1991 — * I * 1 icherhelt n Selbſt⸗ Angeb, San die 5066 — 1 1 g 3 Herr Henderſon mit dem fahrplanmäßigen Zuge . Bezugspreiſe: uns zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 8e Luiſenſtraße 1.— Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in eren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, 5 W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. eue Mannheimer d. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Pyſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ beſondere Preiſe. 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Herr Stimſon, der amerikaniſche Staats⸗ ſekretär, trifft, wie bereits gemeldet, morgen nach⸗ mittag kurz nach 5 Uhr in Berlin ein. Er wird ledig⸗ lich von ſeinem Sekretär begleitet ſein. Sein Beſuch trägt inoffiziellen Charakter. Er fährt am Montag bereits wieder von der Reichshauptſtadt ab. Am ſelben Tage, vormittags.38 Uhr, kommt in Berlin an. Ihm wird am Nachmittag der Mini⸗ ſterpräſident Maedonald im Flugzeug folgen. Beide werden im Hotel Kaiſerhof Wohnung nehmen. Da zu den Konferenzen zwiſchen ihnen und der Reichsregierung vorausſichtlich noch eine ganze An⸗ zahl von Sachverſtändigen hinzugezogen wer⸗ den wird, hat man den beim erſten Beſuch vorgeſehe⸗ nen Aufenthalt in Hubertusſtock aus dem Programm ſtreichen müſſen. Die engliſchen Staatsmänner werden bereits am Mittwoch wieder Herlin verlaſſen. Die deutſche Delegation iſt heute vormittag von Loden abgereiſt. Der Reichskanzler hat mit den beiden Staatsſekretären den Weg über Dover— Calais genommen, fährt alſo zuſammen mit der franzöſiſchen Delegation, die ſich von Calais aus nach Paris begibt. Dr. Brüning wird morgen früh in Berlin zurückerwartet. Auch der Reſt der Delegation, der über Vliſſingen fährt, trifft im Laufe des Vormittags wieder in Berlin ein. Die Meldung eines Berliner Blattes, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident Laval bereits nächſte Woche ſeinen Gegenbeſuch machen werde, eilt den Tatſachen voraus. Ueber den Termin der franzöſi⸗ ſchen Viſite liegen, wie der Kanzler das ja ſchon in London angedeutet hat, bisher noch keinerlei be⸗ stimmte Dispositionen vor. Die Zollunion vor dem Haag Telegraphiſche Meldung Haag, 24. Juli Die heutige Vormittagsſitzung des ſtändigen Internationalen Gerichtshofes hörte Plaidoyer des franzöſiſchen Regierungsvertreters Paul⸗Boncour, der einleitend auf die Be⸗ müthungen Frankreichs, insbeſondere auf das Briandſche Paneuropaprojekt hinwies, deren Zweck getweſen ſet, anſtelle der früheren Zollunionen re⸗ gionale Abkommen innerhalb des Völkerbundsrah⸗ mens zu ſetzen. Daher, ſo erklärte, die Auf⸗ tegung in der öffentlichen Meinung Europas, als bekannt wurde, daß zwei an der Völkerbunds⸗ arbeit beteiligte Staaten im Begriff ſeien, eine Zollunion abzuschließen. Dieſe Zollunion ſei die Einleitung zu einer engeren ſtaatsrechtlichen (Verbindung beider Staaten und daher eine Ge⸗ lahr für die unabhängigkeit Oeſterreichs, die vertraglich nicht beeinträchtigt werden dürfte. Es genüge dazu, wenn bewieſen werde, daß eine einzige Beſtimmung des Wiener Protokolls mit den für das internationale Statut Oeſterreichs maß⸗ gebenden Vertragsbeſtimmungen in Widerſpruch ſtehe. Freiſpruch im Ouſtrit⸗Skandal Telegraphiſche Meldung Paris, 24. Juli. a Der Senat, der ſich als Staatsgerichtshof onſtitujert hatte, hat in der Affäre Ouſtric geſtern abend das Urteil gefällt. Angeklagt waren bekannt⸗ der ehemalige Juſtizminiſter Raoul Péret, der ehemalige franzöſiſche Botſchafter in Rom, Bes⸗ 305 und die ehemaligen Unterſtaatsſekretäre Vi⸗ 0 und Fare. Gegen Besnard und Vidal hatte r Generalſtaatsanwalt die Anklage fallen gelaſſen, gegen die beiden anderen Beſchuldigten jedoch auf⸗ recht erhalten. a Nach einem Wandelgängen⸗Gerücht hat der Senat füämtliche Angeſchuldigten mit 210:53 Stimmen frei⸗ — b. deſproche n. Die Begründung des Urteils iſt noch nicht bekanntgegeben worden. Telegraphiſche Meldung Friedrichshafen, 24. Juli. Friedrichshafen bietet auch heute wieder das ge⸗ wohnte Bild eines großen Tages. Vor dem Start erklärte Dr. Eckener u..: Es war, wie Ihnen bekannt ſein wird, eine Lieb⸗ lingsidee des Grafen Zeppelin, ſein Luftſchifff einmal im Dienſte wiſſenſchaftlicher Forſchung ver⸗ wendet zu ſehen, und insbeſondere das unzugäng⸗ liche Gebiet der Arktis ſchien ihm der Erforſchung durch das Luftſchiff vorbehalten zu ſein. Wir wollen verſuchen, den Gedanken des Grafen Zeppelin zur Durchführung zu bringen. Ich bedaure lebhaft, daß die Fahrt in einer ſo überaus ernſten Zeit ſtatt⸗ findet, wo das deutſche Volk um ſein Geſchick, ich möchte ſagen, um ſein nacktes Daſein bangt. Aber vor drei Wochen, als der Ernſt unſerer Lage uns ſchlagartig bekannt wurde, waren die Vorbereitun⸗ gen ſchon ſoweit gediehen, daß ſie nicht mehr abge⸗ brochen werden konnten; es waren ſchon Gelehrte aus Amerika und aus dem ſonſtigen Auslande unterwegs nach Friedrichshafen. Deshalb müſſen wir das begonnene Werk zu Ende führen. Aber ich möchte mit ſtärkſtem Nachdruck betonen, daß es ſich um eine ernſte Expedition handelt, um eine Fahrt im Intereſſe der Wiſſenſchaft, auf der jetzt Deutſchlands Zukunftshoffnungen beruhen. Ueberdies: Die Koſten der Fahrt trägt, wie bei der Nordamerika⸗ und Südamerika⸗ fahrt, nicht das Reich und das deutſche Volk, ſondern zu 75 Prozent das Ausland und zu 25 Prozent die Philateliſten in aller Welt. So treten wir unſere Fahrt mit Ruhe und unkeſchwertem Gewiſſen an. In ſechs Tagen hoffen wir, Ihnen von einer erfolg⸗ reichen Fahrt weiter berichten zu können.“ Nach Dr. Eckener äußerten ſich Ingenieur Bäuerle und Kapitän Schiller über die Aende⸗ rungen am Luftſchiff und über die Ausrüſtung der Expedition. Bäuerle erklärte, daß keine Aenderun⸗ gen an der maſchinellen Ausrüſtung vorzunehmen ge⸗ weſen ſeien; man mußte nur zu dem Kühlwaſ⸗ ſer ein Gefrierſchutzmittel hinzufügen. Sie könnte ruhig bis zu 20 Grad Kälte ertragen werden, ſollte die Kälte noch ſtärker werden, ſo ſeien weitere Gefrierſchutzmittel genügend an Bord. Außerdem ſei auch dafür geſorgt, daß die Maſchinen mit heißem Oel erwärmt werden können. Kapitän von Schiller kam nochmals auf die bekannte Tatſache zurück, daß in der Gondel gewiſſe Umbauten für den Arktis⸗ flug vorgenommen werden mußten. Er erklärte, daß ſo reichlich Betriebsſtoffe an Bord ſeien, daß das Luftſchiff fünf, ſechs, ja ſieben Tage in der Luft ſein könne, ohne daß irgendwelche Beunruhigungen not⸗ wendig ſeien. Da es ſich um eine wiſſenſchaftliche Expedition handelt, habe man auf jeden Comfort verzichten können. drücklich, daß eine eigentliche Polarfahrt nicht in Frage komme. Das Gebiet, das man wiſſenſchaftlich an erforſchen gedenke, ſei noch ungefähr 600 Kilometer vom Pol entfernt. Zum Schluß äußerte ſich der wiſſenſchaftliche Lei⸗ ter der Expedition, Prof. Samoilowitſch, über Ziel und Zweck der Reiſe. Er erklärte u.., daß die Expedition hoffe, noch feſtes Land zu entdecken. Hauptſächlich jedoch wolle man Beobachtungen ma⸗ chen, wie das europätſche Klima durch die Kapitän Schiller betonte aus⸗ Arktis beeinflußt werde. 8 Dieſe kurzen Mitteilungen wurden durch Radio über alle deutſchen Sender verbreitet. Laval an die Aoͤreſſe Polens Telegraphiſche Meldung 5 Warſchau, 24. Juli. Vor ſeiner Abreiſe übergab der franzöſiſche Mini⸗ ſterpräſident Laval dem Vertreter des amtlichen pol⸗ niſchen Telegraphenbüros eine Erklärung, in der es U. a. heißt: „Ich hoffe, daß die gefaßten Beſchlüſſe genügen werden, um der Gefahr Einhalt zu gebieten. Die weitergehenden Hilfsmittel müſſen mit großer Vor⸗ ſicht angewandt werden und bedürfen großer tech⸗ niſcher Vorbereitungen. Das aber iſt ſchon Sache der Kommiſſion, die die B. J. Z. bilden wird. Hilfsmitteln muß ein Fortſchritt in politiſcher und moraliſcher Hinſicht vorangehen. Ich behaupte, daß uns die Geſpräche mit den deutſchen Miniſtern zu einer Politik bringen, die, führt man ſie vernünftig und mutig weiter, eine volle vertrauensvolle Zuſam menarbeit mit Deutſchland ergeben wird. Ohne Vertrauen kann nicht die Rede von einem Kredit ſein, und Vertrauen kann in der Welt nicht herrſchen ohne Harmonie zwiſchen dieſen beiden gro⸗ ßen Völkern. Hier liegt die Erlöſung und davon hängt der Friede ab. So verſtehen alle Völker die Situation, mit denen uns wahre Freundſchaft ver⸗ bindet. Es liegt mir daran, Ihnen zu verſichern, daß dieſe franzöſiſche Politik gegen niemanden ge⸗ richtet iſt, und niemanden berührt. Unſere Aufgabe iſt nicht beendet. Im gleichen Geiſte, in dem wir in Paris und London unſere Arbeit führten, werden wir ſie auch in Zukunft fortſetzen.“ Gute Geſchäfte mit Rußland? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. Juli. Die„Rote Fahne“ ſtellt triumphierend feſt, daß die Beſtellungen der Sowjetunion in Deutſchland im erſten Halbjahr 1931 die „Rekordhöhe“ von 487 421 000 Mark erreicht haben. Im Monat Juni allein beliefen ſich die Beſtellungen auf 185 Millionen Mark, das ſei mehr als ein Viertel der geſamten deutſchen Ausfuhr, die ins⸗ geſamt 713 Millionen Mark betrug. Das kommuniſtiſche Organ ſucht dieſe Mitteilung in ſeinem Sinne auszuſchlachten:„Richtet man heute Dieſen an zehn deutſche Arbeiter, die noch das Glück haben, ihm Betrieb zu ſtehen, die Frage, was wird in der Werkabteilung produziert, ſo antworten mindeſtens ſieben, Maſchinen für die Sowjetunion. Neue Zehntauſende von deutſchen Arbeitern müßten zum vier Millionen Arbeitsloſenheer ſtoßen, weitere Zehntauſende müßten kurzarbeiten, wenn die Auf⸗ träge aus der Sowjetunion ihnen nicht Arbeit und Brot verſchafften“. Wenn man bedenkt, daß alle dieſe Aufträge aus der ohnehin blutleeren deutſchen Wirtſchaft mit langfriſtigen und noch dazu völlig unbefriedi⸗ gend verzinſten Krediten finanziert worden ſind und weiter finanziert werden, möchte man freilich zu einer ganz anderen Beurteilung dieſer Dinge kommen. Denn dieſe Kredite fehlen natürlich— das wird wohl kaum jemand beſtreiten können— an anderer Stelle, wo zum mindeſten ebenſo„gute Ge⸗ ſchäfte“ ſich mit ihnen bewerkſtelligen ließen wie das ruſſiſche. g Sachliche Aufklärung aufgeregter Gerüchte“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. Juli. Mit Rückſicht auf den Runderlaß des Reichs⸗ finanzminiſters an die einzelnen Reſſorts, nach Mög⸗ lichkeit alle Ausgaben zu droſſeln, hat, wie wir hören, der Reichs wehrminiſter beſtimmt, daß ſämtliche Uebungen der Truppe außer⸗ halb der Garniſonen bis auf weiteres ein⸗ geſtellt werden ſollen. Dieſe Maßnahme betrifft etwa ein Drittel des Reichsheeres. Die aufgeregten Gerüchte, daß die Trup⸗ pen in den Garniſonen konſigniert worden ſeien, weil man innere Unruhen befürchte, finden damit ihre höchſt harmloſe Aufklärung. Ebenſo hat der Reichswehrminiſter verfügt, daß Dienſtreiſen, die nicht unbedingt notwendig ſind, zu unterbleiben haben. 8 5 Zuſammentritt des Londoner Sachverſtändigen⸗ Ausſchuſſes — London, 24. Juli. Der Sachverſtändigenaus⸗ ſchuß iſt heute vormittag erneut zuſammengetreten und hat die Beratung an dem Punkte wieder auf⸗ genommen, wo er beim letzten Wochenende aufhörte, nämlich bei der Frage der Sachlieferungen. Deutſcher Aktivismus? Von Richard Bahr Nicht nur in franzöſiſchen Blättern begegnet man ſeit geraumer Friſt der Auffaſſung: die auswärtige Politik des Deutſchen Reichs ſei„aktiwiſtiſch“ ge⸗ worden. Die Anfänge ſolchen Wandels werden ver⸗ ſchieden datiert. Die einen ſehen in den„Hitler⸗ wahlen“ den verhängnisvollen Stichtag, die anderen ſchon im Tod Streſemanns. Doch daß wir nunmehr mit vollen Segeln auf dem uferloſen Meer des Aktivismus herumgondeln, gilt dieſen wie jenen für ausgemacht. 0 Einigen wir uns zunächſt über ein paar Grun d⸗ fragen. Es iſt natürlich, daß die Einzelnen wie die Parteien neben den innerpolitiſchen auch ihre außenpolſtiſchen Wunſchbilder haben. Die ſind nicht immer ſehr weiſe und die Art, wie ſie ans Licht drängen, iſt zuweilen ſogar von bemerkens⸗ wertem Ungeſchick. Aber dagegen iſt nun einmal kein Kraut gewachſen. Es gibt keinen Nürnberger Trichter, mit dem ſich politiſche Bildung und, was wichtiger wäre, der Sinn für das Mögliche, Zeit⸗ gemäße, im Augenblick Nützliche in die Hirne träu⸗ feln ließe. Gäbe es den aber, ſo könnte man gewiß ſein, daß er von dieſem Volk ſtarrköpfiger Indivi⸗ dualiſten(Individualiſten auch da, wo ſie herden⸗ mäßig auftreten) ſtolz verſchmäht würde. Von hundert deutſchen Rednern beginnen oder enden acht⸗ undneunzig ihren Sermon mit der Verſicherung: „Es muß einmal offen ausgeſprochen werden... Das iſt ſelbſtverſtändlich dummes Zeug. Es muß gar nicht ausgeſprochen werden, was einem juſt durch den mehr oder weniger undiſtziplinierten Kocf fährt. Aber was will man tun? Verſtand iſt ſtets bet wenigen nur geweſen. Mit Polftik haben der⸗ lei Bekenntniſſe, ſelbſt wenn ihnen Paraden, Auf⸗ züge uſw. ſich geſellen, nur wenig zu tun. Mit der auswärtigen Politik des Reichs ſchon überhaupt nicht s. Die wird, womit noch kein Werturteil aus⸗ geſprochen ſein ſoll, nach wie vor im weſentlichen von der Regierung gemacht. * 4* Konkreter ausgedrückt: im Namen und in dem einen oder anderen Fall wohl auch unter der Füh⸗ rung des verantwortlichen Miniſters von einigen Männern des auswärtigen Dienſtes. Dieſer Politik aber Dämonie oder auch nur eine beſondere Aktions⸗ luſt nachzuſagen, grenzt an ſchnöde Verleumdung. Es liegt im Weſen jeder Bürokratie, daß ſie Verant⸗ wortungen ſcheut. Sie ſucht vor allem Deckung, den „Vorgang“, das rettende Simile. Daher der immer von neuem wiederholte Schwur, daß man fortgeſetzt beſtrebt ſei„das Erbe“ zu wahren. Einſt, im kaiſer⸗ lichen Deutſchland, das Erbe Bismarcks. Neuerdings das Erbe Streſemanns. Bei Licht beſehen iſt es freilich wohl nur der mißverſtandene Streſemann, wie es ehedem auch der mißverſtandene Bismarck war. So wenig iſt man geneigt, vom überkommenen Schema ſich zu trennen, daß man, angeblich als das Vermächtnis Rathenaus, durch all die Jahre die ſo⸗ genannte ruſſiſche Freundſchaft mitfortſchleppte. Ob⸗ ſchon man in ſtiller Kammer längſt ſich geſtand, baß die ganze Rapallo⸗Politik mittlerweile eiui⸗ germaßen ſinnlos wurde. Man hatte die Trumpfkarte zu lange aufbewahrt. So lange bis mit ihr nichts mehr zu ſtechen oder, was ſchmerzlicher ſein mochte, auch nichts einzutauſchen war. In dieſen Wochen tiefſter deutſcher Not iſt das zum Greifen deutlich geworden. Wir haben erſt letzthin mit der Sowjetunion einen neuen Vertrag geſchloſſen. Wo war er hingeblieben? Was hat er überhaupt noch für einen Zweck? Außer dem, verſteht ſich, bei den Mächten, mit denen wir verhandeln wollten und wohl oder übel verhandeln mußten, abermals Be⸗ fremden und Mißtrauen geweckt zu haben. Genau das iſt eingetreten, was, vielen zum argen Verdruß, hier immer wieder gepredigt wurde: da es Ernſt wurde, hatte die ruſſiſche Freundſchaft ihre poll⸗ endete Wertloſigkeit erwieſen. Hilfe, Stütze, Rettung vermag uns nur innerhalb des eigenen Kulturkreiſes zu werden. Der Bolſchewismus kann uns das Haus anzünden. Sonſt kann er nichts. Die deutſche auswärtige Politik iſt auch im letzten Jahr nicht aktiviſtiſch geweſen. Sie war, im Gegenteil, ſogar unſicher. Die große Konzeption mangelte. Das machte ſie gelegentlich unruhig und flackernd. Wer die Dinge nur von ferne ſah, dem mochte es zuweilen ſcheinen, daß ſie zu viele Haſen auf einmal jagte. Aber es ſchien nur ſo. In Wahrheit wurde dies Kabinett Brüning ſo ſehr von den täglich neu ſich türmenden heimiſchen Sor⸗ gen bedrückt, daß weitausſchauendes Planen ihm überhaupt nicht reifen konnte. Kleine Ungeſchicklich⸗ keiten mögen vorgekommen ſein. Es war vielleicht nicht nötig, aus der Taufe des neuen Panzerkreu⸗ zers ein Schauſpiel und eine Feſtivität zu machen. Der frühere Reichswehrminiſter Geßler hat fünf Neubauten getauft, ohne daß Huhn und Hahn da⸗ nach krähten. Wenn man durchaus will: Ungeſchick⸗ lichkeiten der Regie. Auch dem öſterreichiſch⸗deut⸗ p——ů— — 1 2. Seite/ Nummer 338 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe. ſchen Protokoll fehlte jener aggreſſive(warum nicht gar; imperialiſtiſche?) Zug, den man ihm angedich⸗ tet hat. In einem Augenblick, da, befliſſener noch als ſonſt, allerhand Kräfte im Begriff waren, ihre Netze über Oeſterreich zu werfen und die beiden deutſchen Staaten, wirtſchaftlich und damit auch po⸗ litiſch, vollends voneinander abzudrängen, hat man in Berlin und Wien dieſe Geſpinſte zu zerreißen verſucht. Das war Verteidigung, Selbſtſchutz, ge⸗ botene Notwehr. Mehr war es nicht. Im übrigen lebte, unter dem Zwang der Dinge, der ſtärker war als das eigene Wollen, das Kabinett Brüning von der Hand in den Mund. Es wußte, daß es im Laufe dieſes Sommers das Ge⸗ ſpräch über die Reparationen zu führen hatte. Nur über den Zeitpunkt und die beſte Art, es einzuleiten, war man ſich nicht im klaren. Man wünſchte, was klug und richtig war, diesmal in gefeſteter Haltung, mit leidlich geordneten Finan⸗ zen, ein Partner, der, wenn alle Stricke riſſen, zur Not auch ſich ſelber helfen konnte, an den Verhand⸗ lungstiſch zu treten. Aber jedesmal wenn man mit der Laſt ſchon dem Gipfel nahe zu ſein glaubte, ent⸗ glitt ſie den ſorgenden Händen wieder und ſchoß ſauſend den Abhang hinab. Der Me chanismus der Rebiſion hat dann ohne unſer Zutun zu rollen begonnen. Der ſchwerſte Entſchluß, der über den Anfangstermin, iſt der Regierung vom Präſidenten Hoover abgenommen worden. a 1.*. Eines wird richtig ſein: Erfüllungspoli⸗ tiker alten Schlags— von dem Typus etwa, wie ihn früher, heute wohl auch nicht mehr, Dr. Joſef Wirth verkörperte— ſind die Männer, die im Reichskabinett beiſammen ſitzen, nicht geweſen. Dieſe Art Polttik hat ſich totgelaufen. Schon weil ſie unpſychologiſch war und menſchlicher Natur durch⸗ aus widerſtritt. In der Erfüllungspolitik sans phrase lag eine ungeheure Gefahr. Die Staaten⸗ welt nach dem Krieg iſt, wenigſtens in der Theorie, auf dem Selbſtbeſtimmungsrecht der Nationen ge⸗ gründet. Nur die Deutſchen ſtehen außer halb dieſes Syſtems. Ein beinahe Hundertmillionenvolk im Herzen Europas unter der Herrſchaft eines ſtar⸗ ren, herausfordernden Ausnahmerechts. Das iſt, auch wenn dieſes Ausnahmerecht in die Form von„Ver⸗ trägen“ ſich kleidet, auf die Dauer zu tragen nicht möglich. Eines Tages, früher oder ſpäter, muß es zu Entladungen kommen. Umſo früher, je weniger die Beherrſcher der Nachkriegswelt ſich bereit zeigen, die Starrheit ihres Syſtems zu lockern. Vielleicht bei der Entwaffnung des Reichs, das, den Rhein entlang, in der entmilitariſierten Zone ja kaum über die Macht verfügt, kommuniſtiſche Aufſtände niederzuſchlagen, würde dieſe Entladung ſehr un⸗ vernünftig und unbeſonnen ſein. Ein rechtſchaffener Ausbruch der Verzweiflung. Aber der Menſch iſt nun einmal kein Gefäß der Weisheit. Er lebt nicht von Brot allein und ſelbſt den Deutſchen rollt nicht bloß Fiſchblut durch die Adern. Der Politik, die derlei Empfindungen Rechnung zu tragen ſich mühte, ging es nicht um das Preſtige, um Popularität und leichte Erfolge bei der erregbaren und wetterwendi⸗ ſchen Menge. Sie hat in Wahrheit der Befrie⸗ dung der Welt zu dienen verſucht Abgeordneter Wetterlé geſtorben 0 Telegraphiſche Meldung — Onchy, 24. Juli. Wetterlé, er ehemalige deutſche Reichstagsabge⸗ ordnete für Elſaß⸗Lothringen und ſpätere Depu⸗ tierte der franzöſtſchen Kammer iſt heute vormittag im Alter von 70 Jahren hier geſtoben. Wetterlé war zuletzt Mitglied der franzöſiſchen Geſandtſchaft beim Vatikan. Geſtern weilte der franzöſiſche Geſandte beim Vatikan an ſeinem Lager und überbrachte ihm im Auftrage von Kardinal⸗Staatsſekretär Pacelli den Segen des Papſtes. Abſturz eines franzöſiſchen Militärflugzeuges — Paris, 24. Juli. Ein franzöſiſches Militärflug⸗ zeug iſt geſtern abend bei Mars⸗la⸗Tour abgeſtürzt. Zwei Inſaſſen wurden getötet, dem dritten ge⸗ lang es, ſich mit dem Fallſchirm zu retten. Hymans und Flandin über London Der belgiſche Außenminiſter und der franzöſiſche Finanzminiſter über die Londoner Ergebniſſe Telegraphiſche Meldung Brüſſel, 24. Juli. Die belgiſche Telegraphenagentur veröffentlicht folgende, von Außenminiſter Hy mans an ihren Londoner Korreſpondenten gemachte Erklärungen: Die Konferenz kam unter kritiſchen Umſtänden zuſtande. Die plötzliche Verſchlechterung der Finanz⸗ lage Deutſchlands hat die britiſche Regierung veran⸗ laßt, dieſe Konferenz eiligſt zuſammenzuberufen. Ihr Gegenſtand war ſtreng begrenzt, Es handelte ſich darum, über die geeigneten Maßnahmen zu be⸗ raten, um Deutſchland zu helfen, das von einer Kata⸗ ſtrophe bedroht war, deren Folgen unabfſeh⸗ bar geweſen wären. Es gibt kein einziges Land in der Welt, das ihre Wirkungen nicht tief geſpürt hätte. Belgien prüft die Lage gemeinſam mit den anderen Mächten. Schwere Umſtände haben die vertretenen Staaten veranlaßt, ihre anderen Angelegenheiten beiſeite zu laſſen und eine ſolidariſ che Aktion zu beginnen, die durch den Vorſchlag Hoovers ein⸗ geleitet wurde. Niemals war in einer ſolchen Weiſe die Abhängigkeit der verſchiedenen Weltteile vonein ander in Erſcheinung ge⸗ treten ſowie die Notwendigkeit, zu ihrem gemein⸗ ſamen Heil ihre Bemühungen zu vereinen. Die Konferenz hat ihre Aufmerkſamkeit auf die Maß⸗ nahmen gerichtet, die die gegenwärtigen Schwierig⸗ keiten ſofort beſeitigen können. Es handelt ſich um finanzielle und techniſche Maßnahmen. Was vorge⸗ herrſcht hat, iſt der Wille der Regierung, das Ver⸗ trauen wieder herzuſtellen und alles energiſch zu be⸗ ſeitigen, was das Vertrauen hätte erſchüttern können. Niemand verkannte die Lage; ein ſchweres Uebel war da. So war die erſte Tat zu einer Wiederherſtel⸗ lung des Vertrauens die Zuſammenkunft der fran⸗ zöſiſchen und der deutſchen Miniſter. Die öffent⸗ liche Meinung hat die Tragweite des Pariſer Be⸗ ſuches verſtanden. Die Beſprechungen wurden in einem freund⸗ ſchaftlichen Geiſte geführt. Sie haben den Eindruck der Befriedigung hinterlaſſen, in⸗ dem man beiderſeits erkannte, nur eine Po⸗ litik der Verſtändigung könne heilend wirken. Das Schickſal Europas und der Welt hängt zum größten Teil von der Aufrichtigkeit ab, mit der eine derartige Politik betrieben werden wird, nicht nur bei den franzöſiſch⸗deutſchen Beziehungen, ſondern auch bei den internationalen Beziehungen im allge⸗ meinen. Die von der Konferenz beſchloſſenen Maß⸗ nahmen werden vielleicht vielen Leuten als unge⸗ nügend erſcheinen. Sie können nur als erſte Etappe einer breiteren internationa⸗ len Aktion vollauf gewürdigt werden, die zu der Wiederaufrichtung der Weltwirtchaft führen wird. Die Sachverſtändigen, die zur Ausarbeitung der für die Durchführung des Vorchlages des ame⸗ rikanichen Präſidenten nötigen Maßnahmen berufen wurden, werden ihre Arbeiten bis zum endgültigen Abſchluß fortſetzen. Seit ungefähr 10 Tagen ſind Verhandlungen über die Maßnahmen im Gange, die notwendig ſind, um die beſondere Lage Belgiens zu berückſichtigen. Die Vorbedingung für die inter⸗ nationale Aktion iſt nach unſerer Meinung der glück⸗ liche Abſchluß dieſer Verhandlungen. Die belgiſchen Delegierten werden Freitag abend nach Brüſſel zurückkehren. Flandins Standpunkt Telegraphiſche Meldung — Paris, 24. Juli. Finanzminiſter Flandin hat dem Londoner Sonderberichterſtatter der Agentur Havas folgendes erklärt: „Die Londoner Konferenz iſt in einer At⸗ moſphäre guten Willens beendet worden. Sie konnte nicht mehr erreichen, als ſie erreicht hat. Weder die Franzoſen noch die Amerikaner konnten zulaſſen, daß man die Reviſion der Ver⸗ pflichtungen zwiſchen den Regierungen unter⸗ einander diskutierte. Die Konſolidierung der alten und die Schaffung neuer Kredite iſt eine Angelegen⸗ heit der Banken und nicht der Regierungen. Alles, was man von den Regierungen verlangen, iſt, daß ſie an der Wiederaufrichtung des Vertrauens mit⸗ arbeiten. Mehr als je hängt es jetzt vom Schuldner ab, Anſtrengungen zu machen, um das Vertrauen zu ſchaffen. Ich kann mich nicht über die Frage ausſpre⸗ chen, ob die gegenwärtige europäiſche Kriſe allein durch die Mittel überwunden werden kann, die man in London vorgeſchlagen hat. Wenn ja, umſo beſſer, wenn nein, iſt es nötig, auf die Mittel zurückzu⸗ kommen, die von uns in Paris angegeben worden ſind. Die öffentliche Meinung wird uns, wie ich hoffe, Dank wiſſen, insbeſondere dem Miniſterpräſidenten Laval, daß wir unſeren Standpunkt feſt aufrecht erhalten haben, deſſen Wohlbegründetheit übrigens von niemand beſtritten worden iſt, und daß wir zu⸗ gleich für eine moraliſche Annäherung be⸗ reit ſind, die die Zukunft vorbereiten muß. 7 Jahre zuchthaus für Spionage zu Gunſten Frankreichs Telegraphiſche Meldung b— Leipzig, 24. Juli. Der IV, Strafſenat des Reichsgerichtes verurkeilte heute den 35 Jahre alten verheirateten Regierungs⸗ aſſiſtenten Otto Pabſt aus Birkenfeld wegen fort⸗ geſetzten Verrats von Staatsgeheimniſſen und fortge⸗ ſetzten Verſuches militäriſcher Spionage zu Gunſten Frankreichs zu 7 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt. Die empfangenen Spionage⸗ gelder, die ſich auf 2000/ belaufen, werden einge⸗ zogen. Die Verhandlung fand unter Ausſchluß der Oef⸗ fentlichkeit ſtatt. Bei der Urteils verkün dun 9 wurde kurz bekanntgegeben, daß Papſt ſeine Stellung als Beamter im beſetzten Gebiet da⸗ durch aufs ſchmählichſte mißbraucht habe, daß er in Birkenfeld, Mainz und anderen Orten geheimgehal⸗ tene Nachrichten an den franzöſiſchen Nachrichtendienſt hat gelangen laſſen, ſo verſchiedene Erlaſſe des Reichs miniſteriums des Innern, darunter auch einen Jahresbericht des Reichskommiſſars für die beſetzten Gebiete über ſeine Tätigkeit im Jahre 1929 im be⸗ ſetzten Gebiet. Mildernde Umſtände wurden dem Angeklagten verſagt. Von der Verhängung der Höchſtſtrafe hat das Gericht nur abgeſehen, weil Pabſt bisher noch unbeſtraft iſt und weil er von dem Haupttäter, der in der Zwiſchenzeit Selbſtmord begangen hat, verleitet wierde. Exkönig Alfons ſiedelt ſich in Frankreich an — Paris, 24. Juli. Der frühere König Alfons von Spanien ſcheint ſich endgültig in Frankreich niederlaſſen zu wollen. Jedenfalls berichten ver⸗ ſchiedene Blätter, daß er ein aus dem Mittelalter ſtammendes Schloß in Senli, nicht weit vom Schloß Chantilly zum Preiſe von 18 Millionen Frances aus dem Nachlaß einer Baronin Rothſchild, käuflich er⸗ worben habe und dorthin überzuſiedeln gedenke. Freitag, 24. Julf 10 Schiedsſpruch in der Braunkohle Ein Zeichen des Vertrauens in die Zukunſt — Köln, 23. Juli Unter dem Vorſitz des Schlichters für das Rheim land, Oberlandesgerichtsrat Dr. Joetten, wurde geſtern über die Tarifregelung im rheiniſchen Braun, kohlenbergbau verhandelt. Nach neunſtündiger Be⸗ ratung wurde folgendes Ergebnis erzielt: Mit Rückſicht auf die wirtſchaftlichen und po- litiſchen Schwierigkeiten in Deutſchland ſtellen die Parteien ihre Aenderungswünſche zum Rahmen⸗ tarifvertrag zurück. Sie verlängern den geltenden Manteltarif bis Ende März 1932. Wird er his 11 dieſem Zeitpunkt nicht mit zweimonatiger Friſt ge. kündigt, ſo läuft er ein halbe Jahr weiter. 