12 freie Stellen für Tanz gemel⸗ det, von denen 10 beſetzt werden konnten. Dieſen 12 freien Stellen ſtanden an Stellungſuchenden gegen⸗ über: 16 Ballettmeiſter, 27 Ballettmeiſterinnen, 6 Solotänzer, 37 Solotänzerinnen, 22 Gruppentänzer, 101 Gruppentänzerinnen, zuſammen: 209 Stellen⸗ ſuchende. Inzwiſchen erfolgten weitere Auflöſungen von Tanzgruppen, ſogar an allererſten Bühnen(wir ver⸗ weiſen beiſpielsweiſe nur auf die Auflöſung der Krolloper in Berlin), ſo daß ſich die Zahl der Stellungſuchenden um ein Vielfaches vermehrt hat, während Stellungsangebote zurzeit ſo gut wie gar keine vorliegen. Der Arbeitsmarkt au ſtellenloſen Tänzern und Tänzerinnen iſt in einer Weiſe überfüllt, die es ausſchließt, daß auch nur ein Bruchteil dieſer Stellenloſen in den nächſten —6 Jahren in ihrem Beruf untergebracht werden können. Proleſtverſammlung im Kleingarten Mein alter Onkel hatte u. a. in ſeinem Klein⸗ garten auch einen Kirſchbaum. Der Baum trug alle Jahre hervliche, ſchwarz⸗rote, zuckerſüße Kirſchen. Wenigſtens behauptete das mein Onkel und ſeine treue, alte Wirtſchafterin. Gegeſſen habe ich nie von den ſüßen Dingern. Und mein Onkel ſeltſamerweiſe auch nicht. Denn die jeweilige Ernte wurde Jahr für Jahr regelmäßig und reſtlos eine Beute der Spatzen. Sei es, daß gerade dieſe Kirſchen der frechen Sperlingsbande beſonders mundeten, ſei es, daß ſie ſich bei meinem alten und nicht mehr beſonders wehrhaften Onkel beſonders viel herausnehmen zu dürfen glaubten, kurzum, die Kirſchen wanderten ſtets in die Mägen der gefiederten kleinen Diebe, ſtatt den Garten⸗ inhaber und ſeine Gäſte zu erfreuen. Daß auf dieſe Weiſe der Kirſchbaum allmählich an Wertſchätzung verlor, läßt ſich begreifen. Und als gar ſein Wurzelwerk bei dem Bau einer kleinen Um⸗ faſſungsmauer im Wege war, war das Urteil über den Baum ſchnell geſprochen. Er wurde umgehauen und verſchwand. Er entſchwand aus unſeren Blicken. Aber nicht aus dem Gedächtnis der dankbaren Spatzen. Und vor einigen Wochen, zur Zeit der erſten Kirſchenreife, wurden mein Onkel und ſeine Wirtſchafterin plötzlich durch einen fürchterlichen Lärm aus der idylliſchen Ruhe ihres Gartenhauſes herausgeſchreckt. Auf dem Gartengeländer, auf dem Dach des Gar⸗ tenhauſes, auf einer Wäſcheleine und auf Drähten ſaßen in langen Reihen Sperlinge, die aus Leibes⸗ kräften die leere Stelle anſchrien, wo noch im vorigen Jahr der Kirſchbaum ſeine ſüßen Früchte getragen. Das war ein Geſchrei und Geſchilpe und ſchrillendes Piepſen, ein Pfeifen und Lärmen, daß auch jeder Nicht⸗ benner der Vogelſprache verſtehen mußte, um was es ſich hier handelte, um eine Proteſtverſammlung nämlich des in ſeinen vitalſten Intereſſen geſchädig⸗ ten Spatzen volkes, um eine flammende Kund⸗ gebung gegen eigennützige, menſchliche Widerſacher, gegen den Gartenbeſitzer, der ſo wenig Verſtändnis für die Bedürfniſſe der gefiederten Kreatur bewieſen hatte. Die Verſammlung verlief ſehr eindrucksvoll und fand allgemeine Beachtung. Mein Onkel war erſchüttert und von Gewiſſens⸗ biſſen gepeinigt. Er will jetzt wieder einen Kirſch⸗ baum an die verwaiſte Stätte ſetzen laſſen. I. I. * * Erhebung der allgemeinen Kirchenſteuer 1931/2. Die katholiſche Kirchenſteuervertretung hatte be⸗ ſchloſſen, zur Beſtreitung der allgemeinen kirchlichen Bedürfniſſe im badiſchen Teil der Erzdiözeſe Frei⸗ burg für die Rechnungsjahre 1931 und 1932 an all⸗ gemeiner Kirchenſteuer einen Zuſchlag von 19 v. H. der maßgebenden Urſteuern zu erheben. Die⸗ ſer Beſchluß iſt durch Staatsminiſterialentſchließung vom 18. Mai d. J. ſtaatlich genehmigt worden. * Zugeteilte Bauſparer der Gemeinſchaft der Freunde Ludwigsburg. Von den Juni⸗Zuteilungen der Gemeinſchaft der Freunde in Ludwigsburg ſind erhebliche Beträge auf Baden entfallen. Nach Mannheim fielen vier Zuteilungen, die zum Teil an Aerzte kamen. Auf Heidel⸗ berg entfielen gleichfalls vier Zuteilungen, die ebenfalls auffallenderweiſe zum Teil an Aerzte kamen. Von der nächſten Umgebung ſind Ludwigs⸗ hafen, Schwetzingen, Ladenburg und Wiesloch durch erhebliche Zuteilungen bedacht worden. Die nächſte Zuteilung ſoll noch im Laufe dieſes Jahres erfolgen. * Selbſtmordverſuch eines Arbeiters. In ſeiner in Rheinau gelegenen Wohnung brachte ſich geſtern vor⸗ mittag ein 61 Jahre alter Taglöhner mit einem Taſchenmeſſer eine erhebliche Schnitt verletzung am Hals bei. Der Mann wurde nach Anlegung eines Notverbandes nach dem Allgemeinen Kranken⸗ haus verbracht. Es beſteht Lebensgefahr. Der Grund zur Tat dürfte in vorausgegangenen Streitig⸗ keiten zu ſuchen ſein. Der Kindermarkt! Die Unterbringung der Mannheimer Jun⸗ gen als Hütebuben im württembergiſchen Algäu, worüber wir in Nr. 263 eingehend berichteten, ruft die Erinnerung wach an den Kin⸗ dermarkt in Friedrichshafen, der bis zum Kriegs⸗ ausbruch beſtand. Wie haben ſich doch ſeit 1914 die Zeiten verändert! Das zeigt deutlich der Verſuch des Arbeitsamtes Ma nnheim, junge, ſchulentlaſſene Arbeiter, die aber zur Fabrikarbeit noch nicht kräftig genug ſind, als Hütebuben im Algäu unterzubringen. Denn wo jetzt etwa 100 badiſche Großſtadtjungarbeiter ſich für die ſpätere Fabrikarbeit kräftigen ſollen, da wurden vor dem Kriege aus dem benachbarten Oeſterreich hunderte von Schulkindern als junge landwirtſchaft⸗ liche Helfer beſchäftigt. Jahrzehntelang ſtrömten im Frühjahr aus Tirol Schulbuben, Schulmädchen und junge Frauen in das reiche Oberſchwaben, um im Herbſte wieder in die karge Heimat zurückzu⸗ kehren. Schon im 19. Jahrhundert beſtanden in Ravens⸗ burg, Tettnang, Wangen, Waldſee, Kempten und Weingarten„Kindermärkte.“ Sie gingen mit der Eröffnung der Arlbergbahn bis auf Friedrichshafen und Ravensburg ein. Mühe⸗ ja gefahrvoll war bis dahin der Weg der „Hütekinder“ nach Schwaben. Zu Fuß mußten ſie durch die Früh⸗ jahrsſtürme mit den häufigen Schneeverwehungen nach den„Märkten“ wandern, ſich den Lebens⸗ unterhalt unterwegs erbetteln, bei mildtätigen Bauern in den Scheunen übernachten. Bis ſie dann endlich in dem gelobten Lande waren und ſich an der guten Koſt der oberſchwäbiſchen Bauern wieder dick und rund eſſen konnten. Denn die„Hütekinder“ kamen aus den armen Gebieten um den Arlbergſtock: Illtal, Kloſtertal, Bregenzer Wald, Lechtal, Stanzertal und dem obe⸗ ren Inntal. Nicht nur ſie mußten auswandern, in der Fremde Arbeit und Unterhalt ſuchen. Gingen doch auch alle Jungmannen im Frühjahr nach„dem Reiche.“ Oberſchwaben mit ſeiner ausgedehnten und hoch⸗ ſtehenden Landwirtſchaft beſonders aber im Algäu mit der ſtarken Viehzucht hat immer Mangel an Arbeitskräften gehabt. Deshalb mußte man für die leichteren Ar⸗ beiten, vor allem das Viehhüten billige Hilfskräfte einſtellen. Eben jene tiroler Hütekinder. Schwer war ja die Arbeit nicht. Und die Kinder hatten es auch gut bei den reichen Bauern. Das Arbeitsamt Mannheim beſtätigt auch jetzt, daß die Koſt reich⸗ lich und kräftig iſt. Schwieriger war das Verhältnis allerdings zu Knechten und Mägden. Und zu den einheimiſchen Kindern. Dieſe hänſelten, jene halſten gern etwas von ihrer Arbeit den Kindern auf. Des⸗ halb wurden die ſo ſchon zurückhaltenden tiroler Kinder meiſt noch wortkarger und verſchloſſener. Mit der Eröffnung der Arlbergbahn und als Pfarrer Schöpf, der ſelbſt Hütekind geweſen war, den„Verein zum Wohl der ſogenannten Hütekinder und jugendlichen Arbeiter überhaupt“ mit dem Sitz in Pettneu gegründet hatte, fielen für die Kinder die u Friedrichshafen gefahrvollen, tagelangen Anmarſchwege weg. Der Verein ſammelte alle Hütekinder vor dem Bahnhofe in Landeck. Pfarrer Schöpf verteilte hier ein Abend⸗ brot, hielt noch eine muntere Rede und erteilte dann allen Kindern ſeinen Segen. Um Mitternacht fuhr der Sonderzug ab nach Bregenz, wo Frühſtückspauſe war. Dann nahm ein Sonderdampfer die Hütekinder auf und brachte ſie gegen 9 Uhr vormittags nach Friedrichshafen. Hier warteten am Hafen ſchon die Dienſt⸗ herren ans ganz Oberſchwaben und dem Algäu und muſterten die Ankömmlinge. Der eigentliche „Kindermarkt“ wurde jedoch im Gaſthof„Goldenes Rad“ abgehalten. Hier hatte der Verein die Führer ſitzen, die die Abſchlüſſe zwiſchen Dienſtherren und den Kindern vornahmen. Mit freundlichem Geplau⸗ der prüften die Dienſtherren die Kinder. Fand man gegenſeitig Gefallen, ging man zum Führer. Dieſer ſchloß nun ab, oder verweigerte ſeine Zuſtimmung, wenn aus ſeinem„ſchwarzen Buch“ etwas Un⸗ günſtiges über den betreffenden Dienſtherrn zu ent⸗ nehmen war. Die Kinder, die ſich nicht verdingen konnten, fuhren am Nachmittag nach Ravens⸗ burg zum anderen Markt. War man aber einig geworden, dann gings erſt zu einem kräftigen Imbiß. Und dann mit dem Wagen oder der Bahn auf die Höfe. Hier ſtellte dann der Bauer den neuen„Ehehalte“ ſeiner Bäuerin vor. Dann wurde der Ehehalte unterge⸗ bracht und in ſeine Dienſte eingeweiht. Wie ſchon geſagt, hatten es die Kinder mit weni⸗ gen Ausnahmen ſehr gut. Nur der ſeeliſche Druck war oft groß. Und ſchlimm war es, daß für ſie kein Schulzwang beſtand. Sie mußten ſo geiſtig hinter den beweg⸗ lichen Schwabenkindern zurückbleiben. Allerdings ſchrieb Baden auch damals ſchon Schulbeſuch für die tiroler Hütekinder vor. Nur kamen ſich dort die kleinen Oeſterreicher ſehr fremd und unglücklich vor, denn ſie waren natürlich mit ihren Schulkenntniſſen lange nicht ſo weit, wie die badiſchen Oberſchwa⸗ ben. Aber große Freude herrſchte dann Anfang Ok⸗ tober. Denn Ende des Monats ſpäteſtens Anfang November kam ja die Heimfahrt. Wieder brachten die Dienſtherren die Kinder ſelbſt nach Friedrichshafen. Noch einmal wurde gemein⸗ ſchaftlich zuſammen gegeſſen. Dann ein Händedruck und ein„Auf Wiederſehen!“ Leider kam es bei dieſer Heimfahrt oft zu unliebſamen Szenen. Die Kinder hatten ja die Taſche voll Geld— der Lohn betrug zwiſchen 50 und 170 Mark— hatten meiſt noch ein neues Gewand. So zogen ſie übermütig, Mund⸗ harmonika ſpielend durch die Straßen, rauchten und — tranken. Leider konnten ſie erſt nachts abbeför⸗ dert werden, da die Rückfahrt bis Landeck bei Nacht gemacht werden mußte, damit die Kinder am morgen ihre oft weitab gelegenen Gemeinden erwandern konnten. Eigenheim, die io eale Wohnungsform Trotz der wirtſchaftlichen Verhältniſſe, die aus bauwirtſchaftlichen Gründen das Mehrfamilienhaus, ja aus zwingenden finanziellen Gründen das Reihen⸗ haus fordern, bleibt das Eigenheim immer noch als Ideal der modernen Wohnkultur be⸗ ſtehen, denn trotz der Sachlichkeit und des kollektivi⸗ ſtiſchen Zuges, der im allgemeinen unverkennbar unſerer Zeit das Gepräge aufgedrückt hat, zeigt ſich in der Frage der Wohnungsform doch ein ſo ſtarker Individualismus, der ſelbſtverſtändlich nach dem Eigenheim drängt. Die Schwierigkeit beſteht nur darin, wie dieſer ſtaats⸗ und bevölkerungspolitiſch wichtige und ethiſch geſunde Individualismus ſich an die allgemeinen Wirtſchaftsverhältniſſe, die die Lebensform be⸗ ſtimmen, anpaſſen, wie das Wunſchbild des Eigen⸗ heims mit der heute allſeits gedrückten pekuniären Lage des Einzelnen, oder ſchlechthin die Lebens⸗ form mitder Wohnfor min Einklang ge⸗ bracht werden kann. Die„Villa“ als Eigenheim mit ihren überſteigernden Größenverhältniſſen ent⸗ ſpricht nicht der heute geltenden Lebenshaltung brei⸗ terer Schichten. Sie bringt zu große Belaſtungen, die zudem nicht ſo leicht abgeſtreift werden können, wie es die Anpaſſung der Lebenshaltung an die ver⸗ änderten Lebensverhältniſſe notwendig macht. Viel⸗ fach wurde aus der Freude am Eigenheim eine Feſſel, alſo das Gegenteil deſſen, was er⸗ ſtrebt wurde. In Durchdringung dieſer Erkenntnis ergibt ſich die Grundbeſtimmung, daß die Größe und Komfort des Eigenheims nur nach der möglichen Miete zu beſtimmen iſt, um die Exi⸗ ſtenzmöglichkeit dauernd gewährleiſtet zu ſehen. Da⸗ mit iſt der Weg gegeben, um in dem Eigenheim das Familienwohl, das Wohnideal zu finden. Es hat ſich das ganze Bauprojekt darnach einzugliedern und dem Haushaltungsplan anzupaſſen. Daß dieſe Anpaſſung an den äußeren Lebens⸗ raum möglich, daß man eine Form finden kann, die das Eigenheim mit den Einkünften in ein rechtes Verhältnis ſetzt und die Gefahr einer Ueberteuerung ausſchließt, zeigt ein von der Firma P. K. Geyer G. m. b. H. erſtelltes Eigenheim, das in Käfertal an der Ecke Alſter⸗ und Veilchenſtraße gegenwärtig der öffentlichen Beſichtigung freigegeben iſt. Der Auf⸗ riß des Hauſes iſt überaus klar und zeichnet ſich durch eine muſtergültige Raumausnüt⸗ zung aus. Licht, Luft und Sonne haben Zutritt zu allen Räumen, deren Größenverhältniſſe unter⸗ einander noch variabel ſind, ſo daß dieſer Typ„6“ auch noch nach perſönlichen Wünſchen abwandelbar iſt. Das Haus gibt dem Beſucher einen feſten Maß⸗ ſtab für den Preis des Anweſens, der auch für weiter zu erſtellende Häuſer unbedingt maßgebend iſt. Die Koſten für das Haus, Typ„“, beſtehend aus 5 bis 6 Zimmer, die teilweiſe