1 näft legenheit erkaufen. 0680 ße 14. — ung Tochlerz, ſt Pianu, b 6070 V4. 20. — erſchraul nenmolor k. 6604 Nr. 1. . Herd „, ſolange 55.— an ren alten wir il 4670ů H 3, 9. — 6005 rkaufen. 2. Stock. 0*. isla wetzinger⸗ Iman u, 86545 Ins 5 eee 0 3 E 1 906 — Neue Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zustellgebühr.— Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 63, Ne Friedrichſtraße 4, Erſcheinungsweiſe 8e Luiſenſtraße 1.— Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernuſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ Einzelpreis 70 Pf. —.40 die 32 mm breite die 79 mm breite Zeile. u. Gelegenheits⸗Anzeigen RM. beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe Dienstag, 4. Auguſt 1931 Die neue Sturmwolke über Deutſchlat 142. Jahrgang— Nr. 356 So nennen die„Times“ den bevorſtehenden Volksentſcheid um die Auflöſung des Preußiſchen Landtags Die Führer der Parteien, die den Volksentſcheid unterstützen Beachtenswerte Kritik Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 4. Auguſt. England braucht 24 Stunden, um ſich von dem geſtrigen Bankfeiertag zu erholen, der in dieſemnäſſeſten Sommerſeit Menſchen⸗ gedenken mit einem gewaltigen Gewitter endete. So kommt die Politik heute zu kurz. Aber es iſt keine Frage, daß das Hauptthema der Woche die „neue Sturmwolke über Deutſchland“ ſein wird, wie die„Times“ den bevorſtehenden Volksentſcheid in Preußen nennen. Die Preſſe gibt ſich Mühe, einer neuen Erſchütterung der internationalen Lage vorzubeugen oder jedenfalls nicht eher in Nervoſität zurückzuverfallen, als bis ſie hinreichende Urſache dazu ſteht. Der Berliner Korreſpondent der„Times“ meint, die in der fran⸗ zöſiſchen Preſſe zum Ausdruck kommenden Befürch⸗ kungen ſeien wohl übertrieben, obwohl die Leiter der deutſchen Politik den nächſten Sonntag wahr⸗ scheinlich mit keinem geringeren Unbehagen er⸗ warten als Deutſchlands Freunde im Ausland. Selbſt wenn der Volksentſcheid im Sinne ſeiner Organiſatoren auslaufe, würden mehrere Monate vergehen, bevor die Prüfung des Ergeb⸗ niſſes und die Neuwahlen durchgeführt wären. Ein neuer Landtag könnte kaum vor dem Jahres⸗ wechſel zuſammentreten und im Mai nächſten Jahres wären preußiſche Wahlen ohnehin fällig. Selbſt der Pariſer Korreſpondent des gleichen Blattes warnt vor Uebertreibungen. Allerdings, ſo fügt er hinzu, wird man gut tun, die wahrſchein⸗ lichen Konſequenzen außerhalb Deutſchlands in dem gegenwärtigen Augenblick allgemeiner finanzieller Nervoſität und Inſtabilität in Rechnung zu ſtellen. Bei aller Abneigung der engliſchen Preſſe, ſich verfrüht in die innerpolitiſchen Angelegenheiten anderer Länder zu miſchen, iſt natürlich der Volksentſcheid das letzte, was man in Eng⸗ land als zeitgemäß anzuerkennen vermöchte. Sir Robert Kindersley meinte beim Abſchluß der Paxiſer Kreditaktion für die Bank von England, daß es im Augenblick nichts wichtigeres geben könne, als die deutſch⸗franzöſiſchen Gegenſätze auszuräumen, die die letzte Urſache der Kredit⸗ kriſe ſeien. Was nach engliſcher Anſicht in nächſter Zeit nötig und was nicht nötig iſt, kommt noch deutlicher zum Ausdruck in den Schlußfolgerungen eines Vortrages, den Sir Walter Laython, der engliſche Vertreter im„Beobachtungsausſchuß“ der BIC. dieſer Tage vor den Teilnehmern des politiſchen Ferienkurſus der Liberalen Partei in Cambrudge hielt.„Die Zeit drängt, ſagte er. Das Wirtſchaftsleben in Deutſchland verfällt einer wachſenden Lähmung und die Frage iſt, wie der wirtſchaftliche Puls wie⸗ der zum Schlagen gebracht werden ſoll. Die Situa⸗ nion muß zu raſch wachſender Arbeitsloſigkeit und Not führen. Es iſt unbedingt nötig, daß der dentſchen Regierung eine wirkliche Ausſicht auf Beſſe⸗ rung geboten wird, ſonſt iſt nicht abzuſehen, wie ſie ſich halten und wie ſoziale Wirren verhindert werden ſollen. Wir müſſen uns auf durchgreifende Aende⸗ dungen gefaßt machen, ſowohl auf politiſchem wie auf wirtſchaftlichem Gebiet ſind weitere Schritte nach dem Muſter des Hooverplanes nötig. Es kann keine friſche Kredite für Europa geben, ſolange nicht die Gewißheit beſteht, daß neue do litiſche umwälzungen ausbleiben werden und daß die wirtſchaftlichen Beziehungen normal ſind. „Mancheſter Guardian“ ſagt die Wahrheit Telegraphiſche Meldung London, 4. Auguſt. eine Hancheſter Guardian“ ſchreibt im Anſchluß an i 9 5 85 die am Samstag Sir Walther Layton ambridge hielt, in einem Leitartikel: b 5 deutſche Wirtſchaft wird nicht beſſer werden, Deutch büliche Maßnahmen zur Unterſtutzung me ſchlands ergriffen werden. Im Grunde genom⸗ n iſt Oeſterreich in einer noch ſchlimmeren Lage, ſelbſt wenn die Gefahr in ſeinem Fall weniger iſt und offenkundig drohend iſt. Oe ſterreich Von links nach rechts: Geh.⸗Rat Hugenberg, der Führer der Deutſchnationalen; Adolf Hitler, der Führer der Nationalſozialiſten; Dr. Dingeldey, der Vorſitzende der Deutſchen Volks⸗ partei; Seldte, der Bundesführer des Stahlhelms. Aebergang zum unbeſchränkten Zahlungsverkehr Berlin, 4. Auguſt. Obgleich offiziell der unbeſchränkte Zahlungsver⸗ kehr erſt morgen aufgenommen werden ſoll, haben die Berliner Großbanken ſchon ab heute bei ihren Auszahlungen eine gewiſſe Freizügigkeit walten laſ⸗ ſen. Eine Großbank hat ſogar den Leitern ihrer Depoſitenkaſſen Anweiſung gegeben, allen Anſorde⸗ rungen nachzukommen, wührend die anderen Banken eine Anweiſung in dieſer ſtrikten Form zwar nicht gegeben haben, immerhin aber liberalſte Behandlung aller Kundenanſprüche veranlaßt haben. Dieſe Maßnahmen haben, wie uns übereinſtim⸗ mend mitgeteilt wird, beſten Erfolg gezeitigt. Ueberall haben die Einzahlungen die Auszahlungen weit überſchritten. Es wird aus Kreiſen leitender Bankdirektoren der be⸗ ſtimmten Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß die Wiederaufnahme des unbeſchränkten Zahlungsver⸗ kehrs viel beſſer und glatter vonſtatten gehen wird, als man urſprünglich annahm. Die Auszahlungsbeſchränkung bei den Sparkaſſen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Auguſt. Bei der morgigen Wiederaufnahme des freien Zahlungsverkehrs ſind den Sparkaſſen bekannt⸗ lich weiterhin Beſchränkungen auferlegt, 50 Mark je Konto auszahlen dürfen. Die Reichsbank vertritt bekanntlich den Standpunkt, daß Sparguthaben eine Kapitalanlage darſtellen, alſo nicht wie Bankguthaben jederzeit verfügbare Kaſſengelder ſind. Bei der Wiederaufnahme des freien Zahlungsverkehrs müſſen auch für die Girozentralen Rückgriffs möglichkeiten geſchaffen wer⸗ den, um dem Anſturm der Einleger gewachſen zu ſein. Die Sparkaſſen verfügen über 12 Mil⸗ liarden Spareinlagen, die von 18 Mil⸗ lionen Menſchen eingezahlt ſin d. Auf der anderen Seite ſind hier wieder an 27 Mil⸗ lionen Menſchen Kredite gewährt. Wie gerade da ſie nur wir erfahren, erwägt man innerhalb des Girover⸗ bandes, um eine von ihm erſtrebte größere Zah⸗ lungsfreigabe zu erzielen— etwa bis 300400 Mk., während der Reſt den ſatzungsmäßigen Kündigungs⸗ beſtimmungen der Sparkaſſen unterliegen ſoll— die Errichtung einer öffentlichen Lombard⸗ bank, durch die ein Druck auf die Debitoren der Sparkaſſen vermieden werden ſoll. Irgend welche Ergebniſſe liegen jedoch noch nicht vor. Ausland und Deviſenkontrolle Telegraphiſche Meldung „Berlin, 4. Auguſt Die durch die großen Entziehungen ausländiſcher Gelder entſtandene Verknappung an Deviſen hat zu einer ſtrengen Bewirtſchaftung der noch vorhan⸗ denen Beſtände gezwungen, um die Verſorgung der deutſchen Bevölkerung mit den erforderlichen Roh⸗ ſtoffen und Lebensmitteln aus dem Auslande zu ſichern. Wenn nun im Auslande gewiſſe Beunruhi⸗ gung gegenüber der deutſchen Deviſenkontrolle ent⸗ ſtanden iſt, ſo, ſollte man dort berückſichtigen, daß von ausländiſcher Seite immer wieder deutſche Maßnahmen gegen die, übrigens weit über⸗ ſchätzte Kapitalflucht, gefordert worden ſind. Eine ſtraffe Deviſenkontrolle iſt aber auch nötig im Intereſſe der ausländiſchen Gläubiger, die ſich im Rahmen der Stillhalte⸗-Abkommen ent⸗ ſchloſſen haben, ihre kurzfriſtigen Gelder in Deutſch⸗ land zu laſſen, gegenüber den ausländiſchen Gläu⸗ bigern, die glaubten, ſich dieſer Aktion nicht anſchlie⸗ ßen zu ſollen. [Endlich iſt eine gewiſſe Droſſelung der Deviſen⸗ abgabe im Rahmen einer Aktivierung der deutſchen Handelsbilanz notwendig. Es iſt aber ſelbſtverſtändlich, daß Deutſchland hier nicht bürokratiſch vorgehen wird, ſondern auf die Erfor⸗ derniſſe des Auslandes Rückſicht zu nehmen gewillt iſt. Die Deviſenkontrolle richtet ſich alſo in keiner Weiſe gegen das Ausland, ſondern iſt eine zwangs⸗ läufige Folge der gegenwärtigen deutſchen Wirt⸗ ſchaftslage. e 7 P PUPDPwꝓIꝓDꝛBiꝛ¼uVVwVwæꝶꝓ!. kann nicht kreditfähig ſein, ſolange es nicht freien Zutritt zu den Nachbarſtaa⸗ ben erhält. Es wäre beinahe ebenſo richtig zu ſagen, fährt „Mancheſter Guardian“ fort, daß Deutſchland nicht kreditfähig ſei, ſolange es nicht für immer von der Gefahr befreit wird, durch ſeine Repara⸗ tionsverpflichtungen erdrückt zu wer⸗ den. Es iſt doch keineswegs klar, daß es von der unmittelbaren Gefahr einer Panikflucht von der Mark befreit iſt. Aber ſelbſt wenn dieſe Gefahr für den Augenblick vorüber wäre, ſteht es feſt, daß nichts Wirkliches getan wurde, um das Problem ſeiner Reparationsverpflichtungen zu löſen, die die Wurzel ſeiner Schwierigkeiten ſind. Der Hoover⸗Plan tut nichts weiter, als uns Zeit zum Denken zu ver⸗ ſchaffen. Auf die Frage, welcher Art die Schritte ſein wer⸗ den, die noch zu ergreifen ſind, wenn die Finanz⸗ lage Europas ſtabiliſiert werden ſolle, er⸗ klärt„Mancheſter Guardian“: Eines iſt gewiß! Unſere Lage iſt finanziell nicht ſtark genug, um die Verantwortung allein zu tragen. Im Gegenteil, der Kredit von 50 Millionen Pfund zugunſten der Bank von England iſt, obgleich ein willkommener Beweis des franzöſiſch⸗amerikaniſchen Wunſches zur Zuſammenarbeit, auch ein Beweis dafür, daß Groß⸗ britannien nicht verſuchen ſoll, die Finanzprobleme allein zu löſen. 