N * Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim 6 45 2 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, 8e Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 19 mal. Einzelpreis 10 Pf. Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 14. Juli 193 142. Jahrgang— Nr. 319 Die Maßnahmen zur Aeberwindung der Krise Neue Notverordnungen Wie ſteht es mit der Kredithilfe des Auslands? Wie verhält ſich Paris?- Kein Grund zur Panikſtimmung Der kritiſche Montag in Verlin Zweilägige Schließung der Sparkaſſen und Kreditinſtitute Telegraphiſche Meldung Berlin, 13. Juli. Auf Grund einer Verordnung des Reichspräſi⸗ denten vom heutigen Tage hat die Reichsregierung angeordnet, daß alle Banken, Sparkaſſen und andere Kreditinſtitute mit Ausnahme der Reichs⸗ bank Dienstag und Mittwoch dieſer Woche geſchloſſen bleiben. Die Reichsregie⸗ rung und die berufenen Vertreter der Banken und Sparkaſſen werden im Verlaufe dieſer zwei Tage die nötigen Maßnahmen und Vorbereitungen treffen, da⸗ mit am Donnerstag die zur Weiterführung der Wirtſchaft und zur Bewirkung der Gehalts⸗ und Johnzahlungen erforderlichen Mittel bereitgeſtellt werden. Die Wertpapierbörſen bleiben ſichtlich bis Ende der Woche geſchloſſen. Scharfe Handhabung der Deviſenabgabe bei der Reichsbank b— Berlin, 14. Juli. Während die Reichsbank die Abrechnung für De⸗ viſenabgaben an ihre Kundſchaft bisher erſt zwei Tage nach Verkauf vornahm, wurde im Hinblick auf die ſcharfen Reſtriktionen heute beſchloſſen, Abgaben von Deviſen nur bei ſofortiger Bezahlung in Reichsmark vorzunehmen. Negierungsmaßnahmen zur Sicherſtellung der Löhne Berlin, 14. Juli. Die neue Notverordnung, die um Mitternacht bekannt wurde, iſt zuſtande gekommen nach einer Ausſprache des Kanzlers und Finanzminiſters mit Vertretern der Banken und Sparkaſſen. Die Regie⸗ rung hat ſich damit die ſehr weitgehende Vollmacht geſichert, Bamkfeiertage nach Bedarf an⸗ zuordnen. Da die Banken heute und morgen ge⸗ ſchloſſen bleiben, werden die Auszahlungen vorüber⸗ gehend geſtoppt. In der Zwiſchenzeit werden die nötigen Vorkehrungen getroffen, damit am Donnerstag die für die Sicherſtellung der Löhne und Gehälter notwendigen Summen vorhanden ſind. 5 Die Kreditreſtriktionen der Reichsbank werden ſelbſtverſtändlich von der Regelung nicht betroffen, die ihre Schalter daher offen hält. Die Anordnung der Verpflichtung zur ſofortigen Barzahlung frem⸗ der Dewiſen hat bereits ſichtbare Erfolge gebracht. Die Reichsbank konnte am Montag einen Saldo in Deviſen zu ihren Gunſten verzeichnen. Das Kabinett blieb noch über Mitternacht hin⸗ aus zuſammen und beſchäftigte ſich vornehmlich mit der Frage, wer zum Treuhänder für die Danat⸗ bank beſtimmt werden ſoll. Wie wir hören, iſt Staatsſekretär Bergmann, der ſich während der Pariſer Handelsvertragsverhandlungen beſonders hervorgetan hat, für dieſen Poſten auserſehen. Reichsbankpräſident Dr. Luther hat von Baſel aus der Reichsregierung in einem längeren Telephongeſpräch eine Darſtellung von dem Stand der Verhandlungen der B33. gegeben. Der Eindruck diefes Berichts war nicht eben ermuti⸗ gend. Inzwiſchen iſt eine Erklärung des Verwal⸗ tungsrates der Bz ſelbſt erſchienen, die ſich nicht gerade durch Klarheit auszeichnet. Aus ihr geht lediglich hervor, daß der Rediskontkredit für die Reichsbank über den 16. Juli hinaus verlängert werden ſoll. Im übrigen aber ſcheinen Dr. Luthers Bemühungen negativ verlaufen zu ſein. Irgend welche poſitive Zuſicherungen für eine Erhöhung des Kredits hat er offenbar nicht erhalten. Die Prolon⸗ gierung war eine Selbſtverſtändlichkeit, da jeder⸗ mann wußte, daß wir nicht in der Lage ſind, den Kredit zurückzuzahlen. Dr. Luther wird alſo heute mit leeren Händen aus Paris zurückkehren und wir ſind weiterhin darauf angewieſen, uns durch eigene Kraft zu helfen. Uebrigens macht ſich auch die Erklärung des Ver⸗ waltungsrats der Biz die irreführende Darſtellung zu eigen, als ob das Reich es ſei, das für ſich einen Kredit beanſprucht.. Dr Luther wird nach ſeiner Rückkehr den Kanz⸗ ler ſofort über die Verhandlungen und Ergebniſſe ſeiner Reiſe informieren, die für die weitere Ent⸗ ſcheidung des Kabinetts ausſchlaggebend ſein werden, Die Berliner Blätter, und zwar vom„Vorwärts“ voraus⸗ bis zum„Lokal⸗Anzeiger“ ſind inzwiſchen weiterhin bemüht, dem Publikum klar zu machen, daß die Kriſe mit Währungs inflation nichts zu tun habe und daß gerade die Maſſenabhebungen von Guthaben die Gefahr heraufbeſchwören, die man im allgemeinen Intereſſe vermieden ſehen will. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Juli. Die Reichshauptſtadt hat dieſen 13. Juli, den man wohl ohne Uebertreibung als einen kritiſchen Tag allererſter Ordnung bezeichnen kann, im großen und ganzen glimpflich den. Die Eingeweihten rechneten ja ſchon ſeit Ta⸗ gen mit der Schließung der Danatbank, von der man wußte, daß ſie unter dem Anſturm der Deviſenforde⸗ rungen ſchwere Havarie erlitten hatte. Als ſich geſtern die Schalter wirklich ſchloſſen, rief das im großen Publikum begreiflicherweiſe Beſtürzung her⸗ vor. Dennoch iſt es zu einem Run auf Banken und Sparkaſſen nicht gekommen. Natürlich wurden die Einlagen in beträchtlichem Ausmaß abgehoben, und man hat ſich ſchließlich genötigt geſehen, die Rück⸗ zahlungen zu repartieren. Aber von einem eigentlichen Anſturm kann nicht geſprochen werden. Alles vollzog ſich durch⸗ aus in Ruhe und Ordnung, und ernſthafte Störungen haben ſich nirgends ereignet. Die Notverordnung der Reichsregierung, die geſtern in den erſten Nachmittagsſtunden herauskam und in der ſich das Reich zur vollen Garantie⸗ übernahme für die Danatbank verpflichtete, hat ſehr weſentlich zur Beſchwichtigung der aufgeregten Gemüter beigetragen. Durch dieſe Maßnahme iſt erreicht worden, daß der Brandherd zunächſt lokali⸗ ſiert und ein Uebergreifen der Flammen verhindert wird. Dadurch, daß die Regierung die weiters Ab⸗ wicklung der Geſchäfte in die Hand nimmt, iſt einer Panikſtimmung der Boden entzogen worden. Im Kabinett war man urſprünglich ge⸗ willt, die Sperre der Danatbank aufzuhalten, aber in den letzten Tagen und Nächten hat ſich gezeigt, daß es nicht möglich war, die Widerſtände zu über⸗ winden. Die Regierung wollte eine Garantie für alle Großbanken übernehmen, wenn dieſe wiederum ſich zu einer Solidarhaftung entſchließen. Der Plan mußte, wie geſagt, fallen gelaſſen werden. Es ſcheint, daß zuguterletzt weder die Reichsbank noch die anderen Banken bereit geweſen ſind, eine ſolche gemeinſame Bürgſchaft auf ſich zu nehmen. Die Bereitſchaft der Regierung, nicht nur die teil⸗ weiſe, ſondern die volle Garantie für etwa eintretende Ausfälle der Danatbank zu übernehmen, bedeutet einen Entſchluß von größter Tragweite, der in allen Kouſequenzen noch nicht zu über⸗ ſehen iſt. Unter ſolchen Umſtänden will es uns auch müßig er⸗ ſcheinen, die Schuldfrage aufzurollen. Möglich, daß die Danatbank in ihrer Kreditabgabe etwas leichtherziger verfahren iſt als andere Banken. Sie iſt, von welcher Seite man die Dinge auch betrachtet, zweifellos ein Opfer der Situation, die durch die plötzlichen Kreditentziehungen des Aus⸗ landes eingetreten iſt und Jakob Goldſchmidts Darſtellung, daß einem derartig ungewöhnlichen Druck ſchließlich auch jedes andere Inſtitut unterlegen wäre, iſt ſicherlich richtig. Deshalb werden die Dinge auch von Grund aus entſtellt, wenn Leute, die von wirtſchaftlichen Vorgängen keine Ahnung haben, bei jeder Gelegenheit die Behauptung verbreiten, daß die „Kapitalflucht“ die Urſache der augenblicklichen Nöte wäre. Wir wiederholen, was wir ſchon einmal hier ſagten, überſtan⸗ daß der Abzug von Deviſen durch deutſche Auftraggeber ſehr gering geweſen iſt und in gar keinem Verhältnis ſteht zu den uner⸗ hörten Deviſenanſprüchen des Auslandes. Leider hat uns jene Verſion von der deutſchen Kapi⸗ talflucht einen ſchweren Schaden zugefügt. Im Aus⸗ land hat man dieſes Argument begierig aufgegriffen, um uns ſpöttiſch zu erklären, wir ſollten uns doch zunächſt einmal an unſere eigenen Landsleute wen⸗ den, ehe wir von außen her Hilfe und Rettung ver⸗ langten. Keineswegs wird, wie wir hören, die Regie⸗ rung ſich bereit finden, die Deviſen zu ſperren. Man erwartet, daß die Liquidation der Danatbank, wenn ſie planmäßig durchgeführt wird, ſich ſo geſtalten kann, daß die Ausfallbürgſchaft des Rei⸗ ches gar nicht in Anſpruch genommen wird, daß vielleicht ſogar noch mit einem gewiſſen Plus zu rechnen iſt. 5 In den Beratungen des Kabinetts hat die Frage eines Moratoriums eine geſpielt. Von engliſcher Seite iſt dieſer Vorſchlag der deut⸗ ſchen Regierung nahegebracht worden. Das Projekt hat ſein Gutes und Schlechtes. Ein ſolches allgemei⸗ nes Moratorium würde Maßregeln notwendig ma⸗ chen, die mit einem Schlage eine geſetzliche Herabminderung des Lohn, Gehalts, Miets⸗, Tarif⸗ und Kartellpreisniveaus be⸗ deuten würde, um mit den verringerten Geldmitteln einen höheren Umſatz bewirken zu können und durch geſteigerte Konkurrenzfähigkett Deviſen vom Welt⸗ markt zu bekommen. Die„Berliner Börſenzeitung“ iſt mit Recht der Anſicht, daß man nur im aller⸗ ungünſtigſten Falle von einem derart. einſchneiden⸗ den Mittel Gebrauch machen dürfe. Erwägungen ähnlicher Art haben wohl auch das Kabinett be⸗ ſtimmt, auf die Durchführung dieſes Gedankens zu verzichten. Die Berliner Preſſe, mit wenigen Ausnahmen, mahnt im Sinne des Aufrufs der Reichsregierung Disziplin zu wahren. Bei der Haltung des Auslandes ſind wir zunächſt auf die eigene Kraft angewieſen. Das Reich ſelbſt hat eine Anleihe nicht nötig. Das Budget iſt ausgeglichen und mit den Er⸗ leichterungen aus dem Hooverplan wäre es in der Lage, über die größten Schwierigkeiten hinwegzu⸗ kommen. Der Kanzler und mit ihm das geſamte Kabinett halten daran feſt, daß man ſich politi⸗ ſchen Bindungen nicht beugen werde. In Paris gebärdet man ſich neuerdings naiv und gibt zu verſtehen, daß derlei Konzeſſionen ja gar nicht verlangt worden wären. Das iſt natürlich ein Spiel mit Worten. Offiziell hat man es aus taktiſchen Gründen bislang unterlaſſen, konkrete Forderungen politiſcher Natur zu erheben. Das ändert aber nichts an der Tatſache, daß unter der Hand immer wieder zu verſtehen gegeben wurde, daß man den Ver⸗ zicht auf den Panzerkreuzerbau u. die Zoll⸗ unfon und auf die Reviſionswünſche im Oſt en als ſelbſtverſtändliche Vorbedingungen einer Kredithilfe erachtet. In London ſcheint man in⸗ zwiſchen langſam zu begreifen, daß keine deutſche Regierung ſich ſolchen Bedingungen unterwerfen könne. auch Nolle Die Radikalen fordern Einberufung des Reichstags Orahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Juli. Die Frage, was nun weiter geſchehen wird, bewegt natürlich alle Herzen. Für die So⸗ zlaldemokraten, deren Parteiausſchuß ſich morgen zu einer Beſprechung der politiſchen Lage in Berlin verſammelt, gibt der„Vorwärts“ ſchon heute die Parole: Die Reichsregierung müſſe gegen die„Verderber Deutſchlands“, die„ſogenannte na⸗ tionale Rechte“ vorgehen, die dieſes neue Unglück auf dem Gewiſſen habe. Geſtützt auf die organiſierte Arbeiterſchaft„und nur auf ſie“, kann die Regierung das Reich vor dem drohenden Chaos bewahren. Eng⸗ ſtirnig fordert die„Deutſche Zeitung“ Brü⸗ ning zum Rücktritt auf. Denn dann müſſe ſich ja alles, alles wenden. Die„DAZ!“ empfiehlt ein großes nationales Konzentrationskab nett, das das Vertrauen der Welt erhalte und das aus Männern beſtehe, die bereit und entſchloſſen ſeien, den Staat zu retten.„„. Klingt ſehr ſchön! Aber wo ſind die Kräfte, die ſich für dieſe hehre Aufgabe ſelbſtlos zur Verfügung ſtellen? Bisher haben ſie ſich nicht gemeldet.— Mit einer pſychologiſch kaum mehr verſtändlichen Scha⸗ denfreude glaubt der„Angriff“ des Dr. Goeb⸗ bels konſtatieren zu dürfen, daß„alles zu⸗ ſammenbreche“. Es findet ſich in dem Blatt aber kein Ratſchlag, kein Fingerzeig, wie es anders und beſſer gemacht werden kann. Um das Maß voll zu machen, hat die national⸗ ſozialiſtiſche Reichstagsfraktion zudem noch die Ein⸗ berufung des Reichstags gefordert, wie es nun einmal die Feinde des Parlamentarismus als ihr Vorrecht betrachten, in kritiſchen Lagen das Heil vom Reichstag zu erwarten. Natürlich haben auch die Kommuniſten bereits einen ähnlichen Antrag geſtellt, während die Deutſchnatioma⸗ 1 em ſich noch nicht ſchlüſſig geworden ſind. Der Aelteſtenrat wind alſo zum dritten Mal vor die Frage geſtellt werden, ob der Reichstag zuſam⸗ mentreten ſoll und er wird, meinen wir, dieſe wohl zum dritten Mal verneinen. 5 Kritiſcher Aeberblick Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Juli. Wieder ein ſchwarzer Tag in der deutſchen Ge⸗ ſchichte und wieder der 13. eines Monats. Seit Samstag überſtürzen ſich förmlich die Ereigniſſe. Schon während der letzten Wochen glimmte unter der Oberfläche der Wirtſchaft eine Kriſe, die, wie ſich jetzt herausſtellt, auch auf die Banken übergegriffen hat. Deutſchland zahlte und zahlte und machte ver⸗ zweifelte Anſtrengungen, allen ſeinen Verpflichtungen nachzukommen. Binnen ganz kurzer Zeit wurden ungeheure Beträge von Kapitalien zurückgezogen, die, geldtechniſch geſehen, kurzfriſtig, in Wirklichkeit aber dauernd in der Wirtſchaft arbeiten. Ein derartiger Auszehrungsprozeß ließ ſich eine Weile durchführen, er mußte aber in dem Augenblick bedrohlichen Charakter annehmen, in dem die Mittel Deutſchlands zu Ende gingen. Als alle Dinge zu berſten drohten, am 20. Juni d. I, ſetzte die Hooveraktion ein, die, wenn ſie ihre an⸗ fängliche Wirkung behalten, die Situation mit einem Schlag gemildert hätte. Die Reichsregierung gab ſich der Auffaſſung hin, daß der Präſident der Ver⸗ einigten Staaten die Gefahr erkannt habe, die in der bisherigen Behandlung der Reparationsfrage lag, und es ſeiner Macht gelingen werde, den einem Chaos zutreibenden Verhältniſſen Einhalt zu ge⸗ bieten. g Man ſtellte ſich ganz auf die Theſe ein: „Zeit gewonnen, alles gewonnen.“ Hier lag ein verhängnisvoller Irrtum und einer ſpäteren Zeit muß es vorbehalten bleiben, den Gründen für die Fehlſchlüſſe nachzu⸗ gehen. In jedem Falle hätte, als die Pariſer Verhand⸗ lungen hinzogen, etwas Einſchneidendes geſchehen müſſen, um den Kapitalſchwung zum Stehen zu brin⸗ gen. Statt deſſen zahlten die Banken und zahlte die Reichsbank mit Hilfe der aufgenommenen Ueber⸗ brückungskredite(100 Mill. Dollar bei den Noten⸗ banken und 50 Mill. Dollar über die Golddiskont⸗ bank) ohne Unterbrechung weiter. Wenn es nicht im letzten Augenblick gelingt, ausländiſche Kredite zu erhalten, dann wird Deutſchland um ein Morat o⸗ rium nicht herumkommen. Abgeſehen von Japan, das im Jahre 1927 aus ähnlich gelagerten Verhält⸗ niſſen, wie ſie heute in Deutſchland herrſchen, ein 21tägiges Bankenmoratorium erlaſſen hat, bedienten ſich auch Frankreich, England, Oeſterrreich und andere Länder zu Beginn des Weltkrieges dieſes Ventils, indem ſie den Zahlungsverkehr auf das allernotwendigſte beſchränkten und im übrigen für alte Geſchäftsſchulden eine Stundung vorſchrieben. *. 1.* Ueberſchattet wurden die letzten zwei Monate durch einen beſonders großen Sorgenherd. Eine der füh⸗ renden Großbanken, die Darmſtädter⸗ und Nationalbank, unterlag einem Run ihrer In⸗ und Auslandsgläubiger und da es der Reichsbank trotz Gemeinſchaftsgarantie der deutſchen Wirtſchaft nicht gelang, ausländiſche Kredite zur Aplanierung der Schwierigkeiten bet dieſem Inſtitut ſchnell genug heranzuziehen, mußte früher oder ſpäter die Stunde ſchlagen, in der die Danatbank nicht mehr weiterkonnte. Wenn ſich das Mißtrauen des Auslandes und bis zu einem gewiſſen Grade auch der heimiſchen Bevölkerung vor⸗ nehmlich gegen die Darmſtädter Bank richtete, liegt das in der ganzen Struktur des Inſtituts, Das Unternehmen gilt nicht nur als ausgeſprochene Börſen⸗ bank, ſondern es hatte ſich in der„Scheinblüte“ der letzten Jahre beſonders ſtark vorgewagt und eine Expanſton betrieben, die in völligem Mißverhältuis zu ſeinem Eigenkapital(60 Mill./ Kapital und 60 Mill. J Reſerven) ſtand. Daneben trat die Bank als Kreditgeber einiger Konzerne auf, die mit großem Getöſe zuſammen⸗ brachen. Erinnert ſei nur an die Vorkommniſſe bei der Karſtadt AG. und bei der Norddeut⸗ ſchen Wollkämmerei. Das Unglück wollte es, daß dieſe Konzerne an den gleichen Stellen des Aus⸗ landes Kredite aufgenommen hatten, wie die Darm⸗ ſtädter Bank ſelbſt. Die Geldgeber wurden natur⸗ gemäß durch die drohenden Verluſte doppelt miß⸗ trauiſch und forderten ihr Geld auch von der Danat⸗ bank zurück. f Den Geſamtverluſt an Einlagen beziffert die Darmſtädter Bank in der Zeit vom Juni 1930 bis zum Juli 1931 auf 950 Mill. bis 1 Milliarde/ bei einem Geſamtdepoſiten⸗ beſtande von höchſtens 2,3 Milliarden Mark. Davon entfielen auf den Mai 1931 etwa 100 Mill., auf den Juni 300 Mill.„ und auf die erſten Tage des Juli 250 Mill. 4. Die Darmſtädter Bank hat alſo in den letzten ſechs Wochen 650 Mill.„/ an Depy⸗ ſiten eingebützt oder ½ aller Einlageverluſte, die die 2, Seite/ Nummer 319 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 14. Juli 1931 deutſche Bankwelt in dieſem Zeitabſchnitt zu beklagen hatte. Einem weiteren Anſtrum war die Bank umſo weniger gewachſen, als ſie im Hinblick auf die Kre⸗ ditreſtriktionen nicht mehr auf die Reichs⸗ bank zurückgreifen konnte und eine Liquidierung der ſehr bedeutenden Vermögenswerte von heute auf morgen, ohne das geſamte Wirtſchaftsleben zu derou⸗ tieren, unmöglich iſt. Die Illiquidität zwang am 13. Juli zur Schließung der Schalter. Die Reichs⸗ regierung hat mit bemerkenswerter Schnelligkeit zu⸗ gegriffen und den Einlegern ihre Guthaben garan⸗ tiert. Es handelt ſich bei dieſem Schritt nicht darum, das Vermögen der Bank zu retten, ſondern den Hunderttauſenden von Kunden ihren Beſitz zu erhalten und damit ihre Unterneh⸗ mungen vor der Betriebseinſtellung oder gar vor dem Untergang zu retten. Ein Reichskommiſſar⸗ und Treuhänderkollegium werden unverzüglich in Aktion treten, um einen Status aufzuſtellen und die Ver⸗ mögenswerte der Danatbank allmählich zu liqui⸗ dieren. Was aus dem Inſtitut ſchließlich wird, ver⸗ mag heute noch niemand zu ſagen. Gegenwärtig ſind noch 1,5 Milliarden/(532 Mill./ in ſieben 45,6 Mill./ länger befriſtete Verpflichtungen) zu bezahlen, worunter ſich 350 Mill.