mit Warm⸗ und Kaltwaſſer verſehen ſind, großer Veranda und kleinen Garten beſitzen, bewegen ſich je nach Bauplatz zwiſchen 13 500% bis 17500„. Die Finanzierung er⸗ folgt in Benehmung mit dem Bauherrn entweder in feſter Hypothek oder mit Amortiſation, wonach das Anweſen in etwa 12 bis 15 Jahren vollſtändig ſchuldenfrei iſt und außerdem in Verbindung mit einer Lebensverſicherung ſteht. Mit dieſem Typ„G“ wurde alſo ein Eigenheim geſchaffen, das in ſeinem Aufriß wie ſeinen Koſten geeignet erſcheint, der Sehnſucht weiter Schichten nach der individuellen Wohnform auch unter heute obwaltenden Verhältniſſen gerecht zu werden, weil es wirtſchaftlich erreichbar und tragbar iſt. „—— * Kraft Geſetzes tritt in den dauernden Ruhe⸗ ſtand Hauptlehrer Wilhelm Sch aber in Mannheim. * Durchgehendes Pferd. Als geſtern abend ein 47 Jahre alter Kutſcher ſein in der Seckenheimer⸗ ſtraße ſtehendes Pferdefuhrwerk beſteigen wollte, er ⸗ ſchrak das Pferd und raſte in Richtung Secken⸗ heim davon. Auf der Seckenheimer Landſtraße blieb das Fuhrwerk an einem Baum hängen und fiel um, während ſich das Pferd losriß und weiter durchging. Es konnte erſt in Seckenheim auf⸗ gehalten werden. Perſonen kamen nicht zu Scha⸗ den. Der entſtandene Sachſchaden iſt erheblich. * Beim Hürdenlauf geſtürzt. Geſtern nachmittag kam auf dem Sportplatz Sellweide eine 24 Jahre alte Verkäuferin beim Hürdenlaufen zu Fall, wobei ſie eine erhebliche Verletzung am rechten Un⸗ terſchenkel davontrug. Die Verunglückte fand Auf⸗ nahme im Allgemeinen Krankenhaus. * Auto in Brand geraten. Um.28 Uhr wurde der Löſchzug der Berufsfeuerwehr nach der Dal⸗ bergſtraße gerufen, wo ein Auto in Brand ge⸗ raten war. Bei Ankunft des Löſchzuges war das Feuer durch den Inhaber bereits gelöſcht. * Halber Fahrpreis für Kriegsbeſchädigte. Alle Kriegsbeſchädigten, die in Angelegenheiten der Ar⸗ beits⸗ und Berufsfürſorge eine Beratungsſtelle des Deutſchen Reichskriegerbundes Kyffhäuſer, des Reichsbundes, des Reichsverbandes, des Zentralver⸗ bandes, des internationalen Bundes, des Bundes erblindeter Krieger oder des Deutſchen Offiziers⸗ bundes aufſuchen, erhalten bei dieſen Reiſen auf der Reichsbahn eine 50prozentige Fahrpreisermäßigung. Allerdings muß vor Antritt der Fahrt eine Beſchei⸗ nigung von der amtlichen Fürſorgeſtellen für Kriegs⸗ beſchädigte ausgeſtellt werden, daß die Reiſe mit der Dienſtheſchädigung zuſammenhängt und als notwen⸗ dig erachtet wird⸗ Für die Rückfahrt muß die Be⸗ ratungsſtelle beſtätigen, daß die Beratung tatſächlich ſtattgefunden hat. Familienchronik * 70. Geburtstag. Herr Hermann Kloos, Tullaſtr. 18 wohnhaft, feiert am morgigen Mittwoch, 8. Juli, ſeinen 70, Geburtstag und ſeine Ehefrau Frida geb. Fiſcher ihren 64. Geburtstag im Kreiſe ihrer Kinder und Enkel⸗ kinder. Das Ehepaar iſt ſeit etwa 30 Jahren Bezieher unſerer Zeitung. Kommunale Chronik Voranſchlagsabſtimmung in Schönau bei Heidelberg K. Schönau, 7. Juli. Nach dem Voranſchlage be⸗ tragen die Ausgaben 160657 Mark, die Einnahmen dagegen nur 89 327 Mark, ſodaß ein ungedeckter Aufwand in Höhe von 71330/ zurückbleibt, der durch Umlage gedeckt werden muß. Nach dem neuen Voranſchlag kommen nun folgende Umlageſätze zur Erhöhung: Für Grundvermögen 1,30(1,35) Mark, für Betriebsvermögen 0,65 Mark, für Gewerbe⸗ ertrag 9,25 Mk. Die Steuerwerte betragen: Grund⸗ vermögen und Gebäude 2878 800 Mark. Betriebsver⸗ mögen der Land⸗ und Forſtwirtſchaft 51900 Mark, ſonſtiges Betriebsvermögen 2 185 800 Mk, Gewerbe⸗ ertrag bis zu 10 000/ 20 800, über 10 000% 150 700 l. Der Gemeindevoranſchlag wurde mit 24 gegen 18 Stimmen der kommuniſtiſchen u. ſozialdemokratiſchen Fraktionen, mit Ausnahme der ſozialdemokratiſchen Gemeinderäte, die dafür ſtimmten, angenommen.— Die Amtsniederlegung des Gemeindeverordneten Friedrich Ebert wurde zur Kenntnis gebracht.— Eine Grundſtückserwerbung zur Verbreiterung der Mühlſtraße und die Tilgung einer Darlehensſchuld bei der Verſicherunganſtalt für Gemeinde- und Kör⸗ perſchaftsbeamte in Höhe von 25 000/ zu 2% jährlich wurde einſtimmig angenommen.— Der Gemeinderat beſchloß einer beabſichtigten proviſoriſchen Kanal⸗ anlage im Kirchhofgarten zu entſprechen. Gegen die vertragliche Verlängerung des Pachtvertrages an der Ausſchankſtelle am hieſigen Bahnhofe hat er nichts einzuwenden. Der Mietvertrag der Ausſchank⸗ ſtelle am Bahnhof wird neugeregelt. Die Gehälter der Gemeindebeamten werden vom 1. Juli an ent⸗ ſprechend den geſetzlichen Beſtimmungen herabgeſetzt. Für die Arbeiterkolonie am Ankenbuk wurde ein Beitrag bewilligt. Durlacher Voranſchlag angenommen * Durlach, 6. Juli. In der letzten Bürgerausſchuß⸗ ſitzung wurde nach faſt fünfſtündiger Beratung der Voranſchlag für 1931/32 mit 45 Stimmen der So⸗ zialdemokraten, des Zentrums, der Staatspartei, des Evang. Volksdienſtes und einiger Splitterparteten gegen 39 Stimmen der Nationalſozialiſten, Kommu⸗ niſten, Deutſchnationalen und verſchiedenen Wirt⸗⸗ ſchaftsgruppen angenommen. Der Voranſchlag ſieht u. a. eine Verdoppelung der Bürgerſteuer und eine Erhöhung des Waſſerzinſes auf 20 Pfg. vor. Es werden in den Voranſchlag 700 000% für den Für⸗ ſorgenaufwand bewilligt. Das kommt der Summe gleich, die ein Vorkriegszeitvoranſchlag im Ganzen umfaßte. Die Sitzung verlief äußerſt lebhaft, und es wurde mitunter eine ſehr perſönliche Polemik durch⸗ geführt. Die Sitzung fand um 711 ihren Abſchluaß. Neues Schulhaus in Gutach * Gutach im Breisgau, 6. Juli. Die Gemeinde Gutach im Breisgau hat ein neues Schulhaus erſtellt, das nach den modernſten pädagogiſchen und hygieniſchen Grundſätzen errichtet iſt und das wohl eins der modernſten Schulhäuſer in ganz Baden überhaupt ſein dürfte. Das Schulhaus, das mit einem Koſtenaufwand von 300 000/ erſtellt worden iſt, be⸗ ſitzt neben acht modernen Klaſſenräumen, eine Lehr. küche und einen Raum, der als Induſtrieſchule Ver⸗ wendung finden ſoll. Im Untergeſchoß befinden ſich moderne Baderäume und das Gemeindebad. Es iſt ein Brauſebad mit 10 Duſchen vorhanden. Für Erwachſene ſind acht Baderäume eingebaut. Der Voranſchlag angenommen * Germersheim, 6. Juli. Der Stadtrat nahm in ſeiner letzten Sitzung nach der Etatrede des 1. Bür⸗ germeiſters Reible den Etat für das Rechnungsjahr 1931/32 einſtimmig ohne Debatte an. Er iſt mit 519 410 1 ausgeglichen. Was hören wir? Mittwoch, 8. Juli .05: Langenberg: Morgenkonzert ouf Schallplatten. .30: Frankfurt: Konzert des Kurorcheſters Bad König. .30: Heilsberg: Frauenturnen. 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 12.00: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.00: Königswuſterhauſen: Schallplattenkonzert. Haydn. 12.20: Südfunk: Promenadekonzert vom Schloßplatz Stutt⸗ art. 12.30: München: Mittagskonzert auf Schallplatten. 18.05: Langenberg: Mittags konzert. 13.30: Frankfurt Unterhaltungsmuſik. 15.20: Frankfurt: Jugendſtunde. 15.20: Wien: Akademie. Gluck, Schubert, Brahms. 15.30: Südfunk: Kinderſtunde. 15.50: Langenberg: Kinderſtunde. 16.00: Heilsberg: Klaviermuſik Ernſt Rudolph. 16.20: München: Kinderſtunde. 16.30: Berlin: Nachmittagskonzert. 16.30: Heilsberg: Elternſtunde. 16.30: Südfunk: Nachmittagskonzert. Nicolai, Weber, Korn⸗ gold. 17.00: i Das Züchtigungsrecht des Lehrers. 17.00: Heilsberg: Kurkonzert. Flotow, Leoncavallo, Meyer⸗ beer uſw. 17.00: Langenberg: Veſperkonzert. Debuſſy, Saint⸗Saens, Bückmann uſw. 17.20: München: Veſperkonzert. Flotow, Brohms, Supps uſw. 18.15: Frankfurt: Unruhe in Paläſtina, Vortrag von Dr. Albert Ehrenſtein. 19.35: Wien: Johann Sioly, der populäre Wiener Lieders komponiſt. 20.00: Langenberg: Militärkonzert aus dem Zoologiſchen Garten in Münſter. 20.15: Südfunk:„Vom Zirkus“. Heiteres literariſch⸗muſikal, Programm. 21.00: i Einführende Worte zum amerikaniſchen Konzert. 21.15: Frankfurt: Sinfoniekonzert. Amerikaniſche Kompo⸗ niſten. 21.30: München: Unterhaltungkonzert. Komzak Hannemann, ehrer uſw. 22.15: Wien: Abend konzert. Doſtal, Ketelbey, Kotlar uſw. 22.95: Südfunk: Tanzmuſik. 28.15: Frankfurt: Tanzmuſik. Aus dem Ausland 12.40: Beromünſter: Schallplattenkonzert. 13.15: Straßburg: Schallplattenkonzert. 16.00: Beromünſter: Die klaſſiſche Operette und der klaſſi⸗ ſche Wolzer. 17.00: 5 Bunte Muſik. 18.00: Straßburg: Operetten muſik. 18.30: Prag: Deutſche Sendung. 19.00: Straßburg: Leichte Muſik. 19.15: Mailand: Konzert. 20.30: Straßburg: Aus Mühlhauſen: Konzert Gilbert, Suppe, Joh. Strauß uſw. 21.00: Rom⸗Neapel: Orcheſter⸗ und Geſangskonzert,. 21.35: London⸗Daventry: Sinfoniekonzert. Beethoven, Mo⸗ zart, Haydn uſw. Seite/ Nummer 308 4. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 7. Juli 1931 Ende Juni ſind die terminmäßigen Aufſtiegsſpiele der ſüddeulſchen Kreisme beendet worden. Da auch die vorgeſehenen Ente dungsſpiele um den 10. abellenpl a t b s durchgeführt wurden, ſo wäre ö damit die wichtigſte Phaſe in der Bildung des neuen ſüd⸗ 1 deutſchen Spielſyſtems beendet. Eine Ausnahme macht nur 6 die Gr ruppe Main, in der durch die Punktgleichheit zweier Vereine ein ſch ugsſpiel erforderlich iſt. Die Zahl der Vereine it 9 5 5 wird bekannklich laut Stutt⸗ garter Verband luß auf 10 erhöht, wobei die bei⸗ den beſtplazier meiſter ohne weiteres aufrücken, wührend der D r Kreismeiſter mit dem Achten der alten Gruppen ga noch ein Entſcheidungsſpiel um den 10. Platz ausz zutragen hatte. Alle dieſe Kämpfe ſind bis auf das Entſcheidungsſpiel in der Gruppe Main nunmehr Hurchgeführt, damit iſt alſo bis auf zwei Vereine die Liſte der diesjährigen ſüddeutſchen Bezirks ligiſten vollzählig. „Provinz“ überflügelt„Großſtadt“ Bei einem Ueberblick über die neuen Bezirksligovereine ergibt ſich die Tatſache, daß ſich in der Hauptſache Pro⸗ vinz vereine Vereine aus Mittelſtädten gegen⸗ über der großſtädtiſchen, äußerſt ſtark vertretenen Kon⸗ kurrenz durchgeſetzt haben. Zu berückſichtigen iſt ic dabei, daß die Struktur der einzelnen Gruppen durchaus verſchieden iſt. So weiſt, um ein Beiſpiel nur zu erwähnen, die Gruppe Heſſen überhaupt keine ausgeſproche⸗ nen Großſtädte auf. Doch wird die Feſtſtellung in anderen Gruppen beſtätigt. Nürnberg⸗Fürth, München mit Augs⸗ burg, ſowie Monnheim⸗Ludwigshafen ſohen ihre Vertreter gegenüber der Provinz im Hintertreffen, auch in Groß⸗ Frankfurt iſt die Frage noch nicht entſchieden. Einesteils iſt hier der Erſte der Kreismeiſter, SpPg Griesheim 02, imerhin ein reiner Vorortverein, was übrigens in der Gruppe W̃ Württemberg auch für den FV Feuerbach gilt—, weiter iſt es aber nicht ausgeſchloſſen, daß der eigentliche Frankfurter Kreisligiſt Germanig 94 im Entſcheidungsſpiel 755 noch gegen den Provinzvertreter Heuſenſtamm unter⸗ deg! Eigentlich iſt dieſes ſtärkere Hervortreten der Provinz keine Ueberre aſchung mehr. Die Vereine in der Groß⸗ ſt ö t, die auf Grund ihrer Tradition und ihres Vereins⸗ aufbaues im Vordergrunde des Intereſſe ſtehen, ſind in der Hauptſache ſche on in der erſten Fußballklaſſe vertreten. Es ſind nur noch ganz wenige Vertreter, die ſich in einer unteren Klaſſe abmühen müſſen. Man konn alſo im allgemeinen ſolgern, daß die nun nachdrängenden Vereine der Mittelſtädte und auch die der eigentlichen Pro⸗ vinz die Großſtadtvereine in der unteren Klaſſe in ihrer ganzen Verei nsſtruktur doch weſentlich übertreffen. Sie ſind 1 durch ihr geſeſtigtes Vereinsweſen, dem analog der Größe des Ortes ein erheblicheres Publikumsintereſſe zur Verfügung ſteht, weit beſſer in der Lage, für den Ausbau des Fußball⸗Betriebes zu ſorgen. Damit wird das ſtarke in den Vordergrundtreten der Provinz im Fußball zu einer ganz natürlichen Erſcheinung. . Von Sieſen Geſichtspunkten aus iſt das Nachrücke n 65 P 0% inz unzweifelhaft zu begrüßen. Es iſt rde S Sportsewegung ſichlich von größerem Nutzen, wenn durch dieſe Neuordnung die an ihrem einzigen Verein hängende geſamte Bevölkerung einer Klein⸗ bw. Mittel⸗ Todt für den Fußballſport gewonnen wird. Damit wird der Dewegun gein Antrieb gegeben, der ſich im Laufe der Zeit ſtetig weiterentwickeln wird und ſchließ⸗ lich eine unbedingte Erſts laſſigkeit zur Folge haben muß. Auf der anderen Seite wird einem wenig entwicklungs⸗ fähigen reinen Fußballklub einer Großſtadt auf Grund augenblicklicher Spielſtärke nur ein oder 0„fette 1 55 gegönnt ſein. 1 Nachhaltiger iſt der Gewinn jedenfalls in erſterem Falle. Damit gewinnt aber auch das Stutt garter Spielſyſtem an Bedeutung, denn ſeine Auswirkungen für den Fußball als Maſſeuſport ſtehen nach dieſen Ueberlegungen außer Frage. Aufſchlußreiche Beiſpiele Das beſte Beiſpiel in dieſer Hinſicht bietet die Gruppe Südbayern. Nur infolge des neuen Spielſyſtems war es möglich, daß Ulm ſich wieder in der erſten Klaſſe befindet, Und daß ſich Ingolſtadt behaupten konnte. In dieſen beiden Orten hat der Fußball ſtarke Entwicklungs⸗ Möglichkeiten. Daß auch Straubing nun mit zur erſten Klaſſe gehört, iſt wohl