1 85 1 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, ge Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Einzelpreis 10 Pf. Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Samstag, J. Auguſt 1931 142. Jahrgang— Nr. 35 — Aufnahme des normalen Jahlungsverkehrs Sie erfolgt etappenweise ab nächſten Montag Der Reichsbankdiskont iſt auf 15, der Lombarozinsfuß auf 20 Prozent erhöht worden Die Finanznot Englands Der Vericht des Sparausſchuſſes macht ſehr durchgreifende Sparvorſchläge Die amtliche Meloͤung Telegraphiſche Meldung Berlin, 1. Auguſt. Entſprechend der Ankündigung der Reichsregierung wird in der kommenden Woche die Aufnahme des normalen Zahlungsverkehrs er⸗ folgen. Es wird am Montag der unbeſchränkte Ueberweiſungsverkehr innerhalb der zum Ueberwei⸗ ſungsverband gehörigen Inſtitute, am Dienstag der unbeſchränkte Ueberweiſungsverkehr unter Aus⸗ ſchluß der Ueberweiſungen auf Poſtſcheck⸗ und Reichs⸗ hankgirokonten, im übrigen ganz allgemein auf⸗ genommen werden. Von Mittwoch ab werden auch die Ueberweiſungen auf Poſtſcheck⸗ und Reichs⸗ bankgirokonten und die Barauszahlungen aus Konto⸗ korrent und Giroguthaben unbeſchränkt zuläſſig ſein, während Abhebungen von Sparkonten bei Banken, Sparkaſſen und Genoſſenſchaf⸗ ten zunächſt noch gewiſſen Beſchränkungen unter⸗ worfen bleiben. Die Verordnung, die die Einzelheiten regelt, wird im Laufe des Samstag erlaſſen werden. Diskonterhöhung auf 15% Telegraphiſche Meldung — Berlin, 31. Juli. Die Reichsbank hat mit Wirkung vom Samstag, den 1. Auguſt ab, den Diskontſatz von 10 auf 13 v. H. und den Lombardſatz von 15 anf 20 v. H. erhöht. * Die Reichsbank teilt zu der Erhöhung des Dis⸗ kontſatzes und des Lombardſatzes mit: Das Reichsbankdirektorium hat beſchloſſen, mit Wirkung vom 1. Auguſt ab den Diskontſatz von 10 auf 15 v. H. und den Lombardſatz von 15 auf 20 v. H. zu erhöhen. Die Rückſicht auf die nachteiligen Auswirkungen ſolch hoher Zinsſätze auf die ohnehin ſchwierige Lage der deutſchen Wirtſchaft, insbeſon⸗ dere auf die Landwirtſchaft hat die Bank veranlaßt, ſolange als möglich an den zur Zeit geltenden Sätzen feſtzuhalten. Wenn die Reichsbank ſich gleich⸗ wohl heute im Hinblick auf die aus Anlaß der be⸗ vorſtehenden Wiederaufnahme des vollen Zahlungsverkehrs zu erwartenden Anſprüche zur Vornahme einer Erhöhung, und zwar gleich in dem erwähnten ſtarken Ausmaße entſchloſſen hat, ſo tut ſie dies im Vertrauen darauf, daß der Ueb gang zum normalen Zahlungs⸗ und Heberweiſungsverkehr dadurch er⸗ leichtert und ſie um ſo ſchneller inſtand geſetzt wird, zu erträglicheren Zinsſätzen zu⸗ rückzukehren. Mit Rückſicht auf die Eilbedürf⸗ tigkeit der Beſchlußfaſſung konnten nur die in Ber⸗ lin anweſenden und erreichbaren Mitglieder des es zur Beratung hinzugezogen wer⸗ en. Wir wir noch erfahren, iſt der Notenumlauf der Reichsbank entſprechend auf 4,1 Milliarden J geſtiegen; man erwartet für den Ultimo eine Steigze⸗ rung auf 4,56 Milliarden. Die Girogelder haben um 200 Millionen/ zugenommen und die Deviſen⸗ Beſtände zeigen ſeit dem 24. Juli eine Zunahme um 80 Millionen J. Heute Bekanntgabe einer neuen Notverordnung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Auguſt. Die Vorbereitungen für die Wiedereinführung des normalen Zahlungsverkehrs in der nächſten Woche ſind in der geſtrigen Kabinettssitzung ſoweit gefördert worden, daß im Laufe des heutigen Tages mit der Bekanntgabe der neuen Notverordnung zu rechnen iſt. Die Freigabe des Verkehrs wird ſich etappenweiſe vollziehen. Den Kabinettsbeſchlüſſen vorausgegangen ſind bedeutungsvolle Entſcheidungen der Reichsbank, unter denen die wichtigſte die Erhöhung des Diskontſatzes auf 157 iſt. Ueber die Frage, ob dieſe Maßnahme zweckmäßig let oder nicht, wird ſchon ſeit Wochen lebhaft dis⸗ kutiert. Heute, da die Erhöhung Tatſache geworden iſt, wird der Schritt der Reichsbank von eingehenden Kommentaren begleitet. Während die meiſten Blätter die neue Verteuerung des Kredits, die in der jetzigen Höhe einen Rekord in der Geſchichte der Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 1. Auguſt Der Bericht des Sparausſchuſſes iſt geſtern veröffentlicht worden und das Kabinett hat ein Komitee gebildet, das ihn während der Parla⸗ mentsfereien ſtudieren ſoll und aus dem Premier⸗ miniſter, dem Schatzkanzler dem Außenminiſter, dem Mintiſter für die Dominien und dem Handelsmini⸗ ſter beſteht. Die überaus großen politiſchen Schwierigkeiten, die aus dem Bericht erwach⸗ ſen, werden ſich bereits in den nächſten Wochen auf dem Parteitag der Labour Party und dem Gewerk⸗ ſchaftskongreß fühlbar machen. In beiden Fällen werden ſtarke Minderheiten, wenn nicht Mehrheiten verſuchen die Regierung auf die Ablehnung der wichtigſten Vorſchläge des Berichts feſtzulegen. Auch die konſervative Oppoſition wird ſich aus Wahlrück⸗ ſichten weniger energiſch für die Durchführung der Empfehlungen einſetzen als es bei der Lektüre eini⸗ ger konſervativer Blätter den Anſchein haben könnte. Ihre Taktik iſt, unliebſamen Forderungen des Sparausſchuſſes durch verſtärkte Zollagitation auszuweichen. Der Ausſchuß erklärt, daß auf der Baſis der heu⸗ tigen Steuergeſetzgebung und bei Vermeidung aller Mehrausgaben im Finanzjahr 1932½ 3 ein Fehlbetrag von 120 Millionen Pfund Sterling einſchließlich der Aufwendungen für die Erwerbs⸗ loſenfürſorge zu decken ſein werde, wenn die ge⸗ wohnten Rückſtellungen für die Schuldentilgung bei⸗ behalten werden ſollen. Dieſes Defizit ſtellt keine einmalige Notlage dar, die ſich durch zeitweiſe Aus⸗ hilfsmaßnahmen überbrücken ließe. Die lokalen und ſtaatlichen Ausgaben ſind zu hoch und müſſen mit dauernder Wirkung herabgeſetzt werden. Die unmittelbaren Erſparniſſe, die der Aus⸗ ſchuß vorſchlägt, belaufen ſich insgeſamt auf 96 Millionen Pfund. Davon entfallen über 66 Millionen auf die Arbeitsloſenverſicherung. die der Ausſchuß zu entlaſten wünſcht, durch Ver⸗ ringerung der Unterſtützungen um 20 Prozent, Erhöhung der Beiträge von Arbeitgeber und Arbeitnehmer und der Staatskaſſe um je 10 Pens(¾ Schilling) wöchentlich für Männer, ferner durch Ausdehnung der Verſicherung auf weniger riskante Berufsklaſſen und die Einführung von Bedürftigkeitsnachweiſen. Der Un⸗ terrichtsetat ſoll um 135 Millionen die Auftwen⸗ dungen für den Straßenbau um annähernd 8 Mil⸗ lionen Pfund gekürzt werden. Außerdem ſei der autonome Straßenbaufond, der als bequemes Aus⸗ hilfsmittel zur Finanzierung großartiger Projekte bezeichnet wird, der jährlichen Genehmigung durch das Parlament zuſammen mit den ordentlichen Ausgaben zu unterwerfen. Für die nächſten zwei Jahre ſoll der Straßenbauzuſchuß auf 20 Millionen Pfund begrenzt werden, was den Ausfall zahlreicher bereits grundſätzlich genehmigter Pläne nach ſich ziehen würde, die der produktiwen Erwerbsloſenfür⸗ ſorge dienen. Dem Vorſchlag, an Brückenbau⸗ zuſchüſſen 14 Millionen Pfund zu ſparen, hat die Regierung zum größten Teil bereits vorgegriffen. Die Perſonalausgaben für Heer, Flotte und Polizei ſollen durch Gehaltskürzungen um 3 Millionen vermindert werden. 1 Million will der Ausſchuß an der Krankenverſicherung durch Herabſetzung der Aerztehonorare ſparen. Die Auflöſung der Reichsmarktbehörde, einer Pro⸗ pagandaſtelle für den Handel mit den Dominien, ſoll 440 000 Pfund frei machen. 1 Million ſollen am Land⸗ wirtſchaftsetat und an Zuſchüſſen für Kolonialwirt⸗ ſchaft geſpart werden. Dem eng liſchen Rund⸗ funk will der Ausſchuß ſeinen Anteil an Lizenz⸗ einnahmen um annähernd eine halbe Million kürzen. Zur Nachprüfung der Beamtengehälter wird die Einſetzung eines ſtändigen Kabinettsausſchuſſes empfohlen.) Der Ausſchuß erklärt, er würde nicht zögern ſelbſt Vorſchläge, zu machen, wenn es ſich er⸗ möglichen ließe hierzu das Einkommen aller Berufs⸗ klaſſen gleichmäßig zu kürzen. Dagegen könne er nicht die Veranwortung für beſondere Opfer der Be⸗ amten allein übernehmen. Um künftige Mehrausgaben zu verhindern, ſchlägt der Ausſchuß u. a. vor, die Militär⸗ penſionen zu revidieren, die Verteidigungs⸗ laſten auf die Mitglieder des britiſchen Rei⸗ ches neu zu verteilen, die Möglichkeit einer Herabminderung der Flottenausgaben unter Wahrung der nationalen Sicherheit zu prüfen und eine Anzahl von ſchwebenden ſozialpoliti⸗ ſchen Reformen zu beſchleunigen. Zwei Mitglieder des Ausſchuſſes, die den Ge⸗ werkſchaften und der Labour Party nahe⸗ ſtehen, lehnen die meiſten Empfehlungen ab und leg⸗ ten einen Minderheitsbericht vor. Reichsbank darſtellt, als eine unentbehrliche Uebergangsmaßnahme hinnehmen, um den freien Zahlungsverkehr zu erleichtern, fehlt es auf der andern Seite nicht an Bedenken und Einwänden. Die Befürchtung wird laut, daß die erhoffte Wirkung dieſer Diskontpolitik ausbleiben werde. So prophe⸗ zeit die„Deutſche Zeitung“ ſchwere Schä di⸗ gungen der Wirtſchaft und auch die„Berliner Börſenzeitung“ bezweifelt, daß eine Prohi⸗ bitivmaßnahme von ſolcher Schärfe jetzt ſchon nötig geweſen ſei. Am unzufriedenſten iſt die agrariſche „Deutſche Tageszeitung“, die in dem Be⸗ ſchluß der Reichsbank„ein Fortwurzeln nach den bisherigen, völlig kopfloſen Methoden“ erblickt. Wenn auch die geſtrige abſchließende Beratung des Kabinetts im weſentlichen nur den dringlichſten augenblicklichſten Fragen galt, ſo wurden in der Debatte doch auch bereits die wirtſchaftspoli⸗ tiſchen Maßnahmen geſtreift, die für einen ſpäteren Zeitpunkt ins Auge gefaßt ſind. Nach der „D. A..“ ſoll im Zuſammenhang mit dem Problem der allgemeinen Lohn⸗ und Preisſenkung, um dos es dabei in erſter Linie geht, auch die Möglichkeit einer Herabſetzung der Mieten erörtert wor⸗ den ſein. Mit all dieſen Dingen wird man ſich indeß erſt befaſſen, wenn der Uebergang zum freien Zah⸗ lungsverkehr vollzogen iſt. Stützung der Dresdner Bank Das Reich übernimmt 300 Mill. RM. Vorzugsaktien, die voll eingezahlt werden Telegraphiſche Meldung Berlin, 31. Juli. Bereits ſeit Tagen ſchweben Verhandlungen zwi⸗ ſchen dem Reich und der Dresdner Bank mit dem Ziele. die Kapitalkraft der Dresdner Bank ganz erheblich zu ſtärken. Das hat ſich als notwendig er⸗ wieſen, weil durchaus unbegründete Ge⸗ rüchte über eine beſondere Illiquidität der Dresdner Bank, die ſeit Wochen in allen Teilen des Reiches umliefen, die Gefahr einer beſonders ſtarken In⸗ anſpruchnahme der Bank bei der Wiederherſtellung des freien Zahlungsverkehrs heraufbeſchworen hat⸗ ten. Wie wir erfahren, ſind die Verhandlungen hier⸗ über jetzt im weſentlichen abgeſchloſſen. Es iſt beab⸗ ſichtigt, das Kapital der Dresdner Bank um 300 Mill. Mark zu erhöhen durch Aus⸗ gabe von 300 Mill. Mk. Vorzugsaktien, die das Reich übernehmen ſoll. Die einzelnen Modalitäten der Aktienausgabe ſtehen noch nicht feſt, doch iſt— wie anderweitig vielfach behauptet wird— nicht beabſich⸗ tigt, die neuen Aktien zunüchſt nur mit 25 Prozent einzuzahlen. Die neuen Mittel ſollen vie l⸗ mehr von vornherein der Dresduer Bank poll zur Verfügung ſtehen. Der Status der Dresdner Bank wird durch dieſe Trans⸗ aktion ſo außerordentlich geſtärkt, daß die fälligen Verbindlichkeiten der Bank dann nur einen Bruchteil der zur Verfügung ſtehenden flüſſigen Mittel aus⸗ machen. Ob die Reichskreditgeſellſchaft in die Transaktion eingeſchaltet wird, ſteht noch nicht feſt. Es ſoll die Möglichkeit vorgeſehen ſein, das Vorzugskapital ſchrittweiſe wieder abzubauen, wodurch der private Charakter der Bank wieder hergeſtellt würde, Stillhalten für 6 Monate Telegräphiſche Meldung Berlin, 1. Auguſt. Wie nunmehr bekannt wird, liegt als bisheriges Verhandlungsergebnis ein prinzipielles Einver⸗ ſtändnis der großen engliſchen und amerikaniſchen Banken vor, keine weiteren Kreditkündigungen in Deutſchland vorzunehmen. Auf E rund der geſtern abend getroffenen Vereinbarungen ſollen die aus⸗ ländiſchen Banken vorläufig für einen Zeitraum von einem halben Jahr ſtillhalten. Die bereits angedeutete Umlagerung von Krediten auf die Golddiskontbank ſoll wie folgt durchgeführt werden: Von den Rembours⸗ krediten will man 10 Proz. und von den Barkrediten an die Banken 5 Proz. auf die Golddiskontbank um⸗ legen. Ferner ſollen 15 Proz.— nicht wie ander⸗ weitig gemeldet 20 Proz.— der an die Induſtrie direkt gewährten Kredite umgelegt werden. Inwieweit ſich nunmehr die übrigen Auslands⸗ gläubiger dem geplanten Standard⸗Abkommen mit den engliſchen und amerikaniſchen Banken an⸗ ſchließen werden, wird die nächſte Zeit ergeben. Bei allen weiteren Verhandlungen wird nunmehr auch das eingeſetzte Stillhaltekomitee der Bank für Inter⸗ nationalen Zahlungsausgleich ein wichtiges Wort mitſprechen, die am Montag eine Sitzung abhält. Nationale Disziplin Telegraphiſche Meldung f Berlin, 1. Auguſt⸗ In einer gemeinſamen Sitzung, die am Donners⸗ tag der Vorſtand der Deutſchen Staatspartei mit der Reichstagsfraktion abhielt, gab Reichsfinanz⸗ miniſter Dietrich die Erklärung ab, daß das Reichskabinett entſchloſſen ſei, unter allen Umſtän den den Weg zu gehen, der im Intereſſe der Nation ge⸗ gangen werden müſſe. Dietrich ſchilderte dann ein⸗ gehend den Verlauf der Kriſe und die Maßnahmen, die die Regierung zu ihrer Behebung getroffen habe. Es ſei gelungen, ernſte Gefahren zu bannen, und er hege keinen Zweifel, daß das deutſche Volk die wirt⸗ ſchaftlichen Rückwirkungen der Reparationspolitik überwinden könne, wenn die notwen⸗ dige Diſziplin im Publikum gewahrt werde. Ein Aufruf des Reichslandbundes Telegraphiſche Meldung — Berlin, 31. Juli. Der Bundesvorſtand des Reichslandbundes hat in ſeiner geſtrigen Sitzung einſtimmig einen Aufruf be⸗ ſchloſſen, in dem betont wird, daß Deutſchland nach dem Scheitern der ausländiſchen Kreditverhandlungen völlig auf ſich geſtellt ſei. Vornehmſte Pflicht ſei es deshalb, vor allem die Volksernährung auf eigener Scholle zu ſichern. Unter dem Hinweis, daß bereits jetzt ein Sturz der Getreidepreiſe erfolgt ſei, müſſe die Landwirtſchaft zur Selbſthil fe greifen. Die Maßnahmen, die der Bundesvorſtand ſeinen Mitgliedern vorſchlägt, beziehen ſich auf den Ge⸗ treide⸗ und Viehverkauf. Brotgetreide dürfe nur in ſolchen Mengen verkauft werden, als ſie zur Brotverſorgung jeweils erforderlich ſeien. In der Zeit vom 5. bis 31. Auguſt dürfe jeder Landwirt nicht mehr als drei Viertel Zentner Getreide je Morgen der Getreideanbaufläche anbieten. Für Weſt⸗ Süd⸗ und Mitteldeutſchland ſind gegebenenfalls Zu⸗ ſchläge vorzuſehen und ebenſo für Qualitätsware. Der Schlachtviehmarkt ſoll durch Verkaufsenthal⸗ tung entlaſtet werden, um Durchſchnittspreiſe in Höhe von 65 Mk. für Schweine, 55 Mk. für Ochſen und 45 Mk. für Kühe ab Stall zu erreichen. Die Landbünde ſollen die Durchführung dieſer Maßnahmen in ihren Gebieten überwachen. Gläu⸗ biger, die einen Verkaufsdruck ausüben, ſollen durch die Landwirte auf die im Gange befindlichen Verhandlungen zur Regelung des Zahlungsaufſchu⸗ 55 und des Vollſtreckungsſchutzes hingewieſen wer⸗ en. Vertagung des britiſchen Parlaments — London, 1. Aug. Die beiden Häuſer des Par⸗ laments ſind auf den 20. Oktober vertagt worden. Sollte die internationale Finanzlage es wünſchens⸗ wert erſcheinen laſſen, wird die Regierung das Par⸗ lament früher einberufen. Dingeldey auch haben, die er in Nürnberg mit Adolf Hitler gehabt 2. Seite/ Nummer 351 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 1. Auguſt 400% Milliardenkredit Englands bei Frankreich und Amerika Telegraphiſche Meldung Paris, 1. Auguſt. Die Havasagentur ſagt voraus, daß möglicherweiſe heute eine endgültige Einigung bei den franzöſiſch⸗ eugliſchen Finanzverhandlungen, die der Vertreter der Bank von England, Kindersley, geſtern in Paris wieder aufgenommen hat, erzielt wird. Die Zuſtimmung der Federal Reſervebank zu dem ge⸗ planten Abkommen könne bereits als beinahe ge⸗ ſichert angeſehen werden. Es würde ſich um eine nachdrückliche Stützung des Pfund Ster⸗ ling vermittels einer beträchtlichen Kredit⸗ eröffnung handeln, deren Höhe noch nicht end⸗ gültig feſtſtehe, und die zur Hälfte von den Zentral⸗ banken in Amerika und zur anderen Hälfte von der Bank von Frankreich geſtellt werden würden. Nach dem Vertreter würde die Höhe der England von Amerika und Frankreich zu eröffnenden Kredite ſich auf 45 bis 50 Millionen Pfund Sterling belaufen. Volkspartei und Volksentſcheid Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 31. Juli. Der engere Vorſtand der Deutſchen Volkspartei hat heute im Reichstag eine Beſprechung abgehalten, die ſich vor allem um die Stellungnahme der Partei zum Volksentſcheid drehte. Der Auffaſſung des Vorſitzenden Dingeldey, daß die Partei die Aktion bis zu Ende mitmachen müſſe, wurde beigepflichtet. Das Reſultat der Beratung iſt ein Aufruf, der, wie wir ſchon geſtern hier ankündigen konnten, ſich jeder Ueberſchwänglichkeit enthält und in lapidarer Kürze unter Hinweis lediglich auf die Parteigruppierung in Preußen zur Teilnahme am Volksentſcheid auffordert. Der Aufruf lautet: An unſere Freunde! Am 9. Auguſt 1931 findet in Preußen der Volks⸗ entſcheid über die Frage der Aufhebung des Land⸗ tages ſtatt. Die Deutſche Volkspartei, die faſt ſieben Jahre gegen die Politik der herrſchenden Partei⸗ gruppierung im preußiſchen Landtag gekämpft und deshalb von Anfang an dem Volksbegehren zuge⸗ ſtimmt hat, erwartet von ihren Anhängern, daß ſie ihrer Ablehnung gegen die bisherige Koalitions⸗ politik durch ihre Stimmabgabe für die Auflöſung des Landtages Ausdruck geben. Wir treten ein für ein ſachlich und kraftvoll regtertes Preußen, das eine feſte Stütze nationaler Politik im Reiche ſein muß. Der een der DVP. Dem Aufruf ſind deutlich die Bedenken anzu⸗ merken, mit denen man ſich in dieſen Kampf begibt, der zuſammen mit den Kommuniſten ausgefochten werden muß. 1 In der geſtrigen Vorſtandsſitzung der Deutſchen Volkspartei ſoll, wie verlautet, der Vorſttzende über eine Unterredung berichtet Hat. Nach einer Information der„Berliner Börſen⸗ zeitung“, die ſich ja auch mit unſeren Feſtſtellungen deckt, hat die Ausſprache kein Ergebnis für weite Sicht gezeigt. Hitler habe lediglich zugeſtchert, daß die Nationalſozialiſtiſche Partei bis zum Ablauf des Volksentſcheids am 9. Auguſt keine weiteren An⸗ griffe gegen die Deutſche Volkspartei mehr führen werde. Das ganze Reſultat iſt alſo ein kurz be⸗ friſteter Burgfriede zwiſchen Volkspartei und Nattonalſozialiſten. — Paris, 1. Aug. Ein franzöſiſcher Fliegerunter⸗ offizter, der vor ſechs Wochen, wie ſeinerzeit gemel⸗ det, durch unvorſichtiges Fliegen in zu geringer Höhe zwei Perſonen, die in einem Auto auf der Landſtraße fuhren, getötet und eine weitere verwundete, als die Räder ſeines Apparates den Wagen ſtreiften, iſt vom Strafgericht in Chateauroux zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Unerhörte ſozialdemokratiſch Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Auguſt. Auf dem Sozialiſtenkongreß in Wien hat der Führer der öſterreichiſchen Sozialdemokratie, Otto Bauer, eine Brandrede gehalten, die in Ber⸗ lin ſehr verſtimmt hat. Ueber die Art, wie er ſich zum Verteidiger der Theſe von der Allein⸗ ſchuld Deutſchlands am Kriege aufwarf, können die ehemaligen Feinde ihre helle Freude haben. Auf dem gleichen Niveau ſtanden die Aus⸗ fithrungen Bauers über die zukünftigen Aufgaben der Sozialdemokraten im Reich. Die be⸗ ſtehen nämlich nach ſeinem Wunſch und Rat einzig und allein in der Vorbereitung des Bürger⸗ krieges. Wenn ſchon das Entſetzliche hereinbräche, müßte die Sozialdemokratie es aus nützen für die Eroberung der politiſchen Macht der Arbeiterklaſſe, für den Sturz des Kapitalismus und die Errichtung der ſozialiſtiſchen Geſellſchaft. Zu Ton und Inhalt dieſer Hetzrede reinſten Waſ⸗ ſers paſſen die Ausführungen, die in einer Wür⸗ digung des Kongreſſes der ſozialiſtiſchen Internatio⸗ nale ſich in der neueſten Nummer des„Klaſſen⸗ kampfes“ finden. Es iſt das bekanntlich die Zeit⸗ ſchrift der oppoſitionellen Gruppe Roſenfeld Seydewitz und Streubl. Auch hier wird die Schuldlüge von Verſailles propagiert und gefordert, daß die„moraliſche Pflicht Deutſchlands, wieder gut zu machen“, bei der Behandlung des Reparationsproblems nicht aus den Augen gelaſſen werden dürfe. Auf dieſe niederträchtige Weiſe wird von der So⸗ zialdemokratie die Aufklärungsarbeit von Jahren ſabotiert und den Gegnern Deutſch⸗ lands eine Waffe an die Hand gegeben, die ſie bei paſ⸗ ſender Gelegenheit ſicher anzuwenden verſtehen wer⸗ den. Haltet den Dieb! Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Auguſt. Im Zeichen des Wiener Sozialiſtenkongreſſes ver⸗ öffentlicht der ſozialdemokratiſche Parteivor⸗ ſt and im„Vorwärts“ einen Aufruf, in dem die Parole„Alle Macht der Sozialdemokra⸗ tie“ ausgegeben wird. In einem unerträglich ſchwülſtigen Stil heißt es da u..: „Die Sozialdemokratie verlaugt jetzt die entſcheidende Macht, um an den entſcheiden⸗ den Punkten einzuſetzen. Noch nie hatte ſie bisher die Mehrheit im Parlament. Jetzt erhebt ſich die Sozialdemokratie, gefürchtet von den Scharfmachern, gehaßt von ihren Landsknechten, unerſchüttert durch die Wähler des Nationalismus, durch den Sturm der haßerfüllten Angriffe von rechts und links in ſtändig wachſender organiſatoriſcher Kraft.“ Die Deklamationen, die den neuen Werbefeldzug für den„zweiten, dritten und vierten Mann“ ein⸗ leiten ſollen, unterſcheide ſich kaum mehr von denen, die man in der„Roten Fahne“ zu leſen ge⸗ wohnt iſt. Die„Lotterwirtſchaft“ der Lahuſen, muß herhalten, um die Schuld an den gegenwärtigen Zu⸗ ſtänden dem Kapitalismus in die Schuhe zu ſchieben und den wahren Sachverhalt zu verſchleiern, daß nämlich die ſozialdemokratiſche Mißwirt⸗ ſchaft, die ſeit 1918 ſich in Reich, Ländern und Ko⸗ munen etabliert hat, den Hauptanteil an dem gegen⸗ wärtigen Elend trägt. Gotlioſen-Ofſenſive der ſozialiſtiſchen Arbeiterjugend Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Auguſt. Die ſozialdemokratiſche Arbeiterjugend Berlins eröffnete am Donnerstag eine Gottloſenoffen⸗ ſive in Form von„proletariſchen Kampf⸗ kundgebungen gegen die chriſtliche Kirche“, die zu gleicher Zeit in verſchiedenen Tei⸗ len der Reichshauptſtadt abgehalten wurden. Die „Berliner Börſenzeitung“ läßt ſich von einem Augenzeugen über den Verlauf einer ſolchen Ver⸗ ſammlung berichten, in der in der wüſteſten Weiſe gegen die Kirche gehetzt wurde. So erſchienen„Gott⸗ loſe“ auf der Bühne, die kirchliche Gebete in wider⸗ wärtigſter Weiſe verhöhnten. Als darauf ein Geiſt⸗ licher mit Talar und Kirchenkreuz auftrat und den Gottloſen eine Botſchaft des Pabſtes verlas, wurde der Geiſtliche von der Bühne verjagt und erhielt einen Stoß vor die Bruſt, daß er unter dem Hohn⸗ gelächter und Beifall der ſozialdemokratiſchen Ju⸗ gend die Treppe hinuntertaumelte. Zum Schluß nahm ein Notar Kirchenaustrittserklärungen ent⸗ gegen. Und das alles geſchah im Zeichen der Frühjahrs⸗ notverordnung, von deren Exiſtenz die Berliner Polizei offenbar nichts mehr zu wiſſen ſcheint. Diſziplinarverfahren gegen einen Profeſſor im Reichsverkehrsminiſterium Telegraphiſche Meldung — Berlin, 31. Jult. Das„Tempo“ meldet: Auf Anordnung des Reichsverkehrsminiſters Dr. von Guerard iſt gegen den aus Privatdienſtvertrag im Reichsver⸗ kehrsminiſterium angeſtellte Profeſſor an der Tech⸗ niſchen Hochſchule Berlin⸗Charlottenburg, Ever⸗ ling, einen Bruder des deutſchnationalen Reichs⸗ tagsabgeordneten eine Diſziplinarunterſuchung mit dem Ziele der Dienſtentlaſſung eingeleitet worden. Gegen Prof. Everling wird die Beſchuldung erho⸗ ben, ſichgegen die nationalen Intereſſen Deutſchlands und der deutſchen Luft⸗ fahrt vergangen zu haben. Seit einiger Zeit ſchwebt der bekannte Patent⸗ Prozeß der Junkers Flugzeugwerke gegen die Ford Flugzeugwerk in Detroit, die von Jun⸗ kers beſchuldigt werden, deutſche Patentrechte ver⸗ letzt zu haben. Die Poſition der Junkers⸗Werke war bis vor ganz kurzer Zeit außerordentlich gün⸗ ſtig und es hatte den Anſchein, als ob ſie mit ihren berechtigten Forderungen durchdringen würden. Jetzt iſt feſtgeſtellt worden, daß Profeſſor Gver⸗ ling, der ſelbſt in früheren Jahren für die deut⸗ ſchen Junkers⸗Werke gegen Entgelt gearbeitet hat, als Gutachter für die Ford⸗Werke ge⸗ gen die vom Reich ſubventionierten Junkers⸗Werke aufgetreten iſt. Reichsminiſter Dr. von Guerard, dem wir das Material vorgelegt haben, ermächtigt uns zur Abgabe folgender Erklärung: „Ich habe erſt vor drei Tagen von den ſchweren Beſchuldigungen gegen Profeſſor Everling gehört und ihn telegraphiſch ſofort aus dem Urlaub zurück⸗ rufen laſſen Ich habe ſeine verantwortliche Ver⸗ nehmung auf Montag vormittag feſtgeſetzt. Die Oeffentlichkeit darf überzeugt ſein, daß das Reichs⸗ verkehrsminiſterium auf das ſchärfſte durch⸗ greifen wird. Es bedarf keiner beſonderen Er⸗ wähnung, daß Profeſſor Everling weder die erfor⸗ derliche Genehmigung zu ſeiner Gutachter⸗Tätigkeit eingeholt hat, noch daß ihm eine ſolche Genehmigung erteilt worden wäre.“ Profeſſor Everling gehört dem Deutſchen Luftrat an, der von den Vorkommniſſen ſofort in Kenntnis geſetzt worden iſt. Auch der Senat der Techniſchen Hochſchule wird ſich mit dem Fall zu beſchäftigen haben. Badiſche Politik Dienſtpoltizeiliches Einſchreiten gegen Lehrer Nach Ausbruch der Bankkriſe wurde von einzelnen Lehrern während des Unterrichts zur Abhebyun von Spareinlagen aufgefordert. Gegen diese Lehrer iſt dienſtpolizeiliches Einſchreiten angeordnet worden. Gehaltskürzung in der Landeskirche Die badiſche evangelische Kirchenregierung hal durch ein vorläufiges kirchliches Geſetz beſchloſſen die Dienſtbezüge der ſtändigen und unſtändigen Geiſtlichen, ſoweit ſie aus Grundgehalt und Stellen. zulage beſtehen, um 5 Prozent zu kürzen Indes erſtreckt ſich dieſe Kürzung nicht auf Kinder⸗ zuſchläge, auf den Wert der zu ſtellenden Dienſt⸗ wohnung oder das an ihre Stelle tretende Woh⸗ nungsgeld, auf die aus landeskirchlichen Mitteln ge⸗ währten Dienſtaufwandsentſchädigungen, Reiſekoſten⸗ vergütungen und Umzugskoſtenvergütungen. Die neuen ſtaatlichen Verordnungen über Dienſtreiſe⸗ und Umzugskoſten finden auch auf die Geiſtlichen ſinngemäße Anwendung. Auch die Bezüge der im Ruheſtand befindlichen Geiſtlichen ſowie der Hinter⸗ bliebenen von Geiſtlichen werden entſprechend ge⸗ kürzt. Ausgenommen ſind die Kinderzuſchläge und bei den Hinterbliebenen auch der Wohnungsgeld⸗ zuſchlag. 8* Die badiſche evangeliſche Kirchen regierung hat mit Rückſicht auf die ſchwierige wirtſchaftliche Lage den Beſchluß gefaßt, daß alle im laufenden Jahr noch fälligen Synoden(Schulſynoden, Pfarrſynoden), Konferenzen, Dekanats⸗ und Kirchenviſitationen unterbleiben ſollen. Letzte Meldungen Zu den Kölner Unterſchlagungen — Köln, 31. Juli. In Zuſammenhang mit der großen Unterſchlagung des ſtädtiſchen Bürogehilfen Joſeph Kerz wurde heute ein Kaufmann feſtgenom⸗ men, der in dem dringenden Verdacht ſteht, Kerz zu den fortgeſetzten Unterſchlagungen angeſtiftet zu haben. Der Feſtgeunommene ſoll mit Kerz gemeinſam Pferderennen beſucht und für ihn ſtets größere Be⸗ träge geſetzt haben. Er ſoll ihn anſchließend mit in den im Dezember 1930 aufgelöſten Spielklub im Kai⸗ f ſerhof, deſſen Mitinhaber er war, mitgenommen haben. Hier ſoll Kerz ſeine etwaigen Gewinne von Pferderennen im Spiel verloren haben. Selbſtmord aus Liebeskummer — Düſſeldorf, 31. Juli. Auf der Eiſenbahnſtrecke Düſſeldorf—Köln wurden heute früh unter der Eiſenbahnbrücke bei Düſſeldorf—Garath eine männ⸗ liche und eine weibliche Perſon verſtümmelt aufge⸗ funden. Die Erhebungen haben ergeben, daß die beiden Perſonen— es handelt ſich um auswärtige Wandervögel im Alter von etwa Jahren— aus Liebeskummer Selbſt⸗ mord begangen haben. 5 Verhaftung einer Berliner Stenotypiſtin in Paris — Paris, 31. Juli. Die Pariſer Polizei hat heute im Bois de Boulogne eine 28jährige Stenotypiſtin aus Berlin namens Emma Krüger verhaftet, die angeblich im Auftrage der dritten Internationale von Moskau nach Paris gekommen iſt, um den fran⸗ zöſiſchen Kommuniſten Inſtruktionen hinſichklich ihres Verhaltens am 1. Auguſt zu geben. Im Augenblick ihrer Verhaftung hatte Emma Krüger gerade eine Unterredung mit mehreren fran⸗ zöſiſchen Kommuniſten, von denen der eine, der Se⸗ kretär eines kommuniſtiſchen Jugendverbandes, gleichfalls verhaftet wurde. 5 Mannheimer Kunſtverein 180 Austellung der„Zunft der Arche“ Die Zunft der Arche iſt eine im Jahre 1889 ge⸗ gründete Freunbſchaftsvereinigung von Künſtlern, die an der Karlsruher Landeskunſtſchule ſtudiert haben. Sie pflegt zugleich auch die Ueber⸗ Ueferung der altdeutſchen Zünfte. Um das Bild der Ausſtellung einheitlicher zu geſtalten, haben Künſtler von Namen Werke ausgeſtellt, die ſie vielleicht von früherer Zeit in Beſitz hatten. Daß z. B. ein Künſt⸗ ler dabei für ein mittelmäßiges Bild einen Preis von 5000 Mark verlangt, geht über das Angemeſſene hinaus. Immerhin ſind eine Reihe von Bildern vor⸗ handen, die recht gute Arbeiten darſtellen. Im Gan⸗ zen ſind es nicht weniger als 37 Künſtler, denen der Kunſtverein gaſtweiſe ſeinen Raum zur Verfügung geſtellt hat. Sie zeigen 80 Gemälde, viele Radierun⸗ gen, Aquarelle und plaſtiſche Arbeiten. H. Bühler⸗ Karlsruhe iſt ebenfalls vertreten; ſeine Bilder zeigen ſymboliſche Motive; eines trägt den Titel„Bienenwaben“, das andere„Vergänglich⸗ keit, Sein Schüler Heinrich Breunneiſen⸗Karls⸗ ruhe zeigt u. a, zwei große Porträts, ein Kind und einen alten Gaſtwirt, Von Friedrich Schulz ⸗ Maunheim ſind zwei recht anſprechende Aquarelle da, „Rheinbrücke“ und„Bauſtelle Rheinbrücke“ in flotter arbe und kräftigem Strich. Dieſe und ſein gutes elbſtbild laſſen Talent und modernen Zug erkennen. Auch Richard Papsdorf⸗ Mannheim holte, neben einem guten, klargeſehenen Stilleben, die Motive von flüchtigen, aber wirkungsvollen Aquarellen aus den Mannheimer Stadtvierteln. Die Aquarelle um Heidelberg und Frankfurt von Karl Stauß⸗Hei⸗ delberg ſind ſauber gearbeitet, nur ſind ihre Motive ſchon zu oft gemalt, gezeichnet und photographiert worden. Haus Bruck Mannheim zeigt einige maleriſche Motive aus Herſching und Backnang in froher und dezenter Farbe und guter Bewegung. Von Georg „Kabis⸗ Pforzheim ſehen wir einige ſtimmungsvolle Bilder von den leicht gewellten Geſtaden vom Boden⸗ ſee. Die Häuſergruppe und Winterlandſchaft von Fritz Heß Pforzheim ſind gut geſehen und dar⸗ geſtellt; in ſeinem Bild„Bäume“ mit runden Pinſel⸗ bewegungen folgt er nicht ganz glücklich einer ande⸗ ren Stilrichtung. Karl Oechler⸗ Heidelberg zeigt hübſche Bilder, eine Badeſzene und eine geiſtvolle, humoriſtiſch aufgefaßte„Muſikantenheimkehr“; man möchte ſie als eines der beſten Bilder dieſer Schau be⸗ zeichnen. W. Hempfing Karlsruhe zeigt einige Akte in ſeiner künſtleriſchen Geſtaltung. Eine ähn⸗ liche Empfindſamkeit zeigt C. J. Schlee ⸗Karls⸗ ruhe mit ſeinen Landſchaften, die auch handwerklich vorzüglich gearbeitet ſind. Von den graphiſchen Blät⸗ tern Karl Wolfskengers gefällt beſonders ſein leichtbeweglicher„Till“, Plaſtik iſt ziemlich viel zu ſehen. Recht ſchön iſt eine kleine Bronceſtatue(Hans Thoma) von H. Fory⸗ Karlsruhe. Von Karl Lahn⸗ Karlsruhe ſieht man eine gute Kunſtſteinfigur einer Afrika⸗ nerin. Von Adolf Welder hat man aus ſeinem Nachlaß eine große Zahl von plaſtiſchen Arbeiten aus Bronce, Meſſing, Keramik und Marmor aus⸗ geſtellt, die vor allem als Kunſtgewerbe zu bewerten ſind. Der Ausſtellung ſind noch zwei Gäſte angereiht. Es iſt Dr. K. Widmaier⸗Hechingen mit einigen kernigen Holzſchnitten in kräftgem Strich und A. Rihm Singen, der ganz gute Stilleben und Land⸗ ſchaften zeigt und der, wenn er einmal zu eigener Geſtaltung gelangt, gewiß Beachtliches e W. Barockaltar im Dom zu Paderborn wieder aufgeſtellt. Im Dom zu Paderborn iſt der prächtige barocke Hochaltar von 1655, der 1865 aus dem gotiſchen Gotteshauſe aus Stilrückſichten ent⸗ fernt worden war, jetzt wieder aufgeſtellt worden. Die ſchönen Figuren der Muttergottes mit dem Chriſtuskind, des Auferſtandenen und der Kirchen⸗ väter ſtammen wahrſcheinlich von dem niederländi⸗ ſchen Bildſchnitzer Ludwig Wilhelmſſen. 6 Fresken aus dem 12. Jahrhundert entdeckt. In der Kirche des Dörſchens Idenſen in der Provinz Hannover(1190 erbaut) wurden durch den Pro⸗ feſſor der Techniſchen Hochſchule Hannover. Dr. Ing. Friedrich Fiſcher, und den Hannoverſchen Maler Wildt Freskomalereien aus der Mitte des 12. Jahr⸗ hunderts aufgedeckt und inſtand geſetzt. Es handelt ſich um Malereien, die der Zeit der beſten Stücke des „Welfenſchatzes“ entſtammen und die in ihrer Art und ihrem Rhythmus das künſtleriſche Schaffen jener Zeit fühlen laſſen. Die Befeſtigung der alten Malereien erfolgt ohne Pinſel und Farbe, ſo daß dieſe Bilder, die in ihrer Art in Deutſchland nicht mehr vorhanden ſind, ihre urſprüngliche Sprache ſprechen. Infolge mangelnder Geloͤmittel war es bis jetzt erſt mög⸗ lich, etwa den dritten Teil der vorhandenen Fresken freizulegen. Ein Denkmal für Peter Roſegger In Graz, wo der Dichter Peter Roſegger einen großen Teil ſeines Lebens verbrachte, ſoll jetzt ein Denkmal errichtet werden, das den Dichter auf einer Bank ſitzend zeigt, ſo wie ihn die Bewohner von Graz oft geſehen haben. Der Entwurf ſtammt von Prof. Größer⸗Graz. Vahreuther Jeſtſpiele 1931 „Götterdämmerung“ Das Nibelungenwerk, die„Entwickelungsgeſchichls aus den Urzeiten bis in die Aunfünge der ger⸗ maniſchen Stämme“, wie es genannt worden iſt, ging mit einer würdigen Darſtellung der Gökter⸗ dämmerung zu Ende. Piſtors Siegfried hielt ſich etwa auf der anſehnlichen Höhe des Vortages Ergriſfen erlebte man die Tragik der Brünnhilde der Larſen⸗Todſen mit. Unvergeßlich ihr Schmerz über den vermeintlichen Verrat Siegfrieds, Keine vermag in dieſer tieftragiſchen Heldinnenrolle ſo zu erſchütttern wie die ſchwediſche Sängerin. Rudolf Bockelmann und Roſalind von Schirach verkörperten das echte Geſchwiſterpaar auf der Burg der Gibichunger: ein prachtvoll ſingender Gunther und eine liebliche Gutrune nach Erſcheinung und Stimme. In Wilhelm Patſche beſitzt Bayreuth nun auch wieder einen Hagen großen Formates; die Be⸗ kanntſchaft mit dieſem Sänger, der ſchon als Faſolt angenehm aufgefallen war, bedeutete eine bemerkens⸗ werte Ueberraſchung der Feſtſpielbeſucher. Dem Orcheſter war Elmendorff wieder ein zuverläſſiger, muſikerfüllter Leiter. Man merkle dem Inſtrumentalkörper die großen Anſtrengungen der letzten Tage, die nur ſelten durch einen gan freien unterbrochen waren, nicht an. Die ſymphb; niſche Trauermuſik wurde ganz erſchütternd geſtaltet Die Bühne ſelbſt bot im übrigen etwa dieselben Bilder wie voriges Jahr. Von den geringen Aen⸗ derungen ſei nur hervorgehoben, daß für das Ro Grane diesmal kein Brauner oder Schwarzer hinzu⸗ gezogen worden war, ſondern merkwürdigerweiſe eln — Schimmel; angeblich um dieſes notwendi Requiſit deutlicher als früher von der Szene 5 gehoben zu ſehen. Es wird nun eine der erſten Auf gaben Bayreuths ſein, auch die verſchiedenen 0 alten Bühnenbilder des ganzen Ringes zu erneuern. Der Erfolg dieſes letzten Abends des ganzen erſten Feſtſpielzyklus war mindeſtens ſo ſtark, wenn nicht noch ſtärker als der der Walküre oder des Sieg fried. 5. 2. e 0. er — . eee — 2— el g ee et 1 0 1 . Samstag, 1. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 351 3. Seite Auguſt Wie der Juli als Monat der größten Hitze gilt— wenigſtens in unſeren Breitegraden 85 ſo glaubt man vom Auguſt, daß er der„abgeklärte“ Sommer⸗ monat ſei. Gleichbleibend ſchönes, nicht übermäßig heißes Wetter, verbunden mit teilweiſer nächtlicher Abkühlung ſollen dieſen Monat auszeichnen. Da erfahrungsgemäß in der Mehrzahl der Fälle der Auguſt dieſen Erwartungen auch entſpricht, hat man ihn allgemein zum Ferien⸗ und Reiſemonat ge⸗ wählt. Der Auguſt bringt aber neben dem„ſtets ſchönen“ Wetter andere Dinge, die i ihn bei den Menſchen in Gunſt geſetzt haben. Die Obſternten ſezen im Auguſt erſt ſo richtig ein. Getreide und andere Feldfrüchte werden eingebracht, der Wein beginnt zu reifen. In allen Dörfern iſt Ernteſtim⸗ mung und geſteigerte Erntetätigkeit. Will doch der Landmann im Auguſt ernten, was Boden und Wet⸗ tergunſt ihm für Mühe und harte Arbeit beſcherten. Begreiflich, daß man dieſem entſcheidenden Monat mit Hoffen und Bangen entgegenſieht, zumal er zurch gutes ſonniges Wetter manche Schäden aus⸗ zuheilen vermag, die Juni⸗ und Juli⸗Unwetter an⸗ erichtet haben. Wird er es in dieſem Jahre tun, wo Wetterglück dem Landmann mehr denn je zu gönnen wäre? Wird er aber auch für unſer Land und Volk ein entſcheidender Monat ſein? Werden wir im Laufe des Auguſt aus der Ungewißheit und Bangnis herauskommen können, in die uns der Juli geworfen? Es wäre unſer ſehnlichſter Wunſch! Was verheißt der hundertjährige Kalender? Nach dem hundertjährigen Kalender ſoll der Auguſt zuerſt ſehr ſonnig und warm ſein. Dann ſoll ſich unfreundliches Wetter einſtellen(vom.—10.). Hernach folgt ſchönes und beſtändiges Wetter bis zum 30. Das Ende des Monats ſoll windiges Wetter bringen. Bauernregeln Iſts in der erſten Auguſtwoche heiß, bleibt der Winter lange weiß.— Bläßt im Auguſt der Nord, dauert gutes Wetter fort.— Sind St. Lorenz und Bartel ſchön(24.) iſt guter Herbſt vorauszuſehn.— Faurenzius(10.) heiter und gut, einen ſchönen Herbſt verheißen tut.— Iſt Lorenz ohne Feuer, gibts ſchlechten Wein es heuer.— Schön Wetter zu Maria Himmelfahrt(15.) verkündet Wein von beſter Art.— Nach Lorenz(10.) iſt es nicht gut, wenn das Reb⸗ holz treiben tut.— Was die Hundstage gießen, muß zie Traube büßen.— Mehltau im Auguſt iſt ſehr ungeſund, ungewaſchen Obſt nimm nicht in den Mund.— Wenn die Ameiſen ſich verkriechen, wer⸗ den wir bald Regen kriegen.— Der Sichel vergißt nicht Barnabas, er ſorget gern fürs längſte Gras.— Venn der Kuckuck lange nach Johanni ſchreit, ſo ruft er teure Zeit.— Wer im Heuet nicht gabelt, in der Ernte nicht ſattelt. Die Reichsinderziffer für die Lebenshaltungskoſten im Juli 1931 Die Reichsindexziffer für die Lebens⸗ haltungskoſten(Ernährung, Wohnung, Hei⸗ zung, Beleuchtung, Bekleidung und„ſonſtiger Be⸗ darf“) beläuft ſich nach den Feſtſtellungen des Stati⸗ ſtiſchen Reichsamtes für den Durchſchnitt des Monats Juli auf 137,4 gegen 137,8 im Vor⸗ monat; der Rückgang beträgt ſomit 0,3 v. H. An dem Rückgang ſind beſonders die Bedarfsgruppen Ernährung und Bekleidung beteiligt, und zwar ſind zurückgegangen die Indexziffern für Ernährung um 00% v. H. auf 190,4, für Bekleidung um 0,7 v. H. auf 1889, für„ſonſtigen Bedarf“ um 0,1 v. H. auf 184,3. Die Inderziffer für Heizung und Beleuch⸗ kung iſt infolge teilweiſen Abbaues der Sommer⸗ rabatte für Hausbrandkohle um 0,4 v. H. auf 146, geſtiegen. Die Inderziffer für Wohnung iſt mit 1816 unverändert geblieben. In der Indexrziffer für Ernährung wirkten ſich ſtarke Preis rück⸗ gänge für Gemüſe aus, die durch die Erhöhung der Ausgaben für Kartoffeln infolge Einbeziehung von Kartoffeln neuer Ernte, ferner durch Preis⸗ ethöhungen für Zucker und Eier(ſaiſonmäßig) nur zum Teil ausgeglichen wurden. Verdi Von Wilhelm Lichtenberg perſonen: Fran Düren, Frau Gartner, Frau cheller, Fredy, ihr zwölfjähriges Söhnchen. Ort: Kurpark in einer mondänen Sommerfriſche. Fredy(horcht auf die Muſik der Kurkapelle): Mama! Was ſpielt denn die Muſik jetzt? Fr. Scheller lausweichend, verlegen): nicht, dummer Bub! Lies jetzt dein Buch. Fredy(gekränkt): Darf ich nicht einmal fragen, was ſie ſpielen? Die Muſik iſt doch nichts unan⸗ ſtändiges Fr. Scheller: Schweig. Lies deinen May weiter.(Pauſe.) Fr. Düren(im Ton einer Dame, die etwas weiß, ſehr ſicher): Man ſpielt Rigoletto, mein Kind. Fredy laltklug): Von Lehär? Fr. Düren: Nein. Von Verdi.(Pauſe.) Fr. Gartner: Irren Sie ſich nicht Frau Düren? Ich halte es für Traviata. Hören Sie Frag Karl jetzt dieſes Motiv? Taratatamta... Tra⸗ viata, zweiter Akt. Fr. Düren letwas pikiert): Ausgeſchloſſen, Frau Gartner. Ich weiß was ich ſage. Rigoletto, erſter Akt. Sparafueile. Sie kennen vielleicht Rigo⸗ letto nicht ſo genau, liebe Frau Gartner Fr. Gartner(gekränkt): Na, hören Siel Man wird doch ſeinen Regoletto kennen! Schließlich iſt Rigoletto doch nicht die„Frau ohne Schatten.“ (Pauſe.) Fr. Scheller leinfach konſtatierend): Aida. Fr. Düren: Was meinen Sie mit Aida? 8 Scheller(mit deutlicher Beſtimmtheit): 115 ſpielen Aida. Da— die Trompete... Titam⸗ ata... Die berühmte Aidatrompete.. Gar kein Zweifel. Das iſt Aida. f Ir. Düren leinlenkend): Na alſo— wahrſchein⸗ ch ein Potpourri von Verdi. Fr. Scheller leigenſinnig): Nein. Kein Pot⸗ pourri. Aida. Einfach Aida. Fr. Düren(pikiert): Ich halte es für Rigoletto. Fr. Gartner(spitz): Wenn ich ſage Traviata (Pauſe.) 1 Scheller(plötzlich ſehr lebhaft): Aha! Jetzt Motiv! Tititibum. Tititijſump.. Wenn da erſtenmal. Vier Wochen Großmarkt und ſechs Antworten auf die wichtige Frage Was ſagen Sie dazu?