5 Die bisherige bleibt bis Ende Februar 1932 in Kraft 4 läuft dann mit ſechswöchiger Kündigungsfriſt jewel drei Monate weiter. Sie wird jedoch mit Wirkung vom 1. September dahin geändert, daß die Schichtzeit von 9 auf 87 Stunden und die reine Arbeitszeit vo 8 auf 8 Stunden herabgeſetzt wird. Für dieſe auh, ſpricht, iſt ein Lohnausgleich nicht vorgeſehen, Die gegenwärtige Lohnregelung bleibl bis einſchließlich 18. Oktober dieſes Jahres in Kraft, Lohngeſtaltung vorgeſehen. N Dieſe Entſcheidung, die trotz der kataſtrophalen Geſtaltung der Kreditlage auf eine Verminderung des Stundenlohns verzichtet, vielmehr den heutigen Stand um ein halbes Jahr im großen und gan⸗ zen verlängert, zeigt, daß die in Frage kom⸗ menden Verbände auf eine günſtige Löſung der heutigen Schwierigkeiten hoffen und an die Lebenskraft der deutſchen Wirtſchaft glauben, Sie drückt ferner eine bewußte Unterordnung unter die politiſchen Notwendigkeiten aus dadurch, daß ſie im Innern einen Arbeitskampf unter Opfern ver, meidet, während der Kanzler nach außen alle Kräfte einſetzen muß, um eine Erleichterung unſerer geſam⸗ ten Lage zu erzielen. Letzte Meldungen Selbſtmord eines Frankfurter Bankiers — Frankfurt⸗Main, 24. Juli. Der Senior⸗In⸗ haber des altbekannten Frankfurter Bankhauſes J. 9. Weiller Söhne, das ſeit mehr als 120 Jahren in Frankfurt anſäſſig iſt, hat ſich mit Veronal ver⸗ giftet. Der Grund dürfte in den Schwierigkeiten des Bankhauſes zu ſuchen ſein. Eiſenbahnunfall — Nürnberg, 24. Juli. Ein von Mühlhauſen (Thüringen, nach Bad Reichenhall fahrendes Leichenautomobil durchfuhr geſtern um Mil⸗ ternacht die geſchloſſene, gutbeleuchtete Schranken zwiſchen Strullendorf und Hirſchaid. Der Schrankenbaum ſpießte ſich in den dritten Wagen des zu gleicher Zeit durchfahrenden D⸗Zuges 390. Das Automobil und zwei Perſonenwagen des Zuges wurden beſchädigt. Eine Reiſende, ein Fräu⸗ lein Stockel aus Bamberg, erlitt einen Nervenchock, Der eine Begleiter des Automobils wurde gering fügig an der Hand verletzt. Dis beſchädigten zwei Perſonenwagen mußten in Bamberg ausgeſetzt werden. Der Zug erlitt einen Aufenthalt von 78 Minuten. ö Ein Elfjähriger als Einbrecher — Berlin, 24. Juli. Der elfjährige Schüler Al⸗ fred Kaſch wurde heute um Mitternacht bel einem Einbruch in eine Lebensmittelexpedition in Schöneberg von dem Wächter feſtgenommen, nachdem ihn deſſen Hund geſtellt, und an der Hand erheblich verletzt hatte. bruar nicht mehr in der Schule war An dem Einbruchsverſuch waren noch zwei weitere Jungens beteiligt, die auf der Straße Schmiere geſtanden hatten. —...—..—.:...— Im Geiſte Bayreuths Von Dr. Beutmann⸗ Heidelberg Der Verfaſſer gibt im folgenden die Gedanken wieder, die dem neuen Buch von Arthur Drews zugrunde liegen:„Der Ideengehalt von Richard Wagners dramatiſchen Dich⸗ tungen im Zuſammenhang mit ſeinem Leben und ſeiner Weltanſchauung. Nebſt einem Anhang: Nietzſche und Wagner.“ Verlag: Ed. Pfeiffer Leip⸗ zig S. ö Wagner hat in ſeinen Muſikdramen keineswegs eine einfache Dramatiſierung der vorhandenen Mythen und Epen geliefert, ſondern ſeine Dichtun⸗ gen aus dem Getſt des germaniſchen Mythus heraus völlig neu geſchaffen. Dadurch daß er auf die Ur⸗ Heſtandteile ſeiner Stoffe zurückgriff, hat er ſich die Möglichkeit verſchafft, den tiefſten Geiſtesgehalt ſei⸗ ner eigenen Zeit in ſeinen Dichtungen zur Dar⸗ ſtellung zu bringen. So iſt ſchlechterdings die Wür⸗ digung ſeiner Werke nur erfahrbar durch eine liebe⸗ volle Verſenkung in die Perſönlichkeit Richard Wag⸗ ners ſelbſt, in ſeine geſamte Weltanſchauung als Künſtler, als Philoſoph und als Menſch. Die weltanſchauliche Entwicklung Wagners läßt bekanntlich zwei weſentliche Phaſen unterſcheiden: die erſte, in die Jahre 18481854 fallend, iſt gekenn⸗ zeichnet durch den Einfluß der philoſophiſchen Lehre Ludwig Feuerbachs. Mag Richard Wagner in dem Enthuſiasmus, mit dem er ſich der Lehre Schopenhauers zuwandte, ſpäter— nach ſei⸗ nem eigenen Bekenntnis— teilweiſe mit Miß⸗ billigung auf die philoſophiſche Grundlage ſeiner früheren Werke zurückgeblickt haben, ſo ſind dieſe ſelbſt— in erſter Linie der Tannhäuſer, der Ent⸗ wurf zu„Jeſus von Nazareth“ und ſeine äſthetiſchen Reformſchriften— hinreichende Zeugen dafür, daß der Einfluß Ludwig Feuerbachs auf ihn keineswegs nur oberflächlicher Natur war. Hatte er mit Feuer⸗ hach die Liebe als das wahre Sein, das wahre Prinzip einer zukünftigen Geſellſchaftsordnung und einer neuen Menſchheitsreligion, vor allem aber als die Grundlage aller wahren Kunſt erkannt—„denn nur durch ſie entſproßt die natürliche Blüte der Schönheit dem Leben“, ſo erkennt er mit Schopen⸗ hauer das Mitleid als den tieſſten Grand des Weſens der Liebe und als den gefühlsmäßigen Wi⸗ derſchein der metaphyſiſchen Einheit aller Lebeweſen. Die Größe der philoſophiſchen Intuition und des künſtleriſchen Genius Wagners zeigt ſich nirgends deutlicher als in der Dichtung des„Nibelungen⸗ ringes“. Die hier vertretene Weltanſchauung iſt nicht mehr die Feuerbachs oder die Schopenhauers, ſondern geradezu eine Vorwegnahme der philoſophi⸗ ſchen Ideen Eduard v. Hartmanns. Wagners „Ring des Nibelungen“ ich tiefſinniger und welt⸗ umſpannender als Goethes Fauſt. bildet nicht bloß die Idee der Menſchheit, ſondern diefſenige des geſamten Weltalls. Aber auch in der Grundidee von„Triſtan und JIſolde“ geht Wagner über die Löſung des Pro⸗ blems der Geſchlechtsliebe hinaus, wie es ſich Scho⸗ penhauer dargeſtellt hatte. Und hier mögen es gerade Feuerbachs Gedanken geweſen ſein, welche ihn zu ſeiner Löſung des Problems hingeleitet haben. Wie im Ring neben Brünnhilde und Siegfried Wotan durch ſein heldiſches Entſagen zur höchſten Vollkommenheit gelangt, damit den höchſten Grad der dem Menſchen erreichbaren Freiheit erreicht und ſeine Göttlichkeit beſiegelt, wie Marke im Triſtan entſagend aus der Güte ſeines großen Herzens ſich entſchließt, die Liebenden zuſammenzugeben, ſo leuchtet über den„Meiſterſingern“ der Geiſt jener ruhig lächelnden Reſignation, wie ihn Hans Sachs verkörpert. Und man kann Drews nur von ganzem Herzen zuſtimmen, wenn er Hans Sachs,„dieſen ge⸗ mütvollen, gütigen, edlen, beſcheidenen und doch durch ſeine milde Weisheit und unerſchöpfliche See⸗ lentiefe ſo unendlich über ſeine Zeit und Umgebung hervorragenden deutſchen Mann, mit ſeinem Lä⸗ cheln unter Tränen, ſeiner Selbſtüberwindung und unbeirrbaren Menſchenliebe die tiefſte, vollſaftigſte und ſympathiſchſte Geſtalt“ nennt, die überhaupt ein Dichter ſeit Shakeſpeare auf die Bühne geſtellt hat. Tiefe Ruhe, unerſchütterliche Zuverſicht und Hei⸗ terkeit des Weltüberwinders iſt es auch, die uns in „Parſifal“ entgegenſtrahlen. So verkündet Par⸗ ſtfal anſtelle der Fremderlöſung den Heilsweg der Selbſterlöſung. In dieſem mit Herzblut und trotz ſeines wuch⸗ tigen Gedankeninhalts ungemein klar, anregend und lebendig geſchriebenen Richard Wagner⸗Buch werden alle Wagnerverehrer nicht nur ein von Begeiſterung und Pietät erfülltes, ſondern auch ein ſeine tiefſten Seelengründe erleuchtendes Lebensbild des Bay⸗ Seinen Inhalt reuther Meiſters finden, geeignet, die Perſönlichkeit und die Seele dieſes großen Deutſchen und dieſes künſtlexiſchen Genius, deſſen fünfzigſter Todestag in abſehbarer Zeit vor der Türe ſteht, unſerm deutſchen Volt unauslöſchlich ins Gedächtnis zu prägen. Da⸗ rüber hinaus iſt es allen Verehrern und Kennern deutſcher Kunſt und deutſcher Muſik ein wertvoller Führer durch eine weſentliche Epoche der Muſik und Kunſtgeſchichte. Noch lebt der Idealismus! Ein Aufruf des Euckenbundes Bei der 11. Haupttagung des Euckenbundes in Jena erläßt der Euckenbund folgenden Aufruf: „Wir rufen dazu auf, eine Front zu bilden gegen den Materialismus jeder Färbung, der in immer weitere Kreiſe der Menſchheit dringt und ihre ethiſchen Grundlagen zerſetzt. Durch ihn wird die Menſchheit ihres geiſtigen Beſtandes unſicher, eine ſchroffe Zerriſſenheit greift um ſich, und der Menſch verfällt immer mehr und mehr der Macht unedler Naturtriebe. Am tiefſten fühlt unſer deutſches Volk die furchtbare Not der Zeit, weil es die materiellen und ſeeliſchen Folgen eines verlorenen Krieges durchmachen muß und gleichzeitig dauernd unmittel⸗ bar unter den Einflüſſen einer vordringenden Mechaniſierung des ganzen Lebens ſteht. Die Fol⸗ gen ſind: 1. Ungeheure Kämpfe auf dem geſell⸗ ſchaftlichen Gebiet. 2. Als unverſöhnliche Feinde ſtehen ſich die Parteien gegenüber. 3. Widerſtands⸗ loſigkeit gegen die Unterwühlung und Entwurze⸗ lung unſerer geiſtigen Exiſtenz und damit die Er⸗ ſchütterung der Grundlagen, ohne die das Geiſtes⸗ leben des Menſchen wie der Menſchheit zerfällt; das gilt für alle Gebiete, die das Ganze des Menſchen umfaſſen und tragen, wie Religion, Ethik, Erzie⸗ hung, Kunſt. 8 Ohne ein heroiſches Kämpfen und Ringen werden wir allmählich dem Druck der wirtſchaftlichen und geiſtigen Bolſchewiſierung unterliegen. Dies iſt die Wahrheit über Deutſchland, aber in vielen Ländern ſieht es ähnlich aus. Wir wollen in dieſes Kämpfen und Ringen eintreten und ſtellen dem Materialismus einen kräftigen religiöſen Idealismus ent⸗ gegen, der den Bedürfniſſen gerade unſerer Zeit die den Aufgaben unſerer Bewegung zuſtimmen, Teilnahme und Förderung entgegenzubringen. Wit bitten darum, in dieſer ſtürmiſchen Zeit alle Träg⸗ heit abzulegen, kräftig zu wirken und auch vor Opfern nicht zurückzuſchrecken, ſowohl innerhalb Deutſchlands als in der weiten Welt. Laſſen wit uns nicht von außen nötigen, treten wir aus freie Stücken in eine große Weltbewegung ein. Am 31. Oktober und 1. November haben wir eine Kon⸗ ferenz von hervorragenden leitenden Perſönlichkeiten einberufen, um zu entſcheidenden Entſchlüſſen zu kommen, wie wir das, was ſchon da iſt, für unſere Ziele ausbauen und Neues hinzuſchaffen können. Albert und Elſe Baſſermann geben zur Zeit ein längeres Gaſtſpiel im Münchener Schau⸗ [pielhauſe, das eine ungewöhnliche Teilnahme der Zuſchauer findet. Nach Lonsdales„Sex Appeal in München bereits von früheren Gaſtſpielen her be⸗ kannt, kam Maughams Komödie„Der lin unter dem Titel„Muß die Kuh Milch geben?“ uraufgeführt wurde— eine rückſichtsloſe Sakirk gegen die amerikaniſierte Auffaſſung des Familjen⸗ lebens, bei der das Familienoberhaupt lediglich das Geld für ſeine egoiſtiſchen und vergnügungsſüchtigen Angehörigen herbeizuſchaffen hat. Maugham lä hier den Brotverdiener einmal ſtreiken, alle Masken fallen, die Hohlheit und Unwahrhaftigkeit des„mo⸗ dernen“ Zuſammenlebens zeigt ſich in erſchreckendet Deutlichkeit. Baſſermann ſpielt den ausbrechenden Familienvater ohne Kompromiſſe und Halbtöne, die Bühne wird für ihn in dieſem Falle zum Tribunal ſeine Anklagen gehen über die Rampe hinaus ins Publikum— eine künſtleriſche Form der Darſtel⸗ lung, die, gerade weil ſie dem heute gepflegten Kam⸗ merſpielton zuwiderläuft, beinahe den Eindruck von etwas völlig Neuem macht und die Zuſchauer feſſelt Als nächſtes Stück bringen die Baſſermanns„Große Woche in Baden⸗Baden“. a Dorfkirche. In dem thüringiſchen Orte Haufeld funden worden, die aus dem 12. und 13. Jahrhundert entſpricht. Wir bitten alle Gleichgeſinnte und alle, nach Anſicht der Weimarer Beratungsſtelle für Hei matſchutz und Denkmalspflege ſtammen. Arbeitszeit regelt zung, die etwa einem Lohnausfall von 6 v. H. ene 4 5 Anfang Oktober ſind weitere Verhandlungen über die Brotverdiener“ zur Aufführung, die in Ber⸗ bei Blankenhain ſind im Kreuzgewölbe der dortigen Dorfkirche bei Ausbeſſerungsarbeiten Malereien ge? 3 Die polizeilichen Ermittlungen haben bisher ergeben, daß der elfjährige Junge ſeit, Alte Wandgemälde in einer thütringiſchen 6 i 1991 — tkunſt Juli. Rheim wurde Braun⸗ ger Be⸗ lt: und po⸗ len die zahmen⸗ tenden his zu riſt ge⸗ e Lung aft, a jeweils Birkung hichtzeit zeit von ſe Knt⸗ H. ent,“ bleibt 1 Kraſt. über die ophalen iderung eutigen nd gan⸗ Funkverbandes, zur Nordbadiſchen Arbeits⸗ 355 kom⸗ öſung en und auben. g unter daß ſie rn ver, Kräfte geſam, ers ior⸗In⸗ 8 J. J. Jahren Lver⸗ igkeiten 9 [haufen jrendes N Mit⸗ 5 chtet“ irſchaih, dritten „Zuges zen des Fräu⸗ enchock, geringe ft ze Sgeſetzt von ler Al-. ht bei! ion in nachdem rheblich haben it Fe⸗ ar. An iter — + Freitag, 24. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 338 Nordbaden und der Südfunk Die Norobadiſche Arbeitsgemeinſchaft für Rundfunkweſen Aus der Tätigkeit des Süddeutſchen Rundfunks Programmgeſtaltung und geplante Veranſtallungen Wünſche aus Nordbaden Als es ſich vor Jahren darum handelte, in Süd⸗ deutſchland einen neuen Sender zu errichten, taten ſich auch in Mannheim intereſſierte Kreiſe zuſammen, mit dem Ziel, einen Sender in der Nähe von Mann⸗ heim zu bekommen. Man hatte die Gegend von Wiesloch in Ausſicht genommen, da hier beſon⸗ ders günſtige Sendemöglichkeiten nach der Rhein⸗ ebene hin— die Grundwaſſerſtröme ſpielen hier eine beſonders große Rolle— die Aufſtellung am cheſten rechtfertigten. Stuttgart ging aus dem Kampf um den Sender als Sieger hervor, das dann ſpäter den Großſender in Mühlacker errichtete. Das Gebiet von Nordbaden war urſprünglich dem Sendebezirk von Frankfurt zugeteilt. Man war im allgemeinen mit den Leiſtungen und Darbietungen von Frankfurt zufrieden. Als dann die Zuteilung zu Mühlacker(Stuttgart) erfolgte, traten Miß⸗ ſtän de und auch eine gewiſſe Unzufrieden heit mit den Darbietungen ein Auf Anregung des Oberbürgermeiſters Dr. Neinhaus ſchloſſen ſich die Städte Mannheim und Heidelberg, die Han⸗ delskammern Mannheim und Heidelberg, die Ver⸗ kehrsvereine Mannheim und Heidelberg, der Radio⸗ verein Heidelberg, der Arbeiterradiobund Mann⸗ heim, Heidelberg und Gau Südweſt, die Radiotech⸗ niſche Geſellſchaft Mannheim und Präſ. a. D. Prof. Dr. Strecker, Vorſitzender des Oberdeutſchen gemeinſchaft zuſammen. Die Preſſe trat die⸗ ſen Beſtrebungen ſofort bei, da ſie die Bedeutung des Rundfunks als Kulturfaktor von vornherein erkannt hatte. Durch die Arbeitsgemeinſchaft wollte man verſuchen, einen gewiſſen Einfluß auf die Ausgeſtal⸗ tung und die Auswahl des Programms in Stuttgart zu erzielen. Obwohl in Mannheim eine Rundfunk⸗ beſprechungsſtelle eingerichtet wurde von der aus Uebertragungen verſchiedenſter Art erfolgen, war man in Nordbaden nicht reſtlos mit der Tä⸗ tigkeit und den Darbietungen des Süddeutſchen Rundfunks zufrieden, da die kulturellen Belange von Nordbaden doch zu wenig berückſichtigt wurden. Man war ſich von vornherein darüber klar, daß der Rundfunk ſich nicht einſeitig auf ein Gebiet einſtellen dürfe. Man verlangte aber auch keine Bevorzugung, ſon⸗ 1 dern wünſchte nur eine gewiſſe Angleichung an die rein württembergiſchen Sen⸗ dungen. Trotz der Sendeſtärke des Mühlacker Senders mußte man bald die Wahrnehmung machen, daß er nicht das hielt, was man ſich bei der Erſtel⸗ lung von ihm verſprochen hatte. Die Darbietungen waren immer ſehr ſtark auf die ſchwäbiſche Hörer⸗ ſchaft eingeſtellt. Es fehlte auch ſonſt an der richti⸗ gen Zuſammenarbeit der Sendegeſellſchaft mit den Hörern. Wie berechtigt die Forderungen aus Nordbaden um ſtärkere Berückſichtigung in dem Rundfunkpro⸗ gramm damals waren, geht ſchon aus der Gegen⸗ üherſtellung der Bevölkerugsdichte zwiſchen Frankfurt, Mannheim und Stuttgart hervor. Im Frankfurter Bezirk beträgt die Bevölkerungsdichte für den qkm 235,32 Einwohner, für Mannheim 19% und für Stuttgart 128,37. Das Hinter⸗ land von Mannheim iſt weit ſtärker be⸗ völkert als das von Stuttgart. Die Ausdeh⸗ nungsmöglichkeit des Rundfunks iſt in Nordbaden viel ſtärker als in Stuttgart, das nur auf einem engeren Kreis eine ſtarke Bevölkerungsdichte auf⸗ weist. Dazu kommt noch, daß die Sender aus Frank⸗ furt und Straßburg ſtarke Anſtrengungen machten, hei denen Stuttgart nicht ganz mitkam. Die Teil⸗ nehmer zahlen am Rundfunk werden von der Poſtverwaltung nicht für die einzelnen Bezirke, chmiere immen, . WIH Träg⸗ ch vor terhall en wir freien „ Ait e Kon⸗ hkeiten en zu Unſere men.“ r Zeit chau⸗ nahme ppeal, her be⸗ „Der g t Ber⸗ eben?“ Sakirt milien⸗ ich das chtigen t läßt ſtasken „mo ckender henden e, die ibunal, 18 ins zarſtel⸗ Kam⸗ uck von feſſelt. Große giſchen feld rtigen en ge⸗ undert 3 v Hei⸗ 4 ſondern nur für das geſamte Reich bekanntgegeben. Man kann die Teilnehmerzahl von Nord⸗ baden heute mindeſtens auf 15— 20 000 ſchätzen. Die große Zahl Hörer kann und mu ß ſchon aufgrund ihrer ganzen kulturellen Struktur eine entſprechende Berückſichtigung verlangen. Es ſei hier nur an die ausgedehnte Induſtrie und die Hochschulen Heidelberg und Mannheim erinnert. Die Straßenbahnſtörungen wurden ſ. Zt. in Mannheim vollſtändig beſeitigt, die Sendeſtörungen, die auch heute noch der Mühlacker Sender aufweiſt, konnten noch nicht behoben werden. 19 falſch, wenn Mannheim einſeitig für ſich au 16 5 im Rundfunk beanſpruchen wollte, die der 15 funk ſeiner ganzen Art nach nie gewähren 0 ſchon mit Rückſicht auf die übrige Hörerſchaft. 11 55 dieſe Fragen zu beſprechen und zu klären, Miniſ in einer Beſprechung in Karlsruhe, der der 30 15 des Innern und Staatsſekretär Dr. Bre⸗ e den, vereinbart, daß die leitenden Her⸗ 155 es Süddeutſchen Rundfunks zu einer Aus⸗ für 91 15 der Nordbadiſchen Arbeitsgemeinſchaft 555 undfunkweſen und am Rundfunk intereſſierter N Reet e n, nach Mannheim kämen. Wie * 1 mitgeteilt, fand dieſe Beſprechung 955 ittwoch nachmittag im Mannheimer e im Schloß ſtatt. Nach einer kurzen 5 Sadder durch den Vorſitzenden des Aufſichtsrats 1 85 1 8 Rundfunks, Generalkonſul Wan⸗ 1 5 Direktor Dr. Bofinger eine umfaſſende Ade 958 über die geſamten Arbeiten und Beſtre⸗ beſeht es Rundfunks. Schon ſeit längerer Zeit 5 ntit Franfurt eine Programmgemeinſchaft. en Austauſch werden die Programme 10 9 gebracht. Man kann im Rundfunk⸗ den 7 55 drei Sparten unterſcheiden: Die Kunſt, 15 ieee Teil und den Nachrichtendienſt. 151 0 inzelheiten ſoll hier nicht näher eingegan⸗ be D Im kommenden Jahre ſtehen zwei 195 eutſche im Mittelpunkt des Programms: ddeth anläßlich ſeines 200. Geburtstages und 9 e anläßlich ſeines 100. Todestages. Goethe lich beha b als ſeiner Geburtsſtadt ausführ⸗ ine elt werden. Es ſoll ſeine dichteriſche und perſönlichkeit erfaßt werden. Bei Haydn wer⸗ en ſich Frankfurt und S ichmäßt toff teilen. Stuttgart gleichmäßig in den Der Süddeutſche Rundfunk iſt ſich ſeiner Pflichten der Hörerſchaft gegenüber wohl bewußt. „* 5 in der heutigen ſchweren Zeit muß auf die ker beſonders Rückſicht genommen werden. Die Darbietung„Muſik der Nationen“ ſoll weiter aus⸗ gebaut werden. Dem Hörer ſollen die großen Mu⸗ ſiker durch entſprechende Unterrichtung und Anlei⸗ tung näher gebracht werden. Auf literarti⸗ ſchem Gebiet ſoll weitläufige Kunſt dargeboten werden. Den dramatiſchen Hörſpielen will man beſondere Aufmerkſamkeit widmen. Das Na ch⸗ mittagsprogramm wird in Zukunft bis halb 50 Uhr hinausgerückt werden, damit auch die Berufstätigen Vorträge uſw. hören können. Das Programm ſoll ablenkend und zugleich erholend wir⸗ ken. Recht intereſſant waren die Darlegungen über den Aufbau und die Durchführung des Nachrichten⸗ dienſtes. Der Süddeutſche Rundfunk unterhält Beſpre⸗ chungsſtellen in Mannheim, Karlsruhe und Freiburg. Wirklich große Ereigniſſe werden im Programmausſchuß in Berlin behandelt. Große Veranſtaltungen können natürlich nur vorgenom⸗ men werden, wenn ſich mehrere Sender daran be⸗ teiligen. Erinnert ſei hier nur an die großen Sport⸗ reportagen, die faſt über alle deutſchen Sender gehen. Die Vergleichszahlen, die gegeben wurden, zeigen, daß man beim Süddeutſchen Rundfunk beſtrebt iſt, die badiſchen und beſonders die nordͤbadiſchen In⸗ tereſſen zu berückſichtigen. In der Ausſprache wurde die Frage aufgeworfen, woher es käme, daß die Darbietungen aus Mühl⸗ acker ſo wenig beliebt ſeien. Viel würde daran liegen, daß man zu viel ſchwäbiſchen Dialekt höre, gegen den man in ausgeſprochenen Dialektdarbie⸗ tungen nicht das geringſte einzuwenden habe. Es ſei erfreulich, daß die Rundfunkgeſellſchaft bereits eine„Sprachreinigung“ in die Wege geleitet habe. Die Nordbadiſche Arbeitsgemeinſchaft verfolge nur den einen Zweck, durch Mitarbeit das Ni⸗ veau der Darbietungen zu heben zum Wohle der Allgemeinheit. Woher die Vor⸗ träge kämen, ſei an und für ſich gleichgültig, wenn ſie nur gut ſeien. Es ſei natürlich ſelbſtverſtändlich, daß man auch darauf hinarbeite, daß das kulturelle Leben und die Wirtſchaft von Nord⸗ baden entſprechend berückſichtig werden, wie es der Bedeutung gerade dieſes Gebiets zukäme. Die verſchiedenen Vorträge uſw. werden durch den Kulturbeirat, der aus 4 württembergiſchen und 3 badiſchen Mitgliedern beſteht, eingehend geprüft. Der Kulturbeirat arbeitet an der poſitiven Pro⸗ grammgeſtaltung mit. Wie ſchwierig und verzweigt die Zuſammenſtellung eines Programmes iſt, konnte man aus den Darlegungen von Oberſtudienrat Dr. Binder⸗Stuttgart entnehmen. Die Zuſammenkunft und die eingehende ſprache erbrachten das eine, daß man bei der Leitung des Süddeutſchen Rundfunks eingeſehen hat, daß eine enge Zuſammenarbeit mit den verſchiedenſten Hörerkreiſen unbe⸗ dingt erforderlich iſt. Es iſt beſtimmt anzunehmen, daß durch dieſe Füh⸗ lungnahme das Verhältnis zwiſchen der Nordbadi⸗ ſchen Arbeitsgemeinſchaft, die ſich abſolut keine Funk⸗ tionen irgend welcher Art anmaſſen will, und dem Süddeutſchen Rundfunk ſo erſprießlich wird, daß der Vorteil für den Hörer in Bälde ſichtbar in Erſchei⸗ nung tritt. Die Zuſicherungen, die nach ver⸗ ſchiedenen Richtungen hin gemacht wurden, zeigen, daß man in Stuttgart Verſtändnis für die Wünſche aus Nordbaden hat und dieſe im Rahmen des Mög⸗ lichen zu erfüllen ſuchen wird. 3 Aus⸗ Vom Strandbad täglich Neues Wider Erwarten hat ſich die fallende Tendenz des hohen Rheinwaſſerſtandes nicht fortgeſetzt, denn geſtern ſetzte erneut ein Steigen ein, das die Ver⸗ hältniſſe im Strandbad wieder geändert hat. Das Waſſer ſtieg im Laufe des Tages zuſehends. Viele Strandbadbeſucher mußten andauernd ihren Liege⸗ platz wechſeln, da das Druckwaſſer immer wei⸗ tere Flächen der Wieſen unter Waſſer ſetzte. Die links vom Eingang gelegene Wieſe war dem Druck⸗ waſſer am ſtärkſten ausgeſetzt, während die rechte Wieſe faſt vollkommen trocken blieb. Der Betonſtreifen konnte nur direkt in der Mitte des Bades als Liegefläche benützt werden, und auch hier nur bedingt, da ſtändig mit Wellen⸗ ſchlag zu rechnen war und da auch die Badenden bei ihren Strandpromenaden recht kräftig durch das ſeichte Waſſer ſtapften und im weiten Umkreis alles naßſpritzten. Das Druckwaſſer auf den Wieſen wurde zu„Warmbädern“ benützt, da das Waſſer durch die Sonneneinſtrahlung eine ſehr hohe Tem⸗ peratur aufzuweiſen hatte. Nicht nur Kinder, ſon⸗ dern auch Erwachſene planſchten hier und freuten ſich über dieſe außergewöhnliche Gelegenheit. Im Laufe des Nachmittags wurde auch der hintere Teil des gebührenfreien Radabſtell⸗ platzes unter Waſſer geſetzt, ſo daß die Radfahrer, die dort ihre Räder abgeſtellt hatten, durch das Waſſer waten mußten, um zu ihrem Eigentum zu gelangen. Aber mit Humor nahm man dieſe Dinge auf, wie man überhaupt viel Verſtändnis für die ganze Lage aufbrachte. Man fand ſich mit vielem ab, was bei normalem Bade⸗ betrieb zweifellos zu Reibereien geführt hätte. Das Waſſer iſt im Laufe der Nacht endlich zum Still⸗ ſtand gekommen. Es ſcheint, daß der Höchſtſtand wirklich erreicht iſt. Heute vormittag ſtand das Waſſer am Strandbadeingang über die ganze Straße 8 Das und ließ nur den höher gelegenen Gehweg frei. 2 Strandbadreſtaurant Süd konnte nicht trocknen Fußes erreicht werden, da andauernd die Wellen über den Strand liefen und auch die Wieſen keinen trockenen Uebergang aufzuweiſen hatten. Fällt das Waſſer nur wenige Zentimeter, ſo iſt die„Landver⸗ bindung“ wieder hergeſtellt. Das Reſtaurant Nord konnte heute vormittag nur von der oberſten Treppe her betreten werden, da die ganze Front bis zu den Verkaufsbuden unter Waſſer ſteht. Auch hier bedarf es nur eines geringen Rückflutens, um die Begeh⸗ barkeit des Strandes für Nichtbadende wieder ein⸗ treten zu laſſen. Die Ocech hatte geſtern nachmittag den Omnibusverkehr wieder aufgenommen, allerdings— ſoweit wir feſtſtellen konnten— nur mit einem Wagen. An der Halteſtelle Strandbad diente ein Eisverkäufer als Auskunftsbürb. Die⸗ ſem Mann müßte eigentlich eine Sondervergütung gewährt werden, denn er warb Kunden für die Oc dadurch, daß er die nach einer Fahrgelegen⸗ heit ausſchauenden Leute darauf aufmerkſam machte, daß der Omnibus in ſoundſoviel Minuten erſchei⸗ nen und dann Fahrgelegenheit beſtehen würde. Wir müſſen hier nochmals auf die Ausführungen im geſtrigen Abendblatt zurückgreifen und angeſichts dieſer Vorkommniſſe erneut fordern, daß die Ein⸗ ſtellung oder die Durchführung der Strandbadfahr⸗ ten hinreichend bekanntgemacht wird. Zum minde⸗ ſten muß aber verlangt werden, daß dies an den Halteſtellen zu erſehen iſt. 0 !!!!!!b00b00T0T0T0b0b0bTbTbTbTbTbTPTbTbTͤFbTbT(TbͤTbbbb.bb.bwb.......bwbbwbbvbvbGbGGbVbFTPTPTPTPbVTPTPTPTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVT„XyTVTVcTVTVTWTWTTWTTTTWWW Höhere Kommunalbeamte proteſtieren Die Ortsgruppe Mannheim des Be⸗ rufs vereins Höherer Kommunalbeam⸗ ten erſucht uns um Aufnahme folgender Erklärung: „In Nr. 194 des„Neuen Mannheimer Volks⸗ blattes“ vom 21. Juli wird über eine Kundge⸗ bung des Handels⸗ und In duſtriebeirats der Badiſchen Zentrumspartei berichtet. Nach dieſem Bericht haben die Herren Staatspräſt⸗ dent Schmitt und Präſident Baumgartner unter anderem auch auf die Beſtimmungen des badi⸗ ſchen Notgeſetzes hingewieſen, nach denen„die über⸗ höhten Gehälter der hohen Gemeindebeamten auf ein erträgliches Maß reduziert werden können.