gezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in e ien Geſchaftsſtellen abgeholt Rt. 250, durch die pon NM..— Waldhofſtraße 8, ſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. un l zuzüglich Zuſtellgebühr.— Kronprinzenſtraß Ne Friebrichſtraße 4, 80 Luiſenſtraße 1.— Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 63, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—40 die 32 mum breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe Samstag, 18. Juli 1931 142. Jahrgang— Nr. 328 zen am Pariſer Nordbahnhof Empfang der deutſchen Staatsmänner durch Laval und Briand— Angeheures Menſchengedränge, lebhafte Kundgebungen Die Konferenzen in Paris und London „Vive 9 0 e Drahtung unſeres Pariſer Vertreters a Paris, 18. Juli Um 2 Uhr glich die Umgebung des Nordbahn⸗ hofes einem Menſchenmeer. 20 000 Menſchen hatten ſich rings um den Bahnhof verſammelt in Er⸗ warkung der dentſchen Miniſter. Es ſpielten ſich die wilbeſten Kämpfe ab. Ein ungeheueres Ge⸗ dränge herrſchte überall und nur mit großer Mühe konnten ſich die Diplomaten der verſchiedenen Staa⸗ den den Weg durch die dichten Menſchenmaſſen bahnen. Ein gewaltiges Polizeiaufgebot war überall zu ſehen. Auf dem Bahnſteig erſchienen Miniſterpräſident Laval, Außenminiſter Briand, Wirtſchaftsmini⸗ ſter Francois Poncet, ſowie die hervorragendſten Diplomaten des Auswärtigen Amtes. Mit etwa fünf Minnten Verſpätung fuhr um 2,10 Uhr der Zug ein. Ihm entſtieg zuerſt Reichskanzler Dr. Brüning, der von Laval aufs freund⸗ lichſte begrüßt wurde Botſchafter von Hveſch ſtellte den Reichskanzler den anweſenden Mitgliedern des franzöſiſchen Kabinetts und der franzöſiſchen Diplomatie vor. Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Curtius war bereits vielen Mini⸗ ſtern bekannt. Während ſich der Zug nach den Kraftwagen begab, ſchrie bie Menge durcheinander„Es lebe der Friedel Es lebe Frankreich! Hoch Briandl! Nieder Briand! Nieder mit Deutſchland!“ und vieles andere. Schließ⸗ lich machten auch die Photographen einen gewaltigen Vorſtoß und verhinderten wenigſtens für einige Minuten die Abfahrt der Miniſter. Auf der Straße ſetzten ſich die Kundgebungen fort. Die deutſchen Miniſter begaben ſich ſofort auf die deutſche Botſchaft. Grandi und Hymans unterwegs 1 Telegraphiſche Meldung — Rom, 18. Juli. Der Miniſter des Auswärti⸗ gen Grandi iſt heute von hier nach London abge⸗ keiſt, Sein Weg führt ihn über Paris, wo er an den Miniſterbeſprechungen teilnehmen wird. Brüſſel, 18. Juli. Auf Einladung der franzöſi⸗ ſchen Regierung wird ſich Außenminiſter Hymans in Begleitung von Francqui und dem Generalſekre⸗ tr ſeines Miniſteriums zu den Beſprechungen am Sonntag nach Paris begeben. Das„Nein“ der Angelſachſen Telegraphiſche Meldung „Amerikas Nein zu den franzöſiſchen Forderun⸗ gen“ iſt die Hauptüberſchrift der Hauptſeite der heu⸗ tigen Ausgabe des„Daily Herald“. In Fettdruck heißt es weiter: „Die Vereinigten Staaten und Großbritanien werden zu den drohenden Forderungen Frankreichs Nein ſagen. Dies iſt der ſpringende Punkt in den heute beginnenden Pariſer Verhandlungen.“ In einem Leitartikel gibt„Daily Herald“ der Hoffnung Ausdruck, daß man Deutſchland in Paris nicht Forderungen ſtellen werde, die keine Nation mit Selbſtachtung zugeſtehen könnte.„Engliſche Bür⸗ ger aller Schattierungen“, ſo heißt es in Fettdruck, werden ſich gegen jeden Verſuch wenden, Deutſchland in wirtſchaftliche Knechtſchaft zu ſtoßen.“ Widerſtände gegen England Drahtung unſeres Pariſer Vertreters a 8 V. Paris, 18. Juni Heute vormittag fanden weitere Beſprechungen zwiſchen Miniſterpräſtdent La val, Henderſon und Stimſon ſtatt. Der Aufmarſch zur diplomati⸗ ſchen Ausſprache geſtaltete ſich ſehr ſchwierig. Von England wird ſtar kauf Frankreich gedrückt, um die Londoner Konferenz in der urſprünglich be⸗ abſichtigten Form zuſtande kommen zu laſſen. Der franzöſiſche Widerſtand macht ſich merkbar gel⸗ lend, und im heutigen Mittagsblatt„Paris Midi“ wird davon gesprochen, daß es noch nicht ent⸗ ſchieden iſt, die Konferenz in London zu veran⸗ ſtalten. Aus dieſem Grunde ſpricht man in franzöſi⸗ ſchen Regierungskreiſen ſehr viel von der Notwen⸗ igkeit einer deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung, die ſchießlich die Londoner Konferenz überflüſſig machen könnte. Di Dr. Leopold von Hoeſch, der deutſche Botſchsfter in Paris, der den Beſuch der deutſchen Miniſter vorbereitete e Fachberater für die deutſchen Miniſter Staatsſekr. Dr. H. Schäffer (Reichsfinanzminiſterium) begleiten Reichskonzler Brüning und Reichsaußenminiſter Curtius nach Paris und London als Fachberater Staatsſekr. Dr. von Bülow (Auswärtiges Amt). Nolgemeinſchaft der deutſchen Kreditinſtitute Solidarhaftung Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 18. Juli. In einer heute morgen abgehaltenen Sitzung der deutſchen Kreditinſtitute wurde beſchloſſen. ſich zu einer Gemeinſchaft zu vereinen, um in der Zukunft den Schwiekigkeiten, wie ſie ſich in den letz⸗ ten Tagen zeigten, vorzubengen bzw. ſie zu beheben. ** Zu der von der Preſſeſtelle der Reichsregierung mitgeteilten Zuſammenfaſſung der deutſchen Kredit⸗ inſtitute erfahren wir noch weitere Einzelheiten: 5 Der Grundgedanke iſt der, in ähnlicher Weiſe, wie es ſchon in Kriſenzeiten die amerikaniſchen Ban⸗ ken getan haben, durch eine ſolidariſche Transaktion das Vertrauen in die deutſche Geldwirtſchaft wieder herzuſtellen. Man will den bargeldloſen Verkehr wieder in Gang bringen und hierbei vermeiden, daß Kreditinſtitute, die in⸗ folge von Gerüchten oder aus ſonſtigen Gründen nicht mehr als ganz ſicher erſcheinen, durch über⸗ mäßige Abhebungen tatſächlich in Schwierigkeiten geraten. Die bevorſtehende neue Notverordnung wird wahrſcheinlich Ueberweiſungen bis zu 2000 1 ganz frei ſtellen. Die dem ſogenannten„Preußen⸗ konſortium“ angehörenden 43 Bankinſtitute werden ſich genoſſenſchaftlich zuſammenſchließen und zunächſt ein Garantiekapital von 5 Millionen auf⸗ bringen. Ueberweiſungen innerhalb eines Ueberwei⸗ ſungsverbandes ſollen im weſentlich höheren Aus⸗ maß geſtattet ſein. Vielleicht wird aber auch der Höchſtbetrag ſchwanken, je nach dem Umfang jedes einzelnen Inſtituts. Für dieſe Ueberweiſungen über⸗ nimmt der Verband die Solidarhaftung. Den nicht zum Preußenkonſortium gehörenden Inſtituten ſoll die Möglichkeit gegeben werden, ſich in der einen oder anderen Weiſe anzuſchließen, wahrſcheinlich in⸗ dem ſie Anſchluß an ein Verbandsinſtitut ſuchen. Die ſüddeutſchen Juſtitute werden ſich vorausſichtlich durch ein Berliner Mit⸗ glied, wahrſcheinlich ein größeres Privatbankinſtitut in dem Verband vertreten laſſen. werden die einzelnen Inſtitute Wertpapiere oder Wechſel bei einer noch zu beſtimmenden Berliner Stelle, wahrſcheinlich dem Kaſſen verein, zurück⸗ legen. Der eigentliche Träger der geſamten Transaktion ſoll die Golddiskontbank ſein, die die Richtlinien ausarbeiten wird. Einzelne der vorgenannten Beſtimmungen können noch einer Anderung unterliegen, da die Gründungs⸗ verſammlung zur Zeit noch tagt. Gegen die Kapitalflucht 8 Paßgebühr auch nach Oeſterreich Drahtbericht unſeres Berliner Büros a Berlin, 18. Juli. Die endgültige Faſſung der Notverord⸗ nung gegen die Kapitalflucht, die im Laufe des heuti⸗ gen Tages veröffentlicht werden ſoll, wird zur Zeit noch im Kabinett beraten. Die Notverordnung wird, wie wir hören, erſt von ö f Dienstag kommender Woche ab in Kraft geſetzt werden. Von dieſem Tage ab werden alſo auch die Paßbeſtimmungen Geltung gewinnen, auf die der Reichsminiſter Treviranus bereits in ſeiner Rundfunkrede hingewieſen hat. An zuſtändiger Stelle wird erklärt, daß auch für die Ueberſchreitung der Grenze nach Oeſterrei ch die 100 Mark⸗Abgabe verlangt werden müſſe, weil ſonſt den reichsdeutſchen Reiſenden es ermöglicht würde, von Oeſterreich aus ins Aus land zu gehen. *** Das iſt eine außerordentlich bedenkliche und im höchſten Grade merkwürdige Maßnahme. Man kann nicht auf der einen Seite den Gedanken der Zollunion propagieren und gleichzeitig Oeſterreich als Ausland behandeln. Zur Zeit wird zwar noch mit Wien über die Modalitäten verhandelt, wie dieſe Paßbeſtimmungen an der öſterreichiſchen Grenze möglichſt ſchonend angewendet werden ſollen, im Prinzip iſt man offenbar aber nicht ge⸗ neigt, dieſe, wie uns ſcheinen will, unmögliche Be⸗ ſtimmung fallen zu laſſen. PPPPPPPPPPPCbbbPbPPbPbPbPbPVbDPDUVDbVbVbVwVCwV((VTVbVDTVDVDVVDPwVwVwVllwꝛwTꝛ111111ꝓ1ꝓTꝓꝓꝓTTwTTETWTCk᷑!—————.'''''''' ů/ ů/ ˖———— ů ů Die Sachverſtändigen tagen Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 18. Juli. Die Sachverſtändigenkonferenz, an der für Deutſchland die Herren Berger, Nöldecke, Litter und Ronder teilnehmen, iſt geſtern im Sie hat den eng⸗ zum Vor⸗ Schatzamt zuſammengetreten. liſchen Hauptdelegierten Leith⸗Roß ſitzenden gewählt und ſich damit begnügt, einige vor⸗ läufige Verfahrensfragen zu behandeln. Es iſt ein Unterausſchuß eingeſetzt worden, der die Sachlage bezüglich der ausſtehenden Verträge für Sachliefe⸗ rungen prüfen ſoll, aber fürs erſte nicht beauftragt iſt, Vorſchläge zu machen. Den auf der Konferenz nicht vertretenen Mäch⸗ ten iſt es freigeſtellt worden, ſchriftlich ihren Stand⸗ punkt darzulegen und ſpäter auf Einladung der Konferenz ihre Intereſſen mündlich wahrzunehmen. Als Sicherheit Rückblick und Vorſchau „Wenn ich ein Bolſchewiſt wäre...— Locarno oder Verſailles?— Der Zwang zu politiſchen Verhand⸗ lungen— Gegen die Goldübermacht Frankreichs „Wenn ich ein Bolſchewiſt wäre, ſo würde ich mich heute aller Propagandatätigkeit, aller Be⸗ kehrungsverſuche, aller Aufſtachelung zu Unruhen und Aufſtänden in anderen Ländern enthalten. Ich würde mich einfach hinſetzen und abwarten. Nicht die Männer im Moskauer Kreml, ſondern ge⸗ wiſſe europäiſche Regierungen ſind es, in deren Händen heute die Entſcheidung dar⸗ über liegt, ob Europa bolſchewiſtiſch wer⸗ den wird oder nicht.“ Zu dieſer Schlußfolgerung, die den Nagel auf den Kopf trifft, iſt in dieſen Tagen der frühere Beſitzer der„Newyork Evening Poſt“ und jetzige Heraus⸗ geber der Wochenſchrift„The Nation“, Oswald Gar⸗ riſon Villard, gekommen, nachdem er acht Monate hindurch Europa bereiſt und die wirtſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſe eingehend ſtudiert hat. Im beſonderen befaßt er ſich mit dem Verhalten Frankreichs, das er als den Hauptſchrittmacher der drohenden Bolſchewiſierung betrachtet. Mit rück⸗ ſichtsloſer Offenheit reißt Villard den Saisbildſchleier von Frankreichs Antlitz herab:„Man iſt heute bei⸗ nahe verſucht, Frankreich als Feind der Menſch⸗ heit zu bezeichnen, denn es rüſtet und rüſtet ohne Ende. Und doch würde jede Andeutung Frank⸗ reichs, daß es bereit iſt, den Weg von Locarno weiter zu beſchreiten, in Deutſchland lebhaft begrüßt werden.“ So iſt es in der Tat! Aber gerade deshalb iſt auch die bange und ernſte Frage, die ſich heute wohl jedem Deutſchen von ſelbſt auf die Lippen drängt, berechtigt: Werden die Verhandlungen, die heute und morgen unter Teilnahme der deutſchen Staats⸗ männer in Paris ſtattfinden, die Linie von Locarno fortſetzen oder in der Zwangsſpirale von Verſailles ſich verfangen? Mit anderen Wor⸗ ten: Wird die deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung, die gewiſſermaßen den Anlaſſer zur Ingangſetzung des Motors darſtellt, zu einem Erfolg führen oder ſcheitert ſie an den unerfüllbaren Bedingungen eines„Klein⸗Verſailles“!? Für beide Fälle, das kann nicht eindringlich genug unterſtrichen werden, müſſen wir uns der äußerſten Konſeguen⸗ zen des Pariſer Verhandlungsergebniſſes— poſi⸗ tiver oder negativer Art— bewußt und über ſie im klaren ſein. Die unſelige Verquickung von wirtſchaftlichen Dingen mit politiſchen Forde⸗ rungen, auf denen Frankreich unerſchütterlich beſteht, birgt in ſich nicht nur den Zwang zum zähen Wider⸗ ſtreit, ſondern auch die Gefahr ſchwerwiegender Kom⸗ promiſſe. Wir wollen und dürfen uns nichts vor⸗ machen: Die Lage Deutſchlands erlaubt keine weitere Verſchiebung der politiſchen Verhandlungen mehr, denn mit Selbſthilfe allein, ohne Auslandskredite, können wir es ebenſo wenig ſchaffen, wie nur mit Krediten ohne Selbſt⸗ hilfe. Weil beides Hand in Hand gehen muß, mußte ſich die Reichsregierung dazu entſchließen, den Weg nach Paris und darauf nach London anzutreten. Die wirtſchaftlichen Bedrängniſſe der letzten Tage, die Unruhe und die Erregung über die eigenen Nöte, von denen ein jeder ausnahmslos betroffen war, haben naturgemäß den Blick von den außen⸗ politiſchen Gefahren abgelenkt. Aber ſie beſtehen nichts deſtoweniger dennoch. Heute vor acht Tagen hatte die Reichsregierung noch einmal Hoover und der amerikaniſchen Regierung die Not Deutſchlands klargelegt. Aber die erwartete zweite Geſte Hoovers iſt ausgeblieben. Mit einer für uns ſchmerzlichen Kühle hat uns Hoover auf den Verſtändigungsweg mit Frankreich verwieſen. Seit Sonntag abend ſind wir nicht nur wirtſchaftlich, ſondern auch politiſch völlig tiſoliert. Gewiß, man teilt nicht überall in der Welt den franzöſiſchen Standpunkt, aber faſt überall bringt man ihm das größte Verſtändnis entgegen. Das gilt nicht nur für England, deſſen Preſſe in der vergangenen Woche ein bedenkliches Stützungs⸗ Trommelfeuer gewiſſermaßen mit franzöſiſcher Mu⸗ nition gegen uns gerichtet hat, ſondern auch für Ita⸗ lien und Amerika, die namentlich in den letzten drei Tagen keinen Hehl daraus machten, daß eine Eini⸗ gung zwiſchen Deutſchland und Frankreich in poli⸗ e See, Die heufige Abendausgab⸗ Umfasst 24 Seiten 1 2. Seite/ Nummer 328 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 18. Juli 131. tiſchen Dingen erforderlich ſei. Man war nur etwas verblüfft über die kühle, abwartende Stellung der franzöſiſchen Regierung, die offenbar eine deutſche Initiative erwartete. Erſt als die franzöſiſche Börſe unter dem Eindruck der deutſchen Ereigniſſe einen Rückſchlag erfuhr, wie noch nie ſeit der Franken⸗ ſtabiliſterung, überlegte ſich Frankreich eines beſſeren und ließ von ſich aus die Einladung nach Berlin ergehen. Wenn etwas zur Hoffnung ſtimmen kann, dann iſt es die Tatſache, daß nicht nur Deutſchland, ſon⸗ dern auch die Staatsmänner der übrigen Großmächte unter bitterem Zwang handeln. Es iſt nicht das Schickſal von Deutſchland allein, das auf dem Spiel ſteht, es iſt das Schickſal des ganzen Kontinents. Die Auswirkungen des drohenden deutſchen Bankerotts waren im Auslande derart, daß ſelbſt die verſtockteſten Feinde der Verſtändigung in allen Ländern verſtun men mußten. Die Lon do⸗ ner Konferenz, an der ſämtliche Großmächte der Welt und außerdem noch Belgien beteiligt ſind, ſollen Run endlich der Wendepunkt ſein, von dem im Laufe der Jahre ſo oft und ſo viel geredet wurde, und der ſich nicht blicken laſſen wollte. Es geht um die Ueberwindung von Verfſailles. In Lon⸗ don wird man deshalb den Rahmen der Erörterung ſehr weit ſpannen müſſen. Denn man kann deshalb die Frage der deutſchen Finanzkriſe als des Haupt⸗ anlaſſes nur mit Erfolg behandeln und löſen, wenn man ſie in den großen Zuſammenhang ſtellt, aus dem ſie erwachſen iſt. Die Ereigniſſe der letzten Tage haben ja gerade gezeigt, wie eng dieſer Zuſammen⸗ hang iſt und wie ſehr er alle Länder verbindet. Das verfügbare Gold hat ſich in der Hauptſache in ein paar Ländern konzentriert. Es könnte auch ſo ſeine wirtſchaftliche und finanzielle Aufgabe erfüllen, wenn es zu erträglichen Bedingungen anderen Ländern zur Verfügung geſtellt würde. Stattdeſſen aber dient es gegenwärtig als eine Waffe im politiſchen Kampf. Um auf Deutſchland zu drücken, hat Frankreich ſein Gold aus der deutſchen Wirtſchaft zurückgezogen. Es hat, ebenfalls mit politiſchen Hintergedanken, die Waffe ſeiner Goldͤreſerven gegen England eingeſetzt und ſtets und überall von ſeiner Kapitalkraft Gebrauch gemacht, um poli⸗ tiſche Zwecke damit zu erreichen. Hier liegt der Kern des ganzen Uebels. Und hier wird man des⸗ halb in London einſetzen müſſen. Wenn die Londoner Konferenz einen wirklichen Erfolg haben ſoll, ſo muß ſie den Vertretern Frankreichs zum Bewußt⸗ ſein bringen, daß die anderen Völker nicht gewillt ſind, ſich der Goldübermacht Frankreich zu beugen, und daß ſie in dieſem Widerſtand zuſammenſtehen. Es iſt wirklich nicht die Hauptfrage, daß Deutſchland einen Kredit erhält, ſondern es kommt vor allen Dingen darauf an, daß man die Politik aus den Wirtſchafts⸗ und Finanzfragen ausſchaltet und eeine weltwirtſchaftliche Geſundung ohne politi⸗ ſche Nebenabſichten anſtrebt. Soll dies jedoch wirklich gelingen, muß Frank⸗ reich ſeine bisherige Rolle aufgeben. Hierzu ſind ge⸗ ide die deutſchen Vertreter die hern enſten Mahner. Allein ſchön die Tatſache, daß ſeft 60 Jahren zum erſtenmal ein deutſcher Reichskanzler und ein deutſcher mit der franzöſtſchen Regierung offiziell ver⸗ handeln, 8 iſt ein weltgeſchichtliches Ereig⸗ nis. Es iſt eine Eigentümlichkeit der Franzoſen, daß in ihnen mehr die Legenden der Geſchichte leben⸗ dig find als deren Tatſachen. Brüning und Cur⸗ Hus ſimd dagegen Staatsmänner mit der typiſch deutſchen geſchichtlichen Unterkellerung, die geſchicht⸗ liche Zuſammenhänge und ihre Folgerungen logiſch aufbauen. Curtius iſt obendrein ein hervorragender Kenner der deutſchen Rechtsgeſchichte. Als er noch Rechtsanwalt und Stadtverordneter in Heidel⸗ berg war, hat er einmal die Bedeutung des berühm⸗ ten Buches von Rudolf von Ihering„Der Kampfums Recht“ gelegentlich eines Vortrages dargetan und vor allem darauf verwieſen, daß Jhe⸗ ring Gedankenwelt geradezu eine Fundgrube zur Erkenntnis moderner Rechts⸗ und Geiſtesprobleme darſtellt. Als ob es Ihering vorausgeahnt hat, Amkehr Von E. F. Krehmer⸗Corvus „Alſo, machen Sie's gut. Seien Sie munter. Durchſtreichen und weiterleben!“ Dies war zwar ein Strindberg⸗Zitat, aber Dr. Warnbühler— Direktor der Strafanſtalt N.— konnte ſich nie enthalten, es bei ſolcher Gelegenheit anzuwenden. Allein Peter Joos— bis vor einer halben Stunde noch Nr. 344 E xeagierte nicht. Er nahm ſeine Papiere, grüßte leis und verließ das Gefängnis, hinter deſſen ſchwärz⸗ lich⸗roten Ziegelmauern zwölf ſeiner Lebensjahre vermodert waren: zwölf beſte Mannesfahre! Uebrigens war Dr. Warnbühler froh, ihn los zu ſein. Kurioſerweiſe gerade deshalb, weil Peter Joos niemals und in keiner Weiſe ſich gegen die Disziplin verging. Sein Weſen und Benehmen war von einer unheimlichen Sachlichkeit. Keine Aufreizung, kein noch ſo widerwärtiger Aufſeher konnte ſie erſchüttern. Zu Anfang war Dr. Warnbühler ſehr um Peter Jvos bemüht, er ſchien ihm ein lohnendes Objekt zu ſein für einen„humanen Strafvollzug“, der ſeit einiger Zeit in Mode war und von Dr. Warnbühler, der im Grund eine naive Natur war, auch ſchriftſtelleriſch mit Temperament vertreten wurde. Aber bald gab et es auf. Denn ſobald er ſich mit Peter Joos unter⸗ hielt, kam jedesmal unweigerlich der Moment, wo er, Dr. Warnbühler, plötzlich ſich ſelbſt lächerlich erſchien, — und zwar nicht als Menſch, aber als Repräſentant jener Ordnung, die man die bürgerliche nennt. Peter Joos genügte ihr ſo peinlich genau, daß es faſt ſchon wieder wie Sabotage wirkte Auch für den Gefängnisgeiſtlichen war Peter Joos ein un behagliches Faktum. Bei der erſten— und einzigen— Begegnung beider in Peters Einzelzelle trug der Geiſtliche faſt allein die Koſten der Unter⸗ haltung. Schließlich frug Peter, um jenen nicht länger leiden zu laſſen, nach den Früchten ſeiner Arbeit. Die Art der Frage aber wirkte lähmend ja, ertötend auf lle Abſicht, zu antworten. Der Geiſtliche rſah plötzlich ſeine ganze Arbeit an dieſem Außenminiſter in Frankreichs Hauptſtadt urteilt werden, wenn durch gewiſſenloſe Hetzer die freunde in Stadt und Land richten wir die dringende Bitte und die Mahnung, Verwallungsmaßnahmen in Vaden Landtag am 7. September Das badiſche Staatsminiſterium hat an den Landtagspräſidenten ein Schreiben gerichtet, in dem dieſer aufgefordert wird, das Plenum des Badiſchen Landstages auf Montag, den 7. Septem⸗ ber, nachmittags einzuberufen. Die Regierung wird in dieſer Sitzung eine Regierungserklärung abgeben, in der ſie über die in der Zwiſchenzeit ergriffenen Maßnahmen Aufſchluß geben wird. Der von den Nationalſozialiſten und Deutſchnationalen geforderte frühere Zuſammentritt des Badiſchen Landtages iſt damit abgelehnt worden. Im Anſchluß au die Regierungserklärung wird dann gleich die große politiſche Ausſprache beginnen. Nach ihrer Beendigung wird das Spargutachten be⸗ raten werden, von deſſen Verabſchiedung die endgütl⸗ tige Aufſtellung des neuen Etats für die Rechnungs⸗ jahre 1932 und 1933 abhängen wird. Ein Aufruf der Zentrumsfraktion Die Zentrumsfraktion des Badiſchen Landtages erläßt an das Zentrum in Stadt und Land einen Aufruf, in dem ſie ſich hinter die Regierung ſtellt und ſagt: „Ohne das Notgeſetz wäre die allergrößte Gefahr entſtanden, daß die Beamten ihre Ge⸗ hälter in den nächſten Monaten nur noch zum Teil erhalten hätten. Es muß auf das allerſchärfſte ver⸗ Beamten gegen Regierung und Staatsautorität auf⸗ gewiegelt werden. Die Landtagsfraktion richtet ihre Mahnung auch an die Gemeindeverbände. Sie er⸗ wartet von der Regierung, daß ſie von der im Not⸗ geſetz vorgeſehenen Ermächtigung, in Einzelfällen beſonderer Härten Milderungen eintreten zu laſſen, in großzügiger Weiiſe Gebrauch macht.“ Der Aufruf ſchließt:„An alle unſere Partei⸗ in dieſen ernſten und ſchweren Tagen nicht die Nerven zu verlieren, ſon⸗ dern in Ueberlegung und Beſonnenheit alles zu tun, um Ruhe und Ordnung im Staate aufrecht zu er⸗ halten und damit die Wiedergeſundung unſeres Volkes und Vaterlandes ſicherzuſtellen.“ Erlaß an die Polizei Der Miniſter des Innern hat die Polizeibehör⸗ den angewieſen, wie ſonſt, ſo auch insbeſondere bei der Bekämpfung politiſcher Ausſchreitungen zwar überlegt und im Rahmen der geſetzlichen Befugniſſe, aber entſchieden und nachdrücklich einzu⸗ ſchreiten. Das polizeiliche Einſchreiten müſſe von vornherein die Gewähr dafür bieten, daß Ordnungs⸗ widrigkeiten raſch und endgültig beſeitigt werden. Neue Verbote „Arbeiterzeitung“ auf 3 Wochen verboten Die in Mannheim erſcheinende kommuniſti⸗ ſche„Arbeiter⸗Zeitung“ iſt vom Miniſter des In⸗ nern auf die Dauer von drei Wochen ver⸗ boten worden. Anlaß zu dem Verbot gaben meh⸗ rere aufreizende Artikel in den Nummern 134 und 135, in denen die Polizeibehörden und lei⸗ tende Beamte des Staates beſchimpft und bös⸗ willig verächtlich gemacht wurden. Die Konſtanzer Stahlhelmkundgebung — Karlsruhe, 18. Juli. Das badiſche Miniſte⸗ rium des Innern hat die in Konſtanz und auf ba⸗ diſchem Gebiet ſtattfindenden Teile des Stahlhelm⸗ treffens der Württembergiſchen und Badiſchen Lan⸗ desverbände im Auguſt des Jahres verboten. Verſtoß gegen das Uniformverbot Die Karlsruher SA. der NSDAP. in Stärke von 142 Mann hielt geſtern abend im Friedrichshof in ihrer Uniform Appell ab. Wegen Zuwiderhand⸗ lung gegen das Uniformverbot vom 11. 7. 31 wurde polizeilich eingeſchritten; die Uniformſtücke aller Teilnehmer ſind in polizeiliche Verwahrung ge⸗ nommen worden. Strafverfahren iſt eingeleitet. Beim Transport der SA.⸗Leute nach der Polizei⸗ direktion ſammelten ſich zahlreiche Neugierige, ins⸗ ſondere Jugendliche, an. Da ſie der Aufforderung der Polizei, auseinanderzugehen, nicht nachkamen, mußte die Polizei die Straßen teilweiſe räumen. CCC ͤddddwddwGfãã ⁊ĩͤAVVVVVVVVbVbGbGbGbGbGTGTPbGTGbwGTGGTGTGTGbTGbPTGTGTGTGTGTGTGVbbGTbTGTGTGTGbͤTVTfTbTbTöTGTbTͤTéTbTGTPTGTho d wie das Problem des heutigen 18. und des mor⸗ gigen 19. Juli 1931 zu formulieren iſt, hat er fol⸗ gende Sätze geprägt:„Hier ſtehen ſich zwei Par⸗ teten gegenüber, von denen jede die Heiligkeit des Rechts als Wahrſpruch in ihrem Panier führt. die eine die des hiſtoriſchen Rechts, des Rechts der Vergangenheit, die andere die des ewig werdenden und ſich ver füngen den Rechts, des Urrechts der Menſchheit auf ſtets neues Werden.“„Hier“— das iſt Paris. Das„Recht der Vergangenheit“ vertritt Frankreich, das„ewig werbende und ſich verjüngende“ Deutſchland. Zwar bedrückt uns ſchwere Not, aber wir gehen aufrecht unter, unſerer Laſt, und weil mit uns das Recht des Werdenden iſt, haben wir auch die Stoßkraft, das, Petrefaktentum veralteter Rechtsanſchauungen zu bewältigen. Gerade die Bedrängniſſe der letzten Tage, die zu überwinden das deutſche Volk in wahrhaft bewun⸗ dernswürdiger Weiſe mitgeholfen hat, haben in uns neue Kräfte geweckt. Martin Luther, der in Wahrheit ein Kind des Volkes war und deshalb auch ſeine Deutſchem ſo prachtvoll erkannte, hat immer wieder von neuem vor dem Zweifel ge⸗ warnt, weil er„Menſchen macht, d. h. Kinder des Elends. Der Glaube dagegen macht Götter: das iſt Gotteskinder und Wundertäter“. Wir glau⸗ ben an Deutſchland! Kurt Fischer — Meſſina, 18. Jult. Bei dem Italien⸗Rundflug ſtürzte heute der kanadiſche Pilot Carberry in der Nähe des Cap Santaleſſio ins Meer. Ein Fiſcherbobt barg die Leichen von ihm und ſeinem Mechaniker. Was ſollte eigentlich der Reichstag? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Juli. Die„Höhe“ nationalſozialiſtiſcher und deutſch⸗ nationaler Staatsauffaſſung hat ſich bei der geſtrigen Ausſprache im Aelteſtenrat wieder einmal glänzend erwieſen. Wie wir in der„N. L..“ leſen, erklärte nämlich Herr Stöhrß auch der Reichstag könne an der finanziellen und wirtſchaftlichen Lage, die zur Zeit beſtände, nichts ändern. Er habe nur die eine Aufgabe, die Regierung zu ſtür⸗ z en.(1) Dieſer Auffaſſung ſchloß ſich im Namen der deutſchnationalen Partei Herr Dr. Quaatz an. Die „.:.“ reſümiert— und wir möchten ihr Work für Wort zuſtimmen—: 9 „Eine beſſere Begründung gegen die Einbe rufung des Reichstages konnte kaum gegeben wer⸗ den.“ Heute morgen noch hatte der„Lokal⸗Anzeiger“ verſichert, die nationale Oppoſition habe nur die Einberufung des Reichstages gewollt, damit er dem Kanzler und dem Außenminiſter für ihre Pariſer Verhandlungen„den Rücken ſtärken“ möge. Dieſe Kundgebung, die von ſtarker nationaler Wir⸗ kung geweſen wäre, hätte die Regierung„unbegreif⸗ licherweiſe“ verhindert.— Jedes weitere Wort der Kritik würde die wahre Wirkung derartiger„Politik“ nur abſchwächen. Deutſcher Flottenbeſuch in Portsmouth? — London, 18. Juli. Der„Daily Herald“ glaubt ankündigen zu können, daß im nächſten Monat auf Einladung der Kreuzer nach Portsmouth kommen werden. Der britiſchen Admiralität deutſche Erſte Lord der Admiralität dürfte am nächſten Dienstag im Unterhaus in Beantwortung einer An⸗ frage eine Erklärung darüber abgeben. —— Die Preſſe⸗Notverordnung Drahtbericht unſeres Berliner Burig L Berlin, 18. Juli Im Reichs innenminiſterium findet zur Zeit eine Sitzung der maßgebenden Referenten der Reichs⸗ und der preußiſchen Regierung ſtatt, um über Aus führungsbeſtimmungen zu der Preſſenol⸗ verordnung zu beraten. Der Reichsinnenminiſter hat an die Länderregierungen ein Schreiben gerichtet, in dem Richtlinien für die Anwen⸗ dung der Verordnung gegeben werden. Wie aus. drücklich erklärt wird, ſoll durch„die Verordnung bewußte ſachliche Kritik in anſtändiger Form weder erſchwert noch gar verhindert wer⸗ den“. Die Verordnung richtet ſich alſo nur gegen Auswüchſe. Die Regierung hat es mit Abſicht vermieden, dieſe Notverordnung mit allzu juriſtiſchen Kautelen zu belaſten. Zuſtändig für die Durchführung ſind die oberſten Reichs⸗ und Landesbehörden und die von ihnen bezeichneten Stellen. Eine berechtigte Verwahrung Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie und die Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeberverbände veröffentlichen fol⸗ gende Erklärung: „Die ſozialdemokratiſche Partei Deutſchlands hat den jetzigen Augenblick höchſter Not von Volk und Wirtſchaft zum Anlaß genommen, in einem Aufruf an das deutſche Volk gehäſſige Angriffe ge⸗ gen die deutſchen Unternehmer und die jetzige Wirtſchaftsordnung zu richten. Der Angriff geht fehl. Wir arbeiten in Deutſchland in einer durch politiſche Eingriffe verfälſchten und in ihrem inneren Ausgleich gehemmten kapitaliſtiſchen Wirt⸗ ſchaftsform, die zudem die zerſtörenden Folgen der Reparationspolitik zu tragen hat. Seit Jahren ha⸗ ben der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie und die Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeberverbände vergebens warnend die Folgen dieſer Störungen für den Ertrag der deutſchen Wirtſchaft und damit die Beſchäftigung und den Verdienſt der deutſchen Arbeiter vorausgeſagt. Den öffentlichen Streit hierüber lehnen wir jetzt ab.. Wir überlaſſen es dem deutſchen Volke, das Ur⸗ teil über diejenigen zu fällen, die in der Zeit größter gemeinſamer Gefahr partetpolitiſche und agitatoriſche Bedürfniſſe über die vater⸗ ländiſche Pflicht einmütigen Zuſammenſtehens un⸗ ſeres ganzen Volkes zur Ueberwindung der augen⸗ blicklichen Erſchütterungen ſtellen und die durch das Aufreißen innerer eGgenſätze die Vertrauenskrise werſchärfen, deren Beſeitigung für alle Verantwor⸗ tungsbewußten das Gebot der Stunde ſein muß.“ Letzte Meldungen Das Brotgewicht muß deutlich angegeben 5 ö 5 werden — Berlin, 18. Juli. Der Reichsernährungs⸗ mi nſte nr hat jetzt in den Ausführungsbeſtimmun gen zur Notyerordnung vom 5. 85 d. J. verorsd⸗ net, daß das Brotgewicht guf den Broten in Gran ober A em deutlich Erkennbar ang deben aß und zwar durch Eindrücken eines Stempels oder Anheften einer Papiermarke oder durch An⸗ gabe auf Umhüllung oder Banderole. Die Landes⸗ behörden ſollen Richtlinien über die Gewichts nach⸗ prüfung erlaſſen. 5 N 5 Die Beiſetzung Söderbloms — Upfala, 18. Juli. Nathan Söderblom, Erz⸗ biſchof von Schweden, der große Vorkämpfer für die Einheit der chriſtlichen Kirchen und für den Well⸗ frieden, wurde heute hier zur letzten Ruhe beſtattet. Auf Anordnung der Regierung wurde die ſterbliche Hülle des Entſchlafenen im Dome zu Upſala bei⸗ geſetzt. Der König und ſämtliche Mitglieder der königlichen Familie waren im Kraftwagen nach Up⸗ ſala gekommen, um den Beiſetzungsfejerlichkeiten bei⸗ zuwohnen, an denen auch die Mitglieder des Ka⸗ binetts, die Gouverneure, die Vertreter des Kirchen⸗ körpers mit den Biſchöfen an der Spitze ſowie eine große Zahl von Vertretern der Univerſitäten, Hoch⸗ ſchulen uſw. teilnahmen. Ort, ſein jahrelanges Mühen in Wahrheit ins Nichts und in die Leere verlaufen war, und nicht in jene dunklen Tiefen eindrang, die zu erhellen an ſolcher Stätte eigentlich ſeine Aufgabe war. Peter ſchien in der Seele des Geiſtlichen zu leſen und brach das Schweigen, das ſeiner Frage antwortete.