Nah⸗ 1. 1— Ude 610 rpaſagt (ids iost) kelgios tt⸗tiogl 54 N 3 ſtanſ., g. on kuh. erwachſ. Okt. ob, Angeb. 76 an t. 8647 1 del Garan, 8 ganz inden zu 'trekt ax poliert. h um ein Zimmer, einem n Tauſch en. Vor ird das„ us noch pol., ſo, in kabel; Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in lunſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr. Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 1920, Meerfeldſtraße 15, 0 Aich ruchſraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Abholſtellen: 80 Luiſenſtraße 1. Waldhofſtraße 6, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Montag, 3. Auguſt 193 142. Jahrgang— Nr. 354 Neuer Vorſtoß der Pariſer Abrüſtungsfeinde Stimmungsmache gegen England und Deutſchland— Alberne Verleumdungen Deutſchlands, das nicht„moraliſch abrüſte Ruch der Methode: Haltet den Dieb! Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 3. Auguſt. Die Abrüſtungsreſolution des Internationalen Sozfaliſtenkongreſſes von Wien, ſowie der kürzliche Vorſtoß des engliſchen Arbeiterblattes„Daily He⸗ rald“ hat zu einer prompten Reaktion der franzöſiſchen Abrüſtungsgegner geführt. Ihr Wortführer, der„Temps“, unternimmt einen auffallend ſcharfen Angriff gegen derartige Be⸗ ſtrebungen und liefert ein neues Plaidoyer für den Standpunkt der franzöſiſchen Regierung, wie er vor einigen Tagen an dem bekannten Memorandum an den Völkerbund dargelegt wurde. Das Blatt weiß materiell nichts Neues zu be⸗ richten, wendet ſich aber umſo heftiger gegen die Deutſchen, die allein eine Löſung der Abrüſtungsfrage vereitelten. Aehnlich wie Kriegsminiſter Maginot unter⸗ ſcheidet der„Temps“ zwiſchen einer gerüſteten Macht, die den Zwecken der Eroberung und der Herrſchaft dient und einer ſolchen, die für die Wahrung des Beſitzes und der Garantie der Sicher⸗ heit notwendig iſt. Die Macht, die durch ihre Rüſtung Eroberungs⸗ und Herrſchaftsgelüſte be⸗ treiben will, iſt für den„Temps“ natürlich Deukſchland. Die vom„Daily Herald“ ge⸗ forderten dynamiſchen und unwiderſtehlich wirklichen Rüſtungseinſchränkungen bezeichnet der„Temps“ als eine verwegene Geſte angeſichts eines Deutſchlands,„das ſich ſelbſt vor dem dro⸗ henden Zuſammenbruch und dem unvermeid⸗ lichen Chaos nicht dazu entſchließen kann, moraliſch abzurüſten.“ In dieſem Zuſammenhang wird das militariſtiſche Rußland Deutſchland gleichgeſtellt. In dieſer Lage müſſe Frankreich auf ſeinen alten For⸗ derungen, Schiedsgerichtsbarkeit, Sicherheit und erſt dann die Abrüſtung, beſtehen. Von der Aubrüſtungs⸗ konferenz verlangt der„Temps“ die ſtrikte Beobach⸗ tung des Artikels 8 des Friedensvertrages, der die Rüſtungen in ſolchem Maße einſchränkt, wie ſie mit der nationalen Sicherheit und mit der Ausfüh⸗ rung der internationalen Verpflichtungen in Ein⸗ klang zu bringen ſei. Falls die Abrüſtungskonferenz ſich nicht hiernach richte, würde ſie einem ſicheren Mißerfolg entgegenſehen. Nicht techniſche Dinge ſeien in Genf zu regeln, ſondern eine politiſche Löſung, die die geſamte internationale Lage ab⸗ ändere, müſſe gefunden werden. 5 Der dem kürzlich geſchaffenen franzöfiſchen Ab⸗ rüſtungskomitee angehörende Senator de Jouvenel ſreiſte in einer Anſprache an die früheren Kriegs⸗ teilnehmer und Kriegsverletzten in Boulogne ſur Mer ebenfalls die Abrüſtungsfrage. Er empfahl die nalen einer internationalen Streitmacht, die urch eine Zuſammenziehung der Luftſchiffahrt ein⸗ beleitet werden könnte. Ferner bezeichnete er die gemeinſame Organiſation der Eiſenbahnen als ſccherſtes Hindernis für die Mobilisierung eines Landes gegen das andere. Frankreich werde ſich hoffentlich nicht ohne poſitive Vorſchläge im nächſten g* in Genf einfinden. Im übrigen trat de Jou⸗ 81 für eine Reorganiſation der internationalen 1 11 Die Aera der Territorialpolitik müſſe de 5 Wirtſchaftspolitik erſetzt werden. Wil Friede ſei nicht eine Angelegenheit des guten ber ens und guter internationaler Beziehungen, ſon⸗ 1 u verlange eine geſamte Organiſation der menſch⸗ ichen Geſellſchaft. e ſchloß ſeine Ausführungen mit dem e einer unmittelbaren Verſtändigung 0 en den Leitern der deutſchen und der franzö⸗ 95 Produktion unter Kontrolle der beiden Regie⸗ 5 u. Sie würde die Grundlage für eine Rück⸗ b der Proſperität und für eine ſolide Finanz⸗ organiſation darſtellen. Abſtimmung über das Statut von Katalonien 5 3. Auguſt. Wie Havas aus Farcelona 1 0 ſind bei der geſtrigen Abſtimmung über das 11 von Katalonien in Barcelona⸗Stadt 173 000 3 men dafür und 2157 Stimmen dagegen ab⸗ da en worden. Das bedeutet, daß mehr als 70 v. H. r geſtimmt haben. Köpfe vom Tage Prof. Dr. Bruns, der Vertreter Deutſchlands vor dem Haager Schiedsgericht, wies in ſeiner Rede die Drohungen Scialojas aufs liner Univerſität, ſchärfſte zurück und betonte, daß Deutſchland und Oeſterreich nur die Genfer Anregungen für den Wirt⸗ ſchaftsfrieden der Welt zu verwirk⸗ lichen verſucht hätten. maligen Prof. Dr. Ernſt Rabel, der hervorragende Dozent für inter⸗ nationales Privatrecht an der Ber⸗ glied der permanenten Schiedsgerichts⸗ kommiſſion in Genf neben dem engliſchen Botſchafter Crewe und dem ehemaligen holländi⸗ ſchen Premierminiſter Coljin ernannt Oberregierungsrat Dr. Heide, Referent in der Preſſeabteilung der Reichsregierung, wurde von der Zei⸗ wurde zum Mit⸗ tungswiſſenſchaftlichen Vereinigung München zum Ehrenmitglied er⸗ nannt. Dieſe Ehrung wurde bisher 5 rd erſt neun hervorragenden Perſönlich⸗ keiten verliehen. ehe⸗ „Vollständige Dekadenz in Deulichland⸗ Phariſäerhafte Beſchimpfungen durch eine Pariſer Zeitung Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 3. Auguſt Die bevorſtehende Volksabſtimmung in Preußen gibt dem nationaliſtiſchen„Echo de Paris“ Geelgenheit zu neuen Ausfällen gegen Deutſchlan d. Das Blatt ſtellt die deutſche Entwicklung bis 1914 den gegenwärtigen Verhält⸗ niſſen gegenüber und kommt zu dem Schluß, daß in Deutſchland heute eine vollſtändige Dekadenz herrſche: Phyſiſche Dekadenz, da eine Million Abtreibungen jährlich ihre verderblichen Spuren hinterlaſſen, moraliſche Dekadenz, da die Sucht, ſich zu bereichern, an die Stelle der früheren preußiſchen„Kaſteiung“ getreten iſt, religiöſe Deka⸗ denz, da die Bevölkerung in Maſſen aus der Kirche austritt, materielle Dekadenz, da mehr als 10 Millio⸗ nen Deutſche zu Laſten der Allgemeinheit leben, wirtſchaftliche Dekadenz, da in allen Unternehmun⸗ gen Unehrlichkeit, gewagte Spekulationen und Ge⸗ wiſſenloſigkeit anzutreffen ſind, militäriſche Dekadenz trotz aller furchtbaren Geheimrüſtungen und trotz der ausgezeichneten Reichswehr, da das deutſche Volk die Bereitſchaft zum perſönlichen Opfer verloren habe. „Die deutſche Nation“, ſo ſchließt das„Echo de Paris“, ſeine ebenſo tendenziöſe wie gehäſſige Auf⸗ zählung,„kenne ihre Schwäche und ſie verzweifle darüber. Hieraus erkläre ſich auch der patriotiſche Wahnſinn der Abſtimmung, der für die angrenzen⸗ den Länder gefährlich iſt und für Deutſchland einem Totentanz gleichkommt.“ 5 Pariſer Grimm über das hilfsbereite Waſhington Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 3. Auguſt. Der amerikaniſche Vorſchlag, den deutſchen Ja⸗ briken und der deutſchen Bevölkerung Baumwolle und Getreide auf Kredit zur Verfügung zu ſtellen, wird in Frankreich teils mit Ironie, teils mit Entrüſtung zurückgewieſen. Beſonders in indu⸗ ſtriellen Kreiſen befürchtet man, daß zahlreiche deutſche Textilfabriken, deren Liquidierung infolge der deut⸗ ſchen Kriſe unvermeidlich ſchien, nun weiter arbeiten könnten. Das wenig deutſchfreundliche„Journal“ erklärt, die amerikaniſchen Vorſchläge würden darauf hinauslaufen, Deutſchland den Vereinigten Staaten gegenüber noch mehr zu verſchulden und die finanzi⸗ ellen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern noch feſter zu verknüpfen, wodurch die Reparatio⸗ nen ganz einfach erſtickt würden. Präſident Hoover habe Frankreich gezeigt, was die feierlich be⸗ ſtätigten Reparationsſchulden bedeuten, ſobald es um die Rettung privater Handels verträge gehe. Um dahin zu gelangen, habe Frankreich keinen Grund, Deutſchland Gelder vorzuſtrecken. Das Kabinett vor der Romreiſe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Auguſt. Das Reichskabinett wird, wie wir hören, heute nachmittag um 4 Uhr zu einer Vollſitzung zu⸗ ſammentreten, in der die allgemeine politiſche Lage beſprochen werden ſoll. Irgend welche Beſchlüſſe ſind nicht zu erwarten. Die Rundfunkrede des Kanzlers, die für Dienstag vorgeſehen iſt, wird in erſter Linie der Beruhigung der Bevölkerung die⸗ nen, die der Kanzler ermahnen wird, die Regierung bei der Wiederanbahnung des normalen Zahlungs⸗ verkehrs zu unterſtützen. ö Inzwiſchen werden bereits alle Vorbereitungen für die Romreiſe getroffen. Sie wird, wie wir ſchon erwähnten, ganz den Charakter einer rein perſönlichen Fühlungnahme nach dem Muſter von Chequers tragen. Infolgedeſſen wird der Kanzler auch nur von dem Oberregierungs⸗ rat Planck, der Außenminiſter von dem Legations⸗ rat Thomſen begleitet ſein. Die deutſchen Staatsmänner treffen Freitag früh in der italieniſchen Hauptſtadt ein, die ſie am Samstag verlaſſen werden, um Montag früh wieder in Berlin zu ſein. Kein Einlagenweltbewerb der Kreditinſtitute Meldung des Wolffbüros Der Zentralverband des Deutſchen Banken⸗ und Bankiergewerbes, der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband, der Deutſche Genoſſenſchaftsverband, der Reichsverband der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften Raiffeiſen, ſowie der Deutſche Be⸗ amtengenoſſenſchaftsverband haben im Intereſſe einer reibungsloſen Wiederaufnahme des Zahlungsverkehrs ihren Mitgliedern em⸗ pfohlen, ſich aller Maßnahmen zu enthalten, die dem Zweck eines Einlagen wettbewerbs gegen⸗ über anderen Inſtituten, ſei es der eigenen Gruppe, ſei es andere Gruppen dienen. Im Intereſſe der Wirtſchaft und des Publikums ſei es wünſchenswert, daß Geldbewegungen zwiſchen Kreditinſtituten nur inſoweit ſtattfinden, als es den Bedürfniſſen des normalen Zahlungsverkehrs entſpreche. Die letzten Etappen Im Laufe der vor uns liegenden Woche wird der normale Zahlungsverkehr wieder in Kraft treten. Eine Reihe von Etappen hat von dem Tage des Kaſſenſchluſſes der Banken bis zu dem Zeit⸗ punkte geführt, an dem wieder jeder frei über ſein Einlagekonto bei der Bank verfügen kann. Mehr als zwei Wochen hat der anormale Zuſtand gedauert und jedem von uns zum Bewußtſein gebracht, wie tief die gegenwärtige Kriſis in das wirtſchaftliche Leben der ganzen Nation einſchneidet. Man wird ſich deshalb auch vor dem Glauben hüten müſſen, als ſeien mit dem Uebergang zu normalen Verhältniſſen auf dem Gebiete des Zahlungsverkehrs alle Schwie⸗ rigkeiten überhaupt überwunden. Davon kann leider keine Rede ſein. Vielmehr liegen nochſehr große Schwierigkeiten vor und, die nur durch ſtraffſte Anſpannung aller Kräfte und durch ſtengſte Selbſt⸗ disziplin aus dem Wege geräumt werden können. Sehr viel wird davon abhängen, wie ſich der Uebergang zum uneingeſchränkten Zahlungsverkehr vollzieht. Man wird niemals aus dem Auge ver⸗ lieren dürfen, daß die Oeffnung der Bankſchalter für den freien Zahlungsverkehr durch zwei ſehr uner⸗ wünſchte und auf längere Dauer unmögliche Voraus⸗ ſetzungen erkauft werden mußte. Die Reichsbank mußte Zahlungsmittel zur Verfügung ſtellen, die weit über den normalen Bedarf hinausgehen und der Diskont mußte auf 15 v. H. heraufgeſetzt werden, um vor einem allzu ſtarken Rückgriff auf die vor⸗ handenen Zahlungsmittel abzuſchrecken. Beides, die ſtarke Ausweitung des Zahlungsmittelumlaufes und der hohe Diskontſatz, können nur Behelfsmittel auf kurze Zeit ſein, wenn anders Währung und Wirt⸗ ſchaft auf geſunder Grundlage erhalten werden ſollen. Ebenſowenig wie die Diskontſchraube kann auch die Vermehrung des Zahlungsmittelumlaufs als ein Allheilmittel betrachtet werden, wenn nicht unſer Wirtſchaftsleben ſchwerſten Schaden erleiden ſoll. Der Uebergang zum normalen Zahlungsverkehr und die erſten Tage dieſes Verkehrs werden ſchon eine Probe auf das Exempel ſein. Artet die Freiheit des Zahlungsverkehrs zum Mißbrauch aus, wird den Banken von den inländiſchen Gläubigern in ſinnloſer Weiſe Geld entzogen ſo iſt ein unbeſchränkter Rückgriff auf die neu ausgegebe⸗ nen Zahlungsmittel unvermeidlich und wir haben dann nicht nur einen Geldumlauf, der weit über die vorhandene Deckung hinaus aufgebläht worden iſt, ſondern auch einen Diskontſatz, der mit dem vollen Gewicht ſeiner enormen Erhöhung auf die Wirtſchaft drückt und weiter auf ihr Laſten wird. Wir daber von der Freiheit des Auszahlungsver⸗ kehrs der richtige Gebrauch gemacht, werden nur diejenigen Beträge abgehoben, die notwendig ſind, ſo wird ſich der Geldumlauf in immerhin noch mäßigen Schranken halten und im weiteren Ver⸗ lauf wird der unterträgliche Diskontſatz wieder rückgängig gemacht werden können, ſobald ſich die Geldanforderung wieder auf das normale Bedürf⸗ nis der Wirtſchaft eingeſtellt hat. Daß eine ſolche Rückkehr des Geldumlaufs zur normalen Höhe auch im Intereſſe unſerer Währung dringend geboten erſcheint, braucht nicht beſonders betont zu werden. Es kann als gutes und beruhigendes Zei⸗ chen gelten, daß die Schweizeriſche Nationalbank die Einwechſlung der Mark zum vollen Kurs zuſichert. Aber nicht überall im Auslande iſt dieſelbe Stim⸗ mung vorhanden und deshalb müſſen wir unſerer⸗ ſeits jedenfalls alles tun, was die Grundlage der deutſchen Währung im Urteile des Auslandes zu ſichern und zu befeſtigen vermag. Von einigermaßen normalen Verhältniſſen kann erſt dann wieder die Rede ſein, wenn die Einlagen bei den Banken nur für wirtſchaftlich notwendige Zwecke in Anſpruch genommen werden und wenn das frei verfügbare Geld wieder zu den Banken zurück⸗ kehrt, damit es die Wirtſchaft wieder befruchten kann. Ob dieſe Wendung zum Normalen zum Beſſeren ein⸗ tritt, werden die nächſten Tage und Wochen beweiſen. Erſt wenn die Wendung da iſt, können auf dem Weg zur Geſundung weitere Fortſchritte gemacht werden. Dabei müſſen wir uns bewußt ſein, daß fürs erſte nur Fortſchritte aus eigener Kraft möglich ſind. Aus eigener Kraft müſſen wir unſere Wirtſchaft mit dem nötigen Kapital nähren, aus eigener Kraft müſſen wir die deutſche Währung gegen jede nur denkbare Erſchütterung ſchützen. Dieſe Aufgabe iſt nur zu löſen, wenn wir unſere Ausgaben auf ein 2. Seite/ Nummer 354 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 3. Auguſt 1931 Mindeſtmaß herabſetzen, wenn vor allen Dingen die öffentliche Verwaltung ihren Koſtenetat ſo weit ein⸗ ſchränkt, wie es nur irgend möglich iſt. Denn es wäre gerade jetzt ein gefährlicher Irrwahn, wenn man etwa glauben wollte, daß man die auf unſerer Wirtſchaft laſtende Kapitalknappheit durch die Ausgabe von Banknoten beheben könne. Wir können der Kapital⸗ knapphett nur Herr werden, wenn uns Kredithilfe zuteil wird. Bis wir zu dieſer Löſung kommen— die heute noch in ungewiſſer Ferne ſteht— müſſen wir unſeren Bedarf in der privaten und vor allen Dingen auch in der öffentlichen Wirtſchaft auf das Allernotwendigſte beſchränken, und es werden Ein⸗ ſchränkungen not wendig ſein, von deren Ausmaß man ſich heute noch nicht in allen Kreiſen die richtige Vorſtellung macht. Die Konferenz der Zentralnotenbanken Telegraphiſche Meldung — Baſel, 3. Auguſt. Den heutigen Beſprechungen der Gouverneure und Präſidenten der Zentralnotenbanken, die in Zu⸗ ſammenhang mit der heutigen Verwaltungsrats⸗ ſitzung der Bank für internationalen Zahlungsaus⸗ gleich bereits in Baſel eingetroffen ſind, wohnten von deutſcher Seite bei: Geheimer Oberfinanzrat Dr. Schäffer in Vertretung des Reichsbankpräſi⸗ denten Dr. Luther, der wegen Unabkömmlichkeit diesmal nicht nach Baſel kommen wird, ſowie die Boards⸗Mitglieder Bankier Melchior und Kom⸗ merzienrat Reuſch. Gegen 19 Uhr war die Be⸗ ſprechung beendet. Ein Kommuniqus iſt nicht ausgegeben worden; jedoch wird erklärt, daß man ſich in der Ausſprache eingehend mit dem Zuſammentritt des inter⸗ nattonalen Sachverſtändigenkomitees befaßte. Mit dem Zuſammentritt dieſes Komitees rechnet man für kommenden Samstag in Baſel am Sitz der Bank. Die heutige Beſprechung drehte ſich in der Hauptſache um rein formale Fragen. Im übrigen iſt das Komitee namentlich hinſicht⸗ lich der materiellen Frage vollkommen Herr ſeiner Enutſchlüſſe. Dazu gehöre nicht nur die Wahl des Präsidenten des Komitees, für welches Amt der Präſtdent des Verwaltungsrates der Chaſe Natio⸗ nal Bank in Newyork, H. Wiggin, in Frage kommt, ſondern auch die bedeutſame Frage des ein⸗ zuſchlagenden Arbeits verfahrens. Hitler bei Hindenburg? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Auguſt. In politiſchen Kreiſen verlautet, daß nach Hu⸗ genberg auch Adolf Hitler vom Reichspräſi⸗ denten empfangen werden würde. Das iſt zunächſt nur eine Vermutung. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß der Reichspräſtdent ſich genau ſo wie mit Herrn Hugenberg auch mit Herrn Hitler über die politiſche Lage unterhalten würde, wenn der nationalſoziali⸗ ſtiſche Führer mit dieſer Bitte an ihn herantritt. Bisher iſt indes, ſoweit wir unterrichtet ſind, von mationalſozialiſtiſcher Seite ein ſolches Erſuchen nicht geſtellt worden. Macdonald bei Stimſon Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 3. Auguſt Premierminiſter Macdonald, der am Sams⸗ tag zu einem Urlaub nach Schottland geflogen iſt, wird einer Blättermeldung zufolge am Donnerstag von neuem mit dem amerikaniſchen Außenminiſter Stimſon zuſammentreffen, der für den Reſt ſeines Aufenthalts in Europa ein Jagdhaus in Schottland gemietet hat. Maedonald wird zwei Tage lang Gaſt des ame⸗ rikaniſchen Staatsſekretärs ſein. Die politiſchen Be⸗ ſprechungen der letzten Wochen, ſo heißt es, ſollen bei dieſer Gelegenheit fortgeſetzt werden. Die blutigen Zufammenftöße in Ein Kommuniqué des Verliner Polizeipräſidenten — Berlin, 3. Auguſt. Der Berliner Polizeipräſident nimmt zu den geſtrigen Zuſammenſtößen zwiſchen Anhängern der KPD. und der Polizei in der Frankfurter Allee in einem Kommuniqus Stellung, deſſen Schilderung der Vorfälle ſich im weſentlichen mit der bereits ge⸗ meldeten Darſtellung des„Tempo“ deckt. Dieſem Kommuniqus zufolge zeigen die vorgeſtrigen Vor⸗ gänge, bei denen der Hauptwachtmeiſter Fiebig ſchwer verletzt wurde, bedeutſame Aehnlichkeit mit der Erſchießung des Hauptwachtmeiſters Kuh⸗ feldt am 30. Juni d. Is. Beſonders bemerkenswert iſt die in dem Kommuniqué enthaltene Behauptung, die Demonſtranten ſeien„vorheriger Anweiſung ge⸗ mäß“ nicht in der üblichen„Kommuniſtentracht“, ſon⸗ dern in beſſerer bürgerlicher Kleidung erſchienen. Um beſſer zielen zu können, ſeien die Täter in „Knieſtellung“ gegangen und hätten, wie ſeiner⸗ zeit Kuhfeldt, regelrecht abgeſchoſſen. Daß der Ueberfall planmäßig vorbereitet geweſen ſei, zeige auch die Störung der Telephon⸗ leitung in der Gaſtwirtſchaft, von der aus die Poliziſten Verſtärkung herbeiholen wollten. Das Kommuniqus ſchließt mit der Feſtſtellung, daß unweit der Ueberfallſtelle kommuniſtiſche Poſten aufgeſtellt geweſen ſeien, die hin und her patrouil⸗ lierten und den Demonſtranten Anweiſungen erteil⸗ ten. Dies laſſe die bei den Kommuniſten betriebene militäräſche Ausbildung erkennen. Straßenkämpfe am Sonntag Berlin, 3. Auguſt In Wittſtock an der Doſſe kam es— laut „Montagspoſt“ Sonntag nachmittag zu einem blutigen Straßenkampf zwiſchen Ko mmu⸗ niſten und Nationalſozigliſten. Dabei wurden zwei Perſonen, ein Nationalſozialiſt und ein Unbeteiligter, durch Kopf⸗ und Bruſtſchüſſe getötet, drei Perſonen erlitten Ver⸗ letzungen. Die Nationalſozialiſten von Wittſtock und Umgebung wollten am Sonntag abend eine Verſammlung zum kommenden Volksentſcheid ab⸗ halten. Gegen 6 Uhr verſammelte ſich eine größere Anzahl von ihnen in dem Parteilokal, Gaſthaus zum Kronprinzen in der Gröper⸗Straße, um von da aus nach dem Verſammlungsſagal aufzubrechen. Gleich nach dem Abmarſch begegneten ihnen größere Truppes Kommuniſten. Es kam ſofort zu An⸗ rempeleien; gleich darauf war eine heftige Prügelei im Gange. Plötzlich fielen mehrere Schüſſe, die unter allen Beteiligten große Verwirrung an⸗ richteten. Kommuniſten und Nationalſozialiſten lie⸗ fen nach den entgegengeſetzten Richtungen auseinan⸗ der. Auf dem Straßenpflaſter blieben aber zwei Mann, der Chauffeur Schröder, Mitglied der NSDAP. und der unbetekligte Weberlehrling Alfred Rünzer tot liegen. Die drei Verletzten konnten ſich noch bis in die nahen Häuſer ſchleppen, wo ſie dann zuſammenbrachen. Sie haben Arm⸗ und Beinſchüſſe davongetragen. Die„Rote Fahne“ verboten — Berlin, 2. Auguſt. Die„Rote Fahne“ einſchließ⸗ lich ihrer Kopfblätter„Volkswacht“ und„Volksecho“ ſind heute aufgrund der Notverordnung zur Bekämp⸗ fung politiſcher Ausſchreitungen verboten worden. Die genannten Blätter haben unter der Ueber⸗ ſchrift„Großes Volkstreffen der Werktätigen“ Kampf⸗ forderungen der KPD veröffentlicht, die gleichbedeu⸗ tend ſind mit der Aufforderung zu Gewalt⸗ tätigkeiten. Wieder ein Eiſenbahnanſchlag bei Braunſchweig Telegraphiſche Meldung — Magdeburg, 3. Auguſt. