. . wachſ. 1. merreit, e ſucht, WPI äftsſtel⸗ N iſtsſtelle. N J f Manne ug an t Unter, Einlage 00 Mark ch. Auz⸗ Ablöſung id. älter. . Ang. 7 an die „ — . 1 7 Bezugsprei unſeren Ge N zuzüglich Zuſtellgebühr.— Kronprinzenſtra Ne Fried 8e Luiſenſtraße Abholſtellen: ſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM. 38.— in ſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, ße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, richſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim innheimer Zeiti⸗ Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-8.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Einzelpreis 10 Pf. 10 Anzeigenpreiſe:. Preite Colonelzeile; oreite Zeile. Für im genheits⸗Anzeigen beſonde. er das Erſcheinen von Anzeigen Hlonderen Plätzen und für telephoniſch„ Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 3. Auguſt 1931 142. Jahrgang= Nr. 353 Die Selbſthilfe zur Ueberwindung der Kriſe Die neuen Nolverorönungen zur Ingangſetzung des normalen Zahlungsverkehrs und zur Regelung der Deviſenwirtſchaft Die kommuniſtiſche Gefahr Kommuniſtenführer Pieck über ruſſiſche Waffenhilfe gegen deutſches Bürgertum Siebente Notverorönung Telegraphiſche Meldung Berlin, 1. Auguſt. Das Reichskabinett hat heute nachmittag nach mehrſtündigen Beratungen einer neuen Not⸗ berordnung zur Wiederingangſetzung des Zahlungsverkehrs zugeſtimmt. Die neue(ſiebente) Notverordnung über die Wie⸗ deraufnahme des Zahlungsverkehrs nach den Bank⸗ ſelertagen am 1. Auguſt 1931 hat folgenden Wort⸗ laut: Artikel 1. Am g. und 4. Auguſt 1931 gelten— vorbehaltlich der Sonderregelung des Artikels 5 für Guthaben aus Sparkonten oder Sparbüchern— für den Zah⸗ lungsverkehr der von den Bankfeiertagen betroffenen Inſtitute die Vorſchriften des Artikels 1 der ſechſten Verordnung über die Wiederaufnahme des Zah⸗ lungsverkehrs nach den Bankfeiertagen vom 28. Juli 1031 entſprechend. Jedoch treten folgende Aenderun⸗ gen ein: J. Am 4. Auguſt 1931 ſind Ueberweiſungen auf Poſtſcheck⸗ und Reichsbankgirokonten nur unter den⸗ ſelben Vorausſetzungen wie am 3. Auguſt 1931 zu⸗ läſſig; im übrigen ſind am 4. Auguſt 1931 Ueberwei⸗ ſungen unbeſchränkt zuläſſig. 2. Im 8 6, Satz 1 werden die Worte„für die Zeit vom 29. Juli bis 1. Auguſt 1931“ durch die Worte„für den Z. und 4. Auguſt 1931“ erſetzt. 8 Artikel 2. ) Bei Wechſeln, die am 2. 3. oder 4. Auguſt 1931 fällig werden, kann die Erhebung des Proteſtes nicht vor dem britten Werktag und darf noch am vierten Werktag nach dem Zahlungstag geſchehen. Bei Wech⸗ eln, die am 5. oder 6. Auguſt 1931 fällig werden, kann die Erhebung des Proteſtes nicht vor dem zwei⸗ ten Werktag und darf noch am dritten nach dem Zah⸗ lungstag geſchehen. 2) Die beſonderen Vorſchriften der Durchfüh⸗ rungsverordnungen zur Verordnung des Reichsprä⸗ ſidenten über die Darmſtädter und Nationalbank vom 13, 15., 21. und 31. Juli 1931 bleiben unberührt. Artikel 3. Artikel 3 der ſechſten Verordnung über die Wie⸗ deraufnahme des Zahlungsverkehrs nach den Bank⸗ feiertagen vom 28. Juli 1931 bleibt unberührt; jedoch werden in Nr. 1 die Worte„1. Auguſt 1931“ durch die Worte„4. Auguſt 1931“ erf etzt. a Artikel 4. Vom 5. Auguſt au unterliegt der Zahlungs⸗ verkehr der von den Bankfeiertagen betroffenen In⸗ ſtitute keinen Beſchränkungen mehr, ſoweit ſich nichts anderes aus Artikel 5 ergibt. a Artikel 5 Für Guthaben aus Sparkonten oder Sparhüchern(bei Banken, Sparkaſſen aller Art und Oenoſſenſchaften) gelten in der Zeit vom 3. bis 8. Auguſt 1931 folgende. * . Barauszahlungen ohne beſondere Zweckbeſtim⸗ mung dürfen nicht über zehn vom Hundert des am 3. Auguſt 1931 vorhandenen Guthabens, ins⸗ geſamt aber höchſtens bis zu fünfzig Reichs⸗ Mark geleiſtet werden; die Auszahlung kann vom Nachweis eines Bedürfniſſes abhängig gemacht werden. 2. Unbeſchränkt dürfen Baraus zahlungen nach den Vorſchriften des Art. 1, 8 1, Abſ. 3 und 4 der ſechſten Verordnung über den Zahlungsverkehr nach den Bankfeiertagen vom 28. Juli 1931 geleiſtet werden. 8 2 Ute Ueberweiſungen ſind unbeſchränkt J ſomeit ſie erforderlich ſind, um die im 8 1, Abſ. 2 zugelaſſenen Barauszahlungen zu ermöglichen; b) ſoweit dadurch Zahlungen zur Durchführung der Reichsverſicherungsordnung, des Angeſtelltenver⸗ ſicherungsgeſetzes, des Reichsknappſchaftsgeſetzes und des Geſetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ luſenverſicherung bewirkt werden; ) ſoweit Leiſtungen an einen Verſicherungs⸗ 1 zur Erfüllung einer Beitragspflicht bewirkt n; 5 aus Guthaben, über die frei verfügt werden 2. Im übrigen ſind Ueberweiſungen nur auf ein anderes Guthaben aus einem Sparkonto oder einem 5 zuläſſig und nur mit der Maßgabe, daß 155 neu entſtehende Guthaben des Empfängers den⸗ 4 Beſchränkungen unterliegt wie das bisherige uthaben des Auftraggebers. 8 3 5 Die Vorſchriften des Artikel 1 8 2 der ſechſten ihtordnung über den Zahlungsverkehr vom 28. Juli 981 bleiben unberührt. 8 4 Beauftragt ein Kontoinhaber ein Inſtitut, einen e akzeptierten Wechſel, der vor dem 2 Juli 1931 ausgeſtellt iſt, ganz oder zum Teil ein⸗ zu⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Auguſt. Am Samstag nachmittag iſt bei den Vorbereitun⸗ gen für die ſogenannten Antikriegskundgebungen der Kommuniſten in den Straßen Berlins wieder einmal Blut gefloſſen. Das wäre vorausſichtlich vermieden worden, wenn man im Berliner Po⸗ lizeipräſidium ſich zu entſchloſſenem Handeln hätte aufraffen können. Allein, es blieb wie immer bei halben Maßregeln. Man verbot zwar das Meeting im Luſtgarten und den Auf⸗ und Abmarſch, geſtattete aber Kundgebungen in geſchloſſenen Räumen, und da die Anhänger Moskaus erſt einmal auf dem Wege waren, kam es dann zu den nachgerade tradi⸗ tionellen Mord⸗ und Totſchlägen. Man hätte annehmen ſollen, daß wenigſtens jetzt die für den Abend angemeldeten Zuſammenkünfte ſchleunigſtens unterſagt worden wären. Aber weit gefehlt. Herr Grzeſinſki fühlte ſich nicht veran⸗ laßt, die einmal gewährte Erlaubnis zurückzuneh⸗ men, und ſo fanden dann am Samstag abend noch elf Kampfkundgebungen ſtatt. In einer von ihnen präſentierte ſich Herr Wilhelm Pieck, der ſoeben erſt von glorreicher Kampagne aus Sowjet⸗ rußland zurückgekehrte Führer der KPD. Herr Pieck erzählte im Moabiter Geſellſchaftshaus ſeinen Zuhörern u..: Die Genoſſen in Leningrad und anderen Städten hätten ihm immer wieder verſichert, ſie würden alles im Stiche laſſen, um den Brüdern in Deutſch⸗ land mit der Waffe zur Hilfe zu eilen, wenn ſie gegen das Bürgertum und den bürgerlichen Staat auf die Barrikaden ſtie gen: „Die rote Armee, ſo erklärte Herr Pieck unter toſendem Beifall, ſteht bereit, um der kommuniſtiſchen Armee in Deutſchland Waffenhilfe zu leiſten, wenn die Kommuniſten Deutſchlands ſich anſchicken, dem bürgerlichen Staat ein Ende zu be⸗ reiten. Gemeinſam wird daun auf den Barrikaden in Deutſchland das Bürger⸗ tum für immer zu Boden geſchlagen werden. Da das deutſche Bürgertum niemals freiwillig abtreten wird, muß eben Gewalt angewen⸗ det werden in dieſem Kampf um die Macht.“ Warum bringt man dieſen intellektuellen Mord⸗ brenner nicht einfach hinter Schloß und Riegel? Schon, was er in Rußland ſeit langen Wochen geübt hatte, charakteriſtert ſich als fortgeſetzter Lan⸗ des verrat, der ſeine Verhaftung ſchon beim Wie⸗ 1 der Reichsgrenze vollauf gerechtfertigt hätte. bb0ß0õãããũã ͥãͥãddddddddddddd///// ͤ ydddddꝓddd/ddddddddßddßdßßGdßdGddGddꝓddꝓGpꝓGdßdddꝓddſddddſʒſ.:!u!...... zulöſen, ſo ſind hierfür Barauszahlungen und Ueber⸗ weiſungen zuläſſig, ſoweit für ſolche Einlöſungen das Konto des Auftraggebers nicht mit mehr als achttauſend Reichsmark für den Tag be⸗ laſtet wird. 8 5 a Wer in den Fällen der 8s 1 bis 4 vorſätzlich un⸗ richtige Angaben macht, um eine Barauszahlung oder eine Ueberweiſung zu erwirken, wird mit Ge⸗ fängnis bis zu 3 Monaten und mit Geldſtrafe oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. 8 6 Inſoweit die Kreditinſtitute nach den Vorſchrif⸗ ten der 88 1 bis 4 Barauszahlungen und Ueber⸗ weiſungen nicht vornehmen dürfen, gelten die Vor⸗ ſchriften des 8 1, Abſ. 2, der Durchführungsverord⸗ nung vom 13. Juli 1931 und des Artikel 2 der 2. Durchführungsverordnung vom 14. Juli 1931 auch für die Zeit vom 3. bis 8 Auguſt. 8 7 Artikel 3 der ſechſten Verordnung über den Zah⸗ lungsverkehr vom 28. Juli bleibt unberührt; jedoch werden in Nr. 1 die Worte„1. Auguſt 1931“ durch die Worte„8. Auguſt 1931“ erſetzt. Artikel 6 Dieſe Verordnung tritt am 2. Auguſt 1931 in Kraft. 5 Zwangswirtſchaft für Deviſen Die angekündigte Notverordnung über die Devi⸗ ſenbewirtſchaftung wurde in der Nacht zum Sonntag veröffentlicht. Wir laſſen ſie im Wortlaut folgen: 8 1. 1. Die Beſchränkungen und Verbote dieſer Ver⸗ ordnung gelten nicht für die Reichsbank und die Deutſche Golddiskontbank. 2. Die Durchführung von Vereinbarungen, die von Gruppen ausländiſcher Gläubiger und inlän⸗ diſcher Schuldner mit Zuſtimmung der Reichsbank über die Behandlung der zwiſchen den Mitgliedern dieſer Gruppen beſtehenden Verbindlichkeiten getrof⸗ fen werden, werden von der Reichsbank oder von Stellen, die ſie beſttmmt, überwacht. Die Vorſchrif⸗ ten dieſer Verordnung gelten nur, ſoweit ihre An⸗ wendung nicht der Erfüllung von Verbindlichkeiten aus ſolchen Vereinbarungen entgegenſteht. 8 2. 1. Ausländiſche Zahlungsmittel und Forderungen in ausländiſcher Währung dürfen gegen inländiſche Zahlungsmittel nur von der Reichsbank oder durch ihre Vermittlung erworben und nur an die Reichsbank oder durch ihre Vermittlung ver⸗ äußert werden. 2. Der Erwerb bedarf einer ſchriftlichen Genehmi⸗ gung der Stelle für Deviſenbewirtſchaf⸗ tung(§ 17). Die Genehmigung iſt zu erteilen, ſo⸗ weit die ausländiſchen Zahlungsmittel oder Forde⸗ rungen in ausländiſcher Währung beſtimmt ſind zur Zahlung von Zinſen und regelmäßigen Til⸗ gungsbeträgen für langfriſtige Anleihen. 3. Die Reichsbank kann anderen Kreditinſtituten das Recht verleihen, ausländiſche Zahlungsmittel oder Forderungen in ausländiſcher Währung für Rechnung der Reichsbank oder für eigene Rechnung zu erwerben oder zu veräußern. Abſatz 2 gilt ent⸗ ſprechend, wenn von einem ſolchen Kreditinſtitut oder durch Vermittlung eines ſolchen Kreditinſtitutes er⸗ worben wird, es ſei denn, daß der Erwerber ein Kre⸗ ditinſtitut nach Abſatz 1 iſt und innerhalb des ihm von der Reichsbank verliehenen Rechtes handelt. 4. Als Erwerb gilt auch der Erwerb im Wege der Zwangsvollſtreckung. 1 § g. Ueber ausländiſche Zahlungsmittel oder Forde⸗ rungen in ausländiſcher Währung, die anders als nach 8 2 erworben worden ſind, darf nur mit ſchrift⸗ licher Genehmigung der Stelle für Deviſenbeſchaffung verfügt werden, es ſei denn, daß die Werte an die Reichsbank oder ein Kreditinſtitut nach 8 2 Abſ. 3 veräußert werden. 8 4. Ausländiſche Wertpapiere, die nicht an einer deutſchen Börſe zum Handel zugelaſſen ſind, dürfen entgeltlich nur mit ſchriftlicher Genehmigung der Stelle für Deviſenbewirtſchaftung erworben werden. Ueber ausländiſche Wertpapiere, die nicht von den deutſchen Börſen zum Handel zugelaſſen ſind, darf nur mit ſchriftlicher Genehmigung der Stelle für De⸗ viſenbewirtſchaftung verfügt werden, es ſei denn, daß die Wertpapiere an die Reichsbank oder ein Kredit⸗ inſtitut nach 8 2 Abſ. 3 veräußert werden. 8 5. Termingeſchäfte über ausländiſche Zah⸗ lungsmittel oder Forderungen in ausländiſcher Wäh⸗ rung oder über Edelmetalle gegen inländiſche Zah⸗ lungsmittel ſind verboten. 8 6. Nur mit ſchriftlicher Genehmigung der Stelle für Deviſenbeſchaffung 1. dürfen Kredite, die auf Reichsmark oder Gold⸗ mark lauten, Perſonen eingeräumt werden, die im Ausland oder im Saargebiet anſäſſig ſind; „dürfen Forderungen, die auf Reichsmark oder Goldmark lauten, auf Konten übertragen werden, die im Ausland oder im Saargebiet ge⸗ führt werden oder an dort anſäſſige Perſonen ab⸗ getreten werden; 5 darf über Forderungen verfügt werden, die auf Reichsmark oder Goldmark lauten, vor dem Ju⸗ krafttreten dieſer Verordnung entſtanden ſind und im Ausland oder im Saargebiet anſäſſigen Perſonen zuſtehen. o 8 8 7. Zahlungsmittel und Wertpapiere dürfen nur mit ſchriftlicher Genehmigung der Stelle für Deviſen⸗ bewirtſchaftung ins Ausland oder ins Saargebiet verſandt oder überbracht werden. 8 8. 1. Zahlungsmittel im Sinne dieſer Verordnung ſind Geldſorten(Münzgold, Papiergeld, Banknoten u. dergleichen), Auszahlungen, Anweiſungen, Schecks und Wechſel. 2. Forderungen in ausländiſcher Währung im Sinne dieſer Verordnung ſind Forderungen, bei denen der Gläubiger Anſpruch auf Zahlung in effek⸗ tiver ausländiſcher Währung hat. Als Forderungen in ausländiſcher Währung gelten nicht ausländiſche Wertpapiere ſowie Forderungen in ausländiſcher Währung aus Verſicherungsverträgen, die vor dem 15. Juli abgeſchloſſen worden ſind. 3. Ausländiſche Wertpapiere im Sinne dieſer Ver⸗ ordnung ſind Wertpapiere, deren Ausſteller den Sitz, Wohnſitz oder Ort der Leitung im Auslande oder im Saargebiet haben. (4) Edelmetalle im Sinne dieſer Verordnung ſind Gold, Silber, Platin, Platinmetalle in den im Han⸗ del mit ſolchen Metallen üblichen Formen. § 9. 1. Ausländiſche Zahlungsmittel und Forderungen in ausländiſcher Währung, für die eine amtliche No⸗ tierung an der Berliner Börſe erfolgt, dürfen gegen inländiſche Zahlungsmittel zu keinem höheren als dem letztbekannten amtlichen, an der Berliner Börſe 9 8 Briefkurs erworben oder abgegeben wer⸗ en. 2. Der Kurs für Auszahlungen iſt auch für Ge⸗ ſchäfte mit Geldſorten maßgebend, wenn für die Geldſorten kein beſonderer amtlicher Kurs notiert wird. Wird ein beſonderer Kurs notiert, ſo gilt er nur für Geſchäfte mit Geldſorten. § 10. 1. Ausländiſche Zahlungsmittel und Forderungen in ausländiſcher Währung, für die eine amtliche No⸗ tierung der Berliner Börſe nicht vorliegt, dürfen gegen inländiſche Zahlungsmittel zu keinem höheren als dem letztbekannten, von einem Ausſchuß der Berliner Bedingungsgemeinſchaft für den Wert⸗ papierverkehr als Briefkurs ermittelten und in der Preſſe veröffentlichten Preiſe erworben oder abge⸗ geben werden. i 2. Ausländiſche Zahlungsmittel und Forderungen in ausländiſcher Währung, für die weder eine amt⸗ liche Notierung an der Berliner Börſe erfolgt, noch gemäß Abf. 1 Preiſe ermittelt und veröffentlicht wer⸗ den, dürfen gegen inländiſche Zahlungsmittel zu kei⸗ nem höheren als einem Preiſe erworben oder abge⸗ geben werden, der auf der Grundlage einerſeits eines letztbekannten ausländiſchen Briefkurſes dieſes Zahlungsmittels und andererſeits des letztbekannten amtlichen an der Berliner Börſe notierten oder ge⸗ mäß Abf. 1 ermittelten Briefkurſes der Währung des ausländiſchen Börſenplatzes errechnet iſt, (Der Schluß der Verordnung lag bei Fertigſtel⸗ lung des Blattes noch nicht vor. D. Red.) Aufhebung der Reſtriktionsmaß⸗ nahmen der Reichsbank Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Auguſt Die Erhöhung des Diskontſatzes auf 15 Prozent hat der Reichsbank Veranlaſſung gegeben, die Re⸗ ſtriktionen ihres Kredits gegenüber den Banken auf⸗ zuheben. Wie wir erfahren, iſt heute bei den Zweig⸗ anſtalten der Reichsbank ein entſprechendes Tele⸗ gramm eingegangen, welches den Vorbereitungen des normalen Zahlungsverkehrs dienen ſoll. Eine der wichtigſten Maßnahmen der Reichs⸗ bank iſt die Abrechnung von Wechſeln inner⸗ halb von zehn Tagen zu dem zurzeit beſtehen⸗ den hohen Diskontſatz von 15 Prozent. Die Einrei⸗ cher von Wechſeln müſſen ſich verpflichten, ihre Wechſel innerhalb von 10 Tagen von der Reichsbank wieder zurückzunehmen, und zwar ohne Rückſicht auf die Laufzeit der Wechſel. Dieſe Maßnahme hat auf der einen Seite den Vorteil, daß die Einreicher von Wechſeln nur für zehn Tage mit dem hohen Diskontſatz belaſtet wer⸗ den, wodurch ſich ein erheblicher volkswirtſchaftlicher Nutzen ergibt, da der Zinsdruck auf die Wirtſchaft zeitlich begrenzt iſt; auf der anderen Seite wird da⸗ durch eine Beſchleunigung des Notenumlaufs er⸗ reicht, wenn alle Wechſel bereits nach zehn Tagen wieder eingelöſt werden. Dieſe Maßnahme wird ſich umſo günſtiger aus⸗ wirken, je ſchneller die zur Wiederingangſetzung des normalen Zahlungsverkehrs an die Reichsbank her⸗ antretenden Anſprüche wieder zurückgehen. Von der Entwicklung dieſer Anſprüche hängt es natürlich auch ab, wie lange der hohe Diskontſatz aufrecht erhalten wird. Starker Deviſenzugang bei der Reichsbank — Berlin, 2. Aug. Bei der Reichsbauk macht ſich ein erfreulicher Zufluß von Deviſen bemerkbar. So konnte in der abgelaufenen Woche ein Deviſen⸗ zugang von ungefähr 100 Millionen verzeichnet werden. 7 2. Seite/ Nummer 353 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 3. Auguſt 1991 Veſchränkter Wertpapierhandel Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 2. Auguſt. Wie wir zu der Frage, in welchem Umfange wäh⸗ rend der Schließung der Wertpapierbörſen ein Wertpapierhandel ſtattfinden darf, von zuſtändiger Stelle erfahren, beſtehen keine Bedenken dagegen, daß eine Bankfirma einem Kunden ein Wertpapier verkauft oder von ihm kauft, und daß ſie ſich wegen eines ſolchen Geſchäftes auch an eine andere Bankfirma wendet, falls ſie ſelbſt den Auftrag nicht ausführen kann. Dagegen ſoll der Abſchluß von Termingeſchäften mit Kunden ſowie jeder Eigenhandel der Banken und Makler⸗ firmen, der nicht im Zuſammenhang mit Kunden⸗ geſchäften ſteht,l unterbleiben. Es muß ferner alles verhindert werden, was zur weiteren Verbreitung von Wertpapierkurſen oder zur Bildung von Märkten, ſei es auch auf telephoni⸗ ſchem Wege, führen kann. Zuſammenkünfte der Bör⸗ ſenbeſucher oder einzelner Gruppen von ihnen zum Zwecke des Wertpapierhandels oder gar die Oefſ⸗ nung der Börſenräume zu dieſem Zwecke ſind unzuläſſig. Die Börſenbeſucher ſollen ſich bei ihrem Verhalten während der Schließung der Börſen die wichtigen volkswirtſchaftlichen Ziele vor Augen halten, die mit dieſer Schließung verfolgt werden. 8 Zur Erreichung dieſer Ziele muß alles unterblei⸗ hen, was zur Bildung oder Vorbereitungen von Effektenbewertungen führen kann, die zuverläſſige Bewertungsmaßſtäbe mangels einer Kontrollierbar⸗ keit nicht ſein können. Wegen dieſer Unzuverläſſig⸗ keit muß die Verbreitung von Kurſen zu ſchweren volkswirtſchaftlichen Nachteilen führen. Das Verhal⸗ ten von Börſenbeſuchern, die zu derartigen Schä⸗ digungen Anlaß geben, ſtellt unter gegebenen Um⸗ ſtänden eine mit dem Anſpruch kaufmänniſchen Ver⸗ trauens nicht zu vereinbarende Handlung dar, die ehren gerichtlicher Beſtrafung unterliegt. Neuorganiſation der Dresoͤner Bank Draßhtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Aug. Aus Anlaß der Umorganiſation bei der Dres d⸗ ner Bank haben nun deren Vorſtandsmit⸗ glieder ihre Aemter zur Verfügung geſtellt. Nach unſerer Kenntnis dürfte ein neuer, weſentlich verkleinerter Vorſtand gebildet werden, an deſſen Spitze Geheimrat Friſch treten ſoll. Friſch, aus dem alten Reichsamt des Innern her⸗ vorgegangen, war während des Krieges Präſident der Zentral⸗Einkaufs⸗Geſellſchaft, die als Z. E. G. wohl noch in aller Erinnerung iſt. Nach dem Kriege war Friſch dann vorübergehend im Aus wärti⸗ gen Amt tätig, um hernach in den Vorſtand der Dresdner Bank einzutreten. 