eee — 3 — erg . Juli 0 Uhr fieſigen u 6. 9, ahlung gs wege igern: chreib, rſchieh. „ 5561 18 vollz ——ů— rung j. Juli 00 Uhr hieſigen u 6, ahlug as wege eigern: — nen zu uſtgen. t. Bild, unter tptpof-⸗ 140% icklos. — ang., ſchlk, iuslich, Wege i ſichet. lernen, Kind zwecks 0 0 25 nonym 14995 J. vünſcht 7 15 Mister Snowden auch in Bezug auf die Repara⸗ Neue Bezugs preiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 19, de Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— ge Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen breite beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 23. Juli 1931 142. Jahrgang— Nr. 335 Angünſtige Kritik der Londoner Konferenz Das endgültige Arteil muß jedoch im Augenblick noch zurückgestellt werden Das amerikaniſche Stillhalte-Konſortium Wit urteilt Frankreich über London? Heute Abſchluß Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 23. Juli. Der Peſſimismus, der ſich geſtern bereits in einem Teil der Berliner Preſſe breit machte, wird von einigen engliſchen Blättern geteilt. Die „Times“ ſind geneigt, den Verlauf der Konferenz als Tragödie zu betrachten. Dieſe Stimmung iſt jedoch weder in der Preſſe noch in den Delegationen allgemein und es gibt dringende Gründe, ſich ſein endgültiges Urteil nicht auf der Baſis der ſpärlichen Informationen von geſtern Abend allein zu bilden. Folgende Vorgänge haben zuwege gebracht, daß der Stand der Dinge ſo ungünſtig be⸗ urteilt wird: 1. Soweit die offiziellen Beſchlüſſe der Konferenz im Augenblick vorauszuſehen ſind, wird Deutſchland weder eine langfriſtige Anleihe erhalten, deren Ausſichten von vornherein gleich Null waren, noch einen zuſätzlichen kurzfriſtigen Kredit zur Entlaſtung der Reichsbank. 2. Die Bereitſchaft der Regierungen, das ihrige zur Bildung von Stillhaltekonſortien für die noch in Deutſchland liegenden fremden Gelder zu tun, ändert nichts an der Tatſache, daß der Einfluß auf die Banken in dieſer Frage beſchränkt iſt. Ob⸗ gleich eine Zuſage von nicht weniger als einem Dutzend führender Newyorker Banken bereits vor⸗ liegt und entſprechende Vereinbärungen zwiſchen Londoner und Newyorker Akzept⸗ und Finanzhäu⸗ ſern ſchon vor der Konferenz beſtanden, iſt nicht zu überſehen, daß man die Stillehalteparole erfolgreich durchführt, da die Mitwirkung von tauſenden, zum Teil obſkurer Privatfirmen nötig iſt. Es iſt nicht möglich geweſen, eine neue gleichmäßige Verteilung der noch in Deutſchland befindlichen Kredite auf die verſchiedenen Gläubigerländer vor⸗ zunehmen, d. h. die Franzoſen zur Uebernahme eines größeren Anteils an dem geſamten Kredit⸗ volumen zu beſtimmen, an dem ſie gegenwärtig nur mit etwa fünf v. H. beteiligt ſind. , Die Verlängerung des zur Zeit der Reichsbank zur Verfügung ſtehenden Rediskont⸗ kredits von 100 Millionen Dollar um drei Monate über den nüchſten Fälligkeitstag, den 10. Auguſt hinaus, war eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, da ſeine Rückzahlung unter allen Um⸗ ſtänden ausgeſchloſſen war. 4. Die Konferenz hat vollſtändig verſagt, ſoweit die tiefer liegenden Sanſerungsmög⸗ lichkeiten, nämlich die Reviſion der Repa⸗ rationen und anderer Kriegsſchulden im Betracht gekommen ſind. 8 Der engliſche Schatzkanzler hat in dem Komitee der Finanzminiſter dieſe Frage an⸗ geſchnitten wurde aber ſofort vom Außen⸗ miniſter Stimſon darüber belehrt, daß die amerikaniſche Regierung den Zeitpunkt für die Reviſion der internationalen Schulden nicht für gekommen erachtet, ſo daß die Franzoſen keine beſondere Mühe hatten, tionen das Wort abzuſchneiden. ö Demgegenüber iſt zu Punkt 1 zu bemerken: Da die unausgeſprochenen, aber nichts deſto⸗ weniger feſtſtehenden politiſchen Garantie⸗ forderungen Frankreichs aus dem Spiele Aeiben mußten, waren die Finanzminiſter genötigt, ſich nach einer Form von Hilfeleiſtung für die Reichsbauk umzuſehen, die ſich von dem beſtehenden Rediskontkredit von 100 Millionen Dollar grund⸗ ſätlich unterſcheidet. In dieſem Zuſammenhang iſt die Konferenz auf die Möglichkeit hingewieſen wor⸗ den, Handelswechſel der Reichsbank bei den fremden Notenbanken zu rediskon⸗ tieren. Solche Handelswechſel werden in der egel nur im Inland rediskontiert, aber ihre An⸗ nahme durch fremde Notenbanken iſt bei der Stabi⸗ lierung von gefährdeten Währungen häufig ermög⸗ lht worden. Darüber hinaus hat ſich die Konferenz mit der k deutſchen Wirtſchaft, beides Dinge, mit denen die Finanzwelt der angelſächſiſchen Länder nch erſt vertraut gemacht werden muß, als Unter⸗ lage für friſche Kredite dienen kann. Ueber die Beratungen in dem Komitee der Finanzminiſter Frage beſchäftigt, wieweit die Golddis⸗ bntbank und die Ausfallbürgſchaft der Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 23. Juli. Vom Miniſterpräſidenten Laval wurde geſtern abend das Ergebnis der Londoner Konferenz als „mittelmäßig, aber für Frankreich be⸗ friedigend“ bezeichnet. Damit wollte Laval ſagen, daß es nicht die Schuld der franzöſiſchen Miniſter geweſen ſei, wenn man zu keinem beſſeren Ergebnis gelangt wäre. Alle Berichterſtatter der Pariſer Preſſe ſchieben die Schuld auf England. Sie kommen noch einmal auf die Pariſer Verhand⸗ lungen zurück und erinnern Henderſon daran, daß dem engliſchen Außenminiſter von Laval und Briand mehrfach folgendes erklärt worden ſei: Ohne Maßnahmen für eine politiſche Beruhi⸗ gung Europas iſt es der franzöſiſchen Regie⸗ rung nicht möglich, die Ratifizierung einer langfriſti⸗ gen Anleihe für Deutſchland im Parlament zu er⸗ reichen. Laval hatte gebundene Marſch⸗ route. In London konnte er ſeine Haltung nicht ändern. Nachdem er ſich vergeblich bemüht hatte, die franzöſiſchen Vorſchläge politiſcher und finan⸗ zieller Natur zum Gegenſtand einer Ausſprache zwi⸗ ſchen den Vertretern der Siebenmächte zu machen, blieb Laval nichts anderes als der Widerſtand gegen alle engliſchen Finanzkombinationen übrig. So er⸗ klärt die heutige Pariſer Preſſe das Konferenz⸗ ergebnis. Als Aktippoſten verzeichnet ſie das Vertrauen der franzöſiſchen Regierungsmitglieder in die Perſönlichkeit des Reichskanzlers und die Ankurbelung einer freimütigen und herz⸗ lichen Ausſprache zwiſchen den Staatsmännern Frankreichs und Deutſchlands. Die Erklärungen des Reichsaußenminiſters Dr. Curtius, in denen er — entgegen den Meldungen einiger Blätter— die Haltung der franzöſiſchen Delegation als verſöhn⸗ lich bezeichnete, wird in der heutigen Pariſer Mor⸗ genpreſſe beſonders hervorgehoben. Zuſammenfaſſend geht aus den hier vorliegenden Preſſekommentaren hervor, daß man den Deutſchen die bittere Pille des franzöſiſchen Widerſtands nach Möglichkeit zu verſüßen ſucht. Einigermaßen bedenklich klingen freilich die Hin⸗ weiſe auf die Notwendigkeit einer politiſchen Auseinanderſetzung zwiſchen Frankreich und Deutſch⸗ land als Vorbedingung für eine langfriſtige Anleihe. Wir kehren damit zum Ausgangspunkt der Debatte zurück. Frankreich fordert politiſche Ga⸗ rantien, und zwar in erſter Linie den Verzicht auf die deutſch⸗öſterreichiſche Zollunion. Aüch andere politiſche Fragen, wie die ſaarlän⸗ diſchen, wünſcht Frankreich im Rahmen einer allgemeinen politiſchen Verſtändigung mit Deutſch⸗ land zu regeln. Im Saargebiet ſoll der erſte„Ver⸗ ſuch einer deutſch⸗franzöſiſchen Zuſammenarbeit auf wirtſchaftlichem Gebiete“ gemacht werden. Das iſt der fromme Wunſch des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten, deſſen rechter Mehrheitsflügel die Intereſſen der lothringiſchen Hütteninduſtriellen verteidigt. N Man rechnet jetzt mit deutſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ handlungen, die ſich bis in den Oktober hinein er⸗ ſtrecken können. Gelingt es, die Grundlage für eine Verſtändigung zu ſchaffen, ſo käme zuerſt ein fran⸗ zöſiſch⸗deutſcher Finanzpakt zuſtande und dann die Einfügung dieſes Paktes in einer internatio⸗ nale Vereinbarung. J õãõãyypPpp f ã ͤâã d bbb war geſtern abend ſpät nichts weiter zu erfahren, als daß ſie zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt ſeien und daß die Ergebniſſe heute in der Vollſitzung der Kon⸗ ferenz vorgelegt werden. Wieweit die erwarteten beiden Möglichkeiten friſcher Kreditbeſchaffung dabei ausgeſchöpft worden ſind, iſt nicht bekannt und läßt ſich erſt nach der heutigen Vollſitzung beurteilen. Etwaige Beſchlüſſe in dieſem Zuſammenhang brau⸗ chen nicht notwendigerweiſe ausdrücklich in dem of⸗ fiziellen Kommuniqus zu figurieren, da ſie in ſtärke⸗ rem Maße als die jüngſt in Baſel erörterte Form der Kreditgewährung die Zentralnotenbanken und in geringerem Maße die Regierungen angehen. Zu Punkt 2 iſt zu ſagen, daß die Bildung der vorgeſchlagenen Stillehalteorganiſation, verbunden mit der Beobachtung der deutſchen Kreditlage durch den bei der B. J. 3. zu bildenden Ausſchuß von den Amerikanern zuverſichtlicher beurteilt wird als von den übrigen Delegationen. Falls daneben dem deutſchen Vorſchlag ſtattgegeben wird, führende internationale Finanzauto⸗ ritäten nach Berlin einzuladen, wird eine weitere Gewähr für die Unterbindung neuer Stö⸗ rungen geſchaffen ſein. Eine weitere Konferenz, etwa im Oktober, iſt ohnedies nicht zu vermeiden. Man geht in London mit dem Bewußtſein ausein⸗ ander, das ſelbſt die gegenwärtige Konferenz während der nächſten Monate ſich in ſtändiger Bereit⸗ ſchaft zum Wiederzuſammentritt halten wird, obwohl nicht notwendigerweiſe in gleicher Zu⸗ ſammenſetzung. Wie ſchon geſtern geſagt, wird erwartet, daß die bevorſtehenden Miniſterbeſuche in Berlin das ihrige dazu tun werden, intenſive Fühlung auf⸗ recht zu erhalten. Zum erſten Mal iſt geſtern auch davon die Rede geweſen, daß der Gegenbeſuch des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten in Berlin ſich nur um einige Wochen hinaus⸗ zögern dürfte. b All dies bietet zwar keinen Erſatz für die Aus⸗ ſprache über die Schuldenreviſion, die man ſich von der Londoner Konferenz verſprach, aber es iſt offenſichtlich für eine Reihe von weiteren Ge⸗ legenheiten geſorgt, den nach engliſcher wie nach deutſcher Anſicht unumgänglichen Aus bau des Hooverjahres ernſtlich ins Auge zu faſſen. Es nimmt auch niemand an, daß der amerikaniſche Widerſpruch in London als ein grundſätzliches Veto gegen die Aufrollung der Schuldenfrage im Laufe des Feierjahres auszulegen wäre. Das Stillhalte-Konſortium in A. S. A. Telegraphiſche Meldung Waſhington, 22. Juli. Die Erklärung des Staatsdepartements, daß die Bankiers dem neuen amerikaniſchen Plan zuſtimmen würden, wurde heute durch die weitere Mitteilung ergänzt, daß Senator Morrow, der aus der Zeit, da er Partner Morgans war, enge Beziehungen zur Wallſtreet beſitzt, auf den Wunſch Hoovers hin 12 führende amerkaniſche Banken dazu beſtimmte, ſich in ſchriftlicher Form dazu zu ver⸗ pflichten, daß ſie während der gegenwärtigen Kriſe keine Depots, Vorſchüſſe oder Kredite aus Deutſchland zurückziehen. Als Zeichner dieſes Verſprechens werden von „Baltimore Sun“ u. a. genannt: Chaſe National, National Eity, Chatham Phönix, American Exchange und Irving Truſt Bank. Morgan und Co. iſt nicht erwähnt. Mißſtimmung in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Juli. Die Kabinettsſitzung, die für geſtern abend angeſetzt war, iſt auf heute vormittag verſcho⸗ ben worden. In hieſigen unterrichteten Stellen wurde die Situation geſtern abend als recht un⸗ behaglich angeſehen. Man vermag ſich von dem Stillehaltekonſortium, auch wenn es zu⸗ ſtande kommt, keine rechten greifbaren Vorteile zu verſprechen und viel mehr ſcheint, wenn heute mit dem Empfang beim König alles zu Ende ſein ſollte, in London ja auch nicht erreicht werden zu können. Aber auch die heimiſchen Dinge betrachtet man im Augenblick recht peſſimiſtiſch. Für die Reichs⸗ bankpolitik des Dr. Luther vermag man, je länger, je weniger, Verſtändnis aufzubringen. Es wäre dringend zu wünſchen, daß Perſonalver⸗ änderungen, wenn ſie doch nötig ſind, getroffen worden, ehe es zu ſpät iſt. Gegen Ratenzahlung der Angeſtelltengehälter — Berlin, 23. Juli. Eine Reihe großer Arbeitgeberverbände, darunter der Verband Berliner Metallinduſtrieller, der Ar⸗ beitgeberverband der chemiſchen Induſtrie Groß⸗ Berlin und der Reichsverband des deutſchen Einzel⸗ handels, hat es abgelehnt„von der Ermächtigung einer der letzten Notverordnungen Gebrauch zu machen, die Gehälter ihrer Angeſtellten in zwei Raten zu zahlen. Die Verbände empfehlen ihren Mitgliedern, es bei der bisherigen Uebung bei den Berliner Kritik an London Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 23. Juli. Die Berliner Morgenpreſſe ſchickt ſich bereits an, die Bilanz von London zu ziehen. Das Ergebnis wird ſo ziemlich allgemein als höchſt mager bezeich⸗ net. Es ſtünde, meint die„Deutſche Tagesztg.“, heute leider ſchon ſo gut wie feſt, daß der Ausgang der Konferenz den Erwartungen und dem Aufgebot an Miniſtern und Sachverſtändigen nicht entſprechen werde. Die Hauptſchuld an dieſem Verſagen der Konferenz wird Frankreich beigemeſſen Die„Ger⸗ mania“ namentlich iſt über die Haltung der Franzoſem bitter enttäuſcht und bedauert das Scheitern des Verſuches, das deutſche und fran⸗ zöſiſche Schickſal wirtſchaftlich enger miteinander zu verknüpfen und dadurch den Ausgangspunkt einer praktiſchen deutſch⸗franzöſiſchen Zuſammenarbeit zu ſchaffen.„Warum“, appelliert das Zentrumsorgan, „ſchweigen heute die Freunde der Verſtändi⸗ gung in Frankreich, wobei uns die Not immer höher ſteigt und Frankreich im Golde ertrinkte Warum ſprechen ſie kein Wort gegen das Abſeits⸗ ſtehen Frankreichs, das pſychologiſch ſo unabſehbaren Schaden anrichten muß? Aus dem Londoner Bericht des„Vorwärts“ ſpricht deutlich der Aerger darüber, daß die deutſche Delegation den politiſchen Forderungen der Fran⸗ zoſen nicht entgegenge kommen ſei: „Deutſchland hat in Paris ein Eingehen auf die franzöſiſchen Wünſche ſtrikt abgelehnt. Es hat dieſe Linie auch in London ſtreng eingehalten. Das Reſul⸗ tat iſt, daß es keine Anleihe erhält.“ Immer⸗ hin gibt der Londoner Korreſpondent des ſozzaldemo⸗ kratiſchen Hauptorgans zu, daß die pſychologiſche Wirkung des Stillehalte⸗ Beſchluſſes in Verbindung mit den Notverord⸗ nungen ſich vielleicht als ſo ſtark erweiſen kön⸗ nen, daß Deutſchland auch ohne neues Geld über die Kriſe hinwegkommt. Wenn ſich dieſe Erwartung erfüllen ſollte, dann wäre das ein großer Erfolg der Reichsregie⸗ rung. i Die„D. A..“ zweifelt nach dem Verlauf, den die Konferenz genommen hat, ob die Welt wirklich wiſſe, wie ernſt die Lage in Deutſchland zurzeit ſei oder b ſie nur die Budgetſchwierigkeiten kenne, die im Augenblick nicht das ſchlimmſte Problem darſtellten, ohne über den Zuſtand des deutſchen Wirtſcha 8. lebens hinreichend informiert zu ſein. Als„erſte Hilfe“ werden im„Berliner Tag e⸗ blatt“ die Londoner Beſchlüſſe gekennzeichnet und hinzugefügt, daß es offenbar noch nicht gelungen ſei, in den Pariſer Vorbeſprechungen eine ſo tragfähige Grundlage zu ſchaffen, wie ſie für eine wirklich groß⸗ zügige europäiſche Aktion notwendig ſei. Der Geſamteindruck der Berliner Preſſe von dem Ausgang der Konferenz iſt danach ziemlich ein⸗ heitlich: Man hat keine überſpannten Hoffnungen auf London geſetzt. Aber das wenig Poſitive, was dort erreicht werden konnte, bleibt beträchtlich hinter den Erwartungen zurück, die man hegen zu dürfen geglaubt hat. **. Das Gerücht, daß Macdonald und Hen de r⸗ ſon zugleich mit Reichskanzler und Außenminiſter am Freitag nach Berlin fahren würden, um den zunächſt auf ungewiſſe Zeit verſchobenen Weekendbeſuch ſchon jetzt nachzuholen, hat in den letzten Stunden greifbarere Formen angenommen. Eine endgültige Entſcheidung allerdings iſt, wie wir hören, noch nicht gefallen. Sie iſt erſt heute zu er⸗ warten und wird von dem Ausgang der Londoner Konferenz abhängen. Auf jeden Fall iſt in Berlin alles für den Empfang der engliſchen Gäſte vorberei⸗ tet. Das Programm für ihren Berliner Aufenthalt wüde ſich in dem Rahmen abſpielen, der ſeinerzeit bereits feſtgelegt war. Das Hauptgewicht würde danach alſo in der intimen Aus ſprache liegen, die in der Einſamkeit des Jagdoͤſchloſſes Hubertus⸗ ſtock gepflogen werden ſoll. In Berlin würde man es begrüßen, wenn auch der amerikaniſche Staats⸗ ſekretär Stimſon an den Beſprechungen teil⸗ nähme, da ſich in London ergeben hat, daß man in Amerika offenbar über die kritiſche Lage in Deutſch⸗ land noch nicht in dem Umfang unterrichtet iſt, wie man es eigentlich erwartet hatte. In Berliner politiſchen Kreiſen macht man ſich mehr und mehr mit dem Gedanken ver⸗ traut, daß die Londoner Konferenz nur eine proviſoriſche Löſung ſchaffen werde. Es wäre das vielleicht einer allzu eiligen Feſt⸗ legung auf eine langfriſtige Anleihe vorzuziehen, die wir heute nur ſchwer und unter für uns nicht Gehaltszahlungen zu belaſſen. tragbaren Bedingungen erlangen könnten. 