“ i Vier Wochen Großmarkt! Das iſt noch kein Ju⸗ biläum, es iſt aber ein Zeitabſchnitt, nach deſſen Ab⸗ lauf wohl alle Beteiligten mit einiger Sicherheit ihr Urteil über die neue Einrichtung abgeben können. Wünſche und Anregungen, teils ſchon am erſten Tage laut geworden, teils während des abgelaufenen Mo⸗ nats zutage getreten, ſeien hier wiedergegeben. Wir haben gefragt und es haben geantwortet: Der Großhändler: f Ich möchte den Großmarkt nicht mehr miſſen und die meiſten Großhändler ſind dieſer Meinung. Mein U mf atz hat ſich um mindeſtens 50 Prozent er⸗ hö h t. Nie haben wir auf dem alten Markt ſo viel Obſt verkauft wie hier. Es iſt eine Freude, auf dem Großmarkt zu ſein, man kann ſich wenigſtens be⸗ wegen. Von weit her kommen die Aufkäufer, vom Neckartal(ſogar aus Heilbronn) und von der Berg⸗ ſtraße. Leute, die ſeither in Frankfurt eingekauft haben, ſind jetzt hier zu finden. Der einzige Miß⸗ ſtand für uns Großhändler iſt die Einfahrt. Man ſollte wenigſtens die gepflaſterte Straße vor dem Zeughaus freigeben. Das Ideal wäre aber die Aſphaltierung des ganzen Platzes. Dann ſind wir reſtlos zufrieden. Der Kleinhändler: Daß auf dem Großmarkt an Verbraucher direkt abgegeben werden darf, macht dem Kleinhandel ge⸗ rade in der jetzigen ſchlechten Wirtſchaftslage ſchon etwas aus, denn mancher Kleinhändler kämpft mit der Pleite. Der Verkaufsbeginn iſt um 6 Uhr zu ſpät, denn die Kleinhändler ſollen bereits um 7 Uhr auf dem Wochenmarkt oder im Laden ſein. Um 7 Uhr ſollen auch die Handwagen vom Marktplatz ver⸗ ſchwunden ſein. Die Großhändler müßten mindeſtens eine halbe Stunde früher mit dem Verkauf beginnen dürfen, im Sommer womöglich eine Stunde früher. In Ludwigshafen geht es ja auch. Die Hausfrau: Von dem Kleinverkauf zwiſchen 8 und 9 Uhr habe ich mir mehr verſprochen. Die Preisunterſchiede ſind nicht ſo bedeutend. Und dann iſt die Qualitätsware ſchon vom Handel aufgenommen. Es bleibt die weni⸗ ger gute Ware und wegſchenken kann niemand etwas. Aber der Einkauf auf dem geräumigen Platz iſt an⸗ genehm. Wenn man ſich in der Einmachzeit auf eine beſtimmte Obſt⸗ oder Gemüſeſorte eingeſtellt hat, ſo bietet natürlich der Einkauf auf dem Großmarkt ſeine Vorteile. Ich gehe gern hin. Der Geſchäftsmann: Das kaun ſo bleiben. Wir Geſchäftsleute um den Zeughausplatz haben neue Kundſchaft, eine bemer⸗ kenswerte Feſtſtellung in dieſer faulen Zeit. Dieſer Stadtteil war ja von Jahr zu Jahr ſtiller geworden und nun kommt man, wenn man ſich auf die neue Kundſchaft einrichtet, doch etwas beſſer durch. Natür⸗ lich muß man auch den Zeitverhältniſſen Rechnung tragen und darf nicht, wie das eine Wirtſchaft am Zeughausplatz tut, für ein Glas Milch 25 Pfennig verlangen. Ein Reſtaurant iſt mit gutem Beiſpiel vorangegangen und hat für die Marktleute in den Frühſtunden Preisermäßigung durchgeführt. Der Mann kommt auch auf ſeine Rechnung. Der Anwohner: Man gewöhnt ſich an alles. Zuerſt ſchien mir der Lärm der Laſtautos und Pferdefuhrwerke zu nacht⸗ ſchlafender Zeit unerträglich und ich habe manchen kräftigen Fluch zur Zimmerdecke geſchleudert, aber jetzt ſtö'rt mich der ganze Marktbetrieb nicht mehr. Wir ſind eben Großſtadtbewohner. Es gibt natürlich auch Leute, die keinen ſo geſunden Schlaf haben und die entſchwundene Ruhe unſeres ſtillen Stadtviertels ſehr vermiſſen. Dieſe Leute müſſen mit der Rück⸗ ſichtnahme der Marktleute rechnen, die jedes unnötige Geräuſch und Geſchrei nach Möglichkeit vermeiden ſollten. Und der Schutzmaun: Es klappt jetzt ganz ſchön. Die Markthändler haben ſich an die Anfahrtvorſchriften gewöhnt und der Großmarktbetrieb geht wie am Schnürchen. . Das wollen wir auch für die Zukunft wünſchen! 312 Schulkinder fahren in die Ferien! Der Verein für Ferienkolonieen entſendet ſie! In dieſen Tagen, vom.—4. Auguſt, fahren aus Mannheim 312 Schulkinder nach den verſchiedenen Ferienkolonien, die der Verein für Ferienkolonien finanziert. Am heutigen Samstag fuhr eine Knaben⸗ klaſſe nach Neunkirchen bei Aglaſterhauſen. Am Dienstag dampfen vier weitere Klaſſen, darunter drei Mädchenklaſſen, nach den Kolonieorten Wald⸗ hilsbach, Gaiberg, Lobenfeld und Flinsbach ab. Eben⸗ falls am Dienstag fahren ſieben Klaſſen nach Haag, Waldwimmersbach, Strümpfelbrunn, Oberdielbach, Neckarkatzenbach und Gadernheim. Der Mannheimer (oder der kundige Odenwald⸗Wanderer) braucht nur dieſe Ortsnamen zu hören, um zu wiſſen, welch herrlicher Naturaufenthalt den Kindern bevorſteht. In der Hauptſache ſind es die Bedürftigſten der Be⸗ dürftigen, denen dieſe Ferienerholung vermittelt wird: dieſe Kinder werden mit voller Seele die Schönheiten der Natur genießen. Die Unterbringung der Kinder, die klaſſenweiſe unter Leitung je eines Lehrers in Sälen von Gaſt⸗ häuſern vor ſich geht(immer 26 Kinder bilden eine Kolonie), werden dort auch verpflegt. Sie erhalten ein erſtes und ein zweites Frühſtück, ein Mittag⸗ eſſen, ein Nachmittagsveſper und ein„richtiggehen⸗ des“ Nachteſſen. Jedes Kind hat ſein eigenes Bett. Auch das wird bei der kaum vorſtellbaren Armut vieler Eltern heute als eine Beſonderheit empfun⸗ den! Es ſind richtige Ferien, die man da draußen feiert. Kein Unterricht, nur Ausflüge, Wanderun⸗ gen, Spiele, viele Sport⸗ und Spielgeräte ſtehen zur Verfügung. Bei ſchlechtem Wetter treibt man Ge⸗ ſellſchaftsſpiele oder lieſt in den gleichfalls vorhan⸗ denen zahlreichen Büchern. Die Koſten je Kind, die zwar möglichſt von den Eltern getragen werden ſollen, aber doch vom Verein in Notfällen teilweiſe übernommen wurden, betragen 70. Viel mehr Kinder ſind von den Eltern gemeldet worden, aber der Verein war nur in der Lage, zwölf Kolonien durchzuführen, Die Ergebnißſe dieſer Ferienunterbringung ſind glänzend. Bis zu neun Pfund Gewichtszunahme wurde im letzten Jahr bei einzelnen Kindern verzeichnet. Noch Monate lang wirkt die gute Koſt und der geſunde Aufenthalt in den Kindern nach. Man glaubt an⸗ dere Kinder zu ſehen, wenn ſie Ende Auguſt zurück⸗ kehren. Die Ferien wirken hier natürlich noch be⸗ ſonders günſtig mit: vier Wochen Landaufenthalt und Nichtstun— iſt doch das Schönſte, was es gibt. Für Kinder wie für Erwachſene! R⸗St. * Unſinkbares Rettungsboot kann beſichtigt werden. Das zurzeit in Rappenwörth liegende unſinkbare und nicht kenternde Rettungsboot„Stur m⸗ vogel“ wird heute gegen Mittag in Mannheim eintreffen und bei der Friedrichsbrücke feſtmachen. Die Beſichtigung iſt unentgeltlich geſtattet. Die Aufheiterung die wir nach dem Barometerſtand ſchon längſt hättes haben müſſen, hat ſich endlich geſtern im Laufe des Tages durchgeſetzt. Die Wolken ſind endlich wieder einmal vollkommen verſchwunden. Wenn uns auch die Wetterkundigen das Nahen eines Tiefdruckge⸗ bietes bereits ankündigen, ſo wollen wir uns über den blauen Himmel freuen, der ſich jetzt über uns wölbt. Die Temperaturen ſind auch wieder in die Höhe gegangen und haben ſommerliche Nor⸗ malwerte erreicht. Hoffentlich tritt über das Wochen⸗ ende keine Veränderung ein, damit am Montag nicht wieder über das Wetter geſchimpft werden muß. Es hat geklappt Nämlich das A bendkonzert am Fried⸗ richsplatz. Wenn ſich auch nicht ſo viele Zuhörer eingefunden hatten, wie am Abend zuvor, ſo bekun⸗ dete die Menſchenmaſſe, wie groß das Intereſſe der Mannheimer für eine derartige Veranſtaltung iſt. Die Kapelle Homann ⸗Webau die, wie es nicht anders zu erwarten war, glänzend ſpielte, war von einer dichtgedrängten Menſchenmauer umſtanden. Die Klänge waren rings um den Platz zu hören, ſo daß auch die zahlreichen Promenierenden und die Zu⸗ hörer, die ſich auf den Bänken niedergelaſſen hatten, an dem Kunſtgenuß teilhaben konnten. Soweit war alles in ſchönſter Ordnung. Die Leuchtfonta ine blieb aber— wenigſtens während der Stunde die wir am Friedrichsplatz weilten—abgeſtellt, e * * Sonntagsrückfahrkarten am Verfaſſungstag. Auch in dieſem Jahre werden zum Verfaſſungstag — 11. Auguſt— Sonntagsrückfahrkarten ausgegeben. Die Karten haben auch im Verkehr mit den Privat⸗ bahnen und anderen Direktionsbezirken Gültigkeit; ſie gelten zur Hinfahrt am Montag, 10. Auguſt, von 12 Uhr an und am Dienstag, 11. Auguſt, zur Rück⸗ fahrt am 10., 11. und 12. Auguſt. Die Rückfahrt muß am 12. ſpäteſtens um 9 Uhr angetreten und darf nach 9 Uhr nicht mehr unterbrochen werden. * Neue Verkehrs⸗Orientierungsſchilder. Mit miniſterieller Genehmigung läßt der Allgemeine Deutſche Automobil⸗Club jetzt an allen Ortsein⸗ gängen der Landſtraßen Orkentierungsſchilder auf⸗ ſtellen. Es handelt ſich um 80440 Ztm. große Email⸗ ſchilder einheitlicher Ausführung, die auf einem weiß⸗blauen Hauptteil den Klubnamen, die Orts⸗ bezeichnung und die Mahnung„Fahrt vorſichtig“ tragen. Dieſe Schilder werden von den Bezirks⸗ und Gemeindebehörden jeweils 50 Meter vor den Orts⸗ eingängen an überſichtlichen Stellen angebracht und ſind für die Orientierung der Kraftfahrer außer⸗ ordentlich zweckmäßig. * Billige Reiſe nach Wien. Das Oeſterreichiſche Konſulat Mannheim macht darauf aufmerkſam, daß der Oeſterreichiſche Auslandsbund anläßlich ſeiner zweiten Hauptverſammlung im September 1931 in Wien eine Heimatfahrt zum Weltkongreß der Aus⸗ lands⸗Oeſterreicher veranſtaltet. Von Wien billigſte Rundfahrten durch Oeſterreich auf freigewählten Routen. Anmeldungen bis ſpäteſtens 15. Auguſt beim Sekretariat des Oeſterreichiſchen Auslandsbun⸗ des, Wien I, Herrengaſſe 23. Auskünfte und Pro⸗ ſpekte beim Oeſterreichiſchen Konſulat Mannheim, Hildaſtr. 17. * Vorſtandswahl in der Schreiner⸗Innung. In der letzten Mitgliederverſammlung der Schrein er⸗ Zwangsinnung für Mannheim und Vororte wurde der Vorſtand, der ſein Amt ge⸗ ſchloſſen zur Verfügung geſtellt hatte, einſtimmig wiedergewählt. Es verbleiben alſo in ihren Aemtern Obermeiſter Ernſt Denzler, deſſen Stellvertreter Andreas Leiner, Kaſſierer Jacob Kadel und Schriftführer Hübſch. Auch die Beiſitzer ſind die gleichen geblieben. * Infanterie iu der Sommeſchlacht“, ein Frontſtück in Bildern von Ph. Schultheis, wird im Muſenſgal am 6. Auguſt und folgende Tage zur Uraufführung gelangen. Veranſtalter iſt der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterbliebenen, Bezirksverein Mannheim. noch jemand zweifeln kann, daß es Aida iſt.. Ken⸗ nen Sie überhaupt Aida, Frau Gartner? Fr. Gartner(beinahe empört): Wie meine Taſche! Fr. Scheller: Und Sie, Frau Düren? Fr. Düren(geringſchätzig): Ta!(nach einer Pauſe) Alſo, jedenfalls Verdi. Das habe ich gleich heraus gehabt. Fr. Scheller: Verdi jedenfalls. Fr. Gartner: Entſetzlich, wie ſie dieſe Aida verhunzen! Fr. Scheller: Alſo, Sie halten es auch jetzt noch für Aida? Fr. Gartner: Unentwegt. Aber dieſe Leute ſpielen ſo ſchlecht, daß man Aida nicht pon Rigoletto unterſcheiden kann. Wenn man ſeinen Verdi in⸗ und auswendig kennt und man muß das hören. Scheußlich! 5 Fr. Düren(gequält): Zum Beiſpiel— dieſe Phraſe jetzt! Hören Sie nur, wie langſam ſie dieſer Unmenſch von einem Kapellmeiſter nimmt! Das ge⸗ hört ſo: Tromtrititrom... Tititi. Tromtritritrom Fr. Gartner: Mein armer Verdi wird ſich in ſeinem Grabe umdrehen! Fr. Scheller: Und einen ſolchen Ignoranten macht man zum Kurkapellmeiſter! Fr. Düren: Wahrſcheinlich kann er ſelbſt den Rigoletto nicht von Traviata unterſcheiden. Fr. Scheller: Und beide Opern nicht von Aida. (entſetzt aufſchreiend) Ahl Wie er jetzt davon läuft! Mitten im Einzugsmarſch! Ich habe Aida unter dem ſeligen Mascagni gehört. Fr. Gartner: Mascagni lebt ja noch, Frau Scheller. 5 Fr. Scheller: So? Davon höre ich heute zum Ach! Mascagni! Wie er das herausge⸗ meißelt hat! Dieſe Stelle. Und jetzt muß man hier in dieſem Kurpark ſitzen und ſich dieſes Gehudel an⸗ hören! Skandalös!(Pauſe.) Fr. Düren: Ob das nicht Othello iſt... Fr. Scheller:(kleinlaut): Othello.? Glauben Sie 2 Fr. Gartner: Natürlich! Othello!(Mit Genug⸗ tuung) Alſo nicht Rigoletto, nicht Traviata, nicht Aida— ſondern Othello. Das habe ich mir gleich gedacht. Othello. Hören Sie jetzt die geſtopfte Trompete? Typiſch Othello. Alterswerk, Der frühe Ha! Verdi hat dieſe geſtopfte Trompete noch nicht gehabt. Hahaha, alſo Othello. Fr. Düren(kleinlaut): Na, immerhin Verdi (Pauſe.) Fr. Gartner: Bei Verdi gleicht ſich doch alles wie ein Ei dem anderen. Fr. Scheller: Wie Sie da auf den Vergleich mit den Eiern kommen können. Frau Gartner Fr. Gartner: Ich meine, es gibt ſehr bedeu⸗ tende Muſikkenner, die Aida nicht von Othello unter⸗ ſcheiden können. Fr. Scheller: Deshalb kann es ebenſogut Fal⸗ ſtaff ſein, was ſie da ſpielen. Fr. Gartner: Natürlich kann es ebenſogut Falſtaff ſein. Bei dieſer Kapelle und bei dieſe m Dirigenten!(ſchwärmeriſch) Ich habe Falſtaff unter Furtwängler gehört EPE ² VVT Zum 10. Todestag Caruſos Enrico Caruſo der große italieniſche Opernſänger, ſtarb vor 10 Jahren, am 2. Auguſt 1921 in ſeiner Vaterſtadt Neapel. Seine Stimme und ſeine Darſtellungs⸗ gabe ſind allen unvergeßlich, die ihn jemals hörten. In der Geſchichte der Opernkunſt wird er als einer der größten Sänger aller Zeiten ſortleben. Fr. Düren lüberlegen): Meines Wiſſens hat Furtwängler den Falſtaff noch niemals dirigiert, Sie verwechſeln den Falſtaff wahrſcheinlich mit der „Macht des Schickſals“? Fr. Scheller: Oder Furtwängler canini. Fr. Düren: Oder die„Macht des Schickſals“ mit „Simone Boccanegra“?(Pauſe. Die Kapelle beendet ihre Pisce.)) Fr. Scheller: Gottſeidank, ſie ſind fertig. Fredy, jetzt laufe einmal zum Muſikpavillon hin⸗ über und ſieh am Programm nach, was ſie ſpeben von Verdi geſpielt haben. Fredy(jauchzend): Ja, Mama!(Läuft ſort.) Fr. Scheller: Am Programm wird es doch hoffentlich richtig ſtehen. Fr. Gartner: Wollen wir hoffen. Fr. Düren: Es iſt wenigſtens anzunehmen. Fredy(kommt zurück, ruft ſchon aus der Ent⸗ fernung): Mama! Mama! Ich weiß ſchon, was ſie geſpielt haben. Die„Tochter des Regiments“ haben ſie geſpielt. Fr. Scheller(böſe): Jetzt biſt du einmal ſtill, du dummer Bub! Wer hat dich gefragt? Fredy: Aber du haſt mich doch hinüber ge⸗ ſchickt, Mama?(Pauſe.) Fr. Düren: Soſo.. Die„Tochter des Regi⸗ ments“ alſo... Das iſt eine verſchollene Jugendoper von Verdi. Die muß man ſchließlich nicht kennen. Fredy: Nein, bitte, Frau Düren, das iſt nicht von Verdi. Donizetti ſteht am Programm. Fr. Scheller(gibt ihm eine Ohrfeige): Das haft du dafür, weil du immer nach Dingen fragen mußt, die dich nichts angehen. Fredy(Heult jämmerlich. Pauſe.) Fr. Gartner: Bei dieſem Orcheſter kann man Donizetti ſehr gut mit Verdi verwechſeln. Fr. Düren: Es ſind eben alle beide Ita⸗ liener. Guten Tag, meine Damen. Ich muß gehen.(Verſchwindet.) Fr. Gartner: Auf Wiederſehen, meine Da⸗ men. Ich muß auch ſchon gehen.(Verſchwindet.) Fr. Scheller(nimmt den heulenden Fredy mit ſich): Jetzt kommſt du aber! Du unausſtehlicher Bub! Eins ſage ich dir! Zum Kurkonzert wirſt du nie mehr mitgenommen. Fredy(heult weiter): Wegen dieſem dummen Verdi habe ich eine Ohrfeige bekommen!— mit Tos⸗ 4. Seite/ Nummer 351 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 1. Auguſt 1951 Veranſtaltungen Mu ſikaliſche Abendunterhaltung des Eggſtein⸗ Quartetts Im Städtiſchen Altersheim konzertierte am Donnerstag abend zur großen Freude der Inſaſſen wieder einmal das E g ſtein D oppel⸗ Quartett, unterſtützt von einigen einheimiſchen Künſtlern. Die zu Gehör gebrachten Eböre gefielen durch die feine Vortragsweiſe und klare Ausſprache. Beſonders hervorzuheben iſt der Chor „Vineta von J. Heim mit den köſtlichen Pianoſtellen, die ausgezeichnet vorgetragen wurden, ferner die von H. Egg⸗ ſtein ſo hübſch vertonte Volksweiſe„Heimat“ und das fröhliche„Mer ſitzet unter Aepfelbäum“ von K. Kromer Der 1 e Violinkünf S i 7705 Der junge Violinkünſtler Scherzinger brachte gemein⸗ ſam mit Herrn Eggſtein(Harmonium) und Frl. Ria Gläſe r(Klavier) unter anderem eine ſehr intereſſante Paraphraſe über Beethovens Mondſcheinſonate. Herr Gritzer jun., deſſen ſchönes Celloſpiel die Inſaſſen des Altersheimes ſchon einmal erfreute, ſpendete eine„Andante aus dem d⸗-moll⸗Konzert“ von Goltermann und„Caro mib ben“ von Giordoni. Der, noch junge Dirigent des Doppel⸗Quartetts bewies ſeine künſtleriſchen Fähigkeiten auch als gewandter Harmoniumſpieler. Das abwechſlungs⸗ reiche Programm ließ keine Ermüdung aufkommen, ſo⸗ daß die Zeit gar zu raſch verflog. Darum„auf baldiges Wiederſehen!“ W. Auguſt⸗Programm des Friedrichsparkes Wie wir erfahren, iſt für den Monat Auguſt neben den regelmäßig ſtattfindenden Wochenkonzerten ein reichhalti⸗ ges Repertoir vorgeſehen. Am heutigen Samstag ver⸗ anſtalten die Geſangvereine Arion und Sän ge r⸗ runde ein Gartenfeſt, zu dem jedermann Zutritt hat. Am morgigen Sonntag kommt das berühmte Groß ⸗ ruſſiſche Nationalorcheſter zu einmaligem Gaſt- ſpiel in den Friedrichspark. Am Samstag, 8. Aug., wird das Abendkonzert durch Darbietungen des Turnner⸗ eins von 1846 bereichert. Anſchließend ſpielt die Fun k⸗ lazskapelle Matz zum Tanze auf. Die beliebte Karlsruher Polizeimuſiker kapelle gibt am Sonntag, 9. Aug., unter Heiſigs Leitung zwei Gaſt⸗ konzerte. Für Dienstag, 11. Aug.(Verfaſſungstag) und Mittwoch, 12. Aug., iſt die Wiener Deutſchmeiſter⸗ kapelle nochmals gewonnen, die wiederum mit Begei⸗ ſterung begrüßt werden dürfte. Beſonders genußreiche Stunden werden die Beſucher am Samstag, 15. Aug., durch den Kuban⸗Koſaken⸗Chor erleben, der in buntem Wechſel Geſang, Balalaikavorträge und Tanz bietet. Eine ſchöne Bereicherung erfährt das Sonntag⸗Abendkonzert am 23. Aug. durch die Mitwirkung des Opernſängers Georg Hennecka, eines geborenen Mannheimers, der an das Stadttheater Altenburg verpflichtet iſt. Die aufgezählten Sonderveranſtaltungen ſind erſtklaſſige Darbietungen, was ſehr viele veranlaſſen dürfte, ſich eine billige Ferien⸗ Nauerkarte zu löſen.(Siehe Anzeige.) Zirkus Buſch eröffnet den Vorverkauf Am Donnerstag, 6. Auguſt, eröffnet Zirkus Buſch in Mannheim. Auf dem Meßplatz wird das gewaltige Spiel⸗ gelt erſtehen, das grandioſe neue Vier⸗Maſten⸗Spielzelt, das 7000 Perſonen faßt, die großen Stallzelte— Buſch bringt allein 100 Pferde und 80 Raubtiere!— und die Burg der 150 Zirkuswagen. Der Andrang zu den Vor⸗ ſtellungen und an den Zirkuskaſſen iſt oft ein derart gro⸗ ßer, daß Hunderte unverrichteter Sache wieder umkehren mußten. Die Benützung des Vorverkaufs befreit von allen Unannehmlichkeiten des Maſſenandranges und des Schlangenſtehen an der Zirkuskaſſe.(Weiteres Anzeige.) Kommunale Chronik Schwierige Finanzlage in Schriesheim * Schriesheim, 30. Juli. In der Reihe der nordbadiſchen Gemeinden nimmt Schriesheim inſofern einen Sonderplatz ein, als ſeine finanziellen Schwierigkeiten nicht durch hohe Wohl⸗ fahrtslaſten, ſondern durch Ausfall von Einkünften verurſacht wird. In erſter Linie leidet die Gemeinde unter dem Darniederliegen des Porphyrwerkes, wo⸗ durch im vergangenen Rechnungsjahr ſtatt 40 000 Mk. Pacht nur etwa 8 000 Mk. eingingen. Außerdem ſind die Erträgniſſe des großen Waldbeſitzes von über 1500 Hektar gewaltig geſunken. Das ſchlechte Obſtgeſchäft des letzten Jahres brachte einen vermin⸗ derten Steuereingang mit ſich. So hat die Gemeinde aus dem Rechnungsjahr 1930/1 noch ein Defizit von 84 000 Mk. abzudecken, um dann für das Jahr 1931/32 durch die Erhöhung der Bier⸗ und Bürgerſteuer um jeweils 100 Prozent einen einigermaßen ausbalan⸗ zierten Haushaltsplan zu erhalten. Bis zum 15. Sep⸗ tember 1930 war es möglich, die arbeitslos werden⸗ den Einwohner innerhalb der Gemeinde zu beſchäf⸗ tigen, ſodaß bis zu dieſem Zeitpunkt keine Unter⸗ ſtützung gezahlt werden mußte. Das Porphyrwerk hat dann Ende 1930 ſtillegen müſſen und erſt im Ja⸗ nuar 1931 den Betrieb mit 150 Arbeitern wieder auf⸗ genommen, nachdem durch die Gemeinde auf die hohe Pachtſumme verzichtet wurde, um nur Arbeits⸗ gelegenheit zu ſchaffen. Die Gemeinde hat vom Ja⸗ nuar bis Ende Juli aus den Steinbrüchen nur 1800 Mk. Pacht erzielen können, dagegen hat ſich die erhöhte Bierſteuer zunächſt günſtig ausgewirkt mit einem monatlichen Erträgnis von etwa 2000 Mk. Im letzten Jahr wurden 22 000 Mk. für Wohlfahrtslaſten gufgewendet gegenüber einem Etatsanſatz von 6000 Mark. In den 22000 Mk. iſt allerdings die vom Bür⸗ gerausſchuß bewilligte einmalige Weihnachtsbeihilfe im Geſamtbetrag von 10000 Mk. enthalten. Zunächſt muß das Defizit des abgelaufenen Mechnungsjahres in Höhe von 84000 Mk. abgedeckt werden. Gegenwärtig ſchweben Verhandlungen durch das Bezirksamt Mannheim mit dem Miniſterium in Karlsruhe zwecks Gewährung eines Ueber⸗ gangskredites, rückzahlbar innerhalb zehn Jahren. Obwohl ein gleichlautendes Geſuch Ende 1930 abſchlägig beſchieden wurde, hofft man doch, jetzt dieſen Kredit zu erhalten. Sodann könnte der vom Gemeinderat mehrmals abgelehnte ausgeglichene Voranſchlag für das neue Rechnungsjahr durch das Bezirksamt genehmigt werden. Der an und für ſich geſunde Gemeindehaushalt iſt nur durch den Ausfall der Pacht⸗ und Steuereinnahmen ſtark geſchwächt, ſo⸗ daß die Gewährung des Uebergangskredites wün⸗ ſchenswert erſcheint. * Plankſtadt, 31. Juli. Die Uebernahme des Koſtenanteils in Höhe von 751/ für die Beſchaf⸗ fung einer neuen Apparatur der Verbandsabdeckerei Ladenburg wurde in der jüngſten Gemeinde; ratsſitzung abgelehnt.