“ Im Anſchluß daran hat nach dieſem Bericht Herr Präſi⸗ dent Baumgartner die Hoffnung ausgeſprochen, daß„kein hoher Kommunalbeamter dem Volke das ſchmähliche Schauſpiel einer privaten Prozeſſiererei. zu bieten wagen möge.“ Die Ortsgruppe Mannheim des Berufsvexreins Höherer Kommunalbeamten weiſt dieſe Aeußerung nach Form wie Inhalt auf das ſchärſte zurück. Wenn die durch die verfaſſungswidrigen und willkürlichen Eingriffe des bad. Notgeſetzes in ihren Rechten be⸗ troffenen Kommunalbeamten den Schutz der Gerichte anrufen, ſo iſt das ihr gutes Recht. Einen ſolchen Akt berechtigter Notwehr als ein„ſchmähliches Schau⸗ ſpiel einer privaten Prozeſſiererei“ zu bezeichnen, iſt ungeheuerlich. Es muß auf das tiefſte bedauert wer⸗ den, daß ein hoher badiſcher Staatsbeamter auf dieſe Weiſe der Agitation gegen die Gemeindebeamten⸗ ſchaft Vorſchub leiſtet.“ * * Ermäßigte Gebäudeſonderſtener für Hotel⸗ betriebe. Die Miniſter der Finanzen und des In⸗ nern haben dem Antrage des Landesverbandes der badiſchen Hotelinduſtrie und verwandter Betriebe e. V. auf Ermäßigung der Gebäudeſonder⸗ ſteuer für dieſe Betriebe weitgehend ſtattgegeben und in einer Bekanntmachung im Staatsanzeiger die in Frage kommenden neuen Sätze feſtgelegt. Man hat ſich ungefähr an die Regelung in Württem⸗ berg gehalten. Zur Feſtſtellung der Steuerermäßi⸗ gung iſt nach wie vor von der Jahresbeſetzung aus⸗ zugehen. Was wird aus den Schupos a..? Die berufliche Tätigkeit des Polizeibeamten geht in der Hauptſache in voller Oeffentlichkeit vor ſich. Der„Schutzmann“ gehört zum Straßenbild; die Neigung zu Abkürzungen hat ſeinen Namen in Schupo verkürzt. Was macht aber der Schupo, wenn er nicht mehr im Dienſt iſt? Wir haben in Maunheim insgeſamt 900 Polizeibeamte. Jedes zweite Jahr werden etwa 120 Polizeianwär⸗ ter in der Karlsruher Polizeiſchule eingeſtellt. Ihr Ziel iſt natürlich, nach 7 Jahren eine planmäßige Stelle zu bekommen. Aus verſchiedenen Gründen kann dieſe Abſicht vereitelt werden und die Beamten gehen dann nach 12 Jahren ab. Sie ſind anfangs der Dreißiger, alſo in einem noch ſehr rüſtigen Alter. Dieſe Beamten haben Anſpruch auf einen Verſorgungsſchein und auf eine Abfin⸗ dung, die in einer monatlichen Vergütung für die nächſten drei Jahre beſteht, eine finanzielle Unter⸗ ſtützung alſo für die Uebergangszeit. Die Abfindung beträgt für den Dienſtgrad des Rottenmeiſters im erſten Jahr monatlich 150/ und fällt im zweiten Jahr um 30 und im dritten um 50 Mark. Beim Wachtmeiſter iſt der Höchſtbetrag 174% im Monat des erſten Jahres mit den gleichen Senkungen in den beiden folgenden Jahren. Der eine oder andere ausgeſchiedene Bamte, der ſich am väterlichen Geſchäft finanziell beteiligen will, läßt ſich auch für den Verſorgungsſchein abfinden, was 3000 Mark ausmacht. Dann kann er ſich noch die Uebergangsgelder kapitaliſieren laſſen und mit 89000 Mark ſein ziviles Glück verſuchen. Das ſind aber Ausnahmen. Der Hauptteil der Ausgeſchiedenen kommt bei den Finanzämtern unter, einige im Juſtizdienſt. Die Steuerbehörden ſind ja heute im verſtärkten Maße auch Beitreibungs⸗ und Kontrollbehörden und bei dieſen Arbeiten ſind die ehemaligen Polizeibeamten anſcheinend gut zu ge brauchen. Einer nur trat in letzter Zeit als Poſt⸗ ſchaffner zur Poſt über, ein Anderer wurde Wirt, ein Dritter Waagenmeiſter im ſtädtiſchen Schlacht⸗ hof. Einzelne wechſeln zur Polizei in kleineren Städten oder zur Gendarmerie. Hier iſt der Dienſt zwar nicht leichter, aber er bietet mehr Möglichkeiten zu ſelbſtändiger Betätigung. lh. Die Hamſchterſeuch ie Hamſchterſeuch is ausgebroche, ie ſchteckt vor allem Dumme an, Wer vum Bazillus werd ergriffe, Schtreichhölzer, Zimt un Küchemöbel, Was ihm grod in die Aache fällt, Nähnodle, Senf un Kragekneppl. Norr fort, fort mit dem Lumpegeld. E aldi Jungfer hamſchtert Schnuller vor Uffregung, un Kinnermehl, E annres Schtifflwichs un Berſchte, Briefmarke, Nähmaſchineöl. Mar rennt un laaft in alle Läde, Mar kaaft un hamſchtert uhne Wahl. Un hot mer aach am End noor Schade, Gehamſchtert werd uff jeden Fall. Doch jedes Uebel hot ſei Gudes. Un gehts aach manchmol zu wie doll, Der Kaufmann kann un darf ſich freie, Sein Lade is mol widder voll. A. Die Wirkung der hohen Hundeſteuer In der erſten Hälfte dieſes Jahres wurden im Tieraſyl nicht weniger als 850 Hunde eingelie⸗ fert, worunter ſich allerdings die üblicherweiſe wegen Altersſchwäche oder Krankheit zur Tötung ge⸗ brachten Tiere befinden. Wenn man ſich aber ver⸗ gegenwärtigt, daß im gleichen Zeitraum nur etwa 900 Katzen abgegeben wurden, ſo kommt man zu dem Schluß, daß viele Hundebeſitzer ihre Tiere wegen der hohen Beſteuerung abgeſchafft haben. 60 Mark Hundeſteuer im Jahr iſt kein Pappenſtiel. Die Arbeitsloſigkeit iſt geſtiegen und die allgemeine Wirtſchaftslage hat ſich auch nicht gebeſſert. So bleibt eben nur übrig, ſich ſchweren Herzens von dem vierbeinigen Liebling zu trennen. Die Behörde geht ſogar, wie uns mitgeteilt wird, ſo weit, daß ſie Rentenempfängern die Abſchaffung des Hundes nahelegt, wenn ſie nicht ihrer Rente verluſtig gehen wollen. Es handelt ſich letzten Endes um ein ethiſches Bedürfnis der meiſt alten und alleinſtehenden Leute, die oft ihren letzten Biſſen mit dem Hund teilen. Das Hundeſteuerjahr hat am 1. Juli begonnen. Wer ſo unklug war, bis zum letzten Tag mit der Anmeldung zu warten, muß, wenn der Hund ab⸗ geholt wind, 5 Mark an die Stadtkaſſe bezahlen, weil ein ſtädtiſches Organ, der Hundefänger, in Bewegung geſetzt wurde. Die gegenüber dem Vorjahr ſtark angeſtiegene Einlieferung im Tieraſyl iſt ein be⸗ trübliches Zeichen dafür, wir wir auf den Hund ge⸗ kommen ſind!* Tibetaniſcher Gaſt im Tierpark Nachdem die Familie der Hirſche in mehreren Arten und Familien vertreten ſind, hält jetzt die Gattung der Rinder ihren Einzug in den Mann⸗ heimer Tierpark im Käfertaler Wald. Als erſter Vertreter der„Rindviehcher“ beherbergt der Tier⸗ park einen Yak oder tibetaniſchen Grunzochſen. Viele Beſucher ſtehen ſtaunend vor„dere koomiſche Kuuh“, ſo daß es ratſam erſcheint, näher auf die Ge⸗ ſchichte des Naks einzugehen. Auf den Bergen von Tibet iſt die Heimat des Yaks, wo er bis zu 6000 Meter hinaufſteigt. Auf ſolchen Höhen bedarf der Yak ſeines dichten, war⸗ men, langhaarigen Felles. Raſende Stürme wirbeln hier einher, häufen Schneemaſſen auf und laſſen das Blut des Wanderers erſtarren. Der Bak iſt aber unempfindlich gegen jegliche Kälte. Mit Vorliebe wählt er ſich gerade den Schnee zur Lagerſtätte. Aus ihm ſcharrt er ſein kärgliches Futter hervor, in ihm ſucht ſeine Zunge Erfriſchung, wenn das Waſſer mangelt. Den Völkern, die in der Heimat der Yaks leben, iſt es ſchon ſeit langem gelungen, das ſchöne Rind zu zähmen. Wie bei unſerem Hausrinde treten auch beim zahmen Yak alle möglichen Jarben auf, die das urſprüngliche Schwarz verdrängen. Den Tibetanern iſt der Yak ein unentbehrliches Haus⸗ tier. Zum Reiten und Laſtentragen wird er benützt. Er ſchreitet ſelbſt unter einer Laſt von 180 Kilo⸗ gramm leicht über die ſteilſten Höhen und die ſchwie⸗ rigſten Gebirgspäſſe. In der dünnen Luft, die dort oben herrſcht, würden andere Tiere eine ſolche Ar⸗ beit nicht leiſten können. Außer dieſem Nutzen ge⸗ währt das langhaarige Rind durch Fleiſch und Milch ſeinem Herrn wichtige Nahrungsmittel. Neuerdings hat der bekannte Tibetforſcher Filch⸗ ner über Erlebniſſe mit wilden Yaks berichtet. Von dem Fleiſch iſt er nicht ſehr entzückt; es war ſo zähe, daß es mehrmals gekocht werden mußte, um nur einigermaßen kaubar zu werden. Dagegen iſt den Forſchungsreiſenden der buſchige Schwanz und die übrigen langen Haare ſehr willkommen, aus denen ſie Stricke und Schnüre verfertigen können. Ganz neu iſt die Verwendung des feinen, lockigen Stirn⸗ haares als Schleier, zu welchem Zwecke es unter der Kopfbedeckung befeſtigt wird. Als Aufenthalt wurde dem Yak ein neues Gehege angewieſen, in dem als Nachtunterkunft die natur⸗ getreue Kopie einer tibetaniſchen Hütte errichtet iſt. In ſeinem Gehege geht das ſonderbare Tier, deſſen Kopf faſt zu klein für den maſſigen Körper iſt, träge umher und ſtreckt ſein Maul dem brotſpendenden Beſucher entgegen. Aber meiſt liegt es in ſtaerer Ruhe, nur die Kiefer beim Wiederkäuen bewegend⸗ Einſam und in ſich abgeſchloſſen liegt es manchmal da, gleich den hohen ſchweigenden Berghäuptern ſei⸗ ner Heimat. * * Wichtige Aenderungen der Straßenpolizeiord⸗ nung bezüglich des Befahrens mehrerer Straßen⸗ züge enthält die Bekanntmachung der Polizeidirek⸗ tion in dieſer Nummer. * Mit offenem Licht vorſichtig umgehen! Heute morgen 7,31 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr tele⸗ phoniſch nach Kleine Riedſtraße 6 gerufen. Ver⸗ mutlich durch unvorſichtiges Umgehen mit offenem Licht waren einige Möbel, Wäſche und etwas Haus⸗ rat verbrannt. Das Feuer wurde mit dem kleinen Gerät gelöſcht. Scharfe eee der Stadtverwaltung e Kehl, 22. Juli. Im Hinblick auf die ungünſtige finanzielle Lage der Stadt und den großen Ausfall an Ueberweiſungsſteuern ſah ſich der Gemeinderat im neuen Etat zu rigoroſen Sparmaßnahmen ver⸗ anlaßt, die auf alle Gebiete übergreifen. * Seite Nummer 338 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Zeppelinſtart im Rundfunk Die Runofunkhörer mußten reichlich lange auf den Be⸗ ginn der Urſprünglich auf 7 Uhr feſtgeſetzten Uebertragung pon dem Start des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ zur Arktis⸗ fahrt warten, denn erſt gegen 10 konnte Carl Struve mit ſeinem Mikrophon in Frießrichshaſen die Reportage aufnehmen. Da ſich ein Start doch immer in der gleichen Weiſe vollzieht, hatte man ſich die Arbeit ſehr leicht ge⸗ macht und hatte lediglich ein Mikrophon in der Halle auf⸗ geſtellt, vor dem donn die prominenten Führer zu ſpre⸗ chen hatten. Als dann gegen 710 Uhr das Luftſchiff aus der Holle gezogen wurde, brach man ohne viel Federleſens einfach die Uebertragung ab, ohne bedauerlicherweiſe ein Stimmungsbild vom Aufſtieg durchzugeben. N Zuerſt ſprach Dr. Eckener über das Ziel und über die Vorbereitungen der Fahrt, die bekanntlich ohne In⸗ anſpruchnahme von Reichsmitteln durchgeführt wird und an der nur Wiſſenſchaſtler teilnehmen. Ingenieur Beuer le erläuterte die für die Motoren getroffenen Schutzmaßnah⸗ men gegen die Kälte und ſchließlich ſprach Herr von S chi l ⸗ ler über die erfolgten Umbauten, über die wir bereits in Nr. 333 der NMz ausführlich berichtet haben. Aus⸗ drücklich betonte er, daß alles für die Sicherheit der Be⸗ ſatzung und des Luftſchiffes getan worden ſei, und daß man zu der Leitung von Eckener unbedingtes Ver⸗ trauen habe. D Schiff wird heute nach Berlin fahren und von dort nach Leningrad, Für die eigentliche Arktis⸗ fohrt rechnet mam mit etwa 5 bis 7 Tage Fahrzeit. Ein Ueberfahren des Nordpols iſt keinesfalls beabſichtigt. Pro⸗ feſſor Sa moilowitſch ſprach donn noch über die wiſſen⸗ ſchaftlichen Aufgoben der Fahrt, von der man ſchöne Re⸗ ſultate mitzubringen hofft. Zum Schluß der Uebertragung hörte man noch von dem Funkoffizier Einzelheiten aus der Funkſtotion und vernahm auch, daß die geſamte Be⸗ ſatzung in der Bedienung der Funkſtation unterrichtet wor⸗ den iſt. Film⸗Rundſchau Capitol und Gloria:„Harold halt dich feſt“ „Halt dich feſt“, das gilt nicht nur für Harold Lloyd, ſondern auch für das Publikum, das ſich über die Geſcheh⸗ uiſſe vor lauter Lachen an den Stuhllehnen feſthalten muß. Der Film iſt einer der beſten Harold Lloyd⸗Schlager, der keinesfalls mit dem Maßſtab der Logik gemeſſen werden dorf, denn die Logik iſt Nebenſache, wenn Harold Lloyd in groteske Situationen gerät, die kaum noch geſteigert werden können und die eine Quelle unaufhörlichen Ver⸗ 1 0 bilden. Der Stoff iſt nicht gerade neu, Harold loyd iſt ſich ſelbſt treu geblieben, denn feine ſtärkſten Wir⸗ kungen erzielt er wie ſchon oft, auch hier wieder durch ver⸗ wegene Akrobgtik an einem Wolkenkratzer. Wenn er, wie in dieſem Falle bald eine halbe Stunde im W. Stockwerk zwiſchen Himmel und Erde ſchwebt und von einem Miß⸗ geſchick in das andere richtiggehend„fällt“ oder„gezogen“ wird, dann lacht nicht nur das Publikum, ſondern es tobt und ſchreit. Der Filmſtoff, der für eine Zweiakter⸗Groteske ausreichend geweſen wäre, hot man zu einem Großfilm Creibgewolzt, ſo daß die Handlung nur ſehr langſam in Fluß kommt, obgleich einige witzige Regieeinfälle bald für die notwendige Stimmung ſorgen. Unbeſchwert trudelt Harold durchs Leben, unbeſchwert iſt ſein Humor und wenn dann die große Szene am Wolkenkratzer ſteigt, dann hat man die oft reizvollen Einzelheiten des Vorſpiels— z. B. beim Frühſtück auf dem Schiff ooͤer wenn er ſich einen Frack„leiht“— bald vergeſſen, denn das Groteske wird hier im wahrſten Sinne des Wortes auf die Spitze getrieben. Der Film läuft am Anfang und zu Ende in engliſcher Sprache und gleichzeitiger Ueberſetzung durch Schrift. Der Hauptteil des Films iſt ſtumm mit Titeln und ſynchroni⸗ ſterten Geräuſchen. Die Hauptſzene ſelbſt wird durch die Angſtſchreie Harolds verſtärkt, wirkt aber hauptſächlich öͤurch den optiſchen Eindruck, ſo daß man ſchon ſagen kann, daß der Tonfilm für das ſtumme groteske Spiel dieſes Komt⸗ kers keinen weſentlichen Fortſchritt bedeutet. ——— Kommunale Chronik Der Kommunist Böning ſeines Amtes als Stadtrat enthoben Der kommuniſtiſche Stadtrat Böning, der in der Karlsruher Rathaus⸗ ſchlacht, die nächſte Woche vor dem Karlsruher Schöffengericht zur Verhandlung ſteht, eine beſon⸗ dere Rolle geſpielt hat und auch ſich in der jüngſten Stadtratsſttzung in unglaublicher Weiſe benahm, iſt wie die„Bad. Pr.“ erfährt, nunmehr von der ſtaatlichen Aufſichtsbehörde ſeines Amtes als Stadtrat bis auf weiteres enthoben worden. Die Aufſichtsbehörde wird zunächſt das Ergebnis der Gerichtsverhandlung abwarten und dann ein Diſziplinarverfahren gegen Böning wegen der Vor⸗ gänge auf dem Karlsruher Rathaus einleiten. Lockerung der Wohnungszwangs wirtſchaft genehmigt * Zweibrücken, 22. Juli. Die Kreisregierung der Pfalz hat einem Beſchluß, der der Lockerung der Zwangswirtſchaft auf dem Wohnungsgebtiet dient und vom Stadtrat gefaßt worden iſt, die notwendige Ge⸗ nehmigung erteilt. Darnach wird der Anfangs⸗ betrag der Jahresmiete für freie Vermietung von Wohnungen von 720 auf 360 Mk. herabgeſetzt. Im Falle des Freiwerdens können alſo in Zukunft alle Wohnungen mit einer Friedensmiete von 360 Mk. innerhalb einer Friſt von zwei Monaten an Woh⸗ nungſuchende, die für eine Familienwohnung vor⸗ gemerkt ſind, frei vermietet werden. Allerdings hat ſich das Wohnungsamt vorbehalten, daß ihm die Mietverträge zur Prüfung vorgelegt werden. Es wird mit einer größeren Zahl Wohnungen, die unter die neuen Beſtimmungen fallen, gerechnet. * L. Reilingen, Juli. Wegen der Höhe des Koſtenvoranſchlags gab der Gemeinderat zur Verſteigerung der Reinigung des Kraichbachs und des Kerrgrabens am 15. Jult nicht ſeine Genehmt⸗ gung, Die Arbeiten ſollen nunmehr im Taglohn durch ausgeſteuerte Erwerbsloſe vorgenommen wer⸗ den. Die Vergütung iſt noch feſtzuſetzen. Der Ge⸗ meinderat wird bei den Arbeiten abwechſelnd die Aufſicht führen.— Die verlangte Umlage zur An⸗ ſchaffung einer Apparatur für die Abdeckerei Laden⸗ burg kann von der Gemeinde wegen ihrer ſchlechten Finanzlage nicht geleiſtet werden und wird vom Ge⸗ meinderat abgelehnt.— In dieſem Jahr ſoll eine ärztliche Erholungsfürſorge nicht durchgeführt wer⸗ den.— Die Einführung einer ortspolizeilichen Vor⸗ ſchrift über das Schächten der Schlachttiere wurde abgelehnt.— Zum Gemeindeſachverſtändigen bei der Tabakanbauſchätzung wird Gemeinderat Dagenbach ernannt. Die beiden Flurhüter haben hierbei mit⸗ zuwirken. K. Eberbach, 24. Juli. Der zweite Wahl⸗ gang zur Bürgermeiſterwahl iſt auf den 29. Juli feſtgeſetzt.— Das Spargutachten ſieht das Eingehen der Oberrealſchule und die des Amtsgerichtes vor. Das ſoll mit allen Mit⸗ teln verhindert werden. In der jüngſten Stadtrats⸗ ſitzung wurde vorgeſchlagen, das Mieteinigungsamt aufzuheben und deſſen Aufgaben dem Amtsgericht zu übertragen.— Prof. Dr. Hnas überreichte dem ſchei⸗ denden Bürgermeiſter Dr. Frank mit Worten des Dankes ein Bild der Stadt Eberbach. 4 22 4. Landtagsabgeordnete und. Belogen und betrogen „Jedes zweile Wort des Angeklagten eine Anwahrheit' Ein bewegtes Leben hat der 32 Jahre alte Wagen⸗ pfleger Fr. B. S. hinter ſich, der heute mit ſeiner Ehefrau vor den Schranken des erweiterten Schöf⸗ fengerichts ſteht. Sein verſtorbener Vater wurde als trunkſüchtig und bösartig geſchildert; die Mutter iſt oft wegen Felddiebſtahls angezeigt wor⸗ den. Das weiſt auf eine freudloſe Jugend hin. Einen Beruf hat S. nicht gelernt. Er war Haar⸗ arbeiter, Hausknecht und Ausläufer. Im Jahre 1916 wurde er zum Heeresdienſt ein⸗ gezogen. Er ſcheint ſich gut geführt zu haben, denn S. brachte es bis zum Feldwebel mit etwa 2940 Mk. im Jahre. Damit reichte er aber nicht aus. Er machte Schulden. Auch ſeine Bezüge aus dem Wehrmachtverſorgungsgeſetz nebſt der Uebergangs⸗ beihilfe ſind in kurzer Zeit darauf gegangen. Zunächſt betrieb S. ein Käſegeſchäft in Miesbach, mit dem er jedoch kein Glück hatte. Durch das Geſchäft kam er mit einer Frau Roſa L. hier in Berührung. Dieſe bewog er, ihm Geld zu geben zwecks gemeinſamen Betriebes eines Käſegeſchäftes in Mannheim.* Die Frau verlor 750 Mk. und fühlt ſich betrogen. Das iſt der erſte Punkt der Anklage. Nach dem zweiten Punkt ſoll er dem Landwirt A. in Fußgönheim von Geldern, die er ihm auf einen Grundſchuldbrief beſchaffte, 400 Mk. unterſchlagen haben. Dem gleichen A. lockte er nach der Anklage einen weiteren Grundſchuldbrief von 11000 Mark heraus und verwendete den Erlös mit 3000 Mk. für ſich. Der Geſchädigte kam um Hab und Gut. Am übelſten ſpielte der Angeklagte aber drei Ar⸗ beitsloſen mit, die auf eine Zeitungsanzeige von ihm hereinfielen. Sie hofften, durch den Ange⸗ klagten eine Stelle zu bekommen. Der eine opferte dieſer Hoffnung 3700 Mk., der andere 1200 Mk. und der dritte gar 4500 Mk. Es war ihr Notpfennig, zum Teil noch zuſammengeliehen. Die Dreie ſind ohne Stellung, ohne Geld und ruiniert. Der Angeklagte wollte eine Garage bauen und dieſer Idee, mit unzulänglichen Mitteln und Kenntniſſen begonnen, ö opferte er ſkrupellos das Geld ſeiner Mit⸗ menſchen. Seine Schwindeleien gehen dabei ins Phantaſtiſche. Er faſelt von Goldminenbeſitz, von Wohlhaben⸗ heit, Bankbeziehungen und Bankverluſten. Mit dem Grundſchuldbrief, den er A. abgeſchwindelt, ausge⸗ nützt und wertlos war, belog er noch einmal einen anderen, dem er das wertloſe Papier verſiegelt über⸗ galb. Seine unter Eigentumsvorbehalt auf Raten gekaufte Möbel übergibt er mehrmals zur Sicherung. Das gleiche geſchieht mit einem fremden und einem wertloſen alten Auto. Große Verdienſte wurden den Betrogenen zugeſagt, obwohl der Angeklagte keine Mittel und keine Ausſicht hatte, ſie zu zahlen. Die Vernehmung des Angeklagten, der ſchlecht verſtändlich und mit offenſichtlicher Zurückhaltung pricht, zieht ſich infolgedeſſen ſehr in die Länge. S. macht keinen günſtigen Eindruck, umſomehr als ſich bei ihm bisher keine Spur von Reue zeigte. Seine Situation iſt ſehr ſchlecht. Als die Zeugin Frau L. mit faſt weinerlicher Stimme ausführte, daß S. ſie grob belogen und um alles gebracht hat, machte ſich eine Empörung bei den Anweſenden be⸗ merkbar. Gleichzeitig muß aber auch erwähnt wer⸗ den, daß die Frau dem S. blindes Vertrauen ſchenkte und ſich auf Schecks und Wechſel einließ, von denen ſie nichts verſteht. Obwohl ſie einen Laden für das Geſchäft gemietet, durfte ſie dieſes niemals be⸗ treten. Als Frau L. dem S. nicht mehr traute und ihr Geld zurückverlangte, vertröſtete ſie der Ange⸗ klagte mit dem Hinweis, daß das Geld in ſicheren Papieren auf der Bank angelegt ſei. Wiederholt funken Staatsanwalt und Vorſitzen⸗ der dazwiſchen. Letzterer ſtellt des öfteren feſt: „daß jedes zweite Wort des Angeklagten eine Unwahrheit iſt“. Bei der Vernehmung der anderen Zeugen ſchnitt der Angeklagte ebenfalls ſchlecht ab. Die Verhandlung dauert noch an. ch. Das Nötigen bei Tiſch Von Profeſſor Dr. Ludwig Gurlitt(München) 8 Der bekannte Gelehrte ſandte uns kurz ſeinem Tode nachfolgenden intereſſanten Artikel. Wenn ich mir eine kleine Geſellſchaft von lieben Gäſten zu Tiſch lud, ſorgte ich natürlich für gute Be⸗ köſtigung, Trank und Rauchwaren. So lange ich Junggeſelle oder Witwer war, eröffnete ich die Tiſchunterhaltung mit folgender Anſprache:„Meine ſehr verehrten lieben Gäſte! Alles, was hier auf dem Tiſche aufgetragen wird, hat die Beſtimmung, von uns gemeinſam verzehrt zu werden. Ich bitte vor Sie, die Schüſſeln munter kreten zu lerffen und die geleerten Weinflaſchen zu ergänzen. Erſatz ſteht auf der Kredenz nebenan. Ich bitte Sie auch, ge⸗ hörig zuzugreifen, falls es Ihnen ſchmeckt. Ge⸗ nötigt wird nicht! Wer deshalb aus Beſcheidenheit nicht zugreift, wird durch Schaden klug werden und bei nächſter Gelegenheit das Verſäumte nachholen. Sind die Herrn mit dieſem Programm einverſtanden? Gut, ſo werde ich das Signal zum Suppen⸗Auftragen geben.“ Auf dieſe Weiſe gewannen wir ungeſtörte Zeit zum Plaudern und Scherzen neben dem Eſſen und Trinken. Das änderte ſich ſofort, als ich in den hei⸗ ligen Stand der Ehe eintrat. Ich war zweimal ver⸗ heiratet. Beide Frauen ſtammten aus den ſogenann⸗ ten beſten Kreiſen, hatten die ſorgſamſte häusliche Erziehung genoſſen und wußten vor allem, wie man ſich bei Tiſch zu benehmen hat. Meine erſte Frau war aus Wien und brachte von dort die geſellige An⸗ mut der Oeſterreicherinnen mit. Meine zweite Frau beherrſchte als gute Bremerin natürlich die geſell⸗ ſchaftlichen Formen bis zur erſchreckenden Meiſter⸗ ſchaft. Da ich dagegen in meiner Unkultur nicht auf⸗ kommen konnte, gab ich als friedliebender und be⸗ ſcheidener Ehegatte in allen Dingen geſellſchaftlicher Wohlanſtändigkeit gehorſam nach. Auch das Nötigen überließ ich zunächſt meinen Frauen. Aber ſie machten von dieſem Rechte einen überſchwenglichen Gebrauch. Eine vernünftige Unterhaltung wurde dadurch unmöglich. Herr Oberſtudienrat Edelkropf hatte eben eine ſehr reichliche Portion Gänſebruſt mit Behagen erledigt, dazu einen gehäuften Teller Makkaroni und drei Löffel Bratäpfel, als ihm meine Frau— nun ja, er war unſer Renommiergaſt eine zweite Fuhre Gänſebraten anbot. Anbot? Nein, aufdrängte, ihn geradezu anbettelte:„Aber bitte, Herr Oberſtudien⸗ rat, ſo nehmen Sie doch! Schmeckt es Ihnen denn nicht? Erlauben Sie, daß ich Ihnen noch ein Stück⸗ chen vorlege!“ Dex würdige Herr wehrte mit Hän⸗ den und Füßen ab, und ich glaubte ihm gerne, daß er in ſeinem geräumigen Magen nicht die kleinſte Niſche mehr frei hatte. Zudem dachte ich mir:„Kalt ſchmeckt Gänſebraten auch gut.“ Nun wurde noch Torte aufgetragen. Inzwiſchen war Herr Edelkropf wieder aufnahmefähig geworden, bediente ſich mit einem Quadranten der dicken Nußtorte, die ein Ro⸗ ſenzweig mit bunten Beeren und Blüten aus ein⸗ gemachten Früchten auf weißem Zuckerguß und ein zackiger weißer Kranz aus gleichem Stoffe ſchmückte. Nach Verſchwinden der Gäſte fragte mich meine Frau vorwurfsvoll, weshalb ich meiner Nachbarin nicht ein zweites Stück Kuchen angeboten hätte.„Ich tat es, aber ſie lehnte es ab. Darauf habe ich ihr, ohne ein Wort zu ſagen, das Stück auf ihren Teller ge⸗ legt.“—„Das darfſt Du doch nicht, eine Dame, d. h. eine richtige Dame, muß das beleidigen.“„Dann waren die hundert, die ich ſo bedient habe, keine richtigen Damen, denn ſie haben mir alle mit lie⸗ benswürdigem Lächeln gedankt.