ö a C 0 n 0 1 N 1 n 1 5 n l 1 N 3 1 1 zaranlſt ganz be- nden zu irekt an ben. ö erhaus ung us — rrausp⸗ wagen ibzugeb. aße 10 7508 — 5 teufahr⸗ eu. mit r billi⸗ 1505 7, M Bezugspreise: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zustellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM. 3. die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Morgen Abreiſe der Deutſchen Telegraphiſche Meldung — London, 23. Juli. Die Siebenmächte⸗Konferenz iſt um 10 Uhr zu⸗ ſammengetreten. Dr. Brüning mind die Mit⸗ glieder der deutſchen Delegation werden, einer Reu⸗ ter⸗Meldung zufolge, London heute abend verlaſſen und ſich über Hook van Holland nach Hauſe begeben. Die franz öſiſchen Dele⸗ gierten werden morgen abreiſen. Heute nachmittag findet noch, wie bereits ge⸗ meldet, eine Garden⸗Party im Bughingham⸗Palaſt ſtatt. Die Sieben mächte⸗Konferenz wurde um 12.20 Uhr geſchloſſen, nachdem noch die hauptſächlichſten Ver⸗ treter das Wort ergriffen hatten. Was ſagt der Reichskanzler? Telegraphiſche Meldung — London, 23. Juli. „Der Ausgang der Konferenz iſt ſehr gut“. Mit dieſen Worten leitete Reichskanzler Dr. Brü⸗ ming die ſofort nach Schluß der Londoner Sieben⸗ mächte⸗Konferenz ſtattgefundene Beſprechung mit den deutſchen Preſſevertretern ein. Zu dem Schlußkommu⸗ nigus bemerkte der Reichskanzler im Einzelnen, daß die Formulierung der Beſchlüſſe in ſehr weitem Maße im Sinne der deutſchen Wünſche er⸗ folgt iſt.„Heute“, ſo ſagte der Kanzler,„ſind noch einige Dinge geändert worden, die uns angenehm waren. Sie ſehen, fuhr der Kanzler fort, daß es ſich um eine Zwiſchenlöſung handelt; mit einer Schnellöſung auf langfriſtiger Baſis hatten wir nicht gerechnet, und wie ich in Paris bereits Gelegen⸗ heit hatte zu ſagen, iſt, ganz abgeſehen von den tech⸗ niſchen Schwierigkeiten einer ſolchen inter natio⸗ nalen Au leihe, die monatelange Vorbereitun⸗ gen erforderlich macht, von Anfang an klar geweſen, daß eine Einigung über eine ſolche Anleihe zur Stunde wenigſtens zwiſchen Amerika, England und Frankreich gar nicht erzielbar iſt. Ich ſehe ganz ab von etwaigen politiſchen Bedingun⸗ gen. So iſt es z. B. ganz klar, daß auch die Ver⸗ faſſung der Vereinigten Staaten es ihnen unmöglich gemacht hätte, an einer langfriſtigen Anleihe teilzu⸗ nehmen. Dazu kommt die Lage des Londoner Ka⸗ pitalmarktes, die zurzeit eine ſolche Anleihe wohl als gänzlich ausgeſchloſſen erſcheinen läßt. Infolgedeſſen haben wir uns darauf beſchränken müſſen, daß 1. der 100 Millionen Dollar⸗Kredit, der am 16. Auguſt abläuft, verlängert wurde und zwar um drei Mongte, und 2. haben wir, worauf es vor allem ankommt, dafür geſorgt, daß nicht weitere kürzfriſtige Kredite abgezogen werden. Auch Matdonald und Stimſon ſind ſehr zufrieden Telegraphiſche Meldung — London, 23. Juli. Premierminiſter Macdonald erklärte nach der Schlußſitzung einem Preſſevertreter gegenüber: Wir ſind ſehr zufrieden. Es iſt nicht leicht, zwiſchen ſieben Mächten eine Einigung herbei⸗ zuführen, trotzdem iſt es gelungen. Die Ver⸗ einbarung iſt von allerhöchſter Bedeutung und wird für die Hilfeleiſtung an Deutſchland in ſtärkſtem Maße ins Gewicht fallen. Staatsſekretär Stimſon erklärte einem Reu⸗ ter⸗Vertreter gegenüber, er ſei mit dem Endergeb⸗ nis durchaus zufriedengeſtellt. Ein Zwiſchenfall Telegraphiſche Meldung London, 23 Juli. „Daily Telegraph“ berichtet über einen„ſchar⸗ en Zuſammenſtoß“ auf der geſtrigen Vor⸗ git agsſisung, auf der Schatzkanzler Snowden 955.„herausfordernde Bemerkung“ getan hätte, die Zeit ſei gekommen, um die Kriegslaſten zu erleichtern. „Dieſe vielleicht nicht ohne Vorbedacht gemachte An⸗ ſpielung auf eine weitere Verminderung der Repara⸗ zonen hätte, wie der diplomatiſche Korreſpondent des lattes ſagt, den Zorn der Franzoſen er⸗ S enartigen Gründen dazu Stellung genommen und ungedeutet hätte, er glaube, dieſer Punkt gehöre nicht zum Thema der augenblicklichen Erörterungen. Ergebnis der Der Kanzler bezeichnet es als ehr gut degt, die dann aber erſt befriedigt geweſen ſeien, als taatsſekretär Stimſon, wenn auch aus verſchie⸗ Donnerstag, 23. Juli 193 142. Jahrgang— Nr. 336 Verhandlungspauſe in London Die Miniſter auf der Treppe des Auswürtigen Amtes Erſte Reihe von links nach rechts: Der amerikaniſche Schatzſekretär Mellon, der fran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident Laval, der engliſche Premier Macdonald, der amerikaniſche Außenminiſter Stimſon, der engliſche Außenminiſter Henderſon. In der 2. Reihe: Der franzöſiſche Außenminiſter Brian d, Reichskanzler Dr. der italieniſche Außenminiſter Gran di. Brüning, Das Schlußkommunigue Telegraphiſche Meldung London, 23. Juli. Die Londoner Siebenmächte⸗Konferenz hat heute nach ihrer Schlußſitzung folgende Erklärung ver⸗ öffentlicht: Die kürzlichen übermäßigen Zurückziehungen von Kapital aus Deutſchland haben eine akute fin an⸗ zielle Kriſis erzeugt. Dieſe Zurückziehungen ſind verurſacht worden durch einen Mangel an Vertrauen, der nicht durch die wirtſchaftliche und budgetäre Lage des Landes gerechtfertigt iſt. Um die Aufrechterhaltung der finanziellen Stabilität Deutſch⸗ lands ſicherzuſtellen, die weſentlich iſt im In⸗ tereſſe der ganzen Welt, ſind die auf der Konferenz vertretenen Regierungen bereit, zuſam⸗ menzuwirken, ſoweit es in ihrer Macht liegt, um das Vertrauen wiederherzuſtellen. Die auf der Konferenz vertretenen Regie⸗ rungen ſind bereit, zur Erwägung durch die Finanzinſtitute in ihren diesbezüglichen Län⸗ dern folgende Vorſchläge zur Erleichterung der unmittelbaren Lage anzuempfehlen: 1. Daß der Zentralbankkredit von 100 Millio⸗ nen Dollar, der vor kurzem der Reichsbank unter den Auſpizien der Bank für internatio⸗ nale Zahlungen gewährt wurde, bei ſeiner Fäl⸗ ligkeit für einen Zeitraum von 3 Monaten erneuert wird. 2. Daß gemeinſame Maßnahmen von den Finanz⸗ inſtituten in den verſchiedenen Ländern zwecks Aufrechter haltung des Umfanges der Kredite getroffen werden, die ſie bereits Deutſchland gewährt haben. Die Konferenz empfiehlt, daß die Bank für internationale Zahlungen einge⸗ laden wird, ohne Verzug einen Ausſchuß von Ver⸗ tretern zu ſchaffen, die von den Gouverneuren der Zentralbanken ernannt ſind, Der Ausſchuß ſoll die unmittelbaren weiteren Kreditbedürfniſſe Deutſchlands und die Möglichkeiten der Kon⸗ vertierung eines Teiles der kurzfriſtigen Kredite in langfriſtige Kredite prüfen. Die Konferenz hat mit Intereſſe eine Mitteilung Dr. Brünings mit Bezug auf die gemeinſame Garantie zur Kenntnis genommen, die vor kurzem von der deut⸗ ſchen Induſtrie zur Verfügung der Golddiskontbank geſtellt wurde. Die Konferenz iſt der Anſicht, daß eine Garantie dieſer Art es möglich machen müßte, eine geſunde Grundlage für die Wie derauf⸗ nahme der normalen Operationen des internationalen Kredits zu verſchaffen. Die Konferenz iſt der Anſicht, daß, wenn dieſe Maß⸗ nahmen durchgeführt werden, ſie eine Baſis für eine darauf folgende permanentere Aktion bilden werden. Nur eine Zwiſchenlöſung Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 23. Juli. In dem! ſoeben ausgegebenen Schlußkom⸗ muniqué der Konferenz wird die Deutſche Golddiskontbank als eine geſunde Baſis für normale internationale Kreditoperationen bezeich⸗ net. Die Golddiskontbank wird damit zu einer Quelle des Kreditzuſtroms nach Deutſch⸗ land in abſehbarer Zukunft. Allerdings ſteht jetzt feſt, daß ſie die einzige Quelle dieſer Art iſt, die von der Londoner Konferenz erhofft wurde. Es wäre nichtsdeſtoweniger ein großer Fehler, den Um⸗ ſchwung zu unterſchätzen, der darin zum Ausdruck kommt. Es iſt hier wiederholt auf die völlige Un⸗ kenntnis des Weſens der Golddiskontbank und der Ausfallbürgſchaft der deutſchen Wirtſchaft in den maßgebenden Finanzkreiſen des Auslands hinge⸗ wieſen worden. Die deutſche Delegation betrachtet das Er⸗ gebnis als eine Zwiſchenlöſung und iſt der Anſicht, daß von vornherein in der zur Ver⸗ fügung ſtehenden Zeit nicht mehr zu erwarten geweſen ſei. Abgeſehen von der Verlängerung des beſtehen⸗ den Rediskontkredits der Reichsbank um drei Mo⸗ nate und von den Maßnahmen zur Stillehaltung der kurzfriſtigen Privatkredite ſchätzt die deutſche Dele⸗ gatiobn es hoch ein, daß ſie zum erſten Mal den maßgebenden Vertretern des Auslandes ein Bild von der lebenswichtigen Rolle der kurzfriſti⸗ gen Verſchuldung im deutſchen Wirt⸗ ſchaftsleben der letzten Jahre zu geben ver⸗ mochte. Auch in dieſer Frage ſtößt man bekanntlich immer wieder auf Beweiſe dafür, daß mit dieſer Rolle nur ganz wenig Sachkenner im Ausland ver⸗ traut waren. und auch Matdonald und Stimſon ſind„ſehr zufrieden! Stimſon iſt am Wochenende in Verlin Neben dem ſogenannten Beobachtungsausſchuß unter den Auſpizien der B. J. 3. deſſen Mitglieder im Sinn der deutſchen Regierung nicht von der BJ. Z. ſelbſt, ſondern von den Noten⸗ banken ernannt werden ſollen, iſt in dem Kommu⸗ niqué die geſtern erwähnte Einladung von führen⸗ den internationalen Bankiers nach Berlin nicht ver⸗ neinend erwähnt. Die Abſicht beſteht indes fort. Sie iſt in der formellen Verlautbarung übergangen, weil es ſich um eine private Angelegenheit zwiſchen den betr. Herren und der deutſchen Regierung han⸗ delt, auf deren Anweſenheit in Berlin größter Wert gelegt wird. Auf der deutſchen Botſchaft werden heute gegen Abend noch Beſprechungen zwiſchen den deutſchen und den amerikaniſchen Dele⸗ gierten ſtattfinden. Die deutſche Delegation beabſichtigt, morgen früh abzureiſen Am Samstag und Sonntag wird der amerika⸗ niſche Außenminiſter Stimſon Gaſt der deutſchen Regierung in Berlin ſein. Der Beſuch Macdonalds und Henderſons iſt auf Montag und Dienstag vertagt. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Laval hat die Einladung, nach Berlin zu kommen, im Prinzip angenommen. Das Datum iſt ebenſo, wie das⸗ jenige des deutſchen Miniſterbeſuches in Rom noch offen. Doch iſt im Geſpräch zwiſchen Curtius und Briand die Möglichkeit erörtert worden, den franzöſiſchen Beſuch in Berlin vor der nächſten Völ⸗ kerbundstagung abzuſtatten. Keine Einberufung des Reichstags Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Juli. Der Aelteſtenrat des Reichstags trat heute zu einer Sitzung zuſammen, um wiederum zu den Au⸗ trägen der Oppoſitionsparteien auf Einberufung des Reichstags Stellung zu nehmen. Miniſter Trevirauus erklärte, die Reichsregierung lege großen Wert darauf, daß zur Zeit die Einberufung des Reichstags nicht beſchloſſen werde. Die Londoner Verhandlungen ſeien noch keineswegs abgeſchloſſen. Reichsinnenminiſter Diet⸗ rich werde vielmehr in der nächſten Woche nach London fahren, um an den auf finanziellem Gebiet erforderlichen Beſprechungen teilzunehmen. Dr. Brüning werde zwar am Samstag zurückkehren, aber man würde in Berlin die Beſpre⸗ chungen fortſetzen müſſen. Daraufhin wurde feſtgeſtellt, daß für die Ein⸗ berufung des Reichstags ſich auch jetzt nur eine Min⸗ derheit von 243 Abgeordneten einſetzt, nämlich die Deutſchnatipnalen, die Nationalſozialiſten, die Kommuniſten und die Landvolkpartei. Die Arbeits zeitverkürzung Ausführungsbeſtimmungen auf der Grundlage der Freiwilligkeit Wie das Nachrichtenbüro des VD meldet, ſind die Verhandlungen des Reichsarbeitsminiſteriums mit den einzelnen Induſtriegruppen über die Senkung der Arbeitszeit auf 40 Wochen⸗ ſtunden abgeſchloſſen. Auch nach dieſen Verhand⸗ lungen iſt das Arbeitsminiſterium noch der Anſicht, daß es beſſer wäre, die Einführung der 40⸗Stunden⸗ Woche im Wege freiwilliger Verein⸗ barungen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu erreichen und von einer beſonderen Verordnung, welche die 40⸗Stunden⸗Woche vorſchreiben würde, abzuſehen. In Ausführung der durch die Notverordnung gegebenen Möglichkeit, die 40ſtündige Arbeitswoche im Intereſſe der Minderung der Erwerbsloſigkeit herbeizuführen, hat das Reichsarbeitsminiſterſum daher Ausführungsbeſtimmungen ausge⸗ arbeitet, die auf dem Gedanken der Freiwillig⸗ keit aufgebaut ſind und mit denen das Reichs⸗ kabinett ſich nunmehr beſchäftigen kann, ſobald keine dringenderen Beratungsgegenſtände vorliegen. Von der weiteren Ermächtigung der Notverord⸗ nung, eine Verordnung zur zwangsweiſen Ein⸗ führung der Arbeitszeitkürzung zu erlaſſen, hat der Arbeitsminiſter bisher keinen Gebrauch gemacht. Attentat auf den chineſiſchen Finauzminiſter u. den japaniſchen Geſchäftsträger in Schaughai — Newyork, 23. Juli. Aſſociated Preß meldet aus Schanghai, daß geſtern auf dem dortigen Nordbahnhof gegen den chineſiſchen Finauzminiſter Soong und den fapaniſchen Geſchäftsträger Schigemitſu Bomben geworfen wurden. Beide blieben unverletzt, aber vier Paſſanten er⸗ litten Verwundungen. 5 Seite 5 Nummer 336 Neue Mannheimer Zeitung„Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 23. Juli 1931 Etwas mehr Sorgfalt! Unter dieſer Ueberſchrift leſen wir in der Köln, Ztg.“ folgende ſehr berechtigte Mahnung: Selten war die deutſche Geſetzgebungsmaſchine auf ſo hoher Tourenzahl wie in dieſen Tagen. Eine Notverordnung jagt die andere. In den letzten acht Tagen, vom 13. bis 21. Jul t, ſind nicht weniger als 17 Not⸗ berordnungen und Durchführungsver⸗ ordnungen herausgekommen. Der 21. Juli hat uns allein ſechs verſchiedene Verordnungen be⸗ ſchert: die dritte Verordnung über den Zahlungs⸗ verkehr, die Ausführungsverordnung zur Ausreiſe⸗ ſteuer, die dritte Verordnung über die Danatbank, die Durchführungsverordnung zur Kapitalfluchtver⸗ ordnung, die Verordnung über Ratenzahlung der Beamtengehälter und die dazugehörige Durchfüh⸗ rungs verordnung. Wir wollen uns an billigen Witzeleien über dieſen„Verordnungsſegen“ nicht be⸗ teiligen, denn der Anlaß zu der Geſetzesflut iſt für uns alle wohl etwas zu ernſt. Aber gerade weil der Anlaß ſo bitter ernſt iſt, weil jeder einzelne deutſche Bürger von den Notverordnungen betroffen wird und ihren Inhalt beherrſchen muß, wenn er nicht mit dem Strafgeſetz in Konflikt kommen will, ſind auch Klagen über das„zu viel und zu haſtig“ nicht unberechtigt. Bald ſind nicht einmal mehr Fachleute in der Lage, dem Geſetzgeber auf den Ferſen zu bleiben und den klaren Ueberblick zu behalten. Was ſoll man da erſt vom Laien ſagen, den die Unkenntnis des Geſetzes nicht vor Strafe ſchützt! Natürlich muß die Lage berückſichtigt werden, die ſtündlich neue Entſchlüſſe fordert. Und natürlich darf die Regierung nicht zögern, wenn ein Eingrei⸗ fen unerläßlich iſt. Wir verlangen alſo kein Zau⸗ dern oder falſches Zögern, ſondermn nur Sorgfalt, Beſonnenheit und etwas Weitblick. In dieſer aufgeregten Zeit kommt alles darauf an, Verwirrung zu verhüten und Klar⸗ heit zu verſchaffen. Ungenauigkeiten und Druck⸗ fehler im Reichsgeſetzblatt, wie ſie bei der Notver⸗ ordnung über den Zahlungsverkehr vom 18. Juli Anterlaufen ſind, müſſen peinlichſt vermieden werden. Sie laſſen ſich natürlich nicht ver⸗ meiden, wenn die einzelnen Verordnungen in größter Haſt beſchloſſen und teilweiſe erſt nachts nach 12 Uhr zur Veröffentlichung herausgegeben werden. N Neben dieſen Aeußerlichkeiten, die durchaus nicht unwichtig ſind, ſind aber auch materielle Un⸗ zülänglichkeiten zu bemängeln. In den Ver⸗ ordnungen über die Gehaltszahlungen und die Aus⸗ reiſeſteuer zum Beiſpiel find überflüſſige Härten enthalten, die bei etwas mehr Weitblick und Ueber⸗ legung ſchon von vornherein ausgemerzt werden konnten. Darum: Etwas mehr Ruhe und Sorgfalt beim Geſetzemachen! Es wird der Geſamtheit ſicher nicht ſchaden. Kriegszuſtand in Sevilla Telegraphiſche Meldung Madrid, 23. Juli. In Sevilla iſt um Mitternacht der Kriegs⸗ z uüſtand verhängt worden, nachdem im Ver⸗ lauf des geſtrigen Nachmittags die beſonders von NKommuniſten geführten Streikunruhen einen immer eruſteren Charakter angenommen hatten. Gegen 7 Uhr abends verſuchte eine große Gruppe von Manifeſtanten, an deren Spitze ſich zahlreiche Frauen befanden, die Kaſerne der Zivilgarde zu ſt tr men. Der Angriff wurde abgeſchlagen. Bei den Kämpfen vor der Kaſerne und in anderen Stadtteilen gab es zahlreiche Verwundete. 500 Per⸗ ſonen ſind verhaftet worden, unter ihnen die Führer der kommnuniſtiſchen Partei. Das kommuni⸗ ſtiſche Parteibüro iſt geſchloſſen worden. Die Straßen⸗ paſſauten ſind gezwungen mit erhobenen Hän⸗ den zu gehen. Perſonen, deren Papiere nicht in Ordnung ſind, werden verhaftet. Berlin, 23. Juli. Durch eine ſoeben vom Reichskabinett verabſchie⸗ dete Verordnung wird der Zahlungsverkehr für die Zeit vom 24.—28. Juli 1931 in der Hauptſache in der bisherigen Weiſe geregelt. Lockerungen ſind inſofern vorgeſehen, als die Kreditinſtitute ermäch⸗ tigt ſind, Auszahlungen ohne beſondere Zweckbeſtim⸗ mung in Höhe von 10 Prozent(bisher 5 Prozent) des Guthabens vom 24. Juli und höchſtens bis zu 200/(bisher 100%), wenn es ſich um Kontokorrent⸗ guthaben handelt, und bis 30/(bisher 20), wenn es ſich um Sparkonten oder Sparbücher handelt. Auf Reiſekreditbriefe können bis 200/ bezahlt werden. Ueberweiſungen ſind innerhalb der von den Bankfeiertagen betroffenen Kreditinſtitute bis ins⸗ geſamt 4000„ unter den bisherigen Beſchränkungen zuläſſig; innerhalb des neugeſchaffenen Ueberwei⸗ ſungsverbandes wird vorausſichtlich heute die Höchſtgrenze auch erhöht werden. Was die Verpflichtungen aus Wechſeln anlangt, ſo iſt einmal zugelaſſen worden, daß Bar⸗ auszahlungen und Ueberweiſungen zur Einlöſung von eigenen Akzept⸗Verbindlichkeiten aus Wechſeln, die vor dem 22. Juli 1931 ausgeſtellt ſind, bis zur Höhe von täglich 5000 Mk⸗ ſtattfinden dürfen und andererſeits iſt ſtaffelweiſe je nach dem Fälligkeits⸗ tage die Proteſtfriſt für Wechſel etwas verlängert worden, um dem Akzeptanten die Ein löſung, unter Umſtänden auch in Raten, zu er⸗ möglichen. Die bisherige Ausdehnung der Bankfelertage auf den geſamten Scheckver⸗ kehr endet mit dem heutigen Tage, ſodaß eine Verlegung von Schecks wieder möglich iſt. Um die Aufarbeitung der angeſammelten Scheck⸗ beſtände zu ermöglichen, iſt die Vorlegungsfriſt ver⸗ längert worden. Die Einlöſung der Schecks unter⸗ liegt naturgemäß den allgemeinen Beſchränkungen des Zahlungsverkehrs. Im übrigen gelten die Beſtimmungen der bis⸗ herigen Verordnung unverändert weiter, alſo ins⸗ beſondere diejenigen über Telegraphiſche Meldung Berlin, 22. Juli. Nach dem Bericht der Reichsanſtalt für die Zeit vom 1. bis 15. Jult 1931 iſt die Entwicklung des Arbeitsmarktes, da Landwirtſchaft und ſonſtige Außenberufe in dieſer Jahreszeit keine Arbeitskräfte in größerem Umfange mehr anzufordern pflegen, in der erſten Hälfte des Juli zum Stillſtand gelangt. Die Zahl der bei den Arbeitsämtern gezählten Ar⸗ beitsloſen war am 15. Juli mit rund 3 956 000 faſt ebenſo hoch wie Ende Juni. Im gleichen Zeit⸗ infolge Abgleitens der Konjunktur ſchon um etwa 75 000 zugenommen. Geſtützt wurde der Arbeitsmarkt noch in geringem Umfange durch die Landwirtſchaft, ferner durch Teile der Metallinduſtrie, des Spinnſtoffgewerbes, des Nahrungsmittelgewerbes und durch den ſommerlichen Bäder⸗ und Reiſeverkehr. i Die Schwierigkeiten der letzten Wochen haben noch keine empfindliche Störung des Arbeits⸗ marktes hervorgerufen; dabei iſt jedoch zu bedenken, daß die Auswirkungen der füngſten Entwicklung in den am 15. d. Mts. durchgeführten Zählungen noch kaum zum Ausdruck kommen konnten. Die Bewegung innerhalb der einzelnen Landesarbeitsämter verlief verſchieden. Während die Bezirke Weſtfalen, Sachſen, Oſtpreußen, Pommern, Süd weſtdeutſch⸗ land und Schleſten noch eine gewiſſe Entlaſtung er⸗ fahren haben, trat in den Bezirken Brandenburg, Nordmark, Niederſachſen und Rheinland ein Zugang und Bayern iſt nahezu gar keine Aenderung der Ge⸗ ſamtzahl erfolgt. In der Arbeitsloſenverſicherung belief ſich die Zahl der Hauptunterſtützungs empfänger raum des Vorjahres hatte die Zahl der Arbeitsloſen von Arbeitsloſen ein; in Mitteldeutſchland, Heſſen Die Regelung des Zahlungsverkehrs die neuen freien Konten, über die Freiheit der Verfügung über laufende Gehaltsbezüge, ferner die Vorſchriften des Ar⸗ tikels 3, die den Schuldnerſchutz bezwecken, des Ar⸗ tikels 4, nach denen Reichspoſt, Reichsbank und Gold⸗ diskontbank von den Vorſchriften der Regelung aus⸗ genommen ſind und des Artikels 5, der von den be⸗ ſtätigten Schecks handelt. Die Finanzſorgen der Länder Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1 Berlin, 23. Juli. Von der Ermächtigung an die Privatnotenbanken der Länder, die ſächſiſche, württembergiſche und ba⸗ diſche, ihre Deckungsgrenze ähnlich wie bei der Reichsbank zu verkürzen, um neue Noten ausgeben zu können, zeigt man ſich, wie wir uns überzeugen konnten, in den Kreiſen der Betroffenen nicht ſonder⸗ lich entzückt. Man glaubt, darin nur eine proviſoriſche Maßnahme, noch dazu von recht problematiſcher Art, ſehen zu können. Mit den Summen, die man durch die Neuregelung gewönne, würde man nur einen ge⸗ ringen Teil der ausſtehenden Verpflichtungen zu er⸗ füllen vermögen. Sie reichten nicht einmal dazu aus, die am 1. Auguſt fällige Zahlung der halben Beamtengehälter zu beſtreiten. Nach wie vor bleibt es dabei, daß alles davon abhängt, ob die Steuereingänge beim Reich beſſer werden