2; „Säſte. relgen „ 12 — eden Börsen Wuunſch. ons- eker 600 Tel A 2 1 Perſonen nheit zur rtſchaftlit ßer guter evtl. Fete zu einen kann zu den. Au ebote von Geſchäſtk⸗ 1900 5 tung, ſeht 1 Kind u. ieder ui N 20 1. 8 f 30 30.3 Aten 5 23314 1 L. kathol err et e am lieh, Aus fülhrl. hüftsſtell. — ausgeſtatl, it. älteren fte Hel — Bezugspreiſe: zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzen 8e Luiſenſtraße 1.— Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— . Waldhofſtraße 6, ſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Frledrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. fdannheimer Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. 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Eine andere Frage iſt, ob auch von vornherein damit gerechnet wurde, daß ein kurzfriſtiger Zuſatz⸗ kredit zur Entlaſtung der Reichsbank in London nicht zuſtandekommen würde. Die Konferenz hat in dieſer Beziehung verſagt und man iſt ſich hier der Fortdauer der Kriſe um ſo ſtärker bewußt, als die Bank von England geſtern die erwartete, höchſt un⸗ zeitgemäße Heraufſetzung ihrer Diskontrate von 275 auf 353% tatſächlich vollziehen mußte. Die Hoffnungen auf friſches Geld ſind un⸗ zweifelhaft an den politiſchen Forderungen Frankreichs geſcheitert. Dieſe finanzielle Enttäuſchung hat jedoch eine poli⸗ tiſche Lichtſeite. Man kann nicht oft genug ſagen, daß über franzöſiſche„Bedingungen“ in London nicht verhandelt worden iſt. Dieſe ſind unausgeſpro⸗ chen im Hintergrund geblieben. Das Ergebnis iſt, daß weder Deutſchland politiſche Bedingungen an⸗ nehmen, noch Frankreich ſie fallen laſſen mußte. Es kann nicht unterſtellt werden, daß man in London über die Annäherung zwiſchen Deutſchland und Frankreich in größerem Maße praktiſch herausge⸗ kommen wäre, aber der Ausweg aus der unhalt⸗ baren politiſchen Situation iſt jedenfalls durch die Zurückhaltung der Konferenz in der Frage des Zu⸗ ſatzkredits nicht verſperrt worden. Andererſeits iſt trotz der ſtarken engliſch⸗amerikaniſchen Solidarität in der Behandlung der Kriſe klar geworden, daß Amerika und England, wenigſtens gegenwärtig nicht in der Lage oder gewillt ſind, allein vorzugehen, woran durch eine angebliche Zuſage Japans, ſie zu unterſtützen nichts geändert wird. Die franzöſiſchen Miniſter Laval und Briand hatten nach dem geſtrigen Frühſtück in der deutſchen Botſchaft lange Auseinanderſetzungen mit Herrn Brüning. Mini⸗ ſterpräſident Laval gab darnach der Preſſe eine Erklärung ab, in der er die Konferenz dazu be⸗ glückwünſchte, daß ſie über das in Paris vereinbarte Programm nicht hinausgegangen ſei, obwohl ſie auf dieſe Weiſe das Problem nicht habe löſen können. Er fügte hinzu: „Es kann keine Kredite ohne Vertrauen geben, es wird in der Welt kein Vertrauen geben, ſolange nicht Harmonie zwiſchen dem deutſchen und franzöſiſchen Volk herrſcht. Darin liegt Sicherheit darin liegt Frieden, ſo ver⸗ ſtehen alle uns befreundeten Länder die Situation. Unſere Aufgabe iſt bei weitem nicht beendet. Wir werden fortfahren, in dem Geiſte zu verhandeln, der uns in Paris und London geleitet hat.“ In den engliſchen Preſſekommentaren miſcht ſich unter dieſen Umſtänden das Bedauern über die beſchränkten ſachlichen Ergebniſſe und eine gewiſſe Tendenz, ihnen die beſten Seiten abzugewin⸗ nen mit politiſchen Hoffnungen und politiſchen Jor⸗ derungen. Die„Times“, die bisher noch nicht wieder in ihre alte, um jeden Preis frankophile Ma⸗ nier zurückverfallen ſind, laſſen den leiſen Vorwurf mit einfließen, daß Macdonald mit ſeiner Er⸗ üͤffnungsrede zu hohe Erwartungen geweckt habe. Nichtsdeſtoweniger ſind die Ausführungen des Blat⸗ tes eine erneute Variation über das von Macdonald angeſchlagene Thema der„politiſchen und finanziel⸗ len Rückwirkungen“, die eine finanziell und politiſch aufs Ganze gehende Löſung unerläßlich machen. Selbſt eine bloße Bereitſchaftserklärung der Konfe⸗ tenz, dieſe Frage in Erwägung zu ziehen, nament⸗ lich die Reviſion der Kriegsſchulden und der Verträge, wäre ſchon wirkſam zur Erleichterung der Situation geweſen. Aufſchub könne nur Ruhe nor dem Sturm bedeuten. Es wäre zu wünſchen, daß die vielen Lie⸗ benswürdigkeiten, die man ſich auf der Kon⸗ ſerenz ſagte, etwas mehr den Realitäten außerhalb der Beratungszimmer entſprechen. Niemand könne leugnen, daß die Stimmung in Frankreich geſpannt und in Deutſchland wenn möglich noch geſpannter ſei. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 24. Juli. Zwei Mitglieder der franzöſiſchen Delegation, Budgetminiſter Pietri und der Unterſtaatsſekretär für Volkswirtſchaft, Francois Poncet, trafen geſtern abend bereits wieder in Paris ein. Von den Journaliſten am Bahnhof erwartet, äußerten ſich die Beiden dahin, daß das Hauptergebnis der Londoner Ver⸗ handlungen die Anbahnung einer deutſch⸗ franzöſiſchen Verſtändigungspolitik ſei. Poncet wurde über die Bedeutung des Sachver⸗ ſtändigenausſchuſſes der Zentralbanken befragt und ließ, wie der„Matin“ mitteilt, wiſſen, daß das Deutſche Reich einer Doktrin und einer Kontrolle der wirtſchaftlichen und finanziellen Fragen bedürfe. Dann bemerkte er weiter: „Die franzöſiſche Delegation war in London nicht ein einziges Mal iſoliert. Sie ſtimmte oft einmütig mit den anderen Mächtevertretern, zwei⸗ mal lag Stimmengleichheit vor. Von großer Bedeu⸗ tung halte ich die Erklärung Stimſons, der uns keine Hoffnung auf die baldige Beſeitigung der inter⸗ alliierten Schulden und damit der deutſchen Repara⸗ tionsleiſtungen machen konnte. Ueber den Zeitpunkt der Reiſe Lavals und Briands konnte ſich Miniſter Pietri nicht äußern. Der Zeitpunkt für dieſe Reiſe hängt nach ſeiner Anſicht von dem Stand der deutſch⸗franzöſſiſchen Beſprechungen ab, die „früher oder ſpäter“ wieder aufgenommen werden ſollen. a Die im„Echo de Paris“ veröffentlichten Er⸗ klärungen Pietris werden von dem außenpoli⸗ tiſchen Redakteur des Blattes Pertinax kommen⸗ tiert. Pertinax macht die Bemerkung, daß das Sach⸗ verſtändigenkomitee keine klar umſchriebene Aufgabe erhalten hat, woraus ſich die Möglichkeit einer Dis⸗ kuſſion aller möglichen finanziellen, wirtſchaftlichen und politiſchen Fragen ergibt. Man könne ſich auf die Erörterung der Repi⸗ ſion des Youngplans und ſelbſt des Ver⸗ ſailler Friedensvertrags gefaßt machen. Etwas übereilt ſpricht das Herriot naheſtehende Linksblatt„Ere Nouvelle“ die Befürchtung aus, Laval und Briand würden in Berlin ähnlichen Gefahren gegenüberſtehen, wie dies in London der Fall geweſen iſt. In dem Warnungs⸗ artikel heißt es:„Die Reiſe nach Berlin wäre ſehr riskiert. Deutſchland lädt uns ein. Damit ergreift es die Initiative der Verhandlungen und hält die Fäden der Ausſprache in der Hand. Hof⸗ fentlich werden ſich Laval und Briand in Berlin nicht einwickeln laſſen. Um das zu vermeiden, müſſen ſie vorher den Rahmen der künftigen Beſprechungen feſtlegen und klar abgrenzen.“ Zu dem deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigungsplan werden von den Zeitungen nur ganz unbeſtimmte Andeutungen gemacht, die ſich auf wirtſchaftliche Pro⸗ bleme beziehen.„Matin“ und„Petit Pari⸗ ſien“ weiſen auf die Tatſache hin, daß bereits mehr als 30 Intereſſengemeinſchaften und franzöſiſch⸗ deutſche Kartelle beſtehen. Daraus läßt ſich ſchließen, daß die franzöſiſche Kartellierungsidee, mit der man ſich bereits in Genf ohne jedes praktiſche Ergebnis eingehend beſchäftigt hat, wieder ſehr oberflächlich erſcheint. Der„Matin“ ⸗Redakteur Sauerwein hält die Verſtändigungsarbeit für ſehr ſchwer. „Zwiſchen einem ſiegreichen Volk und einer Na⸗ tion, die harte Verträge auf ſich nehmen mußte, iſt die Verſtändigung nicht leicht. Seit Jahren wurde ſie geſucht, teils durch freundliche und wichtige Besprechungen, wie ſie zwiſchen Briand und Streſemann ſtattfanden, bald durch eine diplomatiſche Kombination, wie in Locarno, bald auf individuellem Gebiete oder durch Bildung von Induſtriekartellen. Auf alle mögliche Weiſe ſind dieſe Anſtrengungen verfolgt worden, doch die Mittel mußten im Ein⸗ klang mit den öffentlichen Volksmeinungen und den Parlamenten gehalten werden. Laval packt dieſes ſchwere Werk in ſeiner perſönlichen Art an und zeigt dabei ſeine ganze Offenherzigkeit, ſeine etwas rüde Einfachheit, die ihm bei den Deutſchen Sympathien gewonnen hat.“ Ohne politiſchen Garantien keine langfriſtigen Anleihen. Sämtliche Londoner Berichte aus franzöſiſcher Quelle enthalten dieſes Schlußwort und geben der Hoffnung Ausdruck, daß nach einer Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Frankreich die Operation gelingen möge. Die ausgezeichneten perſönlichen Beziehungen zwi⸗ ſchen Laval und Brüning würden erſt von Wert ſein, wenn ſie zur Grundlage ununterbrochener und un⸗ eingeſchränkter Ausſprachen gemacht würden. Mehr als zwölf Jahre nach dem Kriege hafte den deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen noch in ganz beſtimmter Stärke etwas von dem Verhältnis des Sie⸗ gers zum Beſiegten an. Die Welt könne kein Vertrauen faſſen, bevor die Kriegsmentalität zwiſchen Deutſchland und Frankreich verſchwinde. Aber ſie könne nicht ausgeſchaltet werden ſolange es nicht die Bereitſchaft gezeigt habe, neue Regelungen in Erwägungen zu ziehen, bei denen volle Gleich⸗ berechtigung die Diskuſſionsgrundlage abge⸗ geben müſſe. 5 Die konſervative„Morningpoſt“ verlangt die Herabſetzung der Kriegsſchulden und der Reparationen auf ein Maß, das an Deutſchlands Wirtſchaft nicht mehr die bisherigen unerträglichen Anforderungen ſtelle. Der„Daily Telegraph“ bezeichnet Deutſchlands wirtſchaftliche Zu⸗ kunft als ein Rätſel, für deſſen Löſung die Exiſtenz einer vernünftigen und entſchloſſenen deutſchen Regierung der weſentlichſte Faktor ſei. Ganz von ſelbſt habe die deutſche Kriſe in Geſtalt der amerikaniſchen Mitwirkung und in der Verbeſſe⸗ rung der deutſch⸗franzöſiſchen Stimmung Ergebniſſe gezeitigt, die denen der Londoner Konferenz minde⸗ ſtens ebenbürtig ſeien. Die vertrauensvolle Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Frankreich und Deutſchland wäre die beſte aller Garantien für die Stabilität der Welt. Die liberale„News Chronicle“ ſpricht von der Unerläßlichkeit der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung. Es iſt vergeblich, fügt ſie hinzu, auf Deutſchlands Erholung zu warten, ſo⸗ lange Frankreich nicht willens iſt, Deutſch⸗ land ſich erholen zu laſſen. Die Londoner Schlußanſprachen London, 23. Juli. Der Wortlaut der in der heutigen Schlußſitzung der Londoner Konferenz gehaltenen Reden wird ſo⸗ eben bekanntgegeben: Der franzöſiſche Miniſterpräſident Laval drückte Macdonald ſeine Dankbarkeit für die Unparteilichkeit und Autorität aus, mit der er die Konferenz geleitet habe, und betonte die Offenher⸗ zigkeit der Beſprechungen, deren Gradͤheit dazu an⸗ getan geweſen ſei, manche Mißverſtändniſſe zu ver⸗ meiden. Er hob hervor, wie ſehr die franzöſiſche Abordnung das Eingreifen der Vertreter der Ver⸗ einigten Staaten in die Konferenz gewürdigt habe. Sie ſind, ſo erklärte Laval, zur Unterſtützung der Alten Welt in Erinnerung an ihre Herkunft her⸗ übergekommen und haben uns in unſerem Bemühen geholfen, den Schwankungen des europäiſchen Wirtſchaftsſyſtems ein Ende zu bereiten und Sicherheit herbeizuführen. Das hiſtoriſche Ereignis, das ſich ſoeben in Paris abſpielte, das Zuſammen⸗ treffen von franzöſiſchen und deutſchen Miniſtern, wird der Londoner Konferenz eine beſondere Stär⸗ kung und Bedeutung verleihen. Ich möchte der Hoff⸗ nung Ausdruck geben, daß dieſe einleitende Unter⸗ haltung in Paris nur das Vorſpiel zu einer Reihe ähnlicher Zuſammenkünfte ſein wird, die zu einer Politik deutſch⸗franzöſiſcher Zuſammenarbeit führen werden als beſte Garantie für die Sicherheit der Welt. Staatsſekretär Stimſon ſchloß ſich den an Macdonald gerichteten Aeußerun⸗ gen des Dankes voll an und betonte dann, wie er als Amerikaner die Bedeutung des Schrittes wür⸗ digte, der von dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten unternommen wurde, als er Dr. Brüning und die Vertreter Deutſchlands nach Paris einlud. Wir ſind ſicher, ſo fuhr er fort, daß dieſes Zuſam⸗ mentreffen von hiſtoriſchen Folgen begleitet ſein wird, die ſich in der Richtung auf eine Verſöhnung und Wiederherſtellung des Vertrauens in der gan⸗ zen Welt bewegen werden. a 5 142. Jahrgang— Nr. 337 Die Londoner Schlußbilanz Welt? Reichskanzler Dr. Brüning erklärte: Ich möchte mich mit vollem Herzen der Dankbarkeit anſchließen, der Laval und Stimſon Ausdruck verliehen haben für die Art, mit der Mac⸗ donald den Vorſitz in unſeren Zuſammenkünften ge⸗ führt hat, und die uns mit Bewunderung für den Geiſt der Unparteilichkeit, der Sympathie und des Verſtändniſſes erfüllt, die er für die Nöte und Sor⸗ gen Deutſchlands und Europas zeigte. Wir ſin d Macdonald ſehr dankbar und werden es nicht vergeſſen. Ich möchte ferner meinen Dank den andern Teilnehmern an der Konferenz ausſprechen und insbeſondere den amerikani⸗ ſchen Vertretern für die Art, in der ſie an den Ar⸗ beiten der Konferenz teilgenommen haben. Ich ſchließe mich ferner mit vollem Herzen dem von La⸗ val ausgedrückten Wunſch an, daß die amerikaniſchen Vertreter von dieſer Konferenz die Erkenntnis der Tatſache mit ſich nach Hauſe nehmen mögen, daß die Alte und die Neue Welt eng mit einander verbunden find, und daß der Idealismus des amerikaniſchen Volkes notwendig iſt als moraliſche Stütze für die europäiſchen Völker. Ich war beſonders erfreut, die Bemerkungen zu hören, die Laval und Stimſon über unſer Zuſam⸗ mentreffen in Paris mit den franzöſiſchen Staats⸗ männern geäußert haben. Ich bin feſt davon über⸗ zeugt, daß zuverſichtliche Zuſammenarbeit zwiſchen den Ländern dringend notwendig iſt und auch in Zu⸗ kunft andauern muß. Denn in der gegenwärtigen Lage, wo neue Entwicklungen faſt täglich eintreten, iſt es von der größten Bedeutung, daß die Staats⸗ männer ſtändig zuſammenkommen und miteinander Ausſprache pflegen. Nur durch eine ſolche zuverſicht⸗ liche Zuſammenarbeit kaun die Lage gebeſſert und können gute Zeiten zurückgebracht werden. Nach den Ausführungen des Reichskanzlers machte Reichsminiſter Dr. Curtius einige kurze Bemerkungen. Er teilte mit, daß die Sachverſtändigen, die über die Sachlieferungen und die Ueberleitung des Hoover⸗Plans zu beraten haben, weiter in London bleiben und untereinander die Fragen regeln wer⸗ den, ſoweit dies möglich iſt, um dann den Regie⸗ rungen zu berichten. Das weitere Verfahren ſteht noch nicht feſt. Dr. Curtius betonte ferner, daß es nicht etwa zu irgendeiner politiſchen Vertrauens⸗ kundgebung gekommen iſt. Die Konferenz hat ſich, wie er betonte, ſtreng aufdie Fragen der Finanzen beſchränkt. Im kleinen Kreiſe habe man ſich zwar auch mit andern Fragen befaßt, aber man habe ſich auf den Standpunkt ge⸗ ſtelltf, daß politiſche Vertrauenskundgebungen leicht zu Mißwerſtändniſſen führen könnten. Das entſcheidende iſt, ſo ſchloß er, daß weiter Maß⸗ nahmen unternommen werden, daß wir weiter in Fühlung bleiben, damit der Faden nicht abreißt, der zu weiteren Konferenzen mit den andern Staats⸗ männern führt. Was dies weiter bedeutet und was aus dieſer Umwälzung ſich herauskriſtalliſieren wird, iſt eine Frage der Zukunft. Der italieniſche Miniſter des Aeußern Grandi ſchloß ſich dieſen Dankesäußerungen an und be⸗ merkte, daß dieſe vielleicht zu kurze Konferenz nur der Beginn einer neuen Atmoſphäre für die ganze Welt und insbeſondere der Beginn einer neuen zuverſichtlichen Entwicklung guter Beziehungen und friedvollen Verſtändniſſes zwiſchen den Nationen Europas ſein werde. Der japaniſche Botſchafter Matſudeira führte u. a. aus: Die japaniſche Regierung war mit den andern hier vertretenen Regierungen einig in der tiefen Beſorgnis wegen der drohenden finan⸗ ziellen und wirtſchaftlichen Schwierigkeiten Deutſch⸗ lands. Die Frage der Stabiliſierung der Lage iſt von ſehr großer Bedeutung nicht nur für Deutſch⸗ land ſelbſt, ſondern auch für Europa als Ganzes und für Amerika, ebenſo wie für den Fernen Oſten. Der Redner ſchloß mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß die zeitweilige Erleichterung durch weitere Schritte zu der ſchließlichen wirtſchaftlichen und finanziellen Rehabilitierung Deutſchlands führen werde. Der engliſche Erſte Miniſter Macdonald ſagte, er hoffe von ganzem Herzen, daß die von der Konferenz gefaßten Beſchlüſſe Deutſchland in die Lage verſetzen würden, ſeinen Kredit wieder⸗ herzuſtellen und es ihm ermöglichen würden, zu dem normalen Zuſtand zurückzukehren. Mae⸗ donald dankte auch den Dolmetſchern, von deut⸗ ſcher Seite Dr. Schmidt, welche die Verhandlungen erheblich erleichtert hätten. eee wie