109 — 1 — ich Hohe bar zur zugeſic. b. unter melt. 1. 1 8 r Zwei. „ Lage? Bauten, erforder⸗ onatlich. uheim, 07. Beingspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zustellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19,0, Meerfeldſtraße 13, Ne Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Einzelpreis 10 Pf, eilung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mia breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe Samstag, J. Auguſt 193 —— 142. Jahrgang— Nr. 352 Die Rückkehr zu normalen Verhültniſſen Heute erſcheint die letzte Serie der Nolverordnungen Die Gründe für die Streckung des Vankverkehrs bis Mittwoch Letzte Erwägungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Auguſt. Das Kabinett, das bis zur Romreiſe von Kanzler und Außenminiſter in Permanenz lagen wird, hat heute vormittag bereits wieder ſeine Beratungen begonnen. Es bleiben noch auf dem Gebiete des Bargeldverkehrs gewiſſe Reſtpunkte zu erledigen. Insbeſondere beſchäftigt man ſich mit der Frage, welchen Beſchränkungen Sparkaſſen und Genoſſen⸗ ſchaften unterworfen werden ſollen. Man darf aber wohl damit rechnen, daß bis zum Nachmittag das Kabinett mit ſeinen Arbeiten fertig iſt und dann die neue Serie der Notverordnungen bekannt gegeben wird. Gerüchte von einem bevorſtehenden Markaus⸗ fuhrverbot werden uns im Finanzminiſterium als durchaus abwegig bezeichnet. Immerhin möchte uns ſcheinen, daß man dieſe Feſtſtellung nicht auf die Goldwaage legen ſoll. Im Reichswirtſchaftsmini⸗ ſterium iſt, wie wir hören, ſo etwas wie ein Mark⸗ ausfuhrverbot erwogen worden. Man wird deshalb gut tun, die Notverordnung abzuwarten, die das Reichswirtſchaftsminiſterium heute nachmittag dem Kubinett vorzulegen gedenkt. Daß die Zahlungsfreiheit bei den Banken erſt am Mittwoch wieder einſetzen ſoll, iſt, wie be⸗ Hauptet wird, auf den Wunſch großer Provinz banken zurückzuführen, die die zwei erſten Tage der kommenden Woche noch für ihre techniſchen Vor⸗ hereitungen nötig zu haben behaupten. Ueber dieſe und andere Wünſche der größeren Provinzbanken finden zur Zeit Verhandlungen im Hauſe der neuen Garantie⸗ und Akzeptbank ſtatt, die ſchon geſtern be⸗ gonnen haben und heute vormittag fortgeſetzt wur⸗ den, Ein Ergebnis liegt zur Stunde noch nicht vor. Wiͤeſſchaftsführer bei Kanzler Draßtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Auguſt. Ueber die Frage, ob ein beſonderes Devi⸗ ſenkommiſſa riat geſchaffen werden ſoll, iſt, wie wir hören, vorläufig nuch keine Entſcheidung zu erwarten. Das Wirtſchaftsprogramm hat man in den Kabinettsſitzungen, da man ſich mit den unmittel⸗ bar dringenden Problemen beſchäftigen mußte, bis⸗ her nur ingroßen Zügen durchgeſprochen. Der Reichskanzler hat eine Reihe von Wirtſchafts⸗ führern empfangen, um erſt einmal einen möglichst lückenloſen Ueberblick über die Entwicklung der nächſten Zukunft zu gewinnen. Erſt nach Erlaß der Beſtimmungen über die Neuregelung des Zah⸗ lungsverkehrs wird man ſich daran machen, über die einzelnen Maßnahmen zu beraten, die dann ſukzeſ⸗ ſide getroffen werden ſollen. Vor der Rückkehr des Kanzlers und Außenminiſters aus Rom iſt indes, wir ſagten es ſchon, mit wirtſchaftspoliti⸗ ſchen Beſchlüſſen des Kabinetts ſchwerlich zu rechnen. Berlin Rom Paris „ drabtung unſeres Pariſer Vertreters . y Paris, 1. Auguſt. Die ſehr gemiſchten Gefühle, mit denen die ver⸗ ſtändigungsbereiten Kreiſe Frankreichs der Reiſe rünings nach Rom entgegenſehen, werden durch einen Kommentar der gemäßigten„Ere te; treffend charakteriſiert. An die Lon⸗ üner und Berliner Miniſterbeſprechungen an⸗ knüpfend erklärt das Blatt: „Wenn dem Reichskanzler dieſe Mißerfolge doch als Lehre gedient hätten! Aber er ergreift von neuem den Pilgerſtab, um die faſziſtiſche Hauptſtadt düfzuſuchen, wo Muſſolini ihn in der Hoffnung auf . 0 eine„Combinazione“ erwartet, Muſſolini, 95 den ein derartiger Schritt des Reichskanzlers l Eitelkeit bis zum Ueberlaufen ringt. Wenn Brüning doch bis zum Vatikan Ahern würde! Dort könnten ihm wirkliche 1 plomaten und begabte Politiker wiederholen, daß 92 in der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung das eil für Deutſchland liegt. Aber der Reichskanzler berſchlteßt dieſen Stimmen ſein Ohr.“ 8 187 harmloſeſten und naivſten Ton fügt das 5 att hinzu, Frankreich fühle ſich vor den Kopf ge⸗ ſchlagen und frage ſich, ob es denn für Deutſchland eine ſo unmögliche Sache ſei, für den Weltfrieden ein Opfer der nationalen Eigenliebe zu bringen, o die Franzoſen zu einem finan n Op 1 W ziellen Opfer für Deutſchland bereit ſeien. Begegnung in der Arktis Die erſte Originalaufnahme von der Begegnung zwiſchen dem Luftſchiff„Graf Zeppelin“ und dem ruſſiſchen Eisbrecher„Malygin“ vor den Hooker⸗Inſeln beim Franz⸗Joſefs⸗Land am 27. Juli, abends 8 Uhr Das neue Luftſchiff LZ 129 Telegraphiſche Meldung Das neue Luftſchiff„L. 2 129“, das im Bau iſt, iſt als Verkehrsgroßluftſchiff für Poſt⸗ und Per⸗ ſonenbeförderung über lange Strecken angelegt. „L Z 129“ wird bei einem Inhalt von 200 000 ebm. mit Helium gefüllt und 248 Meter kang bei einem größten Durchmeſſer von 41½ Meter. Die Maße von„Graf Zeppelin“ ſind 236,6 Meter Länge, 30,5 Meter größter Dicke und 105 000 Kubikmeter Gasinhalt. Das neue Luftſchiff ſoll ausgeſprochene Stromlinienform erhalten und von vier Motoren getrieben werden, nämlich Dieſelmotoren, die über eine Unterüberſetzung auf Luftſchrauben arbeiten. Das Gerippe wird aus Duraluminium hergeſtellt, die Hauptringe ſind ver⸗ ſpannte Stahlringe. Das Kielgerüſt wird Mann⸗ ſchaftsräume, Fracht, Poſt, Treib⸗ und Schmieröl, ſpwie Waſſerbehälter enthalten und dient gleichzei⸗ tig als Hauptbedienungsgang. Das Leitwerk im Heck ſetzt ſich aus zwei feſten Flächen mit unmittel⸗ bar daran abgelenkten beweglichen Ruderflächen für Höhen⸗ und Seitenſteuerung zuſammen. Während die Führergondel mit Steuer⸗ und Navigations⸗ raum unterhalb des Schiffes angebracht iſt, befinden ſich die Räume für die Paſſagiere zum größten Teil im Innern des Schiffes mit einem großen Speiſe⸗ ſaal, geräumiger Halle, Schreib⸗ und Leſezimmer und Schlafkabinen für 50 Fahrgäſt e. .... Franzöſiſch⸗amerikaniſche Kredite für London 50 Millionen Pfund Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 1. Aug. Sir Robert Kindersley, der Vertreter der Bank von England, hat noch in den geſtrigen Abend⸗ ſtunden ſeine Beſprechungen mit dem Gouverneur der Bank von Frankreich, Moret, aufgenommen. Die Tatſache, daß Sir Kindersley wieder nach Paris zurückkehrte, wurde in hieſigen Bank⸗ und Börſen⸗ kreiſen dahingehend ausgelegt, daß er eine poſi⸗ tive Antwort für das bekannte Kreditangebot der Bank von Frankreich bringen würde. Ueber die Vorgänge des geſtrigen Abends erfährt man aus gutunterrichteter Quelle, daß ſich der Bank⸗ gouverneur Moret ſofort nach der Unterhaltung mit Sir Kindersley mit Newyork in Verbindung geſetzt hat, um eine Verſtändigung zwiſchen der Bank von Frankreich und der Newyorker Federal Reſervebank, die während der Abweſenheit Kindersleys angeknüpft wurde, zum Abſchluß zu bringen. Beide Zentralbanken haben ſich über einen Kredit in Höhe von 45 bis 50 Millionen Pfund ge⸗ einigt, der von ihnen je zur Hälfte der Bank von England eröffnet werden ſoll. Der„Matin“ will wiſſen, daß die Mo⸗ dalitäten dieſes Kredits demnächſt bekanntgegeben werden. Die Pariſer Großbanken, die ſich an der franzöſiſchen Aktion beteiligen, ſind für heute vor⸗ mittag zu einer Sitzung in den Räumen der Bank von Frankreich eingeladen worden, wo ihnen die endgültigen Beſtimmungen des Kreditvertrages vor⸗ gelegt werden.. Mit ſtolzer Genugtuung verzeichnet man in Paris, daß zum erſten Male in der Kreditgeſchichte die Bank von Frankreich und die Newyorker Federal Reſerve⸗ bank auf der Grundlage voller Gleichberech⸗ tigung zuſammenarbeiteten. London faßt wieder Mut Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 1. Auguſt. Zum erſten Mal ſeit dem 14. Juli hat die Bank von England geſtern wieder eine ihrer Gold⸗ reſerve zu verzeichnen und zwar in Höhe von rund 670 Millionen Pfund Sterling. Die Erleich⸗ terung iſt hauptſächlich auf Freigabe von Gold zurück⸗ zuführen, das für einen ungenannten Kunden, ver⸗ mutlich zur Stützung des Reichsmarkkur⸗ ſes, beiſeite geſtellt war. Die aufrichtige Darlegung der Budgetſchwierigkeiten in der Unterhausdebatte vom Donnerstag hat einen N günſtigen Eindruck an der Börſe gemacht. Ueberdies ſind die Pariſer Kreditverhand⸗ lungen wieder aufgenommen. Der Pariſer Kor⸗ reſpondent der„Morningpoſt“ glaubt prophezeien zu dürfen, daß eine franzöſiſch⸗amerikaniſch⸗engliſche Solidaritätsabmachung noch heute zuſtandekommen werde. Schließlich geben die neueſten Beſchlüſſe der Reichs⸗ bank dem Londoner Geldmarkt wieder größere Bewegungsfreiheit. Die„Times“ ſchreibt dazu:„Wenn die Reichsbank ihre Kontrolle mehr durch das Mittel der Diskontrate und weniger durch Zahlungsbeſchränkungen ausübt, ſo dürfte der deutſche Bankapparat glatter arbeiten. Die Erhöhung der Diskontrate auf 15 Prozent liegt auf der rich⸗ tigen Linie.“ * Mac Donald hat ſich im Flugzeug nach ſeinem Geburtsort Loſſiemuth in Schottland begeben, wo er währſcheinlich bis zum Zuſammentritt der nächſten Konferenz am runden Tiſche, bleiben wird. Rückblick und Vorſchau Heute vor 17 Jahren— Der Kampf um die Macht in Deutſchland— Die Lehren der Geſpräche von Chequers bis Berlin— Grenzen engliſcher Vermitt⸗ lungsbemühungen Heute vor ſiebzehn Jahren erfolgte die deutſche Mobilmachung. Da es diesmal die gleichen Wochen⸗ tage ſind, wie in jenen ſchickſalsſchweren Stunden, wird die Erinnerung durch die zeitliche Ueberein⸗ ſtimmung beſonders wach und rege. Daß wir heute, ſiebzehn Jahre darnach, abermals von einer Kriſts umkrallt ſind, die unſer politiſches und wirtſchaft⸗ liches Leben aufs ſchwerſte erſchüttert und jeden von uns auch perſönlich in irgend einer Weiſe berührt und dadurch in Sorge ſetzt oder gar verängſtigt, zeigt dem rückſchauenden Blick beſonders eindringlich den engen Kauſalzuſammenhang zwiſchen damals und heute. Nur in der ſeeliſchen Aufnahme beſteht ein Unterſchied. Damals waren wir von der ungeheuer⸗ lichen Gewalt des Neuen aufs tiefſte erſchüttert, er⸗ regt, ja begeiſtert. Es war die Zeit, in der man das Gefühl hatte, daß alle Volksgenoſſen gute Menſchen ſeien. Heute dagegen hat die Gewohnheit endloſer und unzähliger Kriſen uns abgeſtumpft und gleich⸗ gültig gemacht. Haß und Verleumdung regieren, die niedrigſten Urinſtinkte im Menſchen, von gewiſſen⸗ loſen Hetzern immer wieder von neuem aufgepeitſcht, haben dazu geführt, im eigenen Volksgenoſſen, mit dem man durch die Bande der Sprache und des Blu⸗ tes verbunden ſein ſollte, den Todfeind zu ſehen, den man mit Meſſern und Zähnen vernichten muß. Das iſt das wahrhaft Betrübende unſerer Tage, daß man vor lauter Geld⸗ und Wirtſchaftsnöten den ſeeliſchen Index des deutſchen Volkes ſo ganz außeracht läßt und der Verwilderung der Herzen faſt keinen Einhalt zu bieten verſucht. Freilich war der Acker durchfurcht genug, aber es iſt böſe Saat aufgeſproſſen, die bedenkliche Frucht ver⸗ heißt. Gewiß bedeutet Politik Macht und jede poli⸗ tiſche Betätigung iſt Streben nach Macht. Was wir aber heute in Deutſchland erleben, gleicht viel mehr dem Heiſchen und Feilſchen um die Beute, obſchon ein kranker Staat, wie es der unſrige iſt, nicht ge⸗ rade verheißungsvollen Siegerlohn darſtellt. Wohin wir blicken, höre wir die Tubatöne der anmarſchie⸗ renden politiſchen Legionen. Um auf dem Umwege über Preußen das Reich zu zertrümmern, haben ſich überraſchend die Kommuniſten der Volksent⸗ ſcheidbbewegung der bisherigen preußiſchen Oppoſttion angeſchloſſen und dadurch mit einem Schlage Sinn und Ziel ins Gegenteil verkehrt. Der ſtärkſte Exponent der ſogenannten nationalen Oppoſition, die Nitio⸗ nalſozialiſtiſche Partei, erblickt in der Wirt⸗ ſchaftsnot den Schemel für ihre Füße. Nur ſo iſt es zu verſtehen, daß Goebbels in ſeinem„Angriff“ die kritiſche Entwicklung der letzten Wochen in ſeinem Sinne als„hoffnungsvoll“ bezeichnet und Adolf Hitler im geſtrigen„Völkiſchen Beobachter“ zu der Feſtſtellung kommt:„Ich war noch nie in meinem Leben ſo aufgeräumt und innerlich zu⸗ frieden, ſo glücklich wie in dieſen Tagen.“ Ob viele ſeiner Anhänger, die gleich anderen Lei⸗ densgenoſſen vor den Sparkaſſen Schlange ſtehen müſſen oder ihre bei den Banken feſtgelegten Gelder nicht flüſſig machen können, von dem gleichen Glücks⸗ geſühl dͤurchſtrömt ſind, erſcheint freilich einiger⸗ maßen zweifelhaft. Um die Reihen derer, die Mor⸗ genluft wittern, zu beſchließen, erſcheint nun auch noch der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand im„Vor⸗ wärts“ mit einem Aufruf auf dem Plan, in dem für die Sozialdemokratie„die entſcheidende Macht im Staate“ verlangt wird. Offenſichtlich hat der Wiener Sozialiſtenkongreß den Luftzug gebracht, der notwendig war, um die ſchwelenden Parteigluten zu neuen Flammen zu entfachen. Wie im tiefſten Frieden zerfleiſcht ſich das deutſchs Volk um innenpolitiſche Machtfragen, ohne zu be⸗ denken, daß der Feind trotz Friedensſchluß und zwölfjähriger Friedenszeit buchſtäblich noch immer vor den Toren ſteht und uns politiſch und wirtſchaft⸗ lich bedroht. Dabei beſteht, wenn je, dann gerede jetzt das bis zum Uebermaß zitierte Treitſchkewort vom Primat der Auswärtigen Politik zu Recht. Alle dieſe innenpolitiſchen Machtkämpfe erſcheinen umſo ſinnloſer, als der etwaige Sieger, ganz gleich welchen politiſchen Vorzeichens, am Tage der Macht⸗ übernahme in die gleichen außenpolitiſchen Probleme verſtrickt ſein würde, wie es der gegenwärtigen Re⸗ gierung beſchieden iſt. Das iſt freilich das Nieder⸗ drückende und Beelendende für den aufmerkſamen Beobachter der deutſchen politiſchen Entwicklungen, 2. Seite/ Nummer 352 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Samstag, 1. Auguſt 1991 daß der größte Teil unſeres Volkes trotz der harten Schule und der eindringlichſten Lehren und Erkennt⸗ niſſe, die Krieg und Nachkrieg vermittelten, die Probleme der Außenpolitik mit einer geradezu erſchreckenden Naivität beurteilt. Nun eſteht die Außenpolitik eines jeden Volkes in der Wechſelwirkung der eigenen Handlungen mit denen anderer Staaten. Zum ABC der deutſchen Außenpolitik gehört die genaue Kenntnis der Auf⸗ faſſung und Zuſtände bei den Völkern, auf die unſere Außenpolitik einwirken ſoll. Nur wer ſich über die Verhältniſſe und die Auffaſſung bei den anderen klar iſt, kann Außenpolitik beurteilen, und erſt recht iſt dieſe Kenntnis notwendig, wenn man Praktiſche Vorſchläge für die deutſche Außenpolitik machen will. Gemeſſen an dieſen Leitſätzen war das, was man in der Oeffentlichkeit oder in Privat⸗ geſprächen an Urteilen über die Pariſer und Lon⸗ doner Konferenz und über den Beſuch der angel⸗ ſächſiſchen Staatsmänner in Berlin zu hören bekam, zumeiſt von nicht zu übertreffender Primitivität. Der Zwang zur wirtſchaftlichen Selbſthilfe, auf den Wir ſchließlich verwieſen wurden, hat vielfach zu einer geiſtigen Selbſtüberheblichkeit in politiſchen Dingen geführt, die die Grenzen des Uebermuts bedenklich ſtreift. d Nichts iſt abwegiger, als die Meinung, mit einer ſogar noch begünſtigten und geförderten Selbſtiſolie⸗ rung Deutſchlands das Geſetz des Handelns in die Hand zu bekommen. Wenn überhaupt etwas aus der Geſprächsreile von Chequers bis Berlin deutlich hervorgegangen iſt, dann doch wahrlich die Erkennt⸗ Nis, daß wir in einer iſolierten Stellung in der Welt unüberwindlichen Schwierigkeiten begegnen müſſen. Wir dürfen uns alſo nicht ablehnend verhalten, wenn uns in der freundſchaftlichen und unaufdring⸗ lichen Art Hilfe angeboten wird, wie es durch den engliſchen Miniſterpräſidenten geſchehen iſt, umſo⸗ mehr als wir gerade bei ihm wiſſen, daß es keine leeren Worte ſind. Daß alle Finanzverhandlungen ſchließlich nur in die„Stillhalteaktion“ mündeten, hat uns zu der weiteren Erkenntnis gebracht, daß Kredite und Anleihen von politiſchen Voraus⸗ ſetzungen abhängen, die nicht gegeben find, ſo lange Frankreich ſich auf ſeine Forderun⸗ gen verſteift. Unter dieſen Umſtänden ſcheidet auch die Finanzfrage vorläufig aus den deutſch⸗eng⸗ ichen Verhandlungen aus. Wenn man ſich jetzt über die Lage unterhält, wie ſie ſich auf der Londoner Konferenz geſtaltet hat, ſo ſpielen dabei die poli⸗ tiſchen Fragen die Hauptrolle. Denn das politiſche Feld muß erſt frei gemacht werden, ehe man ſich wieder fruchtbar über Finanzen und Wirtſchaft unterhalten kann. i Die engliſche Regierung geht offenbar— und das ſcheint uns die Berliner Auffaſſung zu ſein— darauf aus, in dieſen Verhandlungen den Vermittler zu ſpielen. Sicherlich haben Macdonald und Henderſon in Berlin die politiſchen Fäden weitergeſponnen, die in London und Paris angeknüpft worden ſind. Dabei werden ſie nicht aus dem Auge verloren haben, daß es ganz unmöglich iſt, zwiſchen Deutſchland und Frankreich etwa auf der Grundlage der franzöſiſchen Forderungen vermitteln zu wollen. Deutſchland hat . abgefunden, daß es bei der Ueberwindung ſeiner Finanzkriſe auf ſeine eigenen Kräfte angewie⸗ iſt. Damit wird es auch weiter rechnen müſſen, ſo lange ſeine finanzielle Notlage von Frankreich zur Erzielung politiſcher Gewinne ausgenutzt werden ſoll. Darüber ſind ſich auch die engliſchen Staats⸗ männer völlig im klaren und ſie haben deshalb ſelbſt betont, daß man Deutſchland keine Bedingungen ſtel⸗ len dürfe, die als Demütigung empfunden werden könnten. Sie wiſſen alſo, wo ihrer Vermittlertätig⸗ keit eine unüberwindliche Grenze gezogen iſt. In dieſem Zuſammenhang gewinnt auch die Ab⸗ rüſtungsfrage beſondere Bedeutung. Die Fran⸗ zzoſen ſind unbedenklich genug, im Zeichen der Ab⸗ rüſtung eine Beſchränkung des deutſchen Panzer⸗ kreuzerbaues zu fordern, während ſie ſich ſelbſt gegen ſede Abrüſtung ſperren. Es iſt bekannt, daß Hen⸗ derſon als der Vorſitzende der künftigen Abrüſtungs⸗ konferenz in Berlin auch die Abrüſtungsfrage be⸗ rührt hat. Es hieße ihn aber beleidigen, wenn man annehmen wollte, daß er ſich dabei zum Befürworter franzöſiſcher Auffaſſungen gemacht hätte. In der Ab⸗ rüſtungsfrage hat, das ſei einmal offen hervorgeho⸗ ben, England bisher kein ganz ehrliches Spiel getrieben. Sein Vertreter iſt auf der Genfer Vorkonferenz mit Frankreich zuſammengegangen und Deutſchland iſt in weſentlichen Fragen in der Die Auswirkungen der deuſchen Krije auf Frankreich Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 1. Auguſt. Obwohl die Beratungen im geſtrigen franzöſiſchen Miniſterrat mit dem Schleier der Diskretion verhüllt ſind, konnte es doch kein Geheimnis bleiben, daß ſich die Mitglieder des Miniſterrats mit einem ſehr eruſten Bericht des Handelsminiſters Rollin befaßte. In dieſem Bericht wird in großen, aber ſehr ſcharf gekennzeichneten Umriſſen die Auswir⸗ kung der deutſchen Kriſe auf die fran⸗ zöſiſche Wirtſchaft dargelegt. Die Verſchär⸗ fung der deutſchen Finanzkriſe hat infolge der durch⸗ geführten Einſchränkungen im Auslandsverkehr breite Wirtſchaftskreiſe Frankreichs arg mitgenom⸗ men. Aus den Angaben des Handelsminiſters Rollin ging dieſe Tatſache klar hervor. Unzählige Eingaben und Beſchwerdeſchriften franzöſiſcher Produzenten⸗ gruppen, Handelskammern, landwirtſchaftlicher Ver⸗ einigungen, Hotelierverbände und Municipalitäten an die Regierung ſprechen davon, daß die Störungen der franzöſiſchen Handels⸗ beziehungen durch die deutſche Finanzkriſe ſchwere Schädigungen der intereſſierten franzöſiſchen Wirtſchaftskreiſe nach ſich ge⸗ zogen haben. In vielen Eingaben wird die Regierung nicht allein dringend, ſondern auch ſchroff aufgefordert, die ent⸗ ſprechenden Maßnahmen zu ergreifen, das will ſagen: ſich an der internationalen Sanierungs⸗ aktion im Intereſſe der ſchwer betroffenen fran⸗ zöſiſchen Wirtſchaftsgebiete zu beteiligen. Daß der Fremdenverkehr ſchwer gelitten hat, mußte der Unterſtaatsſekretär dieſes Reſſorts, Gerard, zugeben. Er ſchloß ſich den Ausführungen ſeines Kollegen, des Handelsminiſters Rollin, an. Der franzöſiſche Hotelierverband befindet ſich in ſo ernſten Schwierigkeiten, daß er gezwungen ſein wird, in nächſter Zeit Notkredite zu verlangen, es ſot denn, daß die Situation ſich umgeſtalten ſollte. Die Verluſte in der franzöſiſchen Hotelinduſtrie nehmen ſo ſtark zu, daß man mit der Schließung großer Unternehmungen rechnet. Freilich gibt es auch Hoteltruſts, die auf eigene Fauſt Maßnahmen treffen, die es den deutſchen Touriſten ermöglichen ſollen, ſich in Frankreich auſtzuhalten. Die von Handelsminiſter Rollin geſchilderten Rückſchläge lieferten auch den Einblick in die zunehmende franzöſiſche Induſtriekriſe. Der Export franzöſtſcher Luxuswaren, Genußmittel und Spezialfabrikate hat bedeutende Abſtriche aufzu⸗ weiſen. Auch hier iſt mit Zahlungsſchwierigkeiten und Produktionseinſchränkungen großen Stils in Bälde zu rechnen, falls ſich der Export nach Deutſch⸗ land nicht erholen ſollte. Das Defizit der franzö⸗ ſiſchen Handelsbilanz dürfte ſich bis Ende des Jah⸗ res auf 18 Milliarden Franken belaufen. In dieſen Ziffern ſind bis jetzt die ſich anhäufenden Ex⸗ portverluſte nicht mitinbegriffen. fähren Berechnung wird ſich das Doppelte erhöhen. Defizit auf das Handelsminiſter Rollin ſoll auch einiges über die Regelung der frauzöſiſch⸗ruſſiſchen Handels⸗ beziehungen mitgeteilt haben. Seine Hoffnung, eine Kompen⸗ ſation für die bereits vorliegenden Exportverluſte durch die Aufnahme der Handelsbeziehungen Frank⸗ reichs mit Sowjetrußland herauszuholen, iſt ſehr gering. Man hat Rußland einen Zolltarif vorge⸗ ſchlagen und zeigt ſich bereit, dem Import ruſſiſcher Lebensmittel die Tür zu öffnen. Dafür ſoll die ſowjetruſſiſche Regierung Erzeugniſſe der techniſchen Induſtrie Frankreichs einführen. Die Zahlungs⸗ frage iſt noch ungelöſt. Die franzöſiſche Regierung hat es abgelehnt, ſich an einer Stützung der fran⸗ zöſiſchen Induſtrien im Falle einer Nichteinhaltung der Zahlungsmodalitäten durch Sowjfetrußland zu betetligen. Von den intereſſierten Induſtriegruppen ſollen ſelbſtändige Kreditorganiſationen geſchaffen werden. In aller Eile fanden auch Verhandlungen mit Portugal ſtatt, um den Abſatz franzöſiſcher Induſtrieprodukte zu erleichtern. Auch in Sädoſteuropa iſt man auf dem Umweg über finanzielle Transaktionen be⸗ müht, der notleidenden franzöſiſchen Induſtrie Ex⸗ portmöglichkeiten zu eröffnen. Ob dieſe vom Han⸗ delsminiſter entworfenen Aktionspläne zu einem praktiſchen Ergebnis führen werden, bleibt abzuwar⸗ ten. In den franzöſiſchen Wirtſchaftskreiſen beurteilt man dieſe überſtürzten Maßnahmen als unwirkſam und betont nachdrücklich, daß nur die Geſundung Deutſchlands zur Konſolidierung der franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ lage führen könne. Schließlich nahm der Miniſterrat ein Gut⸗ achten des oberſten Generalſtabs und der Admiralität an, in dem das franzöſiſche Me⸗ morandum zur Abrüſtungseinſchränkung als unerſchütterliche Grundlage für die internatio⸗ nale Abrüſtungskonferenz des nächſten Jahres ge⸗ kennzeichnet wird. Ueber die Möglichkeit eines Ent⸗ gegenkommens an Italien in der Flottenfrage wurde geſprochen, doch ein Plan zur Wiederauf⸗ nahme der Verhandlungen liegt, wie amtlich erklärt wird, noch nicht vor. Die hohen Koſten für Tru p⸗ penmanöver in Elſaß⸗Lothringen und an der ſaarländiſchen Grenze wurden vom n einſtimmig genehmigt. Minderheit geblieben. Frankreich benutzt alle Schliche, um ſich einer ernſthaft gemeinten Abrüſtung zu ent⸗ ziehen. Das letzthin von der franzöſiſchen Regierung veröffentlichte Memorandum iſt nach dieſer Richtung ein neuer unwiderleglicher Beweis. Wenn alſo Hen⸗ derſon für die Abrüſtung etwas tun will, ſo findet er in Paris das denkbar geeignetſte Wirkungsfeld. Deutſchland kann auch hier keine Opfer ſeiner Ueber⸗ zeugung bringen, um Frankreich einen Gefallen zu tun und damit der Verſtändigung Vorſchub zu leiſten. Wir brauchen uns den engliſchen Vermittlungsver⸗ ſuchen nicht von vornherein zu verſchließen. Aber wir müſſen daran feſthalten, daß wir grundſätz⸗ liche Ueberzeugungen und nationale Würde einer Verſtändigung niemals zum Opfer bringen können. Hier rundet ſich der Ring der Gedanken. Auch heute vor ſiebzehn Jahren war es ſo, daß es für uns um grundſätzliche Ueberzeugungen und nationale Würde ging und deshalb zur Entſcheidung mit dem Schwerte gerufen wurde. Heute iſt uns jeglicher Appell an die Waffen verſagt. Es wäre auch ſinn⸗ loſeſte Torheit, auch nur mit dem Gedanken daran zu ſpielen. Aber iſt es nicht bezeichnend, daß das Wort„Krieg“ nicht aus dem Munde eines Deut⸗ ſchen, ſondern eines Italieners gefallen iſt, Scia⸗ lojas, des Sprechers Italiens vor der Haager Cour, der eine Desavouierung des Völkerbundes in Sachen der deutſch⸗öſterreichiſchen Zollunion mit erſchrecken⸗ der Deutlichkeit als Casus belli bezeichnete? Daß eine ſolche Verwirrung der Begriffe gerade bei dem italieniſchen Vertreter ihren Ausdruck fand, bedeutet eine ſchwere Enttäuſchung für alle die blindgläubigen Italienfreunde in gewiſſen Kreiſen der deutſchen Oppoſition, die in Muſſolint den Freund oder gar den Verbündeten von morgen erblicken. Wann wer⸗ den wir endlich uns jenen geſunden sacro egoismo zu eigen machen, deſſen wir gerade bei der Bereinigung des außenpolitiſchen Vorfeldes bedür⸗ fen? Die Erinnerung an die Zeit vor ſiebzehn Jahren ſollte uns davor bewahren, daß wir noch einmal ein ſo furchtbares Lehrgeld bezahlen, wie es geſchehen iſt. Wer jetzt eigenſüchtige politiſche Macht⸗ ziele im Innern verfolgt, verſündigt ſich am gan⸗ zen Volke. Was wir brauchen, nicht nur in den nächſten Tagen, ſondern für die Dauer dieſes ganzen Jahres und auch noch darüber hinaus, wenn im Februar 1932 die Wogen um die Abrüſtungskonferenz branden werden, ſind Selbſtzucht, Selbſt⸗ beſinnung, Nervenruhe und Kraft. Ein Zweifel an dem Willen aller, mitzuhelfen, dünkt uns frevelhaft, gerade wenn wir des 1. Auguſts 1914 gedenken! Kurt Fischer Nach einer unge⸗ . Die Haager Verhandlungen Telegraphiſche Meldung = Haag, 1. Aug. Bei den heute vormittag im Haager Frieden, palaſt fortgeführten Verhandlungen über die deutſch, öſterreichiſche Zollunion erhielt ſofort der öſter reichiſche Vertreter Profeſſor Kaufmann das Wort zu ſeiner Replik auf die Ausführungen der Gegenſeite. Profeſſor Kaufmann hob einleitend hervor, daß ez ſich bei ſeinem heutigen Plaidoyer nicht darum han. deln könne, noch einmal einen genauen Ueberblick über die Anſchauung der öſterreichiſchen Regierung zu geben. Es handele ſich darum, daß in Europa einer großen Halbinſel mit 20 000 Kilometer langen Zollgrenzen, von denen 7000 Kilo, meter durch die Friedensverträge geſchaffen wären, — eine Entwicklung, unter der nicht nur Europa, ſondern die ganze Welt leide,— zwei im Zentrum dieſes Erdteils liegende Länder, die mit beſonderz großen Schwierigkeiten zu kämpfen hätten, ſich dahin geeinigt hätten, einen Teil dieſer Zollgrenzen nieder, zureißen. Sie wollten dies tun nicht nur in ihrem eigenen Intereſſe, ſondern auch um den Anfang mit einer Neuregelung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Europas zu machen. Shaw wieder in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büroz Berlin, 1. Aug. Bernhard Shaw iſt heute morgen von ſeiner Ruß⸗ landfahrt zurückgekommen. Er ſieht, wie die B. 3 anmerkt, ausgezeichnet aus und befand ſich in ſtrahlen, der Laune, als er den Moskauer Expreß verließ, Zu einem Ausfrager der B. Z. ſoll ſich Shaw enthu⸗ ſiatiſch über ſeine Moskauer Eindrücke geäußert haben. Auch wird alſo hinfort wohl unter die nen, artigen Forſchungsreiſenden einzuordnen ſein, die in drei Tagen flüchtigen Aufenthalts Sowjetrußland „ergründeten“. g f ö Letzte Meldungen Ueberfall auf ein Poſtauto — Freital, 1. Aug. In der Nähe von Wen⸗ diſch⸗Carsdorf ſtand heute früh mitten auf der Straße ein Privatkraftwagen, ſo daß der Poſt⸗ autoführer halten mußte. Plötzlich kamen aus dem Walde zwei maskierte Mäuner mit vor⸗ gehaltenen Revolvern und verlaugten dem Poſt⸗ autoffthrer die Wagenſchlüſſel ab. Gleichzeitig brach ein Dritter am Hinterteil des Poſtautos das Vot⸗ hängeſchloß auf. Den Räubern gelang es 21 000, die zur Reutenauszahlung in Dilpoldiswalde be⸗ ſtimmt waren, zu erbeuten. Darauf fuhren die Rän⸗ ber mit dem auf der Straßenmitte haltenden Privat auto davon. Vier Todesopfer einer Ehetragödie — Kaſſel, 1. Auguſt. In ihrer Wohnung am Kirchweg wurden heute früh der 43jährige Prokuriſt Eckſtezin, ſeine 40jährige Ghefrau ſowie ihr g. jähriger Sohn und die jährige Tochter in ihren Betten erſchoſſen aufgefunden. Aus hinterlaffe⸗ nen Briefen geht hervor, duß der Ehemann ige Familienangehörigen und dann ſich ſelbſt erſchoſſen hat, weil ſeine Frau unheilbar erkrankt war. Außer⸗ dem ſcheinen wirtſchaftliche Sorgen die Familte in den Tod getrieben zu haben. Blutige Eiferſuchtstragödie — Eilenburg, 1. Auguſt. Im Stadtteil Eilenburg⸗ Oſt hat ſich heute früh in ſeiner Wohnung der 48 Jahre alte arbeitsloſe Witwer Kopfſch erſchoſſen, nachdem er zuvor ſeine 10jährige Tochter ver⸗ giftet und auf ſeine frühere Geliebte einen Schuß abgegeben hatte, der ſie ſchwer verletzte Als Grund zur Tat wird Eiferſucht angenommen. „Nautilus“ in Bergen — Bergen, 1. Auguſt. Sir Hubert Wilkins Unter⸗ ſeeboot„Nautilus“ iſt auf ſeiner Arktisfahrt hier eingetroffen. Das Eiſenbahnunglück bei Linz — Wien, 1. Auguſt. Zu dem geſtrigen Eiſenbahn⸗ unglück auf der Station Wartberg teilt die Bundes⸗ bahndirektion mit, daß vier Perſonen ſchwer ver letzt, 14 leichter verletzt wurden. PPPPDPbPPPDPbCbCTDCbCbTCbTPPTCTCTCTPTbTbTGTPTGTGTGGTGuCT bpb ⁊̃ oPPPPPPPPPPPGP(PPPbPPPVPTP—PDTPPTPTTPPTPVPTPTPTW—TPWTPPTPPTPPVPTTP[TPVTPVyTVTVPTVhTPTPTTPTPTPTTTPTTTPTPTPPTcTPhrhTTWTyPTWPTPTPTPVTPVyTVTTVTVTVTTPT'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!': Der vornehme Tiſch Humoreske von Rudolf Presber In dem kleinen Bad, in dem ich dieſes Jahr meinen Rheumatismus ziemlich unnütz ins Moor ſetzte, gibts ein Kaffeehaus. Das„Kaffee Eichhorn“. Es gehört zu den Pflichten beſſerer Kurgäſte, ſich nachmittags hier einmal einzufinden und bei einer Taſſe„für angegriffene Herzen präparierten“ Kaffees mit Auſtand zuzuſehen, wie ſich die andern mopſen. Wenn ich ſo gegen vier Uhr ins„Kaffee Eichhorn“ kam, den fürs Herz geſunden Kaffee zu trinken und machzuſchauen, ob die beiden Zeitſchriften vom Vor⸗ jahr ſchon in feſten Händen waren, ſaßen immer an dem Marmortiſch neben dem mit unzähligen Fliegen bedeckten Pfeilerſpiegel drei Perſonen und ſpielten Skat. Um einen zehntel Pfennig ſpielten ſie, wie wirklich vornehme, nicht auf den Gewinn, ſondern auf ſeeliſche Unterhaltung in guter Geſellſchaft be⸗ dachte Leute das tun. Drei Perſonen von großer Diſtinktion. Und die Diſtinktion nahm noch zu in der Schätzung der anderen Kaffeehausbeſucher, wenn man hörte, wie ſie ſich gegenſeitig mit Hochachtung an⸗ redeten. „Sie ſpielen aus, Herr von Höchſt!