und damit auch die Ueberweiſungen an die Länder wieder regelmäßig und vor allem in vollem Umfang zu fließen beginnen.. Die Länder erwarten aber auch auf jeden Fall baldige entſcheidende Schritte der Reichsbank, die, ſo meint man, wenn micht Länder noch gar nicht abſehbaren Schwierigkeiten ausgeliefert werden ſollen, den Zahlungsverkehr in ganz anderer Weiſe erleichtern müßte, als ſie das bisher getan hat und weiter tun will. Die Beſprechungen mit dem Reichsfinanz⸗ miniſter über dieſe Dinge laufen weiter. Die Regierungen der einzelnen Länder haben dem Fi⸗ nanzminiſterium eine Reihe von Vorſchlägen unter⸗ breitet. Slillftand in der Entwicklung des Arbeitsmarktes am 15. Juli auf rund 1246 000, was gegenüber Ende Juni einen Rückgang um rund 166 000 bedeutet und zum größten Teil auf die Notverordnung vom 5. Juni zurückzuführen ſein dürfte. Die Zahl der Kriſen⸗ unterſtützten hat um rund 26 000 auf 967 000 zu⸗ genommen. Hausſuchungen auf Deviſen— Erfolgloſe Denunziationen Frankfurt a.., 22. Juli. Nach Errichtung eines Sonderkommiſſariats für Deviſenhandels⸗, Kapital⸗ und Steuerfluchtfragen beim Polizeipräſidium unter Leitung eines Kriminal⸗ kommiſſars, dem im Bankfach erfahrene Beamte bei⸗ gegeben ſind, wurden infolge von Anzeigen auf Anordnung des Staatsanwalts geſtern abend und heute zahlreiche Durchſuchungen in Frank⸗ furt und außerhalb vorgenommen. Obſchon man recht gründlich mit einem größeren Beamtenaufgebot vorging, konnte nichts Strafbares entdeckt werden. Staatsrat Prof. D. Dr. von Rümelin geſtorben — Tübingen, 23. Juli. Im Alter von 70 Jahren ſtarb geſtern nachmittag der Profeſſor der Rechts⸗ wiſſenſchaft und Kanzler der Univerſität Tübingen, Staatsrat D Dr. Max von Rümelin. Der Entſchlafene war als Sohn des früheren württembergiſchen Kultusminiſters und ſpäteren Tübinger Rechtslehrers und Univerſitätskanzlers Dr. Guſtav Rümelin im Jahre 1861 in Stuttgart geboren, wurde 1889 Profeſſor in Halle und kam 1895 nach Tübingen. Seit 1908 war er, wie ſein Vater, Kanzler der Univerſität Tübingen. Nach Ab⸗ lauf des Sommerſemeſters 1931 wollte Staatsrat D Dr. von Rümelin in den Ruheſtand treten. Badiſche Politik Abgelehnte Veſchwerden Das Reichsgericht hat die Beſchwerde des Verlags der Mannheimer„Arbeiter⸗Zeitung“ gegen das vom badiſchen Miniſterium des Innern ausge⸗ ſprochene Verbot auf Koſten des Beſchwerdeführers als völlig unbegründet verworfen. Das Verbot erging wegen eines am 11. Juli 1931 erſchie⸗ nenen Artikels„Straßenkämpfe gegen Hungerver⸗ ordnung“, in dem die Polizeibehörde in Mannheim in beſonders verletzender Form angegriffen wurde Der Artikel enthielt ferner eine— wenn auch ver⸗ ſchleierte— Aufforderung zur Gewalttätigkeit und zum Widerſtand gegen die Anordnungen der Poli⸗ zei. Das Reichsgericht hat das Verbot und eine Be⸗ gründung durch das Miniſterium des Innern voll⸗ auf gebilligt und die Beſchwerde demgemäß ver⸗ worfen. f 5 a Ebenfalls abgelehnt wurde die Beſchwerde des Karlsruher nationalſozialiſtiſchen Organs„Der Führer“ gegen das ausgeſprochene Verbot. Die Beſchwerde wurde auf Koſten des Beſchwerdeführers als völlig unbegründet verworfen. Letzte Meldungen Eiferſuchtstragödie — München, 23. Juli. Der in Harlaching wohn⸗ hafte Gaſtwirt Schlegl! erfuhr, daß ſeine 46jäh⸗ rige Ehefrau mit dem 28 Jahre alten Bruder des Milchhändlers Möchel ein Liebesverhältnis un⸗ terhielt und daß beide im Laufe des Nachmittags in die Stadt gefahren waren, um in einem Gaſthaus ein Zimmer zu mieten. Schlegl fuhr ſofort dahin und überraſchte die beiden. Es kam zu einem kurzen Wortwechſel, bei dem Schlegl zuerſt auf den Ge⸗ liebten der Frau einen Schuß abfeuerte und ihn am Unterleib verletzte. Dann richtete er die Waffe gegen ſeine Frau und tötete ſte durch zwei Schüſſe. Der Täter ſtellte ſich ſpäter ſelbſt der Poltzei. Neuer Verſuch zum Mißbrauch des Langen⸗ berger Senders — Köln, 23. Juli. Wie wir von zuverläſſiger Seite erfahren, iſt in der Nacht zum Mittwoch wie⸗ derum verſucht worden, den Langenberger Sender wahrſcheinlich zu politiſchen Zwecken zu mißbrauchen. Paſſanten bemerkten auf einem zwiſchen Gärten und Hecken durchführenden Wege drei Perſonen, die ſich dort längere Zeit aufhielten. In der Annahme, daß es ſich um Gartendiebe han⸗ dele, benachrichtigten ſie die Polizei. Als ein Polizeibeamter erſchien, flüchteten die Perſonen. Erſt am Mittwoch morgen ſtellte man feſt, daß die Täter einen Graben bis zum Erdkabel des Langenberger Senders ausgehoben und verſucht hatten, eine Anſchlußleitung herzuſtellen. Die polizeiliche Unterſuchung iſt noch im Gange. 3 Dreifacher Selbſtmord Liegnitz, 28. Juli. Drei Perſonen wurden in ihrer Wohnung geſtern nachmittag, durch Leucht gas vergiftet, tot aufgefunden. Es handelt ſich um die 20jährige Margot Raſpe, den 18jährigen Günther Raſpe und um den 49 Jahre alten Franz Vuhlida. f Man vermutet, daß die drei wegen wirt⸗ ſchaftlicher Sorgen Selbſtmord verübt haben. Todesopfer des Montblanc V Paris, 28. Juli.(Drahtung unſeres Pariser Opfer gefordert. Drei Oeſterreicher waren zu einer Beſteigung des Gipfels von der Schutzhütte Torino aufgebrochen. Erſt um 8 Uhr abends konnten ſie den Gipfel erreichen und waren gezwungen, dort oben in faſt 5000 Meter Höhe bei eiſtigem Winde zu biwakteren. Sie litten ſehr unter der ſchneidenden Kälte. Beim Abſtieg am nächſten Tage paſſierte das Unglück. Einer der drei, Dr. Dieſſel, ſtürzte er⸗ ſchöpft von den Anſtrengungen ab und war auf der Stelle tot. Seine zwei Kameraden, Daum und Schtppan, ſtiegen nach Chamoni ab, von wo eine Bergungsmannſchaft abgegangen iſt. FFTTCCCCCbCbCßCßCbCßCß ĩ²TTu.ſſſfſßGGTdGbſTſbdßſdGGßGſTdTpßbGbPbPFGbGPPGPPPPTGPGTPGPGPGTſGPGPPTGPGPGPGPGPGPGPGPPPPPGPPPPPTPTPPPTPTPTſThThTſhhhhhhhhhhhhhhähhk„„„„„õͥãꝗãꝗÿ́ÿ%0hĩĩ VVV... ᷣ ͤ ¶ͥ⁰õy Mannheimer Muſikhochſchule Die Fortſetzung der Prüfungsaufführungen ergab ein erfreuliches Bild der Fortſchritte, die die Schitler der Klavierklaſſen Rehberg und Oeh⸗ ker ſeit ihrem letzten Auftreten gemacht hatten. Eine günſtige Weiterentwicklung ließ ſich feſtſtellen bei Frl. Zizler(Stücke von Händel), ferner bet Frz. Zeltner,(Sonate von Beethoven), Elif. Sauer(Ballade von Grieg, ſehr gut bewältigt). Erfreulich geſteigertes Können trat ferner zutage bei Toni Dittgen, Willi Schmidt, Charlotte Dörfler, Aliee Wallenſtein und Helmut Lin d. Als tüchtige Enſemble⸗Spieler erwieſen ſich mit Vorträgen auf 2 Klavieren die Damen Kolb, Bayrhoffer, Münch, Wallenſtein, ſowie die Herren Lind und Rumler. Frl. Lyncker in letzter Stunde einſpringend, bereicherte das Pro⸗ gramm durch eine ſehr beachtenswerte, hochachtbare Wiedergabe der„Partita in geſchloſſener Folge“ von Karg⸗Elert. Die Geſangsabteilung Schöttl ſtellte ſich mit Enſemble⸗Vorführungen ein, aus der Violon⸗ Cello⸗Abteilung Carl Müller traten als begabte Eleven mit edlem Ton und gut durchgebildeter Technik die Schüler Colmorgen, Marz, Som⸗ mer und Frl. Beierlein hervor, diskret am Klavier begleitet von Frl. Jula Kaufmann. In der Kompoſitions⸗Abteilung Dr. Eckart traten ſechs Eleven, die Herren Heß, Heyl und Lind und die Damen Lyncker, Mathis und Sonntag mit Kompoſitions⸗Verſuchen hervor. In den Grenzen ſtrenger Tonalität, dem Umfange nach knapp gehalten, den angewandten Formen nach klaſſiſche und vorklaſſiſche Muſter bevorzugend, ver⸗ mochten die Erſtlingswerke durchwegs anzuſprechen, wenn auch häufig mit zu großem Apparat über⸗ laden, der in keinem Verhältnis zu dem Inhalt und Umfang ſtand. Die Behandlung der vokalen Mittel und des Orcheſters, jedenfalls unterſtützt von der nachbeſſernden Hand des Lehrers, zeigte ſich auf ziemlich hoher Stufe. Von den Schülern der Ge⸗ Orcheſters unterſtützt, führten die jungen Komponi⸗ ſten faſt durchwegs ihre Werke ſelbſt vor und hatten Gelegenheit, durch Hören der Verſuche Klang⸗ bild und Vorſtellungsideal zu vergleichen und vielfache Anregung für weiteres Schaffen zu gewinnen. M. 25 Jahre Mecklenburgiſcher Heimatbund. Der Mecklenburgiſche Heimatbund kann in dieſem Jahre auf ein jähriges Beſtehen zurückblicken, das vom .—13. September mit einer Mecklenburgiſchen Hei⸗ matwoche in Schwerin gefeiert werden wird. Die Veranſtaltung, in deren Rahmen auch der 6. Nieder⸗ deutſche Bühnentag ſtattfindet, wird neben volks⸗ kundlichen Vorträgen und Vorführungen auch ver⸗ ſchtedene plattdeutſche Theateraufführungen bringen. So wird die Plattdeutſche Gilde zwei Ernteſpiele „Auſtköſt“ von Eliſabeth Schröder und„Dat bunte Water“ von Tarnow aufführen. Das Mecklen⸗ burgiſche Staatstheater plant als Feſtaufführung „Bahnmeiſter Dod“ von Boßdor f. An einem Mecklenburgiſchen Dichterabend werden die Heimat⸗ dichter zu Worte kommen. Ausſtellungen moderner Lichtbildkunſt, die die Naturſchönheiten der Heimat vor Augen führen wird, und alter Mecklenburgiſcher Städtebilder ſowie alter Fritz⸗Reuter⸗Drucke und Handzeichnungen werden die Veranſtaltung ergänzen. Der Ausbau des Röntgen⸗Muſeums. Das im Vorjahre in Remſcheidt zunächſt als perſönliche Erinnerungsſtätte an Röntgen eingerichtete Rönt⸗ gen⸗Muſeum ſoll jetzt weiter ausgebaut werden. Ne⸗ ben dem Röntgen⸗Gedächtniszimmer werden auch Räume für das Schrifttum eingerichtet, das die Röntgenſtrahlen in der Induſtrie behandelt. Ein weiterer Raum iſt für gewiſſe Nebengebiete gedacht, die kunſtwiſſenſchaftliche Entdeckung von Bild⸗ fälſchungen durch Röntgenſtrahlen. Auch Modelle werden Aufſtellung finden, die die ganze Entwicklung der Röntgenapparate darſtellen. Das Röntgen⸗ muſeum ſoll auch zu einer Hilfsquelle für den Phyſtk⸗Unterricht erweitert werden, inſofern, als phyſikaliſch begabte Schüler durch Prämien des ſangsabteilung und den Mitwirkenden des Schüler⸗ 2 Röntgen⸗Muſeums jährlich unterſtützt werden ſollen. Die ſchöne Ferienzeit! Heiteres von G. W. Beyer Der Direktor des Zoologiſchen Gartens fährt in Urlaub. Er hat ſich ſchon ſeit Wochen darauf ge⸗ freut, einmal nichts mehr von ſeiner Arche Noah dahinten hören und ſehen zu müſſen. Er will ſeine Ferienzeit genießen, ſich über nichts ärgern. Leider erhält er ſchon am dritten Tag einen Brief von ſeinem Stellvertreter:„Unſer einer Schimpanſe iſt geſtorben. Der andere ſehnt ſich ganz deutlich nach einem Gefährten. Was ſoll ich tun, ſolange Sie nicht hier ſind?“ Wütend antwortete der Direktor auf dieſe etwas eigenartige Epiſtel:„Sie ſind doch mein Stellver⸗ treter. Alſo ſetzen Sie ſich ſelbſt in den Schim⸗ panſenkäfig!“ * Windigs haben ihren Wagen mit in die Ferien genommen. Ganz hinten in den Bergen iſt ihr Standquartier. Ein idylliſches Neſt. Wald, See, Fels, unverfälſchte Natur. Die Leute im Dorf ſind genau ſo. Freundlich, hilfsbereit. Deshalb meldet ſich gleich der Schmied, als an Windigs Wagen irgend etwas nicht in Ordnung: „Ach, das machen wir ſchon wieder zurecht.“ Herr Windig hat zwar kein rechtes Zutrauen. Da er aber nichts von Reparaturen verſteht, über⸗ läßt er ſchließlich ſeinen Wagen doch dem Schmied. Am nächſten Tag will er ſich danach erkundigen. Der Schmied hat die kranke Hinterbrücke auseinan⸗ der geſchraubt und krazt ſich den Kopf. Um ihn herum liegen Schrauben, Muttern, Zahnräder, Kugellager. „Na,“ fragt Windig ängſtlich,„wird's wieder laufen?“ „Ja,“ ſagt der Schmied ein wenig verlegen und beſteht ſich die Kraftwageneingeweide,„ſo ein Auto iſt doch viel komplizierter, als ich gedacht hätte!“ 5* Herr Schütter läßt ſich vom Sommerfriſchenwoirt Ländlich, ſittlich. Herr Schütter ſtellt keine großen Anſprüche. Er meint nur, indem er auf das Fenſter zeigt: „Wo iſt denn die verſprochene Ausſicht auf die Berge?“ Da zieht der Wirt die Vorhänge zurück und deutet gleichzeitig auf einen Automaten:„Bitte, Sie brau⸗ chen nur einen Groſchen einzuwerfen, dann geht die⸗ lang die ſchönſte Bergausſicht.“ * Meta iſt etwas zu lang geraten und auch ſonſt nicht ſehr ſchön. Im Waſſer ſieht man frellich nicht viel davon. Alſo fährt der Vater ſeiner Fräulein Tochter zuliebe an die See. Beide paddeln im Waſſer herum. Ein junger Mann ſchnauft vorbei. Vater achtet nicht darauf. Plötzlich hört er ſeine Tochter ſchreien:„Vater, halt den Menſchen auf!“—„Warum denn, Meta⸗ chen?“ fragte der alte Herr vorſichtshalber. „Denke Dir nur, die Frechheit: Er wollte mich küſſen!“ „Ach,“ legt ſich der Alte wieder auf den Rücken, „beruhige Dich doch, liebes Kind! Es iſt noch nicht alles verloren. Vielleicht kommt noch einer vorbei. * 0 Herr Krummbück iſt etwas geizig. Das hält ihn nicht davon ab, dieſes Jahr eine Seereiſe zu machen. Auf dem Dampfer lernt man ſeine hervorſtechendſte Eigenſchaft ſchon nach ein paar Stunden kennen.“ Eine ſteife Briſe kommt auf. Das Schiff ſchau⸗ kelt ein wenig. Herr Krummbück geht zum Kapi⸗ tän:„Sagen Ste nur, wie wehrt man ſich gegen die Seekrankheit?“ 5 „Haben Sie ein Markſtück bei ſich?“ „Selbſtverſtändlich,“ wundert ſich Herr Krumm⸗ bück und kramt das Geldſtück aus der Taſche. „Schön,“ ſagt der Kapitän.„Stecken Sie's zwi⸗ ſchen die Zähne und halten Sie's feſt. ſein Zimmer zeigen. Er iſt mit allem einverſtanden. den Sie beſtimmt nicht ſeekrank!“ Vertreters.) Der Montblane hat wieder einmal ein ſes Fenſter auf, und Sie genießen fünf Minuten Der Kapitän iſt um die Antwort nicht verlegen; Dann wer⸗ * Donnerstag, 23. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 336 Exz. Auguſt Mathy 7 Aus Heidelberg kommt die Trauerkunde, daß dort am Dienstag abend nach langem, ſchweren Leiden Generalleutnant a. D. Auguſt Mathy im Alter von 78 Jahren geſtorben iſt. Gar mancher Kriegsteilnehmer, der im Oberelſaß das Heimatland gegen franzöſiſchen Einfall ſchützte, wird ſich an den Heimgegangenen erinnern, der ſich auch bei der elſäſſiſchen Zivilbevölkerung großer Beliebtheit er⸗ freute, zu der viel ſein liebenswürdiges Weſen bei⸗ trug, dem Schroffheit und Unnahbarkeit fremd waren. Auguſt Mathy, am 12. Januar 1853 zu Ettlingen als Sohn eines angeſehenen Kaufmanns ge⸗ ſeine militäriſche Eintritt in eine Kadettenanſtalt. Am 15. Februar 1871 wurde er in das badiſche 2. Grenadier⸗-Regiment auf⸗ genommen, das im gleichen Jahre die Bezeichnung Grenadier⸗Regiment Nr. 110 erhielt. Von 1902 bis 1906 war Mathy Kommandeur des Mainzer Infan⸗ terie⸗Regiments Nr. 88. Er führte dann die 43. In⸗ fanterie⸗Brigade in Kaſſel und war zuletzt Komman⸗ dant der Feſtungen Graudenz, Kulm und Marien⸗ burg. Im Jahre 1913 trat er in den wohlver⸗ dieten Ruheſtand. Im Weltkrieg übernahm er das Kommando der 51. Landwehr⸗Infanteriebrigade, die ſich bei der Verteidigung von Mülhauſen und ſpäter als 55. württ. Landwehr⸗Brigade im Verbande der 7.(württ.) Landwehr⸗Diviſion durch Sicherung des Frontabſchnittes im Oberelſaß rühmlich auszeichnete. Mathy hat dieſe Brigade bis März 1918 geführt. Im September 1927 war es ihm vergönnt, mit ſeiner Gattin, die ihm zehn Kinder ſchenkte, das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit zu begehen. Mit fünf Söhnen, die ſämtlich, zumteil allerdings ſchwer verwundet, in die Heimat zurückkehrten, zog Mathy in den Weltkrieg. In Heidelberg, wo er ſich nach seiner Penſionierung anſiedelte, war das Haus an der Bergſtraße immer eine Pflegeſtätte von Kunſt, Wiſſenſchaft und edler Geſelligkeit. Mit den nächſten Angehörigen trauern um den würdigen Repräſen⸗ kanten aus Deutſchlands großer Zeit viele Freunde und Bekannte, vor allem aber auch die Feldzugs⸗ teilnehmer, die ſeinem Kommando unterſtanden. Der Ausländerbeſuch in deutſchen Kurorten Ergebnis einer Umfrage der Reichsbahnzentrale für den deutſchen Reiſeverkehr Entgegen umlaufenden Gerüchten, daß infolge der Wirtſchaftslage die zurzeit in deutſchen Kurorten weflenden Ausländer vielfach ihren Aufenthalt vor⸗ zeitig abgebrochen haben und viele Abbeſtellungen aus dem Auslande eingetroffen ſein ſollen, hat eine telegraphiſche Umfrage bei 15 großen Bädern und Kurorten in Deutſchland, die von der Reichsbahn⸗ zentrale für den Deutſchen Reiſeverkehr am Montag, 20. Juli, unternommen wurde, folgendes ergeben: Der Beſuch der deutſchen Kurorte durch Ausländer iſt nach wie vor gut. In keinem der befragten Kur⸗ orte ſind vorzeitige Abreiſen ausländiſcher Gäſte in nennenswertem Umfange erfolgt; im Gegenteil, in den meiſten Bädern und Kurorten ſind noch in den letzten Tagen neue Gäſte aus dem Auslande eingetroffen. In allen Bädern Kürbetrieb ohne jegliche Einſchränkung. Dieſe Tat⸗ ſachen zeigen, daß die in Deutſchland weilenden aus⸗ ländiſchen Gäſte volles Vertrauen zu Deutſch⸗ land haben. Nirgendwo beſtehen für ſie Schwierig⸗ keiten, ausländiſches Bargeld umzuwechſeln oder Trapellerſchecks einzulöſen, nirgendwo ſind ſie in dieſen Tagen irgendwelchen Mißhelligkeiten aus⸗ geſetzt geweſen. dv. * * Abſtempelung der Lohnliſten. Die Polizei⸗ direktion teilt mit: Die Abſtempelung der Lohnliſten auf Grund der Notverordnungen über den Zah⸗ lungsverkehr der Kreditinſtitute erfolgt durch die züſtändigen Polizeireviere. * Radfahrer mit Motorradfahrer zuſammengeſto⸗ hen. An der Ecke Röntgen⸗ und Robert Kochſtraße ſtieß geſtern nachmittag ein 58 Jahre alter Rad⸗ fahrer mit einem aus Richtung Feudenheim kom⸗ menden Motorradfahrer zuſammen. Durch den Anprall wurde der Radfahrer auf den Gehweg geſchleudert, wodurch er einen Naſenbeinbruch und andere erhebliche Verletzungen am Kopfe erlitt. Der Motorradfahrer trug ebenfalls an der linken Hand und am linken Knie Verletzungen davon. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. 5* Perſonenauto eines Parfümreiſenden geplün⸗ ert. Am 20. Juli wurden aus einem Perſonen⸗ kraftwagen entwendet: Ein Koffer mit Kleidungs⸗ ſtücken, darunter 2 Herrenanzüge, 1 Regenmantel aus Gummi, 6 weiße Herrenoberhemden, 2 Garni⸗ 05 Unterwäſche, blau und lila, 15 weiße Umlege⸗ len. 20 Taſchentücher, 5 Paar Socken, 2 Paar ee babe 1 Raſierapparat und verſchiedene Toi⸗ 5 enſachen, ein Aluminiumkoffer, etwa 70 zu 0 Zim groß, mit blauem Ueberzug, auf dem Deckel e Auſſchrift„Parfümerie Vilolet Paris“ in Gold⸗ Mechtaben enthaltend 188 Muſterfläſchchen Parfüm, Marke„Violet“, ferner ein brauner Lederkoffer, 40 zu 70 Ztm. groß, mit blauem Ueberzug, auf dem Mee Firmenzeichen„Redfern Paris“ in Gold⸗ n eingeprägt, Inhalt: 28 Flaſchen Parfüm Marke„Redfern Baris“. 