7 18 F TT 1 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 13 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, Se Luiſenſtraße 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. 1 Anzeigenpreiſe: breite Colonelzeile: reite Zeile. Für im gefiheits⸗Anzeigen beſonde das Erſcheinen von Anzeigen Hoönderen Plätzen und für telephoniſt„ Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 3. Juli 1031 742. Jahrgang= Nr. 317 Schwerter Kampf um Leben und Freiheit Tag und Nacht ſteht jetzt die Reichsregierung im ſchwerſten Kampf gegen ausländiſche Erpreſſungspolitik und gegen inländiſche Brunnenvergifter und Quertreiber Verſthärfung der Doviſenpolitik Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Juli. Es iſt vielleicht das Grauenhafteſte in den Tagen, die wir jetzt durchleben, daß Parteien, Gruppen und Grüppchen an dem Feuer, das uns ſchier verzehrt, durchaus ihre eigenen Töpfe zu wärmen wünſchen. Die Herren Hugenberg und Hitler haben dieſer Tage in Sätzen, die alles bedeuten können und auch gar nichts, für die„nationale Oppoſition“ ſozuſagen den„Zuſtand höchſter Bereitſchaft“ erklärt. Das hat den Alldeutſchen Verband, der in ſeiner reichsdeutſchen Faſſung längſt nicht mehr alldeutſch, der nur noch großpreußiſch und monarchiſtiſch iſt, nicht ſchlafen gelaſſen. Alſo tritt die Hauptleitung be⸗ ſagten Verbandes, gezeichnet Claß und von Her tz⸗ berg, mit einer Kundgebung auf den Plan, in der ſie mit ſchöner Beſtimmtheit den Rücktritt der jetzigen Regierung und die Berufung einer „nationalen Regierung mit Männern, die Staats⸗ politik und Wirtſchaftspolitik verſtehen“, fordert. Das Deutſch iſt ſchlecht, die Forderung ſelber von einer verwegenen Torheit. Wann hat der Juſtizrat Elaß, der unter dem Pſeudouym Ein hardt ein⸗ mal die deutſche Geſchichte frei nach Treitſchke ver⸗ ballhornte, wo der„königliche“ Landrat v. Hertz⸗ berg je bewieſen, daß ſie von Staatspolitik oder gar von wirtſchaftlichen Dingen etwas verſtanden! Wie kaun man überhaupt, wenn man noch ſeine fünf Sinne beiſammen hält, der jetzigen Regierung den Vorwurf machen, daß ſie„Er füllu⸗gspolitik“ treibe? Die kritiſche und überaus ernſte Zuspitzung in dieſen Stunden ſchreibt ſich im weſentlichen doch daher. daß die Regierung es ablehnt, in die alten Bahnen zurückzulenken und lieber zum Rücktritt entſchloſſen iſt, als den franzöſiſchen Erpreſſungsmanövern ſich zu beugen. An Leuten, die ihr gut zureden, doch ja wieder nur dieſes eine Mal nachzugeben, fehlt es nicht. Sie ſind wieder alle da, die ſchwankenden Geſtalten, die wir von mancher ähnlich gelagerten Situation ſchon ken⸗ nen: die Stiliſten der Berliner Boulevardpreſſe, „Vorwärts“ und die Matadoren der Sozialdemo⸗ kratie. Der„Vorwärts“ leiſtet ſich in ſeinem Sonn⸗ tagsartikel ſogar eine beſonders üble Brunnenver⸗ giftung. Er verſichert, indem er zugleich milde Weis⸗ heit für Frankreich bereit hält: die Schwierig⸗ keiten des Augenblicks kämen allein von der privatwirtſchaftlichen Seite her. Bei dem Anleihenbedarf, deſſen Deckung der Reichsbankpräſident jetzt ſuche, handle es ſich aus⸗ schließlich darum,„Erſatz für das Kapital zu ſchaf⸗ ſen, das in den letzten Wochen aus Deutſchland davongelaufen iſt.“ Gröber läßt ſich ſelbſt während einer Wahl und nach der Jagd nicht lügen. Am Samstag ſind in der Tat leider 100 Millionen Deviſen abgezogen worden. Darunter haben ſich mit ganz geringfüg⸗ igen Beträgen auch Inländer befun⸗ den. Alle anderen Abzüge gingen, wie uns Männer verſichern, die es wiſſen müſſen, nach Frankreich, daß am Samstag, noch während Dr. Luther in der franzöſiſchen Hauptſtadt verhandelte, zum Sturm auf die Deviſenpolſter der Reichsbank anſetzte. So iſt es in den letzten Wochen überhaupt geweſen. Natürlich haben ſich auch Reichsdeutſche da und dort ihr Geld von den Banken geholt, aber wohl nur in verhältnismäßig ſeltenen Fällen, um es über die Grenze zu ſchicken, ſondern um es zu Hauſe in den Strumpf zu tun. Man hamſtert heute— auch das iſt ein Unterſchied von 1922 und 1923— nicht mehr fremde Deviſen, ſondern Reichsmark. Die große Maſſe der Abzüge, das was unſer Zentral⸗ noteninſtitut in die Notwendigkeit verſetzte, ſich nach neuer Deckung umzuſehen, kommt auf die Rechnung ausländiſcher, vornehmlich wohl auch ameri⸗ kaniſcher Gläubiger, die ihre kurzfriſtigen uns ge⸗ liehenen Kapitalien wieder zurückforderten. Zu den verhängnfsvollen Nutznießern aber dieſer kurzfriſti⸗ gen Anleihen liefern die ſozialdemokratiſch verwalte⸗ ten Städte ein beträchtliches Kontin⸗ gent. Auch die Privatwirtſchaftler aben geſündigt, gewiß, doch an der chleuderwirtſchaft ſozialiſtiſch beſtimm⸗ ter Kommunen gemeſſen ſind ſte noch immer die reinen Waiſenknaben. keinen Bericht erhalten habe. 5 Entſpannung Paris-Verlin? Frankreich hat angeblich keine politiſchen Forderungen geſtellt, aber Was ſoll man glauben? Paris, 12. Juli Die ſonntäglichen Verhandlungen des deutſchen Botſchafters mit führenden Perſönlichkeiten des franzöſiſchen Außenamtes und des Finanzminiſte⸗ riums brachten eine Aufklärung der Situa⸗ tion. Aus den uns in den Abendſtunden gemachten Mitteilungen geht hervor, daß— im ſcharfen Gegen⸗ ſatz zu den ruchloſen Behauptungen der Pariſer nationaliſtiſchen Blätter— politiſche Forde⸗ rungen nicht geſtellt worden ſind. Der deutſche Botſchafter wurde jedoch in ſeinen Verhand⸗ lungen mit Miniſterpräſident Laval auf die pſy⸗ chologiſche Kriſe in den deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Beziehungen aufmerkſam gemacht. Laval ſtreifte die Frage der Zollunion, ohne ſich über dieſes Thema zu verbreiten. Er legte aber beſonderen Nachdruck auf die Stahlhelmparade auf den Dres⸗ dener Reitertag und ähnliche Veranſtaltungen, die er offenbar für gefährlich hält. Der franzöſiſche Generalſtab wird ſich gewiß keine Sorge darüber machen, denn er weiß genau, daß dieſe Ver⸗ anſtaltungen die Sicherheit Frankreichs in keiner Weiſe beeinträchtigen. Zwiſchen dem deutſchen Botſchafter und dem Mini⸗ ſterpräſidenten Lav al wurde über gewiſſe Mög⸗ .. õVVVVVdVdddddddddddꝓꝓßꝓꝓßwßwßßwßwã ꝗ ¶ãõG/ããͥãĩͤĩâVVVVVVVVVVVVTVVPVPTPTPTPTPTPBPV Ueber die äußeren Vorgänge des heutigen Tages iſt einſtweilen nur wenig zu ſagen. Der Re⸗ parationsausſchuß des Kabinetts, der in der Nacht z um Sonntag bis 2 Uhr beiſammen ge⸗ weſen war, vereinigte ſich zu neuer Beratung am Sonntag vormittag um 11 Uhr. Zur gleichen Friſt hielten auch die Leiter der Ber⸗ liner Großbanken eine Beſprechung ab. Nach⸗ mittags um 25 Uhr trat das Geſamtkabinett zu einer Sitzung zuſammen. Man wird zu⸗ nächſt wohl damit zu rechnen haben, daß eine neue Notverordnung ergeht, die den Deviſen⸗ abzug ſperrt und die Reichsbank zu Kredit⸗ reſtriktionen veranlaßt. Für die ſpäteren Abendſtunden rechnet man mit der Veröffentlichung eines Kommuniqués. In dieſer von Miasmen der Parteipolitik verun⸗ reinigten Atmoſphäre kämpft das Kabinett Brüning⸗ Dietrich einen heroiſchen Kampf. Das Reich, heißt es in der, Germania“, hat zu wählen zwiſchen einem Verzicht, der das deutſche Volk und ſeinen Staat allerdings bis in den Grund erſchüttern müßte, und den folgenſchweren Entſchluß zur poli⸗ tiſchen Selbſtbehauptung: „Das iſt die geſchichtliche Entſcheidung, die uns vielleicht nicht mehr erſpart bleibt. Sie wird, wenn die Kreditbemüh⸗ ungen des Reiches von den politiſchen Gegenforderungen nicht mehr zu tren⸗ nen ſind, nur im Sinne der deutſchen Selbſtbehauptung fallen können.“ Man wird dieſe Sätze unterſchreiben dürfen, nicht weil es das Kanzlerorgan iſt, das ſie formt, ſondern Eine Mitteilung des Weißen Hauſes Konflikt Griechenland— Vulgarien Meldung des Wolffbüros — Waſhington, 11. Juli. Nach einer Konferenz mit Präſident Hoover in Rapidan ließ Unterſtaatsſekretär Caſtle heute abend durch das Weiße Haus eine Mitteilung ver⸗ öffentlichen, in der feſtgeſtellt wird, daß Präſident Hoover weder ein Erſuchen Deutſchlands in Zuſam⸗ menhang mit ſeinen gegenwärtigen finanziellen Schwierigkeiten erhalten habe, noch gebeten worden ſei, ſich beim Federal Reſerve Board zu verwenden, auf den bekanntlich die Exekutive der Vereinigten Staaten keinen Einfluß habe und auch nicht zu neh⸗ men gedenke.. Die Mitteilung betonte, daß Präſident Hovver heute keinerlei Botſchaften mit Deutſch⸗ land gewechſelt und auch von Botſchafter Sackett Lufthanſa eine dreimotorige Rohrbach⸗Maſchine zur gerechtfertigt. lichkeiten einer pſychologiſchen und politiſchen Ent⸗ ſpannung geſprochen. Es ſchweben gerade über dieſe beiden Fragen Verhandlungen zwiſchen Paris und Berlin. Nach wie vor zeigt ſich auf franzöſiſcher Seite der Wunſch, mit dem Reichskanzler und dem Reichsaußenminiſter die Richtlinien einer Wiederaufn hme der deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Zuſam menarbeit zu erörtern und wenn möglich feſtzulegen. Wie uns ferner von hieſiger deutſcher Seite aus⸗ drücklich erklärt wird, brachte Finanz min iſter Flandin in ſeinen mit dem Reichsbankpräſiden⸗ ten Dr. Luther geführten Geſprächen keine po⸗ litiſchen Forderungen zum Ausdruck. Flandin entwickelte ſeine Auſichten über den gegenwärtigen Stand der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen und ge⸗ langte zu ganz ähnlichen Schlußfolgerungen, wie ſie der Miniſterpräſident Laval in ſeinen Konferenzen mit Herrn von Hoeſch formuliert hatte. Die Hetze der nationaliſtiſchen Pariſer Preſſe hat ſich heute bis zum Paroxismus geſtei⸗ gert. Würde man in Deutſchland jetzt den Kopf ver⸗ lieren, ſo käme es hier zu einem ſcharſen Vorſtoß der chauviniſtiſchen Rechtsparteien gegen diejenigen Kreiſe, die Deutſchland vor einem finanziellen Zu⸗ ſammenbruch bewahren wollen. als Stimme der Vernunft und des volklichen Ethos, eine der leider recht ſpärlich gewordenen, die ſich in Berlin vernehmen laſſen. Luther in Verlin An der Sonntagsſitzung des Reparations⸗ ausſchuſſes des Reichskabinetts nahm auch Reichsbankpräſident Dr. Luther teil, der, ent⸗ gegen ſeinen urſprünglichen Dispoſitionen, in Ber⸗ lin verblieben iſt. Die Reichsbank wird ſelbſt⸗ verſtändlich an den verſchärften Kredit⸗ maßnahmen feſthalten und man hofft, auf dieſe Weiſe genügend Vorſorge zu treffen, um die Gefahr eines weiteren empfindlichen Deviſenabfluſſes zu bannen. Das Reichsbankdirektorium iſt am Sonntag nachmittag zu einer längeren Sitzung unter Vorſitz des Reichsbankpräſidenten Dr. Luther zu⸗ ſammengetreten. Die Beratungen dauern noch an. Luthers Stellvertreter für Vaſel — Berlin, 12. Juli. Geheimrat Focke von der Reichsbank iſt am Sonntag mittag 12,15 Uhr vom Berliner Flughafen mit einem Sonderflugzeng, das für den ge⸗ plauten Flug des Reichsbankpräſidenten Dr. Luther ſeit 10 Uhr von der Lufthanſa bereit gehalten wurde, nach Baſel abgeflogen. Man rechnet, falls keine Zwiſchenlandung zur Betriebsſtoffaufnahme notwen⸗ dig iſt, mit ſeiner Ankunft kurz nach 5 Uhr, da die Verfügung geſtellt hatte. Athen, 12. Juli Das Fin anzminiſterium hat Anweiſung erhalten, die durch das bulgariſch⸗griechiſche Abkom⸗ men über die Entſchädigung bulgariſcher Unterta⸗ nen, die nach dem Krieg griechiſches Gebiet verlaſſen mußten, vorgeſehenen demnächſt fällig werdenden Zahlungen nicht an Bulgarien zu leiſten. Dieſe Maßnahme, heißt es, ſei ſeit langem be⸗ ſchloſſen worden wegen der Weigerung Bulgariens, die zwiſchen beiden Ländern ſchwebenden ſtrittigen Fragen zu regeln, für die Henderſon vergeblich ein Schiedsgerichtsverfahren vorgeſchlagen hatte. Die griechiſche Regierung halte ihren Beſchluß nach An⸗ wendung des Hoover⸗Moratoriums noch mehr für Erzbiſchof Soederblom 7 * Stockholm, 12. Juli. Der ſchwediſche Erzbiſchof Nathan Speder⸗ blom iſt heute abend 6 Uhr in Upfala an Herzſchlag geſtorben. Durch die Weltkirchenkonferenz, das Okumeniſche Konzil von 1925 in Stockholm, jene Verſammlung, welche die Kirche der ganzen bewohnten Erde um⸗ faßte, iſt der ſchwediſche Erzbiſchof Nathan Sbeder⸗ blom auf der ganzen Welt weit über den Kreis der Kirche hinaus bekannt geworden. Man hat ihn allgemein als die„ſtärkſte Begabung und den größ⸗ ten Führer im Luthertum ſeit Luther“ bezeichnet. Nathan Soederblom iſt 1866 in Hälſingland als Sohn eines Pfarres geboren. Schon früh begann er ſeine Studien in Deutſchland, mit dem er auch ſpäter nie die enge Fühlung verloren hat. So war er ſpäter von 1912—14 Profeſſor der Religionsgeſchichte in Leipzig. ö Kurz vor dem Ausbruch des Weltkrieges wurde er Inhaber der höchſten Würde der ſchwe⸗ diſchen Kirche. Sein erſter Gedanke galt einem Auf⸗ ruf, der ſich mit den Unterſchriften von den Führern der evangeliſchen Chriſtenheit„für Frieden und chriſtliche Gemeinſchaft“ zwiſchen den Nationen ein⸗ ſetzen ſollte. Der Aufruf verhallte im Toben des Weltkrieges aber ebenſo, wie ähnliche Kundgebungen des Papſtes. Auch als Erzbiſchof arbeitete er nach univerſellen Geſichtspunkten weiter. Der Höhepunkt dieſer Be⸗ ſtrebungen war das Zuſtandekommen des großen ökumeniſchen Konzils in Stockholm vom Jahre 1925. Jahrelang hatten die Vorarbeiten gedauert. Nur eine derart überragende Perſönlichkeit von lutheriſcher Kraft und lutheriſchem Ernſt konnte das Werk vol⸗ lenden, das einen Markſtein in der Geſchichte der großen allgemeinen Kirche bedeutet. Von der ganzen Erde folgten die Kirchenväter dem Rufe Soederbloms nach Stockholm. Es war ein bedeutender Schritt zur Verſöhnung der Völker nach dem Weltkriege. Söderblom iſt nicht nur als Mann der Kirche, ſon⸗ dern auch als Wiſſenſchaftler hervorgetreten. Dieſe Einheit iſt ja für Schweden beſonders bezeich⸗ nend, wo die Theologieprofeſſoren an den Univer⸗ ſitäten gleichzeitig auch dienſttuende Pfarrer ſind Zahlreiche Veröffentlichungen ſind in den drei Welt⸗ ſprachen erſchienen. Seit 1894 war Soederblom mit Anna Forſell, Tochter des Kapitäns Forſell, Schweſter des ſpäteren Opernchefs John Forſell ver⸗ heiratet. Erzbiſchof Soederblom war neebn Syen Hebin, Selma Lagerlöf u. a. einer der„unſterblichen Achtzehn“ der ſchwediſchen Akademie zu deren Leiter er 1921 ernannt wurde. Muſſolini über den Hoover⸗Plan London, 12. Juli Die Saturday Review brachte einen Auffatz aus der Feder Muſſolinis, der den Hooyer⸗ ſchen Plan als den praktiſchen Schritt rühmt, der zur Wiedererweckung des wirtſchaftlichen Lebens der Welt getan wurde: „Er gibt uns die Möglichkeit, durch den Winter hindurchzukommen und den Weg zu normalen Bedingungen zu beſchrei⸗ ten. Er hat die Gefahr einer Kataſtrophe abge⸗ wandt. Hätte es wieder einen ſo harten Winter ge⸗ geben, ſo würde vielleicht der Bolſchewismus über die Weichſel vorgedrungen ſein, und das Ende wäre nicht vorauszuſehen geweſen.“ Weiter befaßt ſich der Aufſatz dann mit der Zoll⸗ union: „Zweifellos wird die Rettung der öſterreichiſchen Kreditanſtalt und damit des ganzen öſterreichiſchen Wirtſchaftsſyſtems dazu führen, daß die Zollunion bis zu einem paſſendern Zeitpunkt aufgeſchoben werden wird. Der Plan der Zollunion war von der äußerſten Verzweiflung diktiert. 2. Seite/ Nummer 317 r Macdonald, Baldwin, Lloyd George Telegraphiſche Meldung London, 12. Juli. In der Albert⸗Hall fand geſtern nachmittag eine Große Friedens⸗ und Abrüſtungskund⸗ gebung ſtatt, an der Vertreter aller Parteien und aller Bevölkerungsklaſſen teilnahmen. Der Andrang war ſo groß, daß noch zwei weitere Verſammlungen im Freien veranſtaltet werden mußten, denen die Reden durch Lautſprecher übermittelt wurden. In der großen von mehr als 7000 Perſonen gefüll⸗ ten Halle waren Abgeordnete von 17 chriſtlichen Kir⸗ chen und anderen Religionskörperſchaften, ſowie von 40 ſozialiſtiſchen, konſervativen und liberalen Organi⸗ ſationen und vielen anderen Vereinigungen zugegen. Zahlreiche auswärtige Botſchaften und Ge⸗ ſandtſchaften hatten Vertreter entſandt. Von der deutſchen Botſchaft war Geſandtſchaftsrat Fürſt Bismarck anweſend. Die Friedens⸗ und Abrüſtungskundgebung wurde durch den Feldmarſchall Sir William Robertſon mit einer kurzen Anſprache eröffnet. Da⸗auf ergriff Premierminiſter Mardonald das Wort und führte u. a. aus: Es handele ſich um eine einzigartige Gelegenheit; denn im Saale ſeien nicht die Vertreter von Par⸗ teien, ſondern die Vertreter einer vereinigten Nation auweſend, um den friedlichen Delegierten ihren Wunſch zu bekunden, ſie möchten auf der Abrüſtungs⸗ 135 ben Mut und Weisheit zeigen. Der Premierminiſter warnte vor dem Irrtum, an die Zweckmäßigkeit von Rüſtungen zu glauben und ver⸗ wies auf die ungehener zunehmende Zerſtörungs⸗ 5 kraft der Kriegswerkzeuge. Trotzdem erklärten, ſo meinte Macdonald, einige Leute, die ſich für beſon⸗ ders große Patrioten hielten, die Abrüſt ung für ſchädlich.„Wiſſen dieſe Leute“, fragte Mac⸗ donald mit erhobener Stimme, „daß die Ehre der Nation feierlich ver⸗ pfändet worden iſt? England iſt durch den Verſailler Vertrag und den Ver⸗ trag von Locarno verpflichtet, auf Ab⸗ rüſtung hinzuarbeiten. Die Welt erwartet von uns nicht nur Bekundungen der Friedensliebe, ſondern eine Vereinbarung, die über Tonnage, Mannſchaftsſtärke und Material zum Ausdruck kommt. Wenn kein Programm aufgeſtellt wird, das Verminderung gegenüber dem jetzigen Rüſtungsſtand auſweiſt, dann hat die Konferenz ihre Schuldigkeit nicht getan.“ Am Schluß ſeiner Rede ſagte Macdonald: Wir gehen nach Genf eutſchloſſen durch Argumente. durch Berufung auf ſchriftliche Dokumente und eingegan⸗ gene Verpflichtungen, durch Hinweiſe auf die Ge⸗ ſchichte und durch Appell an den geſunden Menſchen⸗ verſtand, die Nationen der Welt zu veranlaſſen, ſich zuſammen zu ſchließen und dieſe ungeheuer ſchädliche Rüſtungslaſt zu vermindern. Valowin an Matdonalds Seite Hierauf ergriff Baldwin das Wort. Er ſchloß ſich den Ausführungen des Premier⸗ miniſters an, indem er ſagte: Wir ſind durch den Vertrag mit unſerer Ehre zu internatio⸗ ler Abrüſtung verpflichtet. Baldwin ver⸗ 2 1 Friedrich Gundolf geſtorben Aus Heidelberg kommt die Nachricht, daß dort gestern vormittag halb 11 Uhr der bekannte Literatur⸗ Hiſtoriker Prof. Dr. Friedrich Gundolf, der Träger des Leſſingpreiſes 1930, geſtorben iſt. Er war vor einigen Tagen an einer Gelbſucht erkrankt, der Zu⸗ ſtand verſchlimmerte ſich am Samstag durch das Hinzutreten einer Sepſis ſo, daß kaum Hoffnung auf Erhaltung des Lebens beſtand. Ein früheres Lei⸗ den mag mit die Urſache des raſchen Todes geweſen ein. a 5 Friedrich Gundolf(Gundelfinger) iſt 51 Jahre alt geworden. Er ſtammte aus Darmſtadt, wo er am 20. Juni 1880 als Sohn eines Mathematlikprofeſſors der dortigen Hochſchule geboren wurde. Seine Studien hrten ihn zu den bedeutendſten Vertretern des lite⸗ kurgeſchichtlichen Faches; er war ein Schüler von rich Schmidt, Roethe und Dilthey. 