8 Es ſcheint uns nicht ausgeſchloſſen, daß noch Weftere Umorganiſattonen im Bereich der Banken geplant waren. Wir möchten glauben, daß auch eine Scheidung in reine Depoſitenbanken und Induſtriebanken erwogen wird. Danatbank wieder zahlungsbereit Berlin, 2. Auguſt Wie bereits mitgeteilt worden iſt, wird die Darmſtädter u. Nationalbank mit der Aufnahme des allgemeinen Zahlungsverkehrs ihre Schalter öffnen und alle Zahlungen leiſten. Wie ferner be⸗ richtet, werden 35 Millionen„ der Bank von einem Induſtriekonſortium übernommen. Die Geſchäfts⸗ inhaber der Darmſtädter und Nationalbank haben, wie ſchon ſeinerzeit bei Einſetzung der Treuhänder, die Erklärung abgegeben, daß ſie bereit ſeien, ihre Aemter zur Verfügung zu ſtellen, wenn die Reichs⸗ regierung hierauf Wert lege. Die Regierung hat ſich die Eutſcheidung vorbehalten. Hugenberg bei Hindenbu rg Wegen der Wünſche auf Ambildung des Reichskabinells und dem Volksenlſcheid Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 2. Auguſt Nicht geringes Aufſehen hat es in Berliner politi⸗ ſchen Kreiſen erregt, daß am Samstag mittag der deutſchnationale Führer Hugenberg vom Reichs⸗ präſidenten empfangen worden iſt. Ueber den Inhalt des Geſprächs bewahrt man in der Reichskanzlei ſtrengſtes Stillſchweigen. Soweit wir indes unter⸗ richtet ſind, hat Herr Hugenberg um dieſe Ausſprache nachgeſucht und zwar, ſo nimmt man an, um die be⸗ kannten Wünſche der Rechtsoppoſition für die Um⸗ bildung des Kabinetts an den Reichspräſi⸗ denten heranzutragen. In dem Zuſammenhang wird man dann wahrſcheinlich auch die Frage des Volksentſcheids erörtert haben. Die Vermu⸗ tung liegt nahe, daß Herr von Hindenburg den Vorſitzenden der Deutſchnationalen Volkspartei auf die kataſtrophalen Folgen aufmerkſam gemacht hat, die ein gemeinſam mit den Kommuniſten er⸗ rungener Sieg für die geſamte Reichspolitik haben müßte. In der Tat wären die von der Regierung berelts beſchloſ⸗ ſenen Maßnahmen zur Wiedereinführung des normalen Zahlungsverkehrs ebenſo wie die Pläne zur allmählichen San erung der Wirt⸗ ſchaft auf das ſchwerſte gefährdet, wenn der Volksentſcheid durchdränge. Die ganze Stillhalteaktion zum Beiſpiel könnte leicht ein Schlag ins Waſſer bleiben, da die ausländiſchen Gläubiger kaum mehr Luſt verſpüren dürften, ihre kurzfriſtigen Kredite einem vom Radi⸗ kalismus beherrſchten Deutſchland zu laſſen. Ohne⸗ hin wird von der Gegenſeite als Rechtfertigung für den ſchleppenden Verlauf der Verhandlungen auf die innerpolitiſche Zuſpitzung verwieſen, die durch die Ungewißheit über den Ausgang des Volksent⸗ ſcheids noch erhöht würde. In preußiſchen Regierungskreiſen glaubt man zwar, wie uns berichtet wird, daß die Anhänger des Volksentſcheids zur Rechten und zur Linken nicht mehr als neun Millionen Stim⸗ men aufbringen würden. Man möchte wünſchen, daß die preußiſchen Arithmetiker Recht behalten. Indes die Rechnung, die ſie aufmachen, ſcheint uns einigermaßen unſicher. Man muß immer gewärtig ſein, daß die große Menge der Unzufrie⸗ denen ſich verleiten laſſen wird, ihrer Verbitte⸗ rung durch das Eintreten für den Volkseniſcheid ein Ventil zu ſchaffen. Beachtlich iſt, daß dieſer Tage von einer der Rechtsoppoſition nicht feruſtehenden Seite angeregt worden iſt, durch eine Vereinbarung über den Ter⸗ min der preußiſchen Wahlen einen Verzicht auf den Volksentſcheid zu ermöglichen. Das wäre viel⸗ leicht ein Ausweg. Man ſollte ſich freilich beeilen, ihn zu beſchreiten. Daß der Reichspräſident den direkten Ver⸗ ſuch gemacht hätte, Herrn Hugenberg zur Aufgabe des Volksentſcheids zu veranlaſſen, iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht anzunehmen. Das würde dem erſt jüngſt wieder betonten Grundſatz Hindenburgs widerſpre⸗ chen, parteipolitiſch unbedingte Neutra⸗ lität zu bewahren. Ein Poſitivum ſcheint die Un⸗ terhaltung jedenfalls ergeben zu haben: Herr Hu⸗ genberg hat dem Reichspräſidenten in aller Form zu verſtehen gegeben, daß die Deutſchnationalen gegen die Außenpolitik der Reichs ⸗ regierung nichts einzuwenden hätten, wenn ſie auf der gegenwärtigen Linie verbliebe, d. h. wenn das Kabinett keinerlei neue Bindungen ein⸗ ginge. Curtius zum Volksentſcheid Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin. 2. Aug. Der„Vorwärts“ behauptet, der Reichs ⸗ außen miniſter habe auf dem Freitagstee der ausländiſchen Preſſe ſich ſcharf gegen den Volksentſcheid ausgeſprochen und u. a. die Hoffnung ausgedrückt, daß dieſe„Schwindelbewegung der Stahlhelmer und Kommuniſten“ nicht zum Er⸗ folg führen werde. Die Darſtellung wird uns in dieſer Form als unrichtig bezeichnet. Das Wort„Schwindelbewe⸗ gung“ iſt ſelbſt verſtändlich überhaupt nicht ge⸗ fallen. Dr. Curtius hat, ſoweit wir unterrichtet ſind— da der Preſſetee als vertraulich gilt, hat ſich der Gewährsmann des„Vorwärts“ einer ſchweren Indiskretion ſchuldig gemacht— die Haltung der Volkspartei zum Volksentſcheid zu rechtfertigen ver⸗ ſucht. Sie habe ihren Einfluß in ſieben Jahren ver⸗ geblich in Preußen durchzuſetzen verſucht und könne, da alle Bemühungen geſcheitert ſeien, ihre Beteili⸗ gung am Volksentſcheid nicht rückgängig machen. In einem anderen Zuſammenhang hat Dr. Cur⸗ tius dann aber erklärt, daß er in ſeiner Eigenſchaft als Außenminiſter von einem Gelingen des Volks⸗ entſcheids bedenkliche außenpolitiſche Folgen befürchten müſſe. Münſchen die Deulſchnationalen Eintritt in das Reichskabinett? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Auguſt Zu dem Empfang Hugenbergs beim Reichspräſi⸗ denten meint die„DAZ.“ noch: Dieſer Empfang hätte nebenher noch den Zweck gehabt, eine Beſpre⸗ chung zwiſchen dem Kanzler und Hugenberg vor- zubereiten. Dieſe ſoll„nach Auffaſſung gutunter⸗ richteter Kreiſe“ darauf abzielen, der Deutſchnatio⸗ nalen Partei nach dem preußiſchen Volksent⸗ ſcheid eine„Verringerung ihrer Diſtanz zur gegen⸗ wärtigen Reichsregierung“ zu ermöglichen. Daß man in den Bezirken der Deutſchnationalen den pſychologiſchen Moment für gekommen ſieht, die Beziehungen zur Reichsregierung, viel⸗ leicht auch nur zum Kanzler, wieder aufzu⸗ nehmen, ergibt ſich auch aus dem Sonntagsleitauf⸗ ſatz des„Tag“. Dort wird Dr. Brüning nahe⸗ gelegt, daß er, um ſeine Politik der nationalen Selbſthilfe durchzuführen, ſich doch irgendwie mit der Rechten ſtellen müßte. Von Hugen⸗ berg ſei ihm bereits einmal ein direktes Angebot ge⸗ macht, das damals freilich abgelehnt worden ſei. Die nationale Oppoſttion ſähe, daß die Kräfte, die heute regierten, dazu nicht ſtark genug wären, alſo fordere ſie ein neues Reichskabinett. Der Kanzler, der Mann der reinen Sachlichkeit, müſſe ſich zu der Erkenntnis durchringen, daß Deutſchland für das Programm der nationalen Selbſthilfe nun auch„die Männer dieſes Programms“ brauche. Man will alſo offenbar nur eine Erweite⸗ rung des Kabinetts nach rechts. Eine Forderung, über die ſich am Ende reden ließe. Ein A. S..-Angebot Meldung des Wolffbüros f — Berlin, 2. Auguſt. Die amerikaniſche Regierung hat Deutſchland einen neuen Plan zur Hilfeleiſtung bei der Be⸗ hebung ſeiner finanziellen Schwierigkeiten unter⸗ breitet. Wie mehrere Berliner Blätter infolge einer Indiskretion zu melden in der Lage ſind, iſt durch Vermittlung des Botſchafters Sackett bei der deutſchen Regierung angefragt worden, ob das ameri⸗ kaniſche Farm⸗Amt Deutſchland dadurch unterſtützen könne, daß es einen Teil der in Amerika vorhande⸗ nen Weizen⸗ und Baumwollüberſchüſſe zu liberalen Bedingungen verkaufe. Die Verkäufe ſollen durch langfriſtige Kredite finanziert werden. Der Plan dürfte augenblicklich vom deut⸗ ſchen Kabinett beraten werden. Eine Entſcheidung der deutſchen Regierung liegt noch nicht vor. Wieder eine Bombenexploſton in Italien — Genua, 2. Aug. Vor dem Hotel Columbia explodierte geſtern nacht um.20 Uhr eine Bombe, wodurch geringer Schaden verurſacht wurde. Menſchen ſind nicht zu Schaden gekommen. 12 Aerzke⸗ u. Frantenkaſſenverhandzungen em Wiriſchaftsminiſtennum Meldung des Wolffbüros Berlin, 2 Auguſt Am 31. Juli verhandelten die Spitzen ver, bände der Aerzte und K rankenkaſſen im Reichsarbeitsminiſterium über die Arzthonorare. Man war ſich darüber einig, daß im Einblick auf die ſchwere wirtſchaftliche Lage zie Koſten für ärztliche Behandlung alsbald geſenkt wer. den müſſen. Da eine Dauerlöſung wegen der dall 13 3 reichen hiermit zuſammenhängenden Fragen noch ein. gehend beraten und vorbereitet werden muß, trafen die Verbände eine vorläufige Vereinbarung, die biß zur endgültigen Regelung gelten ſoll. Es iſt vorgeſehen, daß unter Zugrundelegung der den Kaſſenärzten im Jahre 1930 pro Kaſſenmitglied gezahlten Honorare leinſchließlich Sachleiſtungen un Wegegebühren) ein Abſchlag gewährt wird, der nach der Höhe des auf den Kopf des Verſicherten entfal⸗ lenden Betrages von 10 v. H. bis 20 v. H. geſtaf felt iſt. Die Regelung gilt vom 1. Juli 1931 ab bis auß weiteres. Es wurde vereinbart, daß während der Dauer dieſes Abkommens die Anträge von Kaſſen auf Beſchränkung der Neuzulaſſung von Aerzten ruhen, und daß von dem Recht der Vertragskündi⸗ gung nach 8 70 der Reichsverſicherungsordnung kein Gebrauch gemacht wird. Die Verhandlungen über eine endgültige Löſung werden alsbald fortgeſetzt werden. Der Kredit an England Telegraphiſche Meldung — London, 2. Auguſt. Die Bank von England gibt bekannt, daß dle Bank von Frankreich und die Federal Reſerve Bank of Newyork der Bank von England je einen Kredit in Höhe von 25 Millionen Pfund Sterling zur Ver⸗ fügung geſtellt haben. Das britiſche Schatzamt hat die Bank von Eng⸗ land gebeten, ſie möge gemäß Geſetz von 108 ihre Ermachtigung dazu erteilen, daß für die Zeit von drei Wochen Banknoten in Höhe von 15 Millionen Pfund Sterling emittiert werden. Die Geſamtemiſ⸗ ſion der Banknoten würde dann 275 Millionen Pfund Sterling betragen. Thomas Ediſon erkrankt 5 8. — Newyork, 2. Aug, Nach einer Mitteilung der„Aſſociated Preß“ it Thomas Ediſon in ſeinem Heim in Llewellyn, Park ſchwer erkrankt. Sein Befinden gibt zu Beſorgnis Anlaß. Vachhaus in Eiſenach Von Ludwig Bäte Weght nicht ſein Atem dich an, wenn du nur die Meſſingklinke niederdrückſt? Ein alter, ſauber gefegter Flur, hinten ein kleines Fenſter, durch das kringelnd das Licht rinnt. Ein brauner Flurſchrank, Hüte und Mützen darin auf⸗ zubewahren, auch wohl gebleichtes Linnen, von ge⸗ trocknetem Waldmeiſter und Lavendel umduftet. Dann der Hausgarten mit Gurken, Kohl, Minze, Dill, Küm⸗ mel, Majoran, mit wucherndem Wein, rankenden Ro⸗ ſen, mit Lepkoten, Aſtern und tränenden Herzen, Feuerlilien und üppiger Brunnenkreſſe. Schwalben ſchrillen, nebenan glättet ein Korbmacher ſeine Wei⸗ denſtränge, in der Ferne ſchlägt irgendwo eine Glocke an. Die winklige Treppe hinauf, in halber Höhe ein Blick in die Küche mit gemauertem Herd, mit Töpfen und Schüſſeln, oben ein Gang, an den Wänden alte Stiche, die Wohnſtube, der Platz der Hausfrau, das Spinnrad, ein gräumiger Ofen, der die Wärme der Buchenkloben lange bewahrt. Daneben der Schlafraum mit behaglich⸗breitem ett, die Wiege zur Seite, ein Andachtsbuch vor dem Fenſter. Und weiter das Muſikzimmer mit Haus⸗ orgel und verſchollenen Inſtrumenten— wie warm, wie traulich iſt das alles! Hier hat der junge Se⸗ baſtian geſpielt, mit taſtenden Fingern das Klavier⸗ zimbel berührt, voll Andacht zugehört, wenn der Vater ſeine Choräle ſpielte. Unten häufte ſich der Schnee, oder der Lindenruch wellte, im Garten ſchlu⸗ gen die Amſeln, und über die braunen, verwitterten Schindeldächer ſchob ſich die Burg Luthers und der heiligen Eliſabeth. Stille und Sage raunten, die Muſik wuchs aus träumendem Klang und tröſten⸗ der Ruhe langſam in tiefer tragende Bedeutung, Baß⸗ und Violinſchlüſſel, dreigeſtrichenes C und Fer⸗ ate erhlelten Sinn, das Thema der Fuge wuchs einem Kämpfer heran, der, oft geduckt und zur immer von neuem aufſteht und das wurde das alles bier zuſammengetragen. och die Zeit darin, und es ſind die alten Räume, dieſelben Fenſterluken, die gleichen Wände und Dielen wie damals. Und es blieb dasſelbe Licht, dieſelbe Sonne, der gleiche Vogelſchall und Blumengeruch, dasſelbe Geknarr der Treppe und das behagliche Schnurren der weißen Hauskatze. Es iſt die eingeſchachtelte und doch weite Welt um Sieb⸗ zehnhundert. Unten hat man eine köſtliche Sammlung von In⸗ ſtrumenten dieſer Zeit aneinander gefügt. Da ſtehen, hängen und liegen Violinen, Violen, Gamben, Celli, Bratſchen, Gitarren, Lauten, Mandolinen, Zithern, Harfen, Theorben, da gibt es Poſaunen, Olifanten, Jagdoͤhörner, Flöten, Blockflöten, Schalmeien, Fagotts, Hoboen, Klarinetten, Dudelſäcke, da klingen Stand⸗ uhren, kylophon und Glasharmonika, und der Wind aus den offenen Fenſtern läuft über die dünnen Drähte der Spinette und fängt ſich in den knirſchen⸗ den, ſchnaubenden Blaſebälgen der Orgeln. Es iſt, als ob Geiſter ſprächen, und du biſt froh, wenn der Führer mit ſeiner ſo gar nicht eingelernten Erklä⸗ rung beginnt. 5 Und doch dröhnt und jubelt, lobpreiſt und beneidet dahinter der himmliſche Hymnus der Meſſen und Oratorien, der Choräle und Motetten, der Fugen und Lieder, der Klavier⸗ und Inſtrumentalmuſiken, und der größte Muſiker Gottes neigt ſein Haupt aus Wolken von Puderſtaub und Himmelsbläue. Das kleine Gebäude am Frauenplan zu Eiſenach mit ſei⸗ nen beiden Stockwerken, den winzigen Fenſtern, dem geruhigen Manſardendach und ſeinem einzigen Bau⸗ meiſterprunk, der faſt patrizierhaft⸗vornehmen Tür, iſt nicht das Geburtshaus irgend eines Großen, wie deren viele landauf und landab im Deutſchen Reiche ſtehen: Es iſt eine Kirche, darin ein ewig Lebender täglich ſeine Opfer bringt. Der aber wie keiner mit dem alltäglichſten Alltag und ſeiner Kärglichkeit, doch auch mit ſeinem heimlich rinnenden Licht verbunden war, der wahrhaft in Nippenburg geboren wurde und zu den Bergen emporſtieg, von denen uns Hilfe kommt. Die Sonne wärmt dieſen Platz doppelt, und nir⸗ gendwo auf deutſcher Erde flutet das ſüße Adagio der ſchwarzen Amſeln voller. Allerlei Scherze Waſhingtons einziger Witz Waſhington, der größte Amerikaner, von dem die Kinder in der Schule lernen, daß er niemals eine Lüge geſagt habe, hatte im Gegenſatz zu ſeinem großen Nachfolger Lincoln gar keinen Sinn für Hu⸗ mor. Es wird berichtet, daß er in ſeinem Leben nur einen einzigen Witz gemacht habe. Als im Kongreß über die Errichtung eines ſtehenden Heeres beraten wurde, brachte ein Abgeordneter den Antrag ein, daß das Heer nie ſtärker als 3000 Mann ſein dürfe. Da erhob ſich Waſhington und bat, dieſes Geſetz noch durch eine zweite Beſtimmung ergänzen zu dürfen. Wenn man den Antrag annehme, dann ſolle man zugleich folgendes beſchließen „Eine feindliche Armee darf höchſtens 2000 Mann ſtark unſer Land betreten.“ Mit dieſem Witz erzielte er ſchallende Heiterkeit, und man ging über den An⸗ trag des andern unter allgemeinem Gelächter zur Tagesordnung über. * Den Seinen gibts der Herr.„Ich muß Sie darauf aufmerkſam machen, daß Ihr Nachtwach⸗ mann immer ſchläft. Ich würde einem ſolchen Manne nicht die Aufſicht über mein Grund⸗ ſtück anvertrauen.“„Ach, das weiß ich ſchon. Aber der Mann iſt gut. Der macht beim Schlafen mehr Lärm als ein anderer beim Wachen.“ * Der Onkel fragt ſeinen kleinen Neffen Fritz, was er wohl von ihm erben wolle, wenn er einmal ſterbe. Darauf ſagt Fritz:„Deinen Kopf, Onkel!“„Meinen Kopf? Ja, wie kommſt Du denn darauf?“„Ja, Papa ſagt doch immer, Du haſt An Kopf voll Roſinen!“ Beſſer nicht!„Dein Aufſatz iſt unter aller Kanone“, ſagte der Lehrer ſtreng.„Ich werde mich leider gezwungen ſehen, Deinem Vater davon Mit⸗ teilung zu machen.“„Ach tun Sie das lieber nicht“, meinte Hänschen kleinlaut.„Er hat ihn ſelbſt gemacht.“ Rundſchau“ wider. (Eine deutſch⸗engliſche Sommerſchule in Frank furt a. Main. Die ſeit einer Reihe von Jahren ſchon beſtehende Deutſch⸗Engliſche Sommerſchule des Bundes für Volksbildung, die bis 14. Auguſt i Frankfurt a. M. wieder ihre Kurſe abhält, unter⸗ ſcheidet ſich gegenüber dem Vorfahr durch eine für, kere engliſche Beteilkgung; es werden allein 95 Mit, glieder der Workers Educational Aſſoeiation“ an der dem Gedankenaustauſch und der geiſtigen Au⸗ näherung zwiſchen Angehörigen beider Nationen dienenden Sommerſchule teilnehmen; zu deren Ehren ein Empfang im Rathaus ſtattfindet. Auß dem reichen Programm ſind beſonders intereſſant ein Vortrag mit Ausſprache über die wirtſchafk liche Lage Englands am 4. Auguſt, über dle wirtſchaftliche Lage Deutſchlands am 5. Auguſt, die politiſche Lage Englands und Deutſchlands am 0 und 8. Auguſt ſowie ein Referat und Korreferat m Ausſprache über die Europafrage am 10. Auguſt. Weitere Themata ſind Wohnungsweſen, Siedlung; politik und Fürſorgeeinrichtungen im heufigen Frankfurt bzw. Deutſchland. Deutſche Anmeldungen können nur noch in beſchränkter Zahl vorgenommes werden. Alte und neue Zinnfiguren. Auch das 1 meln iſt der Mode mit unterworfen. Seit dem 1 4 ſind ganz neue Gebiete in den Vordergrund getreten, wie alte Muſikmanuſkripte, Autographen, alte Zinn, figuren. Der Durchſchnittsmenſch kannte bisher 5 immer die Blei- und Zinnſoldaten. Es gibt aber 15 Wirklichkeit eine ungeheure Reihe von Figuren an allen Gebieten der Kultur. Darüber berichtet Jog Ritter im neueſten Hefte der im Verlag Philipp K ner, Eiſenach, erſcheinenden Rundſchau“ in einem reich⸗illuſtrierten Aue Man ſtaunt über die Phantaſtetätigkeit der Graven und Zinngießer. 5 und einer neuen Sammlergeneration zugängl macht worden. Dr. Pietzſch in Plauen berichtet her das große neueingerichtete Muſeum. Die gent Bewegungen des Kunſtmarktes, die Veränderung in Ausſtellungen und Muſeen, alles das ſptenen vortrefflich in dem neueſten Heft der„Ankiquitäte „Antiquitäten! 1 732 5 5 7 10 fen Dieſes Gebiet iſt jetzt 1 1 0 — ngen 7 guſt. ver- ſſen 1 die aß im e die t wer. dahl⸗ ch ein. trafen ie bis ng der itglieb en und r nach entfal⸗ 2 ſt 0 f is auf id der Kaſſen lerzten kündi⸗ g kein t über geſetzt * guſt. aß dle Bank Kredit r Ver⸗ Eng⸗ 8 ihre von lionen ſtemiſ⸗ lionen Aug. ß“ iſt wellyn⸗ nibt zu — Frauk⸗ Jahren lle des zuſt in Anter⸗ e ſtät⸗ 5 Mit⸗ yu“ an en An⸗ ationen deren Auß ereſſant chafl⸗ her die uſt, die am. rat mit Auguſ lungs⸗ eutigen dungen ommen Sam Kriege etreten, „Zinn⸗ jer nut aber in en aus Foachim p Küh⸗ äten⸗ Aufſatz zaveure chloſſen lich ge⸗ et übet ganzen rungen zelt ſic litäten⸗ * * * 8 — e . Montag, 3. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe — Zur Mannheimer Vibliothekspolitik Von Dr. Wilhelm Fraenger, Direktor der Mannheimer Schloßbücherei Dem neuen Heft der Zweimonatszeitſchrift„Die lebendige Stadt“ entnehmen wir die nach⸗ ſtehenden Ausführungen, die dem heutigen Prinzip der Sparſamkeit Rechnung tragend, geeignet erſcheinen, eine neue Aera im Mannheimer Biblio⸗ theksweſen einzuleiten. Während ſich bei den kulturellen Inſtituten der Zwang des Sparens meiſt nur negativ, als Ein⸗ ſchränkung und Notſtand auszuwirken pflegt, könnte er für die wiſſenſchaftlichen Bibliotheken unſerer Stadt zum Anſporn einer großzügigen Ratio⸗ naliſierung werden, die einem unfruchtbaren Zuſtand der Zerſplitterung ein Ende ſetzt. Wo andere Städte bereits vor Jahrzehnten ihre Büchereibeſtände zu einer Einheitsorganiſation zuſammenfaßten, verteilen ſich in Mannheim heute noch Zehn⸗ tauſende von Bänden auf räumlich ausein⸗ ander liegende, verwaltungstechniſch ſelb⸗ ſtändige Inſtitute, wobei der Mangel einer einheitlichen katalogiſchen Erfaſſung und die Verſchiedenheiten der jeweiligen Benützungsordnung den Nutzwert dieſer Buch⸗ beſtände für die Allgemeinheit ſtark vermindern. Uns ſehlt die große wiſſenſchaftliche Bibliothek, welche da⸗ zu berufen wäre, das rege Geiſtesleben unſerer Stadt ebenſo dauerhaft zu unterbauen als zu überwölben. Gelänge es dem Spargebot der Stunde, durch pla n⸗ mäßige Konzentration und Rationaliſterung ſolch ein Inſtitut zu ſchaffen, ſo würde aus der Not der Gegenwart ein großer Segen für die Zukunft werden. Daß unſere Büchereiverhältniſſe noch heute in dem Zeichen der Zerſplitterung ſtehen, iſt hauptſächlich darauf zurückzuführen, daß die Schloß hücherei, welche dank ihrer koſtbaren Erbbeſtände und ihres allen Nachbarinſtituten weitaus überlegenen Bücher⸗ fundus dazu berufen iſt, die Führung im Mann⸗ heimer Bibliotheksweſen zu übernehmen, jahrzehnte⸗ lang in einem ökonomiſch ſehr beſchränkten Rahmen hauszuhalten hatte: Sie war Vereinsbibliothek mit dürftigem Etat, ihre Verwaltungsform familär⸗pa⸗ triarchaliſch zugeſchnitten, ihre Oeffnungszeiten auf karge 22 Wochenſtunden eingeſchränkt, ihr Perſonal⸗ ſtand derart knapp bemeſſen, daß die Durchführung der Dienſtgeſchäfte nur dem aufopfernden Idealis⸗ mus ihrer Leiter möglich war. Vor allem aber blieb es bei der Unzulänglichkeit der Mittel völlig ausge⸗ ſchloſſen, daß die Vermehrungspolitik der Bibliothek den Neuerſcheinungen des Büchermarktes Schritt ge⸗ halten hätte. Angeſichts ſolcher Zwangslage ergab es ſich, daß eine ganze Reihe von Spezialbibliotheken neu erſtanden iſt: die Bibliothek der Handels ⸗ hochſchu le(1908), die Städt. Zentralbiblio⸗ thek(1909), die Bibliothek der Städt. Kunſthalle 1911), die Lehrerzentralbücherei(1914), die — von der Stadtverwaltung reichlicher ſubventio⸗ niert— für ihre Fächer die Beſtände der Schloß⸗ bücherei bald überflügelten. Doch dabei allein iſt es nicht geblieben. Wie es in der Natur der Spezial⸗ bibliotheken liegt, daß ſie ſich über ihren eigentlichen Sammelradius durch Einverleibung immer neuer „Grenzgebiete“ zu erweitern ſtreben, ſo hat vor allem die Städt. Zentralbibliothek— urſprünglich als rein kommunalwiſſenſchaftliche Fachbücherei für den Be⸗ darf der Stadtverwaltung angelegt— alsbald die mannigfachſten Stoffgebiete: Literatur⸗, Theater⸗, Kunſt⸗ Kulturgeſchichte, Volks⸗ und Heimatkunde, Pädagogik, Politik u. a. m. in ihre Anſchaffungen einbezogen, hat ſich die Bibliothek der Kunſthalle ein ſtattliches Glacis von Nachbarwiſſenſchaften vorge⸗ baut, die Lehrerbücherei gar eine belletriſtiſche Bücherſparte zugeeignet: Grenzüberſchrei⸗ tungen, aus denen ſich zwangsläufig viele un⸗ nütze Doppelanſchaffungen und zuletzt eine kaum mehr überſchaubare Verquickung und Vermiſchung der Zuſtändigkeiten der einzelnen Bibiliotheken er⸗ geben mußten. Gegen ein ſolch willkürliches, von keinem ein⸗ heitlichen Geſamtplan reguliertes Bücher⸗ ſammeln erhoben ſich im Jahre 1909 Bedenken bei der Stadt⸗ verwaltung, die dazu führten, daß Profeſſor Fried⸗ rich Walter mit der Erſtattung eines Gutachtens beauftragt wurde: auf welchem Weg ſich die unbko⸗ nomiſche Zerſplitterung der Büchereibetriebe in eine zweckvolle Konzentrationsform überführen laſſe. Seine Vorſchläge— in vielen Einzelforderungen heute noch verbindlich— gingen dahin, für Mann⸗ heim eine ſog.