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag iſt auf der Strecke Braunſchweig— Magdeburg in der Nähe des Bahnhofs Weddel wieder ein Bahnfrevel began⸗ gen worden. Ein Werkzeugkaſten der Bahnmeiſterei Schandelah, der auf die Schienen gelegt war, wurde von der Lokomotive eines Perſonenzuges erfaßt und bis zum Bahnhof Webddel mitgeſchleift. Hier erſt ging die Kiſte in Trümmer. An dem Zug wurde ein Schaden nicht angerichtet. Aus Anlaß dieſes Attentats bemerkt die Reichs⸗ bahndirektion Magdeburg, daß die für Aufklärung der früheren Anſchläge gegen Reichsbahnanlagen in der Braunſchweiger Gegend ausgeſetzte Be loh⸗ nung von 10000 Mark auch heute noch Gültig⸗ keit hat. Exploſion im Eiſenbahnzug — Budapeſt, 3. Auguſt. Nach Belgrader Meldungen wurden geſtern abend bei der Einfahrt in die Station Zimony⸗Neuſtadt in dem direkten Wagen München— Belgrad in⸗ folge einer Exploſion zwei Perſonen getötet und mehrere ſchwer verletzt. Das jugoflawiſche Verkehrsminiſterium hat an⸗ geordnet, daß zur Vermeidung ähnlicher Anſchläge in Zukunft die direkten Waggons an der Grenze ab⸗ gekoppelt und der Verkehr durch jugoflawiſche Wagen übgewickelt wird. e ae ee e e Zur Affäre Everling Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Auguſt. Mit der Vernehmung des Prof. Everling, dem bekanntlich vorgeworfen wird, in einem Patent⸗ ſtreit zwiſchen den Junkers⸗ und den Fordwerken ein Gutachten zugunſten Fords aus⸗ gearbeitet zu haben, iſt heute mittag 12 Uhr be⸗ gonnen worden. Everling ſelbſt hat inzwiſchen eine Erklärung verbreiten laſſen, in der er alle gegen ihn erhobenen Beſchuldigungen auf das entſchiedendſte beſtreitet. Gleichzeitig hat er durch ſeinen Rechts⸗ anwalt ſeinen Dienſtvertrag kündigen laſſen. Vom Reichsverkehrsminiſterium wird angedeutet, daß dieſe Kündigung„nicht an⸗ gängig“ ſei und nach Lage der Dinge nicht be⸗ rückſichtigt werden könnte. Im übrigen wird, und zwar mit Recht, behauptet, daß zum mindeſten die KLuftfahrtabteilung des Reichsverkehrsminiſteriums von dem Gutachten Everlings bereits Anfang Mai Kenntnis hatte. Es ſcheint, daß der Reichsverkehrsminiſter in dieſem Falle eine ähnliche Rolle geſpielt hat wie beim Schenkervertrag, d. h. alſo Herr Guérard iſt über die Vorgänge in ſeinem Miniſterium einfach nicht unterrichtet worden, ein Zuſtand, der auf die Dauer doch wohl kaum tragbar iſt. Flugzeug ſtürzt in die Zuſchauermenge Fünf Verletzte a — Harwich, 3. Auguſt. Bei einer Flug⸗Veranſtal⸗ tung in Dovercourt ſtürzte geſtern ein Flugzeug in die Zuſchauermenge. Die beiden Flieger wurden ſchwer, drei Zuſchauer leichter verletzt. —— Autounfälle Dortmund, 3. Auguſt. Am Sonntag vormittag ſtießen in einer Straßen⸗ kreuzung in Dortmund zwei Perſonenkraftwagen mit voller Wucht aufeinander, ſo daß beide Fahr, zeuge ſchwer beſchädigt und alle 10 Inſaſſen teils ſchwer, teils leichter verletzt wuyr⸗ den. Bei einem der Verletzten ſoll Lebensgefahr beſtehen. Trier, 3. Auguſt. In der Nacht zum Sonntag ſtieß der Lieferwagen der Trierer Eiſenhandlung Gebrüder Seibert auf der Heimfahrt bei Schweich an der Moſel in einer Kurvegegen einen Baum. Die drei Inſaſſen, zwei Söhne des Firmeninhabers und ein junger Beifahrer, wurden in großem Bogen herausgeſchleu⸗ dert. Der eine Sohn war ſofort tot; der zweite, der den Wagen lenkte, wurde lebensgefährli verletzt. Der Beifahrer erlitt nur leichte Hau⸗ abſchürfungen. 5 Letzte Meldungen Reorganiſationsvorſchläge für die engliſche Bergwerksinduſtrie — London, 3. Auguſt. Der Bericht des Aus: ſchuſſes für die Reorganiſation der Kohlenbergwerkz; induſtrie, der heute veröffentlicht wird, wird laut „Daily Telegraph“ vorſchlagen, daß ungefähr 1000 einzelner Bergwerksunternehmungen zu ſechs großen Gruppen verſchmolzen werden, und daß Hunderte von un rentablen Gruben geſchloſſen werden, was die Entlaſſung von ungefähr 100 000 Bergleuten zur Folge haben würde. Die Ernennung des Ausſchuſſes war im vorigen Jahre entſprechend der Kohlenbergwerksakte erfolgt, Flug des„Do X“ von Rip de Janeiro nach Miami — Miami(Florida), 3. Auguſt. Der Vertreter der Dornierwerke gab bekannt, daß das Flugſchiff„Do N“ morgen zum Flug von Rio de Janeiro nach Miamt ſtarten werde. Man hoffe, in neun Tagen Miami zu erreichen.„Do&“ werde unterwegs vor⸗ ausſichtlich in Bahia, Natal, Para, Pernambueo, Portof Spain, St. Johns und San Juan Zwiſchen⸗ Landungen vornehmen. Von Miami werde der Flug nach Newyork fortgeſetzt werden. LIILAAEN ZAHLEN 2 2 0 ZEV 74— 0 7 775 774 Annen 8868, 50% 0650 — Notwendige Stimmensaſiſ 13484108 Mogeramt 7 ber ScHIgee 26 821 Lau ammon 12.42 Unſere Darſtellung zeigt das Kräfteverhältnis der Parteien nach den Reichstagswahlen von 1980. Wahlberechtigt ſind in Preußen 28 368 215 Per⸗. ſonen, ſodaß für die Annahme des Volksentſcheids 13184108 Ja⸗Stimmen erforderlich ſind. Die Parteien, die den Volksentſcheid unter⸗ ſtützten, brachten bei den Reichstagswahlen in Preußen ca. 12 421 000 Stimmen auf. 5 Grundlagen der modernen Naturwiſſenſchaft . Im Rahmen der Mannheimer Volkshoch⸗ ſchule beſteht eine mikrologiſche Arbeitsgemein⸗ ſchaft, deren Arbeitsräume ſich in der Bernhard Kahn⸗Leſehalle befinden. Zum Abſchluß des im Sommer abgelaufenen Arbeitsjahres und als grund⸗ ſätzliche Orientierung veranſtaltete ſie am Dienstag der letzten Woche eine Ausſprache über das Thema „Die Grundlagen der exakten Naturwiſſenſchaft“, die bon einem Vortrag von Dr. Hans Winterkorn, Heidelberg, eingeleitet wurde. Er behandelte die neueren Geometrien, die Probleme von Raum, Zeit und Materie. Die Ausſprache bewegte ſich im weſentlichen um die Frage, ob es möglich ſei, mit Hilfe der exakten Naturwiſſenſchaften das Leben zu erklären. Dr. Hildesheimer und Dr. Schiller bemühten ſich um eine Klärung dieſer Frage; Dr. Hildesheimer verneinte die Aufklärbarkeit des Lebens auf Grund der Erkenntnistheorie. Dies zeige uns, daß die Grundbegriffe der Naturwiſſenſchaft nicht primäre zuverläſſige Erfahrungen ſind, ſondern Abſtraktionen. Dr. Schiller ſchloß ſich dem grundſätzlich an, ſuchte aber die Grenzen der exakten Naturwiſſenſchaft noch enger zu ſtecken, indem er alles, was nicht zahlen⸗ mäßig gemeſſen werden kann, anderen Diſsiplinen zuwies. 0 Hauptlehrer Kramer verſuchte, den Unterſchied zwiſchen den phyſikaliſch⸗chemiſchen und den Lebens⸗ vorgängen aufzuweiſen. Von der Seite der Erkennt⸗ nistheorie liegen die Grenzen unſerer Erkenntnis dort, wo das Leben auftritt, und zwar gleichermaßen, ob wir nach der Erklärung oder nach der Entſtehung des Lebens fragen. Wenn wir den Boden der ſicheren Erkenntnis verlaſſen wollen, müſſen wir lebloſe Ma⸗ terie und organiſches Leben als zwei verſchiedene Erſcheinungsformen der Welt hinnehmen, die mög⸗ cherweiſe gleich alt, aber für uns gleich unerklärbar d. Dr. Eppſtein, der Leiter der Volkshochſchule, Akſuchte die Verſchiedenheiten der Aeußerungen auf 15 oblematik des Wiſſenſchaftsbegriffes zurückzu⸗ Die zahlreichen Zuhörer verfolgten die Ausein⸗ uderſetzun ich dem Thema entſprechend hauftg, wie auch der Vortrag von der Belaſtung der akademi⸗ ſchen Ausdrucksweiſe nicht immer freimachen konnte, mit großer Aufmerkſamkeit. Für ſie, deren Tätig⸗ keit während des Arbeitsjahres größtenteils in mikroſkopiſcher Kleinarbeit auf verſchiedenen Gebie⸗ ten beſtand, bedeutete die Ausſprache eine Hin⸗ lenkung auf die großen Zuſammenhänge, die den Aufbau eines naturwiſſenſchaftlichen Weltbildes aus⸗ machen. Friedrich Gedde, der Leiter der mikrologi⸗ ſchen Arbeitsgemeinſchaft, ſprach dem Vortragenden Dr. Winterkorn, der bisher die chemiſche Arbeits⸗ gruppe der Volkshochſchule geleitet hat und jetzt nach Nordamerika überſtedelt, den Dank für ſeine Arbeit und für ſeinen Vortrag aus, dem ſich namens des Verwaltungsrats der Volkshochſchule Dr. Epp⸗ ſtein mit herzlichen Wünſchen anſchloß. Die mikro⸗ logiſche Arbeitsgemeinſchaft beginnt nach Mitteilun⸗ gen ihres Leiters 6. Oktober. Kr. Kunſt und Wiſſenſchaft Dotor⸗Promotion an der Handels⸗Hochſchule Mannheim. Der Senat der Handels⸗Hochſchule Mannheim hat dem Diplom⸗Kaufmann Ernſt Drappel aus Suczawa(früher Oeſterreich, jetzt Rumänien) aufgrund ſeiner Arbeit„Kündigung und Kündigungsbeſchränkungen im Arbeitsrecht und de⸗ ren Bedeutung für den Betrieb.“— Eine rechts⸗ und betriebswiſſenſchaftliche Unterſuchung— und der am 2. März 1931 beſtandenen Prüfung Titel und Würde eines Doktors der Wirtſchaftswiſſenſchaften (Dr. rer. oec.) verliehen.— Diplom⸗Kaufmann Karl Eberbach hat die mündliche Doktorprüfung be⸗ ſtanden. Die Promotion erfolgt beſtimmungsgemäß nach Drucklegung der Arbeit. Die Prominenten gegen den Abbau der Theater⸗ Gagen. Die Vereinbarungen des Deutſchen Bühnenverein mit der Spitzenorganiſation der Filminduſtrie über die Feſtſetzung von Höchſtgagen, die zugleich einem radikalen Abbau der Stargagen bedeuten, haben die davon betroffenen Prominenten auf den Plan gerufen. Es ſind Bewegungen im Gange, ſich zu einer Abwehrorganiſation zuſammen⸗ zuſchließen, die ſich insbeſondere gegen die Aufhebung der Garantie und die Form Beteilt⸗ ng am Gewi 8 ihre Arbeitsabende wieder am Als Führer dieſer Bewegung wird Fritz Kortner ge⸗ nannt. Auch andere Prominente wie Wallburg, Max Adalbert, Falckenſtein, Riemann ſind mit Gegen⸗ erklärungen bereits hervorgetreten. Max Pallen⸗ berg nennt die Vorſchläge der Theaterdirektoren kurzerhand eine Legaliſierung des Bankrotts.— Vom Standpunkt des Publikums aus wird man den Kampf der Prominenten gegen die Theaterdirektoren wegen der Höhe der Gagen mit Gleichmut beurteilen können. Der Prominente, der ſich glaubt auf ſein beſonderes Publikum ſtützen zu können, was die Rechtfertigung der bisher gezahlten Rieſengagen bedeuten würde, ſoll ruhig einen Schritt weitergehen und das Riſiko eines Startheaters, das unter den heutigen Ver⸗ hältuiſſen kein Theaterdirektor mehr übernehmen kann, ſchließlich auf ſich allein nehmen, das heißt, ſein eigener Theaterdirektor ſein. Damit dürfte ohne An⸗ rufung des Schiedsgerichtes mit dem die Prominenten für ihre laufenden Verträge jetzt drohen, der Streit ſchon vor Beginn entſchieden fein. Die deutſchen Künſtler⸗Tourneen nach Amerika. Die ſchon ſeit längerer Zeit geplanten Tourneen deutſcher Künſtler nach Amerika werden jetzt von der Newyorker Gaſtſpieldirektion Bernett in eine beſondere deutſch⸗amerikaniſche Geſellſchaft einge⸗ bracht, die auch Trägerin der notwendigen Verträge ſein wird. Die Tournee⸗Geſellſchaft plant nicht nur Einzelgaſtſpiele der Künſtler, ſondern wird auch eigene Theatertruppen für diefe Gaſtſpiele zuſam⸗ menſtellen. Vorläufig ſchweben die Verhandlungen mit Mady Chriſtians, Richard Tauber, Käthe Dorſch, Hans Albers, Curt Bois und Marcel Wittriſch; doch wird der Kreis ſich noch erwei⸗ tern inſofern man auch Theatertruppen für die Eugen Klöpfer und Ernſt Deutſch die in Süd⸗ amerika bereits im Vorjahre gaſtiert haben, nach Nordamerika bringen will. Der Film im Arbeitsprozeß. Die pfuychotech⸗ niſche Schulung der Arbeiter im Betrieb hat in ame⸗ rikauiſchen Fabriken zu einer größeren Verwendung des Schmalfilms geführt. In dieſen Filmen wird der jeweilige Arbeitsprozeß laufend gezeigt an der Hand der Gewöhnungen, die für die Benutzung der Werk⸗ zeuge, der Körperhaltung zur Maſchine und ähnlicher uhyſtologiſcher Vorgänge im Arbeitsprozeß ausge⸗ bildet hat. Der Film läuft in der Werkſtatt jedem Ar⸗ beiter ſichtbar ununerbrochen während der Arbeiszeit, Der Arbeiter ſoll dadurch in die Lage verſetzt werden, ſtändig vor dem Filmbild ſich zu kontrollieren und dem allgemeinen Arbeitsprozeß ſich automatisch anzu⸗ paſſen, wodurch auch pſychologiſch gewiſſe Erleich⸗ terungen für den Arbeiter erzielt werden ſollen. Sammelkatalog deutſcher Bibliotheken. Seſt vierzig Jahren verarbeitet die Rothſchildſche Bibliothek in Frankfurt a. M. gedruckte Bibliothekskataloge und Zwangsverzeichniſſe, um einen Sammelkatalog herzuſtellen und laufend fort⸗ zuſetzen, der zum Nachweis geſuchter Bücher dient. Die Kataloge ſtellen den Altbeſitz der Bibliotheken dar, die Zwangs- verzeichniſſe unterrichten über die laufende Vermeh⸗ rung.— Dieſer Sammelkatalog erſtreckt ſich bereits auf Hunderte von auswärtigen Biblis⸗ theken; es können aus ihm nahezu 3 Millionen Werke aller Sprachen mit vier Millionen Fund⸗ orten nachgewieſen werden, das ſind etwa drei Vier⸗ tel des Geſamtbeſitzes der Bibliotheken deutſchen Sprachgebiets. Die eigentlichen Ziele des Sammel- katalogs beſtehen darin, daß er auch die Landez⸗ und Stadtbibliotheken in Deutſchland, die Spezial⸗ bibliotheken der Reichs verwaltung, der wiſſenſchaſt⸗ lichen Geſellſchaften, Vereine, Inſtitute und die Kirchen⸗ und Schulbibliotheken rückwärts und lau⸗ fend erſchließt. Die intenſive Bearbeitung dieſer Gebiete wird dahin führen, daß der Nachweis ver mehrt und der Bezug der nachgewieſenen Bücher he⸗ ſchleunigt wird. Den Bibliotheken ſteht es frei, den Sammelkatalog zu befragen. Die Mehrzahl det auswärtigen Anfragen kommt vom füddeuk⸗ ſchen Leihverkehr. Deſſen Leihſcheine ſind zu gleich Suchſcheine und durchlaufen u. a. die 1 Bibliotheken von Baden, Württemberg, Darmſta und Frankfurt. Was unterwegs nicht gefunden wurde, gelangt automatiſch an den Sammellatalog, und von hier aus werden ſechzig Prozent der ein? gehenden Leihſcheine direkt an die nachgewiesen 1 Fundorte geſandt, während die übrigen im Turnu weiterlaufen. Der Sammelkatalog erweiſt ſich— i nicht nur für die Bibliotheken der Stadt Frankfurt als eine weſentliche Erleichterung auch in 1. zieller Hinſicht, er fördert und beſchleunigt auch de. Suchverkehr der ſüddeutſchen wie auch der übrigen delltſchen Bibliotheken 91 2 2 8 . 2 8 8 8 5 8 6 5 8 5 5 Szeit, rden, und anzu⸗ dich⸗ ollen. Seit ſche tuckte um fort⸗ dient, eſitz ings⸗ meh⸗ reits lis⸗ onen und⸗ Vier⸗ ſchen mel⸗ udes⸗ sztal⸗ chaft⸗ die lau⸗ ſeſer ver⸗ 1 be⸗ „den der euk⸗ d zu⸗ oßen iſtadt nden alog, ein⸗ enen rnus alſo kfurt nan⸗ den rigen ernennen en, Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 354 Montag, 3. Auguſt 1931 Präſidentenwechſel in der OP. Präſident Gieß hat am 1. Auguſt die Leitung der Oberpoſtdirektion Karlsruhe übernommen. Im Sitzungsſaal der Oberpoſtdirektion begrüßte er die Referenten durch eine kurze Anſprache, in der er auf die großen Schwierigkeiten der allgemeinen wirt⸗ ſchaftlichen Lage Bezug nahm. Er wieß ſeine Mit⸗ arbeiter darauf hin, daß gerade die Angehörigen der Deutſchen Reichspoſt jetzt ihr Beſtes tun müß⸗ ten, um der badiſchen Wirtſchaft und dem Volksgan⸗ zen zu helfen. Beſonderen Wert lege er auf ein verſtändnis⸗ und vertrauensvolles Zuſammenarbei⸗ ten des geſamten Perſonals mit den leitenden Stel⸗ len. Er betonte, daß er naturgemäß jetzt kein feſtes Programm entwickeln könne, ſondern daß er beab⸗ ſichtige, zunächſt die wirtſchaftlichen und betrieblichen Verhältniſſe des Oberpoſtdirektionsbezirks aus eige⸗ ner Anſchauung eingehend kennen zu lernen, um dann auf der von ſeinem Vorgänger geſchaffenen vorzüglichen Grundlage die weitere Entwicklung des Poſt⸗, Telegraphen⸗, Fernſprech⸗ und Funkweſen zu fördern. Spielplatz in den Kleingärten Die Kleingärtner der Schwetzingerſtadt, zuſammen⸗ geſchloſſen im Kleingarten⸗Verein Mann⸗ heim⸗Oſt e. haben auf ihrem hinter dem Schlachthof bis zum Riedbahndamm ſich erſtreckenden Gelände einen Kinderſpielplatz geſchaffen, der geſtern nachmittag mit einer kleinen feſtlichen Ver⸗ anſtaltung ſeiner Beſtimmung übergeben wurde. Ein Kinderfeſtzug mit blumengeſchmückten Wagen und Kinderfuhrwerken aller Art bewegte ſich durch eine Reihe von Straßen der Schwetzingerſtadt und zog schließlich auf dem neuen Spielplatz ein. wo be⸗ reits zahlreiche Kleingärtner und Kinder ſich bei ſengender Hitze niedergelaſſen hatten. Der 1. Vor⸗ ſizende des Vereins, Herr G. Kaufmann, gab ſeiner Freude über die zahlreiche Beteiligung Aus⸗ druck und begrüßte beſonders den Vertreter des Oberbürgermeiſters, Stadtrat Konrad Haas, und Herrn Lauppe, der als Vorſtandsmitglied des Reichs⸗ verbandes und des badiſchen Landesverbandes der Kleingartenvereine herzliche Worte zu dieſem freu⸗ digen Ereignis fand. Dem Verein gebühre volle Anerkennung für das Werk, das er aus eigener Kraft geſchaffen habe. Luft, Licht und Sonne könne und müſſe gerade der Kleingärtner ſeinen Kindern geben. Die Moglichkeit dazu biete aber erſt ein weun auch mit einfachen Mitteln erſtellter Spielplatz. Mit einer kurzen Anſprache übergab ſodann der Vorſitzende den Platz der Jugend, während am Fahnenmaſt die grün⸗weiß⸗gelben Farbeu der Klein⸗ gärtner gehißt wurden. Gleichzeitig überreichte der Vorſitzende dem Jugendführer des Vereins einen Wimpel in den gleichen Farben. Ein Mädchen trug einen Prolog vor, die Muſikkapelle ſpielte trotz der großen Hitze recht wacker und auch die Sänger des MGV.„Erholung“ Man nheim⸗Schwel⸗ zingerſtadt ließen ſich mehrmals hören. Da wollten die Buben und Mädels der Kleingärtner nicht zurückſtehen und führten einige Kinder⸗ reigen vor. Dann gehörte der Platz der Schre⸗ berjugend. f Die große Schaukel war ununterbrochen in Tätigkeit und am Kletterbaum verſuchten die größeren Buben ihre Kunſt. Dies iſt nun der zweite Schreberſpielplatz, der im Zeitraum eines Jahres von den Kleingärtnern fertiggeſtellt wurde. Der erſte Platz dieſer Art in Mannheim, inmitten des Kleingartengeländes hinter dem Pfalzplatz gelegen, wurde im vergangenen Sommer ſeiner Beſtimmung übergeben, 5 Verkehrsunfälle An der Ecke Käfertaler⸗ und Soironſtraße fuhr am Samstag abend ein 29 Jahre alte Motor rad⸗ fahrer, der einem in die Soironſtraße einbiegen⸗ den Perſonenkraftwagen ausweichen wollte, gegen eine auf der Mitte der Fahrbahn aufgeſtellte hell⸗ beleuchtete Umleitungstafel und ſtürzte. Während der Motorradfahrer mit Hautabſchürfungen im Ge⸗ ſicht und an beiden Händen davonkam, trug ein auf dem Soziusſitz mitfahrender 31 Jahre alter Tag ⸗ Iöhner erhebliche Verletzungen am Kopf und Oberſchenkel davon. Die beiden Verunglückten fan⸗ N ., — den Aufnahme im Krankenhaus. Das Kraftrad wurde ſtark beſchädigt. Sonntag nachmittag ſtieß auf der Kreuzung Schwetzinger⸗ u. Traitteurſtraße ein 36 Jahre alter Notorra dfahrer mit einem Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen. Dabei geriet der Perſonenkraſt⸗ wagen gegen das Eckhaus und wurde ſchwer beſchä⸗ digt. Ein in dem Auto mitfahrendes 25 Jahre altes räulein trug eine Rißwunde am Kopfe davon. Das Motorrad kam ebenfalls auf den Gehweg zu liegen. Dabei wurde ein 64 Jahre alter Stadt⸗ arbeiter am rechten Fuß verletzt. Der Sozius⸗ fahrer trug Hautabſchürfungen am rechten Fuß und rechten Arm davon. In Wallſtadt ſtießen am Sonntag an der Kreu⸗ zung Schulzen⸗ und Römerſtraße zwei Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen. Durch den Anprall wurden zwei Inſaſſen des einen Autos erheblich verletzt. Beide Kraftfahrzeuge wurden beſchädigt. ** * Der Verfaſſungstag in den katholiſchen Kirchen. Das Erzbiſchöfliche Ordinariat hat angeordnet, daß gus Anlaß der Feier des Verfaſſungstages in allen Pfarr⸗ und Kuratiekirchen ein Feſtgottesdienſt gehalten und am Schluß die Litanai von der gött⸗ lichen Vorſehung mit dem Gebet für die Wohlfahrt des Vaterlandes gebetet und der Segen mit der Inſtranz erteilt wird. Es wird anheimgeſtellt, die Feier den örtlichen Verhältniſſen entſprechend ent⸗ weder am Verfaſſungstage ſelbſt— 11. Auguſt— 5 an dem vorhergehenden Sonntag zu halten. * Strandbadzahlen. Am geſtrigen Sonntag wurde das Strandbad von 16000 Perſonen aufgeſucht. Den aſſerweg in einer Richtung benützten hiervon 4000 erſonen, während mit den Fahrrädern 5600 Per⸗ ſonen gekommen waren. Der Parkplatz wurde von 144 Autos und 101 Motorrädern in Anſpruch genom⸗ 125„Die beiden Sanitätsſtationen behandelten 110 zuglücksfälle, darunter einen Hitzſchlag bei einem üährigen Jungen, der ins Krankenhaus überführt 1 mußte. 0 Anſammlungen zerſtreut. Nachdem die KPD. n den vorhergehenden Tagen trotz des beſtehenden 5 durch Handzettel und Flugblätter zu einer Marlen demonſtration am 1. 8. auf dem 9 5 tplatz Neckarſtadt aufgefordert hatte, ſammel⸗ 855 ſich am 1. 