Neue Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim —6,— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 ers Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Eimelpreis 10 Pi. ö Abend⸗Ausgabe Deutſche Juſicherungen an alle Gläubigermäl Donnerstag, 9. Juli 193 142. Jahrgang— Nr. 312 ble Die Gläubiger Deutſchlands erhalten die gewünſchte Zuſicherung über die Verwendung der Hoover ⸗Einſparungen Unterredung mit Dr. Luther Die deutſche Finanznot im Pariſer Preſſeſpiegel Grotesk wirkender Druck Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Juli. Wie wir hören, wird der Schritt, den geſtern der Botſchafter von Hoeſch in Paris unternommen hat, in ähnlicher Weiſe auch bei den übrigen Gläubigermächten erfolgen. Die deut⸗ ſchen Vertreter werden nämlich auch dort die Erklä⸗ rung, die der Kanzler dem amerikaniſchen Botſchafter am vorigen Freitag abgegeben hat und in der die Nicht verwendung der Hpovergelder füt r Rüſtungszwecke zugeſichert wird, ſchriftlich übermitteln. Die Aktion hat den Zweck, weiteren Verſuchen einen Riegel vorzuſchieben, die darauf hinauslaufen könnten, von Deutſchland politiſche Zugeſtändniſſe zu erzielen. Die Notwendigkeit einer ſolchen Vor⸗ beugungsmaßnahme zeigt das Verhalten der eng⸗ liſchen Preſſe. Nach dem„Daily Herald“ der den freiwilligen Verzicht Deutſchlands auf den Panzerkreuzer bau und die Zoll⸗ union verlangt, wird in einem Leitartikel der „Times“ und ſchließlich auch im„Mancheſter Guardian“ der deutſchen Regierung gleichfalls nahegelegt, gewiſſermaßen als Dank für die durch den Hooverplan gewährte Unterſtützung den Pan⸗ zerkreuzer bau einzuſtellen. Um es nochmals zu betonen: von offizieller engliſcher Seite ſind ſolche Forderungen nicht er⸗ hoben worden. Das Vorgehen eines Teils der eng⸗ Aiken Preſſe beweiſt uns indes, daß in der Panzerkreuzerfrage gewiſſe eng⸗ liſche Kreiſe geneigt ſind, mit den Franzrſen gemeinſam auf die deutſche Regierung einen Druck auszuüben. Sie hat es bisher abgelehnt, ſich überhaupt auf eine derartige Dispoſition einzulaſſen und ſie wird, wie wir anzunehmen allen Grund haben, auch in Zukunft ſich nicht von ihrer klaren Stellung abbringen laſſen. Es war an ſich ſchon grotesk, den deutſchen Pan⸗ zerkreuzer in den Mittelpunkt der internationalen Ausſprache zu rücken, wenn man ſich die Größen⸗ verhältniſſe der deutſchen zur engliſchen und franzöſiſchen Flotte vergegenwärtigt. Deutſchland hat gar keinen Anlaß zu irgend einer freiwilligen Verzichtleiſtung auf politiſchem Gebiet, hat umſo weniger Anlaß dazu, als die finanziellen Zugeſtänd⸗ niſſe der Signatarmächte des Poungplans doch nicht um der ſchönen Augen willen Deutſchlands gemacht wurden, ſondern weil man die Rückwir⸗ kung eines deutſchen Zuſammenbruchs auf die eigene Wirtſchaft fürchtete. Da⸗ für, daß es ſoweit gekommen iſt, trifft nicht Deutſch⸗ land die Schuld, ſondern in erſter Linie die Gläu⸗ bigermächte, die ihm ihre unvernünftigen und ſchlechterongs nicht mehr ertragbaren Laſten aufge⸗ bürdet haben. Auch engliſche Druckverſuche auf Deutſchland Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 9. Juli. Auch der Londoner Korreſpondent des„Manch e⸗ ſter Guardian“ nimmt das in der„Times“ und im„Daily Herald“ angeſchnittene Thema einer deutſchen Geſte an die Adreſſe Frankreichs auf. Er ſpielt auf die heilſame Wir⸗ kung an, die an die Konferenzen und Miniſterzuſam⸗ 8 der nächſten Woche geknüpft werden und ſagt: 5 5 „„Offenſichtlich kann Deutſchland in ſeinen Nöten nicht viel Poſitives tun. Ernſte Beurteiler der Lage weiſen jedoch darauf hin, daß es verſchiedene Dinge gibt, deren Deutſchland ſich enthalten könnte. Was in dieſem Augenblick die denkbar eindrucksvollſte Geſte Deutſchlands iſt, wäre, daß es ſich ein einjähriges Moratorium für ſeine Flottenausgaben be⸗ willige, ein Flottenfeierjahr, wie es zur Zeit Haldanes genannt wurde. Dergleichen würde keinerlei Gefahr mit ſich bringen, wohl aber Deutſchlan d einen großen Zuwachs an moraliſchem Preſtige verſchaffen. Es würde ſeinem auf⸗ richtigen Wunſch dienen, die Opfer der anderen Mächte in ſeinem eigenen Intereſſe anzuerkennen und es würde im allgemeinen die Sache der A b⸗ r üsſtung ſtärken. Die Geſte würde von Frankreich gewürdigt werden, würde möglicherweiſe das fran⸗ zöſiſche Flottenbauprogramm beeinfluſſen und die franzöſtſch⸗italieniſchen Reibungen vermindern. Die amerikaniſche öffentliche Meinung würde eine ſolchee Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 9. Juli. Wegen der an der hieſigen Börſe umlaufenden Gerüchte über die Schwierigkeiten deutſcher Groß⸗ bankgruppen wandte ſich der Berliner Ver⸗ treter der Agenee Economique an den Reichsbankpräſidenten Dr. Luther und erhielt, wie er mitteilt, von Dr. Luther die Erklärung, daß die Schaffung des Garantieſyndikats unter Führung der Golddiskontbank die Notwendigkeit beweiſe, daß alle Kräfte der deutſchen Wirtſchaft ſolidariſch auftreten und ihre Kräfte vereinigen müſſen. Dr. Luther erklärte, daß die ſolidariſche Geſamtinan⸗ ſpruchnahme für den Fall gelte, wo Schwierigkeiten finanzieller Natur ſich ereignen könnten. Dies wird die eigentliche Aufgabe des neuen Bankdispoſitivs ſein. Es iſt abſolut falſch, die Errichtung einer neuen Organiſation auf einen Spezialfall zurückzuführen. Vielmehr iſt das Garantieſyndikat dazu berufen, der deutſchen Geſamtwirtſchaft zu dienen, 1 Es handelt ſich darum, die ausländiſchen Kreditentzüge zu verhindern und das all⸗ gemeine Vertrauen wiederherzuſtellen, denn der Rhythmus dieſer Kreditzurückziehung hat ſich in ſolchem Maße geſteigert, daß die deut⸗ ſche Geſamtwirtſchaft darunter leidet. Es iſt eine Unmöglichkeit geworden, die in vielen Jahren aufgenommenen Auslandskredite innerhalb weniger Wochen wieder abzudecken. Der Vertreter der Agence Economique wandte ſich auch an einige Leiter der angeblich durch die Schwie⸗ rigkeiten der Nordwolle am meiſten betroffenen Berliner Großbank. Die Auskunft lautete, daß die betreffende Bank kaum zu 10 Prozent, d. h. mit 20.—24 Millionen Goldmark, durch den Zuſammen⸗ bruch der Nordwolle in Anſpruch genommen worden iſt. Von den Verbindlichkeiten ſind rund 60 Prozent gedeckt. Sowohl der Reichsbankpräſident als auch andere Vertreter der deutſchen Hochfinanz äußerten ſich entrüſtet über die an der Pariſer und auch an anderen kontinentalen Börſen verbreiteten Gerüchte und über den Alarm, der über die Lage der deut⸗ ſchen Wirtſchaft verbreitet werde und ihr ſchweren Schaden zufügen müſſe. Im Augenblick, ſo wurde dem Vertreter der Agence Economique weiter ver⸗ ſichert, kommt der Zuſammenbruch einer deutſchen Bank überhaupt nicht in Frage. Der Senator und frühere Finanzminiſter Francois Marſal, der auch Gouverneur der Pariſer Unionbank iſt, äußert ſich in einem heute erſchienenen Artikel ſehr peſſimiſtiſch über die fehlerhafte Verwen⸗ dung kurzfriſtiger Auslandskredite durch die deutſchen Banken. Seit vielen Jahren hätten dieſe deutſchen Bankinſtitute kurzfri⸗ ſtige oder mittelfriſtige Kredite aus dem Auslande bezogen. Um die Expanſtonspolitik der deutſchen Induſtrie um jeden Preis fortzuſetzen, hätten die Banken in vielen Fällen dieſe kursfriſtigen Kredite zu langfährigen Anleihen und Bürgſchaften verwen⸗ det. Das iſt außerordentlich gefährlich, wie Francois Marſal betont, und mußte ſchließlich zu Schwierig⸗ keiten führen, wie ſie heute vorliegen. Amerikas Oplimismus Rundfunkanſprache des Anterſtaatsſekretärs Caſtle Telegraphiſche Meldung — Waſfhington, 9. Juli. Unterſtaatsſekretär Caſt he ſagte geſtern abend in einer Rundfunkanſprache an das amerikaniſche Volk, die gegenſeitige Verſchuldung der Regierungen ſei nur ein Hindernis für die Wohlfahrt, noch ſchädlicher ſeien die unproduktiven Ausgaben für die Rüſtungen. Caſtle fuhr fort:. Wir erhoffen von der zeitweiligen Befreiung von den zwiſchenſtaatlichen Schuldenzahlungen, daß unter den Nationen eine ſo gute Stimmung und ein ſolches Gefühl loyaler Verantwortlichkeit entſteht, daß alle zur Abrüſtungskonferenz gehen mit dem feſten Willen, ihr zum Erfolg zu verhelfen. Der Präſtdent allein kann den wirtſchaftlichen Aufbau nicht ausführen; dies iſt Aufgabe der Angehörigen aller Nationen. Es gibt in Europa viele Probleme, die noch durchgearbeitet werden müſſen, und ſie können nur gelöſt werden, wenn ſie in konſtruktivem und mutigem Geiſt in Angriff genommen werden. Wir müſſen heute alle nach Sparſamk eit in allen ſtaatlichen Behörden ſtreben, da wir im näch⸗ ſten Jahre das Problem der infolge der Rüſtungen entſtandenen Verſchuldung in Angriff nehmen müſſen. Der Vorſchlag des Präſidenten hat die Pfor⸗ ten geöffnet für eine Rückkehr der Wohlfahrt, die jeden Bürger und jedes Land berührt. Es iſt unſere Aufgabe, dieſe Pforte offen zu halten, damit den Landwirten der Nation Erleichterung zuteil werde, damit die Zunahme des Handels bei einer Beſſerung der Bedingungen im Auslande folge und damit alle Arbeitsloſen Be⸗ ſchäftigung finden. Wir fangen an zu ver⸗ ſtehen, daß unſere Wohlfahrt von der Wohlfahrt unſerer Nachbarn und nicht von ihrem Elend abhängt. Bei den ver⸗ wickelten Beziehungen zwiſchen den Nationen von heute muß der wirtſchaftliche Zuſammenbruch der einen weitreichende Folgen für alle anderen haben. Der Unterſtaatsſekretär wiederholte dann in ſeiner Rundfunkanſprache nochmals, daß der Präſi⸗ dent nicht beabſichtige, eine dauernde Reviſion der Schulden zu erwägen. Jede Andeutung einer ſolchen Maßnahme würde zweifellos den ſchärf⸗ ſten Widerſtand im Kongreß hervorrufen und könnte den ganzen Moratoriumsplan zugrunde richten.. Geſte mit Begeiſterung begrüßen. Viele Beurteiler in London würden nicht überraſcht ſein, wenn ſich herausſtellt, daß die verſtändnisvollen Staatsmänner Deutſchlands ihre Gedanken bereits dieſer Frage zu⸗ gewandt haben.“ Daß auch der„Mancheſter Guardian“ ſeine Spal⸗ ten für dieſe Wünſche zur Verfügung ſtellt, läßt er⸗ kennen, daß es der engliſchen Regierung in ihrem Bedürfnis, die atmoſphäriſchen Nachwirkungen der Pariſer Verhandlungen zu entgiften, nicht an Unter⸗ ſtützung in Kreiſen der verſchiedenſten politiſchen Richtungen fehlt. Man darf in dieſem Punkt nicht etwa auf Meinungsverſchiedenheiten ſchließen, weil der„Mancheſter Guardian“ nur den deutſchen Flot⸗ tenbau, dagegen nicht die Zollunion erwähnt. Bei der bekannten Haltung des Blattes in letzterer Frage hätte eine Mahnung an Deutſchland in dieſem Zu⸗ ſammenhang nicht ganz aufrichtig geklungen. Dabei geht aus der Anſpielung des„Mancheſter Guardian“ auf eine deutſche Initiative hervor, daß er eine für Deutſchland erträgliche Form der gewünſchten Zu⸗ ſicherungen für nötig und möglich erachtet. e Alle drei heute zitierten Blätter ſtimmen übrigens darin überein, ö 5: 1 daß es ſich nur um eine Geſte von zeitweiliger Gültigkeit für das Feierjahr allein handeln . 5 könnte. 3 „Deutſchlnd 1 die Bewunderung der Welt“ Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 9. Juli Die„Financial Time 8“ ſchreibt zur Bildung der deutſchen Garantiegemeinſchaft: „Deutſchland erzwingt die Bewunde⸗ rung der Welt durch ſeine fortgeſetzten Anſtren⸗ gungen zur Stärkung ſeines eigenen Kredits. Gleich⸗ viel, ob der Hooverplan die Kriſe verhindert oder lediglich verzögert, ſeine Wirkung wird in erſter Linie von der Fähigkeit Deutſchlands abhängen, ein großes Kreditvolumen aufzunehmen, feſtzuhal⸗ ten und zu vermehren. Der Appell zu innerer indu⸗ ſtrieller und finanzieller Einigkeit, den Präſident Hindenburg geſtern an das deuktſche Volk gerichet hat, und die Antwort darauf liefern einen eindpucks vollen: Beweis dafür, daß Deutſchland dem Problem nicht aus⸗ weicht. Aber die Beſchaffung von Anleihen der in Deutſchland erforderlichen Art kann nicht Deutſch⸗ land allein überlaſſen werden. Die anderen Nationen müſſen bereit ſein, den Län⸗ dern zu helfen, die ſich ſelbere helfen.“ loslöfſen und mit dieſen Polens Wilſoniade (Von unſerem oſtoberſchleſiſchen Mitarbeater Der Vater der berüchtigten 14 Punkte aus den Herbſttagen von 1918 lebt nicht mehr. Dafür wird ſeine Witwe in dieſen Tagen in Polen gefeiert, wie nur eine regierende Fürſtin gefeiert werden könnte. Ständiger Gaſt im Salon des verſtorbenen Woodrow Wilſon war Herr Ignaz Paderewſki, der Klavier⸗ künstler. Wilſons Witwe und Paderewſkti ſollten ge⸗ meinſam jene Feiern verſchönern, die aus Anlaß der Einweihung des von Paderewſki geſtifteten Wilſon⸗ denkmals ſtattfanden. Die politiſchen Gegenſätze Polens ließen es nicht dazu kommen. Der Klavier- künſtler iſt ein leidenſchaftlicher Anhänger der pol⸗ niſchen Rechtsoppoſition, der Nationaldemokratie, die auch heute noch betont, daß die Neuerſchaffung Polens allein dem 13. der 14 Wilſon⸗Punkte zu verdanken(ei, Die Regierungspartei der moraliſchen Sanierung iſt demgegenüber der Meinung, daß alles Heil Polens aus den Magdeburger Feſtungsräumen kam und daß lediglich Marſchall Pilſudſki, der damals in Magdeburg ſaß, der alleinige Schöpfer der polniſchen Republik ſei. Zwiſchen dieſen beiden An⸗ ſchauungen hat es in den letzten zehn Jahren keine Annäherung gegeben und es ſoll, wie der Verlauf der Feiern zeigte, auch für die weitere Zukunft Polens kein Kompromiß in dieſer Frage zuſtande kommen. Die angeſtrebte Verſöhnung zwiſchen Pilſudſki und Paderewſki iſt geſcheitert, iſt ſo gründlich geſcheitert, daß Jahre vergehen werden, be⸗ vor erneute Annäherungsverhandlungen ſtattfinden werden. Die Abſage Paderewſfkis, kaum zwei Tage vor den Feiern, war ein Schlag gegen das in Polen herr⸗ ſchende Syſtem, eine Demonſtration gegen den„allei⸗ nigen Marſchall Polens“ Joſeph Pilſudſki. Die Witwe Wilſons wurde zunächſt in Warſchau gefeiert, wo pompöſe Empfänge und blendende Ver⸗ anſtaltungen einander jagten. Man hat Frau Wil⸗ ſon vieles in Warſchau gezeigt, aber man ging dabei ſehr wähleriſch vor. Man zeigte manches nicht, was den Einfluß der deutſchen Kultur in Polen hätte beleuchten können, ſodaß der„Oberſchl. Kur.“ ſchreiben konnte:„Jedenfalls hätte ſich dann, wenn man alles gezeigt hätte, der Witwe Wilſons die Erkenntnis aufgezwungen, daß der deutſche Kultur⸗ einfluß ſelbſt auf Warſchau von jeher entſcheidend war, ſo ungern das die neue Generation unſerer Gernegroße eingeſteht.“ In Poſen hätte Frau Wil⸗ ſon noch ſtärker lernen können, in welch unheil⸗ voller Weiſe die 14 Punkte ihres verſtorbenen Gatten in das Geſchick des Oſtens eingegriffen haben. In ſeiner Denkmalsrede gebrauchte Außenminiſter Za⸗ leſki, der mit dem Staatspräſidenten Frau Wilſon nach Poſen begleitete, den Satz:„Dieſes Denkmal ſteht auf urpolniſcher Erde.“ Angeſichts der Tat⸗ ſache, daß die Staatsleiter Polens mit ihrem ameri⸗ kaniſchen Beſuch in einem von deutſchen Verwal⸗ tungen für einen deutſchen Kaiſer aus deutſchen Steuermitteln erbauten Schloſſe Wohnung genom⸗ men hatte, war dieſer Satz reichlich kurios. Aber die hiſtoriſchen Rückblicke Zaleſkis wollen niemals ernſt und genau genommen werden. Daß die polniſche Freiheit in erſter Linie den mehr als 300 000 deuk⸗ ſchen Soldaten zu verdanken iſt, die in polniſcher Erde ruhen, hat man der amerikantſchen Beſucherin weder in Warſchau noch in Poſen geſagt! Auch der jetzige Präſident, Hoover, hatte eine Botſchaft an das polniſche Volk gerichtet, die am Denkmal zur Verleſung kam, in der ſich der folgende Satz findet:„Ich bin glücklich, den hervorragenden Polen zu kennen, deſſen Initiative die heutige Feier entſtammt“. Dieſer Pole, den Präſident Hoover meint, iſt Ignatz Paderewſki, der auch künftig ein unverſöhnlicher Gegner Pilſudſkis bleiben will. Der von Hoover ſo gelobte Pole will keinen Pilſudſki kennen und dieſer kann keinen zweiten„hervorra⸗ genden“ Polen gelten laſſen. Bei der bitteren Feind⸗ ſchaft zwiſchen beiden Männern war der zitierte Satz eine unangenehme Pille für das Regierungslager, nachdem ſchon die Witwe Wilſons es bei ihrem Ein⸗ treffen in Polen in einer Erklärung bedauert hatte, ihren alten muſikaliſchen Hausfreund nicht begrüßen zu können. Die ausgebliebene Ausſöhnung geht weit über die Bedeutung der perſönlichen Gegenſätze hinaus. Für die Rechtsoppoſition war die Poſener Feier eine Feier einer Art Heerſchau, von der die Machthaber Pilſudſkis die Unterwühlung der Warſchauer Herrſchaft über ganz Polen befürchteten. Unter der Ueberſchrift:„Wahnſinn oder Verbre⸗ chen?