“ „Verzeihung, nein, Frau Rat, ich habe ja ge⸗ geben.“ „Ach, richtig— dann ſpielt alſo unſer lieber Herr Direktor aus.“ a Und der liebe Herr Direktor ſpielte nicht nur aus — er gewann auch meiſtens. Denn er war der Einzige, der geriſſen ſpielte und gelegentlich die Zehn drückte. Die Frau Rat verlor ungern, das ſah man. Es war weniger der Geiz bei ihr— mein Gott, bei einem zehntel Pfennig konnte kein Vermögen ver⸗ loxen werden— es war mehr der verletzte Ehrgeiz. Die Frau Rat war immer puterrot vor Erregung, un ſie nach Begleichung ihres Verluſtes von zwei⸗ ig Pfennigen aufſtand, das Kirſchtörtchen am Büfett zu bezahlen. Durch dieſen Gang erſparte ſie das Trinkgeld für die Bedienung. 5 Herr von Höchſt ertrug aber ſeinen Verluſt, der bei zweiſtündigem Spiel meiſt zwiſchen dreizehn und einunddreißig Pfennigen betrug, mit dem ruhigen Gleichmut wahren Adels, von dem der Freiherr vom Stein geſagt hat, daß er der Stolz und die Stütze großer Monarchien ſei, und der ſchließlich auch in der Republik noch in Würde das Geſicht zu wahren verſteht. Den Nachmittagsgäſten des„Kaffee Eichhorn“ er⸗ ging es wie mir— dieſer diſtinguſerte Tiſch erzwang ihre Beachtung und ſtille Hochachtung. Man nahm einen gewiſſen Anteil an dem Schickſal dieſer vorneh⸗ men Spieler, wenn der Herr Direktor erklärte, er paſſe; wenn die Frau Rat ein Nullouvert anſagte, das ſie meiſtens verlor, oder Herr von Höchſt mit läſſiger Miene einen Grand anmeldete. Kurz vor meiner Abreiſe— für meinen Rheuma⸗ tismus erhoffte ich Günſtiges von der„Nachkur“ um Weihnachten— verbrachte ich noch eine wie meiſt ver⸗ regnete Nachmittagsſtunde im„Kaffee Eichhorn“; aß das letzte der berühmten Nußtörtchen und blätterte in einem Famtilienblatt der Vorkriegszeit. Da ſetzte ſich die Wirtin zu mir, Frau Eichhorn, eine dicke, ge⸗ mütliche Frau, die— aus Geſchäftsſinn oder Her⸗ zensbedürfnis— immer den Abreiſenden noch ein Viertelſtündchen ihrer perſönlichen Unterhaltung gönnte. i Nachdem ſie mich gefragt, ob ich ſchon gepackt und nichts vergeſſen hätte, mich auch ermahnt hatte, auf Zahnbürſte und Nachthemd zu achten, die eine ver⸗ brecheriſche Neigung hätten, liegen zu bleiben, ſpra⸗ chen wir von der Saiſon. Frau Eichhorn war zufrieden. Vorzüglichkeit ihrer Erzeugniſſe. Frau Eichhorn mißverſtand das u Ich rühmte die ſagte: Ihr Sohn ſel in der Lehre in Halle. Ich rühmte die diſtinguierten Gäſte. Frau Eichhorn nickte. Ich erwähnte beſon⸗ ders den vornehmen Tiſch, an dem gerade wieder der Herr Direktor zum Erſtaunen der beiden Sptelteil⸗ nehmer ein Solo ſpielte. „Das iſt bezeichnend für die Vornehmheit des ganzen Lokals,“ rühmte ich,„im Mittelpunkt ein ad⸗ liger Herr, der mit einer Frau und einem Direktor ſich im Skatſpiel vergnügt.“ „Ach nein“, lächte Frau Eichhorn und ver⸗ ſchränkte die Arme unter dem geräumigen Buſen. „So ſchlimm iſt das nun auch nicht. Sehen Sie, zum Beiſpiel ich— heiße hier Frau Eichhorn. Aber eigentlich heiße ich Frau Seekatz, geb. Wolf—“ Das iſt ja eine Menagerie, dachte ich. Aber Frau Seekatz⸗Eichhorn fuhr fort:„Da hat nun mein ſeli⸗ ger Mann, weil er hier mal ein Eichhorn mit nem Blasrohr geſchoſſen hat, ehe das Häuschen hier ſtand, die Konditorei„Café Eichhorn' genannt. Nun heiße ich eben Frau Eichhorn oder Witwe Eichhorn, ob⸗ ſchon ich eigentlich...“ „Ich verſtehe, Seekatz geborene Wolf—— Aber, Verzeihung, was hat das mit dem diſtinguierten Tiſch zu tun?“ „Nun— Frau Eichhorn⸗Seekatz⸗Wolf rieb ſich mit dem Finger die Naſe und lächelte verſchmitzt— „unſer kleines Bad wird nicht überlaufen von Ge⸗ fürſteten und Zelebritäten und ſo. Da iſt man ſchon froh, wenn man ein bißchen Erſatz hat, der nach was klingt. Dort, der Herr Direktor zum Beiſpiel—“ „Ja, was iſt das wohl für ein Direktor?“ Ich ſah mir den merkwürdigen nervöſen kleinen Mann mit dem Ziegenbart genauer an, während ich fragte. „Das iſt nun ſo,“ ſagte Frau Eichhorn,„der hat mal vor Jahren hier mit der Kurdirektion verhan⸗ delt. Er wollte ſo ein Theaterchen——“ „Ach ſo, er iſt Theaterdirektor!?“ „Nee, nee— nun warten Sie doch mal ab! Das war er nie. Er wollte erſt— aus Liebe zur Kunſt — eigentlich hatte er, glaube ich, ein Drogen⸗ geſchäft in Halle, das er gut verkaufte— nun hat er ſich in den Kopf geſetzt: ein Waldtheater—“ „Freilichtbühne, ich verſtehe.“ 5 „Ja. Aber ein Waldtheater!“ „Waldtheater?— Hier herum gibts doch aber gar keine Wälder!“ „Stimmt. Das war von ihm überſehen. Eine— was man ſo„Truppe“ nennt, hatte er auch nicht. Stück auch keins. Aus den Verhandlungen iſt dann nichts geworden— es war ja auch kein Wald da. Und nun kommt er ſo aus Anhänglichkeit jedes Jaht als Kurgaſt. Wohnt, wie die beiden andern Hexk⸗ ſchaften, die mit ihm ſpielen, im Kurhaus und wird „Herr Direktor“ genannt.“ „Direktor— von? „Nu eben von dem Waldtheater, das er mal grün den wollte!“ i 5 „Und aus dem nichts geworden iſt?— So, ſo— aber— die Frau Rot?“ N „Da iſt es nun wieder anders mit dem Titel“, be⸗ lehrte mich Frau Eichhorn⸗Seekatz.„Gucken Sie mal genau hin, wie die Frau Rat ſo iſt— wie ſie die Sechſer neben ſich anhäufelt— und ſchauen Sie bloß, wie ſie pedantiſch die Karten zum Fächer ordnet und wie ſie die Stiche— viele macht ſie ja nicht— d Karten ſo Eck auf Eck legt. So iſt die Frau über⸗ haupt, ſo akurat. Auch in ihrem Zimmer im Kür⸗ haus. Zur Verzweiflung bringt ſie das Stubenmäd'⸗ chen, weil ſie ſo a⸗ku⸗rat iſt. Nun heißt die Fran eigentlich Koruwanſzinſky— ſo'n polniſcher Salat den keine deutſche Zunge ausſprechen kann. In den Jahren hat ſich kein Menſch an den Namen ge⸗ wöhnen können. Aber da ſie nun— und das wel hier jeder— ſo ſchrecklich a⸗ku⸗vat iſt, ſo haben wir ſie erſt hier ſo unter uns immer„Frau Akurak“ ge nannt. Und das haben nun die Gäſte gehört, und ſie ſelbſt hats gehört und hat gelacht— und ſehen Sie, wie die Gäſte nun ſo was hören— die Güte ſind immer fürs Vornehme— da beißen ſie an. Un nun heißt ſie eben nicht mehr„Frau Akurat“, ſon⸗ dern einfach„Frau Rat“. 5 „Ja, hören Sie, Frau Eichhorn, dann ist alſo die Frau ſo wenig eine Frau Rat, wie „— wie der Direktor ein Direktor!“ beſtätigte Frau Eichhorn, die eigentlich Seekatz hieß, vergnügt, . g g* * 8 1 Samstag, 1. Auguſt 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 352 5 Was bietet Mannheim den Daheimgebliebenen? Ein reichhaltiges Ausflugsprogramm iſt leicht zuſammenzuſtellen Wie viele wohldurchdachte Reiſepläne mögen wohl in jüngſter Zeit zu Waſſer geworden ſein. Die Zahl derer, die in der Lage ſind, für längere Dauer eine Sommerfriſche aufzuſuchen, von ausgedehnten Eiſenbahnfahrten ganz zu ſchweigen, wird immer geringer. Deshalb werden an dem heutigen Tage, an dem die von der Jugend ſehnſüchtig erwarteten großen Ferien begonnen haben, einige Hinweiſe auf genußreiche Ausflugsgelegenheiten, die nicht viel Geld koſten, willkommen ſein. Wenn wir beginnen, die Wanderziele aufzuzählen, die zu Fuß und mit teilweiſer Inanſpruchnahme der Straßenbahn zu erreichen ſind, ſo denken wir zunächſt an das Strandbad, das mit zurückgehendem Waſſerſtand ſchon in der kommenden Woche ſein normales Ausſehen zurück⸗ erhalten wird. Wer den Weg nicht auf Schuſters Rappen zurücklegen will, hat mannigfachſte Fahr⸗ gelegenheit, zu Waſſer mit dem Dampfer und Motor⸗ bobt, auf dem Landwege mit dem Omnibus oder in der Droſchke, die vor allem den Ausflüglern zu empfehlen iſt, die in nicht allzu beſchleunigter Fahrt ſich von neuem überzeugen wollen, welch ſchöne Par⸗ tien der Waldpark aufweiſt. Ganz nach Belieben kann man ſich im Strandbad einen ganzen oder halben Tag aufhalten. Es kommt ganz auf den Pro⸗ viant an, den man mitgenommen hat. Wenn man ſich nicht damit beſchweren will, dann ſind die In⸗ haber der beiden Reſtaurants und der unter den Terraſſen eingebauten Verkaufsſtände gern be⸗ reit, allen Wünſchen Rechnung zu tragen. Wie man die Zeit vom Morgen bis zum Abend totzuſchlagen hat, haben wir nicht mehr zu detaillieren. Man braucht garnicht ins Waſſer zu gehen. Schon ein Sonnenbad, mit Vorſicht ge⸗ nommen, iſt Erholung. Seit Inbetriebnahme der Autoſtraße iſt man nicht mehr gezwungen, mit der untergehenden Sonne vom Mannheimer Lido Ab⸗ schied zu nehmen. Man kann auf der Terraſſe des Nord⸗ oder Südreſtaurants auch nach herein⸗ gebrochener Dunkelheit verweilen, wenn man einen Am Fahrkartenschalter eigenen Wagen auf dem Parkplatz ſtehen oder ſich ein Mietauto geſichert hat. Wir möchten auf dieſe Er⸗ holungsgelegenheit auch die Leſer hinweiſen, die nach des Tages Arbeit einige Stunden in ſtiller Abge⸗ ſchiedenheit verbringen wollen, ohne allzu lange fahren zu müſſen. Aber auch den Inhabern der beiden Reſtaurants, denen durch den langandauern⸗ den hohen Waſſerſtand die Saiſon ſchon erheblich beeinträchtigt wurde, werden dieſe Abendgäſte ſehr erwünſcht ſein. Wer noch ein wenig weiter geht, wird auf das Schiffreſtaurant bei der Silberpappel ſtoßen. Hier ſitzt man gewiſſermaßen im Waſſer, da das Fahrzeug, das zum Reſtaurant umgewandelt wurde, am Ufer verankert iſt. Wir wollen kein Programm aufſtellen. Aber wer die Ausflüge in Mannheims nächſte Umgebung recht abwechſlungsreich geſtalten will, wird ſelbſtverſtändlich das Waldparkreſtaurant„Am Stern“ mit ſeinem ſehenswerten Tierpark nicht vergeſſen. Es gibt ſicher noch viele Familien, die den Mann⸗ heimer Südzoo überhaupt noch nicht geſehen haben oder zum mindeſten nicht die Tiere, die in den letzten Monaten den vorjährigen Beſtand vermehrt haben. Hinaus in die Ferne Aber wer von der Innenſtadt aus ſelbſt nicht ſo weit gehen will, wird ſich auf der Terraſſe des Rheincafés wohlfühlen. Am bequemſten ſind Friedrichspark und Ballhaus zu erreichen. Auch dieſen beiden Erholungsſtätten wünſchen wir in den vor uns liegenden Ferienwochen recht regen Zuspruch. Auf die Ferien⸗Dauerkarten des Friedrichsparkes ſei beſonders aufmerkſam gemacht. Die Pächter dieſer beiden Reſtaurants ſpüren eben⸗ falls die Geloͤknappheit auf das empfindlichſte. Wenn wir vorausſetzen, daß der Wettergott den Daheim⸗ gebliebenen die Ferienzeit nicht verwäſſern wird, ſo denken wir unwillkürlich an die Flußbade⸗ anſtalten von den Freibädern bis zu Herweck, in dem es wie im Strandbad an abwechflungsreicher Unterhaltung nicht mangelt, ſelbſt wenn man ſich aufs Zuſchauen beſchränkt. Die nervenſtärkende Wirkung eines Rheinbades brauchen wir nicht be⸗ ſonders zu betonen. Es genügt, wenn wir darauf aufmerkſam machen.. Wenden wir uns nach Oſten, ſo ſind Rennwieſen und Flugplatz empfehlenswerte Ausflugsziele. Ein Spaziergang durch den Luiſenpark iſt zwar im Frühling am ſchönſten, aber auch im Hochſommer bietet er noch viel. Man wird nicht vergeſſen, einen Blick auf den Kutzerweiher zu werfen und ſich an dem Familienglück der Schwäne zu erfreuen. Auch das„ſchwimmende Gold“ findet immer Beach⸗ tung, vor allem, wenn es ſich in dichten Scharen vor der Baluſtrade in Erwartung von zugeworfenen Broſamen tummelt: Im Garten des Rennwieſen⸗Reſtaurants wird gegenwärtig gern die Terraſſe aufgeſucht, von der aus man einen das Auge ſo überaus wohl⸗ tuenden Blick auf die weite Rasenfläche des Renn⸗ platzes mit den Odenwaldhöhen im Hintergrunde hat. Die Beſucher des Flugplatzkaſinos werden in ganz beſonderer Weiſe unterhalten. Kann man ſich etwas Eigenartigeres als den Aufſtieg und das Landen der Flugzeuge denken? Wer noch weiter ſtrebt, als bis Neuoſtheim, wird im Vorort Se cke n⸗ heim finden, daß der Garten des Schlößchens mit ſeinen alten, ſchattigen Bäumen den ange⸗ nehmſten Aufenthalt bietet. Und wenn man heim⸗ kehren will, ſind es nur einige Schritte bis zur Halte⸗ ſtelle der Schnellbahn Mannheim⸗Heidelberg. Unternimmt man nach Norden einen Tages⸗ oder Halbtagesausflug, ſo wird man die Frieſen⸗ heimer Inſel nicht überſehen. Es bedarf keiner Rundfrage, um feſtzuſtellen, daß viele Mannheimer noch keinen Spaziergang am Neckar⸗ und Rheinufer entlang bis zum Reſtaurant von Dehus unter⸗ nommen haben, das, ſolange wir zurückdenken, als knuſprige Spezialität gebackene Rheinfiſche ſerviert. Läßt man ſich nach der Stärkung nach Sandhofen überſetzen, ſo hat man nicht mehr weit bis zum End⸗ punkt der Straßenbahn zu gehen. Wenn man den Südzoo geſehen hat, will man ſelbſtverſtändlich den Tierpark im Käfertaler Wald nicht über⸗ gehen. Herr Moog, der ſachkundige Leiter, iſt ſtändig bemüht, den Tierbeſtand zu erweitern. Der Jugend wird hier der beſte Anſchauungsunterricht erteilt, wenn man das geringe Eintrittsgeld nicht ſcheut. Im Garten des anſtoßenden Reſtaurants „zum Karlſtern“ iſt man ebenfalls gut aufgehoben. Hat man ſich hier zur Weiterwanderung ge⸗ ſtärkt, ſo lenke man die Schritte zur Blumenau, die ſich für die Ferienwochen ein Prachtgewand an⸗ zulegen beginnt. Herr Liefhold ſen., als hervor⸗ ragender Blumenzüchter weit und breit bekannt, hat ſich bemüht, den Rieſengarten, der ſich vor dem Reſtaurant ausbreitet, noch ſehenswerter als im Vorjahre zu geſtalten. Ein rotglühendes Salvien⸗ beet in dieſer Länge haben wohl nur Wenige ge⸗ ſehen. Die Roſenpracht iſt zwar in der Hauptſache entblättert, aber man ſieht immer noch genügend Sorten in voller Blüte und läßt mit Wohlbehagen das nuancenreiche Parfüm auf ſich einwirken, das dem ausgedehnten Beet entſtrömt. Das Dahlien⸗ Rieſenfeld iſt bereits mit unzähligen Früh⸗ blühern in allen nur erdenklichen Farben geſchmückt. Wenn man unter Herrn Liefholds Führung eine Beſichtigung vornimmt, entdeckt man jetzt ſchon aller⸗ lei Neuheiten, die eine Zierde ſelbſt des anſpruchs⸗ vollſten Gartens bilden. Nicht mehr lange wird es dauern, bis das ganze Feld, durch das Fußwege für das Publikum angelegt ſind, in voller Blüte ſteht. Herr Lieſhold hat diesmal dafür geſorgt, daß die Farbennuancen abteilungsweiſe aufeinander folgen. Wir werden rechtzeitig darauf aufmerkſam machen, wenn die Hochblüte beginnt. Das Reſtaurant, das von Herrn Halter und ſeiner Gattin vor⸗ züglich geleitet wird, erfreut ſich Sonntags eines ſo großen Zuſpruchs, daß auf der Rückſeite und am Waldrand für weitere Sitzgelegenheit für Hunderte geſorgt werden mußte. Wer ſich nicht in den ſonn⸗ täglichen Maſſenandrang ſtürzen will, wählt am beſten einen günſtigen Wochentag, der ohne jede Behinde⸗ rung einen Spaziergang durch die gewaltigen gärt⸗ neriſchen Anlagen zuläßt. Nun noch einiges über die weiter zu ſteckenden Ausflugsziele. Wie wäre es mit einer nachmit⸗ tägigen Kaffeefahrt oder einer Mond⸗ ſcheinpromenade auf dem Rhein an Bord eines der eleganten Dampfer der Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt. Die Fahrpreiſe ſind der heutigen Geldͤknappheit ſo angepaßt, daß jeder Daheimgebliebene einen Ausflug auf dem Rhein in ſein Ferienprogramm einreihen kann. Wer noch nicht bis zur Höhe von Germers⸗ heim gefahren iſt, weiß nicht, wie abwechſlungsreich die Uferpartien auf beiden Seiten ſind. Der Natur⸗ freund wird keinen Augenblick Langeweile empfin⸗ den, vielmehr, wenn ein vorzüglicher Tropfen im Glaſe blinkt, ſich ſagen müſſen: Auch in der Heimat iſt es ſchön! Zu genußreichen Tagesausflügen weit hinunter in den Rheingau mit den Köln⸗Düſſel⸗ dorfer und anderen Booten iſt ebenfalls Gelegen⸗ heit geboten. Hoffentlich machen ſich in den kom⸗ menden Wochen recht Viele die Annehmlichkeiten einer Waſſerfahrt zunutze. Das Pendant ſind die Halbtages⸗ und Tage. ausflüge der Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗ Geſellſchaft, die das Verdienſt für ſich in Anſpruch nehmen darf, durch ihre täglichen Fahrten mit dem Autobus in den Odenwald und in die Pfalz Gegenden erſchloſſen zu haben, die bisher dem Publikum völlig unbekannt waren. Wer hat z. B. vor der Einrichtung dieſer Fahrten gewußt, wie ſchön es im Leininger Tal mit Höningen als Endſtation, auf der Lindemanns⸗ ruhe oder in Johanniskreuz iſt. Durch die be⸗ guemen Allwetterwagen iſt der Naturgenuß, den die Fahrt bietet, ſo unmittelbar, daß der größte Zu⸗ drang am Paradeplatz herrſchen würde, wenn die Geloͤknappheit auch hier nicht hinderlich wäre. Es iſt der Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft hoch anzurechnen, daß ſie die wochentäglichen Fahr⸗ ten bisher nicht ausfallen ließ, obwohl ſelbſt der kleine Autobus manchmal nicht immer voll beſetzt war. In den Ferienwochen wird der Zuſpruch ſicherlich ſtärker ſein, zumal auch hier die Fahrpreiſe ſo genau kalkuliert ſind, daß auch der Minderbemit⸗ telte ſich eine derartige Entdeckungsfahrt in bisher unbekannte Gefilde leiſten kann. Der Preis von .50 Mk. z. B. für eine Tagesfahrt in den Schwarz⸗ wald iſt wirklich volkstümlich zu nennen. Am ver⸗ gangenen Sonntag nahmen denn auch 40 Perſonen daran teil. Die drei Bilder, die in dieſen Artikel ſind, ſollen darauf aufmerkſam machen, unſere eingefügt daß auch Haupt⸗ und Nebenbahnen auf die Ferienreiſenden warten. Wir hoffen deshalb zuverſichtlich, daß unſere elegante Schnellbahn recht viele Ausflügler nach Heidelberg entführt, nicht minder die OGG. nach Weinheim und die Rhein⸗ Haardtbahn nach Dürkheim. Aber auch der Reichs⸗ bahn wünſchen wir recht ſtarken Zuſpruch. Viel hängt von der wirtſchaftlichen Lage ab. Aber wenn Muß i denn Phot. Hanus Alwin, Mannheim es Jeder verſteht, ſich auf die mißlichen Verhältniſſe einzuſtellen, dann wird er perſönlich und mit ſeinen Angehörigen nicht unbefriedigt auf die Ferienzeit zurückblicken. Sch. * Plakate politiſchen Inhalts müſſen beſtimmte Größe haben. In den letzten Wochen wurden der Polizeidirektion verſchiedentlich Plakate pplitiſchen Inhalts vorgelegt, die durch ihre ungewöhnliche Größe und die Wahl greller Farbe auffielen. Die Polizeidirektion wird künftig nur noch Plakate poli⸗ tiſchen Inhalts im Höchſtausmaß von 80:60 em auf weißem oder gelbem Papier mit ſchwarzem Druck zulaſſen. * Lichtkontrolle. Bei einer in den geſtrigen Abend⸗ ſtunden ſtattgefundenen Lichtkontrolle von Kraftfahr⸗ zeugen wurden 19 Fahrzeuge beanſtandet. eee eee eee eee eee r e e. „Dann verſtehe ich nicht recht, wie ein— immer⸗ u ein wenig adelsſtolz ausſehender— Edelmann, wie dieſer Herr von Höchſt—“ „Werden Sie gleich verſtehen. Der Mann heißt la eigentlich Müller. Schlankweg Müller, und iſt gebürtig von Höch ſt am Main. Nun gibts hier bei uns gerade ſo ſchrecklich viele Müllers. Bei Ihnen in Berlin, habe ich mir ſagen laſſen, können Sie auch nicht klagen. Da haben wir ihn hier, wo er doch immer wiederkam, zum Unterſchied von den andern Müllers, den Müller von Höchſt ge⸗ nannt. Na, und wie das ſo geht— der„Müller“ hat ſich dann ſchließlich verkrümelt. Und nun iſt und bleibt er hier der: Herr von Höchſt. Und ich glaube, das tut ihm ganz wohl. Darum kommt er jedes ahr wieder her. So für vier Wochen adlig ſein, iſt ganz nett.— Aber entſchuldigen Sie, die Frau Rat 9 Kirſchtörtchen bezahlen, da muß ich ans Damit enteilte die Frau Eichhorn, die eigentlich Seekatz hieß und eine geborne Wolf war, um der Frau Koruwanſzinſky, die„Frau Rat“ genannt wurde, das Trinkgeld für die Bedienung zu er⸗ edienung zu erſparen. An meinem Nachbartiſch aber hörte ich gerade jetzt einen älteren Kurgaſt einen Neuankömmling be⸗ lehren:„An dem Tiſch drüben am Spiegel, von dem die Dame jetzt aufgeſtanden iſt— übrigens eine Ge⸗ heimrätin, ich glaube ſogar, Exzellenz— ja, die bei⸗ den Herren, die da ſitzen geblieben ſind, da iſt der eine davon Generaldirektor— und der andere, der t ein Baron.. Solche Leute haben wir hier im Bad— jal“ „Luther“⸗Ausſtellung in Halle. Soeben wurde in Halle eine von der Landesanſtalt für Vor⸗ geſchichte veranſtaltete Ausſtellung„Luther“ eröff⸗ net. Die Ausſtellung zeigt u. a. alle vorhandenen Lutherbilder. Sie darf im Hinblick auf die Tatſache, daß Luthers Totenmaske in der Marienkirche in Halle in letzter Zeit wegen ihrer Echtheit und Aehn⸗ lichkeit ſtark umſtritten war, in der Stadt der Lutherforſchung beſonderes Intereſſe beanſpruchen. Sterne Von Hanns Glückſtein Im Nachlaß unſeres verſtorbenen Mit⸗ arbeiters fand ſich das folgende Gedicht, das durch ſeine ſeltſame Vorahnung des Todes tief erſchüttert.. „Mutterle, ſag', warum weinſt du ſo ſehr kommt denn das Vaterle gar nimmer mehr? Sag', warum ging er ſo weit auch hinaus, daß er ſich findet jetzt nimmer nach Haus? Kannſt ihn doch ſuchen...! Wir ſuchen zu Zwei'n, irgendwo muß er zu finden doch ſein!“ „Weit iſt der Weg, und ich kenne ihn nicht, wenn auch mein Herz faſt vor Sehnſucht zerbricht, würden wir ſuchen auch Tage und Nächte, wüßten wir nicht, wo der Pfad iſt der rechte. Alle, die fern von der Heimat ſchon ſtarben, ewiges Leben im Himmel erwarben! ö Vater weilt droben in endloſen Fernen, dort bei den Sternen!“ „Dort bei den Sternen? Da wohnt er doch ſchön, ſchaut auf uns nieder von himmliſchen Höh'n! Weiß nicht, warum dir das Herz da zerbricht: Mutterle, Sterne verlöſchen doch nicht!“ I Düſſeldorfer Jacobihaus reſtauriert. Das hiſtoriſche Jacobihaus im Garten des Düſſeldorfer Künſtlervereins„Malkaſten“ iſt jetzt reſtauriert worden. Die Zimmer im erſten Stock, in denen Goethe während ſeines zweimaligen Beſuches bei den Brüdern Jacobi weilte, ſind in den früheren Zuſtand zurückverſetzt und mit Möbeln der da ma⸗ ligen Zeit verſehen worden. Verſchiedene Bilder und Zeichnungen an den Wänden, zum Teil wert⸗ voller Eigenbeſitz des Malkaſtenarchivs oder Leih⸗ gaben der Nachkommen der Familie Jacobi, erin⸗ nern neben anderen Andenken an den„Muſenſitz in Pempelfort, geweihter Muſen Lieblingshain.“ GHiſtoriſches Schauſpiel„Anno 1634“ in Nörd⸗ lingen. Das Freilichtſpiel„Anno 1634“ über die Schlacht bei Nördlingen wird in dieſem Jahre am ., 16., 23. und 30. Auguſt unter Leitung des Ober⸗ ſpielleiters Baſil, München, von 300 Mitwirken⸗ den aufgeführt. Dem Heimatſpiel gehen altdeutſche Tänze voran. Eine Tantieme⸗Schutzſtelle für die Toufilm⸗ autoren. Zwiſchen der Gema, dem Verband deut⸗ ſcher Bühnenſchriftſteller und Komponiſten, der Ver⸗ einigung der Bühnenverleger, dem Schutzverband deutſcher Schriftſteller und dem Verband der Ton⸗ filmſchriftſteller ſind Verhandlungen über eine Re⸗ gelung der Tonfilmtantieme gepflogen worden. Es iſt beſchloſſen, eine Tonfilm⸗Aufführungsrechts⸗Ver⸗ wertungs⸗Geſellſchaft zu gründen, die ſich des Muſik⸗ ſchutz⸗Verbandes als Inkaſſoſtelle bedienen wird. Zur Verteilung der Tonfilmtantieme ſoll jedoch eine ge⸗ ſonderte Verrechnungsſtelle geſchaffen werden, die die Verteilung der eingehenden Gelder an die Autoren gegebenenfalls an die Verleger und Produzenten des Tonfilms vorzunehmen hat. Es iſt beabſichtigt, nach dem Vorbild des Schätzungsſyſtems für die Muſik⸗ Autoren die Verteilung in der Weiſe vorzunehmen, daß die jeweilige Prominenz des Drehbuchautors, des Komponiſten und des Textbuchautors von ſelbſt entſprechen de Berückſichtigung findet. Jedes Buch für Blinde lesbar. Von einer Erfindung, die er„Viſagraph“ nennt, berichtet Robert E. Naumburg in einer Newyorker Blin⸗ denzeitſchrift. Der Viſagraph wird von den Blinden ſelbſt betätigt. Man ſtellt zu dieſem Zwecke das in gewöhnlicher Druck⸗ oder Maſchinenſchrift hergeſtellte Buch auf ein Leſepult, nimmt die erforderlichen Ein⸗ ſtellungen vor und lieſt dann ohne Hilfe einer ande⸗ ren Perſon durch das Taſtgefühl der Finger wie bei der üblichen Brailleſchen Blindenſchrift. Der Viſa⸗ graph bringt ein vergrößertes Reliefbild der Druck⸗ ſeite des Buches hervor, indem er eine Zeile nach der anderen erſcheinen läßt. Die Prägung, die dabei auf einem dünnen Aluminiumſtreifen eingedrückt wird, kann aufbewahrt oder ausradiert werden. Allerlei Scherze Zu pünktlich Wir leſen in Reclams Univerſum folgende hübſche Geſchichte: Schulten⸗Vatter will nach der Stadt, am andern Morgen um acht. Es iſt Winterszeit, da verſchläft man ſich leicht. Deshalb gibt er der Standuhr auf der Diele einen Ruck von einer halben Stunde nach vorwärts. Bald darauf erſcheint auf der Diele Schulten⸗Mutter, vom gleichen Gedanken beſeelt. „Vadder is'n bäten klüngelich.