2. Seite/ Nummer 335 Donnerstag, 23. Juli 1991 Steuern und Länder Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Juli. Der ſtockende Eingang der Steuern hat ſeine un⸗ angenehmen Rückwirkungen— wir wieſen bereits darauf hin— auch für die Kaſſen der Länder. Daher die Beſtimmung, daß der Reichsfinanzmini⸗ ſter die Ueberweiſungen anders als bisher regeln könne. Der 8 53 des Finanzausgleichgeſetzes wird durch dieſe Notverordnung aber, wie ausdrücklich betont ſei, nicht berührt. Nach dieſem Paragraphen ſollen drei Viertel der eingehenden Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuern des Vormonats den Län⸗ dern im nachfolgenden Monat überwieſen werden. Es war aber gleichzeitig vorgeſehen, daß der Finanzminiſter über das Geſetz hinaus auf die ihnen zuſtehenden Anteile vorher gewiſſe A bſchlags⸗ zahlungen gewähren kann. Darauf allein be⸗ zieht ſich jene Beſtimmung, nach der in Zukunft dieſe Abſchlagszahlungen ſich nach dem jeweiligen Kaſſen⸗ ſtand richten ſollen. Da das Reich ſelber nicht über die Gelder verfügt, um die Beamteng ehälter in einem Zuge auszuzahlen, ſo muß damit gerechnet werden, daß derlei Vorſchüſſe wenigſtens für die nächſte Zeit unterbleiben, ſo daß die Länder erſt an den geſetzlich feſt⸗ gelegten Fälligkeitsterminen die Ueberwei⸗ fungen erhalten würden. Im Rahmen der Notverordnung iſt weiter be⸗ ſtimmt worden, daß die Privatnotenbanken in der Deckungsgrenze ſich der Reichsbank anpaſſen könn⸗ ten. Die vier Privatnotenbanken in Bayern, Ba⸗ den, Sachſen und Württemberg haben in der Zeit, in der die Reichsbank den ſtarken Verluſt an Gold und Deviſen hatte, ihren Goldbeſtand nahezu unverändert halten können. Für ihren Noten⸗ umlauf iſt ein beſtimmtes Kontingent feſtgeſetzt. Es beträgt 70 Millionen Mark für die bayeriſche und fächſiſche, 27 Millionen für die badiſche und württembergiſche Notenbank. Wenn die Noten⸗ banken jetzt entſprechend der Deckungsquote der Reichsbank ermächtigt werden, mehr Noten auszu⸗ geben, ſo würde das eine Erleichterung um rund 20 Millionen Mark ausmachen.„ Dabei iſt zu beachten, daß die Noten der Pri⸗ vhbatnoten banken nicht als geſetzliche Zahlungsmittel gelten, die öffentlichen Kaſſen alſo nicht verpflichtet ſind, ſie in Zählung zu nehmen. ö „Milderung einer übereilten Verordnung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Juli Die Verhandlungen über eine Milderung der Notverordnung über die Auslandsret ſe⸗ gebühr ſind mittlerweile fortgeſetzt worden. Die Einigung ſcheint ſich auf der Baſis daß die Mitglieder von Alpenvereinen und Touri⸗ ſtenorganiſationen zunächſt von der 100 Mark⸗ Abgabe befreit ſein ſollen. Darüber hinaus wer⸗ den weitere Lockerungen erwogen. So überlegt man U.., inwieweit es möglich wäre, das Syſtem der mehrtägigen Grenzübergangsſcheine wieder einzuführen und auszubauen. Nach alledem iſt ja wohl anzunehmen, daß in Kürze zum mindeſten die deutſchen Staaten nicht mehr allzuſchwer von der Notverordnung betroffen werden und daß die Aufregung, die dieſe Maßnahme der Reichsregierung hervorgerufen hat, ſich allmäh⸗ lich legen wird. Man muß ja immerhin berückſich⸗ tigen, daß ſie entſtanden iſt an dem Tage, da die Kriſe ihren Höhepunkt erreicht hatte und an das Reichskabinett in Berlin außerordentliche Anforde⸗ rungen geſtellt wurden. So iſt es ſchließlich zu er⸗ klären, daß die eine oder andere Verordnung dekre⸗ tiert wurde, ohne daß ſie bis in die letzten Konſe⸗ quenzen hinein durchdacht werden konnte. dete Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Gegen Kapital und Steuerflucht Neue Durchführungsbeſtimmungen Mit ſofortiger Wirkung iſt heute eine Verord⸗ nung erſchienen, die als Ergänzung der Notverord⸗ nung vom 18. Juli noch folgende wichtige Beſtim⸗ mungen enthält. Natürliche Perſonen, die im Deutſchen Reich ihren Wohnſitz oder ihren gewöhnlichen Aufent⸗ halt haben, ferner. a) Aktiengeſellſchaften, Kommanditgeſellſchaften a.., Kolonialgeſellſchaften, bergbautreibende rechts⸗ fähige Vereinigungen und nichtrechtsfähige Berg⸗ gewerkſchaften, Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung, Genoſſenſchaften, Verſicherungsvereine auf Gegenſeitigkeit, Hypothekenbanken, Schiffs⸗ beleihungsbanken, b) rechtsfähige und nichtrechtsfähige Vereine, An⸗ ſtalten, Stiftungen, andere Zweckvermögen und ſonſtige nicht unter a) fallende Körperſchaften des bürgerlichen Rechts, c) offene Handelsgeſellſchaften, Kommanditgeſell⸗ ſchaften und ähnliche Geſellſchaften des Handels⸗ rechts, bei denen die Geſellſchafter als Unterneh⸗ mer(Mitunternehmer) anzuſehen ſind, d) Kreditanſtalten des öffentlichen Rechts, unter der Vorausſetzung, daß der Sitz oder der Ort der Leitung im Inlande liegt, haben die Verpflichtung, nach 88 1, 2 der Verordnung gegen die Kapital⸗ und Steuerflucht, bis zum 29. Juli 1931 zu erfüllen, ſoſern die Zahlungs⸗ mittel und Forderungen am 22. Juli 1931 für einen Pflichtigen insgeſamt den Gegenwert von 20000 Mark erreichen oder überſteigen. Für die in Abſatz 1 genannten Perſonen, deren ausländiſche Zahlungsmittel und Forderungen in ausländiſcher Währung den Gegenwert von 20 000 ¼ nicht erreichen, bleibt die Feſtſetzung des Abliefe⸗ rungszeitraums durch weiteren Aufruf vorbehalten Zu den ausländiſchen Zahlungsmitteln und Forde⸗ rungen in ausländiſcher Währung im Sinne dieſer Verordnung gehören auch ſolche ausländiſchen Wert⸗ papiere, die nach dem 12. Juli 1931 gegen auslän⸗ diſche Zahlungsmittel oder Forderungen in aus⸗ ländiſcher Währung erworben worden ſind. Die Reichsbank und die Kreditinſtitute, denen die Reichsbank die Befugnis zum An⸗ und Verkauf von ausländiſchen Zahlungsmitteln verliehen hat, ſollen über Annahme der Angebote innerhalb von 10 Tagen Entſcheidung treffen. 5 Wertpapiere in ausländiſcher Währung, deren Ausſteller ſeinen Wohnſitz, ſeinen Sitz oder den Ort der Leitung im Inlande hat, gelten nicht als aus⸗ ländiſche Wertpapiere im Sinne des§ 1 Abſ. 5 der Verordnung gegen die Kapital⸗ und Steuerflucht. Zu den Forderungen, die mit einer längeren Friſt als drei Monate kündbar ſind, und deshalb nach 8 3 Abſ. 2 Satz 2 der Verordnung gegen die Kapital⸗ und Steuerflucht dieſer Verordnung nicht unterliegen, gehören ſolche Forderungen nicht, deren Fälligkeit zwiſchen dem 18. Juli und dem 18. Oktober 1931 liegt. Aeber die Golodeckung der Privatnotenbanken beſtimmt eine Verordnung vom heutigen Tage: „Wenn die Reichsbank von einer ihr vom General⸗ rat erteilten Ermächtigung die Golddeckung(8 28 Buch⸗ ſtabe a des Bankgeſetzes herabzufetzen, Gebrauch macht, ſo ſind die Privatnotenbanken berechtigt, die Golddeckung für ihre Noten(8 7 Abſ. 1 Buchſtabe a des Privatnotenbankgeſetzes) in dem gleichen Verhältnis herabzuſetzen, in dem die Reichsbank die Golddeckung nach ihrem zuletzt er⸗ ſchienenen Wochenausweis herabgeſetzt hat. Erhöht ſich die Golddeckung der Reichsbank gegenüber dem zuletzt erſchienenen Reichsbankausweis, ſo ſind die Privatnotenbanken verpflichtet, längſtens innerhalb von drei Monaten ſeit dem Erſcheinen dieſes Aus⸗ weiſes die Golddeckung ihrer Noten dem neuen Deckungsverhältnis der Reichsbank anzupaſſen.“ Dieſe Beſtimmung kommt alſo für die Badiſche Bank in Mannheim in Betracht. Die Kommuniſten für den Volksentſcheid Welches ſind die Gründe für dieſen überraſchenden Veſchluß? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Juli. Der Kampf um den Volksentſcheid in Preußen hat durch das plötzliche Einſchwenken der Kommu⸗ niſten in die Front der Streiter für den Volks⸗ entſcheid ein gänzlich verändertes Geſicht erhalten. Die Verblüffung über das taktiſche Manöver der i Kommuniſten iſt in beiden Lagern groß. Aus einem une enen, Aufruf des Zentralkomfless, den die„Rote Fahne“ heute in großer Aufmachung plakatiert, geht hervor, daß die Kommuniſten dem Stahlhelm Führung aus der Hand nehmen wollen. Die Parole, unter der ſie ſich an die Spitze der Bewegung ſtellen, lautet: „Gegen Faſzismus und Polizeireaktion, für ein freies ſozialiſtiſches Deutſchland.“ Ein Kommentar, der dem Aufruf angehängt iſt, läßt keinen Zweifel darüber, daß man ſich dem Kampf„mit vollſter Aktivität“ widmen will. Von den Parteien, die bislang das Volks⸗ begehren ſtützten, wird die neue Bundesgenoſſen⸗ ſchaft begreiflicher Weiſe mit gemiſchten Gefühlen be⸗ grüßt. Man fürchtet, daß durch die kommuniſtiſche Propaganda die ganze Aktion in ein völlig anderes Fahrwaſſer gelenkt werden könne, fürchtet auch weiter, daß die Beteiligung der Kommuniſten viele Anhänger des Volksentſcheids abhalten werde, zur Abſtimmungsurne zu ſchreiten. Auf der anderen Seite iſt ſchwer zu überſehen, inwieweit die kommuniſtiſchen Wähler der Aufforderung der Partei Folge leiſten werden. Welche Gründe die Kommuniſten zu ihrer über⸗ raſchenden Stellungnahme beſtimmt haben, iſt noch einigermaßen in Dunkel gehüllt. Der„Vorwärts“ behauptet, daß es ſich gewiſſermaßen um die Leiſtung einer poölitiſchen Fertenvertretüng handle. Ber Be⸗ ſchluß ſoll ſeine Entſtehung der Angſt vor der Auflöſung der Partei verdanken, als deren Vörſpiel man die Hausſuchung am Bülowplatz be⸗ trachtet. In der höchſten Not, in der man ſich zu be⸗ finden glaubte, flüchtete man unter das ſchützende Dach der demokratiſchen Staatsverfaſſung. In der Annahme, daß man eine Partei, die mitten in einer legalen Aktion wie einer Volksabſtimmung ſtehe, nicht aufzulöſen wagen werde. Der„Lokal⸗Anzeiger“ macht ſich einen ganz anderen Reim von den Motiven der Kommu⸗ niſten. Gegen ihren Wille n, ſo kalkuliert er, ſei die kommuniſtiſche Führung dazuge⸗ z wungen durch die Stimmung der breiten Maſſen in Deutſchland. Der Same, den die natio⸗ nale Oppoſition geſät, ſei aufgegangen und beginne, Früchte zu tragen. Im übrigen glaubt das Hugenbergorgan, daß bei natio⸗ naler Pflichterfüllung der Sieg ſicher ſei. Dieſe Auffaſſung gründet das Blatt auf folgendg Rechnung: Bei den letzten Reichstagswahlen waren in Preußen für die das Volksbegehren unterſtützen, den Parteien über neun Millionen, für zie Kommuniſten über pier Millionen Stimmen abgegeben worden. Damit wären die zum Volksent ſcheid nötigen dreizehn Millionen cho überſchritten. Das iſt natürlich reichlich opportuniſtiſch geſehen, da man nicht ohne weiteres die Wahlziffern auch für die Abſtimmung beim Volksentſcheid gleichſetzen kann. Daß ſich aber die Ausſichten für den Volksent. ſcheid durch den Beſchluß der Kommuniſten weſentlic verſtärkt haben, iſt nicht zu bezweifeln, und auch in der Sozialdemokratie, gegen die ſich ja im Grunde der ganze Anſturm von rechts und lünks richtet, wird man ſich der Gefahr mehr und mehr be⸗ wußt. Der„Vorwärts“, der bislang den Volksent⸗ ſcheid als eine Bagatelle behandelt hat, mahnt denn auch die Parteigänger, die Defenſive zu verlaſſen und zur Offenſive überzugehen. Die Extreme berühren ſich Drahtbericht unſeres Berliner Büroz Berlin, 23. Juli. Die„Rote Fahne“, die geſtern nach vierzehn⸗ tägigem Verbot zum erſten Male in blutrotem Ge⸗ wand wieder erſchienen iſt, veröffentlicht mit triumphierendem Behagen die Mitteilung, daß elf ehemalige Offiziere und Führer na, tionaler Verbände den Spuren Scherin⸗ gers gefolgt und ſich dem Kommunismus i die Arme geworfen hätten. Der Aufruf, in dem dieſe elf ihren Uebertritt zum Kommunismus ankündigen, iſt wirr und bombaſtiſch genug. Man könnte, wollte man ſcharf werden, viel, leicht ſagen, daß dieſer jähe Geſinnungswechſel und die Art, in der er ſich offenbart, nicht eben für die Erziehung ſpricht, die dieſe ehemaligen Offiziere in den nationalen Verbänden genoſſen haben. Einer von ihnen, die ſich jetzt dem Kommunismus weihen wollen, iſt der Graf Stenbock⸗Fernof, ein Balte, der ehedem als junger Bub mit den Weißgardiſten gegen die Bolſchewiſten gekämpft hal, Nach einem Abenteurerleben entdeckte er ſeine Be⸗ gabung für die Schriftſtellerei und hat einige talent⸗ volle Bücher geſchrieben. In ſeinem Fall mag die bedenkliche Geſellſchaft, mit der er ſich in den Litern tenkaffees des Weſtens zuſammenfand, die Ver⸗ führerin geſpielt haben. Alles in allem wird man in dieſem Abmarſch junger, in ihren Anſchauungen ungefeſtigter Natib⸗ nalſozialiſten ein gefährliches Symptom zu erblicken haben und man möchte wünſchen, daß auch die Parteſen und Gruppen, der die Abtrünnigen entſtammen, aus einem ſolchen Vorgang die Lehre ziehen. Die Tribuflaſten dürfen nie wiederkommen Telegraphiſche Meldung — London, 23. Jult, Wie Reuter aus Waſhington meldet, werden die verhängnisvollen Folgen des Verſuches der Alli⸗ ierten, während der Weltwirtſchaftskriſe Reparatio⸗ nen von Deutſchland zu verlangen, durch die von dem amerikaniſchen Handelsdeparte⸗ ment veröffentlichten ſtatiſtiſchen Angaben klar ge⸗ zeigt. Daraus erſieht man, daß für die am 31. Dezember Gun 1930 beendete ſtebenfährige Periode die Handels⸗ bilanz Deutſchlands um 1 500 000 000 Dol⸗ lar paſſir geweſen ſei, trotzdem aber während desſelben Zeitraumes 2 500 000 000 Dollar als Reparationen habe zahlen müſſen. Um dies tun zu können, ſei Deutſchland gezwungen geweſen, 3 835 000 000 Dollar zu leihen. 8.** Vollsſchauſpiel in Oeligheim Bei der letzten Aufführung mußte das Andreas Hofer⸗Spiel in Oetigheim durch die andauernd ſchweren Regengüſſe, die eine Benutzung des Platzes zur Unmöglichkeit machten, in letzter Stunde abge⸗ ſagt werden. Die für einen ſolchen Spieltag vor⸗ ausgelöſten Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit für einen beliebigen Spieltag im Laufe des Som⸗ mers, nur müſſen die Platznummern gegen ſolche des betreffenden Spieltages an der Theaterkaſſe in Oetigheim, nicht bei den Vorverkaufsſtellen, um⸗ getauſcht werden. Durch die großen Sturmſchäden im letzten Spät⸗ jahr mußte die Bühnenanlage in der Haupt⸗ ſache neu erſtellt werden, was große finanzielle Opfer erforderte. Dafür iſt ein prächtiges, ſehens⸗ wertes Bühnenpanorama neu erſtellt worden. Auch der Aufwand für den laufenden Spielbetrieb, Re⸗ klame uſw. verlangt fortdauernd größere finanzielle Opfer. Alle dieſe Aufwendungen müſſen aber, wenn das Spiel erhalten bleiben ſoll, wieder heraus⸗ gewirtſchaftet werden. Es braucht wohl nicht beſon⸗ ders betont zu werden, daß der Spielbeſuch unter der unvorhergeſehenen Wirtſchaftskriſe not⸗ Aide t. Die Spielleitung bittet daher alle, denen es noch möglich iſt, für ideale Zwecke noch etwas zu erübrigen, beſonders auch die füngere Genera⸗ tion, durch regen Spielbeſuch zur Erhal⸗ tung des Spielunternehmens beizutragen. Das geringe Opfer an Geld wird durch den Genuß des auf voller Höhe ſtehenden Spieles reichlich entſchä⸗ digt. Ein Großteil unſeres Volkes wird in dieſem Sommer auf eine Urlaubsreiſe verzichten müſſen. Ein Spielnachmittag in Oetigheim wird über dieſen Verzicht viele hinweghelfen und beiden Teilen nützen. 5 5 Die Spielleitung gewährt größtes Ent⸗ gegenkommen und gibt an Vereine und Ge⸗ ſellſchaften numerierte Plätze ſchon zu 1 Mark len. Durch rege Unterſtützung wird es möglich ſein, das nach dem kürzlich ausgeſprochenen Ur⸗ ab. Noch weitgehendere Ermäßigungen haben Schu⸗ s jetzt 25 Jahre beſtehende Spielunteruehmen zu N galt tag, den 1. September. teil eines hervorragenden ausländiſchen Sachver⸗ ſtändigen zum Mittelpunkt des Fremden⸗ verkehrs aus dem Ausland werden müſſe. Das Mannheimer Konſervatorium der Muſik Fr. Häckel bot in ſeiner dritten, dem Enſemble⸗Spiel gewidmeten Schluß⸗Aufführung wieder ſehr acht⸗ bare Leiſtungen in dieſem wichtigen Zweig künſt⸗ leriſcher Ausbildung. Die Original⸗Kompoſitionen nahmen, was ſehr zu begrüßen iſt, den größeren Raum gegenüber den Bearbeitungen ein. Mit einer ſehr ſauber geſpielten 2⸗klavierigen Sonate von Clementi ſtellten ſich zwei begabte Schülerinnen aus der Klaſſe Milly Häckel ein, und zwar Maria Heller und Mathilde Winnewiſſer, die uns ſchon in früheren Aufführungen als vorgeſchrittene Spielerinnen einen günſtigen Eindruck hinterlaſſen hatten und ſich auch den Anforderungen künſtleri⸗ ſchen Enſemble⸗Spieles, namentlich durch exaktes Zuſammenſpiel gewachſen zeigten. Auch Liſa Schaaf und Martha Schowalter, gleichfalls Schülerinnen von Frau Milly Häckel, legten mit Stücken aus der erſten Peer⸗Gynt⸗Suite von Grieg in pierhändiger Bearbeitung ein gutes Zeugnis ab. Aus der Klaſſe des Direktors Friedrich Häckel produzierten ſich die ſoliſtiſch wiederholt gewürdig⸗ ten Begabungen Eugen Moos, Alfred Stadler und Maria Lulei mit der viel zu ſelten geſpielten, zu Moſcheles' beſten Schöpfungen gehörenden Hom⸗ mage à Händel, die nicht nur im Zuſammenklange feſſelt, ſondern auch den einzelnen Spielern reizvolle Aufgaben ſtellt, und mit 4 Sätzen aus den meiſterhaft geſetzten Ungariſchen Tänzen von Brahms, mit de⸗ nen der Tonſetzer ſeinen erſten durchſchlagenden Er⸗ folg errang. Eine Tarantelle von Rheinberger für 2 Klaviere zu 8 Händen, geſpielt von den Damen Lulei, Schowalter und den Herren Moos und Stad⸗ ler beſchloß den anregenden Abend, der neben der tüchtigen Einzel⸗Ausbildung der Schüler in den Klaſſen Fried. und Milly Häckel insbeſonders die erfolgreiche Arbeit in der Enſemble⸗Klaſſe des Di⸗ rektors Häckel doutlich erkennen ließ. C. Die öffentliche Muſikbücherei des Ausſchuſſes für Volks muſikpflege bleibt im Monat Auguſt ge⸗ ſchloſſen. Letzter Oeffnungstag Freitag, den 31. Juli, erſter Oeffnungstag nach den Ferien Diens⸗ 74 7 Der verkannte Wagner Von Generalmuſikdirektor Dr. Wilhelm Furtwängler Die Wagnerkriſe iſt in erſter Linie eine Auf⸗ führungskriſe. Man verſteht die Werke Wag⸗ ners heute nur ſehr ſelten noch richtig wiederzugeben und hat auch in der breiten Oeffentlichkeit keine Vorſtellung mehr, wie enorm ſich im Laufe der letz⸗ ten 20—30 Jahre die Aufführungen verändert haben. Die„Aufführungskriſe“ hat natürlich auch ihre Gründe, die indeſſen großenteils mit Händen zu greifen ſind. Es gibt augenblicklich wenig Sänger, die den Anforderungen Wagners gewachſen ſind, wenig Dirigenten, die das natürliche Format für ſeine Werke beſitzen lanerzogen kann das— leider— nicht werden) und verſchwindend wenig Regiſſeure, die eine klare Vorſtellung davon haben, worauf es im Wagnerſchen Geſamtkunſtwerk ankommt. Von einer Kriſe des Wagnerſchen Werkes als ſolchem zu ſprechen iſt Unſinn, ſofern man nicht überhaupt von einer Kriſe des Naturgefühls, von einer Kriſe jeder Art menſch⸗ erfüllten Muſtkertums, oder beſſer ausgedrückt, von einer Kriſe alles dichteriſchen und tragiſchen Welt⸗ gefühls überhaupt ſprechen will. Eine ſolche Kriſe gibt es gewiß; aber ſie iſt nur auf einen Teil der gegenwärtigen Kulturmenſchheit, im weſentlichen auf die allergrößten Städte beſchränkt. 