3¹ —— 2 reitag; 7. nach 15 u, chulen 1025 440 0 RI. lernen, N ſchr..“ die Ge. 4045 3 Neue Hezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Fe Hauptſtraße 638, Erſcheinungsweiſe wöchentlich Ne Friedrichſtraße 4, ge Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, 12 mal. une Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. ung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familten⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 16. Juli 1931 142. Jahrgang— Nr. 323 Die neuen Nolverorònungen Die Maßnahmen des Reichskabinetts zur Aeberwindung der akuten Kriſis Erhöhung des Diskontſatzes auf 10 Prozent und des Lombard ſatzes auf 15 Prozent Kreodithilfße durch Frankreich? Ein Havaskommunigué an dem Tage, wo Stimſon und Henderſon in Paris ſind Nie Lohn⸗ und Gehaltszahlungen ind ſithergeſtellt Drahtbericht unſeres Berliner Büros D Berlin, 16. Juli. Die fünf Notverordnungen, die geſtern abend vom Kabinett beſchloſſen und vom Reichs⸗ präsidenten ſofort gegengezeichnet wurden, enthalten eine Unmenge banktechniſcher Einzelheiten. Alle dieſe Maßnahmen ſollen im Verein mit der von der Reichsbank inzwiſchen verfügten Herabſetzung der Deckungsgrenze, der Erhöhung des Diskonts und des Lombardſatzes die Hand⸗ habe liefern, um über die ungeheuren Schwierig⸗ keiten der gegenwärtigen Situation hinwegzukommen und den Zahlungsverkehr langſam wieder in eini⸗ germaßen normale Bahnen zu lenken. Man muß auf der einen Seite mit der Neigung der Bevölkerung, Bargeld an ſich zu ziehen, rechnen und weiter die Notwendigkeit ins Auge faſſen, die Reſtriktionen auf⸗ recht zu erhalten und ſchließlich auf das Ziel hin⸗ ſtenern, den ins Stocken geratenen Zahlungsverkehr wieder in Fluß zu bringen. Das ſind drei gegeneinander ſtrebende Faktoren, die mau in den Notverordnungen ver⸗ ſucht hat, nach Möglichkeit in Einklang zu bringen. Unter dieſem Geſichtspunkt ſind die Anordnungen zu verſtehen, die in der letzten Nacht veröffentlicht wor⸗ den ſind. Regierung und Reichsbank haben ſich dabei von der Erwägung leiten laſſen, daß nach Ablauf der Bankfeiertage es ſich in erſter Linie darum handeln muß, die Gehalts⸗, Löhne⸗ und Verſorgungs⸗ zahlungen unbedingt ſicherzuſtellen, und man hofft, daß heute bei Wiedereröffnung der Banken auch der Verkehr wenigſtens im großen und ganzen ſich glatt abwickeln wird. Vor dieſem oberſten Gebot haben alle anderen Anſprüche zunächſt zurückzuſtehen. Damit aber der Zufluß neuer Gelder den Banken nicht ver⸗ ſperrt iſt, hat man gleichzeitig verfügt, daß über Gut⸗ haben, die nach dem 15. Juli 1931 eutſtehen, frei verfügt werden kann. Sie fallen alſo nicht unter die Beſtimmungen dieſer Notgeſetzgebung. Beſondere Aufmerkſamkeit hat man dem ſehr ſchwierigen Pro⸗ blem der Regelung des Ueberweiſungsverkehrs zugewandt. Es iſt erreicht worden, daß wenigſtens für kleinere Summen der Verkehr wieder voll in Betrieb geſetzt wird. Bei dieſem Verkehr ſcheidet ſelbſtverſtändlich die Reichsbank aus. Ueberweiſungen ſind zuläſſig zwiſchen den Geldinſtituten, jedoch nur bis zur Hälfte des Guthabens des Auftraggebers und höchſtens bis insgeſamt 10 000 /, und zwar nur auf ein bereits beſtehendes Konto eines Dritten bei einem dieſer Inſtitute. Die Verordnung über den Verkehr mit ausländiſchen Zahlungs⸗ mitteln iſt im weſentlichen die Wiederbelebung der Deviſenordnung, wie ſie im Jahre 1924 beſtand. Sie iſt in der gegenwärtigen Situation abſolut erforder⸗ lich. Die Verordnung über die Veröffent⸗ lichung von Kurſen zieht der Publizität gewiſſe Grenzen, die notwendig ſind, um eine ruhige Ab⸗ wicklung der ſchwierigen Aufgabe zu ermöglichen, vor die Reichsbank und Regierung ſich geſtellt ſehen. Mit der Geſamtheit der geſtern verord⸗ neten Maßnahmen glaubt die Regierung, das gefahrvolle Uebergangsregime der nächſten 3 Tage ohne größere Störungen bewältigen zu können und ſo eine Ver⸗ trauensgrundlage zu ſchaffen. Daß Heruntergehen unter die Deckungsgrenze be⸗ deutet indes nicht allzuviel. Die Feſtſetzung der Deckungshöhe hatte ja von vornherein etwas Will⸗ kürliches an ſich, und man kehrt im Grunde zum früheren Zuſtaud zurück, wenn man bedenkt, daß vor dem Kriege die Deckungsgrenze 337 betrug. Von dem Plan, Renten banknoten in den Ver⸗ kehr zu pumpen, iſt Abſtand genommen worden. in Ausſicht. Telegraphiſche Meldung Paris, 16. Juli. Die Ha vasagentur beſchäftigt ſich in einer Auslaſſung mit den geſtern in Paris geführten Unterredungen zwiſchen Staatsſekretär Stimſon, Staatsſekretär Henderſon und Miniſterpräſident Laval und ſtellt weitere Unterredungen für heute Außerdem wird darauf hingewieſen, daß der franzöſiſche Miniſterrat, der am Frei⸗ tag zuſammentritt, ſich ebenfalls mit dem Problem beſchäftigen wird, das heute Gegenſtand der Aus⸗ ſprache der verſchiedenen Miniſter ge⸗ weſen iſt, nämlich mit der Frage einer evtl. finan⸗ ziellen Hilfe für Deutſchland. Es heißt in dieſer Auslaſſung: „So, wie die Dinge augenblicklich liegen, wird die öffentiche Meinung Frankreichs, die weit davon entfernt iſt, ſich über die gegenwärtige Lage Deutſch⸗ lands zu freuen und ohne die Verantwortlichkeit der Lage zu unterſuchen, ſich nicht weigern, einer evtl. franzöſiſchen Mitwirkung ins Auge zu blicken. Die franzöſiſche öffent⸗ liche Meinung verkennt in der Tat nicht, daß der Krieg eine mehr und mehr enge gegenſeitige Abhängigkeit der Völker zur Folge ge⸗ habt hat, 5 Frankreich verkennt nicht die Verpflichtung der internationalen Solidarität, aber die Erfah⸗ rungen, die man in den letzten Jahren mit den Beziehungen zu Deutſchland gemacht habe, dürfen fatalerweiſe die Leiter der franzöſiſchen Politik nicht dazu führen, das franzöſiſche Na⸗ tionalvermögen in gewagten Operationen an⸗ zulegen. Deswegen kommt für Frankreich nicht in Frage, Deutſchland Kredite zu eröffnen, ohne daß es als Gegenleiſtung ſubſtantielle Garantien gibt, welche durch ein gemeinſames Abkommen der intereſſierten Finanzminiſter feſtgelegt werden müſſen. i Die ins Auge gefaßte Operation wird deshalb von ſolchem Ausmaß ſein, daß ſie nicht ohne die Mitarbeit der franzöſiſchen, engliſchen und amerikaniſchen Ban⸗ ken gelingen kann, die ſich zu einer gemeinſamen Anſtrengung vereinigen müſſen und die ihnen gleiche Rechte und gleiche Intereſſen geben würde. Es ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt, daß dieſe techniſchen Bedingungen nicht genügen würden, um die deutſche Währung zu retten, wenn ſie nicht während der Periode der Wiederaufrichtung von einer politiſchen Sta⸗ bilität begleitet ſein werden, ohne die ein internationales Vertrauen und Kre⸗ dite nicht möglich ſind. ö Was England die Pariſer Nervoſität koſtet Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 16. Juli. Zur Klärung der politiſchen Situation hat der geſtrige Ausbruch von Nervoſität an der Pariſer Börſe ſtark beigetragen. Er hat die Bank von England einen Goldverluſt von an⸗ nähern d 1 900 000 Pfund Sterling gekoſtet. Das Pfund Sterling fiel gegenüber Paris auf nahezu zwei Franken unter Parität. Andere führende De⸗ viſen, vor allem Newyork, reagierten entſprechend. Die City war auf den Abfluß der erheblichen Salden an kurzfriſtigen franzöſiſchen Geldern bei Wiedereröffnung der Pariſer Börſe vorbereitet, ſteht aber einem Anſturm, wie er ſich geſtern abſpielte, ziemlich verſtändnislos gegenüber. Die beteiligten engliſchen Akzepthäuſer haben den Anforderungen der verſchiedenen mitteleuropäiſchen Teilmoratorien ſeit längerer Zeit durch Bereitſtellung von flüßigen Mit⸗ teln vorgebeugt. Es wird verſichert, daß nur einige in die Lage kommen werden, Kredite bei der Bank von England in Anſpruch zu nehmen. Heute nachmittag wird ſich möglicherweiſe Schatz⸗ kanzler Snowden im Unterhaus zur Kerditkriſe äußern. Neithsbankdiskont 10 Prozent, Lombardia 15 Prozent Telegraphiſche Meldung Berlin, 15. Juli. Mit dem heutigen Tage iſt die Gol d⸗ und Deviſen deckung der Reichsbank unter 40 Prozent geſunken. Die geſetzlich erforderliche Ermächtigung des Generalrats iſt hierfür eingeholt worden. Die Reichsbank hält es nicht für richtig, mit der Erhöhung ihres Diskontſatzes zu warten, bis die in§ 29 des Bankgeſetzes angegebenen Vor⸗ ausſetzungen vorliegen, ſondern hat in Vorausnahme dieſer Verpflichtung bereits heute mit Wirkung vom 16. Juli dieſes Jahres ab den Dis kontſatz a uf 10 Prozent erhöht. Gleichzeitig iſt der Lom⸗ bardfatz auf 15 Prozent feſtgeſetzt worden. Wie es kam und wie es werden muß Die Rundfunkrede Dietrichs, die jeder Deutſche kennen ſoll Reichsminiſter der Finanzen, Dr. Dietrich ſprach geſtern abend 11.30 Uhr im Rundfunk über„Die Ab⸗ wicklung der Bankfeiertage und die neue Notverord⸗ nung“. Er führte etwa u. a. aus: „Wenn man den Gründen nachgeht, die zu der Notwendigkeit der Schließung der Banken und Spar⸗ kaſſen und damit zu den Sorgen geführt haben, in denen wir alle leben, ſo muß man und darf man zu⸗ nächſt feſtſtellen, daß die Sorge nicht etwa gekom⸗ men iſt aus der Lage des Reiches heraus. Das Reich hatte vielmehr, gerade bevor der Sturm los⸗ brach, ſeinerſeits, mit Rückſicht auf die Maßnahmen ſein Haus in Ordnung gebracht und durch die Notverordnung vorgeſorgt, für alle Schwierigkeiten, die zu erwarten und die zum Teil ſchon eingetreten 3 waren. Dazu war nun hinzugekommen, daß durch das Hoovermoratorium dem Reich eine Entlaſtung zuteil wurde, die im Laufe des Jahres, ſelbſt wenn man ganz davon abſieht, was der Eiſenbahn zugute kommen ſoll, über eine Milliarde und im ganzen etwa 1,6 Milliarden betragen wird. Infolgedeſſen war das Reichkeineswegs in Schwierigkeiten. Im In der amtlichen Mitteilung der Reichsbank iſt nicht angegeben, in welchem Umfang die bisher vor⸗ geſchriebene Natendeckung von 40 v. H. durch Gold und Deviſen unterſchritten wird. Die Limitierung iſt alſo in das Ermeſſen der Reichsbank⸗ beitung geſtellt. Es iſt mithin keineswegs ge⸗ ſagt, daß die Reichsbank die Ermächtigung, bis zu 32 v. H. herunter zugehen und bis zu 4 Milliarden Mark Noten auszugeben, alſo etwa eine Milliarde mehr als bisher, voll ausnutzen wird. Man wird erwarten dürfen, daß die Reichsbank verſuchen wird, den Notenumlauf möglichſt weiterhin auch nahe an der 40proz. Noten⸗ deckung zu halten, die geſtern beiſpielsweiſe nur um ein Geringes unterſchritten wurde. Gegenteil waren wir in der Lage, auf Verlänge⸗ rung eines großen Darlehens zu verzichten, das uns die Banken gegeben haben und deſſen Ver⸗ längerung heute hätte erfolgen ſollen. Wir haben von dieſer Verlängerung nicht nur keinen Gebrauch ge⸗ macht, oder das Geld den Banken gelaſſen, daß heißt zurückgegeben, ſondern wir haben darüber hinaus auch eine längere Schatzanweiſung eingelöſt, und dasſelbe hat die Poſt getan, ſo daß wir heute der deutſchen Wirtſchaft aus Reichs⸗ mitteln und Mitteln der Poſt über 300 Millionen Mark wieder zugeführt haben. Daher kamen alſo die Schwierigkeiten und nicht vom Reiche, ſondern auf der Privatwirtſchaft her⸗ aus. Begonnen haben ſie, als die Kreditan⸗ ſtalt in Wien, eines der älteſten und ange⸗ ſehendſten Bankinſtitute der Welt, in Schwierigkeiten geriet. Es kam dann hinzu der Fall der Nor d⸗ wolle in Bremen mit ſeinen Rückwirkungen auf die Danatbank und es kamen natürlich dann (Fortſetzung Seite 2, hinter Leitartikel.) „Das Balerland erwartet, daß jedermann jeine Pflicht erfüllt Nelſons berühmter Tagesbefehl zu Beginn der Seeſchlacht von Trafalgar, ſeitdem unzählige Male zitiert und variiert, gilt, wenn je, für den heuti⸗ gen Tag und die nächſte Folgezeit. Und dieſe Worte waren auch gewiſſermaßen das geiſteige Flaggenſignal, das Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich in ſeiner Rundfunkrede zu mitternächt⸗ licher Stunde am Hauptmaſt des deutſchen Staats⸗ ſchiffes heißte. Wohl keiner von den Millionen im In⸗ und Ausland, die Ohrenzeugen dieſer eindring⸗ lichen und würdigen Kundgebung der Reichs regie⸗ rung geweſen ſind, hat ſich der Wucht der Argumente und der zwingenden Beſchwörung zur Vernunft entziehen können. Was Dietrich ſeinen Hörern gab, war wahrlich mehr als eine bloße Er⸗ läuterung der Maßnahmen, zu denen die Reichs⸗ regierung durch die Not des Augenblicks gezwungen war. Es war, nehmt alles nur in allem, ein geſchicht⸗ liches und finanzpolitiſches Kolleg über Kauſal⸗ zuſammenhänge politiſcher und wirtſchaftlicher Ge⸗ ſchehniſſe, das überreich an Aufklärung und Erläu⸗ terung, dennoch unbeſchönigt die Grenzen der Gefahr aufriß, in der wir ſchweben. Aber doch auch mehr als nur dieſes. Dietrich zeigte auch, wie dieſe Gefahr zu bannen iſt, wenn, und das iſt Kern und Ziel ſeiner Rede, ſich das deutſche Volk einmütig hinter ſeine Regierung ſtellt, alſo wenn jedermann an ſeiner Stelle und an ſeinem Platz, in ſeinem Beruf und in ſeiner Familie feine Pflicht erfüllt. Nachdem alle Quellen, aus denen uns fremde Hilfe zufließen mochte, vorläufig zu verſiegen ſchei⸗ nen, ſind Reich und Volk auf Selbſthilfe ange⸗ wieſen, um die Geneſungs⸗ und Geſundungskriſe zu überwinden. Denn darüber muß ſich jedermann in Deutſchland im klaren ſein; die wirtſchaftlichen Maßnahmen der Reichsregierung, die außerordent⸗ lich überlegt und in logiſcher Verzahnung ineinan⸗ dergreifen, können nur dann Pfeiler der Brücke zum rettenden Ufer abgeben, wenn die Bevölkerung von ſich aus die Bin debogen baut. Mit rückſichtsloſer Offenheit hat Dietrich die Fehlerquellen der Vergangenheit aufgezeigt. Er hat aber auch neben dem realen auch einen pſy ch o L o⸗ giſchen Kontokorrent aufgetan, der eine Reihe außerordentlich beachtlicher Aktivpoſten auf⸗ weiſt. Es iſt in der Tat etwas Großes, daß Reich und Wirtſchaft in den dreiviertel Jahren ſeit den Septemberwahlen faſt vier Milliarden an das Ausland zurückgezahlt haben. Mit unbeſtreit⸗ barer Logik hat Dietrich in ſeiner Rede, die von rechtswegen in öffentlichem Anſchlag bis in das kleinſte deutſche Dorf verbreitet werden ſollte, den Ablauf der Geſchehniſſe dargeſtellt und des weiteren darauf verwieſen, was nun zu erfolgen hat. Wenn er dabei die Alles⸗beſſer⸗Wiſſer und törichten Kri⸗ triker geißelte, ſo hatte er recht damit. Iſt an ſich ſchon die Unwiſſenheit in politiſchen Dingen in Deutſchland beängſtigend groß— wäre es anders, könnten die Phraſen der Radikalen zur Rechten und zur Linken nicht immer wieder Millionen Blind⸗ gläubiger finden— ſo herrſcht auf dem komplizier⸗ ten Gebiete wirtſchaftlicher Verflechtungen und fi⸗ nanzieller Zuſammenhänge eine derartige Unkennt⸗ nis, daß ſie geradezu wie Baumſchulerde das Wachs⸗ tum des Weizens törichter Gerüchtemacher fördert. Obwohl ſeit Tagen und Wochen darauf verwieſen worden iſt, daß die Gefahr einer Inflation nicht beſteht, weil wir nicht zu viel, ſondern zu wenig Noten haben, redet doch faſt jedermann von ihr, obwohl es ſich doch nur um Begleiterſcheinun⸗ gen der Deflation handelt. Iſt es nicht angeſichts dieſes ewigen Zweifel an der Feſtigkeit unſerer Währung eine verblüffende Ueberraſchung, daß, wie Dietrich mit beſonderem Nachdruck feſtſtellte, die Deckungsgrenze der Vorkriegsmark bei 33¼ Proz., alſo um faſt 7 Proz. tiefer als die Dek⸗ kungsgrenze der gegenwärtigen Währung gelegen war? Hat es je einen Menſchen im Inland oder Ausland gegeben, der damals auch nur einen Augenblick die Feſtigkeit der alten Mark bezweifelt hätte? War ſie nicht geradezu eine Edelvaluta? Und wenn nun, der Not gehorchend, die Deckung unſerer heutigen Währung um wenige Hundertteile geſenkt wird, ſo liegt die neue Greuze immer noch über der der alten Mark. Gewiß, die Feſtigkeit einer ö ten. 2. Seite/ Nummer 923 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerskag, 18. Juli 05t Währung beruht in erſter Linie auf dem Ver⸗ trauen, das ihr die Bevölkerung entgegenbringt. In ſo ernſten Zeitläuften, wie den jetzigen, iſt man⸗ cher gegen törichte Handlungen nicht gefeit. Jede Panikſtimmung verachtet die Geſetze der Logik und Maſſenpſychoſen enthalten beäng⸗ ſtigende Anſteckungsgefahren. Dennoch ſind wir der feſten Ueberzeugung, daß die aufklärenden Worte Dietrichs, deren ſorgfältige Lektüre nicht genug em⸗ pfohlen werden kann, und die Verordnungen der Reichsregierung eine Plattform darſtellen, auf der ſichneues Vertrauen aufbaut. Jetzt iſt leder Mithelfer und Mittäter an dem ge⸗ waltigen Werk der deutſchen Selbſthilfe. Wer ſich durch ſinnloſes Notenhamſtern gewiſſermaßen einen privaten Hort hinlegt und wie Fakner vor ſeinen Schätzen„liegt und beſitzt“, unterbindet den Blut⸗ kreislauf der Wirtſchaft und ſchädigt ſchließlich nur ſich ſelbſt. Das Geſchehnis der letzten Mitternacht mag uns Symbol ſein. Als Dietrich geendet hatte, ver⸗ ſtummte auf allen deutſchen Sendern die Tanzmuſik und nur das Deutſchlandlied erſcholl in die Nacht. Wie oft wird unſere Nationalhymne gedankenlos mitgeſungen, ohne daß man ſich des Sinnes, ja noch mehr des Zwanges der Worte bewußt iſt, die zur Weiſe gehören: Brüderlich z u⸗ ſammenzuhalten zu Schutz und Trutz! Wenn je, dann gilt dieſe wahrhaft nationale Forde⸗ rung in dieſen Schickſalsſtunden Deutſchlands.„Das Vaterland erwartet, daß jedermann ſeine Pflicht erfüllt!