„Einheits bibliothek“ zu ſchaffen, die(nach dem Muſter der amerikaniſchen Free Publie Library) Volksbücherei und wiſſenſchaftlichen Fachliteratur ſowie des ſchöngeiſti⸗ Stufen bau verbinden ſollte, der von der breiten Baſis elementar belehrender und unterhal⸗ tender Literatur ſich bis zur höchſten Stufe der wiſſnſchaftlichen Fachliteratur ſowie des ſchöngeiſti⸗ gen Schrifttums ſtaffeln ſollte. In dieſer Einheits⸗ bibliothek ſollte durch planvolle Zuſammenfaſſung der ganze örtliche und kommunale Buchbeſitz ver⸗ einigt werden, indem die Inſtitute und Vereine, die Amtsſtellen und Schulen ihre Büchereibeſtände dem neuen Inſtitut zu übertragen hatten. Dies Walterſche Projekt, das fürſorglicher Weiſe * Sonderart des wiſſenſchaftlichen und volkstümlichen Bibliotheksbetriebes Rechnung trug, iſt nicht verwirklicht worden. Es blieb— trotz ſeiner Nutzbarkeit— auf dem Papier, während durch die tatſächliche Entwicklung der Gedanke der„Ein⸗ heitsbücherei“ bald überholt und ausgeſchaltet wurde. Nahm doch die 1906 als eigentliche Volks⸗ bibliothek gegründete Städt. Bücher⸗ und Leſe⸗ alle dank ihres muſtergültigen Verwaltungsappa⸗ rats im Lauf der Jahre einen ſolchen Aufſchwung, daß ſie im Bildungsleben unſerer Stadt zu einem autonomen Organismus ſich verfeſtigte, deſſen Selbſtändigkeit auch künftig unbeſtritten bleibe. Brach ſolcherart die Planung einer„Einheits⸗ 1 in ſich zuſammen, ſo wurde bald darauf zu⸗ leich auf lange Sicht die Möglichkeit zerſchlagen, bf mindeſten die wiſſenſchaftlichen Bi⸗ Or otheken unſerer Stadt zu einem einheitlichen 8 zu verſchmelzen. Rief man doch eine belbſtändige Handels⸗Hochſchul⸗Bibliothek „ bei deren Gründung man eher damit vor⸗ el genommen hat, das neugeſchaffene Inſtitut in nen äußerſt notdürftigen Rahmen zu quartieren, als daß man es mit den ererbten Bücherſchätzen der Schloßbücherei vereinigt hätte. Die Neugründung gedieh im gleichen Maße, in welchem ſich die Hoch⸗ ſchule entwickelt hat, wogegen die Schloßbücherei im Notſtand ihrer kargen Mittel weiter darbte. In dieſen unerquicklichen Verhältniſſen iſt erſt im Jahre 1927 ein ausſichtsreicher Wandel eingetreten, als ſich die Stadtbehörde zu einer durchgreifenden Reorganiſation der(1922 in ſtädtiſche Verwaltung übernommenen) Schloß bücherei entſchloſſen hat: durch Erſtellung eines weiträumigen Magazins, die eine Neuordnung der ganzen Sammlung mög⸗ lich machte, durch die Einrichtung eines neuen Leſe⸗ ſaals, der eine ſtattliche Präſenzbibliothek und eine Fülle wiſſenſchaftlicher Journale dem Publikum aufs liberalſte zur Verfügung ſtellt, durch die Verdoppe⸗ lung der Oeffnungszeiten, durch ihren Anſchluß an den„Allgemeinen Leihverkehr der deutſchen Biblio⸗ theken“, durch die lerſt jüngſt erzielte) Ermäßigung der Benützergebühren von jährlich 6 Mk. auf 1 Mk. und andere Maßnahmen der Bibliotheks⸗Verwal⸗ tung wurde die Städt. Schloßbücherei zu neuer Wir⸗ kungskraft emporgefördert. Die Verlebendigung des Inſtituts findet zunächſt in einem ſchlagartigen Aufſtſleg der Benützer⸗ zahlen ihren Ausdruck: 1927- 4711 Beſuche, 1928 = 8954 Beſuche, 1929= 19 248 Beſuche, 1930= 28 061 Beſuche. Ferner wirkt ſich die neue Lebenskraft des Inſtituts darin aus, daß es im Lauf der beiden letzten Jahre um über 20000 Bände ſich vermehren konnte. Als Anfang einer planmäßigen Konzen⸗ tration wurden drei große Bibliothekskomplexe in ſeine Verwaltung überführt: die Sammlung Weickum(3234 Bände), die Har monie⸗Bib⸗ liothek(6833 Bände) und ſtattliche Beſtände der inzwiſchen aufgelöſten, d. h. auf ihre anfängliche Zweckbeſtimmung als Städtiſche Amtsbücherei zu⸗ rückgeführten Städtiſchen Zentralbibliothek. Freilich ſtellt die Zuſammenziehung dieſer 20000 Bände nur eine erſte Phaſe des ſyſtemati⸗ ſchen Kv zentrationsprozeſſes dar, in deſſen Durchführung die Städt. Schloßbücherei die einzig ſinnvolle Entwicklung der Mannheimer Bib⸗ liothekverhältniſſe erblickt. g So ſollte künftig die 7000 Bände umfaſſende Leh⸗ rer⸗Zentralbücherei mit der Schloß⸗ bibliothek vereinigt werden. Ermißt man, daß die Lehrerbücherei nur an zwei Wochenſtunden offenſteht( Dienstag und Donnerstag—6 Uhr), dazu in Ferienzeiten unzugänglich iſt, ſo wird der mini⸗ male Nutzwert dieſer Sammlung offenſichtlich, während ſie in der Städt. Schloßbücherei das ganze Jahr hindurch zu 44 Wochenſtunden den Lehrern Mannheims zur Verfügung ſtünde. Wie dieſe Lehrer⸗Zentralbücherei als Ganzes, ſo wären auch beſtimmte Teile der verſchie⸗ denen Schulbibliotheken der Verwaltung der Städt. Schloßbücherei zu unterſtellen. So alle ſolche Buchbeſtände, die nicht zum eigentlichen Ap⸗ parat des praktiſchen Lehrbetriebs gehören, ſondern der wiſſenſchaftlichen Berufsbildung der Profeſſoren dienen. Bei dem gleichläufigen Bedarf der Lehr⸗ anſtalten an ſolchen Studienwerken könnten zahl⸗ reiche Doppelanſchaffungen vermieden werden, wenn ein zentrales Juſtitut die Aufgabe der Studienbiblio⸗ thek erfüllen würde.. Zu den wertvollſten Buchbeſtänden unſerer Stadl zählt die Theaterbibliothek im Schloſſe. Es wäre äußerſt wünſchenswert, daß dieſe Sammlung mit der Schloßbücherei vereinigt würde, wo ſie— aus ihrer jetzigen Vereinzelung her⸗ ausgehoben— im Rahmen unſerer Erbbeſtände aus dem 18. Jahrhundert, der Erſtausgaben deutſcher Klaſſiker und unſerer Spezialſammlung der altmann⸗ heimer Drucke zu einer ihrem Range angemeſſenen Geltung käme. Indes die eigentliche Schickſalsfrage der zukünf⸗ tigen Bibliotheksverfaſſung Mannheims iſt darin ge⸗ geben, ob es in abſehbarer Zeit gelingt, die Biblio⸗ thek der Handelshochſchule mit der Schloß⸗ bücheref unter dem gleichen Dache zu ver⸗ einen. Der ideale Nutzen, welchen die Zuſammenlegung bei⸗ der Bibliotheken ſtiften könnte, iſt mit Händen greif⸗ bar: würde doch die vorwiegend wirtſchaftswiſſen⸗ ſchaftliche Fachbibliothek der Hochſchule dadurch in einen geiſteswiſſenſchaftlich allgemeinen Rahmen ein⸗ gegliedert, der nicht nur für beſtimmte akademiſche Lehrfächer, Philoſophie, Sprachwiſſenſchaft, Geſchichte, Erdkunde u. a.., ein reichhaltiges Schrifttum in ſich ſchließt, ſondern zugleich auch— ſeit der Einverlei⸗ bung der Städt. Zentralbibliothek— höchſt anſehn⸗ liche Buchbeſtände an volkswirtſchaftlicher, juriſtiſcher und handelswiſſenſchaftlicher Literatur enthält. Der ſprechendſte Beweis für die Zweckmäßigkeit einer Verſchmelzung beider Inſtitute iſt bereits in der blo⸗ ßen Tatſache geboten, daß die Studierenden der Handelshochſchule ſchon heute den bhedeu⸗ tendſten Prozentſatz unſerer Schloß bücherei⸗ Benützer ſtellen. Von den verſchiedenen Praemiſſen, von denen die Zuſammenſchließung beider Inſtitute abhängig er⸗ ſcheint, ſei hier allein die äußere Grundvorausſetzung, die Raumfrage, erörtert. Während das neue Magazin der Städt. Schloßbücherei durchaus hinreichen würde, um die Hochſchulbibliothek zu faſſen, ſo wären unſere bis⸗ herigen Leſeſäle doch der Frequenzvermehrung kei⸗ nesfalls gewachſen. Im Raumzuſammenhang der jetzigen Schloßbücherei ließe ſich demnach die Vereini⸗ gung der beiden Bibliotheken nicht ermöglichen. Doch habe ich ſchon 1927 der Stadtverwaltung ein Pro⸗ fekt geliefert, welches für dauernd eine ideale Lö⸗ ſung der Bibliotheksraumfrage bieten würde. Es handelt ſich dabei um die Verlegung der Na⸗ turkundlichen Sammlung aus dem Erd⸗ geſchoß des Schloſſes, deren ſechs weiträumige Kabinette deſto vorteilhafter zu Leſeſälen ſich verwandeln ließen, als die bisherigen Ausſtel⸗ lungsſchränke ohne weiteres als Bü⸗ cherſchränke zu verwenden ſind. Mit ganz ge⸗ ringfügigem Koſtenaufwand wäre die Um⸗ wandlung der Sammlungsräume in eine Flucht von Leſeſälen zu erzielen, wodurch der Hochſchule und Bürgerſchaft in künſtleriſch vollendet ſchönen Räum⸗ lichkeiten eine Arbeitsſtätte dargeboten würde, wie ſie einladender und ſtimmungsvoller kaum zu denken iſt. Rechtsanwalt Anton Lindeck 60 Jahre Rechtsanwalt Anton Lindeck vollendet am 4. Auguſt ſein 60. Lebensjahr. Den 60. Geburtstag kann man verſchweigen; man kann dem Sechzigjähri⸗ gen nachrühmen, daß er dieſen Tag„in voller geiſti⸗ ger und körperlicher Friſche“ begeht oder man kann verſuchen, Lebensgang, Lebenswerk und Lebenslei⸗ ſtung des Sechzigjährigen zu überblicken. Wer ſein Lebenswerk über Familie und Beruf ausdehnt, muß es hinnehmen, daß„die öffentliche Meinung“ ſich an dieſem Tage mit ihm beſchäftigt. Rechtsanwalt Anton Lindeck ſteht ſeit vielen Jahren mitten im Le⸗ ben der Stadt. Er führt ſeinen Berufsſtand, er iſt mit einer Reihe von wirtſchaftlichen Unterneh⸗ mungen unſeres Wirtſchaftsbezirkes eng verbunden, er iſt Organiſator und Leiter großer ſportlicher Ver⸗ einigungen, die zum Leben der Stadt gehören, und er iſt eine Perſönlichkeit von beſonderer Geltung und Autorität auf den Gebieten der Binnenſchiffahrt und der Partikularſchiffahrts Organtiſationen im ge⸗ ſamten Deutſchland. In Mannheim am 4. Auguſt 1871 geboren und in Mannheim herangewachſen, iſt Anton Lindeck nach Studium, Militärzeit, Vorbereitungsdienſt und einer kurzen Tätigkeit in der badiſchen Verwaltung nach Mannheim zurückgekehrt, um ſich im Oktober 1900 hier als Rechtsanwalt niederzulaſſen und in die Kanzlei Ernſt Baſſermanns, mit dem ihm freund⸗ ſchaftliche und verwandtſchaftliche Beziehungen ver⸗ banden, einzutreten. Während Baſſermanns parla⸗ mentariſcher Tätigkeit und bis zum Eintritt weiterer Mitarbeiter hat Lindeck die große Anwaltspraxis im weſentlichen allein geführt. Die Anwaltstätigkeit leitete zur Tätigkeit als Berater zahlreicher wirt⸗ ſchaftlicher Unternehmungen in der Blütezeit von Mannheims Handel und Induſtrie über. In dieſer Zeit liegen auch die Anfänge von Lindecks Be⸗ ziehungen zur deutſchen Binnenſchiffahrt. Im Auguſt 1914 rücke Lindeck als Hauptmann der Landwehr⸗ Feldartillerie ins Feld und kehrte erſt nach Kriegs⸗ ende zurück. In den folgenden Jahren hat ſeine Kanzlei, als eine der angeſehenſten und größten Mannheims, wohl auf allen Gebieten des Rechts⸗ lebens Rechtſuchende beraten und die Verbindung von Recht und Wirtſchaft in beſonders typiſcher Art und ungewöhnlichem Ausmaß hergeſtellt. Lindecks Stellung auf den bezeichneten Gebieten ſeiner Lebensarbeit wird durch ſeine Zugehörigkeit zu äußerſt zahlreichen Körperſchaften beſtimmt. Seit 1919 iſt er Mitglied des Reichswirtſchafts⸗ rats. Auch dem Reichseiſenbahnrat gehört er als Mitglied an. Den Intereſſen von Handel und Indu⸗ ſtrie dient er als Vorſitzender der Aufſichtsräte der Enzinger⸗Union⸗Werke AG. und der Zigarrenfabri⸗ ken Gebrüder Mayer AG., als Mitglied der Auf⸗ ſichtsräte der Eichbaum⸗Werger⸗Brauereien AG., der Aktienbrauerei Saarlouis, des Frankenthaler Brau⸗ hauſes und der Hefftſchen Kunſtmühle A. Als langjähriger Rechtsberater der Süddeutſchen Dis⸗ konto⸗Geſellſchaft gehört er dem Badiſch⸗Pfälziſchen Ausſchuß der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft an. Lindeck iſt Vorſitzender des Partikulier⸗ ſchiffer⸗Verbands„Jus et Juſtitia“ und der„Jus et Juſtitia“⸗Kasko Verſicherungs⸗Geſellſchaft AG.; er iſt Mitglied des Präſidiums des Reichsausſchuſſes der Deutſchen Binnenſchiffahrt und des Verwal⸗ tungsrats des Zentral⸗Vereins für deutſche Binnen⸗ ſchiffahrt, Mitglied des Reichs⸗Waſſerſtraßenbeirats und des Rhein⸗Waſſerſtraßenbeirats, ferner Vor⸗ ſitzender des Südweſtdeutſchen Kanalvereins, Lan⸗ desgruppe Baden. An vorderſter Stelle ſteht Rechtsanwalt Lindeck in den beruflichen Organiſationen der Rechts⸗ anwaltſchaft. Als Mitglied des Vorſtands der Badiſchen Anwaltskammer, dem er ſeit 1918 ange⸗ hört, und als Vorſitzender der Abteilung II der An⸗ waltskammer, ſowie ſeit 1927 als Vorſitzender des Mannheimer Anwaltvereins iſt Lindeck unermüdlich und mit vorbildlicher Pflichttreue für die Intereſſen ſeiner Berufskollegen tätig. Was Lindeck, nach außen kaum erkennbar, hier leiſtet, verdient den be⸗ ſonderen Dank der Rechtsanwaltſchaft. Die Hingabe an die Lebensfragen der Anwaltſchaft entſpringt einer tiefen Liebe zu ſeinem Beruf. 3. Seite/ Nummer 358 Lindecks Bild wäre nicht umſchrieben, würde man nicht auch ſeiner Liebe zum Pferde gedenken, die er als begeiſterter Reiter in ſich trägt und dis ihm im Sport den Ausgleich zur Berufsarbeit gibe Er iſt Vorſitzender des Reitervereins Mannheim und 2. Vorſitzender des Direktoriums des Badiſchen Rennvereins, außerdem Mitglied der Obeeſten Be⸗ hörde für Vollblutzucht und Rennen in Berlin. So oft Gefahren zu drohen ſchienen, hat Lindeck für die Erhaltung der Mannheimer Rennen gekämpft. Des weiteren gehört Lindeck dem Lehrkörper der Han⸗ delshochſchule an, an der er über Binnenſchiffahrts⸗ recht lieſt, dem auch er gelegentliche publiziſtiſche Arbeiten gewidmet hat. Aber Rechtsanwalt Lindeck iſt kein gelehrter Juriſt und kein juriſtiſcher Gelehrter und will auch beides nicht ſein. Er iſt der Mann der Praxis und des Lebens, der nicht grübelt, ſondern anpackt, der mit unerbittlichem Freimut ſagt, was er denkt und für richtig hält, der mit ſicherer Hand Verhandlun⸗ gen leitet, mit außergewöhnlichem Geſchick und ſtar⸗ kem Willen aus gegenſätzlichen Meinungen das Ge⸗ meinſame findet und auf einer Linie vereinigt. Dem 60jährigen hat die Natur den kämpferiſchen Geiſt der Jugend belaſſen, den Elan und auch die Freude am Kampf der Meinungen. Die Jahrzehnte der Ar⸗ beit und der Leiſtung haben ihm die Fröhlichkeit des Herzens, den heiteren Sinn des alten Göttinger Studenten nicht geraubt. In glücklicher Syntheſe eint ſich dieſes koſtbare Lebensgut mit der Fülle der Erfahrungen und Kenntniſſe, die der Juriſt und Anwalt, das Mitglied wirtſchaftlicher Körperſchaften und der Leiter großer maßgeblicher Organiſationen geſammelt hat. So formt ſich das Bild des jugend⸗ lichen und zugleich welterfahrenen Sechzigers, dem man nur den Wunſch ausſprechen kann, daß er das nächſte Jahrzehnt ebenſo jung, ebenſo tatkräftig und 1 ebenſo erfolgreich durchſchreiten möge.— Der erſte Auguſtſonntag geſtaltete ſich doch etwas anders, als der Wetter⸗ bericht vorausgeſagt hatte. Statt herunter zu gehen, ſchnellte die Tmeperatur in die Höhe und war am Sonntag nachmittag nur ganz wenig vom 30 Grad⸗ ſtrich entfernt. Alſo hatten wir einen ausgeſpro⸗ chenen Tropentag, der durch den herrſchenden Wind aber recht erträglich war. Die Maunheimer ſorgten übrigens ſchon dafür, daß die Hitze nicht allzuſehr empfunden wurde, denn ſie hatten ja ihr Strandbad, das ſelbſtverſtändlich im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand zumal am Strand wirklich ideale Verhältniſſe herrſchten. Der Waſſerſtand iſt inzwiſchen ſo weit zurückgegangen, daß die beiden oberſten Abſätze des Betonſtreifens zum Liegen be⸗ nutzt werden konnten. Dadurch war eine räumliche Ausdehnung möglich und die wenig beliebte drang⸗ volle Enge trat nicht ein, trotz den tauſenden von Menſchen, die in dem 19 Grad warmen Waſſer Küh⸗ lung ſuchten und fanden. Außerdem hielten ſich ſtets unzählige Badebeſucher gleichzeitig im Waſſer auf und entlaſteten ſo die Liegeflächen. Der Verkehr konnte von vier Omnibuſſen der OEG. und ſechs Dampfern bequem bewältigt werden. Die Kutſcher und die Taxameterchauffeure hatten keine Urſache, über allzulange Ruhepauſen zu klagen, denn auch dieſe beiden Beförderungmittel wurden gerne be⸗ nützt. Von den Radabſtellplätzen war nur der ge⸗ bührenfreie Platz überfüllt, während auf dem ande⸗ ren Platz noch manches Rad hätte untergebracht werden können. Auch der Parkplatz wäre in der Lage geweſen, noch etliche Autos aufzunehmen. In der Stadt ſelbſt war es begreiflicherweiſe ſehr ruhig. Wer es nicht vorzog, hinter herabgelaſſenen Rolläden in der kühlen Wohnung zu verweilen, hatte dennoch vielerlei Gelegenheit, den Sonntag angenehm zu verbringen. So konnte man ſich auf den Rennwieſen bei ſpannenden Motorradrennen in Aufregung verſetzen laſſen. Die Rheinfahrten der „Köln—Düſſeldorfer“ fanden erfreulicherweiſe ſtarken Zuſpruch von allen denen, die erkannt hatten, daß eine Rheinreiſe mit zu den ſchönſten Erholungen gehört, die Mannheim zu bieten vermag. Erſt abends, als ſich die Hitze etwas gelegt hatte, wurde es in den einzelnen Lokalitäten und in den Reſtau⸗ rationsgärten etwas lebhafter. Die Gewitterwolken, die gegen 12 Uhr und gegen 3 Uhr am Horizont aufzogen, löſten ſich bald wieder auf, ſo daß es bei kurzen Eintrübungen blieb. Sonſt ſtörte kein Mißton den ſonnigen Tag, der lediglich bei unvorſichtigen Badegäſten eine ſchmerzhafte Rö⸗ tung zurückließ, die man gewöhnlich als Sonnen⸗ brand bezeichnet. * * Zwei Motorradfahrer lebensgefährlich verletzt. Unſerer Mitteilung im Samstag Abendblatt iſt an⸗ zufügen, daß die beiden Motorradfahrer, die an der Ecke Diffene⸗ und Induſtrieſtraße mit einem Laſtkraftwagen zuſammenſtießen, lebens⸗ gefährliche Kopf⸗ und Beinverletzun⸗ gen davongetragen haben. Der Motorradfahrer iſt ein 41 Jahre alter Werkmeiſter, der Beifahrer ein 17 Jahre alter Taglöhner. * Hier Fernamt, bitte ihre Nummer! Am 16. Juli iſt folgende Aenderung bei der Herſtellung der Fern⸗ verbindungen eingeführt worden: Während das Fernaunt bisher, wenn ſich der angerufene Teil⸗ nehmer nicht mit ſeiner Nummer meldete oder wenn aus der Meldung nicht ohne weiteres zu erkennen war, daß es mit dem richtigen Teilnehmer verbunden war, die Frage ſtellte„Hier Fernamt, iſt dort Nr. 2“ ſagt es jetzt:„Hier Fernamt, bitte Ihre Nummen.“ Der Teilnehmer muß mithin ſeine Num⸗ mer ſelbſt nennen. Die Aenderung war erforderlich, weil ſich aus dem bisherigen Verfahren Unzuträg⸗ lichkeiten ergeben haben. So haben Teilnehmer die Frage häufig bejaht, obwohl die vom Fernamt ge⸗ nannte Nummer garnicht ihre Nummer war und Geſpräche entgegengenommen, die nicht für ſie be⸗ ſtimmt waren. Die Anſchlußnummer iſt an jedem Apparat angebracht, ſo daß die Teilnehmer ſie ohne Schwierigkeiten ableſen können. Die Herſtellung der Geſprächswerbindungen kaun weſentlich dadurch beſchleunigt werden, daß die Teilnehmer bei der Meldung ſogleich ihre Rufnummer nennen, da das Fernamt dann nicht danach zu fragen braucht Hat ein Teilnehmer, der mehrere Anſchlüſſe hat, den Wunſch, ein Feungeſpräch auf einer beſtimmten An⸗ ſchlußleitung zu führen, ſo fügt er der Anmeldung hinzu:„Nur“ Ader„Nachtruf⸗Geſpräch“. Bei der Ausführung dieſer Ferngeſpräche wird das Fernamt künftig der Bitte um Angabe der Nummer hinzu⸗ fügen:„Es iſt ein Nur⸗(oder Nachtruf⸗) Gespräch.