„Ihr habt euch nichts vorzuwerfen, Ihr waret immer ehr⸗ lich bemüht; was fehlte war Kraft, Mut und Schwung. Das Seminar hat euch theologiſch geſchult, aber es gab euch nicht mit, was zu Ihrem Beruf das Not⸗ wendigſte: den religiöſen Elan. Ihr ſteht da, wo alle ſtehen, diesſeits des Abgrundes. Ihr könnt aber nur fruchtbar wirken, wenn es von fenſeits geſchieht...“ Der Getſtliche, ein Mann von erheblichem Dienſtalter, hatte Mühe, den Eindruck dieſer Worte zu bewäl⸗ tigen. Langſamen Schrittes ging Peter Joos den Hügel hinunter, auf dem das rieſige Gefängnisgebäude ein⸗ ſam in der Landſchaft lag. Beim erſten Feldweg bog er von der breiten Fahrſtraße ab und ging auf ſchma⸗ lem Fußpfad durch die aufgepflügte rote Ackererde. Sie dampfte unter den Nebeln des frühen Herbſtes. Dann und wann blieb Peter ſtehen, ſtemmte die Füße faſt wollüſtig in den weichen Ackergrund, dehnte die Glieder, ſtreckte ſich und ſeine übermäßig langen Arme beſchrieben zuweilen weite Kreiſe. Es war der Rau m, das lang entbehrte weltenweite Raumes⸗ ſein, was ihn mit Uebergewalt durchdrang. Peter erlebte die Kräftefülle und geheime Spannung zwi⸗ ſchen oben und unten, Weſten und Oſten, Höhen und Tiefen. Erſt war es ein Gehen. Es wurde zum Schreiten, zum Wandern und Peter fühlte dabei ſeine Beine und Muskeln auf eine neue, ungekannte Weiſe: als zeuge jeder Schritt einen klingenden Ton, der im Weltall weiterſchwingt. Dort, im Bann der ſchwärz⸗ lich⸗roten Ziegelmauern, die hinter ihm lagen, war es anders geweſen, die Raumeskräfte, das Oben und Unten, das Links und Rechts,— es waren Todes⸗ kräfte, unter deren Bann ſich Peter wie am Kreuze und gekreuzigt fühlte. Jetzt war ihm, als ſei eine Kreuzabnahme an ihm geſchehen Im freien Raum ſtand Peter Joos und fühlte erſchüttert:„Ich bin!“, Viele Stunden wanderte Peter Joos, vergaß jeg⸗ lichen Hunger. Es ging ſich leicht mit unbelaſtetem, faſtendem Leib. Das Gehen, Wandern, Schreiten war ihm ein wundervolles Selbſtgenügen. Doch gen Abend gebot ihm die Landſchaft Halt. Fern, öſtlich dämmerten die Hügel, ſchwiegen ſich hinein in ernſtes Blau, unſäglich offen und bereit dehnte ſich gen We⸗ ſten die Ebene. Der Fluß, an dem Peter ſtand, blühte als Spiegel ſterbender Sonne. Aus Waſſer, Luft und herbſtfarbenem Abendlicht wob ſich ein Friede, eine Stille, ein Weltenſchweigen, das Mund war und Offenbarung tragenden Gottesgrundes. Peter blieb und ließ ſich an dem ſteinigen Ufer nieder: der Fluß feſſelte ihn mit ſeinem ſtetigen Fließen. Innig hingegeben lauſchte Peter dem leiſen ſtillen Wellenweben: fragend nach dem Weſen des all⸗ täglich⸗rätſelvollen Elementes; Gleichnis der Zeit wurde ihm das Sein des Waſſers, Bild ſeiner eignen, erlebten Zeit und ſeines Schickſals Wellenſchlag. Wieder wanderte Peter, aber nach innen, erinnernd in der Zeit zurück, indes er ſtill, den Kopf in die mageren Hände gelegt, am Ufer ſaß. Einen ver⸗ ſchnörkelten, kurvenreichen Weg durchwanderte er in dieſer Rückſchau als den Seelenweg ſeiner Vergan⸗ genheit, bis zu der Stunde, die Ausgang und Anſtoß wurde der radikalen Wandlung ſeines inneren Men⸗ ſchen. 8 9 Anbeginn ſchon durch Geburt, ſpäter vertieft durch Entwicklung, war Peter Joos ein Outſider und Fremdling in dieſer Welt. Ein unſtäter, meiſt unerwünſchter Sucher, den Frauen unverſtändlich, fand Peter doch eines Tages in einer Frau das Tor zur Welt. Eine Liebe blühte, allen unbegreiflich, groß und tief zur Wunderblume auf und wurde der Schlüſſel zu mannigfachen. ihm bis dahin unbekannten Menſchenkreiſen. Dieſe Liebe war Peter Licht in der Finſternis ſeines ummauerten Innenſeins, war ihm die Brücke über viele Wirrſal und gefährliche De⸗ preſſionen. Peter überhörte gern eine ſtille inner⸗ liche Warnung und baute ſein Leben und Daſein immer ausſchließlicher auf dieſe Liebe, und das war unrecht. Denn die Frau war gut, aber ſchwach und nicht gewachſen dem Zugriff eines brutalen Geiſtes: eines abends fand ſie Peter Joos in den Armen eines Bekannten, der nichts war als ein dummer Stier und in jedem Sinn keiner Satisfaktion fähig, Am folgenden Tag zwang Peter Joos durch die Mittel ſeiner grauſamen Dialektik die verzweifelte Frau, ſich in den Kanal zu ſtürzen, und ſtellte ſich ſelbſt dem Gericht. Die Leiche der Frau wurde, zu⸗ gleich mit einem Schiffsanker, den ihre Hände im Todeskampf umklammert hatten, hochgewunden. Immer blieb für Peter Jvos das größte Wunder, daß er aus dieſem Sturz und ſolcher Höllenfahrt eines morgens in ſeiner Zelle wieder zu ſich ſelbſt er⸗ wachte, in einer neuen Einſamkeit, der er ſich willig beugte, die er willentlich vertiefte, nutzte und zum Fundament härtete eines neuen Werdens, einer neuen Weſensgeſtaltung aus Wiedergeburt. Es war an jenem Morgen, da er ſich— nach langen Jahren zum erſten Male wieder— eines ſonderbaren Erlebniſſes erinnerte, das 14 Jahre zurücklag. Damals war er, 13 Jahre alt, in den Ferien bei ſeiner Großmutter auf dem Lande. Auf einem ſeiner einſamen Spaziergänge geriet er immer tiefer in den Wald und vom Wege ab, irrte ſtundenlang im Dickicht, bis er vor Schwäche auf einem Baumſtumpf nieder⸗ ſank. In dieſem Zuſtand überkam ihn ein Geſicht: ſtatt des Waldes, der Bäume und Sträucher ſah er ſich plötzlich von einem Flammenmeer umgeben und einige Schritte nach links ſah er einen menſchlichen Körper liegen, der ihm irgendwie bekannt und zugleich unſympathiſch vorkam. Als er näher trat,— war er es ſelbſt, ſein eigener Leib! Da ſchwanden ihm die Sinne, nach vielen Stunden erſt am ſpäten Abend wurde Peter Joos vom Hund des Förſters aufge⸗ ſtöbert und kam erſt am nächſten Morgen wieder zu ſich. Niemandem erzählte er je von ſeinem Erlebnis. Nach Jahren fand er bei Jakob Böhme eine Stelle vom„myſtiſchen Tode“, die ihm jenes Geiſterlebnis zu deuten ſchien. 5 Jetzt, am Ufer des Fluſſes, in eindringlicher Rück⸗ ſchau erkannte Peter: die zwölf Gefängnisfahre 5 waren die Umprägung des als Knabe nur im Bil Geſchauten in Lebenswirklichkeit und Schickſal. Und dieſe Einſicht entſprang nicht als Spekulation ſeinem PTTFCFTCCCTCTTTTCCCCTTCTCGCGCTCbCTbGTCTVTGVVCVTTTTGVThTTTThGTVVTTTTTTTTVTVVVVTVTVTTſTTTTTVVVVWV+—ꝓF————————Tꝓ—————ꝗ. 7⏑3] ſ ſꝗ— hh AA—˖*. ————— 18 en 00 3 Samstag, 18. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 328 Es iſt erreicht!“ Das war nicht nur der Name einer erfolgreichen S ch n ur r bartb in de, die vor Jahrzehnten einen entſcheidenden Einfluß auf die Geſtaltung der männlichen Phyſtognomik in Deutschland ausübte, das war vielmehr das Ge⸗ fühl einer ganzen Epo ch e. In der heutigen Zerknirſchung, in der uns jeder Tag von neuem ſagt, gaß gar nichts erreicht iſt, erſcheint es deshalb nicht unangebracht, ſich in den Geiſt jener Zeiten zu ver⸗ setzen, die unmittelbaren Anteil haben an unſerer eigenen Vergangenheit, die der Schauplatz vieler Geſchicke waren, deren Träger noch heute um uns leben. Die Mannheimer Kunſthalle gibt gegenwärtig ein Bild jener Zeit, von ihren Präludien um die Mitte des vergangenen Jahr⸗ phbundert bis unmittelbar vor dem Ausbruch des Weltkriegs, alſo vor jener Epoche, die bis an die entſcheidenden Daten der Gegenwart heranreicht. Aber nicht was jene Tage innerlich bewegte, wird hier offenbar, ſondern es wird gezeigt, wie ſich jene geit für ſich ſelbſt abbildete, wie ſie im Spiegel hhres eigenen Alltags erſchien. Man hat zu dieſem Zweck alte Zeitſchriften aufgeblättert, deren Bilder nach beſtimmten Geſichtspunkten zuſammengebündelt zur Schau geſtellt ſind. Da präſentiert ſich die unmittelbare Vergangen⸗ heit in dem triſten Grau der Bilder aus vergilbten Zeitſchriften, wie ſie noch auf unſeren Speichern herumliegen, wie wir ſie als Kinder zerriſſen und wie ſie in den Wartezimmern der Aerzte lagen, zu denen uns einſt die Mutter führte. Es ſteht aus, als habe in jener Zeit, die ſo ſtolz und üppig war, nie die Sonne ge⸗ ſchienen, als habe es keine andere Farbe außer dem Grau des Regens gegeben. Und doch darf man ge⸗ rade dieſe Zeit eine beſonnte Vergangenheit nennen. Der Glanz des Lichts, das ſie im beginnenden Ge⸗ nuß neuer Lichtquellen erſtrahlen ließ, leuchtet in mancher Erinnerung noch zurück. Für viele war es eine ſchöne Zeit, das, was Ver⸗ gil ein„irreparabile tempus“ genannt hat, wobei es für uns Heutige nur darauf ankommt, ob wir das mit unerſetzlicher Zeit oder nicht wieder gut zu machender Zeit überſetzen wollen. Wir empfinden nämlich im Anblick dieſer Bilder ein gewiſſes Un⸗ 0 — Kopf, ſie drang erlebt aus ſeines Herzens Mitte und ſein Mund ſprach ein lautes: Ja, ſo iſt esl Demütig⸗ dankbar neigte er ſich der Führerhand, die den Schick⸗ ſalshammer führte, deſſen Schläge widerhallten in dem inneren Anruf:„Lazarus komm heraus!“ Da fühlte Peter etwas Kühles, Naßkaltes an einem Ohr, wandte ſich um— und lachte. Denn ſeine Naſe ſtieß an eine Hundeſchnauze, die zu einem dicken, rotbraunen Boxerhund gehörte, der ihn wohlwollend beſchnupperte. Das prachtvolle Boxer⸗ geſicht erinnerte Peter lebhaft an einen bekannten Kommerzienrat, der einmal das Gefängnis beſich⸗ tigte. Bei dem Hund aber ſtand ein Kind, ein Mäd⸗ chen, vielleicht acht Jahre alt, mit einem merkwürdig kleinen Köpfchen, aus dem zwei große ſtahlblaue Augen über einem winzigen Stumpfnäschen den fremden Mann am Fluß beſtaunten.„Du ſollſt mal mitkommen“ ſagte es endlich zögernd und deutete auf ein kleines Haus, das weiter unten am Fluße tand. Peter ſah dort eine Frau unter der Türe ſtehen, die zu warten ſchien und aufmerkſam ver⸗ ſolgte, wie Peter näherkam. Mit ernſten prüfenden Blicken maß ſie ſeine Geſtalt, und ſchien Antwort zu ſuchen, auf eine Frage, die ſie verbarg.„Ihr ſitzt nun ſchon ſo lange dort am Ufer und beſtarrt das Waſſer, da kann einem ja Angſt werden“ Da verſtand Peter die Frau und lachte:„Nein, gute Frau, ich bin kein Selbſtmörder. Aber Hunger hab ich jetzt.“ Bald ſaß Peter Joos vor einem einfachen, kräftigen Abendeſſen. Es ſchmeckte ihm, trotzdem die Frau etwas eingehend ſchilderte, wie jene Stelle am Fluß, wo er ſaß, ſchon mehrmals Selbſtmördern zum Abſprung gedient hatte.. Als Peter gegeſſen hatte, führte die Frau ihren Mann an den Tiſch. r trug einen Augenſchirm und ging wie ein Blin⸗ der, Peter erfuhr, daß er Löffel ſchnitzte und aller⸗ lei Holzgeräte, die dann von der Frau in der nahen Stadt und auf Dörfern der Umgegend verhauſiert wurden. Aber ein ſchlimmes Augenleiden ſtellte den kärglichen Verdienſt in Frage. Petter blieb dieſe Nacht und die nächſte, aber als er dann weiter wollte, kam es ihm unſinnig vor. And als ihn die Frau bat, ganz zu bleiben und eine * Es War erreicht! gesinnlicher Rückblick auf die Vorkriegszeiten— Die Ausstellung in der Mannheimer Städt. Kunsthalle „Neues von Gestern“ behagen, das allerdings ſehr oft abgelöſt wird durch ein befreiendes Lachen über vieles, was uns an dieſen Bildern als komiſch erſcheint. Man hat die Witz⸗ blätter nicht vergeſſen. Sie ſind alle vorhanden und begleiten mit ihren Karikaturen in den verſchiedenen Graden der Harmloſigkeit und des Gegenteils die Zeitſchriftenbilder. Aber ungleich mehr als dieſe Bildſatire, die zuweilen geradezu meiſterlich iſt, wirken die ganz ernſthaften Illuſtrationen ſelbſt als Karikatur. Das iſt das Seltſame an dieſer Ausſtellung! Die Wirklichkeit, wie ſie war, als ihre eigene Verzerrung, die Realität als ihre eigene peinvolle Kritik, das gibt. es ſonſt nicht. Was aber zwingt uns hier zum Lachen, was er⸗ ſcheint hier ſo komiſch, wo es doch einmal ganz ernſt gemeint und genommen war? Es iſt etwas anderes, ob wir in dem überheblichen Gefühl, wie herrlich weit wir es gebracht haben, ein paar hiſtoriſche Rück⸗ ſtändigkeiten belächeln oder im Anblick dieſer Bilder uns ſagen: jene Zeit erſcheint uns als Entſtellung ihrer ſelbſt. Die innere Auf⸗ lehnung einer Generation gegen die vorhergegangene kann es in dieſem Fall allein nicht ſein. Wir gehen von ganz beſtimmten äſthetiſchen Wertungen aus, wenn wir dieſe Bilder betrachten, wir üben eine ganz beſtimmte Kritik, ohne daß wir mit einer ſolchen Ab⸗ ſicht an dieſe Tableaus herangehen. Dieſe Kritik ſetzt an einem genau fixierbaren Punkt ein. Die erſten Bilder, die in der Schau zu ſehen ſind, berühren uns noch ungemein ſympathiſch. Da iſt der Holzſtich der Zeit um die vergangene Jahr⸗ hundertmitte, der mit ſeinem leiſen Nachklang der Romantik in ſeiner feinen Illuſtrationstechnik uns noch etwas von wirklich guten alten Zeiten erzählt, die ihre Geſchloſſenheit, ihre Form noch einigermaßen bewahrt hatten. Mit den ſechziger Jahren kommt dann der große Umſchwung, dann geht es auf einmal bergab mit dem, was man gemeinhin Geſchmack nennt, dann verläßt uns immer mehr die Empfindung, als habe bei den abgebildeten Dingen jeder Art noch das mitgewirkt, was man echtes Empfinden für die Form, was man im ethiſchen Vährend die erſte Hälfte des 19. Jahrhunderts in Deutſchland bis zu der geiſtigen Univerſalität eines Wilhelm von Humboldt hinaufführte, ſplittert in der zweiten Hälfte die Einheitlichkeit der Welt⸗ hinnahme immer mehr auseinander. Die Technik läßt alles hinter ſich, die Ausnützung der neuge⸗ wonnenen Naturkräfte triumphiert. Werte wachſen aus dem Boden, die niemand früher auch nur ge⸗ ahnt hatte. Ein ungeheurer materieller Wert⸗ zu wachs iſt die Folge. Und dabei kommen die Menſchen nicht mit. Die Wirtſchaft macht ſich ganz ſelbſtſtändig, die Menſchen brauchen kaum mehr für ſie zu arbeiten, ſie arbeitet für die Menſchen. Sie muß nur angekurbelt werden. Während ſich das Rad der Zeit in dieſen Bereichen immer mehr von ſelbſt dreht, überläßt ſich der Menſch dem, was ihm ſtets die Ruhe verſchönt, ſeinen Träumen. Und nun ſieht man mit einer faſt erſchreckenden Deutlichkeit, wie das gegen ſein Ende fortſchreitende 19. Jahr⸗ hundert 5 immer mehr in die Verträumung hineingerät Man blickte in die alten Salons aus den doer und 9ber Jahren. Wie dort alles vollhängt mit rauſchen⸗ den Gardinen, durch die kaum ein Lichtſtrahl von außen dringt, wie da alles vollſteht mit träumeri⸗ ſchem Tand, ſo Flittrige) die überladene und damit aus ihrer ur⸗ ſprünglichen Dimenſion der Schlichtheit verdrängte Wirklichkeit hat ſich ins Traumkitſchige ge⸗ wandelt. n Alles wird deshalb ſeltſam verlagert. Die For⸗ men der deutſchen Renaiſſance kehren in der Orna⸗ mentik wieder. Die Baukunſt bedient ſich eines Sammelſuriums von Stilen, die aus allen Zeiten herbeigezaubert ſind. Die Malerei beſchwört in ge⸗ waltiger Drapierung die Hiſtorie. Auf der Bühne wird alles Geſchichtliche auf den Kothurn eines traumſeligen Pathos geſtellt. Alles verträumt und verſchwült ſich damit. So ſieht in dieſen Bildern, wie die Ueppigkeit des Lebens die Formen des Traumkitſchs immer mehr empor⸗ treibt, wie alles Schlichte bewußt verleugnet wird, in allen Gebilden, in einer kleinen Lampe wie in einem großen Monument die Zutaten den Zweck Bereich Geſinnung nennt. Wie war das möglich? verdecken, wie die Subſtanz entgleitet und einzig der eee eee eee ⸗xß FK—᷑᷑•?•ʃðàũð)—:———P⁵ ä— ſieht es bald überall aus. Das Schaum bleibt. Man betrachte das hier wieder⸗ gegebene Bild„Der Sommer“, eine Plaſtik aus dem Jahr 1905. Wie iſt hier das Material verleug⸗ net, welche Bedeutung wird der nichtigen Beſpan⸗ nung eines Sonnenſchirms und eines Schleiers bei⸗ gemeſſen, ſo ganz anders als in der Zeit der Pla⸗ ſtik, in der die Dinge als Mittel des Kompoſito⸗ riſchen verwendet wurden! Auf dem Original kann man ſogar ſehen, daß die Dame, die hier den Sommer verkörpert, einen Zwicker auf ihrer Naſe trägt! Dieſe überſteigerte, in eine andere, der Ver⸗ antwortung vor dem Geſetz der Jorm entzogene Realität prägt ſich nicht zuletzt auch in der Ueberladenheit der Moden aus, von denen wir ebenfalls einige Beiſpiele im Bilde geben. Das tragiſche Bedürfnis des Rokokos, allen Menſchen eine weiße, das gefürchtete Alter ni⸗ vellierende Perrücke aufzudrücken, läßt ſich mit dem Bedürfnis nach der übertriebenen Vervielfältigung der eigenen Haarlocken nicht vergleichen, das unſere Mütter und Großmütter zu einem ſo unheimlichen Aufwand an Friſur veranlaßte. Darin liegt nichts anderes als Ueberſteigerung eines dekorativen De⸗ teils des weiblichen Haarſchmucks, und überall, wo eine Einzelheit überbetont wird, ſetzt die unfrei⸗ willige Karikatur ein. Deshalb braucht man dieſe Zeit nicht weiter zu karikieren, ſie gibt vielmehr in ihrer Erſcheinungsform ihre eigene Ka⸗ rikatur, weil ſie nicht nur einen einzelnen Zug, ſon⸗ dern ihren Geſamtausdruck überſteigerte. Das prägt ſich aus bis hinauf zu dem barock⸗univer⸗ ſalen Ausdrucksbedürfnis des deutſchen Kaiſers, der die Ueberfüllung der Form auf allen möglichen Ge⸗ bieten aufſuchte. So ſieht man in der Ausſtellung u. a. auch ſeine eigene„Sardanapal“⸗Inſze⸗ nierung, begleitet ihn zu ſeiner charakteriſtiſchen Erneuerung der Hohkönigsburg und in die vielfäl⸗ tigen Erſcheinungsformen ſeiner Repräſentation. Das kann in dieſem Zuſammenhang keinen andern Bezug als den des Schaubaren haben; die Perſon des Mo⸗ narchen iſt hier nur ſoweit vorhanden als ſie Bild geblieben iſt. Das Geſamtbild rundet ſich in der Ausſtellung umfaſſend. Alle Ge⸗ biete des Lebens ziehen vorüber: Die Technik mit ihren phantaſtiſchen Vorwegnahmen und noch mehr mit ihren traumhaften Irrwegen feſſelt be⸗ ſonders als eigentliche Baſis der ganzen Zeit; der Sport zeigt ſeine unorganiſche Linreihung in das damalige Leben, er hat wohl ſein Ziel, aber noch nicht ſeinen Weg gefunden; ebenſo geht es mit der grotesk wirkenden Körperkultur, wie denn überhaupt das Verhältnis zum menſchlichen Körper zu ben aufſchlußreichſten Kapiteln dieſer ſo viel ver⸗ hüllenden und entblößenden Epoche gehört. Kunſt, Wiſſenſchaft und Dichtung präſentieren ſich in bildlichen Hinweiſen, die jener Zeit und ihren Wertungen entſprechen. Ein paar Köpfe erheben ſich daraus mit unerſchütterlicher Ueberzeugungs⸗ kraft. Wie einnehmend wirkt z. B. der Kopf des jungen Gerhart Hauptmann! Und zu⸗ gleich, wie viele Größen von einſt kehren hier wie⸗ der, an die heute kein Menſch mehr denkt! Im Hintergrund ſind die geſchichtlichen Ereigniſſe ſtets mitkomponiert. Sie führen bis in die Tage der Balkankriege, der Marokkoverwicklungen, der Jung⸗ türkenbewegung uſw. und enden mit dem Fanal des Mordes von Serajewo. Vielen wird dieſe Aus⸗ ſtellung nichts anderes ſein als ein Anlaß, ſich zu ergötzen. Es iſt nicht ſchwer, ſich über alten Hausrat luſtig zu machen. Aber damit ſcheint es uns nicht kleine Kammer zu bewohnen, ſagte er zu. Heute iſt es gerade zwölf Jahre her, daß ihm das kleine Haus zu neuer Heimat wurde. Seine Arbeit wird in der Stadt geſchätzt und auch ganz nett entlohnt: es ſind Bilderrahmen, die er nach Angabe ſchnitzt, und die ſich beſſer verkaufen als einſt die Löffel und Holzgeräte des Alten. Ihn, der allmählich ganz er⸗ blindet iſt, hat er angeleitet im Korbflechten, das Peter im Gefängnis gelernt hat. Es hat Weiden genug am Fluß. Allerlei Scherze Der arme Kerl Lord Lonsdale und Lloyd George hatten jüngſt men nach London, als auf einer Station plötzlich ein Arbeiter in ihr Abteil ſprang. Als dieſer zu ſeinem Schreck bemerkte, daß er erſter Klaſſe eingeſtiegen war, wandte er ſich an Lord Lons dale und ſagte: „Entſchuldigen Sie, Herr, aber ich wußte nicht, daß dies erſter Klaſſe war.“ „Ach, das macht nichts, lieber Mann,“ ſagte Lord Lonsdale in ſeiner gemütlichen Art,„hier haben Sie eine Zigarre!“ f Der Arbeiter nahm eine von Lord Lonsdale Rieſenzigarren, und nahm Platz. An einer der näch⸗ ſten Stationen ſtieg Lord Lonsdale aus. Als der Zug weiter fuhr, wandte ſich der Arbeiter an Lloyd Georg;: „Wer war denn dieſer Herr?“ „Das war Lord Lonsdale,“ antwortete Lloyd Ge⸗ orge. „Das iſt aber ein netter Mann, ſagte der Ar⸗ beiter,„daß er ſich ſo unterhält mit zwei ſolchen armen Kerlen, wie Sie und ich!“ Anekdoten Als der franzöſiſche Schriftſteller Colardeau, deſſen ſarkaſtiſche Art ſehr bekannt war, im Sterben lag, kam ſein Freund Barthe zu ihm, um ihm ſein neues „Der Egoiſt“ betiteltes Stück vorzuleſen. Colardeau ließ die ganze Vorleſung bis zum Schluß über ſich ein ſpaßhaftes Erlebnis. Die beiden reiſten zuſam⸗ ergehen, beglückwünſchte den Autor zu ſeinem Stück und meinte:„Es iſt eine ausgezeichnete Komödie, aber der Geſtalt des Egoiſten fehlt noch ein charakte⸗ riſtiſcher Zug. Sie müſſen das noch hineinbringen: Der Dichter, der einem Sterbenden eine Komödie in fünf Akten vorlieſt!“ 225 Als Schopenhauer ſeinem Freunde Dr. Gwinner ſein Teſtament diktierte, fragte ihn dieſer, ob er in ſeinem letzten Willen die Sezierung der Leiche ver⸗ bieten werde. Schopenhauer antwortete:„Ja! Vor⸗ her haben ſie nichts gewußt, und nachher ſollen ſie auch nichts wiſſen!“ Die berühmte Schauſpielerin Rachel ſchrieb ein⸗ mal an Dumas folgenden Brief:„Lieber Freund! Bitte, kommen Sie morgen zu mir zum Frühſtück. Sie werden ſich zwar nicht ſonderlich unterhalten, denn ich bin ja nicht intereſſant, aber da ich ein gutes Gedächtnis habe, werde ich dafür übermorgen uner⸗ hört geiſtreich ſein!“ a i . a Die Altertümer Die Töchter des berühmten Ypftlon, zwei alte Jungfern, haben ein Ypſilon⸗Muſeum eingerichtet. Eines Tages klingelt ein Beſucher. „Ich möchte gern die Altertümer ſehen.“ „Bedaure,“ ſagt das Dienſtmädchen,„die Damen ſind leider ausgegangen.“ O Sebaſtian Bach mit ſowjetruſſiſchen Texten. Sebaſtian Bachs„Magnificat“ iſt mit einem neuen Text des ruſſiſchen Dichters„Gorodetzki verſehen worden. In der ruſſiſchen Preſſe wird Bach neuer⸗ dings als Grundͤſtock der künftigen proletariſchen Muſik(1) bezeichnet. Es ſei notwendig, ein„Gottes⸗ tum“ in proletariſches Klaſſenbewußtſein umzuwan⸗ deln. So ſei Bachs„Magnificat“ in der neuen ruſ⸗ ſiſchen Textilbearbeitung zur Hymne des ſchänferd⸗ Kollektivs und des Fünfjahresplans geworden. Die Neuordnung der Bühnentarife und die Städte. Die außerordentliche Belaſtung der Städte durch hre Theater und Orcheſter hat auch die Vereinigung der Finanzdezernenten größerer deut⸗ ſcher Städte veranlaßt, in ihrer letzten Vollver⸗ ſammlung auf Grund eines Vortrags von Stadtrat Dr. Eickemeyer⸗ Nürnberg zu dem Theater⸗ problem Stellung zu nehmen. Dabei iſt wiederholt der Wunſch zum Ausdruck gebracht worden, daß der Deutſche Bühnenverein und der Verband der deut⸗ ſchen gemeinnützigen Theater in weit ſtärkerem Maße als bisher zu Arbeitgeberverbänden umgebil⸗ det werden, die ſich im Verhältnis zu den Arbeit⸗ nehmern aller Gruppen des Theaterperſonals ein⸗ heitlich und geſchloſſen der Arbeitgeberintereſſen an⸗ nehmen. Es ſei nicht vecht verſtändlich, wie die Tarif⸗ verträge in einer der Beſonderheit des Theater⸗ betriebes vielfach widerſprechenden Weiſe auf Min⸗ deſtleiſtungen bänden, hätten zuſtande kommen kön⸗ nen; es ſei bisher immer noch nicht gelungen, den Mißſtand gegenſeitiger Gagenüberbietungen bet Prominenten⸗Soliſten und der Nichtbeachtung be⸗ ſchloſſener Konventionen nach oben Einhalt zu ge⸗ bieten. Ferner müſſe auch dafür Sorge getragen werden, daß nicht jede ein gefährdetes Theater allen⸗ falls rettende Möglichkeit einer Ausgabeſenkung durch Verkürzung der Spielzeit von vornherein da⸗ durch ausgeſchloſſen würde, daß die volle Jahres⸗ bezahlung des geſamten Theaterperſonals gewähr⸗ leiſtet bleiben müſſe. Da der erſt am 1. April 1930 abgeſchloſſene Tarifvertrag mit Autoren und Verlegern ſich nicht bewährt hat, iſt deſſen Kün⸗ digung zum 31. Auguſt 1931 beſchloſſen worden. Der Abſchluß eines neuen für die Bühnen günſtigeren Vertrages wird angeſtrebt. Eine beſondere Rolle werde bei dieſen Verhandlungen ſpielen die Höhe des Urheberanteils, die Vergütungen für das Material muſikaliſcher Werke, die Uebertragung von Aufführungsrechten an Gaſtſpielunternehmen zum Nachteil von ſtehenden Bühnen und endlich die gleichzeitige Uebertragung von Aufführungsrechten für Theateraufführungen und für Film⸗ und Ton⸗ ftlmaufführungen für dieſelben Orte. —̃— 4. Seite/ Nummer 328 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 18. Juli 101 5 allein getan. Abgeſehen von den Erinnerungen, die 1 5 Fern ſie für die Aelteren birgt, ſollte dieſe Schau dem 28 4 2 Zur Vallon-Prämiierung heutigen Menſchen 1 Die iiach dem Kriege in Manne; 1 8. L 4 III 2 Die nach dem Kriege in Mannheim wieder eim ein Anlaß zur Beſiunung geführte Balkonprämtierung wird auch ſein. So ſtellte ſich die Zeit vor ſich ſebbſt dar, die i unſere heutige Not nicht kannte; das war das Ge⸗ ſicht der Epoche, die an unſerer Jugend, an unſerem Werden den ſtärkſten Anteil beſaß; ihr Bewußtſein, daß„es“ erreicht war, ſpiegelt ſich hier, farblos, aber anſchaulich genug; ihr ſoziales Gewiſſen hat ſich noch in dieſer Genrebild romantik dokumentieren können; — das ſind ein paar von den beſinnlichen Geſichts⸗ punkten, die hier nicht unangebracht erſcheinen. Und dabei ſollen wir gar nicht verſtehen, um zu ver⸗ zeihen; vielmehr das Un verſtändli ch e, das hier zum Ereignis wird, kann uns veranlaſſen, ſo manche Rechenſchaft von dieſer„irreparablen“ Vergan⸗ genheit zu fordern. Es wird keiner ihrer eigentlichen Baumeiſter mehr aus den Gräbern aufſtehen, um ſie Uns zu geben, aber wir können uns ſelbſt ſo manche Antwort erteilen. Da hängt ein Bild in dieſer Ausſtellung; es ſtellt die Freiheitsſtatue am Eingang zum Newyorker Hafen dar. Das Monument befindet ſich kurz vor ſeiner Vollendung. Der eine Arm fehlt noch und der Kopf, an deſſen Stelle ein Eiſengeſtäng aus dem Hals herausſchaut. Dieſes Bild wirkt wie ein Symbol. Wo man hinter ihre Denkmalfaſſade blickte, zeigte dieſe Zeit die Eiſenkonſtruktion der Technik. Darüber wölbte ſie in pompöſer Verdeckung ihre Traum⸗ ſymbole. Bis dann das große Wecken kam und die Faſſaben mitſamt ihren Konſtruktionen ins Wanken gerieten. Wollen wir deshalb wieder an⸗ fangen, nur Faſſa den zu bauen? Nein, wir dürfen nicht mehr nur träumen von unſerer Vergangenheit, die im Geiſtigen am größten iſt, wir dürfen nicht nur die Ornamente vergangener Epochen einfach nachahmen, ſondern wir müſſen wieder zum lebendigen Geiſt vordringen, der die Ueberſteigerung und Entwertung der Form am weiteſten hinter ſich läßt! K. Vollverſammlung der Handelskammer Mannheim Die Herren Rudolf Engelhorn und Hermann Liebhold wurden anſtelle ausgeſchiedener Mit⸗ glieder neu zugewählt. Die Wahl der Steueraus⸗ ſchüſſe wird entſprechend den geſetzlichen Vorſchriften durch die dafür vorgeſchriebenen Organe erfolgen. Finanzrat Landfried berichtete über die Durchführung der Grundſtücksbewertung 1931. Die Villen ſollen wie bisher mit einem Hundertſatz des Wehrbeitragswerts, die übrigen Gebäude in der Regel mit einem Vielfachen der Jahresrohmiete be⸗ wertet werden. Die vom Landesfinanzamt Karls⸗ ruhe bekanntgegebenen Entwürfe einer Verordnung über die Bemeſſung der Vervielfältigungszahlen laſſen vermuten, daß die künftigen Einheits ⸗ werte ſich mehr als bei der bisherigen Ver⸗ anlagung den tatſächlichen Kaufpreiſen nähern. Prof. Dr. Blauſtein gab Kenntnis von dem Stand der Elektrifizierung der Nord⸗Süd⸗Linie Frankfurt- Baſel und von den diesbezüglichen Ver⸗ handlungen. Zwei Zuſammenſtöße zwiſchen Kraftwagen und Motorrad Atader Straßenkreuzung T 2— 1 ſtieß geſtern nach ktag ein Perſonenkraftwagen mit einem Mo⸗ torradfahrer zuſammen. Der Führer des Autos geriet infolgedeſſen mit ſeinem Fahrzeug auf den Gehweg, wobei zwei 14 Jahre alte Mädchen angefahren und zu Boden geworfen wur⸗ den. Beide Mädchen trugen Verletzungen davon. Zugleich wurde ein 18 Jahre alter Kaufmann er⸗ faßt und einige Meter weit geſchleift. Der Motorradfahrer blieb unverletzt. Das Kraftrad wurde ſtark beſchädigt. Geſtern vormittag ſtieß an der Kreuzung Hanſa⸗ und Untere Mühlauſtraße ein Perſonenkraftwagen mit einem Motorradfahrer zuſammen. Durch den Anprall wurde der Motorradfahrer und ein auf dem Sozius mitfahrender 25 Jahre alter Schloſ⸗ ſerx vom Rade geſchleudert. Beide trugen er⸗ hebliche Verletzungen davon, ſodaß ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. Bei dem Zu⸗ ſammenſtoß geriet der Führer des Autos gegen eine Garteneinfriedung, wodurch das Fahrzeug der⸗ art beſchädigt wurde, daß es abgeſchleppt werden mußte. Das Motorrad wurde ebenfalls ſtark beſchä⸗ digt. * * Erhöhte Verzinſung der Einlegerguthaben. Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim wird mit Wirkung vom Montag, 20. Juli, ab. die Ver zinſung der Einlegerguthaben erhöhen. Die Zinſen im Darlehens⸗ und Kreditgeſchäft erhöhen ſich ent⸗ ſprechend. Jedoch iſt eine Erhöhung der Hypotheken⸗ zinſen vorerſt nicht beabſichtigt. Gleichzeitig wird darauf aufmerkſam gemacht, daß wie bei den Banken auch bei der Städtiſchen Sparkaſſe Neueinlagen Aus⸗ zahlungsbeſchränkungen nicht unterliegen. * Verbotene Verſammlung. Die auf morgen Sonntag vormittag 10 Uhr in den Muſenſaal des Roſengartens einberufene Verſammlung der Kom⸗ muniſten über„Badiſche Notverordnung und wirt⸗ ſchaftliche und politiſche Lage in Deutſchland“ wurde gemäß 8 1, Abſatz 1, Ziffer 4, 2 und 4 der Verordnung des Reichspräſidenten zur Bekämpfung politiſcher Ausſchreitung vom 28. März 1931 von der Polizei⸗ direktion verboten. Eine Forderung der ſüddeutſchen Friſeure. Auf der Tagung der Arbeitsgemeinſchaft ſüddeutſcher Landesverbände der Friſeure in Fürth i. B. wurde, wie man uns ſchreibt, beſchloſſen, durch den Bund Kurfürſt Karl Philipp überwarf ſich im Jahre 1720 mit der Stadt Heidelberg und ſchuf ſich eine neue Reſidenz in Mannheim. Dort reſidierte auch bis zu ſeiner Ueberſiedlung nach München ſein Nachfolger Kurfürſt Karl Theodor(17421777). Ueber das Mannheim von damals ſchreibt der Eng⸗ länder Dr. John Moore im Jahre 1775 bei der Schilderung der Wachtparade:„Kein Getöſe, kein Zulauf von Volk, kein Gewühl. Um Mittag iſt hier alles ſo ſtill und ruhig, als die Straßen von London um Mitternacht. Dies bringt auf die Gedanken, als ob die Bürger unter eben der Zucht und dem Zwang ſtänden wie die Truppen.