elle Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldͤhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 8e Luiſenſtraße 1.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim 3 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Einzelpreis 10 Pf. itung Abend⸗Ausgabe Vor wichtigen Entſeh Dienstag, 14. Juli 1931 142. Jahrgang— Nr. 320 eidungen Die Reichsregierung wird morgen, ſpäteſtens übermorgen, ein feſt umriſſenes Programm über ihre Pläne für die nächſte Zeit vorlegen Luther fliegt nach Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Juli. Wie wir hören, hat der Reichsbankpräſident Dr. Luther um die Mittagsſtunde Baſel im Sonder⸗ flugzeug verlaſſen und wird gegen 4 Uhr in Berlin erwartet. Ueber die in Baſel getroffenen Abmachun⸗ gen, wie über die Ausſichten der in dem geſtrigen Kommuniqué angekündigten Beſprechungen der europäiſchen Notenbanken über einen Deutſch⸗ land einzuräumenden Kredit verweigert man an den hieſigen Regierungsſtellen vorerſt die Auskunft. Nach der Rückkehr Dr. Luthers wird ſo⸗ fort der Reparationsausſchuß des Kabi⸗ netts zuſammenberufen werden, um ſich vom Reichsbankpräſidenten über die Lage und die Ergeb⸗ niſſe der Verwaltungsratsſitzung ausführlich Bericht erſtatten zu laſſen. An dieſe Unterredung werden ſich Beſprechungen mit führenden Perſönlichkeiten der Finanzwirtſchaft und Bankwelt schließen. Dieſe Beſprechungen werden geraume Zeit in Anſpruch nehmen und dürften vor morgen nach⸗ mittagoder abend kaum zu Ende gehen. Mor⸗ gen abend indeß oder ſpäteſtens am Donnerstag früh wird die Regierung, wie wir hören, ein klares und in den Einzelheiten feſt umriſſenes Pro⸗ gramm über ihre Pläne für die nächſten Tage und Wochen vorlegen. Dieſe bevor⸗ ſtehenden wichtigen Entſcheidungen dürften auch den Reichspräſidenten von Hindenburg, der ur⸗ ſprünglich bis Ende der Woche in Neudeck bleiben wollte, beſtimmt haben, nunmehr bereits morgen nach Berlin zurückzukommen. 5 Die Verwaltungsratsſitzung der B. J.., die dem Reichsbankpräſidenten nicht das gewünſchte Ergeb⸗ nis beſcherte, hat wiederum die Gerüchte geweckt, der Kanzler und der Außenminiſter würden noch heute oder morgen nach Paris fahren, um mit der fran⸗ zöſiſchen Regierung zu unterhandeln. Das iſt, möch⸗ ten wir erneut hervorheben, falſch. Es iſt wohl auch eigentlich ſelbſtverſtändlich, daß für den Kanzler ge⸗ rade bei der dermaligen Situation ein Beſuch in Paris überhaupt nicht in Frage kommen kann. Der Beſuch wird vielmehr, wie das von Anfang an vor⸗ geſehen war, in den erſten Tagen des Auguſt erolgen. An dieſen Dispoſitionen hat ſich bis zur Stunde nichts geändert. Ein Baſeler Kommuniguéé Telegraphiſche Meldung L Baſel, 14. Juli. Ueber die heute vormittag gefüührten Beſprechun⸗ gen des Reichsbankpräſidenten Dr. Luther erhält WB folgende offizielle Mitteilung: Bevor Reichsbankpräſident Dr. Luther heute vorm. Baſel im Flugzeug verließ, hat er den Präſidenten der B53 Mac Garrah nochmals geſprochen und eine eingehende Unterhaltung geführt, in der auch im Hinblick auf die geſtrigen Beſchlüſſe des Verwal⸗ tungsrats die geſamten in Betracht kommenden Probleme durchgeſprochen worden ſind. Was iſt in Baſel beſchloſſen worden? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 14. Juli. Die Entſcheidung des Verwaltungsrats der B33. wird dahin ausgelegt, daß Deutſchland eine 30tä⸗ gige Atempauſe erhalten hat. Während der Friſt wäre die Unterſuchung der geſamten finan⸗ ziellen und politiſchen Situation möglich. In der Kontinentalausgabe der„Daily Mail“ wird der 9 85 Beſchluß in folgenden Sätzen zuſammenge⸗ aßt: f a„Die in Baſel verſammelten Bankherren fanden einen Ausweg für Deutſchland. Sie beur⸗ teilten den Vorſchlag des Reichsbankpräſidenten Dr. Luther, daß die Deutſchland bereits zuge⸗ billigte Anleihe von 400 Millionen Mark innerhalb eines Monats auf 1,2 Milliarden erhöht werde, als günſtig. In der Zwiſchenzeit könnte die Reichs⸗ bank ihre Bemühungen um einen langfriſtigen Kre⸗ dit fortſetzen. Dr. Luther gab klar zu verſtehen, daß Deutſchland einer Verknüpfung der Anleihefragen mit ßpolitiſchen Garantien, wie ſie Frank⸗ reich verlangt, nicht nachgeben könne. Das war das Jührende Männer in der Finanzwelt Dr. Georg Solmſſen, Vorſtandsmitglied der D..⸗Bank Dr. h. c. Jakob Goldſchmidt, der Direktor der Darmſtädter und Nationalbank. Me. Garrah, der Präſident der B. J. 3. Ende eines für die deutſchen Finanzen ſehr düſteren Tages.“ Im Gegenſatz zu dieſer hier vorliegenden Mel⸗ dung aus engliſcher Quelle ſtehen die äußerſt tendenziös lautenden Nachrichten des Bafler Vertreters der halbamtlichen franzöſiſchen Havasagentur. In dieſem Bericht wird die ſtreng ſachliche Sete gänzlich vernachläſſigt und behauptet, daß die vier⸗ ſtün digen Darlegungen Dr. Luthers einen„kläglichen Eindruck“ hervorgerufen hätten. Durch dieſe ſonderbare Entſtellung des Vorgangs wurden die Leitartikler der großen Pariſer Preſſe entſprechend beeinflußt, und ſo kommt es, daß wir in den heutigen Zeitungen verworrene Kom⸗ mentare leſen. Der offiziöſe„Petit Pari⸗ ſien“ zieht gegen Dr. Luther zu Felde und erklärt, daß die Weigerung des Reichsbankpräſidenten, von politiſchen Zuſicherungen Deutſchlands zu ſprechen, die Mitglieder des Verwaltungsrats ſehr enttäuſcht habe. Dieſem Blatt zufolge ſoll der Bericht des in Baſel weilenden Gouverneurs der franzöſiſchen Staatsbank, Moret, an den Finanzzminiſter Flandin eine ungünſtige Beurteilung der Dar⸗ legungen Luthers enthalten. Das Ergebnis der Baſler Verhandlungen wird hier als für Deutſchland ungünſtig hin⸗ geſtellt. Die Geltendmachung der politiſchen Ga⸗ rantien tritt in der heutigen Morgenpreſſe deut⸗ licher als bisher hervor und wird in den Leitarti⸗ keln der bekannten chaupiniſtiſchen Zeitungen, wie „Figaro“ und„Ordre“ ins Maßloſe übertrieben. Man braucht ſich nicht mehr zu wundern, wenn die tobſüchtigen Leitartikler dieſer beiden genannten Ein Aufruf der Telegraphiſche Meldung — Berlin, 15. Juli. Parteivorſtand, Parteiausſchuß und Kontrollkom⸗ miſſion der SPꝰD beſchloſſen am Dienstag vormittag in gemeinſamer Sitzung eine Kundgebung„An das deutſche Volk“, die u. a. beſagt: „Die Kriſe hat ſich verſchärft. Zuſammenbrüche großer Induſtrie⸗ und Bankunternehmungen zeich⸗ nen ihren Weg. Mit ihnen bricht die Lüge von der „marxiſtiſchen Mißwirtſchaft“ zuſammen, die erfun⸗ den wurde, um von den wahren Schuldigen abzu⸗ lenken: dem kapitaliſtiſchen Syſtem und ſeinen Ver⸗ tretern. Das kapitaliſtiſche Unternehmertum ruft nach Hilfe des Auslandes. Aber ein weſentlicher Teil dieſes Unternehmertumes hat den verhängnis⸗ vollen Wahlſieg der nationaliſtiſchen Reaktion im September vorigen Jahres bezahlt und ihr kredit⸗ zerſtörendes Treiben bis zum heutigen Tage mit allen Mitteln gefördert. In der Stunde höchſter Gefahr fordern wir entſchloſſene Umkehr. Der Selbſtwirtſchaft der Banken und der Schwer⸗ induſtrie, die die Wirtſchaft in den Abgrund führt, muß ein Ende bereitet werden. Staatliche Hilfe iſt nur gerechtfertigt, wenn der ſtaatliche Ein⸗ fluß im Intereſſe der Allgemeinheit dauernd geſichert bleibt. Eine gründliche Be⸗ reinigung der Wixtſchaft muß herbeigeführt werden ohne Rückſicht auf kapitaliſtiſche Sonderintereſſen. Arbeiter und Angeſtellte ſind durch unbedingte Siche⸗ rung ihrer Anſprüche auf Lohn, Gehalt oder Unter⸗ ſtützung vor den verderblichen Folgen der Kriſe, deren unſchuldige Opfer ſie ſind, zu ſchützen. Mit Nachdruck erneuern wir die Forderung nach A b⸗ Blätter das Wort„Wiederbeſetzung“ gebrau⸗ chen und den Leſern zu beweiſen ſuchen, daß die Ruhraktion wieder aufgenommen wer⸗ den müßte. In Regierungskreiſen werden dieſe„Rat⸗ ſchläge“, die zur Irreleitung der Oeffentlich⸗ keit führen, mit großem Mißfallen beurteilt. Es fehlt aber bisher eine maßgebende Per⸗ ſönlichkeit des franzöſiſchen Kabinetts, die gegen eine derartige Vergiftungspolitik der Hetzblätter Front macht. Vielleicht wird man in franzöſiſchen Regierungskreiſen ſich endlich zu einer offenen Gegenerklärung entſchließen. Die Rückwirkung der deutſchen Finanzkriſe auf Frankreich ſteht heute gleichfalls im Mittelpunkt der Diskuſſion. Im„Petit. Pariſien“ behauptet der dem fraänzöſiſchen Schwerinduſtriellenſyndikat naheſtehende Publiziſt Romier, daß man wohl wirtſchaftliche Komplikationen gewärtigen könne, aber viel weniger finanzielle und rein politiſche. Die Beruhigungspille Romiers dient dazu, die Befürchtungen in breiten franzöſiſchen Volkskreiſen zu zerſtreuen und eine Art Kampfſtimmung gegen das„unnachgfebige“ Deutſchland zu erzeugen. An⸗ ders ſpricht freilich Marcel Ray im„Petit Jounal“, das Loucheur naheſteht. Er warnt vor der Gefahr eines deutſchen Zuſammenbruchs, die auf Frankreich überſchlagen könne. Er verlangt die ſofortige Einberufung einer Konferenz aller an dem Schickſal Deutſchlands verantwortlichen Staaten und hat den Mut, das franzöſiſche Mini⸗ ſterium an ſeine große Verantwortung zu erinnern.. N Sozialdemokratie änderung der Notverordnung vom 5. Juni und nach Beſeitigung des verfügten ſozjalen Un⸗ rechtes. Ausländiſche Hilfe in ausreichen⸗ dem Maße tut not. Dazu bedarf es einer Außen⸗ politik der Verſtändigung, die weder mit heraus⸗ fordernden Haßparaden belaſtet iſt, noch auf leere Preſtigebedürfniſſe Rückſicht nimmt.“ Der Aufruf ſchließt mit einem Appell zu planvoller friedlicher Zuſammenarbeit für das Volk. Die Sitzung des Reichsausſchuſſes der SPD dau⸗ erte in den Mittagsſtunden des Dienstag noch an; doch glaubt man in politiſchen Kreiſen nicht, daß ſich die Sozialdemokraten der oppoſitionellen Forderun⸗ gen auf Einberufung des Reichstages anſchließen werden. 5 Der Aufruf kommt in Tendenz und Form ganz offenkundig der radikalen Strömung in der Partei entgegen. Die Tatſachen werden völlig auf den Kopf geſtellt, Urſache und Wirkung verwechſelt. Die ſozialiſtiſche Mißwirtſchaft iſt es geweſen, die die Hauptſchuld an den deutſchen Zu⸗ ſtänden trägt. Mit Phraſen, deren ſich dieſes Manifeſt bedient, wird man den hiſtoriſchen Tatbeſtand nicht fälſchen können. Es iſt im übrigen bezeichnend, daß die Sozialdemokratie im gegenwärtigen Augenblick nichts anderes zu tun weiß, als die Forderung auf Abänderung der Nbtverordnung zu wiederholen. Die ſchwere Kriſe, in der Deutſchland ſich befindet, wird von ihr lediglich aus dem Geſichtspunkt engherziger parteipolitiſcher Sonderintereſſen betrachtet. Etwas anderes hat man freilich von der Tagung des Partei⸗ ausſchuſſes kaum erwartet.„„ Treuhänder des Volkes Alle deutſchen Zeitungen, die von Männern ge⸗ leitet werden, die ſich in dieſer ſo außerordentlich kritiſchen und fieberhaft erregten Zeit ihrer uner⸗ meßlichen Verantwortung vor der Offent⸗ lichkeit bewußt ſind, befinden ſich jetzt in einer ganz beſonders ſchwierigen Lage. Der Wuſt von Nachrichten, von oft ſchwer erkennbaren Tendenz⸗ und Falſchmeldungen aller Art, die faſt ohne Unter⸗ brechung aus aller Welt auf den Zeitungsredak⸗ tionen einlaufen, ſind ein wahres Trommelfeuer auf die Nerven auch des erfahrenen Zeitungsmannes. Wer ſich dabei, wie die„Neue Mannheimer Zei⸗ tung“ ſtets ſtrebend bemüht, ein Treuhänder des deutſchen Volkes in ſeiner Geſamtheit zu fein, ſieht ſich in ſeinem Ringen um Wahrheit und Klar⸗ heit jetzt oft vor ſchier unlöslichen Aufgaben. In dieſen gärenden Tagen, wo alle Augenblicke neue Drahtmeldungen einlaufen, die die vorhergehenden in ganz neuem Lichte erſcheinen laſſen oder völlig über den Haufen werfen, erfordert die Sichtung der Meldungen, ihre Klaſſtfizierung und die Prägung von Uebexſchriften nicht nur eine genaue Kenntnis aller politiſchen und wirtſchaftlichen Zuſammenhänge, ſondern vor allem auch ein beträchtliches Maß von politiſchem Inſtinkt. Denn ſchon mit der Anord⸗ nung des Nachrichtenmaterials und mit den Ueber⸗ ſchriften kann, wie jeder Leſer weiß, eine große Wir⸗ kung auf die Oeffentlichkeit erzielt werden. Damit allein iſt es jedoch für den Preſſemann, der ſich ſeiner Führeraufgabe bewußt iſt, nicht getan. Er iſt ſich immer bewußt, daß die große Maſſe der Zettungsleſer nach einem Wegweiſer durch das Labyrinth verlangt und verantwortungsfreudig unterzieht er ſich dieſer Aufgabe. Doch wo anfangen, wo aufhören, wo alles ſo wild⸗ bewegt in Fluß iſt und man jetzt immer damit rechnen muß, daß das, was jetzt geſchrieben, das Fazit, das jetzt gezogen wird, bei Drucklegung der Zeitung durch das inzwiſchen neu einlaufende Depeſchenmaterial ſchon längſt wieder überholt iſt? Unſerer Erkenntnis nach gibt es in ſolcher Verſtrickung und Verwirrung nur einen ruhenden Pol in der Erſcheinungen Flucht und das iſt der Blick auf das große Ganze. Das große Ganze, das Deutſchland, das deutſches Vaterland heißt. Für engbe⸗ grenzte Parteihorizonte, für Sonderklagen und Spezialintereſſen der einen oder andern Volksſchicht darf in unſerem Kopf und Herz jetzt kein Raum ſein. Von der„Schickſalsſtunde Deutſchlands“, vom„Un⸗ tergang“ und„Abgrund“ iſt zwar in den letzten ſchweren Jahren ſchon ſoviel geſchrieben und geredet worden, daß die meiſten gegen dieſe Begriffe ſchon mehr oder weniger abgeſtumpft worden ſind; in der brennenden Not dieſer Tage werden ſicherlich aber auch die Kaltherzigen und Lauen den ungeheuren Ernſt dieſer verhängnisvollen Entſcheidungsſtunden wie eine alles und alle aufrüttelnde Mahnung und Warnung des Schickſals ſelbſt empfun⸗ den haben. Und über alle parteipolitiſchen Horizonte und die eigenen Sorgen hinaus wird man ſich viel⸗ leicht in dieſen Tagen in ganz Deutſchland ſo klar, wie lange nicht, der auf Gedeih und Verderb unlöslich miteinander verknüpften Schickſalsverbundenheit der ganzen deutſchen Nation bewußt geworden ſein. In⸗ ſofern kann man auch das ſo plötzliche und über⸗ raſchende Aufflackern der Gefahren, die über die Not des Tages hinaus gegen den uns alle ſchützenden Rahmen und Damm, gegen das deutſche Stagatsgefüge ſelbſt, anbranden, als eine be⸗ ruhigende Lektion für die Volksſchichten in unſerem badiſchen Heimatlande betrachten, die lan und für ſich durchaus mit Recht)) durch die in die allgemeine Mißſtimmung und Sorgenlaſt plötzlich herein⸗ platzende badiſche Notverordnung ſo ganz beſonders bedrückt und aufgewühlt waren.. Wenn es jetzt auch bei uns in Deutſchland noch Leute gibt, die Geld haben und Geld aus⸗ geben können, ſo iſt das im Intereſſe unſerer l Geſamtwirtſchaft nur durchaus zu begrüßen. Wenn ſie ihr überflüſſiges Geld hier im Lande aus⸗ geben, ſo iſt das zweifellos doch für uns Alle viel beſſer, als wenn ſie aus Scheu vor Neid oder Miß⸗ gunſt oder aus Mißtrauen gegen die Sparkaſſen und Banken ihren überflüſſigen Barbeſtand bei ſich zu Hauſe hinlegen oder über die Grenze verſchieben. Alle anderen aber, die jetzt mit jeder Mark, ja mit jedem Groſchen ſorgſam rechnen müſſen, mögen doch s keinen Augenblick vergeſſen, daß ſie immer noch 2. Seite/ Nummer 320 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 14. Juli 1931 tel, viel beſſer dran ind, als jenes unglückliche Heer von fünf Millionen arbeitsloſen deutſchen Volksgenoſſen, die hungernd und hoffnungslos ihre langen Tage und ihre noch längeren Nächte dahinvegetieren. Wenn man ſich auch an den maßgebenden Stellen jetzt immer mehr darüber klar geworden iſt, daß die fortgeſetzten Lohn⸗ und Gehaltskürzungen ein ſehr zweiſchneidiges Schwert ſind, weil ſie die in den letz⸗ ten Jahren ſchon ſo zuſammengeſchrumpfte Kauf⸗ kraft der Bevölkerung immer noch mehr herab⸗ mindern, ſo kann es für alle jetzt noch in Stellung und Arbeit befindlichen Gehalts⸗ und Lohnempfänger doch nur die eine Parole geben: Beſſer weni⸗ ger, als überhaupt nichts. Jeder Arbeitneh⸗ mer muß ſich jetzt mit ſeinem Arbeitgeber aufs engſte verbunden fühlen. Auf den gegenſeitigen guten Willen kommt jetzt unendlich viel an. Und was für die Privatwirtſchaft gilt, gilt ſelbſtyer⸗ ſtändlich und in erhöhtem Maße auch auf das Ber⸗ hältnis der Beamtenſcha ft zum Staat, der ja nicht nur ihr Arbeitgeber für Wochen, Monate oder Jahre iſt, ſondern darüber hinaus auch noch die Altersverſorgung für den Beamten und ſeine Fami⸗ lie übernommen hat. 5 Alles hängt jetzt und für die Zukunft davon ab, daß es der Regierung und den verantwortlichen Führerſchichten des Volkes noch einmal gelingt, das zweifellos überall ſehr erſchütterte Ver⸗ trauen im deutſchen Volke zur Ueberwindung der Kriſis und zu ſeiner eigenen Kraft wieder zu ſtärken. Wenn wir ſelbſt kein Vertrauen mehr zu uns und unſere Zukunft haben, wie können wir da er⸗ warten, daß das Ausland uns Vertrauen ſchenkt und uns auch jetzt noch die vielen Hun⸗ derte von Gold millionen aunvertraut, deren wir in unſerem Exiſtenzkampf ſo lebensnotwendig bedürfen? Jeder einzelne Deutſche muß zum Nutzen der Volksgeſamtheit jetzt zielbewußt und mit aller Rückſichtsloſigkeit gegen ſich ſelbſt, ſtändig bemüht ſein, bei allen Mitmenſchen, mit denen er näher zu tun hat, um gegenſeitiges Vertrauen zu werben und ſo allmählich die vergiftete Atmoſphäre wieder ſo zu beſſern, daß wir nicht nur weiter leben, ſondern uns auch gedeihlich weiter entwickeln können. H. A. Meiner. ——— Heſſen und das badiſche Beispiel Darmſtadt, 14. Juli. Die badiſche Notmaßnahme einer nochmaligen fünfprozentigen Gehaltskürzung für die Beamten hat in Heſſen lebhafte Beachtung gefunden. Es lag nahe, den Schluß zu ziehen, daß eine ſolche Maßnahme auch in Heſſen Anklang finden und dadurch das badiſche Vorgehen ſchmackhafter gemacht ſein könnte, obwohl die Verhältniſſe in Heſſen doch in mancher Beziehung anders liegen als in Baden, das vor allem eine grö⸗ ßere Schuldenlaſt hat als ſein Nachbarſtaat. Die in einer Preſſemeldung enthaltene Frageſtellung, ob die neue Notverordnung Badens ein Sonderfall ſei oder als Vorſpiel insbeſondere für das benach⸗ barte Heſſen zu gelten habe, lehnt die heſſiſche Regierung für ſich ab, indem ſie in einer Ver⸗ lautbarung ſagen läßt, ſie habe noch keinen Anlaß gehabt, ſich mit dieſer Frage zu beſchäftigen. Heſſen werde, wie zweifellos alle anderen Länder, zunächſt den Inhalt und die Begründung der badiſchen Not⸗ verordnung abwarten, um ſie dann zu beurteilen. Damit hat Heſſen ſich immerhin vorbehalten, auf das badiſche Beiſpiel zurückzugreifen, wenn es ſich anders nicht vermeiden läßt. Verhaftung in Wien — Wien, 13. Juli. Der von der Berliner Polizei wegen Totſchlags geſuchte Handlungsgehilfe Rudolf Becker iſt geſtern im Raume der Bezirks⸗ geſchäftsſtelle der NSDAP verhaftet worden. Becker gab zu, daß er der Geſuchte ſei und am 31. De⸗ zember 1930 in Berlin bei einem Zuſammenſtoß mit Reichsbannerleuten den tödlichen Schuß auf den Reichsbannermaun Schneider abgegeben zu haben. Becker behauptet in Notwehr gehandelt zu haben.. Beobachter, Fort mit der Panikſtit Aebertriebene Sorgen In ſolchen Tagen und Stunden, wie wir ſie jetzt erleben, blüht der Weizen der Gerüchte⸗ macher. Es gibt nichts widerſinniges, das nicht bedingungslos geglaubt und weitergetragen wird, zumal bei Dingen des Geldverkehrs, deren Kompliziertheit, vor allem im internationalen Zu⸗ ſammenhang, von den wenigſten verſtanden wird. Die Angſt vor einer neuen Inflation treibt die Kleingläubigen zu Angſtabhebungen, Geldham⸗ ſtern und Flucht in Sachwerte. Daß es ſich über⸗ haupt um keine Inflatio n, ſondern ganz andere Dinge handelt, geht aus den beſonders ein⸗ dringlichen, weil ruhigen Ausführungen des Pro⸗ feſſors Dr. Ernſt Wagemann, Leiters des Inſti⸗ tuts für Konjunkturforſchung, hervor, der im neue⸗ ſten Bericht dieſes Inſtituts u. a. folgendes feſt⸗ ſtellt: „Der Hooverplan, der den Reparationsdruck für ein Jahr beſeitigte, bannte die Gefahr eines finan⸗ ziellen Zuſammenbruchs der öffentlichen Hand mit unabſehbaren Folgen für die geſamte Wirtſchaft. Urſache der gegenwärtigen Vertrauenskriſe waren vielleicht außenpolitiſche Momente, ferner die pſy⸗ chologiſchen Ausſtrahlungen einzelner privatwirt⸗ ſchaftlicher Zuſammenbrüche. Vor allem aber war es die ſeltſame Unlogik, die jede Panik zu beherrſchen pflegt. Einmal beobachten wir das ſeltſame Schau⸗ ſpiel der Inflationsangſt bei tatſächlicher Deflations⸗ gefahr, und ſodann zeigt ſich das, was man als den„mone⸗ tären Komplex“ bezeichnen möchte, der in ruhigem Ganz des großen volkswirtſchaftlichen Produktions⸗ apparats hinter dem Geldſchleier die ſchrecklichſten Phantome ſieht.“ Keine Logik vermag freilich über den Ernſt der Lage zu täuſchen. Den wirtſchaftlichen Angſtgefüh⸗ len iſt aber immer wieder entgegenzuhalten, daß die, ſofern man ihnen nachgibt, ſchließlich nur zu ſch we⸗ ren privatwirtſchaftlichen Verluſten führen können, denn es hat ſich noch allemal gezeigt, daß nur diejenigen auf die Dauer„richtig liegen“, die den objektiven Gegebenheiten Rechnung tragen. Das konjunkturelle Schickſal des Arbeitsmarkts wird mindeſtens ebenſoſehr von der großen Zahl der mitt⸗ lern und kleinern Unternehmungen entſchieden wie von den großen Firmen, die in ihrem Kreditbedarf von den börſenmäßigen Kreditmärkten unabhängig ſind. Der Druck auf die Banken, ihre Debitoren ein⸗ zuſchränken, kann ſich auch bei den mittlern und kleinern Unternehmungen, in den Dispoſitionen der Induſtrie und letzlich auf den Arbeitsmarkt entſchei⸗ dend auswirken. In allerſchärfſter Form gilt dies für den Fall, daß die Zahlungsſchwierigkeiten, die jetzt bei der Danatbank eingetreten ſind, nicht binnen kurzem überwunden werden können. Für Produktion und Beſchäftigung und für den weiteren Verlauf der deutſchen Konjunkturentwicklung würde dies unabſehbare Folgen haben. Anders, wenn es gelingt, durch eine Kreditreſtriktion und durch die Reichsgarantie für die Bankeinlagen der Lage Herr zu werden. In dieſem Falle beſteht den weiteren Gang der Konjunktur keine Gefahr. Die Entwicklung in den letzten Wochen hat bereits gezeigt, daß die Panikſtimmung an den Geldmärk⸗ ten die Entwicklung von Produktion und Beſchäfti⸗ gung bis jetzt in keiner Weiſe berührt hat. Beſonders paradox erſcheint es dem nüchternen daß im breiten Publikum die Ang ſt vor einer neuen Inflatton lebendig wird unter Verhältniſſen, die die Notenbanken zwingen, ihren Zahlungsmittelumlauf einzuſchränken, ſtatt ihn zuſteigern. Nicht Ueberfluß, ſondern Mangel an Noten droht der deutſchen Wirtſchaft. Da ſie zur Aufrechterhaltung ihres Zahlungs⸗ fütr ass verkehrs ein beſtimmtes Minimum an Scheinen be⸗ nötigt, iſt eine Verminderung des Notenumlaufs, wie ſie durch den Verluſt an Deckungsmitteln er⸗ zwungen wird, nicht von einer Geldentwertung, ſon⸗ dern von einer Geldwertſteigerung, d. h. von Preisſen kungen, begleitet. Für den gegenwärtigen Umfang der Wirtſchaftstätigkeit kann man mit der Notwendigkeit eines Notenumlaufs von mindeſtens 4 Milliarden/ rechnen. Gehen dieſe Deckungsmittel verloren, ſo wird Deutſchland ge⸗ zwungen ſein, entſprechende Warenmengen auf den Weltmärkten abzuſetzen,, unter den gegenwärtigen Umſtänden alſo zu verſchleudern. Das bedeutet zunächſt für die deutſchen Unternehmungen empfind⸗ liche Verluſte. Es bedeutet aber gleichzeitig eine un⸗ geheure Verſchärfung des Konkurrenz kampfs auf den ohnehin erſchütterten Auslands⸗ märkten. Die aus einer Vernichtung der deutſchen Kredit⸗ reſerven entſtehenden Schwierigkeiten würden ſomit nicht auf Deutſchland beſchränkt bleiben. Sie würden die gegenwärtig ebenfalls um Abſatz und Rentabilität kämpfenden ausländiſchen Unterneh⸗ mungen ebenſo bedrohen. Die zunächſt aus Deutſch⸗ land abgezogenen Deviſen würden alſo unter allen Umſtänden wieder nach Deutſchland zurückkehren müſſen. Es ſcheint geradezu ausgeſchloſſen, daß die ausländiſchen Wirtſchaftsführungen einen ſolchen Prozeß ohne Gegenmaßnahmen laufen laſſen können, zumal er ſchon unmittelbar die aus⸗ ländiſchen Kreditſyſteme ſelbſt in die Kataſtrophe hineinziehen würde. Solche Gegenaktion würde er⸗ leichtert, da das Ausland über die aus Deutſchland Staatsſekretär a. D. Bergmann — Berlin, 14. Juli. Der von der Reichsregierung zum Treuhänder für die Danatbank ernannte Staatsſekretär a. D. Dr. Carl Bergmann ſteht im 58. Lebensjahr und hat nach ſeiner Tätigkeit in der Direktion der Deut⸗ ſchen Bank wiederholt im politiſchen Leben der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit eine bedeutende Rolle geſpielt. So gehörte Staatsſekretär Bergmann der Friedensdelegation in Verſailles an. Ihm fiel ſpäter die beſondere Aufgabe zu, die Ver⸗ handlungen mit der Reparationskommiſ⸗ ſion zu führen, der er ſich auch nach ſeinem Aus⸗ ſcheiden aus dem Reichsdienſt im Jahre 1921 wid⸗ mete. Bergmann lebte dann wieder um als Mitglied des Aufſichtsrats der Deutſchen Bank im Haag, bis er im Jahre 1924 als Mitinhaber in das Frankfur⸗ ter Bankhaus Lazard, Speyer⸗Elliſſen eintrat. Dr. Bergmann gehört dem Verwaltungsrat der Deut⸗ ſchen Reichsbahngeſellſchaft an. Staatsſekretär a. D. Dr. Bergmann, der Treuhänder für die Danatbauk abgezogenen Gelder verfügt, die ſich bei den aus⸗ ländiſchen Banken anſammeln. Die panikartige Zu⸗ rückziehung der ausländiſchen Kurzkredite nichts weniger als eine Störung des weltwirtſchaftlichen Kreislaufs. Man hat vielfach die Verſchuldung Deutſchlands als etwas krankhaft Abnormes hingeſtellt. Sie iſt aber nichts anderes als der normale Ausdruck für die geldwirtſchaftliche Verknüpfung der Volks⸗ wirtſchaft. Auch die Höhe der kurzfriſtigen Auslands⸗ perſchuldung iſt nichts Ungewöhnliches. Profeſſor Wagemann ſchätzt, daß Kapitalflucht und Kreditabziehungen in den letzten Monaten einen Be⸗ trag von 3 bis 4 Milliarden R/ erreicht haben. Da⸗ bei ſind Kapitalflucht und Kreditabziehungen in Höhe von 1,6 Milliarde R. allein durch die Gold⸗ und Deviſenverluſte der Reichsbank in der Hauptſache ge⸗ deckt worden. Möglich ſei, daß von dem Deviſenbeſtand der Kreditbanken, der Ende 1930 3,6 Milliarden R. betrug, auch noch 17 Milliarde.! oder mehr ab⸗ gezogen worden ſei. Selbſt die Bewegung ſo um⸗ fangreicher Geldkapitalien hat an ſich nichts Be⸗ ängſtigendes. Was ſo bedrohlich erſcheint, iſt die Plötzlichkeit wie die Einſeitigkeit der diesmaligen Be⸗ wegung. Wir haben erkannt, daß es ausſchließlich pfuchologiſche Momente und nicht wirtſchaftlich gerechtfertigte Ueber⸗ legungen ſchwere ſind, die dieſe Erſcheinung ausgelöſt haben. Volks⸗ und weltwirtſchaftlich wird dadurch ein Zuſtand geſchaffen, der die Wirtſchaftspolitik im In⸗ und Aus⸗ land zwingen wird, mit Gegenmaßnahmen darauf zu reagieren. Den Ausgleich der Geldmärkte könnte eine tatkräftige Zuſammenarbeit der internationalen Bankwelt leicht herbeiführen, ſelbſt wenn die Ver⸗ trauenskriſe nicht alsbald beendet wäre. Keine Poſtanweiſungen ins Ausland Berlin, 15. Juli(Eig. Drahtber.) Das Reichspoſtminiſterium teilt mit: Da z. Zt. Börſenkursnotierungen nicht ſtattfinden, iſt es der Poſt bis auf weiteres nicht möglich, Einzahlungen auf Poſtanweiſungen nach dem Ausland vorzu⸗ nehmen. Die Poſtanſtalten ſind entſprechend ange⸗ wieſen. Außerdem ſind die Poſtſch.e ckämter ebenfalls wegen der Unterbrechung der Kursnotie⸗ rungen an den deutſchen Börſen angewieſen worden, die bei ihnen eingehenden Anweiſungen nach dem Ausland bis auf weiteres nicht auszuführen. Letzte Meldungen Hamburger Segeljacht an der ſchwediſchen Küſte geſcheitert — Berlin, 13. Juli. Wie aus Hamburg gemeldet wird, iſt bei dem Sturmwetter an der ſüdſchwediſchen Kütſte die mit vier Perſonen beſetzte Hamburger Segeljacht„Wiundſpiel“ geſcheitert. Das Boot wurde mit gebrochenem Maſt von der Küſtenzollbewachung von Torecow geborgen. Es muß damit gerechnet werden, daß alle vier Inſaſſen, Mitglieder des Segler⸗Bereins Altong⸗Oevelgönne den Tod in den Wellen gefunden haben. Die Lohnzahlung im Bergbau und in der Hütteninduſtrie geſichert — Eſſen, 14. Juli. Der Arbeitgeberverband Nordweſt und der Zechenverband teilen mit:„Ent⸗ gegen den Nachrichten, daß die Lohnzahlung für die Arbeiter gefährdet ſei, erklären wir, daß von Seiten der Werke für die Auszahlung der Löhne hin⸗ reichend Vorſorge getroffen iſt.“ Ueberſchwemmungen in Rußland — Moskau, 14. Juli. Infolge des anhaltenden dreitägigen Regenguſſes wurden eine An⸗ zahl Gruben und Kraftwerke im Donez⸗Becken überſchwemmt. WMWie es in Wien ausſieht! Das Chaos in den Wiener Bundestheatern Aus Wien ſchreibt man uns: In den Wiener Bundestheatern, der Staatsoper und dem Burgtheater, herrſcht gegenwärtig gewalti⸗ 17 0 ger Theaterdonner. Die Ankündigung von radikalen Sparmaßnahmen durch Einbringung einer Geſetzesvorlage mit diktatoriſchen Abbauvollmachten im Nationalrat hat die geſamte Künſtlerſchaft und das Perſonal in tobende Erregung verſetzt. Aus dem Kampfgegen die Prominenten iſt raſch ein Kampf aller gegen alle geworden und der anfänglich nur gegen die Stargagen gezückte Rechenſtift bedroht jetzt ſchrankenlos auch die kleinſten Gehälter. Das Damoklesſchwert der Entlaſſung und des Abbaus hängt über allen Häuptern und die Organiſationen rüſten ſich zum Kampfe auf Tod und Leben. 5 Die Wiener Bundestheagter haben ein Defizit von 7 Millionen, was für den Spieltag etwa 23 000 Schillinge ausmacht. Gewiß keine Kleinigkeit. Aber Burg und Oper haben immer ihr Defizit gehabt, auch in der Zeit der alten Habsburgiſchen Monarchie. Damals wurde das Defizit anſtandslos aus der Privatſchatulle des Kaiſers gedeckt. Aus den vor⸗ nehmen Allüren jener Zeit hat ſich nun traditionell bel den Staatstheatern noch manches Privileg er⸗ halten, an das nun die Axt gelegt werden ſoll. Die Republik iſt kein Monarch und Mäzen und muß ſchließlich auch nüchternen Erwägungen der harten Wirklichkeit Rechnung tragen. Die Geſetzes⸗ der Künſtler durchzuführen und ſie den Einnahme⸗ glichkeiten der beiden Staatstheater anzupaſſen. licher Friſt zum 30. September d. JS. ge⸗ ündigt werden. Es iſt zwar daran die Ein⸗ nicht der Rang der Bundestheater gefährdet werden ſollen, aber wenn die Kugel einmal aus dem Laufe wird. Es heißt bereits, daß es zu einer Geſamt⸗ kündigung aller Verträge und zu einer völligen Reorganiſatton der Bundes⸗ heater kommen wird. 5 vorlage ſieht daher vor, eine Reviſion der Verträge le Verträge können mit einmonat⸗ ſchränkung geknüpft, daß keine Exiſtenzen und auch iſt, kann Niemand berechnen, welche Opfer ſie fordern 5 Der erſte Anſturm richtet ſich gegen die Star⸗ gagen. Als Höchſtgrenze ſoll hier künftig die Gagenkonvention der Deutſchen Theater mit 650 ¼ oder 1100 Schilling für den Abend ſein. An der Wiener Oper hatten bisher ſechs Künſtler ein höheres Spielhonorar, nämlich die Damen Marie Jeritza, Lotte Lehmann und Maria Nemeth, ſowie die Sänger Alfred Piccaver, Leo Slezak und Wilhelm Rode. Bei der„Burg“ gibt es zwar nicht ſo hohe Spitzen⸗ gehalte, dafür aber eine ganze Anzahl ſogenannter „lebenslänglicher Verträge“, die wiederum bei der Oper nicht beſtehen, Die Lebenslänglichkeit des Burgtheatervertrages war unter beſtimmten Vorausſetzungen bisher ein Privileg einzelner Burg⸗ theaterkünſtler geweſen, ein Privileg, das kein anderes Theater der Welt ſeinen Mitglie⸗ dern einräumt. Derzeit beſitzen einen lebens ⸗ länglichen Vertrag Georg Reimers, Elſe Wohlgemuth, Frau Wilbrandt Baudius, Frau Medelſky, Frau Kallina, Frau De⸗ vrient⸗ Reinhold, Frau Albach⸗Retty, Willy Thaller, Ernſt Arndt und Karl Zeſka. Außerordentliche Begünſtigungen, insbeſondere bezüglich der Penſionsanwartſchaft, finden ſich auch im einigen