„ Rembours⸗ kredite und 111 Mill./ ſonſtige valute Verpflichtun⸗ gen befinden. Wie ſteht es nun bei den anderen Krebitinſtituten? Die Banken hatten naturgemäß in der erſten Be⸗ Sparer ſtandzuhalten. Einzelne Banken, wie 3. B. die halbſtaatliche Reichs kredit AG., haben, ohne mit der Wimper zu zucken, die angeforderten Be⸗ träge reſtlos auf den Tiſch des Hauſes gelegt. Bei anderen lehnte man wirtſchaftlich nicht zu rechtfertigende Anſprüche ab und be⸗ ſchränkte ſich auf Teilaus zahlungen. Die Spar⸗ kaſſe n, die zunächſt den Anforderungen nachkamen, haben ſchließlich die Auszahlung auf durchſchnittlich 100„ kontingentiert. Die Hypotheken banken wurden verhältnismäßig am wenigſten von den Schwierigkeiten berührt. Selbſtverſtändlich ändert ſich das Bild von Minute zu Minute und es läßt ſich daher noch nichts Poſitives über den Ausgang der Ereigniſſe ſagen, Die Reichsbank mußte es angeſichts der völlig ungeklärten Lage ablehnen, größere Wechſel⸗ beträge zu diskontieren, da ſie ihre vornehmſte Aufgabe darin ſieht, die Währung unter allen 55 Umſtänden zu ſchützen. 5 Der Deviſenverkehr war bei dem Zentralnoteninſti⸗ 1 tut am 13. Juli ungewöhnlich klein, was wohl zum „ Teil damit zuſammenhängt, daß die Reichsbank ſo⸗ „ fortige Barzahlung bei dem Ankauf auslän⸗ ö diſcher Zahlungsmittel verlangte. Ja es ſtellten ſich ſogar einige Abgeber von Deviſen ein, die die Markbeträge brauchten, ohne ſie anders als durch Abſtoßung von ausländiſchen Zahlungsmitteln auf⸗ treiben zu können. 0 Was wird nun? Es gibt für Deutſchland nur wenige Wege, aus der Miſere herauszukommen. Entweder greifen die und es ausländiſchen Mächte mit Krediten ein lokalifieren, oder Deutſchland erläßt ein Mo⸗ ratorxium. Schon die nächſten Stunden werden das deutſche Volk darüber belehren, ob es möglich iſt, ausländiſche Kredithilfe in genügend großem Umfange zu erhalten, um die offenen Flammen zu löſchen und das Kreditſyſtem zu retten. Sollte das Ausland verſagen, ſo wird die Regierung alle Hebel in Bewegung ſetzen und durch eine generelle Garantie für die Sparer und Bankein⸗ leger eine Sicherheit ſchaffen. Führt dieſer Weg nicht zum Ziel, dann bleibt als ultima ratio das Moratorium, bei dem die Bedürfniſſe für Lohnzah⸗ lungen, für den Lebensunterhalt, für Miete und Steuern einer beſonderen Regelung unterliegen müſſen. Tagen fällige, 598 Mill./ Dreimonatsgelder und ſtürzung einem ſtarken Anſturm der Einleger und gelingt der Reichsregierung, die Schwierigkeiten zu Die Verhandlungen der Nolwendigkeit der Anterſtützung Deutſchlanoͤs Erneuerung des Rediskontkredits Der Einzige, der nicht wollte Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Juli. Die nächſte Entſcheibung fällt in Baſel. Dort handelt es ſich lediglich um die Verlängerung und wenn möglich, Er weiterung des Redis⸗ konts. Dr. Luther wird bereits heute wieder in Berlin zurückerwartet, und die Entwicklung der Dinge hängt weſeutlich davon ab, ob ſeine Miſſion Erfolg gehabt hat. Wenn es nach der Reichsregie⸗ rung gegangen wäre, ſo hätte die Beſprechung der B. J. Z. in Berlin ſtattgefunden. In Baſel ſtand bereits ein deutſcher Ex⸗ trazug unter Volldampf, um die Ver⸗ waltungsrats mitglieder auf ſchnellſte und bequemſte Art nach Berlin zu brin⸗ gen. Alle waren auch bereit, dem deut⸗ ſchen Wunſch zu entſprechen. Nur der Franzoſe Moret lehnte es ab, nach Ber⸗ lin zu kommen. Offenbar befürchtete er, daß in der Reichshauptſtadt ſeine Poſition ſchwieriger ſein würde als in Baſel. Die Regierung entſandte darauf den Geheimrat Vocke, der aber nichts auszurichten vermochte. So mußte ſich denn der Reichsbankpräſident Lutßer, ob⸗ wohl ſeine Anweſenheit in Berlin dringend erfor⸗ derlich, doch entſchließen, das Flugzeug zu beſteigen. g* Die am Montag 10 Uhr abends wieder aufge⸗ nommenen Verhandlungen des Verwaltungsrates der Bi gingen gegen 11 Uhr zu Ende. Die Bank⸗ leitung hat ein abſchließendes Kommuniqué veröf⸗ ſentlicht, das folgenden Wortlaut hat: Der Verwaltungsrat hat von der Darſtellung Kenntnis genommen, die der Präſident der Reichs⸗ bank, Dr. Luther, von der Situation in Deutſch⸗ land und von der deutſchen Wirtſchafts⸗ und Finanz⸗ lage gegeben hat, die trotz der durch die Abzüge von in Deutſchland angelegten kurzfriſtigen Kapitalien hervorgerufenen Kriſe befriedigend iſt. In Anbetracht des Umſtandes, daß ſich die deutſche Re⸗ gierung an die verſchiedenen Regierungen wegen fi⸗ Ranzieller Unterſtützung an ihre entſprechenden Märkte gewandt hat, erklärt ſich der Verwaltungs⸗ rat, überzeugt von der Notwendig ſ eit einer ſolchen Unterſtützung und unter den gegen⸗ wärtigen Umſtänden bereit, an dieſer Hilfe mitzu⸗ wirken und ſie mit allen den Zentralbanken zur Verfügung ſtehenden Mitteln zu ſtärken. In der Zwiſchenzeit hat der Verwaltungsrat den Präſi⸗ denten ermächtigt, in Uebereinſtimmung mit den an⸗ deren beteiligten Inſtituten die Beteiligung an dem der Reichsbank kürzlich gewährten Rediskont⸗ kredites zu erneuern. 55 Die Auswirkungen an den internationalen Vörſen Eigener Drahtbericht) 5 Berlin, 14. Juli In Auswirkung der Zuſpitzung in Deutſchland eröffnete die Börſe in Newyork mit ſtarken Kurs⸗ rückgängen für die deutſchen Anleihen. Die 5 proz. Younganleihe ging auf 63 gegenüber der letzten Notiz von 68,65 und die 7proz. Dawesanleihe auf 93 gegen 98,65 zurück. Der Kurs der Reichsmark ermäßigte ſich um 1% Dollareents auf 22,08. Im weiteren Verlauf beruhigte ſich die Börſe, als das bisher auch in Newyork unbeſtätigte Gerücht auf⸗ tauchte, daß der Reichsbank ein internationaler 300 Millionen Dollar⸗Kredit zur Ver⸗ fügung geſtellt wird. Nn o d liſche Außenminkſter den Standpunkt ſeiner Regie⸗ An der Baſeler Börſe wurde heute der Handel in ſämtlichen deutſchen Werten ſiſtiert und auch der Aktienmarkt auf Abſchlüſſe mit zweitägiger Lieferfriſt beſchränkt. Die vorläufige Einſtellung der Notiz der deutſchen Anleihen und Aktien, ſpwie die vorübergehende Aufhebung des Terminhandels, wirk⸗ ten ſich auch in nur mäßigen Kurverluſten aus. Die Pounganleihe wurde im freien Verkehr zu 53 angeboten. Von der Baiſſeſtimmung wurden natürlich auch die ſchweizeriſchen Aktien in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. 5 Der Vorſtand der Brüſſeler Börſenkommiſ⸗ ſion beſchloß, in Anbetracht des ſtarken Reichsmark⸗ angebots keine offizielle Notiz für Reichsmark vorzu⸗ nehmen. d Die Danziger Wertpapierbörſe hielt ſich in ziemlich ruhiger Stimmung. Die Deviſenumſätze waren erheblich geringer als man erwartet hatte. Reichsmark wurden längſt nicht in dem befürchteten großen Umfange umgeſetzt. In Auszahlung Berlin betrug der Umſatz 300 000 /, in Noten 50 000 /. Der Kurs wurde in Reichsbanknoten amtlich mit 121,25 bis 121,50 gegenüber 121,90 122,10 am Samstag und Der Rundfunk im Dienſte der Reichsregierung Es iſt wohl das erſte Mal ſeit dem Beſtehen det Rundfunks, daß er von der Reichsregierung zur Beruhigung der Bevölkerung in Anſpruch genom⸗ men wurde. Die zu verſchiedenen Zeiten erfolgten Durchſagen am geſtrigen Nachmittag und in den Abendstunden enthielten im Weſentlichen den Inhalt des von der Reichsregierung im Laufe des Tages erlaſſenen Aufrufes, den wir bereits in der geſtrigen Abendausgabe im Wortlaut bekanntgaben. Gerade 5 die beſtimmte Formulierung, daß kein Anlaß zu einer Panikſtimmung vorhanden ſei, löſte den ſchweren Druck der während des gan⸗ zen Tages auf der Bevölkerung laſtete, auf und ließ die Lage etwas zuverſichtlicher erſcheinen. In dieſem Falle hat der Rundfunk wirklich praktiſche Arbeit im Dienſte des Volksganzen geleiſtet und gezeigt, daß er in Kriſenzeiten ſehr gut das Sprachrohr der Re⸗ gierung ſein kann, das er letzten Endes auch ſein muß. g Acht Tote bei einem Flugunfall in Rußland — Moskau, 14. Juli. Geſtern morgen ereig⸗ nete ſich bei dem Bahnhof Alabino, etwa 47 Kilo⸗ meter von Moskau entfernt, ein ſchweres Flugzeug⸗ unglück. Der ſtellvertretende Chef des Stabes der Roten Armee, der ſtellvertretende Leiter des Amtes für Motoriſterung und Mechaniſierung ſowie ein Mitarbeitr des Stabes der Roten Armee, ferner für telegraphiſche Auszahlung amtlich mit 121,538 bis 121,62 gegenüber 121,90—122,10 feſtgeſetzt. Wie verhält Es lrifft„Sicherheitsvorkehrungen“ zum erhöhten Schutz der Grenze Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 14. Juli. In Erwartung des finanziellen Gutachtens der Zentralbankgouverneure beſchränkten ſich die hier laufenden deutſch⸗franzöſiſchen und fran⸗ zöſiſch⸗engliſchen Verhandlungen auf rein politiſche Fragen. Die Konferenz des deut⸗ ſchen Botſchafters mit Außenminiſter Briand dürfte dis Bahn für einen Meinungs⸗ austauſch über die Klärung der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen eröffnet haben. Man ſpricht hier nicht von Forderungen an Deutſchland, ſondern von politiſchen Bürgſchaften, die der künftige Darlehensnehmer nicht allein aus morali⸗ ſchen, ſondern auch aus finanziellen Gründen ſeinen Gläubigern gewähren müßte. In die deutſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen Ver⸗ trauen zu bringen, ſoll das Hauptziel der politi⸗ ſchen Ausſprache ſein, von deren Ergebnis die Be⸗ teiligung des franzöſiſchen Großkapitals und des Völkerbundes an der großen deutſchen Anleihe ab⸗ hängig gemacht wird. Henderſons zweitägiger Aufenthalt in Paris wird für die Behandlung der politiſchen Fragen inſöfern von Bedeutung ſein, als der eng⸗ rung darlegen und in Berlin vermittelnd eingreifen wird. Die Pariſer Retſe des Reichs⸗ kanzlers und Reichsaußenminiſters erwartet man für die letzte Juliwoche. 5 In der Haltung der großen Pariſer Zeitungen iſt eine leichte Schwenkung zu beobachten, die man dahin deuten kann, daß man ſich in den verantwortlichen Kreiſen der Hochfinanz der Rückſchläge der deutſchen Kriſe auf den Pariſer Geldmarkt bewußt iſt. Die Verwirrung an der Londoner Börſe bedeutet für Paris nichts gutes, und wenn nach dem Natio⸗ nalfeiertag des 14. Juli die hieſige Börſe zum Ba⸗ ſtillenſturm auf die in⸗ und ausländiſchen Werte vor⸗ gehen wird, dürfte es dem Finanzminiſter nicht leicht ſein, eine Reihe koſtſpieliger Stützungsaktionen vor⸗ zunehmen. 5 Vom Rundfunk und ſeinen Muſikhörern Tagung für Rundfunkmuſik in München Die zweite Tagung für Rundfunkmuſik, vorbereitet durch das Berliner Zentralinſtitut für Erziehung und Unterricht, fand in München ſtatt⸗ Vorträge über Rundfunkhören in ſeiner pfychologiſchen, ſoziplogi⸗ ſchen und äſthetiſchen Bedeutung und über den Schul⸗ funk wechſelten mit Verſuchen und Vorführungen von neuen Juſtrumenten elektriſcher Muſik. Gewiſſer⸗ maßen eine Zweiteilung alſo, deren Gebiete— Funk⸗ problem und Inſtrumentalwiſſenſchaft— im Ver⸗ laufe der Tagung nicht ganz ineinandergeſchloſſen wurden. Es gelang nicht überzeugend, die Kluft zwiſchen Theorie und Praxis zu überbrücken. Das mag daran liegen, daß die geſamte Problemſtellung im Funkweſen immerhin ſo neu, ſo ungeklärt noch iſt, daß man vorläufig nur mit beinahe landläufigen Begriffen an ſte heranzukommen vermag, da eine funkeigene Begriffsauffaſſung erſt ſich zu bilden be⸗ ginnt. Es wird alſo dieſer Anfang einer begrifflichen Auseinanderſetzung mit den eigentümlichen Geſetzen des Funks in ihrer pſychologiſchen, äſthetiſchen und ſoziologiſchen Grundlage und deren Folgerungen für die Zukunft ſchürfſtens weiter aus⸗ gebaut werden müſſen, ſollen alle dieſe mehr theo⸗ retiſterenden Forderungen um die Eingliederung des Funks ins Kulturgeſchehen nicht durch die heran⸗ rauſende Technik und deren Exponent, die nahende ktriſche Muſik überrannt werden. Unter dieſem Geſichtswinkel müſſen die Vorträge d Auseinanderſetzung berufener Führer im Funk⸗ geſen wie der Wiſſenſchaſtler betrachtet werden. Der Unk hat ſich nun einmal in das Kulturgeſchehen der ölker ziviliſatoriſch eingeſchaltet. Er kam in dem Augenblick, da die Welt in einer kriſenhaften Wand⸗ lung nicht nur materieller, auch kultureller, vor allem muſikaltſcher Art begriffen war und noch iſt. Darin liegt das Problematiſche der Funkeinſtellung be⸗ gründet. Sache der Wiſſenſchaft wie der berufenen Führer iſt, hier grundlegende Klärung zu ſchaſſen, den Weg freizumachen zum Nutzen für den Funk⸗ . 1 Wenn wir die Vorträge Deſſoirs, Bofin⸗ rs, von Boeckmanns, von Walter s⸗ hauſens und Fleſchs zuſammenfaſſen, ſo ergibt ſich als Grundaufriß für den Funk die Tatſache, daß man ſich der ungeheuren Wichtigkeit des Funks ſehr wohl bewußt iſt, daß man aber andererſeits die ge⸗ neue Fixierung des Geſamtbegriſfs ſamt ſeiner noch rätſelhaften Auswirkung auf alle Sektoren des Lebens noch nicht ganz zu u m⸗ reißen im Stande iſt. Die Klärung erfolgt langſam. Ebenſo ſchien der Begriff Schulfunk trotz mehr oder minder ergiebiger Vorträge Frie⸗ bels, Ober borbecks und Brehmers in ſeiner Bedeutung wohl erkannt, doch noch ſtark in taſtenden Anfängen befangen. Hier wird⸗ wichtigſte Aufbau⸗ arbeit geleiſtet werden müſſen. 5 Der praktiſchen Verſuchen und Vorführungen gewidmete Tagungsabſchnitt zeigte deutlich die Dis⸗ krepanz, die zwiſchen den beinahe kindlichen Ver⸗ ſuchen von der kompoſitoriſchen wie der Bearbeiter⸗ ſeite und der exakt arbeitenden Technik herrſcht. Die Vorträge Schünemanns, Gronoſtays und Buttings führten in die Welt der Funkverſuch⸗ ſtelle. Sicherlich wird dort intenſiv lehrreſche Arbeit geleiſtet; man verſucht neuzeitliche Unterhaltungs⸗ muſik für den Funk zu ſchaffen, man verſucht ſogar eine Art von Kuliſſenmuſik herzuſtellen: alſo Radio⸗ thek ähnlich den beſtehenden Kinotheken. Dieſe Ver⸗ ſuche ſtehen noch auf primitivſter Stufe, weil eine Tatſache außer Acht gelaſſen: Der ſchöpferiſche Ein⸗ fall des Komponiſten! Auf ihn wird auch nicht der modernſte Funk verzichten können! Feſten Boden betrat man wieder, als Präſident Wagner und Dr. Meyer von den ſehr intereſ⸗ ſanten Forſchungsarbeiten des Heinrich Hertz Inſtitutes Berlin, als Trautwein von der elektriſchen Muſik ſprach und ſein Trautonium vor⸗ führte. Elektriſche Muſtk iſt Tonerzeugung durch elektriſche Schwingungen. Sie iſt nicht aus Mikro⸗ phon gebunden, wird alſo zukünftig nicht nur wert⸗ volles Bereicherungsmittel bilden, ſondern darüber hinaus den Funk grundlegend umgeſtalten können. Paul Hindemith hat als Erſter ein Konzert⸗ ſtück für dieſe elektriſche Muſik geſchrieben. Das Trautonium iſt lediglich als melodieführendes In⸗ ſtrument verwandt; ſeine ungeahnten Möglichkeiten nur angedeutet. Trotzdem iſt das Werk klangvoll. Ein unter der Leitung Hans A. Winter und Braunfels ſtehendes Konzert zeigte nicht ganz die Vorzüge des Funkorcheſters. * Der Pädagoge Gurlitt 7 Freudenſtadt, 13. Juli. Geſtern vormittag 11 Uhr iſt der in weiteſten Kreiſen bekannte Refor m⸗ Pädagoge Profeſſor Dr. Ludwig Gurlitt im Alter von 76 Jahren geſtor ben. Ludwig Gurlitt wurde am 31. Mai 1855 in Wien als Sohn des Landſchaftsmalers Profeſſor Ludwig Gurlitt geboren und iſt ein jüngerer Bruder des bekannten Architekten Prof. Cornelius Gurlitt in Dresden. In Göttingen und Berlin ſtudierte er klaſſiſche Philologie, wurde nach abgelegtem Staats⸗ examen Hauslehrer in Athen und fand dadurch Gelegenheit zu einer Studienxeiſe durch den Pelo⸗ ponnes. Später war er Direktorialaſſiſtent von Profeſſor Curtius, kam dann als Lehrer an das Johanneum in Hamburg, ſpäter an das Falk⸗ Realgymnaſium in Berlin, anſchließend an das Gymnaſium in Steglitz. Dieſe Lehrjahre wurden unterbrochen von Studienreiſen nach London, Oxford und Italien. Im Jahre 1907 trat er aus dem Schul⸗ dienſt aus, da ſeine Anſichten oft andere Wege ein⸗ geſchlagen hatten, als die damals üblichen.. Gurlitt gründete dann in Oranienburg bei Berlin ein Jugenderholungsheim, zog aber 1913 nach München. Von jeher hatte er ſeine ganze Kraft eingeſetzt für eine Reform des deutſchen Er⸗ ztehungsweſens, die ſich allmählich auch vollzogen hat. Zu einer Zeit, da der Sport und das Turnen noch Stiefkinder der Schullehrpläne waren, ſetzte er ſich für die Ertüchtigung der Jugend durch körperliche Ausbildung ein, verlangte ſtärkere Betonung des Künſtleriſchen in der Erziehung, vor allem aber Zeichnen nach der Natur, zur Vertiefung des künſt⸗ leriſchen Verſtändniſſes und Schauens, und verlangte f Eingehen auf den Wandertrieb der Jugend. Für dieſe ſeine Reviſionspläne hat er ſein Leben lang einen ehrlichen Kampf mit unbeugſamem Willen ge⸗ führt und darüber geſagt:„Es geht dabei faſt auf Leben und Tod, aber zum Glück laſſen ſich neue Ideen weder erſchlagen noch pen⸗ ſtonieren.“ Seine Werke, die ſich zuerſt rein im Fach hielten, z. B. Abhandlungen über„Ciceros Briefe“, waren ſpäter pädagogtſch und ſchulreformatoriſch eingeſtellt und Kampfmittel zur Durchführung ſeiner Ziele; es ſeien davon erwähnt: Der Deutſche und ſein zwei Piloten, ein Beobachter und zwei Flugtechniker wurden getötet. ſich Paris? Die Schwierigkeiten einer Reihe franzöſtſcher 5 Banken ſind ſehr groß. Es bedarf wahr⸗„ a ſcheinlich keiner ſtarken Rückſchläge mehr, um 0 ſie zu Fall zu bringen. g Finanzminiſter Flandin konferierte geſtern nach⸗. mittag mit den führenden Perſönlichkeiten des Pa⸗ 5 riſer Geldmarktes und erſtattete über die getrof⸗ fenen Maßnahmen dem Miniſterpräſidenten La val Bericht. Der geſtrige Tag brachte auch Beſprechun⸗ gen zwiſchen dem Finanzminiſter und den hieſigen Vertretern der Morgan bank, Dillon, Read & Co., ſowie einem Bevollmächtigten der amerikani⸗ ſchen Bundesreſervebank. 