5 Davon abgeſehen, wird die Macht und Klarheit der Wagnerſchen Tonſprache und, was ich hier ganz beſonders betonen möchte, auch die Hellſichtigkeit und Kraft des Dichters und Dramatikers Wagner für die heutige und für die kommende Generation ſtets dieſelbe bleiben, wie ſie es für die vergangene war, vorausgeſetzt, daß ſie durch nur einigermaßen zu⸗ längliche Aufführungen interpretiert wird und— was ebenſo wichtig iſt— dem Willen zu konzentrier⸗ ter und unverfälſchter Aufnahme von ſeiten der Zu⸗ hörer begegnet. Der heute ſo beliebte Vergleich zwiſchen Wagner und Verdi keunzeichnet die Situation recht gut. Was man auch über das Genie beider ſagen möge, ſo liegt es auf der Hand, daß Verdi nicht nur für Sän⸗ ger und ausübende Künſtler, ſondern auch für das Publikum der ungleich glattere, vorausſetzungsloſere und bequemere von beiden Künſtlern iſt. Dies allein 5 erklärt ſchon zum größten Teil die heutige Stellung Verdis zu Wagner in den Augen der Oeffentlichkeit, Im übrigen darf nicht überſehen werden, daß die Wagner⸗Kriſe nicht ſo international iſt, wie man in Deutſchland glaubt. Sie iſt vielmehr eine vorwie⸗ gend deutſche Erſcheinung und hängt nicht wenig mit dem eigentümlichen Intellektualiſierungsprozeß zu⸗ ſammen, den die Deutſchen gegenwärtig durchmachen und der ſie vielfach veranlaßt, mit dem Kopf immer klüger ſein zu wollen, als ſie mit dem Herzen ſind, und ihren einfachen und klaren Empfindungen wen⸗ ger zu trauen als allerlei konſtruierten Theorien und Doktrinen. 5 Mit Brüning und Curtius im Norderpreß Ein Sonderberichterſtatter der Kölniſchen Illu⸗ ſtrierten Zeitung begleitete mit ſeiner Kamera die deutſchen Miniſter auf ihrer Fahrt nach Paris. Die 515 Bilder von dieſer Reiſe zeigt das neue Heft er (Nr. 30). Photographiſch ſind genau die einzelnen Etappen der Fahrt feſtgehalten: von dem Frühstück der Miniſter bis zum Einſteigen des deutſchen Bot⸗ ſchafters und franzöſiſcher Geheimpoliziſten in Jeu⸗ mont, den Verhandlungen zwiſchen Hoeſch und den Miniſtern im Zuge und der internationalen Kon⸗ ferenz im franzöſiſchen Miniſterium des Innern, 855 Ein Bilde raufſatz„Der Herr über 6000 Morgen“ gibt einen Begriff von dem Leben und der Arbeit auf einem oſtpreußiſchen Rittergut. Seltſam patriarcha⸗ liſch muten in der heutigen Zeit die Verhältniſſe auf einem ſolchen Gutsbetrieb an. H. J. Moſer berichtet in Zeichnungen von dem Rennen um den Großen Preis von Deutſchland auf dem Nürburgring. Atem⸗ raubende Situationen ſind meiſterhaft wieder⸗ .(Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe An⸗ zeige.)— N O Fabrikbibliotheken in Amerika. In Amerika werden jetzt in den großen Fabriken Büchereien errichtet. So hat u. a. eine der großen Seifenfabri⸗ ken, die die Jvory⸗Svap herſtellt in ihrer Haupt: fabrik bei Cineinnati eine Bibliothek, die über 2100 Bücher, 300 Magazine und 16 Zeitungen verfügt Dieſe iſt für Arbeiter und Angeſtellte beſtimmt und enthält auch eine bedeutende Abteilung von Büchern über Chemie. Im Jahre 1930 liefen 700 Bücher bei den Arbeitern um. nun mehr „Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung 31 ehr gendg varen ützen⸗ ir die men sent. cho ſehen, ch für ſetzen Sent. ntlich ich in ja im links 1 be⸗ sent⸗ deun laſſen ö ros uli. zehn⸗ t Ge⸗ mit elf N. rin 8 in t zum aſtiſch viel. und ir die re in Smus nor, den t hat. e Be⸗ alent⸗ 9 die itera⸗ Ver⸗ narſch ſtatib⸗ m zu auch nigen Lehre uli, erden Alli⸗ ratio⸗ von r te⸗ r ge⸗ ember vels⸗ Dol⸗ hrend als dies veſen, — ung chkeit. ß die an in rwie⸗ g mit ß zu⸗ tachen mmer ö ſind, weni⸗ orien reß Illu⸗ a die Die Heſt ung elnen eee eee * 8 Donnerstag, 23. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 335 Die Sonne ſcheint wieder! Lange genug hat es gedauert, bis die Schlecht⸗ wetterperiode ihren Abſchluß gefunden hat. Sehr lange brauchte aber auch die Wolkendecke zur Auf⸗ löſung. Heute morgen grüßte uns endlich ein wol⸗ kenloſer Himmel, Viele atmen erleichtert auf. Die Urlauber freuen ſich, daß ſie das Stubenhocken auf⸗ geben dürfen und die Landbevölkerung iſt glücklich darüber, daß ſie an die Ernte denken kann. Auf dem Lande ſind durch das naſſe Wetter troſtloſe Zuſtände eingetreten. Die Gefahr einer Mißernte wurde immer bedrohlicher. Der Schaden wird ſich erſt ſpäter herausſtellen, denn nicht nur das Heu, ſon⸗ dern auch das Getreide und andere Feldfrüchte haben ſtark gelitten. Hoffentlich behalten wir recht lange das ſchöne Wetter, da es ſo vieles nachzuholen gibt. Auch für den Stadtbewohner, der ſich doch auch nach Sonne ſehnt. Noch iſt es ziemlich kühl. Die Sonne wird aber ſchon dafür ſorgen, daß die Temperaturen raſch in die Höhe gehen. Vom Paradeplatz ohne Amſteigen zum Waldoͤvark? Die Fahrgelegenheiten zum Waldpark ſtehen lange ſchon im Mittelpunkt des Intereſſes. Ein Vorſchlag taucht immer wieder auf und wird auch von zahl⸗ teichen Waldparkbeſuchern mit Nachdruck vertreten: Die Schaffung einer direkten Verbin⸗ dung vom Stadtinnern nach dem Wald⸗ park bezw. dem Strandbad. Es ſteht außer allem Zweifel, daß hierfür nur eine Omnibus verbindung in Frage kommen kann. Zunächſt würde ein Um⸗ ſteigen in Wegfall kommen und ſchließlich wird auch damit gerechnet, daß ein günſtiger Geſamtfahrpreis eingeräumt werden kann. Denn wer bis zur Halte⸗ ſtelle Waldpark die Straßenbahn benützt und von dort aus mit dem Omnibus fahren will, muß im allergünſtigſten Falle zweimal 20 Pfg. Fahrgeld be⸗ zahlen, wodurch die einfache Fahrt vom Stadtinnern zum Strandbad ſchon auf 40 Pfg. zu ſtehen kommt. Daß dieſer Betrag in der heutigen Zeit für die große Maſſe unerſchwinglich iſt, dürfte ohne weiteres klar ſein. Wie wir ſoeben erfahren, hat der Inhaber des Waldpark⸗Reſtaurants„Am Stern“ in dieſer Ange⸗ legenheit die Initiative ergriffen und um Konzeſſion für einen Privatomnibus nachgeſucht. Der Wagen ſoll vom Paradeplatz direkt zum„Stern“ fahren um ſo vor allen Dingen die Beſucher des Zoos und des Waldpark⸗Reſtaurants zu einem äußerſt niedrigen Fahrpreis an Ort und Stelle zu bringen. Hoffentlich läßt ſich der Plan baldigſt ver⸗ wirklichen, damit es auch weiteren Kreiſen möglich iſt, ohne große Geldaufwendungen in kürzeſter Zeit den Waldpark⸗Zob aufſuchen zu können.* ** * Zuſammenſtoß zwiſchen Straßenbahn und Auto. In der vergangenen Nacht kurz nach 12 Uhr ereig⸗ nete ſich an der Ecke O 4/5, Halteſtelle Strohmarkt, ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem vom Waſſerturm kommenden Straßenbahnwagen der Linie 1 und einem aus den P⸗Quadraten anfahrenden Perſonen⸗ auto, Der Zuſammenſtoß war ſo heftig, daß das mit pier Perſonen(zwei Herren und zwei Damen) beſetzte Auto ſich überſchlug und ſeitlich halb auf den Bürgerſteig von O 4, gegenüber von Engelhorn u. Sturm, zu liegen kam. Paſſanten halfen den In⸗ ſaſſen, wobei es ſich herausſtellte, daß die Herren mit dem Schrecken davongekommen waren, die beiden Damen dagegen Schnittwunden im Geſicht und an den Händen, ferner Verſtauchungen erlitten hatten. Das Auto wurde vollſtändig demoliert. Die Stra⸗ ßenbahn wurde kaum beſchädigt. * Von einem Laſtwagen angefahren wurde geſtern nachmittag zwiſchen E 4 und 5 ein ungefähr 12 Jahre alter Junge, der mit ſeinem Fahrrad die Straße übergueren wollte. Er wurde dabei von dem Laſt⸗ wagen erwiſcht und vom Rade geſchleudert, wobei er ſich eine Knieverletzung und leichtere Hautabſchürfun⸗ gen zuzog. Nach Anlegung eines Notverbandes brachte der Chauffeur des Laſtwagens den Jungen nach der elterlichen Behauſung. Geſunde Augen langes Leben Die Altersſichtigkeit beſtimmt die Lebensdauer Ueber die Unterſuchungen des Inſtituts für mathematiſche Statiſtik in Göttingen über Vergreiſung und Lebensausſichten legt jetzt der Direktor des Inſtituts Profeſſor Dr. F. Bern⸗ ſtein einen Bericht vor, dem wir folgendes ent⸗ nehmen: Die Aufklärung aller den Menſchen betreffenden Verhältniſſe iſt deshalb ſo ſchwierig, weil die Beob⸗ achtungsdauer, über die man verfügen muß, um ein⸗ wandfreie Schlüſſe zu ziehen, viele Jahrzehnte be⸗ tragen muß. In einer günſtigeren Lage befindet man ſich hinſichtlich der Feſtſtellung des Zeitpunktes, zu dem verſtorbene Perſonen alterſichtig wurden, da die Augenkliniken auf Jahrzehnte rückwärts die Feſtſtellung in den Journalen beſitzen, auf Grund deren Altersbrillen verſchrieben wurden. Die Altersſichtigkeit des Auges beruht darauf, daß die Augenlinſe durch Ablagerung von gewiſſen Produkten des Stoffwechſels allmählich in einen Erſtarrungszuſtand übergeht. Infolgedeſſen vermag dann die Augenlinſe nicht mehr die ge⸗ krümmte Form anzunehmen, die notwendig iſt, wenn wir in der Nähe deutlich ſehen wollen. Iſt die Entfernung bequemen Leſens, die bei etwa 30 Zentimeter Augenabſtand liegt, überſchritten, ſo macht ſich das Bedürfnis nach einer Zuſatzlinſe gel⸗ tend, die den Nahepunkt wieder auf bequeme Leſe⸗ entfernung bringt. Dieſe Zuſatzlinſen ſind die Altersbrillen die verordnet werden müſſen. Die Stärke der Altersbrillen wird in ſogenannten Diop⸗ trien gemeſſen. Die Unterſuchung beſchäftigte ſich mit der Frage, wie hoch die noch zu erwartende Lebens⸗ dauer für beſtimmte Altersgruppen iſt, bei denen ſtarke mittlere oder geringe Altersſichtigkeit feſtge⸗ ſtellt war. Dieſe Fragen wurden an dem Material der Göttinger und Leipziger Univerſitätsaugen⸗ kliniken, ferner an dem zweier Privatärzte geprüft. Es wurde bei den Perſonen, die dieſe Kliniken in dem Zeitraum von 1880 bis 1908 konſultiert hatten, die damalige Altersſichtigkeit ermittelt, wobei, um möglichſte Gleichartigkeit der Fälle zu erhalten, mannigfache Beobachtungen auszuſchalten waren. Das ſo gewonnene Material wurde von den Woh⸗ nungsämtern zum Zwecke der weiteren Feſtſtellung über die Lebensdaten bearbeitet und führte zu Er⸗ mittlungen der Todesdaten der Perſonen, die in⸗ zwiſchen verſtorben waren. Auf Grund dieſer Feſtſtellung ergab ſich aus dem ganzen Material einwandfrei, daß in jeder Altersklaſſe die Perſonen von ge⸗ ringer Altersſichtigkeit eine höhere Lebens⸗ dauer, die Perſonen von höherer Altersſichtig⸗ keit eine geringere Lebensdauer zu erwarten haben. Danach iſt der Erſtarrungsgrad der Linſe bis zu einem gewiſſen Grad ein wirklicher Maßſtab für die eingetretene Vergreiſung des Körpers, die die na⸗ türliche Lebensdauer beſchränkt. Ein Mann von 52 Jahren, der im Jahre 1900 eine Altersſichtigkeit von 1,0 hatte, konnte mit einer Lebensdauer von etwa 23,2 Jahren rechnen, wenn Todesfall infolge einer äußeren Infektion oder Schädigung(Tuber⸗ kuloſe uſw.) außer Betracht bleibt, und nur Todes⸗ fall an Alterserſcheinungen(Herz und Gehirn⸗ ſchlag) in Betracht gezogen wurde. Wann haben wir Hochwaſſer? Wir haben zurzeit, wie das allfährlich einige Male der Fall iſt, einen höheren Waſſerſtand, der kurz⸗ weg als Hochwaſſer bezeichnet wird, denn Teile des Waldparks und das Neckarvorland ſind über⸗ ſchwemmt. Das iſt aber„amtlich“ noch lange kein Hochwaſſer. Das amtliche Hochwaſſer beginnt erſt bei einem Pegelſtand von 7 Metern in Mannheim. Wenn dies der Fall iſt, dann tritt der ſogenannte Hochwaſſer⸗Nachrichtendienſt in Aktion, d. h. es wer⸗ den auch die kleineren Orte längs des Rheins und die Behörden verſtändigt, daß das Waſſer im Stei⸗ gen iſt. Die Rheingemeinden ſind verpflichtet, Dammwachen aufzuſtellen, die alljährlich von Bür⸗ gern der Gemeinden gebildet und in Rotten einge⸗ teilt werden. Für die Schiffahrt gelten beſondere Vorſchriften. Bei einem Pegelſtand von 6,40 Meter in Mannheim wird die Hochwaſſermarke 1 gezeigt. Die Schiffe müſſen bei der Talfahrt die Mitte des Stromes ein⸗ halten. Bei der Bergfahrt ſollen ſie mindeſtens 80 Meter vom Ufer entfernt bleiben. Bei einem Pegelſtand von 7,40 Meter dürfen die Schiffe nur noch die Mitte des Stromes befahren, während bei 8 Meter und darüber in der Regel die Schiffahrt eingeſtellt wird und nur noch die Ueberfahrtsboote verkehren. Im allgemeinen iſt das Mannheimer Gebiet hochwaſſerfrei; nur der Waldpark vor dem eigentlichen Rheindamm wird auch bei einem Pegel⸗ ſtand unter 7 Meter überflutet. Von Intereſſe ſind in dieſem Zufammenhang einige Zahlen vom Rhein. Eine der tiefſten Stellen des Rheins iſt in der Nähe des Schnickenlochs mit einer Tiefe von 18 Meteru. Hier hat der an dieſer Stelle beſonders, reißende Strom die Flußbettſohle allmählich ausgehöhlt, ſo⸗ daß dieſe wirklich beträchtliche Tiefe entſtanden iſt. Der Strom fließt bei einem Pegelſtand von 3,20 mit 1,17 Meter in der Sekunde und führt dann 607 Ku⸗ bikmeter je Sekunde an einer gedachten Profillinie vorbei. Bei 4,50 beſchleunigt ſich die Geſchwindigkeit auf 1,63 Sekundenmeter mit 1200 Kubikmeter Waſ⸗ ſer. Bei dem Hochwaſſerpegel von 7 Metern ſauſen bei einem Tempo von 2,50 Meter in der Sekunde 3060 Kubikmeter rheinabwärts. Bei Mannheim⸗ Ludwigshafen iſt der Rhein durch eine zwiſchenſtaat⸗ liche Vereinbarung auf die Mindeſtbreite von 240 Metern feſtgelegt. Dieſe Mindesgrenze darf durch keinerlei Uferbauten unterſchritten werden. Weiter rheinabwärts, von der Neckarmündung ab, beträgt die Mindeſtbreite 300 Meter. Die letzten wirklichen Hochwaſſerſtände waren im Mal und November vorigen Jahres, als das 7 Meter⸗Pegel um einige Zentimeter überſchritten wurde. Am 29. Dezember 1919 war der höchſte Stand der letzten Jahre mit 8,37. Ueber 9 Meter iſt der Rhein in dieſem Jahrhundert noch nicht gemeſſen worden. Das letzte Mal war dies im Dezember 1882 mit 9,15 Meter der Fall. Nach dieſem Höchſtſtand ſind auch die Rheindämme gebaut, ſo daß erſt bei einem Pegel von 9,15 Meter eine ernſtere Gefahr eintreten würde. Im Mann⸗ heimer Gebiet iſt wegen des Zufluſſes des Neckars in höherem Maße die Möglichkeit einer Ueber⸗ ſchwemmung gegeben, wenn das Hochwaſſer des Rheins mit dem des Neckars zuſammentrifft, doch ſind hier die Vorſichtsmaßregeln und die Korrek⸗ turen des Rheinlaufs, ferner die beſſere und ſyſte⸗ matiſche Beobachtung der Waſſerläufe gewichtige Faktoren zur Abwendung ernſter Gefahr. * Verkehrskontrolle. Bei einer vorgeſtern vorge⸗ nommenen Verkehrskontrolle wurden 35 Perſonen we⸗ gen Nichtangabe eines Zeichens beim Verlaſſen der Fahrtrichtung gebührenpflichtig verwarnt und 12 Perſonen zur Anzeige gebracht.. Mielpreisermäßigung gefordert Die Mieter vereinigung Mannheim hat an den Stadtrat in Mannheim das dringende Erſuchen gerichtet: 1. Unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um dis hohen Neubaumieten herabzuſetzen und auf dieſe Weiſe a) die Mieter, die jetzt noch in Neubauwohnungen wohnen, die aber infolge der dauernden Lohn⸗ und Gehaltskürzungen ihre Wohnungen nicht mehr halten können, in ihren Wohnungen zu belaſſen und b) die leerſtehenden Neubauwohnngen wieder zur Vermietung zu bringen und dadurch den Wohnungsmarkt zu entlaſten. 2. Vom Staate zu verlangen, daß er die Stadt in ihrem Beſtreben zur Mietpreisſenkung unter⸗ ſtütze, indem er a) die Zins⸗ und Rückzahlungsbedingungen der der Stadt aus den Mitteln der Gebäudeſonder⸗ ſteuer zur Verfügung geſtellten Mittel ändere und b) ihr aus den dem Staat noch zur Verfügung ſtehenden Mitteln aus der Gebäudeſonderſteuer und den Rückflüſſen der ausgeliehenen Gelder — ſoweit ſie augenblicklich für die weitere Förderung der Neubautätigkeit nicht notwendig ſind— weitere Mittel zur Verfügung ſtellt. Die Maßnahmen der Stadt zur Senkung der Neu⸗ baumieten können etwa folgender Art ſein: 1. Verringerung des Zins⸗ und Tilgungsſatzes für die Baudarlehen, 2. Umwandlung der kurzfriſtigen Rückzahlung des Bodenpreiſes in eine langfriſtige— gegebenenfalls Umwandlung in Erbbau mit niedrigem Zinsſatz. Sollte die Stadt Mannheim zu ſolchen oder ähn⸗ lichen Maßnahmen kommen, ſo müßte ſie aber auch, wie in der Eingabe an den Stadtrat weiter ausgeführt wird, zu gleicher Zeit alle Darlehens verträge nach der Richtung hin ändern, daß den Neubau⸗ mietern dieſe den Neubaubeſitz entlaſtenden Maß⸗ nahmen auch wirklich zugute käme. Die Stadt müßte ſich das Recht der Mietpreiskontrolle vor⸗ behalten und den Mietern das Recht einräumen, im Streitfalle das Mieteinigungsamt zur Entſcheidung anrufen zu können. Die Darlehensverträge müſſen alſo als weſentlichſte Beſtimmung für beide Teile den Satz enthalten, daß das Mieteinigungsamt als entſcheidende Inſtanz anerkannt werden muß. Soweit nach dieſer Richtung hin ſtaatliche Maß⸗ nahmen notwendig wären, ſollte die Stadt verlangen, daß 1. die Steuerfreiheit verlängert und 2. das Mieterſchutzgeſetz auch auf Neu⸗ bauten ausgedehnt wird. * * Eine engliſche Privatyacht legte geſtern abend oberhalb der Friedrichsbrücke am Neckarufer an. Das Fahrzeug iſt mit fünf Perſonen beſetzt und be⸗ findet ſich auf der Durchreiſe von London nach Hei⸗ delberg. Der feltene Gaſt lockte viele Neugierige an. * Motorrad mit Auto zuſammengeſtoßen. Geſtern nachmittag prallte ein 35jähriger Motorradfah⸗ rer mit einem Auto an der Ecke Lortzing⸗ und Mit⸗ telſtraße zuſammen. Die Frau des Motorradfahrers wurde dabei vom Soziusſitz geſchleudert. In bewußt⸗ loſem Zuſtande verbrachte man die Verunglückte in einen benachbarten Hausgang. Ihr Zuſtand iſt nicht beſorgniserregend. Der Ehemann blieb unverletzt. 