Verträgen, ſo in dem des jetzigen Burgtheaterdirektors Hofrat Wildgans und des früheren Direktors Hofrat Franz Herterich. Fer⸗ ner weiſen auch die Verträge der Schauſpieler Otto Treßler, Rabul Aslan und Paul Hartmann beſondere Vergünſtigungen auf. Bei der Oper kommen noch in Betracht: Direktor Clemens Krauß, Oberregiſſeur Dr. Waller⸗ ſtein und Generaldirektor Franz Schalk als Gaſt⸗ dirigent. Ferner die Sänger Dr. Schipper, Her⸗ mann Wiedemann, Koloman Pataky, Alfred Jerger, Richard Mayr, Duhan und die Damen Anday, Achſel⸗Clemens, Kern und Schu⸗ mann. 1 Abgebaut werden ſoll im Orcheſter. Unter Richard Strauß war das Philharmoniſche Or⸗ cheſter, da die Partituren der großen modernen Opern einen größeren Orcheſterapparat erforderten, um zwanzig Künſtler vermehrt worden, was nun wieder rückgängig gemacht werden ſoll. Auch das Ballett ſoll reſtringiert werden und ungefähr auf die 1 8 ſeines jetzigen Beſtandes vermindert werden. Zweifellos bedeuten die geplanten Maßnahmen ſchwere Eingriffe in wohlerworbene Privatrechte, da alle beſtehenden Verträge gewiſſermaßen mit einem Federſtrich aufgehoben werden. Aber die Juriſten ſagen, daß das Geſetz im öffentlichen In⸗ tereſſe ſolche Eingriffe in die Privatſphäre machen kann und zählen eine Reihe von Präjudizfällen auf. Anders denkt natürlich die Künſtlerſchaft. Hören wir den Präſidenten des Oeſterreichiſchen Bühnenvereins, Kammerſänger Hermann Wiede⸗ mann. Er ſagt: Die Einbringung dieſer Geſetzes⸗ vorlage iſt die unangenehmſte Ferienüberraſchung für die Mitglieder unſerer beiden weltberühmten Kunſtinſtitute() und ich muß ſagen, daß die ganze Art, wie die Einbringung der Vorlage erfolgt iſt, nämlich in einem Moment, da der größte Teil der betroffenen Mitglieder und die beiden Direktoren 3 Reinhold Begas, einer der bekannteſten Bildhauer des 19. Jahr⸗ hunderts, wurde vor 100 Jahren, am 15. Juli 1881, geboren. Von ſeiner Hand ſlammen zahlreiche berühmte Bildwerke Berlins wie das Bismarck⸗ denkmal, das Kaiſer⸗Wilhelm⸗Nativnaldenkmol, die Sarkophage im Charlottenburger Mauſoleum, der Neptunsbrunnen und viele andere. auf Urlaub weilen, nicht gerade ſehr mutig iſt. Nicht nur das Ueberfallsartige der Regierungsvorlage zwingt uns, in ſchärfſter Weiſe gegen die diktato⸗ riſche Art dieſes Lohn⸗ und Perſonalabbaues Stel⸗ lung zu nehmen, ſondern auch das Intereſſe an den beiden Bundestheatern, deren künſtleri⸗ ſches Niveau durch ſolche Maßnahmen zertrüm⸗ mert werden würde. Der Bühnenverein erklärt: Vertragstreue iſt eines der Fundamente jedes Bühnenbetriebes. Durch das angekündigte Geſetz wird das Vertrauen zum Staat als Kontrahent erſchüttert. Dr. G. Das Heidelberger Inſtitut für Zeitungsweſen. Das Inſtitut für Zeitungsweſen au der Univerſität Heidelberg hatte die Jahresſitzung ſeines Ku⸗ ratoriums einberufen, deſſen Mitglieder faſt voll⸗ zählig erſchienen waren. Außerdem war die Reichs⸗ arbeitsgemeinſchaft der deutſchen Preſſe, die das In⸗ ſtitut geſchaffen hat, durch führende Verleger und Re⸗ dakteure vertreten, die Univerſität durch den Rektor Prof. Dr. Meiſter, die Geheimräte Prof. Pan⸗ zer und Dr. Weber, die Profeſſoren Dr. Brink⸗ mann, Dr. Anſchütz und andere, das Inſtitut ſelbſt durch Prof. Dr. Hans Eckard und Dr. h. c. Waldkirch, die Wirtſchaft durch Generaldirektor Vögele⸗Mannheim und andere Herren.— Die Sitzung war zur Hälfte durch einen Vortrag des Miniſterialdirigenten Dr. Häntzſchel vom Reichs⸗ miniſterium des Innern ausgefüllt, der einen äu⸗ ßerſt intereſſanten Einblick in die in Arbeit befind⸗ liche große Reform des Preſſerechts gab. Die anſchließende Diskufſion erſtreckte ſich nicht nur auf die techniſche Frage des Preſſerechts und das Problem der öffentlichen Miſſion der Preſſe, ſondern auch auf die beſonderen Aufgaben, die unſere Zeit an die Preſſe ſtellt. Das Theater am Nollendorfplatz als Revue⸗ Theater. Zwiſchen dem Theater am Nollendorfplatz und der Berliner Konzert⸗ und Varieté⸗Direktion Borkon und Leonidoff ſind zurzeit Verhandlungen im Gange, das Theater zu einer Repuebühne aus⸗ zubauen. Für die Eröffnungsvorſtellung im Sep⸗ tember iſt eine internationale Reveu geplant, für die weitere Saiſou ſind dann eine Reihe von Gaſtſpielen ausländiſcher Enſembles vorgeſehen. Mit einer Reihe prominenter Berliner Darſteller ſind bereits Vertragsverhandlungen im Gange. bedeutet * a erſt Spe von reil beft neh nis blie wal Be eint Ver Um län Mi Auf die „Ii Sec bur rich ein erft dra hat Ve: ung ö Ja nad auß Su, Ma ſte aud trat in l Dienstag, 14. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe eite/ Nummer 320 — N — Durch die Luft und auf dem Rhein rein sportlichen Ge Neuerungen im Rhein⸗Reiſeverkehr Die Deutſche Luft⸗Hanſa hat auf Grund einer beſonderen Vereinbarung mit der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft kombinierte Rund⸗ zeiſen herausgegeben. Die kombinierte Rund⸗ reiſe kann auf folgenden Wegen ausgeführt werden: 5— Frankfurt— Flugzeug, Frankfurt— Mainz baden= Eiſenbahn, Mainz— Wiesbaden— Köln Rheindampfer. Die kombinierte Rundreiſe kann nicht nur Sonntags, ſondern an jedem be⸗ liebigen Wochentag ausgeführt werden. Die Gültigkeitsdauer der Hin⸗ und Rückflugſcheine auch für den kombinierten Verkehr beträgt zwei Monate. Man kann ſelbſtverſtändlich auch in der umgekehrten Richtung von Frankfurt nach Köln das Flugzeug und von Köln nach Mainz den Rhein⸗ benutzen dampfer. Die„Mannheimer Automobil- Club“ Juchsjagd Die am geſtrigen Sonntag unter Leitung des erſten Sportwarts Edwin Baum bezw. des zweiten Sportleiters J oſef Schall als interne Veranſtaltung ſtatten ging, verlief bei beſtem Wetter und von ichtspunkten geſehen, in allſeits befriedigender Weiſe. Die Fahrt ſtellte an die Teil⸗ nehmer erhebliche Anforderungen hinſichtlich Kennt⸗ nis des Geländes, Fahrſicherheit, Wendigkeit, Scharf⸗ lick und— Kombinationsgabe, denn der„Fuchs“ war diesmal eine ganz ſchlaue„Füchſin“(Frau Becker), die mit allen Schlichen und Winkelzügen eines Fuchſes ſehr vertraut zu ſein ſcheint, wie der Verlauf der Jagd erwies. Das Gebiet erſtreckte ſich auf 30 Kilometer im Umkreis des Startplatzes, der ſich auf dem Flugge⸗ lände in Neuoſtheim befand, von wo der„Fuchs“ 20 Minuten Vorſprung vor der um 9 Uhr in dichter Aufeinanderfolge abſauſenden Jagdgeſellſchaft erhielt, die mit Eifer der Spur— in 200 Meter Abſtand vom „Fuchs“ abgeworfene Gipspäckchen— in Richtung Seckenheim folgte. Die„Loſung“ wies auf Laden⸗ burg. Hier gabs die erſte Hemmung: wie aus einem richtiggehenden Fuchsbau führen aus dieſem Ort etwa ein Dutzend Röhren d. h. Auswege und bis dieſe alle erfolglos abgeſucht und die Verfolger einigemal in drangvoller Enge gewendet und wieder gedreht hatten, gabs bei den biedern Ladenburgern allerhand Verwunderung über dieſen in den abſeitigen Gaſſen ungewohnten Korſo. In Schriesheim, von 87 wohin die Witterung die Zägdler führte, wies die Spur bergſtraßenaufwärts 4 9 7 nach Heidelberg, wo ſie nach diverſen Haken endgültig außer Sicht kam und die Verfolger nach längerem Suchen veranlaßte, die Richtung nach dem Flughafen Mannheim als dem Sammelplatz einzuſchlagen, wo ſie alle nach zweiſtündiger Jagd wohlbehalten, wenn auch etwas enttäuſcht, weil ohne den„Fuchs“, ein⸗ trafen. Das Klagelied lautete:„Ich hab den„Fuchs“ in Heidelberg verloren“. f Dieſer hatte den Weg nach Malſch gefunden, wo er ſich mit der getreuen Füchſin im bürgermeiſter⸗ lichen Anweſen von den Aufregungen der Jagd an einem Hähnchen erholte und dann den Heimweg an⸗ trat, um im Flugplatzkaſino den erſten Preis in Geſtalt eines ſilbernen Bechers entgegenzu⸗ nehmen. Die übrigen Silberbecher fielen durch das Los an die glücklichen Pechvögel. Aber: wie ſchon eingangs angedeutet: die zweite interne„Fuchsjagd“ des Mannheimer Automobil⸗Club löſte ſich trotzdem in allgemeinem Wohlgefallen auf. * * Ein 75jähriger als Lebensretter. Am vergan⸗ genen Samstag ſpielten Kinder am Ufer des Ver⸗ bindungskanals, als ein 5 Jahre alter Junge die Böſchung hinunter in das Waſſer ſtürzte. Durch die Hilferufe des Jungen und der Paſſanten aufmerk⸗ ſam gemacht, ſprang der nahezu 76jährige Mithürger und Schiffsbeſitzer Baſtian, wohnhaft Hafenſtr. 20, mit einem ſchneidigen Kopfſprung dem ra ſch Verſinkenden nach und brachte ihn lebend ans Ufer. ee FFFFFFCCCCCCCCCCVCVTTDTVTCTCTCTCTbTbTCT(TCTGTCT(TTT USS ERRECHTSS CHIO TZ VERLAG O. MEISTER, WER ANU/ SA. 4 5 Der Doktor der Staatswiſſenſchaften, Werner Falk, Privatdozent an der Univerſttät Berlin, ſprang aus dem Lederſeſſel empor. „Morgen trete ich wieder an.“ „Doch nicht zum Training?“ „Aber gewiß!“ „Das werden Sie ſchön bleiben laſſen.“ .„Sie haben mich doch für geſund erklärt, Herr Sa⸗ nitäts rat.“ 5 5„Mit Schonungsbefehl! Nach einer ſo ſchweren * Grippe! Drei Wochen mindeſtens— drei Wochen müſſen Sie noch ausſetzen!“ „Unmöglich!“ „Ihr Herz verträgt noch keine Ueberanſtrengung.“ „Gut, acht Tage noch.“ „Sie wollen mit mir handeln?“ Sanitätsrat Krüger erhob ſich.„Na— ich will Ihnen einen Vor⸗ ſchlaag machen: Wenn Sie 14 Tage nach dem Süden gingen dann“ „Dann“ „Würde ich mir acht abhandeln laſſen.“ „Einverſtanden!“ „Das heißt, nicht mir, ſondern ſich ſelbſt kaufen Sie die Schonungszeit ab!“ „Natürlich! Alſo an die Riviera! Nizza! Da ſchlage ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.“ „Wieſo?“ „Sie wiſſen, ich ſchreibe eine Abhandlung über die bolkswirtſchaftliche Bedeutung der Blumenzucht.“ „Ich entſinne mich ſo dunkel. Sie treten für inten⸗ ſipere Gärtnereiwirtſchaft in Deutſchland ein.“ „Damit wir von der Einfuhr ausländiſcher Er⸗ zeugniſſe unabhängiger werden.“ „Aber das Klima?“ Läßt ſich durch Gewächshäuſer erſetzen.“ „Und die Rentabilität?“ 88„Iſt gegeben.“ 8 9 1 1 1 75 8„Auf dem Papier vielleicht. Sparer, ruhig Blut! In den deutſchen Städten herrſcht ſeit geſtern Panikſtimmung. Die Sparkaſſenſchalter werden geſtürmt. Heute und morgen ſind die Schalter der Banken und Sparkaſſen geſchloſſen. Die Sparer ſind in Aufregung. Iſt ſie begründet? Ohne Zweifel iſt die allgemeine Lage auf äußerſte geſpannt. Die Schwierigkeiten einer Großbank ſind aber noch kein Anlaß zur Be⸗ fürchtungfüralle Bankinſtitute. Man leſe aufmerkſam die geſtrige Verordnung des Reichsprä⸗ ſidenten. Dort ſteht eindeutig der Schutz nicht des Bankkapitals, ſondern der Kunden und ihres Beſitzes zugeſichert. Das ſoll ſich jeder zu Her⸗ zen nehmen! Warum ſoll auf der Sparkaſſe das Geld unſicher liegen? Wer hat je die Beſtimmungen ſeiner Spar⸗ kaſſe gründlich durchgeleſen? Und wer kann im Ernſt an eine neue Inflation glauben? So⸗ lange die Notenpreſſe nicht von neuem in Bewegung geſetzt wird, gibt es keine Inflation. Darum ruhig Blut! Glaubt nicht, mit dem Abheben Eurer Spargroſchen das Ganze zu retten. Ihr könnt nur dazu beitragen, in eure Lebenskreiſe durch Eure Nervoſität Unruhe zu bringen. Die Städtiſche Sparkaſſe in Mann⸗ heim hat in den letzten Tagen Millionen ausbezahlt. Unmöglich kann das Geld gleich ausgegeben worden ſein. Liegtes wirklich zu Hauſeſicherer? Aber hat die Sparkaſſe damit nicht zugleich gezeigt, daß ſie auch wirklich Geld hat! Warum es jetzt mit einem Male wegtragen? Gewiß, wir haben eine Inflation erlebt. Wir wiſſen, was es heißt, wenn die Spargroſchen immer mehr zu einem nichts zuſammenfallen. Aber eine ſolche Wiederholung der Inflation iſt unmög⸗ lüch, ſolange unſere Kaſſen mit ihren Beſtänden ar⸗ beiten und ihre Konten inländiſcher und ausländiſcher Währung damit ausgleichen können. Wer aber das Geld aus dem öffentlichen Leben zurückzieht, zwingt den Staat neues zu beſchoffen. Soll ſich des⸗ halb wieder die Notenpreſſe in Bewe⸗ gung ſetzen? Dann hätten wir die Inflation! Was wir jetzt erleben, iſt das genaue Gegenteil da⸗ von, nämlich Geldmangel. Man nenne hier nicht das Beiſpiel der Danatbank. Bis jetzt hat noch keiner der Einleger irgend etwas dabei verloren. Das Reich garantiert ihm vielmehr, daß er nichts verliert. Damit das Reich aber dieſe Garantie halten kann, muß Ruhe ſein. Des⸗ halb gefährdet Sure eigenen Gelder nicht! Statt Mutterliebe Mutterhaß Sie iſt 59 Jahre alt, aus Wallſtadt. Die ſchlechte Erziehung, die ſie genoſſen, iſt mit zunehmendem Alter nicht beſſer geworden. Im Gegenteil. Ihr erſter Mann war Prokuriſt. Dieſer Ehe entſproß ein Sohn. In der zweiten Ehe mit ihrem ebenfalls verſtorbenen Manne ſchickt ſie das Kind in eine Er⸗ ziehungsanſtalt, ſpäter noch einmal. Daß der nun 21 Jahre alte junge Menſch nicht gründlich verdor⸗ ben wurde iſt gewiß nicht das Verdienſt dieſer Mutter. Die Anſtalt und ſein Lehrherr— er iſt Schloſſer— ſtellen ihm ein gutes Zeugnis aus. Er ſäße auch nicht auf der Anklagebank und ſie ſtände nicht als ſeine Anklägerin da, hätte ſie ihre Er⸗ ziehungsaufgabe richtig erfaßt. Der Junge wird arbeitslos. Was tut ſie? Ihre 127 Mark Rente und die Zinſen aus einer Erb⸗ ſchaft 300 Mark jährlich will ſie allein für ſich brauchen. Sie bringt das Eſſen, Wein und ſonſtige Sachen zur Nachbarin, weil ihr Sohn davon nichts haben ſoll. Durch das Bezirksamt läßt ſie ihm die Wohnung verbieten. Hunger hat er und betritt eines Tages das ungaſtliche Heim. Bei den Auseinanderſetzungen ſoll er der Mutter einen Schlag auf das eine Auge verſetzt haben. Später begegnet er ihr auf dem Felde, Sie hat gegen ihr eigenes Blut Anzeige erſtattet wegen Hausfriedens⸗ bruch und Körperverletzung und er verlangt nun mit den Worten:„Jetzt könnte ich mit dir abrech⸗ nen“, ihren Strafantrag zurück. Folgt eine neue Anklage wegen Nötigung. Zwei innerlich einander zerfallene Menſchen ſtehen ſich nun am Gerichte gegenüber. Das Mitgefühl mit den jungen Menſchen läßt den Gedanken nicht verſcheuchen: Hier ſind die Rollen vertauſcht. Aus ihrem Munde hört man nicht Mutterliebe, nur Mutter haß... Zur Nachbarin, als Zeugin geladen, meinte ſie: „Ich würde ihn gern ins Arbeitshaus ſchicken, aber ehe ich das kann, muß er erſt was ange⸗ ſtellt haben.