“ Wieder durcheilt unter dem Druck des Fingers der große Zeiger eine halbe Stunde im Fluge, Zum dritten Male wiederholt ſich der Vorgang durch die Großmagd, als ſie mit dem Aufſpülen fertig iſt. „Bäter is bäter, und ſäcker is ſäker.“ Damit geht ſie zur Koje. Am andern Morgen iſt alles früh auf den Beinen. Als Schulten⸗Vatter an den Schalter kommt, verlangt er ſeine Karte. „Na, Neeſtadt.“— „Tut mir leid“, ſagt der Beamte,„der Zug iſt grade weg.“ „Wat? Dat is ja wol nich mögelik! Ik fün doch all ne halve Stünn eher upſtahn.“— „Mit welchem Zuge wollten Sie denn fahren?“— „Mit'n Zog um acht.“—„Ja, dann müſſen Sie in zwei Stunden wiederkommen. Das war der Sechs, uhrzug.“ 5 * Sein Geheimnis. Ein Mann, der von zwei Räubern angefallen wurde, wehrte ſich wie ein Ra⸗ ſender. Als er ſchließlich überwältigt war, fanden die Banditen bei der Durchſuchung ſeiner Taſchen nur 40 Pfennige.„Die Arbeit hätten Sie uns auch erſparen können,“ ſagten ſie vorwurfsvoll zu dem Ueberwältigten.„Wegen dieſer lumpigen 40 Pfennige hätten wir Sie ja beinahe tot geſchlagen. Warum haben Sie das nicht gleich geſagt.“„Ich wollte doch meine finanzielle Lage nicht offenbaren,“ erwiderte das Opfer ſtolz. 4. Seite/ Nummer 352 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 1. Auguſt 1991 Erntezeit Golden wogt's im weiten Aehrenmeer, Wie Korallen glüht der rote Mohn; Jede Aehre neigt ſich körnerſchwer, Und die Sichel harrt des Schnitters ſchon. Deng dang deng! Der Hammer tanzt und ſingt, Und in allen Höfen widerklingt's; Denn vom Turme boch der Gockelhahn Zeigt für morgen ſchönes Wetter an. Nackte, braune Arme ſtraff geſpannt, Stirn und Wangen heiß vom Sonnenbrand; Durch die Halme ziſcht der blanke Stahl, Reges, emſ'ges Schaffen überall.— Sonntag iſt's, ein Jeder feiert heut, Seidenbänder wehen, geputzt zieht Burſch und Maid Hin zur Linde. Lockend winkt der Kranz. Nach des Werktags Mühen lohnt Schmaus und Tanz. A. Weber. Die ſentimentale Natur Es gab einmal eine Zeit, die ſich in Sentimen⸗ talität“ gefallen hat. Da war der Trompeter von Säckingen zum Beiſpiel, der dem Herzſchlag der da⸗ maligen Zeit einen beſonderen Charakter verlieh, da waren es bildliche Darſtellungen, die ſüßlich⸗ ſentimental einen oder zwei Menſchen darſtellten, die ihren Blick in traumferne Ferne ſchweifen ließen. Heute gehen wir mit einer weltmänniſchen Geſte an folchem„Kitſch“ zur Tagesordnung über, aber nur allzuoft werden wir wieder daran erinnert und zwar — das iſt das Erſtaunliche an der Sache— nicht etwa durch Gebilde, die der Menſchenhand ihre Ent⸗ ſtehung zu verdanken haben, ſondern von Allmutter Natur ſelbſt geſchaffen ſind. Wie oft haben wir doch ſchon vor irgend einem herbstlich gefärbten Waldausblick geſtanden, der in einer beſonderen Beleuchtung in ſeiner Farbenpracht ganz und gar unwahrſcheinlich erſchien.„Wenn ein Maler dieſes auf der Leinwand festhalten würde mit genau denſelben Farben— man würde ihn zu⸗ mindeſten für ausgefallen bezeichnen!“ Haben Sie dieſe Redensart(oder Aehnliches) micht auch ſchon im Munde gehabt? Wenn am Abend nach des Tages Arbeit der Geiſt ein wenig einkehren darf in dein perſönliches eigenes Ich und wenn die Lungen nach friſcher Luft dürſten, begibt man ſich in den Park, der am nächſten liegt und die unſere Stadt zum guten Glück ſo zahlreich beſitzt. Da geht man die Stefa⸗ mienpromenade am Rheinufer entlang und ſieht auf den abendlich beruhigten Waſſerſpiegel, der vom dunkelſten Schwarzgrün in perlmutterfarbige Klechſe wechſelt und gar an anderen Stellen karminrote lanzettförmige Streifen aufweiſt. Drüben die Pap⸗ peln ſtehen in geheimnisvollem Schweigen, dunkel, drohend und doch anziehend, während der ganz im Hintergrund durchſcheinende Himmel die phan⸗ kearſtiſchſten Färbungen trägt. Von dort kommt auch der Einfluß auf das ganze Bild. Während wir im Betrachten ſind, iſt alles ſchon ganz anders geworden. Da haben ſich die Wolken nach oben verſchoben und einem geſpenſterhaft grau⸗grünem Himmel Platz ge⸗ macht, der als äußeres Zeichen ſeiner abendlichen Ruhe einen großen Abendſtern ausgeſteckt hat. Das alles iſt in ſeiner Geſamtheit beruhigend— aber da hebt frech das Sentimentale ſein ſüßliches Geſicht. Warum paßt gerade der Stern in den Swiſchenraum, den zwei Pappeln freilaſſen? Und warum taucht in unſerem Gedächtnis der Name eines Böcklin und ſeines Nachahmers Rüdiſüli auf? Warum iſt das verankerte Fiſcherbobt im Strom gerade an der Stelle— und entzündet ſoeben ſeine Nachtlaterne? Warum iſt die Bewölkung in ſüß⸗lila und voſa getaucht, während die Pappeln ſo— ſenti⸗ mental— ſchwarz und geheimnisvoll daſtehen? 5 Lix Architekt Karch 75 Jahre In dieſen Tagen kann Architekt Georg Anton Karch, der Schöpfer vieler großer und wichtiger Bauten in Mannheim in Heidelberg, wo er ſich zur Ruhe geſetzt hat, ſeinen 75. Geburtstag in er⸗ freulicher Friſche feiern. Mit ihm verkörpert ſich ein Stück Bau⸗ und Entwicklungsgeſchichte unſerer Stadt. Nach einem Studium in Stuttgart und einer längeren Tätigkeit bei dem bekannten Oberbaurat Leins⸗Stuttgart, mit dem ihn ſpäter eine innige Freundſchaft verband, kam er in jungen Jahren nach Mannheim, wo er mit dem Architekten und ſpäteren Stadtrat Köchler ein Architekturbüro errichtete, Viele Reiſen, vor allem nach Italien, hatten ſeinen künſtleriſchen Geſchmack, der vor allem auf der klaſſiſchen Renaiſſance ſich gründete, und ſein Kultur⸗ gefühl gefeſtigt, ſodaß er, namentlich in den 90er Jahren, für die aufſtrebende junge Mannheimer In⸗ dustrie eine Reihe von Villen erbauen durfte, haupt⸗ ſächlich in den L⸗Quadraten, Bismarckſtraße uſw., die damals zum vornehmen Viertel Mannheims ge⸗ ſtempelt wurden. Die Häuſer Paul Giulini, Dr. Karl Weyl, Pallenberg uſw. geben Zeugnis ſeines Könnens. Auf Grund eines Wettbewerbes hatte die Firma den erſten Preis für die Ausführung des Börſengebäudes erhalten, die heute noch innerlich und äußerlich ihren Zwecken genügt. Im Jahre 1900 wurde das Parkhotel von Köchler& Karch er⸗ baut, damals eine Senſation. Die Umbauten der Bankhäuſer Ladenburg u. Söhne, Hohenemſer folg⸗ ten. Im Jahre 1901 trennte ſich Architekt Karch von ſeinem Kollegen, baute den Pfälzer Hof um, das Reſtaurationsgebäude im Friedrichspark, errichtete das Mannheimer Krematorium, die Mannheimer Daxrleihkaſſe und vor allem die Mannheimer Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft am Werderplatz, durchweg Bau⸗ ten, die nach Grundriß und äußerer Architektur auch heute noch ihrem Schöpfer Ehre machen. Auch unter der Kollegenſchaft genoß Architekt Karch großes Vertrauen. Der Architekten⸗ und In⸗ genieurverein Mannheim⸗Ludwigshafen wählte ihn zu ſeinem erſten Vorſitzenden, ein Amt, das er lange Jahre bis zu ſeiner Ueberſiedlung nach Heidelberg bekleidete. Anton Karch zeichnete ſich aber auch als Menſch vor allem durch ſeine große Wohltätigkeit, ſein liebenswürdiges Weſen und ſeine perſönliche Bereitſchaft für die Intereſſen der Allgemeinheit alls. Schon im hohen Alter betätigte er ſich während des Krieges noch in vielen wichtigen Fragen, um en Löſung er ſich ehrlich und tatkräftig bemühte. Ergebniſſe des Ausverkaufes zu Freude in den Tag! Von Joſef Es iſt nicht ſo, wie Martin Luther einmal geſagt hat, daß„jungen Leuten... Freude und Ergötzen ſo hochvonnöten wie Eſſen und Trinken“ ſei— nein: dasſelbe Rezept gilt auch für alte Leute. Gilt für jeden, der in den Kampf des Lebens geſtellt iſt, und erſt recht für die, die in einer Phaſe dieſes Kampfes ſtehen, wie wir Heutigen ſie durchmachen müſſen. Sorgen um den Tag drücken den Einzelnen wie die Gemeinſchaft. Nicht, ob es langt, iſt allein mehr die Frage; die geht jetzt ſogar darum, ob der Einzelne wie die Gemeinſchaft überhaupt noch Beſtand hat. Das kleine Einmaleins war aus der Mode gekom⸗ men; man rechnete nur noch nach dem großen, ſeit die Inflationszeit uns mit Ziffern bekannt(und, leider auch! vertraut) gemacht hatte, die Adam Rieſe das Gruſeln gelehrt hätten. Wir müſſen zuſehen, wie wir mit Wenigem und Wenigſtem durchkommen. Die Hauptſache: daß wir durchkommen. Die Nächte waren noch nie ſo lang wie heuer. Ein Sommer, der ſonſt zur Ausſpannung lädt, war ſelten ſa mit Nachſinnen und Grübeln geladen wie dieſer. Und nun iſt er gar noch wetterwendiſch dazu, wie eine launiſche Schöne. Und plackt und plagt uns mit Unfreundlichkeit und Ungewißheit. Da wird es noch ſchwerer, ſich im Gleichgewicht zu halten als ſo ſchon. Und das muß doch ſein, wenn unſer Schritt ins Mor⸗ gen nicht von vornherein im Bodenloſen verſinken ſoll. Da iſt Freude„ſo hochvonnöten wie Eſſen und Trinken“. Freude, die dem Menſchen neue Schwin⸗ gen leiht, ihn über ſich ſelber erhebt; die das Herz leichter und den Kopf freier macht. Dazu braucht es nicht viel: einen Gang durch das Land der Ernte, die zum Teil ſchon in Gold gebündelt ſteht..„ durch das Geviert einer Wieſe, die blumendurchmuſtert ins Auge ſpringt..., braucht eine Fahrt über Blau⸗ waſſer, das den Himmel eingefangen hat und herbe Luft in die Lungen trägt..„ braucht es eine Me⸗ lodie, die Sehnſucht wird..„ ob ſie nun wie tröſten⸗ des Bibelwort in Händels Largo aufrauſcht oder wie launiger Scherzſpruch in einem Walzer von Strauß und Launer aufklingt Wer einſam mit ſich ſein will, geh in ein Gottes⸗ haus und laſſe durch bunte Glasfenſter den Zauber der Schrift in ſich lebendig werden oder neige das Haupt gegen das hohe Schiff dem Troſt entgegen, der von der Höhe kommt, da reines Licht leuchtet Nur, irgend eine Freude muß jetzt zu dem Menſchen ſprechen, der bedrückt ſteht und mit ſeinem Menſchen⸗ elend nicht ein noch aus weiß. Denn: Freude heißt die ſtarke Feder In der ewigen Natur. Freude, Freude, treibt die Räder In der großen Weltenuhr. Buchhorn Vielleicht iſt Freude die ſtärkſte Energie im Kampfe mit„der ewigen Natur“ und der Macht, die in ſie beſchloſſen iſt Wie oft nicht, wenn Verzweiflung uns übermat⸗ tend zu Boden drückte, wandelte ein Strahl aus der Sonne der Hoffnung alle Nacht in uns in Glanz und Leben! In Leben, das wieder hochſchnellte und mit neuem ſieggewiſſen Mut vordrängte!l.. Darauf ſollten alle Bedacht haben, die heute unmittelbar mit unſeren Menſchen zu tun haben: Die Behörden, daß ihre Verordnungen nicht in Schikanen aus⸗ arten und eine Plage werden, und ſich zu der Schwere dieſer Zeit noch das bittere Gefühl geſellt, daß Kleinlichkeit auf dem Kriegspfade ſei und ſich hemmungslos austobe.— Bedacht haben ſollten darauf aber auch alle Stellen und Quellen, die Freude vermitteln: die Theater und Kinos(die noch laufen!), daß ſie gewählte Koſt bieten und nicht ein beliebiges Irgendetwas, das mehr herab⸗ als hinaufzieht. Schlimm, wenn Menſchen von einer ſolchen Koſt mit dem Gefühle ſcheiden, daß Zeit und Geld vertan waren, und ein Aerger bleibt. Da wäre das genaue Gegenteil von dem bewirkt, was Freude wirken ſoll Ganz beſondere Pflicht erwächſt in dieſer Zeit dem Rundfunk. Wenn er je Gelegenheit hatte zu erweiſen, was er bedeutet, welche Sendung in ihn beſchloſſen— ſein kann, dann zu dieſer Friſt! Er ſoll aufrütteln, wach, ſtark machen, die Menſchen mit Melodie und Sehn⸗ ſucht erfüllen; wieder hoffen heißen, vertrauen Da iſt eine gewählte Unterhaltung am Platze. Edle Koſt, im Ernſten wie im Heiteren. In der Muſik wie in der Literatur(die beide nicht nur das Par⸗ füm der letzten Stunde zu tragen brauchen!) Ob alle Sender da immer gut beraten ſind? Es iſt be⸗ ſondere Zeit. Da muß beſonderer Sinn und beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit beſorgt ſein! Experimente, gleich welcher Art, ſind heute nicht angebracht und ſollten grundſätzlich verpönt ſein. Heute will keiner in Tönen oder Wortfolgen ſpintiſieren; nicht auch am Rundfunk noch durch mißverſtandene Polttik ge⸗ langweilt oder gar durch andere Auffaſſungen, gegen die er von ſeinem Sitz nicht ankann, bedrängt wer⸗ den—: heute will er erhoben werden; den, ach ſo nahen Alltag ein wenig von ſich rücken, auf daß er eine kurze Spanne Zeit zum mindeſten wieder an das Leben glauben mag. Es gibt nämlich, immer noch, wie zu den Zeiten der Frau Aja,„viele Freuden in unſeres lieben Herrgotts ſeiner Welt. Nur muß man, wie ſie ihrem großen Sohn Wolfgang ſchreibt, ſich aufs Suchen verſtehen—, ſie finden ſich gewiß.“ Der Sulſon⸗Ausverkau ist zu Ende Beftiedigender Verlauf— Große Amſätze Wenn heute abend die Geſchäfte ſchließen, dann bedeutet das gleichzeitig das Ende des Saiſon⸗Aus⸗ verkaufs, der vierzehn Tage lang Käufer und Ver⸗ käufer in gleich ſtarkem Maße beſchäftigt hat. Am Montag werden die Geſchäftsſtraßen wieder ein anderes Geſicht zeigen. Es gilt zunächſt einmal die über⸗ blicken und zu verwerten. Da iſt die Käuferſchaft, in erſter Linie die Hausfrauen, die jetzt in Muße ihre Einkäufe überblicken und überlegen, in welcher Weiſe, die beſte und zweckmäßigſte Verwer⸗ tung erfolgen kann. Zufrieden ſind beſtimmt alle Hausfrauen, denn ſie haben wirklich billig und vor allem preiswert gekauft. Zufrieden ſind aber auch die Geſchäftslente, obgleich ſte keine großen Verdienſtziffern ausrech⸗ nen können. In den meiſten Fällen waren es glatte Verluſtgeſchäfte, da bei vielen Artikeln die Preiſe ſo ſtark herabgeſetzt werden mußten, daß nicht einmal der Einkaufswert oder nur wenig darüber herein⸗ gebracht werden konnte. Der Verlauf des Saiſon⸗ Ausverkaufs entſprach ziemlich den Erwartungen, die man in weiſer Vorausſicht nicht allzuhoch ange⸗ ſetzt hatte. Durch Verſtärkung des Perſonals wurde allgemein eine prompte Kundenbedienung gewähr⸗ leiſtet, wie auch die beſonderen Wünſche der Käufe⸗ rinnen faſt durchweg erfüllt werden konnten. Ge⸗ kauft wurde am erſten Tage nur das billigſte und ſo war es nicht weiter wunderlich, daß am Nachmittag verſchiedene Artikel vollſtändig ausverkauft waren. Strümpfe, das Paar zu 18 Pfennige(), waren ſchon nach den erſten Verkaufsſtunden nicht mehr zu haben. Um eine glatte Abwicklung der Geſchäfte zu ermöglichen, mußte oft für kurze Zeit abgeſperrt werden, doch nicht in dem Umfange wie bei früheren Ausverkäufen. Die ſtarke Kaufluſt dürfte auch mit dem Wunſche, das vorhandene Geld mög⸗ lichſt raſch in Waren anzulegen, in Zuſammenhang geſtanden haben. Bereits am zweiten Tage ließ die Kaufluſt etwas nach, um ſchließlich am dritten Tage noch etwas ab⸗ zuflauen. Von dort ab hielt ſich der Geſchäftsgang — von Ausnahmen ſelbſtverſtändlich abgeſehen— ziemlich auf der gleichen Höhe. In manchen Ge⸗ ſchäften machte ſich ein ſtärkerer Umſatz bemerkbar, an den Tagen, die eine Lockerung der Bankfeiertage brachten. Gekauft wurden während des ganzen Aus⸗ verkauſes wie am erſten Tage faſt nur die ö billigſten Waren Stellenweiſe machte ſich ein leichtes Uebergreifen zur mittleren Preislage bemerkbar. Die Spezialgeſchäfte ſetzten hauptſächlich die Waren mit mittleren Preiſen um, während die beſten Sachen zum großen Teil liegen blieben. In dieſer Feſtſtellung kommt auch unſere heutige Wirtſchaftslage zum Ausdruck, die ſich immer mehr auswirkende rückläufige Bewegung von der beſſeren zur billigeren Ware. Die Käuferzahl war verhältnismäßig ſehr hoch. Die Geſamtumſätze dürften ſich auf der Linie des letztjährigen Saiſon⸗Ausverkaufes be⸗ wegen. Das beſagt wiederum, daß mehr gekauft wurde, als im letzten Jahre, da die Preiſe weſentlich niedriger lagen. Teilweiſe wurde die Feſtſtellung gemacht, daß einzelne Käufer an mehreren Tagen im Geſchäft erſchienen, um jeweils nur einen Artikel zu kaufen, während früher bei einem Beſuch gleich⸗ zeitig mehrere Käufe erfolgten. Die Stockung am Geldmarkt dürfte hierauf nicht ohne Einfluß ge⸗ weſen ſein. In den Konfektionsgeſchäften machte ſich die Wetterlage bemerkbar, da gerne Män⸗ tel und wärmere Kleider gekauft wurden, während zum Teil die leichten Sommerkleider, die man eigentlich ausverkaufen wollte, liegen blieben. Ueber⸗ haupt war es eine ſehr typiſche Erſcheinung, daß viele für den Ausverkauf ſtark zurückgeſetzte Artikel liegen blieben. Die Käufer griffen gerne nach den regulären Waren, die faſt einheitlich um 10 v. H. zurückgeſetzt waren. Eine Belebung des Geſchäftes trat durch die Reſtetage ein, die das beſondere Intereſſe der Käuferinnen ge⸗ funden haben. Außerdem brachte der Zahltag am Ultimo nochmals erhöhten Geſchäftsbetrieb. Der Ausverkauf iſt zu Ende. Aber nicht für die Herren, denn die Herreun⸗Konfektionsge⸗ ſchäfte geben noch acht Tage lang Gelegenheit zum Einkauf billiger Garderobe. Es iſt eine alte Tatſache, daß ſich der Mann viel langſamer zu einem Kauf ent⸗ ſchließen kann als die Frau. Was einesteils wieder eine Erklärung darin findet, daß die Männerkleidung ein höheres Wertobjekt darſtellt, als die Artikel, die die Hausfrau einzukaufen pflegt. Immerhin wird auch die Männerwelt bei den rückſichtslos herabgeſetz⸗ ten Preiſen zugreifen und ſo iſt zu hoffen, daß am nächſten Samstag die Herrenkleidergeſchäfte ebenfalls mit Befriedigung den Saiſon⸗Ausverkauf beſchlie⸗ ßen können, wie dies heute die Einzelhandelsgeſchäfte, die Spezialgeſchäfte und die Warenhäuſer tun können. 0 * Zigaretteuſtummel verurſacht Zimmerbrand. Vorgeſtern abend entſtand in der Küche eines 38 Jahre alten Fräſers in der Herrlachſtraße ein Brand da⸗ durch, daß der bei ihm wohnende und in der Küche auf einem Sofa ſchlafende Schwager einen noch brennen⸗ den Zigarettenſtummel in ſeine Hoſentaſche ſteckte. Dadurch fing die Hoſe Feuer. Die Glut fiel auf das darunter ſtehende Sofa, wodurch ein Teil des Sofas, zwei Hoſen, eine Sofadecke und eine lederne Markt⸗ taſche verbrannten. —— 790. Geburtstag. In körperlicher Friſche beging Schnei⸗ dermeiſter Karl Reer, R 8, 14 90 78. 70. Geburtstag. Der Jubilar, insbeſondere in Sänger⸗ kreiſen nicht unbekonnt, iſt ſchon über vier Jahrzehnte Mit⸗ glied des Geſongvereins„Sänger⸗Einheit“ und leiſtete in ſeinen füngeren Jahren dem Verein als Barfton⸗Soliſt wertvolle Dienſte. Auch heute noch wirkt Herr Rexer aktiv in der„Sänger⸗Einheit“ wie auch im Geſong⸗Verein „Sängerkreis“ mit. Ein Ständchen würdigte die Verdienſte des Jubilars. g * Das Großruſſiſche National⸗Orcheſter wird, wie mit⸗ geteilt, am morgigen Sonntag im Frieörichspark unter Leitung ſeines rühmlichſt bekannten Dirigenten Dr. Swerkoff ſein abwechflungsreiches, intereffantes Programm zum Vortrag bringen. Wie dieſe Ruffen die großruſſiſchen National⸗Inſtrumente meiſtern, iſt ver⸗ blitffend Und herrlich, wenn ſie ſingen! Am Schluß zeigen ſie ruffiſche Volkstänze, begleitet vom geſamten Orcheſter und von den Sängern. 5 gemacht. 5 r „Kein Grund zur Beunruhigung ſagt die Städt. Sparkaſſe Mannheim Die Direktion der Städt. Sparkaſſe Mannheim bittet uns um Veröffentlichung fol⸗ gender Ausführungen: Die Kunden der Städtiſchen Sparkaſſe Mann, heim wird es gewiß intereſſieren, zu erfahren in welcher Weiſe ihre Spargelder von der Sparkaſſe angelegt ſind. Die Sparkaſſe kann die bei ihr eingezahlten Gelder ſelbſtverſtändlich nicht in den Kaſſenſchrank legen, ſondern ſie muß mit ihnen arbeiten, um Zinſen zu erzielen und damit ihrerſeits die Sparguthaben verzinſen zu können, Das Vermögen der Sparkaſſe Mannheim he⸗ trug nach dem Stand vom 1. Juli 1931: a) Hypotheken rd. RM. 40 600 000. b) Darlehen an öffentl. rechtliche Körperſchaften 5 c) Wertpapiere d) Bank⸗ und Barguthaben e) Schatzwechſel und Wechſel 1) ſonſtige Darlehen und Kredite„ g) ſonſtige Anlagen 5 9 500 000— 8 800 000 8 200 000 1400 000.— 1 200 000 1400 000. —— Insgeſamt rund RM. 71 100 000 Die Verpflichtungen der Sparkaſſe auf den gleichen Stichtag betrugen: Spareinlagenbeſt. rd. 61 600 000.— Scheckguthabenbeſt.„„ 3 400 000.— ſonſtige Verpflichtg.„„ 2 400 000.„ 67 400 000. ——-: ſodaß ein Vermögensüberſchuß v. rd. RM. 3 700 000. vorhanden iſt. Die Hypotheken ſind innerhalb der für die Mün⸗ delſicherheit geſetzlich vorgeſchriebenen Grenzen und mit Tilgungsverpflichtung wertbeſtändig hingegeben, Die ſonſtigen Darlehen und Kredite ſind zum großen Teil durch hypothekariſche Eintragung, im übrigen durch ſatzungsgemäße Unterlagen geſichert. Aus den vorſtehenden Zahlen und Erläuterungen iſt zu er⸗ ſehen, daß den Einlagen bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe Mann⸗ heim mehr wie ausreichende, erſtklaſſige Werte gegenüberſtehen Allerdings wäre es der Sparkaſſe, wenn alle oder ein großer Teil der Sparer ihre Einlagen auf ein⸗ mal zurückfordern wollten, nicht möglich, das dafür erforderliche Bargeld in kürzeſter Friſt zu beſchaffen, da ſie ſelbſt die von ihr angelegten Gelder nicht ſoſort zurückbekommen kann. Wie ſollte es insbeſondere den Hypothekenſchuldner der Sparkaſſe möglich ſein, ihre Hypotheken ſofort zurückzuzahlen? Auch die übrigen Guthaben ſind unter den gegenwärtigen Ver⸗ hältniſſen nur zumteil ſofort verfügbar. Hierin liegt aber kein Grund, ſich über die Sicherheit der Spareinlagen zu beunruhigen. a Wer über dieſe Zuſammenhänge nachdenkt und in richtiger Erkenntnis ſein Geld von ſeinem Spar⸗ kaſſenkonto jetzt nicht abhebt, der hilft für ſeinen Teil dann mit, die derzeitige Kriſe zu überwinden. Erfreulicherweiſe hat der Zugang der Spargelder keineswegs völlig nachgelaſſen, es werden vielmehr dauernd zumteil erhebliche Spareinlagen . Tages aleicle Sonntag, 2. Auguſt Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlagen ab 20.30 Uhr. Friedrichspark: Konzert des Philharm. Orcheſters, 15,00 Uhr.— Gaſtſpiel des Original Ruſſ. National⸗Orcheſters, 20 Uhr. Waldparkreſtauranut„Stern“: Tanz ab 20 Uhr. Planetarium: 10.30 und 18 Uhr Beſichtigungen; 17 Uhr Vorführung mit Vortrag„Der Mond und ſeine Phaſen“ Pfalzbau⸗Kaffee: Gaſtſpiel der Stimmungs kapelle Otti Gebhardt, 20 Uhr. 5 kröln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Monnheim Rüdesheim und zurück,.90 Uhr Mannheim— Speyer — Germersheim— Karlsruhe; 15.30 Uhr Mannheim— Speyer und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt nach Wort und zurück. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Haſenrundfahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Friedrichsbrücke. 5 Lichtſpiele: Alhambra:„Gefahren der Liebe“.— Schauburg:„Die ſchöne Spionin“.— Capitol! „Im Weſten nichts Neues“.— Palaſt⸗ Theater; „Die ſingende Stadt“.— Roxy Theater:„Schotten der Unterwelt“.— Gloria⸗Palaſt:„Kohlhieſels Töchter“.— Univerſum:„Rango“.— Scala; Theater:„Quo vodis“. a Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 1013 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1700 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmfttags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 11 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Gebſſ⸗ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Neues von Geſtern“. PFF eee preis 60 pig. Uberall zu haben Kleines Kursbuch für Baden und Pfalz mit Anschlüssen nach allen Richtungen 5 Neu aufgenommen Wiohtige Krantpostlinien fur Ausflüge in Baden, nach Hessen und in die Pfalz mer-Ausg 38e 1821 11 * A . Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 352 Der Sport am Sonntag Die Wiederkehr des Fußballſportes— Meiſter ſchaften der Leichtathleten und Schwimmer Nachdem bereits am vergangenen Sonntag einige Fuß⸗ ballſpiele ausgetragen wurden, beginnen am Wochenende der ganzen Linie wieder die Spiele. Aber auch die geben ſich noch nicht geſchlagen und großen Ereigniſſen auf. Allein fünf beutſche Meiſterſchaften verzeichnet das Programm und zwar der Leichtabhleten, Damen und Herren ge⸗ trennt, der Schwimmer, im Tennis und im Kanuſport. Groß iſt auch das Programm im Radſport. Fußball: In der Gruppe M ain wird der 11. Ligaplatz zwiſchen der Sp. Vg. Fechenheim und dem Fc Germania 94 Frankfurt in Offenbach vergeben. Groß iſt das Programm der Privatſpiele in Süddeutſchland. V. f. L. Neckarau trägt am Samstag gegen Un ion Heidel⸗ berg ein Propagandaſpiel aus und empfängt am Sonntag Wormatia Worms. Phönix Ludwigshafen ſpielt am Samstag in Karlsruhe gegen Phönix und am Sonntag gegen den 1. FC Pforzheim. 8 Man n⸗ heim empfängt am Sonntag den FV Raſtatt. V. ſ. R. Nannheim ſpielt in Bö ckingen gegen Union Böckingen. Sp. Vg. Mundenheim tritt gegen F. V. Frieſenheim an. Pfalz Ludwigshafen hat den Liganeuling Amic itia Viernheim zu Gaſt. Von ſonſtigen Spielen intereſſieren noch: 1. FC Nürn⸗ berg— Dresdener Sportklub; Wacker München— Karls⸗ tuher J.; Eintracht Frankfurt— Stuttgarter Kickers; 5 Pirmaſens— Rapia Wien uſw.— Der Neuling der Kreisliga, Se Neckarſtadt, ſpielt am Sonntag gegen die Ligareſerve von Waldhof. Leichtathletik: Die Meiſterſchaften der Männer fin⸗ den im Grunewaldſtadion in Berlin ſtatt, die Frauen tragen ihre Meiſterſchaften in Magdeburg aus. Zum erſten Male tragen Turner und Sportler ihre Meiſterſchaf⸗ ten gemeinſam aus. Bei den Männern wurden 468 Einzel⸗ und 34 Staffelmeldungen abgegeben. Die Turner ſind mit 118 Einzel⸗ und 8 Staffelmeldungen vertreten. Zu den Frauenmeiſterſchaften wurden 190 Einzel⸗ und 15 Staffel⸗ meldungen, davon 47 Einzel⸗ und 3 Staffelmeldungen der D. T. abgegeben. In Frankenthal findet ein Offenes Sportfeſt ſtatt. Frankreich trägt einen Länderkampf gegen Gngland auf übrigen Sportarten warten noch mit in Paris und Ungarn gegen Ftalien in Buda⸗ pe ſt aus. Tennis: Die Tennismeiſterſchaften werden in Ham⸗ U urg ausgetragen. Es nehmen daran außer der deutſchen Elite Spieler aus England, Deutſchböhmen, Argentinien, Oeſterreich, Frankreich, Spanien, Schweden, Polen, Däne⸗ mark, Ungarn uſw. teil. Schwimmen: Der Deutſche Schwimmverband trägt ſeine Deutſchen Meiſterſchaften in der deutſchen Oſtmark aus und hat ſich Königsberg zum Schauplatz ſeiner Titelkämpfe erkoren. Trotz der exponierten Lage der oſtpreußtſchen Metropole haben die Meiſterſchaften 100 Einzelmeldungen und 93 Mannſchaftsmeldungen gefunden. Außer Kütppers⸗ Vierſen und der Nürnberger Springerin Jordan erſcheint die geſamte deutſche Elite. Rudern: Die einzige Regatta von Bedeutung geht in Würzburg in Szene. In London ſteigt die Green⸗ wich⸗Regatta mit der Weltmeiſterſchaft der Berufsſkuller.— Die Kanufahrer tragen in Duisburg ihre Kurz⸗ ſtreckenmeiſterſchaft aus. Radſport: Recht umfangreich iſt das Programm der Radrennbahnen. In Süddeutſchland zieht die Bahn Rei⸗ chelsdorfer Keller in Nürnberg einen Renntag auf und im Reich werden Rennen in Berlin(Olymptabahn), Forſt, Halle, Krefeld und Leipzig gefahren. K 5 Un ſteht im Zeichen der„Rheiniſchen Radſportwoche“ mit vielen radſportlichen Veranſtaltungen. 