“ 13 Die Rundfunkrede Dietrichs (Fortſetzung von Seite 1) auch hinzu die politiſche Unruhe, die namentlich dadurch entſtanden war, daß der Hoover⸗Plan nicht ſofort von allen Beteiligten akzeptiert wurde, ſon⸗ dern daß darüber mit Frankreich zwei Wochen lang gerungen und gekämpft wurde, wobei die Beunruhi⸗ gung der Welt ſtändig zunahm. Im Verfolg dieſer wirtſchaftlichen Schwierigkeiten und politiſchen Un⸗ ruhe hat das Ausland in ſteigendem Maße ſeine Forderungen an die deutſche Wirtſchaft und die deutſchen Banken zurückgezogen. Das Problem iſt, daß die deutſche Wirtſchaft ihren Wiederaufbau in den vergangenen Jahren vollzog, indem ſie Kredite im Ausland aufgenommen hat. Soweit dieſe Kredite auf lange Friſt gegeben ſind, waren ſie ganz ungefährlich. Soweit ſie aber auf kürze Friſt gegeben ſind, waren ſie ſtändig eine große Gefahr für die deutſche Wirtſchaft, denn dieſe Kredite können ausgerechnet in einer Not⸗ zeit wie in der gegenwärtigen zurückgenommen wer⸗ den, und es entſteht dann die Schwierigkeit, ſie in der Eile zu bezahlen, Solche kurzfriſtigen Kredite ſtellten in Deutſchland im vorigen Herbſt vielleicht —8 Milliarden dar. Sie ſind nun in Deutſchland naturgemäß angelegt in allen öffentlichen Dingen und dann bei den Banken und der Induſtrie, die ſie bekommen haben und können nicht ſofort herausge⸗ holt werden. Es ſind auch kurzfriſtige Schulden der Länder und Gemeinden darunter, aber keine kurzfriſtigen Schulden des Reiches. Das Reich hat ſolche Schulden überhaupt nicht. Natürlich iſt es ganz unmöglich, dieſe—8 Milli⸗ arden im Laufe eines Jahres wieder herauszuholen guss den Dingen, in denen ſie angelegt ſind. Es iſt aher im Laufe des Winters gelungen— zunächſt war ja der erſte Auſturm nach den Wahlen vom 14. Sep⸗ tember, und den letzten großen Anſturm erleben wir eben jetzt— etwa 1 Milliarden Mark an das Ausland zurückzuzahlen. Es iſt das geradezu eine unerhörte Leiſtung der deut⸗ ſchen Wirtſchaft, der Banken und der Reichsbank. Nun iſt natürlich in dieſer Unruhe in der Welt, die entſtand aus wirtſchaftlichen Vorgängen und politiſchen Sorgen, der eine Grund für die Entwick⸗ lung zu ſuchen. Ein weiterer Grund aber, den man in dieſen ernſten Zeiten nicht verſchweigen darf, iſt vor allen Dingen darin zu ſuchen, daß das deutſche Volk ungemein zur Kritik aufgelegt iſt. Dadurch iſt nicht nur im Ausland der Eindruck aufgekommen, als ob wir eine ganz un verant⸗ wortliche Wirtſchaft treiben, was zum min⸗ deſten beim Reich in keiner Weiſe in der letzten Zeit zugetroffen hat, ſondern die Meinung iſt auch im Auslande aufgekommen, daß unſere Verhältniſſe ſchlecht ſeien. Hinzu kam, daß gewiſſenloſe Deutſche Gelder ins Ausland gebracht Haben. Die Nachrichten darüber, wieviel Gelder ins Ausland gebracht worden ſind, ſind übertrie⸗ ben. In dem letzten Notjahr hat es nicht ſehr viel Leute mehr gegeben, die Geld ins Ausland ſchaffen kbunten. Wir haben in der letzten Zeit genaue Feſt⸗ ſtellungen darüber gemacht, daß nur ein ganz ge⸗ ringer Prozentſatz an Geld es war, der vom Inland abgefordert und in ausländiſche Währung umgewandelt worden iſt. Wenn von deutſchen Fir⸗ mien und Einzelperſonen Gelder abgeholt worden find, ſo liegt die Haupturſache darin, daß das Aus⸗ land verſucht hat, es mit den acht Milliarden Mark kurzfriſtige Gelder aus Deutſchland herauszubrin⸗ gen. Daraus ſind die ungeheuren Schwierigkeiten entſtanden. Heute iſt es ſo, daß den Banken kein Geld gebracht wird, wohl aber daß 5 alle Geld von den Banken haben wollen. Und hierin liegt der Grund, warum wir den Ban⸗ ken zunächſt einmal für zwei Tage ſchließen muß⸗ Aehnlich iſt es bei den Sparkaſſen. Wir be⸗ finden uns heute in einem Zuſtand, daß wir befürch⸗ ten müſſen, daß ein großer Teil der Bevölkerung von den Sparkaſſen plötzlich die Gelder zurück ha⸗ ben will. Die Durchführung eines ſolchen Prozeſſes it unmöglich. Im übrigen beſteht bei den Spar⸗ kaſſen nicht die geringſte Gefahr, weil die Sparkaſſen unter der Garantie der Gemeinden und Kreise ſtehen und die geſamte Bevölkerung haftbar ſt für etwaige Ausfälle. Es iſt hier alſo kein Grund vorhanden zur Nervoſität. Weil die Dinge ſo aus⸗ ſehen, und weil es nicht möglich iſt, die Banken in einer Nacht zu liquidieren, haben wir zwei Bank⸗ feiertage eingelegt. 8 Wie ſoll es weitergehen? Es wird zunächſt das geſchehen, was notwendig iſt, damit Gehalts⸗ und Lohnempfänger, Renten⸗ und Unterſtützungsberechtigte das erhalten, was ſie zu fordern haben. Es iſt aber nicht möglich, daß auch die Sparer ihr Geld bekommen. Die Frage, wie weit das möglich ſein wird, iſt die Auf⸗ gabe der nächſten Tage. Es ſind ungeheuerliche Ge⸗ im Umlauf über den Notendruck der Reichs⸗ schließen will.“ Verordnung des Reichspräſidenten über die Wiederaufnahme des Zahlungsverkehrs nach Bankfeiertagen, den Verkehr mit Deviſen und über Kursveröffentlichungen vom 15. Juli 1931 Auf Grund des Artikels 48, Abſ. 2 der Reichs⸗ nerfaſſung wird verordnet: 8 1. Die Reichsregierung iſt ermächtigt, die Wieder⸗ aufnahme des Zahlungsverkehrs nach Bankfeier⸗ tagen zu regeln. Sie kann Maßnahmen zum Schutz gegen die Folgen der Erklärung von Bank⸗ feiertagen und der Regelung der Wiederaufnahme des Zahlungsverkehrs treffen. § 2. Die Reichsregierung iſt ermächtigt, Vorſchriften J. über den Verkehr mit ausländiſchen Zahlungs⸗ mitteln und Forderungen in ausländiſcher Währung in Anlehnung an die Deviſenoroͤnung vom 8. No⸗ vember 1924(Reichsgeſetzblatt 1 Seite 730), 2. über die Veröffentlichung von Kurſen und Wertpapieren und Metallen zu erlaſſen. 8 3. Dieſe Verordnung tritt am 15. Juli 1931 in Kraft. Berlin, den 15. Juli 1931. Es folgen die Unterſchriften des Herrn Reichs⸗ präſidenten, des Reichskanzlers, des Reichsminiſters der Finanzen, des Reichsminiſters des Innern und des Reichswirtſchaftsminiſters. Zweite Verordnung über die Wiederaufnahme des Zahlungsverkehrs nach den Baukfeiertagen vom 16. Juli 1931 Auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten vom 15. Juli 1931(Reichsgeſetzblatt J Seite..) wird verordnet: § 1. Die Reichsbank, die Privatnotenbanken und die Deutſche Golddiskontbank unterliegen hinſichtlich des Zahlungs⸗Ueberweiſungsverkehrs keinen Beſchrän⸗ kungen. .2. Außer den in 8 1 Abſ. 3 der Verordnung über die Wiederaufnahme des Zahlungsverkehrs nach den Bankfeiertagen vom 15. Juli 1931 für unbeſchränkt zuläſſig erklärten Ueberweiſungen ſind Ueberweiſun⸗ gen zuläſſig zwiſchen den von den Bankfeiertagen be⸗ troffenen Geldinſtituten, jedoch nur insgefſamt bis zur Höhe der Hälfte des Guthabens des Auftrag⸗ gebers und höchſtens bis insgeſamt 10 000/ und nur auf ein bereits beſtehendes Konto eines Dritten von einem von den Bankfeiertagen betroffenen Inſtitut. 0 Die Verordnung tritt am 16. Juli 1931 in Kraft. Berlin, den 15. Juli 1931. 5 Es folgen die Unterſchriften des Stellvertreters des Reichskanzlers und Reichsfinanzminiſters und des Reichswirtſchaftsminiſters. 5 Verbrdnung über die Wiederaufnahme des Zah⸗ lungsverkehrs nach den Bankfeiertagen pom 15. Juli 1931. Auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten vom 15. Juli 1931(Reichsgeſetzblatt 1 Seite) wird verordnet: 8 1 1. Nach den für den 14. und 15. Juli 1931 er⸗ klärten Bankfeiertagen iſt ein Zahlungsverkehr nach den folgenden Beſtimmungen aufzunehmen: 2. Die von den Baukfeiertagen betroffenen In⸗ ſtitute mit Ausnahme der Privatnotenbanken und der Deutſchen Golddiskontobank dürfen Bar⸗ zahlungen in der Zeit vom 16. bis einſchließlich 18. Juli 1931 nur leiſten, ſoweit der Empfänger die Zahlungsmittel nachweislich benötigt zur Zahlung bon a) Löhnen, Gehältern, Ruhegehäl⸗ tern, Verſorgungsgebührniſſen und ähnlichen Bezügen; b) Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunter⸗ ſtützungen und Leiſtungen der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege(Fürſorge); c) Leiſtungen an Verſicherte der Soztalver⸗ ſicherung und wiederkehrende Leiſtungen an Verſicherte aus anderen öffentlichen oder privaten Verſicherungsverhältniſſen; d) Steuern und ſonſtigen öffentlichen Abgaben, ſoweit nicht bargeldloſe Entrichtung möglich iſt. 3. Die Vorſchrift des Abſatzes 2 gilt entſprechend für den Ueberweiſungsverkehr. Ueberweiſungen ſind jedoch un beſchränkt zuläſſig mark. Die Reichsbank wird einen etwas größeren Notenumlauf haben als bisher, aber es wird ſich nicht um allzu große Summen handeln. Die jetzigen Schwierigkeiten kommen davon, daß wir nicht zuviel, ſondern daß wir zu wenig Noten in Umlauf haben, und zwar deswegen, weil Gold und Deviſen, die die Notendeckung bilden, weggenommen wurden. Der Notenumlauf iſt dadurch geringer. Wenn der Umlauf etwas vergrößert wird in den nächſten Tagen, ſo hat das nichts zu bedeuten. Die Vor⸗ kriegs mark hat nur 38 v. H. Deckung gehabt, und keiner hat ſie jemals in Zweifel gezogen. Auch das jetzige deutſche Geld wird gut bleiben und die Deckung in den nächſten Tagen wird ſich halten zwiſchen der Vorkriegsdeckung und der gegenärtigen, alſo auf einem Punkte, der über der Vorkriegsdeckung liegen wird. Die Rentenmark iſt außerordentlich gut gedeckt durch Garantie der Landwirtſchaft, durch Belaſtung ſämtlicher Grund⸗ ſtücke; außerdem iſt ſie gedeckt durch die große Re⸗ ſerve der Rentenbank. Es iſt alſo kein Grund vor⸗ handen, dieſe Scheine jetzt ſchief anzuſehen und es iſt deshalb beſchloſſen worden, ihren Umlauf, der ſeit Jahren ſtändig zurückgegangen iſt, irgendwie zu vergrößern. Zum Schluß nur zwei Geſichtspunkte: Es kann alles in den nächſten Tagen gut gehen, wenn es gelingt, die Bevölkerung davon abzuhalten, die Banknoten zu hamſtern und im Tiſch zu behalten. Eine Regierung, in ſolch furchtbarer Zeit, kaun führen, aber nur dann, wenn das Volk mit⸗ geht. Daran tätig mitzuhelfen, daß wir wieder in Ordnung kommen, das iſt meine Bitte, mit der ich drllaut der neuen à) ſoweit ſie erforderlich ſind, um die im Abſatz 2 zugelaſſenen Barauszahlungen zu ermöglichen; p) ſoweit ſie ſich innerhalb desſelben Inſtituts vollziehen; c) ſoweit dadurch Zahlungen zur Durchführung des Geſetzes über Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung bewirkt werden; d) ſoweit Leiſtungen an einen Verſicherungs⸗ träger zur Erfüllung ſeiner Beitragspflicht be⸗ wirkt werden. 4. Die Annahme von Einzahlungen unter⸗ liegt keinen Beſchränkungen. Ueber Guthaben, die aus Bareinzahlungen in Reichsmark nach dem 15. Juli 1931 entſtanden ſind, kann frei ver⸗ fügt werden. 8 2. Inſoweit die Inſtitute nach der Vorſchrift des 8 1 Barauszahlungen und Ueberweiſungen nicht vornehmen dürfen gelten die Vorſchriften des 8 1 Abſ. 2 der Durchführungs verordnung vom 13. Juli 1931(Reichsgeſetzblatt 1 Seite 361) und des Arti⸗ kels 2 der zweiten Durchführungsverordnung vom 14. Juli 1931(Reichsgeſetzblatt 1 Seite..). auch für den 16., 17., und 18. Juli 1931, Dieſe Tage gelten als ſtaatlich anerkannte allgemeine Feiertage im Sinne der Wechſelordnung und des Scheckgeſetzes. 8 8. Wird ein Schuldner durch die Erklärung von Bankfeiertagen oder die zur Regelung der Wieder⸗ aufnahme des Zahlungsverkehrs getroffenen Maß⸗ nahmen ohne ſein Verſchulden gehindert, eine Zah⸗ lungsverbindlichkeit zu erfüllen, ſo gelten die Rechtsfolgen, die wegen der Nichtzahlung oder der nicht rechtzeitigen Zahlung nach Geſetz oder Ver⸗ trag eingetreten ſind, oder eintreten, als nicht eingetreten. Die auf Geſetz oder Vertrag beruhende Pflicht zur Zahlung von Ver⸗ zugszinſen wird hierdurch nicht berührt. Der Schuldner kann ſtch auf die Vorſchriften des Satz 1 nicht berufen, wenn er es unterläßt, die Verbind⸗ lichkeit unverzüglich nach Beſeitigung des Hinder⸗ niſſes zu erfüllen. 8 4 Dieſe Verordnung tritt am Kraft. Berlin, den 15. Juli 1931. Es folgen die Unterſchriften des Reichskanzlers, des Reichsfinanzminiſters und des Wirtſchafts⸗ miniſters. 5 16. Juli 1981 in Verordnung über die Veröffentlichung von Kurſen vom 15. Juli 1931 Aufgrund der Verordnung des Reichspräſidenten vom 15. Juli 1931(Reichsgeſetzblatt 1 Seite.) wird verordnet: 5 8 1. In öffentlichen Bekanntmachungen oder in Mit⸗ teilungen, die für einen größeren Perſonenkreis be⸗ ſtimmt ſind, dürfen Angaben, die ſich auf Preiſe be⸗ ziehen, zu denen ausländiſche Zahlungs⸗ mittel, die Reichsmark und Wertpapiere gehandelt, angeboten oder geſucht worden ſind oder ſein ſollen, nicht gemacht werden, es ſei denn, daß es ſich um amt⸗ lich feſtgeſtellte Kurſe einer Börſe handelt. Die Reichsregierung kann Ausnahmen zulaſſen. 8 2. Die Vorſchriften des 8 1 gelten entſprechend für Termingeſchäfte in Kupfer, Zink, Zinn und Blei. 8 8. Wer den Vorſchriften des 8 1 oder 2 zuwider⸗ handelt, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten und mit Geldſtrafe oder mit einer dieſer Strafe beſtraft. Dieſe Verordnung tritt am 16. Juli 1931 in Kraft, 8 4. Berlin, den 15. Juli 1931. Es folgen die Unterſchriften des Reichskanzlers, des Reichsfinanzminiſters und des Reichswirtſchafts⸗ miniſters. Die Deviſenveroronung — Berlin, 15. Juli. Die heute erlaſſene Verord⸗ nung über den Verkehr mit ausländiſchen Zahlungs⸗ mitteln beſagt im 8 1 daß deutſche Zahlungsmittel und Forderungen in ausländiſcher Währung gegen inländiſche Zahlungs⸗ mittel nur von oder durch Vermittlung der Reichs⸗ bank erworben und nur an die Reichsbank oder durch ihre Vermittlung abgegeben werden dürfen. Die Reichsbank kann die Befugnis zum An⸗ oder Verkauf anderen Kreditinſtituten verleihen und Aus⸗ nahmen zulaſſen. § 2 beſtimmt, daß Termingeſchäfte in ausländiſchen Zah⸗ küngsmfttern oder Forderungen in auskändiſchet Währung oder in Edelmetall gegen inläudiſche Zah⸗ lungsmittel verboten ſind. 83 beſagt, daß Auszahlungen, Anweiſungen in Schecks und Wechſeln auch als Zahlungsmittel im Sinne dieſer Verordnung gelten, daß Forderungen in aus⸗ ländiſcher Währung ſolche ſind, bei denen der Gläu⸗ biger Anſpruch auf Zahlung in effektiver Fremd⸗ währung hat, dagegen nicht ausländiſche Wert⸗ papiere. 8 4 verfügt, daß der Handel mit ausländiſchen gegen in⸗ ländiſche Zahlungsmittel zu keinem höheren als dem ketztbekannten amtlichen eBrliner Briefkurs erfolgen darf. 8 5 regelt die Handhabung der Geſchäfte mit ausläudi⸗ ſchen Zahlungsmitteln und Forderungen im Falle fehlender oder nicht erfolgender amtlicher Notierun⸗ gen in Berlin ſinngemäß. 8 6 bezeichnet Geſchäfte, die gegen die 88 2, 4 oder 5 ver⸗ ſtoßen, als nichtig, ſofern der Sachverhalt dem Ge⸗ ſchäftsabſchließenden N war; 8 7 befreit die mit der Reichsbank oder der Golddtiskont⸗ bank abgeſchloſſenen Geſchäfte von den entſprechen⸗ den Vorſchriften. 8 8 beſtimmt, daß nur die amtlichen Berliner Notie⸗ rungen bezw. Preiſe als Inlandskurſe ausländiſcher Zählungsmittel veröffentlicht werden dürfen. 8 9 erteilt dem Reichswirtſchaftsminiſter oder Beauf⸗ tragten die Ermächtigung, von jedermann Auskunft über alle Geſchäfte mit ausländiſchen Zahlungs⸗ mitteln und Forderungen in ausländiſcher Währung, beſonders auch Vorlagen von Büchern und Belegen zu fordern, und eidesſtattliche Verſicherungen zu verlangen. 5 § 10 enthält die Strafbeſtimmungen, die Gefängnis⸗ und Geloͤſtrafe bis zum zehnfachen des Wertes der in Frage kommenden ausländiſchen Zahlungsmittel oder Forderungen pp. vorſehen für Kauf⸗ und Ver⸗ kauf oder Vermittlung widerrechtlicher Geſchäfte in ausländiſchen Zahlungsmitteln oder Forderungen über den Abſchluß in Termingeſchäften. Auch vör⸗ ſätzliche Aufforderung zu ſtrafbaren Handlungen wird beſtraft; Einziehung der betreffenden Deviſen kann erfolgen, ebenſo iſt u. a. Vermögensbeſchlag⸗ nahme gegen den Angeſchuldigten zuläſſig. § 11 ſtellt auch die Veröffentlichung von Kurſen wider⸗ rechtlicher Natur unter Strafe. Die weiteren drei Paragraphen betreffen die Durchführung der Ver⸗ ordnung, die am 16. d. M. in Kraft tritt. Der Widerhall in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Juli. Mit Rückſicht auf die vorgerückte Stunde, in der die Notverordnungen bekannt gegeben wurden, hat ein Teil der Berliner Blätter auf einen eingehenden Kommentar verzichten müſſen. Wo Kritik geübt wird, geſchieht es im allgemeinen in ſachlicher Form und mit der Tendenz, der Bevölkerung klar zu machen, daß ſie die Härten dieſes außer gewöhnlichen Dekrets auf ſich nehmen muß. Der„Vorwärts“ verknüpft die Erläuterung der Notbeſtimmungen miteinem wütenden Ausfall gegen Dr. Schacht, den er als eine„außen⸗ und innenpolitiſche Gefahr“ bezeichnet. Im übrigen redet das ſozialdemokratiſche Hauptorgan der Ver⸗ ſtän digung mit Frankreich das Wort, wo⸗ bei es durchſchimmern läßt, daß Deutſchland in der politiſchen Frage nachgeben ſolle. Wer in dringender Not auf die Suche nach Anleihen gehe, der dürfe nicht von vornherein eine Haltung einnehmen, die jedes Entgegenkommen von ſeiner Seite ausſchließe. Auffallend gemäßigt iſt die Haltung der rechts⸗ oppoſitionellen Preſſe. Der„Lokal⸗Anzeiger“ mahnt auch heute wieder zur Beſonnenheit und fordert diejenigen, die Guthaben bei Banken beſitzen, auf, während der nächſten drei kriti⸗ ſchen Tage nicht mit Forderungen an dieſe Inſtitute heranzutreten, die nach den ſoeben erlaſſenen Verordnungen doch nicht erfüllt werden könnten. Die„Deutſche Zeitung“ vermißt im Ver⸗ gleich zu dem ſcharfen Vorgehen der Regierung im inländiſchen Zahlungsverkehr entſcheidende Maß⸗ nahmen nach außen. Für die deutſche Wirtſchaft müßten die Zinszahlungen an das Aus⸗ land aufgehoben werden. Hier habe ſich aber die Regierung zur Erklärung eines Moratoriums nicht aufſchwingen können. Die neuen Notverordnun⸗ gen brächten nicht einmal ein allgemeines Deviſen⸗ ausfuhrverbot, das unbedingt notwendig geweſen W a Die„Germania“, die das Gerücht vom Rücktettt des Reichsbankpräſidenten Es ſind 41 Tote und 200 Verletzte zu verzeichnen. Dr. Luther dementiert, tritt noch einmal dem ſchier unausrottbaren Irrtum entgegen, daß eine neue Inflation im Anzug ſei. Die Kennzeichen der Inflation ſeien ſteigende Preiſe bei vermehrtem Zahlungsmittelumlauf geweſen, die der gegenwär⸗ tigen Lage dagegen ſeien ſinkende Preiſe und unge⸗ wöhnliche Knappheit der Zahlungsmittel. Die„Berliner Börſenzeitung“ erkennt an, daß die Kritik hinter dem Grundſatz der Unter⸗ ordnung unter eine Führung zurücktreten müſſe, die endlich die Initiative ergriffen habe, und die„D. A..