170. Geburtstag. Schreinermeiſter Adam Haß, I 4a, 4, feiert am heutigen Donnerstag im Kreiſe ſeiner Familie feinen 70. Geburtstag. Z Wischen 2 Zigaretten 3 4 -Tabletten —— Das Geſchäſt in Kriſenzeiten Im Verlag R. Piper u. Co., München, iſt jetzt die deutſche Ausgabe von André Maurois' Roman„Die Fabrik“ erſchienen. Wir ver⸗ öffentlichen daraus mit Genehmigung des Ver⸗ lages folgenden Abſchnitt: Amſterdam. In behäbiger Wohlhabenheit ſpie⸗ geln ſich die Giebelhäuſer im unbewegten Waſſer der kanäle. Auf einer rieſigen Pinaſſe befördert ein Bootsführer einen winzigen Ballen Tee. Türen aus feſtem Holz, wie poliert durch die lange Ab⸗ nutzung, ſchützen den Zugang zu den hundertjährigen Kontoren. Die Menſchen wimmeln in den wagen⸗ loſen Straßen. 5 Kalverſtraat erinnert mit ſeinem bunten Durch⸗ einander an die orientaliſchen Sukhs. Spezereidüfte aus düſteren Läden, ein raſch erſchautes Mulatten⸗ geſicht, in Winkel einer Gaſſe, die Photographie einer exotiſchen Filiale in einem Schaufenſter rufen 80 Erinnerung, daß dieſe Bürger als die erſten das Judiſche Reich beſaßen. Die Reichtümer Javas ha⸗ ben dieſe Häuſer ausgeſtattet. Der holländiſche Vertreter entſchuldigt ſich im vor⸗ aus der geringen Geſchäfte wegen. 8„Viel Lager. Die Baiſſe ſchreckt die Käufer. Die eutſchen kehren zurück. Hier: Nederlandſch Maat⸗ chappif.. kolloſſales Geſchäft... viel Lager.. wir 8 nur eben mal„Guten Tag“ ſagen. Der Ein⸗ aufer, Herr Loewekamp, iſt ein Freund: Ich ſpiele jeden Abend im Kaffeehaus Billard mit ihm deden morgen, Herr Loewekamp... Der Herr 1 0 von Pont⸗de⸗l' Eure.“ Wij koopen niet“, ſagt Herr Loewekamp, ein dicker, kahlköpfiger Mann. 8 8 Dann entſchuldigte er ſich höflich in einem ſchwie⸗ rigen, mit Engliſch untermiſchtem Franzöſiſch. M ee Lage Später. Another 1 Bernhard lächelt liebenswürdig, der dicke Mann ſchelt auch, die ſpiegelblanke Tür ſchließt ſich wieder. Ein Muſterpaket unter dem Arm marſchiert der junge Franzoſe wieder mit energiſchem Schritt an eu ſchönen, leuchtenden Kanälen entlang. Der hol⸗ ländiſche Vertreter ſagt: i „Hier liebt man Frankreich. Ich kenne Paris; die Blanche⸗Straße. Sie kennen die Blanche⸗ Straße?... Hier, an dieſem Hauſe iſt eine Tafel für einen Franzoſen angebracht:„Hier wohnte René Descartes“... Wer iſt dieſer Descartes? Sie wiſſen? Ah! Und Herr Langlois, den Kommiſſionär aus der Hauteville⸗Straße wiſſen Sie auch?? Hier treten wir ein.. Export Maatſchapijj Sehr großes buſineß... Aber viel Lager... Wir wollen nur eben mal„Guten Tag“ ſagen: Der Ein⸗ käufer, Herr Croninghem, iſt ein Freund, mein Kegel⸗ bruder. Er iſt mit einer ſchönen Frau verheiratet.“ „Wi koopen niet“, ſagte Herr Croninghem, ein freundlicher Biedermann mit kahlem Haupt Später“ Wieder Kanäle, Treppen, behaglich wohlhabende Kontore, Trambahnen, auf die man aufſpringt. Reizende Klöſter... Leibhaftige Syndikuſſe der Tuchwareninduſtrie, die mit ihren erfahrenen Hän⸗ den die von den normanniſchen Frauen gewebten Stoffe anfühlen, mißtrauiſche, freundliche Kaufleute, die die minderwertigen Gewebe verächtlich abtun. „Hier nur Qualität... Nicht Preis. Und einfache dunkle Muſter... Hier muß man für Heimatmode arbeiten. Ihre Pariſer Kaufleute ſchicken uns Unterröcke!l Die Häften unſerer Frauen reißen ſie durch... Hier ſtarke Frauen, viel Sport Wollen Sie einen Curacao bei Focking mit mir trinken? Dort iſt alles, die Bankiers und die Kutſcher... Nachher wollen wir Sijthoff beſuchen ... Koloſſales Geſchäft..“ Aus dieſem vertrauenswürdigen Lande nimmt Bernhard ehrliche Verſprechungen und einige ſofor⸗ tige Aufträge mit. Die Tochter Duval wird ihre Gören ernähren, indem ſie Hoſen für die Harlemer Gärtner webt, der Vater Leelere wird die weißen Flanelle nachprüfen, die die feſte Bruſt der ſchönen Amſterdamer Schlittſchuhläuferinnen einhüllen werde Herr Achill ſieht voller Mißtrauen und Unruhe ſeine Ware an ſo viele unbekannte Adreſſen ab⸗ geben: „Loewekamp? Croninghem? Sijthoff? Du weißt genau, daß es eingeführte alte Häuſer ſind?“ Bernhard ſchildert zum zehnten Male dieſe ſei⸗ nem Großvater ſo ähnlichen kernigen Kaufleute. Ueberdies gelangen auch alsbald die Schecks an. Bei den Namen der ihm vertrauten Bekannten beſänftigt ſich Herr Achill. „Darf ich nach England gehen?“ „Gute Geſchäfte!“ Das iſt eine Art, gute Reiſe zu wünſchen. London. Die Roten Flecken der Autos, die blau⸗ ſchwarzen der Poliziſten(woher kommt nur dieſes ganze ſchwarze Tuch? denkt Bernhard) beleben das Grau der City. Vom Verdeck eines„Buß“ aus be⸗ wundert er die alten Häuſer des„Strand.“ Schwarze und weiße Nebelſtreifen, die die ſchmalen Stein⸗ häuſer umbilden, machen aus der Stadt des Handels eine Stadt des Traums. Neben ihm zählt ſein „Agent“, ein Gentleman, ehemaliger Hauptmann, nicht ohne gründliche Kenntniſſe die alten Gaſthäuſer und die berühmten Wirtshausſchilder auf. In die Geſchäfte, die mit Waren noch überfüllter ſind als die in Paris, tritt man ein, ohne ſeinen Hut zu berühren. Ein alter Tuchfachmann, von einer reizend komiſchen Würde, neigt ſeine kurzen Favoris und ſeine Hornbrille über die franzöſiſchen Stoffe. „Well, Sir... Das hier kann mich intereſſieren, nicht für den Home trade, aber für Kanada und Japan.“ Er liebt ſchöne Wollſtoffe, wie andere ſeiner Raſſe ſchönes Holz und ſchönes Leder lieben, und befühlt liebevoll einen ſchmiegſamen Ratiné⸗ „Very fine, indeed. Lam sorry, I can't buy now. Frühſtücken Sie in meinem Klub mit mir, Mr. Quesnay.“ An einem Tiſch aus echtem Mahagoni⸗ holz(„ſehen Sie dieſen Tiſch, Mr. Quesnay, er iſt dreihundert Jahre alt“) nötigt er Bernhard, mehrere Gläſer Portwein zu trinken(„ſehen Sie, Mr. Ques⸗ nay, da ſind die Bilder unſerer Klub⸗Präſidenten. Das da iſt von Reynolds, dieſes hier von Sar⸗ gent“). Durch dieſe Trankopfer entledigt ſich der alte Gentleman ohne gefährliche Einkäufe deſſen, was er der franzöſiſchen Freundſchaft ſchuldig zu ſein glaubt. Nach dem Lunch führt der„Hauptmann im Heer“ Bernhard in den großen Geſchäften umher, die be⸗ wundernswürdig an Ordnung und Reichtum, wahre Glücksinſeln ſind. Die Verkäuferinnen, hübſch wie Gayety Girls, lächeln beim Klange des franzöſiſchen Akzents. Die Einkäufer ſind ermutigender „Serge? Gabardine?. All right. Viel⸗ leicht können wir kaufen.“ Auf dem Deck des Dampfers, der ihn nach Frank⸗ reich zurückführt, ſieht Bernhard, in vergnügter Stim⸗ mung, Dieppe, die Häuſer des„Pollet“, die Türme des Kurhauſes, die dünnen Drähte des Semaphors größer werden, aus dem Nebel hervortreten und ſich auf der Filmwand des wolkenloſen Himmels ab⸗ zeichnen. Von der friſchen Salzluft angeregt, ver⸗ gegenwärtigt er ſich lebhaft ſeine Rückkehr in die Fabrik. „Dreihundert Stück!.... Iſt nicht ſo ſchlecht für die jetzige Zeit. Herr Achill wird geruhen, be⸗ friedigt zu knurren. Anton wird entzückt ſein Und der Bürger Renaudin wird ſagen, daß wir nichts unverſucht laſſen, um die Arbeitsloſigkeit zu ver⸗ längern! Die Menſchen ſind reichlich komiſch Noch eine Viertelſtunde..“ Seine Mütze feſt in die Stirn drückend, wickelte er die geteerte Leinendecke feſt um ſeine Knie und verſuchte, in ſeinem Buche weiterzuleſen. Es war der „Fürſt“ Machiavellis, der ſeit einiger Zeit zu ſeinen Lieblingsbüchern gehörte. „Ueber die Grauſamkeit und die Milde, und ob es beſſer ſei, geliebt als gehaßt zu werden:— Ich gehe jetzt zu den andern Eigenſchaften über, die für die Regierenden erforderlich ſind. Ein Fürſt muß zweifellos milde ſein, aber zu gelegener Zeit und mit Maß. Cäſar Borgia galt für grauſam, aber ſeiner Grauſamkeit dankt er den Vorteil...“ Unwillkürlich kehrten ſeine Gedanken zu ſeinen dreihundert Stück zurück. Fünfzig bei Selfridge... Hundert bei Seott Hundert bei Graham.. Fünfzig bei Robinſon macht dreihundert. Ich werde die Serges den Frauen und den blauen Buckſkin den Webern am Flußufer zu weben geben... Herr Cantaert wird Er, bemühte ſich vergeblich, ſich mit allgemeineren Ideen zu beſchäftigen. Simone Die einzigen Weſen, die wahrhaft lieben können ſind jene, die ihr ganzes Leben der Liebe weihen Iſt das aber natürlich?. Ich glaube nicht... Fünfzig bei Selfridge Hundert bei Seht Das Schiff glitt an den Hafendämmen entlang. Duftendes grünes Moos bedeckte die geteerten Holz⸗ balken. Fünfzig bei Selfridge Hundert bei Sin! Bernhard murmelte ſein Brevier vor ſich hin. er ſelbſtgefällig vor ſich hin und ſprach: ſchön, daß hier jetzt Markt iſt. wir immer auf mildtätige Menſchen warten, die uns einige Broſamen hinſtreuten. zulegen, da die Wellen der vorbeifahrenden großen den Wieſen iſt genügend Platz zum Lagern. Da jetzt überſchwemmten Bades frei wird, ſo daß die Men⸗ 4. Seite/ Nummer 335 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 23. Juli 1931 Tiere werden obdachlos Die Taubenneſter am Zeughaus zerſtört „Nun, ſeid ihr alle da?“ fragte der Herr Täu⸗ berich ſeine Schar, als ſie ſich nach dem Großmarkt am Zeughausplatz über die verlaſſenen Reſte her⸗ machten. Als er lauter bekannte Gefieder ſah, nickte „Es iſt doch Früher, da mußten Jetzt aber iſt es fein.“ Mit Behagen ſchluckte er gerade eine feiſte Erbſe in ſein Kröpfchen.„Bei einem ſolchen Großbetrieb, wie er jetzt hier herrſcht, da fällt ſchon am frühen mor⸗ gen etwas für uns ab.“ Dann flog er au ſeinem Neſt, das ſich wie die anderen Neſter an der Faſſade des früheren Zeughauſes befand, vorbei auf das hohe Dach der Kurfürſtenſchule. Er ſchaute einige Male um ſich, ſcherzte eine kleine Weile mit ſeiner Kameradin, die ihm nachgeflogen war und ſchwang ſich mit ihr zu ihrem Neſt. Es lagen ſchon einige kleine Eier darin. Seine Kame⸗ rabin hatte ſie nur für einige Zeit verlaſſen, um die Magenfrage zu löſen.„Herrgott, iſt das Leben ſchön,“ dachte der Täuberich.„Hier habe ich mein Heim, meine Frau und meine werdenden Nachkommen. Dort unten brauſt das Leben. Da ſind meine Kameraden. Da haben wir genügend zu eſſen. Und die Sonne läßt ſich auch noch oft genug blicken. Was wollen wir denn noch mehr.“ Vor lauter Freude ſchlug er in der Luft einen Achter und ſetzte ſich wieder auf den Marktplatz. Da— es war gegen Mittag— kamen einige Männer mit einem großen Wagen, auf den ſie allerlei Gerüſte gelegt hatten und hielten juſt vor dem Zeughaus. Sie fingen dann an, die Gerüſte aufzubauen, gerade da, wo die Tauben ihre Neſter hatten. Als ſie beinahe ſo hoch waren, daß ſie die Neſter erreichen konnten, bekamen die dort ſitzenden Tauben einen großen Schrecken. Als die Männer nach den Neſtern greifen wollten, da flogen die, die auf ihren Eiern ſaßen und die, die gerade ihre Jun⸗ gen fütterten, mit geſträubten Federn davon. Unten auf dem Platz blieben ſie ſitzen. Ratlos zunächſt. Aber dann dachten ſie: Nun, wir wohnen jetzt ſchon ſo lange dort oben. So hartherzig werden die Men⸗ ſchen, die uns hier unten füttern und die immer ihre Freude an uns gehabt haben, wohl nicht ſein, daß ſie uns unſer Heim nehmen. Kommt Zeit, kommt Rat, ſagten ſte ſich und taten ſich an den liegen ge⸗ bliebenen Reſten gütlich. Der Täuberich war aber mißtrauiſch. achtete die Männer weiter und ſiehe, ſie nahmen die Neſter mit den Jungen und den Eiern fort. Unten hatten ſich einige Menſchen eingefunden, die um ein Ei oder um ein junges Täubchen baten. Ihr Wunſch wurde erfüllt. Jetzt kamen auch die anderen Tauben. Haarſcharf flogen ſie an den arbeitenden Männern vorbei. Wo waren ihre Neſter? Wo ihre Eier und wo ihre Jungen? Alles war fort. Ein ſolch großes Unglück konnten ſie gar nicht faſſen. Was iſt das für eine furchtbare Gewalt, die uns alles nimmt, fragten ſie ſich. Immer wieder flogen ſie an der Faſſade vorbei auf ein anderes Geſims und beobachteten dort weiter. Unten aber erzählte ein Arbeiter, daß die Faſſade von dem Taubendreck geſäubert und alle Neſter be⸗ ſeitigt werden ſollten, damit eine ſolche Schweinerei nicht wieder vorkommen könne. Der 21. Juli 1931 war es, an dem die Täubchen am Zeughausplatz obdachlos gemacht wurden. R. B. Er beob⸗ Der GDA zur gegenwärtigen Lage In einer am Montag ſtattgefundenen Verſamm⸗ lung hat der Gewerkſchaftsbund der An⸗ geſtellten(GDA.), Ortsgruppe Mannheim, nach einem eingehenden Bericht des Gaugeſchäftsführers Kempf über die gegenwärtige Lage, ſeine Stellung⸗ nahme wie folgt präziſiert: Die gegenwärtige kriſenhafte Finanznot des Rei⸗ ches und die damit verbundene Kreditdroſſelung, Diskonterhöhung, wie alle Notmaßnahmen der Reichsregierung, ſind in erſter Linie zurückzuführen auf die falſche Wirtſchaftsführung der Unternehmer. Die häufig feſtzuſtellenden Fehl⸗ rationaliſierungen, leichtfertige Spekulationen und teilweiſe Verſchleierung der wirtſchaftlichen Lage führten zum Zuſammenbruch von Großbetrieben (wie Nordwolle⸗Konzern, Danat⸗Bank, Favag, Raiff⸗ eiſen⸗Skandal uſw.), wodurch angeſehene Wirt⸗ ſchaftsführer ſelbſt dazu beigetragen haben, das Ver⸗ trauen in die deutſche Wirtſchaft zu erſchüttern. Die ſchon ſeit Jahren bekannte Kapitalflucht ins Ausland hat dazu beigetragen, die jetzt beſtehenden Schwierigkeiten noch zu vergrößern. Die Angeſtell⸗ ten ſind der Auffaſſung, daß die Führer der Wirt⸗ ſchaft, die den Lohn⸗ und Gehaltsabbau als alleini⸗ ges Allheilmittel ſo ſtark propagiert haben, es auf der anderen Seite nicht verſtanden, die wirtſchaft⸗ lichen Zuſammenhänge in ihrem eigenen Betrieb zu erkennen und in unverantwortlichen Expanſions⸗ beſtrebungen ihre Betriebe gefährdet und ſo zur Verſchlimmerung der Lage mit beigetragen haben. Mit vielen Wirtſchaftswiſſenſchaftlern iſt die An⸗ geſtelltenſchaft der Anſicht, daß nicht durch eine Ver⸗ minderung der Kaufkraft oder gar durch eine Ver⸗ ſchlechterung der Sozialpolitik der Not des deutſchen Volkes geſteuert werden kann, ſondern durch eine vertrauenerweckende Wirtſchaftsfüh⸗ rung und darüber hinaus eine Verſtändigung mit den übrigen Wirtſchaftsländern. Trotzdem die Angeſtellten die Kriſe nicht unter⸗ ſchätzen, ſind ſie aber der Auffaſſung, daß einer übertriebenen Panikmache entgegen⸗ gewirkt werden muß und daß alle Volkskreiſe mit dazu beitragen müſſen, das Vertrauen in die deutſche Währung und die Kreditfähigkeit unſeres Reiches zu erhalten. Das Strandbad iſt betriebsfähig Das Hochwaſſer des Rheins iſt bis jetzt nicht in dem Maße zurückgegangen, wie man er⸗ wartet hatte. Die Wege im Waldpark ſtehen immer noch unter Waſſer und auch das Strandbad iſt nur bedingt benützbar. Es herr⸗ ſchen vielfach Unklarheiten darüber, ob das Strandbad überhaupt betreten werden darf und ob der Bade⸗ betrieb ſeinen Fortgang nehmen kann. Die Beſſerung des Wetters hat zweifellos ein Wiederaufleben des Strandlebens zur Folge und ſo iſt es immerhin er⸗ freulich, die Mitteilung machen zu können, daß trotz des hohen Waſſerſtandes, Jeder ſein Bad nehmen kann. Der obere Betonſtreifen iſt ſeit heute vor⸗ mittag auf eine Strecke von 500 Meter waſſerfrei. Allerdings iſt es nicht ratſam, die Kleider dort nieder⸗ Dampfer faſt den ganzen Streifen überſpülen. Auf keine Niederſchläge mehr in Ausſicht ſtehen, iſt zu erwarten, daß bis zum Sonntag ein weiterer Teil des ſchenmaſſen, die bei ſchönem Wetter wieder anrücken werden, auch Platz finden. N Hoffentlich kann dann auch der Dampferver⸗ kehr wieder aufgenommen werden, denn die Ein⸗ ſtellung der Fahrten trifft nicht nur die Strandbad⸗ beſucher, ſondern auch in ganz erheblichem Maße die Unternehmer, für die der Einnahmeausfall mitten in der Saiſon wenig erfreulich iſt. Es darf noch er⸗ wähnt werden, daß die beiden Reſtaurants trockenen Fußes erreicht werden können und daß auch die Ver⸗ kaufsſtellen zum Teil wieder geöffnet haben. Den Radfahrern muß geſagt werden, daß trotz der beschränkten Betriebsfähigkeit des Bades keine Räder mit auf den Strand genommen werden dürfen und das Sperrſchild unter allen Umſtänden beachtet wer⸗ den muß. Wie wir erfahren, werden auch am heu⸗ tigen Tage die Omunibusfahrten wieder aufge⸗ Die Beſteuerung der Ausland sreiſen hat der Mannheimer Paßſtelle noch nicht viel eingebracht. Bis jetzt ſind erſt wenige hundert Mark bezahlt worden. Man hat eben verſucht, ſo⸗ weit es möglich war, noch vor dem 22. Juli die Reiſe zu beginnen; andernfalls zogen es die meiſten Reiſe⸗ luſtigen vor, bis zur Veröffentlichung der amtlichen Ausführungsbeſtimmungen zu warten. Die ſonſt ſaiſonübliche Nachfrage nach Aus landspäſſen hat hier erheblich nachgelaſſen. Die be⸗ trächtliche Gebühr erfüllt den Zweck der Droſſelung des Reiſeverkehrs nach dem Ausland. Die Erleich⸗ terungen betreffen vor allem Geſchäftsreiſende, wäh⸗ rend die Ferienaustauſchkinder und Schüler, ſoweit ſie einzeln und nicht in Sammeltransporten reiſen, nicht von der Gebühr befreit ſind. Was ſoll aber die Frau machen, die ihren in der Schweiz arbeitenden Mann leinen Deutſchen) beſuchen will? Man ſieht, die Reiſeſteuer hat auch ihre Härten! * * Scheckzahlung für Flugreiſende. Wie uns die Badiſch⸗Pfälziſche Luft⸗Hanſa AG., Mannheim, mit⸗ teilt, können Flugreiſende, die im Inland und Frei⸗ ſtaat Danzig Flugſcheine zu löſen beabſichtigen, bei den Flugleitungen den Flugpreis durch Scheck be⸗ zahlen. Das Entſprechende gilt für die Bezahlung von Frachten und Reiſegepäck. Weiter wurden die Dienſtſtellen der Deutſchen Luft⸗Hanſa AG. im Aus⸗ land angewieſen, anſtelle der in ausländiſcher Wäh⸗ rung feſtgeſetzten Flugpreiſe ab Auslandsflughafen den entſprechenden Gegenwert auch in deutſcher Mark entgegenzunehmen. 