nur eine jener Zufälligkeiten, an denen der Fußball⸗ ſport nicht arm It. Es iſt aber dabei zu berückſichtigen, daß gerade dieſer Ort als Zentrum einer ganzen Lanoſchaft durch ſeine Zugehörigkeit zur Gruppeuliga zweifellos weit werbender wirken dürfte, als die Zugehörigkeit eines Mün⸗ chener ſechſten erſtklaſſigen Vereins. Derſelbe Fall iſt in Nordbayern, wo Bayreuths Re⸗ qualifikation ſicher den Nichtauſſtieg des Nürnberger Kreis⸗ meiſters FSV. 1883 überwiegt. Auch Schweinfurts Ein⸗ Die„Provinz“ im füddeutſchen Fußball Zum Abſchluß der Aufſtiegskämpfe tritt in die Bezirksliga iſt beſtimmt ein Gewinn, ebenſo wie Weidens Aufſtieg dem ganzen bayriſch⸗böhmiſchen Grenzgebiet neue Impulſe vermitteln wird. Ebenſo hat man in Württemberg durch die Neuerung gewonnen. Der große Induſtrie⸗Vorort Stuttgarts Feuerbach, ſowie die unweit Stuttgarts gelegene Ar ſtadt Eßlingen ſind ſehr wohl in der Lage, erſtklaſſige Gruppenvereine zu erhalten. Beſtimmt iſt auch der durch ein Entſcheidungsſpiel ermöglichte Verbleib Heilbronns in der erſten Klaſſe für die Fußballſache nicht weniger wertvoll. Das Gegenſtück dazu findet man in der Gruppe Baden im Freiburger F., dem ausſchließlich durch das neue Spielſyſtem Gelegenheit geboten wurde, erſtklaſſig zu bleiben. Daß ſich der FC. Karlsruhe⸗Mühlburg und Rhein⸗ felden vor Offenburg behaupten konnten, iſt eine Erſchei⸗ nung, die vielleicht ſchon im nächſten Jahre eine Korrektur erfährt, dies zu Gunſten von Offenburg und Konſtanz. Dasſelbe Beiſpiel bietet auch die Gruppe Heſſen. Neben dem Mainzer Vorortverein Kaſtel 06, deſſen Aufſtieg von der Mainz⸗ Wiesbadener Konkurrenz ſicher begrüßt murde, taucht hier die reine Provinzmannſchaft von Walldorf und von Lorch in der 1. Klaſſe auf. Auch Darmſtadt ver⸗ dankt ſeinen Verbleib in der Gruppenliga nur dem neuen Syſtem, eine Tatſache, die wertvoller iſt als das Erſt⸗ klaſſigſein anderer in dieſer Gruppe vorhandenen Provinz⸗ mannſchaften. Womit natürlich nichts gegen deren ſpie⸗ leriſche Fähigkeiten geſagt ſein ſoll. Trotzdem ſcheint es aber, daß ſich eines Tages auch Plätze wie Bingen und Kreuznach gegenüber dieſer Konkurrenz durchſetzen wer⸗ den, und dies beſtimmt nicht zum Nachteil des Sports im allgemeinen. Die Nachbargruppe Main ſieht in dieſer Hinſicht in der S p. Vg. Griesheim einen recht wertvollen Zuwachs, während der 9. und 10. Platz zwiſchen Fechenheim 903, Ger⸗ mania 94 Frankfurt und Heuſenſtamm noch zu vergeben ſind. Auch in dieſer Gruppe wird eines Tages ſich ſehr wahrſcheinlich wieder Aſchaffenburg und Höchſt durch⸗ kämpfen, zwei Vereine, deren Verhältniſſe weit eher trag⸗ fähig ſind für die Zugehörigkeit der erſten Klaſſe als es bei manchem erſtklaſſigen Verein der Fall iſt. Der Zug zur Provinz zeigt ſich recht deutlich in der Gruppe Rhein. Nicht nur, daß ſich der Heidelberger Vor⸗ ortverein Kirchheim gegen Ludwigshafens Anſturm be⸗ haupten konnte, auch ein zweiter Heidelberger Nachbar⸗ verein, Sandhauſen, ſetzte ſich durch. Mannheim jah ſich durch die benachbarten Viernheime ex verdrängt. Auch hier werden vielleicht in Kürze wieder Speyer und Frankenthal auf der Bilofläche erſcheinen, auf ſeden Fall beſitzen dieſe Vereine die Möglichkeit dazu. In der Gruppe Saar ſind jetzt endlich wieder die Städte Trier und Kaiſerslautern vertreten, zu denen ſich Saarbrücken in vierter Auflage geſellt. Ob letz⸗ teres für die allgemeine Entwicklung im Saargebiet be⸗ ſonders förderlich iſt, kann man ſchwer beurteilen, z. B. wäre auch Völklingen wirklich geeignet, einen erſtklaſſigen Verein zu beherbergen. Aber das alles ſind Fragen, die eben von der augenblicklichen ſpieleriſchen Tüchtigkeit ent⸗ ſchieden werden. Dagegen iſt der Zugang von Kaiſerslau⸗ tern und von Trier unbedingt für die Fußball⸗Bewegung ein Gewinn. Dieſe Beiſpiele beweiſen, daß ſich das neue Spiel⸗ ſy ſtem in einer Hinſicht vorteilhaft aus⸗ wirkt. Ob dadurch allerdings ein Rückgang in der Ge⸗ ſamtſpielſtärke des Südens bedingt wird, iſt nicht ohne wei⸗ teres anzunehmen, eine Klärung wird hier aber erſt die Zukunft bringen. Schwieriger wird es dagegen mit der Frage der Terminnot, die aber letzten Endes ihre Haupt⸗ urſache nicht in den Gruppenſpielen, ſondern nur in der Häufung der ſüddeutſchen Endſpiele hat. Und darüber wird ein anderes Mal zu reden ſein. Turnierſchluß in Raffelberg Von Kehrling dreifacher Sieger Das ausgezeichnet beſetzte Tennis⸗Turnier in Raffel⸗ berg ging bei beſtem Wetter zu Ende. In allen Konkur⸗ renzen gab es wundervolle Kämpfe und es ging auch nicht ohne einige Ueberraſchungen ab. In der Vorſchlußrunde des Herreneinzels ſchlug Remmert den Köluer Nourney 6283,:4, obwohl der Kölner beidemale in Führung gelegen hakte von Kehrling⸗Ungarn fertigte Hänſch ſicher 613,:2 ab. Zum Finale trat Remmert nicht an, da er durch den Fünfſatzkampf im Herrendoppel übermüßet war. Dieſes Doppel gewannen 8 Kehrling⸗ Nourney gegen Remmert⸗Jänſch mit 770, 376,:1, 614, 614, nachdem ſie vorher in drei Sätzen Gebt. Pohlhauſen 613, :6,:2, geſchlagen hatten. Im Gemiſchten Doppel ſiegte von Kehrling mit Frau Vormann⸗Düſſeldorf als Part⸗ nerin im Finale mit:2,:3 über Frl. Schem⸗Meffert. Das Dameneinzel fiel an Frl. Weihe, die in der Schluß⸗ runde Frl. Vormann:1,:6,:3 bezwang. — Erfolge eines Mannheimer Flugmodellbauers Deutſchen Luftfehrertags in Augs⸗ bewerb für 1931 ſtott. Der Im Rahmen des burg fand auch der Modellwett Mannheimer Modellbauer Hauptlehrer Laddey, Mit⸗ glied des Badiſch⸗Pfälziſchen Luf rtvereins Mannheim errang mit ſeinem ausgezeichneten Stabmodell zum 3. Male die Deutſche Strecken meiſterſchaft. Er erhielt neben dem erſten Preis den Ehrenpreis des Augs⸗ burger Vereins ür Luftf ahrt, beſtehend aus einem ſilbernen Pokal. Den Ehrenpr es Badiſch⸗Pfülziſchen Luftfahrt⸗ vereins Mannheim für das am ſauberſten ausgeführte Modell erhielt Abom Schneider vom Flugtechniſchen Verein Darmſtadt. * England„Dentſchland im Geſellſchaftstanz. Ende Juli findet der Länderzampf England— Deutſchland im Geſellſchaftstanz in den Kurſälen in Interlaken ſtatt. Die Internationale Turnier⸗Tanz⸗Liga Zürich⸗London, unter deren Leitung dieſes Turnier ſteht, hat hierzu nur die beſten Amateur⸗ und Profeſſional⸗Paare der Länder ein⸗ geladen. Als deutſche Vertretung wurde u. a. das profeſſ. Mannheimer Turnier⸗Meiſterpaar Kurt Rudolf Wein⸗ lein⸗Hanni Seidel berufen. Mittwoch, den§. Juli: Fortdauer der kühlen und unbeſtändigen Witterung. Vorausſage für Zeitweiſe gewitterige Regenſchauer bei weſtlichen Winden. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft⸗* höh Wetter m Wertheim 151— 16 27 18 W. 5 leicht Regen Königsſtuhl] 5637870 11 22 1¹ W leicht bedeckt Karlsruhe 120 757.714 24 14 SS8// leicht Regen Bad.⸗Bad 213 758,2 18 23 18 SW Aeicht Regen Villingen 712 758,4 12 22 11 W leicht Gewitter St. Blaſien 780— 11 21 11 dtill— Regen Badenweil. 422 758,8 12 22 12 SW(leicht bedeckt Feldbg. Hof 1275 633.8 5 14 5 8. mäßig Nebel Bad. Dürrh. 701— 11 238 9 N leicht Regen Ein Kaltlufteinbruch brachte geſtern nachmittag Und heute nacht vielerorts Gewitter mit Regen⸗ ſchauern. Die heute früh gemeſſenen Nieder⸗ ſchlagsmengen betrugen in der Ebene 20 Liter pro Quadratmeter, in mittleren Lagen bis zu 30 und auf dem Hochſchwarzwald über 50 Liter. Ein flaches Tief liegt noch immer über der Nord⸗ ſee und England. An ſeiner Rückſeite dringen wei⸗ tere Luftmaſſen polaren Urſprungs nach dem Feſt⸗ land vor, ſo daß wir die unbeſtändige und für die Jahreszeit kühle Witterung behalten werden. Wäh⸗ rend ſomit Weſt⸗ und Südweſteuropa einſchließlich Weſtdeutſchland nunmehr im Zeichen eines durch⸗ greifenden Umſchlags zu kühlem und naſſem Wetter ſtehen, iſt es in Skandinavien und Finnland trocken und hochſommerlich warm geworden. Bis in höhere Breiten wurden hier Frühtemperaturen von 26 Grad gemeſſen, die ſelbſt im Sommer ſelten ſind. Reiſewetter Weſtdeutſchland hat trübes, kühles und regneri⸗ ſches Wetter. Oeſtlich der Elbe iſt es noch ziemlich heiter und ſehr warm. Flugwetter Ueber Weſtdeutſchland herrſcht Böenwetter mit Weſt⸗ bis Nordweſtwinden. Im Oſten haben die Höhenwinde vorwiegend ſüdöſtliche Richtung, ſind aber ebenfalls ſtark. * Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(in Mannheim) 20 Grad. Rhein(bei Rappenwörth) 20 Grad. Bodenſee(bei Konſtanz) 20 Grad. Erholter Produktenmarkt Berliner Produktenbörſe vom 7. Juli.(Eig. Dr.) Nach den Preis rückgäugen der letzten Zeit machte ſich im Produktenverkehr heute eine merkliche Erholung geltend. Eben fo w an den Effektenmärkten ſtimulierte die endg ge Einigung zwi 5 den Vereinigten Staaten reditlage keineswegs eine kreich, während die 251 1 hat. Inſolgedeſſen nennenswerte Entſpannung 5 5 waren die höchſten Preiſe des„ an der Börſe bereits nicht mehr voll behauptet. Das Intere e k onzentrierte ſich auf den handels Srechtlichen Lie ferungs markt, während das Effektivgeſchäft nur ge⸗ ring war, da 8 Hauptteil des Offertenmaterials zurück⸗ gezogen war. Weizen ſetzte 2,75—6, 50 J, Roggen 2550 bis 3,5PPO„ höher ein, Hafer konnte gleichf falls unter Deckun⸗ gen—5„ gewinnen. Für Neugetr 5 waren im Vor⸗ mittagsverkehr Dis 4% über ge ſtrigem Börſenniveau lie⸗ gende Preiſe bewilligt„worden, an der Börſe lauteten Sie Gebote nur noch etwa 2/ höher. Brotgetreide alter Ernte hatte ruhiges Geſchäft, zi umal der Mehlabſatz keine Belebung erfahren hat. Die Forderungen für Weizen⸗ und Roggenmehle lauten kaum verändert. Hafer bei ge⸗ ringerem Inlandsangebot und einiger Deckungsnachfrage auch im Promptgeſchäft—4/ feſter. Gerſte in Anſchkuß an die Gemeintendenz gut gehalten. Amtlich notiert wurden: V en prompt 251—52 feſt; Juli 258,50 pt. 225,75 Okt. 50 feſt; Rog gen prompt 1909 flau; Juli 2 Sept. 178,50; Okt. 178,50 feſter; Futter⸗ und Induſtriegerſte 165—94 ruhig; 250—61, 25; Sept. 1463 Hafer prbmpt 150—56 feſter; Juli 10 Okt. 148 W 5 m prompt 31— ruh.; Mee prompt 27 25 Weizenkleie 12,50% ruh. Rog⸗ genkleie 14,25 ruh.; Viktoriaerbſen 26—31; Futtererbſen 19—21 Wicken 24—26; Lupinen, blaue 1617,50; Lupinen, gelbe 22273 Raps kuchen 9,30—80; Trockenſchnitzel 7,50 bis 7,70; Sofaextractionsſchrot 12,60—13,70; Rauhfuttermittel: drahtgepr. Roggenſtroh 0,50—65; Weizenſtroh 0,40— 55; Ger⸗ ſtenſtroh 0,40—55; Haferſtroh 0,4055; gebund. Roggenlang⸗ ſtroh 0,7590; bind fadengepr. Roggenſtroh 0,50— 70 Wei⸗ zenſtroh 0,40—55, alles matt; Häckſel 1,35—50; gutes Heu ſerſter Schnitt) 1,60— 2,10; drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 30, alles flau; allg. Tendenz uneinheitlch. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 7. Juli.(Efg. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Juli 5,00; Sept. 4,92%; Nov. 4,92%, Jan. 5,05.— Mais(in Hfl. p. Vaſt 2000 Kg.) Juli 789% Sept. 79%, Nov. 82; Jan. 887%. 5 * Liverpooler Getreidekurſe vom 7. Juli.[Eig. Dr.) Anfang: Weizen 109 Ib. Tendenz ſtetig; Juli 40 (4,0%); Okt. 4,3%(4,8%)%, Dez. 4,5% 64,50: Mehl unv. — Mit de; ſtetig; Juli 4,078; Okt..376; Dez. 4,6; Mehl unverändert. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 7. Juli.(Eig. Dr.) März 8,15 B 8,10 G; Mai 8,95 B 8,30 G; Juli 7 B 6,90 G; Auguſt 7,10 B 7,05 G; Sept. 7,30 B 7,20 G; Okt. 7,50 B 7,40 G; Novy. 7,70 B 7,65 G; Dez. 7,85 B 7,80 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,20; Juli 32,50, Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 7. Juli. Univ. Stand. Miöddl.(Schluß) 11,44. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 7. Amerik. Univerſal. S 01 Okt. 548; Jan.(32) 55 8. 566, import 22 00 Tendenz ſtetig— Mitte: Juli 54g; Okt. D„ Jan.(32) 558 März 568; Mai 575; Juli Loco 558; Tendenz gut behauptet. Berliner Mefallbörse vom 7. Juli 1931 . (Eig. Dr.) Amerik. Juli.(Eig. Dr.) Anfang: Juli— Mai 574: Tages⸗ O 2, Dr. : 587; Kupfer 1 Zir bez. Brief Geld bez. 1 Geld 85 Brief Geld e.— 14,50 14.25—,— 27.— 26,251— 21,50[ 29,.— ebruar] 74.5 74,50—.— 2725 26.25—,— 29,.— 28, März—.— 14.75 7450„ 27,5 26.50—— 25,25 28% April—— 18, 174,75—— 27½85 26,50—.— 29.50 29, Mal—.— 7³.— 1, 2725 26.75—.— 29,50 29,25 Jun: 7375 78 7570—— 425 28,75—.— 2. 29525 Juli. 70,50 70,78 76,50—.— 27.— 26,27. 28,76 Auguſt—.— 12.— 71,—.— 27. 46,75—.— 27.—26.— Sept.—.— 48,75 72.75—.— 27,— 26,75—.— 27,50 28,55 Oktober. 18,75 73.——.— 27.— 26,75—— 27,50 27,20 Nov.. 78 75 74— 79,75—.— 27. 46,75—.— 27,75 27.50 Dezemb.[-. 14,50 74.—— 27.— 26,75—,— 28,25 2775 Flektrolytkupfer prompt 86,- Antimon Regulus.51,.—/ 58.— Orig, Hüttenaluminium 170,—] Silber in Barren leg. 40,—/ 42. dio. Walz⸗Drahtbarren.,—[ Gold Freiverkehr 10 gr. 28,.—/ 28,20 Hüttenzinn 99 v0). Platin dio. 1 gr 9,75—.— 7 Rein Nickel, 989 vH. 350.—[ Preiſe(ohne Gdelmetallef pro 100 0 * Teudenz: Kupfer, Blei u. Zinn ruhig, Zink behauptet. Londoner Meiallbörse vom 7. Juli 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze 6(137/40 fein ſtand), Platin Unze E Lupfen randard 30,50] Zinn, Standart 117,6] Aluminium—.