“ Das war wohl auch der leitende Gedanke bei der Anzeige. Sie hat ihn los Der Vorſitzende, Einzelrichter Dr. Schmitz müht ſich bald eine halbe Stunde, ihr mütterliches Gewiſſen wachzurütteln und ſo viel Scham aufzu⸗ bringen, daß ſie ihren Strafantrag zurücknimmt und nicht ihr eigenes Kind ins Gefängnis ſchickt. Minde⸗ ſtens einen Monat würde er bekommen. Einen Ring ſoll er ihr genommen haben, behauptet ſie. Aber ſchon einmal hat ſie die Beſchuldigung ausge⸗ ſprochen, daß ihre Geldbörſe fortgekommen und ſie war nur im Verſteck irre geworden, ſie fand ſich wieder. Heute muß ſie auch die Drohungen des Sohnes als un wahr zugeben bis auf jene im Felde. Der noch unbeſtrafte Menſch ſaß ſeither in Haft. Der Richter fand das rein Menſchliche des Falles: Einſtellung des Verfahrens in den beiden erſten Anklagepunkten. Zwei Wochen Gefängnis wegen Nötigung. Er hat ſie abgeſeſſen e Verkehrsunfälle An der Straßenbahnhalteſtelle Waldhofſtraße⸗ Humboldtſchule wurde geſtern ein 66 Jahre alter Mann beim Ausſteigen aus einem Straßenbahn⸗ wagen der Linie 3 von einem Motorradfahrer angefahren und zu Boden geworfen. Der Verletzte wurde nach dem Allgemeinen Krankenhaus überführt. Auf der Luzenbergſtraße fuhr geſtern ein Motor⸗ radfahrer auf einen Perſonenkraftwagen auf, wobei eine auf dem Soziusſitz mitfahrende 38 Jahre alte Arbeiterin verletzt und das Kraft⸗ rad ſtark beſchädigt wurde. Der Zuſammenſtoß iſt darauf zurückzuführen, daß der Führer des Autos das Verlaſſen ſeiner Fahrtrichtung nicht anzeigte. Bei vier weiteren Zuſammenſtößen entſtanden in 2 Fällen erheblicher Sachſchaden. * * Selbſttötungsverſuch einer Frau. Geſtern ver⸗ ſuchte eine 29 Jahre alte Frau in ihrer in den -Quadraten gelegenen Wohnung durch Einnehmen von Tabletten ſich das Leben zu nehmen. Die Lebensmüde wurde nach dem Allgem. Krankenhauſe verbracht. Grund zur Tat iſt noch unbekannt. * Ein Haupttreffer fällt nach Frankenthal. Bei der geſtrigen Ziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie fiel der Haupttreffer mit 100 000% in die Lotterie⸗Einnahme Karl Schwarz in Fran⸗ kenthal, und zwar auf die Los⸗Nummer 233 831. Das Los wird in Vierteln geſpielt. Im Mannheimer Hundebad ndebeſitzer finden zurzeit den Weg; 0 adeingang hinunter nach dem Mannheimer Hundebad. Sind ſchon an und für ſich die Hunde zahlenmäßig in Mannheign recht eingeſchränkt worden, ſo tut die ſommerlich Jahreszeit und die hohen Gebührenſätze des Hun die⸗ bades das Ihrige dazu, den Beſuch des Hundebabes Nicht viele links neben der zu vermindern. Für einen großen Hund über Zentimeter zahlt man zwei Mark„Badegebührr“, einen Hund in der Größe von 30 bis 50 Zentimeter koſtet.50 Mark, ein Hund unter dieſer Größe zahlt 80 Pfg. Nur die als Blindenführer dienenden Hunde haben eine Ermäßigung, man muß 50 v. H. der Gebühren für ſie bezahlen. Es iſt ganz poſſierlich anzuſehen, wie ſo ein Feund gewaſchen wird. Der Beſitzer oder die Beſitzerin gibt ihn beim Bademeiſter ab, und ſoweit die Hunde. zu den Dauergäſten gehören, bleiben ſie auch gutnpillig in der Obhut des fremden Mannes. Die Hunde aber, die eine Waſſerſcheu, ähnlich mancher kleiner Kinder haben, ſuchen immer wieder zu flüchten oder ſich zu wehren. Ganz biſſigen muß man mit dem Maulkorb Räſon beibringen. Er wird aber mit allen fertig, der Bademeiſter! Zunächſt wird der Hund nun tüchtig abgeduſcht: er hat ſich ſchnell an das vorge⸗ wärmte Waſſer gewöhnt und läßt ſich ruhig einſs ifen. Steht der Vierfüßler feſt im Seifenſchaum und blin⸗ zelt nur noch mit den treuen Augen heraus, dann kommt die unangenehmere Prozedur des Bürſt ens. Da wird dann das Fell tüchtig durchgebürſtec, die Haare werden aus ihrer Verfilzung gelöſt. Wenn dann der zweite Brauſeregen über den Hund eßgeht, iſt er tatſächlich etliche Nuancen ſauberer geworden! Durch ein über drei Meter langes Becken muß dann jeder Hund noch ſchwimmen, damit er ſich die Seifenreſte und den Schmutz vollends abſpült. Auf der anderen Seite empfängt ihn ein Bretterroßt, auf dem er geduldig wartet, bis der Badewärter mit dem großen Handtuch kommt und unſeren Babdegaſt richtig abfummelt! Man muß ſich da nur wundern, wie die Hunde ſtehen bleiben und ſich mit Hunde⸗ Geduld abreiben laſſen! Iſt der Hund ſoweit trok⸗ ken hinter den Ohren, wird er nach einem Zwin⸗ ger verbracht, wo er wartet, bis ihn ſein Heſitzer wieder abholt. Im Winter iſt dieſer Zwinger ge⸗ heizt, ſo daß keine Furcht einer Erkrankung berech⸗ tigt iſt. Ohnedies ſind kranke Hunde von dan Be⸗ nützung des Hundebades ausgeſchloſſen. dann ein rechtes Freudegeheul, wenn der gewaſchene, der ſich ſelber wie neugeboren ve men mag, wieder zu Hauſe in der Fam il iſe ͤiſt! * * Gleiſe werden freigelegt. Es iſt ſchon recht lange her, ſeit das auf der vechtsſeitigen Neckerrwieſe gelegene Schmalſpurgleiſe zum letzten Male befah⸗ ren wurde. Das Gleis liegt von der Junzgbuſch⸗ brücke bis zum Weißen Sand, wo Verbinduſg mit dem Schmalſpurnetz der OEch beſteht. Graus und Unkraut haben das Gleis überwuchert. Hochwaſſer und die damit verbundenen Schlammablagecrungen haben noch ein übriges getan. Dem Zuſternd iſt nunmehr geſtern ein Ende gemacht worden, Ein Arbeitertrupp arbeitete mit Spitzhacke und Schau⸗ fel an der Freilegung der Gleiſe, die jetzt offen liegen und ihrer Beſtimmung wieder zuge⸗ führt werden können. Familienchronik * 40 jähriges Dienſtjubiläum. Am morgigeig Mitt⸗ woch begeht Eiſenbahninſpektor Karl Eßpieß, Gichendorffſtraße 19, ſein 40 jähriges Dienſt⸗ jubiläum bei der O. E. G. * 25 jähriges Dienstjubiläum. Verwaltungsdirektihr Emil Willing, Geſchäftsführer der Großhandels⸗ und Lage Berufsgenoſſenſchaft— Sektion 7— Mannheim, heute ſein 25 jähriges Dienſt jubiläum. Ehrung des Jubilars, der ſich um die Deutſche So ſalver⸗ ſicherung, beſonders aber um die ſoziale Unfall lver⸗ ſicher ung große Verdienſte erworben hat, fand durch den Vorſtand ſtatt. Dem Jubilar wurde aus dieſem An⸗ laß von dem Präſidenten des Reichsverſicherungsamtes die Bödiker⸗ Medaille verliehen. „Auch in der Praxis. Sie ſind ein Zweifler, Herr Sanitätsrat. Meine Schrift wird Sie überzeugen.“ „Ich laſſe mich gern belehren. Alſo, gute Er⸗ holung!“ Falk ſchloß die Türe des Sprechzimmers hinter ſich, ließ ſich von dem Mädchen in den kurzen Sport⸗ pelz helfen und ſchritt langſam die mit dicken, roten Läufern belegte Treppe hinab. Einen Augenblick ſtand er überlegend an der Ecke der Joachimsthaler Straße. Dann ſchlug er die Richtung nach der Kant⸗ ſtraße ein. Freude durchpulſte ihn. An dis Riviera! Geſund⸗ heit, Kraft, höchſte Form gewinnen. Und dann zu neuen Siegen! Erinnerung an Triumph und Glück ſtiegen in ihm auf. Bei den deutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften im vergangenen Sommer hatte er Rekord auf Re⸗ kord gebrochen. Ueber vierhundert und achthundert Meter hielt er die deutſchen Rekorde, über fünfzehn⸗ hundert Meter den Weltrekord. Und am Abend des Tages, der ihm dieſen Erfolg gebracht, hatte er ſich mit Ria Hillroth verlobt. Er erſtand in einem Blumenladen einen Roſen⸗ ſtrauß und ging dann weſtwärts nach dem Savigny⸗ platz zu. Hier wohnten Hillroths. Der Vater ſeiner Braut war Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule, eine Autorität auf dem Gebiet der Lehre von den Atomen. Ria war daheim; ſie begrüßen ſich herzlich. „Du glaubſt nicht,“ ſagte ſie, wie glücklich ich bin, daß du wieder geſund biſt.“ Sie hielten ſich umſchlungen: der ſchlanke, ſehnige Mann mit dem klugen, energiſchen Kopf und das blühende, ſich an ihn ſchmiegende Mädchen. Ria war das einzige Kind des verwitweten Pro⸗ feſſors Hillroth. Sie hatte eine ungewöhnliche male⸗ riſche Begabung und beſuchte die Kunſtakademie. Der blonde Profeſſor Unger, ihr Lehrer, nannte ſie ſeine hoffnungsvollſte Schülerin. Eines ihrer Bilder, eine Straße im Berliner Weſten, war von einer be⸗ deutenden Kunſthandlung erworben und nach New⸗ york verkauft worden. Entzückt genoß ſie den Duft der herrlichen Roſen, als Falk plötzlich ſagte:„Dieſe Blumen ſollen dich an mich erinnern.“ Fragend ſah ſie auf. „Wir werden uns eine Weile nicht ſehen. Krüger hat mir eine Erholungsreiſe verordnet.“ Ueber ihr Geſicht huſchte ein Schatten. fährſt du?“ „Nach Nizza.“ „An die Reviera? „Du würdeſt gern mitkommen?“ „Die dummen Wettkämpfe! Wenn die nicht wären, „Wohin Oh!“ könnten wir jetzt unſere Hochzeitsreiſe machen. Mir iſt bang um dich. Ich habe immer ein Gefühl, als ob du mir genommen werden ſollteſt. Wann wirſt du denn reiſen?“ „Morgen abend. Ich muß Ritter noch anrufen.“ Ritter war ein Sportfreund von Falk, Mediziner und augenblicklich ſein Trainer. Sie gingen ins Arbeitszimmer des Profeſſors hinüber. Werner ließ ſich mit dem Freund ver⸗ binden. „Bin neugierig, was Ritter ſagen wird. Er war noch ängſtlicher als der Sanitätsrat. Schonen, ſchonen, nur nicht zu früh wieder anfangen, wieder⸗ holte er immer wieder.“ Da meldete ſich der Freund. Falk teilte ihm in wenigen Worten mit, daß er für vierzehn Tage nach dem Süden gehe. „Ausgezeichnet!“ antwortete Ritter.„Aber mußt da unten einen Begleiter haben.“ „Einen Begleiter?“ „Es muß jemand um dich ſein.“ „Ich werde ſchon Geſellſchaft finden.“ „Das meine ich nicht. Du mußt jemand haben, der auf dich aufpaßt.“ „Oho!“ „Der dich ſchützt.“ „Wovor denn?“ „Das läßt ſich durchs Telephon nicht ſagen,. Wann kann ich dich ſehen? Wo biſt du?“ „Bei Hillroths.“ „Gut. Ich muß nach Friedenau, bei einer Opera⸗ tion aſſiſtieren. In einer Viertelſtunde komme ich über den Savignyplatz. Dann könnte iſt dich im Auto mit mir nehmen.“ Ria ſtand neben ihrem Verlobten am Schreibtiſch. Sie entnahm den wenigen Worten, die ſie verſtanden hatte, daß irgend etwas nicht in Ordnung war. „Was ſoll das bedeuten?“ fragte ſie erregt.„Du ſollſt einen Begleiter mitnehmen?“ „Eine ausgefallene Idee! Ritter ſieht Geſpenſter.“ Er faßte ihre Hand und ſtreichelte ſie zärtlich.„Was du ſoll mir denn geſchehen? Ritter iſt übertriebem vor⸗ ſichtig. Ich ſagte dir ja vorhin ſchon: Er iſt, ängſt⸗ licher als der Sanitätsrat. Vielleicht fürchtet er, daß ich leichtſinnig ſein könnte. Zuviel baden, garſtren⸗ gende Kraxeleien in den Seealpen unternehmen und die Nächte durchtanzen.“ „Du willſt tanzen?“ „Soll ich dir verſprechen, es nicht zu tun?“ Ria ſah ihn voll an.„Das zu verlangen, wäre kleinlich.“ „Du biſt meine liebe, verſtändige Braut. ſcheinlich werde ich aber gar nicht tanzen.“ Sie ſetzten ſich auf die fellbedeckte Ottomane. „Ria,“ ſagte Falk, wir wollen immer Verchrauen zueinander haben, gegeneinander offen ſein. Keine Freude und keine Sorge ſoll dem anderen verborgen ſein. Ihre Augen glänzten.„Ja,“ nickte ſie. „Wieviel glücklicher könnten die Menſchen ſein, wenn ſie mehr Vertrauen zueinander hätten. Wir werden nicht in denſelben Fehler verfallen, Ria!“ „Nein, das wollen wir nicht— und...“ Sis blick⸗ ten ſich in die Augen, jeder im Anblick des anderen verloren, lächelten ſich an und küßten ſich. Sie plau⸗ derten von ihrer Liebe und ihrer Zukunft und merk⸗ ten nicht, wie die Zeit verſtrich. Das Hupen eines Autos ſchreckte ſie auf. „Ritter!“ rief Falk. „Da klingelte es ſchon. laut. „Papa!“ Ria eilte hinaus. Der Profeſſor nötigte Ritter in den Flur.„Kom⸗ men Sie nur herein, Herr Doktor, Ein paar Mi⸗ nuten werden Sie doch Zeit haben.“ Ritter legte ab. Werner half dem Schwiegemvater aus dem Mantel. Man trat ins Zimmer. Hillroth ſtaunte über die neuen Nachrichten. die Riviera!— Aber das Kolleg, Werner?“ „Hat mir zwar auch Gedanken gemacht, aber die Olympiſchen Spiele gehen vor.“ „Tempora mutantur! Als ich noch Privatdozent war, wäre es undenkbar geweſen, des Sports wegen die Vorleſung zu vernachläſſigen.“ „Sie irren, Herr Profeſſor,“ fiel Ritter ein,„zwar nicht in dem, was Sie ſagen, aber in der Auffaßfung.“ „Das klingt dunkel.“ Fortſetzung folgt.) Wah 12 Männerſtimmen vourden „An 4. Seite/ Nummer 320 — Dienstag, 14. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Wie ſteht es heute bel der dandwithſchaft? Für die Landwirtſchaft und den Gartenbau iſt die Witterung in dieſem Jahre in jeder Weiſe ſehr be⸗ friedigend verlaufen. Wenn die Trockenheit ein⸗ ſetzem wollte, dann kam immer rechtzeitig der warme Reben, ſo daß das Wachstum unſerer Kulturpflanzen als ausgezeichnet genannt werden konnte. Und doch hat ſpwohl die Landwirtſchaft und der Gartenbau ſehr beachtliche Klagen. Wohl hat das diesjährige Ergebnis der Kirſchernte befriedigt, doch die Prelſe waren, wie uns aus Erzeugerkreiſen geſchrie⸗ hen wird, in keinem Verhältnis zu den Abgaben, die Herzeit auf dem Grundbeſitz ruhen. Trotz⸗ dem darf der Kirſchbaumbeſitzer ſich nicht verdrießen laſſen, und nach wie vor auf ſorgfältige Sorten⸗ wahl und auf großfrüchtige Kirſchen Wert legen. Die Hauptfrühjahrsernte bildet in unſerer Gegend auch bie. Erdbeere, deren Ertrag ebenfalls als gut bezeichnet werden darf. Frühe und mittelfrühe Sorten erſcheinen in großer Anzahl auf dem Markt und an ſpäteren Sorten mangelt es zuweilen. Auch wird in unſerer Gegend zuweilen wenig Wert auf reine und ſehr gute(Sorten gelegt. Die ertragreichſten und beſten Großhandels⸗ und Erwerbsſorten ſind immer noch Deutſußh⸗Evern, die als früheſte auf den Markt kommt. Ihr folgt nur wenige Tage ſpäter Garten⸗ inſpeklor Koch. Noch eine weitere Verbeſſerung iſt das„Iſtotkäpple von Schwabenland“, deren Verſuch zu empfehlen iſt. Der wirtſchaftliche Wert an dieſer Sorte dürfte namentlich an den ſehr großen Früchten liegen. Sonſt haben wir in dieſem Jahre eine gute Obſternte zu verzeichnen. Die erſten reifen Birnen ſind ſchon geerntet und die erſten Aepfel erſcheinen ebenfalls. i Die 3 wetſch genernte dürfte wohl etwas geringer ausfallen, ungemein reich ſind aber die Behänge der Mirabellen, eine aus⸗ gezeichnete Einmachfrucht. Stachel⸗ und Johannisbeeren tragen etwas ſchwächer wie im letz⸗ ten Jahre. Auch der Behang an Pfirſich und Apri⸗ koſen bleibt hinter den Erwartungen zurück. Gut iſt der Ertrag bei Aepfel und Birnen, das Kernobſt, das ja hier nach den Kirſchen eine Hauptvolle ſpielt. Man wird alſo in dieſem Herbſt nun ſeine leeren Fäſſer wieder füllen können, die ſchon über ein Jahr leer im Keller ſtehen. Recht ertragreich ſind Sauerkirſchen, die auch mit Weichſel bezeichnet wer⸗ den. Hier werden wieder unterſchieden mit Süß⸗ weichſeln, deren Früchte färbenden Saft und dankle Haut haben und Glaskirſchen, deren Früchte nicht⸗ färbenden Saft und helle Haut beſttzen. Recht guten Stand zeigen im allgemeinen die Wieſen und Kornfelder, denen die warmen und zeit⸗ weiſe regneriſchen Tage ſehr genützt haben. Leider hat in manchen Strichen ein Hagelwetter ſtar⸗ ken Schaden zugefügt. Die Ernte des Getreides ſteht vor der Tür und dürfte in dieſem Jahre be⸗ ſonders gut ausfallen. Es iſt nur noch zu hoffen, daß prächtige, ſonnige Tage eine unverdorbene Frucht in die Scheune bringen. r. —.:.—— Aus Vaden Eine gute Nußernte in Ausſicht * Bion der Bergſtraße, 13. Juli. Die Nuß ⸗ bäume weiſen dieſes Jahr einen außerordentlich ſtar kenn Behang auf, ſodaß, wenn nicht durch Unwetter noch Schaden angerichtet wird, mit einer Rekordarnte zu rechnen iſt. Nur nicht zu fiskaliſchl m. Heidelberg, 13. Juli. Die„Deutſche Studen⸗ tenſchaft Heidelberg“ hielt am 11. d. Mts. im Stadt⸗ garten ein glänzend verlaufenes Sommerfeſt ab, das aus bis ſpät in die Nacht hinein eine Maſſe „Zaung fſte“ anzog. Das Feſt ſollte urſprünglich auf deun Schloß ſtattfinden. Dieſe Abſicht mußte aber aufgegeben werden, da die Schloßverwaltung nicht wieniger als 700—800 Mark Miete forderte. Wenn biei ſolchen Preiſen der Herr Fiskus mit dem Schloß keine„Geſchäfte“ macht, ſo iſt er ſelbſt daran ſchuld. Davon aber ganz abgeſehen, hätte er gerade gegen diſe Studentenſchaft etwas entgegenkommender ſein dürfen; denn es ſollte ihm bewußt ſein, welch wichtigert wirtſchaftlicher Faktor für Heidelberg gerade heute rund 4000 Studenten ſind, denen auch der Herr Fiskus etwas entgegenkommen dürfte. Nur nicht zu fiskaliſch! i a Das Meſſer * Doſſſenheim, 14. Juli. Mit dem Meſſer in der Hand gezrieten ein lediger und ein verheirateter Steinbrecher am Samstag abend in einer hieſigen Fabrikhantine miteinander in Streit. Beide erhielten Stiche unnd mußten Notverbände angelegt werden. Der Ve ſrheiratete wurde in die Klinik gebracht, wo zwei leſbensgefährliche Lungenſtiche feſtgeſtellt wurden. Der Ledige hat Stiche leichterer Natur. Schweres Autounglück I. Xiesloch, 14. Juli. An der Straßenkreuzung Wiesloch. Mingolsheim, Rot- Malſchenberg ereig⸗ nete ſich am Sonntag morgen ein ſchweres Auto ⸗ ung lülck. Zwei in gleicher Richtung fahrende Autos ſtreiften einander, wobei das eine von der Fahrſtwaße heruntergeſchleudert wurde und ſich dabei mehrere Male überſchlug. Das Unglück wurde vermutlich dadurch verſchuldet, daß der eine Wagen den anderen überholen wollte. Die Unterſuſchung iſt im Gange. Zwei Perſonen wurden ſchwer verletzt ins Heidelberger Krankenhaus über⸗ führt. Vorübergehende Stillegung * Miißloch, 14. Juli. Die Krenter⸗Zigarrenwerke werden— den Blättern zufolge— zum Zwecke einer völligen, Umorganiſation ihren hieſigen Be⸗ trieb auf einige Zeit ſtillegen. Nach Durchführung der Umſſtellung ſollen ſämtliche jetzt zum Feiern ge⸗ zwunge nen Arbeitskräfte wieder eingeſtellt werden. Das Wierk beſchäftigt etwa 800 Leute. Zwei Bauernhöfe durch Blitzſchlag