den Parſifal zu. auszukoſten, einen hervorzuzaubern, die einzelnen Blasinſtrumente ſo ſorgfältig gegeneinander abzuwägen, keiner auch, das ganze Orcheſter zu einem ſo betörenden Klang⸗ 2. Seite/ Nummer 337 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 24. Juli 1931 Was ſagt Hoover? Telegraphiſche Meldung — Waſhington, 23. Juli. Präſtdent Hoover erklärte, die Londoner Kon⸗ ferenz habe eine feſte Grundlage für die Er⸗ richtung der Stabilität Deutſchlands geſchaffen. Die Konferenz vervollſtändigte die Vertagung der inter⸗ nationalen Schuldenzahlungen und ihre gemeinſame Wirkung ſollte den Deutſchen geſtatten, mit ihren Hilfsquellen, ihrem unermüdlichen Fleiß und ihrem Mut ihre zeitweiligen Schwierigketen zu beheben und ihren Kredit wieder herzuſtellen. Das Hauptproblem beziehe ſich in erſter Linie auf die Lage der Banken und es ſei beſſer, daß es durch die freiwillige Zuſammenarbeit gelöſt werde, als durch die Regierungen, deren In⸗ texeſſen ſich widerſprächen. Eine ſolche Grundlage für die Zuſammenarbeit ſei jetzt geſichert. Hover fügte hinzu, der gefaßte Entſchluß werde zur Wiederherſtellung der Weltwirtſchaft beitragen, und er hob den wertvollen Geiſt der Zuſammen⸗ arbeit hervor, der bei der Konferenz geherrſcht habe. Telegramme Hoovers an Stimſon und Mellon Waſhington, 24. Juli. Präſident Hoover ſandte an Staatsſekretär Stimſon ein Telegramm, worin es heißt: Ich möchte Ihnen meinen aufrichtigen Glückwunſch ſenden. Ich ſchätze Ihre Arbeit um ſo höher, als ich ſowohl die komplizierten Probleme kenne, denen Sie während der letzten zehn Tage gegenüberſtanden, als auch die geſchickte Art, mit der dieſe Schwierigkeiten über⸗ wunden wurden. An Schatzſekretär Mellon telegraphierte Hoo⸗ ver: Ich möchte Ihnen erneut für Ihre hervorragen⸗ den Verdienſte im öffentlichen Intereſſe danken. Bedeutſamer Widerhall in Rom Von unſerem römiſchen Vertreter Rom, 24. Juli. In politiſchen Kreiſen Roms wird das Ergebnis der Londoner Konferenz mit geteilten Gefüh⸗ len aufgenommen. Manches, ſo meint man hier, ſei erreicht, aber die wichtigſten Entſcheidungen ſeien im Grunde aufgeſchoben worden. Dieſe Ent⸗ ſcheidungen müßten kommen, auch wenn Frankreich nicht wolle. Sie werden nicht nur die deutſche Not, ſie werden alle Fragen der europäfſchen Zuſammenarbeit und ganz beſonders die Ahrüſtung einbeziehen müſſen. Eine weitere Zu⸗ ſammenarbeit der angelſächſiſchen Mächte, denen Italien gern Beiſtand leiſte, ſei notwendig. Unverhohlen ſpricht aus manchen hieſigen Blät⸗ terſtimmen die Freude darüber, daß eine eigent⸗ liche deutſch⸗franzöſiſche Einigung weder in Paris noch in London zuſtandegekommen iſt. „Frankreich“, ſo ſchreibt z. B.„Lavoro faſziſt“,„iſt nach der Londoner Konferenz iſo⸗ liert. Allmählich bildet ſich ein politiſcher Block heraus, der Amerika, England und Italien umfaßt und der geradewegs die Straße des Friedens geht. Die Hilfe für Deutſchland iſt nur ein erſter Schritt auf dieſem Wege. Nach ihm wer⸗ den andere Taten kommen und zwar ganz beſonders die Abrüſtungskonferenz, der Haupt⸗ punkt des europäiſchen Wiederauf⸗ baus.“ Natürlich iſt bei dieſer Feſtſtellung ein antifran⸗ zöſiſcher Machtblick der Wunſch der Vater des Ge⸗ dankens. Doch ſind ſolche Aeußerungen in einer Preſſe, die ihre Direktiven unmittelbar vom Außen miniſterium erhält, nicht ohne ſympto⸗ Matiſche Bedeutung. * Juſtizminiſter a. D. Dr. Trunk 60 Jahre alt. Der badiſche Staatspräſident und Juſtizminiſter Wittemann hat Juſtizminiſter a. D. Dr. Trunk, der am 24. Juli ſeinen ſechzigſten Geburtstag begeht, ein ö herzlich gehaltenes Glückwunſchſchreiben übermittelt. 5 — Wie Verlin das Londoner Fazit ſieht N Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 24. Juli. Die letzte Phaſe der Londoner Konferenz hat an ihrem Geſamtreſultat nichts mehr geändert. Es iſt bei einer Zwiſchenlöſung geblieben, deren Un⸗ vollkommenheit auch von der deutſchen Delegation keineswegs abgeleugnet wird. Der enttäuſchende Ausgang der Konferenz hat, wie ſich denken läßt, die unbehagliche Stimmung, die ſchon in den letzten Tagen herrſchte, nicht verſcheucht. Auch leicht entzündbare Gemüter, die hoffnungsvoll nach dem Weſten ſchauten, wie etwa der Pariſer Korreſpondent des„Vorwärts“ müſſen ſchwermütig konſtatteren, daß nur ein recht mageres Ergebnis er⸗ zielt ſei. Die in London beſchloſſenen Maßnahmen mögen allenfalls genügen, um uns über eine gewiſſe Uebergangszeit hinweg zu helfen. Inzwiſchen aber werden wir weiter darauf angewieſen ſein, aus eigener Kraft der auf allen Seiten ſich türmenden Schwierigkeiten Herr zu werden. Dabei wird man ſich— wir haben das ſchon geſtern angedeutet— allmählich darüber klar werden müſſen, daß mit den bisherigen kapital⸗ und wirtſchafts feindlichen Syſtemen, je eher und gründlicher, deſto beſſer, zu brechen iſt. Der Reichsfinanzminiſter, der während der Abweſenheit Dr. Brünings das Kanzleramt be⸗ treute, hat denn auch ſeine Anordnungen ſo ge⸗ troffen, daß wir der nächſten Zukunft nicht unvor⸗ bereitet entgegengehen. Fragt ſich nur, was nach der Rückkehr des Kanzlers zunächſt geſchehen ſoll. Die Ueberzeugung iſt ganz allgemein, in wirt⸗ ſchaftlichen wie in politiſchen Kreiſen, daß die Leitung der Reichsbank verſagt hat und daß ein Wechſel unvermeidlich geworden ſei. Nach wie vor ſehen weite Schichten in Dr. Schacht den richtigen Mann an dieſer Stelle. Es iſt be⸗ kannt, daß in der verfloſſenen Woche der Reichs⸗ kanzler mit Dr. Schacht lange verhandelt hat. Dieſe Verhandlungen ſind, wenn man ſo will, an den politiſchen Bedingungen“ geſcheitert, wo⸗ bei dahingestellt bleiben mag, wer in dem Fall der Fordernde war. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die heiße Feindſeligkeit, mit der die Sozialdemokraten eine Kandidatur Schachts fort und fort bekämpfen, vorerſt verhindert hat, Schacht wieder an die Spitze der Reichsbank zu bringen. Manche behaupten auch, Schacht könnte ſchon um deswillen nicht als Nach⸗ folger Dr. Luthers in Frage kommen, weil man in London an ihm Anſtoß nähme. Auf ſolche Be⸗ denklichkeiten, möchte uns ſcheinen, kann und darf in dieſen kritiſchen Stunden nicht mehr Rückſicht ge⸗ nommen werden, wie denn überhaupt die Dinge doch ſoweit gediehen ſind, e daß man ſich um die Parteien und ihre eigenfüchtigen und vielſach recht engſtirnigen Einwände nicht mehr kümmern ſollte. Die Leute, die Herrn Schacht ablehnen, weil er in England persona grata ſei, haben einen Groß⸗ bankdirektor als künftigen Reichsbankpräſiden⸗ ten in petto und zwar den Direktor der Mittel⸗ deutſchen Kreditbank in Frankfurt a.., Reinhardt. Er gilt als hervorragender Fachmann und ſtand ſchon bei der erſten Berufung Dr. Schachts und im Vorjahr, als man ſich dann für Luther entſchied, in engerer Wahl. So wenig, wie geſagt, das Ergebnis der Lon⸗ doner Konferenz befriedigt, die wirtſchaftliche und finanzielle Situation im Reich wird durch ſie im⸗ merhin in nicht zu unterſchätzendem Maß erleich⸗ tert. Aber auch außenpolitiſch wird man von 1 einem gewiſſen Fortſchritt ſprechen können. Kanzler und Außenminiſter können in dem Bewußtſein zurückkehren, daß ſie jedweden Verſuch, Deutſchland neue politiſche Bedingungen aufzuerlegen, erfolg⸗ reich und in würdiger Form abgewehrt und es ver⸗ mieden haben, wie das in der Vergangenheit zu un⸗ ſerem Unheil wiederholt geſchehen iſt, für momen⸗ tane und manchmal recht problematiſche wirtſchaft⸗ liche Erleichterungen den Weg in eine freiere Zu⸗ kunft zu verbauen. Die Franzoſen haben die billige Genugtuung, ihren Standpunkt, wirtſchaftliche Kon⸗ zeſſionen nur gegen politiſche zu gewähren, behauptet zu haben. Ihre Iſolierung hat ſich aber eben darum noch ſtärker als zuvor offenbart, und ſpätere Hiſtoriker werden die Londoner Kon⸗ ferenz vielleicht als den Markſtein für einen Abſtieg Frankreichs von der Vorherrſchaft in Europa bezeichnen, eine Erſcheinung, die in der franzöſiſchen Geſchichte periodiſch wiederkehrt. Eins hat ſich aber auf der Londoner Konferenz mit aller Deutlichkeit ergeben, daß nämlich die Telegraphiſche Meldung — Berlin, 24. Juli. Der Reichsminiſter der Finanzen hat im Anſchluß an die Befreiungsvorſchriften des§ 3 der Durchfüh⸗ rungsbeſtimmungen vom 21. Juli 1931 folgende wei⸗ tere Erleichterungen getroffen: Die Ausreiſegebühr von 100/ wird nichter⸗ hoben: 8 1. Für den Grenzüberſchritt nach Dan zig zum Zwecke des Beſuches der Danziger Feſtſpiele(Zop⸗ poter Waldoper). Ein Befreiungsvermerk der Paß⸗ behörde iſt in dieſen Fällen micht erforderlich. Es genügt, wenn an der Grenzübergangsſtelle der Paß⸗ nachſchaubehörde als Zweck des Grenzübertrittes der Beſuch der Feſtſpiele angegeben wird; 2. Für Mitglieder ſolcher Vereine, deren ausge⸗ ſprochener Zweck die Pflege des Wanderſportes in einem deutſchen Grenzgebirge oder in einem „Graf Zeppelin“ ſtartet zur Arktisfahrt Zunächſt über Berlin nach Leningrad Telegraphiſche Meldung Friedrichshafen, 23. Juli. Auf Grund der heute nachmittag 17.15 Uhr zu⸗ ſammengeſtellten neueſten Wetterkarte iſt der Start des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ zur erſten Etappe der Arktisfahrt nach Berlin auf nach 9 Uhr vor⸗ mittags feſtgeſetzt worden. Beſatzung und Paſſa⸗ giere ſind für Freitag vormittag 9 Uhr beſtellt. Es wird damit gerechnet, daß das Luſiſchisf kurz darauf ſeinen Flug antreten wird. Es dürfte im Laufe des Nachmittags in Barlin eintreffen! Nach etwa zehnſtündigem Aufenthalt wird es dann in der Nacht zum Samstag zum Weiterfluge nach Len in⸗ grad ſtarten. Wie uns weiter aus Friedrichshafen ge⸗ drahtet wird, wurde gegen.30 Uhr das Schiff aus der Halle gebracht, gleich darauf wurden die Motoren angeworfen und das Schiff erhob ſich vom Erdboden. 8 Platz bot ſich das bei ſolchen Anläſſen übliche Keine offizielle Beteiligung 5 an den olympiſchen Spielen 1932 — Paris, 24. Juli. Das Olympiſche Komitee hat in ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen, an den olympiſchen Spielen in Los⸗ Angeles 1932 offtziell nicht teilzunehmen. Weitere Vefreiungen von der Ausreiſegebühr Tatern oder in deren Verwand fen und 9e Frage der Tribute im Grunde ſchon entſchit, den iſt. Herr Hugenberg rennt alſo offene Ti ren ein, wenn er in dem Manifeſt, das er durch die Aſſociated Preß an Amerika gerichtet hat, erklätt daß die Tribute aufhören müßten. Dieſes Problem 1 iſt, möchten wir meinen, in London ein für alle Mal gelöſt worden. Mau wird der Bedeutung der Lon⸗ doner Zuſammenkunft wohl überhaupt erſt gerecht. wenn man ſie als den Beginn einer Rehe von Aktionen wertet, die am Ende viele“ doch noch zu dem e Ziele führen. Die Londoner Konferenz iſt abgeſchloſſen. Abet die Konferenzen gehen weiter. Man wird mit Herrn Stimſon verhandeln, der die deutſche Delegation nach Berlin begleitet. Man wird mit den Englän⸗ dern und zu einem ſpäteren Zeitpunkt auch mit den Franzoſen erneut verhandeln. Dann rückt die Gen⸗ fer Herbſttagung heran, und im Hintergrund ſteht eine neue große internationale Konfe⸗ renz, die, wenn es uns gelingt, die Lage im In⸗ nern zu meiſtern, unter anderen und ſo hoffen wir günſtigeren Aſpekten ſich abrollen wird.. Gebirge iſt, das ſich in einem an Deutſchland angren⸗ zenden Lande befindet, für den Grenzübertritt n das jeweils benachbarte Land. N Als Vereine, die die Pflege des Wanderſportz in dieſem Sinne zum Zwecke haben, gelten: der Deutſche und Sſterreichtſche Alpenverein, .der Deutſche Alpenverein e.., Berlin der Verein der Naturfreunde, N. der Schweizeriſche Alpenklub, 5 der Erz⸗Gebirgsverein, 5 i der Rieſengebirgsverein, 8 der Beſkiden⸗Verein, R. der Karpathenverein. 5 5 Ein Befreiungsvermerk der Paßbehörden iſt au hier nicht erforderlich. Es genügt beim Grenzüber⸗ g tritt die Vorzeigung der Mitgliedskarte des betre⸗ fenden Vereins. Die Befreiung erſtreckt ſich auch au Ehefrau und Kinder. 5 Letzte Meldungen Acht Eiſenbahnarbeiter als Güterdiebe verhaftet 4 — Berlin, 24. Juli. Bei der Güterabfertigung Halberſtadt(Bezirk Magdeburg) wurden— nah einer Meldung der„D. A..“— von Beamten des Fahndungsdienſtes große Diebſtähle, die ſchon ſelk Jahren bis in die neueſte Zeit ausgeführt wurden, entdeckt. Der Fahndungsdienſt verhaftete 8 Eiſen⸗ bahnarbeiter, die zum Teil ſchon jahrelang in Dienſt ſtanden. 1 „Ein Teil der geſtohlenen Güter konnte bei den A N N e FFC ² m— ̃...... ̃7ĩ 6 kanntenkreiſen noch gefunden und beſchlag⸗ nahmt werden. Eiſenbahnwagen mit Luftbereifung — Paris, 24. Juli. Geſtern wurde auf der Eiſen⸗ bahnſtrecke Palaiſeau— Chartres eine Neuer⸗ findung, nämlich ein mit Luftbereifung verſehe⸗ ner Eiſenbahnwagen, der nach ſeinem Erfinder den Namen„Micheline“ trägt, ausprobiert. Der Wagen erzielte eine Stundengeſchwindigkeit von 120 Km. Geſchützfeuer auf einen kommuniſtiſchen Schlupfwinkel — Paris, 24. Juli. Wie Havas aus Se vill berichtet, iſt geſtern abend ein kommuniſtiſcher Schlupfwinkel durch Geſchützfeuer dem Erdboden gleichgemacht worden. Die Nachbargebäude wurden vorher von den Bewohnern geräumt. Bayreuther Feſtſpiele 1931 „Parſifal“ unter Toscanini 7 5 Neueſte Forſchungen haben die Tatſache ergeben, daß alle Stoffe zu Wagners Opern und Muſikdramen ſeit dem Fliegenden Holländer germaniſchen Ur⸗ ſürungs ſind. In gewiſſem Sinne trifft das an⸗ ſcheinend auch auf Lohengrin, Triſtan und Iſolde ſo⸗ Es ſtellt ſich nämlich heraus, daß alle mittelalterlichen„höftſchen Dichtungen“— die Legenden um die Tafelrunde des Königs Axtus— denen auch die Stoffe jener Werke ent⸗ nommen ſind, nicht aus dem Lande der Kelten, ſon⸗ dern aus Perſien ſtammen. Die Gegenſätze„romaniſch“ und„germaniſch“ mögen einem gerade in dieſem Feſtſpielſommer, wo Toscanini zum erſten Male den Parſifal Richard Wagners in deſſen eigenem Theater leitet, be⸗ ſonders zum Bewußtſein kommen. Stiliſtiſch hat ein Muck in ſeiner beſten Zeit wohl eine voll⸗ kommenere Geſamtleiſtung geboten. Er war der große Klangasket, auf den der Tondichter bei dem Werke ſchon mit der Forderung des verdeckten Orcheſters zuſtrebte. Toscanini dagegen iſt vor allem der unübertreffliche formale Künſtler— das Wort in ſeiner weiteſten Bedeutung gedacht. Kein anderer verſteht es, alle Klangmbglichkeiten ſo fein ſo durchſichtigen Bläſerklang rauſche aufzupeitſchen. So wirkt ſeine Deutung dies⸗ ſeitiger als die ſeines Vorgängers— trotz der un⸗ glaublich breiten, feierlichen Zeitmaße.(Die erſten beiden Akte dauerten etwa je 10, der letztere wohl eine Viertelſtunde länger als unter Muck; trotzdem hatte man doch nirgends die Empfindung des Schleppens). Gegen die erſte Aufführung des vorigen Jahres fſah man faſt alle Hauptrollen neu beſetzt. Die Lö⸗ ung des Rätſels iſt einfach: Meiſt handelte es ſich dabei um den Vertreter der Rolle, der voriges Jahr genommen. 5 bei der erſten Wiederholung des Werkes beſchäftigt war, denn viele Partien ſind in Bayreuth bekanntlich doppelt beſetzt. Den Parſifal ſtellte diesmal Fritz Wolff. Er iſt mindeſtens einer ſeiner beſten Ver⸗ treter im neuen Bayreuth; mit heller, ſchöner Stimme begabt, innerlichſt beteiligt, im Auftreten liebeus⸗ würdig jugenhaft, ein rechter„tumber Tor“. Sehr glückliche Griffe auch Eliſabeth Ohms, eine ſtimmlich und in der Hervorkehrung ihrer Doppel⸗ ſeele ſehr bedeutende Kundry, und Gotthold Ditter als Klingſor, eine dämoniſche Zauberernatur von überzeugender Kraft auch in geſangsſtiliſtiſcher Hinſicht. Beide waren zum erſten Male in Bayreuth und werden wohl nicht zum letzten Male dageweſen ſein. Volles Bayreuther Format ſtellten auch Jvar Andrsſen als geſanglich erwärmender, würdiger (nur in der Erſcheinung zu feiſter) Gurnemanz und Herbert Janunſſen als tragiſcher Amfortas. Dezſö Ernſter zeichnete ſich in Titurels kurzer Geſangsrolle aus und verkörperte neben Joachim Sattler auch einen Gralsritter. Von unſagbarer Schönheit war wieder der Ge⸗ ſang der Blumenmädchen, ſowohl der beiden Einzel⸗ gruppen wie der beiden Chöre. Durch den betören⸗ den Klang der Inſtrumentalbegleitung noch erhöht, wirkten ihre Szenen auch in Bayreuth wohl noch nie ſo unwiderſtehlich. Mit Bayreuther Feierlichkeit und feinſter Abtönung ſangen die Chöre auch die Grals⸗ ſzenen. Zur muſikaliſchen Seite der Wiedergabe ge⸗ hört auch die Hinzuziehung von Jörg Magers Elektroakuſtik für die Erzeugung der Gralsglocken⸗ töne. Der ſüddeutſche Erfinder gewinnt ſie auf elek⸗ triſchem Wege unmittelbar„aus der Luft“. Der erſte Verſuch erſcheint durchaus gelungen. Anſtelle der lärmenden(und leider auch unangenehm verſtimm⸗ ten) Stahlplattentöne des vorigen Jahres hört man nun Klänge von myſtiſcher Eigenart. Tellweiſe ver⸗ langt ja Wagner einen höheren Stärkegrad; aber Mager verfügt in Bayreuth nur über einen Apparat von 50 Volt, während die höchſten Stärkegrade etwa viermal ſo viel erfordern. So hängt die wirklich vollendete Wiedergabe der Glockentöne lediglich vom Geldpunkte ab. Hoffentlich werden dem Erfinder in ſpäteren Jahren die Mittel dafür bewilligt. Die Wirkung der geſamten Aufführung war tief und nachhaltig. Wie immer ſo wurde ſie von den Zuhörern mit ehrfurchtsvollem Schweigen auf⸗ a i N. Theater und Muſik Schwediſche Muſik in Mannheim. In der „Göteborgs Handels⸗ och Sjöfarts⸗Tidning“(Göte⸗ burger Handels⸗ und Schiffahrtszeitung), einer gro⸗ ßen ſchwediſchen Zeitung, findet ſich in Nr. 138 eine Notiz, die in Ueberſetzung lautet:„Auf Bleichers Konſervatorium in Mannheim gab man neu⸗ lich ein Intereſſe weckendes Schülerkonzert, deſſen Programm ausſchließlich ſchwediſchen Komponiſten gewidmet war. Die jugendlichen Kunſtjünger führ⸗ ten Klavierſtücke von K. Hakanſſon und Stenhammer, Lieder von Guſtav Nordquiſt, Joſef Ericeſon und Alfven ſowie im übrigen von Södermann, Atterberg und Rangſtröm aus. Die meiſten Werke werden in der Preſſe mit lebhafter Anerkennung genannt.