“ hatte das Hauptorgan des Regierungsblocks, die„Gaz. Polſka“, die angeblichen ſtaatsfeindlichen Pläne der Nationaldemokraten geſchildert, denen wieder einmal nachgeſagt wurde, daß ſie die Woje⸗ wodſchaften Poſen und Oſtoberſchleſien von Warſchau Gebieten einen eigenen Staat im Rahmen der polniſchen Geſamtrepublik bil⸗ den wollten. Die leidenſchaftlichſten Gegenſpieler Pilſudſkis im Militärrocke, die Generäle Dowbor⸗ Mufnicki und Haller, wurden in den letzten Tagen lungen 8 eutſchland vertreten ſein. gung der Arbeiten der Sachverſtändigen werde ent⸗ 75 ſchteden werden, ob eine Konferenz der Miniſter der großen Umfange erkannt geworden. von Fällen haben beſonders Wünſchelrutengänger würdige Tatſache Schwankungen des Grundwaſſers eine ähnlich große Bedeutung zukommt. perſönlichkeit über unterirdiſchen Waſſeradern ent⸗ 2. Seite/ Nummer 312 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 9. Juli 1931 vor den Feiern in ſchärfſter Weiſe überwacht. In den Garniſonen der Wojewodſtchaft Poſen wurden Erhebungen angeſtellt, wie weit das Offizierkorps pil⸗ ſudſkifeindlich verſeucht ſei. 5 Als auch durch dieſe Erhebungen die Warſchauer Beſorgniſſe nicht beſeitigt werden konnten, dehnte man das Beobachtungsfeld auf Oſtoberſchleſien aus, wo beſonders Korfanty überwacht wurde, dem man ſchon vor Jahren den Gedanken nachſagte, aus Po⸗ ſen und Oſtoberſchleſien eine beſondere polniſche Teilrepublik gründen zu wollen. Schließlich glaubte man das„große Abenteuer der Nationaldemokra⸗ ten“, von dem die Regierungspreſſe geſprochen hatte, nur noch dadurch bannen zu können, daß faſt 6000 Pilfudſki⸗Schützen mobiliſiert wurden, die in den letz⸗ ten Tagen in unmittelbarer Nähe von Poſen eine militäriſche Uebung abhalten mußten. Die War⸗ ſchauer Angſt vor dem nationaldemokratiſchen Putſch und vor der Poſener Sonder⸗Republik, war alſo ſo groß, daß man militäriſche Kämpfe befürchtete und ſich nur durch die Mobilmachung irregulärer Schützen ſchützen zu können glaubte. Der Spuk iſt vorüber, Warſchau darf aufatmen! Die National⸗ demokratie hat ſich über die Aengſte der Pilſudſki⸗ Leute reichlich luſtig gemacht, zugleich aber doch auch den verſchärften Kampf gegen Marſchall Pilſudſki und ſeinen Anhang proklamiert. Die Poſener Wil⸗ ſoniade ſchließt demnach mit einer noch nie gekannten Verſchärfung der Gegenſätze zwiſchen der polniſchen Rechten und dem Pilſudſki⸗Syſtem ab. Poſen und Warſchau ſtehen ſich ſchroffer denn je gegenüber! Der Hooverplan iſt in Kraft Drahtbericht unſeres Berliner Büros 4 Berlin, 9. Juli Ein Berliner Mittagblatt wirft die Frage auf, oh der Hooverplan denn ſchon in Kraft ſei. Dar⸗ über ſollte doch wohl, möchten wir meinen, auf deutſcher Seite keinerlei Zweifel beſtehen. Wir wer⸗ den am 15. Juli die alsdann fällige Reparations⸗ rate nicht zahlen, wodurch ja dann ohne wei⸗ teres das Weltſchulden⸗Feierjahr begönne. Die Expertenkonferenz wäre im anderen Falle ſicherlich ſchon vor dem Termin einberufen worden. Aus der Tatſache, daß ſie erſt am 17. Juli in London ſtatt⸗ finden ſoll, geht doch mit aller Deutlichkeit hervor, daß auf der Gegenſeite der Hooverplan bereits als in Kraft befindlich angeſehen wird. Eine Einladung zur Teilnahme an der Kon⸗ ferenz liegt bisher in Berlin nicht vor. Infolgedeſſen hat die Regſerung bisher auch davon abgeſehen, be⸗ ſtimmte Perſönlichkeiten zu bezeichnen, von denen ſie ſich in London vertreten laſſen will. Aller Vorausſicht nach wird aber je ein Referent des Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſteriums entſandt werden. Von engliſcher Seite ſoll, ſo heißt es, der eine oder andere Miniſter an der Konferenz teilnehmen. Das hat zu der Frage Anlaß gegeben, ob auch Deutſchland etwa einen Miniſter zu delegieren gedenkt. Dieſe Abſicht beſteht, wie wir bereits betont haben, nicht. Wenn England das tut, ſo geſchieht es wohl mit Rückſichtnahme darauf, daß die engliſche Re⸗ 1 gierung in dieſem Falle das Gaſtland iſt. Ein Havas⸗Kommuniqué A— Päris, 8. Jul“ Havas veröffentlicht eine offizielle Mitteilung des franzöſiſchen no Mintſterpräſidenten Lüval über die Unterredung, die er heute mit dem deutſchen Bot⸗ ſchafter v. Hveſch gehabt hat. Die Agentur teilt ferner mit, daß die Verhand⸗ über die ſofortige Durchführung des allgemeinen Ferienfjahres ſehr aktiv betrieben wurden, ſodaß bereits am Montag, den 13. Juli, die Internationale Zahlungsbank in Baſel den franzöſiſchen Antrag über die Bedingungen, zu denen Frankreich im Falle eines Poungplan⸗Mora⸗ toriums den im Noungplan vorgeſehenen Garantie⸗ fonds zu ſtellen hätte, prüfen würde. Am 17. Juli— heißt es in der Meldung weiter werde in London die Konferenzder Schatz⸗ amtsſachverſtändigen beginnen, die ſich mit ſchäftigen ſolle. werde Erſt nach Beendi⸗ Bei dieſen Verhandlungen „lungsquote für Inlandsweizen feſtzuſetzen, Telegraphiſche Meldung Moskau, 8. Juli. Molotoff, Stalin und der Vorſitzende des Oberſten Volkswirtſchaftsrats, Ordſchonikidſe, haben einen Aufruf an die Partei⸗ und die Wirxrt⸗ ſchafts⸗ und Gewerkſchaftsorganiſationen des Donez⸗ Beckens über die Aufgaben der Kohleninduſtrie im Donez⸗Becken gerichtet, in dem laut Telegrapheß⸗ agentur der Sowjetunion ausgeführt wird: Eine Reihe Errungenſchaften des Donez⸗ Beckens während der Rekonſtruktionsperiode bemeiſt, daß alle Vorausſetzungen für die unbedingte Aus⸗ führung des Produktionsplanes vor⸗ handen ſind. Der Aufruf ſtellt für das Donez⸗Becken vollkommen konkrete Maßnahmen auf dem Gebiete der Arbeiterorganiſation, der techniſchen Leitung und der Mechaniſterung, der Verhütung von Arbeiter⸗ abwanderung ſowie der Verbeſſerung der Kultur⸗ und Lebensverhältniſſe der Arbeiter, der Ingenieure und des techniſchen Perſonals auf. Als wichtigſte Aufgabe wird die ſchleunigſte Aneignung der Technik mechaniſierter Kohlen förderung bezeich⸗ net. Bereits im laufenden Jahre ſoll eine Anzahl — Berlin, 9. Juli. Im Reichsminiſterium für Ernährung und Laud⸗ wirtſchaft fanden heute unter Vorſitz des Reichs⸗ miniſters Dr. Schiele die angekündigten Beſpre⸗ chungen über die Handhabung des Vermahlungs⸗ zwanggeſetzes im kommenden Wirtſchaftsjahre ſtatt. Miniſter Schiele gab einen knappen Ueberblick über die zu erwartende Situation des deutſchen Weizenmarktes im Erntejahre 1931/32. Er bezifferte den durchſchnittlichen Weizenbedarf einſchließlich des Saatgutes auf etwa 4,8 Millionen Tonnen, ſodaß auch bei einer Weizenernte von 4,5 bis 46 Millionen Tonnen, mit der infolge der verſtärkten Umſtellung zum Weizenbau zu rechnen ſei, am Schluß des Erntejahres noch ein Ein⸗ fuhrbedarf von einigen Hunderttauſend Tonnen verbleiben dürfte. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß der Bedarf mit einer Mindeſt⸗, die Ernte dagegen mit einer Höchſt⸗ menge in die Rechnung geſetzt iſt. Um einer Preis⸗ depreſſion, die ſich aus der durch den Geldmangel der Landwirtſchaft bedingten Beſchleunigung der Ernte⸗ mobiliſierung und der begrenzten Aufnahmefähigkeit der abnehmenden Hand ergeben könnten, entgegenzu⸗ wirken, ſei es notwendig, den beſtmöglichen Satz für das geſamte Wirtſchaftsjahr als Vermah⸗ und zwar 97 Prozent verſchiedenen intereſſierten Länder einſchließlich Deutſchlands notwendig ſei und wann ſie in dieſem Falle zuſammentreten würde. Atlantik⸗Konferenz in Paris — Paris, 8. Juli. Die Atlantikkonferenz iſt heute unter dem Vorſitz von Dr. Kiep, Vorſtands⸗ mitglied der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, eröffnet wor⸗ den. An der Sitzung nehmen von deutſchen Ree⸗ dereten die Hamburg⸗Amerika⸗Linie und der Nord⸗ deutſche Lloyd teil. Nor wegiſche Unterſeeboote in Kiel — Kiel, 9. Juli. Die drei erwarteten norwegi⸗ ſchen Unterſeeboote liefen heute vormittag nach der Fahrt durch den Nordoſtſee⸗Kanal zu einem mehr⸗ tägign Beſuch im hieſigen Hafen ein. Das norwe⸗ giſche Panzerſchiff„Tordenſkjöld“, das ſich in⸗ folge der Stürme in der Nordſee verſpätet hatte, wird erſt im Laufe des Nachmittags eintreffen. * Was geht in Rußland vor? Aufruf zur Reorganiſation der Kohleninduſtrie im Donez⸗Vecken großer Grubenanlagen mechaniſiert werden, ſo daß 1932 bereits 5 v. H. aller großen Gruben völlig mechaniſiert ſeien. Ferner ſollen noch in dieſem Jahre 15 in Bau befindliche neue Grubenanlagen in Betrieb genommen werden. Im Laufe von zwei Monaten ſoll mit der Nivellierung der Arbeitslöhne aufgeräumt und ſpäteſtens am 1. September 85 bis 90 Prozent der Untertagearbeiter ſowie minde⸗ ſtens 70 Prozent der übrigen Arbeiter auf Accordlohnſyſtem umgeſtellt werden. Der Aufruf fordert pünktliche Belieferung der Arbeiter, der Ingenieure und des techniſchen Per⸗ ſonals mit Induſtriewaren, ſowie Verbeſſerung der öffentlichen Speiſeanſtalten und der Wohnungsverhältniſſe.„Indem der Kampf gegen offenkundige Schädlingselemente fort⸗ geſetzt wird“, ſo ſchließt der Aufruf,„müſſen die Partei-, Wirtſchafts⸗ und Gewerkſchaftsorganiſatio⸗ nen beſſere ſachliche Beziehungen zu den gewiſſenhaft arbeitenden Ingenieuren und Technikern in die Wege leiten und den hingebungsvoll arbeitenden Ingenieuren und Technikern allſeitige Unterſtützung zuteil werden laſſen.“ 97 Prozent Inlandsvermahlungszwang Der Reichsernährungsminiſter über die Situation am deutſchen Weizenmarkt Sollten ſich aus der Höhe der Quote Schwierigkeiten ergeben, namentlich am Schluſſe des Wirtſchafts⸗ jahres, ſo wird durch rechtzeitige Maßnahmen dem veränderten Bild der Verſorgungslage Rechnung ge⸗ tragen werden. 5 Zur Ueberwindung eines Saiſondrucks, insbeſon⸗ dere im Herbſt, ſoll ein Weizenexport ermöglicht wer⸗ den und damit im Zuſammenhang ein ſich über das ganze Wirtſchaftsjahr verteilender Re⸗Import. Durch dieſe Maßnahme wird gleichzeitig ein Qua⸗ litätsaustauſch zwiſchen deutſchem Weich⸗ und ausländiſchem Kleberweizen ſtattfinden können. Allen an der Getreidewirtſchaft und am Getreideaußen⸗ handel intereſſierten Kreiſen wird Gelegenheit ge⸗ geben werden, die ſich aus dem Export ergebenden Chancen voll auszunutzen. Im weiteren Verlaufe ſeiner Rede machte der Miniſter dann noch die Mitteilung, daß nach dem Zu⸗ ſtandekommen des Hpovermoratoriums und der Bürgſchafts übernahme der deutſchen Wirtſchaft aller Vorausſicht nach auch Möglich⸗ keiten für 5 die notwendige Erntefinanzierung gegeben ſein werden. Diesbezügliche Verhandlungen haben hereits ſtattgefunden und es iſt zu hoffen, daß die Vorbereitungen demnächſt zum Abſchluß gebracht werden können, womit auch Mittel für die Getreide⸗ Lombardierung bezw. Magazinierung beſchaf. N 25 1 f 8 ſchafft 8 Gefängniſſes von Sliven unternahmen einen Flucht⸗ verſuch, der jedoch bemerkt wurde. Als die Fliehenden den könnten. 8 8 Reichsbankpräſident Dr. Luther in London — London, 9. Juli. Reichsbankpräſident Dr. Luther iſt, von Holland kommend, auf dem hieſigen Flugplatz Greyden eingetroffen. Stimſon in Rom eingetroffen — Rom, 8. Juli. Staatsſekretär Stimſon iſt heute abend in Rom eingetroffen. Einladung des Völkerbundes an Amerika zur Abrüſtungskonferenz — Waſhington, 9. Juli. Die Regierung der Ver⸗ einigten Staaten erhielt heute eine Einladung des Völkerbundes, an der Abrüſtungskonferenz in Genf im Februar nächſten Jahres teilzunehmen. In Kreiſen des Staatsdepartements wurde dazu er⸗ klärt, daß eine herzliche Annahme dieſer Einladung in den nächſten Tagen telegraphiſch über⸗ mittelt werden würde. Das Volksbegehren des Stahlhelms vom Preußenparlament abgelehnt Berlin, 9. Juli(Telegraphiſche Meldung.) Im preußiſchen Landtag wurde der durch das Volksbegehren des Stahlhelms geſtellte Antrag auf Landtagsauflöſung mit 229:190 Stimmen abgelehnt. Das Ergebnis wurde mit ſtürmiſchen Kundgebungen und Pfuirufen bei den Oppoſitions⸗ parteien aufgenommen. Letzte Meldungen Großfeuer in Neumünſter — Nenmünſter, 9. Juli. In der vergangenen Nacht wurden mehrere Gebäude der Eiſengießerei und Maſchinenfabrik Franz Robert durch Groß⸗ feuer eingeäſchert. Beim Eintreffen der Feuerwehr kurz nach Mitternacht brannte das dreiſtöckige Modellager faſt in ganzer Ausdehnung. Es konnte nicht verhindert werden, daß das Feuer auf ein benachbartes Modellager, auf die Möbeltiſchlerei und das Holzlager überſprang und dieſe faſt völlig vernichtete. Wegen der Gefahr für die Nachbargebäude wurden die Kieler Feuerwehr und die Feuerwehr einer Fabrik um Hilfe gebeten. Gegen 4 Uh früh war das Feuer in der Gewalt der Wehren. Der Schaden iſt ſehr groß. Die däniſchen Ozeanflieger auf der Rückfahrt nach Amerika — Hamburg, 9. Juli. Die däniſchen Ozeanflieger Höjriis und Hillig werden heute vormittag, von Kopenhagen kommend, hier eintreffen. Von hier werden ſie nach Bremen weiterfahren, um ſich noch heute abend an Bord des Lloyddampfers„Bre⸗ men“ zu begeben und die Rückfahrt nach Newyork anzutreten. Das Flugzeug der Flieger wird gegenwärtig in Kopenhagen abmontiert und ſoll mit einem Fracht⸗ dampſer nach Newyork nachgeſandt werden. Henderſons Beſuch in Paris und Berlin Paris, 9. Juli. Außenminiſter Henderſon wird am Dienstag, 14. Juli in Paris eintreffen und ſofort mit Ariſtide Briand eine Konferenz haben. Am 16. Juli ver⸗ läßt Henderſon Paris, um ſich nach Berlin zu be⸗ geben, wo er den Premierminiſter Macdonald bereits vorfinden wird. Macdonald unpäßlich — London, 9. Juli.„Daily Herald“ zufolge wird Macdonald, der einen leichten Anfall nervöſer Ma⸗ genbeſchwerden habe, für einige Tage zur Erho⸗ lung nach Chequers gehen. Am Samstag ge⸗ denke der Premierminiſter an der großen Ab⸗ rüſtungskundgebung in der Albert Hall teilzunehmen. Fünf Tote bei einem Fluchtverſuch aus dem Gefängnis Sofia, 9, Juli. Mehrere Strafgefangene des auf den Haltanruf der Wache nicht reagierten, gab dieſe Feuer, wobei fünf getötet wurden. Im Gefängnis herrſcht wieder völlige Ruhe. Attentat auf den Präſidenten des ägyptiſchen Parlaments — Kairo, 9. Juli. Auf den Präſidenten des ägyp⸗ tiſchen Parlamets, Tewfik Rifaat, wurden geſtern abend, als er in Begleitung ſeiner vier Töchter von gegeben. Es wurde jedoch niemand verletzt. Die Täter ſind unbekannt. Ein neuer Pazific⸗Flug — Seattle, 8. Juli. Die amerikaniſchen Flieger Robbins und Jones ſind heute mit dem Ein⸗ decker„Fortworth“ um 3,58 Uhr früh zum Fluge nach Tokio geſtartet, um den von der japaniſchen Ueberfliegung des Stillen Ozeans geſtifteten Preis von 5000 Pfund Sterling zu gewinnen. JJ ⁰PPPbbfffhP—kR—k- n f ffffßff——ßßßßßßßßßfßßfff—kT7ßß—7fß7—————————.:......... ß 1 Tödliche Pfeile des Sonnengottes Sonnenflecke, Klimaſchwankungen und Epidemien Von Dr. H. H. Kritzinger Die Bedeutung von Untergrundſtrömungen, de⸗ ren radivaktive Strahlung nervöſe und rheumatiſche Leiden begünſtigt, das Entſtehen von Krebs geradezu zu fördern ſcheint, iſt erſt in letzter Zeit in ihrem In Tauſenden derartige Beziehungen beobachtet, und man konnte durch Ausweichung vor der Strahlung bzw. Abſchir⸗ mung Fielen. ihrer Wirkung erſtaunliche Heilerfolge er⸗ Darüber hinaus hat die Statiſtik auf die merk⸗ geführt, daß auch langſamen Der Erkrankung der Einzel⸗ ſpricht die Veranlagung der Bevölkerung einer gan⸗ zen Gegend für das Auftreten von Seuchen gemäß dem Grundwaſſerſtande. Wir verdanken die erſten großen Ergebniſſe auf ieſem Gebiete der Klimatologie, die ſich mit den Schwankungen des Grundwaſſerſpiegels beſchäftigt, oweit ſie von Niederſchlägen bzw. von Verände⸗ ungen der Sonnenſtrahlung im allgemeinſten Sinne bhängen. Der hervorragende Klimatologe Eduard Brückner zeigte zunächſt am Typhus, daß deſſen Häufigkeit in den trockenen Abſchnitten der Klima⸗ chwankung vergrößert iſt. Daun wurde das Thema ögernd weiterverfolgt, da die Beziehungen der Sonnenflecken zu Krankheiten lange Zeit als ge⸗ radezu myſtiſch von der Schulwiſſenſchaft beurteilt wurden. Heute liegt ein ſo umfangreiches Tatſachen⸗ material vor uns, daß wir es ganz nüchtern nach Methoden der Stattſtik zergliedern können. Dieſe Studien haben ergeben, daß neben dem Typhus auch eine Reihe anderer Seuchen nach ähnlichen Geſetzen uftritt und daß Klimaſch ankungen dabei eine aus⸗ Hamburgiſchen Forſchungsinſtituts für Epidemiolo⸗ gie, Dr. med. Friedrich Wolter, in der Petten⸗ kofer⸗Gedenkſchrift nicht nur Typhus und Cholera unterſucht, ſondern auch beſonders für Malaric in Rußland ihre Abhängigkeit von Boden und Klima nachgewieſen. Dieſe Forſchungen können kaum unterſchätzt werden, und man hat mit Recht geſagt: „Die Geſchichte der Malaria iſt da, wo ſie herrſcht, die Geſchichte der Völker.“ Beſonders anſchaulich war die ruſſiſche Epidemie von 1923. Sehr lehrreich ſind ferner die Ergebniſſe der Studien über die Seuchen⸗ bewegung beim Bau des Panama⸗Kanals, während deſſen zahlloſe Arbeiter der Malaria zum Opfer fielen.. 