eingeäſchert * JBolfach im Schwarzwald, 13. Juli. Bei dem mehrſtkndigen Gewitter der vergangenen Nacht ſchlug der Blitz um 24 Uhr in einen Nuß baum in der Nähe des Dohlenberger⸗Hofes in Hapbach ein Und ertzündete ihn und den nebenſtehenden Hof, der vollſtändig niederbrannte. Der Schaden wird autf 30 000 Mark für Gebäude und 10000 Mark für Fa hrniſſe geſchätzt. Das Vieh konnte gerettet werden. Faſt um die gleiche Zeit ſchlug der Blitz in das Leibgedinghaus des Herrenweg⸗Hofes in Hinterl ehengericht und vernichtete es ebenfalls ſamt dem anfliegenden Wagenſchopf. Der Gebäudeſchaden beträgt 10 000 Mark, der Fahrnisſchaden 5500 Mark. * * Götzingen(Amt Buchen), 13. Juli. Der weit über die Grenze ſeines Heimatortes hinaus be⸗ kannte Maurermeiſter und Jäger Ludwig Spies, wurde von ſeinen Angehörigen und Mitbürgern in ehren voller Weiſe zu Grabe getragen. Wer den ſtil⸗ len, treuen Mann näher kannte, wußte, daß ſein Le⸗ ben nicht nur Mühe und Arbeit geweſen, ſondern auch ein Vorbild treuer Pflichterfüllung war. Der Handwerkerverein Götzingen und die Arbeitskolle⸗ gen von Nah und Fern erwieſen ihm die letzte Ehre. * M ealldorf, 14. Juli. In der vergangenen Nacht ſtarb iin Alter von 85 Jahren der Begründer der Maquel ſchen Fabriken in Heidelberg, Herr Kurt Maqu et, der im induſtriellen Leben Heidelbergs früher eine Rolle ſpielte. Maquet war einer der weniger der letzten hieſigen Mitkämpfer des Feld⸗ zuges 1870/71. Aus der Pfalz Unglücksfälle * Ludwigshafen, 14. Juli. Wie aus Ettlin zen in Baden gemeldet wird, rannte am Sonntag mittag auf der Landſtraße im Malſcher Wald ein Kruft⸗ wagen aus Ludwigshafen mit einem Lieferauto zu⸗ ſammen. Eine Inſaſſin des Perſonenautos, Frau Graf aus Ludwigshafen, wurde durch den Zuſam⸗ menſtoß ſchwer uerletzt und mußte ins Raſtatter Krankenhaus gebracht werden. * Sauſenheim bei Grünſtadt, 13. Juli. Der 17 Jahre alte Sattlerlehrling Auguſt Tremmel von hier, der auf ein Auto von rückwärts aufgeſtiegen war, ſprang in Sauſenheim bei voller Fahrt ab und blieb bewußtlos liegen. Herr Dr. Lau x⸗ Grünſtadt ſtellte ſchwere Verletzungen feſt. * Edenkoben, 13. Juli. Als der Elektromechani⸗ ker Joh. Jung aus Landau mit ſeinem Motorrad in flottem Tempo die Luitpoldſtraße hinunterfuhr, wollte die kleine Elfriede Oeffler noch ſchnell die Straße überqueren. Sie wurde von dem Motorrad erfaßt und zur Seite geſchleudert. Spwohl das Kind als auch der Motorradfahrer erlitten ſchwere Ver⸗ letzungen. Beide wurden in das Städtiſche Kranken⸗ haus Ludwigsſtift verbracht. * Landſtuhl, 13. Jult. Das zehnjährige Töchter⸗ chen von Peter Groel lief ſeinem Ball nach und ſprang in ein Auto hinein. Den Führer des Wa⸗ gens trifft keine Schuld. Das Kind wurde mit ſchwe⸗ ren Verletzungen ins Krankenhaus Landſtuhl einge⸗ liefert. Einbruchsdiebſtähle * Lambrecht, 13. Juli. In der Nacht auf Sams⸗ tag wurden hier verſchiedene Einbrüche verübt. So wurde bei dem Arzt Dr. Kullmer Butter, Eier, Wein u. a. Lebensmittel geſtohlen. Bei Fabrikant Richard Botzong wurden gleichfalls Lebensmittel entwendet. In einem anderen Falle wurden die Diebe bei der Arbeit geſtört, entkamen jedoch un⸗ erkannt. Den Tätern iſt man auf der Spur. 2 Was hören wir? Mittwoch, 15. Juli Langenberg: Morgenkonzert. 5 7 Frühkonzert des Kurorcheſters Bod Saolz⸗ chlirf. : Heilsberg: Frühkonzert. : Heilsberg: Frauenturnen. : Südfunk: Schallplattenkonzert. : Königswuſterhanſen: Schallplattenkonzert. Melodien für jedermann. : Südfunk: Promenadekonzert vom Schloßplatz Stutt⸗ gart. : München: Mittagskonzert. : Langenberg: Mittogskonzert. 13.30: 1 Unterhaltungsmuſik. Frankfurt: Stunde der Jugend. : Südfunk: Kinderſtunde. : Königswuſterhauſen: Frauenſtunde. : Heilsberg: Kinderſunk. : Wien: Schallplattenmuſik. : Langenberg: Frauenſtunde. : München: Kinderſtunde. 5 : Berlin: Heitere Muſik für kleineres Orcheſter. : Frankfurt: Konzert des Kurorcheſters Bau Nau⸗ heim. : München: Veſperkonzert. Mascogni, Joh. Brahms, Schütt uſw. : Südfunk: Korl Walter ſpricht über„Theater und Dichtung im Elſaß“. : Südfunk: Aus Karlsruhe: Saxophonkonzert. : München: Für die Frau. : Fraukfurt:„Bergwerk“. Erlebte Geſchichten von Paul Laven. : Langenberg: Dr. Billſtein: Kommune und Sport. : Südfunk, Frankfurt und Langenberg: Aus Düſſel⸗ dorf: Blaskonzert. Junghans, Schubert, Wogner uſw. : Berlin: Budapeſt ſendet: Liſzt, Kodaly, Volkmann ufw. : München: Wilderer⸗Blut“. Ein Volksſtück aus den bayeriſchen Bergen. 5 : Heilsberg: Orcheſterkonzert aus dem Zoppoter Kur⸗ garten. 5 : Wien: Zwiſchen Vorſtadtzirkus und Revue. Allexlei Luſtiges vom Brettl. f : Wien: Orcheſter⸗Konzert. : Frankfurt:„Creß ertrinkt“ uſw., Erzählungen. München; Nachtwächter erzählen. : München: Komponiſten über Kompontſten. : Langenberg: Tanzmuſik. Aus dem Ausland : Beromünſter: Unterhaltungsmuſik. : Straßburg: Schallplattenkonzert. : Straßburg: Bunte Muſik. : Beromünſter: Kinderſtunde. : Straßburg: Opern⸗Ouvertüren und : London⸗Daventry: Orcheſterkonzert. : Prag: Tamburizzakonzert. Straßburg: Konzertübertragung von der Orangerie: Berlioz, Bizet Ehabrier uſw. : Beromünſter: Aus Handſchriften unbekannter nieder⸗ ländiſcher Tonſetzer. 1 8 ⸗Fontaſien. Süsweſtöeuſche Meiſterſchaften Im Gewichtheben Mittelgewicht und Ringen Weltergewicht In der Gruppe Südweſtdeutſchland des DAS, der erſtmals in dieſem Jahre die Deutſchen Meiſter im Ge⸗ wichtheben und Ringen nach einem anderen Modus er⸗ mittelt, wurden am Samstag und Sonntag in Wein ⸗ garten, wo ſich der Kraftſport der beſonderen Gunſt des Publikums erfreut, die ſüdweſtdeutſchen Meiſter und wei⸗ teren Startberechtigten zu den Endeämpfen im Gewicht⸗ heben Mittelgewicht und Ringen Welter⸗ gewicht ſeſtgeſtellt. Die Vorbereitungen der Gruppen⸗ Auswahlkämpfe waren vom SV Germania Wein⸗ garten in muſtergültiger Weiſe getroffen. Im Gewicht⸗ heben intereſſierte beſenders der Ausgang des Treffens Reinfrank⸗Vfe 86 Mannheim, Jord a n⸗K V 95 Stutt⸗ gart und Bührer⸗Spyg. Germania Karlsruhe. Der vor⸗ jährige Deutſche Meiſter Jordan konnte ſich mit dem knappen Vorſprung von 5 Pfund im olympiſchen Drei⸗ kampf(beidbarmig Reißen, Drücken und Stoßen) vor dem ſechsmaligen Deutſchen Meiſter Reinfrank den erſten Platz ſichern, während der Polizeimeiſter Bührer mit weiteren 10 Pfund Unterſchieds den 3. Platz belegte. Reinfranks längeres Pauſieren ließ ihn nicht zu ſeinen Höchſtleiſtungen aufkommen und nur dieſer Umſtand dürfte die Urſach⸗ ge⸗ weſen ſein, wenn ihn Jordan bezwingen konnte. Beim Endkampf um den Deutſchen Meiſtertitel wird Reinfrank, der u. a. in dem bayeriſchen Meiſter Ismayer⸗München auf einen gefährlichen Rivalen ſtößt, zu beweiſen haben, ob er noch als Repräſentant der deutſchen Mittelgewichtler zu gelten hat. Im Ringen war Südweſtdeutſchlands erſte Garde am Start. 18 Ringer machten 32 Kämpfe erforderlich. Das Kompfgericht mit Sportwart Brahm vom 6. Kreis, Wied⸗ maler⸗Karlsruhe und Conrad⸗Durlach vom 4. Kreis war vor keine leichte Aufgabe geſtellt, wurden doch die Kämpfe äußerſt ſcharf geführt und oft gaben nur ganz knappe Punktentſcheidungen den Ausſchlag. Beſonders geſpannt war man auf das Abſchneiden von Häßler⸗Tuttlingen, der im Mittelgewicht 1930 in Breslau bei den Fampf⸗ ſpielen den 2. Platz erzielte, und Kornmeier⸗Horn⸗ berg, dem Deutſchen Leichtgewichtsmeiſter von 1929. Zwi⸗ ſchen dieſen wurde allgemein der Sieger erwartet. Es kam aber anders, denn Hch. Bache r⸗Weingarten erwies ſich diesmal als der beſte Weltergewichtler und lieferte auch die ſchönſten Kämpfe des Tages. Hervorzuheben wären noch Baue r⸗Königsbronn und Kreimes⸗Ludwigshafen. Wal z⸗Bfa 86 Mannheim und Sau e r⸗A SV Ladenburg konnten ſich mit je einem Sieg nicht ͤurchſetzen. Beiden fehlt es noch an der nötigen Härte und Erfahrung für derartige Kämpfe. Für die Teilnahme an den Endkämpfen um den Deutſchen Meiſtertitel haben ſich im Ringen Wel⸗ tergewicht Hch. Bache r⸗ Weingarten, Kornmeier⸗Horn⸗ berg, Häßler⸗Tuttlingen, Bauer⸗Königsbronn und Kreimes⸗Ludwigshafen und im Gewichtheben Mittelgewicht Jordan⸗Stuttgart, Reinfrank⸗Mann⸗ heim, Bührer⸗Karlsruhe, Mühlig⸗ Karlsruhe und Spieth⸗Münſter qualifiziert. Die Ergebniſſe: Gewichtheben Reißen Drücken Stoßen Insgeſamt Jordan⸗Stuttgart 190 170 255 615 Pfund Reinfrank⸗Mannheim 190 170 250 610 Pfund Bſthrer⸗Karlsruhe 190 160 250 600 Pfund Mithlig⸗Karlsruhe 170 175 220 565 Pfund Spieth⸗Münſter 160 17⁵ 2²⁰ 555 Pfund Deutſcher Tennisſieg über Südafrika Rot⸗Weiß Berlin ſiegt:2— Der Abſchluß Der Tenniskampf gegen die ſüdafrikaniſche Davispokol⸗ mannſchaft, die bekanntlich Anfang Mai die„Repräſenta⸗ tiven“ des Deutſchen Tennis⸗Bundes mit:0 aus dem Davispokal⸗Wettbewerb werfen konnte, endete für Rot⸗ Weiß mit einem vollen Erfolge. Die Südafrikoner wurden mit 872 Punkten geſchlagen und damit erhielt gleichzeitig auch der Deutſche Tennis⸗Bund eine ſehr empfindliche Lektion. Am letzten Tage der Kämpfe hatten ſich auf der ſchönen Rot⸗Weiß⸗Anlage auf dem Hundekehlenſee über 9000 Zuſchauer eingefunden. Alle vier Spiele des Tages endeten mit einem deutſchen Erfolg. Einleitend beſiegte Dr. Landmann, der weſentlich beſſer ſpielte als am Vortage, den Kapitän der gegneriſchen Mannſchaft, Far gueharſon, mit:4, 624, 46,97. Anſchließend hatte Gottfried v. Cramm leine allzu große Mühe, um den weſentlich älteren Raymond mit 116, 61:8,:4, 623 zu ſchlagen. Sehr eintönig wor der Kampf zwiſchen Ferdinand Henkel und Harris, den der Berliner in drei gleichen Sätzen mit 614,:4,:4 gewann. Den Abſchluß bildete das Treffen zwiſchen Daniel Prenn und dem Südafri⸗ kaner Kirby. Mit großer Sicherheit holte ſich Prenn von der Grundlinie aus die beiden erſten Sätze 613,:2 und überließ dann den dritten Satz ſeinem Gegner ſchnell mit:6. Im vierten Satz holte Kirby noch einmal eine 411⸗ Führung des Deutſchen auf, aber der härtere Preun brachte den Sotz doch noch an ſich und gewann unter dem Beifall des Publikums mit 678,:2,:6, 715. B. D. R. Bundesfeſt mit Deuiſchen Wieiſterſchaflen Der Abend des erſten Tages des 48. Bundesfeſtes des Boot in Chemnitz brachte nach der Vorſtellung der bereirs ermittelten Saalmeiſter die Entſcheidungen im Zweier⸗ und Dreierradball. Im Zweilerradball triumphlerte die Frankfurter Wanderluſt über Falke⸗Stellingen ſicher 412 (:2) und im Dreierradball war die Turn⸗ und Sportver⸗ einigung Leipzig⸗Lindenau über die Erfurter Turnerſchaft knapp:2(:1) erfolgreich. Am Sonntag ſtand die Innenſtadt ganz im Zeichen des Korſos, der in Anbetracht der ſchlechten Wirtſchaftslage eine ausgezeichnete Beteiligung aufwies und bei den Zuſchauern großen Beifall hervorrief. Bereits am Vormittag wurden die Bahnmeiſterſchaften über 1 und 25 Kilometer mit den Ausſcheidungsläufen in Angriff genommen. Der Nachmittag gehörte den Bahnmeiſterſchaften auf dem Altendorfer Zement. Infolge der rieſigen eldungsziffer zogen ſich die Rennen bis in die ſpäten Nachtſtunden hin. Die Meiſterſchaft über 1000 Meter fiel in Ab⸗ wefenheit des Verteidigers Trauden⸗Köln an den Berliner Hans Daſch, der im Entſcheidungslauf Frach⸗Breslau ſicher auf den Platz verwies. Um den 3. und 4. Platz N ſich der Berliner Gangel und der Dortmunder Zopel. Zur 25 Kilometer⸗Meiſterſchaft traten 34 Fahrer an. Durch Reifenſchaden ſchied der vorjährige Mei⸗ ſter Schmitz eldorf vorzeitig aus. Das Rennen wurde erſt in der Schlußwertung entſchieden und von dem Frank⸗ furter Oeſt reich in 35.12,6 mit 14 Punkten vor Wal⸗ ter⸗Leipzig 12., Vopel⸗Dortmund 12 P. und Arndt⸗KͤKre⸗ feld 10 P. gewonnen. Die erſtmalig ausgeſchriebene Tan⸗ demmeiſterſchaft holte ſich das Breslauer Paar Brach⸗Hoyer gegen Walter⸗Kleye(Leipzig), Wendung (Dresden] und Manthey⸗Patzack(Berlin). Frankfurt⸗Oberrad Meiſter im Sechſer⸗Radball— Brandes Hannover Deutſcher Amateur ⸗Straßen⸗ . meiſter Mit der Straßenmeiſterſchaft und dem Titelkampf im Sechſer⸗Raſen⸗Radball wurden am Montag in Chemnitz die ſpertlichen Wettbewerbe des Bundesfeſtes des Bundes Deutſcher Radfahrer abgeſchloſſen. Zur Straßen meiſterſchaft ſtarteten morgens über 70 Amateure, die auf dem Dreieck Chemnitz⸗Dresden⸗ Leipzig⸗Chemnitz 265 Kilometer zurückzulegen hatten. Im Endſpurt holte ſich der frühere Berufsſtraßenfahrer Bran⸗ de s⸗Hannover leicht den Sieg und damit die Meiſterſchaft. Der Titelverteidiger W. Hoffmann⸗Berlin hatte auf den letzten hundert Meter noch Reifenſchaden, belegte aber trotz⸗ dem noch einen ehrenvollen vierten Platz. Das Ergebnis: Deutſche Straßenmeiſterſchaft des BDR(285 Kilometer: 1. Brandes⸗ Hannover:52,20 Std.: 2. Schöpflin⸗Berlin 1 Länge; 3. Riſch⸗Berlin; 4. W. Hoff⸗ mann⸗Berlin; 5. Gierſch⸗Berlin; 6. Eſſer⸗Aachen; 7. Balzer⸗ Berlin; 8. Hegendörſer⸗Fürth; 9. Bremer⸗Berlin; 10. Kutſchbach⸗Berlin, alle dichtauf. Am Nachmittag kam dann auf der Bahn in Chemnitz⸗ Altendorf noch das Endſpiel im Sechſer⸗Raſen⸗ radball zum Austrag, für das ſich die beiden Frank⸗ furter Vereine Wanderluſt und RC Oberrad qualifiziert hatten. Es gab einen ausgeglichenen Kampf gleichwertiger Mannſchaften, der bei der Pauſe 111 ſtand. In der zweiten Halbzeit konnten beide Mannſchaften kein Tor mehr erzielen, ſodaß nach dem unentſchiedenen Verlau der regulären Spielzeit eine Verlängerung notwendig wurde. In der Verlängerung erzwang dann Oberrad daz entſcheidende Tor und damit den Titel eines Deutſchen Mei, ſters im Sechſer⸗Raſenraoball für 1931. DRa⸗Bahnmeiſterſchaften 1931 Die Deutſche Radſahrer⸗Union hatte am Sonntag mit ihren diesjährigen Reichs⸗Bahnmeiſterſchaften auf der Bahn in Stettin⸗Weſtend einen ſchönen ſportlichen Ex⸗ folg zu verzeichnen. Umſo bedauerlicher war trotz ſchönen Wetters der ſchwache Beſuch, nur etwa 400 Zuſchauer waren anweſend. Sowohl bei den Senioren als auch bei den Junioren gab es über die kurze und lange Strecke in dem Berliner Giel bzw. dem Breslauer Ulrich Doppelſieger, Die Ergebniſſe: Seniorenmeiſterſchaften 1 Km.: 1. Giel⸗Berlin 18,4 Köchner⸗Köln; 3. Rauhuth⸗Berlin; 4. Kupke⸗Breslau. 25 Kilometer: 1. Giel⸗Berlin 17145 2. Rauhuth⸗Berlin; 11.; 3. Mattern⸗Berlin 10.; 4. Neugebauer⸗Breslau 7 P.— Jugenbmeiſterſchaften 1 Km.: 1. Ulrich⸗Breslau 2. Peitzak⸗Breslau; 3. Unzelmann⸗Berlin.— 5 Kilometer: 1. Ulrich 20.; 2. Peitzak 12.; 3. Münzer⸗Berlin 9 P. 4. Breiter⸗Berlin 7 P.— 50 Kilometer⸗Mannſchaftsfahren 1. Kupke⸗Knöfel:16:00,4, 72 Punkte; 2. Rauhuth⸗Mattern 97 Punkte. Schweiz ſchlägt Deutſchland 14:11 Auf der Bahn in Zürich⸗Oerlikon trugen am Samstag⸗ abend vor etwa 9000 Zuſchauern Deutſchland und die Schweiz einen Länderkampf aus, den die ſchweizeriſchen Vertreter im Geſamtergebnis mit 14111 Punkten gewannen, In den Dauerrennen verſagte Weltmeiſter Erich Möller und ſein Landsmann Sawall vermochte den Verluſt nicht allein auszugleichen. Das Stärkeverhältnis der Berufs⸗ flieger war gleich, im Verfolgungsrennen gingen die Deu ſchen leer aus. Die Ergebniſſe: Fliegerkampf:(8 Läufe): Fricke ſchlägt Bühler, Dinkel, kamp ſchl. Bernhard, Richli ſchl. Steſſes, Engel ſchl. Kauf⸗ mann, Bernhard ſchl. Bühler, Dinkelkamp ſchl. Fricke, Richli ſchl. Engel, Steffes ſchl. Kaufmann. Schweiz 4 Punkte, Deutſchland 4 Punkte. Maunſchafts⸗Verfolgungsrennen: Schweiz(Kaufmann, Richli, Dinkelkamp, Bühler) holt Deutſchland nach 8 Run⸗ den in:57,8; Schweiz 4 Punkte, Deutſchland 0 Punkte. Verfolgungsreunen: Faes holt Frankenſtein nach 9 Runden in:50,8; Schweiz 1., Deutſchland 0 P. Dauerrennen 4 mal 25 Kilometer, Geſamtergebnis: 1. Sawall 99,953 Km.; 2. Läuppi 99,735 Km.; 3. Möller 98,995 Kilometer; 4. Gilgen 96,723 Km.; Deutſchland 7 Punkte; Schweiz 5 Punkte. Geſamtergebnis des Länderkampfes: 1. Punkte; 2. Deutſchland 11 Punkte. Drei franzöſiſche Schwimmrekorde Anläßlich der Eröffnung einer neuen Badeanſtalt in Reims wurden drei neue franzöſiſche Schwimmrekorde aufgeſtellt. Jean Taris ſchuf im Crawlſchwimmen über 300 Meter mit 327,6 einen neuen Londesrekord, Frl. Ge⸗ dard legte 400 Meter Crawl in 5149, zurück und im 200 Meter Bruſtſchwimmen verbeſſerte Frl. Wanſon mit Schweiz 1 329,4 die alte Beſtleiſtung um faſt zwei Sekunden. Weller. Vorausſage für Mittwoch, den 15. Juli: Fortdauer des veränderlichen, mäßig warmen, aber ſchmülen Wetters. Bei ſübdweſtlichen weitere, zum Teil gewitterige Regenfälle Wotter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft 2 f See 32 Se 22 Wind bau e eee Wee „an A 88 886 L dicht] Stärte Wertheim 111•(———— 5—— Königsſtuhl] 568759,9 12 28 11 SW,/ leicht Nebel Karlsruhe 120 759.9 16 25 14 SW. leicht wolkig Bad.