91 — 3 9 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 1, W Oppauer Straße 8, zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 63, Ne Friedrichſtraße 4, Erſcheinungsweiſe 8e Luiſenſtraße 1. wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 30. Juli 1931 142. Jahrgang— Nr. 348 Angriffe Stialojas auf die Zollunion Der frühere italieniſche Außenminiſter und Aniverſitätsprofeſſor hat vor dem Haager Gerichtshof in befremdend ſcharfer Weise geſprochen No enolüchen Minijtergäſte bejuchen Berlins umgegend „Kriegserklärung“ Telegraphiſche Meldung Den Haag, 29. Juli. Im Laufe ſeines heutigen Plaidoyers vor dem Ständigen Internationalen Gerichtshof in der An⸗ gelegenheit der deutſch⸗öſterreichiſchen Zollunion hat der bekannte italieniſche Politiker und frühere Außenminiſter Profeſſor Scialoja eine Aeuße⸗ rung getan, die geeignet iſt, einiges Aufſehen zu erregen. Nachdem Seialoja bereits vorher bei der Beſpre⸗ chung der politiſchen Grundlagen, auf denen ſeiner Meinung nach das erſte Genfer Protokoll von 1922 beruht, betont hatte, daß dieſes Protokoll die Auf⸗ vechterhaltung des europäiſchen Friedens bezwecke, da der vollſtändige wirtſchaftliche Zuſammenbruch Oeſterreichs möglicherweiſe von einigen Staaten als eine Kriegsurſache betrachtet werden könnte, wies er gegen Schlüß ſeines Plaidoyers nochmals beſonders eindringlich darauf hin, daß der Haager Gerichtshof, obwohl die bevorſtehende Entſcheidung unter juriſtiſchen Geſichtspunkten abgegeben werden ſolle, bei ihrer Abfaſſung doch daran denken ſollte, daß ſie politiſche Folgen haben könnte. Daher mitſſe der Gerichtshof bei der Formulierung ſeines Gutachtens den hiſtoriſchen Umſtänden Rechnung tra⸗ gen und bedenken, daß hier weniger die Möglichkeit des Abſchluſſes einer Zollunion durch Oeſterreich, ſondern vielmehr eine dem Völkerbundsrat zuer⸗ kannte Befugnis zur Debatte ſtehe. Allein der Völkerbundsrat müſſe darüber entſcheiden, wann und unter welchen Vorausſetzungen Oeſterreich eine Zollunion abſchließen dürfe. Seialoja fuhr an dieſer Stelle folgt fort: „Aber es geht hierbei nicht um eine Kleinigkeit, weil eine Abänderung der politiſchen Lage unter wörtlich wie den gegenwärtigen Umſtänden eines Tages den Krieg oder den Frieden bedeuten könnte. Es han⸗ delt ſich nicht um Dinge, die man wie ein rhetori⸗ ſches Spiel auffaſſen darf. Sie können, ich wederhole es, den Kireg oder Frieden bedeuten. Ihre Ent⸗ ſcheidung(zu den Richtern gewandt) bedeutet alſo etwas mehr, als ſie in anderen Fällen bedeuten würde, Wenn Sie erklären, daß der Rat nichts mehr zu tun hat, dann würde dieſe Erklärung mor⸗ gen eine Kriegserklärung ſein können.“ Skialoja beendete dieſen Paſſus ſodann mit der Feſt⸗ ſtellung, daß man ſeines Erachtens ſchon bei der Ab⸗ faſſung des Vertrages von St. Germain ſehr gut gewußt habe, daß der Anſchluß Oeſterreichs das Ideal Deutſchlands darſtelle. Da man ſomit damals ſchon die Möglichkeit habe ins Auge faſſen müſſen, daß dieſe Frage ſpäter wieder auf⸗ käuchen werde, habe man die Entſcheidung darüber dem Völkerbund vorbehalten wollen, der ſie in feiner Eigenſchaft„als politiſche Körperſchaft und nicht als Richter“ treffen ſollte. Eine eiskalte Duſche Drahtbericht unſeres Berliner Büros . Berlin, 30. Juli. Die provozierenden Auslaſſungen, zu denen der Naliener Setaloja ſich vor dem Haager Ge⸗ kichtshof hat verleiten laſſen, haben begreiflicherweiſe in Berliner politiſchen Kreiſen Staunen und Unwillen hervorgerufen. Namentlich auch bei der Rechtsoppoſition, in deren Preſſe es an Sym⸗ pathiekundgebungen für das faſziſtiſche Italien in letzter Zeit nicht gefehlt hat, iſt man einigermaßen konſternſert über den brüsken Ton, den Herr Scia⸗ loja angeſchlagen hat, um Italiens Mißfal⸗ len an der Zollunion und der deutſch⸗öſter⸗ keichtſchen Zuſammenarbeit auszudrücken. Nach der demütigen Erklärung Hitlers, daß die National⸗ Jozialiſten zur Preisgabe Südtirols nach wie dur hereit ſeien, wirken Seialojas Ausführungen wie eine eiskalte Duſche. Auch im Auswär⸗ tigen Amt iſt man von dem Plädoyer des italie⸗ uiſchen Vertreters, wie wir hören, äußerſt peinlich überraſcht worden. Man hält indes mit einem Ur⸗ teil vorläufig noch zurück, weil der Text der Rede noch geprüft wird. ö Nachſte Woche Beſuch in Rom Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Juli. Die Zuſammenkunft des Reichskanzlers und Außenminiſters mit Muſſolini wird, wie wir hören, aller Wahrſcheinlichkeit nach in der zweiten galfte der nüchſten Woche ſtattfinden. Vbrausſetzung iſt allerdings, daß bis dahin die akuteſten Schwierigkeiten im Innern bewältigt ſind. Die Gegenviſtte der franzöſiſchen Miniſter ii, wie wir ſchon andeuteten, erſt für einen ſpäteren Zeitpunkt zu erwarten. Wir möchten annehmen, daß Von links nach rechts: Reichsaußenminiſter Dr. Curtius der engliſche Außenminiſter Henderſon, Reichskanzler Dr. Brüning, Reichsminiſter Treviranus, der engliſche Premier Macdonald und der preußiſche Miniſterpräſident Dr. Braun, die deutſchen Statsmänner in der Ausſprache mit Mufſolini ihrem Bedauern über die Rede Scialojas im Haag Ausdruck geben, die man auch in der Wilhelmſtraße als eine grobe Entglei⸗ ſung empfindet, Uebrigens ſteht die deutſche Regierung mit dieſer Auffaſſung nicht allein. In diplomatiſchen Kreiſen wird ganz allgemein das Auftreten Seialojas ver⸗ urteilt, der es fertig brachte, den größten inter⸗ nationalen Geichtshof dadurch in eine ſchwierige Lage zu bringen, daß er ihn unter Druck zu ſetzen verſuchte. Scialoja, der lange Jahre Italien im Völkerbund vertreten hat, ſcheint das Forum im Haag mit dem in Genf verwechſelt zu haben. Am die Arbeitszeitverkürzung Es iſt eigentlich verſtändlich, daß ſich bei den Ver⸗ handlungen, die im Reichsarbeitsminiſterium über die Durchführung der Arbeitszeit geführt werden, in den Kreiſen der Gewerkſchaften eine immer ſtärkere Geg⸗ nerſchaft gegen dieſe Maßnahme geltend macht. Da der Entwurf der Durchführungsverordnung eine Kürzung des Gehaltes bezw. Lohnes in vollem Um⸗ fange der Arbeitszeitverkürzung vorſieht, ſo ergibt ſich, daß bei einer Herabſetzung der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von 48 auf 40 Stunden die durch Lohnabbau und Kriſenſteuer bereits geſchmäler⸗ ten Einkommen noch einmal um ein Sechſtel gekürzt werden müßten. Wie hoch in Wirklichkeit die erforderlichen Lohnkürzungen ſein müßten, ergibt ſich aus ſehr einfachen betriebstechniſchen Erwägungen. Die Tatſache der Unmöglichkeit der Durchführung einer genau feſtgeſetzten Arbeitszeit von entweder 48 oder 40 Stunden je Woche läßt nur Variationen nach unten zu: d. h. wenn 48 Stunden gearbeitet werden darf, ſo wird in der Praxis nur zwiſchen 40 und 48 Stunden gearbeitet: wenn nur mehr 40 Stunden gearbeitet werden darf, ſo wird in der Pra⸗ xis nur zwiſchen 30 und 40 Stunden in der Woche vom einzelnen Arbeiter gearbeitet werden können. Nehmen wir als Erläuterung folgendes Beiſpiel: in einem Keſſel⸗ und Maſchinenhaus muß die Mann⸗ ſchaft von Montag vormittag 6 Uhr bis Sonntag vor⸗ mittag 6 Uhr anweſend ſein: das ſind 6 mal 24144 Stunden. Dieſe Zeit läßt ſich entweder in drei Schich⸗ ten einteilen zu 48 Stunden oder in 4 Schichten zu 36 Stunden. Bei Feſtlegung der Vierzigſtundenwoche als maximale Arbeitszeit ergibt ſich für den einzelnen Arbeiter in dieſem Falle nur eine 36 Stundenwoche und eine dementſprechende Verdienſtminderung von 48 auf 36 Stunden oder 257 Als weiteres Beiſpiel kann folgender Fall dienen, der ebenſo wie der eben erwähnte aus der Pra⸗ xis eines großen Werkes gemeldet wird: An einer beſtimmten maſchinellen Einrichtung kann die heute vorliegende Arbeitsmenge gerade in 48 Stunden in der Woche, unter Hinzunahme weniger, ſehr ſeltener Ueberſtunden geleiſtet werden. Würde die Vierzig⸗ ſtundenwoche als maximale Arbeitszeit feſtgelegt, ſo müßte in dieſem Falle, da nunmehr die Mehrarbeit in Ueberſtunden nicht mehr geleiſtet werden könnte, bereits bei einem Arbeitsbedarf von 41 Stunden eine zweite Schicht eingeſtellt werden. Das bedeutet, daß die Arbeiter, die heute 48 Stunden und eine oder zwei Ueberſtunden in der Woche leiſten, in Zu⸗ kunft nur noch 48 durch 2= 24 Stunden leiſten, oder, um den Fall noch kraſſer zu nehmen, bei einem Arbeitsbedarf von nur 41 Stunden, bei Zweiſchicht⸗ arbeit nur 20%½ Stunden auf den Kopf in der Woche geleiſtet werden könnten. Bei einem Arbeitsver⸗ dienſt von nur 20% Stunden wird die Mehrzahl der Arbeiter wohl lieber Arbeitsloſenunterſtützung ke⸗ ziehen, als mit gänzlich unzureichendem Verdienſt die Anſtrengung der Fabrikarbeit auf ſich nehmen. Es iſt alſo vom Standpunkte der Gewerkſchaften aus verſtändlich, daß ſie die Arbeitszeitverkürzung ab⸗ lehnen. Erſtaunlich iſt nur, daß ſie ſie erſt ſo ſtür⸗ miſch forderten. Da andererſeits eine Arbeitszeitverkürzung auch für die Mehrzahl der Unternehmungen höchſt ungün⸗ ſtig iſt, wird hoffentlich aus all dieſen Erwägungen heraus der Gedanke der Arbeitszeitverkürzung ge⸗ rade jetzt, da die deutſche Wirtſchaft alle Kräfte zur Ueberwindung der Kriſe anſpannen muß, nicht mehr weiter verfolgt, ſondern möglichſt begraben. * 8*. Krümper; Ayſtem Die Verſchlechterung der Baumarktlage in den vergangenen Monaten hat auch bei der Dycker⸗ hoff und Söhne G. m. b. H. Amöneburg bei Wiesbaden, ein erhebliches Anſteigen der Zement⸗ beſtände verurſacht. Da die Ausſichten für eine Be⸗ lebung der Abruftätigkeit ſehr ungünſtig ſind, hat ſich die Firma genötigt geſehen, von den vier zurzeit in Betrieb befindlichen Oefen einen ſtillzulegen. Die Stillegung, die ſich alſo auf ein Viertel der Beleg⸗ ſchaft von gegenwärtig 740 Mann erſtreckt, würde für 185 Mann Entlaſſung bedeuten. Um zu ner⸗ hindern, daß dieſe 185 Mann der Belegſchaft für im⸗ mer dem Produktionsprozeß fernbleiben, hat ſich die Leitung der Geſellſchaft dazu entſchloſſen, das ſoge⸗ nannte Krümperſyſtem einzuführen. Die Geſamtbelegſchaft wird in vier Gruppen eingeteilt und jede dieſer Gruppen feiert acht Wochen hindurch. Die Belegſchaft iſt alſo völlig gleichmäßig an der Stillegung des einen Ofens beteiligt. Wie wir hören, hat ſich die Ar⸗ beiterſchaft mit dieſem Vorſchlag der Verwal⸗ tung einverſtanden erklärt. Der große Vorteil des Krümperſyſtems iſt der, daß jeder Einzelne der von der Stillegung betroffenen Belegſchaft genau weiß, daß er nach achtwöchigem Feiern wieder die Arbeit an ſeiner alten Arbeitsſtätte aufnehmen kann. And die Kriegsſchuldlüge? Von Dr. phil. h. c. Hans Draeger Der 1. Auguſt, der Tag des Kriegsaus⸗ bruches, der ſich nun zum 17. Male jährt, legt uns zumal in der heutigen Lage, deren Schwierigkeiten doch letzten Endes auf den Weltkrieg zurückzuführen ſind, die Frage nahe, wie es heute mit der Löſung der Kriegsſchuloöfrage ſteht. Es iſt ja ein Charakteriſti⸗ kum des Weltkrieges geweſen, daß in ihm die Frage nach der Schuld am Kriege eine weitaus größere Rolle geſpielt hat als bei früheren Kriegen, und daß die einſeitige Beantwortung, daß Deutſchland es ſei, das dieſe Schuld trägt, in dem Friedensvertrag fixiert worden iſt. Hiermit iſt ſo⸗ gleich die politiſch⸗moraliſche Seite der Kriegsſchuldfrage herausgeſtellt. Als ein politiſches Mittel iſt die Propaganda gebraucht worden, um Deutſchland als den Schuldigen hinzuſtellen, und dieſe Behauptungen ſind zur moraliſchen Begründung des Verſailler Diktates mit ſeinen Härten benutzt worden. Hiervon iſt die hiſtoriſch⸗wiſſenſchaftliche Frage nach den Urſachen des Weltkrieges ſorgfältig zu trennen. Unzweifelhaft hat die wiſſenſchaftliche Forſchung einen ungeheuren Auftrieb durch den politiſchen Tatbeſtand der Verſailler Kriegsſchuldtheſe gewonnen, zu deren Widerlegung ein ungeheures wiſſenſchaftliches For⸗ ſchungsmaterial ausgebreitet worden iſt. Würde man lediglich nach dem objektiv wiſſenſchaftlichen Stand der Kriegsſchuld⸗ frage, der Fragen nach den Urſachen des Weltkrieges, gehen, ſo könnte ſie nahezu als gelöſt gelten. Wenn auch in manchen Einzelheiten noch vieles zu llären iſt, ſo iſt doch der Inhalt der Verſailler Kriegs⸗ ſchuldtheſe, die Behauptung, daß Deutſchland vor⸗ ſätzlich und bewußt den Weltkrieg als Angriffs⸗ Eroberungs, und Unterjochungskrieg zur Erlangung der Weltherrſchaft vorbereitet und entfeſſelt hat, un⸗ zweideutig widerlegt worden. Ebenſo ſind die un⸗ mittelbaren Tatſachen des Kriegsausbruches die Her⸗ gänge von dem Ultimatum Oeſterreichs an Serbien bis zum 1. Auguſt 1914, an dem die deutſche Kriegs⸗ erklärung an Rußland erfolgte, klargeſtellt. Niemand, der nur einigermaßen mit dem Stand der Forſchung vertraut iſt, kann noch behaupten, daß dieſe Kriegs⸗ erklärung gleichbedeutend mit einer Kriegsurheber⸗ ſchaft Deutſchlands ſei. Es iſt vielmehr die am 30. Juli 1914 erfolgte, von Deutſchland am 31. Juli zu⸗ nächſt nur mit der Verhängung des Zuſtandes drohen⸗ der Kriegsgefahr beantwortete allgemeine Mobil⸗ machung in Rußland geweſen, die den Weltkrieg un⸗ vermeidlich gemacht hat. Unabſehbar iſt allmählich die Literatur zur Kriegsſchuldfrage geworden. Die in den amt⸗ lichen Publikationen veröffentlichten Dokumente ſind auf etwa 40 000 zu ſchätzen. Erſt vor kurzem iſt der erſte Band der von der Sowjetregierung veranſtalteten Akten veröffentlichung herausgekommen, der in der von Profeſſor Dr⸗ Hoetzſch beſorgten deutſchen Ausgabe auf der durch Exzellenz Schnee M. d. R. geleiteten Kundgebung des Arbeitsausſchuſſes Deutſcher Verbände am 28. Juni d. Is. dem Tag der Unterzeichnung des Ver⸗ ſailler Diktates, der Oeffentlichkeit übergeben wurde. Neben dieſer ruſſiſchen Publikation laufen gegen⸗ wärtig die engliſche und die franzöſiſche einher. Es iſt anzunehmen, daß auch Italien demnächſt mit Akten⸗ veröffentlichungen beginnt. Man würde ſich jedoch einer Täuſchung hingeben, wenn man glaubte, daß mit einer noch ſo ſehr ins einzelne gehenden wiſſenſchaftlichen Forſchung die Kriegsſchuldfrage im politiſch⸗moraliſchen Sinne ge⸗ löſt wäre. Dies wird durch den politiſch⸗propagan⸗ diſtiſchen Urſprung verhindert. Allzu tief ſind in der Kriegszeit die Vorſtellungen von der angeblichen deutſchen Schuld am Kriege und von der behaupteten verwerflichen Kriegführung(die ſogenannte„Schuld im Kriege“) in die Köpfe gehämmert worden, und ebenſo wirken noch die politiſchen Urſachen, die es noch nicht ermöglicht haben, daß eine amtliche Zu⸗ rückziehung der wiſſenſchaftlich als falſch erwieſenen Behauptungen erfolgt iſt. Während trotzdem in der öffentlichen Meinung des Auslandes, namentlich in den Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika, aber auch in England ein gewiſſer Rückgang feſtzuſtellen iſt, indem, ſei es aus Gleich⸗ gültigkeit, ſei es aus wirklicher Ueberzeugung, die Behauptung der deutſchen Kriegsſchuld nur noch ſelten aufgeſtellt und wahrſcheinlich überhaupt nicht mehr geglaubt wird, ſo hält die öffentliche Meinung in Frankreich bis auf wenige Kreiſe zäh an den alten 2. Seite/ Nummer 348 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 30. Juli 1981 Vorſtellungen feſt. Das hat ſich noch ganz in letzter Zeit bei Ausbruch der Wirtſchaftskriſe gezeigt. An⸗ läßlich des Vorſchlages des Präſidenten Hoover zogen die Franzoſen ſämtliche ihnen zur Verfügung ſtehenden Regiſter des Sicherheitsverlangens und der Unſchuldsbeteuerungen. Die Reparationen wurden erneut mit dem auf Frankreich verübten„Angriff“ hegründet und mit kühnem Gedankenſchwung brachte es der Temps fertig, auch die interalliierten Schulden in Verbindung mit der Kriegsſchuld zu bringen, in⸗ dem er ſchrieb, daß dieſe für den Erfolg eines Unter⸗ nehmens aufgenommen wurden, in dem die„Vertei⸗ diger des Rechts und der Freiheit der Welt ſich zu⸗ ſammengeſchloſſen hatten“, und man könne bittere Betrachtungen darüber anſtimmen, daß die Nationen, die Opfer des verbrecheriſchen Angriffs vom Auguſt 1914 waren, neuen Opfern zuſtimmen ſollen, um Deutſchland aus dem Schlimmſten zu retten. Andere franzöſiſche Zeitungen, wie auch der Finanzmimniſter Flandin, regten ſich über das von der deutſchen Oeffentlichkeit und jetzt auch in amtlichen Erklärungen gebrachte Wort„Tribut“ auf. Es ſei kein Vertrauen möglich, wenn man angeſichts der einem verwüſteten Land geſchuldeten Reparation das Wort„Tribut“ gebrauche. Der Sozialiſt Leon Blum äußerte,„Deutſchland muß die unbedingte Annuität zahlen, nicht weil es beſiegt iſt, ſondern weil es der Urheber der Zerſtörungen iſt“. Am weiteſten verſtieg ſich Edouard Herriot:„Ich verteidige mein Vater⸗ land, weil ich in ihm die Gerechtigkeit, das Recht und die Vernunft ſelbſt verletzt ſehe. Die Reparationen opfern würde nicht allein Aufgabe des unzweifel⸗ hafteſten Rechtes bedeuten, ſondern hieße auch die Unſchuld Frankreichs in Frage ziehen.