“ hofft, daß die Verordnungen, die frei⸗ lich keineswegs ausreichen, zur langſamen Wieder⸗ belebung des Vertrauens beitragen würden. Zug fährt gegen Aulo- 4 Tole Wetzlar, 16. Juli. Ein furchtbares Autounglück hat ſich geſtern abend in dem benachbarten Ort Burgſolms ereignet. Das Auto des Bauunternehmers Demmer aus Philipp⸗ ſtein, das mit fünf Perſonen beſetzt war, wurde an einem ungeſchützten Bahnübergang von einem nach Wetzlar fahrenden Güterzug erfaßt, 150 Meter weit bis an eine über den Solmsbach führende Eiſenbahnbrücke mitgeſchleift und vollkommen zer⸗ trümmert. Der Bauunternehmer, ſeine Frau und zwei erwachſene Kinder wurden zu Tode gequetſcht. und eine weitere Tochter ſo ſchwer verletzt, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Landleute, die auf dem Felde arbeiteten, verſuchten, durch Zeichengeben das Zugperſonal zu verſtändigen, doch war es nicht mehr möglich, den Zug zum Stehen zu bringen. a 41 Tote durch Verkehrsunfälle beim fran⸗ zöſiſchen Nationalfeſt — Paris, 16. Juli. Nach den letzten Ergeb⸗ niſſen iſt die Statiſtik der Verkehrsunfälle beim fran⸗ zöſiſchen Nationalfeſt höher als man zuerſt annahm. ee . „ ene: r. — S n ren„„ c e . — FF 757 n n. F S 1 V * Donnerstag, 16. Juli 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mitztag⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 323 —— Geſtern auf der Straße Anläßlich des geſtrigen Reichserwerbsloſentages wollten die hieſigen Erwerbsloſen geſtern nachmit⸗ tag 5 Uhr im Nibelungenſaal des Roſengartens eine Verſammlung abhalten, die aber mit Rück⸗ ſicht auf den Erlaß des Miniſteriums von der Poli⸗ zeidirektion ver boten wurde. Darauf bildeten ſich große Anſammlungen von Erwerbsloſen am Roſengarten und am Waſ⸗ ſerturm. Später zogen die Leute zum Paradeplatz und zum Marktplatz. In der Hauptſache aber hielten ſie ſich in der Breiten Straße auf, wo ſie den Ver⸗ kehr ſtörten. Starke Anſammlungen bildeten ſich auch in den H⸗ und den J⸗Quadraten. Das alarmierte Notrufkommando, das kurz nach z Uhr vor dem alten Rathaus auf dem Marktplatz porfuhr, zerſtreute die Anſammlungen, die ſich dann über die Jungbuſchbrücke nach der Neckar⸗Stadt hin⸗ zogen. Dichte Gruppen bildeten ſich namentlich in der Bürgermeiſter Fuchs⸗ und in der Mittelſtraße. Die Polizei veranlaßte die Leute zum Weitergehen. Während der Säuberungsaktion wurden einige Per⸗ ſonen feſtgenommen. Sonſtige Zwiſchenfälle haben ſich nicht ereignet. An verantwortliche Hetzereien Raſche Juſtiz Wie gewöhnlich in ſchweren Zeiten machen ſich unverantwortliche Elemente an die Arbeit, um die ohnehin ſchon erregte Volksſtimmung noch mehr aufzu⸗ ſtacheln, wie dies z. B. in den letzten Tagen durch Ankleben aufrühreriſcher Plakate geſchehen iſt. Unter dem Kleeblatt, das geſtern auf der An⸗ klagebank ſaß, befand ſich auch eine Frau. Die An⸗ klage richtete ſich gegen alle drei wegen Vergehens gegen die Verordnung des Reichspräſidenten zur Bekämpfung von poli⸗ tiſchen Ausſchreitungen. Der 38 Jahre alte Tagköhner Jul. Zachmann hatte mit noch mehr Angehörigen der KPDD. in der Nacht vom 14. auf 15. Juli in der Schwetzingervor⸗ ſtabt Hetzſchriften angeklebt, in denen u. a. zum Sturm auf die Sparkaſſen aufgefordert worden war. Wer ihm die Plakate und die dazu gehörigen Utenſilien gegeben hat, war ihm angeblich nicht bekannt. Die zweite Angeklagte, Frau Doll, war bei einer Genoſſin auf Beſuch. Beim Nachhauſeweg ſtieß ſie auf einen Trupp Gleichgeſinnter. Einem Ge⸗ noſſen nahm ſie die Taſche ab und hängte ſie zu deſ⸗ ſen Erleichterung an ihr Rad. Daß der Inhalt dieſer Taſche aus Flugblättern beſtand, will ſie nicht gewußt haben. Eine etwas lächerliche Figur machte der dritte Angeklagte, der 21 Jahre alte Schuhmacher K. Hä ß⸗ lex, In ungeſchickten Redensarten erzählt er dumm⸗ dreiſt ein Märchen von einem gefundenen Klebſtofftopf nebſt Pinſel. Trotzdem er von einem Beamten in Zivil dreimal beim Zettel⸗ ankleben in der Neckarvorſtadt beobachtet worden war, hält er ſeine Ausſage aufrecht. Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft, Dr. Bär, findet die Methode der KPDD. ſehr durchſichtig. Beim Zettelankleben wird nicht mehr wie früher nur ein Mann mit der kompletten Arbeit betraut, ſondern es ging truppweiſe zu. Jeder machte eine andere Handreichung, damit nicht ein Einzelner für einen perfekten Verſtoß zur Verantwortung gezogen wer⸗ den könne. Den Angeklagten half ihr Leugnen bezw. ihre vorgebrachte Unkenntnis der ſtrafbaren Handlungen nichts. Sie wurden durch Zeugenausſagen überführt. Der Antrag des Staatsanwalts lautete für jeden der Beteiligten auf 14 Tage Gefängnis, Aufrecht⸗ erhaltung des Haftbefehls und Einziehung des Agi⸗ tions materials. Bei der Verkündung des Urteils durch Amtsgerichtsrat Schmitz— für jeden der drei Angeklagten 14 Tage Gefängnis— machte der Vorſitzende noch darauf aufmerkſam, daß die Höchſt⸗ ſtrafe für derartige Vergehen drei Monate ſei. Die Angeklagte Doll wurde mit Rückſicht auf ihre häuslichen Verhältniſſe auf freien Fuß geſetzt. Die beiden männlichen Angeklagten mußten die Strafe ſofort antreten. Aufruf an die Sparer Befolgt berechtigte Mahnungen! Der Ober bürgermeiſter der Stadt Mann⸗ heim und die Direktion der Städtiſchen Sparkaſſe erlaſſen im Anzeigenteil unſeres Blattes einen Aufruf an die Kunden der Städti⸗ ſchen Sparkaſſe, in dem die Inhaber von Spar⸗ büchern auf das dringendſte gebeten werden, in dieſer Woche nicht mehr zur Sparkaſſe zu kommen. Eine Gefährdung der Guthaben iſt in keiner Weiſe gegeben. Es wird insbeſondere darauf hingewieſen, daß die Stadt Mannheim mit ihrem ganzen Ver⸗ mögen für die Guthaben einſteht, die überdies zum weitaus größten Teil auch noch durch erſtſtellige Hypotheken gedeckt ſind. 4 8* Diſziplin und Vertrauen! Das Ausland hat in der Beurteilung der deut⸗ ſchen Finanzlage inſofern recht, als es in dem Be⸗ weis von deutſchem Selbſtvertrauen die erſte und wichtigſte Vorausſetzung unſerer finanziellen Geſundung erblickt. Wenn wir ſelbſt die Flinte ins Korn werfen, ſo können wir kaum er⸗ warten, daß das Ausland zu unſerer Leiſtungsfähig⸗ keit Zutrauen hat und uns Kredite zur Verfügung ſtellt. Leider aber machen ſich ſchon allerlei Anzeichen bemerkbar, die mehr auf Verzweiflung als auf Selbſt vertrauen ſchließen laſſen. Setzt ſich eine ſolche Stimmung durch, ſo werden die beſten Abſichten der Regierung zunichte gemacht. Die beiden Bankfeiertage ſind vorüber, das Wirt⸗ ſchaftsleben verlangt ſein Recht. Noch drei über⸗ gangstage, die aber bereits Erleichterungen und vor allem die Sicherungen nicht nur der Löhne und Gehälter, ſondern auch der Gelder für Für⸗ ſorge und Renten bringen, und dann ſoll der Verſuch unternommen werden, den gewohnten Gang der Wirtſchaft wieder einzuſchalten. Dazu iſt aber eines unerläßlich: Schluß mit der Panikſtimmung! Ver⸗ langt jeder Einleger von jeder Bank oder jeder Sparkaſſe ſein Geld zurück, ſo breitet ſich die kritiſche Stelle, die jetzt abgeſteckt worden iſt, in überraſchend kurzer Zeit aus und in dieſem Falle genügt auch die Reichshilfe nicht mehr, um dem Un⸗ 5 heil Einhalt zu tun. Es iſt alſo in der Tat not⸗ wendig, daß das deutſche Volk innere Diſzi⸗ plin übt und ſich im beſten Sinne ſoli⸗ dariſch fühlt. Wer jetzt nach dem Grundſatz handelt:„Rette ſich, wer kann“, verſündigt ſich nicht nur am Vaterlande, ſondern wahrt auch nicht ein⸗ mal ſeine eigenen Intereſſen. Denn wenn durch eine Panikſtimmung auch die beſten Sanierungs⸗ pläne di hkreuzt werden, ſo treffen die Folgen unterſchiedslos jeden. Aus der Schickſalsgemein⸗ ſchaft des Volkes kann ſich aber niemand durch kopf⸗ loſe Handlungen loslöſen. Man kann ſich durch den Augenſchein davon über⸗ zeugen, daß weite Volkskreiſe bereits von Kopf⸗ loſigkeit ergriffen ſind. Sie ſind der Anſicht, die Inflation kehre wieder und ſuchen nun ihr Geld in Sachwerten anzulegen. Wie uns berichtet wird, hat in Berlin ein ſolcher Inflationsprophet ſein Bar⸗ geld in Grammophon platten angelegt, ob⸗ wohl er ſelbſt kein Grammophon beſitzt. Weiß⸗ waren⸗ und Schuhgeſchäfte ſetzten in ein paar Stun⸗ den Waren im Werte von mehreren tauſend Mark um, weil die Frauen ſich raſch noch mit Sachwerten eindecken wollten. An ſich wäre ja dieſe Belebung der Geſchäftstätigkeit ſehr erfreulich. Sie ſetzt bares Geld in Umlauf und es gibt zurzeit nichts, was der Wirtſchaft erwünſchter ſein könnte. Aber dieſes Gebahren beruht doch auf einer völlig falſchen Einſchätzung der Lage. Wir ſtehen nicht vor einer Inflation, ſondern wir ſtecken tief in einer Deflation, die uns Geld und Kapital entzieht und uns blutleer zu machen droht. Man hat auch ſchon zwar von dem Druck von„Not⸗ geld“ geſprochen, aber auch damit nur bewieſen, wie wenig man von der gegenwärtigen Lage verſteht. Die gegenwärtige Geldnot iſt mit ſolchen Methoden nicht zu kurrieren. Sie erfordert von jedem, daß er durch Ruhe und Selbſtbeherrſchung alles vermeidet, was zu einer Erhöhung der Geldnot beitragen könnte. Durch die Angſt vor einer neuen Inflution braucht ſich niemand zu kopfloſen Handlungen verleiten zu laſſen. Ebenſo wenig durch die Angſt vor einer drohenden Kataſtrophe. Wir müſſen Manns genug ſein, auch die gegen⸗ wärtige Kriſe zu überwinden, und zwar um ſo eher, je weniger wir uns von einer völlig unbegründeten Panikſtimmung anſtecken und überwältigen laſſen. Ein miniſterieller Erlaß über Privat-Telefongeſpräche Der Juſtizminiſter veröffentlicht des Finanzminiſters hinſichtlich der neuen Vor⸗ ſchriften über Fernſprech⸗Dienſtanſchlüſſe. In dem Erlaß des Juſtizminiſteriums wird beſtimmt, daß die in den Dienſträumen vorhandenen Fernſprech⸗ anſchlüſſe von Beamten und Angeſtellten zu Pri⸗ vatgeſprächen nur ausnahmsweiſe be⸗ nützt werden dürfen. Wird die Benutzung des Fern⸗ ſprechers geſtattet, ſo ſind die daraus entſtehenden Gebühren zu erſetzen. Die Vergütungen für die Benutzung dienſtlicher Fernſprechanſchlüſſe in Woh⸗ nungen zu Privatgeſprächen und die Gebühren für erſatzpflichtige Geſpräche werden nach den Vor⸗ ſchriften der Juſtizrechnungsordnung zurückerhoben. Dienſträume dürfen an das Fernſprechnetz nur dann angeſchloſſen werden, wenn die dienſtlichen Verhältniſſe den dadurch entſprechenden Koſtenauf⸗ wand rechtfertigen und die erforderlichen Geldmittel bereit geſtellt ſind. Wohnungen von Beamten dür⸗ fen mit Genehmigung des zuſtändigen Miniſteriums auf Staatskoſten nur dann an das Fernſprechamt angeſchloſſen werden, wenn es aus dienſtlichen Gründen erforderlich iſt, daß die Wohnungsinhaber auch außerhalb der Dienſtſtunden durch Fernſprecher erreicht werden können. einen Erlaß Sonntagmorgen auf dem Dorfe Jeder Hof iſt blank gefegt und aufgeräumt. Unterm Giebeldach die blanke Senſe träumt. Und kein Wagen knarrt und keine Peitſche knallt, Und kein hü und hott heut durch die Gaſſen ſchallt. Müßig lehnen Pflug und Egge an der Wand Dort im Schuppen, Karſt und Hacke noch, Und am Pfoſten hängen Strang und Joch. Ruhen darf die arbeitsmüde Hand. Schwalben tummeln ſich in blauer Luft. Aus dem Gärtchen fließt ein Hauch von Nelkenduft. Und der Bauer lehnt am Zaun in läſſ'ger Ruh, Schmaucht ſein Pfeifchen und ſchaut ſtill den Immen zu. Bim bam bam, vom Turm das Glöcklein lädt Nun zum Kirchgang ein und zum Gebet, Aus dem Hauſe tritt geputzt die Bäuerin, Bricht im Gärtlein ſich ein Zweiglein Rosmarin. Ins Geſangbuch legt ſie es hinein Und ſchlägt dann den Weg zur Kirche ein. Schau, die Nachbarin kommt eben auch, Und zuſammen wandeln ſie nach altem Brauch. Leiſe wie ein Hauch verſchwebten ſchon Glockenklang und letzter Orgeltoon. Und die Andacht breitet ihre Schwingen aus Ueberm Kirchlein, Garten, Hof und Haus. A. W. Was wollen die Rabattſparvereine? Wir erhalten folgende Zuſchrift: Die Tatſache 1 nicht zu verkennen, daß die noch vor nicht langet Zeit ſehr lebhaft propagierte Kreditkaufbewegung merklich im Abflauen, teilweiſe auch bereits im Ab⸗ bau begriffen iſt. Sie konnte weder für die Wirt⸗ ſchaft, noch vor allem aber für das kaufende Publikum die Vorteile ſchaffen, die angeblich mit ihr verbun⸗ den ſein ſollten. Im Gegenteil iſt erreicht worden, daß gerade von den Berufsorganiſationen der Ver⸗ braucher, und hier namentlich auch von vorgeſetzten Dienſtſtellen alles andere als gute Erfahrungen mit den ſyſtematiſchen Ratenzahlungskäufen gemacht wurden, die bereits zu Warnungen vor der verderb⸗ lichen Wirkung der Kreditkäufe geführt haben. Dieſe Abkehr iſt umſo erforderlicher, als das Preisniveau gerade durch die hohe Kreditinanſpruch⸗ nahme künſtlich erhöht wird zu einem Zeitpunkt, in dem der niedrigſt mögliche Preis für qualitativ hoch⸗ wertige Waren ſowohl im Intereſſe der Verbraucher als auch der Wirtſchaft notwendiges Gebot iſt. Die⸗ ſer niedrigſt mögliche Preis, von der Regierung pro⸗ pagiert, vom Kaufmann im Dienſte des Kunden ge⸗ wollt und vom Publikum mit Recht erwartet, wird noch am beſten gewährleiſtet durch die Beſtre⸗ bungen des Reichsverbandes der Handelsſchutz⸗ und Rabattſparvereine, Sitz Berlin, deſſen diesjähriger Verbandstag bekanntlich vom.—12. Auguſt in Gera ſtattfindet. Denn mit Hilfe des organiſierten Spar⸗ rabatts, den die Mitglieder des Verbandes auf alle Bahrzahlungskäufe in einheitlicher Form für alle Branchen gewährleiſtet, wird dem Verbraucher in einwandfrei feſtzuſtellender Form der auf Grund barer Zahlung mögliche Preisnachlaß gewährt. Ein für den Verbraucher beſonders wichtiges Moment iſt dabei, daß durch den organiſterten Spar⸗ rabatt die Klarheit und Wahrheit des Wettbewerbs gewahrt und mit dem Kauf gleichzeitig die Möglich⸗ keit des Sparens verbunden bleibt. Dadurch iſt wiederum die Zuverläſſigkeit und Sicherheit im Verkehr zwiſchen Publikum und Kaufmann auf Grundlage der Barzahlung als beſonders wich⸗ tiges Aktivum für beide Teile aufrechterhalten. Die Beſtrebungen des Reichsverbandes der Han⸗ delsſchutz⸗ und Rabattſparvereine, der in Mannheim eine Geſchäftsſtelle unterhält, dürfen daher gewiß eine beſondere Beachtung namentlich der Verbrau⸗ cherſchaft erwarten. Daß dies in hohem Maße der Fall iſt, zeigt die hohe Summe von rund 75 Mil⸗ lionen Mark, die ſeit 1924 als erſparter Rabatt an das Publikum ausgezahlt wurden, wovon allein rund 23 Millionen auf das letztvergangene Jahr entfallen. * * In den Ruheſtand getreten iſt kraft Geſetzes Kanzleiaſſiſtent Hermann Riegger beim Bezirks⸗ amt Mannheim. * Vereinfachung im Mahnverfahren. Das Mann⸗ heimer Gemeindegericht hat im vergangenen Jahre als erſtes Amt das Congruix⸗Durchſchreibverfahren, Syſtem Derr, für das Mahnverfahren eingeführt. Es hat ſich ausgezeichnet bewährt, ſodaß ſeine weitere Ausdehnung ſich als wünſchenwert gezeigt hat. Wie wir erfahren, haben die Städte Karlsruhe und Ueber⸗ lingen das Verfahren als vorteihaft anerkannt und es eingeführt. * Engländer beſuchen Mannheim. Die Mann⸗ heimer Jugendherberge verzeichnet in ihren Gäſteliſten regelmäßig Wanderer aus England. Für Anfang Auguſt ſind wieder 15 Schüler einer Lon⸗ doner Schule mit ihrem Lehrer angemeldet. Dieſer Beſuch hat ſeine beſondere Bedeutung in dem Um⸗ ſtand, daß es ſich hierbei um eine Studienreiſe in Deutſchland handelt mit dem Ziel, die deutſchen Jugendherbergen zu beſichtigen. Seit längerer Zeit ſind in England Beſtrebungen im Gange, das deutſche Jugendherbergsweſen zu übernehmen. Dieſe Reiſe dient ausgeſprochenermaßen dem Studium des deut⸗ ſchen Jugendherbergsweſen. Es iſt erfreulich, daß auch die Mannheimer Jugendherberge dabei berück⸗ ſitigt wird. * Silberne Hochzeit. Am morgigen 17. Juli kann Herr Albert Rinza und ſeine Ehefrau Lili geb. Ruffing, wohn⸗ aft K 3, 4, z. Zt. Carlsberg bei Altleiningen, das Sil⸗ erne Hochzeitsfubiläum feiern. Nächtliches Erlebnis auf der Wanderung Von Kurt Heuſer Im Verlag S. Fiſcher, Berlin, erſcheint dem⸗ nächſt von Kurt Heuſer, dem Verfaſſer der afri⸗ kaniſchen Erzählungen„Elfenbein für Fe⸗ [izitas“, ein neuer Afrika⸗Roman„Die Reiſe ins Innere“. Aus dieſem Werk ver⸗ öffentlichen wir mit Genehmigung des Verlages den nachfolgenden Abſchnitt. Sie kamen nur ſehr langſam vorwärts, das Tier intereſſierte ſich für viele verſchiedene Kräuter, und dies fremde Land war voller aromatiſcher Ueber⸗ taſchungen, die es ſich nicht entgehen laſſen konnte. Machimachi war der gleichen Meinung, und je trotzi⸗ ger der Gefährte ſchwieg, deſto mehr hielt er es mit der ältlichen Freundin. Dann aber kam eine ſchreckliche Nacht. Sie ſchliefen im Walde wie immer. Die Ziege war angepflockt, die Schläfer träumten laut. Da r Kaniburu auf. Das Tier zerrte am Strick und zitterte am ganzen Leibe, ſchrie aber nicht, als ſei es gelähmt. Doch war ein Raſcheln im Laub, und der Mann ſah etwas Dunkles ſchnell und dicht am Bo⸗ n hingleiten. Er hielt eine Sekunde ein, zwei gelbliche Lichter wie Bernſtein flimmerten zwiſchen den bitterlich duftenden Stämmen. Kaniburu wägte ſeinen Speer, der ihm als Wanderſtab und zur Ver⸗ teidigung diente; er hatte eine ſchöne ſcharfe Spitze, von Mkerra, dem Schmiede, gefertigt, und ſchon er⸗ probt; er wägte ihn, bis er das Gegengewicht in der Hand hatte, und eben, als der Schatten wieder zu gleiten begann, riß er den Schaft mit aller Wucht, deren er fähig war, ausholend nach hinten, und über ſein Haupt zielend, ſchleuderte er ihn, ſeine Kraft im Sprung vervielfachend, vor, und ziſchend fuhr der eer dem Leoparden in die Weiche. Dennoch war es nicht die Kraft— er war nicht lehr ſtark— ſondern die ſichere Uebung, welche die Vaffe tödlich geſchliffen hatte, und ein Haß des Her⸗ zeus, deſſen er früher nicht fähig geweſen wäre. Er zögerte einen Atemzug lang, wie der Tänzer, der einen Takt ausläßt, und als er jenes dunkle, ſtöh⸗ nende Gurgeln vernahm, erreichte er in drei wilden Sprüngen den Schaft, der tief und noch federnd in der Wunde ſteckte, und riß ihn heraus. Das Raub⸗ tier, nun herausgezwungen aus dem Verhängnis des finſteren Waldes, drehte ſich wie raſend im Kreiſe, das Haupt halb auf die Wunde gerichtet, wie um die Flanke zu decken, halb auf den Angreifer lauernd, der es mit wirbelndem Speerblatt raſend machte und verwirrte. Aber da es nicht feige entfloh, war ſein Plan der Kampf. Mit einem Satz ſprang es endlich vor, aber warum war Kaniburu der berühmte Tänzer? Er bog ſich zur Seite, faſt hätte ihn die wütende Pranke geſtreift, und er meinte den ſtinkenden Atem der Beſtie zu riechen. Jetzt erwachte auch der Alte und ſprang ſchreiend in ſeinem Rücken auf. Mehrmals umkreiſten ſich Menſch und Tier, dieſes geſchwächt und gereizt durch die Verwundung. Sie glichen ſich faſt im geduckten ſchleichenden Gang, der nackte Schwarze und der Leopard. Zwei Tiere der Wildnis, faſt gleich auf gleich, denn wenn das eine furchtbare Krallen und ein reißendes Gebiß beſaß, ſo war dem anderen wohl ein einfacher Speer gut. Aber der Speer war von Mkerra, dem Schmied, und erprobt. Heiß und röchelnd gingen ihre Atem⸗ wolken und vermiſchten ſich, ſo nahe waren ſie einander. Plötzlich richtete ſich der Leopard wieder auf, er glaubte die Flanke ſeines Feindes entblößt geſehen zu haben, und diesmal ſprang Kaniburu nicht beiſeit — nein, krümmte ſich nur ein wenig, jetzt, nur ein weicher Schritt rückwärts, eine leichte Drehung des Oberkörpers—, und das Tier ſchnellte mitten in den Speer hinein, der hölzerne Schaft zerſplitterte, und das Eiſen durchbohrte ſeine Kehle. Das Ganze war faſt lautlos geſchehen. Nun ſtieß das Tier ein knurrendes Fauchen aus, maßloſer Wut, nur ein einziges Mal, und raſte davon, den oberen Teil des Speerſchaftes mit ſich ziehend und wild nach ihm beißend.