5 In geſpannter Erwartung Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 4. Auguſt Für den Tag des Volksentſcheids, den 9. Auguſt, werden von den Behörden umfangreiche Vorberei⸗ tungen getroffen, um die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gewährleiſten. Die Polizei wir d ſich im höchſten Alarmzuſt and befinden und alle verfügbaren Beamten für dieſen Tag zum Dienſt heranziehen. Rundfunkrede des Kanzlers um 7,30 Ahr Berlin, 4. Auguſt. Das Reichskabinett hält heute keine Sitzung ab. Es wird erſt morgen wieder zuſammentreten, um die letzten Vorbereitungen für die Italienreiſe zu treffen. Kanzler und Außenminiſter fahren um 10.02 Uhr abends vom Anhalter Bahnhof ab. Die angekündigte Rundfunkrede des Kanzlers iſt auf abends.30 Uhr angeſetzt worden. Dr. Brü⸗ nings Ausführungen werden im Anſchluß daran durch einen Dolmetſcher ins Engliſche übertragen und nach Amerika verbreitet werden. Die Täuſchungen des Internationalismus Aus Wien wird uns geſchrieben: Mit einem Raffinement der Regie, der eines Aus⸗ ſtattungsſtückes in einem Circus würdig geweſen wäre, iſt in Wien ein internationaler Sozialiſtenkon⸗ greß in Szene gegangen. Die Auſtromarxiſten, die ſich als die„Herren von Wien“ fühlen, haben das Menſchenmögliche aufgeboten, um ihren Genoſſen aus aller Herren Länder ein Potemkinſches„Rotes Wien“ vorzugaukeln, obwohl reichlich 600 000 Wiener nichts von einem„Roten Wien“ wiſſen wollen und es auch nicht anerkennen. Man hat in dieſer ſchweren Zeit wirtſchaftlicher Kriſen und ſteigender Arbeitsloſigkeit mit einem Millionenaufwand— natürlich nicht aus der Parteikaſſe, ſondern mit den Gemeindemitteln der Stadt Wien,— ein rieſenhaftes Stadion er⸗ baut, um vor einem Faſſungsraum von 60 000 Zu⸗ ſchauern als Auftakt des Kongreſſes ein Internatio⸗ nales Arbeiter⸗Olympia zu veranſtalten. Man hat, um den Eindruck des„Roten Wien“ hervorzuzaubern, die über ganz Wien verbreiteten ſtädtiſchen Wohn⸗ häuſerkomplexe in roten Farbenſchmuck gehüllt,— obwohl ſie Eigentum der Stadt Wien und nicht der ſozialdemokratiſchen Partei ſind. Man hat endlich einen pompöſen Umzug von faſt 100 000 Teilnehmern über die Wiener Ringſtraße inſzeniert. Und endlich hat man in den Kongreßberatungen ſelbſt die Ka⸗ nonen des roten Internationalismus aufmarſchieren laſſen, wie den Franzoſen Leon Blum, die Belgier Vandervelde und Huysmans, den Italiener Tu⸗ rati uſw. Aber aller dieſer Aufwand an äußeren Mitteln konnte,— das ſei ſchon hier vorweg feſtge⸗ ſtellt,— die innere Hohlheit der ganzen Aktion nicht verdecken und nicht darüber hinwegtäuſchen, daß ſich die Sozialdemokratie heute in allen Ländern auf dem abſteigenden Aſte befindet und aus der einſtigen Offenſive längſt in eine faſt hoffnungsloſe Defenſive gedrängt iſt. Das Hauptthema des Kongreſſes galt der Lage in Deutſchland. Hier hat es der Juter⸗ nationalismus für nötig gehalten, ſeinen Schild, nicht etwa, wie es oberflächlicher Beurteilung er⸗ ſcheinen konnte, über das deutſche Volk und die deutſche Wirtſchaft als ſolche, ſondern über die deutſche Sozialdemokratie zu halten. Und zwar ſowohl gegen Augriffe von innen, wie von außen. Von einer Oppoſition der engliſchen Inde⸗ pendent Labour Party und einer polniſchen Gruppe war der deutſchen Sozialdemokratie ihre Toleranz⸗ politik gegenüber dem Kabinett Brüning vorgewor⸗ fen und eine Entſchließung verlangt worden, die den ſozialdemokratiſchen Parteien aller Länder jedwedes Paktieren mit bürgerlichen Parteien verbieten und ihnen zur Pflicht machen ſollte, aus eigener Kraft„nach der Macht zugreifen.“ Faſt der ganze Kongreß wandte ſich gegen dieſen marxiſtiſchen Puritanismus, den ſogar der Auſtromarxiſt Dr. Otto Bauer als„inſulare Jedeologie“ verſpottete, und lehnte mit großer Mehrheit den Antrag der Oppoſition ab. Die„Ar⸗ beiter⸗Zeitung“, die ſich einſt nicht genug tun konnte, die deutſchen Mehrheitsſozialiſten als„Sozial⸗ patrioten“ zu verhöhnen, iſt mit einem Male mit ihrer„Tolerierungspolitik“ durchaus einverſtanden. Der Wiener Sozialiſtenkongreß hat Deutſchland geradezu als den Kampfplatz bezeichnet, auf dem die Entſcheidungsſchlacht zwiſchen dem Faſzismus und der Demokratie, zwiſchen Diktatur und Freiheit geſchlagen werden müffe. Hier⸗ bei operierte man mit dieſen Begriffen natürlich in der Terminologie der Sozialdemokratie. Unter „Demokratie“ verſteht ſie nur die in der Inter⸗ nationale verkörperte und bei ihren Lufthieben gegen die Diktatur vergaß ſie ganz, daß das be⸗ rüchtigte, heute noch immer in Kraft ſtehende Linzer Programm des Auſtromarxismus als oberſtes Ziel der Partei„die Diktatur des Proletariats“ bezeich⸗ net. Der Wiener Kongreß war daher der Meinung, daß man, um die Demokratie“, d. h. die deutſche Sozialdemokratie, zu retten, dem deutſchen Volke und der deutſchen Wirtſchaft in ſeinen Nöten zu Hilfe kommen müſſe. In einer langathmigen Eut⸗ ſchließung wurde ausgeführt, wie das zu geſchehen habe. Und nichts charakteriſiert die innere Hohlheit und Ohnmacht des Marxismus von heute beſſer, als die Art, wie dieſe Hilfeleiſtung für Deutſchland ge⸗ ſchehen ſoll. Es klingt geradezu wie eine Selbſtver⸗ ironiſterung des Marxismus, wenn er an den inter⸗ nationalen Kapitalismus, den faſt wie eine Bitte 2. Seite/ Nummer 356 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 4. Auguſt 1921 klingenden Appell richtet, Deutſchland mit Kre⸗ diten beizuſpringen. Wie in Selbſtbeſchä⸗ mung wird gleich hinzugefügt, man habe damit nicht gemeint, den deutſchen Kapitalismus zu retten, ſon⸗ dern Millionen deutſcher Arbeiter vor Arbeitsloſig⸗ keit zu bewahren. Alſo: die rote Internationale ruft heute den vielgeſchmähten Kapitalis⸗ mus zu Hilfe, um die deutſche Sozial⸗ demokratie vor den Folgen ihrer eigenen Sünden zu retten. Das iſt kein Zeichen von Ver⸗ trauen mehr in die eigene Kraft des Sozialismus und ſeiner Fähigkeit, den böſen Kapitalismus zu entthronen. Im Gegenteil, der Franzoſe Leon Blum hat offen zugegeben, daß der Kapitalismus Kriſen des Geldes, der Währung und des Kredites noch immer überſtanden habe. Und Rudolf Breit⸗ ſcheid betonte ſeine Uebereinſtimmung mit der An⸗ ſchauung Leon Blums, daß der Kapitalismus nicht ſterben würde, wenn die Wirtſchaft in Deutſch⸗ land zuſammenſtürze, daß aber die Arbeiterklaſſe die ſchwerſte Not erführe.„Wir wenden uns daher,— ſagte er,— an die Geldgeber der ganzen Welt, nicht um den Kapitalismus zu halten, ſon⸗ dern um der deutſchen Arbeiterklaſſe willen.“ Was ſonſt auf dieſem Wiener Kongreſſe geſprochen und beſchloſſen wurde, gehört ſchon zum eiſernen Beſtande ſozialdemokratiſcher Phraſeologie. So würde die Reviſion der Friedensverträge verheißen, wenn einmal die Sozialdemokratie in allen Haupt⸗ ländern zur Macht gekommen ſei, eine Vertröſtung wahrſcheinlich auf den Nimmermehrstag. Es wurde die Friedensliebe, aber auch die Kampfbereitſchaft der Sozialdemokratie verkündet. Dem Nationalis⸗ mus wurde der Krieg bis aufs Meſſer verkündigt, wobei insbeſondere die deutſchen Rechtsparteien als ein„Hannibal ante portas“ hingeſtellt wurden. Ein ungariſcher Emigrant verſtieg ſich ſogar zu der Be⸗ hauptung, daß Hitlers Sieg in Deutſchland Habs⸗ burgs Sieg in Ungarn bedeute, obwohl die beiden Dinge erſichtlich doch nicht das geringſte mit einan⸗ der zu tun haben. Aber ſchon die Frage, wie die Internationale ſich im Falle eines neuen Krie⸗ ges zu verhalten habe, fand keine Einmütigkeit und mußte einer Kommiſſion überlaſſen werden, Trotz dieſer ganzen mehr pathetiſchen, als praktiſchen Hilfsbereitſchaft des Kongreſſes für Deulſchland, glaubte Herr Breitſcheid noch eine Lanze für die ſchiffbrüchig gewordene deutſche„Er⸗ füllungspolitik“(alten Stils) brechen zu ſollen, in⸗ dem er erklärte:„Wir ſind ſtolz darauf, daß wir „Erfüllungspolitik“ getrieben haben.“ Dieſe Er⸗ füllungspolitik wird aber der deutſche Sozialismus vielleicht mit ſeiner Exiſtenz zu bezahlen 1 85 .. Die Affäre Everling Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 4. Auguſt. Die Vernehmung des Prof. Everling und die Prüfung der Sach⸗ und Rechtslage des Falles iſt jetzt beendet. Ste hat das Ergebnis gehabt, daß der Reichs⸗ verkehrsminiſter Herrn Everlingfriſtlos gekün⸗ digt hat, weil in dem Vorgehen Everlings ein ſchwerer Verſtoß gegen die Dienſtver⸗ pflichtungen zu erblicken ſei. Schon vorher hatte Prof Everling dem Reichsverkehrsminiſter durch ſei⸗ nen Rechtsbeiſtand in einer ſehr ſcharfen Erklärung mitteilen laſſen, daß er ſeine Tätigkeit ſofort nieder⸗ lege, Dieſe Erklärung iſt vom Reichsverkehrsmini⸗ ſter zurückgewieſen worden mit dem Hinweis, daß nach dem anfallenden Tarifvertrag die vorgeſehene Kündigungsfriſt eingehalten werden müßte. Es wird Herrn Everling insbeſondere zum Vorwurf gemacht, daß er es unterlaſſen habe, die Genehmigung für die Erſtattung des Ford⸗ Gutachtens vorher vom Reichsverkehrsminiſterium einzuholen. Wie wir Hören, beabſichtigt Prof. Everling gegen die Ent⸗ ſcheidung des Herrn Guérard die Gerichte anzurufen. zu Hugenbergs Beſuch bei Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 4. Auguſt. Unſeren Mitteilungen über Hugenbergs Zuſam⸗ menkunft mit Hindenburg können wir noch ergän⸗ zend hinzufügen, daß dieſe, wie nochmals hervor⸗ gehoben ſei, von Hugenberg erbetene Aus⸗ ſprache ſachlich negativ verlaufen iſt. In unterrichteten Kreiſen bezweifelt man auch, daß nach dem Volksentſcheid es zu einer Annäherung zwiſchen Hugenberg und Brüning etwa in der Form kom⸗ men wird, daß die Deutſchnationalen ſich direkt an der Regierung beteiligen könnten. Es hat vielmehr den Aunſchein, daß der Kanzler an dem bisherigen Prinzip, ohne Bindungen an die Par⸗ teien weiter zu regieren, feſtzuhalten ge⸗ denkt. Dagegen würde er vielleicht nicht ungern Iſthethoflowakijches Bombenflugzeug brennend abgeftürzt Telegraphiſche Meldung — Pardubitz, 