“ Dieſe Aeuße⸗ rung zeigt deutlich die Eigentümlichkeit der franzöſi⸗ ſchen Mentalität, die ſich ſelbſt als die Verkörperung der Unſchuld, des Rechts, der Gerechtigkeit rühmt, ſomit niemals anders als immer unſchuldig ſein kann. Man weiſt auf die„Tribute“ hin, die Frank⸗ reich nach dem von Bismarck„aufgezwungenen“ Krieg bezahlt hat, während es ſich jetzt„nur“ um Schadenerſatz handele, da Deutſchland Frankreich überfallen und verwüſtet habe. Demgegenüber muß deutſcherſeits immer wieder geltend gemacht werden, daß Deutſchland ſich nach dem Waffenſtillſtandsab⸗ kommen vom 9. November 1918 nur zum Erſatz der der Zivilbevölkerung zugefügten Schäden ver⸗ hflichtete. Dieſer Erſatzanſpruch aus der Lanſing⸗ Note vom 5. November 1918 iſt auf etwa 30—43 Milliarden zu ſchätzen. Die ſchwindelhafte Höhe der Reparationsforderungen iſt bekanntlich durch den An⸗ ſpruch des Artikels 231 des Verſailler Diktates her⸗ vorgerufen worden, in dem Deutſchland moraliſch verpflichtet wurde, als Urheber des Krieges für alle durch ihn verurſachten Schäden aufzukommen. Wenn auch Artikel 232 dieſe moraliſche Erſatzpflicht auf die Veiſtungsfähigkeit einſchränkt, ſo iſt niemals, auch nicht durch den Poung⸗Plan, dieſer Leiſtungsfähigkeit Rechnung getragen worden, wofür die Folgen ſich heute zeigen. Außerdem haben die Franzoſen ſelbſt ſich in ihrer Berechnung der franzöſiſchen Schäden auf abſteigender Linie bewegt. 1921 waren es 140 Milliar⸗ den, 1923 noch 103, während 1027 der Bericht der Ge⸗ neraldirektion für die zerſtörten Gebiete die Wieder⸗ aufbaukoſten auf 14 Milliarden Goldmark berechnete. Dahingegen betragen die deutſchen Repaxations⸗ leiſtungen bis zum 17. Mai 1930 je nach der Berech⸗ nung, die man für die Zeit bis Dezember 1922 ein⸗ ſtellt, zwiſchen rund 35 und 51 Milliarden 1 Die genalte Beobachtung der Weltmeinung, die an dieſer Stelle nur mit einigen großen Strichen ge⸗ zeichnet werden konnte, zeigt, daß die Kriegsſchuld⸗ frage nicht eine Angelegenheit der Gelehrtenſtuben iſt und ſein kann, ſondern daß ſie nach wie vor ihre politiſch⸗aktuelle Bedeutung behält. Gelöſt kann ſie nur dann ſein, wenn eine Zurücknahme der erhobenen Anſchuldigungen mit ihren Schluß⸗ folgerungen erfolgt, wenn wirklich ein Friede geſchloſſen wird, der einen Strich unter die Vergan⸗ genheit zieht und auf dieſer Baſis einen neuen Wie⸗ deraufbau der Welt ſucht. d — Madrid, 29. Juli. Nach einer Erklärung des ſpwaniſchen Kriegsminiſters iſt der Belagerungszu⸗ ſtand in Sevilla aufgehoben worden, nachdem die Ruhe zurückgekehrt iſt. Heimkehr Skizze von Eliſabeth Luiſe von Braudt Es war an einem Sommerabend, in norditalieni⸗ scher Landſchaft. Sie gingen beide durch einen langen Bogengang aus grünem Wein, der vor einem Roſen⸗ ſelde endete, Glühwürmchen flogen von Blume zu Blume. Es ſah aus, als wären es Tauſende. Ju⸗ liang beugte ſich zu einer Roſe nieder, brach ſie und befeſtigte ſie an ihr Gewand, das mattgelb war. Nun fing ſie geſchickt eines der Leuchtkäferchen und legte es in den Kelch der Roſe, die dadurch zart erſchim⸗ merte. Das kleine Geſchöpf ſchien ſich dort wohl zu fühlen, denn es verſuchte nicht, ſich zu befreien. Rainer hatte ſich auf eine Bank geſetzt und ſah dieſem Spiel zu. Julianas braunes Haar hatte ſich gelöſt und fiel in üppiger Fülle auf ihr Kleid herab. Die Pupillen ihrer grauen Augen waren dunkel ge⸗ worden, wie immer, wenn Schönheit ihre Seele er⸗ regte. Ihre ſchmalen Wangen trugen ſanftes Rot anſteigenden Fiebers. Ueber jedem ihrer Schritte ſchwebte der Engel Tod. Immer näher ſenkte er ſich auf ſie herab. Rainer ward, als höre er ſein Rauſchen über ihr. Er hätte ſich auf die Erde werfen und wie ein verwundetes Tier unbeherrſcht aufſchreien mögen. Ste wandte ſich von den Roſen fort, zu ihm hin: „Liebſter ich fühle Deinen Blick.“—„Wie biſt Du heute ſchön, Juliana!“—„Himmel und Erde ſind unerhört ſchön. Vielleicht hat ein Hauch dieſer Schönheit mein Geſicht berührt.“ Sie nahm die Roſe von ihrem Kleide, hielt ſte hoch und ließ das Leuchtkäferchen fortfliegen. Verſonnen ſchaute ſie ihm lach, als es ein immer kleiner werdendes Pünktchen, ſich in der Herrlichkeit um ſie her verlor. — Wovon träumſt Du? Komm her!“— Sie kam. „Es war mir ſo eigen, als dieſes kleine Leuchtweſen ſich von mir löſte, aufflog und unſichtbar wurde.“— „Es gibt Tage und beſonders Nächte, Kind, an denen unſer Gemütsleben auch das unſcheinbarſte Geſchehen aufnimmt, als wäre es ein ungewöhn⸗ iches Ereignis. So mag es Dir wohl eben ergehen.“ „DO, Rainer, wunderbar iſt die Erde und heilig die ur in der Nacht, weil alles laute Treiben ßen ſchweigt. Wunderbar iſt die Erde für die Am die Aufhebung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Juli. Der öſterreichiſche Geſandte Dr. Frauk hat ge⸗ ſtern zuſammen mit den Vertretern der Schweiz und der Tſchechoſlowakei im Auswärtigen Amt Vorſtellungen wegen der Ausretſegebühr erhoben. Es wird, wie wir annehmen möchten, Herrn Dr. Frank nicht gerade leicht geweſen ſein, bei einer Demarche gegen den deutſchen Bruderſtaat Arm in Arm mit dem Abgeſandten der tſchechiſchen Repu⸗ blik zu erſcheinen. Aber die Schuld liegt doch wohl hier bei der Politik des Reiches, die Oeſterreich in ſo unnatürliche Bruderſchaft zwang. Vor ein paar Tagen noch hatte der Reichsfinanzminiſter Diet⸗ rich gemeint, im Laufe dieſer Woche nach der Rück⸗ kehr des Kanzlers und des Außenminiſters, wenig⸗ ſtens ſoweit es Oeſterreich anginge, die 100 Mk.⸗Pön aufheben zu können. Nun ſind Kanzler und Außenminiſter wieder im Lande, aber anſtatt ſie zu lockern, ſcheinen die Dinge erneut ſich zu verfilzen. Der Kanzler Brüning iſt, wie wir hören, der Auffaſſung, daß die Gebühr in einigen Tagen aufgehoben werden könnte, aber ſchon in ſeiner Umgebung, in der Reichskanzlei liſt vielleicht auch hier wieder Herr Treviranus der Vater aller Hinderniſſe?) neigt man zu einer dilato⸗ riſchen Behandlung. Andere wieder behaupten, man müßte aus Preſtigegründen noch einige Zeit verſtreichen laſſen. Die Dritten verſichern, es hätten ſich im Reichskabinett noch nachträglich beſondere Be⸗ fürworter des Ausreiſeverbots aufgetan. In dieſem Lloyd Georges Erkrankung § London, 30. Juli Lloyd George hat die ſchwere Operation, der er ſich geſtern unterziehen mußte, überſtanden. Der Krankenbericht von geſtern abend lautet dahin, daß ſein Zuſtand ſoweit befriedigend ſei. Alles weitere hänge davon ab, daß keine Komplikationen eintreten. Dem Patienten kommt ſeine geſunde Lebensweiſe zugute. Er wird ſich jedoch auf eine Reihe von Monaten der Politik fernhalten müſſen. Es iſt im beſten Falle zweifelhaft, ob er beim Wie⸗ derzuſammentritt des Parlaments im Oktober wie⸗ der arbeitsfähig ſein wird. Bei der Zerfahrenheit der liberalen Fraktion iſt die Krankheit Lloyd Georges nicht ohne politiſche Bedeutung. Die Teilnahme aller Kreiſe, von der königlichen Familie über den Premierminiſter bis zum einfachen Mann auf der Straße läßt ſich nur mit dem allgemeinen Intereſſe vergleichen, das vor einigen Monaten die Krankheit des Schatzkanzlers Snowden erregte. Lloyd George, der Führer der engliſchen Liberalen, iſt an einem Nierenleiden ſo ſchwer erkrankt, daß die Aerzte ſich zu einer ſofortigen Operation entſchließen mußten. durch ihre Worte.— Rainer fand nicht den Mut, zu antworten.„Magſt Du denn heute gar nicht ſchla⸗ fend“ fragte er.—, Nein, ſolch eine Pracht um uns! Vielleicht!....“ Sie wollte ſagen:„Vielleicht werden ſich meine Augen bald für immer ſchließen.“ Sie ſprach den Gedanken aber nicht aus.„Ich bin gar nicht müde“, meinte ſie leichthin,„gehen wir noch etwas!“ Sie gingen.„Wie ſchwer es iſt, ſich in den Wil⸗ len Gottes zu fügen, Rainer, wenn der Tod nahe iſt.“—„Ob wir leben oder ſterben, ohne Kampf kommt kein Menſch ganz zu Gott, Etebſte!“— „Wenn wir aber Gott lieben, dann ſollte doch die Sehnſucht, bald bei ihm zu ſein, ſo mächtig in uns werden, daß wir freudig ſtürben, wenn er uns ruft. Warum iſt das nicht ſo?“—„Es hat doch zu allen Zeiten Menſchen gegeben, die ſo empfanden. Groß iſt ihre Schar allerdings nicht. Unſere Seele ver⸗ knüpft ſich mit dem irdiſchen Lebensbewußtſein, ſo lange ſie noch den Körper als Behauſung hat, und das Bewußtſein der Trennung von allem Irdiſchen kann daher nicht ohne Leid vor ſich gehen, Juliana. Sterben iſt letzter Werdekampf um Gott, um unſere Liebe zu ihm.“—„Wohl, Rainer, aber Hingabe an einen geliebten Menſchn kann, wenn man jung iſt, noch ſtärker ſein als die Liebe zu Gott.“ Da Rainer ſchwieg, ſchaute Juliana zu ihm auf: Wie ſah er blaß und gealtert aus, ihr blonder Rieſe, ihr Mann! Sie legte den Arm um ihn und führte ihn, ohne ein Wort zu ſagen, zur nächſten Bank. Sie ſaßen nun an einem blauen See, der ſtill da lag. Man ſah das Waſſer kaum vor Sternen, die ſich in ihm ſpiegelten.„Rainer, ich weiß, daß ich ſter⸗ ben muß, ſchon ſehr bald. Iſt es nicht beſſer für uns beide, wir ſprechen einmal offen darüber?“— Da brach ein Stöhnen aus ihm hervor, der Ton eines Gemarterten. Erſchrocken, erſchüttert, zog Juliana ihn an ſich heran, hielt ihn feſt an ſich geſchmiegt, lange, wortlos, bis ſie ſpürte, daß er ruhiger wurde. In dieſer Stunde, in der die Scheidende den ganzen, ungeheuren Schmerz des Geliebten erkannte, wuchs ſie über ſich hinaus. Ihr eigenes Leid ward faſt ausgelöſcht. Und es geſchah das Wunder, daß die Schönheit der Erde ihre Macht über ſie verlor. End⸗ lich vermochte ſie zu ſprechen:„Du, Rainer, kann ich denn je von Dir getrennt werden? Tod iſt Siegel enden, aber die Toten haben es dunkel und terlich in ihr.“ Unterdrücktes Schluchzen zitterte der Ausreiſegebühr Zuſammenhang wird uns ſogar der Name des Reichs⸗ wehrminiſters Gröner genannt. Aber was, um Himmels willen, gehen den Reichswehrminiſter dieſe Dinge an, die vermutlich ſich ſeiner Beurteilung überhaupt entziehen? Inzwiſchen dauert die Schädigung deutſcher Wirt⸗ ſchaft und deutſcher Intereſſen diesſeits wie jenſeits der Grenze an. Wir befinden uns, was man nicht allerorten begriffen zu haben ſcheint, ſchon beim Ende der Reiſeſaiſon. Eine Aufhebung der 100 Mark⸗ Gebühr, die etwa nach dem 5. Auguſt erfolgte, käme für den öſterreichiſchen Reiſeverkehr zu ſpät. Zu ſpät auch, um die unerfreulichen Wirkungen der Verord⸗ nung auf die öſterreichiſche Volkspſyche auszulöſchen. Aufruf der Sudeiendeutſchen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Juli Der ſudetendeutſche Heimatbund veröffentlicht einen Aufruf, in dem er unter Hinweis auf die zielbewußte Vernichtungspolitik der Tſche⸗ chen gegen das Sudetendeutſchtum ein⸗ dringlich vor einem Boykott ſudetendeutſcher Bäder und Induſtrieerzeugniſſe warnt. Die Sudetendeut⸗ ſchen dürften am allerwenigſtens durch die Selbſt⸗ ſucht gewiſſer reichsdeutſcher Wirtſchaftskreiſe bei ihrem Kampf um ihre Selbſterhaltung geſchädigt werden. Dieſem Appell möchte man die nachhaltigſte Wir⸗ kung wünſchen. Vankangeſtellter und Volſchewiſt Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 30. Juli. Mit einer mehr als einer Richtung hin intereſſau⸗ ten Einſpruchsklage hatte ſich das Berliner Arbeits⸗ gericht zu befaſſen. Es handelte ſich um die Mos⸗ kauer Reiſe eines Angeſtellten der Dresdner Bank. Als Vertreter der revolutſonären Gewerk⸗ ſchaftsoppoſition nahm er vor einiger Zeit an einer Delegiertentagung in Rußland teil. Ueber ſeine Eindrücke im Sowjetparadies ſchrieb er dann einen überſchwenglichen Lobesartikel in der „Kampfſtimme“ und unterzeichnete dieſen Artikel mit ſeinem Namen und dem Zuſatz: Bankangeſtell⸗ ter der Dresdner Bank. Die Dresdner Bank ſah in dieſem Mißbrauch ihrer Firma eine Geſchäftsſchädigung und kündigte dem Angeſtellten friſtgemäß, der ſeiner⸗ ſeits Einſpruch erhob. Aus der Zeugenvernehmung ging hervor, daß ſchon mehrere Kunden bei der Dresdner Bank ſich über die einſeitige radikale Ein⸗ ſtellung des Angeſtellten beſchwert und mit Zurück⸗ ziehung ihrer Depoſiten gedroht hätten. Das Gericht gab der beklagten Bank recht, indem es feſtſtellte, daß der Kläger gegen die ihm obliegenden Treue⸗ pflichten verſtoßen habe. Die Hitzewelle in Amerika 80 Todesopfer Telegraphiſche Meldung — Newyork, 30. Juli. In den Staaten des Weſtens und Mittelweſtens herrſcht immer noch eine Hitze mit Temperaturen bis zu 50 Grad Celſius. Die Zahl der Todesfälle infolge der Hitze beträgt 80, wovon die Mehrzahl aus Kalifornien gemeldet wurde. In den Staaten Nord⸗Dakota, Süd⸗Dakota, Ne⸗ braska, Jowa und Michigan ſind die Heuſchrecken zu einer wahren Landplage geworden, während aus den Staaten Montana und Idaho durch die große Hitze Waldbrände verurſacht werden. Juli ein weiteres Notgeſetz erlaſſen. Demzufolge wird der Miniſter ermächtigt, eine Ausfallgaraufie für Lieferungsgeſchäfte Sowjetunion bis zum Höchſtbetrag von 9 Mill. zu übernehmen. Das Geſetz vom 17. 3. 1926 hakte die Uebernahme bis zur Höhe von 5 Millionen vorze⸗ ſehen. a hat jetzt der Miniſter des Kultus und Unterrichts eine Verordnung erlaſſen, der zufolge der Satz 2 pon Abſatz 2 des§ 17 des Beſoldungsgeſetzes vom 2 2 1928 für die Dauer der Wirkſamkeit der Verordnung über Maßnahmen zur Behebung der Junglehrernot vom 1. 4. 1931 auf die ledigen nicht planmäßigen Volks⸗ und Fortbildungsſchullehrer und Lehrerinnen mit Ausnahme der ledigen ſchwerkriegsbeſchädigten Lehrer keine Anwendung findet. Die genannte Beſtimmung lautet:„Die zur Zeit des Inkrafttretens dieſes Geſetzes im Dienſt mäßigen Beamten rücken wie die planmäßigen Be⸗ amten weiter im Grundgehalt auf.“ ordnung politiſcher Ausſchreitungen die in Emmendingen er⸗ ſcheinende periodiſche Druckſchrift„Der Vulkan mit Wirkung auf die Dauer von vier Wochen ver⸗ boten, ebenſo die in Lahr erſcheinende periodiſche Druckſchrift„Das Grüſelhorn“, gleichfalls auf die Dauer von vier Wochen. „Graf Zeppelin“ auf der Rütkreiſe Uhr über Leningrad, beſchrieb einen Kreis über dem Flughafen und ließ in einem Fallſchirm die Auß⸗ zeichnung von Dr. Eckener und Profeſſor Sa⸗ moilowitſch für die Kommandantur des Flug⸗ hafens herunter. Dr. Eckener infolge der ungünſtigen Witterung zu ſeinem tiefſten Bedauern auf die Landung verzich⸗ ten und nach Süden wenden müſſe. Sahm iſt ein Telegramm Dr. Eckeners eingetroſſen, das beſagt, Dr. Eckener hoffe gegen 19 Uhr mit dem „Graf Zeppelin“ in Tempelhof zu landen. nimmt an, daß das Luftſchiff eine Stunde im Ten pelhof bleiben wird. nen darüber getroffen, ob„Graf Zeppelin“ in Stag⸗ ken übernachtet oder nach Friedrichshafen weiter⸗ fliegen wird. kam es zwiſthen Lockſtedter Lager und Itzehoe bel Vadiſche Polit Aus fallgarantie für Rußlandlieferungen Das badiſche Staatsminiſterium hat unterm 33 badiſcher Firmen nach der Zur Lehrerbeſoldung befindlichen außerphen⸗ Verbot extremer Druckſchriften Der Miniſter des Innern hat auf Grund der Ver, des Reichspräſidenten zur Bekämpfung Telegraphiſche Meldung Moskau, 30. Juli. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ erſchien um 540 Gleichzeitig wurde mitgeteilt, daß Berlin, 30. Juli. Bei Oberbürgermeiſter Dr. Man Es ſind noch keine Dispoſitio⸗ Letzte Meldungen Schwere politiſche Zuſammenſtöße— Ein Toter Itzehoe, 30. Juli. In der vergangenen Nacht einer nationalſozialiſtiſchen Veranſtaltung zu blut gen Zuſammenſtößen zwiſchen Nationalſozialiſteg und Kommuniſten. 25 Perſonen wurden zum Teil ſchwer verletzt. Einer der Verletzten, wahrſcheinlich ein auswärtiger Kommuniſt, iſt im Krankenhaus an den Folgen eines Schädelbruches geſtorben. Der amerikaniſche Staat um 40 Millionen Dollar Einfuhrzölle betrogen — Philadelphia, 30. Juli. Wie die Zeitung „Record“ meldet, haben Importeure von Philt⸗ delphia die Aufforderung erhalten, insgeſamt d Millionen Dollar Einfuhrzölle nachzuzahlen, die ſe während der letzten fünf Jahre durch Fälſchung von Einfuhrerklärungen ftr ſich behalten haben ſollen. 75 Rainer ſtand jetzt aufrecht vor Juliana. Auf ſeinem Antlitz lag ein Ausdruck, den ſie bisher an ihm nicht gekannt hatte, als wäre eine neue Klarheit plötzlich und unverhofft in ihm aufgegangen. Die Nacht war verblichen, als beide in ihr ſtilles Haus traten. Schon breitete ſich ein zarter Glanz aufſteigenden Morgenrots über die Erde. Sind Frauen oder Männer eitler? Nur zu oft hört man dieſe Frage. Sie zu be⸗ antworten, iſt ſchwer. Man müßte zwiſchen Selbſt⸗ gefühl, Eitelkeit und Geltungsbedürfnis unterſchei⸗ den. Es wird wahrſcheinlich, wie immer im Leben, ſo ſein, daß der eitle Mann genau ſo eitel iſt, wie die Frau, und daß er ſie in Einzelfällen vermutlich wohl noch übertreffen wird. „Schont mein Geſicht! Zielt auf mein Herz!