„Feigling! Feigling!“ ſchrie der Alte, der hinter einem Baumſtumpf kauerte. Doch das Tier überſchlug ſich, wälzte ſich, und im Gras war eine breite, blutige Bahn. Nun konnte Kaniburu nicht mehr heran an das Wundͤbett, auch er war zu Tode erſchöpft und warf ſich hin, wollüſtig der grau⸗ ſen Melodie dieſes Sterbens lauſchend. Erſt kurz vor Morgen wurde es ſtill. Da meckerte die Ziege triumphierend. 5 „Großer Kämpfer Kaniburu!“ ſchrie der Alte, „nicht mehr ſüßer Tänzer des Vollmonds, großer Kämpfer, Retter der Ziege!“ Und er verſuchte zärtlich ihn aufzurichten, der ſtumm mit dem Geſicht zur Erde lag. Endlich nahm er ſein Geſicht in die ver⸗ wurzelten Hände und brachte ſeine trüben Augen dicht heran, um ihn gut anzuſehen. Das Geſicht war kaputt von Qual.—„Warum lachſt du nicht, Kani⸗ buru“, fragte er ratlos,„ou haſt ihn doch beſiegt?“ „Kann der lachen, der ſeinen Feind töten muß?“ „Aber du haſt ſchon geſtern nicht gelacht, und auch vorher nicht; aber einſt warſt du fröhlich, Kaniburu; ſeit du bei deinem Weibe warſt, haſt du nicht mehr gelacht.“ 5 „Ich habe mein Weib nicht gefunden“, ſagte Kani⸗ buru;„und meine Hütte war verkohlt.“ „Oh, la!“ ſagte der Alte.„Und haſt du ſie nicht geſucht?“ a „Torpido hat ſie ſich genommen“, ſagte Kaniburu. In ſeinem ſanften Geſicht war ein ungeheuerlicher Haß. Nein, nicht mehr ſüßer Tänzer des Voll⸗ monds. Er rieb mit einem Büſchel Gras das blutige Speerblatt blank und prüfte es, ob ſeine Schärfe noch genüge. O Das Kitſch⸗Muſeum ſoll aufgelöſt werden. Für die Einrichtung einer ſtändigen techniſchen Muſter⸗ ſchau ſollen jetzt die Räume, in denen das von Pro⸗ feſſor Pazaurek, dem Leiter des Württember⸗ giſchen Landesgewerbemuſeums in Stuttgart er⸗ richtete Kitſch⸗Muſeum untergebracht iſt, freigegeben werden. Dieſe Sammlung zeigt eine lehrreiche Zu⸗ ſammenſtellung aller Geſchmacksverirrungen im Kunſtgewerbe, und war von Profeſſor Pazaurek als ein Mittel zur Abſchreckung ins Leben gerufen worden. 5 5 Theater und Muſik O Die Ballettmeiſterin Aennie Häns beſchließt ihre langjährige Bühnentätigkeit mit Ende dieſer Spielzeit, da ſie in den Ruheſtand tritt. Als Abſchiedvorſtellung für Frl. Häns gilt die Vor⸗ ſtellung„Die drei Musketiere“ am Samstag, den 18. Juli. O Um die Erhaltung des Dortmunder Stadt⸗ theaters. Nachdem bereits im vorigen Jahr für eine Reihe von Bühnen im Rheinland die Frage nach einer Fuſtonierung verhandelt worden war, wird für das Dortmunder Stadttheater jetzt neuerlich der Plan einer Arbeitsgemeinſchaft zur Debatte geſtellt. Die Entſcheidung über die Weiterführung des Stadt⸗ theaters in der bisherigen Form, unter Beibehaltung von Schauſpiel, Oper und Operette, iſt umſomehr in Frage geſtellt, als die Dortmunder Stadtverwaltung für das Spieljahr 1932/33 dieſelben Einſchränkungen des ſtädtiſchen Theaterzuſchuſſes vorſieht, wie für das laufende Spieljahr. Bei den herrſchenden wirtſchaft⸗ lichen Schwierigkeiten iſt es fraglich, ob dieſer Zu⸗ ſchuß die Erhaltung der Bühne in vollem Umfange ermöglichen wird, oder ob der Gedanke einer Arbeits⸗ gemeinſchaft mit einer anderen rheiniſchen Bühne verwirklicht werden wird. O Aus dem Programm des Bremer Schauſpiel⸗ hauſes. Nachdem das Schauspielhaus in Bremen ſich für die kommende Spielzeit zwei Dramen zur Ur⸗ aufführung geſichert hat, werden jetzt wieder eine Reihe von Neuerwerbungen bekannt, die gleichfalls in der kommenden Saiſon zur Uraufführung ge⸗ langen ſollen. Von dem Verfaſſer des Schauſpiels „Sturm im Waſſerglas“, Bruno Frank, liegt ein neues Geſellſchaftsſtück vor,„Nina“, deſſen Haupt⸗ rolle Fritzi Maſſary kreieren ſoll. Zur Erſtauffüh⸗ rung ſind ferner angenommen worden:„Reifeprü⸗ fung“ von Max Dreyer,„Der Fremde“ von Jerome K. Jerome, und ein neues Geſellſchaftsſtück„Jenny und Jonny und das Schauſpiel des 19 jährigen Bre⸗ mer Gymnaſiaſten Friedrich Forſter„Der Graue“ 4. Seite/ Nummer 323 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 16. Juli 1981 Den eigenen Vater beſtohlen Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard, Vertreter der Anklage: Staatsanwalt J ä e r. Die drei Angeklagten, die ſich am Mittwoch vor dem Mannheimer Schöffengericht verantworten mußten, hatten verſchiedenes miteinander gemein⸗ fam. Alle drei waren arme Teufel, die aus Not gehandelt hatten und alle drei gaben ihre Gau⸗ nereien ohne weiteres zu. Sie ſind kaum mehr zu beſſern, ſie ſind ſchon erheblich vorbeſtraft. Sym⸗ pathiſch ſind alle drei nicht. 8 Der jetzt 22 Jahre alte Ausläufer Sch. ſtammt aus ganz guter Familie. Schon recht früh kam er mit dem Geſetz in Konflikt. Als er von ſeiner Stiefmutter, die ihm, wie er angibt, nicht gut geſinnt iſt, kein Geld bekam, ſtahl er ſeinem Vater das Scheckheft und erhob mit gefälſchten Schecks Geld auf den Namen ſeines Va⸗ ters. Die Strafe damals hat bei ihm keine Wir⸗ kung gehabt. Am 11. Juni 1931 ſtieg er durch ein Fenſter in die Wohnung ſeines Vaters ein und ſtahl aus einem Schrank das Scheckheft. Innerhalb ganz kurzer Zeit erhob er von dem Konto ſeines Vaters 1600 Mark. Nur ein Scheck wurde gefälſcht, da man in Mannheim die Unter⸗ ſchrift des Vaters kannte. In Kehl uſw. unterſchrieb er die Schecks mit ſeinem Namen und erhielt an⸗ ſtandslos Geld ausbezahlt. Es iſt merkwürdig, wie leicht die Banken dem jungen Menſchen das Geld ausbezahlten, ohne die Unterſchrift auf ihre Richtig⸗ keit bin zu prüfen. Die Banken werden den Scha⸗ den, den der Vater durch die Abhebungen ſeines Sohnes erlitten hat, decken müſſen. Sch. war in Straßburg als Ausläufer beſchäftigt. Man teilte ihm mit, daß nur verheiratete Angeſtellte weiter beſchäftigt werden könnten. Da aber zum Heiraten, wie der Angeklagte naiv meinte, Geld ge⸗ hört, wollte er ſeinen Vater um Unterſtützung an⸗ gehen. Er wurde aber ſchroff abgewieſen, ſo daß in ihm der Plan reifte, ſich das Geld ſelbſt zu holen. Aus dieſem Grunde hat er„halt“ das Scheckheft ge⸗ ſtohlen und die Abhebungen im Betrage von 1600 Mark vorgenommen. 900 Mark konnten bei ſeiner Verhaftung noch ſichergeſtellt werden. Für den Reſt hatte er ſich Kleider gekauft und ſonſtige Anſchaffun⸗ gen gemacht. Ohne irgend welche Erregung erzählte der junge, recht groß geratene Burſche den ganzen Hergang. Teilnahmslos hörte er die Rede ſeines Verteidigers an und ſo nahm er auch das Urteil entgegen. Mit dem Urteil, das recht günſtig ausgefallen iſt, war er nicht zufrieden, er hatte eine mildere Strafe erwartet. Staatsanwalt Jäger beantragte 1 Jahr 6 Monate Gefängnis. Rechtsanwalt Willi Pfeiffen berger wies auf die Verhältniſſe des Angeklagten hin und bat um eine weſentlich mildere Strafe. Das Urteil lautete wegen erſchwerten Diebſtahls im Rückfall, ge⸗ winnſüchtiger Privaturkundenfälſchung und Betrug auf 1 Jahr 8 Monate Gefängnis, abzüglich 4 Wochen Unterſuchungshaft. a Bauernfängerei Der ſchon ſehr oft vorbeſtrafte 87 Jahre alte Chauffeur H. hat innerhalb ganz kurzer Zeit verſchiedene Perſonen um über 800/ betrogen. Auch Herbergen der Jugend Wandern durch Wälder und Auen, über Berg und Tal— ein Zauberwort für unſere Jugend. Auch im Alter erfüllt es uns noch mit dem ganzen Schimmer freudiger Jugendluſt. Wohl wenige Sportbetätigungen aber wird es geben, die in den letzten zehn Jahren eine ſo außerordentliche Bele⸗ bung erfahren haben wie das Jugendwandern und in Verbindung damit die Errichtung von Ju⸗ gendherbergen. Denn allenthalben hat man die Bedeutung des Wanderns für die Geſundung des deutſchen Volkes an Geiſt und Gemüt erkannt. So haben denn die Beſtrebungen des Reichsver⸗ bandes für deutſche Jugendherbergen, der Spitzen⸗ organiſation der Gauverbände, unter denen Bayern an erſter Stelle marſchiert, bei Behörden, Gemein⸗ den, Organiſationen und ſonſtigen Verbänden ver⸗ ſtändnispolle Förderung gefunden. Es ſind im gan⸗ zen Reich ſeit 1911, dem Gründungsjahr der erſten Jugendherberge, 2200 Jugendherbergen entſtanden. In Bayern ſind es allein 297 Jugendheime mit 12 588 Betten, die einen Wert von 1170 000 4 dar⸗ ſtellen. Die Uebernachtungsziffern in dieſen Her⸗ bergen, im erſten Jahr nur 3000, ſtiegen im Jahre 1930 auf über vier Millionen. In Bayern gehören dem Reichsverband für Deutſche Jugendherbergen 1108 Vereine und Ver⸗ bände und 537 Schulen an. Und wenn auch einzelne Gemeinden und Städte in Erkenntnis der ſegens⸗ reichen Wirkung des Wanderns von ſich aus Jugend⸗ herbergen geſchaffen haben, ſo bleibt doch das Haupt⸗ verdienſt dem Landesverband Bayern, der in un⸗ entwegter Arbeit das erſtrebte Ziel im Auge behielt. Noch aber gibt es viel zu ſchaffen. Neben einer Reihe gut eingerichteter und allen billigen Anforde⸗ rungen entſprechender Herbergen beſteht noch eine große Zahl ſolcher, die ſelbſt den einfachſten Ver⸗ hältniſſen nicht genügen, ganz abgeſehen davon, daß mindeſtens die doppelte Zahl von Herbergen nötig wäre, um die wanderluſtige Jugend aufnehmen zu können. Möge deshalb trotz der Not der Zeit das Jugendherberge⸗Werk ſtets freudige Unter⸗ ſtützung und Förderung bei allen denen finden, die noch ein Herz für unſere Jugend haben und im Be⸗ ſitz der erforderlichen Mittel ſind. 55. Vertagung des Kurpfälzer Tages in Schries⸗ heim Wie uns vom Verkehrsverein Schriesheim mitgeteilt wird, ſah ſich dieſer im Hinblick auf die in den letzten Tagen eingetretene verſchärfte wirtſchaft⸗ liche Lage veranlaßt, von der Abhaltung des auf Sonntag, 19. Juli, feſtgeſetzten Kurpfälzer Tages A b⸗ „Sonderzug Freiburg Mannheim. Am Sonn⸗ 21.37 Uhr, Baden⸗Baden⸗Weſt 22.13 Uhr, Heidelberg 23.49 Uhr, Mannheim an.10 Uhr. ſtan d zu nehmen und die Veranſtaltung bis Ein⸗ tritt beſſerer Wirtſchaftsverhältniſſe zurückzuſtellen. tag, 19. Juli verkehrt Sonderzug 4001 Freiburg ab 20,39 Uhr, Lahr Dinglingen 21.13 Uhr, Offenburg Raſtatt 22.24 ihr, Karlsruhe 22.46 Uhr, Bruchſal 23,12 Uhr, bei ihm hat eine Gefängnisſtrafe von 4 Jah⸗ ren nicht beſſernd gewirkt. Immer wieder hatte er ſich in den letzten Jahren wegen verſchiedener Gau⸗ nereien zu verantworten. Im Juni 1931 legte er zuerſt einen armen Schnei dergeſellen unter allerhand Verſprechungen um 50/ herein. Einen Metzgermeiſter erleichterte er im Laufe von 4 Tagen um 510. Zuerſt ließ er ſich 60 1 für Benzin auslegen. 2 Tage ſpäter ſchloß er einen Kaufvertrag über Benzin und Autoreifen ab, die er für einen Direktor der Anilin kaufen wollte. Der Metzgermeiſter ließ ſich bereden und gab die 150 l. Einen Tag darauf kam H. wieder und bat um ein Darlehen von 300, da er ſich ein Auto kaufen wolle, aber nicht genügend Geld bei ſich habe. Der Name„Anlin“ tat auch hier Wunder und ließ den Metzgermeiſter wieder bezahlen. Seine 50/ war er raſch los geworden. Am 6. März ſchwindelte er vor, er habe ein billi⸗ ges Motorrad zu verkaufen. Der Kaufvertrag kam zuſtande und der Käufer hatte ſeine 15% Anzahlung verloren. Das Motorrad ſah er nie, da es überhaupt nicht vorhanden war. Am 10. März machte er an anderer Stelle mit einem Motorrad das gleiche Manöver. Hier fielen ihm nach Abſchluß des Ver⸗ trags 20% Anzahlung in die Hände. Bei einem dritten„Motorradverkauf“ erbeutete er 10, in bar und einen Wechſel in Höhe von 50 /. Weiter fälſchte er dann zwei Wechſel und gab ſie gegen 50 ¼ weiter. Einem Wirt lockte er nach und nach Zechen im Betrage von 12.75/ heraus. Hier verſprach er dem Wirt Wurſtlieferungen nach der Antlinfabrik verſchaffen zu können. Eine Quittung fälſchte er mit dem Namen eines Direktors, um den Wirt voll⸗ kommen ſicher zu machen. H. hat man ſeine Gaunereien ſehr leicht gemacht, da man ihn ſeine offenſichtlichen Schwindeleien ſofort glaubte. Eine einfache Erkundigung hätte genügt, um H. von vornherein zu überführen. Er will durch die große Notlage, in der er ſich befunden habe, zu den Betrügereien veranlaßt worden ſein. Der An⸗ trag des Staatsanwaltes lautete auf 27, Jahre Ge⸗ fängnis. H. gab ſeine Betrügereien ſofort zu, er hat ſich ſ. Zt. auch ſelbſt geſtellt. Das Gericht verurteilte H. wegen mehrfachen Betrugs im wiederholten Rück⸗ fall und Urkundenfälſchung zu! Jahr(Monaten Gefängnis, abzüglich 4 Wochen Unterſuchungs⸗ haft. H. nahm die Strafe an und verſprach, in Zu⸗ kunft keine ſtrafbaren Handlungen mehr zu begehen. Beſtellſcheinſchwindel Im letzten Fall hat ſich ein Reiſender wegen Be⸗ ſtellſcheinſchwindels zu verantworten. Durch die Fälſchung von 5 Beſtellſcheinen hatte er ſich eine Proviſion von 31.50/ herausgeholt. Die Fälſchun⸗ gen wurden ſpäter entdeckt. Der 27 Jahre alte An⸗ geklagte, der weit älter ausſieht, macht einen recht verhärmten Eindruck. Er will die Fälſchungen nur begangen haben, um für ſeine Familie Nahrungs⸗ mittel kaufen zu können. Wegen fortgeſetzten Be⸗ trugs und Urkundenfälſchung erhielt er eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 5 Monaten. as Kommunale Chronik Gemeindebeſchlüſſe von Neckarhauſen Eine Reihe von Geſuchen wurden zum angeborenen Bürgerrecht zugelaſſen. Zur Finanzierung des Volks⸗ und Schüler bades, und des 7. Ge⸗ meindedoppelhauſes ſollen weitere Mittel im Darlehenswege aufgenommen werden. Vom Gutachten des Bezirksarztes Dr. Schäfer über die Schulkinder und die Beſichtigung des Schulhauſes, wurde Kenntnis genommen, ebenſo von dem neuen Gutachten des Waſſer⸗ und Straßenbauamtes Heidel⸗ berg über den Einfluß des Neckarſtaues auf die hieſige Kanaliſation. Verſchtedenen Anträgen wegen Wohlfahrtsunterſtützung wurde ſtattgegeben. Einige Anträge wegen Ermäßigung des Waſſer⸗ zinſes mußten abgelehnt werden. Die Reparatur⸗ arbeiten der Brückenwaage wurde vergeben. Gegen die Zulaſſung der Firma Bach und Friedrich aus Ladenburg in hieſiger Gemeinde zur Ausführung von elektrotechniſchen Inſtallationsarbeiten beſtehen keinerlei Bedenken. Erhebung der Bürgerſtener * Sinsheim a.., 15. Juli. Der Bürgerausſchuß hat mit 36 gegen 15 Stimmen der Sozialdemokraten und Nationalſozialiſten die Erhebung der Bürger⸗ ſteuer mit einem 100proz. Zuſchlag beſchloſſen. Der Voranſchlag wurde mit 43 gegen neun Stimmen an⸗ genommen. Der Voranſchlag ſieht an Ausgaben 628 861 vor, an Einnahmen 467 207 /, ſodaß der durch Umlage zu deckende Fehlbetrag 161151 beträgt. Die Steuerſätze betragen nach Vornahme der geſetzlichen Senkung für das Grundvermögen 180 Pfg., für das Betriebsvermögen 46 Pfg. und für den Gewerbeertrag 862 Pfg. Aus dem Horubacher Stadtrat * Hornbach(Weſtpfalz), 15. Juli. Das Bezirks⸗ amt Zweibrücken richtete an die Stadtverwaltung Hornbach die Anordnung, auf Grund der Beſtim⸗ mungen der Notverordnung vom 26. Juli 1930 auch für das Rechnungsjahr 1931 die Bürgerſteuer zu genehmigen, andernfalls die Steuer von auf⸗ ſichtswegen eingeführt werde. Der Stadtrat lehnte jedoch mit Rückſicht auf die Lage der Grenzbevölke⸗ rung die Einführung einſtimmig ab. Die Inkraft⸗ ſetzung der Gehaltskürzung der ſtädtiſchen Beamten in Uebereinſtimmung mit den Abzügen der Staats⸗ beamten fand Zuſtimmung. Ein von der Bezirks⸗ ſparkaſſe Hornbach aufgenommener Betriebs⸗ kredit in Höhe von 6000 Mark kann nicht zurück⸗ bezahlt werden, ſodaß die Rückzahlung auf ein Jahr zurückzuſtellen iſt. Für Volksſchulzwecke wurden verſchiedene Mittel bewilligt. Ein Teil der Poſt⸗ kraftwagenhalle ſoll mit Zuſtimmung der Reichspoſt vermietet werden. — Rennſportliche Wochenchronik Die Gradbitzer auf einſamer Höhe Als Sichel Henkel⸗Rennen, Preis der Diona, und Großen Haänſa⸗Preis gewonnen hatte, als donn der große Triumph von Dionys im Derby ſolgte, wor die Aus⸗ nahmeſtelle des Hauptgeſtüts Graditz für dieſes Jahr beſiegelt. Allein ein neuer großer Erfolg ſtond noch aus, für ihn ſorgte ein weiterer Dreijähriger des fiska⸗ liſchen Stalles, von dem mon bisher nicht allzu viel halten wollte. Mit überraſchender Sicherheit ſchlug Viaducet am Eröffnungstage der Internationalen Woche im Flieger⸗ rennen den als kraſſen Außenſeiter