5 5 f 95 Perſonenauto entwendet. Am 20. Jult ver⸗ Suben ein bet Jg ͤſtehendes Perſonenauto, Marke bel, Vierſitzer, dunkelgrün lackiert, IV B 27 289. Schweres Unglück verhütet. In große Aufregung e heute mittag die Bewohner des Hauſes ziügartenſtraße 61 verſetzt. Zwei Kinder einer im . im Seitenbau wohnenden Familie 0 ſich in den Abort eingeſchloſſen. Plötzlich er⸗ chien ein ungefähr vier Jahre altes Mädchen mit großem Geſchrei am offenen Abortfenſter, mit der Abſicht, in den Hof herunterzuſpringen. Nur durch zaſches Eingreifen eines Hausbewohners, der die Kborkellre zertrümmerte, würde das Kind von ſeinem Vorhaben abgehalten. „Die Beute bei dem Einbruch in das Rheinauer Pin shünschen beſtand aus 40 Pfund Feinzucker, eſſer und Zimt, einem Quantum Büchſenmilch, 1 Butter, Käſe, Bohnenkaffee, verſchiede⸗ Malzk urſtwaren, Röhrennudeln, Reiskindermehl, 5 affe, Schweizerſtumpen, 40 Paketchen Rauch⸗ bölze⸗ 300 Stück Zigaretten, Zigarettenpapier, Zünd⸗ zern, 40 Stück Waſch⸗ und Toilettenſeife, Waſch⸗ pulver und Papiertüten. verläuft der Marie beſſert ſich ſelbſt auf Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard— Vertreter der Anklage: Staatsanwalt Dr. Weinreich 5 Auf ganz einfache Art hat ſich die 20 Jahre alte Kellnerin M. M. ihr Einkommen aufgebeſſert. In der Zeit vom 13. Dezember 1930 bis 8. Januar 1931 fälſchte ſie in einer Seckenheimer Wirtſchaft auf ganz raffinierte Weiſe ihre Durchſchreibeblocks und er⸗ zielte auf dieſe Weiſe eine Mehrein nahme von 700 Mark. Fräulein Marie, die am Mittwoch vor dem Schöffengericht erſchien, machte einen ausgezeichneten Eindruck. Man muß die Un⸗ terſchlagung mehr als eine Dummheit, denn als Gaunerei bezeichnen. Als der Wirt die Sache ent⸗ deckte und in ihrem Zimmer nachſah, konnte er 170 Mark, die im Bett verſteckt waren, wieder finden. Die Angeklagte hat in der Zwiſchenzeit bereits 300 Mark in Raten wieder zurückbezahlt, ſo⸗ daß der Wirt jetzt noch einen Schaden von 130 Mark hat. Die Angeklagte verpflichtete ſich, auch dieſen Betrag noch zurückzubezahlen. Dieſe Art der Reue veranlaßte das Gericht, die Angeklagte mit der Min⸗ deſtſtrafe von drei Monaten Gefängnis zu beſtrafen und ihr Strafaufſchub auf Wohlverhalten zu gewähren. Man darf ſicher ſein, daß Fräulein „Marie“ mit dieſem einmaligen Auftreten vor Ge⸗ richt genug hat, zumal ſie auch noch in nächſter Zeit heiraten will. Ein notoriſcher Lügner Der 33 Jahre alte Mechaniker K.., der ſchon elf Mal vorbeſtraft iſt, kann ſeine Betrügereien und Schwindeleien nicht laſſen. Vor noch nicht allzu langer Zeit war er nach Verbüßung einer längeren Gefängnisſtrafe aus dem Karlsruher Gefängnis entlaſſen worden. Kaum auf freiem Fuß, ging er ſchon auf neuen Dummenfang aus. Einem berüch⸗ tigten Zuhälter des Jungbuſchviertels verſchaffte er auf geheimnisvolle Weiſe einen Führerſchein für ein Motorrad. Die„Gebühr“ betrug in dieſem Falle Autobusverkehr Zu der Auslaſſung in Nr. 308, ferner zu der An⸗ regung in Nr. 333 gehen uns noch nachſtehende Aus⸗ führungen zu: Die Anregung der Beſchilderung und der Aus⸗ gabe von direkten Karten nach dem Strandbad von jeder Stelle der Mannheim⸗Ludwigshafener Stra⸗ ßenbahnlinien mit Gültigkeit für die Amnibusſtrecke iſt ſehr zu begrüßen. Der Vorſchlag iſt aber dahin zu erweitern, daß alle Mannheim⸗Ludwigshafener Straßenbahnlinien(nicht nur die nach dem Lindenhof führenden)„Strandbadſchilder“ mitführen müßten, aber ſo, daß dieſe nur ſichtbar wären, wenn der Autobusverkehr wirklich im Betrieb iſt. Dann wüßte jeder ſofort, daß der Autobusverkehr nach dem Strandbad in Betrieb iſt, ſobald er an einem Stra⸗ ßenbahnwagen an irgend einer Stelle in Mannheim, Ludwigshafen oder ſämtlichen Vororten das „Strandbadſchild“ ſieht. Das würde die Benutzung der Autobuſſe bedeutend ſteigern und die Freude an unſerem einzig ſchönen, bequem und billig er⸗ reichbaren Ausflugsort mächtig heben. Die zweite Anregung: Einrichtung einer Be⸗ darfshalteſtelle auf der etwa einen Kilo⸗ meter langen Strecke„Steubenſtraße“ von der Speyererſtraße bis Ortseingang Neckarau(Rhein⸗ goldſtraße) etwa 300 Meter vor Neckarau— ihre Notwendigkeit wurde ausführlich begründet— war bis jetzt umſonſt gegeben. Wer die Verhältniſſe in jener Gegend kennt und zu ihren Anwohnern gehört, begrüßte dieſe Anregung. Für die relativ abſeits wohnenden Leute würde die Wiedereinrichtung der Bedarfshalteſtelle eine erhebliche Erleichterung be⸗ 150 Mark. Da man ſich aber in der Zwiſchenzeit ein Kleinauto angeſchafft hatte, war ein anderer Füh⸗ rerſchein nötig, den M. ebenfalls zu beſorgen ver⸗ ſprach. Da der Zuhälter wegen verſchiedener Ver⸗ gehen in Unterſuchungshaft war, ſetzte ſich M. mit deſſen Freundin wegen Zahlung des Führerſcheins in Verbindung. Unter allerlei Vorſpiegelungen ge⸗ lang es ihm, 50 Mark herauszuſchwindeln. Ein Führerſchein wurde natürlich nie beigebracht. Als M. der Sache ſelbſt nicht mehr recht traute, ſchrieb er an den Liebhaber für den Führerſchein ins Gefängnis einen Brief, in dem er ſich als deſſen Bruder ausgab. Obwohl er wußte, welch großer Gauner ſein Freund war, war er als angeblicher Bruder über deſſen Entgleiſung äußerſt verwundert. Der Zweck dieſes Briefes war zu durchſichtig, er wollte damit die Staatsanwaltſchaft über die Perſon des Unterſuchungsgefangenen täuſchen. Bald darauf ſaß er ſelbſt im Unterſuchungsgefängnis. Bei keinem der vielen Verfahren, die M. bis jetzt durchzumachen hatte, brachte er den Mut auf, die Wahrheit zu ſagen. Genau wie er außerhalb mit großen Redensarten ſeine Bekannten uſw. anlügt, genau ſo verſucht er dem Gericht Märchen zu erzählen. Bei dem Mieten einer Wohnung ſtellte er ſich als Tonfilmmechaniker vor, der in einem hieſigen Kino die Tonfilm⸗ apparatur zu verbeſſern und die Geräuſche zu beſei⸗ tigen habe. Bei M. iſt eine Beſſerung trotz der vielen Vorſtrafen ausgeſchloſſen, im Gegenteil, ſeit der letzten Verhandlung hat man den Eindruck, als ob er immer weiter ſinken würde. Staatsanwalt Dr. Weinreich beantragte eine Geſamtgefängnisſtrafe von zehn Monaten. Das Urteil lautete wegen Betrugs im Rückfall und Pri⸗ vaturkundenfälſchung auf acht Monate Ge⸗ fängnis, abzüglich zwei Monate Unterſuchungs⸗ haft.—— und Stranoͤbad deuten, da ſie ſo endlich eine Fahrgelegenheit er⸗ halten hätten. Aber man hat ſich umſonſt gefreut, denn ſeit dem 3. Juli fahren die Autobuſſe trotz der gutgemeinten Anregung vom 7. Juli, die einen Kilo⸗ meter lange Strecke„Steubenſtraße“ glatt durch. Nun, die verantwortlichen Stadtväter werden ſich eben ſagen, ob wir dieſe lumpigen 20 Pfg. von dieſen„anſpruchsvollen“ Anwohnern haben oder nicht, iſt uns ganz gleichgültig, denn das Defizit dieſer neuen Autobuslinie müſſen auch dieſe An⸗ wohner, ſoweit ſie Umlagezahler ſind, ja doch mit bezahlen helfen. Oder ſollte die Einſtellung dieſer Herren anders ſein? Wenn man kürzlich in der NM. im Bericht über die Generalverſammlung der Och leſen mußte, daß von ſämtlichen OEG⸗ Aufſichtsratsmitgliedern, die der Stadtverwaltung angehören, nicht ein einziger anweſend war, kann man ſchwerlich zu einer andern Auffaſſung kommen. Nicht nur die Reichseiſenbahn und die Nebenbahn⸗ verwaltungen kennen den Begriff„Bedarfshalte⸗ ſtelle“, auch in Paris hält der Autobus auf den Boulevards nach Bedarf, trotzdem dort weſentlich mehr Fahrgelegenheiten beſtehen, als in der Steu⸗ benſtraße. Auch bei uns in Deutſchland würde heute jeder Privatunternehmer ſolche„Streckengäſte“, die denſelben Preis bezahlen, wie die„Langſtrecken⸗ fahrer“, mitnehmen. Städtiſche Regiebetriebe haben aber anſcheinend ſo etwas angeſichts der Umlage⸗ ſicherheit nicht nötig. Es iſt darum angebracht, dieſe Anregungen gerade jetzt nochmals zu unterſtreichen, damit nach Eintritt beſſeren Wetters die Sache end⸗ lich derart funktioniert, daß alle damit zufrieden ſein können. 8 JCbC(ãããͤã ͤã wydVddVVVVdTddGdbTbGTbvbwbGbPbGbPbPbPbPbVTVTPVPTbTPTPFPbVFVwVwVTVTPVTVTVPTVTVGVVVTVVVVT———PT——PTPTVwVꝓ————.....———————— Immer mehr Obſtſorten Die gegenwärtig reiche Beſchickung des Obſt⸗ marktes läßt mit Recht die Behauptung aufſtellen: Es iſt alles da! g Das Beerenobſt war heute zu den bekannten Preiſen ſehr reichlich vertreten. An die Zwetſchgen zu 35 Pfg. das Pfund kann die Hausfrau ſich ruhig heranwagen, um zu Hauſe den erſten Zwetſchgenkuchen zu präſentieren. Sie ſind abſolut nicht zu ſauer, wie manche Käuferin etwas ſkeptiſch glaubte. Zu den bisher ſehr begehr⸗ ten Pfirſichen, die immer noch 50 Pfg., und Aprikoſen, die 45 Pfg. koſten, kamen in den letzten Markttagen die Reineclauden zu 45 Pfg. und Mirabellen zu 30 Pfg. je Pfund. Das Angebot von Aepfeln und Birnen belebt ſich immer mehr. Man ſah heute den kleinen Geleeapfel von 20 Pfg. das Pfund an, da⸗ neben einen ſchönen Eßapfel bis zu 50 Pfg. das Pfund. Von Birnen wurde heute ſchönes Spalier⸗ obſt zu 35 Pfg. das Pfund gebracht. Wenn jetzt die Hausfrauen recht zahlreich zum Kauf erſcheinen, wer⸗ den auch die Händler befriedigt ſagen könen: es war alles da. Sogar die Sonne iſt wieder vom Urlaub zurück. Ein wenig beſcheiden im Gegenſatz zu dem reichen Obſtmarkt iſt die Zufuhr auf dem Gemüſemarkt Er zeigte heute das bekannte Bild. Bei Bohnen gehen die Hausfrauen langſam zum Großeinkauf für den Wintervorrat über. Zu dieſem Zwecke wur⸗ den ſchon Stangenbohnen zu 15—20 Pfg. das Pfund angeboten. Eine angenehme Bereicherung des Speiſe⸗ zettels findet die Hausfrau jetzt in den deutſchen Tomaten, die man für 25—30 Pfg. das Pfund erhält. Auf dem Fiſchmarkt konnte man feſtſtellen, daß der Fiſchfang infolge des überall herrſchenden Hochwaſſers ſtark gelitten hat. Die Nachfrage nach Fiſchen war jedoch kaum bemerkenswert. Der Ge⸗ flügelmarkt war bedauerlicherweiſe trotz der ſchönen Auslagen ſehr ruhig. Auf dem Blumenmarkt ſtanden neben den prächtigen Dahlien und Gladiolen die ſchönen bun⸗ ten Aſtern. Vom Städtiſchen Bürv für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln, neue 4,—7, Wirſing 10—15, Weißkraut 10—12, Rotkraut 15—20, Blumenkohl Stück 10—65, Karot⸗ ten Bſchl.—8, Gelbe Rüben 10—12, Rote Rüben 10—12, Spinat 25, Mangold 10—12, Zwiebeln 10—12, Grüne Boh⸗ nen 10—25, Grüne Erbſen 18—25, Kopfſalat Stück 10—12, Endivienſalat Stück—10, Oberkohlraben Stück-8, Rha⸗ barber—10, Tomaten 20—35, Radieschen Bſchl.—5, Rettich Stück—15, Meerrettich Stück 10—15, Schl. Gurken (groß) Stück 10—35, Einmachgurken Stück 0,5—1,5; Sup⸗ pengrünes Bſchl.—5, Peterſilie Bſchl.—6, Schnittlauch Bſchl.—5, Lauch Stück—10, Aepfel 860, Birnen 18—40, Kirſchen 30—95, Pfirſiche 40—60, Heidelbeeren 25—30, Him⸗ beeren 30, Johannisbeeren 18— 22, Stachelbeeren 2028, Aprikoſen 50—60, Zitronen Stück—10, Orangen 30—45, Bananen Stück—10, Süßrahmbutter 160—180, Landbutter 125—150, Weißer Käſe 40—50, Eier Stück—13, Aale 140, Barben 80—100, Kabeljau 50—60, Schellfiſche 60, Hahn geſchlachtet, Stück 200—500, Huhn, geſchlachtet, Stück 250 bis 500, Enten, geſchlachtet, Stück 400—800, Tauben, ge⸗ ſchlachtet, Stück 80—100, Gänſe, geſchlachtet, Stück 900 bis 1700, Gänſe, geſchlachtet, 150160, Rindfleiſch 100, Kuh⸗ fleiſch 80, Kalbfleiſch 100—110, Schweinefleiſch 90400. * * Keine Paßgebühr für Seefahrten. Der Nord⸗ deutſche Lloyd Bremen teilt mit, daß auf Grund der nunmehr veröffentlichten Ausführungs⸗ beſtimmungen zur Notverordnung(Gebühr für Aus⸗ landsreiſen) die Fahrgäſte von der Zahlung dieſer Gebühr befreit ſind, die auf deutſchen Schif⸗ fen Erholungsreiſen nach dem Auslande unterneh⸗ men. Als Beiſpiel für dieſe Reiſen kommen in Frage: Die Nordkapfahrt des Dampfers„Sierra Cordoba“ am 6. Auguſt von Bremerhaven, die Rund⸗ fahrten zwiſchen Bremen und den atlantiſchen Inſeln unter Einſchluß Caſablanca als Anlaufhafen, ferner die Finnlandſonderfahrten. * Waffengebrauch der Polizei. In einem Erlaß über den Waffengebrauch der Polizei hat der Mini⸗ ſter des Innern erneut auf den Grundſatz hinge⸗ wieſen, daß bei möglichſter Schonung des Gegners der Erfolg des polizeilichen Handelns ſichergeſtellt bleiben müſſe und daß ein tätlicher Angriff auf die Vollzugsbeamten oder ihre Bedrohung mit einer gegenwärtigen Gefahr für Leib und Leben verhin⸗ dert werden müſſe. Als ſtärkſtes Mittel komme die Schußwaffe in Betracht. Zu ihrer Anwendung ſind die Vollzugsbeamten ſtets berechtigt, wenn die An⸗ wendung anderer Waffen erfolglos geblieben iſt oder offenſichtlich nicht zum Ziele führen würde. Es wird als Pflicht aller vorgeſetzten Stellen betrachtet, für einen Beamten einzutreten, der auf Grund der gegebenen Beſtimmungen von der Waffe Gebrauch macht. s Kommunale Chronik Noch kein Voranſchlag in Ilvesheim * Ilvesheim, 22. Juli. Unter außerordentlich hohen Wohlfahrtslaſten hat unſere Gemeinde zu leiden, da der größte Teil der Bevölkerung dem Arbeiterſtande angehört. Hier fallen beſonders die Saiſonarbeiter aus dem faſt ſtilliegenden Bau⸗ gewerbe der Gemeindekaſſe zur Laſt. Unter den 2782 Einwohnern befinden ſich nur noch 39 Klein⸗ landwirte, die bei der Gemeindeumlage kaum hohe Beträge einbringen. Die neue badiſche Notverord⸗ nung legt gerade Ilvesheim mit ſeinen acht Lehrern, deren Unterhaltung größtenteils durch die Gemeinde zu erfolgen hat, eine neue finanzielle Belaſtung mit über 5000 Mark auf. Ein im Gemeinderat provi⸗ ſoriſch aufgeſtellter Voranſchlag ergibt vorſichtig be⸗ wertet eine Einnahme von 140 000 Mark, der 190 000 Mark Ausgaben gegenüberſtehen. Es ergibt ſich ſomit ein ungedeckter Aufwand von 50 000 Mark, der ſich aber durch neue Steuern und ſoziale Laſten erhöhen wird. Man hat aus dieſen Gründen bis jetzt noch keinen offiziellen Voranſchlag dem Bürgerausſchuß vorge⸗ legt und nur, wie das auch in anderen Gemeinden der Fall iſt, die durch Senkung der Realſteuern ver⸗ minderte vorjährige Umlage eingefordert, die zur Deckunnz der laufenden Ausgaben gebraucht wird. Die Umlage reicht aber bei weitem nicht aus, was auch in der jüngſten Bürgerausſchußſitzung klar zu tage trat. Man hat die im Vorjahr vom Staat und Kreis bewilligten 40000/ für Brückenbaukoſten zur Hälfte für die teilweiſe Beſtreitung des Wohlfahrts- aufwandes verwendet. Unter den gegebenen Umſtän⸗ den iſt die Finanzlage der Gemeinde ſehr ernſt und die Aufſtellung eines brauchbaren Voranſchlages vor Ende Auguſt nicht möglich. Man hat dieſen Ter⸗ min feſtgeſetzt, um überhaupt dem Bürgerausſchuß möglichſt bald Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Zum vierten Mal zum Bürgermeiſter gewählt * Elſenz, 22. Juli. Der bisherige Bürgermeiſter Johannes Müller wurde das vierte Mal zum Oberhaupt unſerer Gemeinde gewählt. Er erhielt von 726 gültigen Stimmen 402. * 5 Schwetzingen, 21. Juli. Aus der füngſten Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: Die Abgabe der im Juni 1931 angemeldeten Kaufgräber wurde genehmigt.— Die Verſteigerung der Leim⸗ bachreinigungsarbeiten vom 13. 7. 1931 wurde geneh⸗ migt.— Der Neuregelung der Frage der Ueber⸗ laſſung der Turnhalle des Turnvereins 1864 für den Turnbetrieb der Oberrealſchule wurde zugeſtimmt.— Die Sommerferien der Kleinkinderſchule wurden für 1. bis 31. 8. feſtgeſetzt.— Von Vermietung des Holz⸗ hofes an einen auswärtigen Dreſchmaſchinenbeſitzer wurde abgeſehen, nachdem ſich der einheimiſche zur Aufſtellung einer zweiten Dreſchmaſchine verpflichtet hat.— Im Hinblick auf die Belaſtung der Gemeinde durch das badiſche Notgeſetz vom 9. 7. mit Beitrag für jede Lehrerſtelle der Volks⸗ und Fortbildungs⸗ ſchule wurde die Aufhebung einer übergeſetzlichen planmäßigen Hauptlehrerſtelle an der Volksſchule auf Schluß des Schuljahres 1931 beſchloſſen.— Di vom Bürgermeiſter getroffenen Maßnahmen zur Sicherung der Auszahlung der Fürſorgebezüge, Ar⸗ beitslöhne uſw. wurden gebilligt. * Weibſtadt, 22. Juli. Der Fehlbetrag im Ge⸗ meindevoranſchlag von rund 43 000/ ſoll durch fol⸗ gende Umlage gedeckt werden: Grundvermögen 1% (bisher 1,08), Betriebsvermögen 0,39/(0,43), Ge⸗ werbeertrag 7,18/(.10). Außerdem wird die Bierſteuer erhoben. Die Bürgerſteuer hat der Bürgerausſchuß abgelehnt. Was hören wir? Freitag, 24. Juli .05: Langenberg: Morgenkonzert. .30: Frankfurt: Frühkonzert des Kurorcheſters Bad Mün⸗ ſter am Stein. .30: Heilsberg: Frauenturnen. 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 12.00: Königswuſterhanſen: Schallplattenkͤnzert. Volkstüm⸗ liche Klaſſiker. 12.00: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.20: Südfunk: Buntes Schallplattenkonzert. 12.30: München: Mittags konzert. 13.05: Langenberg: Mittagskonzert. 13.30: Heilsberg: Unterhaltungsmuſik. 15.00: Königswuſterhauſen: Jungmädchenſtunde. 15.05: München: Stunde der Frau. 15.80: Heilsberg: Kinderfunk. 15.50: Langenberg: Kinder⸗ und Jugendfunk. 16.00: Südfunk: Gedächtnisſtunde für Hugo von Hoff⸗ monnsthal. 16.00: Wien: Nachmittagskonzert. 16.30: Berlin: Unterhaltungsmuſik. Fall, Merkling, Reg⸗ gow uſw. 16.30: Frankfurt: Konzert des Kurorcheſters Bad Münſter⸗ 16.30: Langenberg: 7. Internationales Reitturnier aus Bad Aachen. Moderne deutſche Frauendichtung. Vor⸗ 16.50: München: trag. 17.00: Heilsberg: Blaskonzerk. Krettner, Gade, Willmers uſw. 17.00: Langenberg: Veſperkonzert. 17.20: München: Veſperkonzert. 17.00: Königswuſterhauſen: Turnlehrer, Sportarzt, tägliche Turnſtunde. 18.05: Frankfurt: Stunde des Films. 18.05: Wien: Zweite Arbeiter⸗Olympiade „Quer durch Wien“. 18.30: Wien: Eine Viertelſtunde deutſche Reichspoſt. 18.30: München: Winke für Kraftfahrer. 18.45: Südfunk: Prof. Dr. A. Dietrich, Tübingen: Das Studium der Medizkn. 19.15: Südfunk: Aerztevortrag. 19.30: Heilsberg: Sinfoniekonzert. 19.35: München: Bunte Stunde. 19.40: 1 Aus Korlsruhe: Aeltere und neue Tanz⸗ muſik. 20.15: Wien: Eine Stunde Jazzmuſik. 21.30: Mituchen: Kammermuſikſtunde. 21.45: Südfunk: Der Roſe Pilgerfahrt. Märchen. 22.00: 11 Abend unterhaltung. Adam, Franz, Jarnefelt uſw. 22.10: Wien: Orcheſterkonzert. 23.00: Langenberg: Tanzmuſik. 23.05: Südfunk: Tanzmuſik. Aus dem Ausland 12.40: Beromünſter: Konzert der Unterhaltungskapelle. 13.15: Straßburg: Schallplattenkonzert. 17.00: Straßburg: Ruſſiſche Muſik. 17.30: Rom⸗Neapel: Orcheſterkonzert. 18.00: Straßburg: Franzöſiſche Muſik. 18.30: Prag: Deutſche Sendung: Deutſche Landſchafts⸗ und Städtebilder. 19.00: Straßburg: Wiener Muſik. 20.00: Beromünſter: Kirchenkonzert. 20.15: London⸗Daventry: Am Weſtminſter: Orgelkonzert. 21.00: Mailand: Chorkonzert. 21.00: Prag: Konzert. 21.35: Beromünſter: Leichtes Unterhaltungs⸗Konzert. „Schwimmen 1 1 1 werden die Olivenkerne zerkleinert.“ 4. Seite/ Nummer 336 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 23. Juli 1931 Aus Baden Ernteſchäden durch Regen * Ladenburg, 22. Juli. In den letzten Tagen haben die ſtarken Regenfälle naturgemäß den an ſich guten Stand des Getreides, hauptſächlich der Gerſte, beeinträchtigt. Doch hofft man, nachdem jetzt die Regenperiode beendet ſcheint, auf einen einigermaßen guten Ertrag. Teilweiſe iſt leider ſchon erheblicher Schaden zu verzeichnen; ganze Gerſtenfelder ſind umgelegt. Das Hochwaſſer, das ſeit geſtern ſtark zurückgegangen iſt, hat in unſerer Gemarkung die Feldfrüchte nicht in Mitleidenſchaft gezogen. Das Stauwehr konnte bereits wieder her⸗ untergelaſſen werden. Langſames Fallen des Neckars * Heidelberg, 21. Juli. Der Waſſerſtand des Neckars iſt, nachdem geſtern mittag der Höchſtſtand erreicht worden war, inzwiſchen wieder ſtark geſun⸗ ken. Die Wieſen auf dem Neckarvorland, die Straße am Hackteufel und der Leinpfad waren heute vor⸗ mittag bereits vom Waſſer frei. Von irgendwelchen Schäden iſt nichts bekannt geworden. 5 Dr. Schupp⸗ Heidelberg in den Nuheſtand Kr. Heidelberg, 23. Juli. Der Geſchäftsführer der Handelskammer für die Kreiſe Heidelberg und Mosbach, Dr Friedrich Schupp, wird von ſeinem gegenwärtigen Urlaub nicht mehr auf ſeinen bis⸗ herigen Poſten zurückkehren, ſondern in den Ruhe⸗ ſtand treten. Herr Schupp iſt 26 Jahre bei der Handelskammer tätig geweſen. Ueber die Perſon ſeines Nachfolgers wird erſt die nächſte Vollver⸗ ſammlung der Handelskammer entſcheiden. Drei Scheunen abgebrannt * Graben⸗Neudorf, 22. Juli. In Neudorf ſind die Scheunen der Landwirte Hubert Heil und Karl Herzog und des Forſtwarts a. D. Richard Heilig niedergebrannt. Die Entſtehungsurſache iſt noch un⸗ bekannt, doch wird unter der Einwohnerſchaft Brandſtiftung vermutet. Ungariſche Ozeanflieger kommen nach Baden⸗Baden * Baden-Baden, 22. Juli. Die beiden ſiegreichen ungariſchen Ozeanflieger Georg Endreſz und Alexander Magyar werden, ſobald die Beſchädi⸗ gungen ihrer Maſchine in Budapeſt behoben ſind mit ihrem Rekordflugzeug nach Baden⸗ Baden flie⸗ gen, um den hier zur Kur weilenden Lord Rothermere einen Beſuch abzuſtatten. Lord Rothermere hat bekanntlich einen 10000 Dollarpreis für die Ueberfliegung der Strecke Newyork—Buda⸗ peſt geſtiftet, der auf Erſuchen Rothermeres vom ungariſchen Miniſterpräſidenten Graf Bethlen den Fliegern inzwiſchen ausbezahlt worden iſt. Baden⸗ Baden wird mit dem Beſuch der ungariſchen Re⸗ kordflieger in den nächſten Tagen wieder einmal Ozeanrekordflieger bei ſich ſehen. Die Namen Cham⸗ berlains und Levine ſtehen bereits im Goldenen Buch der Stadt Baden⸗Baden. Tödliche Unfälle * Simonswald(Amt Waldkirch), 22. Juli. In⸗ folge Bruchs der Wagendeichſel geriet der Wagen des Röſchbauern Paul Tränkle von Haslach⸗ Simonswald in ſcharfes Tempo und wurde gegen einen Lichtleitungsmaſt geworfen. Dabei wurde die 50 Jahre alte Schwiegermutter Trenklers Karoline Stratz auf die Straße geſchleudert. Die Frau blieb mit einem Schädelbruch tot liegen. * Donaueſchingen, 22. Juli. Der Reſtaurateur Johann Minzer ſtürzte am Samstag morgen mit ſeinem Rade ſo ſchwer, daß er am Montag ſei⸗ nen inneren Verletzungen erlegen iſt. Selbſtmord * Efringen(A. Lörrach), 22. Juli. In der Nähe der Breisgauer Zementfabrik in Kleinkems wurde der Laborant Wilhelm Ziereiſen tot aufgefun⸗ de n. Ziereiſen, der 61 Jahre alt war, hat ſich in einem Anfall von Schwermut erhängt. Kauft deutſches Obſt und Gemuiſe Anterſtützt die deutſche Landwirtſchaft * Ludwigshafen, 22. Juli Von einigen pfälziſchen Abgeordneten war im bayeriſchen Landtag eine kurze Anfrage wegen der Unterbringung der deutſchen, insbeſondere der pfälziſchen Tomaten und wegen der Einführung von pfälziſchen Werbewochen für deutſche Tomaten in den rechtsrheiniſchen Großſtädten eingebracht worden. Der Verwalter der Landwirtſchaft, Staats⸗ miniſter Dr. Stützel, hat die Anfrage nun wie folgt beantworten laſſen: 1. Die Ermäßigung des autonomen Tomaten⸗ zolls auf.50% für die Zeit vom 16. Juni bis 30. September iſt in den Handelsverträgen mit Italien und Frankreich enthalten. Die bayeriſche Staatsregierung iſt ſchon ſeit längerer Zeit bemüht, eine Jöſung der drückenden Zollabmachungen für Obſt und Gemüſe im deutſch⸗italieniſchen Han⸗ delsvertrag herbeizuführen. Bisher ſind dieſe Be⸗ mühungen leider ohne Erfolg geblieben. Die Staatsregierung iſt bereit, ihre Vorſtellungen bei der Reichsregierung zu wiederholen und auch für eine entſprechende Reviſion des deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Handelsvertrages einzutreten. Mit einer raſchen Erfüllung dieſer Bemühungen iſt nach den bisherigen Erfahrungen allerdings kaum zu rechnen. 2. Andere als zollpolitiſche Maßnahmen zur Ab⸗ wehr der Einfuhr während der Zeit der deutſchen Ernte ſind nach den beſtehenden Handelsverträgen nicht möglich. 3. Von einer Beſtimmung, daß inländiſche Toma⸗ ten nur unter genauer Herkunftsbezeichnung in Deutſchland verkauft werden dürfen, verſpreche ich mir keinen Erfolg. Es beſteht jedoch Veranlaſſung, die Verbraucher, insbeſondere die Hausfrauen, auch bei dieſer Gelegenheit zu ermahnen, den deutſchen Erzeugniſſen beim Einkauf den Verzug zu geben. Die deutſchen Tomaten halten jeden Ver⸗ gleich mit den ausländiſchen aus, ſie übertreffen ſie ſogar an Schönheit und Wohlgeſchmack. 4. Nach meiner Feſtſtellung hat die Reichsbahn allen Wünſchen um raſcheſte Beförderung entſpro⸗ chen. Die Tomaten werden mit den eigens eingerich⸗ teten Obſteilzügen zu günſtigen Frachtſätzen beför⸗ dert. Die bayeriſche Staatsregierung hat ſich wieder⸗ holt um noch günstigere Tarifterung von Gemüſe und Obſt bei der Reichsbahn bemüht. Die Be⸗ mühungen werden fortgeſetzt. 