1 88 Bei der Bedeutung dieſer Frage für Rußland iſt zu verſtehen, daß auch ein Moskauer Arzt, Prof. Dr. Tſchiſchewſki, ſich dieſem Problem eingehend ge⸗ widmet hat. In umfangreichen Arbeiten in ruſſi⸗ ſcher, deutſcher und engliſcher Sprache zeigt er für Cholera und Grippe, daß ihr Auftreten geradezu im einzelnen dem Auf und Ab der Sonnenflecken folgt. Während ſich bei der Grippe nach meinen Arbeiten auch ganz kurze Rhythmen der Sonnenflecken nach⸗ weiſen laſſen, treten bei Epidemien größten Um⸗ fanges, wie vornehmlich der Peſt, die langen Perio⸗ den der Klimaſchwankungen bzw. der Schwankung der Sonnenfleckenhäufigkeit in den Vordergrund. Man kann dieſe Beziehung in klaren Diagrammen entwickeln, ſo augenfällig tritt ſie in Erſcheinung. Wir überſehen heute Klimaſchwankungen hauptſäch⸗ lich nach dem Auftreten ſtrenger Winter bis an den Beginn unſerer Zeitrechnung. In welcher Weiſe die Sonnenflecken auf das Klima einwirken, iſt noch nicht geklärt, da die ein⸗ zelnen Erdgebiete verſchieden auf dieſe Enflüſſe an⸗ ſprechen. Im Hinblick auf den großen atmoſphäri⸗ ſchen Kreislauf vom Gleicher zu den Polen und die 1 der Feſtländer iſt das nicht verwunder⸗ iche f 15 Wie wir vorhin die Wirkung einzelner Unter⸗ grundsſtrömungen auf das Individuum der Bewe⸗ gung des Grundwaſſers in langjährigen Rhythmen bende Rolle ſpielen. So hat der Leiter des Hinblick auf die Sonnenflecken weiter verfolgen. Sie wirken nicht nur als Geſamtheit auf die große Menge, ſondern es laſſen ſich auch hier Einzeleffekte großer Flecken auf beſondere Patienten nachweiſen. Daß auf dieſem Gebiete enge Beziehungen beſtehen können, wär ſchon durchaus zu entnehmen, daß z. B. in der Schweiz, wo die Erforſchung der Sonnen⸗ flecken auf der Züricher Sternwarte beſonders ein⸗ gehend betrieben wird, die Häufigkeit der Schlag⸗ anfälle gemäß jener der Sonnenflecken auf⸗ und ab⸗ geht. Geradezu aufſehenrregend waren in dieſem Sinne Feſtſtellungen der franzöſiſchen Aerzte Gaſton Sardou und Maurice Faure. Es fiel ihnen auf, daß mitunter das automatiſche Telephonamt von Nizza merkwürdige Störungen erlitt, die ſie zum gleichen Zeitpunkt ähnlich bei ihren Kranken beob⸗ achten konnten, obwohl die Wohnorte der Forſcher weit auseinander liegen. Dieſe Gleichzeitigkeit der Rückfälle oder Verſchlimmerungen wies auf eine ge⸗ meinſame höhere Urſache hin. Die Aerzte wandten ſich deswegen an den Direktor des Montblanc⸗Obſer⸗ vatoriums J. Vallot, der ihnen den Zuſammen⸗ hang zwiſchen Telephonſtörungen in Nizza und den Verſchlimmerungen im Befinden der Patienten mit dem Hinweis darauf erklärte, daß die Urſache wohl in magnetiſchen Gewittern zu ſuchen ſei, die durch den Vorübergang von Sonnenflecken hervorgerufen würden. Dieſe magnetiſchen Gewitter werden auf den magnetiſchen Zuſtand unſeres Planeten fortlau⸗ fend photographiſch regiſtrieren, eingehend beob⸗ achtet. Es zeigt ſich dabei, daß nicht jeder Sonnen⸗ fleck, der über den mittleren Meridian des Tages⸗ geſtirnes zieht, einen magnetiſchen Sturm auslöſt, daß alſo zur Erklärung des Zuſammenhanges Ein⸗ Nach amerikaniſchen Forſchungen ſcheint es haupt⸗ ſächlich auf helle Stellen anzukommen, die oft in der Nähe großer Sonnenflecken auftreten, auf die ſoge⸗ nannten Fackeln. Dieſe ſchleudern eine wolken⸗ artige Körperſtrahlung von Trümmern kleinſter Teilchen der Materie in den Weltenraum. Die auf gegenüberſtellten, ſo läßt ſich auch eine Parallele im dieſen Teilchen enthaltenen elektriſchen Ladungen der ganzen Erde durch beſondere Obſervatorien, die zelheiten der Vorgänge berückſichtigt werden müſſen. beeinfluſſen den elektriſchen Zuſtand der Erde und rufen damit Schwankungen in ihrem magnetiſchen Felde hervor. Beziehungen zwiſchen Sonnenflecken und Erkrankungen wurden nach ärztlichen Beobach⸗ tungen in vierundachtzig Prozent der Fälle feſt⸗ geſtellt. Die Störungen ſind durchaus verwandt mit denen, die wir über unterirdiſchen Waſſeradern beob⸗ achten. vorgehoben: erhöhte Erregung, Schlafloſigkeit, Mat⸗ tigkeit, Störungen des Verdauungsapparates, hyſte⸗ riſche Kriſen, Aſthma, Herzbeſchwerden. Bei der augenſcheinlich großen Bedeutung kos⸗ miſcher Einflüſſe auf unſer Befinden entſpräche es ſicherlich dem Intereſſe weiter Kreiſe, wenn durch die zuſtändige Forſchungsſtelle, etwa durch die Züricher Sternwarte, an den Rundfunk Informationen derart gegeben werden könnten, daß gemäß der Voraus⸗ berechnung auf drei oder vier Tage an einem be⸗ ſtimmten Datum mit dem Vorüberziehen eines Sonnenfleckes bzw. einer Gruppe zu rechnen ſei. Die Sammlung von Beobachtungsmaterial könnte dann auf viel breiterer Grundlage als bisher er⸗ folgen. —— Die Geſellſchaft der Freunde der Kroll⸗Oper. Als Antwort auf die Schließung der Berliner Kroll⸗ Walter von Molo und Hans Poelzig ein„Ver⸗ ein der Freunde der Kroll⸗Oper“ gegründet worden, bisherigen künſtleriſchem Geiſt auf neuer organi⸗ ſatvriſcher Grundlage zum Ziel geſetzt hat. Zum erſten Vorſitzenden des Vereins wurde Prof, ſitzender iſt Klaus Pringsheim, Schatzmeiſter Alfred Gründungsverſammlung wohnten 175 5 C. anderem bei: Reichsminiſter a. D. Koch⸗Weſer, heimrat Juſti, Direktor der Nationalgalerie, Reichs⸗ präſident der Bühnengenoſſenſchaft Otto. einem Autbausflug zurückkam, mehrere Schüſſe ab⸗ Zeitung„Aſahi“ für die erſte zwiſchenlandungsloſe Als Wirkung der Sonnenflecken wird her⸗ Oper iſt unter der Führung von Max Reinhardt, der ſich die Weiterführung der Kroll⸗Oper in ihrem Artur Schnabel gewählt, ſtellvertretender Vor⸗ Flechtheim und Schriftführer Dr. E. von Naſo. Der i kunſtwart Dr. Redslob, Intendant Dr. Fleſch, Vize⸗ des ö ſtun ten Ver Zu ſein . ihm f hat b muf Her Doe ſprf 10 ig ſteir fein den an gläf Me er! nen die ſinn Sch Rei nich ber wal Gal 0 Soi ſich Poſ wer Lok ſifiz Die eine gen die Kle von jede den „W 5 . 2 8 u u K ee A 1 6 Donnerstag, 9. Juli 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 312 3. Seite Dem Gedächtnis Hanns Glückſteins Feierſtunde beim Literariſchen Verein Ludwigshafen „Durch Tränen lächelnd“— dieſe Grundſtimmung des deutſchen Humors verklärte die geſtrige Gedenk⸗ ſtunde an den vielgeliebten Pfälzer Mundartmuſikan⸗ ten Hanus Glückſtein. Der rührige Literariſche Verein Ludwigshafen weihte die gutbeſuchte letzte Zuſammenkunft vor den Ferien der Erinnerung an ſein Mitglied, deſſen Lebensfahrt ach ſo früh die von ihm beſungene„letſcht Reinigungsſtation“ erreicht hat... Wie der Vorſitzende Geißler mitteilen mußte, war der für die Gedächtnisrede angeſagte Herm. Eris Buſſe leider am Erſcheinen verhindert. Doch verſtand es der in letzter Stunde für ihn ein⸗ ſpringende Schriftleiter Dr. Heinz Broeker⸗Lud⸗ wigshafen, aus naher Verbindung mit Hanns Glück⸗ ſtein deſſen menſchliches und dichteriſches X ſensbild feinfühlig nachzuzeichnen. Der Vortragende rief die Erinnerung wach an den vornehm⸗gütigen und beſcheidenen Menſchen, an den ſchalkhaften Blick ſeiner hinter den Brillen⸗ gläſern blinzelnden Augen, wenn er beim Wein über Menſchen und Dinge mannemeriſch„babbelte“; daß er dabei immer gern ſich ſelbſt belächelte, nahm ſei⸗ nem Spott die Schärfe. Wenn Glückſtein aber auch die Blätter ſeines Lebens zur Sonne richtete, ſo ſinnierte er doch in der ihm eigenen Weiſe über die Schatten des Seins; ſo in dem Gedicht„Die letſcht Reinigungsſtation.“ Nicht ohne Hinterſinn iſt auch nicht jenes andere Ppem, worin der liebe Gott ſel⸗ ber in der„Palz“, ſeiner Muſchterkart'““ umher⸗ wandelt, um an den guten, den Kriſchern geſchenkten Gaben teilzunehmen. Solche echt pfälziſche Genußbereitſchaft, die die Sonne gleichſam mit den Händen auffängt, verliert ſich aber nicht in verlogene Spielerei oder gemachte Poſe. Getreue Abbilder des ſpießigen Kleinlebens werden in den köſtlichen Szenen geſpiegelt, die der Lokaldichter aus ſeiner Umwelt in Mannheim ver⸗ ſifizierte, etwa in„Trump⸗Aß bei Knorzelbergers.“ Die alte kurzfälziſche Reſidenz, von Glückſtein in einem Rundfunkgedicht„Das Zentrum der Pfalz“ genannt, wurde ſeine zweite Heimat. Hier fand er die Typen der kleinen Großſtädter oder— großen Kleinſtädter: die Großmütter und Tanten und die von ihm ſo herzlich geliebten Kinder. Aus der Stadt jedoch zieht es ihn ſtets wieder hinaus in den lachen⸗ den Garten zwiſchen Odenwald und Haardt; das „Wingerttreppche“ wird Symbol des Lebens. Die Sprache Glückſteins hat man getadelt: ſie ſei eine Uebertragung des Schriftdeutſch in die Mund⸗ art. Gewiß mag der Stadtaufenthalt auf ſein ge⸗ liebtes Pfälzer Deutſch abgefärbt haben, aber gibt es denn überhaupt eine mundartliche Normalform labgeſehen von dem Verſuch einer Normierung, den Ludwig Hartmann im Vorwort zu ſeiner„Pälzer Ausles“ unternommen hat)? Nein, Glückſteins Freiheiten wachſen aus dem vielgeſtaltigen Pfälzer Boden. Weſen und Form ſeines Humors ſtammen erdwüchſig aus unſerer Heimat, von der es bei ihm heißt:„Palz bleibt Palz!“ Zwiſchen die feinſinnigen Ausführungen Dr. Broekers ſtreute die Vortragskünſtlerin Frau Elſe Wagner ⸗ Mannheim eine ſorglich gewählte Blü⸗ tenleſe der luſtigen Poetereien Glückſteins; wirkſam geſprochene und köſtlich gemimte Gedichte und von Frau Wagner ſelbſt reizend vertonte Lieder zur Laute. Nachdem der Vorſitzende noch des bevor⸗ ſtehenden 69. Geburtstages von Lina Sommer ge⸗ dacht hatte, gab die Sängerin noch ein Kinderlied der Jubilarin drein. Der Mundartdichter Alfred Schneider verlas zum Schluß noch das letzte Ge⸗ dicht Hanns Glückſteins, deſſen freundliche Züge im Bild den Verſammelten zuzulächeln ſchienen— nach den Worten von Leop. Reitz⸗Neuſtadt, der als erſter Vorſitzender des pfälziſchen Geſamtvereins das Schlußwort der wehmütig⸗heiteren Gedenkſtunde X. ſprach. Wichtig für Padoͤler! Das Hauptziel der Mannheimer Paddler bildet der Lampertheimer Altrhein. Er iſt gewiſſermaßen ein Dorado für die Waſſerſportler, die auf dem Ge⸗ biete der Bonau und des Biedenſandes ihr Wochen⸗ ende verbringen. Ganze Zeltſtädte entſtehen dort. In der letzten Zeit ſind aber einige Zweifel über die Berechtigung des Betretens der Wieſen und der mit Gras bewachſenen Uferflächen aufgetaucht, da eine Reihe heſſiſcher Behörden diesbezüglich ſcharfe Verfügungen erlaſſen haben, Die Waſſerſportler werden dem Waſſerbauamt Worms, das für den Lampertheimer Altrhein zu⸗ ſtändig iſt, Dank dafür zu ſagen haben, daß die Be⸗ ſtimmungen ſo loyal wie möglich gehalten ſind und daß für das Lampertheimer Gebiet ſo gut wie gar keine Einſchränkungen beſtehen. Es wird aber er⸗ wartet, daß die Waſſerſportler Diſziplin bewah⸗ ren und daß ſie ſich an die Vorſchriften halten, daß das Ergreifen ſtrengerer Maßnahmen nicht erforder⸗ lich ſein wird. Für den ſchiffbaren Teil des Alt⸗ rheins, alſo von der Mündung in den Neurhein bis zur Biedenſandbrücke, gelten die Vorſchriften der Rheinſchiffahrtspolizeiordnung, mit der Einſchrän⸗ kung, daß Fahrzeuge mit eigener Triebkraft nicht mehr als 12 Kilometer Stundengeſchwindigkeit ent⸗ wickeln dürfen. Das Befahren des nichtſchiffbaren Teils des Alt⸗ rheins iſt nur verboten von der Einmündung des Hollandbaches bis zur Einmündung des Altrheins in das Welſche Loch. Dieſe Strecke iſt als Natur⸗ ſchutzgebiet erklärt worden. Verbotstafeln ſind an den Einfahrtsſtellen angebracht und müſſen unbe⸗ dingt beachtet werden. Das Betreten der Schilfgürtel fällt ſelbſtverſtändlich unter dieſes Verbot. Sonſt beſtehen keinerlei Beſchränkungen, weder für das Befahren des Welſchen Loches noch der übrigen mit Booten befahrbaren Waſſerſtrecken. N Zum Lagern an den Ufern des Altrheins und Hauptrheins iſt bis auf Weiteres und ſtets wider⸗ ruflich ein Uferſtreifen von etwa 5 Meter Breite der Allgemeinheit zum Lagern u. Zelten freigegeben. Rotary in Mannheit n⸗Heidelberg Eine Betrachtung anläßlich der Charterfeier der Rotary Clubs Mannheim-Heidelberg⸗Karisruhe Was iſt eigentlich Rotary? Rotary iſt eine auf der ganzen Welt verbreitete Organiſation geiſtig aufgeſchloſſener Männer, die von dem ernſten Willen beſeelt ſind,„innerlich anſtändig zu ſein in dieſer Zeit, wo viele ſo unanſtän dig ſind“. So formulierte es der Rotarier Cuno(der frühere Reichskanzler und jetzige Generaldirektor der Hapag) vor wenigen Tagen bei der Charterfeier in Heidelberg, und wir müſſen ſagen, daß uns dieſe Formulierung am beſten gefällt. Es gibt noch viele andere Formulierungen. So ſtellt z. B. ein anderer führender Rotarier, der Frankfurter Arzt Dr. Louis Grote, die Theſe auf, daß Rotary die praktiſcche Organiſation der menſchlichen Moral ſei. Alle führenden Rotarier ſind ſich darin einig, daß Rotary eine Philoſophie für den Alltag iſt, die darauf abzielt, den Menſchen zu der Erkenntnis zu verhelfen, wie ſie ihre perſönlichen Fähigkeiten am beſten in den Dienſt ihres Volkes ſtellen können. Die Mitglieder ſind gehalten, als Privat⸗ perſonen ihre beſten Kräfte dafür einzuſetzen, daß gegenſeitiges Verſtehen, gegenſeitige Achtung und der Weltfriede erreicht werden durch eine, die ganze Welt umfaſſende Vereinigung von Mitgliedern aller Be⸗ rufe, die ſich zuſammengefunden haben in der Idee gegenſeitiger Dienſtleiſtung. Die beiden Grundgedanken von Rotary ſind:„Der Dienſt am anderen ſteht höher als die Eigenliebe“, und„Der gewinnt am meiſten, der am beſten dient“. Wie iſt die Gründungsgeſchichte des Clubs und woher ſtammt der Name Rotary? Im Jahre 1905 wurde der erſte Rotaryklub in Chi⸗ cago von dem dortigen Rechtsanwalt Paul Harris mit drei Freunden ins Leben gerufen. Der Grund⸗ gedanke war, in einer Zeit ſinkender Moral und man⸗ gelhafter menſchlicher Hilfsbereitſchaft wieder Sinn und Ehrgeiz zu wecken und zu kräftigen für die Er⸗ habenheit der Begriffe Treu und Glauben und für einen ehrbaren Kaufmann. Der zu An⸗ fang noch kleine Kreis traf ſich zu feſtgeſetzten Zeiten bei einem der Mitglieder. Die Rolle des Gaſt⸗ gebers wechſelte der Reihe nach, rotierte, daher der Name Rotary. In den erſten ſechs Jahren beſchränkte ſich die Bewegung nur auf die Vereinig⸗ ten Staaten. Erſt 1911 griff ſie auf Großbri⸗ tannien über. Nach Deutſchland gebracht wurde Rotary durch den oben erwähnten Rotarier Cuno, der die Bewegung vor vier Jahren auf einer Geſchäftsreiſe in San Francisco kennen lernte. Mit dem Weitblick des großen Wirtſchaftsführers er⸗ kannte er ſofort die mit und burch Rotary auch für Deutſchland gegebenen Möglichkeiten. Zweifellos iſt bei der heutigen unlöslichen Verflechtung und gegen⸗ ſeitigen Abhängigkeit der Weltwirtſchaft, daß nicht aus der nationalen Abgeſchloſſenheit irgend welcher Segen für ein Land zu erwarten iſt, ſondern nur in der geiſtigen Aufgeſchloſſenheit eines möglichſt großen Teils des Volkes. Nicht in einem ſberſpitzten und engſtirnigen Nationalis⸗ mus kann das Heil ünſerer Zukunft liegen, ſondern nur in verſtändnisvoller und gleich⸗ berechtigter Zuſammenarbeit mit den anderen Kulturvölkern der Welt. Wir müſſen international ſein, gerade weil wir national ſind. Welche Bedeutung für die internationale Verſtändigung auf gleichberechtigter und freundſchaftlicher Baſis die Rotarybewegung hat, ergibt ſich aus der Tatſache, daß der Rotarygedanke heute bereits in 72 Ländern der Erde 3411 Clubs mit 155 000 Mitglie⸗ dern umfaßt. Viele große und berühmte Männer der Welt zählen ſich mit Stolz zu ihren Mitgliedern. Nebenbei be⸗ merkt, gehören auch die Könige von Italien und von Belgien dazu. Die Mitgliedſchaft eines Rotaryklubs iſt genau begrenzt. Nur je ein Vertreter eines jeden Berufs innerhalb einer jeden Stadt wird zu⸗ gelaſſen. Dieſer eine kann ſich nicht ſelber zum Bei⸗ tritt melden, ſondern wird ausgewählt. Was in dieſem Sinne als ſelbſtändiger Beruf gilt, iſt genau feſtgelegt. Die Mitglieder ſind verpflichtet, an den Zuſammenkünften je einmal in der Woche in der Mittagszeit— regelmäßig teilzunehmen. Was bietet der Rotary⸗Club ſeinen Mitgliedern? Das Bekanntwerden mit führenden Männern. Gute echte Kameradſchaft und die Möglichkeit, aufrichtige und hilfsbereite Freunde zu erwerben. Einſicht in die Arbeit, die Aufgaben und die Er⸗ folge anderer Männer. Steigerung der beruflichen Wirkſamkeit. Die Stärkung des Wunſches, ſeinen Mitmenſchen und der menſchlichen Geſellſchaft im ganzen zu dienen. Betrachtung des eigenen Berufs vom Stand⸗ punkt des Gemeinwohls aus. Welche Männer gehören zu dem Mannheimer Rotary⸗Club? Es ſind im ganzen 36. Präſident iſt Dr. von Nicolai, Direktor der Rhein. Hypothekenbank, Vizepräſident, Univerſitätsprofeſſor Dr. Geiler⸗ Heidelberg; als Clubfekretär wirkt H. E. Gulden, Direktor der Vereinigten Juteſpinnereien AG. Um das Niveau und die Vielſeitigkeit der Mitglieder⸗ liſte zu kennzeichnen, ſeien noch erwähnt die Mann⸗ heimer Rotarier: Oberbürgermeiſter Dr. Heime⸗ rich, Nationaltheater⸗Intendant Herbert Maiſch, Rechtsanwalt Dr. Max Hachenburg, Direktor des Großkraftwerks Mannheim Dr. ing. Mar⸗ guerre, Direktor der Städt. Kunſthalle Dr. Ha r t⸗ laub, Vorſtandsmitglied der JG. Farbeninduſtrie Prof. Dr. Meyer, Direktor der Schloßbibliothek Dr. Fraenger, Generaldirektor der Rhein⸗ ſchiffahrt AG. vorm. Fendel Jäger, Vorſtandsmit⸗ glied der Zellſtoff AG. Dr. Müller⸗Clemm. Der Mannheimer Rotary⸗Club legt, wie alle Rotary⸗Clubs, keinen Wert darauf, in der breiten Oeffentlichkeit irgend wie hervorzutreten. Wie aus ſeinem ganzen Weſensinhalt hervorgeht, erblicken die Rotary⸗Clubs ihre Aufgabe nicht in der Wirkſamkeit nach außen, ſondern nach innen, in der gegenſeitigen geiſtigen Förderung ihrer Mitglieder, in der ſtillen Beihilfe zur Linderung beſonders kraſſer Notfälle, in der Wirkſamkeit von Club zu Club innerhalb der Landesgrenzen und darüber hinaus. Seit über einem Jahr ſchon beſteht der Mannheimer Club, ohne irgend wie in die Oeffentlichkeit getreten zu ſein. Nachdem nun aber kürzlich der 22. Weltkon⸗ greß der Rotarier, an dem etwa 5000 Dele⸗ gierte aus 54 Staaten teilnahmen, in Wien getagt hatte und auch in ſehr vielen deutſchen Zeitungen große Berichte darüber veröffentlicht wur⸗ den, erſcheint es doch angebracht zu ſein, zwecks Ver⸗ meidung von Legendenbildung auch die Mann⸗ heimer Oeffentlichkeit über das, was Rotgry iſt und will zu informieren. Dies umſo mehr, als vor wenigen Tagen in Mannheim— Heidelberg in einer den feſtlichen Form die gemeinſame Charter⸗ feier der Rotary⸗Clubs Mannheim Heidelberg und Karlsruhe würdig began⸗ gen wurde.