tee „ un zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe 4 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in ſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, Je Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Colonelzeile; Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen Einzelpreis 71 90 Pf. breite Zeile. 32 mm breite Im Anzeigenteil RM.—.40 die im Reklameteil RM..— die 79 mm beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe . rr preußijthe Voll sentſtheid und das Ausland Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 29. Juli. Es läßt ſich nicht verkennen, daß die Verhand⸗ lungen über das Stillhalte⸗Konſortium einen etwas ſchleppenderen Gang nehmen, als man das wohl gedacht hat. Hier und da ſind daher ernſte Befürchtungen aufgetaucht, daß die ganze Aktion wo⸗ E50 möglich im Sande verlaufen könne. Dieſe Auffaſſung wird, wie wir hören, von den maßgeben⸗ den Stellen nicht geteilt. Man rechnet hier nach wie vor auf das beſtimmteſte mit dem Zuſtandekom⸗ men des Stillhaltekonſortiums, zumal die Gläu⸗ biger ſich darüber im Klaren ſein müſſen, daß ein Scheitern der Bemühungen ſchließlich und gewiß gegen den Willen Deutſchlands dazu führen würde, : daß man ſich doch gezwungen ſähe, das Aus⸗ .8 landsmoratorium zu erklären. Das aber 11 wäre für die Auslandsgläubiger die ungleich 11 ſchlechtere Löſung. 18 Eine Gefahr droht freilich von der politiſchen 25 Seite her: dourg 5 5 5 NAL Wenn der Rote Volksentſcheid— denn daß nicht mehr der Stahlhelm, ſondern die Ko mmu⸗ MES ö Hiſten die Führung in der Hand haben, ſteht für jeden einigermaßen objektiv Urteilenden „ort außer Frage— durchkommt, würde das im Ausland dont dem langſam wieder erwachenden Vertraue n zum Reich einen heftigen, vielleicht einen tödlichen Stoß .58 verſetzen. Niemand hätte wohl mehr Luſt, einem 0 Deutſchland, in dem der Kommunismus einen 810 ſolchen Sieg davontrüge, noch ſeine Gelder zu leihen. — Es bleibt nur zu hoffen, daß weite Kreiſe des Bür⸗ — gertums, die dem Volksentſcheid mit ſeiner urſprüng⸗ idet 1910 lichen Tendenz ihre Stimme geben wollten, ſich jetzt der Abſtimmung fernhalten, nachdem die ad billgf Kommuniſten ihn zu einer Angelegenheit ihrer Partei nn A umgefälſcht haben. 1 b Die Rückwirkung der deutſchen 3 0 Kriſe auf Frankreich — Drahtung unſeres Pariſer Vertreters 3 V Paris, 29. Juli. ien Wie aus Marſeille berichtet wird, hat die hren auf, Nationalvereinigung der Frühgemüſe⸗ und die übet Südfrüchte⸗Exporteure ein geharniſchtes 1 5 Schreiben an den Handelsminiſter Rollin gerich⸗ 1 let, in dem ſofortige Maßnahmen zum Schutze der unter ge Exportintereſſen verlangt werden. Es handelt ſich am Vor-. um die Rückwirkungen der deutſchen 570 Kriſe auf die Ausfuhr von Frühgemüſen und 1, 16 1 nach Deutſchland. In dem Schreiben 1 eißt es: 5„Es muß endlich eine Entſcheidung — kommen, um die deutſche Finanzkriſe zü beheben. Die franzöſiſche Landwirtſchaft kann II nicht ſolange warten wie die Induſtrie, deren Er⸗ zeugung herabgeſetzt werden kann. Wenn nicht radu innerhalb ganz kurzer Zeit die Ausfuhr der Boden⸗ brodukte wieder hergeſtellt wird, ſo wird die fran⸗ Tehche, Landwirtschaft einen ſchweren Schaden er⸗ leiden. 2 Die füdfranzöſiſchen Landwirte werden der gierung noch ſehr unangenehm werden, wenn ſie den Export nach Deutſchland nicht bald wieder auf⸗ nehmen können. e der wirtſchaftspolitiſche Ausſchuß tehende 5 8 aur der Reichsregierung Drahtbericht unſeres Berliner Büros unpasta, Berlin, 29. Juli. u Eine Kabinettsſitzung iſt für heute nicht in Aus⸗ Luftrag⸗ icht genommen. Die wichtigſten Beratungen be⸗ -Crente ſchränken ſich auf den wirtſchaftspoli tiſchen .7 flus lch u des Kabinetts, dem ja der Kanzler und ie maßgebendſten Miniſter angehören und der wohl Fichten. nun in Permanenz tagen wird Es handelt ſich da⸗ nd und kum, von dem Syſtem der Notverordnungen einen Per nebergang zu einem auf längere Sicht abgeſtellten dada m m zu finden. Noch in der verfloſſenen 160 acht ſind die Beratungen aufgenommen worden, die deute und in den nächſten Tagen fortgeſetzt werden. Lloyd George operiert g were, London, 29. Juli. Llond George iſt heute früh 1 wegen Nierenblutens operiert worden. Unter den n 1 1 die der Operation beiwohnten, befand ſich uch der Leibarzt des Königs, Lord Dawſon.. Mittwoch, 29. Juli 193 Wo bleibt das Stillhalte⸗Konſortin Schleppender Gang der Verhandlungen An dem Endeffekt iſt jedoch nicht zu zweifeln Proteſt gegen die Tributlaſten Ein Appell der Steuben Geſellſchaft an das amerikaniſche Volk Telegraphiſche Meldung Potsdam, 29. Juli Die deutſche Steuben⸗Geſellſchaft hat der ameri⸗ kaniſchen Preſſe einen offenen Brief an das ameri⸗ kaniſche Volk und ſeinen Präſidenten Hoover über⸗ geben, in dem es heißt: Die Ereigniſſe in Deutſchland haben der Welt offenbar gemacht, daß die unerfüllbaren Tributlaſten nicht nur Deutſchland, ſon⸗ dern die ganze Welt bedrohen. Soll mit Deutſchland nicht die Welt der Gefahr des Bolſche⸗ wismus ausgeliefert werden, dann muß das Re⸗ parationsſyſtem verſchwinden. Nach einer Würdigung des Hoover⸗Planes wie der franzöſiſchen Widerſtände ſagt das Schreiben weiter: In beiſpielloſer Selbſtdiſziplin— nicht in müder Reſignation— verharrt das deutſche Volk. Nicht Anleihen, nicht Kredite kön⸗ nen Deutſchland helfen. Sie ſind unwirkſame Medi⸗ zin, ſolange der Krankheitserreger— das Repa⸗ rationsſyſtem— nicht entfernt iſt. Völliger Fortfall der weder moraliſch noch ſachlich berechtig⸗ ten Tributlaſten iſt das einzige Mittel, das die Gefahr für Deutſchland und damit für Europa und die Welt bannen kann. Dieſe einzig mögliche Löſung erwartet das deutſche Volk und auf dieſer Erwar⸗ tung iſt ſeine Selbſtdiſziplin aufgebaut. Das Schreiben ſchließt mit einem Appell an das amerikaniſche Volk, keiner Löſung zuzuſtimmen, die an der Urſache der deutſchen Kriſe und damit der Weltwirtſchaftskriſe— nämlich am Tributſyſtem— vorübergeht. Solle eine Befriedung Europas und damit eine Ueberwindung der beſtehenden Welt⸗ wirtſchaftskriſe eintreten, dann müßten die dem deutſchen Volke auferlegten, zu keiner Zeit erfüll⸗ baren, Tributlaſten fallen. Die Reithsſteuereinnahmen im Juni und April/ Juni 1931 Telegraphiſche Meldung Berlin, 29. Juli. Im Juni 1931 betrugen laut Mitteilung des Reichsfinanzminiſteriums die Einnahmen des Reiches aus Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 244,8 Millionen/ gegen 294,9 Millionen/ im gleichen Monat des Vorjahres, die Einnahmen aus Zöllen und Ver⸗ brauchsabgaben 211,3(214,0) Millionen /, mithin zuſammen 456,1(508,9) Millionen 1. Im April bis Juni 1931, dem erſten Viertelfahr des neuen Rechnungsjahres, wurden hiernach vereinnahmt an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 1161,3(im Vorquartal 1392,8 Millionen 1, im gleichen Quartal des Vor⸗ jahres 1487,2 Millionen /) und an Zöllen und Ver⸗ brauchsabgaben 636,6 gegen 754,6 beziehungsweiſe 634,7 Millionen 4, zuſammen alſo 18070 gegen 2147, beziehungsweiſe 2121,9 Millionen J. Gegen⸗ über dem letzten Viertel des Rechnungsjahres 1930 ergibt ſich daher ein Minder aufkommen von 339,5 Millionen/ und gegenüber dem erſten Viertel des Rechnungsjahres 1930 ein ſolches von 314,0 Millionen J. An dem Minderaufkommen von 339,5 Millionen/ im Vergleich zum letzten Viertel des Rechnungsjahres 1930 ſind in der Hauptſache die Einkommenſteuer mit minus 87,5 Mil⸗ lionen /, die Aufbringungsumlage mit minus 102,5 Millionen /, die Umſatzſteuer mit minus 38,6 Millionen /, die Körperſchaftsſteuer mit minus 14,2 Millionen/ und die Lotterieſteuer mit minus 6 Millionen 1 beteiligt. Der Rückgang des Aufkommens aus der Einkom⸗ men⸗ und Körperſchaftsſteuer iſt vor allem darauf zurückzuführen, daß— abgeſehen von den ungünſti⸗ geren wirtſchaftlichen Verhältniſſen— geringere Vorauszahlungen für 1931 zu leiſten ſind und viel⸗ fach Stundungen erfolgen mußten. Schließlich iſt auch zu berückſichtigen, daß im Berichtsvierteljahr diesmal keine Einkommenſteuerzuſchläge fällig ge⸗ worden ſind. Eine Mehreinnahme erbrachte die Kraftfahr zeugſteuer mit plus 17,5 Mill. J, die Rennwettſteuer mit plus 5,7 Mill. Mark und die Lohnſteuer mit 23,2 Mill. 1; bei der letzteren iſt die Mehreinnahme vor allem durch den Rückgang der Erſtattungen, die von 65,4 Mill. im letzten Viertel des Rechnungsjahres 1930 auf 17,1 Mill./ im Berichtsvierteljahr geſunken ſind, zurück⸗ zuführen. beitsamt Bei den Zöllen und Verbrauchsabgaben entfällt das Minderaufkommen in der Hauptſache auf die Tabakſteuer(minus 100,6 Mill.%), die Zuckerſteuer(minus 10,0 Mill.), die Bie r⸗ ſteuer(minus 10,9. Mill.), und die Einnahmen aus dem Spiritus monopol(min. 11,7 Mill. Das Aufkommen im erſten Rechnungs jahres 1931 bleibt mit 1807,9 Mill. Mark, rein rechneriſch betrachtet, um 433,85 Mill. J hinter dem Voranſchlag zurück, hierbei iſt je⸗ doch zu berückſichtigen, daß in dem Haushaltsſoll Einnahmen veranſchlagt ſind, die, wie z. B. die Kri⸗ ſenſteuer und die Aufbringungsumlage erſt in den kommenden Monaten des Rechnungs⸗ jahres fließen werden. Aus den bisherigen Aufkommen Schlüſſe auf die künftige Entwicklung der Steuereinnahmen zu ziehen, wäre daher verfrüht. Die Einnahmen im Juli find, wie bereits mehrfach verlautbar, kataſtro⸗ phal zurückgegangen. Durch die Verzugszu⸗ ſchläge ſoll ein wirkſamer Anreiz zur pünktlichen Steuerzahlung geſchaffen werden. Wieder Zunahme der Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen in Preußen Telegraphiſche Meldung — Berlin, 29 Juli. Die Zahl der in öffentlicher Fürſorge der Ge⸗ meinden betreuten Wohlfahrtserwerbsloſen iſt im Juni wieder geſtiegen, nachdem ſich im Mai der erſte geringe Anſatz eines Rückganges gezeigt hat. Nach der Erhebung des Preußiſchen Statiſtiſchen Landesamtes vom 30. Juni 1931 ſind in Preußen bei den Bezirksfürſorgeverbänden 718065 vom Ar⸗ anerkannte Wohlfahrtserwerbsloſe ge⸗ zählt gegenüber 707 669 am Eude des Vormonat, ſo⸗ daß ſich eine Zunahme um 10 396 Wohlfahrts⸗ erwerbsloſe oder 1,5 Prozent(im Mai Abnahme um 2100) ergibt. Berückſichtigt man auch die vom Arbeitsamt nicht anerkannten unterſtützten Wohlfahrtserwerbsloſen (Ende Juni 13638), ſo iſt die Geſamtzahl der von den preußiſchen Bezirksfürſorgeverbänden oder Ge⸗ meinden laufend unterſtützten Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen von rund 723 000 Ende Mai auf 732 000 Ende Juni angewachſen. !!!!!!!;.!;!.;'w MM!!! dd Weitere Lütken der Notverordnung Aus dem Leſerkreis wird uns geſchrieben: „Der in der Abendausgabe vom 23. d. Ms. ver⸗ öffentlichte Artikel„Ein ſchwerer Mangel der Not⸗ verordnung“ gibt Veranlaſſung, auf weitere große Lücken der Notverordnung hinzuweiſen, die nachſtehend in Form einer Frageſtellung behandelt werden: 5 g 1. Iſt derjenige anmeldepflichtig, der im Inland ein Konto(Depot uſw.) auf den Namen eines Dritten(Strohmänner⸗Konto) oder auf den Namen eines Ausländers er⸗ richtet hat, einerlei wann Kontos ſtattgefunden hat? i 2. Iſt derjenige anmeldepflichtig, der land ein Mark⸗Könto(Depot uſw.) im Aus auf ſeinen Namen oder auf den Namen eines Dritten, insbeſon dere eines Ausländers, errichtet hat, einerlei wann die Errichtung des Kontos ſtattgefunden hat? die Eröffnung des eine Teilnahme des Reichskanzlers an der 3. Iſt derjenige anmeldepflichtig, der im Ausland ein Währungskonto auf den Namen eines Dritten, insbeſondere eines Ausländers errichtet hat, einerlei wann die Kontoeröffnung ſtattgefunden hat? Wenn in obigen Fällen keine Anmeldepflicht be⸗ ſteht, warum werden nicht ſofort entſprechende Verordnungen erlaſſen, da doch mit Sicherheit an⸗ zunehmen iſt, daß in obener wähnten Spiel⸗ arten erhebliche Kapitalien angelegt worden ſind?“ 0. Septembertagung des Völkerbundes — Berlin, 29. Juli. Wie wir erfahren, entbehrt die Meldung eines Mittagsblattes, wonach an der Septembertagung des Völkerbundes diesmal auch der Reichskanzler teilnehmen werde, jeder Be⸗ gründung. Viertel des 142. Jahrgang— Nr. 346 Rath Konferenzen vor Konferenzen Dieſer Tage hat man höflich, mehr noch: betont freundlich, als angenehme und wichtige Gäſte, um deren Gunſt in gewiſſem Grade ſich zu mühen es gilt, den amerikaniſchen Staatsſekretär, den Chef des Waſhingtoner Kabinetts, Mr. Stimſon, und nach ihm den. engliſchen Premier und ſeinen Außenminiſter in Berlin empfangen. Am Die engliſchen Miniſter beim Reichspräſidenten Von links nach rechts: Premierminiſter Mgedonald, Außen⸗ miniſter Henderſon, der engliſche Botſthafter Sir Horgee Rumbold. Montag und Dienstag, nach einem knappen Tage, trugen das Flugzeug und der Dampf ſchneller Züge ſie wieder von dannen. Damit ſind die unmittelbaren Folgen, gewiſſermaßen die Nachwehen der Londoner Konferenz, am Ende. Nach Tagen und Nächten ſtarker, oft auch töricht hochgeſpannter Hoffnungen auf das Wunder einer plötzlichen und endgültigen Befreiung aus der ſchweren, laſtenden Not iſt das deutſche Volk in ſeinen trüben, an Pflichten und Fähr⸗ lichkeiten veichen Alltag zurückgekehrt. Es iſt nun an der Zeit, ſich Rechenſchaft zu geben über die aufgeregten, im lebhaften Wechſel einander jagenden Geſchehniſſe der letzten Zeit. Nach ange⸗ ſpannter, von Sorgen und Aengſten belebter, gerade⸗ zu atemloſer Erwartung iſt die Kritik heftig und ſcharf, iſt aber zumeiſt auch recht einſeitig. Man wird erſt dem Eindruck der großen Enttäu⸗ ſchung über den Ausgang der Fahrt nach Paris und London ſich zu entwinden haben, ehe mit kühler, berechnender Ruhe feſtgeſtellt werden mag, was wirk⸗ lich ſich begab. Mit Hoffnungen auf eine im Betrag hohe und' auch in der Friſt langdauernde Anleihe hatte man Kanzler und Außenminiſter nach Paris reiſen ſehen. Ob ſie ſelbſt an ſolchen Hoffnungen teilhatten und wie weit, mag dahinſtehen. Nach zwet Tagen und einer fliehenden Nacht, nach Stunden, an⸗ gefüllt mit großen Konferenzen, privaten und ver⸗ traulichen Unterhaltungen, ging es mit einem Er⸗ gebnis, das ebenſo alle Wünſche neu beleben, wie ſie vollends vernichten konnte, nach London. Es folgten vier Tage der gleichen Haſt, erneuter Unterredungen in kleinerem oder größerem Kreis. Vier Tage eines zähen Kampfs, der von feſtlichen und glänzenden Empfängen und prunkenden Mahlen mehr ſtörend denn wohltätig unterbrochen wurde. Und was ſteht nun am Ende dieſer Konfe⸗ renzwoche, die im Blitzzug durch die Metropolen des weſtlichen Europas führte? Im Grunde und auf den erſten Blick: ein Ergebnis, das eigentlich kei⸗ nes iſt, ein Fehlſchlag. Feierlich wurde hervor⸗ gekehrt und herausgeſtrichen, was man, als reine Selbſtverſtändlichkeit, gewiſſermaßen im Vorüber⸗ gehen, ſich zu erringen dachte. Und auch dieſe Selbſt⸗ verſtändlichkeiten ſind keine ſchnelle, müheloſe Gabe, ſondern erſt das Ziel mühſeliger Weiter ⸗ arbeit. Die Verlängerung des Rediskontkredits der Reichsbank im Betrage von 100 Millionen Dol⸗ lar und die Empfehlung— nicht mehr und nicht weniger— einer Stillhalteaktton für die Inſtitute, die in deutſchen Krediten ſich engagiert hatten, war 2. Seite/ Nummer 346 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 29. Juli 1991 alles, was von dem Verlangen nach Anleihen und Krediten ſchließlich blieb. Mehr noch als die fran⸗ zöſiſchen Widerſtände, als das ungeſtüme Drängen des Pariſer Kabinetts nach politiſchen Konzeſſionen, hatte der überraſchende Wandel der Anſchauungen der Amerikaner verhindert, daß, über Stillhaltung und Rediskontkredit hinaus, umfaſſendere finanzielle Hilfe uns zuteil ward, Hilfe, die raſche Erlöſung aus unſeren drängenden Nöten uns verſprochen hätte. Was Kanzler und Außenminiſter aus London heimbrachten, ſcheint wenig und iſt es im Grunde auch., Doch dürfte mit dieſem unmittelbaren, ſpärlichen Gewin das Ergebnis von London und wohl auch das von Paris nicht erſchöpft ſein. Die Londoner Kon⸗ ferenz war ſchließlich— und vielleicht iſt das über⸗ haupt das Entſcheidende— nur ein A nfang. Wollte man einen Bericht über die Pariſer und Lon⸗ doner Geſpräche ſchreiben, deren einzelne Phaſen und Fakten wir hier gewiſſenhaft und ausführlich verzeichneten, es hieße eigentlich nichts anderes, als einen Aufriß der Weltpolitik mit allen ihren heiklen Problemen zu liefern. Hieße mehr noch: einen welt⸗ politiſchen Wandel, bedeutſam und zukunftsträchtig, zu enthüllen. Die Unterredungen der Diplomaten, der Zünf⸗ tigen wie der Unzünftigen, die mit oder ohne offi⸗ ziellen Auftrag, doch alle in verantwortungsſchwerer Miſſion, ſich am grünen Tiſch in Paris und London verſammelt hatten, kreiſten um die deutſche Finanz⸗ not, galten daneben der Abrüſtung, dem deutſch⸗ franzöſiſchen, auch dem engliſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ hältnis und insgeheim, trotz dem Proteſt der Fran⸗ zbſen und dem ängſtlich erregten Abwinken der Amerikaner, den Reparationen und Kriegsſchulden. Man hat mit aller Deutlichkeit— das wird man nicht überſehen dürfen— das erſte Mal der in dreizehn Jahren gegen ſchier unüberbrückbare Wi⸗ derſtände gereiften Einſicht vor einem internationa⸗ len Forum Worte verliehen: ſo geht es nicht mehr weiter. Mit dem Wirtſchaft und Völker zerſtörenden Unfug der Tribute muß, ſo oder ſo, Schluß gemacht werden. So mag man meinen: wir ſtehen nicht am Ende einer ergebnis⸗ loſen oder zumindeſt ergebnisarmen Konferenz. (Einer von den vielen, zu denen man mehrmals im Jahr im Nachkriegseuropa ſich zu verſammeln pflegte.) Sind vielmehr am Aufang einer neuen Epoche, deren Auftakt vielleicht die Berliner Nach⸗ beſuche waren. Und die ſich fortzuſetzen haben wird in der bevorſtehenden franzöſiſchen Viſite in Berlin und einer mindeſtens bis zum Herbſt nicht ab⸗ reißenden Reihe von Konferenzen von Politikern und Wirtſchaftlern. Angefangen vom Beſuch offiziel⸗ ler und privater Bankkommiſſionen zur Unter⸗ ſuchung der deutſchen Lage, von den intenſiven und mühſeligen Verhandlungen zur Verwirklichung der Stillhalteaktion bis zu der