Inn 2 i Bezugspreiſe: unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in .50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Se Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: eue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Auzeigenpreiſe: Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen Einzelpreis 10 Pf. Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Nemazeit Mannheim Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Maunheim, Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 9. Juli 1931 142. Jahrgang— Nr. 31 — Deulſch 2 Zuſi 11 Der deutſche Volſchafler in Deulfcher Miniſterbeſuch in Paris nicht vor Ende Juli Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 9. Juli. Botſchafter von Hoeſch ſtattete geſtern nach⸗ mittag dem Miniſterpräſidenten Laval einen Be⸗ ſuch ab. Die Unterredung diente der Ausſprache über die Schritte, die nach der erfolgten Einigung über den Hooverplan zu unternehmen ſind. Im Laufe der Unterredung gab der Botſchafter die Be⸗ friedigung darüber zu erkennen, daß der Vor⸗ ſchlag des Präſidenten Hoover nach Abſchluß der Pariſer Verhandlungen nunmehr von allen Mächten angenommen iſt. Ferner gab Herr von Hoeſch dem Miniſterpräſidenten Laval Kenntnis von der Reichskanzlererklärung vom 2. Juli und von der Kundgebung der Reichsregierung an das deutſche Volk vom 7. Juli. Mit dieſem Schritt des Botſchafters, der wegen einer vortbergehenden Abweſenheit des Außenmini⸗ ſters Briand beim Miniſterpräſidenten Laval erfolgte, hat nun auch Frankreich die ge⸗ wünſchten politiſchen Garantien erhal⸗ ten und man wird erwarten können, daß das Ge⸗ ſchrei der franzöſiſchen Preſſe bezüglich der deutſchen politiſchen Zuſicherungen endlich verſtummt. a. Die Reichsregierung iſt dem Eitelkeitsbedürfnis der Franzoſen entgegengekommen und hat die dem amerikaniſchen Botſchafter ſeinerzeit abgegebene Er⸗ Härung, daß die durch den Hooverplan geſtundeten Beträge nicht zu Rüſtungszwecken verwen⸗ det werden ſollen, durch Herrn von Hpeſch noch einmal in Paris wiederholen laſſen. Dieſer Vorgang hat kaum mehr als formale Bedeutung. Man vergibt ſich im Grunde nichts, wenn man Selbſtverſtändliches auf beſonderen Wunſch zweimal verſichert. Die politiſche Kautele, die im letz⸗ ten Augenblick noch von den Pariſer Unterhändlern in die Einigungsformel der Amerikaner eingeſchmug⸗ gelt wurde, iſt auf die Art erfüllt. Freilich wird man darauf gefaßt ſein müſſen, daß die Franzoſen auch weiterhin verſuchen werden, politiſche Garan⸗ tien aus dem bedrängten Deutſchland herauszu⸗ holen. In der Expertenkonferenz, die nächſte Woche zu⸗ ſammentritt, wird, ſo möchte man meinen, ſich dazu wenig Gelegenheit bieten, da der Aufgabenkreis der Sachverſtändigen genau umgrenzt iſt. Größer wäre bie Gefahr, wenn der engliſche Vorſchlag nach einer politiſchen Schlußkonferenz zur Ratifizie⸗ rung des Hooverplanes ſich durchſetzen ſollte. Gerade in dem Zuſammenhang erſcheint es in hohem Maße bedenklich, wenn jetzt von eng⸗ liſcher Seite aus die Forderung eines deutſchen Verzichtes auf den Panzerkreuzerbau und die Zollunion unterſtützt wird. Es gibt— man weiß das ja nicht erſt ſeit heute— nicht nur in Paris, ſondern auch in London Kreiſe, die noch vor dem Spruch des Haager Gerichtshofes über die Rechtsgültigkeit der Zollunion von Deutech⸗ land die Aufgabe dieſer Beſtrebungen erzwingen möchten. Wenn der„Daily Herald“, der aller⸗ dings nicht ohne weiteres als regierungsofftziös be⸗ zeichnet werden kann, dieſe Zumutung in die Fyrm eines„Appells“ an die deutſche Regierung kleidet, kann eine ſolche Preſſton nicht energiſch genug zurückgewieſen werden. Es hieß ſchon einmal noch während der Verhandlungen über den Hooverplan, 1 der engliſche Botſchafter in Berlin ein ähnliches Anſinnen an die Reichsregierung geſtellt habe. Das Gerücht wurde von der Wilhelmſtraße wiederholt dementiert. Bezeichnend iſt, daß der Vorwärts“ den Appell des engliſchen Blattes gewiſſermaßen empfeh⸗ lend wefterreicht, weil er die Einſtellung des Flottenbauprogramms verlangt und damit einer muerpolttiſchen Forderung der Sozialdemokratie Rechnung trägt. Hier werden die Fäden ſichtbar, die von Breitſcheid über Paris zur Labour Party hin⸗ führen. Was ſagt die Pariſer Preſſe? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 9. Juli Die geſtrige Unterredung des deutſchen Botſchaf⸗ ters von Hoeſch mit Miniſterpräſident La val findet i m allgemeinen eine günſtige Be⸗ urteilung in der franzöſiſche Preſſe. Abgeſehen von den ewig Unzufriedenen, denen es niemand recht machen kann, iſt man in Paris über die „ſpontane Demarche“ der deutſchen Regierung erungen an Frankreich Paris hat dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten die gewünſchten politiſchen Zuſicherungen gegeben Verordnung über Wirlſchaftsgarantie Die Durch führungsbeſtimmungen — Berlin, 8. Juli. Aufgrund der Verordnung des Reichspräſidenten über die Schaffung einer Wirtſchaftsgarantie vom 8. Juli 1931 wird verordnet:- 8 1 Die Unternehmer aufbringungspflichtiger Be⸗ triebe im Sinne des§ 2 des Aufbringungsgeſetzes vom 30. Auguſt 1924(Reichsgeſetzblatt 2 Seite 269), deren Betriebsvermögen fünf Millio⸗ nen Reichsmark überſteigt, haften anteilig bis zum Geſamtbetrage von 500 Millionen Reichs⸗ mark nach Maßgabe der folgenden Beſtimmungen für etwaige Ausfälle aus Kreditgeſchäften, welche die Deutſche Golddiskontbank im Intereſſe der Aufrecht⸗ erhaltung des deutſchen Auslandskredites tätigt. 8 2 1. Die Haftung tritt nur ein für Kreditgeſchäfte, die innerhalb von zwei Jahren nach Inkraft⸗ treten der Verordnung des Reichspräſidenten über die Schaffung einer Wirtſchaftsgarantie vom 8. Juli 1931 mit Zuſtimmung des in§ 3 genannten Aus⸗ ſchuſſes abgeſchloſſen werden. 2. Die Haftung tritt nur ein, ſoweit eine Zwangs⸗ vollſtreckung gegen den Schuldner ohne Erfolg ver⸗ ſucht worden iſt, oder ſoweit der in§ 3 genannte Ausſchuß die Uneinbringlichkeit der Forderung feſt⸗ ſtellt. 8 3 1. Der Reichsbankpräſident beruft im Benehmen mit dem Vorſitzenden des Aufſichtsrates der Bank für deutſche Induſtrieobligationen einen Ausſchuß von ſieben Mitgliedern, der als Vertretung der nach S 1 haftenden Unternehmer in den in 8 Abſ. 1 und 2, 8 4 Abſ. 2, 8 5 Abſ. 1 genannten Fällen mitzuwirken hat. 2. Der Ausſchuß tagt unter dem Vorſitz eines Mitgliedes des Aufſichtsrates der Deutſchen Gold⸗ diskontbank; der Vorſitzende hat kein Stimmrecht. 3. Der Ausſchuß gibt ſich ſeine Geſchäftsordnung ſelbſt und kann darin die Möglichkeit von Stellver⸗ tretungen vorſehen; die Auswahl der Stellvertreter bedarf der Zuſtimmung des Reichsbankpräſidenten. 4. Auf die Mitglieder des Ausſchuſſes und ihre Stellvertreter finden die Vorſchriften des 8 5 des Geſetzes über die Deutſche Golddiskontbank in der Faſſung der Verordnung des Reichspräſidenten vom 1. Dezember 1930(Reichsgeſetzblatt 1 Seite 517) ent⸗ ſprechende Anwendung. 5. Auf Verlangen von mindeſtens 100 Unter⸗ nehmern, die zuſammen mindeſtens 20 v. H. der Haftſumme von 500 Millionen Reichsmark vertreten, iſt der Ausſchuß von den nach§ 1 haftenden Unter⸗ nehmern neu zu wählen. Das Verfahren regelt der Reichswirtſchaftsminiſter. 1. e für die Haftung iſt für ein Rechnungsjahr jeweils das der Auf⸗ bringungsumlage für dieſes Rechnungsjahr zugrunde gelegte Betriebsvermögen. Sollte die Haftung bis zum Ablauf des Rechnungsjahres, für das die Auf⸗ bringungsumlage letztmalig erhoben wird, noch nicht abgewickelt ſein, ſo iſt Bemeſſungsgrundlage für ein Rechnungsjahr der jeweils auf den vorangehenden Feſtſtellungszeitpunkt feſtgeſtellte Einheitswert oder in Ermangelung eines ſolchen der nach den Vor⸗ ſchriften des Reichsbewertungsgeſetzes feſtzuſtellende Wert des Betriebsvermögens. 2. Der Betrag, für den der einzelne Unter⸗ nehmer gemäß 8 1 aufgrund der ſich aus Abſatz 1 ergebenden Bemeſſungsgrundlage haftet, wird nach einem vom Reichsminiſter der Finanzen im Einver⸗ nehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter nach An⸗ hörung des Ausſchuſſes(8 3) feſtzuſetzenden Ver⸗ teilungsſchlüſſerl e 8 5 1. Die Deutſche Golddiskontbank teilt jeweils zum 1. Januar und 1. Juli der Bank für deutſche In⸗ duſtrieobligationen mit, ob und inwieweit Aus⸗ fälle eingetreten ſind. Die Geſamtſumme wird nach einem Umlegungsſchlüſſel, den der Reichs⸗ miniſter der Finanzen im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter nach Auhörung des Aus⸗ ſchuſſes(8 3) auf der Grundlage der Haftungsbe⸗ träge ſeſtſetzt, auf die haftenden Unternehmer um⸗ gelegt und von ihnen erhoben. 2. Die umgelegten Beträge ſind nach ihrer Er⸗ hebung an die Bank für deutſche Induſtrieobligatio⸗ nen abzuführen, die aus ihnen der Deutſchen Gold⸗ diskontbank die e Sinne des 8 2 vergütet. 6 1 Auf die Feſtſetzung der Haftungsbeträge(§ 4) und das Umlegungs⸗ und Erhebungsverfahren zum Er⸗ ſatz der Ausfälle(8 5) finden, ſoweit ſich nicht aus der Verordnung des Reichspräſidenten über die Schaf⸗ fung einer Wirtſchaftsgarantie vom 8. Juli 1931 und den dazu erlaſſenen Beſtimmungen etwas anderes ergibt, die 88 2 Abſ. 1 bis 3, 4, 6 bis 9, 14 des Auf⸗ bringungsgeſetzes vom 30. Auguſt 1924 und die hier⸗ zu erlaſſenen Durchführungsbeſtimmungen entſpre⸗ chende Anwendung. 8 5 25 Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündung in Kraft. Berlin, den 8. Juli 1931. Der Reichskanzler gez.: Brüning Der Reichswirtſchaftsminiſter mit Wahrnehmung der Geſchäfte beauftragt gez: Trendelenburg, Staatsſekretär Der Reichsminiſter der Finanzen gez.: Dietrich ſehr erfreut. Der„Petit Pariſien“, ein der Regierung naheſtehendes Blatt, weiß mitzuteilen, daß der Ton und das ganze Auftreten des Herrn von Hoeſch äußerſt höflich waren und die Ab⸗ ſicht der deutſchen Regierung erkennen ließen, der franzöſiſchen Regierung angenehm zu ſein. Ein Be⸗ ſuch des Reichskanzlers Brüning und des Außenminiſters Curtius iſt nach franzöſiſcher Auffaſſung durch die geſtrige Demarche von Hoeſchs nicht überflüſfig geworden. Die Unterhaltung der beiden Staatsmänner erſtreckte ſich auch auf den eventuellen Termin dieſer Pariſer Reiſe. Herr von Hoeſch deutete dem Miniſterpräſidenten Laval an, daß der Empfang der engliſchen Miniſter und Stimſons eine Durchführung der Reiſe erſt für die letzten Juli⸗ bezw. erſten Auguſttage möglich machen würde. Miniſterpräſident Laval ließ während der Un⸗ terredung erkennen, daß die mit Brüning und Cur⸗ tius zu führenden Beſprechungen umſo leichter von Erfolg begleitet ſein würden, wenn vorher ein genaues Programm feſtgelegt wäre. Ob dieſe Abſicht der franzöſiſchen Regierung allerdings den deutſchen Anſchauungen über eine deutſch⸗franzöſiſche Ausſprache entſpricht, iſt ſtark zu bezweifeln, denn was die deutſchen Miniſter ge⸗ rade wünſchten, war doch ein zwangsloſer Meinungsaustauſch über die Frankreich und Deutſchland intereſſtierenden Fragen, und nicht von vornherein auf beſtimmte Themen feſtgelegten Ver⸗ handlungen. Der Charakter einer Ausſprache im Sinne des Chequers⸗Beſuches würde bei dieſer Auf faſſung des deutſchen Wie nicht fg bleiben. Trotz ſeiner Befriedigung über die Unterredung Laval—v. Hoeſch kann ſich der„Petit Pariſien“ auch heute eine moraliſche Lehrſtunde für Deutschland nicht verſagen. Deutſchland habe ſich zu ſehr gehen gelaſſen, in dem Glauben, nach der Hooverinittative ohne franzöſiſche Hilfe auskommen zu können. Der Verlauf der Pariſer Verhandlungen habe aber der Berliner Regierung hoffentlich bewieſen, daß ohne aktive und wohlwollende Beteiligung Frankreichs a internationale Zuſammenarbeit unmöglich ſei. Im„Matin“ fügt Sauerwein einige weitere eben nach derſelben Richtung hinzu. Die Deutſchen betrachteten die Dinge zu ſehr vom wirt⸗ ſchaftlichen Standpunkt aus. Heute gehe aber die Politik vor der Wirtſchaft. Dieſe allein könne im Augenblick die Atmoſphäre klären. Keine rein wirtſchaftlichen Hilfsmittel, mögen ſie auch noch ſo geiſtreich erſonnen ſein, würden Deutſchland heute retten. Die allgemeine deutſche Politik nach innen wie nach außen müſſe ſich grundlegend ändern. Im übrigen ae Wee feſt⸗ ſtellen zu können, daß in den gutunterrichteten Pariſer Kreiſen jedermann überzeugt ſei, die Vereinigten Staa⸗ ten würden den deutſchen Kredit auf keinen Fall untergehen laſſen. Eine umfaſſen de Hilfsaktion ſtehe unmittelbar bevor. Vorausſetzung hierfür ſei nur, daß die Erklärungen Brünings auch in die Tat umgeſetzt würden. Selbſt ſchriftliche Zuſicherungen Brünings würden das zur J Rettung Deutſchlands erforderliche V ertrauen nicht wiedererſtehen laſſen, wenn keine politiſche g e e. getan, was ſie konnte, beheben. Es wird natürlich eine gewiſſe Zeit ver⸗ Allgemeine 75 0 Hilfsaktion für Deuljchland? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Juli. Die Notverordnung zur Garantiegemeinſchaft, die ſchon zwölf Stunden nach der Bekanntgabe des Angebots der deutſchen Wirtſchaft an den Reichsbank⸗ präſidenten Dr. Luther erlaſſen wurde, iſt im Grunde nichts anderes als ein techniſches Hilfs⸗ mittel, um das mit größter Beſchleunigung zu ver⸗ wirklichen, was in den Abreden zwiſchen der Reichs⸗ bank und den führenden Kreiſen der Induſtrie ver⸗ einbart worden iſt. Das geht aus der Präambel deutlich hervor, in der— ein ungewöhnlicher Fall— die Anwendung des Artikels 48 gewiſſermaßen ge⸗ rechtfertigt wird durch den Hinweis, daß„namhafte Träger der deutſchen Wirtſchaft“ zu dieſem Schritt der Reichsregierung den Anſtoß gegeben haben. Im Kabinett hat man die Form der Notverordnung gewählt, weil man ſich von der Unmöglichkeit über⸗ zeugen mußte, auf dem Wege der reinen Freiwillig⸗ keit die Neugründung ſofort in die Tat umzuſetzen. Mit der Schnelligkeit, die für die ganze Angelegen⸗ heit ſo bezeichnend iſt, ſind nun auch bereits die Durchführungsbeſtimmungen fertiggeſtellt worden, die ſchon heute im Reichsgeſetzblatt erſcheinen werden. Die Durchführung der Verordnung des Reichspräſidenten geſchieht in enger Ablehnung an das Verfahren, durch das die Aufbringung der Be⸗ träge für die Oſthilfe unter Einſchaltung der Bank für deutſche Induſtrieobligationen geregelt wird. Die Haftſumme, die jetzt von geſetzwegen auf insgeſamt 1080 beteiligten Firmen ſich ver⸗ teilt, wird aufgebracht nach einem Schlüſſel, der ſich aus den Beiträgen für die Oſthilfe ergibt. Dieſer Betrag, der auf die einzelnen Beteiligten entfällt, wird aber nicht etwa ein⸗ gezahlt. Es handelt ſich ja nicht um einen Fond, der gebildet werden ſoll, ſondern um eine Bürgſchaft. In Höhe des jeweils errechneten Poſtens Jaften die Unternehmungen und zwar bis zu einer Geſamt⸗ ſumme von 500 Millionen Mark. Sollten aus den Kreditgeſchäften, die die Deutſche Goloͤdtskontbauk im Intereſſe der Aufrechterhaltung des deutſchen Auslandskredites tätigt, Ausfälle entſtehen, ſo werden dieſe in dem gleichen Verhältnis umgelegt, wie es für die Verteilung der Bürgſchaft maßgebend iſt. Eine ſolche Transaktion würde alſo ſich aus⸗ wirken durch einen Zuſchlag auf die Zahlungen, die für die Oſthilfe geleiſtet werden. Man hat ſich für dieſe Methode entſchieden, weil ſie am einfachſten und praktiſchſten erſchien. Die Induſtrieobligationsbank ſpielt in dem ganzen Arrangement etwa die Rolle eines Treuhänders. Da die Führung der Geſchäfte, die unter dieſe Garan⸗ tie fallen, ein Riſiko für die Haftungsgemeinſchaft darſtellen, ſo iſt es ſelbſtverſtändlich, daß ein Ausſchuß der haftenden Unternehmer, der auf ſieben Mit⸗ glieder beſchränkt worden iſt, an den Entſchei⸗ dungen teilnimmt. Der ganze Plan entſtammt, wie ausdrücklich her⸗ vorgehoben ſei, keinerlei Anregungen des Auslandes. Es handelt ſich vielmehr um einen Entſchluß, der dem eigenen Willen der deutſchen Wirtſchaft entſpringt. Es wäre ein vollkom⸗ mener Irrtum, anzunehmen, daß das neue Inſtitut nur eine Kreditmöglichkeit von 500 Millionen 4 zu vergeben hätte. Das iſt nicht der Fall. Es kann ohne weiteres ein Mehrfaches dieſes Betrages auf der Wirtſchaftsgarantie aufgebaut werden. Die deutſche Wirtſchaft hat mit dieſer Kraftanſtrengung um die Vertrauenskriſe zu gehen, ehe die Wirkung der Aktion ſich durchſetzt. An dem Ausland wird es nun ſein, mitzuhelfen, daß die neugeſchaffene Vertrauensgrunblage ſich als haltbar erweiſt. Die Vorverhandlungen mit den großen Noten⸗ banken über die Gewährung langfriſtiger Kredite ſind mittlerweile ſoweit gediehen, daß der Reichsbank⸗ präſident Dr. Luther ſich vermutlich ſchon in den näch⸗ ſten Tagen nach London zu einer perſönlichen Füh⸗ lungahme mit dem Präſidenten der Bank von Eng⸗ land, Montague Norman, begeben wird. Vertrauensvotum für die belgiſche Regierung — Brüſſel, 8. Juki. Die Kammer nahm mit 112 gegen 2 Stimmen bei 44 Stimmenthaltungen eine von Vandervelde und Jaſpar eingebrachte Tages⸗ ordnung an, in der die Antwort der belgiſchen Re⸗ gierung auf Hoovers Vorſchlag gebilligt und an Bel⸗ giens unverjährbares Recht auf eee 9 innert wird, 1 2. Seite/ Nummer 311 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 9. Juli 1931 Das Conti⸗Nachrichtenbüro Karls⸗ ruhe gibt folgende Meldung aus: „Aus gut unterrichteter Quelle verlautet, daß die babiſche Regierung die Abſicht habe, von dem Artikel 36 der badiſchen Verfaſſung Gebrauch zu machen und ein Notgeſetz zur Deckung des Defizits im badiſchen Staatshaushalt zu erlaſſen. Es werden auch gerüchtweiſe Andeutungen über den Inhalt dieſes Notgeſetzes gemacht. So ſollen augeb⸗ lich die Gehälter der badiſchen Beamten weiter gekürzt werden um 5 Prozent. Dieſelbe Quelle will ferner wiſſen, daß der Schullaſten⸗ ausgleich zwiſchen dem Lande und den Gemein⸗ den eine Aenderung zuungunſten der Gemeinden er⸗ fahren und außerdem die Beträge, die das Land Ba⸗ den bisher zum Fürſorgeaufwand der Ge⸗ meinden beigeſtenert hat, gekürzt werden ſollen Zum teilweiſen Ausgleich des hierdurch entſtehenden Ein⸗ nahmeausfalles ſollen dem Vernehmen nach die Ge⸗ meinden ermächtigt werden, die Gehälter der Gemeindebeamten ebenfalls um weitere 5 Prozent zu kürzen. Nach unſeren Informationen iſt eine Entſcheidung über etwaige Deckungsvorſchläge noch keineswegs gefallen; ſie dürfte aber unmittelbar bevorſtehen.