1911 habilitierte ſich an der Heidelberger Univerſität mit den erſten Kapiteln ſeines Buches„Shakeſpeare und der deutſche Geiſt“. Von dieſer Zeit an hat er Heidel⸗ berg als Dozent nicht mehr verlaſſen. Einem Ruf Auf den Lehrſtuhl ſeines früheren Lehrers Erich Schmidt im Jahre 1920 leiſtete er keine Folge, als er zu gleicher Zeit zum perſönlichen Ordinarius der Heidelberger Univerſität mit den Rechten eines or⸗ dentlichen Profeſſors ernannt wurde. SGundolß hat im Gegenſatz zu vielen, die ihm in ſpäteren Jahren folgten, ſtets entſcheidenden Wert auf das Philologiſch⸗Handwerkliche ſeines Faches ge⸗ legt. Das zeichnete auch die Veröffentlichung aus, die ſeinen Namen zuerſt berühmt gemacht hat, ſein großes Goethebuch, ein Werk, das bei allem, was man gegen ſeine Methodik auch vorgebracht haben mag, von jedem den Geiſteswiſſenſchaften Naheſtehen⸗ den nur mit größter Ehrfurcht genannt werden kann. ie hochkultivierte Sprache, der lebendige Geiſt der Betrachtung, der Reichtum an Gedanken im Verein mit einer umfaſſenden philologiſchen Kenntnis ließen ſes Buch gerade von der akademiſchen Jugend be⸗ iſtert aufnehmen. hier nur annähernd zu umſchreiben. Jetzt, unmittel⸗ bar nach dem Tode dieſes großen Schriftſtellers und Lehrers können nur die wichtigſten ſeiner Bücher aufgeführt werden. Dazu gehört nach den bereits genannten Werken ſein Buch über Kleiſſt und ſeine ogrammatiſch wichtige Monographie über Werk d Weſen Stefan Georges. Von ſtarker Wir⸗ ng war ſein durch einen Nachtrag erweitertes Buch Es iſt unmöglich, die Veröffentlichungen Gundolfs Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe „Englands Ehre iſt verpfändel“ Ein beſonders eindrucksvoller Appell zur Abrüſtung der Völker wies auf die Rüſtungsverminderung, die England ſeit dem Kriege vorgenommen habe und ſagte: Das Beiſpiel Englands ſei nicht befolgt worden. Wir müſſen auf eine Verminderung der Luftſtreit⸗ kräfte der Welt dringen und verſuchen, einige Gleichheit für die Luftſtreitkräfte Weſteuropas zu ſchaffen. Ferner wies Baldwin auf die Notwendigkeit der Beteiligung Rußlands an der Abrüſtung hin, denn andernfalls werde die in Oſteuropa herrſchende Furcht vor einem ſo mächtigen Nachbarn niemals verſchwinden. Er bemerkte ferner, alle internationa- len Probleme in Europa ſeit Verſailles ſeien da⸗ durch unendlich ſchwieriger geworden, daß die Ver⸗ einigten Staaten nicht Mitglied des Völkerbundes ſeien. Lloyd George erklärte in ſeiner Anſprache u..: Alle Parteien des Staates ſeien bezüglich der Abrüſtung vollkommen einer Meinung. Alle Signa⸗ tarmächte des Verjatller Vertrages haben ſich ver- pflichtet, ihre Rüſtungen auf den niedrigſten Stand zu bringen, der mit ihrer Sicherheit verein⸗ bar iſt. Dem nächſten Kriege gegenüber ver⸗ ſagt die Vorſtellungskraft, und dennoch geht die Welt ſtandhaft, töricht und ſtumpfſinnig auf dieſe Kataſtrophe los. Sie ſingt Friedenslieder und bereitet den Krieg vor. Lloyd George ſchloß, indem er ſagte: Eine Aenderung werde es nur geben, wenn die Grund⸗ ſätze, die für das ſittliche Verhalten des Einzel⸗ nen maßgebend ſeien, auf das Verhalten der Na⸗ tionen übergeführt 1 Die Abrüſtnugskundgebung ſchloß mit der An⸗ nahme folgender Entſchließung: „Die Verſammlung begrüßt mit Wärme die kom⸗ mende Abrüſtungskonferenz und fordert die Regie⸗ rung auf, alles in ihrer Macht Liegende zu tun, um eine wirkliche Verminderung der Heere, Flotten und Luftſtreitkräfte der Welt zuſtande zu bringen.“ Dreiwöchiges Verbot des „Völkiſchen Beobachters“ Telegraphiſche Meldung — München, 12. Juli. Einem Erſuchen des Reichsminiſters des Innern entſprechend, wurde der in München erſcheinende „Völkiſche Beobachter“ in ſeiner Bayern⸗ und Reichsausgabe von der Polizeidirektion München anf drei Wochen verboten. Der Reichsminiſter des Innern erblickt in den Ausführungen, die in den Nummern 186, 187, 190, 101 dieſer Zeitung vom./6. und./10. Jult 1931 ent⸗ halten waren; einen Verſtoß gegen die Veryrdnung vom 28. März 1931 zur Bekämpfung politiſcher Aus⸗ ſchreitungen und in den Ausführungen der Nummer 193, 194 vom 12.13. Juli eine Beſchimpfung und böswillige Verächtlichmachung des bhayeriſchen und preußiſchen Staats miniſters des Innern ſowie der Mitglieder der Reichs ⸗ regierung. Argentinien wird zwiſchen Paraguay und Bolivien vermitteln — Aſundvion, 12. Juli. Die Regierung von Pa⸗ raguay hat das Angebot Argentiniens, in dem Kon⸗ flikt mit Bolivien zu vermitteln, angenommen. Ubegründet haben. Werden z. B. vom Geſetz Beamten⸗ bezüge nur widerruflich oder auf beſtimmte Zeit gewährt, ſo werden ſie nur mit dieſer Beſchrän⸗ wird nur mit dieſer ihm innewohnenden Nachliitzung des Montag, 13. Juli 1931 Reithskabinelts In Erwartung neuer Notveroroͤnungen Berlin, 12. Juli. Das Kabinett unterbrach um die neunte Abend⸗ ſtunde ſeine Sitzung zu einem kurzen Imbiß. Her⸗ nach gingen die Beratungen weiter. Ein Ende iſt im Augenblick noch nicht abzuſehen. Ueber die von uns angedeuteten Maßnahmen, die wohl noch im Laufe dieſer Nacht dekretiert werden, berichtet die„Montagspoſt“: Dieſe Maßnahmen wer⸗ den einen doppelten Zweck verfolgen. 1. Eine wirtſchaftlich zweckmäßige Verwertung der in Deutſchland vorhandenen Beſtände an fremden Geldſorten, 2. eine gegenſeitige Unterſtützung der deutſchen Großbanken untereinander. Bei der beabſichtigten planmäßigen Geſtal⸗ tung der Deviſen wirtſchaft, wird es ſich darum handeln, Anforderungen nach fremden Geld⸗ ſorten für ganz unwirtſchaftliche Zwecke, alſo vor allem für die ſogenanten Angſtkäufe in Zu⸗ kunft zu verhindern. Bei der Zuſammenarbeit der Banken kommt wahrſcheinlich eine ſogenannte Gemeinſchaftsarbeit für die Kredit⸗ beſchaffung, aber auch für die Beſchaffung i us nerer Kredite in Betracht, wie ſie durch die letzte Notverordnung des Reichspräſidenten auf dem Wege über die neue Golddiskontbank zur Beſchaffung aus⸗ ländiſcher Kredite bewirkt wurde. Durch die neue Notverordnung ſoll erreicht werden, daß Banken die an und für ſich durchaus geſund ſind, aber durch die augenblickliche Kriſe in Schwierigkeiten geraten ſind, durch gemeinſchaftliche und Reichsgarantie wäh⸗ rend der nächſten Zeit geſtützt werden. In der„Voſſiſchen Zeitung“ waren am Sonntag früh allerlei hoffnungsſpendende Meldun⸗ gen zu leſen geweſen. Es handelt ſich dabei aber nur um Gerüchte. Sicher iſt, daß die Mehrzahl der amerikaniſchen Banken uns helfen will, ſchon weil ſie ſelbſt hier ſtark engagiert ſind. Aber die Mor⸗ gangruppe— damit wird man hier zu rechnen haben— ſteht zu Frankreich. Reichspoſt verkürzt Arbeitszeit — Berlin, 12. Juli. Die Reichspoſt hat auf Grund der Beſtimmungen der zweiten Notverordnung die wöchentliche Arbeitszeit des Perſonals im Betriebs⸗ und Verwaltungsdienſt vom 12. Juli ab auf höchſtens 51 Stunden feſtgeſetzt. Das Gehalt der Beamten Entſcheidung des Reichsgerichts Leipzig, 11. Juli. Der 3. Zivilſenat des Reichsgerichts gab heute die Gründe für ſeine ablehnende Entſcheidung in der Wartgeldklage zweier zur Dispoſition geſtellter olden⸗ burgiſcher Staatsminiſter bekannt, die für das Recht des Staatsbeamten in den deut⸗ ſchen Ländern von grundſätzlicher Be⸗ deutung ſein dürfte. Es handelt ſich dabei in der Hauptſache um die Frage, ob ein landesgeſetz⸗ licher Vorbehalt, die urſprünglich in Ueberein⸗ ſtimmung mit beſtimmten Reichsbeamtengehältern feſtgeſetzten Gehaltsſätze der Landes beam⸗ ten ſpäter wieder herabzuſetzen oder durch eine Höchſtgrenze zu beſchränken, vereinbar iſt mit der in Artikel 129 der Reichsverfaſſung ausge⸗ ſprochenen Gewährleiſtung der wohlerworbenen Rechte der Beamten. N Zu dieſer Frage werden vom Reichsgericht folgende grundſätzliche Ausführungen gemacht: Die Reichsverfaſſung will die„wohlerworbenen Rechte“ der Beamten ſchützen; welche Rechte aber im Sinne der Reichsverfaſſung wohlerworben ſind, muß den Geſetzen entnommen werden, welche dieſe Rechte kung erworben; ſie fallen weg mit dem Wider⸗ ruf oder mit dem Ablauf der beſtimmten Zeit. In gleicher Weiſe— entgegen einer verbreiteten Mei⸗ nung— iſt der Fall zu beurteilen, daß Bezüge durch Geſetze mit dem Vorbehalt der Aenderung durch einfache Geſetze gewährt werden. Das Recht auf ſie Beſchränkung, nicht unabhängig von ihr, erworben. Die auf dem Vorbehaltswege er⸗ folgende Aenderung, insbeſondere Herabſetzung der Bezüge, verletzt daher nicht wohler⸗ worbene Rechte. Keine allgemeine Gehaltskürzung in Württemberg — Stuttgart, 11. Juli. Das württembergiſche Staatsminiſterium, das ſeit Wochen nun den Haushaltplan nach neuen Einſpar⸗ möglichkeiten durchgeprüft hat, um den Fehlbetrag von 10% Millionen möglichſt tief herabzudrücken, iſt mit ſeiner Arbeit fertig. Man iſt dabei ſo rückſichts⸗ los vorgegangen, daß tatſächlich 83 Millionen abgeſtrichen werden konnten, Kürzungen, die auf die verſchiedenen Poſitionen zu verteilen ſind. Dazu gehören einer Meldung der„Frkf. Ztg.“ zufolge 3. B. 500 000 Mark, die am Zuſchuß für die Landestheater eingeſpart werden ſollen. Auch ſonſt hat man an den fachlichen und vermiſch⸗ ten Ausgaben da und dort noch beſchnitten. Den Hauptertrag bringt aber doch wohl die neue Aen⸗ derung des Beſoldungsgeſetzes. Die Leidtragenden ſind diesmal die ledigen unſtän⸗ digen Beamten, deren Gehälter, wie man gel⸗ tend macht, gegenüber der Vorkriegszeit und beſon⸗ ders ſeit der letzten Beſoldungserhöhung ſo geſtiegen ſeien, daß bei ihnen noch am eheſten eine weiters Kürzung möglich erſcheine. Einmal ſollen die durch die beiden Notverordnungen des Reichs bereits ge⸗ ſenkten Gehälter der Beamtenanwärter noch um weitere Hundertſätze gekürzt werden, und zwar nach einer Staffel, die die oberen Gehaltsſtufen mit höheren, die mittleren mit niederen Hundertſätzen der Kürzung ergreift, während die unteren Grup⸗ pen von der Kürzung befreit bleiben ſollen. So⸗ dann iſt vorgeſehen, das Wohnungsgeld der erſten Dienſtaltersſtufe, die Verheirateten ausgenommen, zu beſchränken. Die verheira⸗ teten Beamtenanwärter ſollen von der Kürzung ver⸗ ſchont bleiben. Die Regelung iſt vorläufig nur für die Planjahre 1931 und 1932 gedacht. Dem Landtag, der am kommenden Freitag zur Gutheißung dieſer Maßnahmen zuſammentritt, iſt bereits ein Entwurf dieſes Geſetzes zugegangen. „Cäſar, die Geſchichte ſeines Ruhms“, das man faſt eine Geſchichte des abendländiſchen Geiſtes gemeſſen an der großen, ins Göttliche hinein⸗ gewachſenen Erſcheinung des großen Römers nennen kann. Dem Werk Shakeſpeares, das Gundolf in einer eigenen Bearbeitung und Uebertragung her⸗ ausgab, galt ein großer Teil ſeiner weit verzweigten Arbeit. Die beiden Bände, die er vor drei Jahren als Shakeſpearebuch herausbrachte, haben die deutſche Shakeſpeareforſchung und ⸗deutung vor eine Fülle neuer Geſichtspunkte geſtellt. Sein kleines Buch über Literarhistoriker Friedrich Gundolf Varacelſus hat ebenfa ausgeübt. Die letzte Veröffentlichung Gundolfs war das Romanutikerbuch, in dem er frühere Arbeiten und Vorträge über Brentano, Schleiermacher, Büch⸗ ner uſw. zuſammenfaßte. Neben vielen anderen Plänen hatte ihn in der letzten Zeit immer mehr der Gedanke beſchäftigt, ein Buch über Grillpar⸗ zer zu ſchreiben. Demnächſt ſollte er, entgegen ene tiefe Wirkung ſeiner ſonſtigen Gewohnheit, über einen neueren Dich⸗ ter ſprechen, einen Vortragsabend über Rilke in Heidelberg halten. Jetzt iſt er dem ihm weſensnahen Lyriker im Tode gefolgt. Zu den letzten Veröffent⸗ lichungen Gundolfs gehörte auch ein Band Ge⸗ dichte. Sein letzter B. trag in Heidelberg hatte Goethes Jugend zum Gegenſtand. Jetzt wird er das Goethejahr, zu dem ſich die geiſtige Welt rüſtet, nicht mehr lebend als einer der berufenſten Deuter Goethes mitbegehen. Das Mannheimer Nationaltheater hatte ihn aufgefordert, im Goethefahr zu ſprechen und Gun⸗ dolf hatte bereits zugeſagt. Vor wenigen Monaten war er am Vortragspult in der Aula der Mann⸗ heimer Handels hochſchule erſchienen, wo er einen tiefgründigen Vortrag über Bismarcks Gedanken und Erinnerungen hielt. Zu⸗ letzt ſah man ſeine hochgewachſene Geſtalt mit edel geformten, durchgeiſtigten Kopf in unſerer Stadt unter den Gäſten bei der„Tartüff“⸗Aufführung im Bibliothekſaal des Mannheimer Schloſſes. Jetzt, eine Woche ſpäter, meldet man ſeinen Tod, der für die Heidelberger Univerſität einen außer⸗ ordentlichen Verluſt bedeutet und viele Freunde der Perſönlichkeit und des Geiſtes Gundolfs in Trauer verſetzen wird, Das Lebenswerk, das er hinterläßt, iſt reich genug, um ſeine Nachwirkung weit und groß erſcheinen zu laſſen. Was er uns noch gegeben hätte, vermögen wir bei ſeinem frühen Heimgang nicht zu ſagen, den er mit manchem ſeiner geliebten Ro⸗ mantiker teilt. k. —— Amerika in Bad Homburg Das erſte amerikaniſche Muſikfeſt in Europa Es iſt ein eigenartiges Zuſammentreffen, daß gerade in den Tagen, da die Vereinigten Staaten von Nordamerika in die Geſchichte Europas eingegriffen und Deutſchland von der ſchwerſten wirtſchaftlichen Kataſtrophe bewahrt haben, in Bad Homburg v. d. H. das erſte amerikaniſche Muſikfeſt auf europäi⸗ ſchem Boden ſtattgefunden hat. Eine derartige Ver⸗ anſtaltung, die den Kontakt zwiſchen den Kulturen der alten und der neuen Welt herzuſtellen und die kulturelle Gemeinſchaft der Völker zu ſtärken ſucht, ſchiebt ſich machtvoll zwiſchen die politiſchen und wirtſchaftlichen Dinge. Der amerikaniſche Botſchafter in Berlin, My. Sackett, hatte das Protektorat des Feſtes über⸗ nommen; das geſamte Konſularkorps und die Spitzen der Geſellſchaft nahmen an den Veranſtaltungen, die in dem alten intimen Rokokotheater Bad Homburgs ſtattfanden, teil. 8 5 Es war ein glänzendes geſellſchaftliches Bild, das an die Zeiten des Bad Homburg von einſt erinnerte und die neue Zukunft des aufſtrebenden Bades ein⸗ leiten ſoll. Mit einem Vortrag des in Paris leben⸗ den amerikaniſchen Muſikwiſſenſchaftlers Irving —— Schwerké über das Weſen der amerikaniſchen Muſik begann das Feſt. Schwerks ſchilderte in gro⸗ ßen Zügen die Entſtehung eines eigenen Muſik⸗ lebens der Amerikaner ſeit Hopkinſon gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Ein Telegramm der Natio⸗ nalen Muſikgeſellſchaft Amerikas übermittelte die Glückwünſche der halben Million Mitglieder zum Homburger Muſikfeſt. 5 Ein weiblicher Nachkomme George Waſhingtons, die in Frankreich als Pionierin der amerikaniſchen Muſik lebende Sopraniſtin Mrs. Mignon Neyva⸗ da, brachte einige Beiſpiele amerikaniſcher Muſik aus der Zeit des Rokoko, insbeſondere von Hopkin⸗ ſon, zu Gehör. Der zweite Abend des Feſtes war der Kammermuſik gewidmet. Das Kammer⸗ quartett des Konzertmeiſters Lenzewſky ſpielte das Streichguartett über indianiſche Themen von Frederic Jakobi, ein Werk, das Einblicke in das Ge⸗ fühlsleben und das Tanzritual des indianiſchen Vol⸗ kes gewährt, ferner als Uraufführung Leo Sower⸗ bys Florida⸗Suite, ein impreſſioniſtiſches und pro⸗ grammatiſches Klanggemälde, das Einflüſſe Debuf⸗ ſys und Ravels nicht verleugnet. Der Höhepunkt des Abends war die pianiſtiſch vollendete Wiedergabe von Roger Seſſions Sonate für Klavier durch den amerikaniſchen Pianiſten Frank Mann⸗ heimer. 5 Der dritte Abend brachte ein repräſentatives Programm ſchaffender amerikaniſcher Tonkunſt. Querſchnittartig fand man die Vertreter der ver⸗ ſchiedenſten Richtungen, die ſich um Dowell, den „amerikaniſchen Schumann“ als größten Vorkämpfer einer muſikaliſchen Eigenkultur in Amerika grup⸗ pieren. Mögen es Sowerbys Ouvertüre„Es kommt der Herbſt“ oder Me Dowells Klavierkonzert d moll (geſpielt von Frank Mannheimer) oder Hamſons„Pan und Prieſter“ oder des zu früh verſtorbenen Charles T. Griffes„Freudendom von Kublai Khan“ geweſen ſein, die kulturelle Ver⸗ wandtſchaft europäiſcher und amerikaniſcher Muſik war nie zu verleugnen, vielleicht mit dem Unter⸗ ſchied, daß dem Amerikaner eine knappere Form des Themenmaterials zu eigen iſt. William Graut Stills Tondichtung„Afrika“ gab, auf der Netzro⸗ Folklore fußend, einen intereſſanten Abriß des Ne⸗ gertums in der Diaſpora. Endlich etwas aus dem täglichen Rhythmus des heutigen Amerika geſchaf⸗ fenes: Carl Me Kinleys„Maskerade“. Unter dem Eindruck des Gehörten brachte das vollbeſetzte Haus ſpontan ein Hoch auf Amerika aus und ſang die amerikaniſche und die deutſche Na⸗ tionalhymne. 0 Howard — 1 Montag, 13. Juli 1931 Neue Maunheimer Zeitung 7 Morgen ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 317 Ein Tropenſonntag Veranſtaltungen Als man im Laufe der vergangenen Woche eine Morgentemperatur von 10 Grad am Thermometer ablas, hätte man es ſich nicht träumen laſſen, daß am Sonntag die Queckſilberſäule ſo ſtark in die Höhe klettern und einen Tropentag anzeigen würde. 297 Grad wurden als Höchſttemperatur im Schatten feſtgeſtellt. Dementſprechend ſchwitzte auch die Menſchheit, die, was ganz ſelbſtverſtändlich war, im Rhein und Neckar Kühlung ſuchte. Wer ganz früh am Morgen einen Spaziergang unternahm, war beſtens beraten, denn eine ange⸗ nehme Kühle ließ noch nichts von der kommenden Hitze ahnen. Der Waldpark wurde auffallend ſtark von den Leuten aufgeſucht, die durch einen geruh⸗ ſamen Spaziergang Erholung ſuchten. Rechtzeitig ſetzte aber auch ſchon der Durchgangsverkehr zum Strandbad ein, das ſich keinesfalls über Man⸗ gel an Beſuch beklagen konnte. Die Beſuchsziffer wird ſich nach vorläufiger Schätzung ungefähr auf der Höhe des letzten Sonntags halten. Fünf Omni⸗ buſſe und ſieben Strandbaddampfer er⸗ möglichten einen ununterbrochenen Transport der Menſchenmaſſen. Durch den erhöhten Waſſerſtand war die Liegefläche wieder ſehr begrenzt, ſodaß an den ſchattigen Stellen eine drangvolle Enge herrſchte, Wer ſich der prallen Sonne ausſetzte, mußte ſchon durch ſtarkes Einfetten der Haut ſich vor Sonnen⸗ brand ſchützen, den wieder manche Badegäſte als unliebſames Andenken mit nach Hauſe nehmen mußten. Der herrliche Sonntag, der nur in den Nachmit⸗ tagsſtunden durch eine vorübergehende Eintrübung eine kurze Unterbrechung erfuhr, wurde auch von den Waſſerſportlern eifrig ausgenützt. Auf Rhein und Neckar ſah man zahlreiche Paddelboote. Die Segler hatten am Samstag ihren großen Tag. Der ſtarke Wind am Nachmittag ermöglichte eine flotte Fahrt und ſo bot gerade der Neckar ein impoſantes Bild. Am Sonntag abend gegen ſechs Uhr zog dann von Weſten eine ſchwarze Wolkenbank herauf, die raſch die Sonne verdunkelte und ängſtliche Gemüter vorzeitig zum Heimgehen veranlaßte. In der Stadt, die am Nachmittag wie ausgeſtorben war, wurde der Verkehr dadurch frühzeitig etwas lebhafter. Sommerfeſt der Mannheimer Liedertafel Die künſtleriſch anregend entworfene Veranſtal⸗ tung fand leider nicht den zahlreichen Beſuch, den das Freundſchaftstreffen zweier angeſehener Geſang⸗ vereine verdient hätte. Wenn auch der Liederkranz Schwetzingen, deſſen Mitwirkung in Ausſicht geſtellt war, an dem freundſchaftlichen Wettbewerb ſich nicht beteiligte, ſo boten doch die Vorträge unſerer heimi⸗ ſchen Liedertafel und des befreundeten Heidelberger „Liederkranzes“ viel Reizvolles. Nachdem die Schützenkapelle unter der ſchneidigen Leitung von Kapellm. Fritz Seezer jr. durch geſchickt gewählte Muſikvorträge den erſten Teil des Programms be⸗ ſtritten hatte, betrat der Heidelberger Liederkranz den Pavillon und ſang von Bundeschormeiſter Carl Weidt mit gewohnter Umſicht geleitet, die volks⸗ tümlichen ſehr anſprechenden Chöre„O wie herb iſt das Scheiden“,„Stehn zwei Stern“ und„Wenn alle Brünnlein fließen.