5 Einen geheimnisvollen Charakter tra⸗ gen ſonderbare militäriſche Maßnah⸗ men, die in Verhandlungen zwiſchen dem Generalſtab, Kriegsminiſter Magi⸗ not, dem Miniſter für Luftfahrt und dem Miniſterpräſidenten Laval in aller Eile getroffen worden ſind.“ Man bezeichnet dieſe Maßnahmen als„Sicherheits⸗ vorkehrungen“ und begründet ſie damit, daß unter den gegenwärtigen Umſtänden ein erhöhter Schutz der franzöſiſchen Grenze gegen 1 Deutſchlaud notwendig ſei. Ob es ſich hier um eine Art Teilmobiliſierung handelt, oder um die Zuſammenziehung von Kontingenten an ver⸗ verſchiedenen Grenzpunkten, entzieht ſich natürlich unſerex Kenntnis. Nicht minder merkwürdig find Erklärungen, die von dem Direktor der„Pariſer Sicherheit“ Gui⸗ chard abgegeben worden ſind. Dieſe Perſönlichkeit empfing geſtern die Journaliſten, um ihnen mitzutei⸗ len, daß„in der Oeffentlichkeit Vorkehrungsmaß⸗ nahmen getroffen werden ſollen, um Paris vor Luftangriffen zu ſchützen, die Verteidi⸗ gung der Stadt zu vrganiſieren und die Mobilmachung verkehrstechniſch zu er⸗ leichtern“. i Die Wirkung dieſer Erklärung auf die Pariſer Volksſchichten iſt deshalb ungünſtig, weil die Pariſer Preſſe daraus Münze ſchlägt. g Vaterland(1904), der Deutſche und ſeine Schule (4906), Erziehung r Mannhaftigkeit; Mein Kampf um die Wahrheit; Schule und Gegenwarts⸗ kunſt; Der Verkehr mit meinem Kinde(alle 1907); Die deutſche Jugend und der Krieg; Gerechtigkeit für Karl May(beide 1916). Aus vielen Vereinen, denen Gurlitt angehörte, hatte er ſich allmählich zurückgezogen; ſo war er Vor⸗ ſtand des Wandervogels, Vorſtandsmitglied des deutſchen Moniſtenbundes, Ortsgruppe München, und 1. Vorſtand der Freireligiöſen Gemeinde und des Seminars für freireligiöſen Unterricht in Mün⸗ chen u. a. m. Ein echter Kämpfer iſt mit ihm dahin⸗ gegangen. Siegfried Wagner⸗ Gedenkfeier in München. Die Münchener Muſikbühne veranſtaltet am 15. Juli die erſte und einzige Aufführung von Siegfried Wag⸗ ners„An allem iſt Hütchen ſchuld“ als Ge⸗ denkaufführung. Der Markusdom von Venedig gerettet. Von dem Architekten Luige Marrangont iſt jetzt der Schlußbericht über die Reſtaurationsarbei⸗ ten an der Markuskirche in Venedig erſchienen. Danach darf der bauliche Beſtand jetzt als geſichert gelten. Aus dem Schlußbericht geht hervor, daß es faſt einem Wunder zuzuſchreiben iſt, daß nach Ein⸗ ſturz des Glockenturms nicht auch die ganze Kirche zuſammengeſtürzt iſt. Die wichtigſten Gewölbe wa⸗ ren auf viele Meter geriſſen. Einige Pfeiler wichen recht erheblich von der lotrechten Linie ab. Die Stützen hatten zum Teil nur eine Hauſtein⸗Verklei⸗ dung mit Bruchſteinfüllung. —— Ä Aus dem Maunheimer Muſikleben. Frau Erna Roebig erhielt ſoeben die ſtaatliche Anerkennung des badiſchen Miniſteriums des Kultus und Unterrichts als Lehrerin für das Klavierfach. Die Pianiſtin trat vor kurzem mit Erfolg in einer Mannheimer Konzertveranſtal⸗ tung hervor.— Anny Morgenthaler, Mannheim. Schülerin von Frl. Luiſe Mathes, Karlsruhe, hat das ſtaatl. Muſiklehrer⸗Examen(Hauptfach Klavier) mit Erfolg be⸗ ſtanden.— Elſe Barther, eine ehemalige Schülerin der Uieſigen Opernſchule, wurde als lyriſche Sängerin für die kommende Spielzeit an das Stadtiheater in Münſter i. W. verpflichtet.— Tilly Kaulmann wurde als Operetten⸗ ſängerin für ein Gaſtſpiel an das Stadttheater in Ham⸗ born verpflichtet. 8 e — * Dienstag, 14. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 319 Empfang der ſiegreichen Amititia⸗Ruderer Die zahlreichen Anhänger des Mannheimer R. V. Amicitia bereiteten geſtern abend den aus Hamburg zurückkehrenden ſiegreichen Mannſchaften einen herz⸗ lichen Empfang. Trotz des anhaltenden Regens hatten ſich auch vor dem Bahnhof bis zum Bismarck⸗ platz viele Freunde des Ruderſports zur Begrüßung eingefunden. In beſter Laune entſtiegen die Ruderer, die Mann⸗ heims Farben an der Waſſerkante wieder einmal würdig vertreten haben, dem Schnellzug und wurden pon der auf dem Bahnſteig dicht gedrängten Menge mit Hochrufen und Blumenſpenden freudig em⸗ pfangen. In raſcher Fahrt ging es dann zum Klubhaus, in dem ſich die Vereinsmitglieder zu einer internen Beg ens feen verſammelt hatten. Der zweite Vorſitzende, Dr. Barber, begrüßte die Ruderer und dankte ihnen im Namen des Vereins für das ehrenvolle Ab⸗ ſchneiden in Hamburg. Oberbürgermeiſter Dr. 7 hatte ein Glückwunſchſchreiben dem Verein zugehen laſſen und gleichzeitig die Abſchrift eines Briefes beigefügt, in dem Dr. Peterſen im Namen des Hamburger Senats die Stadt Mannheim zur Erringung des wertvollen Senats⸗Preiſes durch die Amicitia beglückwünſcht. Die Preiſe, die die ſiegreichen Ruderer diesmal von der Fahrt mitge⸗ bracht haben, waren auf einem beſonderen Tiſch auf⸗ geſtellt. Der. die Hamburger Flagge an ſilbernem Ständer, der Lorbeerkranz mit dem blauen Band der Alſter und die 2 ſchweren ſilbernen Pokale für die gewonnenen Vierer⸗Rennen wurden viel bewundert. Die Mannſchaften äußerten im Verlauf des ge⸗ ſelligen Abends ſich ſehr lobend über ihren Ham⸗ burger Aufenthalt und rühmten die gaſtfreundliche Aufnahme und die große Anteilnahme des Ham⸗ burger Publikums. Daͤniſche Schüler beſuchen Mannheim Die Mannheimer Jugendherberge wird zurzeit in verſtärktem Maße von Ausländern beſucht. In dieſen Tagen kehrten eine größere Zahl von jugend⸗ lichen Wanderern aus Dänemark im Haus der Jugend am Luiſenring ein. Eine Gruppe davon, 4 däniſche Mittelſchüler, die am Sonntag abend mit dem Dampfer von Mainz gekommen waren, er⸗ zählten uns in gut verſtändlichem Deutſch von ihrer erſten Bekanntſchaft mit der Quadratſtadt Mann⸗ heim, lange, bevor ſie daran dachten, einmal mit dem Fahrrad in unſere Gegend zu kommen. Ihrer Schülerbibliothek hatten ſie gelegentlich ein Reiſebuch entliehen von dem Dänen Jens Bag⸗ geſen, einem längſt verſtorbenen Reiſeſchriftſteller, der zu Beginn des vorigen Jahrhunderts ſeine Reiſeeindrücke über Deutſchland und Frankreich in einem Buch„Labyrinten“ niedergeſchrieben hatte. Darin war auch Mannheim erwähnt, die Stadt mit den vielen Quadraten, die auf den Cha⸗ rakter der Bewohner abfärbten. Wie die gebundene Bauform, ſo verſchloſſen und abgeſondert ſetien auch die Bewohner, ſtarrköpfig und nicht be⸗ ſonders freundlich. Das war vor 100 Jahren, ſoll vor 100 Jahren geweſen ſein. Die Nachfahren dieſes däniſchen Schriftſtellers, die heute mit dem Fahrrad durch Deutſchlands Gaue wandern, ſind anderer Anſicht. Ihnen gefällt die Quadratſtadt mit den ſauberen Straßen und den Parks. Als wir mit den däniſchen Schülern ſprachen, waren ſie gerade auf dem Weg nach dem Strandbad. Sie hatten von der Verſchloſſenheit der Mannheimer Bewohner nichts gemerkt, man war ihnen überall freundlich, auskunfts⸗ und hilfsbereit entgegen⸗ gekommen. Sie waren bis Hannover mit der Bahn, dann mit dem Rad durch die Lüneburger Heide und den Rhein herunter und zuletzt mit dem Dampfer ge⸗ fahren, Ihr nächſtes Ziel iſt der Schwarzwald, daun Bayern. Wenn ſie wieder heimkommen, werden ſie den Text jenes Kapitels über die Stadt Mannheim und ihre Bewohner aufgrund eigener Anſchauung und Erfahrung revidieren können. th. Einzelhandel und Nolverordnungen Der badiſche Einzelhandel warnt vor übertriebener Kaufzurückhaltung Die neuen Notverordnungen und insbeſondere das vor einigen Tagen erſchienene neue badiſche Not⸗ geſetz haben zu einer außerordentlich ſtarken Kaufzurückhaltung geführt, deren Auswir⸗ kung für die geſamte Wirtſchaft ſchwerwiegendſte Folgen bedeutet. Die Landeszentrale des Badi⸗ ſchen Einzelhandels hatte deshalb auf Montag, den 13. Juli nachmittags, ihr Geſamtpräſidium zu einer Sonderſitzung einberufen, um in erſchöpfender Ausſprache zu der geſchaffenen Lage Stellung zu nehmen. Nach mehrſtündiger Beratung wurde ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, mit folgender Entſchließung an die Oeffentlichkeit zu treten: Der badiſche Einzelhandel bedauert aufs lebhaf⸗ teſte, daß zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit des badiſchen Staates der Erlaß des neuen badiſchen Notgeſetzes vom 10. Juli 1931 notwendig wurde. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß dieſe neue Notmaßnahme, ſelbſt wenn ſie nur vorübergehender Natur ſein ſollte, in Verbindung mit der Durch⸗ führung des Spargutachtens von tiefgreifendſter Wirkung auf die geſamte ba⸗ diſche Wirtſchaft und insbeſondere auch auf den Einzelhandel ſein wird. So müſſen gegen das neue badiſche Notgeſetz, das über die jüngſt getroffenen Notmaßnahmen des Reiches noch weit hinausgeht, lebhafteſte Bedenken entſtehen. Dieſe Bedenken ſind umſo größer, als durch die in der Notveroroͤnung vorgeſehene neuerliche Ge⸗ haltskürzung für Staats⸗ und Gemeindebeamte eine weitere Schwächung der Kaufkraft dieſer Kreiſe her⸗ beigeführt wird, die bei dem heute ſchon am Rande des Ruins angelangten Einzelhandel unab⸗ ſehbare Auswirkungen haben muß. Der badiſche Einzelhandel benützt dieſe Gelegenheit, um ſeine enge Verbundenheit mit der badiſchen Be⸗ amtenſchaft aufs neue zu betonen. Er hat ſich ſtets dafür eingeſetzt, daß der Beamtenſchaft eine auskömmliche Bezahlung ihrer Leiſtungen geſichert ſein muß, und wird dieſen Gedanken auch weiterhin mit an die Spitze ſeiner wirtſchaftlichen Erwägungen ſtellen. Wenn die neuen Gehaltsabbau⸗Maßnahmen des Reiches und des Landes Baden aber über den Rahmen des durch die erfolgten Abzüge Gebotenen und Notwendigen hinaus zu einer Kaufzurück⸗ haltung führen, wie ſie ſich derzeit leider im ganzen Geſchäftsleben bemerkbar macht, ſo ſei demgegenüber eine dringende Warnung erhoben. Auch der Einzel⸗ handel iſt durch die Notverordnung ſteuerlich und in ſonſtiger Beziehung direkt und indirekt aufs ſchwerſte betroffen worden. Er hat hinſichtlich des Preis⸗ abbaues Entgegenkommen weit über den Prozentſatz der Gehaltsabzüge hinaus bewieſen und kann in der heutigen Zeit ſchwerſter wirtſchaftlicher Depreſſion einen derart kataſtrophalen Rückgang ſeiner Umſätze, wie er ſich jetzt durch die übertriebene Kaufzurück⸗ haltung der Beamtenſchaft zeigt, nicht ertragen. Zahl⸗ reiche Zuſammenbrüche und ein rapides weiteres Zurückgehen der Steuererträgniſſe und Entlaſſungen und vergrößerte Arbeitsloſigkeit im geſamten Wirt⸗ ſchaftsleben müſſen die natürliche Folge eines der⸗ artigen Verhaltens der Käuferſchaft ſein. Daß dieſer Niedergang der Wirtſchaft und die weitere Erhöhung der Fürſorgelaſten eine neue ſchwere Gefahr für den Staat und die Beamten bedeutet, muß leider mit allem Nachdruck vor Augen gehalten werden. Der badiſche Einzelhandel, der ſtets eine treue Stütze des Staates war und auch heute noch iſt, will dieſer Geſtaltung der Dinge nicht tatenlos gegenüberſtehen. Er wird ſeinerſeits in weitgehend⸗ ſtem Umfange an allen Maßnahmen mitwirken, die geeignet ſein können, das Land und das Reich aus der derzeitigen ſchwierigen Lage herauszuführen, glaubt aber auch andererſeits fordern zu dürfen, daß die Käuferſchaft Verſtändnis für die gegebenen Not⸗ wendigkeiten zeigt und nicht noch weiterhin durch unberechtigte Aengſtlichkeit und Kaufzurückhaltung ſelbſt die Kataſtrophe herbeiführt. Nur klare Vernunft, zielbewußtes wirtſchaft⸗ liches Denken und gegenſeitiges vertrauensvolles Hand⸗in⸗Hand⸗Arbeiten kann uns wieder aus der Notlage herausführen, in die wir im Laufe der Jahre hineingeraten ſind. Raffinterter Schwindler entlarvt Ein raffinierter Schwindler, der unter dem fal⸗ ſchen Namen Dr. Rabenſtein als Geſchäftsführer eines von ihm ins Leben gerufenen Vereins für geiſtige Kultur„Pſyche“ tätig war, iſt, wie wir ſchon vor einiger Zeit meldeten, von der Kriminalpolizei entlarvt worden. Der angebliche Dr. Rabenſtein, mit dem richtigen Namen Wittemann, hat zahlreiche Perſonen aus Karlsruhe, Mannheim, Lu d⸗ wigshafen und mehreren ſüdpfälziſchen Orten, beſonders ältere Frauen, um Tauſende von Mark geſchädigt, indem er beim Stellen von Horoſkopen erklärte, ihre Horoſkope ſtände für die nächſte Zeit ſo günſtig, daß ſie reich werden könnten. Sie ſollten ſich raſch Geld verſchaffen und damit ſpekulieren. Wenn ſie nicht ſelbſt wüßten, wie man ſpekuliere, ſo ſei er gerne bereit, die Spekulationen für ſie zu erledigen. Auf dieſe Weiſe kamen dem Schwindler mehr als 20 000% in die Hände; nach anderer Schätzung ſollen es mindeſtens 50 000/ ſein. Wittemann hat mit dem erſchwindelten Geld be⸗ reits die Flucht ergriffen. Unter der Vorgabe, Mit⸗ glieder für die„Pſyche“ zu werben, hatte ereine Fahr⸗ karte 3. Klaſſe von Karlsruhe nach Landau gelöſt und war in Germersheim nach Lauterburg umgeſtiegen, ſodaß er wohl den Weg nach F ank⸗ reich genommen hat. Der Betrüger hat die gleichen Schwindeleien auch in anderen Städten begangen. * Unterbadiſche Obſtausſtellung Mannheim. Die der Badiſchen Landwirtſchaftskammer angeſchloſſe⸗ nen Vereine für Obſtbau veranſtalten vom 16.—22. Oktober d. J. in den Neckarhallen in Mannheim eine„Unterbadiſche Obſtaus⸗ ſtellung“, um die Leiſtungen des Unterbadiſchen Obſtbaus zu zeigen. Zur Durchführung der Aus⸗ ſtellung wurde ein Arbeitsausſchuß gegrün⸗ det, der bereits die Vorkehrungen für dieſe Veran⸗ ſtaltung getroffen hat. Dieſe Ausſtellung iſt für den Obſtzüchter Nordbadens von großer Wichtigkeit, da ihm dadurch neue Abſatzguellen erſchloſſen werden. * Losvertrieb in Baden. Dem Stadtrat in Rothenburg v. Tauber und der Deutſchen Lotterie⸗ Gmiſſionsgeſellſchaft m. b. H. in Berlin wurden die Erlaubnis zum Los vertrieb in Baden erteilt. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. Folgende größere Gewinne wurden in der Montag⸗Vormit⸗ tagsziehung gezogen: zwei Gewinne zu je 100 000 Mark auf die Nr. 263 831, zwei Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nr. 264 460 und vier Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nr. 83 965 und 222 309. In der Montag⸗Nachmittagsziehung fielen zwei Ge⸗ winne zu je 10000 Mark auf die Nr. 27 010 vier Ge⸗ winne zu je 5000 Mark auf die Nr. 40 919 und 172 128 ſowie acht Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nr. 95 435, 171861, 183 436 und 290 506. 40 jähriges Prieſterjubiläum Ehrung von Pfarrer Landolin Kiefer Die katholiſche Pfarrgemeinde Waldhof konnte geſtern ihrem Pfarrherrn zu Ehren ein ſeltenes Feſt begehen. 40 Jahre waren vor kurzem verfloſſen, ſeitdem Stadtpfarrer Landolin Kiefer zum Prieſter geweiht 1 davon amtiert er allein 36 Jahre in Waldhof. Neben ſeiner Seelſorgertätigkeit war ſein erfolgreiches Wirken der Jugend und den Armen ge⸗ widmet. Zahlreiche Kinderſchulen und Kinderheime, das Karitasheim Waldhauſen, das Gemei indehaus, nicht zuletzt das ſchöne Gotteshaus ſind ſichtbare Do⸗ kumente ſeines Eifers. Seine ſelbſtloſe Arbeit in der Gefangenenfürſorge bleiben unvergeßlich. Die Dankbarkeit der Pfarrangehörigen Sonntag beſonders beredt zum Aus druck. Vorabend verſammelten ſich die Vereine und Pfarr⸗ angehörigen zu einer Huldigung, bei der in Lied und Wort der Jubilar gefeiert wurde. Am Vormit⸗ tag war in der geſchmückten Pfarrkirche ein Feſtgottesdienſt In feierlichem Zuge wurde der Jubelprieſter zum Gotteshauſe geleitet. Rektor Frickhofen ſprach in ſeiner Feſtpredigt von dem Prieſter, von dem Wohltäter der Pfarrei und von dem Mann der Karitas. Das Hochamt wurde von dem Jubelprieſter ſelbſt unter Aſſiſtenz der Kapläne Henn und Strie⸗ gel zelebriert. Verſchönt wurde der Gottesdienſt durch die Orcheſtermeſſe des Kirchenchors unter Lei⸗ tung von Hauptlehrer Ziegler. Die Feſtverſammlung am Nachmittag im Fran⸗ ziskushaus war ein herzliches Bekenntnis der Ge⸗ meinde. Unter den Ehrengäſten ſah man Prälat Bauer, Direktor Staudt, Oberpfarrer Gerig, Karitasdirektor Dr. Gillmann und Pfarrer Gut⸗ mann⸗Waldhauſen. Im Namen des Stadtdekanats und der katholiſchen Geſamtgemeinde überbrachte Prälat Bauer die Glückwünſche. Der Feſtredner, Pfarrer Gutmann aus Wald⸗ hauſen, feierte den unermüdlichen und opferbereiten Förderer der Karitas. Geſangliche und inſtrumentale Vorträge von Kirchenchor und Vereinsorcheſter be⸗ reicherten die Veranſtaltung. Aus all dem Darge⸗ botenen ſprach die treue Anhänglichkeit der Pfarr⸗ gemeinde zu ihrem Seelſorger. Die Abendfeier im Gemeindehaus ver⸗ einigte nochmals die Pfarrrangehörigen zu einigen Stunden, wobei in bunter Folge Geſang, Muſik und Theater zur Unterhaltung beitrugen. * kam am Schon am * Sängererfolg eines Mannheimer Quartetts. Bei dem am Sonntag in Frankfurt a..⸗Sindlingen veranſtalteten nationalen Geſangswettſtreit des Ge⸗ ſangvereins„Sängerluſt“-Sindlingen anläßlich ſeines Goldenen Jubiläums errang das Männerqua r⸗ tett 1913 bei ſtarker Beteiligung rheiniſcher Quartette folgende Preiſe: Klaſſenſingen 2. Preis, Ehrenſingen 1. Preis, höchſtes Ehrenſingen 1. Preis und Dirigentenpreis. * Sturz aus dem Fenuſter. Heute morgen.30 Uhr fiel der Wirt zum„Kleinen Meyerhof“ in P 6, Sch. von Berg, aus dem Fenſter ſeiner im 3. Stock gelegenen Wohnung. v. Berg, der früher ein be⸗ kannter Ringer war, ſtarb auf dem Transport nach dem Allgem. Krankenhaus. * Zum Gemäldediebſtahl in Frankfurt a. M. Die Fahndungspolizet Mannheim teilt uns mit: Am 10. Jult 1931 nachmittags, wurden aus einer Villa in Sindlingen bei Frankfurt a.., die beiden nach⸗ folgenden Oelgemälde geſtohlen: 1. Original⸗ ölgemälde auf Holz, darſtellend Chriſtusgang zum Kreuz von van Dick, Größe 32,4:45 Zenti⸗ meter, Wert 200 000 /. 