großen internationalen Aussprache im September oder Oktober. Es gilt da⸗ her, trotz der Zeiten Schwere weiter in der Kunſt ſich zu üben, in der wir in den letzten dreizehn Jah⸗ ren ein kaum neidenswertes Geſchick uns erwarben: in der Geduld. Nur vielleicht mit ein wenig tröſten⸗ der, verheißender Hoffnung im Herzen Matdonald nach London abgeflogen Telegraphiſche Meldung — Berlin, 29. Juli. Der britiſche Premierminiſter Macdonald iſt heute vormittag 10.07 Uhr in einem engliſchen Mtli⸗ tärflugzeug, begleitet von weiteren Armeeflugzeugen, vom Tempelhofer Flughafen nach London auf⸗ geſtiegen. Zum Abſchied hatten ſich eingefunden Reichs⸗ kanzler Dr. Brüning, Reichsaußenminiſter Dr. Curtius ſowie mehrere leitende Beamte des Aus⸗ wärtigen Amtes, der engliſche Botſchafter Sir Horace Rumbold ſowie die Mitglieder der Botſchaft. Die Feſſelung Es iſt ſchon viel über die allzu ſtarren ſozialrecht⸗ lichen Feſſeln und Bindungen, die die Bewegungs⸗ freiheit der Wirtſchaft behindern, geredet und ge⸗ ſchrieben worden. Als Muſterbeiſpiel ſolcher bürokratiſcher Feſſeln muß immer wieder die Be⸗ triebsſtillegungs verordnung angeführt werden, d. h. die zahlreichen Vorſchriften, die ein Be⸗ triebsleiter zu beobachten hat, wenn er Betriebs⸗ anlagen ganz oder teilweiſe außer Gebrauch ſetzen muß. Die für die Durchführung der Stillegungsverord⸗ nung zuſtändigen„Demobilmachungsbehörden“ ſind nicht nur infolge der heutigen wirtſchaftlichen Schwie⸗ rigkeiten tatſächlich, ſondern auch rechtlich, d. h. nach den Vorſchriften der Stillegungsverordnung ſelbſt außerſtande, eine Betriebseinſchränkung oder Stillegung, mag ſie wirtſchaftlich notwendig ſein oder nicht, zu verhindern. Die Stillegungsverord⸗ nung bildet aber nicht nur eine überflüſſige und zum Teil ganz ſinnloſe Behinderung und Belaſtung der Wirtſchaft mit Paragraphen und behördlichen Ver⸗ fügungen, ſondern die Erſtattung der Stillegungs⸗ anzeige bringt ſogar für den Unternehmer große wirtſchaftliche Gefahren mit ſich. Dadurch, daß er verpflichtet iſt, ſchon die bloße Abſicht einer Betriebseinſchränkung oder Betriebsſtillegung be⸗ kanntzugeben, wird ſein Kredit erſchüt⸗ Die ktisfahrt des der Wirtſchaßt tert und er wird dadurch vielleicht erſt zu Still⸗ legungsmaßnahmen gezwungen, die andernfalls ver⸗ meidbar geweſen wären. zie richtig und weſentlich gerade der letzt⸗ genannte Geſichtspunkt iſt, beweiſt folgender aus Kreiſen einer Induſtrie⸗ und Handelskammer ſtam⸗ mender wörtlich wiedergegebener Bericht: „Während der Frühjahrsmeſſe beſuchte uns ein amerikaniſcher Einkäufer, ſah die Liſte der Liefe⸗ ranten durch und ſtrich die Firma X. mit dem Be⸗ merken, die Firma ſei ja pleite. Unſer Herr K. drückte hierüber ſeine Verwunderung aus mit dem Bemerken, das ſei ihm nicht bekannt. Der Amerikaner teilte darauf mit, er habe doch in Fach⸗ zeitſchriften geleſen, daß die Firma den Antrag auf„Stillegung“ geſtellt habe. Im Ausland weiß man natürlich nicht, daß, wenn ein Betrieb über 5 Proz. ſeiner Belegſchaft entlaſſen möchte, Still⸗ legungsantrag geſtellt werden muß.„Stillegen“ bedeutet im Deutſchen„ſchließen“, und die mit den deutſchen Geſetzen nicht vertrauten Fremden nehmen das Wort wörtlich und glauben, die Fabriken würden, entweder weil ſtie zahlungs⸗ unfähig oder beſchäftigungslos ſind, ſchlie ßen. Der Firma X. wäre alſo ein beabſichtigter Auftrag entgangen, wenn unſer Herr K. den Amerikaner nicht aufgeklärt hätte.“ ruf Zeppelin“ * 1 Wie Keine Funkverbindung mit dem Luftſchiff Telegraphiſche Meldung Friedrichshafen 29. Juli Luftſchiffbaues Friedrichs⸗ hafens hat ſeit der Nacht vom Sonntag auf Montag mit dem Luftſchiff„Graf Zeppelin“ keine direkte Funkverbindung. Heute früh iſt beim Luftſchiffbau vom Dampfer„Reſolute“ eine Benachrichtigung ein⸗ gegangen, die beſagt, daß ſich das Luftſchiff am Dienstag abend zwiſchen 11 und 12 Uhr 410 See⸗ meilen von Spalbard entfernt befunden habe. Die Funkſtation des Der preußiſche Volksentſcheid Berlin, 29. Juli. Der Führer der Deutſchnationalen Volkspartei, Hugenberg, läßt einen Aufruf an alle Preußen verbreiten, in dem zur Teilnahme an dem Volksentſcheid aufgefordert wird. In dem Manifeſt heißt es u..: „Mancher hat bisher an dem Erfolg des Stahl⸗ helmvolksbegehrens gezweifelt. Es ſchien ausge⸗ ſchloſſen, die Hälfte der preußiſchen Stimmberech⸗ tigten für irgend einen Volksentſcheid auf die Beine zu bringen. Das iſt jetzt anders.“ Warum es jetzt anders iſt, wird freilich ſcham⸗ haft verſchwiegen. Herr Hugenberg hält es offenbar nicht für ratſam, die kompromittierende Bundes⸗ genoſſenſchaft der Kommuniſten zu erwähnen. Tatſächlich nimmt er ſie in dieſem Appell aber in aller Form an. In Berlin entfalten die Kommu⸗ niſten bereits eine rege Propaganda für den„roten Volksentſcheid“, eine regere jedenfalls als die hinter der Stahlhelmaktion ſtehenden bürgerlichen Par⸗ teien. 5 — Paris, 29. Juli. Nach einer Meldung des „Echo de Paris“ aus St. Brieux iſt dort geſtern ein mit fünf Perſonen beſetztes Segelboot gekentert. Vier Inſaſſen, und zwar der Beſitzer des Bootes und drei Pariſer Sommergäſte, ſind ertrunken. Eine Perſon wurde gerettet. Den Widerſpruch zu der aus Mos kau ſtammen⸗ den Meldung, wonach das Luftſchiff geſtern mittag die Richtung nach Nordland(früher Nicolaus⸗ land) eingeſchlagen habe und der Mitteilung des Dampfers„Reſolute“ kann man ſich auf dem Luft⸗ ſchiffbau nicht erklären. Das Ausbleiben des direk⸗ ten Funkverkehrs iſt zurückzuführen auf die be⸗ ſchränkte Verwendungsmöglichkeit der für den Funkverkehr vorgeſehenen Kurzwellen und die ſtarke Inanſpruchnahme des Luftſchiffes im Funkverkehr mit den ruſſiſchen Nordſtationen zur Entgegennahme von Wetterberichten. 5 Straßenräuber in Frankreich Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 29. Juli. Aus Beauvais wird ein Banditenſtreich von rie⸗ ſiger Frechheit berichtet. Die beiden Söhne des früheren Ackerbauminiſters und Senators Lefe⸗ bre de Prey waren auf der Fahrt nach Paris begriffen und hatten wenige Kilometer vor Beauvais eine Panne. Sie ſprangen von ihrem Motorrad ab, um die Urſache feſtzuſtellen. Plötzlich ſahen ſie ſich zwei Individuen gegenüber, die ihnen, den Revolver in der Fauſt, das Geld abver⸗ langten. Die beiden jungen Leute entledigten ſich ihrer Börſen, wurden aber trotzdem in ein Wäldchen geſchleppt und dort an einen Baum gebunden. Die Banditen ſetzten ſich auf das Motorrad und fuhren weg. Eine Nacht mußten die jungen Leute an den Baum gefeſſelt verbringen. Als man ſie auffand, waren ſie bewußtlos und muß⸗ ten in ein Hoſpital gebracht werden. Die Unſicherheit auf den großen Automobil⸗ ſtraßen Frankreichs hat in der letzten Zeit ſtark zu⸗ genommen, und es iſt daher eine viel ſchärfere Bewachung als bisher notwendig. — Berlin, 28. Juli. Die heutigen Nachverhand⸗ lungen über den Lohnſtreit der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie der Gruppe Nordweſt ſind ergebnislos geblieben. — Vadiſche Politik Keine Anzeigen für ſtaatsfeindliche Blätter Durch eine Verordnung des Staats miniſteriun wird die Verordnung vom 26. Juli 1919 über öffent liche Bekanntmachungen auf dem Gebiete der Rechts pflege dahin abgeändert, daß Blätter, die ſtaatsſeinz, lich eingeſtellt ſind, nicht berückſichtigt weröen dürfen. Im übrigen darf die politiſche Parteirich⸗ tung eines Blattes auf die Entſchließung keinen Einluß haben. * Das Juſtizminiſterium hat im Benehmen mit dem Finanzminiſterium eine ſofort in Kraft tretende Verordnung erlaſſen, wonach der Gebührenantel des Notars beim einzelnen Geſchäft den Betrag von 10 Mk. nicht überſteigen darf. 5 Letzte Meldungen Der Reichsernährungsminiſter beim Reichs präſidenten — Berlin, 29. Juli. Der Reichspräſident empfing heute vormittag den Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft zum Vortrag über die gegen, wärtige Lage der Landwirtſchaft im Oſtgebiet, An det Beſprechung nahm der Präſident des Landwirtſchaſts⸗ rates, Dr. Brandes, teil. Der Einbruchdiebſtahl im Reichstag vor Gericht — Berlin, 29. Juli. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Maler Wohlgemuth wegen des gu, ſehenerregenden Einbruchs in das Reichstags gebäude, bei dem u. a. die Urkunde der deutschen Reichsverfaſſung vom 28. März 1849 mit den Or, den war, drei Jahre Zuchthaus, drei Jahre. Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht, Motorradfahrer raſt in einen Eiſenbahnzug, Der Fahrer verbrannt — Breslau, 29. Juli. Ein Motorradfahrer ſtie heute morgen auf der Strecke Steinauf⸗Parchwitz mit ſeinem Motorrad bei einem Bahnübergang mit einem Zuge der Liegnitz⸗Rawitſcher Kleinbahn zu⸗ ſammen. Der Zug ſchleifte das Fahrzeug ela) Meter mit, bevor er zum Halten gebracht werden konnte. Bei dem Zuſammenſtoß explodierte der Benzintank des Motorrades, ſodaß der Fahrer im Nu in hellen Flammen ſtand und ver, brannte. Der Mitfahrer wurde mit ſchweren Ver⸗ letzungen in ein Liegnitzer Krankenhaus eingeliefert. Der Antrag auf Wahl eines ſpauiſchen Stagts⸗ präſidenten abgelehnt — Paris, 29. Juli. Hapas meldet aus Madriß, die Kammer hat in ihrer geſtrigen Sitzung den An⸗ trag der Bauernpartei auf ſofortige Wahl eines Präſidenten der Republik mit uneingeſchränkten Befugniſſen, die er bis zur endgültigen Billigung der ſpaniſchen Verfaſſung behalten ſollte, abgelehnt Miniſterpräſident Zamora hatte ſich gegen den An⸗ trag ausgeſprochen und auf die Nachteile hingewiesen, die die Wahl eines Staatschefs mit ſich bringe, weng ſie erfolge, ehe die Verfaſſung vorliege, Diebſtahl an einem Geſandten — Budapeſt, 29. Juli. Nach einer Meldung der Kaſchauer Polizei an das Polizeikommando in Mus kole wurde dem Budapeſter tſchechoſlowakiſchen Ge⸗ ſandten, Pallier, auf der Fahrt von Budapeſt nac Kaſchau aus dem Zuge Kleidungsſtücke geſtohlen, In den Taſchen befanden ſich 550 Peng und 80 Tiſchechokronen Bargeld ſowie Papiere. Maſchinengewehrſchüſſe im italieniſchen Viertel Newyorks f — Newyork, 29. Juli. Im italieniſchen Vier von Newyork wurde aus einem Automobil mit einem Maſchinengewehr geſchoſſen. Dabei wur⸗ den einige Paſſauten, nämlich fünf Kinder und zwei Männer, verwundet. f Bertram über Gundolf Gedächtnisfeier für Profeſſor Gundolf Eine geſtern abend von der Deutſchen Fach⸗ schaft an der Univerſität veranſtalteten Gedächt⸗ nisfeier für den kürzlich verſtorbenen Literar⸗ Profeſſor Friedr. Gundolf war ſehr ſtark beſucht. Red⸗ ner wor der Kölner Literar⸗Hiſtoriker, Profeſſor Ernſt Bertram, der die Entwicklung Gundolfs und das Werden ſeiner Werke ſchilderte. Die Uni⸗ verſität hat ihre Gedächtnisfeier, die ſie ur⸗ ſprünglich im Lauſe dieſes Semeſters halten wollte, auf den 2. November verſchoben.— Aus der Rede, die wohl bald im Druck erſcheinen wird, ſeien nachſtehend einige Gedanken wiedergegeben. Es wird, ſo ſagte Bertram, eine der Aufgaben der werdenden Generation ſein, das Werdebild Friedrichs Gundolfs darzuſtellen und damit ein Stück der Geiſtesgeſchichte der letzten 30 Jahre. Jeder von uns ward und wird beſchenkt aus dem Reichtum feines Geiſtes. Bertram rückte, was allen wertvoll ſein konnte, das Perſönliche in den Vorder⸗ grund. Er rief die Erinnerung wach an die erſten Münchener Jahre, die Gundolf als ein noch nicht Dreißigjähriger, der ſeitab von der Welt groß und ein Charakter geworden war, im Kreiſe der George⸗ Jünger erlebte. Ein zauberhaft Schwingendes und Belebendes, dem ſich niemand entziehen konnte, ging bon ihm aus. Nichts war von ihm bekannt als ſein George⸗Dienſt. Wenige wußten von ſeinen erſten lyriſchen Verſuchen. Aber ſchon damals zeigte ſich das Glühende und das Wiſſende, das Ehrgeizige und das Kindliche, das Verehrende und das Spottende, das herrlich Unbedingte ſeiner künftigen Werke an. Der leichte Hauch einer ſchön vergeiſtigten Fremd⸗ heit belebte ihn gerade wie das unbeſchreibliche Flie⸗ gende aus der Sprache ſeines und ſeines Meiſters Dichtkunſt, der in der lebendigen Erfüllung ſeines Herdenkultes ſtand. Das Höchſte: die Ahnung eines neuen Tages und die Löſung einer alten Not hatte Gundolf in George gefunden. Alle Geſetze mußten ihm Menſch werden, um nicht geſtrig zu ſein. Von hier aus geht ſein Verhältnis zum lebendigen Geiſt, ſein Erlebnis der Rangordnung. Methode war ihm Erlebnis und keine Geſchichte e ihm Wert, die nicht erlebt war. Die Rang⸗ dnung wird als ein Obergeſetz ſichtbar, wenn r und Dante, Hölderlin und Shake⸗ eare von ihm geſchieden und erklärt werden. Die Jugend erkannte darin fordernde, ermunternde, richtende Bilder, ohne daß der hiſtoriſchen Erſchei⸗ nung Unrecht geſchehen wäre. Eine wiſſenſchaftliche Beſchäftigung nämlich, die nicht gefährlich werden kann, kann auch nicht fruchtbar werden. Gundolf hat dieſe ſeheriſchen Züge, die mächtige Einheit von Weſen und Leiſtung ſichtbar gemacht bei dem großen Artzzte Paracelſus; von Grimmelshauſens Simpli⸗ zius ſagte er, daß in ihm die troſtloſe Zeit des 17. Jahrhunderts gerechtfertigt werde wie unſere Zeit in Stefan George; wie Klopſtock in ſeiner, Hölderlin in ſeiner Lebensepoche. Man hat Gundolfs ſcharfe Kritik mit der Leſſings verglichen, aber man muß ein herderiſches und früh⸗ romantiſches Element hinzunehmen; denn Herders Verbundenheit mit allen ſtarken Ahnengeiſtern und die wahlverwandte Geiſtatmoſphäre Heidelbergs ſchloſſen Gundolf an Herder und an Brentano. Die Wurzel aber von Gundolfs Ge⸗ ſchichtsſchreibung war die Pietät und ſie entſprach dem Schlegelſchen Worte von der Liebe zum Urbild. Sie entſprach Gundolfs Verhältnis zur Sprache, die ihm die Zukunft eines Volkes zu begreifen ſchien, ganz im Sinne Goethes, der von dem Wort als fort⸗ zeugendem Tun ſprach. So auch Gundolf: Nur wer den Gehalt der Sprache erneuert, nur der ver⸗ dient den Namen des Dichters oder Propheten Aus Gundolfs Kraft eines edlen Erneuerungsglaubens muß man die Neigung zum Streitbaren verſtehen, aber auch da, wo die Schärfe überdeutlich war, auch da ſpürten wir doch niemals ein Hämi⸗ ſches, Auflöſendes heraus, ſondern die Freude des Kämpfers, der bewußt ein Höheres verteidigt. Sein Glaube an Deutſchland war immer noch der des zornig⸗liebenden Paracelſus, trotz der ſchweren Er⸗ ſchütterungen der letzten Jahre. Die leiſe Geiſter⸗ muſik, die wie ein Schwanengeſang in ſeinen letzten Gedichten ruht, barg noch einmal das Feuer, das Gundolf bewahrte und das er ſelbſt war. Bertram ſchloß mit den ergreifenden Abſchieds⸗ und Vermächtnisverſen Gundolfs und mit der ern⸗ ſten Mahnung, zu bewahren und weiterzutragen, was Gundolf als Flamme des Geiſtes entzündet, weil unſer Volk und Volkstum mehr als je gerade in dieſer Zeit ſich ſeiner großen Führer des Geiſtes erinnern muß. Kunſt und Wiſſenſchaft Romantikerausſtellung in Coburg. Um die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit auf die unſchätz⸗ baren, durch den Brand des Münchener Glas⸗ palaſtes verloren gegangenen Werke zu lenken, plant man in Coburg vom 5. bis 13. September eine Exrinnerungsausſtellung zu veranſtalten. Sie ſoll vornehmlich gute Kopien und Reproduk⸗ tionen der Münchener Romantik⸗Ausſtellung ent⸗ halten. Der ehemalige Herzog von Coburg⸗Gotha, Privatperſonen und bekannte Kunſtverleger ha⸗ ben ſich bereitgefunden, die Ausſtellung auszuſtatten. Auch lebende Künſtler der romantiſchen Schule wer⸗ den mit Originalen vertreten ſein. Vorträge über den Wert und die Wendung der deutſchen Romantik in der Malerei und Vortragsabende aus der Ro⸗ mantik der deutſchen Muſik⸗ und Dichtkunſt werden das Programm der Veranſtaltung vervollſtändigen. Neue Römer⸗Funde in Trier. In Trier ſind wiederum eine Reihe wichtiger archäblogiſcher Funde aus der Römerzeit gemacht worden. So ſind neben einer Weihetafel von um 150 n. Chr. an der Rotbach⸗ ſtraße eine Widmung an die Muttergöttinnen aus⸗ gegraben worden. Auf dem Gelände des Mutter⸗ hauſes fand man eine Bronzetafel, die ein ehe⸗ maliger kaiſerlicher Reiter dem Gotte Lenus⸗Mars um die Mitte des zweiten Jahrhunderts geſtiftet hat. Ein Bergwerks⸗Muſeum im Harz. In der Bergſtadt St. Andreasberg im Harz haben Bergleute in einer ehemaligen Grube ein Berg⸗ werks⸗Muſeum eröffnet, das das Bergmannsleben im Harz über und unter Tage in anſchaulicher Weiſe ſchildert. Der beſondere Reiz dieſes Muſeums liegt darin, daß es nicht— wie meiſt üblich— nur Modell, ſondern ein Original⸗Bergwerk iſt. Die Gartenſtadt Der Zug hält nachts auf freier Strecke kurz vor der Großſtadt. Reiſende ſehen zum Fenſter hinaus. „Wo ſind wir denn hier?“ „Das iſt doch die berühmte Gartenſtadt Wald⸗ Tüft s „Ja, wo ſind denn die Häuſer?“ „Die nehmen ſie nachts herein.