“ 5 König Murat von Neapel rief es am 13. Oktober den Soldaten zu, die ihn erſchoſſen. Der Gaſtwirtsſohn aus Baſtide, der es zum Marſchall und Schwager Napoleons gebracht hatte, konnte im Augenblick des Todes keinen andern Ge⸗ danken faſſen, als daß ſein Geſicht nicht von den ſtrafenden Kugeln zerfetzt werden möge! Wird ein Mann jemals zugeben, daß er beſchränkt iſt? Oder daß er einen Rauſch hatte? Oder daß er faul und unzuverläſſig iſt?. Oder,— vor allem daß er zu alt iſt, um noch Augen und Sinn für Frauen haben zu dürfen? Wird eine Frau jemals zugeben, daß ſie eine ſchlechte Figur hat? Daß ſte ſich geſchmacklos an⸗ zieht? Daß ſie unvernünftig handelt! Daß ſie andere Frauen ungerecht beurteilt? Daß ſie über 45 iſt? Daß ihre Beweisgründe falſch ſind? Die Eitelkeit zwingt Mann und Frau, an den Tatſachen vorbei zu ſehen. Sie nimmt den von ihr Behaäfteten die Hälfte der freien Zeit und verbraucht einen großen Teil der Nervenkraft. 5 Wir laſſen uns nur zu gern durch die Worte unſerer Freunde betrügen; wir hören nicht auf das der Ewigkeit, iſt Heimkehr, auch für Dich: ein wenig ſpäter nur als für mich.“ 8 8 55 Urteil des Spiegels und belügen uns erbt e. Ein Mann wird Jahr um Jahr ſchwerhöriges, Er muß manche Freuden des Lebens entbeh res Seine Familie muß ſich daran gewöhnen, die Unter⸗ haltung nur noch ſchreiend zu führen. Er zwingt einfach dazu, und wenn ſich Mutter und Tochter auch eine Mandelentzündung an den Hals ſchreien. Er ſchafft ſich kein Höhrrohr an. Aus Eitelkeit, Denn das Höhrrohr würde ſeine Schwerhörigkeit be⸗ ſtätigen. 5 Eine Frau wird Jahr um Jahr ihre grauen Haare zuerſt einzeln ausziehen und dann färben. Sie wird ihre Augen überanſtrengen und verderben, um keine Brille tragen zu mütſſen. Aus Eitelkeit Sie weiß nicht, daß ſie durch einen Kopf mit gepfles ten Silberhaaren lieblicher und um 10 Jahre jünger ausſieht. Aber graue Haare würden das Mittelalter beſtätigen! 7 b Im Zugeben, daß man alt und ſchwerhörg wird, daß man Unrecht hat, daß man töricht handel, 9 vor allen Dingen die Ueberwindung der Eitel⸗ eit. Zugeben, daß die Gründe zu dem Streit, den Du führſt, auf falſchen Vorausſetzungen beruhen, endet den Streit. Es erhält Freundſchaften um ſpart viel Zeit und Nervenkraft. 1 Allerdings auf Koſten der Eitelkeit. Der Mann hat geſiegt, der ſpät abends nac Haus kommt und auf die Vorwürfe der Frau ant wortet: „Du haſt Recht, mein Honigkind! Ich habe. viel getrunken! Huppl— Aber mein vergötterte, Liebling, was kann man jetzt noch daran machen! Hupp 3 Keine Frau der Welt wird daraufhin noch eite zu ſagen wiſſen! W. Die Feruſeh⸗Verſuche der Reichspost. 77 0 Reichspoſt hat dieſer Tage für Fernſehverſuche z Ultra⸗Kurzwellenſender angefordert, von denen eine für Berlin, der andere für Schwerin bestimme, g iſt. Seit einiger Zeit werden im Fernſeh⸗ Laboe* torium des Reichs poſt⸗Zentralamtes Verſuche 15 5 macht. Man arbeitete zunächſt mit einer i. gung in 5000 Punkte. Die dabei erhaltenen 5. waren, unter Berückſichtigung der verhältnis 1 niedrigen Punktzahl, ſehr gut. Weitere Verſuche 15 einer Punktzahl von 10000 und 13 000 ſollen nächſter Zeit folgen.„ 51 Ver, pfung n ek⸗ kan“ ver⸗ diſche 8 auf eise Juli. n 5440 1 dent Auf, Sa⸗ Flug⸗ t, daß ng zu erzich⸗ r Dr. roffen, it dem Man Tem⸗ oſitio⸗ Staa⸗ veiter⸗ Toter Nacht he bei bluti⸗ 'aliſten n zum letzten, iſt im hruches jöriger. behren. Unter⸗ ingt ſie er auth n. Et Denn it he⸗ grauen färben. derben, itelkeit. zepfles⸗ jünger telalter erhörig handelt, r Eitel⸗ den Du n, be⸗ n und nach u ani⸗ be 5. öttertet nachen? etwas W. A. t. Die he zwei nen eſtimmt Labor . —. . Donnerstag, 30. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 348 —— Die Beleuchtungskontrollen der Kraftfahrzeuge haben begonnen Im Anſchluß an unſere Mitteilung bemerken wir, daß die Beleuchtungskontrollen am 27. Juli begon⸗ nen haben. Kraftfahrzeuge mit unvorſchriftsmäßiger Beleuchtung linsbeſondere auch Kennzeichenbeleuch⸗ tung!) werden zur koſtenpflichtigen Nachſchau zur Polizeiunterkunft einbeſtellt. Mannheimer Kraft⸗ fahrzeugbeſitzer und Kraftfahrer werden außerdem polizeilich beſtraft, da ſie die in der letzten Zeit viel⸗ ſach ergangenen Hinweiſe unbeachtet ließen. Es liegt im Intereſſe aller Kraftfahrer, ihre Beleuch⸗ tungsein richtung nachzuſehen. Bei Zwei⸗ feln gibt die Polizeikraftfahrſtaffel, Landwehrſtraße 4 (Dienſtſtunden 712, 1. 5 17% Uhr, Samstags 79.12 Uhr), unentgeltlich Auskunft, falls freiwillig vorgefahren wird. Bei den Beleuchtungskontrollen, die in der nächſten Zeit täglich ſtattfinden, iſt u. a. auch der Vorſitzende der Verkehrswacht Mannheim zugegen. Steuerkalender für den Monat Auguſt Stadtkaſſe: Bis zum 1. Aug.: Gemeindebierſteuer, die im Monat Juli feſtgeſtellt wurde. . Gebäudeſonderſteuer f. Juli. „ Hundeſteuer 2. Viertel. r Gemeindegetränkeſteuer für Juli. 8 Gebühren für Juli. Stillſtand der Marktpreiſe Im allgemeinen wird behauptet, es gäbe nirgends einen Stillſtand, entweder es gehe vorwärts oder rückwärts. Jedoch keine Regel ohne Ausnahme. In den Marktpreiſen iſt Stillſtand eingetreten. Der Verkauf geht nicht vorwärts und die Preiſe gehen nicht zurück. Man iſt geneigt, den Händlern zu glauben, daß ſie das Preisminimum erreicht haben. Trotzdem wird immer wieder verſucht, einige Pfennige herunterzuhandeln. Die Händler müſſen hieſem Bemühen entgegenhalten, daß ſie nichts mehr verdienen können, wenn eine weitere Reduzierung verlangt wird. Auch die Marktverkäufer ſuchen die geſchwächte Kaufkraft durch die ſtarke Verbilligung zu erhöhen. Hausfrauen, habt deshalb Verſtändnis! Auf dem Obſtmarkt ſind die Preiſe von 28—92 Pfg. für das Pfund Hei⸗ delbeeren, von 25—28 Pfg. für das Pfund Johannis⸗ beeren und 30 Pfg. für das Pfund Stachelbeeren die gleichen geblieben wie in den verfloſſenen Markt⸗ lagen. Zwetſchgen, Pfirſiche, Aprikoſen, Reineelau⸗ den und Mirabellen hielten heute ebenfalls ihre bis⸗ herigen Preiſe von 35—60 Pfg. je Pfund. Lediglich Birnen und Aepfel waren zu 20 Pfg. das Pfund zu haben. Gegen die einheimiſchen Obſtſorten werden es die franzöſiſchen Trauben ſehr ſchwer haben, bei ihrem Preis von 90 Pfennig für das Pfund Käufer zu finden. Der außerordentlich billige Gemüſemarkt mit ſeiner großen Auswahl an Bohnen, Erbſen, Ka⸗ rotten, Kohlraben, Blumenkohl, Gurken und Salaten iſt immer noch der ſtärkſte Konkurrent des Fiſch⸗ und Geflügelmarktes. Eine Zierde des Markt⸗ platzes bilden z. Z. die Blumenſtände. Die farbenprächtigen Dahlien, Gladiolen und Aſtern do⸗ minierten. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ ende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: artoffeln, neue—6; Wirſing 10—12, Weißkraut 10; Rot⸗ kraut 12—15; Blumenkohl, Stück 10—80; Karotten, Bſchl. —7; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 10; Spinat 20 bis 95 Mangold 10—15; Zwiebeln 10—12; Grüne Bohnen 7 bis 18, Grüne Erbſen 25— 30; Kopfſalat, Stück—10; En⸗ dipienfalat, Stück—10; Oberkohlraben, Stück—8; Rha⸗ barber—10; Tomaten 20—30; Radieschen, Bſchl.—5; Rettich, Stück—15; Meerrettich, Stück 10—40; Schl. Gurken(groß) Stück 10—95; Einmachgurken, Stück, 0,8 bis 0, Suppengrünes, Bſchl.—5, Peterſilie, Bſchl.—6 Schnittlauch, Bſchl.—5; Lauch, Stück—8; Aepfel 8 bis 50 Birnen—25; Pfirſiche 45—50; Heidelbeeren 2835, 8 8 90—35; Johannisbeeren 25; Stachelbeeren 2; prikoſen 50—60; Zitronen, Stück—10; Orangen 5 Bananen, Stück—10; Süßrahmbutter 160—180; Land⸗ butter 125—150 Weißer Käſe 40—50; Eier, Stück 713; Aale 140; Hechte 160; Barben 100; Karpfen 120; Schleien 100; Breſem 80—100; Backfiſche 50—60; Kabeljau 5060; Schellfiſche 50—60; Goldbarſch 80; Seehecht 80; Hahn, ge⸗ schlachtet, Stück 200—500; Huhn, geſchlachtet Stück 250 bis 500; Enten, geſchlachtet, Stück 400—800; Tauben, geſchlachtet Stück 80—100; Gänſe, geſchlachtet, Stück 900—1700; Gänſe, geſchlachtet, 150—160; Rindfleiſch 100; Kuhfleiſch 80; Kalb⸗ fleiſch 100—110; Schweinefkeiſch 90—100. 877 Wohnungen ohne Feuer Die erſte Berliner Groß⸗Siedlung ohne Gas⸗ und Kohlenherde An der Nordſeite der Mariendorfer Straße an der Grenze von Südende, Steglitz und Schöneberger Südgelände, geht zur Zeit eine Wohnblock⸗Siedlung der Heimſtättengeſellſchaft„Heimat“ ihrer Vollendung entgegen, deren 877 Wohnungen ausſchließlich mit éelektriſchen Küchenein richtungen aus⸗ geſtattet ſind. Gas⸗ und Kohlenherde kennt man in dieſen„feuer⸗ und rauchloſen“ Wohnungen nicht mehr! Auch die Backöfen arbeiten elektriſch, ebenſo die zentralen Waſchküchen, deren Benutzung in den Mietpreis mit eingeſchloſſen iſt. Die Wohnungen iind auch in ſonſtiger Beziehung nach modernſten Ge⸗ ſichtspunkten ausgeſtattet: Alle Zimmer ſind voller Licht, Luft und Sonne, die Fußböden ausnahmslos mit Linoleum bedeckt, die Türen aus leichtem Sperr⸗ holz hergeſtellt, die Schränke in den Küchen z. T. ein⸗ gebaut uſw. Zwiſchen den einzelnen Häuſerblocks, die flache Dächer haben, werden breite Grünanlagen und Schmuckplätze geſchaffen. Es handelt ſich in der Mehrzahl um Zweieinhalb⸗ und einen kleineren Teil Dreieinhalbzimmer⸗Wohnungen. dv. * * Keine Fahrpreisermüßigung auf der Rhein⸗ Haardt⸗Bahn. Die Verhandlungen wegen Anglet⸗ chung der Sonntags ⸗Rückfahrkarten⸗ preiſe der Rheim⸗Haardt⸗Bahn an die Fahrpreiſe nach Heidelberg ſind endgültig geſcheitert. * Tätliche Auseinanderſetzung. Im Verlaufe eines Wortwechſels ſchlugen geſtern vormittag ein 90 Jahre alter Fſolierer und ein 28 Jahre alter Kaufmann in der Auerhahnſtraße in Käfertal aufeinander ein. Hierbei wurde der Kaufmann durch Schläge mit einem langen Flacheiſen am lin⸗ ken Unterarm erheblich verletzt, während der Jolierer durch Schläge mit einem Beil eine ſechs Zentimeter lange Wunde am linken Unterarm und eine Verletzung der Unterarmſehne davontrug. Kraftfahrzeuge in Baden im Jahre 1931 Mitgeteilt vom Badiſchen Bei der am 1. Juli ſtattgefundenen Beſtandsauf⸗ nahme der Kraftfahrzeuge wurden nach Feſtſtellung der badiſchen Bezirksämter im Lande Baden ohne Einrechnung der Kraftfahrzeuge der Wehrmacht und der Reichspoſt, die vom Statiſtiſchen Reichsamt un⸗ mittelbar erfaßt werden, 58 034 Kraftfahrzeuge ermittelt. Am 1. Juli 1930 betrug die Zahl der ermittelten Kraftfahrzeuge 53 859. Die Zunahme beträgt alſo gegenüber dem Vorjahr 4175 oder 7,2 v. H. Im Jahr 1930 betrug die Zunahme 15,8 v.., im Jahr 1929 21,6 und im Jahr 1928 ſogar 32,8 v. H. Auf je 41 Einwohner entfällt ein Kraftfahrzeug einſchließlich der Zugmaſchinen, Feuerlöſchwagen und Straßen⸗ reinigungsmaſchinen gegenüber 44 im Jahr 1930. Die Hälfte(29 033) der Kraftfahrzeuge entfällt auf Krafträder; 22119 oder 38,1 v. H. entfallen auf Perſonenkraftwagen, 6161 oder 10,6 v. H. auf Laſt⸗ kraftwagen und 721 oder 1,3 v. H. auf die übrigen Kraftfahrzeuge. Unter den letzteren befinden ſich 566 Zugmaſchinen gegen 535 im Vorjahr. Die Zu⸗ nahme beträgt gegenüber der vorjährigen Beſtands⸗ aufnahme bei den Krafträdern 2583 oder 8,9 v.., bei den Perſonenkraftwagen 1301 oder 5,9 v.., bei den Laſtkraftwagen 240 oder 3,9 v. H. und bei den übrigen Kraftfahrzeugen 51 oder 7,1 v. H. Unter den Statiſtiſchen Landesamt 372 v. S. Kleinkrafträder. Die 22119 Perſonenkraftwagen verteilen ſich nach dem Verwendungszweck folgendermaßen: 64 Wagen dienten dem Krankentransportweſen, 864 werden im öffentlichen Fuhrverkehr als Droſchken und 167 als Omnibuſſe verwendet, 131 Wagen und 31 Omnibuſſe ſtehen für die Zwecke öffentlicher Behörden und 20 769 Wagen und 93 Omnibuſſe für gewerbliche, berufliche und ſonſtige Zwecke zur Verfügung. Unter den 6161 Laſtkraftwagen ſind 2911, die ein Eigen⸗ gewicht von mehr als 2000 Kilogramm haben. Von dieſen dienten 541 dem Transportgewerbe, 176 öffentlichen Behörden und 95 zur Beförderung flüſ⸗ ſiger Brennſtoffe, 76 finden in land⸗ und fortwirt⸗ ſchaftlichen Betrieben und 2023 für ſonſtige Zwecke Verwendung. In den beiden größten Städten des Landes, Mannheim und Karlsruhe, wurden 11503 Kraftfahrzeuge ermittelt. Auf Mannheim entfallen insgeſamt 6936 Kraft⸗ fahrzeuge, darunter 3297 Perſonenkraftwagen, 2527 Krafträder und 998 Laſtkraftwagen; auf Karlsruhe 4567 Kraftfahrzeuge, darunter 2102 Perſonenkraft⸗ wagen, 1766 Krafträder und 636 Laſtkraftwagen. Ge⸗ genüber dem Vorjahr beträgt die Zunahme der Kraftfahrzeuge in Mannheim 327 oder 4,7 v.., in Karlsruhe 200 oder 4,4 v. H. Erkältungen im Schlaf Von Dr. med. E. Mosbacher, Abteilungsdirektor z. D. im Hauptgeſundheitsamt der Stadt Berlin Hexenſchuß und ſteifer Hals kommen häufig über Nacht. Abends legt man ſich geſund zu Bett, aber am Morgen, wenn man erwacht und ſich umwenden will, ſchreit man vor Schmerzen auf, kann den Hals nicht drehen; jede Bewegung des Rumpfes iſt eine Qual. Wie kommt das? Es iſt ſchon lange wohlbekannt, daß Abkühlungen beſonders leicht zu einer Erkältungskrankheit— zu einem Schnupfen, einem Rheumatismus und der⸗ gleichen— führen, wenn der Menſch in Ruheſtel⸗ lung iſt. Wer draußen bei Wind und Wetter ſtunden⸗ lang herumläuft, erkältet ſich weit ſeltener, als wenn er ſich für kurze Zeit auf einen kalten Stein ſetzt. Wie leicht entſteht dann eine Ischias! Wie häufig ruft bei Menſchen, die am Schreibtiſch nahe dem un⸗ dichten Fenſter ſitzen, in der jetzigen Jahreszeit ein geringer Luftzug eine Erkältung hervor! Kurz⸗ um— gerade in der Ruhe entſtehen zahlreiche Er⸗ kältungsſchäden. Um wieviel leichter noch kann eine Abkühlung beim ſchlafenden Menſchen zu einer Erkältung, zu einer rheumatiſchen Erkrankung führen! Im Schlaf, wenn der Körper ſtundenlang bewegungslos daliegt, ohne daß eine geringe Abkühlung verſpürt und ab⸗ gewehrt wird! Wenn alſo die günſtigſten Bedingun⸗ gen gegeben ſind! Sei es, daß man ſich bloß⸗ſtrampelt und dann die eine oder andere Körperpartie lange Zeit über unbedeckt liegt. Sei es, daß beim unruhigen Schlaf durch das Herumwälzen der Rücken von der ſchützenden Decke entblößt wird. Und wenn man dann doch fröſtelnd erwacht, ſo iſt es oft zu ſpät: die Angewohnheit, auch bet rauher Witterung das vollbracht, der Hexenſchuß, der ſteife Hals iſt ſchon da. Mit Recht hat vor kurzem Dr. Ernſt Beyer, Arzt an der Heilſtätte Roderbirken, in einer mediziniſchen Fachzeitſchrift darauf hingewieſen, wie häufig die Unvernunft der Menſchen ſolchen verhängnisvollen Abkühlungen im Schlafe die Wege ebnet. So z. B. die Angewohntheit, auch bei rauher Witterung das Schlafzimmerfenſter offen zu laſſen, wobei ſich natür⸗ lich die Zimmertemperatur ganz beträchtlich ernied⸗ rigt. Es kommt hinzu, daß Feuchtigkeit und Wind ungehindert ihre Erkältung erzeugende Tätigkeit bei offenem Fenſter an dem ahnungsloſen, entblöß⸗ ten Schläfer treiben können. Ganz beſonders be⸗ denklich iſt das Offen bleiben einer oberen Klappe an einem Schlafzimmerfenſter. Denn hierdurch wird die warme Zimmerluft nach außen abgeſogen, und die hereindringende kalte Außenluft ſenkt ſich auf den Schlummernden. Die Erkältungs⸗ gefahr iſt um ſo größer, je näher die Lagerſtätte der Oeffnung, dem Fenſter oder der Tür, ſteht, alſo je mehr der Schläfer vom Luftzug getroffen wird. Ganz beſonders häufig werden hinſichtlich der Nachtbekleidung Sünden begangen. Tagsüber ſorgt jeder für wärmende Umhüllung des Körpers; aber nachts— da kann nichts leicht und luftig genug ſein. Was die Männer am Tag zu viel an warmem Ober⸗ und Unterzeug tragen, das wird für den Schlaf zu wenig angelegt. Ein dünnes, halsfreies Nachthemd ſoll den tagsüber verweichlichten Körper ſchützen. Die früher ſo beliebte, am Hals geſchloſſene Nachtjacke mit langen Aermeln, die über dem Nacht⸗ hemd getragen wurde, iſt längſt unmodern gewor⸗ den. Heutzutage begnügt ſich die Frau meiſt mit hauchfeine, vorn und hinten tief ausgeſchnittenen, ärmelloſen Nachthemdͤchen, die an der Schulter durch ſchmale Bändchen gehalten werden. Zugegeben iſt daß die Pyjamas mehr Schutz verleihen und daher vorzuziehen ſind. Obwohl ſie in punkto Erkältungs⸗ verhütung auch nicht ganz einwandfrei ſind. In warmen Sommernächten mag es wohl nicht ſo wichtig ſein, ob der Schlum⸗ mernde mehr oder weniger gut zugedeckt iſt. Aber in den kühlen