4. Auguſt. Ein Bombenflugzeug iſt heute brennend auf die Chrudimer Spiritusbrennerei abgeſtürzt. Das Flugzeug fing in einer Höhe von 2000 Me⸗ tern Feuer. Der Pilot, Korporal Steiner, ſprang mit einem Fallſchirm ab. Er landete wohlbehalten unweit von Chrudim. Der Fallſchirm des Beob⸗ achters, Leutnant Mlejnek, blieb am Steuer des Flugzeuges hängen, ſodaß der Leutnant mit dem brennenden Flugzeug noch etwa vier Deutlſch⸗franzöſiſcher Jugendkongreß Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 4. Aug. In der franzöſiſchen Stadt Röthel, die im frü⸗ heren Kriegsgebiet der Ardennen liegt, wurde geſtern ein Kongreß deutſcher und franzöſiſcher Jugendver⸗ bände eröffnet. Der Führer der deutſchen Abord⸗ nungen legte einen Kranz an den Gräbern der Kriegsgefallenen nieder und verſicherte, daß die deutſche Jugend ſich dafür einſetzen werde, eine Er⸗ neuerung der Kriegsſchrecken für immer zu ver⸗ hindern. Das gleiche Gelöbnis legte der Führer der franzöſiſchen Delegatton an den Gräbern der deut⸗ ſchen Gefallenen ab. Die erſten Vorträge, die von franzöſiſchen und deutſchen Rednern gehalten wurden, befaßten ſich mit der Einſtellung der deutſchen und franzöſiſchen In⸗ tellektuellen⸗Elite zu den europäiſchen Pflichten. Die franzöſiſchen Blätter heben die Atmoſphäre der ge⸗ genſeitigen Sympathie und Herzlichkeit hervor, in der ſich die erſte allgemeine Ausſprache vollzog. Deutſch⸗franzöſiſcher Schüleraustauſch — Paris, 4. Auguſt. Geſtern abend ſind 220 deutſche und franzöſiſche Schüler von Paris nach Berlin ab⸗ gereiſt. Es handelt ſich bei den deutſchen Schülern um ſolche, die aufgrund des Schüleraustauſches ihre Ferien in Frankreich verbracht haben und jetzt in ihre Heimat zurückkehren, und bei den franzöſiſchen Schülern um ſolche, die ihre Ferien in Deutſchland verleben werden. Am Tage vorher ſind bereits 120 franzöſiſche Schülerinnen zu einem Ferienauf⸗ enthalt nach Deutſchland abgereiſt. Auflöſung des Ueberweiſungsverbandes — Berlin, 4. Aug. Der Ausſchuß des Ueber⸗ weiſungsverbandes Berlin hat heute beſchloſſen, nach Durchführung der Dienstag⸗Abrechnung die Ueber⸗ weiſungstätigkeit innerhalb des Verbandes einzu⸗ ſtellen, da vom Mittwoch, den 5. Auguſt ab der nor⸗ male Bankverkehr wieder keinſetzt. einen deutſchnationalen Abgeordneten— man nennt in dieſem Zuſammenhang den Namen des Fraktions⸗ vorſitzenden Dr. Oberfohren— einbeziehen, um durch einen ſolchen Verbindungsmann eine lockere Fühlung nach Rechts unterhalten zu können. Die Behauptung, daß Hugenberg ſozuſagen aufs Ganze gegangen ſei und gewiſſermaßen ein Kabinett der Rechtsoppoſition unter Duldung Brünings ver⸗ langt habe, geht durchaus fehl. Herrn Hugen⸗ bergs Einfluß und Macht innerhalb und außerhalb der Partei beruhte in erſter Linie auf ſeinen finan⸗ ziellen Hilfsmitteln. Seitdem ſich darin eine em⸗ pfindliche Aenderung vollzogen hat, gilt ſeine Po⸗ ſition— und zwar von verſchiedenen Seiten her— als erſchüttert. Der Kanzler iſt alſo in der weit günſtigeren Lage, in aller Ruhe abwarten zu können, ob Herr Hugenberg den direkten Weg auch zu ihm findet. Minuten durch die Luft flog. 200 Meter über der Chrudimer Spiritusbrennerei brannten die Taue des Fallſchirms durch. Leutnant Mlejnek ſtürzte auf einen Schuppen der Brennerei und fiel dann tot in den Garten. Das brennende Flugzeug ohne Bemannung ſtieß gegen die Wand des Magazins, in welchem Spiritus lagerte, wobei es explodierte. Der Rumpf des Apparates flog etwa 20 Meter bbeit auf ein Holz⸗ magazin, deſſen Dach Feuer fing. Der Brand konnte durch die herbeigeeilte Feuerwehr gelöſcht werden. Auslandserfolge von„Kraft und„Wille“ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 4. Auguſt. Den Hamburger Hebungsfahrzeugen„Kraft“ und „Wille“, die ſeit mehreren Wochen trotz der äußerſt ungünſtigen Witterung damit beſchäftigt find, den untergegangenen Ausflugsdampfer„St. Phili⸗ bert“ zu heben, war geſtern abend ein ſchöner Erfolg beſchieden. Durch geſchickte Manöver gelang es, das Wrack an die Küſte heranzuſchleppen und es 200 Meter weit von dem Küſtenort Mindin gegen⸗ über St. Nazaire auf dem verhältnismäßig flachen Meeresgrund aufzuſetzen. Die Kommandobrücke und andere Aufbauten des„St. Philibert“ ragen über die Meeresoberfläche heraus. In der Nacht und im Laufe des Dienstag vormittag ſoll verſucht werden, das Wrack noch mehr an die Küſte heranzuſchleppen, um es dann von den Sandablagerungen zu befreien, auszupumpen und evtl. wieder flott zu machen. In Gegenwart von Vertretern der Staatsanwaltſchaft und Martnebehörden werden die Innenräume auf etwaige Leichen abgeſucht werden. Großfeuer auf einem Seeſteg — London, 4. Auguſt. Zu aufregenden Szenen kam es geſtern abend in Penarth bei Cardiff, als der 200 Meter lange Seeſteeg und eine auf ihm errichtete Tanzhalle in Brand gerieten. Bei Ausbruch des Feuers befanden ſich ungefähr 800 Perſonen auf der Brücke, die ſich größtenteils in Sicherheit bringen konnten. Nur etwa 50 Tänzer und Tänzerinnen und einige Mitglieder des Orcheſters, die ſich auf den glücklicherweiſe aus Zement erbauten Brückenkopf geflüchtet hatten, war der Rückweg abgeſchnitten. Doch wurden ſie alle von herbeigeeilten Booten an Bord genommen. Der Seeſteeg und die Tanzhalle ſind vollſtändig zerſtört. Der Schaden wird auf 20 000 Pfund Sterling geſchätzt. Vadiſche Polit Beſoldungskürzung der katholiſchen Geiſtlichen Durch eine Anordnung des Katholiſchen Ober. ſtiftungsrats vom 24. Juli werden infolge des Rütck⸗ gangs der Steuereinnahmen ſowie des Pfründe⸗Ein⸗ kommens und wegen der weiteren Kürzung des fag lichen Aufbeſſerungszuſchuſſes auch die Bezüge der Geiſtlichen eine weitere Kürzung erfahren und zwar in Anlehnung an die zweite Notverordnung des Reiches. Die Kürzung der Bezüge beträgt durch, ſchnittlich 5 v. H. Die Zahlung der Bezüge der Geiſ⸗ lichen erfolgt ebenſo wie die der ſtaatlichen Gehälter in zwei Raten auf 1. und 10. ds. Mts. Letzte Meldungen Verbot der nationalſozialiſtiſchen Zeitun „Der Angriff“ 3 8 — Berlin, 4. Aug. Der Polizeipräſident teilt mit: Die Tageszeitung„Der Angriff“ iſt mit ſofortiger Wirkung auf die Dauer von drei Tagen verboken worden, weil ſie in ihrer Ausgabe vom Montag, den 3. Auguſt, unter der Ueberſchrift:„Schluß mitder Mordkommune“ Ausführungen brachte, die die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährden. In dem genannten Artikel wird zu Gewalttätig⸗ keiten gegen Perſonen aufgefordert alſo zum Ungehorſam gegen Geſetze, aufreizt. In einem anderen Artikel der gleichen Ausgabe unter der Ueberſchrift„Beleidigung der Polizei— Wieder ein Prozeß gegen P. G. Dürr“ iſt die Polizei be⸗ ſchimpft und böswillig verächtlich gemacht worden, Drei Mitglieder der Wegener⸗Expedition zurückgekehrt — Stockholm, 4. Aug. Drei Mitglieder der We⸗ generexpedition, Dr. W. Kopp, Dr. Peters und Ingenieur Ernſting trafen geſtern mit dem Mo⸗ torſchiff„Dronning Alexandrine“ aus Island hier ein. Sie waren mit dem Dampfer„Gertrud Raſk⸗ von Skoresbyſund auf Grönland nach Island ge⸗ hracht worden. 2 Ein Denkmal für die Kriegsgefallenen der Stadt Hamburg In Hamburg wurde jumitten der Stadt ein ſchlichtes Ehrenmal für die 40 000 im Weltkrieg gefallenen Söhne der Stadt eingeweiht. —..!!! q ˙ͥꝰi᷑VOOlẽlẽ mm ⅛˙⅛mn» yd Kammerſänger Robert Butz 7 Im Alter von 39 Jahren iſt am Sonntag der lyriſche Tenor des Württembergiſchen Landesthea⸗ ters in Stuttgart, Robert Butz, an den Folgen einer Nierenſtetnoperation unerwartet ſchnell geſtorben. Butz war gebürtiger Karlsruher und gehörte zu den wenigen Tenören, die auch wirkliche Geſangskünſt⸗ ler ſind. Schon ſeine hervorragenden Eigenſchaften als Mozartſänger kennzeichnen ſein eigentliches Tätigkeitsfeld. In einer Mozartrolle gaſtierte er 1924 im Badiſchen Landestheater in Karlsruhe, das ihn ſofort verpflichtete. Bis Ende der Spielzeit 1927 blieb Butz an dieſer Bühne, auf der er auch ſpäter in zahlreichen Gaſtſpielen aufgetreten iſt. Die letzten wier Jahre war er in Stuttgart, wo er in gleicher Weiſe gefeiert wurde wie in der badiſchen Haupt⸗ ſtadt. Der Tod dieſes Sängers iſt nicht nur ein ſchwerer Verluſt für die Stuttgarter Bühne, ſon⸗ dern für das ganze Fach der lyriſchen Tenöre, weil ſich ſelten in einem ihrer Vertreter ſo viel hohe Ge⸗ ſangskultur mit wahrer Kunſt vereinigte wie in Robert Butz. 1*.* Ii Baden⸗Baden, 4. Aug. Tiefe und innige Teil⸗ ahme hat in allen Kreiſen der hieſigen Einwohner⸗ ſchaft die Nachricht von dem plötzlichen Ableben des Kammerſängers Robert Butz in Stuttgart aus⸗ gelöſt. Der Heimgegangene war zwar geborener Karlsruher, aber ſeine Eltern ſiedelten bereits zwei Jahre nach ſeiner Geburt nach Baden⸗Baden über und erwarben die Gaſtwirtſchaft zur„Roſe“ am Marktplatz. Hier in Baden⸗Baden beſuchte Butz uch die Schule und widmete ſich dann dem Kauf⸗ mannsſtaunde. Er wurde Mitglied des Geſangver⸗ eins„Liedertafel Aurelia“, deſſen Dirigent zu jener Zeit der jetzt in Darmſtadt lebende Profeſſor und Geſangspädagoge Carl Beines war. Dieſer ent⸗ deckte dann bald die ſchöne Stimme des Sängers, hb ihm Unterricht und nach nicht allzulanger Zeit war Robert Butz der„fertige“ Sänger, deſſen Kunſt allgemeine Bewunderung erregte und die ihm eine glänzende Künſtlerlaufbahn eröffnete. Auch nach einem Scheiden von hier trat er in Baden⸗Baden ch des öfteren als Konzertſänger auf und hatte ine begeiſterte Zuhörerſchaft. Sein Hinſcheiden exade in unſerer Bäderſtadt, die ihm zur geworden war, tief bedauert. München hal wieder ein Opereltentheater Aus München wird uns berichtet: Mitte p⸗ tember wird Münchens Operettenbühne, das Gärt⸗ nerplatztheater, das wegen wirtſchaftlicher Schwierigkeiten ſeit Juni geſchloſſen iſt, ſeine Pforten wieder öffnen. Nach einer erneuten Prüfung der feuerpolizeilichen Forderungen durch eine Sachver⸗ ſtändigenkommiſſion hat ſich der ſtädtiſche Hauptaus⸗ ſchuß entſchloſſen, von umfaſſenden Maßnahmen, die