(Charter iſt übrigens die Urkunde, aus der die endgültige Aufnahme eines Rotaryelubs in dem weltumſpannenden Kreis von Rotary In⸗ ter national von der Zentralleitung in Chicago beſtätigt wird.) Den Höhepunkt dieſer Rotaryfeier bildeten die nach Inhalt und Form gleich ausgezeich⸗ neten Reden von Univerſitätsprofeſſor Dr. Hell⸗ pach⸗ Heidelberg, von Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus in Heidelberg,(dem dortigen Club⸗ präſidenten) und dem Rotarier Cuno aus Ham⸗ burg. Von irgend welcher Politik wurde dabei in keiner Weiſe geſprochen. Wohl aber waren alle dieſe Reden erfüllt von dem„Streben nach Idea⸗ len“, das nach Streſemann auch ein Teil und wiß nicht der ſchlechteſte der Politik iſt. E 5. Rotarier II. A. M. Zentralberband und Notverordnung Der Zentralverband deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegerhinterbliebener, der in Mannheim eine Geſchäftsſtelle unterhält, hat auch zur Notverordnung in mehreren Eingaben an die Reichsregierung Stellung genommen. Der Hauptvorſtand hat in mehr⸗ ſtündigen und gründlichen Beratungen zu den Be⸗ ſtimmungen der Notverordnung erneut Stellung ge⸗ nommen. Die Beratungen fanden ihren Niederſchlag in einer einſtimmig angenommenen Entſchließung, die wir hier folgen laſſen: Die Kriegsopfer gegen die Notverordnung. „Die Geſundung Deutſchlands iſt in hohem Maße auch von der Befriedung des Volkes und vom Ver⸗ trauen zum Reiche und ſeiner Führung abhängig. Der Hauptvorſtand des Zentralverbandes deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegerhinterbliebener e. V. kann daher die deutlich erkennbare fehlende Voraus⸗ ſicht der unabſehbaren politiſchen Folgen nur be⸗ dauern, die die ſozial und wirtſchaftlich völlig un⸗ tragbaren und auch teilweiſe moraliſch höchſt anfecht⸗ baren Beſtimmungen der Notverordnung über die Kriegsopferverſorgung zwangsläufig nach ſich ziehen müſſen. 8 Er muß hauptſächlich gegen die einſchränkenden Beſtimmungen über die Heilbehandlung Kriegsbe⸗ ſchädigter, die Einbeziehung der Kriegerhinterblie⸗ benen in die Sparmaßnahmen, die beſondere Be⸗ laſtung gerade der kinderreichen Beſchädigten und vor allem gegen die unglaubliche Behandlung der Beſchädigten im öffentlichen Dienſte ſchärfſten Ein⸗ ſpruch erheben. Für ſie iſt der Leiſtungsabbau in der Reichsverſorgung ſo verhängnis voll, daß ſie an ſich ſchon durch Opfer und Entſagung gekennzeichnete Lebenshaltung der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen auf einen unerträglichen Tiefſtand hinabgedrückt wird. Die Notverordnung mit ihren unmöglichen Be⸗ ſtimmungen trifft die Kriegsopfer umſo ſchwerer, als allein im letzten Jahre 26 Sparverordnungen auf dem Gebiete der Reichsverſorgung mit einer Einſpa⸗ rung von 96 Millionen Mark für das Reich vorauf⸗ gingen. Der Hauptvorſtand fordert daher nachdrück⸗ lichſt ſowohl von der Reichsregierung als auch von der politiſch verantwortlichen Vertretung des Deut⸗ ſchen Volkes, für die Aufhebung der unerhört ſchar⸗ fen Beſtimmungen der neuen Notverordnung, die den Kriegsopfern wieder 85 Millionen Mark zu⸗ erkannter Leiſtung entzieht, ſchnellſtens Sorge zu tragen“. * & Eindringliche Warnung. Vielfach ſieht man immer wieder Leute, die bei der erſten ſich bietenden Gele⸗ genheit Grashalme oder Aehren abreißen und in den Mund nehmen. Aus Wald michelbach i. O. kommt nun die Nachricht, daß auf einem dortigen Gutshof ein Knecht an einem Grashalm kaute, der von einem Strahlenpilz, einen auf Getreide vegetierenden Spaltpilz, befallen war. Beim Rind verurſacht dieſer Pilz Geſchwüre in den Kauwerk⸗ zeugen, Därme uſw. Beim Menſchen dagegen bildet er die Urſache von Eiterungen und iſt nur durch eine Operation heilbar. Der betref⸗ fende Knecht wurde von dieſer Strahlenpilzkrankheit befallen und ſieht langſam ſeinem Tode entgegen, da eine Operation nicht mehr möglich iſt. eg 2 Ratschläge für die Schönhe 2. Zur Erl Chlorodont, die Thlorodont⸗Zahnpaſte, Tube 54 Pf und Chlorodont⸗Mundwaſſer 1 Mart, I. Zur natürlichen Bräunung der Haut fette man vor und nach der Beſonnun erzielt dann ohne ſchmerzhafte Hände, mit Creme Leodor gründlich ein, man o— Creme Leodor fettfrei, rote Packung, odor⸗Edel⸗S eife 50 Pf. In allen Chlorodont⸗Verkaufsſtellen zu haben. die Haut, insbeſondere Geſicht und ötung eine geſunde, ſonnengebräunte fetihaltig, blaue Packung— Tube 60 Pf. und 1 Mark, über den engen Elubrahmen zeitgemäß hinausgehen⸗ itspflege der Reise gung ſchöner weißer Zähne putze man früh und abends die Zähne mit der herr! nden auch an den Seitenflächen mit Hilfe der G ede einen eee ee 90 Pf., Chlorodont⸗Zahnbürſte 1 Mark, Chlorodont⸗Kinderbürſte 60 Pf., Marktbericht Seit der Trennung des Großhandels vom Klein⸗ handel auf dem Hauptmarkt ſind jetzt drei Haupt⸗ markttage verfloſſen. Die Gemüter der Kleinhändler haben ſich über die unangenehmen Begleiterſchei⸗ nungen dieſer Neuordnung zwar noch nicht ganz, aber immerhin etwas beruhigt. Die vielen Lü k⸗ ken am Rande des Hauptmarktes, die früher von den Großhändlern ausgefüllt waren. machen ſich auf⸗ fallend bemerkbar. Auf dem Obſt markt war heute feſtzuſtellen, daß es mit der angenehmen Preisſenkung auſcheinend ſchon ein Ende hat. Das Beerenobſt hat im Verhältnis zum vorigen Haupt⸗ markt⸗ und dem vergangenen Wochenmarkttag weſentlich aufgeſchlagen. Es koſteten heute die Kir⸗ ſchen 25—35 Pfg., Heidelbeeren 3035 Pfg., Stachelbeeren 25-40, Johannisbeeren 25 Pfg. und Himbeeren 45 Pfg. je Pfund. Warum denn dieſes Hinaufſchnellen der Preiſe? Etwa wegen der paar kühlen Tage? Es wird doch ſo viel von einem reichen Obſtjahr geſprochen! Der Gemüſemarkt war wenigſtens in ſeinen Preiſen etwas entgegen⸗ kommender. Bohnen für 10 Pfg., die gelben für 15 Pfg. das Pfund dürften wohl das Gemüſe des Tages ſein. Erbſen gingen ebenfalls im Preis zurück, ſie koſteten heute nur noch 15 Pfg. Dazu gibt man die Karotten im Pfund zu 6 Pfg. ab. Ein enorm ſtarkes Angebot beſtand in Gurken. für Salatzwecke bekam man ſie in allen Größen von 1035 Pfg. das Stück. Einmachgurken dagegen koſte⸗ ten 11.20/ das Hundert. Die verſchiedenen jungen Krautarten, wie Weiß⸗ und Rotkraut und Wir⸗ ſing waren reichlich und verbilligt angeboten. Pf uf⸗ ferlinge nahmen wieder den Preis von 50 Pfg. für das Pfund ein. Deutſche Tomaten konnten ſich mit dem Preis von 30 Pfg. für das Pfund die Gunſt vieler Hausfrauen erobern. Am Fiſch⸗ und Geflügelmarkt war der Verkauf ruhig. Die Marktpreiſe Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Rpfg. ermittelt: Kartoffeln, neu—9, Salatkartoffeln 20, Wirſing 10—15, Weißkraut 12—18, Rotkraut 25—30, Blumenkohl, Stück Karotten, Bſchl.—12, Gelbe Rüben 10—15, Rote raben, Stück—12, Tomaten 2550, Radieschen, Bſchl.—5, Rettich, Stück—15, Meerrettich, Stück 1030 Schl.⸗Gurken(groß) Stück 25—40, Einmach⸗ gurken, Stück—8, Suppengrünes, Bſchl.—86, Peterſilie, Bſchl.—6, Schnittlauch, Bſchl.—5, Lauch, Stück—12, Aepfel 5070, Spargeln 4060, Kirſchen 25—85, Erdbeeren (Ananas) 20—50, Pfirſiche 55—80, Heidelbeeren 3035, Himbeeren 40—45, Johannisbeeren 22—30, Stachelbeeren 25—40, Aprikoſen 6080, Zitronen, St.-10, Orangen 8045, Bananen, Stück—15, Süß rahmbutter 160480, Landbutter 125—150, Weißer Käſe 4050, Eier, Stück—13, Aale 140150, Hechte 160, Barben 100, Karpfen 120, Schleien 160, Breſem 80—100, Backfiſche 60, Kabeljau 50 bis 60, Schellfiſche 5060, Goldbarſch 50, Birnen 1825, See⸗ hecht 80; Hahn, geſchlachtet, Stück 200500, Huhn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 250—500, Enten, geſchlachtet Stück 400800, Tauben, geſchlachtet, Stück 80—120, Gänſe, geſchlachtet, Stück 9001700, Gänſe, geſchlachtet 150—160, Rindfleiſch 100 Kuhfleiſch 80, Kalbfleiſch 100110, Schweinefleiſch 90. Die Mannheimer Gruppen Neudeutſchlands werden im Univerſum am nächſten Sonntag vor der breiten Oef⸗ fentlichkeit für ſich und die Einigkeit der Jugendbewegung werben. Ihr Ziel iſt die Achtung der Alten, die Freund⸗ ſchaft der Fungen. Dr. Karl Holzamer, wird darüber ſprechen. Der Bundesfilm Neudeutſchlands ſoll das Bild einer neuen Jugend runden.(Siehe Anzeige.) Was hören wir? Freitag, 10. Juli : Langenberg: Morgenkonzert. : Frankfurt: Konzert des Kurorcheſters Bad Wil⸗ dungen. : Heilsberg: Frühkonzert. : Heilsberg: Frauenturnen. : Südfunk: Schallplattenkonzert. : Frankfurt: Schallplattenkonzert. : Südfunk: Volkslieder. : München: Mittagskonzert. 13.05: Langenberg: Mittagskonzert. : München: Stunde der Frau. : Wien: Nachmittagskonzert. 15.30: Heilsberg: Kinderfunk. 15.50: Frankfurt: Aus dem Zoologiſchen Garten. Südſee⸗ Inſulaner. : Langenberg: Kinderſtunde. : München: Bunte Konzertſtunde. 16.30: Berlin: Angelſächſiſche Muſik. : München: Veſperkonzert. Lange, Petrie, E. Bach uſw. : Sübdfunk: Dr. Friedrich Hellmund ſpricht über „Gyethe und Schiller“. 18.45: Südfunk: Aerztevortrag. 5: Südfunk: Operettenkonzert des Philharmoniſchen Orcheſters Stuttgart. : München: Volkstümliche Klaviermuſtk. : Langenberg: Meiſter der Operette. : Südfunk: Eine halbe Stunde Liebhabermuſik von H. Ziegler. 21.30: Südfunk: Aus Karlsruhe: A⸗capella⸗Chöre. 22.15: Berlin: Abendunterhaltung. a : Südfunk: Mädel, was ſeid ihr doch ſo ſüß! Schlagerſtunde. Aus Mannheim 16.00 16.30: Vortrag von Muſeumsbirektor Prof. Dr. Fr. Walter, Mannheim, über:„Mode und Modekarriko⸗ tur von 1700-1850“. Aus dem Ausland 12.40: Beromünſter: Konzert. a 13.15: Straßburg: Schallplottenkonzert. 17.00: Straßburg: Bunte Muſik. 18.00: Straßburg: Opern⸗Ouvertüren und Fantaſien, 19.00: Straßburg: Eine halbe Stunde Vokal⸗Konzert. 19.20: Mailand: Konzert. 20.30: Straßburg: Mandolinenkonzert. 21.00: Rom⸗Neapel: Soliſtenkonzert. 21.30: Prag: Kammermuſik. Eine Ein eleganter Vodenbelag— kein Luxusproblem Noch einmal ſo wohnlich wirken die Zimmer mit dem vor⸗ nehmen Balatum⸗Bodenbelag. Sie brauchen nicht monate⸗ lang zu ſparen oder abzuzahlen: Nur 1,89 J koſtet das Quadratmeter Balatum. Achten Sie auf die Marke „Balatum“ auf der Rückſeite. 120 4. Seite/ Nummer 312 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 9. Juli 1931 Das Vafler . Vom 28. Juni bis 3. Juli fand das große Miſ⸗ ſionsfeſt in Baſel ſtatt. Weither, ſogar aus Ame⸗ ria, kamen Feſtgäſte. Ueber 14000 Namen waren in die Liſte der Feſtteilnehmer eingetragen; die mei⸗ ſten von ihnen waren in Freiquartieren unter⸗ gebracht. Dazu kamen noch die vielen znangemelde⸗ ten Gäſte aus der Nähe, beſonders aus Süddeutſch⸗ land. Von allen 5 Arbeitsgebieten der Baſler Miſ⸗ ſion(China, Indien, Borneo, Kamerun und Gold⸗ küſte) waren heimgekehrte Miſſionare als Vertreter anweſend. Unter den anweſenden Miſſiwnaren fan⸗ den beſondere Beachtung die z wei Chin amiſ fi o⸗ mare, die in die Hände der Kommuniſten gefallen waren und erſt im Dezember nach 14monatiger Ge⸗ fangenſchaft befreit worden ſind. a i Alle Verſammlungen waren Hitze außerordentlich gut beſucht. verſammlung in der überfüllten Matthäuskirche ſprach neben anderen einer der beiden befreiten Miſſionare, Miſſionar Fiſchle, Württemberg. In der Begrüßungsverſammlung am Montagabend be⸗ richtete ſein Leidensgenoſſe, Miſſionar Walter⸗ Schaffhauſen. In der Peterskirche erſtatteten wie üblich der Miſſionsdirektor und die Gebietsinſpek⸗ toren den Jahresbericht. In China macht die Feſtigung der chineſiſchen Kirche trotz allen Unruhen Fortſchritte; der Schularbeit be⸗ reitet die Regierung große Schwierigkeiten durch das Verbot des fakultativen Religionsunterrichts an den trotz der großen Bei der Jugend⸗ Miſſionsfeſt Schulen. In Indien iſt die durch Gandhi ent⸗ fachte Freiheitsbewegung mehr Hindernis als För⸗ derung der Miſſionsarbeit; in dem befreiten Indien hat nach Gandhis Anſchauung die Miſſion als Aus⸗ landsarbeit keinen Raum. Auch in Borneo iſt die Bildung einer Kirche im Gange. Auf der Goldküſte herrſcht wie in Indien eine ungeheure Wirtſchaftskriſis, die ſich auch in der dor⸗ tigen Miſſionskirche auswirkt. Wegen der ſchwie⸗ rigen Finanzlage muß ein geplanter Vorſtoß von der Goldküſte aus in die alten Gebiete von Togo zurückgeſtellt werden. Im Hinterland der Goldküſte, in Aſſante iſt das neue Krankenhaus in Betrieb. Noch fehlt die dringend notwendige ärztliche Kraft für Kamerun. Leider iſt die Finanzlage in dieſem Jahr nicht günſtig. Ein Fehlbetrag von 330000 Franken laſtet ſchwer auf dem Werk. Dabei beſteht bei der ſchweren wirtſchaftlichen Not in der Heimat wenig Ausſicht, dieſen zu decken und einen neuen zu vermeiden. Energiſche Sparmaßnahmen, auch Kürzung der Ge⸗ hälter, wurden angeordnet. Wie gewöhnlich fand das Feſt im Münſter ſeinen erhebenden Abſchluß. Die Feſtpredigt hielt der be⸗ kannte Bafler Pfarrer Thurneyſen. Pfarrer Gelzer, Lehrer am Miſſtonshaus, vollzog die Ein⸗ ſegnung der 15 jungen Miſſionare, unter denen ein Badener war. Vater und Sohn wegen Betrugs verurteilt Schöffengericht Ludwigshafen Der verwitwete 54 Jahre alte Flaſchenbierhänd⸗ ler Karl Haßler, gebürtiger Hanauer, war früher in guten Vermögensverhältniſſen. 1929 wurde er mehrfach zur Leiſtung des Offenbarungseides vor⸗ geladen. Anfangs 1930 wurde er wegen Nichtleiſtung des Offenbarungseides verhaftet. Trotzdem bezog er nun dieſe Zeit von einem Mannheimer Kaufmann Manufakturwaren im Werte von/ 589.— Er zahlte J 10 an und ſtellte für den Reſt zwei Wech⸗ ſel aus; die er jedoch nicht einlöſte. Gemeinſchaftlich mit ſeinem Sohn, dem verheirateten 24jährigen Schiffer Karl Haßler, ſuchte er einen Mann, der Kaution ſtellen konnte... Auf ihre Anzeige meldete ſich ein 22 Jahre alter Schloſſer. Dieſen überredeten ſie, mit ihnen gemein⸗ ſchaftlich ein Proviantgeſchäft für Schiffe anzufangen; er müſſe/ 800.— einzahlen. An dem Verdienſt ſei er zur Hälfte beteiligt. Ein Motor⸗ boot„Grete“ wurde ihm von Haßler ſen. zur Sicherheit übereignet, obwohl es von verſchiedenen Gläubigern gepfändet war. Das Motorboot mußte repariert werden. Der Schloſſer arbeitete ſelbſt mit daran. Die Ausbeſſerung wurde aber nie fertig. Beide Angeklagten verſtanden es, dem Schloſ⸗ ſer nach und nach 1 750.— abzuknüpfen, die ſie für ſich verbrauchten. Für die Reparaturen ſollen nur etwa/ 120.— verwendet worden ſein. Vater und Sohn hatten ſich wegen Betrugs; erſterer auch wegen Pfandbruchs, zu verantworten. Beide betonten natürlich ihre Unſchuld Die Beweis⸗ aufnahme fiel jedoch zu ihren Ungunſten aus, wes⸗ halb das Gericht gegen den Vater auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von drei Monaten und 14 Tagen erkannte, während der Sohn vier Monate Ge⸗ fängnis erhielt. CCC VVVVVVVVVVVVVVVCPCCCcCPCpCCGCß( ã ͤVVVVVVVVVVcCccTTVTTGTGTGTGTGTGTGTGGTGTCTGFͤwTTTTT'''''''''''''' Aus Baden Unglücksfall mit Todesfolge * Neckarhauſen, 8. Juli. Durch einen Sturz von der Treppe hatte ſich die Ehefrau des Bahnarbeiters Karl Fuchs Verletzungen zugezogen, die ſie jedoch nicht beſonders achtete. Am letzten Samstag mußte die Frau ins Krankenhaus nach Mannheim überführt werden, wo ſie am Montag unter großen Schmerzen geſtorben iſt. Frau Fuchs war Mutter von fünf Kindern. Vom Erbſen⸗ und Bohnenanbau * Aus dem Lobbachtal, 9. Juni. Die Ernte der in dieſer Gegend feldmäßig angepflanzten Erbſen geht nunmehr dem Ende entgegen. Der Ertrag kann als mittelmäßig bezeichnet werden. Hauptſächlich ſind die Erbſen für Konſervenzwecke beſtimmt und werden zum größten Teil an die Konſervenfabrik Rudy u. Co. in Meckesheim zum Verſand gebracht. Während in den Vorjahren 7,50 bis 8/ für den Zentner bezahlt wurden, werden dieſes Jahr nur 6/ geboten. Wenn man bedenkt, daß der Land⸗ mann für Pflückerlohn noch 1,50 bis 2/ für den tr. entrichten und den hohen Preis für die Saat⸗ erbſen, die von der Aufkäuferfirma geliefert wer⸗ den, bezahlen muß, ſo kann man ſich vorſtellen, wie unrentabel der Erbſenanbau dieſes Jahr iſt. Dem Landwirt verbleiben kaum 4/ für den Zent⸗ ner. Die Folge wird ſein, daß der Erbſenanbau in den nächſten Jahren ſehr zurückgeht, da ſich die Ar⸗ beit bzw. der Anbau nicht mehr lohnt.— In einigen Tagen beginnt auch die Ernte der feldmäßig ange⸗ pflanzten Bohnen. Die Ertragsausſichten ſind gut. Als Abnehmer kommt die gleiche Firma in Betracht. 5 Eröffnung einer neuen Zigarrenfabrik L. St. Leon, 7. Juli. Das ſeit zwei Jahren leer⸗ ſtehende Fabrikgebäude der ehemaligen Firma Mül⸗ lenbach und Söhne wurde von der Firma Halle u. Benuzinger Mannheim, die in dem benachbarten Kronau eine große Fabrik in Betrieb hat, auf die Dauer eines Jahres in Pacht genommen und ſeit I. Juli die Zigarrenfabrikation eröffnet. Die Firma ſtellte bis jetzt 48 Arbeiter ein, hofft aber, bei Erwei⸗ terung des Betriebes noch weitere Einſtellungen vornehmen zu können. * Heidelberg, 8. Juli. Der 8. Bundestag des Deut⸗ ſchen Philateliſtenverbandes in Braunſchweig be⸗ ſtimmte Heidelberg als Ort der nächſten Bundes⸗ tagung. 