“ Muß es ſein? In den letzten Junitagen veröffentlichte das Statiſtiſche Reichsamt eine Darſtellung der Schulden⸗ entwicklung bis zum 31. März 1931. Ein auch in der Preſſe bekanntgegebener Auszug bezifferte die Höhe „der Reichsſchulden auf 11,3 Milliarden Mark. Der eilige Leſer wird ſich mit der Kenntnisnahme der Ueberſchrift begnügt haben, ohne von den ein⸗ zelnen Poſten nähere Kenntnis zu nehmen. Hätte er es getan, wäre es ihm zweifellos aufgefallen, daß bei der Aufzählung der Verpflichtungen der Länder zwei Ziffern nebeneinander ſtanden, deren Differenz kaum glaublich erſcheint. Darnach hat nämlich Württemberg nur 3,6 Millionen Schul⸗ den, Baden dagegen— 136,7. Alſo zwei Länder, die ungefähr gleich groß ſind und auch faſt gleich⸗ bleibende Bevölkerungszahlen aufweiſen, von denen aber das, wenn auch nur in geringem Umfange, kleinere, nämlich Baden, 45mal ſo viel Schul⸗ den hat, als das etwas größere Nachbarland! Wer gewohnt iſt aus derartigen ſtatiſtiſchen Zahlen Erkeuntniſſe politiſcher und wirtſchaftlicher Art zu ztehen, mußte hierüber ſtutzig werden. Selbſt wenn man die bekannten Verſchlechterungsfaktoren in Be⸗ tracht zog, die vornehmlich in der Umſtellung Badens zu einem Grenzland und in den Beſatzungsſchwierig⸗ leiten beſtehen und beſtanden, war doch die Frage gerechtfertigt, ob wirklich die Finanzverwaltung Ba⸗ dens, die ſeit dem Umſturz ſich in den Händen des Zentrums befand, ſo geführt worden iſt, daß die Ge⸗ fahr ſchwieriger finanzieller Komplikationen als be⸗ ſeitigt gelten konnte. Gewiß, auch für Baden gilt das gleiche, was für das Reich mit Recht angeführt wird: Die Dinge und die Verhälſtniſſe ſind ſtärker, als die Menſchen, ſogar als die Fachleute. Die ſtändig an⸗ ſchwellenden, wenn auch zunächſt nicht bedrohlichen Fehlbeträge im laufenden badiſchen Haushalt hätten als Barometer dienen können. Man hat dieſe Zeichen auch im Landtag durchaus beachtet. Namentlich der neue badiſche Finanzminiſter Dr. Mattes hatte in ſeinen Etatsreden immer wieder von neuem die warnende Stimme erhoben. Die Regierung hat je⸗ doch die Kritik zumeiſt als nicht berechtigt anerkannt und als übertrieben bezeichnet. Wir erinnern uns noch genau der etwas ſchulmeiſterlich vorgetragenen Belehrungen des letzten Finanzminiſters Dr. Schmitt, Notverorönung in Weitere Kürzung der Veamtengehälter? die er in öffentlicher Sitzung des Landtages dem Abg. Mattes geben zu müſſen glaubte. Nun hat Dr. Mattes vor einer Woche ſelber das Amt des Finanz⸗ miniſters übernommen und die badiſchen Finanzen in einem Zuſtand angetroffen, die ge⸗ radezu drokoniſche Maßnahmen erfor⸗ dern, wenn nicht auch die Finanzlage Badens ſich zu einer Kataſtrophe auswachſen ſoll. Außergewöhnliche Notlagen erfordern außer⸗ gewöhnliche Entſcheidungen. Die badiſche Regie⸗ rung ſah ſich vor die Zwangsentſcheidung geſtellt, Maßnahmen zu treffen, die zunächſt der Not des Augenblicks Einhalt gebieten ſollen. Neben ande⸗ ren Erwägungen über Einſparungen, Droſſelungen uſw., wie ſie z. B. das Spargutachten bereits ange⸗ deutet hat, hat man auch an den Erlaß einer Not⸗ verordnung gedacht, etwa in dem Umfange und mit dem Inhalt, wie ſie in der obigen Conti⸗Meldung angedeutet ſind. Wie es bet derartigen Aktionen immer der Fall zu ſein pflegt, iſt einiges davon durch unkontrollierbare Kanäle in die Oeffentlichkeit gedrungen und von der Fama vergröbert und vergrößert verbreitet worden. Um das tatſäch⸗ liche feſtzuſtellen, ſei ausdrücklich betont, daß 1. die Entſcheidung über die Notveroroͤnung noch nicht gefallen iſt, 2. Finanzminiſter Dr. Mattes ſich zur Zeit in Berlin befindet, um mit der Reichsregierung über andere Möglichkeiten zu verhandeln, die den Erlaß einer Notverordnung unnötig machen, 3. der gegenwärtige Fehlbetrag Badens nicht 40—50 Millionen, ſondern etwa 16—17 Millionen beträgt. Obwohl wir überzeugt ſind, daß die badiſche Re⸗ gierung ſich das bedenkliche einer Notverorönung auch ſelbſt nicht verhehlt, ſeien in letzter Stunde auch vor der Oeffentlichkeit die Bedenken, zum Teil ſchwerſter Art, hervorgehoben, die gegen eine ſolche Notveroröͤnung ſprechen. Ob der Artikel 56 der badiſchen Verfaſſung die Grundlage zum Erlaß einer ſolchen Notverorönung bietet, ſoll hier nicht unterſucht werden, denn ſchließlich iſt er genau ſo der Auslegung fähig, wie der Artikel 48 ger Reichs⸗ verfaſſung. Aber wohin ſoll es führen, wenn eine Notverordnung des Reiches, zumal mit derartig ein⸗ ſchneidenden Maßnahmen, wie es die letzte war, nun noch überſteigert werden ſoll durch Notver⸗ ordnungen der Länder? Es kann doch kei⸗ nem Zweifel unterliegen, daß nach dem Vorgehen Badens auch die übrigen deutſchen Länder, die ſich in ähnlichen Finanzuöten befinden, Rettungsanker greifen werden. Und wie ſteht es mit den Gemeinden? Sie ſind nach dem bekann⸗ ten Sprichwort, daß den Letzten die Hunde beißen, am übelſten daran, denn mehr oder minder werden die Nöte der Länder doch auch jetzt ſchon auf dem Rücken der Gemeinden ausgetragen. Gibt nicht die badiſche oder ſonſt eine Gemeindeordnung irgend eine Handhabe, nun auch noch zu kommunalen Notverordnungen zu gelangen? Nun zu dem materiellen planten Notverordnung. Die vorgeſehenen Andetun⸗ gen im Schullaſtenausgleich und im Fürſorgeauf⸗ wand belaſten die Gemeinden von neuem. Dieſelben Gemeinden, denen jetzt mitgeteilt worden iſt, daß ſich die Meßzahl aus den Ueberweiſungsſteuern von 105 Prozent auf 91,7 verringert hat.(Das macht für eine Stadt wie Mannheim bereits eine Minderein nahme aus, die in die Millionen geht.) Wie ſollen die Gemeinden dieſe neuen Laſten abdecken? Nur durch Erhöhung der ihnen doch ver⸗ bliebenen wenigen Gemeindeſteuern, z. B. durch die drei⸗, vier⸗ und noch mehrfache Wiederholung der zu dem gleichen Inhalt der ge⸗ aden? Abwälzung ſchwerer Laſten auf die Gemeinden Der Staat in Gefahr? Bürgerſteuer, die ſowieſo eine der unſympathiſchſten Steuern iſt. Und was ſoll aus der Fürſorge werden, deren ſoziale Notwendigkeit gerade in dieſen Notzeiten der Arbeitsloſigkeit von niemanden be⸗ zweifelt wird? Das ſchlimmſte und bedenklichſte Moment der ge⸗ planten Notverordnung erblicken wir aber in der vorgeſehenen aber maligen Gehaltskür⸗ zung der Beamten. Wir wiſſen, welche Auf⸗ regung und Exregung bereits die erſte Gehalts⸗ kürzung innerhalb der Beamtenſchaft hervorgerufen hat. Man hat ſich aber aus ſtaatspolitiſcher Erkennt⸗ nis ſchließlich der Notwendigkeit gefügt, da in einer Zeit, in der alle Opfer bringen müſſen, die Burg der Beamtenſchaft nicht unberührt bleiben konnte. Das haben ſämtliche Beamtenorganiſationen anerkannt und ſich mit den Gehaltskürzungen einverſtanden er⸗ klärt, zumal davon alle Beamten des Reiches, des Landes und der Gemeinden betroffen wurden. Eine auf Baden beſchränkte Zuſatzgehaltskürzung würde aber eine überaus bedenkliche Ungerechtig⸗ keit bedeuten, weil ſie nur die Landes⸗ und die Kom⸗ munalbeamten treffen, dagegen die Reichsbeamten gußeracht laſſen würde. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die beſonderen Verhältniſſe in Baden, namentlich in den Städten, in denen Beſatzungszulagen gegeben wurden, bereits ſtärkere Einſchränkungen brachten. Die erſte Gehaltskürzung erfolgte im Dezember 1930. Würde die badiſche Notverordnung Geſtalt anneh⸗ men, ſo würden die in Mannheim wohnenden ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Beamten innerhalb von acht Monaten Gehaltskürzungen erfahren, die zwiſchen 15 und 23 Prozent ihrer Vordezemberbezüge liegen. Das heißt alſo, daß ſie jetzt ein Sechſtel bis ein Viertel ihrer Gehälter verlieren würden! Was das alles für den Lebensſtandard bedeutet, braucht wahrlich im einzelnen nicht ausgeführt zu werden. Es iſt einfach unmöglich, innerhalb ſo kurzer Zeit fühlbare Einſchränkungen in Wohnung, Kleidung, Erziehung und anderen Lebensnotwendigkeiten vor⸗ zunehmen. Noch immer bildet das Beamtentum das Rückgrat der Verwaltung des Staates, und gleich wie jenes das Lebenszentrum des Men⸗ ſchen in ſich birgt, beſteht auch Lebensgefahr 15 rden Staat, wenn das Beamtentum in ſeinem Lebensmark tödlich getroffen wird. Daß die badiſche Notverordnung davor nicht mehr zurückſchreckt, enthüllt, vielleicht ungewollt, die Größe der Gefahr, in der der badiſche Staat ſchwe bt. Iſt ſie wirklich ſo vieſengroß, daß die Regierung zu dieſem zweiſchneidigen Mittel greifen muß, um den Beſtand des Staates nach ihrer Mei⸗ nung zu ſichern, dann iſt auch die Gegenfrage berechtigt: Kann das Land Baden in. der gegenwär⸗ tigen Form ü be rchaupt erhalten werden? Wet die Aufrechterhaltung einer wirklichen oder fiktiven Selbſtändigkeit nur noch mit ſolchen Opfern erkauft werden kann, daß dadurch lebenswichtige Teile der Bevölkerung in den Zuſtaud der Re⸗ uolutionjerung getrieben werden, darf man nicht mehr einer Erörterung darüber ausweichen, ob das Objekt, um deſſen Erhaltung es ſich dreht, über⸗ haupt nocchſolcher Opfer wert iſt. Wir ſcheuen uns nicht, dieſe Frage glattweg zu verneinen. Wir können uns den Luxus einer eigenen Staats⸗ verwaltung und einer Parlamentarismusſpielerei, die auf die Dauer immer grotesker wird, nicht mehr leiſten. Die Zeit drängt nach neuen Formen des geſellſchaftlichen und ſtaatlichen Zuſammen⸗ ſchluſſes. Gerade, wer heiße Liebe zu Badens Land⸗ ſchaft und Bevölkerung in ſich hegt, darf nicht mit falſchen Sentimentalitäten und ſonſtigen Reſſenti⸗ der allermeiſten gegen die Politik der Reichstags⸗ 2 ments belaſtet die Augen vor dem verſchließen, was unerläßlich iſt. Wir glauben zu wiſſen, daß gerade der Finanz⸗ miniſter Dr. Mattes ſich dieſen Erwägungen nich verſchließt. Er iſt feſt ent ſchloſſen, eine Liquidag⸗ tion des bisherigen, nicht mehr haltbaren finanzi⸗ ellen Zuſtandes Badens he e n 1 mit dieſer Bereinigung zu ehen oder zu fallen. Ob ſo oder ſo: Wir erwarten von 1 und den übrigen Männern in Baden, in deren Hände in dieſen ſchickſalsſchweren Stunden die Verantwor⸗ tung gelegt iſt, eine Entſcheidung, die Baden und ſeiner Bevölkerung zum Segen gereicht i K. — Die Arbeitsmarktlage im Reich Rückgang der Arbeitsloſenzi ffer um 38 000 innerhalb eines halben Monats Berlin, 9. Juli Der Arbeitsmarkt hat ſich nach dem Bericht der Reichsanſtalt für die Zeit vom 16. bis 30. Juni 1931, in der zweiten Hälfte des Monats Juni, 995 5 99 im vorigen Berichtszeitraum in beſcheider Umfange gebeſſert. Bei den Arbeitsämter waren am 30. Juni noch rund 3 962 000 Arbeits⸗ loſe gemeldet. Damit iſt gegenüber Mitte Juni ein Rückgang um rund 38 000 zu verzeichnen, während im gleichen Zeitraum des Vorjahres nur noch eine Abnahme um rund 5000 ſtattgefunden hatte. Gegenüber der Höchſtleiſtung Mitte Fe⸗ bruar dieſes Jahres beläuft ſich der Rückgang der Arbeitsloſenzahl auf rund 1030 000, während er im Vorjahre, in dem der winterliche Höhepunkt der Arbeitsloſigkeit allerdings ee niedriger lag, bis Ende Juni nur rund 725 000 betrug. Die Zahl der Hauptunterſtützungs⸗ empfänger in der Arbeitsloſenverſicherung ging vom 16. bis 30. Juni 1931 um rund 62 000 zurück, und zwar auf rund 1414 1 in der Kriſenfür⸗ ſprge hat ein geringer Zuwachs um rund 6000 auf rund 940 000 Hauptunterſtützungsempfänger ſtattge⸗ funden. Die Zahl der bei den Arbeitsämtern aner⸗ kannten Wohlfahrtserwerbsloſen betrug am letzten Stichtage, Ende Mai ds. Is., rund 1004 000. Die Oppoſition innerhalb der Sozialdemokratie Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Juli. Innerhalb der Sozialdemokratie ſpielen ſich, wie immer deutlicher wird, ſehr ernſte Dinge ab. Am kommenden Dienstag wird, wie ſchon kurz gemeldet, ſich der Parteiausſchuß mit dem neuen Vorſtoß der Oppoſition zu befaſſen haben. Das Prä⸗ ludium zu dieſen Auseinanderſetzungen liefert im heutigen„Vorwärts“ eine Erklärung des Abg. Sollmann, durch die von der Parteileitung die Gegenoffenſive eröffnet wird. Sollmann bezichtigt die drei Rebellenführer Roſenfeld, Seydewitz und Ströbel, durch ihren„Mahnruf an die Par⸗ tei“ das Signal zur Sammlung einer geeinten Op⸗ poſition gegeben zu haben. Sollmann verweiſt auf den Parallelvorgang im Jahre 1915, da ein ähnlicher Appell Bernſteins, Haaſes und Kaulſkys die Spal⸗ tung der Partei eingeleitet habe. Aber Sollmann wird noch deutlicher: Jener öffentliche Mahnruf ſei nur die offene Bekundung der Tatſache, daß es längſt eine feſtgefügte oppoſitionelle Organi⸗ ſation innerhalb der Partei gäbe, die ſich über das ganze Reich erſtrecke. „Wir ſind,“ ſchließt Sollmann ſeine Ausführungen, durchaus ſicher, daß unſere Genoſſen, einſchließlich fraktion eingeſtellten Mitglieder, mit einer Partei⸗ bildung innerhalb der Partei nichts zu tun Babe wollen.“ Da die Urheber des Mahnrufes, Preſſedienſt mitteilt, aufgefordert ſind, vor dem Tri⸗ bunal zu erſcheinen, d. h. alſo an den Beratungen des Parteiausſchuſſes teilzunehmen, wird man mit einem Kampf der beiden Richtungen von ſehr—— ſätzlicher 3 zu rechnen haben. Schule des Klavierſpiels Vortragsabend der Klavier⸗Akademie Peter Seib Es waren, numeriſch betrachtet, nicht viele Schüler, die ſich produzierten. Es waren aber durchwegs Eleven, die bei dem erfolgreichen Pädagogen Peter Seißh eine ungemein gewiſſenhafte und ſtrenge Schu⸗ lung durchgemacht hatten. Man kann von einer hohen Schule künſtleriſchen Klavierſpieles ſprechen, die ſich au den beachtenswerten Leiſtungen qualifizierter Schüler erkennen ließ. 6 Das gemeinſame Band, das die Produktionen aller auftretenden Eleven umſchloß, war neben der unerläßlichen techniſchen Ausbildung eine Leichtig⸗ keit des Anſchlags, wie ſie in dieſer wohltuenden Art ſelten anzutreffen iſt, wobei wohl zu beachten iſt, daß in der Seibſchen Akademie die Pflege des An⸗ ſchlags mit dem Höchſtziel der möglichſten Verfeine⸗ rung von allem Anfang an zielbewußt in die Aus⸗ bildung einbezogen wird. Ebenſo trat als gemeinſame Exrungenſchaft ein ungemein ſorgfältiger Pedal⸗ gebrauch zutage, der zwiſchen Zuviel und Zuwenig geſchickt die Waage haltend, evident vor Augen führte, daß die Kunſt der Pedalbehandlug weniger im Tre⸗ ten als vielmehr im Aufheben, und zwar nicht Rur den Geſetzen des Harmoniewechſels, ſondern ebeuſo ſehr der Phraſterung folgend beſteht. Die erwähnten Vorzüge der Seibſchen Unterrichts⸗ methode ließen ſich ſchon bei Hilde Rauſch beobach⸗ ten, die zwei ſelten geſpielte Moments musſcaus von Schubert ſehr adrett darbot, wobei beſonders das ſaubere Akkordſpiel auffiel. Eine angenehm über⸗ raſchende Talentprobe bot die jugendliche Hedwig Seb, die einen Sonatinenſatz von Kuhlau mit ſel⸗ tener Grazie umkleidete und den günſtigen Eindruck in einem Jagdſtück von Oswin⸗Keller(Konſervato⸗ kriumslehrer in Graz, ſpäter in Leipzig) nach der Seite rhythmiſcher Exaktheit, in„Abſchied vom Walde“ nach der Einfühlungsgabe hin weſentlich verſtärkte und auch dem Haas'ſchen Humor voll ge⸗ recht wurde. Eine Etüde von Godard bot Frl. Martha Weickum Gelegenheit, nicht nur kulti⸗ * 1 1 vierten Anſchlag, vor Augen zu führen, ſondern auch durch das Helldunkel, in dem ſie das gauze Tonſtück hielt, die ganze nicht ſehr tiefgehende Etüde mit be⸗ ſonderem Klangreiz ausſtattete. Die elaſtiſche, bei allem Kraftaufwand niemals dröhnende Tongebung Kurt Merkels kam nicht nur der bekannten Ball⸗ Polonaiſe von Chopin in muſtergiltiger Wiedergabe, ſondern auch dem anmutigen Tongeplätſcher Godards (en courant) zu gute. Sauberes Akkordſpiel und zart abgeſtufte Tongebung bildeten auch die Vorzüge der Spielweiſe von Frl. Aenne Keller, die Reger und Moſsßkowſki liebevoll vermittelte. Auch eine Mozart⸗Ehrung bot die Vorführung mit der A⸗dur⸗Sonate, die Maria Heilig mit un⸗ gemein ſorgfältiger Phraſierung und geſchmackvoller niemals überladener Dynamik ſtreng im Stile Mo⸗ zarts ſpielte. Als pianiſtiſche Begabung von ſeltenem Feingefühl ſtellte ſich ferner Ermin Schmieder nicht nur mit poetiſch empfundenen Klanggebilden von Bortkiewicz, ſondern auch insbeſondere mit der in der Originalfaſſung immer noch zündenden Auffor⸗ derung zum Tanz von Weber dar, mit der er ein Glanzſtück ſubtilen Klangempfindens vollbrachte. Mit wieviel Eleganz man Tſchaikowſky ſpielen kann, bewies Lieſel Krämer mit ihrer duftigen Wieder⸗ gabe eines ſeiner Jugendwerke. Zum Schluß kam auch das Enſemble⸗Spiel zu ſeinem Rechte mit der 8⸗händig dargebotenen Eg⸗ mont⸗Ouvertüre, um die ſich die Herren Rud. Schickle, Fritz Kahn, Schmieder und Mer⸗ kel verdient machten. Der Vortragsabend bedeutet einen nachhaltigen Erfolg der Seibſchen Unterrichts⸗ weiſe, um ſo mehr, als viele der auftretenden Spieler uns zum erſtenmale am Podium begegneten. Die Vorführung der meiſten Kompoſitionen ohne Wie⸗ derholung wurde durchwegs angenehm empfunden und kann nur dringend empfohlen werden. Dr. Ch. Pläne für ein Deutſches Rundfunkmuſeum. Das ſeit langem geplante Deutſche Rundfunkmuſeum ſoll bis zum Beginn der großen Berliner Funkausſtellung möglichſt fertig geſtellt wer⸗ den,. Die Reichsrundfunkgeſellſchaft beabſichtigt, da⸗ rin die Einrichtung einer beſonderen Abteilung für Fernſehen, in der die Reichspoſt den jetzigen Stand der Fernſehtechnik zetgen wird. Weiter ſollen Ge⸗ räte zur Selbſtaufnahme von Schallplatten heraus⸗ gebracht werden, die es ermöglichen, ſogar die Dar⸗ bietungen ferner Sender feſtzuhalten. Neben einem Ehrenſaal, in dem Büſten und Bilder der Erfinder und Förderer der drahtloſen Technik gezeigt werden, und einer Abteilung für Sende⸗ und Empfangs⸗ technik, in der die Entwicklung und Fortſchritte der heutigen Radtiotechnik zu ſehen ſind, ſoll ähnlich wie im Deutſchen Muſeum in München auch ein Experi⸗ mentterſaal eingerichtet werden, in dem die neueſten Empfänger der Radioinduſtrie ausgeſtellt ſein wer⸗ den, die dem Publikum zum Experimentieren und Probieren überlaſſen ſein werden. Hellpachs neue Forſchungen Statik und Dynamik der deutſchen Stammes⸗ phyſiognomien Der Sitzung der mathematiſch⸗ naturwiſſenſchaft⸗ lichen Klaſſe der Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften lag eine Arbeit von Pro⸗ feſſor Dr. Hellpach vor:„Dritte Mitteilung der Statik und Dynamik der deutſchen Stammes⸗ phyſiognomie.“ Mit Unterſtützung der Forſchungs⸗ gemeinſchaft Deutſcher Wiſſenſchaften und der Preu⸗ ßiſchen Unterrichtsverwaltungen hat Profeſſor Hell⸗ pach die Ausdehnung der Beobachtungen, die durch planmäßige Schulunterſuchungen unterſtützt wur⸗ den, auf alle Gebiete Preußens ausgedehnt. In der neuen Arbeit Profeſſor Hellpachs ſind die Merkmale der rheiniſchen, fäliſchen und oſtiſchen Phyſiognomien behandelt. 1. Die rheiniſche Mimik: Sie bietet einen weſentlichen Angriffspunkt für die Aufhellung der das fränkiſche Geſicht modellierenden mimiſchen Kräfte. Ihre Hauptmerkmale ſind: leicht erhobene Kopfſtellung unter Dehnung der vom Kinn zum Hals gelagerten Weichteile, vorgeſtülpte, vielfach halbgeöffnete Lippenſtellung(„ſchnutig“), beſonders wagerechte Stirnfaltung bei Liderſenkung, eine in Deutſchland ſonſt nirgends anzutreffende mimiſche Kombination, die einen ſehr e ſeelt⸗ ä Aus drück verleiht, ſächſiſch wäre. f Beim Uebergang aus dem rheiniſchen ins fäliſche Mundartgebiet iſt 2. Das fäliſche Geſicht: die phyſiognomiſche Veränderung außerordentlich, wie die weſensartliche. Das Rundgeſicht wird ſtark vorherrſchend. Im weſtfäliſchen Gebiet große Häu⸗ figkeit eingebogener und ſtumpfer Naſenformen mit ſichtbaren Naſenlöchern, ganz beſonders der„Enten⸗ ſchnabelnaſe; die Mundſtellung„verſchnörkelt“ nämlich rheiniſche Schnutung mit ſtraff zurückgezo⸗ genen Mundwinkeln und damit ſtraff angezogener Oberlippe, etwas Gepreßtes um den Mund, das im Rheiniſchen völlig fehlt. In den beobachteten Schul⸗ oberklaſſen von Bochum und Münſter machte dieſe Mundſtellung bis zu ca. 40 Prozent der Fälle aus, Die planmäßigen Unterſuchungen wurden nunmehr ins oſtfäliſche Gebiet ausgedehnt.