“ Das Theaterſterben in Berlin. Von den in dieſem Jahre geöffneten Berliner Theatern haben das Berliner Theater, Renaiſſance⸗ Theater, Kammerſpiele, Theater am Zoo, Komödienhaus, Theater des We⸗ ſtens, Theater am Schiffbauerdamm, Luſtfſpielhaus und kleines Theater für die nächſte Spielzeit noch keinen Pächter. Vor⸗ ausſichtlich werden auch nur die beiden letzten von den Beſitzern, den Gebrüdern Rotter, ſelbſt geführt werden. Die übrigen Theater werden vorausſichtlich geſchloſſen bleiben, oder nur von Fall zu Fall geſpielt werden. Es beſteht ja immer noch die Ausſicht, daß ſich Notgemeinſchaften von Schauspielern bilden, neue Schauſpielergruppen, die Stücke ausprobieren, um ſie in einem Serienſpielplan in eins der obengenannten leerſtehenden Theater zu verlegen. Das Gerhart⸗Hauptmann⸗Jahr auf den Ber⸗ liner Bühnen. Dem Spielplan des kommenden Ber⸗ liner Theaterwinters drückt das Gerhart Hauptmann⸗ Jahr ſeine beſondere Note auf. So werden die Staatstheater„Vor Sonnenaufgang“ und „Biberpelz“ vorbereiten. Reinhardt trägt ſich mit dem Plan, ſeine Weber⸗Inſzenterung wieder her⸗ auszubringen in einer Studio⸗Aufführung wird an „Michael Kramer“ gedacht Auch andere Bühnen planen Hauptmann⸗Aufführungen. Darunter vor⸗ ausſichtlich„Einſame Menſchen“. Eine dieſer in Bildung begriffenen Schauſpielergruppen verhandelt zurzeit über die Beſetzung von„Florian Geyer“, Das Roſe⸗Theater wird Hauptmanns„Roe Berndt“ bringen.— Die Robert Klein ⸗ Bühl, nen werden dem Hauptmann⸗Jahr einen Subder, mann⸗Zyklus entgegenſtellen. Zur Aufführung vor 5 5 ſind Sudermanns„Ehre“ und„Johannis, euer“. Die Lage des deutſchen Konzertweſens. Die Einſparungen in den ſtädtiſchen Etats ſind nicht zu⸗ letzt auch an den Zuſchüſſen für Konzertveranſtaltun⸗ gen erfolgt. Erſchwert wird die Lage noch, daß eine Reihe der Städte zwar eine Aufrechterhaltung ge⸗ wiſſer Zuſchüſſe in Ausſicht gestellt hat, doch dies be⸗ dingt eine allgemeine Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage. Unter ſolchen Umſtänden iſt es natürlich zur⸗ zeit ausgeſchloſſen, für den nächſten Winter be ſtimmte Veranſtaltungen vorzubereiten. Zu den Eigenart des Konzertweſens gehört es, daß ſolche Verauſtaltungen monatelang vorbereitet werben müſſen, zum Teil ſchon, um durch gemeinſam gelegte Veranſtaltungen die Koſten zu verbilligen. Solche Vorbereitungen und Programmauſſtellungen ſind im Augenblick nicht möglich. Es iſt ſchol vor einiger Zeit an die zuſtändigen Stellen die An⸗ regung ergangen, aus den Einnahmen des Rund⸗ funks einen gewiſſen Fonds den Konzerten in den Chorvereinigungen zur Verfügung zu ſtellen. her iſt aber ein Eutſcheid darüber nicht ergangen und es ſcheint auch, daß die Rundfunkleitung sell!“ glaubt, mit den von ihr vorgeſehenen Veranſtaltun, gen auskommen zu können. Man ſagt nicht zu viel, N 0 daß, wenn nicht in letzter Stunde eine größere Ein, ficht durchdringt, dies das Ende des deutſchen Kon⸗ zertweſens, zum mindeſten für die kommende Sa, ſon bedeuten würde. Es wird außerordentlich ſchwer ſein, gerade was die Chor vereinigung an⸗ langt, ſpäter das, was zurzeit zerſtört wird, wieder aufbauen zu können. O Veränderung im Boden der Nordſee. Dur das im Juni ſtattgefundene Seebeben im Nordſee⸗ gebiet ſind große Veränderungen im Boden der Nordſee eingetreten. Durch im Boden entſtandene Faltungen ſind einzelne Stellen im Meeresboden bis um 30 Meter gehoben worden. Sowohl von en- liſcher wie von norwegiſcher Seite werden gegen“ wärtig Meſſungen durchgeführt, um die Aus⸗ wirkungen des Seebebens im einzelnen feſtzuſtellen. f 1 1 f 5 8 1 f g f 1931 intſchie, ne Tü; urch die erklärt, roblem lle Mal er Lon⸗ gerecht, Reihe telleicht Aber t Herrn egation Englän⸗ mit den ie Gen⸗ id ſteht onfe⸗ en wir, 4 üht angren⸗ tritt in erſports( rein, Freitag, 24. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 337 — ͤ ĩ— 4 Beamtenfunktionäre zur badiſchen Notverordnung Die am letzten Dienstag ſtattgefundene Funktio⸗ närkonferenz des Allgemeinen Deutſchen Beamtenbundes, Ortsausſchuß Mann⸗ heim, beſchäftigte ſich, ſo wird uns geſchrieben, in ſehr lebhafter Weiſe mit den Anträgen des A. D. B. zur Abänderung der badiſchen Notverordnung. Lan⸗ desſekretär Kollege Flücht berichtete von wiederholt ſtattgefundenen Verhandlungen mit der Regierung und den Miniſtern. Hierbei mußte man feſtſtellen, daß die freigewerkſchaftlichen Beamten ſich auf die ſachliche Arbeit konzentrieren und jeden Verſuch unternehmen, das Beſtmöglichſte für die Beamten⸗ ſchaft herauszuholen. Unter dieſen Geſichtspunkten muß man auch die ernſten Anträge des A. D. B. zu der Notverordnung werten, die nach wiederholter Ausſprache und Füh⸗ lungnahme mit der Regierung geſtellt wurden. Als Beſonderheit wäre feſtzuſtellen: Abänderung des 8 6 der Notverordnung bezgl. der Beamtenanwär⸗ ter, die furchtbar unter der Notverordnung zu leiden hätten. Prozentuale Staffelung der Kürzung, Sonder⸗ 1 behandlung der Angeſtellten, wegen der Vorbelaſtung iſt auh nzüber⸗ betreſ⸗ ruch auf ö 5„Roe b „Büh⸗ Suder⸗ ing vor⸗ hannis⸗ 8. Die nicht zu? iſtaltun, daß eine ſtaltun⸗ zu viel, re Ein⸗ en Kon⸗ de Sai⸗ u tlich ing an⸗ wieder Durch ſtordſee⸗ en der tandene esboden jon eng⸗ gegen⸗ Aus⸗ uſtellen. * * 5 durch die Sozialleiſtungen, Erhaltung der örtlichen Sonderzulage für die Mannheimer Gemeindebeamten. Insbeſondere wurden auch Anträge geſtellt wegen der Aenderung der Vorſchrift auf Angleichung der Gemeindebeamtengehälter an die Staatsbeamtenge⸗ hälter Geradezu ungeheuerlich wäre die Auswirkung in vielen Fällen für die einzelnen Beamten. Die ſach⸗ liche Vergleichbarkeit der Dienſtverpflichtungen eines Gemeindebeamten gegenüber Staatsbeamten iſt in pielen Fällen nach der ſogenannten„Dienſtbezeich⸗ nung“ nicht möglich. Iſt doch feſtzuſtellen, daß Be⸗ amte bis zu 2000„ an Gehalt im Jahre in den mittleren Gruppen verlieren würden. Die ſehr lebhafte Diskuſſion gipfelte in der drin⸗ genden Forderung, alles daran zu ſetzen, damit den berechtigten Forderungen weitgehendſt Rechnung ge⸗ tragen wird. ö EK Ausbau des Platzes vorm Altersheim Der ſpitzwinklige Platz vor dem Al⸗ tersheim auf dem Lindenhof, der als zweiter bzw. neuer Lindenhofmarktplatz gedacht iſt, wird zurzeit ausgebaut. Der Platz wird ſchon ſo fertiggeſtellt, daß er für den Marktbetrieb geeignet iſt, insbeſondere auch Waſſergräben für die Fiſch⸗ ſtände enthält. Mit Schlackenſteinen wird der Platz bepflaſtert. Einige Bogenlampen werden gleichfalls bereits errichtet. Auch wird man Einfahrten für die Fuhrwerke ſchaffen. Ob der Platz nach der Fertig⸗ ſtellung ſchon als Marktplatz in Betrieb genommen wird, ſteht noch dahin. Entweder ſoll der Marktplatz von der Johanniskirche wegverlegt und der Linden⸗ hofmarkt vor dem Altersheim konzentriert werden, oder man ſchafft für den Lindenhof einen zweiten Kleinmarkt vor dem Altersheim und läßt den alten Markt vor der Johanniskirche beſtehen. Im letz⸗ teren Fall würde an zwei anderen Wochentagen vor dem Altersheim Kleinmarkt ſein, ſo daß der Linden⸗ hof vier Markttage zukünftig hätte.* * * Hochwaſſer verzögert Rheinbrückenban. Das Hochwaſſer des Rheins hat die Arbeiten der Abſen⸗ kung des letzten Senkkaſtens für die Fundierung des linken Strompfeiler verzögert. Die Spundwand iſt bereits angeſchlagen, aber das Hochwaſſer behin⸗ derte die Weiterarbeit. Auch das Oberteil für die Spanne zwiſchen dem Mannheimer Pfeiler und dem erſten Strompfeiler iſt noch nicht angekommen. Das Montagegerüſt iſt ſchon ſeit einiger Zeit fertig, aber das Oberteil dürfte erſt in etwa zwei Wochen von 5 Mainz⸗Guſtavsburg auf dem Waſſerweg eintreffen. Vom Tode des Ertrinkens gerettet wurde geſtern abend ein beim Spielen in den Verbindungs⸗ kanal bei der Teufelsbrücke gefallener 4jähriger Knabe durch den 13jährigen Volksſchüler Adolf Deſch, Hafenſtr. 62 wohnhaft. Der Mannheimer Stadtrat proleſtiert und ergreift alle zuläſſigen Rechtsmittel gegen das badiſche Nolgeſetz Der Stadtrat hat in ſeiner geſtrigen Sitzung folgenden Beſchluß gefaßt: 1. Der Stadtrat nimmt von den Beſtimmungen des badiſchen Notgeſetzes vom 9. Juli 1931 und den zu ihrer Durchführung getroffenen Maßnahmen Kenntnis. Mit der Durchführung der Beſtimmungen ſoll die Rechtsgültigkeit des badiſchen Not⸗ geſetzes nicht anerkannt werden. 2. Der Stadtrat erhebt ſchärfſten Ein⸗ ſpruch gegen das badiſche Notgeſetz, da es unter Verletzung des den Gemeinden in der badiſchen Ver⸗ faſſung gewährleiſteten Rechts der Anhörung ohne jede Fühlungnahme mit den Gemeinden erlaſſen worden iſt, da es den Gemeinden neue ſichwere Laſten auferlegt, obwohl die Etat⸗ lage der Städte an ſich ſchon durch die ungeheuere und ſtets noch wachſende Zahl der Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen und Hilfsbedürftigen und den Rückgang an Steuereinnahmen auf das ſchwerſte gefährdet iſt; da es eine Sonderbehandlung der badi⸗ ſchen Beamten einſchließlich der Gemein de⸗ beamten verfügt, die von dieſen als bitteres Un⸗ recht empfunden wird; und da es ſchließlich im gan⸗ zen einen unerträglichen Eingriff in das Selbſt verwaltungsrecht der Gemein ⸗ den darſtellt. 3. Der Stadtrat beſchließt, gemäß dem Vorſchlag des Badiſchen Städteverbandes, alle gegen das Notgeſetz zuläſſigen Rechtsmittel zu ergreifen und zwar ſowohl beim Staatsgerichts⸗ hof Klage auf Feſtſtellung der Rechts⸗ ungültigkeit des Notgeſetzes zu erheben, als auch beim Reichspräſidenten den Antrag zu ſtellen, das Notgeſetz außer Kraft zu ſetzen und bei der Reichsregierung Beſchwerde wegen Ver⸗ letzung reichsrechtlicher Vorſchriften einzulegen. Außerdem ſoll beim badiſchen Landtag Be⸗ ſchwerde gegen die einſeitige Aenderung des Finanz⸗ ausgleichs und gegen die Verletzung der 8s 20 und 56 der badiſchen Verfaſſung erhoben werden. Der Mannheimer Bezirksrat tagt Unterſagung eines Gewerbebetriebes— Gemeinde voranſchläge von Edingen und Plankſtadt Genehmigung von Wirtſchaftsübernahmen Unter dem Vorſitz von Landrat Dr. Guth⸗ Bender hielt am geſtrigen Vormittag der Mann⸗ heimer Bezirksrat eine Sitzung ab, auf der trotz der ſommerlichen Flaute eine große Zahl von wichtigeren Tagesordnungspunkten ſtanden. Zunächſt mußte der Bezirksrat eine Verwaltungsſtreitſache gegen die Osram G. m. b. H. in Berlin entſcheiden. Die Firma hatte vor einigen Jahren ein Grundſtück in Mannheim gekauft und dieſes ſpäter wieder abge⸗ ſtoßen. Dafür wurde von der Stadtverwaltung eine Wertzuwachsſteuer in Anrechnung gebracht, gegen die Einſpruch durch die Firma erhoben wurde. Der Bezirksrat verwarf den Einſpruch, da die Veranlagung der Wertzuwachsſteuer ordnungsgemäß erfolgt ſei. Mehr Glück hatten 11 Angrenzer der Scharhofer⸗ ſtraße in Sandhofen, die Einſpruch dagegen er⸗ hoben, daß ſie zu den Herſtellungskoſten dieſer Straße beigezogen werden ſollten. Die Schar⸗ hoferſtraße war bisher eine kleinere Zugangsſtraße, während ſie jetzt um ſechs Meter verbreitert werden ſoll und als Ausfalls⸗ und Hauptverkehrsſtraße dient. Die Angrenzer hatten mit ihrem Einspruch Erfolg. Der Bezirksrat ſtellte ſich auf ihren Stand⸗ punkt, daß ſie die Koſten für dieſe Hauptverkehrs⸗ ſtraße nicht anteilig zu tragen brauchen.— Genehmigt wurden anſchließend fünfzehn Geſuche um Wirt⸗ ſchafts übernahmen bezw. Beſitzerwech⸗ fel. Auch das Geſuch des Sportvereins Waldhof um Erlaubnis zur Beſtellung der Germany Brückl Wwe als Stellvertreterin des Vereinsvorſtandes für den Wirtſchaftsbetrieb auf dem Sportplatz an den Schießſtänden in Mannheim⸗Waldhof wurde ge⸗ nehmigt. In Edingen verſuchte ein Einwohner außer⸗ halb des Bebauungsplanes ein Häuschen zu errichten. Nach einem Referat von Bürgermeiſter Rein le, der darlegte, daß genügend Baugelände mit großen Koſten von der Gemeinde Edingen zur Verfügung ge⸗ ſtellt werde, wurde die Verſagung der baupolizeilichen Genehmigung anerkannt; der Bauherr darf nicht weiter bauen.— Nachdem der Bezirksrat eine Orts⸗ beſichtigung eines Metzgereibetriebes in den K⸗Quad⸗ raten vorgenommen hatte und die Berechtigung einer baupolizeilichen Auflage feſtſtellte, wurde eine dies⸗ bezügliche Beſchwerde verworfen. Zum Schluß befaßte ſich der Bezirksrat mit dem intereſſanten Fall der Beſchwerde eines Haus⸗ beſitzers gegen eine Rechnung des ſtäd⸗ tiſchen Hochbau amts. Ein Mieter in einem Hauſe der Pumpwerkſtraße hatte ſich bei dem Haus⸗ beſitzer beſchwert, weil die Decke angeblich einſtürzen würde. Dieſe Beſchwerde hatte keinen Erfolg, ſo daß der Mieter zur Baupolizeibehörde ging. Eine Bau⸗ kommiſſion ſtellte die Berechtigung der Beſchwerde feſt und das Hochbauamt behob die Gefahr. Natürlich wurde jetzt dem hartnäckigen Hausbeſitzer eine Rech⸗ nung präſentiert; ſein Einſpruch hilft nichts, er muß die Rechnung bezahlen.— Einem Vermittlungs⸗ agenten in Mannheim⸗Rheinau, der vor Kurzem wegen Darlehenſchwindel u. a. zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe verurteilt worden war, wurde die Weiterfüh⸗ rung ſeines Gewerbebetriebes unterſagt. Der Bürgerausſchuß von Edingen hat ſeinen Widerſtand gegen den Voranſchlag aufgegeben und den Voranſchlag genehmigt. Der Gemeinde Plankiſtadt wurde die Auflage gemacht, auch ihrer⸗ ſeits den Voranſchlag unter Dach zu bringen, damit ihn auch der Bezirksrat endgültig genehmigen 1 Saiſon⸗Ausverkauf für die Herrenwelt Dem allgemeinen Saiſon⸗Ausverkauf, von dem bisher auch das männliche Geſchlecht große Vorteile hatte, ſchließt ſich die Ortsgruppe Mannheim des Reichs verbandes für Herren⸗ und Knabenkleidung E.., Sitz Düſſeldorf, in den Tagen vom 25. Juli bis 7. Auguſt an. Die hieſigen Herren⸗Konfektionäre ſind bei dem Entſchluß, eben⸗ falls einen Saiſon⸗Ausverkauf zu veranſtalten, da⸗ von ausgegangen, daß die Vorteile des Ausverkaufs auch den Kunden zugute kommen ſollen, die mit dem Gehaltsempfang am 31. Juli rechnen. Vielleicht ha⸗ ben ſich bis dahin die Auszahlungsmöglichkeiten bei den Banken und Sparkaſſen ſoweit geklärt, daß die Ab⸗ hebungsmöglicheiten gelockert werden. Wie uns ver⸗ ſichert wird, werden diesmal die Anſtrengungen der hieſigen Mitglieder des Reichsverbandes mit Rück⸗ ſicht auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe ganz beſon⸗ ders groß ſein. Ein Kaktus und eine Tomate Ich hab' ein ſanftes Gemüt Und kenne keine Komplexe. Man glaubt es mir, wenn man mich ſieht, Ich lebe für meine Gewächſe. Wenn ich frühmorgens aufſtehe Und heiter mein Frühſtück genieße, Freut mich der Moment, da ich gehe Und meine Pflanzen begieße. Ich hab' weder Garten noch Felder. Daß ich es euch gleich hier verrate: Auf meinem Balkon im Behälter Steht ein Kaktus und eine Tomate! Kennt ihr auch die ſtille Freude, Seine Pflanzen mit Waſſer zu netzen? Wenn dich auch von unten die Leute Wegen Spritzens mit Reden verletzen. Auch wirſt du für dein Bemühen Zum Schluß von der Pflanze belohnt: Sie dankt dir durch Wachſen und Blühen, Wenn man ſie vor Blattläuſen ſchont! Um langweilig öde Stunden, Da iſt es doch wirklich ſchade. Ich hab' das Rezept gefunden— Einen Kaktus und eine Tomate! F. L. * 70. Geburtstag. Buchhändler Franz Schmitt, S 6, 18 wohnhaft, begeht heute ſeinen 70. Geburtstag in voller geiſtiger und körperlicher Friſche. Was fängſt Du mit Deinem ersten Thenterſtütk an? Von Georg Bernard Shaw Ein Freund unſerer Zeitung hat uns den nach⸗ ſtehend gekürzt wiedergegebenen Brief von Ber⸗ nard Shaw freundlicherweiſe zur Verfügung geſtellt. Er gibt eine An weiſung des berühmten engliſchen Dichters und Schriftſtellers für junge Autoren; er ſagt ihnen darin, was ſie mit ihrem dramatiſchen Erſtling anfangen ſollen. Wir geben den Brief aus Anlaß des 75. Geburtstags von Bernard Shaw(geboren am 26. Juli 