geſtarteten Melli⸗ tus, ſowie Lad ro, die beiden Cracks des Stalles Oppenheim, Walzertroum und Markgraf und ſchließlich den„großen“ Franzoſen Dietateur 8 aus dem Felde. Letzterer konnte nicht dos Vertrauen rechtſer⸗ tigen, dos ihm das wettende Publikum auf Grund günſti⸗ ger Arbeitsberichte und ſeiner heimatlichen Form entgegen⸗ brachte. Allerdings mußte der mächtige Fuchs längere Zeit feiern, für das Internationale Hürdenrennen, das wohl auch ſein eigentliches Ziel war, wird er nunmehr im Voll⸗ beſitz ſeiner unzweifelhaft großen Mittel ſein. Dieſer ſchöne Erfolg von Viaduct wirkt um ſo ſympathiſcher, als der Hengſt ein Vertreter des nicht ganz mit Unrecht viel⸗ geſchmähten Derbyjohrganges iſt. Es gehört ſchon eine ganze Portion Galoppiervermögen dozu, um auf der Hoppe⸗ gartener Geraden ein ſolches Elitefeld von erſtklaſſigen älteren Pferden hinter ſich zu laſſen. Sichel, Dionys, Via⸗ duet: ein ſtolzes Terzett, über dos der fiskaliſche Stall verfügen kann. Wenn mon in der Erinnerung etwas zu⸗ rückgeht, kann man dieſe drei mit den Prachthengſten ver⸗ gleichen, die im Jahre 1918 mit Marmor, Prunus und Skarabae im Stolle Oppenheim ſtanden. Aber auch in den großen Zweijährigen⸗Prüfungen wird den Trägern der ſchworz⸗weißen Farben ſchwer beizukommen ſein. Von Lord Nelſon, der leider etwas gehuſtet hat, bekam man gelegentlich ſeines Erſtauftretens ſchon den Eindruck eines Klaſſepferdes, vielleicht noch beſſer aber iſt Tumult, ein eleganter Sproß des hochbetagten Nuage, der im Newmin⸗ ſter⸗Rennen ſeine Gegner zu Verkaufspferde degradierte. Bereits 200 000 Mark gewonnen Mit dem Siege von Tumult haben die Vertreter des Hauptgeſtüts Graditz bereits 199 820 Mark zuſammen⸗ galoppiert. Das iſt eine recht beträchtliche Summe bei den überall ſtark verringerten Rennpreiſen. Sie gewinnt noch an Bedeutung, wenn man berückſichtigt, daß noch ſehr viele der bedeutendſten Rennen ihrer Entſcheidung harren. Ins⸗ geſamt brachten die Grabitzer 22 Siege auf ihr Konto. Der beſte Verdiener war der Derby⸗Sieger Dionys mit 3 Siegen 74 270 4. In der Liſte der erfolgreichen Pferde finden wir drei Graditzer unter den erſten fünf, das beſagt mehr als genug. Auf Dionys und Sichel, die auch hier die erſten Plate einnehmen, folgen Chantill, der Sie⸗ ger im Großen Preis von Hamburg, mit 42 040 l, der Internationales Bergrennen um den ADAC Bergrekord Um den Großen Bergpreis von Deutſchland Däs am 26. Juli bei Freiburg im Breisgau ſtatt⸗ findende Internationale Bergrennen auf dem Schau⸗ ins land wird auch in dieſem Jahre eine ausgezeichnete Beſetzung erfahren. Schon heute umfaßt die Meldeliſte be⸗ reits eine ſtattliche Reihe erſtklaſſiger deutſcher und auslän⸗ diſcher Kraftwagen⸗ und Kraftradfahrer. Auch international wird ſich das diesjährige Rennen würdig an die früheren anſchließen, denn es liegen außer deutſchen Meldungen aus Oeſterreich, Frankreich, Italien, Ungarn und der Schweiz zahlreiche Anmeldungen vor. 5 In der Kategorie der Sportwagen haben ſich bis jetzt die Fahrer Caracciola⸗Berlin, von Brauchitſch Berchtesgaden, Sandri⸗Bologna, Bur ggaller⸗ Berlin, Wälti⸗Berlin, Hartmann⸗Budapeſt, Piinz zu Lei⸗ ningen⸗ Amorbach, Nitzſchmann⸗Dresden, Frl. Minartz⸗ Nürnberg, Dr. Riſſe⸗Solingen, Hilpoltſteiner⸗Augsburg, Kohlrauſch⸗Eiſenach, Oeſtreicher⸗Dresden, Jäger⸗St. Bla⸗ ſien, Friedenthal⸗Berlin, Simons⸗Berlin, v. Delius⸗Frei⸗ burg, Heoͤderich⸗Darmſtadt, ete. eingetragen. Auch die Kategorie der Rennwagen weiſt bereits eine gute Beſetzung auf. So nennen wir Stu ck⸗Berlin, v. Morgen⸗Berlin, Hartmann⸗Budapeſt, Fraukl⸗Wien, Ollendorf⸗München, Macher⸗Berlin, Volkhart⸗Düren, Stein⸗ weg⸗München, Decaroli⸗Nizza, Boucly⸗Nizza, Bau⸗ Hofe r⸗München, Oeſtreicher⸗Dresden,. Kohlrauſch⸗Giſenach, Markiewiez⸗Genf, Hilpoltſteiner⸗Augsburg. Unter den Nennungen für den Großen Bergpreis von Deutſchland, der bekanntlich nur für Litzenz⸗ fahrer des In⸗ und Auslandes offen iſt, ſind beſonders zu nennen: Bauhofer⸗München, Thomann⸗Vaihingen, Geiß⸗ Pforzheim, Kohfink⸗Bietigheim, Sandri⸗Bologna, Hänni⸗ Baſel, Oilter⸗Genf, Fleiſchmann⸗ Nürnberg, Gſchwilm⸗ München, Heyer⸗Krefeld, Soenius⸗Köln, Weyres⸗Aachen, Lutz⸗Zürich, Burger⸗Zürich, Schneider ⸗ Weßling, Hiller⸗ Feuerbach, Zuber⸗Niederurnen, Babl⸗Miesbach, Trooſt⸗ Freiburg, Schneidt⸗Frankfurt ete. An Mptorradfabrikaten ſind für den Großen Bergpreis von Deutſchland bisher an⸗ gemeldet: Da, Ardie⸗Jap, Moto⸗Guzzi, Velocette, Con⸗ dor, Motofacoche, Triumpf, Sarolsa, Rudge⸗Whitworth, A. J.., New⸗Hudſon, Norton, Scott, Harley⸗Davidſon, Montgomery⸗Jap, Victoria, Douglas, Jap⸗Spezial. Flalien⸗Runoöflug 1931 Bei den techniſchen Prüfungen, die dem eigentlichen Italien⸗Rundflug in Rom vorausgingen, haben die vier deutſchen Teilnehmer Luſſer, oß, Stiebel und Mai, wie bereits gemeldet, recht gut abgeſchnitten. An der Spitze liegen nach Schluß dieſes Wettbewerbes die Italiener Colombo und Meileri mit je 246 Punkten vor ihrem Landsmann Velardi(244). An vierter Stelle folgt Luſſer mit 243 Punkten vor Siebel(238), während Mai mit 232 und Poß mit 231 Punkten den 7. bzw. 8. Platz einnehmen. Bei einer Beteiligung von 37 Maſchinen kan man das Abſchneiden der Deutſchen als ſehr gut be⸗ zeichnen. Auf dem eigentlichen Streckenflug über 6000 Km., der am Freitag früh in Rom beginnt, haben die Deutſchen Gelegenheit, den Ausfall an Punkten wieder aufzuholen, und zwar Luſſer in Form von 2 Minuten, Siebel 9, Mai 14 und Poß 16 Minuten. In italieniſchen Fliegerkreiſen räumt man den deutſchen Teilnehmern noch immer erſte Chancen ein. Drei Box⸗Europameiſterſchaſten Nach Hamburger Muſter wird am 30. Auguſt im Ber⸗ liner Poſtſtadion ein Freiluft⸗Kampfabend veranſtaltet, auf deſſem Programm nicht weniger als drei Europa⸗ Meiſterſchaften ſtehen ſollen. 82 der Erwartung, daß die Internationale Box⸗Union die Heraus forderungen der deutſchen Meiſter Müller, Domgörgen und Düb⸗ bers an die Europatitelträger Charles, Steinbach und Sybille anerkennt, ſind die Verhandlungen von dem Vexanſtalter in dieſer Richtung bereits eingeleitet. Be⸗ reits ziemlich ſicher ſoll der Kampf um die Europa⸗ meiſterſchaft im Schwergewicht zwiſchen dem bel⸗ giſchen Titelverteidiger Pierre Charles und Hein Müller⸗Köln ſein. Kurz vor dem Abſchluß ſteht auch die Begegnung um den Europatitel im Leichtgewicht zwiſchen dem Meiſter Francois Sybille ⸗ Belgien und Franz Dübbers⸗Köln. Schwierigkeiten macht nur noch das Zuſammentreſſen von Hein Domgörgen und Poldi Steinbach⸗Oeſterreich um die Meiſterkrone des Wieners im Mittelgewicht. Schieß ſport Gauſchießen des Gau Bergſtraße Süd in Hockenheim Auf dem Schießſtande des Kleinkaliberſchützen⸗ vereins Hockenheim jond vergangenen Sonntag das Gauſchießen für den südlichen Teil des Gaues ſtatt. Die Beteiligung der Schittzen war eine ſehr gute. Bei dem Schießen um die Ehrennadeln des Verbandes— je 5 Schuß Hegend knieend und ſtehend freihändig— errangen fol⸗ gende Schützen dieſe Auszeichnung:; Union Sieger Agathon mit 38 320 I, Viaduet und ſchließlich der weſtdeutſche Crack Miſſouri der als ein⸗ ziger bisher noch über 20 000 gewonnen hatte. Der Kampf um das Championat der Reiter Aus der großartigen Form des Stalles Graditz zieht na⸗ türlich auch der junge Stalljockey E. Böhlke ſeinen Nutzen, eine Feſtſtellung, die ſeine reiterlichen aben durchaus nicht ſchmälern ſoll. Böhlke hat den zur Zeit wegen eines Unfalles zu einer kurzen Zwangspauſe ver⸗ urteilten vorjährigen Champion E Grab ſch bereits über⸗ flügelt und führt zur Zeit mit 20 Siegen. Sein gefähr⸗ lichſter Rivale brachte es auf 28 Siege. Zwiſchen beiden wird wohl der Ausgang des Championatskampfes liegen. An dritter Stelle folgt W. Printen mit 25 Siegen vor E. Haynes mit 21 Siegesritten. Zehnmal und öfter kehrten dann noch erfolgreich zur Waage zurück: E. Hu⸗ guenin(19); J. Raſtenberger, A. Zimmer. mann(ie 18); W. Höllein(17); 5 K. Narr(160; E. Stock(15), H. Wenzel, A. Sajdik(ie 14); O. Schmidt, E. Pretzner, K. Buge(je 12); J. Pin⸗ ter M. Schmidt, H. Sauerland, W. Held(ie); A. Murphy, B. Klotz(ie 10). Bei den Hin dernisreitern hat ſich W. Wolff einen beträchtlichen Vorſprung geſichert. Er führt jetzt mit 19 Siegen vor W. Hauſer und H. Müſchen mit je 13 Siegesritten. H. Weber und der tödlich verunglückte Martin Oertel ſteuerten 11 Sieger. W. Schmidt brachte es auf 10, J. Pinter auf 9, H. Bielke auf 8 und J. Unterholzer auf 7 Erfolge. In der Liſte der erfolgreichſten Herrenreiter führen Dr. E. Liebrecht und H. Bartels mit je 9 Stegesritten. Je fünfmal kehrten E v. Moßner, Lt. v. Holtey und v. d. Groeben erfolgreich zur Waage zu⸗ rück, auf je vier Siege kamen bisher Lt. v. Blottnſtz, Lt. v. Götz, L. Staudinger, G. H. Oehme und P. Gilde. Die Liſte der erfolgreichſten Rennſtäl le zeigt zwiſchen dem Hauptgeſtüt Graditz und dem an zweiter Stelle folgenden Stall des Frh. von Oppenheim eine breite Lücke. Bisher konnten die Schlenderhaner 17 Rennen und damit 101 935„ gewinnen, das iſt die Hälfte der Graditzer Gewinnſumme. Der beſte Verdiener war bisher Adrienne mit 17580, vor Wolkenflug mit 16 470]. Markgraf mit 15 640/ und Walzer⸗ traum mit 123860. Den dritten Platz nimmt der kleine Stall P. de Nully⸗ Brown ein, eines däniſchen Renn⸗ mannes. Bis zu 30 000 4 brachten es noch: Geſtüt My d⸗ linghoven 60 482 /, J. Oppenheimer 51 302, A u. C. v. Weinberg 48 860, Geſt. Weil 4 148 Frau v. Opel 46 617 J, Stall Paulus 44 960 4, Ger Voß 385 827, J. Lewin 31964/ Gebr. R681 31 819 4, O. Blumenfeld und R. Samſon 30 046. Goldene Ehrennadel: Schütz e Heinrich Häuſer⸗Mann⸗ heim⸗Käfertal, Jungſchützen Hermann Klaus⸗Hocken⸗ heim und Karl Hofmann⸗Lampertheim. Silberne Ehrennadel: Schützen: Auguſt Säubert, Fritz Manherz und Hans Büchner, Reilingen; Georg Kohl und Max Meixner, Brühl; Peter Merkel, 1 l Richard Vollmer, Wilhelm Schubert, Karl Blum und Emil Ackermann, Mannheim⸗Käfertal; Karl Abt, Georg Helm⸗ ſtädter, Wilhelm Ackermann und Wilhelm Weirich, Mann⸗ heim⸗Friedrichsfeld. Jungſchützen: Joſeſ Rieder, Pius Greif und Otto Eichhorn, Hockenheim; Ludwig Schlappner, Lampertheim, Karl Bitzel, Großſachſen. Bronzene Ehrennadel: Schützen: Heinrich Ehhalt, Reilingen; Friedrich Mayer und Adam Merkel, Großſach⸗ ſen; Karl Jäger, Karl Reif und Hermann Wagner, heim⸗Riheinan, Arthur Neuſchäfer und Walter Schütz, Hockenheim, Leonhard Maaß, Guſtav Dehouſt und Wilhelm Treiber, Mannheim⸗ Friedrichsfeld, Hermann Kraus, Adam Rehberger, Heinrich Müller und Georg Neubauer, Laden⸗ burg, Erwin Triebskorn, Brühl, Konrad Stemmer, Wil⸗ helm Winkler und Fritz Zeitvogel, Mannheim⸗Sanbhofen. Jungſchützen: Erwin Klaus, Hockenheim und Willy Abt, Monnheim⸗Friedrichsſeld. Bei dem mit dem Gauſchießen durch den Verein Hocken⸗ heim veranſtalteten Preisſchießen wurden ſehr gute Reſul⸗ tate erzielt. Den Preis für die beſte Mannſchaft er⸗ 71 der Schützenverein Mannheim⸗Käfer⸗ tal. Am Vormittag wohnte der Vorſitzende des Verbandes, Generalmajor Freiherr von Rotberg Heidelberg der Veranſtoltung bei. Nach Schluß des Schießens ſprach der Gauleiter Dubois dem Verein namens des Verbandes und Gaues herzlichen Dank für die aufgewandte Mſthe aus, ebenſop den Schützen für die rege Beteiligung. Der Vereinsvorſitzende Dr. Zahn nahm hierauf die Preisver⸗ teilung vor. Waſſerſtandbeobachtungen im Monat Juli Ngein⸗Pezel 10. 13. 14. 15 16. Nedar-Begel 13. 14. 18. 1 Baſel![5707 J 501.85.00 te 40 58045 57.88 Nann dem...1855 Kehl. 4,20 8,98 3,75 3,783.88 Jagſtfeld.. 1,06.881.781, Marau..28.97.82 5,51.88 Flacon.80.82 886 55 Mannheim! 5,185.37.87 4,78 4,96 Plochingen 0,84 0,92 0,89 0, Caub. 85 3,58 8,46 912261 Köln 2873,07 8,28 3,122•81 Waſſerwärme des Mheines: 18,5 Grad Donnerstag, 16. Juli 1931 Nationaltheater:„Die drei Musketiere“, Operette von R. Benatzty, außer Miete, Anfang 19.30 Uhr. Mannheimer Konſervatorium der Muſik: Zweiter Abend — Schlußaufführungen im Beethovenſoal L 4, 4, 20 Uhr, Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstonz und Kabaretteinlagen ab 20.30 Uhr. Palaſthotel: Tanztee ab 20.90 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigung. 5 Autobusausflüge: Abfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz nach: Weinheim— Birkenauer Tol— Fürth— Lindenfels Bensheim— Mannheim. 5 Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.30 Uhr Mannheim— Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abend⸗ fahrt 2 Stunden Mannheim— Worms und zurück.— Freitag: 7 Uhr Mannheim— Rüdesheim— Aß⸗ mannshauſen und zurück. 5— Lichtſpiele: Alhambra:„Im Weſten nichts Neues“.— niverſum:„Der Mann, der ſeinen Mörder ſucht“— Schauburg:„Der wahre Jakob“. Scolo⸗ Dheater:„Zweierlei Morol“. Capktol: Banditenlied“.— Pokaſt⸗Lichtfpiele:„Ihre Ho⸗ heit befiehlt“. Roxy⸗ Theater:„Im Weſten nichts Neues“.— Gloria ⸗Palaſt:„Ich glaub nie mehr an eine Frau“. Sehenswürdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1700 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ hans: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 18—17 Uhr: Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 1719 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöſſ⸗ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Neues von Geſtern“.. C · A AAA Chefredakteur: Kurt Fiſche Verantwortlich für Polti H. A. Meißn 5 15 Kayſer» Kommunalpolitik und Lokales: 1. V. Franz Kircher ⸗ Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Geric und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Wit ⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerel Or. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gem. b. H. d Mannheim. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge leine 9— Kückſendung erfolgt nur dei ückporto ann⸗ * 5 euilleton: Dr. Stefan 1 eee donnerstag, 16. Juli 1931 Aus Baden Weihe eines Ehrenmals I. Wieblingen, 15. Juli. In feierlicher Weiſe wurde am Sonntag das Ehrenmal für die gefalle⸗ nen Wieblinger eingeweiht. Kaufmann Delphendal ſprach zunächſt den Willkomm, worauf nach einem Chorvortrag der„Eintracht“ Prof. Steinel ſein Werk der Denkmalskommiſſion übergab. Das Ehren⸗ mal iſt aus Muſchelkalk gefertigt. Stadtrat Bitter übernahm das Ehrenmal in den Schutz der Gemeinde. Die Feſtrede hielt Dekan Neu, der zum Opferſinn und zur Einigkeit ermahnte. Es folgten dann zahl⸗ reiche Kranzniederlegungen. Das Ehrenmal gilt der Erinnerung an die 127 Gefallenen des Weltkrieges. Großfeuer „ Hilsbach(Amt Sinsheim), 14. Juli. Die Ein⸗ wohnerſchaft wurde nachts zwiſchen 2 und 3 Uhr durch Feueralarm aus dem Schlafe geſchreckt. In dem Wohnhaus des Landwirts Joſef Vetter war aus noch unaufgeklärter Urſache ein Brand ausgebrochen, der auf das Wohnhaus von Karl Ke⸗ ſel übergriff. Die beiden, erſt vor kurzem neu er⸗ ſtellten Gebäude wurden ein Raub der Flammen, ebenſo ein Holzſchuppen. Die Scheunen blieben von dem verheerenden Element verſchont. Zwei Unglücksfälle 8, Odenheim bei Bruchſal, 14. Juli. Der 60 Jahre alte Waldhüter Ludwig Stricker machte ſich an der Scheune zu ſchaffen und ſtürzte rücklings meh⸗ rere Meter auf die Tenne hinunter. Der Arzt ſtellte innere Verletzungen und einen Bruch der Wirbel⸗ fäule feſt. Der Zuſtand des Mannes iſt ſehr be⸗ denklich.