Herbſtnächten ſpielt es ſicherlich doch eine Rolle, wie die zur Uebergangszeit häufigen Erkältungen beweiſen. Oft wird zu lange an der leichten Sommerdecke feſtgehalten, bis der erſte Hexenſchuß, der erſte Bronchialkatarrh da iſt. Dann beſinnt man ſich darauf, daß eine wärmere Bettdecke doch auch ihre Vorzüge hat. Die Folgen ſolch leichtſinnigen Verhaltens zeigen ſich teils als Neuralgien, teils als muskelrheu⸗ matiſche Erkrankungen oder als Erkältungskrank⸗ heiten der oberen Luftwege, Schnupfen, Kehlkopf⸗, Rachenkatarrh, Bronchitis bis zur Lungen⸗ und Rip⸗ penfellentzündung. Die am Tage abgehärteten Ge⸗ ſichtsnerven werden wohl nur ſelten infolge nächt⸗ licher Abkühlung erkranken. Eher ſchon die tagsüber durch den Hut geſchützten Hinterhauptsnerven, zu⸗ mal bei Männern mit licht gewordenem Haar, wo alſo die natürliche Umhüllung fehlt. Früher gab es zwar auch Glatzen, aber viel weniger Neuralgien am Hinterkopf) weil damals Nachtmützen und Schlaf⸗ hauben getragen wurden. Wir alle kennen die luſti⸗ gen Bilder von Buſch, die uns den Onkel Fritze mit der Zipfelmütze zeigen. Auf nächtliche Abkühlungen des Oberkörpers ſind auch zahlreiche Neuralgien der Zwiſchenrippennerven zurückzuführen. Erſt ſchwitzt man ſich im Schlafe warm, dann wälzt man ſich herum, nimmt dabei die Bettdecke mit, und ſchließlich iſt der Rücken von der kühlen Zimmerluft nur durch ein feuchtes, dünnes Hemd getrennt. Kein Wunder, wenn in dieſer Jah⸗ reszeit zahlreiche Klagen über plötzlich aufgetretene Rücken⸗ oder Bruſtſchmerzen auftauchen und ängſt⸗ liche Gemüter befürchten, an Lungenſchwindſucht oder ſchwerem Herzleiden erkrankt ſein. Wie bei den Neuralgien, ſo ſpielt auch bei den rheumatiſchen Erkältungskrankheiten von Muskeln außerordentlich häufig die nächtliche Abkühlung eine urſächliche Rolle. Daher alſo kommen der Hexen⸗ ſchuß— eine Erkrankung der Rückenmuskulatur— und der ſteife Hals— eine Erkrankung der Nacken⸗ muskeln— meiſt über Nacht. Und ähnliche muskel⸗ rheumatiſche Erkältungsſchmerzen können plötzlich an Schultern und Armen auftreten, wenn man im kühlen Zimmer, um ein Buch zu halten, die Hände längere Zeit über außerhalb der Decke hält; oder wenn man, die Radiohörer am Kopf, mit bloßem Hals ſtundenlang daliegt. Ganz charakteriſtiſch für die nächtlicherweile ent⸗ ſtandenen Erkältungsſchäden iſt der Verlauf der Erkrankungen Sie laſſen ſich nämlich von der üblichen Rheuma⸗Be⸗ handlung entweder überhaupt nicht oder ganz unbe⸗ rechenbar beeinfluſſen. Auf Beſſerungen folgen Rück⸗ fälle, zuweilen hilft ein Mittel, manchmal nicht. Der Grund für dieſes Verhalten liegt einfach darin, daß der Entſtehungsurſache für dieſe Schmerzen nicht ge⸗ nügend Beachtung geſchenkt wird. Solange man ſich eben nachts immer wieder Erkältungsgefahren aus⸗ ſetzt, werden Rückfälle unvermeidlich. f Dagegen wird man vom läſtigen Hexenſchuß, vom unangenehmen ſteifen Hals und anderen muskel⸗ rheumatiſchen und neuralgiſchen Beſchwerden weit eher verſchont bleiben, wenn man in der kühlen Jah⸗ reszeit für eine vernunftgemäße Ventilation des Schlafzimmers(unter Vermeidung von Luftzug), für eine„mitgehende“ Bedeckung und ſchließlich auch für eine zweckmäßige Nachtbekleidung— vielleicht Strick⸗ jacke oder Weſte, ober geſchloſſen, mit langen Aermeln und dazu ein ſeidenes Halstuch— Sorge trägt. Achtung, Einmietedieb! Im April und Mitte Juli trat in mehreren Städten Badens erneut ein Einmietedieb auf, der ſih als Medizinalrat, Frauenarzt, Profeſſor uſw. ausgibt. Unter der Angabe, er ſei nach der betref⸗ fenden Stadt verſetzt, beſichtigt er zu vermietende Zimmer. Er ſucht auch Lehrerinnen⸗Altersheime uſw. auf, um angeblich Enkelkinder oder eine reiche Dame unterzubringen. Sobald er etwas Stehlens⸗ wertes entdeckt hat, fordert er ein Glas Waſſer oder Tinte, um ſo die Vermieter aus dem Zimmer zu bringen. Inzwiſchen ſtiehlt er Geld, Uhren und Schmuck. Manchmal läßt er auch Geld wechſeln, um zu ſehen, wo dies verwahrt iſt. Der Täter, iſt 53 Jahre alt, 1,70 Meter groß, hat ſtarke Naſe, geſtutz⸗ ten melterten Schnurrbart, trägt Horn⸗ oder goldene Brill, Aktentaſche, meiſtens ſteifen Hut und iſt ſehr gut gekleidet. Es wird gebeten, bei Auftreten des Einmietediebes ſofort ſeine Feſtnahme zu veran⸗ laſſen. * * Verkehrsunfall durch betrunkenen Autolenker. Geſtern abend ſtießen in der Mundenheimerſtraße in Ludwigshafen in Höhe der Fabrik von Dr. Raſchig der Perſonenkraftwagen eines Beſitzers von Mannheim und das Fuhrwerk eines Händlers von Mannheim zuſammen. Der Lenker des Fuhrwerks wurde auf die Straße ge⸗ ſchleudert, wobei er Prellungen am rechten Ober⸗ ſchenkel erlitt. Der Führer des Kraftwagens, der betrunken war und durch ſein Ueberholen auf der rechten Seite den Zuſammenſtoß verurſachte, ver⸗ ſuchte zu flüchten, wurde aber angehalten und der Polizei übergeben. Das Fuhrwerk wurde erheblich beſchädigt. Hreis 60 fg. Uberall zu haben! Kleines Kursbuch Für Baden und Pfalz mit Anschlüssen nach allen Richtungen Neu aufgenemmen: Wichtige Kraftpostlinien für Ausflüge in Baden, nach Hessen und in die Pfalz 931 Sommer-Ausgebe 1 e Veranſtaltungen Sommerfeſt der Geſangvereie von Waldhof und Gartenſtadt Die Zeitverhältniſſe und gemeinſames Ziel: Pflege des deutſchen Chorgeſangs, aber auch engere Freundſchaft zwi⸗ ſchen den einzelnen Vereinen, gaben wohl den Anlaß, das diesjährige Sommerfeſt der vier Geſangvereine von Waldhof:„Harmonia“,„Liederkranz“,„Sängerluſt“,„Vik⸗ torta“ und des„Männerchors Gartenſtadt“ gemeinſam zu feiern. Als Feſtplatz hatte man den geräumigen Wirt⸗ ſchaftsgarten der Schützengeſellſchaft„Diana“ gewählt, wo eine gedeckte Halle auch vor etwaigem Regen ſchützte. Ob⸗ wohl der Samstagabend für eine Veranſtaltung im Freien nicht gerade einladend war, konnte das vorgeſehene Ban ⸗ kett mit Geſang⸗ und Muſikvorträgen bei verhältnismäßig gutem Beſuch ſtattfinden. Mit klingendem Spiel marſchierte die Stadtkapelle Waldhof am Sonntag nachmittag zum Feſtplatz. Der Wettergott hatte Einſehen und ließ die Schleuſen geſchloſſen, ſodaß ſich alsbald ein fröhliches Volksfeſttreiben entwickelte. Die fünf Geſangvereine ſan⸗ gen gemeinſam einige mit Beifall aufgenommene Chöre. Muſikſtücke, von der Kapelle mit Bravour vorgetragen und weitere Geſangsproben der einzelnen Vereine, die dankbar aufgenommen wurden, ſorgten für Unterhaltung. Schieß⸗ freudige hatten Gelegenheit, durch ein paar Treffer einen netten Preis einzuheimſen und wer auf der Kegelbahn alle Neune legte, dem war das Glück auch nicht abhold. Wein und Bier und ſonſtige Erfriſchungen zu Volkspreiſen, geſtatteten auch dem Minderbemittelten, neben den muſi⸗ kaliſchen einige leibliche Genüſſe. Kinderbeluſtigungen am Montag nachmittag, die infolge des Regens in der Halle vor ſich gingen und ein Dämmerſchoppen bei geſanglicher und muſikaliſcher Unterhaltung gaben dem diesjährigen Sommerfeſt der Waldhof⸗ und Gartenſtadt⸗Sänger einen würdigen Abſchluß. ler. Das neue Jugendhaus in Mosbach * Mosbach, 28. Juli. Am Sonntag, den 26. Juli, wurde unter auffallend ſtarker Beteiligung der Mosbacher Bevölkerung die neue Jugendherberge in Mosbach, die in einem Haus der Sparkaſſe unter⸗ gebracht iſt, eingeweiht. Am Vorabend des Tages ſprach in einer großen Kundgebung die ſehr zahl⸗ reich beſucht war, der Vorſitzende der Badiſchen Ju⸗ gendherbergen, Direktor Broßmer aus Karlsruhe, über das Thema:„Die deutſche Jugend in Schule und Beruf“. Das neue Eigenheim der Stadt Mos⸗ bach iſt in jeder Beziehung vorbildlich und muſter⸗ Was hören wir? Freitag, 31. Juli .05: Langenberg: Morgenkonzert. .30: Frankfurt: Frühkonzert des Kurorcheſters Bad Neuenahr. .30: Heilsberg: Frauenturnen. 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 12.00: Königswuſterhauſen: Schallplattenkonzert. Berühmte Dirigenten: Leo Blech. 12.00: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.30: München: Mittagskonzert. 12.35: Südfunk: Jazzmuſik. 13.00: München: Nürnberger Sendung: Der nächſte Wochen⸗ endausflug. Heitere Stücke aus der Opernliteratur. 15.05: München: Stunde der Frau. 15.50: Langenberg: Kinderſtunde. 16.00: Heilsberg: Unterhaltungsmuſik. 16.00: Wien: Nachmittagskonzert. 16.05: 1 Pſychologiſche Plauderei über den Wett⸗ mpfer. 16.30: Berlin: Teemuſik. Mozart, Schütt, Goens uſw. 16.30: Frankfurt: Konzert des Kurorcheſters Wiesbaden. 16.50: München: Der Tanz im Wandel der Zeiten. 17.20: München: Veſperkonzert. 17.30: Heilsberg: Frouenſtunde. 18.15: Frankfurt: Bücherſtunde. 18.15: Südfunk: Aus Freiburg: Caritasvortrag: An unſere Kranken. 18.45: Südfunk: Aerztevortrag Die Wildbäder im Lichte von Naturwiſſenſchaft und Medizin. 19.15: Südfunk: Aus Pforzheim: Mandolinenkonzert. 19.45: Südfunk: Unterhaltungskonzert. 20.00: Langenberg: Die Welt auf der Schallplatte. 20.40: Wien: Hausmuſik. 20.45: Langenberg: Was frag ich viel nach Geld und Gut. Komödie. 1495 9. 10: Heilsberg: Aus Danzig: Sinfoniekonzert. 21.15: Südfunk: e a : Südfunk: Neue Muſik der Nationen. 22.30: Heilsberg: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. : Wien: Abend konzert. .30:„ Nachtkonzert. Händel, Loeillet, Mozurt Aus dem Ausland : Beromüunſter: Orcheſterkonzert. : Straßburg: Schallplattenkonzert. : Straßburg: Bunte Muſik. : Ber zmünſter: Frauenſtunde. : Rom⸗Neapel: Inſtrumentalkonzert. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 8 1 0 15 Deutſche Sendung: Einführung in die Vokal⸗ 1. : Beromünſter: Muſik im alten Stil. : Straßburg: Konzert. : Beromünſter: Bunte Stunde. : Londeeun⸗Daventry: Sinfoniekonzert. 7 y ã d Balatum Bodenbelag verjüngt die Wohnung Die prächtigen, leuchtenden Farben des eleganten Bala⸗ tum laſſen die Zimmer, die Einrichtung gediegener, friſcher wirken. Und ſo leicht iſt die Anſchaffung: Nur 1,80% das Quadratmeter. Jedes Stück Balatum trägt auf der Rück⸗ ſeite die Marke„Balatum“ eingedruckt. B¹²⁰0 4. Seite/ Nummer 348 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 30. Juli 1991 2—— 2 Meiſterſchaften der Deutſchen Die Leichtathletik⸗ Titelkämpfe in Berlin und Magdeburg Zum erſten Male ſeit ihren Beſtehen tragen die Deutſche Sportbehörde und die Deutſche Turnerſchaft ihre Meiſter⸗ ſchaften gemeinſam aus. Die Sieger und Siegerinnen in den einzelnen Wettbewerben werden mit dem Titel„Deut⸗ ſcher Meiſter“ ausgezeichnet. Dieſen Meiſterſchaften kommt aber noch eine zweite Bedeutung zu: Sie ſind die Vorſchau des Jahres 1931 für die Olympiſchen Spiele, die im nächſten Jahre in Los Angeles abgehalten werden und den Beweis erbringen ſollen, daß Deutſchland die in Amſterdam erwor⸗ bene Stellung zu behaupten verſteht. So werden zum erſten Male die deutſchen Meiſterſchaften, die für Männer im Deutſchen Stadion zu Berlin⸗Grune⸗ wald und für Frauen im Cricketer Sportpatz zu Magde⸗ burg am Samstag und Sonntag zur Durchführung gelan⸗ gen, ſich zu einer wirklichen Heerſchau der großen deutſchen Spitzenklaſſe geſtalten. Die Meiſterſchaften der Männer finden zum dritten Male hintereinander im Grunewald⸗ Stadion ſtatt, dem Schauplatz der 11. Olympiſchen Spiele im Jahre 1936. In den 23 Wettbewerben werden rund 500 Athleten um die Meiſtertitel kämpfen. Die Sonderſtellung, die der Doppelmeiſter Hellmuth Körnig in den kurzen Strecken einnimmt, hat die Bewerber nicht abgeſchreckt. Auserleſene und ſtarke Felder werden ſich am Start zum 100 Meter⸗Lauf einfinden. Wir erwarten Körnig, Jonath, Geerling, Schlöske und die Turner Lammers und Pflug im Endlauf. Aus dem Rieſenfeld wird jedoch leicht eine Ueber⸗ raſchung möglich ſein, die in erſter Linie von dem Ham⸗ burger Schein, Müller⸗Kolberg, Kreher⸗Dresden und dem nach ſeinem langen Aufenthalt in Finnland ſchwer zu ſchätzenden Richard Corts zu erwarten iſt. Auf jeden Fall ſollte das Auftreten zwiſchen Körnig und Jonatßh ein herrliches Finiſh ergeben, die auch über die 200 Meter in Front zu erwarten ſind. Erklärter Favorit in den Mittel⸗ ſtrecken iſt über 400 Meter der Frankfurter Metzner, dem jedoch Nöller⸗Köln, Borchmeyer⸗Bochum, Büchner⸗Leipzig, Danz und Storz hart auf den Ferſen ſein werden. Dem Zehlendorfer Müller wird es kaum gelingen, ſeine Meiſter⸗ ſchaft über 800 Meter erfolgreich zu verteidigen. Dr. Peltzer, Kaufmann⸗Hannover, Stöckicht(SCC) und der Turnermeiſter Vach⸗Kaſſel beſitzen die meiſten Ausſichten. Vor einem Sieg dürfte dagegen Meiſter Krauſe über 1500 Meter ſtehen. Seine hauptſächlichen Gegner wie Schaum⸗ Hurg, Boltze, Hobus, die Turner Prowatke, Winkler und Vach ſind doch nicht gut genug. Nur Wichmann(SC) könnte dem Titelverteidiger gefährlich werden. Ofſen ſind die Meiſterſchaften in den laugen Strecken. Die ſchnellen Hannoveraner Petri, Diekmann, Boltze, der Frieſe Holthuis, Schaumburg, Waldlaufmeiſter Kohn, die Turner Prowatke und Syring werden dem Titelverteidiger Helber⸗ Stuttgart eine ſchnelle Fahrt vorlegen. Im kleinen 10 000 Meter⸗Feld liegt das Rennen zwiſchen Petri, Kilp⸗Düſſeldorf, Holthuis und Molitor⸗Berlin. Bei glattem Verlauf iſt im Hürdenlauſen bei der Meiſterſchaft über 110 Meter mit einem harten Duell zwiſchen dem Titelver⸗ teldiger Welſcher⸗Frankfurt und dem neuen Rekordmann Beſchetznik⸗ Berlin zu rechnen. Ueber 400 Meter⸗Hür⸗ den hat der Turnermeiſter Schlie neben dem Titelverteidiger Schumann und Kürten⸗Düſſeldorf die beſten Ausſichten. Den Glanzpunkt der Meiſterſchaften werden die Staffel⸗ kämpfe bilden. Die 4 mal 100 Meter⸗Meiſterſchaft dürfte der Se Charlottenburg erfolgreich gegen Eintracht Frank⸗ furt und den Kölner Beᷓ verteidigen. Ueber 4 mal 400 Meter wird es dem Hamburger S kaum gelingen, ſeinen Vorfahrsſieg zu wiederholen, du die Berliner Vereine Sc, Dec, Bec und Teutonia gut gerüſtet ſind. Im Marathonlauf erwartet man mit Spannung das Auftreten des Deutſchamerikaners de Bruyn, der fedoch ſchon recht ſchnell und ausdauernd ſein muß, um Geißler, Dopiralſki Boß und die Turner Sehr, Theuerkauff, Tietz und Cikorfki ſchlagen zu können. Sind in den Laufwetthewerben die DSB⸗Vertreter in Front zu erwarten, ſo kann ſich in den techniſchen Uebungen das Bild zugunſten der Turner ver⸗ ſchieben. Im Hochſprung werden, an den letzten Lei⸗ ſtungen gemeſſen, ſogar ziemlich ſicher der DT⸗Meiſter und Rekordmann Bornhofft⸗ Limbach aus Haag⸗Göppingen das Ende unter ſich ausmachen,. Vielleicht wird durch die ſcharfe Konkurrenz doch einmal der nun ſaſt 20 Jahre heſtehende Rekord von Paſemann von 1,92 Meter geſchla⸗ gen. Die unbeſtändigſten Leiſtungen gab es in dieſem Jahre im Weitſprung, ſo daß man nur mit Vorſicht auf Meiſter Köchermann, Mölle⸗Köln, Meier⸗Berlin und Biebach⸗Halle tippen kann. Sicherer iſt die Vorausſage im Stabhochſprung, wo mit Wegner⸗Halle der Meiſter gegeben iſt. Reeg⸗Opel Rüſſelsheim dürfte guter Zweiter werden. In dem von den Sportlern ſtark vernachläſſigten Dreiſprung ſollten die Turner in Holzhütter den Metſter ſtellen können. Hart umſtritten ſind auch die Stoß⸗ und Wurf⸗ ii bungen. Das Kugelſtoßen müßte eine ſichere Sache von Hirſchfeld⸗Allenſtein werden vor Uebler⸗ Nürnberg und Schneider⸗Rüſſelsheim, während im Steinſtoßen Welzel⸗Tſchernitz oder der D⸗Meiſter Lingnau⸗ Do und auf den erſten Plätzen zu erwar⸗ ten ſind. Im Diskuswerfen beſitzt Hoffmeiſter⸗ Münſter gute Ausſichten, wenn er auch Hänchen, Hirſchfeld und Sievert zu fürchten hat. Das Speerwerfen iſt als offen zwiſchen Mäſer, Weimann⸗Leipzig und dem Turner Macke⸗Bockenem anzuſehen und das Ham mer⸗ werfen werden die Regensburger Mang und Steinber⸗ ger unter ſich ausmachen. Den Meiſter im Schleuder⸗ ballwerfen ſollten die Turner ſtellen. Er kann Hey⸗ nen⸗Oldenburg oder Welzel heißen. Der Zehnkampf, die Krone der Leibesübungen, müßte bei der hervorragen⸗ den Beſetzung einen neuen Rekord ergeben. Der Meiſter Kurt Weiß wird in ſeinem aufſtrebenden Klubkameraden Eberle, Lemperle⸗Köln und dem Turnermeiſter Wegner ehrgeizige und ſcharfe Konkurrenten finden. Die Meiſterſchaften der Frauen werden, falls es die Beſchaffenheit der Magdeburger Au⸗ lage zuläßt, im Zeichen neuer Rekordleiſtungen ſtehen. Ueber 100 Meter müſſen die Turnerinnen Thymm⸗Leip⸗ zig, Wolff⸗Wandsbeck und Gericke⸗Spandau gegenüber den Sportlerinnen Grieme, Wittmann und Kellner favoriſiert werden. In der von den Turnerinnen ſelten gelaufenen 200 Meter ⸗Strecke ſind dagegen die DSB Vertrete⸗ rinnen Dollinger⸗Nürnberg, Lorenz⸗Frankfurt und Witt⸗ mann kaum zu ſchlagen. Auch über 800 Meter werden die Sportlerinnen die Meiſterin ſtellen. Dollinger, Radke⸗ Breslau und