8. in den Abendſtunden in verſchiedenen i en der Neckarſtadt zahlreiche kleinere Trupps, 5 verſuchten, einen Zug zu bilden. Die Anſamm⸗ 5 gen„ von der Polizei ſofort zerſtreut. Da⸗ bet würden neun Perſonen, darunter mehrere annte Mitglieder der KPD., feſtgenommen. * 8 Ferienſonderzug 5 Der Zufall führt mich am Samstag um die achte Nachmittagsſtunde am Bahnhof vorbei. Das bunt⸗ bewegte Treiben fällt mir auf; die Straßenbahnen ſind gut beſetzt, Auto auf Auto rollt heran, macht vor dem Haupteingang Halt. Die Dienſtmänner haben alle Hände voll zu tun. In der Halle ein fröhliches Stimmengewirr, ein ruhlos Einanderſuchen, eine Ausſchauhalten, ein Sichfinden, ein Händedrücken, ein Abſchiednehmen: eine fröhliche Aufregung liegt auf den Gemütern, die alle in ihren Bann zieht. Eine höfliche Anfrage an der Sperre bringt mir die ge⸗ wünſchte Auskunft: Ferienſonderzug nach München! f Daran hab' ich nun wahrhaftig nicht gedacht: Fe⸗ rienſonderzüge und ähnliche Angelegenheiten tan⸗ gieren mich dieſes Jahr nicht. Doch ich tröſte mich mit den Tauſenden gleichen Schickſals und teile gerne die Freuden der Glücklichen, die da fahrtbereit mit dem Koffer in der Hand und dem Ruckſack auf dem Buckel ſich durch die ſchmale Sperre zwängen, wie durch die enge Pforte zum Lande des Glücks. Ich leiſte mir eine Bahnſteigkarte, nur um ein Erlebnis reicher zu werden. Ferienſonderzug FMü. 431 Das klingt ſo kurz und lakoniſch, ſo dienſtlich, ſo amtlich. Und doch: was ſchließt dieſes Wort ein an Gefühlswerten, entnommen der ganzen poſitiven Gefühlsſkala des menſchlichen Herzens vom Nullpunkt ſtoiſcher Ruhe und Gelaſſenheit bis hinauf zur ſchwindelnden Höhe des Himmelhochjauch⸗ zens! Deshalb iſt es Erlebnis, einen Ferienſonder⸗ zug ausfahren zu ſehen, groß auch für den daheim⸗ bleibenden Zuſchauer, wenn er ein wenig in den Mienen, den Augen und aus erlauſchten Geſprächen zu leſen vermag. Neben uns keucht ein wohlbeleibter Herr die Treppe zum Bahnſteig hinauf: Knickerbocker und Leinenkittel, auf dem ſchwitzenden Haupte ein Seppl⸗ hütlein mit echter„Gamsfeder“, in jeder Hand einen ſchweren Koffer. Droben macht er halt: Gott ſei Dank, es iſt noch Zeit! Er ſtellt ab und wiſcht die ſchweißbefeuchtete Brille trocken, darf ſich aber nicht zu lang verweilen: er wirkt ſchon bald als Verkehrs⸗ hindernis. Dort drüben ein echter Alpiniſt: wuchtig und ausgreifend im Schritt, ſicher und feſt der Tritt, ſehnig die freien Knien, der ſachgemäß ge⸗ packte Ruckſack gleichſam ein Stück der Perſon. Mit ſo gleichmütiger Selbſtverſtändlichkeit wird er ge⸗ tragen; ſpieleriſch umfaßt die Rechte den ſchon ſtark abgenutzten Eispickel, der an einer Schlaufe am Handgelenk hängt. Die unerſchütterliche Ruhe mitten im Getrubel verrät den wetterfeſten Wanderer, der auch auf ſchwindelndem Gratweg und an ſteiler Berg⸗ wand die Nerven nicht verliert. Viele Reiſende haben ſchon ihren Platz, ſtehen noch ein Weilchen vor der Türe, muſtern die Vorüber⸗ gehenden und wechſeln noch letzte Worte mit Bekann⸗ ten. Abteilbekanntſchaft wird ſchon jetzt gemacht: u 43 Eine reſolute Dame berichtet vom Kampf der letzten Stunden, drei Kinder drängen ſich um ſie War das wieder eine Hetze! Aber nun iſt's über⸗ ſtanden, und alles iſt gut, jetzt geht's zu Verwandten ins Allgäu. Die Augen der Frau ſchimmern feucht: ſie bedauert, daß der Gatte nicht gleichzeitig Urlaub bekommen konnte. Er hat Dienſt und konnte daher nicht einmal an den Zug kommen. Das junge Mäd⸗ chen dort in der Ecke macht ein verſtehend mitleidig Geſicht. Sie hat ſich einen Fenſterplatz geſichert und wird wohl verſuchen, die Nacht durch zu ſchlafen. Ein altes Mütterlein ſteht noch draußen auf dem Bahn⸗ ſteig und gibt ihre letzten Ermahnungen. Das Mädchen gähnt leiſe, doch ihre ganze Haltung iſt wie ein ver⸗ ſtecktes Sichrecken, als würde ſie es noch nicht wagen, aufzuſchnaufen und den Anfang der dreiwöchigen Freiheit zu genießen, die ihr bevorſteht. Sie ſitzt ſonſt tagaus, tagein hinter der Schreibmaſchine neben einem geſtrengen Chef, das will was heißen! Die zwei andern Perſonen— immer ſieben ſind in einem Abteil beiſammen— ſind junge Wanderfreunde. Sie ſchauen träumeriſch dem blauen Rauch ihrer Zigarren nach: träumen wohl ſchon von Waldtriften und von Bergrieſen, von Zacken und Schneefeldern, von Her⸗ dengeläut, von Hüttengemütlichkeit und vom Alpen⸗ glühn!—— „Einſteigen!“ Die Schaffner eilen den Zug entlang, knallen—„Vorſicht, bitte!“— die Türen zu. Die mächtige Maſchine ſchnaubt wie ein gefeſſelt Tier, ihr Geſtänge an den Rädern blinkt im letzten Licht des ſcheidenden Tages: ſie weiß nichts von der fröhlichen Laſt, die ſie heute zu ziehen hat, iſt ja totes Werkzeug nur, ſieht nicht das Lachen und Winken, hört nicht das frohe Gerede, fühlt nichts von dem Aufatmen derer dort hinten, nichts von dem ſeligen Sichgehenlaſſen beginnender Freiheit. Wirklich nur totes Werkzeug? Der Beamte hebt den Kommandoſtab. Da gehte u es wie ein elektri⸗ ſierender Ruck durch die Maſchine, ein plötzliches Um⸗ ſetzen beherrſchter, angeſpannter Ruhe in ſchaffende Bewegung. Das tote Werkzeug wird zum lebendigen Symbol des ſchaffenden Menſchengeiſtes, der den Raum überflügelt, der in der Maſchine die drei Mächte Eiſen, Waſſer und Kohle einte und in ſeinen Dienſt zwang: bis der Zug mit dem weit über tauſend Menſchen um die fünfte Morgenſtunde in München einfahren wird, wird die Maſchine einem Arbeitstier gleich an die 60 Zentner Brikett und an die 300 Zentner Ruhrkohle gefreſſen haben. Das iſt der Winterkohlenbedarf von zehn Durchſchnittshaus⸗ haltungen. Unter dieſer Perſpektive iſt es plötzlich, als würde auch dies Wunderwerk der Maſchine, ein Bewußtſein haben. Wie der Zug hinausrollt aus der Halle, während Hunderte winken, ſcheint das takt⸗ mäßige Rollen auf den Schienen wie eine beſeelte Melodie: Ich trage auf rollenden Rädern das ee F. H. Hauptübung der Freiw. Feuerwehr Rheinau Eine ſchwere Aufgabe wird gelöſt Die 8. Kompagnie der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim, die in Rheinau ſtationiert iſt, hielt am Samstag abend ihre diesjährige Haupt⸗ übung an der Hildaſchule ab. Erſchienen waren der Leiter unſerer Berufsfeuerwehr, Branddirektor Dipl.⸗Ing. Mikus, Brandmeiſter Winkler, der Leiter der Feuerwache II in Neckarau, 1. Komman⸗ dant Karl Wolf, ferner eine große Anzahl Leiter der anderen Kompagnien der Mannheimer Frei⸗ willigen Feuerwehr. Vor der Uebung nahmen Branddirektor Mikus, Brandmeiſter Winkler und 1. Kommandat Wolf eine Beſichtigung der an⸗ getretenen Kompagnie vor und äußerten ſich ſehr zu⸗ frieden über die Mannſchaften. i Dann wurde Hauptmann Held, der Führer der Rheinauer Kompagnie, die von Branddirektor Mi⸗ kus ausgearbeitete Aufgabe für die Hauptübung mitgeteilt. Die Aufgabe nahm an, daß durch Blitz⸗ ſchlag in den Turm des Hauptflügels der Hilda⸗ ſchule ein Dachſtuhlbrand ausgebrochen war. Das Feuer war bis zum Eintreffen der Berufs⸗ feuerwehr, die anderweitig beſchäftigt war, von der achten Kompagnie zu bekämpfen. Kurz nach ſieben Uhr wurde Alarm geblaſen. Die Wehr rückte mit ihren Geräten(Schlauchwagen und gro⸗ ßer Leiter) an und nahm unter Leitung von Haupt⸗ mann Held die Löſcharbeiten in Angriff. Durch das Schulhaus wurden auf der Treppe Schlauch⸗ leitungen zum Dachſtuhl gelegt. Man konnte die exakte Zuſammenarbeit der Mannſchaft erkennen. Die angenommenerweiſe in den Klaſſenzimmern be⸗ findlichen Schüler ſollten ſich über die nach dem Klaſſenzimmer aufgedrehte Leiter retten. Nach der gut verlaufenen Hauptübung wurden noch Uebun⸗ gen im Schlauchauslegen von Hydranten vorgenom⸗ men und praktiſche Löſcharbeiten ausgeführt. In der anſchließenden Kritik, die Branddirektor Mikus ſehr offen vornahm, wurde die Richtigkeit der Ausführung der Haupt⸗ übung betont. Der Leiter der Berufsfeuerwehr richtete an alle die Aufforderungen: zu üben und immer wieder zu üben, da das Feuerlöſchen immer wieder neue Aufgaben ſtelle. In einer kleinen An⸗ ſprache dankte der Branddirektor der Mannſchaft im Namen der Stadtverwaltung für ihre bisher gelei⸗ ſtete Mitarbeit und bat die Mannſchaften, auch wei⸗ ter der Jeuerwehrſache die Treue zu bewahren. bbCCCCCCCCCCCCUCTbTbCbCbCbTCTCTVTGTVTGTVTCTVTbTGTVTVTVTVTUTVTVDUVDPDUPUPUPVPVPUPUVUVUVUVVVTT—————TVTVTVTVVTVTVTVTVTVTTTTTT————————WWWWWW Es floß Blut Um es gleich vorweg zu nehmen: es war nichts ſchlimmes geſchehen. Es floß lediglich von der rech⸗ ten Wange eines Herrn im Strandbad ein nicht un⸗ bedeutender Blutſtrom, der vergeblich mit Hilfe eines Taſchentuches einzudämmen verſucht wurde. Aber was war geſchehen? Vermutungen wurden laut. Nach einer Rückſprache klärte ſich der ganze Vorfall auf. Der Herr war völlig unraſiert im Strandbad erſchienen und hatte das dringende Bedürfnis, ſich ſeiner Bartſtoppeln zu entledigen, da er am Abend noch irgend etwas vorhatte, das ein friſchraſtertes Antlitz erforderte. Der Herr hatte aber nicht damit gerechnet, daß dem Friſeur im Strandbad an Sonntagen die Ausübung ſeines Gewerbes verboten iſt. Der Friſeur, der wegen des Hautölverkaufs dennoch anweſend war, hatte ein gutes Herz und überließ dem Herrn ein Raſiermeſſer zum Selbſt⸗ raſieren. Uebrigens war es nicht das erſte Mal, aber es ſcheint das erſte Mal geweſen zu ſein, daß ein Mann nicht ordnungsgemäß mit dem Meſſer umzugehen wußte und dennoch mit aller Gewalt ſeinen Bart zum Verſchwinden bringen wollte. Die Folge waren einige kräftige Schnitte. Untätig mußte der Fachmann zuſehen und durfte nicht ſeine bewährte Kraft zur Verfügung ſtellen, da er als einziger an Sonntagen im Strandbad nicht arbeiten darf. Der Vorfall hatte ſelbſt⸗ verſtändlich wieder eine lebhafte Debatte der Standbadgäſte über die Unhaltbarkeit des Verbotes zur Folge. Auch wurde die Frage aufgeworfen, ob das nun ein Strandbadunfall oder nicht war und ob in dieſem Falle die Rettungswache bemüht wer⸗ den durfte. Ehe die Entſcheidung gefallen war, ließ die Blutung nach. Aber zwei Taſchentücher und ein Handtuch waren nicht mehr weiß. Alles wegen des Verbots, das hoffentlich bald aufgehoben wird. Die Einreiſe in das Saargebiet Ueber die aufgrund der Grenzreiſe⸗Notverord⸗ nung auch hinſichtlich der Einreiſe in das Saar⸗ gebiet geltenden Vorſchriften bringen wir in Erfah⸗ rung, daß, abgeſehen von der Gebührenfreiheit noch folgende Vorausſetzungen für die unbehinderte ge⸗ bührenfreie Einreiſe maßgebend ſind: Urlaubs⸗ und ſonſtige Beſuchsreiſen in das Saargebiet ſind ge⸗ ſtattet, wenn das Reiſeziel behördlicherſeits beſtätigt iſt. Jeder Reiſende, der aus irgend einem Gebietsteil Deutſchlands in das Saargebiet fährt, bedarf einer Beſtätigung des Bürgermeiſteramtes vom Reiſeziel⸗ ort, die von dem Bürgermeiſteramte des Wohnortes beglaubigt wird. Dieſe beglaubigte Reiſebeſcheini⸗ gung berechtigt zur unbehinderten Einreiſe. Sie kann in dringenden Fällen jedoch umgangen werden, wenn der Grenzkontrolle ſchließlich mit telegraphi⸗ ſchem Abruf Zweck und Sinn der Einreiſe beſtätigt wird. Wer alſo in das Saargebiet ohne diesbezüg⸗ liche Beſtätigung einreiſt, läuft Gefahr, an der Zoll⸗ grenze wieder zurückgeſchickt zu werden. Es handelt ſich demnach um eine Einreiſeformalität, die von der Gebührenpflicht entbindet und auch ſonſt keinerlei Unkoſten verurſacht. Nad. ** g * Theologiſche Prüfungen. Die im Spätjahr 1931 abzuhaltenden theologiſchen Prüfungen werden be⸗ ginnen: die zweite am Montag, 5. Okt., die erſte am Montag, 19. Okt. Was hören wir? Dienstag. 4. Auguſt .30: Heilsberg: Schallplatten. .00: Frankfurt: Schallplatten. .05: Langenberg: Morgenkonzert. 10.00: Südfunk: Schallplatten konzert. 12.00: Frankfurt: Aus romantiſchen Opern.. 12.05: Südfunk: Funkwerbungskonzert, anſchl. Aus Opern und Operetten. 13.05: Langenberg: Konzert. 15.05: München: unde der Hausfrau. 15.50: Langenberg: Bei unſeren Kleinſten. 16.00: Königswuſterhauſen: Nachmittagskonzert. .15: Heilsberg: Unterhaltungskonzert. München: Konzertſtunde. ): Südfunk: Vortrag. .00: München: Kinderbaſtelſtunde. : Frankfurt, Südfunk: Aus Wiesbaden: Konzert. 18.00: Frankfurt: Tanzmuſik. 5 5: Frankfurt, Südſunk: Vortrag: Die deutſche Roman⸗ tik in der Malerei. 19.35: München, Frankfurt, Südfunk: Unterhaltungskon⸗ zert. 20.30: Langenberg: Altweſtphäliſches Schützenfeſt. 20.40: Wien: Aus Roſeggers Waldheimat. 20.50: Frankfurt, Südfunk: Köpfe und Charaktere. 21.00: Heilsberg, Königswuſterhauſen: Luſtſpiel„Toges⸗ zeiten der Liebe“. 5: Frankfurt, Südfunk: Klaviermuſik. : München: Kammermuſik. : Wien: Abend⸗Konzert. : Heilsberg: Unterhaltungsmuſik. : Frankfurt, Südfunk: Tanzmuſik. 0: Königswuſterhauſen: Unterholtungskonzert. Aus dem Ausland Beromünſter: Oupertüren und Potpourris. Rom: Kammermuſik. Straßburg: Opern⸗ und Operettenmuſik. Daventry: Kammermuſik. Prag: Blasmuſik. Straßburg: Konzert. Mailand: Oper„Andrea Chenier“. Daveutry: Parade und Maſſenkonzert. Budapeſt: Zigeunermuſik. Mannheim im Rundfunk Am Samstag hörte man über das Mannheimer Mikro⸗ phon die Geſangsabteilung der Polizeibeamten Mann⸗ heims, die mit dem Vortrag einiger„Volkstümlicher Lie⸗ der“ den Beweis erbrachten, daß ſie nicht nur in körper⸗ licher Hinſicht ihren Mann zu ſtellen vermögen, ſondern daß ſie ſich auch die Pflege der ſchönen Künſte angelegen ſein laſſen. Chormeiſter Karl Dürr war ein umſichtiger Leiter, der ſeine Sänger hervorragend führte. Außerprogrammlich ſprach am Samstag in ſpäter Abend⸗ ſtunde auf Veranlaſſung der Außenhandelsſtelle für Baden und Pfalz Konſul Reinhardt über das Thema„Der Nordweſten Amerikas und ſeine Bedeu⸗ tung fur Deutſchland“. Der Redner, der als deut⸗ ſcher Konſul in Seattle ein beſonderer Kenner der Ver⸗ hältniſſe der Nordweſtſtaaten Amerikas iſt, ſchilderte die Lage in den fünf Staaten Waſhington, Oregon, Montana, Idaho und Wyoming, die außer dem Territorium Alaska zu ſeinem Arbeitsgebiet gehören. Mit Sicherheit iſt der Nordweſten Amerikas, der bei 5 Millionen Einwohnern ſechsmal ſo groß wie Deutſchland iſt, zu großer Zukunft berufen. Seattle, die Hafenſtadt des Staates Waſhington, aus dem übrigens ſämtliche ſogenannten Kaliforniſchen Aepfel kommen, iſt im Begriffe, der bedeutendſte Han⸗ delsplatz der Erde zu werden. Leider iſt der deutſche Han⸗ del noch ſtark paſſiv und es muß daran gearbeitet werden, daß dieſem eine ſtärkere Bedeutung zukommt und daß dieſer noch ſtärker erfaßt wird. Schiffe der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie und des Norddeutſchen Lloyds laufen alle 10 Tage Seattle an und ſtellen eine Verbindung mit der deutſchen Heimat her. Die Arbeitsloſigkeit iſt groß in dieſen Staaten, die großen Reichtum an Bodenſchätzen, Wald und anderen Dingen haben. Die Weltwirtſchafts⸗ kriſe macht ſich auch dort fühlbar und es iſt ganz ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß alle Blicke auf Europa gerichtet ſind. Wie vor wenigen Tagen Prof. Walter über die Aus⸗ ſtellung im Schloßmuſeum ſprach, berichtete am Sonntag abend Direktor Dr. G. F. Hartlaub über die Aus⸗ ſtellung„Neues von Geſtern“ in der Kunſthalle. Dr. Hart⸗ laub ſchilderte den Grundgedanken der Ausſtellung und gab auch einige nicht weniger wertvolle Angaben über die Organiſation und über die techniſche Durchführung. * Hier ſpricht der Hörer Die Mannheimer Beſprechungsſtelle brachte am Sams⸗ tag abend um 22.15 Uhr einen außerprogrammlichen Vor⸗ trag, der trotz ſeiner allgemeinen Bedeutung nur vom Südfunk verbreitet wurde. Die Anſage dieſes Vortrags erfolgte mittags bei den Programmänderungen. Man hielt es nicht für notwendig, im Laufe des Nachmit⸗ tags oder Abends nochmals auf die Aenderung hinzuweiſen. Nachdem um 20 Uhr von Mannheim eine programmäßige Veranſtaltung übertragen wurde, hätte bei dieſer Gelegen⸗ heit unbedingt nochmals auf den ſpäter ſtattfindenden Vor⸗ rag hingewieſen werden müſſen. Stuttgart ſchaltete jedoch während der Mannheimer Anſage ab, ſo daß auch gar keine Möglichkeit geweſen wäre, eine weitere Ankündigung durchzugeben. Rundfunk am Wochenende „40 Grad im Schatten“ ſo war die Samstag⸗ Abendveranſtaltung des Südfunks betitelt. Die nähere Bezeichnung verhieß„Luſtige Hörbilder von Carl Struve und Willy Reichert“. Hinter dieſer vielverſprechenden An⸗ kündigung ſteckte aber nur ein„Schwäbiſcher Abend“, der eine 50prozentige Stuttgarter Angelegenheit war und der ſich durch eine Geiſtloſigkeit auszeichnete, die keinesfalls mehr zu unterbieten war. Die Witze waren ſo alt, daß ein Komiker, der dieſe vor 20 Jahren zu bringen gewagt hätte. ausgepfiffen worden wäre. Da Frankfurt leider den faden Unſinn auch über⸗ nommen hatte— warum gibt dieſer Sender kein eigenes Programm, wenn Stuttgart ſeinen dialektiſchen Lüſten fröhnt?— ſchaltete man auf München um und wurde durch eine Feſtſpielübertragung entſchädigt. Aus dem Re⸗ ſidenztheater hörte man unter Leitung von Hans Knappertsbuſch Mozarts Oper„Die Zaubherflötel, die durch ihre erſtklaſſige Beſetzung und durch ihre künſt⸗ leriſche Wiedergabe einen hohen Kunſtgenuß vermittelte. Ueber die bayeriſchen Sender hörte man am Sonntag ein Richard Strauß⸗ Konzert, das der Meiſter ſelbſt dirigierte. Es bedarf keiner beſonderen Er⸗ wähnung, daß Richard Strauß ſeine Werke ganz individuell auslegte und daß ſich dieſer Geiſt auch auf das ausführende Bayeriſche Staatsorcheſter übertrug. Die„Alpenſinfonie“, die Suite aus„Bürger und Edelmonn“ und„Till Eulen⸗ ſpiegels luſtige Streiche“ ließen gleich ſtarke Eindrücke zurück. Von der Zoppoter Waldoper hätte man beinohe Gelegenheit gehabt, den erſten Akt der Oper„Walküre“ unter Leitung von Max von Schillings zu hören. In künſt⸗ leriſcher Hinſicht war das, was über Heilsberg und Kö⸗ nigswuſterhauſen vermittelt wurde, vortrefflich. Die atmo⸗ ſphäriſchen Störungen waren aber ſo ſtark, daß an einen Genuß nicht zu denken war. Dem Andenken des am 2. Auguſt 1921 verſtorbenen Sän⸗ gers Enrico Caruſo widmete der Frankfurter Sender eine Gedenkſtunde, die in ihrer Durchführung als vor⸗ bildlich bezeichnet werden muß. Wertvoll woren die ver⸗ bindenden Worte, die zwiſchen den einzelnen Darbietun⸗ gen, die Caruſos Stimme widergaben, geſprochen wurden. Herzlichſten Dank für dieſe Stunde! l * Stillegung des Deutſchlandſenders Der Deutſchlandſender Königswuſterhauſen wird in der Zeit vom 3. bis 5. Auguſt außer Betrieb geſetzt, um die endgültigen Umbauarbeiten zu ermöglichen. In dieſer Zeit werden die Sendungen von dem alten Deutſchland⸗ ſender auf der gleichen Welle, jedoch ſtatt mit 78 w nur mit einer Energie von 8 Kw übernommen. 16.00: 17.30: 18.00: 20.00: 20.00: 20.30: 21.00: 21.30: 22.00: 4. Seite/ Nummer 354 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 3. Auguſt 191 Heißer Auguſtanfang Im Schwarzwald 20 Grad Morgenwärme Strichweiſe dünne Bewölkung Der Auguſt als weiterer Sommermonat ſcheint mit dem Verfahren ſeines Vorgängers brechen zu wollen, der übermäßig kühl verlief und nur einige wirklich warme, ſeinem Charakter entſprechende Tage aufzuweiſen hatte. Der Monatsbeginn brachte am Samstag morgen einen wolkenfreien Himmel und Temperaturen von 16 bis 17 Grad in mittleren Ge⸗ birgslagen, ſo daß man mit einem guten Wochen⸗ endverlauf rechnen mochte. Indes kam es noch am Samstag nachmittag nach einem Auffriſchen der Winde zu ſchnellen Bewölkungen und in Begleitung damit zu Gewitterbildungen, die aber ſich mit einem Donnergrollen und ganz ſorgſam verteilten geringen Niederſchlägen genügen ließen. In den Abendſtun⸗ den klärte es bereits wieder auf. Gleichzeitig trat auch wieder ſchwache Luftbewegung ein, wobei eine Neigung zum Uebergehen des Windes in Oſtſtrömung von dem nordwärts gebildeten Hochdruckrücken zu be⸗ obachten war. Dieſer leiſe Kampf zwiſchen den Windrichtungen war auch am Sonntag noch wahrzunehmen. Im gro⸗ ßen und ganzen blieb es bei kaum merklicher Luft⸗ ſtrömung, ſo daß die Wärmeentwicklung ſich ſchnell ſtärker fühlbar machte. Der Morgen brachte bereits im Gebirge Temperaturen von 20 Grad. Die ſtellen⸗ weiſe auftretenden Bewölkungen meiſt leichter Na⸗ tur zeigten ſich zu verſchtedenen Tageszeiten, wobei die Neigung zu Gewitterbildung unverkennbar war. Gegen Mittag nahmen die Temperaturen unter dem Einfluß der geringen Luftbewegung vielfach drücken⸗ den Charakter an. Bei dem ein wenig föhnig ein⸗ geſtellten Wetter waren meiſt gute Fernſichten den Gebirgsbeſuchern vergönnt. Der Verkehr hielt ſich in den normalen Sonntagsausmaßen, wobei zu be⸗ merken iſt, daß die Zahl vor allem der Schweizer Autos, die ſonſt den Südſchwarzwald zu beſuchen pfle⸗ gen, wiederum nur gering war, was einer Rück⸗ wirkung der gegen die Schweiz empfindlich wirken⸗ den Grenzgebühr für deutſche Ausreiſen entſpringen dürfte. In dieſer Hinſicht iſt eben dieſe Verkehrs⸗ beſchränkung für bevorzugte Grenzgebiete, wie den Sübſchwarzwald, im Wechſelverkehr eine zweiſchnei⸗ dige Waffe. Unter dem Einfluß des warmen Wetters war auch der Zulauf zu den Fluß⸗ und Seebädern allenthalben ſtark, wenn auch die Waſſerwärme in⸗ folge des kühlen Julis noch verhältnismäßig tem⸗ periert erſcheint.