⸗Bad 218 760,3 17 23 13 SW leicht bedeckt Villingen 712/7612 12 22 10 8 leicht halbbedeckt St. Blaſten 780— 12 21 11 ſtill— halbbedeckt Badenweil. 422 780,9 15 27 18 8 leicht beiter Feldbg. Hof 1275 636.4 7 16 6, Nſchwach Nebel Bad. Dürrh. 701. 7d leicht halbbedeckt In der maritimen Strömung zogen geſtern ver⸗ ſchiedene Regengebiete, ſtrichweiſe von Gewittern be⸗ gleitet, über uns und brachten in der Ebene bis 20 Millimeter, auf der Baar bis 30 Millimeter Regen. Der Durchzug einer neuen, heute morgen über Irland liegenden Störung ſtellt auch für morgen Fortdauer der beſtehenden veränderlichen Witterung in Ausſicht. Reiſewetter Nord⸗ und Oſtſee: 15—17 Grad. liche Winde. Geſtern: mäßig warm, veränderlich. Harz und Thüringer Wald: 12—15 Grad. Wolkig, mäßiger Weſt. Geſtern: ſchwül, einzelne Strich⸗ regen. Rhein⸗ und Weſergebiet: 16—18 Grad. Bewölkungs⸗ abnahme, leichter Südweſt. Geſtern: mäßig warm, meiſt bedeckt. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: 1416 Grad. Wolkig mit einzelnen Regen, leichter Süd⸗ weſt. Geſtern: warm und regneriſch. Alpen: 13—16 Grad. Schwacher Weſt. Geſtern: der Jahreszeit angemeſſene Temperaturen, meiſt trübe. Flugwetter Die von Weſten her vorbrechende maritime Luft hat faſt ganz Deutſchland überflutet. Nur der äußerſte Oſten hat noch leicht bewölktes Wetter. Zwiſchen Elbe und Oder liegt ein Schlechtwetterge⸗ biet(Wolkenhöhe 300 bis 500 Meter und geringe Sicht) mit ſtrichweiſen Gewittern, das nach Oſten weiterzieht. Weſtlich der Elbe herrſcht nur ſtrich⸗ weiſe ſtark bewölktes Wetter mit einzelnen Regen⸗ ſchauern und in der Höhe friſchen Weſtwinden. Ein neues Schlechtwettergebiet zieht aus Weſt⸗Südweſt heran. * Waſſerwärme(heute früh 8 Uhr): Rhein(bei Mannheim) 19 Grad, Rhein(bei Rappenwörth) 18 Grad, Bodenſee(bei Konſtanz) 20 Grad. . KBB Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales:. V. Frauz Kircher Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit teilungen; Jakob Faude. ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung..b. H. Mannheim. R 1,. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücksendung erfolgt nur bei ückporto Wolkig, ſüdweſt⸗ 3 Winden lage 2 Ber berich ſchaſt men 7 um der 1 mit rechne loſigk zeichn Teil legſch wegs laſtut Fab die ſt ſowie lichen auf Rechn rund auf e bean 0,94) triebe ein jäh ri vortr, * 8 0 9 45 4 1 5 22 8 90 7 HANDELS- UD Wlage durch außerordentliche Abſchreibungen Dein Verluſt von 1073 180 4 gegenüber einem vor⸗ arf auf Aufnahmebereitſchaft für deutſche Lokomotiven be⸗ 0 1 Dienstag, 14. Juli 1931 NS- Verluſtabſchluß Heilbronn, 14. Juli.(Eig. Dr.) Wie der N. S. U. Beteln. Fahrzeugwerke A., Neckarſulm, berichtet, er mä ßigte ſich infolge der ſchwierigen wirt⸗ ſchaftlichen Lage der Ab ſa tz der Firma in Motorrädern ö genmäßig um 28 v. H. und wertmäßig um 32 v. H. Dabei ſind die Aus ſi ch t en für 1981 lei⸗ der nicht günſtiger. 8 Aller Vorausſicht nach wird mit einer weiteren erheblichen Einbuße des Abſatzes zu rechnen ſein. Die Händlerſchaft hat infolge der Arbeits⸗ lolgkeit ihrer Kundſchaft gleichfalls ſtarke Verluste zu ver⸗ zeichnen. Im verfloſſenen f auf Lager gearbeitet, um den Stand der Be⸗ men Winter wurde zum weſentlichen eil 5 70„ ne von 2000 Köpfen über die ſchwierigen Monate hin⸗ wegzubringen. Nachdem das Frühjahr die erhoffte Ent⸗ laſtung der Lager nur teilweiſe gebracht hat, mußten in der Fabrikation weitere Einſchrän kungen vor⸗ genommen werden. Das Jahr 1931 hätte trotz alledem ohne Verlust abgeſchloſſen. Das ſortgeſetzte Abgleiten der Rohmaterialpreiſe und die ſtark reduzierten ohnehin ſchon knappen Verkaufspretſe ſowie die in der jetzigen wirtſchaftlichen Not unvermeid⸗ lichen Verluſte machen es jedoch notwendig, dieſer Sach⸗ ſowie Rückſtellungen auf Außenſtände Rechnung zu tragen. Die Aufwendungen hierfür betragen rund 1,1 Mill. 4. Der Bruttoüberſchuß hat ſich auf 3,80(5,30) Mill. vermindert. Handlungsunkoſten beanſpruchten 2,99(2,91), Steuern und Soziallaſten 9,98 (94) Mill., Nach regulären Abſchreibungen auf Be⸗ triebsanlagen von 826 917(944 970)% verbleibt ſchließlich auf Vorräte jührigen Reingewinn von 502 239. Durch den Gewinn⸗ vortrag aus dem Vorjahr vermindert ſich der Verluſt, der vorgetragen werden ſoll, auf 948 190 4. 1980 wurden be⸗ kanntlich 4 v. H. Dividende auf 10 Mill./ AK. verteilt, 0% Mill.& der Reſerve zugewieſen und 0,12 Mill. 4 vorgetragen. In der Bilanz zeigen Vorräte einen Abbau auf 7,73 (0,62) Mill. 4, auf der anderen Seite konnten die Bank⸗ verpflichtungen auf 3,61(4,92) Mill.& abgebaut werden. Kreditoren betragen 176(1,58), eigene Akzepte 1(1,76) Mill.„, auf der anderen Seite beſtehen Außenſtände von 4 647) Mill. 4.(SV. am 20. Juli.) Neuer Henſchel-Verluſt-Abſchluß IJ Kaſſel, 14. Juli.(Eig. Dr.) Im Geſchäftsjahr 1980 5 u 95 He 1 che l u. Sohn AG. berichtet, der Lo⸗ ko motivpbau ſchwer darn leder, zumal ſich die Ausſicht auf größere Beſtellungen der Reichsbahn angeſichts des Beſtandes an überzähligen Lokomotiven erneut ver⸗ ſchlechterte. e wurden, abgeſehen von kleineren Beſtellungen, an Nie Reichsbahn nur 18 Lokomotiven mit 11 Schlepptendern abgeliefert. In den Ländern, in denen Be⸗ tand, bewirkte die Wirtſchaftskriſe ebenfalls eine ſt ar ke Drofſelung der Beſtellungen. Hinzu kam der reisô ruck der nicht vorbelaſteten ausländiſchen Werke. Um die Beziehungen zum Ausland aufrecht zu erhalten, wurden jedoch Aufträge in beſchränktem Umfange herein⸗ enommen. Der Abſatz in Laſtkraftwagen und mutbufſen litt unter der Zurückhaltung der Ab⸗ nehmer, vor allem der öffentlichen Hand. In Straßen⸗ baumaſchinen befriedigte das Geſchäft infolge größerer Auslandsgufträge. Der Abſchluß weiſt nach Abſchreibungen von 1,0(2,70) Mill. 4 einen Verluſtvortrag vom 1% Min.„ aus während bekanntlich im Vorfahr der Gerluſt von 2,04 Peill.“ aus der Reſerve gedeckt wurde. O Maſchinenbau Ac. vorm. Beck u. Henkel, Kaſſel. (Eig. Dr.] Die GV. genehmigte den bekannten. Ab⸗ ſchluß 1980(Verluſttilgung und rund 300 000„ Gewinn⸗ vortrag). Mitgeteilt wurde, daß der Auftragsrückgang ſeit Oktober 1990 ſtark eingeſetzt habe. Das neue Geſchäfts ar hänge vollkommen von der Entwicklung der allgemeinen Wirtſchaftslage ab. Süddeutſche Eiſengeſellſchaft AG. in Nürnberg 4(6) v. H. Dividende Wie der Vorſtand berichtet, wurde das Unternehmen 4990 durch die zunehmende Verſchlechterung der deutſchen Virtſchaftslage in Mitleidenſchaft gezogen. Als Waren⸗ lieferontin, die beträchtliche ungedeckte Vertrauenskredite zu geben gewohnt iſt, blieb auch die Geſellſchaft von der Juſolvenzwelle nicht verſchont; die daraus ſerkührenden Einbußen hielten ſich aber noch in erträg⸗ lichen Grenzen. Der Abſchluß ergibt einſchl. des Gewinuvortrags einen Rohgewinn von 964 617(i. V. 1 080 864)„ und nach Ab⸗ ſetzung der Abſchreibungen mit 18 698(21 891)& einen Reingewinn von 146 900(175 951) IJ. Die o.., die die Regularien einſtimmig genehmigte, beſchloß, hieraus 4(1. B. 6) v. H. Dividende auf das Ack. von 2 Mill. zu verteilen. Bilanz: Anlagen.414(0,482), Schuldner .20(4,419), Kaſſe und Schecks 0,088(0,070), Wechſel 0,086 0,423, Effekten 0,024(0,069), Warenbeſtände mit 0,25 (ce Mill., dagegen Gläubiger 2,223(3,390) neben dem Reſerveſonds mit 0,288(0,238 Mill. I. Die zurück⸗ liegenden Monate des neuen Jahres 1981 ſeien unbefrie⸗ digen geweſen. Zwei Beamte des Reichsjuſtizminiſteriums inſormie⸗ ren ſich in Bremen über den Stand des Verfahrens gegen die Brüder Lahuſeu. Berlin, 14. Juli.(Eig. Dr.) Am Montag waren Miniſterialdirektor Ernſt Schäſer und Ober⸗ kegierungsrat Dr. Lehmann vom Reichsjuſtizminiſterium in Bremen anweſend, um ſich über den Stand des Ver⸗ fahrens gegen die bisherigen Leiter des Nordwolle⸗Lon⸗ zerns, Brüder Lahuſen, näher zu unterrichten. Die Bre⸗ mer Juſtizbehörden haben die erbetenen Auskünfte in der enkgegenkommendſten Weiſe erteilt. der Neuen Mannheimer Zeitung Deviſenzuflüſſe bei der Reichsbank Geſicherter Mark-Kurs Berlin, 14. Juli.(Eig. Dr.) Wenn auch der Devi⸗ . en verkehr durch die Schließung der Börſe offtziell aufgehört hat, ſo verweigert die Reichsbank keineswegs die Hergabe von Deviſen, ſondern löſt gemäß den Beſtimmun⸗ gen des Bankgeſetzes auf Verlangen Reichsbanknoten gegen Deviſen ſein. Allerdings werden, wie wir erſahren, von ihr die Deviſen nur noch gegen ſofortige Bar zah⸗ lung in Reichsban knoten abgegeben, und zwar zu Kurſen, die ungefähr mit denen vom Sams tag, den 11. Juli, übereinſtimmen. Durch die verſchärfte Anwendung der Kreditreſtriktion werden von der Reichsbank nur noch Wechſel mit ganz kurzer Fälligkeit diskontiert, was praktiſch ein nur 40 bis 50proz. Hereinnehmen der tatſäch⸗ lichen Einreichungen bedeutet. Dies hat dazu geführt, daß der Reichsbank ſeitens der Banken, die durch die Verſchärfung der Kreditreſtriktion zur Abgabe von Valu⸗ ten gezwungen ſind, Deviſen zufließen, um ſie bei der Reichsbank in Mark zu konvertieren. Die Reichs⸗ bank hat infolgedeſſen in den beiden letzten Tagen keine Deviſenverluſte aufzuweſſen, ſondern ſogar einen Zugang an Deviſen. Da damit die verſchärfte Reſtriktion den beabſichtigten Zweck erreicht hat, iſt es vorläufig fraglich, ob es zum Erlaß der angekündigten Deviſen⸗ Verordnung kommt, die bekanntlich nur mit internattonaler Zuſtim⸗ mung erlaſſen werden kann, da im Anſchluß an den Youngplan die Einlöſungspflicht der Reichsbank feſtgelegt wurde. In Fachkreiſen ſteht man nach den gemachten Er⸗ fahrungen des Jahres 1924 der Wiedereinführung einer Deviſenzwangswirtſchaft ſkeptiſch gegenüber, weil man wie ſchon damals eine ſtarke Verknappung an fremden Geldſorten inoffiziellen Handel an Deviſen befürchtet. l Die Tatſache, daß die Reichsbank ihrer Einlöfungs⸗ pflicht durchaus nachkommt, hat ihren Eindruck auf das Ausland nicht verfehlt. Nach ten anfäng⸗ lich ſchwachen Markkurſen, die wohl auf den erſten Einfluß einer gewiſſen Panikſtimmung zurückzuführen waren, hat ſich eine allgemeine Erholung durch⸗ geſetzt. Der Schutz der Währung iſt alſo nach wie vor durch die Reichsbank gewährleiſtet; außerdem liegt in der Verringerung des Markumlaufes an ſich ein ſehr wirk⸗ ſamer Schutz der Währung. Ausſetzung des Terminverkehrs? Berlin, 14. Juli.(Eig. Dr.) Wir wir hören, wird ſich der Börſenvorſtand morgen erneut mit der durch die Schließung der Effektenbörſe geſchaffenen Lage befaſſen. Man denkt, wie uns mitgeteilt wird, an eine vorüber⸗ gehende Suspendierung des Termin ver⸗ kehrs, um jede Spekulation auf die immer noch kriſen⸗ hafte Lage zu unterbinden. Die Bankwelt ſteht geſchloſſen hinter dieſem Vorſchlag. Daneben gelten die Beratungen der Börſenvorſtände auch rein techniſchen Fragen, die ſich aus der Zahlungseinſtellung hinſichtlich der Abwicklung ihrer Börfenengagements ergeben. Irgend welche Beſchlüſſe liegen, wie geſagt, noch nicht vor. * * Bekanntmachung des Börſenvorſtandes. Berlin, 14. Jult.(Eig, Dr.] Mit Rückſicht auf die durch Notverord⸗ nung des Reichspräſidenten vom 13. Juli verordneten Bankfeiertage bleiben dee Börſenräume auch am Mittwoch, den 15. Juli, für den Börſenverkehr in Effekten, Deviſen, Noten und Metallen geſchloſſen. Ueber die weitere Rege⸗ 9808 des Börſenverkehrs werden beſondere Beſchlüſſe er⸗ gehen. Allswirkung der deutschen Kriſe auf das Ausland Dreitägiger Bankenſchluß in Ungarn — 5.— 8 9 2 Budapest, 14. Juli.(Eig. Dr.) Der Miniſterrat iſt heute nacht zuſammengetreten und hat von 1 Uhr bis 3 Uhr früh getagt. An ihm nahm auch der Präſident der ungariſchen Nationalbank Popovices teil. Finanz⸗ miniſter Wekerle berichtete über die im Laufe der letzten Tage aufgetretenen Verwicklungen der internationalen Finanz⸗ und Wirtſchaftslage, die die deutſche Regterung zu außerordentlichen Maßnahmen gezwungen hätte. Angeſichts der ſchweren finanziellen Lage Deutſchlands erſchien es der ungariſchen Regierung notwendig, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um eventuellen Auswirkungen der deutſchen Schwierigkeiten auf die ungariſche Wirtſchaft vorzubeugen, beziehungsweiſe dieſe zu paralyſteren Das Kabinett be⸗ ſchloß deshalb den Erlaß einer Verordnung, nach der alle Geldinſtitute und Firmen, die gewerbsmäßig Kreditgeſchäfte betreiben, ihre Schalter am 14., 15. und 16. Juli 1981 geſchloſſen zu halten haben Budapeſter Effektenbörſe für drei Tage geſchloſſen Budapeſt, 14. Jult.(Eig. Dr.) Der Budapeſter Börſen⸗ rat hat in ſeiner heutigen Sitzung beſchloſſen, während der öreitägigen Bonkpauſe am 14., 15. und 16 Juli den Verkehr an der Effektenbörſe ruhen zu laſſen. 5 8 175 „Die Wiener Börſe und die Kriſe Wien, 14. Jult.(Eig. Dr.) Die Merkur ⸗Bank hat vorsichtshalber heute ihre Schalter geſchloſſen. Dieſelben werden morgen nach Beſchaffung der Mittel zur Auszahlung behebender Einlagen wieder geöffnet wer⸗ den. Die Börſenkammer hat beſchloſſen, daß mit Rückſicht auf die Schließung der Budapeſter Börſe der Handel in allen ungariſchen Wertpapieren an der Wiener Börſe bis auf weiteres ſiſtiert wird. Auch der Handel in Merkur⸗Aktien wird heute ausgeſetzt. Die heutige Wie⸗ ner Börſe eröffnete den Verkehr in ſehr ruhiger, abwarten⸗ der Haltung. Eine Beunruhigung iſt auf keinem Gebiet zu bemerken. 5 London beruhigt, aber noch ſchwach O London, 14. Juli.(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe log heute weſentlich ruhiger als geſtern, wenn auch weiter in vorwiegend ſchwacher Haltung, da die bisher vorliegender Berichte aus Baſel nicht dazu bei⸗ tragen konnten, die Unſicherheit zu beheben. Die ſchwache Haltung des Pfundkurſes gegenüber dem Dollar und dem fronzöſiſchen Franken hat auch heute wieder zu weiteren Kursrückgängen am feſtverzinslichen Markt britiſcher Staatspapiere geführt, auch Ind uſtrie⸗ aktien erlitten bei geringem Geſchäft meiſt neue Kursein⸗ bußen. Internationale Werte woren unter dem gleichen Druck erneut ſchwächer. Die Notierung der deutſchen Werte war wieder faſt allgemein nominell. Younganleihe schwankte zwiſchen 60 und 62, Dawesanleihe zwiſchen 90 und 92. Der Reichsmarkkurs ſtagnierte vollſtändig. Man nannte jedoch Kurſe, die mit den geſtrigen übertrie⸗ benen Ziffern nichts mehr zu tun haben. Die nominelle Notierung lautete 2135„ für das Pfund. Der franzöſiſche Franken notierte außerordentlich feſt zu 128,7%. Die weſtdeutſchen gandelskammern zur Getreidepolitil . 5 Anlaß der Vorlage ihrer Deunkſchrift n Ui chö⸗ und die Preußiſche Staatsregierung über Forde⸗ ungen zur Getreidewirtſchaftspolitik ver⸗ 4 Aaſtalteten die Juduſtrie⸗ und Handelskammern zu Bochum, rtmund, Düſeldorf, Duisburg⸗Weſel, Eſſen, Gladbach⸗ Sherdt Reuß. Köln, Krefeld und Münſter i. W. eine f en ng, zu der auch die beteiligten Regierungs⸗ ellen eingeladen worden waren. 