Wunderling⸗Berlin liefen in dieſem Jahre die beſten Zeiten. Das 80 Meter Hürdenlaufen iſt wiederum offen und es iſt Gefühlsſache, wenn man in dieſem Wett⸗ bewerb Pirch⸗Berlin oder Birkholtz⸗Breslau den Vorzug gibt. Schöne Rennen ſind in der 4 mal 100 Meter Staffel zu erwarten. Gegen die ſtarken Staffeln von 1860 München, SEcth und Brandenburg⸗Berlin werden die Turnerinnen nicht aufkommen. In den Sprüngen hat die DT mit Frl. Notte im Hochſprung eine erklärte Favoritin, dagegen dürfte im Weitſprung die Bremerin Grieme triumphieren. Im Kugelſtoßen ſteht Frl. Heublein⸗Barmen weit über allen Gegnerinnen. Offener iſt dagegen das Diskuswerfen, wo Fleiſcher⸗Frank⸗ furt und die Turnerinnen Geisling⸗Hamburg und Winds⸗ heimer⸗Würzburg gleiche Ausſichten beſitzen. Das gleiche Bild ergibt ſich im Speerwerfen, wo Schumann⸗Eſſen, Ellen Braumüller⸗Berlin, Hargus⸗Lübeck und Fleiſcher⸗ Eintracht Frankfurt und im Schlagballweitwer⸗ fen, wo Groth⸗Heide, Alpen⸗Itzehbe und Baehne⸗Frank⸗ furt a. Main zu nennen ſind. Der Fünfkampf dürfte einen harten Kampf zwiſchen Ellen Braumüller, Tilly Fleiſcher und der vielſeitigen Athletin Grieme⸗Bremen bringen. Zwei Leichtathletikklubkämpfe Turnerbund beſiegt den Poſtſportverein Der Poſtſportverein ſtoand am vergangenen Mittwoch in einem Leichtathletikklubkampf mit dem Turnerbund Ger⸗ mani o. Die Poſtler, die vergangenen Donnerstag von den Poliziſten eine knappe Niederlage hinnehmen mußten, blieben auch diesmal im geſchlagenen Felde, Die Leiſtungen waren nur Durchſchnitt; lediglich Neckor⸗ mann machte eine Ausnahme. Er durchlief die 100 Meter in 11,3 und die 200 Meter in 23,2. Beim Weitſprung erreichte er 6,20 Meter. Während die Poſtler ſämtliche Laufkonkurrenzen gewannen, war Turnerbund in den tech⸗ niſchen Konkurrenzen mit Ausnahme des Weitſprunges tonangebend. Die Staffelkonkurrenzen ſahen einmal Poſt und einmal die Germanen in Front. Das Punktergebnis ergab einen ganz knappen Sieg der Turner mit 48745 Punkten. I Frankenthal gewinnt gegen VfR Mannheim Im Frankenthaler Stadion waren die Mannheimer Roſenſpieler am Mittwoch zu Goſt. Der Fußballverein, von jeher ein eifriger Förderer der Leichtathletik, iſt auch in dieſem Jahr ſeiner Tradition treu geblieben. Seine talentierteſten Leute ſind die Gebrüder Metzner, von denen allerdings der jüngere, Süddeutſchlands Hoffnung uf die 400 Meter om kommenden Sonntag in Berlin bei den Deutſchen Meiſterſchaften, z Zeit für Eintracht Frankfurt ſtartet, und Buch. ke der Frankentholer liegt in den rflonkurrenzen, was auch die Zuſammen⸗ ſtellung der tbewerbe deutlich zum Ausdruck bringt. Neben den Staffeln und den beiden Sprüngen waren drei Läufe und vier Wurfkonkurrenzen im Programm vor⸗ geſehen, die bis auf Speerwerfen, das der alte Kämpe Blink mit 42 Metern gewann, jeweils Frankenthal in Front ſah. D iſtunge ſich zum Teil ochtli So Buch über 43 werfen, 28 0 zu 12 Meter H ng err Hennrich 1,65 und ung 6,13 mit Heß Die Sta auf ganz be⸗ Meter Diskus Kugel heraus. Kärcher vom uf in 54,4, während Rößle 1000 Mete werden gewannen mit Heß⸗Kappes⸗ ppes die rinterſtaffel, der Gaſtgeber konnte enſtoffel an ſich bringen. Im Geſomtergebnis war Frankenthal mit 53:49 Punkten im Vorteil. Aus der Vadiſchen Turnerſchaft Am bedeutſamſten Ereignis des kommenden Sonntages an den erſten deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften in Berlin, die erſtmals gemeinſam von der DT und der DSB durchgeführt werden, iſt auch die Badiſche Turnerſchaft durch die Volksturner Dinkler, Tgde. Heidelberg und Wirth, TW Wieſental beteiligt. eiter ſtehen wiederum zwei Gauturnen und zwar im Süden des Landes vor der Tür. Es iſt der Schwarz ⸗ waldgea u, der ſein 29. Gauturnen in Löffingen ab⸗ hält und der Hegau⸗Bodenſee⸗Turngau, der ſeine Vereine nach Radolfzell ruft. An weiteren Gauveranſtaltungen ſind drei Gauſchwimmen zu ver⸗ zeichnen, und zwar das des Breisgaues in Emmudingen ſowie die Gauſchwimmen des Badiſchen Neckar⸗Turngaues in Leimen und des Karlsruher Turngaues in Leopolds⸗ hafen, die bereits am Vorſonntag hätten erledigt werden ſollen, die aber der verregneten Gauturnen wegen auf den nächſten Sonntag gelegt werden mußten. Waſſerballmeiſterſchaft der DT. Bevor am 22. und 23. Auguſt bei den Schwimmeiſter⸗ ſchaften der DT. in Halberſtadt die Endſpiele um die Waſſerballmeiſterſchaft ſteigen können, müſſen vorher noch nachdem überall die Kreismeiſter im Waſſerball ermittelt ſind, die Ausſcheidungen in den Kreisgruppen erfolgen. Die Ausſcheidungsſpiele der Kreisgruppe Süden, welche die Turnkreiſe Baden, Württemberg, Bayern und die Pfalz umfaßt, ſind nach Mannheim gelegt worden. Die Spiele werden am 8. und 9. Auguſt durchgeführt, im Schleuſenkanal an der Pegeluhr. Die Vorbereitungen dazu hat der Turnverein Mannheim von 1846 übernommen. Der Badiſche Turnkreis ſelbſt hat ſeinen Kreismeiſter noch nicht feſtgeſtellt. In Karlsruhe werden am nächſten Sonn⸗ tag der Nordgruppenſieger und vorfjährige Kreismeiſter Karlsruher Turnverein von 1846 und der Sücdgruppen⸗ ſieger Hellas, Konſtanz, zum letzten und entſcheidenden Gang aufeinandertreffen. Der Sieger iſt in den weiteren Treffen ſpielberechtigt. Fechten in der D. T. Am nächſten Sonntag finden in Kaſſel die D T. Mannſchafts⸗Meiſterſchaften in leichtem Säbel ſtatt. Aus den Vorkämpfen ſind die Kreiſe Bayern, Mit⸗ telrhein, Sachſen, Norden und Brandenburg als Sieger hervorgegangen, die ſich im Endkampf ein hartes Gefecht liefern werden. Bei der Gleichwertigkeit der Mannſchaften, iſt die Frage des Siegers vollkommen offen. Bei dem gemeinſamen Bergfeſt der Schwaben und Badner in Engelsbrand werden ſich auch die Fechter der beiden Kreiſe im Degen, im friedlichen Wettkampf meſſen. Die badiſchen Farben vertreten: Steiner und Raſenberger⸗Freiburg, Bortoluzzi und Stober⸗Karlsruhe, Kottmann⸗Bruchſal, Blum⸗Bretten, Stillecke⸗ Heidelberg, Hauck, Schneider, Stahl, Wetzel und Bayer⸗Pforzheim. Am die ſüdweſtdeulſche Meiſterſchaft Kraftſportverein Reutlingen ſchlägt Polizei⸗ Sportv. Heilbronn:7 Die Bundeshalle in Reutlingen war mit 900 Zuſchauern ausgezeichnet beſucht. Die Reutlinger Mannſchaft erwies ſich in der Geſamtheit ausgeglichener und war auch an Er⸗ fahrung ihrem Gegner voraus. Trotzdem hätten die Heil⸗ bronner bei etwas mehr Glück das Reſultat leicht umgekehrt geſtalten können. 5 Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Nickel⸗Reutlingen— Zeller⸗ Heilbronn. Punktſieger Nickel. Bantamgewicht: Mack⸗Reutlingen— Spohn⸗ Heilbronn. Sieger Spohn wegen Uebergewichts ſei⸗ nes Gegners. Den Einlagekampf gewann Mack nach Punk⸗ ten. Federgewicht: Schmidt⸗Reutlingen— Adam⸗Heilbronn. Punktſieger Adam. Leichtgewicht: Zugſchwerdt⸗Reutlingen — Gfrörer⸗Heilbronn. Unentſchieden. Weltergewicht: Gei⸗ ger⸗Reutlingen— Bauer⸗ Heilbronn. Punktſieger Geiger. Mittelgewicht: Kurz⸗Reutlingen— Gieß⸗Heilbronn. Sieger Kurz durch Aufgabe ſeines Gegners in der 2. Runde. Halbſchwergewicht: Hölz⸗Reutlingen— Joſt⸗Heilbronn. Punktſieger Hölz. Schwergewicht: Sieger Schweikert⸗Heil⸗ bronn, da ſein Gegner Schmidt⸗Reutlingen das Limit nicht erreichte. Im Einlagekampf mußte der Heilbrenner in der 1. Runde aufgeben. 2 2 N Vorausſa Leicht bewölkt, höchſtens im Norden ſtrichweiſe Regen, im Süden meiſt ſchwache Südweſtwinde, verändert. Wotter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittagz 1 des Laudez vorwiegend heiter Temperaturen wenig Wind 8 Wetlen See. Luft⸗ 3 druck höh. in a —— — Nicht, Stärke — wollig wolkig wolkig halbbedeckt wolkig halbbedectt halbbedeck halbbedegzt heiter Wertheim ſti— Königsſtuhl 53 762,7 5 ſtil“ Karlsruhe leicht Bao.⸗Bad leicht Villingen leicht St. Blaſien leicht Badenweil. til Feldbg. Hof 638.1 9 Bad. Dürrh. leicht leicht Unter dem Einfluſſe eines über das Feſtland nach Oſten wandernden Zwiſchenhochs haben wir gegen, wärtig trockenes Wetter. Die geſtern über Eng⸗ land erſchienene neue Störung iſt heute über det Nordſee angelangt, ihr Wirkungskreis in ſüdlichet Richtung iſt jedoch nicht ſehr ausgedehnt, ſo daß wir morgen nur in den nördlichen Landes, teilen mit Niederſchlägen zu rechnen brauchen. Reiſewetter Im Norden Deutſchlands iſt das Wetter auth heute nicht nennenswert beſſer geworden. Striche weiſe treten hier noch immer leichte Regenfälle auf, — Das kühle Sommerwetter wird vorausſichtlich noch längere Zeit anhalten, da die Reihe der vom Ozean heranziehenden Zyklonen noch nicht beendet und weiterhin für Luftzufuhr aus Weſten geſorgt it Flugwetter Die Höhenwinde beginnen heute wieder nac Südweſten zu drehen und auf eine neue über der Nordſee liegende Störung anzuſprechen, an Deutſchland iſt daher größtenteils wieder mit Ver⸗ ſchlechterung des Wetters zu rechnen. Im Süden wird das vorwiegend heitere Wetter vorausſichtlich anhalten. Die Sichtverhältniſſe haben ſich ſeit ge, ſtern kaum geändert. Sie reichen faſt überall 10 bis 20 Kilometer. 4 5 Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(in Mannheim) 18 Grad Rhein(bei Rappenwörth) 17 Bodenſee(bei Konſtanz) 10 Die Deutſche Reichsverfaſſung in det Jugendſtunde 5 Im Hinblick auf den Geburtstag der deutſchen Reichs verfaſſung, der am 11. Auguſt wiederkehrt, veranſtalſet der Südfunk am Samstag, den 8. Auguſt 15.20 uhr eine Jugendſtunde, die in Form eines lebendigen Geſpräches, das Curt Elwenspoek für dieſen Zweck ver faßt, in gemeinverſtändlicher Weiſe die Grundlinien der gegenwärtigen Verfaſſung darlegen wird. Einleitend wer⸗ den Gedanken über das Weſen des Staates aus Schriſten Platos zum Ausdruck gebracht, während ein Brief Bis marcks über die frühere Verfaſſung den Abſchluß bilden wird. Die Darbietung wird von Beethovenſcher Mut umrahmt ſein. rr Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Pelle; H. A. Meine 1 Feuilleton: Dr. Steſan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder e Em u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelstell: Kurt Ehmer Ga und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mil teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— e Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zellung G. m. b.., Mannheim, k 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Nücklendung erfolgt nut be Rückporto 5 PPTTTTTTTVTVVVbVVTVVVVVVͤVVVVVVVVVTVVVTVThTTyTcVVcXVXVXVVhVVT1W1W111W 1 DSE RECHT S SCHUTZ VERLAG O. MEISTER, WERDAU/ SA 0 10 Sie wurden geſtört; der Hausdiener brachte den Koffer. Gleich darauf erſchien Lilly Lambsdorff. Sie ſpann Falk ſofort in ein Geſpräch ein, das ſie in der Hauptſache allerdings ſelber führte. Ihm verſchlug ihre Taktloſigkeit die Sprache, „Ich freue mich, Sie als freien Mann wieder⸗ zuſehen, Herr Doktor. Sie taten recht, Ihre Ver⸗ lobung mit Fräulein Hillroth zu löſen. Ein Glück für Sie, daß Sie ſie noch rechtzeitig erkannten...“ „Gnädiges Fräulein „Sie iſt mir vor ein paar Tagen mit ihrem Freunde im Tiergarten begegnet, Arm in Arm, wenn ich recht geſehen habe.“ „Das iſt nicht wahr!“ N „Der Herr— ein Kavalier, nicht mehr ganz jung, mit prächtigem Vollbart.— Sie ſelbſt offenſichtlich verliebt, und, wie ſie mich ſah, verlegen „Sie phantaſieren!“ „Wollen Sie damit ſagen, daß ich lüge?— Warum haben Sie die Verlobung denn aufgelöſt?“ „Sie ſind im Irrtum. Nicht ich habe das Ver⸗ bnis gelöſt, ſondern meine Braut.“ „Was Sie ſagen? Darf man den Grund erfahren?“ „Ich habe ihr Grund gegeben. Das wird Ihnen wohl genügen.“ „Ich bin sprachlos,“ ſagte Lilly, als ſich die Tür hinter ihm geſchloſſen hatte.„Die Sache iſt von Ria ausgegangen?— Verſtehen Sie das?“ „Wenn es ſich ſo verhält, wie Sie ſagen, warum ſoll man da ihre Handlungsweiſe nicht verſtehen? Ich 8 hätte ſie ihr allerdings niemals zugetraut.“ Lilly errötete.„Daß der Herr, mit dem ich ſie im Tiergarten ſah, ihr Freund iſt, kaun ich natürlich nur „Daun möchte ich doch annehmen, daß ſie aus einem eren Grunde zurückgetreten iſt.“ und ſpielten zu dem Griechen hinüber. Die Mutter beſchränkte ſich auf ein Achſelzucken. Lilly ergriff ihre Hände.„Ich will Ihnen ſagen, wie es ſich verhält: Werner iſt ein Kavalier; er ſtellt ſich in ritterlicher Weiſe vor ſeine Dame, gibt ſich fälſchlich für den Schuldigen aus.“ Die Mutter ſtand ſinnend, dann ſchüttelte ſie den Kopf.„Sie irren, Lilly. Er betrachtet ſich noch als gebunden.“ Falk war wirklich ein Kavalier. Er hatte noch nie eine Frau gehaßt. Lilly haßte er! Doch er be⸗ zwang ſich und benahm ſich ihr gegenüber in untade⸗ liger Weiſe und tanzte ſogar am Abend mit ihr. Falk ſaß mit den beiden Damen und ſeinem Freunde Ritter in einer Niſche. In ihrer Nähe nahm ein Herr von ſüdländiſchem Ausſehen Platz und grüßte herüber. Die Kommerzienrätin und Lilly daukten. „Wer iſt das?“ fragte Falk. „Unſer Reiſebegleiter,“ antwortete die Mutter. „Von Zürich an. Ein Grieche.“ „Herr Kolo. Kolv... Kolo. flüſterte Lilly, ein Lachen verbeißend.„Wie hieß er doch?“ „Kolokrotropos.“ „Ko— lo— kro.— tro— pos. Eine Zungen⸗ marter.“ a „Pſt!“ Frau Falk legte ihr mahnend die Hand auf den Arm. Werner erhob ſich und forderte ſie zu einem Char⸗ leſton auf. Während der erſten Runden ſchwiegen ſie. Dann fragte Lilly:„Warum tanzen Sie eigent⸗ lich mit mir?“ i „Wäre es vielleicht richtiger geweſen, ich hätte Sie nicht aufgefordert?“ ö „Sie halten mich für Ihre Feindin?“ „Nicht für die meine.“ f ü „Aber für die Ihrer Braut, Ihrer geweſenen Braut?“ „Weshalb fragen Sie? i „Ich war Rias Feindin, ſolange ſie mit Ihnen verlobt war. Jetzt bin ich es nicht mehr— ſagt Ihnen das nichts?“ Werners Blick glitt zur Seite. Steif wie ein Stock tanzte er mit ihr. Mit geſpannten Mienen kehrten ſie an den Tiſch zurück. 5 Man trank alten Burgunder. Lilly leerte mehr⸗ mals ihr Glas. Ihre Augen begannen zu glänzen Der erhob ſich, kam heran und fragte, ob ſie ihm einen Tanz ſchenken wolle. Black bottom! Der Grieche, ein ſchöner Menſch, tanzte über⸗ wältigend gut. Lilly plauderte ununterbrochen mit ihm; ſie lächelten ſich an wie ein Liebespaar. „Freut euch des Lebens!“ dachte Ritter. Ab und zu flog Lillys Blick zu Falk hinüber, aber er ſah nicht nach ihr hin. Nach dem Tanz behauptete Lilly, müde zu ſein, und die Damen gingen hinauf. Falk ſtarrte vor ſich hin. „So trübſinnig?“ fragte Ritter.„Hat es dich wieder einmal gepackt?— Das geht vorüber.“ Werner nippte an ſeinem Sprudel.„Und dann kommt eine neue Sinnloſigkeit. Das Leben iſt eine Kette von Sinnloſigkeiten.“ „Die ſich ihren Sinn erſt gegenſeitig geben.“ „Alſo doch: Sinn?“ „Ich möchte ſie am liebſten zerreißen.“ „Dann wirſt du ihren Sinn niemals erkennen. Leben, Freund! Und das Verlorene vergeſſen!“ „Oder wiedererobern! Glaubſt du, daß ich Ria wiedererobern werde?“ „Wenn du ihr Vertrauen wiedergewinnſt. ihr, daß du ein Charakter biſt.“ 5 „Ste hat mir nicht geantwortet. Ich ſchrieb ihr von hier.“ 8 „Du haſt ſie um Verzeihung gebeten?“ „Und ſie meiner Liebe verſichert.“ „Dann haſt du weiter nichts zu tun, als zu— ſiegen!“ Das Orcheſter ſpielte ein Potpourri. Es herrſchte eine glänzende Stimmung. Falk wohnte im zweiten Stock des Hotels. Als er durch den Flur zu ſeinem Zimmer ging, erloſch das Licht. Er taſtete ſich durch das Dunkel. Der Korridor lief um mehrere Ecken. Lichtſchimmer an den Türen wieſen ihm den Weg. Da vernahm er einen leichten Schritt, das Raſcheln eines Kleides.— Er ſtand verdutzt. 8 „Werner!“ hauchte es. „Lilly?“ Lachen ſprang in ihm auf, aber er be⸗ hielt ſich in der Gewalt.„Der Wein war zu ſtark für Sie, gnädiges Fräulein,“ ſagte er kalt.„Darf ich Sie in ihr Zimmer geleiten? 55 Zeige Jäh löſten ſich die Arme von ihm. Ein Tappen, das Klinken und Zuſchlagen einer Tür. Dann wat alles ſtill. g Am nächſten Tage erſchien Lilly nicht auf der Bill fläche, ſondern blieb wegen„Migräne“ im Bett Frau Falk leiſtete ihr den ganzen Tag Geſellſchaſt, und der Grieche ſandte ihr einen Blumenſtrauß.. Abends äußerte Herr Kolokrotropos, daß er eiten Ausflug auf den Piz Nair plane. Ritter glauble, er ſcherze. Aber am anderen Morgen war er ve ſchwunden und— Lilly mit ihm. Sie hatten daß Hotel in aller Frühe verlaſſen. Das Dorf ſchlief noch. Sie folgten der auß ſtraße nach Campfer und bogen dann nach der Alpin ab. Kolokrotropos war ein guter Tänzer, aber en. schlechter Schneeſchuhläufer und wohl überhaupt kein Sportsmann. Bereits im Alpina⸗Reſtaurant schlug er die erſte Raſt vor. Er beſtellte ein glänzendes Frühſtück— man hatte im Hotel nur einen Schlutt Kaffee genommen— und zeigte keine Neigung zum Weitermarſch. Aber Lilly drängte:„Aufwärts!