— Monate 37.15 3 Monate 119,5] Antimon—.— 95 Preis 36,50 Settl. Preis 117,7] AQueckſilber. Elektrolyt 39,75 Banka 122,5 Platin—.— beſt ſelecied 37,75 Straits 120.5 Wolframerz—.— ſtrong ſheets 97 5 Blei, uusläud. 13.45 Nickel—.— Ellwirebars 49,75 Zink gewöhnlich 12,45 Weißblech—.— E Tendenz: Kupfer, Zinn und Zink willig, Blei ſtetig. S—— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: 1. V. Franz Kircher Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit. teilungen; Jakob Faude., fämtlich in Mah heim— Herausgeber, Drucker u. Verleger; Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücksendung erfolgt nur bel ückporto Sommerkonigin FFPCCCCCCCCCCCbbCTCbTCTCTbTbCbCTbCbCCTTcTcCcbcccccc EIN NORDSEE. ROMAN VON ELSE v. STEINKELLER Copyrighi 1930 0 Prometheus-Verlag Dr. Eichacker ünchen-Oröbenzell 11 „Da iſt en Roman hinter.“ „Das ſage ich mir auch, bekommen?“ „Etwa wegen dem Modebengel, dem Albergon, der ſcharwenzelt ja aber bei allen herum, heute merkt man's hier ſo recht!“ „Er bemüht ſich um den erſten Preis für den inteveſſanteſten Männerkopf!“ Es war richtig, Alfonſo Albergon ſcharwenzelte, er bemühte ſich. Er zeigte ſeinen intereſſanten Kopf von der ſchönſten Seite, er war gar nicht mehr ſo ſchnöſelig wie ſonſt, aber man merkte die Abſicht und wurde verſtimmt. Nur wenige Zettelchen flogen in ſeine dafür ſo bereitwillig offen gehaltenen Hände. Das Gros derſelben aber nahm ein ganz ſonderbaren Weg. aber wie es heraus⸗ ein großer, blonder, junger Mann, Smoking einen weißen Photographenkittel trug. Neben ihm ſtand ein großer Photoapparat, an der Wand lehnte eine Aufnahmeleiter und eine Taſche mit Utenſilien. Er ſelbſt baumelte mit den Beinen Und ſchilen überhaupt in koloſſal gehobener Stimmung. ich warte hier, bis ich Sie nachher in all Ihrem Ruhm knipſe, Suſe!“ rief er laut und ungeniert Suſe Merwitz zu, ihr dabei wirklich und richtig eine kleine Kußhand zuwerfend. „Frechheit!“ dachte ſie, fühlte ſich aber plötzlich auch ehrlich vergnügt werden, wenn ſchon ſie ſein, myſtiſchen Worte nicht deuten konnte. Er kümmerte ſich auch ſonſt um niemand, ſah nur lachend, und ab Deſto mehr aber kümmerte man ſich aber um ihn. Iſabella Albergon hatte ihn natürlich bald entdeckt, ging in der Tanzpauſe zu ihm, lächelte ihn viel⸗ ſagend an und drückte ihm einen Wahlzettel in die Hand. Im Bufettraum nebenan hockte auf einer Tiſchecke der über dem und an die Melodie leiſe mitpfeifend dem Tanze zu. „Tanzen Herr Linthain?“ „Bedaure, ich bin dienſtlich hier!“ „Das macht doch nichts.“ „O doch, ein wahren!“ Er lachte bei den Worten ziemlich unmotiviert, und ſte ſchickte ſich an, bei ihm zu bleiben, aber ſie wurde verdrängt, ein wahrer Sturm der anweſenden Weiblichkeiten auf ihn brach los, 50— 60— 70— 100 weiße Wahlzettel ſteckte er höflich lachend aber total gleichgültig zerknüllt in die Taſchen ſeines Ar⸗ beitsrockes. Aber wenn er auch total unintereſſiert an dieſer Fülle des Erfolges war, andere intereſſier⸗ ten ſich deſto mehr dafür. Sanft anfangend, aber mehr und mehr zum Sturme anſchwellend, verbrei⸗ tete ſich das Gerücht, daß vermutlich der Photograph Linthain, der da mit den Füßen baumelnd und ſanft flötend auf dem Tiſch nebenan ſaß, der männliche Preisträger ſei, und ſteigerte ſich direkt zum Orkan an dem Tiſch der Kurdirektion und der Preisrichter. „Die Damen wählen ganz richtig. Sie haben einen guten Geſchmack!“ nickte Steenhop. „Aber ich bitte Sie, das geht ja gar nicht, der Mann iſt doch gar nicht als Teilnehmer des Feſtes hier, ſondern von ſeiner Firma geſchickt, um die Preisgekrönten nachher zu photographieren.“ „Fragen Sie doch mal die anderen Herren, was ſie zu Hauſe ſind.“ „Das iſt egal, ſie hahen einen Frack an und er den Photographenkittel.“ Den könnte er ja ausziehen.“ „Ach Unſinn, es geht nicht, es geht auf keinen Fall!“ dachte er und pfiff dazu eine höchſt leichtfertige Melodie aus der„Fledermaus“. Warum ſollte H. C. Linthain auch nicht pfeifen, er hatte es ja dazu. So dachte wenigſtens der alte Leberecht, wenn auch die Mehrzahl der übrigen allmählich etwas chokiert war. Da kam die Madame Albergon, rundlich und in Angeſtellter muß die Formen allen Farben des Regenbogens angeſtrichen tänzelte ſie auf ihn los, und bettelte mit bittend zuſammen⸗ gelegten Händchen um ſeine Wahlzettel. Mochte die alte, verdrehte Schraube ſchon ihren Spaß Haben, mochte Fe ſich als Sommexrkönigin prämiieren laſſen, er würde ſie in lebensgroß und in bunten Farben verewigen. H. C. Linthain war dümmer, als er ausſah, 5 0 die La madre Albergon nur halb ſo dumm, wie er ſie ſie taxierte, ſie war die perſonifizierte Mutterliebe, bettelte für ihren Sohn. „Können Sie haben, Sennora, hier da, voila!“ „Und die Koſten?“ Ein goldenes Täſchchen öffnete ſich, eine brillanten glitzernde kleine Hand holte einen 50⸗Markſchein daraus hervor und verſuchte ihn ihm in die Hand zu drücken. Für Geld kauft man heutzutage alles in Deutſch⸗ land, Schwiegerſöhne, Kleider, Titel, Rittergüter, warum nicht auch die Beweiſe, daß man der Schönſte iſt. 5 Donna Juanita Albergon alias Hanne Pachulke war nicht ſchlecht erſchüttert, als ihr der Geldſchein im Verein mit 70 bis 100 anderen Zetteln direkt vor die Füße flatterte und ſie ſich höchſtſelbſt danach bücken mußte. Unſagbare Manieren, nun ja, ein Photograph, man würde ihm beibringen müſſen, daß er ſich ſolchen ſchwiegermütterlichen Vertraulichkeiten gegenüber anders zu benehmen hatte. Der Kurhausſaal tobte, man fragte, man zweifelte, man begriff es nicht, aber es war Tatſache, Suſe Merwitz, das Tippfräulein aus der Nordſeebank, und Don Alfonſo Albergon, Fleiſchextrakt en gros, waren in aller Form die Preisträger der Schön⸗ heitskonkurrenz Weſterlands. „Sommerkönigin!“ Fanfarenſtöße verkündeten Suſes Ruhm und ſie ſtand da in dem paſtellblauen Waſchkleidchen, ſüß und roſig mit den braunen, lachen⸗ den Augen in dem ſonnigen Geſicht, das momentan aber eine direkte ratloſe Verlegenheit zeigte. Und neben ihr ſtand, gar nicht verlegen, ſondern recht albern herausfordernd Alfonſo Albergon. Es war ſchade, daß die jubelnden Menſchen rings herum es gar nicht begriffen, daß ſie vor allem ihm huldigen mußten, daß niemand recht auf ihn achtete, ſondern alle Aufregung ſich auf Suſe konzentrierte. Es wurden die Preiſe überreicht, es wurde der Thron hergerichtet zum Photographieren, wie ein zu früh von der Leine losgelaſſenes Füllen umſprang Herr Sadach die Gefeierten, zupfte hier, zupfte da, redete große Töne über„Belichtung“ und„Hinter⸗ grund“ und machte ſich ſonſt unbeliebt, N wurden Blumen vor Suf ſe aufgeſtapelt. „Hallo! Photo!“ Nie wohl in der ganzen Zeit ſeines hieſigen Auf⸗ enthalts hatte Linthains Stimme derartig friſch, ja faſt übermütig geklungen. „Hallo, hier herſehen, gnädiges Fräulein, gerade mir in die Augen!“ „Das iſt ſo ſchwer.“ Witzchen im Hintergrunde. Leuten verdenken. „Sie werden es ſchließlich lernen!“ lächelte der Angeſtellte von Herrn Sadach. Keck hob Suſe das Näschen. Der Angeſtellte lächelte abermals. Er gab ſich übrigens wirklich alle Mühe, das gefeierte Paar zu verewigen. Von vorn, von hinten, von rechts und von links knipſte er ſie, po⸗ ſierte Don Alfonſo zu Suſes Füßen, ſetzte ihn da⸗ neben, ſtellte ihn hinter ſie, immer neue Stellungen erfand er, redete ſogar Donna Juanita lachend zu, ſich mit dazu zu ſtellen, es käme ihm gar nicht darauf an. „Es iſt doch ein netter Kerl, jetzt merkt man doch wieder, was ſein Beruf ihm für Spaß macht!“ „Es werden herrliche Exinnerungsbilder werden!“ japſte Donna Juanita. „Unſere Firma wird durch dieſe Bilder berühmt in aller Welt!“ frohlockte Herr Sadach. Ja, es fehlte eben nichts, als daß der feurige Spanier der ſchönen, blonden Kampfgenoſſin ein brillanten⸗glitzerndes Ringlein an den Finger ge⸗ ſchoben und der Padre Albergon die glückliche Ver⸗ lobung des jungen Paares verkündet hätte. „Jetzt verſteh ich Herrn Hans⸗Carl doch nicht mehr, daß er das noch zuläßt!“ dachte kopfſchüttelnd der alte Leberecht. 16. Sturm! Verwirrniſſe. Ekke Nekkepen zieht ſich noch leidlich aus der Affäre. Aber Suſe ——— wird doch nicht Frau Photogräphin. Sturm! ſchwefelgelben Dunſtwand im Weſten geboren raſt er heran. über die Inſel wie ein rieſiger Vogel, mäht den Strandhafer, peitſcht den Sand auf, wirbelt die Erika⸗ blütchen im tollen Reigen in der Luft umher und reißt alles mit, was ſich ihm in den Weg ſtellt. Fortſetzung folgt.) Wer konnte es den In zuckenden Blitzen aus einer giftig Breitet ſeine unheimlichen Schwingen 2 3 . Di. 6 Fü ſungsz neue H. aus res 195 früher. Fortſck O p ſamtzu erſter 121 Fa 662 Fa let hi: über 2 verlor geſamt um ca Erfolg und H Kleinn DR W (April groß wärts) Anteil gen⸗Kl April ü Dei den G Janua ., zeuge kann, hältni; Ideal, verwir benflie Hubfli mange wie de Konſti: Der f: beitet ſteigen dem r zeug f ſteiger ſtart dung men prozeſ paten; — Dr.) h im ung erte taten eine eſſen der e die, ge⸗ rück⸗ bis ckun⸗ Vor⸗ lie⸗ 1 die örnte ine izen⸗ i ge⸗ frage chluß feſt; agen Okt. thig; 1405 mehl Rog⸗ rbſen inen, ) bis ittel: Ger⸗ lang⸗ Wei⸗ Heu über Dr.) Sept. Vaſt helte kühe, von po⸗ da⸗ ngen zu, nicht doch den!“ ühmt trige ein 0 Ver⸗ 8 N Dienstag, 7. juli 193 eee 2 . Weilere Fortſchritte der Automobilinduftrie im Mai Für Mai liegen nunmehr die endgültigen Zulaſ⸗ ſungsziffern vor. Es wurden insgeſamt 8 754 fabrik⸗ neue Perſonenwagen zugelaſſen, davon nur 18.22 v. H. ausländiſche Marken,— im Durchſchnitt des Jah⸗ res 1930 war der Auslands ⸗Anteil noch 27.80 v.., in früheren Jahren bedeutend höher. Ein erfreulicher Fortſchritt! Opel ſteht zwar immer noch in der Zahl der Ge⸗ ſamtzulaſſungen mit insgeſamt 2670 Fahrzeugen un erſter Stelle, iſt jedoch im Vergleich zum April um 121 Fahrzeuge zurückgegangen. Ford hat ſich mit 662 Fahrzeugen nur wenig verſchlechtert. Chevro⸗ let hingegen hat mit 168 Zulaſſungen im Mai gegen⸗ über 228 Zulaſſungen im April weiterhin Terrain verloren. Daimler⸗Benz hat ſich mit ins⸗ geſamt 505 Fahrzeugen gengenüber 476 ſaiſongemäß um ca. 6 v. H. verbeſſert. Bei weitem den größten Erfolg haben jedoch die Firmen Da W, Stoewer und Horch aufzuweiſen, die beiden erſten in der Kleinwagen⸗Klaſſe und Horch 8 in der Luxus⸗Klaſſe: Da W hat im Mai 552(April 365) und Stoewer 144 (April 59) Kleinwagen zugelaſſen. In der Klaſſe der großen Wagen(von 3,85 Liter Hubvolumen auf⸗ wärts) hat Horch erneut Terrain gewonnen: Der Anteil dieſer Firma an den Zulaſſungen ihrer Wa⸗ gen⸗Klaſſe von 3,85 Liter Hubvolumen ſtellte ſich im April auf 36.23 v.., im Mai auf 39.80 v. H. Der Anteil ausländiſcher Fabrikate an den Geſamt⸗Zulaſſungen entwickelte ſich wie folgt: Januar 24.79 v.., Februar 27.49 v.., März 21.45 v.., April 19.39 v.., Mai 18.22 v. H. Das Truthahn Flugzeug Ein Neubau für Kurzſtart Während der lange Auslauf der landenden Flug⸗ zeuge jetzt durch Bremſen erheblich abgekürzt werden kann, brauchen die Maſchinen immer noch ein ver⸗ hältnismäßig großes Rollfeld für den Start. Das Ideal, der Start vom„Hausdach“, iſt leider noch nicht verwirklicht. Am nächſten kommen ihm der Schrau⸗ benflieger des Spaniers Cierva und das deutſche Hubflugzeug, das leider aus dem bekannten Geld⸗ mangel noch nicht ſo weit entwickelt werden konnte, wie das ſpaniſche. Jetzt kommt nun ein ſchwäbiſcher Konſtrukteur mit einer beachtenswerten Neuerung. Der frühere Kampfflieger Joſeph Sporrer ar⸗ beitet ſchon ſeit 1918 daran, ebenfalls ein direkt auf⸗ steigendes Flugzeug zu bauen. Vielleicht üſt er auf dem richtigen Weg dazu, denn er hat jetzt ein Flug⸗ zeug fertiggeſtellt, das zwar noch nicht ſenkrecht auf⸗ ſteigen kann, aber doch einen bemerkenswerten Kurz⸗ ſtart zu ermöglichen ſcheint. Wie eruſt dieſe Erfin⸗ dung von dem ſpaniſchen Schraubenflieger genom⸗ men wird, beweiſt, daß Sporrer anderthalb Jahre prozeſſieren mußte, um ſein„Truthahn“ ⸗Flugzeug patentiert zu bekommen. Dieſes Sporrer⸗Flugzeug iſt an ſich ein Drei⸗ decker, neun Meter lang und mit einer Flügelſpann⸗ weite von 10 Metern. Ueber dem üblichen Haupt⸗ Flügel hat nun Sporrer noch ein um etwa 30—40 Grad geſtaffeltes zweites Flügelpaar kurz hinter dem Hauptflflügel angebracht. Zweck dieſer Vor⸗ richtung ſoll ſein, den Start bedeutend zu erleich⸗ tern, aber auch die Wendigkeit in der Luft erheblich zu verbeſſern. Das beſondere des Sporrerſchen Flugzeugs iſt aber der dritte Flügel, die noch weiter rückwärts liegende, kleinere Fläche, die Sporrer„Truthahn“ nennt. Denn dieſe Fläche wird nämlich beim Start wie das Rad eines Truthahns rechtwinklig hochgeſtellt und wirkt dadurch als Bremſe. Sporrer iſt davon überzeugt, daß dieſe Fläche zweierlei ermöglicht. Zuerſt und hauptſäch⸗ lich will er damit einen Kurzſtart ermöglichen, und zwar ohne fremde Hilfe. Bei hochgeſtellter Fläche kann der Motor auf volle Touren gebracht werden, dann wird die Fläche wagrecht geſtellt und dadurch dem Flugzeug— auch durch beſondere Stellung des zweiten Flügelpaares— nach ganz kurzem Anlauf ein ſchnelles Steigen ermöglicht. Weiter ſoll die Truthahnfläche aber auch die Gefahren des Bruches des Höhenſteuers beſeitigen, weil ſie in der Luft ſofort auch als Höhenſteuer benutzt werden kann. Mit den erſten Rollverſuchen in Leipheim a. d. Do⸗ nau iſt der Erfinder ſehr zufrieden. Er hat das Flugzeug völlig ſelbſt hergeſtellt. Entſpricht der „Truthahn“ auch bei den eigentlichen Flügen den Erwartungen des Erfinders, dann wäre die deutſche Fliegerei um eine wirklich wertvolle Neuerung bereichert. (. Benz Söhne denburg bel Mannheim Telephon 334 und 423 Größte Zylinderschleif- u. Honetel-Kutbelwellenschlelfetei Fabflketion aller Kolben in Graugub- und Aluminium- Ausfühtung Nelson-Bohnalte-Kkolben mit ein- gegossenen Stahlträgplatten. Ausführung allet gepetfetufefbeiten. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Straßenbahn oder Omnibus? Eine kommunalpolitiſche Streitfrage Von Dipl.⸗Ing. Z. Dienſt Den Straßenbahnen geht es nicht gut,— man will ihnen an den Kragen. Ueber 50 Jahre haben ſie treue Dienſte geleiſtet, im Stadt⸗ und Ueberlandverkehr. Nun, auf einmal, gelten ſie als überholt. Der mo⸗ derne Städtebauer, unterſtützt vom Verkehrsfanati⸗ ker, ſtößt ſich am ſtarren Gleiskörper, an der Ober⸗ leitung und will den geſamten Maſſenverkehr inner⸗ halb der Gemeinden dem beweglichen Omnibus über⸗ antworten. Mehrfach iſt man— auch in Deutſchland— auf Grund ſolcher Abneigung zur Praxis übergegangen, — hat elektriſche Straßenbahnen einfach ſtillgelegt und an deren Stelle den Autobus geſetzt. Zunächſt ſchien jedermann darüber erfreut. Die Städte, die ein ſo modernes Verkehrsmittel in ihrem Beſitz wußten, die Fahrgäſte, denen man ein wahres Uebermaß von Polſterung und ähnlichem Komfort bot. Damit freilich konnte die gute Straßenbahn, deren Wagen meiſt noch aus der Vorkriegszeit ſtam⸗ men, mit ihren Holzſttzen wirklich nicht konkurrieren. Aber das kennt man ja, die Leute waren damals be⸗ ſcheidener. Vielleicht, weil ſie mehr Geld hatten. Heute aber will jedermann Auto fahren. Aber,— die Sache hat doch einen Haken. Und einen widerwärtigen dazu. Es hapert mit der Wirt⸗ ſchaftlichkeit. So billig, wie der elektriſche Betrieb mit ſeinen robuſten Antriebsmaſchinen, den Elektro⸗ motoren, arbeitet der Verbrennungsmotor nun ein⸗ mal nicht. Und das wirkt ſich natürlich in den Ta⸗ rifen aus. Oder, falls dieſe aus ſozialen Erwägun⸗ gen niedrig gehalten werden, in der Geſundheit der Geſellſchaft. Ob ſie nun ſtädtiſch iſt oder privat. Und aus dieſen oft bitteren, weil koſtſpieligen Er⸗ fahrungen, erwächſt uns eine ganz neue Entwicklung; wieder zum elektriſchen Betrieb zurück, zum elektri⸗ ſchen Omnibus, der ſeinen Antriebsſtrom Akkumula⸗ toren entnimmt. In London laufen dieſe elektriſchen gelb⸗grünen Gefährte ſchon ſeit faſt zwei Jahrzehn⸗ ten in erfolgreichem Wettbewerb zu den roten ſtädti⸗ ſchen„General“⸗Autobuſſen. Und weitergehende und außerdem moderne Erfahrungen hat man in füngſter Zeit in der ſüdfranzöſiſchen Stadt Lyon ſammeln können: Dort hat man— zur Entlaſtung des überaus dich⸗ ten Straßenbahnverkehrs Akkumulatoren⸗Autobuſſe in Dienſt geſtellt, die bei etwa 7200 Kg. Eigengewicht die ſtattliche Zahl von 40 Perſonen ſttzend befördern können. Die Geſchwindigkeit entſpricht den Erforder⸗ niſſen des innerſtädtiſchen Verkehrs,— durchſchnitt⸗ lich 30 Km. in der Stunde. Da ſind zwei Wagentypen vorhanden, in beiden arbeiten die gleichen Batterien. In dem einen bei einer Spannung von 78 Volt mit 800 Ampereſtunden. In dem anderen, größeren, bei 155 Volt mit 400 Ampereſtunden Kapazität. Der Fahrbereich der Wagen erſtreckt ſich über 120 Kilometer. Die eine Wagentype beſitzt zwei Reihen⸗ ſchlußmotore von je 15 Ps Stundenleiſtung bei ge⸗ trenntem Antrieb beider Hinterräder. Die zweite Wagentype iſt dem Automobilgetriebe mehr angepaßt mit einem Kompound⸗Motor von 30 Ps Leiſtung, der ſeine Umdrehungen über Kardanwelle und Differen⸗ tial an die Räder abgibt. Die Bremſung erfolgt durch Rückſpeiſung in die Batterie. Intereſſant ſind die Stromverbrauchswerte. Bei den Stadtſtrecken mit 300 Meter Halteſtellen Ab⸗ ſtand werden je Kilometer 80 Wattſtunden, und auf den Außenſtrecken 50 Wattſtunden verbraucht. Bei ebener Strecke verbrauchen die Reihenſchlußmotoren etwas weniger Strom als die Kompound⸗Motoren. Der letztere eignet ſich vorzüglich für hügliges Ge⸗ lände mit ſtärkeren Steigungen. Man iſt mit der wirtſchaftlichen und techniſchen Bewährung der Gefährte ſehr zufrieden. Es kommt hinzu, daß man mit wachſender Beſorgnis die Luft⸗ verſchlechterung der Großſtädte durch Verbrennungs⸗ gaſe beobachtet und nach Abhilfe ſucht. Wie wir hören, wird diefer modernen elektriſchen Verkehrslöſung vor allem in der Schweiz großes Intereſſe geſchenkt, weil man doch aus national⸗wirtſchaftlichen Geſichts⸗ punkten die Oel⸗ und Benzineinfuhr droſſeln will zu⸗ gunſten der im Lande erzeugten elektriſchen Energie. Wann darf der Führerſchein entzogen werden? Nach 8 4 Kraftf.⸗Geſ. kann unter gewiſſen Vor⸗ ausſetzungen die Entziehung der Fahrerlaubnis durch die zuſtändige Verwaltungsbehörde dauernd oder für beſtimmte Zeit ausgeſprochen wer⸗ en. Unzuläſſig aber iſt die Entziehung„bis auf weiteres“, da hierin weder eine Anordnung für be⸗ ſtimmte Zeit, noch eine dauernde Maßnahme zu ſehen iſt. Vielmehr will ſich die Behörde für einen künftigen, ungewiſſen Zeitpunkt eine Nachprüfung ihrer Entſchließung vorbehalten. Gerade dies wider⸗ ſpricht aber dem Geſetz, welches die Möglichkeit aus⸗ ſchließen will, daß die Behörde die Entziehungsdauer unbeſtimmt läßt und ſich auf dieſe Weiſe freie Hand ſchafft, ſie ſtets aufs neue zu verlängern. Im übrigen ſoll jede ungleichmäßige und willkür⸗ liche Handhabung der Polizei bei Entziehung des Führerſcheins in Zukunft vermieden werden. Zu dieſem Zwecke haben die Miniſterien in einem Runderlaß neue Richtlinie feſtgelegt. Danach darf der Führerſchein im Verwaltungs⸗ verfahren, wenn der Inhaber zum Führen eines Kraftfahrzeuges ungeeignet iſt, entzogen wer⸗ den. Lediglich Mängel in körperlicher, geiſtiger oder ſittlicher Hinſicht können die Ungeeignetheit begrün⸗ den. Vor Entziehung des Führerſcheins wegen kör⸗ perlicher oder geiſtiger Mängel hat die Verwaltungs⸗ behörde ein ärztliches Atteſt einzuholen. Soweit bei Erteilung der Fahrerlaubnis die glei⸗ chen Mängel bereits ärztlicherſeits feſtgeſtellt wor⸗ den ſind, kann wegen dieſer Mängel die erteilte Er⸗ laubnis nachträglich nicht zurückgezogen werden. Bei ſittlicher Ungeeignetheit, insbeſondere Eigentums⸗ vergehen, Trunkſucht oder Rohheitsvergehen, ſteht der Verwaltungsbehörde die alleinige Entſcheidung zu. L. 14, 7 Das fehlt imrem Wagen! Benzin-Bombe verchromt 5 und 10 Liter Autozubehör Riethmaler Mannhelm am Tattersall Tel. 80174 lle Zubehörteile für Auto u. Mokorrad Spezialitat: Sami. Tele für den Motorradbau kaufen Sis am besten bol der Firma Gerbe Spezlalpaus für Kreftfahrzeugbedarf „ Lulsenting 84, Mannheim, Tel. 29828 Beste Bezugsqbelle für Hände! Wie bereits bemerkt, iſt zwiſchen einer vorüber⸗ gehenden und einer dauernden Entziehung zu unter⸗ ſcheiden: Dauernd darf der Führerſchein in Zu⸗ kunft nur dann entzogen werden, wenn nach ein⸗ gehender Prüfung der Inhaber als dauernd unbe⸗ eignet erſcheint. Erhebt er gegen die Entziehung Einſpruch, ſo muß die Entziehung aufgeſchoben werden bis zur Entſcheidung durch das Verwal⸗ tungsgericht, ausgenommen, die Gründe ſind ſo ſchwerwiegend(3. B. ſchwere Gefährdung der Ver⸗ kehrsſicherheit), daß auch das Verwaltungsgericht in jedem Falle den Einſpruch ablehnen würde. Die vorübergehende Entziehung kommt nur wegen zeitweiliger körperlicher oder ſittlicher Ungeeignetheit als Er ziehungs maßnahme in Frage und muß für eine beſtimmte Friſt ausge⸗ ſprochen werden. Nach Ablauf dieſer Friſt erhält der Führerſchein ſeine Gültigkeit wieder, es ſei denn, daß die etwa auferlegten Bedingungen nicht erfüllt worden ſind. Bei Prüfung der Frage auf dauernde oder auch nur vorübergehende Entziehung des Führerſcheins ſoll zur Vermeidung von ſchweren wirtſchaftlichen Schädigungen immer nur der Endzweck ausſchlag⸗ gebend ſein, die wirklich Ungeeigneten aus dem Verkehr im Intereſſe der allgemeinen Sicherheit zu entfernen. Deswegen ſollen nicht nur belaſtende, ſondern auch entlaſtende Umſtände zur Beurteilung herangezogen werden. Eine unterſchiedliche Behandlung von Herren⸗ und Berufs⸗ fahrern hat zu unterbleiben. De, C. Soweit die Entziehung des Führerſcheins lediglich eine Strafe ſein ſoll, kann ſie nur durch ein ordentliches Gericht erfolgen. Telephon 20506 u ünunnmmnmnumuummmmi munen nummern imme privalfahrschule Eberle Tel. 82360 3 unmunumunummemunummunmmmuunmeunmemeneeeeeeeeeth eee Max Josefstr. 11 lig. Schmitt Telephon 58792 7,23 Telephon 30906, 234ʃ2 Mummmmmmummmmm nme Käfertal, Mannheimerstr. 27 142. Jahrgang/ Nr. 308 Fährt die Frau ſchlechter als der Mann? Die Frau am Steuer iſt uns nachgerade ein ge⸗ wohnter Anblick geworden. Kein Menſch dreht ſich mehr danach um, es ſei denn, daß es ſich um einen beſonders ſchönen Wagen oder um eine beſonders hübſche und elegante„Chauffeuſe“ handelt. Und doch gibt es auch heute noch Leute, die die Ausgabe von Autoführerſcheinen an Frauen am liebſten ganz ver⸗ boten ſehen möchten. Als Grund geben ſie an, daß die Frauen durchweg ſchlechte Fahrerinnen ſeien, die eine ſtändige Gefährdung ihrer Mitmenſchen bedeu⸗ teten. Die Frauen, ſo wird behauptet, beſäßen kein Schelligkeitsgefühl, ſie führen entweder übertrieben langſam und vorſichtig, wodurch ſie den Verkehr un⸗ nötig aufhielten oder aber leichtſinnig und tollkühn, was natürlich erſt recht vom Uebel ſei. Wie ſieht es damit denn nun in Wirklichkeit aus? Behaupten kann man bekanntlich vieles, man muß es nur auch beweiſen können. Und da ergibt ſich bei näherem Zuſehen, daß das gerade Gegenteil des Behaupteten der Fall iſt. Die Statiſtik, die für die Entſcheidung dieſer Streitfrage allein maßgebend zſt, zeigt zweifelsfrei, daß die Frau nicht nur ebenſo gut, ſondern ſogar beſſer(d. h. ſicherer) fährt als der Mann, denn ihr Anteil an der Geſamtzahl aller vor⸗ kommenden Unfälle iſt erheblich geringer, als er es nach dem Verhältnis der männlichen zu den weib⸗ lichen Führerſcheinen eigentlich ſein müßte. Beſonders deutlich zeigt ſich das bei Betrachtung der für Nordamerika geltenden Zahlen, wo es nach den letzten Feſtſtellungen rund ſiebeneinhalb Milli⸗ onen Selbſtfahrerinnen gibt. Das bedeutet, daß jeder vierte Führerſchein auf einen Frauennamen lautet. In einigen amerikaniſchen Großſtädten gibt es ſogar mehr weibliche als männliche Autofahrer, ſo z. B. in Philadelphia und St. Louis, wo ſich der Anteil der Frauen auf 55 bzw. 60 v. H. beläuft. Und trotzdem beträgt der Prozentſatz der durch Frauen verurſachten Autounfälle in Amerika nur etwa 6 v..! Ganz ähnlich liegen die Verhältniſſe in Deutſch⸗ land. Freilich iſt bei uns die Zahl der ſelbſtfahren⸗ den Frauen, ſowohl relativ wie abſolut genommen, erheblich niedriger, tragen doch nur ca. 10 v. H. der ausgeſtellten Führerſcheine weibliche Namen. In einzelnen deutſchen Großſtädten, wie z. B. in Ber⸗ lin und München, iſt der Anteil der Selbſtfahrerin⸗ nen allerdings weſentlich größer, nämlich etwa 15 v.., in anderen dafür entſprechend niedriger. Jedenfalls iſt im Vergleich zu den Zahlen der letzten Jahre auch bei uns eine raſche Zunahme der ſelbſt⸗ fahrenden Frauen ſeſtzuſtellen, betrug ihr Anteil doch noch im Jahre 1928 nur knapp 5 v. H. Was die Fahrſicherheit anbelangt, ſcheinen die deutſchen Selbſtfahrerinnen ihren amerikaniſchen Kolleginnen mindeſtens ebenbürtig zu ſein, denn laut amtlicher Statiſtik wurden von rund 10000 Unfällen in den letzten Jahren nur 100, das heißt ein einziges Pro⸗ zent, durch Frauen verurſacht. Mehr kann man wirklich nicht verlangen. Wie man ſieht, wird durch die Zahlen der Stati⸗ ſtik das Märchen von der mangelnden Fahrſtcherheit der ſelbſtſteuernden Frauen auf das glänzendſte widerlegt. Bleibt zu fragen, warum Frauen beſſer fahren, als Männer. Die oft gegebene Antwort, es läge daran, daß die Frauen beim Autofahren immer etwas anzuziehen hätten, nämlich die Bremſen, muß als böswillige Verleumdung energiſch zurückgewieſen werden. In Wirklichkeit iſt die Sache doch wohl ſo, daß die Frau ihrem ganzen Weſen nach viel mehr Augenblicksgeſchöpf iſt, als der Mann, und deshalb im Moment der Gefahr ungleich ſchneller reagiert als dieſer. Hinzu kommt das bei der Frau weſent⸗ lich ſtärker ausgeprägte Beſitzgefühl, das ſie alles tun läßt, um Beſchädigungen ihres ihr ſo ſehr ans Herz gewachſenen Wagens zu vermelden. i A. M. Blume. * Neue Ratgeber für Kraftfahrer. Der Fiba⸗Ver⸗ lag Wien⸗Leipz ig gibt jetzt zwei Bändchen heraus, die für den Automobiliſten wie für den Motorradfahrer von großem Intereſſe ſind. Der„Ratgeber für Automobiliſten“, wie auch der„Ratgeber für Motorradfahrer“ behandeln in der Form von Frage und Antwort all das, was der Anfänger unbedingt von ſeiner Maſchine und ſeinem Wagen wiſſen muß. Darüber hinaus aber ſind beide Werke— von Ingenieur Othmar Ilming dem neueſten techniſchen Stand angepaßt— auch für den routinierten Fahrer ein unentbehrliches Nach⸗ ſchlagebuch, weil ſie Auskünfte über techniſche Fragen geben, die mit dem Fortſchritt der Konſtruktion an ſeden Fahrer einmal herantreten können. Adam Bernion Mannheim- Friedrichsfeld Telephon 37278 usl. Exnsl Käfertalerstr. 