5. Der Staatsregierung liegt bisher ein Geſuch um Unterſtützung pfälziſcher Werbewochen für berg nicht vor, auch iſt nicht bekannt geworden, wer der Träger dieſer Werbewochen iſt.: Die Einreiſebeſtimmungen für das Saargebiet * Zweibrücken, 22. Juli. Die erwarteten näheren Beſtimmungen für die Saarlandgrenze ſind im Laufe des heutigen Tages bei den Grenzüberwachungsſtellen eingelaufen und enthalten erfreuliche Milderungen für die Ein⸗ reiſe ins Saargebiet. Wichtig iſt, daß beim Ueber⸗ tritt über die Zollgrenze keinerlei Gebühr zu ent⸗ richten iſt, ſofern glaubhaft gemacht wird, daß der Ausreiſende ſich ausſchließlich ins Saargebiet begibt. Worin die Glaubhaftmachung beſtehen muß, iſt aller⸗ dings nicht näher angegeben. Auch im Rahmen des kleinen Grenzverkehrs und bei Reiſenden, die nach⸗ weiſen, daß ſie im deutſchen Inland keinen Wohnſtitz haben, fällt eine Ausreiſegebühr nicht an. Die Ueberwachung der Grenze wird ſeit heute von Zoll⸗ beamten, Gendarmerie und Schupo in den Bahn⸗ höfen bezw. auf den ins Saargebiet führenden Landſtraßen ausgeübt. Vor allem erwähnenswert iſt, daß die deutſchen Zollbehörden, deren Grenzüberwachung beſonders gut organiſiert iſt, mit der Paßkontrolle oder Erhe⸗ bung der Gebühren nichts zu tun hat. Die Er⸗ hebung der 100 Mk.⸗Gebühr erfolgt durch die ört⸗ lichen Polizeibehörden, die auch die Auslandspäſſe ausſtellen. Es handelt ſich um einen vorüber⸗ gehenden, allerdings ſtark hemmenden Zuſtand, deſſen baldige Beſeitigung weiteſte Volkskreiſe er⸗ warten. r. ͤ y ẽ ¶ꝙVvdddddd d Doppelſelbſtmord * Schwenningen a.., 23. Juli. Am Dienstag früh wurde die 52 Jahre olte Chriſtine Bierle und ihr 22 Jahre alter Sohn Eugen Clement, aus erſter Ehe ſtammend, durch Gas vergiftet tot aufgefunden. Etwa um—4 Uhr früh hatte die Frau, anſcheinend wegen des ſchlechten Geſchäftsganges, die Tat be⸗ gangen. Ihr Sohn iſt in die Küche gekommen und es iſt noch nicht feſtgeſtellt, ob er durch das Ein⸗ atmen von Gas beſinnungslos geworden iſt, oder ob er freiwillig in den Tod gegangen iſt. Frau Bierle lebte von ihrem Mann getrennt, der ſich in Pforzheim aufhält. Tödliches Motorradunglück * Darmſtadt, 22. Juli. Am Mittwoch morgen gegen 1 Uhr fuhr ein Motorradfahrer mit Sozius auf einen in der Heidelbergerſtraße haltenden La ſt⸗ z ug. Der Lenker des Motorrades, der in den 20er Jahren ſtehende Hans Arthur Fröhlich, kam dabei ſofort ums Leben, während ſein Beifahrer Phi⸗ lipp Germann ſo ſchwere Verletzungen erlitt, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt werden muß. Der Laſtzug, der von Mannheim nach Frankfurt unterwegs war, ſtand auf der rechten Straßenſeite und war vorſchriftsmäßig beleuchtet. Sein Beſitzer hatte einige Zeit Raſt gemacht. Internationale Eiſenbahnkonferenz * Bad Kreuznach, 20. Juli. In der Woche vom 13. bis 18. Juli tagten hier mehrere Unterausſchüſſe des Internationalen Eiſenbahnverbandes der ſämt⸗ liche maßgebenden Bahnen Europas, einen großen Teil der aſiatiſchen und afrikaniſchen Bahnen um⸗ faßt. Die Verſammlungen wurden zum größten Teil von der deutſchen Reichsbahngeſellſchaft präſidiert. Behandelt wurde in erſter Linie das Problem, di⸗ rekte Abfertigungsmöglichkeiten zu ſchaffen zwiſchen Luftverkehr und Eiſenbahnverkehr. Auch Fragen des modernen Güterverkehrs, z. B. die Technik und Tarifierung von Güterbehältern wurden beraten. Der Kreis der Teilnehmer an den Beratungen ſetzte ſich zuſammen aus den verſchiedenſten weſt⸗ und zen⸗ traleuropäiſchen Ländern, insbeſondere England, Frankreich, Italien, Belgien, Holland und Schweiz. * * Darmſtadt, 22. Juli. Im Kleingarten ſeines Pflegevaters am Gräfenhäuſer Weg hat ſich am Mittwoch ein Bäckerlehrling durch Einnehmen von Gift ums Leben gebracht. Der Grund zur Tat konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. * Trier, 22. Juli. Der Landwirt Göbel aus Kirſch geriet auf dem Heimweg von einer Kirmes unter ein Auto und erlitt ſchwere Verletzungen, die den Tod zur Folge hatten. — Aus der Pfalz Erweiterter Selbſtwählverkehr * Ludwigshafen, 22. Juli. Das Poſtamt Lud⸗ wigshafen teilt mit: Am Donnerstag wird der Selbſtwählverkehr auf die Ortsnetze Hocken⸗ heim, Ladenburg, Schwetzingen und Worms ausgedehnt. Der vorläufige Selbſtwähl⸗ verkehr mit Ortsnetzen, die noch Vermittlungsſtellen mit Handbetrieb haben, wird aufgenommen mit Heidelberg am Donnerstag, 23. Juli und mit Haß⸗ loch und Kaiſerslautern am Samstag, 25. Juli. Zum Motorbootunglück auf dem Rhein * Ludwigshafen, 23. Juli. Der durch das Boots⸗ unglück in der Nacht vom letzten Samstag ver⸗ mißte 36 Jahre alte Schutzpoliziſt a. D. Theodor Maier aus Untergrafendorf(Niederbayern), der mit Beſtimmtheit den Tod im Rhein gefunden ha⸗ ben dürfte, konnte nach Mitteilung der Strom⸗ poltzei immer noch nicht geländet werden. Das dem hieſigen verheirateten Maſchinenſchloſſer Adolf Deller gehörige Motorboot wird wahrſcheinlich ganz in die Tiefe des Rheins verſunken und nicht mehr aufzufinden ſein. Selbſtmord an der 100 000 Voltleitung * Frankenthal, 22. Juli. Vor den Augen ſeiner Braut, mit der er einen Spaziergang nach dem Roxheimer Schiffswerk unternommen hatte, ſtieg der . 5 11 19 Jahre alte Fabrikarbeiter Otto Köhler von deutſche Tomaten in München, Augsburg und Nürn⸗ Jab Frankenthal an einem elektriſchen Leitungsmaſt in die Höhe und häugte ſich an die Hochſpannungs⸗ leitung. Köhler wurde durch den elektriſchen Strom ſofort getötet, die Leiche fiel ſpäter zu Boden und wurde nach Frankenthal überführt. Der Grund zur Tat iſt unbekannt. Exploſion im Aſchenbecher * Frankenthal, 23. Juli. In einer hieſigen Wirt⸗ ſchaft hantierte ein verheirateter Elektriker mit einem Metallröhrchen, da anſcheinend mit Pulver geladen war. Er ſchüttete den Inhalt des Röhr⸗ chens in einen Aſchenbecher. Ein brennender Ziga⸗ rettenſtummel brachte das Pulver zur Explo⸗ ſion, wobei der Elektriker ziemlich erhebliche Ver⸗ letzungen im Geſicht und an den Händen erlitt, die ſeine Ueberführung in das Städtiſche Krankenhaus notwendig machten. Großfeuer E. Kleinbockenheim, 23. Juli. Geſtern abend brach 5 im Anweſen des Landwirts Dr. Lauermann Feuer aus. Sogleich ſtand das gauze Oekonomte⸗ gebäude in hellen Flammen. Die Feuerwehr von hier und die von Großbockenheim waren mit Motor⸗ ſpritzen ſofort am Brandplatz. Später erſchienen auch die Wehren von Kindenheim, Grünſtadt, ferner die Sanitätskolonne von Grünſtadt. Dem Feuer fielen u. a. landwirtſchaftliche Geräte, eine Kelter, Bütten, Heu⸗ und Strohvorräte, ferner Düngemittel zum Opfer. Das Feuer konnte auf ſeinen Herd beſchränkt werden, ſodaß die Wehren gegen 23 Uhr wieder ab⸗ rücken konnten. Die Brandurſache iſt noch nicht ge⸗ klärt, doch vermutet man Brandſtiftung, da der Brand an drei Plätzen zugleich bemerkt wurde. Eine g94jährige Pfälzerin * Nockenhauſen, 22. Juli. In körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit konnte die älteſte Bürgerin un⸗ ſſeres Städtchens, Frau Katha nta Lanzer geb. Gerrmann, Witwe, am 19. ds. Mt. bren 94. Ge⸗ burtstag im Kreiſe ihrer Augen gen feiern. Tot aufgefunden * Kaiſerlautern, 22. Juli. Geſtern früh wurde in einem Raume der früheren Brauerei Jäniſch der ſchon längere Jahre herumſtreuende Oswald Kö⸗ nigſtein, geb. 26. 2. 1865 zu Haſchbach bei Kuſel, tot aufgefunden. Er hatte in dem Anweſen in letzter Zeit öfter genächtigt und kam am 20. Juli in ſtark angetrunkenem Zuſtande wieder dorthin. Nach Feſt⸗ ſtellung einer am Platze erſchienenen Gerichtskom⸗ miſſion iſt Königſtein an Herzlähmung geſtorben. URI SERRECHTSSOTHIUTZ VERLAG O. MEISTER. WERDAU/ SA. i 9 Ein argwöhniſcher Blick traf ihn.„Wir kommen nicht von der Steuer,“ warf Falk hin. Der Scherz löſte das Mißtrauen. Eine einladende i Handbewegung. Sie traten in eine rauchgeſchwärzte Stube. Auf dem Herd brannte ein offenes Feuer unter kupfernem Keſſel. „Bitte, mein Herr!“ Eine Tür führte in einen dunklen ſchmalen Gang und dieſer in den Mahlraum. „Die Tröge, mein Herr.“ Drei mächtige runde Steintröge ſtanden neben⸗ einander. In jedem hing ſenkrecht ein Mühlſtein. Einer davon drehte ſich, daß es krachte und knackte, wie wenn trockenes Reiſig verbrennt. „Die Kernmühle,“ erklärte der Müller.„Hier „Die Kerne geben auch Oel?“ Ein billigeres. Das beſte wird unter der Preſſe gewonnen, die ſie dort in der Ecke ſehen In dem erſten Trog wird das Fleiſch von den Kernen ge⸗ trennt. Dann kommt es in Säcken unter die Preſſe.“ „Und der dritte Trog?“ fragte Fanny. „Dient zum Mahlen der Ueberreſte, Madame. Im Waſſerbad. Das oben ſchwimmende Oel wird abge⸗ ſchöpft.“ „Muß ein ſchöner Brei ſein.“ Fanny rümpfte die Naſe.„Das iſt alſo Volkswirtſchaft, Werner?“ Falk überhörte den Spott.„Das Handwerk er⸗ mährt ſeinen Mann?“ „Schlecht, mein Herr!“ Der Müller begann zu klagen. Früher, da ſei es noch ein Leben geweſen. Da hätte man noch hoffen können, es zu etwas zu bringen. Aber ſeit ſie überall Kunſtmühlen errich⸗ Renn Falk zog ſeine Brieftaſche, doch der Alte wehrte beleidigt ab; er begleitete ſie bis über das Brückchen. Das Beſichtigen der Mühle hatte in Falk eine eigentümliche Stimmung geweckt. Es war ganz Auf⸗ merkſamkeit, ganz Wißbegierde geweſen, und wie er jetzt wieder im Wagen ſaß, bebte der ſtille Reiz der 9 Lernfreude noch in ihm nach. Er fühlte ſich in frü⸗ here arbeitsreiche Tage zurückverſetzt, und es kam ihm ganz ſeltſam vor, daß er hier mit einer ſchönen Frau in fremdem Land ſpazieren fuhr. Fanny ſpürte, daß eine Veränderung mit ihm vor⸗ gegangen war. Sie empfand es am Ton ſeiner Rede, ſeinem Geſichtsausdruck, ſeiner Haltung. Aber den Grund erkannte ſie nicht. Sie wußte nur, daß die Kühle, die auf einmal in allen ſeinen Worten lag, durch den Beſuch der Mühle hervorgerufen worden war, und da ihr die wahre Urſache ſeines Stimmungs⸗ wechſels verborgen blieb, glaubte ſie ſelbſt ſchuld daran zu ſein. Sie hatte ihn durch ihren Spott ver⸗ letzt. Das war es! Ihr Temperament war wieder einmal mit ihr durchgegangen. Jetzt mußte ſie ihren Fehler durch doppelte Herzlichkeit wieder gut machen. Sie ließ ihre Reize ſpielen. Die Stimme ſchmei⸗ chelte, ihr Lachen trillerte, das Feuer ihrer Augen ſprühte. Weich legte ſich ihr Oberarm gegen den ſeinen. Er fühlte es und wich nicht zurück. Die ſtren⸗ gen Linien ſeiner Züge wandelten ſich. In ſeinen Blick kam wieder flackernder Glanz. Als ſie durch die Straßen Nizzas fuhren, war die hemmende Erinnerungswelle in ihm völlig verebbt. Beim Diner im Hotel leerte er ein Glas Sekt nach dem andern. Am nächſten Morgen eilte er in die Stadt und erſtand eine Perlenkette im Werte von einhundert⸗ fünfzigtauſend Franken. Dann ließ er ſich bei Fanny melden. „Der Göttin der Schönheit!“ Er hielt ihr den geöffneten Kaſten mit den auf hellblauem Samt ſchimmernden Perlen entgegen. Fanny ſah auf den erſten Blick, daß ſie von großem Wert waren.„Was ſoll das, Werner?“ Er legte ihr den Schmuck um den Hals.„Damit Du die ſchönſte heute auf dem Korſo biſt!“ Sie lächelte ihn an und ſtreckte ihm die Arme ent⸗ gegen, die blendend aus den weiten Aermeln des Morgenkleides hervorleuchteten. Da umſchlang er ſie und bedeckte ihr Geſicht mit glühenden Küſſen. Sie wehrte ihm nicht. Ihre Lippen lagen an ſeinem Ohr. „Werner“, flüſterte ſie,„würdeſt Du jetzt. Er horchte auf. i „Würdeſt Du jetzt die Möglichkeiten opfern?“ — „Was für eine Möglichkeit?“ „Entſinuſt Du dich nicht? Steges.“ Geſpaunt lauſchte ſie auf ſein Ja. Aber er ſprach es nicht aus. „Das liegt ſo fern,“ murmelte er.„Die Möglich⸗ keit! Mir iſt als ſei es jetzt gar keine Möglichkeit mehr. Wir wollen nicht daran denken, uns der Gegenwart freuen, der Stunde leben!“ „Das wollen wir, Du haſt recht!“ Sie löſte ſich von ihm„Gewonnen!“ klang es in ihr. Er glaubte ſelbſt nicht mehr an den Sieg! Es klopfte. Eine Modiſtin aus dem Geſchäft in der Avenue de la Victoire brachte das Kleid, das Fanny ſich für den Korſo beſtellt hatte. „Anprobe! Da werde ich wohl hinausgeworfen? — Aber einen Blick auf die Robe darf ich doch tun?“ „Nichts da! Du ſollſt überraſcht werden!“— Falk war in der Tat überxaſcht, als ſie, ſchon zum Korſo angekleidet, in ihrer neuen Toilette beim Lunch erſchien. Das Kleid war geradezu feenhaft: Blendend weißer Crepe de Chine mit roter Seidenſtickerei und golde⸗ nem Spitzengewebe. Sie erregte Aufſehen, als ſie durch den Speiſeſaal ſchritt. Um den Hals trug ſie die Perlen. „Wunderbar!“ flüſterte Falk,„ſchade, daß heute nicht ein Wettbewerb ſchöner Damen, ſondern nur eine Konkurrenz ſchöner Wagen iſt. Du würdeſt un⸗ fehlbar den erſten Preis bekommen.“— Die Promenade des Anglais war ein wandelndes Blumenmeer. Endlos lief die Kette der prangenden Wagen. Von Pferden gezogen oder durch die Kraft des Motors bewegt, rollten ſie in zwei gegenein⸗ anderſtrebenden Reihen langſam dahin. Tauſende von Menſchen umſäumten die Straße, füllten die Tribünen. Tauſende ſaßen in den blütenumſponne⸗ nen Gefährten. 5 Allerorts ertönten die Klänge der Muſikkapellen. Lachen und Jauchzen erfüllte die Luft. Fahnen flat⸗ terten im Winde. Sonnenſchein tanzte. Duftwolken wirbelten. Jetzt flogen auch ſchon die erſten Sträuße. Die Schlacht begann. Von den Tribünen ergoß ſich ein Regen duftender Geſchoſſe auf die Vorüberfahrenden. Sperrfeuer, aber ein ungefährliches! Jubelnd wurde der Angriff erwidert. — Des olympiſchen — In den Wagen lag die liebliche Munition auf⸗ gehäuft. Körbe quollen über. Flinke Hände griffen zu. In hohem Bogen ſchwirrten Blumengranaten und Blütenpfeile. Der Doktor und Fanny beteiligten ſich eifrig an dem frohen Kampf. Ihr Tempel wurde allgemets bewundert. Jetzt ſtanden ſie im Gefecht mit den Logen, jetzt mit den entgegenkommenden Wagen, jetzt mit den Zuſchauergruppen unter dem Palmenſaum der Promenade. Falk war glücklich wie ein Kind beim Spiel. Lebenswonne durchglühte ihn. Ausgelöſcht war alles andere Denken. Die Wagen fuhren bereits zum dritten Male an den Tribünen vorüber, aber mit unverminderter Stärke dauerte der Blumenkampf fort. Unerſchöpflich ſchienen die Vorräte an den weichen Blütengeſchoſſen. Da traf Falk ein Strauß ins Geſicht, ein Bund roter Roſen. Sie flammten vor ſeinen Augen; zu⸗ gleich aber leuchtete etwas Weißes auf; ein Papier ſchlug gegen ſeine Wange. Verwundert nahm er die auf ſeine Knie gefallenen Blumen!. Unter dem Band, das ſie zuſammenhielt, ſtak ein Zettel. Er zog ihn heraus und las:„Olympia?“ „Was iſt das?“ fragte Fanny. Zettel. „Ich muß einen Bekannten hier haben“ Zurück⸗ ſchauend ſpähte er nach dem Schützen. Die Roſen waren von der Tribüne gekommen. Aber dort Er gab ihr den ſchwebten hundert Geſichter. Unmöglich, ein beſtimm⸗ tes herauszufinden! „Verſtellte Schrift,“ ſagte Fanny,„anonym, alſo nicht zu beachten.“ Sie knüllte das Papier zuſammen und warf es aus dem Wagen. 125 Falk wurde nachdenklich. Ritters Beſorgniſſe fielen ihm ein. Das Grippeattentat! Sollte doch etwas Wahres an dieſer Vermutung ſein? Drohte ihm hier Gefahr? Es war klar, daß der Zettel von einem Freunde kam. Aber wer konnte es ſein? „Werner!“ Fanny ſtieß ihn an.„Du ſagſt ja gar nichts mehr. Greif in die Blumen. Beſchäftigt dich etwa dieſer Zettel noch?“ „Das iſt doch ganz natürlich.“ „Unſinn! Der Stunde leben! Werner— iſt bie Stunde nicht ſchön?“ Fortſetzung folgt.) b. K„oe r 0K o er„ 8 2„ K„0 7727777ßTßdSTGVTTTCGVbGTGGGTTVVGd/ K ͤ ˙Uêit1.. ˙• mn ˙. e. —. Err 2 Donnerstag, 23. juli 1931 Die panikartige, durch irrige Vorſtellungen über eine im Gang befindliche oder bevorſtehende In⸗ flation hervorgerufene Flucht aus der Mark hat die Reichsregierung zum Erlaß einer Verordnung gegen Kapital⸗ und Steuerflucht vom 18. Juli 1931 ver⸗ anlaßt, die beben im Reichsgeſetzblatt Teil 1 Nr. 35 veröffentlicht wird. Die Verordnung führt eine Anzeigepflicht gegenüber der Reichsbank hinſichtlich ausländiſcher Zahlungsmittel und Forderungen in ausländiſcher Währung, ſowie gegenüber den Steuer⸗ behörden hinſichtlich von Gründungen von Geſell⸗ ſchaften und Beteiligungen an ihnen ein, bringt eine bereits in der Notverordnung vom 1. Dezember 1930 vorgeſehene Steueramneſtie hinſichtlich bisher ver⸗ ſchwiegenen Vermögens und Einkommens ſowie end⸗ lich eine Reihe von Ergänzungsbeſtimmungen zur Reichsabgabenordnung, die beſonders die Prüfungs⸗ rechte der Finanzämter erweitern. 1 Anzeigepflicht für ausländiſche Zahlungs⸗ mittel und Forderungen in ausländiſcher Währung Wer iſt anzeigepflichtig?— Jede Perſon, die im Deutſchen Reich ihren Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt(mehr als 6 Monate) hat, ſowie Beamte mit dienſtlichem Wohnſitz im Auslande, ferner ſämt⸗ liche der unbeſchränkten Vermögensſteuerpflicht unter⸗ liegenden Geſellſchaften mit Sitz oder Ort der Lei⸗ tung im Inlande, d. h. alſo insbeſondere Aktienge⸗ ſellſchaften, Kommanditgeſellſchaften auf Aktien, G. m. h. H. 8, Genoſſenſchaften, Hypothekenbanken, Ver⸗ eine, Anſtalten, Stiftungen uſw. Die Anzeigepflicht gilt auch für den wirtſchaftlichen Eigentümer im Sinne des Steuerrechts, d. h. für Perſonen, die Werte der vorſtehend genannten Art„als ihnen ge⸗ Hbörig“ beſitzen, ferner auch für ſolche Perſonen, die über derartiges Vermögen durch einen Treuhänder oder eine Erwerbsgeſellſchaft oder in ſonſtiger Weiſe durch eine Mittelsperſon verfügen können. Die Anzeigepflicht beſteht auch für alle Perſonen, die im Sinne der Reichsabgabenordnung Vertreter eines Steuerpflichtigen ſind und als ſolche Vertreter die gleichen Pflichten zu erfüllen haben wie der Steuer⸗ pflichtige ſelbſt. Auch dieſe Perſonen ſind für den von ihnen Vertretenen zur Anzeige verpflichtet. In Frage kommen hier vor allem die geſetzlichen Ver⸗ treter juriſtiſcher Perſonen, wie Vorſtände, Direk⸗ toren, Geſchäftsführer von Geſellſchaften, Ver⸗ mögensverwalter, Teſtamentsvollſtrecker, Erben, Pfleger, Liquidatoren uſw. Was iſt anzeigepflichtig?— Der Beſitz an ausländiſchen Zahlungsmitteln und Forderun⸗ gen in ausländiſcher Währung, gleichzeitig, wann dieſe erworben ſind. Ausländiſche Wertpapiere brau⸗ chen dagegen nur angegeben werden, die nach dem 12. Juli 1931, dem letzten Tage vor dem Zuſammen⸗ bruch der Danatbank, gegen ausländiſche Zahlungs⸗ mittel oder Forderungen in ausländiſcher Währung erworben worden ſind, eine nicht recht verſtändliche und offenbar ungerechte Beſtimmung, von der ge⸗ rade der internationale Großkapitaliſt den Vorteil haben wird, der ſo vorſichtig war, ausländiſche Wert⸗ papiere vorher gegen Auslandsvaluta an Auslands⸗ boͤrſen zu kaufen oder noch nach dem 12. Juli ſolche Wertpapiere im Ausland gegen Reichsmark zu er⸗ werben. Als Zahlungsmittel gelten alle Geldſorten in weiteſtem Sinne, d. h. alſo insbeſondere Münz⸗ geld, Papiergeld, Banknoten und dergl., ferner Auszahlungen, Anweiſungen, Schecks und Wechſel. Ausgenommen ſind lediglich Scheidemünzen, alſo das ſogenannte Kleingeld. Als Forderungen in aus⸗ lündiſcher Währung gelten alle Forderungen, bei denen der Gläubiger Anſpruch auf Zahlung in effek⸗ liver ausländiſcher Währung hat, mit Ausnahme ſolcher Wertpapiere und Forderungen, die mit einer 1 75 als dreimonatigen Kündigungsfriſt künd⸗ nd. a Wie iſt anzuzeigen?— Die Reichsregie⸗ kung wird noch eine Friſt beſtimmen, innerhalb deren die Anzeige erfolgen muß. Die Anzeige erfolgt an die Reichsbank in Geſtalt eines Verkaufsange⸗ bots zu den allgemeinen Geſchäftsbedingungen der Reichsbank. Die Zahlungsmittel uſw. müſſen alſo nicht ſofort abgeliefert, ſondern lediglich der Reichs⸗ bank auf Anfordern gegen Reichsmark verkauft werden. Die Uebernahme durch die Reichsbank unterbleibt, wenn dargelegt wird, daß die angezeig⸗ ten Werte zu volkswirtſchaftlich gerechtfertigten Zwecken benbtigt werden. Die Reichsbank prüft die Berechtigung der volkswirtſchaftlichen Zwecke nach, und kann, wenn die Prüfung ungünſtig ausfällt, die Uebernahme der Zahlungsmittel verlangen. Damit it praktiſch dar Reichsbank eine völlige Kontrolle und Macht über den geſamten Export und Import eingeräumt. 5 Zuwiderhandlungen gegen die vorſtehen⸗ 100 Vorſchriften, mögen ſie vorſätzlich oder nur fahr⸗ 5 ſig begangen ſein, ſind unter ſcharfe Strafe gelegt. 155 tritt ſtets Freiheitsstrafe(Gefängnis, bei Vorſatz 5 ſchweren Fällen Zuchthaus bis zu 10 en en. Neben der Freiheitsſtrafe können Geld⸗ 15 in unbeſchränkter Höhe feſtgeſetzt werden. Fier rdem verfallen die verſchwiegenen Werte dem 5 us. Endlich kann öffentliche Bekanntmachung er Beſtrafung erfolgen. 5 Eine Anzeigepflicht der oben bezeichneten erſonenkreiſe der Steuerbehörde gegenüber wird, um Vermögensverſchiebungen und Verſchleie⸗ * 1 zungen der verſchtedenſten Art zu verhindern, einge⸗ an 1 alle Beteilfſgungen an Geſellſchaften, bei zu 1555 chſtens fünf Perſonen oder ihre Angehhrigen beteilf 5 5 der Hälfte unmittelbar oder mittelbar 5 Keil ſind. Die Anzeige muß Art und Höhe der gung enthalten u. bis zum 31. Juli 1981 an das Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Gegen Kapital- und Steuerflucht Die Maßnahmen der Reichsregierung zuſtändige Finanzamt erſtattet werden. Außerdem ſind alle Gründungen von Geſellſchaften oder der Er⸗ werb von Beteiligungen an Geſellſchaften, die nach dem 24. Juli 1931 erfolgen, binnen einer Woche von dem Rechtsvorgang an gerechnet, anzuzeigen. Zu⸗ widerhandlungen werden als Steuerhinterziehung bezw. als Steuergefährdung beſtraft. 