— Der Ankauf von zwei neuen Zucktböcken fand Genehmigung.— Die Ver⸗ faſſungsfeier findet in dieſem Jahre im Rathausſaal ſtatt. Damit verbunden iſt die Verleihung von Ehrenzeichen an Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr.— Einem Geſuch mehrerer Anwohner der Gareisſtraße um Benennung des Straßenteils nach ſeiner früheren Bezeichnung„Karl Theodor⸗ ſtraße“ wurde entſprochen. Koſten erwachſen der Gemeinde hierdurch nicht. nicht gelungen, Kirche und Wohlfahrts verbände in 13 Orten der Amgebung betrogen Schöffengericht Mannheim Der Angeklagte Oskar W. iſt 1907 in Heidelberg geboren und war zuletzt als lediger Hilfsarbeiter beſchäftigt. Er machte den Eindruck eines gut bür⸗ gerlichen Menſchen. Während er ſonſt, namentlich bei jungen Mädchen, eine große Zungenfertigkeit an den Tag legt, ſitzt er heute in ſich gekehrt und ſpricht kaum das allernötigſte. Er ſcheint eine verſchloſſene Natur zu ſein. Niemand im Gerichtsſaale, der dicht beſetzt war, hielt den Burſchen für einen rückfälli⸗ gen Betrüger. Erſt als ſein Leumundszeugnis verleſen wurde, erkannte man die freche und dumm⸗ dreiſte Scheinheiligkeit dieſes vom Vorſitzenden und vom Staatsanwalt als gemeingefährlich bezeichneten Menſchen. W. iſt unehelich geboren. Er wuchs ohne elter⸗ liche Erziehung auf, wobei ſeine ſchlechte Veran⸗ lagung und ſeine mangelnde Erziehung und die üblen Einflüſſe des Milieus anſcheinend auf den heranwachſenden Knaben nicht ohne Einfluß blieben. Er war ſehr früh ſich ſelbſt überlaſſen, ſchwänzte viel die Schule, wurde arbeitsſcheu und war ein richtiger Vagabund. So oft er vor den Strafrichter kam, gelobte er je⸗ weils feierlichſt Beſſerung. In den Strafanſtalten verſchluckte er Löffel und Löffelſtücke und ſchlitzte ſich ſelbſt einmal ſo den Leib auf, daß die Gedärme heraustraten. Frühere ärztliche Be⸗ obachtungen ergaben die volle Zurechnungsfähigkeit des., wenn er auch als degenerierter Hyſteriker anzuſprechen iſt. Bei ſeiner Verhaftung erklärte er dem Gendarmeriekommiſſar, daß er vor Gericht wie⸗ der den„wilden Mann“ ſpielen wolle und„Geiſter“ ſehen werde. Die Anklage legt dem Burſchen ſechs Gruppen von Betrügereien zur Laſt. Im Frühjahr d. J. brandſchatzte er an 13 Orten der Umgebung kirchlich beamtete Per⸗ ſonen und Wohlfahrts verbände um grö⸗ ßere und kleinere Beträge, wovon er ſich als Ver⸗ trauensmann eines Jungmännerverbandes in Schwetzingen ausgab und den Leuten vorſchwindelte, daß er ſeine Religion wechſeln wolle. In einem Falle legte er ſogar einen gefälſchten Brief ſeines Vaters vor. Die Fälſchung von Briefen ſcheint überhaupt ſeine Spezialität zu ſein. Im nächſten Falle ſpielte er zwei Heidelberger Frauen übel mit. Eine davon brachte er um ihren letzten Sparpfennig in Höhe von 160. Dieſer Frau ſandte er einen gefälſchten Brief ſeiner Eltern mit einer Einladung zu iner erdichteten Sil⸗ bernen Hochzeit. Die Frau wurde heute als Zeugin vernommen. Mit Tränen in den Augen er⸗ klärte die Frau, wie W. es verſtanden habe, in ſchein⸗ heiliger Weiſe ſich ihr zu nähern, ihr Vertrauen zu gewinnen und ſie in gemeinſter Weiſe zu belügen. Das Geld ſei aber nicht das Schlimmſte. Es komme noch viel kraſſer. Er habe ein anſtändiges Mädchen belogen und betrogen und auch dieſes um ihre Er⸗ ſparniſſe gebracht.„Sie wolle“, ſo führte ſie mit weinerlicher Stimme aus,„abſolut nicht, daß der Angeklagte mit Gefängnis beſtraft werde, nein, das wolle ſie ja nicht. Aber ein gehöriger Denk⸗ zettel ſolle dem Burſchen für ſeine Gemeinheiten doch verabreicht werden.“ In zwei anderen Fällen verſprach der Angeklagte den Mädchen die Heirat. Er phantaſierte dabei von dem Wohlſtand ſeiner El⸗ tern und ſeiner glänzenden Stellung als Gärtner und gewann dabei durch ſein liebenswürdiges und ſtilles Weſen ſehr bald das Vertrauen der an ſich ſehr vor⸗ ſichtigen Perſonen. Darin liegt die Stärke des An⸗ geklagten, aber auch ſeine Gefährlichkeit. Eines der als Zeugen vernommenen Mädchen erklärte ebenfalls mit weinerlicher Stimme, wie der Angeklagte ihr Vertrauen ſich erſchlich durch ſeine glänzenden Ver⸗ ſprechungen mit 4000% Gehalt und wie er ihr Geld und Ehre genommen habe. Das Schlimmſte jedoch ſei, daß W. ſte zu einem Abtreibungsverſuch verleitet, daß dieſer nichts genützt, daß W. ſie darauf beim Gericht angezeigt und ſie vom Gericht beſtraft worden ſei. f Der nächſte Zeuge war ein Schneidermweiſter. Dieſer hat dem Angeklagten einen ſchönen neuen Anzug angefertigt und dafür keinen Pfennig er⸗ halten. Der Angeklagte, der den Anzug auf dem Leibe trug, gab alle ihm zur Laſt gelegten Betrü⸗ gereien rückhaltlos zu. Der Vorſitzende veranlaßte hierauf, daß der Angeklagte ſofort nach ſeiner Abfüh⸗ rung den neuen Anzug wieder ausziehen und dem Schneidermeiſter mitgeben mußte. 1. Staatsanwalt Dr. Frey betonte, daß Flehingen und ſelbſt Bruchſal bei dem gemeingefährlichen Bur⸗ ſchen nichts genutzt habe. Er wolle ihn aber nicht ins Zuchthaus bringen, obwohl er dahin gehöre, ſondern beantrage gegen ihn eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren. Solche freche, bodenloſe Gemeinhei⸗ ten, wie ſie der Angeklagte begangen, müſſen eine Sühne finden, wenn es noch eine Gerechtigkeit geben ſolle. Zwei Jahre habe der Angeklagte treu und redlich verdient. Rechtsanwalt Dr. Ullrich hatte mit ſeinem ver⸗ ſtockten Mandanten eine ſehr ſchwere Aufgabe. Trotz⸗ dem fand er noch Milderungsgründe, verſtand dieſe geſchickt hervorzuheben und erſuchte um eine mildere Beſtrafung. Das Gericht fällte hierauf folgendes Urteil: Der Angeklagte W. wird wegen ſechs Fälle des Betrugs im Rückfalle und eines Falles der Privat⸗ urkundenfälſchung zu zwei Jahren Gefängnis ver⸗ urteilt. Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley führte in der Begründung des Urteils aus, daß alle Strofen bei dem Angeklagten bisher nichts genutzt haben. Das Gericht habe deshalb auf eine längere Gefängnis⸗ ſtrafe erkannt und dieſe für erforderlich gehalten, da⸗ mit der Angeklagte in dieſer langen Zeit Einkehr bei ſich halte und ſich endlich beſſere. Werde der Angeklagte nochmals rückfällig, ſo ſei ihm das Zuchthaus gewiß. Durch ſeinen labilen Charak⸗ ter, ſeine große Zungenfertigkeit und ſeine vor⸗ getäuſchte Ehrlichkeit ſei es ihm überall gelungen, Vertrauen zu erſchleichen. Das Gericht habe aller⸗ dings auch ſeine ſchlechte Erziehung berückſichtigt. Das Gericht mußte aber trotzdem auf zwei Jahre Ge⸗ fängnis erkennen, obwohl eigentlich Zuchthausſtrafe am Platze geweſen wäre. ch. * Schweinehandel ohne Schweine Der 20mal vorbeſtrafte Koch J. Sp. macht keinen Hehl daraus, daß er ſeinen geſamten Lebensunter⸗ halt ſeit langem nur aus ausgedehnten Betrüge⸗ reien beſtreitet. Als ihm die Polizei auf der Spur war und ihn zu Hauſe nicht gefunden hatte, telefo⸗ nierte ſeine Frau, ihr Mann ſei geſchäftlich ſehr in Anſpruch genommen, er könne nicht kommen. Die ſtarke Inanſpruchnahme des Herrn Sp. be⸗ ſtand in einem ausgedehnten Schweinehandel ohne Schweine. Einer Reihe von Metzgern und Wirten verkaufte er je ein Schwein gegen Anzäh⸗ lung. Außerdem ließ er ſich noch Wurſtproben geben, um eine Lieferung an die Anilinkantine zu vermitteln. Die Käufer hatten aber kein„Schwein“ und ſind ihr Geld und ihre Wurſt los. Weiterhin betätigte ſich Sp. als Darlehensver⸗ mittler, beſchränkte ſeine Tätigkeit aber lediglich auf die Entgegennahme von Vorſchüſſen. Einer Frau verſprach er die Lieferung eines Damenkleides— natürlich nur gegen Vorſchuß. Einem Schneider⸗ meiſter ſchwindelte er 13 Anzüge ab, um ſie an„Privatkundſchaft“ zu verkaufen. Zwölf dieſer Anzüge konnte der Schneider zum Glück noch im Pfandhaus retten. Als Entſchuldigung für ſeine fortgeſetzten Betrügereien führte der Angeklagte an, daß er nicht mehr arbeiten könne, weil er einmal beim Militär verunglückt ſei. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey gab ſich mit die⸗ ſer Begründung nicht zufrieden. Er war vielmehr der Anſicht, daß man es bei Sp. zwar nicht mit einem gewerbsmäßigen, immerhin aber mit einem gewohnheitsmäßigen Betrüger zu tun habe. Sein Antrag lautet auf 1 Jahr Gefängnis. Das Gericht, Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, ſchloß ſich der Anſicht der Staatsanwaltſchaft an und er⸗ kannte auf ein Urteil von 1 Jahr Gefängnis. Der Bürgermeiſter von Eberbach noch nicht gewählt f * Eberbach, 30. Juli. Auch im zweiten Wahlgang, der geſtern abend durchgeführt wurde, konnte der Nachfolger von Bürgermeiſter Frank nicht beſtimmt werden, da ſich die Stimmen wiederum zerſplitterten. Es entfielen auf Aſſeſſor Kröning 32, auf den neu hinzugetretenen Kandidaten Dr. Mehl, Diplom⸗ Volkswirt und Rittmeiſter a. D. in Freiburg im Breisgau 14, auf Stadtrat Kappes 14, auf Landtags⸗ abgeordneten Lechleiter 7, auf Dr. Scheller 4 Stim⸗ men. Ein dritter Wahlgang iſt daher erforderlich. Der Lambrechter Voranſchlag verabſchiedet * Lambrecht, 30. Juli. Die jüngſte Sitzung des Stadtrates beſchäftigte ſich mit der Behandlung und Verabſchiedung des ſtädt. Voranſchlages für 1931/32, nachdem er in verſchiedenen Ausſchuß⸗ ſitzungen gründlich vorberaten war. Bürgermeiſter Dr. Behrens wies darauf hin, daß auf Grund unſerer troſtloſen wirtſchaftlichen Lage, durch die auch die Finanzpolitik der Stadt Lambrecht in ungünſti⸗ dem Sinne beinflußt wird, auf allen Gebieten der Verwaltung eine entſchiedene Sparſamkeit eintreten müſſe. Dieſe Sparſamkeit komme auch in dem Vor⸗ anſchlag dadurch zum Ausdruck, daß die Ausgaben⸗ poſitionen gegenüber dem Voranſchlag von. 1929/30 ganz erheblich gedroſſelt wurden und zwar um einen Betrag von rund 86 000 J. Trotzdem iſt es den Voranſchlag abzugleichen, da unſere Stadt mit ihrer darniederliegenden Induſtrie ganz erhebliche Summen für Wohlfahrtslaſten auf⸗ zubringen hat. Der Voranſchlag weiſt einen Ein⸗ nahmebeſtand von 588 944/ auf, dem ein Aus⸗ gabenbeſtand von 671488/ gegenüberſteht, demnach ein Fehlbetrag von 82 544 1. Der Etat wurde an⸗ genommen. d 8 85 5 Gemeinderat Müller muß entlaſſen werden * Ottersdorf(Amt Raſtatt), 30. Juli. Weil er aus der ſozialdemokratiſchen Partei ausgeſchieden iſt, verlangte dieſe auf Grund des 8 17 Satz 2 der badi⸗ ſchen Gemeindeordnung, daß Gemeinderat und Bür⸗ germeiſterſtellvertreter Müller aus dem Amte entfernt werde. In ſeiner jüngſten Sitzung be⸗ ſchäftigte ſich der Bezirksrat mit dieſer Angelegen⸗ heit. Nachdem der Gemeinderat auf Grund einer früheren Auflage des Bezirksrats ſeine Entſcheidung dahin getroffen hatte, daß Müller ſein Amt nicht ver⸗ liere, erhielt nunmehr der Gemeinderat Ottersdorf im Staatsaufſichtswege die Auflage, den entgegen⸗ geſetzten Beſchluß zu faſſen. Der Bezirksrat kam zu dem Beſchluß, daß er Müller aus ſeinem Amte entfernen müſſe, falls der Gemeinderat der Auffor⸗ derung, einen entſprechenden Beſchluß zu faſſen, nicht nachkommt. Der Gemeinde Ottersdorf ſteht gegen die Entſchließung des Bezirksrates allerdings die Möglichkeit zu, Beſchwerde beim Miniſterium des Innern einzulegen. Getränkeſteuer in Landau * Landau, 31. Juli. In ſeiner geſtrigen Sitzung beſchäftigte ſich der Stadtrat Landau mit der Einführung der Getränkeſteuer. Sie wurde mit Stimmenmehrheit angenommen. Da⸗ bei gaben der Katholiſche Volksblock und der Bürger⸗ block einen Proteſt an die Kreisregierung bekannt, dem ſich der Stadtrat anſchloß und der an die Re⸗ gierung weitergeleitet wird. Darin wird darauf hin⸗ gewieſen, daß die Stadt Landau bisher bei der Ver⸗ teilung des Ausgleichsſtockes und des Weſtgrenz⸗ fonds leer ausgegangen ſei, obwohl ſie Bürger⸗ und erhöhte Bierſteuer eingeführt habe und ſonſt durch Einſparungen eine Abgleichung des Haushaltsplanes ermöglicht habe. Es wird gefordert, daß die Regie⸗ 8 beide Fragen nochmals einer Prüfung unter⸗ werfe. 5 5 PPP Gerichtszeitung Arbeitsgericht Bei Liebeserklärungen Bierpreisauſſchlag Die jugendliche weibliche Bedienung in einer Gaſtwirtſchaft der Innenſtadt war entlaſſen worden weil ſie nach Anſicht des Wirtes einen Gaſt ther. vorteilt hatte. Für zwei Glas Bier fall die Bedienung eine Mark genommen und nichts mehr zurückgegeben haben. Aber dieſer Gaſt, den ſolches geſchah, iſt nach Meinung des Mädchens kein 0 gewöhnlicher Gaſt, ſondern ein etwas aufdring⸗ licher.„Er hat mir Liebeserklärungen ge⸗ macht,“ erläuterte die Klägerin den Vorgang mit der individuell durchgeführten Preiserhöhung.„Und za habe ich ihm eben auf ſeine Mark nichts mehr het⸗ ausgegeben. Er hat mich ja bis in meine Wohnung verfolgt.“ Der Gaſt ſeinerſeits hat eine Erklärung unterſchrieben, daß er auf Herausgabe des Geldes beſtanden habe, aber das Mädchen habe ſich „fremd“ geſtellt und nicht darauf reagiert. Das Mädchen lächelte bei der Verleſung dieſer Erkli⸗ rung; aber das iſt natürlich keine ausreichende Widerlegung. Seine Frage, warum der ſchreih⸗ luſtige Gaſt nicht ſelbſt gekommen ſei, hat einen Kern der Berechtigung. Der Gaſtwirt hat aber noch weitere Vorwürfe gegen das Mädchen. Es habe keine Ahnung gehabt was ein„Bonekamp“ ſei und das Ausſehen eineß Reſtaurationsbrotes ſei dem Mädchen auch nicht ni, her bekannt geweſen. Es ſcheine alſo neu in der Branche zu ſein. Das Mädchen war nicht verlegen um eine Ant⸗ wort. Sie habe Grund zur Annahme gehabt, daß ez ſich um ein einfaches Gaſthaus handle und den Gäſten daher nicht zu viel anzubieten ſei. Diese Beurteilung des Charakters der Gaſtwirtſchaft ge⸗ fällt dem Inhaber nicht. Er will weitere Zeugen bringen, die ebenfalls mit der Bedienung nicht zu⸗ frieden waren. Der Vorſitzende regt einen Vergleich an; das Mädchen wäre mit der Hälfte ihrer Forderung zu⸗ frieden, mit 50 Mark, aber der Wirt will nicht In einem neuen Termin werden unzufriedene Gäſte als Zeugen aufmarſchieren. Vielleicht überlegen ſich beide Parteien die Sache noch einmal, * Schöffengericht Ludwigshafen Das Arbeitsamt betrogen Der Schloſſer Jakob Angele, geb. 1907 zu Aſch in Württemberg, verſchaffte ſich eine Arbeitsbeſchein⸗ gung, lautend auf den fingierten Namen Jakob Ab⸗ dorf. Er legte dieſe dem Arbeitsamte vor und erhielt im ganzen über 474 Mark Unterſtützung; auch vom Wohlfahrtsamt bekam er unter ſeinem Namen wöchentlich 11 Mark. Er wurde wegen Urkunden⸗ fälſchung und Betrugs zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Gefälſchte Beſtellſcheine Der verheiratete Inſtallateur Hermann J, geb. 1903 zu Ludwigshafen a. Rh., war als Propiſtons⸗ veiſender für eine Mannheimer Buchhandlung kälig. Weil er keine Erfolge hatte, füllte er im Februar Be⸗ ſtellſcheine mit fingierten Namen aus. Es wurden ihm 14 Fälle nachgewieſen. Der Buchhändler iſt um 82,55 Mk. geſchädigt. Der Angeklagte wurde wegen Urkundenfälſchung zu drei Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt, die er nicht zu verbüßen braucht, wenn er ſich bis zum 1. Auguſt 1935 ſtraffrei führt und bis zum 1. Februar 1932 den Schaden erſetzt. Zechpreller Erſt am 21. April ds. Is. wurde der neunmal wegen Betrugs vorbeſtrafte Tagner Otto Nicklis, geb. 1904 zu Iggelbach, aus dem Gefängnis entlaſſen, Nach kaum 14 Tagen beging er einen Zechbetrug, dem noch fünf andere folgten. Noch einmal wurden ihm mildernde Umſtände bewilligt, ſodaß er mit ſechs Monaten Gefängnis davon kam Wegen Zahlung einer Zechſchuld geriet der Aläh⸗ rige Tagner Richard Minor von Schauernheim mit einer Wirtin in Mutterſtadt in einen Wortwechſel, Als ihm das Lokal verboten und er aus dieſem ent⸗ fernt worden war, drang er durch die Hintertür wie⸗ der herein. Es kam zu einer Rauferei, wobei der Wirt einen Stich in den rechten Unterſchenkel erhielt, Der Zechgenoſſe Minors, der 28 Jahre alte Tagner Jakob Dienes, verſetzte der Wirtin einen Schlag in das Geſicht, wodurch fünf Zähne locker wurden. Beide wurden zu Gefängnisſtrafen verurteilt, und zwar Minor zu 20 Tagen, Dienes zu zwei Wochen. Samstag, 1. Auguſt Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabarctteinlagen ub 20.30 Uhr. 8 Friedrichspark: Gartenkonzert der Geſongvereine Arion und Sängerrunde, 20 Uhr. Waldparkreſtauraut„Stern“: Tanz ab 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. 2 Autobusausflüge: Abfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz noch Bad Dürkheim— Iſenachtal— Johanniskreuz— Elm ſteiner Tal— 9 Töchter“.— Univerſum: Theater:„Quo vadis“. Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Gebffnet täglich von 10—13 Uhr un 15—17 Uhr; Sonniags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von!“ bis 1850“.— Muſeum für Natur- und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmſttags von 1817 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15-4 Uhr; Freitags 1719 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Gebſſ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Neues non Geſtern“. . Geſchäftliche Mitteilungen *Der Sonder⸗Jubiläumsverkouf der Firma Leonhord Weber geht weiter. Näheres ſiehe Inſerot in vorliegender Zeltung. a 10 700 ag einer rden, het⸗ ſoll üichts dem kein ring⸗ t der 10 da her⸗ nung ung des e ſich Das rklä⸗ hende reih⸗ einen vürſe habt, eines t nä⸗ 1 der Ant⸗ aß ez und Dieſe t ge⸗ gen t zu⸗ V das J züül⸗ nicht. ene leicht imal, 0 ſch in heini⸗ Ab⸗ rhielt vom amen den⸗ Ge⸗ geb. jons⸗ kätig, r Be⸗ rden t um egen ng ncht, führt 8 Amal lis, aſſen, dem ihm echs Ajäh⸗ i mit chſel. ent⸗ wie⸗ i der hielt, Samstag, 1. Ruguſt 1931 ius Baden Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurde Miniſterialrat Dr. Lothar Barck im Miniſterium des Innern zum ſtändigen Mitglied des Verwaltungsrats der Gebäudeverſiche⸗ rungsanſtalt. Verſetzt wurden die Medizinalräte als Bezirks⸗ ärzte: Dr. Joſef Vo Uk in Lahr nach Offenburg, Dr. Eugen Buck in St. Blaſien nach Lahr und Kanzliſtin Paula Kaſper beim Bezirksamt Weinheim zum Gewerbeaufſichtsamt in Karlsruhe. Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen wurden: Prof. Walter Ludwig am Gymnaſium Tauber⸗ biſchofsheim bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſund⸗ heit; Prof,. Dr. Georg Haeuſer am Gymnaſium in Karlsruhe wegen leidender Geſundheit; Hauptlehrer Wuinbald Schindler in Balzfeld. Uebertragen wurde das Forſtamt II in For⸗ hach dem Oberforſtrat Leopold Schick in Karlsruhe; das Forſtamt Boxberg dem Forſtrat Friedrich Malſch in Boxberg. Bierauto ſtürzt die Böſchung hinab gg. Nußloch, 1. Auguſt. Geſtern früh begegnete ein von Stuttgart kommendes ſchweres Laſt auto ſamt Anhänger auf der abſchüſſigen Zementſtraße oberhalb des Fiſchweihers der Straßenbahn und gleichzeitig einem Motorradfahrer. Der Laſtwagen geriet mit dem Vorderrad an einen Prellſtein, ſodaß dem Fahrer das Steuer aus der Hand fuhr und der Wagen nebſt Anhänger die etwa vier Meter hohe Böſchung hinabſtürzte, wobei er ſich ſeitlich überſchlug. Zum Glück ſtanden drei Obſtbäume im Wege, die abgeknickt wurden, ſonſt hätte ſich wohl der Wagen nochmals überſchla⸗ gen und hätte die beiden Inſaſſen erdrückt. So kamen ſte mit dem Schrecken davon. Die nach Frank⸗ furt a. M. beſtimmte Ladung, volle Bierfäſſer und etwa 50 Kiſten mit Maſchinenteilen, rollte zwar heraus, konnte aber unverſehrt auf zwei herbeige⸗ ſchaffte andere Laſtwagen umgeladen werden. Die Wiederflottmachung der abgeſtürzten Wagen geſtaltet ſich außerordentlich ſchwierig und dürfte in einem Tag noch nicht beendet ſein. Zu bemerken iſt noch, daß der Eigentümer des Wagens, der Brauerei⸗ beſitzer aus Stuttgart, den Wagen ſelbſt ſteuerte. Erntehochbetrieb * Aus dem Angelbachtal, 28. Juli. Nach der wochenlangen Verzögerung der diesjährigen Ernte durch das veränderliche Wetter der letzten Zeit haben in den heißen Julitagen des letzten Wochen⸗ endes die Erntearbeiten in vollem Umfange eingeſetzt. vom erſten Morgengrauen bis in die ſpäte Nacht hinein herrſchte Hochbetrieb auf den Getreidefeldern und an den Dreſchmaſchinen, da die kleineren und mittleren landwirtſchaftlichen Betriebe die Garben vom Wagen herab zu dreſchen pflegen. In den letzten drei Tagen konnte ein an⸗ ſehnlicher Teil der diesjährigen Ernte eingebracht werden Leider hat in der Sonntagsnacht wiederum Regen eingeſetzt, ſo daß das Einbringen nunmehr unterbrochen iſt. Befriedigend iſt vor allem der Druſch der Gerſte und des Weizens. Sämtliche Ge⸗ treidearten ſind dieſes Jahr ausnahmsweiſe faſt alle zu gleicher Zeit ausgereift. K 19: Mosbach, 30. Juli. Pfarrer Dekan Kirchen⸗ rat Peter Fiedler, gebürtig aus Mannheim ⸗ Neckarau, tritt am 1. Oktober unter Anerken⸗ nung ſeiner langjährigen treugeleiſteten Dienſte in den Ruheſtand, nachdem er allein 40 Jahre lang hier in Mosbach als Seelſorger tätig war, darunter 7 Jahre als Dekan des Kirchenbezirks. * Karlsruhe, 31. Juli. Eine 25 Jahre alte Kell⸗ nerin, die auf ihrem Fahrrad durch die Kaiſerſtraße ſuhr, wollte einen vor ihr fahrenden Radfahrer überholen. Dieſer bog hierbei plötzlich nach links ab, ſo daß die Radfahrerin in die Straßen⸗ bahnſchienen geriet und ſtürzte. Das Fahrrad wurde von dem im gleichen Augenblick aus Rich⸗ tung Durlachertor kommenden Straßenbahnzug er⸗ faßt und vollſtändig zertrümmert. Die Radfahrerin hat leichte Verletzungen erlitten. Der Geiſtesgegen⸗ wart des Straßenbahnführers, der den Zug auf etwa g Meter zum Stehen brachte, iſt es zu verdanken, daß ein größeres Unglück vermieden worden iſt. Der ſchuldige Radfahrer hat ſofort die Flucht ergriffen und konnte unerkannt ent⸗ kommen. 