1931 ö 1 FELILILITITLTLELILIULULTILUTTLILLELTLLTULULUTTUULUTLUTUUTLTLULUUEETEEUEEEEEETEEEE 1! EIIIILLIILIILILILILILILI N 2 N s — — — Neue Bezugspreiſe: unſeren Geſchäftsſtellen zuzüglich Zuſtellgebühr. Kronprinzenſt Ne Friedrichſtraße 4. Fe 80 Luiſenſtraßze 1. Abholſtellen: Hauptſtraße 638, Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 8, raße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe; 2 breite Colonelzeile; oreite Zeile. Für im gzenheits⸗Anzeigen beſondel Ar das Erſcheinen von Anzeigen Zſonderen Plätzen und für telephoniſch„ Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 27. Juli 1931 142. Jahrgang— Nr. 341 ie angelſächſiſchen Miniſter in Berlin Die Beſprechungen mit dem amerikaniſchen Staatsſekretär Stimſon Ein inoffizieller und privater Veſuch Gemeinſchaftsaktion der Großbanken Simson, Macdonald, Henderjon Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Juli. Am Samstag nachmittag iſt, wie angekündigt, Stimſon in Berlin eingetroffen. Ihn zu empfangen, hatten ſich neben den Mitgliedern der amerikaniſchen Botſchaft, lediglich der Chef des Pro⸗ tokolls auf dem Bahnhof eingefunden, nicht aber der Reichsaußenminiſter oder ein anderes Mitglied des Kabinetts. Das mag auf den erſten Blick verwun⸗ derlich erſcheinen, iſt es jedoch in Wirklichkeit nicht. Herr Stimſon kommt zu uns, wie auch zuvor in die italieniſche, franzöſiſche und engliſche Hauptſtadt, privat und nicht in offizieller Miſſion und iſt daher auch weder in Rom, noch in Paris und London von Regierungsmitgliedern bei der An⸗ kunft begrüßt worden. Stimſon iſt beiläufig, wenn man die amerikaniſchen mit den europäiſchen Ver⸗ hältniſſen vergleicht, nicht nur Außenminiſter, ſon⸗ dern der Chef des Kabinetts. Käme er in offi⸗ zieller Miſſion, hätte alſo Herr Brüning ihn am Bahnhof einholen müſſen. Der bis zu einem gewiſſen Grade un verbind⸗ liche Charakter des Beſuches läßt es geraten er⸗ scheinen, nicht allzu große Erwartungen an ihn zu knüpfen, zu mindeſt nicht unmittelbare Wirkungen von ihm zu erhoffen. Stimſon wird bei ſeinen Geſprächen in Berlin, die er nicht allein mit den Mitgliedern der Regierung, auch mit leitenden Perſönlichkeiten aus Wirtſchaft und Finanz zu führen gedenkt, in erſter Linie die Eindrücke von der deutſchen Lage, die man bereits in London ihm zu vermitteln ſuchte, erweitern und vertiefen wollen. Aehnlich liegen die Dinge bei den Englän⸗ dern, die am Montag uns beſuchen werden. Ihre Abſicht war— ſie haben das in London mehr als einmal ausgeſprochen—, durch eine, wenn man ſo will, demonſtrative Geſte zu zeigen, daß man in England bereit und willens iſt, dem deutſchen Volk in ſeinen ſchweren Nöten zu helfen. Vielleicht auch, um es weniger pathetiſch, rauh und offen zu ſagen, linderndes Pflaſter über die ſchmerzende Wunde zu breiten, die das recht magere Ergebnis der Londoner Bemühungen uns ſchlug. Die Hoff⸗ nungen, die Breitſcheid und die Seinen hegen und für die ihre Rührigkeit in den letzten Wochen, ihre Reiſen nach Paris und London ein allzu deutliches Zeugnis ablegten. Hoffnungen nämlich auf eine Einſchaltung der Sozialdemokratie in die Auseinanderſetzungen zwiſchen den beiden Re⸗ gierungen dürften von Macdonald und Henderſon bitter enttäuſcht werden. Die Engländer wer⸗ den, wie uns von durchaus berufener Seite ver⸗ ſichert wird, neben den Mitgliedern des Kabinetts nur mit Wirtſchaftlern und Finanziers ſich unterhalten, kaum aber ihre ohnehin knapp be⸗ meſſene Zeit ihren ſogenannten politiſchen Freun⸗ den in Deutſchland opfern wollen. Maedonald hat, wie wir hören, außerdem den Plan, vor der deut⸗ ſchen Preſſe oder im Rundfunk in einer pro⸗ grammatiſchen Rede ſeine Auffaſſungen darzutun. Erwähnt ſei noch, daß die Wahl des Zeitpunktes für den Berliner Beſuch unmittelbar nach der Berliner Konferenz allein engliſchen Wünſchen entſpringt. Man hat dem Kanzler erklärt, daß man nur jetzt gleich oder erſt im Oktober kommen könne. Den Oktober halte man aber für zu ſpät. Die Sonntagsbeſprechungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Juli Am Sonntag waren Kanzler und Außen⸗ miniſter faſt den ganzen Tag mit dem amerika⸗ niſchen Staatsſekretär Stimſon und dem ameri⸗ kaniſchen Botſchafter in Berlin, Herrn Sackett, zu⸗ ſammen. Man flog auch, von dem prächtigen Som⸗ merwetter beſtimmt, gemeinſam nach Potsdam aus. Es wurden, wie wir hören, eingehend die politiſche und mehr noch die wirtſchaftliche und finanzielle dage des Reiches, die Lage ſeiner Bankwelt und einer Induſtrie beſprochen. Man führte, wie das ja auch beabſichtigt war, die Unterhaltungen fort, die 115 die gleichen Themen ſchon in London gönnen n. Zur Ingangſetzung des Zahlungsverkehrs Telegraphiſche Meldung — Berlin, 26. Juli. Um den möglichſt ſchnellen Abbau der jetzigen Be⸗ ſchränkungen im Zahlungsverkehr herbeizuführen, haben ſich das Reich und die nachſtehend benannten Berliner Kreditinſtitute auf Anregung der Reichs⸗ bank und unter Mitwirkung des Reiches zu einer Gemeinſchaftsaktion entſchloſſen. Hierdurch ſoll auch ermöglicht werden, die Darmſtädter und Nationalbank, für deren Kreditoren das Reich die Ausfallbürgſchaft übernommen hat, wieder in den Zahlungsverkehr einzuſchalten. Um die erforder⸗ lichen Mittel zu ſichern, wurde unter der Firma Akzept⸗ und Garantiebank A. G. eine Aktiengeſellſchaft mit einem Kapital von 200 Millionen Mark gegründet. Dieſe Geſellſchaft wird das reibungsloſe Funktionieren des Zahlungsver⸗ kehrs durch Zurverfügungſtellung der erforderlichen Mittel gewährleiſten. Die hierfür notwendigen Kredite ſind geſichert. Bank für deutſche Induſtrieobligationen.— Berliner Handelsgeſellſchaft— Commerz⸗ und Privatbank A. G.— Deutſche Bank und Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft,— Deutſche Golddiskont⸗Bank. — Deutſche Rentenbank Kreditanſtalt(Land⸗ wirtſchaftliche Zentralbank). Deutſche Ver⸗ kehrs⸗Kreditbank A. G.— Dresdener Bank— Mendelsſohn u. Co.— Preußiſche Staatsbank (Seehandlung). Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft A. G. Die Veoͤeutung der Gründung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Juli Die Gründung der Akzept⸗ und Garantiebank AG., die dazu beſtimmt iſt, uns aus dem Geſtrüpp der Notverordnungen herauszuführen und Kredit⸗ politik und Geldverkehr in normale Bahnen über⸗ zuleiten, wird mit hörbaren Seufzern der Erleichte⸗ rung begrüßt. Dieſe neue Aktien⸗Geſellſchaft, deren offizielle Gründung erſt am Montag ſtattfin⸗ den ſoll, hat einen Vorläufer in dem Garantie⸗ ſyndikat bei der Golddiskontbank. Sie iſt, mehr noch als jene, mit deren Geſchäftsführung ſie vielleicht irgendwie verknüpft werden wird, eine Einrichtung für die Notzeit. Sind einigermaßen normale Verhältniſſe wieder⸗ gekehrt, ſo wird ſie verſchwinden können und auch verſchwinden müſſen. Für die Dauer verträgt das Syſtem der freien Wirtſchaft, das auf Selbſtverant⸗ wortung beruht, derlei Garantteinſtitute natürlich nicht. Die Geſchäftstätigkeit dieſer neuen„Bank der Banken“ wird vom„Berliner Börſencourier“ alſo umriſſen: Sie, noch mehr aher ihr Giro, wird Akzepfte geben. Hierdurch wird die Möglichkeit geſchaffen, daß auch nichtreichsbankfähige Wechſel gegen Reichsbanknoten mobiliſierbar werden, indem ſie zur neuen Akzept⸗ und Kreditbank gehen und, mit deren Giro verſehen, von der Reichsbank redis⸗ kontiert werden. Ein zweiter Aufgabenkreis bezieht Rembourskredite. Die Möglichkeit ſoll ge⸗ ſchaffen werden, ebenfalls auf die neue Bank zu ziehen und das Material bei anderen Inſtituten zu rediskontieren. 5 Der dritte Tätigkeitsbezirk iſt auf die Mobi⸗ liſierung von Debetſalden gerichtet, die im Ueber⸗ weiſungsverkehr entſtehen. Die neue Bank über⸗ nimmt Bürgſchaften im Ueberweiſungsverkehr, z. B. dadurch, daß ſie ſolche Wechſel giriert und bei der Reichsbank rediskontiert, die aus der Bildung von Debetſalden im Ueberweiſungsverkehr entſtehen. Welchen Anteil das Reich an der Garantie übernimmt, iſt noch nicht bekannt. Der„Börſencourier“ meint: „Private Junſtitute und öffentliche Hand wären pari⸗ tätiſch beteiligt. Eine Solidarhaft, an die man ur⸗ ſprünglich gedacht hatte, findet jedenfalls nicht ſtatt. Die einzelnen Unternehmungen haften quoten ⸗ weiſe für einander, will ſagen, jedes übernimmt einen Aktienanteil, der ſeiner Größe entſpricht.“ So wird man alſo am Montag ſoweit ſein, wie man von rechtswegen ſchon vor genau 14 Tagen hätte ſein können. ſich auf Die Reichsbank wird gegen angemeſſene Sicherungen ihren Notenumlauf ver⸗ mehren. Am Mittwoch werden die Banken ihre Zahlungen faſt in vollem umfang wieder aufnehmen nur bei den Sparkaſſen wird es ſich wohl noch nicht gleich ermöglichen laſſen— und am Ausgang der Woche, ſo hofft man, wird auch die Darmſtädter und Nationalbank ihre Schal⸗ ter wieder auftun. i Daß das geſchehen kann und geſchieht, iſt das ſtarke Verdienſt der Reichsregierung, inſonderheit des Reichsfinanzminiſters Dietrich, der hier einen harten und ſchweren Kampf gegen den Reichsbank⸗ präſidenten und auch gegen die Leiter der vorerſt nicht betroffenen Großbanken erfolgreich durch⸗ gekämpft hat. Hätte, wie der Finanzminiſter wollte, Dr. Luther und dieſe Großbanken ſich ſchon vor zwei Wochen zu dem Entſchluß vom letzten Samstag durchgerungen, ſo hätte die Danatbank nicht zu ſperren brauchen, und ein gut Teil der kata⸗ ſtrophalen Verwirrung wäre uns erſpart geblieben. Man wird deshalb trotz dem Dementi des Wolff⸗ Büros auf dem Wunſch beharren müſſen, daß die Leitung des Zentralnoteninſtituts des Reiches, die Luthers ſpezifiſchen Gaben nicht entſpricht, in an⸗ dere Hände gelegt wird. Wir ſind ja auch jetzt noch nicht— man muß das immer wieder unter⸗ ſtreichen— ganz über dem Berg, und es darf nicht geſchehen, daß bei der nächſten Wegkrümmung in drei Wochen oder auch in drei Monaten ſich wieder⸗ holt, was wir eben ſchandernd und bis in die letzten Nervenphaſen erzitternd, durchlebten. Die Reichsregierung muß ihre Scheu vor Per⸗ ſonalveränderungen überwinden. Das gilt nicht nur vom Amt des Reichsbankpräſidenten. Der Direktor Schmitz von den J. G. Farben war, wie wir hören, nach London berufen worden, weil man dort nur ge⸗ ringe Neigung zeigte, mit dem Staatsſekretär Schäffer trotz deſſen ſozialdemokratiſchen Bekennt⸗ niſſes zu verhandeln. Direktor Schmitz hat ſich dann, wie uns geſagt wird, ganz ausgezeichnet bewährt. Daraus wird man die Konſequenzen zu ziehen haben, indem man Schmitz an die Spitze des ſchon zu lange verwaiſten Reichswirtſchaftsminiſteriums ſtellt und Herrn Schäffer einen anderen, weniger exponierten Wirkungskreis, zuweiſt. FFFFFFUUUUUUUUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUwUVUVUVUVUVm........ß.. Henderſons Abreiſe Telegraphiſche Meldung — London, 26. Juli. Staatsſekretär des Aeußeren, Henderſon, iſt heute vormittag um 11 Uhr nach Berlin abgereiſt. Unter den Ehrenbegleitern, die ſich zum Abſchied auf dem Bahnhof eingefunden hatten, befand ſich auch der deutſche Botſchafter, Freiherr von Neura ht. Vom Blitz getötet — Charmey(Kanton Freiburg), 26. Juli. Wäh⸗ rend eines heftigen Gewitters ſchlug der Blitz in eine Gruppe von vier Aelplern, von denen zwei getötet wurden. ö Anſteigende Steuereingänge Telegraphiſche Meldung Berlin, 26. Juli Wie wir erfahren, hat der Erlaß der Verordnung über Zuſchläge für Steuerrückſtände dazu geführt, daß ſich die Steuereingänge in einer anſteigen⸗ den Linie bewegen. Steuerausfälle ſind ſeit⸗ dem nicht mehr feſtzuſtellen. Allerdings ſind ande⸗ rerſeits Ueberſchüſſe, die an ſich vorhanden ſein müßten, nicht eingetreten. Man rechnet mit weite⸗ ren großen Zahlungen vor dem 31. Juli. Die Ueberweiſungen des Reichs an die Länder werden daher ebenſo wie das Reich eine Staffelung der Ge⸗ hälter vornehmen müſſen. Brünings nüchſte Aufgaben Nach der Rückkehr aus London Berlin, 26. Juli Dem Kanzler iſt keine Atempauſe ver⸗ gönnt. Seit er wieder nach Berlin zurückkehrte, jagen ſich die Konferenzen. In der Ber⸗ liner Preſſe wird Dr. Brüning beſtürmt, ſchnell und entſcheidend zu handeln. Bemerkens⸗ wert iſt, das auch die„Germania“ unter der Ueber⸗ ſchrift„Eile tut not!“ in dieſem Ruf einſtimmt, und die Hoffnung ausſpricht, daß die Anweſenheit des Kanzlers die ſo überaus dringenden Maßnahmen beſchleunigen werden, die auf innerwirtſchaft⸗ lichem Gebiete unverzüglich notwendig ſeien, um noch Schlimmeres zu verhüten. Als Dolmetſch der Stimmung des geſamten Oſtens nimmt in der„Berliner Börſenzeitung“ der frühere Ernährungsminiſter Graf Kanitz das Wort, um der Regierung nahezulegen, daß ſie aus ihrer Iſolierung heraustreten, daß eine Notgemeinſchaft zwiſchen Reichsleitung und Volk gebzldet werden müſſe. Dr. Brüning wird be⸗ ſchworen, nunmehr wo es ums Ganze gehe, auch die Gruppen zur Mitarbeit heranzuziehen, die ſtcherlich gelegentlich irren könnten, immerhin aber noch den meiſten wirtſchaftlichen Ueberblick beſäſſen, An der Wirtſchaft ſelbſt aber ſei es, lieber heute als morgen, die erforderlichen Schritte zu tun, und die Regie⸗ rung energiſch zu beeinfluſſen in dem Sinne, 1. der Vermeidung unnötiger wirtſchaftlicher Härten, 2. der Einſchränkung der mit beängſtigender Geſchäftigkeit erlaſſenen Notverordnungen auf das allernotwendigſte Maß, 3. der Schaffung der pfychologiſchen Baſis eine wirkliche Notgemeinſchaft. Auch die„Deutſche Tageszeitung“ verlangt, daß ohne Verzug die hervorragendſten Sachverſtändigen heranzuziehen ſeien. Die Beurteilung der Konferenzen in Paris und London iſt in den Kreiſen der unmittelbar Beteiligten um einige Grade günſti⸗ ger, als dies gemeinhin geſchieht. Es ſei, ſo ſagt man uns, ſtärker als je zuvor— ja in ſolcher Form überhaupt zum erſten Mal— eine Solidarität in der Beurteilung der deutſchen Lage, wie auch bei der Abſicht, uns nach Kräften zu hel⸗ fen, unter allen Staaten zu ſpüren geweſen. Durch⸗ aus übereinſtimmend wurde die deutſche Kriſe als eine Kriſe des Vertrauens bezeichnet und nicht, wie ſo oft zuvor, als Folge deutſcher Fehler, Weiter wurde mit aller Deutlichkeit ihre Verflech⸗ tung mit der Weltkriſe und ihre Gefahren für die geſamte Wirtſchaft hervorgekehrt. Allerlei Zweifeln, die an der Wirkſamkeit der Stillhalteempfeh⸗ lung laut geworden ſind, hält man hier entgegen, daß die von den Notenbanken zu berufende Kom⸗ miſſion das Ihre tun werde, um aus der Londoner Mahnung eine zuverläſſige Realität zu ſchaffen. Schon an Samstag, ſofort nach der Rückkunft von Kanzler und Außenminiſter, ſpielte der Tele⸗ graph zwiſchen Berlin und Baſel. Man rechnet allgemein damit, daß bereits in den erſten Tagen der kommenden Woche die Herren von der Big nach Berlin aufbrechen werden. Dazu kommen die Be⸗ mühungen der privaten Bankierkommiſſion, auf die man auf deutſcher Seite den größten Wert legt, Man hofft, durch Herrn Sprague und die ihn begleitenden Herren direkt den in deutſchen Krediten engagierten Banken und Bankgruppen Aufklärung und Einſicht von der deutſchen Lage zu vermitteln. Ein Kabinettsrat hat, entgegen der urſprünglichen Abſicht, am Sams⸗ tag abend nicht mehr ſtattgefunden. Dafür iſt im ſogenannten wirtſchaftspolitiſchen Aus⸗ ſchuß der Reichsregierung noch einmal eingehend über das Londoner Ergebnis geſprochen worden. für Ob der in Paris äußerlich dokumentierte und vielleicht auch erreichte Umſchwung in den deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen ir⸗ gendwie politiſch und wirtſchaftlich ſich auswerten läßt, wird erſt die Zukunft erweiſen können. Wir haben Grund zu der Annahme, daß erſt einmal die wieder aufgenommenen Beſprechungen in der näch⸗ ſten Zeit fortgeſponnen werden, nicht zuletzt auch durch den Beſuch der franzöſiſchen Min iſter in Berlin. Den Zeitpunkt für dieſe Viſite zu he⸗ ſtimmen, hat Laval übrigens dem Reichskanzler überlaſſen. Dr. Brüning wird, ſo hat man es in Paris verabredet, einen Termin bezeichnen, den er vor allem auf Grund der Stimmungen i m Reich für opportun hält. Bis jetzt iſt das noch nicht geſchehen. Wir glauben aber, daß Laval und Briand noch vor der Genfer Herbſttagung nach Berlin geladen werden. — 2. Seite/ Nummer 341 9 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Zwei neue Veroroͤnungen auf Grund des Art. 48 der RV. befaſſen ſich mit der Abwicklung der Börſengeſchäfte. Die erſte Verordnung ermächtigt die Reichsregie⸗ rung, die Abwicklung von Börſengeſchäften zu regeln, für die die Geſchäftsbedingungen einer deutſchen Börſe gelten und deren Erfüllung durch die Schlie⸗ ßung einer Börſe oder durch die Einſtellung von amt⸗ lichen Kursfeſtſtellungen erſchwert oder unmöglich wird. Sie kann dieſe Befugnis auf andere Stellen übertragen. Die Reichsregierung kann Maßnahmen zum Schutze der Perſonen treffen, die von einer auf Grund der Vorſchriften des Abſ. 1 erlaſſenen Beſtim⸗ mung berührt werden. Die zweite Verordnung regelt eine Fülle von bank⸗ und hörſentechniſchen Einzelheiten, die bei der Abwicklung der Börſengeſchäfte zu beachten ſind. Joörderung des freiwilligen Arbeitsdienſtes Die Ausführungsvorſchriften zu 8139 des Geſetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung(Freiwilliger Arbeitsdienſt) ſind nunmehr vom Reichsarbeitsminiſter und Reichs⸗ finanzminiſter gemeinſam erlaſſen worden, nachdem ſie den Reichsrat und den Verwaltungsrat der Reichsanſtalt durchlaufen haben. Sie ſtimmen in den weſentlichen Grundzügen mit dem Entwurf überein, der aus Anlaß der Beſprechungen in der Reichs⸗ anſtalt vor kurzem ſchon die Oeffentlichkeit beſchäf⸗ tigt hat. Stärker als bisher iſt die Freiwilligkeit betont, die den Arbeitsdienſt grundlegend von der Arbeitsdienſtpflicht unterſcheidet, ſowie der Gedanke, daß Gegenſtand des freiwilligen Arbeitsdienſtes nur gemeinnützige und zuſätzliche Arbeiten ſein können, die als ſolche von der Reichsanſtalt als der zur Förderung berufenen Stelle anerkannt ſind. Die Förderung ſelbſt beſteht in erſter Linie in der Fortzahlung der Unterſtützung für die bisherigen Unterſtützungsempfänger, die im freiwilligen Arbeitsdienſt tätig werden. Dabei kann die Unterſtützung auf einen Pauſchbetrag von höch⸗ ſtens 2/ wochentäglich feſtgeſetzt werden. Sie kann während des freiwilligen Arbeitsdienſtes bis zu 20 Wochen gewährt werden, auch wenn dadurch die ſon⸗ ſtige Höchſtdauer der Unterſtützung überſchritten wird. Sie kann an den Träger der Arbeit ge⸗ zahlt werden, wenn geſichert iſt, daß dieſer ſie zu⸗ gunſten der Arbeitsdienſtwilligen verwendet, was auch in Sachleiſtungen geſchehen kann. Jugendliche, die wegen ihres Alters noch keine Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunterſtützung erhal⸗ ten, können während des Arbeitsdienſtes aus be⸗ ſonderen Reichsmitteln eine entſprechende Unter⸗ ſtützung beziehen. Zuſchüſſe zu den Materialkoſten der Arbei⸗ ten ſind nicht vorgeſehen. Eine Förderung iſt unzuläſſig, wenn ein Mißbrauch des Arbeits⸗ dienſtes für politiſche oder gar für ſtaatfeind⸗ liche Zwecke zu befürchten iſt. Wenn auch die Beſchäftigung im Arbeitsdienſt kein Arbeitsverhältnis begründet, ſo ſind doch alle Ar⸗ beitsdienſtwilligen gegen Krankheit verſichert und dem Arbeitsſchutz unterſtellt; auch gelten die Vor⸗ ſchriften über Unfallverſicherung. Die Gemeinden können verpflichtet werden, bei Arbeiten in ihrem Bezirk Unterkunft und Verpflegung für die Ar⸗ beitsdienſtwilligen gegen angemeſſene Entſchädigung bereit zu ſtellen. Arbeitsdienſtwilligen, die bei volkswirtſchaftlich wertvollen Arbeiten beſchäftigt werden, iſt die Mög⸗ lichkeit eröffnet, einen Zuſchuß für die ſpätere Anſiedlung oder zum Erwerb eines Eigenheims zu erlangen; nach 12wöchiger Beſchäftigung werden die⸗ ſen rückwirkend für jeden Arbeitstag 1,50 Mark im Reichsſchuldbuch gutgeſchrieben, die mit 6 v. H. ver⸗ zinſt werden. Die Vorſchriften treten am 3. Auguſt in Kraft. ö — Wien, 26. Tuli. Ein Laſtauto aus der Um⸗ gebung von Wien, auf dem ſich ungefähr 40 Schu tz⸗ bündler befanden, ſtieß auf dem Gürtel mit einem Straßenbahnwagen zuſammen. Hierbei wur⸗ den 13 Perſonen, die ſich auf dem Laſtauto befanden, verletzt. Drei von ihnen haben ſchwere Ver⸗ letzungen erlitten. .