“ War es ſo ruhig in der Stadt, ſo ging es um ſo lebhafter am Hofe Karl Theodors zu. Und nicht minder lebhaft war es in Schwetzingen, wo Karl Theodor ſich ſeine Sommerreſidenz baute. Lebhaft und— galant— man lebte ja im galanten Zeit⸗ alter. Und gerade davon ſahen auch die Mannheimer etwas. Als Siebzehnjähriger verheiratete ſich Karl Theodor mit Marie Eliſabeth von Sulzbach, die faſt vier Jahre älter war als er und ihm erſt nach neunzehnjähriger Ehe 1761 einen Prinzen ſchenkte, der aber gleich bei der Geburt ſtarb. Zwei Mann⸗ heimerinnen tröſteten den Kurfürſten. Die erſte war eine Bäckerstochter, Huber mit Familiennamen, die er ſpäter Gräfin von Bergſtein oder Parkſtein titu⸗ lieren ließ. Sie ſchenkte ihm eine Tochter Karolina, die 1776 Gemahlin des pfälziſchen Oberhofmeiſters, Generals und Hofkriegsratspräſidenten Fürſten von Iſenburg⸗Offenbach⸗Birſtein wurde. Die zweite Favoritin war die Schauſpielerin Joſepha Seyffert, Tochter des Regierungskanz⸗ liſten Seyffert in Mannheim, die zur Gräfin Heydeck erhoben wurde. Sie gebar ihm 1769 den Fürſten Karl von Bretzenheim, der des Vaters Liebling wurde. Karl Theodor errichtete eine mit den Gütern der aufgehobenen Jeſuiten reich dotierte„Zunge“ des Malteſerordens, deren Großprior mit 26 000 Gulden Einkünften der geliebte Fürſt von Bretzenheim ward. Neun Jahre ſpäter, 1790, kaufte dieſer von dem Kurfürſten von Köln die Herrſchaft Bretzenheim an der Nahe um 300 000 Gulden, worauf er in dem gleichen Jahre von Kaiſer Joſeph II. zum Reichs⸗ fürſten von Bretzenheim erhoben wurde. Außer die⸗ ſem Sohne hatte die Gräfin Heydeck noch drei Töchter geboren, die Gräfinnen von Bretzenheim genannt wurden und ſich alle drei ſtandesgemäß verheirateten. Dieſe fünf natürlichen Kinder Karl Theodors wur⸗ den, wie Vehſe in ſeiner Geſchichte der Süddeutſchen Fürſtenhöfe berichtet, in Mannheim öffentlich und „ganz unbefangen“ als Sprößlinge des Landesherrn angeſehen und geachtet. Ja, es war ein buntes und reiches Leben am Mannheimer Hofe; denn Karl Theodor wollte es wenigſtens im kleinen den Größten in Europa gleich⸗ tun. Der Hofſtaat beſtand aus 6 Stäben: dem Groß⸗ hofmeiſterſtab, dem Oberſtkämmererſtab, dem Oberſt⸗ Früher war es üblich die manigfaltigſten Kräuter in der ſegenſpenden Natur zu ſuchen weil man ſte benötigte zu Heilzwecken und zu Tee. In der letzten Zeit, wo man ſich wieder ſo ſehr auf die Natur beſinnt, iſt die Luſt und das Verſtändnis zum Kräu⸗ terſammeln wieder erwacht, können doch viele Leiden der Menſchen durch den Gebrauch von Heilkräutern gelindert und geheilt werden. Hauptregel beim Sammeln der Kräuter iſt nur, daß es bei trockener Witterung geſchieht. Kräuter ſchneidet man mit dem Meſſer, Blätter pflückt man mit der Hand, die ſtark riechenden Pflanzen erntet man, wenn die erſten Blütenknoſpen ſich zeigen. Das Trocknen darf nie⸗ mals an der Sonne erfolgen. Die gebräuchlichſten Kräuter und ihre Heilkräfte ſind folgende: Das wilde Stiefmütterchen wächſt auf Aeckern von Mai bis Oktober. Zum Tee wird die ganze Pflanze geſammelt. Sie wird ver⸗ wandt bei Hautausſchlägen. Der Löwenzahn bedeckt die Wieſenflächen. Wir bereiten aus ſeinen Blumen einen Tee, der blutreinigend und ſäfteverbeſſernd wirkt. Zu trinken morgens und abends eine Taſſe; er kräftigt Magen, Leber, Milz und Galle. Huflattich wächſt an Wegerändern. Die Blume muß im Frühjahr, die Blätter im Sommer geſammelt werden. Beide geben einen milden Tee; bei Lun⸗ genleiden, Katarrh und Huſten mit viel Schleim⸗ auswurf iſt er ein gutes Heilmittel. Man reibt ge⸗ trocknete Blätter zwiſchen den Fingern klein, und nimmt täglich ungefähr dreimal von dieſem Pulver eine Meſſerſpitze voll in Suppe oder anderer Koſt. Brenneſſel hat hervorragende Eigenſchaften. Sie wächſt an Wegrändern. Der ausgepreßte Saft der Stengel und der Blätter ſtillt das Blut. 100 Gramm gibt man innerlich bei Blutfluß oder Blut⸗ ſturz. Bei Naſenbluten träufle man den Saft auf Watte und ſtopfe dies in die Naſe. Ehrenpreis wächſt im Sommer meiſt auf ſon⸗ nigen Traften. Der Tee iſt gut bei Bruſtkrankheiten. Bet Hals⸗ und Mundgeſchwüren benützt man ihn als Gurgelwaſſer. Man nimmt ungefähr 20 Gramm getrocknetes Kraut auf 2 Taſſen Tee täglich. Thymian der an ſonnigen Rainen wächſt, iſt gut als Abſud zu Bädern für fkrofulöſe Kinder. Kräutereſſig wird mit Thymian angeſetzt. Von der Kamille pflückt man die Blüten. Der Tee iſt ein Hausmittel bei Kolik, Magen⸗ und Bauchkrämpfen, er ſtärkt die Nerven, reinigt Nieren und Leber. Man benützt Kamille zu Bädern, bei Wundwaſchungen, als Gurgelwaſſer bei Mund⸗ und Halskrankheiten. Säckchen wärmt man auf bei Ge⸗ deutſcher Friſeure die Beſteuerung von Raſierklingen anregen zu laſſen und zwar wird als Steuerform die Banderolenſteuer vorgeſchlagen. hofmarſchallſtab, dem Oberſtallmeiſterſtab, dem Oberſt⸗ jägermeiſterſtab und dem Hofmuſikſtab. Alle zuſam⸗ men koſteten, ungerechnet die Naturalien, jährlich 250 000 Gulden. Die ganze Schar der zum Hof gehörigen Perſonen betrug über 2000. Es wimmelte am Hofe nur ſo von Bedienten, La⸗ kaien, Läufern, Sängern, Kaſtraten und Tänzern. Jeder dritte, vierte Menſch in der damals 24 000 Menſchen zählenden Stadt war Hofbedienter oder Soldat. Gar ſonderbar waren manche Aemter. Für das Backen der Hoſtien gab es einen beſonderen „Accolaten“. In der Küche tummelte ſich ein Brat⸗ meiſter, ein Spickmeiſter, ein Kohlenmann, eine Sauerkrautverwalterin, ein Heidelberger Waſſer⸗ füller— das Waſſer wurde täglich aus dem Hei⸗ delberger Schloßbrunnen bezogen— ein Schildkrötenverwahrer, ein Hühnerrupfer, Seefiſch⸗ lieferanten uſw. Der beſondere Hofſtaat der Kur⸗ fürſtin umfaßte 82 Perſonen, die, ungerechnet die Naturallieferungen, über 31000 Gulden bezogen. Bei der Wachtparade wurde auf Kommando gebetet. Das beſchreibt der Engländer Dr. Moore alſo:„Der Major ſchwenkt ſein ſpaniſches Rohr, der Trommelſchläger tut einen Schlag und jeder Mann unterm Gewehr greift an ſeinen Hut. Man rührt die Trommel zum zweitenmale— die Sol⸗ daten nehmen die Hüte ab, um zu beten. Beim dritten Schlage beſchließen ſie ihr Gebet und ſetzen die Hüte wieder auf.“ Bei der ſtets überreichen Hoftafel fungierte auch noch ein Hofnarr.„Er kam zum Deſſert, um ſeine Poſſen zu reißen; es war ein Tiroler, er machte die ganze Diſchgeſellſchaft über⸗ laut lachen.“ Das ganze Beamten weſen war Läuflich. Jedes Amt und jede Pflege war zu einer beſtimmten Summe taxiert.„Wir leben und wir laſſen leben“ — hieß es in der Pfalz. Lotterie⸗ und Haſardſpiel wurden dem Volke als die leichteſten Quellen des Reichtums geradezu anempfohlen. Das allerſchlimmſte waren die kirchlichen Bedrückungen, die bewirkten, daß die Auswanderung aus der Pfalz erſchreckend zunahmen. Trotz all dieſer Mißſtände wurde unter Karl Theo⸗ dor Mannheim „das deutſche Athen“. Für die Kunſt tat der Kurfürſt viel. Karl Theodor gründete u. a. das erſte deutſche Nationaltheater in Mannheim, während ſeither die deutſchen Höfe nur italientſche Opern und franzöſiſche Theater pflegten. Mannheim erlebte unter dem prachtliebenden Karl Theodor ſeine Glanzperiode. a 53 Jahre alt war der Kurfürſt, als ihn die Kunde erreichte, daß ihm Bayern zugefallen war. Sie be⸗ rührte ihn ſchmerzlich.„Nun ſind meine guten Tage vorüber“— ſagte er. Am 2. Januar 1778 zog er Kräuter und Tre für den Sausbedary ſchwüren und Drüſengeſchwulſten. Kamillenöl iſt gut bei Aſthma und Keuchhuſten zur Inhalation. in München ein. Nur ungern hatte er ſich von ſeiner geliebten Pfalz getrennt. Die Wollblume: Man nimmt Blütenaufguß bei Huſten, Entzündungsfieber, Halskraukheiten. Heiſerkeit. Bei ſtarkem Durchfall wird die Wurzel in Waſſer gekocht und in kleinen Schlückchen warm getrunken. Wollblumentee muß gut durchgeſeiht ſein, die Staubfäden ſind ſehr filzig. Wenn man blühende Wollblumen in Mäuſelöcher ſtopft, verſchwinden die Mäuſe.. Wermuttee beſeitigt Magen ⸗Darmkatarrh, Ver⸗ dauungsſtörungen, hilft bei Wundheilung und als Augenwaſſer. Wermutwein iſt gegen das Fieber. Pulveriſierter Wermut vertreibt Ungeziefer. Der Pfefferminztee iſt auch hauptſächlich gut bei Magen⸗ und Verdauungsbeſchwerden, bei Nerven⸗ verſtimmungen, Hyſterie und geſtörter Menſtrua⸗ tion. Pfefferminzül nimmt man zum Einreiben für Gicht und Rheumatismus. a Arnika: ergibt aus der Strahlenblume die Arnikatinktur In Waſſer verdünnte, gibt Umſchläge für Quetſchungen und iſt gegen Inſektenſtiche und Anſchwellungen zu verwenden. Wald meiſter: Zu Tee aufgebrüht dient zur Stärkung und Reinigung der Leber, iſt gut gegen Gelbſucht. Schachtelhalm trinkt man bei Waſſer⸗ ſucht als Tee täglich—4 Taſſen, je 2 Gramm Kraut für die Taſſe; hilft auch bei erſchlafften Nieren bei Stein⸗ und Griesleiden. Neben dem Tee gebraucht man das Kraut auch bei Sitzbädern. Schaf⸗ garbentee heilt alle Krankheiten, die ſich auf Schwäche der inneren Organe gründen und er iſt bekanntlich auch ein gutes Mittel zur Vorbeugung gegen die Grippe. Bei Froſtbeulen äußerlich anzu⸗ wenden, ebenſo bei Gicht und Rheumatismus. 310 Gramm getrocknete Blätter und Blüten auf ein Liter Waſſer verwenden. Man ſieht, welch großen Reichtum unſere Flu⸗ ren bergen. Mögen die Kräuter ſegenbringend und nützlich ſein. SW. * Schweizer Jugendbund in Mannheim. Am Donnerstag abend kamen unter Führung des Sekre⸗ tärs Schweizer aus Bern 15 Jugendbundmitglie⸗ der des Schweizer kaufmännſſchen Vereins nach Mannheim und wurden als Gaft bei der GDA⸗ Jugend aufgenommen. Abwechſelnd boten die Mannheimer ihren Gäſten Muſikvorträge ihrer eigenen Kapelle und heimiſche Jugendlieder, die von den Schweizern mit Orginal Schweizer Liedern er⸗ widert wurden. Am anderen morgen reiſte der Schweizer Jugendbund gemeinſam mit der GDA⸗ Jugend in einem bereit geſtellten Sonderzug zum Reichsjugendtag des Gewerkſchaftsbundes der An⸗ der Schreihals,„ich, ha, in dieſem Jahre wieder abgehalten. Infolge der wirtschaft, lichen Notlage kann dieſe jedoch nur in kleinerem Maßſtabe durchgeführt werden. Auf eine Eingabe hat der Stadtrat ſich bereit erklärt, für die dies. jährige Balkonprämiierung einen Betrag zur Ver. fügung zu ſtellen, der— wenn auch nicht ſo groß wie in den letzten Jahren— bei den Balkonbeſitzer immerhin lebhafte Genugtuung hervorrufen dürfte. Wir wollen nicht unterlaſſen, auch an dieſet Stelle dem Stadtrat für ſein Entgegenkommen in der Förderung der idealen Beſtrebungen des Bal. konſchmuckes durch Stiftung von Preiſen unſeren Dank auszuſprechen. In den Vorjahren gelangten bis zu 1500 Preiſe zur Verteilung. In dieſem Jahrz werden infolge des verminderten Zuſchuſſes der Stadt nicht mehr als 800850 Pflanzenpreiſe zur Verteilung kommen. Im Verhältnis zu anderen Städten von der Größe Mannheims iſt dieſe Zahl der Pflanzengewinne immerhin noch ſehr beachtens⸗ wert. Zu berückſichtigen iſt dabei, daß nur erſt⸗ klaſſige und gut kultivierte Ware als Preiſe zur Verteilung gelangen. Mit der Beſichtigung der Balkone wird Ende dieſes Monats begonnen. Zu dieſem Zwecke wurde die Stadt einſchl. der Vororte Seckenheim und Frieb⸗ richsfeld in 19 Bezirke eingeteilt. Die Preisrichter für jeden Bezirk beſtehen aus Stadträten, Stadtver⸗ ordneten, Beamten der Gartenverwaltung, Mitglie. dern des Verbandes Badiſcher Gartenbaubetriebg und aus dem Vorſtand des Gartenbauverein „Flora“. Jede Kommiſſion beſteht aus drei Herren. Es gelangen erſte und zweite Preiſe und für beſon⸗ ders hervorragende Leiſtungen 1 a⸗Preiſe zur Ver⸗ teilung. Billiger Haushaltungsſtrom Die neuen in Kraft geſetzten Sondertarife der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke über die Abgabe von Strom für Haushaltungszweche ſehen, wie ſchon gemeldet, für die Entnahme von Nachtſtrom für den Betrieb von elektr. Heißwaſſer⸗ ſpeichern(Boiler), ſowie elektr. Wärmeſpeicherheiz⸗ anlagen u. dergl. einen Strompreis von nur 3,5 Pfg. je kWh vor. Auch für die übrigen Stromverbrauchsgegenſtände wie Bügeleiſen, Staubſauger, Kochplatten, ſieder, Kaffee⸗ und Teemaſchinen, Brotröſter, Heiß⸗ luftduſchen, Haushaltmotore, Waſchmaſchinen uſw. wird der über eine beſtimmte Menge(Regelver⸗ brauch genannt) hinausgehende Verbrauch, der ſich nach dem monatlichen Mietwert(120 v. H. der Frie⸗ densmiete) richtet, zu dem weſentlichen billigeren Preis von 8 Pfg. je kW abgegeben, während für den Regelverbrauch ſelbſt 45 Pfg. Wu zu be⸗ zahlen ſind.(Näheres ſiehe Anzeige im heutigen Mittagsblatt 3. Seite.) * i Selbſttötungsverſuche zweier Frauen. Geſtern nachmittag verſuchte eine 30 Jahre alte Frau, in ihrer in der Neckapſtadt gelegenen Wohnung durch Einnehmen von Salzſäure ſich das Leben zu nehmen. Ebenſo verſuchte durch Oeffnen des Gas hahnens geſtern nachmittag eine 99 Jahre alte Frau in ihrer in der Unterſtadt gelegenen Wohnung ſich das Leben zu nehmen. Beide Lebensmüde wurden nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht. Der Grund zur Tat iſt in beiden Fällen unbekannt. * Unbekannte Leiche. Geſtern abend 8 Uhr wurde aus dem Rhein bei Kilometerſtein 297 eine unbe⸗ kannte weibliche Leiche geländet, die nur kurze Zeit im Waſſer gelegen hatte. Die Frau iſt etwa 95 Jahre alt, 160 Meter groß und hat rötlichblonde, ge⸗ lockte Haare mit Knoten. Sie trug ein dunkles Schlupfkleid mit langen Aermeln und Gürtel. Um ſachdienliche Mitteilung an Kriminalpolizei hier wird gebeten * Von der Straßenbahn geſchleift. Beim Ueber⸗ queren der Breitenſtraße rutſchte heute vormittag ein in den 60er Jahren ſtehender Mann auf den Straßenbahnſchienen aus und kam vor einen in Richtung Schloß fahrenden Wagen der Linie 16 zu liegen. Nur der Geiſtesgegenwart des Führers it es zu danken, daß ein größeres Unglück ver⸗ hütet wurde. Der Mann kam vor die Räder zu lie⸗ gen, wurde ein Stück mit fortgeſchleift, doch trug er nur geringe Hautabſchürfungen davon und kounte nach einiger Zeit ſeinen Weg allein fort⸗ ſetzen. * Auto geſtohleun. Vom 15. zum 16. d. Mts, wurde in der Heidelberger Straße der wertvolle Perſonenkraftwagen(Vierſitzer⸗Limouſine) 1 D 5603, Marke„Buik“, entwendet. Der Wagen hal hellgrüne Lackierung und elfenbeinfarbige Streifen um die Karoſſerie. Die Kotflügel ſind ſchwarz. Der Reſervereifen iſt in einem Ueberzug mit der Auf⸗ ſchrift„Buik“. Für die Wiederbeſchaffung des Autos iſt eine Belohnung von 300 Mark ausgeſetzt. * Intermezzo vor der Bank. Unter vielen an⸗ deren ſtehen auch zwei Freunde vor der verſchloſſe⸗ nen Banktür. Der eine ſtill und ruhig, der andere aber ſchimpft wie ein Rohrſpatz.„Es iſt a Schand und a Halbi, do hot ma ſein Geld hin und nun kann ma's nit hawe. Daß du die Kränk kriegſt.“ Er ſchimpft und ſchreit, bis ein Poltziſt kommt und ihn zur Ruhe ermahnt. Doch vergebens, der Mann wird immer aufgeregter und ſchreit immer mehr. Der Beamte verſucht ihn zu beruhigen, indem er ſagt:„Lieber Mann, das Geld iſt doch ſicher, es gebt doch nichts verloren, wenn Sie nun auch ein paar Tage warten müſſen, bis Sie etwas holen können. Da braucht man ſich doch nicht ſo aufregen. Wie⸗ viel haben Sie denn drauf auf der Kaſſe.“„Ich“, ſagt ich hab doch nichts geſtellten(G Da) nach Hirſchberg in Schleſien. der in aller Ruhe dabei ſtand. ako. Mit einem Pruck in der Schwingelgefühl, Magensäure, beginnen haften Verdaunngsstörn Mahlzeit einen ha rich Salz. Verdauung. Auffer Rand und Band Magengegend,. Kopfschmerzen, Sodbrennen. 0 üblem Aufstogen der L oft. unangenehmen, schmerz- ngen. ehmen Sie nach jeder 18 en Teelöffel oder—3 Tabletten Bull. Das wirkt sofort und bringt stets eine leichte 2 SN BUI SN . SA — Tauch⸗ 3 drauf, aber der da,“ und zeigt auf den i 3 * 2 81 eim leſem chaſt, erem gabe dies Ende hurbe Fried, ichter ſtyer⸗ tglie⸗ vieh reins rren. eſon⸗ Ver⸗ 1 2 1 erer b Samstag, 18. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 828 Früchte und Heilkraft Jetzt iſt die Zeit, da die freigiebige Natur wieder ihre Früchte bietet. Vor allem muß hier das Ob ſt genannt werden. Der Nährwert wird meiſt über⸗ ſchätz. Da es gegen 85 v. H. Waſſer enthält, kann auf die wertvollen Stoffe wie Zucker, Stärkemehl, Säuren, Salze, Pektin und Eiweiß nicht mehr viel entfallen. Begehrt iſt hauptſächlich das Obſt, weil die Salze und Säuren erfriſchend und kühlend wirken. Die in ihm enthal⸗ tenen Nahrungsſtoffe ſind meiſt ſtickſtofflos. In den Früchten ſind nun verſchiedene Stoffe ten, die vorzüglich gegen Krankheiten wirken, beugen oder auch eingetretene Schäden beſei⸗ ſoll nun eine kleine Ausleſe gegeben wer⸗ en ſie v tigen. Es 5 5 Ne 15 die jedoch keinen Anſpruch auf Vollſtändigkeit erheiſcht. 5 5 Aepfel, Radieschen, Rettig, Feigen, ſind vorzügliche Mittel gegen Apfelſinen iche Mi Darmträgheit, unter der man oft im ſpäteren Alter zu leiden hat. Am beſten eignen ſich jedoch hierzu bittere Orangen. Wenn man dieſe Mittel an⸗ wendet, erſpart man ſich meiſt eine teure Kur in einem Kurort, der für die Heilung in Frage kommt. Tomaten wirken günſtig auf die Leber ein, haben auch günſtige Wirkung gegen Darm⸗ heſchwerden. Heidelbeeren, mit oder ohne Zucker eingekocht, beheben Durchfall und Ruhr. Wie ein Aufguß der Preißelbeeren zeitigen ſie hervor⸗ ragende Wirkungen gegen Blaſenleiden. Für Zuckerkranke eignen ſich ſaure Aepfel und ſaure Zitronen. Blaue Trauben dienen der Blutreinigung. Daß die Zitrone vor Skorbut ſchützt, ſei nur nebenbei erwähnt. Brom⸗ beerſaft, mit Zucker eingedickt, iſt ein gern genom⸗ menes Mittel gegen Huſten. Kopfſchmerzen beſeiti⸗ gen bekanntlich Zitronen und ſchwarzer Kaffee. Die Paſſermelone vertreibt das Fieber. Ihre Samen bilden ein vorzüglich wirkendes Wurm⸗ mittel, die Wurzel reist zum Brechen. Gemüſe ſind reich an Zitronen⸗, Oxal⸗, Aepfel; Pektinſäure und Kaliſalzen. Dadurch können ſte, die als Zuſatzkoſt genommen werden ſollen, den Skorbut verhindern. In unſerer Zeit, da man ſich zu ſehr auf Rohkoſt verlegt hat, ſei beſonders betont, daß Gemüſe im rohen Zuſtande tüchtig und gründlich gewaſchen werden muß. Für den Zuckerkranken ſind empfehlenswert Salat, Spinat, Spargel, Kohl, Schwarzwurzeln, Radischen, Brunnenkreſſe, Gurken, gelbe Rüben, Trüffeln, Erd⸗ beeren, Him⸗ und Johannisbeeren, Nüſſe, Mandeln. Gegen Lungenleiden wirkt das isländiſche Moos, das zu den Algen zählt. Mit der Aufzählung der Heilkraft der verſchie⸗ denen Früchte ſoll nicht behauptet werden, daß man nun zu dieſem oder jenem Produkt greifen ſoll, wenn man über eine Krankheit zu klagen hat. Man kann nur ſeinen Speiſezettel entſprechend einrichten, um vielleicht dieſer oder jener Krankheit vorzubeugen, oder, wenn ſie im Anfangsſtadium ſteht, ſie unterbin⸗ den. Berater muß in Krankheitsfällen immer der Arzt ſein. Daß man bei Choleragefahr auf Obſt und Gemüſe verzichten muß, iſt bekannt. Auch bei Typhus iſt jeglicher Obſt⸗ und Gemüſegenuß zu unterlaſſen. Gs ist zu empfehlen, das Obſt vor dem Genuß gut zu waſchen, um keine Paraſiten einzuſchleppen. Im ungereinigten Obſt ſtecken unzählige Keime zu Infektionskrankheiten. Zum Schluß ſei noch betont, daß man auch in ge⸗ ſunden Tagen im Genuß von Obſt und Gemüſe weiſe Maß halten ſoll und muß. Man kann hiermit mehr verderben als nützen. Manche Früchte enthalten Giftſtoffe, die für den Menſchen, beſonders das Kind, geradezu gefährlich werden, ja ſelbſt den Tod verurſachen können. In der Hand des Arztes wer⸗ den ſie zu einer heilbringenden Medizin. Dr. K. W. 55 * Steuerzahlungen für Juli. Wir veröffentlichten im Anzeigenteil des geſtrigen Abendblattes eine öffentliche Erinnerung der hieſigen Finanzämter zur bekämpfen wier den Staub? Teerung der badiſchen Staatsſtraßen Die Staubbekämpfung war in den ſchönen, von Automobiliſten gern beſuchten Baden ſchon frühzeitig notwendig, aber verhältnismäßig ſchwierig. Denn die badiſchen Straßen haben eine ſtarke Querwölbung und breite Banketts. Ihre Be⸗ feſtigung iſt ſchwieriger als die der Flachlandſtraßen mit breiter, flacher Fahrbahn. Unter den verſchie⸗ denen Bauweiſen hat ſich der Teerſtraßenbau be⸗ währt und in Baden faſt allgemein Anwendung ge⸗ funden. Der Erfolg dieſer Bauweiſe und ihre Be⸗ deutung für unſer verarmtes Land iſt ſo groß, daß es angebracht erſcheint, einige Zeilen der landſchaftlich Straßenteerung als dem billigſten Mittel zur Staubbekämpfung zu widmen Die faſt ausſchließliche Teerung des geſamten badiſchen Staatsſtraßennetzes iſt nicht von vornherein geplant geweſen, ſondern man hatte urſprünglich Kleinpflaſter vorgeſehen. Aber bald nach den erſten Verſuchen mit geteerten Belägen, die die Er⸗ wartungen weit übertrafen, wurden aus dem Kreiſe der Straßenunterhaltungspflichtigen Stimmen laut, die die Kleinpflaſterdecken in Anbetracht der ſchwieri⸗ gen Geldbeſchaffung als viel zu teuer bezeichne⸗ ten und als ausreichenden und weſentlich billigeren Erſatz die Teerung der Schotterſtraßen empfahlen. Keine andere Straßenbefeſtigung iſt annährend ſo billig wie die Oberflächenteerung. Sie er⸗ trägt tägliche Belaſtungen bis zu 500 Tonnen und noch bedeutend mehr, wenn es ſich um Perſonenkraft⸗ wagenverkehr handelt. So dürfte z. B. der anläßlich der Feſtſpiele zwiſchen München und Oberammergau ſich abſpielende Verkehr dieſe Grenze weſentlich über⸗ ſchreiten. Auch der ſommerliche Verkehr auf den Straßen nach Baden ⸗Baden oder von Frei⸗ burg nach dem Schwarzwald dürfte dahinter kaum zurückſtehen. Trotzdem gaben dieſe Straßen, die nur mit Oberflächenteerung befeſtigt ſind, keinen Anlaß zur Klage, ſondern ſind ſogar bei den Auto⸗ mobiliſten ſehr beliebt. Erinnert ſei nur an die Höllentalſt ra ße. Bayern hat bereits die Hälfte ſeiner Staatsſtraßen (über 3000 Kilometer) geteert und ſieht in den Teer⸗ bauweiſen die geeignetſten Bauweiſen, um ſein Stra⸗ ßennetz vor Verfall zu bewahren. Angeſehene Fach⸗ leute haben den Bau von waſſergebundenen Schotter⸗ ſtraßen ohne Oberflächenteerung als einen Raubbau am Volksvermögen bezeichnet. Um das Steingerüſt weitgehend vor Ver⸗ ſchleiß zu ſchützen, kommt heute hauptſächlich die Oberflächenteerung in Frage, weil man ſie aus laufenden Mitteln bezahlen kann. In der Tat belaufen ſich die Mehrkoſten der Oberflächenteerung einer fertig gewalzten Straßendecke durchſchnittlich nur auf 0,80 Mark je Quadratmeter. Das Verfahren der Oberflächenteerung iſt denk⸗ bar einfach. Auf die von Lehm und Staub befreite Schotterung wird Teer fein verteilt und hinterher reichlich mit Splitt(Kantiges Hartgeſtein) abgedeckt. Durch die nachfolgende Walze wird das Geſtein in den noch weichen Teer eingedrückt. Da der flüſſige Teer in die Fugen zmiſchen die Geſteinsköpfe ein⸗ dringt und auch hier durch den Druck der Walze mit Splitt geſätigt wird, haftet die aufgebrachte Geſteins⸗ teerſchicht feſt in dem Schotterunterbau und um⸗ ſchließt den Straßenkörper mit einer dichten Haut, die der Saugwirkung der Autoreifen ſtandhält. Leider iſt dies bei Verwendung von Erdölbitumen nicht der Fall, da dieſes viel zu ſchnell(bei + 80 Gr. Celſius) erſtarrt. Deshalb dringt es weder in die feinen Fugen des Steingerüſtes ein, noch kann es durch Splitt völlig aufgeſogen werden. Hierauf be⸗ ruht einmal die Wellenbildung und Loslöſung des aufgebrachten Bitumens vom Unterbau der Straße, zum anderen iſt dadurch die bekannte Glätte der Bitumenſtraßen bei feuchter Witterung bedingt. Man hat verſucht, ſie durch nachträgliches Beſtreuen Steuerzahlung für 1931 und machen die Steuer⸗ mit Splitt rauher zu machen, aber ohne Erfolg. pflichtigen darauf aufmerkſam. Denn bei ſommerlicher Wärme wird das wenige . 25 r 8122 IA 222 222 222 ——— 12227 Seit Jahren gilt mit echt das Wort unseres Hauses Qildehof in aller ſſunde Alen Gilde hof-o αοννο en O. 25 O gude ſegen enofen 1005 Bergmorm- Ago erten fd N Pockungsz wan Geſtein, das wirklich haften bleibt, ganz in das Bitumen drückt, ſodaß dieſes wieder wie eine Lackſchicht obenauf liegt. Wenn dieſe Bitumenſchicht feucht wird, iſt ſie gefährlich glatt, worauf genau wie bei den einge Stampfaſphaltſtraßen ſo manches Automobil- unglück Und zwar findet ſich dieſe Glätte bei allen Bitumenbauweiſen, unabhängig von der Stärke der gebundenen Geſteinsſchicht. Im Gegen⸗ ſatz hierzu ergeben alle Teerbauweiſen rauhe Fahr⸗ bahnen, weil bei allen das gleiche, günſtige Verhält⸗ nis von Geſtein zu Teer(5 v. H. Ter auf 95 v. H. zurückzuführen iſt. 17 Geſtein) erreicht wird. Inſolgedeſſen beſteht die Ob äche der Teerſtraßen aus einem griffigen Geſteinsmoſaik, das nur von feinen Teeräderchen durchzogen iſt. Wenn Teerſtraßen bei großer Hitze weich werden, ſo liegt das daran, daß es dem Bau⸗ ausführenden an der nötigen Erfahrung ge⸗ fehlt hat und daß deshalb zu viel Teer ver⸗ wendet wurde. Das erſcheint verſtändlich, wenn man bedenkt, daß Teerbauweiſe erſt in den letzten 3 bis 4 Jahren tr heutigen Form entwickelt wurde. Aber dieſer Teerüberſchuß kann leicht durch Aufſtreuen von Splitt beſeitigt werden. Noch vor wenigen Jahren war man bei der Straßenteerung auf trockenes Wetter angewieſen, während die Bitumeninduſtrie Emulſionen heraus⸗ gebracht hatte, die auch bei feuchter Witterung einen Erfolg ſicherten. Hierauf war zum Teil das ſtarke Anſchwellen der Bitumeneinfuhr zurückzuführen. Aber die deutſche Teerinduſtrie hat dieſen Vorſprung eingeholt und liefert heute neben dem bekannten Wetterteer auch Teeremulſionen und Kaltteere, die auch bei feuchtem Wetter einen Erfolg verbürgen. Das iſt recht erfreulich, weil dadurch die Einfuhr von Erdölbitumen nunmehr überflüſſig geworden iſt. In Deutſchland ſind im Jahre 1929 bereits über 120 000 Tonnen Straßenteer verbraucht worden und Baden iſt an dieſem Verbrauch ſtark beteiligt. * Laufende Beitragszahlungen zur Arbeitsloſen⸗ verſicherung ſind notwendig. Amtlich wird gemeldet: Die regelmäßige und reibungsloſe Auszahlung der Arbeitsloſenunterſtützungen muß gerade unter den gegenwärtigen Verhältniſſen unter allen Umſtänden wie bisher ſichergeſtellt bleiben. Dies iſt jedoch nur möglich, bei ungeſtörtem, laufendem Eingang der Beitragszahlungen. Auf pünktliche Zahlung der fälligen Beiträge zur Arbeitsloſenverſicherung muß daher nach wie vor größter Wert gelegt werden. Die Erfüllung dieſer Pflicht iſt durch die Durchführungs⸗ verordnungen über die Wiederaufnahme des Zah⸗ lungs⸗ und Ueberweiſungsverkehrs ausdrücklich er⸗ möglicht worden. * Bedeutungsvolle Kriegsopferkundgebung. Der Reichsverband Deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegerhinterbliebener— Reichsgeſchäftsſtelle Ber⸗ lin SW, Charlottenſtraße 85— hält am morgigen Sonntag, 19. Juli im ehem. Preuß. Herrenhaus eine große ſoztalpolitiſche Tagung ab, an der in Vertretung von über 250000 Mitgliedern Dele⸗ gierte aus dem ganzen Reich teilnehmen. In Verfolg der an Regierung und Reichstag gerichte⸗ ten Denkſchrift des Reichs verbandes wird ſich die Tagung vornehmlich mit den teilweiſe finan⸗ ziell und wirtſchaftlich untragbaren Auswirkungen der Notverordnung vom 5. Juni beſchäftigen und über Maßnahmen beraten, die verbandsſeitig zur Durchſetzung des Zieles auf Beſeitigung ergriffen werden ſollen. Wie bekannt, befindet ſich auch in Mannheim eine Geſchäftsſtelle des Reichs⸗ verbandes. Fälm⸗Nundſchau Sommerliche Kinoprogramme ausnah Die Sommermonate laſſen faſt hielhäuſern di 7 e in d reich erwieſen ha zeit ſich als veranſtaltet das eine verliebte Juliwoche und bringt in der erſten Hälfte den Haupterfolg der vorletzten Saiſon, den Lie be 8 walz er“ arade“ zu ſehen bet ren. Zunächſt kann der„Liebeswalzer“ zeigen. daß er ir Darſtellung i ü und Georg Alexander. 5 u. a, ein neuer Micky⸗Film„Mickys ö a der offe 1 zum wirklichen zweiten Geburtstage der Micky⸗N geſtellt wurde und wieder ein Meiſterwerk geworden iſt. Natürlich ſind alle Freunde und Helfer der Micky⸗Maus verſammelt, es geht wieder ganz toll zu und die Freude der Zuſchauer erreicht den Höhepunkt, wenn Micky das Kylophon meiſter, ſchließlich aber doch den Tücken des Objekts unterliegt. Hoffentlich bringt das dritte Le⸗ bensjahr der Micky⸗Maus uns noch viele frohe Stunden im Lichtſpielhaus.— Auf der Bühne ſtellt Prof. Pal los ſeine„Singing Five“ vor: fünf junge Damen, die in allen möglichen Sprachen Ja ſingen und die ſe das als Jazz bringen, was urſprünglich gar nicht als Jazz ge⸗ ſchrieben war. Sindin„Frühlingsrauſchen“ und den Strauß⸗ er„An der ſchönen blauen Donau“ hört man in Uma igen, wie ſie ſich ihre Komponiſten wohl nie⸗ 7 träumen laſſen. Zwiſchendurch echte! z ſprechender Beleuchtung. O n oder ihr tüchtiger L n cher Begleiter iſt, etwas von den te Harmon abgelauſcht. Ein Teil des Pub⸗ likums zeigt ſich für die„Singing Five“ außerordentlich be⸗ geiſtert und erzwingt eine Zugabe nach der anderen. Die wirklichen„Comedian Harmoniſts“ kann man im Palaſt⸗Theater „Ihre Hoheit be⸗ hören und zwar in dem Film it fjehlt“. Das Palaſt⸗Theater veranſtaltet gleich einen ganzen Feſtſpielmonat, in dem nur Ufa⸗Filme geſpielt werden. Die Vorführung dieſes Operettenfilms iſt gewiß kein ſchlechter Griff, denn„Ihre Hoheit befiehlt“ zählt zu den erfolgreichſten Filmen des leichten Genres in der ver⸗ floſſenen Spielzeit. Auch hier iſt es wieder die flüſſige Muſik und die Darſtellung von Willy Fritſch und Käthe von Nagy, die den Erfolg ſichern. Nicht zu vergeſſen Reinhold Schünzel und Paul Hör⸗ biger. 5 Im Beiprogramm läuft ein ſtummer Ufa⸗Film„Der räfling von Stambul“, der aber bedeutend Ganz auf Heinrich George — beſſer als der Titel iſt. nz 9. g zugeſchni gibt er dem Künſtler Gelegenheit zur Ge⸗ ſtalt Menſchen, der die rohe Gewalt bändigen muß, der ſich aber von einer Frau leicht beeinſluſſen läßt und ſchließlich, trotz ſeiner Vergangenheit, auf den rechten Weg gebracht wird. Guſtav v. Ueicky hat den Film ſpannend gedreht, hat filmiſche Bilder geſchaffen— ſo die Darſtellung der mit Gas angefüllten Küche— und hat es ſchließlich auch verſtanden, das Milieu echt wieder⸗ zugeben, obgleich der Film mit Stambul und dem Orient nichts zu tun hat. A * FFerienkarten für den Friedrichspark. Vielen, die eine Ausſpannung nötig haben, der hohen Koſten wegen ſich fedoch einen auswärtigen Aufenthalt nicht geſtatten können, bietet die Parkleitung durch Ausgabe eines Ferien⸗ abonnements angenehmen Erſatz. Die Kortenausgabe erfolgt bereits vom Sonntag, 19. Juli an. Die Karten haben Gültigkeit bis Oktober. Infolge des ſehr niedrig bemeſſenen Preiſes iſt es ſowohl für Einzelperſonen als auch für ganze Familien, beſonders aber für unſere Ju⸗ gend während der Fertenzeit ſehr zu empfehlen, ſich eine Dauerkarte zu löſen.(Näheres Anzeige.) Den Voxanſchlag genehmigt * Mühlhauſen, 17. Juli. Unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Adam befaßte ſich der Bürgeraus⸗ ſchuß mit dem Voranſchlag 1931/32. Zunächſt gab der Vorſitzende einige Erläuterungen. Den Geſamtein⸗ nahmen von 156 000/ ſtehen 194000/ Ausgaben gegenüber, ſo daß 88 000/ durch Umlage gedeckt wer⸗ den müſſen. Bei ſteuerbarem Kapital in Höhe von 3 Millionen/ entfallen auf je 100/ Grundver⸗ mögen 120 Pfg.(125 Pfg. im Vorjahr), Betriebsver⸗ mögen 46(50 Pfg. i..) und Gewerbeertrag 690 Pfg. (750 Pfg. i..). Der Voranſchlag wurde mit allen Stimmen gegen die der Nationalſozialiſten, die ihre Unſtimmigkeiten gegenüber den Gemeindegehältern zum Ausdruck brachten, angenommen. Im gleichen Stimmenverhältnis wurde die Bürgerſteuer im anderthalbfachen Satz des Landesſatzes eingeführt. Zwei weitere Vorlagen und die Verkündigung der Jahresrechnung 1928/29 wurden einſtimmig angenom⸗ men. Die Tagesordnung fand eine ruhige Erledigung. g ist aufgehoben tte ist ieder dq 2 4 1222 2. 222 5 f 175 2 222— 2282— 22222 2 2— r 22222 as: nn: 12827 t 2 4 2 2 2 4 rg a— 2 TEA 1 4 III 1 2 2228 2 2 — 2— Tr 22— rn 1—— re 2821— 2 C Desde 777 ſteuer 31,5 Mill. 6. Seite/ Nummer 328 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag. 18. Juli 108 Die Entwicklung der Steuereinnahmen der deuſchen Städte im letzten Fahre Erſtmaliger Rückgang trotz Anſpannung der Tarife. — Die Realſteuereinnahmen mehr als 50 Prozent der Geſamteinnahmen.