(Dreieck Hildes⸗ heim Braunſchweig—Halberſtadt.) 3. Das oſtiſche Geſicht: Profeſſor Hellpach hält den weungleich mißbrauchten Begriff„oſtiſch“ für gut brauchbar zur Kennzeichnung eines Geſichts⸗ typs, der öſtlich einer vom Nordkap zum Trieſter Meerbuſen gezogenen Linie ſeine erſte auffällige Häufigkeit darbietet. Merkmale: Trapeziſcher Antlitz umriß mit breitem(wagerechten oder flachbogigem Kinn), überhängende,(nicht„ſchnutige“) Oberlippe mit eingezogenen, oft wie eingefallenen Mundwin⸗ keln, ſtark ausſpringende Kinn⸗ und Jochecken, zwi⸗ ſchen beiden eingezogene oft wie eingefallene Wangen⸗ 6 bildung, überwiegend eingebogene Naſenformen mit knollig überhängender Naſenſpitze, Profilbild des Ge⸗ ſichts dem klabilus srophulosus ähnlich; Haar auf⸗ fallend oft(ob blond oder braun) mit ſilbrigem Schimmer(aſchblond“,„aſchbraun“), der in Weſt⸗ europa kaum je feſtſtell bar. Profeſſor Hellpach hält Aubins Hypotheſe für be⸗ ſtätigt, daß aus dem geſamtfränkiſchen Stamm ſich vor unſeren Augen ein„rheiniſcher Stamm“ abſpaltet; ſchon im Gang befindliche Unterſuchungen ſollen im fäliſchen und oſtiſchen Geſicht die Erbfaktoren(raſſi⸗ ſchen Elemente) von den erlebnismodellierten Merk⸗ malen ſondern, auch Klarheit über einen geſamt⸗ fäliſchen Habitus bringen, ſo daß„fäliſch“ nieder⸗ 8 wie der Soz. ſtelle unten W Ulme tauch ſich ü Kran Bäu! dann ein folge kun gleich reger N. hollät Kran der i des p aufge! men. In in ih! Wiſſe⸗ daß e nur Spl! heute ländiſ dings der auf z ſich P beuge zur 0 erkrat meiſter 0 Ii der 931, wie e m tern ts uni nen, nur den Fe. ng er der lag, 98 ging rück, ür ⸗ auf tge⸗ nex⸗ zten — 3. Seite/ Nummer 311 — Donnerstag, 9. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3 Das Abſterben der Almen 3 2 4 1 2 Als vor einigen Jahren aus verſchiedenen eine rotpreiserhöhung II Mannheim Städten Süddeutſchlands von einem Abſter ben 8 85 9— der Ulmen in den ſtädtiſchen Anlagen berichtet Beſchluß der Bäckerinnung Mannheim Enten und N 1 e d Ganſer wurde, ſtand die pflanzen⸗biologiſche Wiſſenſchaft vor einem Rätſel. In Nürnberg ſtarben ganze Ulmen⸗ alleen ab, in Weſtfalen, im Rheinland, überall be⸗ gann das Ulmenſterben und in Norddeutſchland wurde ganz beſonders Hamburg von dieſer umheim⸗ lichen Baumkrankheit heimgeſucht. Auch in Man n⸗ heim, wo die Ulmen im ganzen Stadtgebiet ver⸗ breitet ſind, ließ ſich das Abſterben der Ulmen feſt⸗ ſtellen. Ebenſo leidet der Ulmenbeſtand in Heſſen unter dieſer Krankheit. Wiſſenſchaftliche Nachforſchungen ergaben, daß die Ulmenkrankheit vor etwa 10 Jahren in Holland auf⸗ tauchte und von dort mit ihrem Vernichtungsfeldzug ſich über ganz Mitteleuropa ausdehnte. Die erſten Krankheitsſumptome bei äußerlich kerngeſunden Bäumen äußern ſich in einer Wipfeldürre, der dann bald das Welkwerden des ganzen Laubes und ein langſames Abſterben der Bäume folgen. Hierbei konnte einwandfrei die Anſtek⸗ kungsgefahr für alle Nachbarbäume und die gleichſam flugartige Uebertragung der Krankheitser⸗ reger nachgewieſen werden. Nach eingehenden Unterſuchungen holländiſchen Botanikerin, Frl. Dr. Krankheitserreger zu entdecken. gelang es der Schwarz, den Es iſt ein Pil z, der in den Bäumen von der Baumſpitze bis zur Wurzel wuchert und in kürzeſter Zeit den ganzen Kreislauf des Baumes durchſetzen kann. Dieſer Pilz wird durch den Splintkäfer, der ſeine Larven vornehmlich in die Rinde der Ulmen ablegt weiter verbreitet. Dieſer wiſſenſchaftliche Tatbeſtand gab die Richt⸗ ſchnur für die Bekämpfung der unheilbaren Krankheit, der in Deutſchland Tauſende von Ulmen zum Opfer gefallen ſind. Der bereits erfolgten Infek⸗ tion mit dem giftigen Pilz begegnete man mit Impfverſuchen die man an den erkrankten Ulmen vornahm, um die Pilzbildung abzutbten. Dieſe Be⸗ handlungsmethode iſt namentlich auf die eingehen⸗ den Verſuche der Biologiſchen Reichsanſtalt und des pflanzen⸗phyſiologiſchen Inſtituts in Dahlem aufgebaut und in Berlin zur Anwendung gekom⸗ men. In anderen Städten blieben ähnliche Maßnahmen in ihrer Wirkung zweifelhaft. Die holländiſchen Wiſſenſchaftler ſind zu der Ueberzeugung gekommen, daß eine wirkſame Behebung der Ulmenkrankheit nur durch eine radikale Vernichtung des Splintkäfers möglich iſt. Da aber hierzu bis heute kein praktiſches Mittel beſteht, kommt die hol⸗ ländiſche Gelehrte Prof. Weſterdijk zu dem aller⸗ dings ſchmerzlichen Schluß, daß das Abſterben der Ulmen in Mitteleuropa nicht mehr aufzuhalten ſei. Im gleichen Sinne äußerte ſich Prof. Dr. Buismann, der die heilende und vor⸗ beugende Wirkung von Einſpritzung verneint und zur Eindämmung der Krankheit empfiehlt jede er⸗ erkrankte Ulme ſofort zu fällen. 5 Veſchleunigte Reviſion ber Nol verordnung vom Gu gefordert Sbeben hat der Gewerkſchaftsbund der Angeſtell⸗ len erneut eine umfangreiche Eingabe an die Reichsregierung gelangen laſſen, die entſpre⸗ chend der erfolgten Zuſage der Ueberprüfung der Notverordnung eine entſchloſſene, völlige Beſeitigung 15 außerordentlichen ſozialen Ungerechtigkeiten ver⸗ angt. Die ausführlich begründeten Abänderungsvor⸗ ſchläge betreffen Umgeſtaltung der Kriſenſteuer, Bei⸗ behaltung der Lohnſteuererſtattung, Weiterzahlung der Tabakſteuer⸗Sonderunterſtützung an Angeſtellte, Schaffung von Erſatzkaſſen in der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung und Wiedereinführung des Unterſtützungs⸗ bezuges der jugendlichen Erwerbsloſen, Kriſen⸗ unterſtützung, Rentenanrechnung und Verkürzung der Arbeitszeit. ö Dringend gefordert werden Kürzungen der Pen⸗ ſionen für Großpenſionäre, aber auch energiſche Maßnahmen der Reichsregierung gegen die wirt⸗ ſchaftsgefährliche diktatoriſche Preisbildung der Kar⸗ telle, Truſts und Innungen und eine Reviſion der Zollpoltttk. * Heute Wiener⸗Deutſchmeiſter im Friedrichspark. Die mit berechtigt großer Spannung erwarteten Wiener⸗Deutſch⸗ meiſter werden im Laufe des heutigen vormittags hier ein⸗ treffen, um wie bekannt um 4 Uhr und 8 Uhr im Fried⸗ richspark die angekündigten beiden Gaſtſpiele zu beginnen. Wer ſich einige wirklich vergnügte Stunden nicht entgehen laſfen will, beſuche dieſe Frohſinn bringenden Brüder von Eßt Roggenbrot! So las und hörte man vor Monaten an allen Ecken und Enden. Man wollte, um der Landwirtſchaft zu helfen, um der Be⸗ völkerung billiges Brot zu verſchaffen, dem Publi⸗ kum den verſchiedenartigen Geſchmack abgewöhnen und glaubte, dieſen zwangsläufig auf Roggenbrot umſtellen zu können. Um dieſen Beſtrebungen Nach⸗ druck zu verleihen, ſchuf man das vielumſtrittene Brotgeſetz. Und der Erfolg? Weder der Landwirtſchaft, wenigſtens nicht unſerer ſüddeutſchen, wurde geholfen, noch war es möglich, im allgemeinen das Brot zu verbilligen. Im Ge⸗ genteil wäre überall eine Erhöhung des Brotpreiſes infolge der ſteigenden Mehlpreiſe notwen⸗ dig geweſen und auch eingetreten, wenn man nicht in den Kreiſen des Bäckergewerbes— wenn auch unter Gefährdung vieler Exiſtenzen— Opfer von außer⸗ gewöhnlichem Ausmaße gebracht und die Ver⸗ teuerungen von Mehl uſw. allein getragen hätte. Wie iſt nun heute die Lage? Die ſagen⸗ haften rieſigen Roggenvorräte ſind verſchwunden, an ihre Stelle iſt eine Knappheit getreten, wie ſchon ſeit Wie von uns bereits gemeldet, wurde unter dem Vorſitz des Verkehrsvereins Schriesheim ein Feſtausſchuß gebildet, der die Vorbereitungen über die Abhaltung eines Kurpfälzer Tages am Sonntag, 19. Juli in Schriesheim zu treffen hat. Die Mitwirkung der Mannheimer Ranzen⸗ garde und verſchiedener Kräfte des Mannheimer Nationaltheaters zu dieſem hiſtoriſchen Kur⸗ pfälzer Tag iſt geſichert. Außerdem iſt der bekannte Zehntkeller am Kurpfalztag geöffnet. Bei Ein⸗ tritt der Dunkelheit findet eine Beleuchtung der alten Strahlenburg ſtatt. Die Organiſation der Ver⸗ anſtaltungen liegt in den Händen von Kunſtmaler Bornhofen⸗Mannheim. Am Dienstag abend fand in Schriesheim eine Vorſtandsſitzung des Verkehrsvereins ſtatt, in der Kunſtmaler Bornhofen ſein Programm ent⸗ wickelte. Danach zerfällt der Kurpfälzer Tag in drei Abteilungen: Vormittags 11 Uhr wird eine hiſtoriſche Szene von anno 1540 am Rathaus. aufgeführt, die von Mannheimer Künſtlern beſtritten wird. Es folgt die Begrüßung der Gäſte mit anſchließendem Promenadekonzert. Nachmittags 3 Uhr iſt großer Feſtzug mit Trachten und Gruppen. Beſonderes Intereſſe dürfte dabei ein Win zer wagen mit gutem Schriesheimer Wein erregen. Die Huldigung der Pfälzer am Rathausplatz dürfte ein beſonders farbenprächtiges Gepräge erhalten und eine große Anziehungskraft ausüben. Nach der Huldigung und dem Feſtzug beginnt das große Bergſträßler Wei n⸗ feſt im Zehntkeller mit humoriſtiſchen Dar⸗ bietungen und großem Stimmungsbetrieb. Bemerkt ſei, daß am Kurpfälzer Tag Tanzgelegenheit in den Schriesheimer Wirtſchaftsſälen vorhanden iſt. * Anhaltende Abkühlung. Die gegenwärtige Wet⸗ terlage unterſcheidet ſich kaum merklich von einem richtigen Aprilwetter. Es iſt faſt genau ſo kühl wie im Monat April und manche überlegen ſchon, ob es nicht ratſam wäre, den Ofen in Betrieb zu ſetzen. Einmal ſcheint verlockend die Sonne und gleich da⸗ rauf praſſelt ein Regenſchauer herab, der einen bis auf die Haut durchnäßt. Aber allzulange wird dieſes Aprilwetter nicht mehr anhalten. Die geſtern abend durchgreifende Aufheiterung konnte ſich zwar nicht in vollem Maße behaupten. Nach einem ſonni⸗ gen und wolkenloſen Morgen hat ſich in den ſpäteren Morgenſtunden wieder Bewölkung eingeſtellt. Aber die Nadel im Wetterglas geht in die Höhe und damit die Hoffnung, daß bald wieder Sonnenſchein kommt. * Wie hilft man bei Vergiftungen? Im Sommer finden erfahrungsgemäß die meiſten Fälle von Ver⸗ giftung ſtatt. Man denke nur an die gar nicht ſo ſeltenen Fälle der Flaſchenverwechſlungen, denen die durſtigen Perſonen in ihrer Etle zum Opfer fielen. In einem ſolchen Falle, überhaupt wo Gift in den Magen gelangt iſt, ſoll man es verdünnen durch Trinken von lauem Waſſer, Kaffee oder Milch. Brechen iſt nur wirkſam, wenn ſofort oder bald nach dem Einnehmen des Giftes es bewirkt wer⸗ den kann, ſonſt iſt es ſchädlich, da es das Herz der Donau. Nach dem Abendkonzert werden die Deutſch⸗ meiſter zum Tanz aufſpielen. ſchwächt. Es ſind dies natürlich nur die erſten Maß⸗ einer Reihe von Jahren nicht mehr. Die Folge iſt eine weitere Steigung der Roggen reſp. Roggenmehlpreiſe, ſodaß eine Erhöhung der Brotpreiſe unvermeidlich erſcheint. Die Bäckerinnung Mannheim hat ſich, wie ſie uns ſchreibt, mit dieſer Frage ein⸗ gehend befaßt und iſt zu folgendem Ergebnis ge⸗ kommen: Da wir kurz vor der Ernte ſtehen und nach den heutigen Börſennotierungen die Preiſe für Mehl neuer Ernte niedriger ſind, will das Bäckergewerbe dieſes erneute Opfer für kürzere Zeit freiwillig auf ſich nehmen und von einer Brotpreiser⸗ höhung abſehen. Das Bäckergewerbe erwartet aber von der Allgemeinheit ſo viel Verſtändnis, daß bei einer ſpäteren Mehlpreisſenkung nicht ſofort eine Herabſetzung des Brotpreiſes in der erſten Zeit verlangt wird. Das Bäckergewerbe iſt ſich ſeiner Verantwortung gegenüber dem allgemeinen Volksempfinden bewußt und handelt darnach, muß aber alles tun, um lebensfähig zu bleiben. Kurpfälzer Tag in Schriesheim Sliftungsfeſt der Mannheimer Ranzengarde Einen weiteren großen Anziehungspunkt des Feſtes bildet der in den Abendstunden beginnende große Fackelzug der Ranzengarde und die Beleuch⸗ tung der Strahlenburg. Letztere verſpricht ſehr wirkungsvoll zu werden. Wer je einmal eine Beleuchtung der Strahlenburg geſehen hat, wird dieſes märchenhafte Bild niemals wieder vergeſſen. Der Verkehrsverein Schriesheim hat ſich mit der Direktion der O..G. dafür eingeſetzt, daß für die Autobuſſe Mannheim Schriesheim die Fahrt bedeutend ermäßigt wird. Es ſoll jedermann ermöglicht ſein, dieſes Bergſträßler Volksfeſt, das nicht zuletzt eine Propagandaveranſtaltung für Schriesheim und ſeinen Wein iſt, zu beſuchen. Ueber⸗ haupt ſoll der Kurpfälzer Tag ein Werbetag ſein, um Gäſte aus Mannheim, Heidelberg und Ludwigs⸗ hafen nach dem ſo maleriſch an der Bergſtraße ge⸗ legenen Schriesheim heranzulocken. Die hiſtoriſche Szene am Rathausplatz iſt ſo ge⸗ dacht, daß eine böſe Frau durch den Ort geführt und dann am Rathaus in Eiſen gelegt wird. Dieſe Szene wird durch Mannheimer Künſtler dar⸗ geſtellt. Die Abſperrung beſorgt die Freiwillige Feuerwehr Schriesheim. Der Aufmarſch der Ranzen⸗ garde mit hiſtoriſcher Fahne erfolgt in voller Stärke von 120 Mann. Vor dem Rathaus iſt u. a. auch der Grußaustauſch zwiſchen den Verkehrsvereinen von Mannheim und von Schriesheim. An dem Feſt⸗ zug beteiligen ſich u. a. Reitergruppen und Schries⸗ heimer Vereine. Schriesheim wird am 19. Juli ſein ſchönſtes Feſtkleid anlegen, die Straßen ſchmücken und die Gäſte aus nah und fern mit einem herzlichen Willkommgruß empfangen. ch. E. ͤVubbbbGéͤä60WAdVGVbTbTbGbGbGTGkbbGbkGbGbTböbwkGTbTGVÿu)fvbTbkbTbVTbTbwbTbkbTbTbTbTbTbTbTbTkTVTVTVTFVTVTVTVTVETVTVTTVTTWTTTWTcc nahmen; es muß ſehr bald ein Arzt gerufen wer⸗ den, um eine ſofortige Magenſpülung bei dem Pa⸗ tienten vorzunehmen. Veranſtaltungen * Sommerfest der Liedertafel. Am kommenden Sams⸗ tag, 11. Juli, abends halb 9 Uhr findet das Sommer⸗ feſt der Liedertafel mit Tanz im Friedrichs⸗ park ſtatt. Dieſe beliebte Veranſtaltung erhält ihre be⸗ ſondere Bedeutung durch das Freundſchaftstreffen des Lie⸗ derkranz Heidelberg und Liederkranz Schwetzingen. Die drei großen Vereine werden in der Hauptſache Volkslieder und Gemiſchte Chöre zu Gehör bringen. Das Sänger⸗ treffen findet bei jeder Witterung ſtatt. Auch Nichtabon⸗ nenten haben gegen entſprechende Gebühr Zutritt zu dieſer populär⸗künſtleriſchen Veranſtaltung.(Näheres ſiehe An⸗ zeige.) * Geſundheitliche Fürſorge für Deutſche im Ausland. Der ſchon ſeit über 40 Jahren beſtehende hieſige Frauen⸗ verein von Roten Kreuz für Deutſche über See veranſtaltet, wie im vorigen Sommer, auch in dieſem Jahr wieder eine Rheinfahrt auf dem Dampfer„Freiherr vom Stein“ nach Nierſtein. Der Erlös der Veranſtal⸗ tung ſoll den Erholungsheimen und Krankenhäuſern, die“ der Verein in den früheren Kolonien unterhält, zufließen, damit mittellos gewordene Deutſche dort Aufnahme finden können. Unſere deutſchen Brüder im Ausland leiden be⸗ ſonders ſtark unter der allgemeinen wirtſchaftlichen De⸗ preſſion, und wer dazu beitragen kann, die Not zu lindern, ſollte an der am kommenden Samstag ſtattfindenden Rhein⸗ fahrt nach Nierſtein teilnehmen. Ländliches Joͤyll Was würden Sie ſagen, wenn plötzlich auf des Breiten Straße oder in den Planken wieder Hühner, Wenn Sie plötzlich von einem(die ſind beſonders angriffs⸗ luſtig, ſagt man mir) auf dem Paradeplatz ziſchend angefaucht werden und er Sie irgendwohin an den Beinen zwickte? Es kommt uns ganz undenkbar vor, daß je, auch nur durch Zufall, ein ſolcher Zuſtand eintreten könnte. Anders war ja in mittelalterlichen Städten. Da darf man allerdings nicht den Begriff „Stadt“ im heutigen Sinne auffaſſen. Köſtlich zu leſen iſt der Einzug irgend eines Kaiſers in der „allmächtigen freyen Reychs⸗Hauptſtadt Frankfurt“. Der Chroniſt berichtet von unzähligen Miſthaufen und einem Zuſtand der Straßen, der uns als reich⸗ lich übertrieben vorkommt. Aber abgeſehen davon, Mannheim iſt, ſchließlich, groß und hat gerade in den letzten Jahren ganz beträchtlich an Ausdehnung zugenommen. Und da⸗ bei ſind auch ganz ländliche Stadtteile hinzugekom⸗ men, die ſich in aller kürzeſter Zeit gründlich ver⸗ änderten. Zwar ſind immer noch nicht die zweiſtöcki⸗ gen Bauernhäuschen den(wenigſtens äußerlich) funk⸗ tionaliſtiſchen Wohnmaſchinen gewichen, aber die ganze„Aufmachung“ iſt eine andere geworden. In einem umgekehrten Sinn muß man ſich aller⸗ dings andererſeits über andere Stadtteile wundern, die ſchon jahrzehntelang eng mit der Stadt verbun⸗ den ſind und ſozuſagen ein modernes Lieblingskind bilden. Da iſt zum Beiſpiel der neue Teil des Lindenhofs mit ſeinem wirklich recht netten Villenviertel und ſeinem ſtädtebaulich ganz großartigen Verſuch der modernen Gliederung in der Umgebung des Pfalzplatzes und des Altersheims. Früh morgens jedoch, wenn der junge Tag gerade eben mehr an Kraft gewinnt, erwacht ein Stückchen von alten Zeiten. Uebriggebliebener Geiſt, der ſich in einer auf verſchiedene Stellen verteilten Schar von Hühnern mit den zugehörigen Hähnen der Nachwelt erhalten hat. Ein lebhaftes Begrüßen der Morgenſtunde und ein gegenſetitiges Guten⸗Morgen⸗Krähen hebt an, daß man wirklich(wenn man davon aufwacht) glaubt, irgend⸗ wo in der Sommerfriſche auf einem Gutshof aufzu⸗ wachen. Auch am Abend, wenn man nach Büro⸗ ſtunden und durch ſitzende Arbeitsweiſe dem Drange nach friſcher Luft und Bewegung nachgibt, kommt einem die Gegend trotz Funktionalismus und Sport⸗ platz Gott ſei Dank gar nicht ſo großſtädtiſch vor. Von den Schrebergärten kehren emſige Garten⸗ freunde heim mit den immer quitſchenden ehemaligen Kinderwägelchen voll Gemüſe, Rhabarber oder gar voll Blumen. Irgendwo auf den noch zahlreich vorhandenen Bauplätzen tummeln ſich Schafe und geben durch ihr Blöcken ſchon von weitem Kenntnis von ihrer Anweſenheit. Da ſammeln ſich Kinder und Alte an und während ſich die Kinder an dem Betrachten der Schäfchen verluſtieren, ſtehen einige Erwachſene um den Schäfer herum und hören ein Privatiſſimo über Schafzucht. Mit rauher und nur ſchwer ver⸗ ſtändlicher Stimme erzählt er immerfort, man braucht ihn kaum etwas zu fragen— froh, daß er reden kann und zu Menſchen ſprechen darf. Wie lange wird der einſame Schäfer ſpäter wie⸗ der allein ſein? Bis die Dämmerung weit vor⸗ geſchritten iſt, dauert unſere Unterhaltung, aber dann muß er ſeine Schützlinge in den Pferch brin⸗ gen. Noch eine Weile ſtehen die„Stadtkinder“ und beſehen ſich die Schäfchen, bis der Sandmann herau⸗ 1 kommt und„das Schäfchen ſchlafen gehen muß.“ l Es Lix. * * Amerikaniſche Hotelangeſtellte in Mannheim, Am Mittwoch mittag traf, von Frankfurt a. M. kommend, eine Gruppe von Mitgliedern des„Inter⸗ nationalen Genfer Verbandes“— der größten Gaſt⸗ haus⸗ und Hotelangeſtellten⸗ Vereinigung der Welt — in Mannheim ein. Es handelt ſich um eine ameri⸗ kaniſche Reiſegeſellſchaft, die mit dem Schnelldampfer„Columbus“ nach Europa gekommen iſt und auf der vom Norddeutſchen Lloyd organiſier⸗ ten Europareiſe Deutſchland, die Schweiz, Oeſterreich und die Tſchechoflowakei beſucht. Am Mittwoch nach⸗ mittag wurden unter Führung von Mannheimer Mitgliedern des Verbandes die Sehenswürdigkeiten Mannheims beſichtigt. Am heutigen Donnerstag wird ein Ausflug nach Heidelberg unternom⸗ men. Morgen früh erfolgt die Weiterfahrt nach Freiburg i. Br. f Wosbea zur täglichen Helspflege dete Blau-Gold-Dose M2= Ers W 55 5 gtzfüf ung 1 —— ——— Nur ein Oualitdis-Pudler wirlt clerent und unauſlallig. Hervorragend in der Beschallenheit und zuverlãssig in der Wirkung ist cler erlesene 2 Tosca · Compact. Seine hastellkarte Tönung bleibt in jedem Licht unverandert und laſdt aich dem Teint genau anpassen. 