—— Der neue Selbſubinder Von Frederik Lund Es iſt eine im Leben häufig wiederkehrende Er⸗ ſcheinung, daß man gelegentlich ein Geſchenk erhält, über deſſen Zweck man ſich nicht ſo ohne weiteres klar iſt. Eines Tages aber kommt dann plötzlich die innere Erleuchtung, und von jenem Augenblick an hat man das Empfinden, gerade das Geſchenk nicht mehr entbehren zu können. So erging es mir auch kürzlich mit der kleinen Geburtstagsüberraſchung einer jungen und bildhübſchen Kuſine, nämlich einem blau und rot geſtreiften Selbſtbinder. Zunächſt betrachtete ich die liebevolle Gabe, ein wenig mißtrauiſch von allen Seiten, jedoch dann kam die Bemerkung:„Dieſe Art geſtreifter Binder ſind für Herren das Modernſte, was es gibt, lieber Vetter.“ Das ſchnitt natürlich von vornherein jeden Einwand ab. Außerdem bin ich von jeher Damen gegenüber ein wenig ſchüchtern, zumal wenn es ſich um eine reizvolle kleine Verwandte handelt. Alſo heuchelte ich unter lebhaften Dankesbeteuerungen aufrichtige Freude und beſchloß in ſtiller Stunde, fortan noch mehr als zuvor den feinen Mann zu ſpielen. Folge⸗ richtig bewilligte ich mir zu dieſem Zwecke zunächſt einen neuen Anzug und ebenfalls braune Schuhe, auch mein langjähriger treuer Begleiter in Geſtalt eines taubengrauen Hutes erſchien mir erneuerungsbedürf⸗ tig und mußte einem Nachfolger weichen. Schließlich folgten noch ein paar Handſchuhe und ein Stock, kurz⸗ um ich ſagte mir, daß zu einem wirklich gut gemeinten Geſchenk auch der entſprechend würdige äußere Rah⸗ men gehört. So ausgerüſtet ſtand ich alſo eines Tages wirklich als— wenigſtens äußerlich— feiner Mann ſtart⸗ bereit vor dem Spiegel, in meinem Bruſtausſchnitt aber prangte der beſagte, leuchtend geſtreifte Selbſt⸗ binder. Zunächſt ſollte ich nicht viel Freude daran haben! N. Schon nach kurzer Zeit traf ich einen Bekannten der Straße, der wegen ſeiner ſpitzen Zunge in Der Arklisflug des„Graf Zeppelin“ Landung in Leningrad = Leningrad, 26. Juli. Bei glänzenden at⸗ moſphäriſchen Verhältniſſen erſchien das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ geſtern abend um 20.37 Uhr örtlicher Zeit am Horizont. Nach einer Schleife über der Stadt landete das Luftſchiff glatt um 20.45 Uhr auf dem Flugplatz Nowaja Derewuſja. Nach der Landung des„Graf Zeppelin“ begrüßten Vertreter der Leningrader Behörden und Organi⸗ ſationen Dr. Eckener und ſeine Mitfahrer. Der deutſche Botſchafter, Dr. von Dirkſen und General⸗ konſul Zechlin wohnten der Landung bei. Akademie⸗ präſident Karpinſki, Vertreter der Organiſationen für Flugweſen ſowie der deutſche Botſchafter hielten Anſprachen, in denen ſie die Verdienſte der Leiter der Expedition würdigten. Dr. Eckener dankte, und verband damit die aufrichtige Anerkennung für die ſachkundige Unterſtützung durch die in der Ark⸗ tisforſchung erfahrenen Sowjetgelehrten. Ob der Weiterflug heute oder ſpäter ſtattfindet, hängt von den Wetternachrichten ab. Start zur Weiterfahrt — Leningrad, 26. Juli. Nachdem die Leitung des„Graf Zeppelin“ heute die Meldung erhalten hat, daß ſich das Wetter in den zu überfliegenden Gegenden beſſert, iſt das Luftſchiff heute vormittag um 11.30 Uhr örtlicher Zeit zum Weiterfluge in die Arktis aufgeſtiegen. Es hat nordöſtlichen Kurs genommen. In einer Unter⸗ redung mit einem Vertreter der Telegraphenagen⸗ tur der Sowjetunion erklärte Dr. Eckener, er hoffe in 20 Stunden den Franz⸗Joſeph⸗Archipel zu erreichen, wenn das Wetter ihm nicht einen Strich durch die Rechnung mache. Ein„Ilugloboratorium“ Profeſſor Samoilowitſch erklärte einem Vertreter der Telegraphenagentur der Sowjetunion, das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ ſei ein Arktisfor⸗ ſchungsinſtrument von hervorragender Qualtität, ſo⸗ zuſagen ein Fluglaboratorium, wo man mit einem für ſolche Forſchungen ungewöhnlichen Komfort arbeiten könne. Die Marſchroute des Luftſchiffes werde nicht geändert werden. Auf dem Nückwege werde man wieder Leningrad beſuchen. Die enge freundſchaftliche Zuſammenarbeit von aus⸗ ländiſchen und Sowjetgelehrten biete alle Ge⸗ währ für den Erfolg der Expedition. 4.*.. Poluiſche Militärflugzeuge abgeſtürzt — Warſchau, 26. Juli. Ein ſchweres Flugzeug⸗ unglück ereignete ſich geſtern in Demblin. Zwei Schulflug zeuge gerieten beim Manuöverieren aneinander und ſtürzten a b. Sämtliche vier In⸗ ſaſſen wurden getötet. Ein anderes Flugzeug⸗ unglück, das ebenfalls ein Todesopfer forderte, er⸗ eignete ſich über dem Warſchauer Militärflugplatz Mokotow. Die Cozialiſtiſche Arbeiterinternatjonale Der 4. Kongreß der Sozialiſtiſchen Arbeiter⸗Internationale iſt am Samstag in Wien zuſammengetreten. An dem Kongreß nahmen 600 Vertreter von 34 ſozialiſtiſchen Parteien teil. Zwei Hauptfragen beherrſchten den Kongreß, der„Kampf des deutſchen Volkes gegen die Wirtſchaftskataſtrophe und für die Demokratie“ und der„Kampf gegen die Kriegsgefahr und für Welt⸗ frieden“. In der Eröffnungsſitzung im großen Konzert⸗ haus⸗Saal hielt der Vorſitzende der Arbeiter⸗Inter⸗ nationale, Emil Vaudervelde die Begrüßungsanſprache, in der er ausführte: „Die Sache der deutſchen Arbeiterſchaft iſt die Sache der Internationale, die die Intereſſen der Deutſchen Soztaldemokratiſchen Partei treu und feſt vertreten werde.“ Alsdann gab Vanderpelde eine Darſtellung der geſamten politſchen Lage und der Stellung des Proletariats in den letzten Jahren, wobei er u. a, erklärte: Der Kampf um die Demokratie und den Frieden hat im gegenwärtigen Augenblick ſeinen Höhepunkt erreicht und insbeſondere in Deutſchland Schwierigkeiten aller Art gebracht, die Klaſſengegen⸗ ſätze dort aufs ſchärfſte zugeſpitzt und eine Lage tiefer Tragik geſchaffen. Die Schwierigkeiten dauern trotz der Londoner Konferenz, die nach allgemeinem Eingeſtändnis mit einer Enttäuſchung abſchloß, noch weiter an. Es wird die vornehmſte Aufgabe des Kongreſſes ſein, unter dem dreifachen Ge⸗ ſichtspunkt der Abrüſtung, der Arbeits⸗ loſigkeit und des Kñampfes um die Demo⸗ kratie ernſtliche Maßnahmen zu ergreifen. Ins⸗ beſondere wird die Internationale ihre Aufmerkſam⸗ keit auf die politiſche und wirtſchaftliche Lage in Deutſchland und Mitteleuropa richten und Richt⸗ linien ausgeben. Der Grundgedanke der Inter⸗ nationale iſt, daß es keinen Krieg mehr geben darf und keinen Krieg mehr geben wird. Viele be⸗ zweifeln, ob wir den Steg davontragen werden in unſerer ganzen Gegend„berühmt“ war. Und richtig! Kaum hatte er mich erkannt, als er auch ſchon quer über die Straße auf mich zugeſteuert kam und ſofort mit ſeiner krähenden Stimme anhub:„Nun, junger Freund, wer iſt denn die Glückliche?“ Ich warf ihm einen erſtaunten und fragenden Blick zu, aber er fuhr unbekümmert mit boshaftem Augenzwinkern fort:„Nun, daß Sie auf Freiers⸗ füßen wandeln, zeigt doch Ihre ganze Aufmachung. Allein der Selbſtbinder!“ Ohne ihn einer Antwort zu würdigen, ging ich weiter. Doch geraume Zeit noch hörte ich hinter meinem Rücken ſein meckerndes Lachen, ſcheinbar aus Freude, wieder einmal ein Opfer für ſeinen beißenden Spott gefunden zu haben. Aber es folgte noch Schlimmeres. An einer recht belebten Straßenkreuzung rauſchte plötzlich eine recht auffällig gekleidete Dame auf mich zu und überſchüt⸗ tete mich ſofort mit heftigen Vorwürfen:„Schon eine Viertelſtunde warte ich hier auf Sie, mein Herr. Und dann wagen Sie, damit zu rechnen, daß ich Ihnen meine Jugend und mein Herz anver⸗ traue? Auf Sie bin ich denn doch nicht angewieſen, wenn ich mir auch nichts Schöneres denken kann als ein eigenes Heim. Aber wenn Sie jetzt ſchon un⸗ pünktlich ſind, wie ſoll es dann erſt ſpäter werden?“ Ich unterbrach die heftigen Redefluten der Dame, die man wirklich nur bei ſehr optimiſtiſcher Auffaſ⸗ ſung noch als jung zu bezeichnen vermochte und bat ſie, mir zu folgen und mich wenigſtens in Ruhe an⸗ zuhören. Es hatten ſich nämlich inzwiſchen ſchon einige Neugierige verſammelt, die andächtig den Worten der empörten Jungfrau lauſchten und augenſcheinlich beſtrebt waren, ſich keins ihrer Worte entgehen zu laſſen. Der Sachverhalt klärte ſich dann auch richtig ſo auf, wie ich mir bereits innerlich ge⸗ dacht hatte: Irgend ein unbekannter Spaßvogel hatte die brave Maid brieflich um ein Stelldichein gebeten, Erkennungszeichen: blau und rot geſtreifter Selbſtbinder! Trotz des wirklich ſchönen und milden Frühjahrs⸗ wetters beſchloß ich, nach dieſen beiden Erlebniſſen meinen Spaziergang aufzugeben und beſtieg die der Soztaldemokratiſchen Partei dem Kampf für den Frieden und hier trennen wir uns ſchärfſtens von den Kommuniſten, die auf den Krieg ſpekulieren, um aus ihm die Revolution her⸗ vorgehen zu laſſen Wir dagegen wollen keinen So⸗ zialismus, der über Ruinen triumphiert. Sollten aber wieder Staatengruppen einander feindlich gegenüberſtehen, dann mögen die kapitaliſtiſchen Regierungen wiſſen, daß diesmal die Internationale einig bleiben und die Arbeiter der kriegsführenden Länder ſolidariſch ſein werden gegen alle Störer des Weltfriedens und daß der Krieg durch einen Bürger⸗ krieg beendet, die Revolution hervorrufen werde. Nachdem noch Bürgermeiſter Seitz im Namen Oeſterreichs den Kongreß begrüßt hatte, wurde die Eröffnungsſitzung geſchloſſen. Kommuniſten und Volksentſcheid Drahtbericht unſeres Berliner Büros a Nach dem unerwarteten Einbruch der Kommuni⸗ ſten in die bisherige Volksentſchetdsfront hatte es den Anſchein, als ob in den Kreiſen der Rechts⸗ oppoſition hier und da ernſtlich erwogen würde, unter ſolchen Umſtänden auf den Volksent⸗ ſcheid lieber überhaupt zu verzichten. Dieſe Auf⸗ faſſung hat ſich aber nicht durchzuſetzen vermocht. Man iſt offenbar tatſächlich geſon nen, Arm in Arm mit den Kommuniſten ſich in das Abſtimmungslokal zu begeben. Bei den Nationalſozialtſten iſt das ja nicht weiter verwunderlich. Im„Angriff“ wird denn auch mit unverhohlener Genugtuung erklärt, das Eintreten der Kommuniſten für den Volksentſcheid gäbe dieſer hochwichtigen Aktion einen ſo ſtarken Geſamtauftrieb, daß mit einem„vollen Sie ge“ am 9. Auguſt jetzt gerechnet werden könne. Merkwürdiger berührt es ſchon, daß ein Blatt, wie die„Kreuzzeitung“ ſich ohne Bedenken mit der Bundesbrüderſchaft der Kommuniſten abfindet. Die „Tägliche Rundſchau“, das Organ des Chriſtlich⸗ Sozialen Volksdienſtes, dementiert in aller Form, daß eine Aufgabe des Volksentſcheids in Preußen beabſichtigt ſei. Straßenbahn, um auf dem ſchnellſten Wege heim⸗ zukehren. Jedoch auch hier erblickte ich bekannte Ge⸗ ſichter und verließ an der nächſten Halteſtelle flucht⸗ artig den Wagen, ohne an meinem eigentlichen Reiſeziel angelangt zu ſein; ich legte auf weitere Ueberraſchungen wirklich nicht den geringſten Wert. Doch ein widriges Geſchick ſchien mich zu verfolgen. Bereits am nächſten Abend ſtieß ich in meinem Leibblatt auf zwei Notizen, die nur auf meine Per⸗ ſon Bezug haben konnten. Die eine, ein Inſerat, hatte immerhin noch harm⸗ loſen Anſtrich und lautete:. „Jener Herr im neuen Anzug(modiſcher Selbſt⸗ binder), der geſtern vormittag in der Straßenbahn, Linie 7, fuhr und an der Bismarckſtraße ausſtieg, wird von gegenüberſitzender junger Dame um ein Lebenszeichen erſucht.“ Die andere Nachricht dagegen verſetzte mich in höchſten Schrecken. Dieſe ſtand nämlich im lokalen Teil und hatte folgenden Wortlaut:„Geſtern mor⸗ gen wurde einem älteren Herrn in der Linie 7 der Straßenbahn aus der inneren Manteltaſche eine braunlederne Brieftaſche geſtohlen. Der Tat bdrin⸗ gend verdächtig iſt ein etwa 30jähriger Herr, der durch vollkommen neue Bekleidung allgemein auf⸗ fiel(heller Anzug und modiſcher Selbſtbinder) und die überfüllte Straßenbahn an der Bismarckſtraße verließ. Anſcheinend handelt es ſich um einen ge⸗ werbsmäßigen Taſchendieb, der ſich den Andrang der Sonntagsausflügler zunutze gemacht hat. Nähere Mitteilungen nehmen ſämtliche Polizeireviere und die Kriminalpolizei entgegen.“ Es gelang mir natürlich am folgenden Tage, den verhängnisvollen Irrtum aufzuklären und die wohllöbliche Polizei von meiner Harmloſigkeit zu überzeugen, immerhin beſchloß ich aber doch jetzt, mich dieſes unglückſeligen Geſchenkes zu entledigen. Verwandte in meinem Alter beſitze ich nicht. Mit meinen Freunden, die möglicherweiſe die gleichen Erfahrungen machen würden, wollte ich es nicht verderben. Mein Hauswirt, dem ich die Krawatte anbot, verzichtete im Hinblick auf ſein Alter, das Einen Brückenpfeiler geſchleudert und zerkrüme von ſo neumodſchen Dingen nichts wiſſen wollte.— Montag, 27. Jult 1991 7 Hugenberg und der Hutk-Konzen Der in Berlin erſcheinende„Jung deutſche veröffentlicht eine Meldung, wonach zwiſchen 9 do Hugenbergkonzern und dem Huckkonzern wichtig tät Finanzverhandlungen ſchweben. 105 Wie wir dazu erfahren, iſt dieſe Meldung dez 10 „Jungdeutſchen“ völlig aus der Luft 5 An griffen. Es haben weder Verhandlungen ſtattge⸗ 10 funden noch hat jemals die Abſicht einer ſolchen An⸗ 97 näherung beſtanden. Demnach erübrigen f 5 auch alle ſonſtigen aus offenſichtlicher Tenden; 5 an die Berliner Meldung geknüpften Bemerkungen i 1 anderer Blätter. Badens Rechnungsausweis für 1930 Im Rechnungsjahr 1930 ſtellten ſich die Einnahmen des Landes Baden ausweislich des im„Staatsanzeſ, ger“ veröffentlichten Rechnungsergebniſſes nach Ab⸗ zug der Steuerüberweiſungen an die Gemeinden und Kreiſe und der Zuſchüſſe an Unternehmungen und Betriebe auf insgeſamt 230 985 000%(Jahresſol 289 655 000). Die Ausgaben im ordentlichen Haushall beliefen ſich auf insgeſamt 228 357 000/(Jahresſol 233 350 000). Es ergibt ſich ſomit eine Mehrein⸗ nahme von 1 828 000 4. Der Beſoldungshaushalt ver⸗ zeichnet in Einnahmen 17 126 000/ bei einem Haus⸗ haltsſoll für zwei Jahre von 33 694 000, während ſich die Ausgaben auf 24 519 000/ bei einem zwe, jährigen Haushaltsſoll von 52 063 000/ bezifferten, Danach verbleibt eine Mehrausgabe von 7393000% Letzte Meldungen Sturmregatta auf dem Chiemſe f Ein Todesopfer i — Priem am Chiemſee, 26. Juli. Ein plötzlich aufkommender Sturm, von dem die geſtrige Regatta des Chiemſee⸗Yachtelubs überraſcht wurde, hat eig Todesopfer gefordert. Es handelt ſich um das Mitglied der Nachtſchule Bachl aus Wien, der ſich an der Regatta beteiligt hatte. Von den 20 Boo⸗ ten der Regatta kamen durch den Orkan vier zun Kentern. Bei einem Segelboot wurde Maſtbruch beobachtet. Zwei Motorboote begannen ſofort das Rettungswerk und brachten elf Mann in Sicherheil. Der größte Teil der Boote war in alle Windrich⸗ tungen verſchlagen worden, ſodaß ſich auf dem hoth⸗ gehenden See das Rettungswerk, das bis abends acht Uhr fortgeſetzt wurde, ſehr ſchwierig geſtaltete, Ein mit Inſaſſen beſetztes und als vermißt gemeldetes Boot konnte aufgefunden und die Inſaſſen geborgeß werden. f Ponton fährt gegen Rheinbrücke — Bern, 26. Juli. Bei Buchs(Rheintal) wurbe an der Straßenbrücke über den Rhein ein Ponton des Pionierfahrvereins Aarau, der mit drei Pontons eine Rheinfahrt machte, von der Strömung gegen Von den 22 Inſaſſen des verunglückten Ponton könnten 20 gerettet werden, während zwei ber mißt werden. Aus Oeſterreich abgeſchoben — Wien, 26. Juli. Der kommuniſtiſche Landtags abgeordnete Heilmann aus Thüringen hielt hiet in einer kommuniſtiſchen Verſammlung eine Rede mit heftigen Ausfällen gegen Oeſterreich. Nach Schluß der Verſammlung wurde Heilmann ſofort von der Kriminalpolizei in Gewahrſam genommen und zur Abſchiebung aus Oeſterreich an die Grenze gebracht. Ueber 200 lebensgefährlich Verletzte — Pittsburg, 28. Juli. Von den beim Brande im Altersheim Schwer verletzten ſchweben 217 in Lebensgefaht, Während des Brandes konnte man viele Greise ſehen, von denen einige blind waren, flehend und betend, bis ihre Kleider von den Flammen ergriffen wurden. Ein Flügel des Gebäudes war bei Ankunft der Feuerwehr niedergebraunt. In Klammer: Er trägt ſeit ſeiner Entlaſſung vum Militär ſtets ein Hemd ohne Kragen und Schlips, allenfalls Sonntags ſtatt des beinernen ein vergol⸗ detes Kragenknöpfchen. Aber aus meinem Kleiber ſchrank wollte ich das unglückſelige Stück Möbel doch verbannen, um nicht jedes Mal bei ſeinen Anblick aufs neue in Wut zu geraten. ö Schließlich kam ich auf eine beſondere Idee ic wollte es dem Zufall überlaſſen, wer mein Erbe an⸗ treten würde. Alſo wickelte ich die Krawatte fein ſäuberlich in Papier, und nachdem ich mir wieder einen meiner gewohnten unſcheinbaren Selbſtbindet um den Hals geknüpft hatte, begab ich mich, mit ö meinem Päckchen in der Taſche, erneut auf die Straße. In einer menſchenleeren Gaſſe ließ ich dann, ſcheinbar unbemerkt, das corpus delieti fallen Aber es dauerte nicht lange, dann kam ein junges Mädchen hinter mir hergelaufen und überreichte mit das ſoeben verlorene Paketchen, mit dem ich„ſiche! gerade jemandem eine Geburtstagsfreude hü§ machen wollen“. Da die Uebergabe mit holdſeligem Lächeln und einem zarten Augenaufſſchlag 5 braunen Sternen erfolgte und ich— aber das wiſſen meine ſchönen Leſerinnen ja bereits. So wagte ih keinen Einwand und nahm das„wiedergefundene Geſchenk aufs neue in Beſitz. Fortſetzung Dis⸗ kretion Ehrenſachel dee e brachte mich jenes Erlebnis auf einen guten Gedanken, und heile möchte ich das Paket, will ſagen die Krawatte, nicht mehr miſſen; im Gegenteil, ich bin meiner Kuſine ſogar aus innerſtem Herzen dankbar für das wirklich zweckmäßige Geſchenk. Ich werde an dieſer Stelle ſelbſtverſtändlich nich verraten, auf welche Idee mich jener Zwiſchenfal mit der niedlichen jungen Dame e wiel leicht haben es meine klugen Leſer und Leſer innen auch ohnehin erraten. Aber ich kann mit gutem Ge⸗ wiſſen die Verſicherung abgeben, daß einem jedes Geſchenk, über deſſen Wert oder Unwert man ſich zu⸗ nächſt vielleicht nicht klar iſt, unter Umſtänden gerade, zu unentbehrlich werden kann. Vorausgeſetzt aller dings— daß man es richtig zu gebrauchen verſtel n ſich endenz kungen is nahmen Sanzei⸗ ach Ah⸗ den und n und hresſol aushalt hresſoll ĩehrein⸗ alt ver⸗ Haus⸗ eee, zährend n zwei⸗ fferten, 000 4% mſet plötzlich Regalia hat ein ſich um zen, der 0 Boo⸗ r zum aſtbruch rt das —— cherheit. indrich⸗ m hoch⸗ ids acht e. Ein zeldetes eborgen wurbe Ponton zontons gegen met, ontonz e bein Juli. Schwer- e faht, Greiſe nd und griſſen Inkunt ig vom Schlips, vergol⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 341 Montag, 27. Juli 1931 Trocken und windig Der geſtrige Sonntag brachte wider Erwarten doch noch eine in jeder Hinſicht recht angenehme Ent⸗ täuſchung. Die Tropenhitze des Samstagnachmit⸗ tags— das Thermometer kletterte auf 30 Grad— wurde durch kurze Regengüſſe in den Abendſtunden und in der Nacht etwas gemildert. Am Sonntag vormittag war die Queckſilberſäule ſchließlich unter den 20 Gradſtrich gerutſcht. Der Einbruch kühlerer Luftmaſſen war mit heftigen Luftbewegungen ver⸗ kunden, die den ganzen Sonntag über anhielten und auch die Höchſtwärme von 21 Grad nicht fühlbar wer⸗ den ließen. Die andere angenehme Enttäuſchung war das Ausbleiben der von der Wetterwarte vorhergeſagten Regenfälle. Wenn es auch manchmal recht drohend ausſah, ſo drückte doch immer wieder die Sonne durch. Der ſtarke Wind ſchob nicht nur ſtetig die Wolken weiter ſondern war auch den Seglern recht angenehm, die mit ihren Booten flotte Fahrt machen konnten. So waren alle Vorbedingungen für einen rich⸗ tigen Ausflugsſonntag geſchaffen. Man konnte größere Strecken zurücklegen, ohne daß es zu warm wurde. Es war daher auch ganz ſelbſtverſtändlich, daß die Anlagen, der Schloßgarten, der Waldpark, der Luiſenpark bevorzugt aufgeſucht wurden. Ueberall traf man Spaziergänger in großer Zahl, denen ſich ſchließlich in den Gärten der beliebten Ausflugsziele— die erfreulicherweiſe ſich wieder ein⸗ mal ſtärkerer Beachtung erfreuten— eine willkom⸗ mene Raſtſtätte bot. Selbſt der Käfertaler Wald ſah zühlreiche Mannheimer, die zum großen Teil ihren Weg über den Tierpark zur Blumenau nahmen. Auch die Züge brachten viele Ausflügler zu der lumenau, deren Blütenſchmuck von Woche zu Woche schöner wird. Die Dahlienblüte hat begonnen. Die Roſen ſind etwa im gleichen Entwicklungsſtadium. Die Vollblüte iſt in etwa 14 Tagen zu erwarten, ſo daß gerade an den erſten Ferientagen die Blumenau ſich in ihrem ſchönſten Schmucke zeigen wird. Der Verkehr in der Stadt ſelbſt war ſehr lebhaft, dagegen iſt das Strandleben ſehr ſchwach geweſen. Die Befürchtungen wegen der Benützbarkeit des Strandbades erwieſen ſich als unnötig, denn der Waſſerſtand war ſo ſtark zurückgegangen, daß ſogar die oberſte Stufe des Betonſtreifens vom Waſſer frei wurde und zum Liegen benutzt werden konnte. Der Dampferanlegeſteg war vollkommen waſſerfrei. Es erübrigte ſich die Anbringung eines bereitgeſtellten Notſteges. Platz war im Strandbad genügend vorhanden, da der Beſuch unternormal war, Neben den Dampfern, die ſchon in aller Frühe ihren Betrieb aufgenommen hatten, fuhren die Om⸗ nibuſſe, die ohne Schwierigkeiten den Verkehr bewäl⸗ tigen konnten. Die Kutſcher waren ziemlich be⸗ ſchäftigt, denn die Mannheimer haben anſcheinend in größerer Zahl eingeſehen, daß eine Fahrt durch den Waldpark einen Hochgenuß bedeutet. In den Abendſtunden wurden nicht nur gerne die Gaſtſtätten in der Stadt aufgeſucht, ſondern auch die Kinos erfreuten ſich ſtärkerer Beachtung, als man ſonſt zur Sommerszeit gewöhnt iſt. Freiwillige, jugendliche Sammler baten um ein Scherflein für die„Jugendhilfe“. Sie dürften, ſoweit feſtzuſtellen war, in den meiſten Fällen nicht vergeblich an den Opferſinn der Bevölkerung appelliert haben. Die 100 Mark-Grenzſperre Bei den Wandervereins⸗ Erleichterungen Baden und Württemberg vergeſſen! „Die Grenzſperre⸗Verordnung mit der Gebühr von 100 Mark, die— man braucht nur die Entwick⸗ lung an der ſüddeutſchen Grenze anzuſehen— mehr und mehr als eine unglückliche und pſychologiſch un⸗ heilvolle Maßnahme ohne viel praktiſchen Erfolg be⸗ krachtet werden kann, hat eine neue Durchlöcherung in den Erleichterungen für eine Reihe von Wander⸗ verbänden und Wandervereinen erfahren. Die „Pflege des Wanderſportes“ iſt danach für dieſes gewiß ſehr erfreuliche Entgegenkommen ausſchlag⸗ gebend geweſen. Begünſtigt werden davon ſolche Vereine,„deren ausgeſprochener Zweck die Pflege des Wanderſports in einem deutſchen Gebirge oder im einem Gebirge iſt, das ſich in einem an Deutſch⸗ land angrenzenden Land befindet.