“ 4. Seite/ Nummer 353 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 3. Auguſt 1991 Katholiſches Gemeindeleben Primiz In der St. Joſefskirche auf dem Lindenhof war am geſtrigen Sonntag eine feierliche Pri⸗ mi, Pater Karl Stark, Sohn eines Eiſenbahn⸗ beamten, trat nach Abſolvierung ſeiner Studien in den Jeſuitenorden ein. In Innsbruck erhielt er ſeine Weihe. Geſtern hat er nun in ſeiner Heimat⸗ pfarrkirche ſein Erſtlingsopfer dargebracht. Die Kirche und die umliegenden Gebäude hatten Feſt⸗ ſchmuck angelegt. In feierlichem Zuge wurde der junge Ordensmann vom Pfarrhauſe abgeholt. Sämt⸗ liche katholiſchen Vereine der Joſefspfarrei und der katholiſche Eiſenbahnverein St. Paulus gaben das Geleite. Stadtpfarrer Matt von der Hl. Geiſtpfar⸗ rei hielt ſeinem ehemaligen Schüler die Primiz⸗ predigt. In markanten Worten zeichnete der hervor⸗ ragende Feſtprediger Prieſtertum und Opfer. Der Primiztant erteilte alsdann den Primizſegen. Ju feierlicher Weiſe vollzog ſich der Feſtgottes⸗ dieuſt. Jeſuitenpater Karl Stark zelebrierte Unter perſönlicher Aſſiſtenz von Stadtpfarrer Moſe⸗ mann und der Diakone Stäckler und Zährin⸗ ger ſeine Primizmeſſe. Der Cäcilienchor verſchönte die Feier durch den Vortrag der Jugendmeſſe von Carl Maria von Weber mit Orgel und Orcheſter. Die Leitung hatte Joſef Stefan Winter. Die Or⸗ gelbegleitung hatte für den Organiſten Hug in letzter Stunde Walter Ochs übernommen. Mit einem feierlichen Lobgeſang ſchloß das Hochamt. Der Neuprieſter wurde zum Pfarrhauſe zurück⸗ geleitet und nahm dort die Glückwünſche des Stif⸗ tungsrates und der Vertreter der Vereine entgegen. Am Abend war eine feierliche Andacht und Prozeſſion. Patrozinium Die Jeſuitenkirche feierte geſtern das Feſt ihres Kirchenpatrons, des hl. Ignatius von Loyola. 375 Jahre ſind verfloſſen, ſeit der Gründer des Or⸗ dens„Die Geſellſchaft Jeſu“ geſtorben iſt. Für die Jeſuttenpfarrei daher ein beſonderer Gedenktag. So wurde denn auch das Patroziniumsfeſt feſtlich began⸗ gen. In eindringlichen Worten ſprach geiſtlicher Aſſeſſor Fridolin Schinzinger von der Kanzel. Stadtdekan Prälat Joſeph Bauer zelebrierte unter Afftſtenz der Kapläne Hirt und Marquard das Hochamt. Segensgeſänge und eine Feſtmeſſe des Kir⸗ chenchores unter Leitung von Studienrat Boeres mit Organiſt Bachſtein an der Orgel verſchönten das Feſt. Das reichgeſchmückte Gotteshaus war über⸗ füllt. Mit dem Segen ſchloß die Patroziniumsfeier. Der. Das unſinkbare Rettungsboot „Stuemvogel“ Am Samstag abend hat auf dem Neckar bei der Friedrichsbrücke das unſinkbare und unkenterbare Rettungsboot„Sturmvogel“ feſtgemacht, das vor kurzem in Kehl ſeine Weltreiſe angetreten hat, um nach der Fahrt rheinabwärts durch Ueberque⸗ rung des Ozeans die Beweiſe für die Eigenſchaften zu erbringen, die der Erfinder dieſem Boot zu⸗ ſpricht. Der Erfindung liegt der Gedanke zu Grunde, daß die Rettungsboote der Ozeandampfer vollkom⸗ men unſinkbar und unkenterbar ſein müſſen. Die bisher gebräuchlichen Rettungsboote erfüllen dieſe Anſprüche noch nicht ganz. Und ſo hat der Er⸗ finder Albert Sigg aus Ludwigsburg eine neue Konſtruktion geſchaffen, die ſich bisher bei den Ver⸗ ſuchsfahrten auf dem Bodenſee ausgezeichnet be⸗ währt hat, und die nach ſeiner Anſicht auch auf dem Meere in keinem Falle verſagen wird. Der runde Bootskörper iſt vollkommen geſchloſſen und läuft vornen wie hinten ſpitz zu. Die Stabilität wird durch eine Floſſe erreicht, hauptſächlich aber durch ein 15 Zentner ſchweres, auf etwa ſechs Meter verſenk⸗ bares Gewicht. Ein Schlingern und Kentern iſt bei dieſer Anordnung vollkommen ausgeſchloſſen. Um Run auch im Falle einer Beſchädigung gegen das Abfacken gewappnet zu ſein, iſt der ganze Boots⸗ körper in ſechs Schotten a die wiederum einzeln um eine durchgehende Achſe drehbar ſind. Dadurch können Beſchädigungen ausgebeſſert wer⸗ den, wie auch etwa eingedrungenes Waſſer aus den einzelnen Kammern ausgepumpt werden kann. Sollte dieſer Bootskörper als Rettungsmittel zur Einführung gelangen, wird die Oberfläche mit einer Plattform verſehen werden, auf der die Paſſagiere Rücken an Rücken Platz nehmen können. Zur wei⸗ teren Sicherung wird ein Anſchnallen notwendig ſein. a Das Boot, das gegenwärtig hier vor Anker liegt, iſt für die Weltreiſe mit einem Aufbau verſehen wor⸗ den, der den vier Teilnehmern Aufenthalt gewährt. Der Proviant iſt in zwei der waſſerdichten Schotten Untergebracht und durch ein Mannloch vom Innern des Aufbaues zu erreichen. Die Fortbewegung ge⸗ ſchteht durch ein Segel— Hochtakelung mit Vorſegel 27 Quadratmeter—, während für die Rheinreiſe und für die Einfahrt in die anzulaufenden Häfen ein Hilfsmotor mitgeführt wird. Die Ozeanreiſe ſoll keine ſportliche Großtat werden, ſondern ſoll lediglich den Beweis erbringen, daß es gelungen iſt, einen Bootskörper zu konſtruieren, der vollkommen un⸗ ſinkbar und unkenterbar iſt. Es dürfte inteveſſieren, daß der Erfinder mit einem kleinen Modell des glei⸗ chen Bootes im Jahre 1925 bereits einmal in Mann⸗ heim weilte. Das Boot, das koſtenlos zu beſichtigen iſt— lediglich für das Betreten der Innenräume wid eine Gebühr erhoben— fand am geſtrigen Sonntag ſtarke Beachtung. Kreiſen Gelegenheit zur Beſichtigung zu geben, wird der Aufenthalt bis Montag abend ausgedehnt. 8 Planmäßig angeſtellt wurde Gerichtsvollzieher Auguſt Benz beim Amtsgericht Maunheim. E Verſetzt wurde Juſtizinſpektor Eduard Hoff⸗ mann beim Amtsgericht Mannheim zum Amts⸗ gericht Ettenheim. 5 Vorſichtsmaßuahmen beim Obſteruten in der Nühe von Starkſtromleitungen. Mit größter Vor⸗ ſicht muß man beim Ernten des Obſtes von den in der Nähe der elektriſchen Starkſtromleitungen ſtehenden Bäumen verfahren. Jede Berührung dieſer Leitungen, ob unmittelbar oder mit Stangen, Leitern und anderen Gegenſtänden, insbeſondere der durch einen Blitzpfeil gekennzeichneten Hochſpan⸗ nungsleitungen, iſt lebensgefährlich. Stehen Obstbäume in unmittelbarer Nähe ſolcher Leitungen, o daß die Ernte nicht ohne Gefahr vorgenommen erden kann, muß man bei dem in Betracht kom⸗ enden Elektrizitätswerk um Aböſchaltung der Lei⸗ ing nachſuchen. Um auch noch weiteren Läſſig. Miniatur im Schachspiel. Partie Nr. 241 (Gespielt im ungarischen Nationalturnier am 4. Mai 1931). Weiß: L. Steiner. Schwarz: R. Pikler. 1. e2— e 888—16 14. 82—83) Df4-f6 2. e4 geh 816 d 15. Ddi-e2)-85 3. 02-64 Sd5 b 16.——0 85—84 4. b2—b3 c cb 17. 12—14 g4 3 5. Lei- bz Sb-c 18. Sd 3 D166 6. Sg 13 di- ds 19. Kei-b. Ses- g6 9 7. SS de Dad- d 20. dõ& eb) ITds di- 8. d2- da Les-g 21. Thtdt LIS g 9. d4— ds 60—0 0 22. De2- f2 L/& bꝰ 10. LI—e2 Dd6 f 23. Dfz2 5 Keb b 11. Sbi- d Lg4 ia 24. Des5—d6-. Kbs a8 12. Leg cf Sc e5 25. Ddé— c) Schw. gibt auf. 13. Lis gel) e7 geb 1. Das Beste.— 2. Nun zeigt sich, daß die schwarze Dame etwas exponiert steht.— 3. Wiederum die stärkste Fortsetzung.— 4. Schwarz muß die Quali- tät hergeben.— 5. Weiß nimmt die Qualität nicht, um direkt auf matt zu spielen.— 6. Doppelte Matt Drohung. Partie Nr. 242 (Gespielt in Nizza am 12. März 1931). Weiß: Dr. A. Seitz. Schwarz: M. Duchamp. 1. d- da S886 13. Les dd Lg x dd) 2. Sg1—13 b7= b 14. Ddz dd Lea x3 3. 8283 Les-b 15. Lg Z f d7 d 4 L182 7= c5 10. Tal-c Tas-c8 5. 0203 o Sd) 17. b2—b4 Saß-b) 6. cg dd 87 g 18. Tei- c Ddg-d 7. Sbl-c3 18—27 19 IIe 27 es 8.—0 Sto ed 20. Dda— 4 Tecs 9. Scd cel Lbꝰ7 ed 21. Ded—ab) 1b8—328 10. Lei— es—0 22. Tc c Sby- cs 9) 11. Ddi- dz SbSs c 23. Tel xc Schw. gibt auf. 12. da- d Sc aß 5) 1. Besser ee.— 2. Der Springer steht dort auf einem toten Feld.— 3. Nun muß Schwarz erst den Königsläufer und später den Damenläufer ab- tauschen. So hat er auf beiden Flügeln ein Fran- chettospiel ohne Läuferdeckung. Wir werden sehen, wie rasch ein solches Spiel zusammenbricht.— 4. Besser erst den Turm tauschen.— 5. Entscheidend. — 6. Verzweiflung. Partie Nr. 243 (Gespielt am 4. Juni 1931 im Meisterturnier in Swinemünde). Weiß: Kurt Richter. Schwarz: Bruno Moritz. 1. d2- da Sg 816 11. ba bs Ses as 2 S8 ee 12. Sk3— es Db e 3. Lei- c 13. Sd. 13—0 9 4. e223 Sb cb 14. Ddi—24 b7 b 5. LI ds d7- ds 15. Dal—h 4 hy—-h6) . S2 eg Li8 d 16. LSS N h gT c h6G 7. Sb-d Les-d 17. Dha--!) Sf6—4 8.—0 DdG. b 18. Dg3 g. Kgs—h8 9. dach Lds 5 19. DS4-) Schw. gibt auf. 10. b2—-b4 Le5—e7) 1. Schwarz mußte hier Les ziehen. Aus dem Textzug ergeben sich Gefahren.— 2. Durch die kurze Rochade stürzt sich Schwarz in neue Gefahren, die bald einen verhängnisvollen Charakter annehmen.— 3. Schwarz hat wohl keine rechte Verteidigung mehr. Dies Ende kommt im Geschwindmarsch.— 4. Die Pointe. Es droht Damenverlust.— 5. Droht aber- mals Damenverlust oder Matt in zwei Zügen. Meister Moritz gibt deshalb die hoffnungslose Partie auf. Partie Nr. 244 (Gespielt 1930 in Murau in Steiermark.) (Aus der Wiener Schach-Zeitung). Weib: Dr. Hans Reinle. SchWar z: N. N. 1. d2- da d/- d 1 9. Lds—b5 7-c 2. e2— el dd x ea 10. ds Dd x da 1 L815 11. c b7- Kes- ds 4. Sb c ed xf:) 12. b7 a8 K dee 5. Sgi x8 LI5— g4 13. Sc- d5. Kc ds 6. If d3 Sb c) 14. Lei- f4 Kdé—e6 7. d4- d Scb- da) 15. Das c8- E. Keb x ds 8. Sta e dd Lgaadt) 16. Des- c6.. 1. Hier war Sg8—f6 angebracht.— 2. Hier mußte ee geschehen.— 3. Dieser unvorsichtige Zug er- möglicht dem Gegner eine naheliegende Opferkom- bination, die die Partie rasch entscheidet. Es konnte dagegen Sb gespielt werden. Ses wäre ebenso fehlerhaft gewesen, wie Sdd.— 4. Ein ver- gifteter Köder. Partie Nr. 245 (Gespielt im April 1931 in Newyork). Weiß: F. Marschall. Schwarz: M. Fox. 1. d2- di 8886 12. LI- dg 17—f5 5) 2.-04 2766 13. es f Sd xf 3. 881—f3 LfS b 14. Dg4—h4 Der- be 4. LSI= dz Daus-e 7 15.——0 Sbs= d/ 5. Ddi— 2 Lba4 dz 16. Thi—et Sd—c5 8) 6. Sbi ed d 7d 17. Las 2 Scs ad 7. e2— ed by bo) 18. 8dz—b8 b b5 8. e- es do x er 19. 22 as Dba—e7) 9. daes Sto d 20. Lach. KRes—hS 10. Deze cc)) 21 Sf3—es Schw. gibt auf. 11. De4—84 60—0 1. Hier war es- e5 geboten.— 2. Erzwungen. 3. Wiederum erzwungen; denn es drohte&h7 q. — 4. Besser 18—e8.— 5. Schwarz stürzt sich in das Abenteuer eines verfrühten Königsangriffs, ohne selbst entwickelt zu sein, Die Reue folgt auf dem Fuße.— 6. Auf Dec folgt Tdi—dd. Der Textzug bedeutet Damenverlust. Partie Nr. 246 (Gespielt in einem Fernturnier der„Deutschen Schach-Zeitung!). Weiß: H. Hallmann. Schwarz: W. Schneider. 1. e el eeß 8. 881—13 Sbs c 2. Sb cz Sgs8 16 9. Lel 33 IIS. es 3. LI LIS b“ 10. S685 Sd5—16 4. d2—d3 dds 11. Ds cf. gs hs 5. eds Lbixcs) 1. Di-. Tes xcgs 6. b cs Stb eds 18. Sgs—17 7. Pdf ubs.0 1. Dieser Abtausch ist für Schwarz ungünstig. — 2. Ein Fehlzug, der zum sofortigen Verlust führt. Angebracht war S8d5—4. Aus Baden Der älteſte Einwohner Edingens geſtorben * Edingen, 1. Auguſt. Am Freitag verſchied hier der älteſte Bürger und Einwohner, Bahnwart a. D. Philipp Gärtner, kurz vor Vollendung ſeines 97. Lebensjahres. Bis noch in die letzten Wochen er⸗ freute ſich der Verſtorbene einer ſeltenen körper⸗ lichen und geiſtigen Rüſtigkeit. Rund 40 Jahre war er als Bahnwart bei der Badiſchen Eiſenbahnver⸗ waltung tätig. 30 Jahre durfte er hier im Ruhe⸗ ſtand leben. Gern hörte man ſeinen Erzählungen von der alten Zeit und hauptſächlich von ſeiner Jugendzeit zu; noch bis vor Kurzem hoffte er be⸗ ſtimmt, daß er auch ſeinen 100. Geburtstag noch feiern dürfe. Leider war ihm dies nicht mehr ver⸗ gönnt. Außer Verfolgung geſetzt. * Weinheim, 1. Auguſt. Durch Beſchluß der Ferienſtrafkammer Mannheim wurden die EChe⸗ leute Ph. Müller, gegen die ein Verfahren we⸗ gen Brandſtiftung eingeleitet war, außer Verfolgung geſetzt, da nach dem Ergebnis der Vorunterſuchung keine hinreichenden Verdachtsgründe einer Brand⸗ ſtiftung gegen ſie vorlagen. In den Nuheſtanb getreten * Freiburg i. Br., 1. Aug. Mit dem geſtrigen Tage ſchied der Direktor des Oberverſicherungsamtes Geh. Regierungsrat Friedrich Jacobi⸗Freiburg i. Br. nach 42jähriger Dienſttätigkeit aus ſeinem Amte aus, dem er ſeit 1912, alſo nahezu 20 Jahre vorſtand. Berufung gegen ein Diſziplinarurteil * Freiſtett(Amt Kehl), 1. Aug. Der nationalſozia⸗ liſtiſche Kreisrat Gärtner von hier wird gegen das Urteil des Diſziplinarhofes Berufung einlegen. Die Verurteilung erfolgte nicht wie urſprünglich ange⸗ nommen wurde im Zuſammenhang mit der politiſchen Tätigkeit Gärtners, ſondern wegen einer angeblich im März 1930 gefallenen beleidigenden Aeußerung während der Pauſe auf dem Schulhof Die Anzeige erfolgte durch einen anderen Freiſtetter Lehrer, der die beleidigende Aeußerüng gehört haben will, Gärt⸗ ner beſtreitet entſicheden dieſe Aeußerung getan zu haben. Ein zweiter Zeuge gab an, die Aeußerung nicht gehört zu haben.. * Karlsruhe, 31. Juli. Im Alter von 72 Jahren iſt infolge eines Herzſchlages Reichsbankbirektor a. D. Guſtav Glement geſtorben. Er war von 1903—1908 Leiter der hieſigen Reichsbankſtelle. Spä⸗ ter war er noch in Oſtfriesland und Schleſien in gleicher Eigenſchaft tätig. 1921 trat er in den Ruhe⸗ ſtand und ſiedelte nach Karlsruhe über. * Pforzheim, 31. Juli. Im Alter von 70 Jahren iſt hier am Donnerstag an einer ſchweren Lungen⸗ entzündung Brauereibeſitzer Ketterer geſtorben. Seit 1888 iſt Brauereibeſitzer Ketterer in Pforzheim an⸗ Seine n Söhn weitergeführ 5 ternehmungen werden durch ſeine Zur Erleichterung der Ausreiſegebühr * Konſtanz, 28. Juli. Nach Erkundigungen der „Thurgauer Zeitung“ bei der Dampfbvotverwaltung für den Unterſee und Rhein machten ſich die Erleich⸗ terungen durch die günſtigere Faſſung der deutſchen Verordnung über die Ausreiſegebühr und durch die Handhabung der Grenzbehörden bereits in etwas be⸗ lebenderem Sinne geltend. Am Sonntag wurden auf den Dampfſchiffen rund 2900 Perſonen befördert gegenüber rund 1700 am vorhergehenden Sonntag. * * Staufenberg im Murgtal, 29. Juli. Letzter Tage entſtand in dem Oekonomiegebäude des zur⸗ zeit leerſtehenden Gaſthauſes„Neuhaus“ ein Brand, der erſt bemerkt wurde, als die Flammen am Dachſtuhl entlang züngelten. Die Einwohner⸗ ſchaft war raſch bei der Hand, um das Feuer zu löſchen. Es gelang ein Uebergreifen auf das Wohn⸗ gebäude zu verhüten. Das Nebengebäude iſt jedoch vollſtändig niedergebrannt. Der Beſtitzer des Grund⸗ ſtücks iſt ein Bankier Maier aus Berlin. Der Schaden dürfte durch Verſicherung gedeckt ſein. Die Brandurſache iſt noch nicht feſtgeſtellt. Kleine Nachrichten Gurken und Waſſer. Lampertheim, 1. Auguſt. Vor etwa acht Tagen hatte der bei dem hieſigen Landwirt Klingler bedien⸗ ſtete Knecht Schäfer Gurkenſalat gegeſſen und darauf Waſſer getrunken. Es ſtellten ſich heftige Leib⸗ ſchmerzen ein, weshalb ſich der Patient in das Kran⸗ kenhaus begeben mußte. Nach einwöchigem Kranken⸗ lager iſt der erſt 26jährige junge Mann unter gro⸗ ßen Schmerzen an den Folgen dieſer Komplikation geſtorben. Immer wieder fallen beſonders junge Menſchenleben der Unvorſichtigkeit, Waſſer auf Gur⸗ ken oder Obſt zu trinken, zum Opfer. Möge dieſer traurige Fall allen erneut eine dringende Mahnung ſein. Einſturz einer 40 Meter langen Mauer * Klingenberg a.., 31. Juli. Mit donnerähn⸗ lichem Getöſe ſtürzte hier die alte 6 Meter hohe Mörtelmauer hinter dem Gotteshauſe in einer Länge von 40 Metern ein. Die dort beſchäftigten Arbeiter merkten, daß Gefahr drohte, und liefen fort, um Stützungsmaterial herbeizuholen. Wäh⸗ rend dieſer Zeit erfolgte der Einſturz. Nur dieſem Umſtand iſt es zu danken, daß die Kataſtrophe keine Menſchenleben koſtete. Ganz gewaltige Erdmaſſen ſind abgerutſcht, deren Entfernung viel Arbeit er⸗ fordert. Das Ganze iſt ein wüſter Trümmerhaufen. Tödlicher Sturz * Maulbronn, 1. Aug. Beim Lindenblütenbrechen ſtürzte der 39 Jahre alte Vogt von Mühlacker ſo unglücklich durch Abbrechen eines dürren Aſtes vom Baum, daß er ſchwer verletzt liegen blieb. Mit⸗ glieder der Sanitätskolonne brachten den Mann ins Krankenhaus. Inzwiſchen iſt er ſeinen Verletzungen legen a 5 5 Im Beiprogramm der Lichtſpieltheater ſieht man nach und nach eine Reihe amerikaniſcher Filme, di . Iilm⸗Rundſchau Gloria:„Landung im Paradies“ jetzt ſe 2 4 5 8 e n aus der ſtummen Aera ſtammen, die aber ſeltfamermeſ den Weg noch nicht zu uns gefunden hatten. Zu diesen Filmen gehört auch Landung im Paradies“ 5 des“, ein Geſellſchaftsfilm, mt a u Spiel mit hübſchen Einfällen gewürzt hat. der mit Geſchmack von George Fitz inſzeniert wurde und der auch das läge N 5 Wenn auch die ie Dinge, die ſich in dieſem Filmſpiel begeben, gar nicht ſo lebensecht ſind— bei dem amerikaniſchen Millionären im Luxusbad ſieht das Leben an ſich ſchon freundlicher aus als es wirklich iſt— ſo entſprechen ſie doch träumen, die ſo viele Menſchen hegen. doch den Wunſch⸗ Billie Do ve ſpielt reizend das Mädel, das ihrem böſen Vormund durch eine platoniſch gemeinte Heirat entrinnt und die dem benei⸗ denswert reichen Rod la Rocque recht oft davonlaufen muß, Im Hauptteil bis ſie ſchließlich doch beiſammen bleiben. läuft der Tonfilm„Kohlhieſelz Töchter“, der auch dieſes Mal ſeine Wirkung auf dle Zuſchauer nicht verfehlt. Natürlich konzentriert ſich das Hauptintereſſes auf Henny Porten die in ihrer Dop⸗ pelrolle erſtaunliches leiſtet. Bankdirektor Hoffmann zu 2% Jahren Ge⸗ . wurde der 35jährige ehemalige Bankdirektor Georg Hoffmann aus Wiesbaden, der in den Jahren 1928⸗29 der Getreide⸗ und Kreditbank AG. in Mainz fängnis verurteilt Mainz, 2. Auguſt. Am Samstag nachmittag 17 Millionen Mark durch unerlaubte und verfehlte 5 Spekulationen veruntreute und dadurch die Bank we zur Liquidation brachte, von dem hieſigen Be⸗ 8 zirksſchöffengericht nach vierwöchiger Ver⸗ Or handlung zu 24 Jahren Gefängnis und 000 ſch Mark Geldſtrafe verurteilt. Drei Monate der neun⸗ 0 montigen Unterſuchungshaft werden auf die Straſe 5 angerechnet. Der Angeklagte nahm die Strafe nicht 90 an. Der Staatsanwalt hatte, wie mitgeteilt, Re Jahre Gefängnis und der Verteidiger Freisprechung ab beantragt.* elr 91 S Montag, 3. Auguſt 0 Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaxetteinlagen S ab 20.80 Uhr. nu Pfalzbau⸗Kaffee: Gaſtſpiel der Stimmungskapelle Oi 95 Gebhardt, 20 Uhr. 15 Autobusausfüge: Abfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz nach ret Schriesheim— Schriesheimer Hof— Weißer Stein— De Peterstol— Mannheim. pve Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.30 Uhr Mannheim— me Speyer— Germersheim und zurück. 2 Di Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundſahrlen, 220 vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz ſle Friedrichsbrücke. 11 Lichtſpiele: Alhambra:„Gefahren der Ließe“,— ko! Schauburg:„Die ſchöne Spionin“.— Capitol: ge „Im Weſten nichts Neues“.— Palaſt⸗Theoter; N „Die ſingende Stadt“.— Roxy ⸗ Theater:„Schatten 16 der Unterwelt“.— Gloria⸗Palaſt:„Kohlhieſels a Töchter“— Univerſum:„Rango“.— Scala 81 Theater:„Quo vadis“. 0 27 7 ter Was hören wir? 5 . da der f Montag, 3. Auguſt 10 .00: Frankfurt: Schallplatten. Kr .50: Langenberg: Morgenkonzert. 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert, 12.05: Frankfurt: Aus alten Opern. ge 12.05: Südfunk: Funkwerbungskonzert, anſchl. Morſchmufk, mi 13.00: Südfunk: Alte Tanzmuſik. lin 13.05: Langenberg: Konzert. we 15.40: München: Dichterſtunde. 5 16.00: Königswuſterhauſen: Nachmittagskonzert. 115 16.20: München: Pfälziſche Sendeſtunde. 5 16.30: 3 Südfunk: Konzert aus Baden⸗Baden. 1 17.00: Langenberg: Konzert. i ſie 17.20: München: Konzert. ne. 18.00: Frankfurt, Südfunk: Tanzmuſik. 19.30: Heilsberg: Operette„Die tolle Komteß“. 1 19.40: Wien: Großſtadt im Grünen. elt 19.45: Frankfurt, Südfunk: Heitere Anekdoten. ne 20.00: Frankfurt, Südfunk: Volksliederabend. M 20.00: Hamburg: Neue Schlagerlieder. 5 ter 20.00: Mituchen: Windſtärke 12 und 77 Ohrfeigen. 20.10: Wien: Brahms ⸗Abend. 