“ Je läſſiger ich im Anbieten wurde, um ſo mehr ſteigerten meine Frauen ihren Eifer. Ein Geſpräch kam überhaupt nicht mehr zu ſtande. Da ſann ich auf eine Liſt. Schon als Knabe habe ich mich geärgert, wenn mein Vater, der ein vortrefflichre Erzähler war, durch das ununterbrochene Nötigen meiner Mutter nicht zu Ge⸗ hör kommen konnte. Ich erzählte daher, wenn an meinem Tiſche das gleiche Unheil anhub, mit er⸗ heuchelter Harmloſigkeit eine Jugenderinnerung ent⸗ ſprechenden Inhaltes, einen Dialog meiner lieben Eltern:„Als ich mit meinem lieben Freunde Fried⸗ rich Hebbel im Jahre. Aber bitte, Herr Dr. van Kampen, nehmen Sie doch etwas Markklößchen in die Suppe! Doch nicht bloß zwei, nein, nein, nein, grei⸗ fen Sie doch ordentlich zu, Herr Doktor!... Als großen Dichter, im Jahre 1847 in Rom Ste haben ja gar keine Kartoffeln genommen, Herr Schulz, auch die Tunke haben Sie vorübergehen laſſen. Kinder, reicht mal Herrn Doktor die Tunke hin, das Fleiſch iſt ſonſt ſo trocken. Aber bitte, ſchöpfen Sie doch tiefer, unten liegen Steinpilze. Und nehmen Sie noch gleich ein Stückchen Braten hinzu! Als ich, wie geſagt, mit meinem lieben Freunde Heb⸗ bel im Jahre 1847 in—— Aber was ſehe ich, Herr Kommerzienrat, Sie haben ja gar kein Gemüſe ge⸗ nommen. Mögen Sie denn keinen Wirſingkohl? Es ſind Kaſtanien darin, und wenn Sie ordentlich Tunke dazu nehmen, ſchmeckt es vorzüglich— in Rom bei Nacht auf dem Korſo auf und ab ging, da entwickelte es mir.. Herr Hofgärtner, ich ſehe, daß Sie ſchon lange Zeit einen leeren Teller haben. Ihnen iſt doch nicht unwohl? Haben Sie denn gar keinen Appetit, es wird gleich Milchreis kommen. Vielleicht ſagt Ihnen der mehr zu. Da entwickelte mir mein Freund Hebbel in erſchütternder Weiſe ſeine Anſichten über.. So, Herr Hofgärtner, hier iſt die Milchſpeiſe. Bitte, bedienen Sie ſich!“„Aber, Louis, ſo erzähl doch weiter!“ Do hob mein Vater mit dem Ausdruck der Verzweiflung die Schultern und ſagte mit rührender Beſcheidenheit:„Es geht ja nicht.“ i 5 Dieſe Geſchichte begann ich an meinem Tiſche zu erzählen, ſobald die verwünſchte Nötigerei wieder einſetzte, und empfahl ſie meinen Freunden für ihren i Hausbedarf. Einer von ihnen, ein feiner Frauenkenner, fand die Geſchichte zwar luſtig, fragte aber:„Die Hauptſache, hat's denn bei Ihnen was genützt?“„Ja freilich, meine Frauen haben ſich jedesmal ſchauderhaft ge⸗ ärgert.“„Nein, ich meine, ob ſie die verwünſchte Nötigerei nun auch unterlaſſen haben.“„Nein. Du weißt doch, lieber Freund, ſie ſind aus der krummen Rippe gemacht, Du wirſt ſie nicht grade ziehen.“ § Haynaer Motorradunglück.— Ein Freiſpruch. Am 24. März ereignete ſich in der Nähe von Hayna ein Motorradunfall, bei dem der 64jährige Landwirt Henegin aus Hayna überfahren und getötet wurde. Henegin war durch ſeine Schwerfälligkeit zum Teil ſelbſt an dem Unglück ſchuld, doch wurde dem Metz⸗ ger Alois Eichenlaub von Herxheim vorgeworfen, dieſe Schwerfälligkeit nicht genügend beachtet und nicht langſam genug gefahren zu ſein. Das Schöf⸗ fengericht Landau hatte ihn wegen fahrläſſiger Tötung zu ſechs Wochen Gefängnis verurteilt. Sei⸗ ner Berufung wurde ſtattgegeben. In der Verhand⸗ lung vor der Strafkammer des Landgerichts erzielte er mangels genügenden Beweiſes einen Freiſpruch. § Ein notoriſcher Betrüger. Am 15. Juni ds. Is. iſt es der Polizei in Speyer gelungen, einem notori⸗ ſchen Betrüger durch Verhaftung das Handwerk zu legen. Es handelt ſich um den 1891 zu Ramberg geborenen Max Bug, der ſich wegen fortgeſetzten, teils verſuchten, teils vollendeten Betrugs im Rück⸗ falle zu verantworten hatte. Das Gericht in Speyer diktierte ihm eine Gefängnisſtrafe von drei Mo⸗ naten zu, auf die 33 Tage Unterſuchungshaft an⸗ gerechnet werden. Ferner wurde Haftfortdauer angeoroͤnet, weil der Angeklagte wohnungslos iſt und Fluchtverdacht beſteht. g ich mit meinem Freunde Friedrich“ Hebbel, dem jetzt beſſer geworden. Freitag, 24. Nut d Gerichtszeitung Erfolgreiche Berufung der erſchwerten Un Wegen eines Verbrechens kundenfälſchung war der Gemeindeſekretär von Ber La hauſen, Friedrich Wagner, vom Schöffengerſg de Speyer zur Mindeſtſtrafe von einem Jahr sa Zuchthaus verurteilt worden. Wagner hatte 15 alt 23. November 1928 an die Landesverſicherungsannl 0 in Speyer Invalidenkarten des Polizeiwachtmeiſterz ſch Zimpelmann von Berghauſen eingeſandt, auf denen au er das Datum gefälſcht hatte, um die Anwarlſchaſt g na aufrechtzuerhalten. Gegen das Urteil hatte er g* be rufung zur Strafkammer eingelegt, ebenſo 5 5 au Amtsanwalt. Nach durchgeführter Beweisaufnahme N M zog der Staatsanwalt die zum Strafmaß eingelegte w. Berufung des Amtsanwaltes zurück, beantragte se. S. doch die Verwerfung der Berufung des Angeklagten de Das Urteil des Schöffengerichts Speyer vom Ur 24. März 1931 wurde aufgehoben und der Angeklagſe M nur wegen eines Vergehens der Urkundenfälſchung un zu vier Monaten Gefängnis verurteilt, die mit der von der Strafkammer als Berufungsinſtanz am 2. Juni gegen den Angeklagten verhängten Gefäng, f nisſtrafe von ſechs Monaten zu einer Geſamtſtraßz von neun Monaten Gefängnis zuſammen⸗ gezogen wurden. Dem Angeklagten wird bedingten Straferlaß verſagt.— Verurteilung wegen fahrläſſiger Tötung Der 57 Jahre alte Fabrikant Joh. Peter Bie, ger aus Frankfurt a..⸗Höchſt fuhr am 15 Fe⸗ bruar ds. Js. abends mit ſeinem Kraftwagen a Ausgang der Stadt Bingen den auf der rechten See gehenden Hafenarbeiter Ludwig Puſſamſios aus Bingen, Vater von ſechs Kindern, an, Puſam ſios wurde von dem rechten Scheinwerfer und dem rechten Schutzblech des Wagens erfaßt und derart zu Boden geſchleudert, daß er einen ſchweren Schädel, bruch erlitt und ſofort tot war. 3 Bieger fuhr, ohne ſich um Puſſamſios zu küm, mern, weiter, und wurde auf der Mainzer Straßen, brücke angehalten. Die Schuld an dem Unfall wurde Bieger zur Laſt gelegt, da er zu raſch gefahren ſein ſoll. Außerdem wurde ihm zum Vorwurf gemacht, die Flucht ergriffen und nur mit einem Scheinwer, fer bis Frankfurt gefahren zu ſein. 5 Das Gericht in Mainz betrachtete den Ange⸗ klagten als ſchuldig an ber fahrläſſigen Tötung und verurteilte ihn, dem Anrrage des Staatsanwaltes gemäß wegen Flucht und Uebert etung der Kraft fahrzeugordnung zu vier Monaten Gefäng⸗ nis und 180 Mark Geldſtrafe. a ** Sechs Monate Gefängnis. Vor einigen Mond⸗ ten gerieten in Pirmaſens der Fabrikarbeiter Karl Schuhmacher und ſein Schwager Hermann Hinkel in einer Wirtſchaft in Streit. Schuhmacher ſchlug Hin⸗ kel eine Weinflaſche derart wuchtig auf den Kopf, daß ſie in Scherben ging und Hinkel erheblich ver⸗ letzt wurde. Das trug Schuhmacher geſtern vom Gericht in Pirmaſens eine Gefängnis. ſtrafe von ſechs Monaten ein. Außerden wurde er wegen Ungebühr vor Gericht zu zwei Ta⸗ gen Haft verurteilt. a Vorausſage für Samstag, 25. Juli: . Schwül und Wärmegewitter Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe 4 Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormitlags „2SSFͥ́ł᷑᷑:: See. Luft. S Wind ab. zrif Se ö ee 8 f u, un ei S 8 88 8 Rich Stärke Wertheim 1510.— 12 28 8 SW leicht Nebel Rönigsſtuhl] 583 762,7 19 21 15 8 leicht wolkenlos Karlsruhe 120 763.1 17 28 13 ſtin— wolkenlos Bas. ⸗Bad 213 763,0 17 25 12 O lelcht wolkenlos Villingen 712 765, 12 24 8 8 leicht wolkenlos St. Blaſien 780— 13 28 J SW. leicht halbbedeß Badenweil. 422 764,1 19 25 16 SW§ leicht heiter Pag c Hof 1275 641.1 14 18 11 SW-. leicht heiter ab. Dürrh.] 7010— 10 24 5 ſtill— hetter Das kontinentale Hochdruckgebiet hat ſich inzwi⸗ ſchen oſtwärts verlagert, ſo daß wir in den Bereich einer über Frankreich heranziehenden flachen Tief⸗ druckrinne gelangen werden. Für morgen beſteht daher in erhöhtem Maße Ausſicht auf Gewitter bildungen. 1 Mit Rückſicht auf die in dieſem Jahr offenbar nicht ſehr beſtändige Sommerwitterung erſcheint unge⸗ ſäumte Ausnützung der gegenwärtig trockenen Tage für Erntearbeiten geboten. Reiſewetter 1 Das heitere bis wolkenloſe Wetter hat in Deutſch⸗ land angehalten. Auch an der Küſte iſt das Wetter Die Temperaturen ſind be⸗ reits geſtiegen und erreichten geſtern vielfach über 25 Grad. 1 11 Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr) 1 Rhein(in Mannheim) 17 Grad, 255 Rhein(bei Rappenwörth) 20 Grad, 1 Bodenſee(bei Konſtanz) 19 Grad. 1 Gt ff AAA het Chefredatteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan R Rapſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Spe 8 1 u. Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ Gerich 3 Gr und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäſtliche Mik 1 tellungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgebe, e Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Reitung ſpe G. m. b.., Manndeim R 1.—6 3 hee Für unverlangte Gelträge keine Gewühr— Rückſendung erfolgt nur ds Rückvorto 7 ne Ar Er Geſchäftliche Mitteilungen Wer hilft der Hausfran? Wievic mühevolle Arbe gibt es nicht tagtäglich für die Hausfrau! Aber wieytele — Aal — ten n den, engericht 9 ahr atte am anſtalt meiſterz tf denen artſchaft er Be. no det ufnahme ngelegte agte je⸗ klagten, . vom geklagt älſchung mit der anz am Gefäng. mtſtraſe ammen⸗ edingtet 10 K B ie 15 Fe⸗ zen am en Seile os als Puſſaup nd dem art zu 0 a d el⸗ u küm⸗ traßen⸗ wurde den ſein gemacht, einwer⸗ Ange ing und nwaltes Kraſt⸗ ö fäng⸗ f Mona⸗ f r Karl inkel in 1 Hin⸗ f 1 Kopf, ich ver⸗ n vom gnis⸗ ßerdem bei Ta⸗ ach en N mitiags — Wetter ebel olkenlos oltenlos olkenlos olkenlos llöbedeck iter iter tter inzwi⸗ Bereich Tief⸗ beſteht tter⸗ g 1 nicht unge⸗ Tage eulſch Wetter nd be⸗ über Stefan Sport e 1 4 * Betrieb iſt. Auch der bei dem Steinbruch 1 Beifall der Gäſte. Freitag, 24. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Aus Vaden Um die Erhaltung der Realſchule Tr. Ladenburg, 24. Juli. Der Heimatbund⸗ Ladenburg ruft auf kommenden Sonntag abend in der Städt. Turnhalle zu einer Proteſtver⸗ ſammlung gegen den drohenden Abbau der altehrwürdigen Schule ein. Dank ihrer zentralen Lage innerhalb des Bezirks und als einzige Mittel⸗ ſchule im Kreis Mannheim hat die Schule Schüler aus allen umliegenden Orten. Die Direktion hat, nachdem der Gemeinderat ſich für die Erhaltung der Schu le, die ſchon ſieben Jahrzehnte beſteht, ausgeſprochen, eine Reihe Sparmaßnahmen beim Miniſterium in Vorſchlag gebracht, die durchgeführt werden ſollen. Es ſind Beſtrebungen im Gange, die Schule als Bezirksſchule auszubauen und ſo den überfüllten Schulen von Mannheim Heidelberg und Weinheim das Plus der Schüler, die von Mannheim Land dieſe Schule beſuchen, abzunehmen, um gleichſam regulierend zu wirken. Denkmalſchänder „ Karlsruhe, 23. Juli. Mutwillige Burſchen ha⸗ ben in der Nacht zum Montag an der im Stadt⸗ garten befindlichen Fechtergruppe die Flo⸗ rettbegen abgebrochen und einen dieſer Degen in der Nähe des Bildwerks weggeworfen. Erhebungen ſind eingeleitet. Vermutlicher Selbſtmord * Karlsruhe, 23. Juli. Geſtern vormittag wur⸗ den am Stichkanal bei der Zollſtation am Rhein⸗ hafen die Kleidungsſtücke einer männlichen Perſon Mantel, Rock und Weſte) vorgefunden. In den Kleidern befand ſich eine Monatsfahrkarte mit Lichtbild und ein Schreiben, aus dem hervorgeht, daß die Kleider einem gewiſſen Ewald Herrmann aus Gingen(Fils) gehören. Ferner wurde in den Kleidungsſtücken ein Kündigungsſchreiben von der Firma Gebr. Bochringer, Göppingen, und eine Ta⸗ ſchenuhr vorgefunden. In der Nähe der Kleidungs⸗ ſtlicke lag noch eine Aktentaſche. Nach den Umſtänden liegt die Vermutung nahe, daß der Inhaber der Kleidungsſtücke im Stichkanal den Tod geſucht hat. Schwere Motorradunfälle * Raſtatt, 23. Juli. In unmittelbarer Nähe des Bahnübergangs Wintersdorf—Raſtatt ereignete ſich geſtern vormittag ein ſchwerer Motorradunfall. Der Führer des Motorrads, der Direktor des Kaffee Odeon Karlsruhe, Borchers, ſtieß mit ſeinem Motorrad gegen einen Telegraphenmaſt. Der Führer wurde vom Fahrzeug geſchleudert und Mmußte mit erheblichen Verletzungen im Geſicht und an den Armen ins Raſtatter Krankenhaus gebracht werden. Sein Mitfahrer, konnte ſich durch recht⸗ zelliges Abſpringen vor ſchweren Schäden bewahren. Der Freiſtetter Giftmord * Freiſtett, 23. Juli. Zu der Giftmordaffäre in Freiſtett erfahren wir, daß die Leiche der verſtor⸗ benen Frau Schütt, die bekanntlich am Dienstag wieder ausgegraben wurde, im Beiſein eines Pro⸗ ſeſſors der Univerſitätsklinik Heidelberg, des Staats⸗ anwaltes und der Gerichtskommiſſion einer gründ⸗ lichen Sezierung unterzogen wurde, deren Er⸗ gebnis jedoch erſt ſpäter bekannt gegeben wird. Der Haushalt der Familie Schütt wurde aufgelöſt und die vier unmündigen Kinder im Alter von—10 Jahren zur Pflege der Verwandtſchaft übergeben, Ein Erdrutſch im Kandertal * Kandern, 23. Juli. In dem oberen Kalkſtein⸗ bruch der Fa. Kaiſer an dem oberen Aenisruck er⸗ folgte dieſer Tage ein Erdrutſch, der bedeutende Veränderungen herbeiführte. Eine Fels wand von weit über 50 000 Kubikmeter Geſtein löſte ſich und glitt in den Bruch hinab, der zur Zeit außer liegende Wald wurde zum Teil in Mitleidenſchaft gezogen. Exrdſpalten haben ſich aufgetan und Erd⸗ und Geſteinmaſſen verſanken in ihnen, Bäume und Sträucher mit ſich reißend. um die Germersheimer Schiffbrücke Muß ſie außer BVelrieb geſetzt werden? * Germersheim, 23. Juli. Die Frage der Erhaltung der Germersheimer Schiffsbrücke iſt, wie verlautet, inzwiſchen in ein ſorgenvolles Stadium gerückt. Bekanntllch hat ſich der hieſige Stadtrat in ſeiner Sitzung vom letzten Samstag ebenfalls mit ihr beſchäftigt. Nach Lage der Dinge hat das Reich durch eine am 1. Juli mit der Aufhebung der Reichsvermögensverwaltung ge⸗ troffene Maßnahme den an dem Schiffsbrückenbetrieb wirtſchaft⸗ lich intereſſierten Körperſchaften eine gewal⸗ tige Verpflichtung auferlegt. Es hat den bisher ſelbſt getragenen 55prozentigen Koſtenanteil für die Unterhaltung der Brücke den betroffenen Städten und Bezirken aufgebürdet und die Koſtenpflicht nach dem Ergebnis einer Ver⸗ kehrszählung aufgeteilt. Anteilmäßig hat die Stadt Germersheim bei dem jetzt von 88 000 Mark auf etwa 60 000 Mark vermin⸗ derten Unterhaltungsaufwand 4000 Mark zu beſtreiten. Dieſer Zuſchuß muß nach Erklärungen des Straßen⸗ und Flußbauaurtes Speyer alljährlich von der Stadt zur Verfügung geſtllt werden, wäh⸗ rend die übrigen Unterhaltungskoſten von Bezirk und Stadt Germersheim, Bezirk und Stadt Landau ſowie dem Kreis Karlsruhe getragen werden müſſen. Wirtſchaftlich beurteilt haben die betroffenen Körperſchaften jetzt durch den ſelbſtunterhaltenen Schiffsbrückenbetrieb eine ſtändige Belaſtung, die als unrentabel bezeichnet wird. Die Haltung des Reiches charakteriſiert ſich ſo, daß bei Ablehnung der Koſtenpflicht durch die Städte und Bezirke der Schiffsbrückenbetrieb gefährdet iſt, weil das Reich für die Folge keine Unterhaltungskoſten mehr zahlt. Die Schiffsbrücke müßte dann aufgegeben und, wie gemeldet, durch eine Fähre erſetzt werden. Der Rheingrenzverkehr zwiſchen der Pfalz und Baden würde dadurch eine gewaltige Ein buße erleiden und für das Rheingrenzgebiet wirtſchaft⸗ liche Schäden, namentlich für die umliegenden Städte und Gemeinden, nach ſich ziehen. Die betei⸗ ligten Gemeinden wurden deshalb vor die zwin⸗ gende Notwendigkeit geſtellt, von ihren gemeind⸗ lichen Haushaltsmitteln durch anderweitige Einſpa⸗ rungen den pflichtmäßigen Koſtenanteil aufzu⸗ bringen. Die um ihre Gemeindewirtſchaft und auch um die Hebung des Fremdenverkehrs ſchon während der ganzen Nachkriegszeit hartnäckig kämp⸗ fende Stadt Germersheim hat angeſichts dieſer betrüblichen Tatſache nach reif⸗ lichen Erwägungen ihren Koſtenanteil zunächſt auf ein Jahr übernommen. Entſcheiden ſich auch die übrigen Beteiligten in der gleichen opferwilligen Weiſe, ſo kann der Schiffsbrückenbetrieb als ge⸗ ſichert gelten. Die Erhaltung der Schiffsbrücke iſt von unbe⸗ dingter Notwendigkeit, weil ſie infolge des Fehlens einer feſten Brücke für den Verkehr der ganzen Weſtecke des Reiches ein unentbehrliches Bindeglied darſtellt. Gthtveizer Stumpen und zigaretten in Brothüllen Neue Schmuggelmethode an der Schweizer Grenze entdeckt * Von der badiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze, 23. Juli. Die wachſamen Grenzbeamten haben eine ganz neue Zollſchmuggelart aufgedeckt. Die in der letz⸗ ten Woche herausgekommene Verordnung über die Einfuhr von Tabak im kleinen Grenzverkehr ver⸗ bietet, wie bekannt, die Mitnahme ſelbſt des gering⸗ ſten Quantums Tabak aus der Schweiz. Nur im Poſt⸗ und Reiſeverkehr darf eine kleine Menge für den ſofortigen Verbrauch bis zur Zielſtation der Reiſe mitgenommen werden. Dabei muß der Rei⸗ ſende das Retſeziel glaubhaft nachweiſen, z. B. durch Vorzeigen der Fahrkarte. Wer aber in der nächſten Nachbarſchaft der Schweiz wohnt, beſonders ſogenannte tägliche Greuz⸗ gänger, darf nur einen einzigen Stumpen oder eine Zigarette über die Grenze mitnehmen. Grenz⸗ bewohner dürfen aber mit der Hausſtandskarte täg⸗ lich Lebensmittel in der Schweiz einkaufen, darun⸗ ter auch 6 Pfd. Mehl und ſechs Brot. Findige Köpfe kamen nun auf die Idee, drüben in den Schweizer Geſchäften das Brot auszuhöhlen, mit Stumpen und Zigaretten aus zuſtopfen und dann die obere Brotſchicht wieder formgerecht zu verſchließen. Die neue Schmuggelart wurde aber bald aufge⸗ deckt, denn einem der„Broteinkäufer“, der den Brot⸗ laib etwas zu reichlich mit Stumpen ſpickte, fielen bei der Zollkontrolle etliche der Corpus delieti her⸗ aus. Wenn nun jeder Brotlaib und jede 6⸗Pfund⸗ Mehltüte auf ihren Inhalt nachgeprüft werden muß, ſo haben die Zollbeamten reichliche Arbeit vor ſich. a. Ein Auto für 640 Mark * Singen, 23. Juli. In der vergangenen„Schwarzen Woche“ haben ſich an der Schweizer Grenze recht unerquickliche Dinge zugetragen. Schwarze Händler oder Schieber, wie wir ſie in der Nachkriegszeit und Inflation ken⸗ nen lernten, erſchienen wie Pilze aus dem Boden, um„Geſchäfte“ zu machen. Die Herren Schweizer glaubten, es ſei wieder die Zeit gekommen, wo ſie um ein paar Schweizer Fränklt große Einkäufe betätigen könnten. So bot in Singen ein Schweizer für ein neues Auto im Werte von 4000 Mark 800 Franken, alſo 640 Mark. Der Intereſſent hatte ſich aber gründ⸗ lich verrechnet. Auch in den Wirtshäuſern glaubten die Schweizer auf der Baſis 1 Mark= 24 Pfennig gut leben zu können, weil in der Schweiz eine Mark nur noch mit 30 Rappen von verſchiedenen Ge⸗ ſchäftsleuten verrechnet wurde. Die Schweizer dürfen ſich nicht wundern, wenn die Deutſchen ſich gegen ſolche Behandlungen wehr⸗ ten und daß insbeſondere viele Reiſende ihre vor⸗ geſehene Schweizerreiſe nicht ausführten, abgeſehen von den vielen Deutſchen, die die Schweiz panikartig verließen. Es wird jedenfals ſehr lange dauern, bis die Schweizer Hotels und die Geſchäftsleute, die auf deutſches Publikum angewieſen ſind, in ihren Kaſſen die Defizite wieder eingeholt haben. Benzin⸗Exploſion— Zwei Todesopfer * Worms, 24. Juli. Geſtern nachmittag gegen 4 Uhr explodierte in der Waſchküche des Hauſes Ulmenallee 11 der kupferne Behälter einer elek⸗ triſchen Waſchmaſchin e. Die Beſitzerin nebſt einer Hausangeſtellten hatten den Wäſchebehälter mit Benzin gefüllt, um Kleidungsſtücke zu reini⸗ gen. Auf bisher unaufgeklärte Weiſe erfolgte während der Reinigung eine Exploſton des Behäl⸗ ters, durch die beide Frauen lebensgefährliche Brandwunden erlitten. Fenſter und Türe der Waſchküche wurden beſchädigt. Die Hausangeſtellte iſt in den geſtrigen ſpäten Abendſtunden, die Be⸗ 19 55 heute früh im Städtiſchen Krankenhaus ge⸗ orben. 5. Seite/ Aus ber Patz Folgenſchwerer politiſcher Disput * Wachenheim, 23. Juli. Wie erſt jetzt bekannt wird, entſpann ſich am letzten Sonntag im neuen Winzervereins⸗Lokal ein politiſcher Disput, in deſ⸗ ſen Verlauf dem Hauptlehrer Harth aus Haardt von einem politiſchen Gegner ein Weinglas an den Kopf geworfen wurde. Der Getroffene mußte nach der Heidelberger Augenklinik verbracht werden, wie man hört, ſoll ein Auge verloren ſein. Harth bekleidet bei der NSDAP. eine Führerſtellung. Nummer 338 Mißratene Jugend * Neuſtadt a.., 23. Juli. Ein Zehnjähriger wurde geſtern von ſeinen Eltern beauftragt, in den Wald zu gehen und Heidelbeeren zu pflücken. Statt deſſen lungerte der Junge tagsüber in der Stadt herum. Am Abend lockte er einen achtjährigen Kna⸗ ben, der zu Einkäufen in die Stadt geſchickt worden war, in einen Hausgang der Friedrichſtraße, entriß ihm das Geld und kaufte dafür Heidelbeeren, die er ſeinen Eltern als im Walde gepflückt überbrachte. Der jugendliche Räuber wurde der Polizei angezeigt, Haftentlaſſung * Nußdorf bei Landau, 24. Juli. Von den drei unter dem Verdacht der Weinfälſchung Verhafteten wurden Warbsganz und Dotzauer auf freien Fuß geſetzt, da Verdunkelungsgefahr nicht mehr be⸗ ſteht. Weinkommiſſionär Bayer aus Edenkoben blieb weiter in Haft. Er ſoll der Veranlaſſer der Fälſchungen ſein. Eine weitere Schuhfabrik * Landau, 24. Juli. Von einer Pirmaſenſer Schuhfabrik, die zunächſt 40 Arbeiter beſchäftigen wird, wurde das Gebäude Mö der 18er⸗Kaſerne ge⸗ mietet. Einbruch in das Volkshaus * Pirmaſens, 23. Juli In der vergangenen Nacht wurde hier in das Gewerkſchaftshaus im ſogen. Volkshaus ein Einbruch verübt. Die Diebe, die verſchiedene Glasſchetben durchſchnitten, um an die Kaſſe heran zu kommen, brachen dieſe auf und er⸗ beuteten etwa 100 Mark. Der Kaſſenſchrank, der im gleichen Raume ſtand, iſt nicht berührt worden. Man iſt den Einbrechern auf der Spur. Die Paßgebühren * Zweibrücken, 24. Juli. Die Ueberwachung des Reiſeverkehrs ins Aus⸗ land vollzog ſich auch geſtern noch nicht reibungslos, da die Vorſchriften an der Saargrenze nicht gerade einfach durchzuführen ſind. Vor allem fehlt es an der Möglichkeit, die Angaben der Reiſenden zu kontrollieren, daß ſie ſich ausſchließlich ins Saar⸗ gebiet begeben. Auch die Aufenthaltsdauer der ins Saargebiet Einreiſenden kann nicht überwacht wer⸗ den. Hier ſcheint ſich infolge Fehlens der politiſchen Grenze ein neues Loch im Weſten aufzutun. Am Schlagbaum der Straßenzollſtelle Kaplaneihof zwi⸗ ſchen Zweibrücken und Einöd ſteht ein ſtändiger Schupopoſten, der hauptſächlich Kraftwagenkontrollen vornimmt. Im allgemeinen wickelt ſich der Verkehr reibungslos ab, doch ſind unliebſame Verzögerungen und Zwiſchenfälle nicht zu vermeiden. 8 Rückfallbetrüger vor Gericht. Der vielfach vor⸗ beſtrafte 23jährige Arbeiter Joſef Staufner aus Großmaine hat ſich in Worms und Mainz je zweier Betrügereien ſchuldig gemacht. In Worms gelang es ihm unter Vorſpiegelung, er ſei der ſiegreiche Rennfahrer Ziegler, den Ehrenpreis, einen ſtlber⸗ vergoldeten Pokal, zu erſchwindeln. Mit dieſem in der Hand, ergaunerte er, in einem anderen Geſchäft ein gebrauchtes Motorrad. In Mainz trat er eben⸗ falls unter dem Namen Ziegler auf und erſchwindelte kleine Geldbeträge. Das Gericht in Mainz verur⸗ teilte Staufner zu einem Jahr Gefängnis abzüglich vier Monate Unterſuchungshaft. GE BSRRECHTSSOHIUTZ VERLAG O. MEISTER, WERDAU/ SA 10 Da fuhr er mit der Hand durch die Luft.„Du ſchlägſt mich mit meinen eigenen Worten und— mit Deiner Schönheit.“ Er lächelte ihr zu, griff in den 75 5 und eröffnete ein Schnellfeuer auf die Tri⸗ 4 Dem Tempel aus gelben und roten Roſen wurde von den Korſorichtern ein erſter Preis zuerkannt. Falk erhielt einen prächtigen Goldpokal. Er zierte am Abend den Tiſch der Liebenden im Dining⸗Room des Hotels. Sie ließen ihn mit Champagner füllen und leerten ihn abwechſelnd immer wieder unter dem 8. Der große Saal des Caſino Munieipal war ein Chaos von Farbe und Licht. Faſtnachtsball! Menſchen aer Völker und Zeiten, aller Stände und Berufe ſchienen hier zuſammengewirbelt zu ſein. Von Toll⸗ heit beſeſſen, lachten, wogten und ſchrien ſte durch⸗ einander. Tanz, Schmaus, Konſettigetümmel, Freudenrufe, Gläſerklingen! Und über allem wogende, wilde, bebende ſchmeichelnde, berückende Muſik! Kavaliere im Frack ſchritten neben Rokokodamen, enaiſſancefürſtinnen, zierlichen Japanerinnen, edlen Griechinnen, rotwangigen Sennerinnen einher. Rö⸗ mer im Togagewand, Ritter in funkelnder Rüſtung, ſpaniſche Stierkämpfer, mittelalterliche Handels⸗ herren, Zunftmeiſter, Landsknechte, ſtolze Pharoo⸗ 5 Rothäute aus Wildweſt führten Schönheiten am em, die Jahrhunderte vorher oder nachher auf die Erde gekommen ſein mußten. g. Tohuwabohu, die große Puppenſchachtel 81 Weltenſchöpfers, Auferſtehung alles Geweſenen, brahnung des Kommenden! Dort ein Marsmenſch: f 93 von zarter, weicher Anmut, hier ein irdi⸗ 170 Paar aus dem Jahre Zehntauſend: Kahl, Fern⸗ N. Antennenohren, ſonnenbraun und ſpin⸗ elbdürr; Männlein und Weiblein nicht zu unter⸗ 5 ſcheiben, in faltigen Bluſen und kurzen Hoſen. Falk war im Frack erſchienen. Nur eine unge⸗ heure weiße Chryſantheme ließ ihn als Tollen unter Tollen erkennen. Fanny jedoch war weit in die Vergangenheit zurückgeflohen. Sie hatte ſich in Kleopatra, die ägyp⸗ tiſche Königin, verwandelt. Ein leichtes, blau, gelb und rot geſtreiftes Seidengewand umhüllte ſie, an den bloßen Oberarmen und an den Handgelenken trug ſie goldene Spangen, und auf ihrem Haar ruhte eine ſilberglänzende Haube in Vogelgeſtalt mit Geierkopf und tiefherabhängenden, ſich um ihr Haupt ſchmiegen⸗ den Flügeln, unter denen ein langer Rückenſchleier herabwallte. Um den Hals aber trug ſte wieder die koſtbare Perlenkette. Sie ſaßen an luſtiger Tafel. Um einen langen Tiſch: Franzoſen, Engländer, Deutſche. Aber fürs Auge war es ein viel bunteres Volksgemiſch: Ein fränkiſcher Edelmann, ein ruſſiſcher Bauer, ein Neger⸗ kavalier, ein Eskimo, ein Mexikaner in wilder Tracht, ein ſchwarzer Ritter mit geſchloſſenem Viſier. Und die Damen: Katharina die Große, die Marquiſe von Pompadour, Carmen, die Jungfrau von Orleans. Dann Phantaſiegeſtalten: Blumengeiſter, der galliſche Hahn, Pierretten; auch einfache Dominos. Falk und Fanny hatten an dem einen Ende der Tafel ihren Platz. Neben ihnen ſaß ein Hochzeits⸗ paar aus Frankfurt am Main, er im Frack, ſie als Carmen, gegenüber Ludwig der Vierzehnte, ein Pa⸗ riſer, merkwürdigerweiſe nicht mit ſeiner Geliebten, der Pompadour, ſondern mit der ruſſiſchen Kaiſerin Katharina. Dann kamen zwei Engländer mit ihren Damen, hierauf wieder Franzoſen und am anderen Ende ſaß der ſchwarze Ritter mit einem weiblichen Weſen in mausgrauem Domino. Dieſes Paar erregte bald die Neugier der Tiſch⸗ genoſſen; denn weder der Ritter noch ſeine Beglei⸗ terin, die eine ſchwarze Geſichtsmaske trug, ſprachen ein Wort. Unheimlich ſtumm und ſtarr ſaßen ſie da. Durch die Oeffnungen der Maske und die Schlitze des Vi⸗ ſters funkelten die Augen. Wenn die andern zum Tanze ſchritten, erhoben ſie ſich und verſchwanden im Gewühl; aber ſie tanzten nicht. Vor ihnen ſtan⸗ den Gläſer mit Wein. Doch tranken ſie kaum, und wenn ſie es taten, waren ſie darauf bedacht, ihre Ge⸗ ſichter nicht zu zeigen. Falk hatte die beiden zuerſt nicht beachtet. Als man aber über ſie zu tuſcheln begann, wurde er auf⸗ merkſam. Zu ihnen hinüberſchauend, gewahrte er, daß ſie ihn anblickten. Das konnte Zufall ſein. Doch wie er nach einer Weile abermals zu ihnen hinſah, hielten ſie ihre Blicke wieder auf ihn gerichtet. Der Ritter, ſeinem Auge begegnend, wandte den Kopf. Die Dame aber blieb unbeweglich. Sonderbar! Die beiden kannten ihn alſo. Wer mochten ſie ſein? Olympia? Würde das Rätſel des Zettels hier ſeine Löſung finden? Die Muſik rief zum Tanz. Fanny zog Falk mit ſich fort. Man ſpielte die„Livery Stable Blues“. „Mein Lieblingsjazz,“ flüſterte Fanny.