9 8 05 erſter Redner führte Prof. Dr. Kurt Ritter, 1 des Inſtituts für Volkswirtſchoft an der Land⸗ wirtſchaftlichen Hochſchule, Berlin, u. a. aus, man dürfe 105 in den Fehler verfallen, ſich vom Weltmarkte loszu⸗ en, ſondern müſſe ſich allmählich möglichſt weitgehend on denſelben anpaſſen. 5 Nedeukbar ſei es, daß bei den Getreidepreiſen auf ie Dauer eine ſo große Diskrepanz zwiſchen In⸗ lands⸗ und Weltmarktpreis fortbeſteht wie gegen⸗ würtig. Sinn der Getreidezölle ſei vor allen Dingen die remſung vorübergehender Preiseinbrüche. Bei der gan⸗ zen Getreidepolitik müſſe das Weſen des Getreide⸗ . beuchtet werden. Sein großes Riſiko dürfe 5 noch dadurch vergrößert werden, daß in der Getreide⸗ wirtſchaftspolitik fortdauernd neue Maßnahmen ergriſſen 1 9 80 Die leitende Idee in der Wirtſchafkspolitik müſſe Einen cheidungsfreiheit des Einzelnen bleiben. In dieſem dürften auch ſtaatliche Getreideexporte nicht wieder aufgenommen werden, g tat deſſen ſei der Ein fuhrſch in ei ſchein in einer dem jetzi⸗ 38 Verhältnis zwiſchen deutſchem und ausländiſchem Ge⸗ beidepreis angepaßten Form zu ſchaffen. Wenn der Wirt⸗ 15 ſt immer wieder Selbſthilfe empfohlen werde, ſo müſſe g Je 5 e daß Selbsthilfe wirtſchoftliche Frei⸗ N usſetze Fhiaus zweiter Redner ergriff dos geſchäftsführende Prä⸗ kalmitglted des Verbandes der Getreide⸗ und Futter⸗ mittel⸗Vereinigungen Deutſchlands e.., Berlin, Arthur Lehmann, das Wort, der Forderungen in Bezug auf die Verteilung der kommenden Ernte aufſtellte. Er erklärte, es ſei notwendig, den Auſchluß an den Weltmarkt wieder⸗ zugewinnen. Die Bedeutung des Einfuhrſcheinſyſtems ſei allgemein anerkannt, man werde aber dieſes Syſtem nicht uneingeſchränkt wieder einführen können. Die Landwirt⸗ ſchaft fei der Forderung, den Roggenanbau zugunſten des Weizenbaues einzuſchränken, weitgehend nachgekommen. Bei einer guten Ernte könne der Fall eintreten, daß die deutſche Weizen bilanz im kommenden Wirt⸗ ſchaftsjahre ausgeglichen ſei. Der Reichsernährungsminiſter habe bereits einen g7pros. Sa angekündigt, woraus große Gefahren für die Landwirtſchaft und die Mühleninduſtrie erwochſen könnten. Es beſteht die Möglichkeit, doß bei einer be⸗ trächtlichen Mehrernte Angebotſtöße auf den Markt wirken, die das Preisniveau zerſtören und die Mühleninduſtrie in große Gefahren bringen. Donn ergebe ſich die Not⸗ wendigkeit das Ausfuhrventil zu öffnen. Andererſeits müſſe wieder mit einer Roggeneoſinſerung gerechnet werden. Die Wiederkehr des Verkrauens hänge vor allem ab von der Sicherheit und Stetigkeit der von der Regierung beſchloſſe⸗ nen Maßnahmen. Es ſei an der Zeit, ein Ende zu machen mit der Hetze gegen den Getreidehandel, im übrigen ſei zu betonen, daß die Händlerſchaft keinen Kampf gegen das Genoſſenſchaftsweſen an ſich führe, ſich aber ſcharf gegen die Bevorzugung der landwiriſchoftlichen Genoſfenſchaften auf allen Gebieten wenden müſſe. Am Schluß der e wurde eine Entſchließung vorgelegt, die die Dringlichkeit der in der Denkſchrift ge⸗ ſtellten Forderungen hervorhebt. 5 * 1 Die Getreide ⸗Induſtrie u. Commiſhion ., Berlin, ſtellt zu der Denkſchrift der Handelskommern des Niederrheiniſch⸗Weſtſäliſchen Induſtriegebietes feſt, daß ſte ſelbſt ſich um ein Weizeneinſuhrkontingent niemals be⸗ müht habe, und daß ihr über ſolche Beſtrebungen von kei⸗ ner der zuſtändigen Stellen Nachrichten zugegangen ſind. 4 491—92; Dez. 498; Jan.(32) 501502; Lederfabriken Doerr& Reinhart O Worms, 14. Juli.(Eig. Dr.) Die Einzelheiten des Vergleichs mit den Großgläubigern der Firma Doerr u. Reinhart in Worms, der bekanntlich die Fortfüh⸗ rung der Firma ſichert, bringen die bemerkens⸗ werte Tatſache, daß ſich die Kon kurrenzgruppe Adler u. Oppenheimer, AG., Berlin, Freudenberg GmbH., Weinheim und Cornelius Heyl.⸗G., Worms, künftig wohl desintereſſiere. Von dem urſprünglichen Schuldenſtand bei Doerr u. Reinhart von 13 Mill. R. 4 wurden 36 v. H. inz wiſchen bezahlt. Von den ver⸗ bleibenden rund 8,3 Mill. R. Schulden hat, wie erinner⸗ lich, die Konkurrenzgruppe aus Bankenhand über 4 Mill. .“ zu durchſchnittlich 65 v. H. erworben. Aufgrund des vorliegenden Vergleichs bringt ihr der Forderungs⸗ erwerbnunmehr ſogar Verluſte, denn die Gruppe erhält zur Abgeltung ihrer Forderungen 1 Mill. R. in bar. Außerdem wird zu ihren Gunſten eine Hypothek von 1,5 Mill. Rc auf Grundſtücke der Firma eingetragen, die mit 5 v. H. zu verzinſen und jährlich mit 5 v. H. zu amor⸗ tiſieren iſt. Daneben wird noch zu ihren Gunſten eine unverzinsliche Hypothek von 390 000 R. eingetragen, die gleichfalls jährlich mit 5 v. H. zu verzinſen iſt. Iſt ſie in 10 Jahren nicht amortiſiert, wird ſie ſofort fällig. Für dieſe Hypotheken muß die Stadt Worms die allerdings nicht mehr riſtkovolle Garantie übernehmen. Engliſche und ſchweizeriſche Geſchäfts⸗ freunde der Firma Doerr u. Reinhart werden ihr zur Fortführung des Betriebes einige Millionen R Kredite zur Verfügung ſtellen, die vertragsmäßig feſt⸗ gelegt werden. Doerr u Reinhart wird die Geſellſchafts⸗ form der offenen Handelsgeſellſchaft nicht än⸗ dern, dagegen iſt mit einer Ergänzung in der Leitung zu rechnen. Augenblicklich werden etwa 500 Arbeiter beſchäftigt. * Hermann Schött AG.— Kapitalherabſetzung. Der AR. beſchloß, der am 8. Auguſt in Berlin ſtattfindenden GV. den nach regulären Abſchreibungen von 224 409 (120 598)/ verbleibenden Ueberſchuß von 12167 vorzutragen(i. V. einſchl. Gewinnvortrag von 108 491, ein Ueberſchuß von 120 263 /, der vorgetragen wurde). Ferner wird der GV. vorgeſchlagen, das AK. von 2 800 000 Mark um den Beſtand an eigenen Aktien in Höhe von 800 000„ auf 2 Mill. I herobzuſetzen; der dadurch freiwerdende Betrag ſoll zu außerordentlichen Abſchreibun⸗ gen auf Debitoren und Warenlager verwendet werden. IRTSCHAFTS-ZHTTUNG Abend-Ausgabe Nr. 320 Afa zahlt wieder Dividende Erfolgreiches Tonfilmgeſchäft— Stark verbeſſerte Liquidität Berlin, 14. Juli.(Eig. Dr.) In der Zeit vom 14. bis 17. Juli findet die diesjährige Univerſum Film A G.(Ufa) Konvention ſtatt, die die maßgebenden Mit⸗ arbelter des In⸗ und Auslandes zu einer Tagung ver⸗ einigt. In ſeiner programmatiſchen Rede ſtellte Gen.⸗Dir. Ludwig Khitzſch feſt, daß alle die Vorberechnungen, die dem Tonfikmwagnis zugrunde lagen, ſich während des erſten vollen Tonfilmjahres erfüllt hätten. Dies ſpreche ſich in der Abſicht der Verwaltung aus, der dies⸗ jährigen HV. die Wiederaufnahme der Dipk⸗ dendenzahlung in Vorſchlag zu bringen(zuletzt wurde 192425 eine Dividende von 6 v. H. verteilt). Die Liquidität, die am 31. Mai 1930 bei etwa 2 Mill.„ lag, konnte bis zum Ende des Geſchäftsjahres (81. Mai 1981) auf beinahe 9g Mill. KIerhöht wer⸗ den. Der deutſche Verleihumſatz konnte im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahr um 60 v.., alſo auf nahezu 20 Mill. 4 erhöht werden. Gen.⸗Dir. Klitzſch ſchützt, daß dies etwa über/ des geſamten deutſchen Verleih⸗ umſatzes darſtellen dürfte. Die Umſätze des Theater ⸗ geſchäftes konnten ſich ungefähr auf der Höhe des Vor⸗ jahres behaupten — * Doch Konkurs der Banque de Geneve. Der Verwal⸗ tungsrat der Banque de Geneve hat nun, wie wir ſchon vermuteten, beſchloſſen, den Konkurs zu erklären. Zur Durchführung der Liquidation wird ſich eine Verwaltungs⸗ geſellſchaft bilden. Der Run, der am Samstag gegen die geſchloſſenen Schalter der Bank unternommen wurde, war ſehr groß. Von dem Konkurs ſollen etwa 700 bis 800 kleinere Kaufleute betroffen werden, und man erwartet auch hier einige Konkursanmeldungen und größere Ar⸗ beitsloſigkeit. Die Zahl der Einleger der Bank beläuft ſich auf 18 000 Perſonen mit einem Kapital von ungefähr 50 Mill. Franken. * Nürnberger eee und Papierausſtattungs⸗ fabrik Carl Pflüger u. Co. AG., Nürnb⸗rg. Die v.., in der ein AK. von rund 124 000/ vertreten war, ge⸗ nehmigte den Abſchluß mit einer Abänderung in⸗ ſofern, als auf Maſchinen und Immobilien noch weitere 5000„ abgeſchrieben wurden, ſo daß ſich der urſprüngliche Verluſt von 10 559 auf 15559/ erhöht. Mitteilungen über den Geſchäftsgang wurden nicht gemacht. Deutſchland der größte Hausſchuhproduzent der Welt Nach ſtatiſtiſchen Ermittlungen ſteht Deutſchland in der Herſtellung von Hausſchuhen bei weitem an er⸗ ſter Stelle. in der Weltwirtſchaft. In Deutſchlan d beſchäftigen ſich 200 Fabriken mit der Herſtellung dieſer Stoffſchuhe, und ihre Ide du ö a beläuft ſich im Durchſchnitt der letzten Jahre auf 60 Millionen Paar. In den Vereinigten Staaten ſind nur 70 Fabriken mit einer durchſchniktlichen Jahresproduktion von 30 Millionen Paar in dieſer Branche tätig, in England 28 bis 30 Fabriken mit einer Produktion von 25 Mill. Paar, in Frankreich 150 Fabriken mit 20 Mill. Paar und in Oeſterreich 11 Fabriken mit 7 Mill. Pagr. Deutſchland ſtellt alſo doppelt ſoviel Stoffſchuhe her als die Vereinigten Staaten und weit mehr als England und Frankreich zu⸗ ſammen. Der Wert der Geſamtproduktion der deutſchen Hausſchuhe⸗Induſtrie beläuft ſich nach den Ermittlungen des Fabrikantenverbandes Furchſchnittlich auf etwa 120 Mill. im Jahre, von denen 1930 rund 20 Millionen auf die Aus⸗ fuhr entftelen. Die Notlage der Partikulierſchiffer Der Partikulierſchifferverbaud Jus at Juſtitia iſt in Verfolg der Notlage vor einiger Zeit beim Reichsverkehrsminiſter vorſtellig geworden zwecks Ge⸗ währung einer Kredithilſe des Reichs zur Beſeitigung der Gefahren, die den Organiſationsmitgliedern durch Nicht⸗ bezahlung der Hypothekenzinſen und der Verſicherungs⸗ prämien drohen. Der Miniſter erklärte jedoch, daß in der Frage einer Kreölthilfe für die Partikulterſchiffer nicht das Reich ſondern die Länder und Gemeinden zuſtändſg ſeien. Man iſt deshalb an die zuſtändigen Stellen herangetreten, und gegenwärtig prüft die Regierung in Düſſeldorf die Lage dieſes Schiffahrtszweiges. Verlautbarungen, wonach bereits eine Hilfsaktion eingeleitet worden iſt, die dbe Ge⸗ währung eines lhangfriſtigen Reichskre⸗ dit von 3 Mill. 4 zu ermäßigtem Zinsfuß an die Deutſche Schiffskreditbank AG. in Duisburg vorſieht, eilen laut„.“ den Tatſachen voraus. Es ſchweben jedoch Er⸗ wägungen, ſolchen Partikulierſchiffern, von denen an⸗ genommen werden muß, daß es ſich um an ſich geſunde Un⸗ ternehmen handelt, über die jetzige Wirtſchaftskriſe hinweg⸗ zuhelfen. Zwar hat man daran gedacht, bei erfolgreichem Abſchluß der Verhandlungen die Deutſche Schiffskreöikbank Ach gewiſſermaßen als Kreditumſchlagſtelle zu benutzen, doch ſteht die Höhe der Kreditgewährung noch nicht feſt. Ruhiges Produktengeſchäft Handels rechtliches Lieferungsgeſchäft in Berlin ausgeſetzt Berlin, 14. Juli.(Eig. Dr.) Die Erörterungen über die allgemeine Lage beherrſchten auch heute den Verlauf des Probduktenmarktes. Die U m⸗ ſatz tätigkeit war äußerſt gering und beſchränkte ſich auf den Effektivmarkt, während Notierungen im handels rechtlichen Lieferungsgeſchäft entſprechend der Anordnung des Börſenvorſtandes nicht ſtattfan ⸗ den. Die Marktlage war ruhig, au der Provinz lag in Brotgetreide und Hafer einiges Angebot vor. Ir Brotgetreide kommen Abſchlüſſe nur ſehr vereinzelt zu⸗ ſtande, da Forderungen und Gebote bei der allgemeinen Zurückhaltung ſchwer in Einklang zu bringen waren. Stimmungsmäßig war eine Abſchwächung feſtzuſtellen. In Hafer beſtand dagegen einige Aufnahmeneigung zu ziemlich behaupteten Preiſen. Auch das Mehlgeſchäft blieb auß dringendſte Bedarfsdeckungen beſchränkt. Amtlich notiert wurden: Weizen prompt 250—51 ſtill; Roggen prompt 185—190 ſtill; neue Wintergerſte 152—160 ſtill; Hafer prompt 160—163 ſtill; Weizenmehl prompt 30,75 bis 96,75 ſtetig; Roggenmehl—60proz. prompt 28,75. 29,50 ſtetig; Weizenkleie 12,50 12,75 ſtill; Roggenkleie 11-214 ſtill; Ackerbohnen 19—21; Lupinen, blaue 16—17,50; Lu⸗ pinen, gelbe 22— 27; Rapskuchen 9,30—9,80; Leinkuchen 13,60 bis 13,80; Trockenſchnitzel 7,50—7,70; Sofgextractionsſchrot 12,60 13,40) Rauhfuttermittel ruhig, drahtgepreßt. Roggen⸗ ſtroh 0,50—0,65; Weizenſtroh 0,40—0,55, Haferſtroh 0,70 bis 0,85; Gerſtenſtroh 0,50—0,70; gebund. Roggenlangſtroh 0,50 bis 0,55; Häckſel 1,35— 1,55 gutes Heu lerſter Schnitt) 1,55 15 7 drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 30; allg. Ten⸗ enz ſtill. 5 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 14. Juli.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Juli 5,0272 Sept. 4,65; Nov. 4,622; Jan. 4,80.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Julf 804; Sep. 7874, Nov. 80 Jon. 837. * Liverpvoler Getreidekurſe vom 14. Juli.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Juli 3,10% (3,976); Okt. 4,19(4,1): Dez. 4,37%(4,6); März 4,7. 4,56); Mehl unv.— Mitte ſtetig; Juli 3,105, Okt. 4,176, Dez. 4,994; März 4,6; Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 14. Juli. Dr.) März 8,10 B 8,05 G; Mai 8,30 B 8,25 G; Juli 2 2 6,90 G; Auguſt 7,05 B 7 G: Sept. 720 B 7,0 G: Okt. 7,40 B 7,35 G; Nov. 7,65 B 760 G, Dez. 7,80 B 7,75 G: Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Juli 32,55; Ten⸗ denz ruhig; Wetter trübe und regneriſch. * Bremer Baumwolle vom 14. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß! 10,43. * Liverpobler Baumwollkurſe vom 14. Juli.(Eig. Dr. Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang Juli— Okt. März 5007 Mai 518; Tagesimport 8800; Tendenz ruhig.— Mitte: Juli 487, Okt. 403, Dez. 500; Jan,(32) 503; März 511; Mai 519; Juli 825; Okt. 532; Jan.(33) 540, Loco 502; Tendenz uhig. a * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 14. Juli. Bei 300 ate Anufuhr und gutem Abſatz wurden heute folgende eiſe erzielt: Johannisbeeren 16—18; Stachelbeeren 14 bis 26; Aepfel 14—18; Birnen 10—12; Pfirſich 3550; Apri⸗ koſen 40—45; Weichſelkirſchen 20—24; Spillinge 3092; Bohnen—8; Gurken pr 100 Stück 50 Pfennig. * Obſtmarkt Bad Dürkheim vom 13. Juli. Auf dem heu⸗ tiigen Obſtmarkt koſteten: Johannisbeeren 12—16; Stachel⸗ beeren 10—25: Heidelbeeren 20—23; Pfirſiche 25—60; Bir⸗ nen-20; Bohnen—6: Kirſchen 12—20; Spirlinge 30; Mirabellen 25; Aepfel 25; Anfuhr 190 Zentner, Abſatz flott. * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 13. Juli. Bei guter Anfuhr und gutem Abſatz notierten: Weißkohl 6 bis 10,5 Spitzkohl 5,5; Rotkohl 18—16,5;: Wirſing—9,5; Zwie⸗ beln—6,5; Bohnen 4,5—8; Erbſen 10,5—15; Spinat 7; Tomaten 25—28 und 18; Karotten—7 Blumenkohl 20—90 und 10—18; Endivienſalat 2— 4,5; Kopſſalat 12,5; Kohl⸗ rabi—4; Rettich—5; Schlangengurken 15—18; Einleg⸗ gurken 50—80; Salatgurken 11,60 /, pro 100, Rettich, Bündel—4; Suppengrün—2. Londoner Meiallbörse vom 10. Juli 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze g(1870 fein ſtand.), Platin Unze g Kupfer, Standard 38,65 Zinn Standart 109,5 Aluminium—.— Monate 94.25 Monate 11,2] Antimon—.— Settl. Preis 33,85 Settl. Preis 109, Queckſilder—.— Elektrolyt 36,.— Banka 114.5] Platin—.— deſt ſelecied 34.75 Straits 111.5 Wolframerz 18,75 ſtrong ſheets 64,— Zlei, ausländ. 12.65 Nickel—— El'wirebars 38.— Zink gewöhnlich 12,65] Weißblech—..— Tendenz: Kupfer willig, Zinn unregelmäßig, ruhig, Zink feſt. * Kupfer⸗ und Mefſingfabrikate billiger. Nach der Er⸗ mäßigung der Exportnotierung des Kupferkartells von 8,775 cts. auf 8,8 ets. bzw. der Del⸗Notiz von 80,50 4 auf 77,25„ wurden die Grundpreiſe für Kupferfabrikate fol⸗ gendermaßen herabgeſetzt: Kupferbleche auf 119 4(122): Kupferrohre auf 143,25,(146,50); Kupferdraht auf 105,75 Mark(109) und Kupferſchalen auf 210,(214) je 100 Kg. Die Grundpreiſe für Meſſingfabrikate wurden um 2, je 100 Kg. ermäßigt und ſtellten ſich ab 13. Juli für Meſſing⸗ blech, ⸗händer und Draht auf 123„/, für Meſſingſtangen auf 101 und für Meſſingrohre auf 188„ je 100 Kg. Vergleichs verfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Firma Heſſel u. Co. Elektrizitäts⸗Geſellſchaft mbH. in Mann⸗ heim, Bismarckplatz 15.