— wernereet. e, — S eee 5 8 * 1 ee a— 2 e gefühl 1 ugeſtelten r 8004 chäftsſtelt 7 8.. ö 5 Neue Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in uuferen Geſchäfts ſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zustellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, 80 Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 NI. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mam breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Freitag, 31. Juli 193 142. Jahrgang— Nr. 349 Briand geht in Krankheitsurlaub In Paris rechnet man damit, daß Vriand aus dem Kabinett ausſcheiden werde Das Außenminiſterium verwaltet inzwiſchen Laval „Graf zeppelin“ wieder im Heimathafen Auf ſeiner Arktisfahrt befand ſich das Luftſchiff 4 Tage und 8 Stunden ununterbrochen in der Luft Briand kommt nicht nach Berlin Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 31. Juli. Einem oͤringenden Rat ſeines Arztes, ſich für einige Zeit von ſeiner miniſteriellen Tätigkeit zurück⸗ zuziehen, hat Ariſtide Briand Folge gegeben. Der franzöſiſche Außenminiſter verließ geſtern Paris. Er hat, wie man offiziös mitteilt, einen vier wöchi⸗ gen Urlaub angetreten. Dabei wird gleichzeitig zu verſtehen gegeben, daß Briand nicht mit dem Miniſterpräſidenten Laval nach Berlin reiſen wird. Die ärztliche Unterſuchung wurde von dem be⸗ rühmten Herſpezialiſten Waſquez vorgenommen. Der Blutdruck war in den letzten Tagen ſehr ſtark geſttegen. Dazu kamen Schlafloſigkeit und ein apathiſcher Zuſtand, der es Briand unmöglich machte, ſich mit den laufenden Geſchäften zu befaſſen. In der Umgebung Briands iſt es bekannt, daß die Nie⸗ derlage bei der Präſidentenwahl eine ſtarke Gemüts⸗ depreffton verurſachte. Die Erkrankung Briands wird nicht als un⸗ mittelbar gefährlich beurteilt, doch läßt ſich damit rechnen, daß der franzöſiſche Außen⸗ miniſter in aller Kürze aus dem Kabinett ausſcheiden wird. Vielleicht wird er während der Genfer Völkerbunds⸗ tagung im September ſeine dortigen Freunde be⸗ grüßen, doch iſt mit ſeiner Beteiligung an den Ver⸗ handlungen nicht zu rechnen. Die Pariſer Morgenpreſſe beſchränkt ſich bloß auf die Mitteilung, daß der franzöſiſche Außenminiſter dem wichtigen Miniſterrat üher die Abrüſtungs⸗ frage und die franzöſiſche Politik gegenüber Deulſchland nicht beiwohnte, weil er ſeinen vier⸗ wöchigen Urlaub antreten wollte. In hieſigen ameri⸗ kaniſchen und engliſchen Kreiſen wird die Frage er⸗ örtert, ob es ſich nicht um eine diplomatiſche Erkrankung des Außenminiſters handelt. Von dieſer Verſton nahm man jedoch Abſtand, nachdem Dr. Waſquez einigen Preſſevertretern die Er⸗ klärung abgab, daß Briands Geſundheitszuſtand eine allgemeine Verſchlechterung erfahren habe. Dr. Wafguez fügte hinzu, daß nach einer Erholung und ſtreugen Diät die Arbeitskraft Briands wieder hergeſtellt werden könnte. Im nächſten Miniſterrat, der Ende dieſer oder Anfang nächſter Woche ſtattfinden wird, ſoll der Be⸗ schluß gefaßt werden, daß Miniſterpräfident Laval die interimiſtiſche Führung der Geſchäfte des Außen miniſteriums übernehmen ſoll. Wahr⸗ ſcheinlich wird man dieſe vorläufige Regelung bis zum Wiederzufammentritt des franzöſiſchen Parla⸗ ments im Oktober beibehalten. Neuer franzöſiſcher Votſchaſter in Berlin? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 31. Juli. Der Berliner Berichterſtatter des„Journal“ läßt ſich von der dortigen franzöſiſchen Botſchaft mitteilen, daß die Ernennung des Unterſtaatsſekretärs für Volkswirtſchaft, Francois Poncet, zum Bot⸗ ſchafter in Berlin unmittelbar bevorſtehend ſei. „Vertrauenskundgebung für die ſpaniſche Regierung Telegraphiſche Meldung f— Paris, 31. Juli. In der geſtrigen Sitzung der Cortes hat die Re⸗ gierung nach Schluß der politiſchen Debatte die Ver⸗ trauensfrage geſtellt. Die Mitglieder des Ka⸗ binetts verließen für kurze Zeit den Sitzungsſaal. Als ſte ihn dann wieder betraten, wurden ſie von den Ab⸗ geordneten, die ſich erhoben hatten, mit Begeiſterung empfangen. Die Vertrauenstagesordnung wurde ängenommen. Die proviſoriſche Regierung wird alſo bis nach Verabſchiedung der ſpaniſchen Verfaſ⸗ ſung im Amte bleiben. Der Allgemeine Arbeiterverband von Spanien hat, wie Havas aus Madrid berichtet, eine Erklärung veröffentlicht, in der er das durch die Einrichtung der Republik in Spanien Erzielte als das praktiſch eſtmöglichſte anerkennt und betont, daß man deshalb nicht zerſtören dürfe, ohne die Gewiß⸗ heit zu haben, noch etwas Beſſeres aufbauen zu kön⸗ nen. Aus dieſem Grunde denke die Arbeiterſchaft nicht an eine ſoziale Revolution um leden Preis. Friedrichshafen, 31. Juli. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt nach ſeiner Arktisfahrt um.52 Uhr morgens unter den jubeln⸗ den Hochruſen einer großen Menſchenmenge glatt gelandet. Das Luftſchiff, das am 24. Juli, vormittags in Friedrichshafen aufgeſtiegen war, in der Nacht vom 24. zum 25. Juli in Berlin⸗Staaken am Ankermaſt lag, am 25. Juli morgens wieder auf⸗ ſtieg; am gleichen Tage abends in Leningrad landete und von hier am Sonntag, 26. Juli, vor⸗ mittags um 10 Uhr ſeinen Flug in die Polar⸗ gegend antrat, befand ſich von ſeiner Abfahrt von Leningrad bis zu der Zwiſchenlandung in Berlin 4 Tage und 8 Stunden ununterbrochen in der Luft. „Graf Zeppelin“ in Berlin Telegraphiſche Meldung Berlin, 30. Juli. Das Luftſchiff war am Donnerstag um 18.15 Uhr von ſeiner Arktisfahrt in Berlin eingetroffen, um vor ſeiner Rückkehr in den Heimathafen auf dem Flugplatz Tempelhof zwiſchenzulanden. Das Luftſchiff wurde von der Bevölkerung der Reichshauptſtadt jubelnd begrüßt. Als Ausdruck des Dankes und zur Erinnerung überreichte Oberbürger⸗ meiſter Dr. Sahm das Wappentier der Stadt Ber⸗ lin, den ſtehenden Bären in Bronce. Begeiſtert ſtimmte die Menge in das Hoch ein. Dr. Eckener dankte zugleich im Namen der Be⸗ ſatzung für den Willkommensgruß. Er gab ſeiner Freude Ausdruck, daß das„alte brave Luftſchiff“ wieder eine recht erfolgreiche Fahrt hinter fich gebracht habe. Es ſcheine ja, als ob nicht alles erfüllt worden ſei, was man erwartet habe, aber er ſei auch nicht ganz ſicher, ob das, was alles in den Zeitungen über die Pläne der Veranſtalter berichtet wurde, ſo von ihnen geplant geweſen ſei.„Graf Zeppelin“ habe wieder einmal ſeine Leiſtungsfähig⸗ keit bewieſen, die Fahrt habe allerdings äußerlich einen anderen Verlauf genommen, als man vorher glaubte, wenn man vom Frieren, Eisbelaſtung und ſchweren Böen ſprach. Jetzt wiſſe man, daß die Fahrt in die Arktis die angenehmſte, ſchönſte und am wenigſten gefährliche ſei, die man ſich vorſtellen könne. Sie ſei dauernd unter einem herrlichen blauen Himmel vonſtatten gegangen, und auch die Drientierung habe keine Mühe gemacht. Die Aufnahmen, die man mitgebracht habe, würden zeigen, ein wie ausgezeichnetes Forſchungsmittel das Luftſchiff iſt. Zum Schluß ſprach Dr. Eckener die Ueberzeugung aus, daß es noch ſehr häufig für ſolche und ähnliche Fahrten verwandt werden wird. Darauf hieß auch der Botſchafter der Sowjetunion, Chintſchuk, die Führung des Schiffes und der Expedition herz⸗ lich willkommen. Er zweifle nicht daran, daß die Ergebniſſe dieſer Fahrt für die ganze Welt von gro⸗ ßer wiſſenſchaftlicher Bedeutung ſein werden. Die Expedition ſei eine neue Beſtätigung für die völker⸗ verbindende Miſſion von Wiſſenſchaft und Technik. Mit beſonderer Genugtuung erfülle ihn hier natür⸗ lich das deutſch⸗xuſſiſche Zuſammenwirken. Zum Schluß beglückwünſchte der Botſchafter Dr. Eckener nocheinmal zu dem großen Erfolge. Prof. Samoilowitſch erklärte ſchließlich noch, er ſei erſtaunt, ein wie ausgezeichnetes Mittel das Luftſchiff für derartige Forſchungszwecke ſei. In wenigen Tagen habe man auf den verſchiede⸗ nen in Frage kommenden wiſſenſchaftlichen Gebieten die Ergebniſſe ſammeln können, für deren Zuſam⸗ mentragung man ſonſt zwei bis drei Jahre gebraucht hätte. Während dieſer Begrüßungsfeier wurde das Luftſchiff für die Weiterfahrt nach Friedrichshafen nrit Betriebsſtoff verſorgt. Die Menge, die den feſt⸗ lich geſchmückten Flugplatz umſäumt, harrte aus, bis um 20 Uhr die Weiterfahrt erfolgte. Anleihe um jeden Preis? Eine lehrreiche Betrachtung aus dem Kanzlerorgan„Germania“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros EJ Berlin, 31. Juli. Die Situation, in der wir uns gegenwärtig be⸗ finden, wird noch immer merkwürdig verkannt, wird verkannt vor allen Dingen von denen, die da meinen, daß alles mit einem Schlage ſich zum Beſten wenden müßte, wenn wir uns hemmungslos in die Arme der Franzoſen ſtürzten. Dieſen Vertretern einer völlig veralteten Erfüllungstheorie bemüht ſich die„Ger⸗ mania“ den Star zu ſtechen, indem ſie ihnen den Sachverhalt noch einmal in aller Nüchternheit und Klarheit vor Augen hält. Und der liegt ſo: „Der franzöſiſche Kapitaliſt iſt infolge des Ver⸗ luſtes ſeiner Milliardenanlagen im Vorkriegsruß⸗ land ſehr mißtrauiſch geworden und deshalb haben auch die franzöſiſchen Miniſter auf der kürzlich abge⸗ haltenen Sieben mächte⸗Konferenz unum⸗ wunden erklärt, daß ohne eine Regierungs⸗ garantie eine langfriſtige Anleihe auf dem fran⸗ zöſtſchen Kapitalmarkt nicht zu haben iſt. Die fran⸗ zöſiſche Regierung werde eine ſolche Staats⸗ garantie nur übernehmen können, wenn auch die engliſche und amerikaniſche Regierung ſich für die Sicherheit einer an Deutſchland gegebenen Anleihe verbürgten. Nach der amerikaniſchen Staats⸗ verfaſſung iſt aber eine ſolche Bürgſchaftsübernahme nicht geſtattet. 5 An dieſem einfachen, wenn auch manchen enttäu⸗ ſchenden Tatbeſtand iſt nicht zu rütteln. Von ihm müſſen wir bei der Beurteilung der Frage, was weiter werden ſoll, unter allen Umſtänden ausgehen. Es iſt alſo, ſchließt das Kanzlerorgan dieſe zwar nicht neue, aber immer wieder lehrreiche Betrach⸗ tung, vollkommen irrig, wenn viele glauben, durch eine Verſtändigung mit Frankreich werde der Goldſtrom wieder in Gang gebracht. So ent⸗ ſpannend und notwendig auch eine ſolche Ver⸗ ſtändigung auf einer für uns annehmbaren Grundlage iſt, ſo wenig iſt auf dieſem Wege die Geldklemme unmittelbar zu überwinden.“ Man darf annehmen, daß dieſe Ausführungen in erſter Linie an die Adreſſe der So zualdemokra⸗ ten gerichtet ſind, die tagtäglich auf die Regierung einſtürmen, ſie ſollten um Himmels willen alle poli⸗ tiſchen Wünſche Frankreichs erfüllen, um der Seg⸗ nungen des franzöſiſchen Goldes teilhaftig zu wer⸗ den, wobei natürlich der Hintergedanke mitſpielt, daß aus ſolchem Geldzufluß erſt einmal die parteipolitiſchen Forderungen geſpeiſt werden müßten. In dem verhängnisvollen Irrtum, daß von den Franzoſen gegen politiſche Konzeſſionen noch klingende Münze zu erlangen ſei, wenn die Reichsregierung nur ſchleunigſt den Canoſſagang an⸗ träte, ſind freilich nicht nur die Sozialdemokraten, ſind auch andere Leute befangen. So beiſpielsweiſe der volksnationale Abg. Baltruſch, der in weh⸗ leidigen Briefen an Kanzler und Reichsbankpräſi⸗ dent beſchleunigte Verhandlungen mit Frankreich über einen langfriſtigen Kredit fordert mit dem Hin⸗ zufügen, daß, je länger ſolche Verhandlungen hinausgeſchoben würden, umſo ſchwächer unſere Lage bei der Abwehr unerträglicher Bedingungen ſein müßte. Es bleibt nichts anderes übrig, als demgegenüber immer wieder zu betonen: Die Formel„Kredite umjeden Preis, deshalb Verſtändigung mit Frankeich“ hat, mag man zu ihr ſtehen, wie man will, im Augenblick und vermutlich auf weite Sicht, jeden Marktwert verloren. Das B. J..⸗Komitee zum Studium der deutſchen Finanzlage — Baſel, 31. Juli. Der Vorſitzende der Chaſe National Bank, Albert Wäggin, hat ſich bereit er⸗ klärt, als amerikaniſcher Delegierter an den Arbeiten des Bꝗ3Z⸗Komitees zum Studium der deutſchen Fi⸗ nanzlage teilzunehmen. Stialojas deutſchfeindlicher Vorſtoß im Haag Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 31. Juli. Der Haager Zwiſchenfall wird von der Berliner Abendpreſſe nicht nur als ein Akt der Feind⸗ ſeligkeit gegen die beiden deutſchen Staaten ge⸗ kennzeichnet, ſondern auch als ein Verſtoß übelſter Art gegen die Autorität des angeſehenſten inter⸗ nationalen Gerichtshofes. Selbſt, wenn man Herrn Scialoja zugute hält, daß er frei geſprochen und ſich durch ſein Temperament hat hinreißen laſſen, bleibt ſein Verhalten unentſchuldbar. Die rechtsoppoſitionellen Blätter ſind denn auch aus allen Himmeln geriſſen. Der„Deutſchen Zeitung“ hat die Beſtürzung über Scialojas Verſtoß völlig den Atem verſchlagen. Sie iſt unge⸗ fähr die einzige Zeitung, die über den Zwiſchenfall ſtillſchweigend hinweggeht. Auf die„Kreuzzei⸗ tung“ dagegen ſcheint die Lektion doch ernüchternd gewirkt zu haben. Sie entdeckt plötzlich, daß man ſich über die geſamtpolitiſche Ein⸗ ſtellung Italiens„keinen Illuſtionen hin⸗ geben“ dürfe. Ohne in der Stellungnahme Italiens gleich ein reſt⸗ loſes Abſchwenken in die Front unſerer Gegner er⸗ blicken zu wollen, iſt die Befürchtung eines Umſchwungs der ital ieniſchen Politik nicht von der Hand zu weiſen. Dieſe Erkenntnis hält die„Kreuzzeitung“ nicht davon ab, alle Hoffnungen auf den römiſchen Beſuch zu ſetzen, und die„Deutſche Tageszeitung“ hegt den gleichen Wunſch: daß nämlich in der Ausſprache mit Muſſolini es gelingen werde,„vermeidbare Schärfen und Gegenſätze aus dem Weg zu räumen, die Wogen der Erregung wieder zu glätten und die entſtandenen Unſtimmigkeiten zu beſeitigen.“ Auch der„Germania“ iſt es unerfindlich, wie es im Sinne der italieniſchen Politik liegen könne, gerade im gegenwärtigen Augenblick ſich durch eine derartige Entgleiſung auszuzeichnen. Im übri⸗ gen gibt die„Germania“ wohl die Anſicht der Wil⸗ helmſtraße wieder, wenn ſie meint, daß der Völker⸗ bundsrat bisher in keinem Fall die Rechtsentſchei⸗ dung des Haager Gerichtshofes desavouiert habe und mithin kein Grund vorliege, zu befürchten, daß der Rat in dieſem beſonderen Fall von ſeinen Grund⸗ ſätzen abweichen werde. Mit anderen Worten: Man wird in Berlin und in Wien mit ruhigem Gewiſſen den Urteilsſpruch ab⸗ warten, von dem man nach wie vor hofft, daß er zu⸗ gunſten der deutſchen Sache ausfallen wird. Scharfe holländiſche Kritik gegen Stialoja Telegraphiſche Meldung Amſterdam, 30. Juli. Das„Algemeen Handelsblad“ beſchäftigt ſich heute an führender Stelle ſehr ausführlich mit dem aufſehenerregenden Teil des Plädoyers, das der italieniſche Anwalt Scialoja geſtern vor dem Ständigen Internationalen Gerichtshof gehalten hat. Das Blatt kritiſtiert dieſe Ausführungen ziemlich ſcharf und betont, daß Scialoja eine höchſt eigentüm⸗ liche und in manchem Sinn nicht unbedenkliche Auf⸗ faſſung verkündet habe. Er habe dem Haager Gerichtshof gewäſſermaßen ſuggeris⸗ ren wollen, daß es ſich bei der geplanten deutſch⸗ öſterreichiſchen Zollunion um eine Frage politi⸗ ſchen Charakters handle, zu deren Entſcheidung der Haager Gerichtshof eigentlich nicht befugt ſet. Habe darin ſchon eine gewiſſe Drohung gelegen, ſo ſei dieſer Ausdruck gegen Schluß des Plädoyers noch dadurch erheblich übertroffen wor⸗ den, daß Scialoja hervorgehoben habe, die Entſchei⸗ dung des Haager Gerichtshofs könne unter Umſtän⸗ den zu einem Krieg führen. Scialoja könnte der Anſicht ſein, daß der Völkerbundrat einen Fehler be⸗ gangen habe, als er die Frage der geplanten Zoll⸗ union an den Haager Gerichtshof verwies; nachdem dies aber einmal geſchehen ſei, müßten derartige Bemerkungen doch recht befremdlich aumuten. Auch wenn Scialoja in dieſer Angelegenheit die Zu⸗ ſtändigkeit der Haager Richter habe beſtreiten wollen, was ihm aber im Hinblick auf die maßgeblichen Be⸗ ſtimmungen des Völkerbundpakts und des Statuts des Haager Gerichtshofs juriſtiſch ſchwer gefallen ſein würde, hätten niemals die bedrohlichen Aeußerungen von ſeiner Seite fallen dürfen, die im letzten Teil ſeines Plädoyers enthalten waren. 2. Seite/ Nummer 349 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Freitag, 31. Juli Was ſagt Rom dazu? Von unſerem römiſchen Vertreter Rom, 31. Juli. Im Palazzo Chiegi wird mir die Rede, die Sena⸗ tor Scialoja über die Zollunion gehalten hat, als eine ſelbſtverſtändliche Folge der Haltung bezeichnet, die Italien von Anfang an gegenüber der Zollunion eingenommen habe. Dieſe Haltung habe ſich niemals geändert. Der weſentlichſte Teil der Rede ſei ihr juriſtiſcher Inhalt, wie denn ja auch die Haager Verhandlungen zunächſt vor allem juriſtiſche Bedeutung hätten. Die politiſchen Kommen⸗ tar s Scialojas, die ja weit über die rein ju riſtiſche Seite des Problems hinausgehen, haben auch in hieſigen politiſchen Kreiſen beträchtliches Auf⸗ ſehen erregt. Keinesfalls darf man aber dieſe An⸗ griffe des bekanntlich nicht gerade deutſchfreundlichen Senators als eine Extratour anſehen. Seine Aeußerungen entſprechen vielmehr durchaus den Abſichten des Palazzo Ehiegt, der ſich durch ſeine Zuſtimmung zum Hobverplan keineswegs von der Haltung abbringen ließ, die er gegenüber der Zollunion ſeit den Genfer Verhandlungen eingenommen hat. Die Zwieſyältigkeit des preußiſchen Volksentſcheids Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 31. Juli. Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volks⸗ partei wird am kommenden Montag in Berlin eine Beratung abhalten, in der ſie ſich vor allem auch mit dem Stand der Volksentſcheidsaktion be⸗ faſſen wird. Es iſt, wie ſchon geſagt, zu erwarten, daß man trotz der veränderten Kampflage die ur⸗ ſprüngliche Haltung nicht ändern wird. Indes dürfte die Eublärung, mit der man in den nächſten Tagen vor die Wähler treten will, jede Schärfe vermeiden. Die Parteileitung wird unter Hinweis auf ihre Oppoſitionsſtellung in Preußen zur Betei⸗ ligung auffordern, aber vermutlich in ſo wenig ſtüürmiſcher Weiſe, daß niemand in einen Gewiſſenskonflikt ge⸗ rät, der ſich der Parteiparole nicht anſchließt. Von der Reichsregierung iſt verſucht wor⸗ den, die Volkspartei zu einem offiziellen Verzicht zu veranlaſſen. Man iſt indes, wie uns berichtet wird, in volks⸗ parteilichen Kreiſen der Anſicht, daß die Regierung beſſer getan hätte, an den Stahlhelm als den eigentlichen Veranſtalter der Aktion heranzutreten, der dann vielleicht die Möglichkeit gehabt hätte, mit einer großen Geſte zum Rückzug zu blaſen. Daß, wie einige Formaljuriſten behaupten, ein ſolcher Rückzug verfaſſungsmäßig nicht zuläſſig wäre, ſcheint uns ein nichtiger Einwand. Selbſtverſtänd⸗ lich ſtand es dem Stahlhelm frei, zu erklären, daß durch die Einmiſchung der Kommuniſten eine neue Situation geſchaffen ſei, die eine Durchführung des Volksentſcheids nicht mehr ratſam erſcheinen laſſe, da ſie nur der kommuniſtiſchen Propaganda dienen würde. Mit Jauſt und Revolver Berlin, 31. Fuli In der Reichshauptſtadt war geſtern wieder eine ganze Serie politiſcher Zuſammenſtöße zu verzeich⸗ nen. So entſtand in einem Lokal in Britz am Abend bet einer nationalſozialiſtiſchen Verſammlung, die von 100 Nationalſozialiſten und 300 Ko m⸗ muntſten beſucht war, eine wüſte Schlägerei, bei der Schußwaffen gebraucht und insgeſamt 10 Perſonen ſchwer verletzt wurden. Die Po⸗ lizei mußte die Verſammlungsteilnehmer gewaltſam auseinanderbringen. Eeine zweite Schlacht ſpielte ſich in der Wohnſtadt „Karl Legien ab. Die kommuniſtiſche Leitung des Bezirks Nordoſt hatte die Sozialdemokraten aufge⸗ fordert, zu einer öffentlichen Verſammlung über den Volksentſcheid zu kommen. Die Diskuſſion wurde aber ſehr bald ſtatt mit dem Munde mit den Fäuſten geführt. Man fiel übereinander her, und es kam zu einer allgemeinen Rauferei, die von der Polizei beendet werden mußte. Finanz und Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 31. Juli. Heute läuft die Notverordnung über die Danat⸗ bank ab. Da die Beratungen über die Neurege⸗ lung des geſamten Zahlungsverkehrs noch weiter gehen, wird vorausſichtlich für die Danathank heute eine proviſoriſche Verordnung erlaſſen werden, die dann in den allgemeinen Plan einbe⸗ zogen werden wird. Das meiſte Kopfzerbrechen ver⸗ urſacht der Regierung nach wie vor die Frage, in⸗ wieweit der Sparkaſſen verkehr gelockert werden ſoll. Unter der Ueberſchrift:„Sind die Sparer Bankgläubiger zweiter Ordnung?