5 Molorſport: Bei der Internationalen Alpen⸗ fahrt wird am Sonntag die über 467, Km. führende Etappe von St. Moritz nach Turin ausgefahren. In Deutſchland bildet das Avus⸗Rennen das wichtigſte Er⸗ eignis neben dem zum 7. Male ausgetragenen Ratisbona⸗ Bergrennen bei Regensburg. Pferdeſport: Der Rennkalender verzeichnet drei Galopp⸗ rennen von Bedeutung und zwar in Strausberg, Hanno⸗ ver und Neuß. Verſchiedenes: In Kaſſel trägt die D ihre Meiſter⸗ ſchaften im Säbel fechten aus. In Engelsbrand bei Pforzheim findet zum erſten Male das Kreisbergfeſt ſtatt und auf der Waſſerkuppe wird der 12. Rhön⸗Segelflug⸗ wettbewerb abgeſchloſſen. Zehn Lektionen Jußball Von Otto Nerz, Bundesſportlehrer d. Deutſchen Fußball⸗Bundes Lektion X: Jeder Fußballer ein Stratege! Wenn wir nun auch wiſfen, wie man einen Ball ſtößt und wohin, wie man ſich auf den einzelnen Poſitionen des Spielfelds verhalten ſoll und mit wem der Verteidiger, Läufer oder Stürmer meiſt zuſammenzuarbeiten hat— ſo ſehlt uns doch noch der Ueberblick über das Feld, das blitzſchnelle Erkennen der Kampflage und der taktiſchen Schwächen des Gegners. Die Fähigkeit, die Spiellage im Ganzen zu erfaſſen, iſt nun mehr oder minder eine natürliche Ver⸗ anlagung; aber da man ſolche Feloͤherrnkügſte im All⸗ kagsleben ſelten entwickeln kann, muß jedes Fußballtrai⸗ ning gleichzeitig zur Ausgrabung verſchütteter ſtrate⸗ giſcher Talente benutzt werden. Das moderne Fuß⸗ ballſptel ſtellt darin hohe Anforderungen: keine Mann⸗ ſchaft iſt heute noch darauf eingeſchworen, bloß weit zu paſſen und jede Lücke in den Feindesreihen zu einem Durchbruch zu benutzen(Kick⸗and⸗ruſh⸗Syſtem) oder flach, hart und kurz den Ball in allen Richtungen umherzujagen, hamit der Gegner bei der Verfolgung müde wird(ſchotti⸗ ſcher Stil). Welchen Stil man wählt, kommt auf Spielfeld, Wetter und Gegner an. Iſt der Platz klein und hart und das Wetter gut, dann„kick and ruft“ ſſtoß und lauf): der Ball wird wiederholt von einem Flügel zum anderen geſpielt, dadurch zieht ſich die geg⸗ nekiſche Hintermannſchaft an den Flügeln zuſammen; übetraſchend flankt man dann den Ball zur Mitte, und ber Mittelſtürmer brennt zum Tor durch. Iſt der Platz groß und feucht, dann kann man den Gegner ermüden, indem man den Ball immer in Dreiecken hin⸗ und her⸗, vors und zurückſpielt und dabei langſam vorrückt, bis man in einem günſtigen Augenblick den Ball einſendet. Natürlich hängt auch ſehr viel von den eigenen Fähigkeiten ah— mancher kann eben mit weiten Stößen ſicherer arbei⸗ ten als im kurzen Zuſpiel zum Nebenmann. Die Hauptſache iſt, daß man jede Einſeitigkeit vermeidet; abſolut ſicher iſt keine ſtrategiſche Regel, denn der Gegner kann ſeinerſeits etwas Unvermutetes tun, und hin iſt der ganze ſchöne Plan! Das Zuſammen⸗ ſpiel im Dreieck von drei benachbarten Spielern iſt inſo⸗ ern gut, als der Gegner ſich gezwungen ſieht, in das Dreieck hineinzulaufen— der iſt dann ſofort ausgeſchaltet, der Ball wird nach vorn zurückgegeben und in einem neuen, weiter vorn liegenden Dreieck geſpielt. Aber wenn irgendein Grobian dazwiſchenpfeffert und ſich den Ball wirklich hol, iſt es wieder Eſſig mit dem Dreiecksſpiel. Letzten Eudes zählen eben nur die Tore— es iſt beſſer, daß man den Ball irgendwie behält, als daß man ihn bei einer ſchönen Kombination an den Gegner verliert. Achte darauf, daß um Dich her freier Platz iſt! Wenn drüben auf der anderen Seite ein Gedränge um den Ball entſteht, paſſe ſcharf auf, wer den Ball hat und wer ihn wohl bekommen wird— und miſche Dich nicht dazwiſchen, enn Du merkſt, daß ein bedrängter Mitſpieler Dich mit einem ſchönen Ball verſorgen will und daß Du damit zurchbrennen kannſt! Andererſeits darſſt Du aber einen Gegner nicht frei im Feld ſtehen laſſen, wenn es wahrſcheinlich iſt, daß er den Ball bekommen ſoll. Belchen Gegner der einzelne Läufer, Verteidiger und Stürmer ſpezlell aufs Korn nehmen ſoll, habe ich bereits in den früheren Kapiteln geſagt. Und füttere immer den Kameraden mit Bällen, deſſen Standort jeweils am günſtigſten für das Vordringen zum Tor ist! Es iſt weiter nichts als Eitelkeit, wenn man den 85 durchaus nicht abgeben will und deshalb zu lange kribbelt oder einen von vornherein ausſichtsloſen Durch⸗ brüchsverſuch macht; und dieſe Sucht, den Ball ſel bſt zu behalten, hat noch immer geſchadet. Ein ſchlechter Spieler in guter Stellung iſt ſtets beſſer als ein zun Gegnern ummauerter Scharfſchütze. Ja, wenn ein Spieler als hoffnungslos dämlich bekannt ist, dann iſt 13 Paß zu ihm oft das Beſte, denn auch der Gegner kunt ſeine Dämlichkeit und achtet deshalb weniger auf zen Betreffenden— und ſo dumm, einen gut zugeſpielten Ball nicht gut wieder abzugeben, iſt hoffentlich niemand! 5 Natürlich haben alle Regeln in dieſem Kapitel wie in en vorigen nur dann Wert, wenn die Lage des Spiels nicht etwas anderes erfordert. Der ganze Sport wäre ja relzlos und langweilig, wenn nicht auch etwas Unerwar⸗ 105 vorkommen könnte, was alle mathematiſchen und tut reticchen Berechnungen umkippt. Aber ich hoffe doch, aß ſich mancher manches zu Herzen genommen hat und an 191 nächſten Sonntagen mit mehr Freude, Eifer und Vor⸗ eil knödelt; und wenn ich in einem künftigen deutſchen d balkonig die Luſt erweckt hätte, doch auch einmal ſo ein undes Dings mit den Füßen zu ſtoßen, ſo ſoll mich das beſonders freuen. Am den Aufſtieg zur Kreisliga Europameiſter Rupp wieder am Start Um den Aufſtieg zur Kreisliga im Bezirk Unterbaden⸗ Pfalz treffen ſich heute Samstag abend in Sandhofen die erſten Ringermannſchaften des Sportverein 8 1910 Heidelberg und Ring⸗ und Stemm⸗Club„Eiche“ Mannheim⸗Sandhofen. Heidelberg, das bei ſeinem letzten Debüt in Sandhofen mit 3 Mann Erſatz nur knapp unter⸗ legen iſt, wird für die„Eiche“ ein ſchwer zu nehmendes Hindernis geben. Mit größter Spannung ſieht man daher dieſem Treffen entgegen, da der Kampf vollkommen offen iſt. Während die Eiche eine ausgeglichene Mannſchaft auf die Matte ſtellt, weiſen die Heidelberger in den unteren Klaſſen eine beſondere Stärke auf, die Sandhofen ſehr ge⸗ fährlich werden kann. Eine Verſtärkung bedeutet für Sand⸗ hofen die Startfähigkeit des Trainers Europameiſter Rupp, der bekanntlich am 30. Mai 1931 bei einem Freunoſchafts⸗ kompfe gegen Mainz⸗Weiſenau einen Schulterblattbruch davongetragen hatte. 2. Flugzeug⸗ Schnitzeljagd des Mannheimer Motorrad⸗Clubs Der Mannheimer Motorrad⸗Club im ADAC veranſtal⸗ tet am Sonntag(2. Auguſt) morgens eine interne Flug⸗ zeug ⸗ Schnitzeljagd. Teilnohmeberechtigt ſind alle Mitglieder des ADAC. Die Veranſtaltung iſt offen für Motorräder und Automobile. Die Beteiligten müſſen ſich pünktlich vormittags om Startplatz, das iſt am Flugplatz⸗ kaſind im Flugplatz Mannheim, melden. Der Startplatz iſt zugleich auch Ziel. Kurz nach dem Start der Räder und Wagen wird das Flugzeug ſtarten. Der 4. Abwurf am Roſenhof bei Lodenburg erfolgt ca. 10.30 Uhr. Die auf⸗ gefundenen Schnitzel(Papierfähnchen) müſſen jeweils ſo⸗ fort nach dem Abwurf in dem durch ein über dem Kühler geſpanntes weißes Band gekennzeichneten Kontrollouto unter Namensnennung uſw. abgegeben werden. Der Kontroll⸗ wagen bleibt höchſtens 10 Minuten nach Abwurf der Schnitzel in der Nähe der Abwurfſtelle. Jeder Teilnehmer muß das gefundene Schnitzel perſönlich am Kontrollwagen abgeben. Ein Einſammeln mehrerer von andern gefun⸗ denen Schnitzel durch einen Jagtteilnehmer iſt aus⸗ geſchloſſen und wird nicht gewertet. Wer die meiſten Schnit⸗ zel hat iſt Sieger. Kaunſpiele und Schwimmen Am Sonntag nachmittag veranſtaltet der Mannheimer Kanu⸗Regatta⸗Verein ein Schwimmſeſt. Zwiſchen den ein⸗ zelnen ſchwimmeriſchen Wettkämpfen werden kanuſportliche Spiele gezeigt, wie: Eskimo⸗Kentern, Tauziehen, Fiſcher⸗ ſtechen uſw. Alles Dinge, die für den Zuſchauer äußerſt intereſſant ſind und die dartun ſollen, daß der Waſſerſport an Gefahren nicht reicher iſt, als jeder andere Sport. Be⸗ dingung ſelbſtverſtändlich iſt, daß man ſich in dem naſſen Element zuhauſe fühlt. Für jeden, der für Waſſerſport auch nur ein klein wenig Intereſſe hat, ſind die Darbie⸗ tungen des Veranſtalters unbedingt lehrreich. Durch Vor⸗ führung von Rettungsübungen ſoll den Zuſchauern auch Einblick in das Rettungsweſen gegeben werden. Zum Schluß der Veranſtaltung folgt dann noch ein Waſſerball⸗ ſpiel zwiſchen Kanuleuten und Waſſerſportlern des TW 46. *„Der Sport“. Unabhängige kritiſche Zeitſchrift. Wir hatten Gelegenheit vor einiger Zeit uns mit dem Inhalt dieſer kritiſchen Sportzeitſchrift, die in Frankfurt erſcheint, zu beſchäftigen. Wenn ſchon in den erſten Heften der friſche Geiſt auffiel, der aus allen Artikeln dem Leſer entgegen- wehte, ſo muß man bei den neueſten Ausgaben feſtſtellen, daß die Herausgeber das gehalten haben, was ſie ver⸗ ſprochen haben. Unbekümmert wird jedes Sportthemo be⸗ handelt, die anſtändige, auf Sachkenntnis gebaute Kritik der einzelnen Verfaſſer macht vor nichts halt. Ein ſteter Kampf gilt der Verwaltungsbürokratie der einzelnen Ver⸗ bände. Es wird keine Kritik der Krittk willen getrieben, ſondern um Mißſtände aufzuzeigen und zu beſſern. Die Beſtrebungen der Zeitſchrift ſind nur zu begrüßen, ſie wird ſich beſtimmk noch weiter durchſetzen. Briefkaſten Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung furiſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtia/ L. A. Das Waſſergeld, auch für Ueberwaſſer, richtet ſich nach der Höhe der Miete. 5 O. S. Das trifft ſchon zu, da die Penſionen und Unter⸗ ſtützungen nach der Revolution geregelt wurden. Die Höhe der Beträge iſt uns nicht bekannt. M. Ueber das Herrichten der Kannen kann Ihnen jedes Haushaltungsgeſchäft Auskunft geben. W. K. Die weiße Farbe wird nur durch lange Kreu⸗ zungsverſuche möglich ſein. Erkundigen Sie ſich bei einem Vogelhändler. a W. D. Es bleibt Ihnen nur die Klageerhebung beim Amtsgericht übrig.. 5 Iſt pfändbar. 45 Mark wöchentlich ſind nicht der Pfändung unterworfen. bon ente! Sie trägt ein anderes Gewand als früher, ste ist nicht mehr das bauchige Ungetüm von damals. Die Regentonne von heute ist ein Kind ihrer Zeit: Henko ist ihr Name! Wer Henko-Bleich-Soda hat, kann sich auf einfachste Weise das härteste Brunnen- und Leitungswasser in schönstes weiches Wasch- wasser verwandeln. Nur in weichem Wasser wäscht man vorteilhaft und angenehm, nur in weichem Wasser werden Waschmittel und Seife voll ausgenutzt. S Was sich seit 50 Jan en bewährt haf, muß gut sein! Nelinten Sie zum Auf waschen, Spülen und Reinigen Henels nl 7 6. Seite/ Nummer 352 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Aus gabe Samstag, 1. Auguſt 1991 die Frei Ein neues Sckulſiſtem Die Fortſchritte der Technik und die veränderte Einſtellung zu den Zeitforderungen haben nach dem Krieg ihren ſtärkſten Ausdruck in den Bauten ge⸗ funden. Dieſe Tatſache finden wir vor allem im Wohnungsbau beſtätigt. Zwar kann man nicht ſagen, daß trotz der Experimente, die vielfach gemacht wor⸗ den ſind, die Architekten für die Wohnung an ſich eine neue, allgemeingültige Form gefunden hätten, vielmehr iſt es vor allem das Bauſyſtem, das eine grundlegende Aenderung erfahren hat. An Stelle der dichten Bebauung der Vorkriegszeit treten ſtark aufgelockerte Baumaſſen in weiträumiger Anordnung. Die Höfe, früher eng und ſchlecht be⸗ lichtet, weiten ſich heute zu Gärten. Es iſt alſo die Freiflächenpolitik, bie heute von ganz anderer Auffaſſung als früher ausgeht und die Wandlungen im Bauweſen erklärt. Die neue Richtung, die den Freiraum und den Garten ungleich mehr betont als früher, hat nicht allein im Wohnungsbau Platz gegriffen. So ſehen wir ſogar im Bürohausbau unverkenn⸗ bar das Beſtreben, die Büros in ruhigen Lagen zu errichten, inmitten von Gärten und Grünanlagen. Bezeichnend hierfür iſt das Verwaltungsgebäude der J Farben⸗Induſtrie in Frankfurt. Die neue Rich⸗ tung hat ſich auch das öffentliche Bauweſen zu eigen gemacht, das dadurch zu grundſätzlich neuen Löſungen kam. Vor allem wurde von der Freiland⸗ bewegung auch der Schulhaus bau ergriffen. Hier fielen die neuen Gedanken auf einen beſonders fruchtbaren Boden, weil die Schule heute viel mehr als früher das Beſtreben hat, den Körper zu ertüch⸗ tigen. Darum fordern wir— ſo führte Oberbau⸗ direktor Zizler in einem Vortrag aus, den er gelegentlich einer Tagung oͤes Deutſchen Vereins für Schulgeſundheitspflege in Mannheim im Jahre 1929 hielt— Spiel⸗ und Sportplätze in unmittelbarer Verbindung mit dem Schulgebäude und weitmög⸗ Der Schulhof, der unmittelbar in den Wald übergeht Dieſe und lichſte Eingliederung der Schule ins Grüne. Bedingungen, Licht, Luft, Bewegungsraum Grüneindruck, ſind nur zu erfüllen im Syſtem der Freiluftſchule, bie die ſeeliſchen und pſychiſchen Wirkungen der Na⸗ tur, der freien Landſchaft und des Gartens in den Dienſt der körperlichen und geiſtigen Erziehung ſtellt. Die Schule will nicht bloß Wiſſen pauken, auch Herz und Gemüt will ſie bilden. Mehr wie vor dem Kriege will ſie heute auch auf die geſundheitliche Ent⸗ wicklung des Kindes Einfluß nehmen. Darum auch ſpielt heute die Frage des Freiraumes mit der Mög⸗ lichkeit, im Freien zu turnen oder in gedeckten aber offenen Hallen gymnaſtiſche Uebungen zu treiben, eine ſo große Rolle. tule in Am idealſten werden dieſe Forderungen erfüllt von der ins Grüne gebetteten Flachbauſchule, einem Schulbauſyſtem, das die Hochbauſchule der früheren Art erſetzt durch erdgeſchoſſige oder zwei⸗ ſtöckige Anlagen. Freilich ſind dieſe weitgehenden Forderungen in der Großſtadt nicht immer zu er⸗ füllen, weil der Grund und Boden vielfach ſo teuer iſt, daß weiträumige Anlagen ſich von ſelbſt ver⸗ bieten. Darum geht das Streben der Städtebauer und der Schulmänner dahin, die Schule in Park⸗ anlagen einzugliedern oder in Außengebie⸗ Ein großes Brunnenbecken im Schatten der Bäume ten zu errichten, wo jene bodenpolitiſchen Hemmun⸗ gen nicht vorhanden ſind. Der Tatſache, daß nördlich der Gartenſtadt Waldhof, am Rande des Käfertaler Waldes, billiges Gelände, das nur einen ſehr ge⸗ ringen Bauplatzwert hat, zur Verfügung ſtand, ver⸗ danken die 5 Siedlung für Kinderreiche und die Freiluft⸗ ſchule, die eben fertiggeſtellt worden iſt, ihre Entſtehung. Als die Siedlung bezogen war, ergab ſich ſofort die unabweisbare Notwendigkeit, neue Volksſchul⸗ klaſſen für die Kinder der Siedlung zu errichten. Zu⸗ nächſt wurde die Frage erwogen, ob es richtiger ſei, die alte Waldhofſchule durch Aufſtockung zu erwei⸗ tern, oder ob es zweckmäßiger ſei, einen Neubau zu erſtellen. Schließlich trug der Neubaugedanke den Sieg davon, weil die Aufſtockung der alten Waldhofſchule nicht erheblich billiger gekommen wäre, als ein Neubau, weil zudem die Siedlung für kin⸗ derreiche Familien ſo weit von der Wald hofſchule entfernt iſt und ein nicht ungefährlicher Bahnüber⸗ gang zu paſſieren geweſen wäre. So beſchloſſen alſo die ſtädtiſchen Körperſchaften im Juni vor. Is., den Volksſchulneubau im unmittelbaren Anſchluß an die Siedlung für kinderreiche Familien am Rande des Käfertaler Waldeszu errichten: nenen Von den Plänen des Hochbauamts kam zunächſt nur der Teil zur Durchführung, der für die Grun d⸗ ſchule erforderlich iſt. Demnach wurden zunächſt nur acht Volksſchulklaſſen und ein Handarbeitsſaal mit den erforderlichen Nebenräumen errichtet. Der Ausbau zur Vollſchule wird eine Auf⸗ gabe ſpäterer Zeit ſein. An Nebenräumen wurden im geſtellten Bauteil fertig⸗ für den erſten, jetzt vorgeſehen ein Zimmer Schulleiter, ein Lehrerzimmer, zugleich Zimmer für Lehrmittel und Lernmittel, ein Zimmer für den Hausmeiſter, die erforderlichen Abortanlagen und das Keſſelhaus. Bäder, Hausmeiſterwohnung und Turnhallen wurden zunächſt nicht eingebaut und ſollen erſt im zweiten Bauteil bei Errichtung der Vollſchule erſtellt werden. Auch von der Errichtung beſonderer Räume für den Schularzt wurde zunächſt abgeſehen, da die Räume der Mütterberatungsſtelle er inderhaus zur Ausübung der ſchulärztlichen Tätigkeit verwendet werden können. So wurde alſo der Schule ein Raumprogramm zu Grunde geelgt, das das denkbar ſparſamſte iſt. im benachbarten K Die Anlage beſteht aus drei erdgeſchoſſigen Pavillons. Zwei davon enthalten je vier Klaſſen. Im dritten Pavillon liegen ein Handarbeitsſaal und die erwähn⸗ ten Nebenräume. Die drei Pavillons ſind durch eine gegen den Hof und den Wald offene Wandelhalle verbunden. Sie iſt an den beiden Enden erweitert, Eine gedeckte Wandelhalle ſodaß zwei offene Hallen entſtanden, die zu gymna⸗ ſtiſchen Uebungen verwendet werden können. Als ein beſonderer Fortſchritt muß es bezeichnet werden, daß die Kinder bei ſchlechtem Wetter und während der Pauſe nicht mehr auf die ſchlecht belüfteten Gänge des Schulhauſes angewieſen ſind, ſondern ſich in ge⸗ deckten, aber freien Räumen erholen können. Die Einrichtung der Klaſſen unterſcheidet ſich von der bisher üblichen dadurch, daß anſtelle des ſtarren Bankſyſtems loſes Geſtühl, Tiſche und Stühle, vor⸗ geſehen iſt. Damit iſt eine Forderung erfüllt, die von den Schulhygienikern heute faſt durchweg geſtellt wird und in anderen Ländern, insbeſondere im Ausland, ſchon längſt zur Durchführung gekommen iſt. Freilich müſſen die Erfahrungen hierüber erſt abgewartet werden. Jede Klaſſe hat fließendes Waſſer und außer der Lehrertafel Schülerwandtafeln mit ſchwar⸗ zem und weißem Grund(für farbiges Zeichen), ferner Schiebefenſter. Für Unterrichtung im Freien ſind im Walde zwei Freiluftklaſſen mit feſten, halbkreis⸗ förmig aufgeſtellten Bänken vorgeſehen. Nach Erfordernis kann ihre Zahl vermehrt werden., Zu jeder Klaſſe gehört ein Klaſſengarten. So iſt hier eine Schulanlage entſtanden, die fort⸗ ſchrittlichen Geiſt atmet und die in idealer Weiſe ver⸗ wirklicht, was Schulhygiene und neuzeitliche Lehr⸗ methoden erfordern. Die Klaſſen ſind nicht bloß hell, luftig und ſonnig, in den Wald gebettet ſind ſie ſelbſt eine Stück der Natur. Die Frage iſt nur noch, ob eine ſolche Schulanlage, was die Koſten der Klaſſeneinheit anbelangt, nicht teurer zu ſtehen kommt, als eine Anlage alten Syſtems. Dazu verſichert das Hochbau⸗ amt, daß die Koſten der Klaſſeneinheit durchaus nicht höher ſind, als bei Hochbauſchulen, wie ſie bisher gebaut wurden. Das hängt vor allem damit zu⸗ ſammen, daß alles auf das einfachſte aus⸗ geführt wurde. Alles iſt auf die reine Zweck⸗ form gebracht. Nirgends ſind der architektoniſchen Erſcheinung zu liebe Zugeſtändniſſe gemacht worden. Aber trotz aller Schlichtheit ſind ſtarke Wirkungen er⸗ zielt worden. Der Grund hierfür liegt in den breit⸗ gezogenen Maſſen der Baukörper, die, vor grünen Raſen liegend, vom Wald überſchattet werden und in wirkungsvoller Farbengebung mit dem Grün der Natur zuſammen geſtimmt ſind. Muß in dieſer Schule das Unterrichten und das Lernen nicht eine Freude ſein? wenſtadt — Die Schule im Wald Juſt zum Beginn der Ferien iſt die nel Schule auf dem Waldhof fertig geworden. Das paß ganz gut; denn mit dieſem lichten Haus in der Gar⸗ tenſtadt wird die Schule der alten Art auf Nimmet⸗ wiederſehen in die Ferien geſchickt. Da möchte man wirklich noch einmal gu die Schulbank zurück, wenn man ſieht, wie ſchön dieſe Schule, da draußen vor den ſchmucken Häuſern lagernd, ſich in den Wald hinein erſtrecht und ſich in einem weiträumigen Schulhof nach ihm öffnet. Die geradlinige Architektur mit den breiten Fenſtern, die lange, für regneriſche Pauſen beſon⸗ ders geeignete Wandelhalle, paßt ſich dem Charakter der Bäume des umgebenden Waldes ausgezeichnet an. Die ſchlanken Föhrenſtämme, in die man durch die breiten Fenſter blickt, ergeben ein wunder⸗ ſchönes Bild, das vortrefflich zu der ganzen Anlage des lichten, luftigen Bauwerks ſtimmt. Die acht Schulklaſſen, die hier untergebracht werden ſollen, ſind in der Tat zu beneiden, in ſol⸗ chen Räumen ihrer Schulpflicht genügen zu dürfen, Man hat verſucht, durch verſchiedene Aufſtellungeg der ganz neuzeitlichen Schulbänke— wie anders waren doch noch unſere mit Tintenflecken überſäten Klappulte!— einzelne Möglichkeiten der Gruppfe⸗ rung der Schüler um den Lehrer und ihrer Siz⸗ weiſe vorzuführen. Dabei hat uns jene Anordnung am beſten gefallen, die die ganze Klaſſe in zwei Reihen halb⸗ kreisartig um den Lehrer gruppiert, der in der Mitte ſitzt. Das erinnert an die Art, wie in der Schule der Antike die Schüler im Freien rings um den Lehrer ſaßen. Etwas von jenem antiken Lehr⸗Geiſt im beſten Sinn erſcheint mit dieſer Schule wiederzukehren, Sie iſt keine„höhere“ Schule, oh nein; aber ſie macht mit dem wahrhaft Humaniſtiſchen ernſt, indem ſie in der Art, wie hier alles ins Luftige, Freie hineingebau iſt, wieder einmal daran erinnert, daß das Wort Gymmnaſium eigentlich auf deutſch Ring⸗ und Turnplatz heißt. Arbeitssaal im Mittelpavillon Das bringt auch das eine Freskobild auf der Seite der Knabenklaſſen ſehr ſchön zum Ausdruch während man von ſeinem Gegenüber auf der Mäb⸗ chen⸗Seite nicht gerade behaupten kann, daß bas gleiche Prinzip ſinnvoll und dem Gegenſtand en ſprechend künſtleriſch durchgeführt ſei f Die beiden Klaſſen⸗„Zimmer“ in det freien Natur führen noch einmal die Idee bet Schule ſymboliſch vor Augen. Sie ſucht den Weg ins Freie und dennoch liegt in ihrem Grundriß und in ihrem flächigem Aufbau etwas wie die Ver⸗ körperung der Idee, daß in die Schule gehen zugleich auch heißt: ſich beſcheiden und in einer Grenze blei⸗ ben, wie das Leben ſelbſt, in das der Schüler ſpätet hinaustritt, ſeine ſtrengen Grenzen zieht. Zu ſolchen Gedanken mag man angeregt werde, wenn man den lohnenden Spaziergang in die Wald. hofidylle hinaus unternimmt. 1 Die neuerbaufe Schule in der Garfensfadf Waldhof Nachsjehende Firmen waren an der Errichiung beieiligi: TSlA-Maffe: ENHLZORN Alt-Ges. Tele-Sfr elfen Z Ur Isolierurig vor Fußsbeder) Decker UA. WSrden gegen Schellüiper frag, Wörns Und KRSlte Verluste für Schall-.Efschütterungsdämpfung, lsollerungen gegenWörme u. Kälte Mannheim— Industriehafen Zur Isollerung Vom Dept- d. Wesser. life, Ressel, Boiler, Appen, WSrrhe- Prspermisse bis 91 Prozent ſagdamemngasgu dada adgagaagausgnantagesgagestussggteasasdusapantataübasdundndgnangnddsehgedgadsdsgssgiͤmmlgſnuuisgadtegatgteggadagehetatannnenlmdueumnnamgnmmmbeſdunnmemeuenmmbnmmmmnmmnmnmmnunmnmmnummmnamumm dunn Tersilio Medici Terrazzo-Cement geschäft Tel. 48160 Neckarau, Altriperstr. 5 Ausführung von Perrazzoarbeiten auuneddndddgddddedddcdmdeddddaadmmddmdag Gebr. Eichner Inh.: Jak. Eichner Dachdeckungs- und Blitzableiter-Geschäft Meerwiesenstraße 27 Teleph. 335 96 eee Wimelm Voll, Kepplerstr. 5 Mheim- Sandhofen Telephon 590 89 Ausführung der Bodenbeläge 8 ff Martin Sünderotn 8 5 Ausführung von Glaser-Arbeiten Bäugeschäͤft Willy Riesterer, ETd, Fundlefungs-, Naeufe rs, Langstraße 7 eee eee l Werkstätte für Möbel und Innenausbau Ausführung der Sitzmöbel Teen Willy Anhäuser Kunst- und Bauschlosserei Fein konstruktion Seckenbeim, Offenburgerstraße 29 Telephon 470 19 Ausführung von Schlosserarbeiten Hudadaddadddamdddddddddddſddddmdnddgddddmdmpdmdm Nans Michel Malermeister Mannheim, J 3, 7 Tel. 27867 Ausführung der Malerarbeiten ane manddnadddcdddddddddadddgdadaagdddddadadanddndedddmanmmmagdddaaddadaadddddadddtdddgdgddddtaddddddgddddddddaaddn Telephon 336 12 EIsenbeton- und Betonarbeiten Huaummmmmmammmmamddmmmmemmmpandmemamodammmndmwüdmmmmmddaddddndddmmammdddmddamdmdmmmddgmdwad Heinrieh Wolf — 2 Heinr. Rothermel 4 5 Telephon 591 63 f Winde cs free 5 eee MOSELLIEFRERUNG 5 A. Kolinig 5 'heim-Seckenheim— Teleph. 47027 IIb Schlosserei— Eisenkonstruktion Mheim- Waldhof, Altrheinstr. 27 Peter Köpp, blechen. Scheler Teleph. 51929 Pangstraße 26 Ausführung von Bauschreinerei-Arbeiten Iummumummanummumumuuimnnmmmmenunmnmmumugnd en jean Mangold Inh. qean Mangold Wwe. Malereibetrieb— Gegr. 1896 Telephon 22260 Meerlachstr. 8 Ausführung der Malerarbeiten im Hauptgebäude, sowie der Möbellackierung nmnunnmmbnnndnnmmummtamdumnunnu Georg KRochenburger ö Schreinerei Waldhof Ausführung der Schülertische Tuned ttt neee 8 Ie eee aimnunmmumumnumnnum ff mmndnmmnmmnmmdmmnunummummmmumunmaumnudlununm MaNNNEMUER srRaSSEMAAU-, asP HAUT- Und sErOESq0H FE Kronauer& Hartmann bsennenmunsen tür Hoch- und Tistbad Kabelverlegungen, Hosaſkpflastet Rheinstraße Nr. 4—- MANNHEIM- Fernsprecher 26098 991 neu paßt Gar⸗ nmer⸗ a uf „ wie tucken ſtreckt ihm reiten heſon⸗ rakter ichnet man inder⸗ inlage bracht n ſol⸗ ürfen, ungen ders rſäten uppie⸗ Sitz, beſten halb⸗ u der u der 8 um beſten ehren, macht ſie in ge hauf Wort und if der druch Mäb⸗ 5 bas d ent⸗ det ee det Weg indriß Ver⸗ ügleich e blei⸗ ſpätel erde, zalb⸗ 0 — N * W „ ˖ 9 1— eee Samstag, 1. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3—ů—— Ein neuer Kleinei, jenhaustyp in der Gartenstadt Waldhof Wenn man die Wohnſiedlungen an der Peripherie der Stadt Mannheim, ſoweit ſie dem Eigenheim⸗ gedanken ihre Entſtehung verdanken, in der Richtung einer Unterſuchung unterzieht, wo die verſchiedenartigſten Wohntypen zu finden ſind, o wird man ſich darüber einig ſein, daß nur die zum Vorort Waldhof gehörige Gartenſtadt in Frage kommen kann. Als vor dem Kriege die erſten Reihen⸗ und Einzelhäuſer erbaut wurden, hat man nicht damit gerechnet, daß ſich die ſchmucke Siedlung in verhältnismäßig kurzer Zeit zu einem Stadtteil entwickeln würde, der heute mehr Einwohner als manches badiſche Städtchen zählt. Es iſt ein eigener Zauber, der den Beſucher umfängt, der an einem Wochentage durch die ſonntäglich ſtillen Straßen wandert. Man glaubt nicht am Rande der Großſtadt zu weilen, fühlt ſich vielmehr in einen Ort verſetzt, in dem von Unraſt und Lärm nicht viel zu ſpüren iſt. Wie reizend nehmen ſich den ganzen Sommer über die Gärten aus, die ſich hinter den Häuſer⸗ reihen hinziehen. Wie groß muß die Freude ihrer Inhaber ſein, daß die Arbeit, die im Frühjahr bei der Bepflanzung geleiſtet wurde, ſo reich belohnt wird. Welch ein Blüten reichtum, wenn wie fetzt die Sommerblumen ihre erſtaunliche Mannigfaltigkeit in Formen und Farben zeigen. Aber darauf be⸗ ſchränkt ſich nicht der Kleingarten. Es gibt wohl keine Obſt⸗ und Gemüſeſorte, die hier nicht vom Frühling bis zum Herbſt reift und der Hausfrau manche Ausgabe erſpart, die notwendig wäre, wenn ſie nicht mit dem Ertrag der eigenen Scholle rechnen könnte. Es iſt immer das gleiche, wenn man ſich mit Gar⸗ tenſtadtbewohnern unterhält: höchſt ungern haben ſie ſich von ihrer Stadtwohnung getrennt und nun würden ſie um keinen Preis der Welt dorthin zu⸗ rückkehren. Ein eigenes Häuschen— hie Sehnſucht aller Deutſchen, für Millionen uner⸗ füllbar, weil die Vorausſetzungen fehlen, für Hun⸗ herktauſende aber ſchon verwirklicht. Je preiswerter die Eigenheime hergeſtellt werden, umſo mehr iſt die Nachfrage zu befriedigen. Die Kleineigenbau⸗ Geſellſchaft hat in dieſer Beziehung einen ſehr gangbaren Weg beſchritten. Neuerungen von ledig⸗ lich experimenteller Bedeutung wurden ſtreng ver⸗ mieden. Dafür iſt bei gewiſſenhafter Beobachtung aller wertvollen fortſchrittlichen Erkenntniſſe den Wünſchen der Bauherrn weitgehend Rechnung ge⸗ tragen. Manu gelangt zu den drei Baublöcken, die die Kleineigenbau⸗Geſellſchaft errichten ließ, auf der Straße, die an den Schießſtänden entlang zum Reſtaurant der Schützengeſellſchaft„Diana“ führt. Der erſte Block ſteht parallel zur Straße, die andern heiden finden wir, wenn wir kurz vor dem Reſtau⸗ rant rechts in eine noch im Urzuſtande befindliche Seitenſtraße einbiegen. Ein Möbelwagen wird aus⸗ geladen. Die Räder haben tiefe Furchen in den weichen Sand gegraben. Wir ſuchen das Haus, das der Planſertiger, Architekt Werner Zimmer, bewohnt. Herr Zimmer, dem als Geſchäftsführer der Kleineigenbau⸗Geſellſchaft die Geſamtausführung übertragen war, hatte die Liebenswürdigkeit, uns ſein Heim— es iſt ein Eckhaus— vom Keller bis zum Speicher zu zeigen. Mehrere Stufen führen zur Haustür, Einige Schritte und wir ſtehen am Fuß der zum zweiten Stock führenden Holztreppe, die für den Möbeltransport überaus praktiſch angelegt iſt. Im Parterre befinden ſich zwei hintereinander lie⸗ gende Zimmer von 14,5 bzw. etwa 18 am, daneben die Küche, von der eine Treppe direkt in den Garten führt. Die Einrichtung zeigt, daß man die Zimmer durch geſchickte Ausnützung ſehr wohnlich geſtalten kann. Ein grüner Kachelofen, der vom Gang aus D zur gegenüberliegenden Kellertür iſt es nur ein Schritt— beſchickt wird, ſteht in der Ecke des Vorder⸗ zimmers. Er heizt auch den Oberſtock. Während zum Parterre Speiſekammer, Garderoberaum und Kloſett gehören, beſitzt das Obergeſchoß außer den Räumen wie im Parterre ein Badezimmer. Hei⸗ Besucht die Die Gartenſtadt führt ihren Namen gegenwärtig mit ganz beſonderem Recht. In einem einzigen rieſi⸗ gen blühenden Garten ſtehen die Einzel⸗ und Reihen⸗ häuſer. Ein Spaziergang durch den reizenden Stadt⸗ teil bietet deshalb außergewöhnliche Genüſſe. Hat überhaupt ſchon jeder Mannheimer die Gartenſtadt geſehen? Wir möchten es ſtark bezweifeln. Die Waloſchule und die Neubauten der Kleineigenbau⸗ 0 Restauration Zzur mit Metzgerel Haſtesteſle des Omnibusses Bestgepflegte Biere u. Weine zungs⸗ und Badeeinrichtung waren vom Hausherrn zu ſtellen. Die beiden Geſchoſſe haben je 46 qm Wohnfläche. Das Dachgeſchoß iſt etwa 22 am groß. Herr Zimmer hat ſich hier eine ſehr helle, luftige Arbeitsſtätte geſchaffen. Die Kellerräume nehmen die ganze Grundfläche des Hauſes ein. Man erſieht aus diefer Raumgeſtaltung, daß alle Häuſer von zwei Familien bewohnt wer⸗ den können. Von dieſer Möglichkeit iſt denn auch von mehreren Bauherrn Gebrauch gemacht worden, am vorteilhaf⸗ teſten von denen, die nächſte Angehörige bei ſich auf⸗ nehmen. Wie manches junge Paar hat nach der Verheiratung bei den Eltern Zuflucht ſuchen müſſen, weil es keine eigene Wohnung bekommen konnte. In den Häuſern der Kleineigenbau⸗Geſellſchaft iſt dieſes Zuſammenwohnen in der für beide Parteien erträg⸗ lichſten Weiſe möglich. Dabei muß berückſichtigt wer⸗ den, daß die Mietbeihilfe ſehr erheblich ins Gewicht fällt. Das Ideal iſt ſelbſtverſtändlich das Ein⸗ familienhaus. In den von zwei Familien be⸗ wohnten Häuſern iſt im Souterrain Anſchluß für eine Badeeinrichtung vorhanden. Wenn man uns fragt, wieviel ein ſolches Haus koſtet, ſo Der Baublock an der Waldpforte haben wir zu antworten: Die Baukoſten bewegen ſich zwiſchen 12 300 und 14300 Mark. In dieſen Summen ſind ſämtliche Nebenausgaben für Straßen⸗ bau, Leitungen, Einfriedigungen und alle während der Ausführung anfallenden behördlichen Gebühren eingeſchloſſen. Der monatliche Aufwand iſt über⸗ raſchend gering. Er ſetzt ſich aus Zinſen und Tilgun⸗ gen zuſammen und bleibt erheblich unter der Miete für gleich große Wohnungen. Nach den geſetzlichen Beſtimmungen darf die Klein⸗ eigenbau⸗Geſellſchaft die Häuſer nicht auf eigene Rechnung errichten und vermieten oder verkaufen, muß ſich vielmehr die Bauherru ſuchen, die ein Baugeld in Höhe eines Drittels des Geſamtauf⸗ wandes aufzubringen haben, wobei von der Bau⸗ geſellſchaft noch 10 v. H. geſtundet werden. Die andern zwei Drittel, die die Stadtverwaltung hergibt, ſind zu verzinſen und zu amortiſieren. Die Stadt hat außerdem den Baugrund in Erbpacht zur Ver⸗ fügung geſtellt. Es hat bei dieſen günſtigen Bedingungen keiner großen Mühe bedurft, 24 Bauherrn ausfindig zu machen, für die die drei Blocks errichtet wurden. Die äußere architektoniſche Geſtaltung zeigt, daß ſich Architekt Zimmer von dem Gedanken einer einfachen und ſtrengen Linienführung unter Verzicht auf jede unnötige Beigabe leiten ließ. Das auffallend freund⸗ liche Geſamtbild wird durch dieſe Formengebung und durch die feinfühlig abgeſtimmten Farben hervor⸗ gerufen. Die Bauherren ſind reſtlos befriedigt, zu⸗ mal auf jeden ihrer Wünſche Rückſicht genommen wurde. Die Kleineigenbau⸗Geſellſchaft, die die Ab⸗ ſicht hat, mit der Errichtung derartiger Häuſer im nächſten Jahre fortzufahren, wird ſich bemühen, noch billiger zu bauen. Sie darf dabei auf die Unterſtützung durch Bürgermeiſter Büchner rechnen, der den Gedanken, Kleineigenhäuſer mit geringem Koſtenaufwand und einem von den Bau⸗ herren aufzubringenden beſcheidenen Eigengelde zu errichten, auf das lebhafteſte propagiert. Sch. Gartenstadt! Geſellſchaft werden jedenfalls in den vor uns liegen⸗ den Ferienwochen eine ſtarke Anziehungskraft aus⸗ üben. Wer ſich nach dem Rundgange, der bei der Ausdehnung des Stadtteils Zeit in Anſpruch nimmt, erfriſchen will, findet im Reſtaurant„zur Garten⸗ ſtadt“(Halteſtelle der Omnibuslinte) gaſtfreundliche Aufnahme. Von hier gelangt man auf herrlichen Waldwegen bald zur„Blumenau“, der gärtneriſchen Sehenswürdigkeit. Gartenstadt — Gut bürgerliches Lokal inmitten der Gartenstadt — Bekannt gute Küche 5 Inhaber: Paul Fleig— Tel. 39473 AU Bequemer Spaziergang von der Gartenstadt durch den Wald zur herclich gelegenen Blumenau.— Günstige Rückfahrt, da direkt an der Reichsbahn Waldhaſtestelle Sand orf gelegen. 5 Mannheim Bauunternehmung Gegründet 1848 Unternehmung S.& R. Tudwig G. m. b. h Mannheim O e 5 Holzſtr. 4/8 Telephon 32215 /16 für die Gesamtausführun n ge 7 Ausführung von Erd⸗, Beton-, Maurer-, Zimmer-, Glaſer⸗ und Schreiner⸗rbeiten Ka e Pau Baugeschãſt 5 5 c Albert Merz * inneren und àußeren Putzarbeiten 5 Waldparkstr. 28a Telephon 21123 Ausführung der Erd-, Beton- und Maurerarbeiten Holzbau Geschãſt Inhaber Franz Spies Fruchtbahnhofſtr. 4 Telephon 33246 Ausführung der Zimmer-, Glaser- u. Schreineratbeiten Ludwig Baus Maler- und Tünchergeschäſt Waldhof— Waldstr. 17 Stephanienufer 4 Tel. 237 39 Georg 2 Maler- und ITünchergeschäſt Tannenstr. 3 Tel. 39379 e 0 Kiſthau Maler- und Tünchergeschält Obere Riedstraße 30 Tel. 33203 Wilhelm Krippl Malermeister Waldhof, Wachtstr. 22 Tel. 59472 Ph. Litterer Maler- und Tünchermeister Oppauerstr. 17 Tel. 590 82 Georg Nik. Pfützer Gipser u. Stukkateurgeschaſt Waldhof, Forlenstr. 1 Tel. 39423 August Roth Gipser- und Stukkateurgeschäſt Jungbuschstr. 20 Tel. 225 60 Ausführung von Sachse 8 Rothmann G. m. b. H. Maler- und Anstricharbeiten Rosengartenstr, 20 Tel. 41612 P. Ricitberg Bauschlosserei Werkstätte: Waldpforte Waldhof Ausführung der gesamten Schlosserarbeiten Lieferung der kompl. Waschkessel 5213 Metzger& Oppenheimer Es. 10 Das große Eisenwarengeschäſt Joh. Barther C 3, 18 Tel. 24507 Ausführung von Sanit, Anlagen Spengler- u. Installationsarbeiten Gg. Effler Waldhof, Freyastr. 6 Tel. 391 68 Ausführung von Spenglerarbeiten, Installationen und sanit. Anlagen Ferdinand Zimmer Spenglerei Installationen d Sanitäre Anlagen Pflügersgrundstr. 23 Tel. 524 17 Siegmund Kahn Tapezier- und Polstergeschãſt Franz Lieb Elektro- Installationen Glasstr. 10 Karl Kraus Polster- und Tapeziergeschaſt Krappmühlstraße 17 F 4, 20 Tel. 24104 Tel. 321 15 Tel. 438 48 M.& H. Schüre F 2, 9 F 2, 9 Tapeten— Linoleum— Leppiche Lieferten Tapeten 11 8. Seite/ Nummer 352 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 1. Auguſt 1991 Die schwäbische Favoritin und Mannheim Das Leben der Wilhelmine von Grävenitz und ihre Beziehungen zum kurpfälzischen Hof Wilhelmine war als Tochter des mecklen⸗ burgiſchen Obermarſchalls Friedrich v. Grävenitz 1686 zu Schwerin geboren. Ihr älteſter Bruder Friedrich war bei Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg Kapitän geworden und wurde von ihm ganz beſonderer Gnade gewürdigt. Friedrich veranlaßte ſeine achtzehnjährige Schweſter Wilhelmine an den Stuttgarter Hof zu kommen. „Das junge Fräulein, das alle Eigenſchaften eines ſchönen Frauenzimmers beſaß, fand gar bald in den Augen und im Herzen des feurigen Herzogs Platz. Sie war wohl gewachſen, hatte eine erhabene Bruſt und ſchöne muntere Augen. Die wenigen Bockengruben(Pockennarben) aber, die ſich im Ge⸗ ſichte zeigten, waren ſo wenig vermögend ihren An⸗ nehmlichkeiten Abbruch zu tun, daß ſie ſolche viel⸗ mehr auf ganz außerordentliche Weiſe erhöhten, wo⸗ bei ſie mit einem ſcharfſinnigen Verſtande und ſehr aufgeräumtem Gemüte begabt war“.) Sie ſoll ſich anfangs geſträubt haben, doch als der Herzog ihr genugſame Verſicherung ſeiner Liebe und Beſtändigkeit gab, ließ ſie ſich beſiegen. Nachdem der erſte Schritt getan war, fand ſie ſich Überaus ſchnell in ihre Rolle. Sie beherrſchtoe den Herzog unumſchränkt und wandte alle Mittel an zur Bedrückung und Anfeindung der her⸗ zoglichen Gemahlin, einer Durlachiſchen Prinzeſſin. Dieſe wurde nunmehr vom Herzog, der ihrer ſchon längſt überdrüſſig war,„gänzlich in Vergeſſenheit ge⸗ ſtellt, wodurch dieſelbe in eine ſolche Eiferſucht ge⸗ riete, daß ſie nicht nur viele Schimpfworte wider die Favoritin und deren Haus ausſtieß, ſondern ſolche gar aus dem Wege zu räumen ſuchte. Da nun dieſes alles dem Herzog mit vielen verhaßten Umſtänden zu Ohren gebracht wurde, ſo verloſche hierdurch nicht nur bei ihm vollends alle Liebe gegen die Herzogin, ſondern ſie ward ſogar in einen tötlichen Haß ver⸗ wandelt. Er nahm ſich vor, dieſelbe zu verſtoßen und dargegen ſeine Favoritin zu heiraten, die ſich um dieſe Zeit(1708) eine Gräfin von Urach nannte, welchen Titel ihr der Herzog beigelegt hatte, in der Hoffnung, daß ſie der Kaiſer in den reichsgräflichen Stand erheben würde, welches auch erfolgte.“ Der Herzog berief die Landſtände zuſammen und tat ihnen ſein Vorhaben wegen ſeiner Gemahlin zu wiſſen,„wobei die Favoritin neben ihm auf einem Armſeſſel ſaß, nicht anders, als ob ſie ſchon würcklich die neue Fürſtin des Landes wäre.“ Die Her⸗ zogin jedoch hielt ſtandhaft an ihrem Rechte feſt und wandte ſich nicht erfolglos nach Wien um Schutz. Es erging von dort ein ſcharfer Befehl nach dem andern an den Herzog,„die ge⸗ tanen ſeltſamen Declarationes zu widerrufen, ſeine Gemahlin, die Herzogin, fürſtlich zu traktieren und die Favoritin aus dem Lande zu ſchaffen.“ E Vor einer drohenden kaiſerlichen Exekution wich die Gräfin nach Genf, wohin ſie von verſchiede⸗ nen Hofbedienten unter ſtarkem Gefolge begleitet wurde.„Die Leiber“, ſagt unſere Quelle,„hatten ſich zwar getrennt, aber nicht die Herzen. Es war dem Herzog unmöglich, lange von ihr entfernt zu leben. Er tat daher einige Zeit hernach mit einer ſtarken Suite eine Reiſe nach Gensve, hielte ſich eine geraume Zeit daſelbſt auf und machte viel Depen⸗ ſen“. Da er es jedoch nicht für ratſam hielt, dergleichen koſtſpielige Reiſen öfter zu machen, faßte er den Entſchluß, die Favoritin unter gewiſſen Bedingungen, die man leicht erraten kann, zu verheiraten und ihr in ſolchem Stande die Erlaubnis zu geben wieder nach Stuttgart zu kommen. Man fand(1709) einen alten öſterreichiſchen Grafen, Johann Franz Ferdinand von Würben und Freudenthal, der ſich bereit zeigte, der Mätreſſe des Herzogs ſeinen Namen zu geben und der recht froh war, die Einkünfte des ihm dafür übertragenen Landhofmeiſteramtes, 10000 Gulden, in Wien, wo er ſich zumeiſt aufhielt, ver⸗ zehren zu dürfen. Hier in Wien ſtarb er 1720. Seit ihrer Vermählung nahm wirklich die neue Landhofmeiſterin ihren beſtändigen Aufenthalt in Stuttgart. Sie bewohnte einen dem Schloſſe gegenüberliegenden ſchönen Pa⸗ laſt. 1712 ſchenkte ihr der Herzog Schloß und Amt Stetten. Ihr zu Liebe legte er einige Jahre darnach Ludwigsburg an,„um ſich daſelbſt mit ihr deſto freier und ungehinderter divertieren zu können“. Sie benutzte ihren Einfluß zur Begünſtigung maß⸗ loſer Verſchwendungen, zur Anſammlung eines überaus großen Vermögens, zur Verſorgung ihrer Familienangehörigen im Lande, zur Beför⸗ derung zahlreicher Abenteurer, zur Verfolgung red⸗ licher Patrioten, die dem Fürſten die Augen über bas Elend des Landes zu öffnen ſuchten. a* Ihre„verheerende Deſpotie“ dauerte bis 1790. Ihr Sturz kam ſo: Der König von Preußen hatte in dieſem Jahr auf ſeiner Reiſe nach Süddeutſchland den Herzog unverhofft zu Ludwigsburg beſucht und war dort drei Tage lang geblieben, offenbar in der Abſicht, dem Landes⸗ und Hofſkandal ein Ende zu bereiten. Bei ſeiner Abreiſe mußte ihm der Herzog verſprechen, im künftigen Jahr auch zu ihm nach Potsdam und Berlin zu kommen. Als er nun dieſe Reiſe 1731 ins Werk ſetzen wollte, ſuchte die Landhof⸗ meiſterin ihm den Plan auf jede Art und Weiſe aus⸗ reden, weil ſie befürchtete, daß in Berlin dem erzog Vorſtellungen wegen ſeines Verhältniſſes zu ihr gemacht würden. Ihr älteſter Bruder jedoch, der ſie l. Zt. an den Hof gebracht hatte und der mittler⸗ weile zum Grafen befördert worden war, war befliſ⸗ ſen den Plan der Reiſe zu fördern. i Infolge dieſer Meinungsverſchiedenheit dam es raſch zum Bruch zwiſchen den Geſchwiſtern. *) Anm.: Wir zitieren hier und im folgenden nach den„Genealogiſch⸗hiſtoriſchen Nachrichten“ Leip⸗ zig 1745. f Jetzt wollte ſie den Bruder ſtürzen, gleichwie ſie viele andere bei Hofe geſtürzt hatte.„Allein er trium⸗ phierte über ſie und brachte es auch bei dem Herzog ſoweit, daß dieſer anfing Wilhelmine ſeine bisherige große Huld und Liebe allmählig zu entziehen. Der Herzog reiſte in Begleitung ihres Bruders nach Ber⸗ lin. Der Bruder ſamt anderen ließen es nicht daran fehlen dem Herzog die nachteiligſten Dinge von der Landͤhofmeiſterin beizubringen und dagegen die ihm ganz erkaltete Liebe zu ſeiner Gemahlin, die er 26 Jahre lang völlig vernachläſſigt hatte, wieder rege zu machen.“ Nach der Rückkehr von Berlin wurde die Un⸗ gnade des Herzogs gegen ſeine bis⸗ herige Favoritin immer größer, zumal ſie eee Wilhelmine Reichsgräfin von Grävenitz einen grenzenloſen Hochmut ihm gegenüber an den Tag legte, harte Reden ausſtieß oder jegliche Ant⸗ wort verweigerte. Kurz entſchloſſen ließ ſie der Her⸗ zog bei einer paſſenden Gelegenheit arretieren und im Uracher Schloß gefangen ſetzen. Man brachte als Beſchuldigung gegen ſie u. a. vor, daß„ſie ſich auf das Punktieren, die Wahrſagekunſt und aller⸗ hand Zauberdinge verlegt habe, um zu machen, daß des Herzogs Leben, von ihr dependieren mußte.“ Sie wußte ſich aber als Reichsgräfin einigen Schutz von Wien zu verſchaffen, und in der Tat vermittelte der Graf Kufſtein einen annehmbaren Vergleich, nach dem der Herzog ſich mit ſeiner Gemahlin ausſöhne, die Gräfin aber das württembergiſche Land zu verlaſſen habe, Sie wandte ſich nach Mannheim, wo der damalige Kurfürſt ihr ſeine Protektion angedeihen ließ. Unterm 8 8. 1734 ſchreibt von Heidelberg aus der württembergiſche Oekonomierat Burkhardt, der früher im Dienſte der Gräfin ſtand, ſie aber ver⸗ ließ, da ſie ihm gegenüber ihren geldlichen Verſpre⸗ chungen nicht nachkam, an Geh. Rat Baron v. Röder in Stuttgart, daß im Würben⸗Grävenitziſchen Quar⸗ tier in Mannheim ein Fräulein v. Wendeßen und Sekretär Rötter mit Frau ſich befänden, obwohl Rötter ſ. Zt. einen Revers unter Eid unterzeichnet habe, weder direkt noch indirekt in Würbenſchen Sa⸗ chen zu handeln und obwohl er dafür vom Herzog 100 Louisd'or angenommen habe. Er überläßt es Baron v. Röder, ob nicht Kurpfalz ein„hochfürſtl. Requiſitorium“ anzuraten wäre,„obbemeltes“ Fräul. v. Wendeßen und den Rötter mit ſeiner Frau nicht ehender aus dem Haus oder aus der Stadt zu laſſen, bis ſie vorhero treulich angezeiget“, wohin die für das herzogliche Haus ſo wichtigen Acten über die Grävenitzſchen Beſitzungen Stetten, Brenz und Gochs⸗ heim(letzteres heute badiſch!) in zwei Kiſten ver⸗ ſchleppt worden ſeien. Ein anderer Brief des genannten Burkhardt ſagt: „die Frau Gräfin war von einer ſolchen Effronterie (Frechheit), daß ſie die Acta gar(völlig) abzuleugnen und per notarium et testes(Zeugen) gottloſerweiſe zu bezichtigen vermeinte, als wann lob) ich(Burk⸗ hardt) ſolche hinterhielte und dem Dreikönigswirt Paravieini zu Heidelberg und dem Poſthalter zu Ludwigsburg(behufs Weiterbeförderung an das herzogl. Haus) zugeſtellt hätte.“ * Es geht aus dieſen im Württembergiſchen Staats⸗ archiv ruhenden, von uns eingeſehnen Schriftſtücken ibber den Aufenthalt der Grävenitz in Mannheim leider nicht hervor, wo ſie damals hier wohnte— vielleicht am Hofe ſelbſt?— und welche Rolle ſie am Hofe ſpielte. Sie erlebte hier im Oktober 1733 den Todesfall des ihr einſt ſo gnädig geweſenen Herzogs. Es war ein Glück für ſie, daß ſie ſich damals micht mehr in den württembergiſchen Landen befand. Denn der neue Herzog Carolus Alexander ließ die ganze Grävenitzeſche Familie arretieren und die Gräfin ſelbſt in con- tumaclam zum Tode verurteilen. Wohl mit Recht ſchöpfte ſie einen Argwohn, als der neue Herzog 1734 zu Mannheim mit dem Kurfürſten eine Unterredung hatte. Sie verließ daher im Auguſt 1734 plötzlich Mannheim und ſetzte ihren Stab weiter. Anfangs hieß es, ſie ſei nach Holland entwichen. Allein ehe man ſich's verſah, kam ſie zu Berlin zum Vorſchein. Hier iſt ſie im Genuſſe eines überaus großen Vermögens, das ihr durch mehrere gegen das württembergiſche Herzogshaus angeſtrengte Prozeſſe zu retten gelungen war, am 21. Oktober 1744 geſtorben. e bes 5 f Schmückt die Faſſaden mit Blumen! Ein nachahmenswertes Beiſpiel hinſichtlich organi⸗ ſierter Ausſchmückung der Faſſaden ganzer Häuſer⸗ blocks mit Blumen zeigt hier erſtmals der„Genoſ⸗ ſenſchaftsbau, E. G. m. b..“, an ſeinen Neu⸗ bauten in Waldhof. Der vorzügliche äußere Eindruck, den der von Architekt Ferd. Mündel zwiſchen Korn⸗ und Hubenſtraße geſchaffene Wohn⸗ hausblock an ſich gewährt, wird geſteigert durch die lebendige Wirkung rhythmiſch verteilten Blumen⸗ und Pflanzenſchmucks vor und in den Loggien. An⸗ reiz hierzu wurde den Wohnungsinhabern gegeben durch koſtenloſe Stellung der in Form und Anſtrich einheitlichen Holzkäſten und durch Veranſtaltung eines Blumenſchmuck⸗Wettbewerbs durch die Genoſſenſchaft. Die urſprüngliche Abſicht, nur Geranien in zwei Farben zuzulaſſen, wurde im Hin⸗ blick auf die ungünſtige Wirtſchaftslage nicht durch⸗ geführt, ſondern den Bewerbern auch die Verwen⸗ dung von Blumenarten geſtattet, deren Beſchaffung mit geringeren Ausgaben verbunden iſt. Die rege Beteiligung— insgeſamt ſind 86 Ausſchmückungen feſtzuſtellen— verdient volle Anerkennung. Am ver⸗ gangenen Montag erfolgte die Preis vertei⸗ lung. Als Preisrichter betätigten ſich die Herren Stadtverordneter Grelle, Gartendirektor Kirch⸗ berg, Gärtnereibeſitzer Klein, Bildhauer Köſt⸗ ner, Kleingartenvereinsvorſitzender Moſer, Ar⸗ chitekt Mündel und Schreinermeiſter Silber. Es konnten insgeſamt 35 Preiſe(Geldprämien) zu⸗ erkannt werden, nämlich zwei la. Preiſe, zehn J. Preiſe und 23 II. Preiſe. Im Intereſſe der Stadtverſchö⸗ nerung iſt zu wünſchen, daß dieſe vorbildliche ideale Beſtrebung auch in anderen Stadtteilen bei ähnlichen Unternehmungen Einführung findet. Drei Reiſende vom Waldhof verunglückt durch Laſtauto Drei Burſchen vom Waldhof, des Herumhockens als Arbeitsloſe müde, machten ſich auf zu einer Fußtour ans Schwarze Meer. In der Gegend von Laupheim(Württ.) begegnete ihnen ein Laſtauto mit Anhänger. Mitfahren war die Parole, denn der Fahrer war auch ein Waldhoſer. Schon ſaßen ſie auf dem Anhänger. Kaum 5 Minuten währte der Spaß. An ſteil anſteigender Anhöhe riß der ſchwer beladene Anhänger los. Bremſe und Rückſtütze ver⸗ ſagten. Der Anhänger prallte an einer Hausecke an. Nun liegen die drei Reiſenden im Krankenhaus Film⸗Rundſchau Univerſum: Zwei hervorragende Filme Einen Spielplan für Kinofeinde nennt das Uni⸗ verſum ſein gegenwärtiges Programm. Vielleicht ſtimmt das auch, denn es werden alle Freunde des Spielfilms fern bleiben, da zwei Kulturfilme gezeigt werden, die ja von jeher ihre beſondere Anhängerſchaft gehabt haben. Aber was ſind das für zwei Kulturfilme! Als Hauptfilm läuft „Rango“, ein in Mannheim bereits bekannter Tierfilm, der in unerhört dramatiſchem Aufbau Bilder aus dem Leben des Dſchungels vorführt, wie man ſie noch in keinem anderen Film zu ſehen bekam. In dem anderen Film„Achtung Auſtralien! Achtung Aſien!“ ſtellt Colin Roß, der bekannte Weltreiſende, zwei Erdteile einander gegenüber. Er will aber nicht nur Landwunder, Menſchenwunder und Tier⸗ wunder zeigen, ſondern ganz beſonders vor Augen führen, wie die Schickſale der Welt miteinander verbunden ſind. Durch dieſen geographiſch⸗geopolitiſchen Film wird uns klar gemacht, was ein überfüllter u. ein leerer Kontinent— die ſich gegenüberliegen, bedeuten. Auſtralien, das Land ohne Volk— Aſien, das Volk ohne Land. Auſtralien zieht zuerſt vorüber, mit ſeinen amerikaniſch aufgebauten Küſtenſtädten und mit der phantaſtiſchen Leere ſeines In⸗ nern. Im Gegenſatz hierzu China, das vor Menſchen förmich überquillt und dann noch das bedrückte Indien. Schließlich zeigt Colin Roß herrliche Bilder von den Süd⸗ ſeeinſeln und von den Gletſchern und Bergen Neuſeelands, die einem den Abſchied wirklich ſchwer machen. Die Bilder, die in einem tollen Tempo vorbeijagen, ſagen oft mehr, als die nicht immer völlig verſtändlichen Worte des Weltreiſen⸗ den. Die feinſtunige muſikaliſche Untermalung hätte man gerne auf größere Szenen ausgedehnt gewünſcht. Auf der Bühne ſpendet George Bernhardi muſi⸗ kaliſchen Humor am Flügel. Das Publikum unterhält ſich dabei beſtens; denn der Künſtler verbindet ſein umfang⸗ reiches muſikaliſches Können mit einem Humor, der zeit⸗ weilig politiſchen Anſtrich hat, dabei aber niemandem zu nahe tritt. * Zwei Motorradfahrer ſchwer verunglückt. Kurz vor 1 Uhr wurden von dem Laſtauto einer hieſigen Eiſenfirma, das von der Diffensſtraße in die Indu⸗ ſtrieſtraße einbiegen wollte, zwei fremde Motorrad⸗ fahrer überfahren. Der Laſtwagen ging dem Führer des Motorrades über den Bruſtkorb, dem Mitfahrer über ein Bein. Die Verunglückten wurden ins Krankenhaus gebracht. Ueberfall auf Reichsbannerleute * Freiburg i. Br., 1. Aug. Am Freitag abend wurden zwei Freiburger Reichsbannerleute von Kommuniſten angefallen und derart geſchlagen, daß ſie bewußtlos zuſammenbrachen und in die Chirur⸗ giſche Klinik verbracht werden mußten. Als Haupt⸗ täter kommt der von dem Ueberfall auf den Rotten⸗ meiſter Trenkle her noch bekannte Gotthard Kleiner in Frage, der feſtgenommen wurde. —— Was hören wir? Sonntag, 2. Auguſt Frankfurt, Südfunk: Von Hamburg: f .00: Langenberg: Morgenkonzert. N Hafenkonzerl .00: Südfunk: Gymnaſtik. .05: Langenberg: Evangeliſche Morgenfeier. 10.00: München: Evang. Morgenkeier. 10.15: Frankf Kathol. c e 11.00: Frankfurt: Hörbericht vom Bundeszelt deutſchlond. zeltkaget Nen, 11.00: Südfunk: Buntes Konzert. 12.00: Frankfurt: Promenadenkonzert. 12.00: Heilsberg: Opernmuſik. 12.45: Mituchen: Kino⸗Orgel⸗Konzert. 13.00: Frankfurt, e 5 : Südfunk: Kapitel der Zeit, anſchl. Chopin⸗ : Südfunk: Aeltere Tänze. bopig Konzert : Südfunk: Volkslieder. : Frankfurt, Südfunk: Jugendſtunde. 30: München: Schrammelmuſtk. ee 7 1 951. 55 : Heilsberg: Reportage von den Deutſchen 1 Meiſterſchaften. chen Schwimm. 30: Langenberg: Orcheſterkonzert. 30: München: Luſtige Muſik. : Frankfurt: Von Breslau: Fußboll⸗Report 55: Langenberg, Südfunk: Reportage von den euiſche en eren ge aus Berlin. 5 : Königswuſterhauſen, Heilsberg: Aus der Waldoper:„Walküre“. Sopvvter 10: Langenberg: Eine Stunde Kurzweil. 30: Frankfurt. Südfunk: Alte und neue Baolloden 5: Langenberg: Konzert aus Scheveningen. 8 : Miinchen: Sinfoniekonzert. : Wien: Shaw ⸗Abend. : Frankfurt, Südfunk: Zum Todestag von Gurien Caruſo. : Heilsberg: Unterhaltungskonzert. 5: Frankfurt, Südfunk: Hörſpiel„Fahnen am Motter⸗ horn“. : Köuigswuſterhauſen. Hamburg, Wien: Aus New⸗ vhork: Sinfoniekonzert. : München: Konzert und Tanzmuſik. : Langenberg: Feſt der Heimat in Köln. : Frankfurt, Südfunk: Tanzmuſik. Aus Maunheim : Neues von Geſtern. Zur Ausſtellu 1 Kunſthalle.(Dir. Dr. G. F. 8 q u h. .00: Aus dem Ausland : Straßburg: Leichte Muſik. 5: Motala: Sinfoniekonzert. 5: Straßburg: Schallplattenkonzert. 55: Prag: Blasmuſik. : Beromünſter: Aus italieniſchen Opern. : Budapeſt: Zigeunermuſtk. : Straßburg: Theaterabend. : Mailand: Oper„Aida“. : Rom: Orcheſter⸗ und Chorkonzert. : Daventry National: Konzert. : Beromünſter: Unterholtungskonzert. : Straßburg: Tanzmuſik. Vorausſage für Sonntag, 2. Auguſt: Wolkig, ſtrichweiſe Regen und etwas kühler, aber noch ziemlich ſchwül bei wechſelnden Winden Wolter⸗Nachrichten der VBadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittag! See. Luft⸗ Wind Geſtrige Höchſt⸗ wärme Richt Stürke Wertheim Königsſtuhl Karlsruhe Bad.⸗Bad. Villingen St. Blaſien Badenwell. Feldbg. Hof Bad. Dürrh. S* leit Rede Die Luftdruckverteilung über Europa iſt in Um⸗ wandlung begriffen. Im Weſten und Südweſten liegen gegenwärtig flache Störungen, die in Mittel frankreich heute früh Gewitter ausgelbſt haben und auch ſonſt verbreitete Regenfälle verurſachen. An⸗ dererſeits hat ſich über dem nördlichen Europa ein flacher Hochdruckrücken entwickelt, der vom Ozean über England und Südſkandinavien bis nach Ruß⸗ land reicht und Mitteleuropa vorläufig von der Zu⸗ fuhr ozeaniſcher Luft abſchneidet. Die Wetter; lage iſt ſomit noch nicht geklärt und hängt von dem künftigen Verhalten der über Frankreich liegenden Störungen ab, auf die die unteren Luft⸗ ſchichten über unſerem Gebiet bereits mit Oſtwinden anſprechen. Reiſewetter In Deutſchland herrſchte heute früh noch allge; mein heiteres Wetter. Von Südweſten zieht jedoch in Verbindung mit einer über Frankreich liegenden Störung Bewölkung auf. Der Fortbeſtand zur Beſ⸗ ſerung iſt daher zum mindeſten für Süddeutſchland in Frage geſtellt. 5 Flugwetter Bis zu etwa 2000 Meter herrſchen mäßig ſtarke Oſt⸗ und Südoſtwinde. Darüber dreht der Wind über Süd nach Weſt. Die Wetterlage iſt daher nicht be⸗ ſtändig. Von Weſten wird erneute Verſchlechterung einſetzen. Die Sichtverhältniſſe ſind im weſentlichen unverändert geblieben. * Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(in Mannheim) 18 Grad Rhein(bei Rappenwörth) 19„ Bodenſee(bei Konſtanz) 20„ PFFFFFFP PPP deu. ̃ñ f.——7᷑——2— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Polltik: H. A. Meißner Feuilleton: rs ez Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder 0 5 u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer= Mit⸗ und alles übrige. Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche eber, teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausg Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer G. m. b.., Mannheim, N 1,—6 10 Für unperlangte Gelträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur Rlülckvorto zert. Neu⸗ ngett, ü mm⸗ tſchen wyter Arien akte; e w. deer art C 1 1 1 wieder ganz ausgezeichnet. 5 Tabakernte durch die Roſtkrankheit, deren Vorkom⸗ 1 9 Samstag, 8 Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Verſetzt wurden: Landgerichtsrat Dr. Emil Freiherr Boecklin von Boecklins au in Offen⸗ burg nach Freiburg; Juſtizrat Dr. Auguſt Fritz in Schopfheim nach Heidelberg. a In den dauernden Ruheſtand treten Kraft Geſetzes: Miniſterialrat Dr Karl Armbru⸗ ſter im Miniſterium des Kultus und Unterrichts; Ministerialrat Dr. h. c. Otto Kunzer im Mini⸗ ſterium des Kultus und Unterrichts; Oberlehrer Franz Sales Mink in Mühlenbach, Amt Wolfach; Hauptlehrer Franz Eberhard in Heidelberg; Hauptlehrer Eduard Kaſper in Pforzheim; Hand⸗ arbeitsinſpektorin Marie Lang an der Mädchenreal⸗ ſchule in Freiburg. Sport⸗ und Spielfeſt der Volksſchule L. Schwetzingen, 1. Aug. Am Donnerstag hielt bie Volksſchule bei günſtigem Wetter ihr Sport⸗ und Spielfeſt ab. Mit großer Hingabe rangen die Knaben in den einzelnen Konkurrenzen um die Siegespalme. Es wurden dabei ganz ausgezeichnete Reſultate erzielt. Der Nachmittag gehörte dann aus⸗ schließlich den Freiübungen und Spielen, wobei auch die Mädchen zu ihrem Recht kamen. Den Höhepunkt ſtellte ein Handballtreffen der Volks⸗ schulen Schwetzingen und Oftersheim dar, aus dem Schwetzingen mit:0 als Sieger hervor⸗ gehen konnte. Im Schlußwort drückte Rektor Franz ſeine Freude über das wohlgelungene Feſt aus, indem er gleichzeitig zu weiteren ſportlichen Betätigungen aufforderte. Der Plankſtadter Tabak ſteht gut * Plankſtadt, 31. Juli. Auch in dieſem Jahre ſteht der Tabak in der Plankſtadter Gemarkung Eine Gefährdung der men von anderen Plätzen gemeldet wird, iſt nahezu ausgeſchloſſen. Die Pflanzen ſind kräftig und ge⸗ ſund, das beſte Zeugnis für den von den Plank⸗ ſtadter Tabakbauern betriebenen Qualitätsanbau.