“ Dabei hatte man Gelegenheit, die Elaſtizität des jugendfriſchen Chor⸗Veteranen Weidt aufs neue zu bewundern. Die Mannheimer Liedertafel unter Ulrich Her⸗ zogs ungemein energiſcher Direktion ſtellte ſich zu⸗ nächſt mit dem Männerchor ein, der ebenfalls popu⸗ läre Chorwerke ſorgfältig nüanciert vortrug. Im Namen der Liedertafel hielt Prof. Weiß eine Anſprache, in der er auf die freundſchaftlichen Beziehungen der beiden Vereine hinwies und die Bedeutung des Tref⸗ fens würdigte. Nach einem inſtrumentalen Inter⸗ mezzo der Schützenkapelle bereitete der gemiſchte Chor der Liedertafel eine angenehme Ueberraſchung mit dem Vortrag der vier Soldatenlieder„Wenn die Soldaten“ von H. Lang, einem Schüler von Joſeph Haas(München). Die ungemein friſch empfundenen, ſehr einprägſam rhythmiſierten Chorlieder weiſen nach der Seite der melodiſchen Erfindung einen wohl⸗ tuend volkstümlichen Zug auf. Der delikate reizvolle Satz läßt aber ſehr wohl den durch ſtrenge Schule gegangenen ſein Handwerk wohl beherrſchenden Komponiſten erkennen. Der lebhafte Beifall, der darnach einſetzte, erzwang eine gerne gewährte Zugabe. Wieder bereicherten die Heidelberger Sänger die Vortragsfolge mit erfriſchenden Weiſen, darunter einer ſehr gefälligen Kompoſition von Chormeiſter Weidt:„Funker Uebermut“. Zum Schluß vereinigten ſich die Aktiven beider Vereine zu einem Geſamtchor, der unter Herzogs Leitung den Chor„Wo gen Himmel Eichen ragen“, mit machtvoller Tonfülle vortrug. Weitere Vorträge der Schützenkapelle trugen zur genußfreudigen Stim⸗ mung der dankbaren, leider viel zu ſchwach vertretenen Zuhörer bei. Die Liedertafel hat mit dem Sommerfeſt nicht nur einen Beweis des regen Vereinslebens, ſon⸗ dern auch ihrer Wertſchätzung außerhalb Mannheims erbracht. Anweſend waren über 1200 Perſonen. I. * * Matroſe ſtürzt in den Verbindungskanal. In den Morgenſtunden zum Sonntag ſtürzte ſich ein 23 Jahre alter Matroſe in ſelbſtmörderiſcher Ab⸗ ſicht in den Verbindungskanal. Ein anderer Matroſe konnte ihn in bewußtloſem Zuſtande wieder an Land bringen. Wiederbelebungsverſuche von Polizeibeamten waren von Erfolg. * Wieder blinder Alarm. Grober Unfug wurde am geſtrigen Sonntag dadurch verübt, daß ein bis jetzt noch unbekannter Täter um 4,24 Uhr in der Frühe die Scheibe am Feuermelder Neckarauerſtraße 211—213 böswillig einſchlug, den Feuermelder ohne jegliche Urſache in Tätigkeit ſetzte und dadurch die Berufsfeuerwehr(Wache) alarmierte. Hefz Aale ddb, Lein leine Heller Veſuch aus Aſchersleben Die 600 Teilnehmer äußern ſich ſehr lobenswert über Mannheim Als vor wenigen Tagen ein von der Reichsbahn⸗ direktion Mainz geplanter Sonderzug an den Bo⸗ denſee wegen mangelnder Beteiligung abgeſagt wer⸗ den mußte, fand man dieſen Vorgang einigermaßen verſtändlich und in der Notlage begründet. Umſo freudiger überraſcht war man daher über die Nach⸗ richt, daß es dem Reichsbahnverkehrsamt Aſchers⸗ leben geglückt war 600 Reiſeteilnehmer für eine Geſellſchaftsfahrt an den Rhein zuſammenzubringen. Das Verwundern ſetzte aber erſt ein als man hörte, daß Mannheim die erſte Station dieſer Reiſe bilden ſollte. Heidelberg, die ſonſt ſtets bevorzugte Stadt war an zweite Stelle gerückt. Wir haben bereits am Samstag unſerer Freude darüber Ausdruck verliehen, daß es dem Mann⸗ heimer Verkehrsverein geglückt iſt, dieſe Geſell⸗ ſchaftsreiſe nach Mannheim zu bringen und ſo den verheißungsvollen Anfang mit einer im Intereſſe der Verkehrsförderung liegenden Werbung für unſere Stadt zu machen. Unbewußt haben die Heidelberger dieſem Unternehmen einen Vorſchub geleiſtet, denn ſie zeigten ſich hinſichtlich der Unter⸗ bringung in den Hotels bei den Verhandlungen ſo wenig entgegenkommend, daß das ſtarke Buhlen des Direktors Hieronymi vom Mannheimer Ver⸗ kehrsverein von Erfolg gekrönt war. Mit fünf Minuten Verſpätung lief am Sonntag Vormittag um.36 Uhr der aus zwölf Wagen be⸗ ſtehende Sonderzug auf dem Bahnſteig 1 im hieſigen Hauptbahnhof ein. An den Wagenfenſtern zeigten ſich freundliche Geſichter, denn die Begrüßung durch einen von der Kapelle Mohr flott geſpielten Marſch fand allerſeits großen Anklang. Noch mehr hellten ſich aber die Mienen auf, als die Kapelle ein Rheinlieder⸗Potpourri erklingen ließ. Ob⸗ gleich die Teilnehmer die ganze Nacht in dem Zuge geſſen ſein wird. zugebracht hatten, machten ſie einen durchaus friſchen Eindruck. Kaum 10 Minuten nach Eintreffen des war der Bahnhofsplatz von den 600 Gäſten wieder geräumt. Die Organiſation klappte vorzüglich, denn für jedes Hotel war ein Träger mit einem großen Plakat aufgeſtellt. Palaſt⸗Hotel und Park-Hotel konnten einen Teil ihrer Gäſte mit ihren eigenen Omnibuſſen befördern, während für die Gäſte des Wartburg⸗Hoſpizes ein Straßenbahnzug bereit ſtand. Um 10 Uhr traf man ſich wieder am Waſſerturm, um von dort aus in einzelnen Gruppen die Sehens⸗ würdigkeiten der Stadt zu beſichtigen. Beinahe 300 Teilnehmer hatten für die Hafenrundfahrt, die mit vier Booten ausgeführt wurde, Intereſſe, wäh⸗ rend der Reſt ſich zu Beſichtigungen der Kunſthalle und des Schloßmuſeums einfanden. Ein kleinerer Teil der Gäſte hatte ſich entſchloſſen, auf eigene Fauſt durch die Stadt zu wandern. Nach Einnahme des Mittageſſens in verſchiedenen Hotels, begann um 2 Uhr mit Sonderzug die Fahrt nach Heidelberg. Dort waren die Teilnehmer der Geſellſchaftsfahrt ſich ſelbſt überlaſſen, da keiner⸗ lei gemeinſame Führungen und Beſichtigungen vor⸗ 2 42 2 Zuges geſehen waren. Die einzelnen Gruppen, die ſich durch die auf der Fahrt angeknüpften Bekanntſchaften zu⸗ ſammenfanden, beſichtigten beſonders das Schloß. Nach der abends gegen halb 10 Uhr erfolgten Rückfahrt nach Mannheim fand im Friedrichspark eine Zuſammenkunft ſtatt, auf die wir noch zurückkommen. Jetzt ſchon kann geſagt werden, daß ſich die Aſcherslebener Gäſte äußerſt lobend über das Geſehene äußerten und daß der Beſuch in Mannheim nicht ſo raſch ver⸗ Die Reiſe wird am Montag mor⸗ gen fortgeſetzt. Die nächſte Station iſt Mainz, an⸗ ſchließend geht es nach Wiesbaden, Rüdesheim, Koblenz upd ſchließlich nach Köln, von wo aus man am nächſten Sonntag die Heimfahrt nach Aſchersleben antreten wird. Sommernachtfeſt auf dem Pfingſtberg In den zehn Jahren ihres Beſtehens hat ſich in der Pfingſtbergſiedlung ſo etwas wie gemeindliches Eigenleben entwickelt. Wenn auch verwaltungs⸗ techniſch zu Rheinau gehörig, ſcheint die Siedlung mit ihren 3000 Einwohnern längſt ein ſelbſtändiger Vorort Mannheims zu ſein. Darauf deutet auch der Name des Gemeinnützigen Vereins Mannheim⸗ Pfingſtberg, dem es gelungen iſt, am Samstag abend ein ſchönes Sommernachtfeſt durchzuführen. Die ganze Siedlung war auf den Beinen, die Rhei⸗ nauer kamen herüber und ſogar aus anderen Stadt⸗ teilen ſah man Beſucher. Alle Pfingſtbergler haben ſich Mühe gegeben. An jedem Fenſter brannte eine Reihe roter Kacheln, jedes Haus war mit Lampions geſchmückt. Da bemerkte man keine Zwietracht der Parteien, ſondern nur ein einziges Beſtreben, daß jeder nach Möglichkeit zum Gelingen des Feſtes béi⸗ trage. Mit dem Umzug der Spielleute, Turner und Sportler wurden die Darbietungen auf dem Pfingſtbergplatz, dem Mittelpunkt der Siedlung, eingeleitet. Ein ſchönes Bild boten die Reigen der Radfahrer, die Freiübungen der Turnſchüler und Turnerinnen. Dann gab ein Kanonenſchlag das Zeichen zum Beginn des Lampionzuges, der ſich alsbald durch die belebten Straßen bewegte, während an ſechs Stellen der Siedlung Promenaden⸗ konzerte mit je einem Muſikſtück und zwei Geſangs⸗ vorträgen ſtattfand. Die Stunde vor Mitternacht war abermals Frei⸗ übungen der Turner und Turnerinnen gewidmet, Kunſtradfahrer Hammer aus Mannheim zeigte ſein Können und endlich, endlich krachte und ziſchte es am Waldrand los, wo Kunſtfeuerwerker Buſch⸗ Käfertal ein ganzes Arſenal verſchiedenartiger Feuerwerkskörper aufgebaut hatte, von den ein⸗ fachen Raketen bis zu den pyrotechniſchen Neuheiten dieſes Jahres, den doppeltſteigenden Torpedoraketen und den Goldſtrombomben. Großen Eindruck machte das Frontenfeuerwerk. Als zum Schluß der Wald⸗ rand bengaliſch beleuchtet wurde, wollte die Bewun⸗ derung kein Ende nehmen. Uneingeſchränktes Lob gebührt dem Vorſtand des Gemeinnützigen Vereins Mannheim— Pfingſtberg und feinen Helfern. Großen Anklang fanden die Muſikvorträge des Konzert⸗Orcheſters Mannheim Neckarau unter Leitung von Kapellmeiſter Homann⸗ Webau, gelegentlich unterſtützt vom Turner⸗Spiel⸗ mannskorps. Weiter trugen zur erfolgreichen Aus⸗ geſtaltung des Programms bei der Arbeiter⸗Turn⸗ und Sportverein Rheinau, der Arbeiter⸗Sängerbund Rheinau, der Geſangverein Frohſinn Seckenheim⸗ Station und der Arbeiter⸗Radfahrerbund Solidarität Rheinau. Den Sanitätsdienſt hatte der Arbeiter⸗ Samariterbund Rheinau übernommen. Ein maleriſches Bild bot die einheitlich illumi⸗ nierte Siedlung, der Eindruck war ganz ausgezeich⸗ net. Rund 10 000 Kacheln und über 1000 Lampions wurden verwendet. Als die letzten erloſchen waren, traf man ſich noch in den Räumen oder im dicht⸗ beſetzten Garten der einzigen Wirtſchaft auf dem Pfingſtberg. Erſt das Morgengrauen brachte dieſes ſtimmungsvolle Sommernachtfeſt zum Abſchluß. J D ũ ⁵ d y Keine Erhöhung der Landeskirchenſteuer Dieſer Tage hat der Miniſter des Kultus und Unterrichts die ſtaatliche Genehmigung des Voran⸗ ſchlags der Erzdiözeſe Freiburg für 1931 und 1932 bekanntgegeben. Darnach wird in dieſen Rechnungs⸗ jahren als Landeskirchenſteuer ein Zuſchlag von 10 w. H. der maßgebenden Urſteuer erhoben. Hier⸗ aus iſt da und dort die Meinung entſtanden, es würde ein Zuſchlag zur bisherigen Landeskirchenſteuer er⸗ hoben werden. Das iſt nicht der Fall. Die Höhe der Landeskirchenſteuer iſt auch 1931 und 1932 nicht höher als bisher. Bei der Grund⸗ und Ge⸗ werbeſteuer erfährt ſie ſogar eine Ermäßigung, weil die Höhe der Landeskirchenſteuer aus der ge⸗ ſenkten Staatsſteuer berechnet wird. * * Lebensmüde. Ein in den 40er Jahren ſtehender Althändler verſuchte geſtern in ſeiner Wohnung in der Friedrichsſtraße in Neckarau ſich mit Gas zu vergiften. Nachbarsleute wurden auf den ſtarken Gasgeruch aufmerkſam und benachrichtigten die Polizei. Der Althändler wurde ſofort mit dem Sanitätsauto nach dem Allgemeinen Krankenhaus gebracht. Er dürfte mit dem Leben davonkommen. * Schwerverletzter aufgefunden. Am Sonntag morgen wurde auf der Waſſerwerkſtraße zwiſchen Käfertaler Wald und Friedhof Käfertal ein 28 Jahre alter Mann in ſchwer verletztem Zuſtande aufge⸗ funden und in das Allgemeine Krankenhaus ver⸗ bracht. Die Urſache der Verletzungen konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. * Unruhige Nacht. Wegen Ruheſtörungen und groben Unfugs in der Nacht von Samstag auf Sonntag gelangten 25 Perſonen zur Anzeige. Kurpfälzer Tag in Schriesheim Wie uns aus Schriesheim mitgeteilt wird, wer⸗ den ſich ſo ziemlich alle Vereine an dem Kurpfälzer Tag in Schriesheim beteiligen. Die Beteiligung der Mannheimer Ranzengarde in voller Stärke von 120 Mann mit Uniform und hiſtoriſcher Fahne iſt ge⸗ ſichert. Ferner haben Vereine aus den umliegenden Ortſchaften ihre Beteiligung ebenfalls zugeſagt. Schriesheim wird ſein beſtes Feſtkleid anziehen, um die Mannheimer Gäſte— man rechnet mit einem Maſſenbeſuch der Mannheimer Einwoh⸗ ner— würdig zu empfangen. Die Winzergenoſſen⸗ ſchaft Schriesheim hat die Parole ausgegeben, den beſten Schriesheimer Wein vom Faß zum Ausſchank zu bringen. Für die Autobusfahrt Mannheim Schriesheim werden ermäßigte Sonntags⸗ fahrkarten ausgegeben mit der Ermächtigung, daß dieſe auch über Heidelberg und mit der Neben⸗ bahn Gültigkeit haben. * * Freiwillige Grundſtücksverſteigerung. Zu der Anzeige einer freiwilligen Grundſtücksverſteigerung am 17. d. Mts. wird uns geſchrieben, daß das gegen⸗ über der Station Sandtorf und vor der Blumenau liegende Gelände jeder Zeit zu Anſiedlung s⸗ z wecken benutzt werden kann. Baupolizeilich ſteht dem nichts im Wege. Gemeinnützige Baugenoſſen⸗ ſchaften uſw. ſeien darauf aufmerkſam gemacht. * Flüchtende Hühnerdiebe. In der Nacht von Samstag auf Sonntag beobachteten zwei Polizei⸗ beamte in der Oſtſtadt 2 verdächtige Radfahrer. Auf mehrfachen Anruf hielten dis Radfahrer nicht an. ſondern flüchteten. Die Beamten gaben darauf mehrere Schüſſe ab. Auf der Flucht warfen ſie einen Ruckſack mit 10 friſch geſchlachteten Hühnern weg. Die Radfahrer konnten in der Dunkelheit entkommen. * Operetten⸗Tanzabend im Friedrichspark. Der Eltz Stella⸗Nigra E.., veranſtaltet am kommenden Samstag 18. Juli, einen Wiener⸗Operettenabend, bei dem mit zuwirken, die bekannte Soubrette Frl. M Seibol⸗ gewonnen wurde. Anſchließend findet i reunion mit künſtleriſchen Darbietungen ſtatt. geſamt wirken 3 Orcheſter mit. Jeder 25. Beſucher de Abendveranſtaltung erhält einen Freiflug in über di Stadt Mannheim gratis.(Näheres ſiehe Anzeige.) Im Waſchzuber ertrunken * Doſſenheim bei Heidelberg, 11. Juli. Das 19 Monate alte Kind des Steinbrechers Joſeph Schmich fiel in den Waſchzuber uns ertrank. Zum Bau der Maxauer Brücke * Karlsruhe, 10. Juli. Ueber die Linienführung der badiſchen Brückenrampe zur feſten Rheinbrücke bei Maxau beſtehen zwiſchen der Stadt Karlsruhe und der Reichsbahndirektion Karlsruhe Meinungs⸗ verſchiedenheiten. Der Bau der Rampe, den die Stadt Karlsruhe finanzieren würde, wäre geeignet eine große Anzahl Arbeits loſe zu beſchäftigen Auf eine Anfrage der Handelskammer hat nun der Reichsverkehrsminiſter folgende Antwort gegeben; Die Rampenführung auf der badiſchen Seite ſteht in engem Zuſammenhang mit der Aufführung der Rampe auf dem bayeriſchen Ufer. Ueber beide Ent würfe ſchweben ſeit längerer Zeit in Verbindung mit der landespolizeilichen Prüfung Verhandlungen, deren Abſchluß ſich jedoch im gegenwärtigen Zeit⸗ punkt nicht überſehen läßt. Ich werde bei Behand⸗ lung der Angelegenheit nach wie vor auf möglichſte Beſchleunigung dringen. Steigendes Rheinwaſſer * Philippsburg, 12. Juli. Der Rhein hat in den letzten Tagen wieder eine beträchtliche Höhe erreicht. Wenn auch in dieſem Jahre der Rhein ſtets über dem normalen Stand hinaus hoch war, ſo iſt der letzte Pegelſtand mit ſechs Meter doch immerhin ſehr beachtlich. Allerdings hat er ſeit vorgeſtern wieder abgenommen. Das Wetter der nächſten Tage wird ausſchlaggebend ſein, ob der Rhein für die Sommerperiode ſeinen höchſten Stand erreicht hat. Zum Ueberfall auf das 12jährige Mädchen * Waldshut, 12. Juli. Die Verletzungen der 12 Jahre alten Adelheid Lüber, die wie gemeldet, von einem Handwerksburſchen überfallen worden iſt, auf deſſen Ergreifung 300/ Belohnung ausgeſetzt wor⸗ den ſind, ſind außerordentlich ſchwer. Die ärztliche Unterſuchung hat ergeben, daß das Kind ſehr zahl⸗ reiche kleine Wunden am ganzen Körper und auf dem Rücken hat. Zwei ſchwere Schä⸗ delbrüche, ein Schläfeneinbruch und ein Kieſer⸗ bruch ſind bisher feſtgeſtellt worden. 7 klaffende Wunden im Geſicht, die jetzt ſtark eitern, hat das Kind durch die Mißhandlungen davongetragen. Sein Hals iſt vom Würgen ſtarkk angeſchwollen. Die rechte Hand des Kindes iſt ganz zertreten. Sein Zuſtand iſt ſehr ernſt. Man hofft aber, es am Leben zu erhalten. Die Merkmale der Verletzungen zeigen, mit welcher Beſtialität und Roheit der Täter, von dem noch immer jede Spur fehlt, vorgegangen iſt. Schadenfeuer * Aichen(Amt Waldshut), 12. Juli. Am Freitag abend brach wahrſcheinlich infolge Kurzſchluſſes in dem landwirtſchaftlichen Anweſen der Witwe Severin Jehle Feuer aus, das das ſtattliche Wohnhaus mit Oekonomiegebäude in kurzer Zeit in Aſche legte. Nur das Vieh konnte gerettet werden. Dagegen verbrannte faſt die geſamte Fahrnis, insbeſondere reichliche Heuvorräte. Der Schaden wird auf etwa 30 000/ geſchätzt. Lokomotivführer durch Starkſtrom getötet * Waldshut, 10. Juli. Am Mittwoch verunglückte der 35jährige hier wohnhafte Reſervelokomotivführer Joſef Fechtig im Bahnhof Schaffhauſen dadurch tödlich, daß er mit der Starkſtromleitung der Schwei⸗ zeriſchen Bundesbahnen in Berührung kam. Fechtig wurde mit ſchweren Brandwunden ins Kantonſpital eingeliefert und iſt dort geſtorben. Er hinterläßt eine Witwe und drei unmündige Kinder. Auto mit 8 Kindern in den Rhein geſtürzt Drei Kinder ertrunken 5 * Eich bei Worms, 11. Juli. Ein entſetzliches Unglück hat ſich geſtern abend hier ereignet, Das Laſtauto des Fuhrunternehmers Belzer 1 von Gimbsheim fuhr mit etwa 100 Zentner Kies nach Einsheim. Der Chauffeur hatte acht Kinder aus Einsheim zu ihrem Vergnügen mitgenommen. Am Rhein bei Einsheim kam der Kraftwagen plößz⸗ lich ins Rutſchen und ſauſte die Böſchung hinab in den Rhein. Dem Chauffeur gelang es, im letzten Augenblick einen Teil der Kinder vom Wagen ab⸗ zuſetzen, doch konnte er nicht verhindern, daß drei Kinder ertranken. Rettungsverſuche waren erfolglos. Montag, 13. Juli 1931 Nationaltheater:„Die drei Muskettere“, Operette von R. Benatzky. Für die Freie Volksbühne, Anfang 19.80 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.30 Uhr Mannheim Speyer— Germersheim und zurück, 19.45 Uhr Abend⸗ fahrt 2 Std. Monnheim— Worms und zurück. Autobusausflüge: Abfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz: Schries⸗ heim— Weißer Stein— Peterstol— Heidelberg— Mannheim.. Lichtſpiele: Alhambra:„Im Weſten nichts Neues“, Univerſum:„Der Mann, der ſeinen Mörder ſucht““— Scala⸗ Theater:„Der falſche Ehemonn!— Schauburg:„Kohlhieſels Töchter“— Ca pit or Banditenlied“, Palaſt⸗Lichtſpiele:„Eine Stunde Glück“.— Roxy⸗ Theater:„Im Weſten nichts Neues“.— Gloria⸗Palaſt:„Ich hab für die Liebe die größte Sympathie“. 0 N Alligere bund bequlemmsteß GAnemmsroßge- Fikeffs —— 4. Seite/ Nummer 317 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgab. Montag, 13. Juli 1931 75 Jahre. Aiederkranz“ W. Der Jeſtabend Im„Siegeskranz“ bei ſo manchem Wett⸗ und Werbeſang ſtand der„Liederkranz“ Munden⸗ heim. 25 Preiſe verzeichnet die Vereinschronik allein aus den vier Jahren vor dem Kriege. Als iner der beſten Männerchöre erfreut ſich der„Lieder⸗ kranz“ allgemeiner hoher Wertſchätzung. Das 75. Jubelfeſt legte davon Zeugnis ab. Zum Feſtabend am Samstag hatten ſich ſo viele Vereine, Mitglieder und Ehrengäſte eingefunden, daß in der weiten Turnhalle kein Plätzchen unbeſetzt blieb. Zu Beginn ſpielte die tüchtige, von Kapellmeiſter Rich. Heller geleitete Muſiker vereinigung Mun⸗ denheim die Ouvertüre zur„Entführung aus dem Serail“ Dann ſang der feſtgebende Verein, vom Or⸗ cheſter begleitet, Mozarts Chor„Dir, Seele des Welt⸗ alls“. Muſikdirektor Karl Bartoſch⸗Mannheim, der bortreffliche Chormeiſter, feuerte ſeine hundert Mann ſtarke Schar, helltönige Tenöre und ſtarke Bäſſe, zu erhebenden Steigerungen an. Nach zwei Sätzen aus einer Mozartſinfonie entbot der Präſident Georg Frey allen Ehrengäſten den Willkomm des Jubelvereins. Der Protektor des Feſtes, Regierungspräſident Dr. Matheus, hatte ſich zwar entſchuldigen laſſen, doch überbrachte Reg.