1856) wieder. Da ein Anfänger gewöhnlich damit anfängt, das Falſche zu tun, iſt es notwendig, ihm ſogleich zu ſagen, was er nicht tun ſoll. Erſtens und ſehr ausdrücklich, ſenden Sie Ihr Stück an keinen andern als an einen Theater⸗ leiter. Vor allem ſchicken Sie es nicht an Ihren Lieblingsſchriftſteller mit der Bitte, daß er es leſen ſoll und Ihnen ſagen, was er davon hält, und Ihnen einen Rat erteilen ſoll, wie Sie es aufgeführt bekommen, und Ihnen Einführungen bei Theater⸗ leitern verſchaffen ſoll. Die Gründe für dieſen Teil meines Rates ſind: a) Daß niemand anders als ein Theaterleiter es zur Vorführung bringen kann. b) Daß, wenn Ihr Schauſpiel ein wertvolles dramatisches Motiv enthält, jeder geborene Stücke⸗ ſchreiber, der es lieſt, es ſich zu eigen macht und es wiſſentlich oder unwiſſentlich benutzt. f e) Daß ſeine Meinung, wenn ſie ungünſtig iſt, Sie unnötigerweise entmutigen kann, da er nicht mehr 10 Sie davon weiß, wofür das Publikum Vorliebe zezeigen wird,(wüßte er es, ſo würde er mit ſolcher Sicherheit jedes Jahr ein Vermögen machen wie ein erufsmäßiger Tipgeber beim Pferderennen, der die Gewinner genau herauskennen würde), oder wenn e günſtig iſt, wird er Sie nicht näher an die Auf⸗ führung herangebracht haben, als Sie vorher waren. c) Daß es nicht ſeine Sache iſt Ihre zu tun, wenn e leicht herausbringen können, wie Sie es alleine machen können, ohne ihn zu beläſtigen. g e) Daß, wenn Theaterleiter zu ihm dommen, ſie wegen ſeiner eigenen Stücke kommen und wütend wären, wenn 1 Sl er Ihnen riete, anſtatt deſſen es mit einem Anfänger zu verſuchen. t) Daß, da das dramatiſche Schriftſtellertum und das Theaterleiten freie Berufe find, das Geſchäft, das ihnen eignet, nicht von privaten Einführungen und „Einfluß“ geleitet wird, auch nicht auf einen Kreis von beliebten Schauſpieldichtern beſchränkt iſt, ſon⸗ dern auf einem offenen Markt getätigt wird, wo die Nachfrage nach vielverſprechenden Stücken ſehr viel größer iſt als das Angebot, ſo daß eine Einführung irgend welcher Art keinem Fremden nötig iſt, der Waren liefern kann, und dem nützt, der ſolche nicht lieern kann. g) Daß, wenn eine Empfehlung überflüſſig iſt, ſie ſchädlich und oft ſogar Verdruß erregend iſt, da ſie den Theaterleiter(oder Manager) des Anſehens und der Dankbarkeit beraubt, die mit der Entdeckung eines neuen Genies verbunden find; es würde ſo die ganze Schuld des Einführenden auf die unſchuldigen jungen Schultern des Eingeführten abgewälzt, und er würde als Menſch ohne ausreichenden geſunden Menſchenverſtand gebrandmarkt daſtehen, da er nicht verſtünde, daß, ſich ſelbſt unnötigerweiſe gering dar⸗ zuſtellen, der ſchlechteſte Weg wäre, einen Beruf auf⸗ zunehmen, für den Taktgefühl, Menſchenkenntnis (beſonders ihrer Schwächen) und Sinn für Humor mit die grundſätzlichen Befähigungen darſtellen. Was nun der Neuling tun ſollte? Zuerſt, treten Sie in die Geſellſchaft der Schriftſteller (Society of Authors) ein. Dann laſſen Sie ein hal⸗ bes Dutzend Copien Ihres Stücks in der üblichen Form auf der Schreibmaſchine herſtellen. Dann hinterlegen Sie eine der Abſchriften bei der obenge⸗ nannten Geſellſchaft und ſetzen Sie eine kurze Be⸗ merkung auf das Titelblatt aller anderen Copien des Inhalts, daß das Stück dort einregiſtriert worden iſt, als höflichen Hinweis an alle, die das Stück leſen, daß im Falle eines Plagiatverſuches der Beweis durch kompetente Stellen vor Gericht erbracht werden kann. Dann ſetzen Sie ſich mal hin und wählen Sie Ihren Theaterleiter(oder Manager) ſo ſorgfältig aus, wie Sie den Titel Ihres Stückes wählen. Auf dieſer Stufe des Geſchehens muß der Schriftſteller den ſchwächlichen Künſtler, der um Zuneigung fleht, bei⸗ ſeite laſſen und der Geſchäftsmaun ſein, der einen anderen Geſchäftsmann dazu bringen will, einige tauſend Pfund in einer ſehr ungewiſſen Spekulation anzulegen. ö Wenn man Stücke kaufmänniſch eingeſtellten Theaterleitern vorlegt, ſo iſt weniger Feingefühl not⸗ wendig, denn alles gilt als Fiſch, was in ein Kauf⸗ mannsnetz gerät; aber ſelbſt hier iſt etwas Spezi a⸗ liſierung notwendig. Der Kaufmann als Theater⸗ leiter, der ein Theater mit feſtſtehenden Traditionen Shaw, der ewig Bewegliche, wird am 26. Juli 75 Jahre führt, wird wahrſcheinlich kein Stück annehmen, das außerhalb dieſer Traditionen ſteht; ſelbſt der unvor⸗ eingenommene, moderne Leiter, der ein Theater für jede Aufführung mietet, wie man ein Auto auf der Straße mietet, hat irgend einen beſtimmten Geſchmack in Theaterdingen. Er kann ſich vielleicht für Repuen begeiſtern und nicht verſtehen, wie ein normaler Sterblicher Stücke von Ibſen ertragen kann. Es ge⸗ hört zum Geſchäft des Schriftſtellers, alles dies in Rechnung zu ziehen, damit er ſeine Schweine auf den richtigen Markt treibt. Ungeduldige, ehrgeizige Anfänger haben ſich immer beklagt, daß ein Kreis von privilegierten Schauſpiel⸗ ſchreibern allen Außenſeitern den Weg verbarrika⸗ dieren. Solch ein Kreis exiſtiert nicht und war auch früher nicht da. Aber es beſteht, beſtand und wird immer beſtehen als harte Tatſache, daß kein kauf⸗ männiſch denkender Theaterleiter das Stück eines unbekannten Neulings aufführen wird, wenn er eins von einem Theaterſchriftſteller mit gefeſtigtem Rufe bekommen kann, aus deſſen Werken wiederholt große Geldſummen herausgeholt worden ſind. Man ſollte nicht hinzufügen müſſen, daß ein Schriftſteller, wie ein Rechtsanwalt oder ein Arzt oder ein ſonſtiger Angehöriger der gelehrten freien Berufe, ehrenhalber nicht verſuchen darf, die Auf⸗ führung ſeiner Stücke dadurch durchzuſetzen, daß er ſeine Schriftſteller⸗Kollegen unterbietet. Natürlich mehr zahlen, als der Autor haben will, und nur ein Dummkopf oder Schwachkopf oder zu eifriger Autor wird zu wenig haben wollen, auch wenn er ſich nicht die Verpflichtungen ſeinem Berufe gegenüber klarmacht; aber ſein Opfer wird ebenſo unnötig wie unehrenwert ſein, weil ein Direktor, welcher ent⸗ ſchloſſen iſt, ein Stück aufzuführen, ſich von ſolch einem relativ unbedeutenden Poſten, im Vergleich zu den anderen Ausgaben, wie das Durchſchnitts⸗ honorar für einen Schriftſteller es iſt, niemals ab⸗ ſchrecken laſſen wird. Heftiges Verlangen nach Aufgeführt⸗ werden iſt Gift für den jungen Schriftſteller. Es iſt natürlich, aber es muß unterdrückt werden, bis angemeſſene Bedingungen geſichert ſind. Der erfah⸗ rene Bühnenſchriftſteller, der ſeinen Beruf ernſt nimmt, verharrt, wenn er ein Stück vollendet hat, nicht müßig in zitternder Erregung bis zu ſeiner Aufführung. Er ſchreibt ein neues Stück. G. B. S. 4. Seite Nummer 337 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Gees im S Prachtwetter im Schwarzwald Das Ende der kühlen, regneriſchen Julitage in Son d hat genügt, um im Schwarzwald hen daran zu erinnern, daß doch t. Die dicken Wolkenbänke, die it Mitte des Monats Juli im Gebirge Unter „man ſteckt in den en, ſind ſchnell und geräuſch⸗ Die Temperaturen, in Meeres⸗ Meter nicht allzu weit vom Gefrier⸗ 5 t ernt, auch in Mittellagen ſo durchdringend, daß man Heizung angenehm empfand, füllen wieder obe ile des Wärmemeſſers und gelangen all⸗ mählich wieder in normale Bahnen. Seit der Wochenmitte hat ſich die Wetter⸗ beſſerung allgemein durchgeſetzt, nachdem es Dienstag abend nochmals zu Platzregen gekommen war. Der Mittwoch ſtand bei ſtark und ſchnell ſteigendem Luftdruck im Zeichen der Auf⸗ löſung der Wolkendecke auf die ein prachtvoller Abend folgte. Die Nacht wurde allerdings noch ein⸗ mal empfindlich kühl, verurſacht durch die in den Bergen noch lagernde Abkühlung und Feuchtigkeit und durch die ungehinderte nächtliche Ausſtrahlung.: Mit dem Donnerstag ſetzte ſich die Einſtrahlung in ſtärkerem Maße durch, ſodaß die Mittagstempera⸗ turen ſchon dem Begriff warm, in tieferen Lagen r kamen, gemildert allerdings von zeit⸗ weiſe kräftiger Luftbewegung. Die Luftdruckverhält⸗ miſſe zeigen ſich ſtabil und gleichmäßiger Höhe, ſodaß man wohl mit dem Anhalten der Wetterbeſſerung und auf ein gutes Wochenende rechnen darf, nach⸗ dem das letzte aber auch total verdorben war, denn es regnete nur einmal. Kälterückfälle im Juli ſind nicht ſelten. Sie wechſeln nur nach Terminen und Intenſität. Man erlebt es oft genug, daß die Anfangstage des Juli ſich in dieſer Hinſicht zweifelhaft auszeichnen und dann manchem Alpengänger die Ueberraſchung bringen, daß er in nur 1600 Meter Höhe abends bei hellem Wetter ſchlafen geht, morgens aber in einem viertel Meter Neuſchnee erwacht. Auch in dieſem Jahre haben die Alpenländer ſolche Rückſchläge ge⸗ habt, die dann naturgemäß auch auf die Mittel⸗ gebirge übergreifen, wenn es dort auch nicht zum regelrechten Schneefall kommt. Immerhin ſind An⸗ näherungen an den Gefrierpunkt in 1500 Meter Höhe nicht ſelten, wie man es dieſes Jahr zweimal im Juli erlebt hat. Man darf nun hoffen, daß für den Reſt des Monats und für den Auguſt der Som⸗ mer noch ſeinem Namen Ehre macht und damit auch den Erntearbeiten und Ernteausſichten keine weitere Einbuße bringt. Oe. * * Mannheim wird beſucht. Wie uns der Verkehrs⸗ verein mitteilt, kamen geſtern 30 Studierende und 3 Profeſſoren der Techniſchen Hochſchule Aachen, Abteilung für gewerblichen Waſſerbau, nach Mannheim. Unter Führung der badiſchen Ha⸗ fenverwaltung wurde eine Motorbootrundfahrt durch das Hafengebiet unternommen. Am Abend fuhren die Gäſte weiter nach den Kraftwerken im Schwarzwald und am Oberrhein. * Mahnzettel ſtatt Strafſmandat. In Frank⸗ fürt und Dortmund hat die Verkehrspolizei für leichte Verſtöße von Kraftfahrern gegen die Ver⸗ kehrsordnung ſtatt der ſonſt allgemein üblichen Strafmandate einen Mahnzettel eingeführt, der von den Automobilverbänden allgemein als vorbild⸗ lich bezeichnet wird. Statt des bisherigen Straf⸗ mandats wird dem Fahrer ein Zettel ausgehändigt, der, an die Scheibe des Fahrzeuges geklebt, die ein⸗ ſchlägigen Beſtimmungen der Verkehrsordnung ent⸗ hält mit dem Zuſatz„Beachten Sie bitte den§ X. Sie erſparen ſich dadurch eine Beſtrafung, Aerger und dem Staat Arbeit. Der Polizeipräſident.“ Die diskrete und höfliche Warnung hat ſo guten Anklang gefunden, daß ſchon eine Anzahl weiterer Polizei⸗ verwaltungen ſie ſich zum Vorbild genommen hat. * Amerikaniſierte Unfallbekämpfung— in Oſt⸗ preugen. Nachdem ſich in der letzten Zeit gerade in der Nähe von Königsberg eine Reihe ſehr ſchwerer Autounfälle ereignet hat, iſt die Königsberger Verkehrspolizei dazu übergegangen, War⸗ nungsmethoden nach amerikaniſchem Muſter durchzu⸗ führen. Man hat nämlich für einige Zeit auf einem der Parkplätze vor dem neuen modernen Nordbahn⸗ hof die Ueberreſte eines Autos aufgeſtellt, das vor wenigen Tagen bei einem Verkehrsunglück zer⸗ trümmert worden war. Es wurden keine Tafeln mit techniſchen Erklärungen an dem Wrack angebracht, ſondern man ließ einfaß die Tatſache ſprechen:„Zwei Tote, ein Schwerverletzter, ein Leichtverletzter“. Zu⸗ gleich hat der Königsberger Polizeipräſident einen Aufruf an die Bevölkerung erlaſſen, in dem er vor den Folgen von Unachtſamkeit und bewußter Fahr⸗ läſſigkeit warnt. Das Glühwürmchen und ſein Leuc In den warmen Nächten kann man überall in feuchten Wäldern und auf Wieſen ein Tierchen an⸗ treffen, mit dem die märchenhafteſten Erzählungen verbunden ſind: das Glühwürmchen, der Jo⸗ hanniskäfer. Der Anblick des magiſch leuchtenden Punktes, der lautlos durch das Dunkel ſchwebt, iſt ſehr eigenartig. Unſer Waldpark ſcheint wegen ſei⸗ ner Feuchtigkeit ein beſonders bevorzugter Aufent⸗ haltsort für dieſe Tierchen zu ſein. Nach Eintritt der Dunkelheit kann man ſie faſt überall, ſtellenweiſe in großen Mengen, beobachten. Das männliche Inſekt iſt unſerem Maikäfer ſehr ähnlich. Es iſt nur bedeutend kleiner und flacher. Das Weibchen iſt unvollkommener ausgebildet, lar⸗ venähnlich und flügellos. Es kann ſich alſo nur am Boden bewegen. Bei beiden bemerkt man auf der Unterſeite des Hinterleibes weiße Flecken, von denen während der Nacht das Licht ausſtrahlt. Dieſes Leuchten fördert das Zuſammenfinden der Geſchlech⸗ ter. Da es aber auch ſchon den Larven und Eiern eigen iſt, wenn auch nicht ſo ſtark, ſtellt es jedenfalls noch einen Schutz gegen Feinde dar. Wie kommt dieſes ſonderbare Leuchten zuſtande? Ueber dieſe Frage haben ſich die Gelehrten ge⸗ ſtritten. Eine Zeit lang nahm man eine beſonders rege Verdauungstätigkeit an dieſer Stelle als Ur⸗ ſache an. Da man aber hiermit nicht das Leuchten der Eier erklären konnte, mußte es ſich doch um einen andern Vorgang handeln. Für uns heute iſt dieſes kein Geheimnis mehr. In der Natur kann Kommunale Chronik Holzmarkt und Gemeindefinanzen Wie der Reichsſtädtebund ermittelt hat, zeigen die Einnahmen aus den Forſten kleiner und mittlerer Städte in den letzten Jahren ſtarkſinkende Tendenz. Während in preußiſchen Städten mit bis zu 25 000 Einwohnern im Wirtſchaftsjahr 1927 die Einnahmen die Aus⸗ gaben noch um 66 Proz. überſtiegen, erreichten ſie im Wirtſchaftsjahr 1930 die Ausgaben nicht mehr. Die Kriſe am Holzmarkt hat dazu geführt, daß in zahl⸗ reichen Fällen die ſtädtiſche Forſtwirtſchaft keine Ueberſchüſſe mehr abwirft, ſondern Zuſchüſſe erfor⸗ dert. Im Wirtſchaftsjahr 1930 weiſen rund 38 Proz. der erfaßten waldbeſitzenden Städte erhebliche Fehl⸗ beträge im Forſtetat auf. Dieſe Entwicklung hat da⸗ zu geführt, daß ſich die finanziellen Schwierigkeiten der Städte immer mehr vergrößern, zumal Aus⸗ gleichsmöglichkeiten infolge der Realſteuerſperre nicht mehr beſtehen. Eine weitere Verſchärfung der Lage iſt mit Sichrheit für das laufende Wirtſchaftsjahr zu erwarten.* Der Kampf um den Kehler Voranſchlag * Kehl, 22. Juli. Nachdem ſich der Gemeinderat ſchon ſeit Monaten mit der Aufſtellung des Vora n⸗ ſchlages befaßt, iſt es nunmehr zu einem vorläu⸗ fagen Ergebnis gekommen. In der letzten Sitzung wurde der Fehlbetrag mit 159 400 Mk. feſtgeſtellt. Nunmehr erfuhr dieſer Betrag durch Abführung von 50 000 Mk. aus vorhandenen Überſchüſſen des Gas⸗ und Waſſerwerks an die Stadtkaſſe eine Senkung auf 109 400 Mk., von dem noch weitere Abſtriche bis 99 000 Mk. gemacht wurden. Die Einnahmen be⸗ laufen ſich auf 1742 500 Mk.; die Ausgaben auf 1881500 Mk. Der Antrag, zur Deckung des Fehl⸗ betrages von 99 000 Mk. die dreifache Bürgerſteuer einzuführen, verfiel der Ablehnung, aufgrund deren es nicht möglich iſt, den Voranſchlag dem Bürgeraus⸗ ſchuß zur Verabſchiedung zu unterbreiten, weshalb Vorlage an das Bezirksamt erfolgen muß. Die Ge⸗ meindebierſteuer wurde von 2,50 bezw. 2,85 auf 5 Mk. je Hektoliter Lager- und Exportbier er⸗ höht. Die erhöhte Bierſteuer tritt am 1. Auguſt in Kraft. Gemeinde in Not * Etſchberg, 22. Juli. Infolge der ſchwierigen Lage in der Steininduſtrie iſt die hieſige Gemeinde in ſchwierige Verhältniſſe geraten. So iſt die Ge⸗ meinde nicht mehr in der Lage, die Ausgeſteuer⸗ ten zu beſchäftigen oder zu unterſtützen. Der Bür⸗ germeiſter hat ſich daher mit einer Abordnung zur Regierung in Speyer begeben, um dort die Lage der Gemeinde zu ſchildern. Leider kam der Bürgermeiſter von ſeinem Bittgang mit leeren Händen zurück, da auch die Kreisregierung keine Mittel hat, der Ge⸗ meinde zu helfen. ken man dieſes Leuchten noch öfter antreffen, ſo z. B. bei faulendem Holz oder Fleiſch, bei Phosphor oder bei einigen Bakterienarten. Wenn die letzteren im Waſſer in großer Menge vorkommen, rufen ſie das bekannte Meeresleuchten hervor. Man bezeichnet dieſe Erſcheinung als Lumines⸗ cenz d. i. die Fähigkeit beſtimmter Körper zu leuch⸗ ten, ohne ſich dabei zu erwärmen. Da beim Glühwürmchen chemiſche Umſetzungen die Licht⸗ wirkung hervorrufen, ſpricht man hier von Che mi⸗ luminescenz. Von einem Körper, der leuchtet, ſind wir gewohnt, daß er auch Wärmeſtrahlen aus⸗ ſendet, d. h. daß ſich ſeine Temperatur erhöht. So erwärmt ſich die elektriſche Birne, der Gasglüh⸗ ſtrumpf uſw., jede Lichtquelle iſt auch Wärmequelle. Ein Stück Eiſen leuchtet ſo lange es heiß iſt, kalt nicht mehr. Wir kennen kein kaltes Licht. Aber das Glühwürmchen kennt es, es leuchtet vollkommen kalt. Es hat ſo ſchon im voraus ein Problem gelöſt, mit dem ſich die Wiſſenſchaft ſchon ſeit aller Anfang herumſchlägt: eine Lichtquelle zu finden, bei der die geſamte hineingeſchickte Energie auch in Licht umge⸗ ſetzt wird und wo nicht ein Teil durch Wärmebildung verloren geht. Im Laboratorium kann man ja verſuchsmäßig dieſes kalte Licht ſchon darſtellen. Aber praktiſch iſt dieſes Experiment noch nicht verwertbar. Jedenfalls kommt aber doch die Zeit, wo es den Menſchen ge⸗ lingt, der Natur auch dieſes Geheimnis zu entreißen. H. V. Auch Maudach verſorgt ſich mit Waſſer nd. Maudach, 23. Juli. Die hieſige Gemeinde, die eine beſſere Waſſerverſorgung anſtrebt, hat mit der Stadt Ludwigshafen Verhandlungen angeknüpft, um ſich ihrem Verſorgungsnetz anzugliedern. Nach einem vorläufigen Koſtenvoranſchlag wird ſich das Vorhaben auf etwa 157 000/ ſtellen. Für die Zulei⸗ tung des Waſſers müſſen etwa 29 000 /, das Orts⸗ netz ſelbſt 87 000/ und für die Hausanſchlüſſe etwa 41000/ aufgewendet werden. Der Waſſerpreis ge⸗ ſtaltet ſich je nach der Zahl der Abnehmer. Nach der Feſtſtellung, wieviele Bürger ſich die beſſere Waſſer⸗ verſorgung zu Nutzen machen, wird die Gemeinde zur Frage der Durchführung des Projektes poſitiver Stellung nehmen. Notſtandsarbeiten für Arbeitsloſe od. Bellheim, 23. Juli. Die hieſige Gemeinde be⸗ ſchafft neue Notſtandsarbeiten für die Erwerbsloſen. Zwecks Umrodung des Gemeindewaldes hat ſie jetzt auch die Abholzung eines weiteren Teiles des Wald⸗ diſtriktes„Untere Dornen“ beſchloſſen. Mit Rückſicht auf die fianzielle Notlage wurde jedoch der Taglohn⸗ ſatz um 50 Pfennig abgebaut. Das bei dem Kahl⸗ ſchlag gewonnene Nutzholz ſoll bauwirtſchaftlichen Zwecken zugeführt werden. * 2 Heddesheim, 21. Juli. In der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde der Eberverkauf an Hans Kermond zum Preis von 130/ genehmigt. — Es ſollen zwei junge Ziegenböcke zur Zucht an⸗ gekauft werden.