— Dieſer Tage wurden die hieſigen Tabakfelder durch Vertreter der Landwirtſchaftskammer und Vor⸗ ſtands mitglieder des Tabakbauvereins beſichtigt. Branbſtifter erhängt ſich im Arreſt * Mingolsheim, 31. Juli. Der infolge der Brand⸗ ſtiftung verhaftete 22 jährige Händler Franz Kerl, ein Sohn achtbarer Eltern, hat ſich im Ortsarreſt erhängt Mäbchen, geht nach Baden⸗Baden! Baden⸗Baden, 1. Aug.„Es war einmal fangen ſonſt die Märchen an. Aber hier handelt es ſich um wirkliche Gegenwart. Kam dieſer Tage ein reicher Amerikaner in ein hieſiges Geſchäft und unterhielt ſich ſo nebenbei etwas längere Zeit mit einer Verkäuferin, die gleichzeitig eine tüchtige Modiſtin ſein ſoll. Schon war das Unglück geſchehen. Der Amerikaner hat ſich in das Mädchen verliebt. Nach wenſgen Stunden waren beide übereingekom⸗ nen zu heiraten. Man ging auf das Baden⸗ Badener Standesamt und der Standesbeamte brachte 5 fertig, innerhalb 48 Stunden vom Juſtizminiſte⸗ rium die Diſpenz von der Aufgebotsfriſt zu erlangen und das junge Paar geſtern früh bereits zu trauen. Der junge Ehemann iſt ein Schweizer⸗Amerikaner und von Beruf Privatdozent. Er entſtammt einer alten Schweizer Gelehrtenfamilie. Am 8. Auguſt führt bereits der Dampfer nach Amerika. Der Ehe⸗ mann gibt ſich zur Zeit die größte Mühe, die Ein⸗ kelſepapiere für ſeine Frau vom amerikaniſchen Ge⸗ kleralkonſulat zu erhalten. Dieſes Märchen hat den Vorzug, wahr zu ſein. Baden⸗Baden ſcheint eine zauberhafte Stadt zu ſein. Schon manches junge Mädchen iſt hier an den richtigen Mann gekommen. Die Erbſchaft aus Amerika * Offenburg, 31. Juli. Dieſer Tage waren zwei ausländiſche Rechtsanwälte in Offenburg, um einem bereits verſtorbenen Fräulein Geiger die Mittei⸗ men in machen daß ihr eine Eröſchaft von 30 Millionen Mark aus Amerika zugefallen el. Die Herren mußten aber bei ihrer Anweſenheit in Oſſenburg feſtſtellen, daß die in Betracht kom⸗ mende Erbin vor zwei Jahren in hohem Lebens⸗ 1 5 verſtorben war, ohne beſonderes Vermögen zu 0 deltzen. Von der Verſtorbenen leben noch eine e und noch eine andere Verwandte. Da 85 Geiger außerordentlich wohltätig war, wäre 1 Stadt Offenburg ſicherlich ein größerer Betrag aus der Erbſchaft für ſolche Zwecke zugefallen. * it hier Ratſchreiber Brecht im Alter von 60 Jah⸗ ten verſchieden. Am 30. Juli wurde er unter zahl⸗ teicher Anteilnahme der hieſigen Gemeinde und lutwärtiger Gäſte zu Grabe getragen. Er war von 8 0 in ſeinem Amte tätig. An ſeiner letzten Nie rühmte Bürgermeiſter Dreher ſeine llichttreue im Beruf und ſeine ſtete Bereitſchaft, 5 für das allgemeine Wohl der Gemeinde zu augen und legte im Namen der Gemeinde Michel⸗ ſeld einen Kranz nieder. Auch im Namen des Mili⸗ zürvereins legte er einen Kranz nieder. Im Auftrag des Auſſichtsrats der Kreditbank ſprach ebenfalls luncbermeiſter Dreher. Nachdem die Geſangsabtei⸗ ung des Militärvereins ein Abſchiedslied geſungen, wurde die Ehrenſalve abgefeuert. . Michelfeld, 1. Auguſt. Nach langer Krankheit 2 unter unbeschränkter Haftung de s Badischen Spa Der badiſche proteſtiert gegen In einer außerordentlich ſtark beſuchten Verſamm⸗ lung, die am Donnerstag abend im„Krokodil“ in Karlsruhe ſtattfand, bezeugte der mittelbadiſche Einzelhandel einmütig den Willen, an der Löſung der gegenwärtigen ſchweren Wirtſchaftskriſe nach beſten Kräften mitzuwirken, erhob aber ebenſo ein⸗ mütig Einſpruch gegen die aus den Notmaßnahmen von Regierung und Reichsbank dem Einzelhandel er⸗ wachſenden neuen Belaſtungen, die von ihm un⸗ möglich getragen werden können. Verbandsdirektor Steinel von der Landeszen⸗ trale des Badiſchen Einzelhandels kennzeichnete nach einigen Begrüßungsworten des Vorſitzenden Otto Freundlieb in etwa einſtündigem Referat die ge⸗ ſamte derzeitige Lage, die für den Einzelhandel kataſtrophale Folgen zeitigen müſſe, wenn nicht umgehend Erleichterungen eintreten. Haben ſchon die Notgeſetze ſtarke Beun⸗ ruthigung geſchaffen, ſo werde der Einzelhandel durch die neuen Steuererlaſſe und die Maßnahmen der Banken bis ins innerſte Mark getroffen. Rechtzeitige Verwaltungs reform und äußerſte Sparſamkeit auf der ganzen Linie wären beſſer geweſen, als dieſe dra⸗ koniſchen Maßnahmen, die zwar unſere Währung er⸗ halten mögen, aber die ganze Wirtſchaft zugrunde richten. In ſeinen weiteren Darlegungen wies der Referent dann auf die Tätigkeit der Organiſation im Intereſſe der Exiſtenzerhaltung des Einzel⸗ handels hin, forderte zu geſchloſſenem Zuſammen⸗ ſtehen des ganzen Standes auf. Einſtimmig ange⸗ nommen wurde von der Verſammlung folgende Entſchließung: „Der badiſche Einzelhandel verkennt keineswegs die Notlage des Deutſchen Reiches und hat auch in den letzten Tagen und Wochen wiederum alles getan, um die Bemühungen der Reichsregierung zur Auf⸗ rechterhaltung von Ruhe und Ordnung nachdrück⸗ lichſt zu unterſtützen. Auf der anderen Seite muß aber mit lebhafteſtem Bedauern feſtgeſtellt werden, daß die von Regierung und Reichsbank in letzter Zeit getroffenen Notmaß⸗ nahmen— insbeſondere die Erhöhung des Diskont⸗ und Lombardzinsfußes und die Feſtſetzung der Steuerverzugszinſen in Höhe von 5 v. H. für je 14 Tage— den Einzelhandel mit beſun⸗ derer Schärfe treffen und geeignet ſind, die Exi⸗ ſtenz dieſes an ſich ſchon unter ſchwierigſten Verhält⸗ niſſen arbeitenden Standes völlig zu untergraben. Die ſeit 1914 immer wieder geübte Gepflogenheit der Staatsbehörden, entſtehende finanzielle Schwie⸗ rigkeiten möglichſt auf die Schultern des Mittelſtan⸗ Kalken Einzelhandel neue Belaſtungen des abzuladen, hat den Einzelhandel hart an den Rand des Ruins herangebracht, zum Teil auch be⸗ reits aus der Wirtſchaft ausgeſchaltet. Es muß drin⸗ gend davor gewarnt werden, dieſen wichtigen Stand durch neue Belaſtungen irgendwelcher Art reſtlos dem Ruin preiszugeben. Die neuen Notmaßnahmen bezüglich Diskont⸗ und Lombardzinsfuß und Steuer⸗ verzugszinſen ſind für den Einzelhandel abſolut untragbar und der Einzelhandel ſieht ſich deshalb gezwungen, ihre ſofortige Zurücknahme oder wenigſtens erträgliche Abſchwächung zu verlangen. Während der Reichsfinanzminiſter die Beitrei⸗ bung der fälligen Steuern mit allen Mitteln und mit durchgreifender Schärfe verlangt, iſt der badiſche Ein⸗ zelhandel der Anſicht, daß angeſichts der ganzen gegenwärtigen Verhältniſſe Steuerſtun dungs⸗ geſuche in der liberalſten Weiſe gehandhabt und weitgehendes Entgegenkommen überall dort gezeigt werden müßte, wo unverſchuldete Notlage vorliegt. Wenn der Reichsfinanzminiſter in der Begründung ſeines ſchroffen Vorgehens betont, daß„ſelbſtver⸗ ſtändlich jeder Betroffene das Recht habe, auch ſeiner⸗ ſeits von jedem anderen rückſichtslos Zahlung zu verlangen“, ſo muß demgegenüber doch darauf hin⸗ gewieſen werden, daß ſich bei Anwendung dieſes Ver⸗ fahrens in der Praxis außerordentliche Schwierigkeiten für den Fortbeſtand eines geſunden Vertrauensver⸗ hältniſſes zwiſchen Einzelhandel und Ver⸗ braucherſchaft ergeben würden. Der Einzelhandel muß deshalb ſeinerſeits auch Entgegenkommen beim Staat verlangen, in deſſen Intereſſe es nicht liegen kann, Unruhe und weitere Verſchärfung der Not in die geſamten Bevölkerungs⸗ kreiſe hineinzutragen.“ In der ſich anſchließenden außerordentlich regen Ausſprache, an der auch Vertreter der Orts⸗ gruppen Baden⸗Baden, Bretten, Gaggenau uſw, teil⸗ nahmen, wurde den Gedankengängen des Referenten allſeitig zugeſtimmt und ergänzend beigefügt, daß die Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels in Berlin ſich bei den maßgebenden Stellen der Reichsregierung und der Bankenkreiſe mit aller Energie gegen die unerträglichen neuen Belaſtungen des Einzelhandels einſetzen müſſe. Man war ſich darin einig, daß ſchon wenige Wochen Beibehaltung des derzeitigen Zuſtandes den unabwendbaren Ruin des deutſchen Einzelhandels bedeuten würden. So müſſe dringend gefordert werden, daß dieſer Hilferuf in zwölfter Stunde volle Beach⸗ tung finde. tut not Von Landes⸗Oekonomierat Sack⸗Wiesloch Im Monat Juli fand eine Beſichtigung der in der Umgegend von Darmſtadt gelegenen Verſuchs⸗ felder der Landdwirtſchaftlichen Verſuchsſtation Darmſtadt durch badiſche, naſſauiſche und heſſiſche Kalkwerksbeſitzer ſtatt, die großes Jutereſſe erweckte. Die Kalkverſuche, die zum Teil ſchon mehrere Jahre laufen, zeigten mit erſchreckender Deutlichkeit, wie ſehr unſere Kulturgewächſe unter einer immer wei⸗ ter um ſich greifenden Verſäuerung des Bo⸗ dens leiden. Wenn auch anderwärts Säureſchäden noch nicht in dem Maße in Erſcheinung treten, wie auf den leichten Sandböden des heſſiſchen Land⸗ ſtriches um Starkenburg, ſo macht ſich doch auch in Baden— beiſpielsweiſe in der Rheinebene, im Buntſandſteingebiet des Odenwaldes und vor allem im Schwarzwald— die durch Kalkmangel hervor⸗ gerufene Bodenverſäuerung zunehmend fühlbar.. Eine führende deutſche Bank ſchrieb in dieſen Tagen: „Erſte Aufgabe wird es ſein, das deutſche Volk in größerem Umfang als bisher aus eigener Scholle zu ernähren.“ Die deutſche Landwirtſchaft iſt an erſter Stelle be⸗ rufen, an dem Geſundungsprozeß der Wirtſchaft mitzuarbeiten. Das dürfte jedoch nur gelingen, wenn durch eine Geſundung der Böden die Grunblage für die Sicherung größtmöglicher Ern⸗ ten geſchaffen wird. Wir können unmöglich weiter zuſehen, daß Millionen für Düngemittel, für Stickſtoff, Kali uſw. umſonſt ausgegeben werden, weil dieſe eben in kranken, kalkarmen Böden ganz oder teilweiſe verſagen. Wenn wir heute in der Umgegend von Darmſtadt Böden finden, die infolge von Kalkmangel und Verſäuerung ſozuſagen nichts tragen, ſo muß dies eine Mahnung ſein, ander⸗ wärts nicht erſt ein teilweiſes oder gänzliches Ver⸗ ſagen abzuwarten, ſondern durch entſprechende Kalkzufuhr vorbeugend und beſſernd zu wirken. Augenblicklich arbeiten eine Reihe deutſcher und ausländiſcher Verſuchsanſtalten an dem Problem der Kalkdüngung. Nach dem bisherigen Stand die⸗ ſer Arbeiten läßt ſich heute ſchon ſagen, daß die Höhe der Ernten abhängig iſt von dem „Kalkſättigungsgrade“ der Böden, der namentlich auf ſchweren Böden, die weniger unter Verſäuerungserſcheinungen leiden als die Sandböden, weit höher liegt, als man bisher an⸗ nahm. Die Kalkung wird unter den Düngungsmaß⸗ nahmen künftighin eine ganz bedeutende, häufig die ausſchlaggebende Rolle ſpielen; kein rechnender Land⸗ wirt kann an ihr achtlos vorübergehen. Kleine Nachrichten Einbruch in ein Sparkaſſengebäude * Aſchaffenburg, 1. Aug. Am Freitag abend hatte ein Einbrecher verſchiedene Speicherkammern des hieſigen Sparkaſſengebäudes aufgebrochen und dar⸗ aus einen Lederkoffer und mehrere Wäſche⸗ garnituren, einen Pelzmantel uſw. geſtohlen. Es ſcheint ihm indes infolge irgendwelcher Umſtände der Ausweg verſperrt geweſen zu ſein, denn er flüchtete, nachdem er ſeine ſieben Sachen zuſammengepackt hatte, auf das Dach des Sparkaſſenhauſes. Hier wurde er von Einwohnern eines Nachbarhauſes ge⸗ ſehen. Die inzwiſchen benachrichtigte Polizei um⸗ ſtellte das Gebäude und nahm ſchließlich den Ein⸗ brecher feſt. Es handelt ſich um den ſchon ſchwer mit Zuchthaus vorbeſtraften Johann Maurer aus Dadiſche Tandesbaufparhaſſe Anſtalt des öffentl. Rechts, Mannheim, Auguſta- Anlage 33/41, Tel. 42841 rkassen⸗ und Giroverbandes Paſſau. In ſeinem Beſitz fand man Einbruchswerk⸗ zeuge verſchiedener Art. Maurer gab bei ſeiner Vernehmung an, er habe die geſtohlenen Sachen in Frankfurt verkaufen wollen. Auf Geld habe er es nicht abgeſehen gehabt. Fluchtverſuch des Mörders Meon * Butzbach, 1. Auguſt. Der wegen Mordes zuerſt zum Tode, dann zu 15 Jahren Zuchthaus verurteil⸗ ten Mädchenmörder Joſ. Meon machte an einem der letzten Abende im Landeszuchthaus Marienſchloß einen Ausbruchs verſuch. Er hatte einen Gitterſtab ſeines Zellenfenſters durchgeſägt und ließ ſich bei Ablöſung der Wache in den Anſtaltshof hinab. Bei dem Verſuch, mit einer Strickleiter über die ſechs Meter hohe Mauer zu gelangen, wurde er entdeckt und von den wachhabenden Beamten wieder in Num⸗ mer Sicher zurückverbracht. gewalrung von unkuindbaren ⁊u Ko' verzinslichen Cigungsdarlehen Nummer 352 . Aas der Fal Deutſcher Imkertag in Bad Dürkheim * Bad Dürkheim, 1. Aug. Vom 31. Juli bis 3. Auguſt findet in Bad Dürkheim die Tagung der im Deutſchen Imkerbund zuſammen geſchloſſenen deut⸗ ſchen Imker ſtatt. Mit Rückſicht auf die Zeitverhält⸗ niſſe iſt die Tagung in beſcheidenſtem Rahmen ge⸗ halten und beſchränkt ſich im Weſentlichen auf Ar⸗ beiten organiſatoriſcher Natur. Daneben findet außer⸗ dem die Feier des 75 jährigen Beſtehens des Bienen⸗ zuchtverbandes der Pfalz und in deren Rahmen eine Befreiungsfeier ſtatt. Bekanntlich iſt der Deutſche Imkerbund dadurch hervorgetreten, daß er für den deutſchen Honig eine geſetzlich geſchützte Ein⸗ heitshonigpackung geſchaffen hat. Die Gewährver⸗ ſchlüſſe geſtatten es jeweils, den liefernden Imker ohne weiteres feſtzuſtellen und gegebenenfalls bei irgendwelchen Beanſtandungen zur Rechenſchaft zu ziehen. Freiwillig aus dem Leben geſchieden * Grünſtadt, 1. Aug. Der 65 Jahre alte Friſeur und ehemalige Kapellmeiſter Philipp Walther von hier entfernte ſich am Donnerstag von ſeinen Angehörigen mit der Angabe, einen Spaziergang zu machen. Von einer Autovermietung ließ er ſich nach Heidelberg fahren, wo er ſich von der Neckarbrücke in den Strom ſtürzte. Die Leiche konnte geborgen werden. Ein ſchweres Aſthma⸗ leiden, das ihn ſeit längerer Zeit quälte, dürfte Walther in den Tod getrieben haben. Miniſter Dr. Stützel in Speyer * Speyer, 1. Aug. In der alten Kreishauptſtadt Speyer trafen ſich am Mittwoch 15 alte Abit u⸗ rienten des Speyerer Gymnaſiums von vor 40 Jahren, darunter Staatsminiſter Dr. Stütz e l. Ein⸗ gefädelt hatte dieſes Zuſammentreffen der alten er⸗ grauten Pennäler Landgerichtsdirektor Bender, ein Speyerer Kind, mit Oberregierungsrat Fleiſch⸗ mann. Vormittags fand man ſich auf dem Pennal ein und ſtudierte mit viel Vergnügen die längſt ver⸗ ſtaubten Arbeiten, die man 1891 verbrochen hatte. Mittageſſen und Kaffee wurden im traditionsſchwe⸗ ren„Wittelsbacher Hof“ eingenommen. Das fröh⸗ lichernſte Beiſammenſein verewigte man auf der Photographenplatte. Die Erinnerungen an alte Kneipabende wurden in der Gaſtſtätte„Landauer Tor“ von Wirſing beim Dämmerſchoppen aufge⸗ friſcht. Nur den ſpäten Abend machten die einzelnen Con⸗Pennäler für das Zuſammenſein mit ihren Speyerer Freunden und Verwandten frei. Stagts⸗ miniſter Dr. Stützel beſuchte ſeinen Bruder, den Bürgermetſter Stützel, mit Familie. 6 l Der neue Präſident der OPD. Speyer * Speyer, 1. Aug. Zum Präſidenten der Ober⸗ poſtdirektion Speyer wurde der Miniſterialrat der Abteilung München des Reichspoſtminiſteriums, Al⸗ fred Kaufmann, ernannt. Präſident Kaufmann iſt im Jahre 1872 in Schweinfurth geboren. Er fand nach Beſtehen des juriſtiſchen Staatsexamens im Jahre 1898 Aufnahme als Anwärter für den höheren Poſtdienſt. Bald nach ſeiner 1900 erfolgten Anſtel⸗ lung als Poſtoffizial in München wurde er in die Generaldirektion der Poſten und Telegraphen und im Jahre 1907 in das bayeriſche Staatsminiſterium für Verkehrsangelegenheiten berufen. Nach ſeiner Beför⸗ derung zum Poſtrat, Oberpoſtrat und Oberregie⸗ erungsrat in dieſem Miniſterium wurde er bei der Uebernahme der bayeriſchen Poſtverwaltung auf das Reich im Jahre 1920 als Miniſterialrat in die Abtei⸗ lung München des Reichspoſtminiſteriums übernom⸗ men. Hier bekleidete er viele Jahre das wichtige Amt des Haushaltsreferenten. Landwirtſchaft und Steuernotverordnung * Kaiſerslautern, 1. Auguſt. Die Kreisbauern⸗ kammer teilt mit: Die Kreisbauernkammer Pfalz hat nach Erſcheinen der Verordnung des Reichs⸗ präſidenten vom 20. Juli 1931 über Steuer⸗ zuſchläge für Steuerrückſtände ſofort an ihre vorgeſetzte Stelle, die Bayeriſche Landesbauern⸗ kammer, eine Eingabe gerichtet. In dieſer wird dringend verlangt, daß die Landesbauernkammer ſich mit allen zur Verfügung ſtehenden geſetzlich zu⸗ läſſigen Mitteln dafür einſetzen möge, daß dieſe Ver⸗ ordnung wieder aufgehoben wird, weil ſie dazu geeignet erſcheint, auf ſteuerlichem Gebiete die größte Verwirrung anzurichten. In der Begründung zu dieſem Antrag wurde beſonders auf die kata⸗ ſtrophale Lage der Landwirtſchaft hingewieſen. Handſtand mit 90 Jahren! * Höhfröſchen(Weſtpfalz), 31. Juli. Privatmann Johann Raquet von hier konnte am letzten Sonn⸗ tag in ſeltener körperlicher Rüſtigkeit ſeinen 90. Geburtstag begehen. Trotz dieſes bibliſchen Alters macht der Alte heute noch jedem, der es ſehen will, auf einem Stuhl den Handſtand vor, der manchen Jungen beſchämen würde. * * Worms, 31. Juli. Geſtern konnten ein 44jäh⸗ riger Schloſſermeiſter aus Bexbach und eine 92⸗ jährige Ehefrau aus Elversberg vor der Ablieferung eines größeren Poſtens Schmugglerware aus dem Saargebiet ermittelt und feſtgenommen werden. Im Laufe der Ermittelungen wurden auch die Hehler feſtgeſtellt, Die Feſtgenommenen wurden noch am ſelben Tage durch Sonderſchub dem Amts⸗ gericht Zweibrücken zum Erlaß eines Haft⸗ befehls zugeführt. für Cgenheim, Zausghau Fupoihelcenablosung dure Mbschluss von Zausparvertragen Samstag, I. August 1931 Auf dem Wege zur Sanierung Die Vorausſetzungen ſind geſchaffen Vertrauen iſt notwendig Die kommende Woche wird das Räderwerk der Notverordnungsmaſchine erſtmalig rückwärts laufen laſſen, denn der Abbau der finanzpoliti⸗ ſchen Zwangsmaßnahmen beginnt. Nach langwierigen Verhandlungen iſt es endlich gelungen, die Stillhalte⸗Aktion mit den ausländiſchen Großbanken zum Abſchluß zu bringen und damit das Haupthindernis aus dem Wege zu räu⸗ men, das ſich der Wiederaufrichtung normaler Ge⸗ ſchäftsbeziehungen, insbeſondere der Wiedereinfüh⸗ rung des normalen Zahlungsverkehrs entgegen⸗ ſtellte. Es iſt zweifellos außerordentlich hart für die ä deutſche Wirtſchaft geweſen, die Bankfeiertage immer wieder verlängert zu ſehen und es wurde ein großes Maß Einſicht beim deutſchen Publikum vorausgeſetzt, damit es die Zwangsläufigkeit der pſychologiſch und materiell ſtark einſchneidenden finanzpolitiſchen Not⸗ verordnungen begriff und darüber nicht das Ver⸗ trauen zur deutſchen Wirtſchaft verlor. Der unge⸗ duldige Ruf nach einem Abbau der den Geldverkehr hemmenden Beſtimmungen vergaß aber, daß eben für dieſe Freigabe des geſamten Zah⸗ lungsverkehrs erſt noch die entſprechenden Vorausſetzungen zu ſchaffen waren, Voraus⸗ ſetzungen, die mit einer Erhöhung des Reichsbank⸗ diskontes allein nicht gegeben werden konnten. So⸗ lange mit den engliſchen und amerikaniſchen Banken und darüber hinaus mit den Schweizern und Hollän⸗ dern keine bindenden Abmachungen getroffen waren, durch die ſich die Gläubiger verpflichteten, keine weiteren Geldabziehungen aus Deutſchland vorzu⸗ nehmen, ſolange mußten alle innerdeutſchen Maß⸗ nahmen als äußerſt fraglich erſcheinen, denn bei der 5 Fortdauer des ausländiſchen Kapitalabzuges wäre die Illiquidität der deutſchen Banken nur zwangs⸗ läuftg verſchärft worden. Nachdem aber nunmehr mit den hauptſächlichſten Gläubigern des Auslandes die Stillhaltung auf ſechs Monate perfekt geworden ist, können auch die in der Zwiſchenzeit geſchaffenen Baſtionen zur Verteidigung der deutſchen Wirtſchaft bezogen werden. Der Weg zum uneingeſchränkten Zahlungsverkehr iſt jetzt frei, die Ueber⸗ gangsmaßnahmen ſind in großen Zügen bekannt. Es zeigt ſich, an ihnen, daß dieſer Uebergang zum freien Zahlungsverkehr recht verwickelt iſt, daß man nur ſchrittweiſe vorgehen kann und daß zu einem vollen Erfolg eines unerläßlich iſt: Das Vertrauen des breiten Publikums. Das deutſche Volk hat— das wurde ſchon wiederholt be⸗ tont— in dieſen Wochen eine ganz erſtaunliche Selbſtdiſziplin bewahrt, und es hat während der kritiſchſten Tage durch dieſe Selbſtdiſziplin den Be⸗ ſtand der Wirtſchaft und des Staates bewahrt. Die Wiedereinführung des freien Zahlungsverkehrs ſtellt aber das deutſche Volk nochmals auf die Probe, und es wird ſich zeigen müſſen, ob das Vertrauen in unſere eigene Kraft und der Glaube an unſere Zu⸗ kunft nach dem ſchweren Druck der letzten drei Wo⸗ chen weiterhin vorhanden iſt. 15proz. Reichsbankdiskont als Uebergangs⸗ maßnahme Wir glauben an das Vetrauen, ohne daß die Freigabe des Zahlungsverkehrs ein ge⸗ wagtes Unterfangen wäre. Das Hamſtern von Bargeld muß aufhören, die Abhebungen bei Banken und Sparkaſſen ſind nach den getroffenen Maßnahmen unſinnig und wirtſchaftsſchädlich. Jede Mark, die dem freien Zahlungsverkehr unnötig ent⸗ zzögen wird, verkürzt den ohnehin beſchränkten Spielraum unſerer Wirtſchaft und weiter unge⸗ hemmte Abhebung u. Kreditentzüge müßte zu neuen Kriſenzuſtänden führen. Nur ein allgemeines Vertrauen kann den Banken die ihnen durch die ver⸗ schiedenen Notgründungen geſchaffene Flüſſigkeit er⸗ halten und fördern. Nur ein allgemeines Vertrauen bietet die Garantie, daß dem Auszahlungsverkehr keine Schranken mehr gezogen werden. Die Her⸗ anfſetzung des Reichsbankdiskontſat⸗ zes auf 15 v. H. ermöglicht erſt die Aufhebung züm andern auch wird verhüten können, daß kurz⸗ ſichtige Menſchen ſich über Gebühr mit Bargeld ein⸗ decken. Je weniger das jedoch geſchieht, umſo mehr Mittel werden der Wirtſchaft zur Verfügung ſtehen u. umſo eher kann die Reichsbank wieder zu normalen Geſchäftsbedingungen und beztehungen zurückkehren. Denn daß ein 15 Reichsbankdiskont und ein 20 Lombardzinsſatz nur eine Notmaßnahme in einem Uebergangsſtadtum darſtellen, dürfte heute nachgerade jedem klar ſein. Im Inter⸗ eſſe der Wirtſchaft, im Intereſſe des Einzelnen liegt es, möglichſt bald von ſolch überhöhten Diskontſätzen herunterzukommen, aber am Einzelnen liegt es, wann und wie das geſchieht. Bauktransaktionen in großem Stile Vorausſetzungen für die Freigabe des unbeſchränk⸗ ten Zahlungsverkehrs in techniſcher Beziehung ſind ferner die verſchiedenen Banktransaktionen, die in dieſer Woche vorgenommen wurden. Trans⸗ aktionen, die teilweiſe neuartig und teilweiſe außer⸗ ordentlich weittragend für die deutſche Wirtſchafts⸗ pverfaſſung ſein können. Zunächſt einmal iſt die Grün⸗ dung der Akzept⸗ und Garantiebank, die erweiterte Reichs garantie für die Danat ⸗ bank, die Induſtriebeteiligung an der letzteren, die Fuſion der Adca mit der Sächſi⸗ ſchen Staatsbank und die Reichsbeteiligung bei der Dresdner Bank, ſind all dieſe Vorgänge nur geeignet, das Vertrauen in die deutſche Finanz⸗ politik zu ſtärken. Wenn irgend etwas zur Beruhi⸗ gung der überängſtlichen Gemüter beitragen kann, dann iſt es der entſchiedene Wille und das zielbe⸗ wußte Vorgehen, das dieſe Transakttonen verraten. Die Gründung der Akzept⸗ und Ga⸗ rantiebank bildete den Auftakt zu den Stüt⸗ zungsmaßnahmen des Staates, die der Reichsbank durch die Solidarhaftung der Berliner Großbanken das für eine Ausweitung des Zahlungsmittelum⸗ laufs benötigte kreditfähige Material zur Unterlage und damit die Möglichkeit zur Wiederein⸗ tung der Da ſtädter Bank in den(dann aber wieder deutlich normalen Kreislauf bot. Gleichzeitig beteiligt ſich das Reich durch die Uebernahme von 300 Millionen neu zu ſchaffender Vorzugsaktien an der Dres⸗ dener Bank, eine Maßnahme, die nicht durch den Status der Dresdner Bank an ſich notwendig wurde, ſondern vom Reich prophylaktiſch getroffen wurde, weil wieder einmal Gerüchte ſich in Ber⸗ lin ſpannen, die die Gefahr heraufbeſchworen, daß die Dresdner Bank durch dieſe Gerüchte ſchließlich bei Wiedereröffnung ihrer Schalter einem Run aus⸗ geſetzt würden. Dieſe Vorbeugung des Reiches iſt zu begrüßen, weil ſie zeigt, daß man aus den Feh⸗ lern, die vor vier Wochen bei der Danatbank ge⸗ macht wurden, gelernt hat. Um Vor beugungs⸗ maßnamen zur Erhaltung der Liquidität handelt es ſich auch bei der Fuſion der Adea mit der Sächſiſchen Bank, die wiederum eine andere Seite der ſeitherigen deutſchen Kreditpolitik ſchlag⸗ lichtartig beleuchtet, das iſt die mangelnde Be⸗ rückſichtigung der Bedürfniſſe der verſchiedenen Reichsteile, die leider Got⸗ tes aus der Berliner Perſpektive immer noch oder beinahe immer mehr als„Provinz“ angeſehen wer⸗ den. Für die Reichsbank wie auch die Großbanken wird es notwendig ſein, wenn eine einigermaßen normale Lage wieder eingetreten iſt, dieſe Ein⸗ ſtellung den einzelnen Wirtſchafts⸗ provinzen gegenüber einer grundlegenden Reviſion zu unterziehen und im Rahmen der an⸗ ſcheinend nicht mehr zu umgehenden Umformung der Struktur unſeres deutſchen Bankgewerbes zu berück⸗ ſichtigen. Mit der Hilfeleiſtung für die Dresdner Bank durch das Reich dürfte der Kreis der Siche⸗ rungsmaßnahmen in großen Zügen fürs Erſte ge⸗ ſchloſſen ſein. Parallele mit Oeſterreich— auf dem Wege zum Staatskapitalismus? Hierzu iſt jedoch einiges zu ſagen. Wie die Dinge nun einmal in Deutſchland liegen, konnte nur der Staat eingreifen, weil er allein noch über genügend Bewegungsfreiheit verfügt, um jene Beträge aufzubringen, die notwendig ſind, die deut⸗ ſche Bankwelt wieder flott zu machen. Aber Deutſchland macht jetzt eine gleiche Entwicklung durch wie Oeſterreich. Als ſeiner Zeit die öſterreichiſche Kreditanſtalt mit einem Rieſendefizit ihre Schalter ſchließen mußte, hatte der öſterreichiſche Staat eine weitgehende Garantie über⸗ nommen. Wenn damals angenommen wurde, daß eine ſolche Entwicklung in Deutſchland nicht möglich ſei, ſo hat man ſich getäuſcht. Gewiß, in Deutſch⸗ land iſt nicht die ganze Induſtrie nur mit einer Großbank auf Gedeih und Verderben verbunden, aber die Illiqudität der deutſchen Banken, die jede mehr oder weniger weitgehende Induſtrieintereſſen hat, mußte ſich auf die geſamte deutſche Induſtrie auswirken. Darum erfolgte im einzelnen die Fu⸗ ſion der Adea mit der Sächſiſchen Staatsbank, z u m erſten Male vollzog ſich alſo die Ver⸗ ſchmelzung einer öffentlichen mit einer Privatbank in Deutſchland. Die Reichs⸗ beteiligung bei der Dresdner Bank zeigt ein Eindringen des Staates in das Bankweſen in einem weſentlich ſtärkeren Maße, als man es kürzlich in Kreiſen der Privatwirtſchaft für möglich gehalten hätte. Im ganzen mag und wird aus dieſen Vorgän⸗ gen die Meinung aufkommen, als ob der Staats⸗ kapitalismus bereits Wirklichkeit ge⸗ worden iſt. Die Konſequenzen, die aus einer ſolchen Entwicklung zu ziehen ſind, laſſen ſich zur Stunde noch nicht einmal andeutungsweiſe umſchreiben, denn die Auswirkungen dieſer Entwicklung ſind vorerſt noch unüberſehbar. Bisher waren es Privatbanken, die mit der Induſtrie eng verbunden waren, ſo eng, daß man bereits von einer unbeſchränkten Bank⸗ herrſchaft ſprach. Nunmehr übernimmt der Staat dieſe Intereſſenahme an der Die deutſche Maſchinenindußtrie im Kampfe gegen die Krije Inlandsabſatz um 30 v. H. geſunken— Im Export erfolgreiche Stütze an Rußland Das Produkttonsvolumen der Maſchineninduſtrie zeigt in der erſten Hälfte d. J nur verhältnismäßig geringe Schwankungen. Nach einer ſaiſonmäßigen Belebung im 1. Quartal hat ſich der Verſand in den folgenden Monaten wieder verringert. Die arbeitstägliche Ziffer des Maſchi⸗ nenverſandes liegt im Durchſchnitt des 1. Halbjahres 1931 rund 30 v. H. unter der der