3. Steueramneſtie— Generalpardon Um bisher verſchwiegenes Vermögen und Ein⸗ kommen wieder an das Tageslicht hervorzulocken, iſt in der Verordnung eine Steueramneſtie erlaſſen, zu der die Reichsregierung bereits in der Notverordnung vom 1. Dezember 1930 ermächtigt war. Sie erſtreckt ſich auf alle Perſonen, die ſteuerpflichtiges Vermögen oder ſteuerpflichtiges Einkommen oder ſteuerpflichti⸗ gen Gewerbeertrag einer beſtehenden Rechtspflicht zuwider der Steuerbehörde nicht angegeben haben: Zeigen dieſe Perſonen die vorgenannten Werte und Einkünfte bis zum 31 Juli 1931 dem Finanzamt oder einer anderen Behörde der Reichsfinanzverwal⸗ tung, z. B. dem Landesfinanzamt oder der zuſtändi⸗ gen Gewerbeſteuerbehörde bis zum 31. Juli 1931 an, ſo bleiben ſie ſtraffrei und werden außerdem von fol⸗ genden Nachzahlungen, die auf die nachträglich ange⸗ zeigten Werte entfallen würden, entbunden: a) Vermögenſteuernachzahlungen vor dem 1. Jan. 1931. b) Aufbringungsleiſtungen vor dem 15. 8. 1931. c) Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuernachzah⸗ lungen für Steuerabſchnitte bis 31. 12. 1929. d) Gewerbeſteuernachzahlungen vor dem 1. 4. 1931. Keine Straffreiheit und Nachzahlungsfreiheit treten ein, wenn die Steuerbehörde bereits vorher Kenntnis von den Werten erhalten und ſie akten⸗ kundig gemacht hatten. Zur Durchführung der Steueramneſtie iſt die Friſt für die Abgabe der diesjährigen Vermögens⸗ erklärung nochmals bis zum 31. 7. 1931 verlängert worden. Für denjenigen, der etwa am 1. 1. 1931 ausländiſche Wertpapiere und Forderungen beſaß, die er der Steuerbehörde verſchwiegen hatte, em⸗ pfiehlt es ſich, dieſe jetzt noch in der Steuererklärung bzw. in einem Nachtrag dazu anzugeben. 4. Eine Erweiterung der Prüfungsrechte der Finanzämter bringt der dritte Abſchnitt der Verordnung. Danach darf insbeſondere die ſogenannte Steuernachſchau auch auf die Aufklärung der Verhältniſſe von Ar⸗ beitnehmern erſtreckt werden, die im Dienſte von Perſonen oder Unternehmungen geſtanden haben, die Die Verechnung Reichsgerichtliche Richtlinien (Nachdruck verboten) Maßgebend für die Berechnung der Arztvergü⸗ tung iſt 8 612 Abſ. 2 BGB.: Danach kommt zunächſt in Betracht die Parteivereinbarung; in zweiter Linie, wenn eine Vereinbarung nicht vorliegt, eine etwa beſtehende Taxe; in dritter Linie, wenn auch eine ſolche Taxe nicht gegeben iſt, die Ueblichkeit und erſt in letzter Linie, wenn ſich auch eine übliche Vergüt⸗ tung nicht feſtſtellen läßt, ſteht die Berechnung nach dem billigen Ermeſſen(8 315 BGB.) in Frage. Eine Vereinbarung über die Vergütung des Arztes kann ſowohl ausdrücklich als auch ſtillſchweigend erfolgen, und es muß deshalb im einzelnen Falle geprüft werden, ob nach den Umſtänden des Falles irgend⸗ eine Einigung der Beteiligten darüber, wie die ärzt⸗ lichen Bemühungen berechnet werden ſollen, feſtſtell⸗ bar iſt. Dabei iſt zu beachten, daß eine Einigung der Beteiligten in der verſchiedenſten Richtung mög⸗ lich erſcheint; es kann den Umſtänden des Einzel⸗ falles zu entnehmen ſein, daß der Patient dem Arzte vollkommen überlaſſen ſollte, die Vergütung nach ſeinem billtgen oder freien Ermeſſen feſtzuſetzen, oder daß die Beteiligten für die Berechnung eine beſtimmte Gebührenordnung zugrunde legen woll⸗ ten, oder daß der Arzt lediglich von der Bindung an die beſtehende ſtaatliche Gebührenordnung befreit ſein ſollte. Erſt wenn eine ſolche Parteivereinba⸗ rung nicht feſtſtellbar iſt, entſcheidet über die Ver⸗ gütung die ſtaatliche Taxe. Im vorliegenden Falle käme hierfür die Preußiſche Gebührenordnung für approbierte Aerzte und Zahnärzte vom 1. Septem⸗ ber 1924 in Betracht. Denn die Allgemeine Deutſche Gebührenordnung für Aerzte, herausgegeben vom Verbande der Aerzte Deutſchlands, iſt die private Taxe einer Standesvereinigung, die, wie in der Einleitung dazu ſelbſt hervorgehoben wird, nur Gel⸗ tung erlangen kann, wenn ſie der Arzt mit dem Kranken ausdrücklich oder ſtillſchweigend verein⸗ bart. An eine beſtehende ſtaatliche Taxe iſt aber, wie im Gegenſatz zu dem Sachverſtändi⸗ gen Dr. J. angenommen werden muß, die ge⸗ ſamte Aerzteſchaft ge bunden, auch die og. Autoritäten, Univerſitätspro⸗ feſſoren und Spezialiſten. Es iſt das fret⸗ lich eine ſeit langen Jahren umſtrittene Frage. Wollte man der von dem Sachverſtändigen aufge⸗ ſtellten Meinung folgen, daß„Univerſitätsprofeſ⸗ ſoren und Autoritäten vom Fach an die ſtaatliche Gebührenordnung nicht gebunden find, und, ſofern eine Vereinbarung nicht getroffen iſt, einen den Verhältniſſen des Zahlungspflichtigen angemeſſenen Satz liquidieren dürfen,“ ſo müßte man annehmen, bisher der Nachſchau unterlagen. Es wird demnach möglich, daß ſich der Finanzbeamte auch mit den Verhältniſſen der Geſchäftsführer von Geſellſchaften uſw. eingehend im Wege einer Steuernachſchau be⸗ faßt. Eingeführt wird endlich noch 5. eine allgemeine Anzeigepflicht für jedermann der von dem Vorhaben oder der Ausführung einer Handlung Kenntnis erhält, die nach der neuen Ver⸗ ordnung unter Strafe geſtellt iſt. Jeder iſt, ohne ſich allerdings bei Unterlaſſung ſtrafbar zu machen, ver⸗ pflichtet, derartige Vorgänge der Behörde anzuzei⸗ gen, ähnlich wie das ſchon im 8 139 des Strafgeſetz⸗ buches hinſichtlich der Anzeige von Hochverrat, Lan⸗ desverrat, Mord, Raub, gemeingefährlicher Ver⸗ brechen uſw. vorgeſehen iſt. Dr. S. * 4 1 Ein ſchwerer Mangel der Nolverordnung Von juriſtiſcher Seite wird uns geſchrieben: Zaßbehörden entſcheidet der Präſident es zuſtändi⸗ Kraft ausdrücklicher Vorſchrift ſind aus län⸗ diſche Wertpapiere nicht anzeigepflich⸗ tig. Sie unterliegen daher auch nicht dem Zwang, der Reichsbank zum Verkauf angeboten zu werden. Das iſt ein ganz erheblicher Mangel der Notver⸗ ordnung, durch den ihr Erfolg geradezu in Frage geſtellt iſt. Man weiß, daß das ins Ausland geflüch⸗ tete deutſche Kapital nicht nur in der Form von Bankguthaben, Banknoten und Forderungen beſteht. Dieſe Form iſt verhältnismäßig ſelten gewählt worden, da ſolche Kapitalsanlagen meiſt nicht oder ſehr niedrig verzinſt werden. In erheblichen Poſten ſind ausländiſche Wertpapiere, namentlich feſtver⸗ zinsliche gekauft worden. Warum die Notverord⸗ nung die Erfaſſung dieſer Kapitalanlagen ablehnt, hierfür iſt ein Grund nicht zu ſehen. Es wird aber auch dadurch der Erfolg der Kapi⸗ talfluchtbekämpfung in Frage geſtellt, als nun die Beſitzer der an ſich anzeigepflichtigen Kapitalanlagen die Möglichkeit haben, bis zum Ende der An⸗ zeigefriſt ihre Anlagen in Wertpapiere zu ver⸗ wandeln. Da entſteht nun die Frage, auf die die Notverordnung keine Antwort gibt, ob die Anzeige⸗ pflicht ſolchenfalls wegfällt. Mit anderen Worten: Welches iſt der maßgebliche Stichtag? Der Tag des Inkrafttretens der Notverordnung oder der letzte Tag der Anzeigefriſt? Man muß wünſchen, daß baldigſt hierüber Klarheit geſchaffen wird, was am beſten dadurch geſchähe, daß auch ausländiſche We rt⸗ papiere in die Notverordnung einbezogen werden Dr. des Arzthonorars daß in dieſer Frage das geltende Recht des§ 612 BGB. durch ein im Gegenſatz hierzu herausgebildetes Gewohnheitsrecht außer Kraft geſetzt worden ſei. Bei den ſehr beachtlichen abweichenden Anſichten, die gegen eine Befreiung der prominenten Aerzte von der Gebührenordnung geäußert worden ſind, liegt für das Beſtehen eines ſolchen Gewohnheits⸗ rechtes kein ausreichender Anhalt vor. Auch die Folgen, die ſich aus einer ſolchen Rechtsentwicklung notwendigerweiſe ergeben müßten, müſſen davon abhalten. Es würde ſich für die Rechtſprechung der Gerichte in den Einzelfällen die ſehr ſchwierige Frage ergeben, abzugrenzen, wer als prominenter Arzt anzuſehen iſt, und hierüber unter Umſtänden die Berufsgenoſſen des Arztes als Sachverſtändige zu hören. Es muß alſo auch für die hervorragenden Aerzte der Satz gelten, daß ſie, falls nicht eine Ver⸗ einbarung im Einzelfalle vorliegt, an die ſtaatlichen Taxen gebunden bleiben.(Aus einer Reichs⸗ gerichts⸗Entſcheidung vom 12. Juni 1931(III 330/30). Dr. R. Arnold. 142. Jahrgang/ Nr. 336 Neuſte Entſcheidungen Reichsgericht Nichtigkeit geheimer Vorzugsabkommen. Durch Androhung der abſoluten Nichtigkeit aller ge⸗ heimen Vorzugsabkommen ſoll das Zuſtandekommen von Zwangsvergleichen verhindert werden, die nicht dem Intereſſe aller Gläubiger entſprechen. Es ge⸗ nügt für die Nichtigkeit nach 8 181 KO., daß das Ab⸗ kommen überhaupt neben einem möglicherweiſe zu ſchließenden Zwangsvergleich gelten ſoll. Seine Schädlichkeit iſt nicht geringer, wenn ein beſtimmter Vergleichsvorſchlag noch nicht vorliegt, als wenn das bereits der Fall iſt. So iſt die Nichtigkeit ſolcher Ab⸗ kommen auch da anzunehmen, wo ſie im Hinblick auf einen überhaupt als möglich ins Auge gefaßten Ver⸗ gleich getroffen worden ſind, ohne daß dabei das Er⸗ fordernis des Vorliegens eines beſtimmten Ver⸗ gleichsvorſchlages aufgeſtellt worden wäre. Die aus dem geſetzgeberiſchen Zweck des§ 181 KO. heraus be⸗ ſtimmte Nichtigkeit aller geheimen Vorzugsabkom⸗ men wird auch nicht dadurch beſeitigt, daß es nicht zu dem vorausgeſetzten Zwangsvergleich kommt; denn der Zweck der Vorſchrift, die Freiheit eines Zwangsvergleichs vor unlauteren Ein⸗ flüſſen zu ſichern, ird am beſten erreicht durch von vornherein vorhandene Nichtigkeit aller geheimen Vorzugsabkommen in ihrem ganzen Umfange. Durch Einwilligung der zurückgeſetzten Gläubiger kann in⸗ deſſen die Nichtigkeit nach ausdrücklicher Geſetzesvor⸗ ſchrift beſeitigt werden.(Reichsger. V. 197/30 v. 28. Februar 1931). 1 Bei Abſchluß von Sicherungsverträgen die Mög⸗ lichkeit der Gläubigerſchädigung beachten! Ein Ver⸗ trag, durch den der Schuldner einem Gläubiger ſein Warenlager und die zukünftig in das Lager einzu⸗ bringenden Waren zur Sicherheit übereignet, iſt nicht immer ſittenwidrig. Er iſt es nur dann, wenn der Schuldner durch die Sicherungsübereignung zu Gunſten eines Gläubigers beim Fehlen weiterer genügender Mittel nicht mehr in der Lage iſt, ſeine anderen gegenwärtigen und zukünftigen Gläubiger zu befriedigen, und wenn dies den Vertragsparteien bewußt war. Dabei braucht zwar nicht die Ab⸗ ſicht der Gläubigerſchädigung vorgelegen zu haben; aber die Parteien müſſen doch mindeſtens das Be⸗ wußtſein der Möglichkeit gehabt haben, daß die übrigen Gläubiger durch die Sicherungsüber⸗ eignung geſchädigt würden.(Reichsger. IX 77/1930 v. 15. Nov. 1930.) Schuldhafte Verletzung eines fremden Waren⸗ zeichens. Der Vorbenutzer eines Zeichens, der ſich keinen Zeichenſchutz verſchafft und keinen Ausſtat⸗ tungsbeſitz erlangt hat, muß dem eingetragenen Zeicheninhaber weichen. Fraglich kann inſoweit nur ſein, ob er ſchuloͤhaft handelt, wenn er dies nach Lage ſeines Falles nicht ohne weiteres tut, nachdem ihm der geſetzliche Zeichenſchutz des Gegners bekannt geworden iſt. Vorausſetzung der Schadeuserſatzpflicht aus 8 14 WZ. iſt das, daß der Vorbenutzer bei der widerrechtlichen Verletzung des Zeichenſchutzes des Berechtigten wiſſentlich oder grob fahrläſſig gehandelt hat; denn 8 14 W3G. ſtellt zwei Schuldformen, Wiſſentlichkeit oder grobe Fahrläſſigkeit, neben die Widerrechtlichkeit des Verſehens der Ware mit dem geſchützten Zeichen und das Inverkehrbringen der ſo widerrechtlich gekennzeichneten Ware. Die nicht grob ſchuldhafte Ueberzeugung, ein Recht zur Benutzung einer eigenen Warenbezeichnung trotz des eingetra⸗ genen Zeichens zu haben, ſchließt die Schadenserſatz⸗ pflicht aus.(Reichsger. II 270/30 v. 20. 31.) * Reichsarbeitsgericht Nichtiger Verzicht auf zukünftigen, möglicher Verzicht auf bereits verdienten Tariflohn. Ein Ver⸗ zicht des Arbeitnehmers auf zukünftigen Tariflohn läuft dem 81 der Tarifvertragsverordnung und dem in ihr niedergelegten Rechtsſatze von der Un⸗ abdingbarkeit tariflicher Arbeitsnormen zuwider und iſt demgemäß nichtig. Ein Verzicht auf bereits ver⸗ dienten Tariflohn iſt jedoch an ſich ſtatthaft.(Reichs⸗ arbeitsger. 382/30 v. 10. Jan. 1931.) die haftung der Ehefrau für Haushaltſchulden Der 8 1357 Abs. 1 und 2 des BGB. beſtimmt: Die l Weiſe einem anderen vorſätzlich Schaden zufügt, iſt Frau iſt berechtigt, innerhalb ihres häuslichen Wir⸗ kungskreiſes die Geſchäfte des Mannes für ihn zu beſorgen und ihn zu vertreten. Rechtsgeſchäfte, die ſie innerhalb dieſes Wirkungskreiſes vornimmt, gel⸗ ten als im Namen des Mannes vorgenommen, wenn nicht aus den Umſtänden ſich ein anderes ergibt. Der Mann kann das Recht der Frau beſchränken oder ausſchließen. Stellt ſich die Beſchränkung oder die Ausſchließung als Mißbrauch des Rechtes des Mannes dar, ſo kann ſie auf Antrag der Frau durch das Vormundſchaftsgericht aufgehoben werden. Drit⸗ ten gegenüber iſt die Beſchränkung oder die Aus⸗ ſchlteßung nur nach 8 1435 wirkſam. Wenn alſo die Ehefrau Lebensmittel, Haushal⸗ tungsgegenſtände u. a. kauft, ſo ſteht es ohne Zwei⸗ fel feſt, daß der Ehemann verpflichtet iſt, fürdie durchden Kauferwachſene Schuld aufzukommen. Die Haftung iſt aber auch in dem§ 1389 des BGB. begründet; dieſer beſagt, daß der Ehemann den ehelichen Aufwand zu tragen hat. Dieſe beiden Paragraphen finden aber keine Anwen⸗ dung, wenn die Ehefrau eines ſeit längerer Zeit zahlungsunfähigen Mannes, mit dem ſie dauernd den Haushalt teilt, einen für den Haushalt erforderlichen Kauf vornimmt. Die Ehefrau kann ſich in dieſem Falle nicht als die geſetzliche Vertreterin des Ehe⸗ mannes anſehen und für ſich die Paragraphen 1357 und 1389 des BGB. in Anſpruch nehmen, denn ſie weiß, daß ihr Ehemann ſeinen Zahlungsverpflich⸗ tungen nicht nachkommen kann. Hier dürfte der § 826 des BGB. Platz greifen. Dieſer beſtimmt nun: Wer in einer gegen die guten Sitten verſtoßenden dem anderen zum Erſatz des Schadens verpflichtet. Nehmen wir beiſpielsweiſe an: Eine Ehefrau kauft in einem Kolonialwarengeſchäft verſchiedene Lebensmittel; ſie hat aber nicht die Abſicht, die ge⸗ kauften Waren aus eigenen Mitteln zu bezahlen. Der Ehemann iſt vermögenslos und fruchtlos ge⸗ pfändet; er kann alſo ſeinen Verpflichtungen, die ihm die 88 1357 und 1389 des BGB. auferlegen, nicht nachkommen. Die Ehefrau muß, gemäß 8 826 des BGB., dem Kolontalwarenhändler in Höhe des Kaufpreiſes haften. Denn ſie hat, ob⸗ wohl ſie von dem ſchlechten Vermögens ſtand ihres Mannes Kenntnis gehabt hat, Waren eingekauft, ohne die Ab⸗ ficht zu haben, dieſe aus eigenen Mit⸗ teln zu bezahlen. Die Ehefrau handelt, in⸗ dem ſie die Mittelloſigkeit ihres Ehe⸗ mannes verſchweigt, in einer gegen die guten Sitten verſtoßenden Weiſe, und mit dem Bewußtſein, dem Kolonialwarenhändler Schaden zu⸗ zufügen. Mit der Schadenszufügung geht auch die rechtswidrige Bereicherung Hand in Hand. Die Ehefrau läuft alſo auch Gefahr, daß ſie wegen Betruges, gemäß 8 263 des StGB. zur Anzeige ge⸗ langt. Zum beſſeren Verſtändnis ſei erwähnt, daß der 8 263 des StGB. dahin geht, daß zu eine m Betruge auch die Abſicht vorhanden ſein muß. Dieſe Abficht kann aber durch das Ver⸗ ſchweigen ſchlechter finanzteller Verhältniſſe ſehr leicht als vorhanden angeſehen werden. II. W. L. Verantwortlich: Kurt 51 ſch 2* eee 1 0 1 „Verband oſtpreußiſcher Induſtrie⸗ HANDELS- d WIRTSC Donnerstag, 23. Juli 1931 AF der Neuen Mannheimer Zeitung Vorſuch eines Scheck-Clearings Berlin, 23. Juli.(Eig. Dr.) Die Bank de 5 Berliner Kaſſen ver eins bittet ihre Kontoinhaber, die in ihren Händen befindlichen, auf die Bank des Ber⸗ liner Kaſſenvereins gezogenen Verre chnungsſchecks baldmöglichſt zur Gutſchrift einzureichen. Ferner iſt be⸗ abſichtigt, im Rahmen der Notverordnung die auf die Konto⸗ inhaber der Bank des Berliner Kaſſenvereins, mit Aus⸗ nahme der Danatbank gezogene, bis 21. Juli einſchließlich in den Beſitz der Kontoinhaber gelangten Verrechnungsſchecks unter den Kontoinhabern auszutauſchen. Die Schecks ſind bis heute nachmittag 4 Uhr bei dem Inſtitut einzureichen und werden den Einreichern am 24. Juli zur Verfügung ge⸗ halten. Am 27. Juli erfolgt dann der Ausgleich der Salden durch Zahlung bezw. Ueberweiſung oder die Sicherſtellung der Schuldenſalden. — * Das Deviſengeſchäft bei der Reichsbank. Die Not⸗ verordnung über den Deviſenverkehr hat ſich bisher bei der Reichsbank noch kaum ausgewirkt. Von ſtärkeren Zuflüſſen iſt bisher noch nichts zu verſpüren, was allerdings bei der Kürze der Zeit begreiflich erſcheint. Der Deviſenverkehr hat ſich bei der Reichsbank in den letzten Tagen ziemlich ausgeglichen. Einem Nettodeviſenabgang von etwa 1 Mil⸗ lion am 21. Juli ſteht ein Nettodeviſenzufluß in etwa der⸗ ſelben Höhe am 20. Juli gegenüber. Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis ge⸗ mäß Verordnung zur Durchführung des Geſetzes über wertbeſtändige Hypotheken beträgt vom 22. Juli ab für eine Unze Feingold 84 ſh. 11½., für ein Gramm Fein⸗ gold demnach 32,7777 pence. * Verſchärſung der Beſtimmungen gegen die Kapial⸗ flucht verlangt. Königs ber g, 23. Juli.(Eig. Dr.) Der und Handelskammern (Grenzkammern) den die Induſtrie⸗ und Handelskammern Allenſtein, Elbing, Inſterburg und Tilſit bilden, hat in einer Entſchließung die Ver ſchärfung der Beſtimmun⸗ gen gegen die Kapitalflucht verlangt. Der Verband begrüßt die Notverordnung gegen Kapital⸗ und Steuerflucht. Zwangsorganiſation der ſchweizeriſchen Ahreninduſtrie Bundesrat Schultheß über die Kriſe der Uhren⸗ Induſtrie In einer Rede befaßte ſich Bundesrat Schultheß auch uit der gegenwärtigen Kriſe in der ſchweizeriſchen Ühren⸗ induſtrie. Er führte u. a. aus, daß der ſchweizeriſche „Bundesrat ſich ſeit Jahr und Tag bemühte, der Uhreninöu⸗ ſtrie beſt mögliche Exiſtenzbedingungen zu ſchafſen. Bei den Handelsvertragsverhandlungen mit dem Ausland ſeien wertvolle Zugeſtändniſſe erreicht worden. Allein dieſe Zu⸗ geſtändniſſe ſeien aufgehoben worden durch die Welt⸗ Friſe und die zu rü ckgehende Kaufkraft. Der Staat ſei nicht in der Lage, dieſe Verhältniſſe zu ändern: doch könne die Induſtrie vieles für ihr Wiederaufblühen tun. Vergeblich hätten. Wirtſchaftsführer zuſammen mit dem Bundesrat ſeit Jahren zur Zuſammenorbeit und zur Sammlung gemahnt. Eine ſtarke, allerdings notwendigerweiſe auch verwickelte Or ganiſation ſolle geſchaffen werden. Es ſei nicht zu verantworten, wenn das Projekt on der mangelnden Einſicht oder am Egoismus Einzelner ſcheitere. Der Bund ſei ber ei d, finan⸗ .1 ellzu helfen; er überlaſſe aber der Induſtrie, daß ſie eine geſchloſſene Fron bilde. Der Staat über⸗ lege, ob nicht ſolche, die diefer Front ſernbleiben, gezwun⸗ gen werden ſollten, den Satzungen der neuen Organiſotion unterworfen zu werden. Die Freiheit auf wirtſchaftlichem Gebiet dürfe nicht ols Vorwand genommen werden, um aus egobiſtiſchen Bewegaründen éeine Aktion zu lähmen, Hie geeignet ſei, die Wi Jergufrichtung einer Induſtrie zu er⸗ möglichen, von der ein ganzes Volk lebe. A Verluſtabſchluß der W. H. Müller u. Co., Haag. Der Abſchluß der Kommanditgeſellſchaft W. H. Müller u. Co., Mill. Gulden Haag, zeigt infolge Abſchreibungen von auf die Vermögenswerte, beſonders auf die Bergwerks⸗ unternehmen, bei einem Kapital von 25,77 Mill. Gulden einen Ver bu ſt von 4,0 Mill. Gulden auf(i. V. Gewinn von 3,9 Mill. Gulden). Zur Deckung des Verluſtes wird die Rücklage herangezogen, die auf dieſe Weiſe auf 97 404 Gulden herubgeſetzt wird. Die Erzverſchifſungen ſanken in den erſten fünf Monaten 1931 gegenüber der gleichen Vorjahrszeit von 1,1 auf 0,6 Mill. To. Die Lage der Schiff⸗ fahrtsbetriebe, auf welchem Gebiet eine enge Zuſammen⸗ arbeit mit dem Norodeutſchen Lloyd beſteht, hat ſich eben⸗ falls verſchlechtert. Die Geſellſchaft hat bekanntlich die Verwaltung des Königlich⸗Holländiſchen Lloyds über⸗ nommen. * Beifa⸗Werke AG., Frankfurt.— Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft, deren Aktienmehrheit von 0,68 Mill.% ſich im Beſitz der Reiniger, Gebbert u. Schall AG., Eer⸗ langen(Gruppe Siemens u Halske), befindet und die ſeit der Verlegung der Erzeugung nach Erlangen zu einer keinen Grundſtücksgeſellſchaft geworden iſt, weiſt für das abgelaufene Jahr zum 31. Januar 1931 einen Ver lu ſt von 108 119(119 192)/ aus. Nach dem Bericht konnten verſchiedene Grundſtücke verkauft bzw. vermietet werden. In der Bilanz ſind Anlagen mit 244 000(203 000) /, Schuldner mit 348 000(939 000) /, anderſeits Gläubiger mit 13 350/(24 788) angeführt. * Asbern⸗Maſchinenfabrik Ach. Augsburg ⸗ Göggingen. Die Geſellſchaft weiſt per 31. Dezember 1930 nach 222 565 (05 258), Generalunkoſten, 24592(33 793), Abſchrei⸗ bungen einen Verluſt von 69 314/ aus, der ſich durch den Gewinnvortrag von 2678/ auf 66 696/ verringert. * Eiſenwerk Kraft AG. in Duisburg— Der Abſchluß für 1930. Der in der or. HV. bereits genehmigte Abſchluß weiſt einſchl. des aus dem Vorjahre übernommenen Verluſt⸗ vortrages von 142 482(76 105), einen Verluſt von 465 938 (142 481)/ aus, der vorgetragen werden ſoll. Gemäß des Intereſſengemeinſchaftsvertrages mit der Vereinigte Stahl⸗ werke Ai. erhalten die freien Aktionäre eine von 5½ v. H. 1. V. auf 5 v. H. ermäßigte Dividende. Neben dem Aktien⸗ kapital von un 7812 500/ erſcheinen in der Bilanz Obli⸗ gatignen mit 773 111(804 423) /, Kreditoren mit 5 191 055 4950 937) /. Demgegenüber werden Maſchinen und Einrichtungen mit unverändert 5 162 209 1, Gebäude mit 4812 872(4 800 750) /, Grundſtücke mit 3 417 487(3418 484) Mark bewertet. Erhöhung des engliſchen O London, 23. Juli.