5 Die Geſtaltung des Rundfunkprogramms Den Bemühungen der Nordbadiſchen Ar⸗ beitsgemeinſchaft für Rundfunkweſen iſt es gelungen, die leitenden Herren der Süddeut⸗ ſchen Rundfunk AG., Stuttgart(Südfunk) zu einer Ausſprache zu gewinnen. Die Ausſprache fand im Mannheimer Senderaum in Anweſenheit von Ver⸗ tretern der Handelskammern, der Stadtverwaltun⸗ gen und Hochſchulen, ſowie der Preſſe von Mann⸗ heim⸗Heidelberg ſtatt. Generalkonſul Wanner⸗ Stuttgart gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß es ihm durch dieſe Ausſprache möglich gemacht wor⸗ den ſei, mit den am Rundfunk intereſſierten Perſön⸗ lichkeiten von Nordbaden Jühlung nehmen zu können. ⸗ Direktor Dr. Bofinger ging dann in längeren Ausführungen auf die Entſtehung und Ausgeſtal⸗ tung des Rundfunkprogramms ein. Syndikus Dr. Ulm Mannheim legte die Wünſche der Nordbadi⸗ ſchen Arbeitsgemeinſchaft für Rundfunkweſen dar. In einer längeren Ausſprache konnte in verſchie⸗ denen Punkten eine Klärung und Einigung erzielt werden. Abends fand dann eine Preſſebeſprechung ſtatt, in der verſchiedene Punkte, die nachmittags bereits be⸗ handelt wurden, eine weitere Klärung erfuhren. Das Erfreuliche an der geſtrigen Ausſprache war einmal die Aufklärung, die von der Rundfunkleitung gegeben wurde, und dann die Bereitwilligkeit, ver⸗ ſchiedene Verbeſſerungen, die ſich als notwendig er⸗ wieſen haben, vorzunehmen. 8 Wir werden auf die techniſche Entſtehung eines Rundfunkprogramms und andere Einzelheiten noch zurückkommen. Veranſtaltungen * Abendkonzert am Friedrichsplatz. Heute Donnerstag abend findet von—11 Uhr ein Promenadekonzert unter Leitung von Kapellmeiſter Ludwig Becker mit ſok⸗ gendem Programm ſtatt: Hochzeitsmorſch(Mendelsſohn), Ouvertüre zu„Rienzi“(R. Wagner), Fantaſie aus„Der Freiſchütz“(Weber), Dorfſchwalbenwalzer(Jof. Strauß), Paraphrase über das Lied„Waldandacht“(Abt⸗Nehl), Melo⸗ dien aus„Carmen“(Bizet), Marſch aus„Verkaufte Braut“ (Smetana).— Leuchtfontäne von 10 bis 190.30 Uhr. * Heute zum letzten Male Berenys Zigenner⸗Sinfoniker im Friebrichspark! Heute Donnerstag nachm. und abend verabſchieden ſich Berenys ungariſche Zigeuner⸗Sinfoniker mit zwei Sonder konzerten im Friedrichspark. Der große Erfolg des geſtrigen Gaſtſpiels berechtigt zu der Annahme, daß auch heute wieder das Publikum in Maſſen an dieſem Gaſtſpiel teilnehmen wird, zumal für längere nommen, wodurch ſchon zum Ausdruck kommt, 35 oſiszell in Barteb iſt. Zeit keine Ausſicht beſteht, dieſe ausgezeichneten Muſiker wieder nach Mannheim zu verpflichten. Die große Ueberraſchung des Daviscups Die größte Ueberraſchung? Ja und nein! Ja, inſofern als man nach den bisherigen Leiſtungen der Amerikaner und insbeſondere nach ihrem Abſchneiden in Wimbledon,— ohne im geringſten als falſcher Prophet verſchrien zu wer⸗ den,— annehmen durfte, ſie würden auch auf der harten Erde des Stade Roland Garros ihre auf Raſen errungene Championſhip⸗Siege wiederholen und damit zum mindeſten zwei ſichere Einzelpunkte gegen Auſtin und Perry nach Hauſe bringen. Nein, inſofern als die Niederlage von ſtärke des engliſchen Teams und weiterhin die Durchſchlags⸗ kraft der Engländer richtig einzuſchätzen wußte und der im übrigen aus den Erfahrungen der letzten Jahre die nötigen Konſequenzen zog, keine neue Offenbarung bedeutete. Cochets Anſicht Ich habe im Laufe eines Geſprächs, das ich in Wimble⸗ don mit Cochet führte, die Frage: Amerika oder England ſehr ausführlich geſtreift. Cochet iſt ſicher ein theoretiſch wie praktiſch erfahrener Kämpfer innerhalb der weißen Linien. Er hat ohne Zweifel auch das Richtige getroffen, als er der Anſicht Ausdruck gab, daß in einem Davispokal⸗ Mannſchaftskampf die Technik u. die Jugend der einzelnen Spieler ohne Zweifel einen großen Vorteil für jedes Land bildet, daß aber Kampfroutine und Mannſchaftserfahrung faſt ebenſo wichtig und im Davispokal⸗Endkampf voraus⸗ ſichtlich ſogar wichtiger ſind als die rein techniſchen Kräfte⸗ proportionen. Der Weltmeiſter hat recht behalten. Gründete ſich ſein Peſſimismus im Hinblick auf die Amerikaner Shields und Wood zwar in erſter Linie auf das Vertrauen, das er in ſich ſelbſt und auf Borotra ſetzte, ſo hat ſich doch in dieſen Tagen in Paris gezeigt, daß die Engländer den Amerikanern nicht nur an Jahren, ſondern auch an Wett⸗ ſpielerfahrung überlegen ſind, daß ſie auch den beſſeren Tennisgeiſt und das ſolidere„Teamwork“ mit in den Kampf bringen. Es drängt ſich hier unwillkürlich ein Vergleich mit den Siegen unſerer deutſchen Damen in Wimbledon und ihren Niederlagen in Edgebaſton auf. Pariſer Erkenntniſſe Engländer und Engländerinnen bilden als Mannſchaft eine weit geſchloſſenere, weit angriffsfreudigere und auch angriffsſtärkere Einheit als im Einzelverband. Bei den Amerikanern dagegen mangelt es vielleicht am richtigen Mannſchaftsführer, vielleicht auch am richtigen Mannſchafts⸗ geiſt. Shields und Wood konnten Tilden und Hunter in ihren Schlägen, in ihren Drives und Chops wohl nach⸗ ahmen, doch die jahrelange Erfahrung dieſer beiden alten Kämpfer konnten dieſe jungen US A⸗Leute ebenſowenig mit nach Paris bringen, wie dies Lott in ſeinen bisherigen Einzelſpielen in der Davis⸗Endrunde vermochte. Kölner internationales Abenoͤſportfeſt Metzner gewinnt die 400 Meter in 48,2 Sek, vor Nöller und Warner 5 Trotz ſeiner hervorragenden internationalen e zog das internationale Abendſportfeſt in Köln am Mitt⸗ wochabend nur 3000 Zuſchauer an. Das war umſo be⸗ dauerlicher, als es einen ſehr guten Sport, ſpannende Kämpfe und gute Leiſtungen gab, obwohl natürlich auch einige Enttäuſchungen nicht ausblieben. Die erſte war gleich im 110 Meter Hürdenlauf fällig, da hier der Deutſche Meiſter Welſcher(Eintracht Frankfurt) am Start fehlte. So ſpielte ſich der Kampf nur zwiſchen dem Italiener Facelli und dem Amerikaner Devoe ab. Nach aufregen⸗ dem Bruſt⸗an⸗Bruſtkampf ſiegte der Italiener in genau 15 Sekunden knapp vor dem Amerikaner. Im Hochſprung ſtarteten die Amerikaner nicht, ohne eigentliche Konkur⸗ renz kam hier der Kölner Elſen bereits bei 1,80 Meter zum Sieg. Eine große Enttäuſchung war im 100 Meter⸗ Lauf der Amerikaner Fates. überlegen in 10,6 Sekunden. Den zweiten Platz beſetzte Hendrix⸗Aachen in 11 Sek. mit Bruſthreite vor Mölle⸗ Köln und Schüller⸗Neuß. Den 200 Meter⸗Lauf holte ſich in Abweſenheit von Jonath und Eldracher der Bochumer Borchmeyer leicht in 22,6 Sek. vor Kremer⸗Köln 22,6 Sek. und dem Amerikaner Fates 22,8 Sek. Der Frank⸗ furter Mährlein verwies Schüller⸗Neuß auf den fünften Platz. 8 Das mit großer Spannung erwartete 400 Meter⸗Rennen brachte. dem Frankfurter Metzner(Eintracht) einen unerwactet großen Erfolg. Nöller⸗Köln hatte bis zur erſten Kurve den Kurvenvorſprung des Amerikaners Warner bereits aufgeholt und lag klar in Front als plötz⸗ lich mit langen Sätzen der Frankfurter ſich in den Vor⸗ dergrund ſchob. Metzner hatte einen fabelhaften Endſpurt und ſiegte ganz überlegen in der ſchönen Zeit von 48,2 Sek.(europäiſche Jahresbeſtzeit) vor dem zum Schluß ſtark nachlaſſenden Nöller 49,4 Sek. und dem Aterikaner Warner 50,2 Sekunden. Eine Ueberraſchung brachte das 800 Meter⸗Laufen. das der Amerikaner Cobb in der famoſen Zeit von 152,8 Minuten vor dem Italiener Beccali(:53,8 Min., Dr. Pelltzer(:53,8 Min.) und dem Düſſeldorfer Leſebre:54 Minuten gewann. Im Kugelſtoßen war Hirſchfeld nicht am Start, Debus⸗Köln ſiegte mit 13,57 Meter vor dem Amerikaner CErowly, der nur auf 13,505 kam. Außer⸗ ordentlich ſpannend verlief noch die 4 mal 100 Meter⸗ Staffel, bei der die Eintracht ohne Welſcher antreten mußte. Durch eine überraſchend gute Wechſeltechnik ſiegte der ſtändig in Führung liegende Kölner BC unerwartet in 41,9 Sek. vor Tus⸗Bochum 42 Sek. und Eintracht Frankfurt 42,5 Sek. Eintracht lag bis zum letzten Wechſel knapp hinter dem führenden Kölner BC., Bochum ſchob ſich aber durch ſeinen Schlußmann Jonath auf den zwei⸗ ten Platz und hätte faſt noch Köln geſchlagen. Tour de Frante Maſſenankunft auf der 20. Etappe Am Mittwoch wurden auf der 20. Etappe der franzöſi⸗ ſchen Radrundfahrt von Belfort nach Colmar(290 Kilometer) die Vogeſen bezwungen. Um 10 Uhr vormittags ſtarteten in Belfort noch 44 Fahrer. Die Strecke führte zunächſt in öſtlicher Richtung nach Mühlhauſen(50 Kilo⸗ meter), dann in einem Bogen nach Weſten, wo hinter Thann der 1250 Meter hohe Elſäffer Belchen zu erſteigen war. Nach 130 Kilometer wurde Remiremont paſſiert und über die Höhen von Honeck(1360 Meter) und Schlucht(1140 Meter) ging es dann dem Etappenziel Belfort zu. Das Tempo lag durchſchnittlich bei 30 Stundenkilometern und die Marſch⸗ geſchloſſen beiſammen, nur die ſchwächeren und die von Reifenſchäden betroffenen Fahrer mußten die Spitze ziehen laſſen. Mit Ausnahme von Siegel, Geyer und Stöpel, die Defekte hatten, blieb auch die deutſche Mann⸗ ſchaft in der Spitzengruppe. Nach 7105,53 Stunden langte eine 20köpfige Gruppe am Ziel an, im Endſpurt ſiegte der Franzoſe Ledueg über ſeinen Landsmann Charles Pelliſſier und den Dortmunder Metz e. Neben 14 weiteren Fahrern kamen die Deutſchen Thierbach, Buſe u. Sieronſkt zuſammen auf den 4. Platz. Segel führte drei Minuten ſpäter, in:08,09 Std. eine zweite Gruppe von acht Fahrern durchs Ziel, in der ſich auch Stöpel und Geyer be⸗ fanden. Ausgeſchieden ſind auf dieſer Etappe der Italtener Geſtri und der Spanier Cepeda, ſodaß noch 42 Fahrer im Rennen liegen. Im Einzelklaſſement führt nach wie vor der Franzoſe A. Magne mit 144,24,14 Std. mit 5 Minuten ! Vorſprung vor dem Italiener Peſenti und den Belgern Shields und Wood für denjenigen, der einmal die Geſamt⸗ Jonath⸗ Bochum gewann tabelle wurde prompt eingehalten. Das Feld hielt ſich meiſt Englands Sieg über A. S. A. Das Schwergewicht des engliſchen gon, nens lag in Auſtins erſtaunlicher Formverbeſſe⸗ rung. In dem Augenblick, in dem dieſer, in ſeinem eige⸗ nen Lande nicht einmal ſehr beliebte Spieler zu der natür⸗ lichen Tennis⸗Veranlagung, die ihn ziert, und der wunder, vollen Eleganz ſeiner Schläge auch noch den unentbehrlichen Kampfgeiſt, hinzugewann, in dieſem Augenblick rückte er in die Reihe der wahrhaft großen Spieler Europas auf und in dieſem Augenblick, das lehrte ſchon jener berühmte Matchball, den er in Wimbledon gegen Shiels um Schläger⸗ breite verfehlte, war er auch den Amerikanern gewachſen. Perrys glänzende Revanche gegenüber dem jungen Wood beſtätigt die Anſicht derer, die dieſen weißhlonden ſchmächtigen Kaben aus USA. im Grunde für einen „Blerder“ und auf feden Fall für einen Spieler hielten deſſen 20 Jahre den moraliſchen Anforderungen eies ſol⸗ chen Daviskampfes eben doch noch nicht gewachſen ſind, Und Fraukreich? Frankreich, der Pokalin haber, gefällt ſech jetzt in der Rolle des lachenden Dritten. Denn den Fran⸗ zofſen muß trotz allem ein Albdruck von der Seele ge⸗ nommen fein. Zwar Hürfen ſie die Größe der Aufgabe, die ihrer vom Freitag bis Sonntag dieſer Woche in Pariz harrt, nicht unterſchätzen. Vor allem darf der Kapftän Gillou, der ſeine Davis⸗Musketiere in dieſen Tagen ein⸗ exerztert, nicht vergeſſen, daß Perry bei der letzten Begeg⸗ nung des Internationalen Club de France und des gleichen Clubs von Großbritannien Borotra mit:6, 670, 678 ſchlug und daß Auſtin ſchon in früheren Kämpfen beſyn⸗ ders in der Halle den fliegenden Basken des öfteren ans⸗ gepunktet hat. 5 5 Die Entſcheidung liegt alſo mehr denn je bei Cochet, der natürlich in normaler Form keinen der beiden Eng: länder zu fürchten hat. Wenn ſeine Schulter⸗Verletzung ſich bis zum nächſten Freitag ſo weit beſſert, daß er die Sicherheit ſeiner Schläge aus dem Halfcourt, die er in Wimbledon vermiſſen ließ, wiederfindet, dann zweifelg wir nicht an einem:2 oder ſogar unter Umſtänden 4 Siege Frankreichs. Denn das Doppelſpiel müßten Cochet⸗ Brugnon gegen Hughes⸗Perry in einigermaßen normaler Form ſogar überlegen gewinnen. Dr. W. B. Endkampf um den Davistuy Die Mannſchaften für die Herausforderungsrunde, Die Herausforderungsrunde um den Davispokal zwi⸗ ſchen dem Pokalverteidiger Frankreich und dem Zonen⸗ ſieger England findet dieſen Freitag bis Sonntag auf den Plätzen des Pariſer Tennisſtadions Roland Garros ſtatt. Die beiden Länder haben auch bereits ihre Mann⸗ ſchaften geſtellt. Eugland ſpielt in den Einzel wleder mit Perry und Auſtin, das Doppel ſollen Hughes⸗Kingsleg. beſtreiten. Es iſt aber auch möglich, daß Hughes⸗Perrz im Doppel ſpielen und Kingsley nur Erſatzmann bleibt, Frankreich hat Borotra, Cochet, Brugnon und Bouſſus genannt. Die Einzel dürften natürlich Cochet und Borotra beſtreiten, während man für das Doppel wahrſcheinlich Cochet⸗Brugnon ſtellen wird. FFbCßõCßãõõõãõ0ã6 ͥͤ ddp ͤwGçꝙGGGbGTPbGTGGTGçꝙçGçꝗꝓ.ꝙ·̈ꝓ·pC—————— Demuyſere und Dewaele. Bei der Länderwerdtung führt Belgien knapp vor Frankreich. Mit größerem Ab⸗ ſtande folgen dann Italien, Deutſchland und auf dem letzten Platz liegt die Gemiſchte Mannſchaft(Auſtralien Schweiß), Krefeld(22. Juli) 1. Preis von Hinsbeck. Verkaufsrennen. Für Wal rige, 2200, 1000 Meter: 1. A. Morawez' Fahrewohl(8. Schmidt); 2. Komödiontin; 3. Stürmlied. Toto: 50, Plaz; 11, 11, 10. Ferner: Oh Nes, Dahu,. Souvenir. 2. Hülſerberg⸗Jagdrennen. Für Dreijährige, 200 3000 Meter: 1. Frau L. Spelbergs Friſchling(Weſdnerh 2. Babette; 3. Seelöwe; 4. Olympionike und Chorakter kot. Toto: 96. Platz: 18, 37, 18, 43, 9. Ferner: Lubelie, Monle, Hederich, Strohfeuer, Carpe diem, Hereditha, Mutterliebe, Seiltrommel, Seelöwe, Aka. 3. Preis von Walduiel. 2200 /, 1400 Meter: 1. Frl. E. Kadas Dictator(A. Zimmermann); 2. Theſaurus; 3. Me⸗ ara; 4. Sorella. Totvp: 36. Platz: 22, 31, 44, 20. Ferner; Feldmorſchall, Panzer, Lefels, Generaoliſſimus, Holyea, Co⸗ rax, Madri, Vinguliſt, Suhle. 5 4. Samt und Seide⸗Preis. Ehrenpreis und 3500, 2000 Meter: 1. P. Schneiders Audi(Held); 2. Szegeban; g. Mentha. Toto: 100. Platz: 27, 28, 38. Ferner: Hohenſyburg, Grandel, Fernſeher, Attis, Ahnherr, Felogeſchrei. 5. Hüttenpark⸗Jagdrennen. Ausgleich 3, 2400 l, 9200 Meter: 1. E. Diltheys Schwarzwold(H. Weber); 2. Segur; 3. Pechvogel; 4. Lotteken. Toto: 34. Platz: 15, 83, 89, I. Ferner: Little Fleet, Leiſtern, Masked Mogul, Sepp, Colle⸗ gial, Ingham, Denker, Grenzbote, Janette, Majaki. 6. Niepkuhlen⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 2800 l, 1650 Me⸗ ter: 1. Gebr. Röslers Baden(Dreißig), 2. Goldener Ehren⸗ ſchild; 8. Ilſenburg. Toto: 50. Platz: 88, 23, 16. Ferner; Gebt Feuer, Jungmanne, Feudal, Fino, Piniole, Stern⸗ karte, Fernamt. 7. Jägerhof⸗Ausgleich. Ausgleich 8, 2000 l, 2200 Meter; 1. Frau A. Wortmanns Nemrod(P. Krabbes) und Frht, K. v. d. Bottlenbergs Chevalier(Klotz), totes Rennen; 3. Himmelgeiſt; 4. Laerto. Toto: 94, 21. Platz: 40, 20, 20 30. Ferner: Mydear, Damon, Fortis, Lucca, Hundling, Miſtinguette, Mauerbrecher, Klingenſchmied, Teufelsbub, Tages halesicles Donnerstag, 23. Juli 1931 Friedrichspark: Konzert der Bérénys Zigeuner⸗Sinfoniker, 16 und 20 Uhr. 1 0 Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. 5 Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinloges ab 20.30 Uhr. Palaſthotel: Tanztee ab 20.30 Uhr. Waldparkreſtaurant Stern: Tanzmuſik ab 20 Uhr. 8 Autobnsausflüge: Abfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz noch Weinheim— Birkenauer Tal— Fürth— Lindenfels Bensheim— Mannheim. 8 Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14,30 Uhr Mannheim Speyer— Germersheim— Karlsruhe; 19.45 Uhr Abe nb. fahrt 2 Std. Mannheim— Worms und zurück.— kei tag: 7 Uhr Mannheim— Rüdesheim Abmannsbale, Hafen runden 14 und zurück. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche vorm. 19 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Lanbeplg Friedrichsbrücke. 5 Lichtſpiele: Alhambra:„Der Schrecken der Garniſon Schauburg:„Der wahre Jakob“,— Scala: Theater:„Wien du Skadt der Lieder“.— Cap itol: Harold balk dich feſt“.— Palaſt:„Ibre do, heit befiehlt“— Roxy ⸗Theater:„Im Weſten nichts Neues“— Glorta-Polaſt:„Harold halt dich feſt“.— Univerſum:„Die Liebesparade“. Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Gebffnet täglich von 10—19 Uhr ung 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr 00 Sondergusſtelung:„Die Mode und ihr Spottbild ven e bis 18507.