“ Theater und Muſik Das neue Drama Bernard Shaws. Bernatd Shaws neueſtes Stück„Zu wahr, um gut zu ſein“, das im hiſtoriſchen Gewande aktuelle Zell probleme behandelt, wird in dieſem Herbſt im Lon⸗ doner Queens⸗Theater uraufgeführt werden, Zurzeit wird auch bereits die deutſche Ueberſetzung bor bereitet und zahlreiche deutſche Bühnen bewerben ſich um die Uraufführung. Während für Berlin ber mutlich die Reinhardt⸗Bühnen allein Frage kommen, wird der Verlag vorausſichtlich ſüt die Reichsdeutſche Uraufführung einer Provinz; Bühne den Vorzug geben. Um die Uraufführung bewerben ſich das Bremer Schauſpielhaus, daß 1 Staats⸗Theater in München und das Frank“ furter Schauſpielhaus. Es ſcheint, daß dieſem der Vorzug gegeben werden ſoll. 5 170 Das Programm der Gruppe junger Schal ſpieler. Die Gruppe junger Schauſpieler wird 1 der kommenden Saiſon wieder als ſelbſtänbdi⸗ ſchweben Verhandlungen, daß die Gruppe die erste Monate der Saiſon inn Theater am Schiffbau. damm in Berlin ſpielen wird. Die künſtleriſche Len tung hat Gerhard Bienert übernommen, die g ſchäftliche Manfred Fürſt. Als Eröffnungsſtück i das ſeinerzeit von der Volksbühne geplante Bauer drama H. G. Brenners„Aufſtand in Maſü⸗ ren“ vorgeſehen. Wie bekannt wird, will Gruppe junger Schauſpieler, die ſich bisher vornehn⸗ lich mit aktuellen Zeitproblemen befaßt Hat, klaſſiſche Stücke und insbeſondere auch das Luſtſpie pflegen.. * Münchener Laienſpiele,(Chr. Kaiſer⸗Verlag, chen). Die Münchener Laienſpiele ſind nicht un dramatiſchen G cel Narr iſt in dieſem Falle ein Mönch, der mit der 5 ſetert wird. Die„Reportage des Todes“ von fi Mirbt beſitzt gleichfalls Eigenſchaften, die ſtarke druck hinterlaſſen. Im Spiel„Von Pontius Jaa 1 ſchildert Otto Bruder die mannigfachen Schickſale ruſſiſchen Flüchtlingsfamilie, die bis zur Grenze ſudri wo ihr aber der Uebertritt verwehrt wird, in ſeſelndek lichſter Weiſe. Dieſes Spiel weiſt eine Reihe 11 cher Bilder auf, die außerordentlich wirkſam ſind um überall Beifall finden. ginalunterſchriften der Abgeordneten geſtohlen won, ges Theaterunternehmen hervortreten. E ö einen Granitberg durchgräbt und zuletzt als n N. gelangt, 5 K liſteriumz er üöffent, er Rechts, aatsfeinz⸗ It werden Farteſric⸗ ig keinen n mit hem tretende hrenanteil etrgg von n Reichs⸗ it empfing rnährung ie gegen⸗ t. An der firtſchaſtz, r Gericht beantragte des auf teichstags⸗ deutſchen den Orj⸗ hlen wor. rei Jahre ſicht. ahnzug. ihrer ſtieß ichwitz mit gang mit bahn zu⸗ etwa 50 ht werden o dierte ſodaß der und ver⸗ eren Vet⸗ geliefert, t Staats- s Madrih, den An⸗ tige Wahl ſchränkten ligung der zelehnt n den An⸗ ngewieſen, nge, wenn e. t [dung der in Mus⸗ iſchen Ge⸗ apeſt nach geſtohlen. und 30 u Viertel n Viertel mit einem abei wur⸗ und zwei — —— Bernard gut zu telle Zeil⸗ t im Lon⸗ n. Zurzeit ung bork⸗ bewerben jerlin ver- allein in chtlich für Provinz ufführung aus, das Frank- dieſem der i Schalk wird il ö ſt än di⸗ treten. Es die erste chiffbauek⸗ riſche Lei⸗ die ge⸗ gsſtück it e Bauern⸗ t Maſu⸗ will die vornehm hat, auc 5 Luſtſpiel 1 f U 5 lag, Mü 5 1 recht tiſchen ae, ng geeign 1 enſpiel 5 Hacke Der der Hacke Heiliger g 5 Rudolf 9 e e ebe rer rener. 2 * f N Mittwoch, 29. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 346 —— Ehrung und Belohnung treuer land wirtſchaftlicher Arbeitskräfte Die Badiſche Landwirtſchaftskammer führt in dieſem Jahre in den Kreiſen Baden und Mosbach eine Ehrung treuer landwirtſchaftlicher Arbeitskräfte durch. In Betracht kommen Knechte, Mägde oder andere auf längere Kündigungsfriſt Be⸗ dienſtete, die nach vollendetem 14. Lebensjahr min⸗ deſtens 10 Jahre ununterbrochen bei ein und der⸗ ſelben Herrſchaft oder doch in ein und derſelben Wirtſchaft ehrlich, treu und zuverläſſig ihren Dienſt⸗ obliegenheiten nachgekommen ſind. Ausgeſchloſſen ſind die zur Familie gehörigen nahen Verwandten der Dienſtherrſchaft u. die in rein perſönlichem Dienſt der Herrſchaft ſtehenden Perſonen. Bei der Be⸗ meſſung der Dienſtzeit wird die Erfüllung mili⸗ täriſcher Dienſtzeit, Kriegsteilnahme und unver⸗ ſchuldete Krankheit angerechnet. Die betreffenden Arbeitnehmer müſſen im Zeitpunkt der Antrag⸗ ſtellung noch im Dienſte des Arbeitgebers ſtehen, durch den die Ehrung beantragt wird. Die Ehrung heſteht in der Verleihung einer künſtleriſchen Ehren⸗ urkunde unter Glas und Rahmen und Gewährung eines Geldgeſchenkes von 10/(für mindeſtens 10 jährige Dienſtzeit) und von 20/(für mindeſtens 20 jährige Dienſtzeit). zum Thema„Jahlungsverpflichtungen“ wird uns von der Landeszentrale des Ba di⸗ ſchen Einzelhandels geſchrieben: Die gegenwärtigen Schwierigkeiten in der Be⸗ ſchaffung von Zahlungsmitteln haben leider in man⸗ chen Kreiſen zu einer Zahlungsunluſt geführt, die weit über das Maß hinausgeht, das durch die Kriſe gerechtfertigt erſcheint. Ganz abgeſehen davon, daß es leider ſehr viele Schuldner gibt, denen die mangelnde Geldflüſſigkeit ein willkommener Vor⸗ wand dafür iſt, die Bezahlung fälliger Rechnungen kaltlächelnd abzulehnen, halten viele Leute, die ohne große Schwierigkeiten ihren Verpflichtungen nach⸗ kommen könnten, mit der Bezahlung zurück, um ſich das Bargeld„für einen eventuellen Notfall“ zu reſervieren. Dieſes Beginnen iſt töricht und außer⸗ ordentlich wirtſchaftsſchädigend. Der Einzelhandel muß heute mehr denn je kurzfriſtig oder bar regu⸗ teren und er kommt, da Kredite gar nicht oder nur zu unerſchwinglichen Zinſen zu haben ſind, in größte Schwierigkeiten, wenn er nicht bei ſeiner Kundſchaft rechtzeitig Rückendeckung findet. Gerade im jetzigen Zeitpunkt, wo infolge der Notverordnungen der von den Bankinſtituten regulierte Zahlungsmittelumlauf gehemmt iſt, ſollte jeder, der auch nur irgend dazu in der Lage iſt, auf Barzahlung ſehen und offenſtehende Rechnungen ſo raſch wie irgend möglich bezahlen, damit die Wirt⸗ ſchaft in Gang gehalten werden kann. Wer törichter der büswilliger Weiſe anders handelt, der macht ſich mitſchuldig an eventuellen Zuſammenbrüchen und an einer weiteren Verſchärfung der Kriſe, die letzten Endes die Geſamtheit und ſomit auch ihn ſelbſt ſchä⸗ digen muß. A 8000 Motorfahrzeuge im Mannheimer Amts⸗ bezirk. Nach der amtlichen Statiſtik betrug die Zahl der Motorfahrzeuge im Amtsbezirk Mannheim mitte des Jahres 8112. Das bedeutet gegenüber dem J. Juli 1930 eine Zunahme von 390. Bemerkens⸗ werterweiſe ſind die Kleinkrafträder allein mit 308 an dieſer Steigerung beteiligt. Ihre Zahl beträgt jetzt 1160, die der Großkrafträder, die um 20 weniger geworden ſind, 2096. Bei den Perſonen⸗ kraftwagen iſt eine Zunahme von 47 zu verzeichnen; die Geſamtzahl beträgt 3607. 1115 Laſtwagen ſind gemeldet, eine Zunahme von 28. Auch die Zug⸗ maſchinen und Dampflokomotiven haben eine Zu⸗ nahme von 26 auf 102 erfahren. Steueramneſtie und Maßnahmen gegen Steuerſäumige 55 Am 31. Juli läuft die Friſt für die Abgabe der Vermögenserklärun g ab. Außerdem endet am 31. Juli 1931 die Friſt, innerhalb der die Steuer⸗ pflichtigen Steueramneſtie erlangen können, wenn ſie ſteuerpflichtiges Vermögen, das bisher der Be⸗ ſteuerung entzogen worden iſt, der Steuerbehörde anzeigen. Wer eine ſolche Anzeige bis zum Ablauf des 31. Juli erſtattet, wird wegen der früheren Verſchweigung nicht beſtraft und braucht für die nachträglich angegebenen Werte auch keine Nachzah⸗ lungen an rückſtändiger Vermögenſteuer, Aufbrin⸗ gungsumlage, Einkommenſteuer, Körperſchaftsſteuer und Gewerbeſteuer zu leiſten. Daher nehme jeder, der bisher ſein Vermögen unrichtig oder unvoll⸗ ſtändig der Steuerbehörde angegeben hat, die nicht wiederkehrende Gelegenheit wahr und zeige das bis⸗ her verſchwiegene Vermögen alsbald(jedenfalls bis zum Ablauf des 31. Juli 1931) dem Finanzamt an. Wer bis zum 31. Juli ſteuerpflichtiges Ver⸗ mögen dem Finanzamt nicht anzeigt, ſetzt ſich ſchwerer Beſtrafung(unter Umſtänden Zucht⸗ haus] aus. Im Hinblick auf die erheblichen Verſchärfungen, die mit dem Ablauf des Monats Juli eintreten, wird ein jeder, der bisher ſteuerpflichtiges Vermögen der Beſteuerung entzogen hat, in ſeinem eigenen Inter⸗ eſſe gut tun, wenn er bis zum Ablauf des 31. Juli ſeine Vermögensverhältniſſe offen und rückhaltlos dem Finanzamt offenbart. Ferner wird darauf hingewieſen, daß der, der mit ſeiner Steuer im Rückſtand iſt und ſie auch bis 31. Juli nicht bezahlt hat, hohen Ver⸗ zugszuſchlägen unterliegt, die für jeden hal⸗ ben Monat 5 v. H. betragen. Die Verzugszuſchläge ſind verwirkt, ohne daß es einer Mahnung bedarf. Dieſe ſcharfen Vorſchriften ſind hervorgerufen wor⸗ den durch die Tatſache, daß in den letzten Tagen die Steuerpflicht nur ſehr mangelhaft eer⸗ füllt worden iſt und infolgedeſſen in der Reichs⸗ kaſſe erhebliche Ausfälle entſtanden ſind. Im Inter⸗ eſſe des Beſtandes des Reichs und auch im Jnkereſſe einer ordnungsmäßigen Etatswirtſchaft in den Län⸗ dern und Gemeinden kann dieſer Zuſtand nicht ge⸗ duldet werden. Daher mußte auf die nicht rechtzeitige Erfüllung der Steuerpflicht ein ſehr wirkſamer Druck geſetzt werden. FJerngeſpräche auf Bahnſteigen Um den Reiſenden unterwegs die Benutzung des Feruſprechers zu erleichtern, hat die Deutſche Reichspoſt auf den Bahnſtrecken Berlin(Leipzig) Frankfurt a. M. und Berlin—Köln zunächſt verſuchs⸗ weiſe beſondere Einrichtungen geſchaffen. Oeffent⸗ liche Fernſprecher auf den Bahnſteigen bieten Gele⸗ genheit, Reiſegeſpräche im Fernverkehr zu führen. Bei Zeitmangel wird die Geſprächsverbindung auf einer ſpäteren Station bereitgeſtellt. Die Gebühr beträgt: außer der eigentlichen Geſprächsgebühr ein Zuſchlag in Höhe der Gebühr für eine gewöhnliche Geſprächsminute, mindeſtens 40 Pfg. Auftragsge⸗ ſpräche: Der Reiſende kann auch von dem Bahnſteig⸗ fernſprecher aus das Fernamt mit der Weitergabe einer Mitteilung an einen Fernſprechteilnehmer be⸗ auftragen. Gebühr: Außer der Gebühr für ein ge⸗ wöhnliches Dreiminutengeſpräch ein Zuſchlag von 40 Pfg. Zettelgeſpräche: Will der Reiſende den Fernſprecher nicht ſelbſt aufſuchen, ſo kann er eine Mitteilung auf einem beim Zug⸗ oder Poſtperſonal erhältlichen beſonderen Zettel niederſchreiben und dieſen dem Poſtbeamten auf dem Bahnſteig zur Wei⸗ tergabe durch Fernſprecher übergeben. Gebühr: ein⸗ heitlich 2 1. Poſtbeamte mit dem Schild:„Annahme von Geſprächen und Telegrammen“ ſtehen den Rei⸗ ſenden auf den Stationen zur Verfügung. CGCſã6 ͤͥã ãõydd d ESS RRE CHT SSC HU TZ VERLAG O. MEISTER, WER DAO/ SA 15 Bei der Probe fand zum erſtenmal ein Zuſammen⸗ wirken von Film, Bühne und vollem Orcheſter ſtatt. Der Eindruck war überwältigend. Die Aufführung wurde ſelbſt den abgebrühteſten Theaterfachmännern zu einem Ereignis. Die ſzeniſchen und tänzeriſchen Bilder überſtürzten ſich wie Waſſerfälle. Pauſenlos rollte das Stück ab. Alles war Bewegung, Farbe und Licht. Dekorationen gaß es kaum, und doch hatten die Schauenden die Vor⸗ ſtellung eines ſich ununterbrochen veränderten Schau⸗ platzes. Dieſe Illuſion wurde durch Lichteffekte und in raſcher Folge ineinander ablöſende, auf helle Ku⸗ liſſenwände geworfene Bilder erreicht. Dazu die ſortreißende Muſik! Die Ueberraſchungen des Spiels! Die Probe wurde zu einem Triumph woderner Bühnenkunſt. Deſſara ſchwamm in Wonne. Direktoren und Regiſſeure ſagten ihm einen Rieſenerfolg voraus. Er 1218 ſchwitzend und ſchnaufend, mit ſtrahlendem Ge⸗ icht. „Da brachte man ihm einen Brief. ihn und—— brach in Gelächter aus. „Alle Wetter! Die ſind fix! Das muß man ſagen. Die Hankees find im Buſineß unübertrefflich. Was meinen Sie, was ich eben bekommen habe? Ein Angebot der Victorn Film Society für Hollywood. Durch ihren hieſigen Vertreter.„Sehr geehrter Herr! Der große Eindruck der Generalprobe Ihrer Panto⸗ mime veranlaßt uns. Hahaha! Alſo auf nach Hollywvod!“ Er lief pfeifend nach den Ankleideräumen. Die Probe hatte bis zum Mittag gedauert. Er peiſte in der Stadt. Nach kurzem Erholungsſchwatz im Stammeaſs mußte er in eine wegen Streikdrohung der Theaterarbeiter angeſagte Betriebsratsſitzung. ls er ſie verließ, brannten ſchon überall die La⸗ ternen. Er hatte noch zwei Stunden Zeit bis zur Abendvorſtellung der Kaſſenoper„Teddy“, deren An⸗ Er überflog ziehungskraft auf einem von ihm erdachten Bären⸗ ballett beruhte. Er fuhr nach ſeiner Villa in der Silvprettaſtraße, aber nicht, um ſich dort auszuruhen, ſondern um ſich mit einem bekannten Impreſario zu beſprechen, der ſich mit dem Vorſchlag einer Gaſtſpielreiſe bei ihm angemeldet hatte. Nachdem auch dieſes Geſchäft er⸗ ledigt war, ſauſte er in die Oper. Das war der Tag des Künſtlers. Und nun begann erſt, was ſeinen Namen ſtets von neuem in die Welt trug: Sein Auftreten. Im erſten Akt hatte er nur ein paar kurze Szenen zu ſpielen. Aber auch in dieſem wurde er, wie immer, ſchon lebhaft beklatſcht. Als er ſich zum zweiten Akt zurechtmachte, klopfte es an die Garderobetür. „Wer iſt da?“ „Ich „Wer ich?“ „Janny. Kennſt du mich nicht an der Stimme?“ Er verdickte ſich gerade die Augenbrauen und zeich⸗ nete kleine rote Striche in ſein braungeſchminktes Bärenführergeſicht. Fanny war in Abendtoilette. „Du hier?“ „Es iſt der einzige Ort, an dem man dich ſicher trifft, Gerd.“ Er ſchob ihr einen Seſſel hin. i „Ich habe dich heute mittag dreimal vergebens angeklingelt: 47,7! Gratultere!“ „Biſt du mit mir zufrieden?“ „Du kommſt jetzt in Form.“ „Scheint ſo. Aber was bringſt du?“ „Die Amerikaner haben dir ein Angebot gemacht? Es ſteht bereits in der Abendzeitung. Du wirſt an⸗ nehmen?“ Achſelzucken. „Dann denkſt du vielleicht auch ein wenig an mich, Gerd. Ich würde gern mitgehen.“ „Gefällt es dir hier nicht mehr?“ Fanny ſchüttelte den Kopf. „Liebeskummer?“ „Bahl“ Gerd machte ein zweifelndes Geſicht.„Was wird denn aus unſerem Flug nach Baden⸗Baden?“ „Setzen wir dafür die Reiſe nach Hollywood.“ Die Finanzämter ſind angewieſen worden, die Steuern nachdrücklichſt beizutreiben. Selbſtverſtändlich wird da, wo die ſofortige Einzie⸗ hung eine außerordentliche Härte darſtellt, auch in Zukunft geſtundet werden, wobei übri⸗ gens der Stundungszins nach Lage des Einzelfalls über 5 v. H. jährlich hinaus bis auf 12 v. H. jährlich feſtgeſetzt werden kann. Die Finanzämter ſind aber angeſichts des Ernſtes der Lage angewieſen worden, hierbei einen ſtrengen Maßſtab anzulegen, zumal es ſich gezeigt hat, daß zahlreiche Steuerpflichtige, ohne daß ſie in ihrer wirtſchaftlichen Lage belaſtet wären, durch Stellung von Anträgen eine Hinauszögerung der Steuerzahlung zu erreichen ſuchen. Es wird vielleicht eingewendet werden, daß die Bevölkerung nicht zahlen kann. Dieſer Einwand iſt indeſſen völlig unbegründet. Ein allgemeines Mora⸗ torium beſteht nicht. Soweit Banken und Spar⸗ kaſſen gewiſſen Schutzvorſchriften unterliegen, be⸗ rühren dieſe Schutzvorſchriften die Zahlungen von Steuern nicht. Denn jedermann, der ein Guthaben bei einer Bank oder einer Sparkaſſe hin, kann durch Ueberweiſung oder Scheck zahlen, ſofern es ſich um Steuern handelt. Es bleiben nur die Fälle übrig, daß ein Steuerſchuldner ſchon bisher Steuern aus Kredit bezahlt hat oder daß ſein Guthaben erſchöpft iſt, weil Eingänge nicht mehr hinzugekommen ſind. In ſolchen Fällen muß natürlich geſtunbet werden. Dieſe Fälle werden aber im Verhältnis der Geſamt⸗ fälle nicht allzu häufig ſein. Es muß alſo darauf beſtanden werden, daß das Aeußerſte aufgeboten wird, die Steuern aufzubringen. Da das Reich, die Länder und die Gemeinden die eingehenden Gelder ſofort weiterzahlen, insbeſondere in Form von Gehältern und Löhnen, kehrt dasſelbe Geld, das beim Reich einkommt, alsbald wieder in den Verkehr zurück und hilft ſo den Zahlungsmittel⸗ umlauf beſchleunigen. Auf das Letztere aber kommt es entſcheidend an. Das große Unglück iſt, daß von der Bevölkerung da und dort das eingehende Geld in den Taſchen behalten wird, ſtatt es weiter zu geben. Selbſtverſtändlich hat jeder das Recht, auch ſeinerſeits von jedem anderen Zahlung zu verlangen. Je eher die Bevölkerung dieſen Satz beherzigt und ihn rückſichtslos anwendet, deſto ſchneller werden wir wieder in Oroͤnung kommen.* * Zahlung der Mietzinſe. Nach 8 7 der Notver⸗ ordnung dürfen die Mietbeträge für Wohnungen, gewerbliche Räume uſw. von Gehalts⸗ und Lohn⸗ empfängern in zwei Teilbeträgen entrichtet werden, ſo lange Gehalt und Lohn in halben Monatsraten ausbezahlt werden. Dies betrifft alle Beamten und Angeſtellten des Reichs, des Lan⸗ des, der Gemeinden und ſonſtiger Körperſchaften. Gegen dieſe Zahlungsart von Mietzinſen uſw. kön⸗ nen Haus⸗ und Grundbeſitzer auf dem Rechtswege Klagen oder Beſchwerden nicht mit Erfolg erheben. * Ernenerungsarbeiten in der Jeſuitenkirche. Die letzten Wochen wurden dazu benutzt, im Innern der Jeſuitenkirche notwendige Erneuerungsarbei⸗ ten vorzunehmen. Der Hochaltar, die Kanzel, der Taufſtein und verſchiedene Plaſtiken wurden gründ⸗ lich gereinigt und die Farben aufgefriſcht. Maler⸗ meiſter Günther hat die Renovierungsarbeiten vorgenommen. So wird das Gotteshaus zu ſeinem Patroziniumsfſeſt am kommenden Sonntag in friſchem Schmuck erſtehen. * Lebensmüder aus dem Neckar gerettet. Bei der Bootsverleihanſtalt Albeißer ſtürzte ſich geſtern abend ein 68 Jahre alter Händler in den Neckar, um ſich das Leben zu nehmen. Albeißer, der von einem Paſſanten auf den Vorfall aufmerkſam ge⸗ macht wurde, zog den Lebensmüden aus dem Waſſer und verbrachte ihn in ſeine Wohnung. Grund zur Tat Streitigkeiten. Die Klingel raſſelte. Er ſprang auf.„Ich muß auf die Bühne. Sehe ich dich noch mal?“ „Morgen.“ Fanny Teſſara war in der Tat nicht heiter. Sie hatte einen Katzenjammer, keinen körperlichen, ſon⸗ dern einen ſeeliſchen. Der unrühmliche Abſchluß des Nizzaer Aufenthalts wurmte ſie. Sie fühlte ſich zwar als Siegerin— Ria Hillroth gegenüber. Aber ſie hatte doch nur einen halben Sieg errungen. Sie hatte die veränderte Lage nicht ausgenutzt. Sie war ge⸗ flohen, anſtatt zu neuem Angriff zu ſchreiten. Die Worte des Bruders rührten alles in ihr auf. Sah ſie ſchon aus wie eine griesgrämige Jungfer? Die Luſt, ſich die anderen Akte der Oper anzuſehen, war ihr vergangen. Sie fuhr heim. Ihre Gedanken waren bei Falk. nun bald wieder nach Berlin kommen. Eine Vorſtellung packte ſie: Wenn er ſie wirklich liebte, was wäre natürlicher, als daß er ſie an Rias Stelle ſetzte? Dann dann war es ja unſinnig, was ſie be⸗ trieb: daß der Bruder den Sieg über ihn gewann. Ein Zittern kam über ſie, während ſie in ihrem Wagen dahinrollte.„Kämpfen!“ flüſterte ſie.„Um ihn ſelbſt. Und dann um ſeinen Sieg.“ 12. Ritter hatte den Freund dem Süden entriſſen. Zwei Tage waren ſie noch in Nizza geblieben, wo ſich Falk, Betäubung ſuchend, von neuem in den lebenstollen Strudel geſtürzt hatte. Auf dem Platz Maſſena hatte er, Fanny Wunſch auf andere Art er⸗ füllend, die Perlen ihrer Halskette während der Kon⸗ fettiſchlacht in das Meer der Volksmenge geſchleudert. Das war wie eine Wahnſinnshandlung geweſen, eine Tat im Fiebertaumel. Am anderen Morgen hatte ihn Ritter zur Bahn geſchleppt. 