Neue Hezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in eren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, 12 mal. unf zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 63, Ne Friedrichſtraße 4, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 80 Luiſenſtraße 1.— annhei. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10.. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 15. Juli 193 142. Jahrgang— Nr. 32 Die Reichsregierung iſt in eifriger Vorarbeit damit beſchäftigt, durch Wieder Rentenbankſcheine? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Juli. Der Reichsbankpräſident iſt geſtern nach⸗ mittag gegen fünf Uhr im Flugzeug wieder in Ber⸗ lin eingetroffen. Er begab ſich ſofort in die Reichs⸗ kanzlei, wo bereits der ſogenannte Reparations⸗ aus ſchuß des Kabinetts unter Vorſitz des Reichskanzlers ihn erwartete, um ſeinen Be⸗ richt üher die leider wenig erfolgreichen Verhandlungen in Baſel entgegenzunehmen. Da nach dem Ergebnis der Beſprechungen bei der B93 in abſehbarer Zeit mit einem Aus⸗ landskredit nicht zu rechnen iſt, ſieht ſich die Regierung gezwungen, unverzüglich Maßnahmen zu treffen, um auf dem Weg der Selbſthilfe über die gewaltigen Schwierigkeiten der nächſten Zeit hinwegzukommen. Im Reichsfinanzminiſterium 1 bereits die nötigen Vorarbeiten geleiſtet wor⸗ n. Es ſteht eine ganze Reihe von Projekten zur Beratung, aus denen ſich bis ſpäteſtens Donnerstag früh, wenn die Banken wieder ihre Schalter öffnen, ein Aktionsprogramm heraus kriſtalliſieren ſoll. In erſter Linie handelt es ſich jetzt darum, der Geld⸗ knappheit Herr zu werden und die nötigen Mittel bereitzuſtellen, damit die Lohn zahlungen am Freitag reibungslos vor ſich gehen können. Im Verlauf der Konferenzen, die ſich vermutlich noch über den ganzen heutigen Tag erſtrecken werden, ſollen auch Vertreter der Banken und pro⸗ minente Führer der Wirtſchaft um ihre Meinung befragt werden. Geſtern nachmittag hatte der Reichsfinanzminiſter Dietrich bereits Unter⸗ tedungen mit den Leite m der Großbanken, die Ausſprache zog ſich bis zünn Abend hin. Sie iſt noch nicht abgeſchloſſen und über ihren Ausgang kann einſtweilen no nichts geſagt werden. Unter den zahlreichen Vorſchlägen, die an die Reichsregierung herangebracht werden, taucht auch der Plan auf, den Beſtand an Rentenmarkſcheinen, der zur Zeit noch etwa 400 Millionen Mark beträgt, um das Dop⸗ pelte zu vergrößern. Es handelt ſich bei dieſen Rentenmarkerzählungen, wie wir ausdrücklich unterſtreichen möchten, höchſtens um unverbindliche Vorſchläge, wie ſie in jedem Miniſterium und in jedem Amt von den Re⸗ ſerenten der entſcheidenden Stelle zur Begutachtung vorgelegt zu werden pflegen. In der„Berliner Börſenzeitung“ wird der ja freilich auch nicht neue Gedanke der Schaffung einer„Bin nen⸗ mark“ neben der Reichsmark angeregt, wo⸗ bei die letztere nur noch als ausländiſches Zah⸗ lungsmittekl verwendet werden ſoll. Für den Auf⸗ bau der Wirtſchaft auf der Grundlage einer ſolchen Binnenmark wird eine mit„diktatoriſchen Vollmach⸗ ten ausgeſtattete Perſönlichkeit“ verlangt. Offenbar denkt das Blatt dabei an den früheren Reichsbank⸗ präsidenten Dr. Schacht, den es in dieſem Zuſam⸗ menhang als den Schöpfer der Rentenmark feiert. Allerdings wird auch wieder von der Möglichkeit eines inneren Moratoriums geſprochen. Das Kabinett hat ſich bislang für dieſes zweiſchnei⸗ dige Mittel nicht entſcheiden können, und es hat nicht den Anſchein, daß die maßgebenden Stellen ſich zu einer anderen Auffaſſung bekehren werden. Auf die platoniſchen Verſprechungen des Ver⸗ waltungsrats der BJ., der ſich in allgemei⸗ nen und unverbindlichen Floskeln bereit er⸗ klärt hat, an einer Kredithilfe für Deutſch⸗ land in Anlehnung an die Bürgſchafts⸗ erklärung der Regierung bei wirtſchaftlichen Unternehmungen im Reich mitzuwirken, wird hier nicht viel Wert gelegt. Man ſagt ſich, daß die Entſcheidung in dem Fall doch wieder bei der franzöſiſchen Regierung liege, die bisher keinerlei Miene machte, ihren in⸗ tranſigenten Standpunkt aufzugeben und Geld ohne politiſche Zugeſtändniſſe herzuleihen. Auch die ernſten Mahnungen, mit denen ſich die „Germania“ beſchwörend au die franzöſiſche Adreſſe wendet, dürften kaum verfangen. Das Zentrumsblatt ſucht den Franzoſen eindringlich klar zu machen, daß ſie mit einem einzigen Schlag das Heute wichtige Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Juli. Die Beratungen des Kabinetts wurden um Mit⸗ ternacht abgebrochen. Die zu erwartenden neuen Verordnungen werden vermutlich für alle nicht un⸗ bedingt notwendig nachgewieſenen Anforderungen eine beſchränkte Auszahlungspflicht der Kredit⸗ inſtitute feſtlegen. Dabei ſoll für Banken und Sparkaſſen ein Unterſchied gemacht wer⸗ den. Den Mindeſtauszahlungsbetrag für die Banken denkt man auf 100/ zu nominieren, während für die Sparkaſſen ein Mindeſtſatz nicht beſtimmt werden ſoll. Die für die Banken erforderlichen temporären Zuſatzmittel werden auf etwa 600 Millionen Mark veranſchlagt. Berliner Blätter behaupten, daß noch der Plan zur Erwägung ſtehe, be⸗ ſondere Garantien für etwa neu ausgu⸗ gebende Rentenbankſcheine zu ſchaffen. Da der landwirtſchaftliche Grundbeſitz, durch den die Rentenbankhſcheine bekanntlich garan⸗ tiert werden, in ſeinem Wert geſunken ſei, ſo ſolle geprüft werden, inwieweit etwa die In duſtrie in der Lage ſei, die Mitbürgſchaft zu übernehmen. Der Verwaltungsrat der Rentenbank iſt zur Be⸗ ratung der Angelegenheit auf heute nachmittag zu einer Sitzung einberufen worden. Nach unſerer Selbſthilße ſtalt Auslandskredil ein Aktionsprogramm der Selbſihilfe die akute Kriſe zu überwinden Entſcheidungen Kenntnis kommt eine Reaktivierung der Rentenmark nicht in Frage. Man rechnet ferner mit der Möglichkeit, daß die Regierung in die Notverordnung neue Beſtimmungen zur Regelung des Deviſen⸗ verkehrs aufnimmt, Ein beſonderer Deviſenlommiſ⸗ ſar ſoll darüber entſcheiden, welche Anſprüche im allgemeinen Intereſſe berückſichtigt werden müſſen. In einigen Blättern wird Dr. Schacht, der auch geſtern wieder zu den Beratungen in der Reichs⸗ kanzlei hinzugezogen worden iſt, als Kandidat für dieſen Poſten genannt. Daß derlei Abſichten beſtehen, können auch wir beſtätigen. Und Schachts Fähigkeiten als Bankfach⸗ mann werden auch von ſeinen politiſchen Gegnern nicht beſtritten. Er wäre vielleicht der einzige, der genügend Autorität und die erforderliche Energie beſitzt, um dieſes verantwortungsvolle Amt aus⸗ zuüben. Jedenfalls hat er ſich in ähnlicher Eigen⸗ ſchaft ſchon bei der Rentenmark bewährt. Eine Er⸗ nennung Schachts zum Deviſenkommiſſär wäre neben⸗ bei geeignet, auch Brücken zur Rechten zu ſchlagen. Es iſt daher verſtändlich, wenn der„Vor⸗ wärts“ in einem aufgeregten Artikel gegen die Verwendung Dr. Schachts oder Dr. Vöglers an verantwortlicher Stelle der Regierung ſich wendet und ankündigt, daß die Sozialdemokratie das als eine Kriegserklärung nach innen und außen anſehen würde. FEECECCFDFCFCCbCbCbCPCPCPCPCPbCPCGTGTGFCVTCbVbCbCVbVFbVbVbCbTCVTVTCCbVbVVCVCVCVCVCVCVCVVVVCVCVVCVVVVVVCVCVCVCVCVCVCVCVCUVUVVVV— Jahrhunderte alte Ziel einſichtiger franzöſiſcher Po⸗ litik, nämlich„wirkliche Freundſchaft mit Deutſchland“, erreichen könnten, wenn ſie, ohne kleinliche politiſche Forderungen zu ſtellen, in der Kreditaktion die Führung ergriffen. Deutſchland würde eine ſolche Handlungsweiſe nicht vergeſſen, und der deutſche Beſuch in Paris könnte unter die⸗ ſen Umſtänden die günſtigſten Ausſichten auf eine Verſtändigung eröffnen. Das ſind wunderſchöne, aber, wie wir fürchten, utopiſche Betrachtungen, die in Paris auf ſteinigen Boden fallen werden. Zweite Verordnung über Vankfeiertage [Berlin, 14. Juli Die Reichsregierung hat folgende weitere Durchführungsverordnung zu der Verordnung des Reichspräſidenten über Bankfeiertage vom 13. Juli 1931 erlaſſen: Artikel 1. Die aufgrund der Verordnung des Reichspräſi⸗ denten vom 13. Juli 1931 feſtgeſetzten Bankfeiertage gelten als ſtaatlich anerkannte allgemeine Feiertage im Sinne der Wechſelordnung und des Scheckgeſetzes. Artikel 2. Sind in gerichtlichen, verwaltungsgerichtlichen und verwaltungsbehördlichen Verfahren für die Zahlung von Gebühren, Auslagen oder Vorſchüſſen oder für den Nachweis einer ſolchen Zahlung Friſten vorgeſehen, an deren Ablauf ſich Rechts⸗ nachteile knüpfen, und fällt der letzte Tag der Friſt auf einen Bankfeiertag, ſo endet die Friſt nicht vor Ablauf einer Woche nach dem letzten Bankfeiertage. Artikel 3. 5 Dieſe Verordnung tritt mit Wirkung vom 14. Juli 1931 in Kraft. Berlin, den 14. Juli 1931. (folgen die Unterſchriften des Reichskabinetts) Vörſenruhe in Preußen bis Wochenende Berlin, 15. Juli. Der preußiſche Miniſter für Handel und Gewerbe hat au alle preußiſchen Wertpapierbörſen ein Tele⸗ gramm gerichtet, wonach die Wiederaufnahme des Börſenverkehrs in dieſer Woche zu unterlaſſen iſt. Henderſons Veſuch in Paris Die deutſche Kriſis im Brennpunkt der Exörterungen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 14. Juli. Bei ſeiner Ankunft in Paris erklärte der engliſche Außenminiſter Henderſon den Journaliſten: „Ich will nichts unverſucht laſſen, um die furcht⸗ bare wirtſchaftliche und ſoztale Kriſe, die der Zu⸗ ſammenbruch Deutſchlands über Mit⸗ tel⸗ und Oſteuropa verbreiten würde, zu verhüten.“ Auf die Frage, ob er in Berlin ver⸗ mittelnd zwiſchen Frankreich und Deutſch⸗ land eingreifen werde, entgegnete Henderſon:„Das wird ſich aus der Situation ergeben.“ 5 Die Begleiter des engliſchen Außenminiſters zeigten ſich ſehr ernſt und erklärten den Bericht⸗ erſtattern, daß man in England nichts ſehnlicher wünſche als ein Entgegenkommen der franzöſiſchen Regierung. 55 Es käme nicht ſo ſehr darauf an, daß Frankreich ſofort mit großen finanziellen Mitteln Deutſchland zu Hilfe eile, als auf grundſätzliche Bereit⸗ willigkeit der Pariſer Regierung, an einer Kredithilfe für das Reich nach beſten Kräften mitzuwirken. Es wurde alſo deutlich zu verſtehen gegeben, daß die angelſächſiſche und amerikaniſche, Hochfinanz nur in der deutſch⸗franzöſiſchen Entſpannung die Bürgſchaft und Sicherheit für eine Deutſchland zu gewährende Kredithilfe erblicken. Ein Henderſon begleitendes Mitglied der engliſchen Abordnung ſprach die Befürchtung aus, daß die engliſche Bankwelt durch einen eventuellen deutſchen Zuſammenbruch ſtark mitgenommen werden könnte. Der engliſche Außenminiſter verbrachte den heu⸗ tigen Tag bei Sir Tyrell, dem engliſchen Bot⸗ ſchafter; Mittwoch vormittag wird Henderſon mit dem Miniſterpräſidenten Laval zuſammentreffen und als Gaſt Briands das Mittageſſen im Kreiſe der franzöſiſchen Miniſter und hervorragender Diplomaten einnehmen. Der aus Baſel hierher zurückgekehrte Gouver⸗ neur der franzöſiſchen Staatsbank, Morat, erſtat⸗ tete dem Finanzminiſter Flandin Bericht über den Verlauf der von den Zentralbaukdirektoren ab⸗ gehaltenen Konferenz. Wie wir erfahren, ſprach Moret die Ueberzeugung aus, daß nicht allein die Nachteile kurzfriſtiger Kredite, ſondern auch die Ver⸗ ſchleppung der Verhandlungen über das Hoover⸗ Moratorium zur Gefährdung der deutſchen Finanzen führte. Im Finanzminiſterium wurde nach der Kon⸗ ferenz Flandin⸗Moret die Lage äußerſt peſſimiſtiſch beurteilt. Die Leitartikel der Preſſe ſpiegeln die tiefe Beſorgnis wider. Von den Feſten und Tänzen des Nationalfeiertages wird nur kurz berichtet. Die Ereigniſſe in Deutſchland verdrängen alle anderen Neuigkeiten, Planmäßige Verhetzung Gefälſchte Extrablätter Durch unbekannte Perſonen wurden geſtern und heute in der Stadt und in den Außenbezirken fol⸗ gende gefälſchte Extrablätter verbreitet: Berlin, 14. Juli. Die Verhandlungen in Baſel haben ſich zer⸗ ſchlagen. Informationen der Reichsregierung haben ſich als falſch erwieſen. Reichsregierung erklärt durch Reichskanzler Brüning den Staatsbankrott. Maſſenſturm auf Banken und öffentliche Sparkaſſen. Mißhandlungen von Bankbeamten. Großer Sachſchaden durch Tumulte. Die Reichswehrregimenter 8, 41 und 42 un⸗ terſtützen die Polizei in ihren Maßnahmen. Die Ruhe in Groß⸗Berlin iſt jedoch allgemein wieder hergeſtellt. Alle die Mitteilungen ſind völlig eerlogen und verfolgen nur den Zweck, die ſchon vorhandene Spannung des Publikums auszunutzen für dunkle Zwecke. 5 Wie unſiunig die Angaben ſind, geht allein ſchon aus der Aufzählung der„Reichswehrregimen⸗ ter 41 und 42“ hervor, die es in der Reichswehr überhaupt nicht gibt. f Da nach dem Preſſegeſetz jedes Extrablatt den Herausgeber und Drucker angeben muß, ſind anonyme Drucke ohne weiteres als ge⸗ fälſcht zu betrachten. und Stimmungsmache in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 15. Juli. „Der Sprung ins Ungewiſſe“,„Die deutſche Erpreſſung“ und ähnliche Ueberſchriften nebſt Karikaturen, in denen Germania mit de m Helm auf dem Haupt und in Schaft⸗ ſtiefeln der Welt den Fehdehandſchuh hinwirft, ſollen den Leſer der heutigen Morgenpreſſe über die Vorgänge im Reich aufklären. Das gemäßigte „Petit Journal“, das Blatt Loucheurs, zeigt die beſondere Ueberſchrift:„Um nicht in der Frage der politiſchen Garantien nachgeben zu müſſen, hat ſich Deutſchland entſchloſſen, ſeine Ret⸗ tung durch revolutionäre Mittel in die Wege zu leiten.“ In der Tat ſind in der heutigen Morgen⸗ preſſe lange Diskuſſionen über das geplante deutſche Verrechnungsgeld(Binnenwährung) zu leſen, das Zwangskurs erhalten ſoll.„Petit Journal“ weiſt darauf hin, daß ein ſolches Geld in Argentinien noch vor den Sowjets verwendet wurde. Man betrachtet die durch das Reich geplanten Maß⸗ nahmen als einen Einbruch in die Vereinbarungen der internationalen Banken und gelangt zu dem Schluß, daß das eigentliche Ziel diefes Inlands⸗ geldes folgendes iſt: Lohnverminderung und Abfer⸗ tigung der durch die Bank zuſammengebrochenen geſchädigten Kreiſe mit einem entwerteten Gelb. Das offiziöſe Blatt„Excelſior“ ſpricht zwar der deutſchen Regierung bewundernde Anerken⸗ nung für ihren Widerſtand aus und hält die„revo⸗ lutionären Maßnahmen“ für übertrieben, befürch⸗ tet aber eine verſchleierte Inflation in Deutſchland im Falle einer Einführung des Inlandgeldes, Schlechtes Geld verjagt ds gute. Das Blatt weiſt darauf hin, daß die Goldmark bei ihrer gegenwär⸗ tigen durch die anderen Zentralbanken anerkann⸗ 5 hinreichenden Deckung ſich außer Gefahr befin⸗ et. Der heutige Tag bringt eine Reihe wichtiger diplomatiſcher Beſprechungen. Wie bereits mitgeteilt, wird Henderſon mit den in Paris anweſenden franzöſiſchen Miniſtern kon⸗ ferieren, und man glaubt am Quai d' Orſay, daß ſich aus dieſen Beſprechungen eine engliſch⸗franzöſiſche Uebereinſtimmung ergeben werde. Charakteriſtiſch iſt der darauf bezügliche Kommentar des„Matin“, in dem es heißt: „Frankreich verlangt wirkſame und feſte Gar an⸗ tien, andernfalls könnte es ſich nicht an einer Unterſtützung Deutſchlands beteiligen, ohne ſeinen eigenen Kredit ſchwer zu ſchädigen.“ Das Blatt be⸗ tont, daß ſich auch Frankreich in einer ungünſtigen Skimmung 1 2. Seite/ Nummer 321 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 18. Juli 100i Lage befinde. Die Eiſenbahnen ſeien Defizit⸗ Betriebe. Das Programm der nationalen Wirt⸗ ſchaftsrüſtung müßte vertagt und empfindliche Ein⸗ ſchränkungen vorgenommen werden. Die Beſprechungen zwiſchen Mellon und den franzöſiſchen Miniſtern werden ihre weitere Ergän⸗ zung durch die Ausſprache des engliſchen Außenminiſters mit Stimſon finden. Einige Blätter gehen o weit, daß ſie von der Herſtellung einer franzöſiſch—engliſch amerikaniſchen Front ſprechen. Doch iſt feſtzuſtellen, daß der Wunſch, Henderſon und Macdonald mögen in Berlin ve rmittelnd eingreifen, überall durchdringt. Es trafen noch in Paris ein der frühere ameri⸗ kaniſche Staatsſekretär und Vertreter der Vereinig⸗ ten Staaten im Haager Schiedsgerichtshof, Kel⸗ logg ſowie der Direktor der BIZ, Queſnay. Heute wird Queſnay mit dem Gouverneur der fran⸗ zöſiſchen Staatsbank über die Baſler Beſchlüſſe ſprechen, deren Auslegung hier zu einer beſſeren Beurteilung der Lage Veranlaſſung gibt. Auch der Newyorker Bericht über den Beſchluß der Bundesreſervebank bezüglich Erneuerun 9 des Kredits an die Reichsbank beeinflußt die Finanz⸗ und Börſenkriſe in günſtigem Sinne. „Newyork Herald“ läßt ſich aus Waf hing ⸗ ton kabeln, daß der amerikaniſche Botſchafter in Paris, Edge, in einem Bericht an das Staatsde⸗ partement mitgeteilt habe, daß man in Paris die Lage Deutſchlands leichter(eaſier) beurteile. Ein intereſſantes Schlußwort zur Lage ſpricht das Blatt „Excelſior“ aus: „Wir müſſen ein polit i ſich es Mo ⸗ Tatorium zu dem Hoover⸗Mora⸗ ori um bekommen. Wenn wir das erreichen, d. h. wenn Henderſon in dieſem Sinne die Reichsregie⸗ rung beeinflußt, ſo wird es nicht nötig ſein, die Rentenmark des Dr. Schacht wieder auf⸗ erſtehen zu laſſen“. Aus dem ſozialiſtiſchen Lager Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Juli Die Tagung des ſozialdemokratiſchen Parteiaus⸗ ſchuſſes hat, wie ja anzunehmen war, keinerlei Sen⸗ ſation gebracht. Die oppoſitionelle Gruppe um Roſenfeld und Seydewitz hat zwar ihren Ver⸗ weis erhalten, iſt aber im übrigen mit Glacshand⸗ ſchuhen angefaßt worden. Die Parteileitung wollte auf jeden Fall einen Konflikt vermeiden, der leicht zu einer Abwanderung des insgeheim ja ſchon organiſierten linken Flügels hätte führen können. Aus dieſem Grund hat man auch davon abgeſehen, einen Beſchluß zur politiſchen Lage zu faſſen. Es bleibt alſo auch fürderhin bei dem Kurs, der in Leipzig feſtgelegt worden iſt. Die Reichstagsfraktion insbeſondere behält ihre Hand⸗ lungsfreiheit. Die Ausführungen des Parteivor⸗ ſitzenden Wels laſſen im übrigen darauf ſchließen, daß die Sozialdemokraten in der auf Freitag an⸗ beraumten Sitzung des Aelteſtenrats ſich gegen eine Einberufung des Reichs täns ädus⸗ ſprechen werden. Es iſt daher wohl ohne weiteres damit zu rechnen, daß der törichte Vorſtoß der ver⸗ einigten Rechts⸗ und Linksoppoſition wie bisher ſo auch diesmal abgewehrt werden wird. Die„Germania“ ſpricht wohl allen einſichtigen Kreiſen aus dem Herzen, wenn ſie es als ſelbſtver⸗ ſtändlich bezeichnet, daß ſich im Aelteſtenrat in dieſer Stunde eine Mehrheit für überflüſſige und für höchſt ſchädliche innerpolitiſche Auseinanderſetzungen nicht finden werde. * Ermäßigter Weizenzoll bis zum 31. Juli in Kraft. Im Reichsanzeiger Nr. 161 vom 14. Juli wird eine Verordnung veröffentlicht, nach welcher die Weizenzollermäßigung auf 20/ je Doppelzent⸗ ner bis 31. Juli 1931 verlängert wird. Das für dieſe Zeit zur Einfuhr zugelaſſene Kontingent beträgt 5 b. H. derjenigen in⸗ und ausländiſchen Weizen⸗ menge, die in dem Quartal April, Juni 1930 von den Mühlen vermahlen wurde, die überhaupt Auslauds⸗ weizen für ihre Produktion verwendet haben, wäh⸗ rend für die Zeit vom 16. Juni bis 15. Juli 20 v. H. eingeführt werden konnten. Die Wie ſtellt ſich London? Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 15. Juli. Auf den meiſten Märkten der Londoner Börſe ſind die Umſätze geſtern äußerſt beſchränkt geweſen. Die Notierungen waren vor allem in ausländiſchen Währungen mehr oder minder nominell. Die City befindet ſich in einem Zuſtand der Erſtarrung und des Abwartens. Das Umſichgreifen der Kriſe nach Mittel⸗ und Südoſteuropa bringt den Umfang der drohenden Gefahr zum Bewußtſein, ſoweit das in London noch nötig war. Bezeichnenderweiſe ſpre⸗ chen in dieſem Zuſammenhang die meiſten Blätter die Erwartung aus, daß die Rückwirkungen in Oeſterreich, Ungarn und ſo fort endlich auch Frank⸗ reich von dem Ernſt der Lage überzeugen ſollten. Die inuerdeutſchen Maßnahmen finden volles Verſtändnis, und es wird mit Befriedigung feſtgeſtellt, daß die Haltung des deutſchen Pu⸗ blikums ſo beſonnen iſt, wie man es unter den gegebenen Umſtänden nur erwarten kann. In der City beſtand kein Zweifel, daß alle Vorbe⸗ dingungen für die nötigen Kredite gegeben wären, wenn nicht die politiſchen Hinderniſſe in Paris im Wege ſtänden. Es iſt bekannt, daß Lon don ebenſowenig wie Newyork die Kredit⸗ gewährung ohne Mitwirkung Jrank⸗ reichs für möglich hält. Es wäre jedoch zweifellos falſch, daraus auf engliſche Sympathie mit den politiſchen Forderungen Frankreichs zu ſchlie⸗ ßen, ſolange dieſe als Vorbedingung für die finan⸗ zielle Hilfeleiſtung auftreten. In England wie in Amerika läßt man ſich von einer Kreditgewährung auf eigene Fauſt vor allem durch die Furcht abhalten, daß Frank⸗ Friedrich von Payer 7 5 Stuttgart, 14. Juli. Im Alter von 84 Jahren iſt heute 18.40 Uhr Wirklicher Geheimer Rat Friedrich von Payer, der letzte kaiſerliche Vizekanzler, nach kurzer Krank⸗ heit verſchieden. e 25 Geheimrat Dr. Fr. von Payer, Friedrich v. Payer wurde am 12. Juni 1847 in Tübingen als Sohn eines Univerſitätspedellen ge⸗ boren. Dort beſuchte er das Gymnaſium, kam ſpäter auf das ev.⸗thevlogiſche Seminar in Blaubeuren, ſtu⸗ dierte dann aber Juxiſprudenz und ließ ſich 1871 in Stuttgart als Rechtsanwalt nieder. Seit 1877 trat er politiſch als demokratiſcher Abgeordneter zum Reichs⸗ tag hervor, wo er mit geringen Unterbrechungen den Wahlkreis Tübingen⸗Reutlingen bis 1918, d. h. bis zum Ende des alten Reichstags vertrat. P. wurde mit den Jahren aus einem faſt radtkal⸗demokratiſchen ſeinung Englands und Jialiens reich ſeine Macht durch Zurückziehung kurz⸗ friſtiger Gelder aus London fühlbar machen würbe, wenn man es derartig zu iſolieren verſuchte. Wie urteilt Italien? Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Rom, 15. Juli. Die Nachrichten aus Deutſchland haben in hieſi⸗ gen Regierungskreiſen einen tiefen Eindruck ge⸗ macht. Doch übt man zunächſt große Zurückhaltung. Im Laufe des geſtrigen Tages hat Außenminiſter Grandi die Botſchafter Deutſchlands, Frank⸗ reichs und Englands empfangen. Gewiſſe hieſige Preſſeäußerungen, die verſuchen, eine ausſchließliche Selbſtſchuld Deutſchlands an ſeiner finan⸗ ziellen Lage zu konſtruieren, werden hier als gänz⸗ lich un maßgeblich bezeichnet. Die italieniſche Regierung ſteht vielmehr auf dem Standpunkt, daß es im gegenwärtigen Augenblick darauf an⸗ komme, Politik und Wirtſchaft zu trennen. Dieſen Standpunkt ſoll, wie ich nachträglich erfahre, Botſchaftern vertreten haben. Es ſei, ſo meint man hier, keine Zeit vorhanden, um die Urſachen des Uebels aufzuſpüren. Man müſſe vor allem helfen, denn die Situation verlange ſofortige Hilfe. „Die deutſche Kriſe“, ſo ſchreibt z. B.„Lavoro faſziſt a“ ereignet ſich keineswegs auf dem Mond, ſondern mitten unter uns. Es iſt alſo jetzt Zeit, zu handeln und zuſammen zu arbeiten.“ Das Blatt richtete auch einen verſteckten Angriff gegen Frankreich, deſſen Haltung jene ſtimmungsmäßigen Imponderabilien erzeugt habe, die die plötzliche deutſche Kriſe hervorriefen. Ganz ähnlich, wenn auch unpräziſer im Ausdruck, äußert ſich das offizielle„Giornale'Italia.“ zu Kompromiſſen ge⸗ neigter Politiker, der im Reichstag zu den eifrigſten Anhängern der Büolwſchen Blockpolitik gehörte. Während des Krieges wurde P. am 12. 11. 1917 zum Vizekanzler und Stellvertreter des Reichs⸗ kanzlers(ſeit 1. 11. 1917 Graf Hertling) an Stelle des am g. 11. 1917 zurückgetretenen Dr. Helfferich er⸗ Volkstribun ein gemäßigter naunt. Als dann der Reichskanzler Graf Hertling am 30. 9. 1918 zurücktrat, lehnte P. mit Rückſicht auf ſein Alter die Nachfolgſchaft ab, und es kam zu der Reichskanzlerſchaft des Prinzen Max v. Baden. Der letzte Aufruf der Reichsregierung an das Volk vom 4. 11. 1918 wurde auch von P. unterzeichnet. P. wurde dann in die Verfaſſunggebende Na⸗ tio nalverſammlung gewählt, wo er den Vor⸗ ſitz der deutſchen demokratiſchen Fraktion übernahm. Mit der Tätigkeit dort ſchloß die öffentliche politiſche Wirkſamkeit.'s ab. In den neuen Reichstag ließ er ſich nicht mehr wählen. Ebenſo lehnte er ab, als im Juni 1920 ihm das württembergiſche Staatspräſidium angeboten wurde. 13 5 P. lehte in ſeinem letzten Jahrzehnt zurück⸗ gezogen in Stuttgart. i i f Der Präſident der verfaſſunggebenden Cortes Paris, 15. Juli. Wie Havas aus Madrid meldet, iſt zum Präſidenten der verfaſſunggebenden Cortes der Sozialiſt Beſteiro mit 36g gegen 2 Stimmen bei 6 ungültigen Stimmzetteln, gewählt worden. Stimſon von Rom nach Paris abgereiſt — Rom, 14. Juli. Der Staatsſekretär der Ver⸗ einigten Staaten und Frau Stimſon ſind heute nach Paris abgereiſt. Im Auftrage Muſſolinis wurde Frau Stimſon ein Orchideenſtrauß überreicht. Montagu Norman wieder in England — London, 14. Juli. Der Gouverneur der Bank von England, Montagu Norman, iſt heute aus Baſel zurückgekehrt. Er weigerte ſich— wie Reuter mitteilt— irgendeine Erklärung über die geſtrige Sitzung der Bz abzugeben. Suche die Seele Deines Kindes Von Artur Brauſewetter Das war eine ſelbſt in unſerer Zeit verwegener Räuberromantik unerhörte Geſchichte, die ſich kürzlich in einem Villenvorort meiner Heimatſtadt ereignete. Nacht für Nacht die ſchwerſten Einbrüche. Wohl⸗ organiſierte, planvoll ausgeführte Raubzüge, reich an Beute. Alles ſprachlos. Wachſende Erregung. Fie⸗ berhafte Arbeit der Polizei. Kein Ergebnis. Nicht einmal eine Spur. Endlich. Bei einem Einſtieg in ein großes Kaffee⸗ haus, das erſt vor einer Stunde die Gäſte verlaſſen, faßt man die Bande. Wer? Die Söhne angeſehener Eltern. Der eine un⸗ mittelbar vor der Reifeprüfung eines Gymnaſiums, ein anderer Student der Techniſchen Hochſchule, der ſeine Kenntniſſe und hervorragenden Gaben auf dem Gebiete der Technik und Elektrizität in den Dienſt ſeines Verbrechertums ſtellt. Aber auch kleinere, hübſche, friſche Jungen dabei. Der eine ein zärtlich veranlagtes Kind, der Mutter Sonnenſchein. Abend für Abend ließ er ſich von der Mutter zudecken, betete mit ihr ſein kindlich from⸗ mes Nachtgebet. Und während ſie ihn oben auf ſei⸗ nem Zimmer in Gottes Hut eingeſchlummert glaubte, verließ er das elterliche Haus, begab ſich auf ſeine nächtlichen Raubzüge. Man fiel mit ſchweren Vorwürfen über die El⸗ tern her, die ohnehin auf das furchtbarſte betroffen waren, warf ſich in die Bruſt:„Das wäre bei meinem Jungen unmöglich geweſen. Undenkbar!“ Genau ſo dachten jene Eltern. Nicht der leiſeſte Argwohn regte ſich in ihrem Herzen gegen ihre Lieb⸗ linge. Wie ſollten ſie auch darauf kommen, daß ihr Junge, der die beſten Zeugniſſe aus der Schule brachte, zu Hauſe wohlgeſittet und artig war, mit den Söhnen der erſten Familien treue Freundſchaſt pflegte— Abend für Abend das elterliche Haus ver⸗ ließ, Diebesgeſchäfte verrichtete, um des Morgens froh und friſch in ſeine Schule zu pilgern. Iſt es nicht immer ſo? Werden wir nicht von denen getäuſcht und hintergangen, von denen wir es zu allerletzt für möglich gehalten? Wer verſchwinbet eines Tages mit der gefüllten Geſchäftskaſſe? Wer begeht die kühnſten Unterſchlagungen? Doch nie der, dem der Chef aus irgend einem Grunde nicht traute. Sondern der, den er für unbedingt zuverläſſig, ge⸗ wiſſenhaft und treu erachtete. Und das Ergebnis? Daß wir keine Ahnung von dem haben, was in dem anderen iſt. Daß man verheiratet ſein, in glück⸗ licher Ehe leben, daß man Sohn und Tochter, Bru⸗ der, Schweſter, Freund haben kann, aber ohne Ah⸗ nung, was in ihnen iſt. 8 Verhängnisvoll aber tritt dieſe Entfernung von Menſch zu Menſch, dies vollkommene Fremdſein in dem anderen in der Erziehung hervor. Wie ungezählte Väter, mit den Obliegenheiten, Sorgen und Kämpfen ihres Berufes Tag ein, Tag aus beſthäftigt, hahen von dem, was in ihren auf⸗ wachſenden Söhnen iſt, nicht die leiſeſte Ahnung. Wie viel Mütter ſind treu um ihre Kinder beſorgt, leben und wirken für ſie, während die Seele ihrer Tochter, ihres Sohnes innerſte Welt ihnen ein mit ſieben Siegeln verſchloſſenes Buch bleibt. Und wenn dann etwas geſchieht, was ſie nie für möglich ge⸗ halten— dann ſtehen ſie ratlos, tatlos vor dem Un⸗ begreiflichen. f Woher kommt das? 5 Weil die Erziehungsgrundſätze und Erziehungs⸗ ſorgen auch der beſten Väter und Mütter zu ſehr auf das Aeußexliche eingeſtellt ſind. 5 Daß ihr Sohn verſetzt wird, einen einträglicher Beruf ergreift, daß ihre Tochter die rechten Manie⸗ ren erhält, im Umgang mit anderen gefällt, das iſt vielen Eltern die Hauptſache. 8 5 Gewiß, auch das muß ſein. Für eine rechte Er⸗ ziehung aber iſt es immer nur das Techniſche, das Untergeordnete. Nicht ihr Inhalt Ihr Inhalt aber heißt: Suche die Seele Deines Kindes! Suche Kenntnis von dem zu erhalten, was in ihm iſt! Denn nur dies kannſt Du pflegen und entwickeln. Was iſt Handeln in der auch Simſon am Montag abend gegenüber den —ů— Vadiſche Politik Vermögen und Schulden des badiſchen Landes Zur Aufklärung der Oeffentlichkeit über die F Finanzlage des Staats und zur Widerlegung beun⸗ ruhigender Gerüchte veröffentlicht die badiſche Re gierung in der„Karlsr. Ztg.“ eine Aufſtellun ihrer Vermögensbeſtände und ihrer Schulden nach dem Stand vom 1, April 1931. Danach betrug das Vermögen an Domänen, Ge⸗ bäuden und Hofraiten, an landwirtſchaftlichen Gi tern, Wald und anderen Rechten 228 Millionen an ſtaatlichen Anſtalten wie Hochſchulen, Heilanſtal⸗ ten, Lehrgütern unter Nichtberückſichtigung der im Bau befindlichen Kliniken in Freiburg und des Stiftungsvermögens der Hochſchulen 46 Millionen Mark, an ſonſtigen ſtaatlichen Gebäuden 112 Mil⸗ lionen Mark. Die Beteiligung des Staats an wirt⸗ ſchaftlichen Unternehmungen und die ausgeliehenen Kapitalien betragen 166,5 Millionen. In dieſen Summen ſind eingerechnet: 36 Millionen für Betei⸗ ligungen an wirtſchaftlichen Unternehmungen, dar⸗ unter Badenwerk⸗Aktien 27 Millionen, Kalikuxe (Buggingen) 4 Millionen, Schiffahrtsaktien 3 Milli, nen, mittelbadiſche Eiſenbahn 500 000 /, Badiſche Bank 1,2 Million 1, Die Zahlen ſtellen den Buchwert dar. Der Verkehrswert liege vielfach we⸗ ſentlich höher. Zum Beiſpiel wird darauf verwieſeh, daß der heutige Neuanſchaffungswert— der aller⸗ dings nicht gleich dem Verkehrswert zu ſein braucht — des Badenwerks einſchließlich der Beteiligungen allein mindeſtens 106 Millionen 4 betragen würbe Hinzu kommen Kaſſen⸗ und Betriebsmittel in Höhe von 14 Millionen. Das Geſamtvermögen beträgt alt 566 500 000 /. Die Ausſtände aus Steuern, aus Holzverkäufen und dergleichen ſind in der Ver⸗ mögensaufſtellung nicht berückſichtigt. Die Schulden betragen für allgemeine Staals⸗ zwecke, darunter werbende Anlagen wie Land⸗ ſtraßen, Beamtenwohnungen uſw., Wohnungsfürſorge Darlehen und Beteiligungen an wirtſchaftlichen Unternehmungen, Erwerbsloſenfürſorge und Kul⸗ turverbeſſerungen 136 700 000 J. Die Geſamtver⸗ ſchuldung beträgt alſo 24 v. H. des Vermögens Zu berückſtichtigen iſt, daß mehr als die Hälfte der Schul⸗ den zur Gewährung von Darlehen und zur Beteilt⸗ gung an Erwerbsunternehmungen verwandt wurde, Im Haushaltsgeſetz für das Rechnungsjahr 1980⸗ 3 iſt nur noch eine Anleihe von 7900 000 Mark für die im Bau befindliche neue Klinik in Freiburg vorgeſehen. Nach einer Erklärung des Finanzminiſters Dr. Mattes dürfen in Zukunft Anleihen nur noch für werbende Zwecke aufgenommen werden. Alle andern Unternehmungen, darunter auch die Brückenbauten am Rhein und die Verlegung der Kinzig, können nur noch aus den ordentlichen Ein⸗ nahmen finanziert werden. Letzte Meldungen Autounglück eines Berliner Hroßinduſtriellen end Berlin, 15. Juli. Nach einer Blättermeldung aus Graz iſt der Berliner Großinduſtriellg Geheimeg Werner Schütte, Inhaber der Maſchinenfabrſt Schuchardt u. Schütte, der mit ſeiner Gattin im Bad Veldes weilte, auf der Rückreiſe nach Berlin im Kraftwagen ſchwer verunglückt. In der Nähe von Krain in Jugoflawien geriet das Auto in; Schleudern und ſtürzte von einer ſteilen Bö⸗ ſchung herunter, wobei er und ſeine Gattin untet das Auto gerieten. Schütte erlitt einen Schädelbruch und ſchwere innere Verletzungen. Auch ſeine Gattin iſt ſchwer verletzt. Es ſoll nur geringe Hoffnung be; ſtehen, Schütte am Leben zu erhalten. 48. Lebensjahr. Johannes Schütte, D. Schriftl.) Großfeuer— Drei Tote, zwei Kinder vermißt — Bremen, 14. Juli. In Ohlenſtedt iſt geſtern nacht ein Beſitzttum niedergebrannt. Auf der Un⸗ glücksſtätte fand man die Leichen des Beſitzers und zweier Kinder. Zwei weitere Kinder werden vermißt. Die Entſtehungsurſache des Feuers it noch nicht bekannt. Erziehung? Das gibt es gar nicht. Nie können wir unſere Kinder zu dem machen, was wir wollen, ſon⸗ dern allein zu dem, was ſie wollen, d. h. was bereits in ihnen enthalten iſt. Deshalb gibt es nur einen Erziehungsgrundſatz: Suche die Seele Deines Kindes! Verſetze Dich in ſein Denken, Fühlen, ſeine Neigungen und Anlagen, als lebteſt Du in ihm! Und dann gehe an die Arbeit! Oder vielmehr: Dann übe Deine Kunſt! Denn es gibt keine größere Kunſt und Kunſtübung als eine rechte Erziehung. Die„königliche Kunſt“ nannten ſte die Alten. Welche Kunſt iſt das? N Die Gärtnerkunſt. Beſchränke Deine ganze Er⸗ ziehung auf ſie! Fördere, pflege mit der Geduld und Kraft der Liebe die guten und edlen Triebe in Deinem aufwachſenden Kinde! Beſchneide die ſchlech⸗ ten und ungeſunden! Suche die Seele Deines Kindes! Dann biſt Du ein Erzieher, der königliche Kunſt übt. Dann wirſt Du Freude und Glück in Deinen Kindern finden. 7 45 5 eee den vom Landtag für das Landestheater geforderten Zuſchuß in Höhe von 50000 abgelehnt. Der Spielbetrieb des Landestheaters iſt infolgedeſſen kaum aufrecht zu erhalten, ſo daß mit einer Schlie⸗ ßung des Theaters gerechnet werden muß. Vor⸗ läufig ſind Verhandlungen für regelmäßige Gaſt⸗ ſpiels benachbarter Theater, denen pachtet werden ſoll, eingeleitet. Vor neuen Etatkürzungen der ſtädtiſchen Theater. Die kataſtrophale Finanzlage einer Reihe deutſcher Städte wird aller Vorausſicht nach eine neue Ueberprüfung der bereits bewilligten Etataufſtellungen durch die übergeordneten Kon⸗ trollbehtrden notwendig machen. Dabei werden ſich weitere Einſparungen an den Kulturausgaben nicht vermelden laſſen. In erſter Reihe wer⸗ den auch die Zuſchüſſe für die ſtädtiſchen Theater ge⸗ 5 Das Mecklenburgiſche Laudestheater in Ge⸗ fahr. Die Stadtverordneten in Neuſtrelitz haben das Haus ver⸗ Uebernahme der geforderten Garantie zu ermög Tell der zu gewährleiſtenden Summe ſchon h kürzt werden. Seitens der finanziellen Aufſichtsbe⸗ hörden ſteht man auf dem Standpunkt, daß bei einer Reihe der in Finanzſchwierigkeiten geratenen Städte noch nicht genügend alle Möglichkeiten unterſucht worden ſind, die Theater ohne Zuſchußbedarf und in eigenwirtſchaftlicher Betriebsform zu führen, ſo daß an dieſem Zuſchußbedarf innerhalb der Etataufſtel⸗ lung zweifellos noch Einſparungen möglich find. Was die Aufhebung langfriſtiger Verträge anlangt, verweiſt man auf das öſterreichiſche Beiſpiel, wo auf dem Wege der Notverordnung ſolche Verträge auf⸗ gehoben, oder zum mindeſten den heutigen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen jetzt angepaßt worden ſind. Arbeitsloſenunterſtützung durch Briefmarken. Die erſten Briefmarken, die der Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung dienen, ſind von Peru verausgabt worden, Zunächſt überdruckte man noch vorhandene Beſtände der Bolivar⸗Erinnerungsmarken mit dem vierzeilig ſchwarzen Aufdruck„Habilitada Pro Deſocoupados (zu deutſch— gültig für Arbeitsloſe) und der Zu⸗ ſchlagsangabe 2 Cents. Nach Ausverkauf dieſer drei Sorten war inzwiſchen die endgültige Arbeitsloſen⸗ marke erſchlenen, die jetzt bis auf weiteres auf jeder Inlandspoſtſendung neben der übrigen Frei⸗ machung kleben muß. 5 Um die Erhaltung des Reuſſiſchen Theaters Die thüringiſche Regierung will eine Ausfallsbürg⸗ ſchaft von 50 000 nur übernehmen, wenn die Stadt Gera an zweiter Stelle gleichfalls für 50 000„ die Bürgſchaft übernimmt. Der Ausſchuß zur Erhaltung des Reuſſiſchen Theaters, der 1929 gegründet wurde und für das abgelaufene Spieljahr durch Sammlun⸗ gen eine Theaterbeihilfe von 100 000/ aufgebracht hat, wendet ſich nunmehr mit einem Aufruf an die Bevölkerung, um der Stadtverwaltung, die infolge der großen Wirtſchafts⸗ und Finanznot allein die Summe von 50 000“ nicht garantieren kann, die lichen. Wie der Ausſchuß mitteilt, iſt ein weſentliche ſichergeſtellt. Er ſteht im (Es handelt ſich hierbei nicht um den in Mannheim beſonders bekannten Geheimrat — un Mittwoch, 15. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 321 Der neue Mannheimer Elektrizitätstarif Nachdem der Strom⸗Sondertarif zwecks Abgabe pon elektriſchem Strom für Haushaltungszwecke we⸗ gen Neubearbeitung längere Zeit außer Kraft ge⸗ ſetzt worden war, iſt nunmehr der vom Stadtrat genehmigte neue Sondertarif vom Städt. Elektrizitätswerk herausgegeben worden. Es iſt alſo für jeden Haushalt die Möglichkeit gegeben, neben dem bisher geltenden allgemeinen Licht⸗ tarif, bei dem eine Kilowattſtunde 43 Pfg. koſtete, ſich einen der nachſtehend aufgeführten Tarife aus⸗ zuwählen. Die Erläuterung der einzelnen Tarife. die auf einem Druckblatt des Städt. Elektrizitätswerkes gegeben iſt, ſei im folgenden wiedergegeben. Damit ſich jedermann klar iſt, ob er bei Anwendung eines entſprechenden Tarifes gegenüber dem bisherigen Kilowattſtundenpreis von 43 Pfg. einen niedrigeren Kilowattſtundenpreis erzielen kann, ſind nach jedem Tarif entſprechende Ausführungen gemacht. „Zur Förderung des Stromverbrauches in den Privathaushaltungen zu Beleuchtungs-, Kraft⸗ und Wärmezwecken wird elektriſche Energie nach folgen⸗ den Wahltarifen abgegeben. Für die Anwendung iſt Vorausſetzung, daß der monatliche Verbauch in Kilowattſtunden(ausgenommen Nachtf elektriſche Heißwaſſerſpeicher und elektriſche ſpeicher⸗Heizanlagen und dergl.) den in f Tabelle nach dem Monatsmietwert der Wohnung (6. Zt. 120 Prozent der Friedensmiete), geſtaffelten Regelverbrauch überſchreitet. Der monatliche Regelverbrauch iſt für die Win⸗ terverbrauchsperiode und für die Sommer⸗Ver⸗ brauchsperiode verſchieden feſtgeſetzt. Als Winter⸗ periode gilt die Zeit, die den regelmäßigen Ver⸗ brauchsabrechnungen für die Monate September, Oktober, November, Dezember und Januar, als Sommerperiode die Zeit, die den regelmäßigen Verbrauchsabrechnungen für die übrigen Monate zugrunde gelegt iſt. Als Regelverbrauch gilt: Bei Monatsmletwert der Wohnung in Rm. (Grundlage 120% Mder Friedens⸗ miete) Monatlicher Verbrauch in KW) Monate September Monate Februar Oktober, November März, April, Mai Dezember, Januar Juni, Juli, Auguſt von.— bis 40.— 10 KWh 5 KWB über 40.—„ 65.— 15 8 100. 21 7 2 0 7„ 16„ „ 1650.—„ 200.— 34 2„ „ 200.—„ 300.— 46% 25 1400. 505 33 600. 72 422„ * 600.— 1 800.— 100 7 56 7 „3800.„ 1000. 1„ 70 über 1000.