— Katzenſtener als Not⸗ maßnahme. eine Anſpannung der indeſteuern, in en Umfange. Beſonders die Gemeinden, den Druck der einnahmen So wurden die und Gewerb ht, die Bierſteuerſätze doppelt und 1 tierfacht, Bürger⸗ und ſteuer neu eingeführt. 0 Das Ergebnis dieſer Anſtrengungen war gleich Null. Wie uns der ſoeben Steuerbericht des Städtetags zeigt, ſind im Rechnungsjahr 1930 die Einnahmen der Städte über 25 000 Einwohnern trotz aller Maßnahmen von 2406 auf zurückgegangen. Zum erſten Mal ſeit 1924 eine Ein⸗ nahmeminderung! Dabei, das muß bes ers beach⸗ tet werden, wird ſich der Rückgang des Wirtſchafts⸗ lebens erſt in dem kommenden Jahr voll auswirken. Zahlen wir doch die veranlagte Einkommenſteuer und die Gewerbeertrag⸗ und Gewerbekapitalſteuer noch auf Grund der wirtſchaftlich günſtigeren Er⸗ gebniſſe der Jahre 1929 bzw. gar 1928. Läßt man die für einen Sonderzweck beſtimmte Hauszinsſteuer für Wohnbauzwecke fort, ſo ergibt ſich, daß im übrigen die Zuſammenſetzung der Einnahmen ſich gewaltig geändert hat. In den Mittelpunkt ſind die Realſteuern gerückt, auf die allein 51 v. H. der Einnahmen ent⸗ fallen gegen 44 v. H. im Jahre 1928. 1913 wurden ebenfalls 51 v. H. des kommunalen Steuerhaushalts durch eine Steuerart, aber nicht durch die Real⸗ ſteuern, ſondern durch die Gemein deeinkom⸗ menſteuer gedeckt. Heute machen die Reichs⸗ überweiſungen, in denen außer der Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer noch die Geſellſchaftſteuer, die Kraftfahrzeugſteuer und die Mineralwaſſer⸗ ſteuer ſowie z. T. Reichsbierſteuer enthalten ſind, nur 29 v. H. aus. 1931 werden ſie kaum noch ein Viertel der Gemeindeſteuereinnah⸗ men umfaſſen. Die Steuerarten, die eine Verbeſſe⸗ rung gegenüber dem Vorjahr aufweiſen, ſind arg zuſammengeſchmolzen; es ſind nur noch die Kraftfahrzeug⸗, die Geſellſchaft⸗, die Grund⸗ und Gewerbeſtener und die Bier⸗ ſteuer. Wif wirtſchaftliche, nicht auf ſteuertarifliche Gründe iſt lediglich die günſtige Entwicklung der Kraftfahr⸗ zeugſteuer zurückzuführen. Aber auch hier kündigt ſich bereits eine verlangſamte Zunahme der Zahl der gehaltenen Kraftfahrzeuge an. Bemerkenswert iſt weiterhin, daß trotz der von zahlreichen Städten vorgeſehenen Erhöhung der Gewerbeſteuerzuſchläge die Gewerbeſteuereinnahmen nur um den unbedeu⸗ tenden Satz von 2,2 v. H. geſtiegen ſind. Die Mehr⸗ einnahmen von 17 v. H, von der Bierſteuer— die Sätze ſind ſeit Oktober verdoppelt bzw. gar vervier⸗ facht— deuten auf den Konſumrückgang hin. Von den weiteren Steuern erbrachte die Bürger⸗ J, wobei zu berückſichtigen iſt, daß z. T. die zweite Rate vom 10. 3. 1931 noch nicht enthalten iſt, die Getränkeſteuer 5,5 Mill. J. Deut⸗ liches Zeichen der kommunalen Finanznot iſt wohl die Einführung einer doch wenig ertragreichen Steuer wie der Katzenſteuer in Dresden und erſchienene Pirna. Mit ſolchen kleinen Mitteln wird man aber der Schwierigkeiten wahrhaftig nicht Herr werden können. * Mäuner ſchlaſen unruhiger als Frauen. Ver⸗ ſchiedene alte Anſchauungen über den Schlaf werden von Dr. H. Johnſon widerlegt, der ſeit ſechs Jahren am Mellon⸗Inſtitut zu Pittsburgh die Schlaf⸗ gewohnheiten an einem reichen Menſchenmate⸗ rial ſtudiert hat. So behauptet dieſer Gelehrte U. a, daß es keine Geſunden gibt, die„wie ein Stück Holz“ ſchlafen. konnte er nur bei Perſonen feſtſtellen, die vorher be⸗ täubt waren. Er tröſtet auch die Großſtadtbewohner mit der Verſicherung, das Lärm durchaus nicht daran verhindert, in einen tiefen und geſunden Schlaf, zu verfallen. Johnſon fand, daß ſeine Verſuchsper⸗ ſonen während des Schlafes faſt immer unruhig waren und die unmöglichſten Stellungen einnahmen, ſich zuſammenrollten oder ganz ſteif ausſtreckten. Er hat feſtgeſtellt, daß Männer viel unruhiger ſchlafen als Frauen. Ein normaler Mann mittleren Alters verändert durchſchnittlich ſeine Lage alle ſieben Minuten im Schlaf, eine Frau aber nur alle 13 Minuten. 8 — Getränke⸗ 2886 Mill. Mark Einen völlig bewegungsloſen Schlaf Aus Mannheimer Gerichtsſälen 2 88 Erweitertes Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley; Vertreter der Anklage: Erſter Staatsanwalt Dr. Frey Auf welche Einfälle die Proviſionsreiſenden beim Kundenfang verfallen, zeigte die Verhandlung gegen den 46 Jahre alten, noch nicht vorbeſtraften Tag⸗ löhner G. W. aus Heidelberg. Dieſer ſaß am 15. Auguſt v. J. in einer hieſigen Wirtſchaft, als ein Reiſender einer Bücherverſandfirma eine Frei⸗ bierrunde auffahren ließ. Um an dieſer ſelte⸗ nen Gelegenheit auch teilhaben zu können, beſtellte auch W. das Buch„Der Kampf ums Reich“, das 26 Mark koſtete. Da er ſelbſt mittellos iſt, hat er vorſichtshalber den Namen ſeines Onkels auf den Beſtellzettel geſchrieben. Als der Vorſitzende ihm die„Bieridee“ vorhielt, daß ein bisher unbeſchol⸗ tener Mann ſich wegen ein paar Glas Bier doch nicht ſtrafbar machen ſollte, meinte er naiv:„Ich habe meinem Onkel eine Freude damit machen wollen.“ Dem hierauf folgenden Heiterkeitsſturm im Zuſchauerraum konnte ſich ſelbſt das Gericht nicht entziehen. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey klärte den An⸗ geklagten ſofort darüber auf, wie ſich ſeine edle Re⸗ gung ſeinem Onkel gegenüber ausgewirkt habe. Der Buchverlag ſtrengte gegen ſeinen Onkel einen Zi⸗ vilprozeß an, der ſich genau ein Jahr hinzog. In ſechs Terminen verwahrte ſich ſein Onkel im⸗ mer wieder dagegen, die gefälſchte Unterſchrift als die ſeine anzuerkennen. Zuletzt wurde dieſem dann noch der Parteieid zugeſchoben, den ſein Onkel auch leiſtete. Der Verlag verlor nun dieſen Prozeß und hatte als einzigen Gewinn dieſer Beſtellung die ganzen Gerichtskoſten zu bezahlen. Erſt der Kri⸗ minalpolizei iſt es nach einem Jahr gelungen, den eigentlichen„Beſteller“ in dem Angeklagten ausfin⸗ dig zu machen. Nach Verkündung des Urteils von ſechs Wo⸗ chen Gefängnis erhob er ſich entrüſtet von der Anklagebank und erklärte, er werde Berufung einlegen. Er ſei betrunken geweſen und ſo arg wäre das nicht, gab er weiter als ſeine Anſicht kund. Das Gericht ging dann zur Tagesordnung über und hielt dieſe Sache für abgetan. Der Angeklagte jedoch nicht. Nach ungefähr 10 Minuten kam er als reumütiger Sünder weinerlich auf die Anklage⸗ bank geſchlichen und erklärte, er wolle doch die Strafe annehmen. Sicherlich hatte ihn draußen ein Ein⸗ geweihter aufgeklärt, daß er gut davongekommen ſei und daß er ſich den Strafaufſchub verſcherzen könne, wenn er Berufung einlege.„Ich war halt noch nie vor Gericht,“ gab er zu ſeiner Entſchuldigung an und lächelte dann wieder über den zugebilligten Strafaufſchub mit dreijähriger Bewährungsfriſt. Briefmarkenhandel Auf eigenartige Weiſe ſuchten ſich die beiden er⸗ werbsloſen Kaufleute, der 23 Jahre alte O. N. und der 20 Jahre alte W. H. Geld zu verſchaffen. Sie verkauften Ende April und Anfang Mai d. J. bei ſteben Mannheimer Warenhäuſern Briefmarken zu 8 und 15 Pfennig im Geſamtwert von 286 Mark. N. rief vorher bei den Firmen telephoniſch an und zwar unberechtigterweiſe namens der Notgemein⸗ ſchaft. Er hatte zu dieſem Zweck auch Ausweiſe ge⸗ fälſcht, die dann ſein Kumpan H. beim Ueberbrin⸗ gen der Marken vorzeigte. Dunkel blieb im Verlauf der Verhandlung die Herkunft der Briefmarken. N. gab an, aus einem früheren Geſchäft, wo er als„Teilhaber“ war, Ver⸗ ſicherungsmarken bei der Liquidation übernommen zu haben, die er dann umgetauſcht habe. Dieſe Firma war aber ſchon 1925 erledigt und die Marken 1927 ausgegeben. Nur bezüglich eines Teiles der Marken, nämlich etwa 80 Stück, hat N. zugegeben, daß er auf der Mannheimer Hauptpoſt in einer Telephonzelle eine Aktenmappe gefunden habe. „Syſtematiſch“ habe er ſie an ſich genommen und darin die Briefmarken gefunden. Der Vorſitzende machte ihm aber klar, welche Leute„ſyſtematiſch“ gefundene Sachen an ſich neh⸗ men und deren Inhalt für ſich verwenden. Zuerſt hat N. angegeben, alle Marken ſtammen aus dieſem Diebſtahl, ſpäter hat er es wiederrufen. Merkwür⸗ dig bleibt jedoch, daß bis heute ſich noch niemand als Eigentümer der Aktenmappe gemeldet hat. Der Verteidiger des., Rechtsanwalt Dr. Pfeiffenberger, konnte den Angeklagten auch zu keinem anderen Geſtändnis bewegen. In ſeiner perſönlichen Verteidigungsrede ſprach N. ein bis⸗ chen pathetiſch von Beſſerung, man möge ihm Ge⸗ legenheit geben, ein neues Leben zu beginnen uſw. Die eigentliche Hauptſache jedoch, woher er die Briefmarken habe, verſchwieg er. Auf den Antrag des Staatsanwaltes von 10 Monaten Gefängnis für N. und 4 Monaten für H. folgte das Urteil: Für., der fünfmal vorbeſtraft iſt, wegen Urkundenfälſchung und Diebſtahls acht Monate. H. wurde zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Weil er noch nicht vorbeſtraft war, wurde ihm Strafaufſchub bewilligt und ihm die Möglichkeit gegeben, dieſe jugendliche Verfehlung wieder gut zu machen. Seypl und Hirſchgaſſe in Heidelberg * Heidelberg, 17. Juli. Nun ſoll alſo auch der„Seppl“ unter den Hammer kommen, der„Seppl“, der ausdrücklich in Fremdenbüchern als eine originelle Heidelberger Sehenswürdigkeit aufgeführt iſt. Im„Seppl“ knei⸗ pen von feher die Korps.— Originell genug ſteht es allerdings in dieſem Wirtſchaftsraum aus. Tiſche und Wände verkünden auf den erſten Blick, daß hier Studenten verkehren und ſeit langen Jahren ver⸗ lehrt haben. Von den Wänden herab ſchauen Le⸗ gionen Alter Herren, die einſt hier feuchtfröhlich ſich des Daſeins freuten, die Tiſche ſind mit Namen be⸗ deckt, die ſäuberlich eingeſchnitten wurden, ſtudentiſche Wappen und andere Abzeichen ſtudentiſcher Art, darunter auch humoriſtiſche, Trinkhörner u. a. geben dem anheimelnden Raum das Gepräge. Viele Fremde zählen zu ſeinen Beſuchern und ſchauen faſt mit einer gewiſſen Andacht dem frohen Pokulieren zu. Viele Generationen von Studenten hahen ſich im„Seppl“ wohl gefühlt und bewahren ihm ein an⸗ geuehmes Gedenken. Stets galt dieſes ſeinem Alter nach ehrwürdige Lokal als eine„Goldgrube“, der es auch während der Ferien an Beſuchern nicht fehlte. Nun muß das Anweſen— auch ein Zeichen der ſchlimmen Zeit verſteigert werden. Natürlich wird der„Seppl“ weiter leben; er wechſelt nur den Beſitzer. Die Kor⸗ po rationen, die ſeit Menſchengedenken darin kneip⸗ ten, brauchen ſich gewiß nicht nach einem anderen „Hüſung“ umzuſehen und mit Sack und Pack auszu⸗ wandern. Der„Seppl“ wird Heidelberg erhalten und wird auch künftig ſeiner Originalität tren blei⸗ ben. KVIE Die Zeiten haben ſich geändert und das„Panta rhei“— Alles flieht— macht ſich auch in Heidelberg geltend. Wo iſt das Klirren der Schläger ge⸗ blieben, das einſt im Saale der„Hirſchgaſfe“ wöchentlich ein paarmal zu hören war? Es iſt ver⸗ hallt, ſeit ein badiſcher Juſtizminiſter auch die Schlägermenſur im Muſterländle in Acht und Bann getan hat. Wenn jemand zu den Zeiten des alten Immiſch, der die Paukanten ein Leben lang flickte und dabei auch noch mit Haarzöpfchen arbeitete, ge⸗ ſagt hätte, es werde einmal die Zeit kommen, da die 1 verödet ſei— er wäre ausgelacht wor⸗ en. Heidelberg als Studentenſtadt ohne Hirſchgaſſe war ein Nonfens. Tauſende von A. H. denken mit Genugtuung zurück an die Menſuren, die ſie da ge⸗ ſchlagen haben und mögen in Gedanken wieder Poſto nehmen auf dem Platz, der ihnen angewieſen wurde und den ſie erſt verlaſſen durften, wenn eine„Ab⸗ fuhr“ gefallen war. Verſunkene, aber nicht ver⸗ geſſene Herrlichkeit! Nichts iſt von ihr geblieben als die Erinnerung und auf dem Boden des Pauk⸗ lokales die dunklen breiten Flecke, auf die einſt das Blut der Paukanten hinabrann. Mit einer gewiſſen Gänſehaut beſtaunen die Fremden dieſe Stellen, die von wirklichem Menſchenblut gerötet und geſättigt wurden und Farbe gehalten haben, obwohl dieſe nicht mehr erneuert wird. In der„Hirſchgaſſe“ wurden alle Menſuren er⸗ ledigt. Es wurde aber auch wacker dort gekneipt. Wo aber Studenten kneipen, herrſcht Leben und Le⸗ ben zieht Leben an. Mit dem Menſurverbot, das in ſeiner Wirkung ein Schlag ins Waſſer und des⸗ halb unnötig war, wurde auch der Gaſtſtätte zur Hirſchgaſſe ein weſentlicher Lebensnerv abgeſchnitten. ANN FI — 4 Kleine Nachrichten Eine Kindesleiche im Neckar geländet „ Neckarſteinach, 17. Juli. Am 8. Juli wurde 1 Neckar am Stauwerk des Kraftwerks bei Neckar ſteinach die Leiche eines neugeborenen Kindez weiblichen Geſchlechts geländet. Die Leiche war in ein Leinentuch eingeſchlagen, mit einem halben Bac, ſtein beſchwert und mit einem Haufſtrick verſchnür Die Unterſuchung hat ergeben, daß das Kind nach der Geburt gelebt bat und ertränkt worden 85 Die Kindesmutter konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Die Polizei bittet daher alle Perſonen, die Angaben in dieſer Angelegenheit machen können, ſich an die nächſte Polizeiſtation, oder das Landes kriminalpoll⸗ zeiamt Darmſtadt zu wenden. Zu Unrecht des Mordes beſchuldigt * Darmſtadt, 17. Juli. Im hieſigen Unzer. ſuchungsgefängnis hatte am erſten Pfingſtſeiertag eine Frau Heinrich Brand aus Offenbach, die unter Anklage des Kindesmordes ſtand, Selbſtmord durch Erhängen in ihrer Zelle verübt. Vorher batte ſie einen Brief an die Staatsanwaltſchaft ge⸗ richtet, in dem ſie beſtimmte Angaben über das Ver⸗ ſchwinden einer Frau Stanislawa Baumgarten machte, die ſeit November v. Js. vermißt wurde Die Staatsanwaltſchaft ging der Sache nach und man fand die Leiche der Vermißten im Garten hinter dem von den Familien Baumgarten und Bau⸗ meiſter bewohnten Hauſe vergraben. Der Befund ergab, daß die Frau erſchlagen worden war. Grund der hinterlaſſenen Angaben der Selbſtmör⸗ derin wurden ihr Mann Heinrich Brand, Bau⸗ meiſter und Baumgarten verhaftet. Nach mehrwöchiger Unterſuchung haben nun Baumgarten und Baumeiſter geſtanden, daß ſie ge⸗ meinſchaſtlich mit der Ehefrau Brand die Stanz lawa Baumgatten mit dem Beil erſchlagen und im Garten vergraben haben und daß der Ehemann Brand weder an der Tat beteiligt war noch von r gewußt habe. Auf Grund dieſes Geſtändniſſes ſſt Brand, der von ſeiner Frau, die ſelbſt an dem Mord beteiligt war, zu Unrecht beſchuldigt worden iſt, aus der Unterſuchungshaft entlaſſen worden. Wenn die Frau mit dem Freund baden geht sw. Offenbach, 17. Juli Eine junge Frau von hier war mit ihrem Freund baden gegangen. Plötz⸗ lich erſchien der Ehemann, ſchlug auf die Frau ein und zerriß ihr die Kleider, ſo daß Erſatz bei Verwandten geholt werden mußte. Der ſchlag⸗ fertig Ehemann hatte bald alle Badegäſte als Geg⸗ ner, die ihn verprügelten, ſo daß er unter Zu⸗ rücklaſſung ſeines Fahrrades flüchten mußte. sw. Mainz, 12. Juli. Nach„erfolgreichem Be⸗ ſuch“ einer hieſigen Wirtſchaft begab ſich ein Schloſfer von Bretzenheim in die Anlage und ruhte ſich auf einer Bank von der Mühe und Laſt aus. Dabei ſchlief er ein. Als er erwachte, war ſowohl ſein Fahrrad als auch ein daran befindlicher Koffer verſchwunden. N 2 Groß⸗Geran, 18. Juli. Zu der Bluttat in Groß⸗ Gerau erfahren wir noch, daß der Nationalſozialiſt, der am Vorabend der Tat dem Wirt die Piſtole übergeben hatte, nicht der Kaufmann Schad war, ſondern der 2. Vorſitzende der NS Du p. Der er⸗ ſchoſſene Arbeiter Hammel hinterläßt vier Kin⸗ der, von denen das älteſte 15 Jahre alt iſt. Ham⸗ mels Frau iſt kürzlich geſtorben, ſodaß die Kin⸗ der jetzt Vollwaiſen ſind. Das Befinden des durch Lungenſchuß ſchwer verletzten Wehnhöfer hat ſich dis Freitag abend glücklicherweiſe nicht ver⸗ ſchlimmert, doch beſteht immer noch Lebensgefahr. * Frankfurt a.., 16. Juli. Bis fetzt hat ſich durch das Geſtändnis der in Haft weilenden Be⸗ ſchuldigten ergeben, daß die Kolonne Kramms an insgeſamt 84 Einbrüchen und Diebſtählen be⸗ teiligt war. Es wurden von ihnen nicht weniger als 14 Tankſtellen beraubt, und zwar holte man von dort mit Autos zu nächtlicher Stunde mit⸗ unter den ganzen verfügbaren Betriebsſtoff fort. Es ſoll vorgekommen ſein, daß man in einer Nacht bis zu ſechsmal an eine Tankſtelle fuhr und dort alles leer pumpte. Von den inhaftierten Perſonen ſind im Haftprüfungstermin zwei bisher entlaſſen worden. Es iſt mit weiteren Entlaffungen zu rechnen. * Trier, 16. Juli. Im Walde bei Ormont(Eifel entdeckten Heidelbeerſucher ein Schmuggellager. Sie benachrichtigten die Zollbeamten, die ſich auf die Lauer legten. Nachts kam ein Auto angefahren, dem zwei Männer entſtiegen, die die Schmuggelware abtransportieren wollten. Sie wurden verhaftet und das Auto, das 126000 Zigaretten ent⸗ hielt, beſchlagnahmt. Die Schmuggler ſtammen aus Köln. Sie hatten die Zigaretten in drei Nächten über die Grenze gebracht. 5 5 5 Samstag, 18. Juli 1931 7. Seite/ Nummer 328 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Der Sport am Sonntag Die„private“ Veranſtaltungstätigkeit durch Vereine und ieſen Kriſenzeiten naturgemäß Zahl der Sportfeſte und Turtere nimmt weiter ab, dafür iſt aber die Tätigkeit der Verbände noch gewachſen, ſie ſind durchweg doch finanzkräftiger als die Vereine und ihre Meiſterſchaften und Repräſentativ⸗ kämpfe haben auch immer noch eine wenigſtens genügende Anziehungskraft. Auch kommende Wochenende bringt wieder zahlreiche T npfe und Repräſentativ⸗Treſfen, erwähnt ſeien nur die ſüddeutſchen Zehnkampfmeiſterſchaf⸗ Intereſſengruppen iſt in f 510 ſchwücher geworden, die den, der Athletik⸗Szädtekampf Berlin- Budapeſt, der Schwimm⸗Länderkampf Deutſchland— England, der Box⸗ länderkampf Deulſchland Italien. Hinzu kommen noch weitere Sportfeſte, Regatt der Große Preis von Deutſch⸗ land für Wagen auf dem Nürburgring, das Rennen„Rund um Schotten“, der Davispokalkampf England- uSA. Das Reitturnier in Aachen— kurz, es gibt wieder ein ſportlich hochintereſſantes Wochenende. Tennis: Davispokal⸗Vorentſcheidung: England— Amerika in Paris. Turniere in Mannheim linternes Ver⸗ insturnier) und München. Leichtathletik: Süddeutſche Zehnkampfmeiſter⸗ ſchaft in Ul m. Nibelungenſpiele in. Worms; kleinere Sportfeſte in Gießen, Saarbrücken und Deſſau. In Budapeſt wird ein Städtekampf Budapeſt— Berlin ausgetragen. Turnen: Der Turngau Mannheim dos 10. Badiſchen Turnkreiſes hält vom Samstag bis Montag ſein Gau⸗ turnen in Neckarau ab. Gleichzeitig finden Reiß⸗ ſchildwettkämpfe der Turner und Kämpfe der Jugend um den Siegfried⸗Wanderpreis ſtatt. Auch der größte Teil der anderen badiſchen Turngaue hält Gauturnen ab. Schwimmen: Schwimm⸗Länderkampf Deutſchland— England im Waſſerball und der 4 mal 200 Meter⸗Freiſtilſtaffel in Harburg und Lübeck. Der erſte Kampf 1929 in London und Birmingham endete unentſchieden 14.— Deutſche Schwimmer beteiligen ſich noch an Ver⸗ anſtaltungen in Beerlem(Holland) und Budapeſt. Rudern: Regatten in Ofſen bach, Limburg, Schwerin und Danzig. An Regatten in Kopenhagen und Brüſſel nehmen auch deutſche Ruderer teil. In Frankfurt wird eine verbandsoffene Kurzſtrecken⸗ Kanu⸗Regatta abgehalten. Mannheim trägt eine Jugendregatta mit ſehr ſtarker Beteiligung aus. Motorſpor::„Großer Preis von Deutſchland“ auf dem Nürburgring mit den beſten europäiſchen Fahrern.— Motorradrennen„Rund um Schotten“, Vorentſcheidung um die Deutſche Motorrad⸗Meiſterſchaft. „Großer Preis von Belgien“ für Motorräder bei Francechamps.—„Fahrt durch Bayerns Berge“ für Wagen und Motorräder. Radsport: 17. Etappe der Tour de France von Grenoble nach Aix(230 Kilometer). Großer Preis von Kopen⸗ hagen mit den Deutſchen Engel und Osz mel la. Bahnrennen in Berkin, Hannover und Düſſeldorf. „Großer Preis um den goldenen Torpedoſchild“ bei Jogelheim in der Pfalz. 0 Boxen: Länder boxkampf lien in Dortmund. Deutſchland— Ita⸗ Pferdeſport: Galopprennen in Grunewald und Kre⸗ feld.— Internationales Reitturnier in Aachen mit Meldungen aus Italien, Ungarn, Schweden, Schweiz, Amerika, Finnland und Dänemark. i Motorradrennen in Mannheim Bereits am 2. Auguſt veranſtaltet der fahrer⸗Klub Mannheim ſein zweites diesjähri⸗ ges Motorradrennen auf der Rennwieſe. Die Rennen werden einige Neuerungen erfahren; wegen der geringen Beteiligung kommt das Rennen für Maſchinen bis 250 cem nicht zur Durchführung. Man hat dafür ein Rennen für Maſchinen bis 350 cem, offen für Ausweis⸗ und Lizenz⸗ fahrer eingeſchoben. Motor⸗ Eine Neuerung ſind die Hindernis rennen für Machine 77 S 2 5 Maſchinen jeder Stärke, zum erſten Male werden in Mann⸗ heim Damen an den Start gehen. Auch Rennen für Seitenwagenmaſchinen werden wieder abgehalten. Die Rennen gehen über 6 Runden zu je 1700 Meter, die Damen müſſen 4 Runden zurücklegen. Der Italien-Rundflug Die erſte Etappe— Der Deutſche Poß auf dem dritten Platz Der zweite Teil des italieniſchen Rundfluges hat am Freitag morgen mit dem eigentlichen Rundflug, bei dem es in ſechs Etappen über 6000 Kilometer geht, begonnen. Die erſte Etappe führte von Rom über Neapel, Meſſina nach lermo(1128 Kilometer), wobei Wendemärken und Zwi⸗ die Schwierigkeiten noch erheblich ſteigerten. late nach den Ergebniſſen der techniſchen 5 ri en in der Reihenfolge der Plazierung. Auf dem Littorio⸗Flugplatz in Rom war trotz der frühen Morgen⸗ ſtunde eine große Menſchenmenge verſammel als Muſſolini das Startzeichen gab. Eine gute Leiſtung auf dieſer Etappe vollbrachte der Italiener Colombo mit ſeiner ſchnellen Breda⸗Maſchine, er legte die 1128 Kilometer in der kür⸗ zeſten Zeit von:14,10 Stunden zurück und ließ dabei ſeinen gleichzeitig mit ihm geſtarteten Landsmann Malerie um faſt eine halbe Stunde zurück. Recht gut hielten ſich die deutſchen Teilnehmer, obwohl die von ihnen geſteuerten Klemm⸗Apparate den italieniſchen Maſchinen an Motoren⸗ ſtärke und Schnelligkeit unterlegen ſind. Schnellſter Deut⸗ ſcher war der an 7. Stelle geſtartete Po ß, der die Strecke in 710 1d. bewältigte und ſich damit auf den 3. Platz vorarbeitete. Vierter wurde Luſſer in:13,12 Stb., als Siebenter traf Hptm. Mai in:06,01 Std. ein, dem als Achter dichtauf Siebel in:09,35 Sto. folgte. Wenn auch Luſſer, Mai und Siebel um einige Plätze zurückgefallen ſind, ſo darf doch geſagt werden, daß ſich unſere Vertreter am erſten Tage ſehr zufriedenſtellend gehalten haben. Der Canadier Carberry, war ſchon bald nach dem Start wegen Bruchs der Oelzuleitung zu einer Notlandung gezwungen und mußte aufgeben. Zehn Lektionen Fußball Von Otto Nerz, Bundesſportlehrer d. Deutſchen Fußball⸗Bundes Lektion V: Der Seitenſtoß. Stöße für Fein⸗ ſchmecker. Das„Köpfen“. Vieles, was eigentlich noch zur Technik der Stöße ge⸗ hört, können wir uns für ſpäter aufſparen: ſo wird der Schuß im Zuſammenhang mit der Arbeit des Stürmers beſchrieben, das Täuſchen beim Läufer und der Doppelſtoß beim Verteidiger. Aber der Stoß mit Innen⸗ und Außen⸗ ſeite des Fußes iſt noch von grundlegender Bedeutung. Stöße mit der Fnnenſeite ſind gut für kurzen Paß und zum Einſchieben des Balls in das Tor, wenn kein Gegner mehr ſtören kann. Geſtoßen wird mit der gan⸗ zen inneren Fläche des Fußes bis zum Knöchel, mit Ausnahme der Zehen. Das ſtoßende Bein macht nur eine kurze ſeitliche Bewegung zum Ausholen und zuckt dann kurz und wuchtig vor oder wird, wenn Zeit iſt, weich und langſam herangeführt. Bloß keine Kreisbewegungen mit dem Stoßbein! Die Bewegung muß in ganz gerader Linie durchgeführt werden. Der Stoß mit der Fußaußenſeite wird mit einwärts geoͤrehtem Fuß geſpielt und eignet ſich zum fla⸗ chen Stoß während eines ſchnellen Laufes. Das Stand⸗ bein ſteht nicht neben dem Ball, ſondern etwas ſeitlich, weil ſonſt der einwärts gedrehte ſtoßende Fuß daran hän⸗ gen bleibt und der Spieler über den Ball ſtolpert Wuchtige Stöße laſſen ſich mit der Außenſeite auch machen, beſonders ſchön iſt die ganze Geſchichte nicht, aber brauchbar. Der Ball iſt meiſt in Bewegung; bei allen Stößen muß man alſo beſonders darauf achten, daß das Standbein im Moment des Stoßens richtig ſteht. Wenn der Ball von hinten heranrollt, muß das Standbein etwas von ihm auf⸗ geſetzt werden, und umgekehrt. Die anderen Stöße ſind nichts für das gewöhnliche Training, eher ſo eine Art Kuchen für die Uebungen am Sonntag. Wer ſie beherrſcht, kann immerhin manchen Gegner verblüffen und manchem Freund impbnieren. Der Spitzenſtoß wurde ſchon erwähnt; er hat den Vorteil größter Reichweite. Das Standbein ſteht etwa eine Fußlänge vor dem Ball; um wirklich weit zu ſtoßen, muß man das Leder ſchräg unten ſo treffen, daß es in einem Winkel von 40 Grad anſteigt. Der Ferſenſtoß iſt eine beſonders unſichere Sache: der Ball kommt von hinten, der Spieler muß ihn mit ge⸗ wendetem Kopf und ſchielendem Blick möglichſt ſcharf be⸗ obachten und im richtigen Augenblick den Ball mit der Ferſe nach hinten treiben. Zu hopfen braucht man nicht dabei. Der Sohlenſtoß hat ſchon mehr Wert, man muß ſich nur vor unfairem Spiel hüten. Unfair iſt es, die Sohle über den heranfliegenden Ball zu halten, weil der Gegner von unten, oft gar mit dem Kopf, dagegen ſchlägt. Aber mit ſenkrecht geſtellter Sohle darf man halbhohe oder hohe Bälle aus der Luft nehmen und am heranſtürmenden Gegner vorbeitreiben. Manche Holzerei und Rempelei läßt ſich dadurch vermeiden. Auch mit dem Knie kannſt Du ſtoßen, wenn der Ball für einen anſtändigen Stoß zu dicht am Körper iſt. Tech⸗ niſch iſt die Sache leicht: das Knie wird ſtark gebeugt und ſchnell emporgeſchleudert. N Auch ein Notbehelf, aber einer von großem praktiſchen Wert iſt der Kopfſtoß. Oft ſind ja die Herren Gegner genau ſo ſchnell am Ball wie man ſelbſt, und mit einem guten Köpfer hat ſich ſchon mancher aus der Bedrängnts gerettet. Stoße nicht mit dem Scheitel, ſondern mit der Stirn, es tut nicht ſo weh und Du behältſt einen beſſeren Ueberblick! Immer muß der ganze Körper mit⸗ wirken, die nötige Wucht muß von den Zehenſpitzen über das Hüftgelenk bis zu den Nackenmuskeln geſammelt werden. Zuerſt wird das Köpfen im Stehen geübt, dann ſpringt man aus dem Stand und ſchließlich mit Anlauf. Möglichſt hoch ſprin gen! Es iſt für die Zielſicher⸗ heit des Stoßes wichtig, daß man nicht beim Hochſpringen den Ball trifft, ſondern nachdem der höchſte Punkt ſchon erreicht iſt. Zu Uebungen läßt ſich gut ein beſonders konſtruiertes Kopſpendel verwenden, aber es geht auch ohne. In der nächſten Stunde werden wir uns mit der Arbeit des Stürmers beſchäftigen und dabei lernen, was Dribb⸗ ling iſt und wie man ſchießt. Generalverſammlung des V. f. R. Mannheim Die 35. Jahreshauptverfammlung des VfR. Mannheim, die im Saalbau abgehalten wurde, wies einen ſtarken Be⸗ ſuch auf. Als der Präſident Direktor Bühn die Ver⸗ ſammlung eröffnete, konnte er u. a. die ehmaligen Führer Ehrenpräſident Prof. Dr. Streibich und Ehrenmitglied Direktor Egetmeyer, ſowie den Vertreter des Mann⸗ heimer Tennisklubs, Prof. König, begrüßen. Der Prä⸗ ſident widmete den verſtorbenen Mitgliedern einen Nach⸗ ruf. Verluſte wie ſie der Tod von Geh.⸗Rat Prof. Dr. Sickinger, W. Schweigert, W. Mayor, Ernſt Dreher u. a. bedeuten, ſind ſchwer und herb und t wird das Andenken dieſer Männer in Ehren gehal werden. Nach den Ehrungen für Sportſiege wurde mitgeteil oͤie Ehrennadel des Süddeutſchen Fußball⸗ und ich athletikverbandes an 3 Mitglieder verliehen wurde. Rudolf Benkard, Wolfgang Kratochvil und Hans Pfoſ würden mit Fieſer Auszeichnung bedacht. die ſchwierige Situation der Sportvereine, die durch die prekären wirtſchaftlichen Verhältniſſe hart zu ringen haben, um ihre Belange in Ordnung zu bringen. Auch der VfR. hat einen Mitgliederverluſt von 1462 auf 1315 zu beklagen, viele Erwerbsloſe werden beitragsfrei geführt. Die Hockeyabteilung mit Selbſtverwaltung weiſt 131 Mit⸗ glieder auf. Die Punkte der Tagesoroͤnung wie Bilanz, Voranſchlag, Entlaſtung des Vorſtandes und des Verwaltungsrates fanden glatte Annahme. Ferner gelangten Satzungs⸗ änderungen zur Erledigung. Die Wiederwahl des bis⸗ herigen 2. Vorſitzenden, Hermann Banzhaf, fand leb⸗ haften Beifall. Im Verwaltungsrat ſind neu gewählt: Geller, Haas, Schwitzgebel, Zimmern und Schwind. Rechnungsprüfer bleiben Sack, Kaſper und Kümmerle. Da weiter keine Anträge zur Debatt ſtanden, konnte die harmoniſch verlaufene Verſam nach knapp 3 Stunden durch den 1. Vorſitzenden geſchloſſen werden. 1 2 1 5 Briefkaſten Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertungs⸗ frlagen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtiar H. Ha. Gebühren. Sie können gegen das Urteil des Amtsgericht Berufung einlegen unter beſonderem Hinweis auf die Beſtimmung des Miniſteriums des Innern vom 10. Februar 1991. Vielleicht ſetzen Sie ſich auch einmal mit der Mietervereinigung auseinander. B. Freilauf wird auf alle Fälle benutzt. Welche Brems⸗ mittel ſonſt zur Anwendung kommen, iſt uns nicht bekannt. Wir nehmen an, daß auch Felgenbremſen verwendet werden. J. Sch. 1. Wenden Sie ſich an die Schiffsſtammdiviſion der Oſtſee in Kiel oder an die Schiffsſtammdiviſion der Nordſee in Wilhelmshaven. 2. Erforderlich iſt das voll⸗ endete 17. Lebensjahr; bevorzugt werden 19— jährige Be⸗ werber. Kraftfahrtruppen liegen in Stuttgart⸗Cannſtatt, Ulm, Kaſſel uſw. G. W. Am 1. Juli 1931 wurden in Deutſchland 3 719 594 Rundfunkteilnehmer gezählt. Praktischer schworzer Damenschuh; dto. in braun 395, j. Loc 445 Flegonter Tromeur- schuh in moderner Farb Kombingtion. kabelboft billig Rest- v. Einzelpagre gouf Sonder-Tischen zu ganz besonders gönstigen Preisen! Vetkeutsstelle SAISON- AUSVERKAUF VOM 20.7. l. 8. Kluge Käufer zugreifen! Conrad Tack à Cle. G. m. b. Hi. Auch die guten liwera-Strömpfe 20 enorm billigen Aus verkoufspreisen Mannheim,!, 7, Ludwigshafen Ludwigstrasse 38. Nodemer btauner Herren- Schnürschuh dto. In schwarz 8 dto, in lack. 645 Original Soodysdar Welr . ahmenorbeß] Broun od. schworz echt Boxkoff, sowie lac Breite Strabe Fernsprecher 225 24 8. Seite/ Nummer 32 Goltesdien mung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 19. Juli 1931. In allen Gottesdienſten Kollekte für den Bau eines 5 Pfarr⸗ und Gemeindehauſes in Lauda. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Mill; 10 Predigt, Pfarrer Renz; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Mill; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Renz. Jungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Eckert. Konkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Karle; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schölch; 6 Predigt, Vikar Mill. Chriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Schmitt; 10 Predigt, Pfr. Dr. Hoff; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Mayer. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ Dlenſt, Vikar Schmitt. Friedenskirche:.30 Predigt, Pfarrer Walter; 10.45 Chri⸗ ſtenlehre, Pfarrer Walter. Johanniskirche:.90 Predigt, Pfarrer Joeſt; Vikar Pahl; 11 Chriſtenlehre, Pfr. gottesdienſt, Vikax Pahl. Zutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Frantzmann; 10 Predigt, Pfr. Jundt; 11 Kindergottesdienſt, Pfarr⸗ verwalter Lie. Mülhaupt; 11 Chriſtenlehre für Knaben und Mädchen, Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hoeniger; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Hoeniger. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer (unter Mitwirkung des er. Frauen⸗ u. Jungfr.⸗Chors). Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Peinrich⸗Lauz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Schgepf. Feubeuheim:.30 Predigtgottesdienſt, Vikar Störzinger; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Störzinger; 1 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Vikar Störzinger. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre f. Knaben Pfarrer Luger. 0 Matthäuskirche Neckarau:.00 Chriſtenlehre Nordpfarrei, Pfarrer Maurer;.45 Predigt, Pfarrer Maurer; 11.00 Kindergottesdienſt, Pfarrer Maurer. Gemeindehans Speyererſtr. 28: 10 Predigt, Vikar Braun; 3 Kindergottesdienſt, Vikar Braun. einau:.80 Waldgottesdienſt am Pfingſtberg, arrer Bath.90 Prebigt, Vikar Hegel; 10.80 Ebrictentebne für Knaben; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr; 11 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfarrer Dürr; 11.30 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Dürr. Seckenheim:.90 Hauptgottesblenſt, Kindergottesdienſt, Vikar Thong; Mädchen, Vikar Ebbing. 5 10 Predigt, Jveſt; 11.15 Kinder⸗ Pfarrer Kunz; 12.0 1 Chriſtenlehre für Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe enlehre Nordpfarrei, Pfr. tlenſt, Pfarrer Clormann; er Clormann. jof Pfr. Marx; 10.30 Chriſten⸗ 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Mark. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. dal: Sonntag nachmittag.00 Predigt, Pfarrer Müller von Erbach. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung für religiöſe Erneuerung. Sonntag vorm. 10 im Rückgebäude U 6. 11, Friedr.⸗Ring: Menſchenweihehandlung mit Predigt(öffentlich). Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle]: Sonntag 8 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonnntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Olpp): Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße Nr. 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſch. Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Belleuſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſammlung;.00 Luzenberg Verſammlung. Dienstag.15 Waldhof, Mittwoch.15 Sandhofen, Frei⸗ tag.00 Luzenberg Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. J.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 10 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends.00 Gemiſchte Verſammlg. Dienstag abd. 8 Männerſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch nachm. 3 Hoffnungsbund; abends 8 Gebet⸗ ſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für jg. Mädchen von 15—18 J. Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde u. 8 Evangeliſationsverſammlg. Almenhof, Streuberſtr. 46.— Mittwoch 8 Männerſtunde. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; 11.00 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt, Miſſionar Rau, anſchl. Abendmahl. 14 lehre, Pfr. Wearx; Samstag, 18. Juli 1981 Adventgemeinde, J 1 Nr. 14. Sonntag abend 8 Vortrag. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugend⸗ ſtunde. Samstag vormittag 9 Sabbatſchule: 10 Predigt: nachm. 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 8. 28. Sonntag.30 und 4 Predigtgottesdienſt; 10.45 Sonntagsſchule.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Donnerstag mittag 4 Frauenmiſſionsverein; 8 Jugendverein. 5 Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 84. Sonntag abend 8 Evangeliſation(Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag 8 Frauenſtunde. Mittwoch 8 Bibelbeſprechung. Samstag.15 Männerabend. Neckarſtadt, Holzbauerſtr. 7 Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Jugendbund für E.., a) junge Männer: Sonntag.380 und Dienstag.15; b Jungfrauen: Sonntag 4 u. Donnerstag 8. Knabenbund: Samstag.90 für Knaben von 10—15 Jahren. Blaukreuzverein Mannheim J. Meerfeldſtr. 44. Sonntag vorm. 11 Hoffnungsbund Gärtnerſtr. 17; abends 8 Blau⸗ kreuzſtunde Gärtnerſtr. 17. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abds. 8 Blaukreuzſtunde. Samstag abend 8 Jungmännerkreis. Refm. apoſt. Gem., U 5. 25. Sonntag vorm. 10 Gottesdienſt. Jeden Donnerstag abend 8 öffentliche Vorträge. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗ Kapelle, Augarteuſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Kehrer, Thema: Flicklappen⸗Chriſten⸗ tum; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Gemeindeverſammlg. Mittwoch abd. 8 Bibel u. Gebetſtunde, Text: 1. Moſe 41. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 19. Juli 1931. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche]: 5 Frühmeſſe; von.00 an Beichtgelegenh.) 6 u..45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.80 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Pre⸗ digt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Herz ⸗Jeſu⸗Bruder⸗ ſchafts⸗Andacht mit Segen; abends.30 feterl. Schluß der Mloiſiusandachten m. Predigt, Prozeſſ., Tedeum u. Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. Neues Thereſien⸗ Krankenhaus:.15 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche Mannheim: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Früh⸗ meſfe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Predigt und Amt; St. Jakobuspfarrei Neckarau:.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; l amt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt;.30 Chriſten⸗ lehre für Mädchen; 2 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft m. Segen. St. Paul, Almenhof:.15 und 11 Singmeſſe mit Predigt. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte, 7 Kommunſon⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt u. Predigt in d. Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt u. Amt; 11 Singmeſſe n. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Thriſten⸗ lehre für Jungfrauen, hernach Veſper. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte u. Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesbienſt mit Predigt; abends 8 Aloiſtus⸗ andacht mit Segen. 5 St. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen:.30 Beichte; 700 Frühmeſſe;.30 Schitlergottesdienſt mit Predigt: 10 Pre⸗ digt und Amt; nachm..30 Chriſtenlehre für Jünglinge und Andacht zur Muttergottes. 8 t. Antoniuskirche Rheinan:.30 hl. Beichte;.30 Früh⸗ 8 15.15 A mit Predigt, Chriſtenlehre; 11 üler⸗ gottesdienſt mit Predigt; abends 8 Muttergottesandacht mit Segen. St. Thereſta vom Kinde Jeſu Pfingſtberg⸗Hochſtätt(Secken⸗ heimer Station):.30 hl. Kommunion und Beichte;.15 hl. Kommunion; 9 Feſtgottesdienſt mit Amt u. Predigt u. Segen; abends s feierliche Veſper mit Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche Sonntag vorm. 10 Deutſches Amt mit Predigt u. Kommun. Miet-Gesuche Laden f. Damen, u. 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Georg Friedrich Emlein, der hier im Ruheſtand lebt, feierte ge⸗ ſtern ſeinen 80. Geburtstag. Er war 45 Jahre lang im Bad. Schuldienſt tätig und wirkte u. a. an den Gymnaſien Pforzheim, Lörrach, Freiburg, Karlsruhe, dann als Direktor an den Gymnaſien Tauberbiſchofsheim, Durlach und Freiburg. Der Jubilar hat den Feldzug 1870-71 mitgemacht. Sturmſchäden Kork bei Kehl, 17. Juli. Der ſchwere orkan⸗ artige Sturm, der vorletzte Nacht über unſere Gemeinde hinwegging, hat dem Behang der Obſt⸗ bäume ſchweren Schaden angerichtet. Zahlreiche Bäume wurden umgeriſſen, darunter auch die alte Lin de im Hofe des Doktorhauſes, die beim Sturz den Zugang zum Haus vollſtändig verbarri⸗ kadierte. * Altenheim bei Kehl, 17. Juli. Das Un wet⸗ ter hat auch hier ſchweren Schaden an Bäumen und Jeldfrüchten angerichtet. Der Blitz ſchlug auch in das Anweſen des Oberſtraßenmeiſters Götz, glück⸗ licherweiſe ohne zu zünden. Der Schaden iſt immer⸗ hin erheblich. 5 Selbſtmord * Freiburg i. Br., 18. Juli. Am Donnerstag wurde im Walde beim Rebhaus hier ein 60 Jahre alter Kaufmann von auswärts in bewußtloſem Zuſtand aufgefunden. Nach einem Brief hat er we⸗ gen Krankheit Gift genommen, um aus dem Le⸗ ben zu ſcheiden. Er iſt in der Klinik, ohne das Be⸗ wußtſein wieder erlangt zu haben, geſtorben. * Tr. Ladenburg, 17. Juli. Geſtern trat Frau Liſette Frey, geb. Chriſtmann, im Pfründnerhaus als älteſte Frau der Inſaſſen und als zweitälteſte unſerer Stadt in ihr 9. Lebensjahrzehnt. Bis vori⸗ gen Jahres führte ſte noch ſelbſtändig ihr Haus⸗ weſen, las ohne Brille und marſchierte wacker ein⸗ her. Frau Frey war als Obſthändlerin in früheren Jahren guch auf dem Mannheimer Markt. Ihre Eyſparniſſe fielen der Inflation zum Opfer. Sie Hat, da ihre Ehe kinderlos blieb, eine Reihe„Koſt⸗ kinder“ zu tüchtigen Menſchen herangezogen. S. Mingolsheim, 17. Juli. Die Firma Arnold Böninger aus Duisburg, die vor einiger Zeit hier ihren Betrieb eröffnete, hat ihrer etwa 150 Köpfe zählenden Arbeiterſchaft vorläufig auf 1. Auguſt ge⸗ kündigt. Die Kündigung iſt auf die neuerliche Verſchlechterung der Wirtſchaftslage zurückzuführen. Sollte die Entlaſſung ſich verwirklichen, ſo würde das ein erneutes Anſchwellen der Erwerbsloſenziffer, die gegenwärtig in Mingolsheim einen erfreulich nied⸗ rigen Stand hat, bedeuten. * Rauenburg, 17. Juli. Unter zahlreicher Anteil⸗ nahme wurde der letzter Tage verſtorbene Werkmei⸗ ſter a D. Ferdinand Stier zu Grabe getragen. Nach der Einſegnung durch Pfarrer Kirchgeßner ſan⸗ gen der Cäcilienchor und der Männergeſangverein „Liederkranz“, deſſen Mitbegründer Herr Stier war. Ehrenvorſtand Fritz Schäfer würdigte die Ver⸗ dienſte des Verſtorbenen um den Verein. Ein Ver⸗ treter des Werkmeiſterverbandes vom Bezirk Oeſt⸗ ringen betonte den Pflichteifer ſeines Kollegen in ſei⸗ nem Beruf und in ſeiner Standesorganiſation. Alt⸗ bezirksrat Greulich ſprach im Namen des kath. Männervereins. Zum Dank für ſeine Treue bei den Vereinen ſenkten ſich die trauerumflorten Fahnen über der letzten Ruheſtätte⸗ 2 Von der Bergſtraße, 16. Juli. Zur Zeit fliegt wieder der Kohlweißling zahlreich über Gärten und Fluren und läßt ſich häufig auf Sträuchern und beſonders auf Gemüſepflanzen nieder, um ſeine Eier abzuſetzen. Daraus entſtehen die Raupen, die ſich von den Kohlblättern ernähren und die Kohl⸗ ſtöcke öfters ganz kahl freſſen, wenn die Garten⸗ beſitzer nicht kräftig einſchreiten. Die Eier, die Brut und die Raupen müſſen zeitig abgeleſen und ver⸗ tilgt werden. SW. Aus dem Odenwald, 17. Juli. Unter dieſer Stichmarke wird der„FIrkf. Ztg.“ geſchrieben: In einem Marktflecken des Odenwalds feierte die dor⸗ tige evangeliſche Gemeinde ein Guſtav⸗Adolf⸗ Feſt zugleich mit dem Gedenktag der Grundſtein⸗ legung der Kirche. Gewiß ein kleines Ereignis an kleinem Orte. Was aber dem Ereignis ein beſonde⸗ res Gepräge gibt, iſt die Tatſache, daß in dem zu Vierfünftel katholiſchen Orte alle Häuſer einſchließ⸗ lich dem katholiſchen Pfarrhaus und dem katholiſchen Schweſternhaus geflaggt hatten, und ferner der Umſtand, daß ein Teil der Feier in der Turnhalle ſtattfand, und dieſe Turnhalle gehörte einer„Freien Turnerſchaft“. Ob es nicht im Intereſſe aller läge, wenn es überall ſo wäre wie in dem Marktflecken im Odenwald! 8 Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung Landſchaft um Mannheim: Ladenburg Der Name der Stadt „Burg“ war der Name für die mittelalterliche deutſche Stadt, von deren Mauerkranz noch heute der runde „Hexenturm“ an der Ecke und der ſchwere eckige Torturm daneben mit dem Steinbild des heiligen Martin aufragen. Laden— führt uns zu dem Volke der Kelten zurück, das bei ſeinem Einwandern in unſere Gegend um 500 v. Chr. dieſe wichtige Ueber⸗ gangsſtelle über den Neckar mit einer befeſtigten Siedelung deckte und die Lopodunum nach ihrem Häuptling nannte. f Dieſen Namen hat die römiſche Stadt, von deren Blüte und Bedeutung die wuchtigen Quaderblöcke der großen Baſtlika unter der Galluskirche zeugen, dem deutſchen Mittelalter weiter gegeben. In der frän⸗ kiſch⸗karolingiſchen Zeit wird es der Mittelpunkt des nach ihm benannten Ladengaues, der Königshof mit der Eigenkirche, die dem hl. Sebaſtian geweiht iſt, aus dem 10. Jahrh. ſind noch Lorſch die älteſten Denkmäler deutſcher Baukunſt in unſerer Gegend. Noch läßt auch im Stadtplan der innere Straßenring die zugehörige Siedelung dieſer Zeit deutlich er⸗ kennen. Der Aufſchwung während der romani⸗ ſchen Zeit bringt den Uebergang zum Stein bau auch im Bürgerhaus; die zahlreicher gewordene Bevölkerung baut ſich ein neues Gotteshaus, deren Gallus geweiht, am neuen Marktplatze, deren romaniſche Krypta noch heute unter dem gotiſchen Neubau des 15. Jahrh. zugänglich iſt. Adelshöfe der Herren von Kronberg, Sickingen, Handſchuhsheim, Battendorf u, a. legen ſich um den frühen Stadtkern und mancher Bau des 15.—17. Jahrh. blickt in die winkeligen maleriſchen Gaſſen des Städtchens hinein. An Stelle des Königs war längſt der Wormſer We als größter Grundherr getreten und liebte den Platz als Sommerreſidenz, die er mit einem brei⸗ ten Schloßbau, dem Biſchofsbau, verſchönerte. Auch das Bürgertum wetteiferte mit dem Adel und die zierlichen Holzgalerien des„Kenaiſſancehau⸗ ſes“ von 1598 gegenüber der Kirche wie der hoch⸗ ragende Fachwerkbau am Markt zeigen den Einzug des neuen Geſchmacks. Und all dies deut⸗ kündet ſeine Geſchichte.] ſche Mittelalter ſpricht noch heute zu uns, wenn wir durch die Straßen und Gaſſen wandeln, weil der Dreißigjährige wie der Orleansſche Krieg gnädig an ihm vorübergegangen ſind. So iſt das ganze Stadtbild, deſſen Grundriß noch heute uns ſeine Geſchichte klarmacht, ein ein⸗ e eee N een 2 751 ä—„ ziges großes Denkmal, das es mit allen Kräften in ſeinen Einzelzügen zu ſchützen und zu be⸗ wahren gelten muß, ſolange die Doppeltürme von St. Gallus über die früher ſo ſchwer heimgeſuchte Ebene hinragen und den Wanderer von ferne ſchon darauf hinweiſen, daß hier in der größten Zeit un⸗ ſerer deutſchen Geſchichte die Stadt lag, deren Be⸗ deutung Mannheim für die Folgezeit übernahm. Martinstor und Hexenturm Die Heidelberger Bergbahn Von Straßenbahndirektor Sprick. * Heidelberg, 18. Juli. Die Bergbahn Kornmarkt—Molkenkur wurde am 30. März 1890 dem Verkehr übergeben. Dieſe Bahn, die eine Länge von 489 Meter hat, beginnt an der Talſtatton Kornmarkt, führt mit einer Steigung von 22—43 Prozent durch 2 Tunnel zur Station Schloß (205 Meter ü. d..) und von dort oberirdiſch bis zur Station Molkenkur, die 288 Meter ü. d. M. liegt. Der urſprüngliche Antrieb dieſer Bahn er⸗ folgte durch Einfüllen von Waſſer in den oberen Wagen, das mit Pumpen auf die Höhe gedrückt und dort aufgeſpeichert wurde. Im Jahre 1906 wurde durch den Bau der 1020 Meter langen Bergbahn von der Molkenkur nach dem Königsſtuhl, der 568 Meter ü. d. M. und 452 Meter über der Stadt liegt, die Bergbahn auf die dreifache Betriebslänge gebracht. Die Bahn er⸗ hielt, den neuzeitlichen Verhältniſſen entſprechend, elektriſche Triebkraft. Gleichzeitig wurde die be⸗ ſtehende Bahn Kornmarkt—Schloß—Molkenkur auf elektriſchen Antrieb umgebaut, ſodaß beide Bahnen auch den Winter hindurch verkehren können, was früher wegen der Gefahr des Einfrierens des Waſſers nicht möglich war. Die Bergbahn verkehrt auch bei Anweſenheit nur eines Fahrgaſtes bis zur Molkenkur alle 10 Minu⸗ ten und bis zum Königsſtuhl alle 20 Minuten. Sie dient vorzugsweiſe dem Orts verkehr, wird aber auch dem Fremdenverkehr gerecht, der zeitweiſe ſehr große Anforderungen an das Unter⸗ nehmen ſtellt. Mühelos bringt die Bergbahn die Fahrgäſte hinauf nach den altehrwürdigen, archttektoniſch und geſchichtlich bedeutſamen Schloßruine mit ihrem wundervollen Park und dem weltberühmten Aus⸗ blick, trägt ſie hinauf nach der Molkenkur, von deren Terraſſe man hinausblickt ins Neckartal. Vom Gipfel des Königsſtuhls, dem Endpukt der Berg⸗ hahn, beſonders von dem 20 Meter hohen Turm, der ſich auf der Bergſpitze erhebt, und auf den ein Fahrſtuhl die Fahrgäſte in wenigen Sekunden hinaufträgt, bietet ſich dem Auge des Beſchauers erſt ein umfaſſender Rundblick dar. Erholungsbedürftigen bietet das Königſtuhl⸗ plateau in faſt 600 Meter Höhe ſchöne Spaziergänge auf ebenen Wegen in reiner kräftiger Walbdluft. Touriſten erſchließt ſich hier ein Gebiet von präch⸗ tigen Wanderungen der mannigfaltigſten Art, von deren Endpunkten eine Rückfahrt mit der Straßen⸗ bahn nach der Stadt erfolgen kann. Im Winter dient die Bergbahn in beſonderem Maße dem Ski⸗ und Rodelſport. Durch billige Tarife iſt dieſem Verkehr Rechnung getragen, ſodaß der Sport in geradezu idealer Weiſe ausgeführt werden kann, indem die Sportler aufwärts mit der Bergbahn und abwärts auf den Brettern oder auf Rodelſchlitten zur Talſtation zurückfahren können, was in einer Kette von Fahrten wiederholt werden kann. 142. Jahrgang/ Nummer 328 Aus der al Selbſttötung —0— Ludwigshafen, 18. Juli. In Frieſenheim hat ſich geſtern nachmittag ein 50jähriger Schloſſer und Wirt im Nebenzimmer ſeiner Wirtſchaft er⸗ hängt. Als Grund wird finanzielle Ueberlaſtung ſeiner Wirtſchaft mit einer Hypothek angenommen. Er war nach 2jähriger Beſchäftigung in der Anjlin⸗ fabrik im Frühjahr auf ein halbes Jahr beurlaubt worden und konnte ſich offenbar finanziell nicht mehr helfen. Zwölffacher Lebensretter * Rheingönheim, 17. Juli. Drei Menſchenleben gerettet hat am letzten Sonntag nachmittag am Rhein beim„Weißen Häusl“ Karl Schäfer, hier Frieden⸗ ſtraße 43 wohnhaft. In kurzen Zeitabſtänden holte er eine Frau und 2 Knaben aus den Fluten des Rheins. Der mutige Retter hat jetzt bereits 12 Per⸗ ſonen vor dem Ertrinkungstode bewahrt. Wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt * Frankenthal, 17. Juli. Am 23. Februar d. J. hatte der 28 Jahre alte Kaufmann Ernſt Seil⸗ nacht aus Mannheim auf der Straße Dürkheim — Maxdorf, kurz vor dem Ortseingang von Maxdorf bei dem Verſuch, zwei vor ihm gehende Fußgänger mit dem Auto zu überholen, den Arbeiter Heinrich Adam von Maxdorf mit ſeinem Perſonenauto erfaßt und zu Boden geſchleudert. Hierbei erlitt Adam einen Schädelbruch, an deſſen Folgen er am gleichen Tage im Ludwigshafener Krankenhaus ſt a r b.. Nach längerer Verhandlung verurteilte das Schöf⸗ fengericht Seilnacht wegen eines Vergehens der fahrläſſigen Tötung anſtelle einer verwirkten Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Monat zu 300 Mark Geld ſtrafe. Schweres Autounglück— Ein Toter * Neuſtadt a. d.., 18. Juli. Kommerzienrat Georg Engelmann, Mitbeſitzer der Papierfabrik Hoffmann und Engelmann, fuhr geſtern abend neun Uhr aus dem Schöntal nach der Stadt. Unterwegs ſtieß das Auto auf ein Lang⸗ holzfuhrwerk des Fuhrwerksbeſttzers Philipp Pfaff von hinten auf und zwar mit ſolcher Wucht, daß ein Langholzſtamm das Auto vollſtän dig durchbohrte und das Langholz noch zwei Meter hinten aus dem Auto heraus⸗ ragte. Die im Wagen ſitzende Frau des Kom⸗ merzienrats wurde am Hals und an der Bruſt durch den Holzſtamm derart gequetſcht, daß ſie kurz darauf ſt a r b. werk nur am Wagen beleuchtet war, nicht aber, wie es Vorſchrift iſt, am Ende des Langholzes. Weiter iſt feſtgeſtellt, daß der Autochauffeur namens Weißmann kurz vorher einem anderen Auto ausge⸗ wichen und deshalb abgeblendet hat, was eben⸗ falls dazu beigetragen hat, daß er das Langholzfuhr⸗ werk nicht wahrnahm. Der im Auto ſitzende Kom⸗ merzienrat Engelmann wurde nur durch Glasſplitter verletzt. Auch der Chauffeur nahm weiter keinen Schaden. Unter ſchwerem Verdacht * Kleinkarlbach, 17. Juli. Die etwa 25 Jahre alte ledige Dina Bleichert von hier wurde geſtern von der Gendarmerie Grünſtadt wegen Kin⸗ desbeſeitigung verhaftet. Sie wurde in das Landgerichtsgefängnis Frankenthal verbracht. Ob Kindestötung oder ein Vergehen gegen das keimende Leben vorliegt, ſteht noch nicht genau feſt. Küferſchlegel als Waffe * Edenkoben, 18. Juli. Im Verlaufe eines Strei⸗ tes ſchlug ein Küfer von hier auf einen im gleichen Hauſe wohnenden Arbeiter mit dem Küferſchlegel dermaßen ein, daß der Arbeiter bewußtlos zu⸗ ſammenbrach und ins Krankenhaus Ludwigsſtiſt eingeliefert werden mußte. Der Täter ging auf dem Fahrrad flüchtig. Tod bei chemiſchem Experiment * Bolanden, 17. Juli. Ein Sohn unſeres Dorfes, der Chemiker Dr. Decker, Betriebsleiter in den Bitterfelder Werken der J. G. Farbeninduſtrie, iſt am Sonntag in ſeinem Büro beim Experimentieren auf tragiſche Weiſe ums Leben gekommen. Man fand ihn bewußtlos vor. Trotz ſofortiger angeſtellter Wiederbelebungsverſuche iſt er aber geſtor ben. Schwerer Zuſammenſtoß infolge Motorrab⸗Raſerei * Aunweiler, 17. Juli. Geſtern abend fuhren 2 Radfahrer von Waldrohrbach heimwärts. Außer⸗ halb Annweiler überholte ein Motorkraft⸗ radler aus Wernersberg die auf der rechten Straßenſeite fahrenden Leute und fuhr dem Radfah⸗ rer Speeter von hinten auf das Fahrrad auf, ſo daß Speeter ſchwer ſtürzte und von dem Motorradler noch das linke Bein zuſammengefahren bekam. Speeter wurde von der freiwilligen Sani⸗ tätskolonne in das hieſige Bezirkskrankenhaus ver⸗ bracht. Der Tatbeſtand wurde behördlicherſeits ſo⸗ fort aufgenommen. Die leichtſinnige Raſerei des Motorradlers iſt an dem bedauerlichen Unfall ſchuld. Eine exemplariſche Strafe wird die Buße ſein. gute Staffe fut weuig geld u. 8 Salscu-Aucvyerlcauf Seit 1872 Mannheim, Planken D 3, 11 Es iſt ſeſtgeſtellt, daß das Langholzfuhr⸗ S. Hl. —— uZ! jn 7 1 Samstag, 18. Juli 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe 11. Seite/ Nummer 328 innmmmemmmnmmmnmmmnmnmmmmmmmmmm bie heizkräftigste Ruhrkohle durch: Franz Haniel& Cie. G. m. b. H. 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Umſo be⸗ wunderungswürdiger iſt die Diſziplin und da 8 Selbſtvertrauen, die ein von der Weltdepreſſion ſo ſchwer bedrücktes Volk in den vergangenen ſieben Tagen bekundete, das ſich trotz aller Miesmacher und ausländiſcher politiſcher Geſchäftezieher ſich nicht auf⸗ gab. Für dieſe Haltung wird Europa und die Welt Deutſchland noch einmal dank⸗ Denn mit ſeinem Selbſtver⸗ trauen, mit ſeinen beiſpielloſen Anſtrengungen hat es nicht nur den eigenen Zuſammenbruch, ſondern auch den ſeiner europäiſchen Nachbarländer aufge⸗ halten und verhindert, daß die an ſich verwirrten Weltwirtſchaftsbeziehungen ins Chaos führten. Rigoroſe Selbſtbeſchränkung Deutſchland hat ohne zu murren einen Kʒampf mit den rigoroſeſten Mitteln der Selbſt⸗ einſchränkung geführt, es hat nach den erſten beiden Tagen im Anfang, der Woche, die Panikſtim⸗ mung brachten, ſofort ſein Selbſtvertrauen wieder⸗ gefunden und die Notmaßnahmen der Regierung mit ihren weit⸗ und tiefgehenden Beſtimmungen als ſelbſtverſtändlich hingenommen und unterſtützt. Deutſchland hat ſich damit abgefunden, daß durch die Abziehungen kurzfriſtiger Auslandskapitalien Lücken in ſeiner Wirtſchaftsverfaſſung entſtanden,— die er⸗ hebliche Verluſte an Volks vermögen brach⸗ ten und in der weiteren Auswirkung der De⸗ [lationskriſe noch bringen werden— die nicht von heute auf morgen ausgeglichen, geſchweige wie⸗ der aufzufüllen ſind. Deutſchland iſt ſich deſſen be⸗ wußt geworden, daß es ſich jetzt in allen ſeinen Gliedern mehr noch als bisher nach der Decke zu ſtrecken hat. Nirgends wird die Er⸗ kenntnis mehr fehlen, daß die Opfer die die ver⸗ ſchiedenen Notverordnungen von jedem einzelnen verlangen, dann nicht umſonſt gebracht ſind, wenn Unſer wirtſchaftliches und privates Leben der durch die akute Kriſe aufgehellten tatſächlichen Lage ange⸗ paßt, wenn der Umſtellungsprozeß auf die verkleinerte Baſis konſequent durchgeführt und ſeine ſchweren Rückwirkungen als unab⸗ änderlich und notwendig zur Geſundung hingenommen werden. Das in den letzten Tagen wieder erſtarkte Selbſtvertrauen und die in der ganzen Woche bewieſene Diſziplin läßt uns hoffen, daß nicht nur dieſe Prüfung der Julimitte über⸗ ſtanden wurde, ſondern auch die Prüfungen der nächſten Monate, wo ſich hoffentlich nicht mehr die Ereigniſſe von Stunde zu Stunde überſchlagen wer⸗ den, zu einer beſſeren Zeit führen. Deutſche Kriſe und Weltwirtſchaft Der Verlauf der Woche hat denn auch dem Aus⸗ land gezeigt, daß die Außerachtlaſſung wirtſchaft⸗ licher Vernunft, die ſeit Verſailles an der Unordnung der Weltwirtſchaftsbeziehungen ſchuld iſt, ſehr leicht auf den Urheber zurückſchlagen kann, daß man zum mindeſten nicht ungeſtraft die ſich immer⸗ hin wieder verſtärkte weltwirtſchaftliche Verflechtung willkürlich zereißen darf. Die Auswirkung der deutſchen Kriſe hat die weltwirt⸗ schaftlichen Zuſammenhänge offenbart, denn das Ausland hat ſchon in dieſer Woche die Wir⸗ kung dleſes Kampfes gegen Deutſchland verſpüren müſſen und wird auch die Wirkungen des zwangs⸗ läufig ſich ergebenden Reinigungsprozeſſes in der deutſchen Wirtſchaft weiterhin verſpüren müſſen. Amerika und England wie auch die Schweiz hoben die Zuſammenhänge wohl begriffen. Auch in Frank⸗ reich wird man nachgerade am Exempel ſeiner von der deutſchen Kriſe betroffenen Vaſallenſtaaten nun hoffentlich in dieſer Hinſicht etwas klarer ſehen, da Frankreich trotz ſeines Kapitalreichtnmes und ſeiner militäriſchen Machtſtellung wirtſchaftlich durchaus nicht iſoliert iſt. Vielleicht war es das Erſchrecken Über dieſe Möglichkeiten, die Frankreich fetzt zu einem Einlenken in der polftiſchen Be⸗ handlung europäiſcher und internatio⸗ naler Wirtſchaftsfragen veranlaßte und es geraten ſein ließ, die von uns immer gewünſchte direkte Verſtändigung über an ſich unbegründete Gegenſätze zu ſuchen. Eutgiftete Atmoſphäre Die Entſpannung, die denn auch nach der 0 Bekanntgabe einer perſönlichen Ausſprache zwiſchen der deutſchen und franzöſiſchen Regierung ganz all⸗ gemein in der Welt das Wochenende einlettete, ſpricht ja ganz deutlich dafür, wo der Un ruhe⸗ herd in der Weltwirtſchaft ſitzt. Ob wir und die Welt nun alles von dieſer heute und morgen vor ſich gehenden Ausſprache erwarten dürfen, ſteht allerdings noch auf einem anderen Blatt. Auf je⸗ den Fall hat die Tatſache einer ſolchen perſönlichen Ausſprache ſchon genügt, um die Atmoſphäre zu entgiften. Angeſichts der allgemeinen Lage müſſen alle Kräfte ſolidariſch in der ganzen Welt mobili⸗ ſtert werden, um endlich der doch reichlich von will⸗ kürlichen, d. h. politiſchen Faktoren genährten Welt⸗ wirtſchaftskriſe zu begegnen. Wenn ſich die in Pa⸗ is und am Montag in London verſammelten Staatsmänner all der geiſtigen und körperlichen Not der Millionen und Aber millionen Arbeitsloſen der ganzen Welt bewußt ſind, wenn ſie ferner rein rechneriſch den Verluſt, den dieſe Arbeitslosigkeit der Weltwirtſchaft ſchlägt, berückſichtigen würden, dann ſollte es gewiß nicht ſchwer ſein, zu vernünftigen und ſolidariſchen Maß⸗ nahmen zu kommen, die der Sehnſucht nach Arbeit und zum beſſeren Leben all der unglücklichen Menſchen gerecht würden. Es ſind darum nicht nur deutſche Wünſche und in dieten ſchickſalsſchweren Stun⸗ . 