8 Jetzt wohnten ſie in St. Moritz, oben im Kulm⸗ hotel: Die Bergluft tat Wunder an Falk. Gleich am erſten Tage beſorgte er ſich Schlittſchuhe und Skier. Aber gegen das Skilaufen legte Ritter ſein Veto ein: Es mache die Glieder ſteif und beeinträchtige die Schnelligkeit für lange Zeit. Falk fügte ſich und tummelte ſich deſto eifriger auf dem Eiſe, Er war ein glänzender Kunſtläufer. Wenn er ſeine Kreiſe und Figuren beſchrieb, ſammelte ſich immer eine große Anzahl Zuſchauer. Manches be⸗ Er mußte doch Werbeabend im Stahlhelm Der Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, Or zu einem für Mannheim, hatte am Dienstag abend abend im Ballhaus eingeladen. Es galt ſtahlhelm und den Wehrſport zu werben.? einmarſch und einem gemeinſam geſungenen der Ortsgruppenführer die ⸗ſehr zahlreich E willkommen. Er wies kurz auf die Bedeutung helmbewegung hin. Im Mittelpunkt der Be ſtand die Werbeanſprache von Staatsanwolt D Mainz. Dr. Wolf, ein ausgezeichneter Reoͤner, de Hörer zu feſſeln weiß, ging auf die Gründungs des Stahlhelms ein. Die deutſchen Frontſold müde vom Kriege heimgekehrt und hätten zue über ſich ergehen laſſen. N den J 7 Als ihnen denn die Auge die Zuſtände in der Heimat geöffnet wurden, ſei Gründung des Stahlhelms in Magdeburg gekommen die Inflation ſei das deutſche Bürgertum reſtlos zertrüm⸗ mert worden. Ein Zufammenbruch habe den a ren ge⸗ jagt, weil die großen ö E Laſten nicht getragen werden k Sehr eingehend befaßte ſich der Redner mit den Au des Reichs und der Arbeitsloſenfrage. 5 Das Bürgertum, das bisher keine Politik getrieben habe, müſſe endlich aufwachen. In der Jugend, der die f Zukun gehöre, müſſe die Liebe zum Vaterland wachgehalten wer⸗ den. Eine der Hauptaufgaben des Stahlhelm 5 Erziehung der nationalen Jugend. Dr. Wolf auch die ruſſiſchen Verhältniſſe und das Fehlſchl Fünfjahresplans. Seine Ausführungen wurden geiſtertem Beifall aufgenommen. Im zweiten Teil des Programms wurde dann die kör⸗ mit be⸗ perliche Ausbildung der Jungſtahlhelmer gezeigt. Leichte Gymnaſtik zur Lockerung der einzelnen Muskelgruppen und Freiübungen ohne Kommando bildeten die Einleitung. Recht intereſſant und ſehr gut ausgeführt waren die ver⸗ 5 ſchiedenen Jiu⸗Jitſu⸗-lebungen. Man gewan: 1 Ein⸗ oͤruck, daß der Weg, der zur körperlichen Ausbildung der Jugend beſchritten wurde, zum Erfolg führen wird. Mit einem gemeinſam geſungenen Lied ſchloß die eindrucksvolle Werbeveranſtaltung ab. * Beiſetzung von Ruth Krebs. Bei Schier⸗ ſtein wurde die Leiche der im Februar 1929 im Neckar verunglückten Ruth Krebs im offenen Rhein treibend geländet. Die ſpäte Ländung iſt nach fachmänniſcher Anſicht darauf zurückzuführen, daß der Körper vom Kies und Sand des Flußbettes feſtgehalten und zugedeckt wurde. Vermutlich hat das in dieſem Jahre außergewöhnlich ſtarke Hoch⸗ waſſer die Kiesbank verſchoben und den Körper wieder an die Oberfläche getrieben. Die Ueberführung und Beiſetzung auf dem hieſigen Friedhof iſt inzwiſchen erfolgt. Kommunale Chronik 25 000 Mk. Sanierungsanleihe * Annweiler, 27. Juli. In der jüngſten Stadt⸗ ratsſitzung teilte der Vorſitzende zum Voran⸗ ſchlag mit, daß die Aufſichtsbehörde eine Sanierungs⸗ anleihe bis zu 25 000 Mk. zugeſagt habe, ſodaß von den angeordneten Gebühren vorerſt nur der 200⸗ prozentige Zuſchlag zur Bürgerſteuer, der 100pro⸗ zentige Zuſchlag zur Bierſteuer, der 20prozentige Auſſchlag zum Waſſergeld, der 10prozentige Auf⸗ ſchlag für das Licht und die verſchiedenen Friedhof⸗ und Leichenhallengebühren beſtehen bleiben. Die Kanalanſchluß⸗ und Müllabfuhrgebühren, ferner die Feuerſchutzabgabe bleiben außer Kraft, falls die 25 000 Mark aufgenommen werden können. * JL. Neulußheim, 28. Juli. Da das Bezirksamt Mannheim darauf beſteht, daß die durch Todesfall freigewordene Polizeibeamtenſtelle von einem Ver⸗ ſorgungsanwärter zu beſetzen und die Stelle auszu⸗ ſchreiben iſt, hat der Gemeinderat einen dies⸗ bezüglichen Beſchluß gefaßt und die Ausſchreibung veranlaßt.— Die Eberhaltung, die auf dem Suhmif⸗ ſionsweg ausgeſchrieben war, wurde dem Landwirt Joh. Huber III um ſein Angebot übertragen.— Es wurde von dem Erlaß des Miniſteriums des Innern Kenntnis genommen, wonach den beiden Gemeinde⸗ beſchlüſſen über die Gemarkungsbereinigung zwi⸗ ſchen den Gemeinden Altlußheim und Neulußheim die Staatsgenehmigung erteilt wurde. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Walldürn genehmigte einen außer ordentlichen Holzhieb von 600 Feſt⸗ metern. Der Erlös wird dem Schwimmbadverein zwecks Finonzierung des bereits begonnenen Schwimmbades im Marsbochtal überloſſen. Genehmigt wurde ferner ein außerorbentlicher Holzhieb in Höhe von 3000 Feſtmetern zur Durchführung von Notſtandsmaßnahmen für aus⸗ geſteuerte Arbeitsloſe. kannte Geſicht lachte ihn an. Halb Berlin⸗W. war da. Man wunderte ſich gar nicht, ſich unerwartet hier zu treffen. In der Konditorei von Hanſelmann ſtieß Falk auf Frau von Budra, die beſte Freundin ſeiner Mutter, „Ich denke, Sie ſind an der Riviera, Herr Doktor?“ „Bereits geweſen, gnädige Frau.“ „Sie ſehen brillant aus.“ „Dasſelbe kann ich von Ihnen ſagen.“ „Ich bin mit meiner Tochter Charlotte hier, Ma⸗ chen Sie uns das Vergnügen, den Tee mit uns zu nehmen.“ Sie gingen zum Hotel.„Ihre Frau Mutter hat uns gar nichts davon geſagt, daß ſie ſich mit Ihnen hier treffen will.“ „Meine Mutter?— Kommt ſie denn hierher?“ „Wiſſen Sie das nicht? Wir erwarten ſie morgen. Sie werden ihr viel zu erzählen haben.“ Falks Blick glitt prüfend über das Geſicht der alten Dame. Wußte ſie bereits?— Natürlich— ſo etwas kam ja mit hexenmäßiger Geſchwindigkeit her⸗ um. Seine Mutter war ſicher ſchon unterrichtet. Er hätte ihr die Auflöſung des Verlöbniſſes gern ver⸗ heimlicht— bis Rias Antwort auf ſeinen Brief da war. Vielleicht, daß ſich doch alles wieder einrenkte⸗ Aber ob Ria ihm überhaupt ſchreiben würde? Am nächſten Tag holte er die Mutter von der Bahn ab. Ihr Erſtaunen war groß, als ſie den Sohn er⸗ blickte. Er ſelbſt aber erlebte eine zweite Ueber⸗ raſchung: Sie war von Lilly Lambsdorff begleitet. Die Mutter umarmte Werner, als ſie im Zimmer waren, mit großer Herzlichkeit. „Du glaubſt nicht, wie ich mich freue, dich hier zu ſehen! Ich weiß alles!— Das heißt nur das eine; Ihr habt euch getrennt. Wie iſt das ſo plötzlich ge⸗ kommen?“ „Jetzt nicht, Mutter! Später! Es iſt ja noch nicht entſchieden.“ „Wie? Noch nicht entſchieden? Betrachteſt du dich etwa noch als gebunden?“ „Allerdings.“ „An dieſe...? Ich weiß nicht, wie ich Nia nennen ſoll. Lilly hat ſie— denk dir nur— mit einem Herrn im Tiergarten geſehen.“ Fortſetzung folgt.) Vielleicht 4. Seite/ Nummer 346 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ehn Jahre Badisches Weinbauinptitut * Freiburg i. Br., 28. Juli. Am 24. Juli tagte der Beirat des Badiſchen Wein⸗ bau⸗Inſtituts in Freiburg und verband damit die Zehnjahrfeier des Inſtituts. Der Vorſitzende, Direk⸗ tor Dr. Müller, begrüßte die Erſchienenen und gab darauf einen Ueberblick über die Entwicklung und Tätigkeit des Inſtituts in den letzten beiden Jahren. Die Unterbringung des Inſtituts, ein immer wieder⸗ kehrender Punkt auf den Beiratsſitzungen der letzten Jahre, iſt endlich befriedigend gelöſt; der Umzug in das neue Gebäude iſt in einigen Wochen zu erwarten. Die vielſeitige Tätigkeit des Inſtituts und ſeiner Zweiganſtalten fand den Beifall des Beirats. Das dienſtälteſte Beiratsmitglied, Rentamtmann Oeh⸗ ler⸗ Sulzfeld brachte im Namen des Beirats dem Inſtitut Glückwünſche zur Zehnjahresfeier zum Aus⸗ druck. Auf die gute Entwicklung des Rebgutes in Lauda wurde hingewieſen. Es verſpricht, eine badiſche a Muſteranlage zu werden. Weinbaulehrer Köbelin berichtete darauf über die Sortenfrage im badiſchen Weinbau, der bei der Umſtellung der Weinberge zur Zeit eine beſondere Bedeutung zukommt. Die ſehr lebhafte Ausſprache über dieſen Punkt führte zu folgender Auffaſſung des Beirates: Aus der Not des Weinbaues heraus iſt das Be⸗ ſtreben der Winzer zur Einführung neuer Sorten zwar verſtändlich. Die Verantwortung des Wein⸗ bau⸗Inſtitutes und der landwirtſchaftlichen Organi⸗ ſationen bei der Empfehlung und Lieferung neuer Rebſorten iſt aber ſehr groß und erfordert genaue Prüfung des Wertes dieſer Reben für die örtlichen Verhältniſſe des Landes. Eine wahlloſe Empfehlung und Lieferung begehrter Sorten(z. B. Müller Thur⸗ gau⸗Rebe, Portugieſer u..) bringt die Aus Vaden Pfarrer Oſtermeyer geſtorben * Heidelberg, 28. Juli. Geſtern ſtarb in der hie⸗ ſigen chirurgiſchen Klinik im 76. Lebensjahr einer dex führenden Männer der Inneren Miſſion, Pfar⸗ rer Johannes Oſter meyer, der langjährige Mil⸗ arbeiter Friedrich v. Bodelſchwinghs. In den letz⸗ ten drei Jahren, nach ſeiner Zuruheſetzung, berief ihn Prälat D. Schmitthenner in den badiſchen Lan⸗ desverein für Innere Miſſion. Als ihm die Arbeit dort zu ſchwer wurde, erhielt er ein Pfarramt in Roſenberg bei Oſterburken, nachdem Miſſionar Oſter⸗ meyer 1928 in den badiſchen Pfarrſtand aufgenom⸗ men worden war. Folgenſchwerer Streit 5 Eberbach, 28. Juli. Bei einem Streit in Neckar⸗ wimmersbach, deſſen Motive vermutlich politiſcher Art ſind, brachte der hier wohnhafte Arbeiter Karl Lenz dem Arbeiter Emil Hock in Neckarwimmersbach vier Meſſerſtiche bei, von denen einer in den Unterleib beſonders ſchwer war. Der Schwerverletzte mußte ſofort in das Heidelberger Krankenhaus über⸗ führt werden, da man das Schlimmſte für ihn be⸗ fürchtet. Tödlicher Motorradunfall Durlach, 28. Juli. Heute vormittag hat ein 24jähriger Motorradfahrer aus Grünwettersbach den 55 Jahre alten Keſſelbläſer Johann Metz aus Berghauſen umgefahren. Metz erlitt ſo ſchwere Ver⸗ letzungen, daß er im Krankenhaus ſtarb. Sechs Jahre Zuchthaus wegen Tötung der Ehefrau Offenburg, 28. Juli. Das Schwurgericht ver⸗ Urteilte den 48 Jahre alten Landwirt Georg Korn⸗ maier aus Fiſchbach(Amt Wolfach), der am Oſter⸗ ſonntag ds. Is. ſeine 50 Jahre alte Ehefrau Genoveva geb. Meter im Verlaufe eines Streites mit der Apt getötet hatte, zu ſechs Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt. Ein Polizeioberinſpektor verhaftet * Offenburg, 28. Juli. Polizeioberinſpektor Vie⸗ ſel, der ſeit der Verſtaatlichung der Offenburger Polizei deren Leiter war und gegen den ſeit einiger Zeit ein Unterſuchungsverfahren ſchwebte, wurde am vergangenen Freitag auf Veranlaſſung des Unter⸗ ſuchungsrichters wegen Verdunkelungsgefahr in Haft genommen. Wie wir erfahren, ſoll ſich Vieſel dadurch ſchwer verſchuldet haben, daß er amtliche Rech⸗ nungen falſch fakturieren ließ, um Verpflichtungen für priyat an ihn ergangene Lieferungen der Staatskaſſe aufzuerlegen. Erntewagen durch Kind in Brand geſteckt * Kappelrodeck, 28. Juli. In der Scheune des Landwirtes Lukas Pfeifer wurde durch ein Kind ein beladener Erntewagen in Brand geſteckt, als die Bewohner abweſend waren. Der Bauunterneh⸗ mer Adolf Sutterer, der in der Nähe arbeitete, beobachtete, das drohende Unglück rechtzeitig. Raſch entſchloſſen zog er den brennenden Wagen aus der Scheune und ſtürzte ihn in den vorbeifließenden Kanal. N* * Höhefeld(Amt Wertheim), 29. Juli. Der Blitz ſchlug in die Scheune des Altbürgermeiſters Deu⸗ fel und zündete. Scheune und Stallungen ſind abgebrannt. Während die Erntevorräte vernichtet wurden, konnte das Vieh gerettet werden. * Beuren(Amt Ueberlingen), 27. Juli. Geſtern abend brannte das Anweſen des Landwirts Mauch nieder. Das Vieh und ein Teil der Fahr⸗ niſſe konnten gerettet werden. Brandurſache unbe⸗ kannt. Der Schaden iſt ſehr groß. * Steinen(Amt Lörrach), 27. Juli. Geſtern nach⸗ mittag ſtürzte der 32 Jahre alte Schloſſer Karl Huſſchmied aus Höllſtein mit ſeinem Motorrad und blieb mit tödlichen Verletzungen liegen. Offenbar hatte er auf der neu geſchotterten Straße die Gewalt über ſein Rad verloren und iſt gegen einen Rand⸗ ſtein und einen Baum gefahren, worauf er vom Rade geſchleudert wurde. 5* Rheinheim(Amt Waldshut), 28. Juli. Seit einigen Tagen wird hier die 19 Jahre alte Roſa Hansmann vermißt. Ihre Kleider fand man an der Uferböſchung des Rheins. Man vermutet daher, aß ſie beim Baden ertrunken iſt. 5 Qualität des badiſchen Weines in Gefahr und iſt deshalb abzulehnen. Es wurde be⸗ ſchloſſen, dieſe Frage im Rahmen der Weinbauver⸗ bände baldigſt zu beraten und zu klären. Weinbau⸗Oberinſpektor Dümmler berichtete über den Bezug von Edelholz für die Reben⸗ veredelung. Die Beſtrebungen des Weinbauinſtitutes nach Verbilligung der Pfropfreben würden durch⸗ kreuzt durch einen unverantwortlichen Wucher, der zur Zeit mit dem Holz der begehrten Müller⸗Thurgau⸗ Rebe getrieben werde. Die hierfür geforderten Preiſe ſtänden in keinem Verhältnis zu dem Wert der Rebſorte. Der Beirat war einſtimmig der Anſicht, daß dieſer Mißſtand mit aller Entſchiedenheit beſeitigt werden müſſe. Der Vorſtitzende gab darauf eine Darſtellung über die Handhabung der Entſchädigung von ſolchen Winzern, die Hybridenreben durch Neu⸗ anlagen mit Propfreben erſetzen wollen. Seit dem 1. Januar d. J. iſt jede Neuanlage von Hybriden verboten Bei zwangsweiſer oder freiwilliger Um⸗ ſtellung von Hybriden⸗Weinbergen auf Edelweinbau ſind die ſtaatlichen Veredelungsanſtalten in der Lage, die notwendigen Pfropfreben in beſter Qualität zu liefern. Am Schluß der Tagesordnung wurde noch die Frage der Tafeltrauben ⸗ Erzeugung ange⸗ ſchnitten. Nur allerbeſte Qualität und eine ſachge⸗ mäße Einführung der Ware auf dem Markt kann hier Erfolg bringen. Unter dieſen Umſtänden iſt aber die Belieferung des einheimiſchen Marktes mit hoch⸗ wertigen und preiswerten Tafeltrauben durchaus möglich. Sie hilft dem Winzer aus der Not des Weinabſatzes und ſtärkt unſere Handelsbilanz durch Einſchränkung der Traubeneinfuhr. Aus der Pfalz Plakatankleber verurteilt * Ludwigshafen, 28. Juli. Wegen Vergehens gegen die Verordnung des Reichspräſidenten vom 28. März 1931 hatten ſich Guſtav Ameis, Willy Baumann, Ro⸗ bert Depper, Richard Meyer, Robert Litzinger und der Schreiner Heinrich Kiefer vor dem Einzelrichter zu verantworten. Baumann und Meyer wurden am 14. Juli d. J. von einem Polizeibeamten dabei be⸗ troffen, als ſie in Gegenwart der übrigen Angeklagten ein von der kommuniſtiſchen Partei herausgegebenes Flugblatt mit Leim beſtrichen hatten und es ankleben wollten. B. wurde feſtgenommen. Die an⸗ deren flüchteten, wurden aber am folgenden Tage ebenfalls verhaftet. Wegen Vergehens gegen die 88 10 und 11 der genannten Verordnung erhielt Baumann eine Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen, während die Mitangeklagten zu einer ſolchen von je einem Monat verurteilt wurden. Eine Anrechnung der Unterſuchungshaft fand nicht ſtatt. Die Verur⸗ teilten nahmen die Strafe an. „Zwangsweiſe verſteigert..“ * Landau, 28. Juli. Zu dieſer geſtrigen Nachricht leilen wir berichtigend mit, daß die Zwangsverſtei⸗ gerung von Frucht auf dem Halm in den Ort⸗ ſchaften Ingenheim, Klingen, Heuchelheim und Mühl⸗ hofen nicht im Auftrag der Finanzämter, ſondern aul Antrag von Privatgläubigern durchgeführt wurden. Im Hotel vergiftet * Altenglan bei Kuſel, 28. Juli. Ein in den 40er Jahren ſtehender Reiſender einer Tabakfabrik in Nordhauſen, der ſich in einem hieſigen Hotel ein⸗ logiert hatte, wurde in ſeinem Zimmer vergiftet aufgefunden. Er wurde ſofort in das Kuſeler Kran⸗ kenhaus überführt. Der Mann dürfte kaum am Leben erhalten werden können. Was hören wir? Donnerstag, 30. Juli .05: Langenberg: Morgenkonzert. 8 .30: Frankfurt: Frühkonzert des Kurorcheſters Bad Bertrich. : Heilsberg: Frauenturnen. : Königswuſterhauſen: Schallplattenkonzert. Neueſte auf Grammophon“. ö a n Schallplattenkonzert. : München: Mittagskonzert. Südfunk: Schallplattenkonzert. Franz Schubert. 5: Langenberg: Mittagskonzert. : Südfunk: Aus Freiburg: Uraufführung:„Die Bäcke⸗ rei“. Ein Lehrſpiel für die Jugend in 3 Bildern. „Das 15.40: München: Ueberſehene Münchener Schönheiten. Plauderei. 15.50: Langenberg: Kinderſtunde. 15.50: Wien: Schallplattenkonzert. Liederſtunde. 16.00: Berlin: Konzert. : Heilsberg: Unterhaltungsmuſik. : München: Konzertſtunde. 5 16.30: e und Südfunk: Nachmittagskonzert Kurkapelle Bad Mergentheim. : München: Der Tanz im Wondel der Zeiten. : Berlin: Jugendſtunde. : München: Veſperkonzert. Heilsberg: 10 Minuten aus der Arbeit der Funk⸗ hilſe. der 18.15: Südfunk: Was iſt unlauterer Wettbewerb. 18.25: Heilsberg: Jugendſtunde. 18.30: München: Zwei Berühmte: Der Münchener Chemiker Hanns Fiſcher, der engliſche Dramatiker B. Shaw. Vortrag. 18.50: München: Die Waldzerſtörer und ihre Bekämpfung. Vortrag. 18.55: Heilsberg: Konzert. : Frankfurt: Der Vater der Gerichtskritik: Aus Hings Werk. : Berlin, Frankfurt Langenberg, Südfunk und Wien: Uebertragung von den Salzburger Feſtſpielen:„Die heimliche Ehe“. Oper. : München: Aus fremden durch öſtliche Dichtung. München: Kleine Kammermuſik. : Frankfurt: Unterhaltungsmuſik. Gärten. Eine bunte Streife 22.50: Langenberg: Tonzmuſik. 22.50: Wien: Tanz muſik. Aus dem Ausland : Beromünſter: Schallplottenkonzert. 5: Straßburg: Schallplattenkonzert. : Straßburg: Bunte Muſik. : Straßburg: Opern⸗ und Operettenmuſik. : Straßburg: Leichte Muſik. 20.00: Beromünſter: Von Salzburg:„Die heimliche Ehe“. Oper. 20.45: Straßburg: Konzertübertragung von der Terraſſe der Orongerie. 21.00: Rom⸗Neapel: Sinſoniekonzert. 8 12. Rhön-Segelflug-Weltbewerb 1931 Lektion IX: Torwächter, hilf! Wer die vorigen Abſchnitte geleſen hat, wird faſt nicht glauben, daß jemals ein Ball ſich durch ſoviel Sperrketten und Scharfſchützenreihen hindurchſchlängeln kann. Aber nie⸗ mand iſt volllommen— mal verſagt ein Verteidiger, mal ein Läufer, ſogar verſagende Stürmer ſoll es gegeben haben, und dann ſteht plötzlich ein Menſch mit dem Ball vor dem Tor und will ihn über die Torlinie bringen. Da heißt es: „Tormann, hilf!