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittag von—17 Uhr; Dienstags 15—17 Ugr? Mittwochs 7 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: ei net von 1043 Uhr und 15—417 Uhr. Ausſtellung:„Neue von Geſtern“. uber auc Zur Gesichts- Taunung Körpers bei Sonnenbädern verwende man die relzmildernde und fn Baakang, Suben 1 M. Wiha aufen dh ge ng,— Tube 60 Pf. un rlſam unterstützt durch geo Cdelſelſe Stück 50 Pf. Zu haben in alen Cblorodont⸗Verlaufsſtele durchgehen! etthallig in blauer et D t S o —— D——————— . r e Der 22 31 ö einen ielten, s ſol⸗ ud. lt ch Fran⸗* le ge- gabe, ö Paris apitän n ein. beſon⸗ 5 u ans⸗ 7 Cochet, Eng: etzung er die er in beifelg en 41 Cochel⸗ maler tung m Ab⸗ letzten yweiz). veijäh⸗ ihr(H. Platz: nir. 00 4, iner); ter kol. Monte, liebe, Frl., E. 3. Me⸗ Ferner: 50, Co⸗ Ferner: Stern⸗ Meter: Frhr. ennen 20, 255 noͤling bub. oniker 0 inlogen R Aus Baden Aalfiſchfang im offenen Rhein * Kehl, 22. Juli. Wer zur Zeit von Kehl talab⸗ wärts fährt, begegnet ab und zu auf kurze Entfer⸗ nung vom Ufer verankerten größeren Kähnen. Es ſind dies Fiſchkutter, im Volksmund„Schok⸗ ker“ genannt, die hier im Auftrag einer Aal⸗ räucherei⸗Geſellſchaft mit Genehmigung des Miniſte⸗ riums aufgeſtellt ſind und in der ſtärkſten Strömung ihr Heil im Aalfang verſuchen. Die angrenzenden, anſäſſigen Fiſchereirechtsbeſitzer und ebenſo das Do⸗ mänenamt werden mit einer Jahrespauſchalſumme abgefunden. Den Aalfiſchern gehören nur die ge⸗ fangenen Aale, die ſie gegen eine beſtimmte Vergü⸗ tung an ihre Geſellſchaft abliefern müſſen. Sämtliche Schuppenfiſche dagegen, die in die Netze geraten, ſind zu gleichen Teilen Eigentum der Fänger und der angrenzenden Fiſcher. Alle 10 bis 14 Tage läßt die Firma durch ihre Schraubendampfer die gefangenen und in großen Baſſin lebend gehaltenen Aale ſam⸗ meln, um ſie dann zum geräucherten Flußaal, einer gern gekauften Delikateſſe, umzuwandeln. Die Aal⸗ fiſcherei iſt eine mühevolle Arbeit und nicht immer ungefährlich. Keiner, der ihn mit Behagen verſpeiſt, iſt ſich der großen Mühe und Arbeit bewußt, die der Aalſang mit ſich bringt. Ein evangeliſches Altersheim auf dem Schwarzwald * Hornberg, 22. Juli. Vor Jahresfriſt mußte das bekannte Schwarzwälder Kinderrettungshaus ge⸗ ſchloſſen werden, weil die Zahl der zugewieſenen Kinder mehr und mehr zurückging. Der Verwal⸗ tungs rat beſann ſich darauf, welchen Zweig der Lie⸗ hestätigkeit im Rahmen der Inneren Miſſion das Haus in Zukunft nutzbar gemacht werden ſoll. Die ſteigende Not der Alten, Einſamen und Allein⸗ ſtehenden ließ den Plan reifen, aus dem Kinder⸗ rettungshaus ein Altersheim zu machen. Nach langwierigen Verhandlungen mit dem Miniſterium iſt die Umſtellung des Stiftungszweckes genehmigt worden. Mit der Herrichtung des Hauſes für ſeine neue Aufgabe iſt ſofort begonnen worden. Das Haus dürfte etwa 30 Perſonen Raum bieten. Der Tages⸗ preis ſoll möglichſt niedrig gehalten werden, um auch bedürftigen Leuten ein Feierabendheim zu bieten. Die mit dem Heim verbundene Landwirtſchaft wird beibehalten. Schon ſind mehrere alte Leute aufge⸗ nommen worden und weitere dringende Anfragen liegen vor. Am 1. Oktober ſoll das Altersheim feier⸗ lich eröffnet werden. Die Synode des Kirchenbezirks Hornberg hat beſchloſſen, die dem Rettungshaus ge⸗ währte Bezirkskollekte auch dem Altersheim zu ge⸗ währen und ihm alle Förderung angedeihen zu laſſen. Selbſt Roſſe können nimmer ſtehen * Kippenheim(Amt Lahr), 22. Juli. Eine hu⸗ mokvolle Begebenheit, die den Ernſt der Zeit und die Anteilnahme der Schweizer an der deutſchen Not widerspiegelt, trug ſich letzter Tage im Lahrer Bezirk zu, Kam da ein mit Holz und andern Din⸗ gen beladener Wagen von Ettenheim des Weges den Mahlberger Buck hinauf. Das Rößlein, das einſt beſſere Tage geſehen hatte, glitt ob der Laſt auf der Straße aus und fiel hin. Alle Mühe half vorerſt nicht, das Rößlein wieder auf die Beine zu bringen. Derweilen fuhr ein Schweizer Auto heran, hielt, und hilfsbereit, wie die Schweizer ſind, ent⸗ ſtiegen dem Wagen zwei Herren. Wie ſie nun das Rößlein ſo liegen ſahen, ſagte mitleidig der ältere der Herren: Armes Dütſchland, ſelbſt Roſſe könne nimmi ſtoh!“ Das Ehedrama in Freiburg * Freiburg i. Br., 22. Juli Zu dem Ehedrama in der Freiburger Nord⸗ kaſerne, bei dem der Verwaltungsoberſekretär Otto Hentſchel von ſeiner Frau erſchoſſen wurde, verlautet noch folgendes: Aus der im vierten Stockwerk gelegenen Wohnung des beim Verſorgungsamt angeſtellten Hentſchel hörte man am Montag über die Mittagszeit zwei Schüſſe fallen. Die herbeieilenden Hausbewohner fanden Hentſchel in den letzten Zügen röchelnd am Boden, neben ihm lag eine Mehrladepiſtole. Man war zunächſt der Meinung, H. habe ſelbſt Hand an ſich gelegt. Die raſch herbeigeeilten Polizeibeamten erkannten aber ſofort, daß eine Selbſttötung kaum in Betracht kommen konnte, denn von den beiden Schüſſen war der eine in den Hinterkopf, der zweite von hinten in den Hals eingedrungen. Die ſehr auf⸗ geregte und verſtört ausſehende Frau Hentſchel wurde in ein kurzes Verhör genommen, das in dem Geſtändnis endigte, ſie habe ihren Mann nach vorausgegangenem Streit erſchoſſen, weil er ſie mit einem Beil bedroht habe. 0 Die Frau erlitt im Laufe ihrer Vernehmung einen NRervenzuſammenbruch, weshalb man ſie in die pfychtatriſche Klinik einlieferte. Eine Aus⸗ kunft über den näheren Hergang der Tat war bis⸗ her von ihr nicht zu erlangen. Ob ſie wirklich in Notwehr zur Schußwaffe griff, muß noch aufgeklärt werden. Das Verhältnis der Eheleute Hentſchel war ein getrübtes. Aus der Wohnung wurden häufig bös⸗ arkige Worte vernommen, auch ſcheint es feſtzuſtehen, daß H. die Frau zuweilen mißhandelt hat. Forſcht man nach den tieferen Urſachen des Zer⸗ würfniſſes und der gewaltſamen Zerreißung des Ehebandes, dann geht man nicht fehl, wenn man annimmt, daß die Eiferſucht der Frau, hervor⸗ gerufen durch die Treuloſigkeit des Mannes, mitgewirkt hat. Dadurch flackerten die ehelichen Auseinanderſetzungen immer wieder von neuem auf. Der getötete H. war 44, ſeine Frau iſt etwa 40 Jahre alt. Mie es jetzt an der Grenze zugeht Eine Vorſchriſt, die über die Hutſchnur geht 22 *Konſtanz, 22. Juli. Unter obiger Spitzmarke veröffentlicht der„Thurg. Volksfr.“ die Verordnung über das Tabakeinfuhrverbot nach Deutſch⸗ land und bemerkt dazu: „Auf Schweizerſeite kann man dieſe Vorſchrift des Reichsfinanzminiſters nicht recht begreifen. Als einſtiger Ober bürgermeiſter von Konſtan z kennt er die Verhältniſſe und hat vor Jahren, als er zum Abendſchoppen über die Gre nz e kam, wohl mehr als einmal in Kreuzlingen Zigarren ge⸗ kauft und über die Grenze getragen. Wie ſoll es aber mit den Schweizern oder im ſchweizeriſchen Grenzgebiet Anſäſſigen gehalten wer⸗ den? Werden ſie, wenn ſie über die Grenze gehen, als Reiſende betrachtet und dürfen ihr Päckli Stumpen oder Tabak oder ihre Schachtel Ziga⸗ retten mitnehmen, oder wird uns auch nur ein Stümpli oder Zigarettlt geſtattet? Das kann wieder eine fröhliche Kontrolle ab⸗ ſetzen! Wenn ſie zu dumm wird, bleibt man eben auf dieſer Seite der Grenze, und die Konſtanzer, Meersburger uſw. Wirte haben das Nachſehen. Anderſeits werden viele Konſtanzer nicht auf die Schweizerſtumpen uſw. verzichten wollen. Um ſie mit Muße in gewünſchter Zahl rauchen zu können, werden die Konſtanzer dieſe beim Schoppen, der wegen der Steuer erſt noch billiger iſt als drüben, auf Schweizerſeite verpaffen, auch wieder zum Schaden der Konſtanzer Wirte. Verhalten von Ausländern * Schopfheim, 22. Juli. Wie ſchon Ausländer Deutſchland in einer Inflation wähnten, in der man für wenige„Fränkle“ gut leben könnte, zeigt ein Vorfall aus einer hieſigen Gaſtwirtſchaft. Am letz⸗ ten Mittwoch abend kam ein Ehepaar aus der Schweiz mit Auto und verlangte ein Abendeſſen nebſt Getränken. Als es an das Zahlen ging, legte der Ausländer einen Schweizerfranken auf den Tiſch, offenbar in der Meinung, daß, ähnlich wie in den Jahren 1921—1923 man heute ſchon wieder für dieſen Betrag in Deutſchland gut leben könne. Der Gaſtwirt bedeutete aber dieſem profttlichen Herrn, daß der Schweizerfranken in Deutſchland bis jetzt immer noch 80 Pfg. gelte. Wohl oder übel mußte der Gaſt die Zeche im vollen Betrage zahlen. Das deutſche Geld wieder in Zahlung genommen * Singen a.., 22. Juli. Die Panikſtimmung in den letzten Tagen längs der Schweizer Grenze hat ſich erfreulicherweiſe am Samstag wieder gelegt. 100 deutſche Reichsmark notierten an dieſem Tage in der Schweiz wieder 123,45 Franken. Das deutſche Geld wird in den meiſten Grenzorten wieder wie vorher in Zahlung genommen und der kleine Grenzver⸗ kehr nimmt wieder ſeinen gewohnten Gang. Frankenkurs 16 Pfeunig * Von der badiſch⸗elſäſſiſchen Grenze, Juli. Als Folge der gegenwärtigen Finanzkriſe konnten in den letzten Tagen an der badiſch⸗elſäſſiſchen Grenze die gleichen Beobachtungen wie an der Schweizer Grenze gemacht werden. Während bis zum Montag, 13. Juli die Mark überall zum Kurs von 6 Franken gern angenommen wurde, wird ſie ſeit Dienstag, 14. Juli kaum mehr in Zahlung ge⸗ nommen. Die Eiſenbahnen in Elſaß⸗Lothringen ſetzten, ſoweit ſie an ihren Schaltern deutſches Geld annehmen, einen Kurs von 3 Franken für 1 Mark feſt, der beim Kauf von Fahrkarten zur Anwendung kam. Für manche Reiſende war dieſe Bekanntgabe beim Ueberſchreiten der Grenze eine bittere Enttäuſchung. Auffallenderweiſe konnte ſeit dieſer Zeit ein weit ſtärkerer Reiſe⸗ und Auto⸗ verkehr nach Deutſchland wahrgenommen werden. Er ſoll dem Zwecke dienen, die im Elſaß noch vor⸗ handenen Reichsmarkbeträge noch ſchleunigſt in Waren oder ſonſt nutzbringend umzuſetzen, um auf dieſe Weiſe einem Verluſt zu entgehen. In umge⸗ kehrter Richtung, alſo nach Frankreich iſt der Reiſe⸗ verkehr natürlich faſt vollſtändig ins Stocken ge⸗ raten, denn es wird kaum ein Deutſcher gewillt ſein, ſeine Mark für—4 Franken umzuwechſeln, ſon⸗ dern man beſteht auf dem Kurs von 16 Pfennig für einen Franken, wie es auch das einzig richtige iſt. 22 Trier und die Grenzübertrittsgebühr * Trier, 22. Juli. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Trier hat ein Telegramm an das Reichsfinanzminiſterium und die Reichskanzlei gerichtet, in dem ſie auf die große Beunruhigung hinweiſt, die der Geſchäftswelt des Trierer Bezirks durch die Notverordnung be⸗ treffend Zahlung von 100 Mark für jede Auslands⸗ reiſe bereitet worden ſei. Die Geſchäftsverbindung des Trierer Landes mit Luxemburg und Loth⸗ ringen ſei ſo eng, daß durch die Zahlung der Ge⸗ bühr ſchwere wirtſchaftliche Schäden unausbleib⸗ lich ſeien. Die Handelskammer bittet, daß die Firmen des Trierer Bezirks von dieſer Gebühr befreit wer⸗ den, wenn ſie eine Beſcheinigung der Handelskammer vorlegen, daß es ſich um eine Geſchäftsreiſe handelt. Da ſich die Annahme der Handelskammer, die Aus⸗ reiſe nach dem Saargebiet bleibe von der Gebühr frei, nicht zu beſtätigen ſchien, will die Handelskam⸗ mer erſuchen, daß bei Ausreiſe nach dem Saargebiet die Zahlung der 100 Mark unterbleibt, ganz gleich, ob es ſich um geſchäftliche oder private Reiſen handelt. Kautionsſchwindeleien vor Gericht Freiburg i. Br., 28. Juli. Stellenangebote, die mit einer Kautionsleiſtung verbunden ſind, ſollte man immer mit peinlichſter Vorſicht prüfen. Wie angebracht dieſe Mahnung iſt, dafür lieferte die Verhandlung gegen den 32 jährigen „Kaufmann“ Adolf Kaiſer von Säckingen wieder einmal einen überzeugenden Beweis. Kaiſer iſt des Betrugs im Rückfall und der Unter⸗ ſchlagung angeklagt. Er ſpielte als vornehm auf⸗ tretender Gaſt in einem der erſten Hotels in Stutt⸗ gart die Rolle eines angeſehenen Weinhändlers aus Freiburg, der in Oberbaden umfangreiche Weinberge beſitze und ein großes Weinlage unterhalte. Durch Inſerate ſuchte er zur Leitung einer Weinverkaufsfiliale geeignete Perſonen; Be⸗ dingung war jedoch die Stellung einer Kaution oder einer Geſchäftseinlage. Kaiſer neunt in Wirklichkeit nicht einen einzigen Rebſtock ſein eigen, noch weniger ein Weinlager. Aber ſein großſpuriges Auftreten beſtimmte einen ſchwä⸗ biſchen Fabrikarbeiter, der in jahrelanger Tag⸗ und Nachtarbeit 2000% zuſammengekratzt hatte, Kaiſer dieſes Geld als Kaution zu überlaſſen. Gar bald mußte der Arbeiter einſehen, daß er der Ge⸗ prellte war. Inzwiſchen hatte Kaiſer wieder einen Fang gemacht. Ein früher in Stuttgart tätiges Büfettfräulein, das Leiterin der Weinftiliale werden wollte, händigte ihm 3500/ ein. Wie der Fabrik⸗ arbeiter, wurde auch ſie um das Geld betrogen. Ge⸗ wiſſe Anhaltspunkte laſſen den Schluß zu, daß er auf die gleiche Weiſe noch weitere Perſonen beſchwin⸗ delt hat, die ſich aus irgendwelchen Gründen bis jetzt geſcheut haben, die Polizei zu verſtändigen. Das Gericht verurteilte Kaiſer zu 1 Jahr 4 M o⸗ naten Gefängnis und ordnete wegen Flucht⸗ verdachts ſofortige Inhaftierung zur Verbüßung der Strafe an. Verſicherungsbetrug Einen abgefeimten Verſicherungsbetrug mit Hilfe eines Zimmerbrandes ſetzten der 1905 geborene Vieh⸗ händler Jakob Cavalar und ſein 1872 geb. Vater, Oberforſtwart Chriſtoph Cavalar aus Ramſtein bei Zweibrücken in Szene. Am 13. Mai brach aus⸗ gerechnet in einem Kleiderſchrank der beiden Feuer aus, der ſamt Inhalt verbrannte. Im Zimmer ſelbſt richtete das Feuer weiter keinen Schaden an. Trotz⸗ dem wurde ein Schaden von rund 5000/ angegeben, worunter ſich auch ein Geldbetrag von rund 1400/ befand. Auf Grund der Verhandlungen mit der Feuerverſicherungsgeſellſchaft wurden nahezu 4000 Mark Schadenerſatz ausbezahlt. Dann ent⸗ ſtanden aber Verdachtsmomente gegen Vater und Sohn. Eine Hausſuchung beſtätigte den Verdacht durch Herbeiſchaffung von Gegenſtänden, die als ver⸗ brannt gemeldet worden waren. Der alte Cavalar erhielt vom Schöffengericht Zweibrücken drei, der junge dagegen zehn Monate Gefängnis. Der wegen Begünſtigung mitangeklagte 1902 geb. Land⸗ wirt Karl Deis aus Ramſtein mußte mangels aus⸗ reichender Beweiſe freigeſprochen werden. Kleine Nachrichten Warnung vor einem Betrüger rw. Darmſtadt, 22. Juli. Dieſer Tage erſchien in Darmſtädter Geſchäften kurz vor 10 Uhr ein Un⸗ bekannter, der ſich fälſchlicherweiſe als Studienrat Dr. Rinck und Dr. Lehnhardt aus Darmſtadt aus⸗ gab, und auch Poſtkarten mit dieſen Adreſſen vor⸗ zeigte. Der falſche Studienrat erſchwindelte ſich in einem Falle Wäſcheſtücke, in einem anderen Falle 10 Mark unter gleichzeitiger Beſtellung von Büchern. Die Bezahlung der Wäſche und die Rückzahlung der 10 Mark ſollte am nächſten oder übernächſten Tage durch einen ſeiner Schüler erfolgen. sw. Mainz, 22. Juli, Während der Ferienreiſe eines hieſigen Richters haben Einbrecher deſſen Wohnung einen Beſuch abgeſtattet. Kleidungsſtücke, Wäſche, leicht transportierbare Gegenſtände, Schmuckſtücke uſw. haben die Täter, von denen noch jede Spur fehlt, mitgenommen. Der Einbruch wurde ſchon vor einigen Tagen verübt, aber erſt durch Hausbewohner entdeckt. E Ein Heiratsſchwindler unſchädlich gemacht * Wiesbaden, 21. Juli. Die Kriminalpoltzei ver⸗ haftete den ſchon vielfach wegen Betrugs und Hoch⸗ ſtapeleien vorbeſtraften Wilhelm Wähling, da er ſich erneut Heiratsſchwindeleien ſchuldig gemacht hatte. Wähling hatte ſich einer vermögenden Dame genähert, ſich ihr als Bankrepräſentant vorgeſtellt und ihr die Ehe verſprochen. Er täuſchte der Dame große Transaktionen vor und veranlaßte ſie unter Vorſpiegelungen falſcher Tatſachen, ihm nach und nach 6000 Mark auszuhändigen. Ehe er ihr den Reſt ihres feſtangelegten Vermögens in Höhe von 30000 Mark abſchwindeln konnte, hatte die Polizei ſich ſeiner angenommen. Er beſtritt jede betrüge⸗ riſche Abſicht, doch konnte er durch Zeugenausſagen und ſonſtiges Beweismaterial überführt werden. Leichenländung * Bad Wimpfen, 22. Juli. Die Leiche des acht⸗ jährigen Afred May von Bad Wimpfen im Tal, der am vorigen Sonntag unterhalb der Hindenburg⸗ brücke beim Baden im Neckar ertrank, wurde bei Bin au geländet. Aus der als Der Ungehener⸗See bei Bad Dürkheim * Bad Dürkheim, Juli. In einem Sonderdruck lenkt Prof. Dr. Hä⸗ berle⸗ Heidelberg die Aufmerkſamkeit auf einen Hochſee der Pfalz, den ſog. Ungeheuer⸗See im nördlichen Pfälzerwald, unweit von Bad Dürk⸗ heim. In einem Kranz bewaldeter Höhen liegt die ſtille Waſſerfläche, etwa 150 Meter lang und 50 Me⸗ ter breit, abſeits des Verkehrsſtromes, ſodaß das idylliſche Plätzchen ziemlich unbekannt iſt. In einer eingehenden Unterſuchung hat Prof. Häberle Eut⸗ ſtehungsgeſchichte und gegenwärtige Be⸗ ſchaffenheit des Gewäſſers unterſucht und die Ergebniſſe in ſeiner Abhandlung zuſammengeſtellt. Auch der Herkunft des merkwürdigen Namens des Sees, einer natürlichen Waſſeranſammlung ohne Abfluß, hat der Verfaſſer nachgeforſcht. Bemer⸗ kenswert iſt, daß der Ungeheuer⸗See, ſofern nicht Schutzmaßnahmen getroffen werden, in abſehbarer Zeit der Vermoorung anheimfallen muß. Eine weitere Unterſuchung von Häberle bringt Klarheit über eine eigentümliche Muldenbil⸗ dung auf der Höhe bei Odenbach am Glan, die der Beachtung der Archäologen würdig erſcheint. An⸗ ſcheinend iſt die Mulde das Ueberbleibſel einer ur⸗ alten Befeſtigungsanlage. Dichtes Laubwerk und Sumpfpflanzen in langgeſtrecktem Weiher geben der Gegend ein eigenartiges Gepräge. Unter Meineidsverdacht verhaftet * Frankenthal, 22. Juli. Vor der Strafkammer fand die Berufungsverhandlung gegen den Dreſch⸗ maſchinenbeſitzer Philipp Jakob Karl von Neu⸗ hofen ſtatt, der wegen Beleidigung des Polizeihaupt⸗ wachtmeiſters Seibert zu 14 Tagen Gefängnis ver⸗ urteilt worden war. Der in dieſer Verhandlung als Zeuge vernommene Dienſtknecht Wilhelm Karl von Neuhofen wurde hierbei aus dem Gerichtsſaal heraus in Unterſuchungshaft genommen, weil er dringend verdächtig iſt, bei ſeiner Vernehmung einen Meineid geleiſtet zu haben. Die Verhand⸗ lung gegen den Angeklagten Philipp Jakob Karl wurde auf unbeſtimmte Zeit ausgeſetzt. 