entſprechenden Zeit des Vor⸗ jahres und 40 v. H. unter der von 1929. Bei einer durch⸗ ſchnittlich 42ſtündigen Wochenarbeitszeit liegt die Be⸗ ſchäftigungsziffer im Juni auf 48 v, H. Rund die Hälfte der verfügbaren Arbeitskräfte ſind alſo gegenwärtig ohne Beſchäftigung. Auch hier zeigen ſich gegenüber dem Jahres⸗ beginn kaum weſentliche Veränderungen. Im Vergleick zum Vorjahr iſt hingegen ſowohl in der Zahl der be⸗ ſchäftigten Arbeitskräfte wie auch hinſichtlich der durch⸗ ſchnittlichen Arbeitszeit eine weſentliche Verſchlechterung eingetreten. Nach dem Stand vom 1. Juli 1930 waren 62 v. H. der Maſchinenbauarbeiter als beſchäftigt gemeldet bei einer Wochenarbeitszeit von durchſchnittlich 45,7 Stun⸗ den. Maſchinenverſand je Arbeitstag(1929= 100) 1930 1931 1980 1931 Januar 80, 58,6 April 87,7 66,1 Februar 82,2 58,3 Mai 85,6 60,5 März 89,3 63,6 Juni 88,6 60, Die Maſchinenpreiſe, die bis Mitte des verfloſſenen Jahres dem allgemeinen Preisabbau im großen und ganzen ſtandgehalten hatten, neigen ſeitdem ſtärker nach unten. Ihr Großhandels indexx hatte im Januar 1930 mit 145,8 ſeinen höchſten Stand während der Nachkriegszeit inne. Bis Mitte 1030 erfolgte ein zögernder Rückgang auf 145,0 und bis zum Jahresende bis auf 143,0. In der erſten Hälfte 1931 hat die Indexziffer weiter bis auf 140,6 nachgegeben. Großhandelsindex der Maſchinenpreiſe(1913= 100) 1929 1930 1881 Januar 141,5 145,8 142,7 März 141,5 145,5 142,0 Mai 142,7 145, 140,9 Junt 148,5 145,0 140, Dezember 145,8 143,0— Der Inlandsabſatz von Maſchinen hatte in den erſten Monaten des laufenden Jahres eine leichte ſaiſonmäßige Belebung erfahren(Landmaſchineninduſtrie ſomſe Maſchi⸗ nen für das Nahrungs⸗ und chonußmittelgewerbel, er iſt man an. Faß ſie nicht die ganze Höhe des deutſchen Reichs⸗ gefallen. Charakteriſtiſch für die höhung auf etwa 18 v. H. erſolgen wird. Abend- Ausgabe Nr. 352 eigenen Induſtrie. So erfreulich auch jede Stützungsaktion iſt, darf doch nicht außer Acht ge⸗ laſſen werden, daß die bankenmäßige Beteiligung des Staats, des Reiches und der Länder am Privatbank⸗ gewerbe und damit zugleich an der Induſtrie ein ge⸗ waltiges Riſiko in ſich birgt, das umſomehr ſteigt, je weitgehender die Fuſionen ſind. Erwünſchter iſt ſtets die Verteilung des Riſikos auf eine große Zahl von Unternehmungen. Die Entwicklung zum Staats⸗ kapitalismus iſt nicht freiwillig, ſondern ein durch die Macht der Verhältniſſe erzwungener Vor⸗ gang. Er hat für die Privatwirtſchaft ebenſoſehr wie für den Staat eine Menge Gefahren, denen im Intereſſe der geſamten Wirtſchaft und des Staates rechtzeitig vorgebaut werden muß. Umbau des deutſchen Kreditbankweſens Im Augenblick läßt ſich aber darüber wenig ſagen, weils zunächſt einmal die akute Kriſe ihrem Ende zugeführt werden muß, bis das Geldweſen wieder normal funktioniert. Erſt dann wird ſich herausſtellen, in welchem Sinne und nach welcher Richtung das deutſche Kreditbankweſen umzubauen iſt. Erſt dann wird ſich erweiſen, ob das Eindringen des Staates zu einer Umformung der Geſamtſtruk⸗ tur des deutſchen Bankgewerbes etwa nach engliſchem Vorbild oder ob es zu einem reinen Staatskapitalis⸗ mus, den die Gewerkſchaften und auf andere Weiſe auch die Nationalſozialiſten anſtreben, führen wird. Ganz allgemein läßt ſich zur Stunde wohl nur das ſagen, daß die Beteiligungen des Staates nach Mög⸗ lichkeit beſchränkt bleiben müſſen und daß ſie vom Standpunkt der privaten Wirtſchaft aus nur während der Uebergangszeit aufrecht zu erhalten ſind. Das bedeutet nicht, daß der Staat, nachdem er dem Bankgewerbe zu Hiilfe ge⸗ kommen iſt, einen Fußtritt bekommen ſoll, wenn er nicht mehr benötigt wird. Vielmehr ſoll der Staat nur ſolange am Privatbankgewerbe beteiligt bleiben, wie dies unumgänglich nötig iſt, um nicht zu recht⸗ fertigende Riſiken zu vermeiden. Seine Aufgabe iſt es wohl, der eigenen Wirtſchaft in Zeiten der Not beizuſtehen, nicht aber mehr oder minder direkt Selbſtunternehmer zu werden. Und dennoch Privat⸗ und Induſtriebanken Die mit Hilfe des Reiches durchgeführte Wieder⸗ aufrichtung der Danatbank ſpricht ja wohl auch dafür, daß man regierungsſeitig ſich noch nicht für den unbedingten Staatskapitalismus entſchieden hat. Die Uebernahme von 35 Millionen Aktien bei einem Geſamtkapital von 60 Mill., durch die In duſtrie zeigt, daß über die Stüt⸗ zungsmaßnahmen der Stunde hinaus der Gedanke der Privatbank anerkannt und vom Reich ſogar durch das Vorſtrecken der Kaufſumme gefördert wird. Die Danatbank wird dadurch eine reine In⸗ duſtriebank ähnlich der Berliner Handelsgeſell⸗ Iſchaft. Ob ſich das Reich zu einer ſpäteren Kapital⸗ erhöhung, wie verlautet, mit 40 Mill.„, beteili⸗ gen wird, das ſteht noch ganz dahin. Weſentlich für die Beteiligung der Induſtrie war wohl die Ueber legung, daß durch ihre Intereſſenahme die bei der Danatbank ſchwebenden umfangreichen Kredite an zahlreiche Induſtriegeſellſchaften geſichert, zum mindeſtens deren Rückzug auf einen längeren Zeit⸗ raum verteilt werden kann. Ferner dürfte der Wunſch mitgeſprochen haben, daß Aktienpakete großer Induſtriegeſellſchaften nicht an den Markt kommen. Man ſieht alſo in der Frage der Umformung des deutſchen Bankgewerbes im Augenblick trotz der Staatsbeteiligung noch keine eindeutige Linie. Die Staatsbeteiligung war notwendig, nicht notwendig iſt es jedoch die dauernde Verankerung der öffent⸗ lichen Hand in der Privatwirtſchaft an ſeiner empfind⸗ lichſten Stelle: dem Bankgewerbe. Für den Ueber⸗ gang, in dem ſich die Wirtſchaft gegenwärtig befindet, iſt der Einfluß des Staates nicht zu entbehren, weil ſonſt eine einheitliche Bankpolitik in dieſer Zeit kaum durchzuführen ſein wird. Für normale Ver⸗ hältniſſe aber iſt zu hoffen, daß, vom Standpunkt der Allgemeinheit aus die private Initiative keine dauernde Schädigung erleidet. Kurt Ehmer. geringe Aufnahmefähigkeit des Binnenmarktes iſt auch der ſcharſe Rückgang des Maſchinenimports, der ſich von 58 Mill.„ im 1. Halbjahr 1930 auf 34 Mill./ in der gleichen Zeit dieſes Jahres ermäßigte. Der deutſche Export hatte 1930 noch eine Rekordhöhe er⸗ reicht, er bezifferte ſich wertmäßig auf 1,32 Milliarden A. Damit war bis zum verfloſſenen Jahre der Produktion vom Weltmarkt her noch eine weſentliche Stütze gegeben worden(die Exportquote der Maſchineninduſtrie errechnet ſich auf etwa 30 v..) Bereits ſeit der zweiten Hälfte 1930 zeigen ſich jedoch auch im Auslandsgeſchäft wachſende Schwierigkeiten. Eine weſentliche Schrumpfung haben die Beſtellungen der großen Abnehmer Frankreich, Groß⸗ britannien und Vereinigte Staaten erfahren. Insgeſamt belief ſich der deutſche Maſchinenexport von Januar bis Ende Juni dieſes Jahres auf 467 Mill.& gegenüber einem Wert von 642 Mill./ in der Vergleichszeit des Jahres 1980. Eine weſentliche Stütze hat dagegen der Maſchinen⸗ export durch umfangreiche ruſſiſche Beſtellungen erfahren. Die Ausfuhr nach den genannten vier wichtigſten Abſatz⸗ ländern hat ſich in den letzten beiden Jahren wie folgt geſtaltet: Maſchinenausfuhr in Mill. Frankreich Textilmaſchinen 14,0.0 Fronkreich Werkzeugmaſchinen 8 19,6 15,9 Großbritannien Textilmaſchinen 5,5 5,4 Großbritannien Werkzeugmaſchinen 10,5 5,8 Rußland Textilmaſchinen 8,5 1,2 Rußland Werkzeugmaſchinen 21,4 3176 Vereinigte Stenten Textilmaſchinen 10,1 2,„9 Vereinigte Stogten Werkzeugmaſchinen 2,4 2,7 Zu erwähnen iſt noch, daß der Rückgang des deutſchen Maſchinenexvorts ſeit 1990 ſich jedoch noch in engeren Gren⸗ zen hält, als die Exportabnahme, die die Vereinigten Staaten und England in derſelben Zeit zu verzeichnen hatten. Prozentual iſt der deutſche Ausfuhrwert gegen 1930 um 97 v. H. zurückgegangen, der der Vereinigten Staaten um 37 v. H. und der Englands um 38 v. H. Diskonterhöhung in Oeſterreich Wien. 1. Auguſt.(Eig. Dr.) Wie in Wien verlautet, wird die Diskonterhöhung der Deutſchen Reichsbank auch in Oeſtereich eine Diskonterhöhung zur Folge haben, die für die nächſte Woche erwartet wird. Allerdings nimmt Zinsſätze als Folge der Reichsbankdiskonterhöhung nog Im ganzen hätten die Verluſte 770 Mill., erreicht. 6 wendigen Abſchreibungen auf Beteiligungen, insbeſonder Rütckſtellungen ſind auf 90,46(1,34) Mill vermindert. Ohue Maſſenmangels abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung Helene Homöſch geb. Dörr in Ketſch.— Mangels hankdiskberts erreſchen wird, ſondern daß nur eine Er⸗ Die Reichshilfe für die Dresdner Van Amtlich beſtätigt 0 Berlin, 1. Auguſt.(Eig. Dr.) Amtlich wird s Beſtätigung der geſtrigen Mitteilung gemeldet: Um jeben Zweifel zu beheben, daß die Dresdner Bank in de 9 iſt, auch nach Wiederaufnahme des vollen Zahlungen kehrs ihre Funktionen zu erfüllen und ihren Einlegen beteiligt ſch t einem vol die höchſte bankenmäßige Sicherheit zu bieten, die Reichsregierung an der Dresdner Bank mi eingezahlten Kapital von 300 Mill. 4. Das Reich üh nimmt für dieſen Zweck 300 Millionen Vorzugsaltſen 10 mit einer kumulativen Vorzugsdividende von 7 p, 9 0 1 geſtattet ſind. Da die Zuſtimmung des Aufſichlsrag der Beſchaffung der Vorzugsaktien heute erfolgt ist 1 die Mehrheit ffür die Durchführung der Beſchlüſſe 5 die Hauptverſammlung geſichert iſt, ſtellt das Reich die den Bezug der Vorzugsaktien erforderlichen Mittel 15 Dresdner Bank heute zur Verfügung. 5 Die Vorſtands mitglieder der Dresdner Nan hoben im Hinblick darguf, daß der weitaus größte Akt 15 beſitz ſich beim Reich befindet, oem neuen Großaktionär di Bereitwilligkeit erklärt, ihre Aemter zur Bere fügung zu ſtellen. Das Reich hat ſich ſeine Entſcheibunz hierzu vorbehalten. 5 Erhöhte Zinsſäße bei der Stempel⸗Vereinigung Berlin, 1. Auguſt.(Eig. Dr.) Die Stempel⸗Vereinigun hat aus Anlaß der Erhöhung des Reichsbonkdiskonts uf 1 v. H. per annd beſchloſſen, mit Wirkung vom 1. Aügu 1931 die Haben ⸗Zinsſätze für täglich fällige Gelder gül⸗ tig ſowohl für„alte Konten“ als auch für„freie Konlen“ in proviſionsfreier Rechnung auf 11 v. H. per anno 5 proviſionspflichtiger Rechnung auf 12 v. H. p. a. zu er, höhen. Der Zinsſatz für Sporkonten bleiht mit g v. H. p. a. vorläufig unverändert. Die Kredithedſy, gungen werden mit Wirkung vom gleichen Tage g 5 16 v. H. p.., Sollzinſen zuzüglich Kreöſtproviſton en geſetzt. 5 O Preußiſche Staatsbank(Seehaudlung]. Berlin, 1 aug (Eig. Dr.) Die Preußiſche Staatsbank iſt ſich im Lane des heutigen Samstages über die Abänderungen ihter ien. nicht ſchlüſſig geworden. Wie wir erfahren, wird am Mon tag eine diesbezügliche Entſchließung gefaßt werden. O Sächſiſche Staatsbank und Adca. Dresden,. Auguſß (Eig. Dr.) Nach Blättermeldungen ſoll zu den Banken die bereits mit der Sächſiſchen Staatsbank in Zuſommen⸗ hang ſtehen, auch die Giro⸗ Zentrale gehören. Bie wir ron zuſtändiger Seite hören, iſt dieſe Angabe Unrich⸗ lig. Tie Girozentrale Sachſen iſt ſebſtändig und auch voz der Sächſiſchen Stagtsbank in keiner Beziehung abhängi Auch Verhandlungen, die dieſe Selbſtändigkeit in 0 einer Weiſe einſchränken könnten, ſind weder im Gange ele 20 i Keine Lombardkaſſe in Frankfurt a. M.(Eig. Dt Nach unſeren Informationen werden die Privatbankfirpen des Frankfurter Platzes von der Gründung einer* Lombardökaſſe, wie ſie in Berlin erfolgte, al- ſehen. Man wird vielmehr durch eine feſtgefügte Org niſation eventuellen Bedrängniſſen von Firmen abhelſen, Mit größeren Schwierigkeiten in Frankfurt wird nicht ge⸗ rechnet. * Deutſche Naiffeiſenbank, AG. k.., Berlin, In der o. GV. wurde der Abſchluß zum 31. Dezember 1980 ein⸗ ſtimmig genehmigt. Der Verluſtvortrog von 25,0 Mill Mark wird zum 31. Dezember 1930 unv. ausgewieſen, Die Liquidationseröffnungsbilanz weiſt gegenüber der Bilenz zum 31. 12. 1930 nur inſofern eine Veränderung auf, al das verlorene Kapital von 25,25 Mill./ weggelaſſen i. Wie der Vorſitzende mitteilte, habe der Ueberbrückungz⸗ kredit der Preußenkaſſe rund 40 Mill./ betragen, Iz Ende 1930 ſei eine Zinsloſt von 1,0 Mill. 4 aufgelayſen. beſtehe Anlaß zu der Annahme, daß die Verluſtziffer unt unerheblich überſchritten werde. Die Etquidoglſon eth Hurch eine große Anzahl von Prozeſſen erſchwert, Die Bank ſehe von jeder beſchleunigten Betreibung der Ver, äußerung der Mobilien und Immobilien ab. Gegen etwaige Ausfälle habe man in der Liquidationsbilanz Rüchftellun⸗ gen(7,07 Mill. /) getroffen. * Zur Stillegung beim ſüddeutſchen Zementkonzert Wie uns zu dem gemeldeten Stillegungsontrag der Port land⸗Cementwerke Heidelberg— Mannheim— Stuttgon auf Anfrage mitgeteilt wird, werden ſich die Still, legungen der Werke zum Teil bis April nächſten Jahres ausdehnen. Junkers Flugzeugwerke AG., Deſſau Die Geſellſchaft hat auch im letzten Jahr wieder mt Ve r Uu ſſt gearbeitet, ſodaß der ſeit langem in der Ver,. minderung begriffene Gewinnvortrag nun nahezu auf 70 gezehrt iſt, nachdem er im Oktober 1926 durch Reorgaulſa⸗ tion mit 6,74 Mill. gebildet worden war. Nach Abſchrele bungen von 350 185,(256 985) und Debitorenxückſtellun⸗ gen von 128 757/(65 578) ergibt ſich auf Ende 1090 ein Verluſt von 1,48(0,46) Mill., ſodaß der Gewinn vorkrag auf 0,41(1,86) Mill.& ſinkt. Wieweit inzwiſchen die nol⸗ 8 auf die notleidende Tunkers Motorenbau Gnbg. nachgeholt worden ſind, das läßt ſich aus den vorgelegten Ziffern nicht erkennen. Beteiligungen erſcheinen ſetzt u 2,11(2,81) Mill., Anlagen 3,4(3,66) Mill., Vorräte 9 (5,04) Mill., Debitoren 0,72(1,48) Mill. Konzernen, derungen 2,68(3,35) Mill., andererſeits Kreditoren 1 (1,39) Mill. und Anzahlungen 1,41(2) Mill. Die keien dieſe Reſervenauflöſung hätte alſo der Verluſt noch größt ſein müſſen und den Gewinnvortrag überſtiegen. Kündigungen im Nordwolle⸗Konzern. Bremen, 1. Aug.(Eig. Dr.) Am heutigen Samstag iſt vom Kon kursverwalter der Nordwolle ſämtlichen Angeſtellten ub Beamten das Arbeitsverhältnis vorſorglich gekündigt wor⸗ den. Sollte es nicht möglich ſein, bis zum 31. Dezember bzw. 31. März 1932(ſo liegen die Kündigungs termine Mittel und Wege zu finden, um den Betrieb aufrecht a6 erhalten, ſo ſind ſämtliche Gekündigten entlaſſen. Konkurſe und Vergleichs verfahren im Juli i Berlin, 1. Auguſt.(Eig. Dr.) Nach Mitteilung de eie ö ſtiſchen Reichsamts wurden am 30. Juli 1931 d N Reichsanzeiger 1013 neue Konkurſe— ohne die wehen bekanntgezeben, — und 657 eröffnete Vergleichsverfahren ch auf 1 Die entſprechenden Zahlen für Juni 1931 ſtellten ſi 1034 beziehungsweiſe 647. Bergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim p Kuaub aus Philip Vertrauens M. Baſſermann u. Cie. AG., Schwetzingen. Kaufmann Auguſt Koiſer, a Man- Juhaber des Autogummfhauſes Auguſt Kalſer in ez, heim, D 2, 3, wohnhaft in Mannheim, Aheind amm, — Abgelehnte VV.(gemäß 8 28 Ziff. 1 VO.): Firma band, helm Pabſt, Gorn⸗, Strumpf⸗ und Wollwarengroßhne lung in Mannheim, L 14, 19.(Siehe auch unter: Erb Konkursverfahren.) abtun Eröffnete Konkursverfahren: Nachlaß des am 9. Fe K 1981 verſtorbenen Kaufmanns Hermann Bulle 11 Mannheim, Luiſenring 29.(KV. RA. Dr. Walter 19 8 mann in Mannheim.] Firma Wilhelm Pa h ſt Gan Strumpf⸗ und Wollwarengroßhandlung in Mannern, 5 19.(KB. RA. Dr. Woll in Mannheim.) Corls dhe fuß Ehefrau Dora geb. Drodoffſky in.. Strandbad⸗Nord, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, gg RA. Dr. Morgenroth in Mannheim.)— Arfzenobcgedi⸗ f (nach Schlußtermin und Schlußverteilung): Firma 1 ſche Maſchinenbouanſtolt Albert 04 40 in Mannheim.— Eingeſtellte K.(gemäß 8 204 5 Nachlaß des am 21. Dezember 1930 in Schwetzingen fer ſtorbenen, in Ketſch wohnhat geweſenen Spengler ge Richard Hambſch ſowie über das Vermögen deſſen 0 gelehnte KB.: 8 Firma Elektrotechnſche F „Badenia“ Gmbß. in Ladenburg a. R. nigung N auf 15 Aügußt T, gül⸗ onlen“, ino, in zu er⸗ mit 8 edi gde auf n feſt⸗ J. Aug Lauſe ihrer ig noch 1 Mon; Auguſt Jonken, emmen⸗ Wie Unrich⸗ ich von hängig. ire Gange g. Dr) firmen einer „ ab. icht ge⸗ In der 30 ein⸗ b Mill. n. Dit Bilanz uf, als ſen it. ckungk⸗ H. Biß laufen. cht, E er nut there Die r Ver⸗ etwaigt ſtellun⸗ onzett. Port uttgar till⸗ chſten 1 Orga- helfen, er mit r Ve- u an gan öſchrei⸗ it wor⸗ zember mine) echt zu 'ebruar beck in Holder⸗ Garn⸗, „ L, Witte ek 1b 11 — Samstag, 1. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 352 —— Die deutſche Automobilinduſtrie 1931 Bilanz des erſten Halbjahres 1931 perſonenwagenumſatz um 30 v. H.— Laſtkraftwagen um 14 v. H. zurückgegangen dem außerordentlichen Tiefſtand des Kraftwagen⸗ ablatzes in de erſten Monaten des Jahres trat nach der Autemobilausſtellung im März eine Erholung ein. Im zweiten Vierteljahr ſetzte ſich die Beſſerung im verſtärkten Maß fort. Im Junf lag der Abſatz von Perſonenkraft⸗ wagen nur mehr etwa 24 v. H. unter Vorfahrshöhe, während der Abſtand im Januar, 46 v. H. und im Februar ſogar 53 v. H. betragen hatte. Im Faſtkraftwagengeſchäft würde im Juni mengenmäßig der Vorfahrsabſatz wieder erreicht, wertmäßig blieb er indeſſen nicht unerheblich hinter dem Vorjahrsmonat zurück. Die Entwicklung in den einzelnen Monaten geht aus der folgenden Ueberſicht über die arbeitstäglichen Zu⸗ kaffungen hervor: Nach Perſonenkraftwagen Laſtkraftwagen Stück Rückgang Stück Rückgang ane, 106, bet. in g. 190. 1861. In uz. anudr 17.2 98,8 43.0 39.8 288. bruar 215,1 101,0 53.0 44,1 394 223 ärz 841.0 219.5 95,8 50.5 4708 160 703. 905 9218 97 Nai 458,4 364,8 20,4 79.7 62•1 126 Juni 367,7 280,3 23,8 88,0 845 14 Trotz der ſichtlichen Beſſerung des Kraftwagenabſatzes in den letzten vier Monaten liegt der Halbjahresdurch⸗ ſchnitt Januar bis Juni 1931 bei ben Perſonenkraftwagen noch um etwa 30 v.., bei den Laſtkraftwagen um 14 v. H. unter Vorjahrsſtand. Der Geſamtabſatz ſabrikneuer Fahr⸗ zeuge betrug bis Ende Juni 42564 Einheiten(im Vorjahr 58784; und zwar wurden 35 123 Perſonenkraftwagen und 741 Laſtkraftwagen(im Vorfahr 50 125 bzw. 8609) zum Verkehr zugelaſſen. Steigende Exportquote Die Exportquote betrug im Jahre 1980 im Perſonen⸗ Troftiagengeſchäft 46 v. Kim Laſtke iwagengeſchäft 12,5 5..; ſie iſt im erſten E bjahr 1931 im Perſonenwagen⸗ geſchäft auf 9,6 v.., im Laſtkraftwagengeſchäft auf 15 v. H. angeſtiegen. Das Verhältnis geht aus ſolgender Ueber⸗ ſicht hervor: Perſonen⸗ Laſt⸗ Kraftwagen Inlanbs⸗ und ktaftwagen kraftwagen insgeſamt Anslanbsabfaß. 19519 15309 1981) 18300 19313 193050 ſibſaß auf dem Inlands⸗ Markt(Zulaffungen) 35128 81877 5517 13977 48640 97654 Außlendsabſazz.. 3788 3898 1498 2284 5 236 6182 Zuſammen 88861 85575 10018 18281 48878 108 888 Export in uß bes 1— 96 4% 180 125 10,7 509 Di Nonate) 12 Monate Eine eniſcheidende Entlaſtung für die Geſamtheit der Inbuſtrie iſt für die nächſte Zukunft von dieſer Seite nicht zu erwarten. Für die eine oder andere Firma kann die Möglichkeit der Exportausweitung jedoch eine Erleichte⸗ rung bringen. Auch abſolut kounte der Auslaudsabſatz erheblich ausgeweitet werden. Die Zunahme der Ausfuhr fertiger Wagen im erſten Halbjahr 1931 gegen 1930 betrug faſt 74 v.., das ſind mehr als 2000 Einheiten; auch die Laſtkraftwagenausfuhr it, wenn auch nicht in dem gleichen Ausmaß, geſtiegen. In ben einzelnen Monaten wurde ausgeführt: Fertige Fertige Perſkraftw. Fertige Laſtkraft⸗ Perſonen; einſchl. Untergeſt. wagen einſchl. kraftwagen unb Karoſſer ien Untergeſtellen Monat 1930 1931 + 1930 1931 +— 1930 1931 uar 223 145— 35,9 250 165— 340 228 145— 85,0 run 277 148— 47.7 316 176— 4, 298 225— 47 — 358 505. 66,2 401 886. 71,1 289 405. 40, Apri 367 895 443,9 404 901 4128, 205 217 + 59 Mai 289 885 85.6 488 758 +. 63,7 283 200— 29,8 Juni 309 899 150.1 539 1052 + 89.2 189 300 J 81.1 + 68055 J. Halbſahr 1998 8461. 78,7 2393 8738. 56,2 1405 1498 Halbierter Kraftradabſatz Der Kraftradabſatz iſt, anders als der Kraftwagen⸗ abſaß, weitgehend von der Entwicklung der mittleren und kleinen Einkommen abhängig. Im Gefolge der ſehr hohen Arbeitsloſigkeit, insbeſondere auch in den ſogenannten Außenberufen(Bauwirtſchaft), iſt der Kraftradabſatz im erſten Halbjahr 1931 laut APD. weit ſtärker zurückgegan⸗ gen als der Kraftwagenabſatz. Die Angaben der Fabriken über die Lieferungen an die Händler zeigen, daß der Ab⸗ ſatz von Großkrafträdern um etwa 57 v.., der Abſatz von Kleinkrafträdern um 46 v. H. gegen das Vorjahr ge⸗ ſunken iſt. Streik um ein Chrompatent Die galvaniſche Verchromung hat ſich in den letzten Jahren in Deutſchland und im Auslande außerordentlich durchgeſetzt, ſo daß man faſt von einer neuen Induſtrie ſprechen kann. Die weitere Entwicklung iſt noch nicht ab⸗ zuſehen. Bereits einmal iſt der Verſuch gemacht worden, das Patent 448 526 der Elektro⸗Chrom⸗Geſell⸗ ſchaft anzufechten, jedoch gelang es durch beſondere Umſtände nicht, dieſe Klage zum Erfolg zu bringen. Die an der Verchromung hauptſächlichintereſſier⸗ ten Firmen Deutſchlands haben ſich nunmehr zuſammengeſchloſſen, um erneut den Verſuch zu unternehmen, das nach Anſicht der Firmen nicht zu Recht beſtehende Patent zu Fall zu bringen. Die Nich⸗ tigkeitsklagſe wird bereits in den nächſten Tagen erhoben werden. Der Klage hat ſich der Reichs bund der Deutſchen Metallwaren ⸗Induſtrie als Geſamtvertretung der deutſchen Metallwaren⸗Induſtrie an⸗ geſchloßen. Zweck der Klage iſt, eine nach Anſicht der Fir⸗ men unberechtigte Monopolſtellung der Chrom⸗Intereſſen⸗ gemeinſchaft im Intereſſe der deutſchen Inlandsbelieferung und des deutſchen Exportes zu verhindern. Nur dringendſte Bedarfsdeckung am Produktenmarkt An den Grundlagen des Produktenmarktes hat ſich auch zum Wochenſchluß kaum etwas geändert. Angeſichts der weiteren Kreditverteuerung durch die Erhöhung des Reichs⸗ bankdiskonts und des Lombardſatzes bleibt die Umſatz⸗ tätigkeit naturgemäß nach wie vor auf die Deckung des notwendigſten Bedarfes beſchränkt; dieſer iſt infolge des nicht gebeſſerten Mehlabſatzes ziemlich ge⸗ ring, ſo daß das an ſich nicht dringliche Inlandsangebot von Brotgetreide wieder die Nachfrage überſtieg. Roggen iſt namentlich an der Küſte vermehrt offeriert. Die Preiſe gaben für Weizen um etwa 1%, für Roggen um 2 4 nach. Weizen⸗ und Roggenmehle haben nach wie vor ſchleppendes Geſchäft bei weiter niedrigen Preiſen. Hafer liegt ſtill und eher ſchwächer. Gerſten bleiben ſehr ſchwer abzuſetzen. Amtlich notiert wurden: Weizen märk., prompt, neue Ernte 196—98 matter; Roggen, märk., prompt, neue Ernte 145—46 ruhig; neue Wintergerſte 137—47 ruhig; Hafer, märk., prompt 14753 ruhig; Weizenmehl prompt 27 bis 35,50 matt; Roggenmehl—60proz prompt 21,7525 matt; Weizenkleie 11,25—11,50 matt; Roggenkleie 10,010,785 matter; Viktorigerbſen 26—31; Futtererbſen 19—21; Lein⸗ kuchen 18,20—13,50; Trockenſchnitzel 7,4070; Sofaextrac⸗ tionsſchrot 11,80—12,50; allg. Tendenz ſchwächer. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. Aug.(Eig. Dr.) Schluß Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 4,07%; Nov. 775; Jan. 4,19 März 4,25; Mais lin Hfl. b. Laſt 82 0 000 Kg.) Sept. 7177; Nov. 73, Jan. 76; März 774. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 1. Ang.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—; Aug. 92,70; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 1. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß 9,52. * Liverpooler Getreide und Baumwollbörſe heute und Montag wegen Feiertag geſchloſſen * Dürkheimer Obſtmarkt vom 1. Auguſt. Auf dem geſtri⸗ gen Obſtmarkt wurden bei flottem Abſatz folgende Preiſe notiert: Johannisbeeren 15—17; Stachelbeeren 12—23; Hei⸗ delbeeren 24—26; Birnen—22; Mirabellen 20—37; Pflau⸗ men 16—24; Zwetſchgen 18—26; Pfirſiche 20—96; Tomaten 10—16; Reineelauden—20; Aepfel—18; Bohnen 13. Anfuhr 260 Zentner. * Mittelrheiniſche Obſtgroßmärkte vom 31. Juli. Auf dem heutigen Osſtgroßmarkt des Obſt⸗ und Gartenbau⸗ vereins Ingelheim(Rheinheſſen) koſteten Johannis⸗ beeren 14—16; Stachelbeeren 14—15; Pfirſſche 22—45; Frühbirnen—23; Frühäpfel—18; Pflaumen 20—24; Mi⸗ rabellen 25— 35; Reineclauden 10—12; Zwetſchgen 2— 28; Tomaten 17—20; Aprikoſen 25—45 Pfg. das Pfund.— In Erbach herrſchte auf dem Rheingauer Obſtgroßmarkt ein flotter Geſchäftsgang. Für Qualitätswaren wurden annehmbare Preiſe bezahlt. Es erlangten Stangenbohnen 89, Buſchbohnen—3, Wachsbohnen 4; Garten⸗Brom⸗ beeren 25—28; Himbeeren in Körbchen 26—29; Waſſer⸗ latſchen 2690; Pflaumen 21—24, Zwetſchen 2420, Birnen 10—27 und Aepfel—24 je nach Qualität; Pfirſiche 33 bis 60 Aprikoſen 40—60; Tomaten 17—20; Johannisbeeren 12 bis 13; Stachelbeeren 15 Pfg. das Pfund; Kartoffeln 3,40 bis 3,50 1 der Zentner. Der Viehhandel im Juli Vom Bund der Viehhändler Deutſchland e. V. wird uns geſchrieben: Konnte ſchon in den Vormonaten über die Lage des Viehhandels nur wenig Erfreuliches berichtet wer⸗ den, da immer weitere Preisrückgänge Lie Geſchäftslage ungünſtig beeinflußten, ſo läßt ſich vom Juli nur ſagen, daß er eine weitere Verſchlechterung brachte. Rindvieh und Kälber wurden den Märkten überreichlich zugeführt, rückſäufige Preiſe, die ſich beſonders bei den Kälbern bemerkbar machten, woren die Folge. Bei den Schafen konnten die früheren Preiſe gehalten werden, teil⸗ weiſe machte ſich ſogar eine leichte Befeſtigung bemerkbar. Etwas günſtiger war die Lage am Schweinemarkt, wo ſich in der zweiten Monatshälfte infolge geringerer Zu⸗ fuhren eine kleine Preisbeſſerung durchſetzen konnte. Deſto ungünſtiger geſtaltet ſich der Handel mit Nutz⸗ und Zuchtvieh. Hier machte ſich der Geld⸗ mongel infolge der Beſchränkungen des Zahlungsverkehrs bedeutend ſtärker bemerkbar als an den Schlachtviehmärk⸗ ten. Trotz erheblich geringer Auftriebe war der Marktver⸗ lauf überall ſehr ſchlecht, da ſich ſelbſt bei den reduzierten Preiſen viel zu wenig Käufer fanden, die über die not⸗ wendigen Zahlungsmittel verfügten. Auch der Ferkelhandel empfand die Zahlungs⸗ ſperre beſonders ſtörend, und da das Geſchäft auch durch die Erntearbeiten ungünſtig beeinflußt wurde, fehlte es an jedem anregenden Moment, ſo daß man im allgemeinen dem Geſchäftsverlauf die Note„unbefriedigend“ geben muß. Die Weizenernte in Kanada Im Rückblick auf die Ernteverhältniſſe in Kanado im vergangenen Monat berichtet die Royal Bank of Montreal: Die Weizenernte Weſtkanadas hat im vergangenen Monat ſehr ernſthaft unter Trockenheit gelitten. Seit Beginn der Salſon haben ungünſtige Bedingungen vor⸗ geherrſcht; die Feuchtigkeitsreſerven waren gering und der Regenfall im Frühjahr unzureichend, ſo daß die Ausſoat unter den ungüſtigſten Umſtänden vollzogen werden mußte. Die Vereinigung dieſer ungünſtigen Beenden hatte eine bedeutende Verringerung der Anbau⸗ fläche zur Folge. Es iſt nur eine geringe Beſſerung ge⸗ folgt und der letzte amtliche Bericht gibt den Saatenſtond mit 80 v. H. des letzten 10 jährigen Durchſchnittes an, d. h. den niedrigſten Stand ſeit dem Jahre 1909, in welchem ein offizieller Bericht eingeführt wurde. Seit der Ver⸗ öffentlichung des amtlichen Berichtes iſt ziemlich viel Re⸗ gen gefallen, wodurch die Trockenheit in vielen Sektionen beſeitigt wurde, ſehr wichtige Weizenonbaubezirke bedürfen jedoch noch dringend weiteren Regens. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 1. Auguſt.(Eig. Dr.) Freiverkehr; Elektrolytkupfer(wirebars] 73,50 ark für 100 Kg. 21 8 1 11 2 EB ERRECHTSSCHUTZ VERLAGS O. MEISTER, WERDAU/ SA 18 Der Dahinſchießende blickte ſich um, das wilde Schlenkern ſeiner Arme ging in ruhiges Schwingen über, Es ſchien den Freunden, als ob er langſamer laufe, „Merkwürdige Sache!“ brummte Ritter. Ein Druck auf den Knopf der Uhr.