20.25: München: Bunter Abend. Kb 20.45: Frankfurt, Südfunk: Konzertwalzer. du 21.10: Königswuſterhauſen: Schumann ⸗Abend. l ber 21.10: Heilsberg: Novelle„Das Abenteuer des Cherrgtoſg de 22.00: Frankfurt, Südfunk: Wichtige Kleinigkeiten(Heitere 10 Fortragsfolge). 9 22.40: Frankfurt, Südfunk: Aus Budapeſt: Zigeunermuſik, 11 Aus dem Ausland ter 16.00: Beromünſter: Wiener Unterhaltungsmuſik, 19.20: Mailand: Leichte Muſik. 19.45: Straßburg: Sinfoniekonzert, onſchl. Operektenobend, 20.00: Stockholm: Soliſtenkonzert. Se 20.50: Beromünſter: Alte Muſik. 0 21.00: Rom: Leichte Muſik. 0 HHH ⁵———————— efredakteur: Kurt Filſcher 8 Verantwortlich für Polt H. A. Meiß nu 5 8 Feuilleton: Dr. Steſan ein t Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder„Span ihr u. Vermischtes: i. B. Kurt Ehmer Handelsteil: Kurt Ehmer Hei 60 us alles Übrige i. V. Richard Schönfelder„Anzeigen u. gesch V0 Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, wä Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neues Mannheimer Zeitung G. mib. H. S Mannheim, N 1,—6 En Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücksendung erfolgt nur bei 15 Rückporto 1 eee eee e been fel St e ein mit 5 05 el preis 60 pig. eee en bürgt 1. 0 Uberall zu haben! 5 le 0, Pöf Mi 85 Au Kleines 5 vor eee 5 . M vie; Kursbuch die BFC 0 U tur Baden und Pfalz 1 mit Anschlüssen nach alſen 1 Richtungen vn „ 11 1 f Neu aufgenemme n 9 blöd Wichtige Kraftpostlinien fu Sel Jommer- Ausgabe 1321 Ausflüge in aden, nach Hessen und in die Pfalz b 31 Fitz lustige ich die cht ſo en im aus, unſch⸗ spielt eine benei⸗ laufen ſels uf dle 0 das Dop⸗ Ge⸗ kittag Jeorg ahren Kainz fehlte Bank Be⸗ Ver⸗ 1000 neun⸗ strafe nicht „ 255 chung muſtk. toſa“. eitert muſik, bend. * aut, ez Aützlich in einem Morgen · Ausgabe Montag, 3. August 193 er en Meiſterkämpfe der Leichtathleien in Berlin, der Frauen in Magdeburg, der Schwimmer in Königsberg Ausgezeichnete Leiſtungen der Leichtathleten Spannende Kämpfe und gute Ergebniſſe in den Wett bewerben des Samstags— Gutes Abſchneiden der ſüddeutſchen Athleten Als nach der Erledigung einer Reihe von Vorkämpfen am Samstagnachmittag im Deutſchen Stadion zu Berlin die Deutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften mit den Haupt⸗ wettbewerben ihren Anfang nahmen, waren etwa 6000 Zuſchauer verſammelt, die natürlich in dem rieſigen yal völlig verſchwanden. Das Wetter war ſommerlich ſchön, aber ein heftiger Gegenwind machte ſich beſonders in den Kurzſtreckenläufen ſehr ſtörend bemerkbar. Im übrigen waren aber die Leiſtungen dieſes Tages ganz aus⸗ gezeichnet. Natürlich ſtürzen heute, wo in den meiſten Piſziplinen die Höchſtleiſtungsgrenze faſt erreicht iſt, die Rekorde nicht mehr ſo zahlreich wie in früheren Zeiten, aber die Ergebniſſe dieſer Meiſterſchaften, bei denen zum erſtenmale Turner und Sportler friedlich ver⸗ elnt waren, können ſich doch ſehen laſſen. Ueber Erwarten gut schnitten am erſten Tage der Titelkämpfe die Süddeutſchen ab. Die erſte Entſcheidung des Tages fiel im Diskuswerfen, wo Hoffmeiſter⸗Münſter ſeinen Titel mit 45.48 Meter knapp vor dem jungen Hamburger Mehrkämpfer Slevert verteidigte. Hirſchfeld enttäuſchte, er konnte nur den vierten Platz beſetzen. Einen äußerſt ſpannen⸗ den Kampf und ein glänzendes Reſultat brachte der 1000 Meter⸗Lauf. Wichmann ⸗ SSC. lag wäh⸗ rend der erſten 200 Meter in Führung, dann ging der junge Darmstädter Schilgen an die Spitze, der Süddeutſche verschärfte die Fahrt ſehr, ſodaß nur noch Krauſe, Wich⸗ mann, Bolz und der Stuttgarter Rath zu folgen vermochten. Die Zwiſchenzeiten waren: 400 Meter 41.4 Sek.; 800 Meter 2706.7 Min., 1000 Meter:40.63 Min. Schilgen und Rath flelen hier zurück, zwiſchen Krauſe und Wichmann gab es ein mörderiſches Finiſh; nach hartem Bruſt⸗an⸗Bruſtkampf konnte Krauſe nur mit Handbreite in der vorzüglichen Zeit von 357.6 Min. ſeinen Titel verteidigen. Im 10 000 Meter⸗Lauf hielt ſich bis 6000 Meter eine ſieben⸗ köpfige Spitzengruppe mit Petri, Kraft, Molitor, Holthuis, Brauch, Kapp und Kilp. Kilp gab dann auf. Die Zwiſchen⸗ zeiten waren: 800 Meter.20 Min., 1000 Meter:59.8 Min., 1500 Meter:35.4 Min., 3000 Meter:24.8 Min., 5000 Me⸗ ter 15:59. Min. Petri und Kraft ſonderten ſich auf den letzten 3000 Metern vom Feld ab, in der letzten Runde zog dann Petri mit gewaltigen Schritten nach vorn, um in ber recht guten Zeit von 31:59,2 Min. zu gewinnen. Mylli⸗ tor ſchlug im Endſpurt noch Holthuis und wurde hinter Kraft Dritter. Im Stabhochſprung ſiegte erwartungsgemäß We⸗ gener⸗Halle mit.04 Meter, um den zweiten Platz mußten Müller Cannſtatt, Ritter⸗Templin und der Ber⸗ liner Turner Schulz, die auf je 3,80 Meter gekommen waren, ſtechen. Das Steinſtoßen holte ſich Lignau⸗ Dortmund mit 10.75 Meter vor dem Bamberger Lor⸗ beer, im Hammerwerfen blieben die beiden Regens⸗ burget Mang und Steinberger unter ſich. Mang ſiegte mit 43.80 Meter nur mit einem Zentimeter vor ſei⸗ nem Vereinskameraden. Recht mäßig waren die Leiſtungen im Dreiſprung, eine Diſziplin, die von den deutſchen Sportlern und Tur⸗ nern in den letzten Jahren ſtark vernachläſſigt worden iſt. Meiſter wurde Drechsler⸗Thal heim mit 13.72 Me⸗ ter vor dem Weſtfalen Sälcher und dem Süddeutſchen Ebner. Heim 100 Meter⸗Laufen kamen Jonath, Pflug, körnig, Hendrix, Geerling und Lammers in die Entſchei⸗ dung, nachdem in den Zwiſchenläufen Corts, Müller⸗Kol⸗ berg, der Turner Wendt, Eldracher⸗Eintracht Frankfurt und det Hamburger Schein ausgeſchieden waren. Dem Ziel⸗ gericht unterlief hier eine Fehlentſcheidung, denn Schein⸗ Hamburg war im britten Zwiſchenlauf hinter dem ſiegenden Geerling klar Zweiter vor Lammers geweſen. Einen wei⸗ teren Mißton gab es im Endlauf, wo der Titelverteidiger Kbrnig nach zwei Fehlſtarts ausgeſchloſſen wurde. Den Endlauf gewaun Jonath⸗Bochum in 10,8 Sek, ſicher vor dem hoffnungsvollen jungen Weſtdeutſchen Hendrir⸗Agchen und dem Frankfurter Geerling, während lug⸗ Schöneberg Lammers noch auf den fünften Platz verweiſen konnte. „Auch im 110 Meter ⸗Hürdenlaufen gab es allen kleinen Mißton. Beſchetznik und Welſcher hatten ihre Zwiſchenläufe ficher in 15,0 Sek. bzw. 15,7 Sek. ge⸗ Bonn ar Troßbach, Langwald, Wegener ⸗ Schöneberg und olmaun⸗Düſſeldorf kamen ebenfalls in die Entſcheldung, ane Barth⸗Stuttgart, die Turner Thymm, Böttcher, 1 0 und Pörnet, ſowie Dahl⸗Danzig ausſchieden. Im 0 lauf ſtolperte Welſcher bei der erſten Hürde und bei 1 zweiten Hürde wurde der Frankfurter durch einen Nef zur Aufgabe gezwungen. Den Lauf gewann dann heſchetzulk, der acht Tage vorher erſt mit 14,8 Sek. een neuen deutſchen Rekord aufgeſtellt hatte in 15 Sek. 15 ſehr großer Ueberlegenheit vor Wegener und Troß⸗ 50 Die Zeit des Siegers iſt in Anbetracht des ſtarken egenwindes ſehr gut zu nennen. Beim 400 Meter⸗Lauf ſchi 1 3 hieden in den Zwiſchenläufen Berlin eub⸗Raftatt, Single⸗Stuttgarter Kickers, Engelhardt⸗ 1 und Mertens⸗Frankfurt aus Zum Endlauf kraten . Zwiſchenlauſſieger Metzner⸗Eintracht Frankfurt Poöf 185 und Büchner ⸗Magdeburg(49,3 Sek.), ſowie 0„Berlin, Nöller⸗Köln, Bergmann⸗Dufsburg und uber Stuttgarter Kickers an. Metzner lag auf der 1 Ten ſoſork in Front und zog mit gleichmäßig ſtar⸗ burden ungefährdet dem Ziel entgegen. Hüchner kam die ergehend etwas auf, hatte aber zum Schluß doch nicht Megtoßen. Reſerven des kräftigen Frankfurters, e ſiegte in der famoſen Zeit von 48,4 Sek. mit n l 1 0 5 1 i ö as enttäuſchenden er im Kampf um die Plätze noch ſchlagen. 1 5 Ein ſehr ſtarkes 8 eld kam zum Marathonlauf lechner. Der ſpätere Sieger, der Deutſchamerikaner akunn⸗Newvork, lag von Beginn an mit in der und Sehr 20 Sekunden dem fführenden, erſt 35 weitere Sekunden ſpäter Nach dem 32 Km. zog aber de Bruyn fiel ſchönen Zwiſchenſpurt an die Spitze, zel ſtark zurück Der Deutſchamerikaner vergrößerte mit 4 M Vorſprung, bis er ſchließlich am Ziel burg eter vor dem Zweiten, Geißler⸗Se Charlotten⸗ Aalen ram. Wanderer konnte Poß, der auf den letzten lag dern ebenfalls ſtark abfiel, noch auf den vierten hofer. weiſen. Fünfter wurde der Münchener Zeiln⸗ e Die Zeit des Siegers war mit:47,13, Std! recht die St 1 berückſichtiat werden, daß die große Hitze und Sigübplage den Läufern ſehr ſtark zuſetzten, ſolgte Sehr R g Die Ergebniſſe des Samstags: Diskuswerfen⸗Entſcheidung: 1. Hoffmeiſter⸗Münſter 08 45,48 Mtr.; 2. Sievert⸗Eimsbüttel 45,22 Mtr.; 3. Heynen⸗ TV. Weſterſtede 41.69 Mtr.; 4. Hirſchfeld⸗Ortelsberg 41,12 Meter; 5. Hänchen⸗SC. Charlottenburg 40,81 Mtr.; 6. Seraidaris⸗Dresden 40,75 Mtr. 1500 Meter⸗Entſcheidung: 1. :57,63 Min.) 2. Wichmann⸗SE. Charlottenbura 3257,6 Min.(Handbreite zurück); 3. Schilgen⸗ASc. Darmſtadt 359,2 Min.; 4. Bolze⸗Hannover 401,2 Min.; 5. Schaum⸗ burg⸗Oberhauſen:02 Min.; 6. Rath⸗Stuttgarter Kickers :03,4 Min. 110 Meter⸗Hürden⸗Zwiſchenläufe: 1. Zwiſchenlauf: 1. Beſchetznik⸗Berlin 15,6 Sek.; 2 Troßbach⸗Berlin 15,7 Sek.; 8. Langwald⸗Berlin 16,2 Sek.— 2. Zwiſchenlauf: 1. Wel⸗ ſcher⸗Eintracht Frankfurt 15.7 Sek., 2. Wegener⸗TV. Schöneberg 15,8 Sek.; 3. Pollmann⸗Düſſeldorf 15,9 Sek. Krauſe⸗Teutonia Berlin 110 Meter⸗Hürden⸗Eutſcheidung: 1. Beſchetzulk⸗Berlin 15 Sek.; 2. Wegener⸗Schöneberg 15,7 Sek.; 3. Troßbach⸗ Berlin 15,8 Sek.; 4. Pollmann⸗Düſſeldorf; 5. Langwald⸗ Berlin. Mtr.; 2. Steinſtoßen: 1. Lingnau⸗Dortmund 10,75 Lorber⸗Bambera 9,82 Mtr.; 3. Reymann⸗Wünsdorf.78 Meter; 4. Langbein⸗Unterlind 9,38 Mtr.; 5. Wittmann⸗ Würzburg.25 Meter. Marathonlauf: de Bruyn⸗Newyork 2147:13,3 Std.; 2. Geißler⸗SC. Charlottenburg:48,37,2 Std.; 3. Wanderer⸗ Potsdam:49,09,.2 Std.; 4. Boß⸗Berlin:52,05 Std.; 5. Zeilnhofer⸗München:55,28,1 Std.; 6. Henk⸗Werneuchen 2757,08, Std. 5 Dreiſprung⸗Entſcheidung: 1. Drechſler⸗Thalheim 13,72 Meter; 2. Sälcher⸗Hamm⸗Weſtf. 13,60 Mtr.; 3. Ebner⸗ Schweinfurt 13.38 Mtr.; 4. Preyell⸗Hamburg 13,28 Mtr.; 5. Dürr⸗Vf B. Stuttgart 12,80 Meter. Vorläufe zur 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Vorlauf: 1. Kölner BC. 42,4 Sek.; 2. SC. Charlottenburg 43 Sek. — 2. Vorlauf: TuS. Bochum 41,8 Sek.; 2. Bar Kochba⸗ Berlin 41,9 Sek.— 3. Vorlauf: 1. Eintracht Frankfurt 42,2 Sek.; 2. VfB. Leipzig 42,4 Sek.— Ausgeſchieden ſind u. a. Viktoria Magdeburg, Berliner S. C. De. Berlin, TSV. Schöneberg, Stuttgarter Kickers, Pol. Oldenburg, TSV. 60 Ansbach und Eimsbüttel. Oben von links nach rechts: Körnig, der letztjährige Meiſter über 100 und 200 m, der bet 100 m durch Fehlſtart ausſchied und ſich bei 200 m Jonath, dem Sieger auch über 100 m, beugen mußte; Hoffmeiſter, wieder Meiſter im Diskuswurf; Dr. Peltzer, Meiſter über 800 m: der Turner Lingnau, Meiſter im Steinſtoß(wurde zum erſten Mal aus⸗ getragen) Kohn Berlin, der ausgezeichnete Langſtreckenläufer, konnte diesmal nichts be⸗ ſtellen. Unten von links nach rechts: Sievert, der einen neuen deutſchen Rekord im Zehnkampf erzielte; Köchermann, letztjähriger Meiſter im Weitſprung, wurde diesmal nur Zweiter; Lammers, der heuer wenig vom Glück begünſtigte Turnmeiſter über die Kurz⸗Laufſtrecken; Hirſchfeld, der Weltrekordler im Kugelſtoßen, der erwartungsgemäß Meiſter wurde und Krauſe, wiederum Meiſter auf der 1500 Meter⸗Strecke. 400 Meter⸗Zwiſchenläufe: 1. Zwiſchenlauf: 1. Büchner⸗ Magdeburg 40,8 Sek.; 2, Pöſchke⸗Berlin 50 Sek.; 3. Nöller⸗ Köln 50,2 Sek.— 2. Zwiſchenlauf: 1. Metzner⸗Eintracht Frankfurt 49,4 Sek.;. Bergmann⸗Duisb. 49,8 Sek.; 3. Münzinger⸗Stuttgarter Kickers 50,4 Sek. 100 Meter⸗Zwiſchenläufe: 1. Lauf: 1. Jonath⸗Bochum 10,9 Sek.; 2. Pflug⸗Schöneberg 3. Corts⸗Remſcheid.— 2. Lauf: 1. Körnig⸗SC. Charloktenburg 11 Sek. 2. Hen⸗ drix⸗Aachen.— 3. Lauf: 1. Geerling⸗Eintracht Frankfurt 11. Sek; 2. Lammers⸗Oldenburg; 3. Eldracher⸗Eintracht Frankfurt. 100 Meter⸗Entſcheidung: 1. Jonath⸗Bochum 10,8 Sek.; 2. Hendrix⸗Aachen 10,9 Sek.; 3. Geerling⸗Eintracht Frank⸗ furt 11 Sek.; 4. Pflug⸗ Schöneberg 11 Sek.; 5, Lammers⸗ Oldenburg.(Körnig nach zwei Fehlſtarts ausgeſchloſſen.) 10 000 Meter: 1. Petri⸗ Hannover 31:59.2 Min. 2. Kraft⸗Leipzig 32:06,6 Min.; 3. Molitor⸗Berlin 3223.2 Min.; 4. Holthuis⸗Weener 32:23,83 Min.; 5. Brauch⸗ Berlin 32:50, Min.; 6. Kapp⸗ESVB. München 33:14,8 M. Hammerwerfen: 1. Mang⸗Jahn Regensburg 43,86 Mtr., 2. Steinberger⸗Jahn Regensburg 43,85 Mtr.; 3. Grimm⸗ Paderborn 42.31 Mtr.; 4. Hock⸗Wünsdorf 40.86 Mtr.; 5. Niemeyer⸗Dresden 40,72; 6. Heim⸗Wünsdorf 38,24 Mtr. Stabhochſprung: 1. Wegener⸗Halle 4,04 Mtr.; 2. Mül⸗ ler⸗Cannſtatt.80 Mtr.; 3. Schulze⸗Berliner Turnerſchaft 3,80 Mtr.; 4. Ritter⸗Templin 3,80 Mtr.(durch Stechen entſchieden); 5. Reeg⸗Rüſſelsheim 3,70 Mtr.; 6. Schatzner⸗ Guts Muts Berlin 3,60 Mtr. 400 Meter⸗Entſcheidung: 1. Metzner⸗Eintracht Frank⸗ furt 48,4 Sek.; 2. Büchner⸗Magdeburg 48,8 Sek.; 3. Berg⸗ mann⸗Duisburg 49.2 Sek.; 4. Münzinger⸗Stuttg. Kickers; 5. Nöller⸗Köln; 6. Pöſchke⸗Berlin. 1 Sievert führt im Zehnkampf Mit beſonderem Intereſſe ſah man diesmal der Aus⸗ tragung der deutſchen Zehnkampfmeiſterſchaft im Grune⸗ wald⸗Stadion entgegen, brachte ſie doch die mit Spannung erwartete Begegnung zwiſchen dem Hamburger Sievert und dem vorjährigen Meiſter und Rekordhalter Weiß⸗ Berlin. Sievert zeigte ſich in ganz großartiger Verfaſſung, von den fünf Uebungen des Tages gewann er vier in famoſem Stile, darunter Weitſprung mit 7,05 Meter und Kugelſtoßen mit 14,23 Meter. Er eroberte ſich einen Punktvorſprung, der bei normalem Verlauf kaum zu überbieten ſein wird und da Sievert das Diskuswerfen und Speerwerfen ſehr gut beherrſcht, ſcheint ein deutſcher Rekord nicht ausgeſchloſſen. Den 4091,92 Punkten von Sie⸗ vert konnte Weiß bisher 3927,60 Punkte entgegenſetzen. An dritter Stelle ſteht der Oſtpreuße Fritſch(Dar⸗ kehmen) mit 3774,62 P. vor Bonnet(polizei Berlin) mit 3585,73 P. Die Schwierigkeit der Aufgabe ließ einige Teilnehmer bereits vorzeitig die Waffen ſtrecken, über⸗ raſchenderweiſe auch den Berliner Meiſter Eberle(Berl. SC), ferner Woelke(Berl. SC), Huber(Wünsdorf), Schreier(Leipzig) und Schrader(Hannover). Die Ergebniſſe der erſten fünf Uebungen lauten: 100 Meter: 1. Sievert 11,3; 2. Weiß 11,4; 3. Schellin⸗Stettin 11,4; 4. Fritſch 11,5. Weitſprung: 1. Sievert 7,05 Meter; 2. Schreier⸗Leipzig 6,79 Meter; 3. Weiß 6,76 Meter; 4. Fritſch 6,33 Meter. Kugelſtoßen: 1. Sievert 14,23 Meter; 2. Fritſch 13:57 Meter; 3. Weiß 13,11 Meter. Hochſprung: 1. Sievert 1,70 Meter; 2. Weiß 1,66 Meter; 3. Fritſch 1,66 Meter. 400 Meter: 1. Weiß 50,4; 2. Fritſch 52,8; 3. Sievert 53 Sek. Neuer Zehnkampf⸗Rekord Sieverts Der zweite Tag Am Haupttage der Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſter⸗ ſchoften herrſchte wieder daß ſchönſte Sommerwetter. Aber das Deutſche Stadion in Berlin Grunewald war nur schwach beſucht. Die Konkurrenzverauſtaltungen auf der Avus⸗Bahn und beim Polizeiſportverein taten den Athletik⸗Meiſterſchaften ſchweren Abbruch. Es kamen nur 12000 Zuſchauer und man muß ſich angeſichts dieſer Ber⸗ häleniſſe fragen, ob Berlin wirklich ein Anrecht auf die ständige Durchführung der Leichtathletik⸗Titelkämpfe haben darf. Die Letſtungen des Tages ſtanden wieder auf einem hohen Niveau. Faſt in allen Wettbewerben lagen die Leiſtungen der Sieger in der Nähe der Rekorde. Nur auf den kürzeren Laufſtrecken machte ſich ein ſehr hef⸗ tiger Gegenwind wieder nachteilig bemerkbar. Zu einem neuen deutſchen Rekord kam es im Zehnkampf. Der junge Hamburger Mehrkämpfer Sievert, de; ſchon nach den Uebungen des erſten Tages klar in Front lag, konnte am Sonntag ſeinen Vorſprung noch vergrößern und mit 7874,605 Punkten nicht nur den Sieg, ſondern auch eine neue deutſche Höchſtleiſtung an ſich bringen. Der alte Rekord wurde von Kurt Weiß⸗Berlin mit 7326,11 Punkten gehalten. Der ſeitherige Rekordinhaber und Titelvertei⸗ diger Weiß gab nach der ſiebenten Uebung an dritter Stelle liegend auf. So kam Lemperle⸗Köln hinter dem Oſtpreußen Fritſch auf den dritten Platz. Sievert erreichte in allen Diſziplinen gute Leiſtungen, ganz beſonders aber in den Würfen und Sprüngen. 5 Ueber die 800 Meter verteidigte Dr. Peltzer ſei⸗ nen Titel in der mäßigen Zeit von 1,58,9 Min. erfolgreich. Rudi Müller ſchied überraſchend ſchon im Vorlauf aus. Im Endlauf wurde zunächſt ſehr gebummelt. Leſebre führte lange Zeit vor Danz und hielt auch die Spitze bis zur Zielkurve. Hier ging Dr. Peltzer, der ſich vorher ſchon durch einen Zwiſchenſpurt vorgeſchafft hatte, plötzlich nach vorn und niemand vermochte dem langen Doktor zu folgen. Lefebre fiel erſchöpft auf den ſechſten Plotz zurück. Deu zweiten Platz hinter Dr. Peltzer belezte Dauz mit fünf Metern Abſtand vor Kaufmann und Zimmermann. Das Schleuder ball Werfen war eine Do⸗ mäne der Turner. Wegener⸗Kiel ſiegte mit 68.53 Mtr. Das Kugelſtoßen war natürlich dem Rekordmann Hirſchfeld, der jetzt für Ortelsbura ſtartet, nicht zu nehmen. Er ſiegte mit 15,536 Mtr. und erſt mit ſehr großem Abſtand kam Schneider⸗Rüſſelsheim mit 14,28 als Zweiter.— Beim Hochſprung ſchieden Huhn. Bon⸗ neder und der Turner Haag⸗Göppingen bereits im Vor⸗ kampf aus. In der Entſcheidung kamen Koepke, Baum⸗ hoff und Beetz⸗Berlin auf ſe 1,83 Mtr. Im Stechen holte ſich Kbepke der hier 190 Mtr. glatt überſprang, vor Baumhoff 1,88 Mtr. den Sieg.. 5 Im 200 Meter⸗Lauf hatte man, um eine mög⸗ lichſt gerade Strecke zu erzielen, das Ziel um 30 Mtr. nach vorne verlegt. Die Umlegung wurde einigen guten Läufern, die auf der Höhe des alten Zieles plötzlich ab⸗ ſtoppten, zum Verhängnis. In den Zwiſchenläufen ſchie⸗ den u. a. Dreher⸗Dresden, Schein⸗Hamburg, Eldracher⸗ Frankfurt, Hendrix⸗Aachen, Lammers⸗Oldenburg und Schlöske⸗Charlottenburg aus. Zwiſchenlauf⸗Steger wurde Körnig in 22,9 Sek. vor Pflug, Geerling in 22,6 vor Mährlein u. Borchmeyer in 22,5 vor Jonath. Beim End⸗ lauf blies auf der ganzen Strecke ein ſehr heftiger Gegen⸗ wind. Der Kampf war bis 170 Meter offen. Bald lag Körnig, bald Jonath mit Bruſthreite in Front. Auf den letzten 30 Metern hatte aber Jonath die größeren Re⸗ ſerven und wenn auch knapp, ſo ſiegte der Bochumer im⸗ mer noch einwandfrei vor Körnig mit Bruſtbreite in 22,2 Sekunden. 7 75 Der 5000 Meter lauf ſah lange Zeit eine Spitzen⸗ ruppe von Diekmann, Petri, Schaumburg und Hausmann⸗ Magdeburg. Kohn fiel bei 3000 Meter zurück, nachdem ſchon Helber und Rath⸗Stuttgart aufgegeben hatten. Bei 4000 m unternahm Schaumburg einen überraſchenden Vorſtoß, der ihm ſchnell 20 Meter vom Felde wegbrachte. Der Weſt⸗ deutſche konnte ſeinen Vorſprung dann noch bis zum Ziel auf 50 Meter ausdehnen. Ihm folgten Syring und Petri. Die Zeit des Siegers iſt mit 15,04,7 recht gut. Den Weitfprung holte ſich Nitlle⸗Köln mit 7,47 Meter vor Köchermann, der nur drei Zentimeter zurück⸗ blieb.— Mäſer⸗ Königsberg blieb beim Speerwerfen allein auf weiter Flur. Er ſiegte mit 63,65 Mtr. Der an zweiter Stelle folgende Turner Dinkler⸗Heidelberg blieb um mehr als zwei Meter zurück. Meiſter über 400 Meter Hürden wurde Schuh⸗ mann⸗Berlin in 56,1 Sek. Ein prächtiges Rennen brachte die 4 mal 100 Meter⸗ Staffel, in der die Frankfurter Eintracht mit der Mannſchaft Welſcher Mährlein—Eldracher—Geerling in 41.6 Sek. zum Siege kam. Die Frankfurter wechſelten ſehr aut und lagen faſt über die ganze Strecke ſicher in Front. Charlottenburg kam mit 3 Metern Abſtand vor Tuus⸗Bochum und Köb⸗ ner BC. auf den zweiten Platz. Körnig und Jonah konnten den Vorſprung, mit dem Geerling als letzter Mann der Frankfurter abging, nicht mehr aufholen, Die 4 mal 400 Meterſtaffel brachte den erwar⸗ teten Sieg des Hamburger SV in 3,20,3 Min. Die Stutt⸗ garter Kickers, die ſich hier für die Entſcheidung qquglifi⸗ ziert hatten, kamen nicht über den ſechſten Platz hinaus, Die deutſchen Leichtathleten haben bei ihren Metſter⸗ ſchaften trotz einiger widriger Umſtände das gehalten, was man ſich von ihnen verſprechen durfte. Auch die Turner haben ſich ſehr gut geſchlagen und wenn ihnen auch die Sportler die meiſten Titel wegnahmen, ſo haben ſie doch gezeigt, daß ſich in ihren Reihen viele wertvolle Talente be⸗ finden. Im allgmeinen war das Niveau bei dieſen Titel⸗ kämpfen ſo gut, daß wir mit Vertrauen in das Olympia⸗ Jahr gehen können. Unter unſeren Athleten befinden ſich ſehr gute Kräfte, die auch in der Weltklaſſe eine Rolle ſpie⸗ len werden. Zehnkampf: 1. Sievert⸗Eimsbüttel 787,605 P.