8 Baden⸗Baden, 30. Juli. Ein 54 Jahre alter Landwirt aus Sandweier wollte auf der Bahn⸗ ſtrecke Baden⸗Weſt.—Haueneberſtein das Bahngleise überſchreiten und ſtürzte dabei. Von einem zu gleicher Zeit die Strecke paſſierenden Zug wurde er angefahren und am Kopf ſchwer verletzt. Der Mann ſtarb nach kurzer Zeit. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung 100 Fahre Skadtgarten Heidelberg Heidelberg, 1. Auguſt. Die Mannheimer kennen alle den ſchattigen Neptungarten neben dem Verkehrsbüro. Er iſt nicht groß, iſt aber mit ſeiner grünen Raſenfläche, den Blumenbeeten und den großen Bäumen ein an⸗ genehmes Plätzchen zum ſonnigen Beſchauen. Beide Erholungsplätze bildeten früher den„Landwirtſchaft⸗ lichen Garten“ als Teilſtücke des Botaniſchen Gar⸗ tens, auf dem ſich das Hauptpoſtgebäude befindet. Was unſere landwirtſchaftlichen Schulen und Ver⸗ ſuchsanſtalten an Verſuchsbeeten mit Getreide uſw. heute ihr eigen nennen, das war früher der Land⸗ wirtſchaftliche Garten. Die Anlage, die vorbei⸗ zieht, hieß früher Pariſer Weg, weil in den Revolutionskriegen die erſten franzö⸗ ſiſchen Truppen auf ihm in die Stadt eingedrungen waren. Noch viel früher aber nannten die Bürger den längs der alten Stadtmauer(die Straßenſeite am Kaffee Häberlein) ziehenden Weg„Seidels weg, ſo geheißen nach einem wackeren Vertreter der Schmiedezunft, dem Schmiedemeiſter Seidel, der das Gelände vor der Stadtmauer gegen den Berg hin ſäuberte, für die Bergwaſſer einen Graben zog und ſo eine„Anlage“ zum Spazierengehen vor der Stadt⸗ mauer ſchuf. Das alte Schießhaus in dieſem Gebiet wurde ihm als Wohnhaus ſamt ſeinen ſelbſtgeſchaffenen An⸗ lagen auf Lebenszeit überlaſſen, und die Bürger ehrten den tüchtigen Schmiedemeiſter durch die Be⸗ nennung des ſaubergehaltenen Fußwegs als„Sei⸗ delsweg“. Beim heutigen Stadtgarten zog aber der Pariſer Weg nicht vorn vorbei, ſondern hinten herum, wo bei den Hallen noch die hohen Platanen den Weg weiſen auf das Hotel Ernſt(heute Hotel Schrieder). Seinen gärtneriſchen Schmuck erhielt der Stadt⸗ garten erſt 1885. An das Jahr 1831 aber erinnert eine Tafel an der Mauer hinter dem Wirtſchaftsgebäude: Dem Andenken des Stadtdirektors Freiherr von Fiſcher, der ſinnig und beharrlich während kurzer Wirkſamkeit dem Entſtehen dieſer freundlichen An⸗ lage die tätigſte Teilnahme widmete. 1831. Dem Wiederbegründer des Heidelberger Schloßgartens, geſchaffen aus einem wüſten Chaos, gelten die Worte auf einem Gedeukſtein im Neptungarten: Zum dankbaren Andenken an Gartendirektor Johann Metzger. Er wirkte unermüdlich, ſinnig und er⸗ folgreich für die Vervollkommnung unſeres Land⸗ baues und für die Verſchönerung der Umgebungen unſerer Stadt. Mit 22 Fahren 3814 Mark unterſchlagen 8 Heidelberg, 1. Auguſt. Vor dem hieſigen Schöffengericht hatte ſich geſtern der 22 Jahre alte Angeſtellte Hans David B. aus Ziegelhauſen wegen erſchwerter Urkundenfälſchung, Betrugs und Unterſchlagung zu verantworten. Nach einer dreijährigen Lehrzeit war B. mit der Arztkoſtenſtatiſtik bei der Verſicherungsanſtalt der badiſchen Handwerkervereinigung und zwar vorüber⸗ gehend bei der Anweiſungsſtelle beſchäftigt. Ende April d. J. wurde er wegen Betriebsumſtellung ent⸗ laſſen. Kurze Zeit darauf bemerkte man, daß er ſich Verfehlungen hatte zuſchulden kommen laſſen, die langwierige und ſchwierige Unterſuchungen erfor⸗ derlich machten. Nach und nach gab B. eine Verfeh⸗ lung um die andere zu, aber nur dann, wenn ſie ihm nachgewieſen werden konnte. Nun legte er ein um⸗ faſſendes Geſtändnis ab und brachte mit weinerlicher Stimme als Entſchuldigung vor, daß er nur 95 Mk. im Monat verdient habe und ſeine Mutter als ein⸗ ziger Ernährer habe unterſtützen müſſen, da dieſe nur eine monatliche Rente von 22 Mark beziehe. Der Vorſitzende richtete an den Angeklagten die Frage, ob er Helfer oder Nutznießer bei ſeiner Tat gehabt habe. B. verneinte dies. Die Herkunft ſeines eleganten Anzuges, der ihm in der Unterſuchungs⸗ haft viel zu weit geworden iſt, wird verſtändlich, wenn man die unterſchlagene Summe mit 3 814 Mark erfährt, die er reſtlos für ſich verbrauchte. Er hatte aus abgelegten Akten längſt bezahlte Arztrechnungen entnommen, auf denen er den Eingangsſtempel und das Datum entfernte. Weiterhin füllte er auch die erforderlichen Arztſcheine und die Anweiſungsfor⸗ mulare aus, die er dann, mit ſeinem Zeichen ver⸗ ſehen, weitergab. Kaum hatten die Verſicherungs⸗ teilnehmer das Geld in Empfang genommen, da er⸗ ſchien., um es mit dem Bemerken, es liege ein Irr⸗ tum vor, wieder zu holen. Auf einer von einem Dentiſten verlangten Doppelſchrift entfernte der An⸗ geklagte das Wort„Duplikat“ um ſie dann als Ori⸗ ginal zu verwenden. In faſt allen Fällen hat er die Akten vernichtet, um die Entdeckung ſeiner Betrü⸗ gereien unmöglich zu machen. Die 3814 Mark hat B. in der Zeit vom Juni v. J. bis Ende April d. J. unterſchlagen. Ihm zur Einzahlung übergebene 66 Mark hat er gleichſam für ſich verbraucht. Aus der Beweisaufnahme ging hervor, daß B. aus gutem Hauſe ſtammt. Den größten Teil der Gel⸗ der ſcheint er in Wirtſchaften uſw. verbraucht zu haben. Der Staatsanwalt beantragte ein Jahr Ge⸗ fängnis. RA. Dr. Bähr forderte eine weſentlich mildere Strafe ſowie die Aufhebung des Haftbefehls. Das Urteil lautete auf zehn Monate Ge⸗ fängnis. Der Haftbefehl wurde nicht aufgehoben. * Freiburg i. Br., 31. Juli. Der in Aſchaffenburg tödlich verunglückte Student aus Freiburg i. Br. heißt nicht Ernſt Werner, ſondern Werner Er mſt. Er iſt der Sohn des hieſigen Dr. Carl Ernſt, Major a. D. Der Student war 20 Jahre alt und ſtudierte in Mün⸗ chen Rechtswiſſenſchaft. * Giſſigheim bei Tauberbiſchofsheim, 31. Juli. Die⸗ ſer Tage feierte in geiſtiger Rüſtigkeit Frl. Luiſe Geiger, Schweſter des über 86 Jahre alten frü⸗ heren Engelwirts Karl Geiger, ihren 90. Geburtstag. 79. Tagung des Pfälziſchen Guſtav⸗Adolf⸗ Hauptvereins * Homburg, 31. Juli. Die Haupttagung des Pfälziſchen Guſtav⸗Adolf⸗ Vereins wurde mit Feſtgottesdienſten in der Kirche des Landeskrankenhauſes, der Prot. Stadtkirche, im Saalbau und im Saalbaugarten begonnen. Hier war Pfarrer Lipps⸗Rieſchweiler Feſtprediger. Die Feſt⸗ prediger in der Stadtkirche und im Saalbau waren Dekan Ern ſt Grünſtadt und Pfarrer Bergmann⸗ Ludwigshafen. In der Stadtkirche ſchilderten Dekan Ernſt und Pfarrer Bergmann in ergreifender Weiſe die Not der proteſtantiſchen Glaubensgenoſſen in der Zerſtreuung, jene Not, deren Linderung der Guſtav⸗Adolf⸗Verein, der im nächſten Jahr ſein hundertjähriges Beſtehen in Deutſchland und ſein 8bjähriges Beſtehen in der Pfalz trotz aller Zeitnöte zu begehen gedenkt, ſich zur Aufgabe gemacht hat. In der proteſtantiſchen Stadtkirche leitete den Gottesdienſt Dekan Albrecht⸗Homburg, der daran erinnerte, daß der pfälziſche Guſtav⸗Adolf⸗Verein in Homburg zum dritten Male Einkehr hält. Pfarrer Bergmann gedachte in ſeinen Ausführungen auch der heimgegangenen treuen Freunde, die der pfälziſche Guſtav⸗Adolf⸗Verein im vergangenen Jahre durch den Tod verloren hatte, unter ihnen Konſiſtorialprä⸗ ſident Dr. Fleiſchmann und Pfarrer Jung⸗Homburg. Er teilte ferner mit, daß die Einnahmen der pro⸗ teſtantiſchen Guſtav⸗Adolf⸗Stiftung für 1931 ſich auf 55 852„ belaufen, von denen 20 039/ der Haupt⸗ verſammlung zur Verfügung ſteht, die an 85 not⸗ leidende proteſtantiſche Gemeinden in der Pfalz mit 13 249/ und an 15 nichtpfälziſche Gemeinden mit 6530/ zur Ausſchüttung gelangen. Nach dem Gottesdienſt war die Hauptverſamm⸗ lung des Vereins in der Stadtkirche in Anweſenheit von etwa 100 Teilnehmern, darunter 70 Abgeord⸗ meten. Den Vorſitz führte Oberkirchenrat D. Stich⸗ ter⸗Speyer, der z. Zt. an der Spitze des pfälziſchen Hauptvereins der Guſtäv⸗Adolf⸗Stiftung ſteht. Die Verſammlung hieß die Beſchlüſſe der Abgeordneten⸗ verſammlung über die diesmalige Verteilung der Liebesgaben gut und beſchloß ferner, zur nächſtjährigen Guſtav⸗ Adolf⸗Hauptvereinstagung Oberkirchenrat D. Stichter nach Osnabrück zu delegieren. Der Einladung des Ludwigshafener Zweigvereins zur Teilnahme an ſeiner 80. Jahresfeier im kommenden Jahre, wird Folge geleiſtet. Die bei dem Gottesdienſt gehaltene Kollekte wurde für die Gemeinde Irheim bei Zweibrücken angeſichts ihrer großen Kirchennot be⸗ ſtimmt und erbrachte eine anſehnliche Summe. Nachmittags waren geſellige Zuſammenkünfte auf dem Schloßberg und im Saalbau⸗Garten. Jahrgang/ Nummer 351 Aus der Fal Leerzug ſtößt auf fahrbereite Abteilung * Ludwigshafen, 31. Juli. Am geſtrigen Freitag gegen 17 Uhr lief im Hauptbahnhof Ludwigshafen beim Rangieren ein Leerperſonenzugpa 1 5 auf den teilweiſe beſetzten Park des Perſonenzugs 256 Ludwigshafen— Neuſtadt a. d. H. Durch den Anprall wurden ſechs Reiſende unerheblich ver⸗ letzt. Sie blieben ſämtlich reiſefähig. Nach dem vor⸗ läufigen Ergebnis der Unterſuchung iſt ein Mißver⸗ ſtändnis bei der Auftragserteilung unterlaufen. Geheimrat Dr. Heim klagt * Grünſtadt, 31. Juli. In einer im Anſchluß an den Römer⸗Prozeß am 16. Juni d. J. abgehaltenen öffentlichen Verſammlung der NSDAP ſtellte der Redner, Schriftleiter Förſter⸗Ludwigshafen, die Behauptung auf, die Warnung an Hein z Orbis über ſeine bevorſtehende Erſchießung ſei von Dr. Heim⸗ Regensburg ausgegangen. Wie wir er⸗ fahren, hat Geheimrat Dr. Heim nunmehr beim Amtsgericht Grünſtadt gegen den Schriftleiter För⸗ ſter Privatklage erhoben mit dem Antrag, das Hauptverfahren wegen eines Vergehens der öffent⸗ lich verübten Beleidigung zu eröffnen. Der Vor⸗ wurf enthalte die unwahre Behauptung, Dr. Heim ſei mit dem Hoch⸗ und Landesverräter Heinz⸗Orbis in Verbindung geſtanden und habe ſeine Pläne unterſtützt. Ernteertrag im pfälziſchen Gäu * Speyerdorf, 30. Juli. Die Getreideernte im Gäu befriedigt im Allgemeinen. Beim Roggen iſt der Ertrag an Körnern gut, dagegen die Menge ge⸗ ring. Der Weizen gibt ſehr gut aus, ja man kann den Ertrag als ausgezeichnet anſprechen. Die Gerſte liefert nur einen mittleren Ertrag. Der Hafer wird vorausſichtlich ein gutes Ergebnis bringen. Der Tomate n⸗Anbau wird im Gäu ſtark betrieben, die Ernte hierin iſt ziemlich gut. Die Kartoffeln haben ſich ſchön entwickelt. Die Weinberge ſind geſund trotz des feuchten Wek⸗ ters. In der Gegend bei Speyerdorf wird im großen Ausmaß der Anbau von Bohnen betrieben, für den ſich der dortige Boden beſonders eignet. Die Speyerdorfer Bohnen ſind in der ganzen Vorder⸗ pfalz geſchätzt. Lederbeerenkrankheit der Reben * Neuſtadt a. d. Hdt., 31. Juli. Die Hauptſtelle für Pflanzenſchutz teilt mit: An manchen Orten der Pfalz iſt die Peronoſporakrankheit an den Trauben als ſog. Lederbeerkrankheit mehr oder weni⸗ ger ſtark aufgetreten. Wie man aber feſtſtellen kann, handelt es ſich nur um Weinberge, die etwas zu ſpät geſpritzt worden ſind und deren im Laub ver⸗ borgene Trauben nicht mehr genügend getroffen werden konnten. Frühe Spritzung, Auseinanderbie⸗ gen der Triebe und dann in den Stock hinein⸗ ſpritzen, hätte die Trauben geſund erhalten. Jetzt ſind die erkrankten Beeren nicht mehr zu retten; ſie werden bis zum Herbſt abfallen oder vertrocknen. Auch eine Erkrankung weiterer Beeren läßt ſich an den einmal angeſteckten Trauben nicht verhüten, da der Pilz im Innern der Stiele weiterwächſt und von hier aus in die Beeren dringt. Bemerkenswert iſt, daß auch an Hybridentrauben, denen man ſonſt Peronoſpora⸗Widerſtandsfähigkeit nachrühmt, die Lederbeerenkrankheit aufgetreten iſt. Ausbau der Fiſchzuchtauſtalt Eußerthal * Annweiler, 1. Auguſt. Eine für die pfälziſche Fiſcherei beſonders wichtige Nährzelle iſt die Fiſch⸗ zuchtanſtalt Eußerthal, um deren zweckmäßigen Aus⸗ bau man ſich in den letzten Jahren eifrig bemüht hat. Vom pfälziſchen Kreisfiſchereiverein wurden im ver⸗ gangenen Jahre wiederum 10 200/ in bar und 400% in Naturalien für Verluſte an Forellenbrut aufge⸗ wendet. Da man auf eine ſyſtematiſche Forellen zucht außerordentlich viel Wert legt, um ſie der Entwicklung der pfälziſchen Fiſcherei anzupaſſen, iſt in dieſem Jahre eine Vermehrung der Zucht ⸗ wether ins Auge gefaßt. Von dieſen ſtehen bis jetzt 20, allerdings kleineren Ausmaßes, zur Ver⸗ fügung. Auch das Bruthaus ſoll erneuert und tech⸗ niſch ſo vervollkommnet werden, daß neben vorzüg⸗ licher Brut erſtklaſſige Setzlinge gewonnen werden können. Zigarettenſchmuggler n Kaiſerslautern, 31. Juli. Ein Lackierer aus Kaiſerslautern wollte ein Quantum Zigarettenpapier über die Saargebietsgrenze ſchmuggeln. Er wurde dabei ertappt und vom Amtsgericht Waldmohr zu einer Geldſtrafe von 960/ und zu einem Monat Gefängnis verurteilt. 0 5,•11 Heidelbergerstr. aben- u. Bockfisch- N er GHH OO HCesfe ETZGUOH OH ** 9 f* 2 f a nn he 5 45 1 1 Breitestr. Q af HAN DELS- 6 Samstag, I. August 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung Rußland-Weizen als Marktſphinx Kein Auslands weizengeſchäft am Oberrhein/ Vermehrtes Angebot von promptem Neuweizen Schleſiſcher Roggen für Süddeutſchland/ Kreditverteuerung und Weizenmehlpreiſe Mannheim, 30. Juli. Mangels ſtimulierender Nachrichten war die Tendenz am Weltweizen markt ruhig. Man berichtete hier über Ernteſchäden in Rußland; es fehlt dafür jedoch eine Beſtätigung. Broomhall nimmt zwar an, daß das Ergebnis wahrſcheinlich erheblich kleiner als letztes Jahr ausfallen dürfte, trotzdem rechnet man mit großen ruſſiſchen Weizen⸗ exporten, während gleichzeitig die kontinentale Nachfrage durch hohe Einfuhrzölle und Vermahlungsvorſchriften für die Mühlen behindert wird, was ſich am Weltmarkt natur⸗ gemäß ungünſtig auswirken muß. Ueberhaupt beſteht gegenwärtig eine Tendenz, die dazu neigt, allen preis⸗ perbilligenden Faktoren eine übertriebene Bedeutung zu⸗ zumeſſen und gegenteilige Nachrichten, wie eine knappere Ernte in Kanada, ein vermindertes Erträgnis der Som⸗ merweizenernte in den Vereinigten Staaten und auf der ſüdlichen Hälfte der Erdkugel, beiſette zu ſchieben. Dieſe Tendenz hat hat ihre Stütze in der Tatſache, daß die verfüg⸗ baren Beſtände mehr als ausreichen, um die geringe Nach⸗ frage zu befriedigen. Angeſichts der unbefriedigenden wirtſchaftspolitiſchen Ausſichten und der bald beginnenden ruſſiſchen Verſchiffungen hält man daher mit Einkäufen an der„Hand⸗zu⸗Mund“⸗Politik feſt, ſodaß eine Erholung von dem gegenwärtigen niedrigen Preisſtand unwahrſcheinlich iſt. Am Oberrhein wurde Auslandsweizen dieſe Woche wieder ſo gut wie gar nicht gehandelt. Die letzten abermals ermäßigten Forderungen ſtellten ſich wie folgt: Manitoba I, Atlantie, hard, loco Rotterdam, 6,40 hfl., eif Rotterdam, Manitoba I, Atlantic, transbords Rotter⸗ dam/ Antwerpen, 6,327 hfl., eif Seehafen, desgl. II, fällig, 6,02% hfl., eif Mannheim; Bahia Blanca, 79 Kg., rhein⸗ ſchwimmend, 5,45 hfl., eif Mannheim, Baruſſo, 79/80 Kg., neue Ernte, ſeeſchwimmend, 5,20 hfl. und Hard Winter, Gulf, dark, Auguſt⸗Abladung, 5,25 hfl., eif Rotterdam. Die ſüddeutſche Ernte iſt infolge des anhalten⸗ den Regenwetters in den letzten Wochen etwas verzögert worden, dagegen lagen aus Mittel⸗ und Norddeutſchland zahlreichere Angebote auch für ſofort lieferbaren neuen Weizen vor. Dieſer Weizen wird hauptſächlich als Bahn⸗ ware gehandelt. Man offerierte Sachſen⸗Saale⸗Weizen, 77/8 Kg., Ende dieſer, Anfang nächſter Woche ohne Nach⸗ friſt zu verladen, mit 25,25 /, franko Mannheim, rheini⸗ ſchen Weizen mit 24,75 /, bayeriſchen Weizen, 78/79 Kg., mit etwa 25,50 /, beides franko Mannheim. Für Pom⸗ mern⸗Mecklenburg⸗Holſtein⸗Weizen, 76 Kg., Auguſt⸗Septem⸗ ber⸗Termine, wurden 22,40 /, Parität Mannheim, ver⸗ langt. Einige größere Abſchlüſſe erfolgten in leichteren mitteldeutſchen Weizen zu 24,00 /, Lieferung zwiſchen 1. und 6. Auguſt ohne Nachfriſt, frei oberrheiniſche Mühle. Für Ende nächſter Woche lieferbare Ware wurden bis zu 24,75„, franko Mannheim, geboten. In neuem Roggen zeigte ſich einiges Angebot aus der näheren Umgebung. Bei ſofortiger Lieferungsmöglich⸗ keit wurden dafür etwa 21 /, frei Mühlenſtation, bewilligt. Schleſiſcher Roggen, in dieſer Woche zu verladen, wurde von oberrheiniſcher Mühlenſeite mit 19.35 /, je 100 Kilogr., angekauft. Soweit man hier unterrichtet iſt, ſcheint die ſchleſtſche Roggenernte gut und reichlich ausgefallen zu ſein. Von Bayern hierher gelegte Roggenofferten ſtan⸗ den außer Rendement. Norddeutſchland offerierte auf dem Waſſerwege zu verladenden Roggen per Auguſt⸗ September⸗Lieferung zu etwa 18 /, je 100 Kilogr., eif Mannheim. Hafer hatte unverändert ruhigen Markt bei behaupte⸗ ten Forderungen von etwa 19—20 /, die 100 Kg., bahnfret Mannheim. Aus Mittelbaden erwartet man die erſten Zu⸗ fuhren neuer Ernte in etwa acht bis zehn Tagen. Für Wintergerſte lagen ermäßigte norddeutſche Angebote zu etwa 18 /, eif Oberrhein, vor. Die erſten vorgelegten Braugerſte⸗Muſter laſſen auf befriedt⸗ gende Qualitäten ſchließen, ohne daß ſich bereits eine nähere Ueberſicht gewinnen läßt. Die Preisausſichten da⸗ für werden inſofern nicht günſtig beurteilt, als die Brauereien und die Malzinduſtrie angeſichts ihrer unbe⸗ ſriedigenden Abſatzverhältniſſe nur geringe Kaufneigung hekunden dürften. Der Mehlverkauf verlief ſchleppend; neue Käufe haben nur vereinzelt ſtattgefunden. Angeſichts der rück⸗ gängigen Weizenpreiſe rechnet man in Bäckerkreiſen offen⸗ bar mit einer Preisermäßigung für Mehl. Die Mühlen⸗ inbuſtrie verweiſt demgegenüber auf die bereits einge⸗ tretene und noch weiter zu erwartende Verteuerung des Kredits und ein nicht geringer Teil der Zurückhaltung der Mehlkäufer dürfte auch auf eigene Geldknappheit zurück⸗ zuführen ſein. Für Weizenmehl, Spezial 0, Juli⸗ Auguſt⸗Lieferung, wurden 41.25, für September⸗November⸗ Lieferung 35.50 /, für Weizenauszugsmehl 45.25/ bezw. 39.50, für Weizenbrotmehl 29.50 bezw. 28.50 J, je 100 Kilogr., mit Sack, ab Mühle, verlangt, nachdem in der Vor⸗ woche bis Freitag noch je.50/ mehr per 100 Kg. gefor⸗ dert worden waren. Für Roggenmehl verlangten die oberrheiniſchen Mühlen bei 60proz. Ausmahlung je nach Qualität 30.50— 31.50, vereinzelt bis zu 32. Von ſchleſi⸗ ſchen Mühlen lagen Angebote zu 26—27 J, Verladung jetzt auf dem Waſſerwege, in drei bis vier Wochen eintreffend, vor. Die Mühlen ſind nachdem ſie weder Roggen verfüg⸗ bar haben, mit der Herſtellung von Roggenmehl ſtärker als in den Vorwochen beſchäftigt. Am Futtermittelmarkt blieben die Forderun⸗ gen gut behauptet. Bei den Mühlen hält die Nachfrage für Nachprodukte und flotter Abruf auf frühere Kontrakte an; ſie könnten immer noch mehr Ware verkaufen als zurzeit anfällt. Für ölhaltige Artikel wurden unveränderte Preiſe gefordert. Man verlangte für die 100 Kg., je nach Quali⸗ tät und Lieferzeit, in„1: Weizennachmehl 18—19, Weizen⸗ futtermehl 13.25—14.50, Weizenkleie, feine, 10.25, mittel⸗ grobe 10.5011, grobe 1111.25, alles prompt. Für ſpätere Termine wurden keine Angebote herausgegeben. Bier⸗ treber koſteten 10.25—11, Kokoskuchen 13.25, Erdnußkuchen 191.25, Palmkuchen 13, alles Parität Mannheim. Am Rauhfuttermarkk ſtellten ſich die 100 Kilogr. Wieſenheu, loſe, auf 66.40 /, Luzerne⸗Kleeheu auf.50 bis.30„ und Stroh, je nach Qualität auf 32.60 l. Georg Haller Die Aktientransaktion der Danatbank Die Wiedereinſchaltung der Darmſtädter und National⸗ bank in den wirtſchaftlichen Organismus iſt bekanntlich durch die Uebernahme der Danatbank von der Induſtrie grundſätzlich geſichert. Das Uebernahmekonſor⸗ tium erſtreckt ſich