den neuen Pächter mit etwa 150 000/ belaſtet hätten, vorläufig abzuſehen und von der Wiederaufnahme des Theaterbetriebes nur auf der Erfüllung der unter einem„Sofort⸗Programm“ zuſammengefaßten feuer⸗ polizeilichen Forderungen zu beſtehen. Das iſt umſo erfreulicher, als dem neuen Direktor des Gärtner⸗ platz⸗Theaters Dr. Viktor Eckert ein ausgezeich⸗ neter Ruf als Theaterfachmann vorausgeht. Dr. Eckert iſt ein gebürtiger Heidelberger, der ſeine Theaterlaufbahn 1912 am Stadttheater in Freiburg f. Br. als Dramaturg begann. Ab 1918 war er als Regiſſeur in Chemnitz und am Hoftheater in Dresden tätig. Von 1917 bis 1920 leitete er die Stadttheater in Auſſig und Teplitz und kam ſpäter an die Theater nach Plauen i.., Stettin und Elberfeld. Seit 1926 iſt er Direktor des Neuen Operettentheaters in Leip⸗ zig, das unter ſeiner von großer Fachkenntnis zeu⸗ genden Führung einen neuen Aufſchwung erlebte. Der Witttelsbacher Ausgleichsfond, der Beſitzer des Theaters am Gärtnerplatz, hat mit Direktor Dr. Eckert einen vierjährigen Pachtvertrag geſchloſſen, und damit hat dieſe Münchener Theaterkriſe ihr. er⸗ reicht. R. O Der Siegeszug der Operette. Von allen Büh⸗ nenwerken erfreut ſich die Operette der ſtärkſten Be⸗ liebtheit. Wenn auch zahlenmäßig gegen die Maſfe der ſonſtigen dramatiſchen Neuerſcheinungen die Operette nicht ſo weſentlich ins Gewicht fällt, ſo zeigt doch die Aufführungs⸗Statiſtik Ziffern, die die Bevor⸗ zugung der Operette deutlich werden läßt. An der Spitze dieſer Rangliſte ſteht die„Fledermaus“ mit 27 000 Aufführungen, dann folgt das„Drei⸗ mäderlhaus“ mit 11444 Auführungen,„Der Zigeunerbaron“ mit 11140 Aufführungen, „Die luſtige Witwe“ mit 10 350,„Der fidele Bauer“ mit 10 256,„Walzertraum“ mit 9466 und„Geiſha“ mit 8961 Aufführungen. In dieſer Liſte folgen dann nach ihren Aufführungsziffern die „Eſardasfürſtin“,„Förſterchriſtel“,„Dol⸗ larprinzeſſin“ und der„Graf von Lu xem⸗ burg“. Durchſchnittlich erſcheinen jährlich dreißig bis fünfzig Operettenwerke auf dem Markt. Wäh⸗ rend im Jahre 1923 eine Höchſtzahl von 55 erreicht worden iſt, ging in den nachfolgenden Jahren die Produktion etwas zurück. Für das laufende Jahr dagegen wird mit einer Zahl von fünfzig Stücken gerechnet. O Zeugniszwang für den Schauſpielernachwuchs. Die Verhandlungen zwiſchen den Deutſchen Bü h⸗ nen⸗Vereinen und der Deutſchen Bühnen⸗ Genoſſenſchaft um die Umgeſtaltung des ſchwe⸗ benden Tarif⸗Vertrages ſind auf dem toten Punkt angelangt. Beſonders in der Frage des ſchauſpiele⸗ riſchen Nachwuchſes für den die Schauſpieler⸗Ge⸗ noſſenſchaft eine Art numerus clausus durchführen möchte, gehen die Meinungen weit auseinander. Die Schauſpielerorganiſation will in erſter Linie, daß der Nachwuchs nur auf Grund eines Zeugniszwanges bezw. einer Prüfung durch Schulſtellen in den Schau⸗ ſpielerberuf Aufnahme finden ſoll. Die Genoſſenſchaft hofft durch dieſen Zwang, dem Zulauf zum Theater und der Vermehrung erwerbsloſen Schauſpieler Wi⸗ derſtand leiſten zu können. Nach den bisherigen Ver⸗ handlungen der Organiſationsführer iſt eine Einigung kaum zu erwarten, weshalb der Vor⸗ ſtand des Deutſchen Bühnen Vereins, vom Verwal⸗ tungsrat hierzu ermächtigt, den Tarifvertrag mit dem darſtellenden Perſonal vor dem 31. Auguſt d. J. zum 31. Auguſt 1932 kündigen dürfte. f Eine deutſche Kabarett⸗Bühne für Paris. Aus den zahlreichen in Paris jetzt anweſenden deutſchen Schauspielern, die im Film beſchäftigt ſind, hat ſich ein Enſemble gebildet, das regelmäßige Kabarett⸗ Vorſtellungen veranſtalten will. Für die Vorſtellun⸗ gen hat das Theatre de I Atelier ſich zur Verfügung geſtellt. Die Leitung des Unternehmens liegt in Händen von Trude Heſterberg, die die Tradition ihrer „Wilden Bühne“ damit nach dem Monmartre verplanzen will. Zur Mitwirkung haben ſich bereit erklärt Margo Lion, Urſula Grabley, Marzello Schiffer, Oskar Sim, Karlweiß, Schlettow u. a. Die Schallplatte im Reichstag Die Zeitſchrift„Das Orcheſter“ weiß zu berichten, daß die Reichstagsſitzungen ſtändig durch Schall⸗ platten⸗Aufnahmen kontrolliert werden. So machle ein Abgeordneter, als vor kurzem im Reichstage Reichsfinanzminiſter Dietrich eine Rede hielt, den Zwiſchenvuf:„Wie wäre es denn mit der Offen, legung der Steuerliſten, Herr Miniſter? Daraufhin hatte der Miniſter klar und unmißver⸗ ſtändlich geantwortet:„Dazu bin ich auch bereit.“ Als das Stenogramm überprüft wurde, ſtellte es ſich heraus, daß der Miniſter dieſe Aeuße⸗ rung wieder herausgeſtrichen hatte. Zunächſt wurde beſtritten, daß die Aeußerung überhaupt gefallen ei, In der Sitzung waren indeſſen die Reden der Ab⸗ geordneten und Miniſter probeweiſe auf Schallplat⸗ ten aufgenommen worden; und als vor dem Aetleſtenrat, um die Sache zu Ende zu bringen, die betreffende Platte noch einmal geſpielt wurde, börte man klar den Antwortſatz des Miniſters:„Dazu bin ich auch bereit“. n Das Kunſthaus Dr. Herbert Tannenbaum, Mannheim Q zeigt bis Mitte September in ſeinen ſämtlichen Räumen eine Graphik⸗Ausſtellung:„Von Goya bis Beckmann“ Ausgrabungen in der Sahara. Die vom In⸗ ternationalen Anthropologiſchen Inſtitut zu Parts ausgerüſtete Expedition in die Sahara, die unter Führung des Majors Bénard le Pontois kürzlich wieder in die Heimat zurückgekehrt iſt, konnte für die ihr aufgetragenen Forſchungsarbeiten gute Er⸗ folge verzeichnen. Als wichtigſtes Ergebnis darf wohl die Beſtätigung der ſchon früher ausgeſproche' nen Vermutung gelten, daß die heutige Sahart während der in Europa herrſchenden Eiszeiten ein ſehr regenreiches Klima beſaß, entſprechend frucht⸗ bar und unvergleichlich viel dichter beſtedelt war, als es heute der Fall iſt. Darauf deuteten zahlreiche Funde von Waffen, Geräten und auch Skeletten aus der Steinzeit. Kulturhiſtoriſch von Intereſſe erſcheinen in erſter Linie Töpfereigegenſtände ſowie Felszei nungen aus der jüngeren Steinzeit und mehrere in der Nähe von Steinbrüchen gelegene Siedlungen, in denen, wie die teils fertigen, teils unvollenden Pfeilſpitzen, Meſſer uſw. zeigten, dieſe Waffen un? 3 wohl handwerksmäßig hergeſtellt wur ⸗ den. 8. 5 55 2 — deere. ing it mit: rtiger rboten 9, den 1 der die die 0 . In ütig⸗ dert, . In unter Wieder zei be⸗ den. ion r We⸗ 5 und t Mo⸗ hier Raſk⸗ id ge⸗ 1 5 lichtes Söhne — a9 richten, Schall⸗ machte hstage „ den ffen⸗ iſter?“ tißver⸗ auch wurde, Aeuße⸗ wurde en ſei. er Ab⸗ illplat⸗ dem en, die hörte „Dazu thaum, ſeinen „Von m In⸗ Paris unter ürzlich te für te Er⸗ darf groche⸗ sahara en ein frucht⸗ als es Funde 18 der heinen Szeich⸗ ere in en, in udeten N und wur⸗ Dienstag, 4. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 356 2 2 1. Oberpoſtoirektor Auguſt Stoehr 7 Schon wieder haben wir die ſchmerzliche Pflicht, von dem Hinſcheiden eines angeſehenen Mitbürgers zu berichten. Geſtern früh iſt der Leiter des Poſt⸗ amts II und des Bahnpoſtamts, Oberpoſtdirektor Auguſt Stoehr, im 64. Lebensjahre nach langem ſchweren Leiden geſtorben. Am 10. Oktober 1867 in Offenburg geboren, trat der Heimgegangene nach Beendigung der Studien⸗ und der Militärdienſtzeit in den höheren Poſtdienſt ein. In Offenburg, Freiburg, Konſtanz und Sig⸗ maringen war er zunächſt tätig. In Berlin ſchärfte er beim Bahnpoſtamt, bei der Oberpoſtdirektion und im Reichspoſtamt, dem jetzigen Reichspoſtminiſterium, im Zeitraum von fünf Jahren den Blick für groß⸗ zügiges Verkehrsleben. Im engeren Vaterlande, in Karlsruhe und in Freiburg, war er alsdann zehn Jahre tätig. Nach mehrjährigem Wirken als Be⸗ zirksaufſichtsbeamter der 5 Oberpoſtdirektion in Frankfurt a. O. und als Poſtamtsvorſteher in Wein⸗ heim wurde Stoehr am 1. Februar 1913 mit dem Titel Oberpoſtdirektor Leiter des hieſigen Poſt⸗ amts II und des Bahnpoſtamts 27, deſſen groß⸗ zügige und muſterhafte Ausgeſtaltung ſein eigent⸗ liches Lebenswerk war. Stoehr trug ſich, da er bald erkannte, daß das kaum zwei Jahre vorher dem Verkehr übergebene Poſtamt II ſich in ſeinen hauptſächlichſten Betriebs⸗ räumen als zu klein erwies, mit Erweiterungs⸗ pläuen, die der Weltkrieg zunichte machte. Die In⸗ flation rückte das geſteckte Ziel in immer weitere Ferne, aber in zäher Beharrlichkeit hielt der Ver⸗ ſtorbene daran feſt und ſo konnte er es noch erleben, daß das Poſtamt am Bahnhof Betriebsräume be⸗ itzt, die der Entwicklung unſerer Stadt auf abſeh⸗ bare Zeit genügen werden. Mit dem gleichen Weit⸗ blick hat Stoehr auch die Vervollkommnung der Verkehrsmittel betrieben. Sein Hauptaugenmerk richtete ſich bei der Verwendung von Neuerungen guf die Verkürzung des Arbeitsvorganges und da⸗ mit auf die Beſchleunigung der Beförderung. Das geſamte Fuhrweſen wurde in Kraftwagenbetrieb umgeſtellt. Bei der Ausgeſtaltung des Fernverkehrs wurde der Stand der Vorkriegszeit weit überholt. Die Einführung von Krafträdern für den Leerungs⸗ dienſt der Briefkaſten ermöglichte Spät⸗ und Nacht⸗ leerung, Die Luftpoſt fand durch Stoehr ebenfalls tatkräftige Förderung. Damit ſind nur die haupt⸗ ſächlichſten Verkehrsverbeſſerungen erwähnt. Wenn Mannheim und ſeine engere und weitere Umgebung mit der Umwelt unter denkbar günſtigſten Verhält⸗ niſſen in Verkehr ſteht, ſo iſt dies Stoehrs Werk. Wenige Tage nach Vollendung ſeines 60. Lebens⸗ jahres war es ihm vergönnt, das Jubiläum vierzig⸗ jähriger Zugehörigkeit zur Deutſchen Reichspoſt zu begehen. Aus dieſem Anlaß wurden ihm die mannig⸗ fachſten Ehrungen zuteil, die zugleich den Beweis erhrachten, daß ſich Stoehr auch bei ſeinen Unter⸗ gebenen großer Beliebtheit erfreute. Sein beſonderes Augenmerk richtete er ſtets auf günſtige und ge⸗ ſunde Arbeitsverhältniſſe. Stoehr, der mit bewundernswerter Energie ſich aufrecht erhielt, hat noch letzte Woche Dienſt getan. Man kann ſagen, daß er in den Sielen geſtorben iſt. Eine vor zwei Jahren vorgenommene Operation brachte wohl Linderung, aber keine Heilung von der heimtückiſchen Krankheit, der er nunmehr erlegen iſt. Stgehr hinterlüßt außer der Witwe eine Tochter, die allſeits beliebte Operettenſängerin Margit Stoehr, die bekguntlich mit großem Erfolg am Mannheimer Nationaltheater tätig war, und zwei Söhne, von deuen der ältere Apotheker iſt, während der andere ſeine Lehrzeit noch nicht abſolviert hat. Mit dieſen nächſten Angehörigen trauert ein großer Kreis von Freunden und Bekannten um einen unſerer hervor⸗ ragendſten Stagtsbeamten und Mitbürger. Sau. * In den Neckar geſtürzt. In vergangener Nacht ſtürzte am Neckarvorland bei der Firma Grohe ein verwitweter, 63 Jahre alter Tapezierer aus bis jetzt noch unbekannter Urſache über die etwa Meter hohe Kaimauer in den Neckar. Auf ſeine Hilferufe wurde eine Polizeiſtreife aufmerkſam, die ihn wieder an Land holte. 