“ Der Gedanke an Falk peitſchte ſie, er ſollte ſie bewundern, ſolle ſehen, daß ſie ſich nichts aus ihm machte, ſollte m Sorge um ſie kommen. Bis zur Alp Giop brauchte man faſt zwei Stu den. Kolokrotropos führte im Schneckentempo. 0 Die Ausſicht war überwältigend: In der Tiefe de Seen, weiß wie das Tal, der St. Moritzer unte ihnen, zur rechten der kleine Campfsrer, dahinter der Silvaplaner und Silſer. Wie Punkte die Hüuſet der Menſchen: Zwergenwohnungen eines Zwergel⸗ geſchlechts. Und ringsum der großartige Wall det in den Himmel ragenden Gipfel. 5 b Lilly ſtand ſchweigend. Ihr Blick ertrank in 15 Flimmern und Glitzern um ſie, in dem Gewi! der Geſtalten und Formen. Die Sonne ſtrahlte ihk dem Piz Bernina. Wie Trümmer eines herabgefale⸗ nen Geſtirns türmte ſich das Gebirge. „Schön!“ flüſterte Lilly, ergriffen ö habenheit der Landſchaft. 0 „Schön!“ echote es neben ihr.„Aber nichts gegen Ihre Schönheit.“„ Sie runzelte die Stirne.„Machen Sie jetzt keink Komplimente, Herr Kolokrotropos.“ 1 WMenſchenſchönheit geht über alle Natur.. funkelte ſie an und faßte ihre Hand.„Sind Sie von der Er böſe, Fräulein Lambsborff?“(Fortſezung fal rmittagz — Wetlen 7 vollig vollig lig üdlicher vaß wir n des, chnen r aut Strich⸗ lle auf, sichtlich er vom beendet orgt it 1 nach her ber i. it Ver⸗ Süden ſichtlich ſeit ge⸗ 10 bis er Reich anſtaltet 0 ht bendigen heck ver⸗ nien der end wer⸗ Schriften ief Bis⸗ 5 bilden 1 Muſk 2 5 0 e liche Mil⸗ rautsgekeg 1 Beitung gt nut be — Tappen, un war er Bild, t. Frau it, und r einen glaubte, er ver⸗ ten das Haupt⸗ Alpina ber ein apt kein t ſchlug nzendes Schluck ug zum Bedanke n, sollte ollte in 1 Stun⸗ . lefe die r unte hgahinter Häufer wergel zall der in dem Gewirr lte über gefalle: er Er⸗ 8 gegen zt keln 1% Er ie mit 5 folgt Aus Buden Brandſtiftung aus Rache * Mingolsheim, 29. Juli. In der vergangenen Nacht kurz nach 12 Uhr brach im Anweſen des Land⸗ wirts Jakob Heinzmann Feuer aus, dem Scheune und Nebengebäude und Wohnhaus und Scheune der Witwe Franz Bender zum Opfer fielen. Dem Landwirt Heinzmann, der gerade ſeine Frucht gedroſchen hatte, iſt alles verbrannt; Beſonders hart betroffen wurde die Witwe Bender, die ebenfalls alles eingebüßt hat. Das Vieh konnte gerettet werden. Der Geſamtſchaden dürfte ſich auf etwa 25000/ belaufen. Man vermutet Bran d⸗ ſtiftung aus Rache. Der Polizeidiener Franz Heinzmann, ein Sohn des Brandgeſchädigten Land⸗ wirts,., hatte nämlich den in einer Wirtſchaft an⸗ weſenden Keglern Feierabend geboten, wobei ſich Franz Kerle von hier frecher Weiſe widerſetzte, ſodaß ihm der Polizeidiener ein paar kräftige Ohr⸗ feigen verſetzte. Kaum hatte jedoch Kerle das Lo⸗ kal verlaſſen als er auch ſchon auf der Straße Feueralarm machte. Opfer der Hitze * Buchen, 29. Juli. Landwirt Auguſt Frauk iſt dieſer Tage einem Hitzſchlag erlegen. Frank war ein fleißiger Landwirt, der eine Witwe und fünf Kinder hinterläßt. Er hat den Weltkrieg als Landſturmmann mitgemacht und als erſter Buchener Keleger das Eiſerne Kreuz erhalten. Zum großen Appell * Adelsheim, 29. Juli. Im Alter von nahezu 82 Jahren iſt nach längerem Leiden Kanzleirat a. D. Hch. Frey geſtorben. Frey war als Beamter ein äußerſt treuer, gewiſſenhafter und pflichtbewußter Mann. Ueber 33 Jahre ſtand er im Dienſte des ba⸗ diſchen Staates. Von Walldürn ſtammend, war er längere Zeit in Mosbach, Donaueſchingen und Bu⸗ chen tätig. Im Jahre 1903 kam er als Gerichtsſchrei⸗ ber zum hieſigen Amtsgericht und verblieb da bis zu ſeiner Penſionierung nach dem Kriege. „Im Weſten nichts Neues“ * Karlsruhe, 29. Juli. Die Vorführungen des gegenwärtig in 2 hieſigen Lichtſpielhäuſern laufen⸗ den Kriegsfilm„Im Weſten nicht Neues“ ſind bis⸗ her im allgemeinen ruhig verlaufen. Die Aufſfüh⸗ rungen erfolgen in geſchloſſenem Kreiſe. Geſtern abend entſtand allerdings in der Karl⸗Friedrich⸗ ſtraße beim Rondellplatz ein Auflauf junger Burſchen, als die Polizei gegen eine Einzelper⸗ ſon wegen Widerſetzlichkeit einſchreiten mußte. Die Ordnung konnte ſofort wieder hergeſtellt werden Eine zärtliche Verwandtſchaft * Pforzheim, 20. Juli. Es war keine beſonders zärtliche Verwandtſchaft, die Mittwoch mittag im Hauſe St. Georgenſtraße 44 zuſammen war, denn plötzlich gab es eine derbe Hol zerei, bei der Vater, Mutter, Schweſtern und Brüder ſich in die Haare gerieten. Selbſt die alte Großmamma machte mit. Es gab blutige Köpfe. Als einer der Teilneh⸗ mer einen Stuhl ergriff und ihn als Wehr und Waffen herumſauſen ließ, ſprang die etwa 50 Jahre alte Frau Pf. dazwiſchen. Sie erhielt einen derben 2 * Hieb mit dem Stuhl, dem ihr Kopf leider nicht ſtandhielt, Sie mußte ſofort ins Krankenhaus. Meh⸗ rere der übrigen Beteiligten konnten, nachdem man ihnen Verbände angelegt hatte, wieder fortgehen. Die„Alte Poſt“ in Müllheim verkauft * Mülheim, 30. Juli. Die„Alte Poſt“ in Müll⸗ heim, die von Hebel in ſeinem Liede„'Müllen in de Poſt“ beſungen worden iſt, iſt von der Müll⸗ heimer Volksbank, die ſie im Zwangswege er⸗ werben mußte, an Generaldirektor Dr. Schütz in Köln verkauft worden. Der Kaufpreis beträgt 55 000 Mark. Schmitz wollte ein Erholungsheim für ſeine Familienmitglieder einrichten, jedoch ſoll er ſich jetzt mit der Abſicht tragen, das Grundſtück wie⸗ der zu verkaufen, weil es ſich zu dem angegebenen Zweck nicht eignet. * Achern, 30. Juli. In Oberachern ſtürzte der Landwirt Auguſt Walter von der Leiter und erlitt einen Hals wirbelbruch. Sein Zuſtand iſt ſehr bedenklich. * Oſterburken, 28. Juli. Durch Zwangsverkauf * ging das Götzingerſche⸗Anweſen„Zum Löwen“ um die Kaufſumme von 41000 Mk. an Ankerwirt gerung waren viele Intereſſenten anweſend. f Kohler von Berlichingen über. Bei der Verſtei⸗ 1 lallen- fieb-Instsllahonen — Heidelberger Brief Manchen Geſchäftsleuten wird der ſchwarze Mon⸗ tag in Erinnerung bleiben. Es gab auch in und um Heidelberg nicht wenig Leute, die der Anſicht waren, daß eine Neuauflage der Inflation bevorſtehe. Alſo erwarben ſie„Sachwerte“, gingen dabei aber nicht immer praktiſch vor, wenigſtens die nicht, die KLa⸗ viere kauften und für Klaviere keine Verwen⸗ dung haben. Da kamen Landwirte angefahren, kauf⸗ ten ſolche Inſtrumente und luden ſie gleich auf. Auch in Kleidergeſchäften ging es rege zu, Nah⸗ rungsmittel aller Art wurden gehamſtert. Das dauerte aber nur zwei Tage, dann legte ſich die Panik und machte der Vernunft Platz. Dann gingen die Geſchäfte wieder ihren„normalen“, das heißt ihren ſchleppenden Gang, wie es heute überall an der Tagesordnung iſt. Nicht normal iſt ja auch der Fremdenverkehr, beſonders aus dem Aus⸗ lande. Gewiß, man hört auch in dieſem Sommer auf der Straße und auf dem Schloß fremde, nament⸗ lich engliſche Laute, aber ſoviel Briten und Ameri⸗ kaner wie im vorigen Jahr um dieſe Zeit, beſuchen diesmal Heidelberg nicht. Soweit die entſprechenden Zahlen ſtatiſtiſch zu erfaſſen ſind, läßt ſich feſtſtellen, daß das Ausland heuer kaum die Hälfte von Gäſten ſtellt im Vergleich zum vorigen Sommer. Dieſer Tage verlief ſich auch einmal eine fran⸗ zöſiſche Familie hierher, Eltern und drei Söhne. Und da konnte man wieder einmal— in der Elek⸗ triſchen auf der Fahrt nach Schwetzingen— ſehen, wie würdelos ſich manche Deutſche auch heute noch be⸗ nehmen können. Ein den gebildeten Ständen angehörender Heidelberger hatte kaum gemerkt, daß er die Ehre hatte, gemeinſam mit Franzoſen in einem Abteil zu fahren, als er ſich ihnen auch ſchon als Mentor aufdrängte und ſie unter Zuhilfenahme eines einfach ſchrecklichen Franzöſiſch zu ſpöttiſchem Lächeln reizte. Die Franzoſen ignorierten ihn ſchließlich und ſchnatterten unter ſich, ohne den Schwätzer weiter zu beachten; ſie werden ſich ihre beſonderen Gedanken über den Herrn gemacht haben. 5 Alt⸗ Heidelberg! Als ob es ſich alt fühlte, ſo hatte ſich das ehemalige Hotel Prinz Karl, das jetzt Eigentum der Stadt iſt und Sitz ſtädtiſcher Aemter, mit der Zeit ausſtaffiert. Mit erheblichen Koſten, die ſich bei dem Umfang des Gebäudes von ſelbſt erklären, hat es nun einen hellen Oelanſtrich erfahren, der ihm das ehemalige ſchmucke und ari⸗ ſtokratiſche Ausſehen wieder verleiht. Auch dieſes Haus iſt ein Zeuge der Vergänglichkeit alles Irdi⸗ ſchen und des Kontraſten zwiſchen Einſt und Jetzt. Einſt war der„Prinz Karl“ das bedeutendſte Hotel von Heidelberg, weithin, auch im Ausland bekannt und geſchätzt. Aber nicht der wirtſchaftliche Nieder⸗ gang wurde ihm verhängnisvoll, ſondern die Kon⸗ zentrierung des Verkehrs am Bahnhof u. der dortigen Gegend. So kam er aus der Mode, wie leider auch die Altſtadt überhaupt. Wie wenn es zum Verfall verurteilt wäre, ſieht äußerlich auch das ehemalige Gaſthaus„Deutſches Haus“ am Univerſitäts⸗ platz aus. Urſprünglich eine vielbeſuchte Gaſtſtätte, in der der Bürger und der Student gerne Einkehr hielten, ſteht es ſeit Jahren leer, äußerlich ver⸗ wittert, grau und runzelig. Nun hat auch das „Deutſche Haus“ wieder eiene Beſtimmung erhalten. Es iſt vom kath. Geſellen verein angekauft worden, wird alſo in abſehbarer Zeit wieder Leben in ſeinen Hallen erbalten. *. Heidelberg iſt nun auch Höhenluftkurort geworden, dank einer weiſen Maßregel der Verwal⸗ tung der Bergbahn. Während man zur Fahrt auf den Königsſtuhl bis vor kurzem 2/ zahlen mußte, genügen jetzt 55 Pfennige dafür. Man kauft ſich ein Straßenbahnheftchen für 3/ und gleitet für 7 der 55 Pfennige mühelos auf Station Schloß, für ein weiteres Drittel auf Station Molken⸗ kur und dann für noch ein Drittel auf Station Königsſtuhl, man verbraucht alſo von den 16, auch für die Elektriſche gültigen Fahrſcheinen für die Fahrt auf den Königsſtuhl 3 Fahrſcheine. Seit dieſer Verbilligung iſt die Bergbahn immer voll beſetzt, während ſie vorher faſt leer war. Das ſteile Maſſiv des Berges iſt jetzt gewiſſermaßen erſt richtig für den großen Verkehr erſchloſſen. Darob freuen ſich namentlich ältere Leute, denen eine Be⸗ ſteigung des Königsſtuhls ungefähr das war, was einem Jungen eine Tour auf die Zugſpitze iſt. Auch ihnen ſtehen nun die prächtigen Spaziergänge da oben mit ihrer geſunden und kräftigen Höhenluft zur Verfügung, ohne daß ſtie den Blaſebalg übermäßig in Anſpruch zu nehmen brauchen. Für Kranke iſt dieſer verbilligte Fahrpreis ein Segen. Und von den Frem⸗ den hat bis jetzt noch kein einziger Einſpruch gegen ihn erhoben. Da oben gibt es auch keine Schnaken. Von einer eigentlichen Schnakenplage kann man ja in Heidelberg nicht reden, beſonders in dieſem Sommer nicht. Zudem behauptet der Heidelberger Lokal⸗ patriot— und der muß es ja wiſſen— daß die Neckarſchnaken lange nicht ſo blutgierig ſeien wie die Rheinſchnaken. * Semeſterſchluß! Wenn annähernd 4000 Studenten abtziehen und noch dazu für die Dauer eines Viertelfahres, ſo ſpürt das nicht bloß der Wirt, ſondern die Geſchäftswelt überhaupt, für den der dadurch ſich ergebende Einnahmeausfall kein an⸗ genehmer Poſten iſt. Heidelberg iſt nun einmal in erſter Linie Studentenſtadt. Auf dieſe Wahrheit ſtößt man gerade in der ſtudentenloſen Zeit auf Schritt und Tritt. 5 Studenten vor dem Diſziplinargericht * Heidelberg, 29. Juli. Der Student Gerhard Stuhlmüller hatte im vergangenen Semeſter im Juriſtiſchen Seminar nacheinander 25 Bücher ent⸗ wendet, die Stempel daraus entfernt und ſeinen eigenen Namen hineingeſchrieben. Der Fall wurde vom Diſziplinargericht als beſonders ſchwerwiegend angeſehen, da ſoziale Notlage nicht vorlag, der An⸗ geſchuldigte ferner Juriſt war und unmittelbar vor dem Referendar⸗Examen ſtand. In ſeiner Hand⸗ lungsweiſe wurde der Ausdruck gemeiner Geſinnung und eine Schädigung der Komilitonen erblickt. Das Urteil lautete wegen Störung der akademiſchen Sitte und Ordnung auf Relegation, die dauernde Ausſchließung vom Hochſchulſtudium zur Folge hat. Weiter waren angeklagt die Studenten Richard Scherberger aus Pforzheim, Fritz Kallenberger aus Baden⸗Baden und Hans Nachrodt aus Kaſſel. Am 20. 1. 1931 ar mit der Unterſchrift Scherbergers von der Deutſchen Studentenſchaft ein Sonderblatt verbreitet worden, das gegen„brutale Unter⸗ drückungsmethoden“ durch das Kultusminiſterium Stellung nahm und zum Kampf gegen„Unterdrücker und Totengräber des deutſchen Volkes“ aufforderte. Scherberger war der Herausgeberſchaft beſchuldigt. Kallenberger ſollte mit ihm zu einer Kundgebung auf dem Univerſitätsplatz aufgefordert haben, während Nachrodt beſchuldigt war, die Aufforderung zur Kundgebung vervielfältigt zu haben. Scherberger erklärte, daß er mit dem Ausdruck „Totengräber des deutſchen Volkes“ weder das Kultusminiſterium noch die Univerſitätsbehörde be⸗ leidigen wollte, ſondern nur die Geſinnungsgegner. Im Verlaufe der vielſtündigen Verhandlung ließ ſich nicht feſtſtellen, wer die eigentlichen Einberufer der Kundgebung waren. Nach vierſtündiger Bera⸗ tung wurde das Urteil verkündet. Es lautete gegen Scherberger auf Androhung der Ausſchließung, gegen Nachrodt auf einen Verweis. Dieſe beiden haben die Koſten des Verfahrens zu tragen. Kallenberger wird freigeſprochen. * Worms, 28. Juli. Eine 31jährige Ehefrau aus Worms wurde wegen Diebſtahls mehrerer Fahrräder feſtgenommen und dem Amtsgericht zugeführt. Drei Fahrräder konnten bis jetzt ſicher⸗ geſtellt werden. Dabei gelang es auch, drei Per⸗ ſonen aus Worms und Mannheim wegen Be⸗ günſtigung und Hehlerei feſtzuſtellen. * Mainz, 29. Juli. Der ſeit dem 29. Juni ge⸗ führte Prozeß gegen den Direktor Hofmann von der Getreide⸗ und Kreditbank A. G. neigt ſich ſeinem Ende zu. Das in dieſem Straſprozeß zu bewäl⸗ tigende Beweismaterial bedurfte zu ſeiner Sichtung und Klärung vier Wochen. Der Angeklagte ſtellte alles in Abrede. Er will ſich in keiner Weiſe bewußt ſtrafbar gemacht haben. Bei den vorgenommenen Spekulationsgeſchäften ſpielte auch ein Wiesbadener Sterndeuter durch vorherige monatliche Börſen⸗ tendenzberichte auf aſtrologiſcher Grundlage eine Rolle. Am Dienstag iſt mit den Plädoyers be⸗ gonnen worden. Man nimmt an, daß am Samstag das Urteil geſprochen wird. 348 N Aus der als Die Organiſation des pfälziſchen Landfrauen Verbandes * Kaiſerslautern, 28. Juli. ( O Die im vorigen Jahre gegründete Organiſation der landwirtſchaftlichen Hausfrauenvereine der Pfalz und des Saargebietes hat nach einjährigem Beſtehen einen beachtlichen Aufſchwung genommen. Seit der Gründung Anfang 1930 hat der Verband 17 Bezirks⸗ vereine und 77 Ortsvereine ins Leben gerufen. In der Zeit vom Januar 1930 bis 1. Juli 1931 wurden insgeſamt 154 Lehrgänge abgehalten, 271 Vorträge teils mit Filmvorführungen veran⸗ ſtaltet, 110 hauswirtſchaftliche Beratungen durchge⸗ führt, 108 Ausſtellungen arrangiert und außerdem Eierabſatzorganiſationen für drei Bezirke geſchaffen. Der rührigen Tätigkeit des Verbandes lag ein ausgeprägter Lehrſtoff zugrunde. Die Arbeit der landwirtſchaftlichen Hausfrau hat, veranlaßt durch die Notzeit der bäuerlichen Betriebe, eine Neugeſtaltung erfahren, die wirtſchaftlich nachhaltige Einwirkungen erzielt. Neuorganiſation im weſtpfälziſchen Sängerbund * Blieskaſtel, 29. Juli. Eine größere Anzahl Vertreter des Bliesgaues im Pfälzer Sängerbund und die Gauchormeiſter waren hier zu einer Aus⸗ ſprache zuſammengetreten, die der Stellung zur Einverleibung des Bliesgaues in den Gau Zweibrücken galt. Aus dem Zweibrücker Gau waren Chormeiſter Braun und Kraus erſchienen, die die Zweckmäßigkeit und Vorteile einer Ver⸗ ſchmelzung darlegten. Die Anweſenden ſprachen ſich ebenfalls für eine Zuſammenlegung aus, doch ſoll erſt eine Gauverſammlung endgültige Beſchlüſſe faſſen. Als neuer 1. Gauchormeiſter wurde Lehrer Gabriel in Breitfurt gewählt. * * Bruchmühlbach(Amt Landſtuhl), 28. Juli. In der Nacht zum Montag wurde am hieſigen Zoll⸗ hof der in den 2ber Jahren ſtehende Zimmermann Otto Brengel von zwei Männern aus dem Hinter⸗ halt zuſammengeſchlagen. Der Ueberfallene blieb mit ſchweren Verletzungen liegen. Erſt nach einiger Zeit fand man Brengel blutüberſtrömt im Zollhofe auf. Die beiden jungen Täter wurden noch in der gleichen Nacht verhaftet. Das Motiv der Tat ſoll Eiferſucht ſein. Kleine Nachrichten Verſuchsauſtalt der Frankfurter Univerſität ans⸗ geplündert— Ueber 10 000 Mark Schaden O. Sch. Frankfurt a.., 30. Juli, Ein recht geheimnisvoller Diebſtahl von ſogen, Wannen aus Gold und Platin zum Schaden der Frankfurter Univerſität hält Kriminalpolizei und Oeffentlichkeit in Atem. Ein der Frankfurter Uni⸗ verſität angegliedertes Inſtitut, das u. a. Verſuche mit koſtbaren Edelmetallen unternimmt, hat in dem kleinen Taunusſtädtchen Oberurſel ein Laborato⸗ rium eingerichtet und zwar in einer alten Fabrik. Die Exiſtenz dieſer Verſuchsanſtalt wurde ſtreng ge⸗ heim gehalten, damit Diebe nicht aufmerkſam gemacht wurden. In Oberurſel ſelbſt hatte man von der Exiſtenz dieſer wertvollen Verſuchsanſtalt kaum eine Ahnung, aber Diebe, und zwar anſcheinend gut informierte Spezialiſten, müſſen trotzdem erfahren haben, daß dort erhebliche Werte herauszuholen waren. Sie drangen nachts in die Fabrik ein, erbrachen das La⸗ boratorium und ſtahlen drei Goldwannen und eine Wanne aus Platin. Außerdem nahmen ſie eine Platinhülſe mit. Trotzdem ſich in einem Teil der Wanne chemiſche Flüſſigkeiten unter ſtärkſter Hitze befanden, iſt den Gaunern der Diebſtahl gelungen. Von den Tätern fehlt im Augenblick noch jede Spur, Die Ortspolizei in Oberurſel und die Landeskrimi⸗ nalpolizei in Frankfurt bearbeiten die Angelegenheit. Vom Pferd erſchlagen * Reichenbach i. Odw., 29. Juli. Am Dienstag morgen ereignete ſich hier im Hofe der Deutſchen Steininduſtrie ein tödlicher Unglücksfall. Als der 38 Jahre alte Landwirt Peter Bitſch, der mit Steinſchotterfahren auf die Ortsſtraßen beſchäftigt war, ſich am Sellſcheit des Wagens zu ſchaffen machte, ſchlug ein Pferd plötzlich nach hinten aus und traf den Fuhrmann am Unterleib ſo ſchwer, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Getötete hinterläßt eine Witwe mit zwei ſchulpflichtigen Kindern. Nuk Wunsch In 20 mona tlchen aten üder Gaswerk. Dureh eigene Anferti erti- gung v. Drahtgestellen und Lampenschirmen augerst billige Preise. Lampen. Jä ge U 3,4 Ales neu Ammer tünchen und tapezieren mit Tapete von 22/ an, Küchen von 18/ an. 45895 4 Munden heim Friedens⸗ ſtraße 11. Karte den üg t. Seſclenstoffe, WAschskoffe gen Dreisen HANDHLS- O WIRTSCHAFT-ZAIT UN Donnerstag, 30. Juli 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung Vor der Errichtung einer Lombarokaſſe O Berlin, 30. Juli.