⸗ Rat Beck ſeine Glückwünſche und die der Kreis⸗ regierung. Herr Frey begrüßte außer dem Regie⸗ rungsvertreter noch die anderen Ehrengäſte. Erſter Bürgermeiſter Dr. Ecarius dankte dem Verein im Namen der Stadt Ludwigshafen für ſeine Verdienſte um die Liedpflege. Als Vorſtand des Speyergau⸗Sängerbundes beglückwünſchte den Verein deſſen Ehrenchormeiſter Daniel im Namen des Speyergau⸗ und des pfälziſchen Sängerbundes. Schriftleiter Umbehr überbrachte eine Ehren⸗ Urkunde des deutſchen Sängerbundes. Weiter ſpra⸗ chen der Vorſitzende der Sängervereinigung Lud⸗ wigshafen, Joſeph Mayer, und drei Redner, die Geſchenke überbrachten. Als eine tragiſche Figur in gewiſſem Sinne be⸗ geichnete der Vorſitzende, Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, den 36 Jahre alten geſchiedenen Kaufmann J. P. W,, der ſich vor dem Schöffengericht wegen Betrugs im Rückfalle, Diebſtahl, Urkundenfälſchung und Blankettfälſchung zu verantworten hatte. Trotz erheblicher Vorſtrafen, die er z. T. auf falſchem Na⸗ men erlitten hat, ſcheint der Angeklagte den Willen gehabt zu haben, ſich wieder emporzuarbeiten. Aber ſeine Sucht, es mit der Wahrheit nicht genau zu nehmen, brachten ihn wieder auf betrügeriſche Bah⸗ 4 nen und vor das Gericht. Nachdem er ſich eine zeitlang mit dem Vertrieb von Reproduktionen befaßt hatte, wurde er Untervertreter eines größeren Kaffeeverſand⸗ 4. hauſes. Daneben fing er auch einen eigenen Kaffeehandel an. Unterſtützt wurde er dabei durch die Bürgſchaft einer ihm befreundeten Frau Kr. An dieſe Tätigkeit ſcheint er mit großem Eifer und Fleiß herangegan⸗ gen zu ſein und ſoll auch beſcheiden gelebt haben. Er konnte aber nicht verhindern, daß er bei ſeinem Lieferanten mit 1800 Mark ins Soll kam. Durch eine dex bekannten Anzeigen, in denen gegen eine ent⸗ ſprechende Beteiligung ein geſchäftstüchtiger Mann mit Geld für Büro, und Lagerarbeit geſucht wird, Hhoffte er, die geeignete Baſis zu finden. Tatſächlich fand er dann auch in der Perſon des Zeugen G. Sp., der abgebaut war und mit ſeiner Abfindung von 2000 Mark ſich eine neue Exiſtenz ſchaffen wollte, den geeigneten Mann. Damit war das Verhängnis 8 Angeklagten wieder erfüllt. Bei Vertrags⸗ Abſchluß mit dem Sp. hob er zwar ſeine Einnahmen Hervor, verſchwieg aber ſeine größeren Schulden. Ein ungalanter Vetrüger Erweitertes Schöffengericht. Das Geld des„Teilhabers“ war verloren. zundenheim Die Feſtreden wurden umrahmt von zwei Hymnen: dem ſchwierigen Hegarſchen Kunſtchor a cappella „Weihe des Liedes“, deſſen ſchwierige Melodie⸗ führung und Einſätze den Verein ſeiner ſtolzen Ueberlieferung würdig zeigte. Mit lauter Begeiſte⸗ rung wurde der Männerchor„Die Glockennacht am Rhein“ aufgenommen; der ſchwungvolle vaterlän⸗ diſche Text von W. Daniel und Bartoſchs äußerſt wirkungsvolle Vertonung erregten den Wunſch nach Wiederholung, dem der Komponiſt mit ſeinem Chor gern nachkam. Auch ein ſchmiſſiger Konzertmarſch von Bartoſch gelangte auf ſtürmiſches Verlangen zu zweimaliger Wiedergabe. Den zweiten Teil der Vortragsfolge füllte ein Freundſchaftsſingen der Brudervereine. Durch gut⸗ gepflegtes Stimmaterial und ſchöne Pianowirkungen gefiel der„Frohſinn“ Mutterſtadt, geleitet von Herrn Müller. Dem Sing verein Frieſenheim hat ſein Dirigent Seneſtrey in dem modulationen⸗ reichen Chor„Deutſcher Glaube“ von Fr. Nagler eine achtenswert reine Intonation beigebracht. Freude bereiteten auch die„Germania“ Rhein⸗ gönheim(Dirigent Kuhn) mit ihren guten Tenören und der Männergeſangverein Mundenheim (Dirigenten Clauß) mit ſeinen friſchen Chören im Volkston. Die von Bartoſch geführte„Liedertafel“ Lud⸗ wigshafen bedankte ſich für den reichlich geſpendeten Beifall mit Dreingabe des Straußſchen Donau⸗Wal⸗ zers in der Chorbearbeitung von Johann Strauß. Muſikdirektor Bartoſch bewies ſeine hohe Muſika⸗ lität, indem er, wie gewohnt, ſämtliche Chor⸗ und Orcheſterwerke aus dem Gedächtnis leitete. Das allzu reiche Programm war erſt lange nach Mitternacht durchgeführt. Am Sonntag nachmittag marſchierten etwa andert⸗ halbdutzend Vereine in feſtlichem Zuge vom Vereins⸗ lokal des„Liederkranz“ zum Feſtplatz. In der Halle des Turnvereins maßen ſich die Chöre in einem Freundſchaftsſingen. Ein Feſtball ſchloß am Abend die Jubelfeier. 50 Einmal wieder auf Abwege gekommen, beſtahl er auch ſeine Wohltäterin Frau Kr. um ein Sparbuch mit 108 Mark Guthaben und veruntreute ihr außerdem 62 Mark, mit denen er die Miete begleichen ſollte. Ferner ließ er ſich unter einem falſchen Vorwand eine Unterſchrift ge⸗ ben, die er zur Ausſtellung der Vollmacht benutzte. Mit dieſer erhob er ein Depot in Schmuckſachen und machte ſie ebenfalls zu Geld. In der Hauptverhandlung ſuchte der Angeklagte der Angelegenheit dadurch einen pikanten Anſtrich zu geben, daß er die Frau, die ihm wohlgeſinnt war, durch Preisgebung ihrer Angelegenheiten bloßzu⸗ ſtellen ſuchte. Es blieb aber dank einer ſehr ener⸗ giſchen Abwehr des Vorſitzenden nur beim Verſuch. Der Vertreter der Anklage, 1. Staatsanwalt Dr. Frey, beantragte eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr. Der Verteidiger, Referendar Münzer in Ver⸗ tretung des Rechtsanwalts Dr. Weindel, machte mil⸗ dernde Umſtände geltend. Das Gericht Erkannte auf 10 Monate Ge⸗ fängnis abzügki 3 Wochen Unterſuchungshaft, wobei es den Verſuch des Angeklagten, die Frau bloßzuſtellen, erſchwerend anrechnete. * Hinter Schloß und Riegel * Speyer, 10. Juli. Den fortgeſetzten Bemühun⸗ gen der Gendarmerie und Polizei iſt es gelungen, den Menſchen, der ſich in letzter Zeit im hieſigen Stadtwald herumtrieb und mehrere Frauen belä⸗ ſtigte, zu ermitteln und hinter Schloß und Riegel zu bringen. Es handelt ſich um einen 48 Jahre alten verheirateten Tagner von der Rehhütte. Der Mann iſt wegen derartiger Delikte bereits ſchwer vorbeſtraft. Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 227 (Gespielt am 13. Dezember 1930 in Wien). Weil: Ferd. Choun. Schwarz: E. Klein. 1 d2- dd 88816 II 816-94 3) „ d7-d 12. Tal- d Dd7-/ 30 2 C04 7 c 13. Lœ4cf7-- Def xi 4. 8b- ca dõ cd 14. Tdi- ds. Kess ds 5, 32—24 LSS 5 15. Dbas f/ SbSs-d 6. S3 h4 LI5-g i) 16. Kei—e2 Sga Nes 7. Shag h/ g 17. fe KdS—c7 8. e2 e. e- e5 18. Sca—- bs.) Ker c8 9) 9. Lied Dd8& da 19. Df7/— es + 10. Ddi- bs) Dda- d 1. Besser Ld7.— 2. Der Anziehende hat zur Be- schleunigung seines energischen Angriffs einen Bauern geopfert.— 3. Schwarz ist auf beiden Elügeln Weit zurück. Die Verteidigung gegen die Kombi- nation des Anziehenden ist jetzt schon sehr schwierig. — 4. Ein starker Zug, der sofort entscheidet.— 5. Ein Versehen, das am Schicksal der Partie, die so- Wieso rettungslos verloren war, nichts ändert. Partie Nr. 228 (Gespielt am 31. Mai 1931 im Schachklub Mannheim). Weiß: Kadisch. Sch War z: X. 1. 82— e e e5 6. Le4 KI Ke f/ 2. Sb 3 88516 7. 81385 Kf/- g6 2) 3. 12—f4 7e 8. e4- e5- Kgö gs) 4. 8g1 13 SbS= d/ 9. d2—d5 Kgö—h4 5. LI e LIS-e i) 10. Ddi-s) Sch. gibt auf. 1. Hier mußte Sd7—b6 erfolgen.— 2. Es mußte Kgs geschehen. Der Textzug ist für Schwarz ver- nichtend.— 3. Zwangsmäßig. Auf Khé wäre die schwarze Dame verloren gewesen.— 4. Droht un- deckbares Matt auf h3. Partie Nr. 230 (Gespielt anläßlich des 14. Trebitsch-Gedenkturniers in Wien am 15. Mai 1931). Weiß: B. Lichtenstein. Schwarz; S. Beutum. 1. d d ee 9. c4 ds d7-d 2.-04 3 10. S385 Ddg- c8 3. Sg 13 b7-= be 11. e2—e 4) 15 v e4 4. 32—83 Les-b? 12 88 Sbs-d 5. LI 82 8g8—f0 13. Lhs-es Lb/7- ab 6. 00 c cö 1) 14. II ei Bes ef 5) 7. Sb-c LIS—e/ 15. Les-f Schw. gibt auf. 8. d4- d eds 1. Ein leichtfertiger Zug wegen des drohenden Gegenzuges dd—d5.— 2. Um den Lg über ha ins Spiel vorzubringen.— 3. Dieser Zug kostet die Dame. Aber auch andere Züge hätten bei der Ein- engung des schwarzen Spieles auf die Dauer kaum geholfen. Aus dem Schachleben Internationales Gudehus-Jubiläums-Problemtur- nier. Altmeister Wilhelm Gudehus kann binnen kurzem das Jubiläum seiner 40jährigen Mitglied- schaft zum Schachklub Mannheim begehen, dessen Ehrenpräsident er ist, nachdem er 25 Jahre lang, nämlich von 1895 bis 1920 den Klub als erster Vor- sitzender geleitet hatte. Es war dies die Periode der höchsten Blüte des Klubs, in der dieser eine ach- tunggebietende Stellung innerhalb des gesamtdeut- schen Schachlebens einnahm. Um die Hebung der Spielstärke des schachlichen Nachwuchses erwarb sich Gudehus bleibende Verdienste. In unverwelk⸗ licher Schachfrische und nie erlahmender Spielfreu-⸗ digkeit ist er nach Wie vor einer der regelmäbigsten Besucher des Klublokals, der in Vorgabepartien gegenüber starken und schwächeren Spielern seine kombinatorische Spielstärke und die Veberlegenheit seines Positionsspieles immer wieder in Geltung bringt und eben hierdurch in geradezu vorbildlicher Weise schachlich-erzieherisch unermüdlich wirksam ist. Die Karegung des gegenwärtigen Vorsitzenden Hermann Römmig, zu Ehren des Altmeisters Wil- helm Gudehus anläßlich seines Jubiläums ein großes Gudehus-Problemturnier zu veranstalten, fand freu- digen Anklang umso mehr, als Gudehus auf dem Ge- biete der Problemkunst sich als Komponist einen 20.45: Wien: Ruf erworben hat. Verlangt werden Dreizüger (direktes Matt), die bisher unveröffentlicht sind. Höchstens drei Einsendungen für jeden Komponisten. Endtermin: 30, September. Verbesserungen bis 31. Oktober 1931. Urteil: Etwa Mitte 1932. Die Auf- gaben sollen in zwei Ausfertigungen an einen Ver- trauensmann geschickt werden, der in Bälde bekannt- gegeben werden wird. Preise: 120 Mk. 80 Mk., 40 Mk. Ferner ein Sonderpreis für die beste Miniatur. Städte-Wettkampt Karlsruhe Heidelberg. In einem Wettkampf zwischen den beiden Schachklubs Karlsruhe und Heidelberg siegte der Schachklub Karlsruhe knapp mit 14:12. Es Wurde an 26 Brettern gekämpft. Am Spitzenbrett siegte Theo Weihinger⸗ Karlsruhe gegen Pfützner-Heidelberg, Während am zweiten Brett der badische Meister Rutz-Karlsruhe gegen Kirpitschnikoff-Heidelberg unterlag. Schachmeister in der Karikatur. im Schachver- lag Hans Hedewigs Nachf.(Curt Ronninger) in Leip- zig C 1 sind 12 Karikaturen internationaler Schach- meister erschienen. Diese Sammlung bildet eine zeichnerisch gutgelungene Auslese, die jedes Schächers Herz erfreuen wird. Schachwettkampf Freiburg—Basel. Ein Wett⸗ kampf zwischen den kombinierten Städtemann- schaften der Schachklubs von Freiburg i. Br. und Basel endete unentschieden mit 23:23 Der englische Schachmeister J. A. J. Drewitt ist das Opfer eines Unfalles geworden. Er fuhr am 19, März d. J. von London nach Hastings und öffnete aus Versehen eine nach außen gehende Tür des Schnellzuges. Er stürzte aus dem in voller Fahrt befindlichen Zuge und starb trotz raschester Hilfe. Was hören wir? Montag, 13. Juli 5: Langenberg: Morgenkonzert. 30: Fraukfurt: Frühkonzert des Kurorcheſters Bad Orb. 30: Heilsberg: Frühkonzert. .30: Heilsberg: Frauenturnen. : Südfunk: Schallplattenkonzert. 12.00: Frankfurt: Schallplattenkonzert. : Südfunk: Unterhaltungsmuſik. 12.90: München: Mittagskonzert. 13.05: Frankfurt: Konzert der Sängervereinigung Eupen. 13.05: Langenberg: Mittagskonzert. 13.30:. Unterhaltungskonzert. wnigswuſterhauſen: Schallplattenkonzert. 15.30: Heilsberg: Rätſelfunk für unſere Kleinen. 16.00: Berlin: Soliſtenkonzert. 16.00: Heilsberg: Nachmittogs konzert. 16.00: Wien: Nochmittagskonzert. 16.20: Langenberg: Jugendfunk. 16.20: München: Konzertſtunde. : Süddfunk: Nachmittagskonzert. : Langenberg: Veſperkonzert. 17.20: München: Veſperkonzert. 5: Südfunk: Vortrag: Die Induſtriearbeiterin. 18.40: Frankfurt: Der Streit um Emil Ludwig. von Dr. Ad. Waas. 5 Vortrag 18. 45: München: Die europäiſche Minderheitenfrage. 19.30: Frankfurt: Der Deutſche im Ausland. Ein kleiner Reiſe⸗Knigge. 19.30: Langenberg: Staatsſekretär a. D. Lewald: Deutſch⸗ land und die Olympiſchen Spiele. 20.00: Berlin: Tanz⸗ und Unterhaltungsabend. 20.00: Langenberg: Abendkonzert. 20.00: München: Abendkonzert. 20.00: Wien: Violoncello⸗Konzert. Orcheſter⸗Konzert. Frankfurt: Tanzmuſik. Aus Mannheim 18.40 19.05: Vortrag von Prof. Dr. F. Waſſermann, Mann⸗ heim über:„Avignon, der Stadt der Päpſte“. Aus dem Ausland 12.40: Beromünſter: Schallplattenkonzert. 13.15: Straßburg: Schallplattenkonzert. 17.00: Straßburg: Bunte Muſik 23.00: 17.00: Beromünſter: Kinderſtunde. 18.00: Straßburg: Aus Opern und Operetten. 18.25: Prag: Deutſche Sendung. Dr. R. Pflegshörl: Deutſches Kunſt⸗ und Kulturleben. 19.00: Straßburg: Leichte Muſik. 20.00: Beromünſter: Lieder ohne Worte von Mendelsſohn. 21.00: Prag: Bläſerquartett. 21.15: London⸗Daventry: Orcheſterkonzert. Leipziger Lebensverſicherung 18301930 Geſamtvermögen Ende 1930 über 95 Millionen RM., Geſamtverſicherungsbeſtand Ende 1930 über 570 Millionen RM. Bezirksleitung für Norobaden Heinrich Schanze Mannheim, Meerlachſtr. 20 Fernruf 217 80 7 Danlsagung Für die uns von allen Seiten in 80 reichem Maße erwiesene Teilnahme bei dem Heimgange 5 5 9 SS Berlin-Lichferfelde- Wes 2. Zl. Gräfin Niere. Haus,&II Brinkmærmu. Frau Csstepnstt. 58 Ame geb. Albus Abl. Dr. Gain. Zehlendorſersſr. 65. Wäsche 1 10 See, Wäsche schnell, gut, in feinster billig Ausführung innerhalb 8 Tagen Uröcbwäscherel Jehkt, T.8 Jdl. 320 fh Aerreustärhe- Unseres teuren Entschlafenen, sanken wir unseren tiefgefühlten eugulsabschritten u. 1 f boi W Vervieltal Twängsversteigerung Zwangsver steigerung 5 5 prompt und billig im 1 Montag, den 13. Juli Mannheim. Eberbach. 11. Jul 1931 Sreibhüre N f. e auc 0 le kat, ahn. 200 A E Mina Krauſh geb. Kumpf [u. Kinder HGeschwisier Krauih 100 int fiene dür galt Harntein . erſteigerung. 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Die Kampfbahn, die anläßlich der letztjährigen ihre Feuertaufe glänzend beſtanden hat, iſt eine der ſchönſten ſüddeutſchen Sportanlagen nicht zuletzt infolge ihrer landſchaftlich idealen Lage. Die Organiſation klappte ganz vortrefflich, zumal die Vorarbeiten in den bewährten Händen des Sportlehrers der Techn. Hochſchule Söllinger ſowie des Gauſport⸗ warts Lindner lagen, die ganze Arbeit geleiſtet hatten. Die techniſche Geſamtleitung hatte Verbandsſportwart lein ⸗ Karlsruhe übernommen. Ganz vortrefflich be⸗ N ährte ſich auch wieder die großartige Lautſprecheranlage, die die Nachrichten bis in die entfernteſte Ecke des Sta⸗ dions deutlich weiterleitete. Der Samstag nachmittag brachte bereits zahlreiche ſehr ſpannende Kämpfe, wenn auch in den Vorläufen weniger auf Zeit, als auf Platz gelaufen wurde. Die erſte Entſcheidung fiel ſofort zu Beginn im Hochſprung(1930 Böwing⸗München 1,77): 1. Südd. Meiſter Fliſter, Stuttg, Kickers.815; 2. Boneder, Jahn Regensburg 1,765; 3. Fuchs, FSV. 67 Kreuznach 1,765; 4 Hammerich, Polizei SV. Karlsruhe 1,765. Durch Stechen entſchieden. Stabhochſprung(1930 Speck, Pforzheim 3,60): 1. Südd. Meiſter Speck, Pforzheim 3,60; 2. Waibel, VfB. Stutt⸗ gart 3,50; 3. Demetz, Stuttg. Kickers 3,30; 4. Grabke, Ein⸗ kracht Frankfurt 3,20; 5. Völker, Schwetzingen 3,10. Diskuswerfen(1930: Rödl⸗München 40,95): Südd. Meister Schauffele, Ruderclub Cannſtadt 99,55; 2. Buch⸗ geiſter, Univerſität Freiburg 38,88; 8. Holler, SC. 80 Aßrankfurt 37,15. 110 Meter Hürden(1930 Welſcher, Eintr. Frankf. 15,5): 1. Südd. Meiſter Welſcher, Eintr. Frankf. 15,3; 2. Sack, Eintr. Frankf. 15,8; 3. Schwethelm, SV. Wiesbaden 16,3; 4. Meiſenberger, Poſt SV. München 16,5; 5. Rosbiel, Saar 05 Saarbrücken 16,6. Zum 4. Male hintereinander wurde Welſcher in dieſer Konkurrenz ſüdd. Meiſter. Seine Zeit von 15,3, ganz un⸗ angefochten erreicht, iſt ſehr gut, ſeine Lauftechnik wirkt beſtechend und wurde von keinem der anderen Teilnehmer erreicht. 10 000 Meter(1930 Rapp, München 33:92,2): 1. Südd. Meister Helber 1, Reichsbahn⸗ und Poſt⸗SV Stuttgart 8758,6; 2. Bertſch, VfB Stuttgart 34:05; 3. Werner, J Raſtatt 34:06(bad. Rek.); 4. Siegel, Poſt SV Frankfurt 347423 f. Reichardt, Schwetzingen 100 Meter zurück. Dos fer Feld geht mit Werner in Führung ab, jedoch berelts nach der g Runde übernimmt Helber 1 die Füh⸗ tung, Das Feld bleibt voerſt geſchloſſen bis nach 2000 Metern der Darmſtädter Lindner, dem man einige Chancen eingeräumt hatte überraſchend gufgibt. 3000 Meter legt Helber in gi47 zurück, Er verſchärſt jetzt das Tempo mit zem Erfolg, daß zuerſt Lenz⸗Cannſtatt, dann Reinhardt⸗ Schwetzingen und ſchließlich auch Siegel⸗Frankſurt zurück⸗ fallen, Bertſch und Werner halten jedoch vorerſt das Tempo noch mik. Erſt bei 6000 Meter gelingt es Helber ſeine bei⸗ den Gegner abzuſchütteln, die jetzt 1 aber ſtändig zurückfallen. Helber geht noch mit 60 Metern Vorſprung in die letzte Runde, jedoch kann Bertſch noch bis auf 20 Meter auflaufen, ohne allerdings den Sieg des ziemlich Armüdeten Helber zu gefährden. Ausgezeichnet hielt ſich der Raſtatter Werner, der in der letzten Runde der ſchnellſte Mann war, ſeinen Rückſtand gegen Bertſch jedoch nicht mehr ganz aufzuholen vermochte. Seine Zeit bedeutet einen neuen badiſchen Rekord. Das intereſſanteſte Rennen war die 4 mal 400 Meter⸗Staffel 1930 Stuttgarter Kickers:28,8): 1. Südd. Meiſter Stuttgarter Kicker s 325,2; 2. JG Frankfurt:28,4; 3. 1800 München:27; 4. Darmſtadt 98:27,6; 5. Ulmer I 94 3729,34; 6. Poſt⸗S Nürnberg. Der dfache Staffelſieger des letzten Jahres, Stuttgarter Kickers, konnte zwar wieder den Sieg an ſich bringen, je⸗ doch erſt noch ganz erbittertem Kampf auf der ganzen Sttecke und in einer Zeit, die eine bisherige Jahres beſt⸗ leitung bedeutet. Wie ſcharf das Rennen war, beweiſt, daß die 4 exſten Staffeln die Zeit der letztſährigen Siegermann⸗ ſchaft unterboten. 400 Meter, Vorläufe: Den 1. Vorlauf gewann ſicher Metzner⸗ Eintracht Frankfurt auf der Außenbahn in 51% vor Jonas⸗Jes Frankfurt und Müller⸗1860 München, der Jauch noch ouf den letzten 5 Metern überholt. Die 2 Erſten kommen jeweils in die Entſcheidung in der für Metzner nur der Sieger des 2. Vorlaufs Nehb⸗JV Raſtatt 8 Nane ſein dürfte. Die gewann überlegen in 51,7 vor S münzinger⸗Stuttgarter Kickers 52. Moerten⸗Jch Frankfurt, bährend Heidenreich⸗Stuttgarter Kickers ausſchied. 200 Meter, Vorläufe: Hier plazierten ſich aus dem. Louf für den Endlauf: Kurz⸗Offenbach 22,6 und Drentwett. Mährlein⸗Eintracht⸗Frankfurt, der überlegen führte, ließ * leichkfinnigerweife im Ziel noch abfangen und ſchied 8, da nur die beiden Erſten in die Entſcheldung kommen. An 2. Vorlauf ſtortete Ebert⸗M Th, der ſich allerdings nicht durchſetzen konnte und nur als Vierter einkam. Sieger wurde fohler 22,7 vor Eldracher 22,8, während außer Ebert auch Stahl⸗Pforzheim und Krouſer⸗pS Nürnberg aus⸗ ſchieden. Den letzten Vorlauf holte ſich Geerling⸗Eintracht Fronkfurt in 22,7 vor Münzinger⸗Stuttgarker Kickers. Hier ſchieden König⸗1900 München und Palm⸗Saar 05 Saar⸗ brücken aus. Die dh Meter⸗Vorläufe, wurden beide in mäßiger Zeit gewonnen, da nur auf Platz geloufen wurde. Den 1. Louf olle ſich Jink⸗ B Stuttgart in 202,4 vor Stepp⸗ ASt Darmſtadt, Paul⸗Stuttgarter Kickers und Schilling⸗Eintracht Frankfurt. Diehl⸗Bfi Mannheim, der ſich längere Zeit in der Spftzengruppe gehalten hotte, blieb im Endſpurt glatt geſchlagen. Den onderen Vorlauf gewann Abel⸗ B Neckarau in 201, der auch die beſten Ausſichten zür den Endlauf hat. Mit ihm kamen in die Entſcheidung ennwein⸗ 1860 München, Lang⸗VfR Heilbronn und Scherer⸗ Ss Nürnberg. u 1800 Meter⸗Vorläuſe: Abel krot hier nicht an, um ſich für die 800 Meter zu ſchonen. Im(. Vorlauf plazierten ſich Schingen⸗Asc Dormſtadt, Fink⸗Vfch Stuttgart, Arnold⸗ „Stuttgarter Kickers und Lang⸗Vſn Heilbronn. Das Feld ar bis 100 Meter vor dem Ziel geſchloſſen, dann gob dentelshöfer⸗1. Ick Nürnberg auf. Den 2. Lauf gewann Nath⸗Stuttgarter Kickers 414,8 vor ſeinem Klubkomeraden Kelkner, Hoffmann⸗1860 München und Habdank⸗Ulm. Hel⸗ ber, der Titelverteidiger. gab noch 1200 Meter vom 10000 ſeter⸗Lauf noch zu ſehr mitgenommen, au 4 mal 100 Meter, Vorlänfe. Ganz ausgezeichnet hielt ſich Eintracht Frankfurt, die 2 Vorläufe gewann. Beide Mannſchaften liefen 43,1. Mit ihnen kommen in die Ent⸗ eidung Saar 95 Saarbrücken, Polizei s Mann ⸗ eim, 1800 München und Stuttgarter Kickers. Die Mann⸗ imer lieſen in der Aufſtellung Ruſch, Schmitt, Schramm, Jarkhylombe, im 1. Vorlauf. Jünfkampf Frl. Fleiſcher-Frankfurt 1930 Fleiſcher, Eintracht Frank⸗ furt 12,12): 1. Südd. Meiſterin Fleiſcher, Eintracht Frankfurt 12,31; 2. v. Hagen, TSGde Rodheim 11,445; 3. Schmidbauer, Poſt⸗SV Nürnberg 10,92; 4. Egger, Phönix Mannheim 10,31; 5. Weigele, Pol.