„Da ſteckt Tempo und Raſſe drin.“ „Negerraſſe, ſtimmt! Wir verniggern noch ganz.“ „Da biſt nicht gut gelaunt. Hat dir der ſchwarze Ritter die Stimmung verdorben?“ „Auch ein Schwarzer!“ witzelte Falk. Die Geigen hackten, die Flöten ſchrillten, Saxo⸗ phone näſelten, Trommeln und Pauken rummelten. Fanny ſummte den Takt. Sie glitten an zuſchauenden Masken vorbei. Fanny war ganz Freude und Rauſch. Auch in Werner brach wieder die Luft hervor. Da ſchlug ein meckerndes Hüſteln an ſein Ohr. Es erklang ſo nah hinter ihm, daß er ſich umſah. Der ſchwarze Ritter ſtand zwiſchen den Tanzenden und blickte ihn wie drohend durch die Schlitze ſeines Eiſenhelms an. „Das iſt ſtark“, murmelte Falk. Er ſuchte ſich von Fanny zu löſen. Aber ſte hielt ihn feſt:„Was willſt du?“ „Den Burſchen zur Rede ſtellen.“ „Laß uns den Tanz erſt beenden.“ Sie machten noch einmal die Runde: dann aber war der Ritter nicht mehr zu ſehen. Als ſie an ihren Tiſch zurück⸗ kamen, war ſein Platz und der ſeiner Dame leer. **.* In der Eingangshalle des Kaſinos ſaßen die Gar⸗ derobenfrauen ſchläfrig vor ihren Kleidergeſtellen, Gedämpft drangen die Klänge der Muſtk aus den Sälen. Da öffnete ſich eine der hohen Türen, eine Geſtalt in grauem Domino ſchlüpfte heraus und lehnte ſich wie erſchöpft gegen den Pfoſten.„Ich kann nicht mehr. Bringen Sie mich von hier fort.“ Dieſe Worte waren an den ſchwarzen Ritter ge⸗ richtet, der ihr gefolgt war. Er ließ ſich ihren Mantel geben und führte ſie zu einem Wagen. Schweigend fuhren ſie durch die Straßen. Der Ritter klappte das Viſier in die Höhe und blickte be⸗ ſorgt nach ſeiner Begleiterin. Sie hatte die Maske noch vor dem Geſicht. Nach einer Weile ſagte der Ritter:„Ich werde nachher wieder zu ihm zurückkehren. Ich will alles verſuchen— Vertrauen Sie mir.“ Ein Zittern lief durch ihre Geſtalt, ihre Hände huſchten durchs Dunkel, faßten ſich, riſſen jäh aus⸗ einander.„Da!“ Sie ſtreckte ihm die Rechte entgegen, auf der im Schein der Straßenlampen etwas Golde⸗ nes glänzte.„Bringen Sie ihm das zurück.“ „Den Ring?“ „Ich kann nicht anders!“ Er nahm den Ring, während ſie laut aufſchluchzte. „Mein liebes gnädiges Fräulein!“ Die Autodroſchke hielt vor dem Hotel. Er beglei⸗ tete ſie in die Halle und verbeugte ſich ſtumm vor ihr. Dann fuhr er zum Kaſtino zurück. *** Falk ſprühte vor Luſtigkeit. Er lachte, trank und tanzte und hatte nichts mehr gegen den Jazz. Um⸗ ſchloſſen von ſeinem Arm, berauſcht von ſeiner Aus⸗ gelaſſenheit, bewegte ſich Fanny mit ihm im ſchlen⸗ kernden Charleſtonſchritt durchs Gewühl. Mitternacht nahte. Ueber einem der Orcheſter leuchtete eine rieſige, bisher unſichtbar geweſene Uhr auf. Die beiden Zeiger, zwei Harlekinpuppen, rück⸗ ten langſam der Zwölf entgegen. Als ſie ſte erreich⸗ ten, erſcholl dröhnender Trommelwirbel, und ein Pierrotkopf brach durch das papierne Ziffernblatt. Seine rote Maske flatterte hinab in den Saal. Unter dem Getöſe der Kapellen, unter Jubelge⸗ ſchrei und Freudenrufen flogen allenthalben die Ge⸗ ſichtsmasken ab. Falk ſtand mit Fanny bei dem Frankfurter Ehe⸗ paar. Da fühlte er eine Hand auf der Schulter; er fuhr herum und ſah den ſchwarzen Ritter mit auf⸗ geſchlagenem Viſter vorübergehen. Fanny ſchrie auf:„Doktor Ritter!“ „Wie Sie ſehen, meine Gnädigſte.“ „Ritter? Du?“ Mit freudig ausgeſtreckter Hand trat Falk auf ihn zu. Er aber ergriff ſie nicht. Fortſetzung folgt.) Militär⸗Verein Mannheim E. V. Der Militär⸗Verein Mannheim hatte auf vergangenen Sonntag ſeine Mitglieder mit ihren Angehörigen zu dem traditionellen a mi 1 ie nausflug in das Seckenhei⸗ mer Schlößchen eingeladen. Obwohl ein anhaltender Regen niederging, hatten ſich trotzdem die Kameraden in ſtattlicher Zahl eingefunden. Und ſie hatten ihr Kommen nicht zu bereuen. Schon der Einzug in den ſchönen, ge⸗ räumigen Saal geſtaltete ſich unter den Klängen eines flotten Marſches der vollzähligen Seckenheimer Kapelle recht vielverſprechend. Inzwiſchen hatten ſich auch eine Anzahl Kameraden des Brudervereins Seckenheim mit ihrem Vorſitzenden, Roſer, Abordnungen einiger Mann⸗ heimer Vereine, ferner der neue Gauvorſitzende Dr. Hieke eingefunden. Nach Vortrag einiger Muſikſtücke begrüßte Kamerad Roſer⸗Seckenheim die Militärverein⸗ ler mit herzlichen Worten, wobei er in launiger Weiſe feſtſtellte, daß die Mannheimer immer mehr einſehen wür⸗ den, welch„koſtbare Perle“ ſie mit Seckenheim gewonnen hätten. Der Vorſitzende des Militär⸗Vereins, Kamerad Lubwig Haas, dankte für die freundlichen Worte, hieß ſeinerſeits die Angehörigen des Vereins und die Gäſte herzlich willkommen und führte weiterhin aus, daß der Vorſtand beſtrebt geweſen ſei, den Kameraden— der Not der Zeit Rechnung tragend— auf billige Art einige Stun⸗ den des Vergeſſens der Alltagsſorgen zu bereiten. Er gab ſeiner Freude Ausdruck darüber, daß trotz der Un⸗ gunſt der Zeiten und des Wetters die Kameraden ſo zahl⸗ reich dem Rufe des Vorſtandes Folge geleiſtet hätten. Es ſei dies ein erfreuliches Zeichen der Anhänglichkeit zum Verein. Nun kam zunächſt die Jugend zu ihrem Recht. Unter Vorantritt des Spielmannszugs des Militärvereins be⸗ wegte ſich ein langer Zug von weit über 100 Kindern, mit Fähnchen und ſchmackhaften Bretzeln ausgeſtattet, in den Saal. Stolz marſchierte das Jungvolk nach den Klängen der Muſik in muſterhafter Ordnung durch die weiten Räume. Dann begannen die Beluſtigungen für kleine und große Kinder(Eierlaufen, Sackhupfen uſw.), wobei alle Beteiligten mit Preiſen bedacht wurden. Große Heiterkeit rief beſonders ein Wetteſſen von Berliner Pfannkuchen hervor, wobei einige der Wettbewerber das Pech hatten, zwar nicht auf Granit, aber auf— Papier zu beißen. Zwiſchenhinein erfreute Kamerad Bitz durch den Vortrag von„Lohengrins Abſchied“. Ueberraſcht war man von der ſchönen, tragenden Tenorſtimme und dem geſchmackvollen Vortrag des Sängers. So hatte ſich“bald eine fröhliche Stimmung entwickelt, die ſich noch ſteigerte, als die Kameraden bis zu den älteſten Semeſtern hinauf ſich nach alten und modernen Weiſen im Tanze drehten. Dank gebührt den Kameraden, die ſich um die Durchführung der Veranſtaltung verdient gemacht haben, vor allem den Kameraden Arnold, Rumetſch, Mehlhemmer und Götz. Nur zu raſch verflogen die ſchönen Stunden und nur ungern trennte man ſich von dem ſchönen Platz. Deutſch-evangeliſcher Frauenbund Die 17. Generalverſammlung des Deutſch⸗Evangeliſchen Frauenbundes in München hat in drei öffentlichen Vor⸗ trägen Stellung genommen zu der Frage der Menſchen⸗ bildung in deutſch⸗evangeliſchem Sinn und der Bedeutung won Ehe, Familie und Beruf für die Bildung des Men⸗ chen. Sie faßte das Ergebnis der Verhandlungen in nach⸗ ſtehender Entſchließung zuſammen. Menſchenbildung in evangeliſchem Sinn kann nur er⸗ wachſen aus bedingungsloſer Anerkennung der göttlichen Ordnung, wie ſie uns im Evangelium gegeben iſt. Die gottgewollte Ehe iſt nicht nur Selbſtzweck, ſondern zugleich Pflanzſtätte neuen Lebens, das heilig gehalten werden muß und nicht leichtfertig vernichtet oder gefährdet werden darf. Die Heranbildung des aufwachſenden Geſchlechts iſt Vorrecht und Pflicht der Familie. Sie zu ſchützen iſt Aufgabe des Staates und der Geſamtheit des Volkes. Der Deutſch⸗Evangeliſche Frauenbund for⸗ dert, daß auch ein verarmtes Land ethiſche und wirtſchaft⸗ liche Notſtände unter dem Geſichtspunkt der Erhaltung und Pflege der Familie bekämpft. Der Deutſch⸗Evangeliſche Frauenbund ſieht den Beruf an als die Antwort des Menſchen auf einen Ruf Gottes. Die Erfaſſung und Durchführung der Berufsarbeit, ihre Geſtaltung und Anpaſſung an wahres Frauentum iſt für ihn eine Erfüllung göttlichen Willens. In einer Zeit, in der weibliche Berufsarbeit aufs neue gefährdet iſt, tritt er ein für Erhaltung und Förderung der Frauen⸗ Herufsarbeit, und für Ausbau und Vertiefung be⸗ ruflicher Ausbildung. Nach wie vor legt der Deutſch⸗Evan⸗ geliſche Frauenbund beſonderen Wert auf eine auf chriſt⸗ licher Grundlage beruhende ſoziale Schulung. Deutſch⸗evangeliſche Frauen können in der geiſtigen Not der Gegenwart nicht ſchweigen zu der Propaganda der Gottlosen. So wurde auf der 17. Generalverſammlung des Deutſch⸗ Evangeliſchen Frauenbundes in München als zweites Hauptthema der Kampf gegen das Freidenkertum behan⸗ delt und folgende Entſchließung einſtimmig an⸗ genommen. In Erkenntnis der Größe der Gefahr, in der Glaube, Kultur und Sitte unſeres Volkes durch den Anſturm des mit dem Bolſchewismus verbündeten Freidenkertums ſtehen, fordert der Deutſch⸗Evangeliſche Frauenbund nach⸗ drücklich den Schutz des Staates. Er ruft aber auch die Frauen und Mütter auf, die Heiligtümer des deutſchen Volkes zu hüten und durch die Kraft des Evangeliums ausgerüſtet, einzutreten in den Kampf gegen wider⸗gött⸗ iche, unſer Volk bedrohende Mächte. Jiührertagung der Kriegsopfer in Berlin Im ehemaligen Preuß. Herrenhaus waren am Sonn⸗ tag, 19. Juli, über 300 Funktionäre des Reichs ver⸗ bandes Deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegerhinterbkliebener— Reichsgeſchäftsſtelle Berlin SW 68, Charlottenſtraße 85— aus dem ganzen Deutſchen Reiche zu einer ſozialpolitiſchen Ta⸗ gung zuſammengetreten. Zur Verhandlung ſtand der Geſamtfragenkomplex der ſich aus den Notverordnungen ergebenden einſchneidenden Maßnahmen auf dem Gebiete des Verſorgungs rechts. In dem einleitenden Referat des Verbandsvorſitzenden Leh⸗ mann Berlin ſetzte dieſer ſich mit den wirtſchaftlichen und finanziellen Vorausſetzungen der Notperordnungen auseinander. Es muß den Kreiſen der Kriegsopfer ein Recht zur Kritit an dieſen Maßnahmen zugeſtauden wer⸗ den, um ſo mehr, als die ungerechte Laſten verteilung allzu deutlich geworden iſt. In drei weiteren Referaten wurde zu den Auswirkungen auf die Hinterbliebenen⸗ und Be⸗ ſchädigtenverſorgung wie auch zu den beſonderen Nachtei⸗ len verfahrensrechtlicher Art Stellung genommen. In der anſchließenden, ſehr lebhaft geführten Ausſprache kam all⸗ ſeits berechtigter Unwille über die den Kriegsopfern gegen⸗ über geübte Ungerechtigkeit zum Ausdruck. Eine Ein⸗ mütigkeit beſtand in der Feſtſtellung, daß im beſonderen die Notverordnung vom 5. Juni 1031 eine Zuſammen⸗ faſſung von Ungerechtigkeiten und ſozialen Härten darſtellt, die keinesfalls zu verſtehen iſt, die eine unerhörte, aber durchaus berechtigte Erbitterung auslöſen mußte. Das Ergebnis der Ausſprache wurde in einer Entſchlie⸗ ßung zum Ausdruck gebracht. Zahlen ſprechen Die Beſtandserhebung des DS— Aufwärts oder abwärts? Unter der Ueberſchrift„Allerlei Statiſtiſches“ ver⸗ öffentlichte unlängſt die Deutſche Sängerbundes⸗ zeitung„eine Plauderei und zugleich eine Studie“ von Ernſt Schlicht über allerlei Vorgänge im Deutſchen Sängerbunde. Er geht davon aus, daß Statiſtik eine Spielerei, aber auch eine ſehr ernſte Sache ſei, je nachdem man Zahlen nur als Objekte für Rechenexempel betrachtet, oder ob man nach tieferen Hintergründen ſucht. Die Notwendigkeit einer ernſthaften Beſchäftigung mit dieſen Dingen leitet Schlicht auch von der begrüßenswerten For⸗ derung des Schriftleiters der Deutſchen Sängerbun⸗ deszeitung, Dr. Ewens, her, das Männerchorweſen wiſſenſchaftlich zu durchforſchen. Dazu ſei, wie Schlicht ausführt, aber weitgehende Mitarbeit der Bundes⸗ und Vereinskreiſe, auch der „Arbeitsbienen“, die es in den Reihen der Sänger immer noch gebe, und die nie ausſterben werden, erforderlich, die„Urmaterial“ herbeiſchaffen müſſen. Weſentlich iſt die Feſtſtellung der Verbreitung des Chorgeſangsweſens. Die Geſamtzahl der Vereine und der Mitglieder des DSB. zu kennen, iſt zwar wichtig, aber nicht allein entſcheidend. Läßt man dieſe Zahlen auf ſich einwirken, dividiert man die eine in die andere, ſo kommt man nämlich zu enttäuſchenden Trugſchlüſſen. des DSB. feſtgeſtellt worden, daß die Durchſchnitts⸗ mitgliederzahl der Vereine in den Jahren 1927 bis 1930 von 39,5 bis auf 35,6 geſunken ſei. Das könnte auf ein Nachlaſſen des Intereſſes für das Männer⸗ chorweſen oder auf eine unheilvoll voranſchreitende Zerſplitterung ſchließen laſſen, während ſich gerade das Gegenteil ergibt, wenn man berückſichtigt, daß nicht nur die Zahl der Vereine ſtark gewachſen iſt, ſondern daß 1928 aus 274 und 1929 aus 132 Orten, aus denen bisher noch keine Vereine beim DSB. waren, ihm erſtmalig beigetreten ſind. Hier handelt es ſich um Neugründungen von Dorfvereinen oder um ein Erſtarken älterer kleiner Vereine, die jetzt erſt an einen Beitritt zum DSB. denken können. Mit nur einer Ziffer für das ganze Bundes⸗ gebiet kann alſo garnicht gerechnet werden. In den einzelnen Gebietsteilen und Ländern herrſchen ganz unterſchiedliche Verhältniſſe Bevölkerungsdichte, Zuſammenſetzung der Bevölke⸗ rung(Induſtrie— Landwirtſchaft, Großſtadt— plattes Land, Grenzland— Binnenland), Gemüts⸗ art der Bevölkerung(Muſikfreudigkeit, Heimat⸗ treue, Sinn für Volkstümlichkeit) ſind Merkmale verſchiedenſter Art, die aber nicht überſehen werden dürfen. Folgende Zahlenreihe gibt ſchon intereſſante Einblicke. Beträgt, wie ſchon ausgeführt, der Durch⸗ ſchnitt im Bundesgebiet 35,6 Sänger je Verein, ſo haben wir in den einzelnen„Kreiſen“, die ſich im weſentlichen mit den politiſchen Gebietsteilen decken, folgende Zahlen: Saargebiet 46,4, Heſſen⸗Naſſau 44,2, Württemberg 43,5, Rheinprovinz 43,3, Baden 42, Oſtpreußen 41, Hannover⸗Oldenburg⸗Braun⸗ ſchweig 39,4, Heſſen⸗Kaſſel 38,5, Pommern⸗Grenzmark und Freiſtaat Heſſen je 36,3, Berlin⸗Brandenburg 36, Freiſtaat Sachſen 35,7, Weſtfalen 34,9, Thüringen 34,2, Südbayern 34, Pfalz 33,3, Wien⸗Niederöſter⸗ reich 30,9, Franken 30,8, Provinz Sachſen⸗Anhalt 30,7, Schleſien 30,3, Schleswig⸗Holſtein, Hamburg, Meck⸗ lenburg 29,4, öſterr. Alpenländer 28,6. Ebeuſo ſind die Zahlen über die Stärkever⸗ hältniſſe der Vereine in den einzelnen Groß⸗ ſtädten recht aufſchlußreich. Weil Stadtgebiet und Bundesgau in ihren Greuzen ſich nicht immer decken, haben leider nur für 23 Der Bund tagte kürzlich in Gerdauen. Die ordentlichen Mitglieder aus Oſtpreußen. Danzig, ſelbſt von den weſtlichen Grenzen des Reiches ſcharten ſich um ihren hochverehrten Führer. Der Vorabend vereinigte alle Erſchienenen zu einem gemütvollen Beiſammenſein. Die dramatiſche Darſtellung des Schwures der fünf Go⸗ ten aus dem„Kampf um Rom“ von Felix Dahn durch Mitglieder des Gaues Nadrauen ſchufen die rechte Grundſtimmung. Durch den gemeinſamen Ge⸗ ſang der Guotenlieder und gleichgeſtimmte Einzel⸗ darbietungen wurde allen Teilnehmern das be⸗ glückende Gefühl einer einzigen innigen Geiſtes⸗ meinſchaft bewußt. In der Hauptverſammlung am darauf⸗ folgenden Vormittag, die von Weiheſpruch und from⸗ mem Gemeinſchaftsgeſang umrahmt war, ergriff der Bundesführer das Wort zu tiefgreifenden Aus⸗ führungen über den Adel. Einleitend führte er aus, daß ſich die Einſtellung der Außenſtehenden zum Bunde im vergangenen Jahre nicht weſentlich ge⸗ ändert habe. Man verſtehe uns zwar immer mehr, ſcheue ſich aber den Weg des ſittlichen Handelns zu beſchreiten, weil er zu unbequem iſt, und hoffe viel⸗ mehr auf ein Wunder, das das viel bequemere Fort⸗ wurſteln wenigſtens für die eigene Lebensdauer er⸗ möglicht. Alle Anfeindungen, deren wahre Urſache die Beſchreitung des Weges zur unvermeidbaren ſittlichen Tat iſt, haben das Gefüge des Bundes nicht lockern können, zu ſeiner Reinigung und inneren Feſtigung beigetragen. Zür Sache ſelber führte der Bundesführer aus, daß wir deutſch und nicht„national“ im gewöhnlichen Sinne wie etwa der Engländer, Franzoſe uſw. ſind und das unbeſtreitbare Recht haben, niemand zuliebe und niemand zuleide eine Ausleſe zu treſſen und da⸗ mit die Vorausſetzung für die Hervorbringung eines wahren Menſchenadels zu ſchaffen. Einen Adel gibts heute nicht mehr, weder verfaſſungsrechtlich noch tat⸗ ſächlich. Wer adelig ſein will, muß zunächſt edel ſein. Er muß die Fähigkeit der ſittlichen Urteils⸗ und Wil⸗ lensbildung und des ſelbſtloſen Handelns zeigen. Dieſes iſt da, wenn Jeſus, das„Eine lebendige Sein“ So iſt nämlich in den Jahrbüchern Großſtädte die Zahlen errechnet werden können, die überdies nicht fehlerfrei ſind, was z. B. beſonders für Berlin gilt. Immerhin geben ſie einen der Wirklichkeit nicht allzufernen Ueberblick. Die Zahlen ſind für Mannheim 76, Stuttgart 68,1, Frankfurt a. M. 66,7, Saarbrücken 65,1, Kaſſel 64,9, Eſſen 63,2, Karlsruhe 60,3, Königsberg 58, Wien 56,1, Köln 50,7, Nürnberg und Dortmund 46,6, Wiesbaden 45,2, Augsburg 45, Halle 42,3, Berlin 42, Düſſeldorf 40,7, Darmſtadt 40,6, Magdeburg 39,5, Stettin 39,3, Bres⸗ lau 35,8, Mainz 33,3, Hamburg 30,8. Andere Zahlenreihen laſſen erkennen, daß es Schlicht im weſentlichen darauf ankam, darzulegen, wie die Männergeſangvereine auf dem platten Lande, ganz beſonders in den gefährdeten Grenz⸗ gebieten, eine für die Volksmuſtkpflege ſtets wachſende Bedeutung gewinnen und dadurch auf die allgemeine Kultur⸗ und Geiſtes⸗ lage in dieſen Gebietsteilen einen immer größer werdenden Einfluß erhalten. Das wird in ausführ⸗ licherer Weiſe von den Verhältniſſen in der Provinz Oſtpreußen leinſchließlich Memelgebiet und Freiſtaat Danzig), die in der öffentlichen Erörterung jetzt ja allgemein eine ſtärkere Beachtung findet als in den letzten Jahren, nachgewieſen. Dort ſind trotz des ſtarken, durch Geburtenüberſchuß nicht mehr ge⸗ deckten Abwanderungsverluſts, der in erſter Linie die Kleinſtadt und das platte Land, dann aber auch begreiflicherweiſe gerade die mittleren Lebensjahr⸗ gänge, die für das Vereinsleben hauptſächlich in Be⸗ tracht kommen, betroffen hat ler betrug in den Zahl, die auf jeden nachdenklich geſtimmten Binnen⸗ länder Eindruck machen muß), in den Jahren 1923 bis 1930 in nicht weniger als 35 Orten, und das ſind durchweg kleine Bauerndörfer, neue Vereine ge⸗ gründet worden. Von den 269 überhaupt vorhandenen Vereinen haben 83 in den ſieben Groß⸗ und Mittel⸗ ſtädten, 88 in Kleinſtädten, 98 in Dörfern 5 ihren Sitz. Und trotzdem liegt die Durchſchnittsziffer an Mit⸗ gliedern je Verein mit 41 ganz erheblich über dem Reichsdurchſchnitt von 35,6, der, was charakteriſtiſch iſt, ſogar in dem volkreichſten Gebiete, dem Freiſtaat Sächſen, der auch den numeriſch ſtärkſten Mitglieds⸗ bund(55973 Sänger) ſtellt, mit 35,7 nur mit einem ganz geringfügigen Plus überſchritten wird. Be⸗ zeichnend iſt, daß auch in den Grenzgebieten Schleſien unh Schleswig⸗Holſteinsdas Vereinsweſen gerade auf dem platten Lande in außerordentlichem Maße feſten Fuß gefaßt hat. 5. Noch auf eine von Schlicht dargebotene Zahlen⸗ reihe mag hingewieſen ſein: ſie betrifft die Anteil⸗ nahme der einzelnen Berufsſtände an der Arbeit in den einzelnen Bünden und Gauen. Sie hat zwar nur aus einem beſonders knappen Urmaterial er⸗ rechnet werden können, nämlich aus den im Jahr⸗ buch des DSB. angegebenen Anſchriften von In⸗ habern von Aemtern aller Art. 62 Inhaber von Aemtern ſind als Akademiker, 82 als Beamte, die nicht zur Klaſſe der Akademiker zählen, 118 als Lehrer, 136 als Angehörige des Handels⸗ und Ge⸗ werbeſtandes erkennbar. Eine weit größere Zahl hat ihren Beruf nicht angegeben. Immerhin läßt ſich erkennen, daß an der Mitarbeit in Bundes⸗ ſtellungen alle Berufsſtände beteiligt ſind, das Männerchorweſen alſo eine wirkliche Volks⸗ bewegung darſtellt. SBK. der Guoten in der Menſchenſeele aus dem Sarge(lat. Sarx, heißt auf deutſch Fleiſch) d. h. der fleiſchlichen Gebundenheit, zur geiſtigen Freiheit auferſteht. Dann wird der Menſch gut und zu allem guten Werk geſchickt, ein Chriſt, ein Guote, ein Adeliger. Zur Erlangung der hohen ſittlichen Reife bedarf der adelige Menſch auch der Lebenserfahrung und damit der notwendigen ſozialen Umgebung. Er braucht Beſitz, der ihm die nötige Freiheit, Unabhän⸗ gigkeit und Muße zur Selbſtbeſinnung gewährleiſtet. Schon zu Armins Zeiten war der alte Blutsadel in der Auflöſung begriffen und ging im Laufe von zwei Jahrtauſenden in Sippenfehden und im Völkerrin⸗ gen völlig zugrunde. Es iſt aber noch viel adelig Blut in allen Schichten des Volkes vorhanden, aber die Einzelnen ſehen und hören einander nicht. Es iſt die Aufgabe des Bundes der Guoten, dieſe Men⸗ ſchen zu ſammeln, zur Erkenntnis zu bringen und zur ſittlichen Tat zu bewegen. Nur ſo werden wie⸗ der adelige Menſchen entſtehen, die die hohe ſittliche Reife beſitzen, die Not der übrigbleibenden„Kinder“ zu wenden. Nach dem gemeienſamen Mittageſſen fanden noch Einzeltagungen der Waltungsgrup⸗ pen ſtatt. Auf dem Marktplatze konzertierte die Gerdauer Stadtkapelle und intonierte u. a. auch die Guotenlieder. Im Laufe des Abends traten die Mitglieder, bereichert an klarer Erkenntnis und er⸗ füllt von reinem Tatwillen, die Heimreiſe an. Aus dem Hindenburgbund Mannheim Der Hindenburgbund(Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei) Mannheim hielt im Wartburghoſpiz eine Mitgliederverſammlung ab, in der die Neuwahl des Vorſtandes ſtattfand. Dieſer ſetzt ſich nunmehr zuſammen aus: Jakob Teutſch, 1. Vor⸗ ſitzender, Frl. Käthe Buſch 2. Vorſitzende, Kurt W. Keller Schriftführer, Willi Greiff Kaſſen⸗ und Werbewart, Her⸗ bert Boehringer, Karl Gänswein, Otto Greiff und Lud⸗ wig Stahl Beiſitzer. Den weiteren Verlauf des Abends beanſpruchten die Vorbereitungen zum Reichsjugendtreſſen der Hindenburgbünde in Koblenz am 1. und 2. Auguſt. Jahren 1926 bis 1929 nicht weniger als 54 969, eine Kundgebung der Mieter Der in Dresden verſammelte Hauptvorſtand der Reichs, organiſatiun Bund Deutſcher Mietervereine e.., Sitz Dresden, ſandte nachſtehendes Telegramm an den Reichspräſidenten, an die Reichsregierung und an den Deutſchen Reichstag: Der für den 24. Juni 1931 nach Dresden einberufene Hauptvorſtand der Reichsorganiſation Bund Deutſcher Mietervereine e.., Sitz Dresden, ſtellt, wie uns geſchrie, ben wird, gegenüber der Berliner Kundgebung des Zen⸗ tralverbandes Deutſcher Haus⸗ und Grund beſttzervereine vom 22. Juni einmütig feſt, daß die vom Haus beſitz geſyr⸗ derten Maßnahmen die Maſſe unſeres Volkes nur noch lie, fer ins Elend hineinführen würden. Die vom Hausbeſitg geforderte volle Abgeltung des Mehrzinſes für Auf, wertungshypotheken und Eigenkapital aus Miete und Hauszinsſteuer iſt untragbar; eine Verzinſung des Eigen⸗ kapitals zu 7,5 v. H. widerſpricht umſomehr jedem gerechten Empfinden, als es ſich bei dem Hausbeſitzereigenkapital zum großen Teil um einen erſt durch die Inflation ge⸗ wonnenen Beſitz handelt. Völlig zu Unrecht wendet ſich der Hausbeſitz gegen die bodenrechtlichen Maßnahmen der Reichsregierung zugunſten des Städtebaues. Gegenüber den Bedürfniſſen des Volksganzen müſſen die Intereſſen des Einzelnen auch hier zurücktreten. Der Haus heſitz will die mangels ausreichender öffentlichen Beihilfedarlehen zu⸗ ſammengebrochene Bauwirtſchaft durch Beſeitigung des Mieterſchutzes beleben. Es iſt ein Wahn, von einer freſen Wohnungswirtſchaft Hilfe aus Wohnungsnot und Ar⸗ beitsloſigkeit zu erwarten. 1 Die Mieterſchaft verlangt, daß endlich ihre Belange und damit die Belange des deutſchen Volkes berückſichtigt werden. Sie ſtellt mit Befremden feſt, daß trotz ſtändiger Senkung der Löhne und Gehälter und trotz der dadurch für den Einzelnen geſchaffenen wirtſchaftlichen Not die Mieten noch hoch über dem Friedensſtand feſtgehalten werden und damit der notwendige Preisabbau verhindert wird. Verantwortlich: Richard Schönfelder NN 2 VEREINS KALENDER Sonntag, 26. Juli Ortsgruppe Mannheim der Deutſchen Bau⸗ und Siedlg⸗ Gemeinſchaft, Darmſtadt: Dritte Beſichtigung weiterer zwei mit zinsloſem Geld gebauter Häuſer in Wallſtadt. Treffen 14.15 Uhr vor dem O. E..