2. Originalölgemälde auf Holz, Antoniſz Palamedes, genannt Ste⸗ warts, Größe 56:74 Zentimeter, darſtellend muſt⸗ zierende Geſellſchaftsſzene, Wert 40 000 40 Für Her⸗ beiſchaffung der beiden Bilder ſind als Belohnung 20 Prozent ihres Wertes ausgeſetzt. Sachdſenltche Mitteilungen wolle man der Fahndungs⸗Polizei Mannheim, L 6, 1, Fernſprecher 358 51, übermitteln. * Silberhochzeit. Das Feſt der Silberhochzeit begeht am morgigen 14. Jult das Ehepaar Rudolf Bitenc und feine Ehefrau Roſa geb. Bopperd. —— Oer ideale Uuweller eme Hreiliſt Creme S. 8 85 90 Hg. Creme D 42819 relle i- Crernie 4 Hie Dosen 30 u. 60 Fg. e — 111 aun Ner die Sonne liebt, wind begetstert Sein— Im rechten Augenblick erscheint der neue 271 Allwetter. Creme. Beim Bad) am Strand, bei ſroer Wanderlahrt, Sport und Auſentlalt im Freien— überall bewährt sich dieser ideale, hochaletive Freiluſs. Creme im Nampi gegen den schmerzlaſten Sonnen- und Oletoscherbrand. Nascli dringt er in dlie Hlaut ein, ohne unschẽnen Glanz au unterlassen. Er begünstigt die gesunde, natürliche Brãunung selbot bei nieht direkter Sonnenbestralilung und Laſct sich auch in ſeuchtte Haut leicht einreiben. — Beim Nauf achte man genau auf die ges. gesch. 2711 und die blau- goldenen Hausfarben. Gesundheitlicher Rat: Mit nacsem Körber kein Sonnenbad 7 8 .40 ——— den Wäldern klang durch die Stille. Sonnenglut kniſterte leiſe das Gras. 4. Seite/ Nummer 319 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 14. Juli 1981 Wogende Kornfelder— Der erſte Getreideſchnitt Auf den Feldern geht die Ernte der Reiſe entgegen. Der Landmann ſchaut mit Dank gegen den Schöpfer auf ſeine Felder, die ihm in stattlicher Fülle entgegenlachen. Er ſieht ſeine raſtloſe Arbeit belohnt und hat nur noch den Wunſch, daß der gol⸗ dene Segen auch unbeſchädigt in die Scheunen eingefahren werden kann. Wie mit der Ernte im allgemeinen noch ſehr viele alte Bräuche zuſammenhängen, ſo auch mit dem Be⸗ ginn der Ernte, dem erſten Getreideſchnitt. In ver⸗ ſchtedenen Gegenden will es ein alter Brauch, daß damit an einem beſtimmten Tage der Woche begon⸗ nen wird. In anderen Gegenden wird vorher ein Gottesdienſt abgehalten, der ſogenannte Ernte⸗ bittag. Von der Kirche geht es ſodann in der Werktagskleidung gleich auf die Felder, In anderen Gegenden begeben ſich die Landleute beim erſten Getreideſchnitt mit allen Angehörigen im Sonntagsſtaat und in einem würdevollen Aufzug auf die Felder hinaus, wo dann mit dem Schnitt begonnen wird. Vielfach iſt es Sitte, daß Landleute, die zum erſten Schnitt hinausziehen, von Bekannten und Freunden, die ihnen begegnen, den Gruß„Gott helfe!“ mit auf den Weg erhalten. Die Gerege für den erſten Getreideſchnitt bekom⸗ men einen Schmuck aus Feldblumen und grünen Zweigen. Auch mit den erſten geſchnittenen Aehren wird verſchieden verfahren. Da und dort ſteckt man ſie an den Hut und an die Mütze, in anderen Ge⸗ genden wieder werden ſie zu Hauſe hinter dem Spiegel angebracht. Auch am Scheunentor feſt⸗ genagelte Aehren kann man des öfteren ſehen. Jilm⸗Rundſchau Der Neudeutſchlandbund ſtellt ſich vor In einer Filmfeier im Univerſum ſtellten ſich am Sonntag vormittag die Mannheimer Gruppen des Neu⸗ Jeutſchlandbundes der breiteren Oeffentlichkeit vor. Die Katholiſche Jugend zeigte durch Wort und Bild in ſchlichter Form von ihrem Wollen und ihrem Ziel. Dr. Karl Holzamer umriß mit knappen Worten den Weg des Neudeutſchen Bundes, der einem neuen Deutſchland zu⸗ ſtebt, nicht an äußeren Dingen hängen bleibt, ſondern be⸗ mitt iſt, in die Tiefe zu dringen. Hinter all dem Frohen ſteht das Wiſſen um die eigene Begrenzung, in ſtarker Gottverbundenheit herrſcht der ungebrochene Wille zum Le⸗ ben. Eine wertvolle Ergänzung der mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen bildete die Vorführung des Filmes Unter Deutſchlands Wipfeln“, der von erfahrenen Kameraleuten anläßlich des letzten Bundes⸗ lages aufgenommen wurde und ein äußeres Bild von der Jugend enthüllte, die in ernſtem Streben gewillt iſt, die Grundſätze hochzuhalten und auszubauen.„So ſind wir“ — ſo ſtellte ſich die Jugend vor, der es nicht nur um ein geſundes, friſch⸗fröhliches Lagerleben in der freien Natur zu tun iſt, ſondern die arbeiten will und auch tatkräftig arbeitet in Verbundenheit mit Gott. Der wirklich gut zu⸗ ſammengeſtellte Film wurde umrahmt durch Schar⸗ und Volkslieder der Mannheimer Gruppen des Neudeuſchland⸗ Bundes. Das trotz des ſchönen Sommertages gut beſuchte Haus zeigte ſich ſichtlich intereſſiert. ——— * Leo Slezak fingt im Ebertpark. Der berühmte Kam⸗ merſänger Leo Slezak wurde für ein Konzert im [Ebertpark auf Mittwoch, 22. Juli verpflichtet. Das Kon⸗ zert findet bei leder Witterung ſtatt, ungünſtigenfalls in der großen Halle. Mannheim im Rundfunk Ueber„Avignon, die Stadt der Päpſte“ plau⸗ derte in feinſinniger Weiſe Prof. Dr. F. Waſſermann am Mannheimer Mikrophon. Der Redner verſtand es, durch ſkizzenhafte Landſchaftsſchilderungen am Anfang und zu Ende der Ausführungen einen Rahmen zu ſchaſſen, der beſtens geeignet war, das plaſtiſche Geſamtbild zu runden. Im Mittelpunkt der Plauderei ſtand neben der Angabe der architektoniſchen Eigenheiten des Palaſtes der Päpſte ſeine geſchichtliche Vergangenheit, die beim Durch⸗ wandern zu der Nachwelt ſpricht und die von dem geopoli⸗ tiſchen Inſtinkt der Päpſte zeugt, die in Avignon, das 1809 von Clemens 5. zur Reſidenz gemacht wurde, ihren Sitz errichtet haben. Ernſt Cremer⸗Gertrud Bindernagel nicht zu hören Das von dem Mitteldeutſchen Rundfunk angezeigte Konzert aus Bad Elſter, das von Kapellmeiſter Ernſt Eremer geleitet wurde und in dem Gertrud Binder⸗ nagel als Soliſtin mitwirkte, war am Montag abeud in Mannheim nicht zu hören. Man hörte wohl auf der Leip⸗ ziger Welle etwas, was ungefähr die Stimme unſerer frü⸗ heren Hochdramatiſchen hätte ſein können, aber die atmo⸗ ſphärtiſchen Störungen waren ſo ſtark, daß an einen künſt⸗ leriſchen Genuß nicht zu denken war, ſelbſt dann nicht, wenn man ſeine Anſprüche auf ein Minimum reduzierte. Als ich vor 35 Jahren als einer der erſten in der Gontardſtraße gemietet hatte, da fielen Peſſimiſten und Nörgler über mich her. Ins Ausland zie⸗ hen, meinte einer; der andere ſah drüben eine Welt voll Räuber und vieles andere mehr. Und ich zog in ein Idyll voll blühender Apfelbäume im Frühjahr. Die Vögel ſangen mir ein Morgenlied. Auf der großen Rheinbleiche war ein großer Wieſen⸗ plan. Man lebte nicht in der Stadt und war ihr doch nahe. Gerade jetzt in den Sommertagen werde ich daran erinnert. Vom Hochwaſſerdamm bis zum Eingang in den Neckarauer Wald zog dieſe Rhein⸗ bleiche. Heute ſagt man nobler„Stephanienprome⸗ nade“. Aber die Welt war damals nobler. Das Barfußlaufen und Herumliegen in den Wieſen kannte man nicht. Mädchen und Buben trugen Strümpfe, die Erwachſenen erſt recht. Einmal aber im Hochſommer durften die Kinder barfuß laufen, und da freuten ſie ſich ſchon lange darauf und erzählten gerne davon. Das war zur Zeit der großen Wäſche. Schon die Großmutter hielt darauf. Da kam die große Wäſche hinaus auf die große Wieſe der Bleiche und wurde gegoſſen, regelrecht gegoſſen mit der Gießkanne, und die Sonne ſchickte ihre Strahlen herab und ſog mit ihrer chemiſch wirkenden Kraft die Flecken aus den weißen Linnen und verwandelte das leichte Gelb der Leinwand in ein blütenreines Weiß. Und der Karlchen und die Frieda durften die Schuhe ausziehen und die Wäſche begießen, zehnmal und noch mehr am Tage. Die Mutter und die Groß⸗ mutter ſaßen dabei, den Strickſtrumpf in der Hand und unterhielten ſich mit andren Frauen, die ihr Lei⸗ nen auch zum Bleichen herausgebracht hatten. Drau⸗ ßen am Rhein fuhren manchmal Chaiſen vorbei. Man konnte die Namen hören von Alt⸗Mannheimer Geſchlechtern. Da hieß es: Der Seubert, die Diffene⸗en, s Thorbeckes,'s Baſſer⸗ mannes und wie ſie alle hießen. So gab's immer Stoff zur Unterhaltung. Manchmal vergnügte ſich auch einer der Bankiers hoch zu Roß. In Be⸗ gleitung von Offizieren wagte auch eine Tochter aus vornehmem Hauſe ihre Reitkunſt zu zeigen. Hatte die Sonne ihre Schuldigkeit als chemiſche Wäſcherei getan, dann wurde die Wäſche nochmals durch das Waſſer gezogen und aufgehängt. Hei, wie flatterten da am Rhein hin auf langen Seilen die Bett- und Kiſſenbezüge, die Leintücher, die leinenen Hemden, die ſpitzenbeſetzten Höslein der Damen, die Taſchentücher und andere Dinge. Zur feſtgeſetz⸗ ten Stunde kam der alte Dienſtmann mit der roten Naſe— er verkehrte nur in„beſſeren“ Häuſern— mit ſeinem Karren, um die in Sonne und Luft ge⸗ trocknete wohlriechende Wäſche am richtigen Platz „ehrlichſt“ abzuliefern. Wer dem Neckar nahe wohnte, fand auf der rechten Neckarſeite oberhalb der Friedrichsbrücke gleichfalls einen paſſenden Bleich⸗ und Trocken platz. Auch hier ward der in Pacht gegebene grüne Wieſenplan von den Mannheimer Hausfrauen ge⸗ treulich ausgenützt. Doch wieder zurück zur Gontardſtraße. Ein frem⸗ der Name! Ehedem— es ſind bald 100 Jahre— gehörte der größte Teil des Lindenhofgebiets dem Privatmann Friedrich Gontard. Er verkaufte den größten Teil ſeines Beſitzes 1853 an die Evangeliſche Kollektur und ein Stück an die Firma Baſſermann und Herſchel, die dort eine Stärkemehlfabrik erbauen ließ. An der Ecke der Rennershofſtraße und heutigen Rheinpark⸗ ſtraße zog den Spaziergängern ein aromatiſcher Duft aller möglichen feinen Gewürze in die Naſe von Nelken, Zimt, Vanille, Muskatnuß, Pfef⸗ fer uſw. von lauter Dingen, die in der„Gewür z⸗ mühle“, wie die Leute kurzweg die Fabrik be⸗ nannten, verarbeitet wurden. Gegenüber am Rhein wurde ein großer Teil der Mannheimer Neubauten verfrachtet, d. h. faſt alle Backſteine, die zu den Bauten der Mannheimer Häuſer benötigt wurden, kamen zu Schiff hier an und wurden da ausgeladen. Die Rennershofſtraße und der Suezkanal befanden Die Gontarodſtraße vor 35 Jahren Die Wäſche flattert auf der Rheinbleiche— Der reiche Goutard— Es riecht nach feinen Ge⸗ würzen— Die Oelfabrik— Der Schütz im Kampf mit den Buben ſich bei dieſem regen Fuhrwerksverkehr faſt dauernd in ſchlechtem Zuſtand. In den neunziger Jahren wurde das große Gontardſche Gut„in Plan gelegt“ und die Beba u⸗ ung begann. Aber lange noch prangten im Früh⸗ ling die Apfelbäume der leeren Baublöcke im ſchönſten Blütenſchmuck, und die Buben hätten manch köſtlichen Apfel zu eſſen gehabt, unentgelt⸗ lich, wenn ſie nicht ſchon die unreifen Früchte her⸗ untergebengelt hätten. Oelnüſſe trugen die Buben das ganze Jahr in allen Taſchen mit herum. Denn die Oelfabrik in der Bellenſtraße arbeitete Tag und Nacht, lud die gefüllten Fäſſer ein und die fremden Oelnüſſe aus. Da hatte mancher Sack ein Loch, durch welches zur großen Freude der Lindenhöfler Buben die fremden Früchte heraus⸗ rollten. Der„Schütz“ war nicht ihr Freund. Der hatte darauf zu achten, daß auf den Nuß bäumen an der Rennershofſtraße und auf den Apfelbäumen auf dem Rheindamm noch etwas hing, wenn das Bür⸗ germeiſteramt zur alljährlichen Obſtverſteigerung ſchreiten wollte. Auf jeden Buben vom Lindenhof fiel von dieſen verbotenen Streifzügen manche Taſche voll Aepfel.— Freundnachbarlich ſtattete man auch dann und wann den Neckarauern einen Be⸗ ſuſch ab— denn der Lindenhof war nur ſehr ſpär⸗ lich bewohnt. Nur die alten Häuſer der Bellenſtraße ſtanden. Nächſt der Bahn und der Stadt erſtanden dann einige Häuſerreihen in der Gontard⸗ und Rheindammſtraße. Der Gontardplatz lag unbebaut. Die Baublöcke gegen den Rhein ſtanden leer. So kam es auch, daß der Lindenhof kein Schul⸗ haus beſaß; die jüngſten Jahrgänge nahmen ihren Weg über den Steg am Bahnhof nach der Luiſenſchule oder ins-⸗Schulhaus. Die oberen Jahrgänge der Knaben mußten ſogar in die Aula bei der Jeſuitenkirche wandern, die damals als Schulhaus diente. Wer würde bei dem heutigen Verkehr den ſechs⸗ und ſiebenjährigen Kindern den Weg nach der Luiſenſchule zumuten? Trotz der Großſtadt war Mannheim damals noch ein Idyll mit gemütlichen Spazierwegen voll grüner Oaſen rings um die lauge Ning⸗ ſtraße und das„Milchgütchen“ im Schloßgarten barg lebendige Kühe, die gemolken wurden! Jeden mor⸗ gen trieb der Schweizer die ſchönen und ſauberen Kühe aus dem Stall nach dem Milchgütchen, wo die Kinder die warme Kuhmilch ſich ſchmecken ließen. Ein alter Reiſebericht erzählt vom Idyll des Lin⸗ denhofs:„Der Lindenhof, eine ſchattige Wirtſchaft, liegt eine Viertelſtunde vor der Sadt an der Land⸗ ſtraße abwärts mitten im Feld. Schöne Baumgrup⸗ pen umgeben das bürgerliche Wohnhaus und ge⸗ währen beſonders an heißen Tagen kühlen Schatten. Hier wird meiſtens Krug bier getruken. Man hat eine Schaukel, zwei Kegelbahnen, aber keinen Tanz. Nicht ſelten trifft man hier fröhliche Geſellſchaft. Die Jugend, auch die erwachſene, beſteigt die Schau⸗ bel und ſegelt kühn durch die Lüfte. Wer zum erſten Male dieſem Hauſe ſich nähert, glaubt ſich in den Orient verſetzt. Ein prachtvoller Hain von O bſtbäumen und Gruppen von Büſchen und Sträuchern liegt vor den Augen des Beſuchers. Aus dem friſchen Grün der Gärten erheben ſich tür⸗ kiſche Kuppeldächer und abgeplattete Luſt⸗ häuſer, zum Bewohnen geräumig genug. Bis hin⸗ unter zur Haſenhütte und dem Heidelberger Tore reiht ſich Garten an Garten, ein wunderbar lieb⸗ liches Idyll vor den Toren der Stadt.“ Ehe die weitläufigen Bahngleiſe gebaut wurden, hing der Lindenhof mit den Gärten der heutigen Schwetzinger Vorſtadt zuſammen. a 8 Voranſchlag angenommen * Achern, 14. Juli. Der Bürgerausſchuß hat mit 45 gegen 18 Stimmen der Nationalſoztaliſten und Kommuniſten den Voranſchlag für 1930/31 ange⸗ nommen. Kommunale Chronjl Zwaugsetat für Wiesbaden unvermeidlich * Wiesbaden, 14. Juli Der Magiſtrat hat ſich in Gegenwart des Regin rungspräſidenten und deſſen Sachbearbeiter noch mals eingehend mit der Feſtſetzung des Haushaltz, planes für das Rechnungsjahr 1931 befaßt. In den Verhandlungen wurde darauf hingewieſen, daß auf Gewährung von Staatszuſchüſſen, auf die Wiesbaden unbedingt angewieſen iſt, nur gerechnet werden kann, wenn die durch das Gutachten der Staatskommiſſare feſtgeſetzten Bedingungen vor allem Herabſetzung der Unterſtützungsſätze des Wohl⸗ fahrtsamts und Einführung des 200 proz. Zy⸗ ſchlags zur Bürgerſteuer erfüllt würden, was der Magiſtrat bereits auch in ſeiner Sitzung am 6. Juni 1931 beſchloſſen hat. Es wurde verſucht, dieſen Beſchluß des Magjſtrat vom 6. Juni zur Grundlage für weitere Verhand⸗ lungen mit der Stadtverordnetenverſammlung zu machen, der Magiſtrat lehnte dies aber mit Mehrheit ab und verblieb bei ſeinem Beſchluß vom 2. Julj, durch den von den Bedingungen miſſare lediglich die Wiedereinführung der Kanal⸗ benutzungsgebühren und ein 100proz. Zuſchlag zur Bürgerſteuer beſchloſſen, die übrigen Punkte aber abgelehnt waren. Nunmehr dürfte die Feſtſetzung des Zwangsetats unvermeidlich ſein. r gg Nußloch, 14. Juli. Der Gemeinderat hat die Unterſtützung ausgeſteuerter Erwerbsloſer(Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen) einer Neuregelung unterzogen und dabei die Richtſätze von Heidelberg und Mann⸗ heim zugrundegelegt. Es wird künftig nach dem Grundſatze verfahren, daß an arbeitsfähige Perſo⸗ nen ohne Gegenleiſtung keine Unterſtützung aus⸗ bezahlt werden ſoll. Die Gemeinde wird daher die Wohlfahrtserwerbsloſen entſprechend ihrer Bebdürf⸗ tigkeit und ihren Verhältniſſen beſchäftigen.— Zur Verbreiterung der Fahrbahn an der engſten Stelle der Nußlocher Hauptſtraße ſoll die Straßenrinne von der Lehrerwohnung bis unterhalb der katholi⸗ ſchen Kirche beſeitigt und durch eine Kanaliſation erſetzt werden. Gleichzeitig hat die katholiſche Ge⸗ meinde aus dem gleichen Grunde das Hauptportal der Kirche geſchloſſen und die Treppenſtufen ent⸗ fernt. Statt deſſen wurde ein neuer Ein⸗ und Aus⸗ gang auf der nördlichen Längsſeite geſchaffen. Die Kirchenbeſucher gelangen jetzt beim Verlaſſen der Kirche zuerſt in einen Vorgarten und ſind nicht mehr unmittelbar den Gefahren der Straße ausgeſetzt Dienstag, 14. Juli 1931 Nationaltheater:„Die drei Musketiere“. Operette von R. Benatzky, außer Miete, Anfang 19.30 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstoanz und Kabaretteinlagen ab 20.30 Uhr. 5 Palaſthotel: Tanztee ab 20.90 Uhr. ö Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen; 20 Uhr Licht⸗ bildervortrog„Das aſtronomiſche Weltbild der Gegen⸗ wart“. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.90 Uhr Mannheim Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt 27 Sid. Mannheim— Worms und zurück. Autobnsausflüge: Abfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz: Bad Dürkheim— Iſenachtal— Lambrechter Tal— Neuſtadt a. ö. H.— Mannheim. 5 Lichtſpiele: Alhambra:„Im Weſten nichts Neues“. Univerſum:„Der Mann, der ſeinen Mörder ſucht“. Scala⸗ Theater:„Der falſche Schauburg:„Kohlhieſels Töchter“.— Capitol: „Banditenlied“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Der weiße Teufel“.— Roxy ⸗ Theater:„Im Weſten nichts Neues“.— Gloria ⸗Palaſt:„Ich hab für die Liebe die größte Sympathie“. Sehenswürdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1700 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—18 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöff⸗ net von 10—13 Uhr und 15—1? Uhr. Aasſtellung:„Neues von Geſtern“. — k———— ᷑Pr—:ki( Ein Erlebnis Skizze von Zoe Droyſen Sie ſaß am Waldrand oben am Berge. Vor ihr dehnte ſich weit das Land. Die ſcharf abgegrenzten Flächen der Felder brachten mit ihren verſchiedenen Farbtönen Abwechſlung in das Grün der Wieſen und Wälder. Kein Laut drang aus dem Tal bis hier herauf. Nur das Rauſchen der Bäche, die vom Gebirge nie⸗ der rannen, das An⸗ und Abſchwellen des Windes in Unter der Die Stille machte den Blick ins Land noch grenzenloſer. Sie hüllte die Frau in eine wundervolle Stetigkeit wie in eine Heimat. Nicht weit von ihr, durch dichtes Tannengebüſch gedeckt, ſaß ein Mann. Er beobachtete ſte, ſeitdem ſte ſich hier herauf gefunden hatte. Doch er war ſorg⸗ ſam darauf bedacht, ſich mit keiner Bewegung an ſie zu verraten. Sein verwildertes Ausſehen verſprach nichts Gutes. Die Frau ahnte nichts von ſeiner Gegenwart. Sie genoß die vermeintliche Einſamkeit von ganzem Herzen. Und die Freude formte ſich ihr zum Liede. Der Vagabund im Gebüſch erhob ſich. Die da vorn am Abhang würde es jetzt nicht merken, wenn er ſich leiſe heranſchliche. Jeden Buſch als Deckung be⸗ utzend, kam er der Singenden langſam näher. Das Lied war zu Ende. Noch einmal ließ das Scho die letzten Töne nachklingen. Sie verſchwebten wie ein Lächeln. Hoch und weiß ſtieg eine Wolke über den Hori⸗ zont. Bon der Sonne beſchienen, türmte ſie ſich auf, ſtieg höher und höher, bis ſie frei und leuchtend über der Landſchaft ſchwebte. 