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Die Zeilen fließen auf das Papier, Wort für Wort,— ſie bedeuten nichts mehr für Dich,— ſie find wertlos geworden,— denn Du biſt tot. Aber wenn ich ſchreibe, bin ich in Gedanken bei Dir. Ich ſehe Dich wieder, wie Du vor Jahren mich auf Deinen Armen getragen, als ich krank lag, wie Du meine Tränen getrocknet, wenn ich weinte. Ich fühle Deine Hände, die mich geſtrei⸗ chelt haben,— Deine rauhen, feſten Hände, die ſich um mich geſorgt. 5 Und Nachts, Mutter, wenn ich nicht ſchlafen kann, ſehe ich Deine Augen,— Augen die ich nie vergeſſen kann. Meine Kindheitstage und meine Jugendzeit ziehen im Traume an mir vorüber, immer begleitet von Deinem gütigen Blick. Aber Deine Augen lächeln mich nicht mehr ſo gütig an, wie früher,— ſie ſind traurig gewor⸗ den und voll Tränen. Mutter ich weiß, ich bin älter und ſchlechter ge⸗ worden, ſeitdem Du von mir gegangen. Das Le⸗ ben hat mir ſchwer mitgeſpielt, vielleicht ſchwerer als Anderen, weil ich keine Mutter mehr habe. Es wollte mich prüfen und ſtählen für den Kampf. Allein— und ich habe verſagt. Obwohl Du tot biſt, weißt Du, daß ich die beſten Jahre meines Lebens im Zuchthaus ſitze. Ich habe Deinen frühen Tod an meinem Vater gerächt. Du haſt ihm verziehen, denn der Tod verzeiht Alles, — aber das Leben kann es nicht. Ich ſpüre keine Reue. Oh Mutter! wie gerne möchte ich bei Dir ſein; doch nur im Leben iſt mir Deine Nähe vergönnt, — und dieſer Gedanke allein hält mich aufrecht, wenn ich in meiner Zelle einſam und verlaſſen der Verzweiflung nahe bin. Ich darf noch nicht ſter⸗ ben, denn wenn ich tot bin, werde ich im Zucht⸗ hausfriedhof als Sträfling,— als Nummer— eingeſcharrt. Auch der Tod beſtraft meine Tat. Und Du biſt im Himmel! Nie und nimmer werde ich Dich dann wieder⸗ ſehen, denn ich bin ein Vatermörder,— für mich iſt kein Platz im Himmel. Eine Hölle wartet auf mich und eine Ewigkeit wird uns voneinander trennen! Mutter ich bitte Dich, bete für mich, damit die Ewigkeit nicht zu furchtbar für mich wird. Dein Sohn A. Z. 403. Sozialwirtſchaftliches Badiſch⸗Württembergiſcher Arbeitsmarkt Nach den Feſtſtellungen des Landesarbeitsamts Südweſtdeutſchland iſt in der Zeit vom 16. bis 30. Juni 1931 auf dem ſüdweſtdeutſchen Arbeitsmarkt in allen Berufsgruppen mit Ausnahme des Beklei⸗ dungsgewerbes, das zunehmende Arbeits⸗ loſenzahlen aufweiſt, eine weitere Entlaſtung eingetreten. Das bei den Arbeitsämtern verfügbare Kräfteangebot ging von 248 486 Perſonen auf 210 331 um 8155 zurück. Seit dem Höchſtſtand der Arbeitsloſigkeit Ende Februar mit 313 708 Perſonen wurde der Arbeitsmarkt um über 100 000 Kräfte oder um rund ein Drittel entlaſtet. Die Geſamtzahl der Unterſtützten fiel um 4588 Perſonen von 122 576 Perſonen(99 404 Männer, 23172 Frauen) auf 117988 Perſonen(95931 Männer, 22057 Frauen). Davon kamen auf Württemberg 47 084 gegen 48 823 und auf Baden 70 904 gegen 73 753 am 15. Juni 1991. * Noch kein Bürgermeiſter * Stollhofen(Amt Bühl), 8. Juli. Der dritte Wahlgang zur Bürgermeiſterwahl iſt wiederum er⸗ gebnislos geblieben. Es erfolgt nunmehr die Be⸗ ſetzung des Bürgermeiſterpoſtens durch das Mini⸗ ſterium des Innern. dauerndem Drängen ſeinen Abſchluß nicht geliefert Der„Fehlbetrag“ in der Kaſſe Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard, Beiſitzer: Amtsgerichtsrat Dr. Petters, Vertreter der Anklage: Erſter Der 52 Jahre alte Kaſſier E. G. hat das Ver⸗ trauen ſeiner Firma ſchlecht gelohnt. Im Jahre 1904 trat er bei einer Mannheimer Großbrauerei als Buchhalter ein. Bald darauf wurde er Kaſſier und genoß auf dieſem Poſten das vollſte Vertrauen ſeiner Vorgeſetzten. Lange Jahre gab G. zu Beanſtandun⸗ gen keinen Anlaß, er war des Vertrauens durchaus würdig. Seine Kaſſe war immer in beſter Ordnung. Im Jahre 1924, kurz nach Beendigung der Inflation tauchte in ſeiner Kaſſe der erſte Fehlbetrag auf. Ihm fehlten bei der Kontrolle 2000 /. Um bei ſeiner Firma keine Unannehmlichkeiten zu haben, deckte er dieſen Betrag aus eigener Taſche, durch ein Darlehen. 1925 ſtellte er feſt, daß wieder ein Betrag von über 2000 fehlte. Durch ein neues Darlehen wurde auch dieſer Fehlbetrag ausgeglichen, ſo daß er vor dem Urlaub die Kaſſe ſtimmend ſeinem Ver⸗ treter übergeben konnte. 1926 und 1927 verdeckte 0 T G. neue Fehlbeträge durch Schiebung von Bier rechnungen. G. hatte durch die dauernden Fehlbeträge immer noch nicht genug. Im Auguſt 1928 ſtellte er einen Fehlbetrag von 21500„ feſt. Da bei dem großen Vertrauen, das er genoß, ſeine Kaſſe nie geprüft wurde, konnte er in aller Ruhe den„Ausgleich“ des rieſigen Fehl⸗ betrags vornehmen. Wieder ſuchte er Hilfe durch Darlehen bei Kunden und Lieferanten ſeiner Firma. Seine Darlehensſchulden waren jetzt ſchon auf über 26000% angewachſen. Bevor er ſeinen Erholungsurlaub antrat legte er 13000 4 bar in die Kaſſe und ſchickte dann in den nächſten Tagen 8180[über das Poſtſcheckkonto ſeiner Firma für Rechnungen verſchiedener Kunden. Einem Prokuriſten fiel dieſes Manöver ſofort auf, da er aber Mitleid mit G. hatte, ſah er unverſtändlicher⸗ weiſe von einer Meldung bei der Direktion ab. Bei einer rechtzeitigen Meldung hätte weiterer Schaden verhütet werden können. Nach dieſer großen Schuldenlaſt, die ſich G. aufge⸗ laden hatte, um ſeine Kaſſe immer wieder vor dem Urlaub in Ordnung zu bringen, hätte er jetzt, nachdem unter den ſchwerſten Opfern ein„Ausgleich“ erzielt worden war, endlich Schluß mit den Unterſchlagun⸗ gen machen müſſen. Im Gegenteil, er beging weitere Unterſchlagungen. Seine Urlaubsbilanz 1929 ergab wieder einen Fehlbetrag von 20 000 Mark Diesmal brachte er nur 9000 Mark Darlehen zu⸗ ſammen, die fehlende Summe deckte er durch zwei ungedeckte Schecks, die er als Belege in die Kaſſe legte. Sofort nach ſeinem Urlaub 1929 entſtanden wieder neue Fehlbeträge, die ſich im Oktober 1930 auf über 35000 Mark beliefen. Da ſeine Firma am 30. September Bilanz macht, ſollte er ſeinen Kaſſenabſchluß vorlegen. Nachdem er trotz hatte, drohte ihm der Prokuriſt mit der Meldung bei der Direktion. Am 24. Oktober mußte er dann eingeſtehen, daß ihm ein Abſchluß unmög⸗ lich ſei, da ſeine Kaſſe einen Fehlbetrag von 37618,38 Mark aufweiſe. Die Geſchäfts⸗ leitung erfuhr an dieſem Tage zum erſten Male von den Unterſchlagungen des G. Die Enttäuſchung war groß, da kein Menſch daran gedacht hatte, daß gerade der Kaſſier., der ſeit 26 Jahren in der Firma war, ſich eine ſolche Verfehlung zu Schulden kommen laſſen würde. Nach der friſtloſen Entlaſſung erfolgte dann Anzeige, da G. verſchiedene Angeſtellte verdächtigte. G. konnte ſich am Mittwoch zu keinem Geſtänd⸗ nis bequemen. Er vertrat die Anſicht, daß ihm das Geld durch irgend einen Angeſtellten der Firma ge⸗ ſtohlen worden ſei. Sein Verdacht ging nach ganz beſtimmten Richtungen. Er habe die hohen Beträge deshalb gedeckt, um keine Unannehmlichkeiten zu haben. Es iſt unverſtändlich, warum G. nach dem Verlüſt der 2000 Mark im Jahre 1924, den er aus eigener Taſche gedeckt hatte, nicht zur Direktion ging und dort ſeine Vermutungen mitteilte. Gerade⸗ zu ſinnlos iſt die Handlungsweiſe des., einmal Staatsanwalt Dr. Gerard. 21500 und dann 20000 Mark zu decken, wenn er ſich keiner Schuld bewußt war. Er fand es nicht einmal für nötig, ſeiner Firma von der ganzen Ange⸗ legenheit, die ihn doch in große Schulden brachte, Mitteilung zu machen. Daß hier etwas nicht in Ord⸗ nung iſt, leuchtet ohne weiteres ein. Wie die Er⸗ hebungen ergaben, hat G. durchaus ſparſam und ſolide gelebt, ſo daß es unverſtändlich iſt, wo⸗ hin er das unterſchlagene Geld(zuſammen über 70000 Mark) gebracht hat. Er blieb immer wieder bei der Behauptung, es müſſe ihm geſtohlen worden ſein. Die Firma erleidet einen Schaden von 30000 Mark und ſeine Gläubiger einen ſol⸗ chen von zuſammen 40000 Mark. Daß., der ſich ein Haus gebaut hat— die Finanzierung er⸗ folgte nachweislich durch andere Mittel— in dieſer kurzen Zeit bei ſeinem ſoliden Lebenswandel und ſeinem ſparſamen Haushalt das Geld verbraucht haben kann, iſt vollkommen ausgeſchloſſen. Die Verhandlung erbrachte eindeutig den Beweis, daß G. das Geld unterſchlagen hat— er ge⸗ ſtand dies damals einem Bücherreviſor ſofort ein.— Die Fälſchungen und Rechnungsſchiebungen gab er auch in der Verhandlung wieder zu. Sein Verhalten war genau ſo merkwürdig wie ſein Decken der Fehl⸗ beträge in der Kaſſe. Er ſtellte alles umgekehrt dar, wie es ein vernünftiger Menſch ſieht und machen würde. Was den Menſchen nach ſo langer Dienſtzeit bewogen hat, ſo große Unterſchlagungen zu begehen iſt und wird wohl auch immer rätſelhaft bleiben. Der 1. Staatsanwalt Dr. Gerard ging in ſeinem ausführlichen Plädoyer auf das Verhalten und die Tätigkeit des G. näher ein. Es habe ſchon ein komplizierter Gedächtnis und Buchungsapparat dazu gehört, um dieſe großen Unterſchlagungen immer wieder verdecken zu können. Untreue und Unter⸗ ſchlagung liege auf alle Fälle vor. Die Urkunden⸗ fälſchung durch die Poſtſcheckſendungen ſei von unter⸗ geordneter Bedeutung. Die Untreue ſei in dieſem Fall beſonders ſchwer, da die Firma dem Angeklagten vollkommen vertraut habe. Eine Gefängnisſtrafe von mindeſtens 2 Jahren ſei hier am Platze. Das Gericht verurteilte G. zu 1 Jahr 8 Mo⸗ naten Gefängnis abzüglich 6 Monate Unter⸗ ſuchungshaft. Von der Anklage wegen Urkunden⸗ fälſchung wurde er freigeſprochen.(Verteidiger:.⸗A. Dr. Pfeiffenberger.) züt⸗ Milde Strafen für Studentenausſchreitungen * Freiburg i. Br., 8. Juli. Sieben Angehörige der Landsmannſchaft Thu⸗ ringia an der Univerſität Freiburg i. Br. hatten ſich vor dem Erweiterten Schöffengericht wegen fahr⸗ läſſiger Eiſenbahntransportgefährdung, Widerſtands und Hausfriedensbruch zu verantworten. Der Ver⸗ handlung lagen die bekannten Vorgänge am 2. Mai d. J. zugrunde, wo die jungen Herren nach einem Trinkgelage in Staufen in mehr oder weniger be⸗ trunkenem Zuſtand ſich ſehr unſtudentiſch aufführten und u. a. auch den Zug der Kleinbahn Sulzburg— Krozingen zum Halten brachten. Dabei kam es auch mit dem Heizer Caub zu einem Zuſammenſtoß, der ſpäter im Stationsgebäude in Krozingen in eine gelinde Schlägerei ausartete. Das Schöffen⸗ gericht Freiburg hielt nur im Falle der Bahnbe⸗ triebsgefährdung die Angeklagten für überführt und verurteilte den Studenten Flügel aus Stuttgart und den Studenten Schubert aus Weſermünde zu je 100„ Geldſtrafe, hilfsweiſe 10 Tagen Haft und zur Tragung der Koſten. Die übrigen Ange⸗ klagten wurden freigeſprochen. f In der Urteilsbegründung kam zum Ausdruck, daß, wenn auch eine juriſtiſche Verurteilung nicht er⸗ folgen konnte, das Verhalten der Studenten mora⸗ liſch zu verurteilen ſei. Im übrigen ſei es ebenſo moraliſch zu verurteilen, derartige Trinkgelage zu veranſtalten, die in der jetzigen Zeit bei der Bevöl⸗ kerung nur aufreizend wirken müßten. Kommunale Chronik Tumult im Münchener Stadtrat * München, 7. Juli. Im Sitzungsſaal des Münchener Stadtrates kau es heute erneut zu einem ſchweren Tumult. Die nationalſozialiſtiſche Stadtratsfraktion hatte in einem Dringlichkeitsantrag verlangt, der Stadtrat ſolle die Polizeidirektion auffordern, die Verbote des Tragens von Abzeichen bei beſtimmten Gelegen⸗ heiten und das Uniformverbot für politiſche Ver⸗ bände aufzuheben. Die Dringlichkeit des Antrages wurde in der geheimen Sitzung des Stadtrates durch Mehrheitsbeſchluß abgelehnt. In der heutigen öffentlichen Sitzung kam nun Stadtrat Eſſer ſofort auf dieſen Antrag zu ſprechen, was bei den Sozialdemokraten ſtürmiſche Pro⸗ teſtrufe hervorrief. Die Sozialdemokraten ver⸗ ließen ſchließlich den Saal, als Eſſer weiterſprach, Dabei kam es zu einem heftigen Wortwechſel zwi⸗ ſchen ihnen und den Nationalſozialiſten Oberbürgermeiſter Scharnagl rief im weiteren Verlauf Eſſer mehrfach zur Ordnung. Als die von Eſſer angeſtimmten Heilrufe auf der Tribüne ſtürmiſch erwidert wurden, wurde die Tribüne ge⸗ räumt. Die Stadträte Amann und Eſſer wurden ſchließlich von der Sitzung ausgeſchloſſen. Trotzdem ging der Lärm weiter, ſodaß die Sitzung unter⸗ brochen werden mußte. Erſt nach längerer Zeit, nachdem es noch zu heftigen Auseinanderſetzungen zwiſchen Deutſchnationalen und Nationalſozialiſten auf der einen und Stadträten der Bayeriſchen Volks⸗ partei auf der anderen Seite gekommen war, konnte in die Beratung der Tagesordnung eingetreten werden. Donnerstag, 9. Juli Nationaltheater:„Coſie fan tutte“, Oper von Mozart, für den Bühnenvolksbund, Anfang 20 Uhr. Friedrichspark: Gaſtſpiel der Wiener Deutſchmeiſter, 16 und 20 Uhr. 7 Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz— Gaſtſpiel der Taor⸗ mina⸗Girls, 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigung. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.30 Uhr Mannheim Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abend⸗ fahrt 2 Std. Mannheim— Worms und zurück. Autobusausflüge: Weinheim— Birkenauer Tal— Fürth — Lindenfels— Bensheim— Mannheim. Lichtſpiele: Alhombra:„Gefahren der Liebe“. Univerſum:„Die Blumenfrau von Lindenau“, Gloria⸗ Pal aſt:„Ein Tango für Dich“. Scala ⸗ Theater:„Die Privatſekretärin“. Schauburg:„Kohlhieſels Töchter“. Capitol: „Ende der Welt“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Zwei Menſchen“,— Roxy ⸗Theater:„Boykott“. Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1700 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöff⸗ net von 10—13 Uhr und 15—1? Uhr. Ausſtellung:„Neues von Geſtern“. Waſſerſtandbeobachtungen im Monat Juli — —— Rhein⸗Pegel 4. 6.. 89 Neckar⸗Pegel 6 7..8. Bae! 170777788778 75 0 Schuſterinſel 2,26 2812033 245 301 Mannheim. 439.82.54 400 Kehl 35,89.62 8,58 3,85.35 Jagſtfeld. 189 285 Maxau..87.86 5,35.47.80[Heilbronn 15 85.95 2,881 80 Mannheim. 5,45.89 4,39.50 4,52 Plochingen..350,41,.46.67 Caub 2790 2,882.88.82 307 Köln 2,74 2,632.57 2,642 65 Waſſerwärme des Rheines: 19,0 Grad Kölnische Illustrierte eee a Morgen neu 20 Pfennig Zu beziehen in unserer Geschäftsstelle R 1,.6. den Nebenstellen Waldhofstr. 6, Schwetzingerstr. 20, Meer- feldstr. 18, Kranprinzenstr. 42, Neckarau Friedrichstr. 4 Waldhof Oppauerstr. 8 und durch unsere Trägerinnen Genuß des Daſeins Von Hans Bethge „Das Leben genießen“— es iſt eins der meiſt ge⸗ brauchten, zweideutigſten und gefählichſten Worte, ein ſehr lauteres für den Weiſen, weil er weiß, was er unter Lebensgenuß zu verſtehen hat. Es iſt ein ſehr fragwürdiges Wort für den Dilettanten des Lebens, weil er die Bedeutung des Wortes nicht be⸗ greift und es leicht kommen kann, daß er am Lebens⸗ genuße, wie ſeine Kurzſichtigkeit ihn auffaßt, zu Grunde geht. Das Leben genießen— es iſt eigentlich eine Selbſtverſtändlichkeit, und bedauern muß man den Aermſten, der es nicht verſteht, dem Daſein jene Seiten abzugewinnen. Es gibt eine ganze Reihe von Typen, die für den Lebensgenuß in keiner Weiſe geeignet ſind. Der Geizige, der ſich abſichtlich vor dem lebendigen Reich⸗ tum des Daſeins verſchließt, um einen lebloſen Reich⸗ tum aufzuhäufen. Der Mutloſe, dem die Gabe fehlt, ſich zu Taten aufzuraffen, und der die Dinge ſchon verneint, ehe er ſie begonnen hat. Der Nörgler, deſſen Verdroſſenheit und ſchlechte Laune alle wahre Lebensluſt töten. Der Pedant, der verärgert iſt, wenn nicht alles in ſeiner Umgebung nach dem abgezirkelten Schnürchen geht, wie ſeine kleine, verſtaubte Seele es für nötig hält. Alle dieſe Menſchen ſind Stümper des Lebens, denn es fehlt ihnen die Weite des Geſichtskreiſes, ohne die ein glückliches Ausſchöpfen des Daſeins unmöglich iſt. Sie plagen ſich drei Viertel ihrer Erdentage mit kleinlichen, verbitternden Dingen herum, die der großzügige Menſch von vornherein als überflüſſigen Ballaſt beiſeite ſchiebt. Ein falſcher Genießer des Lebens iſt auch jener, welcher ſich, geſtützt auf finanzielle Mittel, aus dem Getriebe der Menſchheit ausſchaltet, um ganz ſeinen perſönlichen Liebhabereien zu leben— er wird not⸗ wendigerweiſe zum verzärtelten Eigenbrötler wer⸗ den, denn wir haben es nötig, uns an der Welt zu reiben, wenn unſere Vitalität nicht verkümmern ſoll. immer ſchnell überlaſſen, 1 Trunk, dem Spiel, oder der Liebe— Der Zweck des Lebens iſt immer das Leben ſelbſt: Bewegung, Wachstum, erfriſchende Erneuerung im phyſiſchen und geiſtigen Sinne. Der Träge, Dumpfe, Bequeme kommt nicht zum Lebensgenuß, denn ein lichtvolles Daſein will erobert ſein, und keine Er⸗ oberung erfolgt ohne Kampf. Der ſchönſte Genuß des Daſeins beruht in der lachenden Beherrſchung dieſes Daſeins, er beruht im edlen, ſpielenden Gleichgewicht der geiſtigen und phyſiſchen Kräfte. Lebenskunſt, das iſt die Kunſt, aus allem Erleben, dem frohen wie dem trüben, eine tiefere Erkenntnis, eine Klärung des Wiſſens und auch ein wenig Süßigkeit zu ziehen. Zum Genuß gehört ebenſo die behagliche Faulheit wie die geſtraffte Tatenluſt, nicht das eine allein und nicht das andere allein— auf den rhythmiſch ſchwingenden Wechſel kommt es an. Jede Einſeitigkeit iſt verpönt, da ſie lähmend und hemmend wirkt. Der einſeitige Menſch wird, auch wenn ſeine Neigung dem vortrefflichſten Gegenſtande gilt, nie zum vollen Genuß des Daſeins kommen. Gymnaſtik treiben iſt herrlich, aber wer nur der Gymnaſtik hul⸗ digt, als dem einzigen Intereſſe, das er beſitzt, iſt ein Spießer. Ich kannte eine Familie, die jedes Jahr eine ſchöne Reiſe machte, aber immer wieder dieſelbe, immer von Frankfurt nach Tegernſee, wo dieſe Menſchen jeden Abend oberbayriſch gekleidet in der gleichen Bierſtube ſaßen, fünf, zehn, zwanzig Jahre hindurch, ohne den mindeſten Trieb, etwas anderes von der Welt kennen zu lernen als Tegernſee— dieſe Leute waren Spießer und hatten vom holden Genuß des Daſeins keine Ahnung. Tegernſee iſt ſchon— aber es gibt tauſend an⸗ dere und in höchſt verſchiedener Weiſe herrliche Orte, keinen von ihnen kann man den herrlichſten nennen, weder Neapel noch Paris, noch Athen, noch das Engadin oder den Comerſee, ſondern das Herrlichſte iſt immer die Abwechſlung. Sie wirkt als die ge⸗ heimnisvolle Belebung unſerer ſeeliſchen Kräfte, der friſche Odem geiſtiger Regſamkeit. Es gibt Menſchen, die das Leben zu genießen glauben, wenn ſie ſich hemmungslos ihren Trieben ſie müſſen bald erkennen, daß ſie einem törichten Phantom nachjagten, denn Ueberſättigung, Blaſiert⸗ heit, Reue ſtellen ſich ein, lauter innere Zuſtände, die mit dem wahren Genuß des Lebens nicht das min⸗ deſte zu tun haben, vielmehr ſeine Gegenſpieler ſind. Jedes Laſter wird zu einer ſchweren Hemmung des Daſeins und entfernt den Menſchen von dem er⸗ ſehnten Glück. Dem Laſterhaften gelingt niemals, was dem klugen Genießer des Lebens oft in ſo be⸗ zaubernder Weiſe beſchieden iſt: nämlich ſich auch im Alter noch einen Glanz von Jugend, eine ſtarke ſeeliſche Beſchwingtheit zu bewahren. Der ideale Lebensgenuß gründet ſich faſt immer auf einen nahen Kontakt mit der Natur. Die fri⸗ ſchen, geiſtig und körperlich gut gelüfteten Menſchen, die auf Skiern lachend über weiße winterliche Hal⸗ den ſauſen, um am Abend rotwangig in kleinen Ge⸗ birgsſchenken zu tanzen; die im Sommer zu Fuß oder im Sattel tiefatmend durch die Wälder ſtreifen, mit großen Bewegungen durch die ſmaragdenen Wellen des Meeres ſchwimmen und ſich auf Schiffahrten in ferne Länder den bräunenden Wind der See um die Stirn wehen laſſen, beſchäftigt mit einem geiſtigen Buch, das als guter Freund auf ihren Knien liegt— das ſind die wahren, die beſten Genießer des Daſeins; ihre hellen Tage füllen ſich bis zum Rande mit Leben und Bewegung; ihnen gilt unſer heiterer, kameradſchaftlicher Gruß! Die Galerie Buck, Heidelbergerſtr., zeigt gegen⸗ wärtig eine geſchloſſene Ausſtellung des Karlsruher Malers Prof. Guſtav Wolf. Außerdem ſind an Einzelwerken ausgeſtellt: G. Courbet, A. Weisger⸗ ber, W. Trübner, Emil Lugo, J. W. Schirmer, G. Schönleber uſw. 5 Das Kunſthaus(Dr. H. Tannenbaum), Mann⸗ heim, Q 7, 17a, zeigt eine amüſante Ausſtellung: Klebebilder von John Elſas. Das ſind aus farbigen Papieren, von einem bejahrten Manne in Frankfurt a. M. zuſammengeſetzte Figuren und Sze⸗ nen, denen Verſe voll Weisheit und Humor bel⸗ gefügt ſind. Vorpoſten gegen Rußland Es gibt kaum einen Soldaten der Welt, von deſ⸗ ſen Leben ſo wenig bekannt iſt wie von„Tommy Atkins“, dem engliſchen Söldner für den Kolonial⸗ dienſt. Und doch hat Tommy Englands Reiche ge⸗ wonnen und hält ſie heute noch zuſammen. Ein Of⸗ fizier der angloindiſchen Armee, Lieutenant Harry Cox, ſandte der Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung Bilder, die aus einer der älteſten und einſamſten Militärſtationen der Welt, dem Fort Attock an der Indusbrücke der Bahn Bombay.