nach unſeren Informationen auf einen kleinen Kreis der größten deutſchen Induſtriellen. Man nennt als Führer: Geheimrat Bücher von der AG., Dr. Kurt von Bohlen⸗Hallbach, Dr. Silver⸗ berg(Rheiniſche Braunkohle und Harpener Bergbau), Generaldirektor Vög ler und Dr. Friedrich Fleck(Ver⸗ einigte Stahlwerke), und Generaldirektor Meinhardt von der Osram G. m. b.., der als Aufſichtsratsvorſitzen⸗ der der Darmſtädter und Nationalbank maßgebend an den Verhandlungen mitgewirkt hat, und ebenfalls als Exponent der Elektro⸗Induſtrie gelten kann. Darüber hinaus wird jedoch noch von einer erheblichen Beteiligung der J. G. Farben⸗Induſtrie, des Haniel⸗ Konzerns und der Hapag⸗Lloyd⸗Union geſprochen. Ob und inwieweit dieſes Konſortium Unterbeteiligungen heranzie⸗ hen wird, iſt noch nicht entſchieden. Unverbindliche Beſpre⸗ chungen ſind auch mit anderen Unternehmungen der elektro⸗ techniſchen und der ſonſtigen Induſtriezweige gepflogen worden. Auch die Einzelheiten dieſer Transaktion ſind noch nicht geklärt. Der Bank ſtehen, wie ſchon gemeldet, nominell 35 Mill. Mark eigener Aktien, die zum Teil gratis von be⸗ freundeter Seite gegeben werden, zur Verfügung. Nach dem Wortlaut des Communiqus ſoll das ganze Aktien⸗ paket, das jetzt der Induſtrie verkauft wird, nur mit einer Reichsmark zu Buche ſtehen. Durch die Ab⸗ ſtoßung zum Kurſe von 125 v. H. werden alſo ein Buch⸗ gewinn von 43 Millionen und eine Liquiditäts⸗Stärkung in gleicher Höhe erzielt. Aus dem Agio würde durch dieſe Transaktion ein neuer Reſervefonds in Höhe von 997 Mill. 4 Aktienkapital geſchaffen werden, vorausgeſetzt, daß die offenen Reſerven nach den Vorgängen in den letz⸗ ten Monaten reſtlos verloren ſind. Der Kaufpreis, den die Induſtrie zu erlegen hat, wird wahrſcheinlich zum größten Teil zunächſt vom Reich vorgeſtreckt, da gerade die liquiden Werke Wert darauf legen, ihre flüſſigen Mittel zu ſchonen. Durch ſolche Wünſche, ſelbſt wenn ſie ſich nur auf eine Uebergangszeit erſtrecken, wird die Not⸗ wendigkeit deutlich, daß ein gewiſſer öffentlicher Einfluß und eine öffentliche Kontrolle auch bei dieſem Inſtitut ge⸗ wahrt bleiben muß. Es iſt anzunehmen, daß die Induſtrie ihre Beteiligungen an einem führenden Bank⸗Inſtitut dazu benutzen wird, um ihre ſonſtigen Reorganiſationspläne— Reform der Bilanzen und der Kreditpolitik — in die Wege zu leiten. Möglicherweiſe wird die Rechts⸗ form der Dan atbank, die jetzt eine Kommandit⸗Ge⸗ ſellſchaft auf Aktien iſt, in eine Aktien ⸗Geſellſchaft geändert werden. Zur Reichsbeteiligung bei der Dresdner Bank Wie im Hauptblatt der vorliegenden Nummer mitgeteilt wird, will ſich das Reich maßgeblichſt an der Dresdner Bank beteiligen. Nach dem Schritt des Sächſiſchen Staa⸗ tes, der Reichsgarantie bei der Danatbank jetzt die aus⸗ ſchlaggebende Mehrheit des Reiches bei der Dresdner. Das alles ſind Maßnahmen, die doch ſehr ſtark nach einer ent⸗ ſcheidenden Umbildung unſeres Bankgewerbes ausſehen, wenn ſie ganz oder teilweiſe beſtehen bleiben ſollten. Im Falle einer Uebernahme von 300(oder auch nur 200) Mill./ Vorzugsaktien durch das Reich oder die Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft würde das geſamte Aktienkapital der Dresdner Bank auf 400 bzw. 300. Mill. 4 anſteigen und damit noch erheblich größer werden als das der Deut⸗ ſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, das 285 Mill. beträgt. Einſchließlich der offenen Reſerven würden die Eigenmittel der Dresdner Bank mit 434 Mill./ bzw. 384 Mill.„ diejenigen der Deutſchen Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft don 445 Mill.„ allerdings nicht erreichen. Nach der letzten Monatsbilanz von Ende Juni betrugen die geſamten Kreditoren noch 1,81 Milliarden& und ſtan⸗ den damit in ihrer Höhe an zweiter Stelle unter den deut⸗ ſchen Großbanken hinter der Deutſchen Bank und Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft mit einem Kreditorenbeſtand von noch 3,3 Milliarden 4. Im Kriſenmonat Juni verlor die Dresdner Bank nach dem BBC. 10,7 v. H. ihrer Kreditoren gegen 8,2 v. H. bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft, 8,11 v. H. bei der Commerzbank, 8,64 v. H. bei der Berliner Handelsgeſellſchaft und 17,2 v. H. bei der Danat. Trotz des verhältnismäßig hohen Abzugs auf Kreditorenkonto hat ſich die Liquidität im Juni nicht ſo ſtark verringert wie bei den meiſten anderen Banken. Ste betrug 49,6 v. H. gegen 51 v. H. Ende Mai, während bei⸗ ſpielsweiſe die Liquidität der Deutſchen Bank von 48,8 auf 44,7 v.., die der Commerzbank von 54 v. H. auf 51,4 v. H. abſank. Die Dresdner Bank hat ihren Beſtand an Schecks und Wechſeln im Juni nur verhältnismäßig wenig von 310 auf Wann wieder Vörſe? Die Gründung der Akzept⸗ und Garantie⸗ bank, die ein glattes Funktionieren des Zahlungsver⸗ kehrs gewährleiſtet, ſowie die letzte Notverordnung für die Börſe, die den Börſenzahltag von Ende Juli auf Ultimo Auguſt verſchiebt, ſind wichtige Schritte auf dem Wege zur Wiederaufnahme des Börſenverkehrs. Es fehlte aber noch eine dritte wichtige Vorausſetzung für die Wiederaufnahme des Börſenverkehrs: die Schaffung einer Lombardſtelle für Effekten bei gleich⸗ zeitiger Feſtſetzung der Grundſätze, zu welchen Kurſen und in welchem Ausmaße Induſtriepapiere und Renten beliehen werden können. Die Lombardzentrale der Berliner Privatbankfirmen iſt nunmehr ebenfalls ins Leben gerufen. Die Schaffung einer ſolchen Lombardſtelle iſt eine weitere Vorausſetzung für die Wiedereröffnung der Börſe, für die Ab⸗ wicklung der beſtehenden Termin⸗Engagements, die man auf etwa 50 Millionen/ ſchätzt. Zu dieſem Zwecke müßte am erſten Tage der Börſen⸗Wiedereröffnung Liquidations⸗ kurſe feſtgeſetzt werden, die ſich nach der Auffaſſung in maßgebenden Börſenkreiſen nicht weſentlich unter der Baſis der letztnotierten amtlichen Kurſe bewegen könnten. Die Hauſſe⸗Engagements, bei denen eine ſofortige Abwick⸗ lung nicht möglich iſt, ſollen eventuell von einer beſonderen Lombardſtelle unter Mitwirkung von Reichsmitteln zu Stützungszwecken unternommen werden. Man denkt zunächſt an die Wiedernotierung der führen⸗ den deutſchen Induſtrie⸗Aktien bei Beſchränkung für einige Zeit auf den reinen Kaſſaverkehr, wobei für die großen bisherigen Terminpapiere auch ein Kaſſa⸗Schwankungs⸗ verkehr eingerichtet werden könnte. Sollte ſich in den Papieren ein größerer Verkaufsandrang entwickeln, ſo müßte das Angebot repariert werden, d. h. es würde nach und noch immer nur ein Teil des Angebotes Auf⸗ nahme finden. Ueberwiegend vertritt man die Auffaſſung, daß vorerſt eine Notierung von feſtverzinslichen Werten zu unterbleiben hätte, weil die Kurſe dieſer Werte natur⸗ gemäß unter dem hohen Lombardzinsfuß der Reichsbauk, der möglicherweiſe noch eine Erhöhung erfahren wird, zu leiden hätten. Die möglichſt baldige Wiedereröffnung der Börſe wird ſchon deshalb für notwendig gehalten, um der Unterwertung deutſcher Papiere im Auslande ein Paroli bieten zu können. 1 Die deutſchen Rentenwerte an den Auslandsbörſen Die deutſche Kreditkriſe hat ſcharf auf den Markt der deutſchen Auslaudsanleihen gedrückt, vor allem in den Tagen, als das Ausland ein deutſches Moratorium für Zahlungen an das Ausland befürchtete. 0 ichten die Kurseinbußen 40 v. H. des Kurswertes. Ein⸗ Vereinzelt er⸗ zelne Anleihen ſanken unter 40 v. H. des Nominalwertes. Wie die Geſamttendenz der ausländiſchen Effektenmärkte hatten ſich auch die Kurſe der deutſchen Auslandsanleihen nach dem 15. Juli wieder erheblich gebeſſert. Man muß jedoch nach derartigen Panikverkäufen deutſcher Werte damit rechnen, daß die Auslandsmärkte auf abſehbare Zeit für die Neuaufnahme deutſcher Anleihe verſchloſſen ſinb. Der repräſentative Auslandsmarkt ffür die deutſchen Anleihewerte, der amerikaniſche, zeigt folgendes Bild: die 7proz. deutſche Reparations⸗(Dawes]⸗Anleihe und die In⸗ ternationale 5% proz. Anleihe des Deutſchen Reichs (Younganleihe) erwieſen ſich am Newyorker Bhrſenplatz etwas widerſtandsfähiger als die übrigen Anleihen. Immerhin ſenkte ſich der Kurs der Mounganleihe bis zum 15. Juli noch um etwa 17 v. H. unter den durchſchnittlichen Stand vom Juni. Bis zum 27. Juli iſt ein weiterer Rück⸗ gang eingetreten. Dawesanleihe in Newyork.. Von den ſonſtigen deutſchen feſtverzinslichen Wert⸗ papieren hatten die 7proz. Pfandbriefe und Kom⸗ munaloblüägationen der öffentlich⸗ rechtlichen Bo⸗ den⸗ und Kommunalkreditinſtitute die bei weitem größten Kursverluſte zu verzeichnen. Sie ſind bis auf 32 v. H. des Kurswertes geſunken(ungünſtige Verhältniſſe beim Kommunalkredit; Befürchtung einer Wertminderung für landwirtſchaftliche Grundſtücke). Auch die Stadt⸗ anleihen aller. waren ſtark abgeſchwächt. (6% proz. Stadtanleihen— 29 v. H. des Kurswertes). Ge⸗ vinger waren die Kursverluſte bei den Anleihen der Pri⸗ vatwirtſchaft. So konnte die(proz. Anleibe de s Norddeutſchen Lloyd bis zum 16. Juli ihren Kurs⸗ ſtand nahezu behaupten; ſeither hat ſie jedoch etwas nach⸗ gegeben. Dagegen verlor die 6½proz. Ruhrgas⸗Anleihe in oͤrei Tagen 44 v. H. ihres Kurswertes; ſie holte ſpäter mehr als die Hälfte dieſes Kursabſchlages wieder auf. Weſentlich geringer waren die Kurseinbußen der deutſchen Anleihewerte an der Londoner Börſe. An der Amſter⸗ damer Börſe wurde die Mounganleihe zeitweiſe bis auf einen Kurs von 46,0 herabgedrückt; das entſpricht etwa nur der Hälfte des Emiſſionskurſes, Die Kursentwicklung der wichtigſten deutſchen Werte in Newyork zeigt folgende Tabelle: Anfang März 8 16. 7proz. Dawesanleihe 104 87 84,25 %proz. Nounganleihe 70 64 57,78 roz. Norddeutſche Lloyd⸗Obl. 89/6 71 70 60 6/6 proz. Siemens⸗Schuckert⸗Obl. 9974 8972 83 72 676 proz. Stahlv.⸗Obligationen 784 52 55 47 Zürich 10. Juli 15, Juli 29. Juli Chade 151 1800 JG. Chemie 740 630 Aluminium 2395 2800 29. Juli Die Auslondsbörſen zeigen ober auch für ihre eigenen Werte ausgeſprochene Baiſſeſtimmung, weil die Ausſtrah⸗ lungen der deutſchen Finanzlriſis ſich in allen Ländern bemerkbar machen. Aehnlich war die Kursentwicklung der 269 Mill./ vermindert, und ihre geſamten greifbaren Mittel gingen um noch nicht 10 v. H. von 1097 Mill. I auf 1 Milltarde 4 zurück. Die verhältnismäßig geringe Ver⸗ ſchlechterung der Liquidität iſt vor allem darauf zurückzu⸗ führen, daß die Dresdner Bank im Gegenſatz zu den mei⸗ ſten anderen Inſtituten einen nicht unbeträchtlichen Abbau ihrer Debitoren im Juni vorgenommen hat, und zwar von 1067 auf 1029 Mill. 4, während bei den meiſten anderen Großbanken die Summe der Debitoren entweder unver⸗ ändert blieb oder ſich ſogar noch leicht erhöhte. Auffällig war allerdings nach der gleichen Quelle an der Monatsbilanz von Ende Juni, daß die Dresdner Bank in einem Umfang, wie er bei keinem anderen Inſtitut zu be⸗ obachten war, ihren Akzeptkredit in Anſpruch genommen hat, ſtieg doch die Summe der Akzente von 119 Mill. auf 201 Mill. 4. Im Vergleich dazu erhöhte ſich das Akzept⸗ konto der Deutſchen Bank und Disrconto⸗Geſellſchaft von 210 auf 250 Mill./ der Commerz⸗ und Privatbank von 97 auf 122 Mill., der Berliner Handelsgeſellſchaft von 22 auf 31 Mill./ und der Danat immerhin nur von 11 auf 175 Mill.. * Deviſenabgabe der Badiſchen Bank an die Reichsbank. Unter den Beträgen, welche deutſche Privatnotenbanken der Reichsbank an Unterlagemitteln überlaſſen haben, be⸗ finden ſich für rund 2 Mill./ Deviſen, die die Badiſche Bank an die Reichsbank abgeliefert hat, Auf Grund die⸗ IR TSCHATFTS-ZHTTU NO MHittag-Ausgabe Nr. 351 2 Appel der internationalen Handelskammer Wiederherſtellung des Weltvertrauens Auf der außerordentlichen Verſammlung des Vollzugs, ausſchuſſes der Internationalen Handelskammer, die am Donnerstag unter dem Vorſitz von Franz von Mendels⸗ ſohn zuſammentrat, wurde ein Beſchluß angenommen, in dem nach einem Hinweis auf die Atmosphäre des Miß. trauens, die eine ſtändige Bedrohung des Friedens darſtellt und die geſamte Weltwirtſchaft gefährdet, ein Appell an 9% öffentliche Meinung aller Nationen gerichtet wird, die der Kammer angehören, daß durch eine umfaſſende Aktion das für die wirtſchaftliche Wohlfahrt unentbehrliche Vertrauen der Welt wiederhergeſtellt werde. ſes Betrages hat ſich das Reich die nötigen Mittel beſchafft um dem Land Baden den ihm zukommenden Steuerantell zu geben. * Oeffentliche Bauſparkaſſe Württemberg. Die Oefen. liche Bauſparkaſſe Württemberg hat am 25. Juli 1991 in Stuttgart ihre 6. Baugeldzuteilung vorgenommen. Zuge⸗ teilt wurden 532 000 4 an 75 Bauſparer. Insgeſamt ſind bis jetzt von der Oeffentlichen Bauſparkaſſe Württemberg an 201 Bauſparer 1334 000/ zugeteilt worden. * Chemiſche Werke Brockhues AG.— Sanierungser⸗ wägungen. Wie verlautet, hat die Geſellſchaft beim Amtz⸗ gericht Eltville Antrag auf Genehmigung einer, bis 90. Sept. verſpäteten Bilanzvorlage für 1930 geſtellt. Die augenblickliche Entwicklung ließ innerhalb des Auſſichtsrats und der Direktion keine Beſchlußfaſſung über die endgültige Höhe des Verluſtausweiſes(gegenüber 4 v. H. Dividende im Vorjahr) zu. Die nächſte Zeit wird entſcheidend dafür ſein, welche Maßnahmen das Unternehmen zur Abdeckung ſeiner ſehr hohen Bankſchulden trifft. Sanjerungserwi⸗ gungen ſind neben anderen Maßnahmen auch Gegenſtanz der Beratungen geweſen. * Reiniger, Gebbert u. Schall, Erlaugen. Die Geſell⸗ ſchaft, die den Gewinn des ſieben Monate umfaſſenden Zwiſchengeſchäftsjahres 1930/1 nach 40 000 Rücklagenzuweiſungen mit 259 126„ vorträgt(i. V. 5 v. H. Dividende), konnte die Belegſchaft im ganzen auf der un⸗ gefähren Höhe des Vorjahres halten. Die Verſchlechterung der Wirtſchaftslage finde im Beſtellungseingang, Umſatz und Ergebnis ihren Ausdruck. Man habe bei dem Verſuch, dieſe Verſchlechterung durch interne Maßnahmen aus⸗ zugleichen, gewiſſe Erfolge erzielt. Die Schulden und Außenſtände wurden in ungefähr gleichem Verhältnis ab⸗ gebaut. Bemerkenswerte Verluſte ſeien aus Forderungen nicht entſtanden. Die Schuldner gingen von 3,17 auf 9444, Gläubiger von 3,42 auf 2,93 Mill./ zurück. Rohmaterial iſt in der Bilanz auf 0,12(0,16). Fabrikate auf 005 (0,98) Mill./ vermindert. Dauernde Beteiligungen ſind unverändert mit 5,49 Mill./ bewertet. Bankguthaben werden mit 0,1 Mill.„ ausgewieſen. Im neuen Jahr haben ſich hinſichtlich des Beſtellungseingangs die Verhält⸗ niſſe bisher nicht ungünſtig entwickelt. * Stillegungen in der ſüddeutſchen Zementinbuſtrie, Das Purtlandzementwerk Heidelberg, Mann⸗ heim und Stuttgart hat für Ende Auguſt Antrag auf Stillegung ihrer Werke in Leimen, Lengſurt, Burg, Lengenfeld und Nürtingen geſtellt. Die Betriebe waren Anfang April nach einer längeren Winter⸗ pauſe wieder in Gang geſetzt worden. In der Zwiſchen⸗ zeit iſt aber eine derartige Ueberfüllung der Läger und eine Stockung im Vertrieb eingetreten, daß ſich die Geſellſchaft genötigt ſieht, dieſe Werke ſtillzulegen. n Rheiniſche Papiermaunfaktur Hermann Krebs Ach Mannheim. Die Roheinnahmen gingen in dem am 91. Dez. 1930 abgelaufenen Geſchäftsjahr auf 114009(141 11)( zurück, während Generalunkoſten auf 101 763(135 182 herabgedrückt werden konnten. Einſchließlich des Vortrages von 9422(7062)/ ergibt ſich ein Reingewinn von 21055 19 022) /, deſſen Verwendung wiederum nicht erſichtlich iſt. In der Bilanz erſcheinen neben 45 000% Aktten⸗ kapital Reſerven unv. mit 182 821, und Kreditoren mit unv. 10 000 4, denen Effekten, Kaſſe und Debitoren als einzige Aktiven in einem Konto zuſammengefaßt 209 489 (200 842) 4 ausmachten. Julius Hellmann hat ſein Auf⸗ ſichtsratmandat niedergelegt. Waren und Märkte Erhöhung der Weizenvermahlungsquote 97 v. H. ab 16. Auguſt Der Reichsernährungsminiſter hat durch eine Verord⸗ nung vom 31. Juli die Vermahlungsquote für inländiſchen Weizen für die Zeit vom 1. bis 15. Aug uſt auf 60 v. H. feſtgeſetzt. Es iſt beabſichtigt, nach der inzwiſchen erfolgten Anhörung des volkswirtſchaftlichen Ausſchuſſes des Reichs⸗ rates die Vermahlungsquote ab 16. Auguſt für die ganze Dauer des beginnenden Getreidewirtſchafts⸗ jahres auf 97 v. H. feſtzuſetzen. Um im Rahmen dieſes Vermahlungsſatzes den Mühlen die Mitverwendung von beſonders kleberreichem Auslandsweizen zur Herſtellung ihrer Mehlmarken auch weiterhin zu ermöglichen, iſt die Einfuhr von ausländiſchem Kleberweizen im Austauſch gegen vorher ausgeführten Inlandsweizen in Vorberei⸗ tung. Die nähere Regelung der techniſchen Durchführung, bei der dieſer auf Ausfuhrſchein ins Inland gebrachte Aus⸗ landsweizen auch für den Vermahlungsſatz zur Anrechnung kommt, iſt in Kürze zu erwarten. Im Hinblick dorauf, daß die diesbezüglichen Beratungen noch nicht endgültig abgeſchloſſen werden konnten und zur Zeit inländiſcher Weizen für die Erfüllung des 97prozentigen Vermahlungs⸗ ſotzes noch nicht in ausreichender Menge zur Verfügung ſteht, iſt zunächſt die Zwiſchen regelung bis zum 15. Auguſt getroffen worden. * Vor der Eröffnung des Berliner Produktentermin⸗ verkehrs. Dem Vernehmen nach wird der Börſenvorſtand der Berliner Produktenbörſe am kommenden Dienstag zuſammentreten, um über eine Wiedereröffnung des han⸗ delsrechtlichen Lieferungsgeſchäftes am Berliner Platz zu beraten. Nach der Meinung der intereſſierten Kreiſe iſt möglicherweiſe ſchon für Mitte der Woche mit einer offi⸗ ztellen Eröffnung des Terminmarktes zu rechnen. * Heute Wiederaufnahme des handelsrechtlichen Liefe⸗ rungsgeſchäftes in Getreide in Hamburg. Wie der Verein der Getreidehändler an der Hamburger Börſe dem DoD mitteilt, werden die Notierungen im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft für Getreide am Samstag, 1. Auguſt, wieder aufgenommen.— Der Börſenvorſtand hat unter Berückſichtigung der Marktlage vor der Einſtellung der amtlichen Kursfeſtſetzung die Liquidationspreiſe für zur Lieferung im Juli getätigte Zeithandelsgeſchäfte an der Börſe zu Hamburg wie folgt feſtgeſetzt: Für Weizen 84, per 100 Kg., für Roggen 70, für Gerſte 87 für 100 Kg., für Mais 66 A4. Die übliche Maklercburtage iſt von bei⸗ den Seiten zugunſten der notierenden Makler zu zahlen. * Obſtgroßmarkt Weinheim vom 30. Juli. Anfuhr gut, Nachfrage rege. Birnen 10—15 und—9; Aepfel 10—18 und -9; Fallobſt—5; Zwetſchgen 16—24; Pflaumen 15—18; Reineclauden 15—20; Stachelbeeren 10—12; Johannisbee⸗ ren rot 18—14 Frühmirabellen 17—20; Aprikoſen 40; Pfir⸗ ſiche 3640, 28—95 und 20—27; Stangenbohnen—10 Pfg.; alles pro Pfund. * Obſtgroßmarkt Oberkirch vom 30. Juli, Pflaumen 16 bis 20; Zwetſchgen 22—26; Aepfel—12; Birnen 420; Pfirſiche 80—40; Johannisbeeren 15; Heidelbeeren 18—22; Bohnen 10—14 je Pfund; Gurken—10 per Stück; Pilze 22—25 je Pfund. * Obſtgroßmarkt Neuſtadt a. d. H. vom 30. Juli. Anſuhr gut, Handel lebhaft. Aprikoſen 30—45; Aepfel—20; Bir⸗ nen—18; Heidelbeeren 17—20; Johannisbeeren 14; Kir⸗ ſchen 19; Mirabellen 15—28; Pfirſiche 1540; Pflaumen 10 bis 22; Reineclouden 1528; Stachelbeeren 10—15; Toma⸗ ten 18: Zwetſchgen 15—25, Bohnen 14 Pig. 8 * Obſtgroßmarkt St. Martin vom 30. Juli. Anfuhr gu, Abſatz flott. Heidelbeeren 1820; Birnen-10) Mirg⸗ hellen 15 Pfg. Obſtgroßmarkt Ellerſtadt vom 30. Juli. Anfuhr gut, Abſatz flott. Johannisbeeren 10—13; Pflaumen 15418 Aepfel—14; Zwetſchgen, Bühler 18—20, Auerbacher 16—18, Königsbacher 16—17, Ziemer 18—21; Mirabellen 2092 Pertriko 14—18; Birnen 12—14; Tomaten 10—12; Pfirſiche 22) Falläpfel—6 Pfg. a * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 31. Juli. Bei ſtar⸗ ker Anfuhr und mäßigem Abſatz koſteten: Aepfel 612, Birnen 8,5; Weißkohl 2,5—,5; Rotkohl—7,5; 8 bis 3,5: Zwiebeln 5,5—6; Spinat 8; Karotten 25—4 To⸗ maten 13—19 und 10; Erbſen 17—19; Buſchbohnen—5 Stangenbohnen 712; Blumenkohl 30—44, 1928 und bis 11; Endivienſalat—4 Kopfſalat—5; Salatgurken —6; Einleggurken 25-00 pro 100. Nürnberger Hopfenmarkt 8. Nürnberg, 31. Juli.(Eigenbericht) In ber heute ſchließenden Berichtswoche bewegte ſt die Geſchäftstätigkeit am Nürnberger Hopfenmarkt in den engſten Grenzen. Zugefahren wurden insgeſamt 50 Ballen. Das Intereſſe der inländiſchen Kundſchaft iſt faſt bedeu⸗ tungslos, da die neue Ernte ziemlich nahe gerückt iſt. Da⸗ gegen wurden auch in dieſer Woche wiederholt größere und kleinere Poſten für ausländiſche Rechnung übernommen, ſo daß der Geſamtwochenumſatz ſich auf etwa 150 Ballen errechnet. Die Preiſe bröckeln von Tag zu Tag ab. Im einzelnen notiere nach amtlicher Feſtſtellung: Prima Mittel Geringe Gebirgshopfen 15—18 ca. 12 ca. 10 Hallertauer u. Spalter 18—20 15—17 ca. 10 Tettnanger— 20—25— Württemb. u. Badiſche— ca. 15— 4 per Zl. Wochenſchlußſtimmung ruhig— gedrückt.