— Oe— * * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern früh eine 38 Jahre alte geſchiedene Händlerin, die in ihrer Wohnung in der Schwetzingerſtraße tot aufgefunden wurde. Die Lebensmüde hatte ſich mit Gas vergiftet. Der Beweggrund dürfte in 85 ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſen zu ſuchen ein. Standkonzert in der Almenſiedlung Faſt ſämtliche Bewohner der Almenſiedlung waren am geſtrigen Sonntag auf den Beinen, als um 12 Uhr mit klin⸗ gendem Spiel die Poſt kapelle von der Schillerſchule her einmarſchierte und auf dem Heckerplatz Aufſtellung nahm. Gleichzeitig hatte ſich die 60 Mann ſtarke Geſangs⸗ abteilung des Reichs⸗ Verbandes Deuk⸗ ſcher Poſt⸗ und Telegraphenbeamten ein⸗ gefunden, um unter der Leitung von Chormeiſter Albert Engelmann verſchiedene Lieder zum Vortrag zu brin⸗ gen. Neben Silchers„Durchs Wieſental“ hörte man zwei Lieder von Sonnet und Arnold und zum Schluß den wuch⸗ tigen Chor Heinrichs„Deutſchland du mein Vaterland“. Die Sängerſchar konnte für ihre vorzüglichen Leiſtungen ebenſo ſtarken Beifall entgegennehmen, wie die Poſtkapelle, die unter Leitung ihres verdienten Dirigenten Wilke die Geſangspauſen mit einigen Muſikſtücken ausfüllte. Ein Bewohner des Almenhofes überreichte den beiden Dirigen⸗ ten mit herzlichen Dankesworten je einen großen Dahlten⸗ ſtrauß. Nachdem der Deutſche Sängerſpruch verklungen war, marſchierten die beiden Vereine unter Vorantritt der Muſik und unter Begleitung der Bewohner wieder ab. Ueber das Ständchen herrſchte allgemein große Freude. Man hörte verſchiedentlich den Wunſch ausſprechen, daß die Mannheimer Geſangvereine regelmäßig an verſchiedenen Stellen der Stadt derartige Sonntagskonzerte ausführen möchten.* Die wirlſchaftliche Lage des Handwerks Vom Reichsverband des Handwerks wird uns geſchrieben: Die Entwicklung der politiſchen, wirtſchaftlichen und finanziellen Verhältniſſe im Monat Juli hat das Handwerk auf das ſchwerſte in Mitleidenſchaft gezogen. Die Zahlungsſtockung im ganzen Bank⸗ ſyſtem und der Mangel an Zahlungsmitteln ließen Auftragsbeſtand und Umſatz in den meiſten Gewer⸗ ben raſch zurückgehen. Sogar bereits erteilte Auf⸗ träge wurden häufig zurückgezogen. Vereinzelt wird allerdings darauf hingewieſen, daß durch Angſtkäufe des Publikums das Schneider⸗ und das Tiſchler⸗ handwerk eine vorübergehende Belebung des Ab⸗ ſatzes zu verzeichnen hatten. Ueberwiegend waren jedoch die Berichte über die Wirtſchaftslage des Handwerks wenig zufriedenſtellend. Selbſt die Saiſongewerbe berichten, daß eine Beſſe⸗ rung kaum ſpürbar war. Die Reiſezeit hat im Ge⸗ genſatz zu früheren Jahren auf den Abſatz der Ge⸗ werbe in dieſem Jahr faſt gar keinen Einfluß aus⸗ geübt. Auch aus den Orten mit Fremdenverkehr wird keine ſpürbare Belebung gemeldet. Das Bauhaupt⸗ und die Baunebengewerbe litten ſehr unter den gegenwärtigen ſchwierigen Verhält⸗ niſſen und unter der regneriſchen Witterung, die Außenarbeiten nur in beſchränktem Umfange zu⸗ ließen. Die geringe Inangriffnahme neuer Bauten vermochte das ungünſtige Geſamtbild nicht zu be⸗ einfluſſen. Für dieſes Jahr wird mit einer Beſſe⸗ rung des Baumarktes nicht mehr gerechnet. Etwas deutſchen Ludwigshafener Marktbericht Man merkt es beim Paſſieren des Wochenmarktes, daß in den Gemüſegärtnereien die Reife ihrem Ende zugeht. Die Früchte ſind ausgewachſen und müſſen zum Teil ſchleunigſt geerntet werden. Am meiſten war heute morgen der Endivienſalat für 6 bis 8 Pfg. vertreten, unter dem das andere Gemüſe faſt verſchwand. Ebenſo ſah man auch ſehr viel Tom a⸗ ten für 16 und 20 Pfg. Sie werden jetzt von Tag zu Tag billiger. Karotten koſteten nur noch 5 Pfg. das Pfund. Kleine Einmachgurken wurden das Hundert mit 60 Pfg. angeboten und für die größeren Salatgurken brauchten auch nur noch 6 bis 10 Pfg. bezahlt werden. Die Einmachbohnen ſind mit 15 Pfg. das Pfund auch ſchon abgeſchlagen. Man konnte auch ſchon billigere für—42 Pfg. haben. Nur die Erbſen halten an ihrem alten Preis von 20 Pfg. feſt. Für 7 Pfg. bekam man heute den ſchönſten Rettich, den eine Perſon allein auf einmal nicht vertilgen kann. Es gab auch ſchon friſchen deutſchen Blumenkohl, die Köpfe allerdings noch etwas klein, aber ſie koſteten dafür auch nur 25 Pfg. Für Weißkraut wurden heute 8 Pfg., für Wirſing 10 Pfg. und für Rotkraut 12 Pfg. gezahlt. ö 8 8 Der Obſtmarkt bietet auch immer reichere Auswahl. Allerdings iſt Beerenobſt faſt ganz ver⸗ ſchwunden; man ſah nur noch einige Heidelbeeren für 25 Pfg. Dagegen waren Zwetſchgen ſchon reichlich vertreten. In ſolchem Mengen wie vergan⸗ genes Jahr werden ſie aber nicht kommen, da ſich Rekordernten nicht jedes Jahr wiederholen. Die Preiſe ſind mit 28 bis 35 Pfg. noch etwas unter⸗ ſchiedlich. Aepfel wurden auch in verſchiedenen Sor⸗ ten und Preislagen von 16 bis 25 Pfg. angeboten. Birnen koſteten 15 bis 20 Pfg. Die Pfirſiche werden immer ſchöner. Die Preiſe halten ſich aber noch auf 40 bis 55 Pfg. Mirabellen waren mit 40 Pfg. ausgeſtellt. Langſam erſcheinen jetzt auch Wein⸗ trauben, die wir aber noch aus Italien und Frankreich beziehen müſſen. Die franzöſtſchen ſind mit 70 Pfg. um 20 Pfg. teurer als die e günſtiger waren lediglich die ländlichen Betriebe des Schmiede⸗, Schloſſer⸗, Stellmacher⸗ und Sattlerhand⸗ werks beſchäftigt, da die Erntezeit Aufträge für Re⸗ paraturarbeiten an landwirtſchaftlichen Maſchinen und Geräten brachte. Aber auch hier wurde der Auftragseingang ſtark eingeſchränkt durch die Not⸗ lage der Landwirtſchaft und durch die feuchte Witte⸗ rung, die Reparaturen nur in geringem Umfange erforderlich werden ließen. Die übrigen metall⸗, holz⸗ und papierverarbeitenden Handwerke berichten durch⸗ weg von einem Rückgang der Beſchäftigung und des Umſatzes. Auch die Nahrungsmittelhandwerke hatten infolge der zunehmenden Arbeitsloſigkeit und der wärmeren Jahreszeit eine Verringerung ihres Ab⸗ ſatzes aufzuweiſen. Die Preisgeſtaltung für Erzeugniſſe des Handwerks war unter dieſen Umſtänden der⸗ art gedrückt, daß vielfach die Geſtehungs⸗ koſten nicht mehr gedeckt wurden. Erſchwerend kommt hinzu, daß das Borgunweſen ſich weiter ausdehnte. Die empfindliche Stockung des Zahlungsverkehrs wirkte ſich beſonders hart aus, weil für jede verſpätete Steuerzahlung heute Ver⸗ zugszinſen von 5 v. H. im Monat erhoben werden können. Da in den meiſten Handwerkszweigen Ge⸗ ſellenentlaſſungen notwendig wurden, haben ſich die Verhältniſſe auf dem Arbeitsmarkt erheblich verſchlechtert. Im engſten Zuſammenhang da⸗ mit ſteht die Zunahme der Schwarzarbeiter, durch die namentlich für Reparaturen der Auftragseingang im Handwerk erheblich beſchränkt wird. R. H. Veranſtaltungen Konzert des Groß⸗Ruſſiſchen National⸗ Orcheſters Der gute Ruf, den ſich das ruſſiſche Balalaika⸗Orcheſter durch wiederholte Konzerte in Mannheim geſchaffen hatte, bot die beſte Gewähr für einen guten Beſuch der Ver⸗ anſtaltung. In der Tat waren geſtern die ſchönen Anlagen des Friedrichsparkes überfüllt. Zuſpätkommende hatten Mühe, ſich einen Platz zu ſichern. Leider kamen nicht alle Zuhörer voll auf ihre Rechnung. So gut die Darbietungen des vortrefflich eingeſpielten Orcheſters im geſchloſſenen Raume klingen, ſo wenig tragfähig erweiſen ſich die Balalaika⸗Klänge im Freien, ſo daß die Feinheiten des orcheſtralen Spieles und der geſchickten Bearbeitung nur von den zunächſt ſtehenden Zuhörern voll gewürdigt wer⸗ den konnten. Während die erſte Hälfte des Programms überwiegend Werke ruſſiſcher Meiſter umfaßte und cus⸗ ſchlteßlich vom Balalaika⸗Orcheſter beſtritten wurde, trat in der zweiten Hälfte zu den Saiten⸗Inſtrumenten die Jazz⸗Beſetzung hinzu. Die Vortragsfolge kam den Wün⸗ ſchen des Publikums mit Volkslieder⸗Potpourris und Operetten⸗Melodten mehr entgegen. Allerdings gerieten manche Zeitmaße etwas beſchwingter, manche erheblich langſamer, ſo daß der Eindruck mitunter etwas fremd⸗ artig blieb. Hatte der Männerchor ſich ſchon in den ukrainiſchen Volksweiſen vernehmen laſſen, ſo trat er zum Schluß ſelbſtändig mit unbegleiteten Geſängen hervor, die ebenfalls die bekannte muſterhafte Diſziplin zutage treten ließen. Infolge der ſchwachen Beſetzung kamen die Chor⸗ Vorträge mit ihren ſatztechniſchen und dynamiſchen Fein⸗ heiten nur in der nächſten Nähe zur Geltung. Volles Lob verdienen die künſtleriſche Leitung, die Dr. Eugen Swerkow inne hatte, die ſoliſtiſchen Einlagen des Baſſiſten Belouſſow und der Bauerntanz des Herrn Dimitriewſky. Die Darbietungen wurden leider auch durch einzelne Regenſchauer geſtört, die das Publikum veranlaßten, vorübergehend den Saal aufzuſuchen. 1. * Erwiſcht. In der vergangenen Nacht um.17 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr durch den Feuer⸗ melder Gartenfeldſtraße 33 alarmiert. Bei Ankunft des Löſchzuges wurde feſtgeſtellt, daß der Feuer⸗ melder ohne jede Urſache in Tätigkeit geſetzt worden war. Erfreulicherweiſe konnte der Täter ermit⸗ telt und der Polizei übergeben werden. Hoffent⸗ lich fällt die Strafe recht geſalzen aus. —— Kommunale Chronit Dienſtentlaſſung * Bruchſal, 2. Auguſt. Der Bezirksrat den Bürgermeiſter Weindel in Forſt des Dienſtſtrafverfahrens ſung ausgeſprochen. Auch Offenburg geht gegen die badiſche Notverordnung vor * Offenburg, 2. Aug. Der Stadtrat hat he ſchloſſen, ſich den Rechtsmitteln anzuſchließen, die 15 Badiſche Städteverband in Sachen der babiſcer Notverordnung in Anſpruch nehmen wird. Ober bürgermeiſter Dr. Finter⸗ Karlsruhe ſoll bein Staatsgerichtshof für das Deutſche Reich Klage gege das Land Baden erheben. 0 Zahlungseinſtellung einer Gemeindekaſſe * Lautersheim, 2. Auguſt. Die hieſige Ein neh⸗ merei, die die Zahlungen eingeſtellt ha ſieht ſich infolge des ſchlechten Eingangs der Ge. meindegefälle gezwungen, die zwangsweiſe Beitrei⸗ bung zu veranlaſſen. Die aus früheren Jahren vor, handenen Schulden und die ſich daraus ergebenden Zinſen verſchlingen alle Sparmittel der Gemeinde. bat gegen a 5 im We die Dienſtentlaf, Vorausſage für Dienstag, 4. Auguſt: Zeitweiſe wolkig und ſchwül, Wärmegewitter Flache Druckſtörungen, die ſeit Samstag früh über Frankreich lagern, haben ſich wider Erwarten nut ſehr langſam in öſtlicher Richtung verlagert, ſo daß wir auch heute im Bereich der ſubtropiſchen Warm⸗ luft an ihrer Vorderſeite verblieben ſind. Die er⸗ wartete Entwicklung der Wetterlage iſt infolgedeſſen bisher nicht eingetroffen. Wir hatten in den beiden letzten Tagen ſehr warmes(Maximum 29 Grad in der Ebene) und noch ziemlich heiteres Wetter. Sonn⸗ tag nachmittag und in der folgenden Nacht traten vielfach Wärmegewitter auf, die in Mittel⸗ baden ſtellenweiſe mit wolkenbruchartigen Regenfällen(bis zu 86 Liter je Quadratmeter) verbunden waren. Das flache noch über Frankreich und den Alpen⸗ ländern liegende Tiefdruckgebiet füllt ſich nunmehr allmählich auf, wir müſſen aber noch mit einzelnen Wärmegewittern rechnen.: Reiſewetter in Deutſchland: In Süddeutſchland und im Rheingebiet ſind geſtern vielfach Gewitter aufgetreten, die aber keine nennenswerte Abkühlung einleiteten. Es herrſchte allgemein in ganz Deutſchland ſchon in den Morgen⸗ ſtunden warmes bis ſchwüles Wetter. Größtenteils, beſonders im Nordoſten, iſt es noch heiter. Flugwetter in Dentſchland:. Abgeſehen von den auftretenden Gewitterſtörun⸗ gen in Süddeutſchland herrſcht in Deutſchland noch allgemein ziemlich heiteres Wetter. Die Höhenwinde haben bis in größere Höhen Oſtrichtung bei mäßiger Stärke. Lediglich im Alpenvorland weht Süd bis Weſt von drei bis fünf Meter pro Sekunde,. Die Sicht reicht durchſchnittlich 10 bis 20 Kilometer. Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(in Mannheim) 19% Grad Rhein(bei Rappenwörth) 20„ Bodenſee(bei Konſtanz! 19„ Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Steſan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Spott u. Vermiſchtes: i..: Kurt Ehmer— Handelsteil: Kurt Ehmer Gef u. alles übrige: i..: Richard Schönfelder„Anzeigen u. geſt Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim- Hergusgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gmb. H, Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto bbCbCã ͤ vbbbGGGbbbGbGbGbGbGbGTbGbGbGTPbTbTVTbTbTVTVTVTVTTT DRS SERRE CHT SSO TZ VERLAG O. MEISTER, WEROAU/ SA 10 Ritter riß ihr das Glas aus der Hand. Die Ge⸗ ſtalt des Mannes hüpfte im Rund der Linſe.„Den kenn ich!— Nanu?“ Er ſetzte ab. Wo iſt er?“ „Ueber den Wall,“ rief Dibring. „Laufen Sie ihm nach!— Nein!— Kommen Sie!“ Ste eilten weiter. Langſam richtete ſich Falk auf. Sein Auge blickte ausdruckslos den Herannahenden entgegen. „Hallo!“ rief Ritter.„Was iſt mit euch? Was find das für Geſchichten?“ Er packte den taumelnden Freund an der Schulter. „Sprich! Was iſt paſſiert?“ Falk öffnete den Mund, ſtotterte ein paar unver⸗ ſtändliche Laute, ſchüttelte den Kopf. „Kannſt du nicht ſprechen?“ Erneutes Kopfſchütteln. „Sonderbar!“ f Da gellte ein Schrei durch die Luft. Fanny hatte ſich über den Körper ihres Bruders geworfen.„Er iſt tot!“ „Keine Aufregung, gnädiges Fräulein!“ Ritter hob ſie empor,„Laſſen Sie mich unterſuchen.“ Während Didring den wankenden Falk ſtützte, kniete Ritter neben Teſſara nieder. Er fühlte nach dem Puls, horchte nach dem Herzſchlag, öffnete die geſchloſſenen Augen. Dann erhob er ſich ernſt. Fanny ſtand angſtverzerrt.„Tot?“ Ritter ſah ſie groß an, aber ſagte nichts. ſchluchzte auf. „Nun, nun,“ beruhigte er.„Wir haben noch Mög⸗ lichkeiten.“ Er winkte Didring.„Laſſen Sie ihn ſich ſetzen.“ Nein,“ kam es über Falks Lippen. Er machte en Schritt und ſtand frei und anſcheinend ſicher. „Gott ſei Dank, er kaun wieder reden.“ Valk ſchnaufte.„Jal“ klang es gepreßt. Sie „Du mußt dich nicht zwingen. Setz dich! Ruhe, Ruhe! Um ſo eher wirſt du es überwinden.“ Da kauerte ſich Falk auf den Boden. „Wiederbelebungsverſuche, Didring!“ ſagte Ritter. „Kennen Sie das?“ Der Trainer bejahte. „Gut. Ich nehme rechten.“ Ritter zog ſeinen Rock aus, ſtopfte ihn unter den Rücken des wie tot Daliegenden, ſchnitt mit dem Taſchenmeſſer das Trikot auseinander und begann, Teſſaras Arm taktmäßig gegen die Bruſt zu bewegen. „Feſter andrücken, Didring! Sol Eins— zwei eins— zweit Fanny ſah ſchweigend zu, das Taſchentuch am Mund. Eine Weile war nichts zu vernehmen, als das leiſe eintönige Zählen des Arztes. Plötzlich— es mochte etwa eine Viertelſtunde ver⸗ gangen ſein— richtete Falk ſich auf. Stockend, lang⸗ ſam, mit Anſtrengung ſtieß er hervor:„Es war, als wenn uns ein Wirbel packte, ein Orkan— aber kein Luftorkan, ein Sturm elektriſcher Ströme.“ Ritter horchte auf.„Elektriſche Ströme?“ „Ja, Es ſchlug mir gegen die Sohlen, brannte in den Beinen, loderte im ganzen Körper“ „Eins— zwei, eins— zwei. Sprich weiter, Falk — wenn es dich nicht zu ſehr anſtrengt.“ Falk ſtaud auf und kam heran.„Zuerſt muß es ihn gepackt haben. Er lief auf einmal ſo— ſo ſeltſam, als ob er Krämpfe hätte. Aber er flog dabei mit un⸗ glaublicher Schnelligkeit hin. Er ging mir davon. Ich riß mich zu einem Zwiſchenſpurt auf. Da ergriff es auch mich.“ Ritter nickte.„Eins— zwei, eins— zwei Nicht ſo ſchnell, Didring! Eins— zwei, eins— zwei.“ Abermals verſtrich eine Viertelſtunde. Ritter meinte:„Wir müſſen vielleicht ſtundenlang ſo weiter machen. Wir können nicht hierbleiben. Gnädiges Fräulein, wollen Sie ſo freundlich ſein und die Un⸗ fallſtation anrufen?“ „Ein Krankenauto?“ 7 Fanny eilte davon. „Eins— zwei, eins— Geſicht blieb unverändert, den linken Arm, Sie den zwei Teſſaras Nach einer Weile ſagte Falk:„Ich verſtehe das nicht. Es iſt doch keine Hochſpannung hier.“ „Doch.“ Didring machte eine Kopfbewegung.„Da drüben.“ Falk ſah ſich um. Hinter dem Wall des Stadions ragten ein paar Maſten in die Luft. „Hm!— Wie könnte das aber möglich ſein?“ 455 einmal wurde Falk von einem Schütteln ge⸗ packt. „Ankleiben!“ mahnte Ritter. zum Gebäude zu gehen?“ „Wenn ich ſicher bin, nicht wieder in ein elektriſches Feld zu geraten.“ Falk entfernte ſich. flüſterte Didring. „Noch nicht.“ „Es muß irgendwie mit dem Kerl von vorhin zu⸗ ſammenhängen.“ „Das vermute ich auch. Er iſt mir ſchon einmal aufgefallen.“ „Wo?“ „In der Sporthochſchule. Ich ſah ihn mit einem Rotkopf üben. Der lief wie beſeſſen.— Halten Sie es für möglich, daß man 100 Meter in weniger als 10 Sekunden laufen kann?“ „Heute noch nicht.“ „Alſo halten Sie es für möglich?“ „Training, Herr Doktor! 1904 lief der Amerikaner Hahn bei den Spielen in St. Louis 100 Meter in 11 Sekunden. Vier Jahre ſpäter brauchte Walker nur noch 10,8, ebenſo Graig im Jahre 1912. Paddock drückte die Zeit im Jahre 1921 auf 10,4 und Höring lief 1926 bei den deutſchen Meiſterſchaften 10,3, die Zeit wurde aber nicht als Weltrekord anerkannt.“ „Das iſt nie wieder erreicht worden.“ „Allerdings. Trotzdem— man wird es noch er⸗ leben. Training und Züchtung!“ „Wieſo Züchtung?“ „Ehen zwiſchen Läufermeiſtern und⸗Meiſterinnen!“ Ritter lächelte. „Raſſenzucht, Herr Doktor! Tiere werden hochge⸗ züchtet. Die Menſchen verbinden ſich wahllos.“ „Das ſtimmt. Leider.“ „Eiſerne Ehegeſetze: Nicht Verliebtheit, Zufall, Geld— körperliche und geiſtige Eigenſchaften allein müſſen maßgebend ſein.“ 8 „Eins— zwei, eins— zwei. Sie ſind ver⸗ heiratet, Didring?“ 1 „Getrauſt du dich „Begreifen Sie die Sache?“ „Nein.“ 5 „Warum nicht? Glauben Sie nicht, die Raſſe hoch⸗ halten zu können?“ „Das ſchon. Aber... Man will doch leben“ „Ja, leben! Sehen Sie: Das Leben läßt ſich nicht in Schablonen preſſen.“ „Und die Idee, Herr Doktor?“ „Iſt eben nur eine Idee. Vielleicht wird ſie ſpäter einmal, im fernen Zukunftsſtaat, wirkſames Leben“ Eine Hupe erklang.„Der Wagen, Herr Doktor!“ Am Eingang des Stadions wurde das Krankenauto ſichtbar. Ritter erhob ſich und winkte. Der Rote⸗Kreuz⸗ Wagen rollte über die Aſchenbahn heran. 14. Berlin hatte wieder einmal ſeine Senſation⸗ „Attentat oder Unfall?“„Falk und Teſſara in Lebensgefahr!“„Todbringende Aſchenbahn!“— e ſchrien die Ueberſchriften der Mittagsblätter. Die Zeitungsverkäufer brüllten. Telegrammanſchläge warfen aufregende Meldungen in die Menge. Ritter hatte Teſſara in die Charits gebracht. Hier wurden die Atmungsbewegungen fortgeſetzt. Didring und Fanny wichen nicht von ihm. Fanny deigte ſich bewundernswert ruhig. Falk war mit ins Krankenhaus gefahren, wo Ritter ihn mit einem Kollegen unterſuchte. Es wür⸗ den aber nur leichte Lähmungserſcheinungen feſtge⸗ ſtellt.„Sie ſind gut davon gekommen,“ ſagte ber fremde Arzt. „Glauben Sie, daß Teſſara“ Achſelzucken antwortete. „Die Wiederbelebungsverſuche dürfen auf keinen Fall eher eingeſtellt werden, bis wir der Urſache der Betäubung auf den Grund gekommen ſind,“ erklärte Ritter.„Ich fahre ſofort nach dem Stadion, um feſt⸗ zuſtellen, ob wirklich elektriſche Strömungen vorhan- den geweſen ſein können.“ „Ich komme mit,“ ſagte Falk. s 5 Ritter überlegte.„Haben Sie Bedenken. Herk Kollege? Ich meine: Wenn er ſich ſtark genug fühlt, „Ich halte es ſogar für das Beſte,“ entgegnete der Kliniker. Die Ablenkung wird beruhigend auf ſeine Nerven wirken.“ i 7 i Jortſetzung folgt.) . war das Ausſcheiden des Wagens von F. Neuer auf Adler⸗ Der Finne hatte einen Weltrekordverſuch im Laufen über Montag 3. August 1931 Die Reihen ſind gelichtet Internationale Alpenfahrt St. Moritz, 2. Auguſt. Die offene Frage, ob die Internationale Alpenfahrt ähnlich wie die 10 000 Kilometerfahrt des A. v. D. auch zwei Drittel der Geſtarteten als Sieger ſehen würde, iſt heute entſcheidend beantwortet worden. Das Häuflein der ſtraf⸗ punktfreien Alpenfahrer iſt erſtaunlich zuſammengeſchmol⸗ zen. 61 Wagen ſtarteten im Morgengrauen in München, 30 Wagen haben die 2. Etappe, die ab Innsbruck auf der ſtraßenbaulich meiſterhaft ausgeführten Brenner⸗Straße über den Brenner durch Sterzing auf den 2130 Meter hohen Zaufenpaß, danach durch Meran auf die höchſte Paßſtraße Europas, das 2756 Meter hohe Stilfſer Joch, dann über Ofen⸗, Flüela⸗ und Albula⸗Paß nach St. Moritz führte, überſtanden. Das Feld der Strafpunktfreien iſt klein geworden und dieſe Tatſache beweiſt zur Genüge, daß die Alpenfahrt mit ihrem 34. 