(Eig. Dr.) Die bereits in den letzten Tagen angedeuteten Beſprechungen über die Schaf⸗ fung einer Lombardkaſſe haben nach unſeren Inſormatio⸗ nen bereits zu einer gewiſſen Verhandlungsbaſis getöhrt. Die Bedingungsgemeinſchaft der Berliner Privatbankiers, die bereits mit der Stempelvereinigung dieſes Problem beſprochen hat, iſt heute mittag erneut zuſammengetreten. Man beabſichtigt die Errichtung einer Lombardkaſſe, die bereits im nächſten Monat in Tätigkeit treten ſoll. Die Banken, die Kredite bei der Lombardkaſſe in Anſpruch nehmen wollen, ſollen hierzu lombardfähige Ware ins Depot geben, die mit 50 v. H. beliehen wird. Außerdem hat die betr. Bank ein eigenes Akzept zu geben, das mit der Unterſchrift der Lombardkaſſe und dem Giro der Akzept und Garanttebank ſchließlich von der Reichsbank diskon⸗ tiert wird. Die Privatbankiers plaidieren jedoch für eine Erhöhung der Beleihungsgrenze auf 75 v. H. Außerdem will man die Begebung von Akzepten umgehen. Zur Zeit dauert die Sitzung noch an. Kein Abbruch der Schröderbank-Berhandlungen O Bremen, 30. Juli.(Eig. Dr.) Zu der Meldung, daß die Verhandlungen über eine beabſichtigte Abſtoßung des Effektenbeſitzes der Schröderbank im Zuſammenhang mit Rekonſtruktionsplänen ergebnislos abgebrochen ſeien, wird uns auf Anfrage an zuſtändiger Stelle mitgeteilt, daß von einem Abbruch der Verhandlungen keine Rede ſein kann. Es hätten ſich wohl im Lauſe der in Berlin geführten Be⸗ ſprechungen Schwierigkeiten ergeben, die jedoch in ſpäter Abendſtunde bis Mittwoch geglättet werden könnten. Am heutigen Donnerstag fand eine Sitzung des Bremer Se⸗ nats ſtatt, oͤie zur Stunde noch andauert, die ſich mit dem Stand der Rekonſtruktionsverhandlungen beſchäftigt. Wie meiter verlautet, beſteht kein Grund, anzunehmen, die Ver⸗ handlungen fänden keinen günſtigen Abſchluß. Keine e der Rheiniſchen Landesbank O Eſſen, 30. Juli.(Eig. Dr.) In einer Sitzung des Provinzialausſchuſſes, an der auch der vom Verwaltungs⸗ rat der Rheiniſchen Landesbank eingeſetzte Prüfungsaus⸗ ſchuß teilnahm, beſchäftigte man ſich eingehend mit den Verhältniſſen bei der Landesbank. Zur Zeit könne eine endgültige Erklärung über den augenblicklichen Stand und die künftige Entwicklung dieſes Inſtituts noch nicht gegeben werden, da mit der Reichs⸗ und Staatsregierung noch Ver⸗ handlungen ſchweben. Nach den bisherigen Ergebniſſen könne aber ſchon heute feſtgeſtellt werden, daß eine Ueber⸗ ſchuldung in keiner Weiſe vorhanden ſei. Die Bilanz ſei aktiv. Darüber hinaus ſei ſchon heute feſtſtehend, daß ſich ſämtliche Kreditgeſchäfte im Rahmen der Satzungen be⸗ wegen, Privatkreditgeſchäfte alſo nicht gemacht worden ſeien. Die Zahlungsſtockung ſei eine Folge der kataſtrophalen wiriſchaftlichen und finanziellen Entwicklung der letzten Monate, hervorgerufen durch die Abziehungen der Gut⸗ haben von Sparkaſſenſeite und Kommunen, die allein im Monat Juni 120 Mill./ betragen haben. Die Schwierig⸗ keiten ſeien noch dadurch vergrößert worden, daß eine Flüſſigmachung der Debitoren im Wege des Wechſels über die Reichsbank mit Rückſicht auf den kommunalen Cha⸗ rakter der Debitoren der Landesbank nach der Satzung der Reichsbank nicht geſtattet würden. Aus dieſem Grunde habe ſich die auch immer wieder in Ausſicht geſtellte beſon⸗ dere Hilfe von Reichs⸗ und Staatsregierung bisher noch nicht durchführen laſſen. Die Zahlung der Zinsſcheine ſei in jeder Hinſicht geſichert. u Reichsbank und Sparkaſſen.(Eig. Dr.) Auch heute werden die Verhandlungen der Sparkaſſen mit der Relchs⸗ bank fortgeführt, ohne daß bisher eine Verſtändigung er⸗ zielt worden ſei. In Sparkaſſenkreiſen wird geltend ge⸗ macht, daß das Vertrauen zu den Sparkaſſen in den letzten Tagen in erfreulicher Weiſe zuge⸗ nammen habe. Aus vielen Teilen des Reiches werden bereits erhebliche Einzahlungen bei den Sparkaſſen gemel⸗ det. Eine Sonderſtellung der Sparkaſſen bei der Wieder⸗ enen des freien Zahlungsverkehrs, daß etwa für die parkaſſen die Beſchränkungen beibehalten werden ſollen oder gar die völlige techniſche Unmöglichkeit, Auszahlungen zu leiſten, würde eine bedauerliche Unterbrechung dieſer Entwicklung bedeuten, während auf der anderen Seite eine volle Befriedigung der Sparkaſſengläubiger ſtcherlich ge⸗ signet wäre, in wenigen Tagen das frühere Vertrauen zu den Sparkaſſen wiederherzuſtellen. 5 Abend-Ausgabe Nr. 348 Aufblähungen des Geldumlaufes? Der Geſamtumlauf an Stückgeld in Deutſch⸗ land hielt ſich 1929 und 1930 durchſchnittlich auf einer Höhe von etwa 6 Mrd. 4. In den verfloſſenen Monaten hatte ex ſich unter dem Einfluſſe der Depreſſion auf etwa 5,6 Mrd.„ vermindert. In den letzten Wochen iſt nun im Zuſammenhang mit den kreditwirtſchaftlichen Ereigniſſen ein geſteigerter Bedarf an Noten eingetreten. Die gleich⸗ zeitige ſtarke Verminderung der Deckungsbeſtände der Reichsbank machte es notwendig, von der Ermächtigung des 8 29 des Bankgeſetzes Gebrauch zu machen und das Deckungsverhältnis von Noten zu Gold und Deviſen unter die Normalgrenze von 40 v. H. herunterzuſetzen, um der Notenausgabe den entſprechenden Spielraum zu geben. Auch im Ausland iſt jedesmal, wenn das Vertrauen zu der Sicherheit der Bankeinlagen zeitweilig geſtört wurde, der Notenumlauf ſtark in die Höhe gegangen. In ſolchen Fällen— beſonders aber gegenwärtig in Deutſchland— handelt es ſich, wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung in ſeinem Wochenbericht ausführt, darum, daß ein Teil derjenigen Geld kapi⸗ talien, die bisher in der Form von Bankeinlagen beſtanden und ſo ein Teil des volkswirtſchaftlichen Be⸗ triebsmittelfonds waren, in Stückgeld umgewan⸗ delt wurden. Dieſe Umwandlung von Depoſiten in Noten be⸗ deutet grundſätzlich keine Schaffung neuer Kauf⸗ kraft; ſte verlagert nur die Kaufkraft aus dem Bereich des Buchgeldes in die Sphäre des Bargelds. Es handelt ſich zunächſt alſo nur um eine Frage der Zah⸗ lungstechnik. Darüber hinaus trifft freilich eine Kontrak⸗ tion des geſamten Kaufkraftvolumens ein, wenn die Ban⸗ ken inolge des veränderten Liquiditätsſtatus Kredite zurück⸗ ztehen müſſen. Wird das abgezogene Bargeld von den privaten Haushaltungen geham⸗ ſtert, dann verſchwindet es überhaupt als Kaufkraft vom Markt. Aus dieſen Erwägungen ergibt ſich, daß die Höhe des für den Verkehr notwendigen Stückgeldumlaufs gegenwärtig nicht durch den„echten“ Be⸗ darf an Barzahlungsmitteln, ſondern durch Wandlungen in den Methoden der Kaſſenhaltung beſtimmt wird. Welchen ſtarken Einfluß die in den einzelnen Ländern verſchiedenen Methoden, zeitweilig nicht ver⸗ wendete Geldbeträge in Bargeldform oder in bargeldlofer Form zu halten, auf die Höhe des Stückgelbumlaufs aus⸗ üben, iſt am deutlichſten aus einem internationalen Vergleich des Stückgeldumlaufs je Kopf der Bevölkerung in verſchiedenen Ländern zu erſehen. Im Durchſchnitt des Jahres 1929 waren in Europa an Banknoten, ſonſti⸗ gem Papiergeld, Goldmünzen und Scheidemünzen ins⸗ geſamt 48,9 Mrd. 4 im Umlauf. In den Vereinigten Staaten ſtellte ſich für das gleiche Jahr die im Umlauf befindliche Stückgeldmenge auf 20,0 Mrd.. Das ergibt für die Union 165/ je Kopf der Bevölkerung, für den Durchſchnitt der europäiſchen Länder 102 J. Jedoch ſind innerhalb der europäiſchen Länder ſelbſt die Unterſchiede ſehr groß. Viele Länder(Frankreich, Schweiz, Nieder⸗ lande und Großbritannien) haben einen Stückgeldumlauf von mehr als 200 4 je Kopf der Bevölkerung. In weite⸗ ren fünf europäiſchen Ländern(Belgien, Dänemark, Nor⸗ wegen, Spanien und Schweden) wird ein je⸗Kopf⸗Betrag von mehr als 100„ erreicht. In ſieben Ländern(Italien, Deutſchland, Oeſterreich, Irland, Danzig, Tſchechoſlowakei und Portugal) liegt der Geldumlauf zwiſchen 50 und 100% In den übrigen 12 europäiſchen Ländern bleibt der Geld⸗ umlauf unter 50/ je Kopf der Bevölkerung. Zu einem wenn auch nur geringen Teil erklären ſich die großen Unterſchiede zwiſchen einzelnen Ländern auch dadurch, daß ein Teil der Noten außerhalb der Landesgrenzen umläuſt. Dies gilt beſonders für die Länder mit Kolonien(Eng⸗ land, Frankreich und Holland). Außerdem ſind die Noten der hochvalutariſchen Länder gelegentlich als wertbeſtän⸗ dige Anlagen in Geldentwertungsländern verwendet worden. In den angelſächſiſchen und deutſchen Ländern iſt der bargelbloſe Zahlungsverkehr ſoweit ausgebildet, daß die Umſätze in der Unternehmer⸗ ſphäre ausſchließlich bargeldlos beglichen werden und das Das mitteldeutſche Bankgewerbe beugt vor Ein Nachwort zur Fuſion Sächſiſche Staats bank— Allg. Deutſche Credit⸗Anſtalt(Adca). Die Zahlungseinſtellung der Darmſtädter Bank, nament⸗ lich aber die Tatſache, daß es dieſem Inſtitute in einem Augenblick ſtarken Anſturmes auf die Kaſſen nicht gelang, ſeine Außenſtände rechtzeitig einzutreiben(die Debitoren ermäßigten ſich im Juni nur um 1 Mill.& auf 1074 Mill. Mark), ließ deutlich erkennen, daß das bdeutſche Bankgewerbe zur Konſolidierung eines längeren Zeit ⸗ raums bedarf. Die„Bankfeiertage“ verſchleierten zwar das kritiſche Bild, konnten aber doch nicht verhindern, daß der trübe Unterton immer wieder zum Vorſchein kam. Es Kiegt in der Natur der Sache, daß die Illigquibidät der Banken in denjenigen Bezirken beſonders groß iſt, in denen die deutſche Induſtrie ihren Standort hat. Faſt alle induſtrielle Unternehmungen haben ihren Betrieb moderniſiert und auf die höchſte Stufe der Letſtungsfähigkeit gebracht. Dazu gehörte Geld, noch⸗ mals Geld und abermals Geld. Da aber die Erxträgniſſe infolge der fortſchreitenden Wirtſchaftskriſe immer magerer wurden, behalf man ſich vielfach mit Krediten, die zwar von den Banken nur kurzfriſtig gewährt wurden, aber kraft der Prolongationen doch als langfriſtige wirkten. Unter dem Eindruck der letztwöchentlichen Vorgänge wurden plötzlich die Kredite von allen Seiten gekündigt und ein neuer Geld⸗ geber war nicht vorhanden. Kein Wunder, wenn es unter ſolchen Umſtänden an allen Ecken und Enden kriſelt. Die deutſche Wirtſchaft braucht eben Zeit, um die übernommenen Verpflichtungen abzutragen und deswegen müſſen alle be⸗ teiligten Kreiſe leinſchließlich der Regierung) darauf hin⸗ arbeiten, durch geſchickte Dispoſitionen Zeit zu gewinnen. Unter dieſem Geſichtswinkel kann man die Fuſion der Sächſiſchen Staatsbank mit der größten Privatbank außerhalb Berlins, der Allgemeinen Deutſchen Credit⸗Anſtalt in Leipzig als vor⸗ beugenden Konſolidierungsſchritt begrüßen. Hier ſind wirklich die Bankfeiertage in einer Weiſe genutzt worden, die Anerkennung verdient. Dadurch, daß der Sächſiſche Freiſtaat ſämtliche Verbindlichkeiten beider Inſtttute garan⸗ tiert, hat man genügend Spielraum gewonnen, um ohne allzu großen Schaden aus der Sackgaſſe herauszukommen. Damit werden Erſchütterungen im Wirtſchaftsleben ver⸗ hindert, die ungeahnte Folgen nach ſich gezogen hätten. Hierbei iſt noch zu berückſichtigen, daß der Freiſt at Sachſen wegen der Vielſeitigkeit ſeines ge ⸗ werblichen Lebens ganz beſonders große Not leidet, da die dortige Induſtrie ſtark auf die Aus⸗ fuhr eingeſtellt iſt, fähig zu ſein, ſondern auch langfriſtige Kredite zu gewähren. Neben dem Braunkohlengewerbe beruht Sachſens Stärke auf ſeiner Textilvereblung, auf dem Automobilbau, der Herſtellung von Mufik⸗ iuſtru menten, der Erzeugung von Glas und Porzellan und von Zigaretten; ganz abgeſehen von der Sonderſtellung Leipzigs als Meſſeſtadt, als bevor⸗ zugter Ort des Verlagsgewerbes und des Rauch ⸗ waren handels. Da Deutſchlands Lage nur durch bei der es nicht nur heißt, konkurrenz⸗ einen verſtärkten Export gemildert werden kann, muß man es als ein gutes Omen anſehen, wenn die Hilfsſtellung der Landesregierung gerade dort einſetzt, wo die Gefahr am ſtärkſten droht. Es beſteht auch gar kein Zweifel, daß der freundlichen Einladung an andere Banken, ſich dem neu⸗ geſchaffenen mitteldeutſchen Bankblock anzuſchließen, viele Folge leiſten dürften. Darüber hinaus aber iſt der Zu⸗ ſammenſchluß der Sächſiſchen Staatsbank mit der Adea ein Signal, den Konzentrationsprozeß im Bankgewerbe beſchleunigt in Gang zu bringen. Eine Konzentration aber, die geeignet er⸗ ſcheint, den übermächtigen Partnern in Berlin, den für die Wirtſchaft im Reich nicht gerade geſunden Mammutgebilden einen Gegenpartner rein regionaler Herkunft mit all ſei⸗ nen Vorteilen gegenüberzuſtellen. Denn es iſt hohe Zeit, der Ueberzentraliſierung des Geldes in Berlin entgegen⸗ zuwirken, zu welcher Einſicht ja wohl auch die Berliner Großbanken in den letzten Wochen gekommen ſein dürften. Durch die Zuſammenſchweißung der Adca mit der Süchſiſchen Staatsbank, der ſich möglicherweiſe die Thü⸗ ringiſche Staatsbank und andere Inſtitute an⸗ ſchließen werden, wird ein kompakter Block gebildet, der mit Hilfe der Staatsgarantie außerordentliche aktive Politik treiben kann. Die Bilanzſumme der Sächſiſchen Staatsbank betrug am 30. Juni d. J. rd. 245 Mill. 4, die⸗ jenige der Adca 385 Mill. 4. Insgeſamt arbeiten alſo bei beiden Banken 630 Mill. 4 Kapital bei 527 Mill. I De⸗ poſiten. Daneben iſt aber die Sächſiſche Staatsbank noch an der Dresdner Handelsbank A. G.