— 165 ̃ 88„ A. Tarife: Sondertarif IVa: Doppeltarif: Der ge⸗ ſamte Haushaltsſtromverbrauch(mit Ausnahme des Nachtſtroms für elektriſche Heißwaſſerſpeicher und für elektriſche Wärmeſpeicher⸗ Heizanlagen und dergl., die nur während der Nachtſtunden betrieben werden können) wird gemeinſam mit einem Doppeltarifzähler gemeſſen. Der Monatsverbrauch innerhalb der Sperrzeiten wird mit 45 Pfg. K Wh berechnet. Für den Verbrauch außerhalb der Sperrzeiten beträgt der Preis 11 Pfg./ K Wh. Als Sperrzeiten gelten: In den Sommermonaten Mai bis einſchl. September die Zeit von 18—21 Uhr, in den Wintermonaten Oktober bis einſchl. April die Zeit von—9 Uhr. Ueberſchreitet in einem Monat der Geſamtverbrauch an Licht⸗ und Kraftſtrom den in vorſtehender Tabelle angegebenen Regelverbrauch nicht, ſo wird in dieſem Monat jede bezogene Kilo⸗ wattſtunde mit 45 Pfg. berechnet. Ergibt bei Ueber⸗ ſchreitung des Regelverbrauches die Berechnung nach Tarif a einen geringeren Rechnungsbetrag als die Berechnung des Regelverbrauches zu 45 Pfg. k Wh, 1 0 letzterer Betrag(Regelverbrauch 45 Pfg.) zu be⸗ zählen. „Die Zählermiete wird in allen Fällen geſondert berechnet“. Dieſer Tarif dürfte wohl wenig Lie b⸗ haber finden, denn abgeſehen davon, daß zu ver⸗ schiedenen Tageszeiten verſchiedene Strompreiſe be⸗ rechnet werden, d. h. daß die Hausfrau immer nach der Uhrzeit ſehen muß, ob ſie nicht gerade die Sperr⸗ zeit mit dem hohen Preis erwiſcht, kommt man erſt dann in den Genuß des billigen Strompreiſes, wenn der Monatsregelverbrauch überſchritten iſt. Außer⸗ dem muß noch eine beſonders hohe Miete für den Doppeltarifzühler mit Umſchalteuhr bezahlt werden lmindeſtens 4.50). Sondertarif IVb: Grundgebührentarif: „Der geſamte Haushaltsſtromverbrauch(mit Aus⸗ nahme des Nachtſtromes wie unter IVa) wird ge⸗ meinſam mit einem Zähler mit Höchſtverbrauchs⸗ anzeiger gemeſſen. Der Monatsverbrauch wird wie folgt berechnet: 1. Für jedes 0 Kilowatt der Höchſt⸗ belaſtung eine Grundgebühr von.70„ Monat. 2. Für jede in einem Monat bezogene Kilowattſtunde eine Arbeitsgebühr von 9 Pfg. Ueberſchreitet in einem Monat der Geſamtverbrauch an Licht⸗ und Kraftſtrom den in vorſtehender Tabelle angegebenen Regelverbrauch nicht, ſo wird in dieſem Monat jede bezogene Kilowattſtunde mit 45 Pfg. berechnet. Er⸗ gibt bei Ueberſchreitung des Regelverbrauches die Berechnung nach Tarif IVb einen geringeren Rech⸗ nungsbetrag als die Berechnung des Regelverbrau⸗ ches zu 45 Pfg. pro Kilowattſtunde, ſo iſt letzterer Betrag(Regelverbrauch* 45 Pfg.) zu bezahlen. „Die Zählermiete wird in allen Fällen geſondert berechnet.“ Die Höchſtbelaſtung, gemeſſen in Kilowatt(nicht Kilowattſtunden) beträgt bei den einzelnen Haus⸗ haltapparaten: Bügeleiſen Glühlampen Heißluftduſche 500 Watt 25, 40, 60 u. 75 Watt 500 Watt Staubſauger. Kaffeemaſchine 400„ Teemaſchine 500„ Bohnerapparate 9 Heizkiſſen. Waſſerkocher 6095 Küchenmotor 300„ Nähmaſchinenmotor 50„ Ventilator f 3 Wäſcheſchleuder 1 Waſchmaſchine 300 Radioapparat 2 Röhren⸗Netzanſchl. 20„ „ 3„5 2 5 3 75 30.„, „ 5 1. 40„ Wenn man annimmt, daß die Hausfrau bügelt, zu gleicher Zeit eine Lampe brennen hat und noch zur ſelben Zeit Radio hört, ſo mißt der Höchſtverbrauchsanzeiger eine Höchſtbelaſtung von etwa 570 Watt. Die Grundgebühr würde in dieſem Falle betragen:.00„. Wenn man weiter an⸗ nimmt, daß im Monat etwa 10 k Wh verbraucht wur⸗ den, die nach obigem Tarif 90 Pfg. zuſammen koſten, ſo ergeben ſich die Geſamtmonatskoſten zu 4,90 /, das heißt die Kilowattſtunde würde in die⸗ ſem Falle durchſchnittlich 49 Pfg. koſten. Man kommt auch bei dieſem Tarif erſt in den Genuß von billigerem Strom, wenn der Monatsregelvper⸗ brauch überſchritten iſt. Ein beſonderer Anreiz zur Anwendung dieſes Tarifes dürfte wohl bet wenigen Haushaltungen vorliegen. Sondertarif IVe: Mehrverbrauchstarif „Der geſamte Haushaltsſtromverbrauch(mit Aus⸗ nahme des Nachtſtromes wie unter IVa) wird ge⸗ meinſam mit einem einfachen Kilowattſtundenzähler gemeſſen. Der Monatsverbrauch in Kilowattſtunden bis zur Höhe des nach dem Monatsmietwert der Wohnung geſtaffelten monatlichen Regelverbrauches nach vorſtehender Tabelle wird mit 45 Pfg. K Wh be⸗ rechnet. Der Preis jeder darüber hinaus verbrauch⸗ ten Kilowattſtunde beträgt 8 Pfg.“ Dieſer Tarif iſt der gegebene Kochſtrom⸗Tarif und ermöglicht nunmehr die Einführung der elektriſchen Küche in den Haushalt. Daß es möglich iſt, mit dieſem Tarif gegenüber Gas⸗ betrieb mindeſtens mit den gleichen Betriebskoſten monatlich auszukommen, ſoll in einem beſonderen Artikel bewieſen werden. Bei richtiger Behandlung des elektriſchen Kochherdes werden ſich ſogar nicht unweſentliche Erſparniſſe erzielen laſſen. „Sondertarif IVd: Tarif für elektr. Heiß⸗ waſſerſpeicher, ſowie für elektriſche Wärme⸗ ſpeicher⸗ Heizanlagen und dergl.: Für die Einrichtungen, die ausſchließlich mit Nachtſtrom in der Zeit von 21—7 Uhr betrieben wer⸗ den, wird der Stromverbrauch mit einem beſonderen Kilowattſtundenzähler in Verbindung mit einem Sperrſchalter gemeſſen. Der Stromverbrauch wird mit 3,5 Pfg. für jede Kilowattſtunde berechnet. Der Anſchluß der Wärmeſpeicher⸗Einrichtungen muß in der Regel vor dem Hauptzähler für den ſonſtigen Verbrauch erfolgen. In Verbindung mit den Haushaltstarifen IVa oder e kann unter ge⸗ wiſſen Vorausſetzungen der Anſchluß auch mit einem Abzugszähler hinter dem Hauptzähler genehmigt werden. Die Entſcheidung trifft die Direktion der Werke. Für den Zähler mit Sperrſchalter iſt eine beſondere von der Direktion der Werke feſtgeſetzte Monatsmiete zu entrichten.“ Wegen dieſes Tarifes wird auf den Artikel in Nr. 166 der N. M. Z. vom 11. 4. 1931 verwieſen, in dem ſchon bei einem Kilo⸗ wattſtundenpreis von 5,5 Pfg. weſentliche Vorteile und Erſparniſſe nachgewieſen wurden. Die infolge Verbilligung des Strompreiſes hervorgerufene Aen⸗ derung der in dem Artikel dargeſtellten monatlichen Betriebskoſten wird in einem beſonderen Artikel in den nächſten Tagen richtig geſtellt werden. B. Allgemeines Die Anwendung eines der genannten Wahltarife erfolgt auf beſonderen Antrag des Stromabnehmers. Die Wahl kann im Benehmen mit der Direktion der ſtädt. Werke von dem Abnehmer ſelbſt getroffen werden. Für die Zähler iſt je nach Größe die von der Direktion der Werke feſtgeſetzte monatliche Miete, bei den Wahltarifen a und b jedoch eine Miete von mindeſtens.50 Mark Monat zu ent⸗ richten. Der gewählte Tarif bleibt auf die Dauer von mindeſtens einem Jahr gültig; ſodann geht der Ver⸗ trag ſtillſchweigend von Monat zu Monat weiter, bis eine Kündigung erfolgt. Bei Mieterwechſel muß der Sondertarif von dem nachfolgenden Mieter er⸗ neut beantragt werden, andernfalls wird dem Nach⸗ mieter der geſamte Stromverbrauch zu dem jeweils geltenden allgemeinen Lichttarif berechnet. Die Einbau- und Ausbaukoſten der erforderlichen Zähler gehen zu Laſten des Antragſtellers. Die Ge⸗ nehmigung eines der Wahltarife iſt von einer Vor⸗ prüfung der für den Anſchlußwert erforderlichen Lei⸗ tungsquerſchnitte und der erforderlichen Zählergröße abhängig. Die zur Verwendung gelangenden Strom⸗ verbrauchsapparate müſſen deshalb in jedem Falle dem Elektrizitätswerk angemeldet werden. Die ein⸗ malige Prüfungsgebühr beträgt, ſoweit es ſich nicht um die erſtmalige Abnahme einer Neuinſtallation der Wohnung handelt, 3 v. H. des Monatsmietwertes der Wohnung bei 120 v. H. Friedensmiete. Die Abneh⸗ mer, denen ſchon die ſeitherigen Stromſondertarife IVa oder IVb eingeräumt waren, ſind berechtigt, dieſe Sondertarife für insgeſamt 2 Jahre(gerechnet von der erſtmaligen Anwendung des Sondertarifes ab) unverändert zu behalten.“ Die erwähnten Ein⸗ und Ausbaukoſten der Zähler liegen in der Größenordnung von etwa 12—15, ſind alſo im Verhältuts der zu erwartenden Erſpar⸗ niſſe verſchwindend gering. Abſchließend läßt ſich zu den neuen Tarifen ſagen, daß nur die Anwendung des Nachtſtrom⸗ und Kochſtrom⸗ tarifes geraten erſcheint. Für den normalen Haushalt laſſen ſich mit den an⸗ deren Tarifen, ſoweit nicht ein monatlicher Kilowatt⸗ ſtunden verbrauch vorhanden iſt, der erheblich über dem in der eingangs aufgeführten Tabelle liegt, keine Erſparniſſe erzielen; ſoweit der monatliche Regelver⸗ brauch nicht erreicht wird, wird ſich der Preis für eine Kilowattſtunde unter Umſtänden ſogar noch er⸗ höhen. A. Kunze PPCCCCbCCVCVVCCUVUVUCUCbCbCTDbCTVTCTVTVTVTCTVTVDbVDVTVTVTUDVTUDTDUTUTVTVTPTUTVTVTVTVTVTVTUTUTVUTVTVͤTVͤVTuGùuVPTùPuUVUVUUUTTTwTTͤ1Tͤꝑé]!..w1w.w1.wTW.!1w...!.'.'.'.'.!'.!.!.!..!.!.!.!.!.:.:.'.'.''/ů' j ß Deutſche Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten Die diesjährige Mitgliederverſammlung der hieſi⸗ gen Ortsgruppe fand unter dem Vorſitz von Bürger⸗ meiſter Böttger ſtatt, der in ſeinen Begrüßungs⸗ worten der im letzten Jahre verſtorbenen Mitglie⸗ der, insbeſondere des langjährigen Vorſtandsmit⸗ gliedes Geheimrat Prof. Dr. Sickinger ehrend gedachte. Bei der Enthüllung des Baſſermann⸗Denk⸗ mals ehrte die Ortsgruppe ihren langfährigen Vor⸗ ſitzenden durch Niederlegung eines Kranzes. Der von Dr. H. Loeb erſtattete Jahresbericht legte Zeugnis davon ab, wie vielſeitige Arbeit ge⸗ leiſtet wurde, wenn dieſe im letzten Jahre auch nicht ſo ſehr in der Oeffentlichkeit in Erſcheinung trat. Erwähnt ſeien der Aufklärungsvortrag für die Abiturienten der Mittelſchulen durch Dr. H. Stern, die Unterſtützung der„Olaf“⸗Aufführungen, die das Nationaltheater im Neuen Theater des Roſengarten veranſtaltete, und der Statiſtik der Mannheimer Dermatologen über die Geſchlechtskrankheiten der Männer und die Beteiligung an der Hygiene⸗Aus⸗ ſtellung in Dresden. Vertreter der Ortsgruppe nah⸗ men teil an den Tagungen des Landesverbands D. G. B. G. in Karlsruhe, der Bad. Geſellſchaft für ſoziale Hygiene, an der Ausſchuß⸗ und Mitglieder⸗ verſammlung der D..B. G. und an der Tagung des Deutſchen Hygienevereins in Dresden. III N00. 5 Plg. NE. 8 pfg. AE 6 Pfg. Bearbeitet wurden die Frage einer Zentral⸗ beratungsſtelle für Schiffer und die Errichtung einer Abteilung für renitente Geſchlechtskranke in Baden, wie ſolche ſchon in Frankfurt und Dieburg beſtehen, da die Ordnung und Ruhe in den Kran⸗ kenhausabteilungen durch dieſe Elemente in nicht niehr erträglicher Weiſe geſtört werden. Auch ver⸗ ſchiedene durch die Notverordnungen hervorgerufene Schwierigkeiten in der Behandlung Geſchlechts⸗ kranker wurden im Benehmen mit der Landesver⸗ ſicherungsanſtalt und der Aerzteſchaft geordnet, fer⸗ ner eine Enquete über die Beteiligung der Aerzte au den Meldungen an die Beratungsſtelle durchgeführt. Den Kaſſenbericht gab der Rechner Direktor Biſchmann. Der Vermögensſtand der Orts⸗ gruppe iſt ein guter. Dr. Lion beantragte Ent⸗ laſtung, die auch erteilt wurde. Ebenſo wurde dem Vorſtand Entlaſtung erteilt. In der anregenden Ausſprache wurden verſchiedene der erwähnten Punkte beſprochen, ferner die Frage einer verſuchs⸗ weiſen Einſtellung einer Fürſorgeſchweſter bei der Beratungsſtelle. Ein herzlicher Dank an die Preſſe, die die Arbeit der Ortsgruppe ſtets in entgegenkommender Weiſe unterſtützt, beſchloß die Verſammlung. 5 5 ** * Weitere Abkühlung und Regen. Die erſehnte ſtärkere Abkühlung iſt nunmehr eingetreten. Es wird wohl niemand mehr geben, der über Hitze ſtöhnt. Nach der geſtrigen kurzen Aufheiterung ſetzte in vergangener Nacht ſtarker Regen ein. Die Gleich⸗ förmigkeit der Niederſchläge läßt auf einen Land⸗ regen ſchließen. SS Gegen die badiſche Nolveroroͤnung Der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten(Gau⸗ leitung Baden) hat dem badiſchen Staatsminiſterium eine Eingabe unterbreitet, in der er gegen die ba⸗ diſche Notverordnung Stellung nimmt. Es wird darin insbſondere darauf hingewieſen, daß die Be⸗ amten und Angeſtellten des badiſchen Staats, der Gemeinden und öffentlichen Körperſchaften durch die Notverordnungen des Reiches und ſoweit dieſe Kriegsbeſchädigte ſind, durch die in der Notverord⸗ nung des Reichspräſidenten vom 5. Juni 1931 ange⸗ ordnete Rentenkürzung in einer Weiſe getroffen worden ſind, daß ſich eine weitere, Kürzung ihrer Geſamtbezüge ohne weſentlichen wirtſchaftlichen und ſozialen Schaden kaum noch verantworten läßt. Weiter wendet ſich die Eingabe des Reichsbundes gegen die in der badiſchen Notverordnung vorge⸗ ſehene Kürzung des Anteils des Landes zur gehobe⸗ nen Fürſorge. Die Kürzung von 6 Millionen auf 5,4 Millionen, mithin um 600 000 Mark wird für völlig untragbar bezeichnet. Die Eingabe hebt ganz beſonders hervor, daß durch die Kürzung des Lan⸗ desanteils zweifellos weſentliche Ginſchränkun⸗ gen der Fürſorgetätigkeit eintreten wer⸗ den, was bei den allgemeinen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen, bei der Vergrößerung des allgemeinen durch die Not vergrößerten Perſonenkreiſes und bei den durch das Reich getroffenen Droſſelungsmaß⸗ nahmen außergewöhnlich empfindlich wirken muß. Die Not werde dadurch nur noch vergrößert. Gegen eine weitere Ueberſpannung der Prüfung des ein⸗ zelnen Unterſtützungsfalles auf ſeine Notwendigkeit werden in der Eingabe die ſchwerſten Bedenken er⸗ hoben, weil das nur zur Folge haben werde, daß die ſoziale und wirtſchaftliche Lage der Fürſorgebedürf⸗ tigen noch weiter verſchlechtert und zurückhaltende, oder verſchämte Fürſorgeberechtigte künftighin über⸗ haupt davon abſehen werden, ſich in Fürſorge zu begeben, wodurch wiederum eine Verſchärfung der Notlage herbeigeführt wird und ungezählte Volks⸗ genoſſen an den Abgrund der Verzweiflung gebracht werden. Das badiſche Staatsminiſterium wird zum Schluſſe dringend gebeten, die Maßnahmen auf Kür⸗ zung des Landesanteils auf Koſten der gehobenen Fürſorge rückgängig zu machen. Der Vadiſche Lehrerverein zur badiſchen Notverordnung Der Badiſche Lehrerverein hat nach einer am Sonntag in Freyersbach abgehaltenen Vorſtands⸗ ſitzung eine Sondernummer der Schulzeitung aus⸗ gegeben, in der zu Kreisverſammlungen in ſämt⸗ lichen Wahlkreiſen Konſtanz, Freiburg, Offenburg, Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg und Mosbach aufgerufen wird. Die Heidelberger Kreisverſamm⸗ lung wird am nächſten Samstag, nachmittags 3 Uhr, in der Turnhalle der Ebertſchule ſtattfinden. In der Vorſtandsſitzung wurde eine Entſchließung gefaßt, die beſonders die kultur⸗ und volksfeindliche Aus⸗ wirkung der badiſchen Notverordnung betont und daher raſche Einberufung des Landtages zwecks Be⸗ ſeitigung des Notgeſetzes fordert. 5 * Warnung vor Arbeitannahme im Ausland. Das Arbeitsamt Mannheim warnt die Ar⸗ beitſuchenden dringend vor den Arbeit⸗ angeboten des Fr. Dorfmüller, Villa Thöbaiido, Blöd. de lorangerie, Marabout, Algier(Algerien), der früher im Hotel de la poſte, Rue Villotrau, wohnte. Es empfiehlt ſich in allen Fällen, wo es ſich um Anwerbung von Arbeitskräften ins Ausland handelt, vorher die zuſtändigen Vermittlungsabtei⸗ lungen beim Arbeitsamt um Rat und Auskunft an⸗ zugehen. * Abendkonzert am Friedrichsplatz. Wegen un⸗ günſtiger Witterung wird das auf Mittwoch vorge⸗ ſehene Abend konzert auf Donnerstag abend von—11 Uhr verſchoben. Das Konzert ge⸗ langt unter Leitung von Kapellmeiſter Ludwig Becker mit folgendem Programm zur Durchfüh⸗ rung: Hochzeitsmarſch(Mendelsſohn), Ouvertüre zu „Rienzi“(R. Wagner), Fantaſie aus„Der Frei⸗ ſchütz“(Weber), Dorfſchwalbenwalzer(Joſ. Strauß), Paraphraſe über das Lied„Waldandacht“(Abt⸗ Nehl), Melodien aus„Carmen“(Bizet), Marſch aus „Verkaufte Braut“(Smetana). Die Leuchtfontäne iſt von 1010.30 Uhr in Betrieb. * Kind überfahren. Von einem Auto überfahren wurde geſtern abend ein Knabe im Alter von drei⸗ einhalb Jahren in dem Augenblick, als das Auto in die Toreinfahrt eines Hauſes in J 442 einfahren wollte. Der Knabe erlitt Verletzungen und mußte mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Kranken⸗ haus überführt werden. * Nach Rothenburg ob der Tauber führt bas Sübweſt⸗ deutſche Reiſebüro, Mannheim, E 8, 10, am Sonntag, 19. Juli, ſeine Teilnehmer.(Siehe Inſerat in der Dienstag⸗ Abendausgabe.) Familienchronik „ 86. Geburtstag. Seinen 86. Geburtstag feiert am heutigen Mittwoch Maurermeiſter Teopold Keßler, Feu⸗ denheim, Talſtraße. Der Jubilar iſt ein bekannter Meiſter feines Fachs. Er beteiligte ſich u. a am Bau des Waſſer⸗ turms in Wallſtadt und der Feudenheimerſchule. Im Ke⸗ gelſport ſtellt er heute noch ſeinen Mann. So unternahm er erſt am Samstag wieder einen Herausforderungs⸗ kampf gegen einen Viernheimer Bürger, den Keßler über⸗ legen gewann. n 4. Seite/ Nummer 321 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 15. Juli 1931 Das Rathaus und Dein Zehnerle Ein Großbetrieb ohne Telefon iſt ſchon lange etwas undenkbares. Sogar ohne internes Telefon, oder ſagen wir Werktelefon, iſt eine Fabrik, eine Verwaltung oder eine Behörde unmöglich. Von verſchiedenen Seiten ſind ſchon Anregungen ausge⸗ gangen, daß man auf Briefe den Vermerk anbringen ſoll, daß Herr Soundſo dieſe Angelegenheit be⸗ arbeitet oder daß man die Abteilung und ihre interne Nummer angibt. Ein ſolches Verfahren erſpart viel Zeit und Aerger dem, der telefoniſch eine Rückfrage hat, denn die Zentrale weiß dann ſofort, wohin ſie das Geſpräch weiterzuleiten hat. Ganz ſelbſtverſtändlich iſt es natürlich, daß auch die Telefonnummer wirklich ſtimmt. Eine andere Sache iſt es allerdings, daß man von einer Telefonzentrale aus, die unzählige Amtsſtellen oder Werktelefone zuſammenfaßt, auch ſeinen Part⸗ ner bekommt. Spricht er auf einer anderen Leitung anderweitig, ſo wird es Aufgabe der Zentrale ſein, doch eine Verbindung herzuſtellen, vielleicht dadurch, daß das Ende dieſes Geſpräches abgewartet und dann der Nächſte verbunden wird. Das iſt eigent⸗ lich eine Selbſtverſtändlichkeit und man ſollte glau⸗ ben, daß es völlig überflüſſig ſei, darüber Worte zu verlieren. Wie oft aber, lieber Leſer, haſt du ſchon das Rat⸗ haus angerufen und die Zentrale hat dir kurzer⸗ Hand erklärt:„Die Abteilung iſt beſetzt!