32 und 30 Km. Durchſchnitts⸗Soll keineswegs eine Spazierfahrt iſt, ſondern daß im Gegenteil nur erſt⸗ klage Fahrer auf hochwertigem Fahrzeugmaterial dieſe Alpenfahrt durchhalten werden. Die tſchechiſche Walter⸗ Fabrik⸗Mannſchaft ſchied heute auf der Sonderprüfung zum Stilfſer Zoch aus. Die Walter⸗Wagen waren für die ſpitzn Kehren der Stilfſer Jochſtraße nicht wendig genug und ihre iſchechiſchen Fahrer waren anſcheinend reichlich nervös. Während der eine Walter⸗Wagen in einer Kurve kückwärts ſetzten mußte, verſuchte der andere an ihm vorbei zu kommen und fuhr ſo kräftig herein, daß beide Wagen und mit ihnen das tſchechiſche Team ausſchied. Weil die Valter⸗Leute ſich erneut als deutſchfeindliche Tſchechen⸗ fauattker entpuppt hatten, die auf deutſche Anfragen keine Antwort gaben, wurde trotz allen ſportlichen Mitgefühls ihr Ausscheiden von keinem Deutſchen bedauert. Frau Martin auf Hillmann⸗Wizard gab auf. Sie hatte sch ſchon am erſten Fahrtag 26 Strafpunkte geholt und konnte heute die Zeit nicht einhalten. Bedauert wurde das Ausſcheiden des NSU⸗Wagens der beiden deutſchen Reichs⸗ wehroberleutnants Wimmer und Orlovius, die gleichfalls nicht mehr rechtzeitig ans Ziel kamen. Beſonders tragiſch Standard 6. Der Fahrer hatte offenbar nicht genügende Erfahrung in Alpenfahrten. Sein Betriebsſtoff war zwei Meter vor dem Endziel der Sonderprüfung auf dem Stilf⸗ ſer Joch zu Ende. Er und ſeine Frau vermochten infolge der ſteilen Strecke nicht, den Wagen mit eigener Kraft über das Zielband zu ſchieben. Dadurch iſt der Adler⸗Wagen ausgeſchieden. Die Feſtſtellung des Ergebniſſes der Sams⸗ tag⸗Fahrt zögerte ſich bis in die Sonntagnacht hinaus. Die Zahl der Strafpunktfreien iſt noch mehr zuſammengeſchmol⸗ zen, als man erwartet hatte. Reſtlos ſtrafpunktfrei als Fahrer einer Marke ſind ledig⸗ lich die Hanomag⸗Fahrer: Butenuth, Pollich, Frau Liliane Roehrs, L. von Raffay. Das iſt ein Erfolg, der die Zuver⸗ läſſigkeit und Schnelligkeit der Hanomagwagen in dieſem ſchwerſten Alpenwettbewerb wundervoll beweiſt. Straf⸗ punktfrei ſind die Fahrer Delmar auf Mercedes⸗Benz. Typ Mannheim⸗Sport, der Engländer Healey auf dem friſierten Inpicta⸗Sport, Graf Spiegel⸗Dieſenberg auf Auſtro⸗Daim⸗ ler, Schoeller auf Auſtro⸗Daimler, H. E. Symons auf Cle⸗ ment⸗Talbot, Adorno auf O.., F. Roſenthal auf Skoda, Limited auf Riley⸗Overſeas. Strafpunkte haben: Dr. H. Kuhnheim auf Auſtro⸗Daimler 11 Strafp., W. Sintenis auf Ford 16, Dr. F. Sprenger van Eyk auf Ford, A. Faure⸗ Durif auf Hotchkiß 74, A. Graumüller auf Wanderer 1, Bernh. Bau auf Wanderer 4. Hinterleitner auf Wanderer 4, Mucher Petr. auf Praga Alfa 5 Straſp., Synek auf Praga⸗ Alfa 16, Kulich auf Praga⸗Alfa 7, Collignon auf F. N. 46, George auf F. N. 45, Charlier auf F. N. 25, Hein auf Auſtro⸗Daimler 10, Prinzeſſin Liechtenſtein auf Auſtro⸗ Daimler 36, Bradley auf Armſtvong⸗Siddeley 2, Scholten auf Lancia 6, Fräulein Graumüller auf Wanderer 15, Ruh⸗ ſtrat auf Wanderer 22, Peter auf Fiat 2, Lettich auf Fiat 48, Quartier auf Roehr 17, Prinz Liechtenſtein auf Steyr 8, „A..“ auf Standard Enſign 9, Ferigo auf Amilcar 56, Foligno auf Alfa Romeo Kumpera auf Walter 58, Schmid und Kordewan auf Stoewer je 18, J. Stoewer auf Stove⸗ wer 20, Prinz von der Leyen auf Stoewer 22, Dr. H. Krails⸗ heimer auf Stoewer 94, Leverett auf Riley 6, Denniſon auf Riley 31. Häusler auf Praga⸗Piccolo 15, Pawlowſki auf Praga⸗Piccolo 21, Suldowſky auf Praga 20, Gripper auf Riley 129, Porter auf Riley 100, Frick auf Praga 46, Lord Clifford auf M. G. Midget 10. Doerschlag. EEC dcp pGGfGGGPGGpppGpGpGpGGGGGGcGccGcGcccGcGcccßccccccccCccccccccccccccccccccccccc c. Leichtathletikklubkampf VfR. gegen TG. 78 Heidelberg Die Leichtathleten der Raſenſpieler befinden ſich in aufſteigender Linie, wovon der Kampf in Heidelberg einen erneuten Beweis brachte. Die Mannheimer konn⸗ ten von den 12 Konkurrenzen allein 4 für ſich entſcheiden und dabei einige ſehr gute Leiſtungen erzielen. Die bei⸗ den kurzen Strecken waren eine ſichere Sache für den Bfſt.⸗Mann Heß. Ueber 400 und 800 Meter war Heidel⸗ berg in Front, Heußer und Bleiler waren die Sieger. Als eine Ueberraſchung und im Ergebnis als beſte Tageslelſtung iſt der Sieg don Gaßner⸗VfR. über Förſter⸗ Heidelberg im 3000 Meter⸗Lauf mit der guten Zeit.21 Minuten anzuſprechen. Schöpfe wurde neben Heß Dop⸗ pelſteger mit genau 6 Meter Weitſprung und 44,50 Mtr. Speer. Für den Gaſtgeber konnte ſich Kühn als Doppel⸗ ſteger eintragen nach Erzielung der beſten Leiſtungen im Kugelstoßen mit 11,34 Meter und im Diskuswerfen mit 8 Meter. Die beiden Staffeln gewann Mannheim ſicher. Die Zeit 44.9 iſt ebenfalls anſprechend. Im Ge⸗ ſamtergebnis waren die Raſenſpieler mit 18 Punkten im Vorteil, den die Heidelberger auch nicht einholen hätten könnten, wenn ihnen ihr beſter Mann Dinkler zur Ver⸗ fügung geſtanden wäre. Die Veranſtaltung, die am Samstag nachmittag auf dem Turngemeindeplatz ſtattfand, wurde reibungslos und flott abgewickelt vor einem kleinen aber ſachverſtändigen Publikum. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Heß⸗VfR. 11,6; 2. Leibert⸗TG. 11,9; 8. Kaſper⸗VfR. 12.0. 200 Meter: 1. Heß⸗VfR. 23.9; 2. Knapp⸗TG. 23,9; 8. n 25,9. eter: 1. Heußer⸗TG. 56,4; 2. Deutz⸗TG. 57,4; 3. Schöpfe⸗VfR. 800 Meter: 1. Bleiler⸗TG.:08; 2. Reeber⸗VfR.:10,1; 8. e 210.2. eter: 1. Gaßner⸗VfR.:21,6; 2. Förſter⸗TG. oi; 3. Rößle⸗Bfg. 1018. Hochſprung: 1. Hennrich⸗VſR. 1,60 Mtr.; 2. Schim⸗ melzurg⸗Big. 1,55 Meter; 3. Volkert⸗T GG. 1,55 Mtr. 15 Weitſprung: 1. Schöpfe⸗Bfzi. 6 Mtr.; 2. Schimmel⸗ cg Vfg. 5,68 Mtr.; 3. Heußer⸗TG. 5,58 Mtr. 1 Kugelstoßen: 1. Kühn⸗TG. 11.54 Mtr.; 2. Kupfer⸗TG. ah Mir. g. Majer⸗BfR. 10,33 Mtr. Diskus: 1. Kühn⸗TG. 31,38 Mtr.; 2. Blink⸗VfR. 31,22 Meter; 3. Kupfer⸗T GG. 30,78 Mtr. 8 Speerwerfen: 1. Schöpfe⸗Vft. 44.50 Mtr.; 2. Blink⸗ R. 44.00 Mtr.; 3. Rudolf⸗TGG. 39.65 Mtr. 5 4 mal 100 Meter⸗Staffel: v. VfR. 440(Meißner, „ Sornberger, Kasper]: 2. TG. 45,6. chwedenſtaffel: 1. BfR.:07.6(Diehl. Sornberger, heß, Sommer); 2 Th. 209 Punkte: 75 zu 57 für Vfgt. ex. *. e Nurmi in Glasgow Mißglückter Weltrekordverſuch 8 Finnlauds Weltrekordmann Paavo Nurmi ging am ametag bel einem Sportfeſt in Glasgow an den Start. bier engl. Meilen(6436 Meter) angekündigt, der aber 1 Mit einer Zeit von 19.20 blieb Nurmi um 1 vier Sekunden hinter ſeinem eigenen, im Jahre lin Kuopio mit 19 15,6 aufgeſtellten Weltrekord zurück. * 3 Finniſche Läuferklaſſe Ein ganz hervorragendes Quartett von 1500 Meter⸗ ufern stellte ſich bei den Wettkämpfen in A bo vor. Eino 19 gewann das Rennen in ſchärfſtem Kampfe in der 15 gragenden Zeit von:54,1. Der Olympiaſieger Larva 11 1 benötigte:55,5, mit der gleichen Zeit wurde 15 e zurück Lehtinen regiſtriert und den vier⸗ in 1005 belegte ebenfalls in kurzem Abſtand Luomanen 95. Ein 800 Meter⸗Laufen holte ſich Larva in 1155, gegen Lehtinen(1756,3) und Tuominen(156,6). Nfälziſche Schwimm ⸗Kreismeiſterſchaft Sunn Grünſtadter Schwimmbad führte am Samstag und ſchſten der 7. Turnkreis der D ſeine Schwimmeiſter⸗ 0 durch. Am Samstag leiteten Jugendkämpfe mit 11 5 Leiſtungen die eigentlichen Kreismeiſterſchaften ein, den Sonntag folgende Sieger ergaben: 100 Meter Epp 15 Turnerinnen: 1. Käte Herzog⸗Schwimm⸗ und Turn ub Rotweiß Kaiſerslautern:89,4. 100 Meter Seite, Rüden 1. Hubert Klein⸗TV Speyer 125,3. 100 Meter Brut Turner: 1. K. Mann⸗D Speyer.24.9. 100 Meter 1 Lü ta, Turner: Hermann Schmidt⸗TV 61 Landau:20, Seen beliebiges Schwimmen, Turner: Karl Monn⸗ Nee Kunſtſpringen, Turner: Hans Traupe⸗TV 60 Lubwz.82 Punkte. Mehrkampf, Turner: Erich Hefker⸗ Tec i K ebaen 141,90 Punkte. 4 mal 50 Meter Bruſtſtaffel bern geereranen: Schwimmſportklub Rofweiß Kalſerskau⸗ Speer 229% wal uh Meter Lagenſtaffel für Turner: TW Sat wal 100 Meter Bruſſſtaffel, Turner; Rot⸗ weiß Kofferslaukern 6123. Deutſche Meiſterſchafts⸗Regalta Zum deutſchen Meiſterſchafts⸗Rudern hat die Ham⸗ burger Alemannia beſchloſſen, den Vierer mit Steuermann zu melden. Zwei Vierer⸗Monnſchaften ſind zu dieſem Zwecke zuſammengeſetzt worden und es ſoll nach vorgenommener Prüfung die beſte für Grünau gemeldet werden.— Die Frankfurter RG Germania wird ihren Vierer nicht für die Meiſterſchaft melden.— Ein Antrag der Kaſteler Achter⸗Mannſchafßt ſie zur Meiſterſchoft zu melden, wurde vom Vorſtand aus finan⸗ ziellen Gründen abgelehnt. Offenbacher Stadl Achter Das 16. Achter⸗Wettrudern um den Bürgerpreis der Stadt Offenbach wurde bei herrlichem Wetter und gün⸗ ſtigem leichten Rückenwind in Anweſenheit einer rieſt⸗ gen Zuſchauermenge ausgerudert. Es beteiligten ſich daran alle öͤret dem Deutſchen Ruderverbond angehö⸗ renden Vereine Offenbacher Ruderverein, Offenbacher Ru⸗ dergeſellſchaft„Undine“ und Ruderverein Hellas. Sieger blieb noch gutem Rennen die Offenbacher Rudergeſellſchoft „Undine“ zum 12. Mal in 5245. Zweiter wurde Offen⸗ bacher Ruderverein in:54,4, Dritter Ruderverein„Hellas“ in:55,2. Undine ſiegte überraſchend mit zwei Längen. Zwiſchen Offenbacher Ruderverein und Hellas fand erbit⸗ terter Kampf um den zweiten Platz ſtatt, den der Offen⸗ bacher Ruderverein im Ziel mit halber Länge durch End⸗ vorſtoß gewann. ff. Der D. J. B. greiſt ein Nachdem der deutſche Fußballmeiſter Hertha BS das mit dem 1. F C Nürnberg für den 9. Auguſt ver⸗ einbarte Freundſchaftsſpiel endgültig abgeſagt hatte, wandte ſich der Nürnberger Verein beſchwerdeführend an den Süd⸗ deutſchen Verband, der daraufhin beim DB nach 8 59 der Satzungen eine Entſcheidung beantragte. Auf dem Wege einer Umfrage bei den verſchiedenen Landesverbänden wird nun feſtgeſtellt werden, ob Hertha⸗BSc fpielen muß voͤer ob die von dem deutſchen Meiſter angeführten Gründe als ſtich⸗ haltig für die einſeitige Abſage angeſehen werden können. Das Ergebnis der Umfrage iſt im Laufe der nächſten Woche zu erwarten. Beginn der Hanodballſaiſon T Käfertal— Mic Phönix:6(:4) Zu Beginn der Saiſon waren die Phönixleute anläßlich einer Rückſpielverpflichtung bei der Turngemeinde Käfer⸗ tal zu Gaſt, die im Vorſpiel eine klare 611 Niederlage hin⸗ nehmen mußten und konnten auch dieſes Spiel gewinnen. Das im großen Ganzen ſehr faire Spiel nahm einen äußerſt intereſſanten Verlauf. Die Gäſte, die ſich in den Anfangsminuten von Käfertal überrumpeln ließen, kamen bald in Schwung. Harder kann das Ueberraſchungstor der Turner bald egaliſieren. Stemper bringt durch Strafwurf die Führung, die Harder bis zum Wechſel auf 4 zu 1 erhöht. Nach der Pauſe wird Käfertal zuſehends beſſer, während bei Phönix gerade das Gegenteil feſtzuſtellen iſt. Es währt gar nicht allzu lange und Geiſinger hat durch Strafwürfe 2 Tore aufgeholt. Hüß, der Schütze des erſten Tores kann auch das Ausgleichstor einwerfen. Harder hat zwiſchen⸗ zeitlich wegen einer Verletzung das Spielfeld verlaſſen müſſen unr ſieht es nachdem noch ein zweiter Phönixmann in unſportlicher Art ſeine Kameraden im Stiche läßt ganz nach einem Sieg des Platzvereins aus, der mächtig nach dem Führungstor ſtrebt. Fünf Minuten vor Schluß kann Stemper erneut die Führung für die Gäſte erringen, die nachdem noch ein weiteres Stempertor auf 624 geſtellt hat nicht mehr abgegeben wird. Der Unparteiiſche Frey vom TV 46 Mannheim war jeder Zeit Herr der Lage und ver⸗ diente ſich eine gute Zenſur. 3 TV Rheinau— Sp. Vg. 07 Neuoſtheim:4(:2) Auch die Neuoſtheimer begannen mit einem Turnerſpiel auf fremdem Platze. Nach nicht gerade überragenden Lei⸗ ſtungen beider Parteien konnten ſich die Gegner mit einem Unentſchieden in die Ehren teilen. Zwei Strafwürfe von Schmidts bringen den Gäſten eine 2 zu 0 Führung, die Rheinau noch vor dem Wechſel auf 2·1 zu reduzieren ver⸗ mag. Nach der Pauſe brachten die Turner bedeutend beſſere Leiſtungen zuwege und haben auch bald ausge⸗ glichen. Ermutigt dadurch, bedbrängen die Turner den Geg⸗ ner ganz in ſeine Hälfte zurück und alle Kunſt Weigolds, der heute wieder einige Proben ſeines großen Könnens gab, konnten den Führungstreffer, dem bald ein weiterer folgte nicht verhindern. Nun wird auch Neuoſtheim wieder aggreſfiver und ein ſpannender Endkampf entwickelte ſich, den 07 inſofern für ſich entſchied als der Ausgleich glückte. Das Spiel, deſſen Leitung nicht in den befähigſten Händen lag, brachte zum Teil nur mittelmäßigen Sport und große Härte gegen die der Unparteiiſche ſehr nachſichtig war. Die beſten Leute der Mannheimer waren Weigold im Tor, der junge Decker und Schmidts, der jedoch uneigenütziger wer⸗ den muß. 1. Lc 03— MW Ludwigshafen:15(:7) Die Leichtathleten, Handballer und Hockeyſpieler von 08 (Haleho genannt) feiern zehnjähriges Jubi⸗ Jäu m. Das Jubiläumsſpiel der Handballer beſtritten der Jubilar und Ludwigshafens beſte Mannſchaft, die ur⸗ ſprünglich an dieſem Termin in Mannheim gegen die Naſenſpieler antreten ſollte, der Männerturnverein. Man gab den Sportlern ſehr wenig Chancen in dieſem Spiel; wurde aber von ihnen angenehm enttäuſcht. Ueber⸗ raſcht hat vor allem der Kampfgeiſt, den dieſe Mannen an den Tag legten, obwohl ihr beſter Stürmer nicht mit von der Partie war. Das Spiel, das unter der bewährten Lei⸗ tung von Beck, Frankenthal ſtand, beginnt ſehr intereſſant. Kaſper beginnt für die Turner den Torreigen; Fadeck er⸗ widert. Nun ſchlägt Härtner Steigerwald im 08⸗Tor, der neben guten Leiſtungen auch etliche ſehr bedenkliche Schnit⸗ zer zeigte. ß kann auch dieſes Tor ausgleichen. Kaſper, Härtner und Pfirrmann ſchrauben die Torfkala auf 7, wäh⸗ ren 08 nur noch einmal durch Drum erfolgreich ſein können. So geht das Spiel weiter. Die Turner führen zeitweiſe Klaſſenhandball vor und rechtfertigen den guten Ruf, der ihnen vorausgeht. Doch läßt auch dieſe Elf ihre Außen viel zu unbeſchäftigt. Kaſper, obwohl auf Halblinks, iſt immer der Führer der Elf. Wurfkräftig iſt der ganze Sturm. In der Deckung iſt die Läuferreihe beſſer wie im Aufbau; die Verteibigung iſt hart aber fair. Sehr gut ar⸗ beitet der Torwart. Der Gegner, der bis zum Spielende noch 8 Treffer hinnehmen muß und ſelbſt nur 4 anbringen kann, zeigte in der Verteidigung große Lücken, die er un⸗ bedingt noch ausmerzen muß, wenn die diesjährigen Ver⸗ bandsſpiele nicht den Abſtieg in die A⸗Klaſſe bringen ſollen. 1. Badisch⸗Württembergiſches Berglurnfeſt in Engelsbrand V 1846— TV Seckenheim— Tbd Germania Tg Rheinau erfolgreich Um das 1. Bergturnfeſt der beiden Nachbarlurnkreiſe Baden und Württemberg der D hatte man durch die große Not anfänglich bange Sorge. Auf den lieblichen Schwarg⸗ walöhöhen bei Engelsbrand bei guter Beteiligung nahm die Veranſtaltung jedoch einen ſchönen und guten Verlauf. Am Samstag vereinigten ſich bereits die Führer der bei⸗ den Turnkreiſe zu den letzten Vorbereitungen. Auch eine ganze Anzahl Wettkämpfer hatten ſich bereits eingefunden, von den Einwohnern der umliegenden Ortſchaften aufs gaſtfreundlichſte aufgenommen. Am Abend zog ein ſtatt⸗ licher Zug zum Gefallenendenkmal, wo anſchließend eine Gedenkfeier ſtattfand. Bei dieſer Feierſtunde ſprach zu⸗ nächſt der Kreisvertreter der Badiſchen Turner, Dir. Welß, Heidelberg, unter beſonderer Betonung, daß die Turner in erſter Linie im Kampf um die Erhaltung unſeres Deut⸗ ſchen Volkes zu finden ſind. Kreisvertreter Hegele, von der Württembergiſchen Turnerſchaft begrüßte die Badener und gab der Hoffnung auf einen guten Verlauf des 1. Bergfeſtes und auf ein weiteres einträchtiges Zuſammen⸗ arbeiten Ausdruck. Neben dem Vorſitzenden des Orts⸗ vereins, dem Bürgermeiſter von Engelsbrand, ſprach auch der Regierungsvertreter des Oberamtes Neuen ürg. Ein beſtens gelungener Sprechchor der Jugend klang aus in einen Schwur, der der Heimat galt. In früheſter Morgenſtunde verſammelten ſich an die 1000 Wettkämpfer bei herrlichem Wetter im Sonnenſchein auf den Wettkampfplätzen. Tauſende hatten ſich als Zu⸗ ſchauer eingefunden. Zahlenmäßig waren die Badener weniger ſtark vertreten, als die Württemberger. h waren die Badiſchen Turner überaus erfolgreich. m Fünfkampf wurde Büttner⸗Plankſtadt 1. Sieger mit 103 Punkten, und für ein Bergfeſt hervorragenden folgenden Einzelleiſtungen: Hochſprung 1,75 Meter, Weit⸗ ſprung 7,15 Meter, Schleuderball 45,50 Meter, Steinſtoßen 8,39 Meter, 100 Meter⸗Lauf 12 Sek., den 5. Platz nimmt Zabel⸗Gaggenau und Lohner t⸗TV Seckenheim ein, den 6. Platz Birkenfeld. 6. Sieger Mäule⸗Durlach, im Vierkampf es 5. Sieger Gropp⸗T Seckenheim und RAbſer⸗Pforzheim. Im Berg⸗ feſt Fünfkampf fiel der 1. Sieger nach Württemberg, der., 3. und 4. Platz an die Badener. Im Fauſtball unterlag der Badiſche Meiſter T Pforzheim⸗Brötzingen dem Mr Stuttgart. Den Mannſchaftszwei⸗ kampf, gewann unter 21 Mannſchaften, die Tgde. Eß⸗ lingen. Im Degenfechten kamen die 1 zu 5 Siegen. Im Freiringen ſtellten die Badiſchen Turner Im Vierkampf 2 wurde in allen Gewichtsklaſſen, bis auf eine Ausnahme, den 1. und 2. Sieger. Von den 180 Badiſchen Teilnehmern ſind 87 in den Siegerliſten zu finden. Um 4 Uhr nachm. ver⸗ einigten ſich die Leiter und Wettkämpfer zu einer ſchlichten aber feierlichen Siegerehrung, die Kreisoberturnwart Ru pp⸗Cannſtatt, der in dieſem erſten Jahr die ganzen Vorbereitungen beſtens getrofſen, und die gelungene Durchführung in erfahrenen Händen hatte, vornahm, in dem Wunſche, daß auch die weiteren Veranſtaltungen dieſer Art, in gemeinſamer Arbeit zum Wohle der Deutſchen Turn⸗ und Volksſache ſein mögen. Die hauptſächlichſten Ergebniſſe der Badiſchen Turner ſind folgende: Fünfkampf: 1. Büttner, Tgoͤe Plankſtadt 103 Punkte; 5. Zabel, Tbd Gaggenau 90; Lohnert, TV. Seckenheim 90) 6. Heinz, TV Birkenfeld 88; 9. Kühn, TV Brombach 88; 10. Wörner, TW Langenbrand 84; 13. Glaſtätter, TV Ett⸗ lingen 81; 15. Kühn, TV Brötzingen 79; Sparn, TV 34 Pforzheim 79; 10. Köppen, TV 46 Mannheim 75; 24. Held, TV 46 Mannheim 70; 29. Brück, TV 46 Mannheim 65. Vierkampf: Aeltere II: 6. Mäule, Durlach 64; 9. Schwei⸗ kert, TV Wieſental 60; Heidt, TV Durlach 60; 10. Hahn, Tſchft Raſtatt 59; 18. Hees, Pol. Pforzheim 56; Schweizer, TW 46 Mannheim 56 Punkte.— Vierkampf: Aeltere III: 5. Gropp, Seckenheim 655 Rößle, Tod Pforzheim 65; 6. Berger, Tade Plankſtadt 64; 8. Reibung, TV Iſpringen 62; 10. Rau, TV 46 Mannheim 60, Vollmer, TV Birkenfeld 60; 13. Hallmer, TV Karlsruhe⸗Rintheim 577 Süß, Tgde Pforzheim 57; 14. Dengel, Tg Rheinau 56; 15 Bürger⸗ meiſter Pahl, TV Sinsheim 55 Punkte. Vierkampf Jugend: 10. Wilkens⸗Germonia Mannheim 70., 14. Schuſterer⸗Tgde Pforzheim 66., Wagner⸗Raſtatt 66., Frommer⸗Dbd Pforzheim 60.; 15. Futterer⸗Ger⸗ mania Mannheim 65 P. Fechten: 1. Bortuluzzi⸗Karlsruher TW 46, 4. Stillecke⸗ Tae 1 Blum⸗TV Bretten; 9. Stahl⸗TW 34 Pforzheim; 11. Haug⸗TV 34 Pforzheim. reiringen, Gewichtsklaſſe 1: 1. Nogel⸗Tod Pforzheim; 2. Keſſel⸗Tbd Pforzheim. Gewichtsklaſſe 2: 1. Münd⸗Pol. Pforzheim; 2. Jutt⸗ D Kuppenheim. Gewichtsklaſſe 3: 1. Klotz⸗TV Laudenbach.— 8 mal 100 Meter, Pendelſtaffel: 4. DV. 1846 Mannheim.— 4 mal 100 Meter Penbelſtaffel: 5. TV Niefern. Beginn der Handballverbandsſpiele Kommenden Sonntag beginnen im Bezirk Rhein die Verbandsſpiele, die nachdem nun doch kein Verein abſtel⸗ gen muß, von 11 Vereinen beſtritten werden. An der Runde nehmen teil die bisherigen Ligavereine nämlich: Sp. V. Waldhof, Ic Pfalz, MFC 08, MTG., PSV, VfR, Spogg 07, SF 03, Mic Phönix, FV Frankenthal und der Meiſter der A⸗Klaſſe FV Oftersheim. Die Aus⸗ tragung der Spiele obliegt der Bezirksbehörde bezw. Herrn Herzog. Betr. der Abſtiegsfrage wurde feſtgelegt, daß die beiden Tabellenletzten ab, der A⸗Meiſter aufſteigt. Die Paarungen für den kommenden Sonntag ſind: Phönir— MT Pfalz— 98 908— Polizei 907— Oftersheim Frankenthal— VBfq Sp. V. Waldhof iſt frei Kanu⸗Spiele und Schwimmen Eine Mannheimer Werbe⸗Demonſtration Der Mannheimer Kanu⸗Regatta⸗Verein hat am Sonn⸗ tag nachmittag im Schleuſen⸗Kanal, Mannheim zum erſten Mal eine Veranſtaltung aufgezogen, die in der Hauptſache auf das ſchwimmeriſche Gebiet übergriff. Die einzelnen Programm⸗Nummern ſollten den Beweis erbringen, daß Kanu⸗Fahren ungefährlich iſt, wenn die Fahrer des Schwimmens kundig ſind. Dementſprechend waren auch all die angeſetzten Wettkämpfe von dieſen Geſichtspunkten aus zu werten. Es darf geſagt werden, daß die Veranſtal⸗ tung an ſich ſowohl organiſatoriſch und in Bezug auf die Leiſtungen wohl gelungen war. Die kurze Verzögerung des Beginnens der Veranſtaltung war in Anbetracht des Umſtandes, daß es die erſte Veranſtaltung dieſer Art war, entſchuldbar. Wir ſind überzeugt, daß unter der in Kaun⸗ kreiſen bekannten Leitung dieſer Mangel beſtimmt in Zu⸗ kunft behoben wird. Die ganzen Wettkämpfe waren ſo geordnet, daß zwiſchen den einzelnen Schwimmen kanuſportliche Spiele gezeigt werden konnten. Zuerſt kam nach den Vereinswett⸗ ſchwimmen ein Fiſcher⸗Stechen, das ſehr viel zur Unter⸗ haltung der Zuſchauer beigetragen hat und das ſich alh⸗ ſeitiger Beliebtheit erfreut. Nach den einzelnen Leiſtungs⸗ ſchwimmen(Bruſt, Rücken, Seiten, Hand über Hand) für Herren über 100 Meter, für Damen über 50 Meter, wurde dann Tauziehen mit Kanadiern und Eimerſchöpfen den Darbietungen eingeordnet. Die Staffeln für Herren und Damen waren gut beſetzt und boten ein gutes Bild. Die gezeigten Rettungs⸗Uebungen der Rettungs⸗Schwimmer des Veranſtalters waren ein belehrendes Bild für alle Anweſenden. Die ſchwimmeriſchen Wettkämpfe haben ge⸗ zeigt, daß auch unter Kanu⸗Fahrern vorzügliche Schwimmer ſich befinden, die in Bezug auf Beſtzeiten neben reinen Schwimmern konkurrieren können. Zuſammengefaßt ſet feſtgeſtellt, daß die Veranſtaltung, die als Erſte Zieſer Art im Ober⸗Rhein⸗Main⸗Kreis des Deutſchen Kanu⸗Ver⸗ bandes durchgeführt worden iſt, gut war und dem Ver⸗ anſtalter Ehre gemacht hat. Die Ergebniſſe: 5 Vereins⸗Wettſchwimmen für Herren: Sieger: Paödel⸗ Geſellſchaft Mannheim vor Kanu⸗Klub und Kanu⸗Geſell⸗ ſchaft.— Vereins⸗Wettſchwimmen für Damen: Stkeger: Kanu⸗Geſellſchaft vor Paddel⸗Geſellſchaft Mannheim, Leiſtungs⸗Schwimmen: Sieger im Bruſt⸗Schwimmen:. Welker,:45,4, PGM.