— Die jährige Maria Zieſel, Tochter des Steinhauers Franz Zieſel, wurde in Baſel, wo ſie in Stellung war, das Opfer eines bedauerlichen Unglücksfalles. Der Bruder ihres Bräutigams ließ im Zimmer ein geladenes Jagdgewehr ſtehen. Ein Nachbarjunge machte ſich am Gewehr zu ſchaf⸗ ſen und zielte auf die Zieſel. Der Schuß löſte ſich und traf die Maria Zieſel in den Leib. Schwerver⸗ letzt wurde ſie ins Krankenhaus verbracht, wo ſie bald verſtar b. Recht tragiſch iſt das Unglück in⸗ ſofern, als die Verſtorbene in 14 Tagen heira⸗ ten wollte. Chronik der tödlichen Unfälle * Opfingen bei Freiburg, 14. Juli. Der hier wohnende Landwirt Emil Spittler geriet beim Garbenholen in einer Hohlgaſſe beim Bremſen des Wagens an einer ſteilen Stelle unter den Hinter⸗ wagen. Spittler ging ein Rad über den Leib und trug ſo ſchwere Verletzungen davon, daß der Dod noch im Laufe der Nacht eintrat. Spittler hinter⸗ läßt Frau mit zwei unmündigen Kindern. * sch. Schriesheim, 15. Juli. In unſerer Gemeinde wurde jetzt eine Milchgenoſſenſchaft ge⸗ gründet. Zur Erſtellung der notwendigen Gebäude, wurde an der Friedrichſtraße ein geeigneter Platz erworben. Mit dem Bau ſoll in den nächſten Tagen begonnen werden. Die Ernteferien der hieſi⸗ gen Volksſchule wurden vorläufig auf die Dauer von 4 Wochen feſtgeſetzt, und ſollen am 27. Juli ihren Anfang nehmen. In den Ferien wird der oberſte Stock des hieſigen Schulhauſes neu hergerich⸗ tet; im nächſten Jahre ſoll der untere Stock folgen. Der Koſtenvoranſchlag für die diesjährige Reno⸗ vierung beläuft ſich auf rund 1000 Mark. 88 Nußloch, 15. Juli. Der evangeliſche Mütter⸗ und Töchterverein unternahm am letzten Sonntag mit drei Autobuswagen der Heidelberger Straßen⸗ bahn unter Führung von Pfarrer Menke eine Fahrt nach dem an Sehenswürdigkeiten und hiſto⸗ tiſchen Erinnerungen reichen Speyer. Um 12 Uhr wurden der Dom und die Kaiſergräber beſichtigt und vom hohen Turme aus die herrliche Ausſicht be⸗ wundert. Dann ging es nach dem hochragenden Dankesmal des Geſamtproteſtantentums, nach der Gedächtniskirche mit ihrem eindrucksvollen neugoti⸗ ſchen Stil. Pfarrer Menke hielt in der Gedächtnis⸗ lirche einen Gottesdienſt und verwies in der Pre⸗ digt auf die geſchichtliche Bedeutung dieſes Hauſes. Nach einem Rundgang durch das hiſtoriſche Muſeum der Pfalz und einem gemütlichen Beiſammenſein im evangeliſchen Vereinshaus ging es hinunter an den Rhein, von wo aus um 7 Uhr die Rückfahrt angetreten wurde. L. Sinsheim, 15. Juli. Unter gewaltiger Anteil⸗ nahme wurde am Sonntag die von Orgelbaumeiſter Bettex⸗Steinsfurt erbaute Kirchenorgel der evang. Stadtkirche eingeweiht. Die Weiherede hielt Prälat D. K. Kühlewein, der auch die Glück⸗ wünſche der Kirchenregierung übermittelte. In der Feſtpredigt behandelte Dekan Eiſen die tiefe Wir⸗ kung der Orgel auf das menſchliche Gemüt. Orgel⸗ baukommiſſar Dr. Lei b⸗Heidelberg führte in ſei⸗ nem Spiel alle Schönheiten des Inſtrumentes vor, während der Kirchenchor unter der Leitung von Hauptlehrer Chriſtmann und Konzertſängerin Emma Walburg Schick⸗ Heidelberg zur Verſchöne⸗ zung des Gottesdienſtes beitrugen. P ägliche Berichte der Neuen Mannheimer Jeitung Annahme des Voranſchlags in Neckargemünd k. Neckargemünd, 15. Juli. Zu Beginn der am Dienstag abend abgehaltenen Bürgerausſchußſitzung gab Bürgermeiſter Müßig die verſchiedenen Aenderungen der Ge⸗ ſchäftsordnung bekannt. In längeren Worten wür⸗ digte er dann die Verdienſte des Reichsfreiherrn vom Stein um die Schaffung der heute ſo bedrohten Selbſt verwaltung der Städte. Im Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1931/32 wirkt ſich die Reichsnotverordnung vom 1. Dez. 1930 aus, die tiefeinſchneidende Verpflichtungen mit ſich brachte. Der Wohlfahrtsetat iſt für den Haushalt der Stadtgemeinde Neckargemünd von ent⸗ ſcheidender Bedeutung geworden; die gewaltige Stei⸗ gerung für die Armen⸗ und Wohlfahrtspflege ergibt ſich aus folgenden Zahlen: 1913= 6176 R. /, 1924 14 640., 1929 41780 R/ und 1931= 105 385.. Die Waldwirtſchaft ſpielte im Vorauſchlag der Vorkriegszeit eine bedeutſame Rolle, im Jahre 1914 betrug der Reinertrag des Waldes 4755.. Der Fehlbetrag der Waldwirtſchaft betrug 1919= 5235 ., 1930= 9775 und im Jahre 1931 9385.. Nach dem Schuldentilgungsplane für 1931/32 be⸗ tragen die Geſamtſchulden 503 030 R. und nach Er⸗ füllung der Tilgungsverpflichtungen während des Rechnungsjahres am Ende noch 485 642 R/. In den Jahren 1914 betrug der Schuldenſtand 579 361., 1928 248 985., 1929 417 199 R/ und im Jahre 1930 450 358 R/L. Nach der Aufſtellung des Voranſchlages betragen die Ausgaben 501715 R/ und die Einnahmen ohne Gemeindeſteuern und Deckungsmittel für Steuerſenkung 403 935 RJ. Durch Steuern ſind ſomit zu decken 97 780 R. Die ſteuerpflichtigen Werte betragen für Grundvermögen 5 556 400 R. Il, für Betriebsvermögen 1067 900 R. und für den Ge⸗ werbeertrag 220 800.. Der Ertrag der Steuer be⸗ trägt nach dem Ausgangsſatze 97 780 R/ mund nach dem zur Erhebung kommenden Satze 93 380 R. II. Die Deckung dieſes Satzes geſchieht durch eine Umlage für das Grundvermögen mit 1,33(4,38)., des Be⸗ triebsvermögens mit 0,51(0,55)., und des Ge⸗ werbeertrages mit 6,36(6,90) R. IL. Der Voranſchlag wurde gegen die Kommuniſten und Nationalſozialiſten Die Aenderung in der Ausübung der Gemeindebierſteuer und der Waldſtraße wurde gleichfalls beſchloſſen. Die Auswirkungen des Badiſchen Notgeſetzes vom 9. Juli auf den Haushaltsplan der Stadtgemeinde werden bekanntgegeben. Der Stadtrat beſchloß, den durch Abführungen an das Land Baden für den Be⸗ ſoldungsaufwand der Lehrerſchaft entſtehenden Fehl⸗ betrag beim Vollzug des Voranſchlags während des Rechnungsjahres nach Möglichkeit auszugleichen. Der Stadtrat erklärte ſich mit der Uebernahme und Unterhaltung der Anlagen am Neckarufer nach Gewährung einer Entſchädigung von 120., für die gelegentliche Inſtandſetzung des durch Hochwaſſer be⸗ ſchädigten Pflaſters am Neckarlauer ab 1. Juli 1931 einverſtanden.— Der Stadtrat beſchloß entſprechend den Vorſchlägen der hiefür eingeſetzten Kommiſſion einige Einſparungen auf dem Gebiete der Straßenbeleuchtung.— Die Entſchließung des Be⸗ zirksrats Heidelberg vom 24. Juni 1931, wonach die Einſprüche der Angrenzer zurückgewieſen wurden, wurde bekanntgegeben.— Der Bürgermeiſter erſtat⸗ tete ſodann noch Bericht über die am 10. d. Mts. mit dem Juſtizminiſterium gepflogenen Beſprechungen wegen der Aufhebung des hieſigen Notariats und⸗ verlieſt die an das Miniſterium gerichtete ſchriftliche Eingabe. Stimmen der angenommen. Erhebung der Ausbau der Schwabentreffen in Weinheim I Weinheim, 15. Juli Der ſeit 25 Jahren beſtehende Verband der Würt⸗ temberger Vereine Deutſchlands hielt geſtern hier in der Müllheimer Feſthalle ſeine Jubiläums⸗ tagung ab. Vier noch lebende Mitbegründer und zwar Jung⸗ Heidelberg, Wild⸗Weinheim, Kammerer⸗ Durlach und Froſcher⸗Karlsruhe, außerdem der Kaſſierer Lederer wurden durch Ehrendiplom und goldene Nadel ausgezeichnet. Auf dem Bankett am Vorabend gab der Helden⸗ tenor Färbach aus Mannheim, in ſchwäbiſcher Landsmann, dem Feſt durch ſeine, mit großem Bei⸗ fall aufgenommenen Lieder⸗Darbietungen die Weihe der echten Kunſt. Vormittags wurde unter Vorſitz von Stadtrat Chriſtian Buſch⸗ Worms die General⸗ verſammlung abgehalten. Landsmann Wahl⸗ Stuttgart überbrachte die Grüße der Stadtverwal⸗ tung Stuttgart, Landsmann Krämer⸗Berlin die des Vereins der Württemberger in Berlin. Lands⸗ mann Moll⸗Stuttgart die Grüße der Geſellſchaft „Schwaben“. An den württembergiſchen Staatspräſtdenten wurde ein Telegramm entſandt. Von den Schwaben an der Saar war ein Glückwunſchtelegramm einge⸗ laufen. Dem Bericht des Verbandsgeſchäftsführer. Könjg⸗Heidelberg iſt zu entnehmen, daß die ſieben Landsmannſchaften Zweibrücken, Mannheim⸗ Friedrichsfeld, Baden⸗Baden, Münſter i.., Oppenheim, Plauen und Hamburg neu hinzugetreten ſind, ſodaß die Geſamtzahl der Landsmannſchaften jetzt 32 beträgt. Der Kaſſenbericht ergibt in Ein⸗ mahme 6022/ und in Ausgabe 4277. Der Vor⸗ anſchlag für 1931/32 wird auf 4740/ feſtgeſtellt. Im Jahre 1932 wird ein Heimattreffen der Schwaben in Stuttgart abgehalten. Der Feſtnachmittag wurde zu Spaziergängen benutzt. Die Tagung verlief in voller Harmonie. Tagung der Obermeifter des Schneidergewerbes der Pfalz * Speyer, 14. Juli. Unter der Leitung ſeines Vorſitzenden Hun d⸗ Kaiſerslautern hielt der Landesverband des Schnei⸗ dergewerbes der Pfalz in Speyer eine Obermeiſter⸗ verſammlung ab, auf der der Syndikus des Reichs⸗ verbandes Dr. Jung⸗Elberfeld, über Aufgaben und Forderungen des Schneiderhandwerks in wirtſchaft⸗ licher Notzeit und der Vorſitzende des Landesver⸗ bandes Württemberg, Schleicher⸗Stuttgart über die Herbſt⸗ und Wintermoden in Wort und Bild ſprach. Nach Begrüßungsworten des Vorſitzenden erſtat⸗ tete der Syndikus des Landesverbandes der Pfalz, Dr. Müller⸗Kaiſerslautern, den Geſchäftsbericht, der die heutige Situation des Schueiderhandwerks widerſpiegelt. Er wies darauf hin, daß das Schnei⸗ dergewerbe die Forderungen nach Preisſenkung ſchon längſt erfüllt habe. Dringend notwendig ſei für die kommenden Tarifvertragsverhandlungen die Schaffung von Arbeitgebergruppen, wie dies in Ludwigshafen und Kaiſerslautern bereits geſchehen ſei. Das Beſtreben des Verbandes, dem Berufe Arbeit zu vermitteln, habe leider nicht den ge⸗ wünſchten Erfolg gehabt. Die Berückſichtigung bei der Vergebung von Aufträgen durch die Landes⸗ polizei, die Poſt, die Eiſenbahn und die Zollbehör⸗ den ſei nicht in dem Maße erfolgt, wie man hätte erwarten können. In der Frage der Lehrlingsaus⸗ bildung wendet ſich der Verband gegen die ver⸗ kappte Lehrlingsausbildung an Schulen. Aufs Schärfſte müſſe Stellung genommen werden gegen die Abhaltung von Zuſchneidekurſen, die nicht vom Verband und von der Handwerkskammer zugelaſ⸗ ſen oder von der Landesgewerbeanſtalt veranſtal⸗ tet ſeien. In einem grundlegenden Referat gab dann der Syndikus des Reichsverbandes, Dr. Jung, einen Ueberblick über die Situation, in der ſich das Schneidergewerbe heute befindet und zeigte Mittel und Wege für die zukünftige Geſtaltung der Ver⸗ bandsarbeit. Im zweiten Fall ſeines Vortrages be⸗ handelte der Redner eingehend die Stellung des Schneiderhandwerks zu den Fragen der Preis⸗ ſenkung und der Lohnſenkung, die in der nächſten Zeit Gegenſtand wichtiger Verhandlungen ſein würden. a Im Anſchluß daran hielt der Vorſitzende des Fach⸗ Landesverbandes Württemberg, Schleicher⸗ Stuttgart, einen fachlichen Vortrag über die Herbſt⸗ und Wintermoden. Damit ſchloß die Tagung. Der Bergrutſch im Renchtal 1: Bad Peterstal, 15. Juli. Der Erdrutſch bei Bad Peterstal ſcheint größere Formen anzunehmen, als man urſprünglich vermutete. Er bedroht den Bahnbau Bad Peterstal— Griesbach. Es muß da⸗ mit gerechnet werden, daß in abſehbarer Zeit der geſamte Bergrücken mit Tauſenden von Kubikmetern herunterſtürzt. Infolge⸗ deſſen ſind die Wohnhäuſer des Beſenbinders Ma⸗ thias Huber und des Landſtraßenwarts Linus Mayer geräumt worden; die Familien wurden vor⸗ läufig im Bahnhofgebäude Griesbach untergebracht. Die Hauptrutſchſtelle befindet ſich etwa bei der Ulbenbrücke. Eine zweite Erdrutſchſtelle liegt nahe dem Zufahrtsweg zum Spinnerberghof. Auch hier be⸗ ſteht die große Gefahr, daß die ganze Bergwand in ihrer ungeheuren Ausdehnung ins Rutſchen kommt. Im Laufe des Montags hat eine Sachperſtändigen⸗ kommiſſion von Karlsruhe die Erdrutſchſtellen be⸗ ſichtigt. Das Gefahrengelände wird Tag und Nacht bewacht. * * Groß⸗Gerau, 14. Juli. Wie das„Groß⸗Gerauer Tagblatt“ berichtet, ſollen in Walldorf(Heſſen) 30 Kinder nach dem Genuß von Speiſeis, das von auswärtigen Händlern in Walldorf verkauft wurde, erkrankt ſein. Aus der Malz Polizeiliche Maßnahmen gegen Kundgebungen —0— Ludwigshafen, 16. Juli. Gegen die für Mittwoch geplanten Kundgebungen hatte die Polizei rechtzeitig ihre Vorkehrungen ge⸗ troffen. Schon in den letzten Tagen waren von kommuniſtiſcher Seite Flugblätter verbreitet worden, die zum Sturm auf die Sparkaſſen aufforderten. Die Urheber dieſer Veröffentlichungen konnten zum Teil gefaßt werden. Geſtern vormittag wurden etwa ein Dutzend Führer der Kom⸗ muniſtiſchen Partei in Schutzhaft genom⸗ men, da bekannt geworden iſt, daß ſie zu einer Kund⸗ gebung vor dem Großen Tor der Auilinfabrik für Mittwoch nachmittag halb 5 Uhr aufgefordert hatten. Tatſächlich gab es dort zwiſchen 4 und 5 Uhr größere Anſammlungen, doch wurden ſie ohne be⸗ ſondere Mühe von der Poltzei zerſtreut, Eine An⸗ zahl Perſonen wurde feſtgenommen, jedoch im Ver⸗ lauf des Abends wieder freigelaſſen. Am heutigen Tag bleiben vorerſt von den im ganzen 35 feſtge⸗ nommenen Perſonen 11 Führer in Haft, weil nach den polizeilichen Ermittlungen die Kommuniſten Weiſungen haben, an den Banken, wo der Verkehr ſich ſtaut, anzuſtehen und Propaganda zu treiben. Die polizeilichen Maßnahmen haben ſich bisher als ausreichend erwieſen. Am heutigen vormittag ſind vor den wieder eröffnenden Banken bis jetzt keine Aufläufe wahrzunehmen. Die Sauerwurmgefahr Neuſtadt a. d., 14. Jult Wie die Hauptſtelle für Pflanzenſchutz mitteilt, hat in dieſem Jahre viel früher als in anderen Jahren die Sauerwurmplage eingeſetzt. Der Sauerwurm⸗Mottenflug nimmt jetzt auffallend überhand, eine Folge der warmen Witterung, durch die ſich der Mottenflug von Tag zu Tag ſteigert, Die bereits begonnene Eierablage bildet die Ge⸗ fahr, daß in etwa acht Tagen die Sauerwürmer in Erſcheinung treten und durch ihren ſchädigenden Fraß die Weinbergkulturen im Wachstum beein⸗ trächtigen. Die Hauptſtelle für Pflanzenſchutz empfiehlt deshalb die unverzügliche Bekämpfung des Schädlings unter Anwendung der längere Zeit wirkſamen arſenhaltigen Staubmittel. Die Stäubung ſoll ſich hauptſfächlich auf den Behang der Reben beziehen, damit die ſchlüpfenden Würmer beim Ein⸗ bohren in die Beeren durch das Gift ſofort unſchäd⸗ lich gemacht werden. Sicherſtellung der Lohnzahlungen * Neuſtadt a.., 15. Juli. Vom Verband pfälzi⸗ ſcher Induſtrieller wird uns mitgeteilt, daß auch in der Pfalz alles geſchieht, um die in dieſer Woche fällig werdenden Lohn⸗ und Gehalts zah⸗ lungen an die induſtrielle Arbeitnehmerſchaft ſicherzuſtellen. Zu einer Beunruhigung iſt kein An⸗ laß gegeben. Lebensmüde * Kaiſerslautern, 14. Juli. Geſtern nachmittag ſprang eine 3 jährige Frau mit ihrem Kind in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Blechhammerweiher In der Nähe weilende Perſonen hatten den Vor⸗ gang beobachtet und holten Frau und Kind wieder aus dem Waſſer. Die Frau wurde ins Krankenhaus verbracht. Verhängnisvoller Streit * Kaiſerslautern, 14. Juli. Vor einigen Tagen kam es in der Marktſtraße zwiſchen dem Mitte der 20er Jahre ſtehenden Emil Junker und einem ge⸗ wiſſen Adolf Happersberger aus geringfügiger Ur⸗ ſache zu einem Streit, wobei letzterer dem Jun⸗ ker mit einem Stock Schläge auf den Kopf verſetzte. In bewußtloſem Zuſtande wurde Junker ins Kran⸗ kenhaus verbracht, wo er nunmehr geſtor ben iſt. Der Täter wurde in das Amtsgerichtsgefängnis ein⸗ geliefert. Arbeitsgemeinſchaft der Badener aller Welt * Frankfurt a.., 14. Juli. In Frankfurt a. M. waren am Sonntag, 12. Juli, etwa 60 Delegierte der badiſchen landsmannſchaftlichen Or⸗ ganiſationen aus ganz Deutſchland verſam⸗ melt, um die Verfaſſung, Organiſation und Arbeits⸗ weiſe der im Jahre 1930 in Karlsruhe gegründeten „Arbeitsgemeinſchaft der Badener aller Welt“ feſt⸗ zulegen. Der vom Verkehrsverein Karlsruhe vorgelegte Entwurf der Richtlinien für die Arbeits⸗ gemeinſchaft wurde einſtimmig angenommen. Ein ſtändiger Arbeitsausſchuß, dem 22 Mitglieder ange⸗ hören, wird demnächſt in Koblenz zuſammentreten und das Arbeitsprogramm feſtſtellen. Unter den Badener Vereinen herrſcht der ſtarke Wille, nicht nur unſerem bedrängten Vaterlande die Liebe zu Volk und Heimat zu erhalten, ſondern auch durch die Arbeitsgemeinſchaft im Intereſſenaustauſch zwiſchen In⸗ und Ausland Nutzen zu bringen. Ne Tg! 47102 U 1 6 sch 9 2 Mass Neinische Suppe fegee, MAGGI Cegierte uοο mꝗüise Zeil neue Sorten, die auch Innen gut schmechen erden im Mai d. Donnerstag, 16. Juli 1931 HANDELS- WIRTSCHAFT TS-ZET TUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Eine Erklärung der Danalbank Die Darmſtädter und Nationalbank K. a.., Berlin, teilt zur Vermeidung unnötiger Scheckpro⸗ teſte und der dadurch entſtehenden Koſten mit, daß ſie bei allen ihren Stellen angeoroͤnet hat, doß den Vor⸗ legern von Schecks auf Wunſch der Vermerk„vorgelegt und nicht bezahlt“ erteilt werden ſoll. Die Bank weiſt darauf hin, daß in einer für dieſe Nacht vorausſichtlich zu er⸗ wortenden weiteren Durchführungs verordnung die Vor⸗ legungsfriſt für Schecks auf die Danotbank bis zum 6. Auguft verlängert werden ſoll, ſo daß dann zur Erhaltung der Scheckregreßanſprüche die Vorlegung vor dieſem Tage nicht erforderlich ſein würde. * * kein Moratorium für die Merkur⸗Bank. Wien, 15. 7. Gegenüber den Preſſemeldungen, wonach die Erlaſſung eines Moratoriums für dte Merkur⸗Bank bevorſtehe, wird amtlich feſtgeſtellt, doß die Bundesregierung nicht beab⸗ ſichtige, eine Vorlage über die Bewilligung eines Morato⸗ riums einzubringen. a Ac. Oberbilker Stahlwerk, Düſſeldorf. Der Abſchluß für 1930 weiſt nach Tilgung des kleinen Verluſtvortrags einen Gewinn von 2282„ auf. Die Vermögenslage zeigt keine Veränderungen. Das Aktienkapital von 1,75 Mill. 4 befindet ſich im Beſitz der Preß⸗ und Walzwerk AG., Reis⸗ holz, die auch die Anlagen gepachtet hat. Die Pachteinnahme betrug diesmal 210 000 4 gegen 135000/ im Vorfahr. * Preß⸗ und Walzwerk., Düſſeldorf⸗Reisholz.— Wieder 10 v. H. Dividende. Der A bſch lu ß für 1930 weiſt nach gleichen Abſchreibungen wie i. V.(140 445 /) einen Reingewinn von 645 138(648 419) 4 auf woraus wie in den letzten 5 Jahren wieder 10 v. H. Divfdende auf 5,69 Mill.„ Aktienkapital verteilt wird. Außenſtände betragen 8,38(7,32) Mill. 4, Vorräte 2,2(2,83) Mill. 4; dag ken die Verbindlichkeiten 7,26(6,75) Mill. 4. Das Aktien⸗ kapital befindet ſich im Beſitz der Thyſſen⸗Gruppe. C. S. Schmidt Drahtwerke AG., Niederlahnſtein. Der in der HV. bereits genehmigte Abſchluß dieſer Geſellſchaft (Ack. 900 000%) weiſt bei 104 900„ Abſchreibungen ein⸗ schließlich des aus dem Vorfahr übernommenen Gewinn⸗ vortrags von 32 147 einen Gewinn von 55814„ aus, über deſſen Verwendung keinerlei Angaben vorliegen. * Malmedie u. Co., Maſchinenfabrik AG., Düſſeldorf.— Verluſtabſchluß. Der Abſchluß für 1930 weiſt einen Verluſt von rund 135 000 4 aus, um den ſich der Verluſtvortrag auf 179 000& erhöht. * Schmibt u. Bruckmann AG. Pforzheim.— Erneuter Verluſtabſchluß. Bei dieſer Ketten⸗ und Schmuckwaren⸗ fabrik(AK. 600 000„) beträgt der Verluſtvortrag für 1990 116 319„(86 742) nach 86 449„(26 978) Abſchreibungen. Der Warenrohgewinn ging erheblich auf 171146 4(279 652) zurück; die Unkoſten nur auf 205 387.(227 528). Aus der Bilanz(in 14]: Debitoren 178 689(253 621), Waren 267 347 (849 202); andererſeits Kreditoren 247 175(280 516), Re⸗ ſerven 27 258(unv.) N * Italieniſcher Telephonauftrag für Siemens u. Halske AG. Von der Verwaltung der Siemens u. Halske AG. wird mitgeteilt, daß vom italieniſchen Luftfahrtmini⸗ ſterium ein Auftrag auf Einrichtung von 1200 Te⸗ Lefonanſchlülſſen erteilt wurde. Der Auftrag ſoll trotz ſtarker ausländiſcher, insbeſondere amerikaniſcher Kon⸗ kurrenz an die deutſche Firma gefallen ſein. * Mfetallglas⸗AGG., Offenburg. Das Warenkonto er⸗ brachte 1030 bei dieſer mit, 200 000% Ack. arbeitenden Ge⸗ ſellſchaft 164 962,(155 610). Demgegenüber erforderten Unkoſten und Abſchreibungen 174806(157 814 u. 15 118). Durch Auflöſung des ganzen Reſervefonds mit 20 000/ VVV von 16 192 Mark auf 6035 4. Aus der Bilanz(in): Waren⸗ beſtände und Betriebsmaterial 58320(46 476), Debitoren 99 142(96 094); andererſeits Kreditoren 125 440(107 906). Reinhard Müller., Gutach(A. Wolfach).— Drei⸗ piertel des Ak. verloren. t. Bilanz vom 90. 6. 