“ Dieſe vielleicht nicht ganz ſcharfe Bezeichnung hat nun die auffällige und wenig erfreuliche Erſchei⸗ nung mit ſich gebracht, daß man glaubt, die deutſche Südgrenze ſei in großen Teilen mit ſolchen „Wanderſportverbänden“ nicht verſehen. Man nennt zwar die Alpenvereine, die Naturfreunde, Schwei⸗ zeriſchen Alpenelub, Erzgebirgsverein, Rieſen⸗ gebirgsverein, Beskidenverein, Karpatenverein, zieht alſo die Grenze gewiß nicht engherzig, denn es be⸗ finden ſich darunter Vereine, die überhaupt kein eigenes oder beſtimmtes Wandergebiet beſitzen, das ſie betreuen. Wo bleiben aber an der deutſchen Südgrenze z. B. der Badiſche Schwarzwaldverein, eine Organiſation, die über die Schweizer Grenze reicht, und der Württembergiſche Schwarz⸗ wald verein, beides große verdiente Körper⸗ haften der Wanderpflege, die den oſtdeutſchen ab⸗ ſolut gleichwertig an die Seite zu ſtellen ſind? Es berührt etwas eigen, daß unter der Verantwortlich⸗ keit des aus Baden ſtammenden, in Konſtanz Stadt⸗ uberhaupt geweſenen Miniſters Dr. Dietrich derar⸗ tige Auslaſſungen Platz greifen, zumal land⸗ auf, landab bekannt iſt, daß gerade die Schwarz⸗ waldvereine weit hinaus wirken und ſtarke lypengänger nach Schweiz und Oeſter⸗ reich ſind, ohne Deviſen in die Stein⸗ manderl der Gipfel zu verſtecken! Es ſoll erhofft werden, daß dieſe Notverordnung ſo bald wie möglich verſchwindet, nachdem ſie doch wei⸗ tere Lücken erhalten hat. Man ſoll ſich in Berlin nur einmal die Schädigungen im Süd⸗ chwarzwald, alſo im eigenen Land, anſehen, wo ganze Grenzgebiete vom Beſuch aus der Schweiz ſteigend Jahr für Jahr Nutzen haben, der nunmehr chenſo abgeſchnitten iſt. Die Kehrſeite der Berliner Medaille! Karl Hermann. gal, In den Raheſtand getreten iſt, kraft Geſetzes anzleiſekretär Adam Hirſch beim Bezirksamt annheim. Das Frankfurter Sängerfeſt Die Vorbereitungen gehen weiter Das erſte Heſt der Feſtblätter erſchienen f Der Konzertausſchuß iſt ſeit Monaten flei⸗ ßig an der Arbeit. Er ſteht in beſtändiger Verbin⸗ dung mit den Bünden, Ganen und Vereinen, die Sonderkonzerte angemeldet haben, und iſt z. Zt. be⸗ müht, die eingeſandten Programme zu prüfen und nach ihren verſchiedenen Stil⸗ und Weſensarten zu ſichten. Es liegt im Intereſſe der mit der Ein⸗ ſendung der Programme noch rückſtändigen Bünde, Gaue und Vereine, möglichſt bald das bisher Ver⸗ ſäumte nachzuholen. An eine Feſtlegung der Vor⸗ tragsfolgen bis ins letzte und kleinſte iſt dabei nicht gedacht. Eine gewiſſe Abänderungsmöglichkeit muß den Programmen einſtweilen noch verbleiben, ſchon im Hinblick auf die aus dem Staatspreiswettbewerb hervorgehenden, zur Uraufführung in Fraukſurt a. M. beſtimmten Werke. Die vorläufige Ueberſicht gibt dem Konzertaus⸗ ſchuß die Gewißheit, daß das Frankfurter Feſt in künſtleriſcher Beziehung den hohen Erwartungen entſprechen wird, die an es geſtellt werden. Auch in den äußeren Umriſſen läßt ſich die Konzerttätigkeit der drei Feſttage ſchon einigermaßen überſehen. Aus der Fülle der Veranſtaltungen heben ſich neben den Hauptkonzerten, dem Begrüßungskonzert und den zahlreichen Sonderkonzerten drei offizielle Veranſtal⸗ tungen des Deutſchen Sängerbundes hervor, die in⸗ ſofern etwas ganz Neues für das Bundesfeſt bedeu⸗ ten, als zum erſten Male gemiſchte Chöre mitwirken oder ſogar ihre Hauptträger ſind. Dieſe Veranſtal⸗ tungen ſind auf die drei Konzerttage verteilt. Am Eröffnungstage(Donnerstag) wird in Verbindung mit der akademiſchen Feier für das deutſche Volks⸗ tum in der Feſthalle ein Werk von Nellius„Von deutſcher Not“ ſeine Uraufführung erleben, am dar⸗ auffolgenden Freitag ſoll die„Schöpfung“ als Jubi⸗ läumsfeier anläßlich der 200. Wiederkehr des Ge⸗ burtstages Haydns geboten werden und am dritten Tag wird Beethovens Neunte Symphonie in der großen Sängerhalle als triumphierender Schluß die Konzerttätigkeit krönen. Das Nelliusſche Werk erfordert neben großem Orcheſter nicht weniger als ſechs Männerchöre, einen gemiſchten Chor, einen Frauenchor, einen Knaben⸗ und einen Mädchenchor, die ſämtlich mit Ausnahme der Kinderchöre von der Stadt Kaſſel unter Führung von Dr. Rob. Laugs geſtellt werden. Haydns Ju⸗ biläums konzert wurde Profeſſor Fritz Gambke übertragen, der es mit der Arbeitsgemeinſchaft „Sängerchor des Lehrervereins Frankfurt a. M. und Frankfurter Singakademie“ herausbringen wird. Die Leitung der Neunten Symphonie hat wiederum der Obmann des Muſikausſchuſſes des Deutſchen Sängerbundes, Dr. Rob. Laugs, übernommen. Das erſte Feſtblatt Genau 12 Monate vor dem großen Ereignis beginnen die Feſtblätter zu erſcheinen. Ein ſchmucker farbiger Umſchlag zeigt einen Blick auf die Feſtſtadt von der Mainſeite. Das in Dreifarbendruck künſt⸗ leriſch ausgeführte Bild ſtammt von Hans Bohn, Frankfurt a. M. Die innere Titelſeite ſchmückt eine Vertonung(in Fakſimile) des Altmeiſters Zöll⸗ ner aus dem deutſchen Parnaß von Goethe„Auf, ihr Brüder! Ehrt die Lieder! Sie ſind gleich den guten Taten“. Damit iſt eine würdige Einleitung zu den Feſtblättern gegeben, die fortlaufend allgemeine und ſpezielle Nachrichten über das Feſt bringen, die aber auch in erſter Linie werbend wirken ſollen. Die nächſten Hefte werden unter beſtimmten Geſichtspunk⸗ ten, wie etwa„Frankfurt a..“,„Deutſcher Sang im Ausland“,„Die muſikaliſche Geſtaltung des Feſtes“ uſw. ſtehen, So wird jedes Heft ſeinen eige⸗ nen Charakter haben und ein in ſich geſchloſſenes Ganzes bilden, verbunden durch die amtlichen Mit⸗ teilungen der Ausſchüſſe, über deren Arbeit die Feſt⸗ blätter auf dem Laufenden halten. Der Inhalt des erſten Heftes könnte etwa mit„Bedeutung und Geſtaltung des 11. Sängerbundesfeſtes“ bezeichnet werden. Geleitworte von Dr. Ha mmer⸗ ſchmidt. Dr. Laugs und Dr. Hermann geben über die Grundlagen des Feſtes Auskunft. Ein Aufſatz von Wilhelm Fluhrer über das Sänger⸗ feſt in Frankfurt a. M. im Jahre 1838 gibt inter⸗⸗ eſſante hiſtoriſche Erinnerungen, während eine Ar⸗ beit von Dr. Ewens den Wandel der Zeiten und des Geſchmacks bei den großen Sängerfeſten ſchil⸗ dert. Fritz Stege berührt in einem intereſſanten Aufſatz„Der Männerchorgeſang— ein Stiefkind des Muſiklebens“ aktuelle Probleme. Wichtige Mit⸗ teilungen des Feſtausſchuſſes beſchließen das Heft. Prachtvolle Illuſtrationen von Frankfurt und dem Sängerfeſt 1838 geben der Veröffentlichung eine feſt⸗ liche Note. Es empfiehlt ſich, Beſtellungen innerhalb der Ver⸗ eine zu ſammeln und dem Verlag geſchloſſen auf⸗ zugeben. SBR. Abſchied von Generalleutnant a. D. Mathy Auf dem friedſamen Heidelberger Bergfriedhof fand ſich Samstag nachmittag beim Krematorium eine zahlreiche Trauergemeinde ein, um dem am Dienstag abend verſtorbenen Generalleutnant a. D. Auguſt Mathy die letzte Ehre zu erweiſen. Man bemerkte zahlreiche bekannte Perſönlichkeiten des alten Heeres, darunter verſchiedene in Uniform. Die ſchlichte Trauerfeſer wurde durch einen Choral eingeleitet, nach deſſen Berklingen Stadtpfarrer Höfer(Handſchuhsheim) ein treffendes Bild des perſönlichen und militäriſchen Lebenslaufes des Verſtorbenen zeichnete. Der allſeits hochgeſchätzte Verblichene ſei durch ſeine Heirat mit der bekannten Mannheimer Familie Lamey, die in der Geſchichte des badiſchen Staates eine bedeutende Rolle ge⸗ ſpielt hat, beſonders bekannt geworden. Mathy ſei ſeiner noch lebenden Gattin 54 Jahre lang in voller Harmonie verbunden geweſen. Unter Böllerſalut und den Klängen:„Ich hatt' einen Kameraden“ ſenkte ſich der Sarg zur Tiefe. Es folgten dann Kranzniederlegungen, für den Deutſchen Offtziersbund, Ortsgruppe Heidelberg durch General von Scherbening, für die 55. und 51. Landwehr⸗Infanterie⸗Brigade durch Haupt⸗ mann Did ra, für den Verband ehemaliger 110er und den Verein ehemaliger 110er durch Herrn Ammann(Heidelberg). Weitere Kränze wurden niedergelegt von der Stadt Heidelberg, der Orts⸗ gruppe Mannheim des Deutſchen Offiziersbundes, der Deutſchen Volkspartei, einen Vertreter des ehe⸗ maligen 2. Naſſauiſchen Infanterie⸗Regiments 88 und die Offiziersvereinigung der 110er. I. Jabrikanſieolung im Induſtriehafen Im Induſtriehafen hat ſich in einem ſeit mehreren Jahren leerſtehenden Fabrikgebäude eine mittelgroße Unternehmung aus der elektrochemiſchen Branche niedergelaſſen. Ein Mannheimer Finanz⸗ mann, der dieſe bisher in Württemberg anſäſſige Firma aufgekauft hatte, hat auch ihre Ueberſiedlung in den Induſtriehafen veranlaßt. Namhafte Sub⸗ veſtitionen ermöglichen den modernen Ausbau des Werkes, das als ſehr ausſichtsreich gilt. Durch die notwendige Verwendung automatiſcher Apparaturen und Maſchinen, die der elektrochemiſche Betrieb mit ſich bringt, können Arbeiter nur in einem ſchwäche⸗ ren Umfang eingeſtellt werden, doch iſt natürlich die Niederlaſſung eines ſolch wirtſchaftlich geſunden Unternehmens in dem ohnehin notleidenden Mann⸗ heimer Hafengebiet außerordentlich zu begrüßen. mp. Waldbrand Am Sonntag nachmittag kurz nach 3 Uhr wurde die Feuerwehr nach dem Käfertaler Wald gerufen, wo wieder ein Waldbrand ausgebrochen war der größere Ausmaße anzunehmen drohte. Außer der Berufsfeuerwehr einſchließlich der dienſtfreien Mannſchaften wurden die Feuerwehr der Zellſtoff⸗ Fabrik und die Freiwilligen Feuerwehren von Waldhof und von Sandhofen alarmiert. In Brand geraten waren etwa 3000 Quadratmeter Niederwald und zwar in dem rechts der Bahn liegenden Kollektur⸗Wald. Den vereinten Kräften der Feuerwehren gelang es in verhältnismäßig kurzer Zeit, durch Umſchaufeln und Eingraben, des Feuers Herr zu werden. Vermutlich iſt der Brand durch leichtſinnige Aus⸗ flügler hervorgerufen worden. Es muß bei dieſer Gelegenheit nochmals nachdrücklichſt auf das be⸗ ſtehende Rauchverbot im Walde aufmerkſam gemacht werden. Da ſich in der letzten Zeit die Wald⸗ brände häufen, wird es nicht zu vermeiden ſein, daß das Aufſichtsperſonal ſchärfer über das Ein⸗ halten der beſtehenden Vorſchriften wacht und in Uebertretungsfällen mit größter Schärfe vorgeht. In den Neckar geſprungen Samstag abend, gerade während des ſtärkſten Verkhrs, wurden die Paſſanten der Friedrich⸗Ebert⸗ brücke unfreiwillige Zeugen eines Bettler⸗Dramas. An einem Pfeiler der linken Brückenſeite hatte ſich ein von Not und Entbehrung ſtark mitgenommener Nervenleidender mit einem Schild niedergelaſſen, um die ſpärlichen Almoſen gutherziger Menſchen zu ſammeln. Doch das Auge des Geſetzes wachte. Ein des Weges kommender Schupo wollte den armen Teufel pflichtgemäß verhaften und zur Wache bringen, rechnete aber nicht mit der Aufregung des Verzweifelten, der ſich losriß und kurzerhand über das Geländer in den Neckar ſprang, in dem er ſofort unterging. Im Nu bildete ſich ein rieſiger Menſchenauflauf. Zufällig vorbeifahrende Paddler wurden durch Zurufe auf den Vorfall auf⸗ merkſam gemacht und drehten bei, um die Stelle ab⸗ zuſuchen. Nach einigem Hin und Her glückte es einem der Paddler, den Lebensmüden zu faſſen und ſolange über Waſſer zu halten, bis er mit Hilfe eines zweiten an Land gebracht werden konnte, wo man ſich um ihn bemühte. Das unterdeſſen ein⸗ getroffene Sanitätsauto brachte den Lebloſen in das Städt. Krankenhaus.—+1Z. * * Ausſtellung in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Die Rhein⸗Neckar⸗Hallen ſind vom 16. bis 20. Oktober an die Fachorganiſationen der Kreiſe Mannheim, Hei⸗ delberg und Mosbach zur Veranſtaltung einer unter badiſchen Obſt⸗ und Garten bau⸗ Ausſtellung vermietet worden. * Holzſchuppen in Brand geraten. Sonntag mor⸗ gen um 8,48 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr durch zwei Feuermelder nach F 6, 16 gerufen. Im Hofe des Anweſens war vermutlich durch glühende Aſche ein Holzſchuppen in Brand geraten. Mit zwei Schlauchleitungen wurde der Brand raſch gelöſcht. * Kaminbrand. Infolge Glanzrußbildung ent⸗ ſtand Samstag abend in P 3, 14 ein Kamin⸗ brand. Die Gefahr wurde durch die um.41 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. Veranſtaltungen Gartenkonzert des Schubertbundes Man hätte dem Konzert der angeſehenen Körperſchaft, das in den ſchönen Anlagen des Friedrichsparkes ſtattfand, gerne einen beſſeren Beſuch gewünſcht. Der unvorhergeſehene Witterungsumſchlag, der den ſchönen Tagen ein vorſchnelles Ende bereitete, dürfte viele Freunde und Gönner des Ver⸗ eins vom Beſuche abgehalten haben, was umſomehr zu be⸗ dauern iſt, als die Vortragsordnung es an Abwechflung nicht fehlen ließ. Die Aktiven des Schubertbundes trugen unter der ſicheren Leitung des Herrn Ludwig Gaber er⸗ leſene und mit Recht beliebte Schätze der unbegleiteten Männerchor⸗Literatur vor, von denen wir, um nur einzelne herauszugreifen, den zart abgetönten Chor„Hoch empor“ von Curti, ferner immer wieder gern gehörte Chöre von Heinrichs(„Wo gen Himmel“), Filke, Jüngſt, Gößler u. a. erwähnen. Die ſorgſam gepflegte Chorkultur des Schubert⸗ bundes geſtaltete die vorgetragenen Chöre zu einem hohen Genuß. Zur Mitwirkung war das Mannheimer philhar⸗ moniſche Orcheſter gewonnen worden, das unter der be⸗ feuernden Leitung von Kapellmeiſter L. Becker durch ge⸗ ſchickt ausgewählte Vorträge, wie Bruchſtücke aus den Opern„Aida“ und„Fliegender Holländer“, Liederpotpourris und anderen geſchmackvollen Einlagen viel zur genuß⸗ freudigen Stimmung der Zuhörer beitrug. Angeſichts der kühlen Witterung ſuchte das Publikum nach Ende der Ge⸗ ſangsvorträge den Saal auf, in dem ſich ein fröhliches, geſelliges Treiben entfaltete. ol. Zirkus J. Buſch brinat Bargeld nach Mannheim Wie wir unſeren Leſern bereits bekanntgeben konnten, beginnt Zirkus J. Buſch in nächſter Zeit ſein Gaſtſptel in Mannheim. In zwei mächtigen Sonderzügen kommt das gewaltige Unternehmen an, das durch drei Monate in Wien ein außerordentlich erfolgreiches Gaſtſpiel gegeben hat. Buſch ſtellt ſich mit einem vollſtändig neuen Unternehmen vor, einem nagelneuen Spielzelt, das 7000 Perſonen faßt, mit 400 Artiſten, Angeſtellten und techniſchem Perſonal, mit einer ungeheuren Menge von Tieren, mit über 150 Zirkus⸗ wagen, Traktoren, Autos uſw. Noch bevor der Zirkus auch nur einen Pfenig einnimmt, muß er viele Tauſende von Mark ausgeben. Anſchaffungen an Material, Tieren, Bahnfrachten, Zollſätzen, Platzmieten und Druckſachen. Noch längſt iſt das Zirkuszelt nicht aufgeſchlagen, ſo müſſen doch ſchon Futtermengen angekauft werden, alle Handwerker ihre Beſtellungen erhalten und die 600 Angeſtellten Quar⸗ tier und Lebensmittel beſorgen. Im Anzeigenteil des Sams⸗ tag⸗Abendblatets fordert daher Buſch die Geſchäftswelt und die Gewprbetreibenden auf, ihm entſprechende Offerten einzureichen. Dieſe Angaben beweiſen wohl zur Genüge, welch emi⸗ nent wichtige Rolle ein Großzirkus wie Buſch im modernen Wirtſchaftsleben ſpielt, beweiſen aber auch den Unterneh⸗ mungsgeiſt des Inhabers, der zu allem ein Programm bie⸗ tet, deſſen artiſtiſcher Teil allein jedem Weltſtadtvariete zur Zierde gereichen würde und deſſen zweiter Teil:„500 000 Liter Waſſer in der Manege“— eine prunkvolle, originelle Waſſerpantomime— alle Konkurrenz aus dem Felde ſchlägt. So kann man Buſch wohl mit Recht einen Pionier des modernen Wirtſchaftsgebens nennen, der in jeder Spielſtadt die Wirtſchaft ankurbelt, Fremdenverkehr und Umſatz in unvergleichlicher Weiſe hebt. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Dienstag Mechaniker Heinrich Kazmeier mit ſeiner Gattin Karoline geb. Muth, K 2, 4 wohnhaft. Kommunale Chronik Auch Baden⸗Baden klagt * Baden⸗Baden, 26. Juli. Der Stadtrat hat beſchloſſen, der Beſchwerde und Klage der badiſchen Städte beim Staatsgerichtshof beizutreten, worin um die Feſtſtellung erſucht wird, daß das badiſche Notgeſetz vom 9. Juli in ſeinen die Gemeinde be⸗ treffenden Beſtimmungen rechtsungültig ſei. Beim Reichspräſidenten wird außerdem beantragt, das Notgeſetz außer Kraft zu ſetzen, ſoweit es ſich auf Artikel 48, Abſatz 4 der Reichsverfaſſung gründet. Die Stadt legt ſchließlich bei der Reichsregierung Beſchwerde gegen das Vorgehen der Badiſchen Re⸗ gierung auf Grund des Artikels 15 der Reichsver⸗ faſſung ein. Zur Durchführung obiger Schritte wurde dem Badiſchen Städteverband in Karlsruhe, vertreten durch ſeinen Vorſitzenden Oberbürger⸗ meiſter Dr. Finter, Vollmacht erteilt. * * Hirſchhorn, 28. Juli. Der Gemeinberat faßte folgende Beſchlüſſe: Der Entwurf des Vertrags über den Grundſtück⸗ bezw. Waldtauſch zwiſchen dem heſſiſchen Staat und der Gemeinde Hirſchhorn für das zum Neckarkanalbau abzutretende Gelände wird nach Verleſung genehmigt.— Einem Schreiben des heſſiſchen Hochbauamts Bensheim entſprechend wird der abgeänderte Ortsbauplan auf dem Gelände auf dem gegenüberliegenden Ersheimer Neckarufer ge⸗ nehmigt.— Der am 10. Juli d. J. abgehaltenen Verſteigerung von Schälholz und anderem Brenn⸗ holz aus der Winterernte der hieſigen Gemeinde⸗ waldungen wird die Genehmigung erteilt— Im Anſchluß an den Gemeinderatsbeſchluß vom 12. Juni hat ſich die Provinzialdirektion Darmſtadt bereit er⸗ klärt, von den Koſten der Schwergewichtsmauer für die Umgehungsſtraße den Betrag von 1600/ auf die Provinz zu übernehmen, was ungefähr der Hälfte dieſer Koſten gleichkommen würde. Die Ge⸗ meinde Hirſchhorn iſt nicht in der Lage, den ver⸗ bleibenden Reſt auf die Gemeindekaſſe zu überneh⸗ men, ſondern hält an dem Gemeinderatsbeſchluß feſt, wonach ſie nur zur Uebernahme von einem Achtel der entſtehenden Koſten bereit iſt.— Der Gemeinde⸗ rat erklärt ſich damit einverſtanden, daß wie bei der ſtaatlichen Sondergebäudeſteuer auch die der Ge⸗ meinde nur teilweiſe erhoben oder ermäßigt wird, wenn durch die Steuererhöhung die Exiſtenz des Steuerpflichtigen in Gefahr kommt.— Dem Antrag der neugegründeten Freiwilligen Sanitätskolonne um Bewilligung eines Zuſchuſſes von 500% auf der Gemeindekaſſe zur Beſchaffung von Uniformen kann vorerſt nicht entſprochen werden, da für dieſen Poſten keine Mittel in dem Gemeindevoranſchlag für das Rechnungsjahr 1931 eingeſtellt ſind. Es ſoll jedoch verſucht werden, bei Aufſtellung des Voran⸗ ſchlags fü. das Rechnungsjahr 1932 einen Betrag für dieſen Zweck einzuſtellen. Kleine Mitteilungen In Auerbach bel Mosbach iſt wegen verſchiedener Vorgünge in der vorletzten Sitzung der geſamte Bür⸗ gerausſchuß zurückgetreten. Einſtweilen wird die Gemeinde durch die Staatsbehörde verwaoltet. Nach längeren Verhandlungen mit den Reichsbehörden ſind der Gemeinde Haardt bei Neuſtadt a. d. H. als Entgelt für Beſatzungsſchäden in den Jahren 1919 bis 3 auf dem Vergleichswege 32 500/ zugewieſen worden. 