“ gibt der „Vorwärts“ einer Zuſchrift von„beſonderer ſachverſtändiger Seite“ Raum, in der gleiche Behand⸗ lung der Banken und Sparkaſſen gefordert wird. Die„D A 3“ kündigt neue verſchärfte Sa⸗ nierungs maßnahmen an, die durch die ſtar⸗ ken Mindereingänge an Steuern beſon⸗ ders dringlich geworden ſeien und noch vor der Ab⸗ reiſe des Kanzlers nach Rom ergehen ſollen. Um die Frage einer neuen Senkung der Perſonalkoſten und einer weiteren Kürzung der ſachlichen Ausgaben, ſo vor allem auch an den Ueberweiſungen für Länder und Gemeinden, würde zur Zeit im Kabinett noch heftig geſtritten. muß mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß zahlreiche kleinere Gläubiger, die Kre⸗ ditforderungen an Deutſchland haben, ſich der Aktion nicht anſchließen. In dieſem Fall wird ein vorübergehendes Auslandsmoratorium ſich nicht vermeiden laſſen, wenn es nicht noch im letzten Augenblick ge⸗ lingt, hier einen Umſchwung herbeizuführen. Eine wichtige Rolle bei den Verhandlungen ſcheint die Golddiskontbank geſpielt zu haben. Ihr iſt zwar keine Alleinhaftung zugedacht, wohl aber eine partielle. Eine Haftung der Gold⸗ diskontbank wird vermutlich nur dann in Frage kommen, wenn von den Auslandsgläubigern beſon⸗ dere Sicherungen verlangt werden. Stillhalte⸗Konſortium? Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 31. Juli. Die Beratungen im wirtſchaftspolitiſchen Ausſchuß des Kabinetts, die geſtern fort⸗ geſetzt wurden, ſind im weſentlichen abgeſchloſſen. Heute und wohl auch noch am morgigen Tag wird ſich nun das Geſamtkabinett mit den Vor⸗ ſchlägen des Ausſchuſſes beſchäftigen. Die Verhand⸗ lungen über das Stillhalte⸗Konſortium haben einen zufriedenſtellenden Verlauf genommen. Die mit den Verhändlungen betrauten Vertreter der Auslandsgläubiger ſind von Berlin wieder abgereiſt. riſchaftspolithf e Fragen Nicht, wie ein hieſiges Blatt behauptet, weil ſich be⸗ ſondere Komplikationen ergeben hätten, vielmehr, weil der Zweckihrer Miſſion erreicht wor⸗ den iſt. Die Zuſtimmung der großen ausländiſchen Banken zum Stillhalteplan dürfen wohl als geſichert gelten. Dagegen die Kandidatur des Direktors Schmitz von den J. G. Farben für den Poſten des Reichswirtſchaftsmini⸗ ſteriums, von der in den letzten Tagen immer wieder die Rede war, ſcheint nunmehr fürs Erſte abgetan zu ſein. Die„Voſſiſche Zeitung“ behauptet, daß Schmitz die Uebernahme dieſes Amtes abge⸗ lehnt habe und macht in dieſem Zuſammenhang der Wirtſchaft den Vorwurf, daß alle ihr naheſtehen⸗ den Perſönlichkeiten, die von der Regierung zur Mitarbeit aufgefordert worden ſeien, ſich am Ende verſagt hätten. Dieſe reichlich einſeitige Darſtellung wird von der„D. A..“ berichtigt: Tatſächlich lägen die Dinge doch wohl ſo, daß dieſe Perſönlichkeiten ſich keines⸗ wegs der Verantwortung entziehen wollten, ihren Eintritt in das Kabinett aber von beſtimmten Vorausſetzungen abhängig gemacht hätten, die nicht erfüllt worden ſeien und daß ſie daher keine Möglichkeit der Mitarbeit ſähen. Die Meldungen über den Stand der Stillhalte⸗Aktion gehen ein wenig durcheinander. Jedenfalls liegt, nachdem die Berliner Verhandlungen ſo gut wie beendet ſind, das Schwergewicht jetzt wieder im Ausland. Die Berichte, die von dort kommen, laſſen ſich freilich nicht ganz in Einklang bringen mit der optimiſtiſchen Auffaſſung der heſigen maß⸗ gebenden Stellen. Daß noch beträchtlche Schwierig⸗ keiten zu überwinden ſind, wird auch von ihnen nicht abgeleugnet. Man hofft aber zuverſichtlich, daß es den ausländiſchen Bankvertretern, die in Ber⸗ lin in engſter Fühlung mit der Reichsbank die wirt⸗ ſchaftliche Situation geprüft hatten, gelingen wird, in London und Newyork die dortige Bankwelt von der Notwendigkeit einer Stillhaltung zu überzeugen. Gehalt in Raten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 31. Juli. Wie im Reich, ſo werden auch in den Ländern diesmal die Gehaltszahlungen für oͤͤie Beamten in Raten erfolgen. Eine Reihe von Ländern, ſo Sachſen, Oldenburg und Mecklenburg wird die Ge⸗ hälter in drei Abſchnitten bezahlen. Preußen wird, wie der„Vorwärts“ mitteilt, am 1. Auguſt 50 Proz. des Gehaltsbetrages, den Reſt unter allen Umſtänden noch vor der Monatsmitte erſtatten. Dr. Maltes über Vadens Finanzlage Droht ein neues Defizit? In einer Unterredung, die der Vertreter der „Badiſchen Preſſe“ mit dem neuen badiſchen Finanz⸗ miniſter Dr. Mattes hatte, teilte dieſer mit, daß die Länder vorläufig nur die Hälfte der Steuerüber⸗ weiſungen für Juli erhalten haben, weshalb die Beamtengehälter in zwei Raten ausgezahlt würden. Die Auszahlung der Auguſt⸗Gehäl⸗ ter ſei geſichert. Eine Verpfändung badiſcher Staatsunternehmungen ſei nie in Frage gekommen. Weiter erklärte der Miniſter, ſchon vor ſeinem Amtsantritt habe man im Finanzminiſterium den Vorarbeiten zur Geſundung der badiſchen Fi⸗ nanzen den Gedanken zu Grunde gelegt, den reſt⸗ lichen Fehlbetrag durch ein Notgeſetz aus der Welt zu ſchaffen. Weder im Finanzminiſterium noch im Staatsminiſterium habe bei irgend jemand je⸗ mals ein Zweifel darüber beſtanden, daß nur EN N durch ein Notgeſetz die für die Geſundung der badiſchen Finanzlage ſofort notwendigen Maß⸗ nahmen durchgeführt werden können. Von dieſen Vorarbeiten zu einem Notgeſetz habe allerdings das Staatsminiſterium erſt durch ihn(Dr. Mattes) er⸗ fahren. Regierung und Finanzminiſterium ſeien ſich darüber klar, daß das Notgeſetz f bei den außerplanmäßigen Beamten einer Milderung bedürfe. Dieſe Frage werde zur Zeit in den Miniſterien ge⸗ prüft, und es ſei zu hoffen, daß die Milderungen bereits im Auguſt herbeigeführt werden können. Die Frage, ob das Notgeſetz nicht auf parlamen⸗ tariſchem Wege zu erledigen geweſen wäre, wurde vom Miniſter verneint. In dieſem Falle hätte das Geſetz nie auf den 1. Auguſt durchgeführt wer⸗ den können. Die Kritiker hätten nicht beachtet, daß das Notgeſetz erſt am 9. Jult, alſo beinahe 14 Tage nach Landtagsſchluß, im Staatsminiſterium ver⸗ abſchiedet wurde. Bei der Schwierigkeit des Jubalg dieſer Geſetze hätten die Plenarverhandlungen 0 f vor der am 20. Juli beginnenden Woche Tathſute können und das Geſetz alſo nicht auf den 1. 2 7 durchgeführt werden können, da die Landeshauptkaßz dazu drei Wochen Zeit benötigt. Was die Fra einer Aenderung des Notgeſetzes durch den Lundin anlangt, ſo beurteilt der Miniſter die Fähigkeit he Parlaments, Erſatzſparvorſchläge zu nuch ſehr ſkeptiſch. Der Miniſter gab ſobdann 1 Meinung Ausdruck, daß die Frage der Aendern des Notgeſetzes durch den Landtag im Septen ſehr raſch durch die Aufgabe verdrängt werden 5 für den durch die Verſchlechterung der Wirtſchaftslage neu entſtehenden Fehlbetrag im badiſchen Staatshaushalt Deckung ſchaffen 0 müſſen. Das badiſche Finanzminiſterium hält iK bezüglich des Rückganges der Steuerüberm für 1931 vom Reichsfinanzminiſterium Schätzung, gemeſſen an unſerer heutigen Wirtſchaſt⸗ lage, für zu günſtig. Der badiſche Staatshaushalt ſei trotz des Notgeſetzes auch heute ſchon micht mehr ausgeglichen. Sollte etwa im laufenden Rechnungsjahre gegenüber den Schätzungen del. Reichsfinanzminiſteriums ein weiterer Steuertic⸗ 1 gang bei allen Ueberweiſungsſteuern, beiſpielsweſſ g in der Höhe von 10 v.., eintreten, dann würde g. durch beim Lande Baden allein ein neues Defi⸗ zit von—8 Millionen Mark entſtehen. Mit her Deckung des durch die Entwicklung neu bedingten Defizits werde ſich der Landtag im September erſter Linie zu beſchäftigen haben. Die Polizeibeamten gegen das Spargutachten Der Landesverband der Politeibeahen Badens e. V. hat ſich in ſeiner am 25. und 29. Juli in Karlsruhe abgehaltenen Landeshauptvorſtands, ſitzung auch eingehend mit dem Gutachten der Spar⸗ 4 kommiſſion über die badiſche Staatsverwaltung. ſchäftigt. Die Vertreter waren einmütig der Auf faſſung, daß das einſeitige Bild der Sparmöglic keiten bei der Polizei in dem Gutachten nicht eng, den wäre, wenn man bei den Beratungen der Kom miſſion auch Leuten aus der Praxis bie Möglich keit der Mitarbeit gegeben hätte. Bei Verwir lichung der gemachten Vorſchläge müßten in erſlet Linie die Einſatzbereitſchaft der Polizei und über haupt dienſtliche Verbeſſerungen aufs ſchwerſts bein trächtigt, wenn nicht gar gefährdet werden, Det Landesverband wird noch in einer beſonderen Denkſchrift zu dem Gutachten Stellung nehſhen, Letzte Meldungen Tarif⸗Frieden im Nordoſt. — Düſſeldorf, 30. Juli. Wie der Deutſche Hand lungsgehilfenverband mitteilt, iſt der zwiſchen Ar⸗ beitgebern Nordweſt und den Angeſtelltenverbänden hinſichtlich der Regelung der Gehälter der kaufmän⸗ niſchen und techniſchen Angeſtellten ſeit Mongten be⸗ ſtehende tarifloſe Zuſtand durch den Abſchluß einek neuen tariflichen Einkommens rege, lung mit Geltung ab 1. Juli beendet worden, Daß Abkommen läuft unkündbar bis zum 29. Febr. U, Die Ehefrau im Streit erſchoſſenn — Berlin, 31. Juli. Geſtern abend ſchoß im Ver, laufe von Eheſtreitigkeiten der Schloſſer Lehman auf ſeine Ehefrau. Er traf ſie mit zwei Schüiſſen in den Unterleib und in die Bruſt. Die Frau it kurz nach Mitternacht im Krankenhaus geſtor⸗ ben. Der Täter iſt flüchtig. Der Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staalen — Waſhington, 31. Juli. Der Präſident ber amerikaniſchen Federation of Labour, Green, en eiſungen aufgeſtele a klärte heute, daß die Arbeitsloſigkelt ſtändig zunehme und man in ſechh Monaten ſieben Millionen Arbeit, loſe zählen würde, wenn ſich die Wirtſchaſtsloge der Vereinigten Staaten bis dahin nicht gebeſſen hätte. Die Anzahl der Beſchäftigungsloſen in Monat Juli werde auf 5 200 000 geſchätzt, was eine Zunahme von 176 000 gegenüber dem Stand v 22. Juni bedeute. N Bayreuther Feſiſpiele 1931 „Siegfried“ Die künſtleriſche Leitung des Wagnertheaters Hatte gut daran getan, die Heldentenöre des erſten und des zweiten Abends der Nibelungentrilogie mit Bedacht den Klangfarben ihrer Stimmen ent⸗ ſprechend herauszuſtellen. Auf den dunkelgetönten Siegmund Melchiors folgte nun Gotthelf Pi⸗ ſtor als hellſingender Jungſiegfried. Ein kluger Künſtler, der offenbar fleißig an ſich arbeitet. Trotz ſeiner etwas unſicheren Höhe muß ihm dies zuge⸗ ſtanden werden. Darſtelleriſch geht er im erſten Akte auch die entſprechende Erſcheinung einzuſetzen. Im großen Zwiegeſang des letzten Aktes hielt er ſtimm⸗ lich beſſer durch, als man urſprünglich zu hoffen wagte. Seine Teilhaberin Nanny Larſen⸗ Dodſen lebte die großartige Szene mit derſelben packenden Vermenſchlichung durch wie voriges Jahr — diesmal nicht gehemmt durch die Unſicherheit des Gegenſängers. Stimmlich und darſtelleriſch wieder Überlebensgroß der Wotan(Wanderer) Friedrich kraft in Bayreuth. Bei der Felſenhöhle des erſten Aktes ſtellte man heuer zum erſten Male eine Erneuerung am Bühnenrahmen des Nibelungenwerkes feſt. Man hat ſie der„Teufelshöhle“ der fränkiſchen Schweiz nach⸗ gebildet; ſie fügt ſich— mit nur mäßigen ſzeniſchen eigenen Tagen ſtammende urſprüngliche Bild— den bisher erneuerten Dekorationen ſtiliſtiſch gut ein. Wundervoll wieder der Klang des Orcheſters, das unter Carl Elmendorffs innerlich erregter Leitung die Vorſpiele und die ſymphoniſche Beglei⸗ tung prächtig vermittelte. Auch Friedrich Kra⸗ niche techniſche Leitung ſei einmal rühmend hervor⸗ gehoben. item Beifall; nach dem Schluſſe des dritten teigerte er ſich zu ſtürmiſchen Kundgebungen. n. an ſeine Rolle erfriſchend jungenhaft heran und hat Schorr s. Es gibt heute keine bedeutendere Solo⸗ Abänderungen gegen das noch aus Richard Wagners Die Feſtteilnehmer dankten nach jedem Akte mit Die Erſchütterung des Kunſtmarktes. Der Verband der deutſchen Kunſt⸗ und Antiquitäten⸗ händler hat ſich auf ſeiner diesjährigen Tagung ein⸗ gehend auch mit der Lage des internationalen Kunſtmarktes beſchäftigt. Es iſt in letzter Zeit, zwei⸗ fellos im Zuſammenhang mit der Auswirkung der internationalen Wirtſchaftskriſe, ein ſtarkes An⸗ gebot am internationalen Kunſtmarkt zu verzeich⸗ nen. Obwohl zurzeit tote Saiſon herrſcht, häufen ſich die Auktionsankündigungen und ſelbſt London wird im nächſten Monat ganz gegen jede Tradition einige Kunſtauktionen veranſtalten. Auch deutſche Auktionshäuſer planen für den Herbſt eine Reihe neuer Verſteigerungen, wobei beſonders be⸗ merkenswert iſt, daß dieſe Verſteigerungen von vornherein für deutſches Intereſſe mittlerer Käufer⸗ ſchichten angeſetzt ſind. Das Ausland als Käufer am Kunſtmarkt ſpielt nicht mehr die Rolle wie noch vor Monaten; darüber ſind ſich die Sachverſtändigen im deutſchen Kunſthandel heute einig. Der Verband weiſt auf dieſe veränderte Situation hin und kommt zu dem Schluß, daß man davon abgehen ſoll, wie bisher mit allen möglichen Mitteln nur ſcheinbar die Preiſe zu halten und damit die wirklich noch internationalen Käuferſchichten abzuſtoßen. Es ſei notwendig, daß man auch für den deutſchen Kunſt⸗ markt aus der Erſchütterung der internationalen Märkte lerne, und die Preiſe den wirklichen Verhältniſſen jetzt anzupaſſen beginne. Allerdings wird mit einem weiteren Anſteigen des Verkaufs⸗Andranges gerechnet, ſodaß man in Kunſt⸗ handelskreiſen dem Herbſt mit ſchweren Sorgen ent⸗ gegenſähe. Was vlele nicht wiſſen Gebratene Weſpen gelten in China als eine große Delikateſſe. 7 5 Ein Eichbaum von 20 Meter Höhe beſitzt über 6000 000 Blätter. * Ein guter und flotter Redner ſpricht pro Stunde 7000 bis 8000 Worte. 1 Vermehrung der öffentlichen Bibliotheken Ein Ausweg für die Kriſe am Büchermarkt? Bei der Beurteilung der Abſatzgebiete für den deutſchen Büchermarkt, ſowohl im Auslande als auch am Innenmarkt, muß von den Sachverſtändigen die Möglichkeit einer Gewinnung neuerer und größerer Käuferſchichten vereinbart werden. In dem Börſen⸗ blatt für den Deutſchen Buchhandel weiſt Horſt Kliemann in einem Artikel über die Zukunft des deutſchen Buchmarktes auf Entwicklungs möglichkeiten hin, die zu einem teilweiſen Umbau des inneren Buchmarktes führen könnten. „Es iſt zunächſt einmal die Tatſache, daß der Bücherverkauf unabhängig von der Wirtſchaftslage auch deswegen zurückgeht, weil zwar der Wunſch zum Leſen ſteigt, der Wunſch nach dem Beſitz des Buches aber zurückgeht. Die ſinkende Freude am Buchbeſitz bei ſich ſteigernder Leſefreudigkeit wird zu einer Ver mehrung der Bibliotheken führen müſſen. Auch eine etwa kommende Ausſtedlung wird den Ruf nach Bibliotheken verſtärken. Intereſſant iſt, daß man ſich auch ſchon im franzöſiſchen Landwirtſchaftsmini⸗ ſterium mit ähnlichen Fragen befaßt. Die Bibliotheken werden teils Filial⸗, teils Wan⸗ derbibliotheken ſein. Eine ſehr ſtarke Vermehrung der Bibliotheken würde für viele Verleger eine ge⸗ wiſſe Sicherheit eines Mindeſtabſatzes bringen. Es iſt gar keine ſo große Utopie, ſich auszumalen, daß der größte Teil des Leſebedarfs aller Deutſchen durch Ausleihe aus öffentlichen Bibliotheken gedeckt wird. Eine wirklich großzügige auf Bibliothekspflege wei⸗ teſten Umfanges gerichtete Kulturpolitik würde über das ganze Reich ein Netz von 800 wiſſenſchaftlichen und 3000 populären Bibliotheken ſpannen, die 800 Bibliotheken würden 60 v. H. aller Produktion der Wiſſenſchaftsgruppen, und die 3000 würden 80 v. H. aller übrigen, belletriſtiſchen und anderen Gruppen zum Ladenpreis ankaufen, dann würde dies jährlich eine Summe von rund 99 400 000„ betragen. Auch gelegten Denkſchrift, die auf die Notlage der öſter⸗ können. Es wird angeregt, daß die Feuerpollzel bei Anrechnung von jährlich 150 000 000% an Ver- 3 waltungskoſten würde alſo ein Betrag von 280 Mil- lionen ausreichen, um die Leſeverſorgung des dell, ſchen Volkes ſicherzuſtellen. Dieſe Summe erſcheint gar nicht ſo hoch, wenn man bedenkt, daß die Geſamtausgaben von Reich, Ländern und Gemeinden 1927/28 18, Milliarden (darunter 28 Milliarden für Bildungszwecke) he. trugen.: Der Schutzverbaud deutſcher Schriftſteller Oeſterreich hat beim Bundeskanzler um e vention bei den deutſchen Behörden nachgeſuch damit die Sperre für Geldüberweiſun für Schriftſteller aufgehoben wird. In der, vor reichiſchen Schriftſteller, die an deutſchen We, lagen und Zeitſchriften mitarbeiten, hinweiſt, wi u. a. ausgeführt:„Ohne Honorare der deutſchen Verleger und Zeitungen ſind die öſterreichiſchel Schriftſteller dem Hunger preisgegehen. Es muß daher raſch Abhilfe geſchehen, es muß umgehend 1 reicht werden, daß eine Geldüberweiſung an öſterreichiſchen Schriſtſteller durch ihre deulſhen Auftraggeber wieder möglich iſt.