— Bezüglich des Finanzgebarens der Gemeinde Heddesheim erklärte Landrat und Re⸗ viſionsinſpektor Krambs des Bezirksamts Weinheim, daß gegen ſämtliche Rückſtandsſchuldner un⸗ nachſichtlich vorzugehen iſt, andernfalls 8 9 der G. O. von Staats wegen in Anwendung gebracht werden muß. § Muß bach, 21. Juli. Gegen den Willen des Ge⸗ meinderats hat das Bezirksamt die Bürge r⸗ ſteuer und die erhöhte Birſteuer einge⸗ führt, weil hier die Umlagenſätze über den Landes⸗ durchſchnittsſätzen liegen.— Die Beſucher der hie⸗ ſigen Berufsſchule werden künftig der Berufsſchule Neuſtadt überwieſen. Von dem Schulgeld, das jähr⸗ lich 21% beträgt, übernimmt die Gemeinde 9 ,.— Der Inneren Miſſion, die mit den Geldern eines Vermächtniſſes der Witwe Schulz eine Kinderſchule errichten will, bewilligte der Gemeinderat einen Bau⸗ platz. Interview im Rundfunk In einem Interview vor dem Mikrophon des Sücsd⸗ funks erzählte die Fallſchirmabſpringerin Hed dy Sch u⸗ mann, die bereits 74 Abſprünge hinter ſich hat, von ihrem erſten Abſprung und plauderte auch darüber welche Umſtände ſie zu der Ausübung des nicht alltäglichen Spor⸗ tes veranlaßt haben. Sb nebenbej hörte man auch dann noch Einzelheiten über die Beſchaffung der Fallſchirme und die Art ihrer Wirkſamkeit.— Der Frager in Stuttgart verſagte wie gewöhnlich wieder einmal vollkommen. Nach⸗ ſprechen einzelner Worte und übermäßig lautes Lachen iſt noch lange kein Interview. Freitag, 24. Juli 1991 Gerichtszeitung Dritte Tagung des Maunheimer Schwurgerichtz Für die dritte Tagung des Schwurgerichts folgende Tagesordnung aufgeſtellt: 8 Montag, 27. Juli, vormittags 9 Uhr: Frau Alber, tine Franz geb. Roſenfelder hier wegen Mein, ei ds. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Gir Beiſitzende Richter: Langerichtsrat von Fran. kenberg und Amtsgerichtsrat Dr. En gel⸗ berth. Vertreter der Anklage iſt 1. Staatsanmal Dr. Bender. g Nachmittags 37 Uhr: Karl Klein, Kaufmann aus Gaggenau und Guſtar S ü ß, Schriftleiter n Ludwigshafen wegen Beleidigung durch die Preſe Vorſitzender: Landgerichtsrat Dr. Arnold. Bei ſitzende Richter: Landgerichtsvat Frey und Amts. gerichtsrat Dr. Gngelberth. Vertreter der Au, klage iſt Oberſtaatsanwalt Brettle. Kleine Strafkammer „Schulſtreik in Friedrichsfeld“—„Schul⸗ bomben“ So lauteten die Ueberſchriften zweier am 30. April abends zum Arbeiterfeiertag am 1. Mai in Frfed⸗ richsfeld verbreiteten Flugblätter. Als vermut. lichen Verbreiter der Extrablätter betrachtete man nach Ausſagen den Leiter der kommuniſtiſchen Ju⸗ gendabteilung, Julius Pius Siebig von Neckar. hauſen, der aber heute bei Angabe ſeiner Perſong⸗ lien ſich als parteilos erklärte. Er hatte gegen einen Strafbefehl von 40„/ Einſpruch erhoben, weil er behauptete nicht der Verbreiter der Flugblätter geweſen zu ſein. Dieſe waren weder angemeldel noch waren nach den Beſtimmungen des Preßgeſetzes der Drucker und Herausgeber angegeben. Ein er⸗ wachſener männlicher Zeuge brachte ein Alibi inſo⸗ fern vor, als er ihn auf dem Fußballplatz um die kritiſche Zeit geſehen haben wollte, während die Aus, ſagen einer Schülerin über ſein Ausſehen nicht zu⸗ verläſſig erſchienen und bei den mehrmaligen Ver⸗ nehmungen von einander abwichen. Das Gericht kam ſchließlich zu einer Freiſprechung mangels ausreichenden Beweiſes. * Als eidesſtattliche Verſicherung hatte ein hieſiget Wirt und ſeine Frau in einer Klage vor dem Amts⸗ gericht erklärt, keine 200% Abfindungsſumme für Ueberlaſſung einer Wohnung erhalten zu haben, Das Schöffengericht hielt die Unwahrheit dieſer Verſicherung für erwieſen und verurteilte den Ehe⸗ mann zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Monaten, die Ehefrau zu 300/ Geldſtrafe, So⸗ wohl der Staatsanwalt, als auch die Angeklagten legten Berufung ein. Für das Ehepaar gab es heute eine ſchlimme Enttäuſchung: der Ehemann wurde zu drei, die Frau zu zwei Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Freitag, 24. Juli 1931 Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlogen ab 20.30 Uhr. Palaſthotel: Tanztee ab 20.30) Uhr. Waldparkreſtauraut Stern: Tanzmuſik ab 20 Uhr. Autobusausflüge: Abfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz nocht Freinsheim— Neuleiningen— Altleiningen— Linde⸗ mannsruhe— Dürkheim— Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: Samstag: 8 Uhr Mann⸗ heim— Speyer— Germersheim— Karlsruhe und zurüch. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Haoſenrundfahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Friedrichsbrücke, Lichtſpiele: Alhambro:„Der Schrecken der Garnison“ Schauburg:„Der Bettelſtudent“.— Seala⸗ Theater:„Der wahre Jakob“.— Capitol! „Harold halt dich feſt“.— Palaſt:„Ihre Ho⸗ heit befiehlt“— Roxy⸗ Theater:„Im Weſten nichts Neues“.— Gloria⸗Polaſt:„Harold halt dich feſt“.— Univerſum:„Täter geſucht“. Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1700 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeng⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Miktwochs 161 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Gebſf net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr, Ausſtellung:„Neues von Geſtern“. Waſſerſtandbeobachtungen im Monat Juli I m aud 5 Unmgeheuren Vorteile! n 5 zum Saison- Ausverkauf nierten Textilwaren ge- Währen wir während des Saison-Husverkaufs NRAeHLAss Rusgenommen Kurz- Waren u. Markenartikel —r Rgein⸗Pegel 20. 21 22 28. 24.[[ Neckar⸗Pegel 21 22. 28. 2. Base! 188 7 42140205 ö Schutermmſel 909 4485 21) e Wannen. 299205 1205 Fehl. 3884 4,10.88 4,25.06 Saane..0778 73 155 Marau: 340.083.85 8 48 Feubronn.39 95 0 88 0 Mannheim. 5,70.21 5,97 5,95.96] Plochingen. 0,930,770, 5 Caub.75 4,40 4,57 1423 Kön.41 3,78 4,40 4,342.32 Waſſerwärme des Rheines: 17,0 Grab Heidelberg Kurhotel u. Penſion Kohlhof Penſion v. 6.“ an, Wochenend.50 f Mittageſſen m. Nach⸗ tiſch v. R..80 an. Liegewieſe— es rantterraſſe. 1 Ommer DT Ossen werden unter Garantie durch UENUIs(Stärke 5 8 25 Ruf alle nicht redu- beseftigt Fre! Leldenweicken fein mur durch less fölkisü en Preis.,.60, 2. 15 Storchen-Drog, Markt. platz H 1. 16, Bragerle Ludwig& Sebättbelnz 0 4, 8 u. Friedriechsgg Hirsch Drogerie, Hei 49 delbergerstraße 55 Drog. P Doernberg O5 Kaute 808 Piandscheine Über Anzüge FINK EL, 6% f 1 erichtz his it Alber, Ne in Bär, Fran, gel- anwalt, mann iter in Preſſe Bei⸗ Amts⸗ er An⸗ ul 9. April 1 Fried. bermut. man 0 en Ju⸗ Neckar⸗ erſong⸗ n einen n, weil blätter emeldel geſetzes Ein er⸗ i inſo⸗ um die ie Aus. icht au n Ver⸗ Gericht tangels hieſtger Amts⸗ ie für haben. dieſer n Ehe⸗ 8 zwei fe. So; K klagten s heute trde zu fäng⸗ n Zeng⸗ S S 288288 4. Juli 1931 72 Freitag, 2 Nummer 337 142. Jahrgang/ 2. Aus Baden Freiwillig aus dem Leben geſchieden * Nußloch, 22. Juli. Der hieſige 63 Jahre alte Metzgermeiſter Johann Kraus, der ſeit Dienstag voriger Woche, wo er von einem Geſchäftsgang nach Heidelberg nicht wieder zurückkehrte, ver mißt iſt, wurde geſtern in der Nähe des Schwabenheimer Hofes als Leiche am Neckarufer geländet. Die Leiche trug am Kopf eine Schußwunde, woraus anzunehmen iſt, daß ſich Kraus, bevor er ins Waſſer ging, einen Kopfſchuß beibrachte. Hochwaſſer der Enz * Pforzheim, 22. Juli. Der ſtarke Regen hat die Enz, die ſonſt einen mittleren Waſſerſtand von 8590 Zentimeter hat, geſtern bis auf 1,67 Meter anſchwellen laſſen. Heute iſt das Waſſer bereits um 2 Zentimeter zurückgegangen. Funde aus alter Zeit * Pforzheim, 23. Juli. Die Grabarbeiten am St. Georgenſtift ſchreiten rüſtig vorwärts. Man hat bereits die Grundmauern der Kapelle mit ihrem ſüdlichen Anbau freigelegt. Dabei iſt man auf einen gemauerten Kana! geſtoßen; außerdem wurde eine Menge Ueberreſte mittelalterlicher Tongeſchirrs (Töpfe, Teller und Ofenkacheln uſw.) zu Tage ge⸗ fördert. Verſchobene Tagung * Karlsruhe, 22 Juli. Die Tagung der Deutſchen Gewerbeaufſichtsbeamten, die dieſes Jahr in Karls⸗ ruhe Anfang Auguſt ſtattfinden ſollte, wurde mit Rückſicht auf die Zeitverhältniſſe verſchoben. Opfer der Motorradraſerei 1 Raſtatt, 2. Juli. Heute morgen gegen 4 Uhr fuhr auf der Badener Landſtraße ein Motorrad in raſender Geſchwindigkeit von hinten auf ein Pferdefuhrwerk auf. Fahrer und Sozius, beide Ausländer, wurden vom Rade geſchleu⸗ dert und blieben mit ſchweren Verletzungen be⸗ wußtlos liegen. Die Verunglückten wurden in be⸗ denklichem Zuſtande ins Krankenhaus transportiert. Unſinkbares Rettungsboot tritt die Weltreiſe an * Kehl, 22. Juli. Heute vormittag hat hier ein mit vier Mann beſetztes unſinkbares Rettungs⸗ boot eine auf 277 Jahre vorgeſehene Weltreiſe angetreten, bei der ſämtliche Erdteile berührt wer⸗ den ſollen. Der Erfinder des Bootes iſt Ingenieur Albert Sick aus Ludwigsburg, der mit dem Boote auf dem Bodenſee bereits erfolgreiche Verſuche un⸗ ternommen hatte. Das ganze Boot hat ein Gewicht von ungefähr ſieben Tonnen, beſitzt einen kleinen Motor und eine Segeleinrichtung, ſodaß es eine Stundengeſchwindigkeit von 18 Km erreichen kann. Ein vom Südfunk geſtifteter Kurzwellenſender wird das Boot in Verbindung mit dem Lande halten. Das Weſentlichſte des Bootes iſt ein 15 Zentner ſchwerer Eiſenkern der an der Unterſeite bis zu vier Meter in das Waſſer hinabgelaſſen werden kann. Außerdem iſt das Boot von ſechs voneinander unab⸗ hängigen luftdichten Schotten zuſammengeſetzt, die bei Havarien während der Fahrt repariert wer⸗ den können. Die Schwimmfähigkeit wird durch zwei Schwimmer zu beiden Seiten des Bootes weſentlich erhöht Schlechte Honigernte im Schwarzwald * Kirchzarten, 21. Juli. Wie im letzten Jahre ſteht auch heuer wieder die Honigernte unter dem Motto: Ausſichten anfänglich gut, Ernte ſchlecht. Nach einer guten Durchwinterung der Bienen ſtellten ſich im Mai und Juni die beſten Aus⸗ ſichten auf ein gutes Honigjahr ein. Aber die nur kürze Zeit anhaltende Obſtbaumblütentracht wirkte als Reizfutter mächtig auf den Bruttrieb ein, ſo daß an vielen Orten eine unzügliche Schwarmluſt folgte, die eine nennenswerte Aufſpeicherung von Honig nicht aufkommen ließ. Der Tannenhonig blieb fast völlig aus. Nun hat das Regenwetter der letz⸗ ten Tage vollends einen Strich durch die Rechnung der Bienenzüchter gemacht. Eine gänzliche Miß⸗ ernte wird das Endergebnis ſein. 9. Bodenſeelehrertagung * Kynſtanz, 22. Juli. Nach 17 Jahren zum erſten Male gaben ſich in Konſtanz die Mitglieder der „Freien Bodenſeelehrer⸗Vereinigung“ der fünf Bodenſeeuferſtaaten ein Stelldichein. Die Tagung war außerordentlich gut beſucht. Bürgermeiſter Knapp überbrachte die Grüße der Konſtanzer Stadtverwaltung. Neben der Ausſprache über be⸗ kufspolitiſche Fragen hielt Profeſſor Dr. Noll⸗ Tobler einen Lichtbildervortrag über das Pflan⸗ zen und Vogelleben des Unterſees. Die nächſt⸗ jährige Tagung ſoll in Lindau ſtattfinden. Die Säckinger Badquelle f Säckingen, 21. Juli. Die Säckinger Badquelle ſt neu geſtaut worden. Dadurch wird erreicht, daß die Quelle rund 100 Liter in der Minute bei 90 Grad Celſius liefert. Bei der Quelle handelt es 5 um eine einfache, warme Kochſalzquelle, eren Kochſalzgehalt außerordentlich groß iſt. Die Fremden verlaſſen die Schweiz Auswirkung der 100 Mark-Auslandsgebühr * Konſtanz, 22. Juli. a Geſtern abend 24 Uhr war die Friſt für den freien Uebertritt über die Grenze abgelaufen. Von intereſſterter Seite aus dem inneren Deutſchland wurde ich telegraphiſch aufgefordert, feſtzuſtellen, wie groß der Andrang ins Ausland au die⸗ ſem Tage bis zur letzten Stunde ſei, denn allenthalben hieß es, daß vom Norden her die Züge überfüllt ſeien und jeder, der es möglich ma⸗ chen könne, ſtrebe noch nach der Schweiz. Gewiſſen⸗ haft kam ich dem nach und ſah mir die überfüllten letzten-Züge an, die noch den Uebertritt ermög⸗ licht hätten: 17.58, 21.05, 21.54 und 23.16 Uhr: Jeder Zug hätte Platz gehabt für etwa 500 Perſonen oder mehr, gebracht haben die drei erſtgenannten Züge je etwa 20— 30 Perſonen, nicht mehr und dabei nicht einen einzigen, der nach der Schweiz wollte. Und der letzte Zug brachte gar nur etwa 15 Perſonen, obwohl das Wagen⸗ material etwa 500 hätte aufnehmen können. Aber dabei war einer, ein einziger, der mit dem Gepäck den Omnibus benützte und über die Grenze fuhr. Die Meinung im inneren Deutſchland von dem gewaltigen Anſturm an die Grenze iſt alſo zu über 99 Prozent übertrieben. Dagegen muß feſtgeſtellt werden, daß eine große Anzahl Reiſende aus der Schweiz teils mit der Bahn und ſehr viele mit Autos zurückkehren. Die Urſache iſt darin zu ſuchen, daß durch die ge⸗ ſperrte Einreiſe(darauf kommt der 100⸗Mark⸗ Betrag heraus) die Verabredungen des Treffens geſtört ſind; ſo ziehen es die deutſchen Gäſte in der Schweiz vor, zurückzukehren. War ſchon der Fremdenverkehr am Boden⸗ ſee dieſes Jahr viel geringer als in früheren Jahren, ſo iſt er mit der neuen Verfügung der Hundertmarkabgabe auf ein Minimum zurück⸗ gegangen, der dem Winterverkehr gleicht. In frü⸗ heren Jahren waren die Schiffe überfüllt und brach⸗ ten auf einer Fahrt bis zu 500—600 Perſonen, jetzt 60 oder 50 oder noch weniger. Die Auslandsgebühr von 100 Mark fließt in die Kaſſe des badiſchen Staates. Baden hat aber keine Beamte auf den Zollämtern, die Reichs beamten auf den Zollämtern aber geht es gar nichts an, ob die 100 Mark Austrittsgeld bezahlt ſind oder nicht. Die näheren Beſtimmungen ſind den Aem⸗ tern noch nicht zugegangen, doch ſind ſie in der Preſſe veröffentlicht, welche Veröffentlichungen einſtweilen von den Aemtern als amtlich betrachtet werden. So muß die Gebühr auf dem Paßamt bezahlt wer⸗ den, eine Kontrolle an der Grenze iſt aber noch nicht eingerichtet. Das Paßamt Konſtanz müßte etwa 10 Kontrollſtellen beſetzen. Was das für Koſten verurſachen wird, iſt bedeutend und nennenswert. Fraglich, ob dieſe Koſten mit den eingehenden Hundertmark⸗ beträgen gedeckt werden können. Bis zum Mittag des erſten Tages hat ſich noch kein Reiſender ge⸗ meldet, der 100 Mark los ſein wollte. Im kleinen Grenzverkehr iſt der Uebertritt ohne die 100⸗Markgebühr geſtattet, auch mit Auto oder Motorrad. Fährt der Beſitzer über die Zone des kleinen Grenzverkehrs hinaus, was mit Motorrad ſehr leicht iſt, dann muß er ſich hüten, daß ihm nichts zuſtoßt, was die deutſchen Be⸗ hörden erfahren könnten: Nachzahlungen von 100/ und die Verhängung einer mehrfach höheren Summe wäre die Folge. Der Badiſche Beamtenbund iſt Beſitzer eines großen Erholungsheimes am Boden⸗ ſee auf öſterreichiſchem Boden. Es iſt dieſes Heim das frühere Kaiſerſtrandhotel in Lochau. Weil auch die von Bundeswegen in das Heim überwieſenen Mitglieder zum Zwecke der Ferien uſw. die Aus⸗ landsgebühr bezahlen müſſen, kann es leicht möglich werden, daß der Beamtenbund das Haus ſchließen wird. * Alle dieſe Umſtände tragen enorm zur Verſchlech⸗ terung des Reiſeverkehrs am ganzen Bodenſee bei. Wohl kommen die Fremden an den See des Sees wegen; beſonders reizt es aber die Fremden, auch einen Sprung nach Oeſterreich und nach der Schweiz zu tun. Weil die Grenzen durch die Gebühr von 100/ aber verriegelt ſind, ſind auch weſentliche Reize dieſes Gebietes verſchüttet zum Schaden der Hotels, des Gaſtwirtsgewerbes und aller damit verbundenen Geſchäfte. K.., Konstanz. 