4. Seite/ Nummer 341 Montag, 27. Juli 1991 Aus Baden Gegen den Schmuggel im kleinen Grenzverkehr * Karlsruhe, 26. Juli. Im kleinen Grenzverkehr mit der Schweiz ſind in der letzten Zeit wiederholt empfindliche Uebertretungen der Zollbeſtimmungen feſtgeſtellt worden. Beſonders üppig gedeiht der Schmuggel in Tabakwaren aller Art, ſodaß ſich die Zollbehörden veranlaßt geſehen haben, mit aller Schärfe einzugreifen. Da die Schmuggler mit Mitteln arbeiten, um ihre Waren über die Grenze zu ſchaffen, dürfte den Zollbeamten in ihrer ver⸗ ſchärften Bekämpfung eine ſchwere Aufgabe bevor⸗ ſtehen. Schnell gefaßter Poſträuber * Karlſtadt a.., 25. Juli. In das hieſige Amts⸗ gerichtsgefängnis wurde ein Handwerksburſche eingeliefert, der einen Einbruch in die Poſthilfsſtelle Wieſenfeld verübt hatte. Er hatte mit einem Kom⸗ pligen namens Zimmermann die Fenſtergitter aus⸗ gebrochen und den Kaſſenſchrank geraubt, der über zwei Zentner ſchwer iſt. Sie ſchlepp⸗ ten den Schrank in die Scheune des Zimmermann und verſteckten ihn im Heu, wo er von der Gen⸗ darxmerie ungeöffnet vorgefunden wurde. Er ent⸗⸗ hielt etwa 600 Mark Bargeld und rund 2000 Mark in Marken. Tödlicher Unfall * Reichenthal bei Raſtatt, 26. Juli. Die 16 Jahre alte Roſa Merkel wollte die Gelegenheit wahr⸗ nehmen, um heute früh mit einem Langholzwagen der nach Kaltenbronn fuhr, in den Wald zu gelangen. Beim Anfahren ſtürzte das Mädchen vom Wagen und die hinteren Räder gingen ihm über Kopf und Breu ſt. Der Tod trat auf der Stelle ein. Schwerer Verkehrsunfall * Baden⸗Baden, 26. Juli. Ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall exeignete ſich geſtern zwiſchen dem Sänger⸗ haus Aurelia und dem Gutleuthaus. Ein mit Obſt und Gemüſe beladener Lieferwagen verlor den Reifen eines Vorderrades. Dadurch ſchlug infolge des Stoßes die Wagentür auf, wohei eine Frau aus Ottersweiler aus dem Wagen heraus ſtürzte. Schwer verletzt mußte ſie ins ſtädt. Krankenhaus eingeliefert werden. Aus der Pfalz Verkehrsunfall Bad Dürkheim, 25. Juli. Auf der Wachenheimer Straße wurde Freitag nachmittag die Ehefrau Ka⸗ tharina Wieſer von einem Motorradfahrer aus Forſt angefahren und zu Boden geworfen. Die Frau wollte die Straße überqueren, als im gleichen Augenblick der Motorradfahrer in ziemlich raſchem Tempo angefahren kam, ſodaß er ſein Fahrzeug nicht mehr zum Halten bringen konnte. Durch den Zuſammenprall erlitt die Frau Kopf⸗ und ſchwere Bein verletzungen und mußte ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Beiſetzung von Gewerberat Eberhard * Pirmaſens, 26. Juli. Der Beiſetzung von Ge⸗ werberat Eberhard, des langjährigen Leiters der Handwerkerinnungen von Stadt und Bezirk Pirmaſens wohnte eine außerordentlich große An⸗ zahl von Vertretern der verſchiedenen Handwerker⸗ innungen, der Handwerkskammer, der Stadt und des Bezirks und aller möglichen Vereine bei. Der Präſident der Handwerkskammer der Pfalz, Emig, widmete dem Toten einen ſehr herzlich gehaltenen Nachruf und würdigte die Verdienſte, die ſich Eber⸗ hard um das Handwerk der Pfalz erworben hat. Eine politiſche Zylinder⸗Demonſtration * Zweibrücken, 26. Juli. An den letzten Abenden hatte die NSPA D zwei öffentliche Verſammlungen einberufen, eine in die ſtädtiſche Fruchthalle und eine in die Feſthalle. In beiden gab es für die Staatspolizei Anlaß zum Ein⸗ greifen. In der erſten Verſammlung mußten ver⸗ schiedene Parteiangehörige, die gegen das Uniform⸗ verbot verſtießen, zur Anzeige gebracht werden, zwei kamen auch vorübergehend in Haft. Daraufhin er⸗ ſchienen die Hitleranhänger zur zweiten, größeren Verſammlung vielfach in ſchwarzer Kleidung mit Zylinderhüten auf dem Kopf, in Gehröcken oder Smokings, mit weißen und ſchwarzen Kravatten. In einem Auto ſaß ein Verſammlungsbeſucher mit weißen Handſchuhen. 5 Die Polizei hatte von dieſer beabſichtigten Ver⸗ höhnung Kenntnis erhalten und entſprechende Ge⸗ gen maßnahmen getroffen. Schon frühzeitig rückte der Mannſchaftswagen der Landespolizei mit einer Abteilung Schupo unter Führung eines Haupt⸗ mannes au, auch Staatspolizei erſchien, worauf Ab⸗ ſperrungen vor der Feſthalle in großem Umfang vorgenommen wurden. Den mit Zylindern aus⸗ gerüſteten Gruppen wurde entſprechend entgegen⸗ getreten und auch eine Reihe vorläufiger Feſt⸗ nahmen vollzogen zwecks Feſtſtellung der Perſo⸗ malten. Als bei Abfahrt des Mannſchaftskraftwagens zahlreiche Zurufe ertönten, ſprang die Beſatzung wieder ab und ging mit dem Gummiknüppel gegen die Rufer vor, worauf raſch die Ordnung wieder hergeſtellt war. Der Abend verlief dann ohne weitere Zwiſchenfälle. * * Pirmaſens, 26. Juli. Im ſtädtiſchen Wald am sogenannten Gottelsberg wurde der 26 Jahre alte Fabrikarbeiter Heinrich Berger an einem Bau m erhängt aufgefunden, Ein Nervpenleiden ſoll der Grund zu dem Freitod ſein. Es mag etwas gewagt erſcheinen, den Glockenguß zu beſchreiben, nachdem Schiller dies in ſeinem„Lied von der Glocke“ auf ſo herrliche Weiſe getan hat. Er dichtete es im Jahre 1780. Heute aber leben wir im Jahre 1931. Alles, was mit Technik und Handwerk zuſammenhängt, hat ſich von Grund auf geändert; doch dieſes ehrſame Handwerk des Glok⸗ kengießers iſt immer noch das gleiche geblieben, ſo daß in dieſem Aufſatz Schiller doch öfters wiederholt werden muß. Schon im Altertum kannte man die Glocken, und im Mittelalter wurden ſie auf die gleiche Art gegoſſen wie heute noch. Nicht einmal Maße, Form und verwendete Stoffe haben ſich be⸗ deutend verändert. So blieb es auch im Zeitalter der alles gleichmachenden Technik ein Handwerk, das einen ganzen Meiſter erfordert, der ſeine Arbeit ge⸗ nau und gewiſſenhaft, verſtändnisvoll und kunſtvoll verrichtet. In unſerer Pfalz finden wir zwei Glok⸗ lengießereien: Hamm in Frankenthal und Pfei⸗ ſer in Kaiſerslautern. Das Haupterfordernis zum Glockenguß iſt zu allererſt die Herſtellung einer Schablone, der„Rippe“. Es iſt dies ein Brett, aus dem der halbſeitige Quer⸗ ſchnitt der werdenden Glocke ausgeſchnitten iſt. In dem richtigen Verlauf der ausgeſchnittenen Linie beruht allein das Gewicht, der Wohlklang und der Ton der Glocke Einſt wurden die durch Ueberlieferung erhaltenen Schablonen vergrößert oder verkleinert, aher warum die Form gerade ſo war, wußte man nicht ſo recht. Bei einer kleinen Abweichung kam es vor, daß beim Anſchlag der Glocke neben dem Schlagton noch ein Wimmern, das den Zuſammenklang ſtark be⸗ einträchtigte, zu hören war. Bei dicſer Glocke ſtimmten die Untertöne nicht. Bei jedem Ton auf der Violine oder des Klaviers ſind von dem ge⸗ übten Ohr noch Nebentöne ganz leis zu hören. So ſoll es auch bei der Glocke ſein. Bei der Bearbeitung der Rippe muß alſo ganz beſonders darauf geachtet werden, daß neben dem richtigen Schlagton die Nebentöne ſpäter ſtim⸗ men. Jahrhundertelange Erfahrungen, dann aber auch ſchwierige mathematiſche Berechnungen ergaben dieſe Form der Rippe, die ſich als die beſte erwies und immer und immer wieder benützt wird, um den richtigen Schlagton und reine Untertöne er⸗ klingen zu laſſen. Kleine Abweichungen ſind leider nicht ganz zu vermeiden und ſtellen ſich doch hie und da ein. Leider wurden während des Weltkrieges oft die neueren, klangbeſſeren Glocken von den Tür⸗ men herabgeholt und eingeſchmolzen, während die alten wegen ihres Altertumwertes hängen bleiben durften. Mit Steinen aus Lehm und naſſem Lehm baut nun der Glockengießer zunächſt den Kern der ſpä⸗ ter den Glockenhohlraum bildet. Dieſe Arbeit ge⸗ ſchieht bei großen Glocken in der Dammgrube, bei kleineren im Arbeitsraum. Die Glockenform wird nach der Fertigſtellung durch einen Kran in die Dammgrube verſenkt. Der ganze Kern bleibt hohl, damit er mit einem Holzkohlenfeuer erhitzt werden kann. Dadurch wird der aufgetragene Lehm trok⸗ ken. Wieder werden neue Schichten aufgetragen. und durch die kreiſende Schablone richtig geformt. Das Glätten geſchieht ſolange, bis die Rippe ganz feſt auf dem trockenen Kern aufläuft. Aus der Schablone wird nun genau ſo viel abge⸗ ſchnitten, wie es die Dicke der werdenden Glocke er⸗ fordert. Und wieder beginnt die Arbeit mit dem Lehm. Die falſche Glocke wird ebenſo aufgetragen, wie die oberen Schichten des Kernes; immer wieder kreiſt die Schablone und macht den Nehm an der Oberfläche glatt. Auch dieſe Schichten müſſen wieder vollſtändig getrocknet ſein. Nach dem Erkalten der Form wird ſie mit einer dünnen Talgſchicht über⸗ ſtrichen, worauf nun die Ringe, Bilder und Inſchriften, die aus Bienenwachs hergeſtellt wurden, er⸗ haben aufgetragen werden. Auf die Glocke kommt noch die Form der Krone, die einſt die Glocke tragen ſoll. Um alles wird nun der Mantel gelegt. Zuerſt ganz feiner Lehmbrei mit Ziegelmehl und Kälber⸗ haaren vermengt darauf, dann gewöhnlicher Lehm und ſchließlich noch ein Eiſengerippe mit Haken, das feſt in den Mantel eingebaut wird. Ein nur lang⸗ ſam brennendes Holzkohlenfeuer läßt ſchließlich den Mantel trocken und damit ganz hart und feſt werden Ein Kran hebt den Mantel, in den nun Schrift und Verzierungen feſt eingedrückt ſind, empor von der falſchen Glocke. Dieſe wird zerſtört und gibt den Kern frei. Später wird die Glocke mit Sand in der Dammgrube eingeſtampft und zwar in dünnen Schichten. Endlich iſt es nach wochenlanger mühſeliger Ar⸗ beit ſo weit, daß die Glocke gegoſſen werden kann. Gewöhnlich werden mehrere Glocken mitein⸗ ander gegoſſen. Nun wird im Schmelzofen ein ge⸗ waltiges Feuer angezündet, entweder mit Kohlen oder bei manchen Oefen auch mit Oel. Schon liegt das Metall bereit, 78 Prozent Kupfer und 22 Prozent Zinn, wie ſchon vor langer, langer Zeit immer noch die gleiche Zuſammenſetzung. Zuerſt kommt das Kupfer in den Ofen, da es die größte Hitze vertragen kann und auch zum Schmelzen verlangt, erſt ſpäter wird das nötige Zinn beigegeben, das bei früherem Zu⸗ ſatz zum größten Teil verbrannt wäre. Ein Zuſatz von edlen Metallen wie Silber ändert nichts am Klang. Alle Unterſuchungen an alten Glocken, die nach der Sage Silber enthalten ſollen, verliefen ergebnislos. Immer heller wird der Guß, nach—10ſtündiger Schmelze iſt er reif. Unter⸗ deſſen waren die angebrachten Kanäle von dem Aus⸗ flußloch des Ofens zu den Glocken im Sande von Holzkohlenfeuern erwärmt worden, das Feuer her⸗ Miniatur im Schachspiel. Partie Nr. 231 (Gespielt bei einer Simultanvorstellung des Welt meisters in Serbien 1931). Weiß: Dr. Aljechin. 766 d7-d ILis ba Iba c) Schwarz: Vasic. Ddi-e2) Lda x e4 Led da Dez xe. Lds- 86.. 22 e d2 da 8b LI b2 S-h Lei- as SbSs= d7 1. Ein schwacher Zug, der dem Anziehenden das Feld as für den Lel frei gibt. Dies ist der Vorbote der Katastrophe.— 2 Hier ist bereits das spätere Damenopfer gegebenen Falles in Aussicht ge- nommen.— 3. Schwarz hat keine Ahnung von der ihm unmittelbar drohenden Katastrophe. Mit Sd7—b6 hätte sich dieselbe verhüten lassen.— 4. Ein böses Erwachen für den Führer der schwarzen Steine aus tiefem Schlummer. ds& 4 S868 10 bb) NK ** Partie Nr. 232 in Belgrad 1931).(Aus der Wiener Schach-Zeitung). Weib: Dr. Aljechin. 1. 22 el Sbi- ca 11— 04 Ddi- 84 Sc ds Kel- di (Gespielt Schwarz: S. Lugowski. 1h1—f. Sc- dt 2 cs Dda- cß S3 85 Sgö he 5 DSA ba di- de Sg5 es-. Sd es Dh e- KI8—g8 8g1—h3 De- es- Seb 18 d- da Les-d) Sds= e 1. Besser Stö, um den Gegenzug des Anzlehenden zu verhindern.— 2. Unbekümmert um die Parade des Gegners schreitet Aljechin in seinem Frontal angriff fort.— 3. Nun wird die schwarze Dame ahgedrängt und unschädlich gemacht.— 4. Schwarz muß seiner Dame Platz machen, die nach cc verloren wäre.— 5. Ein Fehlzug, der dem Welt- meister eine Kombination zum raschen Abschluß der Partie ermöglicht. Es mußte anstatt des Textzuges der Zug dd geschehen. Aber auch dann war der baldige Untergang der schwarzen Partie un- vermeidlich. Partie Nr. 233 (Aus einem Fernturnier der Wiener Schachzeitung). Weiß: Dr. Balogh. Schwarzt Redeleit. 2 e 7e 22323—0 d- dad d= d ha—-h4) Sg cha 24—e5 7c Lda xh-)) Kg Ddt-g4) sda 813— 85 Le g 8g1—13 Sb-c Lelxg5 Dds-c LI ds Sg ger Dga4 cha- Khy7 g —0 Se7- 6 Lags-hö) Schw. gibt auf. 11—ei LIS er. 1. Der Anziehende will den-Bauern preisgeben, um desto rascher zum Königsangriff zu kommen. 2. Mit diesem starken Zuge widerlegt Weiß das gegnerische Verteidigungsprinzip.— 3. Ein korrektes Opfer, das die elegante Schlußkombination ein- leitet.— 4. Falls Kh/-g6 geschieht, so entscheidet Dha—g4.— 5. Gegen diesen Zug gibt es keine Ver- teidigung. ND 5 5 partie Nr. 229 (Gespielt 1930 in Malmberged in Schweden). Aus der„Wiener Schachzeitung“ Weiß: C. J. Ahs. SohWar z: M. Matthiessen. 7 e5 dla xc es Kf/- e) Sbs c Dad da 7 5 47 a6 Dd4- ca bs—-bb4 Sg8—16 Des- ha. Keb xe b/= bß Lei- 4 Kessel)) LIS e Ifi— ef. Kedxta4) Sc cd4) Dh3— 3. K4—5 Lbs cf Keb cl Tees.. 1. Ein Fehlzug. Es mußte-dé geschehen.— 2. Der König geht auf Raub aus, begibt sich dabei aber in die verderbliche Machtzone der feindlichen Dame.— 3. Das Nehmen des Läufers f4 hätte sofor- tiges Matt durch Df5 zur Folge.— 4. Erzwungen. no Schachliteratur Schachjahrbuch 1929/0 I. Teil(Verlag C. Brügel u. Sohn A. G. Ansbach). Das mit Spannung erwartete Schachjahrbuch 1929/0 bildet die 44. Fortsetzung der Sammlung geistreicher Schachpartien und enthält den Weltmeisterxkampf zwischen Aljechin und Bogol- jubowi, sowie die Schachturniere zu Karlsbad, Buda- pest, Rohitsch-Sauerbrunn, Barcelona und San Remo. Das Titelbild zeigt Aljechin und Bogoljubow beim Schachwettkampf um die Weltmeisterschaft. Mannheim An den Planten Neben der Haupipos i u, folgende Tage feste von ſlertenanzugsstoften unvergleichlich billig! : SAISON AUSVERKAUF von Seſdenstoffen, Klelder- und Mantelstoffen, Waschstoffen, ollmusseline E dunz gecaltie bilie! fleste von Wels- und Baumwollwaren aller Art mit hohem Preisnachlall. ausgenommen und die Kanäle gründlich gereinigt der Einlauftrichter freigelegt und von einem Arhen. N ter mit einer Eiſenſtange geſchloſſen gehalten. Auß die Windpfeifen werden geöffnet, der Glockenguß kann beginnen. Ungefähr 1100 Grad iſt das Metall im Ofen heiß geworden und iſt nun fertig zum Guß. Der Meiſter ſieht dies an der Oberfläche des Metalles. Zapfen zurückgehalten. Der nun mit einer des flüſtgen eingemauerten ſchweren Dieſes wird durch den Eiſenſtange eingeſtoßen wird. Die Glockenſpeiſe läuft in den Kanal, der ſich bald gefüllt hat. Nun wird 05 Einlauftrichter der erſten Glocke geöffnet und baun die der anderen Glocken. Zeigt ſich das Metall in den Windpfeifen, ſo iſt der Guß gelungen. Währen des Gußes entſteigen den Windpfeifen Gaſe, ze angezündet werden. Die aus dem Kern entweichen, den Gaſe brennen oft noch ſtundenlang. Nicht immer mag der Guß gelingen, es kann die Form zerſpringen, dann umſonſt. war die wochenlange, mühevolle Arbeit ganz Am anderen Tage bereits iſt die Glocke abgekühlt daß ſie ausgegraben werden kann. Der Mantel wit zerſchlagen und der Kern herausgemeißelt. In der Putzhalle wird ſie noch gereinigt, unebene Stellen weggefeilt und der Ton probiert. Bald wird ſie dann vom hohen Turme über dieſe unruhvolle Zeit Sphü. renklang und Himmelsfrieden läuten.. Papillon Kaiſer: Willi Albrecht Montag, 27. Juli Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlogez ab 20.30 Uhr. Autobusausflüge: Abfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz noc Schriesheim— Schriesheimer Hof— Weißer Stein Peterstal— Heidelberg— Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.30 Uhr Mannheim Speyer— Germersheim und zurück. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hofenrundſahrlen, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Friedrichsbrücke. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Schrecken der Garniſon⸗ Schauburg: Theoter: „Harold heit befiehlt“— „Der Bettelſtudent“.— „Der wahre Jakob“.— Copitol: dich feſt“.— Palaſt:„Ihre di Roxy⸗Theater:„Im Weſten Scala halt nichts Neues“.— Gloria⸗Polaſt:„Harold halt dich feſt“.— Univerſum:„Täter geſucht“. Städt. 15—17 Uhr; Sonderausſtellung: Sehens würdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend „Die Mode und ihr Spottbild von 1700 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug, haus: von 1 Sonntag vormittags von 11— 13 Uhr und nachmſttags —17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Gebſf⸗ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Neues von Geſtern“. .05: .30: .30: 10.00: 12.007 12.30: 12.35: 13.05: 15.40; 15.50: 15.50: 16.00: 16.00: 16.00: 16.00: 16.20: 16.30: 17.00: 17.20: 17.25: 17.45: 18.15: 18.20: 18.40: 18.45: Was hören wir? Montag. 27. Juli Langenberg: Morgenkonzert. 5 Frankfurt: Frühkonzert des Kurorcheſters Bad Enz, Heilsberg: Frauenturnen. Sitdfunk: Schallplattenkonzert. Königswuſterhauſen: Schallplattenkonzert. München: Mittagskonzert. Südfunk: Schallplattenkonzert. 5 Langenberg: Mittagskonzert. 5 5 Königswuſterhauſen: Hat die heutige Jugend Ideale? Frankfurt(nach Kopenhagen]: Die Kinderrepublit im Lahntal. Langenberg: Kinderſtunde. Langenberg: Kinderſtunde. Berlin: Aus Opern. Heilsberg: Unterhaltungskonzert. Sübfunk: Aus Bod Liebenzell: Konzert des Kur⸗ orcheſters. 8 München: Nürnberger Sendung: 1 8 Frankfurt: Konzert des Kurorcheſters Bad Liebenzel, Langenberg: Veſperkonzert. München: Veſperkonzert. Wien: Jugenoͤſtunde. Berlin: Unterhaltungsmuſik. 4 Frankfurt: Hat es noch einen Zweck, Theater zu ſpielen? Vortrog. 5 Heilsberg: Komponiſtenſtunde Edmund Nick. Langenberg: Die Hauptſinne und das menſchlich⸗ Schickſal. Frankfurt: Vom täglichen Schwindelfirmenunweſen, Vortrag. 5: Langenberg: Frauenſtunde. 2 : Wien: Von Kindern— Eigene Geſchichten. München: Nürnberger Sendung. Stunde des Eher geſangs.. : Heilsberg: Carl Maria von Weber. : Langenberg: : München: 20.45: 21.15: 21.25: 22.10: 22.35: 23.00: 18.15: 12.40: 13.15: 17.00: 18.00: 18.30: 19.00: 20.00: 20.00: 21.00: 21.25: des Städt. Orcheſterz „Die Abendkonzert Münſter. „Die geſtohlenen Dampfnudeln“, Hoſenknöpf“. Luſtige Stücke. Wien: Salzburger Feſtſpiele. Frankfurt: Von der Deutſchen Welle: Das Kinder, elend in Rußland. Frankfurt: Klaptiermuſik. 5 Rünchen: Abendkonzert des neuen Münchener Sinz fonieorcheſters. Wien: Abendkonzert Frankfurt: Tanzmuſik. Laugenberg: Tanzmuſik. Aus Maunheim Vortrag von Dr. J. P. Buß, Mannheim:„Velche Vorbedingungen ſind erforderlich um Tennis d lernen und Erfolge zu erzielen?“ Aus dem Ausland Beromünſter: Unterhaltungskonzert. Straßburg: Schallplattenkonzert. g Straßburg: Opern⸗Ouvertüren und Fautaſien. Straßburg: Bunte Muſik. 1 1 8 Prag: Deutſche Sendung. A. Czerny: Geiſtliche Muſik und Schallplatten. Straßburg: Leichte Muſik. London⸗Daventry: Orcheſterkonzert. Beromünſter: Schweizerliederſtunde. Rom⸗Neapel: Orcheſter⸗ und Geſangskonzert. Mailand: Kammermuſik. .. Verantwortlich für Politik: H. A. Meiß Chefredakteur: Kurt Fiſcher 5 ner Feuilleton: Dr. Steſal Kayſer-Kommunalpalitik u. Lokales: Richard Schönfelder ⸗ Spog u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelsfell: Kurt Ehmer ⸗ 9910 und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftlche teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— eber n 5 Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neus Mannheimer geing G. m. b.., Mannheim, f 1.—6 Für unperlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt uur 160 Rückvorto 5 1991 Stkm.). 1. Burgaller⸗ Berlin auf Bugatti 9183(75,392 Stkm.); 2. Wälti⸗Berlin auf Bugatti 10:42,6; 3. Zigrand⸗ Eſch auf Bugatti 11:11. Klaſſe—C(3000 bis über 8000 cem): Beſtehender Rekord Caracciola⸗Berlin auf Mercedes⸗Benz in 9788,1(74,71 Stkm.). 1. Caracciola⸗ Berlin auf Mer⸗ cedes⸗Benz in:51,4(80,294 Stkm.)(neuer Rekord und ſchnellſte Zeit des Tages); 2. v. Brauchitſch⸗ Berchtesgaden auf Mercedes-Benz 910,6; 3. Pedrazzini⸗ Zürich auf Studebaker 11:59,2. Rennwagen, Klaſſe H-(350—750 cem): 1. Bau⸗ hofer⸗ München auf DaW 11:00(65,434 Stoͤkm.); 2. Oeſterreicher⸗Dresden auf DaW 11:05,4; 3. Markiewiez⸗ Genf auf Auſtin 11:29, 2. Klaſſe 6(750—1100 cem): 1. Decaroli⸗ Nizza auf Salmſon 954,4(72,678 Stoͤkm.]; 2. Steinweg⸗München auf Amilcar 10:03; 3. Keßler⸗Zürich auf Amilear 10:04, 2. Klaſſe F(11001500 cem): Beſtehender Rekord Prin zu Leiningen ⸗Amorboch auf Bugatti in 10:8,4(70, Stokm.). 1. Täuber ⸗Zürich auf Alfa Romeo 9182, (75,498 Stoͤkm.); 2. Ollendorff⸗München auf Bugatti 935,8; 3. Brudes⸗Breslau auf Bugatti 10:04,8. Klaſſe E(über 15002000 cem): Beſtehender Rekord tuber⸗Bern auf Bugatti in 988,2(74,68 Stuber ⸗Bern auf Bugatti:03,4(74,799 S Graf Zichy⸗Budapeſt auf Bugatti 10:10, 2. Klaſſe A— D(über 2000—8000 cem). Beſtehender Rekord v. Morgen Berlin auf Bugatti in:23,3(76,57 Stoͤkm.). 