“ um die Erhaltung des Münchener Gärtnel platz⸗Theaters. Für das im Frühjahr d. Js, ee mengebrochene Gärtnerplatz⸗Theater in München e ſich ein neuer Pächter gefunden, der in dem Thed 5 Volksſtücke und Operetten pflegen will. Die, 1 feuerpolizeilichen Vorſchriften der Stadt Münd, aber machen einen größeren Umbau des i erforderlich, der von dem neuen Pächter zurzeit 1 getragen werden kann. Man iſt in München 8 Theaterkreiſen beſtrebt, einen Ausweg zu finden n bei man darauf hinweiſt, daß auch im übrigen 5 die älteren Stadttheater kaum den modernen 1 8 vorſchriften entſprechen und trotzdem gerade 1 der heutigen Wirtſchaftskriſe weiter beſpielt wer nur mit den notwendigſten Umänderungen begnügen ſoll. f. 1991 e Jupalt en kaum ittfindeg . Augu auptkaſt e Frage derung ptember en with, eee e eee a zaftsag. ßen zu hält de eiſungen fgeſtelle tſchaſtz. haushalt n micht N uufenbey en dez Aerrück⸗ elsweiſe ürde da- beamleg 28. Jul vſtaude⸗ r Spar⸗ 1 ung be⸗ er Auf möglich entſtau⸗ r Kom. Möglic⸗ zerwirk u erster d über⸗ s beein⸗ n. Der deren nehmen, e Haub⸗ )en Ar- rbänden zufmän⸗ aten be⸗ ß einer rege⸗ en, Daß pr. 109g, m Ver⸗ mann Schüſſen Frau it eſt or⸗ 5taatet ent der en, er. igkeit ſechs heits: aftslage jebeſſert en im as eine id von ö ee m Ver⸗ 50 Mil⸗ s deul⸗ „ wenn 1 Reich, lliarden cke) be⸗ eller in nket⸗ hgeſuch iſung her vor r öſter⸗ Ver ſt, wird eutſchen ichiſchel s muß end erk an die eutſchen zärtnel⸗ zuſam⸗ chen hal Theater e nenen Nünchen cheater eit nich chen in hen, wo? n Reich Feuel⸗ E Unter werden lizet ſih egnügen 5 3 . Freitag, 31. Juli 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 349 ——— Zahlung rückſtändiger Steuern Die Friſt zur Zahlung rückſtändiger Steuern läuft am heutigen 31. Juli ab. Mit dem 1. Auguſt 1981 treten die in der Verordnung des Reichspräſi⸗ zenten über die Zuſchläge für Steuerrückſtände vom 20. Juli 1931 feſtgeſetzten Verzugszuſchläge ſowie Verzug⸗, Aufſchub⸗ und Stundungszinſen in Kraft. Es wird in letzter Stunde nochmals nach⸗ drücklich darauf hingewieſen, daß der, der mit ſeinen Steuern im Rückſtande iſt und ſie bis heute nicht be⸗ zahlt hat, hohen Verzugszuſchlägen unterliegt, die für jeden halben Monat fünf Prozent betragen. Die Zuſchläge ſind verwirkt, ohne daß es einer vorheri⸗ gen Mahnung bedarf. Wer ſich daher vor den zins⸗ lichen Mehrzahlungen ſchützen will, tut gut daran, die letzte Friſt zur Einzahlung der Steuern unge⸗ ſäumt zu benutzen. Die Vorſchriften der Notverord⸗ nung werden unter allen Umſtänden durchgeführt. Mit einer Milderung oder ſogar einer Aufhebung bieſer Beſtimmungen iſt nicht zu rechnen. Die Be⸗ ſolgung dieſes letzten Appells liegt nicht nur im Intereſſe einer geordneten Finanzverwaltung, ſon⸗ dern in erſter Linie im perſönlichen Intereſſe des ESteuerzahlers. Vollzug des badiſchen Notgeſetzes Das Finanzminiſterium hat beſtimmt, daß die Vorſchriften des Artikels 11 des Notgeſetzes vom 9. Juli(öprozentige Gehaltskürzung) auf nachſtehende Körperſchaften uſw. Anwendung zu finden haben: 1 Gemeinden im Sinne der Gemeindeordnung, 2. Gemeindeverbände im Sinne der 8s 5 und ba der Gemeindeordnung, 3. die Verbände ſolcher Ge⸗ meindeverbände, 4. die Bezirkswohnungs⸗ und Für⸗ ſorgeverbände, 5. die Kreiſe, 6. die Landesverſiche⸗ rungsanſtalt Baden, 7. die Badiſche Landwirtſchaft⸗ liche Berufsgenoſſenſchaft, 8. die Gebäudeverſiche⸗ rungsanſtalt, 9. den Badiſchen Frauenverein, 10. die Verſicherungsanſtalt für Gemeinde⸗ und Körper⸗ ſchaftsbeamte, 11. die Landwirtſchaftskammer, 12. die Handelskammern, 13. die Handwerkskammern, 14. die Stiftungen mit Ausnahme der kirchlichen Stif⸗ tungen, 15. die öffentlichen Sparkaſſen, 16. den Ba⸗ bdiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband, 17. die Ba⸗ biſche Kommunale Landesbank Girozentrale, 18. die öffentliche Lebensverſicherungsanſtalt Badens, 19. die Badiſche Landesbauſparkaſſe, 20. den Badiſchen Ge⸗ meindeverſicherungsverband, 21. den Badiſchen Re⸗ viſtonsverein, 22. die Penſionsanſtalt des Badiſchen Landestheaters. Polizei kontrolliert Autobeleuchtung Geſtern abend auf der Neckarauer Straße Zu den wichtigſten Vorſchriften und Geſetzes⸗ beſtimmungen, die der Kraftfahrer kennen muß, ge⸗ hört die genaue Kenntnis der Beleuchtungsvorſchrif⸗ ten. Immer wieder gibt es Sünder, die aus Un⸗ wiſſenheit oder Unachtſamkeit dagegen verſtoßen. Es iſt natürlich auch Sache der Verkehrspoltzei, auf die richtige Beleuchtung der Fahrzeuge zu achten. Eine Beleuchtungskontrolle, wie ſie geſtern abend auf der Neckarauer Straße zwiſchen 21 und 23 Uhr ſtattfand, dient in erſter Linie der Belehrung. Der Verkehr auf dieſer Straße war geſtern abend ziemlich ſchwach. Immerhin konnte feſtgeſtellt werden, daß die Be⸗ leuchtungsvorſchriften in den meiſten Fällen beachtet werden. Ein Polizeibeamter hielt mit roter Lampe jedes Kraftfahrzeug an, ließ ſich Scheinwerfer, Abblendung und Standlicht vor⸗ führen und prüfte die Lesbarkeit des Erkennungs⸗ zeichens, das auf mindeſtens 15 Meter zu entziffern ſein muß. Zu Beanſtandungen kam es nur in wenigen Fällen. Es kann geſagt werden, daß ſich hinſichtlich der Beleuchtung die Verkehrs⸗ diſziplin gebeſſert hat. Das iſt im Intereſſe der all⸗ gemeinen Verkehrsſicherheit erfreulich. Der Beleuchtungskontrolle, die ſich flott ab⸗ wickelte, wohnten Polizeidirektor Dr. Bader, Re⸗ gierungsrat Dr. Heim und ein Stadtrat aus St. Gallen bei, der die Verkehrsverhältniſſe in Deutſch⸗ land ſtudieren will.* Die großen Ferien beginnen morgen Ferien! Das Wort klingt wie ein Fanfarenruf zur Freiheit für die Jugend, für manche der Alten aber wie ein Ruf voller Wehmut aus verlorenem Kind heitsparadies. Denn wenn auch der Urlaub der Großen Ausſpannung bringt, Losgelöſtſein für kurze Wochen von der Tretmühle des Alltags, ſo ſind wir doch allzu feſt verbunden mit der ſchickſalhaften Ent⸗ wicklung der Dinge, der Freuden und Nöte des ganzen Volkes, als daß wir mit einem Male aus dem Bewußtſein bannen könnten, was es monate⸗ lang erfüllte. Völliges Losgelöſtſein von der zwingenden Notwendigkeit des Tages hat in den Ferien eigentlich nur die Jugend. Der Einwand, daß auch für die Jugend in dieſer geldarmen Zeit eine richtige Erholung nicht in Be⸗ tracht kommt, betont nur die rein geſundheitliche Seite der Ferienzeit. In pſychologiſcher Hinſicht bleibt das Kind ſeinem Weſen nach auch in dieſer Notzeit das Kind und erlebt kindgemäß ſeine Ferien. Wenn auch die Wirkungen unſerer ſorgenreichen Zeit ihre Wellen bis an das Kind ſchlagen, wenn auch rein verſtandesgemäß das Kind die oft ſo ſichtbare und fühlbare Not erkennt, ſo wird ſie ihm doch nicht zum Problem, das ſeine Seele erfüllt, wie die See⸗ len der Erwachſenen. Darum lebt auch das Kind ſeine Ferien losgelöſter und freier als der Erwach⸗ ſene. Die Ferien werden ihm gleichſam zu einem Begriff des Raumes, in dem das Kind losgelöſt von den Geſetzen ſei⸗ nes Schullebens mit ſeiner wenn auch geringen Bürde nur den Geſetzen ſei⸗ nes Weſens folgen kann. Das ſtärkſte Merkmal des kindlichen Weſens aber iſt die über die anderen Seelenkräfte dominierende Phantaſie. Von dieſem pfychologiſchen Stand⸗ punkt aus iſt es— und das wird bei vielen die eigene Erfahrung beſtätigen— ſehr gleichgültig, ob die Ferien zu Hauſe verbracht werden oder in einer Sommerfriſche. Uns wäre es als Kindern ein Greuel geweſen, hätte man uns in irgendeine Som⸗ merfriſche mitgeſchleppt. Wir bauten uns in unſerer großen Gentg⸗ ſamkeit aus der Fülle unſerer Phantaſie unſere eigene Ferienwelt, in der wir uns glücklich fühlten, ſo glücklich, daß jene Gefühle noch heute im Grunde unſeres Weſens ſchlummern und der Erinnerung jenes ſanfte Leuch⸗ ten geben, das die ganze Kindheit zu einem Paradies macht. Wir drängten gar nicht darauf, in den Ferien fortzukommen. Lieber wollten wir mit den Kameraden der Straße beiſammen bleiben und ſelbſt⸗ Straßenbahn entgleiſt Infolge eines Achſenbruches entgleiſte ge⸗ ſtern nachmittag kurz nach zwei Uhr ein Wagen der Linie 10 auf der Fahrt nach Käfertal in der Nähe der Halteſtelle Brauereien. Da ſich der Unfall auf dem kurzen Verbindungsſtück zwiſchen den Halteſtellen Kronprinzenſtraße und Brauereien er⸗ eignete, konnte der Verkehr umgeleitet werden, ſo daß keinerlei Stockung eintrat. Die Wagen der Linie 10 wurden über die Gleiſe der OEG. nach der Friedrichsbrücke geleitet und benützten dieſe auch auf der Rückfahrt. Die Linie 6 wurde ebenfalls auf den Bahnkörper der OEG. umgeleitet, fuhr aber den Weißen Sand entlang, ſodaß ihre Kursfahrten ledig⸗ lich zwiſchen Kronprinzenſtraße und Brauereien unterbrochen waren und dadurch nur eine Verlänge⸗ rung der Fahrzeit eintrat. Nach etwa einſtündiger Arbeit konnte der Wagen abgeſchleppt und der Ver⸗ kehr wieder normal aufgenommen werden. Per⸗ ſonen kamen bei dem Unfall nicht zu Schaden. * * Lord Rothermer in Mannheim. Nach 18tägi⸗ gem Kuraufenthalt hat der engliſche Zeitungskönig Lord Rothermer Baden⸗Baden verlaſſen und iſt hier zu kurzem Aufenthalt eingetroffen. Der beabſichtigte Beſuch der ungariſchen Ozeanflieger in Baden⸗Baden iſt mit der Abreiſe Lord Rothermers hinfällig ge⸗ worden. verſtändlich gleich am erſten Ferientag einen Klub gründen, der dann im Verlauf der Ferien zwar einige Male aufgelöſt wurde, dafür aber immer wie⸗ der verjüngt ſeine Auferſtehung feierte. Ja, das war unſere Welt. Alle beſtehende Wirklichkeit ſchuf die Phantaſie um, wie ſie es gerade brauchte. Da träumten wir Buben uns für einige Wochen in die Rollen der Helden hin⸗ ein, für die wir uns gerade auf Grund irgendeiner Lektüre begeiſterten: ſaßen mit der Würde eines Beduinenſcheichs vor dem Zelt, das wir draußen vor der Stadt, wo heute die öſtliche Stadterweiterung liegt, aufgeſchlagen hatten, ritten wie toll als Schutztrüppler Afrikas durch das Ge⸗ lände und kämpften mit den Hereros um die Waſſer⸗ ſtelle. Wir ſchlichen wie weiland Hauptmann Tanera durchs Dickicht, den welſchen Feind zu er⸗ ſpähen. Wir ſchwelgten damals in Taneras vor⸗ züglichen Schilderungen ſeiner Adjutantenritte. Das Wort„Adjutant“ imponierte uns ſo ſehr, daß wir wochenlang„Aoͤfutantels“ ſpielten mit einer Hin⸗ gabe, daß wir mehr als einmal das Mittageſſen ver⸗ gaßen. In dem damals noch wilderen Neckarauer Wald war unſer Feldlager. Dort ſaßen wir vor unſerer Höhle und rauchten die erſten Züge aus den Friedenspfeifen, die wir aus Holunder und Strohhalmen gefertigt. So wurden die Ferien für uns eine Zeit, da unſer Tun unſer ganzes Weſen ausfüllte. Da waren wir ein⸗ mal ganz wir ſelbſt, die Welt, wie ſie iſt, war für uns verſunken. Und darum war das auch immer eine Zeit qualitativ reichen Erlebens, in das nur Schatten fielen, wenn das Ende der Ferien wieder herannahte. Inzwiſchen freilich hat ſich vieles geändert: mehr denn früher iſt die Schule für die Jugend heute eine Stätte wahrer Lebenspflege. Inniger ſind heute die Fäden, die das Schaffen in der Schulſtube mit dem wirklichen Leben verbinden. Anders werden darum auch heute die Ferien vom Bildungsſtandpunkt aus gewertet: die neuzeit⸗ liche Schule baut bewußt die Ferien⸗ erlebniſſe des Kindes ein als Roh⸗ erlebniſſe in dem ganzen Bildungs⸗ plan. So werden die Ferien nicht zu einer Zeit wehmütiger Erinnerung, ſondern ſie werden zu einer Fundgrube für den Unterricht, zu einem Antrieb für das ganze Leben der Schulklaſſe. Die Entdeckungs⸗ reiſen in den Ferien werden mit ihren vielen Er⸗ fahrungen und Erkenntniſſen zum Gegenſtand unter⸗ richtlicher Arbeit. So dämmert das Ferienerlebnis noch lange in den Seelen nach: ein Freudenquell, ein Kräfteborn im Wachstum unſerer Jugend. 1951545 FUUUCUCUbCbbCw(wwbC(((ãã VVVVVVVVVTVVVTVVTbT Ein Naturapoſtel Ein Naturapoſtel ſchien der Mann zu ſein, der durch ſeine eigenartige Tracht in der Stadt einiges Aufſehen erregte. Seine Gewänder erinnerten an altdeutſche Kleidung. Kniehoſen, Wams, Ueberwurf, geflochtener Gürtel, mit Holzhaken zuſammengehal⸗ ten und Riemenſandalen paßten ſinngemäß zueinan⸗ der und harmonierten auch in der Farbe. Ein wallen⸗ der, graumelierter Bart und ein bis auf die Schul⸗ tern fallendes Haupthaar fielen weiter beſonders auf. Im Geſpräch entpuppte ſich der ſeltſame Wan⸗ derer als ein hochgebildeter Menſch. Gegenwärtig treibt er noch Studien, ſucht die Menſchen kennen zu lernen und möchte aus ihren Aeußerungen, ihrem Tun und Treiben das herauswachſen laſſen, was ſpä⸗ ter zum Heile führen ſoll. Sein nächſtes Ziel wird die Schweiz ſein, wo er wertvolle Aufſchlüſſe zu er⸗ halten glaubt. Der ernſtzunehmende Menſch ſtammt aus Siebenbürgen und iſt von dem Willen beſeelt, die Menſchheit geiſtig höher zu führen.* * * Beſuch aus Gutach. Aus Gutach weilten geſtern etwa 50 Perſonen in Mannheim. Unter Führung eines Lehrers wurde der eintägige Ausflug mit Om⸗ nibuſſen unternommen. Die Reiſegeſellſchaft beſtand meiſtens aus Schülern, denen ſich auch einige Erwach⸗ ſene angeſchloſſen hatten. Etwa zehn Frauen riefen in der ſchmucken Tracht beſonderes Aufſehen hervor. Schutz der Landſchaft gegen Reklameauswüchſe Die ſortſchreitende Verunſtaltung des Orts⸗ und Landſchaftsbildes durch gehäufte und ſchreiende Reklameplakate hat in vielen Gegenden Badens ſtark überhandgenommen. Nicht nur die näheren Freunde des Natur⸗ und Heimatſchutzes ſind darüber ungehal⸗ ten, auch von weiten Kreiſen der Bevölkerung wird gefordert, daß gegen die Unſitte nunmehr energiſch eingeſchritten werde. Auch der vierte D eutſche Naturſchutztag in Berlin hat ſich mit dieſer Frage beſchäftigt und einſtimmig eine Entſchließung des Inhalts gefaßt, daß die Außenreklame in neue Wege geleitet werden müſſe, wenn ſie nicht für die Mehrheit unſerer Bevölkerung unerträglich werden ſolle. Die Staatliche Landes naturſchutzſtelle in Karlsruhe hält im Einvernehmen mit dem Miniſterium des Kultus und Unter⸗ richts die Zeit nunmehr für gekommen, um, geſtützt auf die beſtehenden polizeilichen Beſtimmungen zum Schutz des Landſchaftsbildes, im Bunde mit den zu⸗ ſtändigen Behörden und Heimatſchutzorganiſationen gegen die das Landſchafts⸗, Straßen⸗ und Ortsbild verunſtaltende Reklame planmäßig vorzugehen. Sie verſchließt ſich dabei keineswegs der Erkenntnis, daß in der heutigen wirtſchaftlich ſchwierigen Zeit alles getan werden muß, um den Geſchäftsgang und die deutſche Wirtſchaft zu heben. Sie iſt aber auch der feſten Ueberzeugung, daß dies geſchehen kann, ohne den Anblick unſerer ſchönen heimiſchen Natur zu verunſtalten und das Landſchafts⸗ und Ortsbild zu zerſtören. Infolgedeſſen wird zunächſt in der Weiſe vorgegangen werden, daß unter Mitarbeit und Mithilfe der zuſtändigen Handelskammern der ganze Fragenkreis durchgearbeitet und im Einvernehmen mit den zuſtändigen Vertretern des Handels und Gewerbes eine Grundlage gewonnen werden ſoll, von der aus ein wirkſamer Schutz des Landſchafts⸗ und Ortsbildes möglich erſcheint, ohne die Intereſſen unſerer Wirtſchaft zu ſchädigen. Die nötigen Schritte hierfür ſind bereits getan. Im Hinblick auf dieſes Vorgehen liegt es im drin⸗ genden Intereſſe der beteiligten Induſtrie⸗ und Han⸗ delskreiſe, vor Anbringung neuer Reklamemittel die Zuſtimmung des zuſtändigen Bezirksamts einzuholen und ſich ſo vor Schaden zu bewahren. P. A. Baum umgeſtürzt Mit lautem Krach ſtürz te geſtern nachmittag am Anfang des Waldparkes bei der Abzweigung der Hauptfahrſtraßen die Krone einer mächtigen Pappel zu Boden. Der Stamm war etwa im oberen Drittel glatt durchgebrochen, obgleich er einen Durchmeſſer von etwa 30—40 Zentimeter aufzuweiſen hatte. Der Abbruch, der ſich bei vollkommener Wind⸗ ſtille ereignete, dürfte auf Alterserſcheinungen zurück⸗ zuführen und durch die Schwere der Blätter erfolgt ſein. Zum Glück fiel die Krone auf eine Wieſe, ſo daß die Spaziergänger, die ſich auf dem nebenan vor⸗ betführenden Wege befanden, mit dem Schrecken da⸗ vonkamen. Wenige Minuten nach dem Abbruch waren auch ſchon zwei Männer mit einem Beil dabei, ſich mit Brennholz einzudecken. Durch das Eingreifen des Waldhüters wurde aber ihr Vorhaben vereitelt. Da vor einiger Zeit ſchon einmal ein Baum der gleichen Gruppe umſtürzte, wird man wohl die älteren Bäume einer genauen Unterſuchung unter⸗ ziehen und die unſicheren Bäume entfernen müſſen, ehe ein Unglück geſchieht, das ſehr leicht eintreten kann, wenn ein Baum auf den Weg ſtürzt. 285 * * Die nächſten Heidelberger Schloßbeleuchtungen. Die nächſte Heidelberger Schloßbeleuchtung mit Feuerwerk findet am kommenden Sonntag 10 Uhr abends ſtatt, die letzte Schloßbeleuchtung am Ver⸗ faſſungstage. Schöne weiße Zähne zac de größte Anerkennung u. vollſte Zufrledenheit über die„Chlorodont⸗Zahnpaſte“ zu übermitteln. 8 gebrauche„Chlorodont“ 125 ſeit 7 5 und werde ob meiner nen weißen Zähne oft beneidet, die ich letzten Endes nur durch den fäglichen Gebrau⸗ rer„Chlorod ont⸗Zahnpaſte“ erreicht habe.“ C. Reichelt, Sch.... Man verlange nur die echte Chlorodont⸗Zahnpaſte, Tube 54 Pf. und 90 Pf., und weiſe jeden Erſatz dafür zurück. 5 Der Ehering fehlte Skizze von Georg Wagener Mit ruhigem Gewiſſen darf behauptet werden, daß Michel Buchner von der Ehe nicht viel hielt. Seiner Anſicht nach konnte ein Menſch die höchſt be⸗ ſcheldenen Freuden dieſes Jammerdaſeins auch dann koſten, wenn er nicht mit der Feſſel behaftet war, die Ehering hieß. Dieſe bedauerliche Geſchmacksverirrung wird verſtändlich, wenn man erfährt, daß beſagter Michel Buchner die ſeit ſeiner Volljährigkeit verfloſſenen ſechs Jahre als Jünger der Malkunſt im finſteren chwabing verbracht hatte. Schlechte Beispiele ver⸗ derben gute Sitten, und Michel bekannte ſich zu der Anſicht, daß es nicht im geringſten erforderlich ſei, ſeinen Namen, ſein ungeheiztes Atelier und ſein, aus einem ſaueren Hering beſtehendes Mittagsmahl mit einem weiblichen Weſen zu teilen. Ereignete ſich einmal der ſeltene Glücksfall, daß die beſcheidene Poſtanweiſung eines Onkels aus der Oberpfalz Mi⸗ chel daran hinderte, ein etwas üppigeres Mahl allein zu bewältigen, ſo brauchte der junge Mann um eine mitleidige Seele weiblichen Geſchlechts nicht ver⸗ lezen zu ſein. Denn die Modelle verfehlten nicht, von Zeit zu Zeit auf ihre Hilfsbereitſchaft zum Ver⸗ tilgen eines vitaminhaltigen Gerichts hinzuweiſen. Aus vorſtehenden Ausführungen wird der Leſer erſehen haben, daß Michel Buchner mit irdiſchen Glücksgütern nicht gerade geſegnet war. Er fiel ſo⸗ mit durchaus nicht aus dem Rahmen der Schwabin⸗ ger Künſtlerwelt. Aber er hatte den abſonderlichen Ehrgeiz, ſein bisheriges Heim in der Lochſtraße mit einer vornehmen Zimmerflucht am rechten Iſarufer zu vertauſchen. Er übte ſich jetzt ſchon darin, ſeinem zukünftigen Kammerdiener die Lederpantoffel an den Kopf zu werfen, wobei freilich die ſchon arg ab⸗ geblätterte Wand ſeines Ateliers als proviſoriſche Zielſcheibe dienen mußte. 1 Dieſer Traum war nur zu erfüllen, wenn Michel 8 ſich einen berühmten Namen verſchaffen bunte. Doch damit ſah es vorläufig noch ſchlecht aus. Denn der Maler Michel Buchner beſaß vom Geſchmack der Allgemeinheit etwas abweichende An⸗ ſchauungen von Kunſt, und der geſamte Groll, der ſich im Laufe der erfolgloſen Jahre in ihm gegen die beſſer geſtellte Menſchheit angehäuft hatte, fand auf ſeinen Bildniſſen ſeinen Ausdruck in den etwas ſchafsmäßigen Geſichtszügen der von ihm Dargeſtell⸗ ten. Leider war dieſes Schafsmäßige wieder nicht betont genug, um die wenigen fachkundigen Inter⸗ eſſenten, die in Michels Atelier kamen, begeiſtern zu können. In ſeiner Verzweiflung geriet Michel Buchner eines Tages auf den Einfall, in der freien Natur nach Inſpirationen zu ſuchen. Vielleicht hatte er als Landſchaftsmaler mehr Glück. Er ſteckte alſo ſeinen Skizzenblock in die Taſche und zog auf Schuſters Rappen— die Straßenbahn verkaufte ihre Fahr⸗ ſcheine ins Iſartal leider noch nicht auf Teilzah⸗ lung— die Ungererſtraße entlang nach Freimann. Da er bisher verſäumt hatte, ſeine Erkundungsfahr⸗ ten nach Norden über das Poſtamt an der Leopold⸗ ſtraße hinaus auszudehnen, ſo mußte er jetzt mit Mißfallen feſtſtellen, daß die ſchwäbiſch⸗bayeriſche Hochebene in dieſer Gegend jeglichen landͤſchaftlichen Reizes entbehrte. Er wollte gerade umkehren, als er auf einer Wieſe ein weibliches Weſen in jüngeren Jahren ſtehen und mit ſtolzem Mutterauge einem im Graſe ſpielenden Kinde zulächeln ſah. Michel wußte nicht, was ihn plötzlich zwang, ſeinen Block zu zücken und die Szene raſch aufs Papier zu bannen. Dann zog er eilenden Schrittes heimwärts. Auf dieſe Weiſe kam es, daß der bisherige, leider nicht anerkannte Porträtiſt Michel Buchner ein„Spiel zweier Glücklicher“ malte. Als es vollendet war, wußte er ſelbſt nicht, wie er es beurteilen ſollte. Er machte ſich kein Kopfzerbrechen darüber, ſondern war froh, als der Kolonialwarenhändler Käsbohrer, bei dem er noch mit fünfzig ſaueren Heringen in der Kreide ſtand, das Bild an Zahlungs Statt nahm. Als Lieferant zahlreicher Maler und Bildhauer fühlte er ſich wohl verpflichtet, auch etwas für die Kunſt zu tun. Michel hielt die Angelegenheit damit für erledigt. Deshalb war er verwundert, als eines Morgens ein Herr die fünf Treppen zu ihm hinauf keuchte und ſich vorſtellte:„Schwarz, Generalbevollmächtigter der Schruppwerke, alleiniger Herſteller des weltbekann⸗ ten Waſchmittels Siehſtewohl'.