„11,3 Se⸗ kunden für 100 Meter.“ Er lachte.„Na alſo! Vorhin glaubte ich, er ſei unter 10 gelaufen!“ 4 4. 4 Der Trainingsplan war das eherne Geleiſe, in dem Falks Leben in dieſen Wochen lief. Alle ſeine Kräfte waren auf ein Ziel geſpannt: Sieg! Ritter wachte über ſeine Schritte. Er war ſtreng in ſeinen Forderungen; aber ſtrenger, als Falk gegen ſich ſelbſt war, konnte er nicht ſein. Das Schwitztraining war in einer Woche erledigt. Der Laufſchritt auf der Stelle, erſt langſam, dann ſchneller und immer ſchneller, wurde unerläßliche täg⸗ liche Morgenarbeit. Lockerung der Glieder. Er⸗ zielen höchſter Geſchwindigkeit! Turnen, Maſſage, warme Bäder, mäßige Dauermärſche, Ruhe; ein Syſtem von Anſpannung und Entſpannung des Kör⸗ pers. Ritter verfolgte wie ein Lokomotivführer am Manometer mit Meſſungen und Rechnungen das Wachſen der Kraft. Falk hatte ſich ſelten ſo wohl gefühlt wie in dieſer Zeit. Seine wiſſenſchaftliche Arbeit litt unter dem anſtrengenden Training nicht. Im Gegenteil, die Ge⸗ danken flogen ihm nur ſo zu. Das Semeſter ging zu Ende. Er ſchloß ſeine Vor⸗ leſung in glänzender Zuſammenfaſſung und entſchä⸗ digte ſeine Hörer für die verlorenen Stunden durch 1 die den Inhalt ſeines Kollegs wieder⸗ en. Bei allem aber, was er tat, beherrſchte ihn eines: Ria. würde e Gewißheit war in ihm: Sie mußte ihm verzeihen! Manchmal kam es über ihn, zu ihr zu gehen, ſie zu fragen. Dann aber ſchoß jähe Hemmung hoch: Die Zeit war noch nicht gekommen. Er gewann immer beſſere Form. Seine Uebungen hatten ſich längſt zum Spezialtraining zugeſpitzt: 400, 000, 1500 Meter. Das waren die Entfernungen, für die er nennen wollte. Meiſt lief er im Grunewaldſtadion und immer im Beiſein Ritters. Eines Morgens, als er gerade über 1500 Meter ging, erſchien Gerd Teſſara, von Fanny und Didring begleitet. „Holdrioho!“ rief Gerd, als er Falk erblickte. „Wer läuft da?“ „Falk!“ flüſterte die Schweſter. „Mein Konkurrent? Scheint in ausgezeichneter Verfaſſung zu ſein, Didring. Was?“ Ritter, der mit der Stoppuhr an der Bahn ſtand, blickte ſich unwillig um. Fanny nickte ihm zu. Er grüßte ſteif wieder. Falk preſchte heran.„Brillant!“ knurrte Gerd. „Willſt du mich bekannt machen, Fanny?“ Werner kam nur wenige Schritte vor Fanny zum Stehen. Er blickte verwundert, ſie aber lachte ihm ins Geſicht:„Das haben Sie wohl nicht vermutet?“ Vorſtellung, Händeſchütteln. Ritter trat näher. „Welche Zeit?“ fragte Gerd. Didring grinſte.„Sie ſind naiv, Herr Teſſara. Machen Sie ſich fertig.“ Teſſarra ging mit dem Trainer zum Umkleide⸗ raum. Fanny aber, die in ihrem neuen hellgrauen Frühlingskoſtüm geradezu verführeriſch ausſah, ließ flirtend ihre Reize ſpielen. Falk wurde ſeiner Verlegenheit nur mit Anſtren⸗ gung Herr; er war mehr als zurückhaltend. Ritter fand ſich mit Humor in die Lage.„Die Berliner Luft ſcheint Ihnen beſſer zu bekommen, meine Gnä⸗ digſte, als die gefährliche Atmoſphäre von Monte Carlo,“ ſpottete er. Sie blitzte ihn an.„Halten Sie das Berliner Pflaſter für ſicherer, als die Promenadewege der Cöte'Azur?“ „Gut, daß Sie nicht mit ihm in Berührung kom⸗ men.“ „Wieſo?“ „Sie fahren doch immer im Auto.“ Ein ſilbernes Lachen.„Ich habe gar nicht gewußt, daß Sie ſo witzig ſind.“ Ihre Blicke zuckten zu Falk hinüber. Ritter be⸗ merkte es. Hatte ſie den guten Mann noch nicht genug gequält? Man könnte ſie für verliebt halten. Sie glaubt doch nicht etwa, nun da er frei iſt Er zog ſeine Zigarettendoſe.„Bitte!“ Unwillkürlich ſuchte er Fannys Liebespfeile auf ſich abzulenken. Ein Funkeln unter halbgeſchloſſenen Lidern. Dok⸗ torchen! Willſt du mit mir anbandeln? Ritters Auge lächelte——— unergründlich. Fanny ſtieß das Kinn in die Luft: Du ſcheinſt mir ein ganz Gefährlicher! Jäh wandte ſich ſich von ihm ab; er war der Feind! Eine Welle des Haſſes ſtieg in ihr auf. a Ihre Sinne loderten Falk entgegen, der die Glut fühlte, aber unbewegt blieb. Sein Herz war unan⸗ greifbar wie ein Diamant im Feuer. Ritter räuſperte ſich, warf ein paar Worte in die ſchleppende Unterhaltung der beiden. Da ſpürte Fanny, daß er ſich fetzt verabſchieden und den Freund mit ſich nehmen würde. Etwas in ihr ſtemmte ſich dagegen und ein Gedanke durchzuckte ſie. Eben kamen Gerd und Didring aus dem Gebäude. „Mein Bruder wird ihr Gegner ſein, Herr Doktor, Sie wiſſen!— Hätten Sie nicht Luſt, ſich heute einmal mit ihm zu meſſen?“ Falk ſtand verblüfft. Ritter aber war wie elektriſiert. Ein Wettkampf! Eine Kette von Vorſtellungen wirbelte durch ſein Hirn. Er wog Ausſichten und Möglichkeiten. Falk war müde; er hatte 1500 Meter hinter ſich. Trotzdem! Es kam jetzt nicht auf den Sieg an. Den Gegner kennenzulernen, war ſelbſt eine glatte Niederlage wert. „Brillante Idee, gnädiges Fräulein!“ ſagte er. i Falk ſah ihn verwundert an.„Wie? Du meiunſt?“ „Ich meine! Vorausgeſetzt natürlich, daß Herr Teſſaraa „Gerd iſt einverſtanden“, rief Fanny.„Hallo!“ Sie lief ihrem Bruder entgegen. „Ich verſtehe dich nicht,“ flüſterte Falk dem Freunde zu.„Du biſt für den Lauf. Was kann dabei herauskommen?“ „Erfahrung, mein Lieber! Den, gegen den du ein⸗ mal geſtartet biſt, wirſt du leichter beſiegen als einen Fremden.“ Die anderen kamen heran. Fanny hing an Gerds Arm und ſprach lebhaft auf den Bruder ein. Didring machte ein zweifelndes Geſicht. „Da gibt's Meinungsverſchiedenheiten,“ ſagte Ritter. Dann rief er:„Ueber welche Entfernung ſoll es gehen?“ „Ueber 400 Meter,“ antwortete Fanny. „Wer ſind bereit.“ Gerd recke ſich.„Laſſen Sie Ihre Bedenken fahren, Didring!“ Der Trainer verzog den Mund.„Da die Sache von Ihrer Schweſter ausgegangen iſt, können Sie natürlich nicht zurück.“ „Na alſo!“ „Aber.... Didring zog ihn zur Seite. „Taktiſche Ermahnungen!“ lachte Ritter.„Ich muß dir auch noch ein Privatiſſimum halten, Falk.“ Man begab ſich zur Startſtelle. Die Läufer in leiſem Geſpräch mit ihren Trainern. Fanny ging langſam hinter den beiden Paaren her. „Laß dich bis kurz vor dem Ziel von ihm führen,“ flüſterte Ritter,„dann überſpurte ihn, wenn du kannſt.“ Falk und Teſſara ſtellten ſich auf. „Wollen Sie das Zeichen geben, Herr Didring?“ ſagte Ritter. Didring nickte. Stille lag über dem Stadion und alle ſtanden erwartungsvoll. f Da ſchlenderte am anderen Ende ein Mann über die Arena. „Wo kommt denn der her?“ brummte Ritter. Die aufs äußerſte geſammelten Mienen der Läufer ent⸗ ſpannten ſich wieder. Der Mann kam von links aus den Sitzreihen, trottete über die Aſchenbahn, über die weite Fläche der Mitte und erreichte den anderen Arm der Bahn. Hier ſah er ſich um, erblickte die kleine Verſammlung am Start, blic einen Augenblick verwundert ſtehen und lief dann über die Bahn und die Stufen der Zu⸗ ſchauerplätze hinauf. „Hoffentlich kein Reporter,“ ſcherzte Falk. Fanny zog ein kleines Fernglas aus der Taſche. „Das wäre ein Spaß.“ Der Mann ſtieg bis zur oberſten Reihe empor, eilte hier ein Stück der Kurve zu weiter und ließ ſich dann nieder. „Alſo,“ ſagte Didring,„meine Herren“ Teſſara und Falk nahmen von neuem Startſtellung E „Achtung!“ Der Trainer hob den rechten Arm. Er hielt ein Taſchentuch in der Hand. Die Augen der Läufer hingen an dem weißen Fleck. Jetzt! Der Arm fuhr nieder. Im gleichen Augen⸗ blick ſchnellten die beiden davon. Teſſara kam vor⸗ bildlich, Falk ein wenig krampfhaft ab.„Die Er⸗ müdung!“ ſtellte Ritter bei ſich feſt.„Sollte ich zu einer Dummheit geraten haben?“ 2 vH. Verminderung des deutſchen Zuckerrübenanbaus in 1931 Nach einer Erhebung des Statiſtiſchen Reichsamts wes den im Betriebsjahr 1931-32 vorausſichtlich 231 Fabrikes mit Rüben verarbeitung in Betrieb kommen, davon 175 in preußiſchen Landesteilen. Gegenüber dem Vorjahr, in dem 233 Fabriken in Betrieb geweſen waren, bedeutet dies eine Verminderung um 2 Fabriken, und zwar im Lande Heffen. Für die Fabriken ſind 1931 insgeſamt 350 557 Hektar, davon in Preußen 275 522 Hektar überhaupt mit Rüben angebaut. Gegenüber dem Vorfahr iſt alſo, da in dieſem Jahre die Erntefläche 467 400 Hektar umfaßte, eine Verminderung um 116 843 Hektar oder 25 v. H. feſtzuſtellen Während der Anbauflächenrückgang in Preußen mit 23,9 v. H. unter dem Durchſchnitt bleibt, iſt er in den Ländern Baden und Württemberg, Bayern(ie 31,5 v..), Braunſchweig und Lippe(3,7 v..), Heſſen(52,2 v..) und beide Mecklenburg(26,9 v..) über dem Reichsdurchſchnitt. Neben Preußen bleiben Anhalt und Thüringen(20,4 v..) und Sachſen(12,9 v..) unter dem Durchſchnitt. Von der in⸗ ländiſchen Geſamtanbaufläche entfallen 10 980(i. B. 12 787 Hektar auf Eigenrüben⸗, 142 889(161133) Hektar auf Pflichtrüben⸗ und 194 056(288 122) Hektar auf Kauf⸗ oder Ueberrübenanbau. * Neue braunſchweigiſche Bankinſolvenz. Nachdem vor zwei Tagen das Bankhaus D. Meyersfeld ſeine Zah⸗ lungen einſtellen mußte, ſah ſich nunmehr auch die Bank für Handel und Gewerbe e Gmb H. in Braun⸗ ſchweig gezwungen, ihre Schalter zu ſchließen. Die Bank hatte in den letzten Tagen im Einklang mit den Notver⸗ ordnungen zahlreiche, wenn auch im einzelnen geringe Auszahlungen leiſten müſſen und war Hadurch micht mehr in der Lage, allen Anforderungen zu genügen. Anlaß zu Beunruhigung beſteht nicht. Bei einem Vergleichsver⸗ fahren würden die Konteninhaber zu 100 v. H. befriedigt werden. Nicht ausgeſchloſſen ſoll es ſein, daß in der näch⸗ ſten Woche bereits die Schalter wieder eröffnet werden. Die Bank gehört dem Deutſchen Genoſſenſchaftsverband an; ſie iſt jetzt der Zentralbank noroweſtdeutſcher Ge⸗ noſſenſchaften angeſchloſſen. * Ermäßigung der Kohlenkontorfrachten! Duisburg, 81. Juli.(Eig. Dr.) Die Kohlenkontorfrachten erfahren ab 1. Auguſt eine Senkung auf 2,75„ die Tonne für die Strecke Rhein⸗Ruhr⸗Häfen⸗Mannheim. Die Senkung der Kohlenkontorfrachten, die zuletzt Anfang Dezember auf 3 A die Tonne ermäßigt wurden, dürfte im Zuſammen⸗ hang mit der ſchlechten Lage des Ruhrbergbaues ſtehen und dann auch im Hinblick auf die große Differenz, die zwiſchen Tagesfracht ab Rhein⸗Ruhr⸗Häfen und ab Rotter⸗ dam nach ſüddeutſchen Umſchlagsplätzen beſteht erfolgt ſein. Im Hinblick auf die zahlreichen Schiffsſtillegungen der dem Kohlenkontor angeſchloſſenen Reedereien hätte dieſe Senkung ſchon im März vorgenommen werden müſſen. Berliner Devisen Olskontsdtze: feſchsbank 15, Lombard 20 v. f. ——————ſ,— 2— Amtlich in R⸗M für] 31. Juli ö 1. Auguſt Parität] Disk. G. B. G. B. M 950 olland. 100 Gulden 199,88 170.02 169,73 170,7 168,48 2 then 100 Drachmen 5,45.46.45 5,46 5,445 0 Brüffel 1005-500 58,76 59,88 5,74 558,86 58.355 2 Danzig 100 Gulden 81.07 61.23[81,12 61,28 81,558 10 elſingſors 100 fh 10,885 10.603] 10,59 10.61 10,512 6 talien... 100 Lire] 22,07 22.11 22.06 22,10 22,025 8% üdflavien 100 Dinar].456 7,472 7,458 7,472].858 7% Kopenhagen. 100 Kr. 112,53 112.75 112.58 112,75 112,06%¼ Liſſabon 100 Eskudo 18, 16, 18,60 16,8417, 7% Oslo.. 100 Kr. 112,55 112.77 112.54 112,78 111,74 4 Paris... 100 Fr. 16.50 16,54 16,50 16,54 16.445 2 Schr.. 100 Kr. 12.48 12.50 12.48 12.50 12,384 chweiz 100 Fr.] 82.02 62,18 82,01. 82,17 80,815 2 Sofia.. 100 Lewo.052] 3,059] 3,052].0588 3,017 877 Spanien 100Peſeten[38 06 98,14 87,28 37,94 69,57 60 Stockholm. 100 fr. 112,59 112.81 112,59 112,81 112,054 Wien„100 Schilling 59.14 59.26 59,14 89,28 70 10 Ungarn 100-1250%½ 73,43 78,57 73,48 73,57 72,89 8 Buenos⸗Aires. 1Peſo] 1,245.249] 1,241] 1,245] 1,786 6 Kanada kan. Dollar].191.1994, 191 4,199 4,176— a pan 2 15.080.084 2,080.084 1,986.1¹ afro.. lägypt. fd 20.98 21,02 20.97 21,01] 20,91— Türkei.. türk fd.—.———.. 20 London„ ilengb Pfd. 20,455 20.405 20,45 20,49 20,898 4% New Hork„1 Dollar.209.217 4,209 4,217 4,1780 1511 Rio de Janeiro 1Millrx.].299 0,301 0,294 0,296 0,508 3 Uruguap. 1 Goldpeſo] 2,018 2,022.948.952] 8,411 Gerd ſchlug ein wahnſinniges Tempo an. Falk fiel gleich am Anfang einen Meter zurück. Dann aber hielt er ſich in dieſem Abſtand. „Gut ſo,“ urteilte Ritter. Die erſten 100 Meter wurden in 11,3 und 11,4 Se⸗ kunden zurückgelegt. „Sprintertempo! Didring.“ „Abwarten, Herr Doktor!“ Fanny führte das Glas an die Augen. Die Kurve! Teſſara ſchien mit un verminderter Geſchwindigkeit in den Bogen zu fliegen. Falk hatte weder aufgeholt noch verloren. „Ihr Bruder läuft bewundernswert, gnädiges Fräulein.“ Fanny lächelte erregt. Jetzt kamen ſie in die Gerade. Ritter verlor keine Bewegung. Bild doch anders werden! Und es wurde anders. Aber wie? Seltſam, be⸗ ängſtigend, unerhört! Teſſara führte immer noch. Doch er lief nicht mehr in ſeinem flinken, ſicheren Takt. Er lief Wie lief er denn? Wie ein Trunkener, ſtolpernd, die Arme ſchwenkend. Wie Windmühlenflügel, dachte Ritter. Hatte Falk nicht vor ein paar Wochen ſo zu ihm ge⸗ ſagt, als ſie einen Anfänger laufen ſahen? Aber Falk, was war denn mit ihm?— Er hatte einen halben Meter aufgeholt. Er lief— und lief Er lief auch ſo ſonderbar——— als ſei er am Ende ſeiner Kraft.— Und ſtieß die Arme und ſchlenkerte ſie—— wie Windmühlenflügel! „Was iſt das, Didring?“ Der Trainer ſtarrte mit weiten Augen und aufge⸗ riſſenem Mund. Die Läufer rannten nicht mehr. Sie torkelten, wankten, tanzten, rangen mit etwas Unſichtbarem, ſchwankten wie auf dem Deck eines vom Sturm hin und hergeworfenen Schiffes. Ihre Körper flogen wild hin und her, von irgend⸗ einer Gewalt gepackt. Der Kampf gegeneinander ſchien zu einem Kampf gegen einen Dämon geworden zu ſein. Sie ſchnellten ſich vorwärts, ſprangen mit ſchreckhaften, gewaltſamen Bewegungen in die Luft und ſtießen ſich, kaum, daß ſie auf den Boden gekom⸗ men waren, emporſchießend wieder ab. Fanny ſchrie auf. Ihr Bruder war geſtürzt, mit den Händen ins Leere greifend. Seine Beine ſchlu⸗ gen noch ein paarmal zuckend in die Luft, ſein Körper bäumte ſich auf, wälzte ſich um ſich ſlebſt— und lag ſt ill. Auch Falk lief nicht mehr. Er war zu Boden ge⸗ ſunken, kniend hielt er ſich aufrecht, eine Hand auf die Erde geſtützt. Er winkte. Dann ſank er vorn⸗ über. Ritter ſchoß davon.„Kommen Siel“ Didring erwachte aus ſeiner Erſtarrung. „Was iſt geſchehen, Doktor?“ ſtöhnte Fanny Sie haſteten über den Platz. Plötzlich blieb Ritter ſtehen. Schnell Ihr Glas, Fräulein Teſſara!“ Er wies mit dem Arm auf den Wall des Stadions. Da oben rannte, wie fliehend, der Mann, durch den ſich vorhin der Start verzögert hatte. Fanny keuchte heran.„Hier!“ Fortſetzung folgt.) Ihr Läufer macht ſich ja kaput, Nun mußte das . 12. zeite/ Nummer 352 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe „1. Auguſt 1991 Auf der Flucht vor den Sowfets Tartarenſtämme auf der Wanderung Im Kampfe gegen Räuberbanden in Perſien Meſched, die heilige Stadt der Schiiten, ſtellt Teppiche her, verkauft Türkiſe aus den Gruben von Niſchapur und war die Heimat des großen Drama⸗ tikers Firduſi, der unter dem Titel„Das Königs⸗ buch“ in 60 000 Verſen die Geſchichte Perſiens ſchrieb. Ferner blüht dort die Seiden⸗ und Baum⸗ wollweberei ſowie die Samtinduſtrie, und ſeit die perſiſchen Damen hohe Abſatze tragen, hat ſich eine Reihe guter Schuſter mit der Anfertigung tadelloſer moderner Schuhe befaßt. Heute noch kennt man die von Tamerlan eingeführte Kunſt, der eine Gruppe Damaszener in Meſched anſiedelte, von denen die eingeborenen Schmiede die Herſtellung feiner Da⸗ maszenerklingen lernten, die Tataren und Turk⸗ menen noch heutigen Tags tragen. Neben den Wundern und Geheimniſſen von Imam Riſa liegt die Hauptbedeutung von Me⸗ ſched in ſeiner Lage nahe den Grenzen von Ruſſiſch⸗ Turkeſtan und Afghaniſtan. Z. Zt. bildet es das Ziel der Flüchtlinge aus Mittelaſien und von der fernen Wolga. Die Sowjets ſuchen die Stämme ihrer mittelaſiatiſchen Republiken in Ackerbau trei⸗ benden Gebieten anzuſiedeln, wogegen die Nomaden ſich heftig wehren. Sie wollen die Vorzüge einer kollektivierten Landwirtſchaft gar nicht kennen ler⸗ nen. Während meines Aufenthaltes in Meſched waren 200 Turkmenen mit ihren Familien und ihrem Vieh von Duſchak über die Grenze gekommen. Gut bewaffnet, hatten ſie ſich den Uebergang erzwungen, allerdings nicht ohne ſchwere Verluſte. Von dieſen Flüchtlingen erfuhr ich, daß 1200 ihrer Stammesbrüder, welche die gewaltſame Beſchlag⸗ nahme ihres Viehs für die Kollektive nicht hatten dulden wollen, aus der Gegend von Merw⸗Tejent fortgezogen waren und ſich in einigen Oaſen der Karakorum⸗Wüſte niedergelaſſen hatten, wo ſie jeder Strafexpedition bewaffneten Widerſtand zu leiſten gedachten. In der Gegend von Goklaw, nördlich Burufird, kreuzen Trupps von Turkmenen ſtändig die Grenze, um ſich unter ihren Genoſſen außerhalb des Sowjet⸗ reiches niederzulaſſen. Die perſiſche Regierung treibt eine kluge Politik, indem ſie dieſen Vieh züchtenden Nomaden jede Unterſtützung angedeihen läßt und auf dieſe Weiſe ihre Grenze durch ſtarke Gruppen ruſſenfeindlicher Turkmenen kräftigt. Man darf nicht vergeſſen, daß Perſien ſtets Rußland und England als gefährliche Nachbarn angeſehen hat, und es iſt nur natürlich, daß jeder politiſche Schachzug unter dem Geſichtspunkt ſeiner Wirkung auf dieſe beiden Staaten geſchieht, deren Machtbeſtrebungen im Mitt⸗ leren Oſten einſt Perſiens Unabhängigkeit bedrohten. Zahlreiche ruſſiſche Turkmenen ſind letzt⸗ hin nach Afghaniſtan ausgewandert, wo ſie herzlich aufgenommen wurden, während die Tekki⸗Turk⸗ menen den Wunſch geäußert haben, in Maſſen ſich auf perſiſches Gebiet begeben zu dürfen. Angeſichts ihrer großen Zahl hat die Regierung von Pahlevi Der Thronfolger von Liechtenſtein heiratet eine Dollarprinzeſſin — 755 Johaun von Liechtenſtein mit ſeiner attin, der amerikaniſchen Millionärstochter Aleane Me Farland In London hat ſich Prinz Johann von Liechtenſtein, der Kronprinz des kleinen ſelbſtändigen Fürſtentums in der Oſtſchweiz, mit der amerikaniſchen Millionen⸗ erbin Aleane Me Farland aus Texas vermählt. entgegnet, daß nur Familien von urſprünglich per⸗ ſiſcher Abkunft zugelaſſen werden können, denen Weideland in der Gegend von Burujird zugewieſen werden ſoll. Die Tekki laſſen ſich indes dadurch nicht abſchrecken und dringen gewaltſam über die Grenze, obgleich die Ruſſen ihre Grenzwachen verſtärkt und ihnen die Weiſung erteilt haben, auf jeden, der das Staatsgebiet verläſſen will, zu ſchießen. In Meſched leben auch zahlreiche Flüchtlinge aus dem europäiſchen Rußland, die nach Taſchkent ge⸗ zogen waren, um der Kollektivierung zu entgehen Das Gebäude des Preußiſchen Landtags in der Prinz⸗Albrecht⸗Straße in Berlin Vor dem Volksentſcheid Von Roſita Forbes, der weltberühmten Reiſeſchriftſtellerin Darunter zwei frühere Offiziere, zwei Ueber⸗ läufer aus der Roten Armee, ein griechiſch⸗ orthodoxer Prieſter, ein Streckenarbeiter von der Eiſenbahn, verſchiedene Angeſtellte einer Fabrik, Ingenieure, Kraftwagenfahrer, drei Studenten aus Leningrad, denen die Flucht über die ſtreng bewachte Nordgrenze nicht gelungen war, endlich noch ver⸗ ſchiedene kleine Gutsbeſitzer und Bauern. Alle hatten ſich zum Verlaſſen Rußlands entſchloſſen, weil ſie ſich nur ſchwer Lebensmittel verſchaffen konnten und das Sowjet⸗Regime ihnen keine Möglichkeit zu perſön⸗ lichem Weiterkommen bot. „Landtagsauflöſung“ Am 9. Auguſt findet in Preußen die Volksabſtimmung über die von der Rechts⸗ und Links⸗ oppoſition geſorderte Auflöſung des Preußiſchen Landtags ſtatt. oder weil ſie annahmen, in Mittelaſien beſſere Lebens bedingungen zu finden. Von ihnen erfuhr ich, daß die Sowjets die Bauern von Tadſchi⸗ kiſtan zum ausſchließlichen Baumwollanbau nötigen, im Einklang mit dem Plane, auf Grund deſſen Rußland ſeinen Bedarf ſelbſt decken ſoll. Heute noch führt es Baumwolle in großen Mengen aus Perſien ein, indeſſen iſt es dank ſeiner Turkeſtan mit den Korngebieten Sibiriens verbindenden Eiſenbahn in der Lage, die mittelaſiati⸗ ſchen Bezirke mit Weizen zu verſorgen, im Austauſch gegen Baumwolle, die in Tadſchikiſtan unter den günſtigſten Bedingungen gewonnen wird, Leider, fürchten abe! ung wollen— gewöhnt, ihr eigenes Korn zu bauen— ſich nicht auf, die Bahn verlaſſen, auf⸗deren ſchnellen Ban die Sowjets übrigens mit Recht ſtolz ſein können. Unter den kürzlich in Meſched eingetroffenen Ankömmlingen aus dem europäiſchen Ruß⸗ land befand ſich eine Gruppe von 21 Per⸗ ſonen, mit vier Frauen und mehreren Kindern, die den perſiſchen Amnia, Landjägern, und auch den Poſten der G P. U. glücklich entkommen waren. i 0 5 Sihirien⸗Turkeſtan⸗Eiſenbahn die Bauern ſich vor Hüngersttok und“ Fer, wen Von jenen, die durch Turkeſtan gekommen waren, erfuhr ich gleichzeitig, daß in letzter Zeit eine große Anzahl Krankenhäuſer und Schulen gebaut ſind. Damit iſt auch der großen Maſſe Gelegenheit gegeben, ſich zu bilden. Man baut Lichtſpieltheater und Rundfunkſender, um unter der Bauernbevölke⸗ rung moderne Kultur zu verbreiten. Eine große Kirche wurde in Taſchkent eröffnet, der täglich ſtatt⸗ findende Gottesdienſt war gut beſucht.„Die Sowjets ſind in Mittelaſien weit mehr darauf be⸗ dacht, Baumwolle zu bauen als die Religion zu unterdrücken“, ſagte mir ein junger, an der neuen ler, wenn ich ihn richtig verſtanden habe, ſeine Stel⸗ lung aufgegeben hatte, weil die„Spezialiſten“, die techniſchen Angeſtellten, ſich zwei Gänge bei ihren Mahlzeiten leiſten konnten, während einem hatte begnügen müſſen! ** Im vorigen Jahre kehrten 2542 Perſer wegen der Lebensmittelknappheit von Baku in ihr Vaterland zurück, und die ganze Gemeinde Bahai zieht aus Askabad gleichfalls nach Perſien, weil man ihre Kirche geſchloſſen hat,— und dies, obwohl ſie in Perſien keine Kultſtätte haben dürfen. er ſich mit Der dreitaufendjührige Muſterkoffer Blühende germaniſche Induſtrie in der Bronze zeit— Umlagerung der großen Handelsſtraßen infolge der Keltenkriege Von Ludwig Neuere Unterſuchungen haben ergeben, daß die Bronzeinduſtrie des germaniſchen Nordeuropa auf einer weit höheren Stufe ſtand, als man bisher ge⸗ meinhin angenommen hat. Wie Dr. Ernſt Sprock⸗ hoff, Direktor des Röm.⸗Germ. Zentral⸗Muſeums Mainz, in der Zeitſchrift„Forſchungen und Fort⸗ ſchritte“ ausführt, ſind die getriebenen Bronze⸗ arbeiten, die man im Norden gefunden hat und die man früher für etruskiſche Arbeiten hielt, zu einem Teile nördlich der Alpen entſtanden. Von etwa fünfzig großen getriebenen, vielfach mit erhabenen Tierfrieſen verzierten Schilden weiß man, daß ſie aus Nordeuropa ſtammen. Durch die aus⸗ Vom internationalen Pfadfinderkongreß in Baden bei Wien Der greiſe engliſche General Baden⸗Powell, der Gründer der Pfadfinderbewegung, bei einer Anſprache an die Pfadfinder aller Länder eee eee eee Voß⸗Harrach gedehnte Einfuhr von Amphoren und an⸗ deren mit getriebenem Bronzeſchmuck verzierten Ge⸗ fäßen aus dem reichen Süden Europas wurde die nordiſche Bronzeinduſtrie befruchtet, und es läßt ſich deutlich erkennen, wie man im Norden, wo ſchon immer der Bronzeguß in hoher Blüte ſtand, nunmehr auch in der Treibtechnik Fortſchritte machte, wobei ſich feſtſtellen läßt, daß viele dieſer Geräte durch ihre Anfertigung die Verſchiedenartig⸗ keit ihres Entſtehungsortes deutlich zur Schau tragen. Die damals in Süd⸗ und Oſtbrandenburg, Sachſen, Schleſien heimiſche, in der Zeit ihrer größten Ausdehnung von der Oſtſee bis nach Troja reichende beſchäftigter Mann, die ſüdlichen Vor⸗ e Keramik nach, die früher als al ſchalenförmige odez igen kreuzförmigen ſtammen, wie Lauſitzer Kultur da bilder durch hervo KN FF wiederum Dr. Sprockhoff ausführt, wahrſcheinlich aus den Oſtalpen und ſind dann über Böh⸗ men an der Elbe entlang nach der Oſtſee gewandert Aus den Verkaufslagern, die ſich die geſchäftstüch⸗ tigen Händler ſchon damals anlegten und dem in Hinterpommern gefundenen Muſterkoffer eines Handlungsreiſenden der Bronzezeit kann man un⸗ ſchwer auf den Verlauf jenes Verkehrsweges ſchlie⸗ ßen. Gleichzeitig ergibt ſich die Tatſache, daß es ſchon vor drei Jahrtauſenden einen großen, verhältnis, mäßig gut ausgebildeten Kaufmanns ſtand gab. Intereſſant iſt die Feſtſtellung, daß viele der mittelalterlichen Handelsſtraßen bereſtz aus der Bronzezeit ſtammen. Während ſich die Hauptverkehrsadern jedoch in der früheren Epoche von Oberitalien über die Oſtalpen nach dem öſtlich der Elbe liegenden Gebiete erſtreckten, verlagerten ſie ſich um das Jahr 500 vor Chriſto nach dem We⸗ ſten und führten über die Weſtalpen im Rheintal entlang nach Nordweſtdeutſchland. Wie Dr. Sprock⸗ hoff vermutet, iſt die zeitweilige Unterbrechung des Handels zwiſchen Oberitalien und dem germaniſchen Norden auf die Kriegszüge der Kelten zurückzu⸗ führen. Nach deren Vernichtung lebten die Handels, beziehungen zwiſchen Nord und Süd wieder auf, Hinter dem römiſchen Legionär zog der ſchwarz⸗ haarige Händler am Rheine entlang, während das Gebiet öſtlich der Elbe an Bedeutung verlor. Beſonders waren es Bernſtein und Felle die der Süden gegen ſeine Erzeugniſſe einhandelte. Ihre Waffen dürften die alten Germanen mei ſelbſt verfertigt haben. Immerhin hat man noch auß dem nördlichen Polarkreiſe ein Bronzeſchwert ge⸗ funden, das aus Mitteleuropa ſtammt. Der Kaſlenfanalismus in Indien Die indiſche Regierung ſtößt in dem Gebiet von Hyderabad bei ihrem Beſtreben, der ländlicheg Bevölkerung Quellwaſſer zugänglich zu machen, infolge der Kaſtenvorurteile auf ſehr erhebliche Schwierigkeiten. Sie hat an verſchiedenen Stellen Brunnenanlagen geſchaffen, die in den Zel⸗ ten der Trockenheit für die Bevölkerung von dem denkbar größten Werte ſind. In ſehr vielen Fällen bleiben aber die Brunnen unbenutzt, weil die An⸗ gehörigen der einen Kaſte ſich weigern, auz einem Brunnen zu trinken, den die Angehh⸗ rigen einer anderen Kaſte berührt haben. Beſonders hartnäckig ſind in dieſer Beziehung die unteren Kaſten, die zum Teil aus dan Nachkommen von freigelaſſenen Sklaven beſtehen und die ſich gegen alle anderen Kaſten mit äußerſter Strenge abſchließen. Ein Vertreter der indiſchen Regierung ſuchte dadurch Wandel zu ſchaffen, daß er an der Brunnenanlage eines Dorfes die verſchiedenen Kaſten verſammelte und von den Vertretern einer der vorerwähnten unteren Kaſten Waſſer pumpen ließ. Einige in ſeiner Begleitung befindlichen Brahminen, Ange⸗ hörige der höchſten indiſchen Kaſte, ließen ſich leicht dazu bewegen, von dieſem Waſſer zu trinken. Da⸗ gegen hielten die anderen Kaſten an ihrer Wes gerung feſt. Sie waren nicht zu bewegen, dem Bes ſpiel der Brahminen zu folgen. Man muß damit rechnen, daß die neuen Brunnenanlagen zum großen Teil unbenutzt bleiben. Die älteſte Frau Deutſchlands * Die Witwe Poker aus Oſtrhauderfehn (Oſtfriesland) darf wohl als die älteſte Frau Deutſchlands gelten. Ste feiert am 2. Auguſt ihren 105. Geburtstag. „Graf Zeppelin“ zurück aus der Arktis Landungsmanöver des Luftſchiffs über dem Flugplatz Berlin⸗Tempelhof f 5 1 1 105 N 1 — Jor⸗ 5 alt odet igen wie ulich Böh⸗ dert, tüch⸗ in ines un⸗ hlie⸗ chon mis n daß reits die voche ſtlich ten We⸗ intal rock⸗ des ſchen ckzu⸗ els⸗ aul, harz das lle, elte. mei auf ge⸗ — Samstag, 1. Auguſt 1931 7 pf TO- Bildnisse jeder Ari Brauibilder/ Vergrößerungen Pilligen Dreisen phoſographie H. Bechfel, O 4. 3 Fernruf 273 14 am Strohmarkt * Café-Restaurant fosenhain Treiipunki der Friedhofbesucher zwischen beiden Haupteingängen gelegen Angenehmer Aufenthalt mit Sommerterrasse. Sorgfänige Bedienung In la. Kaffee- Kuchen Eis— Wein und Biers. Trauringe alle Formen und Preislagen vortdlig bel Cäsar Fesenmeyer Breiſe Straße P 1, 3 sen alle Qdalitdteesoe in allen Geschſten und Restaurationen vorrätig. 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