30 iſt der Verluſt auf 188 351 4(96 278) geſtiegen, womit über Drelviertel des 165 000„ betragenden AK. verloren find. Der neue Verluſt entſpricht dem Generalunkoſten⸗ konto. In der Bilanz ſtechen zu Buch(in): das We⸗ bereigebäudekonto mit 53 550(59 500), das Waſſerkraſt⸗ und Wehrkonto mit 15 300(17 000) uſw. Außenſtände(5070) und Waren(287) werden nicht mehr ausgewieſen. Die Gläu⸗ biger betragen unverändert 39 498. Von einer Liquidation oder Sanierung iſt noch nichts bekannt geworden. * Verluſtabſchluß der Wehra., Teppich⸗ und Möbel⸗ ſtoffweberei in Wehr i. B. Nach verminderten Abſchreibun⸗ gen von 67314(79 699)„ verbleibt per 31. März 1981 ein Verluſt von 6419“ nach Verrechnung des Gewinnvortrags von 14094(22 025) 4. J. V. wurden noch aus einem Reingewinn von 98 794 4 8 v. H. Dividende auf 840 0004 Kapital verteilt. Der Bruttogewinn iſt von 768 200 4 auf 462 009/ zurückgegangen, andererſeits Generalunkoſten auf 294 484(419 237) I und Steuern und ſoziale Laſten auf 120 717(179 500) 4. Die im Spätherbſt 1930 eingetretene leichte Beſſerung des Handels in Teppichen und Möbel⸗ ſtoffen auf dem Inlandsmarkt war nur vorftbergehend. Die Kundſchaft hielt mit Einkäufen zur Auffüllung der Läger zurück, und nur der dringendſte Bedarf wurde ge⸗ deckt. Auch die Auslandsmärkte boten nicht den Ausgleich für die fehlende Kaufkraft des Inlandes, Es war daher nicht möglich, die Leiſtungsfähigkeit des Werkes auch nur annähernd auszunutzen. Betriebseinſchränkungen im größeren Umfange ließen ſich nicht umgehen. Auch das neue Geſchäftsjahr verſpricht bis jetzt recht wenig Erfolg, wenn auch die notwendigen Sparmaßnahmen getroffen wor⸗ den ſind. ö 5 Freiburger S r In der erſten Bilanz für 1030 wird 14477 4 Ver u ſt bei 160 000 4 AK. aus⸗ gewieſen. Die Mieten für bereits fertige und bezogene ohnungen betrugen erſt 9998 4, demgegenüber Unkoſten Steuern, Zinſen, ſoziale Laſten 24 460. In der Bilanz erſcheinen einerſelts 120.000 4 noch nicht einbezahltes Ag 1412 568„ fertige und noch im Bau befindliche Häuſer, 174 // Geſchäftseinrichtung, 19 594 l Schuldner, 8923 4 flüſſige Mittel, andererſeits 1394 000 4 Hypotheken, 13 158 Gläubiger und 3234/ Akzepte. Vorausbezahlte Mietzinſen und Hausgebühren ſind mit 2284 l verbucht. 5 * Hartwig Kantorowicz— A. F. Kahlbaum AG., Ber⸗ Un. Bei der Geſellſchaft ergab ſich in dem am 31. Auguſt 1050 abgelaufenen Geſchäftsjahr nach Abſchreibungen von 2695 452„ einſchl. Verlustvortrag auf 1928⸗29 von 506 541 Mark ein Geſamtverluſt von 1150 004 4. Die Bilanz ver⸗ zeichnet(in Mill.): Warenvorräte mit 3,98(0,88), Schuld⸗ ner mit 6,17(Forderungen an Konzerngeſellſchaften und Banken 1,5. Darlehen 0,28 geſicherte Reſtkaufgelder aus der Abwicklung der alten Kahlbaum⸗Geſellſchaft und der Kantorowiez⸗Geſellſchaft 0,94 und ſonſtige Schuldner 2,02) und Gläubiger mit 5,01(Abwicklungskonto„Alte Kahl⸗ baum⸗Geſelbſchaft“ 0,61, Konzerns und Tochtergeſellſchaften 2,10 und ſonſtige Gläubiger 3,90). Betelligungen betragen 0,82(0,90). Das Konto⸗Akzepte(im Vorfahr 0,48 Mill. I erſcheint nicht mehr. e * Ac, für Haus⸗ und Grundbeſitz in Leipzig.— Vor⸗ ausſichtlich 4(i. B. 6) v. H. Wie mitgeteilt wird, wird das der Sächſiſchen Staatsbank naheſtehende Inſtitut der auf den 4. Auguſt einberufenen GB. vorausſichtlich eine Dividende von 4(6) v. H. auf das 8 Mill. 4 betragende Abk. vorſchlagen. Rapider Verfall des deulſchen Vaumarktes Die Schrumpfung des deutſchen Baugeſchäftes wird erſt Hurch die amtliche Bauſtatiſtik für den onat Mai in ihrem vollen Umfange offen gelegt. Der Wohnungsbau iſt J. nicht nur gegen den April, ſondern auch gegen den Mal 1980 ganz beträchtlich zurückgegangen. Was das zu bedeuten bat, kann man nur dann ermeſſen, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß die Monate Mai und Juni normalerweiſe den Höhepunkt der Bautätigkeit bringen. In den Gemeinden mit über 10000 Einwohnern wurden im Mai d. J. 8500 Wohnungen fertiggeſtellt, gegen 11500 im April und 16 700 im Mai 1930. Die Zahl der in den erſten 5 Monaten d. J. fertiggestellten Wohnungen erreicht die Höhe von 40 600 gegen 77 200 in der gleichen Vorfahrs⸗ geit. Die Abnahme beträgt mithin 27600 Wohnungen An dem Wohnungsbau partigipierten die Groß⸗ und Mittel⸗ städte mit 42 100 Wohnungen gegen 68 800 in den erſten 5 Monaten 1990 und 37 700 in 1929. An Bauerlaubniſſen wudden vom Januar bis Mai zuſammen 27 900 für Woh⸗ erteilt, das ſind 7 v. H. weniger als in der 18 Zeit 1980. Bei den 1 beträgt die Ab⸗ ahm., da nur 28 300 Wohnungen in Angriff ge⸗ Run-die wirtſchaftliche Anvernunft Die finanzpolitiſche Zuspitzung bis zur akuten Kriſe in Deutſchland mit ihren Folgen(Danatbank) hat in breiten und leider faſt unbelehrbaren Schichten die Vorſtellung feſtgeſetzt, daß auch die anderen Banken mit ihren Zah⸗ lungsverpflichtungen in Rückſtand bleiben würden. Obwohl das Reich die Garantie für die Erfüllung der Verpflich⸗ tungen der Danatbank übernahm, hatten auch andere Ban⸗ ken und Sparkaſſen einem Anſturm des Publikums zur Rückziehung ſeiner Einlagen ſtandzuhalten. Dieſes Stürmen der Banken, der„Nun“ iſt das Unvernünftigſte, was in bieſer Zeit geſchehen kann. Es iſt doch klar, wir führten das ſchon an anderer, wie auch an dieſer Stelle aus, daß keine Bank das eingelegte Geld in ihren Treſſors wegſchließt, ſondern es in Form von Krediten wieder ausleiht. Das iſt ja gerade der Zweck der Einlage, das Geld„arbeiten“ zu laſſen, ſonſt könnten weder Sparkaſſen noch ſonſtige Inſtitute Zins für die Einlagen zahlen. Die Mannheimer Sparkaſſe hat in 8 10 ihrer Satzungen ſtehen: 5 Spareinlagen werden bis zum Betrag von 200 4 ohne vorherige Kündigung auf Vorlage des Spar⸗ buchs zurückbezahlt; es können jedoch von einem und demſelben Einleger nicht mehr als 400 innerhalb einer Woche zurückverlangt werden. Um ſich gegen Anſtürme zu ſchützen, wie ſie durch die jetzt, dank der franzöſiſchen Hartnäckigkeit ausgebrochene Unruhe unter den Sparern erfolgen, beſagt der 8 11 dieſer Satzungen: Für den Fall, daß die Sparkaſſe aus irgendwelchen Urſachen überraſchend ſtark mit Einlagerückforderun⸗ gen in Anſpruch genommen werden ſollte, iſt ſie be⸗ rechtigt, die nach 8 10 Abſ. 1 ohne Kündigung abheb⸗ baren Beträge auf die Hälfte herabzuſetzen und die Kündigungsfriſten nach 8 10, Abſ. 2, auf das Doppelte zu erhöhen.(Das Inkrafttreten dieſer Beſtimmung muß öffentlich bekannt gemacht werden.) Der Run iſt die Flamme des Mißtrauens gegen die Haltbarkeit des Krebitſyſtems, auf dem unſere ganze mo⸗ derne Volkswirtſchaft aufgebaut iſt, und da kann keiner dem andern helfen, alle müſſen zuſam⸗ menſtehen, ober alle müſſen fallen. Lückenlos iſt das Netz, welches durch das Kreditſyſtem, dieſe unentbehrlichſte Grundlage alles ökonomiſchen Fortſchritts, über die ganze Erde geſpannt iſt. Liegen auch tauſende und tauſende von Fäden dazwiſchen, einen Zuſammenhang haben alle Organismen dieſes Syſtems in der Welt, gleich⸗ viel wie rieſenhaft die Entfernungen und wie gründlich die Verſchiedenheiten ſein mögen, die ſie von einander trennen. Der Run iſt die größte Kalamität des Wirtſchafts⸗ lebens. 8 Kein Opfer kaun zu ſchwer, keine Eile zu überſtürzt ſein, um den Run zz erſticken. Denn kein Rückgang in den Gewinnen kann das Kapital ſo ſchwer betreffen, wie der allgemeine Zuſammenbruch und die Tötung von zahlloſen unſchuldigen Kräften der öko⸗ nomiſchen Geſamtheit. Daß höchſt bebauernswerte Reſultat dieſer Entwicklung in Deutſchland wäre in allererſter Linie ein Weiterumſichgreifen einer allgemeinen Verbitterung und ein weiteres Auseinanderklaffen der einzelnen Volks⸗ ſchichten, ein Anwachſen der Unverſöhnlichkeit in den Grundanſchauungen über die Notwendigkeiten ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Gebens. Vertrauen zu ſich ſelber, gegenseitiges Vertrauen im eigenen Lande iſt hier bie erſte Forderung. Unſere Nachbarn jenſeits der Grenzen aber mögen ſich ge⸗ ſagt ſein laſſen, daß es für die Weltwirtſchaft eine Lebens⸗ frage iſt, daß alle Nationen ohne Ausnahme ſich wieder nach ihrem Vermögen an der Arbeit, an der Pro⸗ duktion, am Konſum beteiligen und den Warenaustauſch miteinander aufrecht erhalten. Vorausſetzungen dazu ſind gegenſeitiges Vertrauen, und, als ſehr realer Faktor, geſunde Währungen. Vertrauen zum zum Nachbar jenſeits der Grenzen und Arbeit, das ſind die Mittel, die allein dem kranken Deutſchland und damit der kranken Weltwirtſchaft helfen können. .. õwãdddddddwããſã ͤ ͤãddddddVdwdwwbwwbGwGTꝙſéꝗäↄꝗͤVyVdcbdpbdcPbPPfGGTGçGçꝗꝓꝙ̈ d nommen wurden. Die Herſtellung von Nichtwohngebäuden hat ſich gleichfalls um 40 v. H. verringert. Der umbaute Raum betrug 5 Mill. Kbm., die Zahl der hergeſtellten Grundſtücke 2192. An öffentlichen Gebäuden wurden 52 v. H. an gewerblichen Bauten 95 v. H. weniger hergeſtellt. Die Bauerlaubniſſe blieben um 50 v.., die Baubeginne um 35 v. H. zurück. Brandſchadenſtatiſtik Die bei den Mitgliedsgeſellſchaften der Arbeitsgemein⸗ ſchaft privater Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaften in Deutſch⸗ land im Monat Juni 1931 für das Deutſche Reſch an⸗ gefallenen Schäden betragen insgeſamt 8 922 496. Im gleichen Monat der Vorfahre betrugen die angefallenen Schäden in 1930 12 098 261 1, in 1929 8 261 270 A, in 1928 10 717 635, in 1927 7 710 225 K. Die Geſamtſumme der in den vergangenen Monaten Januar bis einſchl. Juni d. J. angefallenen Schäden beträgt ſomit im Deutſchen Reich 47 760 249 1 gegenüber einer angefallenen Schadensſumme in den gleichen Monaten der Vorjahre 1930 49 879 721 l. 1929 70 207 800 4, 1928 56 906 249 4, 1927 43 539 914% Internationales Zinkabkommen tritt am 1. Auguſt in Kraft.(Eig. Dr) Da in Oſtende abbeſchloſſene Zinkob⸗ kommen tritt am 1. Auguſt d. J. in Kraft. Am Montag, dem letzten Tage, haben die ſich bis dahin ſträubenden itg⸗ lieniſchen Unternehmer entſchleſſen, auch das Abkommen zu unterſchreiben. * Verlegung der Vollverſammlung der Rohſtahlgemein⸗ ſchaft. Paris, 16. Juli. Nach einer Meldung des„Jour⸗ nes induſtrielle“ aus Brüſſel iſt die dort für den 17. Juli naberoumte Vollverſammlung der Internationalen Roh⸗ ſtahlgemeinſcho't wegen der Lage in Deutſchland auf ſpäter verſchoben worden. Bekanntlich ſtond auf dem Programm die Frege der Erneuerung der Internationalen Rohſtahl⸗ gemeinſchaft auf neuer Grundlage. * 138 000 kranke Wechſel monatlich! Das Statiſtiſche Reichsamt iſt jetzt in der Lage, eine umfaſſende Statiſtik über die Wechſelproteſte in Deutſchland zu veröffentlichen. Danach betrugen die Wechſelproteſte im Durchſchnitt der vier Monate Januar bis April 188 600 der Anzahl und 38 Mill.„ dem Betrage nach. Insgeſamt dürkten dem Be⸗ trage nach eta 1, v. H. aller gezogenen Wech⸗ ſel zu Proteſt gehen. Im Vordergrund ſteht der Warenhandel mit mehr als einem Drittel aller Proteſte; daneben kamen beſonders in Betracht Landwirtſchaft, Bau⸗ gewerbe, Näahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe und Holz⸗ verarbeitung. * Die Energieerzeugung ſchwediſcher Waſſerkraftwerke. Nach einem Bericht der Kgl. Schwediſchen Handelskommif⸗ ſion rangiert Schweden hinſichtlich ſeiner Waſſerkraftreſer⸗ ven an dritter Stelle unter den europäiſchen Staaten und on ſechſter, ſoweit es ſich um die Umwandlung von Waſſer⸗ kraft in elektriſche Energie handelt. Seit 1916 hat die Geſamt⸗Stromerzeugung mit 1195000 kW. N nahezu eine Verdoppelung erfahren. Beachtlich iſt, daß 86 v. H. der geſamten ſchwediſchen Energieerzeugung auf staatliche Kraft⸗ werke entfallen. Die Eiſen⸗ und ſonſtige Induſtrie iſt nur zu einem Drittel beteiligt. Das Altwagen-Geſchäft in A. S. A. Die amerikaniſchen Autoabſatz⸗Finanzierungsgeſellſchaf⸗ ten veröffentlichen ſoeben eine Statiſtik über das Alt⸗ wagengeſchäft in den Jahren 1928 bis 1930, die die außerordentliche Bedeutung des Altwagenproblems zeigt. Beim Verkauf von 100 neuen Perſonen⸗ bzw. Laſtkraft⸗ wagen wurden in Zahlung genommen: 1928 1929 1990 Perſonenwagen 69,45 72,597 75,195 Laſtkraftwagen 51,29 54,35 53,3 Die tatſächliche Belaſtung des Automobilhandels durch die Inzahlungnahme gebrauchter Fahrzeuge geht jedoch in⸗ ſofern noch weſentlich darüber hinaus, als auch Käufer gebrauchter Wagen wiederum noch ältere, ge⸗ brauchte Fahrzeuge in Zahlung geben; 190 geſchah das bei Perſonenwagen bei 49,1 v.., bei Laſtkraftwagen in 35,1 v. H. aller Käufe. Um 100 neue Perſonen⸗ wagen abzuſetzen, mußten alſo insgeſamt 155,5 gebrauchte Wagen in Zahlung genom⸗ men werden. g Im Laſtkraftwagengeſchäft iſt die Verhältnis⸗ ziffer mit 81,9 v. H. weſentlich günſtiger. Dieſer außer⸗ ordentliche Umfang des Altwagengeſchüfts findet ſeine Er⸗ klärung darin, daß unter der Einwirkung der Wirtſchafts⸗ kriſe die Zahl der ſogenannten Neukäufer, d. h. derjenigen, welche zum erſten Male in den Beſitz eines eigenen Wa⸗ gens gelangen, 1930 auf 1,7 v. H. ſämtlicher amerikaniſcher Autokäufer geſunken iſt. Dieſe Kennziffer beleuchtet grell die außerordentlich ſchwierige Situation, in der ſich auch die USA ⸗Autoinduſtrie befindet. Der tiefſte Stand war bisher 1927 mit 28,1 v. H. erreicht worden; 1929 war die Zahl der Neukäufer wieder auf 40 v. H. geſtiegen Der Export deutſcher Perſonen⸗. und Laſtkraftwagen nach Spanien hat ſich trotz der vor einem Jahre erfolgten Zollerhöhung mit einer Steigerung auf 177(i. V. 130) Einheiten in den erſten fünf Monaten 1931 günſtig ent⸗ wickelt. Nach geringer Belebung wieder ſchwache Schrottmärkte. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, hot die beſon⸗ ders in den weſtlichen Bezirken eingetretene Belebung des Schrottmarktes in den letzten Tagen wieder zu einem Rülck⸗ ſchlag geführt, der ſich auch auf die vorübergehend anſtei⸗ genden Preiſe auswirkte. Kernſchrott wird z. B. wieder N 2 eee 8 mit 22 notiert. Die Einkäufe vollziehen ſich nur in ſehr geringen Grenzen, da einerſeits wenig Material aufkommt und andererſeits wenig Bedarf vorhanden iſt. Teilweise kann ſogar nicht einmal das angebotene Material voll untergebracht werden. Auch dos Auslandsgeſchäft blieb in den letzten Wochen weiter ſehr ſchwach, zumal wegen in⸗ ländiſcher Schwierigkeiten neuerdings auch die Tſchechoflo⸗ wakei ſtärker zum Export drängt und in Fronkreich und Belgien ebenfalls große Mengen an Schrott zum Export gebracht werden.. weiter Treuhänder für die Danatbank 5 Die Reichsregierung hat gemäß Artikel 3 Abſ. 1 der Verordnung zur Durchführung der Verordnung des Reichspräſidenten über die Darmſtädter und Nationalbank vom 13. Juli 1931(Reichsgeſetzbl. 1 Seite 359) den Reichs bankdirektor Schip⸗ pel in Hamburg zum zweiten Treuhänder für die Darmſtädter und Nationalbank beſtellt. Vom deutſchen Weinmarkt Die Zölle für Wein zur Herſtellung von Schaumwein— Der deutſche f Rebenſtand— Verſtärkte Peron, i ſporainfektion— Keine Belebung des Weinmarktes i Maunheim, 15. Juli Die Neuregelung der Zölle für Weine zur Herſtellung von Schaumwein und Wermutwein wird wohrſcheinlich im Sinne des Deutſchen Weinbau⸗Verbandes erfolgen, nach⸗ dem die Vertreter dieſes Verbandes, der Schaumweinindu⸗ ſtrie, der Weinbrond⸗ und Weineſſig⸗Induſtrie, ſowie der Herſteller von Wermutwein eine Beſprechung beim Reichs⸗ landwirtſchaftsminiſter über dieſe Zollſätze gehabt haben. Der Rebenſtamd iſt in ſeiner Entwicklung durch die Witterung ſehr begünſtigt worden, insbeſvondere hat die Traubenblüte faſt durchweg einen raſchen und ungeſtörten Verlauf genemmen. Die Stöcke zeigen reichen Fruchtanſatz und im allgemeinen auch geſundes Ausſehen. In einigen Teilen der Pfolz und Badens iſt allerdings der Heuwurm bzw. die Peronoſpora ſtürker aufgetreten, insbeſondere hoben Gewitter und Regen der letzten Tage eine neue ſtarke Infektton der Peronoſpora gebracht. Davon ſind nament⸗ lich Reben in den Tieflagen betroffen worden, ſo daß ſich ſogar trotz mehrfacher Beſpritzung Pilz auf den fungen Träubchen gezeigt hat. Im allgemeinen kann man bis jetzt jedoch von guten Herbſtausſichten ſprechen, da die Schäden keineswegs das Ausmaß wie im 5 erreicht haben. Die Folge dieſer Erwartungen iſt, daß die Nachfrage nach alten Weinen und ſolchen des Jahrganges 120 nachläßt und die Preiſe langſam zurück⸗ gehen. 5. In Baden iſt der Geſchäftsgang ſchleppend. Letzt⸗ genannte Preiſe bewegten ſi für 1990er Kaiſerſtühler Weißweine zwiſchen 55—150, für Rotweine zwiſchen 95 und 125„ die Ohm von 150 Liter.— In der Pfalz be⸗ zohlte man für naturreinen Ungſteiner Weißwein je 1000 Liter 570—740 4, für Rieslinge 7601050, für Rup⸗ pertsberger 6702110 4, durchſchnittlich 830 4; in der Gegend von Maikammer für 1930er 40500, bei Eden⸗ koben etwa 400 4, in Grünſtadt für 1989er Weißweine 400—650 4, Rotweine 410—440&. 8 5 In Rheinheſſen blieben die Umſätze ohne Bedeu⸗ tung. Bei kleinen Käufen der Wirte wurden für 1930er Weißweine 480619, Rotweine etwa 550—570, für 109er Weine 7401150 je Stück von 1200 Liter bezahlt. So⸗ wohl⸗für rheinheſſiſche wie für Rheingauer Weine ſind die Preiſe, wie ſich bei den letzten Naturweinverſteigerun⸗ gen zeigte, gegenüber März um etwa 10 v. H. zurückgegan⸗ gen. Für mittelrheiniſche 19er Weine bezahlte man zuletzt je 1200 Liter etwa 800—820 für 1930er 620 bis 750, durchſchnittlich etwa 660 4. Für 1930er Rauen⸗ taler Naturweine wurden 720—960, für 1929er vereinzelt 19001550 4 je Stück angelegt.— An der Nahe nannte man bei ruhigem Geſchäftsgang das Stück 1990er mit 490 bis 620. In mäßigem Umfange rückgängig waren bei nur kleinen Umſätzen die Preiſe auch an der Moſel, Saor und Ru wer.