“ Da Michel Buchner hieraufhin nicht das erforder⸗ liche achtungsvolle Geſicht machte, ſo ſah ſich der Ge⸗ neralbevollmächtigte der Schruppwerke gezwungen, fortzufahren:„Ich habe ſoeben bei Herrn Käsbohrer Ihr Bild geſehen. Herr, was Sie da gemalt haben, ſuchen wir ſeit langem. Ein neues Reklamebild, eine junge Frau, die ein reſtlos glückliches Geſicht macht. Warum? Weil ſie unſer weltberühmtes Waſchmittel „Siehſtewohl' benutzt! Verſtehen Sie?“ Michel verſtand durchaus nicht. Er bemühte ſich, Herrn Schwarz in längerer Rede darauf hinzu⸗ weiſen, daß die Frau auf dem Bilde nicht deshalb ein glückliches Geſicht mache, weil ſie mit„Siehſte⸗ wohl“ waſche, ſondern weil ſie ein Kind habe. Die Welt ſei eben ein wenig verdreht. Denn was vielen weiblichen Weſen Kummer bereite, das mache dieſer nun einmal Spaß. Aber Herr Schwarz wollte Michels„Aber“ gar nicht kennen lernen, ſondern er konnte dank ſeiner Bered⸗ ſamkeit dem Maler doch noch verſtändlich machen, daß die Schruppwerke ein Reklamebild wünſchten, auf dem beſagte Frau mit dem glücklichſten Geſicht Wäſche aufhänge, während ihr Sprößling ſelig im Graſe ſpiele. Das zum Preiſe des weltberühmten Waſchmittels„Siehſtewohl“. Sein Werk ſei nicht knauſerig.„Hier Mark hundert Anzahlung! Mark vierhundert Reſt bei Fertigſtellung. Abgemacht! Bitte unterſchreiben.“ Michel war ein wenig verwirrt, als Herr Schwarz ſich verabſchiedet hatte. Dann erinnerten ihn die „Mark hundert Anzahlung“ in ſeiner Hand, daß er nicht träumte, und vor lauter ſeliger Freude warf er ſeinen etwas durchgelaufenen Schuh dem augenblick⸗ lich noch fiktiven, doch der Verwirklichung ſchon merklich näher gerückten Kammerdiener an den Kopf. Drei Wochen ſpäter war das Bild fertig. Selbſt Michel hatte die Ueberzeugung gewonnen, daß ihm ein Meiſterwerk gelungen war. Welche Kräfte ſeine Hand geführt haben mochten, wußte er nicht, doch er war ehrlich genug, um ſich einzugeſtehen, daß die Vollendung nicht aus ihm ſelbſt kam. Sollte viel⸗ leicht die Frau und Mutter irgend eine Rolle hierbes geſpielt haben? Herr Schwarz ſtrahlte, als er das Bild ſah:„Groß⸗ artig! Steht es nicht deutlich im Geſicht der Frau geſchrieben:„Wie glücklich hat mich doch das welt⸗ berühmte Waſchmittel„Siehſtewohl“ gemacht!“— Michel ließ ſich nicht in nutzloſe Kontroverſen ein, ſondern ſteckte ſeine„Mark verhundert Reſt“ in die Taſche, empfahl ſich bei ewaigem weiteren Bedarf und verſchwand. Leider nahmen die Schruppwerke ſeine Dienſte nicht mehr in Anſpruch. Denn eine Woche, nachdem Herr Schwarz hunderttauſend Plakate hatte drucken und zum Aushang in den Schaufenſtern verteilen laſſen, lief eine Beſchwerde ein:„Ihr Plakat iſt im höchſten Grade unmoraliſch. Es ſtellt eine Mutter mit ihrem Kinde dar, doch dieſes Weib trägt keinen Ehering!“ Worauf die Schruppwerke angſtbebend ihre ſämt⸗ lichen hunderttauſend Plakate zurückzogen und ein⸗ ſtampfen ließen. Dann verlangten ſie von Michel Buchner die Rückzahlung der reſtlichen vierhundert Mark. Er hatte eine Frau malen ſollen, und keine Frau läuft ohne Ehering herum. Leider war beim Verurteilten nichts zu holen, weil er das Geld bereits unter die Leute gebracht hatte. Nun malt er wieder Bildniſſe mit ſchafsmäßi⸗ gen Geſichtern. Die Volksbildung im Staatshaushalt. Vom „Internationalen Büro für Erziehung“ in Geuf wurde eine Statiſtik über den Anteil, den die Aus⸗ gaben für öffentlichen Unterricht im Staatshaus⸗ halte der verſchiedenen Länder haben, aufgeſtellt. Der Kanton Genf ſteht danach mit 25,1 v. H. an der Spitze. Es folgen Dänemark mit 21 v.., Holland mit 19,5 v.., Cuba mit 18,4 v.., Chile mit 17,4 v. Hr, Preußen mit 16,5 v.., Schweden mit 15,8 v.., Norwegen mit 15 v.., Bulgarien mit 13,2 v.., England mit 10,6 v.., Tſchechoſlowakei mit 1 5 5 Italien mit 7 v. H. und Frankreich mit „8 v. H. 4. Seite/ Nummer 349 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Laßt Blitzableiter nachſehen! Die Statiſtik der letzten Jahre zeigt, daß immer wieder und in ſteigendem Maße erheblicher Gebäude⸗ und Sachſchaden durch Blitzſchlag verurſacht wird. Einen ſicheren Schutz gegen Blitzgefahr bietet, wie bekannt, ein Blitzableiter, der aber— das iſt beſon⸗ ders zu beachten— richtig angebracht und ordnungs⸗ mäßig im Stand gehalten ſein muß. Das letztere iſt leider nicht immer der Fall. Gerade durch eine der⸗ bei der Inſtandhaltung der Blitzableiter kann leicht größerer Schaden durch einen einſchlagenden Blitz verurſacht werden. Wenn auch in Baden eine behördliche Verpflich⸗ tung zur Prüfung der Blitzableiter nicht mehr be⸗ ſteht, ſo empfiehlt es ſich doch, von Zeit zu Zeit, etwa alle vier bis fünf Jahre, und nach allen Vorkomm⸗ niſſen, die auf die Beſchaffenheit des Blitzableiters von Einfluß ſein können(Dachausbeſſerungen, heftige Stürme, Blitzſchläge), eine Nachprüfung vorneh⸗ men zu laſſen. Die Herſtellung und Prüfung der Blitzableiter ſollte nur ſachverſtändigen Perſonen anvertraut werden. Als ſolche kommen außer den elektrotechniſchen Spezialfirmen vor allem Hand⸗ werker in Betracht, die den Nachweis erbringen kön⸗ nen, daß ſie einen der am Landesgewerbeamt in Karlsruhe veranſtalteten Meiſterkurſe in Anlegen und Prüfen von Blitzableitern mit Erfolg beſucht haben. Alſo, legt Blitzableiter an, laßt ſie aber auch fachgemäß nachprüfen! P. A. Warum kein Konzert auf dem Friedrichsplatz? Da die Abendkonzerte auf dem Friedrichsplatz ſtets der Ungunſt des Wetters zum Opfer gefallen waren, freute man ſich geſtern, daß das ſchöne Wetter während des Tages anhielt und auch ein ange⸗ nehmer Abend den Abſchluß des Tages bildete, ſo daß der Durchführung des Abendkonzertes nichts im Wege ſtand. Aber Mannheim war„hinne“, denn das Konzert fiel wieder einmal aus. Warum? Niemand wußte es. Die Erbitterung über das un⸗ begreifliche Verhalten war ſehr groß. Man komme jetzt nur nicht mit dem Einwand, daß die Mann⸗ heimer kein Intereſſe an ſolchen Veranſtaltungen hätten. Wer die Menſchenmenge geſtern abend am Friedrichsplatz geſehen hat, muß unbedingt zu der Ueberzeugung gelangen, daß das Intereſſe wirklich vorhanden iſt. Wer aber die Menſchenmenge ſchimpfen hörte, der wird begreifen, daß hier ein Fehler gemacht worden iſt, den man nur ſchwer wie⸗ der gut machen kann. Gering gerechnet waren etwa 34000 Perſonen am Waſſerturm erſchienen. Der abgeſtellte Springbrunnen hätte ja ſchon andeuten können, daß nichts„los“ war, aber man hoffte, daß wenigſtens das Konzert ſtattfinden würde. Erſt nach 10 Uhr verlief ſich die Menge. Wie ſoll das Wetter beſchaffen ſein, damit das Konzert wirklich ſtattfindet? Kann man noch beſſeres Wetter verlangen, als es geſtern abend geweſen iſt? Wir ſtellen feſt, daß es faſt wolkenlos war, eine warme Luft den Aufent⸗ halt im Freien recht angenehm machte und Nieder⸗ ſchläge nicht zu befürchten waren. Wenn man ſich bei ſchönem Wetter zum Konzert nicht entſchließen kann, dann müſſen wenigſtens Mittel und Wege ge⸗ funden werden, dies dem wartenden Publikum be⸗ kanntzugeben. Mannem war wirklich einmal wieder hinne, aber ganz hinne.* Wie uns das Städtiſche Nachrichtenamt mitteilt, findet das Konzert heute abend beſtimmt ſtatt. 1 * Geſellenprüfung an der Handwerkskammer Mannheim. Die Herbſt⸗Geſellenprüfun⸗ gen an der Handwerkskammer für die Kreiſe Maunheim, Heidelberg und Mosbach werden in der Zeit vom 14. Sept. bis 21. Nov. abgenommen Zu⸗ gelaſſen ſind die Lehrlinge, deren Lehrzeit vor dem 31. Dezember beendet iſt. Lehrlinge, deren Lehr⸗ meiſter einer Innung angehören, die einen eigenen Geſellenprüfungsausſchuß hat, legen die Prüfung vor dieſem Ausſchuß ab. Rundfunkſtörungen ſtets rechtswidrig Landgericht 1 Berlin gegen Rundfunkſtörer— Kein Vorrecht älterer Störanlagen Der Inhaber eines Lebensmittelgeſchäfts in Berlin ſtörte durch ſeine elektriſche Kühlanlage den Rundfunk⸗ empfang. Einer der geſchädigten Rundfunkhörer erhob Klage. Das Amtsgericht Berlin⸗Mitte verurteilte den Störer. Das Landgericht J Berlin wies ſeine Berufung koſtenpflichtig zurück. Die Entſcheidung führt aus, daß den Nundfunkhörern gegen Störungen durch elektriſche Ma⸗ ſchinen und Geräte, wie mit Recht überwiegend angenom⸗ men werde, der Beſitzſtörungsanſpruch auf Unterlaſſung zuſtehe. Von einer Ortsüblichkeit der Störungen könne keine Rede ſein. In einem kürzlich veröffentlichten Urteil hatte das Landgericht Schwerin den Anſpruch des Rundfunkhörers auf Stör befreiung von dem früheren Vorhandeu⸗ ſein der Rundfunkanlage abhängig gemacht. Das Land⸗ gericht J Berlin und über 60 andere Gerichte haben anders geurteilt: Nach dem Beſitzrecht des Bürgerlichen Geſetz⸗ buches iſt es gleichgültig, ob die Rundfunkanlage früher oder ſpäter als die ſtörende Vorrichtung angeſchafft iſt. Der Störer muß die Störungen ſtets auf ſeine Koſten beſeitigen. Drei Jubilcen 25 Jahre in der Rheinſchiffahrt Am morgigen 1. Aug. kann der Prokuriſt Heinrich Jaxtheimer der Bayeriſchen Transportgeſellſchaft vorm. Theod. Fügen GmbH.(Spedition, Schiffahrt, Lagerung) in Ludwigshafen a. Rh. ſein 25jähri⸗ ges Berufs jubiläum feiern. Herr Jaxtheimer, der am 28. Juli auf ſein 42. Lebensjahr zurückblicken konnte, iſt in der Rheinſchiffahrt, der Spedition, dem Mühlengewerbe, im Getreidehandel und in allen Kreiſen, die mit Rheinſchiffahrt und Spedition zu tun haben, am ganzen Rhein als ein gediegener Fach⸗ mann bekannt und als echtes Kind ſeiner ſonnigen Pfalz geſchätzt und beliebt. Er hatte den beſten Lehr⸗ meiſter, den er ſich wünſchen konnte: als er ſeinen Beruf ergriff, war er Lehrling bei ſeinem jetzigen Generaldirektor Gottlieb Jaeger von der Rheinſchiff⸗ fahrt AG. vorm. Fendel. Wer dieſen Namen hört und ſich in der Rheinſchiffahrt auskennt, der weiß, daß Jaxtheimer ſeinen Beruf in⸗ und auswendig kennen lernen mußte, wenn er vor ſeinem, hohe An⸗ forderungen ſtellenden Meiſter beſtehen wollte, dem er heute noch für ſeine gründliche und mit Wohl⸗ wollen verbundene Ausbildung dankbar iſt. Unter dieſer Anleitung wurde er ein Muſter treueſter Pflichterfüllung, ſtrengſter Gewiſſenhaftigkeit und unermüdlichen Fleißes. Die liebe, in ihrer geraden Schlichtheit und ihrer pfälziſch⸗treuherzigen Offenheit ſo äußerſt gewinnende Perſönlichkeit des Jubilars wiſſen Alle zu ſchätzen, die in den 25 Jahren— nur unterbrochen durch den Krieg, den Jaxtheimer von Anfang bis zu Ende an der Front im Weſten mit⸗ erlebte— mit ihm beruflich oder außerberuflich zu tun hatten und die ihm vielfach menſchlich näherge⸗ treten ſind. Die Kollegen und die vielen Freunde des Jubilars nehmen mit herzlicher Freude innigen Anteil an Heinrich Jaxtheimers Ehrentag. Sie wünſchen, daß es ihm, der ſeine Muſeſtunden mit Vorliebe guten Büchern und philoſophiſchen Pro⸗ blemen widmet, dabei aber auch Zeit gefunden hat, ſich eine genaue Kenntnis der Herkunft jedes pfälziſchen Tropfens anzueignen, vergönnt ſein möge, noch recht viele Jahre in gleicher geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ſeinen ihm ſo vertrauten und von ihm ſo muſtergültig geleiteten Poſten auszufüllen. Jilm⸗Rundſchau Scala:„Quo vadis“ Das Scala⸗Theater hat einen Film„ausgegraben“, der vor Jahren einmal ein Welterfolg geweſen iſt:„Quo vadis“. Es läßt ſich nicht leugnen, daß die Volksſzenen in der Arena und der Brand von Rom heute noch einen ſtarken Eindruck auf das Publikum ausüben. Der Geſamt⸗ eindruck iſt ſchließlich entſcheidend, das Prunkhafte, das Maſſenaufgebot. Emil Jannings, der, als der Film gedreht wurde, noch weniger bekannt war als heute, würde ſeine Rolle ſicherlich jetzt nicht mehr ſo ſehr pathetiſch ſpie⸗ len und zweffellos würde man auch die Leiſtungen der übrigen Darſteller ſtärker in den Vordergrund treten laſſen. Schauburg:„Der Krieg im Dunkeln“ In der Schauburg laufen gegenwärtig zwei ſtumme Filme, die aber leider mit Schallplattenmuſik untermalt werden, deren Zuſammenſtellung nicht gerade als beſonders glücklich bezeichnet werden kann. Bei dem Tom Mix⸗ Film, der in ſeiner Art gut iſt, befriedigt die Begleitmuſik noch eher als in dem Greta Garbo⸗ Film„Der Krieg im Dunkeln“, der zwar nicht mehr ganz neu iſt, der aber ſo ſtark auf den Beſchauer einwirkt, daß man ſich über ſein Wiedererſcheinen im Spielplan herzlich freut. Gerade weil der Film ſtumm iſt und nur ſehr wenige Titel den Ablauf der Handlung unterbrechen, müßte die Muſik ſtärker hervortreten. Greta Garbo ſteht als Spionin im Mittelpunkt des Intereſſes und man bewundert nicht nur ihre zauberhafte Anmut, ſondern auch ihren Inſtinkt für darſtelleriſche Geſten. Ihr ſeelenvolles Spiel findet eine wirkungsvolle Ergänzung durch den vor⸗ trefflichen Conrad Nagel. Die Handlung iſt intereſſant und ſpannend zugleich. Zum Schluſſe gibt es ſogar einige aufregende Momente, die nur dadurch eine kleine Abſchwä⸗ chung erfahren, daß der Regiſſeur Fred Niblo die han⸗ delnden Perſonen einige Fehler begehen läßt, die erfahrene Leute vom Geheimdienſt niemals tun würden. Ein wert⸗ voller Film, der erfolgreich mit manchem Tonfilm kon⸗ kurrieren kann. * Stanbkonzert in der Almenſtedlung. Um auch den etwas abſeits gelegenen Bewohnern der Almenſiedlung einen kleinen Kunſtgenuß zu bieten, gibt der Eiſen⸗ bahner⸗Geſangverein gemeinſam mit der Ge⸗ ſangs⸗Abteilung des Reichs verbandes Deut⸗ ſcher Poſt⸗ und Telegraphen⸗ Beamten, Ortsgruppe Mannheim, unter Leitung von Chor⸗ meiſter Albert Engelmann am kommenden Sonntag von 12—1 Uhr auf dem Heckerplatz ein Standkonzert. Die geſanglichen Darbietungen werden umrahmt durch Muſikſtücke der 15 Mann ſtarken Poſtkapelle. * 30. Badiſcher Landesfeuerwehrtag in Maun⸗ heim. Wie uns der Verkehrsverein mitteilt, iſt er⸗ wogen worden, wegen der ſchlechten Wirt⸗ ſchaftslage den 30. Badiſchen Landesfeuerwehr⸗ tag zu verſchieben. Bei einer am Donnerstag mit den maßgebenden Stellen ſtattgefundenen Beſpre⸗ chung wurde beſchloſſen, die Veranſtaltung wie ge⸗ plant, jedoch ohne Feſtzug, vom 4. bis 7. September durchzuführen. 5 50 Fahre Buchoͤrucker Am morgigen Samstag begeht Herr Georg Jacob das ſeltene Feſt des goldenen Buch⸗ druckerjubiläums. Am 29. Juli 1865 in Kaub am Rhein geboren, trat der Jubilar am 1. Auguſt 1881 in das elterliche Geſchäft, die damalige„Mann⸗ heimer Spielkarten⸗Fabrik“, als Lehrling ein. 1882 wurde dem Unternehmen, in dem er ein halbes Jahrhundert ununterbrochen tätig iſt, eine Buch⸗ druckerei angegliedert. Herr Jacob, der das Geſchäft zu großer Blüte entwickelte, iſt ſeit 15. März 1927 Alleininhaber. Sein Bruder Theodor war bis dahin 28 Jahre Teilhaber. Hervorragenden Anteil hatte der Jubilar an der Gründung und dem Ausbau des Deutſchen Buchdͤrucker⸗Vereins, der Standesorgani⸗ ſation der deutſchen Buchdruckereibeſitzer. Seiner ſtarken Initiative war es zu verdanken, daß im Jahre 1900 die Vereinigung der Buchdruckereibeſitzer von Mannheim⸗Ludwigshafen gegründet wurde, die ſpäter im Bezirksverein Mannheim⸗Ludwigshafen des Reichsverbandes aufging. Auch in anderer Rich⸗ tung iſt der Jubilar in der Förderung von Standes⸗ fragen bahnbrechend vorangegangen. Wird er doch von autoritativer Seite als der Veranlaſſer der Aufteilung des Reichsverbandes in Bezirksvereine und der Schaffung des deutſchen Buchdruck⸗Preis⸗ tarifs bezeichnet. Herrn Jacobs Jubiläum fällt in eine Zeit ſchwer⸗ ſter Wirtſchaftsnot, unter der auch das Buchdruck⸗ gewerbe ſehr zu leiden hat. Wir wünſchen deshalb von Herzen, daß es Herrn Jacob vergönnt ſein möge, in Geſundheit wieder beſſere Zeiten zu er⸗ leben, damit er ſein Unternehmen neuer Blüte ent⸗ gegenführen kann.. Sch. 40 Fahre im Staatsoienſt Sein 40 jähriges Dienſt jubiläum feiert am morgigen 1. Auguſt der beim Amtsgericht tä⸗ tige Sekretär Heinrich Liebler. Allzeit freundlich und entgegenkommend, hat Sekretär Liebler die langen Jahre ſeinen Dienſt zur allgemeinen Anerkennung und insbeſondere all des mit ihm in Berührung gekommenen Publikums verſehen. Bei ſeinen Kollegen und Mitarbeitern erfreut er ſich in⸗ folge ſeiner entgegenkommenden und hilfsbereiten Art und ſeines nie verſagenden Humors großer Beliebtheit. Kommunale Chronik Auch Heidelberg gegen das Notgeſetz * Heidelberg, 30. Juli. Der Stadtrat hatte geſtern abend nochmals eine längere Ausſprache über das badiſche Notgeſetz. Es wurde beſchloſſen, den Oberbürgermeiſter zur Einleitung aller Schritte zu ermächtigen, die zur Aufhebung des die Stadt Heidelberg ſtark belaſtenden Geſetzes führen können. Plankſtadter Voranſchlag erneut abgelehnt * Plankſtadt, 29. Juli. Im Gemeinderat hat der vor einiger Zeit aufgeſtellte Voranſchlag, der ſich nach Einſetzung der vom Bezirksrat Mann⸗ heim kürzlich feſtgeſetzten Erhöhung der Bürger⸗ ſteuer ausgleicht, keine Annahme gefunden Bei der erſten Beratung wurde der Haushaltsplan 1931/32 vom Gemeinderat hauptſächlich wegen der erhöhten Bürgerſteuer abgelehnt, worauf ſich das Bezirks⸗ amt Mannheim damit zu befaſſen hatte. Der Be⸗ zirksrat ſtellte der Gemeinde anheim, den Etat von ſich aus zu erledigen. Geſtern fand eine nochmalige Beratung durch den Gemeinderat ſtatt, in der die Linksparteien erneut ihre Zuſtimmung verſagten. Der Bezirksrat wird nun in ſeiner Sitzung am 6. Auguſt den aufgeſtellten Voranſchlag genehmigen müſſen.— Die Gemeinde ſteht finan⸗ ziell noch verhältnismäßig günſtig. Zur Deckung der Wohlfahrtslaſten hat man bis jetzt nur eine Nach⸗ tragsumlage und nicht, wie in anderen Gemeinden, vor Genehmigung des Voranſchlags eine vorläu⸗ fige Umlage für 1931/32 erhoben. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat Gernsbach wendet ſich gegen die Abſicht des Spargutachtens, das Amtsgericht und die Realſchule abzubauen. Eine ſolche Maßnahme würde den tatſächlichen Verhältniſſen und dem Wirtſchaftsleben des Bezirks in gar keiner Weiſe entſprechen. Der Bürgerausſchuß Pforzheim hat einer Anderung der Straßen bahnfahrpreiſe zu⸗ geſtimmt. Danach werden die Einzelfahrſcheine für Erwach⸗ ſene einheitlich für das ganze Netz auf 20 Pfg. feſtgeſetzt. (Bisher 15 und 20 Pfg.) Beim Gebrauch einer Wochen⸗ grundgebührkarte gleich 70 Pfg., oder einer Monatsgebühr⸗ karte gleich 2,80 l, ermäßigt ſich der Fahrſchein auf 10 Pfg. Der neue Tarif tritt am 1. Auguſt 1991 in Kraft. Die Grundgebührkarte iſt gleichzeitig von zwei Perſonen be⸗ nutzbar. Mit der Abänderung der Torife will man ver⸗ ſuchen, den Fehlbetrag des Straßenbahnbetriebes herab⸗ zumindern. Der Bürgeroausſchuß Weil a. Rh. ſah ſich durch die Verhältniſſe, vor allem durch die badiſche Notverord⸗ nung gezwungen, über einen Nachtrag zum Vor⸗ anſchlag für 1931 zu beraten. Durch den Rückgang der Steuereingänge rechnet man mit einem Minderfehl⸗ betrag von 33 000 J, bei den Umlageeingängen mit einem ſolchen von 18 000%. Man mußte daher die Bier⸗ und Bürgerſteuer in den Nochtrag aufnehmen. Sämtliche Par⸗ teien haben bei der Abſtimmung die Vorlage einſtimmig abgelehnt. Freitag, 31. Juli 1091 P Gerichtszeitung Schöffengericht Ludwigshafen Die Beſtellſcheine gefälſcht Der verheiratete Kaufmann David Goldber geboren am 16. Oktober 1900, zu Sosnowiel(Ruß. land), wohnhaft in Pforzheim, reiſt mit Manufak, turwaren. Eine Ehefrau beſtellte bei ihm vier el tücher, 4 Kiſſen und 3 Handtücher im Werte von gh Mark. G. änderte die Beſtellung dahin ab, alz 0 16 Bettücher, 8 Kiſſen und 6 Handtücher gekauft wären. Ein anderer Kunde, der eine Matratze 95 kauft hatte, erhielt 2 Stück zugeſchickt. Der Arge. klagte beſtritt, ſich der Urkundenfälſchung ſchuldig gemacht zu haben. Die Lieferungen ſeien ſo ausge⸗ führt, wie ſie beſtellt ſeien. Da die Zeugen bekum⸗ deten, nur in dem oben angegebenen Umfange he. ſtellt zu haben, wurde Goldberg der Urkunden, fälſchung überführt erachtet und zu einer che, fängnisſtrafe von drei Monaten verurteilt, Es blieb beim Verſuch Anna Barthmann, geb. 1900 in Eberbach g. 9. der verheiratete Dreher Heinrich Tavernier, geb 1896 in Oggersheim, und der ledige Tagner Fred. rich Wüſt, geb 1905 in Königsbach, hatten ſich wegen verſuchter Abtreibung bezw. der Beihilfe hierzu zu verantworten. Das Gericht verurteilte Tarvernier als den Anſtifter zu fünf Monaten Gefäng⸗ nis, während die beiden anderen mit je einer Wohe Gefängnis davonkamen und Bewährungsfriſt J 1935 erhielten. d Drei Monate wegen Diebſtahls Eine Aktentaſche, eine Bierwurſt und einen Kar, ton Pralinen ließ der auf Walze befindliche Friſent Richard Behnkoſt, geb. 1908 zu Skoppen(Oſtyr] in Warenhaus Tiez mitgehen. Er iſt mehrfach wegen Diebſtahls vorbeſtraft, erhielt aber wegen des ge⸗ ringen Wertes und, weil ihm die Sachen wieder ab, genommen werden konnten, mildernde Umſtände Er kam mit der zuläſſigen Mindeſtſtrafe pon drei Monaten Gefängnis davon. ** Zuchthausſtrafe für Unterſchlagung Geſtern hatte ſich vor dem Erweiterten Schöffen gericht pirmaſens der Gerichtsvollzieher Hein⸗ rich Schneider wegen Unterſchlagungen und Urkuyn⸗ denfälſchung zu verantworten. Er hat in mehreren Fällen von ihm auf dem Wege der Zwangsvoll⸗ ſtreckung eingenommene Gelder nicht abgeliefert und fälſchte Sendungsprotokolle, um dieſe Unterſchlagun⸗ gen zu verſchleiern. Trotzdem Schneider jegliche Schuld leugnete, wurde er vom Gericht nach ſeht eingehender Verhandlung zu einem Jahr zwei Monaten Zuchthaus, 100 Mark Geldſtraſe und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von vier Jahren verurteilt. Außerdem wurde Haftbefehl gegen ihn erlaſſen. * § Ein netter Pflegeſohn. In einer angeſehenen Landauer Familie war der 23jährige Kaufmann Her, mann Deicher als Pflegeſohn untergebracht. E ſtellte eine Vollmacht ſeines Pflegevaters und drei Akzepte mit deſſen Namen aus und fälſchte aß dieſen Privaturkunden die Unterſchrift. Die Wechſe, über Beträge zwiſchen 125. und 150 Mark lautend, diskontierte er bei einem Geſchäftsmann in Landau unter Vorlage der gefälſchten Vollmacht. Der Staatsanwalt beantragte fünf Monate Gefängnis Das Gericht in Landau erkannte auf eine Gefäng nisſtrafe von drei Monaten und zwei Wochen, Freitag, 31. Juli Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabarettein lagen ab 20.30 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Autobusausflüge: Abfahrt 14 Uhr aß Paradeplatz ga Freinsheim— Neuleiningen— Altleiningen— Line mannsruhe— Dürkheim— Mannheim. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfaßrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Friedrichsbrücke. 1 Lichtſpiele: Alhambra:„Der Schrecken der Garniſon Schauburg:„Die ſchöne Spionin“— Capitol „Im Weſten nichts Neues“.— Palaſt⸗Thegatel „Die ſingende Stadt“.— Roxy ⸗ Theater:„Scholle der Unterwelt““— Gloria Pala ſt:„Kohlhiesels Töchter“.— Univerſum:„Rango“,— Seala⸗ Theater:„Qup vodis“. Sehenswürdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehen Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1400 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zen, haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachm kal von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 1 Uhr; Freitags 1719 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geol. net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Neues von Geſtern“. * Waſſerſtandbeobachtungen im Monat Juli Rhein⸗Pegel 25. 27. 28. 29. 81.]] Medar- Pegel 27. 28. 2. K. Baſel Schuſterinſel RH Maxau Mannheim. Caub Köln Mannheim. Jagſtfeld. eilbronn lochinge n. 222. 2 5 n — 2 8 Annwssss —— —— llerrenschohe Ludwigshafen a. Rh., Ludwigstr. 43 1991 . U Muß. kanufal, er Bett, 4* von 9) als oh gekauft catze ge⸗ * Ange⸗ ö ſchuldig ausge- i bekun⸗ inge he⸗ d en; ter Ge. eilt, 9 a. N, r, geb, . Fried, h wegen erzu zu vvernier f fäng⸗ f 1 Woch: riſt h en Kar⸗ Friſent tpr.) in ) wegen des ge⸗ eder ab⸗ mſtände n drei chöffen⸗ Hein⸗ Urkun⸗ tehreren ngs voll- fert und chlaguun. jegliche ach ſeht b r zwei! eldſtrafe auf dis n wurde ſehenen nn Her. cht. Et nd drei te auf Wechſel, lautend, Landau t. Der fängnis. Gefäng⸗ Wochen, einlagen itz noch —Linde⸗ fahrten, inbeplatz rniſon“, pitol: egter: Schallen hlhleſels z eala⸗ Freitag, 31. Juli 1951 Aus Baden Ueberfall e Schwetzingen, 30. Juli. Geſtern abend kurz vor 10 Uhr wurde der Feldhüter Lauinger von Schwetzingen während eines Dienſtganges auf Ge⸗ markung Hardt in der Nähe der Gemarkungsgrenze gegen Ketſch von v ier Männern, die offenbar Felofrüchte ſtehlen wollten, überfallen und zu Boden geworfen. Einer der Täter gab während des Kampfes aus einer Piſtole mehrere Schüſſſe auf Lauinger ab, der in den linken Ober⸗ ſchenkel getroffen wurde. Das Geſchoß durchſchlug den Schenkel, hat aber Knochen oder Sehnen wahr⸗ scheinlich nicht verletzt. Die vier Täter ſind ge⸗ flüchtet. Der überfallene Feldhüter konnte noch auf einem Fahrrad zur Polizeiwache fahren. Von hier⸗ aus wurde er in das Krankenhaus verbracht. Unter⸗ ſuchung iſt eingeleitet. Schwerer Verkehrsunfall * Karlsruhe, 30. Juli. Ecke Kaiſer⸗ und Lamm⸗ ſtraße erfolgte geſtern nachmittag ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Radfahrer und einem Motorrad⸗ fahrer. Der Radfahrer, der mit verſchiedenen Ver⸗ letzungen bewußtlos liegen blieb, wurde ins Städt. Krankenhaus eingeliefert. Lebensgefahr beſteht nicht. Der Motorradfahrer erlitt leichtere Verletzungen; außerdem wurden beide Fahrzeuge beſchädigt. Nach den bisherigen Feſtſtellungen dürfte der Unfall auf die Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes durch den Radfahrer und auf zu ſchnelles Fahren des Motor⸗ radfahrers zurückzuführen ſein. 500 Jahrfeier einer Gemeinde * Au im Murgtal, 30. Juli. Unſere Gemeinde begeht am kommenden Sonntag das Feſt ihres 500⸗ jährigen Beſtehens. Aus dieſem Anlaß iſt ein groß⸗ zügiges Feſtprogramm aufgeſtellt worden, in deſſen Mittelpunkt ein hiſtoriſcher Trachtenzug ſteht. Im einzelnen ſieht das Programm am Samstag einen Fackelzug vor, am Sonntag einen Feſt⸗ gottesdienſt in der Pfarrkirche und am Nachmittag ein Gartenfeſt. Selbſtmord eines Kriegsinvaliden * Gutach(Amt Wolfach), 30. Juli. Geſtern nach⸗ mittag hat ſich ein ehemaliger Kriegsteilnehmer von hier, der unter Malariarückfällen zu leiden hatte, die er ſich im Kriege zugezogen hatte, erſchoſſen. Großfeuer Unterſiggingen(Amt Ueberlingen), 30 Juli. Vergangene Nacht brannte das Wohn⸗ und Oekono⸗ miegebäude des Landwirts Spinnenhirn voll⸗ ſtändig nieder. Zur Bekämpfung des Feuers war auch der Löſchzug aus Ueberlingen erſchienen. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. Ein Teil der Fahrniſſe und das Vieh konnten gerettet werden. Die Höhe des Schadens wurde noch nicht feſtgeſtellt. * Degerfelden(Amt Lörrach), 30. Juli. Im Ha⸗ genbacher Hof entſtand geſtern abend ein Brand, der wahrſcheinlich vom Kamin oder von der Räucher⸗ kammer ſeinen Ausgang nahm und ſich ſehr raſch über das ſehr geräumige Wohngebäude verbrei⸗ tete. Die Feuerwehren der Umgebung und die Motorſpritze Rheinfelden hatten ein Uebergreifen des Feuers auf die um das Haus herumliegenden Wirtſchaftsgebäude verhindert. Der Schaden iſt beträchtlich, insbeſondere wurde auch großer Waſ⸗ ſerſchaden angerichtet. Schlimmes Ende einer Schwarzfahrt— Traurige Kameraden * Waldshut, 28. Juli. Drei Arbeiter vom Kraft⸗ werkbau Albbruck⸗Dogern, die ſich auf der Heim⸗ kehr non Schachen(Amt Waldshut) befanden, zbeſchlagnahmten“ am Waldrande bei Schachen ein Auto, das einem Jäger gehörte, Auf der Fahrt ſtießen ſie mit voller Wucht gegen einen Bau m, wobei der Lenker des Wagens ſchwere Kopfver⸗ letzungen erlitt. Der Wagen wurde ſchwer beſchädigt. Die beiden anderen Arbeiter ſchleppten ihren ſchwer⸗ verletzten Kameraden in den nahen Wald, ließen ihn dort liegen und flüchteten. Der Mann wurde bald darauf von Leuten aus Albert aufgefunden und ſchließlich in das Waldshuter Krankenhaus überge⸗ führt. Er ſoll ſich in Lebensgefahr befinden. te Tägliche Beri — er Neuen Mannheimer Feitung 50 jähriges Geſchäftsjubiläum Von der Holzfachwerkhalle zur Weltfirma Am morgigen 1. Auguſt ſind 50 Jahre vergangen, ſeit die Maſchinenfabrik Gebrüder Sulzer, Ludwigshafen a. Rh. ihren Betrieb aufnahm. Schon das Verdienſt, das ſich die Firma im Dampf⸗ maſchinenbau erworben hat, genügt, um dem Namen Sulzer ſeinen Platz in der Geſchichte der Technik zu ſichern. Man braucht dabei nur die erſte auf werden der elektriſchen Zentrale Shanghai, 37 000 PS durch Sulzer⸗Dieſel erzeugt. Auch auf ihrem dritten Arbeitsgebiet, dem Krei⸗ ſelpumpenbau, konnte die Firma entſcheidend zur Weiterentwicklung beitragen. Die von ihr er⸗ fundene mehrſtufige Hochdruck⸗Kreiſelpumpe erſchloß dieſer Pumpenart ganz neue Anwendungs⸗ die Muſeum in hinzuweiſen, Ventil⸗Dampfmaſchine heute einen Ehrenplatz im Deutſchen München einnimmt. Als dann gegen Ende des vorigen Jahrhunderts Rudolf Dieſel mit ſeiner genialen Idee hervor⸗ trat, ſetzte ſich die Firma Sulzer als eine der erſten mit ihm in Verbindung und begann bald darauf mit dem Bau von Oelmaſchinen nach ſeinen Patenten. Damit hatte ſie ein neues zukunftreiches Gebiet be⸗ treten, auf dem ſie ebenfalls bald wichtige Pionier⸗ arbeit leiſten ſollte. Sie arbeitete von Anfang an am Bau einer geeigneten Schiffsdieſelmaſchine. Im Jahre 1906 gelang ihr die Konſtruktion der erſten umſteuerbaren Dieſelmaſchine, aus der ſich dann die heutigen ſchweren Maſchinen für die Ueberſeeſchiffe entwickelten. Ihre orts⸗ feſten Dieſelmaſchinen hielten mit dieſer Entwicklung Schritt. In der größten Dieſelanlage der Welt, in Obſtverwertung im * Zweibrücken, 30. Juli. Die Förderung des Obſtbaues im Bezirk Zwei⸗ brücken laſſen ſich Bezirksobſtbau⸗Verband und Obſt⸗ verwertungsgenoſſenſchaft erfolgreich angelegen ſein. In einer unter Vorſitz von Oberregierungsrat Juncker abgehaltenen Aufſichtsratsſitzung der Ge⸗ noſſenſchaft berichtete der Geſchäftsführer, Bezirks⸗ obſtbau⸗Inſpektor Schön laub, eingehend über den kürzlich erfolgten Ankauf des früher Meyerſchen Braueretanweſens, das in ſeiner ganzen Anlage für die Zwecke der Genoſſenſchaft hervorragend geeignet iſt. Die maſchinelle Einrichtung wird durch zwei große hydrauliſche Obſtpreſſen bereichert und in den ausgedehnten Lagerkellern weitere 100 FJuder Faß⸗ raum geſchaffen. Die Genoſſenſchaft wird durch Ver⸗ mittlung des Friſchobſtverkaufs und des Bezugs von Schädlingsbekämpfungsmitteln weitere Gebiete be⸗ arbeiten. Da die Abgabe von Dauerweinen(Obſt⸗ und Branntwein) nicht mehr an beſtimmte Tage gebun⸗ den ſein ſoll, wird dem Geſchäftsführer eine kauf⸗ männiſche Kraft an die Hand gegeben. Der groß⸗ zügige Ausbau der Genoſſenſchaft fand die einmütige Billigung des Aufſichtsrates. Die anſchließende Hauptverſammlung der Genoſſenſchaft eröffnete Aufſichtsratsvorſitzender, Oberregierungs⸗ rat Juncker mit herzlicher Bedrüßung der Mitglie⸗ Auto raſt auf Lokalbahn Ein Toter, zwei Schwerverletzte * Karlsruhe, 30. Juli. Heute morgen 10 Uhr er⸗ eignete ſich am Bahnübergang der Lokalbahn auf der Durmersheimer Landſtraße bei Forchheim ein ſchweres Autounglück. Ein von dem Pfarrer Alfred Rathmann aus Melchendorf bei Erfurt geführter Perſonenkraftwagen ſtieß mit der in Rich⸗ tung Forchheim fahrenden Lokalbahn zuſammen. Dabei wurde der Wagenführer tödlich verletzt. Die beiben im Wagen ſitzenden Pfarrer Stephan aus Tangermünde und Greinemann aus Alt⸗Haldens⸗ leben wurden durch Glasſplitter ſchwer verletzt und mußten ins Städtiſche Krankenhaus gebracht wer⸗ den. Der Kraftwagen wurde völlig zertrümmert. Der Triebwagen der Lokalbahn erlitt Beſchädigun⸗ gen. Wie wir auf Anfrage im Städtiſchen Kranken⸗ haus erfahren, geht es den beiden Verletzten den Umſtänden entſprechend gut. Lebensgefahr ſcheint vorerſt nicht zu beſtehen. . Urſache des Unglücks iſt u. E, die gänzlich ungeeignete Anlage des Bahnübergangs, der eine Autofalle ſchlimmſter Art darſtellt. zu plötzlich erfolgt. Erſt im Januar wurde dort ein Motorradfahrer zu Tode geſchleift. Die Bahn kreuzt in ſpitzem Winkel die Landſtraße. Das Herannahen eines Zuges iſt faſt nicht zu ſehen. Jeder Ortsunkundige nimmt an, daß der Zug, wenn er ihn überhaupt ſieht, parallel zur Landſtraße fährt und ſie nicht kreuzt. Die Sig⸗ nale der Lokomotive ſind in einem in ſchneller Fahrt befindlichen Auto, beſonders wenn es ſich um einen geſchloſſenen Wagen handelt, kaum zu hören. Die Warnungstafeln verfehlen ihren Zweck, auch wenn ein Auto dadurch veranlaßt wird, lang⸗ ſamer zu fahren, da das Erſcheinen des Zuges Hier kann nur, wenn man keine Schranken anbringen will, ein ganz auffälliges automatiſches Signal helfen. An ſolch gefährlichen Bahnübergängen haben wir, lt.„Bad. Beob.“ leider in der Umgebung von Karlsruhe keinen Mangel. Es ſei an den Bahnübergang an der Straße Karls⸗ ruhe Rüppurr, ferner an die Kreuzung in Ett⸗ lingen erinnert. Zu fordern iſt, daß ganz energiſch nach Mitteln und Wegen geſucht wird, dieſe Ge⸗ fahrenpunkte zu beſeitigen, bevor ſie noch weitere Opfer fordern. gebiete, wie u. a. die Waſſerhaltung in Bergwerken und die Waſſerverſorgung der Städte und Dörfer. — So laufen z. B. im neuen Mannheimer Waſſerwerk in Rheinau ausſchließlich Sul⸗ zer⸗Kreiſelpumpen. Es muß noch erwähnt werden, daß die Gießerei⸗ betriebe der Firma einen beträchtlichen Teil des Werkgeländes einnehmen. Gußſtücke von oft erſtaun⸗ lichem Gewicht und Ausmaß erſtehen hier auch für fremde Firmen. Eine Halle dient ausſchließlich der Herſtellung von Zylinderguß, der au die Mehrzahl der deutſchen Auto⸗ und Motorradfabriken geliefert wird. * Unſer Bild zeigt die Ludwigshafener Werks⸗ anlagen, wie ſie ſich in den 50 Jahren des Beſtehens der Firma aus einer einzigen Holzfachwerk⸗ halle entwickelt haben. Zweibrücker Bezirk der. Der Bericht des Geſchäftsleiters über das Jahr 1929/30 gab Aufſchuß über die Anſchaffungen zum Ausbau der Anlagen und über die Verwertung der reichen Obſternte des Berichtsjahres, in dem etwa 10 000 Zentner Obſt in den Anlagen der Ge⸗ noſſenſchaft zu Süßmoſt, Wein und Branntwein ver⸗ arbeitet wurden. Aus dem Bericht des Rechners ging der geſunde Stand der finanziellen Verhältniſſe hervor. Ein⸗ ſtimmig wurde der vom Aufſichtsrat beſchloſſenen Erweiterung der Anlagen und ihrer Einrich⸗ tung zugeſtimmt und die bisher in dieſer Richtung erfolgten Schritte genehmigt. Mit Genugtuung und Dank nahm die Verſammlung von der tatkräftigen Förderung der Genoſſenſchaft durch die Regierung Kenntnis, war doch nur dadurch der Ausbau möglich geworden. 5 In der anſchließenden Hauptverſammlung des Be⸗ zirks⸗Obſtbauverbandes gab Bezirks⸗Obſtbauinſpek⸗ tor Schönlaub ein Bild der in zahlreichen Vor⸗ trägen im ganzen Bezirk geleiſteten Aufklä⸗ rungsarbeit zur Förderung des Obſtbaues und der Tätigkeit des Verbandes zum Abſatz der über⸗ reichen Zwetſchgenernte des Jahres 1930. Die Kaſſen⸗ verhältniſſe ſind durchaus befriedigend. Gärtnerei⸗ beſitzer Meyr⸗Landau hielt einen Vortrag über die Wildlings⸗ und Unterlagenfrage bei Obſtbäumen. Eingehend wurde die Verwertung der anſcheinend ſehr reich ausfallenden Kernobſternte der Gegend beſprochen. Als für die Weſtpfalz beſt⸗ geeignete und am meiſten Erfolg verſprechende Kernobſt⸗Hochſtammſorten empfahl Be⸗ zirks⸗Obſtbauinſpektor Schönlaub: Frühäpfel weißer Klarapfel, Charlamorſky, Weinröschen und Trans⸗ parent von Cronvels, Herbſtäpfel: Gravenſteiner (namentlich für naſſe Lagen), Jakob Lebel und graue Herbſtreinette, Winteräpfel: Siebenſchläfer, Schöner von Boscdop, graue franz. Reinette, heimiſcher Win⸗ ter⸗Rambour, Kaiſer Wilhelm, Ontario und rhein. Bohnapfel. Birnen: Claps, Liebling, Williams Chriſtbirne, Boſes Flaſchenbirne, Gellerts Butter⸗ birne, Andenken an den Kongreß und Alexander Lucas. Die Ausſprache über die Sortenwahl be⸗ ſtätigte deren Richtigkeit. W Karge Frühobſternte W. Rauenberg, 29. Juli. Das Frühobſt iſt in den letzten warmen Tagen ſehr raſch herangereift. Je⸗ doch iſt der Behang des Steinobſt ſehr dürftig. Der in den früheren Jahren ſtark beſuchte Frühobſt⸗ markt, fällt faſt ganz aus. Pflaumen, Türkiſche Kirſchen, Reineelauden und Mtrabellen lohnen kaum einen größeren Verkauf. Es werden durch⸗ ſchnittlich 10—20 Pfg. für Steinobſt bezahlt. Eine ausgezeichnete Ernte gab jedoch das Kernfrüh⸗ o b ſt, namentlich die frühen Birnenſorten. Für dieſe werden 15—20 Pfg. je nach der Sorte bezahlt. Das Spätobſt zeigt mit Ausnahme der Zwetſchgen einen überreichen und geſunden Behang, ſo nament⸗ lich die Nußbäume. 