(Neuer deutſcher Rekopd); 2. Fritſch⸗Dahrkehmen 766,375.; 3. Lemperle⸗Köln 7097.28.; 4. Seeger⸗Magdeburg 69,84.: 5. J. Gaß⸗ SB. Frankfurt 6606,30.; 6. Bonnett⸗Berlin 6570,34 P.— Die Leiſtungen des Siegers: 100 Meter in 11,3 Sek.; Weitſprung 7,08 Meter; Kugelſtyßen 14,232 Meter; Hochſprung 1,70 Meter; 400 Meter in 58 Sek.; 110 Meter⸗Hürden in 16.8 Sek.; Diskuswerfen 43,98 Meter; Stabhochſprung 3 Meter; Speerwerfen 59,17 Mtr.; 1500 Meter in 5,10 Minuten. 800 Meter: 1. Dr. Peltzer⸗Stettin:58,2 Min.; 2. Danz⸗Charlottenburg:59,43 3. Kaufmann⸗Hannover :59,90; 4. Dahlmann⸗Hamburg:59,09; 5. Zimmermann⸗ Magdeburg:00,83; 6. Lefebre⸗Düſſeldorf. 200 Meter: 1. Jonath⸗Bochum 22.2 Sek.; 2. Körnig⸗ Charlottenburg 22,2 Sek.(Bruſtbreite zurück): 3. Geer⸗ ling⸗Eintracht Frankfurt 22,4; 4. Borchmeyer⸗Bochum 22,7; 5. Pflug⸗Schöneberg 22,7; 6. Mährlein⸗Eintracht Frankfurt. 5000 Meter: 1. Schaumburg⸗Oberhauſen 157042; 2. Syring⸗Wittenberg 15:13,2; 3. Petri⸗Hannover 15:17, 09; 4. Hausmann⸗Magdeburg 15:21.8; 5. Diekmann⸗Hannover 15:28,3; 6. Kohn⸗Teutonia Berlin 15:34 Min. 5 Hochſprung: 1. Koepke⸗Stettin 1,86 Mtr., 2. Beilhoff⸗ Dimbach 1,86; 9. Beetz⸗Berlin 1,86(durch Stechen ent⸗ ſchieben); 4. Hartig⸗Dresden 1,85; 5. Roſenthal⸗Königs⸗ berg 1,85; 6. Lange⸗Berlin 1,80. Kugelſtoßen: 1. Hirſchfeld⸗Ortelsburg 15,58 Mtr.; 2 Schneider⸗Rüſſelsheim 14,23; 8. Lignau⸗Dortmund 14,11 4. Reymann⸗Wüns dorf 14,10; 5. Berg⸗SC. 80 Frankfurt 18,79; 6, Drewas⸗ Gumbinnen 13.25 Mtr. Schleuderball: 1. Wagner⸗Kiel 68,53 Mtr.; 2. Heynel⸗ Weſterſtede 68.21 Mtr.; 3, Reymann⸗Wünsdorf 67,59 Mtr. 400 Meter Hürden: 1. Schuhmann⸗Berlin 56, Sekunden; 2. Kürten⸗Düſſeldorf 56,2; 8. Klar⸗Berlin 56,8 4. Zimmer⸗ mann⸗Leipzig 57,2; 5. Blockus⸗Wünsdorf 57,8) 6. Schlie⸗ Berlin 58,6. Speerwerfen: 1. Mäſer⸗Königsberg 63,65.; 2. Dink⸗ ler⸗Heidelberg 61,62; 3. Weimann⸗Leipzig 61,34; 4. Groſpitz⸗ Dortmund 50,60; 5. Toſchek⸗Ratibor 56,90; 6. Hermann⸗ Dresden 58,01. Weitſprung: 1. Mölle⸗ Köln 7,47 Meter; 2. Köchermann⸗ Hamburg 7,4 Meter; 3. Biebrich⸗Halle 7,17 Meter; 4. Lei⸗ chum⸗Wünsdorf 7,19 Meter;(durch Stechen entſchieden) 5. Kiefer⸗Saarbrücken 7,08 Meter; 6. Wittemann⸗Würzburg 7,06 Meter. 4 mal 100 Meter: 1. Eintracht Frankfurt(Eldracher, Welſcher, Mährlein, Geerling) 41, Sek.; 2. SC. Charlotten⸗ burg(Körnig, Groſſer, Lierſch⸗Schlöske) 41,0 Sek.; 3. Tuns Bochum 42, 4. Kölner BC 42.8; 5. VfB Leipzig 42,9; 6. Bar Kochba⸗Berlin(als 5. diſtanziert.) 4 mal 400 Meter: 1. Hamburger Sportverein 3,20,8; 2. SB Zehlendorf 3,211 3. Kölner BC 3,21,4; 4. Preußen⸗ Stettin 3,23,8; 5. Phönix Lübeck; 6. Stuttgarter Kickers 3,27,3 Min. Neuer Weltrekord im einarmigen Stoßen Am Abend der Verbandstagung des Deutſchen Alhletik⸗ ſportverbandes ſand in Karlsruhe eine würdige Feier des 40 jährigen Beſtehens des Verbandes ſtatt. Bei den Schwerathletikvorführungen gab es einen neuen Weltrekord. Bührer ⸗ Karlsruhe verbeſſerte die alte Weltbeſtleiſtung des Oeſterreichers Treffni im einarmigen Stoßen im Mittelgewicht von 195 auf 200 Pfund. Blitzſieg von Gühring in Kalifornien Der Stuttgarter Schwergewichtler Eruſt Gührin g macht in Amerika ſeinen Weg. Gühring konnte ſeine Siegesſerte in Kalifornien fortſetzen und ſchlug in Valleſo den Amerikaner Tommy Collins(Oakland) bereits in der erſten Runde für die Zeit zu Boden, . Seite/ Nummer 353 Reue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe zwei Weltrekorde bei den Frauen Bei ſchönſtem Wetter, aber vor nur 1000 Zuſchauern, nahmen am Somstag die Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſter⸗ ſchaften der Frauen in Magdeburg ihren Beginn. Schon der erſte Tag brachte zwei neue deutſche Höchſtleiſtun⸗ gen. Frl. Mollenhauer⸗ Viktoria Homburg warf den Diskuß 39.615 Meter weit und blieb damit nur um einen halben Zentimeter hinter dem Weltrekord der polni⸗ ſchen Olympiaſiegerin Konopacka zurück. Auch Frl. Heub⸗ lein⸗Barmen kam mit 38.82 Meter noch über die alte, von Milli Reutter⸗Fronkfurt mit 38,34 Meter gehaltene deutſche Höchſtleiſtung hinaus. Den zweiten Rekord ſtellte Frau Thymm Junkers(Leipzig) im 100 Meter⸗Laufen auf. Dreimal, im Vor⸗, Zwiſchen⸗ und Endlauf erreichte ſie die neue Beſtzeit von 12 Sek., die Titelverteidige⸗ rin Gelius⸗München 60 und Frl. Kraus⸗Dresden belegten in der alten Beſtzeit von 12,2 Sek. die Plätze. Einen harten Kampf gob es im Hochſprung, wo ſchließlich Frl. Grieme⸗Bremen nach Stechen mit Inge Braumüller ſiegte. Im Fünfkampf lag nach den beiden erſten Wett⸗ bewerben(Weitſprung und Kugelſtoßen] Frl. Marienmeyer⸗ München mit 142 Punkten vor Ellen Braumüller in Front, während die Titelverteidigerin mit 123 Punkten noch an 6. Stelle rangierte. Die Ergebniſſe des Samstag Eutſcheidungen. 100 Meter: 1. Frau Thymm⸗Junkers (Leipzig) 12 Sek., neuer deutſcher Rekord; 2. Gelius⸗ München 60 12,2; 3. Kraus⸗Dresden 12,2; 4. Gericke⸗ Spandau 12,3.— Diskuswerfen: 1. Hamburg 39,615 Meter, neuer deutſcher Rekord; 2. Heub⸗ lein⸗Barmen 38,82; 3. M. Reutter⸗SC 80 Frankfurt 37,88; 4. Behnke⸗Chemnitz 37,74; 5. Bieſenthal⸗Berlin 35,84; 6. Fleiſcher⸗Eintracht Frankfurt 34,15.— Hochſprung: 1. Grieme⸗Bremen 1,50 Meter; 2. Inge Braumüller⸗Berlin 1,50 Meter(durch Stechen entſchieden]; 3. Hach⸗Erſurt 1,47; 4. Steinberg⸗Brandenburg Berlin 1,47(durch Stechen); 5. Geiling⸗Hamburg 1,45. Mollenhauer⸗Viktoria Vorkämpfe. 800 Meter Vorläufe: 1. Vorlauf: 1. Wun⸗ derling⸗Chemnitz:30,4 Min.; 2. Dollinger⸗1. FC. Nürnberg :30,65 3. Görlich⸗Breslau:31,9; 4. Müller⸗Siemens Berlin— 2. Vorlauf: 1. Bonacker⸗Königsberg Min.; 2. Frau Ratke⸗Batſchauer(Breslau] 228,4; 3. Celle⸗ Potsdam 2230,8; 4. Klinder⸗Berliner SC.— 4 mal 100 Meter⸗Vorläufe: 1. Vorlauf: 1. Eintracht Frankfurt 50,6 Sek.; 2. Dresdener SC 51; 3. ATV Leipzig 51,3; 4. St. Georg Hamburg.— 2. Vorlauf: 1. München 1860 50 Sek.; 2. Sc Charlottenburg 1 50,2; 3. SV Eimsbüttel 50,8; 4. Hamburger Turnerbund 51,4.— 3. Vorlauf: 1. Branden⸗ burg Berlin 51 Sek.; 2. Magdeburger Frauen SC 51,4 Sek. 3 SC Charlottenburg 2 51,9; 4. TSV Schöneberg 52.1. Zwei Weltrekorde, mehrere deutſche Rekorde zweiten Tag. In wahrer Rekordlaune befanden ſich die deutſchen Leicht⸗ athletinnen am zweiten Tage der Frauenmeiſterſchaften in Magdeburg. Vor 2000 Zuſchauern und bei beſtem Wetter mußte in den harten Kämpfen ein Rekord nach dem ande⸗ ren ſein Leben laſſen. Nur wenige Titel gingen ohne neue Höchſtleiſtung weg. Die Krönung der ſportlichen Aus⸗ beute waren zwei Weltrekorde. Die unverwüſtliche Frl. Dollinger ⸗Nürnberg drückte über 800 am Meter die Weltbeſtleiſtung der: Olympia⸗Siegerin Frau Radtke⸗Batſchauer, die in dieſem Rennen zweite wurde, auf die fabelhafte Zeit von:16,8 Min., nachdem ſie bereits über 200 Meter ihren eigenen erſt kürzlich verbeſſerten deutſchen Rekord auf 25,2 Sek. verbeſſert hatte. Der zweite Weltrekord war im Speerwerfen fällig, wo Ellen Brau⸗ müller im Rahmen der Wettbewerbe zum Fünfkampf auf 42,28 Meter kam. Deutſche Rekorde gab es dann noch durch Ellen Braumüller im Fünfkampf mit 395 Punkten ſowie durch Frl. Pirch⸗Berlin im 80 Mtr.⸗Hürdenlauf mit 12,3 Sek. Einen ſchönen Sieg feierte Eintracht Frankfurt in der Sprinterſtaffel, die mit 50 Sek. vor München 1860, Dresdner SC. und SC. Charlottenburg gewonnen wurde. Die Schwimm⸗-Meiſterſchaften in Königsberg Gute Leiſtungen am erſten Tage Die noch ohne Mitglieder der Deutſchen Turnerſchaft vezanſtalteten Deutſchen Meiſterſchaften des Deutſchen Schwimmverbandes nahmen am Samstag im neuerbauten Schwimmſtadion Kupferteich in Königsberg ihren Anfang. Bei herrlichem Wetter hatten die Titelkämpfe ſchon am erſten Tage einen ausgezeichneten Beſuch gefunden und bei den erſten Entſcheidungen gab es auch einen ageuen deutſchen Rekord. Für den Rekord des Tages zeichneten die Damen non Nixe Charlottenburg in der Lagenſtaffel 100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt, 100 Meter Crawl) mit den Damen Wiedemann, Suchardt und Mörſchel ver⸗ antwortlich. Mit:04,2 verbeſſerten die Berlinerinnen ihre eigene Höchſtleiſtung beträchtlich. Poſeidon Leipzig, SV Iſerlohn und Magdeburger Damen SC blieben im geſchlagenen Felde. In der 4 mal 200 Meter⸗Crawlſtaffel ſiegte Poſeidon Köln mit der Mannſchaft Schwarz, Lampert, Herrmann, Haas in der ausgezeichneten Zeit von genau 10 Minuten. Poſeidon Leipzig und Hellas Magdeburg be⸗ legten den zweiten und dritten Platz. Ueber 100 Meter Rücken kam G. Deutſch⸗Boruſſia Sileſta Breslau in Abweſenheit des Titelverteidigers Küppers in:14,2 zum Siege. In der Meiſterſchaft der Vereine ohne Winter ⸗ bad über 4 mal 100 Meter Crawl ſiegte der Braunſchwei⸗ ger SV 02 in:42,2 Minuten. Heiß umſtritten war das Kunſtſpringen für Herren. Es endete mit dem Siege des Spandauers Neumann mit 142,74 Punkten, während ſich der Titel⸗ verteidiger und Europameiſter Riebſchläger Zeitz mit 141,54 Punkten mit dem zweiten Platz begnügen mußte. Ueber 100 Meter Crawl gab es eine neue Frei⸗ waſſer⸗Beſtleiſtung durch Schubert⸗Boruſſta/Sileſia Breslau, der in:02,2 den Sieg vor Haas⸗Köln an ſich brachte, während der Titelverteidiger Derichs ⸗Sparta Köln in:04,2 nur Vierter werden konnte. Die zum erſten Male wieder ausgetragene Mehr⸗ kampfmeiſterſchaft(100 Meter Crawl, Kunſtſprin⸗ gen, Tauchen) fiel an den vielverſprechenden Eſſer⸗Iſer⸗ lohn mit Platzziffer 3 vor Groscke-Dresden und Billaſch⸗ Jena. Die 4 mal 200 Meter⸗Bruſtſtaffel konnte Poſeidon Leipzig nicht erfolgreich verteidigen. Sie fiel an Hellas Magdeburg mit der Mannſchaft Rückewoldt, Heins, Jundt und E. Rademacher in 12.12, 2, während der Titelverteidiger in 12:29,2 den zweiten Platz belegte. Einen ſcharfen Kampf gab es im 400 Meter⸗Crawl⸗ ſchwimmen, das de, ſtändig führende Kölner Dei⸗ ters in der guten Zeit von:20, an ſich brachte. Der Leipziger Titelverteidiger Eckſtein wurde hier nur Vierter. In der abſchließenden 3 mal 200 Meter⸗Bruſt⸗ ſtaffel für Damen kam Nixe Charlottenburg in der hervorragenden Zeit von 10 208,5 zu ihrem zweiten Meiſter⸗ titel. Der Verteidiger, Magdeburger Damen SV, wurde in 10:21 Min. zweiter vor Poſeidon Leipzig. Die Ergebniſſe: Herren: 4 mal 200 Meter⸗Crawlſtaffel: 1. Poſeidon Köln 10:00 Min.; 2. Poſeidon Leipzig 10:09,4; 3. Hellas Magdeburg 10:09,6. 100 Meter Rückenſchwimmen: 1. Deutſch⸗Boruſſia/ Sileſia Breslau 114,2; 2. Schumburg⸗Hellas Magdeburg 115,7; 3. Lehnig⸗Sparta Köln 115,8. 4 mal 100 Meter Crawlſtaffel für Vereine ohne Win⸗ terbad: 1. Braunſchweiger SW 02:42,4; 2. Neptun Danzig 500,6; 3. Möwe Allenſtein 527,6. Kuunſtſpringen: 1. Neumann⸗Spandau 04 142,74 Punkte; 2. Riebſchläger⸗Zeitz 141,54; 3. Viebahn⸗SCC Berlin 139,54; 4. Eſſer⸗Iſerlohn 137,30. 100 Meter Crawlſchwimmen: 1. Schubert⸗Boruſſia/ Sileſia Breslau:02,2; 2. Haas⸗Poſeidon Köln 102,8; 8. Fiſcher⸗Iſerlohn 104,1; 4. Derichs⸗Sparta Köln 104,2. Mehrkampfmeiſterſchaft(100 Meter Crawl, Kunſtſprin⸗ gen, Tauchen): 1. Eſſer⸗Iſerlohn Platz 3; 2. Groscke⸗Dres⸗ den Platz 7; 3. Billaſch⸗Jena Platzziffer 9. 4 mal 200 Meter⸗Bruſtſtaffel: 12:12,2; 2. Poſeidon Leipzig 12:29,2. 400 Meter Eraw ſchwimmen: 1. Deiters⸗Sparta Köln 20,4; 2. Schrader⸗Hildesheim:22,2; 3. Balk⸗Nürnberg 232,1; 4. Eckſtein⸗Leipzig. Damen: Lagenſtaffel(100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt, 100 Meter Crawl): 1. Nixe Charlottenburg 604,2; 2. Poſeidon Leipzig:22; 3. SV Iſerlohn:28,4; 4. Magde⸗ burger Damen SC:35,6 Min. 3 mal 200 Meter⸗Bruſtſtaffel: 1. Nixe Charlottenburg 10 08,5 2. Magdeburger Damen SC 10:21; 3. Poſeidon Leipzig 10:26,8. Gute Ergebniſſe auch am zweiten Tag Bei heißem Sommerwetter und Rekordbeſuch von 15 000 Zuſchauern wurden die diesjährigen Meiſterſchaften des Deutſchen Schwimmverbandes im neuen Schwimm⸗ ſtadion Kupferteich in Königsberg fortgeſetzt. Vor Beginn der Nachmittagskämpfe ergriff Bürger⸗ meiſter von Königsberg das Wort zu einer Begrüßungs⸗ anſprache und dankte dem DSV. für die Uebertragung der Meiſterſchaften an die Stadt Königsberg. In dieſem Zu⸗ ſammenhang wurde das Schwimmſtadion offiziell ſeiner Beſtimmung übergeben. Der 1. Vorſitzende des DS., dankte namens des Schwimmverbandes und verlas die Botſchaft einer gemiſchten Staffel von 7 Schwimmern und 7 Schwimmexrinnen, die don Allenſtein auf dem Waſſer⸗ wege nach Königsberg gekommen waren. Hax verlas auch ein Danktelegramm des Reichspräſiden⸗ ten, der der Veranſtaltung guten Verlauf wünſchte. Wie am erſten Tage, ſo mußten auch am zweiten Tage wieder einige Titelverteidiger ihre Meiſterſchaften abgeben. Teilweiſe war der Verteidiger nicht am Start und andere wurden von jüngeren Kräften entthront. Zu einer großen Ueberraſchung wurde das Waſſerab⸗ ſchneiden der Leipzigerin Hertha Wunder, die ſich weder im 100 Meter K⸗rawl noch im 200 Meter⸗Bruſtſchwimmen zur Geltung bringen konnte. Die erſte Entſcheidung fiel bereits am Vormittag mit dem Kunſtſpringen der Damen. Die Nürnberger Titelver⸗ teidigerin, Frl. Jordan, konnte hier mit 7638 Punkten wieder erfolgreich ſein. Heiß umſtritten war die 4 mal 100 Meter⸗Krawlſtaffel der Herren, die in Abweſenheit des Titelverteidigers Magdeburg 96 von Poſeidon Köln mit der Mannſchaft Schwarz, Kamper, Haas und Herrmann in :22,3 Minuten gewonnen wurde. Hellas Magdeburg und Sparta Köln belegten die Plätze. Die Kölner haben damit ihren zweiten Staffel⸗ ſieg errungen. Im 100 Meter Damenkrawlſchwimmen gab es eine große Ueberraſchung. Die Leipziger Favoritin Hertha Wunder mußte mit dem 4. Platz vorlieb nehmen. Lotte Kotulla⸗Beuthen gewann die Konkurrenz in 116,4 und unterbot damit die vorjährige Leiſtung von Frau Küppers⸗Erkenz von:18,5 beträchtlich. Im 200 Meter Bruſtſchwimmen der Damen wurde Hertha Wunder gar nur Letzte. Die Konkurrenz wurde von Frl. Sucharöd⸗ 1. Hellas Magdeburg 2527,86 Herr Hax⸗Berlin, 1231,55 Carattiola ſiegt überlegen Nach 15 jähriger Pauſe veranſtaltete der A. D. A. C. auf der Berliner Avusbahn das Internationale Autorennen, das auf das Publikum große Anziehungskraft ausübte. Tauſende und Abertauſende umſäumten die Rennſtrecke, die ſich in den Trainingsrennen in einer ausgezeichneten Verfaſſung befand. Der Andrang der Zuſchauer war ſo ſtark, daß ſie ſtellenweiſe die Rennſtrecke überfluteten. Dieſem Andrang war der Ordnungsdienſt trotz ſeiner ſtarken Beſetzung nicht gewachſen, ſodaß nichts anderes übrig blieb, als den Rennbeginn etwas ſpäter zu legen. bis man wenigſtens die Bahn freibekommen hatte. Ein Zweikampf zwiſchen BMW. und DKW. wurde von den kleinen Wagen bis 750 cem. beſtritten. Hier lieferten ſich DKW und BMW einen erbitterten Zweikampf. Gleich nach dem Start ſetzte ſich der Berliner Macher auf. DW Frontantrieb, Strom⸗ linienwagen, an die Spitze, dicht gefolgt von den beiden Münchenern Kohlrauſch BMW und Bauhofer DW Front⸗ antrieb. Bauhofer war dabei ſchlecht vom Start losgekom⸗ men. In dieſer Reihenfolge änderte ſich bis zum Schluß nichts mehr. In 49:14,4 Min. hatte Macher D W; die 96,96 Km. lange Strecke zurückgelegt und mit dem aus⸗ gezeichneten Stundenmittel von 130,240 Km. den erſten Platz behauptet. Nur 1,6 Sek. ſpäter ging Kohlrauſch BMW ſdurch das Ziel, der den Stundendurchſchnitt von 120,160 Km. herausgebracht hatte. Dritter wurde Bauhofer in 50:36,8 Min. mit 117,030 Stoͤkm. Das erſte Rennen Bugatti ſiegt in der 1500 cem. Klaſſe Da die Zuſchauer abermals die Abſperrung durchbrochen hatten, wurde das zweite Rennen des Tages, das die Wa⸗ gen bis zu 1500 cem. vereinigten, erſt eine Stunde ſpäter als vorgeſehen geſtartet. Insgeſamt 12 Wagen gingen auf die Reiſe, die über 10 Runden und damit über 196,561 Kilometer führt. Unter abwechſelnder Führung von Lewy⸗ Dresden auf Bugatti, Ollendorf⸗München auf Bugatti u. den weiteren Bugattifahrern Brudes⸗Breslau und Seibel⸗ Berlin, wurden die erſten Runden abſolviert. Nach der 8. Runde mußte Budes infolge Maſchinenſchaden auf⸗ geben. Dasſelbe Schickſal widerfuhr gleich darauf Ollen⸗ Nixe Charlottenburg in:14,1 vor der Titelverteidigerin Frl. Rocke⸗Magdeburg gewonnen. Das Herrenbruſt⸗ ſchwimmen über 200 Meter wurde eine Beute des Ber⸗ liners Wittenberg, Poſeidon, der in:52 als erſter vor Sietas, Hamburg das Ziel paſſierte. Der Verteidiger Koppen⸗Leipzig konnte ſich hier nicht für die Entſcheidung qualifizieren. Ueber 200 Mtr. Krawl ſiegte Schubert Breslau in der guten Zeit von 221,7, ver⸗ teidigte damit ſeinen Titel erfolgreich und brachte ſeine zweite Meiſterſchaft nach Hauſe. Die Vereine ohne Winter⸗ bad trugen am Sonntag ihre 4 mal 20 Bruſtſtaffel aus, die der Freiberger SC gewann. Schöne Leiſtungen ſah man im Turmſpringen der Herren, das Europameiſter Rietſchläger mit 114,26 Punkten vor ſeinem Bezwinger im Kunſtſprin⸗ gen, Neumann⸗Spandau, gewann. Der Titelverteidiger Blumanns⸗Köln wurde hier nur Siebenter. In der 3 mal 100 Meter Krawlſtaffel für Damen wurde Nixe⸗Charlotten⸗ burg disqualifiziert, weil die erſte Schwimmerin zu früh geſtartet war. Sieger wurde der Magdeburger Damen Sc in:15, Minuten vor Pruſſia Königsberg. Ein ausgezeichnetes Rennen ſchwamm Bode⸗ Hildesheim über 1500 Meter Krawl wo er in 21:55,4 Min. dicht an den deutſchen Rekord heran⸗ kam und den Titelverteidiger Neitzel⸗Göppingen auf den 2. Platz verwies. Den Titel im 100 Meter Damenrücken⸗ ſchwimmen ſicherte ſich erneut Frl. Strubel⸗Berlin in In der abſchließenden Lagenſtaffel 100 Meter Rük⸗ ken, 200 Meter Bruſt, 100 Meter Krawl holte ſich Sparta Köln in der glänzenden Zeit von:12,6 mit Lehnig, Budig und Derigs den 3. Staffeltitel vor Hellas Magdeburg. Ergebniſſe des zweiten Tages: Herren: 4 mal 100 Meter Krawl⸗Staffel: 1. Poſeidon Köln(Mannſchaft Schwarz, Kamper, Haas, Herrmann) :22,3 Min.; 2. Hellas Magdeburg:22,6; 3. Sparta Köln :23,2 Minuten. 200 Meter Bruſtſtaffel: 1. Wittenberg⸗Poſeidon Ber⸗ lin 2252 Min.; 2. Sietas⸗Hamburg 252,3. 200 Meter⸗Krawlſchwimmen: 1. Schubert⸗Breslau⸗Si⸗ leſia Breslau:21,7 Min.; 2. Balk⸗Nürnberg:24; 3. Dei⸗ ters⸗Sparta Köln:25,1; 4. Schrader⸗Hildesheim 226,4. 4 mal 200 Meter⸗Bruſtſtaffel für Vereine ohne Winter⸗ bad: 1. Freiberger Schwimmklub:58 Minuten. Damen: Kunſtſpringen: 1. Frl. Jordan⸗Nürnberg 76,38 Punkte; 2. Frl. Hofſtett⸗Köln 67,06 Punkte; 3. Schlitter⸗-IVs München 62,94 Punkte. 100 Meter Krawlſchwimmen: 1. Kotulla⸗Poſeidon Beuthen:16,4 Min.; 2. Mörſcher⸗Nixe Charlottenburg 117,3) 3. Mittdorf⸗Iſerlohn:17,8; 4. Maria Wunder⸗ Leipzig 119 Minuten. 200 Meter Bruſt: 1. Suchard⸗Nixe Charlottenburg :14,1 Min.; 2. Rocke⸗Hamburg Damen SC:17,38. Vertram gewinnt den Preis der Stadt Mannheim Ueber 20 000 Zuſchauer beim Motorrad-Rennen auf der Rennwieſe Einen glänzenden Verlauf nahm wieder die Veran- ſtaltung des Motorfahrer⸗Clubs Mannheim, die geſtern auf der Rennwieſe erneut ein großes Motorrad⸗Meeting aufgezogen hatte. Selbſt große Optimiſten konnten nicht annehmen, daß die Rennen ſo ſportlich großartig und wohlgelungen verlaufen und bei dem herrlichſten Wetter, das den Ausflugsverkehr wie den Strandbadbeſuch för⸗ derte, einen Rieſenbeſuch zeitigen würden. Wenn auch kein neuer Zuſchauerrekord aufgeſtellt wurde, ſo verfolgten doch noch rd. 25 000 Beſucher die ſpannenden Rennen mit Begeiſterung. Die Organiſation klappte vorzüglich gut, die Benachrichtigung des Publikums war beſſer, lediglich die Pauſen zwiſchen den einzelnen Rennen waren noch zu lang. Uebertroffen wurde das alles durch die ſportlichen Erfolge. Bei der letzten Veranſtaltung im Mat hatte der Nürnberger Fleiſchmann auf einer deutſchen Triumph mit 738,1 für 6 Runden(80,2 Stoͤklm.) einen neuen Bahn⸗ rekord aufgeſtellt. Dieſer Rekord wurde bei der geſtrigen Veranſtaltung nicht weniger als 15 mal un⸗ terboten. Bereits im 1. Rennen der kleinen Ma⸗ ſchinen bis 250 cem erreichte Winkler auf DKW. 83,8 Stoͤklm. und ſtellt ſomit einen neuen Bahnrekord auf. Auch der., Irion⸗Karlsruhe, unterbot den alten Rekord. Im Rennen der Ausweisfahrer wurde mit 81,6 gleich⸗ falls der alte Rekord gebrochen. Bei den Lizenzfahrern bis 350 cem blies dann Winkler einer im 1. Rennen auf⸗ geſtellten Beſtleiſtung das Lebenslicht aus. Sämtliche 5 plazierten Fahrer blieben hier unter dem Rekord der letzten Veranſtaltung. Jedoch auch Winklers Leiſtung von 84,6 Stoͤklm. mußte bald wieder daran glauben, denn bei den ſchweren Maſchinen erreichte der Sieger Bertram⸗Berlin 89,5 Std.