5 * Marlen, 8. Juli. Wegen ſtarken Auftretens des Keuchhuſtens ſind die Schulklaſſen von I 5 bis auf weiteres geſchloſſen worden. In Marlen ſind 42, in den Filialgemeinden Goldſcheuer 15 und Kittersberg ſechs Kinder erkrankt. » GDäuchingen bei Villingen, 8. Juli. Im Stein⸗ bruch bei Dauchingen kippte beim Transport von Materialien ein Feldbahn wagen um, durch den dem 32 Jahre alten Franz Bühler aus Deißlingen beide Beine abgeſchlagen wurden. DDD Aus der Pfalz Schlägerei zwiſchen Vater und Söhne * Ludwigshafen, 9. Juli. Geſtern abend geriet ein 56 Jahre alter verheirateter Tagner in ſeiner Wohnung in Mundenheim mit ſeinen beiden Söh⸗ nen im Alter von 25 und 23 Jahren in Streit. In deſſen Verlaufe verſetzte einer der Söhne dem Vater mit einem Stuhlbein mehrere Schläge auf den Kopf, ſodaß der Vater erheblich verletzt wurde. Die Polizei ſtellte die Ruhe wieder her. Die Urſache des Streites iſt die fortgeſetzte Trunken⸗ heit des Mißhandelten, der es an Roheit gegenüber ſeiner Familte bisher zu weit trieb. Eine Mauer eingerannt * Ludwigshafen, 9. Juli. Geſtern nachmittag ſtieß ein Perſonenkraftwagen, der durch die Franken⸗ thalerſtraße in Richtung Oggersheim fuhr, und deſ⸗ ſen Führer einem unvorſichtigerweiſe die Straße überguerenden Radfahrer plötzlich ſcharf nach links ausweichen mußte, gegen die Gartenmauer eines Hauſes der Dalbergſtraße. Dabei wurde das Auto am Kühler ſtark beſchädigt. Ebenſo wurde die Gartenmauer teilweiſe eingeriſſen. Der Radfahrer, der den Unfall verſchuldete, wurde trotz geiſtesgegenwärtigen Linksſteuern des Kraft⸗ wagenführers doch noch— aber unbedeutend verletzt. Die Obſtproduktion in Weiſenheim a. Sand * Weiſenheim a. Sand, 8. Juli. Der hieſige Obſt⸗ und Gemüſemarkt, der jetzt nach ſeiner Erweiterung eine Geſamtfläche von 10 000 Quadratmeter umfaßt, iſt ſeinem Umfange nach jetzt als der größte von allen ſtüddeutſchen Obſtmärkten anzuſehen. Dank der zielbewußten Zuſammenarbeit aller Mitglieder hat die Obſtmarktvereinigung ihre Marktgeſchäfte zu einem blühenden Unternehmen emporgebracht, das den Obſtpflanzern einen ſorgen⸗ loſen Abſatz ihrer Erzeugniſſe garantiert. Die Obſtproduktion hat ſich namentlich in den Nachkriegsjahren wirtſchaftlich gut entwickelt. Ob⸗ wohl die Obſtkulturen durch den Froſt und den ſtren⸗ gen Winter 1928/9 außerordentlich ſchwer in Mit⸗ leidenſchaft gezogen wurden, erreichen die Geſamt⸗ erträgniſſe der einzelnen Obſtarten doch einen bedeu⸗ tenden Umfang. Namentlich der Erdbeeran bau hat im letzten Jahre eine gewaltige Ausdehnung ge⸗ nommen, ſodaß Weiſenheim a. Sand heute die größte Erdbeerkulturfläche ganz Süd⸗ deutſchlands aufweiſen kann. Das Erträgnis dieſer umfang⸗ reichen Tiefkultur hat ſich auf über 6000 Zentner ge⸗ ſteigert. Bis zum 30. Juni hat die Obſtmarktver⸗ einigung allein auf ihrem Großmarkt 6200 Zentner Erdbeeren verkauft. Weiterhin weiſt die Umſatz⸗ ſtatiſtik auf: 1800 Zentner Kirſchen, 500 Zentner Jo⸗ hannisbeeren, 450 Zentner Stachelbeeren, 35 Zentner Heidelbeeren, 1 Zentner Pfirſiche und fünf Zentner Birnen; ferner an Gemüſe 410 Zentner Spargeln, 49 Zentner Bohnen. fünf Zentner Erbſen und außer⸗ dem 210 Zentner Rhabarber. heimer RC.(1. Boot); 6. fur Bu 8 4 2 Zehn Leltionen Fußball Von Otto Nerz, Bundesſportlehrer d. Deutſchen Fußball⸗Bundes Lektion III: Die Kunſt des Ballſtoppens. Stoß⸗ arten Weh' dem, der ſich die Lekttre des kommenden Abſchnitts erſparen will! Das gute Ballſtoppen iſt nicht nur an ſich eine ſcharfe Waffe im Fußballkampf, ſondern auch die Grundlage einer ſicheren Stoßtechnik. Der Ball kommt im Spiel als Fremdkörper durch die Luft ge⸗ ſauſt, und es gilt, ihn zu einem Stück des eigenen Körpers zu machen, bevor man damit gegen das feindliche Tor vor⸗ gehen kann. Wer glaubt, das könne er ſelbſtverſtändlich, der kann es meiſt am wenigſten. Damit meine ich übri⸗ gens auch ſonſt ſehr gute Spieler. Das Stoppen aus der Luft erfordert ſchon ein ge⸗ wiſſes Können. Wichtiger für das Training und weit häu⸗ figer im Spiel iſt das Stoppen auf dem Boden: und unter den verſchiedenen Arten— mit der Innen⸗ oder Außenſeite des Fußes, mit der Sohle oder beiden Unterſchenkeln— iſt wiederum das Stoppen mit der Fuß⸗Innen⸗ ſeite das Wichtigſte und Schwerſte. Mit der Innenſeite des Fußes meine ich nicht wie faſt alle Laien die vordere, ſchmale Zehenſeite, ſondern die breitere Fläche zwiſchen Spann und Ferſe. Achte beſonders darauf, daß Du ſchon zur Stelle biſt und Deinen Körper bereits in der Gewalt haſt, wenn der Ball zum erſten Male auf den Boden auftrifft! Alſo Flug ⸗ bahn und Wucht des Balles kalkulieren Die Laufübungen kommen uns ſchon wieder hier gut zuſtatten.— Man wendet dem Ball das Geſicht zu, das Standbein muß um Fußlänge vor dem Punkt aufgeſetzt werden, wo der Ball zu Boden kommt, das Spielbein wird locker zurückgeſchwungen, der Körper dreht ſich leicht ſeitlich — da iſt der Ball, jetzt trifft er unmittelbar nach dem erſten Aufprall auf den ganz entſpannt hingehaltenen Fuß und kommt zur Ruhe.— Im Wettſpiel muß die ganze Sache blitzſchnell vor ſich gehen, der Zuſchauer darf den Moment des Stoppens nicht empfinden— daß dazu langjährige und immer wiederholte Uebungen gehören, verſteht ſich am Rande. Die beſten engliſchen Profis üben nichts ſo eifrig wie das Ballſtoppen; dafür können ſie es meiſt auch. Einfacher und doch nicht einfach iſt das Stoppen mit der Sohle. Mannheimer Schüler und Jugend-Regatta Die Meldungen Am Sonntag, den 19. Juli veranſtaltet der Mannheimer Regatta⸗Verein ſeine diesjährige Schüler⸗Regatta auf dem oberen Neckar beim Bootshaus des Rudervereins Amieitia. Es treffen ſich folgende Gegner: Anfänger⸗Vierer: 1. Heidelberger RC. 2. Mannheimer RC.— 1. Vierer: 1. GR. Worms; 2. Mannheimer RC.; 3. RG. Heidelberg; 4. Heidelberger RC.; 5. Mainzer RV. 6. Mannheimer RV. Amicitia.— 2. Vierer: 1. RG. Worms; 2. Mannheimer RG.; 3. Mainzer RV.— Vierer: 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe; 2. Heidelberger RC.; 3. Karlsruher RV.— Vierer: 1. Heilbronner RG. Schwa⸗ ben; 2. RG. Heidelberg; 3. RG. Worms.— Vierer: 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe; 2. Karlsruher RV. 3. Mannhelmer RC.(1. Boot]; 4. Mannheimer RC.(2. Boot); 5. Mannheimer RV. Amicitia.— Vierer: 1. RV. Rüſſels⸗ heim; 2. Heidelberger RC.; 3. RG. Heidelberg; 4. Rhein⸗ klub Alemannia Karlsruhe; 5. Karlsruher RV.; 6. RG. Worms. Achter: 1. Mannheimer RC.(2. Boot); 2. Karls⸗ ruher RV. 3. RG. Worms, 4. Mainzer RV. 5. Mann⸗ Mannheimer RV. Amieitia; 7. Mannheimer RG. Leichtathletiſche Abendveranſtaltung Mic Phönix— FV Frankenthal 30,5261, Bei für die Leichtathletik wenig geeignetem herbſtlich kühlem Wetter, trug Phönix Mannheim ſeinen erſten Klubkampf in dieſer Saiſon aus und mußte ſich klar ge⸗ ſchlagen bekennnen. Mit nicht überragend guten Leiſtun⸗ gen— von den acht erzielten Reſultaten rangieren drei in der dritten und die übrigen fünf in der zweiten Leiſtungs⸗ klaſſe— blieben die Gäſte Sieger, ſie gewannen ſämtliche Kämpfe und plazierten auch ihren zweiten Teilnehmer ſtets vor dem letzter Gegner. Die beſte Leiſtung war der Hloſch⸗ ſprung des Frankenthaler Kärcher mit 1,65 Meter, dem ſich als nächſter der Diskuswerfer Buch vom gleichen Verein mit 36,70 Meter anſchloß. Im übrigen wurden die Leiſtungen durch die ſchlechte Witterung(Gegenwind) und etwas weiche Bahn ſtark beeinflußt. Das Endergebnis des von Herrn Wagner in knapp 2 Stunden abgewickelten Pro⸗ gramms war ein überlegener Punktſieg der Pfälzer mit 61,5 zu 30,5 Punkten. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Rätzer⸗Frankenthal 11,7; 2. Martin⸗ Frankenthal 11,9; 8. Volk⸗Phönix 12,1; 4. Teiß⸗Phönix 12,3.— 400 Meter: 1. Weiß⸗ Frankenthal 56,2; 2. Windecker⸗ Frankenthal 57,4; 3. Baum⸗Phönix 1 Meter zurück; 4. Belzer⸗Phönix 2 Meter zurück.— 1000 Meter: 1. Strehl⸗ Frankenthal 258,8; 2. Otto⸗Phönix:58,9; 3. Böhmer⸗ Frankenthal; Pfiſter⸗Phönix totes Rennen.— Diskus: 1. Buch⸗ Frankenthal 36,10 Meter; 2. Rätzer⸗Frankenthal 38,57 Meter; 2. Stiefel⸗Phönix 29,47 Meter; 4. Baumeiſter⸗ Phönix 24,23 Meter.— Speerwerfen: 1. Kuhn⸗Franken⸗ thal 40,55 Meter; 2. Metzner⸗Frankenthal 36,16 Meter; 3. Grindhöfer⸗Phönix 33,80 Meter; 4. Belzer⸗Phönix 31,58 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Rätzer⸗Frankenthal 11,32 Meter; 2. Metzner⸗Frankenthal 11,02 Meter; 3. Laiber⸗Phönix 9,58 Meter; 4. Stiebel⸗Phönix 7,88 Meter.— Hochſprung: 1. Kärcher⸗ Frankenthal 1,65 Meter; 2. Dautel⸗Phönix 1,60 Meter; 3. Windecker⸗Frankenthal 1,55 Meter; 4. Franken⸗ bach⸗Phönix 1,35 Meter.— Weitſprung: 1. Kärcher⸗Fran⸗ benthal 5,81 Meter; 2. Martin⸗Frankenthal 5,43 Meter; 3. Frankenbach⸗Phönix 5,28 Meter; 4. Dautel⸗Phönix 4,98 Meter.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Frankenthal 47,6; 2. Phönix 47,8.— Schwedenſtaffel: 1. Frankenthal:18,53 2. Phönix:19,1.. Hollands Tennis⸗Meiſterſchaften Deutſche Erfolge am erſten Tag Bereits am erſten Tage der internationolen Tennis⸗ meiſterſchaften der Niederlande in Noordwyk traten bei gutem Beſuch die deutſchen Teilnehmer mit einigen An⸗ fangserfolgen in Erſcheinung. Der Berliner Haenſch ſiegte in der erſten Runde des Herren⸗Einzels tber den Holländer Moelch mit:2,:2,:6, 623 und Kuhl⸗ mann hatte es auch nicht ſchwer, den ſchwachen Holländer Boiſſevain 60,:2,:0 abzutun. Im Damen⸗Einzel behielt die deutſche Juniorenmeiſterin Frl. v. Ende⸗ Pflügner über die Holländerin Frl. Kalis mit 612, 612 die Oberhand. 8 Deutſche Erfolge auch am zweiten Tag Auch am zweiten Tage der niederländiſchen Tennis⸗ meiſterſchaften in Noordwijk kamen die teilnehmenden Deutſchen zu einigen ſchönen Erfolgen, Kuhlmann ſchlug den Holländer Nielwen leicht 672,:1,:4 und Haenſch blieb über Dreesmoan⸗ Amſterdam mit:0, 11:9,:4 ſiegreich. Bei den Damen kam Frau Fried⸗ leben durch einen leichten Erfolg über eine wenig be⸗ kannte holländiſche Spielerin in die zweite Runde, dagegen unterlag Frl. Horn ⸗ Wiesbaden gegen die ſtarke franzö⸗ ſiſche Spielerin Frl. Adamoff mit 116, 577. I Auch hier läuft man dem Ball entgegen und erwartet ihn am Auftreffpunkt, Vorderſeite zum Ball. Sobald er auf⸗ trifft, hält man den Fuß leicht, ganz leicht über ihn. Bloß nicht auf den Ball treten— man fällt dabei hin, und der Ball iſt ſonſtwo! Beim Stoppen mit der Außenſeite greift der ſtoppende Fuß vor dem Standbein auf die andere Seite hinüber und holt den vorn kommenden Ball zu ſich; beim Stoppen mit den Unterſchenkeln preßt man die Beine zuſammen und läßt den Ball von unten gegen die Schienbeine ſpringen; man muß alſo die Ferſen heben und etwas in Kniebeuge gehen.— Aus der Luft kann man Bälle mit Bruſt. Bauch, Kopf und Fuß ſtoppen; man muß bewirken, daß der Flug des Balls in einen Fall ſenkrecht nach unten umgewandelt wird; der ſtoppende Körperteil muß alſo den Ball ſchräg von oben treffen, alle Muskeln ſind in dem einen Moment entſpannt, ſchlaff— von elaſtiſch geſpannten Muskeln würde der Ball abprallen, ſo aber ſackt er zu Boden, und gerade das wollen wir erreichen.— Der Ballartiſt fängt den Ball mit Vorliebe auf dem Ober⸗ ſchenkel, andere ſtoppen ihn mit dem Spann; aber das ſind ſchon kleine Kunſtſtücke.— In allen Fällen, beſonders beim Stoppen mit Oberkörper und Bauch, hält man die Arme ſeitlich, ſonſt gibt es leicht„Hand“. Zwiſchen Stop und Stoß liegt noch ein Zwiſchenſtadium, das Aufnehmen: wenn der Spieler bereits im Laufen iſt und den Ball ohne Aufenthalt weiterbringen will, ſtoppt er den Ball und nimmt ihn in der gleichen Bewegung mit. Die Ausführung iſt ungefähr dieſelbe wie beim Stoppen im Stand, nur geſchieht alles in der Bewegung, was natürlich viel feineres Gefühl erfordert. Taktiſch können die Auf⸗ nahmebewegungen ſehr gut dazu benützt werden, den Gegner zu täuſchen, indem man zu einer be⸗ ſtimmten Art des Aufnehmens anſetzt und eine ganz andere ausführt. Auf das Täuſchen komme ich noch zurück. Nachdem wir das alles geübt haben und ſicher beherr⸗ ſchen, müſſen wir den Ball richtig ſtoßen lernen. Der wich⸗ tigſte Stoß iſt der mit dem Spann des Fußes, und an ihm möchte ich auch alles allgemein Wichtige zeigen. Dann laſſen ſich die übrigen Stöße— mit der Fuß⸗Innen⸗ oder Außenſeite, mit Ferſe und Sohle, mit Knie und Kopf, ſchließlich das Dribbeln— verhältnismäßig ſchnell lernen. Vorausſage für Freitag, den 10. Juli: Fortdauer der unbeſtändigen und kühlen Wit⸗ terung— Zeitweiſe ſtarke weſtliche Winde und weitere gewitterige Regenſchauer Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft⸗ 2 1 See. ö Sc 2 32 Wind böh. dri Ss: S s e Weiter „ inn& Fes Se s mich. Stärke Wertheim 151— 1s 1s 12., ſtark bedeckt Königsſtuhl] 563 781,1 11 13 9 S] leicht bedeckt Karlsruhe 120 761.4 18 12 SW leicht heiter Bad.⸗Bad 21376274 15 17 13 SW. ſchwach heiter Villingen 712 763,2 12 15 8 SW ſchwach bedeckt St. Blaſien 7800— 12 14 8 SW, leicht bedeckt Badenweil. 422 763,8 14 16 12 SW. leicht heiter Feldbg. Hof 1275 687,5 5 7 4 SW friſch bedeckt Bad. Dürrh. 701— 1115 8 leicht beiter Subtropiſche Warmluft, die geſtern über Polen nach Norden vorſtoß, hat der zentral über Europa liegenden Zyklone vorübergehend neue Energie zu⸗ geführt, ſodaß ſie ſich ſeit geſtern noch etwas ver⸗ tieft hat. Beim Aermelkanal entwickelt ſich außerdem eine Randſtörung, die mit großer Geſchwindigkeit heranziehen wird. Auch für morgen iſt daher noch keine Beſſerung des Wetters zu erwarten. 8 Reiſewetter Das Wetter iſt in Deutſchland noch immer kühl und unbeſtändig bei ſtarken weſtlichen Winden. Be⸗ ſonders an der Küſte iſt es ſtüürmiſch. Hier erreichte der Sturm heute zeitweilig bis Stärke 9. Flugwetter Die Wetterlage iſt im weſentlichen unverändert geblieben. Zahlreiche Böenfronten ziehen in einer kräftigen Weſtſtrömung. Die Windſtärke erreichte in 1000 Meter 25 Meter je Sekunde und mehr. An der Küſte herrſcht Sturm. Waſſerwärme(heute früh 8 Uhr): Rhein(bei Mannheim) 19 Grad Rhein(bei Rappenwörth) 16 Grad und alles übrige: Franz Kircher. und geſchäftliche Mit⸗ Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel ückport 2. een eee Kinderhaarpflege. Das Kinderhaar muß beſonders fond gepflegt werden. Nehmen Sie hierzu ein mildes Shampoo, wie es„Schwarzkopf⸗Extra“ iſt. Außerdem liegt dieſem„Haarglanz“ bei, jenes ideale Mittel, das Haar elaſtiſch, dra und geſund zu erhalten. Was aber die Kinder beſonders begeiſtert, iſt die neue„Schaumbrille“, die 15 Hülle von „Schwarzkopf⸗Extra“ dient. Sie verhütet, daß den Kleinen Schaum oder Waſſer in die Augen kommt und macht ihnen die Haarwäſche zum Freudenfeſt! Jed. Lebens ſtoffen halten bedar Futtere es bild Wolle, Nutztie Erhalt! großen ten S ſtung e Milch, der Ar jenigen erſt ber wandlu futter Futter N Vera 1 Futter . gebniſſ. Maſtar die das 5 Harn 3 Tro Milchv erhebli wichtig 3 kann n 4 Stärke . Milch 5 2400 K N nur n. verſchn verbeſſ ergebe Milch bereits werder Milcht Jal obacht, moete entſpr muß Länge ſer Lö E Geringe Milchleiſtung bedeuten e. 5* 2 Futterverſchwendung Jedes Lebeweſen braucht zur Erhaltung ſeiner Lebenstätigkeit eine beſtimmte Menge von Nähr⸗ ſtoffen; es atmet, muß alle ſeine Organe in Betrieb halten uſw. Erſt wenn dieſer Erhaltungs⸗ bedarf gedeckt iſt, kaun es aus dem Ueberſchuß der Zuttergaben den wirtſchaftlichen Nutzen gewähren, es bildet aus dem Produktionsfutter: Milch, Fleiſch, Wolle, Arbeit, Eier uſw. Die Rentabilität eines Rutztieres richtet ſich alſo danach, ob es ſehr viel Erhaltungsfutter braucht oder einen verhältnismäßig großen Teil der Futterration als Produktions⸗ futter verwendet. In dieſer Hinſicht verhalten ſich die Tiere ganz verſchieden. Wir können die Frage aber auch vom umgekehr⸗ ten Standpunkt aus betrachten. Je höher die Lei⸗ ſtung eines Tieres iſt— ſei es nun in Form von Milch, Arbeit oder dergl.— deſto mehr überwiegt der Anteil des Produktionsfutters natürlich den⸗ jenigen des Erhaltungsfutters. Das braucht nicht erſt bewieſen zu werden. Natürlich läßt ſich eine Um⸗ wandlung großer Nährſtoffmengen in Produktions⸗ ſutter nicht einfach dadurch erzwingen, daß man die Futtergaben beliebig ſteigert. Entſpricht die ganze Veranlagung des Tieres nicht einer ſolchen Futterſteigerung, ſo können ganz unerwünſchte Er⸗ gebniſſe erzielt werden: die Fruchtbarkeit wird durch Maſtanſatz vermindert oder die Futtermengen, die das Tier nicht verwertet, werden im Dünger und Harn ungenutzt abgeſchieden. Trotzdem ergibt die Erhöhung der Leiſtungen beim Milchvieh nicht nur höhere Ro herträge, ſondern auch erheblich höhere Rein erträge, und das iſt beſonders wichtig. Bei rund 4200 kg jährlicher Milchleiſtung kann man im Durchſchnitt damit rechnen, daß 100 kg Stärkewerte des Futters etwa 6,9 kg Fett aus der Milch ergeben. Sinkt die Leiſtung jedoch auf etwa 2400 kg, ſo ergeben ſich aus derſelben Nährſtoffmenge nur noch rund 5 kg Fett im Durchſchnitt; der Reſt verſchwindet im Erhaltungsfutter. Umgekehrt aber verbeſſert ſich, wie neue ausgedehnte Ermittlungen ergeben haben, bei einer Leiſtung von etwa 5 800 kg Milch jährlich die Futterverwertung dergeſtalt, daß bereits 8 kg Fett aus 100 kg Stärkewerten erzielt werden. Daher die Forderung weniger, aber guter Milchtiere mit hohen Leiſtungen. Dr. F. Zur Kultur des Lauchs Jahraus, jahrein kann man in vielen Gärten be⸗ obachten, daß die Lauchpflauzen höchſtens 10 Zenti⸗ meter tief gepflanzt werden und darum nur entſprechend hohe u. gebleichte Stangen liefern. Man muß von einer Lauchſtange verlangen, daß ſie eine Länge von mindeſtens 20 Zentimeter hat und in die⸗ ſer Länge gebleicht iſt. Um dieſes zu erzielen, zieht , raff geſpannten Schnur entlang 15 Zentimeter tiefe Furchen und pflanzt in dieſe mit Hilfe des Pflanzenholzes die an Wurzeln und Blät⸗ tern geſtutzten Setzlings, ſobald ſie etwa die Dicke einer Federſpule erreicht haben. Der Boden der Lauchfelder muß natürlich gut gedüngt ſein, damit zu der Länge der Stangen auch die nötige Stärke bezw. Dicke tritt. Neben einer Stallmiſtdüngung erweiſt ſich eine künſtliche Volldüngung recht lohnend: man gibt auf 1 Ar etwa 5 Kilogr. ſchwefelſaure Kalimagneſtia, 4 Kilogr. Superphosphat und 3 Kilogr. ſchwefelſaures Ammoniak, ſtreut dieſe Kunſtgünger nach guter Ver⸗ miſchung mindeſtens 10 Tage vor der Pflanzung aus und bringt ſie nur flach unter. Im weiteren Verlaufe des Wachstums ſind öftere Bodenlockerung, Waſſer⸗ und Dunggüſſe unerläßliche Mittel zur Stei⸗ gerung der Erträge. Dunggüſſe gibt man nur zwei⸗ bis dreimal in Pauſen von 14 Tagen bis 3 Wochen während der Entwicklung der Lauchpflanzen, niemals