(Vertrauensperſon: Bücherreyiſor Ludwig Reinhardt, Mannheim. Firma Eò mund Haendler u. Söhne Gmb H. in Mannheim, Emil Heckelſtraße 28.(Vertrauensperſon: Geſch.⸗Führer Karl Lemcke in Mannheim). Aufgehobene Konkursverfahren(nach Schlußtermin und Schlußverteilung: Kaufmuun Theodor Heß, früher Inhaber der gleichnamigen Firma in Mannheim, N 2, 3.— Mangels Maſſe eingeſtellte Konkursverfahren: Ingenieur Albert Weinreich in Mannheim. Kaufmann Fries⸗ rich Jülch in Mannheim. Kohlenhändler Peter Müller IV. und deſſen Ehefrau Veronika geb. Müller in Hockenheim. 6. S eite/ Nummer 320 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 14. Juli 1581 3 2 5 N Zwangsversteigerung g 555 Mittwoch. b. 15. Juli 5 1931, nachm..00 Uhr 2 Rezept 2 melnem 70. Gebuttsteg st werde ich im hieſigen 2 mir Süte und Freundschaft. Jap 2, 55 1 gegen are Zahlung 5 8 2 h 3½ Pfund ssute KItschen(oder Schatten- in 75 e 5. im Vollſtreckungswege. Auler Kirsch- motellen), netto, elso entsteint gewogen eee ee öflentlich verſteigern. N 5 sehe, andets als àuf diesem Wege 1 Radioapparat, 1 Klei⸗ Mar de dedoch ohne Wassen, gut zerdrückt Alen hefzlchen Bone derſchrank. 1 Waſch⸗ mit vorerst 1 pfd. Zucker zum kochen 4 15 5 1 5 N tiſch. 1 kompl. Bett, g 1 bereiten Sſe bilngen. Nachdem es auf der ganzen 1 90 5 f 8 7 1 Flurgarderobe. 1 90 Obetfläche brausend kocht, noch-8 e W 1815 3 Fnuten gründiich durcheochen, dann JOACHIH KROHFER e d. 5 ee 2% pfund Zucker hinzu(aber Arn Sonnenhügel Ziegelhausen Gerichtsvollzieher. 1 elnesfells wenigen, nochmels 12 Nl. 3 9 nuten gut durchkochen, Topf vom Feuer, I 10158* Plissee. 1 Flasche Opekta„Hdssig“ zu 95 pig. nzcke 2 Mk. an un -2 Hinuten gut eintühren 5270 Sahne lein Bü ke e Neue Sendungen echter 0 Auch sus sämtlichen endeten Früchten Ren orientalischer und deutscher 0 kenn men bstlſche NHetmeladen mit d K i i 8 0 f 1 8 ar Anfen Teppiche eingetroffen. 80 pekte bereiten. 0 N fü E ff 1 Meter 25 Pig. es glbt euch focken-Opekts, des ist bsbhants-Clonnung Schammeringer, II. 10 BI Iligste Preise. 9 Opekta in pulverforcm. Beuteſchen zu Plano. Speisezimmer 25 und 50 pfg. Ich habe Rheinhäuserskr. 22 ein. We 2 . hr. 1 Vortslcht beim Opekta- EInkeuf! Nicht Nahmasch., Vertlko, Mee 3 1 zu verwechseln mit öshnllch dalller-, Tapezler- und Sofa, Betten, Schrelp- . lautenden Bezelchnungen. 5 maschine, Büfett, Els Opekta ist nur echt mit dem dampfen- 2 Polster ſieschöft 1 1 Pe re den 10-Hlnuten- Topf. eröffnet. Es wird mein Bestreben 8887 sein meine Kundschaft fachmännisch 2 6, 4* 1 Per gewonnen OPEKTA-GESFHLLSCHAF T reell, gut und billig zu bedienen. 1 N. B. H KOLN-NIPPBES 5 Auto-Verleih i . Müller bet C Woh 5 5 15.— p. Tag a. W. f nung: Schwelzingerstr. 124 Schwetzingerſtraße 64 D — 3931 Telephon 33095 Offene Stellen Vermietungen Verkäue 5 1 25 f* fernspr. 5 5 g BFB a 5 E 2,.3 9 Dfoße f KON ERN A3,“de Köber Büroräume HiiHRHHHHNCNCöoXrll. Mannheim ban 1 118 55 verm. Näheres eee Hero fu 1 8 5. e Schlafzimmer MORGEN 1 m Hauſe. 626 1 rechtſt i f i 5 5 mit Bad uſw., neues Rupprechtſtr. 13, part. ben wir gelegentlich f gtür. S ſucht ſofort erfolgreichen Helles Laser 910 2 ante Mieter 92651 ebe e n 5 ee 5 MIrTrWwoe n— FRIEDRINSpPARK au uguſt. ei ſchi Waſch⸗ 9 Nachktif 1 1 auch für Arbeitsräume, mit großem gewölbten mieten. 0 1 Zentrum, Paradeplatz 9 7 5 05 Waſchi 5 a 5 ʒß;;̃ SC U er re er Keller ſofort billig zu vermieten. 8806 Forſterſtratze 16,(Schei⸗ Sonnig, gut möbliert. Marmor u. Facette Platte. Sol el. al. 5 TA 985 2K 21 8 900 D. mi Kölmel, G 7 Nr. 16. enſtraße) Geiler, Tele Jimmer, zum 1. Aug. ſpiegelaufſatz. ebenſo maff gab illi 110 Ii! Gute Garderobe, ſicheres Auftreten Bedingun phon 53278. v 2 2 dazu paſſende Bett⸗ f 1s 250 n Es wollen ſich nur Herren melden, di 115 0 Meerf ust 0 72 0 6 U all Li de 9 8 1 79 Are 1 ſtellen i. Zahlun. JAZZ MATZ 510 kan e e e auf eine 01. 7.. Zahlu 22 S 85 . r zurückblicken kön⸗ 2 Lahe aun Stabe Linden 5 5 5 1 2 17 85 Um 5 908 e Sb Abonnenten fret! Nice ung a u nen. Hoher Verdienſt. Angebote unt. X H 120 1 L U— Schlafz. E let⸗— an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 10.170 Sc Oner a e N Mͤiet Gesuche teren,. 1 55 5 Schreibtiſch* 3970 19 5 5 it 2 Schaufenſtern und Nebenraum per ſofort 8 0 f 1 nen neuen ſchönen 8, Aus iehtiſch. Mannheimer Konservatori f ö 15 Hausierer und Wiederverkà An mit 2 C 45. Ae aut J. Oktober paffend. Schrank aus neu abgerund. Ecken. atorium der Muse 15 Sen t erkãufer ober ſpäter zu vermieten.— Im gleichen Hauſe 11 5 unſerem Lagerbeſtand 45, Speiſezimmer Gegründet 1916 Mannheim, L 4,4 15 ersbass gal 1 schöne 3 2. MWohnung gröbere Parterre gäume neue Nachttische und Ledlrſeable Ausgehen ig ng enen 80 8 2 1 2* Parterre mit eingerichtetem Bad per ſofort oder 1995 2 neue Stühle, und tiſch. 180.—, 1 Schrank p ö Muster- und Preisangebot gratis. billig zu vermieten. Näheres: 084—8 Zimmer, für Wohnung und Ausſtellungs⸗ mt wir bs. kompl. tür 6 u. 15 ,. Näh⸗ eee ee eee eee 10 Fr. Witt 157 5 55 1 Franz Mündel, Baugeſchäft, zwecke und möglichſt im ſelben Hauſe eine helle immer für 115.. maſchine 60 J, Klub⸗ Zweiter Abend die l mann, Fliegenfängerfabrik Durch dieſe günſt. Zu ſeſſel 35 l, ſow. Tiſ 8 ee Büro: Schimperſtraße 20, Telephon 519 60. i 9 15 Angeb. mit Preis unt. P B 77 ſammenftellung 19 Stähle 1 1 5 Schüler von 10180 4 n 5 he an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes 2 51 a 1 ü NN sonniger freier Lage ſchäftsſ 0 lattes. B2649 110 7 Q 5, 16. 2 eee 1 1880995 ö 5 5 5 f 8 i 5. Selbſtändiger, berufstätiger Witwer, evang., 11 55 1 e e 17 75 ſofort zu ver⸗ J Zimmer Wohnung Beſchlaanabmefreie jaſt neues Schlafs im. A e eee, eee 0 32 Jahre alt, ſucht bis 1. Auguſt ordentliche Küche, Bab u. e a 1 ob. 2 Trevp., Nähe 2 Zimmer Wohnung erſteben. Wenn Sie mn mem Eintritt frei Eintritt frei i 0 5 5 81„Schlachthof von ſicher 5 in der heutigen Zeit Eine—5 Sitz.⸗Citroen⸗ der F 4 F* 5 Zu erfragen Schulſtraße 105, Neckarau. B2917 Zahler, 3 Erwachſene 9 5 me nicht mehr Geld an⸗ Li 1 25 g. allein e 1e Si rau oder r rauſein r zwiſchen 45 und 50 Jahren, ohne A 5 4 Zi N U ter P F 81 i 8 ngeb. unter 0 2 75 ben, ſo ſchauen Sie 6/25, neuwert., nieder Fuhrung kleinen Haushalt, eil. 1 Immer- 0 nung ſchaftsſelle 2905 515 e n al Rothenburg b. l. Zuſchriften unt. X L 123 an die Geſchäftsſtelle. in einer Villa in Feudenheim, mit and Sonnige—4 Zimmer⸗ 5 5 8„ en n lellgehmerprels: ffn 10.38 für Peet — 1 u. Autogarage zu vermieten. Angebote Wohnung in gutem Lindenhof. Bellenſtr.? X C 115 an die Ges künrung und Trinkgelder. Auskünfte. ausführt,] cem. Herr uche suf. al. fräbl 2 ger ee ee e n, r e e 2 f a 0 1 UH af mönl. 5e von alleinſt. Dame zu ber 1. oder 15. 9. zu„ Webffe i 10 13 10 schen neisehüro e N gn e 7 Rechnung übernimmt. 8 f 1 At e 0 tegen ge fucht. An⸗—. Südhe offenen e— Ene g eſucht. An- Perſönl. Vorſtell 5 di 7 dete zun ei ane, 5 ae o g, ee ee Wohn- u. Schlafzimmer ee fee ene d dnnn 7. 5 30 M. Weber. Schiller⸗; geicheſkeſtele d. Ba iff, faſt ni a I Ein älteres, küchtiges halle. 5 2 0 n. h e 0 2 Zimmer-Wohnung tes erbeten. 8968 e e WINTERGARTEN 5 u. zuverläſſ. 5957— Bücherſchran aiſelong., auch einzeln abzuge fen. 755 ö 5 Tanasüber für einen Suden Michels, Richarb⸗Wagnerſtr. 18, 1. Etage. nur 1 5 e(Sekre⸗. 0 1 05 r. A üb 1. per vo eam⸗ rin) ſucht per 1. 8. 1 2 ö Ma ichen 5. barage Werkstätte 2 Timer Wöbeng ten(2 Perlen ge⸗ 211 ant möbliertes öſs e Teſenh. Ar. 200 73 5 5 5 5 f ſucht. Angebote mit 7 5849 2 erbeten. 5 m f immer- Wofnu Zimmer e 1. ge arten Mälcten gesueſt oter kau. Sulen gunte bee r. Geenen fl. Meer, del, Sc tes age Seldverkehrf SODDEBE-ABBUD TT bohren, wird 5 er Es wird ausſchließlich. Nähe Meßplatz. ſofortf wegen Wegzug per 1. dss. Blattes. 3899 in auter Lage. mögl. faſt neu. bill zu ver⸗ S f der Eber 1 905 175 601 er. auf ein Mädchen mit billig zu vermieten. 8. 1931 zu vermieten. 5 ſeparat Angeb. unter kaufen. 1080 ene ee e 1 0b rei Zweltmädch⸗ 95 und nachweisbar guten] Angeb. unter 0 J. 61] Angeb. unter 0 M 62 Aelt. Privatm. ſucht X 0 13) an die Geſch. Adreſſe in der Ge⸗ 4000 nur im 2 Sirene s ore. Empfehlung u eug⸗ an die cefchäftaens an die Geſchafteltelle bei aleinſteb. Perſon. ſchäftsſtelle ds. Blatt Pri ö Au N 1 70 niſſen reflektiert. Vor- ds. Blattes. 43915] ds, Blattes erbeten.. 0 Frl. ſucht einf. möbl. i e e Rosenhof nit e k. Jod) f. e e ee 7 gu noht Zum mötlerke, Anne, e Nolte l U. ee g„ br. Gr. 5. ke* erw. An⸗ 1 . 9 Tr. kechts. 4904(20 rn) 2 Schaufenſter⸗ du mobi. Emm. Angeb. unter N G 52 Ey 157 25 6c. 1 gebote u 0 0 6 an] dla dem gemütlichen Weinhaus Geübte mit 1 Zimm. u. Küche Giese 9 1 5 an die Geſchſt. 23812 28076 a 5 5 Modell, mit die Geſchäftsſt.„8924 1 A N 6 E 7 7 72 1 9 5 1 ad, 5 5 Hemden-Näherinnen Junges Mädchen gan rüber on verm. preierb, zu verge, e pister. fit getr. 91 0 1 NACHT 1 gelucht, S. C ach n. f. leichte Bürbarbeit Angeb. unter 0 X 73 event. Küchenbenützg. 5 Ve 7 KA ufe 0 1 b, ft Str. terricht O2. 20. 1 Tr, 3948 find Botengänge ete. an die Geſchäftsſtelle. Adreſſe in der Geſch. 5 14 18943 7 Fichtes Hachen be— 43005 810 cee wee Eiche ranzösisch W)oinhaus Graf fine 78 auenen Angeb. mit Gehalts⸗* 3932 Sen leeres Limmer rliSeur 680 a Sollaf zimmer a eee e* dope l dert ale d 0 ben gie h Werkstatt 2 e e Han ſände Sertenſtein. T 4, zr,.9 K.9 äckerei, Klein* 35 Ge⸗ 7* 0— 2., umſtände⸗ 5 33 55 Eraße 40. 29040 ſchäftsſtelle. 1 5 9 auch als Lagerraum verm. Dörſch, Eggen⸗ e und 3 Herren plätze, halber, zu verkf. od. Staatl. gepr. Sprach⸗* fleule lange Machl 1 5 55 b e e zu ftr. 5(Walbhofſtr. 85) les Anhaberd so ort bil iſt 3 en geg. Motorrad zu tau lehr. Auslandspraxis E. 0 i verm. Näh. Dalberg 23930 n ort billig zu verkaufen. Ein⸗ ſch S 8 7891. Stellen-Gesuche ſtraße Nr. 10, im Hof. richtungswert 8000 Mk. Gute u. ſichere Exiſtenz 578 0 8 58 w 0. 0 3 für ein Fachehepaar. Angebote unter X M 124 Lagerung.* 9895 vo 9 m 1 eh Ur n rige 2 457 1 e i an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 3931 Näh. Fröhlichſtr. 75. gereinigt, paſteurtiſiert und ti kühl f ständig., solides i 2 3 ie 210 it i 1% A Fer 9 Broß. leeres Zimmer Direkt Wegen Verkleinerung Suche f. Verwandte, Liter 28 G e. 22 Jakvier-Fraulein a i r of an 5 5 2 eines gur Haus haut buht v. Lande. evgl., 925 a. i berge Jg, beste lage ef n ee. Aab Hochhelsschannem Piralbendel dg As ent be een ee, de e een ee Negele. Auf- mit auten Zeugniſſen, Zimmer u. Zubehör. 49984 0 wegen dringender Geldbeſchaffung billigſt zu. Ausziehtisch ten) zwecks ſpäterer[ Großabnehmer wie Krankenhäuſer Kondi⸗ wartung oder Büro- ſucht Stelle in ein Heizung per 1. Okt. 8 N verkaufen: 1 Herren Brillantring, selten ſchön dunkel Eiche u. 6 val. fir 8830 toreien, Kaffees, Bäckereien Sondervreſſe. ne reinigung, für ſofort. Speiſelokal od. Hotel. zu verm. Für Arzt Leer 21(ea. 1,5 Kar. Solitär), 1 e e Stühle m. Lederp., f. af 5— m Angebote an 8906] Adreſſe in der Ge⸗ geeignet. Näh/ durch 155 U. 2 verm. 2 Steine(r. Platin ⸗Faſſung), Oelgemälde be. 55„. Adreſſe in der Zuſchr. unt. J 0 39 1 Schulle, Waldhofſtr. 187] ſchäftsſtelle. B2645 J. Lille v5 5359 Jäger, D J. 4. kannter Meiſter, alte wertvolle Geige(etwa Geſchäftsſt. dſs. Bl. an die Geſchäftsſtelle. Berufs-Mäntel be 8 5 5 0 2 150 Jahre). Angebote unter P K 76 an die Ge⸗ N lu Vermietungen we un u 88g Leeres bell. Zimmer ſchaftsſtelle dieſes Blattes. 26055 Kauf- Gesuche 5 für Damen und Herren 1% ba g in ruhig. Hauſe, an 3 Zimmerwoh 12——, ee erte Piano 5 Gebr. Hobelbank Adam Ammann, du 3, 1. Tel. 33780%% 8 e g 0 Rung. f Perſon bill. zu verm. lan. Spezialhaus für Berufskleidung t mit Bad u. Zubehör, Forſterſtr. 10, Preis 70„, Wohnung im deubau 2881 J 2. 23. 5. Suh Markenfabrikat, vor zu kaufen geſucht. Preisangebote unter O W. 72 N de Metzgerei auf 1. Sept. zu ver⸗ Fendenheim Nähe züglich im Ton, ſehr aut erhalt., zu 500 4 die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 3930 Flechten Ek pr vollſtändig eingerichtet, 48926 mieten: 3 Zimmer, Schützenhaus: Großes gut erhalten, RMk. abzugeben. 5351 d 8* 5 Zeme 5 Wobndiele, Bad, Küche. Zimmer. leer 5b. möübl. 50. 10 Jahre Ga⸗ 0 U Immobilien ſelbſt 5 Laden mit Wohnung 5 e zu um. Scheſſelſtr. 15 eee 8 arf K allk 6 b 18 Mei Speed ae Speſelſiht 9955 Gee f für Apotheke oder Drogerie geeignet, billig zu Farzen, roman 4.—2¹ Schwechten Piano. und Flügel⸗ 4 K 22 leid 8 5 5 J ei ir Wade raſcd geben 8 eiden(nicht nur die Symptome) in kürzeſt, Zeil, vermieten. Fritz, Cannabichſtr. 36, Tel. 517 97. 8 75 825 Schönes Edaimmer Flüg el fabrik. C 4 Nr. 4.( ergrun Stüc E ſelbſt 30 Jahre alte Leiden. Viele Anerkennungen D At g b. e K. Ended. ver 48 5 i Gesp halt. I u Geld wertbeſtänd Ma 478.75 Nac 0 1ů 8 kk. Angeb. unt X N nb. 5 Bechſtein, üt„gut erhalt. m mein Geld wertbeſtändig anzulegen, ſuſch 15 deilkundiger, Flechtenſpezialiſe Herrsch. A immerwohnungen. 8 gte Geo, Kagan ſeege N. 25 85 2. 1 he 1 ic be Siabergelgele nog einige Ndeaseanz. d e dee e mi genes 22 Seel her Mädchen⸗ B2646—.— e Nr. 8. Ten, geil und piano ſtücke zu kaufen. Angebote mit Angabe der Lgb.⸗ zu ammer, per ſofort u. ſpäter in der Schwarz⸗ 2 7 Nr. u. äußerſtem Preis pro Quadratmeter erb waldſtraße 24, 1. Stock, Haardtſtraße 18, 3. St. Feudenheim i Mi U schwarz poliert. an 5 äftss 5 0 . 5 enden,, nöbſertes nner Mietpianos ge FE 3 Zimmer⸗Wohunug mit u, ohne Schreibt. b 2 1 0 Rerrich. S. Zimmer wohnungen. n 8 e ee e eee e necel, dane, Jichere Kapitalanlage! Diele, mit einger. Bad, Zentralhz., Mädchen⸗ waſſerheiz., i. 2. Ober⸗ B 7. 445 2 Tr. rechts Anrechnung d. Miete el, Pianos ere apl a an age 0 eee Dachſtock ſowie ee in 155— mit od. ohne 28555 beim ſpäteren Kauf O 3. 10, Kunststr. N „Haardtſtr. 4 im 1. St., ev. mit Garage zu v. arage— zu verm. gz; 0 It. Vertrag.* 3905 ig f f 2 Angeb. unter 0 0 66 Biflige Schlafstele W. Ohueſorg. O 1. 14 imalige Gelegenheit! errschaff. Mila in feulentein 010 Ain) jetæt kaufen ist Ihr Vorteil Ceràumige Garage an die Geſchſt. 82647 zu vermiet. Pflügers⸗ 9 0 au verkaufen. Angebste unter 0 J 50 an die j e 5 erundſtr 18. 1. Sick. 1 Nußb. pol. Schlafz. Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 3911 Darum besichtigen Sie heu- mit Zentralheizg., elektr. Licht, in der Wald⸗ 2 ſehr ſchöne. 4909 78800 Piano aus gt. Fam., kompl. 7111 ch di parkſtraße 28a per ſofort zu vermieten. 10 7 5 i. m. Federbett. 145 R, Beteiligungen e fia. 215 Paul, Waldparkſtr. 28a, Hf oße beer Zimmer W 1 8 autzergewobnt ebenſo 1 Küche, weiß, 2 ö 8 25 zu niedrigsten Preisen hei N Telephon Nr 10 192 mit kl. Küche. in aut. leer möbl., zu vm. uſtrument, billig zu mit Büfet K d 6 10 Hauſe. am Haupt⸗ Zu erfr, bei. verkaufen.* 8965 115 2158 15.. 25 Günstige Hapltalanlage 3— 30 7 S We 11 51 ver⸗ e e nbi 1 1 prima Chaiſelongne durch Beteiligung an ausländiſchem Diefrich, E 3, 11 1 1 5 en. u ding. 5* 12. u, 35.—, 2 Auszug⸗ 3 8 4 Zimmer Wohnu Tollerſallr. 2. III. Aich eu. 48, ein, Häandels unternehmen S 1 0 T 3, 2. 1 Treppe links, Schön Möbl. Zimmer 10⁰ Jungbennen Speſſezimmer, Nußb. Verzinſung u. Rückzahlg. in fremder Währung. 555 mit 1 Badez., freie Lage Neckarſtadt, 4. Stock, ungeb. Eingang: Gui billia zu 82050 K pol., kompl. mit Tiſch Da Betetligungs möglichkeit berenzt, finden nur Schwetzingen und Lampertheim. W ö 1 15 6 10 en 5 1 P q 84 55 möbl. Zimmer ſof. zu U 4. 22 41 K Antes 0 7 9 0, 087 e d 2 e ae e A 70 N e Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 8974] vermiet* a 8 8 1 an Ala⸗Haaſenſtein& 3 8 7 teten. 3898, f.. 8. Geſchäftsſtelle. B 2848 K 3. 27, Hof. Vogler, Mannheim. 5 8 196 5 81