(Kapital .5 Mill.), an der Neuſtädtiſchen Bank(Kapital 0, Mill. 1) und an der Städte⸗ und Staatsbank der Oberlauſitz(Aktienbeſitz 1 Mill. /) beteiligt. Die Adcea ihrerſeits unterhält enge Beziehungen zur D DBank, ferner beſteht zwiſchen ihr und der Bayer i⸗ ſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank ein Freundſchaftsverhältnis und ſchließlich ſteht die Adea mit der Anhalt⸗Deſſauiſchen Landesbank in einer Intereſſengemeinſchaft. Durch den neungeſchaffenen Bankenkomplex wird ein Inſtitut errichtet, das gleich hinter den Berliner Großbanken rangiert und tonangebend für die Entwicklung der ſächſtſchen Wirt⸗ ſchaft ſein wird. Freilich iſt aber auch der Einfluß der öffentlichen Hand durch die jetzige Transaktion außerordentlich geſtiegen. Welche Konſequenzen ſich für die Aktionäre der Adca aus der Fuſion ergeben, iſt heute ſchwer zu ſagen. Selbſtverſtändlich wird der Zuſammenſchluß dazu benutzt werden, um Krankes auszumerzen, d. h. Abſchrei⸗ bungen zu machen, anſonſten der Zuſammenſchluß nur ein halber Fortſchritt wäre. Ob die Reſerven der Adca(11 Mill. Mark) und der Sächſiſchen Staatsbank(8,4 Mill. 4) hierfür ausreichen, vermag heute noch niemand zu ſagen. Die Adea arbeitete in den letzten Jahren mit einem Aktienkapital von 40 Mill., die Sächſiſche Staatsbank mit einem ſolchen von 10 Mill. 4. Die gemeinſame Not hat hier Pläne reifen laſſen, die zu der Hoffnung berechtigen, daß ſich die deutſche Wirtſchaft aus der kritiſchen Situation, in der ſie zurzeit ſteckt, herauswinden wird. mehl—60proz. prompt 22,50 20,25 matter; 2631; Futtererbſen 19—21; Rapskuchen 9,209,60; Lein⸗ Zucker⸗Export⸗Vereins zu Magdeburg gemäߧ 12 der Stückgeld nur noch für Lohnzahlungen und Verbrauchs⸗ ausgaben verwendet wird. Der Poſtſcheckverkehr hat dazu beigetragen, daß auch von kleineren Unternehmern und ſelbſt für einen Teil der Verbrauchsausgaben die bargeld⸗ loſe Form verwendet wird. Gerade in Deutſchland hat ſich die Bevölkerung in hohem Grad daran gewöhnt, die nicht unbedingt benötigten Gelder auf Banken, Sparkaſſen und auf Poſtſcheckkonto zu belaſſen. Infolgedeſſen konnte die deutſche Wirtſchaft bisher mit einem Stückgeldumlauf auskommen, der weit unter den Beträgen der anderen hochkapitaliſtiſchen Länder liegt. Der ganze Apparat des deutſchen Geld- und Kreditweſens war auf dieſen Zahlungsgewohnheiten aufgebaut. Wenn nun plötzlich von der bargeldſparenden Kaſſenhaltung ab⸗ gegangen werden ſoll, müſſen ſich naturgemäß erhebliche Reibungen ergeben. Nöte der rhein⸗mainiſchen Automobilinduſtrie J Frankfurt a.., 30. Juli. Die deutſche Finanzkriſe brachte in den letzten Wochen eine beſonders ſtarke A bſatzſtockung in der Automobilinduſtrie. triebsführung iſt durch die Notverordnungen Geldverkehr ziemlich erſchwert. Um eine anfallende Vorrats⸗ und Lagererhöhung zu ver⸗ meiden, werden nach unſeren Informationen die Opel ⸗ werke ihren Betrieb vorübergehend vom 29. d. M. bis 4. Auguſt vollkommen ſtillegen. Man benutzt dabei gleichzeitig die Möglichkeit, die in der Produktion betroffene Arbeiterſchaft in Urlaub zu ſchicken. Die Adam Opel A. G. glaubt mit einer Stillegung von wenigen Tagen auszu⸗ kommen, da augenblicklich nur der Inlandsabſatz vollkom⸗ men ſtocke, dagegen das Exportgeſchäft von der Sonderkriſe in Deutſchland auffallenderweiſe kaum berührt werde. Man hofft ſogar, in einiger Zeit allein durch den Export die Produktion auf augenblicklicher Baſis halten zu können. Die Adler werke vormals Heinrich Kleyer AG. habe bereits ſeit einigen Wochen die 40⸗Stundenwoche eingeführt. Wie wir hören, iſt in Ausſicht genommen, ob 26. Auguſt nur 32 Stunden in der Woche zu arbeiten. Der augenblickliche Abſatz beträgt nur rund 50 v. H. gegen⸗ über der gleichen Vorjahreszeit, alſo etwa 500 Wagen im Monat. Man will durch die weitere Einſchränkung der wöchentlichen Arbeitszeit einen noch größeren Abbau der Belegſchoft vermeiden, da ſchon gegenüber der Hauptſaiſon⸗ zeit im Frühjahr 1931 über 1000 Arbeiter zur Entlaſſung kamen. g über den * Die Fordwerle Detroit ſchließen. Die geſamten Werke der Ford Motor Co., Detroit, wurden ab geſtern bis nAfang September geſchloſſen. Die noch vorhandenen Einzelteile werden in 11 von 36 Fabriken zuſammengeſtellt. Bekanntlich haben auch die Fordwerke in Köln ihren Be⸗ trieb zunächſt für 14 Tage eingeſtellt. Die Be⸗ Die bisherigen Ergebniſſe der Sti 5 Verhandlungen hae. O Berlin, 30. Juli.(Eig. Dr.) Nach unſerer Inform tion haben die Verhandlungen mit den Engländern 10 Amerikanern über ein Stillhalten der Auslandsbuneng gewiſſe Fortſchritte gemacht. Ergebniſſe liegen iu noch nicht vor, da die Vertreter der Londoner Gläubiger* wohl berechtigt ſind, Verhandlungen zu führen, aber gi übzuſchließen. Das Abkommen erſtrebt bekannllich ein Stillhalten der Auslandsbanken gegenüber Deutſchlanz wobei auch an eine Umlagerung von Krediten auf die Golddiskontbank gedacht wird. Von Auslandsſeite scheint ſich das Beſtreben geltend zu machen, von vornherein einen gewiſſen Prozentſatz der Kredite auf die Golddiskontbank umzulegen. Als bisheriges Verhandlungsergebnis dürfte ein prig, zipielles Ein verſtändnis der englischen aa großen amerikeniſchen Bankengläubiger, ihre Kredite z Deutſchland zu verlängern, zu buchen ſein. Abzuwarfen bleibt die Haltung der amerikaniſchen Kleingläubiger, ſowit der Schweizer und Holländer. Man dürfte kaum die Abſgt haben, mit allen Gläubigern zu verhandeln, ſondern mon denkt doran, ein Standardabkommen mit den englischen und großen amerikaniſchen Bonken zu treffen, dem s dann die übrigen Gläubiger anſchließen werden. Die Möögz⸗ lichkeit eines vorübergehenden Auslandsmoratoriums unter der Zuſtimmung der großen Auslandsgläubiger gegenü den Kleingläubigern iſt durchaus vorhanden. — * Eine Milliarde Kredite durch die Akzept⸗ und ge rantiebank. In den Kreiſen der deutſchen Bankwelt recht man damit, daß durch die Tätigkeit der neuen Akzepfüagk der Notenumlauf der Reichsbank ſich etwa um 1 Milli: M arkerweitern werde. Ein ſolcher Betrag wäre g wendig, um die Salden des Ueberweiſungsverkehrs dez Banken untereinander auszugleichen; freilich ſteht es geh dahin, ob das Zentralnoteninſtitut ſich zu einer k ditierung in dieſer Höhe bereit finden wird. Dish ſchätzte man den Wechſelkredit der Akzeptbank auf it ſtens 0,75 Milliarden&. * Mechaniſche Weberei, Füſſen Gebrüder Ottenheineg Aktien⸗Geſellſchaft. Das mit 400 000% AK. arbeitende Unternehmen ſchließt 1930 mit 74 413, Verluſt. de bitoren betragen 226 064 /, Waren 258 188; andere ſeits Verpflichtungen 152 235. * Baron von Kohorn verhaftet. Chemnitz, 30. Juli. 9 der geſtrigen Sitzung des Gläubiger⸗Ausſchuſſes der ſchinen⸗ und Teppichfabriken Oskar Kohorn u. Co trale die geſicherten Gläubiger ſämtlich für einen Vergleich, d ungeſicherten Gläubiger dagegen für den Konkurs ein Ein Abſtimmung und Beſchlußfaſſung konnte jedoch nicht eh, folgen, weil kurz vorher Kriminalbeamte Baron v. Kohorg verhafteten. Es wird nunmehr das Konkursverfahren ei geleitet werden. * Getreidegroßhandlung Hoeltz u. Sohn, Sangerhanſeg, — 30 v. H. Quote. Dieſe Getreidegroßhandlung, die za etwa 4 Wochen ihre Zahlungen eingeſtellt hat, unterbreitt ihren Gläubigern jetzt einen Vergleichsvorſchlag mit einm Auszahlungsquote von 30 v. H. Die Aktiven belguſen s ouf rd. 126 000, die Paſſiven auf 350 000 J. An bever⸗ rechtigten Forderungen ſind 71.500/ vorhanden. Börſen, Waren und Märkte Berliner Produktenbörſe v. 30. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich notiert wurden: Weizen, märk., prompt 200 bis 202 ſtetig; Doggen, märk., prompt 148—49 matter; Wintergerſte 137—47 ruhig; Hafer märk. prompt 147—53 ſtet., Weizenmehl prompt W, 50— 36,25 matter; Roggen⸗ 1 Weizenkleie 1212,25 flau: Roggenkleie 1111,25 flau; Viktoriaerbſen kuchen 13,20 13,50; Trockenſchnitzel 7,40— 7,60; Sojaextrac⸗ tionsſchrot 11,80— 12,50; Speiſekartoffeln, weiße 2— 2,30; dto. Erſtlinge 2,50—2,80; gelbfleiſch. 2,10—2,50; allg. Ten⸗ denz ruhig. Karlsruher Produktenbörſe * Karlsruhe, 29. Juli. Getreide, Mehl und Futtermittel: Durch das Anhalten des beſchränkten Geldverkehrs iſt das Geſchäft auf ein Minimum zuſam⸗ mengeſchrumpft. Verkauf und Abwicklung geſchieht in der Hauptſache gegen bare Zahlung Zug um Zug. Selbſtver⸗ ſtändlich ſind die Notierungen deswegen immer noch mehr oder weniger nominell. Südd. Weizen neue Ernte 24,75 bis 25,50: deutſcher Roggen n. E. 20— 21,50; Braugerſte o.., Futter⸗ und Sotiergerſte 18— 18,50; deutſcher Hafer, gelb oder weiß 18,75— 20,75; Weizenmehl Spez. 0 Juli Auguſt 41,25(ſeit 17. Juni iſt die Spannung für Weizen⸗ mehl 2 auf 5, für Weizenbrotmehl auf 12„ feſtgeſetzt), Roggenmehle alterntig 34,50—35,50; Weizenbollmehl(Fut⸗ termehl) 14,25—14,50; Weizenkleie fein prompt 10,50 bis 10,75; grob prompt 11—11,25; Biertreber prompt 10,50 bis 10,75; Trockenſchnitzel loſe 6,50—6,75; Malzkeime—10; Erd nußkuchen loſe deutſche 13,25— 13,50; Kokoskuchen 13,50; Sojaſchrot ſüdd. Fabrikat 13—13,25; Leinkuchenmehl 15 bis 15,25; Seſamkuchen ohne Notiz; Speiſekartoffeln ſüdd. Frühkartoffeln, gelb⸗ oder weißfleiſchig 6,206,504.— Rauhfutter mittel: Loſes Wieſenheu—3,50; Lu⸗ erne—4,50; Stroh, drahtgepreßt, je nach Qualität 4&. les per 100 Kg. * Mannheimer Produktenbörſe vom 30. Juli.(Eigen⸗ bericht). Am Produktenmarkt waren die Preiſe unverän⸗ dert bei ſtarkem Angebot von inländiſchem Brotgetreide. Futtermittel waren ruhig, Mehl weiter nachgebend. An⸗ geboten wurden in J für die 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizen 31—31,50; inl. Weizen neuer 25; inl. Roggen neuer 20—21; inl. Hafer 19—20; Futter⸗ gerſte 1818,50; Biertreber 10,50—11; Erdnußkuchen 13,50; Sojaſchrot 13,25— 13,50; Trockenſchnitzel 6,75— 7,25; Malz⸗ keime 9— 10,50; Weizenmehl ſüdd. Aug. 41; dto. Sept.⸗Okt. 35,50—86; Weizenbrotmehl 29,25; Roggenmehl 60proz. 31; Weizenfuttermehl 14; Weizenkleie feine 10,50; Roggenkleie 11,25; Grünkern 45—55. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 90. Juli.(Eig. Dr.] Neue Termin e, Anfang: Sept. 4,25; Nov. 4,22%; Jan. 4,32%; März—.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 74%; Nov. 7524; Jan. 78; März 8074. * Liverpooler Getreidekurſe vom 30. Juli.(Eig. Dr.) Anfang: 1(100 10.) Tendenz ſtetig; Juli 3,1024 (8,106); Okt. 4,1%(4,02); Dez. 4,3(4,24); März 4,5% (4,5%): Mehl unv.— Mitte: ruhig; Juli 3,108; Okt. 4,04, Dez. 4,274; März 4,575 * Bremer Baumwolle vom 30. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß 9,66. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midol. Anfang: Juli 449; Okt. 45758; Dez. 465; Jan.(32) 46869, März 477; Mai 484—85; Juli 490—92; Tagesimport 1200; Tendenz ruhig. — Mitte: Juli 445; Okt. 453, Dez. 461; Jan.(52) 465; März 474; Mat 482; Juli 488; Okt. 496; Dez. 504; Loco 460; Tendenz ruhig. 3 * Magdeburger Zuckertermine vom 30. Juli.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis per Juli 32,55, Aug. 32,70; Tendenz ruhig. * Magdeburger Regulierungspreiſe für Terminzucker. Nachdem am Dienstag die Magdeburger Weißzuckertermin⸗ börſe ouf Veranlaſſung des preußiſchen Handelsminiſters geſchloſſen worden iſt, werden nunmehr die Regulierungs⸗ preiſe für die laufenden Kontrakte bekanntgegeben. Die Feſtſetzung dieſer Regulierungspreiſe ergibt ſich aus den Statuten der Börſe. Darin heißt es, daß die laufenden Kontrakte auf Grund eines Preiſes zu regulieren ſind, der ſich nach beſtimmten rechneriſchen Grundſätzen aus den Notierungen der letzten zehn Tage vor dem Schluß der Börſe ergibt. Dieſe vom Vorſtand des Deutſchen „Schlußſchein⸗Bedingungen für den Zuckerterminhandel an der Magdeburger Börſe für Geſchäfte frei Seeſchiffſeite Hamburg in weißem Zucker“ feſtgeſetzten Regulierungs⸗ preiſe lauten für 50 Kg. netto frei Seeſchiffſeite Hamburg einſchl. Sack(in): Juli 7,05: Auguſt 7,0754; Sept. 7,25; Okt. 7,40; Nov. 7,62; Dez. 7,85; März 8,15; Mai 8,35. * Dürkheimer Obſtgroßmarkt vom 29. Juli. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt notierten: Johannisbeeren 12—15; bis 56, c) 4448; d) 3840 e) 2834. Uruguan 1 Goldpeſo wieſen hatte, Stachelbeeren 18—14; Heidelbeeren 22—25; Birnen 720 Pfirſiche 20—28; Pflaumen 14—20; Zwetſchgen 15—24 Mirabellen 15—32; Pertriko 20; Reineclauden—20, Aeyſt 818; Tomaten 712; Aprikoſen 48. Amfuhr 200 Zentig, A e 9 * Mannheimer Viehmarkt vom 30. Juli. Zufuhr ü geſamt 984 Stück. Im e würden. öſt für 50 Kg Lebendgewicht in 1: 3 Kälber, 5 erlöſt für 5 9 g 0 28 Sc bis 32. 136 Schweine, nicht notiert. 634 Ferkel Al Läufer, Ferkel bis vier Wochen—10, über pier I 1216 Läufer 16—20. 1 Ziege. Marktverlauf: Mil Kah bern ruhig, mit Ferkeln und Läufern mittel, 5 Londoner Meiallbörse vom 30. Juli 1931 1 Metalle in E pro To. Silber Unze L(187/40 fein ſtand.), Platin une? Kupfer, Standard 82,95] Zinn, Standart 2J Aluminium 3 Monate 33.50 Monate Antimon Settl. Preis 32.75 Settl. Preis Queckſilber Elektrolyt 1 5 Banka Platin beſt ſelecled 34,25 Straits Wolframerz ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ. 5 Nickel El'wirebars 37.— Zink gewöhnlich 11,65 Weißblech Tendenz: Kupfer und Zink willig, Zinn ſtetig, At unregelmäßig. 9 „Berliner Metall⸗Notierungen vom 30. Juli. Eig, S. Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars] 70,45( ft 1 Kg.; Original⸗Hütten⸗Aluminjum 98—99proz in. 1 1 170; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 174; Reinni 1 4 988 99proz. 350—52; Antimon⸗Regulus 51—53 Silber( Barr. ca. 1000 fein per Kg. 38,25—40,25. 0 * Kräftigere Erholung des Silberpreiſes. Nachdem et Silberpreis während der letzten Tage an der London Börſe ſtarken Schwankungen ausgeſetzt war(die ue rung bewegte ſich zwiſchen 13½ und 1275), iſt zu Vein dieſer Woche plötzlich eine Kärkere Kauſtewegun in e Metalle zu beobachten. Der Kaſſe⸗ und Zweimonat 1. zog wieder auf 133/16 d an, wobei größere ne. ihren Beſitzer wechſelten. Zweierlei Gründe wei. die Beſſerung bes Silberpreiſes ins Feld geflihrt En die Abkehr Mexikos von der Gold⸗ und die eee 8 Landes zur Silberwährung und zum andern 125 u in den Kreiſen der Händler die Auffaſſung, daß hintere ſtärkeren Silberkäufen der letzten Tage das Deutf bald 5 ſtehe, dos zwecks Erhöhung feines Silbergeldumſen 8 größere Mengen dieſes Metalles an ſich ziehe. Berliner Devisen blskontsätze: Relchsbank 10, Lombard 18, privat 10 J, Amtlich in ge⸗ M für] 29. Jult B. 169.97 40 1 100 Gulden then 100 Drachmen Brüſſel 100-50 pd Danzig 100 Gulden Helſingfors 100 8M talien.. 100 Lire Sübſlavien 100 Dinar Kopenhagen 100 Kr. Liſſabon 100 Estudo Oslo. 100 Kr. Paris 100 f Sag„ h chweiz.. 100 Fr. Sofia... 100 Lewo Spanien. 100Peſelen Stockholm. 100 Kr. Wien 100 Schilling Ungarn 100-1250031 Buenos⸗Aires. 1Peſo Kanada ikan. Dollar Japan 1 Kairo. lägypt. Pfd Türkei.. türk. Pfd. London„ lengl.Pfb. New Dork„ 1 Dollar Rio de aneiro 1 Millx. Diskonterhöhung in London „London, 30. Juli. Die Bauk von England heute ihren Diskontſatz von 3% auf 4% v. H. Die Befürchtungen über eine weitere Erie engliſchen Bankdiskonts haben ſich erneut az Nachdem die Bank von England ihren Sölden 1 Abwehrmaßnahme gegen die franzöſiſche Gol Heu 4 28. Juli von 2½ auf 374 v. H. erhöht hatte, ist lekſan el dem ſich die letzte Diskonterhöhung als uni ngliben eine weitere Heraufſetzung 0 Bankdiskonts auf 42 v. H. vorgenommen 5 5 engliſche Bankinſtitut, das in der Zeit vom 18. 23 Millionen in Gold verlor, hatte nach 264375 erhöhung vom 28. Juli weitere Verluſte von Pfund zu beklagen. 5 a ̃ N 40 955 e Auch ſchwediſche Diskonterhöhung. S 90. Jult. Die ſchwediſche Reichsbank hat mit Wal Freltag den Diskontſatz um 1 v. H. auf 4 v. H. Donnerstag, 30. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 348 0 0 „ auf alle Betten u. Bettwaren, Feder- betten, Matratzen, Step decken, Schlafdecken, 15 Wäsche, Aussteuer-Artike. mit Ausnahme weniger Netto-Artikel Samstag letzter Tag! unser Lager in eleganter Sommerkonfektion. Da wir für die kommende Saison unbedingt 1 — 9 in dles en „ Schluftage 1 gels 0m Aus ekaufs Tagen geben 7 8 2 2 7 8 5 100 8 1 5 2 er erh Platz schaffen müssen, haben wir die 7 gesthestan in e 0 den Preise ohne Rücksicht au den Einkauf 1 dekorauonen und Ha 2 m die 95 8 Hi, 2 Hi, 4 nochmals bedeutend herabgesetzt 38 0 1 1 e N Versäumen Sie daher nicht die letzten 7 10 5 170 8 J 1 85 55 N 1, 13 H J, 14 2 Tage des Salson-Ausverkaufes 4 Reste stoffen le 5 7 N 5 8 isen ö 2 Sr reis 2 und Ge 1 8 1 gröhtes n für r behen und Helfen 2 20 Schleud 9 2 ien 9 eli kzepthank 8 N Mila„ etui. järe got⸗ ehr bet r Umzüge 56016 8 90 mit gedecktem Auto 8 O 6, 7 5 i ö auf bit ö Stall jeder besonderen Anzeige 1 76 a 8 Mech. Weberei Gardinenfabriken eren 5. 8. J 6. 5 1. IJodes-Anzeige Alien an 8 e. u ſt. De— 85. 5 ae Amtliche Bekanntmachungen delegenhetzkaute! 4 1(an ztobmarth Dem Herrn über Leben und Tod hat es ge- ö 2 Mur 9 Juli 0, fallen, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- San dersteaane e u träge 2 Kompl. a der N, mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau vom 29. Juli 1991. 8 3 5 e lahünngeahaen eic 7— K 1 I ſchränkter Haftung, Mannheim. Dr. Alfred S ein. Em TanzisKad Ta er Ve. 2 85 5 Pollen Braff Mannheim. Die Firma iſt gerundet, schwere volle Arbeit(echt 2 85 e ebberberele dit den kissen unserer bel. eee ee ee 2 10 ö ligen Religion, im 68. Lebensjahre zu sich in die 5 e Hetzel, Schriesheim. Die Firma iſt ö„ 2 abzugeben. Soldener Pflug 9 896. 0 f e aufzunehmen. 8 5 Karl Walz, Mannheim. Inhaber iſt Kauf⸗(Zahlungen werden auf Sparkonto Ich verfüge über mann Karl Walz, Mannheim entgegengenommen). 8 L 13, 20 flaupthahnhof 1 73, 20 8 0 Walz, 1 418 r Mannheim Rheinhäuserstr. 11), Reichenbach Walliſer& Lelbach Nachf., Mannheim. Die 5 nö 1000— N 15 1 i b. 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