— In Franken wurden für 1029er Konſumweine 75—199 4 für 1990er 50-90 je 100 Liter genannt. i 3 Karlsruher Produktenbörſe Karlsruhe, 15. Juli. Getreide, Mehl und Fut ter mittel. Bei den in Ausſicht ſtehenden neuen Ver⸗ ordnungen der Wa e iſt die Haltung ollgemein abwartend. Die nachſtehenden Notierungen ſind aus dieſem Grunde mehr oder weniger nominell Auetal, Sud d. Weizen, Bahnwaxe 29,75—30,50; deutſcher Roggen 23,50 bis 24,50; Braugerſte ohne Notiz; Futter⸗ und Sortiergerſte 1819,50; deutſcher Hafer 18,7520, Weizenmehl Spez. 0 Jult 41; Roggenmehl 33— 93,75; Weizenbollmehl(Futter⸗ mehl), 14.5015; Weizenkleie, fein, prompt 1111,50; dtv. grob 11,50—12; Bierttreber 10,50—10,75; Trockenſchnitzel 7; Malzkeime—10; Erdnußkuchen 13,25—13,75; Kokoskuchen 19,50—13,75; Soyaſchrot 13,25—18,75; Leinkuchenmehl 15 bis 15,25; Seſamkuchen 13,25, Speiſekartoffeln frühe ſüdd, 9,50 bis 10,50 4.— Rauhfuttermittel: Loſes Wiefen⸗ heu neue Ernte—3,50; Luzerne n. E. 44,50 Stroh, drahtgepreßt 4. Alles per 100 Kg. 5 * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 15. Juli. Bei 580 Zentnern Anfuhr und gutem Abſatz wurden heute folgende reiſe erzielt: Kirſchen 15—20; Johonntisbeeren 14—17. Stachelbeeren grüne 14—10) dto, rote 2024; Heidelbeeren 85 1 Georg Halle äußerſt ſtill. Es wurde ſozufagen gar nichts angenemm 3 2 Mittag- Ausgabe Nr. 323 i Erhöhung der Soll- und Haben zinſen durch die Banken Telegraphiſche Meldung 1 Berlin, 15. Jul. Die Mitglieder der Stempelvereinigung ein⸗* 5 ſchließlich ihrer ſämtlichen Filialen haben beſchloſſen, N Gelder nur an denjenigen Stellen gh, geben zu laſſen, an denen bereits früher bie Mittel zu Lohnzwecken abgehoben worden ſind Außerdem werden die Banken die Zahlung zu Lohn⸗ zwecken davon abhängig machen, daß ihnen Lohn. liſten vorgelegt werden, die von den örtlich zuſtändi, gen Induſtrie⸗ und Handelskammern abgeſtempelt ſind. Die Mitglieder der Stempelvereinigung haben weiterhin beſchloſſen, folgende Zins änderungen mit Wirkung vom 16. Juli 1931 eintreten zu laſſen C- e Sollzinſen 13 v. H. zuzüglich der üblichen Kreditproviſion; Habenzinſen für fällige Gelber in proviſionsfreier Rechnung 8 v.., in proviſionz, pflichtiger Rechnung 9 v..; für neueingez ahlte Gelder, die keinerlei geſetzlichen Auszahlungz, beſchränkungen unterliegen, werden in provisions, freier Rechnung 4 v. H. und in proviſtons pflichtigen Rechnung 4,5 v. H. vergütet. 2 Die Forderungen der Stäbe — Berlin, 15. Juli Der engere Vorſtand des Deutſchen Städtetag beriet in Anweſenheit des Reichsinnenminiſters Di, Wirth, des Präſidenten des Deutſchen Spar⸗ kaſſen⸗ und Giroverbandes, Dr. Kleiner, u anderer Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörben eingehend die Finanz⸗ und Wirtſchaftslage der Städte und öffentlichen Banken. Man war ſich darüber vollkommen einig, daß ſo⸗ fort Schritte ergriffen werden müſſen, um die Zahlungsfähigkeit der 6ffentlichen Kaſſen zu ſichern und ſobald als möglich wenigſtens einen beſchränkten Zahlungs⸗ und Wirk ſchaftsverkehr wieder aufzunehmen, zugleich aber ben völlig ungerechtfertigten Abhebungen bei den Spat- kaſſen entgegenzuwirken, die zum größten Teil nur 6 aus übertriebener Nervoſität zu erklären ſind. 5 Es beſtand ferner darüber Uebereinſtimmung, an daß die Sparkaſſen ebenſo wie die Banken in die— Lage verſetzt werden müſſen, von den ihnen geſez⸗ 5 lich zuſtehenden Lombardierungs m ög lich G0 keiten bei der Reichsbank Gebrauch be machen; das bezieht ſich in erſter Linie auf die 3 A Kommunalanleihen. Ferner muß dafür ge. ſorgt werden, daß ausreichende Zahlungsmittel auc 4 bei den öffentlichen Kreditinſtituten bereitſtehen 1 Alsdann würden die Städte und Sparkaſſen burch⸗ 0 aus in der Lage ſein, ihren Verpflichtungen im In El tereſſe der Geſamtheit vollkommen zu genügen, 2 0 4 pe m 2 20; Pfirſiche 25—50; Aprikoſen 50 Birnen 1824 un —14; Aepfel 1127; Spillinge 25—36; Mirabellen 30, Pflaumen 20; Zwetſchgen 35—50; Türkiſche Kirſchen J Tomaten 20—25; Bohnen—7 Pfg. Die Geſamtanfuhr be⸗ trug 20 000 Zentner, 300 Waggon wurden abgeſchickt. 5 * Obſtmarkt Bab Dürkheim vom 15. Juli. Bei ein Anfuhr von 140 Zentnern und ſehr gutem Abſatz koſtet Johannisbeeren 12—17; Stachelbeeren 16—25; Heidelbeer 20— 25; Pfirſiche 25—55; Birnen—22; Aepfel 1820 Mi rabellen 15—36; Spirlinge 25—40; Kirſchen 10— 55; Bohnen 4 Tomaten 22— 23. 5 * Neuſtadter Obſtmarkt vom 15. Juli. Auf dem heutiges Obſtgroßmart wurden pro Pfund folgende Preiſe erzielt Aprikoſen 45; Aepfel 12—22; Birnen—18; Heidelbeere 20—25 Himbeeren 45; Johannisbeeren 15—20; Kirſchen. bis 20; Mirabellen 25—35; Pfirſiche 25—45 Stachelbeeren bis 18; Tomaten 22; Anfuhr und Handel gut. a * Vom IJntemarkt. Berlin, 15. Juli. Rohlute markt: Märkte ruhig. Firſts koſten: Juli⸗Auguſt⸗ Bet, ſchiffung 16.10/. str. ſe To., Aug.⸗Sept.⸗Berſchiffung 16 Iſtr. je To. Fabrikatemarkt in Dundee: Ruhiges ſchäft. Deutſcher Markt: Einige Garnverbrau 3 deckten ihren nächſten Bedarf. Dagegen war der Geweih und Säckemarkt faſt ohne Geſchäft. 8 Dabiſch-Pfälziſche Zentral- Häuteauktlon Mannheim, 15. Juli. Auf der heute hier abgehaltene 8 Auktion des Badiſch⸗Pfälziſchen Gefälles kamen 13 2e Sun Großvieh⸗Häute und 18 976 Stück Kalbfelle zum Angebot Bei gutem Beſuch und feſter Tendenz geſtaltete ſich der Ber, kauf infolge der unklaren Lage ſchleppend. Großvieh⸗Hänte erzielten im allgemeinen die letzten, z. T. bis zu 3 v. 0. here, Kalbſelle die letzten z. T. bis um 2 v. H. höhe reiſe. Kuhhäute, Rinderhäute und Bullenhäute bis zu 29 Pfd., rote ohne Kopf, wurden nicht verkauft 10 5 felle blieben unverkauft. Im einzelnen wurden folgende Preiſe je Pfd. in Pfennigen erzielt: es 8 2 * — 20— 40 50 50 6075 N Kuhbälite 37.42 5857 58/68 Ochſenhäute 4⁰ 58%—60½ 6 88¼ 2 Ninderdäute. 597/6833 168 61—69 Farrenhäute 46 43—46 5 Kuhhäute: b. o. K. 30—49 Pfd. 3836,75 8000 Pfund 39,75—36.— Ochſenhäute: bis 40 Pfd. 50100 Pfd. 38.— Rinberhäute: 2040 Pfd. 44 bl 45,50; 50—80 u. m. 47,25.— Bullenhäute alle Ge⸗ 5 wichte: 2930; Schußhäute 3637,50. 5 Kalbfelle: b. o. K. bis 9 Pfd. 6865,50 x. 9. f. fac 0 96—105,50; 9,115 Pfö. 95— 100,78 Schußkall⸗ elle 725. 23 urßeilloſer Wirrwarr auf den Viehmärkten infolge de. Dankſeiertage. Die Bankfeiertage haben auf ſämklichen Schlochtviehmärkten einen großen Wirrwarr an rich Ganz befonders ſchwierig geſtaltete ſich die Abwicklung u l der Reichshauptſtadt, da die mit der Geldvermiktlung 5 5 keaendwelge Jo en eg, daß die naht en der cht 4 irgendwelche Zahlungen zu leiſten. Verkäufer und Käufer ſuchten ſich dadurch zu helfen, daß ſie eine Kommiſſion ein⸗ ſetzten, die mit den zuſtändigen Stellen verhandeln oll um für den Schlachtviehmarkt eine Sonderregelung d erwirken. Den Verhandlungen blieb aber ein Erfolg vet ſagt und nur derfenige konnte Ware erſtehen, der die Mittel hatte, das Vieh vor zu bezahlen. Die Zuführen auf dem Schlachtviehhof Berlin waren mit Ausnahme von Schafen geringer als vor 8 Tagen, ſo daß die Tendenz an und für ſich freundlich war. Der Handel ſtockte abet aus den oben angeführten Gründen vollſtändig. Frachtenmarkt Duisburg- uhrort= 14. Jul Das Geſchäft an ber heutigen Börſe war wiederum Ebenſo waren nur ganz vereinzelt Bergteiſen am 6 Die Frochten und die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts erfuhren keine Aenderung. 5 —ů— „ nent 123 — ben · Juli. 9 ein⸗ hloſſen, n ah. her die t ſinbd. t Lohn⸗ Lohn, tſtändi, tempel haben ingen laſſen iblichen Gelber! viſions, ahlte hlungs⸗ viſtons, ichtiget 4 lich ) Wirt- ber den Spat⸗ eil nur id. nmung in die geſez⸗ g lich⸗ 207 Mi. Bohne ſchen 1. eren blute⸗ uſt⸗Vet⸗ ug 16.5% es raus Gewebe 9, Er. 5* 8 N 1. Jul f 5 * 6 4. zz miet — Donnerstag, 16. J uli 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 323 hem. Fabrikat 3 Abſabvergrößerung g P tüchtige aim hleſ. Platz tüchtig itarbeiter 1 gar. Einkommen 501 150 R. Gehalt. Schriftl. Werbetätigk. ewerbung an Peach 320 Braun⸗ ſchweig 10.— —— Täftiger Junge aus gut, Famil. als E Häckerlehrling geſucht. Derſelbe kann 1 Jahr gelernt haben. An⸗ ebote unt. 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Juli Inhaber von Spar: nicht zulassen, sondern muß sich darauf beschränken, zunächst die Kunden des Scheck- und Giroverkehrs im Rahmen der neuen Anordnungen der Reichs- regierung zu befriedigen. Die Inhaber von Sparbüchern werden deshalb auf das Gebrauchte 4215 dringendste gebeten, in dieser Woche nicht mehr zur Sparkasse dähteibmaschnen gut durchrepariert. billig abzugeben. Heinz Meyne, O 3. 9, Feruſprecher 312 46. zu kommen. Herrſchaftl., elfenbein Modell- Soinaf zimmer wenig gebraucht, be⸗ ſtehend aus: 1 Garderobeſchrank 2 Bettſtellen Eine Gefährdung der Guthaben ist in keiner Weise ge- geben. Es wird insbesondere darauf hingewiesen, daß die Stadt Mannheim mit ihrem ganzen Vermögen für die Guthaben ein- steht, die Überdies zum weitaus größten Teil auch erststellige Hypotheken gesichert sind. noch durch 2 Nachtſchränke mit w. Marmor 5 1 Waſchkommode mit w. Marmor u. 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Unruh Anfang 19.30 Uhr Ende geg. 22.30 Uhr j Erstes Bild:„Die drei Musketiere“ Artagnan Sydney de Vries Porthos Walther Friedmann Aramis Walther Jooß Caramel Hugo Voisin Brissard Alfred Landory Die Königin Sophie Karst Der Kardinal Mart Renkert Leona arie Theres Heindl Manon Sitta Müller-Wischin Der König Hannelore Lorbeer Zweites Bild:„Die rote Eminenz“ Drittes Bild:„Erste Begegnungen“ Viertes Bild:„Das verbotene Duell“ Fünftes Bild:„Die Saat des Beitlers“ Sechstes Bild: Der König schläft“ Siebentes Bild:„Der Ausmarsch des Heeres“ Achtes Bild:„Schach der Königin“ Neuntes Bild:„Der König spielt“ Zehntes Bild:„Leona“ Elftes Bild:„In der Falle“ Zwölftes Bild:„Das Heer der Gespenster“ Dreizehntes Bild:„Die Musketiere des Königs“. Goldenes lamm, E 2, 14 S Heute Donnerstag 10288 Heinz Rühmann Lien Deyers in Der Mann, der seinen Mörder sucht Auf der Bühne: SCHCHTL'5 Marlonetten-Varleté „LA BELLE HANGO F- Der Pariser Revue Star Wochentags dis 4½ Uhr alle Sasl- und Balkofplä tze 90 Pfennig Wochentags: 18.39, 18.00 20.30 Sonntags. 15.30. 18.00 20.30 Ein Leichen ler Leit sind unsere billigen Preise u. gute Qualitäten Herren, die sparen wollen! Herren, dle sparen missen! Herren, die knapp an Geld sind, Wählen bei Bedarf eines Kleidungsstückes die Etage Ringel, O 3, 4a, I Treppe als Ihre Einkaufsquelle.— Infolge Ersparung ungeheurer Ladenmiste sind wir imstande, billig, tabeihaft billig zu verkaufen.. und dabei wirklich gute Qualitäten zu liefern. Kommen Sie und nutzen Sie diese Vorteile, steigen Sie eine Treppe, Sle sparen Geld. Eltz. Anzüge Nl. 19. 25.-35.-45.-55. Ganz besond. Aufmerksamkeit verdienen unsere guten Qualitäten in biauen und schwarzen Anzügen aus freinwoſſenem Nammg rn in erfklassIZer Verarbelfung. 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Franz eee Heidelberg, und Franz Büchner, Frankfurt a.., ſind zu weiteren Geſchäfts⸗ führern beſtellt. f 5 Wilhelm Woerlen Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Carl Wilhelm Kratzert iſt nicht mehr Geſchäftsführer. 5 5 Danzas& Cie. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Jakob Charles in Mann⸗ heim iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. Die Pro⸗ kura iſt auf den Betrieb der Hauptniederlaſſung Mannheim beſtellt. Heinrich Lanz Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Die Prokura des Wilhelm Oßwalb iſt erloſchen. Darmſtädter und Nationalbank Kommandit⸗ eſellſchaft auf Aktien, Filtale Mannheim in annheim als Zweigniederlaſſung der Firma Darmſtädter und Nationalbank Kommanditgeſell⸗ ſchaft auf Aktien in Berlin. Die Prokura des Eugen Schick iſt erloſchen. aul Stechmann Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz: J 9 Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 16. at 1931 iſt 8 2 des Geſellſchaftsvertrags(Ge⸗ ſchäftskreis der Geſellſchaft) und durch Geſell⸗ bel e vom 16. Mat und 15. Juni 1931 iſt 87 des Geſellſchaftsvertrags(Vertretung) ge⸗ ändert worden. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Ge⸗ ſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Rudolf Ohmann und Otto Hofmann ſind nicht mehr Geſchäftsführer. Karl Ortmann, Wandsbeck und Julius Köhlenbeck, Hamburg ſind zu Ge⸗ ſchäftsführern beſtellt. „Akrema“ Auguſt Kremer, Automobilgeſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Kaufmann Auguſt Kremer iſt nicht mehr Ge⸗ ſchäftsführer. An ſeiner Stelle wurde Arthur Meier, Kaufmann in Mannheim, zum Geſchäfts⸗ füthrer ernannt. Die Prokura des Arthur Meier iſt erloſchen. Bank⸗Commandite Friedrich Stern& Co. Mannheim. Die Prokura des Guſtav Gottlob und des Jakob Lameli iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. Hans Weber, Mannheim ⸗Feudenheim. In⸗ haber iſt Kaufmann Hans Weber, Mannheim⸗ Feudenheim. Geſchäftsbetrieb: Sand⸗ und Kies⸗ vertrieb. Geſchäftslokal: Mannheim⸗Feudenheim, Brunnenpfad 13. l b) vom 138. Juli 1981. Haftung in Liquidation, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Frumentum, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 9. Jult 1931 wurde der Geſellſchaftsvertrag in 8 1— Firma— geändert. Die Firma lautet nunmehr:„Ceres“ Geſellſchuft für Vermittlung von Getreidegeſchäften mit beſchränkter Haftung. Die Prokuren von Franz Heinrich Behrend und Alots Kappeler ſind erloſchen. Ehr. Strauß in Hamburg iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Rheiniſche Handelsbank Nan e at in Liquidation, Mannheim. Johann G. Graml iſt nicht mehr Liquidator. Karl Schnägelberger, 1 8 in Mannheim, iſt zum Liqufdator be⸗ tellt.„ Galva Metallveredelung Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am 5. und 24. Juni 1991 feſt⸗ B Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die eredelung— Galvaniſieren und Schleifen— von Metallwaren und deren Verarbeitung zu Fertigfabrikaten, für eigene und fremde Rech⸗ nung. Die Errichtung von weiteren ähnlichen Unternehmungen— Zweigniederlaſſungen und Beteiligungen an ſolchen.— Das Stammkapital beträgt 20000 R. 4. Heinrich Moos, Ingenieur, Mannheim iſt Geſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Ge⸗ Drogerie Rennert, Il 1, 12 — ſchäftsführer und einen Prokuriſten vertreten. Amtliche Bekanntmachungen 5 ſchinen— Bäder— Transmiſſionen und übrigen Eduard Mayer Geſellſchaft mit beſchränkter K Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Der Geſellſchafter Kallmann Gebrg Wilo in Maänn⸗ eim bringt in Anrechnung auf ſeine Stamm⸗ einlage die in den dem Geſellſchaftsvertrag an⸗ geſchloſſenen Liſten einzeln aufgeführten Ma⸗ Einrichtungsgegenſtände dergeſtalt in die Geſell⸗ ſchaft ein, daß ſie mit ſofortiger Wirkung in deren Beſitz übergehen. Der Geſamtwert dieſer Sacheinlage beträgt 10 000 R. J. Die Stamm⸗ einlage dieſes Geſellſchafters iſt dadurch geleiſtet. — Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft er⸗ folgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. — Geſchäftslokal: Stamitzſtraße 14. o) vom 14. Juli 191. Gaa⸗Wendler Tabakwaren⸗Handelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag iſt am 3. Juli 1931 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Großhandel mit Tabakwaren und allen in die Tabakbranche einſchlägigen Artikeln, beſonders auch die Ueber⸗ nahme und Fortführung des von Herrn Hein⸗ rich Gaa unter der Firma„Auguſt Wendler“ dahtier betriebenen Großhandelsgeſchäfts in Tabakwaren, an welchem Geſchäft der Geſell⸗ ſchafter Alois Bernhard Gaa ſtill beteiligt iſt. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen, ſolche Unternehmungen zu erwerben, Intereſ⸗ ſengemeinſchaften einzugehen und Zweignieder⸗ laſſungen im Inlande zu errichten. Das Stamm⸗ kapital beträgt 45 000.. Heinrich Gaa, Kauf⸗ mann, Alois Bernhard Gaa, Kaufmann, beide in Mannheim, ſind Geſchäftsführer. Jeder von ihnen iſt berechtigt, die Geſellſchaft für ſich allein zu vertreten. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Die Geſellſchafter Kaufmann Hein⸗ rich Gaa, Mannheim und Kaufmann Alois Bernhard Gaa, Mannheim, bringen in Anrech⸗ nung auf die übernommenen Stammeinlagen das bisher unter der Firma Auguſt Wendler hier betriebene Großhandelsgeſchäft in Tabak⸗ waren in die Geſellſchaft ein, und zwar nach Maßgabe der dem Geſellſchaftsvertrag angeſchloſ⸗ ſenen, auf 1. Juli 1931 aufgeſtellten Bilanz zum Reinwerte von 45 000.“ in der Weiſe, daß das Geſchäft mit dem Recht, die Bezeichnung Wendler in der Firma zu gebrauchen, als mit Wirkung vom 1. Juli 1931 ab für Rechnung der Geſell⸗ ſchaft geführt gilt. Die Geſellſchaft übernimmt dieſe Sacheinlage um den Gelbwert von 45 000 Reichsmark. on dieſem Einbringen entfallen auf den Geſellſchafter Heinrich Gaa 30 000 R.&, auf den Geſellſchafter Alois Bernhard Gaa 15 000 R. 4. Damit ſind die Stammeinlagen der Geſellſchafter geleiſtet.— Die öffentlichen Be⸗ e e der Geſellſchaft erfolgen im N eichsanzeiger.— Geſchäftslokal: 8. 88/84 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Intl. Veröftenthchungen der laut Mannheim Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch. Anfang Nr. 2000. 37 Freiwillige Alundstäavversteigerung. Am Freitag, den 17. In li 101, nach⸗ des Notariats Mannheim IV, A 1. 4, folgende Waldgrundſtücke freiwillig öffentlich verſteigert: Gemarkg. Mannheim⸗ Sandhofen: Schätzungsprs.: LBNr. 34379, Große Forlen(abgeholzt) 7353 am RM. 3 500.— LBNr. 34 395, Kleine Forlen(aufgeforſtet) 8 269 qm RM. 2400. LBNxr. 34 896, Kleine Forlen, 16563 am 5 RM 5000. Die Verſteigerungsgedinge können beim No⸗ tariat eingeſehen werden. 10.118 Mannheim, den 10. Juli 1931. 1 16 Uhr werden in den Geſchäftsräumen 2tür. Kleiderschrank billig abzugeben. erfragen: a D 2 Nr. 6, Laden. Fahrräder Zwangever steigerung Freitag. den 17. 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Geſch. 14182 4 im ürfrischungsraum: Nirschtrüffeimörtehen 1. Wiener Fruemmmelange sezialtörtchen..23 ce Karakess tollen 4. schildkröten 4. ungl. Treeku chen.235 Vannio sandakuchen 0 EEE S