⸗Bahnhof Neckarſtabt oder 14.30 Endſtation Feudenheim od..15 Uhr Neubau Daiber, Wallſtadt, Buchenerſtraße.— Sprechſtd. eben Montag 19—21 Uhr im Wilhelmshof, J 7. 21. Dienstag, 28. Juli Der Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, Ortsgr. Mann⸗ heim: Werbeabend für Jungſtahlhelm und Wehrſport abends.30 Uhr im Ballhaus. Weberedner: Kamerad Staatsanwalt Dr. Wolf, Mainz. Donnerstag, 30. Juli Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein, Mannheim: Treffpunkt jeden Donnerstag abend im Palaſthotel Mannheimer Hof, Klublokal in den Kellerräumen neben der Weihenſtephanſtube.— Motorflugſchule jeden Abend ab 5 Uhr auf dem Flugplatz. — Nachdruck verboten! Was hören wir? Samstag, 25. Juli .05: Langenberg: Morgenkonzert. .30: Frankfurt: Frühkonzert des Münſter. N .30: Heilsberg: Frauenturnen. 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 12.00: ee eres Schallplattenkonzert, Von allem etwos. 12.00: Frankfurt: Schallplattenkonzert. : Südfunk: Aus dem Ulmer Münſter. Orgelkonzert, 12.30: München: Mittagskonzert. 13.05: Langenberg: Mittagskonzert. 14.25: München: Wos die Spatzen von den Dächern pfeſſen, Eine Schlogerüberſicht auf Schallplatten. : Königswuſterhauſen: Bau von Flugzeugmodellen, Gleit⸗ und Segelfliegern. : Südfunk: Stunde der Jugend. : Heilsberg: Unterhaltungskonzert. : Langenberg: Kinderſtunde. : Wien: Schallplattenkonzert. : Berlin: Maudolinenorcheſterkonzert. 5 : Frankfurt, Südfunk: Von Pforzheim: Nachmittags, konzert des Sinſonieorcheſters. München: Unterhaltungskonzert. : Langenberg: Veſperkonzert. 00: München: Stunde der Jugend, 18.05: Frankfurt: Erwerbsloſenküche. Vortrag. Kurorcheſters Bod 18.25: N Das Reparationsfeierjahr. Direktor Renker. 18.30; 5 Arbeit der Kurzwellen⸗Amateure. Ge präch. 18.40: Langenberg: Frauen in der weſtfäliſchen Geiſtes⸗ eſchichte üuchen: Mozartſtunde. 19.10: Wien: Kraftfahrer und Fußgänger. Ein 10 Minuten⸗ Knigge für beide. 19.30: Frankfurt: Schwänke und Schnurren, 20.00: Wien, Berlin, Frankfurt, Hamburg, Heilsberg: Von Salzburg: Salzburger Feſtſpiele.„Der Barbier von Sevilla“. 5 R 21.00: München:„28 Grad im Schatten“, Eine ziemlich warme Hörfolge. 22.45: München: Tauzmuſik. 22.50: Wien: Abendkonzert. Aus Maunheim 18.15: Rechenkniffe, Luſtiges und vorteilhaftes Rechnen. Von Dr. Karl Menninger⸗Bensheim. Aus dem Ausland 12.40: Beromünſter: Schallplattenkonzert. 13.15: Straßburg: Schallplattenkonzert. 17.00: Straßburg: Bunte Muſik. 18.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 19.00: Straßburg: Eine halbe Stunde Vokalkonzert. 20.00: Beromünſter: Volkstümlicher Abend. 20.30: Straßburg: Konzert aus Mühlhauſen. 21.55: London⸗Daventry: Orcheſterkonzert, * Soldatenlieder aus dem Weltkrieg Einen intereſſanten Beitrag zur Beurteilung ſogenonn⸗ ter Volkskunſt liefert die Entwicklung, die dieſe Kunst im Laufe einer nationalen Geſchichte zeigt, die ſich ſchon längt von der Eroͤhaftigkeit des Bauerntums entfernt hat. Volks⸗ muſik kann natürlich jede Muſik einer vergangenen werden, ſo wie in Tracht und Sitte des Volkes letwo ſogenannter„Kitſch“] Formen wieder aufgenommen werden, die ehemals von einer führenden Schicht geſchoffen und wieder fallen gelaſſen wurden. Maucher Gaſſenhauer von geſtern iſt ein Volkslied von heute. Auch der Welikrieg iſt natürlich ein reicher Nährboden volkstümlicher Kunst geweſen. Sonſt hätten nicht„Tipperary“ und„Senke Raſin“ deutſche Gaſſenhauer werden können. Im Welte krieg waren die Völker Soldaten; ſogar die von Kindern verfaßten und geſungenen Lieder, die man geſammelt hat, knüpfen an Soldatenlieder an. Ein paar der Soldaten. lieder, die der Weltkrieg geſchaffen hat, ſollen in einer Veranſtaltung am Dienstag(28. Juli) erklingen. „ er err. ee e Neichs, „Sitz i den den rufene utſcher schrie, Zen⸗ ereine geſor⸗ 12 tie, 1sbeſitz Auf⸗ und * halten findert ſiedlg⸗ eiterer llſtabt. arſtadt teubau jeben — örſport imerad Ithotel äumen jeden hz 8 iche Bob allem onzert. feiſen. dellen, N r 5 ittagzz⸗ trektor e. Ge⸗ zelſtes⸗ nuten⸗ : Von er von iemlich echnen. 1 Freitag, 24. Juli 1931 „Auf Zum Schwarz 0 Verkehrs⸗B re eilage der Ne ld ſclaswingt mein Lied fich uen Mannheimer Zeitung Eine Autofahrt: Feldberg—Todtnau— Schönau— Schopfheim— Schweigmatt—Eichener See—Haſel Wehr Säckingen Laufenburg Hauenſt ein⸗ Für die meiſten Wanderer bilden Feldberg und Belchen die Grenzlinien der Schwarzwaldwande⸗ kungen. Drüber hinaus bis hinunter an den ſtür⸗ miſchen Lauf des Oberrheins wagen ſich nicht viele, and doch bilden jene Täler und Höhen die mächtigen Stützen der Höhenrieſen gegen den Rhein zu. Auch piele, denen das lange Wandern verſagt iſt, und die genötigt ſind, mit der Bahn oder dem Auto den Feloberg und ſeine Nachbarn zu beſuchen, ſcheuen ſich, hinunterzufahren, dem jungen Rhein zu. Ich kann vielleicht manchem dienen, wenn ich er⸗ zähle, wie ich's gemacht habe. Einen Sechsſitzerwagen hatten wir zur Fahrt gewonnen für den ganzen Tag und zahlten für jede Perſon—9 4; wir hatten einen ſicheren Fahrer, alkoholfrei, und beſtimmten ſelbſt, wohin wir wollten. Am Karitasheim Feldberg holte er uns ab, auf ebener Straße ging's am Hebelhof vorbei, die Kunſtſtraße im Wald hinab nach Fahl. Ein paar Schritte unter⸗ halb des Hebelhofs links im Walde iſt der„Zei⸗ ger“ mit der Quelle der Wieſe, vom aleman⸗ niſchen Dichter Hebel ſo hübſch als„des Feldͤbergs liebliches Töchterlein“ bezeichnet. Da wir doch ge⸗ rübe dabei ſind, möchte ich auf die alten Male⸗ eten und Verſe in der Hebelſtube im Feldbergerhof aufmerkſam machen. Die ganze Poeſie aus dem Wieſental, Hebels Verſe, huben hier ihre Darſtellung gefunden, ſamt Text; aber die wenigſten, die die Wände zwiſchen den Fen⸗ ſtern anſchauen, haben eine Ahnung, welcher Welt der Schönheit ſie nahe ſind, ich meine der geiſtigen Welt des Dichters und des Künſtlers und der Schön⸗ heit der dadurch geprieſenen Natur. Langſam ging's die gewundene Fahrſtraße durch den Kluſenwald hinab nach Fahl mit ſeinen moofigen Hütten durch das holzreiche langgezogene Brandenberg nach Todtnau 650 m, dem im maleriſchen, wildromantiſchen Talkeſſel lie⸗ genden Luftkurort. Ueber dem Städtchen thront die boppeltürmige Pfarrkirche, an der vorbei auf be⸗ guemem Weg aufwärts der Todtnauer Waſſerfall erreicht werden kann. Iſt man hier oben, iſt's nicht mehr weit nach dem gleichfalls ſehr beſuch⸗ ten Dorfe Todtnauberg, 1021 m, mit herr⸗ lichen Tannenwäldern. Todtnauberg hat eine Halte⸗ ſtelle des Poſtautos von Freiburg über den Not⸗ ſchrei nach Schönau und dem Belchen. Durch eine enge Talſenke windet ſich das klare Waſſer der Wieſe hindurch, die Straße begleitet ſie mit allen ihren Kurven. Der Name des Weilers Schlechtnau kündet die Armut der Gegend an land⸗ wirtſchaftlichen Produkten an, dafür erfreuen die hübſchen Fels⸗ und Waldpartien den Reiſenden bis Geſchwend über Utzenfeld nach Schönau, 540 m, dem unverfälſchten Schwarzwaldort mit alten Holz⸗ häuſern.„Schön⸗Au“ ſteht an vorderſter Linie der Schwarzwaldſommerfriſchen. Bei Wambach, dem nächſten Dörfchen, ver⸗ engt ſich das Tal, die Wieſe zwängt ſich durch enge Talwindungen durch, von rechts und links gluck⸗ ſern die Waſſer in kleine Bächlein eilend herbei, eine prächtige Fahrt durch die wilde und großartige Lanbſchaft. Die„Hohe Möhrl, der Ausſichtsturm über Zell, 984 m hoch, ſchaut als Wächter weit ins Wieſental hinein. Das Städtchen Zell, 428 m, zeigt rührige Inbuſtrie. Hier endet die Normalſpur der Wie⸗ ſentalbahn von Baſel her; von Zell nach Todtnau krabbelt dann eine Kleinbahn an den Felswänden entlang. Zell iſt Bahnſtation für das jährlich als urxort reich beſuchte Gresgen, 707 m. Wer Hauſen, den Geburtsort Hebels, beſuchen will, muß darauf achten, vor dem Dorfe über die Wieſe nach rechts einzubiegen. Wir kennen Hebels Geburtshaus und ſeine Umgebung. Hier verlebte der Gärtnersſohn aus Baſel ſeine Jugend⸗ lohre, die Wieſe wurde ſeine Geſpielin, und er hat ſſe nicht vergeſſen, in ſeinen Werken gedenkt der Prälat ſpäter gar oft dieſes trauten Kameraden. Links hinauf auf die Höhe geht's nach Schweig⸗ matt, 750 m, als Sommerfriſche beſtens bekannt, Von der Höhe ſchweift der Blick über die korn⸗ umrauſchten Felder hinüber in das ſonnige Steintal. Aus der Urgebirgsformation das Schwarzwaldes treten wir langſam hinaus in die Muſchelkalkforma⸗ tion und nähern uns dem Dinkelberg. Schon hat uns der Wagen durch Fahr nau nach Schopfheim gebracht, dem geruhſamen, gewerbereichen Städtchen. Wir biegen links ab, dem Dorfe Haſel zu und finden den Eichener See leer. 3 iſt eine große Mulde, mit Gras und Feldfrüchten bewachſen, bis plötzlich er oft jahrelang trocken liegende See anfängt, ſich zu füllen und als richtiger Seee ſich den Nachbar⸗ orten präſentiert. Etwa 260 Ar, alſo rund 8 badiſche gen groß, iſt ſein Bett und bei mehreren Meter rhöhe kann er mit Ueberſchwemmungen ge⸗ lührlich werden. Schon oft ſchwebten die Bewohner des Dorfes Eichen in Gefahr. Nur bei naſſen Per⸗ rioden füllen ihn unterirdiſche, von der Hohen Möhr Arauſchende Bäche. Ueber Hügel mit Korn und Hackfrüchten und reichem Obſtbeſtand fahren wir nach Haſel ein zur Beſichtigung der Haſeler Tropfſteinhöhle. Ich habe ſie vor 40 Jahren beſucht, als man noch mit der brennenden Fackel in dem Labyrinth der Kalkhöhle mit ihren wunderſamen Gebilden ſich ſelbſt auf dem Wege leuchtete. Heute prangt das Geſtein im Glanze des elektriſchen Lichtes, entſpre⸗ chend iſt auch die Erklärung des jugendlichen Füh⸗ ters, der im Tone breiter Kathederweisheit gar oft eine Hörer zu verborgenem Lächeln reizt. Eine Albruck—St. Blaſien—Menzeuſchwand— Titiſee große Literatur behandelt die Entſtehung ſolcher Kalkhöhlen und den Zufluß und das Verſchwinden des Baches in den kluftenreichen Hügeln. Wie Schopfheim das mittlere Wieſental, ſo beherrſcht das nahe Städtchen Wehr das Wehratal. Dierem Tal ſei ein andermal die Aufmerkſamkeit gewidmet. Es zieht uns heute nach dem Rhein und der Fridolinſtadt Säckingen. Grüßend eilt er uns entgegen, wird auf lange Zeit umſer Begleiter. An der Kloſterkirche ſteigen wir aus und machen dem ſchönen Strom unſeren Beſuch. Das Bild ungebändigter Kraft, majeſtätiſch in ſtolzem Bogen dahereilend! So ſehe ich ihn gerne. Alles in Säckingen iſt auf Scheffel geſtimmt. Das Trompeter⸗ ſchlößchen über dem Strom im Grün der Bäume erhält durch die Schwarzwaldͤberge ſeinen Hinter⸗ grund. Und ohne daß ich's will, ſprechen meine Lip⸗ pen ſo manchen Vers aus dem„Trompeter“. Schnell ſchlüpfe ich hinein in die alte Kloſterkirche. Setze mich auf eine Bank hinten in der Mitte des Geſtühls. Laſſe die Majeſtät des alten Gotteshauſes auf mich wirken. Ein Juwel am Rhein, faſt ein biß⸗ chen zu protzig in dem vielen Gold. Länger als ich hier erzähle, mache ich das Heiligtum der Kirche zum beſchaulichen Objekt. Sie verdient es. Nun zieht der Wagen auf breiter, ſtolzer Straße den Rhein hinauf. Dieſe Fahrt allein iſt des Tages würdig. Es wird kam etwas geſprochen. Alles iſt verſunken in die Welt der Schönheit. Wir kommen Laufenburg näher. Unſer Wagen muß etwas vom Strom abbiegen, hinauf die Straße, Hier hält er.„Der gefeſſelte Strom“, höre ich meine Begleiterin ſagen. Wo iſt die alte Brücke, das harte Felsgeſtein im Fluß, wo der Engpaß der ſtürzenden Waſſer, ſo wie ſie A. Liebmann in dem packenden Bild feſtgehalten hat? Verſchwunden durch die tita⸗ niſchen Kräfte der Technik. Und trotzdem ſpricht hier die Macht der Natur zu uns, dieſe Waſſerfülle in ihrer Reinheit und ihre Stärke, zu bezwingen und zu ſchaffen. Das muß nun der Strom, er muß Arbeit leiſten, aber in ſeiner Größe verſchwinden die Feſ⸗ ſel, die ihm der Menſch gelegt. Schon kommt Hauenſtein in Sicht, ein ge⸗ ſchichtlich intereſſantes Städtchen mit ſeinem Hinter⸗ land, dem Hotzenwald. Wie ein altes Adlerneſt hängt das Schloß da droben, aber die Rheinland⸗ ſchaft iſt genußreicher als alle die Salpeterer, darum weiter der Schönheit entgegen und bei Albruck in das Tal der Oberen Alb. Wenn die Erklärer von Flußnahmen Recht haben, ſo bedeutet„Alb“ die„Weiße, die glänzende Helle“, ſie hieß auch früher Rivus alba= die weiß ſchäu⸗ mende Alb. Wir haben einen Teil ihrer Waſſer heute ſchon geſehen, als wir bei der alten Jägermatte und der Neuen Menzenſchwander Hütte kleine Wäſſerlein kreuzten. Von Albruck nach St. Blaſien ſind es ungefähr 28 Kilometer. So werden wir gleich von feldwilder Großartigkeit der Landſchaftsſzenerie umfangen. Die in die linke ſenkrechte Felswand ge⸗ preßte, durch fünf Tunnels gelegte Fahrſtraße er⸗ innert an die Axenſtraße; in ſchwindelnder Höhe am Rande der von den veißend abwärts ſchießenden Sturzwaſſer zernagten, von Geröllmaſſen überſchüt⸗ teten Schlucht zieht ſie dahin. Am Hohenfels laſſen wir halten und ſchauen in die von ſchäumen⸗ den Giſchten erfüllte Talſchlucht. Vor der Ein⸗ fahrt in den erſten Straßentunnel ein wunderbarer Durchblick ins Albtal. Unausgeſetzt wechſeln auf der dauernd ſich windenden Straße mit ihren maleriſchen Schönheiten von Felsgeſteinzacken und ⸗zinnen die Bilder. Das Tal der Oberen Alb iſt eines der ſchönſten Täler des Hoch⸗ ſchwarzwaldes, und wir reiſen doch nicht, um nur den Wagen dahinraſen zu laſſen, nein, beſchau⸗ lich iſt unſere Fahrt, das Tempo eingeſtellt nach unſerem Willen, und ſo viele Halteſtellen, wie wir es wünſchen. Bei Tiefenſtein laſſen wir den Wagen war⸗ ten. Straße und Bach treffen ſich gleich hoch. Eng zuſammengekauert liegen die wenigen Häuſer des Dörfleins, die einſt dem Geſchlecht derer von Tiefen⸗ ſtein eigen waren. Zum erſtenmal ſtehen wir den Waſſern der Alb nahe, die von der rechten Seite ununterbrochen ihre ſtürmiſch daherſtürzenden Zu⸗ flüſſe erhält. So wird die Weiterfahrt— der impo⸗ ſanteſte Abſchnitt der Alb iſt durchmeſſen— durch die großartige Landſchaft mit den kleinen Waſſer⸗ fällen der Bäche, den Felspartien und den tauſend Schönheiten des Gebirges zu einem angenehmen Vergnügen. Bei Niedermühle treten die Felswände auseinander, ein liebliches Wieſental begleitet uns hinein nach St. Blaſien mit ſeiner Kloſterkirche. Die Albſtadt iſt es wert, daß wir uns ſpäber länger mit ihr beſchäftigen. Es iſt Abend geworden auf der langen Fahrt mit den vielen Eindrücken. Ein großes Stück des ſüdlichen Schwarzwaldes haben wir durchmeſſen, aber noch fehlt das Schlücht⸗, das Wutach⸗ und das Wehratal ſamt dem Hotzenwald. Auch dorthin wer⸗ den wir noch kommen, um die Höhen zu grüßen. Nach kurzer Raſt in St. Blaſien gleitet der Wagen auf ruhiger Straße hinein in das liebliche Tal von Menzenſchwand, hinauf nach Aeule, Alt⸗ Glashütten und dann in die Abendſtimmung des Titiſees hinein als prächtigen Abſchluß der Ringfahrt. 2 Den Mamenloſen Helgoland, im Juli 1931. Keunt Ihr die Inſel in der nordiſchen See, deren trotzige Sandͤſteinfelſen das dunkelgrüne Meer um⸗ brauſt? Und ihre Farben? Von hoher Warte grüßen ſie weithinaus in die See. Ihre hohen Küſten, ihre Düne, ihren Strand und ihre Schiffe umweht ſie ſtolz, die Flagge grün⸗rot⸗weiß. Grün das Land, rot die Kant', weiß der Sand——— die Farben von Helgoland. Tragen ſchmucke Schiffe den Wanderer von den frieſiſchen Inſeln durch die ſchaumgekrönten Wellen⸗ berge, dann taucht es plötzlich am Horizonte auf, rot in der Abendſonne, unvermittelt, ohne Uebergang, ſcharf umriſſen, Klippen, Felſen, gleich einer fata morgana, eine Farbenſinfonie in rot, in grün, in weiß. Dort ſang ich: Du trotziges Eiland im dunklen Meer, Dein will ich ewig gedenken! Von fernem Lande zog's mich her, Und wenn ich einſtens wiederkehr, Sollſt friſches Blut, Sollſt neuen Mut,. Sollſt junges Leben mir ſchenken— Wollt Ihr dort ein hehres Totengedenken halten? Dann laßt Euch von denſonngebräunten Schiffern mit ihren breiten ſeetüchtigen Jollen hinüberrudern nach der Düne, die zart und duftig herübergrüßt. Dort iſt der weite Badeſtrand mit ſeinem fröhlichen Treiben. Umgeht den! Wandert zuerſt nach der Düne Nordrand, wo die Ufer ſteiler ins Meer ab⸗ fallen. Dort findet Ihr in mitten des gelben Dünenginſters ein Geviert Land, von niederem ſchmuckloſem Holzhag umzäumt. Darinnen einfache Holzkreuze. Die Kreuze tragen keinen Namen und keine Inſchriften. Sie tragen nur Nummern, Daten, nur eine Zahl. Das iſt der Friedhof der Heimat⸗ loſen.——— Dort ſteht Ihr ſtille.— Blickt auf die Kreuze.— Blickt über das Meer und blickt in den blauen Himmel. Und laßt Euch umfangen von der Stille, die hier herrſcht. Laßt Eure Gedanken wan⸗ dern von der Endlichkeit vor Euch zu der Unenblich⸗ keit um und über Euch.—— Ein Geviert Dünen⸗ ſand, von einfachem Hag umſäumt.—— Unendliche Kleinheit im unendlichen All! Und doch, was alles umſchließt das Geviert? Hoffnungsvollſtes Hinaus⸗ ziehen, trotziges Kämpfen, Entſagen, Verzagen, ban⸗ ges Erwarten, hoffnungsloſe Dumpfheit, Schickſal, Tod.——— Ihr leſt die Inſchrift auf eherner Tafel: Ihr Namenloſen im weißen Sand, Den Nordſeewogen umbranden, Wie kommt ihr hier an dieſen Strand, Aus welchen fernen Landen? Dem Meer habt ihr euch anvertraut, Zur Heimat kehrt ihr nimmer, Um euch iſt manches Haupt ergraut, Verſchollen ſeid ihr für immer! Und floß auch kein Träne hier, Ertönte kein Trauergeſang, Steh'n doch in ſtummem Staunen wir, Bedrückt das Herz und bang! Doch ruhet ihr!—— welch' herbes Los Wär ſonſt euch auf Erden beſchieden? Vom Meer umtoſt in der Düne Schoß, Zwar heimatlos— aber in Frieden. Und dann wandert zurück. Zurück an die Süd⸗ ſeite der Düne. Zurück zur Sonne, zurück zum Leben. Dort breitet die Arme den Lüften entgegen und reckt Euch und fühlt die Kräfte, die das bran⸗ dende Leben Euch gibt. Grüßt das Leben, grüßt die Toten! Als Lebender grüßt die Toten! Grüßt mit dem Ruf, den die Seefahrer rufen und in dem ſte ihrer Freude und ihrer Not Ausbruck geben: Mit dem trutzigen:„Ahoi!“ Karl Kley. 142. Jahrgang/ Nr. 338 Wander- Vorſckläge Tageswanberung Kreidach, Siedelsbrunn, Lichtenklingerhof, Eiterbach, Heiligkrenzſteinach, Wolfgrube, Bäckermädelſtein, Mönchbrunnen, Schönau Wanderkarte Nr. 16a, Kreidach oder Schönau.20. Hauptbahnhof ab:.35,.18, Kreidach an:.28..54 Uhr. Vom Haltepunkt mit den Nebenlinien 38, weißblaues Dreieck und 44 gelbem ſenkrechten auf weißem wagrechten Strich auf breiter Straße auf, bis dieſe einen Bogen nach links macht. Hier rechts auf etwas holperigem Pfad rechts wieder zur Straße und zur Kreidacher Höhe. Links bet einer Anlage ſchöner Blick auf Waldmichelbach. In ſüd⸗ licher Richtung mit der letztgenannten Nebenlinie und mit dar Hauptlinie 3 blauer Strich im Feld auf nach Ste⸗ dels brunn, 40 Min. Bei den erſten Häuſern ſchöner Rückblick auf die Tromm mit Jreneturm und weiter links auf den Weiler Juhöhe. Durch Siedelsbrunn mit blauem Strich und mit der Hauptlinie 22, weißer Rhombus. Beim Forſthaus links, links nur mit blauem Strich in düſterem Tannenwald etwas auf. Links drüben der Hardberg, rechts ein Zipfel Feld. Rechts um den Hardberg im ſchönen Cent⸗ wald herum. Rechts drunten Oberabſteinach. Wieder in einem düſteren Tannenwäldchen mündet von rechts die Hauptlinie 18, weißes Viereck ein. Mit dieſem Wegzeichen links in großem Bogen etwas abwärts. Nach einigen Minuten Vorſicht, denn die Markierung geht in öſtlicher Richtung unvermittelt auf einen Zickzackpfad über, der au einem Forſtgarten vorbei hinab zum Lichtenklinger⸗ hof, einem ehemaligen Förſterhaus und zu einer Kloſter⸗ ruine führt. 1½ St. von Siedelsbrunn. Noch kurz mit der Markierung bis dieſe eine Schwen⸗ kung links macht. Von da ohne Wegzeichen rechts ab in das nahe Eiterbachtal und über den Bach. Mit der Neben⸗ linie 43, gelbweißes Viereck in ſüdlicher Richtung noch im Wald das Tal ab. Bald beginnt der langgeſtreckte Ort Eiterbach. Auf ſchöner Straße im Tal hin. Rechts meiſtens ſaftige Wieſen, die der ſprudelnde Eiterbach durcheilt und in das Tal zerſtreute ſaubere, größere und kleinere Bauern⸗ güter in Obſt⸗ und Gemüſegärten gebettet. Nach den letzten Häuſern von Eiterbach, beginnt gleich Heiligkreuz ⸗ ſte in ach. Vom Lichtenklingerhof bis dahin 1½ St. Mit der Hauptlinie 1, roter Strich durch Heiligkreuzſteinach. Beim Kreuzweg links über Wieſen und die Steinach. Im Wald einige Minuten ſteil bergan. Rechtsgeſchwenkt. Nun bequem aufwärts. Nach etwa 5 bis 8 Min. geht der erſte Weg links ab. Auf dieſem, ohne Markierung langſam an⸗ ſteigend. Rechts ſchöner Ausblick ins Steinachtal. Von dem Weg, der immer gemächlich aufwärts zieht und mehrere Wege überquert, nicht abweichen bis dieſer nach etwa 20 bis 25 Min. bei der Hauptlinie 7, rotes Viereck endigt. Mit dieſer rechts, ſüdlich der Höhe entlang. Schöner Blick ins Ulfenbachtal. Bis zur Wolfsgrube noch 20 Min.(Weg⸗ weiſerſtein). a In gleicher Richtung, ohne Wegzeichen, aber Wegweiſer, in ſchönem Buchenwald langſam abwärts zum Bäckermädel⸗ gedenkſtein. Hier wurde ein Bäckermädchen, das jeden Tag das Brot von Schönau nach Hedͤdesbach und Langental trug, ermordet. Zu der Zeit war in den beiden Orten noch kein Bäcker anſäſſig. Weiter ab zum Mönchbrunnen und nach Schönau, 3 St. Schönau ab: 19.35, 21.15, Mannheim an; 21.00, 22.25 Uhr. Aus Bädern und Kurorten Stahlbad König im Oden wald Trotz der wirtſchaftlichen Notlage, die für die Kur das Schlimmſte befürchten ließ, betrug in unſerem Stahlbad die Gäſtezahl am 14. Juli ſchon mehr als 1100, Es iſt dies ein beſtimmtes Zeichen dafür, daß ſich das Stahlbad König infolge ſeiner herrlichen Lage und ſeiner ſehr preiswerten Verpflegung einer allgemeinen Beliebtheit und Wert⸗ ſchätzung bei den Erholungsſuchenden erfreut. * Bad Liebenzell im Schwarzwald Mit dem Eintritt der Hauptreiſezeit iſt der Beſuch unſe⸗ res Bades ſehr geſtiegen und es gibt jetzt beſetzte Häuſer. Das Kurleben iſt in vollem Gange und die Veraonſtaltun⸗ 5 der Kurverwaltung im Kurſgal und in den ſchönen Kuranlagen finden allſeitig Anklang. Die Kurkapelle unter der Leitung des Muſikdirektors André konzertiert täg⸗ lich. Allerlei geſellſchaftliche Veranſtaltungen dienen der Zerſtreuung, ſo hat eine internationale Mode⸗ ſchau ſtattgefunden. Vergangenen Sonntag hat Ober⸗ muſtkmeiſter Müller aus Stuttgart mit ſeiner Kapelle eines ſeiner beliebten Militärkonzerte veranſtaltet, das bei der großen Beſucherzahl beifallsfreudig aufgenommen wurde. . Zell am See Die Hochſaiſon hat bereits im vollen Umfang ein⸗ geſetzt, Zell am See iſt trotz der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftskriſe ſehr gut beſetzt, was wohl nicht zuletzt darauf zurückzuführen iſt, daß auch die Zeller Hoteliers und Pen⸗ ſionsbeſitzer ihre Preiſe der Wirtſchaftslage ihrer Gäſte angepaßt haben und findet ſo auch der Mittelſtand preis⸗ werte Unterkunft. Die Schmitten höhebahn hat Dank des ſchönen Wetters andauernd Hochbetrieb und auch im Strandbad herrſcht buntes Badeleben wie in nor⸗ malen Saiſonen. Am 25. Juli iſt große See bele uchtung mit an⸗ ſchließenden Sommernachtsball.— Am 286. Juli finden Schwimmkonkurrenzen ſtatt, wobei insbeſon⸗ ders für das traoitionelle„Quer über den See“(1200 Meter) ſtarke Beteiligung zu erwarten iſt. Ein beſonderes ſportliches und geſellſchaftliches Ereignis verſpricht der vom 7. bis 9. Aug uſt von der Oeſt. Renn⸗ und Campagne Reitergeſellſchaft veranſtaltete Concours Hippique zu werden, zu dem bereits von bekannten, Turnierreitern wie Graf Goertz, Berlin, Frau Stoffel, Zürich, Fürſt Kinſkty uſw Meldungen abgegeben wurden. Zell am See, der nördliche Ausgangspunkt der ſeit dem Vorfahr im Bau befindlichen Großglockner hoch⸗ alpenſtraße, hat in aller Stille ſeinen Gäſten eine beſondere Ueberraſchung bereitet: Das erſte Teilſtück der neuen Straße(Dorf Fuſch⸗Ferleiten) wurde am 18. Juli dem Automobilverkehr übergeben. d Zwei neue Ozeaurieſen Die Vertretung der United States Lines, die Firma Adolf Burger, Mannheim 8 1, 5 teilt uns mit, doß die Fertigſtellung der beiden größten, je in Amerika gebauten Ozean⸗Schweſternſchiffe beſchleunigt wird, ſo daß der erſte diefer Dampfer Anfang Dezember d. J. vom Stapel laufen wird, um ſeine Jungfernfahrt im Mai 1992 anzutreten. Der zweite Dampfer ſoll 1933 in Betrieb ge⸗ nommen werden. Dieſe beiden Dampfer der United States Lines werden von gleichen Abmeſſungen ſein, 705 Fuß,(218,63 Meter) lang und eine Geſchwindigkeit von über 20 Kno⸗ ten in der Stunde haben. Durch überhängende Steven und daß Kreuzerheck wird das Bild des Dampfers im Waſſer wirkungsvoller geſtaltet. Die Aufbauten beſtehen aus drei Decks und zwei Schornſteinen von elliptiſchem Schnitt. Eine große Anzahl von Fachleuten iſt von den Unites States Lines herangezogen worden, damit in jeder Be⸗ tehung für die Bequemlichkeit der Paſſagiere und für döchſten Komfort und Luxus geſorgt iſt. 8. Seite Nummer Neue Mannheimer Zeitung/ Der König der Alpenſeen Bag Die Aigantenlanbdſchaßt des Königsſees Ein Blick auf die Landkarte zeigt: Der Königsſee liegt in der äußerſten S ke des Deut tſchen Reiches. Die ſonſt faſt gradlinig verlaufende Süd⸗ grenze Bayerns weitet ſich hier nochmals ſüdwärts, um den See in ihren 5 e Dieſe weitaus grenzpolitiſche Bedeut 8 zen eil 1 ie Nä Nichts deutet Landſchaft zunächſt auf d zenerien, wenn ihe ſo großartiger man ſich von München her mit der Bahn nähert. 