5 ungen beglei (a auch nich! den die Pater 1 ten. Und mit leeren Händen zu dieſen Konferenzen, denn es hat doch in dieſen Tagen gezeigt, daß ſein Selbſtvertrauen ein Bollwerk für den allgemeinen Zuſammenbruch darſtellt, daß die Opfer des deutſchen Volkes um ſeine Selbſtbehauptung zugleich Opfer für die ganze Welt bilden. Nie⸗ mand wird angeſichts der letzten Notverordnungen im Auslande ſagen können, wir hätten nicht alles getan, um aus eigener Kraft unſer Haus in Ord⸗ nung zu bringen. Auslandsunterſtützung im Intereſſe aller Es iſt jetzt unweſentlich, ob die eine oder andere Maßnahme beſſer nicht ſchon früher hätte getroffen werden können und ſollen. Es genügt, daß ſie ge⸗ troffen wurden. Aber das Ausland hat jetzt eben im Hinblick auf die internationale Verflechtung aller Wirtſchaftskörper die Pflicht, im eigenen Inter⸗ eſſe die Durchführung der deutſchen Sa⸗ nierungs maßnahmen zum glücklichen Ende durch nachhaltige Unterſtützung zu führen. Wenn das Ausland dieſe Hilfsſtellung früher eingenommen hätte, wäre uns und der Welt die Kriſis dieſer Woche, zumindeſtens ſeine Härte, erſpart geblieben. Mit Hilfe eines entſprechenden Rediskontkredites wäre es der Reichs⸗ bank möglich geweſen, der deutſchen Wirtſchaft die nötigen Zahlungsmittel zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, hätte ſie die Deckungsgrenze nicht unter 40 Prozent ſetzen zu brauchen. Auf ihre eigene Kraft angewieſen, ſtand die Reichsbank dagegen vor einer der ſchwierigſten Auf⸗ gaben, vor die jemals ein Noteninſtitut geſtellt worden iſt. Die herabgeſetzte Deckungsgrenze Man hat mit Recht davon abgeſehen, die Ren⸗ tenmarkwährung wieder neu in Kraft zu ſet⸗ zen, denn wir haben uns nun einmal an die Gold⸗ währung gebunden und dürfen davon nicht wieder abgehen. Wir haben fſeden Schein zu ver⸗ meiden, der in der breiten Maſſe, die von den geldtechniſchen Geſetzmäßigkeiten trotz der Inflation nur unklare Vorſtellungen hat, ganz ſicherlich falſch verſtanden worden wäre. Da wir aber auf uns ſelbſt angewieſen waren, mußte die Deckungs⸗ grenze herabgeſetzt werden— was währungs⸗ politiſch belanglos und ohne Gefahr iſt und was hoffentlich nunmehr ganz allgemein begriffen wurde — um der Wirtſchaft die durch die anfängliche Geld⸗ hamſterei entzogenen Zahlungsmittel zur Verfügung ſtellen zu können. Wenn die Reichsbank bis zu einer Deckungs grenze von 30 v. H. her⸗ abgeht, gewinnt ſie auf dieſe Weiſe einen Spielraum für die Ausgabe von Zahlungsmitteln im Betrage von 600 bis 70 Millionen I. Damit kann das Geldbedürfnis der deutſchen Wirtſchaft zunächſt befriedigt werden. Es kommt hinzu, daß der hohe Dis⸗ kontſatz von 10 v. H. wie eine Sperre wirkt und wirken ſoll. Selbſtverſtändlich wird die Wirt⸗ ſchaft bei einem ſolchen Zinsſatz ihren Kredit auf das alleräußerſte einſchränken. Die neuen Zahlungsmittel werden alſo nicht ſehr leicht zugänglich ſein und man kann deshalb annehmen, daß der Notbehelf der Deckungskürzung über eine gewiſſe Zeit hinweghilft, um ſo mehr, als auch dem Deviſenabzug eine Schranke gezogen worden iſt. Wirkungsvolle Diskontpolitik Das Anziehen des Diskontſatzes iſt hart, aber nicht zu umgehen, ſelbſt dann nicht, wenn es dem Geldhamſterer, der ſein Geld wieder als neue Einlagen zur Bank bringt, oder dem Kapital⸗ flüchtigen, der ſein Geld nach Deutſchland zu⸗ rückführt, im Endeffekt eine Prämie für ſeine wirtſchaftlich verderbliche Handlung gewährt. Im Blick aufs große Ganze müſſen dieſe Unzulänglich⸗ keiten hingenommen werden. Die Wirkung dieſer beiden Maßnahmen zeigt ſich bereits, denn der Zah⸗ lungs verkehr beginnt ſich langſam auf eine normale Ebene einzuſpielen. Angeſichts des hohen Diskontſatzes, der— falls es ſich notwendig erweiſen ſollte— ohne weiteres noch er⸗ höht werden bann, muß der Kaufmann ſeine Debet⸗ ſalden bei den Banken abtragen, da Zinsſätze von 15 bis 20 v. H. für das Warengeſchäft untragbar ſind. Die Beſitzer von großen Warenlagern werden einen derart hohen Lombardzinsfuß nicht zahlen können und deshalb gezwungen ſein, ihre Be⸗ ſtände zu jedem Preis abzugeben, in erſter Linie auf dem ausländiſchen Markt. Auch dadurch können unſere Deviſenvorräte ergänzt werden. Für die Be⸗ ſitzer der Warenlager iſt dieſes Zwangsverfahren freilich ein großer finanzieller Verluſt und das Ausland wird von deutſcher„Schleuder⸗ konkurrenz“ ſprechen. Aber dem Auslande kann ſolche Lektion nicht ſchädlich ſein. Deviſenzwangswirtſchaft Die Notverordnung über den Devi⸗ ſenhandel iſt ein weiteres Kernſtück der deut⸗ ſchen Maßnahmen, die in Verbindung mit den ande⸗ ren es als wahrſcheinlich erſcheinen laſſen, daß ſich die Deviſenvorräte der Reichsbank jetzt wieder durch inneren Zufluß ergänzen. Die Abgabe von Deviſen ſteht jetzt unter einer ſo ſtren⸗ gen Kontrolle der Reichsbank, daß eine Flucht aus der deutſchen Mark in ausländiſche Währung in irgendwie nennenswertem Umfange nicht mehr er⸗ möglicht iſt. Nach dieſer Richtung wird die Deviſen⸗ verordnung ihren Zweck erfüllen. Herrſcht trotzdem noch Nachfrage nach Deviſen, ſo kann es ſich nur um die Befriedigung ausländiſcher Gläubiger handeln. Gegen Anforderungen von dieſer Seite wird letzten Endes nichts anderes als ein Zahlungsverbot an das Ausland übrig bleiben. Denn die Reichsbank iſt unter den gegenwärtigen Umſtänden einem weiteren Abzug von Deviſen vorerſt nicht mehr gewachſen. Bekämpfung der Kapitalflucht Aus allgemeinen und beſonderen Gründen wird jetzt neben der Deviſennotveroroͤnung auch ein neues Geſetz zur Bekämpfung der Kapital⸗ flucht geſchaffen. Die Regierung ſoll damit das Recht erhalten, von den Vermögensſteuerpflich⸗ gen sides tattliche Verſicherungen über ihre Gut⸗ ben im Aus lande zu verlangen, daneben wird das Bankgeheimnis in gewiſſem Sinne gelüftet, um im In⸗ und Auslande der mit ihrem Kapital Aus⸗ gewanderten habhaft zu werden. Man mag grund⸗ ſätzlich Bedenken gegen eine derartige Maß⸗ nahme haben, ſie wird heute aber nicht zu um⸗ gehen ſein. Nicht nur das Ausland verlangt danach, ſondern auch das Inland. Stellt es doch zweifellos eine Ungerechtigkeit dar, wenn der inlän⸗ diſche Einleger ſich aus Staatsgründen des freien Verfügungsrechtes über ſeine Bankguthaben und ſeine Spareinlagen begeben mußte— was nament⸗ lich bei kleineren und mittleren Gewerbebetrieben, bei Angehörigen der freien Berufe und einer großen Anzahl von Beamten zu einer recht erheblichen Härte und geſchäftlichen und familären Schwierigkeiten ge⸗ führt hat—, während der Kapitalflüchtig ſich ſeines un⸗ geſchmälerten Beſitzes erfreut. Wieweit die zu erwar⸗ tende Verordnung gegen die Kapitalflucht Erfolg ha⸗ ben wird— die ſeinerzeitigen Geſetze bei der Stabiliſie⸗ rung der Reichsmark verſagten völlig—, wird ſich noch erweiſen müſſen. Am Ausland liegt es, Deutſchland bei ſeinem Vorhaben, die Kapitalflucht zu bekämpfen, zu unterſtützen. Nach den bis⸗ her gemachten Erfahrungen kann die Kapitalflucht, unter der nicht nur Deutſchland, ſondern ganz Mit⸗ teleuropa, ferner England und Spanien leidet, nur durch internationale Abmachungen er⸗ folgreich bekämpft werden. Freilich wid es ſehr ſchwer ſein, alle Länder der Welt unter einen Hut zu bringen. Dagegen wenden ſich jene Staaten, für die die Kapitalverlegung ein glänzendes Geſchäft iſt. Er⸗ innert ſei nur an die Schweiz, an Holland, die Groß⸗ herzogtümer Liechtenſtein, Luxemburg u. a. m. Viel⸗ leicht hilft in dieſer Beziehung die deutſche Kriſe mehr, als es alle Vorſtellungen bisher vermocht haben. Staatskommiſſar und Privatwirtſchaft Dieſer Kranz von Notverordnungen, den Deutſch⸗ land zur Abwehr der Kriſe hat vornehmen müſſen, beweiſt doch, daß Deutſchland nichts unter⸗ laſſen hat, um aus eigener Kraft zur Ausräumung der Kriſenherde beizu⸗ tragen. All die Maßnahmen, die der deutſche Staatsbürger in den letzten Monaten mehr oder minder willig, im ganzen aber mehr willig hin⸗ genommen hat, bedeuten doch gegenüber den auslän⸗ diſchen Verhältniſſen eine ſo erhebliche Beſchrän⸗ kung des perſönlichen und privaten Lebens und namentlich die der letzten Woche ein⸗ ſchneidende Begrenzungen der privatwirtſchaftlichen Tätigkeit, daß ſchlechterdings kaum noch etwas zu tun bleibt. Wenn gerüchtweiſe ſogar davon verlau⸗ tete, daß man einen Wirtſchaftskommiſſar beſtellen wolle, ſo muß das Ausland zugeben, daß die Grenze des Erträglichen und Vertretbaren an Zwangsmaßnahmen in Deutſchland erreicht wurde, Was die Idee eines Staatskommiſſars über die deutſche Wirtſchaft anbelangt, ſo glauben wir, daß es ſich dabei nicht um eine Verankerung der öffentlichen Hand in der Privatwirtſchaft handeln kann, ſondern daß es nur darum geht, daß jetzt in den Tagen der vielen Notverordnungen der Regie⸗ rung ein Mann des Wirtſchaftslebens zur Seite ge⸗ ſtellt wird, der als wirtſchaftlicher Bera ter und Führer einen Weg durch die vielen Zwangs⸗ beſtimmungen weiſen kann, die durch Notverordnung in Kraft geſetzt wurden. Im Intereſſe der Wirtſchaft liegen derartige Zwangs⸗ beſtimmungen nicht, denn ſie hindern die Wirtſchaft an der freien Kraftentfaltung. Die Be⸗ ſtellung eines Staatskommiſſars— falls ſie wirk⸗ lich ernſthafter ins Auge gefaßt werden ſollte— darf nur einen Ausnahmecharakter tragen u. muß baldmöglichſt wieder abgebaut werden. Denn nur die kaufmänniſche Initiative und der perfönliche Unternehmungsgeiſt, nur eine von Zwangsfeſſeln be⸗ freite Privatwirtſchaft, daran wird trotz der jetzt unumgänglichen Notverordnungen feſtzuhalten ſein, wird in der Lage ſein, den Wohlſtand des Volkes und der Welt wieder zu begründen und zu beheben. Die Not der Gegenwart und die Zweck⸗ mäßigkeit der gegenwärtigen Zwangsmaßnahmen darf den Blick in dieſer Beziehung nicht trüben. Kurt Ehmer. Stützungsaktion für die Landesbank der Rheinprovinz O Düſſeldorf, 18. Juli.(Eig. Dr.) Oberbürgermeiſter Dr. Lehr machte am Freitag in der Düſſeldorfer Stadtverordneten verſammlung Mitteilung von der ſchon ſeit längerer Zeit den eingeweihten Kreiſen bekannten notwendig gewordenen Stützungsaktion fürdie Landesbankder Rheinprovinz. Dieſe größte unter den deutſchen Landesbanken und Girozentralen iſt durch kurzfriſtige Kredithergaben an die Rheinprovinz, an rheiniſche Großſtädte, wie Köln, Eſſen, Düſſelorf zum Zweck der Zahlung von Wohlfahrtsgeldern ſelbſt illiquid ge⸗ worden, da dieſe Kredite, die aus dem Inland und Aus⸗ land ſtammen, ihr gekündigt wurden, die Schuldner aber nicht in der Lage ſind, die Kredite zurückzuzahlen. Man verſucht jetzt, auf die Städte zu drücken, daß ſie durch Ver⸗ kauf von Werten ſich flüſſig machen, da die Schwierigkeit darin liegt, daß wenigſtens ein Teil der Kredite zurück⸗ bezahlt werden muß, da ſonſt einige große kreditgebende In⸗ ſtitute ſelbſt in Schwierigkeiten geraten. Von Seiten Preußens wie der Reicchs bannt find + der Landesbank Mittel zur Verfügung geſtellt worden. Außerdem haben ſich die rheiniſchen Großſtädte zu einer gemeinſamen Kreöftaktion bereit erklärt. Die Stadt Düſſeldorf ſtellt drei Millionen“ lombardfähige Wertpapiere, die auf insgeſamt 6 Millionen erhöht werden können, leihweiſe zur Verfügung. Insgeſamt werden die Städte und Landkreiſe der Rheinprovinz auf dem Weg der Selbſthilfe 30 bis 40 Millionen A neue Kreditunterlagen durch Verfügungsſtellen von lombardfähigen Effekten hinſichtlich der RWE. der Landes⸗ bank neu ſchaffen. Mit dieſen Mitteln glaubt man, die Zahlungsfähigkeit der Landesbank aufrecht zu erhalten. Satzungswidrige Geſchäfte bei der Landesbank liegen nicht vor, vielmehr ſind ſämtliche Gelder nur an öffentliche Körperſchaften oder auch als Hypotheken mit der ſatzungs⸗ mäßig vorgeſchriebenen Beſchränkung ausgeliehen worden, ſo daß ſämtliche Verbindlichkeiten der Landesbank voll⸗ kommen gedeckt, im Augenblick aber nicht zu realiſieren ſind. Für alle Forderungen gegen die Landesbank haftet der Provinzialverband. O Kraftverkehrs⸗Geſellſchaft Heſſen, Frankfurt a..⸗ Kaſſel in Reichsbahnbeſitz.(Eig. Dr.) Die Kraftverkehrs⸗ Geſellſchaft Heſſen G,m, b. H. Kaſſel und Frankfurt a. M. iſt nunmehr endgültig in den Beſitz der Reichsbahngeſellſchaft übergegangen, die die Anteile der Kommunen und Kom⸗ munalverbände mit 85 v. H. entſchädigt hat. Den Per⸗ ſonenverkehr der Kraftverkehrsgeſellſchaft Heſſen übernimmt die Reichspoſtverwaltung, den Güterverkehr die Reichsbahn. (D Größerer Verluſt Schuhfabrik Confluentia.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft ſchließt 1930 nach unſeren Infor⸗ mationen mit einem größeren Verluſt, deſſen Höhe noch nicht endgültig feſtſtht. Im Vorjahr wurden noch 8 v. H. Dividende verteilt. Die Aktien werden in Frankfurt a. M. amtlich notiert. Vorläufig keine Wertpapier- und Mekall⸗ börſe in Berlin Berlin, 18. Juli.(Eig. Dr.) Der Berliner Börſenvor⸗ ſtand hat beſchloſſen, mit Rückſicht auf die Beſchränkungen des Zahlungsverkehrs die Eröffnung der Wertpapier ⸗ und Metallbörſe vorläufig auszuſetzen. Sobald der Zahlungsverkehr es geſtattet, wird über die Wiedererüff⸗ nung Beſchluß gefaßt werden.— Die Produktionsbörſe ſoll in dem bisherigen beſchränkten Umfange tätig bleiben, * * Danziger Maßnahmen.(Eig. Dr.) Die Bank von Danzig hat die vorübergehenden Reſtriktions⸗ maßnahmen wieder aufgehoben. Zwecks Verſtärkung ihrer Deviſenreſerven wurde ihr ein namhafter Kredit ge⸗ währt von der Bank von England und der BZ. Der Dan⸗ ziger Senat beſchloß die Ausdehnung der Baukfeiertage noch auf Montag und Dienstag kommender Woche, aber Banken und Kaſſen ſind verpflichtet, ihre Schalter unbe⸗ dingt wenigſtens in der Zeit von 10—13 Uhr geöffnet zu halten, um zwecks Aufrechterhaltung des Bank⸗ und Sporkaſſenverkehrs Aufträge entgegen zu nehmen, deren Ausführung durch keine Verfügung über beſtehende Gut⸗ haben bedingt iſt. * Die däniſchen Großbanken und die deutſche Kriſe. Kopenhagen, 18. Juli.(Eig. Dr.) Wie„Politiken“ mit⸗ teilt, haben die Hauptbanken beſchloſſen, während der Dauer der deutſchen Notverordnungen den deutſchen Banken nicht zu geſtatten, über ihre Guthaben bei hieſigen Banken zu verfügen. Infolgedeſſen werden Alkreditivs, mit denen deutſche Banken ihre Kunden verſehen haben, hier nicht honoriert, auch Schecks deutſcher auf däniſche Banken wer⸗ den nicht eingelöſt. Jeſter Wochenſchluß am Produktenmarkt Berliner Produktenbörſe vom 18. Juli(Eig. Dr.) Bei kleinem Geſchäft infolge des anhaltenden Regen⸗ wetters feſter. Der Regen iſt, wie im Vorfahre, für die deutſche Ernte ſehr zur Unzeit eingetreten. Einige Gebiete des deutſchen Oſtens haben zwar Nutzen für die Hackfruchternte, aber die Einbringung der Halmfrüchte erleitete zumindeſtens eine Verzögerung, wenn nicht gar mit gewiſſen Qualitätsverſchlechterungen zu rechnen iſt. Das Angebot in allen Getreidearten alter Ernte iſt gegen⸗ wärtig ziemlich klein, keineswegs beruht die Tatſache aber auf einer Zurückhaltung der erſten Hand, ſondern iſt größten⸗ teils auf die Witterungseinflüſſe zurückzuführen, anderer⸗ ſeits brauchten auch keine Befürchtungen hinſichtlich etwal⸗ ger Verſorgungskalamitäten gehegt zu werden, ſchon allein im Hinblick auf die noch vorhandenen Brotgetreide Reſerven in öffentlicher Hand, die jetzt ſchon ſeit einiger Zeit dem Markte zugeführt werden. Die Verſorgungsnachfrage hält an, vereinzelt werden auch weiter etwas höhere Preiſe ſowohl für Getreide als auch für Mehl bezahlt. Amtlich notierten: Weizen prompt 254256 befeſtigt; Roggen prompt 188—199 ſtill; neue Wintergerſte 151—159 ſtetig; Hafer prompt 161—467 ſtetig; Weizenmehl prompt 80,75—37 behauptet; Roggenmehl—50proz. prompt 27,25 bis 29,75 feſter; Weizenkleie 12,75—19 behauptet; Roggen⸗ klete 11,35—11,75 behauptet; Viktorigerbſen 26—81; Fufter⸗ erbſen 19—21; Ackerbohnen 19—21; Wicken 2428, Lupinen blaue 18-20; dto. gelbe 24— 29: Rapskuchen 9,30—9,80; Leinkuchen 19,80—14,10; Trockenſchnitzel 7,60—7,80; Soya⸗ extracttonsſchrot 19,10—13,70; ollg. Tendenz ſtill. * Berliner Roggen⸗Börſenpreis. Der durchſchnittliche Berliner Börſenroggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche vom 29. 6. bis 4. 7. 1931 ab märkiſcher Station 212,3 M. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 18. Juli.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen— Hfl. p. 100 Kg.) Juli 4,97; Sept. 4,50; Nov. 4,57; Jan. 4,67.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Juli 78; Sept. 78; Nov. 7954; Jan. 82. Liverpooler Getreidekurſe vom 18. Juli.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 16.) Tendenz ſtetig; Juli 9,11 (8,11); Okt. 4,296(4,24); Dez. 4,46(4,4); März verſt. (4,072); Mehl unv.— Schluß: ruhig; Juli 3,1078; Okt. 4,25, Dez. 4,46; März 4,676; Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 18. Juli.(Eig. Dr.) März 8,90 B 8,20 G: Mai 8,50 B 8,40 G; Juli 715 B 7 G; Auguſt 7,15 B 7,10 G: Sept. 7,30 B 7,25 G; Okt. 7,50 B 7,40 G; Nov. 7,70 B 7,65 G: Dez. 795 B 7,0 G. Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per, Juli 32,55; Ten⸗ denz ruhig; Wetter trübe, regneriſch. * Bremer Baumwolle vom 18. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Micdl.(Schluß) 10,57. a * Liverpobler Baumwollkurſe vom 18. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Juli 494; Okt. 500501; Dez. 507; Jan.(32) 511; März 519; Moi 527 Tages import 1600; Tendenz ruhig.— Schluß: Juli 408 Auguſt 500; Sept. 502; Okt. 505; Nov. 508; Dez. 512; Jan. (82J 515, Febr. 519; März 524, April 528; Mai 592; 1 5 895; Juli 588; Okt. 545; Dez. 550; Jan.(33) 553, Mürz 560; Loco 512; Tagesimport 1600; Tageslocbverkäufe 4000 Tendenz ſtetig. Nürnberger Hopfenmarkt In den letzten Wochen haben verſchiedene Faktoren die Geſchäftslage des Hopfenmarktes nicht unweſentlich beein⸗ flußk. So wirkten vor allem die vorgeſchrittene Saiſon und des weiteren der Rückgang des Bierkonſums lähmend auf die Geſchäftstätigkeit. Was ſich aber in der heute ſchließen⸗ den Berichtswoche ganz beſonders fühlbar machte, das waren die wirtſchaftlichen und politiſchen Ereigniſſe der letzten Tage, die den Hopfenmarkt in faſt völlige Geſchäftsloſigkeit führten. Zuführen waren überhaupt nicht zu verzeichnen und an Umſatz wurden nur 10 Ballen bekannt, ein Poſten Hallertauer zu 20—22„ per Zentner. Angeſichts einer ſolchen Situation haben auch die Preiſe einen weiteren Druck noch unten erfahren. Es notieren bei Wochenſchluß nach amtlicher Feſtſtellung und zwar meiſt nur nominell in& per Zentner: Prima Mittel Geringe Gebirgshopfen 1820 15 12 Hallertauer und Spalter 2228 20 12 Badiſche und Pfälzer 20—25 18. Tettnanger 40—45 2530— Wochenſchlußſtimmung ſehr ruhig, gedrückt. Der Stand der Hopfenpflanze iſt im allgemeinen ein günſtiger, beſon⸗ ders liegen aus der Hallertau und dem Spalter Land gute Berichte vor, die eine befriedigende Ernte verſprechen. Da⸗ gegen hört man vom Hersbrucker Gebirg, daß die Anlagen ſchlechtes Wachstum zeigen und nur mit einer geringen Ernte zu vechnen iſt. Von den Auslandsmärkten liegen keine beſonderen Meldungen vor, auch ſie blieben in der letzten Woche bei rückgängigen Preiſen faſt durchgehends ohne nennens⸗ werten Abſchlüſſe. g eee * Geſchäftsloſigkeit an den internationalen Kupfermärk⸗ ten infolge der deutſchen Kreditkriſe. Die Auswirkungen der deutſchen Kreditkriſts zeigen ſich auf dem internationglen Kupfermarkt in einer nahezu völligen Stockung der Um⸗ ſatztätigkeit. Die Notierung des Kartells für wirebars lautet zwar unverändert 8,25 ets. je Ib., doch ſind in den letzten Tagen kaum Umſätze getätigt worden. Allgemein wird von den Konſumenten zunächſt die weitere Entwick⸗ lung der Verhältniſſe in Deutſchland abgewartet. Auch Außenſeiter⸗Angebote, die z. Zt. etwa 0,050,010 ets. unter dem Kartellpreis im Markte ſind, finden keine Beachtung. —— 2— —— 22882 W 2 A M ee Wm d e . Serre ere 5 ndnd re oͤ˖l„ole, e r ͤ⅛eͤimumd M einne o W eee 107 1 „Samstag, 18. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 13. Seite/ Nummer 328 — 3 Keine Einfuhr von Obſt und Gemüſe notwendig Bedarf aus der Inlandsernte bis in den Winter hinein ſichergeſtellt Seit Jahren kämpft der deutſche Gartenbau für eine dingungen für Gemüſe und e 1930 in der Oeffent⸗ lichkeit zur Diskuſſion geſtellte N on aus, zur Förderung des Abj von Inlandsobſt ein Sü df er ü ch t emono⸗ pol zu ſchaffen, durch das öͤie Einfuhr von Südſrüchten im Intereſſe des Abſatzes von Inland sobſt nach beſtimmten Geſichtspunkten reglementiert werden ſollte.. Im weſent⸗ lichen ſtanden bisher der Erfüllung der Wünſche des Gar⸗ tenbaus handels politiſche Bedenken, insbeſon⸗ dere gegenüber Holland und Italien, entgegen. Nochdem aber nunmehr die hol länd iſchen Gemüſe⸗ Exporteure erklärt haben, daß ſie n ur no ch ge gen Gulden nach Deutſchlond Ware verkaufen wollen, ſcheint es, als ob die deutſche Kreditkriſe dem Gartenbau eine gewiſſe Erfüllung ſeiner Wünſche in Bezug auf die Erſchwe⸗ rung der Einfuhr von Gemüſe und Obſt bringen wird. alls hat der Reichsverband des deutſchen Garten⸗ ingabe an den Reichskanzler, Reichsernährungs⸗ sfinanzminiſter, Reichswirtſchaftsminiſter und an die! ank gerichtet, in der gefordert wird, daß für die Einfuhr von Gemüſe und Obſt keine Deviſen von der Reichsbank zur Verfügung geſtellt werden ſollen. Wie wir ous maßgebenden Kreiſen des Gartenbaus erfahren, glaubt dieſer angeſichts der überaus großen Obſt⸗ und der zu erwartenden glänzenden Gem iſeernte die Garantie dg⸗ für übernehmen zu können, daß ohne Einfuhr der Obſt⸗ ind Gemüſebedarf lediglich aus der Inlandsproduktion bis it in den Winter hinein geſichert iſt. Gerade bei der im Gange befindlichen Landgemüſeernte mußten z. B. ganz ohnenfelder untergepflügt werden, weil ſich keine Abſatzmöglichkeiten für Bohnen ergaben. Der Antrag des Gartenbaus wird z. Zt. im Reichsernährungsminiſterium noch ernährungswirtſchaftlichen Grundſätzen geprüft. Erſchwerung der Einfuhr Obſt. Von ihm ging auch der im Jedenſe Auskunft über ausländiſche Zollverhältniſſe Durch die mehr oder minder hohen Zollmauern, mit denen ſich faſt alle Staaten der Welt nach dem Kriege um⸗ geben hahen, durch Einfuhrverbote und ſonſtige Einfuhr⸗ erſchwerniſſe, die von vielen Staaten erlaſſen wurden, ent⸗ flehen der Exportinduſtrie und dem Handel häu⸗ ſig ungeahnte Schwierigkeiten beim Export von Waren, insbeſondere in weniger bekannte Länder. Schon bei der Warenkakkulation iſt es in vielen Fällen erforderlich, die Einfuhr und Zollbelaſtung des Export⸗ landes zu kennen und zu berückſichtigen. Es können für beſondere Waren Durchfuhr⸗ und Einfuhrbewilligun⸗ gen, Urſprungszeugniſſe voͤer ſonſtige Dokumente verlangt werden. Auch beſondere Warenbezeichnungen können an⸗ geo roͤnet ſein. Wenn vorgeſchriebene Papiere fehlen, oder Waren⸗ bezeichnungen nicht den Vorſchriften entſprechen, kann es vorkommen, daß im Lauf befindliche Waren tagelang an den Grenzen feſtgehalten werden und auf Grenzbahn⸗ höfen umherſtehen. Abgeſehen davon, daß die Waren dar⸗ unter Schaden leiden können, entſtehen unvorhergeſehene Koſten, Mehrarbeiten und Aerger, Lieferzeiten können nicht eingehalten werden und wichtige Kunden verloren gehen. Zur Förderung des Deutſchen Außenhandels wurde die „Zentralſtelle für Außenhandel“, Berlin W. 9, Potsdamer⸗ ſkraße 10/11, geſchaffen, die den Auskunftsdienſt über wirt⸗ schaftliche Verhältniſſe des Auslandes wahrnimmt und über die ausländiſchen Vorſchriften auf dem Gebiete der 1 5 und ſonſtigen Außenhandelsregelung Aufſchluß gibt. Zur Entlaſtung der Zentralſtelle und zur möglichſt raſchen Erledigung von Anfragen ſind örtliche Außenhandels⸗ ſtellen— meiſt in Anlehnung an die Handelskammern— eingerichtet, die den Auskunftsdienſt verſehen. 15 die Bezirke der Handelskammern Freiburg i. Br., Heidelberg, Karlsruhe(Baden), Konſtanz, Lahr(Baden), Mann⸗ heim, Pforzheim, Schopfheim, Villingen Baden) kommt die Außenhandelsſtelle für„Baden und die Pfalz“ in Mannheim L I, 2, in Frage. Anfragen über aus⸗ ländiſche Zollverhäktniſſe ſind an dieſe Stellell— nicht an die Zollbehörden— zu richten. NM. Anaufhaltſamer Siegeszug der Elektrizität Wenn auch die Weltwirtſchaftskriſe der Elektrizitäts⸗ erzeugung einigen Abbruch getan hat, ſo geht die große Linie der Entwicklung auf dieſem Gebiete doch unaufhalt⸗ ſam nach oben. Daß gerade Deutſchland ſeit Stabiliſterung der Mark die kräftigſte Aufwärtsbewegung zeigt, liegt vor allem daran, daß bis zum Kriege die Verſorgung mit elektriſcher Energie etwas im Rückſtand geblieben war. Daran liegt es vor allem, daß im Jahre 1930 die deutſche Stromerzeugung dem Volumen nach eine Zunahme um etwa 88 v. H.— verglichen mit dem Jahre 1925— erfuhr. In der gleichen Zeitſpanne hat ſich die Erzeugung in den Bie Ländern der Welt in folgender Weiſe ent⸗ wickelt: Zunahme der Stromerzeugung in v. H. vom 1. 1. 1925 bis 31. 12. 1930 Deutſchland 58 Vereinigte Stgaten 45 Schweiz 40 Großbritannien 11 Wies die Erzeugung von elektriſchem Strom in Deutſch⸗ land ſchon im verfloſſenen Jahre Anzeichen einer Stag⸗ nation auf, ſo iſt ſie in den erſten 5 Monaten 1931 erheb⸗ lich zurückgegangen. Die Stromerzeugung bei 122 Elek⸗ trizitätswerken bezifferte ſich für den Januar d. J. auf 1357, Mill. Wo gegenüber 1555,7 kWh im gleichen Monat 1930. Bis zum Mai iſt die monatliche Stromerzeugung auf 1103,90 Mill. kWh gefallen, was gegenüber dem Jahres⸗ beginn einen Rückgang um 1d. 20 v. H. bedeutet. Allerdings veranſchaulicht eine Gegenüberſtellung mit dem Verlauf der Erzeugungskurve in den Vorjahren, dieß während der erſten Jahreshälfte regelmäßig ein merklicher Rückgang der Stromabnahme einzutreten pflegt, der ſich im Herbſt und Winter wieder in eine ſteigende Tendenz verändert. Immerhin aber bleibt das Geſamtergebnis der Stromerzeu⸗ gung in Deutſchland für die Zeitſpanne Januar— Mai 1931 um 12,8 v. H. hinter dem der entſprechenden Vorjahrs⸗ zeit zurück. Die folgende Ueberſicht veranſchaulicht die Stromerzeugung der Werke jeweils in den erſten 5 Mona⸗ ten der letzten 3 Jahre(in Mill. kWh): Stromerzeugung bei 122 Elektrizitätswerken 1929 1930 1931 Jan nor 1448, 1555, 7 1857, Februar 1280,0 1892, 1208,5 Mürz 1906, 14259 120,9 April 129,1 1286,1 113,2 Mai 1902, 1296, 1103, ein 1930 um 4 v. H. ermäßi Stärker als die Geſamterzeugung iſt die Stromabgabe für induſtrielle Zwecke ſeit dem Vorjahre abwärts gerichtet. Aus dieſer Entwicklung kann man entnehmen, daß der Kreis der nichtinduſtriellen Stromabnehmer ſich etwas er⸗ weitert haben muß, ſo daß die Stromeinſporung bei dem induſtriellen Verbrauch durch das Hinzutreten von Neu⸗ anſchlüſſen teilweiſe wieder kompenſiert wurde. Bei Wie⸗ derkehr ausgeglichener Wirtſchaſtsverhältniſſe iſt alſo da⸗ mit zu rechnen, daß der Verbrauch von elektriſchem Strom ſich beträchtlich ausdehnen wird. Erwähnt ſei noch, daß die deutſche Elektrizitätsproduktion ſich in der Zeit von 1925 bis 1929 um 64 v. H. geſteigert hatte; durch die Abnahme e ſich die Zunahme am Ende vorigen Jahres auf 58 v. H. e A Ausfuhr, 1000 d J 7 * W 2 NusTUbrert, N 100 KS Z. N 7 f 5 * Der cleutsche Auſßenhan cle! mlt elektrotechn. Erzeugnissen (Mlertellahreswerte) . — 8 8 100 3 Ausfuhr, 85 Ao. Einfuhr: . 78 9 rr E r N 7 D. ß Rekord-Goldeinfuhr nach S Im Juni 156 Mill. Dollar Nach einer Mitteilung der Newyorker Bundesreſerve⸗ bank hat die Goldeinfuhr nach den Vereinigten Staaten im Juni die enorme Höhe von 156 Millionen Dollar er⸗ reicht, was die höchſte, jemals verzeichnete Ziffer bedeutet. Der größte Teil davon ſtammte aus Deutſchlond. Der Goldvorrat der Vereinigten Stagten wies am 13. Juli einen Rekordbetrag von 4935 Millionen Dollar auf und hat um die Juli⸗Mitte eine kleine Verringerung auf 4957 Millionen Dollar erfahren. Mitte Juli des Vorjahres ſtellte ſich ͤie entſprechende Ziffer auf 4558 Millionen Dol⸗ 55 55 8 Gold ſtammt auch aus Argentinien und anada. Dingliche Sicherheit der Giro⸗Sammeldepols In den letzten Tagen ſind bei den Banken zahlreiche Au⸗ fragen der Depotkundſchaft eingegangen, inwieweit die Eigentumsrechte beim Sammeldepot gewahrt ſeien. Viel⸗ fach wird hierbei das Sammeldepot mit dem ſogenannten Stückekonto verwechſelt, mit dem es nichts zu tun hat. Das Stückekonto gewährt dem Depotkunden nur einen ſchuld⸗ rechtlichen Anſpruch auf Lieferung von Wertpapieren, während im ſcharfen Gegenſatz hierzu beim Sammeldepot das Eigentum an den ſammelverwahrten Wertpapieren in der Geſtalt des Miteigentums unter allen Umſtänden er⸗ halten bleibt. Dieſer herrſchenden Meinung des Schrift⸗ tums iſt die Rechtsſprechung gefolgt. * Badiſche Kraftlieferungsgeſellſchaft mbc. Freiburg. Di Badiſche Kraftlieferungsgeſellſchaft mbH., Freiburg i. Br., an der das Badenwerk unverändert mit 50 v. H. beteiligt iſt, hat wiederum zufriedenſtellend gearbeitet. Der Strom⸗ abſatz konnte trotz des Rückganges der Abgabe an die indu⸗ ſtrielle Werke in der vorfährigen Höhe geholten werden. * Städtiſche Werke A. Baden⸗Baden. Die im Juli. 1990 von der Stadtgemeinde Baden⸗Baden und dem Baden⸗ werk gegründete ſtädtiſche Werke AG. verzeichnet einen zufriedenſtellenden Geſchäftsgang. Das am 31. März 1931 abgelaufene erſte Geſchäftsjahr war zufriedenſtellend, ſo daß die Ausſchüttung einer Dividende von 9 v. H. möglich iſt. O Overbeck AG. für Herren⸗ und Knabenkleidung, Nürnberg.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft ſchließt für 1929⸗90 (91. Auguſt) mit einem ermäßigten Reingewinn von 34 551 (95 807) /, woraus 4(15) v. H. Dividende auf 2440004 AK. ausgewieſen werden. In der Bilanz ſtehen Debitoren von 41 658(43 030) und Waren von 998 488(441044) gegenüber Kreditoren von 145 967(112 974) l. * Fränkiſches Ueberlandwerk AG. in Nürnberg. Der AR. ſchlägt der GV. am 25. Jult die Verteilung von wi e⸗ der 7 v. H. Dividende auf das Stammkapital von 7,2 Mill.& vor. * Ueber/ USA. ⸗Außenhandelsumſatzrückgaug im erſten Halbjahr 1931. Im Außenhandel der Ver. Staaten betrug der Export im erſten Halbjahr 1981 1 815 956 000 Dollar gegenüber 2075 717 000 Dollar in der gleichen Pe⸗ rtode des Vorjahres. Der Import erfuhr einen Rückgang auf 1 100 600 000 Dollar gegenüber 1 735 891000 Doll. i. V. Burckhardt& Zell AG. in Pirmaſens Der Abſchluß für 1930 Die im Vorjahre in Zahlungsſchwierigkeiten ger Schuhfabrik veröffentlicht nunmehr ihre Bilanz per 1930, die bei 600 000„ Aktienkapital einen Verluſt vor geſamt 607 8083/(1929: 8818% Gewinn) ausweiſt Abſchreibungen und Aufwendungen. erforderten 628 f (509 689]. Wie bekannt, wurde ſeinerzeit im ger Vergleichsverfahren eine Quote von 95 v. 9. za 0 ſieben Raten feſtgeſetzt, von denen die erſte Rats im 9 ds. Is. fällig war. Für die Durchführung des Verg hatte die Darmſtädter und Nationalbank die Bürg itbernommen. Ob die Erfüllung des Vergleichs durch inzwiſchen bei der Danatbank aufgetretenen Schwierig⸗ keiten gefährdet iſt, läßt ſich im Augenblick noch nicht überſehen. atene 2. ee eee * Mechaniſche Bindfadenfabrik Oberachern, 10 m e ſich bei Der Verluſt des Vorjahres von 27 999, er ö dieſer mit 750 000% StA. und 66 000 VA. arbe enden Ge⸗ ſellſchaft. auf 161.844 /; durch Heranziehung des ganzen Reſervefonds mit 42000/ vermindert ſich der vorzutra⸗ gende Verluſt auf 119 844., Einem Warenkonto von 109 882(249 342)% und 945/ Erlös aus Wertpapieren ſtehen Abſchreibungen mit 33 775(53 688) 14 und Gene al⸗ unkoſten mit 210 347(248 894)/ gegenüber. Aus d 2 lanz(in //]: Rohſtoffe, Materialien, Waren 498 249 (645 616), Debitoren 121657(P50 293); andererſeits Akzepte 94 587(197 500], Kreditoren 407 884(490 519). 1 * N. V. Anton Jürgens, Vereinigte Margarine⸗Fa⸗ briken.— 3 v. H. Interimsdividende auf die BA. Die Ge⸗ fellſchaft verteilt für das abgelaufene Geſchäftsjahr ei Interimsdividende von 3 v. H. auf die VA. Deutſche Emiſſionstätigkeit im Mai Im Mai 1991 hat lt.„Wirtſchaft und Statiſtik“ die Aus⸗ gabe von Wertpapieren im Inlande ſtark zugenommen. Sie betrug 392 Mill.„ gegenüber 246 Mill.% im Vor⸗ monat. Die Zunahme bezieht ſich jedoch nur auf die Aus⸗ gabe von Aktien in Höhe von 260(April 14) Mill., Von dieſem Betrage wurden über 100 Mill./ vom Auslond aufgebracht bei der Neugründung der Berliner Kraft⸗ Licht⸗Ac. Die Ausgabe von Schulodverſchreihungen 183(225) Mill./ zurückgegangen, beſonders die v briefen mit 85(157) Mill.% auf beinahe die 9 Vormonatsbetrages. Die Aufnahme von Auslandsanleihem im Mai betrug 318,5(18,6) Mill.. Berliner Devisen Diskontsätze: Reichsbank 7, Lombard 8, privat 7., f. Amtlich in R⸗M für] 11. Juli 19. Juli Parität Disk. 10956 169.62 10960. 1685. 168.49. 20 Holland, 100 Gulden 199, 169, 169,69 169, 69,48 1 Athen„Joo Drachmen 5,455.485.55 5,4 5,445 9 Brüſſel 100.500 m 88,759.51 88.77 85.89 88,888 2½ Danzig. 100 Gulden 81.88.04 07 61,23 81,855 5 Selſingfors 100 10,598 10.613 10,50 10,82 10,512 6 Italien.. 100 Lire 22,055 22.095 22,03 22,07[ 22,025] 5¼ Südſlavien 100 Dinar, 17.452] 7,488 747.855 5 Kopenhagen, 100 Kr. 112,74 112.86 112.40 112,71 112,06 39% Liſſabon 100 Estuds 18,06 16,70 18,58 18,62 17,8 7% Oslo.„. 100 Kr. 112,74 112.96 112,49 112,71 111,4 4 Paris 100 K 16.49 58 16,58 16,57 16,445 2 Prag. 100 Kr. 13.472] 12.402] 12.46 12.8 12,884 Schweiz.. 100 Fr. 81.16 81.92 31,97 82,18 80,818 8 Softa... 100 Lewa].047 9,059 3,047].053] 3,017] 87% Spanien, 100Peſeten] 39.98 40,04 9,3 39,44 69,576 Stockholm. 100 Kr. 112,86 115,08 112,64 112,98 112,95 8 Wien„100 Schilling] 59.24.38 59,24 59,36 58,79 7% Ungarn 100 P1200 f 78,43 73,57 79,43 73,57 72,0 Buenos⸗Aires. 1Peſo] 1,308] 1,812] 1,303] 1807] 1,786 7 Kanada 1kan. Dollar] 4,198 4,208 4,196 4,204 4,178— Japan 8 118.081].085] 2,080].084] 1,986 5. Rairo. lägypt- Pfd.] 21,01 05 20.96 24,00 20,91— Türkei.. türk. Pfd.] 2. e 180 10 London. lengl. Pfd. 20,475 20.518] 20,44] 20,44 20,309 2½ New Jork 1 Polar 40 417 3,0 4,17 4,1700 5% Rio de Janeiro 1Millr. 0,809 0,311 0,299 0,801.5087 Uruguay. 1Goldpeſo] 2,878.362] 2,208 l.302 J 8,421 1— Beilagen⸗ Hinweis Der vorliegenden Geſamtausgabe liegt eine Beiloge der Firma Hirſchland bei.