—Peſchawar, ſtam⸗ men. Sein Bericht, den die Kölniſche Illuſtrierte Zeitung neben den Bildern in ihrer neuen Ausgabe (Nr. 28) veröffentlicht, beſchreibt das Leben in dieſer engliſchen Garniſon. Im ſelben Heft wird die Welt⸗ umrundung durch die Flieger Gatty und Poſt ge⸗ würdigt ſowie die Weltmeiſterſchaft Eilly Außems. „Madrid marſchiert...“ heißt eine Bildfolge, die den jäh ausbrechenden unbeſchwerten Optimismus dieſer jungen Republik zeigt. Mit Fahnen und Um⸗ zügen feiern die Maſſen die erſte Lebensregung des neuen Staats. Im Feuilleton: Er neunzehn— ſte achtzehn...(In welchem Alter ſoll man heiraten?“ Die Ohrfeige im Finſtern, Die Hochzeit der Venus von Mediei u. a. m.(Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe Anzeige). Die Ueberbleibſel aus der Glaspalaſtkataſtrophe. Im aheriſchen Kunſtgewerbeverein werden gegenwärtig die Trümmer aus der Kunſt⸗ gewerbeausſtellung des abgebrannten Glaspalaſtes in München ausgeſtellt. Man ſieht Goldſchmied⸗ arbeiten, deren ehemalige Form nicht mehr zu er⸗ kennen iſt. So zeigt ſich das berühmte Wetzlarer Sil⸗ berbeſteck der Stadt München in ſchwarzen Quarz⸗ ſtücken mit Edelmetall verſchmolzen. Auch ein drei⸗ bändiges Werk der Bremer Preſſe iſt in ſchichtweiſe gelegte Papieraſche noch zu ſehen. * * * Ketſe hem im erla habe gef geon 20 tag, fen der! nebe Reic wigs Mai Der Fe ſchäf das We 35 2 kom ten beid Bur 4 Deut hein bei kehr ange li. kau Die in trat des gen⸗ Ver⸗ iges Urch nun hen, ro ver⸗ rach. zwi⸗ eren von züne ge⸗ den dem er. geit, gen ſten Aks⸗ unte eten für und aor⸗ nun— end⸗ ürth deſ⸗ num tial⸗ ge⸗ Of⸗ Arry tung tſten der tam⸗ erte gabe ieſer zelt⸗ ge⸗ ems. die mus Um⸗ des ſte en?) der der phe. e in unſt⸗ ſtes ied⸗ er⸗ Sil⸗ arz⸗ rei⸗ eiſe * donnerstag, 9. Juli 1931 Aus Baden Im Walde überfallen * Schwetzingen, 8. Juli. Auf der Straße nach Ketſch wurde heute nacht ein Mädchen aus Ketſch bewußtlos aufgefunden. Sie hatte Verletzungen im Geſicht und gab, als ſie das Bewußtſein wieder erlangt hatte, an, daß ſie von einem früheren Lieb⸗ haber und zwei anderen Perſonen überfallen und geſchla gen worden ſei. Sie wurde in Schutzhaft geommen. Unterſuchung iſt eingeleitet. Schwabentreffen in Weinheim zeg⸗ Weinheim, 8. Juli. Am kommenden Sonn⸗ tag, 12. Juli, iſt hier großes Schwaben⸗Tref⸗ fen aus Anlaß des 25jährigen Verbandsjubiläums der Württemberger Vereine Deutſchlands, zu dem ſich neben zahlreichen Delegierten aus dem ganzen Reiche beſonders die Vereine Mannheim, Lud⸗ wigshafen, Darmſtadt, Frankfurt, Wiesbaden, Mainz, Worms, Karlsruhe uſw. einfinden werden. Der Samstag abend leitet die Tagung mit einem Feſtbaukett ein, während der Sonntag die ge⸗ ſchäftlichen Beratungen bringt. Als Hauptpunkt wird das nächſtjährige große Heimattreffen der Schwaben im ſchönen Stuttgart behandelt. Ebenfalls am Sonntag feiert der Volkschor Weinheim ſein 40jähriges Stiftungsfeſt, zudem 35 Vereine mit etwa 2500 Sängern nach Weinheim kommen und ſich an dem auf Sonntag mittag geplan⸗ ten Feſtzug beteiligen werden. Anläßlich dieſer beiden Feſtlichkeiten findet am Sonntag abend eine Burgenbeleuchtung ſtatt. Autounfall bei Schriesheim * Schriesheim, 9. Juli. Auf der Landſtraße nach Leutershauſen, etwa 200 Meter außerhalb Schries⸗ heims, ſtieß geſtern mittag infolge Rauchentwicklung bei der Straßenteerung ein däniſches Perſonenauto mit einem Heidelberger Kraftwagen zuſammen. Wäh⸗ rend der ſchwere ausländiſche Wagen nur unbedeu⸗ tend beſchädigt wurde, mußte das Heidelberger Auto, deſſen beide Inſaſſen erhebliche Schnittwunden an Kopf und Körper davontrugen, abgeſchleppt werden. Die däniſchen Kraftfahrer begaben ſich nach Maun⸗ heim, um den Unfall bei der Polizeibehörde zu melden. Innerhalb einer Woche iſt dies der dritte Verkehrsunfall auf der ſtark befahrenen Landſtraße Schriesheim— Leutershauſen. Verkehrsverein gegen Aufhebung der Handels⸗ kammer * Heidelberg, 8. Juli. In einer Sitzung des Ver⸗ kehrsvereins wurde einſtimmig eine Entſchließung angenommen, in der gegen die im Spargutachten angeregte Aufhebung der Handelskammer Heidelberg protſtiert wird. Es wird be⸗ ſonders darauf hingewieſen, daß die Handelskammer Mannheim, mit der das Spargutachten der Hei⸗ delberger Kammer verſchmelzen möchte, einen ganz anders gearteten Amtsbezirk hat als die Heidel⸗ berger Kammer mit ihrem zum Teil ländlichen Be⸗ reich. Außerdem wurde betont, daß die Handels⸗ kammer ein ſich ſelbſt tragendes privatwirtſchaftliches Unternehmen ſei. Ferner wurde gegen die etwa be⸗ abſichtigte Aufhebung des Landgerichts Heidelberg Einſpruch erhoben. Parkplatz in Neckargemünd K. Neckargemünd, 7. Juli. Das Präſidium des Rheiniſchen Automobilklubs in Mannheim hat ſich an den Stadtrat in Neckargemünd mit der Bitte um Schaffung von gebührenfreien Parkplätzen gewandt. In der Stadtratsſitzung vom 30. Juni wurde das Geſuch zur Kenntnis gebracht und be⸗ ſchloſſen, den Autoparkplatz„Am Hanfmarkt“ als gebührenfreien Parkplatz an Sonn⸗ und Werk⸗ tagen zuzulaſſen. 3000 Dollar Belohnung * Kehl, 8. Juli. Vor etwa 14 Tagen iſt in der Nähe des hieſigen Bahnhofs einer Ungarin ein Schmuckſäckchen abhanden gekommen, das Schmuck⸗ ſachen von bedeutendem Wert enthält. Bis heute hat ſich das Säckchen noch nicht gefunden. Für Wieder⸗ beſchaffung oder ſachdienliche Angaben hat eine Verſicherungsgeſellſchaft in Straßburg 3000 Dol⸗ lar Belohnung ausgeſetzt. Der Neuhausbeſitz organiſiert ſich * Karlsruhe, 8. Juli. Hier hat ſich eine Arbeits⸗ gemeinſchaft der Neuhausbeſitzer gebildet, die Fühlung nehmen ſoll mit dem Alt⸗Grund⸗ und Haus⸗ beſitzerverein zur Zuſammenarbeit und eventuellem Zuſammenſchluß. In der Gründungsverſammlung wurden auf die ſchweren Verluſte der Wirt⸗ ſchaft durch Verminderungen der Neubauwohnun⸗ gen hingewieſen. Man fordert vor allem die Er⸗ mäßigung der Zins⸗ und Steuerlaſten. Selbſtmord * Hauingen, 8. Juli. Im ehemaligen Steinbruch wurde geſtern der 30 Jahre alte Arbeiter Julius Grether mit zerſchmetterten Gliedern tot auf⸗ gefunden. Grether, der ſchon längere Zeit arbeits⸗ los iſt, hat in den letzten Tagen verſchiedentlich von der Abſicht geſprochen, ſich das Leben zu nehmen. 2 agliche 5 Vor dem Schöffengericht Speyer hatte ſich der am 27. September 1887 in Pirmaſens geborene ver⸗ heiratete Schuhhändler Peter Kaufmann wegen geriſſener Betrügereien und Diebſtahlsdelikten zu verantworten. Es handelt ſich bei ihm um jenen raffinierten Heiratsſchwindler, der in der Zeit vom Juli bis Weihnachten 1930 in mehreren Orten der Pfalz auftrat und teilweiſe ganz empfindliches Un⸗ glück in Familien hineintrug, die ſich auf ſeinen Schwindel vertrauensſelig einließen. Kaufmann trieb trotz ſeines gereiften Alters und ſeines ehe⸗ lichen Bündniſſes einen Heiratsſchwindel ſel⸗ tenſter Art und ſonderbarſter Natur. Er veröffent⸗ lichte damals ein Heiratsgeſuch in einer pfälziſchen Tageszeitung, wodurch es ihm gelang, ſeine„ernſt⸗ gemeinten“ Beziehungen mit heiratsluſtigen Damen aufzunehmen. Das Glück der heiratsluſtigen Mäd⸗ chen löſte jedoch bitteres Weh aus, denn der Braut⸗ werber handelte ſo gewiſſenlos, daß ſeine Opfer faſt durchweg nicht nur ihre Ehre, ſondern auch teils ganz erhebliche Geldbeträge einbüßten. Unter den Falſchnamen Müller, Schäfer, Weber uſw. täuſchte Kaufmann all ſeinen Damen vor, daß er eine gute Stellung als Betriebsleiter eines Werkes in Kaiſerslautern habe. Er wolle ſich ein Geſchäft gründen und ein eigenes Heim erwerben, um ſeiner Auserwählten ein ſchönes Heim zu ſichern. Er hatte es jedoch nur auf Geld abgeſehen, das er mit Raffineſſe herauslockte und in mehreren Fällen ell rufung eines Hei e A aksſchwindlers bei günſtigen Augenblicken dazu noch ſtahl. In Böhl, Mußbach, Oppau uſw. legte er Mädchen und junge Witwen bzw. auch deren Angehörige um die Beträge von 26, 80, 14 und 50 Mark hinein. In Speyer prellte er eine arme arbeitsfreudige Schneiderin um ihr Erſpartes in Höhe von nicht weniger als 1250 Mark. Er verſchaffte ſich ſogar gewalttätig Geld aus verſchloſſenen Schubladen. Der Angeklagte hat nach der Auffaſſung des Ge⸗ richts durchaus gemein und verbrecheriſch gehandelt und ſeine Opfer auf die ſchändlichſte Art und Weiſe betrogen und ausgenützt. Das Gericht ließ für ihn deshalb nur wenig Milde walten, weil er jetzt als körperlich und ſeeliſch vollkommen gebrochener Menſch nicht in der Strafanſtalt verbleiben kann, ſondern nach einem Gutachten der Krankenhausbehand⸗ lung bedarf, wohin er nach ſeiner Aburteilung auch überführt wurde. Der Angeklagte wurde zu einer Geſamtſtrafe von zwei Jahren Gefängnis, auf diel drei Mo⸗ nate und 10 Tage der erlittenen Unterſuchungshaft in Anrechnung gebracht wurden, verurteilt. Das Gericht ordnete außerdem Haftfortdauer an, nachdem bei der Höhe der Strafe Fluchtver⸗ dacht beſteht und der ſofortige Vollzug der Strafe als die gebührende Sühne betrachtet wurde. Auch der Antrag auf bedingten Straferlaß wurde abgelehnt, weil man ſolch raffinierten Heirats⸗ ſchwindlern einen fühlbaren Denkzettel geben müſſe. n Mannheimer Kriegervereinsjubiläum im Neckarhäuſerhof * Neckarhäuſerhof, 7. Juli. Mit einem eindrucksvollen Feſtgottesdienſt am Kriegerdenkmal begann am Sonntag vormittag die Jubelfeier. Der tiefempfundenen Predigt von Pfarrer Bucher⸗Mückenloch lag der Gedanke zu Grunde: in Gott für Freiheit und Vaterland. Feier⸗ liche Choräle der Feuerwehrkapelle Ziegelhauſen ver⸗ ſchönerten die gottesdienſtliche Feier. Gleich nach 12 Uhr fanden ſich die auswärtigen Vereine ein und gegen 2 Uhr erfolgte der Einmarſch des Feſtzuges, an dem ſich zehn Vereine beteiligten, in den ſchattigen Garten am Neckarufer. In ſeiner Begrüßungsanſprache hob der Vor⸗ ſitzende Hugo Wies weſſer hervor, wie ſehr der Verein bei der Bevölkerung des Hofes beliebt, wie er ein Stück ſelber von ihm ſei. Dr. Hofert hielt während der Feſtrede die große Verſammlung von Anfang bis zum Schluß in Bann Er führte die Zu⸗ hörer zurück in die Vergangenheit, in die Zeit der Dienſtzeit im Krieg und Frieden. Dann feierte der Redner die Kameradſchaft, die Soldaten⸗ und Man⸗ nestreue und ſchloß mit einem packenden Bekenntnis auf das Vaterland. Reicher Beifall folgte ſeinen Aus⸗ führungen. Eine prächtige Schleife heftete mit einem ſehr fein vorgetragenen und ſinnigen Spruch die Ehrendame an die Fahne, während deſſen der Jubelverein um ſeine Fahne Aufſtellung genommen hatte. Die Grüße und Glückwünſche des Badiſchen Kriegerbundes und des Elſenz⸗Neckargaues überbrachte der zweite Gau⸗ vorſitzende Neudeck⸗Lobenfeld. Dieſer rief die Erinnerung wach an das letzte Gaukriegerfeſt vor dem Krieg, das 1914 im Neckarhäuſerhof ſtattfand. Seine Ausführungen gingen über in das Lied vom guten Kameraden. Damit hatte der Feſtakt ſein Ende gefunden. In kameradſchaftlichem Beiſammenſein verlief der weitere Nachmittag. Der ſonſt ſo ſtille Hof, in dem man nur den Rhythmus der Arbeit kennt und nicht viele Feſte(hier gibt es außer dem Kriegerverein keinen anderen Verein), hatte ein prächtiges Feſtkleid angelegt. Unter dem Gedanken, alles Treunende zu vergeſſen, feierte alles mit. Auch der Toten Ehrenmal trug Schmuck. Dort hatte der Kriegervereinsvorſtand ſchon am Vormittag einen Kranz niedergelegt. Zweibrücken am Roſenſonntag * Zweibrücken, 8. Juli. Von den Zweibrücker Tagungen am Sonntag ſtand der Roſenkongreß unter Leitung von Präſident Vogel⸗Hartwig⸗Baden⸗Baden im Vordergrund. Es wurden jedoch lediglich fachliche Beratungen über den Stand der deutſchen Roſenzucht abgehalten. Den Verbandstag pfälziſcher Näger leitete Oberleutnant a. D. Bretz ⸗ Frankenthal. Einem Begrüßungsabend folgte die Hauptverſammlung, in der u, a. mitgeteilt wurde, daß der Verband zurzeit zwölf Ortsvereine in der Pfalz mit über 700 Mit⸗ gliedern umfaßt. Die nächſte Tagung wird in Neu⸗ ſtadt a. d. H. abgehalten. Von den mit dem Roſenkongreß verbundenen Ta⸗ gungen und Zuſammenkünfte iſt ferner zu erwähnen die Verſammlung der pfälziſchen Gärtner⸗ meiſter, bei der der Vorſitzende des Reichsver⸗ bandes, Werner⸗Beuel a. Rh. über den deutſchen Blumen⸗ und Pflanzenbau im Vergleich mit dem Ausland ſprach, ferner eine Zuſammenkunft des Ver⸗ eins deutſcher Ingenieure, Gruppe Saarbrücken⸗ Pfalz, die hauptſächlich geſellſchaftlichen Charakter hatte, und die Gruppenverſammlung der Blumen⸗ händler der Saar. Insgeſamt wird die Zahl der nach Zweibrücken gekommenen Fremden auf 10000 geſchätzt. Kraft⸗ fahrzeuge wurden etwa 700 gezählt. Aus Baden⸗ Baden war von der Schönheitskonkurrenz eine Wagenkolonne Mercedes⸗Benz⸗Automobile erſchie⸗ nen. An der Sternfahrt des ADAC nahmen über 200 Fahrzeuge bis aus Danzig, Kiel, Hamburg uſw. teil. Der heutige Haupttag ſchloß mit einem großen Konzert im Roſengarten, das von der Bexbacher Grubenkapelle ausgeführt wurde. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde ein Brillantfeuerwerk abgebrannt. Ein Roſenball in der Feſthalle bildete den Abſchluß. gahresverſammlung des Wiſſenſchaftlichen Predigervereins Im Saal„Zu den vier Jahreszeiten“ in Karls⸗ ruhe tagte zu Beginn dieſes Monats der Wiſſen⸗ ſchaftliche Predigerverein. Aus der Heidelberger theologiſchen Fakultät erſchienen dazu die Prof. Geh. Rat D. Bauer, D. Jelke, D. Odenwald, von der Oberkirchenbehörde Prälat D. Kühl e⸗ wein, Oberkirchenrat D. Rapp und Ober⸗ kirchenrat Dr. Friedrich. Die Tagung wurde von dem langjährigen Vorſitzenden, Kirchenrat Fiſcher geleitet. Den erſten wiſſen⸗ ſchaftlichen Vortrag hielt mit bewunderungswerter Friſche Geh. Rat D. Bauer⸗ Heidelberg, der treff⸗ liche Kenner der heimatlichen Kirchengeſchichte über das Thema„Großherzog Friedrich und Richard Rothe im Schenkelſtreit 1864.“ Er entrollte, ab und zu Seitenblicke in unſere Gegenwart mit ihren kirchenpolitiſchen Spannungen werfend, ein Ge⸗ ſchichtsbild aus der kirchenpolitiſch bewegteſten Zeit der evangeliſchen Landeskirche im 19. Jahrhundert. Den zweiten Vortrag von Pfarrer Müller⸗ Säckingen über das Thema„Der gläubige Menſch als philoſophiſche Frage und als philoſophiſche Ant⸗ wort“ war, wie auch Profeſſor D. Odenwald rühmend hervorhob, eine bedeutende Leiſtung. Der Vortragende zeigte ſich bewandert in den philoſophi⸗ ſchen Gedankenſyſtemen eines Heidegger und Haeber⸗ lin; ſeine Diktion war eine ungemein klare und licht volle. Den letzten Vortrag hielt Prof. D. Jelke über „Offenbarung und Vernunft“, wobei er ſich kritiſch mit der ſogen. dialektiſchen Theologie von Barth. Brunner, Gogarten und Bultmann, aber auch mit dem neueſten Werk von D. Heim auseinanderſetzte. Die Vereinigung zählt z. Zt. 430 Mitglieder. Der Vorſitzende ſprach den Wunſch aus, daß die Vereini⸗ gung bald die ganze Pfarrgeiſtlichkeit umfaſſen möchte, für die es ein ernſtes Anliegen ſein muß, den Zuſammenhang mit der modernen Wiſſenſchaft aufrecht zu erhalten; dazu wollen auch die Tagungen der Vereinigung dienen. * Pforzheim, 8. Juli. In Unterreichenbach wur⸗ den nachts der Dachſtock und das obere Stockwerk des Gaſthauſes zum„Deutſchen Kaiſer“ ein Raub der Flammen. Ein jung verheiratetes Ehepaar konnte mit knapper Not das Leben retten. Seine ganze Habe iſt verbrannt. 2 2 142. Jahrgang/ Nummer 311 ä Aus der fals Verbandstag der pfälziſchen Schuhmacher * Fraukeuthal, 8. Juli. Der Pfälziſche Schuh⸗ macher⸗Innungsverband e. V.