3 Saalachtal, in das der blitzſchnell dahinbrauſei elektriſche Mün⸗ chener Zug kurz vor der öſterreichiſchen Grenze ſüd⸗ wärts einſchwenkt, iſt zuerſt noch geräumig und eben. Bei Reichenhall wirds jedoch ſchon„alpin“. Dann geht es weiter hinauf in das liebliche Tal von Berchtesgaden, über das die mächtigen Ge⸗ birgsſtöcke des Watzmann, des Untersberges und der Göllgruppe zinnenhaft hinwegragen. Im engeren Umkreis iſt Berchtesgaden noch von ſanften Mittel⸗ gebirgshöhen umgrünt, im Ganzen ein Bild freund⸗ licher Schönheit, ein großer Garten(daher auch „Berchtesgaden“ von Berchtas Garten!), der nichts von der Welt wilder Großartigkeit ahnen läßt, zu der es der geographiſche Vorraum iſt. Die Hauptbahn endet hier. Man wechſelt hinüber in eine ſchmucke Kleinbahn, natürlich ebenfalls elektriſch und flink, faſt wie ihre große Schweſter. Sie führt weiter zum Königsſee. Da ſteht man nun vor ihm und iſt etwas ent⸗ täuſcht. Das Auge ſieht nur einen bergumrahmten Gebirgsteich, wie es deren im Bereich der Alpen Hunderte gibt. Aber— nur noch wenige Minuten Geduld! Die kleine Waſſerfläche, die ſich dem Be⸗ ſchauer zuerſt darbietet, iſt nur das freundliche Hafenidyll, von dem aus man ſich einſchifft in eine Welt des Erhabenen. Erſt muß das Boot, Ruder⸗ oder Motorboot, die Bergkuliſſen umfahren haben, die rechts und links ſich in die Bucht vorſchieben, erſt muß die Felsmauer iſt, liegt ganzen Senkrecht ſtürzt das grund der 2 Zweitauſend Meter hohe Seeſpiegel nieder. Ueber leuchten der Felswall des und die bizarre Burg der mann⸗ Gruppe. Und die Szene dieſes Felsthegters in ſeiner Weite und Größe da. Felsgebirge in den Ab⸗ ſer hinab. Wände prallen dem dunklen Steinernen Meeres ſchueegekrönten damit dieſer auf den Waſſertal auf Vatz⸗ * Szenerie Der Königsſee bei Berchtesgaden wuchtiger Größe auch die graziöſe Leichtigkeit nicht fehle, tanzen aus Rieſenhöhe weiße Waſſerſchleier in anmutigen Kaskaden auf die dunkle Fläche nieder. Die Szenerie begleitet eine grandioſe Skala von Farben. Unten der See mit ſeinem farbenſatten blaugrünen 97 Die Steilufer verhüllt in mäch⸗ tigen Falten der Mantel der dunkelgrünen Fichten⸗ Abend⸗ Ausgabe eitag, 24. der glitzern. So begleitet den Aufſtieg Landſe chaft kann. Ein bequemer Reitweg führt 8 aus der Scektefe bis zu den Firnhöhen ein Farben⸗ drei Stunden Al m, die e er präch akkord vom Dunkelſatten bis zum S tigſten Rund und Gebir Von Alles Idylliſche ſcheint ausgeſchloſſen aus dieſem Bartholomä„ man durch d Saugaſſe zn Bezirk erhabener Feierlichkeit. Der„Funt 1 2 79 rtiger Lage por Menſch hat hier keine dauernde Stätte. Kein Fuß der erſten Terraſſe rnen Mereß„Von ber breit Fläche bleibt zur Siedlung, rechnet man die Landzunge von Bartholomä ab, die nichts ande⸗ res iſt als eine Schutthalde, auf der der Watzmann S uteuſer⸗ Hütte, 115 s gangs touren, deru ng zur 5 11 1 für zahlreiche Hoch, ich dem Pflanzenfreund eine Wan⸗ eiſchübl zu empfehlen. Das iſt name ſein Geröll ablagert. Und auch hier ſteht nur ein Gebi 5 von Driſchübl iſt Nat ur ſch A6 Forſt⸗ und Gaſthaus und eine einſame Wall⸗ gebiet mit eicher ſeltener Gebirgsflora. De fahrts kapelle. Aber die paar Häuschen von Wa tz mann, der mit 2714 Meter höchſte Berg 916 Bartholomä ſind zu winzig, um in der mächtigen 1 ebietes, iſt durch die Wimbachklamm obe Fels⸗ und Waſſerſzenerie auffallen zu können. Und von Ramſau aus am leichteſten zu erſteigen. Big fun dieſe unangetaſtete Natur, dieſe gigantiſche Arena Hocheck, dem erſten Gipfel der Watzmann⸗ Gru von Waſſer und Fels, in der die Menf ſchen unten könen auch weniger Geübte gehen. wie auf Nußſchalen treiben, iſt der ſtärkſte Eindruck, den eine deutſche Alpenlandſchaft bieten kann. Auch heute noch iſt jede Fahrt auf dem See Iwölf Babe Gebote eine zur Andacht ſtimmende Wallfahrt. Kürzlich ging eine Nachricht durch die Zeitungen, nach der eine bekannte Budapeſter Tänzeri Die Stille über dem See iſt ſo feierlich daß 8 J 0 b Die Stille über dem See iſt ſo e 5 man es einem allzulangen Sonnenbad ſo ſchwer erkrare 5 5 855 92 185 a als ee Spiel 1 en Bun 1 daß ſie nach zw gigem qualvollen Leiden ſtarb. So 5 7 9 0 J mitten auf dem See der Führer zootes mit ſchlimme Folgen hat ja nun— gottlob! einem Trompetenſignal und einem Piſtolenf ſchuß das vielfache Echo der Bergwände hervorzaubert. Vor Jahrtauſenden iſt am ſüdlichen Ende eine Bergflanke eingebrochen und hat den See in zwei Teile geſpalten, eine Landbrücke legend zwiſchen die beiden Felsufer der Kaunerwand und Sagereck⸗ wand. An dieſer Landenge, heute Salet⸗Alm genannt, legen die Boote an. um den grünen Damm Haus ſteht hier, ein Jagdhaus des H Meiningen. grünten Felsblöcken gehts zu dem See⸗Ende, zum O ſtück zum Königsſee, — nicht jedes Sonnenbad, das wir uns auf der Ferienreiſe gönnen, aber ein wenig vorſichtig ſollte doch jeder beim Baden ſein. Hier folgen ein paar praktiſche Ratſchle äge, die uf ärztlichen Beobachtungen beruhen, und die nicht etwa füt r nur für Leute„mit Herzklaps“, ſondern auch jeden Geſunden beherzigenswert ſind: Zehn Minuten etwa braucht man, 5 3 5 zwei Stunden nach einer zu übergueren. Nur ein 1 5 Hauptmahlzeit. 4 er zogs von 2. Bade nie mit völlig leerem oder übervollem Zwiſchen abgeſprengten, längſt über⸗„„ e abgeſchnittenen 3. Springe nicht in ein unbekanntes Gewäſſer, be r⸗See. Ein kleineres Gegen⸗ 4. Laufe nicht aufgeregt bei hohem Pulsſchlag, bel mit ebenſo ſteilen, wuchtigen Unwohlſein oder erhitzt ins Waſſer. Felsufern, weniger eindrucksvoll vielleicht, weil zum 5. Liege oder ſtehe im Waſſer nicht ſtill, ſondern Maß der Höhe die adäquate Fläche fehlt, doch deſto 5 bewege dich fortwährend.„ Überwältigender durch die Stille der Einſamkeit. Hier 6. Dehne das Bad nicht länger als 5 bis 15 Mi⸗ fährt kein Kahn mehr, keine Spur menſchlichen Da⸗ nuten.. in dieſem felsbegrenzten, weltver⸗ 7. Verlaſſe das Waſſer ſofort, wenn Du zu rteren ſeins regt ſich lorenen Winkel. anfängſt.(Merkmale: Gänſehaut, blaue Lippen). Reibe den Körper nach dem Bad ſofort trocken und wechfle nach Möglichkeit die Badekleidung Sorge nach dem Bad ebenfalls wieder für Be⸗ wegung des Körpers. Achte darauf, daß kein Waſſer Dir in die Ohren dringt. Liege niemals allzulange ohne Bewegung in des Falkenſtein paſſiert ſein, an dem ein Kreuz noch an die Wildheit dieſes Waſſers erinnert: zweihundert Jahren der Sturm an dieſem Fels ein Wallfahrer⸗ ſchiff. Und erſt wenn dieſe letzte Kuliſſe Allemunl zen zu: 1 44 b. Bberbach a. Neckar„Skil Ren Tal Herrliche Lage, umgeben 1 d. ſchönſten Laub⸗ S u. Nadelwäldern. Moderne Einrichtg. Penſ.⸗ Preis von.20/ an. Beſ.: 4 G Kurbad Aaeieheim Seit 30 J. bewährt geg. Gicht, Rheuma, Hexen⸗ ſchuß, Ischias, Stoffwechſelkrankheiten. Ver⸗ jüngungskuren. Applikation mit Waſſer un Elektr. Syſt. Franz A. Hoffmann, perſ. Schü⸗ leren des Erfinders. Penſion von/.— au. Zablreiche Anerkennungen. Proſpekte gratis. Inh.: Frau Marie Berg. FVVPPTPTTTTVTPTTTTTT Luftkurort und A 6 1 15 7 Erholungsstätte 2 8 2 III F Gasthaus und Pension, Zum Löwen“ neu einger., ſonn. Fremdenz., ſchöne Speiſez., Autohalle, ſchöne ged. Terraſſe m. herrl. Ausf., d. d. Seckach gel. N a. Pl. Sonn. Liege⸗ wieſe b. Hauſe, 5 Min. z. 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Großartig ſchon deshalb, weil ſich unterwegs im⸗ 9. mer wieder neue überraſchende Blicke auf den See in der Tiefe eröffnen. Von jeder Höhe, von jeder Seite 10. bieten ſich andere Bilder dar. Immer wieder taucht er in anderer Form, in anderem Lichte auf. Wie ein 13 5 Juwel leuchtet er tief unten in der ſchimmernden Faſſung der Felſen. 12. Von dieſen Touren ſeien nur einige genannt, auch der weniger geübte Bergwanderer unternehmen die der prallen Sonne. Beginne ein Sonnenbad mit wenigen Minuten Dauer, ſchütze ſtets den Kopf. wechſle oft die Lage des Körpers und Prospekte durch die Hurberwaltung. seh Häppwald 2e Kale 1 1 Teleph. 9. bens. NM. 5,50, Bes.: Rauch& Sohn. ab 1. Sept. UA. 5. Tel Pens. N. 6. fen first a 9 Penston von IA. 55 50 an elephon e Rauch 50 8 8 80 aus Suohmenger 3 b. Katzenbuekel maaulhwnt mülben im Odenwald. Gaſthaus u. Peuſion z. gold. Engel mit Milch⸗ 2 wirtſch., ruh., ſtaubfr. Lage, dir. a. Wald. Auto⸗ verbind. v. Eberbach a. N. Peuſtonspr. m. ſehr gut. 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Daneben ſtehen nur noch einige Ueber⸗ gangspoſten. Das geſamte Betriebs ver mb gen der Geſellſchaft wurde bekanntlich bei Gründung der BEW. AGG. gegen Gewährung von 60 Mill. 4 Stel. in dieſe eingebracht. Die Tätigkeit der Geſellſchaft erſtreckt ſich ſeitdem nur noch auf die Verwaltung der VEW. ⸗Aktien. Dem Abſchluß der VEW. Ach. entſprechend, bei der der ausgewieſene Reingewinn vorgetragen wurde, verteilt auch die WEW. GmbH. für das Geſchäftsfahr 1930 keine Di⸗ vidende. Die Verwaltung gab einen Ueberblick über die Entwicklung der VEW. A eim laufenden Jahre, wo⸗ rüber ſchon gelegentlich des VEW Abſchluſſes berichtet worden iſt. Auf die letzte Kapitalerhöhung iſt noch eine Reſteinzahlung zu leiſten, die im laufenden Jahr fällig wird. Hierzu wurde beſchloſſen, daß dieſe Einzah⸗ lung von denjenigen Geſellſchaftergemeinden, denen Kon⸗ zeſſionsabgaben zuſtehen, durch Verrechnun s mit dieſen bewirkt werden könne. Aus einer früheren Ka⸗ pitalerhöhung verfügt die Geſellſchaft noch über Vor⸗ rats ⸗Geſchäftsanteile, die allmählich auf die Ge. geſellſchafter aufgeteilt werden ſollen. Nach dem Beſchluß können die für das nächſte Jahr vorgeſehenen Einzahlun⸗ gen ebenfalls durch Verrechnung mit Konzeſſionsabgaben erfolgen. Die Geſellſchafterverſammlung nahm weiterhin einſtimmig eine Entſchließung an, in der allen von der VEW. Ac. verſorgten Gemeinden empfoßlen wird, die Konzeſſionsabgaben der VEW. AG. bis Ende 1938 als verzinsliches Darlehen zu belaſſen. 1 Vereinigte Elektrizitätswerke Weſtfalen Rückläufiger Stromabſatz O Dortmund, 24. Juli.(Eig. Dr.) Die rückläuf ig e Bewegung in der Stromabnahme an Gewerbe und In⸗ duſtrie, die im erſten Halbjahr 1981 eine Minderung u met wa 12 v. H. gegenüber der gleichen Vorfahrszeit er⸗ ſuhr, hat in der Geſamtabgabe einen Rückgang von 7,8 v. H. hervorgerufen. Der relativ geringe Abfatz⸗ verluſt iſt auf den Mehrverbrauch der Stickſtoff⸗ werke der Gewerkſchaft Viktor in Rauxel und den Neuanſchluß von 11 Großabuehmern zurück⸗ zuführen. Die Jahresabnahme wird hier mit etwa 9 Mil⸗ lionen Kilowattſtunden angegeben. Weiterhin wurden 4 neue Gemeinden angeſchloſſen. Bei den Kleinabne 9 mernſtagnierte der Stromabſatz, obwohl etwa 6500 Kleinabnehmer im erſten Halbjahr 1981 und 13 500 im vergangenen Jahre neu angeſchloſſen wurden. Im Gas ab ſatz iſt eine Zunahme nicht zu verzeichnen. Die Ver⸗ brauchsbeteiligung bei den Zechen wurde im erſten Halb⸗ jahre nur mit 77,5 v. H. ausgenutzt. Einer Aus gaben ⸗ minderung um 23 v. H. ſteht bei ben Bergwerken ein Einnahmerückgang um rund 25 v. H. gegenüber. Die Einnahmen der V. E. W. insgeſamt ſind um rund 15,5 v. H. zurückgegangen, während die Ausgaben um 20,5 herabgeſetzt wurden. Für den Abſchluß des laufenden Jahres iſt zu berückſichigen, daß erſtmals die Tilgung des Diſagios aus dem Notes⸗Darlehen, das bekanntlich in Vor⸗ zugsaktien umgewandelt werden kann, voll in Erſcheinung tritt. * Münchener Privatbauk in Sung e elten. München, 24. Juli.(Eig. Dr.) Die ünchener Pri vat⸗ bankfirma Ruederer u. Lang iſt in Zahlungs⸗ ſchwierigleiten geraten. Die Firma hat zum größten Teil kleine Sparer in ihrer Kundſchaft. Die bei ihr ein⸗ gezahlten Gelder ſind nach Erklärung der Firmo nach, heſtem Wiſſen in Grundwerten, ſoliden Effekten und Pfand⸗ briefen angelegt worden. Die heutigen Verhältniſſe machen es gber unmöglich, die für die Abhebungen notwendigen Barmittel flüſſig zu machen. Die Süddeutſche Treu⸗ hand Geſellſchaft in München iſt mit der Wahrung der beiderſeitigen Intereſſen beauftragt und erſtellt in den nächſten Tagen einen Status.— Wie die Firma der Preſſe mitteilte, beſtehe zu einer Beunruhigung keinerlei Anlaß. Die Börſen⸗Engagements der Firma ſind, wie wir von zuſtändiger Seite erfohren, voll gedeckt. Die Firma heſitzt in München eine Hauptſtelle und zwei Depoſttenkaſſen. Auslandsgläubiger der Danatbauk gründen Schutz⸗ verband. Die ausländiſchen Gläubiger der Danatbank haben in Straßburg einen Schutzverband gegründet und mit der Wahrnehmung ihrer Intereſſen den Berliner RA. Dr. Frey betraut. Die in dieſem Schutzverband ver⸗ einigten Auslandsgläubiger der Danatbank wollen durch dieſen Zuſammenſchluß auf die Abwicklung und Erfüllung der Verbindlichkeiten der Danatbank einen ſtärkeren Ein⸗ fluß gewinnen. * Eine Erklärung der Stabt Köln zu deu Krebiten der 5 Landesbank der Rheinprovinz. Die Preſſeſtelle der Stadt Köln veröffentlicht eine Erklärung, in der es u. a. helßt: Die Vergebung der Kredite durch die Landesbank, ſowohl der langfriſtigen wie der kurzfriſtigen, geſchah nicht durch irgendeinen Ausſchuß, ſondern durch die Generaldirektion der Landesbank auf Grund von allgemeinen Richtlinien des Verwallungsrates. Die Nachprüfung der gewährten Kre⸗ dlte erfolgte durch einen Reviſionsausſchuß, dem weder Dr. Adenauer, Dr. Horion und Geheimrat Hagen angehörten. Die Stadt Köln hat an langfriſtigen Darlehen von der Landesbank 44 Mill.& erhalten, an kurzfriſtigen Darlehen 34 Mill. J. Die Stadt Köln liegt damit ganz erheblich und zwar 17 v. H. unter dem Durchſchnitt der an fämt⸗ lichen Gemeinden der Rheinprovinz von der Landesbank gewährten Kredite. Die Landesbank hat insgeſamt den Ge⸗ meinden und Kommunalverbänden der Rheinprovinz an langfriſtigen und kurzfriſtigen Krediten 678 Mill. ge⸗ geben. Die Stadt Köln hat insgeſamt 78 Mill. 4 erhalten, gleich 11,51 v. H. der geſamten Kredite. Nach London Widerſinnige internationale Geldmarktverhältniſſe Deutſche Selbſthilfe Das Ergebnis von London iſt, daß der bisherige Zu⸗ ſtand: Zurückhaltung der reſtlichen etwa 5 Milliarden 1 kurzfriſtige Auslandskredite und 100 Mill. Dollar Noten⸗ bankkrebit an die Reichsbank ſozuſagen international genehmigt wird. Man hat ſich in politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Kreiſen kaum größere Hoffnungen gemacht, nach⸗ dem man einmal das bei Frankreich liegende Haupthinder⸗ nis für eine Zuführung neuer Kredite erkannt hatte. Deutſchland hat ſich alſo ohne Illuſtonen auf Selbſthilſe einzuſtellen und den Weg entſchloſſen weiterzuſchreiten, den es bereits eingeſchlagen hat. Es klingt faſt paradox: eine internationale Einigung für eine Hilfeſtellung für Deutſchland iſt im Grunde deshalb ſo ſchwer, weil die deutſche Kriſe ſo ſtarke internationale Rück⸗ wirkungen hat. Um das zu verſtehen, muß man einmal die wirklichen Hin⸗ tergründe der politiſchen Verhandlungen betrachten. Eng⸗ land will dadurch Deutſchland zu Hilfe kommen, daß es die Reparationen beſeitigt ſehen will. Die engliſchen Banken ſagen, ſie wollten die deutſchen Reparationen nicht mehr finanzieren; die etwa 3 Milliarden I, die in dieſem Jahre aus Deutſchland abgezogen worden ſind, bedeuten ja zwei Reparationsleiſtungen. Der Abzug dieſer Kredite hat nun zur Folge, daß die engliſchen an Deutſchland gegebenen er⸗ heblichen Krebite„eingefroren“ ſind. Euglaub hat alſo mit ſeinem Geld Reparationen bezahlt, zumal die kurzfriſtigen deutſchen Auslands⸗ krebite in Wirklichkeit die Reparationsabflüſſe er⸗ ſetzt haben. Nun ſagt aber Frankreich, England habe dieſe Kredite gar nicht aus ſeinem eigenen Beſtand gegeben, ſondern in Frankreich zu billigem Zins aufgenommen und zu höherem nach Deutſchland weiterbegeben. Frankreich rechnet aus, daß England allein auf dem franzöſiſchen Geldmarkt etwa drei Milliarben„ Kredite aufgenommen habe bei einer kurz⸗ ſriſtigen engliſchen Geſamtverſchuldung an das Ausland von etwa 8 Milliarden 4. Frankreich dreht alſo den Spieß um und äußert ſeinerſeits Befürchtungen bezüglich ſeine! Anlagen in London. Daher in Wirklichkeit die großen franzöſiſchen Geldabziehungen in London, die man bisher glaubte als politiſche Manöver bezeichnen zu können. Die Entwicklung ber internationalen Gelblage wird unn in höchſten Grade widerſinnig. Die 8 Milliarden, die in den letzten Monaten aus Deutſch⸗ land gefloſſen ſind, müſſen naturgemäß auf dem Weltgeld⸗ markt erſcheinen und die internationale Gelbdflüſſigkeit ver⸗ ſtärken. Bereits im Herbſte ſchätzte Keynes die internativ⸗ nal flütſſigen Gelder auf etwa 20 Milliarden 4j ſie können inzwiſchen bei der allgemeinen Sucht nach Liquidität nicht geringer geworben ſein. Aber wo ſind ſiſe? Die Gold⸗ beſtände der großen Geldgläubigerländer haben in den letzten Monaten um 8 Milliarden 1 zugenommen, die der Hauptſchuldnerländer, darunter England, aber um mehr als 4 Milliarden abgenommen. Das Gold geht dem Gelde nach. Bon bem ſo notwendigen Goldau sgleich ſind wir alſo weiter als ſe entfernt. Schwere internationale Rückwirkungen können nicht ausbleiben. Aber ſie ſind nicht dagu angetan, die deutſche Lage zu erleichtern. Ein Ergebnis bringt London allerdings, deſſen man ſich bei den mageren Beſchlüſſen nicht ſofort bewußt wird: bie Reparationen haben praktiſch aufgehört. Mit dem gleichen Federſtrich, mit dem die internatiynalen Mächte die Notwendigkeit der Bindung der noch in Deutſch⸗ land vorhandenen ausländiſchen Kurzkredite unterſchrieben, haben ſie die Unmöglichkeit von Reparationszahlungen er⸗ klärt. Es iſt natürlich undenkbar, daß Deutſchland, nach⸗ nachdem es durch den Hooverplan bereits um 1% Millkarden entlaſtet worden war, nachdem es trotzdem ein weiteres Auslandsmoratortium für Privatſchulden erhalten mußte, nach Ablauf dieſes Moratoriums wieder mit der urſprüng⸗ lichen Schuld belaſtet werden könnte. Keine Macht der Welt würde in dieſem Falle irgendwelche Kredite wieder nach Deutſchland bringen, mit denen, was ja nun allgemein zu⸗ geſtanden wird, doch die Reparationen bezahlt werden müßten. Die Reparationsfrage iſt tatſächlich erledigt und bebarf uur noch ihrer diplomatiſchen, wenn auch ſchwieri⸗ gen Eutwirrung. 5 9 Inzwiſchen heißt es für Deutſchland: Selbſthilfe. Das bedeutet: 5 5 die deutſche Wirtſchaft muß ſich unn auf einen Stand einrichten, deſſen Krebitdecke um mehrere b Milliarden verkürzt iſt. Ein Erſatz für dieſe Kredite gibt es nicht, wenigſtens vor⸗ erſt nicht. Das bedeutet ganz automatiſch, daß, wenn ein freier Geldmarkt beſtünde, der Zins ganz erheblich ver⸗ tenert ſein würde. Darüber darf nicht ein Diskont von heute noch 10 v. H. hinwegtäuſchen. 5 Es iſt zu befürchten daß dieſer Diskont beim beſten Willen nicht gehalten werden kann. ö Der Zahlungsverkehr muß nämlich nun unverzüglich wie⸗ derhergeſtellt werden, dafür iſt aber zunächſt eine erheb⸗ liche Menge nener Zahlungsmittel erforderlich. Dieſe muß die Reichsbank zur Verfügung ſtellen, um das be⸗ ſtehende 9 in der Zahlungsmittelverſorgung aus⸗ zugleichen. Aber dabei dürfen die bankgeſetzlichen Vor⸗ ſchriften nicht verletzt werden. Was wird aus der Danatbank? Umwandlung in Induſtriebank?— Anglieberung an Reichs kreditgeſellſchaft? Der Reichskommiſſar für die Danatbank, Staatsſekretär Bergmann, hat kürzlich erklärt, es ſei nicht beab⸗ ſichtigt, die Danatbank zu„zerſchlagen“. Die Ange⸗ ſtellten der Bank fordern in Uebereinſtimmung mit den Vertretern der Bankangeſtellten⸗Organiſationen die Er⸗ haltung der Danatbank. Aber auch weite Kreiſe der Wirt⸗ ſchaft und maßgebender Regierungsſtellen ſtehen auf dem Standpunkt, daß im Intereſſe der Geſamtwirtſchaft die Danatbank beſtehen bleiben müſſe. Es ſind nun eine Reihe von Kombinationen aufgetaucht, die freilich vorerſt, wo ein Status der Danatbank noch nicht vorliegt, ſich auf unſiche⸗ rem Boden bewegen. Soweit bis jetzt erkennbar, ſcheint Jacob Goldſchmidt mit Hilfe ausländiſcher Ge⸗ ſchäftsfreunde und mit Unterſtützung wichtiger Teile der deutſchen Induſtrie, die zum Konzern der Danatbank ge⸗ hören, den Plan zu verfolgen, die Danatbank nach dem Muſter der Berliner Handelsgeſellſchaft unter Aufgabe des Depoſiten⸗Netzes zu einer reinen Induſtriebank umzugeſtalten. Es verlautet ſogar, daß er ſich die nötige Kredithilfe bei ausländiſchen Banken bereits geſichert habe. Die Indu⸗ ſüriefirmen aus dem Kreiſe der Danatbank würden eine ſolche Löſung des Problems naturgemäß begrüßen, weil ſie dadurch der Notwendigkeit entrinnen würden, neue Bankverbindungen, neue Kreditverbindungen, einzugehen, was in der bevorſtehenden ſchweren Zeit ganz beſonders ſchwierig ſein würde. 5 Eine Fuſton der Danatbank mit einer anderen Groß⸗ bank kommt kaum mehr in Frage, nachdem in jener ereig⸗ nisreichen Nacht vor der Schließung der Danatbank der Plan einer Fuſion der Danathank mit der Dresdener Bank geſcheitert iſt. Zur Diskuſſion ſteht dagegen nach wie vor in den Kreiſen der Finanzwelt die Kombination einer Angliederung ber Danatbank au die Reichskredit⸗ e. geſellſchaft. Man muß ſich dabei vergegenwärtigen, daß das Reich ja die Garantie für die Depoſiten der Danatbank übernom⸗ men hat. Außerdem ſteht die Regierung offenſichtlich auf dem Standpunkte, daß eine ſchärfere Staatsaufſicht über das geſamte Bank⸗ und Kreditweſen— zumindeſtens für die nächſten Jahre— notwendig ſein wird. Durch An⸗ gliederung der Danatbank an die Reichskreditgeſellſchaft würde das Reich naturgemäß einen Einfluß auf die Ge⸗ ſchäfts methoden der übrigen Großbanken erreichen, wenn⸗ gleich der Gedanke einer ſtaatlichen Großbank mit einem Depoſitenbankenſyſtem in den Kreiſen der Regierung auch Gegner hat. Daß die Großbanken dieſen Plan der Schaf⸗ fung einer ſtaatlichen Großbank ſchon vom Konkurrenz⸗ ſtandpunkt aus ſcharf bekämpfen, braucht nicht er⸗ wähnt zu werden. Andererſeits ſpricht manches für dieſe Angliederung der Danatbank an die Reichskreditgeſell⸗ ſchaft, weil die Durchführung der Liquidation der Danat⸗ bank dem Wirtſchaftsleben neue Unruhe bringen müßte, ganz abgeſehen davon, daß eine ſolche Liquidation einen Zeitraum von vielen Jahren beanſpruchen dürfte. 8 5- Reingewinn von 5685,(203 272/ Verluſt) aus, um den kampf war äußerſt ſcharf. Im laufenden Jahre konnten Samstag vormittag ſtattfindenden Beſprechungen der Ham⸗ Die Reichsbank hat daun nur die Wahl: entweder willkürlich den Kredit zu beſchneiden und lebens⸗ fähige Betriebe in die größte Gefahr zu bringen, oder zu erhöhtem Diskont innerlich noch geſunden Unternehmungen die Luft zu verſchaffen, die ſie zum Leben benötigen. Es wird ſich nun darum handeln, den in jedem Falle ſchmerzlichen Weg der Wirtſchaft in anderer Weiſe zu erleichtern. Dafür kommt in Frage: Selbſthilfe der Wirtſchaft in dem Sinne, daß die noch unberührt daſtehen⸗ den großen Unternehmungen mit Auslandsverbindungen dieſe fruchtbar machen; Erleichterug der Wirtſchaft durch Förderung des Außenhandels, durch Beſeitigung unerträg⸗ lich newordener Hemmungen, überhaupt durch eine ausgeſprochene Politik zugunſten der Wirtſchaft, im weiteſten Sinne verſtanden. Die Wirtſchaft im Gange zu halten heißt jetzt das Leben des Volkes N erhalten. Von Inflation braucht und darf keine Rede ſein. Dem Druck ein Ventil durch die Notenpreſſe zu öffnen kann unter keinen Umſtänden in Frage kommen. Es würde auch praktiſch unmöglich werden. Aber das heißt noch lange nicht, daß jede Vermehrung des Notenumlaufs eine In⸗ flation darſtellt. Man darf annehmen, daß gut 25 v. H. des heutigen Geldumlaufs von etwa 6 Milliarden durch Bargeldhamſterung und Unterbrechung des bargeloͤloſen Zahlungsverkehrs feſtgelegt ſind, daß ſich alſo entſprechend die Umlaufsgeſchwindigkeit des Geldes verlangſamt hat. Es müßte alſo wohl weit mehr als eine Milliarde in den Verkehr gegeben werden, um dieſes Loch wieder aus⸗ zufüllen. ohne daß dadurch irgend eine inflatoriſche Wir⸗ kung entſtehen könnte. Die Reichsbank hat es auch fernerhin in der Hand, den Geldumlauf zu kontrollieren. Aber ſie darf nun nicht mehr zögern, die ſtockende Wirtſchafts⸗ maſchinerie wieder in Gang zu ſetzen; die Wirkungen müßten ſonſt verhängnisvoll ſein. ol. Ermittlungen in Sachen Nordwolle * Bremen, 24. Juli.(Eig. Dr.) Die Juſtizpreſſe⸗ ſte lle teilt in Beſtätigung unſerer Vorinformation mit: Dex Unterſuchungsrichter beſchäftigt ſich zurzeit mit der Durchprüfung des Ultramare⸗Materials nebſt Unterlagen. Die bisherigen Ergebniſſe begründen den dringenden Tat⸗ verdacht, daß Durchbuchungen über die Ultrami⸗ Fälſchungen der Bilonzen der Nordwolle vorgenom⸗ men worden ſind(Konkursverbrechen 239, 244 K..). Be⸗ züglich der Bilonz von 1929 beſteht die begründete An⸗ nahme, daß Verpflichtungen in Höhe von insgeſamt 25 Mill. A nicht aufgeführt geweſen ſind, für das Jahr 1930 bewegen ſich dieſe Ermittlungen in der gleichen Richtung. Sie ſind bereits beträchtlich fortgeſchritten. Eine vollſtändige Aufklärung dieſer Vorgänge dürfte nach An⸗ gabe des Unterſuchungsrichters in Kürze zu erwarten ſein. Außerdem erſtreckt ſich das Ermittlungsverfahren in der Richtung des Betruges, begangen gegenüber den Banken, und auf Verſtöße gegen 8 312 des Han ⸗ delsgeſetzbuche s. Die Angeſchuldigten ſind zum Teil mehrmals gehört worden. Eine Haftbeſchwerde iſt bislang von den Angeſchuldigten Karl und Heinz Lahuſen nicht eingelegt worden. * Karl Kübler AG., Stuttgart⸗Göppingen. Dieſe Bau⸗ firma weiſt 1930 nach 46 830(7462)/ Abſchreibungen einen ſich der Verluſtvortrag von 104 109% auf 99 224, er⸗ mäßigt. Die Kriſe am Baumarkk ſetzte ſich fort. Der Preis⸗ einige Aufträge zu annehmbarer Preishöhe hereinkommen. Im Holzbau könne man auch für das Ausland weitere Jortſchritte verzeichnen. Die Bilanz zeigt u..: Vorräte 0,48(0,2) Mill., Debitoren 0,81(1,09) Mill. /, an⸗ dererſeits AK. wieder 1,43 Mill. /, Kreditoren 1,08(1,18) Mill., Anzahlungen 0,03(9,42) Mill. /, und Delkredere unverändert 0,4 Mill. I. Die Terminabwicklung O Berlin, 24. Juli(Eig. Dr.) Die Rahmen not⸗ verordnung des Reichspräſidenten, die die Reichsregie⸗ rung ermächtigen wird, Maßnahmen zur Engagements⸗ abwicklung an den Warenterminmärkten zu treffen, wird noch in dieſer Woche ausgegeben werden. Die Durchfüh⸗ rungsverordnung hierzu wird von der Ermächtigung nur inſofern Gebrauch machen, als das handelsrechtliche Liefe⸗ rungsgeſchäft in Getreide zum Julitermin einer Art Zwangsliquidierung unterworfen wird. Mög⸗ licherweife dürfte auch eine zwangsweiſe Liquidierung der Zuckertermingeſchäfte erfolgen, ſofern nicht in den am burger und Magdeburger Zuckerbörſen eine Regelung zu⸗ ſtande kommt. Wegen der ſtarken Verflechtung der übrigen Warenbörſen mit dem Ausland glaubt man bei den übrigen Märkten von einer Zwangsliquidation von Staats wegen abſehen zu ſollen und vielmehr den Waren börſen die kontraktgemäße Abicklung ſelbſt überlaſſen zu müſſen. Die einzelnen Durchführungsbeſtimmungen wird die Reichsregierung den Ländern überlaſſen. Für Preußen iſt hierfür das Preußiſche Handelsminiſterium zuſtändig, das die Beſtimungen für die preußiſchen Getreidebörſen Anfang nächſter Woche ausgeben wird. 5 1 5 Beſprechungen über die Erntefinanzierung Berlin, 24. Juli.