22 Der Reichspräſident gratuliert * Hettenleidelheim(Bezirk Frankenthal), 21. Juli, Anläßlich ſeines 85. Geburtstages wurden dem Land⸗ wirt Franz Waßner vom Reichspräſidenten ein Glückwunſchſchreiben mit Bild und eigen⸗ händiger Unterſchrift als altem Mitkämpfer von 1870¼1 überſandt. Auch der ehemalige K ronprinz Rupprecht von Bayern hat ein Glückwunſchſchreihen und 20 Mark als Beihilfe übermittelt. Ein aufregender Vorfall * Zweibrücken, 21. Juli. Ein aufregender Zwi⸗ ſchenfall ereignete ſich heute nachmittag bei der Be⸗ erdigung des Friſeurmeiſters Stoll, eines ehemali⸗ gen Fußartilleriſten. Auf dem Friedhof wurden von einem Artillerieverein aus einem Mörſet drei Salutſchüſſe gefeuert. Aus Schreck hierüber brachen die beiden Pferde des Leichenwagens zu⸗ ſammen: eines blieb infolge Herzſchlags tot am Platze liegen. Auch die Trauerverſammlung wurde durch die unerwartet erfolgte Detonation in großen Schrecken verſetzt. Schwere Verfehlungen eines ſtädtiſchen Beamten * Stuttgart, 22. Juli. Die innere Abteilung des Gemeinderats befaßte ſich in ihrer letzten Sitzung mit der Untreue eines Beamten der gra⸗ phiſchen Abteilung des Städt. Vermeſſungsamts. Die eingehenden Unterſuchungen ergaben, daß der be⸗ treffende Beamte in außer ordentlichem U m⸗ fang ohne Erlaubnis Nebengeſchäßte betrieben und ſich dabei erhebliche Einnahmen ver⸗ ſchafft und daß er außerdem einen Teil der der Stadtkaſſe zuſtehenden Einnahmen für Arbeiten der graphiſchen Abteilung für ſich verrechnet hat. Die innere Abteilung kam einmütig zu dem Beſchluß, wegen der ſchweren Verfehlungen des Beamten bei der Miniſterialabteilung für Bezirks⸗ und Körper⸗ ſchaftsverwaltung Antrag auf Einleitung des gerichtlichen Dienſtſtraf verfahrens mit dem Ziel der Entfernung vom Amt und der ſo⸗ fortigen Dienſtenthebung zu ſtellen. Waſſerſtandbeobachtungen im Monat Juli Baſfe!! 57567777 5407 17 5 Schuſterinſel.62.60 5,14.03 2,81 Mannheim.0 9009 6,005.95 Kehl. 399 8,84 4,10 4,33 4,25 Jagſtfeld...722,89 2,81 152 Maxau..81.10.19 6,426.55 Heulbronn„8,2210 1,8.73 Mannheim..07.70.21 5,97 5,95] Plochingen. 0,920, 98 0,77 0,58 Caub 468,75 4,40 4,57 4,36 Kbin.. 3,18 8,418,784, 40 4,44 Waſſerwärme des Rheines: 16,0 Grad Chefredakteur: Kürt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan ayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder„Sport u. Bermiſchtes Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige Franz Kircher—. und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in annheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücklendung erfolgt nur bel Rückporto MHölniscke eskrierle 20 Pfennig Zu beziehen in unserer Geschäftsstelle R J,.6, den Nebenstellen Waldhofstr. 6, Schwetzingerstr. 20, Meer- keldstr. 13, Kronprinzenstr. 42, Neckarau Friedrichstr 4 Waldhof Oppauerstr. 86 und durch unsere Trägerinnen — . 1 N 1 4 l 0 10 11 5 0 Donnerstag, 23. Juli 1931 Rheiniſch-Weſtfäliſches Kohlenſyndikat Juniabſatz 3,55 v. H. hinter Maiabſatz Der Geſamabſatz des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Koh⸗ lenſyndikats im Juni 1931 ſtellte ſich(Koks und Briketts in Kohle umgerechnet) auf 6 836 124 To. gegenüber 6872 729 To. im Mai 1931, arbeitstäglich 276 207(286 364) To., zeigt ſomit gegen Mai 1931 eine Abnahme um 10 157 To. oder 3,55 v. H. und gegen Juni 1930 eine Abnahme um 54 296 To. oder 16,43 v. H. Im erſten Vierteljahr 1931/32(April, Mai und Juni 1931) ſtellte ſich der Geſamtabſatz auf 20 170 417 To., arbeitstäglich auf 277 257 To. Gegen das 4. Vierteljahr 1930/31(Januar, Februar, März 1931))) iſt eine Abnahme von 22 119 To. oder 7,39 v.., gegen das 1. Vierteljahr 1930/31(April, Mai, Juni 1930) eine Abnahme von 45 902 To. oder 40,20 v. H. zu verzeichnen. Von dem Geſamabſatz kamen auf die Ver kaufs⸗ beteiligung in Anrechnung im Juni 5 012 400 To. (im Mai 5 029 087 To.,) im erſten Vierteljahr 1931/2 14 616 843 To., arbeitstäglich im Juni 202 521 To.(Mat 209 545 To.), was gegenüber dem Vormonat eine arbeits⸗ tägliche Abnahme von 7024 To. oder 3,35 v. H. bedeutet. Hierbei ſtellte ſich der Abſatz für Rechnung des Syndikats im Juni für das unbeſtrittene Gebiet auf 2327681(2 382 765) To., und für das beſtrittene Gebiet auf 2 456 988(2 372 019) To. Von dem Geſamtabſatz kamen ferner auf die Verkaufs beteiligung(Werksſelbſt⸗ verbrauch) in Anrechnung 1 197 429(1 197 065) To. und auf den Zechenſelbſtverbauch 626 295(646 577) To. Der Geſamtabſatz ausſchließlich Zechenſelbſtver⸗ brauch betrug im Juni 4 123 997(4 185 570) To. Kohlen (gegen Mai 1931 7774 To. arbeitstäglich weniger, gegen Juni 1930 23 524 To. weniger), 1473 249(17480 08)8 To. Koks(gegen Mai 1931 2976 To. mehr, gegen Juni 1930 14 721 To. weniger u. 209 668(220 132) To. Briketts(gegen Mai 1931 701 To. weniger, gegen Juni 1930 231 Tonnen weniger)). * Zuſammenfaſſungspläne in der mitteldeutſchen Gas⸗ verſorgung. Wie gemeldet wird, ſchweben Verhandlungen zwiſchen der Gas⸗ und Stromverſorgung Mittelſachfen Ad.(beteiligt ſind die Thüringer Gasgeſellſchaft und Kreis Kalbe) einerſeits und der Gasverſorgung Magdeburg⸗ Anhalt AG.(beteiligt ſind die Stadt Magdeburg und die Deſſauer Gas⸗Geſellſchaft) anderſeits wegen der Ueber⸗ nahme der Gasverſorgung des Verſorgungsgebiets der Gas⸗ und Stromverſorgung Mittelſachſen durch die Groß⸗ gaſerei AGH. Magdeburg. Die beiden Gaswerke Hecklingen und Schönebeck ſollen in dieſem Zuſammenhang ſtillgelegt werden. Der Gasbezug von Magdeburg ſtellt ſich voraus⸗ ſichtlich billiger als die eigene Erzeugung. Es handelt ſich dabei um eine Rationaliſierungs maßnahme, wie ſie in der Gas⸗ und Elektrizitätswirtſchaft heute an der Tagesordnung ſind. Es erſcheint noch Lage der Sache abwegig, in dieſem Zuſammenhang von einem engeren Zuſammengehen bon Thüringer Gas und Deſſauer Gas zu ſprechen. * Betriebseinſchränkung im Aluminiumwalzwerk Wut⸗ öſchingen. Das Aluminiumwalzwerk Wutöſchingen ſieht ſich gezwungen, ſeinen Betrieb ab morgen einzuſchränken und an Stelle der drei Schichten nur noch zwei Schichten arbeiten zu loſſen. Die Maßnahme ſoll ſo raſch als mög⸗ lich wieder aufgegeben werden. 5 * Süddeutſche Donau⸗Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft. Da mit 1,4 Mill.„ arbeitende Unternehmen verzeichnet für 1930 nach 107 945/ Abſchreibungen 572 417& Verluſt, wo⸗ von freilich 561360/ bereits aus den Jahren 1927 bis 1929 ſtammen. Aus der Bilanz(in%: Schiffspark 1546 553, Debitoren 469 131; andererfeits Rerſerve 111 180, Wertverminderung 439 519, Kreditoren 1173 180. * Maſſenentlaſſungen bei der Heyl Ac, Worms. Die Firma Heyl A G. hat am letzten Samstag 440 der bei ihr beſchäftigten Leuten gekündigt. Wie verlautet ſoll die Kündigung weiterer 150 Leute noch ſolgen. Es ſind zu⸗ meiſt ältere Leute, die von den Kündigungen betroffen werden. Eine Kommiſſion verhandelt z. Zt. wegen der Zurücknahme der Kündigungen. Der Ausgang dieſer Ver⸗ handlungen iſt noch nicht bekannt. Deutſche Ramie⸗Geſellſchaft Emmendingen Das mit 5 Millionen/ An arbeitende Unternehmen, das ſeine o. GV. bereits am 17. April d. J. abhielt, gibt erſt jetzt,; am 22. Juli, unter dem Datum des 17. Juli den Abſchluß für das Geſchäftsfſahr 1930 bekannt, alſo rd. ein Vierteljahr ſpäter. Der Bruttogewinn ging erheblich zu⸗ rück auf 42 558(831 730). Da demgegenüber Handlungs- unkoſten 296 129(337 432)/ erforderten und Abſchreibun⸗ gen in Höhe von 270 829(288 953)„ vorgenommen wurden, ergibt ſich nach Aufzehrung von W 323 Gewinnvortrag aus 1029 ein Verluſt von 499 078(i. V. noch 365 002 4 Rein⸗ gewinn einſchl. 154 646/ Vortrag aus 1928). In der Bilanz werden ausgewieſen(in): Grund⸗ ſtücke u. Gebäude mit 1 845 546(1973 003), Maſchinen und Gerätſchaften 1628 718(1591959), Warenvorräte 2881 399 8 99 189), Außenſtände 1931 900(1427 536), Wertpapiere, Wechſel und Barbeſtand 89 903(78 759), Lebendes Inventar 9 69(neu); andererſeits neben dem AK Schuldverſchrei⸗ bungen mit 3 Millionen(unv.), Gläubiger 353 798(573 459), Delkrederekonto 26 198(neu). Die Rücklagen(i. V. 71 986) ſind ebenfalls bereits zur Verluſtminderung verwendet worden. Die Auswirkungen der Textilkriſe haben alſo auch auf dieſen Induſtriezweig ſchon im vorigen Jahre empfindlich übergegriffen. Weitere, textliche Angaben lie⸗ gen nicht vor). der Neuen Mannheimer Zeitung Die Illiauidität der Landesbank für die Rheinprovinz In den letzten Tagen ſind die ſchon ſeit längerer Zeit beſtehenden latenten Schwierigkeiten bei der Landesbank der Rheinprovinz offen zum Ausdruck gekommen. Dieſe Schwierigkeiten werden nach einer anſcheinend offiziöſen Notiz auf die Kündigung von Krediten der gusländiſchen Banken zurückgeführt. Wie wir von beſonders gut unter⸗ richteter Seite erfahren, ſollen dieſe Kündigungen nicht ſehr umfangreich geweſen ſein, weil die Landesbank ihren Aufgabenbereich gemäß einen größeren Verkehr mit den Auslande nicht unterhalten hat. Die Haupturſache für die Illiquidität wird vielmehr darin zu erblicken ſein, daß die Landesbank der Stadt Köln weit über den Rahmen der Kredite hinausgehend, die anderen Kommu⸗ nen gewährt worden ſind, ſo hohe Kredite zur Verfügung geſtellt hat, daß ihre Rückzahlung zu den ver⸗ ein barten Terminen größten Schwierig ⸗ keiten begegnete. In unterrichteten Bankkreiſen ſpricht man davon, daß der Betrag der langfriſtigen Aus⸗ leihungen an die Stadt Köln ungefähr 40 Mill.„ betrage und daß darüber hinaus der Stadt Köln einſchließlich von Bürgſchaften noch ein kurzfriſtiger Kredit von 110 bis 120 Mill.& gewährt worden ſei, der allerdings durch eine inzwiſchen erfolgte Umbuchung auf die Gerozentrale zum erheblichen Teil wenigſtens formell abgedeckt worden ſei, ohne dadurch erklärlicherweiſe die Liquidität der Landes⸗ bank verbeſſert zu haben. Durch dieſe einſeitige Bevor⸗ zugung iſt eine ganze Reihe rhein tſcher Ge ⸗ meinden ohne eigenes Verſchulden in vor ⸗ über gehende Kaſſenſchwierigkeiren geraten, an deren Beſeitigung zur Zeit gearbeitet wird. Inzwiſchen haben Beſtrebungen eingeſetzt, durch einen Unterſuchungsausſchuß zur Klärung der Schuldfrage beizu⸗ tragen. Es berührt allerdings eigentümlich, daß dieſer Ausſchuß perſonell recht merkwürdig zuſammengeſetzt iſt, denn außer dem Landeshauptmann der Rheinprovinz ſitzen in ihm nur der Kölner Oberbürgermeiſter und der der Kölner Stadtverwaltung ſehr naheſtehende bekannte Bankier Louis Hagen. In den Kreiſen der Banken, ohne deren Hilfe natürlich bei der Abwicklung der Angelegenheit nicht auszukommen iſt, iſt man von dieſer Verſchleierungstaktik merkwürdig berührt, weil ſie die Luſt nicht ſteigern wird, dem illiguide gewordenen Inſtitut die nötigen Mittel, die außerordentlich hoch ſein dürfen, zuzuführen. Allein die rheiniſchen Sparkaſſen ſollen an die Landesbank noch For⸗ derungen von ſchätzungsweiſe 60 bis 70 Mill. 4 haben. Naſſauiſche Landesbank Wiesbaden Befriedigende Liquidität Aus den vorliegenden Bilanzziffern per 30. Juni 1031 ergibt ſich, daß die Bilanzſumme bei dem Geſamtinſtitut (Naſſauiſche Landesbank und Naſſauiſche Sparkaſſe) von 457 Mill. 4 am 31. Dezember 1930 auf 464 Mill. 4 am 30. Juni 1931 geſtiegen iſt. Der Umlauf von Pfandbriefen und Kommunalobligationen vermehrte ſich um 15,7 Mill. 1 und beträgt nunmehr einſchließlich Liquidationsſchuldver⸗ ſchreibungen 153 Mill. 4; die Spareinlagen bei der an⸗ geſchloſſenen Landesſparkaſſe ſtellen ſich auf 117 Mill. 4 gegenüber 118 Mill. 4 am Ende des Jahres 1930. Die Liguidität, berechnet nach den allgemeinen Bank⸗ grund ſätzen, ſtieg von 39,5 v. H. am Ende des Vorjahres auf 47,9 v. H. Der Schwerpunkt der Geſellſchaft liegt nach wie vor in der Bewilligung kleinſter Hypotheken, vor allem auf dem Lande. Bei der Hereinnahme und Auslethung von Gel⸗ dern wurde mit größter Vorſicht vorgegangen. Kurzfriſtige Auslandsgelder befinden ſich nicht unter den Kreditoren. Infolgedeſſen wurde das Inſtitut von den letzten Vorgän⸗ gen auf dem Geldmarkt nicht betroffen. reichen Filialen der Geſellſchaft iſt bis in die letzten Tage hinein nach wie vor ein Ueberwiegen der Einzahlungen gegenüber den Auszahlungen feſtzuſtellen geweſen. Deutſcher Herold Nach dem in der v. GV. erſtatteten Berichte wurden im Jahre 1930 einſchließlich der Wiederinkraftſetzungen Ver⸗ ſicherungen über eine Verſicherungsſumme von 154 094 694 (i. V. 152 062 433)/ abgeſchloſſen. Nach Abzug der durch Tod oder aus ſonſtigen Gründen erloſchenen Verſicherungen ergab ſich am Schluſſe des Berichtsjahres ein Verſiche⸗ rungsbeſtand von 1 506889 Verſicherungen mit 580 868 751.(i. V. 536 062 581)„ Verſicherungsſumme. Außerdem liefen noch Invaliditätszuſatzverſicherungen mit einer verſicherten Jahresrente von 131060 /. Die Pra⸗ mien einnahme ſtieg von 29 429 696„ im Jahre 1929 auf 35 301 890/ im Jahre 1930, die Kapitalerträge von 1778 119 auf 2 823 783/ An die Hinterbliebenen der verſtorbenen Verſicherten wurden 7 199 592, gegenüber 6 799 215/ i. V. zur Auszahlung gebracht. Als Gewinn⸗ anteile wurden den Verſicherten gezahlt oder gutgeſchrieben 3 617 861(2 113 002 i..) 4. Außerdem wurden den Ge⸗ winnreſerven der Verſicherten aus der laufenden Jahres⸗ rechnung 305 666(157 979 fl..)„als Zinſen gutgeſchrieben. Die Prämienreſerven und Ueberträge ſtiegen um 12 129 639 auf 41 247 791). Der Sterblichkeitsgewinn bezifferte ſich im Jahre 1930 auf 1541005 gegenüber 1003 288„ i. V. Der im Geſchäftsjahre erzielte Ueberſchuß belief ſich, ohne die aus der laufenden Jahresrechnung erfolgte Zins⸗ zuſchreibung von 305 666“ an die Gewinnreſerven, auf 3 785 772(8 239 271 i..)) 4. Aus ihm wurden an die Ge⸗ winnrücklagen der Verſicherten 3 625 456(8089 886 i..) 1 überwieſen. Das ſind 95,77 v. H. des Ueberſchuſſes gegen- über 95,99 v. H. im Jahre 1929, 94,02 v. H. im Jahre 1928 und 92,29 v. H. im Jahre 1927. Als Aktionärdivi ⸗ den de gelangen wie im Vorjahre 35 000, d. ſ. 7 v. H. des eingezahlten Aktienkapitals zur Verteilung. Das Vermögen betrug am Schluſſe des Geſchäfts⸗ jahres 64 566 184(48 636 997 fi..). Davon iſt angelegt in Grundbeſitz 10.896 000(8 804 828 i..) /, Hypotheken und Grundſchuldforderungen 24 576 755(18 807 857 f..) 4, Schuldſcheinforderungen gegen öffentliche Körperſchaſten 8 073 070(7911 599 i..), Wertpapieren 9 938 335 7327 575 i..), Guthaben bei Banken und Sparkaſſen 1424 393(1 440 176 l..). An Reſerven wies die Geſellſchaft am Schluſſe des Geſchäftsjahres, nach Vornahme der Ueberweiſungen aus dem Ueberſchuß, aus: Prämien⸗ reſerven und Prämienüberträge einſchließlich der Reſerven für ſchwebende Verſicherungsfälle 41 476 823(29 384 321) 4, Gewinnrücklagen der Verſicherten 6 847 574(6 502 281) 4, AK und freie Reſerven 2 315 470. Außerdem finden ſich unter den Verpflichtungen der Geſellſchaft noch die gutge⸗ ſchriebenen Gewinnanteile der Verſicherten in Höhe von 8 070 868(5 214 986) l. Deutſche Veamten⸗Krankenverſicherung 25 jähriges Beſtehen Eine Beamten⸗Selbſthilfeeinrichtung, die ohne fremde Hilfe, auf gemeinnütziger Grundlage aufgebaut, trotz aller Kriegs⸗ und Inflationsſtürme auf ein 25jähriges Beſtehen zurückblicken kann und dabei finanziell vollſtändig geſund geblieben iſt, verdient allgemeine Beachtung und beſonders, wenn es ſich um„die⸗größte ihrer Art“ handelt. Die Deut⸗ ſche Beamten⸗Krankenverſicherung, vormals Kronkenkaſſe NAG. nach der Sanierung Kleiner Gewinnabſchluß für 1931— In das Geſchäftsjahr 1930 der Nationalen Auto⸗ mobil⸗Geſellſchaft AG., Berlin⸗Oberſchs⸗ neweide, fallen einſchneidende Ereigniſſe. Wie erinner⸗ lich, hatte das Vorjahr einen Ver luſt von rund 14 Mill. Mark ergeben, in der Hauptſache entſtanden durch not⸗ wendige Abſchreibungen auf Warenbeſtände. Zur Meſetii⸗ gung dieſes Verluſtes wurde in der HV. vom Oktober v. J. eine ſcharfe San tierung durch Kapftalherabſetzung von 17 auf 1,7 und Wiedererhöhung auf 6 Mill.„ be⸗ ſchloſſen. Die neuen Aktien übernahm zum größern Teil (8,3 Mill. /) die AG., während 1 Mill./ von einer Bankengruppe übernommen und im Verhältnis 11 zum Bezug angeboten wurden. Dieſe Maßnahmen ſind im Laufe des Jahres durch⸗ geführt worden und kommen im Rechnungsabſchluß auch zum Ausdruck. Einem geſchäftlichen Auf⸗ ſchwung in der Geſellſchaft ſtand allerdings die Ver⸗ ſchüärfung der Wirtſch af tskriſe gegenüber. Wie die Verwaltung berichtet, beeinflußte ſie den Abſatz von Perſonenwagen äußerſt ungünſtig. Der Verkaufs⸗ umſatz ging ſtark zur it ck und beeinträchtigte das Ge⸗ ſchäftsergebnis erheblich. Auch der Verkauf von ſchweren Laſtkraftwagen war völlig unbefriedigend, von leichtern Laſt⸗ und Lieferwagen dagegen zufriedenſtellender. Zur Rationgliſterung dieſes Fabrikationszweiges wurde ein Vertrag mit den Automobilwerken Büſſing, Braunſchweig, abgeſchloſſen und gemeinſam mit ihr die neue Büſſing⸗NAch. Vereinigte Nutzkraftwagen AGG. mit 4 Mill.“ Aktienkapital gegründet. Die Fahrrad⸗ erzeugung des Chemnitzer Werks litt erheblich unter der Arbeitsloſigkeit und erfuhr einen weitern Rückgang. 5 Beträchtlicher Umſatzrückgang Der Geſchäftsgewinn ging auf 3,56(i. V. 4,06) Mill.„ zurück. Die Unkoſten konnten, den verringer⸗ ten Umſätzen entſprechend, erheblich abgebaut werden, nämlich auf 4,14(6,28) Mill. 4, darunter Handlungs⸗ unkoſten auf 1,80(2,96), Zinſen auf 1,15(1,89), Steuern auf 0,65(0,83), ſoziale Laſten auf 0,48(0,60) Mill. 4, Ab⸗ ſchreibungen haben ſich mit 0,67(0,69) Mill.& ungefähr auf Vorjahrshöhe gehalten. Es würde ſich aus dieſer Ab⸗ rechnung ein neuer Jahres verluſt ergeben haben, wenn man nicht den aus der Sanierung verbliebenen Dis⸗ poſitionsfonds in Höhe von 1,28 Mill. 4 herangezogen hätte. Hiernach verbleibt noch ein kleiner Rein⸗ gewinn von 27 373 4, der vorgetragen werden ſoll. Die Bilanz zeigt neben dem von 17 auf 6 Mill. verkleinerten Aktienkapital die unveränderte Obligationen⸗ ſchuld von 7,04 Mill. 4. Die laufenden Verbindlichkeiten erſcheinen mit 18,46(16,36) Mill.& nicht unweſentlich ver⸗ kleinert, während anderſeits die Schuldner ſich auf 4,14 (8,37) Mill.& erhöht haben. Kaſſe, Wechſel, Wertpapiere und Beteiligungen betragen 0,51(0,57). Warenbeſtände, auf die im vorigen Jahr 5,4 Mill.