142. Jahrgang/ Nummer 349 77 77 Aus der Halx 50 jähriges Geſchäftsjubiläum * Ludwigshafen a. Rh., 31. Juli. Buchdruckerei⸗ beſitzer Ferd. Feldmann, Schillerſtraße 15, kann morgen, am 1. Auguſt, auf das 50 jährige Be⸗ ſtehen ſeines Geſchäfts zurückblicken. Von ſeinem Vater im Jahre 1881 gegründet, ging nach deſſen Tode die Firma im Jahre 1910 an den Sohn über, der das Erbe treu verwaltet und dem Unter⸗ nehmen das Anſehen verſchafft hat, das es heute ge⸗ nießt. Auch für die Belange der Berufsorganiſation iſt Kollege Feldmann, der langjähriges Mitglied des Deutſchen Buchdͤrucker⸗Vereins iſt, in wirkſamer Weiſe eingetreten, beſonders in der bewegten Zeit der Umwälzung nach dem Kriege und in der Be⸗ ſatzungszeit, in der oft jeder Verkehr zwiſchen Lud⸗ wigshafen und Mannheim unterbunden war. Vorrömiſcher Fund * theingönheim, 30. Juli. Im hieſigen Brütcken⸗ weg wurde bei Ausführung von Waſſerleitungs⸗ arbeiten ein wohlerhaltenes Tongefäß aus vor⸗ römiſcher Zeit gefunden, das Baumeiſter Gerling dem Hiſtoriſchen Muſeum der Pfalz als Geſchenk überließ. Der Fund wurde der Urnenſammlung des Muſeums einverleibt. Der Rathauseinbruch aufgeklärt 2: Hardenburg, 30. Juli. Durch die Ermittlungen der Gendarmerie Bad Dürkheim iſt es gelungen, die Täter des Einbruchs in die Räume des Bürger⸗ meiſteramtes Hardenburg in Göllheim zu verhaf⸗ ten. Sie ſtammen aus dem Saargebiet. Bei ihrer Unterſuchung fanden ſich Brechwerkzeuge vor, deren Abdrücke genau mit den Spuren an der Türverklei⸗ dung des Bürgermeiſteramtes übereinſtimmen. Aller Vermutung nach dürfte es ſich um eine herum⸗ ziehende Diebesbande handeln. Die genaue Unterſuchung auf dem Bürgermeiſteramt hat ergehen, daß die Diebe eine Geldkaſſette, die Papiere und einen Geldbetrag enthielt, weggenommen haben. Das geſtohlene Rad, das ſie aus einem Schuppen in Har⸗ denburg wegnahmen, konnte wieder herbeigeſchafft werden. Gegen den Unterhalt der Germersheimer Schiff⸗ brücke * Germersheim, 30. Juli. Wie uns mitgeteilt wird, ergeben ſich hinſichtlich der vom Reiche aufge⸗ bürdeten Unterhaltspflicht für die Schiffbrücke be⸗ reits Schwierigkeiten bezw. Mißſtände. Der Bezirk Landau, der nach der Entſcheidung des Reiches ebenfalls für die Beſtreitung der Schiffbrücken⸗ unterhaltung herangezogen werden ſoll, hat ſich da⸗ hin entſchieden, daß angeſichts der ſorgenvollen Finanzlage der Koſtenanteil in der geforderten Höhe nicht beſtritten werden könne und bewilligte für das laufende Jahr deshalb nur 1600 /. Der Bezirk wandte ſich hierbei im übrigen mit Entſchie⸗ denheit gegen den neuen Koſtenverteilungsplan und bewilligte den Koſtenzuſchuß nur unter der Voraus⸗ ſetzung, daß alle übrigen beteiligten Körperſchaften zur Finanzierung des Brückenunterhaltes beitragen. Ausrodung verſeuchter Wingerte * Hochſtätten, 30. Juli. Zur Zeit werden unter Leitung des Bezirksſachverſtändigen Stichler⸗ Homburg die reblausverſeuchten Weinberge in hie⸗ ſiger und Feiler Gemeinde aus gerodet. Da⸗ nach ſoll dieſe Maßnahme auch in den Weinbergen der Rehborner und Altenbamberger Gemarkung durchgeführt werden. Betagter Polizeidiener ⸗eg⸗ Unterabſteinach, 29. Juli. Der Poltzeidiener unſeres Ortes, Peter Koch, feierte dieſer Tage ſet⸗ nen 83. Geburtstag. Trotz ſeines hohen Alters ver⸗ ſieht er noch heute ſeinen Dienſt und macht noch keine Anſprüche auf Penſtonierung. Koch iſt auch Kriegsveteran von 1870/71. Fahrendes Volk— Vater von 14 Kindern erſchoſſen * Trier, 30. Juli. In Ueberlosheim im Kreiſe Wadern entſtand zwiſchen Korbmachern und Beſen⸗ bindern ein Streit, in deſſen Verlauf ein 40 Jahre alter betrunkener Mann ein altes Gewehr er⸗ griff und ſeinen Gegner damit niederſchoß. Der Tot war 48 Jahre alt und Vater von 14 Kindern. preis G0 pig. Uberall zu haben! Kleines Kursbuch für Baden und Pfalz mit Anschlüssen nach allen Richtungen Neu aufgenommen: Wichtige Kraftpostlinien für Ausflüge in Baden, nach Hessen und in die Pfalz Sommer- Ausgabe 1331 Dr/ e Freitag, 31. Juli 1931 Gründung der Lombardͤkaſſe Anſchluß an die Akzeptbank Die Berliner Verhandlungen über die Errichtung einer Lombardkaſſe für Privatbankiers und für Provinzbanken, die in den letzten Tagen zwiſchen der Reichsbank, der Akzept⸗ und Garantiebank und Privat⸗ banken geführt wurden, können jetzt als abgeſchloſſen Vor der gelten. Das Kapital von 1 Mill./ iſt bereits ge⸗ zeichnet. Die formelle Gründung wird am Freitag vormittag erfolgen. Die äußere Form wird die einer Aktiengeſellſchaft ſein, und zwar will man als Mautel dazu den ehemaligen Berliner Maklerver⸗ ein verwenden. Im Auſſichtsrat ſollen Geldgeber und Geldnehmer paritätiſ vertreten ſein. Es wird ein Ueberwachungsausſchuß von ſechs Perſonen ge⸗ gründet, deſſen Vorſitz vorausſichtlich Dr. Waſſermann (i. Fa. A. E. Waſſermann) übernehmen wird. Das In⸗ ſtitut wird gewiſſermaßen an die Akzept⸗ und Ga⸗ rantiebank angehängt. Es wird für die der Akzept⸗ bank nicht unmittelbar angeſchloſſenen kleinen Banken ungefähr die gleiche Aufgabe haben, wie die Akzeptbank ſelbſt. Die Beſchaffung reichsbankfähiger Kreditunterlagen wird gegen lombardfähige Ware erfolgen, die von den Kre⸗ dit in Anſpruch nehmenden Banken ins Depot der Lom⸗ bardkaſſe gegeben wird. Die daraufhin ausgeſtellten Wech⸗ ſel ſollen mit dem Akzept der Lombardkaſſen und dem Giro der Akzeptbank verſehen von der Reichsbank diskontiert werden. Man iſt anſcheinend noch nicht über die Belei⸗ hungsgrenze und den von der Kundſchaft der Lom⸗ bardkaſſe zu zahlenden Zins einig. Gedacht iſt an einen Beleihungsſatz von etwa 60 v. H. des letzten Börſenkurſes, jedoch werden auch 50 v. H. empfohlen, und einige Privat⸗ banken befürworten ſogar eine Erhöhung auf 75 v. H. Der Zinsfuß wird verſchiedentlich auf 11—12 v. H. geſchätzt in Anlehnung an den gegenwärtigen Reichsbankdiskont. * Ein neuer Kredit der Reichsbank für die Sparkaſſen. Die wiederholt erwähnten Beſprechungen zwiſchen den Sparkaſſen und der Reichsbank haben dazu geführt, daß die Reichsbank, die vorher 100 Mill./ zur Aufrechterhaltung der Liquidität der Sparkaſſen gegeben hat, erneut elnen Betrag von 75 Mill./ hierfür zur Ver⸗ fügung geſtellt hat. Beſſer wäre es u.., wenn ſtatt dieſer tropfenweiſen Verzapfung von Krediten, eine umfaſſen⸗ dere Aktion durchgeführt würde, die entſchieden beruhigen⸗ der als dieſe Art der kleinen Mittel wirkt. * Ueberweiſungsverband e.., Berlin.— Höchſtbetrag verdoppelt. Der Ueberweiſungsverband e.., Berlin, hat beſchloſſen, den bisherigen Ueberweiſungshöchſt⸗ betrag von 50 000/ mit ſofortiger Wirkung auf 100 000 Mark zu erhöhen. Praktiſch wird ſich dieſer Beſchluß zum erſtenmal bei der Abrechnung am Freitag, dem 31. Juli, mittags, auswirken. * Die geſtrige Goldbewegung bei der Bank von England. Die Bank von England verkaufte geſtern 582 172 Pfund Sterling Barrengold, die in der Hauptſache nach Holland gingen, außerdem exportierte ſie 39 000 Pfund Sterling Münzgold. Dagegen wird ein Zugang von 98 000 Pfund Sterling Münzgold augewieſen. * Banque de Geneve.— 80 v. H. Gläubigerquote? Die nach dem Zuſammenbruch der Banque de Geneve eingeſetzte Geſchäftsprüfungskommiſſion hat ſich mit den übrigen Genfer Banken dahin verſtändigen können, daß eine erſte Rückzahlung von 25 v.., höchſtens jedoch 1000 ffr., an die Spareinleger gemacht werden kann. Das Gericht erteilt der Kommiſſion allmählich ausgedehntere Vollmachten, wo⸗ durch die Abwicklung der Geſchäfte erleichtert wird. Es wird mitgeteilt, daß mit Hilfe der Geſchäftsprüfungs⸗ kommiſſion die Gläubiger 80 v. H. ihrer Guthaben werden retten können, die jedoch auf 50 v. H. ſinken würden, wenn das Gericht die ganze Geſchäftsabwicklung in die Hand nähme. * Stützung der Rigaer Internationalen Bank Ac. Die im Zuſammenhang mit der Kriſe in Deutſchland und Lett⸗ lund in Schwierigkeiten geratene Rigaer Inter na⸗ tionale Bank AG., deren Aktienmehrheit ſich in den Händen der Dresdener Bank und der Commerz⸗ und Pri⸗ vat⸗Bank AG. befindet, wird auch weiterhin von dieſen deutſchen Großbanken geſtützt werden. Die Direktoren der Rigaer Internationalen Bank ſind mit dieſem Ergebnis jetzt aus Berlin zurückgekehrt. HANDELS- vv zuckungen, namentlich der Neuen Mannheimer Zeitung Die Ausſichten an den Kolonialwarenmärkten Gedrückte Kaffee⸗ und Kakaomärkte— Schwankendes Bedarfsgeſchäft Das Fehlen einer Direktive, das bereits ſeit Anfang Juli wieder am Weltwarenmarkt zu verzeichnen war, hat ſich auch auf die Kolonialwarenmärkte in fühlbarem Maße übertragen. So überwog nach der vorausgegangenen Er⸗ holung an den Kaffee⸗ und Kakaomärkten er⸗ neute Abſchwächung, wobei wiederholte Preis⸗ auf den Kaffeemärkten, feſtzuſtellen waren. Etwas lebhafter ging es dagegen auf den Tee⸗ märkten zu, die ſich von dem im Monat Juni erreichten Rekordtiefſtand langſam zu erholen vermochten. Eine be⸗ achtliche Preisavance war auf den Rohzuckermärkten feſt⸗ zuſtellen, wobei ſaiſonmäßige Anſchaffungen eine Haupt⸗ rolle ſpielten. Im allgemeinen kann jedoch die weitere Entwicklung nur mit Zurückhaltung beurteilt werden: die Produktionen überſteigen bzw. decken weitaus den lau⸗ fenden internationalen Bedarf. Die Einſchränkungen in der Lebenshaltung, denen ſich der Verbrauch nicht nur im zentraleuropäiſchen Kriſenzentrum ausgeſetzt ſieht, drohen weiter die Preisbildung zu ungunſten der Produzenten zu beeinfluſſen, zumal durch die ungeklärte internatio⸗ nale Deviſenpoſition, auf der ſich die ganze Warenbewegung und der Warenverkehr erſt aufbauen, ein neues Unruhemoment geſchaffen wird. Trotz der zeitweiſen Schließung der deutſchen Waren⸗ terminmärkte konnte vor irgendeinem Mangel an Kolo⸗ nialwaren keine Rede ſein, da die im Hamburger Frei⸗ hafengebiet lagernden Vorräte recht umfangreich waren. Der Einfluß der deutſchen Fin anzkriſe auf die Weltfinanz⸗ und Weltwirtſchaftslage beginnt ſich ſowohl hinſichtlich der Unternehmungsluſt und der Umſatztätigkeit als auch hinſichtlich der Preisbildung und der Vorratspoli⸗ tik immer nachhaltiger auszuwirken. Durch ein größeres Bedarfs.geſchäft zeichneten ſich, abgeſehen von den etwas lebhafter veranlagten Reismärkten, in der zweiten Juli⸗Hälfte nur die Rohzuckermärkte aus, wobei unter anderem Erwartungen eines gebeſſerten Raffinadegeſchäftes mitgeſprochen haben mögen. Während am Weltteemorkt wenigſtens die Kaufluſt gegenüber dem Vormonat ſich wie⸗ der etwas gehoben hat, machten ſich an den Kakaomärkten die ungünſtigen Rückwirkungen der im Anſchluß an die Hoover⸗Hauſſe Ende Juni forcierten Preiserhöhungen durch einen nahezu völligen Käuferausfoll bemerkbar. Auch den Kaffeemärkten mangelte jeder Rückhalt om Konſum, ſo daß ſich die Spekulation hier infolge der ungünſtigen ſtatiſtiſchen Lage ebenſo wie am Newyorker Kakgo⸗Termin⸗ markt wiederholt zu Vorſtößen a la baiſſe veranlaßt ſah. Die Preisbildung. Ende Anfang Juli 31 Juli 31 Junis1 Kaffee Hamburg Santos Super 82.50 33.50 33.— New Pork Rio Nr. 7 06.94 6,59 Tee London Mead. Brok. Pek. 7,25 6,94 8,50 Katao Hamburg Bahia Super 27/— 29/0 24/60 New York Accra g. f. 5,03.80 4,54 Zucker Magdeburg Dt. Weißzucker 82,55 32,40 27,15 Rohzucker New York Centrifugals 1,48.42 1,87 per Degember Reis London Burma 2 77¹ 7— 77¹ An den Kaffeemärkten war die Tendenz ſeit Be⸗ ginn der zweiten Juli⸗⸗Dekade entſchiedener abwärts ge⸗ richtet. Schon ſeit einiger Zeit ließ ſich überſehen, daß Sie Fortführung der braſilianiſchen Verteidigungspolitik den Markt nur auf ſehr beſchränkte Friſt anzuregen vermöchte. Die ſtockende internationale Kaufnachfrage, der erneut ab⸗ ſchächende braſilianiſche Wechſelkurs und die günſtigen Ausſichten für die neue Ernte beeinträchtigten Stimmung und Preisbildung. Die Dezember⸗Sicht(Rio Nr. 7, Ba⸗ ſis Newyork] bewegte ſich ſeit Anfang Juli zwiſchen 6,46—6,51—6,1—6,46— 6,07 5,775,809 und 5,70 cents. In⸗ wieweit dem Ratſchlag des engliſchen Währungsſachver⸗ ſtändigen, Sir Otto Niemeyer, der eine Stabiliſierung des Milreis auf niedrigerer Grundlage empfiehlt, nach⸗ gekommen wiroͤ, bleibt abzuwarten. Der Konſum be⸗ kundete zeitweiſe etwas Intereſſe für die mittelamerika⸗ niſchen Qualitäten. Am Weltteemarkt konnte die Anfang Juli ein⸗ getretene Beruhigung Fortſchritte machen, was auch in einer langſamen Hebung des Preisniveaus zum Ausdruck kam. Die zuvor am ſtärkſten gedrückten ordinären Sorten lagen nachhaltiger erholt, wobei das beſchränkte Angebot eine Rolle ſpielte. Im Verlauf konnten von der beſſeren Stimmung auch Mittelſorten und die feinen Qualitäten Nutzen ziehen. Von ſeiten des Kontinents war keine größere Nachfrage erkennbar. 15 Sübdoͤeulſcher Holzmarkt Weiter rückgängige Abſatzentwicklung/ Ein Abkommen mit der Zellſtoffinduſtrie/ Ruhige Lage des Brettermarktes/ Eine Denk ſchrift über Wald⸗ und Holzwirtſchaft Die die ganze Welt in Atem haltende Finanz⸗ und Wirtſchaftslage Deutſchlands hat auf den Holzmarkt nur inſofern Einfluß auszuüben vermocht, als zu den ſchon vorher darniederliegenden Preiſen und der ganz kurz⸗ friſtigen Bedarfsdeckung eine noch ſchärfer abwartende 8 als bisher gekommen iſt. Die Aufnahme des undholzes durch die Holzinduſtrie erfordert infolge der Krebitverknappung und des mit ihr verbundenen Beſtrebens nach möglichſter Liquidität(das in einer Einſchränkung der Lager ſeinen Ausdruck findet) längere Zeit. Der Wald⸗ beſitz hat für die Sägeinduſtrie, die dazu nicht mehr in der Lage iſt, die Rundholzerhaltung übernehmen müſſen. Der V lag ſtill, lediglich Maſten blieben gefragt. usländiſches Angebot wurde unter den gegebenen Verhältniſſen zwangsläufig ſo gut wle nicht mehr benutzt. Forlen waren in der Regel nur in Verbindung mit Fichten u. Tannen unterzubringen. In den badiſchen Staatsforſten wurden in den Mo⸗ naten April 25 366 Fſtm. Tannen und Fichten zu 60,6 v. H. der Landesgrundpreiſe, 1068 Fſtm. Forlen und Lärchen zu 58,7 v. H. der LP., im Mai 17287 Fſtm. Ta. und Fi. zu 56,3 v.., 1090 Fſtm. Fo. und Lä. zu 53,3 v.., im Junt 20 509 Fſtm. Ta. und Fi. zu 52,7 v. H. und 1547 Iſtm. Fo. und Lä. zu 51,5 v. H. der LG. verkauft. In der Zeit vom.— 22. Juli beliefen ſich die Verkäufe auf 14938 Fſtm., die einen Durchſchnittserlös von 50,08 v. H. erbrachten, ab⸗ geſehen von einigen Poſten geringwertigem Schneebruch⸗ Holzes, Forlen vom Frühjahr 1930, wofür nur 37 v. H. der p. erlöſt wurden. Für 2363 Ster Papkerholgz.—3. Kl. wurden 50, 55 und 57 v. H. erlöſt. Der badiſche Wald⸗ beſitzerverband hat nach ſeinen Mitteilungen in der Zeit vom 15. Juni bis 20. Juli durch Vermittlung des genann⸗ len Verbandes 18 732 Feſtmeter Nadelſtammholz(Fichten, Tannen und Forlen) verkauft. Die Erlöſe betrugen für Fichten⸗ und Tannenſtammholz in der Bodeuſeegegend 45 bis 55 v.., im übrigen Oberland 50—60 v. H. für Forlen⸗ und Lärchenſtammholz 45—60 v.., für beſte Qualität ent⸗ ſprechend mehr. An Papierholz verkaufte der Walbbefitzer⸗ verband 2885 Ster 1. und 2. Kl., wofür 54 und 58,4 v. H. der 3G P. erlöſt wurden. Wegen des Papierholzabſatzes ſind die früher an dieſer Stelle erwähnten Verhandlungen mit dem Verein der deutſchen ellſtoffabri⸗ kanten ſoweit gediehen, daß eine bnahme des ein⸗ heimiſchen Papierholzes grundſätzlich zugeſagt worden iſt. Am Laubholzmarkt waren die Reſtbeſtände ge⸗ fällter Rundeichen ſchwer zu verwerten, beſſer ließen ſich Qualitätseichen, insbeſondexe Fourniereichen unter⸗ bringen. Inländiſche Eichenſchnit twar e wurde nur in kleinen Poſten für den Bedarf der Möbelfabriken ge⸗ kauft. Rundeichen.—3. Kl. erbrachten 70—100 v.., .6. Kl. 60—80 v.., Eichenſchnittware, je nach Poſten, mittelgute 140—165, beſſere 170 auſwärts und beſte 200 bis 250„ je Kbm. Einige Nachfrage zeigte ſich an dieſem Markte für franzöſiſche Rechnung. Buchen ſt a mmholz hatte ſchleppenden Verkehr bei nur mäßigem Angebot der erſten Hand, dagegen war das Angebot von Rotbuchen⸗ ſchnittholz ſo ſtark, daß es auf die Preiſe drückte, die ſich zwiſchen 5060„ pro Kbm., je nach Qualität und Poſten ſtellten. Einiges Intereſſe vermochte ſich für Rund; Eſchen zu erhalten, auch nach Pappelſtammholz in beſter Beſchaffenheit beſtand kleine Nachfrage. Am Brettermarkt berrſchte Ruhe. Die Pre waren nur geringen Veränderungen unterworfen. Schwarz⸗ Preiſe wälder Firmen verlangen für 16“ 1“—12“ unſortierte, ſägefallende Bretter in faul⸗ und bruchfreier Beſchaffen⸗ heit etwa 35—98„je Kbm. waggonfrei Verſandplatz. Die rheiniſch⸗weſtfäliſche Kundſchaft konnte ſich zu größeren Eindeckungen nicht entſchließen. Ausſchuß⸗ Bretter in gleicher Abmeſſung waren zu etwa 40—41,-Bretter mit ca. 35—37 /,„gute“ Bretter mit 68—72„ je Kbm., alles Frachtbaſis Mannheim, zu haben. 21⸗22 Millimeter ſtarke, unſortierte nordiſche Weißholz⸗Hobelbretter wurden ab oberrheiniſchen Verſandplätzen mit etwa 1982,06, 24 Millimeter ſtarke mit etwa 2,25—2,30, 24 Millimeter ſtarke Ja. amerikaniſche Oregon⸗Rifts⸗Hobelbretter mit etwa 3,20„ je qm ab Bahnwagen oberrheiniſcher Ver⸗ ladeſtation angeboten. Für geſchnittenes Fichten⸗ und Tannen⸗Bauholz mit üblicher Walödkante forderte man frei Waggon Mannheim⸗ Ludwigshafen 40—41„ je Kbm. Am Gerbrindenmarkt koſtete Eiche 4,90, Fichte 9,40/ je Ztr. frei Bahnwagen ſüddeutſcher Stationen. Der Reichsforſtwirtſchaftsrat hat an das Reichsminiſte⸗ rium für Ernährung und Land wirtſchaft, das Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium, das Reichsfinanzminiſterium und das Auswärtige Amt eine Denkſchrift eingereicht, die mit allem Ernſt auf die verſchärfte Notlage hinweiſt, in die die deutſche Forſtwirtſchaft geraten iſt. Mit den fetzigen Preiſen ſei ein Tiefſtand erreicht, welcher einen Reinertrag im all⸗ gemeinen ausſchließt. Selbſt die Stagatsſorſtverwaltungen, die nur geringe Steuern abzuführen haben, müßten unter dieſen Verhältniſſen zu Zuſchußbetrieben, werden. In der Denkſchrift wird gebeten, nach Fehlſchlägen der ſchwediſchen Verhandlungen mit möglichſter Beſchleunigung diejenigen Holzzölle zu erhöhen, welche nicht gebunden und von dem bei Schweden und Oeſterreich gebundenen Schnittholzzölle unabhängig ſind. A * Der Holzmarkt unter dem Drucke der deutſchen nanzkriſe. Wie nicht anders zu erwarten war, iſt auch Holzmarkt von der ollgemeinen Geldkalamität ſchwer be⸗ troffen worden. Die Kaufluſt 901 auf ein Minimum zu⸗ rück und der Platzholzhandel bekundet auch nicht die ge⸗ ringſte Neigung, eine Ergänzung ſeiner ſtark gelichteten Vorräte in die Wege zu leiten. Im Gegenteil: aus den verſchiedenſten Teilen Deutſchlonds wird über Liquida⸗ tionen von Beſtänden zu Geldbeſchaffungszwecken berichtet, denen mangels ausreichender Aufnahmeluſt ein Erfolg in der Regel verſagt wor. Nur in einigen Spezialartikeln, wie Schalbrettern und aſtfreien Seitenbrettern, wurden kleinere Poſten an den Mann gebracht. Ebenſo war hier und da einige Nachfrage nach Erlenbohlen zu bemerken, der Eichenmorkt dagegen ſank faſt auf den Nullpunkt. * Starker Rückgang der ſchwediſchen Holzausfuhr. Der ſchwediſche Holgverkguf erreichte im erſten Halbjahr 1931 mit 825 000 Standard nicht einmal die Hälfte vom gleichen Zeitraum des Vorjahres, wo 670 000 Stondard verkauft worden waren. Infolgedeſſen iſt auch der Export über 50 v. H. geringer. Die Preisentwicklung wird hauptſäch⸗ lich infolge des Sowjet⸗Dumpings als kataſtrophal bezeich⸗ net. Vor einiger Zeit wurde bekanntlich deutſcherſeits ver⸗ ſucht, die in Schweden gebundenen Holzzölle ſrei zu be⸗ kommen. Den ſchwediſchen Exporteuren wurde ein Kon⸗ tingent angeboten. Die Verhandlungen führten jedoch nicht zum Reſultat. 