“ Daß das keine leichte Aufgabe iſt, ſteht ſchon in den Fuß⸗ ballregeln; denn danach iſt es dem Torwächter und nur ihm geſtattet, den Fußball mit der Hand zu ſpielen. Und davon ſoll er denn auch reichlich Gebrauch machen. In den Regeln ſteht aber auch, daß der Tormann gerempelt werden darf, und davon machen eben die anderen Gebrauch. Robuſt muß er alſo ſein, und lang, ſonſt fliegen ihm die Bälle über dem Kopf unhaltbar ins Tor;.75 bis .85 Mtr. iſt die richtige Größe. Das ſtundenlange Stehen in der Sonne iſt auch nicht jedermanns Sache, oft regnet es dazwiſchen— dafür hat der Torwächter das Recht, ſtatt des Mannſchaftstrikots eine beſondere Ausrüſtung zu tragen. Eine Schirmmütze ſoll er immer aufſetzen; mit dem Kopf ſtößt er nie. Der Torwart muß es ſich zum Leitſatz machen, alle Bälle mit den Händen abzuwehren oder auf⸗ zufangen; Stöße mit dem Fuß hat er nur auszuführen, wenn er den Ball ins Feld zurückbefördern will. Grund⸗ ſätzlich ſoll der Tormann ferner zur Abwehr bei dee Hände nehmen. Kommt der Ball angerollt, ſo iſt das Aufnehmen einfach. Man kann dabei auf ein Knie heruntergehen, muß aber be⸗ achten, daß zwiſchen den Beinen keine Lücke entſteht, durch die der Ball gemütlich ins Tor rollt. Beſſer iſt es, man beugt ſich mit geſchloſſenen Knien herunter; ſobald nämlich der Tormann den Ball berührt hat, darf ihn der Gegner anrempeln, und dann kann er den Ball aus dem Stand ſchneller wegwerfen oder ⸗ſtoßen, als wenn er ſich erſt er⸗ heben muß. Der Körper muß immer in der Richtung ſtehen, aus der der Ball erwartet wird. Das iſt eigentlich ſelbſtverſtändlich, und doch wird praktiſch viel dagegen ge⸗ fündigt. 5 Halbhohe Bälle fängt man am Körper. Das Fangen iſt techniſch nicht ſchwer, wenn man genügend Uebung hat, aber es muß bei Bällen in Schulterhöhe beſonders geübt werden; kommt der Ball rechts, daun faßt die rechte Hand den Ball oben und die linke ihn unten und umgekehrt. Internationale Alpenfahrt 1931 Aus dem Programm tourenſportlichen Prüfungen des Autoſportlers gehörte noch ſtets eine Alpenfahrt. Kein Wunder daher, wenn auch die diesjährige Prüfung ſich einer außerordentlich regen Beteiligung erfreut. Für dieſe von den Automobilelubs der Schweiz, Oeſterreichs, Ita⸗ liens, Frankreichs und Deutſchlands veranſtaltete Alpen⸗ fahrt 1931 ſtehen nicht weniger als 71 Bewerber auf der Liſt, davon 25 aus Deutſchland, 13 aus der Tſchechoſlowakei, 11 aus England, 9 aus Oeſterreich, Z aus Belgien, 3 aus Holland, 3 aus der Schweiz, je 2 aus Frankreich und Ita⸗ lien, die Internationalität iſt alſo in beſter Weiſe gewahrt. Am Donnerstag verſammeln ſich die Alpenſahrer in München zur Abnahme der Fahrzeuge, wobei jeder der Bewerber eine Beſcheinigung der zuſtändigen Sportkom⸗ miſſion vorweiſen muß, daß das Fahrgeſtell dem als ſerien⸗ mäßigen Tourenwagen anerkannten Modell entſpricht. Die Prüfung führt an ſechs Fahrtagen über die an ſich minimale Strecke von nur 2405 Kilometer, aber die beſonderen Aus⸗ ſchreibungsbeſtimmungen ſtempeln den Wettbewerb doch zu einem Tourenwettbewerb ſchwierigſten Grades. Zunächſt einmal ſind die höchſten Alpen⸗ und Dolomitenpäſſe zu überwinden wie u. a. Flexenpaß, Arlbergpaß, Brenner, Stilfſer Joch, Fluela⸗Paß, Albula⸗Paß, Col du Lautaret, Col du Galibier, Col de Chantillon, Col du Jaun, dann haben ſich die Teilnehmer verſchiedenen Bergprüfungen zu unter⸗ ziehen und weiterhin auch die vorgeſchriebenen Fahrzeiten auch für die Zwiſchenkontrollen, die außerhalb jedes Tages⸗ Etappenzieles eingerichtet werden, innezuhalten. Berg⸗ prüfungen gibt es am zweiten Fahrtage zum Stilfſer Joch, am fünften Fahrtage zum Col du Galibier. Hier werden die Zeiten auf eine fünftel Sekunde genau gemeſſen. Die Bergprüfungsſtrecken müſſen mit einer der Mindeſtdurch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit entſprechenden Fahrzeit, die in Gruppe 1 35 Stkm., in Gruppe 2 34 Stkm., in Gruppe 3 33 Stkm. beträgt durchfahren werden. Jedes Ueberſchreiten dieſer Fahrzeit um 20 Sekunden wird mit einem Straf⸗ punkt geahndet. Auch weiterhin iſt dafür geſorgt worden, daß dieſe Tourenfahrt nicht zu einem Rennen ausartet, wie es bei der letzten Alpenfahrt vor zwei Jahren der Fall ge⸗ weſen iſt. Die Fahrer müſſen die vorgeſchriebenen Höchſt⸗ durchſchnittsgeſchwindigkeiten von 40, 39 bezw. 38 Stkm. für die einzelnen Wertungsgruppen in den einzelnen Tagesetappen einhalten. Weiterhin werden die Wagen am Ziel in Bern einer Zuſtandsprüfung unterzogen, deren Ergebnis mit für die Plazierung ausſchlaggebend iſt. Nachſtehend die genaue Streckenführung für die Tages⸗ etappen: Freitag, 31. Juli: München— Mittenwald— Ehrwald— Lech— Flexenpaß— Arlbergpaß— St. Anton— Silz— Innsbruck(346,5 Km.). Samstag, 1. Auguſt: Innsbruck— Brenner— Jaufen⸗ paß— Meran— Stilfſer Joch— Umbrailpaß— Zernez— Fluelapaß— Davos— Chur— Bergün— Albulapaß St. Moritz(392,4 Km.). Sonntag, 2. Auguſt: St. Moritz— Maloja— Chiavenna Zu den reizvollſten — Menaggio— Chiaſſo— Lugano— Domodoſſola— Biella— Turin(467,4 Km.). Montag, 3. Auguſt: Turin— Pinirolo— Cuneo— Tenda— Fontan— Menton— Nizza— Sospol— La Turbie— Nizza(332,6 Km.). Dienstag, 4. Anuguſt: Nizza— Annot— Col du Lautaret — Col du Galibier— Aiguebelle— Favergnes— Col des Aravis— La Roche— Findrol— Moilleſulaz— Genf (509,4 Km.). 5 Mittwoch, 5. Auguſt: Genf— Annemaſſe— Cluſes— Col de Chatillon— Col de Gets— Evian— Chatel— Col de Morgins— Aigle— Col du Pillon— Gſtaad— Chateau'Oex— Col du Jaun— Thun— Bern(356,4 Km.). Gerichtszeitung Internationale Einbrecher In der Nacht vom 21. auf 22. Januar 1931 war bei Juwelier Groß, F 2, 4a, ein ſchwerer Ein⸗ bruch verübt worden. Die Diebe waren durch die Wand eines Eiſengeſchäfts eingedrungen und hatten für 18400 Mark Uhren, Ringe, Mauſchetten⸗ knöpfe uſw. geſtohlen. Als Täter wurden 2 inter⸗ nationale Ein⸗ und Ausbrecher, die Brüder Sam⸗ ſinger aus Wien ermittelt. In der Verhandlung vor dem Mannheimer Schöffengericht am Mittwoch vormittag ſtritten die Angeklagten jede Schuld ab. Durch Zeugenausſagen konnten ſie je⸗ doch einwandfrei überführt werden. Das Gericht(Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard) verurteilte die Brüder Sam⸗ ſinger zu je 4, Jahren Zuchthaus und Stellung unter Polizeianfſicht. Der mitaugeklagte 0 Hohe Bälle werden mit beiden Händen in Flug angehalten, bei körperlichen Angriffen. Der Ball wird dann Ebenſo hält man B wenn nötig, ſpringt. Beim Sprung reißt man ein Knie hoch, die Bruſt gezogen. Torecken, mögen ſie nun hoch oder flach kommen. Der Tor⸗ wächter muß mit einem mehr oder minder ſchrä 1 jede Ecke 1 ſprung ſofort indem Hände in dem betreffenden Moment nicht da! Courage muß angeübt werden— von Natur nach, ſich vor dem Aufprall zu ſchützen. Sehr, ſehr oft iſt zum Fangen des Balls keine Zeit meh weil die Gegner heranſauſen 0 5 1 wird der Ball gefauſtet, und zwar mit beiden Fäuſten Bei ganz hohen Bällen oder in ſehr großer Bedrängnls kann man auch mit einer Fauſt arbeiten. Bälle von vorn fauſtet man zu den Seiten, Flankenballe lenkt man in ihrer Richtung weiter. Nachdem der Ball ge⸗ halten iſt, ſtößt ihn der Tormann ſobald wie möglich 10 und ſchon rempeln. ſeiner Partei ins Feld zurück; ſchlechte Technik. auch mit der Hand ins Feld ſchleudern. wo man ihn hinbefördern will. Im Umkreis von 11 Metern vor dem Tor ſoll der Tor⸗ wart jeden Ball abfangen. verlaſſen, wenn oder wenn ein Tor ſchnell ins Tor zurück! fange ſie! tigt. Zuſammenſpiel. Schiffsheizer H. wurde wegen Hehlerei ler hatle Goldwaren abgeſetzt)! zu 7 Monaten Gefäng⸗ nis abzüglich 5 Monaten Unterſuchungshaſt ver⸗ (Ausführlicher Bericht folgt.) urteilt. er Berufung im Pfähler⸗Prozeß * Offenbach, 28. Juli. Gegen das vor acht Tagen gefällte Urteil im Pfähler⸗Prozeß hat die Verkeidl⸗ gung Berufung eingelegt. bei ſchwacher Luftbewegung Wotter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Geſtrige Wind micht. Stärke Mittwoch, 29, Jult nl P en Hecht reichen können. Der Hechtſprung ſieht ſehr ſchön auz und entzückt alle Zuſchauer; aber es iſt zu bedenken daß der Tormann danach ziemlich unſanft auf dem Boden. — Abſchützen mit den Händen gibts nicht, dazu ſind die Die nölſge 17 8 0 aus hal sit ſelten jemand, der Anfänger ſtrebt immer unwillkürlich hn ein Spaziergang mit dem Ball mag den Zuſchauern imponieren, in Wahrheit iſt ez In der Not kann der Torwart den Bal Aber der Ball it ſchließlich kein glühendes Eiſen, man muß zunächſt ſeheſ, Das Tor ſelbſt darfer den Ball ſicher bekommen wird auf andere Weiſe unvermeidlich iſt. Sonſt muß der Torwart natürlich immer S ſauſen, aus welcher der Ball kommen kann— aber nichl zu leichtſinnig, denn vielleicht paßt der Gegner von links nac rechts, und von rechts knallt die Bombe ins Tor.— Einen Elfmeter kann der beſte Torwart nur mit Glück und Ph chologie halten: er muß erraten, in welche Ecke der ander den Ball ſchießen wird. Noch ein paar goldene Regeln fh den Torwächter: Nach einem Ausflug ins Feld ſcher Dich Naſſe Bälle fauſte nicht, ſonderg Und laß Dich nie verblüffen! Wir haben uns jetzt mit allen Spielern einzeln beſchaf⸗ Aber es fehlt noch der letzte Schliff, das, was die Mannſchaft zuſammenhält: die Kombintaionsformen bein Davon ſoll der letzte Abſchnitt handeln, zu der Seite Vorausſage für Donnerstag, 30. Juli: Vorwiegend heiter, trocken und am Tage wärmer S man hoch 5 das ſchliht gleich vor älle in dle lande Dan Wetten Wertheim Königsſtuhl Karlsruhe Bad. ⸗Bad Villingen St. Blaſien Badenweil. FZeldbg. Hof ad. Dürrh.] 7010 9 Die Annäherung eines heute früh über Frank⸗ reich liegenden Zwiſchenhochs hat Nach laſſen der und teilweiſes Aufhe i Das Hoch wird von einer Niederſchläge uns zur Folge gehabt. neuen Zyklone, die an der engliſchen Weſtküſte an⸗ gelangt iſt, über das Feſtland nach Oſten wandert, ſo daß die Beſſerung des Wetters auh —— — M c O morgen anhalten wird. Der allgemeine Witterungscharakter wird auch in der nächſten Zeit vorausſichtlich nich. dig werden, da eine Unterbrechung der ozeanischen Luftzufuhr nach Mitteleuropa noch immer nicht 5 zuſehen iſt. Reiſewetter Von Südweſten her ſetzt jetzt in Deutſchland n allgemeinen raſche Beſſerung des Wetters ein. heruntergerückt. Bei beſſeres Wetter. lich abflauen. ches eingetretene Aufheiterung allgemein durchſetzen. g an der Küſte in Oſtpreußen und in Schleſien 500 ſtark bewölkt mit zum Teil recht tiefhängenden Wol⸗ Regenſchauern. ken und leichteren Heute früh war Flugwetter ziemlich einheitlich Höhenwinden haben wir heute in Deutſ Die Winde ſind zwar noch bbig, werden aber im Laufe des heutigen Tages allmäh⸗ Die zunächſt im S Ir war es heute früh noch ziemlich unbeſtändig, ders im Nordoſten des Reiches. die Froſtgrenze inzwiſchen von 3000 auf 2400 Meter Die Stchtver⸗ hältniſſe ſind im allgemeinen recht gut. Waßertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(in Mannheim) Rhein(bei Rappenwörth) Bodenſee(bei Konſtanz) Kayſer⸗Kommmnalpolittk u. Lokales: Richard Schönfelder Geh u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: und alles übrige. Franz Kircher— teilungen! Jakob Faude, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Anzeigen un ſämtlich in Mannheim t Neue Maunheimes 18 Grad 17 18„ G. m. b.., Manndeim. te 1.—6 Für unperlangte Beiträge ae— Mückſendung erfolgt n ückporto itern bei t beſtän⸗ In den Alpen it aus Weſt wehenden chland etwas üdweſten 5 991 wird ſich außer i 11835 Welter d geſchaftuche a halbbedecl bedeckt wolkig halbbedeck wolkig wylkig Nebel wolkig beſon⸗ Rei⸗ un bel PPP E 2 nden in man hoch⸗ das ſchltzt gleich vor lle in die Der Tot⸗ en Hecht ecks er a 1 aug enken, da den 10 1 ſind die Die nölſge us hal ſee kürlſch he, Zeit mehr, In. Dan äuſten. drängnis n. lankenbälle er Ball ge, möglich zu g mit dem heit ist es t den Ball er Ball if chſt ſehen, ll der Tor⸗ darf et imen wird teidlich it. 1 der 90 8 er nicht zu links nach . Einen und Pfpy⸗ der andere Regeln für ſcher Dich t, ſonderg eln beſchäß⸗ „ was die rmen beim t handeln. ler hatte e fäng⸗ haft ver⸗ cht Tagen Verteibi⸗ icht Juli: e wärmer ſchen he vormittags 4. * pflanzt werden, 1 — Wetter —— halbbedect bedeckt wolkig halbbedeckt wolkig wolkig Nebel wolkig r Franuk⸗ ſſen der tern bei von einer tküſte an⸗ wandern, 8 auch vird auch beſtän⸗ zeaniſchen nicht ab⸗ eutſchlanbd gemeinen ig, beſon⸗ Alpen it 100 Meter wehende ind etwas noch bbig, 8 allmäh⸗ des Rei⸗ außerdem 18 Wettet eſien noch nden Wol⸗ Sichtver⸗ hr): rad Dr. Stefal der„ Spe folgt nin de 2 . 5 5 auaock, 29. Jab 1931 Vom richtigen Pflanzen Ein alter Gartenpraktiker gibt den Rat:„Pflanze nie mit Spaten und Fuß, ſondern nur mit der Hand und behandle jede Pflanze als ein Lebeweſen“. Die erſte Art wird noch vielfach geübt beim feldmäßigen Anbau von Kohl, Rüben und dgl. Es gehören dazu zwei Perſonen. Die eine geht mit dem Spaten vor⸗ auf, sticht dieſen in den Boden und drückt den Stiel einmal hin und her und macht ſo weiter. Die zweite Perſon ſetzt in jeden Spalt eine Pflanze, den Fuß Db AHbRUCK en Deng prlATZef! daneben und drückt mit einem Tritt die Pflanze feſt. So kommt man raſch vorwärts und ſpart Zeit und Arbeit. Dieſe Methode iſt aber reichlich roh, und manche Pflanze wird verkümmern oder eingehen. Hand ge⸗ das zarte Im Kleingarten ſollte nur mit der denn nur ſo iſt Pflänzchen ſeiner Eigenart nach zu behandeln. Iſt der Boden etwas feſter, dann nimmt man ein Pflanzholz zu Hilfe. Bei lockerem Boden genügt allein die Hand, um das kleine Pflanzloch auszu⸗ heben. Beim Setzen achte man darauf, daß die Wur⸗ zeln nicht gebogen oder geknickt werden. Von größter Bebeutung für ein gutes Anwachſen und friſches Ge⸗ deihen iſt das rechte Andrücken des Erdreiches um den Wurzelballen. Sanft und doch gleichmäßig feſt ſoll ſich die Erde zwiſchen und um die Wurzeln legen. Hohlräume laſſen die zarten Wurzelchen vertrocknen. Wie das sachgemäße Andrücken zu geſchehen hat, ver⸗ anſchaulicht unſere Abbildung. Wie ich meine Tomaten anbinde Nach dem Pflanzen genügt es, die Tomaten mit einem Baſtfaden an die beigeſteckte Stange zu bin⸗ den. Mit zunehmendem Wachstum wird aber die ganze Pflanze ſchwerer, beſonders wenn ſich erſt Früchte bilden. Dann iſt der Unterteil der Pflanze zu ſchwach, um das verhältnismäßig große Gewicht 105 zu tragen. Um ein Zuſammenſacken zu vermeiden, wird es nötig, den Stamm mehrmals anzubinden. Die günſtigſten Anhefteſtellen befinden ſich unter einem Blatt bzw. einer Fruchttraube.(Siehe Abb.) Der Baſtfaden iſt um den Stützpfahl recht feſt zu ſchlingen, damit er nicht rutſcht und etwas höher, als der zu ſtützende Blattwinkel, damit die Pflanze nicht im Wachstum gehindert wird. So angebunden, wird die Pflanze auch bei ſtärkſtem Fruchtbehang niemals zuſammenſacken; die Früchte ſind ſtets dem Sonnen⸗ licht ausgeſetzt und reifen infolgedeſſen gut aus. Waſſergeflügel und Tauben im Juli Das Waſſergeflügel Im Juli gibt es kleine Göſſel. vielfach noch einmal ganz Dieſe, der zweiten Brut ent⸗ ſtammend, haben die gleiche ſorgſame Abwartung wie die der erſten Brut nötig. Meiſt kommen ſie, der erſten Brut gegenüber, in dieſer Beziehung etwas kurz weg. Es dürfen ihnen nicht etwa in zu zartem Alter weite Wege zur Hutung bezw. zum Anger zugemutet werden. Die frühzeitigen Göſſel der erſten Brut werden jetzt wohl, zuſammen mit den Zuchtgänſen, der weichen Federn an der Bruſt, am Halſe und an den Schenkeln entblößt. Sie werden„gewullt.“ Wirtſchaftlich genommen ſpringt dabei allerdings heute nicht viel heraus; denn die Gänſe haben eine ganze Menge Futterſtoffe nötig, um das Federkleid wieder zu ergänzen. Sie nehmen ja auch, bis ſie wieder vollgewachſen ſind, an Ge⸗ wicht nicht zu. Auf keinen Fall dürfen die Junggänſe„gewullt“ werden, die demnächſt als Schlacht⸗ bzw. Bratgänſe ſelber verbraucht oder verkauft werden ſollen. Zweckmäßig iſt es vielmehr, dieſe Gänſe die letzten vierzehn Tage nicht mit auf die Weide treiben zu laſſen, ſondern ſie zu Hauſe etwas anzumäſten, Die Enten hören im Jult vielfach auf zu legen. Soweit es ſich um auszumerzende Zuchtenten handelt, können ſie im Stalle, im Gegenſatze zu den abzuſtoßenden Hennen, etwas angefüttert werden mit Weichfutter, das aus Schroten mancherlei Art, durchſetzt mit ge⸗ kochten Kartoffeln, beſtehen kann. Enteneier werden jetzt noch manchmal zum Ausbrüten genommen, um ſo Schlachttiere zu bekommen— bei günſtigen Auf⸗ zucht⸗ und Abſatzverhältniſſen lohnt ſich das ja auch — iſt dies aber nicht der Fall, ſo können auch die dann überflüſſigen Zuchterpel alsbald geſchlachtet werden. Bei der Aufzucht der Entenküken iſt darauf zu achten, daß ſie ſtets Schutz haben vor den ſengen⸗ den Sonnenſtrahlen; ſie bekommen ſonſt leicht den Sonnenſtich, der ihren Tod herbeiführt. Die Tauben Junge Tauben, die im Juli flugfähig werden, ſind noch zur Fortzucht zu verwenden; ſpätere Bruten taugen dazu nicht mehr. Von den Juli⸗Jungtauben ſind allerdings auf alle Fälle ſchon die nur Schlacht⸗ tiere, die langſam wachſen, auch nicht recht kräftig ſind. Die Zahl der zur Fortzucht beſtimmten Tau⸗ ben iſt nicht zu knapp zu nehmen, da ſicher ſo man⸗ ches dieſer Täubchen noch an der ſtark auftretenden Diphtherie zugrundegeht. Auf dem Taubenſchlage iſt gerade aus letzterem Grunde auf größte Reinlichkeit zu ſehen und oft zu desinfizieren. Den ausgeflogenen Jungtauben darf es im Schlage nicht an den kleinen Sitz⸗ bezw. Ruhebrett⸗ chen fehlen, die immer nur für ein Tier beſtimmt ſind. Die durchgehenden Stangen auf dem Schlage ſind zu entfernen, da ſie nicht ſelten nur vor einem einzigen Täuber in Anſpruch genommen werden, der mit„ſchlagendem“ Erfolge alle Tauben ver⸗ treibt, die ſich darauf niederlaſſen wollen. Vor allem haben die Jungtauben ſeine Schnabelhiebe und Flügelſchläge zu fühlen; ſie machen ihm denn auch für immer Platz, meiden ſeine Nähe Die Brieftaubenzüchter ſetzen ihre jun⸗ gen und alten Tauben jetzt auf Vortouren, um ſie, den„Uebungsmärſchen der Soldaten“ gleich, an lange Strecken zu gewöhnen, die ihnen allerlei Ent⸗ behrungen auferlegen. Dieſe Vortouren ſollen die Tauben in die Lage verſetzen, ſich durchzuſchlagen, wenn ihnen Hunger, Durſt, Raubvögel, Gewitter uſw, hindernd entgegentreten. Paul Hohmann⸗Zerbſt. ..!!! p ̃ꝗ ͤ ß ppc ß ßcßß———ꝓꝙꝓꝙãſ.