“— ſchwupp, weg war ſie— und es kam das bekannte Brummer⸗ zeichen. Man hängt den Hörer ein und hofft, ſein Zehnerle wiederzubekommen, ſieht ſich aber ſchmäh⸗ lich enttäuſcht: Es kommt nichts heraus, auch wenn man ein zweites Mal den Hörer(diesmal mit etwas Nachdruck einhängt. Hat man dann beim zweiten Mal Glück, kann man auf Anhieb ſeinen Partner ebreichen. Es ſoll aber ſchon vorgekeommen ſein ler⸗ zählt man mir), daß man auf dieſe Weiſe für ein Geſpräch mit irgendeiner Stelle auf dem Rathaus ſchon 30 Pf. bezahlt hat. Es kommt heute wieder auf den Pfennig an und wenn Lohnkämpfe damit enden, daß der Stun⸗ denlohn um ein oder zwei Pfennige korrigiert wird, ſchmerzen nutzlos ausgegebene Pfennige um ſo 118 41 Bekämpfung des Heufiebers Mit dem Blühen des Getreides und der Gräſer ſetzt erneut bei Tauſenden von Menſchen das Heu⸗ fteber ein. Das Bedauerliche iſt, daß es ein ſiche⸗ 1 Mittel zur Bekämpfung dieſer läſtigen Krank⸗ hett noch nicht gibt. Das hat ſeinen Grund darin, daß das Fieber von den Pollen verſchiedener Ge⸗ trede⸗ und Grasarten herrührt, und daß ſich die Wiſſenſchaft noch nicht klar darüber iſt, von wie vielen und welchen Arten. Es gibt 74 verſchiedene Pollenarten, die dieſe Krankheit erregen. Man kann ſie bekämpfen, indem man den Pollenſaft den Er⸗ krankten infiziert. Da aber für dieſe Injektion eben 74 Arten der Pollen in Betracht kommen und erſt feſtgeſtellt werden muß, auf welche von ihnen der Patient reagiert, iſt die Zeit der Getreideblüte viel zu kurz, als daß die Injektionen mit den 74 ver⸗ ſchiedenen Pollenſäften ausgeführt und ihre Wir⸗ kung beobachtet werden kann. Das erſte Auftreten des Heufiebers wurde übrigens im Jahre 1877 in Amerika bei 50 000 Menſchen feſtgeſtellt, und erſt im Jahre 1903 gelang es, die Heufieberbekämpfung auf die oben beſchriebene Weiſe zu beginnen. * * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Dienstag⸗Vormittagsziehung wurden folgende grö⸗ ßere Gewinne gezogen: Vier Gewinne zu je 5000„% auf die Nummern 195 814 und 373 685 ſowie vier Gewinne zu je 3000/ auf die Nummern 171 348 und 349 663. In der Dienstag⸗Nachmittagsziehung ftelen zwei Gewinne zu je 50 000/ auf die Nummern 133 280, vier Gewinne zu je 10000% auf die Nummern 69 925 und 196 860, zwei Gewinne zu je 5000„ auf die Nummern 376 174 und vier Gewinne zu je 3000/ auf die Nummern 122 815 und 250 641. Maunheimer Konſervatorium der Muſik in Mann⸗ beim L 4, 4. Der zweite Abend der Schlußauffüh⸗ kungen im Schuljahr 1930⸗91 des Mannheimer Konſerva⸗ tortums der Muſik(Direktion Friedrich Häckel) findet Donnerstag abend, den 16. Juli im Beethoven⸗Saol J. 4, 4 15 und bringt Vorträge von Geſangsſchülern(Klaſſe Elſe lohr] und Seminarſchülern(Klaſſe Friedrich Häcke). (Siehe Anzeige im geſtrigen Abendblatt.) Die Stadt Weinheim und die Finanznotlage Neuer Zwangsetat für Weinheim? U Weinheim, 14. Juli. Der Landeskommiſſär in Mannheim hat den Bei⸗ rat einberufen, um über die Maßnahmen zu beraten, die infolge der Weigerung des Stadtrates Weinheim, dem Bürgerausſchuß Weinheim eine Vorlage über den ſtädtiſchen Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1931 zu machen, entſtanden ſind. Nach mehrſtündiger Beratung faßte der Beirat eine Ent⸗ ſchließung, wonach der Stadt Weinheim auf Grund der Gemeindeordnung aufgegeben wird, binnen zehn Tagen von Zuſtellung der Entſchließung ab einen ausgeglichenen Voranſchlag an die Staatsaufſichtsbehörde vorzulegen. Ueber die Haupturſachen dieſer kritiſchen Finanz⸗ lage, die Weinheim vor die unmittelbare Gefahr eines neuen Zwangsetats ſtellt, iſt folgendes zu ſagen: Der Bürgerausſchuß war bereits zweimal zur Vorberatung des Voranſchlages einberufen, aber jedesmal mußte eine Verlegung ſtattfinden. Die Kürzung der Reichsüberweiſungen um 100 000, zwang zu dieſer Vertagung, weil ſich kein Weg für einen Ausgleich dieſes Ausfalles fand, und weil mit efner gewiſſen Berechtigung auf Erleichterungen der Gemeinden durch die zu erwartende dritte Notver⸗ ordnung gerechnet wurde. Doch der Ausfall an den Reichsüberweiſungen ſollte ſich leider auf den Betrag von 100 000/ nicht beſchränken. Durch den Erlaß des Finanzminiſte⸗ rtums vom Anfang Juni d. J. wurde der Hundert⸗ ſatz der Meßzahl von 105,9 auf 91,797 herabgeſetzt. Dies hat zur Folge, daß der Geſamtausfall an den Reichsüberweiſungen für die Stadt ſich von 100 000/ auf 140000 4 erhöht. Die Erleichte⸗ rungen, die die dritte Notverordnung der Stadt Weinheim bringt, ſind auf etwa 70 000/ zu ſchätzen. Sie würden nur zur Deckung des halben Ausfalles an den Reichsüberweiſungsſteuern ausreichen. Aber zu den Mindereinnahmen von 140 000%¼ trat plötzlich die erhebliche Steigerung zweier Aus⸗ gabepoſten: die Erhöhung des Zinſendien⸗ ſtes als Folge der bekannten Voorgänge auf dem Kapital⸗ und Geldmark in den letzten Wochen um 37 000/ für das laufende Rechnungsjahr und die Erhöhung des Fürſorgeaufwandes infolge der neuen Beſtimmungen der dritten Notverord⸗ nung über die Kriſenfürſorge. Ferner verſchlimmerte ſich die Lage durch den neuen Zugang an ausgeſteuer⸗ ten Erwerbsloſen und ſchließlich durch erhöhte Son⸗ derleiſtungen an Hilfsbedürftige infolge der geſtei⸗ gerten Not. Das Fürſorgeamt berechnet dieſen Mehr⸗ aufwand auf 48 000 l. Den 70000/ Erleichterungen(durch die dritte Notverordnung) ſtehen ſomit an Mindereinnahmen und Mehrausgaben insgeſamt 225 000/ gegenüber. In der Stadtratsſitzung vom 24. Juni machte Oberbürgermeiſter Huegel die nötigen Deckungs⸗ vorſchläge. Der Stadtrat lehnte ſie ab, machte aber keine Gegemvorſchläge. Infolge dieſes Stadt⸗ ratsbeſchluſſes iſt es nicht möglich, dem Bürger⸗ ausſchuß einen ausgeglichenen Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1931 zur Beratung und Beſchluß⸗ faſſung zugehen zu laſſen. Oberbürgermeiſter Huegel, berichtete über dieſe Rechtslage an die Staatsaufſichtsbehörde. Kommt der Stadtrat der Anweiſung des Landeskommiſſärs nicht nach, binnen zehn Tagen einen ausgeglichenen Voranſchlag der Staatsaufſichtsbehörde vorzulegen, ſo wird der Haushaltsplan der Stadt Weinheim für das laufende Rechnungsjahr durch den Landeskom⸗ miſſär feſtgeſtellt und für vollzugsreif er⸗ klärt. Durch die Maßnahmen, die die badiſche Staatsregierung in ihrer Notverordnung getroffen hat, iſt die ſchwierige Lage der badiſchen Gemeinden noch ſehr verſchärft worden. . ¶D!!bbbbb!bb!bõbã ͤ ͤãdVbWbTbGTVGbGbTGTöÿbbͤãéͤ ᷣ6ãĩĩͤããbdbàbGbTGTGTꝗwꝙwꝛq 30 Fahre Leonhard Weber Das 50jährige Geſchäftsjubiläum der Firma Leonhard Weber am 15. Juli gibt Anlaß zu einem Rückblick auf die Zeit von der Gründung bis zu dieſem Tage. Das Geſchäft wurde im Jahre 1881 von Herrn Leonhard Weber gegründet. Im Jahre 1906 übernahm der Sohn, Herr Emil Weber, das Unternehmen und erweiterte es 1909 durch einen Umbau des Stammhauſes E 3, 8. Dieſem Geſchäft, das ſich heute noch des beſonderen Zuſpruchs der älteren Mannheimer erfreut, wurde 1914 ein zwei⸗ tes in E 1, 16 angegliedert. Zu Beginn des Welt⸗ krieges eröffnet, überwand es die Schwierigkeiten der Kriegsjahre. Im Jahre 1926 wurde das An⸗ weſen E 1, 16, nachdem es in das Eigentum des Firmeninhabers übergegangen war, durch den be⸗ kannten Mannheimer Architekten J. Fr. Morkel einem großzügigen Umbau unterzogen. Herr Mor⸗ kel ſchuf aus einem alten Gebäude ein Geſchäfts⸗ haus, das für manches andere vorbildlich wurde und als eines der ſchönſten ſeiner Art betrachtet werden darf. Unter Hinzunahme der oberen Etage wurden 2 Abteilungen geſchaffen. Im Parterre ſind die Verkaufsräume für Klein⸗Lederwaren aller Art, die obere Etage dient dem Verkauf von Reiſe⸗ koffern und ſonſtigen Reiſeartikeln. Neben dem Zweiggeſchäft E 1, 16 Stammgeſchäft E 3, 8, das, ebenfalls in eigenem Hauſe, Verkaufs⸗ und Fabrikationsräume, Büros und Läger umfaßt, beſitzt die Firma große Lager⸗ räume für Reiſekoffer in F 3, 1. Der Gründer, Herr Leonhard Weber, erlebt das Jubiläum ſeines Unter⸗ nehmens in hohem Alter, aber in körperlicher und geiſtiger Friſche, mit ſeiner Gattin in ſeinem jetzi⸗ gen Wohnſitz Heidelberg. Eine Anzahl treuer Mit⸗ arbeiter, z. T. ſchon weit über ein Menſchenalter der Firma verbunden, feiert den Freudentag mit. Die Firma Leonhard Weber gedenkt mit beſonderer Freude ihrer zahlreichen alten Kunden, von denen einige ſchon ſeit der Gründung die Treue wahren. und dem * Geſellſchaftstanz im Friebrichspark! Am heutigen Mittwoch abend findet auf vielſeitigen Wunſch ein Ge⸗ ſellſchafttanzabend in den Gartenſälen ſtatt. Das Funkjazzorcheſter Georges Matz ſpielt zum Tanz auf. Veranſtaltungen „Feuerio“⸗Herrenausflug In früher Morgenſtunde des letzten Sonntags hatten ſich die Mitglieder des„Feuerio“ am Ludwigshafener Bahnhof zum diesjährigen Herrenausſlug eingefun⸗ den. Die heitere Geſellſchaft begab ſich zunüchſt nach Edenkoben, wo man im Hotel„Schaf“ Einkehr hielt, um ſich erſtmals für die weiter folgende Tagestour zu ſtärken. Präſident Bieber begann bereits hier eine humoriſtiſche Rede zu halten. Mit der„Feuerio“⸗Hymne, die der Präſident ſelbſt dirigierte, machte man den An⸗ fang. In einem ſchönen ſchattigen Garten hielt Mitglied Wuttle die Geſellſchaft auf der Platte feſt. Dann be⸗ gann der Weg nach der Kropsburg, wobei die Sonnen⸗ hitze beſonders den älteren Semeſtern zu ſchaffen machte, Man erinnerte ſich dabei an den vor zwei Jahren abgehal⸗ tenen Herrenausflug nach Bühl⸗Eiſental⸗Reuweier, wobei es nicht weniger Schweißperlen abſetzte. Auf der Terraſſe der Kropsburg hatte man eine herr⸗ liche Ausſicht in das ſchöne Pfälzer Land. Finanzminiſter Holm hatte ſich zur Ueberraſchung Aller ſchnell zum Photographen ausgebildet und mit ſeinem nenen paten⸗ tierten Apparat zahlreiche Aufnahmen gemacht. Bei Schluß der Aufnahmen entſprang bem Apparat jedesmal eine Rieſenſchlange. Nur zu ſchnell vergingen die Stunden auf der Höhe. Mit weiteren Mitgliedern, ie ſich als Nachzügler ein⸗ gefunden hatten, ging es nach St. Martin⸗Mati⸗ kammer. In letzterem Ort wurde nochmals Einkehr gehalten, um noch einige Zeit mit Pfälzer Sängern in einer geräumigen Turnhalle zu verbringen. Dann mahnte die Stunde zum Aufbruch. Gegen 8 Uhr abends kam die fröhliche Schar mit dem Dampfroß wieder in Ludwigs⸗ hafen an.(Aus der Feuerio⸗Kanzlei.) Ahvi! * * Italieniſche Nacht im Stammhaus„Durlacher Hof“. Bunte Lampions unter der Regenſchutzanlage im Garten des Stammhaus„Durlacher Hof“. An den Wänden bunte Bilder vom fröhlichen Badeleben am Lido. Ueberall an den Bogen Blumenkörbe, wie an den Rathausbogen. Dazu Muſik von den Roten Huſaren, die ſich ſchon im zweiten Monat in dieſem Etabltſſement befinden. Oft dirigiert die reizende junge Kapellmeiſterin, die immer noch wie Helen Mayer, die berühmte Fechtmeiſterin, ausſieht. „Theo“ dirigiert auf ſeine Art. Das iſt eine italieniſche Nacht im Durlacher Hof, die noch dieſe ganze Woche an⸗ dauert. ——„—„— Kommunale Chronik Der Heidelberger Stadtrat gegen das badiſche Notgeſetz vom 9. Juli 1931 ſchärf⸗ — ſten Einſpruch erhoben. In einer Entſchließung wurde verlangt, daß der Vollzug des Notgeſetzez ausgeſetzt und den Gemeinden unverzüglich Ge⸗ legenheit gegeben wird, zuſammen mit den verfaſ⸗ ſungsmäßig zuſtändigen Stellen Sanierung der badiſchen Landesfinanzen in Angriff zu nehmen. Die badiſche Notverordnung belaſtet die Stadt Heidelberg mit etwa 150 000% aufs neue Frankenthal ſpart 61 500% * Frankenthal, 14. Juli Oberbürgermeiſter Dr. Straſſer gab in der am Freitag abgehaltenen Stadtratsſitzung zunächſt be⸗ kannt, daß der Voranſchlag der Stadt Frankenthal für 1931/32 nunmehr von der Regierung feſt⸗ geſetzt worden ſei, nachdem ihn der Stadtrat wieder⸗ holt abgelehnt habe. Der Ausgleich des Fehlbetrags wurde durch den von der Regierung angeordneten Zuſchlag von 15097 zum Landesſatz der Bürger⸗ ſteuer erzielt. Einem Antrag der ſtädtiſchen Werke entſprechend bewilligte der Stadtrat einen Kredit von 10 000/ für die Anſchaffung von weiteren 400 Gas⸗ münzautomaten. Der hierfür noch exforder⸗ liche Reſtbetrag von 12000/ wird aus verſchiedenen Teilvoranſchlägen entnommen. Durch die Gehalts, türzung der ſtädtiſchen Beamten infolge der Nyt⸗ verordnung ſpart die Stadt jährlich 61 500/ ein, die auf Anordnung der Regierung in dieſem Jahre zum Ausgleich des Voranſchlags verwendet werden, Durch den Tod von Branddirektor Flatter iſt die Neuwahl eines erſten Kommandanten der freiwilli⸗ gen Feuerwehr notwendig geworden. Es wird hier⸗ für der bisherige zweite Kommanndaut Hch. Klin⸗ gel und an deſſen Stelle als zweiter Kommandant Gaſtwirt Ludwig Schmeider beſtimmt. Nach Erledigung der Tagesordnung entſtand noch eine ziemlich erregte Auseinanderſetzung zwiſchen Stadatrat Ludwig(WP.) und Stadtbaurat Gotthold wegen der bereits wiederholt erörterten Streitig⸗ keiten um die Arbeitsweiſe in der Stadt⸗ gärtnerei.— In der anſchließenden geheimen Sitzung wurden verſchiedene Grundſtückserwerbe und Bauplatzabtretungen gutgeheißen. Ferner ſtimmte der Stadtrat der Aufnahme eines Darlehens von 10 000/ für Wohnhausinſtandſetzungen zu. Die Stadt übernimmt einen Anteilſchein von der Edel⸗ obſt⸗Kulturen„Rheinpfalz“ G. m. b. H. Hörer contra Störer Man ſollte.. annehmen, daß es in der Praxis der Slörbefreiung genau ſo zugeht wie in dem Hörſpiel, das nus der Südfunk unter dem Titel„Hörer contra Störer“ beſcherte. Lieber Hörer und Leidensgenoſſe, der Du vor kurzem wegen eines hartnäckigen Rückkopplers die Flucht in die Oeffentlichkeit nahmſt, die Wirklichkeit ſieht anders aus, wie es das Hörſpiel uns glauben machen wollte. Ich beſchwerte mich über ein ganzes Jahr— mo⸗ natlich brieflich und öffentlich. Ohne Erfolg! Zule t ging ich ſogar ſoweit, daß ich mich an einen Herrn des Südfunkzs perſönlich wandte, eine Prämie zu Gunſten des Rundfunks für jeden mich ſtörenden und von der Funkhilfe aufgeſtö⸗ berten Rückkoppler, Hochfreuquenzler uſw. ausſetzte, höflich um bald gef. Antwort bat und, um ja dem Südfunk eine Ausgabe zu erſparen, eine Freimarke zur Rückantwork bei⸗ legte. Dieſes Schreiben blieb— un bean; wortet. Seit dieſer Zeit habe ich es aufgegeben mich nochmals an den Südfunk zu wenden. Ein Kommentar iſt überflüſſig. Man follte weiter... annehmen, daß die Rundfunk⸗ geſellſchaften ſich gegenſeitig helfen und unterſtützen. Was die Stör befreiung betrifft— weit gefehlt. Denn die Funkhilfe des Südfunks greift nur dann ein, wenn der Empfang von Mühlacker geſtört wird, und das iſt verhält⸗ nismäßig ſehr ſelten. Denn der Mühlacker⸗Sender kommt immerhin bei einer guten Antenne und einem guten Empfangsgerät ſo ſtark durch, daß man die Störung ziem⸗ lich beſeitigen kann— eptl, auch mit dem Sperrkreis— während ein großer Teil der übrigen Sender durch die Störung vollſtändig zugedeckt werden. Will der Südfunk den Hörer damit zwingen, nur den Sen der Mühlacker mit ſeinen z. T. recht dürftigen Pro⸗ grammen zu empfangen? Geſtattet der Südfunk eiſer⸗ 1. nicht, daß man auch andere deutſche Sender ört Es wird uns alſo nichts anderes übrig bleiben, als Langenberg⸗Köln, Leipzig, Heilsberg uſw. gelegentlich um Entſendung eines Funkhelfers zu bitten, damit wir dieſe Sender mit ungetrübter Freude empfangen können. Wenn es nicht zu traurig wäre, man wäre verſucht darüber herz⸗ lich zu lachen. Vielleicht äußert ſich der Südfunk darüber warum die Funkhilfe nicht wenjaſtens allen deutſchen Sendern an⸗ gedeihen darf. Wir Hörer bitten um Aufklärung. Dr. W. CC ͤ ͤdßbpppPpGpddſfFFſpſffffffhfhhhſhfhfhſhſfhfſhhſfhGFùf r dd dd p p Fred läßt eine Dame verſchwinden Humoreske von Jo Achim Dies iſt die Geſchichte, die Fred Birk, einer der be⸗ deutendſten Illuſioniſten der fünf Erdteile und Neu⸗ ſeelands, der vor höchſten und allerhöchſten Herr⸗ ſchaften ſeine zauberiſchen Künſte ſpielen ließ, er⸗ zühlte. Es möchte Leute geben, die ein Fragezeichen hinter dieſer Erzählung ſetzen, aber das ändert nichts daran, daß Fred ſie wirklich beim ſechſten Manhattan⸗ Cocktail zum beſten gab. Man kann bei Derrick Mills, dem zweiten Offizier der„Eudoxia“, nachfragen, ob es nicht dies war, was Fred Birk erzählte: „Das war gleich bei meinem erſten Auftreten in London. Da bringt mir der Portier eine Karte: Lord Newseager, und der Burſche lächelt ſchurkiſch.„Der war noch bei jedem Zauberkünſtler“, ſagt er,„immer lüßt er ſich ihre Tricks erklären.“ Und er erzählt ein Stückchen Familiengeſchichte der Newseagers. Ur⸗ altes Geſchlecht und reich wie im Film. Eine Hand⸗ voll ausgezeichneter Entdecker und Gelehrter wuchs auf ihrem Stammbaum. Noch der Vater des jetzigen Lords beſtieg als erſter ein paar Berge— er hat die höchſten Felſen abgeſchlagen, ſie in ſeinen Park ge⸗ ſtellt und ſich Zeit ſeines Lebens in dem Behagen geſonnt, daß nach ihm keiner mehr den oberſten Punkt der Gipfel erreichen würde. Der alſo war ſchon ein gut Teil ſpleenig. Beim Sohn ſackte dann der For⸗ ſchungstrieb und Wiſſensdrang zu purer Neugierde herab; er kaprizierte ſich auf die Enthüllung der Tricks von Zauberkünſtlern. In ſeinem Schloß hatte er drei Säle mit ihren entzauberten Illuſionen ein⸗ gerichtet. Mit drei Worten: ein verrückter Kauz, Na— er tritt alſo ein, ſteht aus wie ein altes Kaninchen und geht ohne lange Palaver auf ſein Ziel los. Wie ich das machte, auf offener Bühne in einem Kaſten eine Dame verſchwinden laſſen? Ich ſage ihm, daß nur noch Mano Aſtri außer mir dieſes Stück fertig brächte, daß es unſer Geheimnis wäre und wir uns verpflichtet hätten, nichts, aber auch rnichts darüber zu ſagen. „Sehr gut“, entgegnet er,„ich biete Ihnen hundert Pfund für das Geheimnis.“ Ich ſchüttele mit dem Kopf.„200 Pfund“, ſagt er. Als er bei fünfhundert angekommen iſt und ich mich noch immer weigerte, macht er mir Zugeſtändniſſe. Ich hätte mich ver⸗ pflichtet, nichts zu ſagen— gut, ich brauchte es auch nicht. 500 Pfund für eine Privatvorſtellung in ſeinem Schloß unter der Bedingung, daß ſeine Toch⸗ ter diejenige Dame ſei, die ich in meinem Kaſten ver⸗ ſchwinden ließe, 3 Ein Gauner, dieſer Lord. Natürlich ſollte ihm das Mädchen ſpäter alles erzählen. Aber es war tatſächlich ſo, daß ich mich verpflichtet hatte, nichts zu ſagen. Und 500 Pfund ſind ein großes Stück Geld— alſo gemacht! Eine Sondervorſtellung und Mabel Newseager als Partnerin. Dieſe Mabel war das ſchönſte Mädchen, das ich in England ſah. Selbſt Madgy, mit der ich damals — aber das gehört nicht hierher. Ich fahre an einem ſchönen Tage zu den Newsea⸗ gers— fabelhaftes Stück von einem Schloß, Jungens — ſtelle meinen Kaſten auf. Das alte Kaninchen be⸗ guckt ſich die Sache von vorn und hinten und läßt mich anfangen. Mabel tritt in den Kaſten.„Zwei und drei“, ſage ich, und ſie iſt verſchwunden— eine Glanz⸗ nummer.„Ausgezeichnet“, ſtaunt Newseager, dann taſtet er den Kaſten ab, klopft und horcht und ſchnüf⸗ felt und ſchnuppert und kann nichts finden.„Wirklich ausgezeichnet“, wiederholt er nach einer halben Stunde.„Und nun haben Sie die Güte, Mabel wie⸗ der erſcheinen zu laſſen.“ „Zwei und drei“, rufe ich. Aber wer nicht wieder zum Vorſchein kommt, iſt Fräulein Mabel. Ich ſage drei⸗, vier⸗„ fünfmal mein Sprüchlein her; der Appa⸗ rat funktioniert wie noch nie; aber keine Mabel iſt darin, und der Alte grient.„Na“, höhnt er,„es klappt wohl nicht?“ Teufel, es klappt ganz und gar nicht. Ich probiere eine gute viertel Stunde. Der Alte grient nicht mehr, er hat ein Geſicht, als wollte er im nächſten Augenblick einem Schlaganfall erliegen. Alles umſonſt, Mabel iſt tatſächlich verſchwunden. „Machen Sie keine Sachen!“ ſchreit das Kaninchen. „Geben Sie meine Tochter her!“ Himmel, wie oll ich das; ſie iſt weg, einfach weg. Der Alte wirft mir Dutzende von Beleidigungen an den Kopf, und ich ſtehe da wie Lots Weib. Um es kurz zu machen: Nach 24 Stunden müſſen ſie mich frei laſſen— ja, ich war eingeſperrt worden, als Betrüger und Mädchenhändler, glaube ich. Ein Telegramm an Lord Newseager war gekommen: „Erbitten telegraphiſchen Segen zur Vermählung. Mabel und John.“ Was ſoll ich Euch ſagen— dies Mädchen liebte einen Jungen, den es nicht heiraten ſollte. Das Kaninchen hatte ſie auf Schritt und Tritt bewacht, bis ſie aus meinem Kaſten endlich entwiſchen und ſich mit John trauen laſſen konnte. Ein Teufel von einem Mädchen! Der Alte tobte wie der raſende Roland. Erſt als Mabel ihm das Geheimnis des Kaſtens verriet, hat er ſich mit ihr und John ausgeſöhnt. Mir war er reſtlos böſe, und von den 500 Pfund war nicht länger die Rede. Aber Mabel und John ſchickten mir einen netten Brief. Vielen Dank und ſo. Und ein Scheck über 500 Pfund lag bei— ein prächtiges Stück von einem Mädchen!“ Wie geſagt, wir waren bei der ſechſten Runde Manhattan⸗Cocktails, als Fred Birk uns dieſe Ge⸗ ſchichte erzählte. 