5 Fi⸗ der 1 Am Weltzuckermarkt ſetzte ſich die Erholung bei lebhafterer Umſatztätigkeit bis in die dritte Juli⸗Dekade fort. Im Verlauf kam es unter dem Druck einſetzender Li⸗ quidationen und ruhigerer Nachfrage zu einem leichten Rückſchlag. Die Dezember⸗ Sicht(Centrifugals, Baſis Newyork) war ſeit Anfang Juli folgenden Veränderungen unterworfen: 1,47 1,41— 147— 1,44— 1,55 und 1,½48 Cents. Die Behauptung des gebeſſerten Preisniveaus wird in erſter Linie von der Wiederkehr warmer Witterung ab⸗ hängig ſein. Auf dem internationalen Kakaomarkt hat ſchnell wieder eine abwartende Haltung die Oberhand gewonnen, nachdem die Verbraucherkreiſe ihre Anſchaffungen geſtoppt hatten, wozu insbeſondere die ſcharfe 30proz. Preiserhöhung am Newyorker Terminmarkt beigetragen hatte. Bei mäßi⸗ gen Umſätzen gingen die Notierungen unter Schwankungen zurück, ohne daß von Seiten der Induſtrie Kaufintereſſe hervorgetreten wäre. Auf dem verhältnismäßig niedrigen Preisſtand bekun⸗ deten die Reismärkte gute Wiederſtandskraft. Die Preiſe lagen teilweiſe leicht befeſtigt. Das Abzugsgeſchäft für Inlands⸗ und für Exportrechnung nahm zeitweiſe leb⸗ haftere Formen an. Beteiligung der Induſtrie an der Danalbant Wie die.. meldet, ſchweben zurzeit Verhandlun 8 die darauf hinauslaufen, daß die deutſche Gg in. duſtrie, und zwar vor allem die w eſt liche 91. duſtrie, ſich in ſtorkem Maße an der Dana tbank beteiligt. Es wird davon geſprochen, daß ſie zwei Drittel bes Altienkopitals der Danolbonk etwas iber 40 Mill. /) übernehmen werde. Die Verhandlungen 1 über ſind noch nicht abgeſchloſſen. Es ſteht noch nicht fe ob evtl. neue Aktien geſchaffen werden, die zu e beſtimmten Kurs zu übernehmen ſind. Wenn dieſe Trans, aktion durchgeführt wird, ſo bliebe alſe die Danathant at haftung der deutſchen Wirtſchaft(über die Golddiskonthanf bewegt. Dos Reich weise erfährt, der Induſtrie ue nötigen Mittel zun ächſt vorſtrecken; ſie ſollen ſpäter raten⸗ weiſe zurückbezahlt werden. e * Viertägige Arbeitsruhe bei Adam Opel AG., Rüſſels⸗ heim. Die Adam Opelwerke in Rüſſelsheim ſehen ſich ig, folge der ſtarken Abſatzſtockung auf dem Automobilmarkt gezwungen, ihren Betrieb ab geſtern, Donnerstag, für die nächſten Tage bis einſchließlich Montag, den g. Auguſt ruhen zu laſſen. Die Exportausſichten werden nach wie vor als gut bezeichnet. Vom deutſchen Weinmarkt Die Winzer im Kampf gegen die Rebſchädlinge— Der ſchwierige Geld⸗ und Kreditverkehr behindert das Weingeſchäft— Abgebrochene Weinverſteigerung In den Weinbaugebieten richtet ſich z. Zt. das Haupt⸗ intereſſe auf den Stand und die Entwicklung der Reben, der Fruchtanſätze bezw. der Beeren und auf die Be⸗ kämpfung der Schädlinge. Die regneriſche und kühle Wit⸗ terung der letzten Zeit war für die notwendige Be⸗ kämpfung des Sauerwurms recht hinderlich. Seine Motten flogen in den heißen Tagen ſo zahlreich, daß man vom Sauerwurmfraß eine große Einbuße im Herbſterträgnis befürchtet, obwohl die Wingerten und Trauben bis fetzt noch ſehr ſchön ſtehen und in der Entwicklung wohl um etwa 14 Tagen gegen frühere Jahre voraus ſind. Gegen die Lederbeerenkrankheit(Peronoſpora) geht man, wie gegen den Sauerwurm in einem Arbeitsgang mit Noſpraſen⸗Kalkbrühe vor, die leicht anzuſetzen iſt und auch bei tagelangem Stehen nicht verdirbt. In Baden tritt an manchen Plätzen Mehltau, zumal am Elbling, ſtärker auf. Die Lage im Wein gie ſchä ft iſt infolge der verſchie⸗ denen Notverordnungen über den Geld⸗ und Kreditverkehr und den zeitweiligen Bankenſchluß geradezu troſtlos zu nennen. Das hat ſich auch bei den letzten Verſteigerungen in der Pfalz gezeigt. Während bei einer Verſteigerung der Winzergenoſſenſchaft Ungſtein die angebotenen 30 000 Liter 1980er Naturweißwein zum Preiſe von 570—990/ je 1000 Liter, noch ſämtlich abgingen, obwohl dieſe Preiſe die Schätzung der⸗Eigner nicht erreichten, ſah ſich die Winzer⸗ geuoſſenſchaft Kallſtadt genötigt, ihre Verſteigerung ab⸗ zubrechen weil für die angebotenen 1930er Weißweine die Gebote ungenügend blieben. Das freihändige Ge⸗ ſchäft liegt gänzlich darnieder, ſodaß zutreffende Preſſe im Augenblick kaum zu ermitteln ſind. An der Ober⸗ haardt nannte man beſſere 1930er Konſumweine je 100 Liter zuletzt mit 380—450 /, an der Unterhaardt 108er Naturweißweine mit 500—550% In Rheinheſſen zeigen die Preiſe ſinkende Ten⸗ den. Im Rheingau und am Mittelrhein kam e nur vereinzelt zu kleinen Abſchlüſſen, wobei ſich die Preie auf dem bisherigen gedrückten Niveau bewegten. An der Moſel erzielte 1930er je nach Güte 390800 19 9er 690 bis 1400„/ je Fuder. In Baden koſtete 1930er Weiß⸗ und Rotwein von Kaiſerſtuhl etwa 60—130 /, Markgräfler bis zu 150„ fe Ohm(150 Liter). In Württemberg vollzogen ch kleine Umſätze in 1930er Weiß⸗ und Rotweinen zu 140 bis 210/ je Eimer(300 Liter) und in Franken bewertete man bei ſehr kleinem Geſchäft mit den Gaſtwirlen 108er Konſumweine mit 50— 70, 1929er Konſumweine— beiter geſucht— mit 70-120/ je 100 Liter. 7 ͥ DPUEꝶF6ͤ⅛pdwPbↄæ̃.....................................d. Zur Londoner Diskonterhöhung Die abermalige Heraufſetzung des Diskonts der Bank von England von 3,5 auf 4,5 v. H. rief, wie aus London berichtet wird, in der City keine Ueberraſchung hervor, nachdem die zu Anfang der Woche gehegten Hoff⸗ nungen einer dauernden Feſtigung des Sterlingkurſes ſich nicht erfüllt haben. Dieſer liegt nach wie vor dem Gold⸗ punkt derart nahe, daß die Gefahr weiterer Goldabrufe für das Noteninſtitut noch nicht als behoben gilt! Im übrigen iſt man mancherſeits geneigt, in der Heraufſetzung einen Beweis dafür zu erblicken, daß die Bank von Eug⸗ land— zweifellos auf Zureden des Schatzkanzlers Snom⸗ den— ohne In anſpruchnahme einer franzö⸗ ſiſchen Hilfe aus eigener Kraft der Schwierigkeiten Herr werden will. Wie ſehr manche Häuſer der City von der Einfrierung ihrer Kredite in Deutſchland betroffen ſind, geht daraus hervor, daß ſie im Laufe der letzten Tage gezwungen waren, einen Teil ihrer langfriſtigen Anlagen in briti⸗ ſchen Staatspapieren abzuſtoßen, eine Tatſache, die die auch heute andauernden Kursrückgänge in dieſen Werten erklärlich macht. Man erwartet jetzt, daß die abnorme Zinsdifferenz zwiſchen London und den übrigen großen Geldmärkten zum mindeſten eine teilweiſe Rückwanderung jener Mittel zur Folge haben wird, die im Laufe der jüngſten Zeit aus London fortgezogen wurden. Andernfalls könnte ſich die ſteigernde Kreditver⸗ knappung, unter der der Markt ſchon in den letzten Tagen zu leiden hatte, in noch unangenehmeren Folgen als bis⸗ her bemerkbar machen. Geſtern bereits ſah ſich eine der Big Fives veranlaßt, in ſtärkerem Ausmaß Gelder aus dem kurzfriſtigen Markte herauszunehmen. Im Anſchluß an die Diskonterhöhung hat die Ster ⸗ lingrate auf Newyork ein wenig angezogen, da⸗ gegen hat ſich die engliſche Deviſe gegenüber den Kontinen⸗ tal⸗Deviſen kaum oder gar nicht verbeſſert. Der franzöſi⸗ ſche Franken bleibt mit 123,90 beſtändig. An der Effekten⸗ börſe hat die Heraufſetzung, trotzdem man mit ihr rechnete, die herrſchende deprimierte Stimmung unzweifelhaft noch geſteigert. Britiſche Fonds lagen ſehr ſchwach. Die aproz. Konſols ſanken um volle 2 Punkte auf 88, während die gproz. Konvertierungsanleihe um 176 fiel. Bergwerks⸗ papiere neigen auf Pariſer Verkaufsorders zur Schwäche. * Allgemeine Automobil⸗Verſicherungs., Rüſſels⸗ heim. Die Geſellſchaft ſchließt das erſte Geſchäftsjahr(zum 31. Dez. 1930) bei 3 Mill.„ Aktienkapital und 0,60 Mill. Mark Rücklagen mit einem Verluſt von 0,46 Mill. ab, der damit begründet wird, daß man erſt einen Verwal⸗ tungs rat ſchaffen mußte, der für umfangreiche Geſchäfte ausreicht. Daher konnte man erſt Anfang dieſes Jahres mit den eigentlichen Geſchäften beginnen. Infolgedeſſen waren die Verwaltungskoſten im Verhältnis zum Umſatz ſehr hoch. Zu Aufſichtsratsmitgliedern wurden gewählt Dr.⸗Ing. e. h. Fritz von Opel, Geh. Kommerzienrat Dr.⸗Ing. e. h. Wilhelm von Opel, RA. Manfred Wieland, Edwin R. Palmer, Ronald K. Evangs, John J. Schumann jun., Livingſton L. Short, Howel E. Jackſon, Hans C. de Mierre und Joſeph Kopp. * Hamburger Allgemeine Verſicherungs⸗Ac.— Stärkung der Rücklagen ſtatt vorgeſchlagener Dividende. In der HV. ſchlug der AR. vor, von der vorgeſehenen Dividende von 5 v. H. Abſtand zu nehmen und aus dem Ueberſchuß von 62 878/ der Kapitalrücklage ſtatt der vorgeſchlagenen 20 000„ den Betrag von 60 000„ zu⸗ zuführen. Der Aufſichtsrat begründete den Antrag mit der Entwicklung der Wirtſchaftslage und der Unüberſicht⸗ lichkeit der wirtſchaftlichen Geſtaltung. Die HV. genehmigte den Vorſchlag und ſtimmte ferner der Aufnahme der Montageverſicherung einſchließlich Garantiever⸗ ſicherung, der Rückverſicherung von Kunden ⸗ eigentum in Färbereien, Reinigungs⸗ und Waſchanſtal⸗ ten und der Gorderobeverſicherung zu. Die ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. * Bedeutſame neue Erfindung in der Oelhydrierung. Wie wir erfahren, iſt es der J. G. Far beninduſtrie A G. in den letzten Monaten durch Auffindung eines neuen wirkſamern Katalyſators gelungen, ſehr weſentliche Fortſchritte auf dem Weg der Oelhy⸗ drierung zu machen. Unter Verwendung derſelben Apparatur und ohne weſentliche Inveſtierungen konnte die urſprünglich auf 100 000 Jahrestonnen berechnete Lei⸗ ſtungsfähigkeit auf 350 000 Tonnen geſteigert werden. Es ſind noch weitere erhebliche Ausbaumöglichkeiten der Ka⸗ pazität gegeben. Durch dieſen Fortſchritt ſind für die Veredlung der derzeitigen und künftigen deutſchen Erdöl⸗ produktion ausreichende Verarbeitungsmöglichkeiten zur Verfügung geſtellt worden. * Baron von Kohorn aus der Haft entlaſſen. Der am Mittwoch unter ſenſationellen Umſtänden aus der Gläu⸗ bigerverſammlung der Kohorn⸗Gruppe heraus verhaftete iſt am Donnerstag kurz nach 14 Uhr Der Haftbefehl gegen ihn Baron von Kohorn aus der Haft entlaſſen worden. wurde aufgehoben. * Malzextraktfabrik Freudenſtadt Rekordmalt Ac, Freudenſtadt. Nach 14 200/ Abſchreibungen erhöht ſich het Gewinnvortrag auf 620(524). Aus der Bilanz( Mark): Waren 26 058, Debitoren und Effekten 176 208, AK. 200 000, Kreditoren 139 901. ä „ Kölſch⸗Fölzer⸗Werke AG., Siegen.— Wieder Diviben⸗ denausfall. Für das am 30. Juni beendete Geſchäftsjahr wird wieder keine Dividende verteilt. Der erzielte Reih gewinn wird zur Stärkung der Betriebs⸗ mittel verwandt(i. V. 105 676% Gewinnvortrag). Der Verfand war im abgelaufenen Geſchäftsjahr durch die Ent wicklung der allgemeinen Wirtſchaftslage weiter rückläuſig, * Deutſche Laſt⸗Automobilfabrik Ach.(Daag) in Ra⸗ tingen. Der nach der HV. vorgelegte Abſchluß für daß Geſchäftsjahr 1980 weiſt eine Erhöhung des aus dem Vorjahr übernommenen Ver luſtes von 1178 505„ um 1785 486/ auf 2 903 992 J aus. Im Berichtsjahr wurde die ſeinerzeit beſchloſſene ſtille Liguidierung der Geſellſchaft in Angriff genommen. Das bewegliche Ver⸗ mögen wurde veräußert, ebenſo Teile der Liegenſchaſten, Der Verkauf des Reſtes der letzteren wird bei der fetzigen Lage des Grundſtücksmarktes ſich noch längere Zeit hir⸗ ziehen. Der Abſatz in Laſtwagen war in der Berichts; zeit aus bekannten Gründen außerordentlich erſchwert. In der Bilanz werden Schulöner mit 984 590(551.5750 Warenvorräte mit 269 549(4 543 838), und Grundſtüche 2 (1 587 000)% ausgewiesen, und Gebäude mit 1 298 000 5 Andererſeits belaufen ſich die Gläubiger auf 2565 764 1 (8 882 919), während das faſt ausſchließlich im Beſitz der Fried. Krupp Ach ſich befindende Akkienkapital mit unv. 3 Mill. 4 verbucht wird. 0 *„Franka“ Akkumulatorenbau AG., Heitersheim. Daß Unternehmen(AK. 5000) gibt für 1930 wieder nur die Bilanz bekannt. Wiederum wird kein Gewinn oder Ver⸗ luſt ausgewieſen, auch die Reſerve iſt mit 353„ twleder unverändert. Weitere Bilanzzahlen(in /: Waren 15 851(17 822), Forderungen 32 688(28 775) andererſeitz Bankſchulden 13520(neu), Darlehen 14528(28 384), Kke⸗ ditoren 23 713(11977). * Norbwolle— A. b. GV. abgeſagt. Die auf den 7. Aug. einberufene d. o. GV. wird, wie die Verwaltung mitteilt, aufgehoben, weil der Gegenſtand der Tagesordnung(An, zeige des Verluſtes der Hälfte des Aktienkapitals nach g 2 5G.) durch die inzwiſchen erfolgte Konkurseröffnung überholt iſt. Die Leitung der Norddeutſchen Wollkämmerel und Kammgarnſpinnerei, Bremen, teilt mit, daß der Ge⸗ ſellſchaft von einer Klage auf Beſchlagnahme von Newyorkek Guthaben nichts bekannt ſei. Außerdem verfüge man zue Zeit in Amerika nicht über Guthaben in nennenswerter Höhe. 5 * Paſſiver türkiſcher Außenhandel. Während im Vorſohr unter der Knebelung der Einfuhr die kürkiſche Außen⸗ handelsbilanz in den erſten 5 Monaten mit 3 880 480 Türk pfund aktiy war, iſt ſie in dieſem Jahre in dem gleſchen Zeitraum ſchon wieder mit 6 980 976 Türkpfund paſſiv. Waren und Märkte * Wiederaufnahme des handelsrechtlichen Lieferung geſchäftes in Getreide in Hamburg. Wie der Verein der Getreidehändler an der Hamburger Börſe mitteilt, werben die Notierungen im handels rechtlichen Lieferungsgeſchiſt für Getreide am Samstag, dem 1. Auguſt d.., wieder auſ⸗ genommen. 5 * Obſtgroßmarkt Oberkirch vom 29. Julf. Kirſchen 1 Pflaumen 10—25; 80 J 1820; Aepfel 715, Birnen 518, Pfirſiche 35—50; Johannisbeeren 18; Heidelheenen 1820; Bohnen—14 fe Pfund; Gurken—15 per Stüc Pilze 20—25 je Pfund. 0 * Obſtgroßmarkt Ellerſtabt vom 29. Juli. Anfubr Zentner, Abſatz ſehr gut. Johannisbeeren 14—15; Zweiſch gen, Bühler 20—23; to. Königsbacher 18.20, Oo. Jen 22—25 Pflaumen 16—18 und 10—15; Pfirſiche 8 Mirabellen 22—24; Pertriko 16—18; Tomaten 10—13/ Ae; fel 10—15 und—9; Falläpfel—6, Bohnen 5. a 7 Obſtgroßmarkt Kleinbuckenheim vom 20. Juli. Bine 8 1 9 20. Anfuhr gering wegen der Ern bſatz gut. * Oyſtgroßmarkt St. Martin vom 29. Juli. Aufußr gu, Abſatz ſchleppend, Heidelbeeren 15—17; Birnen f * Dürkheimer Obſtgroßmarkt vom 30. Juli. heutigen Obſtgroßmorkt notierten: Johannisbeeren Auf den Pfirſiche 23—35; Pfloumen 1520; Zwetiſchgen maten 10—12, Aprikoſen 50, Bohnen—5. Anſußt 1 Zentner, Abſatz gut. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort= 31. dul Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen, geen keine weſenkliche Aenderung. Die Frachten blieben großen und ganzen unverändert, ebenſo die 14-15 Stachelbeeren 11—15; Heidelbeeren 28—33; Birnen 1 1 16287 8 Mirabellen 265; Reineelauden—16; Aepfel 10—16,% Schlepplöhne gerade bewerb 202 Fli bewerb der We überbo Auf gangen len hal ſo daß ſtellen den vo wo ſie beſatzu a Vor nen Flugbe von B teils F bebürf. Zeit v Die beachtl gehobe ausgep macht, darſtel verlan ger ſt bewerk raſchur weltbe CPrü aufzun 91 wettbe 2 83 2 125„ — 2 — li 1931 Freitag, 31. Ju —— „ Waſſerkuppe, 30 * 0 Fer Rh . Der Rh 5 8 125 g K ö 5 endet Die Ereigniſſe dieſer acht Tage ſind allein 1 ek. Di 8 r . lenmäßig a ſervorragend zu bezeichnen. Man k unhin feſtzuſtellen, daß unſere Jungflieger in 15 gangenen Jahr ſeit „ NMenge gelernt haben. während der Wetter 3 Wenn auch das 1 5 etzten a 0 ar, ſo konnte doch an ſämtlichen Wett⸗ 1 0 K 1 N a angene . geflogen werden, ſo daß eine Geſamtzahl von gang . i ebungs⸗ und 99 im Leiſtungs⸗Wett⸗ . ligen— 10g im nebungs- un um daſtengeesden gen zu verzeichnen: nN bewerb— err icht werden konnte. Hiermit iſt die Anzahl ö 4 5 I ewe e des vergangenen Jahres 50 v. K N 0 0. F. 9. Profeſſor 29,8; 8. 5 8— 8 5 5 Auf der Waſſerkuppe ſelbſt hat ſich während des ver⸗ D 5. es oni bändert Die. 1 2 * gangenen Jahres wenig geändert. Die verſchiedenen Hal Schmidt auf len haben zum Teil eine gründliche Ueberholung erfahren, 00. l ber o daß es in dieſem Jahre möglich iſt, gänzlich auf das Auf⸗ 1 0 mit 989 5 ſkellen von Zelten zu verzichten und ſämtliche Flugzeuge in 5 8 5 den vorhandenen Baracken untergebracht werden konnten, 1 wo ſie vor Sturm und Regen geſchützt ſind. Die Lager⸗ bedingten Linen N. 7 00 rerſo bn a oſtioge 2 8 Ine 0 beſatzung iſt auf rund 400 Perſonen angeſtiegen. ſuches t ſuches. l Von den gemeldeten 59 Flugzeugen ſind 43 Maſchi⸗ dem letzten Wettbewerb eine letzten Tage nicht 2. Rhön-Segelſlug-Wenbewerb 1931 Zuſan 1 Dei rein zah⸗ ann nicht dem ver⸗ ganze In der Wertung für den Preis für die größte Höhen⸗ ſumme im Betrage von 1500/ iſt bis jetzt nachfolgende enſtellung maßgebend: ffermann 1021; 2. v. Künzer auf Stuttgart 541; 4. hmann Karlsruhe 704; auf Profeſſor 504 Meter. Der für den Uebungswettbewerb ausgeſchriebene Strek⸗ kenflugübungspreis von 1500/ für die längſte Strecke i ununterbrochenen Fluge, mindeſtens aber 20 Kilometer, iſt 5 Dienstag ausgeflogen Uebungs⸗Segelflieger haben dabei folgende ſchönen Leiſtun⸗ Teichmann auf Offermann Künzer auf Stuttgart 24,8 Kilome Von den im Uebungswettbewerb auerflügen iſt beſonders zu erwähnen der Flug von „Würzburger J Sürzburger Arbeitsgemeinſchaft für Segel⸗ Mit dieſer Flugdauer nähernd der Rhön⸗Dauer⸗Rekord von.35 Stunden erreicht. Lediglich die ſpäter eintretenden ſchlechten Windͤverhältniſſe 5. Sehr zu bedauern iſt die Tatſache, daß demiſche Fliegergruppe Darmſtadt, die wi Neue Mannheimer Zeit Freydorf Hakenjos m worden. Unſere 34,6; 2. Hakenjos auf bisher ausgeführten General⸗Anz eiger“ wurde an⸗ Rekordver⸗ die Aka⸗ rend des ver⸗ Abbruch dieſes ung/ Mittas Ausgabe 7. Seite/ Nummer 349 ten und Bachem Entferni m Rückflug Groenhoff, 2500 0 3000 M a der ungünſtig wehende 6 auf ſeinem Fluge am e der Milſeburg ft. nden Tage nochmals den Rüclug bei der m ingungen di och auch weit 7 geforderte Lei ingen. Für den Höhen forſchungspreis von 1500, kommt bisher als Einziger Groenhoff in Frage, der bis⸗ her allein die Bedingung— 2000 Meter Höhe über der Startſtelle erreicht hat. Groenhoffs Höhe auf dem Ge— witterflug nach Magdeburg betrug Meter über Start. Hirth erreichte auf dem Flug nach Halle a. S. 1720 Meter. Groenhoff iſt außerdem auch Anwärter auf den Preis des Heſſiſchen Staatspräſidenten für die höchſte anerkannte Höhe über Start und weiterhin ſteht ihm der„Bad⸗Homburg⸗Nehring⸗Gedächtnis⸗Preis“ für die größte im Segelflug erreichte Flugſtrecke zu. Neben dieſen wertvollen Ehrenpreiſen iſt Groenhoff bis heute auch Gewinner des„Prinz⸗Heinrich⸗Rhön⸗Wander⸗Preis der Lüfte“, der für die größte während eines Wettbewer⸗ bes erreichte Höhe zuerkannt wird. 1929 konnte Kronfeld mit 2589 Meter, 1930 Bedau mit 1640 Meter über Start dieſen ſchönen Preis gewinnen. Witterungsausſichten für die nächſte Zeit als N * 5. Da die recht gut zu bezeichnen ſind, iſt mit weiterem Flugbetrieb der Waſſerkuppe zu rechnen. Die Segelflieger auf der Teilnehmer. Der Vierkampf gzewerber. Zum Vierkampf det, auch das Fret⸗ ig in die Wett⸗ trner geme 1 guter Beſetz 1 afts⸗Zweikampf ſtehen (4 mal ämpfe M 21 Mannſo rend Samstag die letzten Vorbereitungen ge⸗ troffen werden, ſind Sonntag in früher Morgenſtunde ſchon ſämtliche Wettkämpfer auf dem Plan. Am Vormittag die Fauſtballſpiele und das Freiringen jmittag iſt den Mannſchaftskämpfen und der Siegerehrung vorbehalten. Nach gen zu ſchließen, ſteht zu erwarten, daß zergfeſt der Turner Badens und Württem⸗ auß ke all den Vo auch dieſes erſte der riegszeit ſich würdig an die voraus⸗ 8 en fr n Veranſtaltungen dieſer Art anſchließen wird. Gr. Hoppegarten(30. Juli) 1. Preis von Heidemühle. Lehrlingsreiten A. Schumanns Immerfort(Heß 0 Ferner: Ute, Berenice. ler); 2. Süß⸗ Toto: 19, Fließ. Für Zweijähri 2800. 