— Der Stand der Hopfenpflanze iſt im allgemeinen als gut zu bezeichnen und erweckt einen geſunden Eindruck, wenn auch das Wachs⸗ tum durch den Einfluß einer zeitweiligen ungünſtigen Witterung etwas beeinträchtigt wurde. Am Blütenanſatz bemerkt man bereits, daß der Ertrag vorausſichlich geringe ſein wird, als im vorigen Jahre. Am Saazer Markte bei ſehr ruhiger Geſchäftslage und nur kleinen Umſätzen Notierungen von 120—200 Kr.— Im Elſaß wurden in der letzten Woche für einige kleine Abſchlüſſe noch Preiſe von 250300 Franes bezahlt.— Am franzöſiſchen Markt haben die Geſchäfte ſehr nach⸗ gelaſſen und es gibt die Marktlage keinen Anlaß zu beſon⸗ dere Erörterungen. Frachtenmarkt Duisburg · Muhrori- 31. Juli Die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen Börse etwas reger, Trotzdem fällt dies bei dem großen Augebe an Leerraum kaum ins Gewicht, da zur Zeit ſehr vie Kahnraum oller Größen verfügbar iſt. Die Frachten er⸗ fuhren mit 60—75 Pig. ab hier bzw. ab Kanal keine Aende⸗ rung. Tolwärts wird unv. mit 60—75 Pfg. per Tonne inkl. Schleppen nach Rotterdam und 110—125 Pfg. 11 Antwerpen⸗Gent bezahlt. Der Bergſchlepplohn notierte mit 1/ nach Mannheim, der Talſchlepplohn beträgt no immer 6 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier ug Rotterdam. f r. 1 — — arenen, CC Samstag, 1. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 351 Seite 12. Rhön-Segeljflug-Weltbewerb 1931 Waſſerkuppe, 31. Juli. Ueber die in den letzten Tagen durchgeführten Flüge, deren Ergebniſſe ſehr von den ſchlechten Windverhältniſſen beeinträchtigt wurden, ſoll heute noch kurz berichtet wer⸗ den. Am 29. 7. erreichte die längſte Flugdauer Hakenjos auf„Stadt Stuttgart“ mit 1 Stunde 2 Minuten und 160 Meter Höhe. Von den anderen geſtarteten Flugzeugen ten von 15—40 Minuten erzielt. Der Tages⸗ Teilnehmer beider Klaſſen ein Ueber⸗ und Rückkehr zur Startſtelle wurden Zeiten v preis, der für die der Milſeburg fliegen 1 f 1 ſorderte, konnte von den Jungfliegern des Uebungswett⸗ bewerbes nicht ausgeflogen werden. am Leiſtungswettbewerb waren Hemmer, Kron feld, Hi th und Bachem geſtartet, um ſich um den Tagespreis für die Milſeburg⸗Umrundung zu bewer⸗ hen. Hammer hatte auf ſeinem Fluge bis zur 6 Km. ent⸗ fernten Miljeburg ſchon ſo viel Höhe verloren, daß er in ber Nähe derſelben landen mußte. Hirth und Bachem, die zu geringe Höhe erreicht hatten, haben von der Durch⸗ führung des Fluges Abſtand genommen und ſind nach kurzer Flugzeit ebenfalls gelandet. Als einzigem gelang es Kronfeld, den Flug auszuführen. Er ſtartete um 1345 Uhr, ſegelte längere Zeit über der Waſſerkuppe, ſtieß . dann zur Milſeburg vor, wo er ſich durch längeres Segeln wieder Höhe holte, überquerte dann das breite Tal zwi⸗ ſchen dem Waſſerkuppenmaſſiv und der Milſeburg und konnte im Aufwind des Berges ſoviel Höhe gewinnen, daß er die Startſtelle zu überfliegen vermochte. Kronfeld lan⸗ dete nach der Erfüllung der Bedingung aber nicht, ſondern hielt ſich noch einige Zeit über der Waſſerkuppe auf, um dann nochmals den bisher noch nicht gelungenen Flug nach dem Oechſenberg und zurück zur Startſtelle zu verſuchen. Er erreichte das Ziel und ſegelte dort über eine Stunde, um ſich dann auf den Rückflug zur Waſſerkuppe zu be⸗ Kronfeld erreichte die Milſeburg und verſuchte, eben. 6 dort die erforderliche Höhe zu holen. Dieſer Flug beweiſt ſo recht die ungeheure Energie, die Kronfeld bei der Durchführung ſeiner wohlüberlegten Flüge beſeelt. Da, wo ein anderer wohl nach einiger Zeit von der Er⸗ folgloſigkeit ſeiner Bemühungen überzeugt geweſen wäre und von weiteren Verſuchen Abſtand genommen hätte, holte Kronfeld das Aeußerſte heraus. Es gelang ihm trotz der ungünſtigen Windſtärke, 4 Stunden lang in der Nähe der Milſeburg, die nur ein geringes Aufwindbereich auf⸗ zuweiſen hat, ſich aufzuhalten, bis er einſah, daß eine Fortſetzung des Fluges zwecklos war. So entſchloß er ſich zur Landung, die nach einer Flugdauer von über 7 Stun⸗ den bei der Milſeburg erfolgte. n g Der heutige 10. Wettbewerbstag bringt wieder mal ſehr ſchönes Sommerwetter ohne den geringſten Wind. Erſt gegen Mittag konnte der Flugbetrieb mit dem Auf⸗ ſriſchen des Windes einſetzen. Kronfeld, Hirth und Groen⸗ hoff gingen auf Strecke. Andere der geſtarteten Piloten 4 warteten das Eintreffen einer im Weſten aufziehenden N mächtigen Cumuluswolke ab, um in deren Aufwind bereich die zum Streckenflug erforderliche Höhe zu gewin⸗ nen, Es dauerte nicht lange, ſo waren 22 Maſchinen auf einmal in der Luft, die im Aufwind der Cumuluswolke om Weſthang große Höhen erreichten. Dann flog wieder ein Teil diefer Maſchinen und zwar Starck auf der Darm⸗ ſtadt, Bachem auf Lore und Mayer auf Aachen von der Wſſerkuppe fort, um ſich um den Tagespreis zu bewerben. 30 Km. lautet die Parole! Bis zur Niedorſchrift dieſes Berichtes liegen noch keine genauen Landmeldungen vor, doch iſt anzunehmen, daß Mayer, Starck und Bachem die Mindeſtſtrecke erreicht haben. Kronfeld, Hirth und Groenhoff haben leider Pech gehabt. Nach kurzer Flugzeit ſetzte ein ſtarker Abwind ein, der die 3 Flugzeuge in kurzer Zeit zur Landung zwang. Dabei hat Groenhoff leider den Rumpf ſeines Flugzeuges zerbrochen. Die Reparotur d aber nur kurze Zeit in Anſpruch nehmen, ſo daß das Flugzeug noch weiterhin am Wettbewerb teil⸗ nehmen kann. Auch Mayer ⸗Aachen hat etwas Pech bei der Landung gehabt und ſeine Rumpfſpitze zertrümmert. Doch auch dieſes Flugzeug iſt in Kürze wieder repariert. Kurz nachdem die Maſchinen das Waſſerkuppen⸗Gebiet verloſſen hatten, wurde der größte Teil der noch am Weſt⸗ hang ſegelnden Flugzeuge durch das Einſetzen einer Wind⸗ flaute zur Landung gezwungen. Dabei wurde leider das Flugzeug„Miniſter Leuſchner“, unter Führung von Hurttig, ziemlich erheblich beſchädigt, ſo daß es aus dem Wettbewerb ausſcheiden muß. Der Pilot blieb un⸗ verletzt. Erſte Etappe der Internalionalen Alpenfahrt . Die von den Automobilklubs von Deutſchland, der Schweiz, Italien, Oeſterreich und Frankreich gemeinſam veranſtaltete Internationale Alpenfahrt hat am Freitag begonnen. In München waren von den 71 gemeldeten Bewerbern 62 am Start erſchienen. Entgegen allen Er⸗ wartungen waren alſo nur wenige Ausfälle zu beklagen. Die erſte Etappe führte von München über Kochel, Mitten⸗ wald, Garmiſch, Flexen⸗ und Arlberg⸗Paß, St. Anton, nach dem 362,5 Km. entfernten Innsbruck. Obwohl die Strecke noch keine beſonderen Schwierigkeiten bot, gab es ſchon am erſten Tage einen Ausfall und im übrigen Strafpunkte an oͤrei weitere Fahrer. Der Engländer Sullivan hielt mit ſeinem Midget die verlangte Durchſchnittsgeſchwindig⸗ keit nicht ein und ſchied damit aus dem Rennen. Je 18 Strafpunkte erhielten wegen unvorſchriftsmäßiger Ankunft der Franzoſe Faur⸗Durif(Hotzhkiß)! und der Engländer C. Porter(Riley). Die Schweizerin Frau K. Martin mußte ſogar 26 Strafpunkte in Kauf nehmen. Die zweite Etappe führt von Innsbruck nach St. Moritz über 335,2 Km. Auf dem 2756 Meter hoch gelegenen Stilfſer⸗ Joch wird die erſte Bergprüfung abgehalten. Aus Vergangenheit und Gegenwart Bei der letzten Alpenfahrt— 1929— waren Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeiten bis 56 Kilometer vorgeſchrieben. Die Alpenfahrt wurde zum Alpenrennen. Diesmal ſind die Sollzeiten 30, 32 und 34 Kilometer. Dafür aber werden die Wagen im Berggelände ſchärfer hergenommen. Dies⸗ mal ſind weit mehr Paßſtraßen zu überqueren, als 1929 oder bei früheren Alpenfahrten. Bei der 10 000 Kilometer Fahrt konnten die Fahrer ſo früh an den Kontrollſtellen und am Ziel eintreffen, wie ſie wollten. Bei dieſer Alpenfahrt werden, wie die Aus⸗ ſchreibung ſagt,„bei verfrühter Ankunft am Tagesziel nur 10 Minuten toleriert, auf den Kontrollen nur 5 Minuten“. Dadurch wird der Charakter der Alpenfahrt als Zuver⸗ läſſigkeitsfahrt gewahrt. Dem Schweizer Fahrer Scholten wurden in München die Papiere ſeines Lancia⸗Wagens geſtohlen. Durch Ent⸗ gegenkommen der Clubs und Behörden wurde ihm trotz⸗ dem Fahrtteilnahme möglich gemacht. Die neu erblühte tſchechoſlowakiſche Automobilinduſtrie wird ſtaatlich ſubventioniert. Darauf iſts auch zurückzu⸗ führen, daß die Tſchechoſlowakei bei der Alpenfahrt mit 11 Fahrzeugen verhältnismäßig ſtark vertreten iſt. Die erſte Alpenfahrt fand 1898 ſtatt. Es wurden Tagesſtrecken im Durchſchnitt von 20—25 Kilometer ge⸗ fahren. Nur drei Daimler⸗Wagen beendeten den Wett⸗ bewerb. Die zweite Alpenfahrt fand 1910 ſtatt. 1911 folgte die erſte, wahrhaft große internationale Alpenfahrt. Nur eine Mannſchaft erreichte das Ziel ſtrafpunktfrei: die von Auſtro⸗Daimler mit den Fahrern Dr. Porſche (ſpäterem Konſtrukteur der Mercedes⸗Benz⸗Kompreſſor⸗ Wagen und des 8/38er Mercedes⸗Benz), Graf Schönfeld und Fiſcher. ö Opel und eine Auſtro⸗Daimler⸗Gruppe Sieger der Alpenfahrt. 1913 errang Audi Alpenpokal. Die größte wurden 1912 höchſte Auszeichnung: Goldenen und bedeutſamſte der Vorkriegs⸗ Alpenfahrten ſand 1914 ſtatt. Und wiederum gewann Audi den Teampreis. Zur ſiegreichen Audigruppe ge⸗ hörten auch Graumüller, der in der Alpenfahrt 1981 einen Wanderer 2½ Liter⸗Wagen ſteuert. 1924 gabs die erſte Nachkriegs⸗Alpenfahrt, die aber nur auf ſchweizer Gebiet ſtattfand. Siegerin wurde die deutſche Benz⸗Mannſchaft unter Führung von Willi Walb⸗ Mannheim. Auch 1925 brachte die Alpenfahrt, diesmal wieder groß und ganz international geworden, deutſchen Sieg. Reinecke (Magdeburg) auf Preſto war mit Graf Schönfeld auf Steyr in gleicher Spitzenwertung. Mit 12 Punkten Abſtand folgte Delma auf Steyr als Dritter. 1928 gab es vier ſtraſpunktfreie Fabrikgruppen. Zwei davon waren deutſch: Adler und Brennabor. Die anderen beiden Mannſchaften ſtellte Minerva(Belgien) und O. M.(Italien). 1020 war BMW kdas beſtbewertete Team, dem in Wer⸗ tung dichtuf Hanſa folgte. Im Einzelfahrerwettbewerb war Mexcedes⸗Benz mit acht Gewinnern goldener Alpenbecher am weitaus erfolgreichſten. Deutſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaften Ihre Entwicklung Die Feſtſtellung eines Deutſchen Meiſters beſchränkte ſich urſprünglich auf die 100 und 200 Meter⸗Strecke. Seit dem Jahre 1896 wurde auf den beiden kurzen Diſtanzen der Deutſche Meiſter ermittelt. Zwei Jahre ſpäter kam eine Mittelſtrecke, nämlich 1500 Meter dazu. Bedeutſam war die Erweiterung des Programms anläßlich der Mei⸗ ſterſchaft des Jahres 1903 in Hamburg. Die 400 Meter, die 110 Meter Hürden, der Hochſprung und der Diskus⸗ wurf wurden von der Deutſchen Sportbehörde zum erſten Male ausgeſchrieben. 1906 erſchien der Weitſprung, 1909 der Stabhochſprung und der Kugelſtoß. Die Zahl der Läufe vermehrte ſich 1910 durch 800 Meter, die 7500 Meter (Deutſche Meile) und einen 3000 Meter Hindernislauf. 1911 traten zum erſten Male die Speerwerfen auf den Plan. Auch die Staffelkämpfe kamen bereits ſeit 1910 zu Wort, doch wurde die 4 mal 100 Meter⸗Stafſel als offi⸗ zielle Meiſterſchaft erſt ab 1919 geführt. Von dieſem Zeit⸗ punkt an wurden anſtelle der 7500 Meter zwei Langſtrecken, die 5 und 10 Kilometer angenommen. Vorübergehend er⸗ ſchienen im Programm ein Dreikampf, die 3 mal 1000 Meter⸗Staffel, während ab 1922 ein 400 Meter Hürden⸗ lauf regelmäßig beibehalten blieb. Auch die ſeit 1924 gepflegten Wurf⸗ und Stoßarter dem linken und rechten Arm wurden wieder abgeſe 25 Kilometer⸗Lauf erſcheint in den Jahre 9 der Marathonlauf ab 1925. Anſtelle der 3 Staffel werden die internationalen üblichen S e 4 mal 400 Meter und 4 mal 1500 Meter durchgeführ ebenſo der Hammerwurf. Aufgrund der Vereinbarungen zwiſchen DSB und Di werden in dieſem Jahre neu bzw. wieder aufgenommen die 3 mal 1000 Meter⸗Staffel, der Schleuderball, der Steinſtoß und der Dreiſprung, ſodaß insgeſamt 25 Deutſche Meiſter(einſchließlich der getrennt ausgetragenen 3 mal 1000 und 4 mal 1500 Meter⸗Staffel) feſtgeſtellt werden. Schiedsrichlervortrag beim JC 08 Mannheim Die Schiedsrichterortsgruppe Mannheim hat, über den Rahmen ihrer allgemeinen Belehrungsabende hir in letzter Zeit innerhalb einzelner Vereine ſogenan e⸗ zialvorkträge mit dem umfangreichen Thema„Die Fußb Spielregeln und deren Bedeutung“ abgehalten, die großen Anklang fonden. Auch beim FJC os Mannhe im war dieſem Vortrag, zu dem ſich im Klubheim etwa 10012 Intereſſenten eingefunden hatten, ein voller Erfolg bes den. Als Referent des Abends hatte ſich Dr. Götz 1(V zur Verfügung geſtellt, der in einem 2, ſtündigen Vortrag die wichtigſten Regeln eingehend erläuterte. Die intereſ⸗ fanten Ausführungen waren unterſtützt durch eine Reihe praktiſcher Beiſpiele, die ihrerſeits wieder den Hörern reichlich Gelegenheit gaben, Fragen zu ſtellen, die vom Re⸗ ſerenten beantwortet wurden. Der Abend bot aber nicht nur für die Spieler— denen er eigentlich gewidmet war — intereſſante Hinweiſe, ſondern auch für den Vereins⸗ vorſtand, Spielausſchuß uſw gab es eine Fülle aufklären⸗ der Belehrungen, die wie anzunehmen ſein dürfte, ſicherlich auf fruchtbaren Boden fielen. Es war mehr als eine Geſte, als Göckinger(08 Mannheim) dem Referenten Dr. Götzl den beſonderen Dank des Verwaltungsrates abſtattete und gleichzeitig dem feſten Willen Ausdruck verlieh, auch künftighin derartige Belehrungsabende zu veranſtalten, um durch die Verſchie⸗ denartigkeit der jeweiligen Referate dazu beizutragen, das ſportliche Nivenu zu heben. Mit einem Appell an Spieler und Mitglieder, dem Schiedsrichter unbedingten Gehorſam entgegenzubringen, um ihm auf dieſe Art ſein ohnehin ſchwieriges Amt zu erleichtern, klang der harmoniſch ver⸗ haufene Vortragsabend aus. Ch. Briefkaſten J. Sch. Wegen der Aufwertung wenden Sie ſich am beſten an das Amtsgericht. H. P. Wenn die Arbeit durch Angeſtellte vorgenommen wird, iſt ſie nach den Vorſchriften der Gewerbepolizei ver⸗ boten. Laſſen Sie doch einmal den Tatbeſtand durch die Polizei feſtſtellen. G. D. Es ſind zwei Räder oder Trommeln in Tätig⸗ keit, ein Nummernrad und ein Gewinnrad. Die nicht ge⸗ zogenen Gewinne der einzelnen Klaſſen bleiben im Rad bis zur letzten Ziehung. In den Losgeſchäften gibt es aus⸗ führliche Broſchüren und Pläne, aus denen Sie alles genau erſehen können. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein-Begel J 27. 28. 29. 31. 28.. Neckar- Pegel 25. 29. 51 27. Basel! 250501 702.8001 60 1 f ee 2702.7 22858 2,35 Mannheim..99 4,904.59 4,81 Kehl„ 4,03 3,70 8,87 3,80 3,69 Jagſtfeld.. 1,80 1,811.20 198 Maxau..49 5,68.59.86 5,65 Heilbronn.41 1,471.84 1,29 Mannheim!.96.97.85 8,064.5 Plochingen. 0, 0,89, 0,82 0780 Taub 5 8,45 8,31 8,44 ö Köln.. 2,82 3,56 8,35 8,118, 15 Waſſerwärme des Rheines: 18,0 Grad Hottesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 2. Auguſt 1931. 5 Trinitatiskirche;.30 Predigt, Vikar Stöhrer; 10 Predigt, ö Pfarrer Eckert; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrkandidat ö Gräßlin; nachmittags.00 Taubſtummengottesdienſt im 5 el 5 5 Jung buſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Eckert. Konkordienkirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch; 11.15 Kinder⸗ gotesdienſt, Vikar Schölch; 6 Predigt, Vikar Pahl. Chriſiuskirche: 8 Predigt, Vikar Schmitt; 10 Predigt, Pfr. Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Mayer. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schmitt. 1.80 Predigt, Pfarrer Walter. ohanniskirche: 10 Predigt, Vikar Pahl; gottesdienſt, Vikar Pahl. Lulherkirche: 10 Predigt, Vikar Stöhrer; 11.15 Kinder⸗ gottesdlenſt, Pfarrverwalter Mülhaupt; 11.15 Chriſten⸗ lehre für Knaben und Mädchen, Pfarrer Frantzmann. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Rothenhöfer, heiliges Abendmahl. 5 11.15 Kinder⸗ 4 Neues Städt. Krankenhaus: 10,30 Predigt, Pfarrer Renz. 1 Diakoniſfenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. 0.30 Predigtgottesdienſt, Vikar Störzinger. äſerlal; 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Reich. Matthäuskirche Neckarau: 9 Chriſtenlehre Südpfarrei, Pfr. Fehn.45 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Kindergottesdienſt Sütdpfarrei, Pfarrer Fehn. Gemeindehaus Speyererſtr. 28: 10 Predigt, Vikar Braun; U Kindergottesdtenſt, Vikar Braun. Rheinau:.0 Waldgottesdienſt am Pfingſtberg, Pfarrer Vath;.0 Predigt, Vikar Hegel; 10.30 Chriſtenlehre für Knaben; 11.15 Kindergottesdienſt. 0 Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Schmidt; 11 Chri⸗ ſtenlehre für Mädchen, Vikar Schmidt; 11.30 Kinder⸗ goktesdlenſt, Vikar Schmidt. Seckenheim:.80 Hauptgottesdienſt, Vikar Ebding; 12.80 Kindergottesdtenſt, Vikar Ebding; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Ebding. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre Nordͤpfarrei, Pfr. Clormann;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Clormann; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Marx; 10.90 Chriſten⸗ lehre, Pfr. Marx; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Marx. Wochengottesdienſte. Sonntag vorm. 10 im Rückgebäude U 6. 11, Diakoniſſenhaus: Mittwoch nachm. 3 bis 5 Bafler Miſſions⸗ Frauenverein. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 90): Sonntag nachmittag.00 Predigt, Pfarrer Daub von Iſpringen. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung für religiöſe Erneuerung riebr.⸗Ring: -Menſchenweihehandlung mit Predigt(öffentlich). Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 8 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonnntag 8 Verſammlung. 0 8 C. V. j.., Donnerstag.15 Bibelſtunde.— S hwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Olpp): Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße Nr. 91(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſch. Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſammlung;.00 Luzenberg Verſammlung. Dienstag.15 Waldhof, Mittwoch.15 Sandhofen, Frei⸗ tag.00 Luzenberg Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinberſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. B. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“ L 11. 4. Sonntag 10 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends.00 Gemiſchte Verſammlg. Dienstag abd. 8 Männerſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch nachm, 3 Hoffnungsbund; abends 8 Gebet⸗ ſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde;: abends 8 Bibelkränzchen für jg. Mädchen von 15—18 8 Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis: 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde u. 8 Evangeliſationsverſammlg. Almenhof, Streuberſtr. 46.— Mittwoch 8 Männerſtunde. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max ⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vormittag.30 Bibelſtunde; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Gottesdienſt;.30 Jugendſtunde. Mittwoch abd. 8 Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. Adventgemeinde, J 1 Nr. 14. Sonntag abend 8 Vortrag. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Freitag abend 8 Jugend⸗ ſtunde. Samstag vormittag 9 Sabbatſchule: 10 Predigt: Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt mit Abendmahlfeier, Prediger Killinger, Frank⸗ furt a..; 10.45 Sonntagsſchule; 4 Miſſionsfeſt, Prediger Killinger, Frankfurt a. M.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗Miſſionsverein; 8 Jugendverein. Samstag 4 Jungſchar. Süd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 94. Sonntag abd. 8 Wortverkündigung ib Graml). Montag 8 Frauenſtunde. Mittwoch 8 Bibelbeſprechung, anſchließend Mitgliederſtunde.— Jugendbund für E.., a) junge Männer: Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonn⸗ tag 4 und Donnerstag 8.— Neckarſtadt, Holzbauerſtr. 7: Donnerstag 8 Bibelſtunde. Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtr. 44. Sonntag vorm. 9 Männerſtunde; 11 Hoffnungsbund Gärtnerſtr. 17; abends 8 Blaukreuzſtunde Gärtnerſtr. 17. Montag abb. 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungs⸗ bund; abends 8 Blaukreuzſtunde. Refm,. apoſt. Gem., U 5. 25. Sonntag vorm. 10 Gottesdienſt. Jeden Donnerstag abend 8 öffentliche Vorträge. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Angartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Abſchiedspredigt, Prediger Kehrer. Thema: Weiſes Bauen: 11 Sonntagsſchule; abends 8 Jugendbund.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 2. Auguſt 1931. Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche): 5 Frühmeſſe; von.00 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe;.80 Singmeſſe;.30 Feſtpredigt u. levit. Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 feierl. Veſper mit Segen zu Ehren des hl. Ignatius v. Loyola. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Corpor.⸗Chriſtk⸗ Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen. Neues Thereſten⸗ Krankenhaus:.15 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche Mannheim: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Früh⸗ weſſe, 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Corporis'Chriſti⸗Bruder⸗ ſchafts⸗Andacht mit Segen. Liebfrauenkirche: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Sakramentale Bruderſchaft. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt 980 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; abds. .30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt;.30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim:.30 hl. Beichte; 7 und.15 hl. Kommunion;.30 Kommunion⸗Singmeſſe; .90 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; nachm. 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. 5 St. Joſefskirche Lindenhof: 6 hl. Meſſe; 7 Kommunionmeſſe; .00 Singmeſſe;.15 Primizfeier; 11.15 Singmeſſe,.30 feierl. Veſper; 7 feierl. Abendandacht mit Prozeſſion; zu⸗ gleich Andacht der Ehrenwache. St. Jakobuspfarrei Neckarau:.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Corporks⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Paul:.15 und 11 Singmeſſe mit Predigt. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunſon⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt u. Predigt in d. Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt u. Amt; 11 Singmeſſe u,. Homilie in der Kapelle d. Spiegelfabrik; 2 Corp.⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft;.30 Sonntagabendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte u. Austeilung der hl. Kommunion; 9 Predigt und Amt; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; abends 8 Segensandacht. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen:.30 Beichte;.00 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Pre⸗ digt u. Amt;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. St. Antonius Mannheim⸗Rheinau:.30 Beichtgelegenheit; .30 Frühmeſſe;.15 Amt mit Predigt; 11 Schülergottes⸗ dienſt; abends 8 Sakr. Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Thereſia vom Kinde Jeſu Pfingſtberg⸗Hochſtätt(Secken⸗ heimer Station):.30 hl. Kommunion und Beichte;.15 hl. Kommunion; 9 Amt mit Predigt; abends 8 Sakra⸗ mentale Bruderſchaftsandacht mit Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Trinitatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Mannheim, den 1. August 931. Für die gütige Anteilnahme an dem Verlust meines lieben Mannes, sage ich allen meinen herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadt- pfarrer Horch für seine trostreichen Worte, sowie der Gr. Carn. Ges. Feuerio e. V. und Liederhalle e, V. für die trostreichen Worte und Kranzspenden. Elise Sdomiti Wwe. geb. Schifferdecker ö nebst Angehörige Hervorragende NHellerfolge Radium-Sol-Thermal-Bad Heidelberg hellt: Arteriosklerose, Gicht, Rheuma, Ischias. Funktionelle und organische Nervenkrankheiten, Schwächezustände, Frauen- krankheiten(Menstruationsanomalie, Klimakterium). Preisermäßigung für Krankenkass-Mitglieder- Abonnements Bad Heidelberg.-., Heidelberg eh 307 Glänzende Gutachten 4 N Augusf Walfer Schwarze Agr. col. Marie Schwarze geb. 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Die An⸗ hänger des ſtummen Films wurden, als ſie Chaplins„Stadtlichter“ ſahen, eines Beſſeren belehrt, denn ſelbſt dieſer geniale Komiker kann auf die Dauer nicht ohne den Ton auskommen. Die„Stadtlichter“ waren bereits ein Rückgang und kein Geſchäft in Europa. Die Nachfrage nach Tonfilmen iſt nicht ſo ſtark wie nach ſtummen Filmen. Das bedeutet nicht etwa, daß man Tonfilme nicht ſo gerne ſieht, ſondern das Gegenteil, daß die meiſten von ihnen Die Kämpfe um Fort Douaumont im Jilm Hauptmann Haupt der ſich bei den Kämpfen vor Verdun beſonders auszeichnete, ſpielt nun ſelbſt bei der Verfilmung der Kämpfe um Fort Douaumont die Hauptrolle. länger laufen, als die ſtummen gelaufen ſind. In der vergangenen Saiſon kamen wir in Deutſchland mit genau 300 Filmen aus. Wie wäre das früher möglich geweſen. Noch vor fünf Jahren waren es faſt die doppelte Zahl. Von dieſen 300 Filmen waren hundertprozentig deutſchſprachig 179, und hergeſtellt waren hiervon 124 in Deutſchland, 10 in Frankreich, 16 in Amerika, 7 in England, 5 in der Tſchechei, 3 in Oeſterreich, 2 in Italien ſowie je einer in Schweden, Dänemark und Polen. Ein Be⸗ weis erſtens, daß auch das Ausland deutſchſprachige Filme oder Verſionen herſtellen muß, wenn es mit uns in Geſchäftsverbindung bleiben will, zweitens — was niemand für möglich gehalten hätte,— daß bei uns Amerika langſam durch Frankreich ver⸗ drängt wird. Von den reſtlichen 121 fremdſprachlichen oder ſtummen Filmen kamen 85 aus Amerika, 15 aus Deutſchland ſelbſt, 7 aus Frankreich, 5 aus Rußland, 3 aus der Tſchechei, 2 aus Dänemark, ſo⸗ wie je einer aus Ungarn, Polen, Oeſterreich und Schweden. Die ganze Filmwirtſchaft ſcheint auf den Kopf geſtellt. Der große Einfluß Ame⸗ rikas iſt dahin. Hin und wieder erreicht uns noch⸗ mal ein Werk, das Intereſſe erweckt, aber die große Inflation hat aufgehört, weil die Hollywooder Maſſenproduktion, die auch inhaltlich und regie⸗ mäßig ungeheuer verloren hat, ſeitdem das ſprach⸗ liche Moment trennend dazwiſchengetreten iſt, unter den Tiſch fallen mußte. Statt deſſen hat der fran⸗ zöſiſche Film einen ungeheueren Aufſchwung genom⸗ men, und in der letzten Zeit wurden mehr deutſche Schauſpieler nach Paris engagiert als nach Holly⸗ wood. Deutſchland fängt auch an, mehr franzöſiſche Verſionen ſeiner beſſeren Werke herzuſtellen, als die Franzoſen deutſche Verſionen zu drehen an⸗ fangen. Man muß die Statiſtik richtig leſen. Als wir noch den ſtummen Film vorherrſchend hatten, ſtellte Deutſchland 507 der bei uns laufenden Filme her, während es in der abgelaufenen Spielzeit nur 47% waren. Das kommt durch die vielen ameri⸗ kaniſchen Filme, die wir infolge alter Verträge noch immer durchſchleppen müſſen, aber 69 der bei uns vorgeführten 100prozentigen deutſchſprachi⸗ gen Tonfilme ſtammen aus Deutſchlan d. Und das iſt maßgebend. Die ideale Löſung iſt natürlich, daß jedes Land nur hundertprozentig eigenſprachige Tonfilme herſtellt, ſei es nun, daß es ſich um Werke handelt die im eigenen Lande oder in einem fremden als fremde Verſion gedreht wurden. Die Haupt⸗ ache iſt, daß der Franzoſe nur franzöſiſch ſprechen und fingen hört, der Deutſche deutſch und ſofort. Die ganze Welt zeigt dieſe Tendenz, und wahrſcheinlich wird es nicht mehr lange dauern, und das Publikum wird jeden fremdſprachigen Tonfilm einfach ablehnen. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Adi cles Jilautuell- Ein Tonfilm aus den deutſchen Bauern⸗ kriegen wird von dem Regiſſeur G. W. Pap ſt ge⸗ dreht werden. Das Drehbuch hierfür wird von Karl Zuckmayer geſchrieben. de „Hoch ſoll er leber“ heißt ein neuer Film mit Felix Breſſart in der Hauptrolle, in dem in luſtiger Weiſe der Stratoſphärenflug des Profeſſors Piccard parodiert werden ſoll. N Für die kommende Spielzeit werden drei Filme mit dem in der letzten Zeit ſehr beliebten Komiker Szöke Szakall vorbereitet. Als erſter Film wird unter der Regie von Karl Boeſe„Die ſchwebende Jungfrau“ erſcheinen. *. Brigitte Helm ſpielt im Laufe des Sommers die Hauptrollen in den drei Filmen:„Gloria“, „Man ſpricht über Jaquelin“ und„Vene⸗ zianiſche Nächte“. In Klagenfurt mußte vor einiger Zeit ein Micky⸗Film vom Spielplan abgeſetzt werden, da der Zeichentrickfilm, der auf einem Friedhof ſpielt, auf heftigen Proteſt in den Zuſchauerkreiſen ſttieß und von dieſen als würdelos bezeichnet wurde. * Die Univerſal wird neben einem Werk Sinclair Lewis, deſſen Titel noch nicht feſt⸗ ſteht, ein Werk von Luigi Pirandello ver⸗ filmen. * Der Direktor des ruſſiſchen Kabaretts„Der blaue Vogel“, Juſhny, wird demnächſt in Berlin einen Tonfilm drehen, der eine luſtige Kom⸗ bination von Sketſch und Kabarett ſein ſoll. * Conrad Veidt, ſpielt den Metternich in dem Ufa⸗Film„Der Kongreß tanzt“, der unter der Regie von Erie Charell gedreht wird. * Der Schöpfer des„Som mel⸗Films, Heinz Paul iſt gegenwärtig mit den letzten Aufnahmen zu dem neuen Großfilm„Dou aumont“ beſchäf⸗ tigt. Wie in dem Sommefilm wir der Regiſſeur Heinz Parl eine reine Tatſachenreportage in ten⸗ denzlos⸗objektiver Weiſe über eines der größten Er⸗ lebniſſe des Weltkriegs geben. Der Film wird zu⸗ ſammengeſetzt ſein aus Aufnahmen, die deutſchen und franzöſiſchen Kriegsarchiven entnommen ſind und ſolchen, die an Ort und Stelle nachgedreht wurden. Um die Szenen der Wahrheit entſprechend nachbilden zu können, wurden Major Haupt und Leutnant Radtke, die Erſtürmer von Douau⸗ mont zur Mitwirkung herangezogen. . Der im ſchönſten Blütenſchmuck prangende Roſengarten von Zwei rücken wurde verfilmt und einem Werbefilm über die Pfalz einver⸗ leibt.* Lettland iſt das einzige europäiſche Land, das dem Tonfilm verſchloſſen iſt. Die Bevorzugung des ſtummen Films rührt von den zu hohen Leih⸗ gebühren für die Tonfilme her. * Das„Kleine Haus“ des Heſſiſchen Landestheater in Darmſtadt wurde vor nicht allzulanger Zeit trotz zahlreicher Proteſte in ein Tonfilmkin o umgewandelt, unter gleichzeitiger Beibehaltung der Bühne. Auf die Beſchwerden von Kinokreiſen wurde jedoch die Spielerlaubnis für das Kino⸗Theater aus dem Grunde zurückgezogen, weil die notwendigen ſicherheitspolizeilichen Vor⸗ ſchriften nicht durchgeführt werden konnten. * Abel Gansce, der Regiſſeur des Filmes„Das Ende der Welt“ und des Napoleon ⸗ Filmes wird in Moskau zu Verhandlungen über die Inſze⸗ nierung des letzten Teils ſeiner Napoleon⸗ trilogie erwartet. Dieſer Teil der Trilogie ſoll als Tonfilm unter der Mitwirkung von ruſſi⸗ ſchen Darſtellern gedreht werden. *. Eine Pariſer Filmfirma hat die Verfilmungsrechte der Straußſchen Operette„Die Fledermaus“ erworben und wird dieſe in drei Verſionen: deutſch, franzöſiſch und engliſch drehen. E Dem Internationalen Theaterkongreß in Paris hat Karl Sternheim einen Proteſt gegen das Vordringen des Tonfilms in der Kunſt zukommen laſſen. Er proteſtierte gegen die Mechaniſierung der Theaterkunſt, die bereits zu traurigen Folgen ge⸗ führt habe. Es würde nicht mehr lange dauern und man könne Muſik und Theater als eine Angelegenheit vergangener Epochen betrachten. 1. Der Regiſſeur Dr. Arnold Fanck iſt aus dem Arlberg⸗Gebiet zurückgekehrt, wo er die Außenauf⸗ nahmen zu dem Tonfilm„Die weißen Teufel“ ge⸗ dreht hat. Die filmiſche Ausbeute beſteht aus 30 000 Meter Negativmaterial, das jetzt bearbeitet und ge⸗ ſchnitten wird. * In Amerika iſt man auf eine neue Idee für Schönheits wettbewerbe verfallen. Für eine demnächſt ſtattfindende Schönheitskonkurrenz wurde als erſter Preis ein Tonfilmengage⸗ ment ausgeſetzt. Mit dem Titel„Miß Ton⸗ film“ wird die Gewinnerin ſtatt eines Geldbetrages das Anrecht auf eine Tonfilmrolle erhalten.(Und wenn ſie nicht ſpielen kann??) * Max Adalbert, der durch ſeine Leiſtung in dem Film„Das Ekel“ noch in Erinnerung ſteht, wird außer in dem Film„Der Hellſeher“ in einem weiteren Ufa⸗Film„Zu Waſſer und zu Lande“ zu ſehen ſein. Darin ſpielt Adalbert einen Gemeindediener eines kleinen Oſtſeebades. * Die Univerſal hat mit der Tageszeitung Chicago Daily News einen Vertrag ab⸗ geſchloſſen, dem zufolge die Tageszeitung mit ihrer weitverzweigten Organiſation den Filmpro⸗ duzenten unterſtützen wird. a1. Hans Albers iſt für zwei Jahre feſt von der Ufa verpflichtet worden. In ſeinem nächſten Film unter der Regie von Hans Schwarz„Bomben über Monte Carlo“ wird er einen modernen Abenteurer verkörpern. de Die Organiſation der Filmſchaffenden hat die Konſtituiekung eines„Lupu Pick⸗Preiſes“ be⸗ ſchloſſen, der alljährlich für die beſte deutſche Film⸗ leiſtung verteilt werden ſoll. Ferner wird die Orga⸗ niſation mit der Produktion von Filmen be⸗ ginnen, unter völliger Ausſchließung von Induſtrie und Kapital. Gellgueed- die Stacii des Seaaalionea Erzählt von Heinrich George Heinrich George iſt wieder in Berlin, und er berichtet uns viele intereſſante Dinge von ſeinem Aufenthalt in Hollywood. * „Hollywood iſt eine gefährliche Stadt“ erzählt George, nicht, daß es dort Einbrecher oder Mörder gäbe, die gibt es nur im Film, ſondern wegen der Senſationsliebe, die dieſe Stadt hat.— Jeden Tag kann man ſeinen Namen in großen Buchſtaben in der Zeitung finden, wenn man nicht ſehr vorſichtig iſt und nicht jedes Wort überlegt, ehe man es ausſpricht.— Ganz Amerika will wiſſen, wo man in Hollywood ißt, in welchem Wagen man zur Aufnahme fährt und wer bei Regenwetter in weißen Hoſen und Panamahut ſpazieren gegangen iſt.— Unſer Freund Paul Morgan, der mit mir zuſam⸗ men bei der Metro⸗Goldwyn⸗Mayer in dem Film „Menſchen hinter Gittern“ ſpielt, liebt„Head⸗Lines“. Er freut ſich, wenn etwas über ihn in der Zeitung ſteht, und es gibt immer ſehr viel über ihn zu ſchrei⸗ ben. „Er iſt ein toller Burſche“, ſagte George von ihm mit einem biederen Lachen. Und wir werden auch viel über ihn lachen, wenn wir ſeinen großen Reportage⸗ Film„Wir ſchalten um auf Hollywood“ ſehen wer⸗ den, den er zu gleicher Zeit bei der M⸗G⸗M edrehte. „Aber den Höhepunkt an Senſationen“ erzählt Ge⸗ orge weiter„erlebte ich bei der Premiere des großen Van Dyke⸗Afrika⸗Film„Trader Horn“. Die Welt⸗ premiere dieſes Films fand in Hollywood ſtatt. Alles, was in Hollywood bekannt iſt, erſchien. Straßenweit konnte kein Wagen mehr fahren. Alles war mit Stricken abgeſperrt. In langen Reihen ſtand die Polizei und hinter ihr die Menge der Neugierigen, die nicht das Glück hatten, zur Premiere geladen zu ſein. Man mußte zu Fuß gehen, erſt gerade aus, dann eine Drehung im rechten Winkel und dann noch⸗ mal um die Ecke und plötzlich ſtand ich vor einem Mikrophon, von Scheinwerfern beleuchtet, und neben mir flüſterte jemand ganz leiſe: „Sprechen Sie doch etwas, ganz Amerika möchte Sie ſprechen hören.“ Und ich ſagte ganz verſchüchtert: „Ich freue mich ſehr, mit Ihnen allen ſprechen zu können—“.„Engliſch, engliſch“ flüſterte der Mann neben mir.„Ich kann doch nicht“ flüſterte ich zurück. Dann nahm ich meinen ganzen Mut zuſammen und ſprach ins Mikrophon„1 am so happy“— und er⸗ leichtert eilte ich weiter und freute mich, als ich endlich das Theater erreichte und der mich anſtarren⸗ den Menſchenmenge entronnen zu ſein glaubte. Aber ich hatte die Rechnung ohne Amerika gemacht. Als ich den Saal betrat, waren hunderte Augenpaare auf mich gerichtet. Ich war ordentlich erſchreckt. Woher kannten mich denn all die Leute, ich bin doch in Amerika nicht ſo populär? Es war mir ein Rätſel. Ich erreichte meinen Platz, ſetzte mich und wollte in Ruhe über⸗ legen, was mich wohl ſo bekannt gemacht hatte, ob ich nielleicht irgend eine Dummheit begangen hatte, die in großen Lettern als Ueberſchrift in einer Zei⸗ tung ſtand, ohne daß ich etwas davon wußte. Ich war mir jedoch keiner ſolchen Begebenheit bewußt, die ganz Amerika auf mich hätte aufmerkſam machen können Ich lebte ſo zurückgezogen, nur meiner Arbeit. Plötzlich wurde ich in meinem Gedankengang unterbrochen:„Hallo, hallo“, rief eine Stimme, „here Adolphe Menjou, I am very glad to see this Wonderful picture. Good night.“ Und ehe ich die Worte ganz verſtanden hatte, ſahen meine Augen auf der Leinwand ein großes Bild von Adolphe Menjou zuſammen mit ſeiner ſchönen jungen Frau, und einige Augenblicke ſpäter öffnete ſich die Saal⸗ tür und alle Köpfe drehten ſich automatiſch um: Adolphe Menjou mit Gattin betraten das Theater. Jetzt wurde mir klar, warum ſich auch alles nach mir umgeſehen hatte. Sie hatten auch meine ge⸗ ſtammelten Worte„I am so happy“ gehört. Und nun mar ich erſt richtig„happy“, nämlich darüber, daß ich es hinter mir hatte, das Entree. 142. Jahrgang/ Nr. 3 In Hamburg wurde ein Gartenktuy gz öffnet, das nach Einbruch der Dunkelheit bei gutem Wetter Lehr⸗, Kultur⸗ und Reiſefilme ſpielt⸗ Vor- läufig finden die Vorführungen ſtumm ſtatt, doch ſind Vorkehrungen getroffen, daß in Kürze auch Ton. filme geſpielt werden können. Da außer dem Ein⸗ tritt in den Volkspark⸗Zoo kein Eintrittsgeld für das Kino erhoben wird— es ſoll ſich durch Reklame⸗ filme ſelbſt tragen— ſtehen die Hamburger Kinohe⸗ ſitzer dieſem Freilichtkino nicht gerade wohlwollend gegenüber. * Jpan Mos jukin, den man ſeit dem„Wel⸗ ßen Teufel“ nicht mehr auf der Leinwand geſehen hat, erſcheint in einem franzöſiſchen Sprechfilm, der die franzöſiſche Fremdenlegion als Hintergrund hat, *. Vicky Baum iſt beauftragt worden, einen Film⸗ ſtoff für Ernſt Lubitſch zu ſchreiben. E In Newyork ſind jetzt die großen Hotels Wal⸗ dorf und Aſtor dazu übergegangen, ihren G äſten Tonfilme zu zeigen. Die Mona Liſa im Tonfilm Trude von Molo in der Rolle der Mona Lisa Leonardo do Vineis weltberühmtes Frauenporträt Mona Liſo, deſſen geheimnisvolles Lächeln ſchon mehrfach die Anregung zu Muſik⸗ und Dichtwerken gab, wird jetzt auch den Mittelpunkt eines Ton⸗ filmes darſtellen. Die Titelrolle ſpielt Trude von Molo, die Tochter des bekannten Dichters. Bei den Aufnahmen zu dem Film„Himat⸗ ſchal“, der der Internationalen Himalaja⸗Expebl⸗ tion von Profeſſor Dr. G. O. Dyhrenfurth hergeſtellt wurde, konnte ein Höhenrekord im Film aufgeſtellt werden. Mount Evereſt mußte die Expedition Abſtand nehmen, da der Dalai Lama aus religiösen Gründen Einſpruch erhob. Dafür gelang es aber, neun neue, bisher unbezwungene Siebentauſendet zu beſteigen und auf dem Gipfel des Jong⸗Son⸗ Peak in 7459 Meter Höhe den Höhenwelt⸗ rekord der Kamera aufzuſtellen. 6 0 0 Was Aviugt clie chale Spielgeilf Die Ufa gibt ſoeben ihr Programm für die nächſte Spielzeit bekannt, das trotz der wirtſchaft⸗ lichen Lage außerordentlich umfangreich iſt und die Anſtrengungen erkennen läßt, die gemacht werden müſſen, um Anreiz zum Kinobeſuch zu geben. In der Stoffauswahl zeigt das Programm ein außerordentlich vielſeitiges Geſicht. Man verzichtet ſelbſtverſtändlich nicht auf die gute Filmoperette, bei der Muſtk im Vordergrund ſteht, zeigt aber auch ernſte Stücke, die zum Teil hiſtoriſche Begebenheiten lebendig werden laſſen(„Wiener Kongreß, „Mor“). 0 Auch der Opernfilm kommt nicht zu kurz, für den man eine moderne Löſung gefunden haben will Der klaſſiſche„Graf von Monte Chriſto“ wird umgewandelt und für Brigitte Helm zurecht gemacht. Einige Titel mögen folgen:„Zwei Her⸗ zen und ein Schlag“,„Der Sieger“,„Raz⸗ zia“,„Matroſenlied“,„Meine Frau die Hochſtaplerin“,„Emil und die Detek⸗ tive“,„Der Hochtouriſt“,„Sein Schei⸗ dungsgrund“,„Teufelchen“„Rivalen det Kurve“,„Der Frechdachs“. Im ganzen ſind es 24 Spielfilme, die ge. dreht werden ſollen. Hinzu kommen noch Kabarett⸗Filme und 20 Kulturfilme. Füt die Darſtellung holte man ſich von der Bühne zum Teil neue Leute, behielt aber auch die bewähren Stars Lilian Harvey, Käthe von Nagy, Lien Deyers, Willi Fritſch, Emil Jan nings, Werner Krauß, Hans Albers bei. r—ĩ— Chefredakteur: Kurt Fiſche Verantwortlich für Volitit: ö. A. Meißner Feuilleton; Or. 9 Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder: 80 u. Vermiſchtes Willy Müller- Handelsteill Kurt Ehmer ee eit⸗ und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchsſtlich eber, teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Hen gelung Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Maunheimes G. m. b.., Mannheim. R 1.—6 53 Für unverlangte Befträge keine Gewähr— Riülckſendung erfolgt nur Rückporto Von der Beſteigung des f . . 1 Samstag, 1. August 1931 9. Seite/ Nummer 351 „eee 5„„„e N 1 8 8 e 8 n 5 8 8 i A 10 17 De ScHAUBUR Dinlome ne umd Liebe mit [GRETA GARBO in dem spannenden Film U 0 Mail Verkäu Sonafzimmer Elfenbein matt. Ein Elfenbeinſchlafzim. iſt immer etwas Vor⸗ nehmes. In der heu⸗ tigen Wirtſchaftslage ſind viele jung. Leute nicht in der Lage ſich Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe N 5 eee 5 dee Die majestätische Bergwelt des Bngadins mit St. NMorits bildet den Hintergrund zu Harry Piel's Sensattons-Groß- Tonfilm Das 2. Programm unseres Hfa-festspiel-Monats ie gende Stadt * * * * * „ 2 „ 6 N n 5 Nur 3 Tage! Albert Bassermann 7 5 — 5— N e 2 ein pol. Schlafzimm. a e I Toni u. Eyck— Hans Stüwe N anzuſchaff. Ein eich. Der große Ufa- Tonfilm mit f ermann— Ad. v. Schlettow(Krieg im Dunkeh oder nußbaumfarbig Brigiſte Heim, Georg Alexander 9 51 Eise 3385.. 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