— Rücken ⸗ Schwimmen: Sleger: Dr. H. Haſſe,:65, Mac.— Seiten⸗Schwimmen: Sieger: W. Zimpelmann 131,1, KM— Hand über Hand: Sieger: Friedrich Becker,:18,4, MKC.— 3 mal 100 Meter⸗Staffel fiüür Herren: Sieger: Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft 487% vor PGM.— 3 mal 50 Meter⸗Staffel für Herren: Seger: Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft.— 6 mal 50 Meter⸗Staffel für Herren: Sieger: Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft vor PGM.— Waſſer⸗Ball⸗Spiel: TV 1846 gegen Kanu⸗Leute komb. 79. Bobi. Deutſche Tennis⸗Meiſterſchaft Vor etwa 3000 Zuſchauern nahmen am Sounfag bei herrlichem Sommerwetter die internationalen deutſchen Tennismeiſterſchaften auf den Plätzen der Hamburger Tennisgilde ihren Anfang. Von den gemeldeten Spielern fehlten der dienſtlich verhinderte Altmeiſter Froitzheim, ſowie die Holländer van Eek, van der Heide. Die Berliner Denker und Jänicke präſentierten ſich in großer Form Jänike ſchlug den jungen Tſchechen Hecht 316, 61, 678, 671 und Denker verlor erſt nach hartem Kampf gegen den Ja⸗ paner Kawachi:2,:6,:7, 016. Weitere Ergebniſſe: Raße gegen Haanes⸗Norwegen:4,:2, 613 Sharpe⸗England gegen Dr. Heitmann:7,:2, 613; Dr. Deſfart gegen Ga⸗ brovits⸗Ungarn 715, 61,:2; Leſter⸗England gegen Bol⸗ tano⸗Oeſterreich:2, 611,:2; Hartz, Malecek und Kuhl⸗ mann kamen durch Walkover eine Runde weiter. Bei den Damen ſchlug Cilly Außem Frl. Pflügner 69, 628; Frl. Heelen gewann gegen Haff 715,:2; Redlich gegen 9 715, 917 und Frl. Payot gegen Frl. Münſter 21,:0. Voxkämpfe in Ludwigshafen 03 von Bf Neuſtadt:7 geſchlagen Am Sonntag nachmittag fanden nach längerer Pauſe auf der Platzanlage der Lich 03 Ludwigshafen wieder ein mal Boxkämpfe ſtatt. Der Gaſtgeber hatte den Bf Neu⸗ ſtadt zu einem Mannſchaftstreffen verpflichtet, wobei im Hauptkampf der Baden⸗Pfalz⸗Saarmeiſter Schork 08 mt Lennert Vin Mannheim, dem Beſieger des deutſchen DASV⸗Meiſters Lutz(Bf 86 Mannheim) gepaart war. Beide Manuſchaften waren ſtark verfüngt. Die Neu⸗ ſtadter, die ſich durch ſtarke Schlaghärte und Tempoarbeit auszeichneten, kamen zu einem überraſchenden:7 Sieg. Sie ſtellten mit Scheu im Bantam⸗ und Weiß im Halbe ſchwergewicht zwei ko⸗Sieger. Schork 03 konnte im Haupt⸗ kampf des Tages mit Lennert nur ein Unentſchieden machen, das zudem noch ſehr ſchmeichelhaft für ihn war. Die Ergebniſſe: Jugendfliegengewicht: Müller⸗Neuſtadt gibt in der 2. Runde gegen Gönheimer⸗Og den ausſichtsloſen Kampf auf, Bantamgewicht: Schmitt⸗os wird in der 2. Runde volk Scheu⸗Neuſtadt k. o. geſchlagen.— Weltergewicht: Heim⸗ Neuſtadt und Stiegler⸗0g trennten ſich nach ausgeglichenem Kampf mit einem verdienten Unentſchteden.— Mittel. gewicht: Höhn⸗Neuſtadt gewinnt knapp nach 3 gegen Mann⸗os durch genaueres Schlagen.— Halbſchwergewichk: Weiß⸗Neuſtadt trommelt den ringerſahrenen Schaum⸗ löffel⸗hg ſo zuſammen, daß der Ringrichter in der 1 Runde Mann I 11 70 Einlage⸗Kampf: Hohmann⸗Vft Mannheim gibt bereits in der erſten Runde 0 0 erſten R gegen Apfel⸗ * Boxt Schmeling noch in dieſem Jahre? „Die Meldungen, daß Weltmeiſter Schmeling noch in dieſem Jahr ſeinen Titel in Amerika gegen Primo 1 nera verteidigen ſollte, ſcheinen ſich nicht zu beſtätigen. Carnera trifft am 22. September mit Jack Sharkey zu⸗ ſammen und ſoll vorher als Probegalopp noch gegen Jonny Risko oder den Porkugieſen Santa boxen. Danach erſcheint es mehr als fraglich, daß Schmeling noch i dleſem Jahre ſeinen Titel verteidigt am allerwenigſte aber gegen Carnera. HANDELS- WIRTSCHAFTS Montag, 3. August 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung LEITUNG Abend-Ausgabe Nr. 354 Die Goloverluſte der Bank von England Die Golöreſerven der Bank von England verminderten ſich in der dritten Juli⸗Woche auf 148,77 Mill. Eſtg. gegen 164 Mill. Eſtg. in der Vorwoche. Die Goldankünfte aus „Südafriko beliefen ſich auf über 0,59 Mill. Lſtg. In der Hauptſache wurde hierüber bereits vor der Ankunft ver⸗ fügt, da das Gold an Frankreich verkauft wurde, ſo daß nur ein geringer Teil am offenen Markt zur Verfügung ſtand. Die Hauptabzüge bei der Bonk erfolgten für Frank⸗ reich und Holland, die 10,99 Mill. Lſtg. bzw. 5,67 Mill. Eſtg. empfingen. Insgeſamt erreichten die Goldabgaben in der Zeit vom 20.—27. Juli einen Betrag von 17,64 Mill. Eſtg. denen eine Goldeinfuhr von 2 Mill. Lſtg. aus Auſtralien und 1,15 Mill. Eſtg. aus Britiſch⸗Südafriko, insgefamt eine Einfuhr von 3,56 Mill. Lſtg. gegenüber ſteht. * ) Vor dem Abſchluß der J. F. Schröder— Sa⸗ nierungsverhandlungen. Die Rekonſtruktionsver⸗ handlungen mit den ausländiſchen Gläu⸗ bigern der J. F. Schröderbank, Komm. Geſ. a. Aktien, ſind zum A bſchluß gekommen. Es iſt zu erwarten, daß die allgemeinen Sanierungs⸗Verhandlungen in den nächſten Tagen zu einem endgültigen Ergebnis führen. Ueber die Frage der Leitung der Schröderbank können vorausſichtlich erſt nach Abſchluß des Sanierungsprogramms definitive Beſchlüſſe gefaßt werden. Es wird jedoch mit Sicherheit damit zu rechnen ſein, daß die Herren der bisherigen Ver⸗ waltung mit Johann Friedrich Schröder an der Spitze der neuen Bankleitung wieder angehören. O Eine holländiſche Bank inſolvent als Folge der deul⸗ ſchen Notverorbnung. Amſterda m, 3. Auguſt.(Eig. Dr.) Die Bergers Bank in Venlo hat Geſchafrs⸗ aufſicht beantragt. In dem Rundſchreiben, das das In⸗ ſtitut anläßlich ſeiner Zahlungseinſtellung verſandte, heißt es, daß ein Moratorium notwendig ſei, da durch die deut⸗ ſche Notverordnung der Bank die Verfügung über die deutſchen Kreditſalden und Depoſiten entzogen ſei. * Der Fall Oberrheiniſche Bank AG., Konſtanz. Die ſtaatsanwaltſchaftlichen Ermittlungen zum Zuſam⸗ menbruch der Oberrheiniſchen Bankanſtalt AG. in Kon⸗ ſtanz ſind abgeſchloſſen und das Material dem Un⸗ terſuchungsrichter zugeleitet worden. Die Prüfung des ganzen Fragenkomplexes dürfte noch einige Monate in Anſpruch nehmen, insbeſondere da die beiden Hauptver- antwortlichen nicht in Konſtanz wohnen und zahlreiche Zeugen zu hören und Sachverſtändigen⸗Gutachten zu erheben ſind. Die Wicking- Sanierung Ueber den Stand der Zufammenſchlußverhandlungen zwiſchen dem Wicking⸗Konzern und der Dyckerhoff u. Söhne GmbH. erfährt das B. T. folgendes: Obwohl über die Höhe der bei Wicking notwendigen Abſchreibungen noch nichts geſagt werden könne, ſtehe doch bereits ſeſt, daß das AK. bei der Fuſion mindeſtens im Verhältnis:1, wahrſchein⸗ lich ſogor:1, vermindert werden müſſe. Ein Schulden⸗ Unachlaß durch die Banken komme wahrſcheinlich nicht in Frage. Allerdings werde man um einen gewiſſen Zins⸗ verzicht nicht herumkommen. Die formalen Einzelheiten der Fuſion ſtehen noch nicht feſt. Innerhalb der Familie Dyckerhoff wird zurzeit noch darüber verhandelt, ob man das Unternehmen in eine AG. umwandeln ſoll. Deshalb läßt ſich zurzeit auch noch nichts über das zukünftige Ge⸗ ſamtkapital der vereinigten Unternehmungen ſagen. * Reorganiſation der Krupp⸗Werke, Berndorf. Wie wir von eingeweihter Seite erfahren, plant die neue Leitung der Oeſterr. Credit⸗Anſtalt eine umfaſſende Reor⸗ ganiſotion der Berndorfer Metallworen⸗ fabrik Arthur Krupp AG. in Berndorf, deren Schuldenlaſt auf 46 Mill. Schillinge angewachſen iſt, wovon ollein 26 Mill. Schillinge auf Bankverbindlichkeiten ent⸗ „fallen. Es ſollen unrentable Anlagen aufgelaſſen und ferner die Koſten für den Leitungsapparat ſtark herbgeſetzt werden. In dieſem Zuſammenhang wird in der nächſten Woche die Verwaltung von Krupp urch eine Reihe neuer Perſönlichkeiten beſetzt weroͤen. „ Auton Raky Tiefbohrungen AG. in Bad Salzgitter.— Annahme des Vergleichs. Die vom Gericht nach Hannover einberufene Gläubigerverſammlung nahm mit Stimmen⸗ mehrheit nach längerer Debatte den Vergleichsvorſchlag an, der eine Befriedigung der Gläubiger bis 500& inner⸗ 5 von 3 Monaten nach Beſtätigung des Vorſchlages und der Gläubiger von über 500/ innerhalb von 2 Jahren Die Auszahlungen für die letzteren werden am vorſieht. und 193g vor⸗ 1. Januar und 1. Juli der Jahre 1932 genommen. Die Reichsbank am Altimo Um 268,5 Mill. erhöhten Notenumlauf— 97,3 Mill. Deviſen⸗ und Goldzugang— Unverändert 36,1 proz. Notendeckung * Berlin, 3. Aug.(Eig. Dr.) Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 31. Juli hat ſich in der Ultimowoche die geſamte Kapital⸗ anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 486,3 auf 3971,5 Mill.„ erhöht. Im Einzel⸗ nen haben die Beſtände an Handels wechſeln und ⸗ſchecks um 490,0 auf 32726 Mill. /, die Lombard⸗ beſtände um 30,6 auf 347,0 Mill.„ und die Beſtände an Reichs ſchatzwechſeln um 46,1 auf 249,0 Mill. 4 zu⸗ genommen. An Reichbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 268,5 Mill. in den Verkehr ab⸗ gefloſſen und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbank⸗ noten um 259,1 auf 4453,7 Mill. /, derjenige an Renten⸗ bankſcheinen um 9,4 auf 419,2 Mill./ erhöht. Dement⸗ ſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Renten⸗ bankſcheinen auf 8,4 Mi./ vermindert. Die fremden Gelder zeigen mit 833,8 Mill./ eine Zunahme um 248,8 Mill. 1. Die Beſtände an Gold und deckungsfähi⸗ gen Depviſen haben ſich um 97,3 auf 1609,63 Mill./ erhöht. Im einzelnen haben die Gold beſtände um 10,5 auf 1363,3 Mill. und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 86,8 auf 246,3 Mill.„ zugenommen. Die Deckung der Noten durch Gold und deckungs⸗ fähige Deviſen beträgt 36,1 v. H. ** Der Ultimoausweis der Reichsbank gibt infolge der Zahlungsbeſchränkungen und Reſtriktionsmaßnahmen der Reichsbank, die ja nun bekanntlich aufgehoben wurden, kein klares Bild der Lage. Erſt im nächſten Aus⸗ weis dürfte die nach Wiederherſtellung des freien Zah⸗ lungsverkehrs zu erwartende ſtarke Inanſpruchnahme des deutſchen Notenbankinſtitutes in Erſcheinung treten, ſo daß alſo im Gegenſatz zu der üblichen Entwicklung nach dem Ultimo keine Entlaſtung des Status, ſondern eine weitere Beanſpruchung des Inſtituts zu erwarten ſein wird. Die geſamten Kapitalanlagen der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten, haben ſich um 486 auf 3971 Mill./ erhöht, während in der entſprechenden Zorjahreszeit eine Steigerung von 442 auf 2880 Mill. zu verzeichnen war. Lombards haben ſich im Zuſammenhang mit dem hohen Lombardſatz und der Tatſache, daß die Lombardfor⸗ derungen nicht zur Notendeckung herangezogen werden können, diesmal um 320 gegenüber 75 Mill.„ in der ent⸗ ſprechenden Vorjahresperiode geſenkt. Dieſer Entwicklung auf der Aktipſeite entſpricht die Erhöhung des Noten⸗ umlaufes um nur 2859 gegenüber 676 Mill./ im vorigen Jahr. Es iſt zu berückſichtigen, daß ſich die Girokonten aus dem Rahmen der bisherigen Entwicklung als Folge der Vertrauenskriſe um 240 Mill./ erhöht haben, wäh⸗ rend ſie im Vorjahr um 269 Mill.„ zurückgingen. Die Girokonten erreichten damit die beträchtliche Höhe von 833 Mill.„ gegen 398 Mill.„ im Vorfahr. Der Beſtand an Scheidemünzen hat ſich veiter um 29 Mill. 4 vermindert. Erfreulich iſt die weitere Erhöhung des Deckungsbeſtandes für Gold um 10,5 und Deviſen um 87 Mill.& auf insgeſamt 1,6 Mil⸗ liarden. Teilweiſe handelt es ſich hier um Ueberführung von Deviſenbeſtänden anderer deutſchen Notenbanken, die in der Verminderung der Noten anderer Banken um 8,52 Mill. ihre Erklärung findet. Die geſetzliche Deckung hat ſich erſtmalig zum Ultimo nicht verſchlechtert, ſondern iſt mit 36,1 v. H. unver⸗ ändert geblieben gegenüber 62,1 v. H. in der entſprechenden Vorjahrsperiode. * * Diskonterhöhung der Bayeriſchen Notenbank. München, 3. Auguſt. Die Bayeriſche Notenbank teilt mit, daß ſie entſprechend dem Vorgehen der Reichsbank vom 1. Auguſt ab den Diskontſatz für Wechſelankauf auf 15 v. H. und den Zinsſotz für Lombarddarlehen auf 20 v. H. feſtgeſetzt hat. * Vorläufig keine Diskonterhöhung in Oeſterreich. Die Meldung über eine neue öſterreichiſche Diskontheraufſet⸗ zung, die aus ſonſt gut unterrichteter Quelle ſtammte, wird beſtritten. Wenigſtens werde für die nächſten 14 Tage fine eine Zinserhöhung der Nationalbank nicht ſtatt⸗ finden. ... ¶¶õpdã ũãõãũüũͥꝗ ß ßßPPPßP0T0T0T0TPTGTꝙ—wmE: * Ein neuer Brennabor⸗Wagen. Die erſten ſerfenmäßig hergeſtellten Wagen der neuen 1⸗Liter⸗Brennabor 4 Zylin⸗ der⸗Type haben das Werk verlaſſen. Es handelt ſich um eine in harter Dauererprobung ausgereifte Konſtruktion, bei der die Errungenſchaften internationaler Automobil⸗ technik ſorgfältig beachtet wurden. Der Preis des Wagens wird mit 1085„ angegeben. l O Dreitägige Arbeit bei den Opelwerken.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, werden die Opelwerke den auf einige Tage unterbrochen geweſenen Produktionsbetrieb am Dienstag, 4. Auguſt vorläufig an nur drei Wochentagen mit 24 Stunden wieder aufnehmen. Auch für die folgenden Wochen ſoll die dreitägige Kurzarbeit voraus ſichtlich bei⸗ behalten werden. * Sanierung der ſchweizeriſchen Uhrenindustrie. Wie die„Solothurner Zeitung“ mitteilt, kann die Organ i⸗ ſation des Sanierungswerkes in der ſchweizeriſchen Uhreninduſtrie nunmehr als geglückt angeſehen werden. Mit der definitiven Gründung der Superholdinggeſellſchaft kann in der nächſten Woche gerechnet werden. Allerdings ſteht die Beteiligung der Eidgenoſſenſchaft an dem Sanie⸗ rungswerk noch aus, worüber die Septemberſeſſion der Bundesverſammlung zu entſcheiden haben wird. * Kapitalzuſammenlegung bei der Aktienbrauerei Feld⸗ ſchlößchen Minden i. W. Auf der Tagesordnung einer auf den 15. Auguſt einberufenen av. HV. ſteht die Beſchluß⸗ faſſung über die Zuſammenlegung des 1 Mill.„ betra⸗ genden AK. in der Form, daß 250 000/ Aktien unent⸗ gelblich zur Verfügung geſtellt und dann die Aktien im Verhältnis von:1 auf 500 000& zuſammengelegt werden. Der Rheinverkehr unter dem Drutk der Finanzkriſe Unterbrechung einer anfänglichen Geſchäftsbelebung durch die Finanzkriſe— Zu Beginn des Monats rege Verſandtätigkeit nach der Schweiz— Günſtiger Waſſerſtand— Unveränderte Frachten⸗ und Schlepplöhne Die Verkehrslage auf dem Rhein zeigte nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Duisburg⸗Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort in der erſten Hälfte des Monats Juli eine erhöhte Nachfrage nach Kahnraum, ſpeziell nach kleineren und mittleren Kähnen. ohne allerdings eine allgemeine Beſſerung zu bringen und auf dem Frachtenmarkt weſentliche Veränderungen hervor⸗ zurufen. Leider kam durch die gegen Mitte des Monats einſetzende Fin anzkriſe eine Stockung in die Aufwärtsbewegung. Die Ablader hielten mit den Verſchiffungen zurück, ſo daß ſich von dieſem Zeitpunkt ab wieder der ſtilliegende Schiffsraum weiter vergrößerte, vor allen Dingen der Partikulierleerraum. Die Frachten gin⸗ gen dementſprechend wieder auf den alten Stand zurück. Talverladungen ab Mittelrhein haben ſich im gleichen Um⸗ fang wie im Vormonat abgewickelt. In den letzten Tagen haben die Koksverladungen nach der Schweiz gänzlich auf⸗ gehört. Es iſt aber zu hoffen, daß nach einer Klärung der Lage auch dieſe Transporte wieder in vollem Umfange ein⸗ ſetzen. Auch der Güter bootverkehr iſt durch die Finanz⸗ kriſe nicht unerheblich beeinflußt. Mit Verladungen wurde anfangs ſehr zurückgehalten, ſo daß der vorhandene Güter⸗ bootsraum nur zum Teil ausgenutzt werden konnte und vielfach mit einem entſprechend hohen Prozentſatz Leerraum gefahren werden mußte. Im Rhein⸗See⸗Dienſt waren die Verhältniſſe unverändert. g In den Duisburg⸗ Ruhrorter Häfen kamen an in der Zeit vom 28. Juni bis einſchl. 25. Juli(bzw. 31. Mai bis einſchl. 27. Juni) insgeſamt 576(600) Schiffe mit 149 230(179 844) To. Ladung, davon zu Berg: 273(317) Schiffe mit 82 115(118 851) To. Ladung, davon 26 301 (56 115) To. Erz; von den weſtdeutſchen Kanälen: 57(58) Schiffe mit 13 930 To. Ladung(12 436), davon 723(254) To. Erz; zu Tal: 208(186) Schiffe mit 43 803(40 566) To. La⸗ dung, davon 9653(7794) To. Erz; Rhein⸗See⸗Verkehr: 38 (44) Schiffe mit 9 382(7991) To. Ladung. ETs gingen ab insgeſamt 1260(1 305) Schiffe mit 968 873(979 114) To. Ladung, davon zu Tal: 871(892) Schiffe mit 738 309 (46 611) To. Ladung, davon 607 348(658 541) To. Kohle; nach den weſtdeutſchen Kanälen: 62(64) Schiffe mit 24812 (22.078) To. Ladung; zu Berg: 297(324) Schiffe mit 201 696 (208 434) To. Ladung, davon 150 916(161 150) To. Kohle; Rhein⸗See⸗Verkehr: 30(25) Schiffe mit 4056(1 991) To. Ladung. In derſelben Zeit wurden in Ruhrort 9 561(13 095). in Duisburg 13 909(14 334), zuſammen demnach 23 470(27 429) Wagen mit insgeſamt 408 378(477 265) To. Kohlen gekippt. Außerdem wurden durch die Bunker⸗ und Verladeanlagen des Kohlenkontors und die Krananlagen 360 496,5(367 841) Tonnen Kohlen verladen. An gedeckten Wagen wurden in derſelben Zeit für den Bereich der Duisburg⸗Ruhrorter Häfen 1444(1 702) angefordert und geſtellt. Der Waſſerſtand war während des ganzen Monats Juli überaus günſtig. Am 1. 7. zeigte der Cauber Pegel einen Stand von 3,28 Meter. Dieſer fiel bis zum 7. 7. auf 2,88 Meter, um dann langſam bis zum 12. 7. auf 3,63 Meter ſteigen. Er ſiel bis zum 15. 7. wieder auf 3,19 Meter und ſtieg dann infolge anhaltender ſtarker Niederſchläge, beſonders am Oberlauf des Stromes, ſchnell bis auf.54 Meter am 22.., um von da an langſam zu fallen bis auf 3,31 Meter am 31. 7. Dieſer günſtige Waſſerſtand erlaubte ein Durchſchleppen ſelbſt der größten Fahrzeuge ohne Leichterung bis Kehl/ Straßburg. Der Brenunſtoffverſand nach dem Oberrhein hielt ſich während der Berichtszeit nicht ganz auf der Höhe des Vormonats. Die Verfrachtungen erfuhren einen Rück⸗ gang. Auch das Geſchäft nach Holland und Belgien konnte nicht befriedigen und bewegte ſich in ſeinem Umfang un⸗ gefähr in Höhe der Vormonate. Am Oberrhein bewegte ſich der Verkehr in den Grenzen des Vormonats. Auch die Frachtenlage blieb un⸗ verändert. Feſtzuſtellen iſt das völlige Ausbleiben der Papierholztransporte nach der Schweiz. Die Bafler Fahrt konnte in vollem Umfange aufrecht erhalten werden. da der günſtige Waſſerſtand während des ganzen Monats das Durchſchleppen der Kähne erlaubte. Gegen Monatsende gingen die Koksverladungen ab Ruhrhäfen etwas zurück, ſo daß der Kanal durch den ausfallenden Leichterverkehr nicht mehr voll beſchäftigt werden konnte. Der Rhein⸗Ruhr⸗Frachten markt zeigte das gleiche trübe Bild wie im Vormonat. Nur an wenigen Tagen kamen an der Ruhrorter Schifferbörſe Frachten⸗ notterungen von den Rhein⸗Ruhr⸗Häfen nach Man n⸗ heim zuſtande, und zwar am.—.,., 10., 11., 18., 16. bis 18., 20., 22., 23., 25., 27., 29.—31. zum bisherigen ver⸗ luſtbringenden Kurſe von 0,60% bei ganzer Lade⸗ und Löſchzeit. Für die Verkehrsbeziehung Rhein⸗Herne⸗Kanal/ Mannheim kamen am.,.,., 10., 11., 16.—18., 20., 24., 28. und 31. Notierungen zuſtande und zwar für die ganze Zeit zu dem unveränderten Satz von 0,75. In der Ver⸗ kehrsbeziehung Rhein⸗Ruhr⸗Häfen Rotterdam hielt ſich der täglich notierte Frachtſatz während des ganzen Monats auf 0,60/ einſchließlich Schlepplohn. Die Fracht ab Rhein⸗Zechenhäfen lag 0,05„ tiefer, die ab Rhein⸗ Herne⸗Kanal⸗Häſen 0,10% höher. Am 26. und 27. fand keine Notierung ab Rhein⸗Herne⸗Kanal ſtatt, vom 28. bis 31. notierte die Fracht 0,15/ höher. Das Schleppgeſchäft nach dem Oberrhein hat auch in dieſem Monat keine Beſſerung erfahren, wenn auch an gewiſſen Tagen infolge der ſtärkeren Zufuhren von Holz in den Seehäfen ein geringes Mehrangebot an Schleppgut herrſchte. Die täglichen Notierungen an der Schifferbörſe zu Duisburg⸗Ruhrort brachten einen Satz von 1 Al. In der Beſchäftigung der Umſchlags⸗ und Spe⸗ ditionsbetriebe in den Duisburg ⸗Ruhrorter Häfen iſt gegenüber dem Vormonat keine Beſſerung eingetreten. Zum größten Teil liegen die Betriebe ſtill, während aller⸗ dings die Stückgut⸗Umſchlagsanlagn noch einigermaßen regelmäßig beſchäftigt waren, aber auch infolge der wirt⸗ ſchaftlichen Lage einen erheblichen Rückgang zu verzeichnen hatten. Trotzdem die Getreidelänger durch die Abverfügung des Stützungsroggens für Mahlzwecke zu einem erheblichen Teile leer ſind, waren die Getreideankünfte nur ganz ge⸗ N 9 1 0 der Beſchäftigungsgrad ſich erheblich verſchlech⸗ tert hat 5 Bab und Salinenverein Bad Dürkheim In der o. GV. des Bad⸗ und Salinenvereins AG. Bad Dürkheim waren 506 Aktien durch zehn Aktionäre ver⸗ treten. Das Geſchäftsjahr 1930 zeigt eine weitere, wenn auch nur ſchwache rückläufige Bewegung als Folge der allgemeinen ſchlechten Wirtſchaftslage. Es verbleibt ein Verluſt von 2863“/, nachdem 2 v. H.(3600 4) auf Immo⸗ bilien und 15 v. H.(3550 /) auf Mobilien wie i. V. ab⸗ geſchrieben ſind(i. V. Gewinnvortrag von 375%). Die Zahl der Kurgäſte hat ſich im Jahr 1930 etwas er⸗ höht. Der Kurbetrieb blieb im laufenden Jahr bis letzt auf der Höhe des Jahres 1930, während faſt alle deutſchen Bäder eine geringere Frequenz als 1930 melden. Die ausſcheiden.