8 Die Frau legte ſich ins Gras zurück und ſah zu, wie die Wolke ſich löſte und in immer neuer Geſtalt wieder zuſammenfügte, wie die Luft von Licht und Wärme zitterte. Allmählich wurde die Schauende müde. Sie ſchloß die Augen. Neben ihr im Graſe fingen die Grillen an zu zirpen. War nicht alle Freude des Sommers in dieſem Ton beſchloſſen? Mit einem Lächeln ſchlief die Frau ein. Als der Geſang abbrach, hatte ſich der Strolch wiederum verborgen. Jetzt ließ er alle Vorſicht fahren und trat völlig aus dem Gebüſch hervor. Bald war er nahe hinter der Schlafenden. Die Frau er⸗ wachte in fenem Erſchrecken, das die Menſchen bis⸗ weilen anrührt, ohne daß ſie wiſſen, warum es ihnen geſchieht. Die Wolke hatte ſich breit vor die Sonne gelagert. Das Land lag beſchattet. Die Berge ſtan⸗ den beinahe drohend im Dunkel ihrer Wälder. Die Frau erhob ſich, um zu gehen. Wie ſie ſich umwandte, ſah ſie den Landſtreicher. Nun ſtürzte ſie vollends in jenes Erſchrecken; erbar⸗ mungslos ſchlug es über ihr zuſammen. Es trennte ſie von allem Wollen und Wünſchen ihres Lebens und verlöſchte die Zeit. Sie wollte rufen, aber die Stimme verſagte ihr. Ohne ein Glied rühren zu können, ſtand ſie Auge in Auge mit dem Strolch. Gab es denn nirgends eine Hilfe?— Nie zuvor war es der Frau zum Bewußtſein gekommen, wie verlaſſen ein Menſch ſein kann. Noch nie hatte ſie das Leben geliebt, wie in dieſem Augenblick. Schon ſtreckte der Kerl die Hand nach ihr aus. Da klangen Stimmen. Beerenſuchende Kinder traten aus dem Walde, der den Berg vom Tal ab⸗ grenzte. Im breiten Dialekt der Gegend riefen ſie ſich. Mit einem Fluch ſprang der Mann in die Tannen. Noch ein Knacken der Zweige, dann war er verſchwunden— wie ein Spuk. Die Frau ſah ihm nach, als erwache ſtie aus einem böſen Traum. Ungeheures Glück flammte in ihr hoch. Hatte ſie jemals ſchon ſolche Freude empfunden? Es durch⸗ rüttelte ſie wie ein Sturm, ließ ſie erglühen im ſe⸗ ligen Wiſſen: daß ſie lebte, lebte! Sie wollte auffauchzen, doch die Stimme gehorchte ihr nicht. Zu groß war ihre Erſchütterung. So nahm ſie ſtumm, in überſtrömendem Dank, das Grünen und Blühen rundum ans Herz. Die Sonne hatte die Wolken zerteilt. Wieder lag das Land dem Lichte hingebreitet. Je mehr die Wolke zerrann, wurden auch die Wälder hell. Bald ſpannte ſich der Himmel wieder in ungetrühbtem Blau. Wie aus Verzauberung gelöſt, fingen die Grillen von neuem zu zirpen an. Die Kinder hatten ſich über den Hang verſtreut. Ihre Geſichter leuchteten freundlich zwiſchen den Bü⸗ ſchen. Sie ſprachen von allerlei Geſchehniſſen ihres Alltags, jedes Wort war hier oben deutlich zu ver⸗ ſtehen. Die Frau hörte ihnen zu, als ſprächen ſie von Köſtlichkeiten, die tiefſten Sinn des Lebens in ſich ſchließen. Und dann wanderte ſie hinab ins Tal, zurück zu den Menſchen. Das Rauſchen der Bäche, die vom Gebirge nieder rannen, war um ſte. Das An⸗ und Abſchwellen des Windes in den Wäldern begleitete ſie. Von neuem eingefügt in den Kreis alles Lebenden, trug ſie ſich durch den Sommertag. Die Heidelberger Spielzeit 1930/31 Ein Jahr Privattheater in Heidelberg iſt vor⸗ über.„Der Wagemut, in ſo unſicherer Zeit ein öffentliches Kunſtinſtitut in rein private Regie zu übernehmen, ſteht in der Gegenwartsgeſchichte des deutſchen Theaters einzig da“, ſo ſchreibt E. A. Winds im Heft 12 des Heidelberger Theaterprogramms. Es hat aber den Anſchein, als ob— zum mindeſten wirtſchaftlich— der Wagemut belohnt worden wäre, ſonſt würde Intendant Hahn kaum die Verantwor⸗ tung noch für ein weiteres, ungleich ſchwereres Jahr übernehmen. Daß das Theater dieſes Jahr durchhalten konnte, hat es vor allem ſeinem unermüdlichen Arbeitseifer und den ziemlich ſtarken Konzeſſionen an den großen Publikumsgeſchmack zu danken. Um Gutes, Wert⸗ volles nur ſporadiſch zu ermöglichen, mußte weniger Gutes in Kauf genommen werden. Die Operette war Trumpf, und Winds hat recht, wenn er ſchreibt: „Wenn auch dieſe Sucht nach Oberflächlichem vom Standpunkt der rein kulturellen Aufgabe des Thea⸗ ters bedauerlich iſt und bleibt, ſo iſt ſie durchaus begreiflich und hilft dem Theater wirtſchaftlich über dieſe trübe Epoche hinweg.“ Ein paar Zahlen: Die Spielzeit 1930/31 brachte 39 Schauſpiele in 150 Aufführungen, 17 Operetten in 199 Aufführungen, 2 Märchen mit 9 Aufführungen und 11 Gaſtſpielabende. Lehars„Land des Lächelns“ erreichte die Zahl von 29 Wiederholungen!„Victoria und ihr Huſar“ folgen mit 17,„Im weißen Rößl“ mit 11 Wiederholungen. Von den älteren Operetten hat das„Dreimäderlhaus“ mit 17 Aufführungen am beſten abgeſchnitten, dann folgt„Der letzte Walzer“ mit 14,„Ein Walzertraum“ und„Czardasfürſtin“ mit je 13 und„Die keuſche Suſanne“ mit 11 Auf⸗ führungen. Die zahlenmäßige Führung im Schauſpiel haben Zuckmayers„Hauptmann von Köpenick“(10), Bruno Franks„Sturm im Waſſerglas“(10), Burtes „Katte“(), Goethes„Egmont“(). Grillparzer mit „Weh dem, der lügt“ und Schiller mit„Kabale und Liebe“ brachten es auf je 6 Aufführungen. Mit den Gaſtſpielen in Weinheim, Leimen, Bruchſal und Schwetzingen fanden in der Spielzeit 1930/31 377 Aufführungen ſtatt. 26 Schauspiele und 17 Operetten wurden vom eigenen Perſonal voll; ſtändig neu eingeſtellt. 3 Bedauerlich iſt, daß die ganze Spielzeit nur ein Operngaſtſpiel(„Carmen“, Badiſches Landestheater Karlsruhe) brachte. Mannheim liegt ſo nahel Die Theatergemeinſchaft Mannheim Heidelberg iſt genau ſo möglich wie die von Mannheim mit Ludwigshafen. Die paar Kilometer Entfernung ſpielen heute keine Rolle. Warum das, was einmal vielleicht doch zwangsläufig kommt, nicht allmählich vorbereiten?! a Die Coda der Spielzeit 1930/31 traf in die ſpezi⸗ fiſche Heidelberger Studenten⸗Romantik: Wilhelm Meyer ⸗Förſters unbewußte Diſſertation für den Ehrendoktor der Ruperto Carola„Alt⸗Heidel⸗ berg“. Die Käthi kam von Berlin, hieß Lucie Engliſch, kam, ſah und ſiegte. Ein Naturmädl von urwüchſigem Charme, lieb und liebenswert, ohne jede Theatralik, ein Genuß für Auge und Ohr. Winds hat die Sache ſehr lebendig aufgemacht, hat meiſt dafür geſorgt, daß ſie nicht ins Kitſchige ab rutſcht. Das iſt das alte Heidelberg, wie man es draußen ſah und vielfach heute noch ſieht. Ik. der Staatskom⸗ 23 NN n R 4 dienstag, 14. Ju i 1031 Aus Baden 1ller Treffen im Waldreſtaurant Talhaus * Schwetzingen, 13. Juli. Das große 111er Tref⸗ ſen am geſtrigen Sonntag im Waldreſtaurant Tal⸗ haus nahm einen glänzenden Verlauf. Es hatten ſich etwa 8001000 Kameraden aus Mannheim, Heidelberg, Schwetzingen, Hockenheim und Reilingen eingefunden, um einige gemütliche Stunden mit⸗ einander zu verleben und alte Erinnerungen aus⸗ zutauſchen. Die Leitung der Veranſtaltung lag in den bewährten Händen des Vorſitzenden des Vereins ehem. 111er Mannheim, des Herrn Queren⸗ gäſſer, der mit herzlichen Worten die erſchienenen Kameraden begrüßte. Ein Preisſchießen und die von der Stadtkapelle Hockenheim unter Leitung des Herrn Hans Schneider vorgetragenen Mili⸗ tärmärſche und Soldatenlieder trugen weſentlich zu dem großen Erfolg, der der Veranſtaltung beſchieden war, bei. Der Verlauf der Zuſammenkunft lieferte einen neuen Beweis, wie wertvoll es iſt, den ſich in ungezählten Fällen im Felde und in der Heimat be⸗ währten Kameradſchaftsgeiſt, weiter zu pflegen. Gegen den Paſteuriſierungszwang Heidelberg, 14. Juli. Der Kampf gegen die Zwangswirtſchaft der Milch⸗ höfe der Städte ruft jetzt die Kleinbauern auf den Plan. Es iſt eigentümlich, daß ſich für den Milchhofzwang nur die Vorſtände der Städti⸗ ſchen Molkereien, die Vorſtände der Genoſſenſchaften und darunter beſonders die finanziell intereſſierten, einſetzen. In dem gleichen Augenblick, wo die Milch⸗ höfe höhere Erzeugerpreiſe verſprachen, wird der Preis für die Kleinbauern herabgeſetzt. Gleichzeitig beſchlagnahmt die Polizei auf Grund unhaltbarer Beſtimmungen die Milch der freien Milchhändler und verhindert die Ernährung des Volkes mit guter Rohmilch. Wie die Stimmung in den wirklich bäuer⸗ lichen Bezirken iſt, zeigte der Verlauf der Verſamm⸗ lung in Neckarbiſchofsheim, worüber uns die nach⸗ folgende Entſchließung an die Regierung Aufklä⸗ rung gibt: „Die aus den umliegenden Ortſchaften von Neckarbiſchofsheim in der Wirtſchaft zu den drei Königen in Neckarbiſchofsheim verſam⸗ melten Landwirte haben zu dem angeordneten Paſteuriſterungszwang der Regierung in den ba⸗ diſchen Großſtädten Stellung genommen. Die Landwirte erheben ſchärfſten Proteſt gegen die Verordnung der Regierung und verlangen deren ſofortige Außerkraftſetzung und verlangen weiterhin, daß die Regierung unter keinen Um⸗ ſtänden von dem Recht des Milchpaſteuriſierungs⸗ zwanges und des§ 38 des Gebrauch macht. Die Landwirte ſehen in dem§ 38 des Reichs⸗ milchgeſetzes keinen Vorteil, ſondern nur Nach⸗ teile. Wo bleibt da der freie Mann auf freier Scholle? Heute ſchon ſteht die Tatſache feſt, daß der Landwirtſchaft durch die großen Milchwerke nicht geholfen iſt, denn der freie Milchhandel be⸗ zahlt weſentlich höhere Preiſe wie die Milch⸗ zentralen.“ In ähnlichem Sinne iſt auch die Entſchließung der Bauernverſammlung in Aglaſterhauſen gehalten.. Schwere Verkehrsunfälle * Tauberbiſchofsheim, 18. Juli. Auf der Tauber⸗ hiſchofsheimer Landſtraße ereignete ſich am Sonntag ein tödlicher Motorradunfall. Der 39 Jahre alte Bandagiſt Georg Wagner aus Bad Mergent⸗ heim wollte mit ſeinem Motorrad an einem Laſtkraft⸗ wagen vorbeifahren. Im gleichen Augenblick kam von der anderen Seite ein Perſonenkraftwagen und prallte mit Wagner zuſammen. Dieſer war auf der Stelle tot. Sein Kind, das mit ihm fuhr, mußte mit ſchweren Verletzungen nach Mergentheim ins Krankenhaus gebracht werden. Im Segelboot um die Welt Zwei Karlsruher Studenten, Max Karas und Guſtav Hiß, ſind ſeit Mai 1928 in einem kleinen Jollenkreuzer auf einer Weltreiſe begriffen. Nachdem ſie die ſkandinaviſchen Länder, Frankreich, Spanien, Ita⸗ lien, Oeſterreich und die Tſchechoſlowakei beſucht haben, ſind ſie jetzt in Bu dapeſt eingetroffen. Ihr Ziel iſt Indien. Reichs milchgeſetzes Lürmſzenen im Stadtrat Ludwigshafen Gewaltſame Eutfernung der kommuniſtiſchen Oppoſition nach zweimaliger Unterbrechung der Sitzung— Mißbilligung des 6⸗Minutenverkehrs der Straßenbahn— Sparmaßnahmen Notmaßnahmen bildeten den Gegenſtand der geſtrigen Stadtratsberatungen in Ludwigshafen. Sie begannen mit einem ſtürmiſchen Vorſpiel: offen erklärter Obſtruktion der Kommuniſten. Vor Eintritt in die Tagesordnung verſucht der kommuniſtiſche Stadtrat und Landtagsabg. Müller Anträge ſeiner Fraktion gegen die Notverordnung des Reichspräſidenten zur Verleſung zu bringen. Erſter Bürgermeiſter Dr. Ecarius verweiſt ver⸗ geblich darauf, daß dieſe Anträge im Wohlfahrts⸗ hauptausſchuß geprüft, aber als zur Behandlung im Plenum ungeeignet erachtet worden ſind. Da aber Müller ſeinen Redefluß nicht eindämmt, muß die Sitzung unterbrochen werden. Nach Wiederaufnahme der Sitzung ſetzt Müller ſeine Obſtruktion fort. Als er nach dreimaligem Ordnungsruf und Wortentziehung immer noch wei⸗ terſpricht, wird die Sitzung zum zweitenmal auf⸗ gehoben. Beim Wiebereintritt in die Beratungen hat der Widerſetzliche der Aufforderung, den Saal zu verlaſſen, immer noch keine Folge geleiſtet, und ſo greift der Vorſitzende zum letzten Mittel: Müller und ſeine Fraktionsgenoſſen Harth und Frau Pfiſter, die ſich nun gleichfalls an der Obſtruktion beteiligen und ſich durch drei Ordnungsruſe und Entziehung des Worts nicht beruhigen laſſen, wer⸗ den durch die Polizei aus dem Saal entfernt. Ein Schauſpiel, ohne Vorgang in der Geſchichte des Ludwigshafener Stadtparlaments Der Kommuniſt Frenzel erhebt Einſpruch; die neu in die Fraktion eingetretene Stadträtin Jacobs⸗ hagen iſt nicht erſchienen. Mit tiefſtem Bedauern mißbilligt Bürgermeiſter Dr. CEcarius die be⸗ trüblichen Vorfälle. Er betont, daß die Stadtverwal⸗ tung zu ihren nach der Notverordnung erlaſſenen Richtlinien ſich nur entſchloſſen habe, um den Er⸗ werbsloſen auch im kommenden Winter dienlich ſein zu können. Aber noch haben ſich die Wogen nicht geglättet. Auf Wunſch des Stadtrats Förſter werden drei Dringlichkeitsanträge der National⸗ ſozialiſten verleſen: 1. Den Wohlfahrtserwerbsloſen ſoll durchweg freter Eintritt in den Ebertpark, Er⸗ werbsloſen und Kriſenunterſtützten allwöchentlich einmal freier Eintritt gewährt werden; 2. Erwerbs⸗ loſen und Kriſenunterſtützungsempfängern ſoll ver⸗ billigte Fahrt auf der Straßenbahn gewährt werden; 3. Die Frage der Doppelverdiener ſei aus der ge⸗ heimen in die öffentliche Sitzung zu verweiſen. Es kommt wegen dieſer Anträge zu einem lebhaften Zuſammenſtoß zwiſchen dem Vorſitzenden und den Sozialdemokraten einerſeits und dem Str. Förſter andererſeits, der mit einem Ordnungsruf bedacht wird. Schließlich gibt der Bürgermeiſter das Ergebnis der amtlichen Erhebungen über die Doppelperdiener in ſtädtiſchen Dienſten bekannt. Es ſind 43 Doppelver⸗ diener im weiteren Sinn, wo Mann und Frau ver⸗ dienen oder neben dem Hauptberuf noch eine Neben⸗ beſchäftigung ausüben; in faſt all dieſen Fällen kann dite Stadt aber kein Verbot ausſprechen, meiſt um deswillen nicht, weil die mitverdienende Frau nicht in ſtädtiſchen Dienſten ſteht. Aehnlich liegt die Sache bei den Doppelverdienern im engeren Sinn, wo noch Kinder mitverdienen, von dieſer Kategorie ſind 15 Beamte und 13 Arbeiter vorhanden. Nach dieſem einſtündigen dramatiſch bewegten Vorſpiel konnte endlich der erſte Punkt der Tages⸗ ordnung beraten werden: der—12 Minutenverkehr bei der Straßenbahn. Dr. Ecarius nimmt einleitend Bezug auf die auch von uns wiedergegebenen Anträge der Deut⸗ ſchen Volkspartei und der Zentrumspartei wegen der bei der Straßenbahn zu treffenden Sparmaß⸗ nahmen. Ueber dieſe kann vorerſt nicht verhandelt werden. Wie Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich mitgeteilt hat, wird der Mannheimer Sparkom⸗ miſſar ein Gutachten über Einſparungs⸗ möglichkeiten bei der Straßenbahn erſtatten, und dieſes ſowie der Entwurf über den neuen Gemein⸗ ſchaftsvertrag mit der Nachbarſtadt iſt erſt abzu⸗ warten. Schließlich geht ja der Fehlertrag in der Hauptſache auf die kataſtrophale Wirtſchaftslage zu⸗ rück; der Monat Juni war der ſchlechteſte ſeit dem Beſtehen des Gemeinſchaftsvertrags. Wenn Ludwigshafen trotz grundſätzlicher Gegnerſchaft ge⸗ gen den 6 Minutenverkehr ihm zugeſtimmt hat, ſo geſchah es wegen der ſo erzielten Einſparungen an Perſonal und Stromkoſten, weiter wegen des er⸗ heblichen Verkehrsrückgangs, ſchließlich auch des⸗ halb, weil die Koſten nach den Wagenkilometern be⸗ rechnet werden. Der 6 Minutenverkehr wird in längerer Aus⸗ ſprache von den Stadträten Bertram, Hammer, Hofmann, Kief, Beisswenger, Weltin, Schreiner und Frenzel bedauert. All dieſe Redner befürchten eine Abwanderung zu andern Verkehrsmitteln, zumal in den Vororten, wo die Fahrgäſte bis zu 24 Minuten auf die Elektriſche oder den Autobus warten müſſen. Einhellige Mißbilligung findet auch die Ein⸗ führung der neuen Linie 24, deren„Leerlauf“ ihre Ueberzähligkeit beweiſt. Dr. Ecarius bemerkt hierzu: die Linie ſei einge⸗ richtet worden, weil amtliche Stellen in Ludwigshafen eine beſſere Verbindung des Wittelsbachviertels mit dem Mannheimer Hauptbahnhof als Verdichtungs⸗ verkehr angeregt hätten. Die Linie werde verſchwin⸗ den, wenn Ludwigshafen es wolle. Zum zweiten Punkt der Tagesordnung gibt Ober⸗ amtmann Teutſchler von der Stadtverwaltung geplante Sparmaßnahmen bekannt: 1. das den ſtädtiſchen Beamten und Angeſtellten gewährte Exiſtenzminimum wird vom 1. Juli ab aufgehoben. Soweit es bisher ſchon gewährt wor⸗ den iſt, ſoll es ſtufenweiſe gekürzt werden. 2. Der von der Stadt freiwillig geleiſtete Zuſchuß zu den Verſicherungs beiträgen der Beam⸗ ten und Angeſtellten, die ſich freiwillig der Kranken⸗ verſicherung unterzogen haben, wird bis auf ein Drittel, jedoch nicht über 3 // im Monat geſenkt. 3. Der Wohn ungsgeldzuſchuß für die penſionierten Beamten und Angeſtellten, die ihren Wohnſitz außerhalb Ludwigshafens genommen haben, fällt weg. Die Nationalſozialiſten haben zu Ziffer 1 einen Dringlichkeitsantrag eingebracht, die Aufhebung des Exiſtenzminimums nicht durchzuführen, weil dadurch die unteren Beamten hart getroffen werden; einſt⸗ weilen möge das Bürgermeiſteramt bei der Regie⸗ rung wegen Kürzung der hohen Penſionen und Ge⸗ hälter vorſtellig werden. Der Vorſitzende ſtellt feſt, daß die hier durchzuführenden Maßnahmen den Richtlinien der Notverordnung entſprechen; ein Pen⸗ 1 ſei bereits im Reichsrat beraten und werde im Herbſt den Reichstag beſchäftigen.