— Eine weitere Beilage der Firma Gebr. Rothſchild iſt nur der Stadtauflage bei⸗ gelegt. Alle Angebote empfehlen wir der beſonderen Auf⸗ merkſamkeit unſerer Leſer. EER. xx re e x xxx xx e pp——. ̃—.. ̃———— 0 RRE CHT SSO HU TZ VERLAG O. MEISTER, WER DAU/ SA. 5 Er ſchlief viele Stunden ununterbrochen. Als er dann einmal erwachte, hielt der Zug. Er ſpähte hinaus: Man befand ſich bereits in Frankfurt am Main. Es war noch faſt dunkel. Schlaftrunken kroch er wieder unter die Decke. Der Zug klirrte gen Süden. Die Höhen der Bergſtraße und Heidelberg lagen im erſten Dämmer⸗ licht. Ueber Karlsruhe leuchtete das Morgenrot. Falk erwachte zum zweitenmal. Auf dem Vor⸗ hang an ſeinem Fenſter flammte die Sonne. Er ſchlug ihn zürück und ſah waldige Höhen vor ſich. Der Schwarzwald! Mit einem Satz ſprang er aus dem Bett. Jetzt begannen die Herrlichkeiten der Reiſe. Angeſichts 15 langſam höher werdenden Gebirges kleidete er ich an. Während des Frühſtücks im Speiſewagen entrollte ſich das Panorama in ſeiner ganzen Schönheit. Die Stimmen der Reiſenden ſchwirrten durch den Raum. Falk wunderte ſich, Fanny Teſſara nicht zu ſehen. Er begegnete ihr erſt wieder in Baſel bei der Zoll⸗ reviſion. „Guten Morgen, Herr Doktor!“ begrüßte ſie ihn. „Welch Zufall! Ich meine nicht, daß wir uns jetzt an dieſem Ort treffen, ſondern daß wir bisher die gleiche Reiſe hatten. Ich fahre nach Nizza. Was iſt Ihr Ziel?“ 5 „Hotel Negresco.“ „Etwa... ebenfalls Nizza?“ „Ebenfalls. Promenade des Anglais.“ „Das nenne ich...“ „Zufall?“ Falks Frage klang zweifelnd. Er dachte an Rias letzte Worte. Fanny Teſſara ſah ihn mit ihren großen braunen Augen an; ihr Blick machte ihn unſicher. „Warum fahren Sie denn nach Nizza?“ fragte er faſt wie ſich entſchuldigend. „Weil.. Jetzt galt es, mit einer Antwort alle Verdachtskeime zu erſticken.„Weil ich mich der At⸗ lantik Soeiste für einen Film verpflichtet habe.“ „Einer franzöſiſchen Geſellſchaft?“ „Einer internationalen. Sie hat ihre Ateliers an den Hängen über Nizza.“ FJannys Koffer ſchwankte auf der Schulter eines Trägers heran.„Hier!“ Sie zog den Schlüſſel aus ihrem Handtäſchchen.„Ich habe nichts zu verzollen.“ „Oeffnen!“ befahl der Beamte. Falk tat einen ſtaunenden Blick in die Kleider⸗ herrlichkeit der Künſtlerin. Bunte Seiden, koſtbare Flore, golddurchwirkte Spitzen, feine Batiſte, Sticke⸗ 5 und glänzende Fellbeſätze leuchteten ihm ent⸗ egen. Fanny ſolgte mißtrauiſch den Bewegungen der in den Sachen wühlenden Hände.„Paſſen Sie doch auf! Sie zerreißen mir ja meine Spitzen.“ Der Beamte lächelte milde und erlaubte ihr, den Koffer wieder zu ſchließen. Falk war ihr dabei be⸗ hilflich und begleitete ſie dann zum Zug zurück. „Mittelalterliche Zuſtände!“ murrte ſie.„Sich alles öͤurcheinanderwerfen laſſen müſſen!“ „Im Mittelalter hätten wir dieſe Reiſe wohl überhaupt nicht machen können. Und wenn.. den⸗ ken Sie an die Raubritter!“ „.. icht ohne ausgeplündert zu werden, wollen Sie ſagen. Ja ja! Es iſt gut, mit einem gelehrten Mann zu reiſen. Da lernt man, zufrieden zu ſein.“ Mit einem Theaterſeufzer ſtieg ſie ein.„Wiſſen macht zufrieden und— unzufrieden,“ ſagte er, ihr durch den Gang folgend. Sie wandte ſich halb nach ihm um.„Wieſo?“ „Weil der Wiſſende immer mehr zu wiſſen begehrt.“ An der Tür ihres Abteils blieb ſie ſtehen.„Leiſten Sie mir doch ein wenig Geſellſchaft, Herr Doktor!“ Falk zögerte, dann aber trat er ein. Und er blieb nicht nur eine Viertelſtunde bei ihr, wie er beabſich⸗ tigt. Er verbrachte den ganzen Tag bei ihr. Sie ge⸗ noſſen gemeinſam die Wunder der Schweiz. Die ge⸗ waltigen Bilder der ſchneeigen Gipfel, der Fels⸗ abſtürze, der waſſerdurchbrauſten Schluchten zogen an ihnen vorüber. Vom Vierwaldſtätterſee ab fuhren ſie durch tiefen Winter. Aber als ſie den Gotthard⸗ tunnel durchdonnert hatten, ſchlugen ihnen ſchon die warmen Lüfte des Südens entgegen. Falk geriet in einen Rauſch. Die Luft, das Schauen, die Fahrt, der Reiz, mit einer ſchönen Frau zuſammen zu ſein, benahmen ihm die Sinne. Sie durchſauſten die lombardiſche Ebene. Mailand tauchte auf. Die Kuppel des Doms leuchtete in der Abend⸗ ſonne. Er erklärte:„Erkennen Sie die Statue da oben, guädiges Fräulein? Ein Marienſtandbild.— Sehen Sie die Zacken auf dem Dach? Alles Marmorfiguren. Ein Wald von Statuen. Da drüben: der Turm des Kaſtells, des alten Sforzapalaſtes...“ Das Stadtbild verſchwand. Frühlingsgrüne Felder flogen vorbei. Pavia, Voghera blieben zurück. Langſam ſchoben ſich die Berge Liguriens heran. Die Reiſenden wurden müde. „Ich hätte Luſt, in Genua zu übernachten,“ ſagte Fanny.„Wollen Sie durchaus weiterfahren?“ „„Nicht durchaus.“ Sie lächelte. Er ließ ſich von ihr lenken!„Alſo beenden wir für heute in Genua unſere Fahrt!“ Sie ſtiegen in Genua aus. Der Omnibus brachte ſte in wenigen Minuten zu dem am Berghang ge⸗ legenen Hotelpalaſt. „Una camera con due letti? Ein Zimmer mit zwei Betten?“ empfing ſie der Oberkellner. Fanny Teſſara, die italieniſch verſtand, lachte ſil⸗ bern auf:„Er hält uns für verheiratet!“ „Verzeihung!“ ſentſchuldigte ſich der Ober auf deutſch. „Alſo zwei Zimmer. Aber ſie liegen nicht in der gleichen Etage.“ „Das macht nichts,“ ſagte Falk.„Geben Sie der Dame das ſchönere.“ f Nach einer knappen Stunde trafen ſie ſich wieder im Speiſeſaal. Sie nahmen an einem kleinen, für zwei Perſonen gedeckten Tiſch Platz. Eine Kapelle ſpielte. Wogen weißen Lichts durchfluteten den Raum. Vor den hohen Fenſtern hingen lange, blaßrote Sei⸗ denvorhänge, die mit den grünen, goldgemuſterten und von breiten weißen Feldern umrahmten Tapeten⸗ flächen wundervoll übereinſtimmten. 1 „Rot⸗weiß⸗grün,“ flüſterte Falk.„Die italieni⸗ ſchen Landesfarben!“ „Wahrhaftig! Daran hätte ich jetzt nicht gedacht.“ „Es hat alles in der Welt außer dem ſichtbaren noch einen verborgenen Sinn.“ „Ob auch unſer Zuſammenſein einen beſonderen Sinn hat?“ Sie führte ihr Glas mit dem dunklen Toskaner an die Lippen und trank ihm zu. Er ver⸗ beugte ſich und nippte an ſeinem Glas, in dem Mine⸗ ralwaſſer perlte. „Sie dürfen ruhig mit mir anſtoßen, Herr Doktor.“ Die Gläſer klangen. „Sitzen wir hier nicht wie auf der Hochzeitsreiſe?“ ſcherzte Fanny. „Ich komme mir in der Tat ſchon halb verheiratet vor.“ In ſeinen Augen flimmerte ein Lächeln. Gleich darauf aber ärgerte er ſich über ſeine Ant⸗ wort. Seine Gedanken flogen nordwärts. Da ſagte die Diva plötzlich:„Was würde Ihre Braut wohl ſagen, wenn ſie uns hier ſähe?“ Er war einen Augenblick verlegen.„Das habe ich eben auch gedacht,“ geſtand er. „Wirklich? Dann ſind Sie ein treuer Bräutigam.“ Dieſe Bemerkung verdroß Falk und noch mehr der etwas ſpöttiſche Ton. Seine Stimmung ſchlug um. In was für einer Lage befand er ſich hier? Er war ein Mann von Grundſätzen! Lächerlich von ihm, ſich mit dieſer Filmgöttin einzulaſſen! Er ſah ſie kühl an. Es reizte ihn, etwas auf ihre Worte zu erwidern. Aber die geiſtreiche Entgegnung, die er auf der Zunge hatte:„Treue in Gedanken iſt oft ſchlimmer als Vergeſſen,“ ſchien ihm ein Einge⸗ ſtändnis von Schuld zu ſein. Deshalb ſagte er nur: „Ich glaube nicht, mein gnädiges Fräulein, daß Sie in dieſer Frage zuſtändig ſind.“ Fanny kniff die Mundwinkel ein.„Aber lieber Herr Doktor! Sie werden mir doch nicht böſe ſein!“ Sie ſtreckte ihre weiße ringgeſchmückte Hand über den Tiſch. „Das kann niemand,“ ſagte er, ſeine Rechte leicht in die ihre legend.. Die Muſik ſpielte einen Black bottom. In einem vom Speiſeſaal durch Säulen getrennten Raum, der im Dämmerlicht lag, flammte Licht auf. Einige Paare ſchritten zum Tanz. „Tanzen Sie?“ fragte die Diva. Er nickte. „So tanzen Sie mit mir, zum Zeichen, daß Sie mir nicht mehr böſe ſind.“ Er tanzte mit ihr. Immer wieder trat er mit ihr an. Er beherrſchte die modernen Tänze und tanzte ſte ungezwungen und ohne gymnaſtiſche Kunſtſtücke. Einmal ſpielte die Kapelle auch einen Walzer. Da drehte er ſich mit ſeiner ſchönen Partnerin ſelbſtver⸗ geſſen dahin. Wieder kam es über ihn wie vor Stunden ſchon in der Bahn; ein Gefühl des Rauſches erfaßte ihn. Der Süden übte ſeine bezaubernde Gewalt über ihn aus. Fanny hielt es für angebracht, das Zuſammen⸗ ſein, als es am reizvollſten war, abzubrechen. Ste ſchützte Müdigkeit vor und verabſchiedete ſich. Er küßte ihr die Hand und ſah ihr nach, bis ſie aus dem Saal verſchwunden war. Nach einer Weile begab er ſich ebenfalls in ſein Zimmer hinauf. Hier trat er ans Fenſter. In der Tiefe flimmerte die Stadt. Die Straßen reihten ſich glitzernd aneinander: Strahlende Laternen der Ketten, die rieſige Figuren bildeten, ſich zu Licht⸗ bündeln verdichteten und wieder auseinanderltefen. Ganz nahe ſah er ein großes dunkles Gebäude: Pa⸗ lazzo Doria. Dahinter ein Gewimmel roter, grüner, weißer und gelber Lichter, ein Gleiten leuchtender Punkte. Das war der Hafen. Falk ſtand überwältigt. Trunken flog ſein Auge über die ſilberglänzende Fläche. Das Meer! Der Himmel goß dämmerndes Leuchten nieder. Die Kämme der Wogen blitzten im Schimmer des Sternenlichtes. Ueber den Horizont lugte die Sichel des Mondes. Bezaubert von der Schönheit des nächtlichen Bildes ſtand Falk und ſchaute hinab. Sein Blick verlor ſich im Dunkel, ſein Ohr lauſchte dem Rauſchen des Meeres. Ein beſeligender Schauer er⸗ fäßte ihn. Die füdliche Nacht ſtrömte etwas Ver⸗ lockendes aus. a Endlich riß er ſich von dem Bilde los, zog die Vorhänge vor und ging zur Ruhe. Die Erlebniſſe des Tages gaukelten von ſeinen Augen. Berückend ſtieg die Erſcheinung der Filmdiva vor ihm auf. Jazz⸗ melodien flatterten ihm durch den Sinn. Um ſeinen Mund ſpielte ein Lächeln, und kein Gedanke, kein Traum machte das Bild der fernen Braut in ihm lebendig. 5. Strahlend ſtieg der neue Tag empor. Falk er⸗ wachte in blendender Helle. Die Vorhänge am offe⸗ nen Fenſter blähten ſich im Morgenwind. Raſch kleidete er ſich an. Zu ſeiner Verwunderung fand er Fanny ſchon im Frühſtücksſaal. Wann fahren Sie weiter, Herr Doktor?“ fragte ſte. Er blickte erſtaunt. Würden ſie denn nicht zu⸗ ſammenbleiben?„Ich denke, wir nehmen den Mi⸗ tagszug.“ „Wir?— Sie meinen „. daß wir uns Genua anſehen und dann die Reiſe miteinander fortſetzen.“ Sie zögerte.„Eigentlich möchte ich mich nicht auf⸗ halten.“ Falk fühlte ſie wollte gebeten ſein. Eine warnende Empfindung flackerte auf, aber er achtete ihrer nicht. „Sie würden mir eine große Freude machen.“ Da nickte ſie gnädig. Sie nahmen eine Autodroſchke und fuhren durch die Via Balbi in die innere Stadt. Renaiſſancepaläſte, Kirchen Denkmäler, moderne Prachtbauten glitten an ihnen vorüber. Ein paarmal verließen ſte den Wagen, kletterten Treppchen empor, klommen durch enge Gaſſen. Falk hatte den Baedeker in der Hand und erklärte. „Der Dozent!“ dachte Fanny. Ihm aber lag nichts ferner als den Lehrer zu ſpielen. Er war ſich bewußt, daß er mit jedem Wort, das er ſprach, um die Gunſt der Diva warb. Er ver⸗ ſtand geiſtvoll zu ſchmeicheln; bald nahm er die Schönheit einer Marmorfigur, bald eine Geſchichte aus der Vergangenheit eines der alten Paläſte, bald ein Bild oder die Reize einer der glutäugigen Ita⸗ lienerinnen auf der Straße zum Anlaß, ihr etwas Gefälliges zu ſagen. Fortſetzung folgt.) 14. Seite/ Nummer 328 Brauibilder/ Vergrößerungen Zu Pilligen Preisen Phofographie H. Bechſel, O.5 am Strohmarkt Fernruf 273 14 pHO TO- Bildnisse jeder rf Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe — n 7 Original Rastatter und Weber Ettlingen Gas- und Kohlen- ö Herde- Olen in allen Preislagen. Günstige Ratenzahlung Südd. Rerdvertrieb Karl Rudolf Telephon 22702 Bellenstr. 2 5 8 auen ie eine Möbel bevor Sie mein reichhaltiges Lager in nur Qualifals-Möbel 8 jeder Art, zu ganz besonders günstigen Preisen besichtigt haben Möbelfabrik-Lager Ludwig Zahn, J 3, 10 gegenüber K-Schule K Samstag, 18. Juli 1931 e SE Detektiyvbüro„Hansa“ Robert Wörnert. ehem. Poliseibe- Auskünfte 2 amter. Absolb. staatl. 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Ledige Krankenſchweſter Anna Böhler, 54 J. 5 M. Obering. Paul Maximilian Seifert, 64 J. 2 M. Ledige Pfründnerin Friederike Humburger, 76 J. 7 M. Ledige Arbeiterin Marie Pauline Seubert, 29 J. Ledige Arbeiterin Hilda Eliſabeth Schuck, 18 J. 4 M. Schloſſer Johann Friedrich Schönherr, 63 J. 1 M. Monteur Herbert Walter Keucher, 33 J. 3 M. Kaufmann Johannes Wollenſchläger, 57 J. 2 M. Rentenempfänger Johann Amend, 30 J. Gußputzer Hugo Pauli, 44 J. 6 M. Schreiner Joſef Strickfaden, 52 J. 3 M. Kaſſier Pankratius Walz, 74 J. 8 M. Dreher Guſtav Albert Bonnet, 62 J. 5 M. Kaufmann Karl Bitz, 57 J. 2 M. Martha Anna geb. Blum, 22 J. 9., Ehefrau des Ma⸗ lers Nikolaus Dörſam Ledige Hausangeſtellte Margarete Weiß, 22 J. Lediger Bäcker Franz Friedrich Hotz, 21 J. 10 M. Eliſabetha geb. 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Jagdbezirk T wird durch den öſtlich gelegenen Gemarkungsteil gebildet und iſt begrenzt gegen Weſten von dem Kraichbach, gegen Oſten von der Gemarkung Walldorf und dem ſogenannten Stadtwald, gegen Norden von der Gemarkung Hockenheim und gegen Süden von dem der Ge⸗ meinde Reilingen einverleibten Gemarkungsteil „Untere Lußhardt“, St. Leon und der Gemar⸗ 8 Rot er II. Jagöbezirk wird durch den weſtlich gelegenen Gemarkungsteil gebildet und iſt be⸗ 1 gegen Oſten von dem Kraichbach und der taatsſtraße Wiesloch⸗Speyer, gegen Süden von der Gemarkung St. Leon(Chauſſee) und dem einverleibten Lußhardt⸗Wald, gegen Weſten von der Gemarkung Neu⸗ und Altlußheim und nörd⸗ lich von der Gemarkung Hockenheim und dem der Gemeinde Reilingen einverleibten Gemar⸗ kungsteil„Biblis“. f Der Flächeninhalt eines feden Jagöͤbezirks beträgt 496 Hektar. Der Gemeinderat behält ſich das Recht vor, die beiden Jagoͤbezirke zuſammenzulegen und auszubieten. Indem wir die Herren Steigliebhaber zu dieſer Jagoͤverpachtung einladen, weiſen wir zu⸗ gleich darauf hin, daß nach 8 8 des Jagdgeſetzes als Bieter nur ſolche Perſonen zugelaſſen wer⸗ den, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes be⸗ finden oder durch ein ſchriftliches Zeugnis der zuſtändigen Behörde(Bezirksamt) nachweiſen können, daß gegen die Erteilung eines Jagd⸗ paſſes ein Bedenken nicht obwaltet. Der Entwurf des Jagopachtvertrags liegt vom 20. Juli bis zum Verpachtungstage im teſigen Rathauſe(2. Stock) zur Einſichtnahme urch die Beteiligten auf. 5 (NB. Auf unſere Vorſtellung beim Finanz⸗ miniſterium Karlsruhe auf Vereinigung des ſtaatseigenen Jagöbezirks„Biblis“ mit der Ge⸗ meindeſagd hat das Miniſterium entſchteden, daß eine Vereinigung nicht möglich ſei, daß es aber bereit ſei, die Biblisjagd an den jeweiligen Pächter der Gemeindejagd Reilingen aus der Hand zu verpachten unter der Vorausſetzung, daß eine Einigung über den Pachtzins zuſtande kommt.) 10 800 Reilingen, den 8. Juli 191. Gemeinderat: Ratſchreiber: Eichhorn. chnepf. aber enichennzeseaten Wertbeständige Versicherungen aller Art. General- Agentur W. ROTHE Parfümerien, Damenfriſterſalons, Drogerjen und Apotheken. Freiwillige brundstücksver steigerung Auf Antrag des Töpfers Adam Pro bſt 1 in Friedrichsfeld ſoll deſſen Wohnhaus im Stadt⸗ teil Friedrichsfeld, Lgb. Nr. 60 132, 6 Ar 72 qm Hofreite mit Gebäude, Neudorfſtraße 35, am Dienstag, den 28. Juli 1981, nachm. 723 Uhr im ehemaligen Bürgerausſchußſaal des Rat⸗ hauſes Friedrichsfeld öffentl. verſteigert werden. Die Verſteigerungsbedingungen können in der Zwiſchenzeit beim Notariat eingeſehen werden. Mannheim, den 16. Juli 1931. 33 Bad. Notariat 6. Das Kindererholungsheim Heuberg nimmt in den Ferien Privatkinder zum Er⸗ holungs aufenthalt auf.— Lage: 800 m ü. d. M. auf der Hochfläche der Schwäb. Alb. 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Sie zaubern uns die Pracht des alten und vor einigen Jahren glänzend reſtaurierten Baues in ſeiner ganzen Schönheit vor. Hinein in die ſtolze Kirche gehts. Wie oft ſchon habe ich dieſem Gotteshaus einen Be⸗ ſuch abgeſtattet, von meiner nahen Heimat aus in jungen Jahren, und immer wieder ziehts mich hin in die Welt der Schönheit, Der Führer kennt mich. Läßt mich gewähren. Er weiß, daß ich dieſen herr⸗ lichen Bau ſchätze und gerne mit ihm allein bin. Einmal wollte es das Glück, daß ich kam, als die kundige Hand eines Meiſters die Orgel regierte, als geübte Männerſtimmen in wohlgeſchultem Chor Beethovens heiliges:„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre!“ das Gotteshaus weihten. Könnt ihr es verſtehen, wenn ich ſage, daß die Kirche, das Kloſter lebendig wurden? In langer Reihe kamen ſie gezogen, die Kloſterbrüder in ihren weißen Ordenskleidern, das Skapulier über dem Oberkleid. Voraus die würdige Geſtalt des Abts, begleitet von dem Prior. In dem reichen Geſtühl nahmen ſie alle Platz und ſtimmten mit kräftigen Stimmen in den himmliſchen Lobgeſang ein. Steh dort das hohe Kruzifix aus Stein, ge⸗ waltig, drei Meter hoch überragt es ſelbſt die hohe Trennungswand, den Lettner, zwiſchen dem Her⸗ renchor und der Laienkirche. Iſt die Geſtalt dort am Kreuze nicht lebendig? Treten nicht die Adern des am Stamme des Kreuzes Schmachtenden plaſtiſch hervor, als ob Leben darin pulſiere? Hat nicht der Meiſter die Maſerung des Holzes wunderbar in Stein nachgebildet? Myſtiſchen Zauber legt das gol⸗ dene Licht der Sonne um den Dornenkranz des Ge⸗ kreuzigten, wenn um die Zeit der Sommerſonnen⸗ wende die Strahlen durch die roten Glasſcheiben am hohen Fenſter fallen. Nur in den genannten Tagen tritt dieſer Zauber hervor. Reichlich flutet das Licht durch die hoch oben befindlichen zehn Rundbogen⸗ fenſter, auf den farbigen Malereien ſpielend, dazu ſchickt noch das große gotiſche Prachtfenſter im Oſten und das kleinere an der Weſtwand, an der Orgel, gedämpften Schimmer in das Heiligtum. Den ſchön⸗ ſten und wertvollſten Schatz beſitzt die Kirche in dem Chorgeſtühl. Zwei Doppelreihen aus Eichenholz ge⸗ ſchnitzte Prachtſtühle ſind es, in der Einheit der Durchführung packend, überwältigend. Bilder aus der heiligen Schrift erſcheinen in plaſtiſcher Darſtel⸗ lung; reich geziert ſind andere Stücke mit Laubwerk und Tierfratzen, die Rücklehnen der hinteren Stuhl⸗ reihen tragen feindurchbrochenes Gitterwerk. Aus der Reihe der Chorſtühle herausgeſtellt iſt der drei⸗ ſitzige Levitenſtuhl für den die Meſſe leſenden Prieſter und ſeine zwei Gehilfen: reiches Blätter⸗ geranke mit Armbruſtſchützen und allerlei Getter, Weinreben mit Winzern und Drachen, mit Hirſchen und Vögeln. Eine Türe in der Nordwand der Kirche entläßt uns in den Kreuzgang. Schlanke Säulen, herr⸗ liche Kapitäle, verblaßte Malereien, darum ihres Unter unſeren Füßen Grabplatten von Mönchen und Aebten. In den Garten des Kreuzgangs ſpringt die Brunnenkapelle vor. Es iſt ein neunſeitiger Ausbau, durch deſſen ſteile, mit zartgegliedertem Maßwerk gefüllte Fen⸗ ſteröffnungen das volle Tageslicht hereinſtrömt, überſpannt von kuppelförmigem Sterngewölbe, und birgt den gewaltigen, noch aus romaniſcher Zeit ſtammenden Brunnen. Die untere der beiden je aus einem einzigen Block hergeſtellten ſteinernen Scha⸗ len hat einen Durchmeſſer von mehr als 3 Meter. Seit fünf Jahrhunderten ſprudelt kriſtallhelles Quellwaſſer von Becken zu Becken und belebt mit melodiſchem Rauſchen die weihevolle Stille des Kreuzgangs. O ſüßes Schweigen um die Kloſtermauer Weht leiſe um der Abendwinde Schauer, Im Garten noch die letzte Roſe blüht, Und hier der große Brunnen Perlen ſprüht, In deſſen weiten, ſchön geſchafften Schalen Sich Wolkenzug und Himmelsbläue malen. Wie mancher der hier weilenden Brüder freute ſich an den Blumen des Gartens, an den knoſpenden Sträuchern und dem warmen Strahl der Sonne. Und die liebe Sonne wird mit Freuden begrüßt, mit Wonne genoſſen, denn das Kloſterleben war entſpre⸗ chend dem Klima und den Lebensbedingungen der warmen Mittelmeerländer, aus denen das Mönchtum ſtammte, eingerichtet. Wenn man hört, daß das ganze Kloſter nur einen einzigen heizbaren Raum enthielt, das Calefaktorium, wohin die Wärme durch zwanzig Röhren geleitet wurde, ſo kann man begreifen, was die Mönche in kalten Wintern bei dürftiger Koſt gelitten haben. Da half auch eine Verdopplung der Wollkleidung nicht viel. Aber das Frieren war ja auch ein Stück Askeſe, womit die Ziſterzienſer ſich den Himmel verdienen wollten. Als die großartigſte und liebenswürdigſte Schöp⸗ fung im Kranze der Baulichkeiten tritt das Herrenrefektorium hervor, vom Volke in zarter Umdeutung heute noch das„Rebental“ genannt. Rundbogige Fenſter, die faſt vom Boden bis in die Gewölbekuppen reichen, laſſen eine Fülle von Tageslicht einſtrömen, drei ſtarke und vier ſchwächere Säulen tragen die ſechs mächtigen Kreuzgewölbe. Aber der Chroniſt ſchreibt: „Es fehlt trotz der Wiederherſtellung noch viel zu der urſprünglichen Pracht, da die Fenſter wie koſt⸗ bare Teppiche in feurigen und doch wieder gedämpf⸗ ten Farben erglühen, Kapitäle und Gliederungen vergoldet, Wände und Decken mit Fresken bemalt waren.“ a Für den Fachmann bietet die Entwicklung der Kloſterbauten in den verſchiedenen Zeiten und Bau⸗ ſtilen viel des Lehrreichen. Die erſten Arbeiten zum Bau eines Kloſters, geſtiſtet von einem Ritter, Wal⸗ ter von Lomersheim, erſtanden in Eckenweier bei Mühlacker. Der Platz war aber ſchlecht gewählt, es fehlte an Bauſteinen und Waſſer. Da luden die Mönche ihre geringe Habe dem Eſel auf, um ander⸗ wärts das Glück zu verſuchen. Die Sage berichtet, die frommen Brüder hätten beſchloſſen, dort zu be⸗ ginnen, wo das Maultier Halt machen würde. An einer Quelle ſtand es ſtill und löſchte ſeinen Durſt. „Maulbronnen“ heißen ſie den Platz, auf dem um 1140 mit dem Kloſterbau begonnen wurde. Sie hatten es nicht zu bereuen, die Gegend bringt Korn und Wein hervor. Beſonders berühmt iſt der nahe wachſende„Elfin⸗ ger“, und die Seen ſind reich an Fiſchen als Faſten⸗ ſpeiſe. Die rege Phantaſie Viktor von Scheffels deutete die Spuren einſtiger Malereien im ſog. „Paradies“, dem Vorraum des Kloſters, in ein großes Gemälde mit Flaſchen Elfinger Weines, mit Würſten, Gänſen uſw. um und ſchuf dazu den feucht⸗ fröhlichen Geſang: Im Winterrefektorium Zu Maulbronn in dem Kloſter, Da geht was um den Tiſch herum, Klingt nicht wie Paternoſter: Die Martinsgans hat wohlgetan, Elfinger blinkt im Kruge, Nun hebt die naſſe Andacht an Und alles ſingt die Fuge: A. V. R. L. W. H. (Alle voll, keiner leer, Wein her!) Complete poculal Die rieſigen Speicher und Keller in dem weiten Kloſterhof nahmen die reichen Zehnten an Korn, Sämereien, Geflügel, Fiſchen und Wein auf. Eine große Zahl Laienbrüder bewirtſchaftete die entlege⸗ nen Güter, mit des Kloſters Einkünften und der Zeit wurden manche Kloſterbräuche abgeändert und die alte Strenge und Einfachheit gemildert. Das war vor der Reformation. Im Jahre 1504 kam die Abtei an Württemberg, und 1535 begann Herzog Ulrich mit der Reformation des Kloſters; ſein Sohn, Herzog Chriſtoph, wandelte es 1558 in eine evangeliſche Kloſterſchule um, deren Vorſtand den Titel Abt weiterführte. Ste führte ein ſtilles Daſein, bis der Dreißigjährige Kloſter Maulbronn Krieg ihre Ruhe ſtörte. Aber nach Friedensſchluß wurden 1656 ihre Pforten wieder geöffnet, und ſie hat in ihrem Teil beſtändig mitgewirkt, für das engere und weitere Heimatland eine große Zahl führender Männer in Kirche, Schule und Staats⸗ leben, in Kunſt, Poeſie und Wiſſenſchaft auszubilden. Nur einzelne Namen ſeien genannt: Kepler, der Aſtronom, der Philoſoph Schelling und Zel⸗ ler, der Dichter Kerner, Hölderlin, Hermann Heſſe.— Heute beherbergen die oberen Räume der Kloſterbauten das„evangeliſch⸗theologiſche Seminar“ und erfüllt unentwegt ſeinen ſtiftungs⸗ mäßigen Zweck, künftige Studenten der proteſtantiſchen Theologie zur Hoch⸗ ſchule vorzubereiten. Eines Gaſtes ſei zum Schluſſe noch Erwähnung getan, der allerdings nicht göttlichen Dingen nach⸗ ſtrebte, ſondern ſogar mit dem Fürſten der Hölle in Verbindung geſtanden haben ſoll: wir meinen den ſagenhaften Doktor Fauſt. Nur wenige Stunden entfernt liegt ſein Heimatſtädt⸗ chen Knittlingen. In dem Turm, der nach ihm be⸗ nannt iſt, dem Fauſttur m, trieb Fauſt ſein Weſen, als Abt Entenfuß im Kloſter das Regiment führte. Da rauchte und brodelte und dampfte es in der Hexenküche des Turms, aber das Gold, das Abt Entenfuß ſo gerne gehabt hätte, wollte ſich nicht zu⸗ ſammenfinden trotz aller Beſchwörungsformeln, trotz Totenſchädel und Nattern, trotz Pulver und Kräu⸗ tern, trotz Kreuzweg und Mitternachtſtunde. Mitten aus dieſer Arbeit hat der Teufel den Fauſt geholt. In der ſchon erwähnten Maulbronner„Fuge“ läßt Scheffel den Abt Entenfuß befehleriſch rufen: Laßt ab, ihr ſtört den Doktor Fauſt Im Gartenturm da hinten. Wenn ſolch ein Singſang zu ihm brauſt, Kann er kein Gold nicht finden. A. V. K. L. W. H. Cavxete scandala! 5 S. J. Gund. Ein ehemaliger Major als Separatiſt * Wiesbaden, 17. Juli Mitte vergangenen Jahres erſchienen in kurzer Folge in der hieſigen Wochenſchrift„Das Wochen⸗ ende“ vier Artikel, die ſich mit der Perſon des hier wohnenden Majors a. D. Hiller beſchäftigten und deſſen Leben und Treiben während der Beſatzungszeit unter die Luppe nahmen. Auf eine Erwiderung Hillers brachte der verantwortliche Schriftleiter Roderich Boettner nicht nur dieſe, ſondern einen weiteren Artikel. Hiller, dem Landes⸗ und Hochver⸗ rat und Spionage vorgeworfen wurde, ſtellte gegen Boettner Strafantrag, weil Boettner durch die Arti⸗ kel zum Verbrechen des Totſchlags aufreize, aus dieſem Grunde der Major ſeiner perſönlichen Sicher⸗ heit wegen Wiesbaden vorübergehend habe verlaſſen müſſen. Dieſes Verfahren wurde aber eingeſtellt; dem Major blieb nur der Weg der Privatklage übrig. Dieſe Klage ſtand Mittwoch vor dem Amtsgericht zur Verhandlung an, nachdem ſie vor einiger Zeit der Vertagung verfallen war. Selten iſt es in einer Privatklage gelungen, ſo reſtlos den Wahrheits⸗ beweis zu erbringen, wie in dieſem Falle. Durch den Ausgang des Prozeſſes, der mit Frei⸗ ſprechung des Privatbeklagten Boettner endete und dem Privatkläger die Koſten des Verfahrens auf⸗ erlegte, iſt Major a. D. Hiller gerichtet. Durch die Beweisaufnahme iſt nicht nur erwieſen, daß Hiller, der ſich ſelbſt als Franzoſenfreund bezeichnet hatte und der Beſatzungsbehörde in unerhörter Weiſe nahegeſtanden hat, ſondern auch der Beweis erbracht, daß Hiller mit der ſeparatiſtiſchen Bewegung ſehr eng verbunden war, bei dem Hochverräter Dorten verkehrte, bei Aufzug der franzöſiſchen Wache den Hut zog, ein„Vive la France“ rief, als die Triko⸗ lore auf dem hieſigen Schloß hochging, ſeinen Sohn dabei anlernte, mit dem Holzgewehr zu prä⸗ ſentieren, ungeachtet, daß ein ehemaliger Offizier in nächſter Nähe ihm wegen dieſes Vorfalles zurief: „Schuft, ſetz den Hut auf!“ Der Freiſpruch Boettners löſte im Zuhörerraum eine ſpontane Beifallskundgebung aus. Hiller zog es vor, ſich auf die Kellertreppe des Gerichts zurück⸗ zuziehen, bis das empörte Publikum ſtch verzogen hatte. Beim Verlaſſen des Gerichtsgebäudes wurde er aber von einer großen Schar bis zu ſeiner Woh⸗ nung verfolgt, die ihm Schmährufe aller Art nachſandten. Schöffengericht Ludwigshafen Der Trambahnführer freigeſprochen Der 58jährige Straßenbahnwagenführer Fried⸗ rich Schweinhardt war der fahrläſſigen Körperver⸗ letzung angeklagt. Am 20. Januar ds. Is. führte er eine Straßenbahn von Frieſenheim nach Ludwigs⸗ hafen, als aus der Oppauerſtraße im ſchnellen Tempo ein Motorradfahrer kam. Auf dem Sozius⸗ ſitz befand ſich deſſen Ehefrau. Beim Zuſammenſtoß mit der Straßenbahn wurden beide verletzt. Das Gericht ſprach Schweinhardt frei, da die Schuld am Zuſammenſtoß den Motorradfahrer treffe, der, aus einer Nebenſtraße kommend, die nötige Aufmerkſamkeit habe fehlen laſſen. Er muß immer wieder ſtehlen 18 Vorſtrafen, meiſt wegen Diebſtahls, haben den 3gjährigen Arbeiter Franz Rahm nicht abge⸗ halten, einem Maurer zwei Pfandſcheine aus der Geloͤbörſe zu ſtehlen. Nur dem Umſtande, daß der Beſtohlene die Scheine wieder bekommen hat, hat er es zu verdanken, daß er von dem Zuchthaus bewahrt wurde. Er erhielt fünf Monate Gefängnis. Beſtrafter Meſſerheld Neun Monate Gefängnis erhielt der 38jährige Tagner Peter Letſch von Oppau, wohnhaft in Oggers⸗ heim, weil er am Pfingſtſonntage dem 37jährigen Arbeiter Friedrich Lang mit dem Taſchenmeſſer einen Stich in die rechte Bruſtſeite verſetzt hatte. 5 50 Mark erſchwindelt Durch die Angabe, er habe dem Bürgermeiſter⸗ amte in Neuhofen Büromöbel verkauft, ver⸗ anlaßte der am 4. Auguſt 1883 zu Frankfurt a. M. geborene Kaufmann Siegfried Roſenthal eine Wir⸗ tin, ihm 50 Mark zu leihen, deren Rückgabe er „vergaß“. trugs hinter ſich und wurde jetzt zu vier Mona⸗ ten Gefängnis verurteilt. A Gefängnis wegen Wilderns. Der Tagner Markus Steinmüller, geb. 1878, aus Haßloch, hatte im Herbſt 1930 auf einem ſeiner Aecker im Bann Haßloch eine Haſenfalle aufgeſtellt und auch Schlingen gelegt. Es erging Urteil des Schöffen⸗ gerichts in Neuſtadt g. d. H. auf zwei Monate Ge⸗ fängnis, die mit einer anderen Strafe zu einer Ge⸗ ſamtgefängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Wochen zuſammengezogen wurden. Vorausſage für Sonntag, den 19. Juli: Unbeſtändig und kühl mit weiteren, zum Teil ge⸗ witterigen Regenfällen. Friſche weſtliche Winde Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags .— See: Luft. S 8 Wind böh. 1 5 8 8 88 8 277755 Wetter n nn e Se Rich Stärke Wertheim 181.— 15 19 12 SW leicht Regen Königsſtuhl 563 780,8 12 15 12 SW•UH mäßig bedeckt Karlsruhe 1207614 16 20 14 SW. ſchwach Regen Bad.⸗Bad 213 762,415 19 14 SWYI mäßig Regen Villingen 7127840 18 18 118 ſchwach] Regen St. Blaſien 780— 12 16 12 W. leicht Regen Badenweil. 422 768,1 15 20 14 SW’ ſchwach bedeckt Feldbg. Hof 1275 688.7 8 9 7 S ſteif Rebe Bad. Bürrh. 701[— 12 17 10 SW leicht Regen An der Sücdſeite der ſkandinaviſchen Zyklone hat ſich eine Randſtörung entwickelt, an deren Vorder⸗ ſette Warmluft auf die ſeit mehreren Tagen über Mitteleuropa ſtrömende Kaltluft aufgleitet und ſo im ganzen Lande zu Regenfällen führt. Morgen wir uns die Rückſeite des Randwirbels erneut in den Bereich kühlerer Luftmaſſen bringen. Flugwetter Eim großes Regengebiet mit niedriger Wolken⸗ decke und mäßiger Sicht reicht von der Weſtgrenze des Reiches bis zur Elbe. Die weſtlichen Winde in ſeinem Bereich ſind friſch und erreichen mit zuneh⸗ memder Höhe raſch Sturmesſtärke. Oeſtlich der Elbe iſt es wolkig mit mäßiger Sicht und leichten, in der Höhe mäßigen Südweſtwinden. Das Regengebtet zieht nach Oſten weiter. Ihm folgt eine zweite ſchmä⸗ lere Regenzone, nach deren Durchzug Böenwetter zu erwarten iſt. Reiſewetter Nordſee: 14169, Regen, friſcher Süd. Geſtern: warm, regnertſch. 5 Oſtſee: a 15416, bedeckt, leichter Süd. Geſtern: warm, veränderlich mit Schauern. Harz und Thüringer Wald: 12—13, Regen, mäß. Südweſt. Geſtern: kühl und unbeſtändig. Rhein⸗ und Weſergebiet: 1316, Regen, mäßiger Südweſt. Geſtern: kühl und regneriſch. Fichtelgebirge, Erzgebirge u. Sudeten: 12459, ſtrichweiſe Regen, mäß. Südweſt. Geſtern: kühl und unbeſtändig.. Alpen: s 1213, Regen, ſchwacher Südweſt. Geſtern: kühl, zeitweiſe heiter. mäßig mäßig * Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(bei Mannheim). 