⸗SV. Stuttgart 9,68; 6. Bernert, Pol.⸗SV Stuttgart 9,595. Diskuswerfen, Frauen:(1930 Fleiſcher Eintracht Frank⸗ furt 35,89): 1. Südd. Meiſterin Fleiſcher, Eintracht Frank⸗ Kugelſtoßen, Frauen furt 36,75; 2. Reuter, Sc 80 Frankfurt 36,69; 3. Schmicd⸗ bauer, Poſt⸗SV Nürnberg 32,74; 4. Müller, Eintracht Frankfurt 29,24; 5. Egger, Phönix Mannheim 28,36; 6. Wirt, MTG Mannheim. Die Kämpfe Am Sonntag vormittag nahmen die Wettkämpfe ihren Fortgang. Da das Wetter ganz herrlich war, ließ auch der Beſuch erkennen, daß in Darmſtadt für ſolche Veranſtal⸗ tung reges Intereſſe herrſcht. Hammerwerfen(1930 Steinberger, Jahn Regensburg (42,635 Meter): 1. Südd. Meiſter Stein herger, Jahn Regensburg 43,56; 2. Mang, Jahn Regensburg 43,06; 3. Liſt, Neu⸗Iſenburg 42,20(außer Konk. 43,87); 4. Stärker, Spogg. Fürth 31,20; 5. Boneder, Jahn Regensburg 30,65. Hochſprung, Frauen(1930 Haid⸗ Zirndorf 1,47): 1. Südd. Meiſterin Bergmann, Ulmer JV 94 1,46; 2. Mörz, MTG Mannheim 1,43; 3. Gladitſch, Phönix Karlsruhe 1,40. Speerwerfen, Frauen(1930 Gelins 36,15): 1. Südd. Meiſter Fleiſcher, Eintr. Frankf. 38,80; 2. Weskott, MT Mannheim 35,48; 3. Haux, Eintr. Frankfurt 31,20; 4. Kalk, TS Frankfurt 28,32; 5. Schmidbauer, Poſt SV Nürnberg 28,18; 6. Siebert, JG. Frankfurt 26,40. Ballweitwerfen, Frauen(1930 Gelins, 1860 München 66,32 Meter): 1. Südd. Meiſterin v. Hayn, Turn⸗ und Sportgemeinde Rodheim 60,30; 2. Weskott, MTG Mann⸗ heim 54,95; 3. Happel, MT Mannheim 52,20; 4. Berg⸗ mann, Ulmer FV 94 52,18. 800 Meter, Frauen(1930 Dollinger, 1. FC Nürnberg :25,5): 1. Südd. Meiſterin Dollinger, 1. FC. Nürn⸗ berg 221,8; 2. Stepp, S 98 Darmſtadt:32,2; g. Alexan⸗ der, VfR Mannheim 235,4; 4. Spät, SV 98 Darmſtadt :86,63; 5. Striehl, MTG Mannheim 2197; 6. Schmid, Ulmer JV 94:88,2. Frl. Dollinger und Stepp führen bereits in der 1. Runde das 12er Feld an. Nach 500 Meter zieht Dol⸗ linger mit raumgreifenden Schritten davon und ſiegt mit 60 Meter Vorſprung vor Stepp in ausgezeichneter Zeit. Frl. Alexander läuft im Endſpurt noch dicht an Frl. Stepp auf. Frau Striehl, MT, die als 5. einkam, lief gleichfalls ein ſehr gutes Rennen, obwohl ſie nach der 1. Runde noch im Hintertreffen lag. Auch ihre Zeit iſt, für Mannheimer Verhältniſſe, gut. Weitſprung, Frauen(1930 Gladitſch, Phönix Karls⸗ ruhe 5,46): 1. Südd. Meiſterin Keigele, Pol. SW Stutt⸗ gart 5,22; 2. Dollinger, 1. Je Nürnberg 5,17; 3. Gladitſch, Phönix Karlsruhe 5,15; 4. Kellner, 1860 München 4,76; 5. Siebert, 8G. Frankfurt 4,73; 6. Bergmann, Ulmer FV 94 4,64. Fünf⸗Kampf, Frauen(1930 Siebert, JG. Frankfurt): 1. Südd. Meiſterin Fleiſcher, Eintracht Frankfurt 348 Punkte(Deutſcher Rekord); 2. Gladitſch, Phönix Karlsruhe 260.; 3. Weigele, Polizei S Stuttgart 254.; 4. Kalk, I Frankfurt 240.; 5. Siebert, J Frankfurt 236.; 6. Schmidbauer, Poſt SV Nürnberg 233 P. Der Sonntag nachmittag begann mit dem Einmarſch ſämtlicher Teilnehmer, die eine Runde liefen. 4000 Zuſchauer folgten intereſſtert den äußerſt ſpannenden Kämpfen. Die Organiſation klappte ſo ausgezeichnet, daß die Veranſtaltung ſogar 10 Minuten vor der vorgeſehenen Zeit zu Ende war. 5 1500 Meter(1930: Helber): 1. Südd. Meiſter Schil⸗ gen ⸗ AS Darmſtadt 401,9; 2. Rath⸗Stuttgarter Kickers :03; 3. Fink⸗BſB Stuttgart:05,77 4. Hoffmann⸗1860 München:06,5;„ Kickers:12; 6. rnold⸗Stuttgorter Kickers 416,5. 2 0 Die 1. Ronkurkeng des Nachmittags brachte dem ASC Darmſtadt einen ſchönen Erfolg. In den erſten Runden führten abwechſelnd die Stuttgarter, in der Schlußrunde geht jedoch ee 0 und gewinnt zum Schluß alten in erſtklaſſiger Zeit. 5 5 5 ve engelfoßen:(1030: Uebler): 1. Süd. Meiſter Schnei⸗ der Rüſſelsheim 14,57; 2. Berg⸗Se 80 Frankfurt 14,10; 9. Kulzer⸗De München 13,977 4. Kißling⸗Phönix Karls⸗ ruhe 18,72; 5. Kopp⸗Se Nürnberg 12/41. 100 Meter Frauen:(1990: Lorenz⸗Eintracht Fronkfurt 12,4): 1. Südd. Meiſterin Kellner ⸗ 1860 München 12,4 i PSV Stuttgart 12,6; g. Lorenz⸗Eintracht Frank⸗ 105 1 e München 137 5. Holzer⸗1860 Mün⸗ chen 13,1, 6. Haux⸗Eintracht Frankfurt 13,2. g 100 Meter: 1. Südd. Meiſter Ger ling⸗Eintracht Frankfurt 11; 2. Welſcher⸗Eintracht Frankfurt 11/1 g. Koh⸗ lex⸗Stuttgarter Kickers 11, 4. Eldracher⸗Eintracht Frank⸗ 0 11,87 VVV Frankfurt 11,3; 6. Stahl⸗ 0 n 11,3. e ganz überlegen, ſichert ſich 4 Plätze im End⸗ lauf, darunter die beiden erſten, in allerdings ſehr mäßiger 400 Meter(1930: Single⸗Stuttgarter Kickers 49,5): 1. Südd. Meiſter Metzner ⸗Eintrocht Frankfurt 86; 2. Nehb⸗ JB Raſtatt 49,8; 3. Münzinger⸗Stuttgarter Kickers 49,8) 4. Maerten⸗Ic Frankfurt 50; 5. Müller⸗1860 München 51,47 6. Jongs⸗Jch Frankfurt 52,2. g Wie erwartet gewann Metzner den Lauf gegen den Ra⸗ ſtatter Nehb. Seine Zeit iſt ganz hervorragend, ſie bedeutet eine neue Jahresbeſtleiſtung. Leider fehlte in dieſem Lauf Neumann⸗M, der durch ſeine Verletzung am Start i war. f e(1930: Scheck⸗Stuttgorter Kickers 7,03): 1. Süd. Meiſter Dürr ⸗ V Stuttgart 7,14: 2. Kiefer⸗Uni⸗ verſität Freiburg 7,14; g. Scheck⸗Stuttgorter Kickers 7,11 4. Ehner⸗ 5 Mainz e 7 3 Nürnberg 6,98; 6. Ei acht Frankſurt 6,80. Vece ee(e Pen Stu g:57): 1. Südd. Meiſter Abel, Bf Neckarau 1158,8; 2. Stepp, AS Darmſtadt :59 8. Lang, VfR Heilbronn:59,47 4. Scherer, Pol. SV Nürnberg:59,6; 5. Schilling, Eintr. Frankfurt 2708. Mit Abel, der ein taktiſch ſehr gutes Rennen lief, ſiegte der beſte Mann. In der 1. Runde führte zuerſt Abel, dann Stepp, der nach 500 Meter den gewaltig ſpurtenden Lang vorüber laſſen mußte. In der Zielgeraden hatte jedoch Abel die größeren Reſerven und ging leicht an Lang und Stepp vorbei. Speerwerfen(1980; Barth, Stuttg. Kickers 58,88 Mtr.): 1. Süldd. Meiſter Barth, Stuttg. Kickers 58,47; 2. Traut⸗ mann, Saar 05 Saarbrücken 57,89; 3. Winter, 1860 München 56,84; 4. Dr. Ebner, 05 Mainz 55,63; 5. Demetz, Ituttg. Kickers 54,91. 200 Meter(1930: Eldracher, Eintr. Frankfurt 22, 1. Südd. Meiſter Geer ling, Eintr. Frankfurt 21,9; 2. Kohler, Stuttg. Kickers 22,4; 8. Kurz, Offenbach 22,5 4. Drentwett, Augsburg 22,9; 5. Münzinger, Stuttg, Kickers, g⸗Kampf Klaſſe A:(32—96.) 1. Südd. Meiſter Söl⸗ linger, ASC Darmſtadt 2099,60; 2. Anding 05, Schwein⸗ furt 2018,30; 3. Einöder, MS München 1954,60; 4. Stu⸗ benbeck, VfB. Zweibrücken 1806,30; 5. Reisdorf, JG Frank⸗ furt 1262,45.— Klaſſe B(38—42.): 1. Südd. Meiſter Angſtmann, Eintracht Frankfurt 1576,85; 2. Pfeil, SV 98 Darmſtadt 1498,25; 3. Heim, FV Kreuznach 1487,45; 4. Hausmann, Stuttgarter Kickers 1480,15; 5. Krickel, ASC Darmſtadt 1370,40; 6. Wagner, Phönix Mannheim 1026,60; 7. Schröck, SV 98 Darmſtadt 948,25.— Klaſſe C(über 42 Jahre): 1. Südd. Meiſter, Schäfer, S8 98 Darmſtacdt 1181,55; 2. Nöbke, SV 98 Darmſtadt 1041,20; 3. Kaltwaſſer, Darmſtadt 777,95. am Sonntag Ein zweiter Erfolg des ganz ausgezeichneten Frank⸗ furters, der überlegen gewann. Eldracher fehlte am Start. 4 mal 100 Mtr.: Frauen:(1930: 1860 München 48,8 Welt⸗ rekord): 1. Südd. Meiſter 1860 München 50,4; 2. Ein⸗ tracht Frankfurt 51; 3. J. G. Frankfurt 52.8; 4. M. T. G. Mannheim 53; 5. Eintracht 2 54,4; 6. Pol SV. Stuttgart 54,6. 5000 Meter(1930: Helber, Stuttgart 15:56): 1. Rapp, Eiſenb. SV. München 15:50,6; 2. Helber 2, Reichs b. SV. Stuttgart 15:55,2; 3. Habich, SV. 98 Darmſtadt 16:17; 4. Siegel 16:30,8; 5. Feneberg 16:34,8; 6. Simedinger 16:54, 6. 4 mal 1500 Meter⸗Staffel(1930 Stuttg. Kickers 17:18,8): 1. Südd. Meiſter Stuttgarter Kickers 16:54(füdd. Rek.); Weſtdeutſchland Der erſte Tag Weſtdeutſchlands Leichtathletik⸗Meiſterſchaften nahmen am Samstag ihren Beginn. Die Herren kämpften bei gutem Wetter und vor 1500 Zuſchauern auf der Heſſen⸗ kampfbahn in Kaſſel, während ſich die Frauen in Duisburg trafen. Bei den Frauen gab es allerdings nur einige Vorkämpfe zum Fünfkampf, dagegen fielen bei den Män⸗ nern in Kaſſel bereits fünf Entſcheidungen. Die Ergebniſſe Kilp⸗Düſſeldorf 99 32:34,8 Min.; 2. Obelode⸗Wiſſen 33:07,4 Min.; 3. Seegers⸗Eſchweiler 83 22,8 Min. Kugelſtoßen: 1. Werring⸗Gronau 13,42 Mtr.; 2. Kilo⸗Wetzlar 12,85 Meter; 3. Lemperle⸗Köln⸗Marien⸗ burg 12,83 Meter; Hammerwerfen: 1. Grimm⸗Paderborn 42,02 Meter; 2. Jary⸗Marburg 37,74 Meter; 3. Goitſch⸗ Duisburg 36,85 Meter. Hochſprung: 1. Buſch⸗Viktorig Köln 1,80 Meter; 2. Kraatz⸗Heſſen⸗Preußen⸗Kaſſel 1,75 Meter; g. Elſing⸗Kölner BC. 1,75 Meter(durch Stechen entſchieden). Mitteldeutſchland Die Titelkämpfe am Samstag Am erſten Tage der in Dresden abgehaltenen mittel⸗ deutſchen Athletik⸗Meiſterſchaften holten ſich die Dresdener Teilnehmer die meiſten Erfolge, während Leipzig ganz leer ausging. Im Weitſprung der Frauen ſtellte Frl. Ladewig⸗Magdeburg mit 5,43 Meter eine neue mitteldeut⸗ ſche Beſtleiſtung auf. Die Ergebniſſe Herren: 200 Meter: Kreher⸗Dresden 22,8 Sek.— 1500 Meter: Prinzler⸗Jena 4,12 Min.— 110 Meter Hür⸗ den: Beel⸗Arnſtadt 16,5 Sek.— Hochſprung: Hartig⸗ Dresden 1,815 Meter.— Kugelſtoßen: Seraidaris⸗Dresden 13,81 Meter.— Steinſtoßen: Herrmann⸗Dresden 8,40 Mtr. Frauen: 200 Meter: Krauß⸗Dresden 26,4 Sek.— 80 Meter Hürden: Fraubös⸗Halle 13,3 Sek.— Kugelſtoßen: Markwordt⸗Halle 10,07 Meter. Schlagball: Lindau⸗ Erfurt 64,00 Meter.— Weitſprung: Ladewig⸗Magdeburg 5,48 Meter. 10 000 Meter: 1. Bei unſicherem, aber regenfreien Wetter begonn am Sonntag auf der Alſter die große Hamburger Ruder⸗ Regatta. Die Beteiligung ous dem Reiche blieb etwas hinter den Erwartungen zurück, doch war der Beſuch ver⸗ hältnismäßig zufriedenſtellend.— Die Ueberraſchung des Tages war die Niederlage des Amieiten von Düſterlho im Einer um den Alſter⸗Pokal, der von Dohme(Gubener Re) in:21, um über 1 Längen geſchlagen wurde. Der Däne Bend rickſen gab bei 500 Metern auf, hatte ſich aber vorher den Jungmann⸗Einer in großem Stile ge⸗ ſichert. Der Kaiſer⸗Vierer ohne Steuermann wurde eine leichte Beute von Amicitia Mannheim in 7119 vor dem Berliner RC und Allemannia Hamburg, die beide ſchon vorher den Hammoniapreis beſtreiten mußten, den der Berliner RC vor Ra am Wannſee gewann. Einen erbitterten Kampf gab es im Zweiten Achter, den der Ber⸗ liner RC mit einer Fünftelſekunde Vorſprung vor Favortte⸗Hammonig Hamburg zu ſeinen Gunſten entſchied. Die Ergebniſſe: Vierer: 1. Schweriner RB:05: 2. Der Emdener RV :07,5. Jungmann⸗ Vierer: 1. Allemonnia Hamburg :02,87 2. Rendsburger RW 806,2.— Zweiter Vierer o. St.: 1. Bremer RV 82:41; 2. Hamburger RC:46.— Leichter Jungmann⸗Vierer: 1. Germania Kiel 8117; 2. Brema Bremen:25,2.— Jungmann⸗Einer: 1. Danske⸗ Studenters Roklub Kopenhagen(Hendrikſen):85, 2. Sport Boruſſia Berlin(Blümel]:44,1.— Vierer(Hammonia⸗ preis]: 1. Berliner RC:41,4; 2. RK am Wannſee 7248,83; J. Allemannig Hamburg 751,1.— Junior⸗Achter: 1. Favo⸗ rite Hammonia Hamburg 713,8; 2. Bremer RV 82 719,2. — Einer(Alſter⸗Pokal): 1. Gubener RC 1905(Dohme) 921,3; 2. Amicitia Mannheim(v. Düſterlho):24, 8. Angaria Honnover(Völls):50.— Zweiter Jungmann⸗ Achter: 1. Der Hamburger RC:84; 2. Germanio Hamburg :48.— Zweiter Zweier o. St.: 1. Bremer RW 82 8 35, 2. Honnover⸗Linden:42.— Vierer o. St.(Kaiſer⸗Preis): 1. Amieitia Mannheim 7719; 2. Berliner Ré 7788; g. Alle⸗ monnia Hamburg:41.— Zweiter Einer: 1. Gubener RE (Dohme] 8732; 2. Sport⸗Boruſſia Berlin(Habisreutinger) 8738; 3. Germonia Hamburg(Droege]:40.— Zweiter Achter: 1. Berliner RC 659,4; 2. Favorite Hammonia Hamburg 7159,6; 3. Lübecker R 7103.— Zweiter Jung⸗ mann⸗Vierer: 1. Hanſa Hamburg:02, 2. Der Hamburger RC 802,6; 3. Erſter Kieler RC 8108. kiſterſchaften der 1860 München 17:03,8; 3. AS Darmſtadt 1703,87 4. 2 S2 200 Meter, Frauen(1930 Dollinger, 1. FCN 25,7 D. Rek.): 1. Süd d. Meiſterin Dollinger, 1. 8 g 25, (Deutſcher Rekord); 2. Lorenz, Eintr. Holzer, 1860 München 27,8. 400 Meter Hürden(1930 Wagener, München 58 Böhm, 1. Fe Nürnberg 57,8; 2. Mott, Eintr. 8 58,2; 3. D Frankfurt Schwethelm, SW Wiesbaden 58,8; 4. D München 59,2. 4 mal 100 Meter(1930 Stuttg. Kickers 43,1): 1. Südd. Meiſter Eintracht Frankfurt 1. 42,8; 2. Eintracht. furt 2. 43,2; g. 1860 München 43,3; 4. Saar 05 S 49,4; 5. Stuttgarter Kickers 43,6; 6. Polizei heim 43,8. Ganz große Leiſtung der überlegenen Eintrachtſprint Beim dritten Wechſel lag 1860 noch knapp hinter der 1. Ein⸗ trachtmannſchaft, Geerling holte jedoch die Münchner ur ein. Die Mannheimer liefen ihre beſte diesjährige 3 kamen aber trotzdem über den letzten Platz nicht hinaus, Deutſch⸗ſüdafrikaniſcher Tenniskampf Der zweite Spieltag— Deutſchland führt mit 42 Der deutſch⸗ſüdafrikaniſche Tenniskampf auf den Ro Weißplätzen in Berlin, war am Samstag bereits weſentlich beſſer beſucht als am Vortage. Es gab an dieſem Tage wie⸗ der einige ſehr ſchöne Kämpfe. Im erſten Spiele ſiegte der vom Deutſchen Tennis- Bund kaltgeſtellte Dani e Prenun über den ſüdafrikaniſchen Davispokalſpiele mond nach großer Ueberlegenheit mit:0,:2, 671. das zweite Einzelſpiel des Tages fiel an die deutſche M ſchaft. Mit einer prächtigen Energieleiſtung fertigte Landmann den Südafrikaner Harris in fünf mit:6,:6,:4,:2,:9 ab. Der ſo gut begonnene 8 endete allerdings mit einer deutſchen Niederlage, i Doppel waren die Südafrikaner Kirby⸗Farque⸗ harſon beſſer eingeſpielt als die deutſche Kombination Prenn⸗ v. Cram em, ſie gewannen auch verdient mit 618. :6, 612. Deutſchland führt ſomit nach Abſchluß der Spiele des zweiten Tages mit 42. underen Verbünde Brandenburg Gute Leiſtungen ſchon am erſten Tag Die Leichtathletik⸗Meiſterſchaften von Brandenburg⸗ Pommern, die auf dem Gelände des Sc Charlottenburg am Eichkamp ausgetragen wurden, fanden am erſten Tage ſehr ſchönes Wetter und einen Beſuch von 2000 Perſonen vor. Es gab bereits an dieſem Tage in faſt allen Wett⸗ bewerben ganz ausgezeichnete Leiſtungen. Hier und da tauchte auch ein neues Talent auf. Die Ergebniſſe: Herren: 200 Meter: Körnig⸗SCC 22,2 Sek.— 1500 Meter: Krauſe⸗Teutonia Berlin:01.— 5000 Mtr.: 1. Kohn⸗Teutonia Berlin 15:18,0 Min.— 400 Meter⸗ Hürden: Klar⸗Pols Berlin 56,3 Sek.— Hoch⸗ ſprung: Köpke⸗Stettin 1,87 Meter.— Kugelſtoße n: Reymann⸗Wünsdorf 14,12 Meter.— Hammer werfen: Hock⸗Wünsdorf 41,78 Meter. Frauen: 200 Meter: Wittmann⸗SCC 26,8 Sek.— 890 Meter Hürden: Pirch⸗SCc 12,6 Sek.— Weit⸗ ſprung: Kluſenwerth⸗SCC 5,44 Meter. Kugel⸗ ſto ßen: Ellen Braumüller⸗Olympiſcher SC Berlin 12,48 Meter. Speerwerfen: Ellen Braumüller 40,21 Meter. Schlagball⸗Weitwerfen: Ziegler⸗Deutſcher Damen⸗SC 73,32 Meter. Noroͤdeutſchland Der erſte Tag Am erſten Tage der norddeutſchen Athletik⸗Meiſterſchaf⸗ ten in Hamburg fanden ſich 2000 Zuſchauer ein. Dieſe Freunde der Athletik ſahen zwar einige ſpannende Kämpfe, jedoch litten die Leiſtungen unter dem Zuſtand der Bahn, die unter dem voraufgegangenen Regen ſehr aufgeweicht war. Umſo höher ſind einige ſehr ſchöne Leiſtungen zu ſchätzen. So Die Ergebniſſe: Herren: 110 Meter Hürden: Rath⸗Pol. SV Ham⸗ burg 16 Sek. 4 4 1500 Meter: 1. Hannover 78 16:45, 4.— 10000 Meter: 1. Holthuis⸗Weener 322047 Min.; 2. Petri⸗Hannover 32:19,7 Min.— Kugelſtoßen: Sievert⸗Eimsbüttel 14,50 Meter. Hamburger Ruder-Regalta „Amititia“ Mannheim ſiegt im Senats⸗Achter und Kaiſer⸗Vierer vor R. C. Verlin f Düſterlho im Einer geſchlagen Die Mannheimer gewinnen endgültig den Hamburger Senats⸗Achter Bei herrlichem Wetter, ausgezeichnetem Beſuch und ſehr guter Organiſationn wurde am Sonntag der zweite Tag der Hamburger Regatta abgewickelt. Das wichtigſte Rennen des Tages war der Große Achter um den Preis der Freien und Han ſaſtadt Ham⸗ burg, der ſich zu dem erwarteten Duell zwiſchen Am citia Mannheim und Berliner Ruderclub zuſpitzte. Auf dem erſten Teil der Strecke hatte ſich Berlin eine kleine Führung geſichert. Bei 500 Meter lagen beide Boote auf gleicher Höhe und bei 1000 Meter führte Amiettia mit einer halben Bootslänge. Bis ins Ziel waren dann die Mannheimer nicht mehr zu halten und dehnten ihren Vorſprung auf 1½ Längen aus. Der Hamburger Oberbürgermeiſter Dr. Peterſen über⸗ reichte perſönlich dem Mannſchaftsführer der Mannheimer Amieitia den wertvollen Preis. Auch der Doppelzweier war ein packender Kampf, Hier ſtritten ſich die Boote des Berliner Ruberelubs von Sport⸗Boruſſta Berlin. Der Klubzweier in der Beſetzung Boetzelen⸗Buhtz landete jedoch einen erwarteten und kla⸗ ren Sieg. Die Ergebniſſe Achter um den Preis der Freien und Hanſeſtadt Ham⸗ burg: 1. Amieitia Mannheim 6,22,1; 2. Berliner Ref Boot 1 6,28; 3. Berliner Rc am Wannſee 6,88,4 Min. Junior⸗Einer: 1. Dauske Studenter RE Kopenhagen (Hendrikſen) 8,002; 2. Germania Hamburg(Bröge) 8,22, 3. Lübecker RC(Ritter) 8,27,7. Innior⸗Vierer: 1. RE Hanſa Hamburg 7,38,6; 2. Bre⸗ mer RW 7,4g,6. Leichter Vierer: 1. RC Brandenburgia Berlin 799,4; 2. Rensburger RW 7,47, 3. Lübecker R 758,8. Jungmannachter: 1. Favorite⸗Hammonia Hamburg 6,52,2; 2. Bremer RW 6,57,6; 3. Kieler Ra 7,02,6. Doppelzweier ohne St.: 1. Berliner Ré(Boetzelen⸗ Buhtz) 7,25,2; 2. Sport Boruſſia Berlin(Blümel⸗ Habis⸗ reutinger) 7,32,4; 3. RV Leer Oſtfriesland 8,12,2. 