⸗Ditglieder, RA, Barth, Sanjtätsrat Dr. S. Kaufmann, Dr. gewählt. Fritz Fleiſchmann, wurden wieder⸗ 150 Mill. Nm. deutſche Spareinlagenminderung im zum Bei den Sparkaſſen des Deutſchen Reichs iſt Juni 1931 der Geſamtſpareinlagenbeſtand Vormonat um 151 Mill./ währen hrebenhe es Vor, 8 8 tan berütz 3. O, gen in Höh, Neueinſagez wie im Von i als in 2 1— 5 inlage 5 im Berichtsmonat ihre ſurtgeſehſ i ill.. 3 Abnahmetendenz verringerten ſich von 1401 auf 1356 Mill. O Lerche u. Nippert, Hoch⸗ und Tiefbau⸗Ach, Beil (Eig. Dr.) Die o. HV. erledigte einſtimmig die R 11 rien für 1030 und nahm Mitteilung gemäߧ 240 0 entgegen. Der AR. wurde neu gewühlt. Vom Vorſiteg, geſamten Vermögens ſich zur Zeit die Aktiven auf 14 Mill gegenüber Paſſiven von 1,75 Mill./ belaufen De Antrag auf Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsveſch befriedigt werden. * Schleſiſche Mühlenwerke, Breslau ſetzung genehmigt. von 0 f 25 75 2 er gleich zeitiger Umwandlung der Vorzugs⸗ in Stammaktien Aktien von 1000 auf 500 4. Der Sanierungsgewinn aß zur Verluſttilgung und zur Stärkung der inneren ele, ven verwandt werden. iſt das erſte Halbjahr zufriedenſtellend verlaufen. * Vergleichsvorſchlag Schlubach, Thiemer u. Co, gam, burg. Die Deutſche Waren⸗Treuhand AG. teilt über den Thiemer u. Co., Hamburg, folgendes mit: Die Gläubige unter 100 4 und diejenigen, welche ihre Forderungen auf 100„ ermäßigen werden alsbald nach Zuſtandekommen dez Vergleichs voll ausbezahlt. Ferner ſollen die Gläubige mit Forderungen bis zu 10 000„ bzw. diejenigen, die ihre Forderungen auf 10 000 /, ermäßigen, 40 v. G ah gleichs erhalten. Im übrigen wird die Reſtmaſſe lig, verteilt. Großhandelsinder um 1,8 vH. geſunken Indexziffer der Großhandelspreiſe iſt mit 110% gegenſben der Vorwoche um 1,8 v. H. geſunken. 1 gang ſind hauptſächlich die Preiſe für land wirtſchoft⸗ liche Erzeuniſſe beteiligt. Die Indexrziffern de Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 101,(minus 9 v..), Kolonialwaren 96,3(minus), induſtrielk Rohſtoffe und Halbwahren 102(minus g induſtrielle Fertigwaren 136,2(keine Erhebung). Sthleppendes Geſthäft am abgejchwäthten Produktenmath Berliner Produktenbörſe vom 3. Aug.(Eig. Dr.) An der Produktenbörſe kam das Geſchäft zu Beginn der neuen Woche wieder nur ſchleppend in Gang und die Grundſtimmung war erneut als ſchwächer zu bezeichnen. Obwohl die Landwirtſchaft angeſichts des beſtändigen Wetters mit allen Kräften die Feldarbeiten be⸗ ſchleunigt und infolgedeſſen weniger Material an den Markt bringen kann, war das Angebot, gemeſſen an der vorſichtigen Mithlen nachfrage, ziemlich reichlich. Bei den gegenwärtigen Zahlungsverhältniſſen werden nur kurzfriſtige Partien aus dem Markte genommen und die Gebote lauteten für Weizen 3 bis 4 /, für Roggen etwa 2 J niedriger als am Wochenſchluß. Weizen⸗ und Roggen⸗ mehle wurden zu gedrückten Preiſen nur vorſichtig ge⸗ kauft. Für Hafer alter Ernte bekundete der Konſum nur wenig Intereſſe und bei ausreichendem Angebot waren Preiſe kaum behauptet, vereinzelt entwickelt ſich ſchon Ge⸗ ſchäft in Neuhafer. Der Abſatz von Winter⸗ und Som⸗ mferzigzezrſt;e ließ keine Beſſerung erkennen. mergerſte ließ keine Beſſerung erkennen. Amtlich notiert wurden: Weizen prompt neue Ernte 192—194 matt; Roggen prompt neue Ernte 143—144 ruhig; neue Gerſte 135—146 matter; Hafer prompt 147—15g ſtetig; Weizenmehl prompt 26—35,25 ſtill; Roggenmehl—60proz. prompt 21— 24,50 matt; Weizenkleie 11—11,25 abgeſchw.; Roggenkleie 10,25—/ abgeſchw.; Viktoriaerbſen 26—81; Futtererbſen 10—21; Leinkuchen 13,20— 13,50; Trocken⸗ ſchnitzel 7,40—7,60; Sojaextractionsſchrot 11,80—12,50; Speiſekartoffeln weiße 1,90— 2,20; gelbfleiſch u. Ooͤenw. bl. 2,00— 2,40; Fabrikkartoffeln ͤͤtſch. Ernte 2,40— 2,70; allg. Tendenz matter. 8 * Mannheimer Produktenbörſe vom 3. Auguſt.(Eigen⸗ bericht). Der Produktenmarkt war auf allen Marktgebieten ruhig bei beſcheidenen Umſätzen. Angeboten wurden in 1 für die 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizen 30—31; inl. Weizen 24— 24,50; inl. Roggen 18,75 bis 19,50; inl. Hafer 19—20; Futtergerſte ausl. 18,50 bis 19,50; Biertreber 10,50—11; Erdnußkuchen 19,50; Sojaſchrot 13,25— 13,50; Trockenſchnitzel 6,75—7,25; Malzkeime 9 bis 10,50; Weizenmehl ſüdd. 41,25 per Auguſt; dto. 35,25 per Sept.⸗Nop.; Weizenbrotmehl 29,25; Roggenmehl 60proz. 30 bis 31; Weizenfuttermehl 14—14,50; Weizenkleie feine 10,50 Roggenkleie 11,25; Grünkern 45—55. 42 65 Fraukfurter Produktenbörſe vom 3. Aug.(Eig. Dr.) Weizen 227,50— 230; Roggen 182,50—185; Wintergerſte für Brauzwecke 170; Hafer linländ.) 187,50—192,50; Weizen⸗ mehl ſüdd. Spezial 0 40,25—41,50; dto. niederrhein. 40,25 bis 41,25: Roggenmehl 27,50—29; Weizenkleie 9,75; Erbſen 3236; Linſen 25—68; Heu ſüdd. 3,50—4; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 3; dto. gebündelt 2,75; Treber ge⸗ trocknet 10,25—11; alles für die 100 Kg.; Tendenz matt. * Dürkheimer Obſtmarkt vom 3. Auguſt. Am geſtrigen Sonntag(Samstag) wurden auf dem hieſigen Obſtmarkt folgende Preiſe erzielt: Heidelbeeren 20—29(1822); Bir⸗ nen—18(818); Mirabellen 13—28(1527); Pflaumen 12—18(10—20); Zwetſchgen 16—20 6520); Pfirſiche 25—30 12—18(1020); Zwetſchgen 16—20(15—24), Pfirſiche 25—30 bis 12); Aepfel 10—17(1018); Bohnen 5. Anfuhr 80(200) Zentner. Abſatz an beiden Tagen ſchleppend. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 3. Auguſt. Am ge⸗ ſtrigen Sonntag wurden folgende Preiſe notſert: Johan⸗ nisbeeren 15—17; Stachelbeeren 17; Pfirſiche 20—96; Apri⸗ koſen—40; Birnen 16—90 und 5,5—14; Aepfel—20,5; Mirabellen 20—2; Pflaumen 12—18; Zwetſchgen 18—27; Türkiſche Kirſchen 15; Tomaten 10—14; Reineclauden 10 bis 12; Pertriceo 16—20; Bohnen—5 Pfg. Anfuhr 1130 Zeutner.— Heute Montag notierten: Johannisbeeren 15; Pfirſiche 20—90; Birnen 12—19 und 712; Aepfel—15; Mirabellen 20—91; Zwetſchgen 15—24; Tomaten 10—14; Reineclauden 12; Pertrieo 12; Bohnen—4 Pfg. Anfuhr 422 Zentner. Abſatz an beiden Tagen gut. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 3. Aug. Auf dem geſtrigen Obſtgroßmarkt notierten: Johannisbeeren 18 bis 207 Pfirſiche 30—46; Aprikoſen 40—52; Bühler Zwetſchen 2225; Pflaumen 1821; Aepfel—18; Birnen 1225: Ontario 1620; Mirabellen 25—35; Tomaten 10—14; Reine⸗ klauden 20—22; Gurken pro 100 Stück 50 Pfg.— Aufuhr 740 Zentner. Montag: Johannisbeeren 18; Pfirſiche 30 bis 45; Aprikoſen 35—50; Bühler Zwetſchen 22—26; Pflau⸗ men 1622; Aepfel 10—18; Birnen 1420; Ontario 18; Wirabellen 24—92; Tomaten 10—12; Reineklauden 15 bis 20 Bohnen—12; Gurken 40—50 pro 100.— Anfuhr 960 Zentner. 8 * Nürnberger Hopfeubericht vom 1. Aug. Vollkomſſeg geſchäftslos.. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 3. Auguſt.(ig Dr.) Gemahl. Mehlis per Auguſt 32,70; Tendenz ruhic Wetter heiter, warm. i * Bremer Baumwolle vom 3. Auguſt.(Eig. Dr.) Amer, Univ. Stand. Middl.(Schluß) 9,41. Mannheimer Großviehmarkt Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 485 Stüc Amtliche Preisnotierungen vom 3. Auguſt 1931 Ochſen 202 St.] Kühe 258 St. Kälber 711 St. 4446 ahmt. 30—3 84—97 5 5** ). 5 1 Bullen 246 St. Färſen 412 St. 5 a) Mk. 3835 e) Mk.—48: 5 b).„ 2981 b). 40—42 asche.— Gee c.„ 2729 Freſſer.— St. by. 90-33 Arbeitspferdeblsl. — a) Mk.— 5— Mk.— „ 5. Zum heutigen Mannheimer Groß vi eh markt waren 202 Ochſen, 412 Rinder, 246 Farren und 255 Küße, zuſammen 1113 Stück, aufgetrieben. Infolge des grüßen 46—50 gefragt, und ſie konnten ſich im Preiſe auf der Höhe bet Vorwoche halten. Dagegen trat in allen übrigen Gattung ein Abſchlag von 1 bis 2 Pfg. ein. Höchſtnotiz für Ochen Kälber markt ſtanden 711 Tiere zum Kauf aus. Dis Geſchäft war ruhig und zu veränderten Preiſen. Hö notiz 57 Pfg. Der Markt wurde langſam geräumt. Der Schweinemarkt war mit 3 255 Tieren reichlich beſah⸗ ren. Da jetzt auch wieder die Landmetzger als Käufer auf treten, war das Geſchäft lebhaft bei ſteigenden Preſſen. Allgemein wird neben der größeren Nachfrage vor allem die Reichsbankdiskonterhöhung als Urſache der erbsen derungen der Händler bezeichnet. Der Markt wurde ſchue geräumt. Höchſtnotiz für alle Gattungen 56 Pfg. * * Bergzaberner Schweinemarkt vom 3. Auguſt. Zu 55 heutigen Ferkelmorkt waren 213 Stück angefahren 1 ſchleppendem Geſchäftsgang wurde das Paar zu 20—80 verkauft. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt Mark für die 100 Kg.“ Original⸗Hütten⸗Aluminium gen proz., in Blöcken 170; desgl. in Walz⸗ und Drahte 174; Reinnickel 98—99proz. 350—52; Antimon⸗Regala z bis 58; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 38, Berliner Devisen 8 N Olskontsdtzs: Relchsbank 13, Lombard 20. Amtlich in R⸗M für 1. Auguſt olland. 100 Gulden then 100 Drachmen Brüſſel 100-50 8 Danzig 100 Gulden Helſingfors 1 talien... 100 Lire üdflavien 100 Dinar Kopenhagen. 100 Kr. Liſſabon. 100 Estudo Kr. Wien„100 Schilling Ungarn 100 P- 12500% Buenos⸗Aires. 1Peſo . Ikan. Dollar apan Iqen Rairo Mggpt- Türkei.. türk. Pfd. London. lengl. Pfd. New Hork 1 Dollar Rio de Janeiro 1Millr. 1 1321 8 — — 7 5 Uruguay 1 Golbpeſo den wurde mitgeteilt, daß bei vorſichtiger Bewertung ö rens ſei geſtellt. Die Gläubiger ſollten zunächſt mit 50.0 Herabſetzung des Grundkapitals im Verhältnis 2 nom. 2,2 Mill.„ durch Verringerung des Nennwertes Nach Mitteilung der Verwalturz 1 Vergleichsvorſchlag bei der Ex⸗ und Importfirmo Schlubaß 9 ihre Forderungen alsbald nach Zuſtandekommen des Ve, diert und der Erlös anteilsmäßig unter die Gläubige Die vom Stat. Reichsamt für den 29. Juli berechnen An dem Rü, Samen e f Aufgebotes verlief der Markt langſam. Gute Rinder ware 5 46, für Rinder 48 Pfg. Es verblieb ein Ueberſtand. Am 1 2„„ rere eee„ae e * Berliner Metall⸗Notierungen vom 3. Auguſt.(% „„ A. A G ne eee rg e * „„ „ rn „währen zahresend es auf f er gleitz iktien de 21 a ſertes den binn wii en Reſer, erwoltun u. 7o., Han 55 Schlun Bläubiget ingen auf umen dez Bläubiget igen, , H. auf des Ver, ſſe liga Bläubiger 1 mken berechnen jegenüber em Rück, ſchaft⸗ fern ber tinus 51 duſtrielk nus gh, ing). all. komt uſt.(eig ö ruhig Amerik. pferdeslsl, 1. markt 53 Kühe, 5 großen er waren Höhe bet attungen ir Ochſen nd. Am ö ten For⸗ de ſchnel u dem 5 Bel 080 ſt.(Eig. upt 7550 1 9800. htbarken julus 1 540,5. Sr * 8 2 1 Montag, 3. Auguſt 1931 —— Aus Baden Schweres Unwetter über Baden⸗Baden Baden ⸗Baden, 3. Auguſt. Am Sonntag abend gegen 10 Uhr ging ein ſchweres Gewit⸗ ter über dem Oos⸗Tal nieder. Die Gebirgsbäche wurden im Nu zu reißenden Flüßchen und die Waſſermengen ergoſſen ſich in die Stadt. Die Sirenen verkündeten Hochwaſſergefahr. Die tiefer gelegenen Stellen der Stadt wurden völlig unter Waſſer geſetzt. Die Straßenbahn mußte zun. Teil ihren Betrieb einſtellen. Ganz beſonders hat Das Unwetter im Weſten gehauſt. Die meiſten Gär⸗ len ſtehen dort tief unter Waſſer. Die Durchgänge am Bahnhof füllten ſich mit Waſſer, ſodaß die Rei⸗ ſenden über die Schienen zu den Zügen mußten. Die Strecke Baden⸗Baden Raſtatt iſt zu beiden Seſten mit großen Waſſerflächen umgeben. Das Un⸗ Fetter hielt bis in die Morgenſtunden an. Vermißt Edingen, 2. Aug. Vor etwa drei Wochen nahm ber hieſige nationalſozialiſtiſche Gemeinderat Georg Ding an einer Veranſtaltung ſeiner Partei in Heldelberg teil und iſt ſeither nicht mehr hierher zu⸗ rückgekehrt. In einem Abſchiedsbrief an ſeine An⸗ gehörige, der ſ. Zt. von Karlsruhe abgeſandt wurde, lellt er mit, daß er ſich nicht getraue, ſeinem alten angeſehenen Vater und ſeiner Frau nochmals unter die Augen zu kommen, daß er daher den Tod ſuche. Bis jetzt iſt über ihn nichts bekannt ge⸗ worden. Schwere Verkehrsunfälle eg: Weinheim, 3. Aug. Sonntagabend ſtieß an ber Kurve bei der Eiſenbahnüberführungsbrücke an der Bergſtraße zwiſchen Weinheim und Lützelſachſen ein Motorrad mit Sozius aus Offenbach mit einem Motorrad aus Plankſtadt zuſammen. Die Fahrer, die ſich auf der Heimfahrt befanden, blieben mit äußerſt ſchweren Verletzungen— doppel⸗ ten Ober⸗ und Unterſchenkelbrüchen, Quetſchungen uch.— liegen und mußten ins Weinheimer Kran⸗ kenhaus überführt werden. Eines der Motorräder explodierte und verbrannte, während das andere nicht mehr repariert werden kann. * Bruchſal, 3. Auguſt. Auf der Forſter Landſtraße ſtieß ein Perſonenauto mit einem Motorrad zuſam⸗ men, weil das Perſonenauto das Vorfahrtsrecht nicht beachtete Das Motorrad wurde zertrümmert, die beiden Fahrer, ein Herr und eine Dame, würden ſchwer verletzt in das Fürſt Styrum⸗ ſpital verbracht. Von den Inſaſſen des Perſonen⸗ autos wurde niemand verletzt. 5 * Sandweier(Amt Raſtatt), 2. Auguſt. Auf der Straße Sandweier⸗Oos geriet das Auto eines Rhein⸗ länders ins Schleudern und rannte die Böſchung hin⸗ unter auf einen Baum. Der Führer blieb unver⸗ ſehrt, während ſeine Frau und zwei Kinder mit ſchweren Verletzungen ins Badener Kran⸗ kenhaus eingeliefert wurden. * ! Heddesheim, 2. Aug. Ein ungewöhnlich großer geichenzug bewegte ſich am Nachmittag des . Juli nach dem Friedhof. Es galt dem verſtorbe⸗ nen J. Vorſtand des Kriegerbundes, Landwirt Mich. Joh. Fleck, die letzte Ehre zu erweiſen. Voran marſchterte der„Kriegerbund“ mit umflorter Fahne und Muſik und der„Sängerbund“, der am Trauer⸗ hauſe und am Grabe Trauerchöre ſang. Der evang. Geistliche hielt eine troſtreiche Grabrede. Der zweite Vereinsvorſtand Bach hob die Verdienſte des Ver⸗ ſtorbenen als Schriftführer und als erſten Vereins⸗ vorſtand hervor, dankte für alle Opfer und Mühe und legte einen Kranz nieder. Auch der Gauverband der Kriegervereine der Bergſtraße widmete durch ſeinen Vertreter ein prachtvolles Blumengewinde, ehenſo die Artilleriſtenvereinigungen des Landes einen letzten Gruß. Drei Salven rollten über das offene Grab. Fleck hat den Weltkrieg von Anfang bis zu Ende mitgemacht und wurde 54 Jahre alt. hörung des Kaſſenberichts für 1930 wurde dem Bun⸗ rer Bedrängnis. 2 5 — Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Tugung des Deutschen Imkerbundes 765 Jahre Pfälziſcher VBienenzuchtverein * Bad Dürkheim, 3. Aug. Mit der Tagung des Deutſchen Imßerbundes, ge⸗ dacht als Dank für das treudeutſche Ausharren der Pfalz in ſchweren Beſatzungsjahren, war die Feier des 75 jährigen Beſtehens des Pfälzi⸗ ſchen Bienenzuchtvereins verbunden. Dieſe Ereigniſſe gaben den deutſchen und pfälziſchen Bie⸗ nenzüchtern Veranlaſſung, ſich in großer Zahl in Bad Dürkheim einzufinden. Mit den Beratungen wurde am Freitag vormittag durch die Sitzung des Geſamt⸗ vorſtandes begonnen, der am Samtag vormittag die Vertreterverſammlung des Deutſchen Imkerbundes im großen Stadthausſaale folgte. Als ſtellvertretender Vorſitzender begrüßte Reichs⸗ tagsabgeordneter Kirchhöffel⸗ Stettin die anwe⸗ ſenden Vertreter, angenehm überraſcht durch den trotz der ſchlechten Wirtſchaftslage günſtigen Beſuch. In längeren Ausführungen berichtete er über die Tätigkeit des Bundes im abgelaufenden Jahr, wobei er erwähnte, daß durch die Aufhebung der Steuer⸗ freiheit für Bienenzucker der deutſchen Bienenzucht ein empfindlicher Schlag verſetzt wurde. Nach Ab⸗ desrechner und der Vorſtandſchaft Entlaſtung erteilt. Bei der Wahl des Vorſtandes wurde Reichstagsabg. Kirchhöffel zum., Oberſekretär Mentze r⸗Bad Dürkheim zum 2. Bundesleiter beſtimmt. Die Ver⸗ ſammlung genehmigte den vorgelegten Ergänzungs⸗ haushalt und den Haushalt für 1932. Es wurde dann noch Stellung genommen zur Frage der Schaf⸗ fung eines Einheitsglaſes und eines werbekräftigen Plakats für den deutſchen Honig. Nachmittags fand unter Vorſitz von Reichsbahn⸗ oberſekretär Mentzer ⸗Bad Dürkheim im Park⸗ hotel die gut beſuchte Vertreterverſamm⸗ lung des Pfälziſchen Bienenzuchtver⸗ eins ſtatt. Nach dem Geſchäftsbericht erbrachte das Jahr 1930 für den pfälziſchen Bienenzüchter eine befriedigende Honigernte. Für die Verbeſſerung der Bienenweide wendete der Verein in den Jahren 1929/30 einen Betrag von 4054/ auf, wofür beſonders Akazien, und zwar über 63 000, angepflanzt wurden. Unter Leitung von Kreisfiſchereirat Wer⸗ ner wurde die Krankheitsbekämpfung fort⸗ geſetzt. Durch die Aufhebung der Steuerfreiheit für Bienenzucker iſt die pfälziſche Bienenzucht in ſchwe⸗ Es iſt kaum damit zu rechnen, daß vor Beginn der Auffütterung der Bienen im Herbſt dieſe Härte gemildert wird. Die Mitgliederzahl be⸗ trägt in dieſem Jahre 2340. Nach dem Kaſſenbericht belaufen ſich die Einnahmen auf 10 823 /, die Aus⸗ gaben auf 10 442 /. Es verbleibt ſomit eine Mehr⸗ einnahme von rund 380 /, nach Hinzunahme der Einnahmen aus dem Vorjahr ein Saldovortrag von 5006,71 /. Dem Rechner, Einnehmer Ziegler⸗ Bad Dürkheim, wurde Entlaſtung erteilt. Für die Errichtung von Belegſtellen wurde ein Betrag von 300 4, an Unterſtützungen für notleidende Imker 100/ vorgeſehen. Der Voranſchlag für das lau⸗ fende Jahr gleicht ſich mit 11384/ aus. Als Ho⸗ nigrichtpreis für ein Pfund wurden 1,70% mit Glas feſtgeſetzt, ohne Glas 20 Pfg. weniger. Der Antrag des Bezirksvereins Zweibrücken, daß die Honigzentrale Haßloch von Oktober bis Mai an die Verkaufsſtellen nur kandierten Honig verſende, wurde dem geſchäftsführenden Vorſtand zur Begut⸗ achtung überwieſen. Ort der nächſten Tagung iſt Rockenhauſen. Vom Landesverein wurden Prof. Dr. Reidenbach⸗ Zweibrücken, Einnehmer Ziegler⸗ Bad Dürkheim und Oberforſtverwalter Zimmer⸗ Wittgemark die Goldene Medaille verliehen. Ebenſo wurden Hauptlehrer Wacker⸗ Zweibrücken mit der Silbernen Ehrenmünze und eine Reihe weiterer Mitglieder ausgezeichnet. Der Abend vereinigte Mitglieder und Gäſte zu einem Begrüßungsabend. mit der Erinnerung an die Befreiung der Pfalz von fremder Beſatzung, im großen Feſtſaal der Turnhalle ſchlichten, würdigen Gedenkſtunde, verbunden begangen. Nach einem Muſikvortrag und einem Männerchor geoͤachte Herr Mentzer der Gründer des Vereins. Anſchließend erinnerte er eindringlich an Leiden und Bedrängniſſe der überſtandenen Be⸗ ſatzungszeit, nicht vergeſſend des Befreiers der Rheinlande, des verſtorbenen Außenminiſters Streſemann. Der Redner gab der Anſicht Ausdruck, nach großer Not könne uns nur der Glauben an ein einiges, freies und blühendes Deutſchland aufwärts führen. Anſchließend an die Gedenkſtunde wurde der deutſche Imkertag durch den Vorſitzenden, Reichstagsabg. Kirchhöf⸗ fel, offiziell eröffnet, der für die eindrucksvolle Feier des pfälziſchen Vereins zunächſt ſeinen Dank zum Ausdruck brachte, betonend, am beſten könne es der Oſten ermeſſen, was es heiße, beſetzt zu ſein, könne begreifen, was die Pfalz erlebte und die Drangſale durch unverbrüchliche Treue überſtand. Die Tagung werde für alle Bienenzüchter unvergeßlich bleiben. Mit herzlichen Worten hieß er die erſchienenen Züchter und die Gäſte, Behörden und Verbände will⸗ kommen. Vertreten waren Kreisregierung und Be⸗ zirk durch Oberregierungsrat Wolf, der Landwirt⸗ ſchaftliche Verein der Pflaz durch Oekonomierat Beck, die Stadt Bad Dürkheim durch Bürgermeiſter Dr. Dahle m, die Staatliche Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Obſt⸗ u. Weinbau durch Prof. Dr. Stellwaag und der Bayeriſche Landesverband für Obſt⸗ und Gartenbau und Kreisverband pfälziſcher Obſtbau⸗ vereine durch Oberregierungsrat Schloſſer. Alle Herren beglückwünſchten den pfälziſchen Bienenzucht⸗ verein zu ſeinem Jubiläum und ſicherten den deutſchen Bienenzüchtern weitere Unterſtützung zu, ferner wei⸗ tere uneigennützige Zuſammenarbeit im Intereſſe der Landwirtſchaft und des Volksganzen. Als Zeichen be⸗ ſonderer Verbundenheit ließ die Bezirksbauernkam⸗ mer⸗-durch Oekonomierat Beck dem Vorſitzenden des Pfälziſchen Bienenzuchtvereins, Mentzer Bad Dürkheim, die Goldene Medaille der Kammer über⸗ reichen. Reichsernährungsminiſter Dr. Schiele übermittelte der Tagung ſeine beſten Wünſche und be⸗ dauerte, daß er nicht perſöm lich an ihr teil⸗ nehmen könne. Im weiteren Verlauf der Tagung wurden verſchiedene Referate über den Abſatz des deutſchen Honigs gehalten, wobei die Redner für die Schaffung von Genoſſenſchaften ein⸗ traten. Dr. Wohlgemuth behandelte die Nor⸗ mung bienenwirtſchaftlicher Geräte. Am Abend fand zu Ehren der Gäſte eine Beleuch⸗ tung des Kurgartens ſtatt. Für Montag waren Aus⸗ flüge nach den Weinorten der Haardt, auf die Limburg und eine Weinprobe vorgeſehen. Kleine Nachrichten Gefallenen⸗Ehrenmal eingeweiht eg, Lorſch, 3. Aug. Sonntag morgen fand hier im Kloſterhof die Weihe eines aus heimiſchem Marmor gefertigten Gefallenen⸗Ehren⸗ mals in Geſtalt eine Sarkophages ſtatt, an der ſich außer den Behörden ſämtliche hieſigen Vereine beteiligten. Die Namen von 152 Kriegern ſind an dieſem Ehrenmal verewigt. Goldene Hochzeit g- Hemsbach, 3. Aug. Am Sonntag begingen die Eheleute Werkmeiſter a. D. Peter Merdes und Frau Margaretha geb. Maas das Feſt der gol⸗ denen Hochzeit. Neben vielen anderen Glück⸗ wünſchen ging dem Jubelpaar auch ein Geſchenk Am Sonntag vormittag wurde das ſbjährige Be⸗ ſtehen des Pfälziſchen Bienenzuchtvereins in einer und Glückwunſchſchreiben des Staatspräſidenten zu. Prospekte unc! Auskünfte bereitwilllgst: Direktionen für das Deutsche Reich BERLIN S. 88, cheriettenstrase 27 zur Freistaat Baden Subdirektion Karlsruhe, Friedenstr. 