(Sitz Kaiſerslautern) hält kommenden Samstag und Sonntag hier ſeinen 14. Verbandstag ab. Samstag abend 6 Uhr finde; eine Obermeiſter⸗ und Delegiertenſitzung ſtatt. Die Verhandlungen des Sonntags enthalten neben den Regularien und Anträgen der Innungen ein Referat der Handwerkskammer und den Punkt Ar⸗ beitsbeſchaffung. Hilfe aus dem Weſtfonds NN * Germersheim, 8. Juli. Die Wohlfahrtslaſt der Stadt Germersheim iſt immer noch troſtlos und der ſtädtiſche Haushalt ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen. Der Ortsfürſorgeverband hat in dieſem Rechnungs⸗ jahr mindeſtens 730000 Mark aufzuwenden. Zur Deckung des Fehlbetrages iſt ein Zuſchuß von 60000 Mark aus dem Weſthilfefonds in Anſatz gebracht worden. Die Arbeitsloſenzahl hat ſich noch nicht unter 10 Prozent der Geſamtbevölkerung ver⸗ mindert. Aus der pfälziſchen Büchereiarbeit * Neuſtadt a. d.., 8. Juli. Die aufbauende und beratende Arbeit an den pfälziſchen Büchereien liegt auch in den Sommermonaten nicht ſtill. So wurde in letzter Zeit die Ueberleitung der Kantonalbücherei Bergzabern vollzogen. Für Bergzabern iſt damit der Neuaufbau der Städtiſchen Volksbücherei ein⸗ geleitet. Die Büchereien verſchiedener Arbeiter⸗ organiſationen in Oggersheim wurden zu einer Zentralbücherei, die 500 Bände umfaßt, ver⸗ einigt. Mit einer Eröffnungsfeier wurde die Büche⸗ rei übergeben. Als eine Wertung der pfälziſchen Büchereiarbeit darf man es auch anſehen, daß der Leiter der vorderpfälziſchen Büchereiberatungsſtelle des pfälziſchen Volksbildungsverbandes bei der amt⸗ lichen Prüfung der in gewiſſen Läden in Speyer feilgebotenen Jugendliteratur zugezogen wurde. Autozuſammenſtoß— Ein Schwerverletzter * Kaiſerslautern, 9. Juli. Geſtern vormittag ſtießen am Lothringer Hof zwei Autos derart zuſam⸗ men, daß beide Wagen die Straßen böſchung hinabfuhren und die Inſaſſen herausgeſchleu⸗ dert wurden. Einer von dieſen erlitt hierbei Rippen⸗ brüche und Quetſchungen und mußte in das Städtt⸗ ſche Krankenhaus verbracht werden. Die Schuld⸗ frage iſt noch nicht geklärt, Schwerer Unfall eines Motorradfahrers * Worms, 8. Juli. Herrusheimer Feloſchützen fänden in der Nacht zum Dienstag auf der Mainzer Landſtraße einen Motorradfahrer, ſtark ver⸗ letzt unter ſeiner Maſchine auf der Straßenmitte. Der Krankenwagen des Roten Kreuzes brachte den Verletzten in das Städt. Krankenhaus. In der Nähe der Unfallſtelle lagen etwa 40 Pfund friſch ausge⸗ machte Kartoffeln auf der Landſtraße umher. Es wird vermutet, daß der Kraftfahrer durch ſie zu Fall gekommen iſt. Ehe die Feldſchützen an die Un⸗ fallſtelle kamen, ſollen ſich von dort zwei Männer auf Fahrrädern in der Richtung nach Worms entfernt haben. Der Verletzte iſt noch nicht vernehmungs⸗ fähig. Nach den Papieren, die er bei ſich trug, han⸗ delt es ſich um einen 47jährigen Landwirt aus Oberrod. Selbſtmord einer 22jährigen Frau * Darmſtadt, 8. Juli. Geſtern nachmittag warf ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht die erſt 22jährige Ehefrau Frieda Loebig aus Griesheim bei Darm⸗ ſtadt mit ihrem 17 jährigen Kinde zwiſchen Darm⸗ ſtadt und Eberſtadt vor den D⸗Zug 85 und wurde ſo⸗ fort getötet. Das Kind erlitt ſchwere Verletzungen und wurde ins Städtiſche Krankenhaus Darmſtadt überführt. Preis 80 Pfg. berall zu haben! Kleines Kursbuch für Saden und Pfalz mit Anschlüssen nach allen Hichtungen Neu Zufgenemmen: Wichtige Kraftpostlinjen für Ausflüge in Baden, nach Hessen und in die Pfalz 2 Donnerstag, 9. Juli 1931 Stickftoffwerke Waldenburg 40 v. H. Quote? O Berlin, 8. Juli.(Eig. Dr.) Ein Ueberblick über den Status der Geſellſchaft iſt in etwa vier Wochen zu erwarten. Die Bemeſſung der Aktiven und damit die Quote für die ungeſicherten Gläubiger hängt von dem Ausgang der internationalen Stickſtoffverhandlungen ab. Die jetzt vertagten Beſprechungen mit dem Deutſchen Stickſtoffſyn⸗ dikat auf eventuelle Uebertragung der Quote können erſt daun wieder beginnen. Die ungeſicherten Walden⸗ burger Gläubiger mit Forderungen von etwa 10 Mill./ haben mit ſehr rehblichen Opfern zu rechnen, die man mit einem Verzicht von etwa 60 v. H. der For⸗ derungen annehmen kann. Die Gläubiger ſind jedoch be⸗ müht, direkte Regreßanſprüche an den Fürſten Pleß zu ſtellen inſofern, als die Gründung der ſchwei⸗ zeriſchen Ammoniumgeſellſchaft als Gründung des Fürſten Pleß zu betrachten ſei, woraus ſich die Garantie von Pleß herleite. * Braunkohlen⸗Induſtrie Ach. Zukunft. Weisweiler.— 6(7) v. H. Dividende. Der AR., dieſer zum Intereſſen⸗ bereich der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerk AG. gehörenden Geſellſchaften beſchloß, für das am 31. März 1981 abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende von 6(i. V. 7) v. H. auf die StA. zur Ausſchüttung zu bringen. * Weſtminſterbank— 9 v. H. Halbjahrsdividende. Als dritte der engliſchen Großbanken hat am Dienstag auch bie Weſtminſterbank ihre vorläufige Halbjahrsdividende um 1 v.., nämlich von 10 auf 9 v. H. herabgeſetzt. * Bank von Katalonien ſchließt die Schalter. Die Bank von Katolonien, die in Spanien über mehrere Zweig⸗ niederlaſſungen verfügt, hat am Dienstag ihre Schalter geſchloſſen. Das Hapital der Bank beläuft ſich auf 50 Millionen Peſeten. Die Bilanz weiſt 420 Millionen Aktiva und 370 Millionen Paſſiva auf. * Liquidierung der polniſchen Filiale von Brown, Bo⸗ vert u. Cie.— Uebergang auf den polniſchen Staat. Die polniſche Niederlaſſung der Firma Brown, Boveri u. Cie. Acc., die in Kattowitz ihren Sitz hat, führt gegenwärtig nach Entlaſſung ſämtlicher Angeſtellter und Arbeiter die Stillegung aller Betriebe durch. Außerdem wird auch die Fabrik in Teſchen geſchloſſen. Wie verlautet, wird gleich⸗ zeitig die Warſchauer Zentrale des Unternehmens liquidiert werden. Die polniſche Regierung ſoll beabſichtigen, einen Teil der Aktien der polntſchen Unternehmungen der Brown, Boveri u. Cie. AG. zu erwerben, da es ſich um wichtige Spezialfabriken handelt, deren Fortbeſtand für die polniſche Wirtſchaft von Wichtigkeit iſt. * Vereinigte Kölner⸗Welter Hebezeug⸗ und Eiſenwerk Heerdt AG., Düſſeldorf⸗ Heerdt. Der in o. HV. vorgelegte Abſchluß für 1930 weiſt bei 146 309(157 181)/ Abſchrei⸗ bungen einen Gewinn von 5891„ aus. Die Vorfahrs⸗ bilanz ſchloß mit einem Verluſt von 645 256, ab, der durch Herabſetzung des AK. von 1,4 Mill.„ auf 175 000 4 abgedeckt wurde. Nach dem Geſchäftsbericht ließen die Ver⸗ kaufspreiſe ſehr zu wünſchen übrig und konnten mit den Unkoſten und Laſten nicht in Einklang gebracht werden. Der größte Teil des geſamten Umſatzes entfiel auf Aus⸗ lands aufträge. In der Vermögensaufſtellung werden die Vorräte mit 347 695(443 054) J, Halbfabrikate mit 113 878 (257 248), Außenſtände mit 530 967(511373)/ aufgeführt Dagegen betragen Verbindlichkeiten 1649 660(2 707 971) l, darunter 800 992(926 305)/ Bankſchulden. Die Geſellſchaft hat infolge des ſtarken Wettbewerbs in ihren Sondererzeug⸗ niſſen die Fabrikation von Grünfutterſilos nach patentier⸗ tem Verfahren neu aufgenommen. Das Ak. beträgt be⸗ kanntlich nach der auläßlich der vorjährigen Sanierung durchgeführten Kapitalerhöhung um 1225 000 4 jetzt wie⸗ der 1,4 Mill. I. * Maffei⸗Schwartzkopff geht auf Siemens⸗ Acc. über. Der Ankauf der Maffei⸗Schwartzkopffę⸗Werke Gmbh. durch Siemens and die ACG. iſt nunmehr per fekt gewor⸗ den. Von dem Kapital der Maffei⸗Schwartzkopff von 3,2 Mill.„ befanden ſich rund 50 v. H. im Beſitz der Berliner Maſchinenbau AG. vorm. L. Schwartzkopff und Maffei in, München. * Deutſche Dunlop Gummi⸗Compagnie AG., Hanau a. Main.— Verluſtſteigerung. Dieſe deutſche Tochtergeſell⸗ ſchaft der Dunlop Rubber Co. Ltd. in Birmingham erzielte in dem am 31. Dezember 1930 beendeten Geſchäftsjahr Bruttoeinnahmen von 561 597(552 255) /, denen Abſchrei⸗ bungen in Höhe von 1044 205(1052 207)/ gegenüber⸗ ſtehen. Einſchl. des Verluſtvortrages aus dem Vorjahre von 445 486/ ergibt ſich fomit ein Geſamtverluſt von 928 004 /, In der Bilanz werden Debitoren mit 4451 866 8 201 881)„ und Waren mit 4726 916(6 308 758) 4 aus⸗ gewieſen. Die Anlagekonten weiſen gegenüber dem Vor⸗ jahr weſentliche Veränderungen nicht auf. Andererſeits werden Kreditoren mit 5 855 113(9 081579)/ bei unv. 9 Mill.„“ Aktienkapital, 650 000% Reſerveſonds und 641 101 653 970)/ Delkrederekonto ausgewieſen. r Pfalz⸗Saarbrücker Hartſtein⸗Induſtrie. Die letzte GB. der Geſellſchaft beſchloß bekanntlich, zur Tilgung des Ver⸗ luſtes von 464714% das AK. im Verhältnis 813 von 2 Mill./ auf 750 000/ herabzuſetzen und dann wiederum um 250 000„ zu erhöhen. Dieſe Sanierung war von Er⸗ folg, denn für das abgelaufene GJ. konn ein Rohgewinn von 104874„ ausgewieſen werden, der zu Abſchreibungen verwendet wird. Die Lage in der Steininduſtrie habe ſich egenüber dem Vorjahr noch weiter verſchlechtert, lediglich 1105 Auslandsgufträge, vor allem durch Reparationsſach⸗ lieferungen wurde ein Ausgleich geſchaffen. Die betrieb⸗ lichen und techniſchen Verbeſſerangen wurden durchgeführt. Mit der Baſalt AG. Linz wurde bekanntlich ein Be⸗ triebsüberlaſſungsvertrag abgeſchloſſen. Das Werk Duchroth wurde ſtillgelegt. Aus der Bilon z: Debitoren 2019 407 708 888)„, Warenwechſel 143 667(92 052) 4, Bankgut⸗ hüben 114 296(57 896), andererſeits 1482 332(2 400 071) 4. darunter 729 402(1 901 086]„ Anzahlungen auf Reparo⸗ ttonsſachlieferungen und 227584/ Darlehen der Baſalt Ac. zwecks demnächſtiger Umwandlung in Aktien. Lerche und Nippert Hoch⸗ und Tiefbau AG., Berlin— 8 240. Nach dem in der am 26. Juni abgehaltenen Gläu⸗ bigerverſammlung vorgelegten Status, dieſer inſolvent ge⸗ wordenen Baufirma, iſt bekanntlich das Aktienkapital von 3,5 Mill.& als verloren zu betrachten. Die Geſellſchaft beruft nunmehr zum 3. Auguſt ihre ordentliche Hauptver⸗ ſammlung ein, in der neben der Erledigung der Regularien die formelle Mitteilung gemäߧ 240 des HGB. gemacht werden ſoll.. l * Fürſtlich Fürſtenbergiſche Brauerei A. Donau⸗ eſchingen. Die Geſellſchaft gibt nachträglich bekannt, daß aus dem AR. ausgeſchieden ſind die Herren Schilling, Bern ANDELS- unn und Kom.⸗Rat Sauerbeck, Mannheim; neugewählt wurde Kfm. J. Bernſtiel, Berlin. Die Preisentwicklung In dem Chadbourneplan hatte mon damit gerechnet, daß der Zuckerpreis auf 2 Cents für das engliſche Pfund in Newyork anziehen würde. Tatſächlich ſind nach der bis⸗ herigen Entwicklung der Zuckerpreiſe dieſe Hoffnungen nicht erfüllt worden. Die Newyorker Zuckerpreiſe entwickelten ich vielmehr folgendermaßen(in Cents): Anfang Januar 1,11 Anfang Februar 1,25 Anfang März.20 Anfang April 1,82 Anfang Mai 1,19 6. Mai.09 Das war unmittelbar vor Ratifikation des Chadbourne⸗ planes. Die 1⸗Centsgrenze wor alſo beinahe wieder erreicht worden. Ein gewiſſer Umſchwung trat nach der Ratifika⸗ ton ein, er blieb aber weit hinter den Erwartungen zu⸗ rück, denn die Preiſe geſtalteten ſich folgendermaßen(in Cents): ö Mitte Mai 1,16 Anfang Juni 20 Anfang Juli 1,35 7. Juli 1,31 Dieſe Entwicklung bedeutete zweifellos eine ſchwere Eutläuſchung für die Zuckerinduſtrie. Sie iſt um ſo auf⸗ fallender, als in den letzten Wochen guf den meiſten Wa⸗ reumärkten eine Aufwärtsbewegung feſtzuſtellen war, die nach Bekanntwerden des Hooverplanes einen beſonders ſtarken Auftrieb erhielt. Nur der Zuckermarkt iſt ſo gut Sr der Neuen Mannheimer Zeitu Am den franzöſiſchen„Kohlenſchutz“ Eine dreifache Aktion durchkreuzt ſich augenblick⸗ lich. Um die Ueberſtrömung des franzöſiſchen Kohlenmarkts, die neben der durch die induſtrielle Kriſe verminderten Aufnoh ähigkeit, die geſteigerten Haldenſchüttungen und ichten erzwingt, nach Mög⸗ lichkeit einzuſchränken, rt die dem Bergwerksaus⸗ ſchuß der Kammer zu erbreitende Regierungs⸗ vorlage eine Einfuhr droſſelung, welche, wie verlautet, die deutſche und engliſche Kohleinfuhr um 5 v.., die belgiſche um 25 v.., die polniſche um 30 v.., die ruſſiſche um 33 v. H. und die holländiſche Koh⸗ leneinfuhr um 50 v. H. einſchränken ſoll. Eine kürzliche Verſommlung der Zechen vertreter hatte in Anweſenheit eines Regierungsvertreters eine Entſchlte⸗ ßung zur Weiterleitung an die Regierung angenommen, worin für Monatsende die Entlaſſung von 35 000 franzöſiſchen Bergorbeitern(von insgeſamt 300 000) angedroht wird, falls die Einſnerkontingen⸗ tierung durch den Kohlengeſetzentwurf nicht innerhalb Wochenfriſt zur Durchführung gelange. Alle Anzeichen weiſen auf einen erbitterten Kampf hinter den Kuliſſen. Gegen die geplante Einſuhr⸗ legitimierung entfalten die franzöſiſchen Ver⸗ brauchsinduſtrien ſelbſt, die ſich nicht mit gebun⸗ denen Händen der„Willkür“ des nordfranzöſtſchen Zechen⸗ kontors„ausgeliefert“ ſehen wollen, eine lebhofte Pro⸗ teſtaftion, der ſich auch verſchiedene Handelskammern — darunter die Straßburger— angeſchloſſen hoben. Die Reichs hilfe fü Die Verhandlungen der Norddeutſche Wollkäm⸗ merei und Kammgarnſpinnerei AG. in Bremen mit den in⸗ und ausländiſchen Gläubigern über die Zuſtim⸗ mung zu dem vierzigprozentigen Schuldennachlaß, die gegenwärtig ſchweben, werden vorausſichtlich noch eine Woche in Anſpruch nehmen.— Innerhalb dieſer Friſt werden laut„Fr..“ jedenfalls die Fälligkeiten nicht erfüllt. Bei den 240 Mill. Paſſiven, denen 140 Mill. Akti⸗ ven gegenüberſtehen, haben zu fordern 14 inländiſche Banken 116,4 Mill.„, wovon 100 Mill. ungeſichert ſind, ferner 22 ausländiſche Banken 41,7 Mill. 4, wovon auf England vd. 30 Mill. J, auf Holland 5,5 Mill., auf die Schweiz rund 5 Mill. entfallen. Die genaue Gliederung der Paſſiven ſtößt auf Schwierigkeiten, da die mannigfachen Konzernverrechnungen die Ueberſicht erſchweren. Die 140 Mill. Aktiven gliedern ſich in etwa 60 Mill. Anlagen und 80 Mill. Vorräte. Außerdem beſteht eine Schuld gegenüber der Ne u⸗ becker Spinnerei von 29,5 Mill., wobei zu be⸗ achten iſt, daß die Neudecker Spinnerei ſelbſt etwa 15 bis 16 Milltonen Bankſchulden hat, die von der Nordwolle ver⸗ bürgt ſind. Würde alſo die Schuld gegenüber der Neudecker Spinnerei nicht ſoweit erfüllt werden können, daß dieſes Unternehmen zahlungsfähig bleibt, ſo würden die Bank⸗ gläubiger von Neudeck noch zuſätzliche Anſprüche an Nord⸗ wolle ſtellen können. Die Bankgläubiger der Neudecker Spinnerei, insbeſondere böhmiſche Banken, bemühen ſich um die Loslöſung des Unternehmens. Nach der„Weſer⸗Zeitung“ hat es den Anſchein, daß die in der Verwaltungserklärung der Nordwolle erwähnte Intereſſengruppe darauf dringt, daß die Bilan z⸗ bereinigung durch völlige Abſchreibungen der Tochtergeſellſchaften vor ſich geht. In der er⸗ wähnten Intereſſen⸗Gruppe ſei das Reich zu erblicken, das ſich über die Reichsbank unter den erwähnten Bedin⸗ gungen bereit erklärt habe, die 50 Millionen„ neuen Mittel bereitzuſtellen, da man unter allen Umſtänden einen Zuſammenbruch des Konzerns mit ſeinen unabſehbaren Folgen für die deutſche Wollinduſtrie, den deutſchen Kredit und den deutſchen Arbeitsmarkt vermeiden wolle. Offen⸗ bar werde das Reich die Mittel im Rahmen der letzhin ge⸗ nannten Kreditaktion der Wirtſchaft zur Verfügung ſtellen. * Sektkellerei Matthäus Müller, Kommanditgeſ. auf Ak⸗ tien, Eltville a. Rh. Die weitere Verſchlechterung der Wirt⸗ ſchaftslage hat für die deutſche Sektinduſtrie im vergange⸗ nen Jahr abermals einen beträchtlichen Abſatzrückgang zur Folge gehobt. Die von der Geſellſchaft hergeſtellten Marken konnten ſich der allgemeinen Verbrauchseinſchränkung nicht entziehen. Für das laufende Geſchäftsjahr laſſen ſich die Ausſichten als nicht günſtig bezeichnen. Die GV. der Ge⸗ ſellſchaft beſchloß, den aus dem Warenbruttogewinn von 909 565(1 476 723) nach Abzug der Unkoſten, Steuern und Abſchreibungen von 862 963(1 343 849„ verbleibenden Verluſt von 46 602 4(i. V. 192 875“ Reingewinn) auf neue Rechnung vorzutragen. In der Bi lhanz erſcheinen u a.(in Mill.%): Anlagen 1,27(1,7), Waren 4,12(4,79), Debitoren 1,38(2,05), Wertpapiere und Beteiligungen 0,32 (0,41), Kreditoren 3,34(4,66). * Berlin⸗Cubener Hut.— Zuſammenfaſſung der Haar⸗ hutbetriebe Die Berlin⸗ Gubener Hutfabrik A. vor m. A. Cohn geht mit der Dividende, wie ſchon ge⸗ meldet, von 16 auf 12 v. H. zurück. Nach Abſchreibungen von 32 000&(wie i..) beträgt einſchl. Vortrag der Rein⸗ gewinn 0,88(1,12) Mill. 4. Im einzelnen ging der Er⸗ trag des Generalwarenkontos von 0,90 auf 0,51 Mill. zu⸗ rück. Die Dividende beanſprucht 0,66(0,88) Mill. Aus dem Gewinn werden weitere Abſchreibungen auf Maſchinen von 87 207%(88 227 /] vorgenommen, und 45 562,(85 153 4 vorgetragen. Man ſuchte der Ungunſt der Verhältniſſe durch weitere Rationaliſierung entgegenzuwirken. Die Haarhutintereſſen wurden zuſammengefaßt durch Stillegung zweier Abteilungen(Betrieb Lißner und Berlin⸗Gubener Haarhutfabrik GmbH.), die mit der Ber⸗ lin⸗Gubener Haarhutfabrik AG. vereinigt wurden. Der durch Stillegung eingetretene Verluſt war bereits durch entſprechende Reſerveſtellung gedeckt. Zur Bilanz bemerkt der Bericht, die Warenvorräte von 1,32(2,27) Mill. ſei mit aller Sorgfalt bewertet und auf die Debitoren von 3,32 (4,40) Mill. ſeien angemeſſene Rückſtellungen erfolgt. Das Bankguthaben beträgt 2,51(1,45) Mill., Kreditoren 1,65 (2,81) Mill. Im neuen Geſchäftsjahr ſind bei Ab⸗ faſſung des Berichts(24. Juni] die Betriebe auf etwa einen Monat mit Arbeit voll verſorgt. O Intereſſengemeinſchaft Deutſches Lichtſpielſyndikat Süd⸗Film AG.(Eig. Dr.] Die ſeit Wochen ſchwebenden Verhandlungen zwiſchen dem Deutſchen Lichtſpiel⸗ am Weltzuckermarkt wie gar nicht hiervon betroffen worden. Wie iſt das zu erklären? Mit dem Chadbourneplon hat man die Export⸗ menge zwar eingeſchränkt und dadurch indirekt auch einen Druck auf die Produktion ausgeübt. Was man aber nicht verhindern konnte, war, daß infolge der beſſeren Ernte oder ſonſtiger Ereigniſſe, die Geſamterzeugung der Welt doch höher ausfiel als im Vorjohr. Nach der letzten Schätzung des Zuckerſtatiſtikers Dr. Mikuſch, iſt mit einer Weltzucker⸗ erzeugung von 29,7 Mill. To. in der laufenden Kampagne zu rechnen, gegen nur 28,5 Mill. To. in der letzten Kam⸗ pagne. Das bedeutet eine Steigerung der Produktion um vorausſichtlich 12 Mill. To. gleich rund 4 v. H. Eine derortige Steigerung der Produktion brauchte ſich nicht ungünſtig auszuwirken, wenn das Chadvourneabkommen funktionierte und wenn gleichzeitig der Konſum ſtieg. Tat⸗ ſächlich iſt das Letztere aber gerade nicht der Fall. Man wird damit rechnen müſſen, daß infolge der höhe⸗ ren Erzeugung einem nicht im gleichen Umfang ſteigenden Verbrauch und bei der Beſchränkung der Exporte durch den Ehadbourneplan Vorräte anwachſen werde. Der Druck die⸗ 0 8 iſt es offenbar, der den Markt ungünſtig be⸗ einflußt. Es kommt weiter hinzu, daß die große Arbeitsloſigkeit n der ganzen Welt und die ſchlechte Wirtſchaſtslage gerade guf den Konſum von Zucker ungünſtig einwirken und eine allzu ſtarke Preisſteigerung verhindern. Solange all dieſe Umſtände beſtehen bleiben, wird man daher erſt einmal abwarten müſſen, ob ſich die Hoffnungen des Chadbourneplanes voll erfüllen. franzöſiſchen Handelskammern verweiſen auf die Folgen der bevorſtehenden Regierungsmoßnahmen, die vorausſichtlich von den Lieferländern mit Gegen⸗ maßnahmen beantwortet würden. Die Handelskammern kritiſieren zugleich die bis⸗ herige Kohlenpreispolitik der franzöfiſchen Zechen, deren Verkau'spreiſe durchſchnittlich zurzeit noch um 18 Fer s. ſe To. über den engliſchen Prei⸗ ſen liegen, und ſie verweiſen auf Lie Anſtrengungen der übrigen Induſtrien Frankreichs, welche um die Herab⸗ ſetzung ihrer Selbſtloſten bemüht ſind. Allgemein wird in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit betont, daß die projektierte Zechen⸗Stützung keine Kohlenpreiserhöhung dus löſen dürfe, weil dieſe die ohnehin bereits äußerſt beſchnittene Wettbewerb j 1 Indu⸗ ſtrie auf dem Weltmartt völlig unter caben müßte. Vor dem Inkraſttritt der Einfuhrkontingentierung ſind Bemüh⸗ ungen der Zechen um eine O rganiſation des fran ⸗ zöſiſchen Kohlen markts im Gang. Es wurde eine Abgrenzung der Lieferzonen vorgeſehen, damit die nordfranzöſiſchen Zechen vermöge ihrer Haldenhbeſtände nicht noch die Kurzarbeit in den ungünft über unregel⸗ mäßige Flöze verfügenden Zechen ve Zugleich aber wird dem Abnehmer die Möglichkeit Dis kuſſion der Verkaufspreiſe eröffnet, damit dieſe Reglementierung mit der Reſervierung von Abſatzgebieten keine Privilegien und Preisſpannen erzeuge. r Nordwolle? ſyndikat und der Süd ⸗Fil em AG. über Maßnahmen zur Selbſtkoſtenſen kung haben geſtern zum Ab⸗ ſchluß einer Intereſſengameinſchaft zwiſchen beiden Firmen geführt, die jedoch keine Fuſion oder an⸗ ders geartete kapitalmäßige Verflechtung bedeutet, ſondern beide Unternehmen als felbſtändige Bezugsquellen von Filmen für die Lichtſpieltheaterbeſitzer beſtehen läßt. Die Intereſſengemeinſchaft bezweckt den gemein ſamen Einkauf ihres großen Bodarfs an Rohfilmen, Kopien uſw. und damit die Erzielung größerer Mengenrabatte. Sie bezweckt ferner eine beſſere Ausnutzung der beſtehen den Verleihorganiſationen und bietet insbeſondere durch die Aufſtellung eines ſich gegen⸗ ſeitig ergänzenden Produktionsprogramms eine aus⸗ reichende Gewähr für die ſachgemäße Verſorgung und ſomit gegen die Verknappung des Marktes. Hand in Hand mit dieſen Beſtimmungen wurden noch Vorkehrungen getroffen, gegen unangemeſſene Forderungen der Produktion ſelbſt (Stargagen uſw.). * Emelka⸗Mehrheit plaziert. Die Verhandlungen über die Bereinigung 8er Angelegenheit der Münchener Licht⸗ ſpielkunſt AG. gelten lt.