3. Vierer: 1. Hamburger RC 7,36,2; 2. Alemannia Ham⸗ burg 7,38,3; 3, Lübecker RC 7,40, 6. —:. ͤ 4 eee Wendung ein. 6. Seite/ Nummer 317 Neue Maunheimer Zeitung 0 Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. Juli 1051 Heidelberger Jugend und Schüller⸗Negatta Amititia Mannheim gewinnt den Jugendvierer Am Sonntag kreuzten auf der bewährten Regattaſtrecke der eigentliche Nachwuchs des deutſchen Ruderſports, die Jugend und Schüler, und zwar zum ſechzehnten Male die Riemen. Die prächtige Idee, die Wurzeln für den Sinn und die Schönheit des Ruderſports in unſere heranwach⸗ ſende Jugend zu verankern, hat bislang hervorragende Früchte gezeitigt, und wer dem ſonntägigen Wettrudern bei⸗ wohnte, dem mußten Herz und Augen lachen vor dieſer, von edler Begeiſterung erfüllten Jugendruderei. Für ſo manchen Verein ſind die Früchte der Pflege des Schüler⸗ und Jugendruderns bereits geerntet worden und manche werden in den nächſten Jahren folgen. Ein neuer Aufſtieg des deutſchen Ruder⸗ sports iſt unverkennbar, eine Tatſache, die uns gerade die Heidelberger Jugend⸗Regatta lebendigſt vor Augen führte. Nur eins von den elf ausgeſchriebenen Rennen kam wegen Abgabe von nur einer Meldung nicht zuſtande, dafür aber waren andere Rennen oft bis zu ſieben und neun Booten beſetzt, ſo daß dieſe in zwei Abteilungen ge⸗ fahren werden mußten. Sämtliche Rennen wurden in Gigs gerudert und führten bei den Achtern über 1200 Mtr., bei ſämtlichen Vierern über 1000 Meter. Von unſeren Mannheimer Vereinen waren „Amicitia“,„Club“,„Rudergeſellſchaft“ ſowohl in den Vierer⸗ als Achterrennen kräftig engagiert. Es muß an⸗ erkannt werden, daß ſämtliche Mannſchaften in guter Form am Start erſchienen und ihren Gegnern ſehr harte Rennen lieferten. Leider vermochte nur die„Amieitia“ den erſten Jugend⸗Vierer nach Hauſe zu bringen. Die einzelnen Ren⸗ nen wickelten ſich ſehr prompt ab. Wetter und Waſſer⸗ verhältniſſe waren günſtig, wenn auch die drückende Schwüle der Jugend hart zuſetzte. Es war viel Volk da, das die Rennen mit Intereſſe und Beifall verfolgte. Die Ergebniſſe: Eröffnungs⸗Vierer: 1. Rudergeſ. Worms 329,6; 2. Hanauer RG 333,6; 3. RV Nürnberg:35; 4. Mann⸗ heimer Rar:36,8; 5. Karlsruher RW aufgegeben. Zweiter Jugend⸗Vierer: 1. Abteilung: 1. Karlsruher RV 925,4 2. Mannheimer Rt:90,2; 3. Mannheimer RG :30,4; 4. Rudergeſellſchaft Worms 330,8. Vom Start ab übernimmt Karlsruhe die Führung und behält dieſe bis ins Ziel. Um die übrigen Plätze Kampf. Im Ziel wird die Rudergeſellſchaft vom Club knapp ab⸗ gefangen. 2. Abteilung: 1. Rheinklub Alemannia 338,8; 2. Flörs⸗ heimer RV 343,2; 3. RV Würzburg aufgegeben. Dritter Schüler⸗Vierer: 1. Heidelberger RG:41; 2. Heidelberger Ra 343,8. Ein harter Zweikampf der Orts⸗ rivalen, aus dem die Rudergeſellſchaft mit einer Länge als Sieger hervorgeht. Schüler⸗Achter: 1. Heidelberger Re:23,2; 2. Mainzer RW:24. Heidelberg gewinnt im Ziel mit Luftkaſtenlänge. Erſter Jugend⸗Vierer: 1. Mannheimer Ruder⸗ verein„Amicitia“ 3,30(Heinz Hoffmann, Auguſt Kremp, Hanns Trill, Joſef Blum, Steuer: Karlheinz Ehrbar); 2. Offenbacher Ruderverein(aufgegeben). Nach einem ſehr harten Kampf, bei dem ſich Offenbach ausgibt, übernimmt„Amicitia“ bei 500 Meter die Führung und ſiegt nach Belieben, nachdem Offenbach bei 800 Meter den ausſichtsloſen Kampf aufgibt.„Amieitia“ gewinnt friſch und in guter Form. Dritter Jugend⸗Vierer: 1. Rudergeſellſchaft Heidelberg :39,6; 2. Heidelberger Ruderklub 343,8; 3. Flörsheimer Ruderverein 344,8. Zweiter Schüler⸗Vierer: 1. Abteilung: 1. Heidel⸗ berger Ruderklub:28,2; 2. Mannheimer Ruderklub:29,2; 3. Heidelberg College 339,6. Nürnberg zieht hier zurück. Unter Führung des Mannheimer Klubs gehen die Boote auf die Reiſe. Der Klub hat bei 900 Meter bereits 2 Län⸗ gen herausgeholt, bekommt dann einen Schwächeanfall und wird im Ziel vom Heidelberger Ruderklub überſpurtet. Ein ſpannendes Rennen. 2. Abteilung: 1. Würz⸗ burger Ruderverein 331,6; 2. Karlsruher Ruderverein :82 3. Rudergeſellſchaft Worms 3134; 4. Hanauer Ruder⸗ geſellſchaft(aufgegeben). Vierter Schüler⸗Vierer: 1. Heidelberger Ruderklub :55,2; 2. Rudergeſellſchaft Heidelberg:13,2. Nochmals treffen die beiden Ortsrivalen zuſammen. Diesmal nimmt der Club Revanche und gewinnt, vom Start ab führend, mit 5 Längen. Erſter Schüler⸗Vierer: 1. Heidelberger College 320%; 2. Heidelberger Ruderklub 320,8; 3. Mannheimer Ru⸗ derverein„Amicitia“(aufgegeben). Die drei Gegner ſind anfänglich geſchloſſen. Dann gehen die beiden Hei⸗ delberger Boote langſam aber ſicher vor und liefern ſich bis zum Ziel einen zähen Kampf, aus dem College knapp als Sieger hervorgeht. Jugend⸗Achter: 1. Abteilung: 1. Mainzer Ru⸗ derverein:29,6; 2. Mannheimer Rudergeſellſchaft 388,2; 3. Offenbacher Ruderverein 330,2; 4. Mannheimer Ruder⸗ klub(aufgegeben). Nachdem der Club frühzeitig aufgibt, bleiben noch 3 Gegner im Rennen. Hier erweiſt ſich Mainz als abſolut überlegen. Scharfer Kampf um den zweiten und dritten Platz. Ein feſſelendes Rennen. Der Club mußte wegen Dollendefekt aufgeben.— 2. Abteilung: 1. Hauauer Rudergeſellſchaft 3232; 2. Mannheimer Ruder⸗ verein„Amicitia“:34,8; 3. Karlsruher Ruderverein. Ein ſcharf gefahrenes Rennen unter ſtändiger leichter Führung von Hanau.„Amicitia“ hängt hart auf, kann aber nicht ganz auflaufen, trotz zähen Aushaltens. Ein zäh um⸗ J kämpftes, geſchloſſenes Rennen. FPPPPPPFVVVVUVUVUVUVUVVVVUVUVUVCVCVCVDVDVDbVCVDVTVTVTVTVTVDTVTbTbTVTbTVTVTVTVTͤwTTͤͤWTwTwwTTPͤTTͤꝑl''!'.'.'!'.'.'.'.'.!.:...ñ̃ñ Saar und Pfalz, dem Reich erhalt's Repräſentativtreffen Pfalz— Saar 514(:2) Neuſtadt, die„Perle der Pfalz“, ſteht in dieſen Tagen ganz im Zeichen der 11. Tagung des Bundes der Sagaarvereine. Die ſchöne Weinſtadt am Fuße der Haardt prankt in herrlichem Flaggenſchmuck und feiert begeiſtert ihre Landsleute von der Saar, weiß man doch gerade hier von den langen Beſatzungsjahren her die Not der immer noch beſetzten Saarlande mitzufühlen. In rührender Freundſchaft und Hilfsbereitſchaft wird denn auch überall in dieſen Tagen den Saarländern ein unge⸗ mein herzlicher Empfang zuteil. Der Sonntag vormittag bringt neben anderen Kund⸗ gebungen auch ein ſportliches Ereignis, ein Fußballtreffen zweier Repräſentativmannſchaften der bei⸗ den Nachbarländer Pfalz und Saar. Der Platz des VfL Neuſtadt prangt in farbenfrohem Flaggen⸗ ſchmuck, dazu herrlichſter Sonnenſchein und ein zahlreiches Publikum, das ſich auf das Auswahlſpiel freut und ins⸗ beſondere den ſaarländiſchen Gäſten auch hier einen über⸗ aus herzlichen Empfang bereitet. Vor Beginn des Tref⸗ fens begrüßt Mutterer als Vorſitzender des Ortsverban⸗ des die Gäſte, dann ſpricht der Vertreter der Stadt Neu⸗ ſtadt und zum Schluß der Vertreter des Bundes der Saar⸗ vereine Berlin. Die kurzen, aber kernigen Anſprachen gipfeln in dem Treugelöbnis von Pfalz und Saar zum Deutſchen Reich und finden in dem anſchließenden Deutſch⸗ landlied ein tauſendfaches Echo. Dann beginnt unter der vorbildlichen Leitung von Fritz⸗ Oggersheim der erſte Repräſentativkampf Pfalz⸗ Saar um den Wanderpreis des Bundes der Saarvereine und der Geſchäftsſtelle„Saarvereine Berlin“, ein Spiel, das trotz des ſommerlichen Wetters doch durch ſeinen un⸗ bedingt fairen, freundſchaftlichen Charakter und ſeinen un⸗ gemein wechſelvollen und daher ſtets ſpannenden Verlauf zu einer wertvollen Sportpropaganda wurde. Die Pfälzer beginnen mit großem Eifer, aber die Saarleute haben ſich bald weit beſſer zuſammengefunden und zeigen als die beſſere Mannſchaftseinhett ein weit planmäßigeres Spiel, zumal bei der Abwehr der Platzherren einige Schwächen feſtzuſtellen ind. Nach 10 Minuten hat der Saarbrücker Mittelſtürmer Heimer mit prachtvollem 16⸗Meter⸗Schuß die Saarleute in Führung gebracht. Bereits 10 Minuten ſpä⸗ ter können die Gäſte im Anſchluß an ihre vierte Ecke durch Eyrich den zweiten Treffer erzielen. Die Partie ſcheint für die Saarbrücker gewonnen zu ſein, zumal dieſe weitere Chancen herausſpielen, und auch weiterhin überlegen bleiben. 5 Minuten vor Schluß tritt eine entſcheidende Schmoll kann aus 30 Meter Entfernung einen Strafſtoß genau in die oberſte Torecke treten, und ſo ein Tor aufholen. In allerletzter Sekunde kann dann noch Lindemann wiederum durch einen Strafſtoß, den allerdings Ruppenthal hätte halten müſſen, den Ausgleich erzielen. Vor Beginn der zweiten Halbzeit wird den Saarlän⸗ dern ein prächtiger Blumenkorb überreicht. Mit Wieder⸗ beginn wird der Zuſammenhang bei den Pfälzern weſent⸗ lich beſſer. Bei einem überraſchenden Vorſtoß kommen die Gäſte allerdings nach klarem Abſeits zwar durch Kull⸗ mann nochmals zum Führungstreffer, der aber bereits nach 5 Minuten wieder aufgeholt wird. Von nun an ſind die Pfälzer klar überlegen. Nach weiteren 10 Minu⸗ ten kann Gußner i Anſchluß an die vierte Ecke mit einer prächtigen Einzelleiſtung die Pfälzer erſtmals in Führung bringen. Eine Viertelſtunde ſpäter fällt die Entſcheidung. Eben noch hat Henecka im Tor der Pfälzer einen ſcharfen Nahſchuß prächtig pariert, als auch ſchon Heck mit dem Ball durchgeht und aus kurzer Entfernung das 5. Tor für die Pfälzer erzielt. Noch geben ſich die Gäſte zwar nicht geſchlagen. 5 Minuten vor Schluß kann Benzmüller an dem herauslaufenden Torwart vorbei ein viertes Tor erzielen, während in letzter Minute Links, als der Torwart der Pfälzer bereits umſpielt iſt, durch eine glänzende Parade den Sieg der Einheimiſchen zu retten weiß. Fritz Oggersheim war ein ganz hervorragen⸗ der Schiedsrichter, wenn auch das eine überſehene Abſeits den Saarländern zu einem Torerfolg verholfen hat. Wohlſchlegel zurückgetreten Wie erſt jetzt bekannt wird, iſt Wohlſchlegel⸗ Offenburg von ſeinem Poſten als Vorſitzender des Ver⸗ bands⸗Fußball⸗Ausſchuſſes zurückgetreten. Mit ihm hat ſich Vogel, der Beiſitzer aus Offenburg, ſolidariſch erklärt. Die Gründe ſcheinen eine Einmiſchung Kartinis ſelbſt zu ſein, die dieſer anläßlich der Platzwahl zum Auffſtiegsſpiel Freiburg— Offenburg vorgenommen hat. Man hört, daß Pleſch⸗ Karlsruhe vorerſt die Geſchäfte zu führen hat. Den Vereinen wird eine ſolche Kriſe in der ſpielleitenden Behörde nicht gleichgültig ſein können. Auf keinen Fall ſcheint man geneigt, etwa einen Fußball⸗Ausſchuß auf Grund einer Beſtimmung von Perfönlichkeiten durch den VV. hinzunehmen. Gießener Ruder⸗Regalta Der erſte Tag Die 26. Gießener Ruder⸗Regatta, die zugleich als Jubi⸗ läums⸗Regatta des Lahn⸗Regattaverbandes aufgezogen wurde, nahm am Samstag ihren Anfang. Von den 28 ge⸗ meldeten Vereinen erſcheinen 21 am Start. Außerdem fie⸗ len auch einige Rennen wegen ungenügender Meldung oder Zurückziehung ganz aus und im Uebrigen gab es ziemlich viel Zweikämpfe. Die Rennen wurden durch Windſtille und glattes Waſſer begünſtigt. Den beſten Eindruck hinter⸗ ließen die Mannſchaften der Gießener Rudergeſellſchaft, die 4 Rennen gewinnen konnten.(Bahnlänge 2000 Meter) Die Ergebniſſe: Jean Kirch⸗Gedächtuis⸗Rennen(Vierer): 1. Gießener Ru d. ⸗Geſ.:05; 2. Weilburger RV bei 1500 Meter auf⸗ gegeben. Erſter Jungmann⸗Vierer nen): 1. Saarbrückener R⸗G Undine:55; 2. Offenbacher RV:59; 3. Ra Kurheſſen Kaſſel:04. Saar⸗ brücken nimmt ſofort die Führung und gewinnt überlegen. Jungmann⸗Vierer: 1. Friedel Joedt, Gießener RG ohne Zeit; 2. Julius Fleiſchhauer, Offenbacher R Un⸗ dine bei 1500 Meter aufgegeben. Vierer(Wanderpreis): 1. Offenbacher RV ohne Kampf. Zweiter Vierer: 1. Ra Naſſovia Höch ſt:58. Of⸗ fenbacher RV und Gießener RG aufgegeben. Aufänger⸗Vierer(Lahnverband): 1. Gießener RK :55; 2. RSpV Gießen. Ueberlegen gewonnen. Zweiter Einer: 1. Ernſt Leitz jr., Wetzlarer RK 704,8; 2. Friedel Joedt, Gießener RG:06; 3. J. Fleiſchhauer, Offenbacher RO Undine. Akademiſcher Vierer(Herausforderungspreis): 1. Gie⸗ ßener RG 6246; 2. Akadem. Spe Univerſität Frankfurt :58, 4. Schön gewonnen. Erſter Junior⸗Vierer(Herausforderungspreis): 1. Saarbrückener RG Undine 651,4; 2. Hanſa Dortmund. Doppel⸗Zweier: 1. Gießener RG 681,8; 2. Hom⸗ berger Ra Germania bei 1400 Meter aufgegeben. Troſt⸗Vierer: 1. Frankfurter RG Sachſen⸗ hauſen:56; 2. Frankfurter RK:57.4; 3. VRſp Gießen bei 1000 Meter aufgegeben. Zweiter Achter: 1. Gießener RG 548,8; 2. Offen⸗ facher RV 5149. Südoſioeutſchland Die Entſcheidungen am erſten Tag Die am Samstag in Breslau begonnenen ſüboſtdeutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften brachten am erſten Tag— wie die nachſtehenden Ergebniſſe zeigen— mit einer Ausnahme nur mäßige Leiſtungen. Die Ergebuiſſe: Herren: Weitſprung: Müller⸗Croſſen 6,81 Mtr. — 400 Meter⸗ Hürden: 1. Marquardt⸗Breslau 61 Sek.— 4 K 1500: Schleſien Breslau 17:44,8 Min. Frauen: Kugelſtoßen: Nowy⸗Liegnitz 9,98 Mtr. — 80 Meter Hürden: Birkholz⸗Breslau 12,6 Sek.(1) (Gefallenen⸗Gedächtnis⸗Ren⸗ Tagung des Kreiſes Anterbaden;? Der Kreis Anterbaden hält in Neckarau ſeine erſte Tagung ab Wiederwahl des alten Vorſtandes Die Zeiten wirtſchaftlicher Nöte gehen auch an dem großen Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletikverband nicht ſpurlos vorüber. Auch hier jagt gewiſſermaßen eine Notverordoͤnung die andere, wodurch einerſeits die allzu⸗ große finanzielle Belaſtung der Vereine geſchmälert, zum anderen der Verwaltungsapparat des Verbandes auf ein Minimum beſchränkt werden ſoll. Man kann zu dem jetzt aufgrund des Stuttgarter Verbandstagsbeſchluſſes er⸗ folgten Abbau der Gaubehörden ſtehen wie man will, ſoviel läßt ſich ſchon heute vorausſehen, daß den Ver⸗ einen mit Abſchaffung der Gaue eines der wichtigſten, wenn nicht gar das wichtigſte, Bindeglied zu den vor⸗ geſetzten Behörden genommen wurde. Ein Jahr der Pra⸗ xis wird erſt über Zweck- oder Unzweckmäßigkeit entſchei⸗ den können. Nicht ſo einſchneidend wie vielleicht in anderen Be⸗ zirken und Kreiſen wirkt ſich das Abſchaffen der Gaue in unſerem heimiſchen Kreis, dem Kreis Unter ⸗ baden, aus. Hier findet man die Gebietserweiterung nicht in dem Maße, wie an anderen Plätzen, wo ein Kreis aus ca. 70—80 Vereinen beſteht. Nachdem der Kreis Unterbaden bisher nur einen Gau, den Gau Mannheim, hatte, ſo iſt logiſcherweiſe das alte Verhältnis beibehalten worden, während beiſpielsweiſe der benachbarte Kreis Neckar mit ſeinen vielen Gauen jetzt auf 71 Vereine an⸗ gewachſen iſt. Der Kreis Unterbaden, früher Gau Mann⸗ heim, erſtreckt ſich aufgrund der neuen Einteilung auf 35 Vereine mit gegen 300 Mannſchaften und ca. 3000 Akti⸗ ven. Neu hinzu kamen der zur A⸗Klaſſe gehörende Sp Brühl und der zur B⸗Klaſſe zählende F Altenbach. Die erſte Zuſammenkunft dieſer 35 Vereine zum erſten Kreistag Unterbadens nahm einen in allen Teilen befriedigenden Verlauf. Mit 28 Vereinen und einer Zahl von 213 Stimmen war der erſte Kreistag recht gut beſucht. Als Ort der Tagung war wieder einmal nach längerer Unterbrechung das Klubheim des Bf Neckarau gewählt worden. Die mit großer Sachlichkeit geführten Debatten beſtätigten erneut das gute Ver⸗ hältnis zwiſchen Vereinen und Behörden. Die Vereine haben im Laufe der Jahre zu ihren Führern reſtloſes Vertrauen gewonnen und die kaum zu erſchöp⸗ fende Zahl dankbarer Rednerworte zeichnete die geleiſtete Arbeit im ſchönſten Lichte. Beſonders herzlich verabſchie⸗ dete man ſich von der bisherigen Gaubehörde, an deren Spitze Adam Layer(VfR Mannheim) jahrelang die Ge⸗ ſchicke ſeiner Gauvereine in ganz hervorragender Weiſe geleitet hatte. Es war nur zu verſtändlich, daß aus der Mitte der Verſammlung, Hetzler(Phönix Mannheim), der Wunſch laut wurde, daß die Kreisbehörde Unterbadens den bewährten Führer beim Verbandsvorſtand für die große Ehrennadel vorſchlagen möchte. Ebenſo herzlich waren die Anerkennungsworte für Hüter(Sp Waldhof), der ſeit Jahren in der Be⸗ wegung ſtehend einen der beſten Führer des Kreiſes wie überhaupt des Verbandes geworden iſt. Sehr eingehend erläuterte Hüter das neue Aufgaben⸗ gebiet des Kreiſes Unterbaden, worauf er im beſonderen auf die Neuregelung der Rechtſprechung hin⸗ wies. Künftighin wird die Rechtsſprechung bei Strafen, Proteſten uſw. durch einen Einzelrichter erfolgen, der nur in Zweifelsfällen oder im Falle der Nichteinigung durch das Gruppengericht vertreten wird. Schließ⸗ lich ſprach Huter noch über das Arbeitsprogramm ſeiner techniſchen Mitarbeiter, die vor ſchweren, aber kei⸗ nesfalls unlösbaren Aufgaben ſtehen würden. Bei den Wahlen war man darauf eingeſtellt, nur die beſten Kräfte zu gewinnen und dies hauptſächlich bei der Vergebung der ſpieltechniſchen Aemter. Der Bf Mann⸗ heim hatte es ſich nicht nehmen laſſen, zwei ſeiner beſten Lehrkräfte zur Verfügung zu ſtellen, die denn auch wie nicht anders zu erwarten war, einſtimmig beſtätigt wurden. Die Wahlen ergaben unter dem Vorſitz von Pföſch(VfR Mannheim): Kreisvorſitzender Hüter(SV Waldhof), Kreisſportwart(Leichtathletik) Kehl(BfR Mannheim), Kreisſpielwart(Handball) Heck(07 Mannheim), Kreis⸗ jugendobmann Benkard(VfR Mannheim), Kreisjugend⸗ beiſitzer Eppel(1913 Mannheim), Kreisſchiedsrichterver⸗ treter Albrecht(07 Mannheim), Kaſſenleiter Weid⸗ ner(VfL Neckarau). Bei der Ortswahl für den nächſten Kreistag einigte man ſich auf Weinheim, wobei Waldhof, Hemsbach und Wallſtadt noch in engerer Wahl waren. Dann erfolgte die Ehrung der beiden NM 3 Po⸗ kalſieger von 1930 und 1931, die beide durch Ueber⸗ reichung geſchmackvoller Diplome ausgezeichnet wurden. Es waren dies 1930 der Poſtſportverein Mannheim und im abgelaufenen Spieljahr der T. u. SV Altrip. Ferner wurden durch den Verband mit Diplomen be⸗ dacht: Sp.Vgg. Sandhofen, Meiſter Jugend A 1(1. Abteilung); Vf. Neckarau, Meiſter Jugend A 1(2. Abteilung); 07 Mannheim, Meiſter Jugend A 2; Sp.⸗ Club Käfertal, Meiſter Jugend kombiniert; Sp. V. Waldhof, Meiſter Jugend B 1. In der Klaſſe 0 1 konnte der Meiſter noch nicht genannt werden, da zwiſchen Phönix Mannheim und Waldhof noch eine Proteſtangelegenheit ſchwebt. Der übrige Teil der Tagung umfaßte Vorſchläge in ſpieleriſcher Art oder in verwaltungstechniſchen Angelegen⸗ heiten, die den neuen Reſſortverwaltern zur weiteren Er⸗ ledigung überlaſſen wurden.. Mit beſonderer Genugtuung konnte man vernehmen, daß begründete Ausſicht beſteht, den Mannheimer Fußball⸗ pionier, 07 Mannheim, der Kreisliga; den Bklaſſigen F. V. Ladenburg der A⸗Klaſſe zuzuteilen. Die Ent⸗ ſcheidung des Verbandes in dieſer Angelegenheit ſteht allerdings noch aus. Ferner war es intereſſant zu hören, daß demnächſt die Mannheimer wieder einen ihrer beliebten Lehrabende für Schiedsrichter, Molorradrennen Rund um die Solitude Rüttchen-Erkelenz auf N. S. A. ſiegt in der ſchweren Kaſſe Guthree England fährt ſchnellſte Zeit mit 111,5 Stunden-Kilometer Das Solitude⸗Motorradrennen bei Stuttgart am Sonntag auf einer 19,9 Kilometer langen Rundſtrecke führte die Elite der deutſchen Motorradfaher an den Ablauf. Die ſchnellſte Zeit des Tages fuhr der einzige im Rennen befindliche Engländer Guthre auf Northon, der die Runden, 199 Kilometer, in:47:00,4 mit einem Stundenmittel von 111,5 Kilometer in der Halbliterklaſſe zurücklegte. Zweit⸗ ſchnellſter war Rüttchen⸗Erkelenz auf NSu. in der ſchwerſten Klaſſe in:49,20,3= 109,2 Stoͤkm. Die Wer Klaſſe gewann Gei nß⸗ Pforzheim auf DR W. in:86,01,2= 99,6 Stoͤkm. In der 350er Klaſſe blieb über 199 Kilometer Schminke⸗ Godesberg auf Imperia in:53:09,2= 105,525 Stdkm. erfolgreich. Die 1 Internationales Rennen: Klaſſe A bis 250 cem. 8 Run⸗ den. 159,4 Km.: 1. Gei ß⸗ Pforzheim, Da W.:86:01,2 99,6 Stoͤkm.; 2. Winkler⸗Chemnitz, Da W.:88:83,8= 96,7 Stoͤkm.; 3. Thomann⸗Vahingen, Ardie ap:39:59,0; 4. Jrion⸗Karlsruhe, DW:41:04,3. Klaſſe B bis 350 cem. 10 Runden. 199 Km.: 1. Schminke⸗ Godesberg, Imperia,:57:09,2 105,525 Stokm.; 2. Ley⸗Nürnberg, Triumph 11:53:11,636= 105,475 1 3. Hans Winkler⸗München, Rudge Witworth Klaſſe O bis 500 cem. 10 Runden. 199 Km.: 1. Gu⸗ three⸗Birmingham, Northon:47:00,4= 11,5 Stokm. (ſchnellſte Zeit des Tages); 2. Joſef Klein⸗Frankfurt⸗Main, Horex:50:02,= 108,5 Stökm.; 3. Joſef Giggenbach⸗Mühl⸗ dorf auf Rudge Withworth:52:51,1. Klaſſe D und E nicht über 1000 cem. 10 Runden. 199 Kilometer: 1. Rüttchen⸗Erkelenz, NS Su.:49:20, 109,2 Stoͤkm.; 2. Bauhofer⸗München, Da W.:59:39,2= 107,9 Stoͤkm.; 3. Eug. Brütſch⸗Jungingen, BMW.:52:13,2. Nationales Rennen: Klaſſe A bis 250 cem. 4 Runden. 