14000 Liter Wein erſchwindelt * Landau, 23. Jul. Mit Hilfe einer Urkundenfälſchung hatte der Kü⸗ fer Eugen Haberer aus Königsbach für den Weinhändler E. Wingerter aus Maikammer die Vermittlungstätigkeit für Weinverkäufe erhalten. Die Bereitwilligeit, eine Bürgſchaft in Höhe von 5000 Mark zu geben, entſtammte lediglich der Be⸗ trugsabſicht Haberers, den Weinhändler hereinzu⸗ legen. Zudem war auf dem Bürgſchaftsſchein die Unterſchrift der Ehefrau durch den Angeklagten, der ſich nun wegen Urkundenfälſchung und Betrugs vor dem Schöffengericht Landau zu verantworten hatte, ohne Wiſſen der Frau geſchrieben worden. Dem Weinhändler erzählte Haberer von guten Beziehun⸗ gen nach Stuttgart. Nachdem ihm der kommiſſionsweiſe Weinverkauf übertragen war, erſchien er mit einem fingierten Auftrag einer Stuttgarter Firma über 10 000 Li⸗ ter Weißwein und rund 4000 Liter Trau⸗ benmaiſche. Haberer behauptete, die Firma werde zunächſt eine Anzahlung von 4000 Mark lei⸗ ſten und den Reſt in einigen Wochen begleichen. Er verkauften Weines Der Weinhändler erbot ſich den Transport des nach Stuttgart zu übernehmen. willigte ein. Das Stuttgarter Geſchäft hatte der Ange⸗ klagte glatt erfunden. Den Weintransport leitete er anſtatt nach Stuttgart in einen in Neuſtadt a. d. H. gemieteten Keller. Nach und nach ſetzte er einen Teil des Weines ab, behielt das Geld für ſich und tröſtete ſeinen Ge⸗ ſchäftspartner über die immer noch ausſtehende An⸗ zahlung mit Redensarten. Um jedes Mißtrauen zu beſeitigen, führte Haberer Telephongeſpräche mit der angeblichen Stuttgarter Abnehmerfirma, die— wie alles andere— vorgetäuſcht waren. Als der Schwindel herauskam, konnte der ge⸗ ſchädigte Weinhändler nach Zahlung der Koſten für rückſtändige Miete des Neuſtadter Kellers, Traus⸗ portkoſten und Speſen noch einen Teil ſeines Wei⸗ nes retten. Der Verluſt iſt trotz der Bürgſchaft Haberers groß, denn die Bürgſchaft iſt wertlos. Der Angeklagte erhielt eine Gefängnis ⸗ ſtrafe von zehn Monaten. Der Staats⸗ anwalt hatte eine ſolche von zwei Jahren beantragt. Jugendliche Diebe Lampertheim, 23. Juli. Am hellen Tag wurde an dem Uhrengeſchäft von A. Scheller mit einem Stock das Schaufenſter eingeſchlagen und daraus eine Damenuhr geſtohlen. Einige Stunden ſpäter bemerkte der Ladeninhaber, daß ſich zwei Kin⸗ der, ein zehnjähriger Junge und ein zwölfjähriges Mädchen, an dem zerbrochenen Fenſter zu ſchaffen machten. Zur Rede geſtellt, gaben ſie zu, den Dieb⸗ ſtahl begangen zu haben. Das Mädchen zog die Uhr aus ſeiner Bluſe. Die Kinder wurden der Polizei übergeben. 1400 Beſucher beim pfälg.⸗ſaarländ. Guſtav⸗Adolf⸗Feſt Brenſchelbach bei Zweibrücken, 22. Juli Der Saargrenzort Brenſchelbach beherbergte am Sonntag das Gu ſſt a v⸗Adolf⸗Jeſt des Bezirks Zweibrücken, das ſich zu einer Kundgebung von etwa 1400 ſaarländiſchen und pfälziſchen Teilnehmern ge⸗ ſtaltete. Da ſich das Wetter am Nachmittag etwas aufhellte, konnte die Hauptkundgebung unter freiem Himmel auf dem Dorfplatz abgehalten werden, nach⸗ dem ein Umzug mit Muſik die Zuſammenkunft ein⸗ geleitet hatte. Pfarrer Weber aus Hornbach be⸗ grüßte die ſo zahlreich Erſchienenen, mit Chorvor⸗ trägen warteten auf Geſangvereine aus Brenſchel⸗ bach, Hornbach und Mittelbach. Die Feſtpredigt hatte Pfarrer Lips aus Rieſchweiler übernommen, wäh⸗ rend Pfarrer Krück aus Ixheim den Jahresbericht erſtattete. Von den freiwillig eingegangenen Spen⸗ den in Höhe von rund 4600 Mark erhielt Ixheim 300 Mark, Bliesdalheim und Maßweiler 150 Mark, außerdem noch eine Reihe weiterer Gemeinden klei⸗ nere Zuwendungen. g *. At Lampertheim, 21. Juli. Ein junger Mann aus Biblis, der 3 Tage Haft zu verbüßen hatte, ſollte von dem Gefängniswärter vorgeführt werden, Der Mann ergriff dabei die Flucht. Der Beamte eilte dem Ausreißer durch mehrere Straßen nach, ſtellte ihn und brachte ihn nach ſeiner unfreiwilligen Wohnung zurück. Nun wird er ſich dort wohl etwas länger aufhalten dürfen. * Worms, 23. Juli. In der Nacht auf den 22. Juli hat ſich ein 38jähriger verheirateter Tech⸗ niker aus Düſſeldorf, wohnhaft in Worms, mit Leuchtgas in ſeiner Wohnung vergiftet. Die Beweggründe ſind nicht völlig geßlärt; eine ſtrafbare Handlung kommt nicht in Frage. 4 . A Ales NES Aus der Falz Beförderung von Obſt und Gemüſe aus der Pfalz * Ludwigshafen a. Rh., 23. Juli. Da der Durch⸗ gangseilgüterzug 5007, der bis jetzt von Stuttgart nur bis Ulm ging, bis München durchgeführt wird, werden die nach München abgehenden Ob ſt⸗ wagen derart beſchleunigt, daß die Wagen, die mittags in der Vorderpfalz aufgegeben werden, am nächſten Tage ſchon in der fünften Stunde in der Münchener Großmarkthalle bereitſtehen. Eine Ver⸗ beſſerung in der Beförderung der Obſtwagen nach München iſt auch inſofern eingetreten, als die Sonn⸗ tags aufgegebenen Obſtwagen auch am Montag in der fünften Stunde in die Münchener Großmarkt⸗ halle kommen. Unfall auf dem Felde * Obrigheim, 23. Juli. Ein ernſter Unfall traf die 48 Jahre alte Ehefrau des Landwirtes Herrn Jakob Gödtel von hier. Sie half auf dem Felde beim Fruchtmähen, wobei ſie auf nicht näher auf⸗ geklärte Urſache in den Selbſtbinder geriet. Hierbei erlitt ſie ſchwere Verletzungen. Die Frau wurde ins Bezirkskrankenhaus Grünſtadt gebracht. Schwerer Sturz * Hambach, 23. Juli. Am Dienstag ſtürzte ein hieſiger Schloſſerlehrling mit Fahrrad an einer ſteilen Straße. Der Fahrer überſchlug ſich und blieb bewußtlos liegen. Er wurde in ſchwerverletztem Zuſtande nach dem Krankenhaus Hetzelſtift in Neuſtadt gebracht. Goldene Hochzeit 4 Schwegenheim, 283. Juli. Die Eheleute Karl Schäfer, Schreinermeiſter, und Luiſe geb. Rieſter feierten geſtern das Feſt der Goldenen Hochzeit. Sie ſtehen im Alter von 76 bezw. 75 Jahren. morgen ſeinem Schwerer Verkehrsunfall * Landau, 23. Juli. Heute vormittag wurde in der engen Kirchſtraße, anſcheinend durch Sichtbehin⸗ derung, der 28 Jahre alte Friſeur Sch äfer von hier durch ein Perſonenauto angefahren. Er kam unter das Fahrzeug und mußte in hoffnungs⸗ loſem Zuſtande mit einem Schädelbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden. Wegen Weinfälſchung verhaftet * Nußdorf bei Landau, 22. Juli. Der Winzer W. Wambsganz von hier wurde unter dem Verdacht der Weinfälſchung verhaftet und in das Landauer Unter⸗ ſuchungsgefängnis eingeliefert. Der Mithilfe ver⸗ dächtig, wurden der Küfer Fritz Dotzauer von hier und der Edenkobener Weinhändler Jean Bayer feſt⸗ genommen und gleichfalls in Landau eingeliefert. Die Herſtellung verfälſchten Weines ſoll bedeutenden Umfang angenommen haben und die Angelegenheit weitere Kreiſe ziehen. Die drei Verhafteten waren den Kontrollbehörden ſeit geraumer Zeit verdächtig. Durch einen Zufall wurde die Angelegenheit jetzt überraſchend aufgedeckt. Hauseinſturz * Schönenberg, 22. Juli. Das Haus des Waſſer⸗ meiſters Theodor Blees, an dem zur Zeit ein Um⸗ bau vorgenommen wird, ſtürzte teilweiſe ein. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Die Urſache dürfte auf Unterſpülungen durch das Regenwetter zurückzuführen ſein. Die Kalmit⸗Autoſtraße * Maikammer, 22. Juli. Die Roharbeiten für den erſten Teil der auf die Kalmit führenden Autoſtraße, von der Kalmit bis zur oberen Talſchlucht ſind ab⸗ geſchloſſen. Es wurde beſchloſſen, ſofort mit dem zweiten Teil, von der Talſchlucht bis Alſterweiler, anzufangen. Es wurden auch noch einige Steinbrecher zugezogen und noch etwa 20 größere Sprengungen ausgeführt. * 0 Ludwigshafen, 24. Juli. meldet zwei Autozuſammenſtöße. durchſtieß ein Kraftwagen die Tür eines Fri⸗ ſeurgeſchäfts und fuhr in den Laden, wo⸗ bei zwei Frauen durch Glasſplitter verletzt wurden. — Die Leiche des Schutzpolizeibeamten Theo Maier, der neulich mit dem Motorboot verun⸗ glückt iſt, wurde geſtern am Oberen Rheinufer ge⸗ ländet. 5 * Maikammer, 23. Jult. Beim Spielen mit einer alten Piſtole entlud ſich dieſe und zerriß dem damit hantierenden 25 Jahre alten Sattler Albert Frank die linke Hand. ———.ͤ———.·—’.';'——— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Der Polizeibericht Im einen Falle NE as AUS deR Sten UkARKEN-U. KMAAENKIEIDUNG-HDANNHE I- LAM KEN. HAN Freitag, 24. Juli 1931 Wünſche des Einzelhandels zum Scheck- und Wechſelverke hr In der praktiſchen Durchführung der Verordnungen über den Scheck⸗ und Wechſelverkehr hat ſich eine Reihe von Schwierigkeiten ergeben, die ſich beſonders im Einzelhandel bemerkbar gemacht haben. So wird als außerordentlich ſtörend empfunden, daß die Stempelvereinigung die Be⸗ ſtätigung von Schecks auf ſolche in der Höhe von über 100/ beſchränkt hat. Man iſt der Meinung, daß die Banken ſich im Intereſſe eines reibungsloſen Zahlungs⸗ verkehrs der Mühe unterziehen ſollten, auch kleinere Schecks zu beſtätigen. Als beſonders ſtörend wird empfunden, daß die Einzelhändler nur ſolche beſtätigten Schecks herein⸗ nehmen können, die auf eine Bank lauten, bei der ſie ſelbſt ein Konto haben. Sie ſind alſo gezwungen, zur Verwertung von Schecks unter Umſtänden dritte Perſonen oder Firmen in Auſpruch zu nehmen. Es ſollte die Möglichkeit geſchaffen werden, beſtätigte Schecks bei jeder Bank einzureichen, zu mindeſten wenn ſie auf eine Bank lauten, die dem Ueber⸗ weiſungsverband angehört. Nach den beſtehenden Beſtim⸗ mungen liegt die Gefahr vor, daß beſtätigte Sches als Zahlungsmittel an die Lieferantenfirma weitergegeben werben, was auf alle Fälle zu vermeiden iſt. Was den all⸗ gemeinen Ueberweiſungsverkehr anbelangt, ſo hält man die Grenze von 15 000 /, die zu Ueberweiſungen innerhalb des Ueberweiſungsverbandes möglich iſt, für zu gering. Man ſollte recht bald zur Normaliſierung des bargeldloſen Zah⸗ lungsverkehrs, der ja auch im Intereſſe der Einengung des Zahlungsmittelumlaufes liegt, zurückkehren. Moratorien irgendwelcher Art werden vom Einzelhandel abgelehnt. Dagegen iſt man der Meinung, daß zunächſt noch eine Ver⸗ längerung der Proteſtfriſten für Wechſel wenigſtens um 1 bis 2 Tage eingeführt werden ſollte, da das zeitweilige Wechſelmoratorium eine Anhäufung von Wechſelpräſen⸗ tatlonen mit ſich gebracht hat. i 5 Haudelskammer Mannheim fordert Erleichterung des Zahlungsverkehrs für Wechſeleinlöſungen. Die Handels⸗ kammer Mannheim hat an das Reichswirtſchaftsminiſte⸗ rium folgendes Telegramm gerichtet:„Erſuchen dringend um Erweiterung der Möglichkeiten für Ueberweiſungen Aud unbeſchränkte Barzahlungen zum Zwecke der Ein⸗ löſung fälliger Wechſel oder aber um Ausſchließung der Proteſterhebung für die Dauer der Zahlungs- und Ueber⸗ weiſungsbeſchränkung, da ſonſt ſchwere Schäden und Er⸗ ſchütterungen unvermeidbar.“ Erleichterungen für den bargeldloſen Zahlungsverkehr Ueberweiſungen bis zu 50 000/ Um den bargeldloſen Zahlungsverkehr mit größerer Wirkſamkeit in Gang zu bringen, hat der Ueber wei ⸗ fungsverband e. V. beſchloſſen, den bisherigen Ueber weiſungshöchſtbetrag von 15 000 1 ab Freitag, 24. Juli, auf 50 000 zu erhöhen. Demnach dürfen über die bereits bekanntgegebenen Verbandsinſti⸗ tute, zu denen noch die Firma Jacob S. H. Stern in Frankfurt a. M. getreten iſt, ab 24. Juli Ueberweiſungen über kläglich höchſtens 50 000„/ zu Laſten des Kontos des einzelnen Kunden eines Verbandsmitglieds ausgeführt werden. Innerhalb einer Kalenderwoche darf jedoch nicht mehr als die Hälfte des am vorhergehenden Wochenſchluß vorhandenen Guthabenſaldos eines Kunden zur Ueberwei⸗ ſung gelangen. * Deutſche Marknoten in der Schweiz geſucht. Basel, 28. Juli. An der Baſeler Börſe wurden geſtern und heute größere Poſten Marknoten zum Kurſe von 122 geſucht. Es ird vermutet, daß dieſe Gelder von den Kapitalflüchtigen benötigt werden, um dem Anmeldungszwang bei der Reichsbank zu entgehen. In baoiſchen Zeitungen ſind auch Inſerate erſchienen in denen die Ablöſung von Schweizer Krediten angeboten wird. Auch hier handelt es ſich um Kapitalflüchtige, die auf dieſe Weilſe ihr Geld wie⸗ der unbemerkt ins Inland bringen wollen. * Londoner Goldbewegung. London, 23. Juli. Die Bank von England verkaufte heute 4991 311 Pfund Sterling Barrengold, das in der Hauptſache nach Frankreich ging, während ein Reſtbetrag für hollän⸗ diſche Rechnung erworben wurde. Ferner exportierte ſie 239 000 Pfund Sterling Münzgold und gab 100 000 Pfund Sterling frei. * Die Budapeſter Effektenbörſe bleibt bis zum 30. Juli geſchloſſen. Budapeſt, 23. Juli. Der Börſenrat hat ver⸗ 15 daß die Effektenbörſe bis zum 30. Juli geſchloſſen eibt. * Weitere Diskontwanderungen. Dublin(Irland), 29. Juli.(United Preß). Die Bank von Irland hat die Diskontrate von 3% auf 4% v. H. erhöht.— Budapeſt, 28. Juli. Die Nationalbank hat heute den Zinsfuß beim Escompte von Effekten und Wechſeln mit Gültigkeit vom 24. Juli von 7 auf 9 v.., den Zinsſuß für Darlehen auf . der Völkerbundanleihe von 7½ auf 9½ v. H. erhöht. Rückwirkungen der deutschen Kriſe in Deulſch⸗Vöhmen Die Rückwirkungen der deutſchen Wirtſchaftskriſe werden von der ſudetendeutſchen Induſtrie empfindlich geſpürt. Beſtimmte Nachrichten liegen aus der Keramik⸗Induſtrie vor, die vorwiegend auf das reichsdeutſche Abſatzgebiet angewieſen iſt. Das Ge⸗ ſſchäft nach Deutſchland ſtockt ſeit 12 Tagen 9llſtändig. Die Kaolin⸗Werke Akeros in Poſchetzau mußten deshalb ihren Betrieb gänzlich ſtillegen und die Belegſchaft, rund 100 Perſonen, entlaſſen. Die Porzellon⸗ fabrik Richter, Fenkl u. Hahn in Chodau hat ebenfalls gegen 100 Perſonen entlaſſen und arbeitet zur Zeit mit einer Belegſchaft von 220 Leuten, während der Stand der Beſchäftigten in normalen Zeiten 700 bis 800 beträgt. Die deutſch⸗böhmiſche Koolin⸗Induſtrie, die jetzt mit einer Pro⸗ Fuktionseinſchränkung von 40 v. H. arbeitet, muß demnächſt die Erzeugung um weitere 10 bis 20 v. H. obbauen, die Porzellauinduſtrie, derzeit mit 50 v. H. Kapazität beſchäf⸗ tigt, ebenfalls. der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe Nr. 337 Neue Stickſtoffverhandlungen der europäiſchen Erzeuger Die Verhandlungen der internationalen Stickſtofferzeu⸗ ger über die Schaffung einer Verhandlungsbaſis zur Ver⸗ längerung der im vorigen Jahre gegründeten Convention Internationale de'Azote(CIA) ſcheiterten bekanntlich an den Forderungen der Vertreter der Chileſalpeterinduſtrie, die mit den Abſatz möglichkeiten nicht in Einklang gebracht werden konnten. Man hoffte, Grundlagen zu ſchaffen, die eine dauernde Bereinigung des Weltſtickſtoffmarktes zur Folge haben ſollten. Trotz der erfolgloſen Bemühungen ſind innerhalb der europäiſchen ſynthetiſchen Erzeuger Be⸗ ſtrebungen im Gange, die Fühlungnahme der europäiſchen Stickſtoffinduſtrien untereinander aufrecht zu erhalten, um zunächſt einen allgemeinen Preiskampf zu verhindern. Man iſt vorerſt übereingekommen, an den Verhältniſſen, wie ſie unter der CIA beſtanden, feſtzuhalten, und hat nunmehr, wie gemeldet wird, eine Konferenz der europäiſchen Stickſtofferzeuger ohne Chile Anfang Auguſt nach Paris einberufen. Wie verlautet, will man verſuchen, zu gewiſſen Preisverein⸗ barungen zu gelangen und darüber hinaus weitere Ab⸗ machungen zu treffen, die nicht näher genannt werden. Die Regierungen der einzelnen Länder ſetzen ſich mit allem Nachdruck für dieſe Aktion ein. Wahrſcheinlich wird man über die Preisregulierung hin⸗ aus ein Abkommen dahingehend treffen, daß die europäi⸗ ſchen Induſtrien ihre bisherige Abſatzbegrenzung wohren. Man will unter allen Umſtänden ein Eindringen in die geſchützten Märkte verhindern und einem Kampf auf den ungeſchützten großen Weltmärkten entgegentreten. Eine derartige Regelung würde in erſter Linie die bereits expor⸗ tierenden Länder, die deutſch⸗engliſch⸗norwegiſche Gruppe, Italien, Belgien, Polen und Holland betreffen. Daß eine Baſis für eine Verſtändigung der europäiſchen Stickſtoff⸗ produzenten in den kommenden Verhandlungen gefunden wird, erhellt nicht nur aus der am Schluß der Luzerner Konferenz von Geheimrat Schmitz(JG. Farbeninduſtrie) gehaltenen Rede, in der der Referent einen gewiſſen Opti⸗ mismus für die zukünftigen Verhandlungen einer Eini⸗ gung in der internationalen Stickſtoffinduſtrie zeigt, ſon⸗ dern auch daraus, daß ein mit allen Mitteln geführter Kampf in der Stickſtoffinduſtrie ſehr kataſtrophale Auswir⸗ kungen auslöſen würde. In Konſequenz der ergebnisloſen Luzerner Verhandlun⸗ gen hat die deutſche Regierung Prohibitipzölle für die ſtickſtoffhaltigen Düngemittel eingeführt, um zu ver⸗ meiden, daß Deutſchland der Schauplatz eines Preiskampfes werde, da die ihren Eigenbedarf produzierenden übrigen Stickſtoffländer gewiß auch auf dem deutſchen Markt vor⸗ gedrungen wären. Die deutſche Stickſtoffinduſtrie hat ihre führende Stellung jedoch nicht zuletzt einer ſtarken Ausfuhr zu verdanken, ſodaß die Aufgabe der Vertreter der deutſchen Stickſtoffinduſtrie in den zukünftigen Verhandlungen vor allem darin beſteht, für Deutſchland ein genügendes Export⸗ kontingent zu ſichern. Daß die Läger der deutſchen Stick⸗ ſtoffproduzenten