⅛.cc... Weide und Milchertrag im Hochſommer Die eingezäunte Dauer weide bietet die bil⸗ ligſte Art der Sommerfütterung. Ohne Weide füh⸗ ren die niedrigen Preiſe zur Zeit der Milch⸗ ſchwemme zu unmittelbaren, erheblichen Verluſten bei der Milchviehhaltung. Aber Dauerweide ſchlechthin genügt nicht. Läßt man der Sache ihren Lauf, ſo iſt im Frühjahr eine Ueberfülle von Futter vorhanden. Nach Mitte Juni tritt dann ein unauf⸗ haltſames Nachlaſſen des Graswuchſes ein, das bet Beibehaltung der gleichen Weidefläche bald zum Futtermangel und zum Nachlaſſen der Milcherträge führt. Dann ſind weder Grünfuttergaben, ſelbſt des beſten Klees, noch Kraftfutterzugaben imſtande, die Milcherträge des reinen Weideganges wieder zu er⸗ reichen. Gute Hilfsmittel zur Wiederbelebung des Gras⸗ wuchſes ſind Nachdünungen, am vorteilhaf⸗ teſten im Juli, wo meiſtens mit Niederſchlägen gerechnet werden darf. Stickſtoffgaben als Leuna⸗ ſalpeter, Kalk⸗ oder Natronſalpeter, auf ärmerem Boden auch als Nitrophoska III, ſchaffen ſchnell neuen Wachstumsantrieb. Sehr günſtig wirkt Jauche, bei Regenwetter ausgebracht. Auch guter Kompoſt ſteigert das Wachstum wieder und wirkt bei grellem Sonnenſchein als Schutzdrecke für die Narbe. Wenig geeignet iſt Stalldung, da die Tiere ſeines Geruchs wegen zunächſt die befahrenen Stel⸗ len meiden. a Dem Milchvieh als dem wertvollſten Weidebeſatz ſollte das beſte Futter geboten werden. Das geſchieht durch mehr⸗ fache Durchteilung der Koppel und regelmäßigen Umtrieb. Gerade vom Hochſommer ab iſt dieſe Maßnahme von beſonderer Wichtigkeit. Mindeſtens vier Teilkoppeln ſind erforderlich. In die mit dem beſten Graswuchs kommen die ergiebigſten Milch⸗ nerinnen, in die nächſte altmilchende Kühe und klei⸗ nes Jungvieh. Die dritte Koppel nimmt trocken⸗ ſtehende Milchkühe und das große Jungvieh auf, die vierte iſt leer, um das Gras nachwachſen zu laßſen. In dieſer Reihenfolge wird regelmäßig um⸗ hergetrieben. Sehr vorteilhaft iſt es, wenn von Ende Juni an noch eine fünfte Koppel(von der vorher ein Schnitt genommen iſt) herangezogen werden kann als Ausgleich gegen den abnehmenden Gras⸗ wuchs. Obſtſaftbereitung im Hauſe In wirtſchaftlicher Beziehung bietet die Verwer⸗ tung des Obſtſaftes unſchätzbare Vorteile inſofern, als man auch Fallobſt und andere für den Ver⸗ kauf nicht geeignete Obſtſtücke zur Saftbereitung heranziehen kann. Ein neuer kleiner Apparat macht das Zubereiten friſchen Obſtmoſtes für jede Mahlzeit zu einer Spie⸗ lerei. Er nennt ſich„Moſtmäyli“ und beſteht aus zwei Teilen: einer Mühle zum Zerkleinern des Obſtes und einer Preſſe, die aus dem körnigen Mahlgut den Moſt ausdrückt. Mit Hilfe des Appa⸗ rates, der ſehr leicht zu handhaben iſt, kann die Hausfrau ſowohl aus Kernobſt(Birnen, Aepfeln, Pflaumen, Kirſchen, Weichſeln uſw.) wie Trauben, Himbeeren, Erd⸗, Johannis⸗, Heidel⸗ oder Brombee⸗ ren und dergl. köſtlichen klaren Süßmoſt für den Tagesbedarf bereiten. Die ſchöne, ungetrübte Klar⸗ heit des Obſtſaftes iſt ein beſonderer Vorzug des Moſtmäxli, desgleichen die große Leiſtungsfähigkeit. 1 Kg. Aepfel wird z. B. von dem Apparat in einer Minute verarbeitet. 80 Außer der Obſtſaftgewinnung leiſtet der Apparat vorzügliche Dienſte bei der Zubereitung der heute ſo ſehr geſchätzten Rohkoſt⸗ Mahlzeiten. Er zerkleinert Möhren, gelbe Rüben, Rettiche, Sellerie, Aepfel uſw. zu feinem leckeren, appetitlichem Brei, und zwar ſo raſch, daß die zerriebene Speiſe ihre friſche Farbe nicht verliert. In dieſer Zerkleinerung macht die Rohkoſt dem Verdauungsapparat keine Schwierigkeiten und wird auch von empfindlichen Magen gut vertragen. Auch Blattgemüſe wie Spinat u. a. laſſen ſich zu Saft verarbeiten, der alle wert⸗ vollen Stoffe dieſer„Sonnenlichtſpeiſen par excel- lence“ enthält. Ebenſo werden Kartoffeln zu Suppen oder Kartoffelpuffer, Nüſſe, Mandeln, Brot, Zwieback u. oͤgl. raſch und ſehr fein zerrieben. Für die be⸗ rufsmäßige Obſtmoſtfabrikation ſtellt die Fabrik H. Kaltenbach, Lörrach(Baden) entſprechend größere Apparate her.. Senſe oder Mähmaſchine? Handmähen iſt eine ſchwere Arbeit, zumal ſie in der heißen Jahreszeit geleiſtet werden muß. Daher ſind ſogar kleinere Bauern auf den Erſatz der Senſe durch die Mähmaſchine bedacht. Wie ſteht es mit deren Wirtſchaftlichkeit? Ein Henktar Getreide zu mähen, koſtet bei Hand⸗ arbeit(nach Prof. Vormfelde⸗Bonn) etwa 11,25 Mark, ebenſoviel mit der Maſchine, wenn dieſe nur 2,1 Tage im Jahr arbeitet. Da eine Mähmaſchine 4 Hektar am Tage ſchafft(ſoviel wie 10 Schnitter) l, ſo liegt die Grenze der Rentabilität bei 8,5 Hektar Getreidefläche. Schon bei 10 Hektar arbeitet die Maſchine eine Mark je Hektar billiger und bei 25 Arbeitstagen ſogar an 6 Mark Benutzt der Landwirt aber ſeinen Wieſen⸗ mäher auch zum Getreideſchnitt, ſo kann die wirt⸗ ſchaftliche Anbaufläche der Halmfrüchte noch nied⸗ riger ſein. Gras- und Getreiöemäher Ein vereinigter Gras⸗ und Getreidemäher kann ſchon für—600 Mark geliefert werden. Der Um⸗ bau dauert nur eine halbe Stunde. An Stelle des Wieſenbalkens wird ein Getreidebalken mit Ablegetiſch und Stützrad angeſchraubt und ein Rechenkopf mit Ablegerechen befeſtigt. Die Maſchine fährt dann in entgegengeſetzter Richtung als vorher. Da ein Grasmäher 315 Mark koſtet und ein Ab⸗ leger 550 Mark, ſo werden durch die vereinigte Maſchine an 300 Mark geſpart, was im Kleinbetrieb ſchon ſehr fühlbar iſt. Kaninchenſtallung aus Fäſſern Was ſieht man nicht noch alles als Behauſung für die Kaninchen! Eine elende Kiſte, vielfach ohne Licht und Luft, vielleicht noch dazu in einer dunklen Ecke untergebracht. erſcheint gut genug. Anſpruchslos ſind die Kaninchen ja, aber wenn man ſie vernunftwidrig unterbringt, kann man ein gutes Gedeihen nicht er⸗ warten. Soll die Zucht ſich lohnen Freude an ſeinen Lieblingen und will der Züchter haben, dann muß er auch für eine Wohnung ſorgen, die den Lebens⸗ bedingungen der Tiere entſpricht. Dabei darf er nun auch nicht in den entgegengeſetzten Fehler verfallen und zu koſtſpielige Bauten aufführen. Teuer und zweckmäßig ſind noch lange keine ſich deckenden Be⸗ griffe. Auch ein billiger Stall kann gut und praktiſch ſein. Wo der Stall angelegt werden ſoll, das richtet ſich ganz nach dem zur Verfügung ſtehenden Platz und Gelände, am liebſten draußen, dann aber ſelbſt⸗ folglich wetterfeſt und wettergeſchützt. Für eine kleine Zucht laſſen ſich gut größere Fäſſer verwenden. Wie eine ſolche Anlage zweck⸗ mäßig herzurichten iſt, veranſchaulicht unſere Abbil⸗ dung, die in ihrer Klarheit und Ueberſichtlichkeit wohl eins eingehende Beſchreibung unnötig macht. Die Tür beſteht aus engmaſchigem Drahtgeflecht, In entſprechender Höhe legt man einen Lattenroſt als Fußboden, bedeckt mit einer guten Einſtreu. Der Urin fließt durch das nach unten gerichtete offene Spundloch ab. Eine im Innern angebrachte Futter⸗ krippe und ein Saufnapf vervollſtändigen die Ein⸗ richtung. Das Dach wird mit Teerpappe benagelt, Hühnerſtall mit Scharraum Jeder Geflügelzüchter weiß, wie unerläßlich und für das Gedeihen der Hühner notwendig ein beſonderer Scharraum iſt. Ganz beſonders gilt dieſes für den Winter. In ländlichen Geflügel⸗ haltungen findet ſich ſchon leicht ein dazu paſſender Raum. Anders iſt es für den, der mit dem Platz ſparſam umgehen muß. In der Regel wird der Scharraum neben dem Nachtſtall hergerichtet, wohl die einfachſte und auch praktiſchſte Löſung. 0 e eee e 0 at dl ,j,i eff ie& t Wer aber weiter an Raum ſparen muß, baut ſich ein Häuschen, wie es unſere Abbildung zeigt, bei dem der Scharraum unter dem Schlafraum liegt, Im oberen Stockwerk werden dann auch die Lege⸗ neſter angebracht. Während für den Scharraum eine Höhe von 50—60 Zentimeter ausreichend iſt, je nach Raſſe, ſollte doch der Nachtraum im Lichten ſo hoch ſein, daß man aufrecht darin ſtehen kann, da ſonſt eine Reinigung dieſes Raumes unnötig er⸗ ſchwert wird. Der Einſchlupf befindet ſich auf unſerer Zeich⸗ nung an der Seite, Empfehlenswert iſt es, auch in den Fußboden eine Oeffnung zu ſchneiden, mit einer Stiege direkt in den Scharraum, was namentlich für die Wintermonate vorteilhaft wäre. Die Ein⸗ gangstür zum Schlaf⸗ und Legeraum befindet ſich an der einen Giebelſeite. Die an beiden Seiten ein⸗ gebauten Fenſter müſſen zum Oeffnen eingerichtet ſein, um tagsüber Licht und Luft hereinzulaſſen. . Verantwortlich: Franz Kircher. 8 Zibei neue MASGl- Suppen: Dheinische Suppe Jegierte Suppe mit Gemuùse lasten aue v0 bg e Harfe,, 19 2e Juen und schmecteg eben 9 Cline„ mi Meroffen Die Sanierungsaktion 3 1 8 bei der rheiniſchen Landesbank Der Status per 30. Juni— Ein Konſortium zur Mobiliſierung der öffentlichen Kredite? Die Verhandlungen zu einer Wiederflottmachu Landesbank der Rheinprovinz hoben f Ergebnis noch nicht gehabt. Es wird zurzeit in erlin nach den verſchiedenſten Richtungen hin verhandelt. Einen Hauptpunkt der Verhandlungen bildet die Frage einer ſchnellen Mobiliſierung der d die Ill ö Landesbank eingefrorenen kurz e von rund 300 Mill. /, die der Land und öffentlichen Banken des In und A gewährt wurden. Das Stillhal ium iſt o 5 noch nicht zuſtandegekommen, obwohl praktiſch eine ſtill⸗ schweigende Vereinbarung wenigſtens der Inlandsgläubi⸗ ger hierüber beſteht. Es ſind nun, wie wir hören, Pläne aufgetaucht zur 5 Bildung eines Konſortiums, das eine Mobiliſterung der erwähnten Kredite ermöglichen ſoll. Die vorläufige Gründung der Rheiniſchen Girozentrale wird hier nur als eine proviſoriſche Löſung betrachtet, zumal die neue Girozentrale ſchwerlich den Sparkaſſen gegenüber den genügenden Liquiditätsrückhalt bieten kann. Ob unter dieſen Umſtänden die Neugründung eines In⸗ ſtituts, das die geſamte Abwickelung des Landesbank⸗ komplexes übernehmen könnte, vorgenommen werden muß, iſt gleichfolls noch Gegenſtand der Verhandlungen. Die bekannte Aktion der rheiniſchen Städte, durch Zurver⸗ fügungſtellung von Wertpapieren der Landesbonk Be⸗ leihungs möglichkeiten zu ſchaffen, bedeutet angeſichts der Höhe der Verpflichtungen eben nicht viel. In dieſem Zu⸗ ſommenhang wird uns energiſch eine Verlautbarung in Abrede geſtellt, nach der das Kölner Bankhaus A. Levy ein Paket kommunogler RWeéj⸗Aktien erworben habe. Sämtliche hieran geknüpften Vermutungen dürften damit gegen⸗ ſtandslos ſein. Bis jetzt liegt lediglich ein Status der Landesbank per 50. Juni vor, der bereits eine ſtarke Anſponnung zeigt. in e eee een 90, 0. Aktiva(in Mill, 1930 1931 1931 1931 1931 Kaſſe, Bank 62,67 84,11 101,30 71,44 15,88 Wechſel 107,27 74,60 82,15 74,88 53,25 Wertpapiere 87,93 44,90 45,82 43,49 Debitoren 98,23 131,98 131,28 152,67 langfr. Ausl. 582,18 657,88 688,83 683,82 Paſſiva Kapital Reſerve Kreditoren davon kurzfriſt. 275,70 321,99 2 229,60 Oblig., Darlehen 486,61 579,16 602,14„59 594,49 Neben dem im Monat Juni eingeſetzten ſtärkeren Ab⸗ fluß der kurzfriſtigen fremden Gelder iſt die trotzdem noch erhöhte Auslethung hervorzuheben, die in einer Steige⸗ rung der Debitoren von 131 Mill./ per Ende Mai auf 152,67 Mill.„ zum Ausdruck kommt. An langfriſtigen und kurzfriſtigen Krediten hot die Landesbank den Ge⸗ meinden und Kommunalverbänden insgeſomt 678 Mill./ . die unter den augenblicklichen Verhältniſſen wohl gum auch nur zum kleinen Teil hereingeholt werden können. g der bisher ein f von pri 20,00 40,00 5,8 5,56 378.04 040,00 53 5,5 5,46 5,6 J 7 329,06 Die Löſung der Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern von Nordwolle Wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, werden die Ver⸗ handlungen, die zum Zwecke haben, die Kammgarn⸗ ſpinnerei Kaiſerslautern aus dem Konzern der Nordwolle zu löſen, mit dem Konkursverwalter er⸗ folgreich geführt Der Aktienaustauſch ſoll rück⸗ gängig gemacht werden; Kaiſerslautern beſitzt nom 2 Mill./ Aktien von Nordwolle, die unter pari in die Bilanz aufgenommen wurden, während das Paket von Kalſerslauterner Aktien, das ſich im Beſitze der Nordwolle befindet, nominell größer iſt. Der Betrieb des Werkes, das über 100 000 Spingeln hat Und in günſtigen Zeiten mehr als 2000 Beſchäftigten Brot gibt, iſt zunächſt geſichert, da erhebliche Baumwollvorräte vorhanden ſind und täglich neue Werte entſtehen Zur Zeit werden etwa 1600 Arbeiter in 32 Wochenſtunden beſchäftigt. 250 Arbeitskräften wurde die Kündigung zugeſtellt. Wie die generelle Bereinigung erfolgen wird, das hängt von dem Ausgang der mit den 12 beteiligten Banken aufge⸗ nommenen Verhandlungen ab. Ob auch, neben einer ſtar⸗ ken Reduktion des Aktienkapitals, die heute ſchon feſtſteht, Nachlaßforderungen an die Gläubiger geſtellt werden, das kann noch nicht beurteilt werden. 1 Mill.„/ bar eingezahlt. Der ſeltene Fall, daß in Her heutigen Zeit eine Bareinzahlung von 1 Mill. erfolgt, iſt in der ao. GV. der Deutſch⸗Franzöſiſchen andelsbank(Banque Franco⸗ Allemande pour le ummerce) AG., Berlin, als geſchehen mitgeteilt worden. Die GV beſchloß, das Kapital um 1 auf 2 Mill./ zu er⸗ höhen. Eine franzöſiſche induſtrielle Grukpe hat das Bar⸗ geld der Bank zur Verfügung geſtellt, ſo daß die Erhöhung Unter Ausſchluß des Bezugsrechtes durchgeführt wird. Die Auſſichtsratswahl wurde von der Tagesordnung abgeſetzt, ſoll aber in einer demnächſtigen ao. GV. nachgeholt werden. e Gewerkſchaft der Steinkohlenzeche Mont⸗Cenis. In der Gewerken⸗Verſammlung wurde der Abſchluß geneh⸗ migt. Das Geſchäftsfahr 1930 ſchließt mit einem Rech⸗ A üngsüberſchuß von 6,81(6,80) Mill./ ab. Soziale Laſten erforderten 2,24(2,29), Steuern 0,91(0,85), Zinſen und Proviſionen 0,97(0,89), Handlungsunkoſten 0,83(0,81) und Bergſchäden 0,10(0,17) Mill.„/. Bei Abſchreibungen von 1,67(16) Mill./ ergibt ſich einſchl. des Gewinn⸗ pvortrages aus dem Vorjahr ein bilanzmäßiger Ueberſchuß non 144 000(i. V. Verluſt von 2066 4, um den ſich der Gewinnvortrag aus dem Jahre 1928 auf 69 375/ er⸗ mäßigte) /; der Ueberſchuß wird auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Aus der Abwicklung des mit der JG. Farben⸗ induſtrie AG. wegen der Uebernahme der Stickſtoff⸗Indu⸗ ſtrie abgeſchloſſenen Vertrages ſind der Gewerkſchaft er⸗ hebliche Mittel zugefloſſen, die in der Bilanz in der Er⸗ höhung des Bankguthabens und der Forderungen ihren Ausdruck finden und außerdem Abſchreibungen auf Be⸗ teiligungen geſtatteten. Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Nr. 346 8 Am die Flüſſigmachung der Sparkaſſen Die Bemühungen um die Erweiterung des 100 Mill. Mark Lombardkredits der Reichsbank für die Spar⸗ kaſſen— Um die Lombardfähigkeit von Kommunalanleihen Der von der Reichsbank der Deutſchen Girozentrale zur Verfügung geſtellte Kredit in Höhe von 100 Mill. /, der gegen Lombardierung von Wertpapieren gewährt wor⸗ den iſt, die in der Liſte der Reichsbank als lombardfähig gelten, dürfte in Kürze aufgebraucht ſein. Bei den Ver⸗ handlungen um die weitere Lockerung des Zahlungsver⸗ kehrs haben ſich die Schwierigkeiten hinſichtlich der wette⸗ ren Bereitſtellung von Mitteln durch die Reichsbank für die Sparkaſſen inſofern ergeben, als die Reichsbank die Lombardierung der Kapitalanlagen der Sparkaſſen abge⸗ lehnt hat, die vorwiegend in Goldobligationen, Goldhypo⸗ theken und Kommunalanleihen vorhanden ſind. Dieſe Wertpapiere gelten nach den Beſtimmungen der Reichsbank nicht als lombardfähig, während ſie normalerweiſe nach dem Bankgeſetz als lombardfähige Unterlagen angeſehen werden. Nach Anſicht der Sparkaſſen iſt es dringend er⸗ forderlich, daß entweder die Reichsbank— wenigſtens vor⸗ übergehend— die Kommunalanleihen als lombardfähig anerkennt und auf Grund von Lombardierungen diefe An⸗ leihen den Sparkaſſen einen weiteren Kredit einräumt, ober daß das Reich auf dem Verordnungswege die Mög⸗ lichkeit erhöhter Kapitalbeſchaffung für die Sparkaſſen auf Grund der Kapitalanlagen der Sparkaſſen ſchafft. Nach den landesgeſetzlichen Beſtimmungen ſind die Sparkaſſen gezwungen, einen beſtimmten Betrag ihrer Mittel in mün⸗ delſicheren Papieren anzulegen. Es muß ihnen daher die Möglichkeit gegeben ſein, ſich auf Grund dieſer Anlagen bei der Reichsbank die erforderlichen Mittel zur Ingaug⸗ ſetzung des normalen Zahlungsverkehrs zu beſchaffen. An ſich beſteht bei den Sparkaſſen durchaus der Wunſch, an Stelle der teuren Lombardkredite den billigeren Wechfel⸗ kredit bei der Reichsbank in Anſpruch zu nehmen. Nach den Sparkaſſen⸗Satzungen dürfen jedoch von Seiten der Sparkaſſen Wechſel nicht akzeptiert werden. Es ſollen Be⸗ ſtrebungen eingeleitet werden, gegebenenfalls auf dem Verordnungswege eine gewiſſe Lockerung dieſer Beſtim⸗ mungen durchzuſetzen, damit von Seiten der Reichsbank der Spitzenorganiſation der Sparkaſſen ein vertretbares Wechſelkontingent eingeräumt werden kann. Die Schaffung einer neuen Sparkaſſen⸗Organiſation wird hierfür nicht erſtrebt, da die vorhandene Organiſation mit dem Deut⸗ ſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband als Spitzeninſtitut als ausreichend angeſehen wird. Die Kapitaleinlagen bei den deutſchen Sparkaſſen be⸗ tragen rund 12 Milliarden /; von den preußiſchen Spar⸗ kaſſen waren Ende April d. J. von einer Bilanzſumme von 8,9 Milliarden/ 2,8 in Hypotheken und 1,2 Milliar⸗ den„ in kurz⸗ und langfriſtigen Kommunaldarlehen an⸗ gelegt. Nach Anſicht maßgebender Sparkaſſenkreiſe müßten dieſe Anlagen für die Gewährung eines weiteren Lombard⸗ bzw. Wechſelkredits von Seiten der Reichsbank als minde⸗ ſtens ebenſo ſicher angeſehen werden, wie die Unterlagen, die von Seiten der neu gegründeten Akzept⸗ und Garan⸗ tiebank AG. als Kreditbaſis bei der Reichsbank eingereicht werden ſollen. In der Oeffentlichkeit herrſchen immer noch unklare Auffaſſungen über die Sicherheit der Kapitaleinzahlungen bei den Sparkaſſen. Abgeſehen davon, daß die Kapital⸗ anlagen der Sparkaſſen auf Goldbaſis geſichert ſind, haften dem Sparer gegenüber die Kommunal⸗Verbände für die Sicherheit der Einlage. Die Gelder werden nur in erſt⸗ ſtelligen Hypotheken, mündelſicheren Wertpapieren, Dar⸗ lehen an öffentlich⸗rechtliche Körperſchaften und zu einem geringen Prozentſatz auf diskontierte Wechſel, geſicherte kurzfriſtige Darlehen und eigenen Grundbeſitz gewährt. Als ſtaatliche Aufſichtsinſtanzen werden die Geſchäfte der Sparkaſſen von dem Regierungs⸗ und Oberpräſidenten, insbeſondere im Hinblick auf die Durchführung der Kapi⸗ talanlagen, überwacht. Daneben erfolgen ſtändige Revi⸗ ſionen ber Geſchäftsführung, insbeſondere durch die völlig unabhängigen Reviſionsabteilungen der Sparkaſſen verbände. Her Zufammenſchluß der Adta- Süchſiſche Staatsbank O Leipzig, 29. Juli.