79,6 Km.: 1. Bäuerle⸗Weil i. Dorf, Mount Gommery 50:52,2- 93,90 Stoͤkm.; 2. Zimmer⸗Stuttgart, DW. 51:33:00; 3. Kärcher⸗ Heidelberg, DW. 57:52,4. Klaſſe B bis 350 cem. 5 Runden. 99,5 Km.: 1. Eſſig⸗ Pforzheim, Velocette 60:00:00, 99,5 Stoͤkm.; 2. Weinmann⸗ 1 AIS.:03:10,2; 3. Munz ⸗Stuttgart, AJS. 20052, 2. Klaſſe C bis 500 cem. 5 Runden. 99,5 Km.: 1. Taxis⸗ Stuttgart, Northon 55:47,1 107,0 Stokm.(ſchnellſte Zeit der Ausweisfahrer); 2. Spieß⸗Weil i. Dorf, NSu. 58:19, 0; 3. Schnarrenberger⸗ Giengen, BMW. 59 36. 8 Klaſſe D und E bis 1000 cem. 5 Runden. 99,5 Km.: I. Scheurer⸗Stuttgart, BMW 56:40,3 105,35 Stoͤkcm; 2. Spachmüller⸗Schwabach, BMW.:00:12,3; 3. Schaal⸗Lud⸗ wigsburg, BMW:01:04, 2. 5 Schiedsrichter 725 und ſtellte damit das Endreſultat von 411 her. Spieler, Preſſe und Behörden abhalten wollen. Zu einen Spezialabend hat ſich 8 Maunheim den Aus bildungs,. referenten der Mannheimer Schiedsrichterortsgruppe, De Götz l(Bf.) verpflichtet. E. P. c F Süddeutſche Schwimmermeiſterſchaflen Bei ſchönem Wetter und gutem Beſuch nohmen a Samstag im Ulmer Roßmannbad die ſüddeutſchen Schwimm Meiſterſchaften 1931 ihren Anfang. Bei den Herren ga es trotz ausgezeichneter Beſetzung nur mäßige Leiſtunge, Bei den Damen wurden dagegen die Leiſtungen des Jahres 1930 verbeſſert. In den beiden Staffelmeiſterſchaften de Herren fielen die Siege erwartungsgemäß an den Göppiz, ger Schwimmverein 04. Bei den Damenſtaffeln gab Duelle zwiſchen dem Damenſchwimmverein München a Göppingen 04, die beide von den Münchnerinnen ſicher 9e. wonnen wurden. Bei den Einzelkämpfen der Herren gez es zwei Ueberraſchungen. Ueber 100 Meter Rückenſchwiß, men verlor der Titelverteidiger Dr. Frank⸗Heidelleg. gegen den Karlsruher Fuchs und über 200 Meter Freiſ e verſchenkte der Fovorit Neitzel⸗ Göppingen durch kak falſches Schwimmen den Sieg. Das Kunſtſpringen ge Damen fiel erwartungsgemäß wieder an die deutſche Mei⸗„ ſterin Frl. Jordan⸗Nürnberg. 4 Die Ergebniſſe des erſten Tages Damen, Freiſtilſtaffel über 3 mal 100 Meter: 1. Damen ſchwimmverein München:20,41; 2. SV Göppingen 94 4% — Lagenſtaffel(100, 200, 300 Meter): 1. Damen ⸗ Schwimm. verein München:35,3; 2. SV Göppingen 04 62:40. Kunſtſpringen: 1. Frl. O. Jordan⸗Bayern 07 Nürnberg 84,64.; 2. Schlüter⸗Verein für volkstümliches Schwimm men München 74,70 P. Herren, Lagenſtaffel(100, 200, 300 Meter): 1. SV Gez pingen 04 524, 2. SW Neptun Karlsruhe:24,4.— Brau, ſtaffel 4 mal 200 Meter: 1. SV Göppingen 04 125 (Alleingang).— Bruſtſtaffel 4 mal 200 Meter(Vereſn. ohne Winterbad): 1. SV Ansbach 14:24,7(Alleingang). 200 Meter Freiſtil: 1. Rinderſpacher⸗Vfvs München 20% 2. Neitzel⸗ Göppingen 04:29,87 3. Rappelt⸗Vfys Mün che 2281,4.— 100 Meter Rücken: 1. Fuchs⸗Neptun Karlstruß :18 2. Dr. Frank⸗Nikar Heidelberg:18,8. 5 e e. ere 2„ Auloturnier Bad Homburg Die ſchnelle Strahlenfahrt 3 „Bad Homburg gehört mit zu den klaſſiſchen fle, ſtätten des Autoſports, haben doch Prinz Heinrich⸗Fahrte, Gordon⸗Bennet⸗Rennen, Kaiſerpreisrennen, ADAC⸗ Ta, nus rennen und andere große Wettbewerbe ihren Anfar z; genommen. Bad Homburg hal jetzt auch ſein Autoturnſe, und nach deſſen Vorjahrserfolg iſt es raſch beliebt gewor, den. So hatte auch die Strahlenfahrt, mit der das Hon, burger Autoturnier heute begann, recht gute Beteiligug gefunden. Je nach Motorſtärke waren Durchſchnitts geſchwindigkeiten vorgeſchrieben, und mit 47,5 Km. für den kleinen Da.⸗Wagen, bis über 60 Km. für den 6⸗Iter⸗ Wagen waren dieſe Soll⸗Geſchwindigkeiten gewiß recht hoch Daß ſie ohne ſtörenden Zwiſchenfall von der Mehrzahl del Teilnehmer eingehalten werden konnten, beweiſt, wie sport ſchneidig gefahren wurde. Die Zahl der Preis, träger iſtgroß. Frau Claire Weiß(Berlin) ſteuerß ihren 8/38er Mercedes-Benz, wieder ohne jede Begleitn fahrend, im 57 Km. Durchſchnitt ab Berlin über Eifeng nach Bad Homburg, und die gleiche Strecke legten ebenfal 3 pünktlich und ſomit als Strahlenfahrt⸗Preisträger zurſic Major a. D. von Lindenau(Schlachtenſee) auf Mer cedes⸗Benz, Frl. E. von Scheidlein(Berlin) al Packard, Bernhard Wagener, der erfolgreiche hn Kilometer⸗Fahrt⸗Teilnehmer, auf Fiat; Graf San digell ſteuerte ſeinen Horch in bravouriöſer Fahrt ab Salzbußx durch das ſchwierige ſüddeutſche Hügelland erfolgreich i Taunusbad Homburg. 98 Frau Ines Keil⸗Folvil be, einſt erfolgreichſte glg deutſchen Autofahrerinnen, iſt erfreulicherweiſe wieder gel geworden und kam mit ihrem Horch in ſieghafter Jahn aus Dresden. Von den Frankfurtern waren auf de Runoſtrecke Frankfurt⸗Nürnberg⸗Stuttgart⸗Homburg Aug Ehriſt auf ſeinem alten, vielbewährten Stoewer⸗Spoth Frau Hildegard Diemer auf 1, Liter Opel, Roſenauer auf BMW und C. Schel bach auß Stoewer erfolgreich. Alle dieſe Fahrer erhalten Strahlen fahrt⸗Preiſe. Sehr bedauert wurde das verſpätete E, treffen von Frau Gaſtell mit dem Liliputaner der Tel nehmerwagen, ihrem kleinen Da W. Sternfahrt⸗Meſſtet fahrer An dreae war nicht geſtartet. Mit Zeitverluſt un ſomit mit Strafpunkten trafen noch in Homburg ein d Leyſer(Saargebiet) auf Talbot und Fr. Levy(Köln auf NAG. Die Veranſtaltung war mit Ausnahme del Errechnung und der Bekanntgabe der Ergebniſſe, von en freulicher Friſche. Holländiſche Touriſt Trophy Zu einem wahren Rekordrennen geſtaltete ſich die an Samstag auf einer 17,3 Klm. langen Rundſtrecke in Dre bei Aſſen ausgetragene holländiſche Touriſt Trophy, Den Löwenanteil an Erfolgen holten ſich in allen drei Klaſſen wieder die bekannten engliſchen Motorradfahrer. Bei herr lichem Sommerwetter wohnten den Rennen 40000 3. ſchau er bei, ſie ſahen ſehr ſpannende Kämpfe. Ein erb tertes Duell lieferten ſich in der 500er Klaſſe die beim Engländer Hunt und Nott. Bis zur neunten Runde l Hunt in Führung, dann ſetzte ſich Nott an die Spitze, die er auch bis zur 14. Runde behaupten konnte. Hunt holte je- doch alles aus ſeiner Maſchine heraus und durchfuhr de letzte Runde in dem phantaſtiſchen Stunden mittel von 136,75 Kim. Hunt ſiegte auch mit einer Geſam, fahrzeit von:21,58 Std.(132,100 Klm. Stundenmittel] in die 381, Klm. lange Strecke vor Nott. Auf den nächem Plätzen folgten in dem Nürburgring⸗Sieger Wood un Crabtree wieder zwei Engländer.— Stanley Woo wurde Sieger in der 3öher⸗Klaſſe mit:14,50 Std.(Stunden mittel 123,2 Klm.) für den 16 Rundenkurs von 266,8 Kl vor ſeinen Landsleuten Davenport und Walker. Der Godes⸗ berger Loof(Imperia) belegte in:27,22 Std.(Stunden mittel 112,5 Klm.) nur den neunten Platz, während Dom⸗ Ludwigsburg nach der Hälfte des Rennens aufgab. In Zeichen der Engländer ſtand auch das Rennen der kleines Maſchinen bis 250 cem, die 14 Runden gleich 228,2 Kim zurückzulegen hatten. In dieſer Klaſſe ſiegte Tyrell Smith in:06,07 Std. mit einem Stundenmittel von 115 Klm vd Mellors und Johnſtone. Der D. K..⸗Fahrer Geiß⸗Pfon heim hatte auf den Start verzichtet. 1 England ſiegt:1 im Davispokalkampf gegen die Tſchechoflowakei Auf der Prager Hetzinſel wurden am Samstag die bei den letzten Einzelſpiele des Europafinals im Davispokal wettbewerb zwiſchen England und der Tſchechoflowale“ ausgetragen. Da ſich die Engländer bereits am Vorkaht mit einer:0⸗Führung den Endſieg geſichert und ſich de mit auch für das Interzonenfinal gegen Nordamerilz qualifiziert hatten, war das Publikumsintereſſe am Sams tag nur ſchwach. Die beiden Spiele brachten aber ſeh guten Sport. Im erſten Spiel rettete der junge Deulſch böhme den Ehrenpunkt für die Tſchechen, indem er wibel Erwarten den engliſchen Spitzenſpieler Bunny Auſtin reh glatt mit.2, 775, 674 ſchlug. Der ehrgeizige Perry(Eng' land) holte ſich aber noch einen Punkt für die Briten, e ſchlug Roderich Menzel in einem harten Kampf 715, b 10 2 „J. )Jj7)%SSSßßß!Uõ!!!::!!! dd pff d ðͤ c ̃ ͤ ß ĩ. 2 F6— CC . ̃—̃ 7——— Chefredakteur: Kurt Fiſcher„ Verantwortlich für Politik: H. A. Melß n 25 J Feuiueten: Dr. Stefen .— Kommunalpolitik und Lokales: l. V. Franz Kircher ⸗ u. Vermischtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ 0 und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche N teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herqusgehes Drucker u. Verleger: Druckerei Or. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gem. Mannheim, R 1,—6 N Für unverlangte Beſträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nut bes Rückporto 5 4 CCC N 1 „ zn Gernsbach: e am rente Den laſen her Zus erbil eides e laz die et te je⸗ r die ttel ſant, ) füt chſten und od nden⸗ Klm. odes⸗ 5 * 9 . 5 Montag, 13. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung! Morgen ⸗Ausgabe ite/ Nummer 317 — 8. Badisches Kreisſchwimmen der D. T. Zu ihrem 8. Kreisſchwimmen am Sonntag in Hernsbach hotte die Badiſche Turnerſchaft in jeder Be⸗ ziehung die beſten Voraus ſetzungen für ſich. Zunächſt einmal ein erfreuliches Meldeergebnis von annähernd 200 Turnerinnen und Turnern, worunter der TV 1846 Mannheim mit 30 Teilnehmern das ſtärkſte Aufgebot ſtellte, neben dem Karlsruher TV 46 und MTG, ſowie dem TV 34 Pforzheim. Dann aber zu beſter Witterung ein Schmuckkäſtchen von einer Badeanlage im Igelbachtal, mit einer einwandfreien 50 Meter⸗Bahn, der Stolz der aufſtrebenden Murgtalſtadt Gernsbach, die der Badiſchen Turnerſchaft und ihren Angehörigen eine herzliche Auf⸗ nahme bereitet hatte. Der Murgtalgau hatte am Tage zuvor, am Sams⸗ tag nachmittag, bereits ſein Gauſchwimmen durchgeführt. Nach einem Fackelzug am Abend, durch die auffallend Fahnenſchmuck tragende Stadt, fanden ſich Gäſte und Ein⸗ heimiſche in ſtarker Zahl im Kurgarten zuſammen, zu gut gefallenden turneriſchen Vorführungen des Turnvereins Gernsbach. Bürgermeiſter Menges fand namens der Stadtgemeinde und des gaſtgebenden Vereins treffliche Begrüßungsworte. Das Kreisſchwimmen am Sonntag wickelte ſich, durch den TV Gernsbach beſtens vorbereitet, unter der Leitung des Kreisſchwimmwarts Wolfs ⸗ perger⸗Freiburg flott ab. Bei gutem Beſuch folgte vor⸗ mittags und nachmittags Wettkampf auf Wettkampf. Auch die Staffeln, wie auch das Springen der Turnerinnen und Turner fand ungeteiltes Intereſſe. In den meiſten Wettkämpfen mußten ſich die Sieger gewaltig ſtrecken, um vor der zahlreichen und leiſtungs⸗ fähigen Konkurrenz ſich knapp zu behaupten. Sehr ſtark war der Nachwuchs in den Unterſtufe⸗ und Mittelſtufe⸗ kämpfen vertreten. Gerade hier zeigte der Mannheimer Turnverein 1846 ſeine gute Schulung, die zu ſchönen Erfolgen für die Mannheimer Farben durch Winter, Becker, Dörflinger, Stoll und Bö⸗ Unter den Turnerinnen iſt. Frl. Scheu⸗ rer zu finden. Auch Butz konnte erfolgreich im 100 Me⸗ ter⸗Kraulſchwimmen ſeine Kre is meiſterſchaft ver⸗ leidigen, ſo daß in dieſem Wettkampf die 1846er in allen 3 Stufen die Sieger ſtellten. Mannheimer Staffelſiege brachte der T 2840 in den Freiſtilſtaffeln durchweg an ſich, um in den übrigen Staffeln gute Plätze belegen zu können. Der ſcharfe Wettbewerb brachte im 100 Meter ⸗ Rücken ſchwimmen und in der 4 mal 100 Meter ⸗ Tur ner⸗Bruſtſtaffel 2 neue badiſche Beſtleiſtungen Schreiber, TV 34 Pforzheim, der von 1,28,3 Min. 8 Min. verbeſſerte. In der Staffel war es der Karlsruher TV 46, der die Beſtzeit ſeines Mann⸗ heimer Namensvetters von 6,07, Min. auf 6,01 Min. 1 ſchraubte. 5 5 Ein Wurfballſpiel zwiſchen Mannheim und Karlsruhe, gele führte. den beiden 1846ern von Reigenvorführungen der 200 Wettkämpfer— T. V. 1846 Mannheim äußerſt erfolgreich mit 17 Siegen und 15 zweiten Plätzen Mannheimer bildeten den Ausklang wettkampfreichen und für die Mannheimer Schwimmer ſo erfolgreichen Tages. Nachſtehend die Ergebniſſe: Die Ergebniſſe: 400 Meter Kraulſchwimmen(Turner): 1. Winter⸗ TV Mannheim 6,35 Min; 2. Weißer⸗TV 34 Pforzheim 7,49 Min.— 200 Meter Bruſtſchwimmen(Tur⸗ ner, Oberſtufe: 1. Lebermann⸗TV 46 Karlsruhe 316,4; 2. Weidacher⸗ Y 46 Karlsruhe 3116,4;:“ 123„123=;“ 2344 ſchwimmen(Turner, Unterſtufe): 1. Dörflinger ⸗ T V 46 Mannheim 1,34 Min.; 2. Beurer⸗MTV Karlsruhe 188,5; 3. Waldhelm⸗TV 62 Weinheim 139,3; 4. Weisbrod⸗ TV. 62 Weinheim 1239,5 Min.— Mittelſtuſe: 1. Schel⸗ ler⸗TV 46 Mannheim 1133,1; 2. Villinger⸗TV Emmendingen:38,6 Min.— Oberſtufe: 1. Schreiber⸗TV 34 Pforzheim:31.7; 2. Röder⸗TV 46 Mannheim :36,99 Min.— Sonderſtufe: 1. Lebermann⸗TV 46 Karls⸗ ruhe:26,8 Min.— 100 Meter Bruſtſchwimmen(Turne⸗ rinnen): Unterſtufe: 1. Hartmann⸗TW 46 Karlsruhe:47,2; 2. Hager⸗MTV Karlsruhe:50; 3. Scheffel⸗Freiburger Turnerſchaft:53,2 Min.; 4. Wöhrle⸗Tbd. Baden⸗Baden :54,2 Min.— Mittelſtufe: 1. Schindler⸗TV Kuppenheim :53,4 Min.— Sonderſtufe: 1. Stoll⸗TV 34 Pforzheim 11:43,2 Min.— 50 Meter Bruſtſchwimmen(Jugend 1, 1516 Jahre): 1. Roth⸗Freiburger Tſchft. 44,4; 2. Södell⸗TV 46 Karlsruhe 44,8; 3. Wieland⸗TV Gernsbach 45,5; 4. Krämer⸗ TV Gernsbach 48,7 Sek.— Ingend 17—18 Jahre: 1. Bek⸗ ker⸗TV 46 Mannhe im 40; 2. Spintzick⸗Freiburger Tſchft. 41,5; Veer⸗MTV Karlsruhe 41,5; 3. Mai⸗TV Em⸗ mendingen 42,2; 4, Falk⸗Tbd..⸗Baden und Nowacki⸗ Freiburger Tſchft 42,8 Sek. 50 Meter⸗Bruſtſchwimmen der Jugendturnerinnen Klaſſe 1 14 bis 15 Jahre: 1. Wend, J T 44 Freiburg 46,5; 2. Horeſch, TV 46 Karlsruhe 51,1; 3. Brunkhorſt, MTW Karls⸗ ruhe 52,4; 4. Deutſchel, TV 46 Mannheim 52,7 Sek.— 4 mal 50 Meter⸗Lagenſtaffel!: TV 46 Mannheim.— 100 Meter⸗Rückenſchwimmen der Turner, Unterſtufe: 1. Winter TW 46 Mannheim.30; 2. Dill, TV 46 Karlsruhe 137; 8. Dörflinger TW 46 Mannheim.37,2 Min.— Mittel⸗ ſtufe: 1. Stoll, TV 46 Mannheim.32,8 Min.— Ober⸗ ſtufe: 1. Kübler TV Gernsbach.47,6 Min.— Sondberſtufe: 1. Schreiber, TV 34 Pforzheim.27,5 Min. 100 Meter⸗Kraulſchwimmen der Turner— Unterſtufe: 1. Winter, TV 46 Mannheim 116,6; 2. Mans, TV 46 Karlsruhe:24,4; 8. Dill, TV 46 Karlsruhe:27,8; 4. Kull⸗ mann MTW Karlsruhe:28,3 Min.— Mittelſtufe: 1. Vögele, TV 46 Mannheim:20,2; 2. Sonnet, TV 84 Pforzheim:24,5; 3. Brauer, TW 34 Pforzheim:25,3 Min. —Oberſtufe: 1. Butz, TV 46 Mannheim:12,6 Min. 4 mal 100 Meter Bruſtſtaffel der Turner: 1. TV 46 Karlsruhe:01; 2. T V46 Mannheim 614,1 Min.; 3. TW Emmendingen:28,1.— 50 Meter Kraulſchwimmen der Jugendturner: Klaſſe 1, 15—16 Jahre: 1. Lödell⸗TV 46 Karlsruhe 369 Sek.; 2. Odenwald⸗ DV 34 Pforzheim 37 Sek.— Klaſſe 2, 17 u. 18 Jahre: 1. Becker ⸗T VB 46 Mannheim 32 Sek.; 2. Mack⸗J T 44 Freiburg 34, Sek. 7 Stunden-Mannſchaſtsrennen in Dudenhofen Musch Löber Stuttgart⸗Frankfurt ſiegen mit zwei Runden Vorſprung Dudenhofen, das kleine Dörfchen bei der Dom⸗ ſtadt Speyer ſtand am Samstag im Mittelpunkt des Radſports. Aus der geſamten Vorderpfalz, aus Kalſerslautern, Karlsruhe, Stuttgart und Frankfurt waren die Radſportauhänger in Scharen herbeige⸗ eilt, um in der Nacht vom Samstag zum Sonntag Zeuge der erſten großen Dauerfahrt zu werden. Es mögen gut 4000 Zuſchauer geweſen ſein, die mit größtem Intereſſe die Kampfhandlungen auf dem Zementoval verfolgten. Der Sport war bei der erſtklaſſigen Beſetzung des Rennens abwechſlungs⸗ reich und ſpannend, ſo daß kaum Langeweile auf⸗ kommen konnte. Daß bei der Dauer der Fahrt und der Bahulänge von 225 Meter Ueberrundungen micht ausbleiben würden, war vorauszuſehen. Daß dieſe Sprengverſuche bereits in der erſten Hälfte des Rennens einſetzen und auch zum Erfolg führten, kam dem Großteil des Publikums doch überraſchend. Ebenſo überraſcht wurde man durch das Paar Muſch⸗Löber, das man keineswegs als Sieger erwartete. Von den geſtarteten 11 Paaren fuhren ſie taktiſch das beſte Rennen, ſie verzichteten auf die Wertungen und erſtrebten ihren Sieg durch Ueber⸗ rundung des der Papierform nach ziemlich ſtarken Feldes, Dieſe Ueberrundung wurde dann auch zu einem Zeitpunkt in die Wege geleitet, als man dieſe kaum erwarten konnte. Ihre taktiſche Ueberlegen⸗ heit bewieſen Muſch⸗Löber auch bei der zweiten Ueberrundung. Rappold, der einen Vorſtoß unternahm, wurde aufgeholt und an dieſe Jagd ſchloß ſich ein neuer Vorſtoß von Muſch⸗Löber un⸗ mittelbar an. Bis das Feld zur Beſinnung kam, war das Spitzenpaar auf und davon und auch die erbittertſte Gegenwehr blieb nutzlos. In ganz überzeugendem Stil war dem Feld auch die zweite Runde abgenommen worden. Ziemlich gleichwertig waren ſich die Paare chuler⸗ Weiß und Reiländer⸗Sauer. er Schuler⸗Weiß hätte vielleicht in den 11 Stunden Dom eine Aenderung des Reſultats herbeiführen können. Weiß wurde im letzten Drittel der Fahrt immer ausdauernder und ſchneller, ſodaß ein Runden⸗ gewinn bei einem Verſuch, zu dem ſich Schuler bei nem Prämienſpurt eine günſtige Gelegenheit bot, mmerhin im Bereiche der Möglichkeit geſtanden hätte. Recht wacker hielt ſich das Paar Haffner⸗ Bollſchläger bis zum Sturz und ausſcheiden des Letzteren. Die neue Paarung Haffner⸗ Rappold war gegenüber den übrigen Paaren ſchon durch das Alter von Rappold etwas in Nach⸗ teil, was ſich auch in den letzten Wertungen zeigte. Ueberraſchend gut hielten ſich Schmitt⸗Hilbert, die in den letzten 17 Stunden immer vorn waren und Punkte ſammelten. Enttäuſcht haben Black⸗Jwan, Mainz⸗Kaſtel und Puſch⸗Schwärzel, Mainz⸗Kaſtel. Auch das Durhalten von Helmling⸗Deines, Mann⸗ heim⸗Stuttgart und Eichert⸗Seemüller, Stuttgart fällt bei dem hervorragenden Können der Spitzen⸗ daare nicht weiter ins Gewicht. Nach 30 Minuten waren 70 Runden zurück⸗ — gelegt. 10 Runden vor der zweiten Wertung wird das Rennen äußerſt ſcharf gefahren, ſodaß ſich das Feld in die Länge zieht. Die zweite Wertung ge⸗ wann Schuler, die dem Paar Schuler⸗Weiß aber nichts einbrachte, da Schuler den Fehler beging, zu einer Zeit als eine Ablöſung nicht mehr ſtatthaft war, ſeinen Partner abzulöſen. Anſchließend an die Wertung brachte ein Vorſtoß dem Paar Reiländer Wouer Frankfurt den Gewinn von 52 Runde. Eine heftige Jagd war entſeſſelt und das Paar Puſch⸗ Schwärzel muß ſich die erſte Ueberrundung gefallen laſſen. Die nachſetzenden Paare unter der Führung von Schuler⸗Weiß ſind aber ſo ſtark, daß die Jagd abgeblaſen wird. Nach der zweiten Wertung waren 140 Runden zurückgelegt und der Stand des Reunens: 1. Haffner⸗Wollſchläger⸗Speyer⸗Bonn 8 Punkte: 2. Reiländer⸗Sauer 8 Punkte; 3. Schmitt⸗ ilbert, Ludwigshafen 6 Punkte; 4. Schuler⸗Weiß 4 unkte; 5. Helmling⸗Deines 2 Punkte: 6. Weißer⸗Kiedeich, Stuttgart 1 Punkt; 7. Puſch⸗Schwärzel 1 Runde zu⸗ rück 1 Punkt. Nach zwei Stunden waren 310 Runden zurückgelegt. Puſch⸗Schwärzel werden zum dritten Male überrundet. Nach der 5. Wertung liegen Haff⸗ ner⸗Wollſchläger und Reiländer⸗Sauer mit 1e 15 Punkten an der Spitze. An dritter Poſition folgt Schmitt⸗Hilbert, gefolgt von Schuler⸗Weiß. Nach der 5. Wertung und vor den 10 Temporunden ent⸗ feſfelt ſich eine neue Jagd, in deren Verlauf Black⸗ Iwan, Mainz und Helmling⸗Deines überrundet wer⸗ den. Von den 10 Temporunden ſicherten ſich Reilän⸗ der⸗Sauer 6, Weißer⸗Kiedeich 2, Black⸗Jwan und Schmitt⸗Hilbert je 1. Nach der 6. Wertung kommt ein neuer überraſchender Antritt von Muſch⸗Löber, der raſch zu einem Vorſprung von ein Drittel Runde führt. Syſtematiſche Ablöſung vergrößert den Ab⸗ ſtand und nach e Gegenwehr iſt die Ueber⸗ rundung des Feldes gelungen. 5. 