8 Vom Fraukfurter Neuen Theater. Arthur Hellmer, Direktor des Neuen Theaters, blickt auf eine an den Zeitverhältniſſen gemeſſen, nicht un⸗ befriedigende Spielſaiſon zurück. Als Uraufführun⸗ gen brachte der Spielplan:„Gott, König und Vaterland“, Schauſpiel von Leo Lania,„Panama⸗ skandal“, Stück von Eberhard Wolfgang Möller, „Im Spiel der Sommerlüfte“ von Arthur Schnitz⸗ ler,„Ein Held geſucht“, Luſtſpiel von Verneuil, „Drunter und Drüber“ von Toni Impekoven und Karl Mathern.— Als beſondere Erfolge ſind die Einſtudierungen des„Sommernachtstraum“ zu verzeichnen, der zu 30 Aufführungen und„Vor⸗ unterſuchung“, Schauſpiel von Max Alsberg und Otto Ernſt Heſſe, das zu 25 Aufführungen gelangte. Weiter hatten„Die Matroſen von Cattarbo“ von Friedrich Wolf,„Marguerite: 3“ von Fritz Schwie⸗ fert und„Die Kleine Katharina“ von Savoir guten Erfolg. Das Neue Theater iſt ſtets bemüht, das Unterhaltungsſtück hoch zu halten und pflegt allwöchentlich mit einer Neueinſtudierung herauszu⸗ kommen, für die es ein Stammpublikum hat, dem es damit durchaus gerecht wird. Heiteres, das im Höchſtfall zu leichter Nachdenklichkeit ſtimmt, wird hier erwartet und geboten. Die Liebe, die Ehe, und ihr Bruch in ungezählten Variationen. Ein Küchen⸗ zettel, wie ihn das Publikum nun einmal liebt, Leichte Diät. Man kommt dieſen Wünſchen in lie⸗ benswürdig graziöſer Weiſe nach. Eine Reihe von Gaſtſpielen brachte einige Sterne aus der Hauptſtadt hierher, auch das Japaniſche Theater aus Tokio und the English Classical Players machen von dieſer Bühne aus Frankfurt ihren Beſuch. mh. O Europäiſches Konzert im Rundfunk. Auf der ſoeben beendeten Tagung des Weltrundfunkver⸗ eins, der jetzt faſt alle europäiſchen Rundfunkunter⸗ nehmungen mit Ausnahme von Rußland und eini⸗ gen kleinen Ländern umfaßt, und der allein in Eu⸗ ropa etwa 12 Mill. amtlich zugelaſſene Rundfunk⸗ empfangsanlagen vertritt, wurde beſchloſſen, eine Reihe von ſogenannten„europäiſchen Konzerten einzuführen, die abwechſelnd von den verſchiedenen Ländern veranſtaltet werden ſoelln. Dieſe Konzerte, die ein hohes künſtleriſches Niveau haben werden, ſollen möglichſt von allen internationalen Sendern verbreitet werden. Die Auflöſung der Wiener Muſikhochſchule⸗ Im Verfolg der allgemeinen Sparmaßnahmen iſt von dem Wiener Nationalrat ein Geſetz einge⸗ bracht worden, das die Auflöſung der Fachhoch⸗ ſchülen für Mu ik und darſtellende Kunſt be⸗ trifft. Der Geſetzentwurf wurde mit den Stimmen der Majorität in zweiter und dritter Leſung ange⸗ nommen. Als Begründung für die Schließung der Muſtkakademie wurde die ungenügende Zahl der Schüler angeführt. Nach der Einbringung des Stargagengeſetzes für die Wiener Bundestheater iſt jetzt auch eine umfangreiche Abbau⸗Aktion im Bal⸗ lett der Wiener Staatsoper geplant. des Landes die ere * hat in einer außerordentlichen Sitzung am 13. Jul! 1„ r e er e r nnn Soe. S 2 e are 5 eos .. e=, 2——[Y nn. % 8 SFFFPcccc( uli rf⸗ ing zes Be⸗ aſ⸗ a die ch, 15 55 2 Mittwo Aus Baden Unter ſchwerem Verdacht. Weinheim, 15. Juli. Bekanntlich war in der Nacht vom 28. bis 29. Juni d. J. die mit Vor⸗ räten gefüllte Scheune des Landwirts Philipp Müller 8. in der Obergaſſe 23 niedergebrannt. Der Dachſtuhl eines nebenangelegenen Wohnhauſes wurde gleichfalls eingeäſchert. Nunmehr hat Gendarmerie den 55 Jahre alten Landwirt Philipp Müller 8. und ſeine Ehefrau unter dem Ver⸗ dacht der Brandſtiftung verhaftet und dem Mann⸗ heimer Gericht zugeführt. die Verwaltungsratsſitzung des Verkehrsvereins . Wiesloch, 14. Juli. Unter dem Vorſitz von Kaufmann Jakob Ziegler hielt geſtern abend der Verwaltungsausſchuß des Verkehrsvereins eine Sitzung ab. Die Stadtkapelle gibt an Sonntagen auf der Gerbersruhe Platzkonzerte. In einer ge⸗ meinſamen Sitzung haben die Geſangvereine beſchloſ⸗ ſen, im nächſten Jahr abwechſelnd in jedem Monat ein Geſangskonzert zu geben. Den Haupt⸗ punkt der Verſammlung bildete das Spargutachten der Badiſchen Regierung, das den Abbau des Amts⸗ gerichts, des Bezirksamts und der beiden oberſten Klaſſen der Oberrealſchule vorgeſehen hat. Man war ſich ganz einig, daß die Einſparungen in gar keinem Verhältnis ſtünden mit dem wirtſchaftlichen Verluſt der Stadtgemeinde. Die Bezirksbehörden würden den bisherigen regen geſchäftlichen Verkehr mit der Amtsſtadt mit dem Aufheben der Bezirks⸗ behörden aufgeben, das zu ſchweren gemeindeſteuer⸗ lichen Laſten führen würde, ganz abgeſehen davon, daß auch der geſamte Verkehr der Bezirksbehörden erheblich erſchwert und verteuert würde. Bergrutſch bei Bad Peterstal * Bad Peterstal, 13. Juli. In der Nacht zum Samstag kamen etwa 20000 Kubikmeter Geröll zwiſchen hier und Griesbach ins Rutſchen und ſtürz⸗ ten zur Ebene hinab. An dieſer Stelle, die bei der Ilbenbrücke an der Landſtraße liegt, wird zur Zeit am Bahnbau gearbeitet. Drei in der Gefahrenzone liegende Häuſer mußten geräumt werden. Die Bahnbauarbeiten werden nicht beeinträchtigt. Zuſammenſchluß in der badiſchen Obſtbauförderung * Freiburg i. Br., 14. Juli Im Badiſchen Weinbau⸗Inſtitut fand unter Vor⸗ ſitz von Direktor Dr. Müller und in Anweſenheit des Direktors der Badiſchen Landwirtſchaftskammer, Dr. von Engelberg, eine Beſprechung zwiſchen den Kreis⸗Obſtbaubeamten des Landes und der Hauptſtelle für Pflanzenſchutz ſtatt-. Die Verſamm⸗ lung hatte den Zweck, alle Beſtrebungen zur Förde⸗ rung der Obſtbaumſchädlingsbekämpfung im Lande enger als bisher zuſammenzufaſſen, um dieſen wichti⸗ gen Zweig des landwirtſchaftlichen Pflanzenſchutzes weiter auszubauen und möglichſt wirkungsvoll zu geſtalten. Das Auftreten von Krankheiten und Schädlingen an Obſtbäumen und Gemüſekulturen ſoll in Zukunft durch die Kreis⸗Obſtbaubeamten ſorg⸗ fältig beobachtet und in regelmäßigen Meldungen der Hauptſtelle für Pflanzenſchutz mitgeteilt werden. Die Meldungen über den Geſundheitszu⸗ ſtand der Obſtkulturen im Lande werden von der Hauptſtelle für Pflanzenſchutz an die Biologiſche Reichsanſtalt in Berlin⸗Dahlem weitergeleitet. Die Reichszentrale für alle pflanzenſchutzlichen Fragen iſt alſo ſtets über die badiſchen Verhältniſſe auf dieſem Gebiet unterrichtet. Durch regelmäßig ſtattfindende Berſammlungen und Beſichtigungen in den verſchiedenen Obſtbaugebieten des Landes wird in Zukunft die enge Zuſammenarbeit von Haupt⸗ ſtelle für Pflanzenſchutz und den mit der Obſtbau⸗ förderung betrauten Stellen geſichert ſein. Die Auf⸗ gaben der Schädlingsbekämpfung im badiſchen Obſt⸗ bau werden gemeinſam bearbeitet und die Ergebniſſe ber Verſuche einheitlich der Praxis zugeführt werden. * J Weinheim, 15. Juli, Der 65jährige Maler⸗ und Tünchermeiſter Heinrich Boch hat ſich geſtern vormittag in ſeiner Wohnung Stadtmühlgaſſe 15 erſchoſſen, indem er ſich eine Kugel in den Kopf jagte. Die Urſache der Verzweiflungstat be⸗ ſtand in geſchäftlichen Sorgen. Seit 25 Jahren ge⸗ hörte er der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim an und war eines ihrer treueſten Mitglieder. * Metkesheim(Amt Heidelberg), 13. Juli. Die Bautätigkeit iſt im Verhältnis zu den Vorjahren ſehr zurückgegangen. Es wurden in dieſem Jahre hier nur zwei Neubauten erſtellt, deren Eigentümer Mitglieder der Gemeinſchaft der Freunde in Lud⸗ wigsburg ſind. Reine Privatbauten und öffentliche Aufträge fehlen. Die Gemeinde läßt zur Zeit die Böſchungsmauer der Elſenz an der Karl⸗Theodor⸗ Brücke erneuern. Die Straßenverhältniſſe inner⸗ halb des Ortes erfahren gegenwärtig eine weſent⸗ liche Verbeſſerung. Der Bürgerausſchuß hat in einer Nachtſitzung einer zur Zeit infolge wirtſchaft⸗ lichen Tiefſtandes im Vergleichsverfahren befind⸗ lichen hieſigen Firma einen Ueberbrückungs⸗ kredit in Höhe von 10 000 Mark genehmigt. Damit ſoll erreicht werden, daß der Betrieb in ſeinem bis⸗ herigen Umfang aufrecht erhalten und hieſtgen Ar⸗ beitnehmern Verdienſt⸗ und Beſchäftigungsmöglich⸗ keit geboten werden kann. 8, Leopoldshafen bei Bruchſal, 14. Juli. Beim aden ertrank am Sonntag ein junger Mann namens Schäffner aus Forſt. Schäffner, der erſt 21 Jahre alt iſt und des Schwimmens kaum kundig war, wollte mit einem Kameraden den Altrhein überqueren. Kurz vor dem anderen Ufer ver⸗ ſank Schäffner plötzlich zum Entſetzen ſeines Kameraden. Sofort angeſtellte Bergungsverſuche führten zu keinem Erfolg. Man vermutet, daß Schäffner in Schlingpflanzen geriet und in der Angſt von einem Herzſchlag getroffen wurde. 8 Brief aus Heidelberg 12 Während das Reichskabinett den Kampf gegen Not und Unverſtand innerhalb und außerhalb unſerer Grenzen führt, hat auch die Stadt Heidelberg und ihre Polizei eine Kampfparole aus⸗ gegeben: Kampf der unbearbelteten Milch. Gewiß: die neue Milchordnung, nach der aus hygie⸗ niſchen Gründen für alle von auswärts kommende Milch der Bearbeitungszwang vorgeſchrieben wird, iſt am 25. April in Kraft geſetzt worden. Gewiß: der freie Milchhandel, ſeit Jahrzehnten ohne Be⸗ anſtandung tätig, von der neuen Verordnung in ſei⸗ ner Exiſtenz bedroht, in dieſer Verordnung eine ein⸗ ſeitige Bevorzugung der ſtädtiſchen Milchzentrale ſehend, hat ſich in dieſen 10 Wochen um die Verord⸗ nung nicht gekümmert, und Verordnungen— ſelbſt noch viel einſchneibendere— ſind letzten Endes dazu da, eingehalten zu werden. Aber trotz alledem muß man doch fragen, ob es in dieſen ſchweren Tagen wirklich notwendig war, am Montag morgen durch die Polizei hei allen freien Milchhändlern die geſamte Milch zu beſchlagnahmen und damit einem erheblichen Teil der Verbraucher die Morgenmilch zu nehmen. Es hätte ſicher noch andere Mittel gegeben, um der verletzten Autorität zu ihrem Recht zu verhelfen. Milch gilt doch als Symbol der frommen Denkungs⸗ art. Jede unnötige Radikaliſterung der Denkungs⸗ art iſt aber heute mehr denn je von Uebel. Von ſolchen Maßnahmen werden immer die Armen und Aermſten am ſtärkſten betroffen. gigantiſchen Und daran fehlts uns in Heidelberg wahrlich nicht. Betrachtet man die Ergebniſſe der Reichsver⸗ mögensſteuer und der Reichseinkommenſteuer, ſo er⸗ fahren wir, daß 13370 Heidelberger ohne das Exiſtenzminimum leben müſſen.(In Mannheim ſind es trotz der um ein vielfaches höheren Einwohnerzahl„nur“ 23 176.) Das iſt eine erſchütternde Zahl. 13 370 Heidelberger brauchen keine Einkommenſteuer zu zahlen, weil ſie nicht einmal 1200/ im Jahr verdienen. Die Zahl wirkt noch ungeheuerlicher, wenn man die 30 735 Steuerpflichtigen dagegen hält und zu der Feſtſtellung gezwungen iſt, daß die Zahl inzwiſchen durch die Wirtſchaftsnot ſicher noch geſtiegen iſt. Immerhin gibt es in Heidelberg noch 4056 Leute, die zur Reichs⸗ vermögensſteuer veranlagt ſind, und das ſteuerbare Vermögen nach Abzug der Schulden und Laſten be⸗ läuft ſich auf 234 173 000 J. In ſolchen Zeiten ſind Beſuche angenehm, die zeigen, daß im Volk die innere Verbundenheit auch auf weite Entfernung hin beſteht. 376 Turner von der Waterkant ſind von Kiel aus auf einer Süddeutſchlandfahrt nach Heidelberg gekommen und freudig empfangen wor⸗ den. In der Turnhalle am Klingenteich ſtiegen Reden und klangen Lieder, in einem Lichtbildervor⸗ trag von Geheimrat Lucken bach wurden die Gäſte mit dem Heidelberger Schloß und ſeiner Geſchichte vertraut gemacht. Und wenn der Kieler Sinn ſagte: „Wir müſſen uns einander aufrichten“, dann ſollte das heute eine Mahnung für alle ſein. J. K 23er-Tag in Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 14. Juli Am Samstag und Sonntag feierten die 23er hier ihr Wiederſehensfeſt, mit dem eine Denkmalsweihe verbunden war. Ganz Kaiſerslautern nahm an die⸗ ſem Feſt innigen Anteil; noch ſelten zeigte ſich die Stadt in einem ſolchen Fahnenſchmuck wie heute. Am Samstag nachmittag gegen 26 Uhr trafen, von München kommend, die Feldfahnen des 23er⸗Regiments ein und wurden von einer Offiziersabordnung und einer Eskorte der Schupo Kaiſerslautern an einer Menſchenmauer entlang nach der Kaſerne verbracht. Am Abend vereinigten ſich die vielen Tauſende aus Nah u. Fern(ſogar aus Württemberg waren ſie her⸗ beigeeilt) in der großen Ausſtellungshal“ zu einem Feſtbankett, zu dem als Vertreter des 23. In⸗ fanterie⸗Regiments Exz. Generalleutant v. Dänner erſchienen war. Am Feſtſonntag fanden zunächſt Feldgottesdienſte 5 für Proteſtanten und Katholiken ſtatt, die von Feld⸗ geiſtlichen gehalten wurden. Anſchließend wurde die feierliche Weihe des neuen 28er Denkmals vorge⸗ nommen. Auf einem hohen Monument ſtehen ſechs Infanteriſten mit Handgranaten, marſchierend, ein Meiſterwerk der Bildhauerkunſt. Um das Denkmal hatten zahlreiche Fahnenabordnungen und eine Ab⸗ teilung Schupo Aufſtellung genommen, während Tauſende von Zuſchauern Zeuge dieſes Augenblicks ſein wollten. Generalleutnant v. Dänner hielt die Weihe⸗ rede, in die er eine Ehrung der Gefallenen einflocht. Noch während er ſprach, ſenkten ſich die großen Tü⸗ cher, die bislang das Ehrenmal den Blicken verbor⸗ gen hatten, eine Ehrenſalve der Schupo krachte. Vom„Blutacker“ donnerten ſechs Böllerſchüſſe herab. Die Fahnen neigten ſich und die Muſik intonierte das Lied vom Guten Kameraden. Oberbürgermeiſter Dr. Baumann nahm anſchließend das Denkmal in treue Obhut der Stadt Kaiſerslautern. General⸗ leutnant v. Dänner legte hierauf im Namen des 23. Inf,⸗Regiments als Erſter einen Kranz nieder, wo⸗ bei ſich die Fahnen des Regiments vor dem Denk⸗ mal ſenkten. Major Hoffmann legte ebenfalls einen Kranz nieder im Auftrage des Offizierkorps des Regiments. Am Nachmittag bewegte ſich ein rieſiger Feſtzug durch die feſtlich geſchmückte Stadt zu der Ausſtellungshalle, wo ſich bei Muſik und verſchiede⸗ nen Anſprachen bald ein kameradſchaftliches Leben entwickelte und es manch unverhofftes Wiederſehen gab. Pfälziſcher Kriegertag in Homburg Homburg(Saar), 13. Juli Im ſaarländiſchen Homburg tagte am Samstag und Sonntag der 34. Pfälzer Kriegertag. Das am Samstag abend zur Einleitung im Saalbau abge⸗ haltene Feſtbankett war außerordentlich zahl⸗ reich beſucht. Namens der Homburger Militär⸗ vereine entbot Vorſtand Friedrich von den Deutſchen Waffenbrüdern die Willkommgrüße der örtlichen Militärvereine. Namens der Stadtverwaltung fand Bürgermeiſter Ruppersberg warme Worte der Anerkennung für die ſoziale und nationale Arb eit der Kriegervereine, die nach dem Verſailler Diktat die Pflege des Wehrgedankens übernommen hätten. Der dritte Präſtdent des Pfälzer Kriegerbundes, Hauck, überbrachte die Grüße des Präſidiums mit dem Hinweis, daß die Tagung im Saargebiet den ſaarländiſchen Kameraden beweiſen wolle, daß Pfalz und Saarland einander die Treue hal⸗ mintſter Dr. Der Franzen⸗Prozeß in Berlin-Moabit Der rann iich Innenminiſter Franzen bei der Ausſage un Berlin läuft augenblicklich der Senſations⸗Prozeß gegen den braunſchweigiſchen 5 Franzen, dem die Anklage vorwirft, er habe einen nationalſozialiſtiſchen ten. Sein Hoch auf das deutſche Vaterland ſchloß mit dem Geſang des Deutſchlandliedes. Ein alter Front⸗ offizier ſprach über das Weſen und Wirken der Militärvereine und ihre Bedeutung im Leben der Gegenwart. Ein Männerchor leitete über zu dem im Garten von der Kapelle Schlemmer geſpielten Militär⸗ Tongemälde mit großem Zapfenſtreich unter Mit⸗ wirkung der Trommlerkorps der Turngemeinſchaft und Waffenbrüder. Ein Feſtſpiel„Lieber tot als Sklave“ der Jugendgruppe und ſonſtige Darbietun⸗ gen beendeten den Abend. Nachdem in der Frühe des Sonntags die aus⸗ wärtigen Kameraden unter klingendem Spiel vom Bahnhof abgeholt waren, begannen die geſchäftlichen Verhandlungen. Am Nachmittag folgte ein gemüt⸗ liches Beiſammenſein, bis die Abendzüge die aus⸗ wärtigen Kameraden wieder heimwärts entführten. nnen⸗ artei⸗ genoſſen durch falſche Ansſagen bei der Polizei vor der Verhaftung zu ſchützen verſucht. Mannheimer Zeitung Jahrgang/ Nummer 321 2 S As der Falz Abſchiedsfeier * Ludwigshafen, 14. Juli. Oberſtudienrat Dr. Berthololy, der frühere Direktor der Realſchule Landau, tritt nach Erreichung der geſetzlichen Alers⸗ grenze am 1. Auguſt in den Ruheſtand. Seine Amts⸗ genoſſen und Freunde ließen es ſich deshalb nicht neh⸗ men, ihm am Samstag abend im oberen Saale des Bürgerbräues eine würdige Abſchiedsfeier zu bereiten. Lieder⸗ und Geſangsvorträge unter Mitwir⸗ kung von Frl. Heuber und Dr. Kroiß um⸗ rahmten ſtimmungsvoll den Reigen der Anſprachen. Stud.⸗Kat Hurler entwarf ein Lebensbild des Jubilars, rühmte insbeſondere deſſen hervorragendes Pflichtgefühl als Lehrer und Freund der Jugend und überreichte ihm eine ſchöne Erinnerungsgabe. Der Leiter der Oberrealſchule, Oberſtudiendirek⸗ tor Dr. Rudel, ſprach den offiziellen Dank aus für alles, was Dr. Berthololy in vier Jahrzehnten im höheren bayeriſchen Schuldienſte und ſeit 1920 an der Oberrealſchule Ludwigshafen geleiſtet hat. Oberſtudienrat Dr. Hauſer charakteriſierte in lau⸗ niger Weiſe den goldenen Humor ſeines Mitarbei⸗ ters, und ſchließlich feierte Dr. Staab von der neuen Realſchule leiner Tochteranſtalt der alten Oberrealſchule) den ſcheidenden Oberſtudienrat als treuen Sohn ſeiner Pfälzer Heimat, der er ſeine ganze Lebensarbeit widmete. Tiefbewegt dankte der von allen Seiten Gefeierte — als Meiſter des Wortes— für alle Ehrungen, die ihm zuteil wurden. Erſt in vorgerückter Stunde trennte man ſich mit dem Bewußtſein, einem hochverdienten und bewährten Schulmann eine wür⸗ dige, eindrucksvolle Abſchiedsfeier gewidmet zu haben, die ihm in lieber Erinnerung bleiben wird. Dr Das Speyerer Schiffsbrückenunglück vor dem Berufungsgericht * Frankenthal, 14. Juli. Am 12. Oktober 1930 war der 32 Jahre alte verheiratete Schiffskapitän Andreas Sebaſtian Adler aus Gernsheim mit dem Schleppſchiff„Hüningen“ und zwei mit 2500 t beladenen Kähnen auf der Talfahrt begriffen. An der Speyerer Schiffsbrücke geriet der Schleppzug zu weit auf die bayeriſche Seite, wodurch es trotz der Warnungen des Brückenperſonals zu einem ſchwe⸗ ren Zuſammenſtoß der beladenen Schiffe mit der Schiffsbrücke kam. Die Brücke wurde ſchwer beſchädigt und war längere Zeit für den Ver⸗ kehr geſperrt. Das Brückenperſonal konnte ſich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Vom Schöffengericht Speyer war Adler am 14. April wegen fahrläſſiger Brückengefährdung zu ſechs Wochen Gefängnis mit Bewährungsfriſt ver⸗ urteilt worden. Seine durch RA. Dr. Pfefferle⸗ Mannheim eingelegte Berufung hatte das Ergebnis, daß die Strafkammer in der heutigen Verhandlung das erſtinſtanzliche Urteil aufhob und auf eine Geld⸗ ſtrafe von 2100/ gegen den bisher unbeſtraften Angeklagten erkannte. Das Gericht in Frankenthal hat ausdrücklich feſtgeſtellt, daß an dem Zuſammen⸗ ſtoß auch die falſche Steuerung der Anhänge⸗ kähne ſchuld geweſen ſei. Zuſammenſtoß auf der Landſtraße— Drei Verletzte * Bad Dürkheim, 13. Juli. Auf der Maxdorfer Chauſſee war der Motorradfahrer Karl G ütig aus Worms am Sonntag abend zwiſchen 9 und 10 Uhr mit ſeiner Frau als Soziusfahrerin auf der Heim⸗ fahrt, als ihm an der Straßenabzweigung nach Weiſenheim a. S. ein Auto entgegenkam, durch deſſen Lichter er geblendet wurde. Dadurch ſtieß Gütig mit dem Radfahrer Willy Frank aus Mannheim zuſammen. Durch den heftigen Zu⸗ ſammenprall erlitt Gütig einen Schädelbruch, ſeine Frau einen Schlüſſelbeinbruch, Frank ſchwere innere Verletzungen. Die hieſigen Arbeiterſamariter überführten die Eheleute Gütig nach Worms, Frank nach Ludwigshafen ins Krankenhaus. Das Speyerer Brezelfeſt * Speyer a. Rh., 18. Juli Die Kreishauptſtadt Speyer ſtand am Sonntag ganz im Zeichen des traditionellen Brezelfeſtes, das vor zwei Jahren nach 14fähriger Unterbrechung probeweiſe zum erſten Male nach dem Kriege wie⸗ der abgehalten wurde. Der Verkehrsverein hat ſich trotz der wirtſchaftlichen Notlage entſchloſſen, die alte Tradition wieder aufzunehmen, und damit einem langgehegten Wunſche der Bevölkerung ent⸗ ſprochen. Das Feſt war in jeder Hinſicht ein voller Erfolg und nahm in allen Teilen einen glänzenden Verlauf. In farbenfrohem Flaggenſchmuck grüßte die Stadt ihre Gäſte, die bereits am Samstag aus der Umgebung gekommen waren, Der Zuſt rom von Fremden war beſonders am Sonntag über⸗ raſchend groß; etwa 60008000 auswärtige Beſucher dürften in Speyer geweſen ſein: Auf dem ſtädtiſchen Feſtplatz wurde das Feſt nach einem Umzug durch die Stadt mit einer Vor⸗ feier mit muſtikaliſchen Darbietungen der Karls⸗ ruher Harmonte⸗Kapelle und des Stadtorcheſters am Samstag eröffnet. Sonntag vormittag fanden am Dom und am Altpörtel Standkonzerte ſtatt. In den Nachmittagsſtunden bewegte ſich ein Feſtzug durch die Straßen der Stadt, der in dieſem Jahre durch die Mitarbejt nahmhafter Künſtler an der Ausgeſtaltung eine beſondere Note erhielt. Unter dem Motto:„Vater Rhein“ ſtellte er in 28 Gruppen ſymboliſch Leben und Landſchaft am Rhein von deſſen Urſprung bis zur Mündung dar. Ernſte und heitere Szenen wechſelten in bunter Folge. Der Nachmittag und der Abend gehörten voll und ganz dem richtigen Volksfeſtbetrieb auf dem Feſtplatz, wo drei Muſikkapellen für Unterhaltung ſorgten. Am Samstag und Sonntag abend fanden Dom⸗ und Altpörtelbeleuchtungen ſtatt. Das Feſt fand Montag abend mit einer Schlußfeier ſeinen Ab⸗ ſchluß. 