162 Tel, 51000 2 52 jungbusch-Großgarage 8 Walt. Schwenger, J 6, 13-47 dnnmuuamunmnmn niente nun Telephon 30832 Seilerstr. 27 Dienstag, 7. Juli 1931 HANDELS- WIRTSC i der Neuen Mannheimer Zeitung Betrübliche Norödwolle⸗Entwicklung Fatale Aehnlichkeit mit Favag Berlin, 7. Juli.(Eig. Dr.) Die Prüfung der ſehr verworrenen Verhältniſſe im Nordwolle⸗Konzern brachte bisher ein Ergebnis, das als außerordentlich ungünſtig an⸗ zuſprechen iſt. Es liegen zahlreiche Vergleichs mög⸗ lichkeiten mit der Favagaffäre vor, die aber erkennen laſſen, daß die Affäre Nordwolle ſich noch ſchlim⸗ mer als der Favagzuſammenbruch herausſtellt. Auch hier zeigt ſich, daß der verantwortliche Aufſichtsrat von einer autokraten Direktion getäuſcht wurde. Vor eini⸗ ger Zeit wurde mitgeteilt, daß ſich die Schulden von Nord⸗ wolle mit Tochtergeſellſchaften auf über 240 Mill./ stellen. Die Höhe dieſer Schuldenziffer wird uns nunmehr von zu⸗ ſtändiger Stelle vollkommen beſtätigt mit der Spezifikation, daß etwa die Hälfte auf Auslandsbanken und die reſtlichen 120 Mill. 4 auf das breite deutſche Bankenkonſortium ent⸗ fallen. Von deutſchen Banken dürften etwa 50 Mill./ allein auf ein Inſtitut kommen. Das., ſowie die Re⸗ ſerve von Nordwolle gilt, wie ſchon im Mittagsblatt berich⸗ tet, als verloren und darüber hinaus wird der Verluſt mit nochmals etwa 100 Mill. 4, der Geſamtverluſt alſo mit etwa 200 Mill.„/ angenommen. Das Schickſal des Nordwolle⸗ Konzerns hängt nun unmittelbar von dem Verhalten der Auslandsbanken ab. Laſſen dieſe ſich zunächſt zum Stillhalten bewegen, ſo wird mit der Rettung von Nordwolle zu rechnen ſein. Gleichzeitig gilt aber, wie ebenfalls bereits gemeldet, als Vorausſetzung zu der Sanierung ein Verzicht hauptſächlich der deutſchen Gläubiger forderungen von wenigſtens 40 nom Hundert. Kommt mit den Gläubigern alſo eine Einigung bezügl. des Schuldennachlaſſes und Forderungs⸗ verzichts zuſtande, ſo würde, wie angekündigt, eine be⸗ ſtimmte Gruppe der ſanierten Nordwolle ein neues.⸗K. von etwa 50 Mill./ zur Verfügung ſtellen. Dieſe Sa⸗ nierungsbemühungen ſind in der Zwiſchenzeit von der be⸗ arbeitenden Stelle ſoweit getrieben, daß noch in dieſer Woche mit deren Erfolg oder Mißerfolg zu rechnen iſt. Die Verwaltungserklärung Die Verwaltung der Nordd. Wollkämmerei u. Kamm⸗ garnſpinnerei teilt folgendes mit: Aufgrund der Prüfungen der letzten Wochen, die ſich mit Rückſicht auf die zahlreichen Tochtergeſellſchaften, insbeſondere auf die N. V. Handel Mij. Ultramare, ſehr ſchwierig geſtalteten, müſſen die Ge⸗ ſamtverluſte des ganzen Konzerns auf rund 200 Mill./ ge⸗ ſchätzt werden, nach voller Abſchreibung aller Beteiligungen. Die Verluſte ſind in den letzten Jahren entſtanden. Die in Verbindung mit der Verſchachtelung der einzelnen Geſell⸗ ſchaften innerhalb des Konzerns angewendeten Buchungs⸗ methoden haben verhindert, ſie früher zu erkennen. Eine Sanierung des Unternehmens wird nur dann möglich ſein, wenn die Gläubiger auf ihre Forderungen, die insgeſamt 240 Mill./ betragen, einen größeren Ver⸗ zicht ausſprechen. Unter dieſer Voraußſetzung iſt zu er⸗ warten, daß z. Zt. ſchwebende Verhandlungen mit einer Intereſſentengruppe, die darauf hinzielen, dem Unterneh⸗ men außer den bereits früher für die Schaffung von Vor⸗ zugsaktien zur Verfügung geſtellten 30 Mill./ weitere Mittel in Höhe von 50 Mill. 4 gegen Gewährung des gleichen Betrags in Aktien zu ſichern, in kurzer Friſt zu einem poſitiven Ergebnis führen werden, wodurch die Ein⸗ leitung des Vergleichsverfahrens ſich vermeiden laſſen wird. Die Sanierungsnotwendigkeit der Kammgarn⸗ ſpinnerei Kaiſerslautern Die Kammgarnſpinnerei Kaiſerlautern AG. iſt durch die Entwicklung bei Nordwolle äußerſt ſtark tangiert. Ste ſteht ſeit 1921 in Intereſſengemeinſchaft mit Nordwolle, die ſeinerzeit noch durch gegenſeitigen Aktienaustauſch:1 foyi⸗ talmäßig verankert wurde. Kaiſerslautern beſitzit alſo et wo 2 Mi ll. y Nordwolle⸗Aktien, die heute wertlos ſind, und umgekehrt die Nordwolle etwa 2 Mill.„ von dem 3,08 Mill. 1 Kaiſerslautern⸗ Kapital. Die Nordwoll⸗Beteiligung bedeutet alſo für Kaiſerslautern einen erheblichen Verluſt. Gleich⸗ zeitig iſt aber für 1930 ein erheblicher Millio⸗ nen ⸗Betriebs⸗ und Konjunktur ⸗Verluſt zu erwarten, da ſich das Jahr ſehr ungünſtig entwickelte. Wie nun die noch ausſtehende Bilanz für 1930 endgültig auf⸗ gezogen wird, hängt vollkommen mit dem Ausgang der Beſprechungen über die Löſung des Verhältniſſes mit dem Nordbwolle⸗Konzern zuſammen, die noch in den Anfängen ſteht. Nur ſo viel ſteht bereits feſt, daß ein ſehr großer, wenn nicht der größte Teil des Kapitals von Kaiſerslautern verloren iſt. Allerdings ſind hier die Gläubiger gedeckt. Eine Verwaltungsäußerung über die Situation bei der Ge⸗ 2 Die Sanierung der Bank de Geneve.(Eig. Dr.) Der ſchweizeriſche Bundesrat hat in ſeiner Dienstag⸗Vor⸗ mittagsſitzung beſchloſſen, dem Kanton Genf zur Sa⸗ nierung der in Zahlungsſchwierigkeiten geratenen Bank de Geneve 15 Mill. Fr. zur Verfügung zu ſtellen. Das Geſd erhält alſo nicht die Bank, direkt, ſondern der Kan⸗ ton. Die Sanierung ſoll, wie bereits gemeldet, dadurch ſtattfinden, daß eine Erweiterung des AK. durch Neuaus⸗ gabe von Aktien erfolgt. Der Kanton Genf ſoll Hurch eine Beteiligung nunmehr einen ſtärkeren Einfluß auf die Banz erhalten. 5 Rheinſtahl H. Gegen jede Expanſion— Behanptete Abſatzlage im laufenden Jahre O Eſſen, 7. Juli.(Eig. Dr.) In der o. HV. der Rhein. Stahlwerke A G. wurde der Abſchluß für 1930/1 mit 6 v. H. Dividende einſtimmig geneh⸗ in tat. Der Vorſittende Bergaſſeſſor a. D. De. Krawehl verwies auf die außerordentlichen Erſparniſſe, die man konſeeuent durchgeſetzt habe und die die Ausſchüttung einer Dividende überhaupt ermöglicht hätten. Eine unge⸗ ſunde Ausdehnung ſei vermieden worden und man werde, ſich auch künftig von jeder Expanſionspoli⸗ tik fernhalten. Zur Geſchäftslage im lfd. Jahr führte Gen.⸗Dir. Dr. Haßlacher noch aus, daß die Abrufe in Kohle keine Steigerung erfahren hätten, daß ſie im Gegenteil günſtigſten⸗ falls ſtehen geblieben ſeien. Die Einführung der Sommerrabatte beim Syndikat habe eine gewiſſe Belebung herbeigeführt, vor allem in Brechkoks, der für die Geſellſchaft von beſonderer Bedeutung ſei. Andererſeits ſei aber der Abſatz an Induſtriekohle zurück⸗ gegangen. Erfreulich ſei, daß das Kohlenſyndikat auf freiwilliger Grundlage um 10 Jahre verlängert werden konnte. Vielleicht werde dadurch eine kleine Belebung des Geſchäfts eintreten. Im großen und ganzen ſei aber die Abſatzgeſtaltung abhängig von der Entwicklung der ganzen deutſchen Wirtſchaft. Anſtelle des aus Alters rückſichten ausſcheidenden Carl Fürſtenberg wurde deſſen Sohn Hans Fürſten berg (Berliner Handels⸗Geſellſchaft) neu in den AR. gewählt. 60 Mill. Olex-Kapital 90proz. Beteiligung der Anglo⸗Perſian Die Olex Deutſche Benzin⸗ und Petro⸗ leum⸗Gmeb., Berlin, hat eine Erhöhung ihres Kapitals um 36 auf 60 Mill.„ vorgenommen. Die neuen Anteile ſind fämtlich von der engliſchen Großaftio⸗ närgruppe, der Anglo Perſian Oil Co. Lbd., Lou⸗ don übernommen worden, die bisher 75 v. H. des Kapitals beſaß. Die reſtlichen 25 v. H. befonden ſich bekanntlich im Beſitz der Deutſchen Petroleum AG., deren Kapitolantei nach der Uebernahme der Neuemiſſion durch die Engländer je auf rund 10 v. H. geſunken iſt. Die erweiterte Ka⸗ pitalbaſis dürfte vor allem dem ſtarken Ausbau des Tenk⸗ ſtellennetzes und der Konſolidierung der hierdurch entſtan⸗ denen Verbhindlichkeiten Rechnung tragen. O Perſonalabban im Linoleumkonzern.(Eig. Dr.) Nachdem vor kurzem ſämtlichen Angeſtellten des Lino⸗ leumkonzerns vorſorglich gekündigt worden war, iſt jetzt aufgrund dieſer Kündigungen der zu erwartete Per⸗ ſonal⸗ und Gehaltsabbau erfolgt. In ſämtlichen Zweigen der zum Konzern der Deutſchen Linoleumwerke AG. gehörenden Betriebe wurde ein empfindlicher An⸗ geſtelltenabbau vorgenommen. Die Berliner Ge⸗ ſchäftsſtelle wird völlig aufgehoben und in das ſtillgelegte Werk nach Cöpenick verlegt werden. * Großer Verluſt der Auguſt Wegelin AG. Die Auguſt Wegelin AG, wird einem Aufſichtsratsbeſchluß zufolge die Rußfabrik Kohl in Kahl, die 1927 gegen Gewäh⸗ rung von nom. 0,2 Mill./ Wegelin⸗Aktien übernommen wurde, wegen der ungünſtigen Abſatzverhältniſſe ſtill⸗ legen. Das mit dem 30. Juni abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr ſchließt mit einem erheblichen Verluſt ab, nachdem bereits eine Zwiſchenbilanz per 31. Dez. einen Verluſt von 0,15 Mill./ ergab. Beſchlüſſe über eine etwaige Sanuie⸗ rung des Unternehmens ſind bisher nicht gefaßt worden. () Zahlungseinſtellung einer Frankfurter Lederfabrik. (Eig. Dr.) Die Lederfabrik Leopold Kaufmann, Frankfurt am Main hat ab 7. ds. Mts. die Zah⸗ lungen eingeſtellt. Die Bilanzſumme wird mit etwa 3 Mill. Mark angenommen, wobei die Aktiven zur Schuldendeckung genügen ſollen. Der Status iſt in Vorbereitung. * Kein Zuſammenſchluß Tucher⸗Brauhaus Nürnberg. Entgegen einer Verſion, daß die JG.⸗Abmachungen einen Zuſammenſchluß der beiden Geſellſchaften nach ſich ziehen würden, verlautet nunmehr, daß oin ſolcher nicht beabſich⸗ tigt ſei. VBörſen nach der Einigung befeſtigt Deckungsnachfrage der Spekulation/ Beſſerung en bis 6 v. H. und vereinzelt bis 9 v. H.„ Ver⸗ lauf 1 0 fehlender Publikumsbeteiligung und noch nicht entſpannter Geld⸗ und Deviſen⸗ mar Mannheim feſt Das endgültige Zuſtandekommen des Pariſer Paktes über das Hoover⸗Moratorium wurde an der Börſe mit einem Aufatmen aufgenommen. Die Tendenz war fe ſt. Farben zogen auf 132,50 an, Waldhof auf 64. Auch die übrigen führenden Induſtriewerte hatten durchweg mehrprozentige Kursbeſſerungen zu verzeichnen. Von Bank⸗ aktien waren Dedibank befeſtigt. Verſicherungswerte blie⸗ ben vernachläſſigt. Renten gut behauptet. Frankfurt befeſtigt Nachdem das Hemmnis, das durch die Verzögerung ber Pariſer Verhandlungen verurſacht worden war, nun⸗ mehr in Wegfall gekommen iſt, konnte ſich an der heuttgen Börſe eine merkliche Befeſtigung durchſetzen. Einen weiteren Antrieb erhielt die Börſe durch die Mel⸗ dung von der Gewährung eines neuen Rediskontkredits für die Reichsbank und die Wahrſcheinlichkeit einer Ver⸗ längerung des laufenden 100 Millionen⸗Dollor⸗Kredits. Die Spekulation zeigte rege Deckungs na ch⸗ tage, ſo däß die Kurſe bei fehlendem Angebot bereits im Vorbörſenverkehr beträchtlich onzogen. Zu Beginn der amtlichen Börſe ſetzten dann auch bei den führenden Papie⸗ ren Beſſerungen bis zu 6 v. H. ein. Trotz alledem war aber immer noch ziemliche Zurückhaltung zu erkennen, da man zunächſt abwarten will, welchen Einfluß die Paori⸗ ſer Verhandlungen auf die Geld⸗ und Deviſenmarktlage ausüben werden. Durch ſehr ſeſte Tendenz zeichnete ſich der Elektromarkt aus, wo Siemens 8, Gesfürel und Schuk⸗ fert je 694, AEch und Licht und Kraft je 57 v. H. ge⸗ wannen. Durch ſtärkere Kurserhöhungen fielen ferner auch am Kunſtſeidenmarkt Bemberg mit plus 9% und am Kalimarkt Salzdetfurth mit plus 6 v. H. auf. Von Bonk⸗ aktien waren beſonders Reichsbank ſtark gefragt und 67 v. H. befeſtigt. Am Anleihemarkt ergab ſich für Alt⸗ beſitzanleihe ein Kursgewinn von 1% v. H. Im Ver⸗ laufe konnten ſich die Kurſe unter Schwankungen tlage ſchwankend/ Schluß wieder feſter/ Spezialwerte bis zu 4 v. H. über Anfang ſetzung der Aufwärtsbewegung wirkte vor allem der Um⸗ ſtand entgegen, daß am Deviſen⸗ und Geldmarkte auch heute noch keine Entſponnung eingetreten iſt. Das Ge⸗ ſchäft, das anfongs eine Belebung zu erfahren ſchien, wurde im Verlaufe wieder recht ruhig. Von Publikumsſeite waren Kaufaufträge nur in geringem Umfange eingetroffen. Am Geldmarkt wurde Tagesgeld auf unverändert 8 v. H. belaſſen. Berlin anziehend Die Erwartungen des Vormittags verkehr s, die die heutige Börſe in feſter Tendenz eröffnen ließ, erfüllten ſich und die erſten Kurſe zeigten—b5pro z. Beſſe⸗ rungen gegen geſtern mittag Schluß. Vor allem hat die geſtern abend erzielte Einigung zwiſchen den Amerikanern und Franzoſen beruhigt, doch iſt die pſychologiſche Wirkung der ganzen Hoover⸗Aktion natürlich nicht mehr ſo ſtark als vor zwei Wochen. Die Gerüchte, nach denen der Rediskont⸗ kredit der Reichsbank über den 16. Juli hinaus prolongiert und wahrſcheinlich erhöht werden ſoll, erhalten ſich, obwohl geſtern erklärt wurde, daß noch keine Verhandlungen auf⸗ genommen worden ſind. Die Gerüchte haben aber durch Londoner und Newyorker Meldungen eine gewiſſe Beſtäti⸗ gung erfahren, da aus ihnen hervorgeht, daß die Bankkreiſe dort bereits einen neuen Kredit für die Reichsbank in Er⸗ wägung gezogen haben. Ferner regte die leichte Befeſtigung der Reichsmark und eine gewiſſe Entſpannung am Geld⸗ markte an. Das Geſchäft war zwar zu Beginn nicht ſehr umfangreich, die hieſige Spekulation ſchritt zu Deckungen, man beobachtete ferner kleine Käufe der in⸗ und ausländiſchen Arbitrage. Verſchiedene Werte er⸗ ſchienen mit plus⸗Zeichen. Ueber 5 v. H. hinaus waren Berger, Feldmühle, Reichsbank, Buderus, Geſfürel, Sie⸗ . L. 1 onnt Berliner Deuisen* Erl g 5 tete. Diskontsatze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 7 v. f. ö Ra u ——————— K Amtlich in R⸗M für] 6. Juli.. Juli Parität] B, 775 G. B. G. B. M 0% land 100 Gulde. 