(Eig. Dr.) Im Reichs miniſterium für Ernährung und Landwirtſchaft finden im Laufe des heu⸗ tigen Tages mit Vertretern der beteiligten Wirtſchafts⸗ kreiſe Verhandlungen wegen der Erntefinan⸗ zierung ſtatt. An den Beſprechungen nehmen Ver⸗ treter der Banken, Genoſſenſchaften und des Handels teil, dagegen ſind die landwirtſchaftlichen Organiſationen nicht vertreten. Wie verlautet, werden vorerſt nur Fragen rein finanzieller Natur im Zuſammenhang mit der Erntedemo⸗ biliſierung erörtert. In erſter Linie ſollen Maßnahmen ergrifſen werden, um Gelder, die für die Erntefinan⸗ zierung beſtimmt und deshalb kurzfriſtig angelegt waren, durch die allgemeine Entwicklung aber eingefroren ſind, wieder flüſſig zu machen. Berliner Produktenbörſe vom 24. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich notiert wurden: Neue Wintergerſte 142—153 flau; Hafer prompt 154—160 flau; Weizenmehl prompt 30,25—7 matt; Roggenmehl—60proz. prompt 27—20 flau: 20 nächſtwochige Lieferung 25,50—27; Weizenkleie 12,75 bis 18 matter; Roggenkleie 11,75—12,25 ſchwächer; Viktoria⸗ erbſen 26—31; Futtererbſen 19—21; Ackerbohnen 20— 22: Wicken 24—28; Rapskuchen 9,30—9,80; Leinkuchen 13,60 bis 13,90; Trockenſchnitzel 7,60—7,80; Sofaextractionsſchrot 12,80— 13,40; allg. Tendenz irregulär.— Infolge des gegen⸗ wärtig zu irregulären Marktverkehrs konnten keine zu⸗ verläffigen Preiſe für Weizen und Roggen notiert werden. 5 5 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 24. Juli.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Fuli 4,90; Sept. 4,50; Nov. 4,477; Jan. 4,55.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Juli 775; Sept. 76, Nov. 78; Jan. 807. * Liverpooler Getreidekurſe vom 24. Juli.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Juli 3,10 (3,10%) Okt. 4,1%(4,14); Dez. 4,3(4,34); März.6 4,6%); Mehl unv.— Mitte: ruhig; Juli 3,104; Okt. 4,198; Dez. 4,398; März 4,578; Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 24. Juli.(Eig. Dr.) März 8,15 B 8,10 G; Mai 8,35 B 8,30 G; Juli.10 B 7 G; Auguſt 7,05 B 7;: Sept. 7,30 B 7,20 G; Okt. 7,45 B 7,40 G; Nov. 7,65 B 7,60 G; Dez. 7,85 B 7,80 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis per Juli 32,55; Auguſt 92,70; Tendenz ruhig. 9 ie Frage einer neuen Herauff 1 des Diskontſatzes ſiezun * Berlin, 24. Juli.(Eig. Dr.) Die von anderer Seite gebrachten Nachrichten, wonach in den nächſten Tagen eine Heraufſetzung des Reichsbankdiskontſatzes von 10 auf 25 v. H. erfolgen wird, entſprechen nicht den Tatſachen. Man ſteht an maßgebender Stelle auf dem Standpunkt, daß eine Diskontmaßnahme, ſolauge der Zahlungs. verkehr in der gebundenen Form aufrecht erhalten bleibt, praktiſch ohne Wirkung iſt. Die Frage einer weiteren Heraufſetzung des Diskontſatzez wie wohl zur Erörterung ſteht, kann zu einer praktiſchen Entſcheidung erſt dann gebracht werden, wenn der Jah. lungsverkehr weiteſtgehend gelockert und der normale Ber, kehr der Banken wiederhergeſtellt wird. Ein großer Teil der am Zahlungsverkehr beteiligten Inſtitute iſt für eine ſchnelle Rückkehr zum normalen Zah⸗ lungsverkehr und hält die durch die geſtrige Notverorbnung getroffene Neuregelung, die für die Zeit vom 24. bis 5 Juli geht, für unbefriedigend. Eine Diskonterhöhung auf 25 v. H. kommt jedoch keineswegs in Frage, ſondern die gr, wägungen betreffen eine ſolche auf 15 v. H. Selbſtverſtänd⸗ lich ſpielen auch die neueren Ergebniſſe der Londoner Be⸗ ſprechungen, an denen bekanntlich ein Vertreter der Reichs. bank teilgenommen hat, für Beſchlüſſe der Reichsbank ig dieſer Hinſicht eine maßgebende Rolle. * Londoner Diskonterhöhung im eugliſchen Urteil. London, 24. Juli.(Eig. Dr.) Su der Erhöhung des Diskontſatzes der Bank von Englan„von 2,5 auf 3,5 p. H. ſchreibt die„Financial News“, daß dieſer Schritt den meiſten Leuten am Donnerstag morgen wegen dez unbefriedigenden Ergebniſſes der Miniſterkonferenz nicht überraſchend gekommen ſei. Das Blatt iſt der Anſicht, daß das Londoner Börſengeld in der nchſten Zeit infolge Fälligwerdens Heutſcher Verpflichtungen, die von englischen Banken eingelöſt werden müßten, knapp ſein wird. 8 Erhöhung des Diskontſatzes werde allgemein gebilligt, 9h, wohl vielfach die Anſicht geäußert werde, daß auch hier⸗ durch der gegenwärtige Goldabfluß nicht geſtoppt werden könnte. a Berliner Devisen Olskontsätze: flelchsbank 10, Lombard 15, privat 10., f. ——.— Amtlich in Rem für] 23. Juli] 24. Jul! Bari 5. G. B. S. B. M 95 Holland. 100 Gulbe. 169,73 170,07. 199,78 170.07 168,48 Athen. 100 Drachmen 5,485 5, 445 435.445 5,4459 8 Brüſſel 100-5Co pg 58,64 38,78 Danzig 100 Gulden] 80,92 81,08 80,92 81.08 81,358 Helſingfors 100 8M 10,587 10.607 10,595 10,6150 10,5126 Italien. 100 8ire 22.01 22,05 22,04 22.08 22,025 5˙5 Südſlavien 100 Dina: 7,438] 7,452].453 7,487 Kopenhagen. 100 Kr. 112.37 112,59 112,37 112,89 112008 Liſſabon 100 Eskudo] 15,538 18,87 18,58 17 8 Oslo 100 Kr. 112.87 N 1 112.59 1 Sofia.. 100 Lewa 3,047].053].052 3,0588 3,017 875 Spanien 100cßeſeien] 38,46. 38,84 38 41 38,48 89,57 6% Stockholm 100 Kr 112.54 112,76 112,47 112.88 12,03 Wien. 00 Schilling] 39,19 59,31 89.19 50,31 39,7910 Ungarn 100-1250 79,47] 78,61 75,45 78,89 72,809 Buenos⸗Aires. 1Peſo. 1,286] 1,270 1,264.288 1,786 6 Kanada kan. Dollar] 4,191 4,199.191.199 4,17- Japan„ ien] 2,.084 f 084 iges d 080.090].0844 Kairb. lägopt. fd 20.90 20,94 20,91 20,85 20,91 Türkei, Tired, London. lengl. Pfd. 20,408] 20.445 20,405 20.445 20,86 3% Nem Jork 1 wolar] 3,09 4,1 40.17 40 Rio de Janeiro 1Nillr.] 0,289 0,291.289 0,281.505 Uruguay 1Goldpeſo 2,088.102 J 2,168 1 2172 8,451 * Kammgaruſpinnerei Kaiſerslautern Acc., Kajfſerlau⸗ tern.— 250 Arbeiter gekündigt. In Ergänzung zu unſerer Mitteilung über die Sanierungsbemühungen iſt weiter zu melden, daß inzwiſchen dne Geſellſchaft 280 Arbeitskräften die Kündigung zugeſtellt hat. 5 5 87 5 an den Warenbörſen * Bremer Baumwolle vom 24. Juli.(Eig. Dr.) Amerik, Univ. Stand. Middl.(Schluß) 10,47. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 24. Juli.(Eig. Dr Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Juli— Olt 496; Dez. 502; Jan.(32) 506; März 515; Mai 528; Jul 529; Tendenz ruhig— Mitte: Juli 483, Okt. 05 Dez. 500; Jan.(82) 504; März 513; Mai 221, Juli 5 Okt. 595; Jan.(38) 543; März 499; Tagesimport 200, Tendenz kaum ſtetig. N * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 24. Juli. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt notierten: Johannisbeeren 151, Stachelbeeren grün 10—16, dito rot 24, Heidelbeeren 1620 Pfirſiche 1. Sorte 22—35, dito 2. Sorte 12—21, Birnen 1. Sorte 1228, dito 2. Sorte—12, Aepfel 1820, Mira⸗ bellen 1829, Pflaumen 1825, Zwetſchgen 1592, türkische Kirſchen 20, Tomaten 12—20, Bohnen 57.— Anfuhr 400 Zentner, Nachfrage und Abſatz ſehr gut. * Weiſeuheimer Obſtgroßmarkt vom 24. Juli. Bei gutem Abſatz wurden heute folgende Preiſe notiert? Johannis, beeren 10; Stachelbeeren 22; Pfirſiche 25—30; Aprikoſen) bis 40; Pflaumen 20—25; Tomaten 18207 Aepfel 1219 Birnen 15—18, Bohnen 6; Ontario 20—22; Pertriko 2021 Pfg. Anfuhr 300 Zentner. Londoner Meiallbörse vom 24. Juli 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze E(187/40 fein ſtand.), Platin Unze g Rupfer, Standard 33,30] Zinn. Standart 108,1 Aluminium 2 Monate 855 N Monate 110,2 Antimon 2 Settl. Preis 33,25 Settl. Preis 108,2 Queckſilber 8 Elektrolyt 26,50 Banka 113.2 Platin 155 beſt elected 34,75 Straits 110.2 Wolframerz.— ſtrong ſheets—.—[Blei, ausländ. 12.50 Nickel 1545 El'wirebars 3759 Zink gewöhnlich 12,— Weißblech g 115 E Tendenz: Kupfer und Zinn willig, Blei und Zin ſtetig. a * Berliner Metall⸗Notierungen vom 24. Juli.(Eig. 0 Amtlich: Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99pryz, i Blöcken 170% für 100 Kg.; desgl. in Wolz⸗ oder 0 0 barren 174; Reinnickel 98—99proz. 850—52; Antimon geht lus 5153; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 88,50 40,50 l. Frankfurt über die Möglichkeit der Börſen? eröffnung f 8 l ne O Frankfurt, 24. Juli.(Eig. Dr.) Maßgebe Börſenkreiſe in Frankfurt a. M. ſtehen bezug lich des Wie derbeginns des Börſenverkehrs iel 5 dem Standpunkt, daß die vorliegenden Schwierigkeiten 9 3 zu umfangreich ſind, um ſchon in der nächſten Zeit mit 1 1 Börſeneröffnung rechnen zu können. Man nimmt 91 0 nocheinige Wochen Börſen ruhe notwen 15 ſind. Zunächſt muß der Zahlungsverkehr ont der vollkommen in Gang gekommen ſein, da 15 ein normaler Börſenhandel unmöglich iſt. Gleichze 5 fehlt augenblicklich noch eine vollkommene e f tungs grundlage für den Renten ma en N geſichts der geänderten Zinsverhältniſſe, die als 8 1 zu betrachten ſind und infolgedeſſen keine gerechten„ zulaffen. Da die Banken kaum für die zu erwarte 125 Flut von Verkäufen als Käufer durch Interventionen treten können, iſt erſt eine Sondierung ihrer Käuferſchicht vorzunehmen, für die aufgrund 15 Depots Kredite zur Verfügung zu ſtellen ſind. Ein 8 min handel wird zunächſt unterbleiben. 1 jetzige Schwierigkeiten für die ieee f werden möglicherweiſe dadurch ausgeräumt, daß die 155 liquidation vielleicht auf Ende Auguſt ver ſcho daß wird. Unter dieſen Umſtänden zeigt ſich der Wunſeh, zen die Effektenbörſen noch einige Wochen geſchloſſen blei ſollen. 8 eiligten n Zah⸗ rdnung bis N. ing auf die Er⸗ erſtänd⸗ ter Be⸗ Reichs. ank in iin Sten * n ii D . —. 0 gs e 1881 (Gapt. Olivterh, auch 8 — Freitag, 24. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 338 —— Das Internationale Reitturnier in Aachen Drei Italiener im Barrierenſpringen in Front Die Unentwegten, die ſich trotz des ſchlechten Wetters einfanden, hatten einige amüſante Stunden, zunächſt durch das Hindernisfahren für Zweiſpänner. Nachdem die üb⸗ lichen Zick⸗Zackwege mit ſcharſen Wendungen paſſiert waren, ging es in den Teich, dann ſenkrecht in den Tiefſprung und ebenſo heraus. Bei dieſer Gelegenheit kam es vor, daß die Pferde und das Vordergeſtell wieder auf der Böſchung 5 ſtanden, der übrige Wagen und der Fahrer aber noch in der Vetſenkung. „ Kurz, es wurde von dem Temperament und dem Gehorſam der Pferde viel verlangt. Die ungariſchen Jucker von Major T ibor v. Szandtner und Freiherr bon der Borch zeigten ſich den deutſchen Geſpant abſolut überlegen, darunter einige der Reichswehr. zer⸗ dem gab es noch drei Prüfungen für Geſpanne, wo der ungakiſche Major Herr Biſchoff, und Geheimrat Tal⸗ bot ſich bei ſtrömenden Regen die goldenen Schleifen ver⸗ dienten. Wie kann ein Damenſpringen beſſer bezeichnet werden, als Walküren⸗ Preis, damit hatten die Aacheuer dieſe Springkonkurrenz richtig ſigniert. Durch den Ausfall der Schweizer Damen, Frau Stof⸗ ſel und Frau Schwarzenbach, die ganz hervorragende Springpferde zur Verfügung haben, fehlte eine gefährliche Konkurrenz, aber auch ſo mußte der Sieg ſchwer erkämpft werden. Frau Hartmann Pauly(Budapeſt), die noch auf keinem Aachener Turnier gefehlt hat, und hier auch ſchon mehrfache Erfolge erzielte, kam mit 3 Pferden in die Plazierung. Frau Glahn auf Meerkoenig und Frl. Strack auf Jrene, alſo zwei totſichere Springer, hatten das Pech, daß die Pferde einmal verweigerten, wodurch ſie auf den 2. und 3. Platz zurückgeworfen wurden.— In der 2 Abteilung, wo im Herrenſattel geritten wurde, faßten die Amazonen die Pferde energiſcher an. Hierdurch kamen fünf fehlerloſe Ritte heraus und eine beſſere Zeit. Frl. Backhaus ſah mit Partner, der bekannt iſt, wegen ſeiner Schnelligkeit, lange wie die Siegerin aus, wurde dann aber von der routinierteren Reiterin, Frau Franke, auf Hartherz doch noch geſchlagen. Frl. Geiſt(München) die Sonntag mit Teut ſo ſchwer zu Fall kam, daß ſie im Ge⸗ brauch des rechten Armes behindert iſt, ſteuerte die mächtige Laby Pride doch noch ſo gut, daß ſie als Letzte in die Plazierung kam. Zu dem Barierenſpringen lagen 37 Meldungen vor. Schon mit der Anzahl der Starter waren die Italiener im Vorteil, dazu kam, daß ſich darunter zwei Pferde befanden, die für das Bariereſpringen als Spezialiſten zu bezeichnen ſinb, und zwar Naſello(Kapt. Filiponi) und Valforeſien Scoiattolo(Maj. Bettoni) leiſtete hierin etwas, weil er ſo ruhig und mit Berechnung jede Stange angeht. Dieſe oͤrei Italiener, als Einzige mit 0 Fehlern, wurden als Sieger erklärt, da ein Stechen unterblieb. J andern Italiener zeigten ſich den Deutſchen nicht überlegen, ein Pferde blieben ſogar ſtehen, wie Ardrath(Kapt. Lelluio), Monte Bello(Major Formigli), Rocobruna(Major Lombardo), Suello(Maj. Formiglij). Auch die Ungarn hatten kein Glück. g ge Im Fahrſport wurde an einem Nachmittag Beſonderes geleiſtet, drei Sechsſpänner u. drei Fünſſpänner tummelten ſich auf dem Platze. Das Fahrausbildungskommando Han⸗ nover, vertreten durch Oberſtleutnant Woerler und Oberleutnant Stein bekamen ſelbſtverſtändlich Preiſe. Wegen der ungariſchen Pferde gab es eine zweite Abtetlung Landanſpannung vor dem Jagdwagen. Die Schimmel aus den Königl. ungariſchen Zuchtanſtalten, gefahren von Mafor Tibor Pettko von Szandtner, in ſauſendem Galopp an der Längsſeite der Tribüne vorbeifegen zu ſehen, darauf wartet alljährlich das Aachener Publikum. Die goldbeſchlagenen Geſchirre, die tracht ſind tatſächlich ein Schauſtück. Eine vielleicht noch ſchönere Schau nummer, wenig⸗ ſtens für den Pferdetenner war das Vorreiten von 11 Dreſſurpferden, die das ungeheuer ſchwere Pro⸗ gramm der Olympiadedreſſurprüfung beherr⸗ ſchen. Zum Richten hatte man auch verſchiedene auslän⸗ diſche Herren gebeten. Das Urteil ging dahin, daß Drauf⸗ gänger unter Stallmeiſter Staeck die höchſte Wertzahl bekam. Fels, von der Kavallerieſchule Hannover unter Rittmeiſter Gerhardt, der ſelbſtverſtändlich die Vor⸗ prüfung tadellos erledigte, evenſo wie Caracalla unter Major a. D. Bürkner, mußten ſich vor dem Olympiade⸗ ſieger beugen. Rittmeiſter Gerhardt konnte Emir nur auf den 4. Platz bringen, Herr Wätjen(Alarich) kam noch tiefer, man kann ſich vorſtellen, wie ſcharf differenziert bei den ſchweren Aufgaben die Beurteilung iſt.: Auf keinem großen Turnier darf ein Glü cks jag d⸗ ſpringen fehlen. Auch im Auslande, woher es ja ſtammt, verfolgt man mit der gleichen Spannung jeden Reiter wie bei uns. Der Name des Springer half den Unſrigen nichts, denn der erſte Deutſche konnte nur den 7. Platz erreichen, es war der brave Fuchs Alexander. Zwei Kutſcher in Landes⸗ Italiene r kamen wieder auf die erſten Plätze, Kapt. Lombardo mit Bufälina und Oberſtleutnant Bo rſareli mit Criſpa. Aber als eine famoſe Leiſtung iſt der dritte Platz des ungariſchen Oberleutnants von Platthy auf Gergelypitsz. Dahinter kamen wieder Ita⸗ liener, Kapt. Filipoui auf Utranto, Mafor Formig li auf Suello, und Major Bettoni auf dem Vollblüter Aladino, reichlich bekannte Reiter und Pferde. Recht brav hielten ſich Balmung und Dedo von der Kavallerieſchule Hannover. Dieſer prachtvolle oſtpreußiſche Schimmel mir bei richtigem Training ſicherlich internationale Klaſſe werden. 1 Max Aldenhoven. Freiburger Vergrekord Freiburg i.., 23. Juli. ſehen zu haben, köſtlich Schwarzwaldͤberge und lockt K iglich über sland wollten, perre den Erfolg ſches Vaterland gen Schwarz⸗ wäre die mir Endlich ſcheint Petrus ein heiße Sonne leuchtet über die auch alle jene Sommerfriſchler, die Deutſchlands Landesgrenzen hinar in den Schwarzwald. Wenn d hätte, Deutſche ihr wunderſchö lieben zu lernen, das im zurzeit ſportdurſti wald eine ſeiner lieblichſten Gaue beſitzt, dann 8 ſtadt und Stadt des alljährlichen e Rennens, die Hoteliers der Kurorte des ſüdlichen Schwarz⸗ wald ſagten, war weniger erfreulich: die Schweizer Gäſte bleiben aus, und die kamen bisher in großer Zahl. Doch das ſchöne, das alte, das hiſtoriſche Freiburg ſteht wieder im Zeichen des internationalſten und größten Berg⸗ rennens, das wir alljährlich haben. Die Straßen ſind flaggengeſchmückt, die Hotels ſind diesmal dankbarer denn je für den Zuſtrom der Gäſte, den der ADAC ihnen bringt. Meldungen ſind für den am Sonntag ſtattfindenden Begrekord abgegeben worden; 10 Nationen ſind mit Fahrern und Maſchinenmaterial vertreten, ein Drittel aller Teilnehmer, nämlich 45 ſtellt das Ausland, 26 Fahrer werden im Rennwagenwettbewerb ſtarten, 35 im Sport⸗ wagenrennen, 47 auf Solo⸗Motorrädern, 26 auf Beiwagen⸗ maſchinen. Auffallend ſtarkiſt diesmal das Klein- wagen rennen beſetzt, ſtarten doch in einer Klaſſe nicht weniger als 7 BMW gegen 7 DaW und einen tſchechiſchen Gatter⸗Wagen. Motorradmeiſter Bau⸗ hofer wird als Motorradfahrer und als Wagenfahrer ſtarten, in beiden Wettbewerben auf DW. Im Rennwagen rennen verdient der Start des Siegers vom„Großen Preis“ R. Caracctola auf Mereedes⸗Benz, beſonderes Intereſſe. Caracciola iſt ſeit Donnerstag in Freiburg und hat auch die ihm bekannte Bergrekord⸗Strecke, deren Rennwagenrekord⸗Inhaber er iſt, ſoeben abtrainiert. Sein Gegner aus gleichem Stall, der jugendliche Manfred von Brauchitſch. wird am Freitag zum Training erwartet. Von den Rennwagen⸗ fahrern waren heute bereits die Da W⸗ Fahrer Oeſter reicher, Kohlrauſſch und Bauhofer beim Training zu ſehen, ferner der italieniſche Graf Luigi Premoli mit ſeinem Salmſon⸗Wagen, und von Bu⸗ gatti⸗Fahrern die Deutſchen H. J. von Morgen und Ollendorff ſowie der Oeſterreicher Frankl, der Ungär Laſzlo Hartmann. Schon ſeit Mittwoch iſt Nuvolarſ auf ſeinem Alfa Romeo beim Training; er hofft neuen Bergrekord ſchaffen zu können. Soeben kommt auch Hans Stuck mit ſeinem weißen Mercedes⸗Benz zur Schauinsland ⸗Strecke. Von den Sportwagenfahrer machten ſich ſchon heute Simons(Berlin] auf Da W, F. v. Delius auf Dae W, Schick auf DaW, Hermann Prinz zu Lei⸗ ningen auf Bugatti, Jäger auf DaW ſowie Oeſter⸗ reicher und Kohlrauſch, die auch im Sportwagen⸗ wettbewerb DaW⸗ Sportwagen ſteuern werden, mit den Eigenheiten dieſer 12 Kilometer langen, mit 172 Kurven gewürzten Bergrennſtrecke vertraut. Bis zur Stunde iſt ſich noch dadurch gefährlich, daß ihr ſoeben fertiggeſtellter vorzüglicher Neubelag friſch beſchottert iſt. Schon aber durchqueren Freiburg eiligſt herangeholte Straßenkehr⸗ maſchinen, die bis zum Sonntag täglich die Schauinsland⸗ Strecke aufwärts und abwärts fahren werden, um ſie am Sonntag in einen Zuſtand zu bringen, der neuen Berg⸗ rekord geſtattet. Bisher iſt Bullus auf NSu⸗Motor⸗ rad durch ſeinen überragenden Sieg im Vorfjahrsrennen mit:19,3— 77,1 Kilometer Durchſchnitt inhaber. Den Rennwagenrekord hält von Morgen auf Rekord ⸗ Bugatti mit 923,3, den Sportwagenrekord unſer Caraceiola auf Mercedes mit 988,1. Waren bisher ſchon Zahl und fang der Bergrekordſahrer hoch— die Nen⸗ nüngsliſte für das am Sonntag ſtattfindende Schauinsland⸗ Rennen verheißt noch ſchärferes Rennen, noch höhere Ge⸗ ſchwindigkeiten, noch größeren Sport! Südweſtdeutſche Meiſterſchaften Kieſer⸗Sp. Vg. 84 Mannheim ſiegt im Gewichtheben Halbſchwergewicht, Wellhöfer⸗ Göppingen Sieger im Ningen Mittelgewicht. Am Samstag und Sonntag begegneten ſich in Göppin⸗ gen die Starkberechtigten von Baden⸗Pfalz, Württemberg und dem Schwarzwald im Gewichtheben Halbſchwer⸗ gewicht und Ringen Mittelgewicht, zur Ermittlung der ſüdweſtdeutſchen Meiſter und Anwärter auf die deutſchen Meiſtertitel. Im Ringen ging Wellhöfer⸗Göppingen als Sieger hervor, nachdem er über den badiſch⸗pfälziſchen Meiſter Heißler⸗BfK. Schifferſtadt einen Punktſieg er⸗ ringen konnte. Heißler kam mit 4 Siegen und dieſer Punktniederlage auf den zweiten Platz und Maier⸗Rei⸗ lingen(früher 1. AK. Pirmaſens) auf den dritten; dann folgen Braun⸗Kreuzlingen, ein unbeſchriebenes Blatt, an vierter und der ehemalige Weltergewichtler Scholl⸗Göppin⸗ gen an fünfter Stelle. Der württembergiſche Meiſter Reißer konnte ſich gerade noch plazieren. Nicht ſo ſtark war die Konkurrenz im Gewichtheben, wo der zur erſten Klaſſe zählende Fahrenbach⸗TBo Jahn Oggersheim wegen Verletzung nicht teilnehmen konnte. Kieſer⸗Sport⸗ verg. 84 Mannheim ſiegte mit 610 Pfund im olym⸗ piſchen Dreikampf und revanchierte ſich damit auch für die auf den Bezirksmeiſterſchaften in Rimbach bezogene Niederlage von Groß⸗Vfe. Neckarau, den er mit 600 Pfund auf den zweiten Platz verwies. Der württembergiſche Mei⸗ ſter Geiger⸗Grunbach folgte mit 585 Pfund. Die Leiſtungen der Gewichtheber litten ſtark unter der kalten i 5 Von Colmar nach Metz 21. Etappe der„Tour“— 29 Fahrer im Endſpurt Die viertletzte Etappe der Tour de Fronce führte am Donnerstag von Colmar nach Metz über 192 Km. Bei gutem Wetter wurde die Strecke in einem ſehr ſchnellen Tempo abſolviert, die Fahrer trafen zehn Minuten früher als erwartet om Etappenziel ein. Vom Startplatz in Colmar, wo ſich noch 42 Fahrer auf die Reiſe machten, führte der Weg zunächſt weſtlich durch die Vogeſen über den Col de Bonhomme und daun über welliges Gelände nordwärts über Nancy(196 Km.) nach Metz. Unterwegs ereignete ſich herzlich wenig, die ſtorken Fahrer hielten ſich ſtets im Vordertreffen. 29 Fahrer rüſteten zum End⸗ kampf, den der Italiener di Pacev nach:20.00 Sto. vor dem Berliner Stöpel, dem Franzoſen Charles Pelliſſter, dem Wiener Bulla, Dewaele und dem Einzelfahrer Bernord zu ſeinen Gunſten entſchied. Die übrigen Deutſchen, Thierbach, Buſe, Metze, Sieronſki, Geyer und Siegel wurden mit weiteren 17 Fahrern gemeinſom auf den 7. Platz geſetzt. Die abgefallenen 18 Fahrer trafen teils einzeln, teils in kleineren Gruppen mit geringen Zeit⸗ abſtänden in Metz ein. In der Geſamtwertung ſind an dieſem Tage keine Aenderungen eingetreten, lediglich Stde⸗ gel konnte ſich in der Einzelwertung um einen Platz ver⸗ beſſern, ex liegt jetzt unter den 42 Fahrern als letzter Deutſcher auf dem 25. Patz. N 5 8* bgeselzfen Preis Nur moderne Qualitätsware Anzug sus gutem strapazlerfähigem Stoff. 17.75 14.75 Anzug mocderß, aus schönem Kammgern und Wollstoff, 1 und Zreihig 250 19.75 Anzug selcdde blau Kamm garn l- und Zreihig, Wolle auf Kunst- 35.00 *————— hochfeine Qualſfät fat den verwöhnten Geschmack schicke formen i- und reihig, 23„ 35.00 für Strate und Sport mit Knickerbockerhose 22.75 5 de Welte 8 Seſce, 5 Gabardine-Mantel be Cee, 400 Rose für den Hlltag 22 Stati besonderer Anzeige Sanit verschieden. i In tiefem Schmerz: Frau Hedwig Laaisch Erna Laalsch U. Frau Ju geb. Laatsch Friiz Wolff u. Frau Anneliese Feliciſas Hüfſig geb. Laatsch u. 5 Enkelkinder Unser lieber Gatte, Vater und Großvater, Herr Dr. Hermann Laatsdn ehemaliger Chemiker der J. G. 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Die Straßenpolizeiordnung für die Stadt Mannheim wird hiermit mit Zuſtimmung des Stadtrats Mannheim wie folgt geändert: a] 8 15 Abſatz 2 erhält folgende Faſſung:— 2 „Das Befahren des von der Hildaſtraße durch D 9 85 den Luiſenpark nach der Pappel ⸗ Allee beim lesm32 Wie Sr D e e Weges, ferner des Weges 15— 1 zwiſchen der Stadtgärtnerei und den Schreber⸗— gärten, der Lindenhofunterführung, des Schloß⸗ 855— 8 05 75 2 1 gartenfahrweges von der Rheinluſt nach dem 12e 0 2 SFrase un 1 der Steibentenbrpmenabe des e Waldparks Neckarau(mit Ausnahme des Fran⸗ 5 e 5 bis zum Parkplatz Nerren⸗- Sport am Strandbad und der alten Fahrſtraße vom 22 22 Franzoſenweg bis zum Stern), des Mittelfährt⸗ Anzüge 1 Anzüge 1 weges von der Einmündung des Kiesteichweges lofte forme Aeilig mit kurzer bis zur Abzweigung des Promenadenweges, des 8 1. 5 10 3 2 und ſenqer Hose 1 e und des Neuen Mannheimer reinwofl. Stoffen 2. Weges mit Kraftfahrzeugen iſt verboten. Der 82 25 Schloßgartenfahrweg iſt während der Badezeit Kammgarn- Anzüge 35— Ubergangs-Mantel 8 30 7 155 1 5 5 zum Zugangsweg zu den olau, reine Wolle 5 reine Wolle 1* Rheinbädern nur für den Durchgangsverkehr Ein post Ein osten geſperrt.“ ö n Besten 8. 5 8 Bob d 5 Abs. 1 Buchſtabe a wird nach dem Streifenhosen.75 Knickerbockernosen.50 e. ü 8 Wort„überſteigt“ eingefügt:„die Steubenſtraße Ein Hosen Lüster-Sakkes 1 8 1 5 a 2 5 1 Abereene deren Geſamtgewicht 100 Ztr. Flanellhosen..50 8 i d.50 a 2 5 f 5 1 we 15 Abſen9(ortspolizeiliche alte f f orſchrift vom 29. 7. 1926— Neuer Mannheimer Brose gute Qualifätsn 5 1 5 Weg) erhält als Abfat 9a folgende Faſſung: 8 Anzugstoffe 1 950 590.50 f e 24 885.„Der Neue Mannheimer Weg iſt für den 5„ g n e für. aller Art, aus⸗ i 5 tet 5 1 Ir genommen Fahrräder. u. Handkarren, geſperrt.“ j f 5 „„ e u e e a den. Ju Kinderkleidung ganz gewaltig herabgesetz ö 500 Ie U a Peolizeidirektion— 0. ANN Eil ig ET AAA f* FFC D EIL. 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