weit über das normale Maß hinaus an⸗ gefüllt ſind, beweiſt z. B. die Tatſache, daß die zum Lothrin⸗ gen Konzern gehörende Chemiſche Werke Lothringen Gmbh. auf Grund der Lagervorräte, die den Bedarf für etwa 1½ Jahre decken, ſich entſchloſſen hat, die Produktion im Herbſt dieſes Jahres einzuſtellen. Neithszentralkaſſe deutlicher Beamtenbanken illiquid Infolge verſtärkter Zurückziehungen zum Medio Die Beamtenkaſſe, die Reichszentrolkaſſe deutſcher Be⸗ amtenbanken(Sitz Karlsruhe), der von den etwa 45 deutſchen durch die Notverordnungen geſchaffenen Beſchränkungen im Gelödverkehr in gewiſſe Schwierigkeiten gergten. Man erklärt das mit der zum Monatsmedio meiſtſtär⸗ keren Anſpannung. Zu deren Ueberbrückung hatte die Preußiſche e eee kaſſe, die als Hauptkreditgeberin dieſes Inſtituts fun⸗ giert, über die üblichen bankmäßig geſicherten Kredite hin⸗ aus zufätzliche Mittel zur Verfügung geſtellt, die jedoch nicht ausreichten, um den durch die Notverordnungen mög⸗ lichen Bedarf für die kleinen Auszahlungen zu decken. Man hofft jedoch, der Schwierigkeiten Herr zu werden, wenn auch vielleicht einzelne der angeſchloſſenen Inſtitute vorübergehend ſchärfer betroffen werden. Die Reichszen⸗ tralkaſſe e mbc. als ſolche erhält üblicherweiſe die bei den Beamtenbanken eingehenden Gelder(Gehälter und Darlehnsraten) zur weiteren Anlage, die das Inſtitut vor allem gegen Monatsende ſtark machen, während zum Me⸗ dio durch Abhebungen der Beamtenkundſchaft und in letzter Zeit verſtärkte Zurückziehungen eine übermäßige Anſpon⸗ nung erfolgte, die durch die Unmöglichkeit, ſich neue Kredite zu beſchaffen, verſchärft wurde. Das Geſamtengagement der Preußenkaſſe beträgt etwa—10 Mill., iſt alſo re⸗ lativ gering. Durch Reſtriktion der Ueberweiſungen an die der Reichszentralkaſſe angeſchloſſenen Banken und durch die in den nächſten Tagen erfolgende Gehaltsüberweiſungen wird man verſuchen, ohne weitere Hilfe von außen die Ueber⸗ windung des Ultimos zu ermöglichen. Bisher hat keine der Reichszentralkaſſe angeſchloſſenen Beamtenbanken ihre Schalter ſchließen müſſen. „Moratorium für Dividendenzahlungen Rationaliſterungserfolge bei Berlin⸗Gubener Hutfabrik Nochdem bereits in einigen Fällen infolge der wirtſchaft⸗ lichen und finanziellen Kriſenerſcheinungen Dividendenvor⸗ ſchläge ganz zurückgezogen(Deutſche Anſiedlungsbank) oder vertagt(Prüſſing) worden ſind, mehren ſich jetzt die Schwierigkeiten der Dividendenauszah⸗ lung. In der HV. der Berlin⸗ Gubener Hut⸗ fabrik AG., die 12 v. H. Dividende vorzuſchlagen hatte, erörterte der At. zuſammen mit den Großaktionären vor der HV. die Frage, die Dividende in Anbetracht der gegen⸗ wärtigen Lage ganz fallen zu laſſen. Er entſchloß ſich aber ſchließlich doch, den urſprünglichen Vorſchlag aufrecht zu erhalten mit der Aenderung, daß die Dividendenzahlung erſt bei Wiederaufnahme des normalen Zahlungsverkehrs zu erfolgen habe. Wie zur Geſchäftslage mitgeteilt wurde, habe die Rationaliſierung etwo 100 bis 200 000% Unkoſtenerſparnis erbracht. Im laufenden Jahre ſeien die Fabriken ſehr gut beſchäftigt, doch ſei die Lieferung an die Abnehmer infolge des eingeſchränkten Zahlungsverkehrs in Stockung geraten. Wenn dieſe Ver⸗ hältniſſe noch einige Wochen anhielten, müſſe der Betrieb zum Erliegen kommen. Bei Ablieferung der Ware habe man beſondere Vorſichtsmaßregeln ergriffen. Die Folge davon ſei, daß die Fabriken etwas weniger zu tun haben werden und mit Ausfällen gerechnet werden müſſe. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurden Stagts⸗ ſekretär z. D. Dr. Heinriey, Kaufmann Martin Löwen⸗ berg und Kaufmann P. S. van Perlſtein. * Inniausweis der Preußenkaſſe. Der Ausweis der Preußiſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe zum 30. Juni 1931 gibt die geſamte Kreditinonſpruchnahme mit 693,3(Ende Mai 682,5) Mill.„ an. Dabei waren die ländlichen Ge⸗ noſſenſchaften mit 610,7(595,7), die gewerblichen Genoſſen⸗ ſchaften mit 59,2(unv.) Mill.„ beteiligt. Die Bilanz zu Ende Juni weiſt u. a. aus: Forderungen und Wechſel 693,3 (682,5), Wertpapiere 13,1(10,5), flüſſige Mittel 33,4(88,0), ſonſtige Aktivo 4,8(8,7), anderſeits Guthaben von Reichs⸗ und Staatskaſſen 6,9(), Guthaben der Deutſchen Ren⸗ tenbankkreditanſtalt 136,2(195,6), Reichsbank 157,2(69,3), Guthaben und Wechſelkredite von Banken und Bankiers 160,3(210,4), Kundenguthaben und Einlagen 128.6(155,8). * Staatliche Beteiligung an der J. F. Schröder⸗Bank. Die Verhandlungen zur Stützung der Schröder⸗ Weiler leicht erhöhte Textilproduktion In der Textilinduſtrie ſuchten Mitte Juni noch rund 180000 Perſonen Beſchäftigung gegenüber 200000 Perſonen Ende Januar. Der Rückgang der Beſchäftigungsloſigkeit ſeit Jahresbeginn iſt aber— wie auch in der geſamten Wirtſchaft— nur unzulänglich. Die Vollbeſchäftigtenziffer, die am 1. Februor einen Rekordtieſſtand von 65,8 v. H. erreicht hatte, zeigt ſeitdem bis zur Jahresmitte eine fort⸗ eſetzte leichte Zunahme auf 70,5 v..; im verfloſſenen 57 5 waren jedoch trotz der ſeinerzeit ungünſtigen Be⸗ ſchäftigungsverhältniſſe noch 77,5 v. H. der Textilorbeiter als voll beſchäftigt gemeldet. Beachtlich iſt, daß aber die Zahl der Kuraorbeiter(gegenwärtig rd. ein Drittel der Ge⸗ ſamtbelegſchaft) im Vergleich zu 1930 ſich nicht erhöht hat. Unſere folgende Ueberſicht zeigt die Entwicklung der Be⸗ ſchäftigungskurve ſeit Anfang 1929, Vollbeſchäftigte in der Textilinduſtrie (le 100 Mitglieder der Gewerkſchaften) 1929 1930 1931 1. Januar 86,6 82,8 68.2 10 1 8 86,0 82,2 65,8 1. März 85,7 81,0 66,9 1. April 84,7 80,0 68,0 1. Mai 84.0 78,6 68,9 1. Junt 88,2 78,4 70,2 1. Juli 83, 77,5 70,5 In stärkeren Ausmaß als die Beſchäftigungszifſer iſt aber wachſen. Noch einem Index, den das Konſunkturinſtitut berechnet(Baſis 1928 gleich 100), war die Produktionsziſſer im Jauuax d. J. auf 78,4 zurückgegangen, ſie ſtieg im März reits auf 84,5, im April auf 86,5 und im Mai weiter die Produktion der Textilinduſtrie ſeit Jahresanfang ge⸗ auf 86,9. Für Juni dürfte ſie entſprechend der ſteigenden Vollbeſchäftigtenzahl noch weiter leicht angewachſen ſein. Die in Kriſenzeiten ſtets beobachtete Produktionsſteigerung je Arbeiter wirkt ſich hier alſo deutlich aus. Infolge der geringen Lagerbeſtände, die der Handel unterhält, ſetzt bei einer Konſumbelebung auch eine ſpontane Nachfrage an die Induſtrie ein, ſo daß dieſe oft ruckortig wechſelnde Be⸗ ſchäftigung aufzuweiſen hat. Die Folge davon iſt, daß zeit⸗ weiſe in den Betrieben erhebliche Ueberſtunden geleiſtet werden müſſen, zum mindeſten aber die 40⸗Stundenwoche ſtark überſchritten wird. 5 Produktionsindex der Textilinduſtrie 028 gleich 100) 1930 1931 Jonuor 95.1 28,4 Februar 92,5 78,74 März g 92,9 84,5 April 92,3 86,5 Mai 88,6 86,9 Juni 87,2 Mit Ausnahme der Leineninduſtrie haben ſich in jämt⸗ lichen Zweigen der Textilinduſtrie die Beſchäftigungszah⸗ len während des verfloſſenen Monats gebeſſert. Allerdings läßt ſich erkennen, daß die Beſchäftigungskurve nicht mehr in dem gleichen Tempo wie im Frühjahr nach oben ſtrebt. Es hat den Anſchein, als ob ein Stillſtand auf dem jetzigen Nivegu eintreten würde. Beachtlich iſt auch, daß das Be⸗ kleidungsgewerbe, das bis Anſong Juni eine Beſchäfti⸗ gungszunahme um rund 20 v. H. verbuchen konnte, bis zum Julibeginn einen ſtärkeren Rückgang aufweiſt. Die Voll⸗ beſchäftigtenzifſer iſt hier von 62,8 am 1. Juni auf 57,2 am 1. Juli gefunken. 5 1 4 Wie von der Verwaltung der Reichszentralkaſſe in Karks⸗ ruhe mitgeteilt wird, beſteht keinerlei Gefahr, daß die jetzt fälligen Auguſtgehälter nicht zur Auszah⸗ lung gelangen würden. Die dafür benötigten Mittel, ſo wie die Reichsregelung vorgeſehen iſt, ſtehen den Beamten⸗ kaſſen zur Verfügung. Eine Anſponnung der Gelder iſt inſofern eingetreten, als oer Ueberweiſungsverkehr aus den Guthaben pro Bank auf 10 000& ſich beſchränkte und weiter dodurch, daß die Preußenkaſſe, die immer ſchon vorüber⸗ gehend Mittel zur Berfügung ſtellte, ſelbſt beſchränkt wurde in der Verwendung ihrer Gelder. * * Zahlungsſtockung bei der Beamtenbank Bremen. Bremen, 24. Juli.(Eig. Dr.) Von der Beamten⸗ bank Bremen e. G. m. b. H. wird mitgeteilt:„Die finanzielle Erſchütterung Deutſchlands hat auch die Be⸗ amtenbank in Bremen e. G. m. b. H. in Mitleidenſchaft gezogen. Sie ſieht ſich genötigt, zunächſt ihre Schalter zu ſchließen. Die Eingänge, die ſonſt in regelmäßi⸗ gem Geſchäftsgang die Auszahlung der Verbindlichkeiten der Genoſſenſchaft gewährleiſten, blieben infolge der reſtrik⸗ tiven Maßnahmen der Reichsbank aus. Die vorhandenen Werte der Bank laſſen ſich nicht ſo ſchnell realiſieren, um im Augenblick die notwendigen Auszahlungen zu ermög⸗ lichen. Den gegenwärtigen Zuſtand der Zahlungsſtockung zu überwinden, iſt ſie bemüht. Die Hauptſache iſt, daß die Intereſſenten in Anbetracht der vorhandenen Werte der Genoſſenſchaft warten und damit dazu beitragen, eine gün⸗ ſtige Geſtaltung der Dinge zu erreichen.“ bank wurden fortgeſetzt. Beteiligt ſind die Reichsbank, bremiſche Wirtſchaftskreiſe und der bremiſche Staat, letz⸗ terer durch die Senatoren Bömers und Apelt. Wie aus den Verhandlungen bekannt wird, bewegt ſich der Sa⸗ nierungsplan nunmehr offenbar in der Richtung, daß der bremiſche Staat eine ſtarke Beteiligung an der Schröderbank durch Umwandlung einer Forderung übernimmt. Auf Anfrage bei bremiſchen zuſtändigen Stellen wird dies beſtätigt. Uebe die Form und den Um⸗ fang der ſtaatlichen Beteiligung ſcheint noch kein endgül⸗ tiges Uebereinkommen erzielt zu ſein, denn die Verhand⸗ lungen werden noch fortgeſetzt. Zum Schutz der Gläubiger⸗ intereſſen wurde im Einvernehmen mit den Geſchäfts⸗ inhabern der Schröderbank als Treuhänder Rechtsanwalt Dr. Ahlers(Bremen) eingeſetzt. * Sächſiſche Getreidekreditbank AG., Dresden— Zurück⸗ ziehung des Divibendenvorſchlags. Der Abſchluß zum 31. März 1931 wird gegen das Vorjahr einen erhöhten Gewinn aufweiſen. Der urſprünglich beabſichtigte Vor⸗ ſchlag zur Ausſchüttung einer Dividende wurde mit Rückſicht auf die inzwiſchen eingetretenen ſchwierigen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe zurückgezogen. Obwohl die Bank über reichliche Rücklagen verfüge, ſoll der HV. vor⸗ geſchlagen werden, den Gewinn nach Vornahme der erfor⸗ derlichen Abſchreibungen der Rücklage zuzuwenden. * Scheuer u. Plant, Herrenkleiderfabrik AG., Mainz— Verluſtabſchluß. Das Unternehmen weiſt für 1930 nach 95 807(60 751)/ Abſchreibungen einen Verluſt von 88 346 Mark aus, der eine beſcheidene Verminderung durch den Vorjahresgewinn von 2041/ erfährt. .....—'·̃—-k—.—rxtñ Abgebrochene Weinverſteigerung Kallſtadt Kallſtadt, 24. Juli. Die Winzergenoſſenſchaft Kallſtadt ecmuß, veranſtaltete geſtern im Saale des eigenen Hauſes eine Verſteigerung naturreiner Weine, wo⸗ bei 18 Stück, 12 Halbſtück und 4 Viertelſtück 1930er Weiß⸗ weine aus beſſeren und beſten Kallſtadter Reblagen zum Ausgebot kamen. Obwohl der Beſuch, ſowohl von Seiten des Handels wie auch von Gaſtſtättenbeſitzer nichts zu wünſchen übrig ließ, ſo blieb doch die Steig luſt un⸗ belebt und hinter den Erwartungen, ſodaß die Taxe in den wenigſten Fällen erreicht wurden, was allerdings nicht auf die Güte der Weine zurückzuführen iſt. Schon beim zweiten Ausgebot Anfang Juni waren die Preiſe gegenüber der Februar⸗Verſteigerung um bald 10 v. H. zurückgegangen. Diesmal war ein weiterer Rück⸗ gang von mehr als 10 v. H. feſtzuſtellen. Von den 20 ausgebotenen Nummern blieben 7 ohne Zuſchlag weil die Gebote nicht befriedigten. Die Verſteigerung wurde bei den letzten 14 Nummern abgebrochen. Im übrigen koſteten je 1000 Liter: 1930er Weißweine: Kallſtadter Gauberg 680; Heſſel 620 zurück; Gauberg 630; Herrenacker 610 zurück; Heſſel 630; Gauberg 620; Heſſel 610 zurück; Herrenacker 620; Gauberg 620; Heſſel 630; Herren⸗ acker 610; Heſſel 620 Gauberg 620; vordere Heſſel 600 zur,; Rudelſtein 610; Kronenberg 680; Almen 600 zur.; vor⸗ dere Heſſel 600 zur.; Almen 600 zur. Berg 700. Kurzer Aufſchwung des Halbzeuggeſchäftes. Im An⸗ ſchluß an die Hobver⸗Aktion erfolgten im Juni keilweiſe außerordentlich ſtarke Abſchlüſſe in Halbfabrikaten. Jedoch iſt infolge des augenblicklichen Ausnahmezuſtandes das Halbfabrikatgeſchäft faſt völlig wieder zum Stillſtand ge⸗ kommen. Der tatſächliche Abſatz von Meſſinghalbzeug hat ſich im Inlande gegenüber dem Vormonat etwas erhöht, blieb aber um 10 v. H. hinter dem Juni des Vorjahres zurück. In Aluminium war der Abſatz um 10 v. H. beſſer als im Mai 1gst und Juni des Vorfahres. * Obſtmarkt Dürkheim vom 29. Juli. Bei flottem Ab⸗ ſatz notierten: Johannisbeeren 12—417; Stachelbeeren 10 bis 20; Heidelbeeren 1721: Birnen 14—25; Tomaten 17 Pfirſiche 20—36; Mirabellen. 20—29; Pflaumen 22; Zwetſchgen 25—26; Aepfel—18; Bohnen 10; Reineclauden Anfuhr 135 Zentner.. Faſt 20 proz. Rückgang der deutſchen Steinkohlenproduktion Nach den Erhebungen des Statiſtiſchen Reichsamtes betrug die Steinkohlen förderung im Juni 9 491 693(tm Juni 1930: 10 804 760) Tonnen, die Braunkohlenförderung 11 826 688(11 746 277) To. Die Koksproduktion ſtellte ſich Aus dem Nordwolle⸗Konzern Bilanzverſchleierungen Die Bemühungen, einen einigermaßen klaren Ueberblig über Verpflichtungen und Vermögenswerte der zuſammen⸗ gebrochenen Norddeutſchen Wollkämmerei und Kammgarn, ſpinnerei, Bremen, zu erhalten, dürfte noch etliche Zeit i Anſpruch nehmen, da infolge der ſtarken Verſchachtelung des 9 2 Konzerns, beſonders aber auf Grund von unzuläſſgen Buchungs methoden, dieſe Arbeiten außerordentlich ſchwierig ſind. Die bisher gewonnenen einwandfreien Feſtſtellungen 1 übertreffen jedoch alle Befürchtungen und rücken insheſon⸗ 5 dere die geſchäftliche Moral der maßgeblich Vera 5 wortlichen in ein recht eindeutiges Bild. So iſt, wie ie 50 „K..“ mitteilt, nach Lage der Dinge kaum daran zu 1 zweifeln, daß das Ergebnis des Jahres 1929, das mit einem Verluſt von 0,64 Mill./ abſchloß, nur dadurch ausgewieſen wurde, daß in der Bilanz Verpflichtungen von mehr 1 als 25 Mill.„ einfach nicht aufgeführt worden ind, 9 obwohl zum mindeſten bei den wichtigſten Borſtandsmitglie⸗ 3 5 dern über ihr Vorhandenſein kein Zweifel beſtehen konnte, f Infolgedeſſen dürften ſchon die bisherigen Feſtſtellungen 1 Anklage wegen Bilanzfälſchung und Konkursverbrechens 10 hinreichend rechtfertigen. Dr. Semler vertritt im Gläubigerausſchuß 9 5 die Danatbank ſowie die beteiligten ausländiſchen Banken. Bei der Abwicklung des Konkursverfahrens wird weiter hie 1 Deutſche Treuhand⸗AGG. für Warenverkehr in Bremen⸗Ber⸗ f lin mitwirken. Die auf den 7. Aug. angeſetzte g. o.. 8 der Nodwolle⸗Aktionäre ſoll ſtattfinden. 85 ** 5 Nach einer Meldung der„F..“ wird die Fortführung 5 der größten der Unterfirmen der Nordwolle, der Toga Ver⸗ 1 einigte Webereien AG. ermöglicht durch das fetzt erreichte fl Stillhalten der Banken, die unter Bürgſchaft von Nordwolle 8 rd. 19 Mill./ zu fordern haben. Dieſem Schuldbetrag 51 ſtehen rd. 8½ Mill.„ Vorräte und 6½% Mill./ Debitoren fü gegenüber. Es wird mit Sicherheit angenommen, daß bel S entſprechender Bewertung der Anlagen, die zuletzt mit keich⸗ 5 lich 11 Mill.„aktiviert waren, die vorhandenen Werke zur 9 vollen Deckung der Paſſiven ausreichen. Was aber vom E An von 15 Mill., von dem etwa 13 Mill.„ im Eigen⸗ 41 tum von Nordwolle ſein dürfte, übrig bleiben wird, iſt vor⸗ vi erſt nicht abzuſehen. 25 b. * Bremer Wollkämmerei in Blumenthal und Nordwolle, d Die Bremer Wollkämmerei in Blumenthal(Unterweſer 50 teilt zur Unterrichtung ihrer Aktionäre mit, daß ſie von d dem Konkurs der Norddeutſchen Wollkämmerei und Kamm, 8 garnſpinnerei nur mit wenigen Tauſend Mark betroffen 80 iſt. Ihr Vorſtandsmitglied Richard Jung iſt auf Wunſch r. der Konkursverwaltung als Wollfachmann dem Gläubiger⸗ b ausſchuß der Nordwolle beigetreten. 2 * Neudecker Wollkämmerei und Kammgarnſpinnerei und Nordwolle⸗Konkurs. Die Verwaltung teilt mit, daß das Unternehmen durch den Konkurs über Nordwolle in ſeinem Beſtand in keiner Weiſe berührt erſcheine. Die Neudecker Wollkämmerei und Kammgarnſpinnerei ſei ſeſt nahezu zehn Jahren eine ſelbſtändige tſchechoſlowakiſche Aktiengeſellſchaft und demzufolge rechtlich von der Nord⸗ wolle vollkommen unabhängig. Die tſchechoflowakiſche Ge⸗ ſellſchaft habe, als die Schwierigkeiten der Noro wolle offenkundig wurden. ihre bis dahin beſtandenen konzern⸗ mäßigen Beziehungen zur Nordwolle gelöſt, Das Unternehmen halte den Betrieb in vollem Umfang unverändert aufrecht und komme ſeinen Verpflichtungeg nach wie vor ordnungsmäßig nach. Die Geſellſchaft ſel 75 5 längere Zeit mit Aufträgen voll vet ſehen. * 1, Mill. Verluſt bei Schüttoff. Im Geſchäftsberi vom 18. Juli bis 31. Dezember 1930 der Schüttoff N, Chemnitz, erhöhte ſich der ausgewieſene Verluſt von 10 um 0,362 auf 1,406 Mill.