1600 )meißers Kameradſchaft(Ackermann); 2. Ferner: Mago, Wilderich, Druſus. länder, Eilhard, Lützow, Fidelia, pfia, Ereolin, Perlmuſchel, Chikago, idmung, Linzerin. Toto: 74, Platz: te n, Pu Etüde, Maientag, 22, 20 3 von Fichtenau. Ausgleich 2. Für Dreijährige. Meter: 1. Stall Heidehofs Willkomm(Matz); 3. Maſaniello. Ferner: Kamerad, Altai, 8, Ramſes, Konflikt. Toto: 32, Platz: 14, 18. 14. Preis von Woltersdorf. Für Zweijährige. 3800. e nen zu m. und 5 am Bangen Rhön⸗Wettbewerbes immer ausge eichnet abge⸗ Waſſerkuppe wünſchen ſich alle wieder einmal den Durch⸗ Mee E. d. Peinbergs Jauer; Flugbetrieb teilgenommen. Leider iſt eine ganze Anzahl ſchnitten hat, durch vorzeitigen Ausfall einiger Maſchinen zug einer ſchönen Gewitterfront, um nochmals auf Strecke Schmidt); 2. Avent g. Arabeske. Ferner: Gralsbecher, yon Brüchen zu v ichnen, wodurch zahlreiche Maſchinen nicht ſo in Konkurrenz treten kann, wie es im Intereſſe gehen und eptl. die bereits aufgeſtellten Leiſtungen über⸗ Horos, Palaſtpage, Athenais. Toto: 20, Platz: 12, 16, 19. 1 n. eic 5 ihlrei. ak 55 5 J 9 geſtell 0 ib Horos, tpage, Athenais. Toto: 20, Platz 16, teils gänzlich ausſcheiden mußten, teilweiſe reparatur⸗ einer guten Leiſtungsſteigerung erforderlich geweſen wäre. bieten zu können. Möge ſich alſo das Wetter in dieſem 5. Hoppegartener Ehrenpreis. Ehrpr. und 5200„. 1600 n bedürftig wurden, wodurch den Piloten wiederum koſtbare[Es muß hier betont werden, daß die vorſtehenden Reſultate[Sinne geſtalten. A. K. Meter: 1. Geſt. Mydlinghovens Null QJuvert(Vinzens) elt verloren ging. noch keine endgültigen ſind, ſondern daß bei günſtigen i 9 8 3 Ferner; Meiſterpolſez dat 8 5 73 175 5 2 2 3 Witterungsverhältniſſen 15 it,— 2 281 42 28 ciß. Toto 6: 28, 48. Die Leiſtungen dieſer erſten acht Tage ſind wirklich ſehr e 0 noch mit einer erheblichen. 9 ch⸗M ch 6. Preis von Eggersdorf. Für Dreijährige. Verkaufs⸗ t N beachtlich. Als beſonders erwähnenswert muß hervor⸗. gerechnet werden kann. Erſtes Basiſ ürktembergif es 1 9 2500 1 6440 Ale 1 Heinz Stahls Galde gehoben werden, daß ſich bei unſeren Jungfliegern eine f Im Leiſtungs we 1 bie werb ſind bisher Groen⸗ Bergturnfeſt(Hiller); 2. Oſtk Waſſerquelle. Ferner: Landjunker, anggeprägte jebe für den Streckenſegelflug bemerkbar hoff auf„Fafnir“ mit 220 Km. und Mayer auf„Aachen“ 4 8 N Trochäe, Flavia, Mandelblüte, Treuling, Sanda, Ilfha ausgeprägte Vorliebe für d ſeg 9 erkbe 1. 1 15 5 uf„ zen“ 5„ Trochäe, Fl J delblüte, T g, Sanda, Ilſha, ag, der ja auch die ſchönſte Seite des motorloſen Fluges gls die erſten Anwärter auf den Strectenklugpreis von 5900 Am 2. Auguſt in Engelsbrand Feſtköntgin, Berhll, Flaggenlieö. Toto: 69, Pl.: 18, 78, 17. darstellt, wenn er auch die größte fliegeriſche Geſchicklichkeit 50 Kn a ch e 8 5 125 15 Mindeſtflugſtrecke von Den Gedanken der in früheren Jahren ſo beliebten 0 7. Preis von Heſſenwinkel. Ausgleich 3. 2900 J. 1600 berlangt. In der Liſte der Strecken⸗Segelflie⸗ erkannt wird, die 1990 ober 1931 u en e e e Bergturnfeſte wieder aufleben zu laſſen und in die Tot ner 1 85 8 lin ene ner Sn 1 5 0 10 1 je Bi. 9 ddr e um e Sei, nen Fiben 7 Nachb iſe Bader mos, 8. Belling! 4. Immerzu. Ferner: Osram, Seapos, ger ſnd aber nicht nur die Piloten des Leiſtungswett⸗ ſtungswettbewerb teilnehmen. Der Flug von Hirth mit zusetzen en ſich die Veiden, Nach bartürnkreiſe 8 Morgenwind, Helmut, Idylle, Parzenländer, Wigbert, kewerbes feſtzuſtellen, ſondern man kann mit Ueber⸗ 175 Km. kommt in dieſer Klaſſe deshalb nicht zur Wer⸗ und Württemberg zum Ziel geſetzt In froher Erinnerung Funker, Irrigohen, Tannenberg 2, Flugholde. Toto: 59, kaſchung daraus erſehen, daß auch die Piloten des Uebungs⸗ kung, weil Hirth bereits zum 4. Male am Leiſtungswett⸗ denken noch die älteren Turner an die damaligen volks⸗ 3: 20, 16, 28, 29. 6 weltbewerbes, die zum Teil erſt vor wenigen Wochen ihre. teilnimmt. 5 5. tümlichen Veranſtaltungen an die 5 Merkurtr effen r r Crüfung abgelegt haben, mit ausgezeichneten Leiſtungen zie. ckenſegelflugpreis von 9000„ für und an das Spicherer Bergfeſt Nun haben die bei⸗ Cͤheſredatteur: Kuxt Fiſcher aufzuwarten haben a die größte Flugſtrecke, mindeſtens aber 100 Km., wird bis[den Kreisleitungen für den nächſten Sonntag nach] Verantwortlich für Politik: H. A, Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan U 5 5. 5 jetzt unter die Flugzeuge„Fafnir“ unter Groenhoffs Engelsbrand bei Pforzheim zum 1. Badiſch⸗Schwäbi⸗ Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport b Im Wettbewerb um die größte Flugdauer im Uebungs⸗ Führung und Hirth mit„Muſterle“ für die Strecken⸗ſchen Treffen ſäern fe, Unter Berückfichtt ng de e i wellbewerb ſind bis zur Hälfte des Wettbewerbes folgende ſegelflüge von 220 bzw. 175 Km. geteilt ſchen Treffen aufgerufen. Unter Berückſichtigung der end alle übrig, Franz Kirchen n ülnzeigan ind gesch enin du . 1 3 8 Der Ste nn„ augenblicklichen Verhältniſſe darf das Intereſſe und das teilungen: Jakob Faude, ſämttich in Mannheim— Oerausgeber, „ VBertungen feſtzuſtellen: ſch 8 r dchenzielftug preis iſt wohl bis jetzt] Meldeergebnis als durchaus befriedigt bezeichnet werden Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung 0 1. W. G. A. Würzburg 11.30; 2. Karlsruh 8; 3. Franco⸗ dung 15 bie 85 n un 1 5 45 1 585 es noch nicht ge⸗ 80 15 m1 N röe 8 5 5 geben Ti ürkeiſen über 800 G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 ö 745. J Stuttgart.15: 5 5 80 Stund en, die Bedingungen— Anflug des 95 Km. entfernten Insgeſamt werden aus de 8 5 5 1 f a ine Gewähr— Rü 7 4. 15; 5. 2 30 S i 2 i de 2 e 3 1. 3 2 Für unverlangte Belträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bes . furtig.45; 4. Stuttgart.15; 5. Aachen.30 Stunden. JOechſenberges und Rückkehr zur Startſtelle auf der Waſſer⸗ Teilnehmer erwartet. Der volkstümliche Fünfkampf der 1 5 Rückporto g erfolg 0*——.— 15 N 0 1 Von der Reise zurück 8 f 1 Nervenarzt 2 4 Dr. Henning J 8 8, 24 Tel. 27177 r 4 1 2 Versfei wangs- Versteigerung 5. Am Mittwoch, den 5. 8. 1931, 15 Uhr werden det auf dem Anweſen Mannheim, Karl⸗Benzſtr. Ba 0 gegen bare Bezahlung im Vollſtreckungswege 987 öffentlich verſteigert: 1 Zug⸗ und Leitſpindel⸗ Drehbank, 13 Elektromotore, 1 Rollſchrank, ein 1 Bücherſchrank, 1 Kaſſenſchrank, 1 Schreibmaſchine 1 und 1 Schreibmaſchinentiſch. 30 u Mannheim, den 31. Juli 1931. 33 Finanzamt Maunheim ⸗Neckarſtadt 10 Vollſtreckungsſtelle. . 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Georgi und Sorge waren, nachdem der Auf⸗ enthalt im Zelt infolge niedriger Außentemperaturen (unter— 40 Grad) und Reifanſatz zunehmend uner⸗ träglich wurde, am 5. Oktober 1930„unter die Erde“ gezogen. Georgi hatte bereits während ſeiner Alleinzeit vom 80. Juli bis 13. September 1930 in etwa 2 Meter Tiefe im Firn einen Raum für das Stationsbaro⸗ meter ausgeſchachtet und den Zugang gegen Schnee⸗ verwehung durch eine etwa 2 Meter hohe kreisför⸗ mige Mauer aus Firnblöcken geſchützt. Sorge hatte ſogleich nach ſeiner Ankunft die unterirdiſche Grab⸗ arbeit fortgeſetzt und— zunächſt zur Ausführung der Eisdickenmeſſungen— einen weiteren, etwa 5 mal 2% Meter meſſenden Raum ausgegraben. Nachdem die Ausführung dieſer Meſſungen auf den Sommer 1931 verſchoben werden mußte, ſiedelten wir in dieſen Raum über. Die Außenkälte wurde durch Vorhänge aus Säcken und Renntierfellen abgehalten, zur Lüf⸗ tung wurde ein etwa 10 Ztm. weites Loch ſenkrecht nach oben durch die Decke hindurchgeſtoßen. Die Dicke der den Wohnraum bedeckenden Firnſchicht betrug anfangs nahezu 2 Meter, erhöhte ſich aber ſeitdem durch Schneeanwehung um bis zu 3 Meter. Als Lagerſtätten dienten etwa ein Meter über den Fußboden erhöhte Pritſchen aus dem anſtehen⸗ den Firn, als Tiſch und Sitze leere Proviantkiſten. Zur Beleuchtung dienten aus Konuſerven⸗ büchſen und aus Photoplatten improviſierte Petroleumlampen. Proviant war in ausreichender Menge vorhan⸗ den. Selbſt als von der letzten am 30. Oktober 1930 bei— 54 Grad hier eintreffenden Schlittenreiſe von Wegener, Loewe und dem Grönländer Ras⸗ g mus Dr. Loewe mit erfrorenen Füßen g hier zurückgelaſſen werden mußte, trat kein Mangel an Proviant auf, da jede für 28 Portionen berech⸗ nete Proviantkiſte um 6 geſtreckt werden konnte. Der Petroleumvorrat erlaubte einen täglichen Ver⸗ brauch von 1 Liter für Heizen, Kochen und Be⸗ leuchtung. Es ergab ſich bald, daß hiermit eine be⸗ ſondere Heizung nicht möglich war, ſodaß der Petroleumofen ausrangiert wurde. Doch genügten die beiden Lampen und die beim Bereiten der Mahlzeiten auf dem Primus⸗ kocher freiwerdende Wärme, um die Raumtemperatur auf einem wenn auch nicht beque⸗ trug durchſchnittlich am Boden— 20 bis— 15 Grad, in Tiſchhöhe— 10 Grad bis— 3 Grad, dicht unter der Decke— 5 Grad bis— 0 Grad, ſodaß ein Auf⸗ enthalt am Tiſch und irgendwelche Arbeit nur im Schlafſack ſitzend möglich war.. Eine beſondere und unvorhergeſehene Schwierig⸗ keit entſtand naturgemäß durch den Zuſtand unſeres Kameraden Loewe. Zwar gelang es, durch Maſ⸗ ſteren die Füße ſelbſt zu retten, doch mußten ſämt⸗ liche Zehen des rechten und 4 Zehen des linken Fußes amputiert werden. Die Amputation der fünf⸗ ten Zehe links war wegen Fehlens von ſchmerz⸗ betäubenden Mitteln unmöglich und muß vom Arzt in Umanak nachgeholt werden. Als Operationswerkzeuge dienten Taſchen⸗ meſſer, Blechſchere und Handſäge. Die Heilung ging ohne ernſtere Zwiſchenfälle, aber ſo langſam vor ſich, daß Lvewe bis jetzt das Bett hüten mußte. Doch beteiligte er ſich mit größtem Eifer an den im Wohnraum ausführbaren Meſſungen der Strahlung und an den verſchiedenartigſten, z. T. ſehr umfangreichen Berechnungen. An Störungen äußerer Art iſt zu erwähnen, daß durch die wiederholten Schneeſtürme trotz der Schutz⸗ bauten der Eingang jedesmal ſtark zugeweht wurde und ſo häufig freigegraben werden mußte. Selbſt die ſtarke Schutzmauer wurde am 16. Februar 1931 größ⸗ tenteils zerſtört und nach verſtärkter Wiederherſtel⸗ lung ſpäterhin wenigſtens ſtark deformiert. Um mit dem Schneeauftrag Schritt zu halten, mußte die ö 985 men, ſo doch erträglichen Stand- It halten, Sie. He⸗ Mauer mehrfach erhöht werden.— Seit Weihnachten bemerkten wir eine fortdauernde erhebliche Senkung der Decke unſeres Wohn⸗ raumes. Gegenſtände, die wir auf an der Wand aufgeſtellten Kiſten aufbewahrten, wurden zerdrückt; ſchließlich mußten wir den Fußboden mehrmals, ins it um etwa einen halben Meter, vertiefen, um den Raum benutzbar zu erhalten. An⸗ geſichts der an der Oberfläche ſich ablagernden Schnee⸗ laſt von bis zu 3 Meter Dicke rückte die Gefahr eines Einſturzes der Decke(Gewicht ca. 20 000 Kg.), in bedrohliche Nähe, umſomehr, als wir mehrmals die ſogenannten„Firnſtöße“ zu beobachten Gelegen⸗ heit hatten. Als einzige mögliche Gegenmaßnahme bauten wir einen Stützpfeiler in der Mitte des Rau⸗ n 62 Km. von der Küſte gemeſſen pedition mißt die Eis⸗ dicke im e! Grönl— Schlechte Schnee⸗ und Eisverheé Allen Schlittenhunden bluten die Pfoten von ſcharfen Eisnadeln— Die ge⸗ fähr Spalten der Randzone— Abenteuer des Prope ſchlittens„Schneeſpatz“. Das neueſte Telegramm der Deutſchen Grönland⸗ expedition enthält die wichtige Mitteilung, daß in der Nähe der Weſtſtation eins von Wegeners Tage⸗ büchern aufgefunden wurde, das die wiſſenſchaft⸗ lichen Aufzeichnungen des toten Forſchers bis zum 10. September enthält. Ueber ſeine letzte Reiſe fehlen alſo nach wie vor alle näheren Nachrichten. Die Leiche des Grönländers Rasmus, der vermut⸗ lich Wegeners letzte Aufzeichnungen bei ſich behalten hat, iſt bis zum heutigen Tage vergeblich geſucht worden. Allem Anſchein nach wird über dem Ende des großen Forſchers für immer die ewige Schnee⸗ decke Grönlands gebreitet bleiben. In dem Telegramm heißt es dann weiter: „Seit Juni Schneeſümpfe.“ Wegeners Weſtſtation, 25. Juli. Die Gletſcherſpalten öffnen ſich. Reiſen im Randgebiet ſind nur mit halber Laſt möglich und nur ſehr ſchwierig. Die Propeller⸗ ſchlitten mußten mehrfach umkehren. Allen Schlittenhunden bluteten die Pfoten, die durch die ſcharfen Eiszacken immer wieder auf⸗ geriſſen werden. Am 24. Juli ſtartete Liſſey, der Isländer Gudmund und drei Grönländer mit fünf Schlitten und 44 Hunden, um die Station„Eismitte“ aufzulöſen und auf der Strecke von 400—300 Kilo⸗ meter Küſtenabſtand Niveaumeſſungen vorzunehmen. Ein Tagebuch Alfred Wegeners, das bei reicht bis Weſtſtation aufgefunden wurde, 1. September. Wieder ein amerikaniſcher Ozeanflug Die Piloten Cape Cod“ in Newyork zu einem „Cap Konſtantinopel geſtartet ſind. Bis jetzt Ruſſiſche Marke zur Begegnung des„Graf Zeppelin“ mit dem Malygin Vermä beſtimmt, die der„Graf Zeppelin“ (Original ſehr ſtark vergrößert) Anläßlich der Begegnung des i dem ruſſiſchen Eisbrecher f eue Briefmarken herausgegeben... e von dem Eisbrecher„Malygin“ übernommen hat. „Malygin“ hat Dieſe Briefmarken ſind für Sendungen John Polando(links) und Ruſſel Boardman, „Non⸗Stop⸗Flug“ 5 liegt über die Flieger noch keine Nachricht vor. hlung der Prinzeſſin Jleana mit Erzherzog Anton von Habsbit einen Einſturz wenigſtens daß wir den Raum un⸗ mes, der, wie wir hoffen, ſo ſehr verlangſamen wird, beſchädigt verlaſſen können. * Dr. Georgi hat dieſen Bericht verfaßt, gleich nach⸗ dem die Hilfsexpedition in„Eismitte“ angekommen war. Georgi wußte alſo ſchon, daß Prof. Alfred Wegener nicht wieder bei der Weſtſtation angekom⸗ men war. Endgültig ſtand aber an dieſem Tage Wegeners Schickſal noch nicht feſt, da er noch nicht ge⸗ funden worden war. Es gingen dann zwei Gruppen von„Gismitte“ nach der Weſtküſte ab. Die erſte brachte dieſen Bericht mit und die zweite fand die Leiche Alfred Wegeners.(D. Red.) Neueſte Meldung der deulſchen Grönlanderpedition Eins von Wegeners Tagebüchern gefunden— Die wiſſenſchaftlichen Ergebniſſe gerettet! Die wiſſenſchaftlichen Ergebniſſe ſind alſo auf ſeiner letzten Reiſe nicht verloren gegangen. Die Leiche des Grönländers Rasmus und Wegeners letzte Aufzeichnungen werden weiter geſucht. Eisdickemeſſungen, die von Dr. Wölcken, Dr. Brockamp Herdemerten ausgeführt wurden, er⸗ gaben, daß das grönländiſche Julandeis Küſte entfernt bereits 1250 Die Seehöhe beträgt hier 1800 Meter. Der Pro⸗ pellerſchlitten„Schneeſpatz“ ſtürzte, wie in dem letzten Telegramm ſchon kurz mitgeteilt wurde, mit Propellerſchlitteningenieur Schif und Monteur Kraus in eine Gletſcherſpalte. Die Inſaſſen blieben unverletzt und der Schlitten konnte wieder gebor⸗ gen werden, die Nutzlaſt iſt jedoch völlig verloren gegangen. Am 19. Juli ſind beide Propellerſchlitten mit dem Auftrag geſtartet, in 400 Km. Randabſtand Eisdicke⸗ meſſungen vorzunehmen. Seither fehlt von den Propellerſchlitten jede Nachricht. Die Beſatzung beſtht aus Dr. Sorge, Schif, Kraus und Grönländer Jeremias. Schif und Kraus führen die beiden Schlitten. In den letzten Tagen beſſerten ſich die Schneever⸗ hältniſſe in 1000 Meter Seehöhe langſam, jedoch ſind die Spalten meiſt noch offen. Erſt Ende Juli hoffen Wetter Bisher wurden 30 Pilotballonaufſtiege und 15 Drachenaufſtiege in der Weſtſtation ausgeführt und zwar in 960 Meter Seehöhe. Alle zeigen Windab⸗ nahme oben.“ 62 Km. von der Meter dick iſt. wir auf beſſeres die in ihrem Flugzeug über den Ozean bis nach Die Hochzeitsgeſellſchaft nach der Trauung in Sinaja. In der vorderen Reihe von links mung rechts: Kronprinz Michael von Rumänien, Exkönigin Eliſabeth von Griechenland geboren Erzherzogin von 90 Bräutigams, Prinzeſſin Ileana und die Königinmutter Maria von Rumänien. a Braut der junge Gatte, Erzherzog Anton von Habsburg. Prinzeſſin von Rumänien, König Carol, . 5* Zum 17. Jahrestag des Kriegsbeginn 5 2 e e ., lee ke e, U. e, eee „ 2525-. le 45 , i e Nu, et aht e eee, Nee. 2% ue.., e l. e 1 ö , fla G.., l. eee, 7 88— — Die deutſche Mobilmachungsurkunde vom 1. Augußz— 1914 mit den Unterſchriften des Kaiſers und dez 8 Reichskanzlers Bethmann Hollweg. Die Diamantenſammlung des Diamanienkönigs Der kürzlich verſtorbene ſüdafrikaniſche Millan Solly Joel, einer der letzten Diamantenkonge beſaß eine der größten Diamanten an lungen, die jemals in der Hand eines einzige Beſitzers vereinigt geweſen ſind. Man war allgenen geſpannt, nach dem Tode des Millionärs nume Näheres über den Wert der Sammlung zu erfahre In den Kreiſen von Kennern ſchätzte man ihn ai etwa achtzig Millionen Mark. Die amtliche Bewertung bleibt indeſſen zien weit hinter dieſer Summe zurück. Sie beziffert auf etwa 20 Millionen Mark. Dabei iſt aber Betracht zu ziehen, daß die Sammlung unter den heutigen Verhältniſſen nicht zu einem ſolchen Mei auf dem Markte abgeſetzt werden kann, Die a, frage nach Diamanten iſt infolge der allgemee Depreſſion ſo gering, daß der tatſächliche Verkah z wert der Sammlung viel geringer iſt. 1 Die Feſtung Küſtrin wird geſpren Die Dynamit⸗Patronen werden in das Gemüt des„Hohen Kavalier“ geſchoben Zu den Vorſchriften des Berſailler Vertrags geben auch der Abbruch der Feſtung Kuſtrin. aum bereits vor einiger Zeit die Außenwälle abe 1 worden ſind, ſind jetzt auch die Kaſematten in g Luft geſprengt worden. Mutter des die Hinter der Habsburg, Freitag, 31. Juli 1981 Seite/ Nummer 349 li 100 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. 9 3—̃——. N 0 9 1 e 0 1 ee 198 0 begins, 2 5 A AN BRA 155 8e 3 5 8 a eee WIe 5 Hur uli 22 bietet sich lhnen die große Geſegenheſt, unsere enormen Preisvortelle im Saison-Ausverkauf Heufe letzter Tag! Der welterregende Box-Kampf Schmeline-Stribline in allen 15 Runden als Tonfilm! Hochdramatisch ist die entscheidende 15. Runde in einer glänzend gelungenen Zeitlupen-Aufnahmel Felix Bressart in seiner Spitzen-Leistung als „Schrecken der Garnison“ mit Lucie Englisch— Alb. Paulig Adele Sandrock GRETIA GARBO in rem Spiel um Pblebe und rod Die schöne Spionin (Der Krieg im Dunkeb Nack dem bekannten Roman von Pudw. Wolff 1 d.„Berl. jUlustrirten“ Es gibt keine Frau im Film, dite sich mit der schwe- dischen Strene GnETA Gänno vergieiden könnte. —— Außerdem: „Tom fiix“ der Welt größter Cowbop-Darsteller in „Der große Diamantlen- Diebstahl“ Beginn:.—,.30,.— Uhr . A b heufe: Die majesfäfische Bergwell des Engadins mii Si. 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