1. v. Morgen ⸗Berlin auf Bugatti:51,8(81,233 Stoͤkm.); 2. Hartmonn⸗Budapeſt auf Bugatti 986,2. 1 e 5 re — reinigt . Auch 5 n Ofen „. Der lüſſigen 8 5— muerte were Morgen · Ausgabe ſe läuſt 1 bird der E d dann etall in 2 zährend 1 ſe, de 15 veichen⸗ 525 1 Deutſcher Siegestag durch Mertedes B d N. S 10 Mertedes⸗Venz und N. S A. ganz 49 500„ hatte der ADAC an Barpreiſen für das dies⸗(67,748 Stkm.); 2. Möritz⸗München auf Victoria 10289; gekühlt, fährige Bergrekordrennen bei Freiburg zu zahlen. 60 000 3. Stärkle⸗Baſel auf NSU 11200,4. f el wird Zuſchauer wohnten dem großen Volksfeſt des Süd: Klaſſe G(bis 1000 cem): Beſtehender Rekord Thu m⸗ In der ſchwarzwaldes, eben dieſem Bergrekordrennen, bei. 35 mal ſhirn⸗Nürnberg auf Ardie Jap in 10785,(71,41 Stkm.). Stellen wurden die bisher beſtehenden S t r eck e nr e korde ge⸗ 1. K i rte n⸗Düſſeldorf auf Tornax 10:40,(67,478 Stkm.); tie ö 4 brochen. Die großen Sieger des Tages, Caractola 2. Möritz⸗München auf Victoria 10:47,4; 3. Alfter⸗Hverdon 5 auf Mercede 3⸗Benz und Bullus auf NSuU., fuhren auf Univerſal 10 50,4. 5 Sphi⸗ Rekordrennen, wie ſie ſein ſollen. Die deu tſche In du⸗ Sportwa ff J 350 bis 75 .. 2— a gen, Klaſſe H und J(350 bis 750 cem): Be⸗ Fre batte wiederum einen Ehrentag. NS. gewann ſtehender Rekord Sim ons ⸗ Berlin auf Bae in 124,0 recht. die beiden ſchärfſt beſtrittenen Motorradrennen des Tages.(58,56 Stkm.). I. Kohlrauſch⸗Eiſenach auf B88 N Caracetolas Mercedes⸗Benz, continentalbereift, ſchlug wie⸗ 11:52,(60,640 Stkm.); 2. Stöſſer⸗München auf BMG der einmal die Bugattifahrer, Alfa Romeo und wie ſie alle 11:55; 3. Hilpoltſteiner⸗München auf DeW 18:00, ö beißen, und auf Victoria wurde gegen ſchärfſte inter. Klaſſe G lüber 7501100 cem): Beſtehender Rekord nationale Konkurrenz ein neuer Beiwagenrekor d von Morgen ⸗Berlin auf Amilcar in 10.47,(66,73 aufgeſtellt. Schönere, überzeugendere Bewährungsbeweiſe, Stkm.). 1. Herbſter⸗Lörrach auf Amilcar 11249 2 + wie an den letzten beiden Sonntagen durch den Sieg auf(60,198 Stkm.). N 3 einlagen ö i d bei Freiburg ko 60 5 5 nlageg U deen ei Freiburg konnten deulſche Fa Klaſſe F lüber 11001500 cem): Beſtehender Rekord h 00 ri 0 e 1 5 Burgaller⸗Berlin auf Bugatti in 10:37,(67,8 Stkm.). Sten Bieltauſendſtimmig klang zum Schluß des glänzend ge⸗ 1. Graf Lurani⸗ Mailand auf Alfa Romeo 1028, lungenen und glänzend organiſierten Rennens das Deutſch⸗(68,746 Stkm.); 2. Seibel⸗Diez auf Bugatti 10:45,4; 3. Dr. heim landlied über die Kronen des Schwarzwaldes. Es galt dem Riſſe⸗Solingen auf Bugatti 11:06. 5 Aal. Bergerkord 5 und es galt dem Großen Berg⸗ Klaſſe E lüber 15002000 cem): Beſtehender Rekord fahrten, preis von Deutſchland für Motorräder. Walb⸗ Mannheim auf Mercedes Benz in 11149, andeplagz Der Tag war kühl, Petrus drohte, blieb aber gnädig.(6091 Stkm.). 1. Prinz zu Leiningen ⸗ Amorbach irniſon⸗ Die ganze Nacht hindurch waren die Menſchenmaſſen auf⸗ auf Bugattt:88(74,740 Stkm.). Scala wärts gefahren und wanderten an die 11 Kilometer lange Klaſſe D(über 2000—3000 cem): Beſtehender Rekord pitol: Hergrekordſtrecke mit ihren 172 Kurven und einem Höhen. Heußer⸗Kleinſchmalkalden auf Bugatti in 944,2(74,03 re Ho Unterſchied von über 800 Meter. Die Rennſtrecke hatte neue Weſten Beläge und Oberflächenteerung erhalten. Auf dieſe Stra⸗ halt dich den ver beſſerungen mag die ſchier ununterbrochene N Rekordfahreret zurückzuführen ſein. Sodann aber, die Tech⸗ ö nik schreitet vorwärts, Wagen und Motorräder wurden von ahr zu Jahr ſchneller. Der ADAC. hatte mit 26 000 4 ſein Uhr und 5 chgehen großes Rennen ausgezeichnet dotiert. Sodann aber war von 100 ausgeſchrieben für jede Verbeſſerung der beſtehenden Beſt⸗ im Zeng⸗ zelten in den einzelnen Wertungsgruppen außer dem Sie⸗ hmittags gespreis ein Zuſatzgeldpreis von 500. 35 Fahrer brachen 8 15—17 die beſtehenden Rekorde; 17 500„ mußte daher der ADAC. : Gebſf⸗ „Neues f ad Ems. Ideale; republik 6 es Kut nde. tebenzell, eater zu 2 enſchliche unweſen, s Chor, yrcheteen 17„Die Kinder⸗ ner Sin „Welche unis 6 ien. Geistliche 1 e arafträder mit für Bergrekordbrechen berappen. Den tapferen Fahrern wahrlich zu gönnen und der ADAC. darf behaupten, ſich durch ſeine loyalen Ausſchreibungen um die Förderung des Auto- und Motorradſports großer Verdienſte erworben zu haben. Caracctola, der Sieger vom Nürburgring, war wieder einmal der Held des Tages. Er fuhr die ſchnellſte Zeit. Lob und reſtloſe Anerkennung aber ge⸗ bührt auch dem Zweitſchnellſten des Bergrennens, dem Ber⸗ liner v. Worgen. der auf ſeinem 23 lit. Bugattiwagen nur zwei Fünftelſekunden langſamer war als Caracciola. v. Morgen war durch ſeinen großen Vorfahresſieg bisher Rekordinhaber. Bedenkt man, daß v. Morgen ohne Fabrik⸗ unterſtützung gänz allein fuhr, ſo iſt ſeine große Leiſtung beſonders hoch zu bewerten. Der neue Stern am Rennfahrhimmel, der erſt 25jährige Mannfred v. Brauchitſch, ſuhr auf ſeinem Mercedes⸗ Benz die zweitbeſte Zeit aller Sportwagen und bewies ſomit erneut ſein großes Können, Prinz Leiningen und Burgaller, die mit v. Morgen zuſammen eine Bugakti⸗Continenzalreifen⸗Mannſchaft bilden, verdienten ſich durch beſonders ſchneidiges Fahren Klaſſenſiege. Der 1 Bergmeiſter Stuber⸗Bern fuhr mit gewahntem n. Im Motorradwettbewerb bildeten die großen Stege des von ſeinem ſchweren Sturz in Oeſterreich wieder geneſenen NSu⸗Jahrers Bullus das Ereignis dieſes Renntages. Bullus ſtartete zweimal, fuhr * einmal die goger NSu, das andere Mal die ößoger N Sul und beide Male ſiegte er überlegen, beide Male wurde der öſterrechiſche RSu⸗Fahrer Runtſch der Nürburgring⸗ Klaſſenſteger, Zweiter, ſo daß die Neckarſulmer Fahrzeug⸗ werke für ihre Behauptung, daß der Große Motorradpreis von Deutſchland für Neckarſulm gewonnen worden wäre, wenn Bullus hätte ſtarten können, den Beweis erbrachten. Die ögger NSu dürfte heute von Bullus gefahren, kaum zu ſchlagen ſein. Wunderbar zu beobachten, wie er die Kurven nahm, war ſportlicher Genuß. Daß auch der dritte Klaſſenſieg, die Beſtzeit aller Mokor⸗ keöbeſwagenmaſchinen, durch deutſches Fabrikat her⸗ ausgefahren wurde, von Möritz auf Victoria, war hocherfreulich. Die Victoria⸗Geſpanne zeigten im Bei⸗ 3 in beiden Klaſſen ausgezeichnete Lei⸗ n Es würde einen Band füllen, wollte man 15 itzenleiſtungen dieſes Bergrekordtages einzeln auf⸗ 10 85 Es verdienten ja alle 85 Fahrer genannt zu wer⸗ 8 0 den bisherigen Klaſſenrekorden den Garaus 1 och kann hier nur auf einige verwieſen werden, 1 ſonders ſchneidig fuhren. Das waren im Klein⸗ . wieder einmal die beiden BMW⸗Fahrer e und Heöderich in der Sportwagen⸗ Da 0 Oeſterreicher und Bauhofer auf die deus er Rennwagenklaſſe und das waren 801 chen Bugattiprivatfayhrer Seibel u. Dr. Riſſe⸗ 15 ngen. Die Zahl der Motorradgroßleiſtungen iſt Legion. 1155 50 Schluß nur noch bemerkt ſein, daß Hans Stuck, N ſcich. v. Morgens, im Rennwagenrennen aus⸗ ron eil er ſeinen Mercedes⸗Benz in einer zu ſcharf ge⸗ ammenen Kurve gegen Steine ſteuerte. Die Preisverteilu f i ng auf dem Platz am Frei⸗ iger Münſter war feierlich und gediegen. 8 vate P15 Zielfahrt nach Freiburg wurde von Frau nt Mainz auf DaW, Startort Teuenburg i.., 55 f auf Adler, Startort Neuſtettin und Frl. Mimatz wer, Startort Stettin, gewonnen. Sjegfried Doerschlag. ar Die Ergebniſſe: e Klaſſe A(bis 250 eem): Beſtehender Rekord 1. Get 1 Pfprgh auf Der in ion(ehe! Sem). 8 eim auf Da 2 2. mene en 555 4 KW 9785(75,130 Stkm.); aſe B(bis 350 cem): Bestehender Reko 5 rd: Renier⸗ brüſſel auf Velocette in 10:8,2(71 Stkm.). 1. Bod mer⸗ ingen auf Vieto N ria 9: 7 7 anni⸗ ſel bei Bern 1 a:45, 8(73,745 Stkm.); 2. Hänni Imperia 948,2. . ſlüls 500 cem): Beſtehender Rekord Bullus ſulm auf 0(77,19 Stkm.). 1. Bullus⸗Neckar⸗ ulm auf 1 904,6(79,324 Stkm.]; 2. Runtſch⸗Neckar⸗ 97859 Su 9724; 3. Zuber⸗Niederurnen auf Condor .(bis 1000 cem): Beſtehender Rekord Cereſole⸗ 1 1 boanlev Davidson in:55(72,61 Stkm.). 1. Bul⸗ Manthe 3 902,6(7,587 Stkm.]; 2. m auf NSu 921,2; 3. Gſchwilm⸗Mün⸗ n auf Rudge Withw. 91,6. g Beiwagen, Klaſſe F(bis 600 cem): Be⸗ Lang ⸗Cannſtatt auf Standard 11:16, 1. Lang⸗Cannſtatt auf Standard 10:07,2 bu chender Rekord 688 Stem). Condor 947,4; 3. Loff⸗Godesberg auf Nach ſchweren Regentagen ein Hochſommertag, nur durch ein heftiges Gewitter in der Mittagsſtunde unterbrochen. Eine für einen Wochentag ſtattliche Zahl von Zuſchauern; eine wohlvorbereitete Veranſtaltung. Ein neuer E hren⸗ tag für die Mannheimer Amicitia, ein Ehren⸗ tag für ihre Gegner, die ſich ihr geſtellt hatten. Nicht er⸗ ſchienen waren die Mannſchaften des Berliner Ruderklubs und der Hamburger Alemannia, erſte durch geſundheitliche Störungen, letztere durch berufliche Hemmungen entſchul⸗ digt. Schade, daß ſie nicht zur Stelle ſein konnten, es wäre ihnen ein freundſchaftlicher Empfang zuteil geworden und ein Wettkampf, an dem ſie ihre Freude gehabt hätten. So müſſen die Süddeutſchen auch weiter den Löwen in der Höhle aufſuchen, wenn ſie nicht abwarten wollten, was wohl am Platze wäre, wenn man zum ritterlichen Turnker ſich auch einmal nach dem Süden mit ſeinem guten ruderſport⸗ lichen Klima bemühen würde. Dank der Ritterlichkeit der ſüddeutſchen Gegner konnte man in ber Heimat die Leiſtung der Mannheimer Amicitia in vollem Glanze ſehen. Mit ihrer Hamburger Senats⸗ preis⸗Mannſchaft, in ihrer neuen Zuſammenſetzung, konnte man wieder ein Bild gepflegten Ruders bewundern. Hier hat nicht eine Verjüngung allein gewirkt, ſondern der Um⸗ ſtand, daß in das feingegliederte Räderwerk des Betriebs Erſatzteile eingefügt worden ſind, die in eigener Kunſtwerk⸗ ſtätte gebildet, ſofort zu voller reibungsloſer Leiſtung ſich entfalten konnten. Anerkennung ihren Gegnern, dem Ruderverein Böllberg⸗Halle im Vierer ohne Steuermann, der Kaſteler Rudergeſellſchaft im Achter, die ſich zum 25. Male in dieſem Kampfe geſtellt hatte Hier mußte Gutes dem Beſten den Platz einräumen. Die Zungmannen der„Amieitia““ erfüllten heute nicht die gehegten Erwartungen. Der Lu d⸗ wigshafener Junior⸗Achter bildet eine Klaſſe für ſich, er würde ſeinen überlegenen Sieg auch dann er⸗ rungen haben, wenn ihm nicht, als er mit Längen in Führung war belehrende Anſeuerungsworte aus dem Begleitwagen geworden wären. Von den Skullern war Düſterlho überragend, ſein ernſter Gegner Paul wurde durch Kreuzwellen eines Motor⸗ boptes außer Kurs geſetzt, das ihm zum Kentern brachte. Die Züricher Jungmannen vom Deutſchen Ruder⸗ verein fochten ein gutes Rennen mit dem Ruderverein Deutſchland⸗Hannover knapp ſiegend durch. Eine ſehr gute Leiſtung bot die Frankfurter Germania im Gaſt⸗Bierer mit Steuermann gegen Böllberg⸗Halle. Ein prächtiges Achter⸗ Rennen zwiſchen Kölner Waſſerſport und Kölner Germania von erſterem knapp gewonnen, mußte wiederholt werden, weil der Würzburger Steuermann wieder einen Zuſam⸗ menſtoß verurſacht hatte. Die Wiederholung fand ein tragiſches Ende. Sie war knapp hinter dem erſten Rennen angeſetzt. Der Kölner Waſſerſport erſchien nicht am Start und zu allgemeiner Ueberraſchung ſiegte Waſſerſport Krupp Eſſen über die übermüdete Kölner Germania. Die Rennen wurden in Abſtänden von zehn Minuten durchgeführt. Um eine 1000ſtel Sekunde! Dramatiſcher Augenblick aus dem internationalen Rennen um den ADA⸗Bergrekord 47. Mainzer Regalta Amititia Mannheim gewinnt am erſten Tag 3 Rennen Die Ergebniſſe des erſten Tages Studenten Jungmann ⸗ Vierer. 1. Univerſität Frankfurt:40; 2. Ak. R. Kl. Rhenus Bonn 745,8; 3. Tuiskonia Frankfurt 801,6; 4. Rheno⸗Frankonia Frank⸗ furt 812. Zwiſchen Rhenus Bonn, der die Führung hat, und Univerſität Frankfurt entſpinnt ſich ſofort ein harter Kampf, während Rheno⸗Frankonia gleich zurückfällt. Im Endgefecht überſpurtet Univerſttät die führende Mann⸗ ſchaft und gewinnt ſicher mit anderthalb Längen. Zweiter Einer. 1. Fr. Jö dt, Gießener RG 7140; 2. J. Fleiſchhauer, Offenbacher Rc Undine:44; 9. K. Hug, Deutſcher RV Zürich:45; 4. H. Gelbert, Ludwigshafener RW 752,6; 5. H. Bach, RG Ruhrort:00. Jödt führt über die ganze Strecke und gewinnt in ſchönem Endſpurt ſicher. Harter Kampf um den zweiten Platz, den Fleiſchhauer durch Endſpurt für ſich entſcheidet. Achter. 1. Kaſteler RG 613,4; 2. Mainzer RW :19,4. Kaſtel übernimmt ſofort die Führung und ge⸗ winnt ſicher mit zwei Längen. Erſter Vierer ohne Steuermann. 1. Mannheimer RV Amicitia(5. Maier, Flinſch, Gaber, Aletter) :27,6; 2. Halleſcher RV Böllberg 6146. Mannheim hat bei 1000 Meter bereits zwei Längen Vorſprung, während Halle durch ſchlechtes Steuern immer mehr an Raum ver⸗ liert. Mannheim gewinnt überlegen mit vier Längen. Junior⸗Achter. 1. Ludwigshafener RB 611,8; 2. RV. Deutſchland⸗Hannover 619,2; 3. Frankf. RG Germ. 620,6; 4. RO Trier:36. Ludwigshafen, dem im Ziel ein Ruder bricht, ſiegt mit zwei Längen. i Zweiter Vierer. 1. Offenbacher R:47, 2. RKl. Naſſovia Höchſt:51,4. Offenbach führt über die ganze Strecke und gewinnt mit fünfviertel Länge. Erſter Einer, Rheinpokal. 1. G. von Düſterlho, Mannheimer RV Amicitia 7213; 2. Aug. von Hoven, Ludwigshafener RW 723,6; 3. H. Sauer, Frank⸗ furter RV:36; 4. E. Paul, Frankfurter RG Oberrad bei 1500 Meter gekentert. Düſterlho in Führung liegend weiſt alle Angriffe des Oberräders ab, der bei ca. 1500 Meter kentert. Düſterlho gewinnt überlegen. Dritter Vierer. 1. Akad. RKI Rhenus Bonn 7105; 2. RV Koſtheim Guſtavsburg 717,4; 8. RV Frei Weinheim Ingelheim:28,8. Nach anfänglicher Führung von Koſt⸗ heim Guſtavsburg müſſen dieſe bald Rhenus Bonn die Spitze überlaſſen, das überlegen gewinnt. Gaſt⸗Vierer. Preis der Stadt Mainz. 1. Frankfurter RG Germania 648,6; 2. Halleſcher RB Böllberg 6157,4. Nach anfänglicher Führung von Halle übernimmt dieſe bei 500 Meter Frankfurter Germania, dehnt den gewonne⸗ nen Vorſprung immer weiter aus und gewinnt über⸗ legen mit zweieinhalb Längen. weiter Fungmann⸗Vierer: 1. Mainzer RW 707; 2. Offenbacher RV:12; 3. RV Hellas Offenbach:15; 4. RG Wiesbaden⸗Blebrich:24,83; 5. Univerſität Frank⸗ furt 7784,2. Ziemlich geſchloſſenes Rennen unter Führung von Mainz, das hart bedrängt von den beiden Offenbacher Vereinen durch ſchön angeſetzten Endvorſtoß mit fünfptertel Länge gewinnt Zwiſchen den Offenbacher Vereinen harter Endkampf um den zweiten Platz. Stokm.). Erſter Jungmaun⸗Vierer: 1. Deutſcher RV Zü⸗ rich:54,66; 2. RV Deutſchland Hannover 655,2; 8. RKI Hamm 708,6; 4. Mannheimer RV Amicitia 711,8, 5. RG Wiesbaden⸗Blebrich:19,8. Zunächſt geſchloſſenes Rennen aus dem ſich in härteſtem Gefecht Hannover und Zürich loslöſen. In ſchärſſtem Bord an Bordrennen zwiſchen dieſen beiden Mannſchaften gewinnt Zürich mit halber Länge durch ausgezeichneten Endvorſtoß. Zweiter Achter: Zweimaliger Start. Beim erſten Start wird Würzburger RV. wegen Behinderung von Ger⸗ mania Köln öurch den Schiedsrichter ausgeſchloſſen und neues Rennen angeſetzt. Als Erſter war Kölner Kl. f. Wſpt. durchs Ziel gegangen, vor Germania Köln und Krupp Eſſen Wiederholung: 1. Wſptv. Krupp Eſſen; 2. Rl Germania Köln; Kölner Kl.f. Wſpt. nicht mehr am Start erſchienen. Eſſen führt durchweg und gewinnt mit fünf⸗ viertel Länge.. Erſter Achter: 1. Mannheimer RV Amicitia (5. Maier, Flinſch, v. Düſterlho, Huber, Bender, Reichert, Gaber, Aletter; Bauer):06,4; 2. Kaſteler RG:12. Mann⸗ heimer Amieitia führt durchweg und gewinnt ſicher mit fünfpfertel Längen. And am zweiten Tag 4 Rennen Schönes, warmes Wetter, ziemlich ſtarker Seitenwind aus Weſten und außerordentlich ſtarker Beſuch waren die Begleiterſcheinungen des 2. Regattatages. Die Mann ⸗ heimer Amicitia war wieder der Held des Tages. Sie gewann alle große Rennen, den Großen Achter in einem ſchönen Kampf gegen die Caſteller Ruder⸗ geſellſchaft mit 171 Längen, den Großen Vierer gegen die Frankfurter Germania und die Rhein meiſter⸗ ſchaft im Einer mit Düſterlho gegen von Hoven⸗ Ludwigshafen. Den Schluß des Tages bildete wiederum ein Sieg der Mannheimer Amieitia, die mit ihrem Jung ⸗ mann ⸗Achter eine Prachtleiſtung bot und erken⸗ nen ließ, daß auch die Zukunft der Amieitia auf ſicherem Boden ſteht. In einem vom Start bis ins Ziel durchgekämpften Rennen blieben die Brüder Arenz vom Waſſerſportverein Godesberg im Ziel mit einer Läuge Sieger gegen die Schweizer Meiſter vom Baſeler Ruderklub. Dieſes Rennen wurde unter beiſpielloſer Aufregung der Zuſchauer vom Start bis ins Ziel durchgekämpft. Der Hochſchul⸗ vierer und der g. Achter wurde von der in Hochform befindlichen Gießener Rudergeſellſchaft gewonnen. Die Ergebniſſe: 2. Vierer: 1. Deutſchland⸗Hannover 7,06; Höchſt 7,08,6; 3. Mainzer R 7,15. Jungmann⸗Achter: 1. Undine⸗Saarbrücken 6,29, 2. RG Wiesbaden⸗Biebrich 6,34,6 3. Mainzer RV 6,40. Zweier ohne: 1. Lintz—Pfeffer⸗Hellas Offenbach 715,8; 2. Urban—Günther⸗Mannheimer RG 7,46,2. Jungmann⸗Einer: 1. Joedt⸗Gießen 77 7,41; 2. Pfeifer⸗ WSV Godesberg 2,44,2; 3. Schäfer⸗Dresdener RB 7,51,6. -Vierer: 1. Mainz⸗Koſtheim⸗Guſtavsburg 7,257 9. Aka⸗ demiſche Ruderverbindung Boruſſta Köln 7,29,8; 3. Frei⸗ weinheim ⸗Ingelheim 7,84,8. Großherzogs⸗Vierer: 1. 6,482; 2. Germania Frankfurt 6,55, 6; 7,05. Rheinmeiſterſchaft: 1. von Düſterlho:33,6 Min.; 2, von Hoven⸗Ludwigshafen 7141 Min.; 3. Sauer⸗Frankf. RV 7,50, Paul⸗Oberrad ausgeſchloſſen. Hochſchulvierer: 1. Gießener RG 704,8; 2. Univerſität Bonn 711,6; Untverſität Frankfurt, Boruſſia Köln aufg. 2. Vierer ohne: 1. Germania Köln 7,02; 2. RE Hamm :09,4; 8. Ludwigshafener RW 7111. Leichter Vierer: 1. R Worms 720,2; 2. Mainz⸗Koſt⸗ heim, Guſtavsburg:28,6; 3. Mainzer RV 7292. Doppelzweier: 1. Gebr. Arenz⸗WSV Godesberg 6788; 2. b. Bitter⸗Kodinger⸗Baſler RC:55. Ermunterungsvierer: 1. Germanig Frankfurt 7218, 2. Offenbacher RW 720,8; 3. Hellas Offenbach 728,6. Dritter Achter: 1. Gießener RG 625,2; 2. Offenbacher RW 627,8; 3. Offenbacher Undine 6281. Jubiläumsachter: 1. Amicitia Mannheim:1; 2, Mainz⸗Caſteler RG:16; 3. Germania Köln:24; 4. Würz⸗ burger RW 624,8. Jungmannachter: 1. Amieitig Mannheim:90; 2. Un⸗ oͤine Saarbrücken:84; g. DRV Zürich 694,9. 2. Naſſovia⸗ Amicitia Mannheim 8. Halle⸗Boellberg „Meiſterſchaft der Deutſchen Meere“ Reglin(Spandau) ſiegt bei den Herren, Ruth RNunzler bei den Damen Im Rahmen ſeines 29. internationalen Schwimmfeſtes veranſtaltete der Danziger Schwimm⸗Verein am Samstag in der Oſtſee bei Zoppot ſeine traditionelle„Meiſterſchaft der Deutſchen Meere“ über 1500 Meter. Der ſchwach be⸗ fetzte Wettbewerb, bel dem auch der Titelverteidiger B. Steinhauf(Berlin) fehlte, wurde bei den Herren von Artur Reglin(Spandau 04) in der ſehr guten Zeit von 25:20 Min vor Fritz Fühſicke(Triton⸗Forelle Berlin) 2,4 Min. gewonnen. In weitem Abſtande folgte der Münchener Xaver Maierlanz in 28:99, Min. als Dritter. Bei den Damen verteſdigte Ruth Runzler(Berlin) ihren Titel erfolgreich, ſie ſiegte in 92:32, Min. vor ihrer ein⸗ zigen Gegnerin, Lena Sowa(Neptun Danzig), dle weit zurückgefallen war. Im Kunſtſpringen der Meiſter⸗ klaſſe ſiegte W. Neumann(Spandau 0) mit 148,76 Punkten vor ſeinem engeren Landsmann Slegfried Vie⸗ bahn(Berlin) mit 141,8 Punkten. Wieder einmal Nurmi Neuer Weltrekord über zwei Meilen Bei einem leichtathletiſchen Sportfeſt am Freitag in Helſitngfors zeigte Nurmi, daß er noch nicht zum alten Eiſen gehört und noch immer der jungen Garde überlegen iſt. Er beſtritt bei dieſer Verauſtaltung ein Zwei⸗Meilen⸗Rennen, das er in der neuen Weltrekordzeit von:59,60 Minuten beendete. Zweiter wurde Lehtinen in:00,5 Min. vor Virtonen, der:01,1 Min benbtigte⸗. Alle drei Läufer blieben unter der alten Weltbeſtzeit von :01, Min., die der Schwede Ebwin Wide 1926 in Chor⸗ lottenburg aufgeſtellt hatte. Das Meeting brachte noch weitere gute Leiſtungen, ſo im 110 Meter Hürdenlauf, den Sjöſtedt in 14,6 Sek. ge⸗ wann. Den 800 Meter⸗Lauf holte ſich Pohfola in:55,90 Min. vor Michelſon mit 1156,9 Min., während im 1000 Meter⸗ Lauf Kukonen in 31:50,2 Minuten vor Tuimonen wolg⸗ 1 05 blieb. Das Speerwerfen gewann Sippilä mit 65,2 etern. Aeberraſchungen auf dem Semmering Die Favoriten verlieren Beim Internationalen Tennisturnier auf dem Sem⸗ mering gab es in der 2. und 3. Runde des Herreneinzel Ueberraſchungen, die in Tenniskreiſen faſt ſenſationell an⸗ muten. Der junge Prager Biba konnte den öſterreichtſchen Spitzenſpieler Artens 6153, 715 ſchlagen. Kinzel fer⸗ tigte den ſpaniſchen Meiſter Maier 816,:15,:1 ab und 5 5 1 45 ek ſchaltete den Argentinier Decaſtil lo 816, 26 aus. Die größte Ueberraſchung aber war der:4, 326, 678⸗ Sieg, den der junge Prager Vodizka über den Japaner Satoh erzielte. Die Serie der Prager Erfolge wurde im Herrendoppel mit 618,:4⸗Sieg von Male zek⸗ Marſalek über das öſterreichiſche Davispokalpaar A r⸗ tens⸗ Haberl fortgeſetzt. Bei den Herren ſind mithin alle faſt favoriſterten Spieler bereits ausgeſchaltet. Im Dameneinzel kam die einzige teilnehmende deutſche Vertreterin, Frl. Roſt⸗Köln durch einen 671, 624 Sieg über Frl. Rohrer⸗Prag eine Runde weiter. 