9 8 dem gleichen Rechte, mit dem man von dem Muſeum der Vergeßlichkeit ſpricht, könnte man auch von dem Muſeum der Ehrlichkeit ſprechen, wenn man die zahlloſen Gegenſtände betrachtet, die am Mone tag morgen in der Turnhalle der U⸗Schule aufge⸗ ſtapelt waren und meiſtbietend verſteigert wurden. Alles Dinge, die im Laufe eines halben Jahres in den Straßen bahn wa gen von ihren Beſitzern zurückgelaſſen und von ehrlichen Fin dern abgeliefert wurden. Wie es ſich gehört, war jeder Fundgegenſtand mit allen Einzelheiten in eine Liſte eingetragen und mit einer Nummer verſehen worden. Selbſt dann, wenn ſein Wert noch ſo ges ring war. Wenn man einen Blick über die Gegen⸗ ſtände warf, die ihrer neuen Beſitzer harrten, dann mußte man erkennen, daß es vorwiegend Frauen geweſen find, die ihr Eigentum in der Straßenbahn liegen ließen. Was aber das unbegreifliche bei der ganzen Sache iſt, iſt die offenſichtliche Gleichgültigkeit der Ver⸗ lierer. Mancher wertvolle Gegenſtand könnte ſeinem Beſitzer zurückgegeben werden, wenn er ſich nur der kleinen Mühe unterziehen wollte, beim Fundbüro des Straßenbahnamtes nachzufragen. Wie groß die Ehr⸗ lichkeit der Finder iſt, geht daraus hervor, daß alle möglichen Dinge, ſelbſt die wertloſeſten Gegenſtände abgeliefert wurden: leere Säcke, leere Blecheimer, zerriſſene Hemden, zerriſſene Handſchuhe, Akten⸗ mappen, Markttaſchen, Handtaſchen bis hinauf zu wertvollen Kleiderſtoffen, Akkumulatoren uſw. In überwiegender Mehrzahl waren Schirme vertreten und zwar Damenſchirme vom neueſten bis zum älteſten Modell. Geringer war die Zahl der Herrenſchirme und der Spazierſtöcke. Wer Glück hatte, konnte ſchon für 20 Pfennig einen Schirm haben, der natürlich hinſichtlich der Waſſerdichtigkeit einige Wünſche offen ließ. Der witzige Verſteige⸗ rungsbeamte machte aber in ſolchen Fällen gleich darauf aufmerkſam, daß der Schirm zum Filtrieren des Regens oder gleichzeitig als Sonnenſchirm und Regenſchirm Verwendung finden könne. Durch⸗ ſchnittlich wurden für die Schirme eine Mark und darüber hinaus bezahlt, einige wurden allerdings auf über drei Mark geſteigert. Es war überhaupt oft unverſtändlich, wie unſinnig bei einzelnen Gegen⸗ ſtänden in die Höhe geſteigert wurde, ſobald irgend jemand beſonderes Intereſſe zeigte. Nicht immer konnte man ſich des Gefühls erwehren, daß manche Rur etwas ſteigerten, um es einem anderen nicht ülberlaſſen zu müſſen. Wenn ein größeres Notiz⸗ buch, das im Laden höchſtens 30 Pfennig koſtet, mit 35 Pfennig geſteigert wird, dann grenzt das gerade ſo an Unverſtand, wie wenn für eine Vorſtecknadel 45 Pfennig bezahlt werden, die, wie ſich nachher aus der noch daran befindlichen Auszeichnung hervorging, einſtmals 25 Pfennig gekoſtet hatte. Heftig tobte der Kampf um eine Unterhoſe, die höchſtens noch als Aufwaſchtuch Verwendung finden konnte. Schließlich war der Preis vom erſten Gebot zu 5 Pfennig auf 35 Pfennig hinaufgetrieben worden. Für einen kleineren runden Weidenkorb wurden mit Freuden .10 Mark bezahlt— nur weil einige Intereſſenten vorhanden waren. Wer Glück hatte, konnte aber auch ſehr vorteilhaft gute Sachen erwerben. So wurden einige Meter Kleiderſtoff ausgepackt, in dem noch der Kaſſenzettel vom Einkauf ſteckte. Drei Mark wurden für das Stück bezahlt, das laut Zettel über 12 Mark gekoſtet hatte. Erſtaunlich war, wie viele Badeſachen im Winterhalbjahr— es wur⸗ den die Gegenſtände verſteigert, die vom 1. Oktober bis 31. März gefunden wurden— liegen blieben. Badehoſen fanden aber für 10 und 15 Pfennig immer Liebhaber. Eine Kinderbadehoſe wurde ſamt der Seifendoſe für fünf Pfennig erworben. Eine etwas abgetragene Badehoſe wollte niemand haben, raſch wurde noch ein Büſtenhalter— auch ſo etwas bleibt in der Straßenbahn liegen— dazugetan. Für 15 Pfennig hatten dieſe beiden Dinge einen neuen fee der Ehrlichkeit Eigentümer gefunden. Für eine Gummi⸗Badehaube mit Löchern zum Waſſerſieben, dazu eine Badehoſe und ein geſtrickter Schal war auch kein Intereſſe vor⸗ handen. Erſt als noch eine wollene Haube hinzu⸗ kam, wurde für alles zuſammen 15 Pfennig be⸗ zahlt. Handſchuhe aller Art, teils gut erhalten, teils mit offenen Fingerſpitzen, wurden auch gekauft, oft aber nur dann, wenn noch ein Gegenſtand hinzu⸗ gefügt wurde. Fünf Pfennig war das niedrigſte Ge⸗ bot, das in vielen Fällen nicht überſchritten wurde. In die gleiche Kategorie gehörten unzählige Herren⸗ ſocken und Herrenhemden. Ein Kapitel für ſich waren die Damen⸗ handtaſchen, die ſamt dem Inhalt verſteigert wurden. Für eine ziemlich gute Ledertaſche, die zwei Notizbücher, einen Spiegel, eine Puderdoſe, ein Paar Glaccehandſchuhe, einen einzelnen Handſchuh, ein Meſſer und noch vex⸗ ſchiedene Kleinigkeiten enthielt, wurden 25 Pfennig bezahlt, für eine Handtaſche mit ein Paar Hand⸗ ſchuhen u. 5 Paar Schuhneſteln 15 Pfennig. Markt⸗ netze und Ein kaufstaſchen waren in un⸗ geheurer Zahl vertreten. Neben dieſen fehlten nicht die Aktenmappen, Mützen, Schülerutenſilien, Taſchen⸗ lampen, Taſchenmeſſer, Manſchettenknöpfe, Spiel⸗ ſachen. Brillen und Einmachgläſer waren ebenfalls liegen geblieben. Der Beſitzer eines goldenen Zwickers hätte es ſich ſicherlich nicht träumen laſſen, daß dieſer einmal ſamt dem Brillenfutteral, in dem das Augenglas untergebracht war, für 5 Pfennig einen neuen Herrn finden würde. Volle ſieben Stun⸗ den wurde am Montag ausgeboten. Am Dienstag war Fortſetzung. Um die Mittagsſtunde waren immer noch Gegenſtände vorhanden und erſt nach⸗ mittags konnte die Verſteigerung beendet werden. Gd Schnellſte Aufhebung der Verordnung über die Erhebung einer Gebühr für Auslandsreiſen fordert der Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller Da die Erhebung der Auslandsreiſegebühr auf den Geſchäftsverkehr mit dem Ausland hemmend und erſchwerend einwirkte und durch die inzwiſchen zugeſtandenen Ausnahmen, die unzureichend ſind, wenn ſie auch einige Erleichterungen brachten, die Gefahr weiterer nachteiliger Wirkungen der Ver⸗ ordnung auf die Ausfuhr unſerer Induſtrie keines⸗ wegs beſeitigt iſt, ſo hat der Verband Süd⸗ weſtdeutſcher Induſtrieller am 27. Juli an das Reichsfinanzminiſterium, das Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium, das Reichsminiſterium des In⸗ nern und das Auswärtige Amt dringende Vor⸗ ſtellungen mit dem Antrage gerichtet, dahin zu wirken, daß die Reichsregierung von der in der Verordnung vom 18. Jult bereits vorgeſehenen Er⸗ mächtigung, die Veroröͤnung zu einem früheren Zeitpunkt als dem 1. Oktober außer Kraft zu ſetzen, ſchon jetzt Gebrauch macht, und die Verordnung ſchnellmöglichſt aufhebt. Reicher Heringsſegen Der teure ausländiſche Hering war bis vor kurzem auf dem deutſchen Markt. Nunmehr iſt der deutſche Hering da, preiswert und in einer vor⸗ züglichen Qualität, wie ſelten. Täglich werden ge⸗ waltige Mengen Heringe aus deutſchen Fängen an⸗ gebracht. Die diesjährigen Heringsſchwärme zeig⸗ ten ſich etwas früher als im Vorjahre. Die deutſchen Fiſcher haben zur Zeit alle Hände voll zu tun, um den reichen Heringsſegen zu bewältigen. Durch den Hering erhalten wir auch den Bückling und die ver⸗ ſchiedenen anderen Heringsprodukte. Der reiche Heringsſegen kommt bei der ſchweren Wirtſchaftslage und den Geldſorgen geradezu wie ein Geſchenk zur Befriedigung des Ernährungsbedarfs für das deutſche Volk. Jeder Groſchen, der für deutſche Heringe ausgegeben wird, kommt unſerer Wirtſchaft wieder zugute und kann die Einfuhr von ausländi⸗ ſchen Lebensmitteln vermindern. Heftige Gewitter ⸗Zuſammenſtöße über dem Schwarzwald Am Montag abend halb acht Uhr kam es nach einem zwar nicht übermäßig warmen, aber vor allem gegen Abend recht ſchwülen Tage über dem mitt⸗ leren Teil des Schwarzwaldes zu außer⸗ ordentlich energiſchen Gewitterentladungen, die rund anderthalb Stunden anhielten und ſich gegen neun Uhr allmählich abgeſchwächt hatten, noch ziemlichen Nachregen zurücklaſſend. Bemerkenswert war, daß die Zugrichtung der Unwetter von der ſonſt allgemein üblichen von Südweſt oder Weſt her genau umgekehrt war. Die gewaltigen, übrigens in der Bildung ſehr intereſſanten Wolken⸗ bänke kamen aus dem Nordoſten, wo ſie zunächſt ziemlich wenig bewegt gelagert hatten, aus der Hoch⸗ fläche des Landes zwiſchen Schwarzwald und Neckar. Die ſtarken Temperaturſchwankungen auf den Hoch⸗ flächen mögen die Gewitterausbildung begünſtigt haben. Mit auffriſchenden Winden ſetzten ſich die Wetter gegen den Schwarzwald, vorwiegend gegen das Gebiet der Schwarzwaloͤbahn, in Bewegung und führten über dieſem mittleren Teil des Gebirges zu verbreiteten Entladungen. Die Gewitter ſtießen beim Vordringen gegen Südweſten auf dort lagernde erhitzte Luft, ſo daß ſich aus Gegenſtrömungen ein Kampf im Luftozean ergab, der eine Zeitlang zum Feſtſetzen der Wetter führte. Die wolkenbruch⸗ artigen Regenmaſſen, die die Gewitter be⸗ gleiteten, wurden von den verſchiedenartigen Luft⸗ ſtrömungen bald in dieſe, bald in jene Richtung getrieben. Sehr intereſſant war zu beobachten, wie die Färbung in der Unwetterzone wechſelte. Im Weſten war der Himmel offen geblieben, ſo daß von dort das Spiel der untergehenden Sonne und der Dämmerung ſeine Färbung auf den weſtlichen Teil der Gewitter prägte. Im Oſten umgekehrt lockerte ſich das Gewölk, ſo daß dort die abendlichen Blautöne des Himmels durch die Wolken ſtrahlten und prachtvolle Kontraſtwirkungen erzeugten, ein Spiel, wie man es ſehr ſelten in dieſer Intenſität zu ſehen bekommt. Für die Fluren waren im übrigen die Niederſchläge, wenn auch etwas heftig und ſcharf und teilweiſe mit etwas Hagel untermiſcht, recht willkommen. 