2 Vertreter des Speditions⸗ und Transportgewerbes zu einer ulchtung des freien deutſchen Speditions⸗ und Transport⸗ in Höhe von Millionen geltend gemacht werden würden. Mittwoch, 15. Juli 1931 HANDELS- der TSO Neuen Mannheimer Zeitung 141 usgàbe Nr. 321 e Der neue Noroſtern-Vericht Die Beteiligung der rheiniſchen Gruppe Die Nor dſtern⸗ und Vaterländiſche All⸗ gemeine Verſicherungs⸗A G. in Berlin legt nunmehr die abgeänderte Bilanz für 1980 vor. Wie ſchon kurz gemeldet, iſt in die Bilanz ein Wertberichti⸗ gungskonto von 4,8 Mill. eingeſetzt worden, ſo daß ſich nach Auflöſung ber Kapitalreſerve von 890 000/ ein Verluſt von 3 940 241. ergibt. Der neue Geſchäftsbericht weiſt jetzt auf die Verhandlungen mit der Aachener und Münchener Feuerverſi herungs⸗Ge⸗ ſell ſch aft und mit der Colonia hin, die eine Be⸗ teiligung dieſer Geſellſchaften am Nordſtern zum Ziel haben. Von feſten Abſchreibungen auf Einzelwerte der Aktulfeite wurde in der neuen Bilanz zunächſt abgeiehen und ſtatt deſſen ein Wertberichtigungs konto gebildet, zu deſſen Laſten die unter Anpaſſung an den Gang der Ent⸗ wicklung notwendigen Abſchreibungen vorzunehmen ſein werden. Dieſes Wertberichtigungskonto wurde mit 4800 000„ in die Bilanz eingeſtellt. Nach Einziehung der Kapitalreſerven von 800 000„“ ſchließt die Jahresrechnung hiernach mit dem obenerwähnten Verluſt. Wie bekannt, wird beantragt, das Akten ka pita l auf die Hälfte zuſammenzulegen und von 4 auf 6 Mill. 4(voll eingezahlt, mit 600 000% Kapitalreſerve) zu erhöhen. Das geſetzliche Bezugsrecht der Ak⸗ ttonäre ſoll ausgeſchloſſen werden, nachdem die Ge⸗ ſellſchaften der rheiniſchen Intereſſengemeinſchaft ſich ver⸗ pflichtet haben, die Kapitalerhöhung zu übernehmen. Fker⸗ ner werden dem Nordſtern von Großaktionären rund 4, Mill. 4 zuſammengelegte Aktien gratis überlaſſen, die von der rheiniſchen Gruppe zum Nennwert übernom⸗ men werden. Außerdem hat ſich die rheiniſche Inter⸗ eſſengemeinſchaft verpflichtet, als zuſätz liche Sicherheit noch einen Betrag von 1,3 Mill./ zur Deckung von Verluſten bereitzuſtellen, die ſich bis zum 51. Dezember 1986 aus der Abwicklung beſtimmter Poſi⸗ tiynen ergeben könnten. 8 * Dividendenermäßigung der Lloyds Bank. Die Direk⸗ ton der Lloyds Bank hat, dem Beiſpiel der anderen eng⸗ liſchen Großbanken folgend, gleichfalls die Dividende her⸗ abgeſetzt und zwar von 1673 auf 13½ p. H. * Henſchel u. Sohn AG.— Die Bilauz. Das Abſchluß⸗ ergebnis wurde von uns ſchon mitgeteilt. Die Bilanz per 31. 12. 1990 weiſt, da die Henrichshütte zu Hattingen aus dem Abſchluß herausgenommen wurde, gegenüber der vorfährigen Bilanz erhebliche Unterſchiede auf. Grund⸗ ſtücke und Gebäude werden mit(in Mill.): 8,89(11,90), Maſchinen und Einrichtungen mit 3,31(10,43), Warenvor⸗ rüte mit 12,15(29,40) und Beteiligungen mit 0,59(0,84) ausgewleſen. Forderungen belaufen ſich auf 68,88(55,44), Bankſchukden und Rembourskrebite auf 31,2(27,86) und Einzahlungen, Rückſtellungen ſowie ſonſtige Verbindlich⸗ keiten auf 12,56(13,47). * Hannoverſche Eiſengießerei und Maſchinenfabrik AG., Anderten bei Hannover.— Verluſtabſchluß. Die HV. ge⸗ nehmigte den Abſchluß für 192930 gegen die Stimmen eines Aktionärs. Die Bilanz der Geſellſchaft, die in der Hauptſache land wirtſchaftliche Maſchinen herſtellt, weiſt einen Ver luſt von 170 399(i. V. 131 617) 4 Gewinn aus. Zur Deckung wird die Rücklage von 130 000/ herangezo⸗ gen, und 40 399„ werden auf neue Rechnung vorgetragen. Obwohl zu Anfang des Geſchäftsjahres faſt der gleich hoße Auftragsbeſtand wie im Vorfahr vorlag, wurde das Ergeb⸗ nis durch die eingetretene allgemeine Kaufunluſt nicht un⸗ weſentlich beeinflußt. In der Bilanz, deren Liquidität ſich wefter etwas verſclechert hat, betragen Vorräte 1,44(1,39), Schuldner 0,93(1,04) und anderſeits Gläubiger 1/02(1,62 und Akzepte.14(0 05) Mill. J. Der augenblickliche Auf⸗ tragsboſtand iſt nicht ungünſtig. Bankdirektor Dr. Jeſſen mhurg) iſt aus dem AR. ausgeſchieden. Auf dem Wege en e ee Die Verhandlungen zwiſchen den Skoba⸗„ Praga⸗ und Tatra ⸗ Werken über die Schaffung eines tſchecho⸗ ſlbwakiſchen Autotruſtes haben zu einem teilwel ſen Erfolg geführt. Ueber die Beratungen der drei Werke wird folgendes offizielles Kommuniquee ausgegeben: In Fortſetzung der Verhandlungen über ein Abkommen auf dem Gebiet der Produktion und des Verkaufs der Automobile iſt ſpeben die Unterzeichnung des defini⸗ tiven Uebeinkommens zwiſchen den Fabri⸗ ken Praga und Skoda erfolgt. Die Firma Tatra iſt dem Abkommen vorläufig nicht beigetreten, weil ſtie ein weiteres Studium der techniſchen Vorberei⸗ tungen für notwendig hält. Es wurde deshalb beſchloſſen, die Verhandlungen mit der Firma Tatra auf eine ange⸗ meſſene Zeit zu vertagen. Der eigentliche Grund des vorläufigen Nichtbei⸗ tritts der Tatra⸗ Werke zu dem neuen Konzern dürfte die Quotenfrage ſein. Die Ringkoffer⸗(Tatra⸗ Werke konnten nicht die Erzeugungsquote erhalten, die ſie verlangten. Sicher waren auch die in dem Kommuniquee angedeuteten Gründe, die Unmöglichkeit einer raſchen techniſchen Trennung der Autoerzeugung von der Erzeu⸗ gung in den übrigen Abteilungen des Betriebes, mit⸗ beſtimmend. In der Struktur des neuen Autotruſtes wird ſich trotz vorläufigen Ausſpringens der Tatra⸗Werke nichts ändern. Eine Aktiengeſellſchaft, die am 1. Januar 1932 konſtitutioniert werden wird, wird die Produktion und den Verkauf der Skoda⸗ und Praga⸗Werke auf zwanzig Jahre regeln. * C. D. Magirus AG., Ulm a. D. Die vo. GB., in der Aktionäre ein Stammkapital von 2717 200 4 mit 54 344 Stimmen und Vorzugsaktien pon 478 500& mit 9570 Stim- men vertraten, genehmigte einſtimmig die für Ende 1990 gufgeſtellte Bilanz, die bekanntlich einſchließlich 089 Mill. Mark Vortrag einen Verluſt von insgeſamt 1,18 Mill. 4 aufweist. Vorſtand und AR. wurde Entloſtung erteilt und für das verſtorbene Adt.⸗Mitglied Sintenis⸗Berlin als Erſchütterung der Amſterdamſchen Vank? * Haag, 14. Juli. In Amſterdam kurſieren ſeit geſtern hartnäckig Gerüchte über Erſchütterungen, die der Am⸗ ſterdamſchen Bank aus dem Zuſam menbruch der Da⸗ natbonk erwachſen ſein ſollen. Die Verluſte der Amſter⸗ damſchen Bank ſollen in der Tat beträchtlich ſein. Es ſind Verhondlungen mit der Neederlendſchen Bonk geführt wor⸗ den, die bei dieſen Beratungen ihrerſeits erklärte, jedes holländiſche Ban zinſtitut halten zu wollen und halter zu können. Die Schwierigkeiten bei der Wiener Merkur⸗Bank * Wien, 14. Juli. Die Leitung der Wiener Mer⸗ kur⸗ Bank, die heute früh ihre Schalter geſchloſſen hat, iſt mit dem Finanzminiſterium und der Regierung in Ver⸗ handlungen eingetreten. Sie verlangt ein ſechs monatiges Moratorium ſowie einen öffentlichen Krebit von 1520 Mill. Schilling. Die Regierungsvertreter ſagten weiteſt⸗ gehendes Entgegenkommen zu. Der Miniſterrat dürfte wohl ein vorläufiges Moratorium von drei Monaten der Merkur⸗Bank bewilligen, nicht aber einen öffentlichen Kredit. Im heutigen Abendblatt der„Neuen Freien Preſſe“ veröffentlicht Finanzminiſter Redlich eine Erklärung, in der darauf hingewiſen wird, daß die Schwierigkeiten be der Merkur⸗Bank nur auf die Vorgänge bei der dontſchen Danatbauk zurückzuführen ſind und daß keinerlei Anlaß zu Beunruhigung vorhanden iſt. Bei den Wiener Banken haben geſtern und heute mit Ausnahme der Merkur⸗Bank keine Abhebungen ſtattgefunden. * Danzig und die deutſche Kriſe * Danzitz, 14. Juli. Durch die Schließung aller Geld⸗ inſtitute in Deutſchland für die Dauer vonzwei Tagen iſt der Bankverkehr mit Deutſchland bis auf weiteres unter⸗ brochen. Nachdem auch die Bank von Danzig mit Rückſicht hierauf es im Augenblick ablehnt, Wechſel zu diskontieren oder Lombardkredite zu geben, ſind die Banken und Spar⸗ kaſſen im Gebiet der Freien Stadt Danzig gezwungen, ebenfalls ihre Kaſſen bis einſchließlich Donnerstag ge⸗ ſchloſſen zu halten. Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, iſt die Sicherheit der Danziger Währung durch dieſe Weiterhin unbefriedigendes Inlandgeſchäft, leichte Belebung im Auslandgeſchäft Bom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗Anſtalten wird uns geſchrieben: Im Juni war bei der Anfragetätigkeit der In⸗ und Auslandskundſchaft eine geringe Belebung ſeſtzuſtellen. Der Auftragseingang aus bem Inland blieb weiter unbe⸗ friedigend, dagegen zeigten die Auslandsbeſtellungen gegen⸗ über dem Vormonat auf einige große Abſchlüſſe hin elne nur geringe Beſſerung. Die durchſchnittliche Woche n⸗ arbeitszeit und der an den Arbeiterſtunden gemeſſene Beſchäftigungsgrad gingen leicht zurück. Die erſtere belief ſich auf etwa unter 42 Stunden; der Beſchüftigungsgrad betrug etwas über 43 v. H. der Sollbeſchäftigung. Von den einzelnen Maſchinengruppen hatten die meiſten keine nen⸗ nenswerte Veränderung des unbefriedigenden Geſchäfts⸗ ganges aufzuweiſen. Leichte Belebung im In⸗ und Aus⸗ londgeſchäft zeigten die Ventilatoren und die Zerkleine⸗ rungs und Aufbereitungsmaſchinen, etwas beſſere Ausland⸗ beſtellungen außerdem die Werkzeugmaſchinen, die Hütten⸗ Stahl und Walzwerkanlagen und die Apparate. Das 1. Halbjahr 1931 brachte der Maſchineninduſtrie noch eine weftere Verſchlechterung gegenüber dem ſchon fehr ungünſtigen Jahr 1930. Die Hnlandoufträge lagen um 30 m. H. unter dem 1. Halbjahr 1930 und um 16 v. H. unter dem 2. Halbjahr 10830. Die Auslandauftrüge blieben um 26 bzw. 12 v. H. hinter den beiden Halbjohren 1930 zurlick. Der Beſchäftigungsgrod iſt nach einer vorübergehenden Frühfahrsbelebung wieder zurückgegangen und betrug im Durchſchnitt des 1. Halbjahres 1931 nur noch etwo 43,5 v. H. der Sollbeſchäftigung gegen 55 v. H. im Durchſchnitt 1930. Die durchſchuittliche Wochenarbeits⸗ zeit ſtellte ſich im verfloſſenen Halbjahr auf rund 42 Stun⸗ den gegenüber annähernd 45 Stunden im Durchſchnitt 1930. * Befriedigender General Motors⸗Halbjahresabſatz. Der Geſamtabſatz des Konzerns hat ſich einſchließlich der Export⸗ verkäufe im erſten Semeſter 1931 gegenüber der gleichen Periode des Vorfahres nur um 5 v. H. von 764 200 auf 726 700 Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen verringert, während die Produktion der geſamten amexikaniſchen Automobilin⸗ duſtrie in der gleichen Zeit um etwa 30 pH. eingeſchränkt werden mußte. Der Inkandabſatz, der im erſten Semeſter 1990 gegenüber dem Rekordumfang der erſten Jahreshälfte 1020 einen Rückgang um rund 27 v. H. von 929 400 auf 679 600 Wagen aufzuweiſen hatte, iſt in ödleſem Jahre erneut um 59 900 Stück oder 8 v. H. auf 623 700 Wagen geſunken. Die Auslandsverkäufe der Geſellſchaft konnten dagegen in der erſten Hälfte dieſes Jahres nach dem (proz. Abſatzrückſchlag des Vorjahres um annähernd 20 v. H. von 84 600 auf 101000 Wagen wieder geſteigert werden. * Kreuger und Toll⸗Anleihe für Columbien? Wie in Wallſtreet verlautet, führt der Kreuger⸗Konzern Verhand⸗ lungen über die Gewährung einer Anleihe von 20 Mill. Dollar an Columbien und zwar gegen Gewährung des Zündholzmonopols in dieſem Lande. * Ber. Deutſche Nickel⸗Werke A. vorm. Weſtfäl. Nickel⸗ walzwerk Fleitmann, Witte u. Co., Schwerte. In der Aufſichtsratsſitzung wurde die Salbjahrs bilanz vor⸗ 5 treter der Berliner Handels⸗Geſellſchaft Dr. Köhppel⸗ Flin, ſowie Dr. ing. Kuchel⸗Ulm neu gewählt. Speditions und Trans porigewerbe zum Sthenkervertrag Monopolbefürchtungen— Eutſchäbigungsförderungen angekündigt Der Reichsverkehrsminiſter hat am 8. Juli Beſprechung über den Vertrag Reichsbahn— Schenker empfangen. Die Vertreter des Speditions- und Transport⸗ gewerbes haben, wie vom Verein Berliner Spediteure mit⸗ geteilt wird, nochmals ausgeführt, daß auch unter Berück⸗ ſichtigung der gegebenenfalls von der Reichsbahn beabſich⸗ tigten Aenderungen der Ausführungsbeſtimmungen und des Bertrags ſelbſt nach wie vor dieſer Vertrag ein Spe⸗ Itionsmonopol bedeuten würde unter gleichzeitiger Ver; gewerbes. Sie haben dabei u. a. auf den Beſchluß des Reichstags, wonach eine Aufhebung des Vertrags gefordert wurde, hingewieſen und ausdrücklich betont, daß durch die bevorſtebende ageſetzliche gene der Kraftwagen⸗ rage der früher von der Reichsbahn angegebene Haupt⸗ grund für den Schenker⸗Vertrag in Fortfall küme. Die Be⸗ denken richten ſich u. a. auch gegen die nach wie vor be⸗ ſtehende Gefahr der Monopoliſierung, gegen eine Schädigung der deutſchen Seehäfen ſowie ge eine un⸗ Hurchſichtige Bevorzugung der anſcheinend käuflich von der Reichsbahn erworbenen Firma Schenker u. Co., wofür dem Reichsverkehrsminiſter von den Vertretern des Spe⸗ öitions⸗ und Transportgewerbes eine Anzahl eingegan⸗ ner, beweiskräſtiger Beſchwerden vorgelegt werden konnte. s wurde auch bei dieſer Gelegenheit die Reichsregierung darauf aufmerkſam gemacht, daß, ſalls dennoch der Vertrag enehmigt werden würde, Entſchädigungsan⸗ ur uche gegen das Reich und die Reichsbahn Der Reichsverkehrsminiſter erwiderte, daß die Entſchei⸗ dung über dieſe wichtige Frage nicht er allein, ſondern viel⸗ mehr das Reichskabinett zu treſſen hätte, und ver⸗ ſicherte wiederholt, daß er es aber nach wie vor ablehnen gelegt, deren Ergebnis gegenüber den früheren Bilanzen würde, die berechtigten Intereffen des freien n Spe. ditions⸗ und Transportgewerbes zu opfern. Auf die Frage, ob ein Antrag auf Genehmigung des Kaufs der Firma Schenker u. Co. bei ihm eingegangen ſei, erklärte der Neichsverkehrsminiſter, daß er eine Auskunft hierüber zu erteilen nicht in der Lage 3 g Wem gehört der Schenker⸗Konzern? Bei dem Hin und Her um den Schenkex⸗Vertrag iſt ſchon wiederholt und ziemlich unwiderſprochen die Behauptung aufgeſtellt wor⸗ den, daß der Schenker⸗ Konzern bereits im Beſitz der Reichs⸗ bahn bzw. im Beſitz der der Reichsbahn naheſtehenden Deut⸗ ſchen Verkehrs⸗Kredit⸗Bank ſei. n dieſem Zuſammen⸗ hang iſt ein neues Schreiben des Vereins deutſchex Spe⸗ diteure e.., Berlin, und anderer führender Spediteur⸗ verbände an den Reichkanzler von Intereſſe, nach dem dem Verein von mehreren Reichstagsabgeordneten übereinſtimmend mitgeteilt worden ſei, daß die Hauptver⸗ waltung der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft folgende zwei Antrüge an den Reichsverkehrsminiſter mit dem Erſuchen um Genehmigung eingebracht habe: Der Relchsverkehrs⸗ miniſter ſolle ſeine Genehmigung erteilen zu dem zwiſchen der Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft und der Firma Deutſche Bahuſpedition GmbH. ab⸗ geſchloffenen Vertrag, und ferner ſoll er ſeine Genehmigung geben zum Kauf der Firma Schenker u. Co. durch die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft oder durch die der Reichsbahn naheſtehende Deutſche Verkehrs⸗Kredit⸗Bank. In dem Schreiben wird geſagt, daß nunmehr kein Zweifel an der Richtigkeit dieſer Mitteſlungen mehr zu beſtehen ſcheine, und daß damit der Schenker⸗Verkrag eine neue und noch erweiterte Bedeutung gewinne. Die Anträge der Reichsbahn dürften nicht genehmigt werden. Die Gründe Auswirkung der deutſchen Kriſe auf das Ausland Maßnahmen in keiner Weiſe betroffen. Die Deviſen⸗ deckung des Notenumlaufs der Bank von Danzig iſt nach wie vor außerordentlich hoch. Durch die Zahlungsein⸗ ſtellung der Danatbank wird in Danzig beſonders deren Tochterinſtitut, die Danziger Bank für Handel und Ge⸗ werbe, in Mitleidenſchaft gezogen. Ste hat bereits heute ihre Schalter geſchloſſen, jedoch rechne man damit, daß ſie alle Forderungen voll befriedigen kann. Täglich fällige Guthaben werden von den Bankhäuſern nur zu einem ge⸗ ringen Prozentſatz ausgezahl. 8 Zwei Rigaer Banken geſchloſſen * Riga, 14. Juli. Zwei Rigaer Kreditinſtitute, die Inlernationale Bank und die Libaniſche Bank, welche mit einem erheblichen Anteil deutſchen Kapitals gearbeitet haben, mußten heute infolge der deutſchen Baukfeiertage vorübergehend ihre Schalter ſchließen. Da beide Banken kine eigenen Verluſte erlitten, wird in den nächſten Tagen wider eine normale Abwicklung der Geſchäfte erwartet. In den Bankkreiſen und im Publikum Rigas haben Schließungen keinerlei beſondere Aufregung hervorgernken. Auch die Abhebung von Depoſiten hält ſich in normalen Grenzen. Eine meitergehende Auswireung der dautſchen Kriſe auf Lettland wird nicht erwarſet, weil an den übri⸗ gen Rigaer Banken deuſches Kapital nicht in bedeutendem Ausmaße beteiligt iſt. Der Miniſterrat hat die Einbrin⸗ gung einer Dringlichkeitsvorlage im Parlacnent beſchloſſen, wonach die Regierung ermächtigt wird, die Sicherheit der Bankbdepoſiten zu garantieren; nötigenfalls ſoll den be⸗ drängten Banken ein zweitägiger Bankfeiertag gewährt werden. Diskonterhöhung der jugoflawiſchen Nationalbank a * Belgrad, 14. Juli. Die Belgrader Nationalbank hat ihren Diskontſatz um 1 auf 6% v. H. erhöht. In hieſigen Bankkreiſen verlautet, daß eine weitere Erhöhung bevor⸗ ſteht. Auf Grund eines neuen Geſetzes hot die National⸗ bank eine neue Aktienemiſſton zum Kurſe von 3000 Dinar vorgenommen. * * Diskontermäßigung in Albanien. Mailand, 13. Jult. Die Bande Naztonole d Albania hat ihren Diskontfatz von 9 auf 8 v. H. ermäßigt. Anhaltende Stagnation im deulſthen Mafthinenbau entſprechend den derzeitigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen erheblich zurückbleibt. Die Liquidität hat dagegen keine Verſchlechterung erfahren. * Sächſiſche Brouzewarenfabrik Ach. in Wurzen in Sachſen.