„BT.“ nunmehr als perfeft. Es handelt ſich um die ſeit längerem bearbeitete deutſch⸗frau⸗ zöſiſch⸗ſchweizeriſche Kombination, wobei die Hauptgeld quelle wohl in der Schweiz zu ſuchen ſei. * J. H. Bruns Zigarettenfabriken AG. in Eiſenach.— 5 v. H.[—] Dividende. Die o. HV genehmigte den Ab⸗ ſchluß für 1930, der die Wiederaufnahme der Dividen⸗ den zahlung mit 5 v. H. vorſieht. Die Geſellſchaft er⸗ zielte im Berichtsjahr einen Brittogewinn von 644 279 (655 489), während Unkoſten 530 898(547 710), Steuern 59 513(50 472)„/ und Abſchreibungen 22 286(56 432)/ er⸗ Konſumgenoſſenſchaften im 1. Vierteljahr der Ermittlungen vorliegenden Ergebniſſen it über das Zentralverbandes deutſcher Konſumvereine üb 1 Biertelfahr des Kalenderjahres 1931 hat die Mit⸗ gliederzahl um 24 333 auf 2989 185 zugenommen, Der Um⸗ ſatz betrug in den erſten 3 Monaten 257 Mill. Au gegenüber 287 Mill./ im erſten Vierteljahr 16 und 313 Mill. 4 im 5 nſatz je Mitglied er⸗ „1, Die Anteilgut⸗ Mill. 4 am 81. 3 am 31. 3. 1931 zu. Die om 31. März eigenen Betriebsmittel der Konſum⸗ jeten ſich auf 182,4 Mill. JJ. Die Spor⸗ en Viertel 1950 um 8,9 Mill./ zurück⸗ ben im 1. Viertel 1931 davon 5,5 Mill. en jetzt 49,0 Mill.„. Die Lieſeranten⸗ 8 54,5 Mill., ihr Verhältuls 21,1 v. H. Nach den gen waren, eingeholt und betr 8 ſchulden fielen von 56,3 auf zum Umſatz ſtieg von 18 auf . forderten. Einſchließlich des Gewinnvortrages in Höhe von 15 292(7581) ergibt ſich ein Reingewinn von 47 512 l. Im Geſchäftsbericht wird mitgeteilt, daß der Aufbau des Fabrikationsprogramms eine erhebliche Umſatzſteigerun beſchäftigt. Aus der 2 lanz: Außenſtände 1241 888¼(743 580 gegenüber dem Vorfahr ermöglicht habe. Im neuen Ge⸗ ſchäftsjahr ſeien die Betriebe ſeit Mitte März wieder voll beſchäftigt. Aus der Bilanz: Außenſtände 1241 838 25 Bankguthaben 98 520, Vorräte 569 053 l, andererſeits er⸗ ſchienen neu lang ige Verbindlich ferner Gläubiger mit 641 808 23) /, Zoll⸗ und Ban⸗ derolenſchulden mit 376 806(230 080) 1, Akzepte mit 193 847 (318 726) l. 5 Speditions AG. vorm. Seegmüller u. Co., Singen g. H. Der Spedltionsertrag ging im Geſchäftsjahre 1930 bei dieſer mit 000% AK. arbeitenden Geſellſchaft weiter zurück⸗ auf 371815(479 929; 1928: 514 958), ein Zeichen der Wirt⸗ ſchaftskriſe,. Neben einem Immobilienertrag von 5226„ (4738) befindet ſich noch ein Vortrag aus 1929 und Vor⸗ fahren mit 30 302(25 066) /. Nach 1500(2500)% Zuwel⸗ fung an den Reſerveſonds und 22 378(30 684)„ Amortiſa⸗ tivn stellt ſich bei 351.836(422 107)/ reduzierten Unkoſten der Geſamtgewinn einſchl. des erwähnten Vortrages auf 91628„, alſo nur rd. 1300„ Gewinnzuwachs. Aus der Bilanz(in): Debitoren 222 625(243 782); andererfeitz geſetzl. Reſerve 16 000.(14 500), Delkredere 15 000(uny.), Kreditoren 75 089(154 627), ſtark ermäßigt, Amortiſation 54 852(72 225). * Großhandelsindexziffer im Monats durchſchnitt Juni (Eig. Dr.] Die vom Stat. Reichsamt errechnete Großhan⸗ delsinderziſſer ſtellt ſich für den Monatsdurchſchnitt Junt mit 112,3 um 0,9 v. H. niedriger als im Vormonat, Die Inderziffern der Hauptgruppen lauten: Ag rar⸗ ſto fe 107,3(minus 1,7 v..), Kolonialwaren 95,1(minus 0,4 v..), induſtrielle Rohſtofßfe und Halbwaren 102,9(minus 0,5 v..) und induſtrielle Fertigwaren 136,7(minus.4 v..). * Diskonterhöhung in Madrid. Nach einer Havas⸗Mel⸗ dung aus Madrid hat der ſpaniſche Miniſterrat durch De⸗ kret den Diskontſatz der Bank von Spanien ſowie den Lombardſatz um je 7 v. H. er höht. Ab heute wird demnach der Diskontſatz für Handelswechſel 6% v.., der Lombardſatz 6 v. H. und der Zinsſatz für perſönliche Kredite 7 v. H. betragen. Benzinpreiſe und Dieſelmotor. Wie wir erfahren, iſt bei den führenden deutſchen Laſtkraftwagenfabriken zurzeit überhaupt nur Nachfrage für Loſtwagen mit Dieſelmotor⸗ antrieb. Einzelne Firmen berichten, daß vier Fünftel der Fabrikation ſich auf dieſe Type erſtreckt. Die Erſcheinung iſt auf die hohen Treibſtofſpreiſe durch die neue Belaſtung der Erhöhung des Einfuhrzolles zurückzuführen. Waren und Märkte Vom deutſchen Tabafmarft In Verbindung mit einem verhältnismüßig guten Ge⸗ ſchäftsgang in der Herſtellung von Zigarillos und von billigen Zigarren zeigen die Verarbeiter Intereſſe für die billigeren Tabakſorten der verſchiedenen Arten. Die Haupt⸗ nachfrage erſtreckt ſich auf alte Tabake, worin jedoch wenig Umſätze zuſtande kamen, weil die zum Angebor ge⸗ langenden Vorräte ſchon ganz erheblich zuſammenge⸗ ſchrumpft und ausgeſucht ſind. Die in unſerem letzten Bericht ekwähnte Partie von 400 Zentnern Pfälzer Taba⸗ ken, Jahrgang 1928/29, Rückvergütungstabak aus der Zigar⸗ renſabrikation, die gegen Kaſſa mit 125/ je Zentner ab⸗ zugoben ſind, blieb weiter im Markte. Der Satz der Spät tabake iſt nunmehr gleichfalls be⸗ endet. Neuerdings ſtellen ſich vielfach Schädlinge ein, bis zwei Zentimeter lange Würmer, die ſich in das Herz des kaum angewachſenen Spüttabakſetzlings einſtechen und darin nach oben weiterfreſſen. Das nötigt zur Unterſuchung jeder gewelkten Pflanze um ein Uebergreifen auf andere Pflanzen zu verhindern. In den pfälziſchen Tabakorten Rütleheim und Kuhardt ſollen ſchon ganze Aecker wegen des entſtandenen Ausfalles umgepflügt und neugeſetzt worden ſein. 5 Tabakpflänzchen wurden zuletzt mit 25 Pfg. le 100 Stück bezahlt. Das beſte Schutzmittel gegen die ge⸗ nannten Freſſer iſt raſches Wachſen der Pflanzen, da ſie mit zunehmender Größe häter und ſomit zugleich gegen die Würmer widerſtandsfähiger werden. Der Früh ſea tz tabak hat denn auch ſchon eine beträchtliche Größe erreicht; in manchen Bezirken wird eine baldige erſte Ernte möglich ſein. Nach der bisherigen Entwicklung der Anbaufelder glaubt man, ſowohl in Baden als in der Pfalz mit einem zufriedenſtellenden Ergebnis rechnen zu dürfen, wobei der Ausfall eine leichte und ſchönfarbige Blattware liefern dürfte. Rippen aus inländiſchen und Ueberſee⸗Tabaken blieben weiterhin zu hohen Preiſen geſucht. Wie wird die Getreideernte in Bayern? Das Stat, Landesamt in München hat ſoeben die Ende Juni⸗Anfang Juli durchgeführte Erntevorſchätzung für Getreide abgeſchloſſen. Darnach ergibt ſich für Winterwei⸗ zen ein Geſamtertrog von 5, Mill. Dz.(Durchſchnittsertrag vom Hektar 18,9 Dz.), Sommerweizen 0,4(16,8), Winter⸗ ſpelz 0,14(15,0), Winterroggen 5,8(15,6), Sommerroggen 0,2(12,8), Wintergerſte 0,12(18,4), Sommergerſte 6,7(18,0 und Hafer 6,5(5,6) Mill. Dz. Bei den vorſtehenden Ergeb⸗ niſſen handelt es ſich um vorläufige Schätzungen der Be⸗ richterſtatter. Die Ende Juli⸗Anfang Auguſt ſtottfindende weitere Vorſchätzung wird eine genauere Beurteilung des Ausfalls der heurigen Getreideernte zulaſſen. Karlsruher Produktenbörſe * Karlsruhe, 8. Juli. Getreide, Mehl und Fut⸗ ter mittel: Die Marktlage iſt unverändert. Prompte Mühlenabfälle ſind geſuchter. Dieſe ſowie ölhaltige Futter⸗ artikel haben im Preis etwas angezogen. Südd. Weizen 20,75—0,50; deutſcher Roggen 23,50— 24,50; Braugerſte ohne Notiz; Futter⸗ und Sorttergerſte 19—20; deutſcher Hafer 18,75—20,75; Weizenmehl Spezial 0 Juli 3939,50; Rog⸗ genmehl 92,75—33; Weizenbollmehl(Futtermehl) 1414,25 Weizenkleie, fein 10,2510, 75, grob 10,75—11,25 Biertreber 10—10,25; Trockenſchnitzel loſe 6,75—7; Malzkeime—10; Erdnußkuchen 13— 13,25; Kokoskuchen 13,25— 13,50 Soja⸗ ſchrot ſüd d. 13,25—13,50; Leinkuchenmehl 1515,25; Seſom⸗ kuchen 13,25; Speiſekartoffel frühe gelbfleiſchige ſüdd. 15 bis 16; weiße 12— 14.— Rauhfutter mittel: Loſes Wieſenheu gut geſund trocken neue Ernte—3,50; Luzerne dito—4,50; Stroh, drahigepeeßt, je nach Qualität 4 l. Alles per 100 Kg. Der deutſche Rebenſtand Anfang uli 1931 Durch das vorherrſchend warme und trockene Juliwetter iſt die Weiterentwicklung der Reben ſehr begünſtigt worden. Die Traubenblüte konnte faſt überall einen raſchen und ungeſtörten Verlauf nehmen. Nur vereinzelt haben Ge⸗ wittervegen und Hagelſchlag Schaden in den Kulturen ver⸗ urſacht. Der Fruchtanſatz an den Weinſtöcken iſt meiſt reich⸗ lich und zeigt im allgemeinen ein geſundes Ausſehen. Aus einigen Teilen der Pfalz wird über ſtärkeres Auftreten des Heuwurms berichtet. Für die wichtigſten Gebiete des deut⸗ ſchen Weinbaues lautet die Begutachtung des Rebſtandes unter Zugrundelegung der Zahlennoten 1= fehr gut, 2 nt, 3= mittel, wie folgt: Preußiſches Rheingau⸗ gebiet 2,0(im Voxmonat 2,1), übriges Preußiſches Ahein⸗ gebiet 2,0(2,0), Nahegebiet 1,8(1,8), Moſel⸗, Saar⸗ und Ruewergebfet 1,7(1,8), Ahrgebiet 2,0(1,9), Badiſche Wein⸗ baugebiete 2,3(2,2), Rheinheſſen 2,0(2,2), Rheinpfalz 18 (1,9), Unterfranken 1,6(1,8), Neckarkreis 2,2(1,0). Grünktadter Weinverſteigerung * Grünſtadt(Pfalz), 8. Juli. Bei der heute hier durch⸗ geführten und gutbeſuchten fünften und letzten der dies⸗ jährigen Sommerverſteigerungen handelte es ſich um ein Geſamtausgebot von 80 Fuder Weiß⸗ und Rotgewächſen des Jahrganges 1930 aus den beſſeren und beſten Lagen der Unterhaardt. Von den verſteigerten 55 Nummern Weiß⸗ weinen fanden 7 Fäſſer bei Letztgeboten von 400580 keinen Zuſchlag; von den 7 Nummern Rotweinen gingen 2 beim Gebot von 410/ zurück. Die Preiſe für die 1930er Weißweine ſind ſeit der letzten Verſteigerung An⸗ fang Juni weiter ganz beträchtlich zurückgegangen. Betrug der damalige Durchſchnittspreis 525 /, ſo heute nur noch 457. Im einzelnen erzielten die 1000 Liter 1930er Weiß⸗ weine, natur.: Großbockenheimer Bächel 450, Hald 400, Kalkofen 400, Biſſersheimer Dornweg 460, Schützenhaus 480, Orlenberg 470, Mühlheimer Angewann 430, Grün⸗ ſtadter Röth 470, Dirmſteiner Schafberg Spätl. 650, Man⸗ delpfad Riesl. 520 J, verbeſſert: Grünſtadter Mittelpfad Riesl. 420, Hohl 420, Freundchen 460, Röth 420, Bocken⸗ heimer Berg 430, Mühlheimer Kirrweg 430, Kling 430, Kleinbockenheimer eKrzenſtümmel 450, Sauſenheimer Meer 430, Feuerbau 410, oberes Krumland 460, Berg 460, Hütt 430, 440, Trift 430, 440, Hochgewann 440, Reis 430, Groß⸗ karlbacher Mörſch 450, Kleinkarlbacher Dirmſteiner Kieſelberg Bukett⸗Riesl. 450, Schafberg 510, Mandelpfad 460, 490, Stahlberg Riesl. 470, Horn 480, Jeſuitenhofgarten 510, durchſchnittlich 457 /; 1930er Portu⸗ gieſer⸗Weißherbſt: Sauſenheimer Gänsbuſch 390, Grün⸗ ſtadter Hochgewann 390, 400„; 1980er Portugieſer Rot kelterung: Sauſenheimer Honigſack 410, Warth 420, 410, Krumland 410, 480, durchſchnittlich 430. — * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 8. Juli. Bei ſtarker Anfuhr und flottem Abſatz koſteten: Erdbeeren 21, Heidel⸗ beeren—49: Weißkraut—8; Wirſing—6; Rotkreut 517.5; Zwiebeln 66,5, Spinat 8; Bohnen 2,6, Erbſen .515; Tomaten 26—93 und 18; Karotten, Pfund 5,57 Schlangen⸗Gurken—18; Enidivienſalgt—12; Kopffalat 15—4 Kohlr nbi—3,5, Blumenkohl 16—23; Eſſiggurken 2250; Salz⸗Gurken 60—75: Salat⸗Gurken 1002.25, Ret⸗ tich 26,5: dto. Bündel—3; Karotten, Bündel—2; Sup⸗ pengrütn—3. * Dürkheimer Obſtmarkt vom 8. Juli. Dem heutigen Obſtmarkt waren 340 Zentner zugefahren. Es notlerten: Kirſchen 12—15. Johannisbeeren 1720: Heidelbeeren 27 bis 30; Stachelbeeren 15—33. Pfirſiche 4042, Birnen 10 bis 12. Aepfel 15—30: Bohnen—8. Abſatz ſehr flott. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt nom 8. Juli. Angefoh⸗ ren waren heute 450 Zentner. Bei flottem Geſchäft wurden folgende Preiſe erzielt: Johannisbeeren 15—18; Stachel⸗ beeren 20—30; Kirſchen 15—22: Pfirſich 4055, Aprikoſen 50 Aepfel 20: Bohnen—15 Pfennig. * Vom Jutemarkt. Berlin, 8. Juli. Rohfjute markt. Markt in Erwartung der Ernteſchätzung ruhia aber ſtelig. Firſts koſten: Juli⸗Auauſt⸗Verſchiffung Lſtr 17. je To., neue Ernte, Auguſt⸗Seytember⸗Verſchiffung Ltr. 16.15— je To. neue Ernte. Fabrikotemarkt in Dundee. Wenig Geſchäft. Deutſcher Markt. Die Martslage iſt unverändert. 5 Deviſenmarkt Im deutigen ffrſißverkehr notieren Pfunde gegen 5 18.14 New Pork 4,8655 Schweiz 25.09 Stockholm Paris 124,18 Holland. 12.0 Madrid 85 51.10 Brüſſel 34.86 Oslo... 18,16 ½] Dollar geg. Rm..2130 Mailand 92.98] Kopenhagen 18.16½ Pfunde„ 20.50 Frachtenmarkt Duisburg⸗Nuhrort 8. Juli Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wieder ſehr ſtill. Es waren nur vereinzelt Bergreiſen am Markt, Die Wartezeit iſt durchweg 14 bis 16 Tage, bevor Talkähne Die Frachten und die Schlepplöhne eingeteilt werden. blieben unverändert. eiten mit 2 860% Krähenacker 420, 2 Proz woh! war 2 Reil deut kurr 100 dem Rug Leip dreh erke! Met 100 für Bah ware Scho und wur hielt bezei der belef Met fel Met ſehr berg wei gege Leip zu f lich ſond gute lung tut. achtl 55,0 2 unge etwe Donnerstag, 9. Juli 1931 Neue Männheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 311 8„ 3. Rohrhurſt⸗Untverſität Heicel⸗ Meter Hürden: 1. Schaller⸗ASC. N 8 2 3 Baber, Haſſo benanta Heidepark Die erſte Pyrenäen ⸗Etappe 8 2 erſität Heidelberg 12,6 E.*. 2 2 D er⸗Univerſite eidelberg außer. 11,9 Sek. Das Feld der„Tour de France“ ⸗Fahrer erneut 400 mal Staffel für Vereine: 1. Rugbyelub geſprengt Af 5 ASC. Heidelberg 45,2 Sekunden. Die neunte Etappe der franzöſiſchen Radrun 21 2 2 8* 1e* chen Nu 1 a 5 taffel 1 e Ass Heile brachte die erwärkeke große Umwälzung und Abendſportfeſt des ASC Heidelberg der unſverſttateſtadions ende Set Se ehweden, dung. Auf dem Wege von Pau nach Luchon(el er 8 5 5 noch beſſere Leiſtur erzielt worden. n darf nur.9 Min. 2 Haſſo⸗thenania wo die Fahrer am Donnerstag den erſten Ruhetag auf der 12 Gute Leiſtungen bei reger Beteiligung hoffen, daß das mutige Vorgehen des Akademiſchen Ski⸗ Heidelberg Min 5000 Kilometer⸗Fahrt verbringen, waren die Pyrenäen zu her 1 501 13 9 1.. 2 Club Heidelberg bald auch in Mannheim Nachahmung ſtadt:47 Min.; 2. 8 überwinden. Stelle Gebirgspäſſe mit bis zu 1670 Stei⸗ in 8 Es klingt faſt wie eine ee ein Akademiſcher findet. i 0 0 1 f P eim 3154 gungen und den dann folgenden kilometerlangen Abfahrten 8 Ski-Club als erſter in unſerer näheren Umgebung den. 9 5 ſprun Dao adt 1,60 1 1 i N i„ 1115 8 ufbrachte, ein Leichtathletik⸗Abendſportfeſt 7 Die Ergebniſſe: en N ſtellten an die Teilnehmer der Fernfahrt die allergrößten gut⸗ Mut auf hte, chtathletik⸗Abendſportfeſt aufzuzie⸗ ſo⸗ delberg 1,55; 3. Hormuth⸗ Anforderung denen ſchließlick di sgeſprochenen 9 hen. Reſpekt vor den jungen Heidelberger Akademikern, 100 Meter Einladungslauf Pforz g 1,55 durch Stechen.— Weitſprung: 1. Haſenfuß⸗Uni⸗ Mie denen en! nete ee„. kärz die keine Arbeit und Mühe geſcheut hatten, einem ſtark heim. 11 Sekunde 8 verſität Heidelberg 6,18; 2. Block⸗Ghibellinia Heidelberg e ene een 8 8 81 e 15 9 intereſſierten Publikum die ſo ſpannenden und auch ſport⸗ 3 1 8. Deppenbrock⸗A Se Darmſtodt 5,50.— Augelſtoßen: e Meter au F lt e 7 5 ometer lich wertvollen Kämpfe zu vermitteln, alle Achtung vor 8 5 Deppenbrock⸗ASc Darmſtadt 11,88, 2. Hoffmann⸗Gbibel⸗ tauchte. Als erſte große See 3 ee Tat F Block Heidelberg 11,84, 3. Beck⸗Vinete Heidelberg 11,8.—(1748 Meter) auf, ein noch größeres Hinderni war allem auch vor der Tatſache, daß die Veranſtaltung bei ddt werfen: 1. Stecher⸗Uniberſität Heidelber der ſchneebedeckte, ſteil ſteigende Weg zum Gipfel des freiem Eintritt vor ſich ging und daß man dennoch ein end gc 8 Dol mſtast 5 05 5 Hoffmann⸗Ghibel⸗ 8 1 915 5 41. 5 1 en in Programm erhielt, das mancher erſt zögernd ergriff, da er Berthold eidelb⸗ 98,05.— Speerwerfen: 1. Dinkler⸗Uni⸗ e Peliſter 1 5 Metze Beucha verlogen 1 75 990 1) e 5,0 2. Neff⸗A Sc Darmſtadt 8185: wertvolle Minuten und man muß ſich fragen, ob nicht be⸗ 8 1 5 8. Nieri 5 reits auf dieſer Etappe die Hoffnungen auf einen deutſchen von Dem AS Heidelberg war es gelungen, eine ganze Lefeber⸗ASC. Mannheim Erfolg begraben wurden. 0 1. Rethe guter Leichtathleten und ſogar einige Leute der ſüd⸗ Der Franzoſe Antoine Magne hatte ſich ſchon bei dem des deutſchen Elite zu verpflichten, ſo daß in faſt jeder Kon⸗ 55 erſten größeren Steigungen Zeitvorteile geſichert, die er bis rung kurrenz ſehr gute Leiſtungen zu verzeichnen waren. Im. O zum Ziel auf über vier Minuten ausdehnen konnte. Nach 580 100 Meter⸗Einladungslauf galt das Intereſſe einer Fahrzeit von.50% ee ee er a an Ziel bl dem Hulanmenkrelſen des babiſchen Meiers Stale⸗ 5 epenfells auen in auchn eintraf, Dre e 3 1 9 0 Rugbyclub Pforzheim mit Leipert vom ASC Heidelberg. trafen die beiden Belgier Demuyſere und Dewaele, zu⸗ er⸗ Leipert führte nach zwei Fehlſtarts zwar noch bei 80 Meter, ſammen mit dem Schweizer Büchi ein. Die nächſten Plätze . drehte ſich dann aber um() und konnte recht deutlich belegten in:09,02 Sto. wiederum zwei Franzoſen, Peglion Ban⸗ erkennen, wie der ſtärkere Spurter Stahl in den letzten und le Calvez, ſodaß Frankreich ſich nun auch im Länder⸗ 3847 Metern knapp, aber doch ſicher an ihm vorbeiging. Die klaſſement bereits einen erheblichen Vorſprung geſtchert hat. 100 Meter und 200 Meter offen waren eine ſichere Sache V 0 n 5 ch M 5 9 95 0 75 55 9 7 8 551 5 a. H. für den ſchnellen Ghibellinen Block, der auf der ſchweren 5 5 1 70 5 5 lub achte Kab u eie teſer Bahn recht beachtliche Zeiten erzielte. Die 800 Meter zwar 22 Rinuten, vollbra te aber trotzdem mit ſeinem rück⸗ 1 988. 