175 Rhein(bei Rappenwörth) 18 3 Bodenſee(bei Konſtanz) R. hat bereits viele Strafen wegen Be⸗ 16.00; Südſunk: Samstag, 18. Juli 1931 g— BSageekaleuclea Sonntag, 19. Juli 1932 Nationaltheater:„Die dre, Musletlccc“, Operette von R. Benatzly, außer Miete. Anſong 19.80 Uhr. Papillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlagen ab 20.30 Uhr. 1 5 Palaſthotel: Tanztee ab 20.8 Uhr. Planetarinm: 16.30 und 18 Uhr Beſichtigungen; 17 Uhr Vorführung mit Vortrag:„Ferne Sonnen“. a Friebrichspark: Konzerte der Kapelle Bad. Polizeimuſiker 16 und 20 Uhr. 0 Autobusausflüge: Abfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz noch: Freinsheim— Neuleiningen— Höningen— Eiſenber — Alſenborn— Enkenbach— Frankenſtein— Iſenachtal — Bad Dürkheim— Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Monnheim Rüdesheim und zurück;.30 Uhr Mannheim— Speyer und zurück; 13 Uhr Mannheim— Worms und zurück, 13.30 Uhr Mannheim— Speyer Germersheim Karlsruhe; 15.30 Uhr Mannheim— Speyer und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt 272 Std. Mannheim— Wormz und zurück. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Fried richsbrücke. g Lichtſpiele: Alhambra:„Im Weſten nichts Neues“. Schauburg:„Der wahre Jakob“.— Scola⸗ Theater:„Zweierlei Moral“.— Capitol: „Schatten der Manege“.— Pal aſt:„Ihre Ho⸗ heit befiehlt“— Roxy⸗Theater:„Im Weſten nichts Neues“.— Gloria ⸗Palaſt:„Ich glaub nie mehr an eine Frau“.— Univerſum:„Liebeswalzer“, Sehens würdigkeiten: Städt Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1700 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeng⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöff net von 10—13 Uhr und 15—1? Uhr. Ausſtellung: von Geſtern“. Was hören wir? Sonntag, den 19. Juli: Königswuſterhaufen: Bremer Hafenkonzert. Heilsberg: Katholiſche Morgenfeier. Frankfurt: Evangeliſche Morgenfeier. Südfunk: Morgenkonzert aus Glotterbad. Königswuſterhauſen: Morgenfeier. Stundenglocken⸗ ſpiel öͤer Potsdamer Garniſonkirche. Heilsberg: Evangel. Morgenandacht. Frankfurt: Vom Nürburgring: Internat, Rennen des A. v. D. Großer Preis von Deutſchlond für Wagen. Staffelreportage. Langenberg: Vom Nürburgring: Großer Preis der Nationen für Wagen(Start). München: Katholiſche Morgenfeier. Südfunk: Katholiſche Morgenfeier. Südfunk: Konzert für Klavier und Violine. Wien: Konzert des Wiener Sinfonieorcheſters. .00: .00: .15: .20: .55: .00: 10.00: 10.00: 10.00: 10.15: 11.00: 11.05: 11.30: Königswuſterhauſen: Elternſtunde. Das häßliche Kind.. 5 11.40: Südfunk: Aus Karlsruhe: Morgenkon zert. 12.00: 12.00: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 5 Heilsberg: Mittagskonzert. Fucik, Adam, Gounod uſw. 12.15: München: Mittagskonzert. Lincke, Lehar, Ehrke uſw 13.30: Frankfurt: Nam Nürburgring: Während des Rennens. 14.00: Frankfurt: Von Wolfshagen: Siebenhundertjahrfeier der Stadt. 14.45: Königswuſterhauſen: Tanzſtücke aus fünf Jahrhun⸗ derten. 15.00: Frankfurt: Stunde der Jugend. 15.30: Königswuſterhauſen: Von Wien: II. Arbeiter⸗ Olympiade.— Maſſenfreiübungen der Kinder. 9 5 Nachmittagskonzert. Cherubini, Vero, dilbert uſw.. 8 N 16.30: Miinchen: Unterheltungskönzerk. Lehar, Tſchoikow : Heilsberg: Zum Todestag der Königin Luiſe. Iſky, De hayes uſw. : Heilsberg: Kurkonzert aus dem Zoppoter Kurgarten. J. Strauß, Offenbach, Storck uſw. 9 Langenberg: Veſperkonzert. Baumann, Urbach, Kloſe uſw. : Wien: Sport bei den Naturvölkern.. : Südfunk: Aus einem Karlsruher Privathaus: Kon⸗ zert für 2 Klaviere. Reger, Wagner, Sinding uſw. : Berlin: Sonaten. Haydn, R. Strauß uſw. : Berlin: Unterhaltungsmuſik Lincke, Joh. Strauß, Künnecke uſw. : Langenberg:„Rigoletto“, Oper von Verdi. : Miinchen: Abendkonzert. : München: Tanzmuſik. : Wien: Abendkonzert. Aus dem Ausland : Straßburg: Schallplattenkonzert. 5 : Beromünſter: Konzert des Schweiz. Radio⸗Orcheſters. : Straßburg: Bunte Muſik. 8 e : Straßburg: Opern⸗Ouvertüren und Fantaſien 5 5 Deutſche Sendung: Stella Hamada: Wiener Lieder. 1 5 19.00: Straßburg: Leichte Muſik. 19.05: Mailand: Konzert. 20.40: Rom⸗Neapel: Bunter Abend. 21.05: Rom⸗Neapel: Bunter Abend. 21.05: London⸗Daventry: Orcheſterkonzert. 55* Rundfunkteilnehmerzahlen Am 1. Juli 1931 ſind in Deutſchland 3 719 594 Rund ⸗ funkverleihungsinhaber gezählt worden; dar⸗ unter befinden ſich 168 560 Blinde, Schwerkriegsbeſchädigte, Arbeitsloſe uſw., denen die Zahlung der Rundfunkver⸗ leihungsgebühr erlaſſen iſt. Gegenüber dem zuletzt mit⸗ geteilten Stande vom 1. April 1991(8 781 681) iſt hiernach ein Rückgang um 12087 oder 0/3 v. H. eingetreten. Die gebührenfreien Anlagen hoben um 34 429 zugenommen. Seit 1. Juli 1930(3 224944) iſt ein Teilnehmerzuwachs von 494 650 oder rd. 15 v. H. zu verzeichnen. Bei Zugrunde legung der Einwohnerzahl nach dem Stande von Ende 1990 (84 484 000) entfallen auf je 1000 Einwohner 57,7 Rundfunk⸗ verleihungsinhaber. 5 N a Der Teilnehmerrückgang gegenüber dem Stande vom 1. April iſt auf die alljährlich beſonders während der Reiſe⸗ zeit zu beobachtenden Sommerobmeldungen in den Vor⸗ jahren(0,4 v..) als gering bezeichnet worden. I INNz i VEREINS- KALENDER Militärverein Mannheim E..: 5 Ab 3 Uhr nachmittags Familienausflug nach dem Secken beimer Schlößchen mit Tanz und Kinderbeluſtigungen. Eintritt frei. 10812 Donnerstag, 23. Juli Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein, Mannheim: Treffpunkt jeden Done abend im Palaſthotel Mannheimer Hof, Klublokol in den Kellerräumen neben der Weihenſtephanſtuse.— Motorflugſchule jeden Abend ab 5 Uhr auf dem Flugplatz.. — Nachdruck verboten.— 7 — fr... ͤ ͤ BwHN——— Chefredakteur: Kurt Fiſcher„ 3 Berantwortlich für Polltik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolflit und Lokales: i. V. Franz Kircher Spor u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer G und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit teilungen: Jakob Faude, lämtlich in Mannheim— Herausgeber Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung.meb. H⸗ f Mannheim, R 1, 6 5 5 Für unverlangte Beſträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel i Rückporto. „Neues 90 N 5 . . 55 * R 1 Samst — ag, 18. J ö. Juli 1938 —* 1931 ö Offene * Ne 2*— * Ticlerelbe 3 1 8 ela 5 Rene 5 5 sfübiger Fi F Sanlikel Frü tellen 2 Maunhei 15 foren aberzeſtens eint und e N g mer Zeitung/ Ab * eingeführ äckerei ei der Anhang, s 11 11 Ab 1 ter igenoſſen⸗ ſucht Stel 8105 85 end⸗A 1 Vertr, Bemalen 6 e vnabe 1000 Lerrrele iſt in der L 900 57 4805 8 5 00 90 15. 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Nur hier und da bricht ganz auffallend der mehr oder minder ſchöne Geſang mit einer grellen Diſſonanz ab. Ein wenig kunſtverſtändiger Schutzmann läßt den Barden jäh verſtummen. Ob das gerade notwendig iſt? Der 48 Jahre alte halb erblindete Muſiker Anton Ber⸗ tram hat es ſelber nicht begriffen, daß er trotz Ge⸗ werbeſcheins nicht in den Höfen muſizieren darf. Weil er es getan, hat er 6 Tage Haft erhalten. In I. 14 hatte ſeine Muſik und Geſang mißfallen. Sein Un⸗ glück war, daß er 11 mal wegen Bettelns vorbeſtraft iſt. Er hatte Einſpruch erhoben, weil er glaubte, auf ſeinen Hauſiergewerbeſchein auch muſizieren zu kön⸗ nen. Leider verſäumte er dabei die Einſpruchsfriſt. Der Richter mußte daher auf Einſtellung des Ver⸗ fahrens erkennen. 3—— 8 Teures Geflügel- am Zuchthaus vorbei Schöffengericht Heidelberg Der 26 Jahre alte verheiratete Schreiner Karl Schanzen bächer aus Neuſtadt an der Haardt wurde ſchon 1921 wegen Diebſtahls im Rückfall be⸗ ſtraft. Unter ſeinen ſpäteren Strafen iſt eine ſolche von drei Jahren und drei Monaten verzeichnet. Nun hatte er ſich wiederum wegen ſchweren Diebſtahls zu verantworten. Anfangs März d. Is. verkaufte er in Wiesloch Pfefferminz⸗ und Kamillentee. Am 11. März wurden in Neuſtadt in ſeinem Hühnerſtall ſechs Hühner und ein Hahn gefunden, die einem Arbeiter in Wiesloch aus deſſen doppelt verſchloſ⸗ ſenen Hühnerſtall geſtohlen worden waren. Schanzenbächer ſchilderte genau die Ausführung des Diebſtahls und gab bitterſte Not als Motiv für ſeine Tat an. Dem Unterſuchungsrichter beſtätigte er zweimal ſein Geſtändnis. Plötzlich widerrief er bei der erſten Hauptverhandlung ſeine Ausſagen und behauptete, er habe die Hühner das Stück für drei Mark gekauft. Er habe das Geſtändnis abgelegt, um nicht in Unterſuchungshaft zu kommen. Die daraufhin angeſtellten Erhebungen ergaben die Halt⸗ loſigkeit der Behauptungen Schanzenbächers, der ſich jetzt wiederum in der Rolle des Unſchuldigen gefiel. Der Vertreter der Anklagebehörde forderte eine Verurteilung zu zwei Jahren Zuchthaus, da er bei ſeinem verbrecheriſchen Hang keine Milde verdiene. Den einzigen Milderungsgrund ſah der Richter in der Tatſache, daß kein Schaden eingetreten war. Strafverſchärfend wirkten die vielen erheblichen Vorſtrafen und das Leugnen des Angeklagten. Das Urteil lautete daher auf ein Jahr und zehn Monate Gefängnis und drei Jahre Ehrver⸗ luſt. Nach der Verkündung des Urteils begann Schanzenbächer zu toben, ſodaß er gewaltſam ins Gefängnis zurückgeführt werden mußte. § Wegen fahrläſſiger Tötung acht Monate Ge⸗ fängnis. Im April d. J. fuhr an einer Straßen⸗ kreuzung bei Maikammer der Motorradfahrer Joſef Orth aus Kirrweiler aus einer Nebenſtraße kom⸗ mend, auf den Perſonenkraftwagen des Göllheimer Autovermieters Johann Faulhaber auf. Durch den Zuſammenſtoß verlor der Soztiusfahrer des Motor⸗ rades, der Winzer Karl Kruppenbacher, das Leben. Nun waren beide Fahrer der fahrläſſigen Tötung angeklagt. Die Beweisaufnahme ergab, daß die Schuld den Motorradfahrer traf, der mit allzu hoher Geſchwindigkeit die Hauptſtraße über⸗ queren wollte. Er erhielt vom Landauer Schöffen⸗ gericht acht Monate Gefängnis. 4 —— Einbruch Zeugenverhaftung b Konſtanz, 16. Jult. Vor dem Schöffengericht hatte ſich der Taglöhng 1 Anton Amann aus Wahlwies wegen Freiheits⸗ beraubung und Raub zu verantworten. Er ſoll ſich in Kirchen⸗Hauſen in das Zimmer der Händ⸗„ lerin Binder eingeſchlichen und, als dieſe das Zim⸗ mer betrat, ihr ein Leintuch über den Kopf gewor⸗ 5 fen, ſie in den Kleiderſchrank geſperrt und dann 100 Mark geraubt haben. Er leugnete die Tat. 20 Zeu⸗ Ih gen waren zu vernehmen, von denen verſchiedene, 0 4 11 darunter die Eheleute Keller, ihn erkannt hatten. 0 Die Eheleute Keller ſind Beſitzer der Wirtſchaft „Zum Mond“. Das Urteil lautete auf 5 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt. Während die Eheleute Keller in dieſer Straf⸗ 50 ſache als Zeugen vernommen wurden, brannte 1 ihr Anweſen ſamt Oekonomie„Zum Mond“ in Kirchen⸗Hauſen nieder. Das Anweſen braunte 0 gleichzeitig an verſchiedenen Stellen. Alle Türen waren verſchloſſen und mußten von der Feuerwehr 1 geſprengt werden. Die Wehr mußte ſich auf den 1 Schutz der Nachbarhäuſer beſchränken. Als der Wirt Keller in Konſtanz die Nachricht von dem Brand erhielt, benahm er ſich ſo auffallend ver⸗ dächtig, daß die Staatsanwaltſchaft Konſtanz ihn 0 auf dem Bahnhof wegen Verdachts der Brand⸗* 1 ſtiftung verhaften und ihn ins Bezirks⸗ 5 gefängnis Donaueſchingen einliefern ließ. ö Vermietungen 9 2, 4 1 Etage für Café od. Büro. ſep. Aufgang, 9 Räume. 275,5 qm, zu vermieten. 4593 Näh. A. Speer, Heidel⸗= berg, Tel. 2586, Schloß, Wolfsbrunnenweg 50. 2 Büros zu vermiel. Prinz⸗Wilhelmſtr 19, Hinterh., 1. u. 2. St, 4 Räume 120 qm, Zentralhz. u. Warm⸗ waſſeranlage. 4589 K Näh. A. Speer, Heidel⸗ berg, Tel. 2586. Schloß. 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Mehrere Ver⸗ wandte des Angeklagten verweigerten zum größten Teil die Ausſage. Wichtige Bekundungen machte Kri⸗ minalinſpektor Eberhard: Der Angeklagte habe am Tage nach der Tat zugegeben, daß er ſich an dem getöteten Schloſſermeiſter Sartorius habe rächen wollen. Von einer Notwehr habe der Angeklagte nichts erwähnt. Ein Bensheimer Arzt, der die Sek⸗ tion der Leiche vorgenommen hat, ſagte als Sach⸗ verſtändiger aus, daß der Kopf des Getöteten durch viele Stiche übel zugerichtet war. Ein als Sachver⸗ ſtändiger erſchienener Oberarzt der Goddelauer An⸗ ſtalt bekundet, daß bei dem Angeklagten bei der Tat ein Zuſtand von Bewußtloſigkeit oder krankhaf⸗ ter Störung der Geiſtestätigkeit nicht vorgelegen habe, daß der Angeklagte alſo verantwortlich zu machen ſei. Das Gericht berückſichtigte zugunſten des Ange⸗ klagten, daß er in der Trunkenheit— ſelbſt ſchon beim Genuß geringer Mengen Alkohol— ſehr jäh⸗ zornig war, dann aber auch, daß der Angeklagte bisher unbeſtraft war. Es mußte aber vom Gericht auf Totſchlag erkannt werden. Die Frage der mil⸗ dernden Umſtände, die ſchon der Staatsanwalt be⸗ antragt hatte, machte dem Gericht viel Gedanken. Das Geſetz ſieht die mildernden Umſtände nur vor, wenn der Angeklagte ohne eigene Schuld iſt. Dies war aber nicht der Fall, da er ſeinem Gegner auf⸗ lauerte. Dem Angeklagten werden neben der er⸗ wähnten Strafe die Koſten des Verfahrens auferlegt. Zuchthaus wegen Meineidsverleitung Vor dem Erweiterten Schöffengericht Kaiſers⸗ lautern hatte ſich der 21 Jahre alte ledige Tag⸗ ner Georg Döngi aus Lautersheim wegen Ver⸗ leitung zum Meineid zu verantworten. Der An⸗ geklagte hatte am 30. April in Lautersheim einen jungen Mann ſchwer mißhandelt. Dem hinzukom⸗ menden Beſenhändler Wittner aus Göllheim rief Döngt zu, daß er„nichts ſagen“ ſolle, wenn das „Ding“ vorkomme, er gebe ihm etwas dafür. Der Angeklagte wurde deshalb wegen Meineidsverlei⸗ tung vor Gericht zitiert. Er gab nach längerem Zögern die Möglichkeit zu, die Aeußerung gebraucht zu haben. Der Staatsanwalt beantragte ein Jahr Zuchthaus, welchem Antrag ſich das Gericht anſchloß. Vor dem Schnellrichter in Karlsruhe Die bekannten Ausſchreitungen, die ſich am Sonntag abend im Kaffee Odeon und vor dieſem Lokal in der Kaiſerſtraße in Karlsruhe zutrugen und das Einſchreiten der Polizei erforderlich mach⸗ ten, bildeten Gegenſtand einer dreiſtündigen Ver⸗ handlung vor dem Schnellrichter in Karlsruhe. Wegen Hausfriedensbruch, Körperverletzung, Beamtenbeleidigung, Sachbeſchädigung und Miß⸗ achtung polizeilicher Anordnungen hatten ſich zu ver⸗ antworten der Schneider Wilhelm Gorenflo aus Friedrichstal, der Mechaniker Rudolf Karmann, der Friſeur Walter Paul Schultheiß, der 1gjährige Gärtnerlehrling Roman Baumann, der Student Paul Trautvetter, der Feinmechaniker Heinrich Schröder und der Schneider Joſef Warter ſämtlich von Karlsruhe. Der Hauptangeklagte Baumann, ein früherer Fürſorgezögling, hatte ſich nicht nur darauf be⸗ ſchränkt, das Konzert der Kapelle durch allerlei Zwiſchenrufe zu ſtören— er hatte einen Stuhl gepackt und mit dieſem auf einen der Muſiker ein⸗ geſchlagen und dann den gleichen Stuhl auf das Podium geworfen, wobei ein anderer Muſiker leicht verletzt und deſſen Geige im Werte von 1000 Mark vollſtändig zerſtört wurde. Gorenflo hatte ſich in dem Lokal an der Störung des Konzerts durch Ge⸗ ſchrei beteiligt und war der Aufforderung des Ge. ſchäftsführers, das Lokal zu verlaſſen nicht nachge. kommen. Karmann hatte bei der polizeilichen Räu⸗ mung der Straße, auf der ſich infolge der Vorfälle eine zahlreiche Menſchenmenge angeſammelt hatte gerufen:„Das iſt eine Schweinerei. Wir ſind hier in einem Negerſtaat.“ Schultheiß hatte ſich hei der Räumung der Straße den Polizeibeamten gegenüber in Pfuirufen ergangen. Trautvetter hatte der Aufforderung der Beamten, ſich zu entfernen, nicht Folge geleiſtet. Schröder wird zur Laſt gelegt, zum Ungehorſam gegen behördliche Maßnahmen aufge⸗ fordert zu haben, weil er die Leute bei der Räu, o mung der Kaiſerſtraße aufforderte, nicht weiterzu⸗ gehen. Warter hatte den Polizeibeamten„Lümmel“ zugerufen. Das Verfahren gegen Schröder wurde zwecks Ueberleitung in das ordentliche Verfahren abge⸗ trennt; dieſer Angeklagte wird ſich demnächſt vor dem Einzelrichter beim Amtsgericht zu verantwor⸗ ten haben. Gegen Gorenflo erging eine Gefängnis, ſtrafe von einer Woche wegen Hausfriedens, bruchs, gegen Karmann eine ſolche von 10 Tagen wegen Beamtenbeleidigung, gegen Schultheiß eine Gefängnisſtrafe von 10 Tagen wegen Beamten⸗ beleidigung, gegen Baumann eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten wegen Körperverletzung und 8 Sachbeſchädigung, gegen Trautvetter wegen Auf⸗ laufs eine Geldſtrafe von 30 Mark und gegen Warter eine Gefängnisſtrafe von 10 Tagen wegen Beamtenbeleidigung. barage, Werkstätte other Lager Nähe Meßplatz. ſofort billig zu vermieten. 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Die Beſeitigung dieſer zähen, klebrigen Maſſe verurſachte ſchweres Kopfzerbrechen, bis man ſie als Fundgrube nicht nur für zahlreiche Farbſtoffe, ſondern auch als meiſtgeſchätzten Straßenbauſtoff gebrauchte. Wer denkt in unſeren ſo fortgeſchrittenen Tagen daran, daß Baumwolle, mit der wir immer nur den 9 Caſpar Schmitt⸗ Heidelberg Begriff der Textilien verbinden, ein ausgezeichnetes Nährmittel enthält? An den Baumwollfäden, die beim Reifen aus der fächerigen Frucht heraustreten, befinden ſich Sa⸗ menkörner. Bisher wurden dieſe nach dem Abtrennen von den Fäden in Oelmühlen auf Speiſe⸗ 61 verarbeitet. Die entölten Rückſtände wurden für faſt wertlos angeſehen. Durch ein neues, von Caſpar Schmitt in Heidelberg ausgearbeitetes techniſches Verfahren iſt es geglückt, dieſe Werte der Baumwolle für die menſchliche Ernährung auszu⸗ nützen. Der für unſeren Körper wichtigſte Nährſtoff iſt außer Kohlehydraten und Fetten, Mineralſalzen und Vitaminen das Eiweiß. Während Kohle⸗ hydrate(Zelluloſe, Stärke oder Zucker) durch Fette in der Nahrungsaufnahme erſetzt werden können, muß die Stickſtoffſubſtanz, das Eiweiß, ſtets gegen⸗ wärtig ſein. Wenn wir die Speiſekarte nach delika⸗ ten Fleiſch⸗ und Eierſpeiſen durchſuchen, ſo iſt es im Grunde nichts anderes als Eiweiß, das wir wählen. All dieſes animaliſche Eiweiß, das wir ſo zu uns nehmen, hat das Tier mit der Pflanze in ſich aufgenommen und arteigen verarbeitet. Wir genießen alſo dieſen Stoff erſt aus zweiter Hand. Mit den verarbeiteten Baumwollſamen kön⸗ nen wir pflanzliches Eiweiß jedoch direkt in unſeren Körper aufnehmen. Das hat den Vorteil, daß der Menſch dieſe⸗Eiweiß⸗ ſtoffe ſeinem Organismus leichter einpaſſen kann. Im Gegenſatz zu Menſch und Tier, die das Eiweiß bloß umwandeln können, iſt nur die Pflanze be⸗ fähigt, ſolches aus einfachen, anorganiſchen, ſtickſtoff⸗ haltigen Verbindungen, ja ſogar ſelbſt aus dem freien Stickſtoff der Luft unter Mitwirkung des Sonnenlichtes zu erzeugen. Die Lichtenergie iſt zum Aufbau der ante ſo notwendig wie die Nähr⸗ ſtoffe ſelbſt. Wein iſt umſo beſſer, je mehr Sonnen⸗ tage ihm beſchieden waren. Die ſtarke Tropenſonne erzeugt im Baumwollſamen Nährſtoffe in einer Reichhaltigkeit und Mannigfaltigkeit, wie wir ſie bei Pflanzen ſonſt kaum antreffen. Das Fruchtfleiſch des Baumwollſamens, das durch das Schmittſche, in der ganzen Welt pa⸗ tentierte Verfahren als gelblich⸗ weißes Mehl ſich ausgezeichnet verwerten läßt, beſitzt ne⸗ der Von Dr.⸗Ing. W. Stierle ben ſeinem hohen Eiweißgehalt auch beträchtliche Mengen an Vitaminen. Nicht nur die Vitamin⸗ gruppen A, B, C und E ſind nachgewieſen worden; an die Phosphorſäure gebunden, von der der Samen ebenfalls eine beträchtliche Pro⸗ zentzahl beſitzt, erſcheint auch das Vitamin D. Beim Fehlen von Vitamin 4 entſtehen Störungen des Wachstums, beim Fehlen von B Störungen im ge⸗ ſamten Stoffwechſel, bei Mangel an(tritt auf, bei Nichtvorhandenſein von D erfolgt Zerfall der Muskeln. Ein Nährmittel, mag es noch ſo reichhaltig an ernährungswichtigen Stoffen ſein, iſt ohne die Vitamine nicht vollwertig. Vitamine auf⸗ zubauen iſt ebenfalls nur der Pflanze möglich. Wenn der Rohkoſtler hauptſächlich pflanzliche Nah⸗ rungsmittel bevorzugt, ſo tut er dies vor allem der Vitamine wegen. Es iſt nicht verwunderlich, daß das Baumwollſamenmehl ſolche reiche Mengen an Vitamin aufweiſt, denn die tropiſchen Vegetabilien, wie Bananen, Orangen, Zitronen und Datteln wei⸗ ſen alle erhebliche Vitaminmengen auf. Auf die Anweſenheit der Phosphorſäure im menſch⸗ lichen Körper iſt ebenfalls manche phyſiologiſche Wirkung zurückzuführen. Das Eiweiß des Gehirns und der Nervenzellen iſt im Gegenſatz zum Körper⸗ eiweiß an Phosphorſäure gebunden, wodurch dieſer entſcheidende Wichtigkeit zufällt. Man weiß auch, daß ſie die Ueberführung von Stärke und Zucker in Glykogen(Muskelzucker) begünſtigt. Um die Leiſtungs fähigkeit zu erhöhen, wird neuerdings gerne zu Phosphorſäure⸗ Präpäraten gegriffen, da man beobachtete, daß Kühe, die mit phosphorſäurereicher Nahrung ge⸗ füttert wurden, ein größeres Quantum kräftigerer Milch geben.(Bevor das Schmittſche Verfahren be⸗ kannt war, wurden die Preßrückſtände des Baum⸗ wollſamens dem Vieh verfüttert— gemiſcht mit an⸗ deren Stoffen, da ſonſt ſogar eine Ueberernährung Skorbut eingetreten wäre!) Das Mehl enthält auch verſchie⸗ dene Mineralſalze. Mineralſalze ſind im Organismus unbedingt erforderlich, ſo wirkt Kalk knochenverfeſtigend, Eiſen und Anweſenheit von Aluminium blutbildend. Auch das notwendige Kalium, Natrium und Magneſium ſind im Baum⸗ wollſamen enthalten. Ueberraſchend gut waren die Ergebniſſe der Ei⸗ weißunterſuchungen, die von namhaften Chemikern durchgeführt wurden. Es ergab ſich, daß in dem Baumwolleiweiß alle die Spaltprodukte, wie Valin, Leucin, Hyſtidin und wie die Aminoſäuren noch heißen, die anweſend ſein müſſen, vorhanden ſind. Das Eiweiß iſt alſo biologiſch vollwertig. Wohl enthalten Getreideſamen und Leguminoſen (Hülſenfrüchte) auch Stickſtoffſubſtanzen, doch iſt dieſes Eiweiß nicht ſo hochwertig, da ihm beſtimmte Spaltprodukte, die nach Emil Fiſcher und Emil Abderhalden unbedingt erforderlich ſind, fehlen. Das Baumwollſamenmehl iſt ein Nährmit⸗ tel. Es eignet ſich gut als Zuſatz zu den verſchie⸗ denſten Speiſen. Beſonders iſt es in den Fällen an⸗ gebracht, bei denen es ſich um ſchmackhafte, aber weniger nahrhafte Genüſſe handelt. Als Ergän⸗ zungsſtoff zur Schokolade oder zum Kakao zum Bei⸗ ſpiel, oder bei Backwaren iſt es imſtande, die Nähr⸗ kraft der Produkte ſehr weſentlich zu er⸗ höhen. Es iſt klar, welche hohe volkswirtſchaftliche Be⸗ deutung dieſem Produkt, das in reichen Mengen zur Verfügung ſteht, zukommt. Dem bisherigen Abfall⸗ produkt eröffnen ſich gewaltige Ausſichten zur Ver wertung. as Baumwoll⸗Eiweiß, das ſich auf ver⸗ blüffend einfache Weiſe gewinnen läßt, wird bereits Ein dem Baumwolland Agypten mit Erfolg verwertet. Landungsmanöver der B in Swinemünde Links: Schwierige Landung eines Pferdes— Rechts: Das Rotorſchiff „Barbara“, das an den Uebungen teilnahm Zum erſtenmal ſeit Kriegsende hielten Reichswehrtruppen eine L von Selbſttätiger Wetterfunk an andungsübung an der Küſte Swinemünde ab, wobei vor allem an die Pioniere höchſte Anforderungen geſtellt wurden. der Grenze der Stratojphüre Von Prof. P. Moltſchanoff, Direktor des Aerologiſchen Inſtituts bei Leningrad Copyright 1931 by„Akademia“ Berlin Die ſeit langem von der„Aeroarktik“ mit großer Mühe und Sorgfalt vorbereitete Arktisfahrt des „Graf Zeppelin“ findet ſchon in den nächſten Tagen ſtatt. Die erſte Frage, die bei allen Leſern entſteht, iſt, wozu dieſe Bemühungen, eine unbekannte und ganz unbevölkerte Gegend zu ſtudieren, dienen? Ob es nicht richtiger wäre, alle dieſe Mittel und Kräfte, welche für Polarfahrt und Polarforſchungen ver⸗ ausgabt werden ſollen, für andere Zwecke zu ver⸗ wenden. Um die Antwort auf dieſe Frage zu geben, muß man einige meteorologiſche Erklärungen voraus⸗ ſchicken. Es iſt nicht ſchwer, ſich vorzuſtellen, daß die Atmoſphäre ſich unter großer Wärmeeinwirkung der Erdoberfläche befindet, welche ihrerſeits durch die Sonnenſtrahlen erwärmt wird. Die wichtigſte Folge dieſer Erwärmung beſteht darin, daß die un⸗ Schweres Dammbruchunglück in Oberbayern Verwüſtungen bei Langenpreiſing Bei dem oberbayeriſchen Kraftwerk Pfrombach⸗Langenpreiſing hat ſich ein ſchwerer Damm⸗ bruch ereignet. Der Hauptkanal wurde in 60 Meter Breite durchbrochen. Die angrenzenden 2 wurden überſchwemmt und die umliegenden Bauernhöfe unter Waſſer geſetzt. Nur mit Mühe konnten die Bewohner der Höfe ihr Leben retten. tere Schicht der Atmoſphäre, ſogenannte Tropo⸗ ſphäre, wo ſich alle Wettererſcheinungen ent⸗ wickeln, ſich in dauernden Miſchungen befindet. Dieſe Miſchung ruft die Abnahme der Temperatur mit der Höhe hervor. Je größer die Wärmeeinfluß der Erde und der Sonnenſtrahlung auf die Luft⸗ ſchichten iſt, deſto höher verbreitet ſich die Schicht, in welcher dieſe Annahme der Temperatur ſich befin⸗ det. Ueber den Aequatorialgebieten ſteigt die Höhe in dieſer Höhe bis— 80 Grad. In unſeren Breiten erhebt ſich dieſe Schicht nur zu 10 bis 12 Km. Höhe. Ueber den Polargegenden wurde die Mächtigkeit dieſer Schicht von Prof. Hergeſell in der Nähe von Spitzbergen während des Sommers, und vom Verfaſſer während der Winterzeit(im Jahre 1931) erforſcht. Dieſe vereinzelten Forſchungen ſind je⸗ doch ungenügend, um endgültige Vorſtellung über Dem Andenken des Schöpfers der erſten deutſchen Eiſenbahn dieſer Schicht bis zu 16 Km. und die Temperatur ſinkt ſer, die Höhenſchicht, möglichſt ſorgfältig zu wählen. Die Verteilung der die atmoſphäriſchen Verhältniſſe über dem Polar⸗ gebiet zu bekommen. Die Polarfahrt des Luftſchiffes„Graf Zeppelin gibt die M öglichkeit, in kurzer Zeit die Erforſchung der oberen Schichten in verſchiedenen Punkten des Polargebietes durchzuführen. Dieſe For⸗ ſchungen haben nicht nur rein wiſſenſchaftliches, ſon⸗ dern auch wirtſchaftliches Intereſſe. Wenn wir die untere Schicht der Atmoſphäre(Tropoſphäre) mit einer Dampfmaſchine vergleichen, ſo ſpielt hierbei das Aequatorial gebiet die Rolle der Heizung und das Polargebiet die Rolle der Kühlung. Oft wirkt aber dieſe Kühlung nicht regelmäßig. Außer der rein thermodynami⸗ ſchen Wirkung des Polargebietes ſpielen hier auch dynamiſche Verhältniſſe eine ſehr bedeutende Rolle. Die Zentrifugalkräfte, die durch die Erddrehung entſtehen, treiben die kalten. Polarluft⸗ maſſen nach Süden ab. Wenn die Dichte der Luft und auch die Windgeſchwindigkeit in dieſer Gegend unregelmäßig iſt, ſo beginnen die Kaltluftmaſſen, die minimale Temperatur und maximale Weſt⸗Oſt⸗ Bewegung haben, nach Süden abzuwandern und ru⸗ fen in dieſen Gebieten die ſtärkſten Unwettererſchei⸗ nungen hervor. Man kann ſicher ſein, daß das Wetter der Zone von 50—60 Grad nörd⸗ licher Breite ſtändig unter dem Einfluß der polaren Verhältniſſe ſteht. Der Erforſchung dieſes Gebietes ſtehen große Schwierigkeiten entgegen. Um auch die einfachſten meteorologiſchen Beobachtungen hier zu vollführen, muß man erhebliche Mittel für die Fahrt nach dieſen Gebieten, ſowie für Perſonal und Inſtrumente ver⸗ brauchen Die Erforſchung der oberen Schichten aber war bisher faſt unmöglich. Die übliche Methode dieſer Forſchung beſteht darin, daß man ſelbſtregi⸗ ſtrierende Inſtrumente mit einem Ballon läßt. Nach dem Platzen dieſer Ballone fällt dieſes In⸗ ſtrument mit einem Fallſchirm herab auf die Erde bis es jemand findet. Selbſtverſtändlich verſpricht dieſe Methode im Polargebiet gar keine Erfolge. Um dieſe Forſchungen durchzuführen, hat der Verfaſſer Inſtrumente vorgeſchlagen, die ihre Angaben durch einen kleinen Radioſender während des Anſtieges in die Atmoſphäre weitergeben . können. Etwa vom Jahre 1923 ab arbeitete der Verfaſſer, unterſtützt durch die Polarkommiſſion bei der .S. S. R. Regierung, an der Vervollſtändigung die⸗ ſer Inſtrumente. Der erſte erfolgreiche Aufſtieg eines ſolchen Gerätes fand am 20. Jänuar 1930 im Aerologiſchen Obſervatorium bei Leningrad ſtatt. Das Inſtrument— ein ſogenanntes Kamm⸗ gerät— gab ſeine Radioſignale bis zur Höhe von 10 000 Meter, wo der Ballon platzte. Im Januar 1931 wurden auch vom Verfaſſer 8 Radioſondenaufſtiege im Polargebiet(in der Nähe von Murmanſk) ausge⸗ führt. Die Höhe der Tropoſphäre in dieſer Gegend war gleich 9800 Meter. Im nächſten Jahr wird eine Reihe von ſolchen Aufſtiegen auf der polar⸗meteo⸗ rologiſchen Station auf der Franz⸗Joſeph⸗ Inſel ausgeführt. Von größtem Intereſſe ſind aber die gleichzeitig oder in kurzen Zeitintervallen ausgeführte Aufſtiege. Dieſe Aufgabe ſoll die Po⸗ larfahrt des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ löſen. Um die Erforſchungen der oberen Luftſchichten während dieſer Zeit durchzuführen, werden zwei Geräte mit Fernübergabe, die nach den Angaben des Vexfaſſers konſtruiert wurden, benutzt. Das erſte Inſtrument wurde von den Aſkania⸗Werken gebaut und funkt die dauernde Regiſtrierung der Temperatur, Druck und Feuchtigkeit während des Aufſtieges des Gerä⸗ tes. Für die gute Ausführung dieſes Gerätes bin ich Herrn Dr. Heck durch ſeine wertvolle Arbeit unter der Leitung von Prof. Dr. L. Weickmann, Leipzig, zu Dank verpflichtet. Der Preis eines ſol⸗ chen Gerätes iſt ziemlich hoch. Außerdem werden einige Kammgeräte, die auch nach des Verfaſſers Angaben in den Werken des Aerologiſchen Obſer⸗ vatoriums bei Leningrad konſtruiert wurden, wäh⸗ rend derſelben Fahrt verwendet. Die nächſte Auf⸗ gabe dieſer Aufſtiege beſteht darin, eine Reihe von Daten über die Verteilung der Elemente in gebietes zu bekommen. Die Unterſuchung der Atmoſphäre mit Funk⸗Meßgeräten iſt auch für die Fahrt des„Graf Zeppelin“ ſelbſt ſehr wertvoll. eiſungsgefahr für ein ſo rieſiges Luftſchiff als ziem⸗ lich klein angenommen werden muß, iſt es doch bef⸗ in der das Luftſchiff fährt, Temperatur und Feuchtigkeit Schichten, die das Radiogerät wiedergibt, muß ge⸗ rade für dieſen Zweck bekannt ſein. Infolgedeſſen in den verſchiedenen ſollen die Aufſtiege der Apparate nach den Angaben 5 von Dr. Eckener auch während der Fahrt ausge führt werden. . i Hicſent, Hun„5 Jodeln e Ungerer tr Madl, tiber, Ger eier O Dam eſenbauln, Her Efeu Huli. aul lund, gehn, U Die Gedenktafel für Joh. Scharrer, dem Schöpfer der erſten deutſchen Eiſenbahn Das Geburtshaus Scharrers in Hers⸗ bruck mit der neuen Gedenktafel In Hersbruck(Mittelfranken) wurde an dem Geburtshaus Johannes Scharrers, des Schöpfers der erſten deutſchen Eiſenbahnlinie, eine Gedenktafel errichtet. Dieſe Linie, die ſogenannte Ludwigs⸗Eiſenbahn, führte von Nürnberg nach Fürth und wurde 1885 in Betrieb genommen. ſteigen 0 meteorologiſchen verſchiedenen Gegenden des Polare dieſen Obgleich die Ver⸗ S0 — 1 0 . N— * 1 ** 55 1 f 2 Eu Lest des Er Ea K al A0 95 or Arz Car f Bei ö Die 2 Der 8 4 ber 1 r * 3 2 — . 2 1 r 1 12 23. Seite Nummer 328 8 enmstad, 18 Juli 1931 i Neue Mannheimer Zeitüng/ Abend ⸗Ausgabe 5 0 7 ſalson Auwerkau . 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