0e * * Lebensgefährlicher Schädelbruch durch Sturz vom Motorrad. Auf der Fahrt durch die Secken⸗ heimer⸗Landſtraße in Richtung Stadt geriet geſtern abend ein 40 Jahre alter Dekorateur mit ſei⸗ nem Motorrad gegen den erhöhten Radfahrweg, wodurch er die Herrſchaft über die Maſchine verlor und ſtürzte. Während ein auf dem Soziusſitz mit⸗ fahrender Kellner mit unbedeutenden Verletzun⸗ gen davonkam, erlitt der Motorradfahrer einen ſchweren Schädelbruch. Der Verunglückte fand Aufnahme im Krankenhaus. Es beſteht Lebens⸗ gefahr. Kommunale Chronik Gemeindliche Zwangsvoranſchläge * Bruchſal, 3. Aug. Die Gemeinden Philipps, burg und Weiher wurden im Wege der Staats⸗ aufſicht angewieſen, den Gemeindevoran⸗ ſchlag für 1931 aufzuſtellen. Neun weitere Ge⸗ meinden des Bezirks wurden ebenfalls im Wege der Staatsaufſicht angehalten, zu dem Gemeindevoran⸗ ſchlag für 1931 die Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes herbeizuführen. Einbahrſtraßen in Landau nd. Landau, 3. Aug. Aufgrund einer Anregung des Bedürfniſſes wird nun auch die Stadt Landau Einbahnſtraßen einführen, die durch die enge Innen⸗ ſtadt führen und in Zukunft die Sicherung des Ver⸗ kehrs gegen Unfälle ermöglichen ſollen. Der Senat wird durch Einführung einer ortspolizeilichen Vor⸗ ſchrift in Bälde dieſe unumgänglich notwendige Verkehrsſonderregelung treffen. JCFFTFTFFTFFFUFbCTCFCFCCCCCCPTCVVVCbCTCCVTbCCTbTbTGT0TGTGTTT0TT0T0TTTTT RRE CHT SCHUTZ VERLAG O. MEls TER, WERD AU/ S. 20 Das erſte, was Ritter im Stadion tat, war, daß er zu der Stelle ging, von wo aus der fremde Mann dem Lauf zugeſehen hatte.„Hier müſſen wir den Hebel anſetzen. Falk. Weißt du genau, wo er ge⸗ ſeſſen hat?“ „Neben dem Aufgang an der Kurve. Letzte Reihe, wenn ich nicht irre.“ Letzte Reihe beſtimmt.“ 1 gingen die Reihe ab und ſtellten ſich an den atz. Wällt dir etwas auf?“ fragte Ritter. „Falk ſchaute ſich um.„Von hier aus iſt die Entfernung his zum Hochſpannungsmaſt am geringſten.“ „Das iſt auch meine Beobachtung.“ Wenn die Leitung wirklich eine Rolle ſpielt, müßte eine Verbindung beſtehen.“ Falk beugte ſich über den Rand des Tribünenwalls und ſtieß plötzlich einen Ruf aus.„Siehſt du die ſchmale Holzleiſte dorts⸗ Er zog ſein Taſchenmeſſer und ſchob die Klinge unter das Holz. Vorſicht!“ mahnte Ritter.„Hochſpannung!“ „Die Leiſte hob ſich. Ritter faßte zu, riß und brach ein Stück ab; zwei dünne Kabeln wurden ſichtbar, die dann zwiſchen den Steinen der Treppe verſchwanden. „Aus!“ meinte Falk.„Wir können nicht die ganze Treppe aufbrechen.“ „Brauchen wir auch gar nicht. Der Kerl hat doch hier geſeſſen. Hier muß das Ende ſein.“ Er ſuchte den Boden ab. „Da!“ Er wies auf einen etwas hervorſtehenden Stein.„Gib mir einmal dein Meſſer!“ Behutſames Stoßen und Heben. Ritter löſte die latte. Eine Schaltanlage! Da haben wir'!“ Er ſpähte ins Stadion hinab. 5 du die Spatzen da drüben auf der Aſchen⸗ 1 5 „Paß auf!“ Er legte den Schalthebel um. Die Vögel flogen in die Höhe und ſchwirrten davon. Einige aber flatterten wie betäubt in der Luft, fielen auf den Boden und blieben leblos liegen. „Die reinſte Mordanlage,“ murmelte Falk.„Wo⸗ zu nur?“ „Ausſcheidung der gefährlichen Konkurrenten. Ich mehme an, daß ihr als Verſuchskaninchen dientet.“ „Danke für das Vergnügen. Du meinſt alſo, daß die Anlage bei den Ausſcheidungskämpfen in Wirk⸗ ſamkeit treten ſollte?“ „Ja. Man wollte dann wohl die Favoriten läh⸗ men, ſie im Vorkampf unterliegen laſſen, vielleicht auch für längere Zeit kampfunfähig machen. Wer kommt dort?“ Im Stadion erſchienen Leute. Ein Mann führte einen Hund an der Leine. Uniformknöpfe blinkten. „Die Polizei!“ rief Falk.. „Ausgezeichnet! Als ob ſie aufs Stichwort gewar⸗ tet hätten! Und einen Hund haben ſie auch bei ſich.“ Sie ſtiegen in die Arena hinunter und gingen der ſich nähernden Gruppe entgegen. Ritter nannte ihre Namen. a „Doktor Falk?— Ich freue mich, Sie ſchon wieder ſo wohl zu ſehen— Geſtatten: Kommiſſar Hülſen⸗ beck“ Eine vorſtellende Handbewegung:„Ingenieur Wilkens. Wachtmeiſter Fuchs.— Meyer, Klamroth. — Sind Sie ſchon tätig geweſen?“ „Wir haben eine elektriſche Leitungsanlage ent⸗ deckt,“ ſagte Ritter. „Wirklich?“ In der Stimme des Kommiſſars klang leichte Enttäuſchung. „Darf ich Sie führen?“ „Ich bitte darum.“ Ritter und Falk erzählten im Hinaufgehen, was ſie wußten. Einer der Beamten wurde zum Ver⸗ waltungsgebäude geſchickt, Hacke und Spaten zu holen. Der Ingenieur riß die Initiative an ſich.„Wir müſſen vor allem die Leitung kappen.“ Er lief zum Hochſpannungsmaſt. Man ſah ihn ſich bücken, ſich am Boden zu ſchaffen machen und dann mit ſeinem Stock den Maſt hinauflangen. Nach ein paar Minuten kam er zurück.„Jetzt können wir ſicher arbeiten.“. Die Leitung führte unterhalb der Schaltung außen am Tribünenwall knapp zehn Zentimeter tief im Boden eine Strecke um das Stadion herum, dann durch ein Tor ins Innere. Hier ging ſie in gerader Linie bis zur Unfallſtelle. Sie ließ ſich leicht heraus⸗ ziehen; es war kaum nötig, zu graben. Dann aber gab es eine Hemmung. das Werkzeug zur Hilfe. Die Leitung verzweigte ſich und führte zu mehre⸗ ren Reihen von Kupferplatten, die, untereinander durch Drähte verbunden, in ſchrittweiſem Abſtand auf eine Strecke von etwa dreißig Metern unter der Laufſchicht lagen. „Die Sache iſt klar“, ſagte der Kommiſſar.„Eine elektriſche Mine gewiſſermaßen. Wenn wir ſo etwas im Felde gehabt hätten: Minen mit Dauerwirkung! Weniger klar iſt mir, wie die Verbrecher Draht und Platten in den Boden bringen konnten, ohne ſichtbare Spuren zu hinterlaſſen.“ „Die Bahn iſt vor ſechs Wochen friſch geſtampft und beſchüttet worden,“ bemerkte Ritter. „Aha! Dann haben ſie die Gelegenheit benutzt.“ „Glauben Sie denn, daß es mehrere waren?“ fragte Falk. „Das iſt doch anzunehmen. einen Anhalt?“ „Allerdings, Herr Kommiſſar,“ ſagte Ritter.„Im Augenblick der Kataſtrophe ſaß auf dem Platz, wo ſich die Schaltung befindet, ein Mann. Unnötig zu bemerken, daß er ſich ſchleunigſt davongemacht hat.“ Hülſenbeck winkte dem Wachtmeiſter.„Setzen Sie Bally auf die Fährte.“ Man folgte dem mit dem Hund vorausgehenden Beamten. „Können Sie mir den Mann beſchreiben, Herr Doktor?“ fragte der Kommiſſar. „Mehr als das. Ich kann Ihnen vielleicht ſogar bald ſagen, wer er iſt. Ich konnte ihn noch ſchnell mit dem Fernrohr faſſen. Wenn ich mich nicht täuſche, habe ich ihn ſchon einmal geſehen.“ Ritter berichtete von der Begegnung in der Sporthochſchule.„Ich werde ſofort nachforſchen,“ ſchloß er,„und Ihnen dann Nachricht geben.“ Der Spürverſuch mit dem Polizeihund führte zu keinem Ergebnis. Zwar nahm Bally die Fährte auf und folgte ihr. Aber plötzlich war es aus. Der Mann mußte in ein Fahrzeug geſtiegen ſein. Ritters Erwartung, die Perſon des Attentäters feſtſtellen zu können, verwirklichte ſich nicht. Es ge⸗ lang ihm nur, den Rotkopf, in deſſen Geſellſchaft er den anderen geſehen hatte, ausfindig zu machen. Der junge Mann war wirklich ein Beſucher der Sport⸗ hochſchule und hieß Edgar Sänger. Man nahm Haben Sie irgend⸗ Der Direktor ließ ihn zu ſich kommen. Ritter und Falk wohnten dem Verhör bei. Der erſte Ein⸗ druck war zwieſpältig: Ein etwas ſtumpfes Geſicht, grelle Augen, unbeholfene Bewegungen; ſonſt ein gut⸗ gebauter, ſich beſcheiden benehmender Mann. „Wir haben Sie rufen laſſen,“ begann der Direk⸗ tor,„Sie um eine Auskunft zu bitten. Die beiden Herren, die Ihnen ja nicht unbekannt ſind, haben Sie vor einigen Wochen auf der Uebungsbahn mit einem Manne zuſammen geſehen. Können Sie ſich ent⸗ ſinnen?“ Schweigen. „Nicht?“ Der Direktor machte eine Bewegung gegen Ritter.„Vielleicht beſchreiben Sie den Mann, Herr Doktor?“ „Das iſt nicht nötig,“ faſt gewaltſam ſtieß Sänger die Worte hervor. „Sie erinnern ſich?“ fragte Ritter. „Ja, Sie begegneten uns. Sie gingen ins Haus und ſahen vom Fenſter aus zu, wie ich lief.“ „Sie liefen ſehr ſchnell,“ ſagte Ritter. In Sängers Augen kam ein Flackern.„Janden Sie?“ Er lächelte wie verlegen.„Schnell vielleicht, aber nicht gut.“ „Wer war der Mann, mit dem wir Sie ſahen?“ „Aleſſandro Schipoleſcu.“ „Ein Rumäne?“ „Ein Italiener, ſoviel ich weiß.“ „Sie kennen ihn nicht näher?“ „Nein.“. „Schipoleſcu?“ ſagte der Direktor.„Der Name iſt mir fremd. Ein Sporthochſchüler ihr Ihr Bekannter nicht?“ „Nein,“ beſtätigte Sänger. „Was iſt es für ein Mann? Wie kam er dazu, mit Ihnen im Anſtaltsſtadion zu üben?“ „Da kann ich nicht viel ſagen, Herr Direktor, aber was ich weiß, werde ich Ihnen mitteilen.“ Sänger ſah den vor ihm Stehenden offen an.„Ich habe Scht⸗ poleſcus Bekanntſchaft in einer Speiſewirtſchaft ge⸗ macht. Er ſetzte ſich eines Tages zu mir an den Tiſch. Wir kamen ins Geſpräch und erkannten uns gegen⸗ ſeitig bald als große Sportliebhaber. Schipoleſeu iſt früher Radrennfahrer geweſen und hat angeblich auch als Hürdenläufer mehrere Siege errungen. Jetzt betätigt er ſich nur noch in der Ausbildung. Er bor mir an, mich für die Olympiſchen Spiele zu krai⸗ nieren.