& abgeſchrieben wur⸗ den, ſind mit 10,87(11,45) Mill. bewertet. Darunter ſind Fertigfabrikate mit 3,67(4,51), Halbfabrikate mit 3,31 (4,42), Rohſtoſfe mit 1,29(1,91) Mill. 4 aufgeführt. Er⸗ heblich geringer bewertet ſind Erſatzteile mit 1,78(4,44) Mill.. Auf letztere entfiel auch der Hauptteil der vor⸗ jährigen Abſchreibungen. Maſchinen und Apparate werden mit 2,72(38,04), Gebäude mit 6,37(6,48), Grundſtücke mit 2,76(2,79) Mill.& aufgeführt. Ueber die Ausſichten wird nur mitgeteilt, daß ſich im laufenden Jahre die Abſatzverhältniſſe nicht gebeſſert hätten.(HV. 3. September.). 5 für die Gemeindebeomten und ⸗Angeſtellten des Deutſchen Reiches kann dieſen Vorzug für ſich in Anſpruch nehmen. Sie iſt im Jahre 1905 als Verſicherungsverein auf Gegen⸗ ſeitigkeit von der rheiniſchen Gemeindebeamtenſchaft ge⸗ gründet worden und hat ſich zu nem der größten Kranken⸗ verſicherungsunternehmen in zähem Ringen zu dem ſtatt⸗ lichen Verſichertenbeſtande von rd. 300 000 Perſonen empor⸗ gearbeitet. 3 Im Jahre 1930 wurden rd. 12,6 Mill. 4, ſeit. 1924 rd. 65 Mill. Kaſſenleiſtungen gezahlt, die in dem geſund⸗ heitlich ſchlechten Jahre 1929 ſogar 87 v. H. der Beitrags⸗ einnahmen ausmachten, im Jahre 1930 dann aber wieder auf 79 v. H. gefallen ſind. Das Vermögen beträgt rd. 3 Millionen 4, das zu einem erheblichen Teil in Kommunal⸗ Anleihen und Darlehen angelegt iſt. Der neuzeitlichen Be⸗ wegung auf dem Gebiet der Krankenverſicherung iſt die Debeka gefolgt durch Einführung einer Beitragsrückgewähr mit 5jährigem Auszahlungsmodus. Hierdurch erſolgt eine gewiſſe Neuſchätzung des Riſikos in jährigen Abſtänden. 1930 iſt erſtmalig ein Betrag von 400 000& für dieſen Zweck zurückgeſtellt worden. * Scharfe Konzentration in der deutſchen Margarine⸗ indſtrie. Nachdem die Margarine⸗Union im letzten Jahre ihre deutſchen Verkaufsorganiſationen in der Reichs haupt⸗ ſtaöt zufſammengezogen hat, geht ſie jetzt auch dazu über, die Fabrikottonsſtätten zu konzentrieren. Die Produktions⸗ zentralen des Konzerns liegen hauptſächlich im Rheinland. Hier hat man die kleineren Betriebe in Krefeld, Emmerich und Neuß ſowie zahlreiche andere außer Funktion geſetzt und nur noch die Fabriken in Cleve und Goch erhalten. Jetzt beſteht die Abſicht, auch von dieſen beiden noch eine eingehen zu laſſen, und zwor dürfte aller Wahrſcheinlichkeit nach die in Cleve zum Erliegen gebracht werden. Diskonterhöhung in Oeſterreich auf 10 v. H. Wien, 23. Juli.(Eig. Dr.) Mit Rückſicht auf die ge⸗ ſpannte Lage auf den internationalen Kreditmärkten hat die Oeſterreichiſche Nationalbank beſchloſſen, den Zinsſatz mit Wirkung vom 23. Juli 1931 auf 10 v. H. zu erhöhen und die Lombardzinsſätze dementſprechend auf 10% und 11 v. H. heraufzuſetzen. Poſtſcheckverkehr im Juni Die Zahl der Poſtſcheckkonten hat im Juni einen Zu⸗ gang von 1808 auf 1002 604 erfahren. Die Guthaben be⸗ trugen Ende Juni 491 785 000„ bei einem Monatsdurch⸗ ſchnitt von 507 212 000 4. Der Geſamtumſatz ſtellte ſich auf 60511 000 Stück über 10 221 Mill. 4, wovon 8109 Mill.. bargeldlos beglichen wurden. Im Ueberweiſungsverkehr mit dem Saargebiet und dem Ausland wurden 22,4 Mill. umgeſetzt. * Erloſchene Börſenaufträge auch in Maunheim. Die Mitglieder der Mannheimer Banken vereint ⸗ gung werden entſprechend dem Beſchluß der Berliner Banken, ebenſalls alle Aufträge zum börſenmüßigen An⸗ und Verkauf von Wertpapieren, in⸗ und ausländiſchen Wechſeln und ausländiſchen Zahlungsmitteln als er lo⸗ ſchen betrachten. Aufträge, die bei Wiedereröffnung der Börſe ausgeführt werden ſollen, müſſen mit dem Vermerk „Neuer Auftrag“ wiederholt werden. Ferner werden ſich die Mitglieder der genannten Vereinigung an den Ta⸗ gen, an denen die Börſe geſchloſſen iſt, weder direkt noch indirekt am Wertpapierhandel beteiligen. 5 * Keine Blockierung deutſcher Guthaben durch nieder⸗ ländiſche Banken. Die Niederländiſche Han⸗ dels kammer für Deutſchland in Frankfurt a. M. teilt mit: Vor einigen Tagen wurden in der deutſchen Preſſe Berichte über die Blockierung deutſcher Guthaben bei ausländiſchen Banken veröffentlicht. Im Zuſammen⸗ hang damit waren auch niederländiſche Banken genannt worden. Die Niederländiſche Handelskammer für Deutſch⸗ land legt nach ſorgfältiger Unterſuchung großen Wert darauf, zu betonen, daß kein Fall der Blockierung deutſcher Guthaben bei holländiſchen Banken erwieſen iſt, und daß bisher auch kein Zeichen dafür beſteht, daß die niederländiſchen Banken ihre wohlwolllende Haltung gegenüber Deutſchland ändern werden. * Londoner Goldbewegung am 22. Juli 1931. Die Bank von England verkaufte beute 3 455 634 Pfund Ster⸗ ling Borrengold nach Frankreich und exportierte ſerner 17 000 Pfund Stderling Münzgold. 8 Karlsruher Produktenbörſe * Karlsruhe, 22. Juli. Getreide, Mehlund Fut⸗ termittel: Die Börſe ſteht im Zeichen des beſchränkten Geldverkehrs. Jedermann kauft infolgedeſſen nicht über den allernächſten Bedarf und verhält ſich im übrigen ab⸗ wartend. Zum Teil ſind deswegen die Notierungen noch immer nominell. Südd. Weizen, Bahnware, je noch Qua⸗ lität 30; deutſcher Roggen 24.50—25; Braugerſte ohne Notiz; Futter⸗ und Sortiergerſte 1819.50; deutſcher Hafer 18.75-20.75; Weizenmehl Spezial 0 Juli 41,75; Roggenmehl 84.50—35.50; Weizenbollmehl(Futtermehl) 14.50—15; Wei⸗ zenkleie ſein, prompt 10.50—11; dto. grob 1111.50; Bier⸗ treber 10.75—11; Trockenſchnitzel.75—7; Malzkeime—10; Erdnußkuchen 13.75; Kokoskuchen 13.75; Sojaſchrot 13.25 bis 18.75; Leinkuchenmehl 1515.25; Seſomkuchen ohne Notiz; Speiſekartoffel frühe ſüdd..50—9 4. Rauhfutter⸗ mittel: Loſes Wieſenheu n. E.—.50: Luzerne n. E. 1 Stroh örahtgepr. je nach Qualität 4 1; alles per 100 Kg. 8. 5 5 85 „Bevorſtehende Notverordnung für die Engagementsab⸗ wickelung an den Warenmärkten. Noch im Laufe dieſer * . 2 6 Bei den zahl⸗ ſee, Neuhofen Vorbruch⸗Sandblätter Preiſe notiert: HANDELS- WIR TSCHAFTS-Z EITUNG Mittag- Ausgabe Nr. 333 SSW. Mekallgeſellſchaſt Arbeitsgemeinſchaft auf dem Elektrofiltergebiet Zur Erweiterung des Elektrofiltergebietes, d. Rel nigung von Gaſen aller Art mittels elektriſcher Hug ſpannung zur Verhütung von Rauchbeläſtigungen oder zu Gewinnung wertvoller Staubbeſtandteile haben die Sie. men s3⸗Schuckert⸗Werke und die 5 5 5 5 5 5 g 5 Metalſ, geſellſchaft beſchloſſen, die Verwaltung des beider. ſeitigen umfangreichen Patentbeſitzes ſowie die Forſchun einer Gemeinſchaftsgeſellſchaft zu übertragen der Siemens⸗Lurgi⸗Cotrell⸗Elektrofilter Gmbß. für For. ſchung und Patentverwertung in Berlin, die das ai ſchließliche Recht zum Bau und Vertrieb der Elektrofſlter, anlagen an die der Metallgeſellſchaft gehörenden Lug GmbH. Apparatebau, Frankfurt a. M. vergibt. In Vet, folg dieſer Neuregelung ſind die Vereinbarungen mit 110 ausländiſchen Elektrofiltergeſellſchaften erweitert wor hen Den GV. der Siemens ⸗Schuckertwerke und der Metal, geſellſchaft wird vorgeſchlagen werden, den AR.⸗Vorſiten, den der Siemens⸗Schuckert⸗Werke AG., Dr. Karl reh, rich von Siemens in den AR. der Metallgeſellſchaſt und andererſeits den Vorſitzenden des Vorſtandes det Metallgeſellſchaft, Dr. Alfred Merton in den J der Siemens⸗Schuckert⸗Werke zu wählen. * Deutſche Nähmaſchinen⸗Vertriebs⸗AG. in Düſſeldorf Die o. HV. genehmigte den Abſchluß für 1930 und beſchloß, zur Deckung des Verluſtes von 97 588/ und zur Vor nahen von Sonderabſchreibungen das AK. von 800 000 auf 500 000 Mark herabzuſetzen. Mit der Unbernahme des geſomten Vermögens der„Deutſche Nähmaſchinen“ Vertriebs⸗Ac ig Hannover erklärte ſich die Verſammlung einverſtanden Zur Uebernahme dieſer Geſellſchaft wurde das An, am 500 000, auf 1 Mill.„ erhöht. Im Zuſammenhang hier⸗ mit wurden neu in den AR. gewählt RA. Friedr. B 180 mann ⸗Hamm, Bankier Konſul Kurt Gumpel ⸗Hanng⸗ ver, Zivilingenieur Walter Schuhmacher und Fabrikant Max Weyl, beide Düſſeldorf. Die anſchließende o. His der„Deutſche Nähmaſchinen“ Vertriebs⸗AGG. in Hannove genehmigte ebenfalls den Verluſtabſchluß und beſchloß, daz Ask. von 800 000 4 auf 500 000/ herabzuſetzen. Dem Fu⸗ ſionsvertrag mit der Deutſchen Nähmaſchinen⸗Vertriehs⸗ A. G, der rückwirkend ab 1. Januar 1931 in Kraft tritt, wurde zugeſtimmt. * Baumwollſpinnerei Speyer AG., Speyer. Wie wir zuverläſſig erfahren, iſt das Unternehmen jetzt wieder voll in Betrieb. Die Belegſchaft umfaßt gegenwärlig 996 Köpfe, das iſt ſogar um einiges mehr als vor dem Arbeitskampf. Die Einigung erfolgte auf der Grundlage, daß die Arbeitnehmer auf zwei Drittel und die Arbeitgeber auf ein Drittel ihrer Forderungen verzichten.. g * Vorläufig kein deutſcher Nietenverband. Die Ver, handlungen zur Bildung eines Nietenverbandes haben zu keinem Ergebnis geführt. Die zum Studium und zur Vor, bereitung des Zuſammenſchluſſes gegründeten Kommiſſionen haben ihre Arbeiten vorläufig eingeſtellt, da ſich eine Grundlage für die Einigung der etwa 35 Fabriken nicht geß funden hat. Die Lage auf dem Nietenmarkt hat ſich nach dem vorläufigen Scheitern der Zuſammenſchlußpläne weiter verſchlechtert. * Die Bafler Rheinhafenanlage ſoll erweitert werden. Im Hinblick auf die nach der Rheinregulierung zwichen, Straßburg und Baſel eintretende Verkehrszunahme in den Bafler Rheinhafenanlagen und in Anbetracht des Un ſtandes, daß die Errichtung von Hafenanlagen oberhall Baſels, die einen Mehrverkehr aufnehmen könnten, bor der Erſtellung der Waſſerkraftanlage in Birsfelden nicht in Frage kommt, erſucht der Regierungsrat den Großen Rat um einen Kredit von 60000 Franken zu Ausarbeitung eines definitiven Projektes ſt, die Erſtellung eines zweiten Hafenbeckens in Kleinhün; gen. Durch den Bau dieſes Beckens würde die Leiſtugn“ fähigkeit der Kleinhüninger Hafenanlage um rund 800 00% Tonnen erhöht. l „ Auslandswein überflüſſih in Dentſchland. Der De ſche Weinbauverband hat an den Reichsernährungsmin ſter und die Reichsbank folgendes Telegramm gerichtet; Angeſichts der ſchwierigen Geldmaͤrktlage und der großen Vorräte an billigen deutſchen Weinen bitten wir, Deyiſen⸗ zuteilung für Einfuhr ausländiſcher Weine zu ſperren“ Woche ſoll eine Notverord nung für die A bwicke⸗ lung der beſtehenden Engagements an den Warenmärkten in Abweichung von den Kontrokl bestimmungen veröffentlicht werden. In Ausſicht ge⸗ nommen iſt eine Rahmen verordnung, die durch Ermächtigung die weiteſtgehenden Möglichkeiten für die tndividnelle Behandlung jedes Marktes zuläßt. 1 Wegen der innigen Verflechtung verſchiedener Märkte mit dem Auslande, nämlich für Metalle, Baumwolle, Zucker Kaffee und Kautſchuk kommt bei dieſen eine vorzeſtige und zwangsweiſe Liquidation kaum in Frage, man glaubt viel⸗ mehr, die Engagements kontraktgemäß abwickeln zu können Für das handelsrechtliche Lieferungsgeſchäft in Getreide id N 0 dagegen mit einer Liquidation der eingegangenen Ver⸗. pflichtungen zu rechnen. Möglicherweiſe wird die Nokver⸗ ordnung auch bereits die Durchführungsbeſtimmungen, für die Liquidation an den Effektenkerminmärkten enhalten, Vom ſüddeutſchen Tabakmarkt In alten Tabaken wurde eine größere Partie bauern fermentierter Ware zu Mitte der 9er 1 umgeſetzt; eint kleinere Partie wurde in Seckenheim zu 88/ der Ju verkauft und eingewogen. Die Nachfrage nach 1930er To⸗ baken iſt auch weiterhin recht gut geblieben. Was die vel“ gorenen Tabake des Jahrganges 1930 anlaugt, ſo iſt man. in denn Magazinen z. Zt. mit dem Sortieren u Packen beſchäftigt. Die Befürchtungen, daß dieſer Jahrg große Mengen loſe Blätter und ein hohes Dekalo liefern werde, erweiſen ſich leider als berechtigt. Eine Partie 11 mehreren 100 Ztr. 1929er Pfälzer Tabak, rückvergütung berechtigt, war mit 125„ je Ztr., gegen Kaſſe, augebetag Die Witterung der letzten Wochen hat auf 110 Wachstum einen günſtigen Einfluß ausgeübt, namen ſind die Regenfälle dem Tabak ſehr gut zuſtatten gekommen. Im Schneidegukgebiet iſt der Frühfatz bereits entkboft ben Mittelſatz iſt dieſe Arbeit im Gange, die im Jigare eue gebiet vereinzelt auch bereits angefangen hat, Ju. 1 Vorderpfalz wurden in der Speyerer Gegend(bei Ba uſw.) ſchon die erſten Sand 5 aus dem Frühtabakſatz des Schneidegutes gebrochen. bel handelt es ſich natürlich um ganz beſonders fru Tabak, denn um dieſe Jahreszeit, d h Mitte Juli; gehü J 115 Sandblatt len den e Der Spälſa raucht jetzt vor allem heißes Wetter. 4 In einigen badiſchen Orten ſind gleichfalls berg geerntet worden. 11 Andauer günſtiger Witterung kann das Abblatten au den meiſten früh geſetzten Aeckern fortgeſetzt werden. 8 einigen Gemarkungen hat der Hagel nicht unerheblich Schaden angerichtet und im Zigarrengutgebiet iſt 5 Spätſatz auch mehrfach die Wildfeuerkrankheit ausgebrochen g die durch Spritzen bekämpft wird. Im Ganzen hofft cih 9 daß die Ernte 1930 eine begehrte, leichte und ſchönſa 1 Blattware liefern wird.— Die Marktlage für 1 rippen iſt unverändert ö. h. es beſteht fortgeſetzt 100 5 frage.— Am 29. ds. Mts. kommt in Hamburg⸗ reihe,. eine Partie von über 14,291 Ballen Bulgaren, r ba k, hauptſächlich für Zigarettenherſtellung geeignel g i öffentlichen Verſteigerung. g * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 22. Juli. Bei 55 Zentner Anfuhr und gutem Abſatz wurden heute folgen, Johannisbeeren 15—19; Stachelbeeren bis 26 Heidelbeeren 2124; Pfirſiche 240; Aprikosen Birnen 1. Sorte 14—24; 2. Sorte 7107 Aepfel 820 9 rabellen 25—34; Pflaumen 20—28; Zwetſchgen 118 Türkiſche Kirſchen 18—20; Tomaten 15— 20 Reineclan 25; Bohnen—6 Pfennig. 2 lebt * Schifferſtadter Gemüfeauktion vom 22. Juli. Bei 157 guter Anfuhr und flottem Abſatz koſteten: Heidelbe 20; Johannisbeeren 18; Weißkohl—67 Rotkohl dr Wirſing—5; Zwiebeln 6; Karotten—4 Tomcher g Sorte 20—22; 2. Sorte 1618; Erbſen 1520; Dohioſe, bis 9; Blumenkohl 1. Sorte 29—327 2. Sorte 15: 1 1 ſalat—6; Kopffalat—3; Rettiche 12,5; Kohlrabi n Schlangengurken 10—19 pro Stück; Salatgurken 17 Eil leggurken 5080 pro 100, Grünes 1— 2,5. 5 * P blättet „ —— 24 VFC 2 2 2 2 7. Seite Nummer 335 g Donnerstag, 23. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 1 3 5 6 1 een 1. e 0 Une 4 1 a AI EURO 11 5 — 22 5 5 Heute letztmalig! 5 Ein Film für Alle! Es wird gelachi, wie nie zuvor! Urschutternd FELIX BRESSaRT F und von bisher nicht erlebter Wucht! in dem köstl. Schwank: 0 Im Weſten g 5 Weft Malte lab 2 2 3. Er Wa uppen-Hahnen 2 76 eue bfälzer Kartolteln 107 45 110** nichts Neues Hierzu: Albert Bassermann Farm-Hühner h 88 rischer Salat Endivie, Kopf 5 I l ram: 15 5 Frisch. Birnen, Aepfel.. 5 1* Absolut unpolitisch— parteilos ist der Held d. 0 2 Ig. Gänse— Enten f.15 5 risch.—— epfel 5 15 5 der Film nichts weiter als das tönende 2 Eier 10 St. 75 Orangen— fomaten 8 1 tragen, Erleben des Weltkrieges.* EK E a EE kena Frische, nelle Eier a 8 5 5 1 5 Rarlen im Vorwerkauf Beginn: 2 50,.40..15 Uhr Gervais-Emmenthaler 6 St. 48 Kern. ger. dschmkenspeck 5.15 filter, 5 5 25. 1 4 5 0 stück Mettwürste 38 i 2 täglich ab 1 Uhr an der Kasse. 5. 5. 25— furt P. 58 n Vek⸗— Seschlossene Vorstellungen Voht. Allgäu.-Camembert Sch. 19 0 Nordd. Leber- u. Rotwurst i 88 90100 Beginn:.00,.00,.00,.0 Uhr Gutsmolkereibutten ½ f 68(iekochter Schinken ½ U 73 20 2 Edamerkäse, ganze Kugel 3 58 KNotfl. er vejatw. gz. Würst. 75 an teh Erwerbslose Schweizerkäse o. Rinde f 98 f Deutsches Flomenschmalz 60 5 haben in den Deuten Ther Pell Käse 5 weine. Rauchtiesen n 88 n AR. ersten 3 Vorstellungen Zutritt 5 i 5 0 5 2u 50 Pig Allos, Tuner. mager. Abr.. A0. 6 U 2 1 1 f. ſon beer-, Aprelgelee--E. 95 8 Getr. Call. N t e 4 0 4 8 Reis nahrh., leieht verd. 5 19, 15 Spez. Weizenmehl--Beut..18 e 5 in seinem neuesten Großfilm Maurice Chevalier Fiakkaroni, Nuden Ze 78 Back Puddingpuwer, 3 Pak. 28 A6. 1 8 0 5. geenette Hacdoneld Haferflocken, Gries 1 26 Sultanien, Tucker 2 35 in 722 38 8 60 40 40 U Anson 5 1 late 10 2 Die Kakao F 63, Malzkaffee 3 24 Frisch., gebr. Kaffee ½ f.23 98 2180 1 8 8 1 5 eee im Frledrichspark F Appels Mayon.-Makrelen. 55 Bay. diebirgs-Himbeersaft B 48 Hanno 8 1 nnn lnmnfenden Band. 5 Bérény's ungarische U EBESPARAU Fr. Rollmöps, Bismarckh. 1 D. 43 Früchte-Mark für Eis 2-D. 95 9 wie 5 1 8 95 3 1 e Oelsardinen Dose 39, 29, 19 Obstsekt/ Fl..30 Weinsekt3. 50 8 Ein Schwan er an Otiginali un itzigkeit 5. f——— p pe o, 0 0„3 Tage Mittelarrest“ bei weitem übertrifft! g f 8 2 1 2 2 F. f Beiprogramm! FF. Matjesfilet fix u. fertig, 15 29er bf. Rot- u Weißwein/ Fl. 90 em Fu⸗ Sie werden lachen über: b os0 Sinfonfker Bühne: Seelachs, Räucher- Aale, Bück. bill. Wermut. ltr. 83 4.20 triehs⸗ 155. 5 8 5 Ei 5 1 FELIX BRESSART- Lek ENGTI Isen Adele nachm. 4 Uhr abends.15 Uhr kb tritt, 5 mt ing 9 sandrock- Albert paulig- curt Vespermann Nach cl. Abendkenzert TAN Z dabt dels e. Nui fn Elwas ganz desonderes aus ler Aonlnlür an- Ale fung 17 8 g intri— 5 5 Msdels singen, 9 b 101 55 e 55 n 60* r 30 55 75 177 805 100 g- Tafel Milch-Nutzschok. 23 Aba Suchard-Choc. 300 gr. 89 5 75 55 5 5 BVV 1.80 Uhr f 7 N wärl 5 95 wende Ic de elfi er:* e alle Sagi. u. Belconpfstze 80 Pig. 200-Schachtel Praline 45 Frfrischungs-Droßs J Nollen 28 11 8 E— 2g g e e e Klei⸗ 1 8 7 0 eme 7 33 affel-Mischung ½% f 40 1 f.50 ab. 16.30. 15. 20.18.———— g eitgenkt 1 5 Neueste Fote a Jonpoche: Aas nahen Tag 1 beschläftsverlegung 0 70.30 Mokka-Bohnen, gefüllt/ g 33 Orang.- u. Citron.-Schnitte ½% f 45 0. sprieht. e. Kobell⸗ und Eröffnung a 3 ö. onfilim- Groteske ſtraße 7. 4958 ö 7 aus eigener 15. abe mein Geſchäft von i l 9 flougeniliche haben Zutritt! 15 5 0. 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