— 300 831 4 neuer Verluſt. Die Geſellſchaft weiſt nach Abſchreibungen von 15 500/ und nach Zuweiſung an einen noch zu bildenden Delkrederefonds einen Verluſt von 300 8381/ aus, der ſich um den vorjährigen Gewinn⸗ vortrag auf 298 881„ vermindert. Zur Deckung des Vey⸗ luſtes ſollen die Rücklagen herangezogen und der Reſt vorgetragen werden. N * AG. vorm. Seidel u. Naumann, Dresden. Die HV. genehmigte den dividendenloſen Abſchluß für 190. Auß dem AR. ſind ausgeſchieden, 1 8 8 Dr. Schulze⸗ Garten(Dresden), Banköirektor Konſul Reimer(Dresden) und Dr. Richord Kaſilowſky(Bielefeld). Der Geſchäfts⸗ gang ſei ungünſtig, u. a. habe die Entwicklung in Süd⸗ amerika das Geſchäft der Geſellſchaft ungünſtig beeinflußt. So habe man ſich gezwungen geſehen, einem füdamerikani⸗ ſchen Großabnehmer ein Moratorium zu gewähren. Man hoffe jedoch, von weiteren Verluſten verſchont zu bleiben. Dem geringeren Geſchäftsumfnog entſprechend habe die Ge⸗ ſellſchaft Betriebseinſchränkungen vorgenommen. * 1127 75 Werkſtätten., Rähnitz⸗Helleran.— Ver⸗ luſtabſchluß und Sanierung. Die Geſellſchaft, die bekannt⸗ lich eine Sanierung vorgeſchlagen hat, teilt im Ge⸗ ſchäftsbericht mit, daß nach gerichtlicher Beſtätigung des abgeſchloſſenen Vergleichs die kleinen Gläubiger in⸗ zwiſchen vollſtändig befriedigt worden ſind, während die übrigen noch 20 v. H. auf ihre Urſprungsforderungen zu erhalten haben. Durch Umwandlung der ſchwebenden Schulden in einen langfriſtig unkündbaren, mit 7 v. H. verzinslichen Hypothekarkredit und durch Abſtoßung aus⸗ wärtigen Grundbeſitzes konnte die Sanierung nachhaltiger geſtaltet werden. Dieſe wird in der Weiſe vorgeſchlagen, daß die Stammaktien von 10:1 auf 0,14 Mill. 4 zuſammen⸗ gelegt und das Aktienkapital auf bis zu 0,50 Mill.& durch Ausgabe neuer proz. Vorzugsaktien erhöht wird. Die Verwaltung iſt überzeugt, daß bei Annahme dieſer Vor⸗ ſchläge die Sanierung als gelungen betrachtet werden Stullgarter Häuteauktion * ien 14. Juli. Für das Stuttgarter Gefälle wur⸗ den folgende Preiſe erzielt(in Pfennig): 30— 4 50 50 90 70 D 50 a. ehr Kuhdäute 50—52 5255 6068 60—64 Ochſenhäute. 45½/ 60 62—66 5788 Rinderhäute— 6469 65—69 65 Fatrenhäute—— 4647 44—47 44—4ů7 Schußhäute 94, Angebot 19676 Stück Großuieh.— Kalb⸗ felle ohne nähere Bezeichnung, bis 9 Pfund 10110877; 6,15 Pfund 94100; Angebot 17651 Stück.— Schaffelle: ohne nähere Bezeichnung, keine Notiz. Angebot 453 Stück. Tendenz: Auktionsbeſuch war normal und verlief in feſter 599555 bei gut behaupteten in der Hauptſoche etwas höheren Preiſen als bei der Vorauktion. Nächſte Auktion 18. Juli 1931. Ermäßigter Weizenzoll bis 31. in Kraft Im Reichsonzeiger Nr. 161 vom 14. Juli er. wird eine Verordnung verßffentlicht, nach welcher die Weizenzoll⸗ exmäßigung auf 20 4 je Dz. bis 91. Fult 1931 verlängert wird. Das für dieſe Zeit zur Einfuhr zugelaſſene Kon⸗ tingent beträgt 5 v. H. derjenigen in⸗ und ausländiſchen Weizenmengen, die in dem Quartal April⸗Juni 1980 von den Mühlen vermahlen wurde, die überhaupt Auslands⸗ weizen für ihre Produktion verwendet haben, während für die Zeit vom 16. Juni bis 15. Juli 20 v. H. eingeführt werben konnten. Obstmarkt Bad Dürkheim vom 14. Juli. Bei einer Anfuhr von 100 Zentnern und gutem Abſatz koſteten: Jo⸗ hanntsbeeren 12—16, Stachelbeeren 10—28; Heidelbeeren 20—22; Wirſing 30—48; Birnen 820 Aepfel 2026; Mira⸗ bellen 2050; Spirlinge 30—35; Kirſchen 124. * Hamburger Naffee⸗ Bericht vom 11. Juli.(„Heß⸗ kaffee“ 9 95.) Nach einer anfänglichen Schwäche . ſich der Kaffeemarkt Login Ende der abgelaufenen Berichtsm wieder in freundlicher Holtung. Der Stim⸗ mungsumſchwung wurde verurſacht durch braſtlianiſche Be⸗ richte über eine abermalige Erhöhung des Export⸗Zolls um 5 Schilling pro Sack. Endgültige Nachrichten liegen aller⸗ dings nicht vor. Dos Konfumgeſchäft iſt weiter außevordent⸗ lich ruhig, doch wird der Konſum, wie wir bereits darauf hinwieſen, balo zu einer Auffüllung ſeiner ſtork gelichteten Läger ſchretten müſſen. Dies dürfte guf die Preiſe von Lokoware nicht ohne Einfluß bleiben. Aktienindex 3,0 5H. Der vom Stat. Reichsamt errechnete Aktienindex(1924 bis 1928 gleich 100) ſtellt e die Woche vom 6. bis 11. Juli 1981 auf 75,7 gegenüber 78,7 in der Vorwoche, und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwerinduſtrie auf bwollen die Spediteure in eingehenden mündlichen Be⸗ ſprechungen dem Reichskanzler vortragen. 5 und Gruppe Handel und Verkehr auf 98,1(100,6). dieſe Schweizeriſcher Außenhandel im Juni Der Geſamtumſatz des Schweizeriſchen auswärtigen Handelsverkehrs hat ſich von Mai bis Juni um 19 Mill. auf 288,4 Millionen geſenkt. Im Gewicht zeigt die Importe eite gegen oͤen Vormonat eine Verſtärkung um 900 000 Doppelzentnern, die ſich aber in erheblichen Umfange auf ſchwergewichtige Maſſengüter mit relativ kleinem Wert er⸗ ſtreckt. In der Juni⸗Einfuhr von 188,2 Millionen Fr. er⸗ gibt ſich im Vergleich zum Juni 1930 eine Wertvermin⸗ derung von 12,2 Millionen Fr.(plus 0,8 Millionen Doppel, pelzentner). Die Ausfuhr erreichte 110, Mill. Fr. und weiſt damit einen Verluſt im Betrage von 23,3 Millionen Franken auf(minus 0,2 Millionen Doppelzentnern). Ein Vergleich des Halbjahrausweiſes 1991 mit dem entſprechenden Ausweis des gleichen Zeitraumes 1980 ergibt, daß die Einfuhr um 159,7 Millionen Franken auf 1108,8 Millionen Franken, die Ausfuhr um 212,7 Mill, Franken auf 709,8 Millionen Franben geſunken iſt. Das Außenhandelsdeftizit ſtellt ſich im erſten halben Jahr 1931 auf 999 Millionen Franken gegen 346 Millionen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der engliſche Außenhandel im Juni im Juni uhr im erſten Halbjahr 1931 he⸗ trug ſomit 284 864 250 ſtg. gegenüber 354 130 802 Sſtg, im gleichen Zeitraum des Vorjahres, während ſich die Einfuhr auf 417 873 843 Lſtg. ſtellte gegenüber 541 689 260 Iſtg. im erſten Halbjahr 1980. — ͥ— könne. In der Bilanz erſcheinen(in Mill.): Bauk⸗ und Darlehnsſchulden mit 1,26(0,99), Gläubiger mit 9,57 (0,91), Schuldner mit 0,49(1,11), Holzlager, Warenbeſtände und Materialien mit 0,76(1,24), Beteiligungen ſind biz auf einen Erinnerungspoſten abgeſchrieben(i. V, 0,1). Unter Berückſichtigung des Vergleichsnachlaſſes von 0,69 und des Verluſtvortrags von 0,54 Mill. 4 wird ein Ver. Iuſt von 1 219 818& ausgewieſen. Prüfung bei Noro wolle Verfehlungen gegen das HGB. In Verfolg der durch die Staatsanwaltſchaft Bremen gegen die drei Brüder G. Karl, Heinz und Friedel Lahuſen erhobenen Anklage wegen Vergehens gegen die Beſtimmun⸗ gen des Handelsgeſetzbuchs(88 312 und 314) iſt nunmehr die Deutſche Treuhand A G.(Treu verkehr), Berlin⸗ Bremen, mit der Reviſion betraut worden, Die Unterſuchung dieſer Treuhandͤgeſellſchaft erſtreckt ſich außerdem auf Verfehlungen, die gegen den F 240 HG. verſtoßen. F 312 beſagt, daß Mitglieder des Vorſtands und Aufſichtsrats, wenn ſie abſichtlich zum Nachteil der Geſell⸗ ſchaft handeln, beſtraft werden. werden Mitglieder des Vorſtands und Aufſichtsrats beſtraft, wenn ſie wiſſentlich in ihren Darſtellungen und ihren Ueber⸗ ſichten über den Vermögensſtand der Geſellſchaft oder in den in der Hauptverſammlung gehaltenen Vorträgen den Stand der Verhältniſſe der Geſellſchaft unwahr darſtellen oder verſchleiern. Schließlich wird in§ 240 HGB. verlangt, daß bei der Erreichung des Verluſts der Hälfte des Grund⸗ kapitals der Vorſtand unverzüglich die Hauptverſammlung einzuberufen hat und dieſer davon Mitteilung zu machen hat. Ferner muß der Vorſtand, ſobald die Zahlungs⸗ unfähigkeit der Geſellſchaft eintritt, Konkurseröffnung be⸗ antragen. * Textil⸗Induſtrie Niederrhein AG., München⸗Gladbach, — Eine weitere Quote. Nach Mitteilung des Konkursver⸗ walters iſt laut DAZ. damit zu rechnen, daß nachdem im Frühjahr dieſes Jahres zwei Raten zu 10 vc. an die Gläu⸗ biger verteilt wurden, eine weitere Quote von—10 v. H. ausgeſchüttet wird. Außerdem ſtellt der Konkursverwalter einen Betrag von etwa 200 000„ zur Durchführung d Prozeſſes gegen den früheren Auſſichtsral der Geſeilſchaf zur Verfügung. Es handelt ſich dabei um einen Schaden erſatzanſpruch von 350 000 4, der nach Anſicht des Konkurs⸗ verwalters nicht ungünſtig ſteht.. * Verkehrsweſen⸗GV. In der o. GV. der AG. für Ver⸗ kehrsweſen, in der die Regularien einſtimmig erledigt wur⸗ den, wurde von Generoldirektor Lübbert auf Anfragen aus⸗ geführt, daß auf die Beteiligung an Lenz u. Co. 1 Mill. abgeſchrieben worden ſind. Heute beſtehen von den Beteili⸗ gungen 8 v. H. aus Effekten, 8 v. H. aus Baugeſellſchoften und der Reſt aus Eiſenbahnen. Man habe die Abſicht, die Baubeteiligungen weiter zu vermindern. Bezüglich der Held u. Franke Ach. iſt der Prozeß gegen die Schleſiſche Zementinduſtrie AG. in erſter Inſtanz zu Gunſten der Ge⸗ ſellſchaft entſchieden worden. Verkehsweſen habe vorſorglich 2,2 Millionen auf den Reſtbuchwert der Induſtriebau AG. abgeſchrieben, womit die Beteiligung gedeckt ſei. Neu in den AR. wurde Direktor Fiſcher von der Reichskreditgeſell⸗ ſchaft gewählt. Im laufenden Geſchäftsjahr ſteht bei den Eiſenbahnen einer Mindereinnahme von 11 v. H. eine Ausgabenſenkung von ebenfalls 11 v. H. gegenüber. Da die 6978(78,5), Gruppe verarbeitende Induſtrie auf 65,9(88,5) letzten Mongte des Jahres das Hauptgeſchäft bringen, läßt ſich über das vorausſichtliche Ergebnis noch nichts ſagen. Waren und Märkte Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 14. Juli Das Geſchäft an der heutigen Börſe war außerordentlich ſtill. Bergreiſen waren faſt nicht am Markte. Die Fracht erfuhr mit 60—75 Pfg. nach Rotterdam und 1,104,254 nach Antwerpen⸗Gent inkl. Schleppen keine Aenderung. Auch bergwärts wurden unverändert 60—75 Pfg. Baſis Mannheim bezahlt. Der Bergſchlepplohn erfuhr keine Aenderung. Der Talſchlepplohn beträgt noch immer 6 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. 5 Literatur * 50 Jahre„Stahl und Giſen“. Die weit über Deutſch⸗ lands 8 hinaus bekannte eiſenhüttenmänniſche Zeit⸗ ſchrift„Stahl und Giſen“ hat zur Wiederkehr des Tages, an dem vor fünfzig ren ihr erſtes Heft erſchien, eine Sondernummer herausgegeben, die einen Ueberblick über den in den vergangenen 50 Jahren behandelten Stoff gibt. Das Geleitwort zu dieſem Heft ſchrieb der Vorſitzende des Vereins deutſcher Eiſenhüttenleute, Generaldirektor Dr. A. Bhgler⸗ Dortmund. Der bildliche Schmuck des Ju⸗ biläumsheftes bringt Bildniſſe der alten Schriftleiter und Hewährter Mitarbeiter und Proben älterer Abhildungen. Der Umſchlag des Heftes zeigt in künſtleriſcher Form dos frühere und heutige Titelblatt der Zeitſchrift vereint. Das inhaltsreiche Heft wird ſicherlich in die Handbihliother deres wirtſchaftlich intereſſierten Menſchen eingereiht wer⸗ en. 8 e Alarm Wird von einem Lande die plötz⸗ liche Auflöſung inveſtierter Milliarden⸗Kapitalien, die Um⸗ wandlung von Stahl und Beton in Bargeld, alſo ſchlechter⸗ dings Unmögliches, verlangt, ſo ſagt uns die Vernunft, daß es für ſeine Finanzinſtitute nur zwei Wege geben kann: Entweder unbedingdes Zuſammenſtehen in der Er⸗ wartung, daß das Vertrauen in die vereinte Eren das Ausland von ſeinem unmöglichen Verlangen Abſtand nehmen läßt; oder aber Aufforderung an die eigene Re⸗ gierung, dem Auslande durch Verhängung eines Mora⸗ torfums begreiflich zu machen, daß es Unerfüllbares ver⸗ langt. Dieſe Feſtſtellung krifft Alfred Tansburgh in einer Finanzieller Alarm“ betitelten Abhandlung über die letzten Auswirkungen der Kreditkriſe. Dabei ver⸗ weiſt er auf die kvoperative Selbſthilfe, die bei ähnlichen Vertrauenskriſen in England(Baring⸗Kriſe von 1890) und Amerika(Knickerbocker⸗Kriſe von 1907) wirkſam wurde. Die Bildung des Garantie⸗Syndikats aus dem leiſtungs⸗ fähigſten Teil der deutſchen Wirtſchaft iſt alſo ein folge⸗ richtiger Schritt.— Mit den Ein wirkungen der Kriſe aufdie Hypotheken banken beſchäftigt ſich Dr. Ludwig Mell 18 r im gleichen Heft(28) der Fi⸗ nanzwochenſchrift„Die Bank“. Die Tatſache, daß die Hy⸗ pothekenbanken es auf Kursrückgang und Vertrauens⸗Min⸗ derung ankommen ließen, ohne ihre Intervention zu ver⸗ ſtärken deutet darauf bin, daß das, was man den Hypo, thekenbeinken als Schwäche auslegt, in Wirklichkeit ein Zeichen des Glaubens an ihre Stärke ſei. 8 5 Nach dem 8 314 HGB. 5 1 1 1 e „nn c K.. 2„. — EFD 1 Mittwoch, 15. Juli 1931 7. Seite/ Nummer 321 Aus Heſſen Der Mörder von Altenſtadt begnadigt sw. Darmſtadt, 14. Juli. Das Heſſiſche Geſamt⸗ miniſterium hat den Landwirt Wilhelm Lehr aus Altenſtadt zu lebenslänglichem Zuchthaus be⸗ gnadigt. Bekanntlich hatte Lehr ſeine Ge⸗ liebte, die 19 jährige Martha Peppel ermor⸗ det und war deshalb vom Schwurgericht der Pro⸗ vinz Oberheſſen in Gießen zum Tode verurteilt worden. Mit der Umwandlung der Todesſtrafe in lebenslängliche Zuchthausſtrafe iſt das Miniſterium einem früheren Landtagsbeſchluß gefolgt, wonach in Heſſen die Todesſtrafe nicht mehr zur Vollſtreckung gelangen ſoll. Tödlicher Motorradunfall * Mainz, 14. Juli. Der 27 Jahre alte Johann Haas aus Kriftel i. Taunus hatte mit fünf ande⸗ ren Fahrern des Motorklubs Kriftel eine Nacht⸗ fahrt unternommen. In der Nähe von Erbach geriet Haas zu nahe an den Straßenrand, blieb mit der rechten Hand in einem Gebüſch hängen und rannte anſcheinend mit dem Kopf gegen einen Bau m. Dann ſtürzte er mitſamt dem Motorrad die vier Meter hohe Böſchung hinunter. Er erlitt eine ſchwere Schädelverletzung und brach das Genick, ſodaß der Tod auf der Stelle ein⸗ trat. Während die fünf anderen Fahrer Sozius⸗ fahrer hatten, war Haas glücklicherweiſe allein ge⸗ fahren. Das Motorrad blieb unbeſchädigt. 25 Einbrüche eingeſtanden * Wiesbaden, 14. Juli. Bei den beiden in einer der letzten Nächte in Wiesbaden⸗Biebrich feſtgenom⸗ menen Autodiebe handelt es ſich um zwei ganz ſchwere Jungen. Außer dem Auto, das ſie in Köln geſtohlen haben, um mit ihm rheinaufwärts noch weitere Einbrüche zu verüben, hatten ſie mit einem ebenfalls in Köln geſtohlenen Wagen ſchon eine Reihe Raubzüge ausgeführt. Es handelt ſich bei den beiden Verbrechern um den Seemann Fuchs aus Neuwied und den Arbeiter Lück aus Köln. Fuchs hat nun geſtanden, außer den Ein⸗ brüchen in das Uhrengeſchäft Nöll in Biebrich und in ein Kleidergeſchäft in Mainz noch etwa 20—25 Einbrüche ſeit Frühjahr verübt zu haben. Zum Frankfurter Sängerbundesfeſt * Frankfurt a.., 14. Juli. Für den vom Feſt⸗ ausſchuß für das 11. Deutſche Sängerbundesfeſt 1032 in Frankfurt a. M. veranuſtalteten Plakat⸗Wett⸗ bewerb ſind 1162 Entwürfe aus allen Gauen Deutſch⸗ lands und Deutſch⸗Oeſterreichs bis zum feſtgeſetzten Zeitpunkt(22..) eingegangen; darunter eine große Anzahl ſehr wertvoller Arbeiten. Das Preisgericht entſchied einſtimmig: 1. Preis: Herbert Naſſadowſki, Staatl. Kunſtakademie in Königsberg i. Pr.; 2. Preis: Paul Mariel, München 41; 3. Preis: Maler und Graphiker Dietrich⸗Knoſp, Freiburg i. Br.; 4. Preis: Fritz Loehr, München 50. 5 Zenlralberband chriftlicher Fabril⸗ und Transportarbeiter Deutſchlans Dem Geſchäftsbericht des Verbandes für das Jahr 1930 iſt zu entnehmen, daß die Wirtſchaftskriſe dieſes Jahres nicht ſpurlos an der Entwicklung des Verban⸗ des vorübergegangen iſt. Der Verband hatte unter der Arbeitsloſigkeit mit am ſchwerſten zu leiden. Selbſt beim günſtigſten Stand im Monat Mai waren noch 20,4 v. H. voll⸗ und 10,4 v. H. ſeiner Mitglieder teilweiſe arbeitslos, zuſammen 30,8 v. H. Von da ab ſtieg die Arbeitsloſigkeit ſtändig bis zum Jahres⸗ ſchluß und erreichte die Ziffer von 35,5 v. H. voll und 23,5 v. H. teilweiſe arbeitsloſen Mitgliedern, zuſammen 59 v.., ſo daß nur noch 41 v. H. der Mitglieder voll in Arbeit ſtanden. Ende Februar 1981 erreichte die Arbeitsloſigkeit ihren höchſten 1095 mit 37,9 v.., reſp. 26,1 v.., zuſammen v. H. Trotz dieſer ſchlechten Lage war die Agitations⸗ tätigkeit eine verhältnismäßig gute. Dem Verband wurden 19 178 Mitglieder zugeführt, dem ein Ab⸗ gang von 19 297 Mitgliedern gegenüberſteht. Die Mitgliederzahl ging demgemäß von 68 119 auf 68 000 zurück. Dieſer Rückgang will aber angeſichts der allgemeinen Lage kaum etwas bedeuten. Die Zahl der verkauften Beitragsmarken ſtieg noch um 26 878 auf 3113 186. Die Einnahmen an Beiträgen betru⸗ gen 2 542 194 J. Das ſind 45 731/ weniger als im Vorfahre, was darauf zurückzuführen iſt, daß die arbeitsloſen Mitglieder nur einen geringen Wochen⸗ beitrag zahlen. Die Geſamteinnahmen betrugen, einſchließlich des Standes der Vermögens verwaltung und der Hauptkaſſe vom Vorjahre und der ſonſtigen Einnahmen, 3 675065 J. Die Ausgaben beliefen ſich auf 2906 186. Darunter befindet ſich der Be⸗ trag von 828 506„ für Unterſtützungen, wovon allein für Erwerbsloſenunterſtützung 633 164/ ausgegeben wurden. Rund ein Drittel der Einnahmen aus Bei⸗ krägen iſt den Mitgliedern wieder an direkten Un⸗ terſtützungen zugute gekommen. Trotz der Ungunſt der Verhältniſſe hat das Verbandsvermögen im Be⸗ tichtsjahre noch eine Steigerung um 343 276 4 er⸗ fahren und betrug am Jahresſchluß 2628 655. Im Berichtsjahre wurden 251 Lohnbewegungen durchgeführt. In 11 Fällen kam es zu Streiks und Ausſperrungen. Trotz der großen Arbeitsloſigkeit konnte noch an direkten Lohnerhöhungen die Summe von 219 218/ im Jahr erzielt werden. Bei der Ab⸗ wehr des von den Unternehmern geforderten Vohn⸗ abbaues beträgt die abgewehrte Lohnſumme 5 075 155 Mark im Jahr. Noch wertvoller als die materiel⸗ len Ergebniſſe war die Erhaltung der Tarifverträge. Der Verband hat dieſes Ziel nicht nur erreicht, ſon⸗ dern konnte die Zahl der Tarifverträge noch erhöhen, und zwar von 395 auf 406. Bei 58 der neu abge⸗ ſchloſſenen, reſp. erneuerten Tarifverträge iſt der Verband auf Arbeitnehmerfeite alleiniger Kontra⸗ hent; die übrigen wurden mit den andern Verbän⸗ den gemeinſam abgeſchloſſen. Wochen verurteilt. ſchaft Gerichtszeitung s Im Gerichtsſaal verhaftet. Vom Schöffengericht Ludwigshafen war der Elektriker Adam Blum von Dannſtadt wegen verſchiedener Wechſelfälſchungen zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt worden. Gleichzeitig war eine ihm früher gewährte bedingte Begnadi⸗ gung widerrufen worden. Gegen dieſes Urteil hatte der Angeklagte Berufung eingelegt, hatte damit aber vor der Strafkammer Frankenthal wenig Glück, denn ſeine Berufung wurde verworfen und außerdem Haftbefehl gegen ihn erlaſſen, ſodaß er ſofort abgeführt wurde. § Freiſpruch von der Meineibsverleitung. Unter der Anklage der Verleitung zum Meineid ſtand die 21 Jahre alte verheiratete Kath. B. von Oppau vor dem Schöffengericht Frankenthal. Die Ange⸗ klagte ſollte in einer Unterhaltsklage einen Zeugen zum Meineid verleitet haben. Der Stagtsan⸗ walt beantragte zwei Jahre Zuchthaus gegen die Angeklagte. Aufgrund der Beweisaufnahme kam das Gericht jedoch zu einem freiſprechenden Urteil, weil es die Schuld der Angeklagten nicht für er⸗ wieſen hielt. 8 Freigeſprochen. Vor dem Amtsgericht Ger⸗ mersheim wurde über den Einſpruch gegen einen Strafbefehl verhandelt, durch den der Land⸗ wirt Leonhard Müller wegen Brandſtiftung— er ſollte Ende November 1930 ſeinen mit Vorräten und landwirtſchaftlichen Geräten gefüllten Feld⸗ ſchuppen in Brand geſteckt haben— mit zwei Monaten Gefängnis beſtraft worden war. Die Be⸗ rufungsinſtauz konnte den Angeklagten der Brand⸗ ſtiftung in Tateinheit mit Verſicherungsbetrug nicht überführen und ſprach ihn deshalb frei. Die Koſten gehen zu Laſten der Staatskaſſe. s Drei Wochen Gefängnis wegen falſcher Titel⸗ führung. Wegen falſcher Titelführung wurde der Kaufmann J. R. aus Iggelheim vom Landgericht Landau zu einer Gefängnisſtrafe von drei Er hatte ſich in einer Geſell⸗ in St. Martin als„Eiſenbahnoberſekretär“ ausgegeben, ohne es zu ſein, lediglich aus Prahlſucht. S Ein Wilderer vor Gericht.