gegen den Herbſt zu, damit die Pflanzenwurzeln auch imſtande ſind, die flüſſigen Nährſtoffe zum Aufbau ihrer Teile zu verarbeiten; gleichzeitig beugt man hierdurch auch einer Beeinträchtigung des Ge⸗ ſchmackes und der Haltbarkeit der Lauchpflanzen vor. Gegen Ende Auguſt werden die Furchen ganz mit Erbe zugeſcharrt, worauf die Pflanzen noch etwas angehäufelt werden; auf dieſe Weiſe erzielt man etwa 20 Zentimeter lange, ſchön gebleichte Stangen von gutem Geſchmack. Eintriebige Zucht und Bewäſſerung der Tomaten Wer Tomaten mit Erfolg ziehen will, muß ihnen neben gutem Boden und warmer, ſonniger Lage einen ſachgemäßen Schnitt undeine reiche Bewäſſexrung angedeihen laſſen. Ohne Schnitt gibt es ein wildes Durcheinander von Trieben auf Koſten der Größe der Früchte; die eintriebige bezw. einſtämmige Tomatenzucht(alſo Tomatenpflanzen mit einem Haupttriebe) hat hierbei wieder vor der mehrtriebigen Anzucht den Vorzug der leichteren Handhabung, wenngleich auch dieſe letztere anwend⸗ bar iſt. Beim eintriebigen Anbau laſſen wir die am Hauptſtamm ſich entwickelnden Blätter und Blüten⸗ ſtände ruhig weiter wachſen, entfernen aber in regel⸗ mäßigen Zeiträumen von 8 bis 10 Tagen die ſich in Der Obſt⸗ und Gemüſegarten im Juli Der Obſtgarten Im Obſtgarten wird in erſter Linie der Som⸗ merſchnitt fortgeſetzt. An den Kernobſtbäumen iſt dabei nachhaltig auf die ſich oft über dem Stamme der waagerechten Schnurbäume bildenden ſtarken Austriebe zu achten. Dieſe werden ganz kurz entſpitzt und, ſofern beſenartige Büſche vorhanden, werden dieſe ſelbſt ins alte Holz fortgenommen. Vorzeitige Triebe, das ſind ſolche, die aus dem jun⸗ gen, noch grünen Triebe kommen, werden auf ein bis zwei Blätter eingekürzt, damit ſich an ihrem Grunde Knoſpen bilden. Insbeſondere achte man auf ſolche Triebe bei den Pfirſichſpalieren. Bei zu dichtem Stande der Früchte an den Formobſtbäumen iſt noch auszubrechen. Den reichbeſetzten Bäumen muß reichlich Waſſer und auch Dünger, am beſten verdünnte Jauche, gereicht werden. Wo gewäſſert wird, geſchehe es durchdringend. Die unter Schorf leidenden Bäume ſind erneut mit Kupferkalkbrühe zu beſpritzen. Die noch vorhandenen mehltaubefal⸗ lenen Triebe werden ausgebrochen. Blattläuſe be⸗ ginnen ſich bei zunehmender Wärme neu zu regen. Man bekämpfe ſie daher. Die von der Pflaumen⸗ ſägeweſpe angeſtochen und madig gewordenen Pflau⸗ men, die meiſt untauglich ſind, auch zu Boden fallen, ſind aufzuſammeln und zu verbrennen. Die mehr⸗ fachen Meldungen über das Auftreten des Stachel⸗ beermehltaues veranlaſſen zu der dringenden Mah⸗ nung, dieſen Pilz mit Schwefelkalkbrühe zu be⸗ kämpfen. Die dem Abernten entgegengehenden Erd⸗ beerernte ſind gründlich zu reinigen, der Boden iſt zo lockern und die Ranken ſind zu entfernen. Mit der Vermehrung der Erdbeere wird begonnen. . Reich behangene Bäume erhalten Baum⸗ ſt ü tze n. Der Kampf gegen die Blutlaus iſt fortzu⸗ ſetzen, Fallobſt ſollte ſorgſam geſammelt und zu Marmelade verarbeitet werden. In den Weinbergen und an Rebſpalieren ſind Spritzung und Schwefe⸗ lung zu wiederholen. Geiztriebe ſind auf ein Blatt einzukürzen. Triebe, die nicht zu langen Tragreben beſtimmt ſind, kürze man zwei Blätter über der Traube. Die Zimmerpflanzen Die Zimmerpflanzen Die meiſten Zimmerpflanzen ſtehen ſeit Mai⸗Juni im Freien und können bis auf das notwendige Gießen mehr oder weniger ſich ſelbſt überlaſſen blei⸗ ben. Wer ſeinen Pflanzeubeſtand bei genügendem Platz im Haufe vergrößern kann, der tue es jetzt, weil zu dieſer Zeit die Pflanzen abgehärtet und die Pflegearbeiten einfacher ſind. Natürlich iſt beim Kauf auf geſunde, gut durchwurzelte Pflanzen zu achten, ſtie müſſen auch frei von Ungeziefer ſein. Immerhin aber kann das Auftreten von Ungeziefer, meiſt ſind es Blatt⸗, Woll⸗ oder Schmierläuſe, vorkommen. Das Gießen und Beſprengen der im Freien ſtehenden Pflanzen erreicht, je nach der herrſchenden Witterung, jetzt ſeinen Höhepunkt. Oft muß das Gießen zweimal am Tage erfolgen. Man nehme nicht an, daß ein leichter Regenſchauer das Gießen erſetzen kann. Pflanzen der Balkone auf der Oſtſeite erhalten auch bei längerem Regen nicht die notwendigen Waſſermengen. Hier iſt das Gießen mindeſtens an jedem zweiten Tag unerläßlich. Meiſt bringt der Juli Unwetter. Droht ſolches, dann ſorge man bei⸗ zeiten für Unterbringung der Topfpflanzen an einem geſchützten Ort und laſſe ſich die Mühe des Weg⸗ bringens nicht verdrießen. Abgeblühte Blumen ſind nicht allein aus Schönheitsgründen zu entfernen, ſon⸗ dern es muß auch die Samenbildung verhütet wer⸗ den, wodurch die Pflanzen nur geſchwächt werden. Ein Dungguß iſt auch jetzt noch zu empfehlen, doch ſoll er nicht eine einſeitige Stickſtoffdüngung dar⸗ ſtellen. Der Ziergarten Die Beete mit Blumenpflanzen werden wieder⸗ holt gehackt, gejätet und je nach Witterung gegoſſen. Pflanzen, die eines Haltes bedürfen, werden mit einem Stab verſehen und angebunden. Alle abge⸗ blühten Blumen ſind zu entfernen. Die Dahlien Der Gemüſegarten Erbſen, Frühkarotten, Mairüben, Sommerrettig, Salat, frühe Sorten von Rot⸗ und Weißkraut, Wir⸗ ſing u. a. m. haben ihren Werdegang abgeſchloſſen. Ueberall werden Beete frei. Leider verſäumen viele Gartenbeſitzer, Vorſorge zu treffen, daß alle leer ge⸗ wordenen Flecken ſofort wieder beſtellt werden, um durch erneuten Anbau Gemüſe für den Herbſt und Winter heranzuziehen. Zur Beſtellung des Gemüſegartens kommen in Betracht: Endivienſalat, Winterkohl, erneut Kohl⸗ rabi und Salat, Herbſtrüben, von denen die Telto⸗ wer Rübchen die feinſten ſind, Grünkohl, Roſenkohl uſw. Auch zum Setzen von Sellerie iſt es noch Zeit. Die Hauptarbeit in dieſem Monat beſteht in fleißigem Gießen, Bodenlockerung und Beſeitigung allen Unkrautwuchſes und der Blattläuſe. Tomaten Kürbis, Gurken und Melonen ſind äußerſt dankbar für reichliche, warme Bewäſſe⸗ rung. Man benutze zum Gießen nur abgeſtandenes von der Sonne erwärmtes Waſſer. Sonſt genügt ein Eimer kochenden Waſſers, um durch Miſchen größere Mengen verſchlagenen Waſſers zu erhalten. Dieſes einfache Verfahren zeitigt glänzende Erfolge, beſonders dann, wenn man dieſe Waſſergüſſe jedes⸗ mal mit einem Drittel Jauche verſetzt. Bei trockener Witterung werden Sommerzwiebeln, Schalotten, Perlzwiebeln und Knoblauch aus der Erde genom⸗ men und zum Trocknen in dünner Lage ausgebrei⸗ tet. Sie müſſen, ſollen ſie nicht ſchimmeln und fau⸗ len, häufig umgeſchichtet werden. Dann ſind ſie ſau⸗ ber zu putzen und luftig zu lagern. Bleichſellerie wird gebleicht, indem man die Stiele zuſammenbindet und nach und nach die Grä⸗ ben zuzieht. Endivienſalat bleicht man durch Zuſammenbinden der offenen Roſetten zu Bündeln oder Köpfen oder auch durch Ueberſtülpen mit großen Blumentöpfen. Das Binden muß bei trocke⸗ ner Witterung geſchehen, weil ſonſt unter dem Ein⸗ fluß der Feuchtigkeit die Herzen faulen. Blumen⸗ kohl wird gebleicht, ſobald die Köpfe angeſetzt ſind; man knickt die inneren Blätter ein, ſo daß die Blume tief beſchattet wird. Gartenbauinſpektor K. und der Ziergarten werden es mit zunehmendem Wachstum nötig haben, nachgebunden zu werden. Die Roſen erhalten eine Düngung mit verdünnter Jauche, um die Entwicklung des zweiten Flores zu fördern. Roſen haben bekannt⸗ lich mancherlei Schädlinge, vornehmlich Blattläuſe und Raupen. Die Pflanzen ſind daraufhin dauernd zu beobachten und bei dem erſten Erkennen irgend⸗ welcher Schädlinge ſind ſogleich wirkſame Pflanzen⸗ ſchutzmittel anzuwenden. Von pilzlichen Krankheiten der Roſen iſt in erſter Linie der Roſenmeltau zu erwähnen, wogegen ſog. ventilierter Schwefel in kür⸗ zeren Zeitabſtänden anzuwenden iſt. Das gleiche gilt für die Schwarzfleckigkeit und den Roſenroſt. Gegen⸗ und Abwehrmittel ſind Schweſelkalkbrühe, Kupfer⸗ kallbrühe und andere gebrausfertige Mittel. Für den Bedarf des Winters oder des nächſten Frühlings werden noch Neuſaaten von Primeln chinensis und obconica, Calceolaria, Cineraria u. a. in Töpfe gemacht und dieſe bis zum Aufgehen ſchattig geſtellt. Myosotis“ alpestris, Reſeda, Silene, Viola trieolor, Campanula medium und pyramidalis, Malven, Fingerhut u. a. zweijährige Gewächſe ſät man in den freien Grund oder in ein abgeräumtes Miſtbeet. Jetzt ſind auch Stecklinge von Pelar⸗ go nien, Morten, Roſen, Efeu und von Teppich⸗ pflanzen zur Ueberwinterung in Töpfe oder Schalen zu machen und in kalte Käſten dicht unter Glas zu ſtellen. Knollen, Stauden und Sträucher, die im Winter getrieben werden, müſſen ſchon beizeiten, falls ſie nicht überhaupt in Töpfen gepflegt werden, in entſprechend große Töpfe mit beſter nahrhafter Erde gepflanzt und dann auf ein etwas beſchattetes Gartenbeet bis an den Rand der Töpfe eingeſenkt werden. Alle immergrünen Pflanzen, vornehmlich die Na⸗ delhölzer, ſind regelmäßig und gründlich zu bewäſſern und zeitig am Morgen und abends zu ſpritzen. Gartenbauinſpektor K. ßPCCCCCCTCTCTCTCbCß0Cß 0 VVVVVVVVVVVVTVT—VPwVwFwPPFPwVwPwVwVP—ꝓP——————ꝓꝓ—————AP—PPP————————— den Blattwinkeln immer wieder neubildenden Sei⸗ tentriebe. Somit ziehen wir nur einen Haupttrieb ohne jegliche Nebentriebe heran, deſſen Verlängerung rechtzeitig an den jeder Tomatenpflanze beigegebe⸗ nen zirka 1,50 Meter hohen Pfahl angeheftet wird. Auf dieſe Weiſe kommen die Nährſtoffe nur dem einen mit Blättern und Früchten bekleideten Triebe zugute. Haben ſich genügend Früchte angeſetzt, was etwa gegen Ende Juli der Fall ſein dürfte, ſo ent⸗ ſpitzen wir noch den Haupttrieb zwei bis drei Blätter über dem letzten Fruchtbüſchel, damit der Saft in die vorhandenen Früchte geht. Wie man ſieht, ſetzt das Beſchneiden keine beſonderen Keuntniſſe voraus, ſondern verlangt nur etwas Aufmerkſamkeit und Arbeit. Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Tomaten⸗ zucht iſt die Bewäſſerung in Verbindung mit flüſſiger Düngung; beide werden nur zur Hauptwachstums⸗ zeit der Tomaten verabreicht. Sobald ſich daher die Tomatenfrüchte dem Ende ihrer Entwicklung— alſo nicht erſt der Reife— nähern, ſchränkt man das Gießen ein und hört mit der flüſſigen Düngung ganz auf, weil wir ſonſt die Reife der Früchte verzögern und ihren Geſchmack beeinträchtigen würden. Aufge löſter Geflügeldünger, gut vergoren und in entſpre⸗ chender Verdünnung zwei⸗ bis dreimal verabreicht, iſt wegen der in ihm enthaltenen Kernnährſtofſe (Stickſtoff, Kali, Phosphor) beſſer zur flüſſigen Den⸗ gang geignet als Jauche oder Latrine. Anter den Jungtauben der landwirtſchaftlichen Betriebe zeigt ſich Jahr für Jahr vom Mai ab die Diphtherie in erſchrecklichem Maße. Eine Unmenge Täubchen fallen ihr zum Opfer. Leichtſinnigerweiſe läßt man ſie oft auf dem Schlage liegen, wirft ſie wohl dort in eine Ecke. Nein, ſtie müſſen alsbald verbrannt werden. Dieſe Krank⸗ heit iſt ſo ſehr ausgebreitet, weil die Taubenſchläge — und erſt recht die Taubenköten— immer noch nicht ſo ſauber gehalten werden, als es ſein ſollte. Das muß alſo ſofort anders werden. Man kauft in der Apotheke ein Schutzmittel gegen Diphtherie und mengt dieſes dem Trinkwaſſer bei. Der Züchter von Raſſetauben ſondert die flüggen Jungtauben von den Zuchttauben ab und hält ſie in Volieren beſonders. Dieſes Ausfangen der Jungen darf aber nicht zu früh vorgenommen werden, weil ſonſt die Gefahr beſteht, daß die Täubchen doch noch nicht ſoviel Futter aufnehmen, als ſie notwendig brauchen. Gerade aus dieſem Grunde geht nämlich ſo manche Jungtaube bei der erſten Mauſer ein. Angebracht iſt es, dieſen jungen Tauben ein Weichfutter, alſo ein Backfutter, zu reichen, weil ſie davon gern und viel freſſen. Auch angequellte Körner nehmen ſte in ſolchen zar⸗ ten Alter lieber zu ſich als harte bezw. trockene. Paul Hohmann ⸗Zerbſt Notwendige Geräte im Kaninchenſtalle So unverſtändlich es iſt, ſo muß man leider doch noch immer wieder feſtſtellen, daß der A u s. ſtattung des Kaninchen ſt al les recht wenig Verſtändnis entgegengebracht wird. Eine gewöhn⸗ liche Kiſte, in die etwas Stroh geworfen wird, iſt vielfach alles, was einem als Kaninchenbehauſung gezeigt wird. Und da wundert man ſich donn, daß die Tiere nicht ſo recht gedeihen wollen. Wir ver⸗ langen von einem zweckentſprechenden Kaninchenſtall vor allem, daß er geräumig und gegen Zug, Regen und Wind geſchützt iſt. Damit iſt aber noch nicht ge⸗ nug getan. Es müſſen auch die notwendigen Futter⸗ geräte vorhanden ſein, ohne die ein Gedeihen der Tiere nicht gewährleiſtet werden kann. Das Futter darf nicht einfach in den Stall geworfen werden, wo ——— 0 f epo dumpfig und warm wird und dann zu allerlei Krankheiten Anlaß gibt. Das Langfutter gehört in eine Raufe. Dieſe muß verſchließbar ſein, damit die Tiere nicht hineinſpringen. Ferner gehört in die Stallung ein Freßtrog, in dem das Weichfutter, aber auch Kartoffeln, Rübenſchnitzel u. ä. gegeben wird. Wir halten es auch für vorteilhaft, in einem beſonderen Saufnapf eine Tränke(Waſſer, Milch) zu reichen, namentlich für ſäugende Häſinnen und bei Verabreichung von Rauhfutter. Freßtrog wie auch Saufnapf müſſen möglichſt ſtabil und niedrig ſein, damit ſie nicht umgeſtoßen werden. Uunſere Abbildung zeigt alle drei Futtergeräte in praktiſch geeigneter Form. Schneckenbekämpfung alle kalihaltigen Düngemittel ſind alte und bewährte Mittel zur Schneckenbekämpfung. Meiſt führt eine einmalige Beſtäubung allerdings nicht zum Er⸗ folg, weil die Tiere ſich durch ſtarke Schleimabſon⸗ derungen zu befreien ſuchen. Eine baldige Wieder⸗ holung führt daun aber meiſt zum Ziel, da die Schnecken nun nicht mehr imſtande ſind, ſich mit einer neuen Schleimhülle zu umgeben. Die Wiederholung muß bereits nach einer Vier⸗ tel⸗ bis halben Stunde geſchehen, um den mit dem erſten Abſchleimen beſchäftigten Schnecken nicht Zeit zu laſſen, ihre Schlupfwinkel aufzuſuchen. Als beſte Zeit für dieſe Bekämpfungsart iſt die ſpäte Abend⸗ oder früheſte Morgendämmerung eines windſtillen und trockenen Tages anzuſehen. Auch Eiſenvitriol im Gemiſch mit Erde oder Sand(2 Kg. Eiſenvitriol auf ein Zehntel kl Sand) hat ſich gut bewährt. Viel⸗ fach werden kleine Bündel kurz geſchnittenen Rohres, in deſſen Höhlungen ſich die Tiere gern verkriechen, Dachztegel, Bretter, Rhabarberblätter u. a. als Schlupfwinkel gelegt und täglich nachgeſehen. Wenn die Beobachtung, daß die Tiere ſich von dem Geruch abgeſtandenen Bieres aulocken laſſen, richtig iſt, wird man ſie durch damit gefüllte Blumenunterſetzer ſicher in größeren Mengen vernichten können. Der Scharraum der Hühner. Im Winter, wenn die Hühner ſich nicht im Freien tummeln können, ſollen ſie einen Scharraum vorfinden, in dem ſte ſich die für ihre Geſundheit nötigen Bewegungen ma⸗ chen können. Am beſten baut man den Scharraum ſo, daß er mit der Rückwand an einen Stall oder an die Mauer ſtößt. Von drei Seiten muß der Scharraum Wände haben, an der Südſeite bleibt er offen. Oben muß er ein Dach haben. In den Scharraum kommt eine Einſtreu, die aus Strohabfällen, Laub, Moos oder Kaff beſteht. Hier wird das Körnerfutter aus⸗ geſtreut und leicht untergeharkt. Die Hühner werden dadurch veranlaßt, zu ſcharren, wobei ſie ſich er⸗ wärmen. Verantwortlich: Franz Kircher. 2 Kleines Kursbuch für Baden und Pfalz mit Anschlüssen nach allen Richtungen preis G0 pig. Uberall zu haben! Neu aufgenemmen: Wichtige Kraftpostlinlen für Ausflüge in Saden, nach Hessen und in die Pfalz sommer Ausgabe 1931 Av Donnerstag, 9. Juli 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung Reichsbank nach dem Altimo 2 7 Verbeſſerte Notendeckung durch Rediskontkredit 85 Nach dem Ausweis der Rei ch 8 bank vom 7. Ju Ui 1931 hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die ge⸗ ſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 225,1 auf 2885,2 Mill. R/ er⸗ mäßtgt. Im Einzelnen haben die Beſtände an Han⸗ de ls wechſeln und Schecks um 23,7 auf 255,0 Mill., die Lombard beſtände um 130,7 auf 224,5 Mill. R./ und die Beſtände an Reichs ch atzwechſeln um 70,2 auf 3,4 Mill. R. abgenommen.. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 201,6 Mill. R. in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ banknoten um 184,3 auf 4110, Mill. R. /, derjenige an Rentenbankſcheinen um 17,3 auf 409,0 Mill. R./ verringert. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 18,7 Mill. R. erhöht!. Die fremden Gelder zeigen mit 342,8 Mill. R. eine Ab⸗ nahme um 55,2 Mill. R. /. Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen De viſen haben ſich um 72,1 auf 1792,7 Mill. R/ er⸗ 9 5 h t. Im Einzelnen haben die Gold be ſt än de um 0, auf 142,8 Mill. und die Beſtände an deckungsfähigen D ebiſen um 714 auf 370, Mill..“ zugenommen. 5 Die D e ck ung der Noten durch Gold und deckungs⸗ fähige Deviſen beträgt 43,6 gegen 40,1 v. H. in der Vor⸗ woche.