⸗Kilometer und damit die ſchnellſte Zeit des Tages. Allerdings iſt zu berückſichtigen, daß die naſſe Bahn im Mai lange keine ſo große Geſchwindigkeiten zuließ, wie die ſich in ausge⸗ zeichneter Verfaſſung präſentiernde Bahn des geſtrigen Sonntags. Stürze waren zwar wieder an der Tages⸗ ordnung, jedoch verliefen alle ziemlich glimpflich. Bei den Aus weisfahrern bis 350 cem konnte Haas jr.(Da W) ſeinen letzten Sieg nicht wiederholen. Der Waldhöfer Schönfelder brachte ſeine ſchnelle Indian überlegen durchs Ziel(81,6 Std.⸗Km), während Haas nur knapp den 2. Platz vor dem Würzburger Müller(Rüdge), der gegen Schluß gewaltig aufholen konnte, rettete. Im Rennen bis 500 cem ſtartete Schönfelder erneut, erreichte aber ſeine gute Zeit nicht mehr und blieb hinter dem Sie⸗ ger der letzten Veranſtaltung, Simbert, der 80,8 Std.⸗Km. erzielte, knapp geſchlagen. Noch ſchärfer umkämpft waren die Rennen der Lizenz⸗ fahrer. In der kleinen Klaſſe bis 250 cem triumphierte Winkler auf Da W, der ſich auf einer Rüdge unter dem lebhaften Beifall der Zuſchauer, auch das Rennen der 350 cem Maſchinen holte. Einen ſpaunenden Verlauf nahm das Rennen um den Preis der Stadt Mannheim das an Abwechflung nichts zu wünſchen übrig ließ. Fleiſch⸗ mann⸗Nü erreichte den beſten Start und führte die erſten Runden überlegen vor Winkler. Aus dem Hintergrund brachte aber der Verteidiger des Preiſes Bertram⸗Berlin ſeine ſchnelle Rüdgemaſchine immer näher an den Spitzen⸗ reiter heran. Die 4. und 5. Runde lag er dicht hinter Fleiſchmann, den er unter nicht endenwollendem Jubel zu Beginn der 6. Runde überholte, um das Rennen in der ſchnellſten Zeit des Tages(89,5 Stkm.) als Sieger zu be⸗ enden. Winkler kam mit ſeiner 350er Rüdge noch auf den 4. Platz, eine ausgezeichnete Leiſtung, wenn man die viel ſchwächere Maſchine des Müncheners berückſichtigt. Eine richtige Volksbeluſtigung wurde das Rennen der Damen auf Fahrrädern mit Hilfsmotor. Beſſere Leiſtun⸗ gen wurden dagegen ſchon auf richtigen Maſchinen gezeigt. Beide Rennen gewann Frl. Stegmeier⸗Mannheim. Auch die Beiwagenfahrer unterboten ihre letzten Beſt⸗ leiſtungen ſtark. Bei den Ausweisfahrern ſiegte der Frank⸗ furter Dinges auf Da W, nachdem in der 2. Runde Raible⸗ Feuerbach in führender Poſition, wegen Maſchinenſchaden, aufgeben mußte. Das Rennen der Lizenzfahrer holte ſich Kraushaar⸗Neuhofen auf Wiga⸗K. mit dem guten Durch⸗ ſchnitt von 74,2 Std.⸗Km. 5 Eine richtige Publikumsſache waren die beiden Hinder⸗ nis⸗Rennen, die eine Neuheit für Mannheim bildeten. Die Leiſtungen der Fahrer waren aber auch wirklich anzuer⸗ kennen, denn es war bewundernswert, mit welcher Schnelligkeit die beiden Hürden genommen wurden und mit welcher Geſchicklichkeit die ſchlendernden Maſchinen nach jedem Sprung wieder aufgefangen wurden. Bei den Ausweisfahrern wurde Wolf⸗Mettlach knapper Sieger, allerdings war der Waldhöfer Schönfelder nicht weit zu⸗ rück. Das Rennen der Lizenzfahrer holte ſich Bertram nach ſpannendem Kampfe mit Fleiſchmann und Winkler, die den 2. und g. Platz belegten.. dorf. Großes Pech hatte in der vorletzten Runde au Berliner Seibel, deſſen Wagen in Brand geriet 1 licherweiſe kam der Fahrer ohne Schaden davon,. hatte der Dresdener Lewy keinen Gegner mehr 90 amit und konnte ziemlich unangefochten das Rennen gls 80 N vor dem Franzoſen Detaroli beenden, während den Landsmann Loricant mit ſeinem Wagen kurz vor 8000. ohne Benzin ſtehen blieb. Damit kamen nur we den 12 geſtarteten Fahrern ans Ziel mit einem Stun ö mittel von 150,380 Km. Zweiter wurde Detaroli⸗ b 0 reich auf Salmſon in:13:28,6 mit 141,300 Stokm, ranl⸗ Das Rennen der Großen: Auch im Rennen der großen Wagenklaſſe waren fh reiche Ausfälle zu verzeichnen. Nur drei Fahrer konnten in dieſer Kategorie das Ziel paſſieren. Das mörberiſh⸗ Tempo ſtellte an Wagen und Fahrer unerhörte Anſprüt. Es war atemraubend, wie die Wagen mit zerfetzte 1 matiks vorbeiraſten. So iſt es verſtändlich, daß bei dieſen Maſchinenverſchleiß und bei dieſer Inanſpruchnahme der Reifen bald einer nach dem andern ausfiel. Umſo ert 1 licher iſt es, daß Rudolf Caracciola f Fahrer des auserleſenen Feldes, gewann. Ci ſeine Siegesſerie vom Nürburgring, rekord in unmittelbarer großen Erfolg fortgeſetzt. 6 Caracciola ſetzte ſich ſofort vom Start aus an ge Spitze, die er jedoch verlor, als er in der 12. Runde i Reifen wechſeln mußte. Als dann aber wenig ſpäter bein ſchärfſter Konkurrent von Morgen ebenfalls das Erſa teillager aufſuchen mußte, um neue Reifen aufzuziehen übernahm Caracciola wiederum das Kommando. Jetzt net g ihm der Sieg nicht mehr zu nehmen. Von Morgen macht zwar verzweifelte Anſtrengungen, zu Caraccivla außu, laufen, der aber ſchlug erfolgreich jeden Angriff ab. Mit einem Stundendurchſchnitt von 186 Km. legte er die 01,15 Km. lange Strecke in der ganz ausgezeichneten Zeit en 1235:07,6 Std. zurück. Auf den dritten Platz kam Bus chitſch, ein weiterer Mercedes⸗Benzfahrer, ein. Stuck, lit beſonders ſtark von Reifenſchäden heimgeſucht wurbe, hatte ſchließlich das Rennen aufgegeben. J Die genauen Ergebniſſe in dieſer Kategorie ſind: 1 g racciola⸗Mereedes⸗Benz(15 Runden 294,426 Km.) 1785705 Std. mit einem Stundendurchſchnitt von 186 Km. 2 om Morgen⸗Bugatti:39:49,8 Std. 3. Brauchitſch:42:32 8, Turmſpringen: 1. Riebſchläger⸗Zeitz 114,26., 2 Ne, mann⸗Spandau 04 104,50.; 3. Grothe⸗Poſeidon Ber 103,46 P.. 1500 Meter Crawl: 1. Bode⸗Hildesheim 21:55, 4; 2. Mi, zel⸗ Göppingen 22:26,4; 3. Eckſtein⸗Leizpig 22:41. Lagenſtaffel(100, 200, 100 Meter): 1. Sparta⸗Köln(eh, nig, Budig, Derichs):12,63 Min.; 2. Hellas⸗Magdebutz :17,8; 3. Poſeidon Leipzig:26. 1 3 mal 200 Meter⸗Crawl⸗Damen: 1. Magdeburger Deß 4,15,4; 2. Pruſſia Königsberg 4,256. Nixe Charlotteng wegen Frühſtarts disqualifiziert. 1 100 Meter⸗Rücken für Damen: Frl. Strubel⸗Berln 1,31,6 Min.; 2. Gelſeneck⸗Annaberg 1,32,6; 3. Zipfe⸗RAarz, ruhe 1,32,8. Flugzeug ⸗Schnitzeljagd des Mannheimer Motorrad ⸗Club Daß der Mannheimer Motorrad⸗Club im ADA ni! nur zu den Zweckverbänden zu zählen iſt, bewies er os geſtrigen Sonntag mit ſeiner intern durchgeführten„Flu, zeug⸗ Schnitzeljagd“, die 14 Sportidealiſten am Start vez einigte. Will man die Teilnehmerzahl mit der Mühe u Arbeit, die dieſe Veranſtaltung auf ſportlichem Geben verurſochte, in Vergleich ziehen, ſo muß natürlich auch biet berückſichtigt werden, daß auch der Motorrad⸗Club und ut ihm ſeine Mitglieder unter den heutigen ſchwierigen Ven hältniſſen zu leiden hat. Für viele iſt heute das Mole; rad oder das Auto in allererſter Linie ein unentbehrlich Hilfsmittel für sen Erwerb des Lebensunterhaltes geha!“ und erſt in zweiter Linie kommt Sport und Wochenend. 5 Erholung. Unter Berückſichtigung dieſes Umſtandes iſt o Teilnahmeergebnis als recht anſprechend zu bezeichnen. Die unter der Leitung der Herren Oskar Breitenbergel Dr. Weindel. Dr. Eger und Kokes ſtehende Schnitzelſoh gipfelte darin, von den durch das Flugzeug abgewotk⸗ fenen Fähnchen ſo viele als möglich zu er, faſſen. Daß ſich dabei mitunter groteske Bilder en wickelten, war vorauszuſehen. Es gehört eben nicht gerclt zu den Annehmlichkeiten, über Acker⸗ und Wieſengelann mit ſeinen Unebenheiten zu ſpringen, um die dort nieden gehenden Fähnchen zu ſammeln. Es gab manchen Slum und viel Staub und manches Geſicht legte Zeugnis ab von den Beſchwerlichkeiten des„Sammeln“. Da ſich zudem nich alle Fahnen nach dem Abwurf löſten und ſo mituntet bündelweiſe zur Erde ſielen, gab es bei ſeder Abwurffelt mindeſtens einen Glücklichen, der ein ſolches Bündelchel freudeſtrahlend zum Kontrollwogen brachte. Dieſe Glch lichen hatten eben vor den übrigen Teilnehmern, die iht i einzeln zuſammenſuchen mußten, ein gewalliges us. 8 Der ſportliche Endͤzweck der Jagd allerdings wurde durt odieſen bündelweiſen Abwurf nicht ganz erreicht, denn ſchon geſagt: was ſich die einen mühevoll erſammeln ms, ten, fiel den andern durch eine günſtigere Plazlerung fit mühelos in den Schoß. Die Schnitzeljagd führte vom Flugplatz 115 Rohrhof bei Rhein au⸗Brühl, wo durch de Clemm⸗Flugzeug, dos von Heinrich Breitenberger geſlogen wurde, dͤie erſten Fähnchen abgeworfen wurden. Hier 15 es Wallner, der mit Jo Fahnen„Sammelkönig 1 g Vor dem Ketſcher Wald war die zweite Abwurſſte 4. Hier ſicherten ſich Glöckler mit 10 und Eberle mit 9 Fahne den Löwenanteil. Von hier führte die Fohrt 1 auf Waldwegen nach dem Grenzhof bei Nane richs feld. Hier erwartete man zum dritten und 1 0 Male das Flugzeug zum Abwurf der ſo heiß begeht Fahnen. Hier war es Schall, der mit 12 Sapunen N Rekord ſchlug. Die geſchloſſene Rückfahrt nach dem lu platz beendete die kurze aber harmoniſch verlaufen Jen Ergebnis der Schnſtzeljagd: 1. Wallner mit 4s Jan. 2. Eberle mit 15 Fahnen; 3. Glöckler mit 14 Sole 4. Schall mit 13 Fahnen; 5. Sebaſtian mit 11 Fabnen n preis: Dingler. 0. — Paul de Bruyn, der hervorragende deutſch⸗a 9 niſche Marathonläufer, der bei der Olympiade 190. ſtarten ſoll, gewann überlegen die denſche Marc i Meiſterſchaft b — 8 Stund 4 lis ragt. 8 1 b ren zahl⸗ ger Berz n dritteg an die tunde zy äter sen 8 Erſatz 4 zuziehen, Jetzt war en macht la auſzu, ab. Nil ie Ma Zeit von m 1280 1085 Stuck dit rde, hae . 2. von öln lch kagdebur ger Def ottenbug el⸗Berlin pſe⸗Karls, 1 Ac nic es er os n„Flu, tart ve. rühe unt d Gebien auch hlt und mit igen Ver 8 Molen behrliches es gedath ochenend, es iſt daz ichnen. tenbergtl, nitzeliag gewot⸗ zu er, der en cht geralt engelänt tt nieder en Stun s ab vod rde dub denn wit eln muß, rung ſat % zun urch beß geflogen Hier ur “ wurde, wurſſtell! 9 Fahnes zum Teil Fr es nd letzten begehtlen ichen den em flug ne Jag, * und den d bpotpierung ein Montag, 3 (:0) er, wenn man in hmer von nationalen mmerpauſe g abend bei 08 nicht. Mit e es von vorn bis 2 wieder in der es aber wie⸗ hen Gegner Mannheim 08— JW Raſta der Lin vie den Ji Von ch e bereits einen weſentlichen Spiel. Das genauere uch Buchs der Ver⸗ ſei Ziegler als ar gut. So ung beim e eigent⸗ lich ſchwachen ab; er iſt noch bei gegebener echendes wei⸗ forderniſſen noch näher br d, das Gegenſtück von Huber. N ſtützte den ganzen An⸗ griff. Auch Pa gte Sonderleiſtungen. Die Mannſchaft k und hat den klaren Sieg vollauf ve re es ein Fehler, den Erfolg überſchätzen Verbandsſpiele 0 mit ihrer ganz be⸗ ſonderen rvenanſpannung eben doch ſchwerere Anfor⸗ derungen ſtellen. Raſtatt hat nur einen Mann von ausgeſprochenem Fußballformat Hu Leider findet dieſer in ſeiner Mannſchaft yt die ing, die ſein Können ins volle Licht ſtellen könnte. Er 3 zu vielſeitig eingreifen und 0 leren und zerſplittert ſich ſo. Trotz allem verrieten g, feine aus eder Lage kommenden Schüſſe, bei denen er allerdings auch teilweiſe Pech hatte, ſeine Sonderklaſſe. Sonſt war noch der äuf öhrle gut. Der Sturm entſprach mit Ausna tbers weit nicht ſeiner Auf⸗ gabe, vor allem im S das torloſe Ergebnis für Raſtatt verſtehen läßt, 1 die Einzelleiſtungen Hu⸗ ſent in lieferten ſich einen fairen Kampf, zer von Zudäſche 1⸗VfR gut geleitet wurde. Die Tore ſchoſſen: Theobald 1, Ziegler 2, und Flörſch 3. Vie Neckarau— Wormatia Worms:2(:1) Durch die Erweiterung der Gruppenliga auf 10 Vereine urch bedingtew früheren Beginn der Verbands⸗ ſplele, blelböt in dieſem Johr für die Monnſchaften nur eine Vorbereitungszeit von einer Woche. Das iſt knapp; beſon⸗ ders für die Vereine, die ihren Mannſchaftsausbau noch nicht beendet haben, wos ſich unter Umſtänden auswirken ann. Das geſtrige el an der Altriper Fähre ſtand gleichfalls im yt kompletter Teams, wozu noch der Umſtand kam, b wie Worms bereits am für die nun folgenden indskämpfe gegnung daher keinesfalls ab, womit der verdiente Sieg der Neckarau nicht ges rt zu ſein braucht. Daß der Heſſenmeiſter ſo hoch geſchlagen werden konnte, lag zum Teil daran, daß Gispert ſeine Mannſchaft für dieſes Spiel glatt im Stich ließ und Hirſch, der frühere Mundenheimer Mittelläufer den Torhüterpoſten in letzter Stunde verſehen mußte. Daß dieſe einſchneidende Aenderung ſich nicht nur anf das Hintertrio, ſondern auf die geſamte Mannſchaft Anspirkte, iſt ſelbſtverſtändlich—, aber anderſeits bot Wor⸗ matto mit feinen Sturmkanonen Winkler und Müller doch eine zu ſchwache Leiſtung. Es fehlte der dirigierende Mit⸗ kellauſer und vor allem ſind die an ſich guten Kombina⸗ kionszüge zu langſam. Vor dem Tor fehlt jede Schnellig⸗ keit. Die vereinzelten Prachtſchüſſe die Winkler abließ, Kuſchten nicht darüber hinweg, daß die Glanzzeit dieſes Spielers mit ſeinen herrlichen, durchreißenden Attacken und Schüſſen vesdloßt iſt, Auch Miller hat in gleichem Maße an Sturmkraft verloren. Gut war Debuſi auf Links⸗ büßen, der duch mit überraſchendem Fernball den erſten Treffer der Gäſte erzielte. Mag ſein, daß die hochſommer⸗ liche Hitze den ſtämmigen Wormſern beſonders zuſetzte. Der Geſamteindruck war der, daß Wormatig im Rheinbereich als Meiſter kaum beſtehen würde. Vielleicht daß die Ver⸗ bonds kämpfe aber doch wieder Ueberraſchungen von ſeiten der Wormſer bringen, do Plöſterl und Gernsheimer fa Aleſesmal ebenfalls nicht mit von der Partie waren. Neckarau bot trotz dem ſtarken Ergebnis gleichfalls keine abgerundete Leiſtung, da die Jungleute natürlich immer noch uſcht ſo weit ſind, um vollen Erſatz zu bieten. Aber ihre Leiſtung wor gut. Nagel auf Linksaußen hat die Schwäche zwei verſchiedener Spielhälften. In der zwei⸗ ten iſt er ſtets weit beſſer. Orth, zum erſtenmal in der Stürmmitte, verteflte die Bälle gut, aber noch nicht wech⸗ ſelvoll genug, meiſt wandern ſie auf den Flügel. Auch im Erlaſſen und Schuß kann ſeine Leiſtung geſteigert wer⸗ den, Striehl und Benner gut. Am beſten war Zeilfelder techlsaußen, nur daß der Innenſturm ſeine Abſichten nicht kumer verſteht und ſich mangelhaft ſtellt. Läuferreihe und Hntermannſchaft zeigten mit einisen Schwächen Dieringers und Schmidt 1 die gewohnte Arbeit. Striehl 2 entpuppt uch als brauchbarer Erſoczverteidiger. Jedenfalls kam das Ergebnis in dieſem Ausmaß doch überraſchend, aber auch ter wäre vor einer Ueberſchätzung des Reſultates zu whärnen, da Punktekämpfe eben doch andere Vorausſetzun⸗ gen haben. Hur f 12 2* R 1 fe 1 Wann einen prächtigen Longſchuß bringt Zeilfelder ſeine 18 1 in Führung und die Stützung einer Fehlabwehr bei 110•0 stellen. Ein überraſchender Schuß Debuſis, zel weichem ſich der getäuſchte Dieringer etwas zu ſpät wirft, oͤrückt 221. Paufſe. 8. lach Seitenwechſel gleicht. Winkler 9 85 Wit Nathſchuß aus. Kurze Vorloge Zeilfelders an 0 0 felt mit Nachſchuß:2; Striehl treibt:2 und e Kurz vor Schluß erzlelt Zeilfelder, der in 3 ie gegangen mit Alle ig 62. 0 0 litt der Beſuch durch die Hitze und das Motor⸗ een Die Verbandskämpfe werden hoffentlich ſtär⸗ 5 5 Zuspruch bringen. Dr. Götz l ⸗ BfR leitete gut Madera ich auch durch die offenbar inſolge der hohen A e den en und zeitweiſe proteſtierenden Wormſer aus dem Konzept bringen. auf abgewehrten August Mühle. Palg Lubwigshafen— Amieitia Viernheim:2(:0) 1 5 Stunde während der Fc os Mannheim die ſtatt. einer Begegnung gegen den IV Ra⸗ cel ſchen F empfing Pfalz Ludwigshafen zum links⸗ Die Bt en akt den Sp Amieitig Viernheim. zwei e waren leider gezwungen itt Erſatz für Sturmſilh beſten Spieler anzutreten. Ballendor, der Angriladder war nicht mit von der Partie, was ſich in den e ſtark bemerkbor machte. Der eingeſtellte ſchlle 0 zwar mit reichlichen Vorlagen, aber es Aüßtzen die nßtige Präßziſion, wie man ſie vom„etgt⸗ Ein weiten Grid otrigenten der Heſſen eben gewohnt iſt. kelblgun 1 Erſagmann bei Viernheim wirkte in der Ver⸗ Maclen die Bed ansprechendem Erfolg Im geſamter er. liegst Wernheimer bei weitem nicht die in den Auf⸗ eingeſch en gezeigte Form, was ja zum Teil durch den geſchoßenen Exſatz entſchuldigt iſt. Auch Pfalz Ju din 5 2 4 8 zwe g nl Ludi den trat zu dieſem Sniel mit jungen Nachwuch ten an, die ſich recht vielver⸗ Srra! r Der beſte Mann der Pfälzer war mit dem 1 ein ausgezeichnetes Spiel zeigte, und der benen 9 705 drei Torerfolge in den Vordergrund ge⸗ 1555 e ene die Houptſtärke der Mannſchaft bil⸗ Palzer 10 9 75 man im allgemeinen ſagen, daß ſich dle fühlten 10 8 ihrem heimiſchen Boden recht gut zu Hause Jen, Verban zaß zu erwarten iſt, daß die Elf in den kommen⸗ fahrend Mdsſpielen des Vorderpfalzkreiſes wiederum eine 1 e Rolle ſpielen dürfte. wize gung derben ein abſchließenges urteil zn geben, Franbſchn ftp iantnädernd verfrüht. Dafür beſteht zwiſchen ufer An ſwielen und Punktekämpfen ebendoch ein zu allen— i Was dieſen Privatſpielen— faſt er e e letzte Einſatz, die Kräftekonzentration F lf, und o kann eine Bewertung der eigent⸗ zen Spielſtärke des Bezirksligabenjamins erſt nach Ab⸗ daß Viera hen ger Verbandsſpiele erfolgen. Die Tatſache, 5 Wee wenigen Tagen bei Phönix Judwigs⸗ ber Beſucher Verbandsſplel gaſtkert, hatte ſich hinſichtlich lücheraahl recht günſtig ausgewirkt. Den etwa 1000 prechend einführten. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe rivalſpiele Zuſchauern boten beide Mannſchaften ein flottes und ab⸗ wechſlungs reiches el, das im Zeichen großer Fairneß ſtand. Bei dem tändigen Spiel beider Mannſchaften hatte ſelbſtverſtändlich auch der einwandfreie Schiedsrichter Gehring hafen einen jederzeit leichten Stand. Den Torr er ete Schnellböge mit einer Vor⸗ lage des Halbr der gleiche Spieler ſtellte bis zur Pauſe durch meter auf:0 für Pfalz. Nach dem Wechſel erzielte wiederum Schnellböge und Walter die reſtlichen Tore der Pfälzer, während zwiſchendurch Niernheim mit zwei Gegentoren des linken und rechten Verbinders geantwortet hatte.— 2 Phönix Karlsruhe— Phönix Ludwigshafen 013(:2) Die Plotzherren zeigten ſich in dieſem Spiel in einer wenig guten afen war in allen Teilen beſſer beſe hweg überlegen. Schon in der 4. Minute fiel für Lud rch ſeinen Halbrechten Weber der Führungstre e waren auch weiter⸗ hin zwar tonaugebend, mangelte es ihnen an der notwendigen Schußkraft. e der erſten Halb⸗ doch ö U. N Erſt gegen zeit kamen ſie durch ihren Mittelſtürmer zu einem zweiten En Treffer. Auch nach der Pauſe dominierten zunächſt die Lr Shafener, ließen dann aber plötzlich nach, ſo daß Karlsruhe ſtark aufkam. Jetzt hatte Ludwigshafen Mühe, ſeinen Vorſprung zu halten. Trotzdem glückte ihm kurz vor Spielſchluß durch Berg ein zweifelhafter ͤritter Treffer. Vf B Karlsruhe trug am Samstag ein Spiel gegen i Karlsruhe aus und mußte ſich mit:1 geſchlagen geben. Wormatia Worms— F, Frankenthal 813(:0) a Worms hatte ſich zur Generalprobe für die ele den FV Frankenthal verpflichtet, der gegen leiſter überhaupt keine Rolle ſpielen konnte. Wormatia präſentierte ſich in einer ausgezeichneten Form. Vor allem gefiel das gute Zuſammenſpiel zwiſchen dem Mittelläufer Pölſterl und dem Mittelſtürmer Völker, das zu dem hohen Sieg viel beitrug. Schon bei der Halbzeit ſtand Wormatias Sieg mit 610 eindeutig ſeſt. In der zweiten Spielhälfte waren die Platzherren zwar noch immer die überlegenere Partei, die noch zwei weitere Treffer erzielte, doch glückte es Frankenthal in der Haupt⸗ ſache durch Alleingang ihres Mittelſtürmers das End⸗ ergebnis auf 818 zu verbeſſern. HSV. von Vienna hoch geſchlagen Von ſeiner Nordlandreiſe heimkehrend, machte der öſter⸗ reichiſche Meiſter Vienna Wien am Samstag abend in Hamburg Station, wo vor einer großen Zuſchauermenge ein Spiel gegen den norddeutſchen Meiſter Hamburger SV zum Austrag kam. Obwohl Vienna ohne den beruflich verhinderten Sturmführer Gſchweidl ſpielte, zeigten die Wiener doch ein geradezu begeiſterndes Spiel, ihr 713(:2) Sieg war denn auch in dieſer Höhe gerechtfertigt. Dem HS mußte man allerdings zugute halten, daß der Kopf der Mannſchaft, nämlich der Mittelläufer Halvorſen nicht mittun konnte, und daß ſich die Mannſchaft unter dieſen Umſtänden nie recht zuſammenfand. München 60 ſiegt in Leipzig Vor 6000 Zuſchauern trat München 60 zur Eröffnung der neuen Fußballſaiſon am Samstag abend in Leipzig gegen Fortuna an. Die Münchener ſtegten überlegen mit :3(:). Ihre Ueberlegenheit war beſonders in der zweiten Halbzeit ſehr deutlich. Erſt beim Stande von:2 Wormati den kam Fortuna kurz vor Schluß noch zu einem dritten Treffer. Die Bayern boten die techniſch reiferen Lei⸗ ſtungen und hatten zudem auch noch das größere Steh⸗ vermögen. Freiburger Fc— SW Waldhof:5(:4) Der Freiburger FC begann die Saiſon in recht ſchwacher Verfaſſung und mußte ſogar gegen den Rheinmeiſter, S Waldhof eine:5⸗Niederlage einſtecken. Die Gäſte erwieſen ſich weſentlich flinker und vor allem taktiſch beſſer als die Freiburger, die vor allem an einer verfehlten Mannſchafts⸗ aufſtellung litten. Schon in der erſten Halbzeit trat die Ueberlegenhett der Waldhöfer klar zutage, die bis zur Pauſe mit 41 führten. Am gefährlichſten erwieſen ſich bei Waldhof der linke Flü⸗ gel Walz und Pennig, der ſämtliche fünf Tore ſchoß. Freiburg kam durch einen verwandelten Handelfmeter zu ſeinem Ehrentreffer. Grunewald(2. Auguſt): 1. Matchbox⸗Rennen. Lehrlings reiten. Für Dreijährige. 