“(Fortſetzung folgt) 4. Seite/ Nummer 356 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Karl Rauſch a* Heidelberg, 4. Auguſt In Anerkennung ſeiner großen Verdienſte um die Errichtung des Tuberkuloſekranken⸗ hauſes Heidelberg in ſeiner neuen Form wurde dem Präſidenten der Landesverſicherungs⸗ auſtalt Baden, Herrn Karl Rauſch, von der Uni⸗ verſität Heidelberg die Würde eines Ehren⸗ ſenators zuteil. Der Rektor, Profeſſor Meiſte 5 die Dekane der Mediziniſchen Fakultät(in Vertre⸗ tung von Prof. Kallius) Profeſſor Schmincke und der Juriſtiſchen Fakultät, Profeſſor Groh, die Fach⸗ vertreter der Inneren Medizin, Prof. Siebeck und Dehme, haben am Samstag im Verwaltungsge⸗ bäude des Krankenhauſes Rohrbach, dem alten Schlößchen, in Gegenwart der Vorſitzenden des Aus⸗ ſchuſſes der Landesverſicherungsanſtalt Baden, des Verwaltungsdirektors der Allg. Ortskrankenkaſſe Heidelberg, Stock, und des Architekten Becker, Baden⸗Baden, des Geſchäftsführers des Landesver⸗ bandes zur Bekämpfung der Tuberkuloſe, Profeſſor Berghaus und der Aerzte des Krankenhauſes, Herrn Rauſch die Urkunde überreicht. Aus Baden Der unruhige 1. Auguſt * Karlsruhe, 3. Auguſt. Am 1. Auguſt kam es anläßlich der im ganzen Reich von der KPD angeſag⸗ ten Antikriegskundgebungen auch in Karlsruhe in den Abend⸗ und Nachtſtunden zu kleineren Zwiſchenfällen. In der Alt⸗ und Sübdſtadt wurden Verſuche, das beſtehende Demonſtrations⸗ verbot zu durchbrechen, ſehr ſchnell, teilweiſe unter Anwendung des Gummiknüppels, unterdrückt. Eine Wirtſchaft der Altſtadt iſt im Verlauf der polizei⸗ lichen Aktion geräumt worden. Zu erheblicher Un⸗ ruhe gab ein Kraftwagen Anlaß, deſſen Inſaſſen durch hetzeriſche Rufe die Bewohner der Altſtadt zu Kundgebungen aufforderten. Der Wagen wurde Polizeilich ſichergeſtellt. Im ganzen ſind 18 Perſonen im Laufe des Abends und der Nacht feſtgenom⸗ men worden. Kindsentführung? beg— Lützelſachſen, 4. Auguſt. Vergangenen Sonntag wurde hier das fünfjährige Mädchen einer auf Beſuch weilenden Familie aus Holland vermißt. Sofort wurden die Nachbargemeinden in Kenntnis geſetzt. Zwei junge Leute von hier, die auf der Suche nach dem Kinde waren, fanden es auf der Landſtraße zwiſchen Großſachſen und Leuters⸗ hauſen an der Hand eines Durchreiſenden, der angab, das Kind in Leutershauſen abgeben zu wollen. Auf dem Konto des Brandſtifters * Mingolsheim, 1. Aug. Wie hier bekannt wird, ſind eine Reihe von Bränden der letzten Zeit hier noch unaufgeklärt. Aus der Art der Brände und den ſonſtigen Verhältniſſen glaubt man ſchließen zu kön⸗ nen, daß ſie den gleichen Brandſtifter zum Urheber haben. Da ſich der Urheber der Scheunenbrände in der Nacht zum Dienstag durch ſeinen freiwilligen Tod der Unterſuchung und Strafe entzogen hat, dürfte es wohl ſchwer ſein, die Urſachen der früheren Brände zu klären und ſie dem verſtorbenen Franz Kerle einwandfrei nachzuweiſen. In der Scheune abgeſtürzt *Neidenſtein(A. Sinsheim), 4. Auguſt. Beim Abladen von Getreide ſtürzte der Landwirt und Gemeinderat Heinrich Kreß von der Scheuerleiter auf die Tenne, wo er mit ſchweren Verletzungen be⸗ wußtlos liegen blieb. Der 53jährige Mann ſtarb nach wenigen Stunden. Er hinterläßt eine Witwe und drei Kinder. Großfeuer * Glashofen(Amt Buchen), 3. Aug. Die Oekv⸗ nomiegebäude des Landwirts Seifried wurden nachts durch Feuer zerſtört. Das Vieh konnte gerettet werden; dagegen ſind reichliche Futtervor⸗ rüte und landwirtſchaftliche Maſchinen verbrannt. Der Schaden wird auf etwa 20 000/ geſchätzt. Durch elektriſchen Strom getötet St. Peter, 3. Auguſt. Der hier wohnende ledige Schloſſer Albert Rombach wurde, als er ſich elek⸗ kriſteren wollte, durch den Strom getötet. Rom⸗ Hach hatte ſchon ſeit Jahren die Gewohnheit, durch Anſchließen eines Kabels an die elektriſche Leitung ſich zu elektriſteren. Als er ſich geſtern wieder nicht wohl fühlte und zum Elektriſieren ſeine Schnur in einer Steckdoſe angeſchloſſen hatte, muß durch irgend einen Umſtand die elektriſche Einwirkung ſo ſtark geworden ſein, daß ſie ſeinen Tod herbeiführte. * Philippsburg, 2. Auguſt. hältnismäßig gut beſchäftigten Zigarrenindu⸗ ſtrie haben ſich Abſatz⸗ und Arbeitsverhältniſſe ver⸗ ſchlechtert. Aus vielen Orten des Bruhrains wird berichtet, daß bereits eine Reihe von Kündigun⸗ gen erfolgt ſind und weitere in Ausſicht ſtehen. In der bisher ver⸗ Ehrenſenator 1 In den Anſprachen des Leiters des Krankenhau⸗ ſes, Prof. Fraenkel und denen des Rektors und des Dekans der Mediziniſchen Fakultät wurde die Zweckbeſtimmung des Krankenhauſes, das der Ver⸗ bindung von ſozialen Aufgaben mit Unterricht und Forſchung auf dem Gebiete der Tuberkuloſe dient, aufs höchſte anerkannt. V allem aber wurde betont, wie die Organiſation des Krankenhauſes, das ge⸗ meinſam von den Landesverſicherungsanſtalten Baden und Pfalz, dem Landesverband zur Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe, Stadt und Kreis Heidel⸗ berg mit dem Staat, bezw. dem Unterrichtsmini⸗ ſterium betrieben wird, vorbildlich werden könnte für die Neuerſtehung der Kliniken. Herr Karl Rauſch, ein Heidelberger Kind, war, ehe er in den Aufgabe⸗ kreis der Landesverſicherungsanſtalt eintrat und ſchließlich an die leitende Stelle berufen wurde, ein verdienſtvolles und allgemein beliebtes Mitglied des Stadtrats. Während ſeiner politiſchen Tätigkeit war er jahrelang Landtagsabgeordneter. Aus der Pfalz Die Entführte in Frankfurt? * Kaiſerslautern, 3. Aug. In der Angelegenheit der vermißten 13jährigen Anna Fuchs aus Ober⸗ hauſen(Pfalz) kam ein Brief an deren Großmutter zu Händen der Familie Höfling in Lohr mit dem Vermerk, den Brief an die im Inhalt des Briefes angegebene Adreſſe weiterzuleiten. Von dem Brief wurde der Staatsanwaltſchaft Kenntnis gegeben. Er hat inſofern bis jetzt einige Klarheit in das geheim⸗ nisvolle Dunkel der Entführungsgeſchichte gebracht, als nach Angabe der Briefſchreiberin das entführte Mädchen ſich zur Zeit in Frankfurt a. M. befindet, um dort eine Stelle anzutreten. Einbrecher ſtehlen den Sparſtrumpf * Kaiſerslautern, 2. Auguſt. Eine hochbetagte Witwe hatte ihre Erſparniſſe von 1 200/ auf An⸗ raten von Verwandten zu Hauſe liegen laſſen. Das ganze Geld wurde nun von Einbrechern geſtohlen. Hühnerfarm durch Brand vernichtet * Rheinheim(Saarpfalz), 2. Auguſt. Dem Gaſt⸗ wirt und Bäckermeiſter Cuturier hier gehörige Hühnerfarm mit etwa 300 Hühnern iſt in der Nacht zum Freitag ein Raub der Flammen geworden. ** * Neuſtadt a. d. Hdt., 2. Auguſt. Nach den Zu⸗ ſammenſtellungen des Bürgermeiſteramts beträgt die Wohnbevölkerung der Stadt Neuſtadt a. d. Hot. gegenwärtig 22 137 Perſonen. Was hören wir? Mittwoch, 3. Auguſt .00: Frankfurt: Schallplatten. .05: Langenberg: Morgenkonzert. 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 12.05: Frankfurt: Schallplatten. 12.35: Südfunk: Tanzmuſik. 13.05: 91 5 Konzert(Schubert, Brohms, Schumann uſw.). 13.35: Südfunk: Schallplatten. 15.00: Sübfunk: Fahrtenlieder. 15.15: Frankfurt: Stunde der Jugend. 16.00: 1 8 5 Vortrag„Goethes Lili und der Elſaß“. 16.30: Südfunk: Konzert(Lortzing, Haydn, Fall, Jeſſel uſw.). 17.20: München: Liederſtunde. 18.00: Frankfurt, Südfunk: Tanzmuſik. 18.00: Wien: Salzburger Feſtſpiele„Hochzeit des Figoro“. 19.30: München: Unterhaltungskonzert(Kreutzer, Robrecht, Stolz, May). 19.45: Südfunk, Frankfurt: (Schallplatten). 20.00: Königswuſterhauſen: Tanzabend. 20.15: München: Gaſtſpiel Müller ⸗Schlöſſer: „Schneider Wibbel“. 20.15: Heilsberg: Kleine Reiſe mit Gefühl und Humor. 21.15: Sübfunk, Frankfurt: Populäres Konzert(Alfén, Rich. Strauß uſw.). 21.15: Heilsberg, Breslau:„An der ſchönen blauen Oder“. 21.25: Wien: Humoriſtiſche Vorträge. 22.10: Wien: Konzert(Millöcker, Joh. Strauß, Kalman, Fall, Nedbal uſw.). 22.30: Königswuſterhauſen: Abend unterhaltung. 22.30: Langenberg: Konzert. 22.45: München: Konzert⸗ und Tanzmuſik. Aus dem Ausland 16.01: Beromünſter: Konzert. 20.00: Beromüunſter: Lieder. 20.00: Oslo: Orcheſterkonzert. 20.00: Rom: Konzert. 20.45: Straßburg: Sinfoniekonzert(Rich. Strauß, Gla⸗ zbunow). 1 21.00: Beromünſter: Konzert mit Werken von Saint⸗Sgens und Maſſenet. 21.00: Prag: Kammertrio(Beethoven). 21.30: Budapeſt: Zigeunermuſik. 22.05: Oslo: Violinkonzert(Mozart, Kreisler, Dvorak). 22.30: Straßburg: Tanzmuſtk. 5 23.00: Daventry: Tanzmuſik. Oper„Cavalleria ruſticana“ Komödie Funkrevue 25 Dienstag, 4. Auguſt 100% —— 12. Rhön-Segelflug-Weltbewerb 1931 Seltene Oſtwindlagen führen nach Weſten— Groen hoff landet nach 108 Km. und Hirth ſegelt über den Rhein bis 192 Km. vom Start weg Waſſerkuppe, 3. Auguſt. Der viertletzte Wettbewerbstag muß neben dem 25. Juli als der ereignisreichſte Tag des diesjährigen Wett⸗ bewerbes angeſprochen werden. Die geſtern vollbrachten Leiſtungen ſtehen einzigartig da. Spät abends liefen die Landemeldungen von Groenhoff und Hirth ein. Groen⸗ hoff war 108 Km. bis nach Laubach bei Uſin⸗ gen geflogen. Er hatte nach der Landung die Sport⸗ leitung des Wettbewerbes von der Beendigung des Fluges unterrichtet und mitgeteilt, daß Hirth, mit dem er zuſam⸗ men geflogen war, weitergeflogen ſei. Zwei Stunden ſpä⸗ ter berichtete Hirth von ſeiner Landung, die bei Broehl, weſtlich von Koblenz erfolgt war. Hirth hatte Groenhoffs Streckenleiſtung noch um 84 Km. über⸗ boten und 192 Km. zurückgelegt. Hirth hat auf dieſem Fluge den Rhein überflogen. Große Begeiſterung im Lager über dieſe ſchönen Flüge. Es iſt das er ſte Mal, daß es möglich geweſen iſt, größere Strecke n⸗ flüge von der Waſſerkuppe aus in weſt⸗ licher Richtung durchzuführen, da an und für ſich die Oſtwindwetterlagen überaus ſelten ſind. Die durchgeführ⸗ ten Streckenflüge ſind weſentlich begünſtigt worden durch die ſtarke Sonneneinſtrahlung, wodurch ſich allenthalben aufſteigende Luftſtrömungen bildeten, die das Flugzeug emportrugen. Es darf aber auf keinen Fall vergeſſen wer⸗ den, daß den Anſtoß zur Durchführung der geſtrigen groß⸗ artigen Flüge der junge Breslauer Student Pfeiffer ge⸗ geben hat, den Profeſſor Georgii darauf aufmerkſam machte, daß die Segelmöglichkeiten an der Eube günſtig ſein müß⸗ ten. Andere Piloten zögerten vor der Durchführung des Fluges, weil ſie mit einer Tallandung rechneten. Pfeiffer riskterte den Flug, der dann die Urſache davon war, daß die anderen am Start befindlichen Maſchinen ebenfalls ſtarteten. Ueber