* Weiterer Deviſenabzug von 238 Mill. Rein äußerlich geſehen unterſcheidet ſich der Reichsbank⸗ ausweis kaum von anderen Ausweiſen der erſten Monats⸗ dekade. Der Rückgang der Kapitalo nlagen gielt ſich in gewohntem Ra hmen, desgleichen der Nückgang des Notenumlaufes. Das Deck ungsver⸗ hältnis hat ſich von 40,1 auf 43,6 v. H. ver beſſert. Die bekannten Vorgänge bei der Reichsbank ſind in dem Ausweis kaum erſichtlich, zumal die Reichsbonk im Gegenſatz zur Vorwoche in ihren Erläuterungen auf nähere Klarlegung verzichtet. Man muß daher unter Zugrundelegung dieſer Konnten Vorgänge lombinieren. In der Vorwoche wor bekanntlich der Rediskontkredit mit 320 Mill. in Anſpruch ge⸗ nommen. Es blieben ſomit noch 100 Millionen, die jetzt weiter in Anſpruch genommen ſind. Hinzu tritt noch der 50 Millionen Dollarkredit gleich 201 Mill. der Golödiskontbank. Das ſind insgeſamt 310 Millionen. Do der Beſtond an Gold und deckungsfähigen Deviſen um rund 72 Millionen geſtiegen iſt, muß man alſo annehmen daß die 5. Reichsbank einen weiteren Deviſenabzug von 238 Millionen hatte. Die weitere Inanſpruchnahme der genannten 100 Mil⸗ lionen kommt auf der Paſſtvſeite in einer Steigerung der ſonſtigen Paſſiven um 105 Millionen zum Ausdruck, Da⸗ gegen findet ſich für den in Anſpruch genommenen Gold⸗ diskontbankkredit kein Gegenpoſten auf der Paſſivpſeite, woraus der Schluß zu ziehen iſt, daß der Golddiskont⸗ 52 bank aus den Aktiven als Gegenwert ein enſprechender Betrag in Wechſeln über⸗ wieſen worden iſt. Entſprechend den Buchungen in der Vorwoche hätte normalerweiſe der Poſten ſonſtige Ak⸗ tiven um 100 Millionen ſteigen müſſen. In der Vorwoche waren bekanntlich dem Wechſelbeſtand 318,6 Millionen ab⸗ gezweigt und unter den ſonſtigen Aktiven verbucht. Das iſt ſicherlich auch jetzt mit den weiteren 100 Millionen ge⸗ ſchehen. Augenblicklich iſt aber der Poſten ſonſtige Aktiven zur Ueberwetſung des Gegenwertes des Goloͤdiskontbank⸗ kredits mit herangezogen worden. Man wird alſo auch an⸗ nehmen müſſen, daß, wenn die Reichsbank ohne fremde Hilfe allen Anforderungen hätte gerecht werden können, der Poſten Wechſel und Schecks ganz bedeutend höher wäre als in dem heutigen Ausweis zum Ausdruck kommt. 5 Bek der Beurteilung der heutigen Lage muß man be⸗ rückſichtigen, daß die Deviſenverluſte der le tz ten drei Tage, die man wohl insgeſamt auf 160 Mil ⸗ lionen ſchätzen darf, in dem Ausweis noch nicht ent⸗ halten ſind. O Maſchinenbau AG. vorm. Beck u. Henkel, Kaſſel. Kleiner Reingewinn,(Eig. Dr.) Das Geſchäftsjahr ſchließt per 19301 mit einem Betriebs ü berſchuß von 678 286(744 027) J. Unkoſten, Zinſen und Steuern erforderten 552 062(622 689) /, Abſchreibüngen 65 429 75 824) ¼, ſo daß nach Tilgung des Verluſtvor⸗ trags von 63 416/ ein Reingewinn von 3193 ¼ auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die Bilanz zeigt bei einer ſtärkeren Schuldenentlaſtung eine erhebliche Senkung des Vorratskontos. Nach Lage der Dinge ſei das Ergebnis befriedigend.(GV. 14. Juli.) Die Nordwolle⸗HV. vertagt.(Eig. Dr.) Die Verwal⸗ tung der Nordwolle in Bremen teilt mit, daß die für den 14. Juli einberufene o. H. mit Rückſicht auf die ſchwebenden Rekonſtruktionsverhondlungen aufgehoben worden ſei. So⸗ bald die erwähnten Verhandlungen abgeſchloſſen ſeien, ſoll die HV. neu eingeladen werden. * Johannes Haag— Sanierung genehmigt. Die geſtrige o. GV., in der ein AK. von 513 000/ vertreten war, ge⸗ nehmigte einſtimmig die vorgelegte Bilanz, die einen Verluſt von 477 907/ bringt und ſtimmte ebenſo der vorgeſchlagenen Zuſammenlegung des AK. von 21 von 900 000 auf 40 000/ zu unter gleichzeitiger Auflöſung des Reſervefonds von 45 000 /. Der noch verbleibende Ueberſchuß von 17093/ wird auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Die Sanierungsmaßnahmen ſollen bis zum 31. Dezember§. J. durchgeführt werden. Das turnusgemäß ausſcheidende AR.⸗Mitglied wurde wieder gewählt. 2 O Die Lederiuſolvenz Leop. H. Kaufmann, Fraukfurt a. M.— Voransſichtlich 80 v. H. Quote.(Eig. Dr.) Nach einem rohen Status der inſolventen Lederfabrik Leop. H. Kaufmann, Frankfurt a.., werden etwa 3,2 Mill. 4 Bankſchulden, die ſich neben vier Frankfurter Inſtituten auch auf zwei ausländiſche Banken verteilten, Außenſtände und Vorräte mit etwa 2 Mill./ angenommen. Die Immobilien ſind nicht belaſtet. Man hofft, durch Nach⸗ hilfe von Verwandtenſeite eine Quote von 30 v. H. bei den Vergleichsbemühungen zu erreichen. Schwankende und weiter ſchwache Vörſen Die Abſchwächung der Auslandsbörſen verſtim mte/ Starke Zurückhaltung( Schwankender Verlauf/ Ungenügendes Nachlaſſen der Deviſen anforderungen Schluß allgemein etwas ſchwächer und bis zu 2 v. H. unter mattem Begin n Mannheim leicht befeſtigt Nach unſicherem Beginn war die Tendenz an der heu⸗ tigen Börſe befeſtigt. Im Verlauf unterlagen die Kurſe erheblichen Schwankungen. Farben notierten 129, Waldhof 63. Auch die übrigen Induſtriewerte hatten gegenüber den geſtrigen Kursnotierungen meiſt kleine Kursavancen zu verzeichnen. Am Bankenmarkt waren Badiſche Bank und Rhein. Hypothekenbank feſter. Verſicherungswerte blieben geſchäftslos. Renten ſtill, bei knapp gehaltenen Kurſen. Frankfurt freundlicher, ſpäter ſtagnierend Entgegen der ſchwächeren Haltung des Vor⸗ börſenverkehrs, die ihre Urſache in den wenig er⸗ mutigenden Nachrichten von den geſtrigen Auslandsbörſen hatte, ſetzte die offizielle Börſe aufgrund von Ge⸗ rüchten über eine private Anleihe an Deutſchland gegen⸗ über der geſtrigen Abendbörſe eher etwas freun d⸗ licher ein. Es herrſchte allenthalben noch große Zu⸗ rütckhaltung, da nichts vorlag, was die Umſatztätigkeir hätte anregen können. Die Spekulation zeigte aber etwas Deckungsnachfrage. Anleihen geſchäftslos und wenig verändert. Im Verlaufe neigte die Tendenz unter Schwankungen zur Schwäche. Das Abendbörſen⸗ niveau wurde dabei zum Teil noch unterſchritten. Das Geſchäft ſtagnierte faſt vollkommen. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 7½ v. H. erleichtert. Berlin abgeſchwächt Nach etwas ſchwächerem Vormittags verkehr eröffnete die Börſe heute bei außerordentlich großer Geſchäftsſtille zu—2 Prozent ſchwächeren Kurſen. Nach wie vor herrſcht ſtarke Zu rückhal⸗ tung, die herauskommende Ware wurde aber überall glatt aufgenommen. Verſtimmend wirkte die Abſchwächung an der geſtrigen Newyorker Börſe. und den übrigen Aus⸗ landsplätzen. Mit Intereſſe nahm man die Nachricht auf, daß Dr. Luther ſchon jetzt nach London fährt, um über eine große langfriſtige Anleihe zu verhandeln, doch wurde die Tendenz zunächſt noch nicht weſentlich dadurch beeinflußt. Der Londoner Diskont, mit deſſen Ermäßigung man ſeit Wochen rechnet, blieb auch heute unverändert. Schultheiß, Orenſtein, Kali⸗Aſchersleben, Salzdetfurth, RWE. und Reichsbank waren über 2 v. H. hinaus bis zu 4½ v. H. abgeſchwächt, Svenſka gingen 8 v. H. zurück. Deutſche A n⸗ leihen etwas abgeſchwächt, ebenfalls Auslandsrenten. Der Pfandbriefmarkt war noch nicht zu überſehen. Tages⸗ geld blieb mit 810 v. H. unverändert, Monatsgeld 794 bis 9½ v.., Warenwechſel 7,5—8 v. H. ca. Im Ver⸗ laufe wurde es wieder etwas feſter, da man ſchon die erwartete große Auslandsanleihe für die allernächſte „Zeit, erhoft. Die Kurſe konnten ſich wieder um 12 v. H. gegen Anfang beſſern. Reichsſchuldbuchforderungen nach 1 v. H. ſchwächerem Beginn wieder erholt. Der Kaſſamarkt lag überwiegend ſchwächer, beſon⸗ ders Brauereien woren angeboten. Alljauz Lebensverſiche⸗ rung jedoch notierten 13/ höher. Der Privatdiskont blieb heute unverändert 7 v. H.— An den übrigen Märk⸗ ten wurde es gegen Schluß der Börſe allgemein etwas ſchwächer. Die Deviſenonſorderungen haben doch nicht in dem erwarteten M Spekulation, die im Verlaufe etwas gekauft hatte, zu Glattſtellungen ſchritt. Die erzielten Beſſerungen gingen wieder verloren und darüber hinaus ergaben ſich Abſchwüchungen vereinzelt bis zu 2 v. H. Am Deviſen markt hat ſich auch heute noch keine Erleichterung durchſetzen können. Im Gegenteil, die Deviſen anforderungen haben ſich gegenüber dem geſtrigen Tage wieder etwas erhöht auf 40—45 Millionen. Deviſen gegen Reichsmark blieben aber un⸗ nachgelaſſen, ſo daß die verändert, der Dollar notierte.2130. Von den europäi⸗ ſchen Valuten lag London infolge der ausgebliebenen Dis⸗ kontermäßigung etwas feſter,.8660 nach.8655, Holland und Paris etwas ſchwächer, 40.26 nach 40.27 bezw. 39134 nach 39176, Schweiz unverändert 19.40, alles Newyorker Uſance. Spanien geſchäftslos 51,10 gegen London. Berliner Devisen Uiskontsatze: Relchsbank 7, Lombard 8, Privat 7 v. f. Amtlich in RM für] 8. Jul] 9. Full Parität] Disk. 0 9. 16955 169.20 168,49 20 Holland 100 Gulden 169,43 169, 69,5 169. 168,49 52 Athen 100 Drachmen.45 5,467.457.487 445 5 Brüſſel 100-500 P 58,77 58,89 88,77.89 88,355 2½ Danzig. 100 Gulden 81,88 32,05 81.89 82,05 81,555 5 Helſingfors 100 58M 10,593] 10.613 10,593 10.818 10.512 8 Italien. 100 Lire] 22.045] 22,085 22,045 22.085] 22,025] 8½ Südſlavien 100 Dina: 7,437] 7,481 7,436 7,45.355 5 Kopenhagen 100 Kr. 112.72 112,94 112,72 112.94 112,06 359 Liſſabon 100 Eskudo 18,68 18,72 18,68 18,72 17,48 758 Oslo 100 Kr. 112.72 112,94 112,72 112.942 111,74 4 Baris... 100 Fr 16,478 16,518] 16.478 16.5180 16.445 2 Prag.. 100 fr 12.473] 12,493] 12.472] 12.492] 12,38 4 Schweiz... 100 Fr.] 51,67 81,83 81,67 61,83 80,515 3 Sofia. 100 Lewa 3,049.055.051 3,057 3,017 855 Spanien 100Peſeien] 40,08 40.11 40 06 40,14 69,57 6 Stockholm. 100 Kr 112,88 113,06 112,88 113.08 112,05 3 Wien 00 Schilling] 59,205] 59,325 89.195 59.8150 58,79 2½ Ungarn 100P-12300; 78,40 73,54 73,38 73,52 72,89 7 Buenvs⸗Aires 1Peſo.841] 1,845] 1,830.3844 1,786 7 Kanada, kan. Dollar 4,194 4,202 4,194.202 4,176—. Japan 1 en 2,081].085].081].085] 1,986.1 ſtairo.. lägypt. Pd 21,01] 22,05[ 21,01 21,05 20,91 /// ß London, lengl. Pfd. 20,475] 20,515 20,475 20.515½ 20,393 2 New Pork. 1 Dollar 4,209] 4,217].209 4,217 4,1780 1¼½ Rio de Janeiro 1 Mill. 6,815 0,817.314 0,316 0,5037 Uruguay. 1 Goldpeſo]! 2,498].502 1 2,488 l 2,472 l 8,4211— Gut behaupteter Produklenmarkt Berliner Produktenbörſe vom 9. Juli.(Eig. Dr.) Nach den ſtarken Preisſchwankungen der letzten Tage machte ſich an der Produktenbörſe heute Beruhigung geltend. Die Verkautbarung, nach der für das neue Ernte⸗ jahr der Vermahlungszwang für Inlandsweizen auf 97 v. feſtgeſetzt werden dürfte, vermochte ſich preismäßig noch nicht auszuwirken.„ Das Inlandsangebot von Neuweizen blieb gering und die Forderungen waren hoch gehalten; Gebote lagen etwa auf geſtrigem Niveau. In Neuroggen kam verſchiedentlich wieder etwas Offertenmaterial hergus, die Preiſe waren aber wenig nach⸗ giebig. Brotgetreide alter. Ernte wurde nur vereinzelt umgeſetzt. Am Lieferungsmarkte er⸗ öffnete Weizen bis 2/ feſter, während Roggen kaum be⸗ hauptet war. Am Mehlmarkte zeigte ſich für beide Mehlarten etwas mehr Kauf luſt, zur Herbſtlieferung dagegen war prompte Ware nur für den laufenden Bedarf abzuſetzen, obwohl die Forderungen für Roggenmehl ent⸗ gegenkkommender lauteten. Hafer war im Effektivgeſchäft gut behaüptet, zumal Untergebote von der erſten Hand weiter kaum zugeſagt werden. Neue Wintergerſte lag auf dem geſtrigen erhöhten Preisniveau ſtetig. Amtlich notiert wurden: Zeizen prompt 249—50 feſt; Juli 258 58,50; Okt. 228,50—32; Dez. 230 32,50; Roggen prompt 187—92 ruh.; Juli 18 0 Okt. 181; Dez. We 82 0 182 u. G; neue Wintergerſte 154—62 ſtet.; Hafer prompt 15662 feſt; Juli 169,50 74; Okt. 149,50—51; Dez. 151—53; Weizenmehl prompt 31—36,25 ruh. Roggenmehl—60 vH. Weizenkleie 12,50—4 ſtet.; Roggen⸗ kleie 11,25—% ſtet.; Viktoxigerbſen 26—31; Futtererbſen 19 bis 21; Ackerbohnen 19—21; Wicken 24—26; Lupinen, blaue 1617,50; Lupinen, gelbe 22— 27; Rapskuchen 9,30—9,80; Leinkuchen 13,60— 13,80; Trockenſchnitzel 7,50—7,70; Soja⸗ extractionsſchrͤt 12,60—13,40; Kartoſſeln, deutſche Erſt⸗ linge 5,50—6; allg. Tendenz uneinheitlich. * Mannheimer Produktenbörſe vom 9. Juli.(Eigen⸗ bericht.) Die Tendenz am Produktenmarkt blieb unverän⸗ 23 2000 Kg.) Juli 804; Sept. 7991; Nov. 89: Jon. 33. * Liverpooler Getreidekurſe vom 9. Juli.(Eig. Dr. Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Juli 40% 4,3%; Dez. 4,576; März 4,74; Mehl unv. Dr.) März 8,10 B 8,05 G: Mai 8,90 B 8,25 G: Juli 78 dert ruhig bei knappem Angebot von inländiſchem Brot. 4,90; Nov. 4,907 Jan. 5,02%.— Mois(in Hfl. p. Loft 44,0%); Okt. 4,396(4,54); Dez. 4,56(4,54, März% (4,8]: Mehl unv.— Mitte: ruhig: Juli 4,06; Okt * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 9. Juli.(Ei, 690 G; Auguſt 1,05 B 7 6, Sept, 7 B 7,15 G; O 7,40 B 7,35 G, Nov. 7,65 B 760 G; Dez. 7,0 B.75 0 Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis per Juli 32.55; Ten⸗ denz ruhig. l: a 1 Bremer Baumwolle vom 9. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Juli 506) Okr. 51113; Dez. 518; Jan.(32) 522; März 5307 Mai 539) Juli 3545; Tagesimport 2000: Tendenz ſtetig. Mitte: Juli 511; Okt. 512; Dez. 520; Jon.(32) 521 März 533; Mai 543; Juli 546; Okt. 5527 Dez. 559; Tendenz ſtetig. * Viehmarkt in Mannheim vom 9. Juli. Zufuhr ins, geſamt 862 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in 1: 40 Kälber, b) 50 bis 54; c) 44-47; d) 38—42. 32 Schafe, b) 30—32. 17 Schweine, nicht notiert. 610 Ferkel und Läufer, Ferkel big 4 Wochen—10; über 4 Wochen 11—14; Läufer 1619. Ziegen 12—22. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, lang; ſam geräumt, mit Ferkeln und Läufern ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 8. Juli. 20 Ballen Zu, fuhr, 20 Ballen Umſatz. Hallertauer Hopfen erzielte 213. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 9. Juli. Bei 500 Zentnern Anfuhr und gutem Abſatz wurden heute folgende Preiſe notiert: Johannisbeeren 13—15; Stachelbeeren bis 26; Pfirſich 40—50, Aepfel 18—22; Birnen 1115 Tomaten 30—35; Sauerkirſchen 1826; Bohnen—10 Pfg. Geſchäftslage ruhig. 4 e EIN NORI getreide. Oelhaltige Futtermittel weiterhin feſt, Mehl un⸗ cob verändert ruhig. Notiert wurden in„ für die 100 4. netto, waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizem 31—92, inl. Weizen 28.50—29.50. inl. Roggen 24; inl. Hafer 18.50 bis Herr 19.50; Biertreber.50—10.50; Erdnußkuchen 13.25; Song Bi 5 ſchrot 13.25; Trockenſchnitzel.50—.757 Malzkeime 0„Wie] Weizenmehl ſüdd. 39— 39.50 per Juli⸗Auguſt: dito. 30 pez it Ihne Sept.⸗Nov.; Weizenbrotmehl 27— 27.50; Roggenmehl 60 pro, 175 dieſe 33. 0; Weizenſuttermehl 14.50; Weizenkleie feine 105 it demf bis 10.50; Roggenkleie 11.50. a mit ö * Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Juli.(Eig. De) na er wi Anfang: Weizen lin Hjl. p. 190 Kg.) Juli 5,107 Sept. angeſehen dieſer, de hatte, den Hochſtapl⸗ 5 Da en H. C. Lin her, fing Chef, und „Wir direktor r Aber „Unter 5 In einer haben, di allem.“ „Rege: ich wollte Heine Pla Jopiere ſt „Na, Menſch, heiten ha „Aber jedem pa „Nein, Straße f da vor u jeden Mi „Aber Gurken pro Zentner 4 l. Scharfer Rückſchlag am Kupfermarkt Die ſtürmiſche Hauſſe, die ſich anläßlich der Hpover⸗ Botſchaft on den Metallmärkten, ſpeziell beim Kupfer, enk wickelte, erweiſt ſich immer mehr als Strohfeuer. Die viermalige Heraufſetzung der Elektrolytnotiz wurde von den Lohnhütten und anderen Außenſeitern ſofort dazu be⸗ nutzt, um Preisunterbietungen vorzunehmen. Dies hat jetzt dos Kartell dazu veranlaßt, mit ſeinem Preiſe von 9,275 Cents pro lb auf 8,775 Cents eif europätſche Häfen herunterzugehen. Zu einer derartigen Maßnahme ſah ſich die Organiſation vor allem deshalb gezwungen, weil es ſich nunmehr herausſtellt, daß die verarbeitende Induſtrie in den letzten 14 Tagen mehr Material aufgenommen hot als ihrem unmittelbaren Bedͤarf entſpricht. Im übrigen hal ober die ſtatiſtiſche Lage des Kupfers ſich nicht ſo ent⸗ wickelt, wie man es in den Kreiſen des Kartells erwartete Berliner Mefallbörse vom 9. Juli 1931 „„70FFFßß(b00b0ß0b0ß0T0ßT0T0b0T0b0T0bGb0b0b0T0T0T0ß00T0T0Tb0TbTTTTGTPTGTPTTPTGTTTTTTTTTT e Londoner Mefallbörse vom 9. Juli 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze 8(187/40 fein ſtand.), Platin Unze g 3 o 2.— e— r... . 8 5 Aktien und Auslendsenlelhen in Prozenten 825 8. 9 5 8 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. de det eeen d Je Sue, Reg Sg 4 l52 105 egg, eee fg 505 29 gage 1) 41h geggeperuns fi f, 5 f 8 Bade ene a 40 ene en Schulte. 180 155 Wi en 40— 1 Mannheimer Effektenbörse 8. e. 5 40. 4 0 aer Pock. Hotzmann. 77.— 7925 Schultes... 1250 125,5 Nie na Gement 18.— li Otavt⸗ Minen...— 18.— Konſerven Braun—— Schuh. Bernets 17.50—.— 4% Türk. Ad. Am.—.—. 2,50 Cbarlott. Wasser 7. e 217825 Wiesloch Tonm—— 97 0. d. 9. Phönig Bergbau 44.— 43,.— Kraus& Co. Bock 54.50.25 Sab Wolff e 175 4% Bagd.⸗Eiß! 275—— C 575 15 1 40 55 dorch e.„ ee e Segal Strumpf.— 725 Wiſſener Metall 58.28 570 2% Pad. St.⸗A. 21 48.8 48.—.-G. J. Setlind. 30.— 30.— f Süd. Zucker 105,0 105.0 4%„ f i 26—.— Chem. Jan,. Siemens Halske 1470 148,2 Wittener Guß. 34,.— 30 e ad om. Gd 84,50 88.— Brown, Boveri 57.— 57.— Rheinſtahl.. 73.25 6 50 gechw erke unf eee Ehem. kllbert 33.— 33.85 R Jude 4 242,0 142.0 Sinner.⸗G.. 70.— 69,.— Wolff, RM. e Geld 9 955 85.. 5 85 38 e 8 7925 13 Zudwigsb. Walz. 37.— 37,.— Tricot Beſigdet n.—%, 5 920 7555 Ehem. Brochues 1775 18.50 Gebr. Junghans 75 85 88 8 77.25 76,50 e 5 e Mhm. Go„ 48.— Deutſche Linol.. 56,— 58.— bau, 28.— 28.— 1 ⸗Fr.⸗Los 6, g 1 J 1 1 55 dewer..—.— off Verein„ 38.— 3. HHCVVVCCVVVVVWCCCCCCCCCCCCC CCC 5 752 5 W eee* 3 7425 55,50 5„ iſch..„ 3 1* 5„ 9 5 r 8 8. 2 N 8% Farben d. 20 65.— 88.— J. G. Farden. 1260 1200 fngustrie-Aktien eee 71— 5 50 Ser 8 1 2 1 16,25 955 Dalmler Motoren 24.75 24.50 1 5 5 Aſchersl. 113 2 55 Zucker. 105,0 104.0 3 225 4 5 f Miag, Mühlb. 50,— 51.— Ver. Ultramarin 125.0—.—%„ Kronenr.—.— O, N f 5„ 24.75 25, eu⸗Gulnea.. 230. 5 Badiſche Bant. 1200 1220 19, Urkt M. Aer. 119.0 110,0 Henninger K. St.. Menus een—.