„J. Nach Mitteilung des quidators war der Verluſt unvermeioölich, da die Verwer⸗ tung der Anlagewerte überhaupt nicht möglich war. Die Motorradabteilung konnte ebenfalls nicht untergebracht werden, und der Verkauf von Werkzeugmaſchinen war uur mit großen Verluſten möglich. Da bei dem weiteren Fork⸗ gang der Liquidation noch weſentliche Abſtriche an den Beſtänden gemacht werden müſſen, ſind die Ausſichten für die Aktionäre nicht günſtig. Minimax.⸗G. für Süddeuiſchland.— Dividendenlos (i. V. 5 v. H. Dividende). Die mit 322 500/ kapttaliſierte Geſellſchaft erzielte in 1930 einſchl. 235% Gewinnvortrag einen Reingewinn von 225 /, die vorgetragen wer⸗ den(i. V. 5 v. H. Dividende). Aus der Bilanz: Bar⸗ beſtände 10 500(i. V. 20 731) /, Beteiligungen 7 90 (243 648), Forderungen 370 018(429 714) /, Lager 45% (84 824) J. Dagegen Gläubiger 394 636(399 125)/ Bankle re 99571 Ludwig Friedmann iſt neu in den Aufſichtsrat ge wählt. n * Schuhfabrik Weis u. Co..⸗G., Mainz ⸗Gonſenheln, Die Schuhfabrik Weis u. Co..⸗G., Mainz ⸗Gonſenheim, hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Nach einer vorläufigen Schätzung betragen die Paſſiven etwa 400 000, denen Aktiven in Höhe von ungefähr 200 000 4 gegenüberſtehen Das abgelaufene Geſchäftsjahr ſchloß mit einem Ver luſt von rund 350 000 ab. Von den Großgläubigern iſt bet Firma eine Friſt zu Verhandlungen zwecks außergericht⸗ licher Regelung der Angelegenheit gewährt worden. Die Verhandlungen ſind noch im Gange. im Juni 1931 auf 1889 229(2611 407) To. Preßkohlen aus 1 wurden 366 187(354 740) To. und Preßkohlen aus Braunkohlen 3 171.965(3 028 100) To. hergeſtellt. Für die Monate Januar bis Juni 1931 ergibt ſich eine Stein⸗ kohlenproduktion von nur 60 263 466 gegenüber 79 949 10 To. im erſten Holbjahr 1930 und eine Braunkohlenproönk⸗ tion von 62 525 058 gegen 71 494 261 To. i. V. Die Koks⸗ produktion ſank auf 11972 332 gegen 17 494 261 To. Wäh⸗ rend die Preßkohlenherſtellung aus Steinkohlen ſich auf 2 298 511(2171 608) To. erhöhte, nahm die aus Braun⸗ kohlen auf 14748 797(16 607 636) To. ab. Straßburger Mai-Hafenverkehr Der Umſchlag im Straßburger Rheinhafen betrug im Monat Mai 459 668 To. gegenüber 482 680 To, im Apri bzw. 490 568 To. im vorjährigen Mai. Davon entfielen auf die Einfuhr 264 962 To. gegen 206 104 bzw. 240 0 To., auf die Ausfuhr 194676 To. gegen 166 576 bzw. 250.547 To. Eingeführt wurden 146 118 To. Kohlen gegen 144 650 bzw. 142 164 To., 79 595 To. Getreide gegen 70761 bzw. 28 000 To., 10 126 To. Kohlenwaſſerſtoſfe 14 126 bzw. 20 499 To. Ausgeführt wurden 41 604 To Kali gegen 24 401 bzw. 35 804 To., 117 700 To. Eiſenerze gegen 101 241 bzw. 146 986 To., 7064 To. Soda gegen 10 481 bzw. 9581 To. Für die ö erſten Jahres monate 1931(im Vergleich mit den entſprechenden Vorfahrszeiten beziffert der Geſamtum ſchkag ſich auf 2 129 000 To. gegen 2250 000 To. in 1930, 1 092 000 To. in 1029 und rund 2 Mill. To. in 1928. Die Kohleneinfuhr betrug 707 000 To gegen 804 000 bzw. 591 000 bzw. 641.000 To.; die Eiſenerz, 1 556000 To, gegen 540 000 bzw. 309 000 bzw. 743 Tonnen. 5 * *Die Kohleneinfuhr im Straßburger Hafen. Im 1. Halbjahr 1931 betrug die Anlieferung von Kohlen im Straßburger Rheinhafen annähernd 860 000 To., wovon ungefähr 620 000 To. aus Deutſchland und 239 000 To, aus ſonſtigen Ländern ſtammten. Auf die einzelnen Monate verteilte ſich der Einlauf(in 1000 To.) aus Deutſchlaud bzw. aus den übrigen Ländern: Januar 114 bzw. Februar 99 bzw. 31, März 94 bzw. 36, April 108 bzw. 90, Mai 96 bzw. 50, Juni 115 bzw. 47. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 23. Jul Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Bürſe ſehr gering. Es wurden faſt keine Kähne g genommen. Die Frachten erfuhren berg⸗ wie 10 keine Aenderung. Ebenſo blieben auch die Schlepplöhn unverändert. 8 3 Frettag, 28. Juli 1981 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 337 erg e 3 3— 810 mis bringt, hat die Sportleitung des Wettbewerbes Um den A. D. A..⸗Bergrekord f abermals Sonderpreiſe ausgeſchrieben. Für den g 8 3 3 Uebungswettbewerb wird wiederum die größte Dauer auf Sportwagen: Alfa Romeo: Graf Lurani⸗Mailand, 5 einem Fluge, mindeſtens aber 15 Minuten, gefordert, Sandri⸗Bologna. Amilear: Brien⸗Ludwigsburg, Herbſter⸗ 37 0 während für die Piloten des Leiſtungswettbewerbes die Lörrach. BMW.: Bäumer⸗Bünde i.., v. Delius⸗Frei⸗ — f Sonderausſchreibung eine Umrundung der der Waſſer⸗ burg i. Br., Jäger⸗St. Blaſien, Graf⸗Konſtanz, Kohl⸗ kuppe in Kilometer Entfernung vorgelagerten Großen rauſch⸗Eiſenbach, Stößer⸗München. Bugatti: Burggaller⸗ Eube verlangt, wobei die Landung in einer vorgeſchrie⸗] Berlin, Hartmann⸗Budapeſt, Jellen⸗München, Hermann J benen Zone erſolgen muß. Die Beteiligung um dieſe Prinz zu Leiningen⸗Amorbach, Hitzſchmann⸗Dresden, Dr. 2 8 Preiſe iſt äußerſt rege. Da die Flugzeuge zum größten Riſſe⸗Solingen, Seibel⸗Diez⸗Lahn älti⸗Berlin, Ziegrand⸗ 12 Rhön⸗- egel lu Wettbewerb 1931 Teil noch in der Luft ſind, läßt ſich bei Abſchluß des Be⸗ Eſch(Luxemburg). Da.: Bickle⸗ Kreuzlingen(Schweig), 0 8 richtes über die Ausſichten der einzelnen Bewerber noch Friedenthal⸗Berlin, Hilpolſteiner⸗Augsburg, Kraff 1 berblich nichts Näheres ſagen. A. K. Blaſien. Oeſterreicher⸗Dresden. Ace e S ammen⸗ Am Nachmittag des erſten Wetthewerbstages(Mittwoch)] langt wird. 1927 konnte Nehring den Milſeburgpreis(Hin⸗ mons⸗Berkin. Dirt: Eſſig⸗Malſch. Derbe. Schneder⸗ ei kräftigem Weſtwind von—10 m/s Stärke ein und Rückflug e 2 Kil„ s 55 3— 18 Zürich. Gatter: Gatter ⸗Reichſtadt⸗ Nordböhmen. Mer⸗ ſetzte bei kräftigem Weſtwir 8 mis Ste 5 1 lẽäg etwa 12 Kilometer) gewinnen, 1928 gelang 8 8 8. 8 5 itſch⸗Berchtesgade a race 5 lebhafter Flugbetrieb ein. Die Ergebniſſe dieſes erſten ihm ebenfalls die Erreichung des Heidelſteins mit rund Zum Freiburger Schauinsland-Rennen e i ee e i Tages ſind T 15 1 im 1 be gewann Kronfeld den Himmel⸗ Ein Rekord⸗Nennungsergebnis Minartz⸗Nürnberg. konnten am 22. Juli 39 Flüg 5 8 de unkbergpreis mit 17 Kilom. Flugſtrecke. Der vergangene Die om kommenden Sonntag zur Aus 1= N.. b: Tauber⸗Zürich. Amilcar: 11 eitbewerbs 9 bes. Ne f 1 5 5 1 850 25 Die a im 1 S ig zur Austragung gelangen ennwagen: Alfa⸗Romeo: Tauber⸗Zürich. Amilcar: am erſten Wettbewerdstage 12 3 e 5 Wettbewerb brachte die bisher größte Fernzielflugleiſtung 1 1 5 un den A DA. Vergrekord und um den Keßler⸗Zürich, G. Lorridant⸗Lille, Steinweg⸗München. 18 gegenüberſtehen. Von den 3 Flugzeugen, mit der Ueberfliegung des Kreuzberges durch Kronfeld und Großen Preis von Deutſchland 1931 auf dem Schauinsland Auſtin: Markiewitz⸗Genf. BMW.: Hedderich⸗Darmſtadt, die allerdings erſt zum Teil im Lager eingetroffen ſind, Groenhoff, wobei eine Flugſtrecke von 25 Kilometer zurück⸗ haben ein Rekord⸗Nennungsergebnis von 120 Meldungen Kohlrauſch⸗Eiſenach. Bugatti: Brudes⸗Breslau, Franukel⸗ haben ſich 25 Maſchinen am Wettbewerb beteiligt. Von den zulegen war. Der Wettbewerb 1931 verlangt nunmehr ins⸗ gufzuweiſen, darunter befinden ſich allein 50 Kraftwagen. Wien, Hartmann Hudones, von 5 8 durchgeführten Flügen entfallen 20 auf den Uebungs⸗ und geſamt 70 Kilometer. Bei hervorragend günſtigem Flug⸗ e e i ee Hasper e e eee 10 auf den Leiſtungswettbewerb. wetter ſegelten Groenhof, Bachem und Hirth 22 Rennwagen am S art erſcheinen, während zu 1 85 5 5 fer⸗ FVUAkikfß e 8 5 8 80 5 1 3555 e Bergpreis von Deutſchland 69 Maſchinen auf die Reiſe ge⸗ lin. Neander⸗Volkhardt⸗Spezial: Volkhardt⸗Düren. Salm 15 In den beiden Wettbewerbsklaſſen ſind teil- iagere Zeit über der Waſſerkuppe, dabei teilweiſe ſchon ſchickt werden. Es haben ſich Fahrer aus Deutſchland, fon: Boucly⸗Nigza, Decaroli⸗Risga. ewieſen welſe ſehr beachtliche Leiſtungen zu verzeichnen, darunter 1 7 1 e Der Vorüberzug einer beſonders] Oeſterreich, Frankreich, Italien, Ungarn, England, Lüxem⸗ u ncht größere Dauer⸗ und einige Streckenflüge, die von den 15 entwickelten Cumuluswolke war für dieſe Piloten die burg, der Schweiz und der Tſchechoſlowaket ongeſagt. Es Pferdeſport en ſind, Piloten des Leiſtungswettbewerbes ausgeführt worden ſind. Veranlaſſung, einen Wolkenflug zu riskieren, um dadurch erübrigt ſich auf Grund diefes Nennungsergebniſſes die mitglie⸗ Im Uebungswettbewerb konnte ein Pilot der Karls⸗ evtl. noch größere Höhe zu erreichen. Die Wolke brachte Bedeutung des Freiburger Bergrennens noch beſonders zu Hoppegarten(24. Juli) konnte, tuher Akademiſchen Fliegergruppe, v. Freydorf, mit tatſächlich den erwünſchten Höhengewinn, ſo daß Groenhoff unteren, Die b 15 i e 5 945 1 800„ igen lie einem ſehr ſauber geflogenen Segelflug von 21 Minuten eine Höhe von 750 Meter, Hirth und Bachem je etwa über Ddieſes e e den käbren e W 1 Scelſ 15 1 55 5 iin enn Nuk rechens bie Bedingungen der C⸗Prafung erfüllen. Bereits kurze 600 Meter erreichen konnten. außerordentlich ſpannenden ee Diver ge(Hug 75 1 80 3 1 Zeit ſpäter gelang dem jungen Führer ein Dauerflug von Mit öeſer Höhe gingen die Piloten dann über Land, Broß ergpreis von Deutſchland 5 7 5 Für Dreijährige Jehrlinas⸗ ſchuß I. Stunden, womit er die größte Flugdauer des Tages er⸗ um einen Angriff auf den Oechſenbergpreis zu unter⸗ ede lee ee, 80 b 12 8 0 440 deter! Kir e e Banken. zielen konnte. Am ſpäten Nachmittag konnte auch noch nehmen. Allen Flugzeugen gelang es, das nördlich der In der Kategorie Motorräder ſind folgende Fabrikate Pläswitz Rodieschen(Heller); 2. Silberling; 3. Melodei. iter die f Teichmann von der Berliner Gruppe mit einem Segel⸗ Ae gelegene Ziel zu erreichen und nach deſſen und Fahrer vertreten: Ag: Heyer⸗Kreſeld, Kirſch⸗Fret⸗ Toto: 103. Platz: 22, 18, 21. Ferner: Treulind, Aurel fan, en⸗Ber⸗ flug von 17 Minuten ſeine-Prüfung ablegen. Unter den Leider ren 80 Windo hei en r b un 2 1 5 N 2 5 Ang gen e de Eilflug, Luxus, Elbrus, Margot, Wanda. Aug i 55 Berg Leider W. Vaihingen. BMW: ſch⸗x gen. 5 5* 30 1 a* but 8 v. HB. Flügen des Uebungswettbewerbes ſind neben den bereits günſtiger geworden, ſo daß keinem der Flieger der Rück⸗ e Hanni⸗Goſel(Schweiz, Zuber⸗Niederurnen 3. Preis von Friedrichshagen. Für Zweifährige, 2800 erwähnten beſonders hervorzuheben ein Flug von Hakenſos flug bis zur Waſſerkuppe möglich war. Bachem mußte Schweiz]. DaW: Bauhofer⸗München, Geiß⸗Pforzheim, Mark, 1000 Meter: 1. Stall Paulus“ Pythia(Pretzner); guf einem Flugzeug der Akademiſchen Fliegergruppe Stutt⸗ zwiſchen Bad Salzungen und Vacha— etwa 45 Jrion⸗Karlsruhe, Kohfink⸗Bietigheim, Schaaf⸗Köln. Harley⸗ 2. Gralsbecher; 8. Kameradſchaft. Toto: 889. Platz: 68, 28, jührung gart mit 34 Minuten Dauer. Auch Weber auf Kaſſel] Kilometer von der Waſſerkuppe entfernt— landen. Hirth Davidſon: Weyres⸗Aachen. Imperia: zwei Fahrer: Mont⸗ 68. Ferner: Vicky, Turmhoch, Valentino, Semilaſſo, Dalfin, d Ver.„ und Künzer auf Stadt Stuttgart führten Halbſtunden⸗ und Groenhoff kamen allerdings etwas näher an die] gomery Jap: Hiller⸗Feuerbach. Motoguzzi: Sandri⸗Bologna Letzter Eoſtern, Palaſtpage, Cobra, Arabeske, Widmung, reichte ö flüge durch. Künzer abſolvierte außerdem noch einen Waſſerkuppe heran, mußten aber ebenfalls in 18 bezw. 10(Italien. NSu Ss: Bullus⸗Neckarfulm, Runtſch⸗Neckar⸗] Altona, Traubneſſel, Auswahl. röwolle Flug von annähernd 2 Stunden Dauer. Schlichting Kllometer vom Ziel infolge Winoflaute die Landung vor⸗ ulm. New Hudfon: Pokora⸗Freizurg i. Br. Norton: 4. Preis von Köpenick. 4500, 1400 Meter: 1. Dir Spes döbetrg om Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrt⸗Verein in Mannheim 8 Immerhin haben dieſe Flüge recht erſtaunliche Schneider⸗Weßlking. Rudge: Brudes⸗Breslau, Rieſe⸗Berlin. Napoleon(M. Schmiöt); 2. Palfrey; 3. Narciß. Toto: 107. bite 0 59855 3 0 ſchö Segelfl. Höhenleiſtungen erbracht, womit auch dieſen 3 Piloten des Nudge⸗Witheworth: Gſchilm⸗München. Scott: Burger⸗ Platz: 28, 25, 20. Ferner: Chamberlin, Marengo Lamdo, 57 führte ebenfalls 8 ſehr ſchönen Segelflug von einer Leiſtungswettbewerbes der für den Mittwoch ausgeſchrie⸗ Zürich, Lutz⸗Zürich. Standard: Steiner⸗Birsfelden. Sun⸗ Dianthus, Priska, on der Wien. daß bel Stunde Dauer aus. Die für den vergangenen Tag ausge- bene Höhenpreis zugeſprochen werden konnte. beam: Jäckel⸗Mayen(Eifel). Terrot: Megel⸗Saarbrücken. 5. Preis der Müggel. Ausgleich 2, 3900 /, 1400 Meter it reich⸗ ſhriebenen Sonderpreiſe für den Uebungswettbewerb für] Starck von der Akademiſchen Fliegergruppe Darm. Tornax: Moreinkowſky⸗Oligs. Belocette: Werhet⸗Lörrach. J. R. Goetſchkes Hanstein(Pförtke); 2. Immerfort; 3. Alten⸗ rte zut die größte Flugdauer wurden demgemäß den Flugzeugen ſtadt führte einen Stundenflug aus und erreichte hierbei Viktoria: Badner⸗Ebingen. Horex: Albrecht⸗Kempten. Moto⸗ berg. Toto: 181. Platz: 32, 29, 37. Ferner: Laotſe, Reichs. er von Karlsruhe unter v. Freydorf, Stadt Stuttgart mit Künzer[850 Meter über der Startſtelle. Auch Mane r⸗Aachen ſſt ſacoche: Muff⸗Luzern, Oilter⸗Genf, Soenius⸗Köln, Wiede mark, Anskar, Feldjäger, Brutus, Briſſogo, Eſto Bir, Pe⸗ Eigen. am Steuer und der„Fudwigshafen“ unter Führung geſtern mit ſeinem Segelflugzeug im Lager eingetroffen] ner⸗Appenweier. 5 5 pita, Meluſine, Forno, Mangrowe. iſt vor von Schlichting zugeſprochen. une in 55 18 e e noch einen kurzen 5 i 92 N09 1 8. Preis von Erkner. Für Zweifährige, 2800, 1200 Im Leiſtungswettbewers ſind am erſten Wett⸗ Stundenflu 1 be 8 300 5 l madre 2 55 5 2 e d(hel Aach n. W. 5 7 Meter: 1. A. u. C. von Weinbergs Fauſtgraf(O. Schmidt); bewerbstage bereits mehrere Streckenflüge zu verzeichnen, geſamt brachte der erfte Wellbemerbs leg de Flag ve e e Bere: Kahmann Fade J Spezi Schneid. 2. Mie 6 Are or g. lventen. Toto k. nes. l.. cwolle, die den Beweis dafür erbrachten, daß der in der Ausſchrei⸗] 1 Stunde Dauer, Flüge von teils knapp, teils mehr als Frankfurk⸗Rain. Imperia; eine Nennung. Montgomery e Petulons, Derwiſch, Priamos, Fauler rweſet zung vorgeſehene Streckenzielflugpreis für einen Flug nach] 2 Stunden, außerdem 2 O⸗ Prüfungen, 6 Flüge von über Jap: Hiller⸗Feuerbach. NSul.: Hans Stärkle⸗ Baſel. Zauber, Ilono. 5 ſie von dem 35 Kilometer entfernten Oechſenberg mit Rückkehr zur 800 Meter. 3 Flüge mit über 500 Meter und 3 größere New Hudſon: Troſt⸗Freiburg. Norton: Schneider⸗Weßling, 7. Preis von Grünau. Ausgleich 3, 2900, 2000 Meter: S 5. a 85 5 2 f Kamm⸗ Startſtelle den Piloten des Leiſtungswettbewerbes beſon⸗ Streckenflüge. Dieſe Leiſtungen unſerer Jungflieger be⸗ Winkhart⸗Feuerbach. Scott: Eruſt Stärkle⸗Baſel. Stan⸗ 1. W. Schmitz' Orbinus(Haynes); 2. Markolf; 3. Hella X: etroffen ders reizvoll erſcheint. Dieſer Preis ſtellt eine Erweite⸗ 1757 90 1 9 5 i oͤes Wettbewerbes immerhin einen dard: Fehling⸗Roth⸗Nürnberg, eie 5 8 ee ee e r 5 5 5 155 ſehr beachtlichen Erfolg. Mareinkowſky⸗Oligs, Kürten⸗Düſſeldorf. Triumph: Ley⸗ Ledon, Le Mauvais, Hellſeherin, Hector, ivia, Pondur, 2 S 3 8 ö a 2 d 1 2 a Wunſch 8 ſeit n 5 dar,] Für den zweiten Wettbewerbstag, der bei Nürnberg. Univerſal: Alſter⸗Hperdon(Schweiz). Viktoria: Meton, Aria, Szin⸗arany, Faſeiſt, Prinzeſſin, Loe, Sieg⸗ iubiger⸗ für die von Jahr zu Jahr eine größere Entfernung ver⸗ ſtrahlendem Sonnenſchein einen kräftigen Süd⸗Wind mit Babl⸗Wiesbach, Höfle⸗Neuſtadt a. d.., Möritz⸗München.! wart, Wunderblume, Midgard. rei und 4—. 8 5 8 2 N aß das* 1 . 2 4 E 2 e. Die 4 8 5 er 0 St etui Norb⸗ 0 g che Ges ö roͤwolle 5 ö onzern⸗ N f re löſ, 2 5 Umfag Während unseres großen 1 haft ſei vet? 1* onurzen CCH . 1 1 a 175 Sbericht 5 2 5 off Ac. 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Aus fälligen Guthaben alter Konten kann wie folgt verfügt werden: jeder Betrag 77% bis RM. 4 000. jetzt bis RM. 50 000.— ) Einlösung von Wechseln(Akzepten) des Auftraggebers, die vor dem 22, Juli ausgestellt sind g) Barabhebungen aus laufenden und Depositenkonten: 10% des Guthabens, bisher RM. 100. . ttzglich bis RM. VV jezt bis Bx. II. Ueber freie Konten kann durch Barabhebungen und Ueber- k donne jede Einschränkung Verzinsung der Guthaben auf freiem Konto: „% (Noten und Guthaben) anzukaufen und zu verkaufen. Commerz.& Pryatbank.-6. Filiale Mannheim Mam& Goldschmidt Badische Kommunale Landesbank- G orentrade- Mannhelm. 5 000.— 200.— Deutsche Bank U. Discontü-Ceselschaff Filiale Mannheim Dresdner Bank, Filale Mannheim Gustay.ürzweiler 10. Seite/ Nummer 337 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 24. Juli 1931 ElS-Kölnlsch-Wasser (Wolft& Sohn) 1 Fl. jetzt..50 Els- 0 1. Fl. 2..50 u..50 Eau de Cologne Cheramy- Lentheric in verschiedenen Blumengerüchen zu.70,.25, 90 Pfg. 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