— Erhöhte Straſe. Vor dem Strafrichter Pirmaſens hatte ſich der Fabrikarbeiter Martz aus Pirmaſens wegen Wild⸗ dieberei zu verantworten. Er war verdächtig, in den letzten Monaten in den Wäldern um Kaltenbach mehrmals gewildert und die Beute in Pirma⸗ ſens abgeſetzt zu haben. Man diktierte ihm einen Strafbefehl über drei Monate Gefängnis zu, gegen den Martz Einſpruch erhob. In der neuen Ver⸗ handlung wurde er voll überführt und der Richter erhöhte die Strafe von drei auf neun Monate Gefängnis unter Einzug der zum Wildern be⸗ nutzten Gegenſtände und bei ſofortiger Verhaftung. Schwurgericht Konſtanz. Das Schwurgericht ſprach die 39 Jahre alte Frau Auguſte Müller geb. Dietz von der Anklage der Brandſtiftung in ihrem eigenen Anweſen frei. Trotz des Nachweiſes, daß ſie ſich ſelbſt Drohbriefe geſchrieben hatte, waren die Beweiſe nicht ausreichend.— Der 25 Jahre alte ledige Arbeiter Max Maier aus Welchingen wurde wegen Meineides zu einem Jahr Zuchthaus, drei Jahren Ehrverluſt und daſternder Ethes⸗ unfähigkeit verurteilt. Er hatte in einem Offen⸗ barungseid Beſitzſtücke wiſſentlich verſchwiegen. § Die Geliebte ermordet.— Acht Jahre Zucht⸗ haus. Das Schwurgericht Mainz befaßte ſich in zweitägiger Verhandlung mit der Anklage gegen den des Mordes an ſeiner früheren Geliebten, der 21jährigen Arbeiterin Anna Claude, beſchuldigten 21jährigen Dachdecker Cazarés. Der Angeklagte hatte am 13. Januar abends gegen 11 Uhr ſeine frühere Geliebte in ihrem Zimmer aufgeſucht und ihr nach kurzem Streit mit einem Raſiermeſſer den Hals durchſchnitten. Nach der Tat ſtellte er ſich der Polizei. Cazaré wurde wegen Totſchlags unter Verſagung mildernder Umſtände zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Ehrenrechte wurden nicht aberkannt. Acht Jahre Zuchthaus für einen Einbrecher. Das Schwurgericht Trier verurteilte den 26 Jahre alten Arbeiter Peter Graf aus Limbach bei Saar⸗ louis zu acht Jahren Zuchthaus. Graf hatte im Dezember 1930 in zwölf Ortſchaften der Eifel Ginbrüche verübt und dabei in mehreren Fällen Bauerngehöfte und Kirchen in Brand ge⸗ ſteckt. Die Brände wurden aber jedesmal rechtzeitig endeckt, ſo daß größerer Schaden verhütet werden konnte. ages laleicles Mittwoch, 15. Juli 1981 Nationaltheater:„Die drei Musketiere“, Operette von R. Benatzky, außer Miete, Anfang 19.80 Uhr. Friedrichspark: Tanzabend, 20 Üthr. g Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlagen ab 20.80 Uhr. Palaſthotel: Tanztee ab 20.80 Uhr. 0 Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Vorführung. Autobusausflüge: Abfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz nach: Weinheim— Gorxheimer Tol— Heiligkreuzſteinach— Schönon— Neckarſteinach— Mannheim. Lichtſpiele: Alhambra:„Im Weſten nichts Neues“.— niverſum:„Der Mann, der ſeinen Mörder ſucht“.— Scalo⸗ Theater:„Der falſche Ehemann“. Schauburg:„Kohlhieſels Töchter“.— Capitol: „Banditenlied“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Der weiße Teufel“.— Rory⸗Bheater:„Im Weſten nichts Neues“.— Gloria⸗Palaſt:„Ich glaub nie mehr an eine Frau“. Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet täglich von 10—18 Uhr und 15—17 Uhr; onntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbilb von 1700 bis 1850“.— Muſeum für Natur- und Völkerkunde im Zeng⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—18 Uhr und 57 1 7 r.— Städtiſche Kunſthalle: Geöff⸗ 1617 Uhr. Ausſtellung:„Neues von 15—417 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwo Uhr; Freitags 17—19 net von 10—13 Uhr un von Geſtern“. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Sport als Stütze in unſerer Zeit Wenn Genialität der Inbegriff höchſter. e⸗ und Beherrſchung bei fämtlichen Zweigen menſchlicher tätigung, ſei es nun Kunſt, Wiſſenſchoft, Erfindung, Tech⸗ nik, Wirtſchaft, Forſchung uſw. iſt, ergibt ſich von ſelbſt, duß auch auf dem Gebiete der Leibesübungen und des Sports, als meuſchliche Fähigkeitsäußerungen die geniale Begabung gleichfalls ein weites fruchtbares Feld vor ſich hat. Es iſt dabei ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung, daß die Funktion des Sports— was bei den Urteilsfähtgen längſt ols überwundener Standpunkt gilt— nicht nur als eine rein mechaniſche, körperliche, ſondern auch als eine hochgradig intellektuell⸗geiſtige, alſo die Lei⸗ ſtungskraft des ganzen Menſchen umfaſſende, be⸗ trachtet wird. Schon in dem Umſtand, daß es nur Wenigen unter den Millionen Sportlern eines Jahrhunderts vor⸗ behalten iſt, Welthöchſtleiſtungen zu vollbringen, liegt der Beweis, daß auch hier, wie auf allen anderen menſchlichen Betätiaun« bieten nur der wirklich groß Veranlagte und groß Arbeile de den Gipfel menſchlicher Leiſtungsfähigkeit erklimmen kann. Der Sport bekommt ein ganz anderes Geſicht, wenn mon ihn von dem Stondpunkt betrachtet, daß ihn die Möglichteit genialer Beherrſchung, aus der de⸗ grodierten Stellung rein mechaniſch⸗funktioneller, alſo nicht ſchöpferiſcher Leiſtung heroushebt. Die ganze Struktur des ſportlichen Vorgangs, mit ſeiner Zuſammen⸗ föſſung geiſtiger, wie phyſiſcher Höchſtſpannung, bei trotz allem, individueller Ausſchöpfung und Geſtaltung dex ſportlichen Möglichkeiten und Formen, die in ihrem Höchſtgrad unbedingt auch geniale Inſpiration verlangen, weiſt darauf hin, daß wirklich gipfelhafte Sportleiſtung doch mindeſtens eine an den Kunſtbereich grenzende Tat iſt. Daß der Sport, welcher Art er auch ſei, ſchon in der rein handwerklichen Durchführung nicht auf ein abſolut geltendes Schema gebracht werden kann, geht ſchon daraus hervor, daß die internationalen Größen des Sports in ihren literariſchen Auslaſſungen ganz individuelle Auffaſ⸗ ſungen verlautboren laſſen. Auch in der praktiſchen Durch⸗ führung und den Vorbereitungen ihrer Höchſtleiſtung wei⸗ chen ſie voneinander ab, was an ſich ein ganz natürlicher Vorgang iſt, da Körper und Intellekt unter den Größen des Sports, wie ihre verfügbare Energie und ſchöpferiſche Auffaſfungsgabe eben auch verſchieden ſind. Das ſehr ſel⸗ tene Zuſammentrefſen dieſer Eigenſchaften, verbunden mit einem außerordentlichen Opferwillen gegenüber menſch⸗ licher Bequemlichkeit und menſchlicher Genußfreude bringt es mit ſich, daß nur gunz Vereinzelten unter der Unmaſſe der Sporttreibenden des Erdballs Gipfelleiſtungen gelin⸗ gen. Aber dieſe Wenigen, das ſind die Bahnbrecher, die Geſtalter, die Genialen im Sport... Aus dieſer knap⸗ pen Weſensbetrachtung geht ganz von ſelbſt hervor, daß der Wert des Sports als Stütze in einer ſolch bewegten, nervenzehrenden Zeit, in der die Joeole nur ſo zertrümmern; als verbindender und Widerſtandskraft ſchaffſender Faktor gar nicht abzu⸗ ſchätzen iſt. Gerode heute unter der niederdrückenden Loſt, außen⸗ und innerpolttiſchen Geſchehens, unter der immer oͤrohender um ſich greifenden Apothie und lähmenden Reſig⸗ nation, hat der Sport eine tiefgreifendere, größere Auf⸗ gabe als je. Bringt er ſchon on ſich für den einzelnen Ausübenden Stärkung und Ablenkung, ſo wirkt er durch die Aufrüttelung und Hinlen kung der Zu⸗ ſchauermaſſen bindend für eine große und dankbore Yee, die wie kaum eine andere geeignet iſt, Abwehr⸗ und Non⸗ ſervierungsmittel gegenüber den Zuſammenbruchserſchei⸗ nungen zu ſein, und die auch die ältere Generation in den Baun der Jugend zu reißen vermag. 5 Geht hinaus auf die Sportplätze,, an die Kampfſtätten zu Land, zu Waſſer und in der Luft, und ihr werdet er⸗ kennen, daß es nichts Schöneres und auch Beſſeres gibt, den Geiſt unter den Jahrzehnte dauernden Schickfalsſchlä⸗ gen zu härten und zu erheben. Wie wir erhebendet Muſik und Dichtung lauſchen, wie wir bewundernd vor den Wer⸗ ken bildender Kunſt innere Bereicherung ſuchen, ſo ſoll uns auch der zweckmäßig betätigte Sport in Gottes freler Natur nicht nur Ablenkungs⸗, ſondern Erholungs⸗ und Heilmittel ſein? 5 2 i 5 ire Bezärfgung, die trotz der- ungeheuren Nötzeit, unſerer männlichen und weißlichen Jugend Feuer in Auge und Wangen jagt, die alles ringsum nicht nur vergeſſen, ſondern auch überwinden läßt, iſt wert, zum wirklichen Allgemeingut emporgehoben zu werden, Und beſtimmt kommt auch einmal die Zeit, do von der Geſchichte rück⸗ blickend die ungeheure ſtützende Kraft des Sports gerade in der ſchwerſten aller Zeiten für unſer Volk, anerkannt und gewürdigt wird. Helftden Sport zu ſſtützen! Auch er ſteht in dieſem fürchterlichen Kampf aller gegen alle. August Mügle. Deutsche Schwimmerſiege in Paris Am fronzöſiſchen Nationalfeiertag kam im Schwimm⸗ ſtadion von Tourelles in Paris das troditionelle 100 Meter⸗ Crawͤlſchwimmen um den Großen Preis von Paris zum Austrag. Erwartungsgemäß ſiegte der franzöſiſche Welt⸗ rekordſchwimer Jean Taris in 1101,2 Min. Der junge Kölner Haas belegte in 103,8 Min. einen ehrenvollen zweiten Plotz vor dem Belgter Copisters(1206) und dem Fronzoſen Vandeploncke(:06,2 Min.). 5 In den Rahmenwettbewerben gab es auch zwei deutſche Siege. Schwarz Göppingen gewann das 200 Meter⸗ Bruſtſchwimmen in der guten Zeit von 22578 Min. vor den Franzoſen Lauby(37008 Min.) und Carton net(8702 Min.), Das Kunſtſpringen fiel an den deutſchen Eitropgmeiſter Riebſchläger mit 120 Punkten, Platz⸗ ziffer 16 vor dem Elſäſſer Heinkels 116 Punkte, Plotzziffer 16. Im 100 Meter Rücken ſchwimmen erreichte der Sieger Nougol mit 114,2 Min. den beſtehenden fronzöſi⸗ ſchen Rekord, zwei neue Landesrekorde gab es bei den Damen. Den erſten im 100 Meter U den ⸗ ich wim men, daß Frl. Humboldt vor der bishertgen Rekordhaltexin Blondsau(129,4 Min.) und der Deutſchen Elfriede Saſſerath(1781 Min.) gewann, den zweften Rekord ſtellte Frl. Godard im 100 Meter Erawiſchwim⸗ men der Damen mit:10, Min. auf. Schwere Stürze in Köln-Miehl Adolf Schön und Werner Krüger erheblich verletzt Die am Freitag teilweiſe verregneten Abendrennen in Köln⸗Riehl komen am Montagabend nochmals in gleicher Beſetzung zur Durchführung. Leider ereignete ſich im erſten 50 Km.⸗Lauf zum Deutſchen Steherpreis ein ſchwerer Sturz, der für den Wiesbadener Schön und Thollen⸗ beels Schrittmacher Krüger ernſte Folgen hatte. In der 46. Runde kollidierte Krüger mit dem hoch in die Kurve gefah⸗ renen Gedamke bei einem energiſchen Angriff des Belgiers Thollembeek und alle vier kamen zu Fall. würde. betroffen, der neben einer leichten Ge⸗ hirnerſchütterung mehrere Rippenbrüche er⸗ litt, während der beim Ausweichen an die Barriere gekom⸗ mene Schön einen doppelten Unterarmöru ch davontrug. Gedamke kam mit leichten Prellungen davon, Thollembeek blieb glücklicherweiſe unverletzt. Dieſer Lauf wurde als ungültig erklärt, und der„Steherpreis“ in einem weiteren 50 Km.⸗Lauf entſchieden, den der Kölner Krewer in der Bahnrekordzeit von 41:24,8 vor Dederichs gewann. Für die geſtürzten Schön und Thollembeek ſprang der Schweizer Walter, als Sieger des Kleinen Steherpreiſes, ein, er belegte vor Wisbröcker den 3. Platz. Der Meldung iſt noch nachzutragen, daß der Wettfahr⸗ ousſchuß den ſchuldigen Schrittmacher Gedamke ſofoxt in eine Geldſtrafe von 100„ nahm und außerdem beim BDR die lebenslängliche Disqualifikation 1 In der Erregung nach dem Sturz wurde übrigens Gedomke von Thollembeek tätlich angegriffen. Das Befinden der Verletzten Im Kölner Krankenhaus ſtellte es ſich bei einer genauen Gesunde weiße Zähne: Chlorodon Am ſchlimmſten Unterſuchung heraus, daß Werner Krüger lediglich einige Rippen gebrochen, aber keine Gehirnerſchütterung erlitten hat. Die Kopfverletzungen ſind nur äußerlich und Krüger wird ſchon in einer Woche an den Start gehen können. Am meiſten iſt doch Schön mitgenommen, der durch den Bruch des rechten Unterarms zu einer vierwöchigen unfrek⸗ willigen Ruhepauſe gezwungen iſt. Tour de Frante Die 13. Etappe— Metze fällt zurück Die 13. Gtappe der franzöſiſchen Radrundfahrt führte ant Dienstag von Marſeille über Toulon der Riviera entlang nach dem 181 Kilometer entfernten Cannes. Die Strecke wies nur geringfügige Steigungen auf und ſo bldeb auch wieder eine ſtarke Spitzengruppe von 21 Fahrern zu⸗ ſammen. Die Marſchtabelle, die auf einem Stundenmiktel von 30 Kilometer baſiert, wurde wieder überſchritzen, ein Beweis dafür, daß dieſe Etappe eine reine Bummelfahrt war. Im Endſpurt gab es wieder einmal ein Duell zwi⸗ ſchen dem populären Franzoſen Charles Pelliſſier und dem Italiener di Pacco, den beiden ſchnellſten Fahrern des Feldes. Pelliſſier ſiegte nach einer Fahrzeit von 3241,20 Stunden ſicher vor dem Italiener di Pacco, dem franzö⸗ ſiſchen Einzelfahrer Bernard und dem Deutſchen Bu ſe. In der Spitzengvuppe befand ſich von den deutſchen Fahrern nur noch Geyer. Die übrigen deutſchen Teilnehmer be⸗ legten die folgende Plätze: 22. Stegel, 27. Stöpel, 90. Uſſat, 39. Nitzſſche, 41. Sieronſki, 42. Thie r⸗ bach, 43. Bu hle(Wien), 48. Metz e. 155 Der Dortmunder Metze hat erheblich unter ſeinen Sturzverletzungen zu leiden, er büßte auf dieſer Gtappe faſt neun Minuten ein und iſt dadurch im Geſamtklaſſement wo er zeitweilig den günſtigen achten Platz einhielt, weiter zurückgefallen. Im Zänderklaſſement hat es auch auf bieſer Etappe keine weſentliche Aenderung gegeben, die deuiſche Mannſchaft liegt weiter auf dem dritten Platz. Heidelberger Hochſchulmeiſterſchaften »Die Schwimmkonkurrenzen Dieſe Woche ſteht die Nachbarſchaft Heidelberg im Zeichen der Univerſitätsmeiſterſchaften. Den Auftakt bildeten die Schwimmkonkurrenzen, bei denen die Burſchenſchaft Ale⸗ mannka und der Studentenſportverein am erfolgreichſten abſchnitten. Die einzelnen Wettbewerbe wurden bei recht gutem Beſuch im ſtädtiſchen Hallenbad bei einer Bahnlängze von 28,75 Meter in flotter Folge zur Durchführung ge⸗ bracht. Auf einen Proteſt in der Schluß⸗Staffel hin wird dieſe am Freitag nochmals wiederholt werden, ſodaß hier der Sieg der Vineten noch nicht feſtſteht. Die Ergebniſſe: Bruſtſchwimmen vier Bahnen; 1. Huber⸗Alemannie :28,6 Min., Alleingang.— Bruſtſchwimmen vier Bahnen für Anfänger: 1. Erbeſe⸗Alemannia:27, Min.— Be⸗ liebigſchwimmen vier Bahnen: 1. Zahn⸗Studentenſport⸗ verein:07, Min.; 2. Loos⸗AScC:10.— Beltebig⸗ ſchwimmen zwei Bahnen für Anfänger: 1. Weber⸗Rhe⸗ nania 30,5 Sek.; 2. Abbas⸗Studentenſportverein 33,0 Sek.— Springen: 1. Trümpler.⸗ Alemannia 31/3 Punkte; 2. Schiffers⸗Palatia 31,1 Punkte.— Streckentauchen zei Bahnen: 1. Schulze⸗Rhenania 40 Sek.; 2. Angſtmaun⸗Vi⸗ neta 40,8 Sek.— Brune acht Bahnen: 1. Huber⸗ Alemannia:24 Min.; 2. Bucher 343,5 Min.— Kox⸗ porations⸗Bruſtſtaffel viermal zwej Bahnen: 1. Studen⸗ tenſportvereln:28, Min.; 2. Alemannia 296,4 Min. 8. Vineta:87,22 Min.— Beliebig⸗Staffel viermal zwei Bahnen: 1. Vineta:16, Min.; 2. Studentenſportperein 217,9 Min,; 3. Alemannia:19,3 Min.(auf Proteſt hin am Freitag wiederholt). Damen: Bruſtſchwimmen vier Bahnen: 1. Joſt 124% Min.; 2. Bender 148,4 Min.— Rückenſchwimmen zwei Bahnen: 1. Ruff 49,9 Sek.; 2. Joſt 51,90 Sek. 5. Kozeluh beſiegt B. Richards Ametikas Tennis⸗Altmeiſter William T. Tilden mocht mit ſeinen Rundreiſen nach wie vor gute Geſchäfte, denn u jedem Auftreten der Reiſegeſellſchaft finden ſich die Schauluſtigen immer wieder in großer Zahl ein. Recht intereſſante Begegnungen gab es bei den Gaſtſpielen der „Iilden Tour Company“ in Newyork. Der vorfährige Weltmeiſter der Berafsſpieler, Vincent Richards, lie⸗ ferte dem Tſchechen Karel Kozeluh einen großen Kampf, in dem er ſich ſchließlich mit 426,:2, 672, 725 ges ſchlagen bekennen mußte. Weſentlich leichter wurde Ti ⸗ den mit dem früheren Olympiaſieger fertig,„Big Bill“ gewann gegen Richards 611, 618, 725. Fraueis Hunter verlor gegen Kozeluh 416,:6,:6 und gegen ſeinen Freund Tilden ſogar:6,:6, 16, im Doppel beßiel⸗ ten Tilden ⸗Richordes mit 614,:06, 678, 68 über Kozeluh⸗Hunter die Oberhand. Zwangs⸗Ruhepauſe für Schmeling Die Sehkraft des linken Auges gefährdet Mit ein Grund für die ſchnelle Heimkehr des Weltmei⸗ ſters Max Schmeling war der Wunſch, einen deutſchen Spe, zialiſten wegen der im Kampf Aber Stribbling erlittenen Augenverletzung aufzusuchen. ax Schmeling begab ſich in Berlin zu dem Univerſttäts⸗Profeſſor Dr. Adam, der innere Verletzungen des Augapfels feſtſtellte, die durch einen Stoß mit dem Daumen von Stribblings rechter Haus verurſacht worden ſind. Dr. Adam hat dem Weltmeiſter bis auf weiteres jegliche boxeriſche Tätigkeit, auch das auch das Training unterſagt, da ſonſt die Sehkraft des Auges gefährdet ſei. Meſſerſchmidt geſtorben Bei dem am vergangenen Sonntag ausgefahrenen So⸗ lituberennen ſtürzte bekanntlich der Stuttgarter Motorrad⸗ Rennfahrer Meſſerſchmidt und zog ſich ſchwere Verletzungen zu, Der Verunglückte iſt am Montag ſeinen Verletzungen 8 Brieffaſten 1. Die Wahlen finden wieder 1937 ſtatt. 55 2. Die 3. Erkundigen Sie ſich 4. Im erſten Fall L. R. werden durch den Bürgerausſchuß vorgenommen. ans tege ne finden 198g 17155 beim Bürgermeiſteramt von Kirrlach. genügt Berlin⸗Weſtend, Sachſenplatz. Den Bundesſport⸗ lehrer Otto Nerz erreichen Sie unter der Adreſſe des Deutſchen Fußball⸗Bunbes Berlin. Pafe! S rinſel.764,81 4 Ken 150 5 Jagſtfeld.. 1,19 1,081.35.78 Maxau Heilbronn„.861,32 5% Mannheim. Plochingen„0,44 11 aub 8 Waſſerwärme des Rheines: 19,3 Grad „ cheſredatteur! Kurt Flche Verantwortlich für Politik: H. A. 1 0 5 er- Feuilleton: Dr. Ste ſan Kagſer Kommunalpolitik und Lokales f. V. Franz Kircher Sport u. Bermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ . 125 5 bang f 3 an a Fenn er u. ler: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheſmer ing G. mb.., 5 Mannßelm, N 1, 48 5 8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Zahnpaste Tube 54 Pf. und 90 Pf. Neue Maun eimer Londoner Anterweltsköniginnen züfbdeceuft rung Der deulſche Kreuzer Emden e unn 4 Westen ds unn 5 6 Nen dus Die eee e ee ae bust jure ine beunne Dae den Vullk! r it e een een er Nen i be ihn uns, un che en Schmuch Duft Jem Ende en gegenging, rer muuſuhn began ie die Ju tes iind ig Fuſtland nach ernten at Mit man frohe Shonen, aher Der König der Rekla Jitheisspuiben, ite lte zen mch in Aencllih Narcthtihteem in Ni Paaſſit Nin gie Hats! Gufüilſchaft sem Tage uwe tt titißſchen Nen feiihenduch nene eſſthiithieen rlggichhſtean Thats than Some Nitſſt 8 Ashton nben ansſt. his unun, duß Dun ue mum Win in Ju krone sich dran Aeſtuh RR 55 1 N Eutdhus dated de Ver lle Ja 1 n en ent e eue egen dr er,. n. 5 5 Gere 50 dir Nn Ar 8 Ar* 1„* 5 5 1 5 8 Dede 5 5 1 1 dt i 8 1 5 4 5 Ni * Nen Nie Niet Tokio 0 i le u Toi eee 8 5 4 5, N n 1 7 77 E 25 8 80 8 1 dee c 1 a * A NAI Sud mn mur dn ue tand NM rn ue et un Min nuch at ungen une Eu in wen n Olhrfelgen N Mehren, Jus eg an udn ie; Niet un * Giterch ee er Ne ie I Ituntamet tan Nic aulas nnch Oft Juin D Ji D. amn Nr en Duc miſihhertencrg Swe g Rn un teilen Aut gün Gar en 15485 Minen hn Euſdiprizmieig ur än th d Sn. Din in ar Juen nin Dir Jun nter zan iat N 0 Dirie ren mid u ier nh Swuf un . 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