8 6. Seite/ Nummer 341 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 27. Juli 1001 2000 Turner in Neckarau 4000 Zuſchauer beim Schauturnen des Turngau es Mannheim— Die beiden Gauwimpel für Schüler und Schülerinnen erringen Jahn Neckarau und T. V. 1846 Luſtig flatterten am geſtrigen Sonntag draußen in Neckarau auf dem Jahnplatze die Fahnen— und nicht nur dort, ſondern auch in den reich geſchmückten Straßen — im Winde, im Gegenſatz zum völlig verregneten Vor⸗ ſonntag. Dieſes Mal hat es der Mannheimer Turngau beſſer getroffen, wenn auch um die Mittagsſtunde es aus⸗ ſah, als ob abermals es nicht ganz ohne Naß abgehen würde. Die Befürchtung war jedoch überflüſſig. Früh⸗ seitig hatten ſich ſchon die Gauvereine in Neckarau ein⸗ gefunden. Immer lebhafter wurde es in den Vorort⸗ ſtraßen. Reſtlos reihten ſich die beteiligten Turnvereine des Gurngaues aneinander zum immer gerne geſehenen und impoſanten Feſtzug, deſſen Werbewirkung durch die tadelloſe Ordnung, durch die gruppenweiſe gleiche Kleidung der Turnerinnen und Turner unbeſtritten iſt, dieſes Mal in Neckarau, aber durch das Einreihen der Knaben und Mädchen eine beſondere Note erhalten hatte. Auch die übrigen Neckarauer Ver⸗ eine hatten ſich vollzählig beteiligt. Noch war der Feſtzug unterwegs, als ſich der Turnplatz mit der einheimiſchen Bevölkerung und in großer Zahl mit der Anhängerſchaft füllte, ſo daß mit Eintreffen des Zuges eine ſtattliche 4000 köpfige Zuſchauermenge, darunter von der Stadtgemeinde Beigeordneter Dr. Zeiler und Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard, einen ſchönen und intereſſanten Rahmen für 0 das groß angelegte Schauturnen gab. Der Geſamtrahmen hat durch das Einfugen der Kinderübungen eine weiter belebende und gut ge⸗ fallende Erweiterung erfahren, ſo daß ein vielſeitig ge⸗ rundetes Bild turnerſchaftlicher Breitenarbeit dieſen Nach⸗ mittag in wechſelnder Folge füllte, der zu einem vollen Erfolge für den Mannheimer Turngau und die ihm an⸗ geſchloſſenen Vereine wurde. Das Bereinsturnen der Turnerinnen und Turner, das nachgeholt werden mußte, war vorweg genommen. Allerdings nur in einem Teil, in den ſel b ſt ge wählten Uebungen. Die Pflichtfreiübungen fielen, wie bei den Kinder die Sondervorführungen der Vereine, dem geänder⸗ ten Plan zum Opfer. Wir können uns, beſonders in Süd⸗ deutſchland, dieſe Art des Gemeinturnens weder von den Landesturnen noch pon den Gauturnen wegdenken. Je noch der Größe und der Stärke der einzelnen Vereine mar⸗ ſchieren die Riegen auf ihre Uebungsplätze. kurze Kom⸗ mandos der Turnwarte oder Turnwartinnen, dann wird die Arbeit wohldurchgedacht und vorbereitet. durchgeführt; den ſchon ſtehen die anderen Vereine bereit. Das freund⸗ lich Blau der Turnerinnen durchbricht aufs angenehmſte das Weiß der Turnerriegen. Als die ſtärkſte Vereinsrtege wartete der Turnverein 1846 bei annähernd 300 Köpfen bei den Turnern mit einem kombinierten Gerät, Pferd⸗Barren. bei den Turnerinnen mit einem Riegenbetrieb auf. Nach den 1846ern fiel die Stärke von Jahn Neckarau, TV. Secken⸗ heim, TV. Schwetzingen und Tg. Rheinau auf. Ausnahms⸗ Jos, kann man ſagen, ſind die Leiſtungen als ſehr gut zu bezeichnen, ein ſchöner Beweis für die Güte der Uebungs⸗ leiter in den Vereinen. Raſch werden noch die Jugen d⸗ ſtaffeln eingeſchoben. um anſchließend den Platz zum beſtens gelungenen Schauturnen der Jüngſten, zu den all⸗ gemeinen Freiübungen der Schüler und Schülerinnen freizumachen. 1100 Buben und Mädels ließen ſchon durch ihren Einmarſch, mehr noch aber durch die Uebungen die Herzen höher ſchlagen. Den verdienten Bei⸗ fall dürfen die verantwortlichen Leiter Gaukinderturnwart K. Müller und Gaufrauenturnwartin Frau Storz, die in verſtändnisvoller Zuſammenarbeit alle Wege ebneten, voll und ganz für ſich in Anſpruch nehmen. Am Samstag nachmittag waren die älteren Jahrgänge der Kinder be— reits zu ihren Wettkämpfen angetreten. Den Gau wi m⸗ pie der Mädchen beſitzt für ein weiteres Jahr der Turnverein 1846, den der Knaben konnte ſich Jahn Neckarau vor TV Waldhof und T Schwetzin⸗ gen erkämpfen. 5 500 Turnerinnen bei den Freiübungen unter Frau Storz zeigten, daß die Uebungsweiſe der Frauen im Mannheimer Turngau gleichfalls den Forde⸗ rungen, die heute das Turnen des weiblichen Geſchlechtes mit ſich bringt, gerecht wird. Die fehlerloſe Ausführung wurde in gleichem Maße beifällig aufgenommen. Daß die anſchließenden Staffeln der Schüler und Schülerinnen von ihren Vereinskameraden beſonders angefeuert wurden, verſteht ſich am Rande. Mit gerne gepflegten Sing⸗ lpielen durften die Kinder nochmals in die Uebungs⸗ ſolge eingreifen, ehe dite Freiübungen der 600 Turner in das Gebiet des Männerturnens führten, in Aufbau und Ausführung gleichfalls eine gute Schulung und neu⸗ zeitliche Auffaſſung verratend. Gauoberturnwart Wer⸗ Han darf gleichfalls mit ſeiner Arbeit zufrieden ſein. Es gebührt ihm, den bereits genannten Gauwarten, ſowie Gaumännerturnwart Volk, Gauvolksturnwart Döring, ſo⸗ wie dem Turnverein Jahn Neckarau, das ſei auch gleich ausgeſprochen, mit den übrigen Mitgliedern des Gau⸗ turnrates und nicht zuletzt den Turnwarten in den Vereinen Dank und Anerkennung. Die entſcheidenden Stafſelläufe der Turnerinnen und Turner leiteten zum Ausklang des vielſeitigen Nach⸗ mittags über. Das Schauturnen wurde durch die Volkstänze der Turnerinnen würdig abgeſchloſſen. Ganz vorzüglich paßten dieſe Tanz⸗ kreiſe auf die in der Abendſonne liegende grünende Spiel⸗ fläche. Noch einmal ſammelten ſich die Teilnehmer mit ihren Fahnen vor der Vorturnertribühne zur allgemeinen Siegerehrung vor welcher das Kreisturnratsmitglied Amtsgerichtsdirek⸗ tor Dr Wolfhard zu den Turnerinnen und Turnern ſiunfällige Worte der Anerkennung für ihre Leiſtungen und das genußreiche Schauturnen, das die ſtattliche Zu⸗ ſchauerzahl in ſeinen Bann gezogen hatte, ſprach. Damit hätte das diesjährige Gauturnen, das unter widrigen Umſtänden begonnen hatte, einen glanzvollen Ab⸗ ſchluß und ſeltenen Höhepunkt gefunden. Mit Befriedigung kann die Turnerſchaft ſagen„Ende gut, alles gut.“ Neue Anregungen und Erinnerungen kommen in der ſtillen Alltagsgrbeit den Vereinen des Turngaues in beſter Weiſe zu gute. Die Ergebniſſe: Vereins⸗Riegenturnen Stärkeklaſſe 1: TV 46 Mannheim 239 Teilnehmer, 1. Rang; TV. Jahn Neckarau 70., 1. R. Stärkeklaſſe 2: DV Seckenheim 42., 1..; DV Schwet⸗ zingen 41., 1..; D Rheinau 86., 1. R. Stärkeklaſſe 3: Tbd Viernheim 26., 1..; Germania Mannheim 25., 1. R. Stärkeklaſſe 4: TV Waldhof 20., 1..; Badenia Feu⸗ denheim 20., 1..; Tbd Hockenheim 19., 1..; Tgde Ketſch 18., 1..; Germania Reilingen 17., 1..; TV Hockenheim 14., 1..; Germania Neulußheim 19., 1. 2. Aufwärts Neckarau 13., 2..; Tgde Käfertal 9 T. I..] 7 Oftersheim 9., 1.., TW Altlußheim . 1 R. 8 Turnerinnen Stärkeklaſſe 1: TV Schwetzingen 53 Teilnehmer, 1. Rang. Stärkeklaſſe 2: Jahn Neckarau 26., 1..; TD Rheinau 50., 1. R. Stärkeklaſſe 3: TB Waldhof 18., 1. R. Stärkeklaſſe 4: Germonia Feudenheim 15., 1. R. De Altlußheim 14., 1..; TV Sandhofen 13., 1..; T Seckenheim 13., 1..; Badenia Feudenheim 11., 1..; Tode Ketſch 11., 1..; Dod Viernheim 11., 1. R. 4 mal 75 Meter, Jugend 15—16 Jahre: 1. Jahn Neckarau 39,4; 2. TV Seckenheim 39,8; 3. Aufwärts Neckarau 40,2.— 4 mal 75 Meter, Jugendturnerinnen: 1. TV 1846 44,8; 2 TV Waldhof 46,2.— 10 mal 75 Meter, Schüler: 1. TV 1840 A:47,3; 2. Jahn Neckarau:51; 3. TV 1846 B:54. — 10 mal 75 Meter, Schülerinnen: 1. Jahn Neckarau:54,2; 2. TW 1846:55,1 3. DV Waldhof 203,6; 4. TV Sand⸗ hofen 204,2. 4 mal 100 Meter, Turner: 1. DV 46 Monnheim 48.1; 2. TV Seckenheim A 47,1; 3. TV Seckenheim B 48; 4. Jahn Neckarau 488. 4 mal 100 Meter, Turnerinnen: 1. 58,1; 2. TV Waldhof 61,5. 4 mal 100 Meter, Jugend 13—14 Jahre: 1. Turnverein 1846 A 49,2; 2. Tbd Germonio 50,2; 3. Aufwärts Neckarau 50,4; 4. TV 1846 B 50,5. Gauwimpel der Schüler: J. Jahn Neckarau 276 Punkte; 2. TV Waldhof 268 Punkte, 3. TV Schwetzingen 266 Punkte; 4. Turnverein 1846 263 Punkte; 5. Tgde. Käfertal 254 Punkte. Gauwimpel der Schülerinnen: 1. Turnverein 1846 269 Punkte; 2. Jahn Neckarau 53 Punkte; 3. Tg. Rheinau 212 Punkte; 4. Bad. Feudenheim 197 Punkte: 5. Tbd. Eer⸗ mania 187 Punkte. Einzelwettkämpfe der Schüler und Schülerinnen(400 Teilnehmer, Schüler: 1. Wirth⸗Tgde Käfertal 67 Punkte; 2. Buß Waldhof 63 Punkte; 2. Benzinger⸗Bad. Feudenheim 63 Punkte; 3. Steinbach⸗Tg. Rheinau 62 Punkte; Seubert-mTG 62 Punkte; Waldecker⸗Jahn Neckarau 62 Punkte; 4. Schmidt⸗TV Waldhof 61 Punkte; Hartung, TV Schwetzingen 61 Punkte; 5. Killmaier⸗TV Seckenheim 59 Punkte. Schülerinnen: 1. 2. Huber ⸗TV 56 Punkte; 3 Tg. Rheinau TV 46 Mannheim Schultz⸗ Turnverein 1846 59 Punkte; 1846 56 Punkte; 2. Ernſt⸗Tg. Rheinau Wunder⸗Bad. Feudenheim 55 Punkte; Vath⸗ Zunkte; 4. Kurz⸗Jahn Neckarau 54 Punkte; 5. Bergenmüller, Jahn Neckarau 53 Punkte; Voll⸗Tg. Rheinau 53 Punkte 4⸗Kampf Turnerinnen(wargeholt): 1. Bechtler⸗Turn⸗ verein 1846 80 Punkte; 2. Haßler⸗Jahn Neckarau 65 Punkte; Ludwig⸗Jahn Neckarau 65 Punkte. R. G. 2 5 2 0 Frankreich führt 21 im Daviscupkampf gegen England Auch zum Doppelſpiel des Davispokal⸗Entſcheidungs⸗ kampfes zwiſchen Frankreich und England herrſchte am Samstagnachmittag im Pariſer Tennisſtebion Roland Gar⸗ ros bei ondauernder Hitze ein außerordentlich ſtarker Pu⸗ blikumsandrang. 10000 Perſonen erſchienen, alle Plätze waren ausverkauft und vor den Eingängen fahndete die Polizei nach wilden Kortenhändlern, die die Eintrittskarten im Schleichhandel zu Wucherpreiſen anboten. Das Doppelſpiel nahm den erwarteten Verlauf. Die Engländer, die von den beiden letzten Einzelſpielen die Entſcheidung erwarten und alle Kräfte auf die Ereigniſſe des Sonntags konzentrieren, ſtellten überraſchenderweiſe die Paarung Hughes⸗Kingsley und gaben damit zu er⸗ kennen, daß ſie auf den Punkt im Doppelſpiel nicht rechne⸗ ten. Die beiden Engländer wurden denn auch, obwohl ſie beſonders in den beiden letzten Sätzen erbitterten Wider⸗ ſtond leiſteten und den dritten Satz ſogar an ſich bringen konnten, von den Franzoſen Cochet⸗Brugnon ver⸗ hältnismäßig ſicher mit 611,:3,:7, 86 geſchlagen. Cochet bewies in dieſem Spiel erneut, daß er ſeine alte Form wieder zurückgewonnen hat. Frankreich behält oͤen Davis-Cup Cochet gewinnt den entſcheidenden Punkt In Paris war am Sonntag das Wetter umgeſchlagen. Auf die Tage einer faſt unerträglichen Hitze folgten ſchwere Gewitterregen. Obwohl dieſer immer wieder neu einſetzte, blieb der Publikumsandrang zum Tennisſtadion Roland Garros faſt unberührt! Wieder waren die Ränge des Stadions bis auf den letzten Platz gefüllt, 16 000 Menſchen ſchätzten ſich glücklich, Eintritt zum entſcheidenden Gang um den Davispokal gefunden zu haben. Sie erlebten allerdings auch einige Stunden von unerhörter Spannung. Nach dem Doppelſpiel des Samstag führten die Frau⸗ zoſen:1. Aber das erſte Einzelſpiel des Sonntags brachte den Engländern mit:2 den Ausgleich. Der junge Bunny Auſtin konnte den Franzoſen Jean Borotra in vier Sätzen mit:5,:9, 316,:5 ſchlagen. Borotra machte einen mü⸗ den Eindruck. Er ſchlug ſchwach und ungenau. Auſtin gewann den erſten Satz:5. Im zweiten Satz ſetzte wie⸗ der Regen ein. Das Spiel wurde unterbrochen. Nach der Wiederaufnahme gewann Auſtin den zweiten Satz ſchneſl :8. Im dritten Satz machte Borotra zunächſt Fehler über Fehler, dann wurde er aber zuſehends beſſer und konnte den Satz 6ꝛ8 gewinnen.- Einen ſehr harten Kampf brachte noch einmal der vierte und entſcheidende Satz, den der ſehr ſicher und mit größter Energie ſpielende Auſtin ſchließlich gegen den erſtaunlich nervöſen Borotra mit:5 gewann. Frankreichs Hoffnungen ruhten wieder einmal mehr einzig und allein auf Cochet und erneut war Cochet der Retter. Er ſchlug den unberechen⸗ bar, aber doch etwas zu ſyſtemlos ſpielenden Engländer Perry in einem hartnäckigen Ringen, das wiederholt für längere Zeit wegen des immer wieder einſetzenden Regens unterbrochen werden mußte, mit:4.:6,:7, 613. Frankreich hat ſomit mit einem:2⸗Sieg zum fünften Mal in ununterbrochener Reihenfolge den Davispokal ge⸗ wonnen. Noch einmal atmet Tennisfrankreich auf. Aber gerade dieſe Herausforderungsrunde hat bewieſen, daß der franzöſtſche Nachwuchs nicht den Erwartungen entſpricht. Frankreich wird nicht mehr lange im Beſitz dieſer wertvoll⸗ ſten Tennistrophäe bleiben, denn ſeine„Musketiere“ wer⸗ den dem Anſturm der Tennisjugend der übrigen Länder kaum mehr lange ſtandholten können. Leichtathletik⸗Klubkämpfle Endlich in der letzten Woche der Sperre werden die Vereine etwas aktiver. So brachte die vergangene Woche gleich drei Veranſtaltungen. Am Donnerstag empfingen die Poliziſten den Poſtſportverein, die Raſenſpieler waren am Freitag abend in der Spargelſtadt beim Sportverein zu Gaſt; dieſer wieder weilte am Sonntag beim Me Phönix. Hinzu kam eine Verpflichtung der MTG nach Karlsruhe zum Rückkampf gegen Phönix und die Klub⸗ meiſterſchaften der Raſenſpieler. PSV. gewinnt gegen Poſt mit 51:41 Die Poliziſten mußten bei dieſem Kampf auf einige ihrer beſten Leute verzichten, kamen aber dennoch dank beſſeren Durchſchnitts bei fünf erſten Plätzen von 10 Kon⸗ kurrenzen zum glatten Sieg. Vor allem waren den PSV⸗ lern die Staffeln nicht zu nehmen; allerdings wechſelte Poſt ſchlecht. Die beſten Leiſtungen zeigte wieder Neckar⸗ mann, der den Hochſprung(1,60 Meter), den Weitſprung (5,91 Meter), die 100 und 200 Meter in 11,2 bzw. 22,9 ge⸗ wann. Doppelſieger wurde Aſal vom PSW mit 11,51 gelſtoßen und 31,96 Meter Diskus. Das Punkten einen klaren Meter beim K Endergebnis brachte mit 51 zu 41 Sieg des Platzvereins. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Neckarmaun⸗Poſt 11,2; 2. Schmitt Gg.⸗ Polizei 12,2; 3. Hörner⸗Polizei 12,3; 4. Stachel⸗Poſt 12,3.— 200 Meter: 1. Neckarmann⸗Poſt 22,9; 2. Schumacher H⸗ Polizei 24,6; 3. Dummermuth⸗Polizei 25; 4. Heckmann⸗ Poſt.— 400 Meter: 1. Heilmann⸗Polizei 55; 2. Stegmüller⸗ Poſt 56,4; 3. Beikirch⸗Polizei 57,2; 4. Koch⸗Poſt.— 1500 Meter: 1. Hotter⸗Poſt 4,41,8; 2. Becker⸗Polizei 4,478; 3. Bentz⸗Poſt 4,49; 4. Müller⸗Polizei.— Hochſprung: 1. Neckarmann⸗Poſt 1,60; 2. Heilmann⸗Polizei 1,55; 3. Oetzel⸗Polizei 1,45; 4. Koch⸗Poſt 1,38.— Weitſprung: 1. Neckarmann⸗Poſt 5,91; 2. Hörner⸗Polizei 5,62; 3. Steg⸗ müller⸗Poſt 5,57; 4. Oetzel⸗Polizei 5,46.— Kugelſtoßen: 1 Aſal⸗Polizei 11,51; 2. Eſchelbach⸗Polizei 10,67; 3. Koch⸗ Poſt 9,16; 4. Bargmann⸗Poſt 8,25.— Diskuswerfen: 1. Aſal⸗ Polizei 34,96 2. Kühner⸗Polizei 30,25; 3. Bargmann⸗Poſt 28,70; 4. Koch⸗Poſt 22,95.— 4 mal 100 Meter: 1. Polizei (Schmitt, Hörner, Dummermuth, Schuhmacher) 47,4 2. Poſt 47,9. Schwedenſtaffel: 1. Polizei„(Schuhmacher, Heil⸗ mann, Dummermuth, Schmitt) 2,14,2; 2. Poſt 2,15,8.— Ende 41:51 für PSV. BfR. Mannheim Sp. V. Schwetzingen 64-49 Die Raſenſpieler kamen in Schwetzingen zu einem über⸗ raſchend leichten Sieg mit 64.49 Punkten. Von den neun Einzelwettbewerben gewann BfR fünf, dazu noch ganz überlegen die beiden Staffeln. Diehl konnte über 400 und 800 Meter Sieger werden mit 53 bezw. 2,09. Weichert ſprang 5,95 Meter und Hendrich 1,69 Meter hoch. Heß war in 11,4 die kurze Strecke nicht zu nehmen. Schwetzin⸗ gen kam durch einen 50 Meter Speerwurf von Schwein⸗ furt zu einem ebenſo ſicheren Sieg wie durch Simon im Diskus mit 33,14 Meter. Die Konkurrenzen wurden flott abgewickelt und brachten den Mannheimer oben erwähnten Sieg mit 15 Punkten Vorſprung. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Heß⸗VfR 11,4 Sek.; 2. Meißner⸗VfR 11,5; 3. Werner H. SVS 12; 4. Simon⸗SVS.— Kugel⸗ ſtoßen: 1. Völker⸗SVS 11,09 Meter; 2. Schweinfurth⸗S VS 7 ũããõdd d Bayern-Italien unentſchieden Amateur⸗Boxländerkampf in München Die dritte Begegnung der Amateur⸗Boxſtaffeln von Bayern und Italien ging am Freitag in München im aus⸗ verkauften Zirkus Krone vonſtatten und endete nach je einem Sige mit dem unentſchiedenen Ergebnis von:8 Punkten. Während die Bayern in den leichten Gewichts⸗ klaſſen triumphierten, holten ſich die Gäſte in den oberen Klaſſen ihre Pluspunkte. Im Fliegengewicht mußte ſich der bayeriſche Erſatzmaun Krämer dem Italiener Rod ri⸗ guez klar nach Punkten geſchlagen bekennen, doch holte Ziglarſki im Bantamgewicht durch einen gleichen Erfolg gegen del'Ozto den Verluſt wieder auf. Meiſter Schleinkofer erhöhte das Ergebnis durch einen ein⸗ drucksvollen Sieg über Marfurt auf:2. Ueberraſchend klar konnte dann auch Held den Europameiſter Bianchini nach einem guten Kampf auspunkten. Im Weltergewicht trennten ſich Tugler und Caſadei unentſchieden, wäh⸗ rend Longinotti den Münchener Moſer ſicher nieder⸗ hielt. Der deutſche Halbſchwergewichtsmeiſter Schiller kam gegen Centobelli nur zu einem Unentſchieden. Durch falſche Taktik verſchenkte Kurt Hay mann den Sieg, denn der Italiener Rovati hate bereits ſoviel Punkte geſammelt, da Haymann im Endſpurt den Verluſt nicht gut⸗ machen konnte und nach Punkten unterlag. Süddeutſche Waſſerballmeiſterſchaft Jungdeutſchland Darmſtadt und München 99 in der Entſcheidung In Darmſtadt kämpften am Sonntag die Meiſter der Gruppe Baden, Heſſen und Gruppe 2 Württemberg und Jungdeutſchland Darmſtadt bezw. S. V. Göppingen um die Süddeutſche Waſſerballmeiſterſchaft. Im erſten Spiel ſieg⸗ ten die Darmſtädter mit:4(:). Sehr überlegen war dann Jungdeutſchland im zweiten Treffen, das von den Darmſtädtern mit:1(:1) gewonnen wurde. Jungdeutſchland⸗Darmſtadt ſteht nun mit dem Meiſter der Gruppe 3 Bayern, dem S. V. 99 München, in der Entſcheidung. Der erſte Schritt Straßenrennen der Jugendlichen„Sieger Glaeſer⸗Heidelberg 30 Jugendliche waren es, die ihre Meldung zu dem am Sonntag ausgefahrenen„Erſten Schritt“ abgaben und auf der Landſtraße ihre Befähigung als Rennfahrer unter Beweis ſtellen wollten. Daß von dieſen Erſtlingen mancher mangels Energie und Ausdauer nicht bis zum Schluß des Rennens bei dem geſetzten Ziel blieb, war vorauszuſehen, denn vom Radfahren bis zum Radſport iſt ein weiter, müh⸗ ſamer Weg. Auch einige Stürze, die die jugendlichen Idea⸗ liſten in Mitleidenſchaft zogen, brachten es mit ſich, daß nicht die volle Zahl der Meldungen erfüllt wurde. Zweck und Ziel dieſer Erſtlingsfahrt„Der erſte Schritt Dürkop“ iſt, in ganz Deutſchland durch ſog. Vorent⸗ ſcheidungen aus dem Nachwuchs Radſportler zu finden, die vielleicht auch ſpäter einmal Deutſchland in in⸗ ternationalen Wettbewerben, ehrenvoll vertreten können. Die Sieger dieſer Vorentſcheidungen treffen ſich am 9. Aug. in Berlin zum Entſcheidungslauf. Um den Vorentſchei⸗ dungsſiegern bei den heutigen ſchwierigen Wirtſchaftsver⸗ hältniſſen die Teilnahme überhaupt möglich zu machen. ſtellen die Dürkopwerke Bielefeld die Fahrtſpeſen und Un⸗ terhaltungskoſten während dem Berliner Aufenthalt, ſo daß den Teilnehmern kaum Auslagen erwachſen. Sleger der Mannheimer Vorentſchei⸗ dung, die durch die Ortsgruppe Mannheim der DRu durchgeführt wurde, war der Heidelberger S. Glaeſer, der freudeſtrahlend ſeine Medaille in Empfang nahm und bei eifrigem Training auf eine günſtige Pla⸗ zierung in Berlin hofft. Aus einer Spitzengruppe von drei Fahrern ging allerdings der Mannheimer H. Gött als erſter über das Zielband. Da ſich aber nach dem Rennen herausſtellte, daß derſelbe beretts ein Rennen im offenen Wettbewerb gefahren war, mußte er den Beſtim⸗ mungen entſprechend disqualifiziert werden. Siegesaus⸗ 25 ſichten hatte übrigens auch H. Meibiſet Mann⸗ heim, der kurz vor dem Ziel durch einen Sattelbruch un⸗ freiwillig zurückgeworfen wurde. Die 36 Kilometer lange Strecke führte von der Feu⸗ den heimer Allee über Ilvesheim⸗Laden⸗ burg⸗Großſachſen⸗ Weinheim ⸗Viernheim⸗ Wallſtadke nach Mannheim Käfertal zur Rüdesheimer Straße. Bis Großſachſen blieb das Feld bei gutem Rückenwind geſchloſſen, da einzelne Vorſtöße keine Sprengung des Feldes nach ſich zogen. Von Großſachſen bis Weinheim hatten die Fahrer mit den erſten Schwierig⸗ keiten in Form eines ziemlich ſtarken Rückenwindes zu kämpfen. Der Rückweg ab Weinheim geſtaltete ſich zu einem dauernden Kampf gegen den ſtarken Wind, der übri⸗ gens den Teilnehmern ſchwer zu ſchaffen machte und all⸗ mählich das Feld zerriß. 