3 Mitarbelter überallsesuchtl 0 Schrei i 2 Aquarelle, 8 Oel⸗ Untedberadcherunes. lepegsuertteneruns-- i Gesellschaft Seselischaft Vitrinen, 1 Speiſezimmer, 1 Herrenzimmer, ein Spiegelſchrank, 1 Ford⸗Laſtwagen, 1 Diwan mit Umbau, 30 Schlafdecken, Rollſchränke, 1 Bffett, 1 20 Mtr. Linon, 7,2 Mir. Damaſt, Damenhoſen Unkall., Lebens- und Weſten ſowie N 1 10 00 Maft 5. Mannheim, den 4. Auguf 9 0 8 ee Weiler, Obergerichtsvollzieher. ee he. enter Frau Luise Heck, Hebamme 8 8 5 ist verzogen nach Versicherungen ele 142. Jahrgang/ Nummer 354 Dee Aus der Haul Brandſtiftung vereitelt * Ludwigshafen, 3. Aug. In der Nacht auf Mon⸗ tag legte ein Unbekannter in der Toreinfahrt eines Hauſes der Oggersheimerſtraße an dort aufgeſtapelte Verſandkiſten, die mit Packmaterialien gefüllt waren, Feuer. Eine Polizeipatrouille, die um dieſe Zeit am Tatort vorbeikam, konnte das Feuer rechtzeitig löſchen. Der Täter, bei dem ſich noch ein zweiter Mann befand, konnte flüchten. Goldene Hochzeit * Haßloch, g. Auguſt. Seilermeiſter Philipp Rie⸗ ger und ſeine Gattin Maria Katharina geb. Weber feierten am Sonntag Goldene Hochzeit. Freitod wegen unheilbarer Erblindung * Bad Dürkheim, 2. Aug. Der dem Stadtrat meh⸗ rere Perioden als Vertreter der Sozialdemokratiſchen Partei angehörende penſionierte Bahnſekretär Ber⸗ watz hat ſich Sonntag früh in ſeiner Wohnung er⸗ ſchoſſen. Dem Verſtorbenen, der in den ser Jahren ſtand, erloſch im Vorjahr plötzlich das Augen⸗ licht, worauf er Heilung in einer Münchener Klinik ſuchte. Durch Operation gelaug es, für kurze Zeit einen leichten Sehſchimmer wieder herzuſtellen. Die Hoffnungen auf einen Wiener Spezialiſten waren leider vergeblich; das Augenlicht war vollkommen er⸗ loſchen. Seit etwa acht Tagen befand ſich Bernatz wieder zu Hauſe. Das unheilbare Leiden dürfte die Urſache des Selbſtmordes geweſen ſein. Schlimmes Ende einer Schwarzfahrt * Kaiſerslantern, 3. Aug. In der Nacht zum Sonntag unternahmen der 20 Jahre alte Elektriker Friedrich Kraus und der 19 Jahre alte Schloſſer Karl Daunderer mit einem Motorrad, das ſie vor eimer Wirtſchaft wegnahmen, eine Schwarz⸗ fahrt. Kraus verlor in der Donnersbergſtraße die Herrſchaft über das Rad, ſtürzte und zog ſich einen ſchweren Schädelbruch zu. Der als Sozius fahrende Daunderer erlitt geringfügige Hautab⸗ ſchürfungen und Prellungen. Kraus wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Wegen Bandſtiftung verhaftet * Impflingen bei Landau, 3. Aug. Der Dreſch⸗ maſchinenbeſitzer Boeringer aus Aufhauſen bei Geislingen an der Steige, der hier während der Erntezeit einen Dreſchbetrieb unterhielt, wurde unter dem Verdacht, in Aufhauſen ein Anweſen am Donnerstag voriger Woche angeſteckt zu haben, ver⸗ haftet und in das Unterſuchungsgefängnis Landau eingeliefert. Nach anfänglichem Leugnen hat er nun die Tat eingeſtanden. Er fuhr am Donnerstag abend mit ſeinem Motorrad von Impflingen nach Aufhauſen, zündete dort das Anweſen an und fuhr wieder nach Impflingen zurück. Der Verdacht fiel auf ihn, da er in Aufhauſen geſehen worden war. Schwerer Motorradunfall * Dannheim, 3. Aug. An der Straßeneinzwei⸗ gung nach Neuſtadt auf der Staatsſtraße Speyer⸗ Landau rannte in der Nacht auf Montag ein Motor⸗ rad mit Sozius gegen eine Telegraphenſtange. Da⸗ bei wurde das Motorrad zertrümmert und die Tele⸗ graphenſtange umgeworfen. Der Motorradfahrer, der 28jährige Kupferſchmied Karl Deu bert aus Rheingönheim, erlitt einen ſchweren Schädel⸗ bruch. Der Zuſtand des Verunglückten, der in be⸗ wußtloſem Zuſtand in das Landauer Krankenhaus eingeliefert wurde, iſt bedenklich. Bis heute früh hatte er das Bewußtſein noch nicht wieder erlangt. Seine Mitfahrerin, die Laborantin Maria Hoff⸗ mann vom Limburgerhof, mußte ebenfalls in das Krankenhaus verbracht werden, doch ſind ihre Ver⸗ letzungen leichter Natur. Sie erlitt Prellungen und Fleiſchwunden am Körper. Wer die beste Butter N e andre Heilquellen geg. Gicht, Rheuma, Ischias, Nervenleiden, erhöhten Blutdruck. Luftkur. Herrli. Wälder. Bergbahn. Hat, wein doch schon die ganze Stadt: 8 Vater Ukter Bub und Mädl holen werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Verſchiedene Schreibtiſche, 1 Kaſſen⸗ Waldhofstr. 117 Neue Tel.-Nr. 509 96 Ffische Eier,, Ss u. 105 Große frische 00 stück M. 7. 50 schwere Holländer ibo st.,.60 Molkereibulfer pfd. M..50 feinste Markenbuffer,.60 Landbukter db„„.30 2 H 1, 15 Rommeiss a2, 2 2, 22 297 Croßg- 5 zehenballen · Hubgewôlbe. Sehnen: Worms Mittwoch: Heidelberg Neckarsteinach Abfahrt vorm. 8 Uhr. Schleimbemtel Dienstag 5 der Donnerstag Achilles- Sehne ALTE PFALZ Fernspr. 338 46 8 7 430-750 m. Auskunſt u. Prospekt durch;Bad verwaltung. sle im„Butterbrödi⸗ — a(R 1. 14 Marktquadrat) Zwangs- Versteigerung„„el, preslo⸗ Dienstag, 20 4. Auguſt 1981, nachm 2 Uhr F us 1 2 1 d En d 2 Stella Haris“ 32449 310 leichimolorrad wie neu, Luxusaus⸗ führung, geg ſtärkeres, doch ſtenerfrei. Motor⸗ rad zu tauſchen geſucht. 0 Angeb. unter X 0 20 an die Geſchäftsſtelle. Zu Keiner Arbeit Abfahrt.30 Uhr. 3 Std. Aufenthalt 6 Std. Aufenthalt. uu P 2, Nr. 6 Schmersen chmergen Schmersen Wenn Sie alles versucht haben und für Ihre sohmerzenden Füge noch keine Heilung oder Erleichterung beschaffen konnten, so machen Sie einen Versuch mit meiner Methode. Ieh werde Ihnen helfen, gleichviel welche Schmerzen Sie in den Füßen oder Beinen haben. Kostenlose Beratung. a. Wittenberg, Orthopädie, Mannheim ö Spexial-Ausschank der Bad.-Pfalz. Wnzergenossenschaften Edel-Blere— Kaffee— Tee Verlängerung eden 18856 durch Dr. Drawes Edel-Mate schreibt Montag- Hiffſwoch- Samsfag ein Käufer.——— mehr fähig, so plag- ten mich meine rheu- matisch. Schmerzen. In Kurzer Zeit geheilt Machen auch Sie einen Versuch, Edel- Mate beseitigt Rheu- g I Kalserring ein Laden) Tel. 412 80. — Lieferant aller Krankenkassen. Celle oder Flöte kann man das mit 50 Jahren noch erlernen und welches Inſtrument iſt leichter? Preisang. erb. Heuſe Mſoniag verlängerung g Tbealer-Aaffag„aldener Stem“- 1 2,1 ma, Reigen, Hexen- schuß(Ischias) und schafft die Harnsäure aus dem Körper. 200 Tassen Tee kosten .00 RM. Nur echt von Dr. Drawe& Wolf. Zu haben: unt. 2 O 40 an die Geſchäftsſt. ödſs. Bl. 6579 Deutsche Frisch-Eier rischer und billiger als Auslandseier. Lieferung nur für den Wiederverkauf frei Haus Geflügelfarm Max Hammer, Mhm.- Sandhofen. Telephon 590 87(9606 Heuie nneinmädel, K 4, 7 Lange Nacht U 1, 12 Breſtastrage) 8. Seite/ Nummer 354 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 3. Auguſt 1991 Offene Stellen Damen und Herren . ene Reiſekräfte, von leiſtungsfähiger Woll⸗ varenfabrik, die nur an Privatkundſchaft liefert, zum ſofortigen Eintritt geſucht 46506 Sofort hohes inkonmen! Es wird mit Auto ab Mannheim gereiſt, daher keine Speſen. Schriftl. Angebote erb. an Fa. Wi Basel, Wollwarenfabr. Apolda, Thür. Verireler MachHenschrelberi abgeb. Beamter oder Alter bis 25 J. gef. Rentner, b. gut. Ver⸗ Auch gute Anfängerin, dienſten geſucht. Da Angeb. u. 2 0 38 an mit Inkaſſo verbund., die Geſchſt.*6571 kl. Kaution erw. An⸗ 0 gebote unter Z R 41 an die Geſchſt. 6581 austoaft ter 195 geſucht, nur perf. e 35 Klavierſpielerin Tüchtiger 56569 2 0 5 Zeugniſſe mit Bild schuhmacher einſenden an„Café sofort gesucht, Waldesruh“ Traiſa. perfekte Schnittfräſer* 6590 b. Darmſtadt. und Maſchinen⸗Aus⸗ 5 putzer w. bevorzugt. 5 „Schuhrepa“ Allein- Mannheim, R 3 Nr. 6 N Elektromechaniker- madchen Lehrling tüchtig, f. kleineren mögl. nicht unter 10 Haushalt geſucht. Jahr., ſofort geſucht. Vorzuſt. mit Zeug. Angeb. u. 2 J. 35 an niſſen 6544 die Geſchäftsſt. 6564 Weiss, Leibnizstraßei Sauberes, ehrliches Alleinmädohen *õ657ñ Putzfrau 5 8 mit Kochkenntniſſ. ge-] ſauber und ehrlich, ſucht. Adreſſe in der ſofort geſu ch t. Wo, Geſchäftsſtelle. 6597] ſagt die Geſchäftsſtelle Stellen-Gesuche Verheirateter Mann 26., tüchtig u. zuverläſſig, ſucht der Not ent⸗ ſprechend Arbeitsgelegenheit bei reeller Firma, gleich welcher Art. Saubere Räume ſowie Schau⸗ kaſten, beides Breiteſtraße, ſtehen z. Verfügung. Motorradführerſchein, Kenntniſſe im kaufmänn. Weſen ſowie in der Stoffbranche(Ja. Referenz.) vorhanden. Sicherheit kann in Wertobjekten bis ca. 2500/ geſtellt werden. Eilangebote unter A B 51 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl.*6596 18jähriges Madchen aus guter Familie, ſucht Beſchäftigung bei Arzt als Sprechſtunden hilfe. Gefl. Angebote unter Y 2 24 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 6536 Ehrliches, fleißiges Ehrl., fleiß., tüchtiges Madchen Madchen mit gut. Zeugn., 29 20., in allen Haus⸗ Jahre, ſucht Stellung arbeiten ſowie Küche in frauenlof. Haush. bewand., ſucht Stelle Angeb. unter T J 20 in gutem Hauſe. An⸗ an die Geſchäftsſtellef gebote unter X T 18 dſs. Blattes. 6525] an die Geſchſt. 6519 WE Aülekenn Lobenamtelgeachätt Zentrum der Stadt. ſofort günſtig abzugeben. Abreſſe in der Geſchäftsſtelle. 6520 Zu verkaufen: 6565 I brammophon mit Verstärker u. Lautspr., 1 Wohnzimmer, Schwer eichen. f 6, 3. Verkäufe Eichenes Speisezimmer mit poliert. Einlagen, weit unter Preis. zu verkaufen. Angebote unter E C 103 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. Ar die Hod eam billig zu verkaufen. Weber, Rheinhäuſer⸗ ſtraße 31. Anzuſehen ab 7 7 Abr. 8480 6480 Jod- Aparade neu, und 1 Radio, 4 Röhr. mit Laut⸗ ſprecher, billig zu verkaufen. 76557 Mollſtr. 6. 4. St. lks. Singer-Nähmasahine gebraucht. Rundſchiff, vor- u. rückwärtsnäh., ſehr gut erhalten, extra ſtark gebaut, für den Hausgebrauch ſowie für Schneiderin gut geeign., z. Spott⸗ preis von 70 Mk. ab⸗ zugeben. Dieſe Ma⸗ ſchine haben wir von einem Kunden in Zahlung genommen. Selbſt⸗ berſtändlich neh⸗ men wir auch ihre alte Maſchine i. Zah⸗ lung.— Reparaturen prompt und billig. I 3. 2. Victoria *6529 5817 ſucht. ſtelle dieſes Blattes. Tuarrel. lller anne von einzelner Perſon gegen bar zu kaufen ge⸗ Angebote unter T V 29 an die Geſchäfts⸗ *6535 Faltboot Zu verkauf. Anzuſehen zw. 8 und 9 Uhr abds. Meerfeld⸗ ſtraße 28. Hof. 46586 Gut erhalt.* 6435 Afammig. basherd mit 2 Backröhren bill. zu vk. K 2. 7, 1 Tr. l. Gasherd[Roeder] m. Back- u. Grillofen, billigſt zu verk. Bentz, Lenauſtr. 20. Anzuf. nach 7 Uhr abends. *6547 1 Kommode, 1 Tiſch f. Herrenzimmer Eiche, Quadr., Nußb., Nußb., Spiegel, 1 Packtiſch. 1 Büfett ültere Form m. groß. 1 Stehpult mit Hocker billig zu verkaufen. Luiſenring Nr 37, 1 Treppe.*6514 Waſchkeſſel*6545⁵ innen weiß emaill., 90 Lit. m. Feuerung, gebr., bill. zu verkf. Scheid Kä., Rebenſtr. Ga Näntisch, eiche, gen ſtatt 40 nur 20 Mk., Schuhſchrank, neu 12, 6526 8 2. 17, 2. St. Ausziehtisch Groh, A 3. *6574 Kredenz, Schreibtiſch, Sofa, 1 ete. z. v. 6, Hof part. Wegen Platzmangel ver⸗ kaufe bill.: 1 Kleider⸗ ſchrank, 1 Diwan. ein Spiegel mit Konſole, 1 ppaler Tiſch ſowie Lampenſchirme. Linder, Lange Rötter⸗ ſtraße 72.*6589 Gut erhaltenes Motorrad mit oder ohne Bei⸗ wagen. neueren Mod., gegen Kaſſe zu kau⸗ fen geſucht. 5815 Telephon Nr. 525 07 Suche*6527 Motorrad ſteuer⸗ u. führerſch.⸗ frei, Viertackter, Bau⸗ jahr 1930, gegen bar zu kaufen. Schriftliche Angeb. mit Preisang. ſind zu richten an Himmelsbach. Große Merzelſtr. 15/17, III. I. Damenmarkenrad zu kaufen geſ. Preis⸗ angebote unt. L X 22 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes.*6534 geſucht. Miet-Gesuche Herrſchaftliche -9 Zimmer-Wohnung in der Oſtſtadt für 1. April, eventl. auch früher Angebote unter B X 148 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Kohlenherd, Badeofen zu kaufen geſ. Angeb. m. Preis unt. Z 2 49 an die Geſchſt. 565 94 Wanderzelt geſucht. Angebote mit Type u. Preis unter Z 8 42 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 6582 Aeug- Joe gut erhalten, zu kau⸗ fen geſucht, evtl. mit Ständer. Angeb. unt. Z V 45 an die ſchäftsſtelle ds. tes erbeten. Leere Weinflaschen zu kaufen Angebote unter 2 N Nr. 48 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Blat⸗ tes erbeten.*6598 *6591 10 628 Büroraum, wenn mögl. möbliert, an d. Planken(Poſt⸗ nähe) zum 1. 9. gef. Aeußerſt. Preis. An⸗ gebote u. 2 J 33 an die Geſchäftsſt. 6556 Suche zum Abſchluß meiner Doktorarbeit für 8 Tage*6595 ein ruhiges Zimmer Angebote mit Preis unter A A 50 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. Mitwirkende: Orgel Vortragsfolge: Es Dur opus 73 Ansprache: eingeladen. hoben. Städtische Uerfassungs Feier Montag, den 10. August 1931, 19.30 Uhr im Musensaal des Rosengartens Pianist Nans Bruch, Mannheim, Fluge Kirchenmusikdirektor Arno Landmann, Mannheim, Philharmonisches Orchester Mannheim, Leitung Kapell- meister Rudolf Boruvka Präludium Es Dur für Orgel.. Joh. Seb. Bach Ouverture zu„Die Geschöpfe des Pro- metheus“ opus 4383. Konzert für Klavier und Orchester L. v. Beethoven E Reichstagsabgeordneter J. Joos, Köln Deutschlandlied(allgemeiner Gesang) Zur Teilnahme an der Feier sind alle Bevölkerungskreise Eintritts-, Einlaß- und Garderobegebühren werden nicht er- Garderobezwang besteht nur für Stöcke und Schirme. Am 11. Augusi werden die städtischen Gebäude beflaggt; ich ersuche die Einwohnerschafi, auch die Privaigebãude in den verfassungsmäßigen Farben zu beflaggen. Mannheim, den 1. August 1931 Der Oberbürgermeister: Dr. Heimerich I. v. Beethoven Melketatt ad. Lagesraum zu vermieten. 36522 Augartenſtr. 22. 2. St. J Zimmer- Wohnung mögl. mit Bad und Manſarde(4 exrwachſ. Perſonen) von Be⸗ amten geſucht, Schwet⸗ zingervorſtadt oder Lindenhof bevorzugt. Angeb, mit Preis u. 2 B 26 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 6588 Möbelinteressent ſucht 2 Zim, u. Küche m. Abſchluß. nur In⸗ nenſtadt od. Neckar ⸗ Oſt. Karte vorhand. (kinderlos)* 6548 Angeb. u. 2 F 30 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Suche auf 1. Sept. 2 Zimmer und Küche mögl. Innenſtadt. An⸗ gebote unter 2 J 43 an die Geſchſt. 6589 1 Zimmer und Küche von Penſionärin in den 40er., ſof, od. 1. Septbr. zu mieten geſucht. Angebote an Eliſe Reuling Mhm.⸗ Rheinau. Mann⸗ heimer⸗Landſtr. Sd Suche für ältere ge⸗ bildete Dame in gut. Haufe*6500 2 leere Zimmer mit ev. Küchenbenütz. (Kaiſerring, L. M⸗ -⸗Quadr.) Angeb. u. Z K 34 an die Geſch. Ehepaar ſucht möblierte 2 Zimmer-Wohnung mit Bad⸗ u. Küchen⸗ benützung. Angebote unter 2 H 32 an die Geſchäftsſtelle die⸗ ſes Blattes. 551 Beſſeres Vi97 möbliertes Zummer nur wenige Tage im Monat benutzt. zu mieten geſucht. Nähe Bahnhof bevorz. An⸗ gebote u. D 1551 an Ala⸗Haaſenſtein& Vogler. Mannheim. W ſucht mö bl. Zimmer in uter Lage. Ang. mit Preis unter 2 X 47 an die Geſchſt. 56592 geſucht. Schöner laden für Lebensmittel, 1 od. Käfe 1 tal, 40 qm, mie; mit Küche u. Lindenſtraße Nr. 11. mit Nebenraum und Zubehör zu verm. 6578 E 3, 15, Hlanken, Nähe Börse 5 immer- 2 eres 4 mit Na Wohnung. n vermieten. tock, anzuſehen von 10—3 ur Geräumige, ſonnige 4 Zimmer mit Bad 6550 -Wohnung und Manſarde, auf 1. Oktober zu vermieten. Lange Rötterſtraße 23, 3. Stock rechts. freie Lage, Neubau, Näheres: Geräum. 4 Zimmer. Hüche (ohne Bad) im 2. vermieten. Ge⸗ 7 55 Blat⸗ ſrusabeimstr. ö. U Trepp. Auf 1. 9. und 1. 10. Stock, Näheres bei Embacher, Jean⸗Becker⸗ ſtraße 3, Telephon 533 06. auf 1. 9. oder 1. 10. zu ?2887 fache J Amen-Monang per 1. September zu vermieten. 6516 *6598 4 Iimmer- Wohnung mit Bad, Mauſ. u. Zubeh., K b Kleine kütt. 10, III. zu derm. Nh. daf. 2 Merze St. 1 Sonnige, freundliche 3 Iimmerwohnung mit Zubehör ohne Bad, III. Stock in gutem Hauſe (Nähe Rheinſtraße-Ring), an nur kleine, 1 658 Familie auf 1. 10. 31 zu vermieten. 6504 Friedensmiete 66 RM. Dringl Angebote unter F 8 17 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Karte. Schöne 3 Zimmer zu vermieten. Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. -Wohnung Nähe Bahnhof, auf 1. S Angebote unter 2 N 37 an die 6568 eptember preiswert Areitestr.-Marktplatz: Großes, ares mmer ſep. Eingang, elektr. Licht, per ſof. zu 1 6511 Mer dinger, H 1 Leeres Timmer auch für kl. Büro zu vermiet. (Tel.⸗Anſchluß.) Auch ein gut möbliertes Zimmer zu vermieten. 6524 Gabelsbergerſtraße 7, I. rechts. Am Wasserturm! Möbliertes Zimmer m. Bad u. Waſchraumben., fl. Waſſer, Pr. 35./ zu vermieten. Friedrichsplatz 1, 3 Tr. 6554 Im Zentrum! Mod. möbl. Mansardenzimmer in gutem Hauſe an berufstätige Dame billig zu vermieten. Telephon Nr. 268 33. 6555 Oststadt Schöne 4.⸗Wohnung mit Bad u. Zubehör zu vermieten. 16585 Näh. Telephon 407 15, v.—12 u.—6 Uhr. und 2 9 Zimmer und Küche mit Bad. Neubau. p ſofort zu vermieten. Reiß Mittelſtr. 56 Einfach möbl. dn ſep., mit voll. Koſt pr. Woche 15 5 ev. auch an 2 Herren ſofort zu vm. Adr. Alf. Becker, Metzgerei, J Za. 6. 6580 18 Put müpl. Annen mit el. Licht, zu ger⸗ mieten. 6512 M. 1. 3 Tr. rechts but möbl. Zimmer mit el.., a. Haupt⸗ bahnhof per ſof. zu v. Näh. L 11, 24. part. 5805 Dr. frül. möbl. Zim. mit 2 Betten u. Koch⸗ gelegenh. ſof. zu vm. H 1. 15. 4. St. rechts *6541 Jul möbl. Immel ſofort billig zu verm. K 2. 17, 4. St. 6599 Möbliertes Zimmer Nähe Bahnhof/ Waſſert. zu vermieten. Riedel, Seckenheimerſtr. 10. II. *6397 Umzüge 6508 mit gedecktem Auto billig u. gewiſſenhaft Tel. 267 76. Kunz. J 6. 8 Wer beſorgt billigſt Umzug? Adreſſe in d. Geſchſt⸗ *6575 Frau empfiehlt ſich i. Weißnähen, Maſchin.⸗ Stopfen, Ausbeſſern. Knaben⸗Anzügen. in u. auß. dem Hauſe. Tag 8 /, b. Krampf, Große Merzelſtr. 15, Tel. 299 30. B2883 2 Perſonen ſuchen Prival-Mittagtisch Nähe Waſſerturm be⸗ vorzugt. Nähere Ang. unter 2 A 25 an die Geſchäftsſtelle.“65387 Tüchtige Schneiderin nähen, p. Tag.50 J. Adreſſe in d. Geſchſt. 6517 Modernisieren alter Möhel, Aufarbeiten von Matratzen ſowie Neu⸗ aufertigungen beſorgt billig 6513 Müller, Tapeziergeſchäft empfiehlt ſich im Aus⸗ zu kaufen geſucht. die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Angebote unter 2 6 31 an 0549 Ein- oder Kleines Schönes Haus 5 717(Neub 2 Zweifamilienhaus cer u. f c in aut. Zuſtande. zu. Vor⸗ u. Gemüſegarl, kaufen geſucht. Preis bis 7000 Mark. Lage: N. ſof. zu verkon Neckarau od. Garten⸗ Anzahlung 2000.. ſtadt⸗Waldhof. Angeb. u. Z W 46 an d. Gſch. die Geſchäftsſt. B2888 1 Hypotheken Suche auf neuer baut. Wohnhaus 2025000 Mk. temat Auto Lieferw-agen, J,5 Jo. liebſt. v. Selbſtgeber, gut bereift und zu⸗ Intereſſent, wol. fi gelaſſen, billig zu ver⸗ kaufen. Adreſſe in d. melden u. 3 B 2 f Geſchäftsſtelle. 6577] die Geſchäftsſt d. N. Seld-Verkeht Mannheimer Bankkemmissiens- 4 Treuhandbüre— Ielephon 44006 NAchard VWegnersfr. 15,-5 Uhr oder mach Vereinbenng t war der Zeitpunkt Kaufe hochverfinslige Bap kdirekfor a. D. wertgeficherter, mündleh sicherer Nützen Sie dieſe nur 50 Zeit dauernde Möglichkeit ſofort aus. fachmänniſch bewährt— grunb reell Beratung koſtenlos Proſpekt⸗Beſuch auf Wunſc 2 für 120% als 1. Hypothek, an Angeb. u. B B 100%%( 1650 ſo günſtig wie heul. Witwe, Ende 30., ſehr vermög., möchte ſich nettem Herrn anſchließen zwecks Gedankenaus, tauſch, Ausflügen und ſpäterer Heirat Auto vorhanden. Nur reelle Zuſchriften une A J 58 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Zum gegenseitigen Kennen. lernen durch Autoausflüge wird Zwecks späterer Heirat junge Dame im Alter bis 20 25 Jahren aus nur guter Familie gesucht. Zuschbrif mit Bild erbeten unter 1 W 21 an die Geschäftsstelle ds. Bl. Rheinhänſerſtr. 22. Schöne 3.⸗Wohnung mit Bad u. Zubehör. Balkon u. Veranda, i. einem herrl. gelegen. Landhaus a. d. Berg⸗ ſtraße, ab 15. Aug. zu verm. Preis 60 Mk. Angeb. u. E A 101 an die Geſchſt.*6530 Seckenbeim! 2 ob. 3 Zimmer mit Küche u. Bad. per 1. Septbr. zu vermieten Angeb. unt. D Z 200 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. B2884 2 Zimmer und Küche in den-Quadr, 5. Stock, ſof. zu verm. Angeh. unt. W M 52 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 6368 2 Zimmer u. Küche Neubau, auf 1. 9. zu vermiet. Graumann. Draisſtr. 1.*6572 In beſt. Hauſe d. Oſtſt. möbl. ſepar. Manſarde el. Licht, mit eigen. Zähler, Zentralheiz., Badbenutz., Blick a. Gärten, ſof, od. ſpät. zu verm Prs. 25 l. Adreſſe in der Geſch. 6559 1 gr. Zim. u. Küche mit Zub., ſof. zu vm. Käfertal⸗Süd, Dürk⸗ heimerſtr. 411. 46505 Wer übernimmt einen Teil ein. aröß. Woh⸗ nung von ält. Ehep., Friedensm. Planken, nächſt Börſe? Angeb. unter 2 O 27 an die Geſchäftsſtelle. 46539 J beere Mansarde ſofort zu vermieten. Luzenberg. Stolberger⸗ ſtraße 4. 6562 Leer. od. möhl. Zim. evtl. m. Tel. Nähe Bahnhof zu vermier. *652¹ Tel. 442 02 but möbl. Zimmer ſof. zu verm. Bad im Hauſe. Schumacher, 1 6. II 8 1, 17, bei Völtl: Möbliertes Zimmer zu vermieten. 36558 3. 3 Tr. rechts: K öbl Zimmer billig ſof. zu verm. 6507 400„