(Eig. Dr.) In den Wirtſchafts⸗ kreiſen Sachſens wird, wie wir von informierter Seite hören, der Zuſammenſchluß der Adea mit der Sächſiſchen Staatsbank als eine neue Konſolidierung im Bankgewerbe begrüßt, die geeignet iſt, zum Aufbau des Vertrauens bei⸗ zutragen. Es handelt ſich bekanntlich um die Geſtaltung eines gemiſcht⸗wirtſchaftlichen Betriebes in der Form einer neu zu gründenden Kommandit⸗Geſellſchaft auf Aktien, und es iſt vorauszuſehen, daß in der Leitung des Unterneh⸗ mens die gleichen Kräfte zuſammenarbeiten wie bisher. Perſonelle Fragen ſtehen hierbei nicht im Vordergrund. Die Zuſammenarbeit zwilſchen der Säch⸗ ſiſchen Staatsbank und Adca hat ſchon bisher auf großen wirtſchaftlichen Gebieten ſtattgefunden. Im Zuſammenhang mit den vielfach unwirtſchaftlichen Arbeiten ſind Erwägungen über einen engeren Zuſammen⸗ ſchluß ſchon ſeit längerer Zeit aktuell geweſen. Für den jetzt geltenden Zeitpunkt der Perfektion des Zu⸗ ſammenſchluſſes mag mitgewirkt haben die Beſchränkung auf in dieſen Tagen erfolgte Begründung der Akzepr⸗ und Induſtriebauk auf einen engeren Berliner Kreis. Gegenüber abträglichen Gerüchten, die an die Ver⸗ handlungen zwiſchen der Adeg und der Sächſiſchen Staats⸗ bank in dieſen erregten Zeiten geknüpft worden ſind, ge⸗ nügt es darauf hinzuweiſen, daß gemäß einer kürzlich ver⸗ öffentlichten Bilanzüberſicht der deutſchen Kredit⸗ banken per 30. Juni 1931 die Adca nicht im entfernteſten die dringliche Anſpannung zeigte wie Berliner Inſtitute, die insbeſondere durch Auslandsabzüge beanſprucht wur⸗ den, während bei der Adega eine nennenswerte Auslands⸗ verſchuldung überhaupt nicht vorlag. Auch in der neuen Form des Zuſammenſchluſſes mit der Sächſiſchen Staats⸗ bank wird die Adea ihre freundſchaftlichen Beziehungen ſortſetzen, die ſie traditionell mit erſten Inſtituten und Bankhäuſern des Reiches verbindet. Vor einer neuen Danatbank- Verordnung Verlängerung des Moratoriums bis Ende Auguſt beantragt.— Erweiterte Reichsgarantie () Berlin, 29. Juli.(Eig. Dr.) Nach der Durchführungs⸗ verordnung zur Notverordnung über die Danatbank vom 13. Juli beſteht ein Zahlungsmoratorium für das Inſtitut bis zum 31. Juli. Infolge der großen Schwierigkeiten für die Ingangſetzung des vollen Zahlungsverkehrs komplizieren ſich auch die Ausſichten für eine Wiederingangſetzung der Danatbank. Wie wir hören, iſt von dem Treuhänderkollegium bereits be⸗ antragt worden, das Moratorium um einen Monat bis Ende Auguſt zu verlängern. In einer neuen Notverordnung, über die Kabinettsberatungen be⸗ reits eingeleitet ſind, wird dem Treuhänder⸗Vorſchlag ſtatt⸗ gegeben werden, wobei man gleichzeitig eine Er weite ⸗ rung der Reichsgarantie, die bisher bekanntlich nur für die Erfüllung der Verbindlichkeiten aus Spar⸗ einlagen auf laufende Rechnung, ſoweit ſie ſonſt in den Büchern als Kreditoren geführt werden, und aus eigenen Akzepten der Bank wirkſam war, vornehmen wird. Die erweitertes Reichsgarantie wird angeſtrebt vor allem für das Effektenſtückekonto, ſowie für Effekten⸗ und Avalverpflichtungen. O Vom internationalen Zinkkartell. Brüſſel, 29. Juli.(Eig. Dr.) Das internationale Zinkkartell tritt am 18. Aug. in Paris zuſammen, um über die Moda⸗ litäten für die Ingangſetzung des Kartells zu beraten. 360 Millionen Rm. Kursverluft Der Effektenbeſitz einer Inveſtment⸗Gruppe Die Unfted Founders Corporation, die zuſommen mit ihren Tochtergeſellſchaften die größte Inveſt⸗ ment⸗Orgoniſation der Welt bildet und auch in Deutſchland beträchtliche Kapitalanlagen getätigt hat(die Gruppe beſaß, ihrem letzten Bericht zufolge, allein deutſche Bonk⸗ und Elektrizitätsaktien im Nominolwerte von 10 Mill.), berzeichnet in einem Zwiſchenbericht für das am 31. Mai 1931 beendete Halbjahr ein Nettoeinkommen aus Zins⸗ und tvidendeneinnahmen in Höhe von 1,79 Mill. Dollar. Dem ſeht andererſefts ein effektiver Verluſt aus Effektentrans⸗ aktionen im Betrage von 7,71 Mill. Dollar gegenüber, zu deſſen Deckung der Surplusfonds herangezogen wird. In dem Bericht wird ferner mitgeteilt, daß der in der Bilanz m Anſchaffungspreis mit 254,9 Mill. Dollar eingeſetzte Eſſertenbeſte einen effektiven Marktwert von nur 125,8 Mill. Dollar hat, ſo daß die Inveſtment⸗Gruppe per 31. Mai 1931 einen buchmäßigen Kursverluſt von 129, Mill. zollar oder rund 542 Mill.„ zu verzeichnen hat. Ein Vergleich mit dem im Januar dieſes Jahres veröfſentlich⸗ ten vorigen Geſchäftsbericht zeigt, daß ſich der Effekten⸗ beſitz der Gruppe während der neuen Berichtsperiode weiter empfindlich entwertet hat. Damals wurde nämlich bei nem Effektenbeſitz im Anſchaffungswerte von 266, Mill. Dollar ein buchmäßiger Kursverluſt von 77,6 Mill. Dollar er rund 320 Mill.„ ausgewieſen, während am 31. Mat ſogar ein buchmäßiger Kursgewinn von 7½ Mill. Dollar zu verzeichnen war. balſſe der letzten 12 Monate hat ſomit der Founders⸗Gruppe durch die Entwertung ihres Effektenbeſitzes einen Verkuſt von insgeſamt über 560 Mill. bereitet. 8 a Nene Kursstürze der deniſchen Aus landsanleihen. Die ischen Aus londsanleihen heben nach einer vorübergehen⸗ Die internationale Börſen⸗ den Erholung in der letzten Woche unter dem verſtimmen⸗ den Eindruck des Verlaufs der Londoner Verhandlungen neue ſchwere Kursſtürze erlitten. Die an der Newyorker Börſe notierten 7⸗ und 6/ proz. deutſchen Dollarbonds gehen aus der abgelaufenen Woche mit Kursverluſten von durchſchnittlich etwa 15 v. H. hervor, während in Amſter⸗ dam Kursrückgänge der deutſchen Dollaranleihen um on⸗ nähernd 10 v. H. zu verzeichnen ſind. Vergleicht man den gegenwärtigen Kursſtand der deutſchen Auslandsanleihen mit den im März erreichten Höchſtkurſen des laufenden Jahres, ſo wird mon feſtſtellen, daß dieſe Anleihen in Newyork und Amſterdom in einem Zeitraum von etwa vier Mongten im Durchſchnitt ein Drittel ihres damaligen Marktwertes eingebüßt haben. * Auch Ungarn in ſeinen Anleihepläuen von Frankreich abhängig.(Drahtung unſeres Londoner Vertreters). Die Verhandlungen über eine internationale Auleihe der un⸗ gariſchen Regierung in Höhe von 7 Millionen Pfund, die bereits vor der Bekanntgabe des Hooverplanes eingeleitet waren, ſind, ſoweit London in Betracht kommt, ohne Erfolg geblieben. Die City iſt angeſichts der Feſtlegung ihrer Kredite in Deutſchland außerſtande, ſich zu beteiligen und betrachtet den Zeitpunkt für die Auflegung langfriſtiger Anleihen bekanntlich überhaupt als ungünſtig. Sie hat die Ungarn an Frankreich verwieſen. Frankreich ſeinerſeits wünſcht die ungariſche Anleihe, von der im Ganzen nur 6 Millionen Pfund im Ausland aufgelegt werden ſollen, nicht allein zu kbernehmen. ſo daß de Schickſal in hoßem Moße vnn der(ze veigtheit der neutralen Mär de aßhß vet. Ther Bed an Frankreichs erklärt man in Lenden nichts zu wiſſen. — Wr e * H. Winterhalder AGG. Uhrenfabrik, Neuſtadt i. Schw. Der Betriebsgewinn ging für 1930 bei dieſer dem Jung⸗ hans⸗Konzern angehörigen Geſellſchaft auf 101997 1 (292 322) zurück. Da die Generalunkvyſten einſchl. Steuern und Abſchreibungen 129 090/(280 917) erforderten, ver⸗ bleibt nach Aufzehrung von 8094% Gewinnvortrag aus 1929 ein Verluſt von 18 999/(i. V. noch 13094, Ge⸗ winn). Aus der Bilanz(in): Kaſſe, Bank, Wechſel, Außenſtände, Wertpapiere, alles in einer Summe 288 995 (522 402), Waren 147 948(160 576); andererſeits AK. 50 000, Reſerve 35 000(unv.), Verbindlichkeiten 444 346(642 889). Die Sitzung des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie O Berlin, 29. Juli.(Eig. Dr.) Die heute vormittag begonnene Sitzung des Präſidiums und Vor, ſt andes des Reichs ver bands der deutſcheg Induſtrie iſt noch nicht abgeſchloſſen. In Aubeteugl der Wichtigkeit der zur Verhandlung ſtehenden Gegen. ſtände ſind die bekannten Wirtſchaftsführer aus allen Tei, len des Reiches zugegen. Ueber die Lage ſprachen Dr. Silverberg und Geheimrat Caſtl. Auch Geheimat Schmitz berichtete über ſeine Beteiligung an verſcht denen Verhandlungen. In Kreiſen der Induſtrie ſeht man einer vollen Aufnahme des allgemeinen Zahlungsverkehrs inſofern ſkeptiſch gegenühet als unbedingt zu vermeiden iſt, daß die Verhältniſſe nah Wiederherſtellung des Zahlungsverkehrs ſich ſo zuſpiter daß erneute Maßnahmen getroffen werden müßten. In Vordergrund der Verhandlungen ſteht auch die Frage, wit die Garantieleiſtung der 1000 größ ben un lernehungen Deutſchlands praktiſch für die Slilfe⸗ halte⸗Frage ausgenutzt werden könnte. * Die Abwicklung der Hamburger Getreidetermſt geſchäfte. Der Hamburger Getreideterminhandel witz vorausſichtlich am Donnerstag dieſer Woche wieder e öffnet werden. Die Abwicklung des Juli⸗Termins ig Hamburger Getreide⸗Zeithandel wird analog der Berling Getreidebörſe derart vonſtatten gehen, daß der Seng ein Aufforderung an den Börſenvorſtand ergehen laſſen wit entſprechende Liquidationskurſe vorzuſchlagen. Bisher eine derartige Aufforderung vom Senat noch nicht en gangen. In Beſprechungen des Hamburger Getreidezel, handels über die Frage, ob die Kontrakte für Septembet, Oktober und Dezember zwangsweiſe liquidiert oder gu recht erhalten werden ſollen, hat man ſich im Getreie, zeithandel dahin ausgeſprochen, ſämtliche Kontrakte auß recht zu erhalten. i 5 * Die Scheckverrechnung beim Ueberweiſungsverbon Die Einbeziehung der Verrechnung der Scheckſalden dee dem Ueberweiſungsverband angeſchloſſenen Baukinſith wirkte ſich am Dienstag erſtmals im Clearing aus. Dez Abrecknungsverkehr, an dem ſich diesmal 39 Firmen bee, ligten erreichte mit 9394 Ueberweiſungen einen Gen, umſatz von 68,03 Mill. /, wovon allein 54,8 Mill die Verrechnung der Scheckſalden entfielen. Entsprechen dem vergrößerten Verkehrsumfang erfuhr auch der Salß eine Erhöhung auf 8,376 Mill. I. Frankreichs und Jtaliens Außenhandel paſſiv Die franzöſiſche Einfuhr⸗ und Ausfuhrbilanz ß die erſten ſechs Mongte des Jahres 1931 weiſt ein Deſſe z it von 6067 331000 Franken auf. 22 201 864 000 Frantz Einfuhr ſtehen 16 234 533 000 Franken Ausfuhr gegen, Der Ausfuhrrückgang bezieht ſich vornehmlich auf Vieh, Eier, Milch, Käſe, Fiſche, Früchte, Zucker, Wollwaren uz Automobile. Die Einfuhr an Friſchfleiſch, land wirtſchgſ lichen Produkten Getreide und Wein hat zugenommen, Im erſten Halbjahr 1931 betrug der Wert der i tolle niſchen Einfuhr rund 6,6 Milliarden Lire. Im erste Halbjahr des vergangenen Jahres lauteten die entſett Bedarfsdeckung am Produktenmarkt Berliner Produktenbörſe v. 29. Juli.(Eig. Dr.) Nach ſtetigem Vormittagsverkehr nahm die Produtten⸗ börſe einen ruhigen Berlauſ. Das Inlands⸗ angebot von Brotgetreide war ausreichend, wenn auch nicht dringlich, da die Landwirtſchaft bei den gegen⸗ wärtigen Witterungsverhältniſſen noch mit Erntearbeiten beſchäftigt iſt. Die Kaufbuſt beſchränkte ſich in der Hauptſache auf die Deckung des täglichen Be⸗ Farfes, größere Abſchlüſſe kamen nicht zuſtande, da die Arbitragemöglichteiten des handelsrechtlichen Lieferungs⸗ geſchäftes, deſſen Wiederaufnahme lebhaft erörtert wird, weiterhin fehlen. Für Weizen und Roggen waren die ge⸗ ſtrigen Preiſe im Börſenverlaufe nicht immer durch⸗ zuholen. Der Mehlabſatz blieb auf geringe Mengen für den laufenden Bedarf begrenzt, bei den Geboten waren die Mühlen zu Preiskonzeſſionen bereit. Das Offerten⸗ matertal in Hafer war ziemlich gering und bei einiger Nachfrage des Konſums waren leicht erhöhte Preiſe durch⸗ zuholen. Im Abſatz von Ger ſte iſt dagegen kaum eine Beſſerung zu verzeichnen. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk., prompt 200 bis 202 etw. matter; Roggen märk., prompt 151—53 ruhig; Wintergerſte 137—49 ruhig; Hafer märk., prompt 14753 befeſtigt; Weizenmehl prompt 28,75 88,25 matter; Roggen⸗ mehl—60proz. prompt 28—27 behauptet; Weizenkleie 12,25 bis 12,50 ſtetig; Roggenkleie 11,25—11,50 matt; Viktoria⸗ erbſen 26—31; Futtererbſen 19—21; Ackerbohnen 2022, Wicken 24—28; Rapskuchen 9,30—9,60; Leinkuchen 13,20 bis 13,60; Trockenſchnitzel 7,60— 7,80; Sojaextractionsſchrot 12 bis 12,70; allg. Tendenz uneinheitlich. ) Fraukfurter Produktenbörſe vom 29. Dr.) Weizen 250— 253; Roggen 202,50— 208; für Brauzwecke 175; Hafer linländ.) 190— 192,59; Weizen⸗ mehl ſüdd. Spezial 0 40,75—41,50; to. niederrhein. 40,75 bis 41,50; Roggenmehl 28,75— 0,50; Weizenkleie 10,25 bis 10,40; Roggenkleie 11; alles für die 100 Kg.; uneinheitlich. Juli.(Eig. Dr.) Juli 4,80; Sept. (in Hfl. p. Laſt * Liverpooler Getreidekurſe vom 29 Juli.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Juli 3,924 6) Okt. 4,0%(4,096); Dez. 4,276(4,27]; März 4,41 Zur Schließung der Zuckerterminbörſen Wie ſchon kurz gemeldet, iſt ebenſo wie die Ham⸗ burger Zuckerterminbörſe, auch die Magdeburger Weißzuckerterminbörſe offiziell geſchloſſen worden. Bei den gegenwärtigen unſicheren Zahlungsverhältniſſen würde es den Terminkontrahenten äußerſt ſchwer fallen ſich die notwendigen Mittel für eine Regulierung der Kontrakte zu beſchaffen. Die Liguidationskaſſe in Ham ⸗ burg hätte ihre Aufgaben alſo nicht bewältigen können. Einerſeits lehnen es die ausländiſchen Kontrahenten, die bei der Zuſammenſetzung des Hamburger Geſchäftes eine nicht geringe Rolle ſpielen, ab, Deviſenzahlungen an Deutſchland vorzunehmen, zum anderen ſind die deutſchen Kontrahenten vielfach infolge der Zahlungsverhältniſſe einfach nicht in der Lage ihre Verpflichtungen gegenüber der Liquidationskaſſe zu erfüllen. In Magdeburg, deſſen Börſe einen nicht ſo großen Umfang wie Hamburg beſitzt, hätte man zur Not wohl den Verkehr noch aufrecht erhalten können. Man hat das nicht getan, weil die beiden Plätze immerhin eng zuſam⸗ meuhängen. Zwiſchen Magdeburg und Hamburg werden mannigfache Arbitragegeſchäfte getätigt und auch ſonſt arbeiten die Märkte Hand in Hand. Eine Schließung der Hamburger Börſe unter Rufrechterhaltung der Magde⸗ burger Börſe hätte dazu führen können, daß unbequeme Orders nach Magdeburg gelegt worden wären. Das hätte den Magdeburger Markt ſehr ungünſtig beeinfluſſen können. Hervorzuheben iſt, daß die Schließung der Termin⸗ börſen für die Zuckerverſorgung Deutſch⸗ lands keine beſonderen Folgen nach ſich ziehen wird. Der Deutſche Zuckermarkt iſt bekanntlich auf Grund der Maßnahmen der Reichsregierung und der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Deutſchen Zuckerinduſtrie ſtabiliſiert und in ſich ausgeglichen. Dagegen wird das internationale Geſchäft Hamburgs durch die Börſen⸗ ſchließung evtl. doch ſtärker in Mitleidenſchaft gezogen. * * Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 29. Juli. (Eig. Dr.] Regulierpreiſe: feſtgeſetzt vom Verein für Zucker⸗ rport. März 8,15; Mai 8,35; Juli 7,05; Auguſt 7,07%; Zept. 7,25; Okt. 7,40; Nov. 7,627; Dez. 7,85.— Gemahl. Mehlis per Juli 32,55; Aug. 32,70; Tendenz ruhig. Tendenz * Nürnberger Hopfenbericht vom 28. Juli. Keine W fuhr. 90 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig und gedrückt 05. wurden bezahlt: Für Hallertauer Hopfen 18 und Spalter Hopfen 15.. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 29. Juli. Bei guten Abſatz wurden heute folgende Preiſe notiert:: beeren 15—18, Pfirſiche 18 35, Aprikoſen 2530, Birne 1. Sorte 1525, 2. Sorte 5414, Aepfel 818 ½, Mirabels 1528, Pflaumen 15—23, Zwetſchgen 15—27, Türkiſſ“ Kirſchen 16, Tomaten 12—18, Reineclauden 13, Pert 1518) Bohnen 510 Pfg. Anfuhr: 930 Zentner. Es e, den hier die erſten reifen Portugieſer und weiße Traub angetroffen. 4 * Obſtmarkt Ellerſtadt vom 27. Juli. Anfuhr 285 Ze. ner, Abſatz und Nachfrage recht klott. Johannisbeere,.5 bis 15 Stachelbeeren—16, Pfloumen 14—16 und G Zwetſchgen 1722; Birnen 10—15; Mkrabellen 23—92 und 722; Pfirſiche 25, Tomaten 15; Aepfel 10—14 und Falläpfel—5 Pfg. 3 * Obſtmarkt Kleinbockenheim vom 27. Juli. Anfußr un 5 Nachfrage gut. Birnen 10; Aepfel 10—15 und 810, Apt. koſen 35; Mirabellen 26; Pflaumen 17. 3 * Obſtmärkte in Baden. Bühl, 28. Juli. Heidelbeer 5 15—18; Johannisbeeren 14; Himbeeren 3538 Staßel beeren 1820, Reineelauden 2024; Pfirſiche 85.4 Je tow 22—25 Pflaumen 1826; Zwetſchgen(Zimmer A bis 307 Birnen—17; Aepfel—15 Pfg. pro Pfund Altſchweier, 27. Juli. Johannisbeeren 1844 Hi beeren 16; Plaumen gelb 22—23, blau 2224 Birnen 2 Pfg. pro Pfund.— Oberkirch, 7, Juli. Pflaune 1715; Zwetſchgen 22—25; Aepfel—15; Birnen e Pfirſiche 3035, Johannisbeeren 18; Stachelbeeren 20 Hei delbeeren 1820; Himbeeren 30; Bohnen—12 Pfg. diz Pfund. * Bremer Baumwolle vom 29. Juli.(Eig. Dr.] Ame, Univ. Stand. Middl.(Schluß) 9,82. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. Juli.(Eig 1 Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Juli 453 1 46162 Dez. 408; Jan.(82) 473, März 481; Mo Juli 496; Tagesimport 41 000 Tendenz willig. 11 Juli 457; Okt. 465; Dez. 472; Jan.(32) 576% März ö Mai 493; Juli 499; Okt. 507; Dez. 5167 Loco 472, Tendenz ruhig. Londoner Melallbörse vom 29. Juli 1931 Metalle in 2 pro To. Silber Unze g(187/ fein tand), Platin uit 1 Kupfer, Standard] 33,10] Zinn Standart 109,5] Aluminum 25 3 Monate 33,65 J Monate 110,6] Antimon Settl. Preis 3815 Settl. Preis 108.5 Queckſilber Elektrolyt 86, Banka 113.5 Platin beſt ſelected 34,25 Straits 110.5 Wolframerz 2 ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ. 