— Die Anträge des Ausſchuſſes werden angenommen. i Gegen Schluß der Sitzung kommt es nochmals zu einem erregten Auftritt. Der Nationalſozialiſt Förſter verlangt die Aus⸗ weiſung eines Berichterſtatters der„Pfälz. Poſt“ aus dem Saal, weil der Betreffende angeblich wahrheits⸗ widrige Berichte veröffentlicht habe. Der Vorſitzende weiſt das Anſinnnen entſchieden zurück; die Ver⸗ treter der Preſſe ſeien Gäſte des Hauſes und als ſolche gegen Beleidigungen und Beläſtigung zu ſchützen. Der Wortwechſel wurde ſehr lärmend; zwiſchen Nationalſozialiſten und Sozialdemokraten flogen allerlei„Koſeworte“ hin und her und faſt ſchien der Tumult in Handgreiflichkeiten auszu⸗ arten. Zuguterletzt konnte doch die Aufwertung eines vom bayeriſchen Staat für den Ausbau der Lud⸗ wigshafener Oberrealſchule gegebenen Dar⸗ lehens in Ruhe beraten werden 5 . yd ͤ ydddddddddßdccpcßcßcßdßGſpß/ßcfcßcpcß/cccßccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccc Vadiſche Sparkaſſenbeamte tagen Gernsbach im Murgtal, 13. Juli Bei ſehr zahlreicher Anteilnahme der Sparkaſſen⸗ beamten und Angeſtellten aus dem ganzen Badiſchen Land fand in Gernsbach in der Aula der neuen Real⸗ ſchule die Verbandshauptverſammlung ſtatt. Den Vorſitz führte Bürodirektor Emmerich⸗Mannheim. Zur Tagung waren auch einige Gäſte erſchienen. So vom Verband Bad. Sparkaſſen Syndikus Rechtsan⸗ walt Dr. Schmelcher, Reviſionsdirektor Raule u. a. mehr. Als Vertreter der Stadtgemeinde und der Be⸗ zirksſparkaſſe Gernsbach begrüßte Bürgermeiſter Menges, die Tagungsteilnehmer mit herzlichen Worten und betonte, welch wichtige Stellung die Sparkaſſenbeamten im Volksganzen heute einnehmen. Der geſchäftliche Teil der Tagung wurde in raſcher Reihenfolge erledigt. Den Jahresbericht er⸗ ſtattete Herr Stadtoberinſpektor Igel ⸗Karlsruhe, während der Kaſſenbericht von Sparkaſſendirektor Petri⸗Lahr bekannt gegeben wurde. Verbandsdirektor Weiler referierte über Fra⸗ gen der Beſoldung, der beruflichen Ausbildung und einiger anderer für die Sparkaſſenbeamtenſchaft und Angeſtellten wichtigen Fragen. Er forderte dabei, daß die Sparkaſſenbeamten in der Regelung der Be⸗ ſoldung nicht ſchlechter wie die anderen Beamten be⸗ handelt werden dürfen. Syndikus Dr. Schmelcher ſprach über zivilrechtliche Fragen unter beſonderer Berückſichtigung von Rechtsfällen wie ſie für Spar⸗ kaſſen heute nicht ſelten unter dem Zwang der Ver⸗ hältniſſe aufgedrängt werden. Fräulein Bucholzer aus Mosbach ſprach über den ſittlichen und ethiſchen Wert der Arbeit. Die Wahlen brachten keine Aenderung. Der Ge⸗ ſamtvorſtand und die Beiſitzer wurden einſtimmig wiedergewählt. Die Veranſtaltung fand ihren Ab⸗ ſchluß am Sonntag nachmittag mit einem von der Stadtkapelle gegebenen Sonderkonzert im Kurgarten. Die Beerenperonoſpora tritt auf :2: Südliche Bergſtraße, 13. Juli. Die Mitte vori⸗ gen Monats von uns ausgeſprochene Befürchtung, daß bei dieſer feucht⸗warmen Witterung die Perono⸗ ſpora nicht allein die Blätter, ſondern auch die jun⸗ gen Beeren der Trauben befallen wird, iſt leider eingetreten. Man ſah ſchon vorige Woche viele Bee⸗ ren, die mit einem weißen Schimmel über⸗ zogen waren. Durch die Niederſchläge der letzten Tage hat ſich das Uebel noch weſentlich vermehrt. Die befallenen Beeren verkümmern, und fallen ab. Sind die Beeren größer, dann können ſie nicht mehr angeſteckt werden, weil dann die Spaltöffnungen zu⸗ gewachſen ſind. Dafür tritt aber die Krankheit noch auf dem Beerenſtiel auf, wodurch die Beeren vom Stil her abſterben und im unreifen Zuſtand eindör⸗ ren. Dieſe Erſcheinung wird daher von den Win⸗ zern als Lederbeerenkrankheit bezeichnet. Da hier Peronoſpora vorliegt, hilft das Schwefeln gar nichts, ſondern es muß mit Kupferkalk⸗ brühe oder ſonſt einem kupferhaltigen Mittel ge⸗ ſpritzt werden, wobei jetzt beſonders die Beeren zu treffen ſind. Im vorigen Jahre wurden durch das Unterlaſſen des Spritzens in dieſem gefährlichen Stadium die Erträge ganzer Weinberge vernichtet. mer 319 N ng/ Nu — Ats der Salz Vom Zug überfahren * Grünſtadt, 14. Juli. Am Montag ließ ſich auf der Nebenbahn Grünſtadt⸗Hettenleidelheim zwiſchen Aſſenheim und Mertesheim der 31jährige verheiratete Tüncher Otto Müller aus Grünſtadt vom Zug überfahren. Müller war ſofort tot. Geheimrat Regierungsdirektor i. R. Morgens geſtorben * Speyer, 13. Juli. Im Alter von 73 Jahren iſt 3— geſtern in Heidelberg, wo er ſeinen Lebensabend verbrachte, Geheimrat, Regierungsdirektor i.., Max Morgens, geſtorben. M. war der letzte Regierungsdirektor der alten bayeriſchen Regie⸗ rungsfinanzkammer der Pfalz in Speyer. Mit kur⸗ zer Unterbrechung verbrachte er faſt ſeine ganze Dienſtzeit in ſeiner pfälziſchen Heimat. Im Jahre 1923 war er der Beamtenſchaft und der übrigen pfälziſchen Bevölkerung ein leuchtendes Vorbild der Treue zum Vaterland. Er wurde als erſter deut⸗ ſcher Beamter am 20. Januar 1923 von den Fran⸗ zoſen verhaftet und, weil er ſich weigerte,„den Be⸗ ſtimmungen der Ordonnanz 134 zu entſprechen,“ am 21. Januar 1923 ausgewieſen und von einem fran⸗ zöſiſchen Gendarmerie⸗Offizier über die Speyerer Schiffsbrücke geleitet. Er war damit aus ſeiner Heimat vertrieben und aus der Stadt, in der ſeine Familie 58 Jahre lang anſäſſig war. Seine beiden Söhne, ſeine einzigen Kinder, ſind ihm im Tode vorausgegangen. Der eine fiel im Weltkrieg, der andere ſtarb an den Folgen eines Leidens, das er ſich in der Kriegsgefangenſchaft zugezogen hatte. Eine Diebin verhaftet * Speyer, 13. Juli. Ein 20jähriges Dienſtmädchen, das ſeit Weihnachten bei einem hieſigen Wirt in Stellung war, hatte geſtern nachmittag während des Feſtzuges beim Brezelfeſt, als niemand zu. Haufe war, mit einem Nachſchlüſſel einen Schrauk geöff⸗ net und daraus 120/ geſtohlen. Der Beſtohlene, der den Diebſtahl bald bemerkte, fand die Diebin auf dem Speicher verſteckt vor. Sie wurde feſtgenom⸗ men und ins Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Die Wärbelſäule gebrochen * Dörrenbach bei Landau, 13. Juli. Beim Kir⸗ ſchenpflücken ſtürzte der penſionierte Reichsbank⸗ Obergeldzähler Wilhelm Kuliſch aus beträchtlicher Höhe von einem Baum. Der Mann mußte mit einem Bruch der Wirbelſäule in ſehr bedenk⸗ lichem Zuſtand ins Landauer Krankenhaus verbracht werden. Induſtrieanſiedlungen in Landau n Landau, 14. Juli. Außer der Pirmaſenfer Schuhfabrik, die mit einer Belegſchaft von 60 Manßt nach Landau übergeſiedelt, ſtehen die Verhand⸗ lungen mit einem weiteren Pirmaſenſer Unterneh⸗ men, das mit 80 Arbeitern ſich hier niederlaſſen will, vor dem Abſchluß. Außerdem ſind mit einer Taba k⸗ fabrik Verhandlungen zwecks Verlegung des Be⸗ triebes nach Landau eingeleitet. Auch die Verwen⸗ dung der Artilleriekaſerne als Großvighalge ſteht nun vor dem endgültigen Abſchluß, Nleine Mitteilungen Bei einem Schachteinſturz verſchüttet * Mainz, 14. Juli. In der Jahnſtraße in Mainz⸗ Mombach werden zurzeit Kanalarbeiten vorgenom⸗ men. Dabei ſtürzte nachmittags ein Schacht ein. Die Erdmaſſen begruben zwei Arbeiter unter ſich. Den Bergungsarbeiten der Berufsfeuerwehr und der übrigen Arbeitskollegen gelang es, einen der Verunglückten zu bergen, während der 18jährige Arbeiter Henſel aus Mainz⸗Mombach nur noch als Leiche aus den Erdmaſſen hervorgezogen werden konnte. Die Unterſuchung über die Schuld iſt ein⸗ geleitet. Das Brot zwei Pfennig billiger * Wiesbaden, 14. Juli. Der Alt⸗Wiesbadener Bäckerinnung iſt es mit Unterſtützung der hieſigen Regierung gelungen, verbilligtes Roggenmehl von der Reichsgetreidegeſellſchaft zu erhalten. Infolge⸗ deſſen iſt es möglich, vom kommenden Montag an den Brotpreis im Bezirk der Bäckerinnung Alt⸗ Wiesbaden um 2 Pf. für das Dreipfundbrot zu er⸗ mäßigen. Der Poſtomnibus im Straßengraben * Groß⸗Gerau, 14. Juli. Der Poſtomnibus der Linie Darmſtadt— Oppenheim, der wegen Umbaues der Straße bei Griesheim—Wolfskehlen über Groß⸗ Gerau fahren mußte, wurde bei Berack von einem in die Hauptſtraße einbiegenden Laſtauto am Küh⸗ ler erfaßt und mit großer Wucht in den Straßen⸗ graben geworfen, wo er ſich auf die Seite legte. Der Chauffeur und mehrere Fahrgäſte wurden dabei verletzt und mußten ins ſtädtiſche Krankenhaus Groß⸗Gerau verbracht werden. Nach Anlegung eines Notverbandes konnten die meiſten nach Hauſe ent⸗ laſſen werden, während der Chauffeur längere Zeit bewußtlos lag. Die Schuld an dem Unfall ſoll den Führer des Laſtkraftwagens treffen. Geſchäftliche Mitteilungen Sie verlangen zuviel von Ihrer Haut! Sie ſetzen ſte recht oft und lange der Sonne aus, um raſch braun zu werden. Das empfindliche Hautgewebe iſt dieſe Behand⸗ lung nicht gewöhnt— Sie bekommen Sonnenbrand. Cremen Sie dagegen die Haut mit dem neuen„4711“ Allwetter⸗ Creme ein, ſo tritt dieſe läſtige Erſcheinung nicht auf. „4711“ Allwetter⸗Creme, der ideale Freiluft⸗Creme, iſt ein bewährter Helfer im Kampf gegen ſchmerzhaften Sonnen⸗ brand. So intenſiv wirken ſeine hochaktiven Nähr⸗ und Aufbauſtoffe, daß er ſich ſelbſt in feuchte Haut leicht ein⸗ reiben läßt und kein Glanz zurückbleibt. Auf die Bräu⸗ nung hat„4711“ Allwetter⸗Creme ſehr förderlichen Einfluß. Ihr Teint bekommt bald die erſehnte Sommerfarbe— ſtetz aber bleiht Ihre Haut glatt, friſch und geſund. 8 18 reichenden Kredite wurden uns vorenthalten. gung der kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsordnung, iſt das Re⸗ HANDELS- ‚WWIRTSCHATTIS-ZET Dienstag, 14. Juli 1931 der Die Kriſe des Kapitalismus Iſt es nur zufällig oder iſt es Fügung, daß zwei Vor⸗ fälle von größter Tragweite faſt zeitlich zuſammenfallen, Vorfä 11921 1 3 Vorfälle aus zwei verſchiedenen Ländern, denen das Schickſal die härteſten Prüfungen auferlegt hat. Und in denen zwei Weltanſchauungen um ihre Anerkennung ringen. In beiden aber hat es ſich faſt gleichzeitig erwie⸗ ſen, daß die Geſetze wirtſchaftlicher Betätigung ſich nicht ungeſtraft umgehen laſſen. Rußland, das eine neue Ge⸗ ſellſchafts⸗ und Wirtſchaftsordnung ſchaffen will, mußte unter dem Zwange der Verhältniſſe wieder auf die kapi⸗ taliſtiſche Wirtſchaftsform zurückgreifen, wenn es auch behauptet, dadurch erſt recht die neue Gemeinwirtſchaft zu feſtigen und vorzubereiten. In Deutſchland jedoch, in dem die kapitaliſtiſche Wirtſchaftsordnung, freilich gefeſſelt durch innere, mehr noch durch äußere Hemmungen, um ihren Beſtand ringt, erlebt man in dieſen Wochen und Tagen ſcheinbar den Zuſammenbruch dieſes Syſtems. So wird jedenfalls ſeit längerer Zeit ſchon in Deutſch⸗ land von beſtimmten Kreiſen der Tod des Kapitalismus porausgeſagt. So manche betrübliche und von jedem An⸗ hänger der kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsordnung tief be⸗ dauerte Erſcheinung im deutſchen Wirtſchaftsleben ſcheint jenen Verkündern auch recht zu geben. Aber es ſcheint nur ſo! Denn das, was man bei uns dem Kapitalismus jetzt in die Schuhe ſchiebt, wiederholt ſich ja in der glei⸗ chen Weiſe ſeit Jahren und erſt recht in den letzten Wochen in der hohen Politik: es ſind Ausnahmeerſcheinungen, ſind Umgehungen, ja Mißhandlungen der kapitaliſtiſchen Wirtſchafts⸗ geſetze, hier durch einzelne„Führer“ der Wirtſchaft, dort durch die verſchiedenen Staaten. Vergegenwärtigen wir uns doch die Lage. Die kapitali⸗ ſtiſche Wirtſchaftsform beruht auf dem freien Spiel der Kräfte, auf dem Verdienſt, dem vielgeſchmähten„Profit“ oder, wie Stalin jetzt ſich ausdrückt,„dem Anſporn, in eine höher bezahlte Gruppe mit beſſeren Lebens- und Woh⸗ nungsbedingungen aufzurücken“. Ueber ein Jahrhundert lang brachte dieſer Kapitalismus, dieſer freie Wettbewerb, die Möglichkeit zum Mehrverdienſt, die größten Nutzwir⸗ kungen, die höchſten kulturellen Leiſtungen hervor! Wie ſieht es aber mit dieſem freien Spiel der Kräfte, alſo dem nicht vergewaltigten Kapitalismus, ſeit 1918 aus? Auf die beſonders gelagerten innerdeutſchen Zu⸗ ſtände braucht nicht weiter eingegangen zu werden. Das Brauns⸗Gutachten, verfaßt von Vertretern aller Partei⸗ und Wirtſchafts richtungen, hat ja bereits feſtgeſtellt, daß die deutſche Wirtſchaftspolitik der letzten 10 Jahre falſch war. Aber nicht nur die deutſche Wirtſchaftspolitik war in dieſen letzten zehn Jahren falſch, ſondern die aller maßgebenden politiſchen Wirtſchaftsmächte! Das wird ja leider bei uns viel zu wenig gewürdigt. Und, leider, auch in dieſen Ländern ſelbſt kaum erkannt. Der billige Satz„Der Deutſche zahet alles“ hatte die Ge⸗ hirne draußen völlig vernebelt und ſelbſt kluge Geſchäfts⸗ leute des Auslandes zur Verkennung ihrer eigenen Wirt⸗ die eben noch die der ganzen Welt iſt, ver⸗ ührt. Iſt doch die ſchon lange ſchleichende Weltkriſe nichts anderes als die Auswirkung der Vergewaltigung der kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsform! Wenn ſie während des Kriegs in ſtarre Formen gepreßt werden mußte, ſo gibt es dafür eine Entſchuldigung. Nicht aber für ſpäter. Die ausgeprägteſten Länder des kapita⸗ liſtiſchen Wirtſchaftsſyſtems ſind es geweſen, die ſelbſt die Waffen zur Bekämpfung dieſer Ordnung lieferten. Zu⸗ erſt ſchlug England, die Hochburg des Privateigentums, die ſchwerſte Breſche in das kapitaliſtiſche Wirtſchaftsleben, indem auf ſein Betreiben das deutſche Privateigentum be⸗ ſchlagnahmt wurde! Daß dann die weiteren ſchweren Schläge gegen den Kapitalismus durch Verſailles, Dawes und Poung, London nicht zu vergeſſen, geführt wurden, iſt nicht mehr verwunderlich. In all den Jahren wurde die Politik über die Wirtſchaft ge⸗ ſtellt, iſt das freie Spiel der Kräfte des Kapitalismus durch politiſche Bevormun⸗ dungen unterbunden worden. Die Länder des Hochkapitalismus verſuchten bei uns einen neuen„Kollek⸗ tivismus“ auf kapitaliſtiſcher Grundlage zu ſchaffen, der sie zum alleinigen Nutznießer machen ſollte. Das gewaltigſte europäiſche Induſtriegebiet, Deutſch⸗ land, wurde aus dem Gefüge der übrigen kapitali⸗ ſtiſchen Welt herausgenommen, ſollte aber in der kapitaltſtiſchen Wirtſchaftsweiſe das unerhörteſte leiſten, was je unter dieſer Wirtſchaftsordnung 5 g geleiſtet wurde. Kabinette großer und kapitaliſtiſcher Obwohl man ihm nicht nur ſein Eigenkapital nahm, nein, dazu noch die Mittel, mit denen es dieſes geraubte Kapital wieder hätte ſchaffen können. Krank, ohne Werkzeuge, ohne Blut, ſollte dieſer politiſche Schuldner wirtſchaftliche Höchſtleiſtungen vollbringen. Kapital aber iſt das Blut jeder Wirt⸗ ſchaft, ſogar in Rußland. Zwar gab man dem blut⸗ armen Kranken, wenn ſein Körper nicht mehr arbeiten konnte, die Laſten nicht aufzubringen vermochte, eine kleine Blutzufuhr. Aber es war ja keine echte Blutüber⸗ tragung, mit der man half. Man gab nur Kochſalz⸗ löfungen, die das ſchwache Herz in Gang hielten. Denn die allein helfenden, heilenden, langfriſtigen und aus⸗ Dafür er⸗ hielten wir nur die das Fieber für den Augenblick zwar bannende, dafür ſpäter umſo heftiger auswirkenden kurz⸗ friſtigen und knappen Leihkapitalien. Weil man da⸗ durch den Kranken dauernd niederhalten konnte, ſeine wirkliche Geſundung auf⸗ hielt. Eben erſt hat ja Frankreich wieder mit aller Brutalität gezeigt, daß es uns mit der Schlinge der kurz⸗ friſtigen Kredite um den Hals zu„helfen“ bereit iſt, aber nur um uns damit dauernd in Abhängigkeit zu halten. Obwohl es bei uns oft und lange genug gepredit wurde, wie volkswirtſchaftlich falſch, ja verhängnisvoll die kurz⸗ friſtigen Kredite ſind, es blieb faſt nichts anders übrig. Bis alle nach den Septemberwahlen 1930 erkennen mußten, welche Gefahr dieſe Gelder in ſich bergen. Mußten wir damals ſchon in wenigen Wochen über 2 Milliarden Mark kurzfriſtige Kredite ans Ausland zurückzahlen, ſo haben wir in den fünf Wochen ſeit Verkündi⸗ gung der Hoover⸗Botſchaft durch die Machenſchaften Frankreichs weitere 2 Milliarde Mark flüſſig machen und abführen müſſen. Durch die Schach⸗ züge Frankreichs iſt ſo aus der guten Abſicht Hoovers, die freilich eigenen Notwendigkeiten ent⸗ . ſprang, das Gegenteil geworden. Statt einer Erleichterung brachte ſie uns die ſchwerſte Erſchütterung, die die deutſche Wirtſchaft je auszuhalten hatte. Und trotzdem zeigte ſie, wie innerlich geſund die deutſche kapitaliſtiſche Wirtſchaft trotz allem noch iſt. Welches andere Land hat unter ſolchen Umſtänden es fertig gebracht, innerhalb eines halben Jahres über 5 Milliarden Mark zurückzuzahlen! Freilich war und iſt auch das eine Vergewaltigung der kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsform. Wie es eine Unſinnigkeit iſt, daß die Bank von Frankreich über 50 Milliarden Fran⸗ ken im„Strumpf“ bewacht, die USA. mehr als ein Drittel des geſamten Goldvorrats nutzlos in ihren Bankkellern liegen haben. Widerſinnig, die unerhörteſte Vergewaltk⸗ arationsſyſtem. Beſtimmt zur„Wiedergutmachung“, alſo zum Aufbau, dient es jetzt nur zur Vernichtung, auch ſeiner Empfänger! Widerſinnig, dem Kapitalismus ebenſo ins Geſicht ſchlagend wie die ruſſiſche Wirtſchaftsordnung iſt das ganze politiſche Syſtem der Nachkriegszeit. Wäh⸗ rend in allen Ländern der Welt die wirtſchaftlichen Kräfte zuſammengefaßt werden, hat man zuſammenhängende, auf⸗ einander angewieſene Wirtſchaftsgebiete zerriſſen, lauter „Kleinbetriebe“ errichtet, weil ſie die Großen dann leich⸗ ter unter Aufſicht und in Abhängigkeit von ſich halten können. Hat aus drei großen Wirtſchaftsgebieten eine Un⸗ zahl neuer, lebensunfähiger geſchaffen, ſo daß wir heute in Europa 27 Zollmauern haben. Und ſelbſt das hoch⸗ kapitaliſtiſche Nordamerika hat mit ſeiner Ratlonaliſierung, ſeiner zuſätzlichen Kaufkraftſchaffung die Geſetze der kapi⸗ täliſtiſchen Wirtſchaft vergewaltigt, um freilch jetzt auch dafür zu büßen. Es iſt alſo nicht eine Kriſe des Kapitalismus, die uns jetzt heimſucht, ſondern eine Kriſe der poli⸗ tiſchen Unvernunft. Politiker und Generäle glaubten Weltpolitik machen zu können, ohne auf die Geſetzmäßigkeit der in ihren eigenen Ländern herrſchenden Wirtſchaftsordnung Rückſicht zu nehmen brauchen. Aber der Kapitalismus rächt ſich jetzt auch an ihnen. Die furchtbaren Erſchütterungen, die die Welt heimſuchen, Deutſchland an den Rand des Abgrunds brachten, zeigen, daß der Kapitalismus ſeine Feſſeln ab⸗ ſtreifen will. An Frankreich allein liegt es, die Befreiung zu vollenden, die Welt vor Gräßlichem zu bewahren, ſie wieder auf dem Wege des kulturellen Fort⸗ ſchrittes vorwärts ſchreiten zu laſſen. Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 319 Der 3G. Jarben-Konzern im 2. Quartal Gebeſſertes Ueberſee⸗Farbengeſchäft— Lebhafte Kunſtſeidennachfrage O Berlin, 14. Juli(Eig. Dr.) Der auf der HV von der JG. Farben erſtattete Bericht über die erſten Monate kennzeichnete auch das zweite Vier⸗ teljahr 1931. Eigene Farbſtoffe und Färberei⸗ hilfsprodukte erwieſen ſich weiterhin gegenitber den Kriſenauswirkungen als widerſtands fähig. Verbeſſerter Abſatz im Ueberſeegeſchäft konnte den ö Ausfällen auf den auderen Märkten begegnen. Bei Chemikalien hat ſich gegenüber den Vormongten nichts egändert. Düngemittel und dechniſcher Stickſtoff zeigen einen geringeren Umſatz. Photo⸗ graphika weiſt im Amateurgeſchäft die erwartete ſaiſon⸗ mäßige Belebung auf. Pharmazeutika liegen weiter⸗ hin günſtig. In Kunſtſeide zeigte ſich lebhafte Nach⸗ frage. Bei der mit der Geſellſchaft durch Intereſſengemein⸗ ſchaft verbundenen Sprengſtoffgruppe wurden in⸗ zwiſchen von den beteiligten Firmen die Fuſionsverträge genehmigt. Die finanzielle Lage der JG. Farbeninduſtrie iſt nach wie vor günſtig, um ſo mehr, als keinerlei Bankverpflichtungen beſtehen. * Die Danatbankforderung bei Nordwolle.(Eig. Dr.) Die Forderungen der Danatbank an die Nordd. Wollkämmerei u. Kammgarnſpin⸗ nerei betragen nach Angabe in der Preſſebeſprechung 29 Mill. Hierzu kommen noch 12 bis 13 Mill. 1 Forderungen an die Tochtergeſellſchaften, ſodaß das Geſamtengagement der Danatbank 41 Konzerndämmerung in der Textilwirtſchaſt? Die Aufſehen erregenden Verluſtabſchlüſſe in den bei⸗ den Konzernen Nordwolle und Karſtadt und einige ſchon weiter zurückliegende Ereigniſſe, wie beiſpielsweiſe die ein Jahr nach Zuſammenſchluß erfolgte Wiederausgliederung der ſüddeutſchen Strickereien aus der zum Nordwollekon⸗ zern gehörigen Alrowa Deutſche Strickerei AG., Chemnitz (1928 aus ſächſiſchen und württembergiſchen Strickwaren⸗ fabriken gebildet), ferner die Wiederauflöſung der Inter⸗ eſſengemeinſchoft zwiſchen den Druckereien und Textilfabri⸗ ken Moritz Ribbert AG., Hohenlimburg und Heinrich Habig AG., Herdecke an der Ruhr, dieſe Vorgänge, die wahrſchein⸗ lich noch um einige Daten vermehrt werden könnten, laſſen die Froge aktuell und intereſſant erſcheinen, ob der Konzentrationsgedanke in der Textilwirt⸗ ſchaft überlebt, ja, vielleicht ſogar gefährlich iſt. Wir möchten auf dieſe allgemein geſtellte Froge von vornherein mit einem„Nein“ antworten. Selbſt, wenn wir einmal ganz davon abſehen, daß die zwei mächtigſten und zweifellos mit Erfolg geführten deutſchen Baumwoll⸗ bonzerne im verfloſſenen Jahre noch den Mut zum Zu⸗ ſammenſchluß gefunden haben(ohne innere Widerſtände wird es allerdings nicht abgegangen ſein], ſo berechtigen die obigen Vorgänge noch nicht zu einer kotegoriſchen Ver⸗ urteilung des Konzentrationsgedonkens in der Textilwirt⸗ ſchaft. Aber ſie beweiſen doch wieder, daß gerade in dem von Geſchmacks⸗„Mode⸗ und Saiſonwand⸗ lungen ſo ungeheuer beeinflußten Textil gewerbe, das außerdem noch ſehr konjunkturempfindlich und von den Schwankungen ſeiner organiſchen Rohſtoffe ſo oft heimgeſucht iſt, daß hier weit größere Vor⸗ ſicht am Platze iſt, als in anderen Wirtſchafszweigen, in denen nicht derartige Vorausſetzungen herrſchen. Die Beweglichkeit der Produktion und des Abſatzes ſpielt hier eine ungewöhnlich große Rolle, ſo daß man in manchen Fertigwarenbranchen der letzten Verfeinerungsſtuſe, die womöglich von Saiſon zu Saiſon, ja, bisweilen(zum Leidweſen aller Beteiligten) innerhalb der einzelnen Soiſon, neumuſtern müſſen, die Klein⸗ und Mittelbetriebsform als das Naturgemäße und Bewährte anſehen dorf. Es kann nicht genug betont werden, daß größere Textilzuſammer ſchlüſſe immer nur daun nützlich werden können, wenn die Riſiken, die ſich aus der Veränderung der Nochfrage und aus den Schwankungen der Rohſtoſſpreiſe ergeben, in ihrem ganzen Um⸗ fange berückſichtigt ſind. Eine Häufung ſolcher Riſiken, wie ſie beiſpielsweiſe in durchgehender Vertikal- konzentration(lange Produktionszeiten!) ſchwer vermeid⸗ bar iſt, ſtellt ſchon von vornherein eine Belaſtung dar. Es bedarf großen kaufmänniſchen Geſchicks der Konzernleiter, um ſolche Riſiken, die bei den horrenden Rohſtoffpreis⸗ ſtürzen der Vergongenheit ins Ungemeſſene geſtiegen ſind, durch Terminſicherungen, vereinfachte Verwaltung, ver⸗ billigte Erzeugung u. a. m. vollig“ auszugleichen. Nun ſind ſolche Schwankungen der, Rohſtoffpreiſe, wie wir ſie im Vorjahre erlebten, natürlich kein Normalzuſtand, ſie ſind in ihrer katoſtropholen Natur hoffentlich etwas Einmaliges geweſen, aber das dorf man auf jeden Fall für die Be⸗ wertung des Konzerngedankens in der Textilwirtſchaft feſt⸗ halten: Selbſt die ſicher fundierteſten Unternehmungen haben in einer großen Konzentration mit Schwierigkeiten zu kämpfen, wenn ſie durch den Zuſammenſchluß ihre Beweglichkeit im Markte, ihre ſchnelle Anpaſſungs⸗ fähigkeit an wechſelnde Marktbedürfniſſe einbüßen. Ein großer Apparat pflegt aber faſt ſtets den Zug ins Bürokratiſche anzunehmen. Deshalb iſt eine unter voll⸗ ſtändiger Opferung der Selbſtändigkeit der Einzel⸗ unternehmungen zuſtande kommende enge Vertikalkon⸗ zentration vom Rohſtoff bis zum letzten verbrauchsfertigen Erzeugnis nur dann noch gut zu heißen, wenn es ſich bei der Fabrikation weit überwiegend um Stapelware mit geringen Bedorfs⸗ und Modeſchwankungen handelt. Dabei iſt der organiſche Aufbau ſchon als Selbſtverſtändlichkeit vorausgeſetzt. Eine wil l⸗ kürliche Expanſion womöglich aus Preſtigegründen, eine unüberſichtliche Zuſammenwürfelung von Unternehmungen, die vielleicht zum Teil ſchon ſante⸗ rungsreif ſind oder deren Eingliederung geradezu Sanie⸗ rungschorokter trägt, eine Nichtberückſichtigung frachtlicher Verhältniſſe bei künftig aufeinander angewieſenen Konzernfabriken, das alles ſind ſchwere Hemmungen, die in guter Konjunktur überwindlich ſein mögen, aber in Depreſſionszeiten ſich unheilvoll aus⸗ wirken müſſen. Der ſchon 1927 durch die Einbeziehung mehrere Unter⸗ nehmungen der Wollbranche mächtig aufgeſchoſſene Nord⸗ wollekonzern hat ſich 1928 den Toga⸗Konzern(ſächſiſche, thür. und rheiniſche Webereien) und den Alrowa⸗Konzern (Strickwaren) angegliedert, beſaß ſchon Ende 1929 außer den holländiſchen Tochtergeſellſchaften und den Konzern⸗ beteiligungen zwölf eigene Werke und über dreißig Ver⸗ kaufskontore; der rieſige Karſtadt⸗Konzern mit ſeinen zahl⸗ reichen Warenhausniederlaſſungen belaſtete ſich mit der Ausdehnung in die Produktionsſhpäre und mit der Ueber⸗ nahme des Lindemann⸗Konzerns. Nun mögen alle dieſe Zuſammenſchlüſſe und Ausdehnungen zu ihrer Zeit durch⸗ aus nicht riskant ausgeſehen hoben, ſie ſind es aber ge⸗ worden im Wechſel der Konjunktur. Der übergroße Opti⸗ mismus hat ſich gerächt, und die Aktionäre müſſen unter der Aufzehrung der flüſſigen Mittel leiden. Die wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe haben bei Karſtadt die Lehre erteilt, daß Fabrikation und Handel zwei verſchie⸗ dene Dinge ſind, die man nach Möglichkeit immer aus⸗ einander halten ſollte, die man aber auseinander halten muß, wenn die Produktion der Konzernfabriken über den Eigenbedarf bei gedrückter Konjunktur hinausgeht und wenn es ſich um Waren wechſelnden Geſchmacks handelt. Sie haben zum anderen bewieſen, daß auch der Worenhaus⸗ ausdehnung Grenzen geſetzt ſind, da die rieſigen Inveſti⸗ tionen auch eine Unſumme von Amortiſations⸗ und Zins⸗ aufwand erfordern. Ste haben bei Nordwolle Has gezeigt, was wir ſchon oben unterſtrichen, nämlich daß aus ⸗ gedehnte Vertikal konzentrationen im Textilgewerbe nur mit allen dieſem Wirt⸗ ſchaftszweig angemeſſenen Kautelen pro⸗ düktions⸗ und abſatzmäßiger Natur erfolgen können, daß in ihnen gleichſom eine innere Zwangs ⸗ läufigkeit erleiden ſollen. * haben die Midlands⸗Bezirke gearbeitet, während Südwales ſtecken muß, wenn ſie nicht Schiffbruch Dorüber hinaus liegen im letzteren Falle allerdings auch„Mängel“ beſonderer Art vor, die beim beſten Willen nicht unvermeidbar ſind. Wenn Repräſentations⸗ und Geltungsbedürfniſſe perſönlicher Art weit über das Ziel hinausſchießen, ſo daß berechtigte Regreßanſprüche größeren Um⸗ fangs auftauchen können, ſo hat das mit einer ordentlichen Geſchäftsführung nichts mehr zu tun. Das liegt außerhalb der Konzerndebatte ebenſo, um auch das einmal auszuſprechen, die leider Got⸗ tes vielfach eingebürgerte Sitte, die Aufſichtsräte mit Per⸗ fönlichkeiten auszuſtaffieren, die außer ihrem„Namen“ und ein paar Aktien nichts in die Waagſchale zu werfen haben und ihren„Namensſitz“ mutig die Tantiemen einſtreichen. Aber man ſollte in den Konzernen der ſach⸗ lichen Repräſenbation einmal ſeine beſondere Auf⸗ merkſamkeit ſchenken. Es ſind in den verfloſſenen Jahren teilweiſe Prunkgebäude errichtet worden, die der mit Recht oft gerügten Verſchwendungsſucht in öffentlichen Bezirken verteufelt ähnlich ſehen. Natürlich iſt das Sache des Geldbeutels der Unternehmungen. Aber haben die außenſtehenden Aktionäre denn etwas dazu zu ſagen? Ge⸗ wöhnlich nicht. Sie ſind jedoch die Hauptleidtragenden, wenn ſolche Bauwerke zu einer untragbaren Belaſtung werden. Es ſteht der privaten Wirtſchaft nicht gut an, die öffentliche„Mißwirtſchaft“ dauernd anzuprangern, wenn in ihrem eigenen Bereich von der vielgeprieſenen Sparſamkeit auf dieſem Gebiete oft wenig zu ſpüren iſt. Da kann ein großer deutſcher Baumwollkonzern ein Vorbild ſein, deſſen „repräſentatives“ Verwaltungsgebäude mit einer geradezu ſportaniſchen Einfachheit, foſt möchte man ſagen Aermlich⸗ keit, ausgeſtattet iſt und wo wahrſcheinlich intenſiver und erfolgreicher gearbeitet wird, als in den Prunkgemüchern anderer Konzerne, wo ferner ulcht jeder Subdirektor einen Wagen beſitzt, ſondern wo die geſamte Verwaltung einen beſcheidenen Wagen zu Geſchäftszwecken unterhält. Hier herrſcht denn auch trotz dex ſchlechten Zeiten eine Flüſſig⸗ keit der Mittel und der Bilanzen, die vorteilhaft abſticht von der Anſpannung in vielen anderen großen Unter⸗ nehmungen der Textilbranche. Der Konzerngedanke im Textilfach hat ſomit Grenzen, die nicht überſchreitbar ſind, die ſich aus den ſchwankenden Rohſtoffmärkten und aus der Konjunkturempfindlichkeit und Marktabhängigkeit(im weiteſten Begriff) der hergeſtell⸗ ten Güter ergeben. Werden dieſe Vorausſetzungen im Aufbau und in der rechtlichen und wirt⸗ ſchaftlichen Form des Zuſammenſchluſſes berückſichtigt, achtet man ferner auf die organiſche Eig⸗ nung der einzelnen Unternehmungen zur Konzernbildung (nach Zufammengehörigkeit, Frachtlage, Produktionsaus⸗ rüſtung und innerem Geſchäſtsgebaren) und läßt man ſich nicht von Preſtigegedanken irgendwelcher Art leiten, ſo beſitzt der Konzern gedanke auch im Textilfachnochſeine uneingeſchränkte Be⸗ rechtigung. Darüber können alle Vorgänge nicht hin⸗ wegtäuſchen, die rein äußerlich die Konzentration ad abſur⸗ dum zu führen ſcheinen. Sie belegen höchſtens mit aller Gründlichkeit die Tatſache,: daß im Textilgewerbe die ſchärfſten Maßſtäbe an die Prüfung eines Konzernaufbaues anzulegen und daß in der Leitung nur in jeder Hinſicht ſachlich eingeſtellte und wirklich hervorragende Köpfe zu gebrauchen ſind. bis 42 Mill./ beträgt. Wenn der Sanierungsplan zuſtande käme, was allerdings durch die Vorgänge bei der Danatbank zweifelhaft geworden iſt, würde alſo die Danal⸗ bank einen Verluſt von etwa 12 bis 15 Mill. J erleiden. * Norddentſche Wollkämmerei und Kammgaruſpinnereſ, Bremen. Die zum Nordwolle⸗Konzern gehörende Alrowa, Deutſche Strickerei AG. in Chemnitz, hat in jüngſter Zeit große Poſten Strümpfe und Pullover haupt⸗ ſächlich in Berlin zu Schleuderpreiſen auf den Mart geworfen. Der aus dieſem Schleudergeſchäft ent⸗ ſtandene Verluſt wird von Sachverſtändigenſeite auf etwa 1,5 Mill./ geſchätzt. Die Verkäufe haben beſonders auf dem Strickwarenmarkt große Beunruhigung hervorgerufen Die Intereſſengemeinſchaft der ſächſiſchen Wirkerverbände zu Chemnitz hat daher ein Telegramm an die Norddeutſche Wollkämmerei und Kammgarnſpinnerei in Bremen ge⸗ richtet, in de ſchärſſtens gegen die Schleuderverkäufe der Alrowa proteſtiert wird. Die Alrowa hat nunmehr der Jutereſſengemeinſchaft auf ihre Aufrage mitgeteilt, daß ſie Anweiſung erhalten habe, jede Schleuderverkäufe zu unter⸗ laſſen. Die für die letzten Schleuderverkäufe Verantwort⸗ lichen ſeien ihres Amtes enthoben worden. Eine Erklärung der Hypothekenbanken Die Gemeinſchaftsgruppe deutſcher Hy⸗ potheken banken übermittelt dem WTB folgende Ex⸗ klärung: 1 Die Hypothekenbanken werden von den durch die Schal⸗ terſchließung der Darmſtädter⸗ und Nationalbank offenbar gewordenen Schwierigkeiten nicht berührt. Das deutſche Hypothekenbankgewerbe iſt geſund. — Es hat ſich der Natur ſeiner Geſchäfte entſprechend nichl kurzfriſtig verſchuldet. Die langfriſtigen Emiſſtonen ſind voll gedeckt durch langfriſtige Darlehen auf den deutſchen Haus⸗ und Grundbeſitz. Die Darlehenszinſen zum Julitermin ſind bei der Gemeinſchaftsgruppe deutſcher Hypothekenbanken überraſchend gut eingegangen. Zinsrückſtände ſind kaum höher als im Vorfahre. a Der deutſche Grundbeſitz, heißt es weiter in der Verlautbarung, iſt nun einmal das Fundament, auf dem die deutſche Wirtſchaft aufbaut und den ſie ſchützt. Um das Vertrauen dieſes Fundaments zu ſtärken, wird es nur not⸗ wendig ſein, die den Hausbeſitz ſo ſchwer ſchädigende Haus, zinsſteuer ſobald als möglich im Wege der Notverordnung zu beſeitigen. Dadurch wird der Wert der Immobilien ge⸗ ſteigert, und die Volkswirtſchaft wird die Kraft zum end⸗ gültigen Aufbau finden. * Voltohm, Seil⸗ und Kabelwerke AG., Frankfurt a. M. Die GV erledigte ohne Erörterung die Regularien und he⸗ ſchloß, den im abgelaufenen Geſchäftsjahre entſtandenen Verluſt von 131024/ auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. Anſtelle des ausgeſchiedenen AR.⸗Vorſttzen⸗ den Julius Wertheimer, Frankfurt a.., wurde Prof, Dr. Saenger, Frankfurt a.., neu in den A ge⸗ wählt. Nach Mitteilung der Verwaltung iſt das Werk der⸗ zeit gut beſchäftigt, da größere Auslandsaufträge herein⸗ genommen werden konnten. Die Kapazität des Werkes iſt vollſtändig ausgenützt, es mußten in letzter Zeit ſogar Neu⸗ einſtellungen von Arbeitern vorgenommen werden. Ueber die zukünftige Entwicklung laſſe ſich bei der gegenwärtigen Lage nicht Beſtimmtes vorausſagen. * Osram⸗Philips.— Eine Neugründung. Wie wir hören, haben die Os ram Gemeb. H. und die N. V. Philips Gloeilampenfabriek in Eindhoven/ Holland ihre bisherigen Studiengeſellſchaften für Erfindungen auf dem Gebiete der Entlodung von Gas, nachdem dieſe Verſuche 1 1 Erfolge ergeben haben, unter der Firmo Os⸗ ram⸗Philips⸗Neon A. ⸗G., Berlin, mit einem .⸗K. von 1 Mill./ in eine Fabrikations⸗ und Erwerbs⸗ geſellſcho't eingebracht. In der Hauptſache ſollen die Neon⸗Erfindungen ausgenutzt werden, die ſich auf die Herſtellung von Betriebsſtoffen für Leuchtreklome, Deko⸗ ration und Beleuchtung zum Zwecke des Flugweſens und der Seezeichen erſtrecken. Das.⸗K. iſt je zur Hälfte guf Osram und Philips übergegangen. ( Bayer, Granit AG., Regensburg.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft, die das Geſchäftsjahr 1930 mit einem Verluſt von 45 422/(i. V. Gewinnvortrag 19 006 /) abſchließt, der zuzüglich einer einmaligen außerordentlichen Ab⸗ ſchreibung auf Vorräte in Höhe von 100 000/ aus der offenen Reſerve gedeckt werden ſoll, vereinnahmte im Be⸗ richtsjahr 154 193(208 062). Abſchreibungen erforderten 46 532(42 559)„ und Generalunkoſten 153 088(146 497). Infolge größerer Auslandsaufträge konnten die Haupt⸗ betriebe der Geſellſchaft gut beſchäftigt werden und ſogar einen kleinen Nutzen abwerfen, jedoch iſt im zweiten Halb⸗ jahr der Inlandsbedarf infolge eingeſchränkten Straßen⸗ baus erheblich zurückgeblieben, ſodaß der Verſand und die Preiſe ſtarke Rückgänge aufwieſen. Es mußte zu Betriebs⸗ einſchränkungen geſchritten werden, zumal im Schotter⸗ geſchäft der Abſatz wegen rückgängiger Reichsbahnbeſtellun⸗ gen ebenfalls unbefriedigend war. Aus der Bilanz: De⸗ bitoren 102 845(501 949) /, Vorräte 393 793(512 751), andererſeits bei unv. 1 478 400 AK. Kreditoren und Bank⸗ ſchulden 230 767(546 716) l. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort= 13. Juli Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wie in der vorigen Woche äußerſt ſtill. Es konnte nur ſehr wenig Kahnraum angenommen werden. Auch die Nachfrage nach Kahnraum bergwärts war ſehr gering. Die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts blieben unverändert. Die Sparkapitalbildung bei den Konſumvereinen 1924-30 Innerhalb der geſamten ſtatiſtiſch erfaßbaren Spar⸗ kapitalbildung(in Form von Spareinlagen] nehmen die Spareinlagen der Konſumvereine bt. Wirtſchaft umd Statiſtik einen verhältnismäßig kleinen Raum ein. Ende 1930 waren bei den Sparkaſſen, gewerblichen und land⸗ wirtſchaftlichen Kreditgenoſſenſchaften und den Konſum⸗ vereinen zuſammen 13 978,1 Mill. R. Spareinlagen an⸗ geſammelt. Hiervon entfielen 10 800 Mill..& oder 77,9 v. H. auf die Sparkaſſen, 1565,1 Mill..“ oder 11,2 v. H. auf die landwirtſchaftlichen Spar⸗ und Dar⸗ lehenskaſſen. 1166.1 Mill.., oder 8,3 v. H. auf die ge⸗ werblichen Genoſſenſchaftsbanken und nur 446,9 Mill..