— 85 Per. Zenſt. Berl.—:—.— 4% Anat. Ser. Disch. 7150 92925 Flöcknerwerke. 49.50 5085 Teleph. Berlinee—.—. Diavi Minen„ 16,50 1 Bletz. Hppoth. B. 116.0 11 1%.„ A. 180,0 1300 Löwen München 1560 1560 Motoren Deug——. Dogtl. Maſch. St.—.—. 4½% AnatSer. 1 14.15 14.15 5 5 0 83.— 8. H. Knorr. 143.0 148,6 Thörl's ver. Oele 38,— 38. Paper. 892 199 6 9 7 5 26905 121.5 garlit, Näb. Hat Schöfferh. 85 1470 149.0 Motor Oberurſee..— Voigt& Häffner—— 98.80 4½„ 11 15,75 15.75 De 68.25 68,—. 28.— 28.— e 82.— 61.— Prelverke 4 7 „Bank u. Dise. 100.5 100,5] Karlstr. Näd. Hatd—.——,— Schwartz Storch.—.—. I Boltb. Seil. u. K. 26,50 26,50 5¼ Teh Nat. Rail.—.——.— Heſche n gal).... u Trens-Radio.. 123,8 128.5 ersb. J. Habt,.45) C. H. Knorr. 142.0 140 5. 68,— 88.— Deutſche Kabelw. 37.50 37.— Gebr. Körting 15,50 5 2 5 1000 1000 H Spier rann e eee Al. Rähm Kaul..25.40 Wayß e Frevtag 24.— 28.25 Transport-Akctien Deiche We. ane ae 59.78 88.75 en uſſendan... 80 0———.— 5 5 1 0 3 2*—* 9 958 8 Saen. e e A 6 g g. 5 9080 Rein, Geh a S ee e e Saenemgapn 7 Deutsch, Giſengdl. 29 75 2750 Frondrin bie 88 3.8 derte—— 550 5 betet,.— 4 . 0 5 5 0 f. bn, 10 c 1200 Niederen. 9. Oeapon nuch 5725 87. Aide, Bet. u. Sie 3, 8350 Fe Ode de 0. Köſcbäaſer Gün,.——.— Pi She hun 50.—— en 7. Shhwark Slack 95.— 88.— fig. Gt... e ee, Wald bef 62.— 61.50 Send Kieran——„ u= ahmeger a d 106 0 1075 B. Glan Cine 10 8s does ndier Nen dn e e e e ee Scene eue u 1. e eee, dine e 50 8 8e 41 5 Diamond., 365 30 Zucker„ 105,0 105.0 ramm Lackf. 44.— 44.— ufa(Fretwerk.). 77.— 76. Cr„J 88·— Linde s Eismaſch. 123.0 125,0 B. Schub. er 5 25 2 . 62,— 62.—. 3 65.— 65.— Cement Naa 85725 1 75 Schuckert, Nrbg 118,5 120,0 Raſtatter Wagg. 20.— 20.— e 3 e 29.— 86.— Sage 8e 3100 8 D 3 1. Lrierbal 8 . e 7 ahng.. 45.85 45,25 Duſſeld Eifenhöl. 88.— 38.—„ Stahl. b. d. 8 i Mannb. Verſich. 22,75 22.75] Zeſlſtoff Walbbof 61— 63.— 5 77 Fin(Schiuß) 1 55 e 18885 98, 9 85 8 62,25 8 N 88.— 8 gene 1280—.— Sager 3 1 35.— Ang. Dt. Credit 85,„Harpen. Bergbau 58.— 86. anſa Diſchi 65 58 Jukau& Steffe ogel Telegraph. 28.75 28.95 3 Frankfurter Börse Eb bahnen 178— Sant f Braun. 1049. 80 Heizmann 72.80 74. Nord. ond 43 50 46.75 glettr Lieser leg dogtländ. Maſch 25.— 27,50 Sloman Salve—.——— Festyerzinsliche werte] Parmſt. u. Kan. 101.9 4905„„ Ja 1198 1285 ede 150 1180 derein Elbeſchi.. Elir. Aich u. K. 109 4400 N 5 eee baale. Mind 75. f ont 101. 2—.—Vayr. u. W. 118, 0 Kalt Aſchersleben 117. g ö sbach& Co... Nagtrus.-G. 13. 22 .. 14 1 85 ee 2 1 5 8 Berl. Handelsgef 102,5 100,5 galt Sſgdelfarch 190,0 186,0 Bank-Aktien 0 Uceſch 3 Manikin z 5 5 Danderer Werke 50,50 50.— Brown Bovert 5 55 27 78,50 78.80 D 905 1. We 1 1200 D. Gold⸗ u. S. Ant. 1200 119,0 Commerzbank 7 409.5 Kali Weſteregeln 122,0 120,0 Hank f. el. Werte 86,50 85.— Enzinger Werke.25 60.— Mansfelder Akt. 24.— 28.50 Ableſungſch. u. 49,75 50.100 D. Hleberſe Want 56,— 86,— Di Linoleum 5780 57, Darmſtin Nat. 1090 100.5 B. Karstadt.. 25.— 27.— Hank f. Brauere. 1000 98.— Eſchw. Bergwerk 205,0 205.0 Markt- u. Kuhlb. 105 0 104.5 n 8 1 ant 1090 1000 Dr. Merla 134.0 134,0 Deutſche Disconto 100.0 109.5 Alpcnerwerke. 52.— 50.— Barmer Bankver. 98 25 98.25 Eſſenersteinkobl.———. Maſch. Budkau-W. 69.75 67.— e ee dne e bh Dregd. Schnellor 31.——.— Dresdner Bank 100,2 100.5 gabmever& G. 110,0 108,0 5„ Maxiimil.⸗Hütte 1219 121 b V. Wertb.(Hold!——. Dresd. Schneſtpr. 81 5 8 v ö Berl. Handelsgef 1030 101,5 id 1210 121 Ang. Di. Gredu 85,50 85.15 87.28 885 2 Saban 28% Frankf. ant 85,— 9450 Düſfel, Rar, Dürr 38.— 38. Seger d ene 83.79 62.59 Nannesmänn. 61.50 61.— Tom. u. Prioid 190 0 100,9] Fader leit.—.— Mech. Wed Lind. 3780 37.8 Sanz f Brauing. 1010 1008 88.. Be 0 895 6% Schützg. 16 215.22 Reel 0p.-Br. 125.0 125,5 Dyckerh& Wibm 59.50 58,25 55 a 47.— 46.50 Mansfelder 27.— 27.— Darmſt. u. N. W. 1020 100.5 8 N 22—45 22415 een 25.5 825 Farmer Bankver. 99.50 98.25 0 Eil u. St 40,35- rb. gond 4950 48.80 Mietageſeuſg. 5859 84.50 Deunchadcene 1000 1000 Feldmüble aner 3260 9262 Me; Sohne 020 570 davr 900 u. 8. 1209 118 88, Se ans 7980 A en d. e Het Erh ern 42 435 Ellen aller. 78— 5.— Ain,„ e eee dan abe 0 80 24.— Dic Beberſer er 20 8050 Felten e Gfl.“ 96 76 0450 as betten 2028 21. erl. Ganbelagef. 1032 1055 Pie rns. 1450% Mhm. Gb. 25 t„ Deſt. Cred.⸗Anſt. 4, 2 Emag Frankf. 35. 85.— Allg. Elektr. Gel. 90,25 89.50 Montecatin!.. 34.— 35.—.. Edöpfling. 88“ Mix& Geneſt. Berl. Handelsges. 2 102.5 Jie Bergbau 145 3 55„40 84½25 8450 Pfälz. Oyp.⸗Bl. 116.0 116,0 Enzinger e ee e ee 8 Zeadner Hanf, 1999 1800 eie es vitins. t 85.— 85.— Tommee u. Priv. 100.7 100. 5. ee ee dee e eee, Seen Veiter 1008. Niere Eredie ee 6 ff wen 101 100 K. at 0 5 Reichsbank 132.2 130.0 Ettling Spinn. 62.— 61,— F551 tavi Minen. 1g..—Oeſterr. Creditbk..—.—— 80.— Deutſche Bisconis 100.5 100.8 1 30.25 2 3 3. 1„ uderus Eiſen 41,— 40,50 1 3 5 1„5 Klöckner Werke 4 Are ab. alt e en 5 1270 2240 Cement Helbeldg. 52180 5150 Pb alt Beraben 4 28 Ahein Eren 2 8 5 Gee e Gs. 825 38.— Nat. Autemobile. f. Fh ür Her ee 4005 1008 Sin-Keueſſen. 80% Preuß 1 ee dein, Opp. Or 121, 2 aber ck Schleich..— 72.— Compan Hiſp. 252.0 282,0 id. Braunkoblen 153.5 155.5 Süddeutſch. Dise.———.— Geiling& Co.—.——.— Niederlauſ. Kohle 99.— 98,75 8 1155 2 80 8 32. Tannermanngid ldd Few.———.—; Süpp. Boden-, 1266 1260 J. Farben. 1265 120 Sonia. Guini 68.— 8875 b. 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Pilpert Armalur 50.— 50.— 8 f 1 3 Tont. Cautſchons 93,50 A. Riebeck⸗Mont. 7% Piat. Lia. 85. 88 25 Desen. u. Ste.. ee Hirſch Kup u. M.. 1230 Serliner Börse. bein. Möbelltoff 81.— 88.— Daimler-Benz. 24.7 2875 Nütgerswerket e een Alen ahn a 88 54 Secterainsllchs Werte S. dee 225 269 San abet 888 885 ae e u e eee de ee dae Le e e ae 5 5 0. 5 Holzmann,. 8 o Roggen rentb 0 Sayer. Celluloid, ee Hammers. Spinn. 78,75—.—Riebeck Mo 60,50 81.50 8 5 5 5 ½% d Br. g. B. Big 85.15—.—Eſchwell. Bergw. 204,0 209,0 Holzverkohl.⸗Jd..——.—:. 34 5 e man 80.50 81.50 Dr. Linoleummk. 58.75 55,75 Schubert& Salzer . g e 5 5 3 Bapr-Spiegelglaß 34.50 84,50 Hann. M. Egeſt. 19.— 19,98] Roftzer Zucker 38.— 40,75 it. 5 Bank- Aktien I een 2. 28 50 75.—% ea ass 0g 3 J. b. erdbeer 86. dee wien een 585 5545 Ried Ferd. e Sia e 10s 01 85 Aug P. Sredftd, 53 7p 850 A. e e adden.&. 2850 20 50 D geol.! 50 80 S 80h e Sage tene 2 110 Same, 89 dg Allg D.„84.. N g a g 1 2% Oeſt. Schaz. 82,.— Berlin Gubener. Harpener Bergb. 58,— 57,50 Sachſenwerk.. 78,— 78,80 Eſfener Stein— 1 Habiſche Bank 124.0 1240 Kalt uſchersleben 1140—.— ohne Ablöſgrecht 3/85 4,95 4%„ Goldrente 19.18 19.20 Berl. Karls. Ind, 38.80 89.— 7 2517 5 1 ener Stel— benzlia 85.„ 5. Ind, 38.— 1 gsbütte. 69.25 60.25 Sächf. Gußſtahl.—.——.— J.. Farben 0 01 Kali Salzdetfurth 162,0 188,0 Kamm. Kaiſersl—— 10.—% Kronen——.75 Berliner Maſchb. 38.75 32.50 Hei 8 55 380, 12 Seonbard Tiegß 88.25 82, JCJVCCCCVVCCVCCCCCCC%%%%%%%%% unt Hop Wb. 585 10 00 Klöckner..... r 50,—, Klein, Sch.& Beck. 90.— 89.— 65% Grkr. Mh., 45705„ Sild.⸗R..25.25 Br.⸗Beſigh. Oelf. 46.75 46.78 Hindrich s 4Auff. 42.— 39.50 Schlef. Glekt. Gas 100.0 98.25 elſenk Be 1 98— n Alkalt 1 6200 a Veit g Brlvald. 100 100 Mannenm Robe 60 80. Nnorr, Fellbr. 1420 142.0 J%½ Be. Kalfanl.—.——— eee Wap. R.—.— Bremer Butan. e Fisch Kusfe: 120 Gua Schneider 40.— F Sesfürd. 10500 100.5] Bang Ann 16.50 Kupfer Blei U Zink bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. Brief] Geld Januar.]-, 69.—668.——,— 25,2524, 4.— 25,50 25,5 Februar[„68.75 68.—.— 25,25 24.25—.— 26.75 20. März.—.— 68.75 68 75—— 25,25 24.25..— 26 75 76.— April 68.50 68 75 68.25—.— 25,25 24.254.—.— 26.75 28.50 Mai 68 50 68,75] 68,50—.— 25,25 24.25—.— 27.50 Juni—.— 68.75 68.50—.— 25.— 24.75, 27.50 27,8 Juli„66,50 65.—,— 24.75 24.50]—25.— 295 Auguſt—.— 67.50 65,75—.— 25, 23,50—.— 285, 24— Sept.—.— 67.75] 68.25—.— 25,— 23,50—.— 25,25 24% Oktober—.— 68.25 67.25—.— 25.24, 25— 25,25% Nov...—.— 68 75 67.75—.— 25,.— 4,—. 26, 25.— Dezemb.]-.- 68,75 68..— 25.5024, 12575 26,.— 258 Flektrolytkupfer prompt. 681.25 Antimon Regulus 51,— /53.— Orig. Hüttenaluminſum 170,—] Silber in Barren leg. 39,75 41% dito. Walz⸗Drahtbarren. 174,.—[ Gold Freiverkehr 10 Kr. 28.—/% Hüttenzinn 99 p.— Platin dio. 1 gr. 3,75 Rein Nickel, 99/9 v. 350,.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 gangen.“ — Pre für J Angeb! ſtelle diese Vertreter. rere Ve. geſucht! ge. geſe Hausha Angeb. an die dſs. Bl. 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Ich kam mir 19 da vor wie auf einem Pulverfaß, ſo hat er getobt, iſt 15 jeden Moment konnte die Sache explödieren.“ erlebt habe!“ Pfg.„Aber dann wäre doch noch mehr entzwei ge⸗ Hans⸗C gangen.“ vor Vergnügen. ö ver⸗ 5 a ent⸗ i 0 n 5. Hochel s(neues) von Hochelegantes(neues Provisions vertreter Späsezinmer 2 f 1 5 Ia. Werkarbeit 1. i Ja. ,, den lerkauf. Hausmacher Fiernudeln,, eerst Kere ſichg ö f ber zu ſpottbilligem e Makkaroni, Sunpeneimtagen eise b ese f ſtrie für Mannheim und Vororte g eſucht. erfragen 78308 hat, Angebote unter J H 170 an die Geſchäfts⸗ I 7. 15. 1 Tr. links hal telle dieſes Blattes. 8866 Fahnen 10 ent⸗ a 5 5 e 5 aôUhautenster Kas A 3 Vertreter, der noch meh⸗ 2 5 9 rere Vertretungen hat, Stellen desuch 2 2 m, Tiefe 90 em, ein, neuen,. e den 5 Ausfängekasten m. 2 Beschäffigung Hausschneiderin geg., freie Verpflegg. 85 b deſu cht. 05 Angeb. u. 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Iſt Ihnen nicht wohl?“ Genau wie Leberecht war auch dieſer die Zuvorkommenheit ſelbſt, genau auch mit demſelben Unterton von Hohn in der Stimme, na er würde ja noch erfahren, was es heißt, eine angeſehene Firma ins Elend zu bringen, dieſer, dieſer, den man aus Gnade bei ſich aufgenommen hatte, der Briefe von Amtsgerichten bekam, dieſer Hochſtapler. 5 Da entführte ein Windſtoß Herrn Sadachs 9. C. Linthain flog mit dem nächſten Windſtoß her, fing den A Sreißer, überreichte ihn höflich Chef, und lachte, lachte, ha, was hatte er zu „Wir ſind vernichtet durch Ihre Schuld der Bade⸗ direktor vaſt, die ganze Badedirektion raſt.“ „Aber wer raſt heute nicht, Herr Sadach?“ „Unterbrechen Sie mich nicht immer; ich habe Eile. In einer halben Stunde will man brauchbare Kopien haben, die müſſen Sie ſchaffen, Sie ſind ſchuld an 70 Mütze, hinter⸗ ſeinem lachen! Herr Sadach den Händen der Luft umher. „Reden Sie nicht ſy entſetzlich leichtſinnig, junger Mann, Sie haben einen Fleck auf das Photohaus Nordſee gemacht. Die Konkurrenz wird triumphieren. Ach du mein Himmel, mein Himmel, was mache ich bloß?“ „Was Sie machen? Sie warten. jetzt die eine gerettete Platte aus dem Kopierrahmen Lachte dieſer Kerl, der Linthain nicht? Hatte er nicht einen ganz hinterliſtigen Ausdruck in den Augen?“ Was hatte er zu lachen? Aber in einem hatte er recht, man mußte ſich beruhigen, es gab Schlagflüſſe, Herzſchläge ſelbſt in jüngeren Jahren, und es wäre ſchade, wenn der Welt ein Herr Sadach fehlen ſollte. So kollerte er ſich denn langſam aus und ging neben ſeinem Sozius her zum Atelier. Und da?—— Die Platte wurde aus nommen. „Setzen Sie ſich lieber erſt hin, Herr Sadach,“ riet Linthain. „Warum, warum?“ 5 „Es iſt entſetzlich, Herr Sadach, mir iſt nochmal ein kleines Malheur paſſiert, ſie iſt zweimal exponiert, da ſehen Sie.“ Man muß Herrn Sadach recht geben, mit dieſem Sozius hatte er ſich reingelegt.— Die Partie war nicht ſchlecht, die Kopie an ſich auch nicht— man ſah Suſe Merwitz ganz klar—, aber Alfonſo Albergons intereſſanter Männerkopf wuchs ſich— Faſſung, Faſſung, meine Herrſchaften— zu einem regulären Ziegenkopf aus.— „Ich hatte ganz vergeſſen, daß ich am Tage vorher Ziegen photographierte!“ nickte .⸗C. Linthain—„ſchade, die alte Frau freute ſich ſo fuhr mit aufgeregt in Wir nehmen 14 dem Kopierrahmen ge⸗ Herr Sadach blieb zuerſt überhaupt„weg“— dann lallte er Unverſtändliches, dann raufte er die Haare, „Unglücklicher— das Ende der Firma—!“ ſtöhnte Gott bewahre, warum denn— höchſtens das Ende von Herrn Alfonſo, was ja weiter nichts ſchadet, ſonſt iſt es der köſtlichſte Spaß, den ich ſeit langem die Perlenkette auf dem Junge Frau 10 E u Gclegenhettstäute! nu verkf Rienhöfer, Wabhäng eaten frau sucht tagsüber gef. geſchützt. DRG M⸗ Haushaltungsartikel. Angeb unt. V M 174 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes.* 3367 30—40 3. Nehme noch Freitag u. Samstag Treppen an z. putzen. Stck. 60 3, Zuſchr. u. G X 78 an die Geſch ſucht Beſchäftigung. 3 bis 4 Tage in der Woche. Angeb. unter G P 70 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 3976 Agenheim- Ausstellung am Eingang von Käferial Ecke Alster- und Veilchenstr. nur noch bis Sonntag, den 12. Jul 1931 Ab morgen Freitag, den 10. 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Küchen⸗ ben. p. 1. 8 31 zu vm. vermieten. arl lachte nicht mehr, er ſchüttelte ſich direkt „Fräulein Merwitz haben Sie auch vernichtet!“ „Nicht die Spur, von der iſt ein glänzendes Bild bereit!“ Der Chef des Photohauſes„Nordſee“ kam wenigſtens in ſeinen Uratomen wieder zu ſich. Vorſichtig, wie ein Heiligtum, ſchleppte er genau nach Ablauf der feſtgeſetzten halben Stunde, und mutig gegen den immer toller tobenden Wind an⸗ kämpfend, eine entzückende große Photographie der „Sommerkönigin“— Suſe auf dem Holzgeländer der Strandpromenade ſitzend— zu der immer noch er⸗ zürnten Badedirektion. „Die Platte iſt für Nachbeſtellungen reſerviert!“ rief ihm Hans⸗Carl ermunternd nach.— Und wieder eine halbe Stunde ſpäter ſtauten ſich vor der Kunſthalle in der Strandſtraße alle die, die heil und ganz aus dem Tohuwabohu der ſtürmiſchen Strandterraſſe zurückkamen, ſtanden bis auf den Fahrweg, hielten Kleider und Mützen feſt, und ver⸗ gaßen für kurze Zeit das Naturſchauſpiel über einem wunderſchönen Aqua rellbild, das mit einem dicken Erikakranz umwunden Suſe Merwitz in dem paſtell⸗ blauen Kleidchen in den Dünen bei Kampen vorſtellte. „Sommerkönigin“ ſtand auf einem Schilde dar. unter, und die Leute ſtritten ſich, was das Schönſte ſei an dieſem Bilde— das ſchöne Modell ſelbſt oder die ſommerliche Dünenlandſchaft, die es umgab, und ein ganz Kluger, einer, der was vom Malen verſtand, erklärte, dies alles und ſelbſt die blaue See und der Himmel mit den roſigen Wölkchen, ſei wohl ein Kunſt⸗ werk, aber doch nicht halb ſo lebenswahr gemalt, wie weißen Hälschen, deren matter Glanz in zarten roſa Tönen iriſierte.— Hans⸗Carl Linthain hatte ſeinen Schatz, die heim⸗ liche Kopie des großen Bildes preisgegeben, um Sufe zu ihrem wohlverdienten Ruhm als Sommerkönigin zu verhelfen. Schwer genug war's ihm geworden, aber er ſagte ſich, daß man wohl die Verewigung von Alfonſo Albergons Berühmtheit„vermalheuren“ durfte, aber nicht dasſelbe Recht hatte Suſe gegen. über. Und nun ſtand er auch vor dem Schaufenſter — mitten in der gaffenden Menge, hörte Kritiken, dumme Bemerkungen, Entzückensrufe, und ärgerte ſich ſchließlich doch. Wer der Maler war, ahnte ja nur die, die es an⸗ ging, nun wollte er abwarten, was ſte dazu ſagen würde. Irgendwann im Laufe des Sturmtages würde auch ſie ja hier vorüberkommen.——— kam nicht. Sturm, Sturm, Sturm war auch bei ihr, ein Sturm, deſſen Ausmaße vor⸗ läufig niemand berechnen konnte.— Blumenüber⸗ laden war ſie in der Nacht nach Hauſe gekommen, und hatte dann paßlich auch die ganze Nacht zwiſchen dieſen Blumen wach geſeſſen. Von Schlafen keine Rede. Dazu rüttelte es zu arg an den Türen, brauſte um die Hausecke, rauſchte und donnerte die Brandung. — Mit Bindfaden hatte ſie die Fenſterriegel feſt⸗ binden müſſen, weil der Wind ſo dagegen drückte. Und als es hell wurde, da ſah ſie die See näher und näher an das Haus herankommen, der ſchmale Weg in dem Düneneinſchnitte war verſchwunden, grau und aufgeregt brodelten da ſchon die Wellen, leckten gierig hinauf bis zum Gartenzaun und führten Holz⸗ trümmer, Tang und Stroh mit ſich— was ſie krachend gegen die Mauer warfen. Aber das Haus würde ja halten, wenigſtens oben für Suſes Zimmer war wohl keine Sorge nötig, aber das untengelegene Schlafzimmer Madame Wa⸗ genhorts, wer konnte wiſſen, was da weiter geſchah. — Und das war nun heute gewiſſermaßen der Ehrentag, an dem die„Sommerkönigin“ weiter ge⸗ feiert werden ſollte.— Angenehm eigentlich, daß die Leute bei dem Wetter andere Gedanken bekommen und ſie in Frieden laſſen würden. Es lag Suſe ſo wenig an ihrem Ruhm— faſt war er ihr ſogar peinlich. Aber Suſe Fortſetzung folgt.) CPFPPCCPCFPCPFPCPCGPFPbPTPTGTGTPFPbPTPTPTPTPTPTCTGTGTGTGTGTGTCTGTGTVTVTPTT———————TT Auf die Plätze!- Fertig!- Los! in Kürze nimmt ein hochinteressanter Sportroman von Bruno Winkler seinen Anfang he nieht anders zu erwarten: JIempo- Spannung Begeisterung bis zum faszinierendes Schluß! —————— Vermietungen Lager mit Büro Oder Werkstatt mit Wohnung, Hof, Einfahrt, Augartenſtraße 69 vermie 10010 ſoser, fel. 204 Ju, Werfthalenstr. J. Am Wasserturm, 975 15(Ring), hockpart. 7 Iimmer-Wohnung mit Zubehör, evtl. 4 ſchöne, große Zimmer, eine Treppe, für Praxis geeignet, per 1. 10. zu Telephon Nr. 239 64. B2595 J. Wöne b Amewöggung mit Bad u. Zubehör, 1 Tr., per 1. Oktober zu vermieten. Näh. Kaltreuther, 3 Treppeu. 3378 Miet-Gesuche 2 Zimmer und Küche in Feudenheim ſofort 1 mieten geſucht. ein Neubau. 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