12.80 Nickel 8 El'wirebars 37.— Zink gewöhnlich 11,85] Weißblech Tendenz: Kupfer, Zinn und Zink ſtetig, Blei träge * Berliner Metall⸗Notierungen vom 29. Juli.(Eig.* Amtlich: Original⸗Hütten⸗Aluminium eee e Blöcken 170; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarxen 1 nickel 98—99proz. 35052; Antimon⸗Regulus 51537 8 in Barr. ca. 1000 fein per Kg. 38,50 40,50. Berliner Devisen biskontsätze: Rolchsbank 10, Lombard 15, privat 10. l. Andi in N. M für 28. Jul J 28. Jat J Ane 85 5 M 0 8 168,4 olland. 100 Gulden* Aden 100 Drachmen].43 5,46 5545 40 95 85 1 Brüſſel 100-500 5 555 Danzig 100 Gulden Helſingfors 100M Italien 100 Lire Südflavien 100 Dina Kopenhagen, 100 Kr. Liſſavon 100 Estudo Oslo. 100 Kr. Spanien 100Peſeten Stockholm. 100 Kr. Wien„100 Schilling Ungarn 100-1250% Buenos⸗Aires 1Peſo Kanada ikan. Dollar Japan Den Kalro. lägypt. Pfd Türkei 0 London„ lengl. Pfd. New Jork. 1 Dollar Rip de Janeiro 1 Millr. Uruguay 1 Goldpeſo „— R Johannis. 1. mittag Vor- tſchen ibetracgl Gegen. en Tei. hen Dr. heim verſchit, ie ſteht einen genüber, iſſe n 15 In 05 wit n Un nins ig g Berliner nat eine en with, isher il ticht er. reidezeit prembet, der auf, Getreidt⸗ akte auf 0 5 verband lden det kinſtituß us. Det en bele Geſame L. ſprecher! er Sal ndel eine Zu rückt, und sit zei gulen Johann⸗ , Birnen kirabeleg Türkiſt Pertti“ Es n, Trauben 295 Zen beeren 1 18 10 392 UW nd 61 uhr ung 407 Apt idelbeeren Stochtl⸗ 427 Flak mers) N. Pfund. 447 Hit „ Biknes Pflaumen en n 20% He Pfg. pe 2 —* 5 Ameril, Eig. Dr] 453, Ol Mai 400, Mitle! Närz 65 „Tendenz 5 f 1 7 . 1 1 1 . „. — itt]. ——. M 5. 8,40 5 5,4 .30 2 15855 1 .512 6. .0 7,555 .0 7401 144 6,4670 1555 1. 0 5 9017 00 0% e 2050„ 9,0 W 2,89 90 111 60 1050 81 9,1 1 3 0 1 0 414 Mittwoch, 29. Jult 1931 Talhsersteiger ung Donnerstag. 905 Juli 191, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſt reckun igswege öffentlich verſteigern: 1. u. ſonſtig 5711 e Gerichtsvolif. Ver Her gibt Hund in aute Hände ab? Nicht üb. 1 Jahr. Hündin be⸗ porz. Klein—mittelgr. Angebote an 5800 3 6. 3 Tausche Büfett. Schrankappa⸗ rat, ohne Platt. neu⸗ wert., Tauſchwert 250 Mark. 9 7 i ber gegen gute Verzinſg., auf 1 Fahr, bei größt. e evtl gegen Abtretung von Rente. Nur von Sel lbſtgeber. Angeb, unter Q N 83 an die Geſchäftsſtelle ois, Blattes. 55821 Kleide Serie Frotfierhendtücher Jag hemd Strohhüte Damen- Spengenschuhe Paer Vistre- Serstenkornhendtücher Stck. 22 Betfdemest 130 cm Breit Mir. 75 „„ Stck. 20 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe bite.„Nummer 346 — I 005 R Kl UNSERE N drs TBE SANO 0 Stck. Stck. —50 —50 .90 -IWeed 75 Meter VVVERWWAEEN, ZU EINEM BRUCHTEUL DESWEEIES, 60087 MIT DER WARE/ PIA PER NEUEN WARE Leinen Meter 95 Serie II 15. Serie 1 8— e Serie Id 29. D. Befiuch, 150/220 Kissenbezug 6 Sportkragen, farbig Schillerhemd, Panama Damenschlüpfer Fantasie- Hendschubhke Damen- Kragen Stück Stück 88 88 7 8 -Strürhpfe, Waschkunstseide DAN EN- KI EIbER Serle A. Serie 1 6. Serie III .— Serie I 12. — — Beim Danlsagung Hinscheiden meines lieben Mannes durften ich und meine Angehörigen zahlreiche Beweise aufrichtiger Anteilnahme liebevoller Menschen entgegennehmen. mir allen Beteiligten auf diesem Wege meinen tiefgefühlten Dank auszusprechen. Mannheim, den 29, Juli 1931. Katharina Berg Wwe. Berg Ich erlaube Zugelassen zu allen Dr. me d. Aerztirn Wohn feizt M7, 9, I. Nhe Reichsbank) Telephier 28820 Und Belriebskrenkenkassen E. Auch Kassen, àußger Orfs- v21 U 15 Jaden die Monat. es iſt nicht viel, aber beſtimmt. Es wollen ſich nur intell. an intenftves Arbetten gewöhnte Herren melden, Angeb. unt K Q 116 an die Geſchäfts ſt 1 5 3 bert In ſſobſertes Zimmer für Wohnzwecke, oder ſeparat, Nähe Lange Wohnung, beſchlagn.⸗ Rötterſtr. zu mieten fret, geſucht. Pünkt⸗ geſucht. Angeb. unter liche Zahler. 5843 R 0 8 an die Ge⸗ Angeb. unter Q J 89 ſchäftsſtelle. 5857 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. Aelterer Herr ſucht kinf. möhl. Zimmer zum 1. 8. bei einer Süche Unterstand für Lieferwagen . alleinſteh, ält, Frau in der Traitteurſtraße 8% oder Umgebung. An⸗ Appl dig un it gebote mit Preis unt. 81d 62 0 0 en geovuß Tüoht. Verkäuferin aus d. Korſettbranche, m. allen vorkommend. Reparaturen u. Aen⸗ 1 vertraut, p. bald geſucht. Bewerb. mit Gehalts anfprüch. u. Zeugnisabſchr. unt. 2 K 7s an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 5819 Stellen besuche PP Junger Mann Gelernt. Mechaniker mit Führerſchein 3b und guten Zeugniſſen Bucht Arbeit, gleich welcher Art. Angeb. unt. Q F 76 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5804 Leelendesuene Fräulein 19 J. alt, von ausw., in Schreibm. Steno⸗ graphie u. Buchführg. bewand,(bisher Ge⸗ treide⸗ u. Futtermitt.⸗ Branche) ſucht ſich zu verändern. Dieſelbe i. auch im Haushalt aut durchgebild. u. würde ſich auch gerne hier betätig. Gefl. Ang. u. 4 70 an die Geſch. * 5814 eee Fürl. fleiß. Mädchen das ſchon in Stellung war, ſucht wieder im Haush. Stellung. An⸗ gebote u. Q 8 88 an die Geſchäftsſt. 5835 P junges servierfräulein angenehme Erſcheinung, ſucht Stelle in Café od. bürgerl. Reſtaurant. Angebote unter R D 9 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Miet-Sesuche 18858 B Iii TO 1 od. 2 Räume, Telephon, Innenſtadt, zu mieten ſucht. 0 Angebote unter Q U 90 an die Ge⸗ chäftsſtelle dieſes Blattes. *5845 Sonnige 9 Ammer mögl. mit Garten geſucht. unter O P 55 an bie eee dss. Bl: 9 er dele dieſes Blattes. 95 uche per ſofort Vohnung 5 herrſchaftlichem Hauſe von kinderloſem Ehepaar zum 1. Oktober geſucht. Angebote unter O Ns an die Geſchäfts⸗ * 5827 Wohnung Angebote mit Preis *5849 5818 Zimmer 0 Küche Augeb. unt O u 82 an die Geſchäftsſt. dſs. Bl. oder ſpäter Hauseingang evtl. kleiner Poftkar Laden mit Unter Hausflurbenutzung, für zalkarten⸗ u. Zeitungsverkauf in nur lebhafter erlehrsſtraße zu mieten geſucht. s' an die Geſchäftsſtelle. Gefl. Angeb. * 5880/31 zu vermieten. 2 g 75 an die Ge⸗ 2 f ſcäſtsſtele. e öhl. Separ. Zimmer Schöne 5860 von Angeſtellt. geſucht. 1 8 Lindenhofgegend oder 2 Ammer Wanung Oſtſtadt. Angeb. mit ſofort od. ſpäter zu Preis unt.. A 6 an mieten geſucht. Angeb. die Geſchäftsſt. 5854 mit Preis unter R E Nr. 10 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt. Fräulein ſucht 2 Kl. leere Zimmer Akademiker ſucht per 1. Auguſt* 5871 gut mäb liert. Zimmer Angebote mit Preis im Zentrum. Angeb. unter R L 16 an die unter Q 0 84 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 5871 Geichältsſtele. 85825 Lameystraße 5 Sohferrain 2 Büroräume zu vermieten Näheres 3 Treppen, Telephon 405 14. 5805 6 Zimmer Wohnung Lameyſtraße, per ſofort od. ſpät. zu verm. Ausk. Heinrich Becherer, Charlottenſtraße 8.* 5799 Zu vermieten Renzſtraße 1, gegenüber Luiſen⸗ park und Tennisplatz, Hochparterre, S Ummer, Bad, Mansarde elt. 5806 Telephon Nr. 405 14. Wegzugshalber billige, ſchöne*5865 „5 Zimmerwehnung 0 mit Zubehör auf 1. 9. od, früher zu vermieten. Seckenheimerſtr. 38, I. oder im Laden. Oststadt! Schöne 4 Z.-Wohnung mit Zubehör zu vermieten. Näh. Teleph. 8 15 von—12 und—6 Uhr. 5710 Richard Wagnerstraße (Kein Neubau) Frill. 4 Zimm.-MWohnung mit allem Zubehör auf 1. Oktober oder früher Anfragen unter R J 14 an die Zu erfr.: Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Oststadi Sohöne, sonnige 4 Zimmer- Wohnung mit Speiſek., Badez. u. Manſ., zum 1. Okt., ev. früher zu vermieten. Zu erfragen* 5782 Otto⸗Beckſtraße 8, parterre links. Nerrschaftl. 4 Zimmerwohnung am Waldpark, beſchlagnahmefrei, ev. mit Garten ſofort zu vermieten. Angebote unter G E 155 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. B2807 Schöne, geräumige* 5833 3 Zimmer- MWehnung mit Zubeh. u. Loggia zu vermieten. Miete 72 J. Neckarauerſtraße 24, III. Iks., Halteſt. Schulſtr. 5868 07 430-750 m. Auskunft u. 1er A Bad verwaltung. Nähe Bismapckskraße i ullah 3 Iimmer- Wohnung mit Werkstatt und Lagerraum 5 per 1. Oktober od. früher zu vermieten. Anfrag. erb. unter Q B 72 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. Pin famili 2 ſchöne Zimmer Einfamilienhaus e e e ſoſort zu vermieten,] Alleinküche oder nur i. Heppenheim a. d.., Küchenben., zu verm. Siegfriedſtraße Nr. 5 Max⸗Joſephſtraße 27, 1 Zimmer. 2 Mauſ. 3 Tr. rechts. 5773 Zubeh., Zeutralhz., N Zier u. Nutzgarten, geppfhpm! in fr. ſonniger Lage. A Wasserturm! 25796 Direktor Schultz Schönes leeres event. möbliert. Zimmer niit Schöne ar. 3.⸗Wohng. Bad u. Waſchraumb., m. all. Zub.(Neub.), in zu vermieten 5722 ſchön. Lage ſof. 955 ſpät. 0 kel e cen. Frielrichsplatz! Zu erfr. Nettaran, Ho⸗ 8 lunderſtr. 16, prt., am pp alt. Friedhof. 8834 5 55 18, parterre: Sehr gut mbl. Wohn⸗ Schlafz., evtl. für 2 Herrn zu vm. B2783 Möbliertes Zinuner zu vermieten. B2788 Rheindammſtr. 35. 3. St. Schön möbl. Zimmer 58. I tdendbang einer gemütlichen L Hrmervob rang ſucht alleinſtehend. be⸗ rufstätiges Fräulein 85 1 Zimmer-Wohnung. per ſofort zu vermiet. but mäbl. Zimmer Näheres: 5709] eytl. mit Penſ., bill. Telephon Nr. 407 15, zu vermiet. Hofmann. von 812 u.—6 Uhr. Akademieſtr 3. 45794 f Hell. möbl., ev. leer. ſſelſes leeres Zimmer 7 55 ſep. Eing. mit el.., el 8 5 an berufst. Hru. od. m. 5 Eing. bill. zu Frl. auf 1. Wc FEE 1 85 12 2. IV. Richard 4 21. 8 10 25819 Möbl. ſev. Mauſarden⸗ Schön dee Zimmer zimmer zu vermieten. an ſer Herrn per 1. 9. (ev. 15. Aug.] zu vm! Bahnhofnähe! 5889 Frdl. möbl. Balkon⸗ zimmer m. Schreibt. u. el. L. ſof. z. v. Schwet⸗ zingerſtraße 24. 1 Tr. N, 15, 3 Tr. 15859 U 2, 12, J Treppe: Möbl. Zim zu verm. 25863 Antoni. Zweifamifienwohnhaus Neubau 23 Zimmer, Küche, Bad, Speiſe⸗ Beſenkammer und Manſardenzimmer, in ſchöner, ruhiger Lage bei der Albrecht Dürer⸗Schule in Käfertal, ſteuerfrei, günſtig zu verkaufen. Vermittl, nicht erwünſcht. Angebote unter 0 W 2 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 5848 Einfamilienhaus eventl. auch für 2 Familien paſſend, baldigſt zu kaufen geſucht. Oſtſtadt oder gute Vorortlage (Seckenheim oder Feudenheim). Ausf. Angebote nur mit Preis und Lage unter R H 13 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 45867 Feudenkheim in Villenviertel iſt ein ſchönes Einfamilienhaus, freiſtehend, ſofort zu verkaufen. Näheres: 5836 Telephon Nr. 432 75 daſelbſt. Ein Zweifamilien- Haus 2 2 Zimmer, zu kau⸗ fen geſucht.* 5866 Angeb. unter R G 12 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. butes Wohnhaus aus Privathand zu kaufen geſucht. Angeb mit Preis unt. R B Nr. 7 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 5856 Geſchäftshaus bei Wag⸗ häuſel m. Toreinf groß. Hof u. Garten, geeignet z. konkurrenzfr. Untern . 4/5 Mille Anz. günſtig. g. verk. od, m. Laden u 2/4 Zim ⸗Whg. zu verm. Anfr. erb. unt. Exiſtenz Poſtlagerud Oberhauſen Amt Bruchſal Baden. 5620 ebenſolches nicht über mit Balkon zu ver⸗ 30 Jahre. Angebote] mieten.* 5786 unter Q VI an die 5. 18/19. 4. Stock. 5 2 Geſchäftsſtelle ds. Bl neee ſepar. möbl. 9.. mmer, el. Licht, zu Sbflümperstralle verm Riheinhänſerfr. Nr. 62, 1 Tr.* 5747 6/30 PS Wanderer offen in bestem 8/40 PS Opel-Limousine 1 PS Chevrolet-Limousine 6/21 PS Fiat offen 18/50 PS Benz- Limousine 6sitzig Letzter auch gegen Wein einzutauschen Wolf& Diefenbach, Mannheim Friedrichsfelderstr. 51. Tel. 42438/43715 Zustande 10852 Ader- Favorit Auto 8/35, ᷑ſitzig, Limou⸗ 5 5 ſine, Mod. 30, erſt 7700 I. f Klm. gefahren, oll monsime neuwertig, nur Verein beſt. Zustand geg. ie. Kaſſe zu kaufen ae⸗ 3500„ zu verkaufen. ſucht! Angebote un⸗ Intereſſ. erf. näh. u. ter G M 162 an die 0. 161 an die Geſch.“ Geſchäftsſtelle dieſes * 5797 Blattes erbet. 5709 Lebensmitteigeschft in beſter Verkehrslage, ſeit 90 Jahren beſtehend, wegen Wegzug mit Einrichtung u. Waren preis⸗ wert zu verkaufen. die Geſchäftsſtelle dieſes Anfragen unter Q D 74 an Blattes. B2820 Garten mit Obſtbäumen, Hühnerſtall u. Hof krankheitsh. ſof. zu verkaufen. Näh. F 5. 9, Laden. 2822 Gutgehende B2770 f 1 Senne een Spiegelschrank bn chase 130 br. m. Wäſchefach rankheitshalber zu 1 verkaufen. B27 70 Botllaue 5 Angeb, unter B H 133] mit Roſt u. Woll⸗ an die Geſchäftsſtelle, matratze. de Ds. Blattes.[ Nachtschränkchen 5 5 m. Marmor(Eiche) Helegenheitskauf! ages wen. gebraucht, Motorrad. 300 cem, billigſt abzugeben. 2 140 9 95 zu ver- Mollkes br. 7 P. aufen. Angeb, unter 0 3232333— ſchäftsſtelle.*5817 Erſtklaſſiges Neuwertige b lllaf zimmer Nußbaum poliert, mit Spiegelſchrank, gebr., 1 1 1 jedoch in tadell. Zuſt., 500 cem, elektr. Licht, Vessch. Einzelmöbel Horn, Tachometer. ſof. zu verkaufen. 35872 Telenh. Nr. 432 06 Neuer Lieterschlager vertont f. Geſang u. Klavier, iſt noch nicht im Verkehr, zu verkf. Angeb. u. G N 168 au die Geſchäftsſt. 5840 Schlafzimmer, neu beſteh. aus: 5665 1 Schrank,. 1,80 Mtr. groß, Eiche. Ztürig, mit Innenſpiegel, Mitteltür Verglaſung mit ſchöner Gardine. Die Mitteltür, Ge⸗ ſims und Sockel ſind mit Nußb. abgeſetzt, 2 Bettſtellen, 2 Nacht⸗ tiſche mit Glasplatt., 1 Waſchkommode mit echt. Marmor u. Spie⸗ gelaufſatz 2 Stühle, ſtatt 650 nur 495 Mk. Das Zimmer iſt des⸗ halb fo bill., weil wir d. Modell ausverkauf woll. Sie haben fetzt die beſte Gelegenhelt, ſehr günſt. ein Schlaf⸗ zimmer zu erwerben. Lissin, Mannheim, f 3,-10 Weißer* 5811 Lingerkastem agen billig zu verkaufen. Groß, Gärtnerſtr. 59/61. otrekt aus Privatbeſitz ſehr preisw. zu ver⸗ kaufen.* 5847 Näh.: Telephon 283 33 Umſtändeh., aut erh. birkennoliert. Tisch u. Vertiko. Sofa und Glaslüſter, f. Gas u. Elektr., preiswert zu verkaufen. 5810 Akademieſtr. 10. III. Für Brautleute! Pelegenheitskauf! Schlafzimmer poliert, neu, um⸗ ſtändehalber geg. bar billig abzugeben. An⸗ zuſehen täglich von 10 bis 3 Uhr 5887 Seckenheimerſtraße 15 parterre. Spark. wird in Zah⸗ lung genommen. Wirteghaftsgasherd 4 Loch. zu verkaufen. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle* 5803 fe achön Tage 76teilig, fa ſt neu, Hutſchenreuther, ſofort gegen bar zu ver⸗ kaufe n. 5791 Näheres in der Ge⸗ ſchäftsſtelle öͤſs. Blatt. Bruchleidende! Sofortige Hilfe nur mit meiner ir unt. wirkenden u. daher ſelbſt ſchwere Brüche ſicher zurückhal⸗ tende durch 2 D. R. Pat geſchützte Reſorm⸗Kugel gelenn⸗Bandage Ohne Feder, Gummi, Schenkelriem, abſteh. od. drück. Bog. Bequem u. unauffällig b. kein. Arbeit hindernd Ueber 10000 Stück in kurz, Zeit gelief., Aerztl. begutacht. u. empfohl. Tägl. Dankſchreiben, Bruchleidende, Blinddarm⸗ Operierte n Intereſſ.(beſ. Korpulente) für Maß⸗ und Herrengürtel(Figurverbeſſerer) Leibbinden wenden ſich koſtenl. am Samstag, den 1. Aug. in Maunheim, Hotel Central am Tatterſall v. 10— 3 Uhr an den Erfind. u. Alleinherſtell.: Paul Fleiſcher Freisbachſ Pfalz handelsgerichtl.eingetrag. Spez. Bandagen⸗ Fabrik Kaffee Schleuer, JI, 6 Heute Tanz-Abend mit Verlängerung Täglich Künstler- Konzert eds Jenphütte 1. ue Heute Lange Nacht Sühneprinz NM 4% 6 N 4, 6 Heute und Samstag 1068 Verlängerung. Ol.59 Heute u. Freſtag Verlängerung Heullie nneinmädel, K 4, 7 Lange Nacht Wäckefte's KMaftiges Kommigbrot zu haben 10686 Bäckerei Wäckerle, M 9 u K 3,2 A. Geisert, Mittelstr. 43. nzen vernichtet ſofort unter Garantie nach den neueſten Durchgaſungs- Verfahren wn Desinfektions- Institut K. Lehmann Mannheim, Hafenſtraße 40609)— Telephon 285 68 Halteſtelle Rheinſtraße. Staatl. genehmigt. La. Referenzen von Staats⸗ und ſtädt. Behörden date Kriel Automat, Waſchtiſch ete., faſt neu, a. bill. zu verkaufen. 45838 Rietheimer. T 6. 33. 5 9 Sigmund Mannheim A I, 9, am Schloß Tag- und Abendschule Sexta bis Oberptima Schüler und Schülerinnen Kleine Klassen Gute Erfoſge 8442 Anmeld. wWerktagl. Jülbpe Hl derbettzteſlen (Holz) mit Matratze, für Kind bis 6 Jahr,, billig zu verk. Anzuf. Seckenheimerſtraße 92 * 5861 (Laden]. Prospekt fre. Wer beteiligt 8 Sich an Englisch? SPANISCH 60 J pro Stunde 75„ be⸗ Anfragen unter ainnt: ontag. den W A 188 an die Ge. 3. Auguſt. Don J. schäktsstelle- 8453 Lafnente N 3. 18 a, Span. Dipl.⸗Lehrer. 8. Seite“ Nummer 346 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 29. a 191 eee Ae Secs. MWiatffß Heidelbergerstrasse enen inne ,. ,k. leu, Preise Z. T. Dis 2zur Hälfte Heräb gesetzt. Für die Reise un d Ferien ganz beson- ef günstige aufge- , D RABATT gew/ Göhren Wir im alsoh.- Ausverkauf ehen auf alle Sorten: ä N A eeeeedebebeeneemedeentdeedennndndanmdddmemememadondd ä reppiche Divandecken Bettvorlagen Felle Läufer tee NN D N finden Sie Ne Se- edumuns faelngtutleaaeengs n sufergpnnmen agencies ten leatespnge egit bästenagteagtfggtttanttatgfeitäategstaggrannetzghtggttegta testeten ESufelleste Uu. einzelhe Bettvollagen Weit untet Preis. Käufet Herbei! Benützen Pfrettef Um. 5 9 00 eden Plels 8„5 Kaufgelegenheiten, 0 ,,,. H,,, es ist Int Vote eddcnddaenddddddaddamcddnnondndds Unser Serien Vefkauf in Tapeten 5 geht nur noch kurze Zeit weiter e e Hilligste Preise Größte Auswahl l. 8 Ul. Fchüreck 5„ Doeste Quslitäten F.0 am Narłt F 2%%ũ⏑ 2,8 Vwuaahtene des Die letzten 3Tage Rusverkaufspreise, 2 5 ess Jalson-Ausverkaufs weed Qusalitatsware sind 75 Preise für 8 f Saison 8 Ausverke uf Slꝛlelebeiclenu E erren- 8 0 f 2 ane. Westen, Nd louese f a bringen noch außergewöhnliche Slolbangiſe, Malenuodoclie gewaltig reduziert! Einkaufs möglichkeiten. 8 Ausschl. erstklassige Maßware 10% auf alle regulären Waren aus reinem Kammgarn, bzw.— reiner Wolle von Mk..— an(Markenartikel ausgenommen) bis Ak. 16.— per Meter. EUERTZEz& co. 2 Große Posten Reste Läufer, Möbel- u. Dekorationsstoffe zu Bruchteilen des Wertes 1 a f f 5 RM. 135. an sind Küchen- Schlafzimmer- Speisezimmer-Herrenzimmer 75 en( 9 5 7 E 7 T 15 N Roßhaarmatratzen en bie dee 1 l 1 2 1 tzen, Cha d eee ib nee 80 fe ug Klee 8 belt. außergewöhnlich billigen Preisen bei 0 4. 1 12 5 Kunststraße Werksts 1 Wirklich zuverl. und olide Ar 5 N. Schwalbach söhne, B 7, 4. an. 5 a g N. Schwalbach Söhne, B 7, 4. am Friedrichspart