158,39, 168,18. 169.48, 168.7, 16840 2 Dann Athen 10. Drachn en.555 485].].67] s verein. basel 400.500 8 50. 88.0886. 89.00 ses Wieſer danzig. 10% Gulden 81,87 62,03[1,87 62,03 61,555 5 5 amnaers 400 t 10,888 10.548 10.586 19,618 10.8025 ſprkr talienn 100 fire 2205 22,10 22,06, 22.19] 22,028 dh reiten züdſlavien 100 Ding 7,485 7,4490 7,874,451] 7,855 5 b dopenhagen. 100 Kr. 112.7. 112,32 11, 112.00 12,00% bei den Liſſabon 100 Estudo 16,419,688 18,6) 18,1 17,48 J den. Oslo 100 Kr. 112.7111298 112,72 112,9 1117[4 Jaris.. 100 Fr. 16,475 16,518 16.475 19.518 18,445 2 plome: Brag 100 Kr. 12.475 17.495 12,478 12.3980 12,38 4 Reilin, Schweiz 100 Fr.] 51,0 61,78 51.86, 61,79. 80,515 8 Sofia. 100 Lewe 3,047].058.047] 8,58 3017 d Spanien 100 Peſeien 39,96 40,04 40 36 40,44 69,57 6 Stockholm. 100 Kr 112.88 118,10 112,89 113.11 112,953 Wien 100 Schilling] 59,175 59,295 59.19 59.31 58,798 7. Ungarn 100P- 125005. 73,43 73,57[ 73,48 78,57 72,897 Buenos⸗Aires. 1Peſo 1 1,844 1,348 1,786 7 4 Ranada kan. Tollar] 4,194 4,202 4,194 4,202 4,178— K An 19en 2081].085.061].085] 1986 50 einer! Rairo lägypt. Pfd 21.01 22505 21,01 21,05 20,91- Türe., für t ee ee e eee ee eee London. ſengl. Pfd. 20,475 20.515 20,475 20.515] 20,00% einem New orf. 1 Doflar 3,00 3,17 420 417 4,1780% Rio de Janeiro 1 Mill. 0,819 9,321.818 9,812.50%% nomme Urugauap 1Goldveſo f.458.462.527.533.421 1 wirtſch n Salzdetfurth, die über 8 v. H. anzogen. Deutſche An, leihen lagen ebenfalls feſt, Neubeſitz erholten ſich bei Wie plus⸗Notiz um 0,0. Reichsſchuldbuchforderungen waren. im Laꝛ ed. 3 v. H. höher. Von Auskändern konnten Mexikaner K zen An ſtärker anziehen. Der Pfandbriefmarkt lag ziem Iden lich freundlich, Tagesgeld ging auf 8—10,5 n. H. zu⸗ 9 5 rück, die übrigen Sätze blieben unverändert. Im Ver⸗ mußke laufe war die Tendenz nicht ganz einheitlich Stalle nach weiteren Kursbeſſerungen bis zu 2 v. H. wurde es und be ſpäter wieder ruhiger und etwas ſchwächer, die Kurſe das St lagen zum Teil auf Anfangsniveau, vereinzelt bis 1 v. H. darunter. Nordd. Wolle wurden verſpätet bei einem An⸗ 5 gedot von ca. 150 Mille mit 3,25 n. H. feſtgeſetzt. N Am Im weiteren Verlaufe war die Tendenz nicht ma n d einheitlich. Der Pfondbriefmarkt 5 entgegen den Et⸗ rufen wartungen überwiegend ſchwächer. Younganleihe erholte in„ ſich um 1 v.., doch wieſen Staatsanleihen und Goldpfand⸗ ſeiner briefe eher Rückgänge bis zu 1 v. H. und teilweiſe bis 26 drohte v. H. auf. Liquidationspfandbrieſe ſehr ſchwach bei Rück⸗ und Pf gängen bis 1 v. H. Reichsſchuldforderungen erhöhten ſich den Pe bis um 2 v. H. Von un notierten Werten waren Kalipapiere bis 7 v. H. ſeſter. Die Tendenz am Kaſſa⸗ Er wu markte war heute etwas freundlicher, wenngleich die haus e Publikumskäufe noch ausſtehen. Beſſerungen bis zu 5 v. H. ſtanden verſchiedentlich Rückgänge bis zu 3 v. H. gegenüber. Der Privatdiskontſatz blieb heute 7 v. H. Gegen Schluß des Verkehrs wurde es wieder lebhafter Und freundlicher und die Schlußnotierungen lagen zu 2 v. H. noch beiden Seiten gegen den Anſang verändert. Spezialpapiere gewannen bis zu 4 v. H. Auch deutſche Anleihen recht feſt. Starke Beachtung fand der Aufruf der Reichsregierung zum Hooverplan. 8 Am Deviſen markt hat die Nachfrage ſich nicht un⸗ erheblich verringert. Mit großer Beharrlichkeit erhalten ſich die Gerüchte, die von einer Auslandsanleihe wiſſen wollen. Der Dollar notierte 421,30. Von den europiiſchen Valuten lagen London und Holland ſehr feſt: 486,65 nach 486,55 und 40,25 nach 40,25; Schweiz ſchwächer: 19,38 nach 19,397; Paris feſt: 391% nach 39156, alles Newyorker Uſance. Spanien geſchäftslos: 50.80 gegen London. Swap⸗ ſätze Dollar— Reichsmark rein nominell 10 Stellen auf 1 Monat und 70 Stellen auf 3 Monate. Aktieninder— 0,4 b. O Berlin, 7. Juli.(Eig. Dr.) Der vom Stat. Reiche amt errechnete Aktienindex(1924—26 f 100) fſtellt ſich, für. die Woche vom 29. Juni bis 4. Juli 1931 auf 78,7 gegen über 79,4 in der Vorwoche, und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwerinduſtrie auf 73,9(74% Gruppe verarbeitende Induſtrie auf 68,6(69, und Gruppe Handel und Verkehr auf 100,6(100% Für den Durchſchnitt des Monats Juni 1931 ist der Index mit 75,9 gegenüber 83,0 im Durchſchnitt Mal 1931 errechnet. 5 5 fand de 9 ½lähr auf. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 7. Juli. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt betrug die Anlieferung 350 Ztr. Notiert wurden: Erdbeeren 25; Johannisbeeren 1215 Stachelbeeren 14— 32; Kirſchen 25—28; Pfirſiche 60; Apri⸗ koſen 50; Aepfel 20; Bohnen—15; Gurken pro Stck. 50 Pf. Produkten⸗ und Metallnotierungen ſiehe Seite 4 der* ſellſchaft iſt unmittelbar zu erwarten. nuf dem erhöhten Niveau behaupten. Einer Fort⸗ mens und Weſteregeln gebeſſert, die bis 8 v. H. und der vorliegenden Ausgabe. 885 3 Aktien und Auslandssnleihen in Prozenten 6.. 85 58535 6, Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung“ dre n f lei ge gtag 55, e 8. e f e 0 2.„ Buderutz Eiſem. 39.25 42,75 Hohenlohe-Werke—. 32.—.. 120.0 123,2] Wicking⸗Cement 18,.— 18 Mannheimer EHektenbörse 5. 1 5 8 hit Holzmann 72.50 75,25 Wiesloch Ton, . 8 Bestie Beads eee e l 12.— Z. 27 agb. Cbarlot. Wafer 25.— 1025 Sörch s Ei.. e Segan eiue e 7880 Willener Wen 8— 8. 5 5 2 5 5 5 3 Wen„Gi,—.—.—Cbem. Heyden.—,— 40.50 Siemens KHalske 143,7 152,0] Wittener Gußſt, 84,— 845 — 73.—.-G. 1. Seiſind 80. Südd. Zucker 103.0 105.2 4% 12 8 i 7— 95% Bab. St.- A. 27 1 855 21 2 1 Seen e beine. 0 5. Lechwere. Zucker 7%„ unif. Anl.— Chem. Gelſenk.. 47.50 4750 Iſe Bergbau. 187¼0 143.0 Sinner.⸗G. 70. 70.— Wolff, RM.. 7% Bad. Kom. Gd 84,50 64,50 1. Chem. Albert. 33,— 33,25 M. Jüdel& Ce. 94— 98.— Stoehr Kammg. 77.— 78 % Whafen Stabt———.— Daimler- 23.50 24.50 Salzw. Heilbr.. 175,0 175,0 Ludwigsh. Walz. 36.50 37,.—] Trteot. Beſig——%, Zollobl. 1911 2,60 Ehem. Brockhues 15,50 18.75 Gebr. Junghans 5 29.— Stoewer Mähm.. 55 Uſtoff Verein„ 31.85 38 ̃ÿ 9 48,.— 48,.— Deutſche Lind. 30,— 58,— Tellus Bergbau 26.— 28.„ 400⸗Fr.-Los—.—.50 8 0 1 80.— 25, 1 8 3 8 8% A Geld 89.— 9.— Enzinger Auen—.—. fa ede.— 20.25 Mala 69.25 Per. Gbem. Jud. 80.50 4½%. Ung- Str. 12 14.50 1480 Contt Gast 92.— 98.— Stolberger Zint. 1403 140.5 Feuſtoff Frashel.— 8: 2% Cen 68— 89— Sch 7 der. Stabwerke. 48.——.— Malalg grau, 25.50 59 75 Ser. den ſch. Zalf. 65 50 65,50 4%.„ 1 1880 080 Cent C r Sb Ju 10958.— tſch⸗Oſtafrika 50.— 88 8% garden ssd. 2 80,— 68.— J.&. Jarben. 126,5 182,5 ndustrie-Aktien 5 9. 71.— 11— 5 2 500— 333 05 e 1 16.50 Dalmter Motoren 28.85 28.25 Rarſtabt 28.75 20,30 105,5—, Bree: 4160 8 Babiſche Bank. 1200 1200] 20 f erke.. Au, 1100 1100] Henninger e. St. 80 880 Moes Seer.— 29 Ser Jene Ben——. 1 ne Seil 1415—— Diſg Aar.. 145 7525 f. F. Kues. 140 1480 Toben ber Be 90—.15 1 2 Pin, Fopoih.&. 1190 110 1%. f 130,0 1300 Löwen Manchen 180 280] Motoren denz;—.——— Fol. Reicher—— 58 4½% Anat Seil,—.— Oeuiſche Erdbk'. 6285 60,35 Koffeaas E our. 2 28.— Tlez, Leonhard. 3250 84.0 Frelverkehrs- Kurse Ah. Hopolh. Sk. 1210 1200 J Schöfferh. Bindg. 156.0 182.0 Motor. Ob——= Lofer e Haffner. 96.7 4½„ zi.— Disch 5 8 ee e 9 N b. Hopoth. 0 1009] Karler. Naß. Pad— fferh. Sindg. e»Oberu J Soltb. Sei l. 26.50 26.50 5% Leh Kat Hall.—.——.—, Diſch Gußſtaßl: 8 5,— Sei 159... Trens-Radio. 124,2 124.5] Petersb. J. abk. 0,77 P. Bank u. Disc, 100.0 101.5 C. F 1445 7705 Tbegr Stor. b. u... 5 8 5 Deich Seen 2580 9580 255 15 0 8 18.— 17.— uffenbank:: 9, 5„. I 0 3224248,. i* 25„Steinzeug 88,„ er Kun„60.80 69,50 2 Konferven Braun 26,— 26. d. Rühn. Rau. 5,60.00 Wayß 4 24.75 28,25 Transport-Aktien 5 5 e ee e ee 50 Harztner Papier 38.— 88.— urlacher Hof 1000 100,0 Waun. Gummi—.——.— Adler Klever.. wee 579g W. Wolf..—.—— El 65 29.— ga 53.50 52. Oeith werte. Sichen. e e Piel Müßlenwe 5025—.— A C. G. Std. 97 50 92.25 Rein. geb a Sg..— Sc nedadn, 4450 25.15 Deufſche ede 288 29.50 ora On 5 2. d rtf Han d . 8 2 AG f. Verkehrw. 44, 15 Deutſche Linol..—.— 59,50 Ryffhäuſer Hütte———.— Zubwigsh. A. Dr.—.——.— Aſchaff. Buntp. 30.— 80.— Roeder, Gebr. B. 57.—. Bellnoff Aſchffög. 58,25 58,— Allg. Lok. u. Ste.—.— 68,85 Dt. Schußged. 0„ er. Chem Charl. 59.25 80.25 V1... c Ii... 8 chwarz,— 85.— A. Elen„ 88.— 99.— Brem.⸗Beſig. Oel 48.— 40.„— 65.— Oeſt. St.⸗Elſend.—.——.— F. Dippe Maſchin.———.— Gaurahütt 90. zt. Elbf. 112.2 105, 95 75 86 75— 85, Aheinmühlenw..———.—— 89.75 Schneltpr. 3 1 33 N uragütte... 30.— 90 f. tlg... Diamond„% 8,75 a ff.. ß Sa dacs. 43— 48.— Fa Greed), 28.— 1) Canab plteſer. 238 238 Pitene Metall, 2. far gin el 3100 8180. Sch. S. 4 K. 1025 1805 Laer Bad. Affekuranz. 62.— 62.— N 65,— 65.— Cement Kada 51.— 0 Schuckert, Nrbg. 116,0 122,0 Raſtatter Wagg. 20.— 20,.— Pr. Heinrichbahn—.——.— Dürkoppwerkte.. 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Elek.(Kheag) 98.— 98.50 Frankf. Augem—.——.— Gelſenk. Bergwwk. 68,50 70.15 Nordd. Wollkäm. 6,35 2,85 Dt. Neichsb. 85, 688.75 6475 Metauban?. 55,45 86 e 126.0*.* 8750 1 Ab. Stahlwerke. 70,— 75,— Genſchor e. Kg. 48.75 50.25 Operſchl.&. Bed. dapag n 580 90 5 Füttedec Stasi% 18 6 0 nee%„Bonds* Daimler Benz 22.785 28.— Riebeck Montan—.— 1 Germ. Portld.⸗..—.— e 29.——,— Pambg.⸗ Südam. 95,50 89.— g 8 75 be 2 8425 Miert denne 1 11e Feen len.—— 09 80 Dec Ac S 4 eee: ae 4880 Industrie-Aktien Gerreabelm. Gag 55.— 55.— Oberſcht. Koser 50,8 818 dau er. 10 0 „./ Frege 5.— 6050 Schur:„ 130 1220 Abermugteren 220 l20s 0 f, dern, un. 100 100 0 Site 275 finde dend 0 f ge Ferdi Fele 3089 92 %% Bad. Rom. Gb. 85.— 88.— Alllanz. 201.0—.— Frkf. Pol.& Wit..50.50 N40. 109,0 1150 Siemens K Halske 148.0 158,0] Adlerwerke... 18— Soedhardt Gebr. 100,7 109 5 55 725 Elektr. Gg. 14 900 81 775 lr Ropvel——— Se Pfälzer..3 95.— 98.—, Frankf. An. Bee. 77 Alſerd eltgſen 2850 2860] Howichrnot ö. 29 8 des ppeng egen 4250 48085 Sagt. Metsrend. 95 46,0 Bbg Serben 5. 5 Nb. Opp. N. 25 86.25 66,25 Mannß. Vers..—.——— Goldschmidt Th. 38.50 99.— J. G. Farben 12½ 1885 Sen Allg. Elektr.⸗G. 38.— 91.55] Guano-Werte„ 3750 41.— 1 0 Böge. e J. B. Bemberg. 87.50 82,25 Bo 1140 1155 Grizner M. Durl. 28.50 26.— Felten& Guill 67.— 89.— Per. Glanzſtoff—.—. Alſen Portl.⸗Z. 89.— 89.25] Greppiner Werke—.—.] Rathgeder Wagg. 87,25 68,— ee 70,50 72.50 Rh. Braunk. u. Bt. 152,5 e„ R.-8),— 9,50 Transport- Aktlen Grün& Bilfinger 160,9 162,0 Gelſenk Bergwk, 69.— 70— Ber, Slahlwerke 48,50 45.— Ammendorf Pap, 89.50 80.80 Gritzner Maſch. 25,— 25,25 Rheinfelden graft 122.5 128,2 Huderus Eiſenm. 38,50 42.50 f. Elektrizität 87. K 1110 9989 6950 J 3 1 0 8 3 3 5 Aae aa— 5 5 55 1 5 5 50.— 5 5 2 0 nge 17 3 40 150.0 157.2 8 2802 2917 2 tahlwerke 70.50 „„„„*. Va a Nen 1 5„39,— 89, 0 3„ e 55.„ n. Chamotte———.— Comp. pano„5 262,7 Kb.⸗Weſtf. Elektr. 111,2 gg dne ge g ge e e 2 gerüner 88 CCC 1 0% 87. 1„——— Hülpert Armatur..— 45,. 5.. 29,— 25. 5 40,75 4 797 70 fälz. Vic. 68. 87.— Oeſterx.⸗U. St..—. 8 hir 0 Hen—— 1 2 9 1 750 780 Balke Maſchinen 5 88 Hagergari. 2329 244.7 R ein.-W. Ralk 52.— 22.— Deſſauer Gas. 109,8 115,5 Salzdetfurth Kan 185,8 4%% Südbo vid r 87.28] Montan-Aktlen och u. Tiefbau 62.50 62.50 1% Roggen wer. 89] Baſt Nürnber——— Palleſche Maſch. 80,— 79. N N I... 69,28 74.15 Deutſche Erdöl, 68.— 67.— Schieſ. Portl⸗3. 1 7 80 86.68 66.50 un, Phil 72.— 76.— Festverzinsſlche Werte 8% Roggen rend 6,85 6,98 Saver. Cellulelr 7 ren] Hammer Spinn. 78.28 78.75 Kie oan 50,25 88,— Dt. Linoleumwk. 59,25 60,50 Schubert Salzer 116, 4%% Pr. g. B. Lig 86.50 85.75 Ache derum 204,0 1 85 elsveriabt 88. een rei re i Landſch meg 5 85,50 50 Fur di 5— 19,95 19,25 25 55 der. 30.— 5 D. i 1010 97 uckert& Co, 3 f Gelſen rw. 1. 5 7 18. 0. 8 e emberg—.— 92.„Wien Gum.——. orth. 9 ektrigität. 5 ulth.⸗Pa 5 Bank- Aktien 3000 9b Et.. 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Wb. 119.0 118.5 Kidner.„ r. Klein, Sch.& Beck 91.