(Eig. Dr.) Die Bauk von Englaub hat ihren Diskontſatz entſprechend den Erwartungen nach den erheblichen Golda b⸗ [lüſſen der letzten Wochen, die mau hente ins geſamt auf rund 400 Mill. J ſchätzt, um Lauf 3,5 von Hundert erhöht. fand am 14. Mai ds. Is. ſtatt. Damals ermäßigte die Bauk ihren Diskontſatz von 3 auf 2,5 v. H. Angeſichts der ſeit der deutſchen Finanzkriſe unabläſſig anhaltenden Goldabzüge aus England— eine Folge teils ſyſtematiſcher Angriffe Frankreichs auf das Pfund, teils eine geldmarkttechniſche Rückwirkung der deutſchen Finanzkriſe— blieb der Bank von England nichts mehr übrig, als zur Diskonterhöhung zu schreiten. Sie iſt in erſter Linie zu dieſer Maßnahme gezwungen, um dem weiteren Abſinken des Pfundkurſes ein Paroli zu bieten, deſſen Stand ſich mit den ſich fortdauernd erhöhen⸗ den Goldabzügen, die auch heute wiederum ein erhebliches Maß annahmen, entgegenzuwirken. Hat doch der Umfang der Goldabzüge einen derartigen Umfang angenommen, daß man in der City ſeit Tagen von nichts anderem ſprach, als„daß nun endlich etwas zu geſchehen habe“, Ohne die geſtrigen und heutigen Goldabzüge beträgt doch der Abgang an den Goldbeſtänden des engliſchen Noten⸗ inſtitutes tnsgeſamt 15 Mill Pfund eit Aus⸗ gabe des letzten Wochenberichtes. Das Ausmaß dieſer Goldabziehungen, die nur möglich unter den Goldeinfuhrpunkt drückten, wird in der City 7 Wie kommt Deutſchland über den Berg? Noch 5 Milliarden„/ kurzfriſtige Auslandsſchulden— Befreiung des Zahlungsverkehrs von allen Feſſeln. Empfiehlt ſich ein inoffizieller Börſenhandel?— Das Ergebnis der Londoner Konferenz zwingt die deutſche Wirtſchaft dazu, alle Anſtrengungen zu treffen, um aus eigener Kraft wieder auf die Beine zu kommen. Dabei wird es kaum zu umgehen ſein, daß die Riſſe, die vor der Einſetzung des Moratoriums ſich in den Wänden und teil⸗ weiſe ſogar in den Fundamenten einzelner Erwerbsgruppen zeigten und die man notdürftig gekittet hat, wieder ſichtbar werden. All dies darf aber nicht davon abhalten, unentwegt die reparaturbedürftigen Stellen zu flicken, denn wenn die Schäden nicht rechtzeitig ausgemerzt werden, müſſen auch die geſunden Glieder daran glauben. Das Gebot der Stunde erfordert es, in erſter Linie mit den ausländiſchen Gläubigern irgendein Arrangement zu treffen. So anerkennenswert die Bemühungen der engli⸗ ſchen Finanz und des Präſidenten Hoover um die Bildung von Stillhaltekonſortien auch ſind, wird es doch ſchwer halten, alle Gläubiger Deutſchlands unter einen Hut zu bringen. Um ein einigermaßen zuverläſſiges Bild von dem Stand der deutſchen Auslandsverſchuldung zu erhalten, hat die Reichsbank in den letzten Tagen eine Umfrage veran⸗ ſtaltet. Die Enquete iſt zwar noch nicht völlig abgeſchloſſen, doch beſteht kein Zweifel mehr darüber, daß die kurzfriſtige Verſchuldung Deutſchlands gegen⸗ wärlig zwiſchen 4½—5 Milliarden/ liegt, wobei die zuletzt genannte Ziffer das Richtige treffen dürfte. Die großen Kredit⸗ und Akzepthäuſer in London und Newyork haben die nach Deutſchland ausgeliehenen Gelder zum Teil bereits prolongiert, auch ſteht zu erwarten, daß man in der Schweiz und in Holland bei diesbezüglichen Anträgen nicht auf allzu großen Widerſtand ſtoßen wird. Dabei verdient erwähnt zu werden, daß die ſchme'zeriſchen Banken ihre kurzfriſtigen Forderungen an Deutſchland auf rd. 400 Mill.“ beziffern. Frankreich hat 80 Mill.% zu fordern, ſodaß man auf dieſen Gläubiger keine allzu große Rückſicht zu nehmen braucht. Hingegen ſind, ſelbſt wenn es gelingt, Stillhaltekonſortien zu bilden, eine Reihe kleinerer Gläubiger zu befriedigen, die Anſprüche in Höhe von mindeſtens 400500 Mill.„ ſtellen dürften. Im Notfalle muß Deutſchland zum Auslands⸗ moralorium greifen. Das eben ſkizzierte Bild zeigt deutlich die Größenorduung der Verpflichtungen an, die Deutſchland— außer den Laſten für langfriſtige Anleihen— in den nächſten Jahren zu er⸗ füllen hat, ſelbſt wenn es von den Reparationszahlungen befreit bleibt. Es iſt daher nicht ſchwer, ſich auszurechnen, um wieviel die deutſche Ausfuhr geſteigert werden muß, da ⸗ mit Deutſchland in abſehbarer Zeit wieder zu geſunden 5 Verhältniſſen gelangt. Das zweite Problem, das dringend der Löſung harrt, iſt das des Zahlungsverkehrs. So, wie die Dinge jetzt liegen, geht es nicht weiter. Die Reichsbank hült ihre Reſtriktionspolitik faſt in vollem Umfange aufrecht, ſie ſchaltet ſich alſo als Kreditquelle ſelbſt aus und eine andere iſt nicht vorhanden. Immer größer und immer lauter wird daher die Zahl der Stimmen, die eine Aufhebung der Droſſe⸗ lungspolitik unter ſcharfer Anziehung der Diskont⸗ ſchranbe ſowie ſtärkeren Notendruck verlangen. Allerdings iſt damit nicht etwa einer Juflation das Wort geredet, namenlich ſoll keine zuſätzliche Kaufkraft geſchaffen werden, ſondern man will lediglich das Giralgeld(Bauk⸗ und Sparlaſſenguthaben] durch die zinsloſe Banknote er⸗ ſetzen. Man argumentiert etwa ſo: Wandern die Zah⸗ lungsmittel in den Strumpf, ſo exiſtiert ſtberhaupt keine Geſohr inflationiſtiſcher Aufblähungen. Schreitet hingegen das ängſtliche Publikum zu Warenkäuſen, ſo tritt ein geſunder Lagerabban ein und die Zahlungsmittel fließen über den Detailhändler und Fabrikanten zu den Banken zurück und finden letzten Endes bei der Reichsbank Auf⸗ nahme. Auf einem anderen Blatte ſteht freilich die Froge, welche Sicherheiten der Reichsbank für die Hergabe der Noten; ge⸗ geben werden können. Man ſpricht ganz offen davon, daß die Mehrzahl der deutſchen Banken illiqu de iſt, H. h. ſie ſind durch den Verluſt an in⸗ und ausländiſchen Depo⸗ ſiten außer Stande, alle jene Beträge ſofort flüſſig zu machen, die dazu gehören, um einem Anſturm der Ein⸗ leger ſtandzuhalten. Die Reichsbank wäre alſo letzten Endes gezwungen, neben Wechſeln und Effekten auch For⸗ derungen an Dritte zu diskontieren. Bis fetzt hot ſie ſich dagegen ſehr energiſch gewehrt. In Zukunft wird ihr aber kaum etwas onderes übeig bleiben, als dieſen Weg zu be⸗ ſchreiten, denn die Vorgänge bei der Darmſtädter Bank ſprechen in dieſer Beziehung eine warnende Sprache. Einen Staat im Staate darf die Reichsbank nicht bilden. Ihr Wohl und Wehe hängt von dem Blühen und Gedeihen der deutſchen Wirtſchaft ab und nicht umgekehrt. Wenn man hört, mit welchen unendlichen Schwierigkeiten die Bank des Hauptorbeitgebers(der deutſchen Reichsbahn) kämpft, um die notwendigen Lohnbeträge aufzutreiben, ſo kann man tatſächlich nur das eine Verlangen ſtellen: Fort mit allen Feſſeln von dem Zahlungsverkehr! Neuerdings fehlt es auch nicht an Stimmen, die der Wiedereinführung des inoffiziellen Börſenhandels das Wort reden, zumal das Bedürfnis, Baiſſe⸗ und Hauſſe⸗ engagements glattzuſtellen, immer dringender wird. Sollte es ſich herausſtellen, daß die Wiederingangſetzung des amt⸗ lichen Börſenverkehrs vorläufig auf Schwierigkeiten ſtößt, ſo wäre die Frage zu ventilieren, ob man nicht nach den Erfahrungen des eeſten Kriegsjahres einen Freiverkehr dulden ſollte. Daneben könnte für einen Teil der Stan⸗ dardwerte eine amtliche Notierung erfolgen. Diesbezüg⸗ liche Pläne werden übrigens beim Vorſtand der Berliner Effektenbörſe erwogen. Allerdings müßten Garantien da⸗ für geſchaffen werden, daß ſich nicht jene unliebſamen Er⸗ ſcheinungen(Kursſchnitte) wiederholen, wie wir ſie im Jahre 1914 erlebten. Laſſen ſich hier entſprechende Vor⸗ Die letzte Diskontänderung kehrungen treffen, ſo ſteht dem inoffiziellen Börſenverkehr kaum etwas im Wege. Diskontſatzes auf 3,5 vb. unter den Goldeinfuhrkurs drückten, wird in der Eity ols Rekord bezeichnet, ein Rekord allerdings, der dort ſehr ungern geſehen wird und für den Londoner Platz eine Schwächung darſtellt, die gerade im Augenblick ſehr nachteilig ſein muß. Der anhaltende Druck auf den Pfundkurs und die un⸗ abläſſigen Goldabwanderungen— letztere bewegen ſich in der Hauptſache nach Frankreich und in zweiter Linie nach Holland—, müſſen ſich ſchließlich auch für die engliſche Wirtſchaft zu einer Gefahr auswachſen, die allerdings dann bei der Weltſtellung und bei den weltwirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen des Platzes London für England und die Welt eine verhältnismäßig ebenſo große Gefohr bedeuten wür⸗ den wie die Kapitalabzüge aus Deutſchland. Dieſe Erkennt⸗ nis war es ja auch, die die Engländer ſehr plötzlich zu einer wirtſchaftlichen Betrachtung der deutſchen Finanzkrise und zu einem Abrücken von den politiſchen Garontiefor⸗ derungen Frankreichs führte. Aber auch die neue Diskont⸗ erhöhung der Bank von England iſt jo nichts weiter als ein Beweis für die ungeſunde Verfaſſung des internationalen Kapital⸗ und Geld⸗ marktes, ein Argument mehr, für die Wirtſchaftsver⸗ nunft in der Welt zu kämpfen. O Neue engliſche Goldſendung nach Frankreich. Paris, 23. Juli.(Eig. Dr.) Auf dem Pariſer Flughafen trafen am Mittwoch von England kommend 6300 Kilogramm Gold ein, die von der Bank von England für die Bank von Frankreich beſtimmt ſind. Die neue Sendung ſtellt einen Wert von 107,5 Mill. Fr. dar. drängnis kommen. Probleme um die Darmſtädter Bank Immer ſchneller drängen die Probleme der Darmſtädter Bank zur Entſcheidung. Nach Aufhebung der Bankfeiertage wird auch die Danatbank ihren Betrieb wieder in vollem Umfange aufnehmen müſſen, damit die im Aktionsradius des Inſtituts liegenden Wirtſchaftskreiſe nicht in Be⸗ Eine Liquidation der Bank ſteht wohl nicht zur Debatte, da ſie Jahrzehnte dauern würde und der mit der Abwicklung der Maſſe betraute Beamtenkörper dieſe auffrißt. Es werden daher von der Regierung und von in⸗ und ausländiſchen Banken nach den verſchiedenen Richtungen hin Fühler ausgeſtreckt, um das Unternehmen mit Hilfe neuer Kredite wieder flott zu machen. Vielleicht finden ſich auch mehrere„Invaliden“ zuſammen und gehen gemeinſam des Weges, den ſie einzeln nicht zurückle u konnten. Iſt erſt auf finanziellem Gebiet Ordnung geſchaffen, dann heißt es, den Import zu droſſeln und die Ausfuhr ſoweit als möglich zu vergrößern. Dieſes Ziel läßt ſich nur auf zwei Wegen erreichen. Erſtens wird es nicht ohne vorübergehenden Abbau der Löhne abgehen, zum andern müſſen ſowohl das innere Preisgebäude als auch die Preiſe für Exportartikel geſenkt werden. Wird in dieſer Beziehung ganze Arbeit geleiſtet, ſo hat das deutſche Volk die Chance, ſich aus eigener Kraft wieder emporzuarbeiten. * Drahtlos⸗Marconi zahlt 10(15) v. H. Dividende. Die Marconis Wireleß Telegraph Co. Lt d. ſchüt⸗ tet für 1930 10 v. H. Dividende aus, gegen 15 v. H. im Vorjahr. Nach Berückſichtigung des kleineren Zuſatzanteils der Vorzugsaktien bedeutet dies einen Aufwand von 210 500(i. V. 333 020) Pfund Sterling. Genaue Gewinn⸗ zahlen liegen auch noch nicht vor, ſind jedoch von kleinem Belang, da nur eine ganz kleine Minderheit der früheren Aktionäre den Umtauſch in die Cables u. Wireleß Werte nicht vorgenommen hat. Wie ſtark aber die dem Nach⸗ richtentruſt beigetretenen Marconi⸗Aktionäre geſchädigt worden ſind, beweiſt die Tatſache, daß auf 100 Marconſ⸗ Anteile von je 1 Pfund Sterling les gbt auch 108⸗Anteile, die überwiegend in Italien liegen) das letztjährige Divi⸗ dendeneinkommen 10 Pfund Sterling ausmacht, während auf die im Umtauſch erhaltenen Cables u. Wireleß⸗Anteile nur knapp 7 Pfund Sterbling 48 84 entfallen und be⸗ ſtimmt nicht voll verdient worden ſind. * Verein Dentſcher Spiegelglasfabriken in Neuer Verluſt. Die Geſellſchaft, deren geſamtes Aktien⸗ kapital ſich im Beſitz des Spiegelglasſyndikats befindet, weiſt füüir 1930 einen neuen Verluſt von 294 766/ auf, um den ſich der Verluſtvortrag auf 670 351 // erhöht. Die GW. wählte an Stelle des ausgeſchiedenen Dir. Engels neu in Köln.— den Aufſichtsrat Dr. Karl Tielſch⸗Waldenburg. Abgeſchwächtes Produktengeſchäft Gebeſſertes Wetter drückt auf Preiſe /Stärkeres Angebot in Neugetreide Berliner Produktenbörſe v. 23. Juli.(Eig. Dr.) Mit dem Uebergang zu beſſerem Wetter macht ſich an der Produktionsbörſe eine merkliche Abſ ch wa ⸗ chung geltend. Das Angebot von Neugetreide ür kürzfriſtige Verladung trat heute noch ſtärker als geſtern in Erſcheinung und die Käufer ermäßigten ihre. Gebote be⸗ trächtlich in Erwartung großer Zufuhren. Die Aufgelder für ſofortigen Roggen und für Weizen zur kurzfriſtigen Lieferung ſind erheblich zurückgegangen. Brotgetreide alter Ernte wurde nur noch vereinzelt umgeſetzt. Die amtliche Notiz für Roggen dürfte um etwa 10% herabgeſetzt werden, auch Weizen lag ziemlich ſchwach. Weizen⸗ und Roggen mehle wurden in kleinſten Locopartien für den driygendſten Bedarf gegen Barzahlung umgeſetzt, die For⸗ derungen lauteten entgegenkommender für Roggenmehl zur nächſtwöchigen Verladung wurden die Preiſe dem Niveau für das Rohmaterial angepaßt. Am Hafer markt zeigte ſich gleichfalls etwas mehr Offertenmaterial bei entgegen- kommenden Preiſen, Winterger ſte lag bei ſchleppendem Geſchäft und im Einklang mit der Allgemeintendenz ſchwach. Amtlich notiert wurden: Weizen prompt— geſchäftslos; Roggen prompt 172—175 flau; neue Wintergerſte 145—156 klau; Hafer prompt 164—170 matter; Weizenmehl prompt 30,50—37,25 matt; Roggenmehl—60proz. prompt 27,50 bis 29,50 flau; 20 ab nächſtwöchige Abladung 26,50—27; Wei⸗ zenkleie 19—43,25 ſtill; Roggenkleie 11,75 12,25 ſtill; Vik⸗ torigerbſen 26—31; Futtererbſen 19—21; Ackerbohnen 19 bis 21; Wicken 24— 28; Lupinen, blaue 1820 Lupinen, gelbe 24—29; Rapskuchen 9,30 9,80; Leinkuchen 13,7014; Trockenſchnitzel.607,80; Sojgextractionsſchrot 1313,50; Speiſekartoffeln, weiße alte 2,502,807 gelbfleiſch. 2,50—3; allg. Tendenz ſchwach. ——— * Mannheimer Produkten börſe vom 23. Juli.(Eigen⸗ bericht.) Bei feſter Grundtendenz erſtreckte ſich dos Ge⸗ ſchäft am Produktenmarkt auf kleine Umfätze in prompter Ware. Bei Weizen⸗ und Brotmehl kaum ungebote. Notiert wurden: Ausl. Weizen 31,25—32,50; in!. Weizen 30,50; inl. Roggen 24; inl. Hafer 19,50 20,505 Futtergerſte 18,50 bis 19,50 Biertreber 10,5011 Erdnußkuchen 13,50; Soyaſchrot 13,25—13,50; Trockenſchnitzel 910,50; Malzkeime 910,50; Weizenmehl ſüdd. 41,75 per Juli⸗Aug.;: dito. 36,50—86,75 per Sept.⸗Nov.; Roggenmehl Coproz. 33,50; Weizenfutter⸗ mehl 14,50; Weizenkleie jeine 11; Roggenkleie 11,50; Grün⸗ kern 45—55. Sämtliche Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Juli.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Juli 4,85, Sept. 4,527 Nov. 4,525, Jan. 4,62.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Juli 7774; Sept. 7694; Nov. 78; Jan. 8057. * Liverpooler Getreidekurſe vom 23. Juli.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100.) Tendenz ruhig; Juli 3,102 (8,10%); Okt. 4,1%(4,17); Dez. 4,3%(4,34); März 4,6 (4,66); Mehl unv.— Mitte: ſtetig; Juli 3,10%; Okt. 4,14; Doz. 4,376; März 4,676; Mehl un v. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 23. Juli.(Eig. Dr.) März 8,25 B 8,20 G; Mai 8,45 B 8,40 G; Juli 7,15 B 7 G; Auguſt 7,10 B 7 G; Sept. 7,35 B.80 G; Okt. 7,50 B 7,45 G; Nov. 7,70 B 7,65 G; Dez. 7,95 B 7,90 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,55; Juli 32,55; Aug. 32.70; Wetter ruhig. * Bremer Baumwolle vom 23. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 10,44. Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Mido l. A n fang: Juli—: Okt. 496; Jon.(32) 50; März 514515, Jan. 33) 5365 Tagesimport 3000; Tendenz ruhig.— Mitte: Juli 486; Okt. 494; Dez. 500; Jan.(32) 504; März 513 Mat 5217 Juli 527; Okt. 525; Jan.(35) 543, Loco 501; Tendenz kaum ſtetig. Höhepunkt der badiſch⸗pfälziſchen Gurkenerute. La m⸗ perthei m, 23. Juli. Im Ried iſt die Gurkenernte auch in dieſem Jahr wieder ſehr reichlich ausgefallen. Die Preiſe ſind infolgedeſſen zurückgegangen und man bezahlt durchſchnittlich nur noch 1% für das Hundert, anderwärts ſoll der Preis bereits auf 0,50„“ geſunken ſein. Die Ab⸗ nehmer verlangen gute Sortierung der Gurken; beſonders die Konſervenfabriken legen Wert auf ein fein abgewoge⸗ nes Ausſcheiden nach Sortimenten. Bei der Zentralgenof⸗ ſenſchaft laufen täglich 40 bis 50 Waggons(ie 130 Ztr.) ein. Von Lampertheim wurden im Laufe der letzten Woche ca. 20 Waggons abgefertigt. Den Produzenten werden vorläufig pro Zentner abgelieferter Gurken 7. conto bezahlt, um dem großen Geldmangel etwas abzuhelfen. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 23. Juli. Heute wurden bei gutem Abſatz folgende Preiſe notiert: Johau⸗ nisbeeren 17—18; Stachelbeeren 1020, Heidelbeeren 14 bis Badens Grundſtücksverkehr t Im 2. Vierteljahr 1931 wurden 158(2. Viertel. jahr 1930: 176, 2. Vierteljahr 1913: 276) Liegenſchaften im Geſamtwerte von 4,2 Millionen J(3,1 bzw. 6 Millionen Mark) umgeſetzt. Im Durchſchnitt koſtete ein bebau, tes verkauftes Grundſtück 52 283/(1930 27 890 4, 1999 46 370 /, 1928: 33 042 J, 1927: 35 907/ und 10155 45 193 //). l Quadratmeter unbebauten Geländes 512, 1929: 676, 1928: 761 und 1927: 680 ,. Hypothekeneintragungen erfolgten in Fällen(2. Vierteljahr 1930 in 499 und 2. Vierteljahr 1913 in 282 Fällen), im Geſamtbetrag von 5,6 Millionen 1 (6,4 bzw. 5,4 Millionen). Soweit der Zins fuß 14. mittelt werden konnte, erfolgte die Hergabe der Hypothe⸗ kengelder zu einem Zinsfuß von—15 Prozent. Löſchungen an Hypotheken fanden in der Be⸗ richtszeit 302 ſtatt(im 2. Vierteljahr 1930: 290, 2. Viertel. jahr 1913: 285) im Geſamtbetrag von 1,9 Millionen 1 (vier Millionen„ bzw. 3, Millionen). Die Ein tragungen übertrafen die Löſchungen der Zahl nach um 75 Fälle(2. Vierteljahr 1930: um 209) und dem Betrage nach um 3,7 Millionen/(2, Millionen. Dagegen war im 2. Vierteljahr 1913 die Zahl der Löſchungen um drei größer als die der Eintragungen, aber dem Betrage nach waren die Eintragungen um 2,3 Millionen größer, 7 O Leipziger Herbſtmeſſe wird planmäßig abgehallen, (Eig. Dr.) Die Leipziger Herbſtmeſſe wird plan mi 5 ig abgehalten werden. Das Leipziger Meſſeamt hält ſich wie wir erfahren, trotz der augenblicklichen Unſicherheiten auf allen Gebieten, zur Durchführung der Herbſtmeſſe ver⸗ pflichtet. Einmal ſind alle Vorbereitungen in der üblichen Weiſe und insbeſondere im Ausland getroffen worden, und zum zweiten glaubt das Meſſeamt beſtimmt an eine nahe Löſung der Kriſe und an eine durch dieſe Löſung bedingte Belebung der deutſchen Wirtſchaft. () Der deutſche Groß⸗ u. Ueberſeehandel gegen die Ver⸗ zugszuſchläge bei Steuerrückſtänden.(Eig. Dr.) Der Reichsverband des deutſchen und Ueberſeehandels hat den Reichsſinanzminiſter in einer Eingabe dringend gebelen, eine die Ausführungsbehörden bindende Anordnung zu erlaſſen, daß Verzugszuſchläge Steuerpflichtigen gegenüber nicht zur Erhebung kommen dürften, die aufgrund det gegebenen Verhältniſſen an der pünktlichen Steuerenleich⸗ tung verhindert ſind. Durch die Anordnung des Reſchz⸗ finanzminiſters ſoll klargeſtellt werden, daß nicht eine rigoroſe Anwendung der Steuerverzugszuſchläge in den⸗ jenigen Fällen erfolgen, wo nicht böſer Wille, ſondern un⸗ geheuerliche Bedrängnis die Steuerpflichtigen von plünkt⸗ licher Steuerentrichtung abhält. * Fertigſtellung der zweiten amerikaniſchen Hydrſe⸗ rungsanlage. Nach Mitteilung der Stondard Oil ſteht die zweite Hydrierungsanloge der International Hydrogengtion Engineering u. Chemical Co., die dort nach ben Patenten der JG. Farben arbeitet, vor der vollen Betriebsaufnahme Sie befindet ſich bekanntlich in Baton Rouge und beſitzt 2 7 eine Leiſtungsſähigkeit von 5000 Foß täglich, während, die zuerſt in Bagway eutſtandene Anlage ſeit einigen Mong⸗ ten in Betrieb iſt. Pfirſiche 20—33; Birnen 15—26 und—15; Aepfel ) Mirabelle 1826; Pflaumen 20—21; Zwetſchgen bis 34; Tomaten 18—20; Reineclauden 10; Bohnen 4 Pfg. Anfuhr: 287 Zentner. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 23. Juli. Hente wurden folgende Preiſe notiert: Johannisbeeren 16, Sta⸗ chelbeeren 1020, Pfirſiche 3540 Aprikoſen 45; Aepfel 8 bis 15; Pflaumen 20; Petriko 35; Tomaten 20; Birnen bis 18; Bohnen 47 Ontario„ Mirabellen 25 Pfennig Angefahren waren 200 Zentner. * Vom Iutemarkt. Berlin, W. Juli. Rohjule⸗ markt. Bei geringer Nachfrage ſtetig. Fir ſts kosten; Juli Auguſt Verſchiſſung 16 Pfd. Sterl, je ton, Aug⸗ Sept. Verſchiffung 16./— Pfd. Sterl. je ton. Fabri katemarkt in Dundee. Unverändert ruhig. Dent ſcher Markt. Sehr ſtill. i * Mannheimer Viehmarkt vom 23. Juli. Zufuhr inß⸗ geſamt 948 Stück. Im einzelnen wurden zugeführt und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in J: 37 Schafe, b) 5 bis 32. 98 Kälber, b) 5058; e) 4650; d) 4044, e bis 34. 48 Schweine, nicht notiert. 764 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen—12; über 4 Wochen 12167 Läuler 1822. 1 Ziege. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, ausverkauft, mit Ferkeln und Läufern ruhig. Berliner Devisen Oiskontsätze: Reichsbank 10, Lombard 18, Hrivat 10 u, l. Amtlich in R⸗m für] 22. Juli 28. Jul! Paritzt] Din *— 973 170.07 150% 170 87. 168 89 Holland. 100 Gulden 199,78.„. 5 Athen 100 Drachmen] 5,455.348.4 5,4 8,4455 Brüſſel 100.500 P 58,64 58,76 58,64 58,76 53,355 Danzig 100 Gulden] 80,92 61,08 80,92 8108 81,555 Helſingfors 100 FM. 10,587 10,07] 10,587 10,807 10.512 Ftalien. 100 Lire] 22,01 22.0 22.01[22,05 220025 Südſlavien 100 Dinar].439 452 7,438] 7,452] 7,855 Kopenhagen 100 Kr. 112,87 112.59 112.37 112,59 112,08 Liſſabon 100 Estudo 18,58 18,57 18,53 18,57 17,48 Oslo 100 Kr. Paris... 100 Fr. Wien 100 Schilling] 59.19 59.31 59,19 59,81 58, Ungarn 100 P- 12500“ 73,47 73,61 75,47 78,61 72,69 5 Buenos⸗Aires 1Peſo 1,278 Kanada. Ikan. Dollar Japan Iden.080.084 Kairo. lägypt. Bid 20,92 20,98 20,90 20,94 20, Türkei.. türk. Pfd.—.—— 1—.——.— 21³²⁰ London. lengl. Pfd. 20,415 20.455 20,405] 20,445 1 New Port„ 1 Dollar.209.217 4,209 4,2174, 7³⁰ Rio de Janeſro 1Millr. 0,284 0,286 0,289 0,281 503 Uruquan 1Goldveſo.102.421 5 * Die Bremer Baumwolle⸗Terminbörſe wieder erde Bremen, 23. Juli.(Eig. Dr.) Die Bremer Baumwon? terminbörſe wird heute wieder eröffnet. Die erſte No-: tierung wird vorausſichtlich um 12 Uhr vorgenommen werden. 5 . Mefallbörse vom 23. Juli 1931 Metalle n E pro To. Silber Unze C(137/40 fein ſtand.), Platin Unze 9 1 7 Kupfer Standard 38,40 Zinn, Standart 108, Aluminium 25 3 Monate 84.25 8 Monate 110,3] Antimon 5 Settl. Preis 33,50 Settl. Preis 108.5 Queckſilber 3 Elektrolyt 96,50 Banka 113.5 Platin 2 beſt ſelecſed 34,75 Straits 2 110.5 Wolframerz 255 ſtrong ſheets—— Blei, ausländ. 12.80 Nickel 2 El'wirebars 37,50 Zink gewöhnlich] 11,75] Weißblech 77 & Tendenz: alles willig. * * Wiederaufnahme der Berliner amtlichen Metallnoiſe rungen. Berlin 23. Juli.(Eig. Dr.) Vom heutigen Tage aber werden wieder Metallkurſe(Loco⸗Notierungen amtlich notiert. 0 1 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 23. Juli.(Eig. 1 Amtlich: Original⸗Hütten⸗Aluminium 3899 v. 5 5 Blöcken 170; desgl. in Walz⸗ oder Drahtborren 17457 1 nickel 98 99proz. 350—52; Antimon⸗Regules 5153 Silbe i. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 38,75 40,75. 8 S * Zuſammenſchluß im Schrotthandel. Die beiden Schr und Altmetollgroßhandlungen Georg Kampfra 9200 l Scheppler u. Wein auge Kom. ⸗Geſ. in ine haben lt. BT. ihre Betriebe aus Rationaliſterungsgriin 16 zuſommengelegt. Aufnehmende Firma iſt die Firma i Kampfrad. Damit geht der geſamte Kundenkreis der Fir 1 Scheppler u. Weinauge Kom. ⸗Geſ. an die Firma 915 Tampfrad über. Die Firma Scheppler u. Weinauge 99 15 Gef. tritt in Liquidation. Der bisherige Mitinhaber tit Scheppler u. Weinauge Kom. ⸗Geſ., Wilhelm Weinguge keit in die Firma Georg Kampfrad ein. Im Durchſchnitt ſtellten ſich 100 verkauſn 1 auf 1076%(1990. 1 336 Viertel. iften im illionen d bebau⸗ 1, 1929. d 1013. erkauſte (og. in 9 ahr 101g onen 4 uß er, Hypothe⸗ onen e Ein- tach um Betrage Dagegen k gen um Betrage größer, ſehallen. m ü ß ig hält ſich erheiten eſſe ver⸗ üblichen hen, und bebingte die Ver. ) Der hat den gebeten, ung zu genüber ind det renkrich⸗ Reichs⸗ ht eine in den⸗ ern un⸗ pünkt⸗ Hydrie⸗ teht die enation atenten fnahme. 9 beſitzt end die Mong⸗ Aepfel hgen en 45 — Heute 67 Sta- lepfel 9 rnen 1 bfennig. jule⸗ koſten: , Außh⸗ Fab ri⸗ Deut⸗ röffnet. imwoll⸗ ſte No⸗ ommen Leipzig ründen Georg Firma Georg Kom. er von ge tritt . günſtiger Windverhältniſſe landete. Auch v. Chlingens⸗ Donnerstag, 23. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe — 12. Rhön ⸗Segelflug⸗Wellbewerb 1931 Der 12. Rhön⸗Wettbewerb hat am Mittwoch ſeinen An⸗ Um 8 Uhr verkündete ein Sirenenſignal den Beginn der Veranſtaltung. Doch lag der Nebel noch ſo zicht über der Kuppe, daß an Fliegen vorläufig nicht zu denken war. Erſt nach 9 Uhr konnte der Start frei gegeben werden. An Sonderpreiſen waren ausgeſchrieben: Für den Uebungswettbewerb 200 A, für die größte 8 lu g⸗ dauer auf einem Fluge, mindeſtens aber 15 Minuten. Der Preis wird im Verhältnis der erreichten Flugzeiten unter die 3 Flugzeuge verteilt werden, welche die beſte Flugdauer erzielt haben. Für den Leiſtungswetthewerb hat die Sportleitung des Wettbewerbes ebenfalls 200 aus⸗ geſetzt für die größte auf einem Fluge erreichte Höhe, wo⸗ bei eine Mindeſthöhe von 300 Meter über der Startſtelle er⸗ reicht werden muß. Auch dieſer Preis wird für die drei beſtenHöhenletſtungen verteilt. Den Reigen eröffnete Otto Fuchs auf dem Flugzeug „Pfalz II“ der Akademiſchen Fliegergruppe Darmſtadt mit einem Fluge um.30 Uhr. Ihm folgte um 10 Uhr Groen⸗ hoff auf dem Fafnir, der nach 20 Minuten infolge un⸗ ſung genommen. perg flog ſeinen Profeſſor ein. Um 10.30 Uhr ſtartete Fuchs nochmals auf der„Starkenburg“. Nach einem Segel⸗ flug von 7 Minuten Dauer ſtürzte dann das Flug⸗ zeug ab. Otto Fuchs, der als einer der ausſichtsreichſten Plloten des Leiſtungswettbewerbes galt, und in dieſem Jahre durch ſeine Segelflüge über der Ebene, über Darm⸗ ſtabt und der Reichshauptſtadt, durch ſeinen Rekordflug von Darmſtabt nach Heidelberg und zurück, bereits hervor⸗ tagende Flugleiſtungen vollbringen konnte, erlitt einen Oberſchenkelbruch, ſo daß er leider für dieſen Wett⸗ bewerb ausſcheiden muß. Hoffentlich wird Fuchs, der nach Darmſtadt überführt worden iſt, bald wieder hergeſtellt ſein. Die Starkenburg wurde bei dem Abſturz ſoweit zerſtört, daß ſie im Wettbewerb nicht mehr zum Start kommen kann. Der Unfall erfolgte durch Trudeln des Flugzeuges aus 20 Meter Höhe in der Nähe des Löffl⸗Steines, der zur Er⸗ iunerung an den im Jahre 1920 tödlich verunglückten Plonzer des Segelfluges, Eugen v. Cöſſel, errichtet wor⸗ den iſt, Wolf Hirth konnte auf ſeinem„Muſterle“ einen halbſtündigen Segelflug abſolvieren, desgleichen ſein Landsmann Hakenjos. Auch Schönfeld und Bedau führten kurze Segelflüge am Weſthange der Waſſerkuppe aus. Das Wetter hat ſich gegen Mittag etwas gebeſſert, ſo daß der Nachmittag wohl etwas regeren Flugbetrieb bringen wird. Kronfeld und Hemmer konnten gegen Mittag Schwerer Abſturz des Segelfliegers Fuchs noch kurze Probeflüge ausführen.— An den verſchiedenen Wettbewerben ſind 59 Flugzeuge beteiligt. Der Badiſch⸗ Pfälziſche Luftfahrtverein Mannheim iſt mit den bekannten Maſchinen„Schriesheim“ und„Ludwigshafen“ erſchtenen. Erſter deulſcher Einzelſieg beim Italien⸗Rundflug Der Mittwoch brachte im Italien⸗Rundflug den erſten deutſchen Einzelſteg. Beim Meldeabflug von San Ma⸗ tino ſiegte der deutſche Klemmflieger Siebel gegen 22 Konkurrenten und wurde dafür mit der Goldenen Stoaatsmedaille ausgezeichnet. Im eigentlichen Rund⸗ flug führt noch immer der Italiener Colombo vor ſei⸗ nem Landsmann Melerie, während der Deutſche Po ß hartnäckig den dritten Platz gegen den aufkommenden Ita⸗ liener de Angeli verteidigt. Die deutſchen Teilnehmer ſind über die Organiſotien der Veranſtaltung des Lobes voll, in allen Etappen ſtehen ihnen Erſatzteile und geſchultes Perſonal in einem geradezu verſchwenderiſchen Maße zur Verfügung. Schiedsrichter werden geprüft Ein Lehrabend der Mannheimer Schiedsrichter⸗ ortsgruppe Alljährlich— zur Zeit der eigentlichen Fußballruhe— prüfen die Schiedsrichterortsgruppen ihr in der Ausbil⸗ dung befindliches Materia! Die Prüflinge, die einen mehrmonatlichen Kurſus hinter ſich haben, müſſen nun⸗ mehr ihre techniſche Vorſchulung mit einem Abſchluß in der Praxis beenden. Nicht ſelten kommt es dabei vor, daß bie Schiedsrichterkandidaten wohl die⸗techniſche Regel⸗ kenntnis beherrſchen, in praktiſcher Probe dagegen auf der Strecke bleiben. Wie gewiſſenhaft die Mannheimer Schiedsrichterxortsgruppe dieſen Prüfungsabſchluß durch⸗ führt, das konnte man am vergangenen Samstag abend auf der Platzanlage des Vereins für Raſenſpiele be⸗ ſtätigt ſehen. Die verantwortlichen Führer der Mannheimer Schieds⸗ zichterorganiſation, Vorſitzender Oskar Bohn und Aus⸗ hüldungs referent Dr. Hans Götz l, ſtellten einem kleinen Publikumskreis ihre diesjährigen 12 Schiedsrichterkan⸗ didaten vor, die zunächſt ihre Tätigkeit auf dem Gebiete der Regelkenutnis zu beweiſen hatten. Es wur⸗ den demonſtriert reguläre und unrichtige Ausführung von Torerfolgen, Elfmetern, Straf⸗ und Freiſtößen uſw. Die abſichtlich eingeſchobenen Fehler erſchwerten den Prüflingen naturgemäß ihre Aufgabe, die ſie aber immerhin— mit wenigen Ausnahmen— zufxieden⸗ ſtellend löſten. Der weitaus größte Teil des Schieds⸗ richternachwuchſes hatte beſtanden, unter ihm junge Kräfte und bis vor Jahresfriſt geweſene aktive Spieler wie Vanhauer(Bf.) und Schmetzer(Waldhof). Im 2. Teil des Prüfungsabends gab es dann ein Spiel der Mannheimer Schiedsrichter gegen die Alte⸗Herren⸗Mannſchaft de Vf., mit deſſen Leitung wiederum abwechſelnd die Prüflinge unter Aſſi⸗ ſtenz von Dr. Götz l beſchäftigt waren. Auch hier hatte oͤte Prüfungskommiſſion in die einzelnen Spielaktionen in ganz geſchickter Weiſe Ausführungsfehler eingeſchoben, die den Schiedsrichterkandidaten ſchon einiges Kopfzerbrechen mehr machten. Einmal hatte die eine ſpielende Partei 12 Spieler, dann gab es falſch ausgeführte Eckbälle, Ein⸗ würfe, komplizierte Torſituationen, wobei ſich die neuen Spielleiter bei den zu treffenden Entſcheidungen recht gut anließen. Die Schiedsrichterformation mußte von den alten Herren des VfR eine unverdient hohe Niederlage einſtecken, wobei allerdings der Hauptzweck des Ganzen — als Lehrſpiel zu dienen— voll und ganz erfüllt wurde. Den qualifizierten Schiedsrichterneulingen werden im nächſten Monat die erſten Spielaufträge zur Durchführung übergeben. Zunächſt bleibt die Tätigkeit auf untere Mann⸗ ſchaften beſchränkt. Erſt Jahre ſpäter wird dem Schieds⸗ richter die Leitung von Kreis⸗ und Bezirksligaſpielen überlaſſen, wobei von Fall zu Fall immer wieder die Qualifikation für derartige Aufgaben überprüft wird. In dieſem Zuſammenhang ſoll noch geſagt ſein, daß die Mannheimer Schiedsrichterortsgruppe mit ihren treff⸗ lichen Führern und Lehrern wohl über das beſte Material Sſtödeutſchlands verfügt und heute eine der ſtärkſten Schiedsrichtergruppen des geſamten Verbandsgebiets dar⸗ ſtellt. E. P. 2 G ette/ Nummer 336 Eintrittsermäßigung für Fußballſpiele Die Bezirksliga der Gruppe Rhein hat in einer beſon⸗ ders einberufenen Sitzung ſich mit der verſchärften Notlage ihrer Anhänger beſchäftigt und eine Ermäßigung der Eintrittspreiſe einſtimmig beſchloſſen. Die Vereine ſelbſt ſind ja deshalb in einer beſonders ſchweren Lage, weil bei ihnen ſich die allgemeine Not mehrfach auswirkt: durch den Rückgang der Mitgliederbeiträge, der Zuſchauer⸗ zahlen und den Mißbrauch der Vergünſtigung von Er⸗ werbsloſenkarten, ohne daß die Unkoſten der Vereine ſich weſentlich vermindern ließen.— Beſonders mit dem Miß⸗ brauch der Erwerbsloſenkarten befaßte man ſich eingehend. Um auch wirklich nur den Erwerbsloſen dieſe Vergünſti⸗ gung zugehen zu laſſen, beſchloß man Eintrittskarten für Erwerbsloſe nur im Vorverkauf abzugeben und den Preis zu ermäßigen. Man iſt natürlich auch nicht an der Tatſache vorüber⸗ gegangen, daß die Einkünfte der arbeitenden Bevölkerung ſich verſchlechtert haben und iſt auch hier zu einem Abbau geſchritten. Die Vereine haben das größte Intereſſe, den Maſſenſport Fußball auch weiterhin volkstümlich zu erhalten. Dieſe Stehplatzpreiſe ſind jetzt ſo, daß ſie den Vereinen ſelbſt 0 noch ihre Exiſtenz geſtatten. Sie hoffen, daß ihre Unhänger das Vorgehen würdigen und ihnen auch ferner die ſportliche Treue bewahren. Die ſüdweſtoeutſchen Meiſterſchaften der Halbſchwergewichts⸗Ringer und Schwergewichts⸗ Gewichtheber Die Auswahlkämpfe im Ringen Halbſchwergewicht und Gewichtheben Schwergewicht am Sonntag in Freiburg hatten im Gegenſatz zu den Kämpfen der übrigen Gewichts⸗ klaſſen, die an den anderen Plätzen der ſüdweſtdeutſchen Gruppe des DAS erfolgreich abgewickelt wurden, eine geringe Beteiligung aufzuweiſen. Im Ringen waren vom 4. Kreis, Baden⸗Pfalz, Litter s⸗Eiche Sandhofen und Langenbacher⸗Freiburg erſchienen, während Ru pp⸗ Eiche Sandhofen, der immer noch verletzt iſt, dadurch auf die Teilnahme verzichten mußte. Vom 6. Kreis, Württemberg, waren Böhmer⸗Göppingen und Leſch⸗Feuerbach und vom 15. Kreis, Schwarzwald, Bühler⸗Tuttlingen zur Stelle. Im Gewichtheben ſtand Schlenker⸗Schwenningen vom 15. Kreis allein auf weiter Flur, er qualifizierte ſich im olympiſchen Dreikampf mit dem Geſamtreſultat von 600 Pfund. Der Favorit Volz⸗Cannſtatt war wegen Verlet⸗ zung dem Start fern geblieben. Im Ringen ging öhmer als Sieger hervor, ihm folgten Langenbacher an zweiter und Leſch an dritter Stelle. Der beſte Ringer war wohl Leſch, der ſich jedoch beim Entſcheibungskampf gegen Böhmer die ganze Sympathie verſcherzte, da er ſich ohne jede Gegenwehr von dieſem beſiegen ließ. Gut ge⸗ fallen konnte der jugendliche Litters von Sandhofen, gegen den Böhmer nur einen Punktſieg für beſſere Avbeit erzielen konnte. Der vom Stadtverband Freiburg gut vorbereiteten Veranſtaltung war durch die Ungunſt des Wetters— es regnete ununterbrochen in Strömen— nur ein mittelmäßi⸗ ger Beſuch beſchieden. Die Ergebniſſe: Bühler ⸗Tuttlingen— Böhmer ⸗Göppingen. Punkt⸗ ſieger Böhmer.— Leſch⸗Feuerbach— Litter s⸗Sand⸗ ofen. Sieger Leſch durch Soubleſſe in 12 Minuten.— Longenbacher⸗Freiburg— Böhmer Göppingen. Punkiſieger Böhmer.— Leſch⸗Feuerbach— Bühler ⸗ Tuttlingen. Sieger Leſch durch Ueberwurf nach hinten in 3 Minute.— Böhmer Göppingen— Litters⸗ Sandhofen. Punktſieger Böhmer.— Langenbacher⸗ Freiburg— Leſch⸗ Feuerbach. Punktſieger Langenbacher. — Böhmer ⸗Göppingen— Leſch Feuerbach. Sieger Böhmer. K. C. Briefkaſten Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einfendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung furiſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtia⸗ W. Legen Sie einen feuchten Lappen aus. Hier ſammeln ſich die Käfer und können dann leicht vernichtet werden. G. A. K. Der Waſſerturm wurde vom Dezember 1886 bis Juli 1889 erbaut. M. D. 1. Schweden, Stockholm, König Guſtav. 2. Nor⸗ wegen, Kriſtiania, Köntg Hakon. 3. Italien, Rom, König Viktor Emanuel. 4. Belgien, Brüſſel, König Albert. 5. Dänemark, Kopenhagen, König Chriſtian. 6. Jugoſflawien, Belgrad, König Alexander. 7. England, London, König Eduard. 8. Bulgarien, Sofia, König Boris. A. G. 857. Wenden Sie ſich an das Arbeitsgericht, das die Höhe der Entſchädigung feſtſetzt. Vorausſage für Freitag, den 24. Juli: Fortdauer des heiteren und trockenen Wetters bei leichten ſüblichen bis ſübsſtlichen Winden— Am Tage ſehr warm, gegen Abend im Gebirge vereinzelt Wärmegewitter * Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Laubeswetterſtellen.38 Uhr vormittags See. Luft⸗ 2 82 Wind See 8 SS in öh. dr Ss: S e eee Wetter „ b e 888 Se micht. Stürke Wertheim 151— 10 19 8 SW. leicht Nebel Künigsſtubl 563 788,9 13 17 10 80 leicht wolkenlos Karlsruhe 120 767.3 14 22 10 No leicht wolkenlos Bab, ⸗Bad 218767, 12 21 880 1 wolkenlos Villingen 712 769,3 8 18 4 NW leicht wolkenlos St. Blaſſen 780 7 is 3 leicht wofkenios Badenweil. 422 767,3 18 20 10 dd leicht wolk nlos 8 8 Hof 1275 642.9 10 11 8 8 leicht wolkenlos ad Dürrb. 7010 7 n„beit wolenies Der Einfluß des kontinentalen Hochdruckgebietes auf unſere Witterung hält noch an, da die neue zwiſchen Island und England angelangte Zyklone vorerſt nicht weiter nach Süden ausgreift. Ueber Spanien und der Biscaya liegt ferner eine flache Tiefdruckrinne als einzige Unterbrechung eines jetzt von den Azoren über das europäiſche Feſtland bis nach Rußland ſich erſtreckenden Hochdruckrückens. Am Oſtrande dieſer Rinne wird ſubtropiſche Luft nach Mitteleuropa vordringen und uns ſtarke Er wär⸗ mung bringen. Reiſewetter An der Oſtküſte und im äußerſten Oſten war es heute früh noch ziemlich bewölkt, ſtrichweiſe iſt auch Regen gefallen. Das übrige Deutſchland hat bereits heiteres bis wolkenloſes Wetter. Heute nacht lagen die Temperaturen noch meiſt ſehr tief: im Schwarz⸗ wald, in den Alptälern und im Rheingebiet bei 8 bis 11 Grad. Am Tage war es ſchon geſtern vielfach angenehm warm. Heute und morgen iſt mit weiterer Zunahme der Temperatur zu rechnen, da der Fort⸗ beſtand des heiteren Wetters für ganz Deutſchlaud ziemlich geſichert iſt. Höchſtens im Norden, beſonders an der Küſte, iſt Bewölkung zu erwarten. Flugwetter Die Beſſerung der Wetterlage iſt inzwiſchen ſo⸗ weit gediehen, daß nur noch im Nordoſten Deutſch⸗ lands Bewölkung in 500 bis 1000 Meter Höhe vor⸗ handen iſt. Die Höhenwinde ſind heute ſchwach und haben über Mittel⸗ und Süddeutſchland Südweſt⸗ bis Südrichtung, über Norddeutſchland noch Weſt⸗ richtung, werden aber auch hier nach Süd drehen. Die zu erwartende ſtarke Erwärmung läßt jetzt über den Mittelgebirgen wieder örtliche Gewitterbildun⸗ gen erwarten, die aber zunächſt nur ſpärlich und meiſt nur gegen Abend auftreten werden. 1 * Waſſerwärme(heute früh 8 Uhr): Rhein(in Mannheim) 16 Grad Rhein(bei Rappenwörth) 18 Grad Bodenſee(bei Konſtanz) 17 Grad r Chefredaktenn: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Polſtit: 5. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Bermiſchtes: Willy Mülter Handelsteil; Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchüftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſenbung erfolgt nur bei Nückvorto Statt jeder besonderen Anzeige Mein geliebter Mann, Bruder und Onkel, Herr Max Kahn im Alter von 37 Jahren. Für die trauernden Hinterbliebenen: Helmuth Kahn mein guter Vater, entschlief heute morgen plötzlich und unerwartet Mannheim(Hch. Lanzstr. 36), d. 23. Juli 1981 Frau Margarete Mahn geb. weber Aintliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 22. Juli 1931. Perſonenwaagen⸗ und Automaten⸗Vertriebs⸗ eſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Liqui⸗ Valio Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 5 Sübdeutſche Glashandels- Aktiengeſellſchaft, Filfale Mannheim in Mannheim als Zweig⸗ niederlaſſung der Firma Süddeutſche Glas⸗ handels Akkiengeſellſchaft in Stuttgart. Carl Stein iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Geſellſchaft für Induſtriebeteiligung mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am 2. Juli 1931 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: die finanzielle Bekeiligung an induſtriellen Unternehmungen jeder Art. Das Stammkapital beträgt 100 000.. CEhriſtian Goebels, Fabrikant, Mannheim, iſt Geſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo iſt jeder Geſchäftsführer gemeinſam mit einem anderen Geſchäftsführer oder einem nachmittags 4 Uhr statt. Die Feuerbestattung findet Freitag, den 24. Juli. Prokuriſten berechtigt, die Geſellſchaft zu ver⸗ treten. Als nicht eingetragen wird veröffent⸗ licht: Die öffentlichen Bekanntmachungen der Geſellſchaft finden ſtatt im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. Geſchäftslokal: Inſelſtraße 8. Gebrüder Hirſch, Mannheim. Die offene Han⸗ delsgeſellſchaft hat am 1. Juli 1930 begonnen. Paul Hirſch, Kaufmann, Richard Hirſch, Kauf⸗ mann, beide in Mannheim, find perſönlich haf⸗ tende Geſellſchafter. Hollegen von dem Ableben unseres Mitglieds, Herrn Wir erfüllen hierdurch die traurige Pflicht, unsere Marl Friedrich Tepp „. Müllerstübl“, Werftstr. 35 in Nenatuts zu setsen. Wir werden demselben steis ein ehrendes An- denken bewahren. Gastwirte- Vereinigung freie Innung Mannheim Der Vorstand Philipp Hoffmann, Mannheim. Die Firma liſt erloſchen. Karl Buſch, Vulkaniſter⸗Anſtalt und Handel mit Auto⸗ und Motorrad⸗Bereifung, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 85/8 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. 5 Zwangs versteigerung Freitag, den 24. Juli 1931, nachm 2 Uhr werde ich im hieſtgen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich Die Feuerbestattung findet am Freitag, den 2. juli. nachm. um Hremstorium des Hauptfriedhofs statt. Wir ersuchen die Hollegen um aahlreſche Beteſligung. verſteigern: 1 Nähmaſchine, 1 Klavier. 1 Tee⸗ wagen, 5 Bilder, 1 Chaiſelongne mit Decke, ein Spiegelſchrank, 1 Partie Wirtſchaftsgeſchirr— verſilb. Platten, Kaſſerollen und Beſtecke— eine Federrolle, eine Damentoilette, 2 Friſeurſtühle⸗ 1 Flurgarderobe, 1 Warmwaſſer Apparat und ſonſtige Möbelſtücke. 