“ oder 3,2 v. H. auf die Konſum vereine. Der Anteil des Spareinlagenzuwachſes der Konſum⸗ vereine an der geſamten ſtatiſtiſch erfaßbaren Neubil⸗ dung von Sparkapital war ſeit der Stabiliſierung er⸗ heblichen Schwankungen unterworfen. Von 1924 bis 1927 erhöhte er ſich von 1,5 v. H. auf 3,5 v.., ſeitdem iſt er wieder auf 1,9 v. H. im Jahre 1930 geſunken. Immerhin iſt der Anteil der Konſum vereine an den geſamten ſtatiſtiſch erfaßbaren Spareinlagen noch weit größer als Ende 1913. Ende 1913 fielen von der Geſamtſparkapitalbildung in Höhe von 23 342,0 Mill. R. nur 69,4 Mill. R./ oder 0,3 v. H. auf die Konſumvereine. Bei einem Vergleich mit den Vor⸗ kriegszahlen ergibt ſich, daß nur die Konſumvereine den Spareinlagenbeſtand der Vorkriegszeit über⸗ ſchritten haben, während bei den Sparkaſſen und den Kreditgenoſſenſchaften der Spareinlagenbeſtand noch weit hinter der Vorkriegszeit zurückbleibt. In Prozent des Spareinlagenbeſtandes von 1913 betrugen Ende 1930 die Spareinlagen der Konſumvereine 643,6, der ge⸗ werblichen Genoſſenſchaftsbanken 82,3, der landwirtſchaft⸗ lichen Spar⸗ und Darlehenskaſſen 72,3, der Sparkaſſen (ohne aufgewertete Einlagen) 54,9. Insgeſamt ſtellte ſich die Geſamtſparkapitalbildung bei den genannten vier Gruppen auf 59,9 v. H. des Standes von 1913. Eine bankmäßige Anlage der Spargelder iſt den Konſum⸗ vereinen nur beſchränkt möglich. Sie führen die für die Anlage bei Banken beſtimmten Mittel fetzt faſt reſtlos ihrem Zentralinſtitut. der Großeinkaufsgeſellſchaft deut⸗ ſcher Konſumvereine in Hamburg(...) zu. * Günſtiges Ergebnis der engliſchen Kohlenzechen. Die ſtatiſtiſchen Aufſtellungen des britiſchen Kohlenhandels für das 1. Quartal 1931 er das günſtigſte Ergebnis ſeit dem 1. Quartal des Jahres 1930, und zwar haben zum erſten Mal ſeit einem Jahre alle britiſchen Kohlenfelder mit einem Gewinn abgeſchnitten. Mit dem größten Gewinn mit nur 2,59 Pence Gewinn pro To. an letzter Stelle ſteht. * Außenhandelsmonopolgeſetz in Perſien. Das Per⸗ ſiſche Generalkonſulat in München hat die Handelskammer Mannheim gebeten, den Intereſſenten davon Kenntnis zu geben, daß Perſonen in Perſien, die vor Erlaß des Außen⸗ handelsmonopolgeſetzes Schuldverpflichtungen eingegangen ſind, welche von der Deviſenkontrollkommiſſion anerkannt wurden, die Begleichung dieſer Schuldverpflichtungen er⸗ leichtert werden ſoll und zwar in der Form, daß dieſe Per⸗ ſonen nicht verpflichtet ſind, ihre Auslandsdeviſen ent⸗ ſprechend dem Artikel 13 des Ergänzungsgeſetzes zum Außenhandelsmonopolgeſetz abzuliefern. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 10. Juli. Bei ſtarker Anfuhr und flottem Abſatz notierten: Weißkohl 5 bis 7; Rotkohl 12—15; Wirſing—7,5; Bohnen—5, Erbſen 10 14,5; Zwiebel 66,5; Gurken—7; Tomaten 2327 Blumenkohl 1. Sorte 20—30; 2. Sorte 10—15; Endivien⸗ ſalat 3— 7,5; Kopfſalat—3; Kohlrabi 13,5; Schlangen Gurken—17, Einleg⸗Gurken 30—80; Salat⸗Gurken 100 bis 3,00 pro 100; Rettich—5; Suppengrünes 1/53. * Dürkheimer Obſtgroßmarkt vom 12. Juli. Bei einer Anfuhr von 220 Zentner und gutem Abfatz wurden ſol⸗ gende Preiſe notiert: Sonntag: Kirſchen 12—25(Sams⸗ tag:—); Johannisbeeren 12—14,(1213); Stachelbeeren 8 bis 28(16]; Heidelbeeren—24(2225); Pfirſiche 38 bis 50(36); Birnen—20(—13); Bohnen 5). * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt. Am Sonntag, den 12. Juli wurden folgende Preiſe notiert: bis 16, Stachelbeeren 14—28; Aepfel 1226; Aprikoſen 40 bis 50; Pfirſiche 3550; Birnen 10—12; Bohnen 410; Gur⸗ ken pro Ztr. 4 4 bei 350 Ztr. Anfuhr. Am 13. Juli no⸗ tierten: Johannisbeeren 15—17; Stachelbeeren 152 Aepfel 16—28; Aprikoſen 45—50; Pfirſiche 35—50; Birnen 10 bis 12; Bohnen—8 Pfg. und Gurken per Zentner 3. Die Anfuhr betrug 250 Zentner. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt. Am Sonntag wurden auf dem hieſigen Obſtgroßmarkt folgende Preiſe erzielt: Kirſchen rot—13; Sauerkirſchen 15—20; Johannisbeeren 13—15; Stachelbeeren 10—18 und 20—25; Heidelbeeren 18. 257 Pfirſiche 18—36; Birnen 1. Sorte 1622; 2. Sorte 6 bis 12; Aepfel 12—20; Spillinge 25—35; türkiſche Kirſchen 18; Bohnen—6 Pfennig; Gurken z. 5. Anfuhr 750 Zentner, Abſatz gut. Am 13. Juli wurden bei gutem Ab⸗ ſatz folgende Preiſe erzielt: Kirſchen rot—14; Sauer⸗ kirſchen 17—18; Johannisbeeren 14—16; Stachelbeeren grüne 10—18; rote 2027 Heidelbeeren 18257 Pfirſiche 25 bis 43; Birnen 1. Sorte 18— 22; 2. Sorke—117 Aepfel 12 bis 20; Spillinge 25—35, Mirabellen 22; Tomaten 15 bis 25; Bohnen—7; Gurken pro Zentner 200. Es gelangten die erſten Freilandtomaten zur Anfuhr. Insgeſamt wur⸗ den 270 Zentner angefahren. * Johannisbeeren 14 A ante 0 1 1 1 5 1 1 Dienstag, 14. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 2 7. Seite/ Nummer 319 — Zehn Lektionen Fußball Von Otto Nerz, Bundesſportlehrer d. Deutſchen Fußball⸗Bundes Lektion IV: Etwas von der Technik des Spaunnſtoßes dazu benutzt, Der nächſte ſchöne ben . auch einen Sommermorgen wird das Stoßen zu. dan kann und ſoll ſpielfreien Ne uch n weiter tun als nur zu ſtoßen, ma d Dor übrigens: nur uß!— und mal hoch und der Stoß zum 2 weit zu einem K Als Anfänger eigentlich nur mit der Fuß⸗ , weil man an einem b den Ball nicht richtig lenken aber all f an, wo der 1 11 17 5 Ball getroffen t im Mittelpunkt, ſo logt er eine flache Ba iter unten ind er — der Ball trudelt ine eigene Achſe. Wer t viele gute Fußballer, der Billardballes! Nun hat im Spiel ſteigt in die Höhe; rechts in der Luft, er dreht Hillard ſpielt, und das kennt ja den Effekt des jeder dieſe Stöße ſeit Berechtigung, nur muß man ſich blitzſchnell für den richtigen en n haben. Es iſt aber Wrecht unſicher, wenn man die Fuf ſpitze auf aut Glück irgendwo auf dem Leder landen läßt, Nur beim Spann⸗ ſtoß hat ma den Fuß genügend in der Gewalt, um ihn ſicher des Oberſchenkels in einem Bogen von hinten nach vorn geſchwungen. Daraus folgt dann von ſelbſt, daß die Zehen beim Stoß nicht hinter dem Ball liegen, ſondern etwas mehr unter ihn rutſchen. Im Spiel ergeben ſich häufig Gelegenheiten, wo man mit dem Bal lſtoppen zu viel Zeit ver⸗ lieren würde und daher den Ball direkt aus der Luft nehmen muß. Solche ſogenannten Flug⸗ oder Volleybälle ſollten aber die Ausnahme fein, weil man den Stoß nie ſo genau plazieren kann wie mit dem geſtoppten Boll. Außerdem wird der Fuß ſehr ſtark be⸗ anſprucht und ders von einem naſſen Ball leich verletzt. Beim ley iſt es beſonders tig, den Mo⸗ ment genau zu kalkulieren, wo der Ball ſtoßgerecht daher⸗ kommt. Techniſch ſchwerer iſt der Halfvolley, Dropkick oder Sprungbabl: der Ball ſoll in dem winzigen Mo⸗ ment geſtoßen werden, wo er nach der Anlunft aus der Luft aufgeprallt und wieder hochſpringen will. Dieſe Bälle müſſen in den Boden hineingeſpielt werden, d. h. das Fußgelenk trifft den Ball ſchräg oben; trifft man ihn nämlich im Mittelpunkt ſo ſteigt er in unendliche Höhen. Das Ueben lohnt ſich, man kann mit dem Dropkick ſchöne und überraſchende Schüſſe zuwege bringen. Dt S Kuhlmann r Tennismeiſter Tennismeiſte en in gebracht wer⸗ hmer zu einigen Herren⸗Einzel über H. Satoh mit:10,:2,:5, ſcher Meiſter für hollän Bei den ho wyk, die am Mor 1 den konnten, gelangten die deutſce bemerkenswerten Erfolgen. Im ſchlug Kuhlmann nach ſeinem Si im Final auch den Japaner Kawa Noord⸗ :2. Damit wurde der Deutſe 1931. Bei den Damen w Scho mburgh⸗ Leipzig in die Schlußrunde gekommen, wo ſie aber der Franzöſin Adamoff 216,:6 unte Im Gemiſch⸗ ten Doppel ſchieden beide deutſe Baure in der 9. ſchlußrunde aus. Frau Groß- Boyd ſchlugen Frau Schomburgk⸗ Kuhlmann:2, 618, während Fr. Horn⸗Hagaenſch gegen Frau Hen rotin⸗Zappa :6,:6 unterlagen. Im Endſpiel ſiegten Henrotin⸗Zappo 426,:4, 10:8. Deutſche Tennisſiege in Straßburg in Straßburg kamen die Beim internationalen Turnier 1 Runden zu einigen deutſchen Teilnehmer in den erf ſchönen Anfangserfolgen. Dr. Bu Mannheim ſiegte im Herren⸗Einzel'über den Fronzoſen Grandguillot 628, 68, Henke⸗ Frankfurt ge n zwei Runden gegen leichte Gegner und ſchlug in der dritten Runde Dürrenber⸗ ger:0, 623. Beim Damen ⸗ Einzel unterlag Frau Richter ⸗ Frankfurt überraſchend der Franzöſin Char⸗ nelet mit:6, 618,:5, Frau Friedleben gewann gegen Frl. Theodore:2,:0. Im Herrendoppe 1 ſtegten Henke⸗Erwen über Guillemot⸗Ches⸗ nar:5,:6, 12:10. Tour de Frante zießener Ruder⸗ ſchöne Erfolge. ine Soorbrücken, abe ft hatte am zweiter 6 Die Ergebniſſe: Adolf Fiſcher Gedächtnis⸗Vierer: 1 Gießener Rö 706,87 2. Marburger RV:16,2.— Erſter Vierer: 1. Frankfurter R Germania 6158,6: 2. Offenbocher RW 701,2.— Damen⸗ Aufäng zierer: 1. Offenba NV:21 2. Gießener RG 4— Jungmann⸗Achter: 1. Undine Sgaorbrücken Gießener RG:29, 4.—-⸗Jungmann⸗Vierer: 1. RW.09; 2. Haſſia Gießen:11,2.— Vierer o. Offenbacher RW.41; 2. Frankfurter RG 5.— Junior⸗Einer: Joedt⸗Gießen erhält den zugeſprochen.— Dritter Vierer: 1. Frankfurter RO hauſen:49, 2. Ré Hanſo Dortmund; 3. Ofſen⸗ NV:94.— Lahn⸗Achter: 1. Gießener RG 6221, F 6184,2.— Zweiter Junior⸗Vierer: 1. Weil⸗ r RW:51, 2. RV Bad Ems:00,4; 3. Frankfurter R Sachſenhauſen:47. 2 2 N N Mar Schmeling wieder in der Heimat Begeiſterter Empfang in Berlin Weltmeiſter Max Schmeling traf am Montag früh an Bord des Lloyd⸗Dampfers„Europa“ in Bremerhaven ein. Zu ſeiner Begrüßung hatten ſich Vertreter der Borſport⸗ behörde Deutſchlands(') und der Preſſe eingefunden. Schmeling, der einen vorzüglichen Eindruck machte, be⸗ grüßte an Bord zunächſt ſeine Mutter und anſchließend fand auf dem Sonnendeck eine kleine offizielle Feier ſtott. Einen äußerſt herzlichen Empfang bereitete die Ber⸗ liner Sportgemeinde Montagabend auf dem Flugfeld Tempelh Als S g munter aus dem Sonderflugzeug kletterte, bereiteten ihm an die 10000 Per⸗ ſonen ſtürmiſche Ovationen. Auch hier begrüßte die Mutter des Weltmeiſters, die von Bremerhaven aus mit dem Zug nach Berlin gekommen war, ihren Sohn zuerſt. Auf der Mitte des Rollfeldes war ein Podium aufgebaut, auf dem ſich eine kleine, aber eindrucksvolle Feier obſpielte. Namens war Un Geſellſch Marburger Steuermann: 5 4 uf der richtigen Stelle reten und das Leder in der ge⸗ Noch ein Tip, bevor wir zu den Seiten⸗ und Kunſt⸗ 4 175 gte S e 9 wünschten Richtung flie zu laſſen. ſtößen übergehen: Bälle von links ſpielt man mit dem Max Bulla(Wien) gewinnt die 12. Etappe der Stadt Berlin begrüßte Stadtmediginalrat Prof. Dr. v. 1 1 n eie Colt ſchon fakſch! Erftens fürmt Unken, Wale do rech ii dem becher a der i al 8 90 a e 5 Drigalſki den Weltmeiſter. Peter Eijk, der Präſi⸗ 8 man beim Anlauf in der tung auf den Ball zu, in Stellungswechſel koſtet wertvolle Zeit! 8 8 a Dis ſranzöſiſche Nas wee wurde am Mon kog 5 dent der BBD, brochte in ſeiner Ansprache zum Ausdruck, r welcher er ſpäter fliegen füll. Zweitens darf das Stan d⸗ 07 12 Etappe 12 Wee 19 85 19 0 5235 58 955 4. 1 8 e 11 5 55 3 Deutsch 1 bor 5 hinter dem 8 71 8 1 2 2 kilometer fortgeſetzt. Damit haben nun die Fahrer die oxſport. Der Vorſitzende des Verbandes Deutſcher Fauſt⸗ n 9 115 aer 5 1 5 1 8. Badiſches Kreisſchwimmen der De Hälfte der großen und ſtrapazibſen Fahrt hinter ſich: In kämpfer, Martin. 5 8 slowſki, rühmte den Kamerad⸗ . linken Fuß ſtößt, und umgekehrt. Meiſt ſtößt man mit in Gernsbach 0 e 15 W ſeten e e Heico ande 1 1 1 dem rechten Bein geſchickter; aber wenn der„Rechtsfüßler“ und 2 2 uu l de enn mann cha en auf f ſitzende es! et ver 8 1 25 N. 1 3 2 ore 5 2 acht 5 einmal den Stoß rechts kann, ſoll er ihn auch links Unf Beri 5 5 5 3b Reiſe geſchickt. Die Strecke nach Marſeille iſt zwor durch⸗] die Glückwünſche der Amateurboxer. Schmeling war von 0 Vf. ͤ ß]. Unſerem Bericht in der Montag⸗Morgenausgabe tragen] weg eben, wird aber von den Reunfahrern wegen ihrer ökeſem herzlichen Empfang ſichtlich überraſcht, er ſprach nur e her bis jede Bewegung bunderprosentig ſitzt wir die veſtlichen Ergebnſſſe nach: Oede und der drückenden Hitze gefürchtet. Die„Aſſe“ machten] wenige Worte. Mit ihnen ſagte er, daß er ſich glücklich 5 Das Standbein wird mit der Ferſe aufgeſetzt, eña⸗ 4 mal 100 Meter⸗Kraulftafſel, Turner 1. Te 4 Mann- denn auch keine Anſtrengungen, den Zeitvorſprung der ſchätze, dos Vertrauen ſeiner Freunde zu beſitzen und er N kiſch und doch ſeſt, das ganze Körpergewicht beim 518, Min.— 100 Meter Seitenſchwimmen, Turner: Touriſten“ aufzuholen, 16 Einzelfahrer kamen geſchloſſen] werde donach krachten, dieſes Vertrauen zu behalten. Er ouf dieſes Bein hinübergelegt, ſodaß der Körper leicht Unterſtufe 1. Bettenhauſen, TV Achern 1133, Min. in.2207 Sto ein Marſeille an. Im Endſpurt ſiegte der ſei glücklich, daß er am 4. Juli habe beweiſen können, doß r nach außen geneigt iſt. Nach dem Stoß ruht der Körper 2. Röder, TV 46 Mannheim 184,8 Min.— Mittel⸗ Wiener Max Bulla vor dem Italiener Catalinfl. Die er den Weltmeiſtertitel verdient habe. Mit Hochrufen der 1 noch momentlang auf dem Stondbein; wer gleich auf das ſtu fe: 1. Ehrlich, TB 40 Mannheim:20 Min.; 2. deutſchen Einzelfahrer Nit ſche 9 1 Üfſat beſetzten den Menge und dem Deutschlandlied ſchloß bie Feier f 5 ſtoßende Bein fällt, iſt ein ſchlechter Schütze. 58 1 e i— 95 ufe 6 1.. bw. 10. Platz.— Nach einer Fahrzeit von:42,20 Std. e. 5 9 Das Stoßbein holt kurz aus, ſobald dos Standbein 8 9 i nba lies, I et u kam eine 30 köpfige Spitzengruppe der Ländermannſchaften Ful: 5 neben dem Ball oufgeſetzt wird. Der Spann oder Rist 5 1 46 4„ Shen. en In Spurt fegte e ee e Waſſerſtandbeobachtungen im Monat Juli 5 des Fußes wird nach unten gedrückt und bleibt auch nach rer, TB 46 Man beim 12500 Pei e D Ger 1 Pelliſſier vor Rebry, di Pacco und den Deutſchen Stöpel, Rhein- Pegel f 6, 9. 10.1. 44.[ Near-Pegelf 9. 10.18.44 5 dem Stoß gonz gestreckt der Stoß erfolgt mit dem Fußteil. bach 1850,8 Min. 4 mal 50 Mieter⸗Bruſtſaffel Tur. Stegel und Metze. Metze hatte trotz eines Rahmenbruches Möein- Beger.8. 10. 18.14. Nekar-Begel 9. 44 unterer Spann bis Zehenanſatz. Nach dem Ausholen nern 1. M. Karks ruhe 3218 8 Min. 2* 46 den Anſchluß an die Spitzengruppe wiedergefunden. 24 Baſel 90 60 1,85 N 1 76,1005 2..61 Oberschenkel nach vorn schleudern, dann Unterſchenkel nach Mannheim:18,9 Min— 30 Meter Tauchen Turnerinnen: weitere Fahrer wurden zuſammen auf den 23. Platz geſetzt, N 5 9 925 A.861,12 4,081.88 bis zur kenkrechten Lage!„ 1. Seifart TB. Gernsbach 28 Sek.— 200 Meter Lagen darunter aich die Deutſchen Thierbach, Geyer und are 62 5,61 Seilbronn 949 65 5.80 5 Die Arme haben eine ſehr wichtige Funktion. ſchwimmen, Turner: Mitte lt u fe: 1. Eder le, T Stieronſkj. Buſe hotte mehrere Reiſenſchäden und Mannheim 87.73[Plochingen.820,44.840,52 i„**„ 2 7 14 3 r 7 8 8 5 2 25„ 4. 15 n Je wuchtiger der Stoß geführt werden ſoll, deſto 46 Mannheim:19, Min.; 2. Vögele, TV 46 Mann⸗ 19 erſt 185 52 8 1 8 5 358 9 Caub 9˙383,%½9 F 5 ſchwerer iſt es, ſich auf einem Bein im Gleich⸗ 5525 0 15 1 en i 79 17 d bat es Bf dee Elappe keine weſeut⸗ 6 0 f 910 . gewicht zu halten. forzheim:15 Min.— Springen. Turner: Sonder ⸗ l 2285 5. 5 2 1 0 .. 2 5 ſtufe: 1. Kuchenbeißer, T 46 Mannheim.— Kür⸗ lichen Aenderungen gegeben. aſſerwärme des Rheines: 19,0 Gras . Da müſſen die Arme 0 5 g 1 g 5 mit G 8 e ſpringen, Turner: 1. Berger, TBd Baden⸗Baden.— Mehr⸗——. . wegungen in umgekehrter Richtung mithelfen. kampfturner: 1. Meermann, TV Baden Baden 41,75. Punkte 5 Chefredakteur: Kurt Fiſcher 8 1Selbſt bei leichten 1 8 5 ſchleudern die beſten Fußballer]— Mittel ſtu 15: I. Volk, DB 46 Mannheim. 1 mal Gießener Ruderregatta 0 für e 1175 n 85. tt Seite. a 1 8 46 f 3 ayſer Kommunalpolitik und Lokales: i. V. Franz Ki 0 %%, ̃),, be en de e 0. 0 5 5 72 eee 83.* 5 999 955 1 2 22 8 8 2 i— Anzei äftli Mit⸗ nv vorn, der Stoß iſt alſo am beſten geeignet für Schüſſe kampfturner: Oberſtufe: 1 Kübler, TV Gernsbach 114 Am zuveiten Tag der Gießener Regatta gag es beſſeren gelungen, Jaka s Hau lg een e n und flachen Paß, d. i. flaches Abgeben des Balls Punkte.— Unterſtufe: 1. Greſſer, MTW Karlsruhe Sport als am Vortage. Diesmol ſah mon Kämpfe nicht[ Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G..b. H. ö an einen Mitſpieler. Will man in hohem Bogen paſſen, 114 Punkte; 2. Berges, TV Achern 84,72 Punkte.— Mehr⸗ nur am Schluß des Rennens, ſondern über die ganze Strecke Mannheim, R 1,—6 dann wird der Unterſchenkel nicht ſenkrecht nach vorn ge⸗ kampf, Turnerinnen: 1. Schäfer, DB Gernsbach 60 Punkte; Sehr gut war der Beſuch, zufriedenſtellend auch die Waſſer⸗] Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücksendung erfolgt nur bei 5 riſſen, ſondern nach dem Ausholen und dem Vorziehen 2. 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Unruh Anfang 19.30 Uhr Ende geg. 22.30 Uhr Erstes Bild:„Die drei Musketiere“ d Artagnan Sydney de Vries Porthos Walther Friedmann Aramis Walther Jooß Caramel Hugo Voisin Brissard Alfred Landory Die Königin Sophie Karst Der Kardinal 3555 Renkert Leona Marie Theres Heindl Manon Sitta Müller-Wischin Der König Hannelore Lorbeer Zweites Bild:„Die rote Eminenz“ Drittes Bild:„Erste Begegnungen“ Viertes Bild:„Das verbotene Duell“ Fünftes Bild:„Die Saat des Beitlers“ Sechstes Bild:„Der König schläft“ Siebentes Bild:„Der Ausmarsch des Heeres“ Achtes Bild:„Schach der Königin“ Neuntes Bild:„Der König spielt“ Zehntes Bild:„Leona“ Elftes Bild:„In der Falle“ Zwölftes Bild:„Das Heer der Gespenster“ Dreizehntes Bild:„Die Musketiere des Königs“. Köln-Düsseldorfer Rheinfahrten S 7 00 Sonntags. Mittwochs, 5 Freitags Rüdesheim u. zurück M..80. Jull. Aug. .00 Uhr: ruhe und zurück. 14 30 Montags, Dienst., Don- 0 nerstags u. Samstags Speyer Germersheim u. zur. Mittwochs(.,., 22. und 29. 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Friedrich⸗ platzes zwiſchen Dreesbach⸗ und Steubenſtr., Sennteichplatz, Engels⸗Straße K Dreesbachſtraße zwiſchen Bebel⸗ und Senn⸗ te ichſtraße, h) Naumannſtraße zwiſchen Bebel⸗ und Senn⸗ teichſtr 2 1) Eugen⸗Richter⸗Straße zwiſchen Bebel⸗ und Germaniaſtraße, k) Rickert Straße zwiſchen Bebel⸗ und Ger⸗ mantaſtraße, 9. zwiſchen Bebel⸗ u ermantaſtraße in Mannheim⸗Neckarau gemäß den Vorſchriften des bab. Ortsſtraßengeſetzes und den für die Stabt Mannheim geltenden allgemeinen Grund⸗ ſützen werden a] die Liſten der beitragspflichtigen Grund⸗ beſitzer ſamt dem Anſchlag des Aufwandes, zu dem ſie beigezogen werden ſollen, und den vorgeſchriebenen ſonſtigen Angaben, b) die Straßenpläne, aus denen die Lage der Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen vom 13. Juli 1931 ab im Rathaus N1 hier, Tiefbauamt, 2. Stock, Zimmer Nr. 39, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Einwendungen müſſen innerhalb einer vier⸗ wöchigen Friſt, die am 13. 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