2800, 1800 Meter. 1. E. Lewins Margot(Svehla); 2. Gilflug; 3 Meliſſe. Toto: 65:10; Pl.: 24, 57, 31:10. Ferner: Aurellan, Loe, Leonatus, Silberling, Andura, Donatello, Lamelle, Takle. 2. Heuchelei⸗Rennen. 3500 J, 1800 Meter. 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims an der Wien(Grabſch); 2 Grena⸗ dier; 3. Gento. Toto: 23:10; Pl.: 13, 18, 20:10. Ferner: Putz, Konkurrent, Prieſter, Priska. 3. Hyeres⸗Reunnen. Für Zweijährige. 3500 A, 1200 Meter. 1. M. J. Oppenheimers Mio d Arezzo(O. Schmidt); 2. Widerhall; 3. Orleſe. Toto: 27110; Pl: 20, 99:10. Ferner: Tumult, Stammesfahne, Inſtanz 4. Hagen⸗Nennen. Ausgleich I. Für Dreijährige. 5500 Mark, 1500 Meter. 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Ma⸗ rengo(Grabſch); 2. Filmenau; 3. Teutſche. Toto: 66:10 Pl. 19, 14, 17:10. Ferner: Oſterfreude, Sopran, Theſeus, Perillo. 5. Preis von Puchhof. Für Zweijährige. 3000 4, 1000 Meter. 1. P. de Nully Browns Madame Lafitte (Huguenin); 2. Ritterkrone; g. Eilhard; 4. Peraſperum. Toto: 39:10; Pl.: 16, 50, 28, 137:10. Ferner: Eilwerk, ADR, Bekas, Felieiter, Oberſtolz, Priamos, Schneefall, Chryſan⸗ theme, Arbeit, Epona, Paulchen, Septima, Wunderkind. 6. Hutſchachtel⸗Rennen. Verkaufsrennen. 2300 1, 1400 Meter. 1. M. J. Oppenheimers Maſfo d Arezzo (W. Printen); 2. Reichstag; 3. Poſtmeiſter. Toto: 149710; Pl.: 42, 14, 34:10. Ferner: Eiland, Mantegna, Seefalke, Fernländer, Faſanenhenne, Loga. 7. Herren⸗Meiſter⸗Rennen. Ausgleich III. 2300 4, 2000 Meter. 1. P. Mühlhens Firlefanz(Plätke); 2. Erotea; g. Mazedonier; 4. Ledon. Toto: 146:10 Pl.: 37, 27, 34, 29:10 Ferner: Novalis, Tatius, Hellſeherin, Jambus, Oriolus, Berenice, Roxana, Waſſernymphe, Dogmatiker, Iſchtar. Strausberg(2. Auguſt) 1. Hohenſtein⸗Jagdrennen. 2200 Meter, 3000 I. 1. Stall Landswerths Rotenſtein(H. Bismark), 2. Staub, 3. Flotte Fahrt, 4. Lorenz. Ferner: Falſtaff, Fakir, Norjana, Se⸗ verus, Perlaudabillis, Staffelſtein, Fatinitza. Tot. 68:10, Pl. 18, 16, 19, 12:10. 2. Rheinland⸗Jagdrennen. Für Dreijährige. 2200, 3000 Meter. 1. Abt.: 1. Stall Herzings Energos(W. Wolff), 2. Petronia, 3. Flamingo. Ferner: Diedrich, Fuhrmann, Kismet, Advill, Sonnblick. 2. Abt.: 1. E. Le⸗ wandowſkis Optima(R. Andrle), 2. Elvira, 3. Idee. Fer⸗ ner: Pegu, Autor, Saga, Rialto, Märchen. 1. Abt.: Tot. 17:10, Pl. 11, 17, 17:10. 2. Abt. Tot 13910, Pl. 28, 16, 32:10. 3. Preis von Hoppegarten. 2200 Mk. 1250 Meter. 1. L. Janſen(Simſon); 2. Wigbert; 3. Prinzeſſin. Ferner lie⸗ fen: Puppenspieler, Waldi, Wegwart, Ary Schlubeck, Diedrich, Goldenes Tor. Tot.: 79:10; Pl.: 19, 13, 16710. 4. Rahnsdorfer Hürdeurennen. 2200 Mk. 2800 Meter. 2. Hella X; 1. Major F. Wolffs Iſabell(W. Hauſer); 3. Leuchtturm; 4. Vardar. Ferner liefen: Majfeſta, Tell, Viei, Prima, Iſabell, Grane, Gafrile, Loretta, Darja, Musketier. Tot.: 50:10; Pl.: 13, 13, 20, 23:10. 5. Von Kotze⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 3000 Mk, 9800 Meter. 1. Wedemeyers Liliput(B. Ahr); 2. Mon ima; 3. Eiche. Ferner liefen: Marcion, Novillero, Barfuß, Kern, Till Eulenſpiegel, Minneklang. Tot.: 66:10 Pl.: 10, 18, 33:10. 12. Rhön ⸗Segelflug⸗Wellbewerb 1931 Waſſerkuppe, 1. Aug. Der vergangene Wettbewerbstag brachee weider eine größere Anzahl von Streckenflügen, wobei aber leider inſolge der ungünſtigen Windverhältniſſe die gefor⸗ derte Leiſtung von 30 Km. Strecke nicht erfüllt werden konnte. Die Flugzeuge erreichten alle etwa 28 Kn. Im Uebungs wettbewerb wurden eine Anzahl von Stundenflügen durchgeführt und zwar: Künzer auf Stadt Stuttgart, 1 Stunde 35 Min.; Pfeiffer auf Schleſien, 1 Stunde 28 Min.; Teichmann auf Offermann, 1 Stunde 15 Min.; Hakenjos auf Profeſſor, 1 Stunde 8 Min. Die Flüge wurden zum größten Teil durch eine vor⸗ überziehende Cumuluswolke ermöglicht, da der an und für ſich ſchwach wehende Wind kaum ſolche Zeiten hätte er⸗ reichen laſſen. Auch die am geſtrigen Tage aufgeſtellten Höhen⸗Leiſtungen ſind recht beachtlich. Mayer auf Aachen erreichte auf ſeinem Ueberlandflug 1000 Meter Höhe über Start. Kronfel d, Groenhoff, Starck, Hirth und Teichmann konnten ebenfalls einen Höhengewinn von über 600 Meter verzeichnen. Im übrigen ſtand der geſtrige Nachmittag ſehr unter dem Ein⸗ fluß des herrſchenden Schönwetters mit ſeinem ſchwachen Wind, ſo daß der ganze Startplatz mit Maſchinen belagert war, aber an Fliegen nicht gedacht werden konnte. Gegen Abend flogen dann die Piloten ihre Flugzeuge vor die Hallen im Lager, um den Rücktransport zu ſparen. Wenn auch, wie bereits geſagt, der Flugbetrieb verhältnismäßig ſchwach war, ſo muß doch erwähnt werden, daß es immer⸗ hin eine recht ſchöne Leiſtung war und für den Geiſt der„12. Rhön“ charakteriſtiſch iſt, wenn wiederum eine ganze Anzahl der am Wettbewerb teilnehmenden Maſchi⸗ nen auf Strecke gegangen iſt. Bis zum geſtrigen Abend hat das Flugbuch 360 Flüge zu verzeichnen, wovon 289 auf den Uebungs⸗ und 121 auf den Leiſtungswettbewerb entfallen. Auch am heutigen Tage meint es die Sonne wirklich gut mit den Fliegern. Es herrſcht wieder mal ſelten ſchönes Wetter, ſo daß ſich die Beſucher am kommendes Sonntag die Waſſerkuppe dann, wenn ſie am ſchönſten iſt, anſehen können, vorausgeſetzt, daß die dauernde Unbe⸗ ſtändigkeit des Wetters nicht wieder zu einem Imſchlag führt. Auf alle Fälle herrſcht Hochbetrieb. Eine Front iſt im Anzug und alle Maſchinen ſind bereit, mit ihr auf Strecke zu gehen. Hoffentlich... In den Morgen⸗ ſtunden konnten nur wenige Flüge ausgeführt werden, weil der aus Südoſten wehende ſchwache Wind für baldige Landung Sorge trug. Lediglich Pfeiffer auf der „Schleſien“ gelang es, einen aufſteigenden Luftſchlauch zu erwiſchen, der ihn in kürzeſter Zeit auf 200 Meter krug. In dieſem Bereich konnte er ſich einige Zeit halten, dann mußte auch dieſer Flug leider abgebrochen werden. Dann war mal wieder Ruhepauſe. Aber auch nicht lange. Die ſtarke Erwärmung der beiden letzten Tage ſorgt ſehr ſchnell für die Bildung von Cumuluswolken, die bald in größerer Höhe entſtanden. So ordnete die Sport⸗ leitung an, daß Schleppſtarts durchgeführt werden, um die Möglichkeiten des Segelfluges im thermiſchen Auf⸗ wind zu erforſchen. Dipl.⸗Ing. Peter Riedel hatte die Aufgabe, mit ſeinem Flamingo die vorhandenen und für den Schleppſtart zugelaſſenen Flugzeuge hochzuſchlep⸗ pen, dieſe ausklinken zu laſſen, zu landen, wieder zu ſtarten uſw. Es war ein wunderſchöner Anblick, als all⸗ mählich auf dieſe Weiſe 11 Maſchinen in die Luft geſetzt worden waren und nun in 500 Meter Höhe üher der Waſſerkuppe ſegelten. Für den heutigen Tag iſt im Uebungswettbewerb ein Preis für die größte Flugdauer, mindeſtens aber eine halbe Stunde ausgeſchrieben, wüh⸗ rend der Leiſtungswettbewerb wieder vor die Aufgabe ge⸗ ſtellt wird, 30 Km. zu fliegen. Da bei Abſchluß dieſes Be⸗ richtes der Start der verſchiedenen Flugzeuge erſt erfolgt iſt, kann über den weiteren Flugverlauf erſt ſpäter be⸗ richtet werden. Es iſt aber anzunehmen, daß es bei den guten thermiſchen Verhältniſſen möglich ſein wird, die ge⸗ ſtellten Bedingungen zu erfüllen. A. K. .———„-——-— Eintracht ſchlägt Stuttgarter Kickers:2(:2) Im erſten Spiel der neuen Saiſon ſtellte ſich die Frankfurter Eintracht in ausgezeichneter Form vor. In dem ſchönen, wenn auch weniger aufreibenden Spiel zeig⸗ ten die Frankfurter ein vorbildliches Flachſpiel und blen⸗ dende Tricks. Dazu war der Sturm noch in beſter Schuß⸗ laune und die Hintermannſchaft Stubb war durch Pfeifer, Mantel durch Klar erſetzt, machte kaum einen Fehler. Die Kickers ſpielten nicht ſchlecht. Aber dem überlegenen Können der Frankfurter waren ſie doch nicht gewachſen und man fah die Gäſte dann auch meiſt in der Defenſive. Moebs ſchoß in der 5. Minute das Führungstor. Wenig ſpäter kam Suttgart durch Maus zum Führungstor. Wenig ſpäter kam Stuttgart durch Maus zum Ausgleich. Aber Ehmer ſtellte dann wieder die Führung her und erhöhte 10 Minuten ſpäter ſogar auf:1. Die Kickers kamen noch einmal durch Buhl zu einem Treffer. Wiederum war es dann Ehmer, der einen weiteren Treffer für Frankfurt buchte. Nach der Pauſe war Eintracht ſehr ſtark überlegen. Erſt in der letzten Viertelſtunde kamen auch die Kickers wieder zu Wort. Ehmer und Moebs ſchoſſen noch zwei. Tore für Frankfurt. Vor 4000 Zuſchauern leitete Schmidt⸗ FSB. einwandfrei. Bayern München— WA. Wien 116:2) Die 5000 Zuſchauer, die ſich zu dieſem Samstagſpiel in München eingefunden hatten, erlebten einc große Ent⸗ täuſchung, Auf beiden Seiten wurden ſehr ſchwache Lei⸗ ſtungen geboten. Bei den Bayern wirkte ſich dor allem das Fehlen von Pöttinger, Heidkamp und Haringer aus, die noch immer an alten Verletzungen laborieren. Zu⸗ nächſt gab es ein ausgeglichenes Spiel. Wien übernahm durch ſeinen Mittelſtürmer Hiltl die Führung. Der Aus⸗ gleich für die Bayern fiel wenig ſpäter durch einen Kopf⸗ ball von Krumm. Ein Foulelfmeter verhalf den Wiener Gäſten noch vor der Pauſe zur erneuten Führung. Nach Wiederbeginn gab es zunächſt wiederum eine ausgegliche⸗ nes Feldſpiel ohne beſondere Leiſtungen, Die alücklicheren Wiener konnten hierbei durch ihre beiden Halbſtürmer Müller und Hanke auf:1 erhöhen. Die Bayern ver⸗ loren dann infolge einer Verletzung ihren Halblinken erderennen im Reich 6. Preis der Fortuna(Verloſungsrennen, 2800 Mk., Meter]: 1. J. Maaſſen⸗Milos' Patras(W. From⸗ 2600 N g. Midgard. Ferner liefen: Bellac. Peter⸗ mann): 2. Jos: ſilie, Iwo, Motor, Schmeichlerin. Wanda. Tot.: 157:10; Platz: 38. 28, 41:10. 7. Auguſt⸗Ansgleich(Ausgleich III, 2200 /, 1800 Kalffs Flugholde(A. Murphy); 2. Fasciſt; 3. Reus; J. Flavia. Ferner liefen: Wotan. Patgulli, Mor⸗ genrot, Mauſt, Achmed, Freilos Flughold, Rentmeiſter, Prünas, Attalus. Tot.: 7710; Platz: 23. 20. 50 39:10. Neuß(2. Auguſt) 1. Preis von Röttgen. Für Zweijährige. 2200, 1000 Meter. 1. G. u. W. Eichholzs Thuribert(J. Pinter); 2. Grünrock; 3. Praſſer. Toto: 55:10; Pl.: 12, 12, 13:10. Ferner: Galsworthy, Komödantin, Voltaire 2, Angeline, Luftkutſche, Mona. a .Preis von Hammfeld. 1600 ,, 1400 Meter. 1. P. Rot⸗ manns Heruler; 2. Teufelsjunge; 3. Schüſſeltreiben. Toto: 79710; Pl.: 19, 20, 14:10. Ferner: Pralinee, Gene⸗ raliſſimus, Raugräfin, Megara, Sorella, Sphinx, Sau⸗ feder. 3. Quirinus⸗Jagdrennen. 2200 J. 3650 Meter. 1. O. Silbernagels Original(Hr. v. Moßner); 2. Forſtmann; 3. Segur. Ferner liefen: Masked Mogul, Rolls, Maikater, Ordinaria, Heilige Johanna, Fähnrich, Schwertleite. Tot.: 33:10; Platz: 15, 15, 18:10. 4. Preis des Landwirtſchaftsminiſteriums. Für Drei⸗ jährige. Ehrenpr. und 4000 J. 2000 Mtr. 1. Frau Cl. Polacks Szegeban; 2. Attis 73. Grandel. Ferner liefen: Attis, Veſpaſtan, Meutha, Felgeſchrei, Ahnherr, Gold und Silber. Tot.: 86:10, Platz: 14, 29, 19:10. 3. Verloſungs Rennen. Ausgleich 3. 2400. 2000 Mtr. 1. J. Blumes Miſpel(R. Hänel); 2. Mauerbrechr; 3. Puf⸗ fer. Ferner liefen: Butterfly, Sinumbra, Lonetta, Gaby, 1 Ping Pong, Euthuſtaſt. Tot.: 103:10; Platz: 30, 24, 3810. Mtr.]: 1. Hannover(2. Auguſt) 1. Harzburg⸗Rennen. Für Zweijährige, 2300, 1000 Meter: 1. A. Schumanns Altona(H. Zehmtſch); 2. Feronio; 3. Amön, Ferner: Turmgraf, Chrysler, Freihafen, Gala, Turnlerfeier, Maientag. Toto: 72112. Plotz: 25, 42, 14:10, 2. Preis von Remlin. Verkaufsrennen, 2300 J, 1600 Meter: 1. F. H. Lampes Goldener Ehrenſchild(H. Blume] und Rittm. v. Metzſchs Lefels, totes Rennen; 3. Immer⸗ treu. Ferner: Borbar, Finnland, Goldwächter, Princeß Maſcha, Mauſer. Toto: 25, 118:10. Platz: 25, 46, 16:10. 3. Vahrenwalder Ausgleich. Ausgleich 3, Ehrenpreis und 2700 ,, 1800 Meter: 1. Baron K. O. Buxhoevedens Pan⸗ dur(J. Göbl); 2. Osram; 3. Wien; 4. Kosbek. Ferner: Roſenquarz, Smaragd, Spinelly, Damon, Varro, Mauer⸗ zinne, Ghazi, Frageſpiel, Himalaya, Graskäfer. Toto: 56:10. Plotz: 20, 27, 18, 35:10. 4. Lüneburger Jagdreunen. Ausgleich 3, Herrenreiten. 2800, 3200 Meter: 1. Frhr. K. v. Moreaus Ledum(Et. v. Horn); 2. Arber; 3. Donizetti. Ferner: Geri, Feuermal, 192155 Lotteken, Anti Mala. Toto: 40:10. Platz: 12, 11, 12:10. 5. Mydlinghoven⸗Rennen. Ausgleich 2, Ehrenpreis und 3500 /, 1400 Meter: 1. Frau J. v. Opels Sergius(K. Narr); 2. Bravo; 3. Pepita; 4. Miko. F erner: Lastſe, Altenberg, Maiennacht, Fovorit, Luftballon, Radetzki, i Felek, Helmut. Toto: 220:10. Platz: 40, 19, . 6. See⸗Jagdrennen(Klaſſe). Herrenreiten, 1000 /, 8600 Meter: 1. G. Ritters Oruk; 2. Pelzmaus; 3. Brutus. Ferner: Schwerenöter, Senechilde, Iſelthal, Theo. Toto: 41:10. Platz: 13, 11, 20:10. Schmid, hatten(als Platzvereinl) keinen Erſatzſpieler zur Stelle und mußten ſo den Reſt des Spieles mit zehn Mann durchſtehen, Damit war die Ueberlegenheit der Wiener geſichert, die durch Hiltl und Müller noch zweimal erfolgreich waren. Schiedsrichter Kappelmayer⸗Nürnberg konnte nicht gefallen. FSV. Frankfurt— SV. Wiesbaden:0(32:0) Der Saiſonauftakt des JSV. Frankfurt war recht viel⸗ verheißend. In einem recht abwechflungsreichen Spiel kanterten die Bornheimer den Wiesbadener SW überlegen mit:0 nieder. Den Torreigen eröffnete Mihm auf eine Vorlage von Keck hin. Kurz darauf kann Bretteville einen Strafſtoß Henſels direkt zum zweiten Treffer ver⸗ wandeln. Bornheim iſt weiterhin ſeinen Gäſten über⸗ legen und kommt durch Keck noch vor der Pauſe zu einem weiteren Tor. Wiesbaden mußte ſich bei ſeinem ſchwachen Stürmerſpiel in der Hauptſache auf die Defenſive be⸗ ſchränken. Lediglich Schulmeyer auf rechtsaußen verſuchte etwas Schwung in den Angriff zu bringen, kounte ſich aber allein nicht durchſetzen. So gehörte auch der Reſt den Platzbeſitzern, die in einem 4. und 5. Tor von Mihm und Armbrüſter das Endergebnis von:0 beſchließen. An dem Erfolg der Bornheimer waren beſonders die rechte Sturm⸗ ſeite mit Mihm als Sturmführer und in der Läuferxeihe Knöpfle beteiligt. Bei den Kurſtädtern waren Sturm und Läuſerreihe bedenklich ſchwach. Saar 05 Saarbrücken— Rapid Wien 929(024) Obwohl die Wiener bei ihrem Spiel am Samskag in Saarbrücken, zu dem ſich 2000 Zuſchauer eingefunden hatten, ohne ſeine interngtionalen Verteidiger Schramseis und Regnard antraten, lieferten ſie zeitweilig ein her⸗ vorragendes Spiel. Binnen zwanzig Minuten fielen die erſten vier Treffer. Dann ſpielten die Gäſte offenſichtlich verhalten, ohne daß Saarbrücken an Boden gewinnen konnte. Erſt in der letzten Viertelſtunde legte Wien ſeine bis dahin geübte Reſerve ab. Damit war ein neuer Tor⸗ reigen fällig. Es vergingen kaum zehn Minuten, und die Oeſterreicher hatten das Torergebnis auf:0 hinauf⸗ geſchraubt. Beſtechend war das Stellungs⸗ und das Kopf⸗ ſpiel, das ſie dabei zeigten, verblüffend vor allem die Schußkraft, über die der geſamte Sturm verfügte. Dieſen Leiſtungen gegenüber wirkte der Saabrückener Sturm direkt hilflos. In die Torerfolge der Wiener teilen ſich der Mittelſtürmer Kaporek mit 2, der Halbrechte Weſſelyck mit 5 und der Mittelläufer Smiſttk, ſowie der Links⸗ außen mit je einem Treffer, Sp. Vg. Fürth in Zwickau erfolgreich Die Fürther Kleeblättler ſpielten am Samstag abend in Zwickau gegen eine Kombination aus Vfs Zwickau und SC. Planitz. Obwohl die Süddeutſchen Erſatz eingeſtellt hatten, gewannen ſie doch überlegen mit:2(:2) Trefſern. Nach der Pauſe hatten die Sachſen überhaupt nichts mehr zu beſtellen. Viktoria Aſchaffenburg— Bf Fürth 918(:1) 5 Konnten ſich die Aſchaffenburger Kreisligtſten in ihrem Samstagſpiel gegen den VfR. Fürth in der erſten Halbzeit einigermaßen gleichwertig behaupten, ſo kamen die Gäſte nach Wiederbeginn dank ihrer größeren Routine beſſer zur Geltung. Nach dem Führungstreffer, den der Halblinke durch einen famoſen Kopfball erzielt hatte, er⸗ höhte in dieſer Spielphaſe der Mittelſtürmer auf 310. Trotz allen Anſtrengungen blieb den Viktorianern der verdiente Ehrentreffer verſagt. Germania Frankfurt ſteigt auf Im entſcheidenden Spiel um den 11. Platz der Bezirks⸗ liga der Gruppe Main ſchlug der Kreisligameiſter Ger⸗ mania 94 Frankfurt den bisherigen Bezirkslegiſten Fechen⸗ heim 03 mit:0(:0) Treffern. Die 2000 Zuſchauer ſahen einen verdienten Sieg der Germanen, die ſowohl im Sturm wie auch in der Abwehr beſſere Leiſtungen zeigte. Fechen⸗ heim enttäuſchte. Sein Sturm wies ſtarke Mängel auf und auch die Hintermannſchaft blieb hinter den gewohnten Leiſtungen zurück. Germania ſchoß vor der Pauſe durch Steuble und Vetter zwei Treffer. Nach dem Wechſel er⸗ höhte zunächſt Korf auf 310 und als Pinther⸗Fechenheim wegen Nachtretens vom Platz geſtellt worden war, kam kurz vor Schluß Sadtler noch zu einem vierten Treffer. Turnverein Frieſenheim— Sp. Vg. Mundenheim 904(:1) Beide Mannſchaften konnten am Samstag abend noch nicht in ihrer ſtärkſten Aufſtellung antreten. Frieſen helm hatte vier und Mundenheim drei Erſatzleute. Während die Turner ein flottes und eifriges Spiel lieferten, konnten ſich die Mundenheimer noch nicht richtig zuſammenfinden. So brachte die erſte Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel, wobei die Angriffe der Frieſenheimer meiſt gefährlicher waren, ohne jedoch zu Toren zu kommen. Kurz vor der Halbzeit nachdem ſich die Mundenheimer auf dem engen Platz einigermaßen zuſammengefunden haben, gelingt ihnen durch den Halbrechten der Führungstreffer. Nach der Pauſe kommt Mundenheim immer mehr in Vorteil; der Mittel⸗ ſtürmer erzielt den zweiten Treffer und gleich darauf iſt es der Halblinke, der Nr. 3 erzielt, während alle An⸗ ſtrengungen der Frieſenheimer, das Ehrentor zu erringen, ſcheitern, kann kurz vor Schluß Mundenheim durch den Mittelſtürmer das vierte Tor einſenden. Sportklub Neckarſtadt— Waldhof Erſatz⸗Liga 274 Der Kreisliga⸗Neuling Neckarſtadt probierte in ſeinem erſten Privatſpiel gegen die gute Erſatzliga Waldhof mit Röhm, Hünterroth, Siffling, Wagner ſeine Mannſchaft aus und wirklich, man ſah ein ſchönes, mit guten Leiſtungen durchgeführtes Spiel. Leider mußte in der erſten Viertel⸗ ſtunde der gute rechte Verteidiger Neckarſtadts infolge Verletzung erſetzt werden. Bis zur Pauſe ſtand die Par⸗ tie:1. Neckarſtadt wechſelte weiter ſeinen Mittelläufer und Halblinken aus, Neckarſtadt dominierte jetzt 20 Mi⸗ nuten und führte auch:1. Waldhof fand ſich jetzt beſſer und nutzte auch die ſich bietende Schwüche in der Vertei⸗ digung N. voll aus. Zum Schluß ſtand das Spiel:4 für Waldhof. Neckarſtadt hat gute Kräfte, um eine gute 1. Mannſchaft zu ſtellen, die ſich in der Kreisliga beſtimmt durchſetzen wird. Schiedsrichter Nagel ſehr gut. 8. Seite/ Nummer 353 87 II D A 10 102 111117 e IR 21 L.. I A Nen Letzter Spieltag! Albert Bassermann Hans Stüwe Toni v. 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