6 Fahrer bilden geſchloſſen die Spitze, von denen bei Käfertal zwei weitere etwas zurück⸗ bleiben müſſen. Die drei Spitzenfahrer lieferten ſich noch einen energiſchen Endspurt, der die einzelnen Fahrer nur mit/ Vorderradlänge von einander trennte. Die Fahrt begann.08 Uhr, die erſte Abwurfſtelle Ladenburg wurde .27, Weinheim als zweite Abwurfſtelle.48 Uhr paſſiert. Das Zielband erreichten die erſten drei Fahrer.27 Uhr. Erfreulich iſt die Tatſache, daß einige Stürze auf der Strecke keine Folgen nach ſich zogen. 5 Das Ergebnis: 1. S. Glaeſer, Heidelberg 1,19 Stunden; 2. J. Menz, Käfertal; 3. H. Melbiſet, Mannheim; 4. J. Dörfer, Mann⸗ heim; 5. E. Hermann, Mannheim; 6. A. Kölmel, Mann⸗ heim; 7. W. Fiſcher, Mannheim; 8. F. Kropp, Feudenheim; 9, H. Fackel, Mannheim; 10. G. Franz, Mannheim. Beg. 10,86; 3. Kunkel⸗VfR 10,77; 4. 3000 Meter: 1. 6 Sbrugger Sch SVS 60,2; 4. Wöllner⸗SVS.— 4 mal 100 Meter: 310 iſt (Meißner, Kappes 1, Heß, Sornberger) 45,67 2. SVS 8 günf —„Weitſprung: J. Weichert⸗Bfct 5,5 Meter; 2. Werner 5 not SVS 5,88; 3. Simon⸗S e 5,57; 4. Maier⸗Bff 90 K. in a Hochſprung: 1. Hendrich⸗VfR.69; 2. Schömmelburg⸗ Ig brin 1,59 3. Schweinfurth⸗SVS 1,54; 4. Moos⸗SVS 140. ſind 8oo Meter: 1. Diehl⸗Vfgt:09,2; 2. Reber⸗Vfg 2519 ñðveirſe 3. Völker⸗Gg.⸗ SVS 213,4; 4. Kiſtner⸗ SVS. Epen 8 5 werfen: 1. Schweinfurth⸗SVe 50; 2. Blink⸗Vit 469% küh 3. Philipp⸗SVS 41,25; 4. Weickert⸗VfR 37,40.— 10 nal 3 kaun Runden⸗Staffel: 1. VfR:17,4; 2. SVS 326,5,. Vereinsmeiſterſchaften des B., Bei einem überraſchend guten Beſuch trugen die Rafe zwi ſpieler om Sonntag ihre Meiſterſchaften aus, zu deter. wird etwa 100 Meldungen abgegeben worden waren. Bei den 5 eingt Frauen wurde Frl. Alexander überlegene Siegerin n Kölu Fünfkampf. In der Jugendklaſſe C war der ſtärkſte 1. Kam drang. Mehrkampfſieger wurde Kann. In der Jugenh. Küm klaſſe dominierte Hennrich; Kappes lief in dieſer Klose 5 0 die 200 Meter in 24 Sek. In der Aklaſſe war Ren doch der Tüchtigſte, der neben dem intereſſanten 800 Meter 1108 Lauf auch den Mehrkampf gewann. Die alten Herren ſtell⸗ me ten in Hindenlang, dem früheren Fußballer, den heſſch den Athleten, der allerdings in dem bedeutend älteren Hilz Tite einen ſcharſen Konkurrenten hatte. Bei den Senioren be-. Chat dienen vier Leiſtungen beſondere Erwähnung. Heß L 5 Nür die 100 Meter in 11/4 und die 200 Meter in 28, Sekunde ober Weichert ſprang 6 Meter weit. Die 4 mal 100 Nein gewannen die Leichtathleten in 45,3 vor den Handbglle, Dreikompfſieger wurde Sornberger. Die Meiſterſchalle die in knapp 3 Stunden ausgetragen wurden, endeten mil einer Anſprache des dritten Vorſitzenden, Herrn Ruppe no: und einem Hipp⸗Hurra auf den ſchönen Sport auf ze Aſchenbahn. 5 Die Ergebniſſe: Alte Herren, 100 Meter: 1. Hindelang 14 Sek.; 2. Achern mann 14,1; 3. Hils 14,2. Weitſprung: 1. Hindenlang 5 Meter; 2. Ackermann 4,72; 3. Hils 4,39. Kugelſtoßen: Hils 9,22 Meter; 2. Ackermann 7,60; 3. Hindelang 7 Dreikampf: 1. Hindenlang 71 Punkte; 2, Hils 68; 3. Alen mann 61. Senioren. Dreikampf: 1. Sornberger 188.; 2. Schig⸗ melburg 110; 3. Fieger 98. Weitſprung: 1. Weichert ö M ter; 2. Sornberger 5,90, 3. Schimmelburg 5,53. Diskus, werfen: 1. Hils 31,95 Meter; 2. Berberich 31,43; 3. Kore 26,65. 100 Meter⸗Lauf: 1. Heß 11,4 Sek.; 2. Kaspar 1 3. Langenbein 11,5. 400 Meter: 1. Diehl 35,1; 2. Weiche 60; 3. Morgen 64. 200 Meter: 1. Heß 23,6; 2. Kaſpar B 3. Sornberger 23,9. Speerwerfen: 1. Korte 41,0 Meſen 2. Schimmelburg 38,30; 3. Weichert 34,75. 3000 Meter: Gaßner 10:13,4 Min.; 2. Rößle 10:21,4; 3. Seezer 15 Meier zurück. Kugelſtoßen: 1. Korte 10,21 Meter; 2. Morgen 10,0, 3. Sornberger 9,47. 4 mal 100 Meter: 1. Leichtathleten 45 2. Handballer 45,6; 3. Fußballer 45,9. 8 Frauen, 50 Meter: 1. Degen 7,5; 2. Schleicher 76% Barth 8. Ballweitwerfen: 1. Biſchoff 45,07 Meter; 2, Ale⸗ xander 43,70; 3. Netſcher 43,40. Weitſprung 1. Alexander 4,72 Meter; 2. Degen 4,16; 3. Imhoff 3,88. Kugelſtoßen; 1. Degen 7,37 Meter; 2. Alexander 7,24; 3. Imhoff 9, Diskuswerfen: 1. Alexander 24,56 Meter; 2. Biſchoff 209, 3. Degen 19,82. Hochſprung: 1. Alexander 1,30 Meter;. Adam 1,20 3. Degen 1,20. Speerwerfen: 1. Alexander 2084 Meter: 2. Degen 22,24; 3. Netſcher 17,85. Fünfkampf; 1 Alexander 243 Punkte; 2. Degen 181; 3. Imhoff 138. 9 athl! Ladoumegue vor Dr. Peltzer a 15 000 beim Sportfeſt des SSC.— Körnig schl Berger Ver Der Sc Charlottenburg hatte mit ſeinem internatit⸗ ſich nalen Sportfeſt einen großen Erfolg. 15 000 Sportbehe“ 15 ſterte kamen zum Platz am Eiscamp und bei der hervor, ragt ragenden Beſetzung der Wettbewerbe blieben auch gut dabe ſportliche Leiſtungen nicht aus. ner Das Hauptintereſſe der Spitzen konzentrierte ſic dene natürlich auf den 1000⸗Meter⸗Lauf, bei dem die los drei Weltrekordleute Ladoumegue, Sera Martin, mit Dr. Peltzer, ſowie der Amerikaner Cobb, Wieh⸗ 1 50 mann⸗Charlottenburg, Schilgen⸗Darmſtadt, Hohus, Sch Hannover und Müller⸗Zehlendorf an den Start gin, J 3 gen. Der tſchechiſche Profeſſor Dr. Droz da fehlte, 0 1 Ladoumegue übernahm ſofort nach dem Start die Füh⸗ rung. Bei 250 Meter wurde er überraſchend von Schil⸗ gen überſpurtet, aber ſchon 50 Meter ſpäter ſetzte ſich des Franzoſe wieder auf den erſten Platz, gefolgt von Ser Martin und Peltzer. Als Ladoumegue in der vorletzten Kurve das Tempo verſchärfte, ging Martin nicht nach, Der dicht hinter Martin liegende Peltzer bemerkte das zu ſplt und als Peltzer zum Endſpurt anſetzte, hatte Ladvumegl bereits 15 Meter Vorſprung. In einem glänzenden Sputt machte Peltzer noch 9 Meter gut, aber der Franzoſe ging ungefährdet in:25,3 Minuten durchs Ziel. Peltzer ſolgte in:27 klar vor Cobb, Martin und Wichmann. Im 100 Meter⸗Lauf, der vor der Tribüne auf einer Grasbahn des Innenraumes ausgetragen wurbe, ſiegte Meiſter Körnig in der guten Zeit von 10, Sel, klar vor dem engliſchen Meiſter Berger ⸗Holland und dem tſchechiſchen Meiſter Engel. Ueber 400 Meter hatte der Amerikaner nichts du ſchlagen, da die deutſche Spitzenklaſſe fehlte. Ebenſo leich ſiegte der Ungar Scepes im Speerwerfen. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Hellmuth Körnig⸗ Charlottenburg 10 Sek.; 2. Berger⸗Holland 10,7 Sek.; 3. Engel⸗Tſchechoſlowake 10,8 Sek.. 400 Meter: 1. Waruer⸗Amerika 49,4 Sek.; 2. Dietrich; Charlottenburg 51,4 Sek.; 3. Bartens⸗Zehlendorf 51, Sel, 4. Wieſe⸗Berliner SC. 51,6 Sek. 2 1000 Meter: 1. Jules Ladoumegue⸗Paris:25, Min 2. Dr. Peltzer⸗Stettin:27 Min.; 3. Cobb⸗Amertka.8 Minuten; 4. Wichmann⸗SC. Charlotenburg und Sera Mar tin⸗Paris beide:29,4 Min. 3 Speerwerfen: 1. Scepes⸗SC. Charlottenburg(Bubdapeſt 5 61,33 Meter; 2. Fritſch⸗Darkehmen 58,00 Mtr.; 3. Eberle Berliner S. C. 57,93 Meter. f 110 Meter Hürden: 1. Beſchetznik⸗Berlin 14 Seb, 2. Sten Petterſon⸗Schweden 15; 8. Devve⸗Amerika 15, 7500 Meter: 1. Petri⸗Hannover 28,37,2 Min.; 2. Holthuls⸗ Wehner 23:45,3; 3. Diekmann⸗Hannover 24102,4.— piſche Staffel: 1. SC Charlottenburg:27,2 Min.; 2. komb. 8 Mannſchaft Harward Pale, uS A:27,5; 8. BSc Berlin eg :29,4.— Diskuswerfen: 1. Crowley⸗US A 45,64 Meter; 2. Hirſchfeld⸗Allenſtein 44,75; 3. Hänchen⸗ Charlottenburg 41,55.— Kugelſtoßen: 1. Hirſchfeld⸗Allenſtein 15,13 Meter; 2. Seraidaris⸗Dresden 13,69; 3. Crowley⸗U1S A. 19,54. Stabhochſprung: 1. van der Zee⸗Holland 3,80 Meter; ³ĩ Suthermeiſter⸗US A. 9,70; 3. Ritter⸗Templin 3,60.— Well. 8 sprung: 1. Meier⸗Charlottenburg 6,70 Meter; 2. Sie“ Schöneberg 6,71 Meter.— Hochſprung: 1. Köpke⸗Stettil 5 1,82 Meter; 2. Beetz⸗Berlin 1,82 Meter(durch Stechen en P ſchieden); 3. Bomme⸗Berliner SC 1,77 Meter. 5 Eine weitere Ueberraſchung war der 110 Mete!“ Hürdenlauf, den der Berliner Beſchetznik übe“ raſchend in der neuen deutſchen Rekordzeit von 148 Eel. vor dem favoriſierten Schweden Sten Petterſon unn dem Amerikaner Devoe gewann. Hirſchfeld konnte erwartungsgemäß das Kugelſtoßen mit 15,13 Meter, bet Amerikaner Crowley das Diskuswerfen mit 45,64 Meter 5 gewinnen. 5 90 Metzer idballerg, erſchoſteg, deten mit tuppendtt auf bet 2. Acker, lang 573 toßen: J. ang 7. 8. Acker, jen 10,08, eten% r 776, g, 7 2. Ale⸗ Ilexandtt gelſtoßen: hoff 6,0. ter icli iternatit⸗ ortbegei⸗ r hervor uch gutt erte ſch dem bit artin, Wieh⸗ obus, tart gin⸗ lte. die Füh⸗ Schil⸗ e ſich dert on Sera horletzten tach. Der zu ſpät vumegue n Sputt zoſe ging er ſolgte büne auß wurde, 10,5 Sel. and und tichts zu nſo leicht urg 103 ſlowakel Dietrich 1,5 Sel 8 Min) ka 295 dra Mar⸗ zudapeſt Eberle 8 Sel. 157% dolthuis⸗ — Olym⸗ 2. komb. Berlin Meter; ttenburg Meter; 18,54. keter! 2. — Weil⸗ 2. Sieg⸗ Stettin hen ent teter! E über⸗ 4,8 Sel. on und konnte ter, der 1 Meter ' 1001 er 94 Heß lie. Sekunden. Montag, 27. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 341 die Deulſchen Schwimm⸗Meiſlerſchaften Am 1. und 2. Auguſt in Königsberg das Rätſel gelöſt, die Beſetzung der Deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften in Königsberg am 1. und 2. Aug. it ausgezeichnet ausgefallen. Trotz der geographiſch⸗ un⸗ günſtigen Lage des Meiſterſchaftsortes und trotz Wirtſchafts⸗ not haben die Meiſtertitel doch genügend Anreiz gehabt, in allen Disziplinen ganz erſtklaſſige Felder zuſammenzu⸗ ur wenig Titelanwärter fehlen und bei dieſen fliche Schwierigkeiten die ihnen den Start perſagen. Sogar zahlenmäßig entſpricht die Beſetzung dem fühnſten Optimismus. Qualitativ konnten die Kämpfe kaum beſſer beſetzt werden. Die Einzelmeiſterſchaften der Herren ſind diesmal offener als je. Wer wird die Sprinter⸗ meiſterſchaft gewinnen? Wird es wieder ein Duell Endlich iſt bringen. Nu 0 ſind es meiſt beru zwiſchen Schubert⸗Bres lau und Derichs⸗Köln geben oder wird auch in neuer Mann ernſtlich in die Entſcheidung mit eingreifen können? Der Magdeburger Ahrendt und der Kölner Haas ſollten am erſten dazu befähigt ſein. Im Kampfe um die Plätze wird es diesmal ganz erbitterte Kämpfe mit ausgezeichneten Durchſchnittszeiten geben, ſind doch unter den 13 Nennungen zehn Mann, die ſchon unter che 108 geſchwommen haben. Auch die 200 Meter⸗Freiſtil⸗ 2 ö meiſterſchaft dürfte intereſſante Kämpfe bringen. Unter den ſieben Teilnehmern ſind fünf Mann in der Lage, den Titel an ſich zu bringen. Man fragt ſich, wem man größere Chancen einräumen ſoll, dem Breslauer Schubert, dem Nürnberger Balk, den beiden Kölnern Haas und Deites ober Schrader⸗Hildesheim. Der Hildesheimer hat die beſten 2 Zeiten dieſs Jahres erreicht, ob er es ſchaffen wird oder 4 ſich doch dem kleinen Breslauer beugen muß? Ueber 400 Meter⸗Freiſtil kümpfen acht Mann um den Titel. Hier gibt es eine bereits feſtſtehende Spitzengruppe, beſtehend aus Balk⸗Nürnbertz, Schrader⸗Hildesheim, Eckſtein⸗Leipzig und Deites⸗Köln. Die anderen Teilnehmer ſind ſchwächer. Der junge Kölner kann die Ueberraſchung bringen gegen die routinierten Eckſtein und Balk. Aber auch Schrader hat das Zeug dazu, ſich den Titel zu holen. Der Kampf iſt vollkommen offen. Ueber 1500 Meter muß der Göppinger Neitzel in erſter Linie Bode⸗Hildes⸗ heim und Eckſtein⸗Leipzig fürchten. Der Braunſchweiger Goslar als neues Talent hat nur Platzchancen zuſam⸗ 2 men mit Fäſtke⸗Berlin und Wolf⸗Annaberg. Die Bruſt⸗ meiſterſchaft über 200 Meter mit 14 Nennnun⸗ gen vereinigt alle deutſchen Bruſtſchwimmer von Klaſſe am Start, Ob dem Leipziger Koppen der große Wurf nochmals glückt iſt ebenſo fraglich wie ein Stieg des Göppinger Schwarz. Beide müſſen das Aeußerſte her⸗ geben, um gegen Schulz⸗Annaberg und insbeſondere den ark verbeſſerten Heinz⸗Magdebura zu beſtehen. Auch Kün⸗ niger kann in die Entſcheidung eingreifen, ſo gut wie Schulz⸗Annaberg, der Koppen kürzlich ſchlagen konnte. Vielleicht bringt der veranlagteſte aller Bruſtſchwimmer, Sietas⸗Hamburg, die Ueberraſchung. Er iſt dazu fähig, wenn er nicht ſo taktiſch falſch ſchwimmt, wie im Vorjahre in München. . Im Rückenſchwimmen gibt es beſtimmt einen f neuen Meiſter, da Eurxopameiſter Küppers unabkömmlich . iſt und ſeinen Titel nicht verteidigen kann. Die beſten Mie 1 Schwetzingen 1 4 0 Inu den Abendstunden des Sonntags trafen die Leicht⸗ alhleten des Mice Phönix und des Sp Schwetzingen zu einem Klubkampf gegenüber, den Sp Schwetzingen mit % zu 50,5 Punkten für ſich entſchied. Ein ſchöner Ein⸗ zug ünd Blumen ſchufen gleich zu Beginn ein freundliches Verhältnis zwiſchen den Gäſten und dem Gaſtgeber. Da ſich auch eine nette Anzahl Zuſchauer einfand, war von einem gelungenen Abend zu ſprechen. Die Leiſtungen allerdings waren nicht von beſonderer Klaſſe. Ueber⸗ ragend war Schweinfurt, der dreifacher Sieger wurde und dabei auch die beſten Leiſtungen des Tages zeigte. Wag⸗ ner erledigte mit ſeinem Stab die elf Konkurrenzen, von denen Schwetzingen 6 gewann, in zwei Stunden reibungs⸗ los ab. Reinhard Schwetzingen gewann die 3090 Meter mit großem Vorſprung, in der guten Zeit von 9,36 Min. (100 Meter in 4,46). Das intereſſanteſte Rennen, die Schwedenſtaffel, gewann Schwetzingen knapp. Die Ergebniſſe: 00 Meter: 1. Frankenbach⸗Phönix 11,6; 2. Werner⸗ Se 11,8) 3. Volk und Wolf totes Rennen.— 400 Meter: J. Theis⸗Phönix 59,2; 2. Moosbrugger⸗SVeS 59,5; Phiſte⸗ ö ter und Moos totes Rennen.— 800 Meter: 1. Thomas⸗ Phönix 215,8; 2. Völker 2,15,9; 3. Kiſtner, beide SVS. 3000 Meter: 1. Reinhard⸗SVS 9,36,8 Min.; 2. Schmidt⸗ Se 9, 49,3; 3. Otto⸗Phönix 10,15.— 4 mal 100 Meter: 1 Sp Schwetzingen 48; 2. Phönix 48,2.— Hochſprung: 1. Dautel⸗Phönix 1,60 Meter; 2. Klingel⸗Phönix 1,55; g. Schweinfurt⸗ SVS 1,55.— Weitſprung: 1. Frankenbach⸗ Phönix 5,54 Meter; 2. Werner⸗SVe 5,51; 3. Simon⸗SBS 5,2.— Speerwerfen: 1. Schweinfurt⸗ SVS 49 Meter: 2. Friedrich⸗SVe 30; 3. Grundhöſer⸗Phönix.— Kugel: 1. Schweinfurth⸗SVS 11,8 Meter; 2. Völker⸗SVBS 10,78; 8. Leiber⸗Phönix 10,44.— Diskus: 1. Schweinfurt⸗S VBS güne Meter; 2. Baumeiſter⸗Phbnix 28,46; 3. Leiber⸗Phönix Nag.— Schwedenſtaffel! 1. Spch Schwetzingen 217, 2, Mic Phönix 2, 17,5. Aniverſität Heidelberg ſchlägt 5K Pirmaſens Ein Leichtahletik⸗Klubkampf Am Samstag abend trafen ſich auf dem Sportplatz des F. Pirmaſens die Leichtathleten des Pirmaſenſer Klubs und der Unſverſität Heidelbera zu einem Klubkampf. Die Heidelberger, die beſonders in den techniſchen Uebungen und den Sprüngen überlegen waren, gewannen mit 72:57 Junkten ſehr ſicher. Die Kämpfe batten zeitweilig unter Itarkem Regen zu leiden, der auch der Grund war, wes⸗ 53 die 4 mal 400 Meter⸗Staffel nicht gezeitet werden 10 5 Während ſich die erſten Plätze der verſchiedenen enen, die von je zwei Mann bei der Teams be⸗ beſern würden, ziemlich gleichmäßig verteilen. gab die beſſere Durchſchwittsleiſtung des ſeweils zweiten Mannes bor kortel für Heidelberg den Ausſchlam. In die e recke n teilten ſich Heidelbergs beſter Sprinter 5 und der Pirmaſenſer Henn, während der Fe.⸗ 377 Süß ſowohl die 400 als auch die 800 Mtr. ſicher an ſich 5 05 Ueber 1500 Meter und in den beiden Staffeln 1 mal 100 und 4 mal 400 Meter waren dann die Stuben⸗ ſien vorne, die im Hoch⸗ und Weitſprung zu Doppel⸗ wür kamen Auch im Kugelſtoßen ſiegte ein Heldelberger, 15 rend Diskus⸗ und Speerwerfen je einen Pirmaſenſer 0 ſahen, doch war die Punktverteilung auch hier aus⸗ Flalien-Munoflug Die fünfte Etappe— Die Deutſchen wieder auf guten Plätzen 9 drei noch im Rennen liegenden Deutſchen Flieger 2 8 en ſich auch bei der fünften und vorletzten Etappe 1 Malien⸗Runofluges, die am Samstag von Matland 3 glei 1 Km. nach Turin führte, ſehr gut behaupten Mit Lelowon gender Sicherheit holte ſich wieder der Itoliener 3 d in:57½7 Std. den Etappenſieg vor ſeinem Lanss⸗ Hoffe de Angeli(827,04 Std.], der jetzt auch im Geſamk⸗ 9 den zweiten Platz belegen dürfte, da der bis⸗ ade Zweite, Malerie⸗Ftalien, infolge eines Motor⸗ enz, notlanden mußte. Dritter wurde der Deutſche N Siebel 8 535,14 Sto vor Hauptmann Mai 3239 Std. und ten 85 41,00 Std.— Der Deutſche Poß, der auf der vier⸗ Italie lischer notlonden und aufgeben mußte, erhielt vom geſtent ſchen Flugverbond eine Maſchine zür Verfügung le t, mit der er ſeinen Landsleuten nach Turin nachflog. erer peer nem meren. 1 Chancen hat der Breslauer Deutſch, deſſen ſchärſſte Geg⸗ ner Schumburg⸗Magdeburg und der Leipziger Schumann ſein dürften. Auch Lehnig⸗Köln iſt zu beachten. Das Kunſtſpringen ſollte Meiſter Riebſchläger ge⸗ winnen können. Allerdings hat er insgeſamt zehn Gegner von Rang, von denen ihm Neumann⸗Spandau, Linge⸗ Dresden, Eſſer⸗Iſerlohn und Plumans⸗Köln die gefähr⸗ lichſten ſind. Das Turmſpringen iſt ganz offen. Riebſchläger und Plumans haben die meiſten Chancen, aber auch Grothe- Berlin, Neumann⸗Spandau und Foeſt⸗ Breslau ſind zu beachten. Die Einzelmeiſterſchaften der Damen ſind zahlenmäßig ſchwächer beſetzt. Im Freiſtil⸗ ſchwimmen 100 Meter verteidigt Frau Küppers⸗Er⸗ kens den Titel nicht, da ſie beruflich unabkömmlich iſt. Es wird eine neue Meiſterin geben. Entweder Frl. Niddendorf⸗ Iſerlohn oder eine neue Größe Frl. Kotulla⸗Beuthen, die beide dieſes Jahr die beſten Zeiten erreichten. Chancen hat auch Frl. Wunder⸗Leipzig. Im Bruſtſchwimmen, 200 Meter iſt das Rennen offen. Frl. Rocke⸗Magdeburg ſollte den Titel mit Erfolg verteidigen. Aber die Ber⸗ linerinnen Frl. Wiedemann, Frl. Meißner und Frl. Suchardt, ſowie Frl. Wunder⸗Leipzig können ſie ſchlagen. Im Rückenſchwimmen ſind auch keine ſicheren Tips möglich. Frl. Strubel⸗Berlin und Frl. v. Hagen⸗Iſerlohn ſollten die ſchnellſten ſein. Aber ſowohl Frl. Hölzner⸗Anna⸗ berg als auch die Karlsruherin Frl. Zipſe ſind gleichwertig anzuſehen. Im Kunſtſpringen verteidigt Frl. Jor⸗ dan⸗Nürnberg ihren ſicheren Titel leider nicht. Die Kon⸗ kurrenz iſt auch ausnehmend ſchwach beſetzt. Frl. Schlüt⸗ ter⸗München und Frl. Wache⸗Dresden haben die beſten Chancen. Die Staffelwettkümpfe der Herren enthalten in der Meldeliſte die Namen aller Stuffelmannſchaften, die für Meiſterſchaftsſiege in Frage kommen. Kleine Felder, aber durchweg offene Rennen. Bei den Herren wird es ſicher neue Meiſter geben. Ueber 4 mal 100 Meter Grawl muß dieſes Jahr wieder ſtark mit Hellas⸗Magdeburg gerechnet werden. Magdeburg 96, Poſeidon⸗Leipzig und die beiden Kölner Vereine ſollten nicht ganz ſo ſtark ſein. Vielleicht neuerdings Sparta durch den Zuzug des ſchnellen Mainzers Watrin. Ueber 4 mal 200 Meter⸗Freiſtil iſt die Lage eher geklärt. Hier ſind die beiden Kölner Vereine vielleicht beſſer als beide Magdeburger Mannſchaften. Poſeidon⸗Köln ſollte den Vor⸗ ug haben. In der Lagenſtaffel 400 Meter liegen n Sparta⸗Köln, Hellas⸗Magdeburg und Poſeidon⸗Leipzig die drei beſten Mannſchaften im Rennen. Die Rücken⸗ ſchwimmer ſollten den Ausſchlag geben, da die Bruſtſchwim⸗ mer Rademacher, Budig und Koppen ſich kaum viel nach⸗ ſtehen. Das Rennen der Schlußleute Derichs, Heinrich und Ahrendt wird die Glanznummer der Meiſterſchaften werden. Bei den Damenſtaffeln wird es auch Ueber⸗ raſchungen geben können. Ueber 3 mal 100 Meter⸗Freiſtil liegt die Frage nach dem Sieger zwiſchen Nixe⸗Charlotten⸗ burg und Magdeburg. Man vermißt hier weſtdeutſche Staffeln. Ueber 3 mal 200 Meter⸗Bruſt wird es ebenfalls ein Duell zwiſchen Berlin und Magdeburg geben. Poſei⸗ don⸗Leipzig und Altona ſollten nur für die Plätze in Frage kommen. Die Lagenſtaffel wird der Rekordſtaffel von Nixe⸗Charlottenburg nicht zu nehmen ſein. Dr. E. Buſſard⸗Ifm. BFFFFFFFFUUUCUCCUCUCbCbCVCbCbCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVC C wVTVPVCVCVGTVTCTVGTGTGTGVGTPVCVPVVPVPFPVUFUFUFCVVVVVVVV———ww—————————— Das Mißgeſchick von Poß wird in der italieniſchen Preſſe lebhaft bedauert. Gleichzeitig rühmt man allgemein ſeine hervorragenden Leiſtungen, die er mit der ſchwachen „Klemm“ vollbracht hat. Deutſche Kanu ⸗Meiſterſchaften 1931 Die Ausſchreibung Der Deutſche Kanuverband veröffentlicht ſoeben die Ausſchreibungen für ſeine diesjährigen Kanumeiſterſchaf⸗ ten auf der kurzen und langen Strecke. Beide Veranſtal⸗ tungen gelangen in Weſtdeutſchland zur Durchführung, und zwar die Kurzſtreckenregatta im Kajak und Kanadier, ſowie im Kanuſegeln und Kanupolo am 1. und 2. Aug u ſt auf dem Berta⸗See in Duisburg ⸗Wedau, die Langſtrecken⸗ regatta am 9. Aug uſt auf dem Rhein von Himmelgeiſt nach Düfſeldorf. Für die Duisburger Kurzſtreckenregatta ſind insgeſamt 14 Rennen ausgeſchrieben, darunter die Meiſterſchaften im Einer⸗ und Zweier⸗Kafak und Kana⸗ dier, außerdem eine Reihe von Wettbewerben im Vierer⸗ Kanadier und Kafak. Neben der Meiſterſchaft im Kauu⸗ polo wird zum vierten Male der Länderwettkampf Weſt⸗ deutſchland— Holland und daran anſchließend die Deut⸗ ſche Meiſterſchaftswettfahrt im Segel⸗Kanu durchgeführt. Für die Langſtrecken⸗Meiſterſchaft in Düſſeldorf wurden 16 Rennen ausgeſchrieben, darunter die Titelkämpfe im Einer und Zweier⸗Faltboot, Rennen der verſchiedenen Altersklaſſe, für Damen und ſchließlich je ein Rennen im Einer⸗ und Zweier⸗Faltboot für Angehörige der Polizei des Reichsheeres und der Marine. Beide Meiſterſchafts⸗ regatten werden durch den Niederrheinkreis vorbereitet. 