— 92, 87% Grkr,. Mh. K. 22020„ Silb.⸗R.—.——.— n Delf 46.75 46,50 Hindrich s KAuff. 42.—, 41,75 Schleſ Elekt. Gas 100,0 108.7 Gelſenk. Bergwk. 6875 71.50 Zeuſtoff Waldhof 68,59 Jom u. rſoatd. 100.2 100,2] Mauntzm. Röbr. 60.50—.— Knorr. Heilbr. 1420 1420 5% Prß. Ralfanl, eee Pap.-R.—.. Bremer Bulka n ſch Kupfer 124,0 124.01 Hugo Schneider 40,— 40. Gesfürel... 105,0 109.8 a Minen. 19,50 10* F 2 Dienstag, 7. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 308 glaubt aber, daß das Schuldkonto noch welt größer N— Aus Baden iſt. Die Diebesfahrten der Kolonne Krams erſtreck⸗ 1 raubenwein aus Heidelbergs Gegend ten ſich u. a. auch ſüdlich über Darmſtadt, Heidelberg K i 5. J Mannheim bis nach Stuttgart, aber ſie ginges 308 Reit⸗ und Springturnier auch ins Hannoverſche, in die Gegend von Nürnberg, l L. Oberhauſen, 7. Juli. Oberhauſen ſtand am Von Landesökonomierat Sack⸗Wiesloch bis in die Oberpfalz, auch Sachſen wurde heimge⸗ Sonntag im Zeichen des Reit⸗ und Springturniers, i ſucht. das hier der 5 5 1 5 veranſtal⸗ 11 15 5 und Landwirtſchaftsausſtel⸗] zu verblüffender Jungwein; außerdem war er im te. Nach dem Aufmarf egrüßte Ringleiter Dr. in Neckargemünd war, wie gemeldet, eine Keller tadellos behandelt. Daraus und cher fl. 0 die Turnierteilnehmer. Der Polonaiſe Prämtierung von Weinen und gebrannten weiteren krprlaſſten Probe, wie 5. u er 0 8 A 6 folgten die Begrüßungsanſprachen von Frl. Lina Waſſern verbunden. Die Ausſtellung war beſchickt reinen Riesling der Winzergenoſſenſchaft Wiesloch, 5 ät] Disk. Alt und Bürgermeiſter Rothardt⸗Oberhauſen. mit 45 Traubenweinen, 1 Amertkanerwein, 5 Obſt⸗ oder dem 1930er Sylvaner des Weingärtners Ed⸗ Die Dom feſtmeſſe 5 0 Dann kamen die verſchiedenen Vorreiten der Reiter⸗ Ra und 5 gebrannten Waſſern. Die 8 Proben mund Fellhauer von Wiesloch, oder den 1980er* Speyer, 7. Juli. Die Speyerer Domfeſtmeſſe 448 0 vereine von Malſch, Walldorf, Hockenheim, Reilingen, ſtammten aus den Landſtrichen zwiſchen Weinheim naturreinen Rieslingen der Winzervereinigung i tesjähri* ä Nürn⸗ d M 15 2 a 5 5 8 i en 3 wird auf dem diesjährigen Katholikentag zu Nürn 55 80 Wieſental und Oberhauſen; es gab ein Jagd⸗ un ingolsheim. Sie bildeten eine reichhaltige„Bergſtraße“ in Weinheim, zog das Preisrichterkol⸗ berg(28.30. Auguſt) von einem Volkschor von 5512 6 ſpringen, Tandemfahren, Stuhrennen, Trab⸗ und lehrreiche Schau über den derzeitigen Stand und legium, deſſen Vorſitz Oberregierungs⸗Chemiker 55— 58 7 5 8 a 858 5 reiten und andere reitſportliche Vorführungen, die die Zukunfts möglichkeiten des Weinbaues in unſerer Fiſchler von der Staatl. Verfuchsanſtalt 30000 Sängern geſungen werden. 06.0% bei den zahlreichen Beſuchern herzlichen Anklang fan⸗ Heidelberger Gegend. s Auguſtenberg führte, mit Recht die Schlußfolgerung, Brezelfeſt in Speyer 15 10 den. e e 8 8 ee Di⸗ Ein nahezu allgemeines daß wir in der Heidelberger Gegend durch neuzeit⸗ 5. b tionell 445] 2 plome: Malſch, Kirchheim, Hockenheim, St. Leon, Vorurteil lichen Weinbau und neuzeitliche Kellerwirtſchaft, im* Speyer, 7. Juli. Das traditionelle Speyerer 5 5 Reilingen, Wieſental, Walldorf und Wiesloch. 1 den Weinen unſerer Heidelberger Gegend kei⸗ 1 2 Zuckerzuſatz 1. e e e e, 1 5 054 0 nen beſonderen Rang ein. Ja, ſelbſt in ihrer eigent⸗ erſtklaſſige blumige Konſumware ö 2 5 f 5 15 z Karlsruher Chronik lichen Heimat ſind ſie ungeehrt und wenig begehrt. von angenehmer erfriſchender Säure und über⸗ ſehr 20 Al ſehungskraſt für die S 0 Aus wirtſchaftlicher Not in den Tod Es iſt die alte Geſchichte:„Der Prophet gilt nichts“ raſchendem Geſchmack erzielen können. Dieſe Feſt⸗ Spe 55 eiert 9115 Bre 18 5 den Namenstag des 1 4 Karlsruhe, 7. Juli. Am Sonntag hat ſich in Wir müſſen da umlernen, unſer Lokalpatriotismus ſtellung eröffnet unſeren Winzern, die über die weltb 7 aten S 7 7 55 Bre el, die a dieſem 2 e 05 55 einer Wirtſchaft ein 3 Jahre alter S 57 iftſetzer darf die Heidelberger Herkünfte loben, kann ſie ruhig Deckung des Eigenbedarfs hinaus Weine für den 1 ei 19185 505 1 Bückern hergeſtellt 150 10 Ca Söflingen i. Wttbg. durch einen Schuß mit e Pete de ſich der Gefahr 1 produzieren, erfreuliche Zukunftsmöglich⸗ 9 0 Dazu 811 25 von der Schwartz⸗Storchen⸗ 980 einem Terzerol in den Mund das Leben ge⸗ i S. brauerei ein Extra⸗Brezelfeſtbier. Der Feſtzug lockt 55 7 nommen. Der Grund zur Tat iſt anſchetnend in Ich übertreibe nicht, ſo liegen die Dinge heute in Aehnlich günſtige Ausſichten beſtehen hinſicht⸗ immer Tauſende von Beſuchern an. 2 wirtſchaftlicher Not zu ſuchen. der Tat, anders als früher. Wir ſind in den letzten lich der Rotweine. 5 Des Guten zu viel Jahren einen bedeutenden Schritt vorwärts gekom- Der Zug der Zeit hat ihnen ja wohl etwas den Rücken In der Weinlaune! che An. 5 f 8 i N men: Die vielfach maßloſe Ueberſchätzung der Ameri⸗ gekehrt, Weißweine ſind gefragter; ein guter Rot⸗* Neuſtabt a. d. Hdt., 7. Juli. Am Monntag früh ſich bei Wie der Polizeibericht mitteilt, mußte dte Polizei kanerreben läßt nach, auch das althergebrachte Kun⸗ wein findet aber trotzdem immer noch Liebhaber. Das 5 Uhr wurde ein Handwerksburſche auf der Straße . e im Laufe des Samstag und Sonntag in einer gan⸗ terbunt geringqualitätiger Maſſenträger unter den Heidelberger Gebiet produziert Rotweine, die zu 5 ne Hoſe mit einem D eckbettüberzug um. erika 0 zen Anzahl von Fällen wegen Trunkenheit und Europäerreben verliert an Raum— die neue Zeit, einem Teil ſchon einen guten Ruf beſitzen— ich nenne wickelt, angetroffen. Er gab an, er ſei über Nacht —m groben Unfugs einſchreiten. In einem Falle der neuzeitliche Winzer pflanzt in bevorzugten La⸗ da den Lützelſachſener Burggunder und den Roten⸗ auf der Winzinger Kerwe geweſen und habe dort 1 mußte ein ſchwer betrunkener Mann, der in einem gen Qualitätsreben in reinem Satze: Riesling oder berger Roten, den„Sellerainer“ des Bürgermeiſter gezecht. Gegen 4 Uhr hätten ihn drei Männer, mit etlich Stalle einer hieſigen Wirtſchaft aufgefunden wurde, Sylvaner und in den allerletzten Jahren über, Menges von Rotenberg— oder die zum anderen dene er vorher zufammen getrunken habe, in einer burde es und bei dem Alkoholvergiftung anzunehmen war, in wiegend die Neuzüchtung Müller⸗Thurgau, dieſes Teil es noch zu beſter Wertſchätzung bringen, den Seitenſtraße überfallen und ihm die Hoſe herunter⸗ e Kurſe das Städt. Krankenhaus eingeliefert werden. Kreuzungsprodukt zwiſchen Riesling und Sylvaner.] Ruf einer gefragten Spezialität erringen können,— geriſſen. Man gab ihm eine neue Hoſe en Ein rabiater Ehemann e 1 ch v 1165 5 r g 5 aus Leimen ich meine da den Portugieſer aus den Gemarkungen 5 f nem An⸗ i— einer Gemeinde, die unter unſeren Rebgemeinden von Wiesloch, Rotenberg, Malſchenberg und Malſch. E 5 Am Samstag abend wurde das Notrufkom⸗ ja nicht den erſten Rang einnimmt— hat mit einem, Daß dieſe Portugieſer den weitverbreiteten Pfälzern 5 ee 5 905 10 mando nach einem Hauſe in der Werderſtraße ge. f das möchte ich unterſtreichen, naturreinen 1930er einſchließlich des Dürkheimer Feuerbergs noch den* Edesheim(Amt Landau), 7. Juli. Der Land⸗ erholt rufen, wo ein Ehemann Einrichtungsgegenſtände in Müller⸗Thurgau einen erſten Preis errungen. Rang ablaufen, liegt durchaus im Bereich der Mög⸗ wirt Franz Ruzika von hier befand ſich am 9 2 5 T N Der Wein war wirklich fein von Natur, ein gerade⸗ lichkeiten. Samstag abend mit 12 15 e 91 85 bi 0 2 5 1 5 außer ihm noch ſeine Frau und ſein Sohn ſaßen ab 255 u 1 1 5 A e ei auf der Landſtraße Roſchbach—Edesheim auf dent n Polizeibeamten Widerſtand entgegenzuſetzen K 1 Heimweg. Ein Perſonenkraftwigen, deſſen Führer n waren 0.* Koſſa⸗ Er wurde überwältigt und in das Skädt Kranken⸗ 0 onne Krams von einem entgegenkommenden Auto geblendet war, leich die haus eingeliefert. fuhr mit aller Wucht auf Ruzikas Wagen auf, der 5 v. H. e 7 1 8 r en e gate des kene Lerbrah werder, Ses 1 Am Sonntag erlitt eine 33 Jahre alte Frau 5 5 n be bean aus Karlsruhe beim Baden im Städt. Schwimmbad(Eigener Bericht) worden, 21 Perſonen befinden ſich in Haft, aber, Auto wurde ſchwer beschädigt. eründert. in Durlach einen Herzſchwächenanfall. Die Frau Sch. Frankfurt a. M. 6. Juli die Liſte der zu Verhafteten iſt noch lange nicht ab⸗. 5 F f„. Juli. 7 öſtſche Granate deutsche. verſanklautlos in dem.80 Meter tiefen Bade⸗ Wir konnt 5 1 877 geſchloſſen. Krams hat die Viehdiebſtähle im Großen 1 90 8 ufruf der i 8 en vor einigen Tagen bereits ausführ⸗ 88 5 5 5 5 5 ö* becken. Ste konnte von der Bademeiſterin jedoch in lich berichten, daß die Frankfurter Kriminalpolizel eit vielen Jahren betrieben. Zentnerweiſe wurde in* Annweiler, 6. Juli. Beim Badreinigen fand Wan ü 1 e 8 N einen gewiſſen Krams mit zahlreichen Genoſſen ſeſt⸗ ieee Wurſt fabriziert und ſofort] man hier eine noch geladene franzöſiſche Granate. je ge 9 9 nahm. Krams fuhr ſeit Jahren nobel im eigenen 5 5 5 Unter polizeilicher Aufſicht wurde ſie geborgen und a lenden n Aber Auto auf kleinere Städte und Dorfer der weiteren; In Hergertahauſen fuhren ſis in ſtrömendem an einem geheimen Ort tief vergraben. 6,6: nach 3 Perf 101 und näheren Umgebung Frankfurts, ſchlachtete an Regen mitten in der Nacht im Auto vor. Im Hof woe ers„ l. Oct und Steue Sieg and Gellgel eb, erbrach ahr; obne Frokon gente gente den die nie de lan, Landestagung des Bundes deulſcher Jugenbverene e 1 0 9 5 85 n 1 5 9 e„ 1 künte, brache 95 i Loch* Kaiſerslantern, 7. Juli. Zur Landesverbands. len auf ⸗ ubüberfälle ließ ſich die Bande zu Schulden kom⸗ N n l 37 5 0 i en a, ate! zugelragen. Durch Gag geruch eufnerk: men. Eines der wichigſten Mitglieder der Bande, buch die Mauer Emer fie ein reichte die Günſe dagung bes Bundes deueſcher Mgendvereime die an lam geworden, drang man in die Wohnung ein gewiſſer Rahner, der bei den Raubfahrten den N 1 5. draußenſtehenden Genoſſen, die 1 5. e 8 ee 2 des zszährigen Hausmeiſters Ernſt Hinz ein und Chauffeur machte, befand ſich noch in Freiheit, doch ſofort den Tieren die Hälſe durchſchnitten und die ten ſich die zwölf Landesgruppen mit über 400 Bu⸗ g 19 land den Mann, ſeine gleichaltrige Frau und ein wurde er am Donnerstag in Mainz verhaftet und hat Vögel in das Auto warfen. 68 fette Gänſe wurden ben und Mädels aus der ganzen Pfalz eingefunden. 2 981 Dlähriges Kind tot in den Betten liegend jetzt vor dem Frankfurter Kriminalkommiſſar ein nach Frankfurt abgeſchleppt, dann raſte das Auto Einem Begrüßungsabend am Samstag folgte Brno 11 1 5e 15 1 1 77 05 reümüktiges Geſtändnis abgelegt. 9 5 8 1 5 n 15 15 5. Sonntag vormittag im Proteſtantiſchen Geſellſchafts⸗ a 8 7 a en br 4 ren, 8 981 1 5 e Neu⸗ 5 100 Zustand ins Städt. Krankenhaus verbracht. Man Rahner hat bei der Rückkehr von einer Diebes⸗ eine Panne hatte. 1 e W 155 6(10060, hofft, beide am Leben erhalten zu können. Ueber das fahrt in der Nähe von Darmſtadt ein Kind über ⸗ In einem Falle wurde Krams von einem För⸗ 5 üllers Get 1931 l Motiv der ſchrecklichen Tat des Mannes. der ver⸗ fahren und befürchtete dafür ſchwer beſtraft ſter geſtellt Er jammerte dem Beamten ein langes Wiederwahl Dr. Neumüllers. Pfarrer Go he . 0 au f J 8. 4 nitt Nat mutlich gegen morgen den Gashahnen öffnete, ver⸗ werden. Es blieb ihm keine andere Möglichkeit als Lied über ſeine Notlage vor und erreichte es in ſprach über das Thema:„Du und Deine Kirche“, a lautet, daß er ein Opfer ſeiner Spfelleiden⸗ ſich an die„Kolonne Krams“ immer feſter anzu⸗ der Tat, daß der gutmütige Förſter den gefährlichen Hauptlehrerin Neumüller⸗ Frankenthal bielt ſchaft geworden und dadurch in eine ſchlechte Wirt ſchließen. Auf Grund ſeines reumütigen Geſtänd⸗ Burſchen laufen ließ. Die Kriminalpolizei hat akten⸗ einen Vortrag für die Mädchen. Nach der Tagung 250 95 ſchaftslage geraten ſei. niſſes ſind nun weitere 30 Einbrüche aufgeklärt mäßig bisher etwa 80 der Einbrüche geklärt. Sie ging es gemeinſchaftlich zur Jugendherberge. 5 rk. 1 1216 ä 0 Apri⸗ . 10 ind I8stig und vernichte morrhoiden ie ebene freude te 4 der 6 nsfreude 70 000 Gratisproben f Kir Seh- Zweites Kirschrezept versenden wir, um jeden von der Wirkung unseres 86. 9200 925 Des nechfolgende xwelte Kltschrezept erglbt 3 A N 13* 4 L. 1 N 2 18.— 18.85 gegendber dem voter veröffentlichten Rezept Nr.! zu überzengen. Täglich gehen Dankschreiben von Gberglück- e ebe vel getee fesugten Diese emelece iet:. detdernnse e ae Ense ae werten 8—.— sofort nach Etkelten vollständig steif und genusßfertig. Bente 8.— 1 85 88 tit.. N 2 2 5 9.** 31.85 39, 62.— 84. 5 prund dunkle, sübe Kirschen, netto, olso entsteint N 5 8 N 5 1 50.— 52 gewogen dedoch ohne Wessef gut zerdrückt(mach Amtliche Bekanntmachungen„Verkäufe 216% 21% Belleben Saft elner Zitrone) mit vorerst 1 Pfd. Zucker 1 delsregiſtereinträge f Kn zum Kochen bringen. 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