15. Platz eine große Leiſtung, zumal ihn ein Reifenſchaden irt⸗ waren Lefeber⸗ Mannheim natürlich nicht zu nehmen. betraf. Thierbach ſtand dem Dortmunder nicht viel nach, 6 4 0 Schon nach der erſten Runde ſetzte er ſich an die Spitze er traf 1 Minuten ſpäter ein und belegte den 17. Platz. Vor⸗ und lief ſein Rennen für fich; ſein Klubkamerad Diehl Stöpel wurde 26. und endete dabei noch vor dem wei⸗ wurde guter Zweiter. Obwohl Lefeber gegen Schluß ver⸗ Franzoſen Charles Pelliſſier, der bislang im Geſamtklaſſe⸗ tiſa⸗ hielt, iſt ſeine Zeit mit:02,5 Minuten als ſehr gut zu ment geführt hatte. Der Wiener Bulla, der bisherige oſten bezeichnen. Die 80 Meter Hürden ſahen Dinkler, Spitzenreiter der„Tvuriſten“, führte in 9784,17 Std. eine auf der hier außer Konkurrenz ſtartete, klar in Front, Schaller der vielen kleinen 75 durchs Ziel, in der ſich auch 19 belegte nach hartem Kampf mit Bayer, der leider den 800 die Deutſchen Sieronſti, 2 uſe und Siegel befonden, die als eits Meter ferngeblieben w 5 5 0 5 88., 34. und 38. kloſſtert wurden. Noch weiter zurück endeten nv.) 2 geblieben war, den erſten Platz. Die Staf⸗ Geyer als 43. und Altenburger als 47. Im Länder dtion feln waren beſonders hart umſtritten. Die 4 mal 100 klaſſement iſt Deutſchland vom zweiten auf 1 8 1 brachten dem Veranſtalter einen den letzten Platz zurückgefallen. un! ſehr ſchönen Erfolg, da die weit beſſer wechſelnden Heidel⸗ Di 5 ze 1555 berger den Mannheimer ASc auf den zweiten Platz ver⸗ Die Ergebziſſes Juni weiſen konnten. Nicht ganz ſo gut klappte der Wechſel Neunte Etappe Pau-Luchon(321 Km.): 1. A. Magne⸗ not, gegen die Staffel des Rugbyklub Pforzheim, der die durch Frankreich 8158,08 eld 2. Peſenti⸗Ftauen dio. bee 2 7 Leipert verſtärkte As C⸗Mannſchaft in noch beſſerer Zeit 7 8 VVVCCCVVo G u 10 du ſchlagen vermochte. Die übrigen Staffeln fielen ſämt⸗ Frankreich; 8. Scheepers⸗Belglen 9716,50 15. Metze⸗Deuiſch⸗ elle lich an den AS Darmſtadt, bei dem Schilgen ſich be⸗ land:17,59; 17. Thierbach⸗Deutſchland:19,23 26. Stbpel⸗ ſonders auszeichnete, der aber auch ſonſt über ein ſehr Deutſchlond; 31. Bulla⸗Oeſterreich:34,17; 33. Sieronki⸗ gutes Material verfügt und bei dem ſich die gute Schu⸗ Deutſchland; 34. Buſe⸗D.; 30. Siegel⸗D.; 43. Geyer⸗D.; lung durch Söllinger in einem tadelloſen Auftreten kund 47. Altenburger⸗D. tut. Bei den Würfen gab es im Speerwurf noch eine be⸗ Einzel⸗Geſamtwertung: 1. Magne 61:08,31 Std.; 2. Pe⸗ achtliche Leiſtung; der Heidelberger Dinkler ſiegte mit ee Laces a 5 ſenti 61:12,03 Std.; 3. Demuyſere 61:13,15 Sto. 4. Dewaele 5 323384 3 14,06 Std.; 5. Büchi 61218,38 Std.; li 219, V Staatsminiſter a. D. Dominicus(50) hält die Eröffuungsauſprache vor dem Mikrophon in e 1 5 n bie font recht 1 1 f 8 In A ug burg fand unter großer Beteiligung der erfolgreichſten deutſchen Flieger der Läuderklaſſement: 1. Frankreich 183:42,31 Sto. 2. Bel⸗ . 25. Deutſche Luftfahrertag ſtatt, den der Präſident des Deutſchen Luftfahrerverbandes, Staats⸗ gien 183.51,25 Sto, 3. Italien 184:03,30 Std. 4 Auſtralten⸗ Schweiz 184:26,42 Std.; 5. Deutſchland 184:31,01 Sto. etwas zu kurze und mit zu engen Kurven verſehene Bahn miniſter a. D. Dominicus, mit einer Rundfunkrede eröffnete. Anſpruchs volle Iodes-Anzeige 0 unklugprüfende g N 5 NMiöbelkäufer 1 Verwandten, Freunden und Bekannten die ZZ ͤ ĩðù2:u eee ee ee eee die nicht übervorteilt gut, traurige Nachricht, daß heute mein geliebter Mann, 2 5 5 werden woll, u. kein 92 15 unser treusorgender Vater, Sohn, Schwiegersohn, auhgergewöhnli 1 72 Billig 1 Geld z. 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Drelfuß Leue Linsen, Reis. f 13 Spaghetti-Nudelnn. 8 40 Weizenmehl. 5 F- Btl,.23 Grieß, Haferflocken 8 27 Marmelade, Gelee. Eimer 48 Kakao& 63, Malzkaffee& 24 Feines Salatöl Aprikosen, Pfirsiche getr. 85 Kalif. Pflaumen, Sultan. 7 35 Eispulver, Schok. u. Van. P. 25 Back- od. Puddingpulv. 3 P. 28 Fr. gebr. Kaffee ½ f 93 u..25 Liter 33 8 Uhr, auf dem städt. Friedhof statt. Die Beerdigung Findet am Freitag. 10. Juli. nachm. Fruchtbelag 5 Im Erfrischungsraum: olverse erémetörtehen..-[ Wiener Nußstollen Obstkuenen mit versch. NMNamburger Nollen 1. 1. Käsekuchen u. Bienenst. 1. . 1. Nußbaum ⸗Speiſezim. großes Büfett m. Bi⸗ trinen⸗Aufſatz, Kred., Auszugtiſch u. gepolſt. Sitzmöbel, f. 475 Mk. ſtatt 695 Mark. Küche, pitchpine, Bü⸗ fett. Anrichte, Tiſch mit 2 Stühlen für 165.— ſtatt 265.— Mk. In Zahlung genom⸗ menes komplett. gebr. Schlafzimmer 100 l. Gebr. 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Die Ueber⸗ reſte der gewaltigen Agßädukte aus der Römerzeit, die noch heute als techniſche Groß⸗ taten anerkannt werden, liefern dafür einen bündi⸗ gen Beweis. Handelte es ſich damals aber meiſt nur um Anlagen für die Großſtädte, ſo gehört in der Gegenwart die zentrale Waſſerverſor⸗ gung zu den Aufgaben von Gemeinden jeder Größe. Von der Menge des Bedarfs, der Ergiebig⸗ keit des Vorkommens und deſſen Lage zum Ver⸗ brauchsgebiet hängt es ab, ob die Löſung der Auf⸗ gabe den Stadtvätern größere oder geringere Sorgen bereitet. Es gibt da erhebliche Unterſchiede. Wenn der Bewohner der Reichshauptſtadt 3. B täglich 205 Liter Waſſer verbraucht, ſo iſt damit keineswegs geſagt, daß er den größten Durſt habe oder etwa reinlicher wäre als ein Pro⸗ vinzler aus Mittel⸗ und Kleinſtadt. Denn die 1200 000 Kubikmeter Waſſer, die die Berliner und Charlottenburger Waſſerwerke zuſammen täglich fördern müſſen, um den Anſprüchen der Millionen⸗ ſtadt zu genügen, dienen ja auch der Verſorgung der Induſtrie. Da man in Berlin bei einer weiteren Steigerung des bisher hauptſächlich aus Grundwaf⸗ ſex gedeckten Verbrauches mit einer Beeinträchtigung der Waſſerführung von Spree und Havel rechnet, wird von Fachleuten nicht nur eine erhöhte Bean⸗ ſpruchung des Müggelſees ſondern auch die Heranziehung der Oder als Waſſerliefe⸗ rant vorgeſchlagen.— Die Hamburger trinken in der Hauptſache Elbwaſſer, das durch langſame Sanbfiltration und chemiſche Behandlung zum Ge⸗ nuß geeignet gemacht wird. Einen Teil des Bedarfes deckt Grundwaſſer.— In London verbrauchen 7 Millionen Einwohner nicht mehr Waſſer als Groß⸗Berlin, alſo 12 Millionen Kubikmeter täglich oder, auf den Kopf umgerechnet, 162 Liter. 58 Pro⸗ zent werden aus der Themſe, 28 Prozent aus ande⸗ ren Flüſſen, alſo als Oberflächenwaſſer, und nur 14 Prozent als Grundwaſſer gewonnen. Das Flußwaſ⸗ ſer bedarf umfangreicher Anlagen zur Reinigung. Hierzu gehören die Speicherbecken mit über 100 Millionen Kubikmeter Inhalt, beſonder Behälter, in die das Waſſer vor den Filtern eintritt, mit einer Geſamtgrundfläche von 41 Hektar, und ſchließlich die 172 Sandfzlter mit einer Geſamtfläche von 78 Hektar. Zur Bewegung der Waſſermengen dienen 274 Maſchinen mit über 44000 PSS Leiſtung. Im Londoner Waſſerleitungsnetz ſind 11000 Kilo⸗ meter Rohre eingebaut. Daß in den Großſtädten die Vereinigten Staaten der Waſſerverbrauch verhältnis⸗ mäßig viel ſtärker iſt als in den europäiſchen, braucht man nicht unbedingt der Prohibition in Rech⸗ nung zu ſtellen. Er bewegt ſich im allgemeinen zwi⸗ ſchen 400 und 1000 Liter je Kopf und Tag. Mitunter wird dieſe Zahl ſogar noch überſchritten. Newyork muß ſeinen Bürgern täglich über 3 Millionen Kubik⸗ meter zur Verfügung ſtellen, rechnet aber damit, daß dieſe Zahl ſchon in ein paar Jahrzehnten auf 5 Mil⸗ lionen ſteigen wird. Den größten Waſſerverbrauch je Kopf und Tag weiſt Chicago auf, nämlich 1150 Liter Hier macht ſich der Einfluß der rieſigen Schlachthäuſer bemerkbar. Das Waſſer wird dem Michiganſee ent⸗ nommen und zwar durch ſechs mehrere Kilometer in den See hinein vorgetriebene Tunnel. Die Beſchaf⸗ fenheit dieſes Waſſers bereitet den verantwortlichen Behörden viel Sorge.— 400 Kilometer lang iſt die Leitung, die Los Angeles aus dem Avens⸗ luß mit Waſſer verſorgt und dabei drei Bergzüge durchbricht. An Länge wird ſie von einer neu ge⸗ planten noch übertroffen, die den erhöhten Bedarf der Stadt aus dem 430 Kilometer entfernten Colo ⸗ radofluß decken ſoll. Nach ihrer Fertigſtellung ſtehen der Filmſtadt täglich 4 Millionen Kubikmeter Waſſer zur Verfügung.— Von weit her erhält auch San Francisco ſein Waſſer, von dem es täglich allerdings nur 200 000 Kubikmeter verbraucht. Dieſer Bedarf dürfte mit Leichtigkeit aus dem Inhalt der 250 Millionen Kubikmeter faſſenden Sammelbecken ſichergeſtellt werden. Beſondere Schwierigkeiten bietet die Waſſerver⸗ ſorgung Jeruſalems. Grundwaſſer iſt faſt gar nicht vorhanden, die Bevölkerung iſt auf das Auf⸗ speichern von Regenwaſſer in Ziſternen angewieſen. Deshalb darf dort kein Haus gebaut werden, ohne daß eine Ziſterne angelegt wird, infolge des fel⸗ Rieſenfeuer vernichtet ein pommerſches Dorf ſigen Bodens eine koſtſpielige Arbeit. Erſchwert wird dieſe Art von Waſſerverſorgung noch dadurch, daß die Niederſchläge mit ganz geringen Ausnahmen nur von November bis April fallen und im ganzen nicht mehr als 64 Zentimeter ergeben. Eine Ziſterne mit einem Faſſungsvermögen von vielen tauſend Kubikmetern befindet ſich in der Omarmoſchee. Sie ſoll der Sage nach noch nie ganz voll, aber auch noch niche leer geweſen ſein. Wenn in beſonders trockenen Sommern die Ziſternenvorräte erſchöpft ſind, muß Waſſer mit der Bahn herangeſchafſft werden. Seit einigen Jahren iſt auch eine elf Kilometer lange Waſſerleitung im Betrieb. Drei Pumpſtationen ſchaffen das kühle Naß aus den Donnerstag, 9. Juli 1931 Quellen in Ain Farah zur 600 Meter höher gelegenen Ihre Leiſtung beträgt allerdings nur die nicht bedeutende Menge von 900 Kubik⸗ Stadt. meter tä Gerade h dieſe Schwierigkeiten in der Waſ⸗ ſerverſorg vielleicht mehr noch als durch die rieſigen der amerikaniſchen u. einiger euro⸗ päiſchen den Menſchen der Gegenwart zu Gemüte rt, wie recht der Grieche Pindar hatte, der ſchon vor 2400 Jahren die Worte fand:„Ariſton men hydor“.(Es gibt nichts Beſſeres, Notwendi⸗ das Waſſer.) Wobei wohl zu beachten iſt, daß er damit anderen„Stoffen“ noch lange nicht das Verdamungsurteil ſprechen wollte. Der erſte engliſche Flottenbeſuch in Kiel ſeit dem Kriege 55 1 5 1 55 1 0 f ö ö 5 1 a 1 . Der engliſche geſchützte Kreuzer„Dorſetſhire“ bei der Einfahrt. Links: Die Offiziere des deut⸗ ſchen Kreuzers„Königsberg“ ſalutieren Eindrücke vom engliſchen Kreuzerbeſuch in Kiel Umgeben von unſeren Kriegsſchiffen, mit ihnen zu einer impoſanten und zugleich ſchönen ſtimmungs⸗ vollen Gruppe vereinigt, liegen die beiden engliſchen Kreuzer„Dorſetſhire“ und„Norfolk“ im Kieler Hafen. Wunſches, vergangene Zwietracht endgültig zu be⸗ graben und erneut freundſchaftliche Beziehungen an⸗ zubahnen. Das„come to gether!“ iſt die Loſung des Tages! Den engliſchen Gäſten, die ſich durch ihre vorzügliche Haltung, durch ihr Auftreten, die durch ſeine Verbindung und Korrektheit und Diſziplin mit ſelbſtverſtändlicher Natürlichkeit und Liebenswürdig⸗ keit anſpricht, merkt man es an, daß für ſie dieſer Kieler Aufenthalt viel mehr bedeutet, als die Er⸗ ledigung einer formellen Anſtandspflicht. Vielmehr dient ihnen dieſer Beſuch als willkommener und längſt erſehnter Anlaß, um mit ihren deutſchen Ka⸗ meraden Kontakt zu gewinnen. Unſere auch geſell⸗ ſchaftlich vorzüglich geſchulten Marineoffiziere wiſſen, daß man durch lobhudelndes Phraſengetön, durch leere Komplimente, durch Liebedienerei und er⸗ krampfte Herzlichkeit niemals moraliſche Eroberun⸗ gen machen kann. Sie ſind klüger und taktvoller, als jener übereifrige, wohlmeinend täppiſche Tonfilm⸗ mann, der am Samstag auf dem Ball im Kaiſer⸗ lichen Machtklub den deutſchen mit dem ameri⸗ kaniſchen Admiral vor das Mikrophon zu nötigen verſuchte; durch ein Zwiegeſpräch ſollten beide der Oeffentlichkeit die Herzlichkeit ihres Einvernehmens, ihrer entente cordiale, vordemonſtrieren. Solche Anbiederungsverſuche unterſcheiden ſich himmelweit von der vornehmen Ritterlichkeit und zuvorkommen⸗ den Höflichkeit, durch welche ſich unſere Offiziere die Hochachtung und die Herzen ihrer britiſchen Gäſte erobert haben. So wurde die geeignete Atmoſphäre geſchaffen, aus der ſich, ebenfalls auch unter den Mannſchaften, ſchon im Laufe der beiden erſten Tage eine gewiſſe Herzlichkeit entwickelt hat. Blick auf die Ruinen des Dorfes Hohendorf bei Greifswald, das von einem Großfeuer heimgeſucht und völlig in Aſche gelegt wurde. Als ein Sinnbild des beiderſeitigen Unerwartet raſch haben ſich die engliſchen Matroſen durch ihre Wohlerzogenheit und Diſziplin die Sympathien der Kieler Bevöl⸗ kerung erworben. Freilich: derart patent und adrett in Uniform, wie unſere Leute mit ihren Paradejacken und weißen Hemden, mit ihrer tadelloſen Bügelſalte, ſehen die Tommys mit ihren gelblichweißen, blauumſäumten Lätzen im Bruſtausſchnitt, mit ihren verwegen um die Füße ſchlappernden und dieſe faſt verdeckenden breiten Hoſen nicht aus. Auffallend unkleidſam ſind auch ihre ſtarren, flachen weißen Tellermützen. Unter den engliſchen Matroſen, die von Statur meiſt klein ſind, ſieht man viele altgediente, ja ſogar ſchon grau⸗ haarige Leute mit einer Reihe von Kriegsauszeich⸗ nungen, mit rieſig großen ſilbernen und bronzenen Medaillen, die ſich über die ganze Bruſtbreite hin⸗ ziehen. Soldatiſch ſtraffer wirken die Royal Marines, die unſeren früheren Seeſoldaten ent⸗ ſprechen. Es ſind artilleriſtiſch und infanteriſtiſch ausgebildete Leute, die hauptſächlich im Wach⸗ und Polizeidienſt verwandt werden. Ungemein ſchmuck wirken ihre blauen Uniformen mit den roten, durch goldgelbe Litzen eingefaßte Kragen und den weißen Lackkoppeln. An Land tragen ſie unter dem Arm das unvermeidliche, durch einen ſilbernen Knopf verzierte Stöckchen. Durch Veranſtaltung von Segelwettfahr⸗ ten, Fußballſpielen, Ausflügen, Kinobeſuchen und Platzkonzerten iſt für eine abwechſlungsreiche Unterhaltung der engliſchen Beſatzung beſtens ge⸗ ſorgt. Eine herzliche, kindlich naive Freude haben die Matroſen an dem Betrieb des Ktleler Jahrmarkts mit ſeinen Karuſſells und ſeinem Budenbetrieb. Bei dem am Sonntag auf dem Flan⸗ dern⸗Sportplatz ausgetragenen Fußballſpiel zeigte ſich die engliſche Marinemannſchaft der deutſchen in techniſcher Hinſicht überlegen. Trotzdem ſiegten unſere Leute, infolge ihres beſſeren Zuſammenſpiels, auch wegen ihrer genaueren Platzkenntnis, mit 310! Einen reſpektablen Eindruck von engliſchern Schiffspflege gewann ich bei einem Rundgang durch alle Teile des Kreuzer„Dorſetſhire“, in deſſen Vortopp die Flagge des Admirals weht. Wo. hin man ſchaute, überall peinlichſte Sauberkeit; ſpie⸗ gelblankes Meſſing; der Anſtrich vorzüglich in Schuß. Mit Rückſicht auf längere Tropenaufenthalte ſind die Mannſchaftsräume einen Meter höher, daher auch geräumiger und luftiger als auf den deutſchen Kreu⸗ zern. Daß bei den Engländern die Verpflegung auch opulenter iſt— ſogar mit warmem Abendeſſen— gab in der Küche ein Blick auf den Wochenſpeiſe⸗ zettel zu erkennen. Eine ungemein praktiſche Einrichtung iſt die Beſehlsübermittlung durch Lautſprecher⸗ anlagen, die über alle Schiffsdecks verteilt ſind. Verſchiedenartige Schaltvorrichtungen ermöglichen es, die für Offiziere und Mannſchaften beſtimmten Befehle getrennt zu übermitteln, Die Dorſetſhire⸗ Leute gelten als vorzügliche Artilleriſten. In einer gläſernen Vitrine ſieht man zahlreiche ſilberne Schießpreiſe prangen. Die koſtbarſten von dieſen ſilbernen Schalen, Statuen, Schilden und Tellern wurden von der Patengrafſchaft Dorſetſhire geſtif⸗ tet. Mit welchem Nachdruck die Beziehungen zu die⸗ ſer Provinz dauernd gepflegt werden, erkennt man daran, daß zu jeder größeren Reiſe— ſo auch dies⸗ mal— zwei Offiziere des Dorſetſhire⸗Infanterie⸗ regiments, ohne Dienſtverpflichtung, lediglich, wie wir ſagen: als„Ehrengäſte“ eingeladen ſind. Im Magazinraum wurde uns als kurioſes Muſeums⸗ ſtück die aus alten Seefahrergeſchichten bekannte neunſchwänzige Katze gezeigt. Not more in use! verſicherte, auf das langtauige Prügelinſtrument weiſend, der uns führende Offizier. Wenn dieſer im Zeichen herzlichen Einvernehmens und dauernder Pflege kameradſchaftlicher Beziehun⸗ gen ſo verheißungsvoll begonnene Engländerbeſuch einen ebenſo harmoniſchen Abſchluß findet, dann be⸗ deutet dies einen erheblichen weiteren Fortſchritt auf dem Wege des internationalen Ausgleichs. Hof⸗ fen wir, daß der Verſtändigung der Marinen eine Verſtändigung der Völker folgen wird. Wälliam von Schröder. Wußten Sie ſchon? In je 260 Jahren verdoppelt ſich die Bevölkerung der Erde. ** Ein Kanarienvogel wiegt etwa 15 Gramm. Das, was er täglich frißt, wiegt aber noch etwas mehr, als ſein eigenes Gewicht beträgt. Er muß als ſehr gefräßig bezeichnet werden. * Die Decke der Erdrinde wird nach den neueſten Unterſuchungen auf nur 50 bis 60 Kilo⸗ meter geſchätzt. Da der Durchmeſſer der Erdkugel am Aequator 12756 Kilometer beträgt, ſo iſt die Erde alſo eine gewaltige Hohlkugel, deſſen Inneres ſich in einem feurig⸗flüſſigen Zuſtand befindet. *. n Nach Profeſſor Dumbar ſtammen die niederſten pflanzlichen Kleinlebeweſen, die Bakterien, Hefen und Pilze, nicht aus gleichartigen Gebilden, ſondern aus höher organiſierten Pflanzen, nämlich aus blattgrün⸗ haltigen Algen.. Das Wort„Alphabet“ ſtammt aus der grtechi⸗ ſchen Sprache und nennt nichts weiter als, etwas verkürzt, die zwei erſten Buchſtaben à= alpha, b beta. ** Die Goldwäſchereien am Oberlauf der Lena und des Jeniſſei in Sibirien machen etwa zwei Drittel der geſamten Goldproduktion Ruß⸗ lands aus. ** Der am meiſten befahrene Schiffahrtskanal der Welt iſt der St. Mariekanal und nicht etwa der Suezkanal. Dieſer verbindet den Oberen mit dem Hurouſee(Amerika). Ihn paſſteren allfährlich gegen 25000 Dampfer im Gegenſatz zu dem Suezkanal, den nur—4000 durchfahren. * 3% Monate, In London Der läugſte Tag der Erde dauert Dieſen Tag genießen nur die Isländer. dauert der längſte Tag 17% Stunden. Chefredakteuk: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: l. V. Franz Kircher Sport u. Bermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil; Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Igkob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, R 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Die feierliche Einweihung des Streſemann⸗Ehrenmals in Mainz Reichsaußenminiſter Dr. Curtius hält vor dem enthüllten Ehrenmal die Feſtrede Am Rheinufer in Mainz wurde unter Beteiligung von Tauſenden von Zuſchauern ſowie Abordnungen der deutſchen, franzöſiſchen und engliſchen Regierung das Ehrenmal für den verſtorbenen Reichsaußenminiſter Streſemann eingeweiht, N — * — verblüt Auto 10 Lin Aſttzi⸗ verke 1 — ͤꝓ'—ꝑãꝶ.ů H— Talelt⸗ Marokräutein! vert f J b d Mts. ge ſucht. (Anfängerin), perfekt in Stenographie, Ma. a m an 27 ſchinenſchr. Ausführl.. ar 9. Tücht. u. zuverläſſig. die Geſchaftsſt. 83294 Alleinmädohen — mit aut. Zeugn. aus dess Senenäulen ae ee d 5 geſucht. Schriftl. Ang. e 35. m. 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