12. Rhön⸗Segelflug⸗Weitbewerb 1931 Der 24. Juli brachte, wie dies bereits geſtern voraus⸗ zuſehen war, keine bedeutenden Ereigniſſe. Die Wind⸗ verhältniſſe waren derart ungünſtig, daß bein Flugbetrieb aufkommen konnte. Immerhin ſind insgeſamt 24 Flüge ausgeführt worde von denen 16 auf den Uebungs⸗ und 8 auf den Leiſtungswettbewerb entfallen. Der Wettbewerb hat alſo mit dem geſtrigen Tag eine Geſamtzahl von 183 Wettbewerbsflügen zu verzeichnen. Einen längeren Segel⸗ flug führte Kronfeld auf der„Wien“ durch, der eine Stunde in der Luft blieb, um den Beweis dafür zu er⸗ bringen, daß es trotz der ungünſtigen Windverhältniſſe wohl möglich iſt, die geforderte Flugleiſtung von einer Stunde Dauer zu erzielen. Auch Schmidt auf„Tiger“ des Fieſeler Flugzer in Kaſſel, Ruch auf„Sta⸗ napo“ der Segelflugſchule „S Grunau, Hirth auf ſeinem „Muſterle“ und Deutſchmann von der Akademiſchen Flie⸗ gerſchaft„Marcho⸗Sileſia“ in Breslau konnten Flüge von ca. 7 Stunde Dauer ausführen. Als der Wind gegen Abend noch mehr nachließ, wurde der Flugbetrieb gänzlich unterbrochen. verſchiedenen Gruppen ſorgten daun durch Veranſtaltung eines kleinen„Rhönzaubers“ für etwas Unterhaltung im Lager. Man vermißt bei dem ſchönen Wetter beſonders die Piloten des Schulungswett⸗ bewerbes, wie er in früheren Jahren abgehalten worden iſt. Gerade bei ſolchem Wetter wurden die meiſten Flüge ausgeführt und viele Prüfungen abgelegt. Es iſt wirk⸗ lich ſchade, daß die finanzielle Lage heute derartig ſchlecht iſt, daß der Schulungswettbewerb nunmehr ſchon ſeit 3 Jahren gänzlich aufgegeben werden muß. Gerade für die füngeren Piloten würde es von beſonderem Werte ſein, während des Wettbewerbes auf der Kuppe ſein zu können, da ſie aus den Erfahrungen der Segelflieger, durch die Beobachtung der durchgeführten Segelflüge ſehr wertvolle Kenntniſſe ſammeln könnten.— In den ſpäten Abend⸗ ſtunden wurde vom„Rhöngeiſt“, Oskar Urſinus, unter dem Jubel ger vollzählig verſammelten Lagerbeſatzung die neueröffnete, Kantine auf den Namen„Rhöngeiſt⸗Bar“ getauft. 8 Der 4. Wettbewerbstag läßt leider auch faſt keinen Flugbetrieb aufkommen. Der ziemlich ungleich⸗ mäßig wehende Südwind von verhältnismäßig geringer Stärke hat eine weitere Verlängerung dieſer unfreiwilligen Die Ruhepauſe zur Folge. Eine große Zahl der Flugzeuge iſt am Start verſammelt, um bei eytl. einſetzendem ſtär⸗ Wind ſofort ſtarten zu können, oder um den An⸗ an die vorausgeſagte durchziehende Front nicht zu e rdings erſt in den ſpä⸗ Der Vormittag brachte wollen. 2 2 1 In Gersfeld, am Fuße der Waſſerkuppe, iſt in dieſem Jahre von der Rhön⸗Roſſitten⸗Geſellſchaft eine Se⸗ gelflugausſtellung eingerichtet worden, die am heutigen Tage er wurde. Es iſt ſehr erfreulich, daß die Rhön⸗ Roſſitten⸗Geſellſchaft dieſe ifgabe unterzogen hat, denn im Trubel 8 Wettbewerbes iſt es doch den meiſten Beſuchern der Waſſerkuppe kaum möglich, ſich mehr als nur oberflächlich mit dem Ziel und der Bedeutung des Segelfluges ſowie den bisherigen Leiſtungen auch nur einigermaßen vertraut zu machen. Dieſem Bedürfnis iſt durch dieſe Ausſtellung abgeholfen worden. Hier bietet ſich dem Beſchauer all das, was mit dem Segelflug überhaupt nur in Verbindung ſteht. Eine Darſtellung veranſchaulicht die Möglichkeiten des Segelfluges im Hangaufwind durch die erzwungene Auf⸗ wärtsbewegung des Windes, im thermiſchen Aufwind in⸗ folge der durch die Bodenerwärmung bedingte aufſteigende ſtark erwärmte Luft, unter Cumuluswolken, die ſich durch Kondenſation der aufſteigenden warmen Luft bilden, vor Gewittern, die im allgemeinen einen Kaltlufteinbruch dar⸗ ſtellen, bei welchen die warme am Boden ruhende Luft von einbrechender kalter Luft gewaltſam nach oben gehoben wird. Alles in allem bietet die Segelflugausſtellung ein außerordentlich reichhaltiges Material, das zur Einführung in die Geſchichte des Üfluges, ſeine Bedeutung und all das, was mit dem Segelflug in Zuſammenhang ſteht, von größtem Werte iſt. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn es auch an anderen Orten ermöglicht werden könnte, Segel⸗ flugausſtellungen, wenn auch nur in geringem Umfange, einzurichten, um dem Segelflug, dem man heute in der Oeffentlichkeit zum Teil noch mit ziemlicher Verſtändnis⸗ loſigkeit gegenüber ſteht. neue Freunde zu werben und ſeine wirklich große Bedeutung zu betonen. e Abſchluß der„Tour de Frante A. Magne gewinnt die 25. Tour de Frante Einen mehr als ſchwachen Abſchluß nahm die Frankreichrundfahrt, die am Sonntag mit der 24. und letzten Etappe von Malo nach Paris über 313 Km. ihr Ende fand. Das überaus ſchlechte Wetter mag auch in erſter Linie daran ſchuld ſein, daß die Fahrer morgens um 4 Uhr faſt im Schneckentempo den letzten Abſchnitt in Angriff nahmen. Die erſten 50 Km. wurden in einem Durchſchnittstempo von etwa 18 Kilometer zurückgelegt und im weiteren Verlaufe wurde die Geſchwindigkeit nur zeitweiſe erhöht. Die letzte Kontrolle in Pontoiſe, 268 Kan., paſſterten 25 Fahrer um.55 Uhr. Bereits hier wurde die Marſchtabelle um faſt drei Stunden über⸗ ſchritten. Auf dem letzten Teil konnten die Abgefal⸗ lenen faſt mühelos wieder Anſchluß finden und das Gros erreichte 35 Mann ſtark— vorher hatten noch die Einzelahrer Bernard und Brugere wegen Er⸗ ſchöpfung die Waffen geſteckt— die erſten Häuſer von Paris. Durch dichtes Menſchen⸗Spalier ging es nun unter lebhaften Beifallsrufen durch die aufge⸗ regte Menge zum Ziel auf der dichtbeſetzten Pariſer Prinzengartenbahn, wo bis zum Eintreffen der Giganten der Landſtraße ein recht umfangreiches Priögramm abgewickelt worden war. Auf der Bahn, wo es noch eine Runde zu fahren gab, gab es dann noch einen ſchönen Endkampf zwiſchen dem ſpurt⸗ ſchnellen Pelliſſier Ledueg, Dipacv und dem Berliner Stöpel, den Charles Pelliſſier nach einer Fahrzeit von 13,15,38 knapp vor ſeinen Gegnern in dieſer Reihen⸗ folge gewann. Hinter dem Wiener Bulla, deſſen Sieg als Einzelahrer nie gefährdet war, plazierten ſich Goethuhs, Thierbach und Metze. 5 14, während die übrigen 20 Fahrer alle in der gleichen Zeit auf den 15. Platz geſetzt wurden. Unter ihnen befanden ſich auch die Deutſchen Steronſki, Buſſe und Geyer. Der Jubel der Franzoſen kannte keine Grenzen, als ihr Landsmann A. Magne als Sieger der Rund⸗ fahrt mit dem Lorbeerkranz die Ehrenrunde abſol⸗ viete, umſomehr als er im Jubiläumsrennen er⸗ rungen wurde. Aber auch der Zweitplazierte de Muyſere⸗Belgien und die folgenden Fahrer konnten großen Beifall ernten. Pferderennen im Reich Karlshorſt(26. Juli) 1. Knirps⸗Jagbrennen. Für Dreijährige, 2300 J, 9000 Meter: 1. P. de Nully Browns Paſſy(M. Schreiner); 2. Ingwelde; 8. Donatello; 4. St. Georg. Ferner: Diedrich, 8 Elvira, Rialto, Großveſir, Cora, Kis⸗ met, Sonnblick. Toto: 07:10. Plotz: 37, 13, 27, 19:10. 2. Heluan⸗Jagdreunen. Verkauſsrennen, 2300 /, 3400 Meter: 1. B. Langes Thea(E. Scharff]; 2. Manvir; 9. Donizetti. Ferner: Mareſon, Gerwin, Annchen, Peterſilie, Ffabell. Toto: 208:10. Platz: 40, 41, 40.10. 8. See⸗Jagdrennen. Ausgleich 3, 8000 1, 4800 Meter: 1. Grof E. e Amara(Beſitzer); 2. Dorado 2; 8. Hol' Gulden. Ferner: Neuer Ulſter, Kermak, Barby, Peter Mohr, Kutas, Antin, Mac Adam. Toto: 54:10. Platz: 15, 2, 16:10. 5 4. Großer Karlshorſter Hürdenausgleich. Ausgleich 1, 7000, 8500 Meter: 1. Geſt. Matzdorfs Silvius( Schmidt); 2. Araber; 3. Aſſuon. Ferner: Heluan, Mißgriff, Norman Baron, Mariza, Metrodorus, Sterneck, Aquilon 3, Peeper. Toto: 189.10. Platz: 30, 26, 17:10. 5 5. Parſifal⸗Jagdrennen. 3000 4, 3700 Meter: 1. Heinz Stahls Fenelon(W. Wolff): 2. Lorenz; 8. Horolo. Ferner: Richtlinie, Immortelle, Edu, Marburg, Judith, Saharet, Oſtfronke. Toto: 34:10. Platz: 16, 37. 52.10. 6. Littoral⸗Hürdenrennen. Für Dreijährige, 3000 AV, 8000 Meter: 1. K. Beckers Nobel(J. Eperjeſſy]; 2. Braut; 3. Fidus; 4. Tarnkoppe. Ferner: Page, Iguanodon, Sergeant, Optant, Myſtik, Amtmann. Toto: 62210. Platz: 18, 21, 17110. 7. Preis von Bärfelde. 2800, 1600 Meter: 1. E. S. ürſtenbergs Aſtoria(R. Lein); 2. Wigbert; 3. Meltſſe. Ferner: Morgenrot, Comptendorf, Quos ego, Olivig, An⸗ tonius, Kirgiſe, Die Birke, Waſſernymphe, Lamelle, Zoren⸗ tochter, Blankenſtein. Toto: 78710. Platz: 15, 14, 96, 14:60. 5 Düſſeldorf(26. Juli) 1. Preis von Gerresheim(Für Zweijährige, 2000, 1000 Meter): 1. Morawez! Meerkönig 5. Schmidt); 2. Thuribert; 3. Snatok; 4. Seekadet. Ferner liefen: Trau⸗ mulus, Heli, General Steuben, Blaues Band, Ordens⸗ banner, Lotterie, Schukt, Katrin Souvenir. Tot.: 28:10, Pl.: 11, 1 120 2. 188 vom Malkaſten(2000 J, 2000 Meter): 1. Graf E. v. Bylandts Feldkopf(5. Schmidt): 2. Augapfel: 3. Viva Gloria. Ferner liefen: Flaſh Light, Puffer, Megara, Bespaſtan. Tol.: 26:10, Pl.: 15, 24, 3010, 8. ahnenburg⸗Jagbrennen(2200, 3700 Meter!: 1. Gebr. Röslers Liebeszauber(J. Pinter); 2. Final, 3. Lux. Ferner liefen: Froher Mut, Simulant, Gerold, Merkur 2, Maikater, Montſouris, Pedrillo, Fähnrich, Schwertleite. Tot.: 43:10; Platz: 17 45, 55:10. 5 4. Düſſel⸗Preis Ehrenpreis und 3000 ,, 2000 Meter: 1. Geſt. Mydlinghovens Ilſenburg(5. Schmidt); 2. Audi und Curator, totes Rennen. Ferner: Hageſtolz, Pelorig, Attis, Gold und Silber. Toto: 76:10. Platz: 14, 11, 12:10. N 5. Godesbuſch⸗Ausgleich. Ausgleich 2, 3000 I, 1600 Me⸗ ter: 1. W. Lucas Paſtete(H. Schmidt); 2. Mauſer; 3. Gol⸗ dener Ehrenſchild. Ferner: Audi, Jungmanne, Kabriſtan, Sturmuixe, Maharadſcha, Poſtillon, Sauſewind, Sternkorte, S.., Regent. Toto: 51:10. Platz: 19, 25, 2610. 6. Landskrone⸗Jagdrenneu. Ausgleich 3, 1000 J, 8000 Meter: 1. A. Jacobs jun. Eiſenbraut(F. Hellmann): 2. Comteſſe Iſolg; 3. Leitſtern. Ferner: Stichilo, Agrippa, Schwarzwald, Altmühl, Collegial, Kronenzehner, Hadili, Capellus, Schwerenöter, Seeroſe, Rhenus. Toto: 22710. Platz: 42, 39, 28, 20:10. f 7. Schwanenſpiegel⸗Ausgleich. Ausgleich 3, 1600 4, 1400 Meter: 1. Frau T. Schunks Schutzherr(A. Neumann] und E. Diltheys Miſtinguette(A. Zimmermann), totes Rennen); 3. Tutankhomen; 4. Monarch. Ferner: Sternkorte, Feuer⸗ roſe, Adiantum, Miſpel, Quartaner, Nab, Klingenſchmied, Medinus, Mehrenpeter, Harpunier. Toto 37, 17. Platz: 19, 18, 48, 78:10. ** Hamburg— Großborſtel(26. Juli) 1. Greuadier⸗ Rennen. 2800. 2000 Meter: 1. P. Mülhens Präfect(R. Plätke); 2. Sonnenglaube; 3. Suus. Tot.: 49:10,(8 liefen). 5 2. Chantilly⸗Rennen. 2100 4. 1600 Meter: 1. Geſt. Ebbesloh Putz(E. Huguenin); 2. Prellſtein; 3. Brutus. Ferner: Parademarſch. Tot.: 30.10, Pl.: 10, 10:10. 3. Impreſſioniſt⸗Rennen. 2600, 1000 Meter: 1. P. Mühlens Winkelried(H. Blume]: 2. Teutone; 3. Theſeus. Tot.: 13:10,(3 liefen). 4. Marcellus⸗Rennen. 2800 I. 1200 Meter: 1. Stall Heidehofs Bravo(G. Röhl); 2. Agraffe; 3. Heidekßnigin. Ferner: Caleum, Heinzelmann, Fugger, Oſtkind, Rhapſo⸗ die, Staub. Toto: 75:10. Platz: 22, 16, 19:10. 5. Beit⸗Memorial. Ausgleich 2. Ehrpr. u. 4000 J. 1600 Meter: 1. M. J. Oppenheimers Teutſche(W. Printen); 2. Golden Beß, 3. Schnell da. Ferner: Giribaldi, Bota⸗ ſogo, Jlos, Yvorne, Flavius, Fernomt. Toto: 182.10. Pl.: 36, 34, 28:10. 6. Verkaufsreunen. 2100 I, 1200 Meter: 1. Frau J. v. Opels Sergius(K. Norr); 2. Reichstag; 3. Eiland. Ferner: Vergangenheit, Gogol, Maſſo d Arezzo, Pellegrino, Puppe, Puppenſieder, Landſtreicher, Bellus. Tot.: 38:10, Pl.: 15, 14, 16:10. 7. Löwenherz II.⸗Rennen, 2800 J. 1400 Meter.: 1. Stall Halmas Mazedonier(E. Huguenin): 2. Aſta;, 3. Maien⸗ nacht. Ferner: Lichtblick, Pronto, Flamlünder, Theſaurus, Amonenwarte, Venuſta, Aria. Tot.: 120:10, Pl.: 38, 18, 26:10. 8. Juli⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 3000. 2000 Meter: 1. Stall Niſſens Spinelly; 2. Geo; 3. Jambus. Ferner: Varro, Wotan, Margherita d' Arezzo, Schäferburg, Firle⸗ ſanz. Toto: 78:10. Platz: 29, 62, 21:10. laſſen, während Siegel wurde ö Die Geſamtfahrzeit des Siegers beträgt 177, 10,31; 13 Minuten mehr benötigte de Muyſere Pac weitere 10 Minuten mehr der Italtener Di Zaco. Als erſter Deutſcher mußte ſich der Sieger der Deutſchlandrundfahrt Netze⸗Dortmund, als 8. mit einer Geſamtfahrzeit von 178,31,52 plazieren der Auserwählte der deutſchen Mannſchaft Thierbach mit einem Zeitverluſt von 13 Minuten 11. wurde. Die deutſche Mannſchaft hat ſich überhaupt ausgezeichnet gehalten, wenn man noch berückſichtigt, daß einige Fahrer zum erſtenmal in den ſchweren Kampf gegangen waren. Geſamtergebnis: Einzelwertung: 1. A. Magne⸗ Frankreich 177,10,03, 2. Demuyſere⸗Belgien 177,22,59, 3. Pedeati⸗Italien 177,32,54, 4. Rebry⸗Belgien 177,560,483, 5. De⸗ waele⸗Belgien, 6. Vervgecke, 7. Peglion, 8. Metz e⸗Deutſch⸗ land 178,31,02. Länder wertung: 1. Belgien 533,19,31, 2. Frank⸗ reich 534,16,50, 3. Deutſchland 536,31,09; 4. Auſtralien⸗ Schweiz 537,01,50, K Italien 537,13,37. Die vorletzte Etappe der„Tour de France“ bringt heftige Jagden und die erwarteten Klärungen Die 29. und vorletzte Etappe der franzöſiſchen Radründ⸗ fahrt, oͤte am Samstag von Charleville nach St. Malo(270 Km.) führte brachte die endgültige Entſcheidung. Zwiſchen den Franzoſen und Belgiern entſpannen ſich erbitterte Kämpfe, die zu heftigen Jagden führten, in deren Ver⸗ lauf das Feld völlig auseinandergeriſſen wurde. In klei⸗ nen Gruppen und einzeln jagten die Fahrer über die Strecke, zeitweiſe fuhr man über 40 Km. Stundenmittel. Ells Erſter traf allein der Belgier Rebry in:01,18 Std. am Ziel ein. Neun Sekunden ſpäter folgten der fron⸗ zöſiſche Spitzenreiter der Einzelwertung, A. Magne und der Belgier Demuyſere, während als erſter Deutſcher der Dort⸗ munder Metze hinter Ledueg und Dewaele, aber noch vor Peſenti und Oppermann in 8125,40 Std. den ſechſten Platz belegte. Die übrigen Deutſchen belegten die folgenden Plätze: 9. Stöpel:26,40 Std., 13. Thierbach 8237, Std., 14. Siegel, gleiche Zeit, 17. Geyer:45,12 Std., 21. Skeronſki:48,56 Std., 29. Bu ſe:50,37 Std. Der Spitzenreiter Magne hat in der Einzelwertung ſeinen Vorſprung gegenüber dem Italiener Peſenti um weitere 17 Minuten ausgedehnt und dorf jetzt wohl als ſicherer Sieger der„Tour“ awgeſehen werden. Unterwegs gab noch 8er Italiener Pancera auf, ſo daß bei den„Tou⸗ riſten“ der Wiener Max Bulla ebenfalls ſeinen geſährlich⸗ ſten Konkurrenten verloren hat. Trotz ihres Zeitverluſtes hot die deutſche Mannſchaft in der Länderwertung den dritten Platz vor Italien und der Gemiſchten Mannſchaft(Auſtralien⸗Schweiz) behaupten können und es darf angenommen werden, daß ſie dieſe immerhin günſtige Poſition auch am letzten Tage erfolg⸗ reich verteidigen wird. 5 Für das hohe Tempo, mit denn die 23. Etappe zurück⸗ gelegt wurde, iſt die Tatſache bezeichnend, daß von dem Sieger die Marſchtabelle um genau eine Stunde unterboten wurde. re Straßenpreis von Frankfurt⸗M. Roth⸗Frankfurt ſiegt in der A⸗Klaſſe— Offermann⸗ Köln in der B⸗Klaſſe Der vom Gau Frankfurt des Bundes Deutſcher Rad⸗ fahrer ausgerichtete Große Straßenpreis von Frankfurt wurde bei einer Beteiligung von 170 Fahrern auf einer 195 Klm. langen Rundſtrecke mit Start und Ziel in Frankfurt ausgetragen. Das Rennen führte bei gutem Wetter und außerordentlich ſtarkem Puhlikumintereſſe auf ſeiner erſten Hälfte über gebirgiges Gelände. In der K⸗ Klaſſe gaben bei den zum Teil recht ſchweren Steigungen die Frankfurter Lindemann u. Roth den Ton an, ohne jedoch eine Entſcheidung herbeiführen zu können. Erſt in der Mainebene bei Lohr, als dem Frankfurter Roth ein prachk⸗ voller Vorſtoß glückte, verfiel das Feld in mehrere Grup⸗ pen. Roth zog allein über die Lohrer Hölle und legte die letzten 120 Klm. ebenfalls allein in ſehr ſcharfer Fahrt zu⸗ 5 7 Er gewann mit über 10 Min. Vorſprung ganz über⸗ egen. Nachdem in der B⸗Klaſſe der Mainzer Puſch wegen eines Schädelbruches ausgeſchieden war, erkämpfte ſich hler der Kölner Offermann, ſowie der Frankfurter Trapp und Eichhorſt am Lohrer Berg die Führung. Trapp, der auf der Strecke der ſtärkſte Mann war, wurde im Endspurt von dem Kölner knapp geſchlagen. f Die C⸗Klaſſe, die ein kürzeres Rennen über ebene Strecke fuhr, kam mit einer 15köpfigen Spitzengruppe ins 118 Frieß⸗Doſſenheim erkämpfte ſich den Spurtſteg, Hen⸗ el⸗Frankfurt ſiegte bei der Jugend, Rappold⸗ Mannheim vor Zarges⸗Chemnitz bei den Altersfahrern. Die Ergebniſſe: Klaſſe A, 195 Klm.: 1. Brund Roth,„ :24,10 Std.; 2. Rogler, Germania, Fran tan 8. Sauer, Radfahrerverein Doſſenheim, dichtauf S 9 1. a Liga, Köln 6227,09 Stunden; 2. Trapp, V. C. Frankfurt, 3 La 5 Baer, N. B. Doſſenheim 6785,40 Old. e Klaſſe G, 90 Klm.: 1. Fries⸗Doſſenhei 209, 17 2. Bartſch, Germania Fra e 9 2 Altersfahrer, 90 Klm.: 1. Rappold⸗Mannheim 312,40 Std.: 2. Zarges⸗Chemnitz:15,00 Std.(3 Min. Vorgabe). Ingend, 30 Klm.: 1. Henkel, Adler, Frankfurt 1241,30 Stunden; 2. Gaſſenmeier⸗Offenbach; 3. Roth, Adler, Frank⸗ furt, beide dichtauf. 8. Seite Rummer 341 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 2. uli 1991 — Montag, m D TU eee AAN RA U ſſüU F 94 Heute in der zweiten Woche eee eee N 1 . Abel 8 5 En: Nur noch wenige Tage! Im Woſten michts Neues Der erste große intern Hriegsfilm mit deutschem Dialog. unseres grogen Ufa- festspiel- Monat . bs Bonben- Doppel- Programm der lla Jar mila Novoina (Mitglied der Staatsoper Berlin) Heinz Hans Bollmann in der Operette Der Bellels luden! mit Truus J. Aalten- Fr. Schulz- Herm. Picha Der Weltmelsterschafts-Kampf Schmeling. Stribling im Tonfilm, mit deutscher Erklärung! Von größter Spannung bis zur 15. Runde, die in einer Zelſlupen- einschl. Donnerstag: GERDA MAURUS Karl ludwig diehl in Ane gezeigt ird Atera, Ain r Jer Kann fm Außerdem: fd TATER K 0 5 55„Ilberkönigs lekzter sieg“ un lun lustigen eil Erwerbslose den ensten Trade emen en GESU(HT 0 Felix Br Ess Ar 1 3 Vorstellungen nur 30 B.. e* Ne der Unverwüstliche— im Tonfiim Beginn: 3, 5, 7..10 Uhr Begian: 380 300 800 Une Reenzeluzes Felpkopramm 5 Je hren der Gamen er 10 1 5 10 7 ü GERDA HEIM BALLETT 2 melka-Tonwoche fi 85 8* 9 Damen— e Lulturfum im Saison- Ausverkauf 1 5 Beginn:.00.30.00 Uhr Dillige 9 0 99 8 980 ee 1 E 8 igitt 70 ö 5 5 er de 50 Pfg. aal- u. Balkonplätze 9. f Jugendliche haben Zutritt Auf Sürtllche, Rich Wa Waren Wosnents 9e Soog tags: 2 118 2 eim N 15 e 15% Nachlaß 16.30. 18.00 18.30 16.00 Walter danssen, Georg Alexander 85 5 Heute b tw 5 5 ü 5 55 N 55 n l 15 crefelder seicdenhaus 20.30 70.30 und der weltberühmte Tenor II. 55 2 K 1 2 5 ſetat 0 T, 3 Dassage Iibenle l. Etage. 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Gerichtsvollz. bogen 50/52(Seite gegen N Y. der — Neue Mannheimer Zeitung IWadDbERER w Mannheimer General-Anzeiger 10/0 P Gelegenheit! der Mannhelm, R 1, 4%(Bassermannhaus a. Markt) AUSSTEIIUNSSWAGEN Eine größere Anzahl 52 abzugeben erstklass. gearbeiteter die welt f. ö dete en, neggne Polster- Die Schwere der Jeit verlangt Energle, driedrichsfelderstr. 51 Tel. 424 330437 15 sessel 8 Reise Abonnement- Bestellung Die Nachsendung der Zeitung soll erfolgen bis Zustellung der Zeitung in der hiesigen Wohnung Soll Weiter erfolgen— soll unterbleiben. (Nicht zutreffendes bitte streichen) Unterschrift des Bestellers) Zu erfragen: Telephon Nr. 2568 07. Schreibmaschinen gebr., mit Garantie, äuß. preisw., auch geg. Teilzahlung zu verkf. Carl Friedmann, Mannh., Fernruf 409 00 nur Rich.⸗Wagnerſtr. 59. Vorführ. jederz. unverb. 1 5557 Paxiſer Modellkleid precsw. zu verk. Max⸗ Jufefſtr. 39, part., bei Sturm. 5454 1 an die Geſchäftsſtelle oͤſs. 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