10 508 Mannheim, den 23. Jult 1931. Neue Delikatesse! Täglich frisch Mathesfilets in milder Dsauce Stück 18 Pfg. Stephan, Gerichtsvollzieher. Aahesbeissc gel um Segen Einbruch H carl Gordt Schlossetel Tel, 262 10 Tel! 3624 Jagdverpachtung Am Donnerstag, den 6. Auguſt 1931, vor⸗ mittags 10 Uhr, wird die Ausübung der Jagd auf Gemarkung Reilingen, umfaſſend Feld, Wieſen und Wald, auf die Zeit vom 1. Februar 1932 bis zum 31. Januar 1998 im hieſigen Rat⸗ hauſe(Bürgerausſchußſaal) öffentlich verpachtet. Dabei wird bemerkt, daß die Gemarkung Retlingen laut Beſchluß des Gemeinderats in 2 Jagöbezirke eingeteilt iſt. Jagdbezirk J wird durch den öſtlich gelegenen Gemarkungsteil gebildet und iſt begrenzt gegen Weſten von dem Kraichbach, gegen Oſten von der Gemarkung Walldorf und dem ſogenannten Stadtwalb, 1 85 Norden von der Gemarkung Hockenheim und gegen Süden von dem der Ge⸗ meinde Reilingen einverleibten Gemarkungsteil „Untere Lußhardt“, St. Leon und der Gemar⸗ 19 8 Rot. er II. Jagdbezirk wird durch den weſtlich gelegenen Gemarkungsteil gebildet und iſt be⸗ renzt gegen Oſten von dem Kraichbach und der taatsſtraße Wiesloch⸗Speyer, gegen Süden von der Gemarkung St. Leon(Chauſſee) und dem einverleißten Lußhardt⸗Wald, gegen Weſten von der Gemarkung Neu⸗ und Altlußheim und nörd⸗ lich von der Gemarkung Hockenheim und dem der Gemeinde Reilingen einverleibten Gemar⸗ kungsteil„Biblis“. Der Flächeninhalt eines jeden Jagoͤbezirks beträgt 496 Hektar. Der Gemeinderat behält ſich das Recht vor, die beiden Jagöbezirke zuſammenzulegen und auszubieten. Indem wir die Herren Steigliebhaber zu EVERTZ&(oO. 10882 Während des Sauson-Husverauts mme 0 anne sind die Preise für unsere Herren-Stoffe gewaltig reduziert! Ausschl. erstklassige Maßware aus reinem Kammgarn, bzw. reiner Wolle von Mk..— an bis Mk. 16.— per Meter. E 3, 16 Planken 6 dieſer Jagdverpachtung einladen, weiſen wir zu⸗ gleich darauf hin, daß nach 8 3 des Jagdgeſetzes als Bieter nur ſolche Perſonen zugelaſſen wer⸗ den, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes be⸗ finden oder durch ein ſchriftliches Zeugnis der zuſtändigen Behörde(Bezirksamt) nachweiſen können, 5 gegen die Erteilung eines Jagd⸗ paſſes ein Bedenken nicht obwaltet. Der Entwurf des Jagdpachtvertrags liegt vom 20. Jult bis zum Verpachtungstage im hieſigen Rathauſe(2. Stock) zur Einſichtnahme durch die Beteiligten auf. (NB. Auf unſere Vorſtellung beim Finanz⸗ miniſtertum Karlsruhe auf Vereinigung des ſtaatseigenen Jagdbezirks„Biblis“ mit der Ge⸗ meindejagd hat das Miniſterium entſchleden, daß eine Vereinigung nicht möglich ſeti, daß es aber bereit ſei, die Biblisfagd an den jeweiligen Pächter der Gemeindefagd Reilingen aus der Hand zu verpachten unter der Vorausſetzung, daß eine Einigung über den Pachtzins zuſtande kommt.) 10 800 Reilingen, den 8. Juli 1931. Gemeinderat: Ratſchreiber: Eichhorn. Sch nepf. Diachedchen en n Hefert billigste die Mäcksle Woche Ziehung 29. VII. 81. 10000 4000 3000 1000 Len J,., Pocte 8, L ltte 30 Piz. Auf 10 Ifd. Nr. winn garantiert Stürmer i Postsch. 170 43 Haflsrune Druckerei Dr. Haas, G. m. b. H. e H 1,-6 u. alle Verkaufsstellen Wänrend Ihres Urlaubs Matratzen* oder Polſterſachen zur Reparatur in die ſolide Polſterwerkſtätte Grauer Qu 7, 5 Tel. 30075 Sommersprossen das garanflert wirbasame daittel ist und bleibt frucht's Schwanenweil. 55 u..50 Schönheftswasser Aphrodite beseitigt Mitesser, Plehel. Hautröte und alle Haufunreinheiten. Fl. Mk..75 und.50. Alleinuerkauf: Gus fav Renner 1 1, 12 Mittelstraße 59 G 5, 14 Meerfeldstraße 39 1, 9 Seckenbeimerstrage 32 f 5 5 0 woll 0 es iſt nicht viel, aber beſtimmt. nur intell. an intenſives Arbeiten gewöhnte Herren Angeb. unt A Q 116 an die Geſchäftsſt melden. Derielfte Stenotupistin die ſelbſtändig korreſpondiert, mehrjähr. hat, von größerem Unternehmen der Nahrungs⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Es wollen ſich Praxis kaufen. reistöckiges Fabrik- und Wohnhaus 550 qm Werkſtatt⸗ u. Büro⸗ umſtellungshalber preiswert zu ver⸗ Angebote unter C B 77 an die Ge⸗ B271¹8 Innenſtadt, mit ca. räumen, mittelbranche in Mannheim zum bald. Eintritt r ch t.. mit Lebenslauf, Zeugnis⸗ Existenz und preiswilrdige: Haus! abſchriften u. Gehaltsanſprüchen unt. G FI an An Platz(Amtsſtädtchen) unweit Heidelb. die Geſchäfts ſtelle dieſes Blattes. a*509 e mr 5 Mill 7 ſchäftshaus mit Tankſtelle ete. bei nur 5 Mille Lehrmädanen ſucht Sof. Existenz f. alle Berufe. Um⸗ wälzende Erfind. 25% f. Rohware erforderl. fd. gar. Verdienſt. Zuſchr. unter F R 77 an die Geſchäftsſtelle dis. Blattes. B2740 Ehrl. gedieg. Mädchen, nicht unter 15 Jahre, 155 aut. Familie, per „ Auguſt 31. für aut. e ft geſucht Angeb. u X 0 103 an die Geſchäftsſtelle dſs., Blattes. 5569 gutgeh. Für flottgeh. Reſtau⸗ rant, in auter Stadt lage, werden ſofort kapitalkräft. Wirtsleut wir hier od. U für ſolvent.s Pächte Näh. d. d. Vermittlas Gaſtwirtgewerbe E 3. 5, Teleph. 237 88. 5080 Kaufmann, langjähriger und ſicherer Fahrer, Stelle als *5073 Reise Cchaueur wo eytl. zu betätigen. Gelegenheit geboten iſt, ſich kaufmänn. Zuſchriften unter F W 82 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Iudhiige Stenotgpistin ſtundenweiſe geſucht; ferner ſuchen mgebg. Reſtaurant. ev. auch Gaſthof, od. Cafs auszahlung zu kaufen geſucht. m. Penſion zu pachten büro f. d. Hotel⸗ und Haus Anzahl. zu verkaufen. Geeignet für Autoban che, 5 Dampfwäſcherei u. 2 50 allen Branchenzwecken. Iulius Wolff(R. D..), Prinz⸗Wilhelm⸗ ſtraße 12, Telephon 421 12/13. V9 Neues Einfamillenhau; ca.—5 Zimmer möglichſt Neuoſtheim oder Lindenhof bet größerer Anzahlung evtl. Bar⸗ Angebote unter A G 107 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 10502 Haus mit freiwerd. Lebens⸗ mit Laden, bei 8 bis mittelgeſchäft u. Woh⸗ 10 000 Mk. Anzahlung nung, gute Lage, bei zu kaufen geſucht. 10 Mille Anz. zu verk. Zuſchr. unter F J 69 Angeb. unt.. 25 104 an die Geſchäftsſtelle an die Geſchſt. 45046] dſs. Blattes.*5015 e * 1 Gelegenheifsk aufe 111 Zweihundert Fahrzeuge ſind bei uns z. Verkauf angemeldet. Jeder Käufer findet den paſſ. Wagen in gewünſchter Type, Stärke und Marke zu oft verblüffend. Preis. Fachm. Beratg. des Kunden. Autonachweis, D 5. 7, Mannheim, Tel. 234 66. Sg89 Wegen Todesfall aus fürſtl. Beſitz ſucht Beſchäftigung gleich w. Art, auch tag⸗ und f iſe. Angebote unter E U 55 an die 13060 115 115 Li 856 Beſchäfts eis 8 24974 9 5 mod NE Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 8 Zyl., gegen Kaſſe bis Frühjahr 92 verſt., zuuu verkaufen. in gutem Zuſt., Intereſſenten erhalten näh. Beſch. unter K O 114 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 10 524 täglich. verkaufen. 5 die Geſchäftsſtelle Gut eingeführtes Spezialgeschäft Bedarfsartikel(Laden in verkehrs⸗ reſcher Lage] iſt krankheitshalber günſtig zu Erforderlich 810 000 4 in bar; ev. kann ſich Käufer vorerſt tätig beteiligen, damit derſelbe überzeugt iſt, daß es ſich hier um eine glänzende Exiſtenz handelt. An⸗ gebote nur von Selbſtkäufern unt. A A J 109 BHMW-Zweisitzer neuwertig, ca. 6000 Lauf. Gesuche Klm., gefahren, für 9 1 921 77 3155 fetzgerhandwagen aufen. Angeb. unter 2 A M 112 an die Ge⸗ Blitz ſchäftsſtelle. 5587 30„ 40 L. aut er⸗ halten, zu kaufen geſucht.* 4986 Adreſſe in der Ge⸗ dſs. Bl. 1 Moderne 5 f0 Umscbaft-Schnehwaage wenig gebraucht, wert abzugeben. Schimperſtraße 41, wegen Geſchäftsaufgabe preis⸗ B2741 3. Stock rechts. 11-7 Uhr. I ſchäftsſt. dss. Blattes. nur aut erhglt genen bebrauchte 0 1 kaufen ſucht 2 22 Tehech. Nr. 50 72 Tische und Siüle 44940 für Wir(ſchaft, * g zu kaufen geſucht. Angeb. unter G H 3 an die Geſchäftsſtelle Solafzümmer neu, hell u. freundlich gehalten. Da wir in den heutigen wirt⸗ ſchaftl. Jungverlobten eine Möglichk. geben woll., die auch noch nicht ſo viel erſpart hab., ſich ein neues Schlafzim⸗ mer zu beſchaffen, ha⸗ ben wir uns entſchloſ⸗ ſen, ein derart neues Zimmer aus unſeren Beſtänden zuſammen⸗ zuſtellen. Selbſtver⸗ ſtändl,. paßt d. Schlaf⸗ zimmer genau zuſam⸗ men. Es beſteht aus: 1 ſchön. Garderobeſchr. m. 2 dazu paſſ. Bett⸗ ſtellen, 1 Waſchtiſch m. Spiegelaufſ., 2 paſſ. Nachttiſchen u. 2 Stüh⸗ len. Für R/ 165. können Sie ds. Zim⸗ mer ſchon hab. Falls Sie es nicht ſofort unterbringen können, ſind wir bereit, es auch auf Lager zu halten. Landes, Mannheim⸗ Lindenhof. Bellenſtr. 2 [Alte Oelfabrik direkt hint. Hauptbhf. Geöffnet v.—7 Uhr. S253 Dielengarnitur. Motorrad „Ardie“, 260 cem, 150 Mk., zu verkaufen Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle.—b0—⁴ Nene, moderne teilig, nur 38 Mark, Waſch⸗ kommode mit Spiegel 25 M. zu verk. 5030 F 5. 4. Seitenb. part. Konmlekte Küche naturlaſ. enorm bill. abzugeben.* 5105 M. Lauber. F 3. 7. Bhoto- Apparat 9 12, F. 1* 4,5, dopp. -Ausgua, wenig ge⸗ braucht, mit Zubehör, ſowie 1 ital. Mandoline zu verkaufen. Anzuſ. nachm.—8 Uhr oder Sonntag vormittag. Feudeuheim, Kirch⸗ bergſtr. 5 b. parterre. * 5003 Mehrere wertvolle Bücher u. Werke. un⸗ gebr., zu verkf. Näh. Grünewald Lampert⸗ heim, Wormſerſtr. 31. 5068 Verhältn. auch ellgrauer Anzug neu, für 1518 Jahr., bill. zu verk. prſpa Stroh 810 Ztr., Wallſtadt Königs⸗ hoferſtr. 12.* 5084 Deutſcher Schäferhund ſilbergrau, 1 J. alt, wachſ., bill. abzugeb. Alb. Ritter, Hunde⸗ Penſ., Geibelſtr. 21,. d. Uhlandſch. 445068 Uhlandstr. 48. II. 48. II. ks. b. zu verk. * 5037 dſs. Blattes. 45106 Tadellos erhaltenes 5589 iichesschaft gegen bar zu kaufen Knaben geſucht. Angebote unt. 5 R 27 an die Geſch. Jugend-Fahrrad B2729 79 kaufen geſucht. geb, unter K N 113 Gebraucht. auterhalt. an die Geſchäftsſtelle 1 9 55 U 0 f U init dſs. Blattes erbeten. Gebr., gut erhaltene Anlasser gesucht Ladenthelt Angebote mit Preis 4 6 unter& D 89 an die ca.—.50 Mtr. lang, Geſchäftsſtelle dieſes 1 Regal, ca. 2 Mtr. Blattes erbet. 5095] lang, für Bürozwecke Schöner deutſcher faken Rüde, treu u. wachſ. billig zu verkaufen. Augartenſtr, 74, part. 5087 Stöffler a 5 geeign., zu kaufen ge⸗ Guterhalt. gebraucht.] ſucht. Angebote mit Kinder- Sportwagen Preisangabe erb. an: „Allgemeiner Wegweiſer! Mannheim, D 1.—8, Hanſahaus. 196 zu kfn, geſucht. Angeb. m. Preis u. F M 72 an die Geſchſt. 55031 Wir ſuchen lauſend in nur guten Wohnlagen —1 Ummer-Wonnungen Küche n e u. mal eingehend Ihr legen Sie ſich, ob Si uns nicht dieſe ſü geben wollen. Viel Hausfrauen haben ſicherlich ſchon lang den Wunſch aber ihn noch nich richtige Gelegenheit gewartet haben. Heu iſt ſie Einheitsküche Büfett, gearbeit. abgeſ., b. d. Anricht Oberteil ſelbſtver⸗ ſchloſſen, Tiſch und Stühle, 1 Hocker un 1 Schemel. 3. Küche entgegenzukommen. [Alte Oelfabrik S259 Kompl. Küche 150/ zu verkaufen. 5 2 Nr. 11. 5597 Henenzimmer wenig gebraucht, zu 450/ zu verkaufen. Nr 11. Immobilien mit 2 Schränken zu inlamitenkaus zu kaufen geſuch Angebote erbitte un „Aufbau“ an Beſichtigen Sie an: alte Küche und über⸗ eine neue in Zahlung Immobilien, Friedrichsplatz 3, beſtimmt da. Wir geben Ihnen unf. 4 5 laſtert ſtelle dieſes Blattes. ganz mod. ausſtaffiert. innen mit Linoleum, beſteh, aus: 1 aroß. Türen voll inet 5 ſucht. 3.⸗Wohnung kann ey. in Tauſch gegeben beſpannt, mit Nußb. ſtändlich ebenfalls ge⸗ 91701 1. Nek. 150— wenn Angeb. unt E. C fg an die Geſchäftsſt. Sie uns Ihre alte un 1 age ne. Möhnl. 2 Zim.-Wohnung rückgeben. Ds. An⸗ m 1 9 8 1 gebote wird ſicherlichf mit Kuche 8 9 1 von Ihren Gatten veran⸗ kinderloſ. Ehepaar per 1. Auguſt geſucht. laſſen, Ihrem Wunſch gemäße Preisangebote unter E N 48 an die Ge⸗ Landes, Mannheim⸗ Lindenhof. Bellenſtr. 2 direkt hint. Hauptbhf. Geöffnet v.—7 Uhr. 5 Anzahl 90* 0 bon d bis 15 00„ Wonnung Ala⸗ Haaſenſtein& Vogler. 55951 Mannheim. Vi94. für eine große Anzahl bei uns vorgemerkter u. ſolventer Mieter. Gleichzeitig bieten wir u. a. 4 Zimmer, Küche, Bad zu 100 195 5 Zimmer, e Küche, Bad, Planken, zu 120 4; 6 Zimmer, 15 Bad, in den M⸗Quadr. zu 150 1 7 Zimmer⸗ e Wohn. m. reichl. Nebengel., Ringlage, zu 150 l. [⸗Keine Vorſpeſen. Fa. Gebrüder Mack, Teleph. 421 74. 5 10.520 e % 4 Iimmer- Wohnung durchführen woll, da ſie immer noch auf d. in guter Lage e für September oder snäter g 6 8 u 6 hf. Gefl. Angebote unter G G 2 an die Geſchäfts⸗ * 5098 Schöne 3.-Wohnung mit Bad in gut. Hauſe von 3 erw. Perſonen ge⸗ werden. Angebote mit Preisang. unt. E W 57 an die Geſchäftsſt. Vermittl. nicht erw. 4987 -3 Zimmer und Küche d Stadtzentr., per ſof. od. 1. Sept. zu mieten geſ. 4998 Zeit⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Bis 15. Auguſt 1931 ſucht Kaufmann möbliertes Zimmer mit el. Licht, Frühſtück u. Bedienung, Bahnhofs⸗ nähe, ab ſofort. Ausführl. Preisangebote unt. F 8 78 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl.* 5062 4 is 6 21. 2 geb., alleinſt. Damen ſuchen auf 1. 9. preiswerte* 5103 2 Zimmer- Wohnung mit Küche und Bad. Angebote an* 5103 4966 t. mit Bad. nicht über k. 160 4 monatl., geſucht Angeb. u. F X 88 an die Geſchäftsſt. Fran Dr. Lohſe, Ludwigshafen a. Rh., 5075] Beethovenſtraße 14. Boxe od. Unterſtellplatz für kl. Opel⸗Limouſine, Nähe P 6, ſof, geſucht. Angeb. u. F U 80 an die Geſchäftsſt. 45069 -3 Zimmer mit allem Zubeh., von Ehep. per Sept./ Okt., in aut. Lage ageſucht. Vermittl. nicht erw. Angeb. u. G E 90 an die Geſchäftsſt. 5096 2 Zimmer- Wohnung (möglichſt Neubau). v. ſicher. Mieter(zwei Perſonen]) per 1. 8. geſucht. Angebote mit Preis unter G K Nr. 35 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 5107 Möbliertes Zimmer ev. Wohn⸗ u. Schlafzim⸗ mer, in gut. Hauſe von ruhigem älterem Herrn geſucht. An⸗ gebote unter F D 64 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes.* 5000 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Donnerstag, 23. Juli 1091 2 755 Aer mit Bedienung und Frühſtück, von Herrn per 1. Auguſt geſucht. Angeb. nur m Preis⸗ angabe unter F 2 85 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes.* 5076 Geſucht*5064 leeres Zimmer zum Unterſtellen von Möbel. Angebote mit Preis unter F T 79 an die Geſchäftsſtelle. Alleinſt. Fräul. ſucht einf, möhl. Zimmer m. Kaffee, in nur gut. Hauſe, per 1.., gegen jed. Morgen 2 Stund. Hausarb. Angeb. unt. F G 0 an die Geſch. * 5007 Fräulein ſucht einf. möbl. Zimmer am liebſt, bei allein⸗ ſtehender Dame. Angebote unter G B Nr. 87 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Blat⸗ tes erbeten 5082 Wirtschaft in Vorſtadt Mannheims, mit Nebenzimmer, Saal ſowie Gartenwirtſchaft, an kautionsfähige Wirtsleute per 1. Oktober zu verpachten. Angebote erbeten unter G& 86 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 5079 — Anselzbrannſwein Einmach-Cellophan, 2 1 Weinsteinsäure, Für die Einmachzeitl 233 Einmachgewürze, 30 gr. Btl. . BZE Opekla zum Einkochen in 10 bin 8008 zu.70, 93, 30 und 23.9 Salizyl, Einmachhilfe, Gewürze, Zitronensäure, Flaschenlack und Korke, sowie sämtliche Artikel zum Einkochen u, Säſte⸗ bereiten in nur best. Qualität au billigst. Frelgey Drogerie Nenner, U 1, u 12 u. 8 30³ Heuie Donnersfag Verlängerung Tabel- le alle A boden Serge A518 1 Lange Nacht 3 Weinhaus Graf Zeppelin ene——— P g ſchöne helle Büroräume mit Zentralheizg., per ſofort zu vermieten. U 1. 6, Breitestraße, Laden rechts. eee 10 526 3 8 8 elektr. Licht u. Tel., p. 1. 8. * 5066 zu vermieten. D 2, 8. 1 Tr. i gon oll. Zimmer 4.-Wohng. mii eingerichfefem Bad Nähe Rosengarſen 4.-Wohng. m. Mansarde ing) 5.-Wohng. m. Mansarde 8 90 3 Z. Wohng., Bad, Mensarde(Zenir.)— 5 7.-Wohng. Bad u. Zubeh. Came sit.) 160. Schön möhl. Zmme per 1.., 1. 9. und 1. 10. Näheres: I 4, 8 pal. Schön gut möbliert. ZIMMER 140.- b. ruh. Fam., ſof. zu 90. verm. Kleinfeldſtr. 7a, 100.3. Stock. rechts. 05 1931 zu verm 5108 ſof. zu verm.*5063 U 3, 2, 2 Treppen Telephon Nr. 242 32. Ihr Schicksal + 85 1„ i Geldanlagen ſchon von R. 500.— aufwärts wertbeſtändig(keine Inflation ſteht in linien. dieſelben Ausnähen Tag.—. Laſſen Sie leten und Suche 5061 Schneiderin näht Klei⸗ fllt 3000.— Zinſen von Selbſt⸗ Geſchäftsſtelle. 508 Aufträge jeder Art“ der von R..50 ab gegen gute eigenen 4 Rah⸗ auch Umzüge. a Hillebrecht. Kobell⸗ gebe geſucht. Ange 11. Fernverkehr. Reelle ſtraße 7. 54056 unter G 0 88 an die Bedienung 1 1 „ 1 1 Geräumige 3 Immer im 5. Stock auf 1. 9. zu vermieten. Angebote unt. E F 41 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. * 4951 Nähe Bahnhof⸗Schloß! * Gut möbl. Balkonzim. Bad. Tel. zu verm. Wohnung 85100 I. 12, 2. 2 Tr. Lindenhof! Schönes. Möhl. senar. Zimmer zu vermieten. A3, G parterre am Hint. Ahgeschl. möbl. 3 Anmerwapung it Bad Telephon Nr. 330 95. zum 1. 8. od ſpät. zu Renners⸗ hofſtr. 14. part. 5077 10 4 Fü mäbl. Zimmer Wohn- u. Doppelschlafzimmer EE, ſof, p. ſp, zu v. V6. 5. 15 Treppe lks. fließ. Waſſer, Zentralhzg., Bad. Tel. 286 10, 1 Min. vom Waldpark. evtl. auch an einzel. Herrn ſof. zu vermieten. 10434 Krämer, Drachen eisstr. 12 P. Praxis N 2 Nr. 1. Sprechz. 101—77½ 2 (R.— 2 Trepp. 1 72 5 garantiert mündelſicher, ſich gewiſſenh. beraten keien Kapitalflucht ⸗Riſtko, durch den Chirologen h ch ſte Dauerverzinſung, Klix⸗Witke 25 Jahre keine Kursverluſte mehr koſten los, grundreell durch den jeden zeit bewährten Fachmann.— Börsen beratung— Proſpekt— Beſuch auf Wunsch 9 kdannheimer Bankkommissons- 3 2 Treuhandbüroe J. Pabst(Bange 2 EAI. Teppiche Ach. Wagnersfr. 15,-5 Uhr od. n. 5 Tel. A400 e cee bietet ſich eine ſelten günſtige Gelegenheit zun Beteiligung an einem ſeriöſen und wirtſchaſllit durchaus geſicherten Unternehmen. Außer gutzt Möbliertes Zimmer ſep. Eingang, in beſter, freier Lage, gegen⸗ über dem ſtuhl, per 1. Auguſt zu vermieten. fragen von 12—3 Uhr Bismarckſtraße, L 4. 1, Bürd parterre. Exlslenz In erſter Verkehrs⸗ lage Mannheims ſol⸗ len Parterre⸗Räum⸗ lichkeiten zu Laden umgebaut werden.— Die Lage des Objekts verſpricht Dauer⸗Exi⸗ ſtenz für: Drogiſten. Kolonialwaren, Le⸗ bensmittel od. Friför, od ſonſtiges.— Das Parterre ſoll in vier Läden mit Neben- räumen umgebaut werden. Erforderlich iſt ein Kapital von ca. 4000/ pro Laden, welches durch billige Miete allmähl. amor⸗ tiſiert werden kann. Wohnungsfrage i un⸗ mittelbar. Nähe nicht unlösbar. 5503 Angeb. befördert unt. K P 115 d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Blattes. Oststadt Schöne 4 Zimmerwoh⸗ nung mit Bad u Zub zu verm. Näh. Mayer, Tel. 407 15, von—12 u.—6 Uhr. 14991 4 immer-Wohnung mit Bad uſw. ſehr ruhige Wohnlage, zu 100 4 zu vermieten. Angebote unter F. Y Nr. 84 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Blat⸗ tes erbeten.* 5074 Schöne 3 Zimmer, Küche Diele, Bad, Speiſek., p. ſofort od. ſpät. zu verm. B72 Neckarauerſtraße 243, bei der Schillerſchule. 3 Zummer, Küche Bad. Speiſen⸗ und Beſenkammer, auf 1. Auguſt od. ſpäter zu vermieten. 5575 Näher. Herzogenried⸗ ſtraße 17, II. rechts. Renaraturen, ah eibmaseſinen- BRT, 9 1. 2 i Gutempfohlene, ledige einem ſpäteren Termin einbezahlt werden. Aut Verzinſung wird Aufſichtsratsvoſten, evtl. Fei anſtellung geboten. Das Kapttal iſt nur zu einen Teilbetrag in bar aufzubringen und kann z Schloß, mit Zentralheizg., Fahr⸗ In aut. Lage Lindenhofs einigungen 785 in u. auß. Abonnem., Zu er⸗ V305 ſachgemäß u. preisw. Heinz Meyne, C 3. 9, 5 3 Groß e*5089 2 Zimmer- Wohnung in autem Hauſe, mit Manſardenzim, Bad u. Balkon, ſofort zu vermieten. Mietpreis 70 Mk. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. für beſſere An⸗ ſprüche kaufen Sie am vorteilhafteſten direkt beim Erzeu⸗ ger. Beſichtigen Sie unſere Niederlage Mannheim Kalserring 24, parterre 2 Zimmer und Küche Hinterhaus part., per 1. 8. 31, Preis 30 /, zu vermieten. Dring⸗ lichk.⸗Karte erforderl. Angeb. u. G L 36 an die Geſchäftsſt. 5110 1. 2 und 3 Hotelköchin nimmt Aushilfe an. Adreſſe in der Ge⸗ 5 ſchäftsſtelle.* 5088 Geſchäftstochter, 28 J. alt, 1,60 Mtr., blond, evgl., aus aut. Famil. ſehr häusl, mit ſchön. Ausſt. u. ſpät. Verm. Geſchäftsſt. und anonym zwecklos. wird Bankzeſſion angenommen. ſtelle dieſes Blattes. ſchönem, kompl. Haushalt, ſolidem, gutſit., Herrn in ſicherer dunkel⸗ angen. Aeuß., Angebote von nur Selbſtgeber unter E 2 60 an die Gele. 00fl Vermittl. stelle dieſes Blattes. wünſcht ſol. tr. Herrn bis 40., Beamten, Witwe, 50 Jahre, mit kl., vornehm ausgeſtal. in ſicher Stellung zw. Wohnung in guter Lage, ſucht gutſit. allet Heirat*5014 Herrn zwecks ſpäterer kennen zu lern. Nur 1* 1 ernſtgem. Zuſchr. erb. unt. T H 68 an die eElra Zuſchriften unter F K 70 an die Gele — Zimmer- Wohnungen in allen Stadtteilen, ſofort billig zu verm. Näheres 5109 UA. 8, parterre. 2 ſchöne leere 55102 Zimmer mit Küchenbenütz., bei 2 alleinſt. Damen zu vermieten. Angeb. an Fran Marie Schmitgen Max⸗Joſeph⸗Straße 27. Schönes leeres Balkon⸗ zimmer. am Waſſert., freie Lage. p. 1. 8. 31. zu vermieten. 5091 Näh. Q 2. 17. Laden. Alleinſt. Herr(Beam⸗ ter), 60., findet ein 8 i B27 Schönes Heim B73 (N. Börſe) b. alleinſt. Frau. Angeb. u. F P Nr. 75 an die Geſchſt. Schön. gy. bl. Zim. zu vermieten. 45072 f 6, 8, 1 Treppe Schön. gut möbl. Zim. m. Schreibt. el. Licht, in Neckarſtadt⸗Oſt, bei kl. Fam. Witwe mit Kind, bill. zu vermiet. Adreſſe in der Geſch. * 5070 Wohn- u. Schlaf zim. gut möbliert, ſof. zu vermieten. B2695 Rupprechtſtt. Nr. 13. 1 RHEIN UND RNUHRZ EH UN Duisburg- Hamborn a. Rhein Segrumdet 1848 Tägl. 2 Ausgaben ro Politische Feageszelt und iM Hueder rheinischer N dustriegebiet Amtsblatt für mehrere Städte. Armtsgerehte und das Lad. Serlcht Dulsburg./ Amtliches Nachtichtenorgan der West- deutschen Sipmenschiffahrts- Serufsgenos senschaft. Führendes Sohiffahrtsblatt Westdeutschlands. Kon- Uurrenzlose Verbreitung bel Jen Kaufkräftlgen Kreisen und Allen Wirtschafts zweigen arm Nlisdder rhein. NSE RTIONSORGAN l. RAN SES Witwe, Mitte 05 8957170 Erſche ſeht häuslich, mit guter Herzensbild., mit 1 Kind l. wünſcht wieder ii und charaktervoll., mögl. l Stellung zwecks harmonischer The bekannt zu werden, auch Handwerker, am lieb, Witwer b. Kind. Vermittl. nicht erw. Ausfühl Zuschriften unter F V 81 an die Geſchäftsſtelk