5 N Wollſchläger zwingt dieſen zur Aufgabe, ſo daß Haffner⸗Rappold ein neues Paar bilden. Ein Vorſtoß von Rappold führt durch Muſch⸗ Löber zur Fortſetzung der Jagd, die nach neuem er⸗ bittertem Kampf den zweiten vielbejubelten Runden⸗ gewinn bringt. Ein neuer Sturz haben zur Folge, daß Black⸗Grub ein neues Paar bilden, da deren Partner Iwan 155 1 an der Fortſetzung des i s verhindert ſind. „ des Rennens nach der 7. 1 iſt: 1. Muſch⸗Löber mit zwei Runden vor dem übri⸗ 1 2 la 5 kt 8 ff Rappold 22 Punkte; 4. Schuler⸗Weiß 19 unkte; 6. Black⸗Grub 8.;: 8. Helmling⸗Deines d 1 weitere Runde zurück. Verſchiedene den letzten anderthalb Stunden die verſchiedenſten Kraft beſaßen, um zu Er⸗ Weiß 45 P Rappold 35., Die ziemlich kühle Morgenwitterung machte den Aufenthalt nicht mehr angenehm, ſo daß es begreif⸗ lich erſchien, daß man verſchiedentlich das Ende der „langen Nacht“ herbeiſehnte. Endlich um 4 Uhr mit der 16. Wertung wurde das Rennen zu Ende ge⸗ ührt. l 5 Ergebnis: 1. Muſch⸗Löber. Stuttgart⸗ Frankfurt, 4 Punkten, 916 Runden; 2. Reiländer⸗ Sauer, Frankfurt, 73 Punkten, 914 Rund.; 3. Schuler⸗ Weiß, Stuttgart⸗Kaiſerslautern, 56.; 4. Schmitt⸗ dilbert, Ludwigshafen, 51 Punkten; 5. Haffner⸗Rap⸗ pold, Speyer⸗Mannheim, 37 Punkten. Beg. ballſpiel zweter Auswahlmannſchaften Dritte Vozirksmeiſterschaften von Unterbaden-Pfalz Im Ringen, Gewichtheben, Raſenkraſtſport und Leichtathletik 06 Mannheim erhält den Preis für die beſte Geſamtleiſtung Am Samstag und Sonntag fanden in Rimbach, dem einzigen heſſiſchen Platz des 4. Kreiſes, Baden ⸗ Pfalz, die 3. Bezirksmeiſterſchaften im Gewichtheben, Ringen, Raſenkraftſport und in der Leichtathletik ſtatt. In dan⸗ kenswerter Weiſe hatte der Kraftſportverein 1910 Rimbach die Durchführung des Wettbewerbs übernommen und ſich alle erdenkliche Mühe gegeben, um dieſes ſportliche Ereignis zum vollen Erfolg werden zu laſſen. Und er hatte ſich nicht getäuſcht, wenn er auf eine gute Betefligung ſeitens der Konkurrenten gerechnet hatte. Rund 200 Bewerber aus allen Gegenden des Bezirks ſtritten um die Sieges⸗ palme und ſehr zahlreich waren die Zuſchauer, die mit großem Intereſſe die einzelnen Kämpfe auf dem ſchön ge⸗ legenen Sportplatz des Kraftſportvereins Rimbach ver⸗ folgten. Am Samstag fielen die Entſcheidungen im Gewicht⸗ heben und Ringen der Altersklaſſen, im Raſenkraftſport und in der Leichtathletik. Im Gewichtheben vollbrachte der 42jährige Hch. Stahl, ASV Ladenburg, mit 235 Pfund im beidarmigen Stoßen und 200 Pfund im Drücken eine hervorragende Leiſtung. In den Wurfübungen waren Eſchelbach und Aſal vom Polizeiſport⸗ verein Mannheim nicht zu ſchlagen. Sehr gut ſchnitt auch der Sportverein 06 Mannheim ab, der in den Altersklaſſen eine Anzahl erſter Plätze belegte. Mit einem Fackelzug am Abend, an dem ſämtliche einheimiſchen Vereine teilnahmen und einem Feſtkommers auf dem Platze fand der erſte Tag einen würdigen Abſchluß. Am Sonntag früh ſetzten die Kämpfe in den aktiven Klaſſen ein, wo äußerſt hart um den Erfolg geſtritten wurde. Es fehlte auch nicht an Ueberraſchungen. Im Ge⸗ wichtheben ſetzte ſich Groß VfL. Neckarau, im Halbſchwergewicht an die Spitze, während ſich der Kreis⸗ meiſter Kieſer⸗Sp. Vg. 84 Mannheim mit dem 2. Platz begnügen mußte. Im Ringen ſah man ſeit langer Zeit erſtmals wieder die beſten Kräfte von Pirmaſens auf der Matte, die ſich jedoch nur teilweiſe durchſetzen konnten. In der Mittagspauſe bewegte ſich ein ſtattlicher Feſt⸗ zug durch die mit Fahnen und Girlanden geſchmückten Straßen von Rimbach zum Sportplatz, wo die in den ein⸗ zelnen Gewichtsklaſſen ſtark beſetzten Konkurrenzen im Ringen fortgeſetzt wurden. Die Matten waren von Zu⸗ ſchauern dicht umlagert, bis auch hier die letzten Entſchei⸗ dungen gefallen waren. Alles in allem haben die Meiſter⸗ ſchaften einen vollen Erfolg gezeitigt, zum dem Kreisſport⸗ wart Schopf ⸗Mannheim als techniſcher Leiter und nicht zuletzt die aufopferungsvolle Tätigkeit der Kampfrichter weſentlich beigetragen haben. Die Ergebuiſſe: Gewichtheben, Altersklaſſen, Leichtgewicht: Meiſter W. Mayer ⸗ S 06 Mannheim; 2. 2. A. Harrant⸗Bfs Nek⸗ karau; M. Ullrich⸗ ASV Ladenburg.— Mittelgewicht: Mei⸗ ſter K. Vogel ⸗Stugitz Ludwigshafen; 2. F. Oltendorf⸗ Stughig Ludwigshafen.— Schwergewicht: Meiſter H. Stahl⸗ AS Ladenburg; 2. M. Streitberger⸗Stugnig Lud⸗ wigshafen; 3. K. Berthold⸗A Se Ladenburg.— Aelteſten⸗ klaſſe: Meiſter Baczikowſki⸗ Spvg 84 Mannheim;: 2. H. Bierig⸗SV 06 Mannheim; 3. H. Küchler⸗VfK 86 Mannheim. Ningen, Alterskl., Leichtgewicht: Meiſter H. Biundo⸗ Sp 06 Mannheim; 2. Ph. Abelhelm⸗Acd Germania Zie⸗ gelhauſen; 3. Crezeli⸗Vſc 86 Mannheim.— Mittelgewicht: Meiſter F. Dölling⸗ Sp 06 Mannheim; 2. G. Hall⸗ ſtein⸗K SW 10 Rimbach; 3. Vogel⸗Stuhi Ludwigshafen.— Schwergewicht: Meiſter A. Hauck⸗ Studi Ludwigshafen; 2. G. Hennhöfer⸗SpVg 84 Mannheim; 3. Hch. Weber⸗StuRek Ludwigshafen. 33. Heilbronner Regatta Amicitia Maunheim gewinnt den Jungmann. Vierer 5 Troß Gießen und Paſſau, zwei Regattaplätzen, die einen nicht unerheblichen Teil der dem Südbund angeſchloſſenen Vereine an ſich gezogen haben, hat die 33. Heilbronner Regatta gute Meldungen erhalten. Bei gutem Wetter und Beſuch wurde ausgezeichneter Sport geboten. Ein ſchönes Rennen war der Kätchen⸗Achter, den, wie auch den Leicht⸗ gewichsvierer, die Wormſer R. G. an ſich bringen konnte. Die Ergebniſſe: Inniorenachter: 1. Saar Saarbrücken:05 Minuten: 2. Heilbronner RV.:05, 9. 1. Jungmann⸗Vierer: 1. Mannheimer Amtieitia :86,5 Min.; Frankfurter R. G. Oberrad aufgegeben. Stadtvierer: 1. Stuttgarter R. G. 708,9; 2. Heilbronner R. G. Schwaben:08,8 Min. Jungmann⸗Einer: 1. Steinle, Ulmer R. C. Donau:00, 8; 2. Hoff, Saar Sarbrücken 704,6 Min. ierer: 1. Heidelberger R. C.:45; 2. R. C. Nürtingen :48; 3. Tübinger R. V. 651,4. Kätchen⸗Achter: 1. R Worms 600,4; 2. Reungemein⸗ ſchaft Karlsruhe 603,3; 3. Ulmer R. C. Donau 604,4. Schwabenvierer: 1. R. V. Rüſſelsheim kampflos gewon⸗ nen, da Stuttgarter R. G. durch Sieg ausgeſchieden. Juniorvierer: 1. Saar Saarbrücken 646,6 2. Frank⸗ furter R. G. Oberrad 615g. Leichtsgewichtsvierer: 1. R. G. Worms 649,6; 2. R. V. Heilbronn:52; 3. Tübinger R. V.:01. Württembergvierer: 1. Ulmer R. C. Donau 640,4 Min.; 2. Stuttgart⸗Cannſtatter R. C.:42. Neckareiner: 1. Hoff, Saar Saarbrücken 61:59; 2. Schäfer, Ulmer R. C. Donau:59, 4. Wartervierer: 1. Heilbronner R. V.:40; 2. Saar Saar- brücken:44,1; 3. Hornberger R. V.:00. g. Achter: 1. Renngemeinſchaft Karlsruhe 606,6; 2. R. V. Heilbronn 615,7. Südweſtoͤeutſche Schwimm ⸗Meiſterſchaſten in Landau Durch den Kreis 7 des Deutſchen Schwimmverbandes veranſtaltet, fanden am Sonntag in dem neuerbauten Sta⸗ dionbad zu Landau die Südweſtdeutſchen Schwimmeiſter⸗ ſchaften 1931 ſtatt. Die Veranſtaltung hatte ca. 1200 Zu⸗ ſchauer angelockt. Es erfolgten rund 200 Starts. Die Lei⸗ ſtungen waren im großen und ganzen ſehr gut. Beſondere Hoffnungen erweckten die Jugendſchwimmer, Die Ergebniſſe: Herrenbruſtſchwimmen 200 Meter: 1. Lauf: 1. Ohlig⸗ ſchläger Karl, Mainz 9,03 Min. 9. Lauf: 2. Englert⸗ Ludwigshafen 3,048; 3. Emig(Poſeidon) Kaiſerslautern 3,05.— Herrenkraulſchwimmen 100 Meter: 1. Maſſing, S Saarbrücken 109,2; 2. Watrin, 1. Mainzer SW 11,2: g. Kirſchey, SE Wiesbaden 111,8.— Herrenkraulſchwimmen 200 Meter: 1. Maſſing, Saarbrücken 241,2 2. Ott⸗Wies⸗ baden 2,418; 3. Kirſchey⸗Wiesbaden 2,45.— Herrenkraul⸗ ſchwimmen 400 Meter: 1. Ott, Sc Wiesbaden 6,05,57 2. Theis(Heſſen] Worms 6,08; 3. Maſſing. SB. Saarbrücken 6,17.— Herrenrückenſchwimmen 100 Meter: 1. Krug, Sc Wiesbaden 1,22; 2. Pawlowſki(Heſſen) Worms 1,26, 8. Winkler, SW Saarbrücken 1,276. Damen⸗Bruſtſchwimmen 200 Meter: 1„Werner Grete, SW Saarbrücken 3,98; 2. Stein Elſe, Saarbrücken 3,51.— Damenkraul⸗Schwimmen 100 Meter: 1. Hahnenberger (Heſſen! Worms 130,9; 2. Stein, DSW Saarbrücken 137,4. — Damen⸗Lagenſtaffel 100, 200, 100 Meter: 1. Damen Saarbrücken 7,44; 2. S Saarbrücken(wegen Unfall auf⸗ gegeben mit einer halben Bahn 1 Herren⸗Lagenſtaffel 3 mal 100 Meter Klaſſe 2a: 1. Lud⸗ wigshafener Schwimmverein 407,5; 2. S. Saarbrücken 4,17,6; 3. SW Wiesbaden 425,2.— Herren⸗Lagenſtaffel 100, 200, 100 Meter(um den Wanderpreis der Stadt Landau): 1. Mainzer SY 5,42; 2. Poſeidon Kaiſerslautern 5,55,0; 3. Ludwigshafener SV 6,35. Als Erſter kam Se Wies⸗ baden ein, wurde aber wegen Fehlſtarts diſtanziert. m Anſchluß an die Ff; ein Waſſer⸗ att. 7 Gewichtwerfen, aktive Klaſſen, Federgewicht: Meiſter K. Wunſch⸗ Sp 06 Mannheim 12,08 Meter; 2. A. Harront⸗ Bf Neckarau; 3. A. Schuhmann⸗A SV Ladenburg.— Leicht⸗ gewicht: Meiſter A. Friedrich⸗ ASW Ladenburg 18,95 Meter; 2. A. Dreß⸗Sp 06 Mannheim; 3. M. Helmling⸗ ASV Ladenburg.— Mittelgewicht: Meiſter O. Eſchel⸗ bach⸗ PSV Mannheim 12,57 Meter; 2. Albrecht⸗Reichsb. Tus Mannheim; 3. W. Bürner⸗ASW Ladenburg.— Schwergewicht: Meiſter A. Aſal⸗ PSV Mannheim 1107 Meter; 2. A. Lindauer⸗PSV Mannheim; 3. F. Kieſer⸗ Spog 84 Mannheim. Dreikampf(Weitſprung, Kugelſtoßen, 100 Meter⸗Lauf): Leichtgewicht(bis 145 Pfund Körpergewicht): Meiſter W. Götz⸗ Tod Jahn Oggersheim 135.; 2. F. Hörner⸗PS Mannheim 129.; 3. K. Schaob⸗ KSW 10 Rimbach 128 P. — Schwergewicht(über 145 Pfund Körpergewicht): Meiſter H. Weihmann⸗ Pe Mannheim 145.; 2. W. Bütr⸗ ner⸗ASW Ladenburg 129.; 3. W. Albrecht⸗Reichsb. Ds B Mannheim 118 P. Steinfſoßen, Jedergemic!. Meiſter H. Stur m⸗ Dod Jahn Oggersheim 8,75 Meter; 2. E. Scheller⸗Tod Jahn Oggersheim; 3. K. Wunſch⸗Sp 06 Mannheim.— Leicht⸗ gewicht: Meiſter W. Getroſt⸗ KSV 10 Rimbach 8,97 Meter; 2. J. Brunner⸗Tbo Jahn Oggersheim; 3. G. Schmitt⸗ AS 10 Rimbach.— Mittelgewicht: Meiſter O. Eſchel⸗ bach⸗ PSV Mannheim 8,66 Meter; 2. Bürner⸗ASs W La⸗ denburg; 3. A. Schmitt⸗SpVg 84 Maunheim.— Schwer⸗ gewicht: Meiſter A. Aſal⸗ PSV Mannheim 8,46 Meter; 2. A. Prätzel⸗ASV Lodenburg; 3. K. Mayer⸗Dod Jahn Oggersheim. Gewichtheben aktive Klaſſen ſein⸗ und beidarmig Reißen und beidarmig Stoßen), Bantamgewicht: Meiſter A. Seckel⸗Vfs Neckarau 445 Pfund; 2. K. Laier⸗Vfs Neckar⸗ au 420 Pf.; 3. H. Biſchoff⸗Bfes Neckarau 405 Pf.— Feber⸗ gewicht: Meiſter E. No e⸗Spy 06 Mannheim 480 Pf.: 2. Ph. Mayer⸗Vfs Neckarau 480 Pf.; 3. E. Zimmermann⸗ Spyg 84 Mannheim 470 Pf.— Leichtgewicht: Meiſter A. David ⸗Stugik Ludwigshafen 490 Pf.; 2. A. Friedrich⸗ ASW Ladenburg 490 Pf.; 3. P. Sturm⸗Vfe Schifferſtadt 480 Pf.— Mittelgewicht: Meiſter K. Merkle⸗Sp 06 Mannheim 540 Pf.; 2. E. Röſch⸗Vfͤ Malſch 525 Pf.; 3. O. Brunner⸗Akg Germania Ziegelhauſen 500 Pf.— Halb⸗ ſchwergewicht: Meiſter A. Hammer ⸗Spyg 84 Maun⸗ heim 500 Pf.; 2. A. Rihm⸗Spal 1910 Käfertal 470 Pf.: 3. A. Drees⸗Spv 06 Mannheim 460 Pf.— Schwergewicht: Meiſter R. Groß⸗Vfe Neckarau 575 Pf.; 2. FJ. Kieſer⸗ SpVg 84 Mannheim 565 Pf.; 3. G. Mayer⸗Vfk Schiffer⸗ ſtadt 460 Pf. Ringen, aktive Klaſſen, Bantamgewicht: Meiſter O. U h⸗ ri g⸗Vfe Oftersheim; 2. E. Ernſt⸗1. An Pirmaſens; 3. N. Stockert⸗KSV Rimbach. Federgewicht: Meiſter W. Thomas ⸗VfK 86 Mannheim; 2. R. Kolb⸗Vf Schiffer⸗ ſtadt; 3. Eckert⸗K SV 10 Rimbach.— Leichtgewicht: Meiſter L. Faul, 1. AK Pirmaſens; 2. F. Gehring⸗1l. An Pir⸗ maſens; 3. Sommer⸗Eiche Sandhofen.— Weltergewicht: Meiſter P. Rebſcher⸗SV 10 Heidelberg; 2. A. Walter⸗ Spo 06 Mannheim; 3. H. Auer⸗VfK Oftersheim.— Mit⸗ telgewicht: Meiſter O. Heißler⸗VfK Schifferſtadt; 2. Ph. Werner⸗Vfe Oftersheim; 3. Türk⸗Roland Pirma⸗ ſens.— Halbſchwergewicht: Meiſter A. Hammer ⸗Spog 84 Mannheim; 2. H. Rudolph⸗Vfaͤ 86 Mannheim: 3. K. Weber⸗Vfe 86 Mannheim. Schwergewicht: Meiſter W. Presber, Tbd. Jahn Oggersheim; 2. Höttgen⸗ASW La⸗ denburg; 3. A. Stahl⸗ASW Ladenburg. Feſtzugspreis: 1. Turnerbund Jahn Oggers⸗ heim; 2. ASW Ladenburg; 3. Stemm⸗ und Ringkluß Ludwigshafen. Rundgewichtsriegen: 1. Sportverein 06 Man n⸗ heim. Für beſte Geſamtleiſtung: 1. Sportverein 06 Mannheim; 2. ASW Ladenburg. K. d. FFFFFFFFFFUFPUUUUUCUVUVUCVUVVUCUCVCUCDCTDbDCbCDTCTDbDCbDCDbDbDVbVbVbVbDVUVDVDVDVDVDVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUwUUUVUVUVUVUVUVUVUVVæxæw————— ů ů——— ů Pferdesport Hoppegarten(12. Juli) 1. Buccaneer⸗Reunen. Für Dreijährige, 9800 /, 1400 Meter: 1. Stall Sauerlands Edelknabe(E. Pretzner)z 2. Orbinus; 8. Aria; 4. Perillo. Ferner: Ramſes, Feldweßel, Varro, Altenſtein, Theſeus, Nero, Roſenau, Frivole, Man⸗ delblüte, Oſtkind. Toto: 48:10. Platz: 24, 24, 104:10. 2. Flying Fox⸗Rennen. Für Zweifährige, 2800, 1000 Meter: 1. L. Lewins Anita(E. Hayes); 2. Terra 8. Kar⸗ funkel. Ferner: Minneland, Semilaſſo, Reiſemarſchall, Aroma, Princeſſin Pumpfig, Wunderkind. Faleng, Madame Laffitte, Courtiſane, Hoſtilio, Roſifera. Toto: 38110. Platz; 16, 14, 35:10. 3. Stockwell⸗Rennen. 3900, 1600 Meter: 1. M. J. Oppenheimers Genio(W. Printen); 2. Pati; 9. 2 Ferner: Iffezheim, Szigetvar, Pellegrino, Immerzu, Gol den Beß. Toto: 59:10. Platz: 19, 23, 29:10. 4. Internationales Flieger⸗Rennen. Ehrenpreis und 27 000 ,, 1400 Meter: 1. Hauptgeſt. Graditz' Viaduet(E. Böhlke; 2. Mellitus; g. Ladro. Ferner: Dietateur 8, Mark⸗ graf, Rochus, Walzertraum, Faro, Napoleon, Tantris,& mali, Lamdo. Toto: 99:10. Platz: 27, 81, 49:10. 5. Iſinglaß⸗Rennen. Ausgleich 1, 17 000 4, 2800 Meter: 1. Geſt. Myolinghovens Grauwacke(J. Vinzenz]; 2. Bran⸗ ker Hans; 3. Rosmarin; 4. Impreſſioniſt. Ferner: Chan⸗ tillyh, Majorbomus, Silberſtreif, Orion, Pale, La Margna, Lanfranchi, Alperflieger. Doto: 65110. Platz: 19, 18, 21, 44:10. 6. Newminſter⸗Reunen. Für Zweijährige, 3900 4, 1200 Meter: 1. Hauptgeſt. Graditz Tumult(E. Böhlke); 2. Gryl⸗ los; 3. Raxalp. 8 rner: Ariſtokrat, Pizzarro, Feuerzauber, Toto: 16:10. Platz: 13, 16:10. 7. Ormonde⸗Rennen. Ausgleich 3, 2900 4, 1000 Meter: 1. Abteilung: 1. Heinz Stahls Fiametta; 2. Loe; 3. Eſpor⸗ fette; Aſtorig, Ferner: Silvius, Radetzki, Ledon, Kerner, Rhapſodie, Meton, Agrieola, Jandola, Prinzeſſin Ne tochter, Tannenberg 2, Ilſha.— 2. Abteilung: 1. A. aubs Felek(P. Ludwig); 2. Markolf; 3. Jrrigoyen; 4. Nomos. Ferner: Wintermärchen, Trochäe, Bellina, in Harold, Sanda, Heuchler, Dogmatiker, Takle. Toto 1. Abteilung: 82210. Platz: 16, 40, 17, 19210.— Toto 2. Abteilung: 387710. Platz: 97, 14, 14, 22:10. * Köln(12. Jult) 1. Lycabu⸗Rennen. Für Zweijährige. 2900. 1000 Metert 1. W. Bresges Scholle(R. Zachmeier); 2. Grünrock:. Me⸗ nelik; 4. Seekadett. Ferner Fahrewohl, Praſſer, Reger, Slavia, Bernalp, Liebgard, Ordensbanner, Komödiantin, Landfrau. Szarvas, Droſtei. Tot.: 88:10, Pl.: 12, 11, 14, 12:10. 2. Verkaufs⸗Rennen. Für Drei⸗ und Vierjährige. Ver⸗ kaufsrennen. 2900 J. 1800 Meter: 1. A. Morawez Gegen⸗ mine(W. Heid); 2. Butterfly: 3. Loſung; 4. Sinumbra. Ferner: Kronenzehner, Gold und Silber, Puffer, Laerta, Schneiſe, Soliſtin, Alpenfee, Lorbeerroſe, Medium. Tot.: 54:10, Pl.: 17, 15, 12, 23:10. 3. Marmor⸗Rennen. 2300 J. 1200 Meter: 1. P. Schnei⸗ ders Feldmarſchall; 2. Ilſenburg; 3. Schwarzwalofürſt. Ferner: Gebt Feuer, Creſſida, Charitas, Burgherrin, Ha⸗ ſerflocke, Sorella. Tot.: 150:10, Pl.: 41, 83, 59:10. 4. Turmfalke⸗Rennen. 2200 J. 1600 Meter: 1. 5 A. Gotzens Schüſſeltreiben(8. Sauer); 2. Felbkopf; 3. Paſtete. Ferner: Interurban, Heruler, Ingraban, S. A. Sonsfeld, Wardenia, Megara, Damaſt. Tot.: 142:10, Pl.: 17, 12, 12:10. 5. Fama⸗Reunen. Für Zweijährige. 2300. 1000 Metex: 1. Geſt. Lauvenburgs Finnlor(K. Buge); 2. Rudolf; 3. Champagner. Ferner: Meerkönig, Praſſer, Menelik, Elivig. Tot.: 40:10, Pl.: 12, 12, 14:10. 6. Saphier⸗Rennen. Ausgleich 2. 3500. 2000 Meter: 1. G. v. Knoblochs Fantaſia(B. Klotz) 2. Orchilla; 3. Hohenſyburg. Ferner: Grandel, Halde, Feudal, Opar, n Giftmiſcher, Kybeele. Tot.: 78:10, Pl.: 28, 18, :10. 7. Fels⸗Reunen. Ausgleich 3. 2200. 2400 Meter: 1. Frau H. Dreiskämper Mydear(W. Loer); 2. Mongole; 3. Lucca. Ferner: Perle Noire 2, Raindrop, Augapfel, Che⸗ valter, Edelmann, Föhn 2, Hofgräfin, Madame. Tok.: 68:10, Pl.: 88, 56, 49:10. „Seite/ Nummer 317 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. Juli 1931 mambrä u Geschlossene Vorstellungen des vielumstrittenen Filmwerks: D010 Im Weſten nichts Neues Laut Entscheidung der Reichs- Filmprüfstelle sind die Mit- glieder nachstehender Organisationen und deren Familien- Angehörige zugelassen: 1. Verbände und Vereinigungen ehemaliger Kriegs- teilnehmer, der Kriegsbeschädigten und Kriegs- hinterbliebenen; 2. Verbände, Arbeits gemeinschaften und Vereini- gungen, die dem Zweck des internationalen Frie- dens dienen; 3. Berufsverbände, Berufsvereine, Bildungs-Vereinigungen. Karten im Vorverkauf täglich ab 10 Uhr ununter- brochen an beiden Theater- Kassen P 7, 28 und P 6, 23 Jeder Ausweis berechtigt zur Entnahme von Eintrittskarten auch für Angehörige Anfangszeiten: .00,.00,.00, .00,.00,.30 Alhambra: Roxy: Für Jugendliche verboien! Mational-Theater Mannheim Montag, den 13. Juli 1931 Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne“ Abt, 31018. 201216, 610-625 und Gruppe S: Dle drei Musketiere Fin Spiel aus romantischer Zeit mit Musik von gestern und heute in zwei Teilen nach Motiven des Alexander Dumas von Rudolph Schanzer und Ernst Welisch— Musik und Arrangement der Einlagen von Ralph Benatzxy— Musikal. Loeitg.: Karl Klauß— Inszenierung: Alfred Landory Bühnenbild. Ed. Löffler— Tech. Einrichtg.: W. Unruh Anfang 19.30 Uhr Ende geg. 22.0 Uhr Erstes Bild:„Die drei Musketiere“ d Artagnan Sydney de Vries Porthos Walther Friedmann Aramis Walther Joob Caramel Hugo Voisin Brissard Alfred Landory Die Königin Sophie Karst Der Kardinal Josef Renkert Leona Marie Theres Heindl Manon Zitta Müller-Wischin Der König Hannelore Lorbeer Zweites Bild-:„Die rote Eminenz“ Drittes Bild:„Erste Begegnungen“ Viertes Bild:„Das verbotene Duell“ Fünftes Bild:„Die Saat des Beitlers“ Sechstes Bild:„Der König schläft“ Siebentes Bild:„Der Ausmarsch des Heeres“ Achtes Bild:„Schach der Königin“ Neuntes Bild:„Der König spielt“ Zehntes Bild:„Leona“ Elftes Bild: In der Falle“ Zwölftes Bild:„Das Heer der Gespenster“ Dreizehntes Bild:„Die Musketiere des Königs“. Heute bis Donnerstag Nur 4 Tage— der prächtige Farbentonfilm mit Melodien aus der Operette„Zigeunerliebe“ BANDTITENLIED Ein spannender romantischer Film mit Laurence Tibbett 8˙⁰2 2. Groß film Die Masken des Erwin Reiner Nach dem gleichnamigen Roman v. Jac. Wassermann mit John Gilbert Uichlspielhaus Müller Jazzkö nig, ein Farbentonfilm König von Paris m. Iwan Petrovich .30.30.30 In Buller gebralene Hahnen pro Stück ab Mk..50, täglich Krisch! Auch in halben Stücken zu haben. 8 O 2, 8 Genügelbraiere! O2, 8 Standes- und .10 Uhr Uhr 'e staunen über meine billigen Polſterwaren! Prima Wollmatr.,.⸗Lein., Drell 20 Mk., aparte mod. Deſſins 22.50 l, 25 /, Kapokmatratzen 40, 45 u. 50.4, Chaiſe⸗ longue 40, 45 u. 50 l, Diwan u. Bett⸗Chaiſe⸗ longue 98 l. 5277 Steinbock P 5. 4 Eigene Polſterei Aufarbeiten prompt. Welche Schlosserei liefert Briefkasten f. Neubauten, mehrere nebeneinander? An⸗ gebote unt. W X 111 s an die Geſchſt. B2629 Ai un 0 A a 9 U Inet I„ 9 14 Ane Letzte Spieltage! Ein stürmisch lachend vollbesetztes Haus durch Hennq Porten in ihrer glänzenden Doppelrolle in Kohlhiesels Töchter mit Fritz KAM PERS Im abenteuerlichen Teil: HARRY PIEIT — der König der Sensationen in Der schwarze Pierroł“ 3,00 5,30 8,10 Uhr. 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