die Flugergebniſſe des vergangenen Tages, der 34 Segelflüge— 23 im Uebungs⸗ und 11 im Leiſtungswett⸗ bewerb— brachte, ſoll nachfolgend noch berichtet werden. Im Uebungs wettbewerb wurden eine Reihe von Dauerflügen ausgeführt: 1. Pfeiffer auf„Schleſien“ 2 Std. 34 Min., 2. Hakenjos auf„Profeſſor“ 1 Sto. 58 Min., 3. Künzer auf„Stuttgart“ 1 Std. 26 Min., 4. v. Freydorf auf„Karlsruhe“ 1 Std. 22 Min. Der ausgeſchriebene Tagespreis für die größte Flugdauer auf einem Fluge wurde den Flugzeugen„Schleſien“ und„Profeſſor“ zugeſprochen. Im Leiſtungs wettbewerb erhielten Hirth und Groenhoff den Tagespreis für die größte Flugſtrecke, mindeſtens 30 Km. Hirth hat mit ſeinem Fluge die am 25. Juli ausgeſtellte Leiſtung um annähernd 20 Km. überboten. Die übrigen im Leiſtungswettbewerb geſtar⸗ teten Piloten erzielten folgende Reſultate: 1. Hemmer auf „Heil und Sieg“ 32.5 Km., 2. Starck auf„Darmſtadt“ 31.6 Kilometer, 3. Röhm auf„Württemberg“ 26.1 Km. Mit den geſtern burchgeführten Flügen iſt die Anzahl der Wettbewerbsflüge auf 417 geſtiegen, von denen 273 im Uebungs⸗, 144 im Leiſtungswettbewerb ausgeführt worden ſind. Von der Oberleitung des Wettbewerbes iſt eine Zuſam⸗ menſtellung herausgegeben worden, aus der hervorgeht, daß an Geldpreiſen insgeſamt 26500 Mark zur Verfügung ſtehen. Doch wird dieſe Geldſumme nicht im geringſten ausreichen, um alle Flüge ſo zu bewer⸗ ten, wie es an und für ſich erforderlich wäre. Es iſt wirklich bedauerlich, daß beiſpielsweiſe Hirth für ſeinen Flug bare 120 Mark erhielt, obwohl dieſer Flug gerade deswegen, weil er den Weſten damit dem Segelflug erſchloſſen hat und ſeine Ergebniſſe für die meteorologiſche Wiſſenſchaft von großer Bedeutung ſind, von ganz beſon⸗ derem Werte iſt. Groenhoff erhielt für ſeinen prächtigen Flug nur 80 Mark. Vielleicht bringt man in der Oeffent⸗ lichkeit dem Segelflug auch einmal das Intereſſe entgegen, das ihm unbedingt zukommt, ſo daß es wohl auch möglich wird, die hervorragenden Leiſtungen unſerer Jungflieger finanziell ſo zu bewerten, wie es in anderen evtl. weniger bedeutungsvollen Sportarten üblich iſt. Am heutigen Tage machte ſich weiterhin die Oſtwind⸗ wetterlage geltend, die leider für den heutigen Tag keinen Flugbetrieb ermöglichte, abgeſehen von einigen kürzeren Flügen. Gegen Nachmittag bildete ſich ein Gewitter, das ſich über der Waſſerkuppe ziemlich kräftig entlud. 7 Flug⸗ zeuge verſuchten den Anſchluß an das Gewitter zu erreichen. Wie weit dies möglich geweſen iſt, läßt ſich eben noch nicht beurteilen, da keine weiteren Meldungen eingegangen ſind. A 5 Internationale Alpenfahrt Wanderer und Hanomag in Front Durch wundervolles Alpengelände gings heute etwa 100 Kilometer ſüdlich von Turin durch die oberitalieniſche Hochebene. Dann begann der Aufſtieg zu den Seealpen. Die Begeiſterung der italieniſchen Bevölkerung war groß und echt. Allerorts waren die Straßen Menſchengeſäumt und gabs anſpornende Zurufe. Bei Tenda wurde der 3,7 Kilometer lange Bergtunnel durchfahren, meines Wiſſens der einzige ſo lange Bergdurchſtich einer Autoſtraße durch Europa. Etwa 30 Kilometer nach Turin wendet plötzlich Fräu⸗ lein Lieſelotte Graumüller und jagte mit ihrem Wanderer nach Turin zurück. Was ſie dort vergeſſen hatte,, wurde nicht bekannt. Ihr Begleitfahrer Heimbold brachte ſie dann in verwegener, aber gelungener Fahrt wieder an das Fahrerfeld heran, zu dem der Wanderer an der italieniſch⸗ franzöſiſchen Berggrenze aufſchloß. An der franzöſiſch⸗ita⸗ lieniſchen Grenze bemerkten wir ſtarken franzöſiſchen Truppenaufmarſch, Feldlager, auch ſchwarze Franzoſen und zahlreiche Befeſtigungen. Auf der durch die Rallye Monte⸗Carlo bekannt gewordenen Runoſtrecke von Sospel⸗ Mentone⸗Monte⸗Carlo gabs eine Sonderprüfung. Am Ziel im glutheißen Nizza angekommen, ſchied G. Rof thal aus Skoda infolge Erkrankung aus. Wie erſt 11 5. bekannt wurde, hatte auf der Etappe St. Moritz Tur A Faure⸗Durif auf Hotchkiß 157 Strafpunkte erh Charlier auf F. N. 3. L. von Raffay auf 0 Gripper auf Riley 7. Auf der heutigen Fahrt, begünſtigt durch herrlichez Wetter, erhielten je einen Strafpunkt: Charlier auf 1 Foliano auf Alfa Romeo, Kumpera auf Walter, J Site wer auf Stoewer. Der Hanomag von Raffay halte 0 Schwierigkeiten an einem Vorderrad⸗Kugellager, hält 110 tapfer mit. Alle Hanomagfahrer fahren nach wie 115 friſch⸗fröhlich weiter und ſind jedem Tempo und 10 Gelände gewachſen. Straſpunktfrei ſind von den 62 1 ſtarteten Fahrern noch 13, Gruppe 1: über 3000 90 Healey auf Invicta⸗Sport, Delmar auf Mercedes-Benz von Bitzy auf Auſtro⸗Daimler; Gruppe 2: 1100 ce 3000 cem: Graf Spiegel⸗Dieſenberg auf Auſtro⸗Daimler Schoeller auf Auſtro⸗Daimler, Symons auf Elemenk⸗Ial⸗ bot, Scholten auf Lancia, Adorno auf O..; Gruppe. (500 cem—1100 cem): Riley auf Riley, Butenuth auf Hanomag, Pollich auf Hanomag, Frau Roehrs auf 55 nomag, J. Hobbs auf Rilen. Im Mannſchafts weitere iſt die deutſche Wanderer⸗Mannſchaft nach wie vor bir, legen führend vor Praga⸗Alfa, Praga⸗Piccolo, F. N. und Riley. f Hanomag 50 Sjegfried Doersehlag, * Nu volari ſchlägt Chiron Die Elite der europäiſchen Automobilrennfahrer m Ausnahme der auf der Berliner Avus beſchäftigten gab 5 ſich am Sonntag in Livorno beim Automobilrennen um den Ciano⸗ Pokal ein Stelldichein. Nuvolari auf Alfa Romeo legte die 200 Km. in:23:40,8 zurück und fuhr ein Stundenmittel von 83,018 Km. Zweiter wurde :24:02,6 der franzöſiſche Meiſterfahrer Chiron(Bugatli vor dem Italiener Faggioli(Maſerati) in 228748 Cam⸗ 1 29 Romeo) in 2127727 und Varui(Bugattſ) in 28:56. Neuer Schwimm⸗Weltrekord In Newport auf Rhodey⸗Island ſtellte Joan Mie Sheehy im 220 Yards⸗Rückenſchwimmen mit 9202, Min einen neuen Weltrekord auf. Vorausſage für g Vorwiegend heiter und warm bei öſtlichen bis nord⸗ f 4 öſtlichen Winden, höchſt vereinzelt im Süden noh Gewitterbildungen Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags Wlud g Wetten Geſtrige micht, Stärke Wertheim Königsſtuhl Karlsruhe Bad.⸗Bad Villingen St. Blaſten Badenweil. Jab 0 Hof ad. Dürrh. leicht leicht leicht leicht leicht leicht mäßig leicht Das flache Tiefdruckgebiet, noch über dem Feſtland liegt, verurſacht auch heute bei uns Wärme gewitter; andererſeits hat ſich der über England von Südſkandinavien ſeit mehreren Tagen vorhan⸗ dene Hochdruckrücken inzwiſchen zu einem kräftigen Hochdruckgebiet entwickelt, das immer mehr nach Süden ausgreifen und dabei die erwähnten Stbö⸗ rungen über dem Feſtland nach dem Südweſten ab⸗ drängen wird. Nach Vollendung dieſer Entwicklung beſteht für unſer Gebiet Ausſicht auf eine mehrtägige Hochdruckperiode mit trockenem und warmem Wel⸗ ter. Die Beſſerung wird ſich von Nordoſten her durchſetzen. Reiſe⸗ und Flugwetter in Deutſchland fallen heute aus wegen Störung des Funkempfangs durch ſchwere Gewitter. dunſtg bedeckt bedeckt balbbedeckt bedeckt Gewilter wolkig Nebel wolkig * Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(in Mannheim) 20 Grad Rhein(bei Rappenwörth) 20 Bodenſee(bei Konſtanz) 20 —67ñũ.%—ß f Chefredakteur: Kurt Fiſcher⸗ Verantwortlich für Poftel H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. c Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder 50 77 u. Vermiſchtes: i. V: Kurt Ehmer- Handelsteil: Kurt Ehmer gefl. u. alles übrige i. B. Richard Schönfelder„ Anzeſgen u geg Mitteilungen: Jakob Faude ſämtlich in Mannheim- n 95 Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gmb. h Mannhelm, R 1,—6 55 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nut Rückporto 19.45 5 1 5 0 8 .* Ge 2* EIN S Löln-Düsseldorter Rneinkaprten S 15 00 Mittwochs im August Worms * Gernsheim und zurück. 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BT Heſellſchaft in manchen Kreiſen für be⸗ et, da ſie als Inſtitut ohne Filialen mit enden Kreis größerer und mittlerer Provinz⸗ inſtitute in engen Beziehungen ſteht und deren Verhält⸗ niſſe gut kennt. Donnerstag Effektenabrechnung beim Kaſſenverein Berlin, 4. Auguſt.(Eig. Dr.) Wie die Bank des Berliner Kaſſenvereins mitteilt, wird auf Grund der Be⸗ keilieung des Börſenvorſtandes dieſen Donnerstag, zen 6. Auguſt, eine Effektenabrechnung vorgenom⸗ men. Die aus der Abrechnung entſtandenen Debets ſind am gleichen Tage zu decken. Die nicht in Ordnung ge⸗ gangenen Einlieferungsgegenſtände können die Einlieferer am nächſten Tage in Empfang nehmen. Verfügungen über ein bei der Abrechnung entſtandenes Guthaben ſind am gleichen Tage zuläſſig. Bei der Scheckabrechnung ergeben ſich folgende Aenderungen, da die Buchungen nicht mehr auf Sonderkonten, ſondern auf den ordentlichen Konten der Giroinhaber erfolgen. Debets ſind am Abrechnungs⸗ tage nachmittags drei Uhr abzudecken. Ueber etwaige Gut⸗ haben aus der Scheckabrechnung kann am nächſten Tage verfügt werden. Am 5. Auguſt werden die alten und neuen Konten zuſammengelegt, ſo daß von da ab ein Kontoinhaber nur noch ein Girokonto bei der Bank hat. 1a Hren reibun an dl e 15 inzinſtite chsbank oo 980 men 112 t⸗ 45 * Ablauf der Anmeldungsfriſt für Zahlungs verpflich⸗ kungen gegenüber dem Auslande am 7. Auguſt. Dem Ver⸗ nehmen nach beſtehen Zweifel darüber, wann die Anmel⸗ dungsfriſt für die Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Auslande nach der Verordnung vom 27. Juli 1931 Rs 1 S. 403) abläuft. Wie wir von der Anmelbdeſtelle für Auslandsſchulden(Adreſſe: Berlin SW. 111) erfahren, müſſen die ſormularmäßigen Anzeigen am kommenden Freitag, 7. Auguſt, in den Händen der Anmeldeſtelle ſein. Die neuen Zinsſätze der Preußiſchen Staatsbank. Die neuen Zinsſätze der Preußiſchen Staatsbank(Seehand⸗ lung) für den Verkehr mit Banken und Bankiers lauten: Für läglich fälltge Einlagen werden 11,5 v. H. vergütet bisher 8,5 v..]; ſoweit tägliche Gelder über Ultimo Auguſt bei der Staatsbank ſtehen bleiben, werden 13(9,5 v..) gezahlt. Für Guthaben auf ein bis drei Monate ſeſt iſt der Satz auf 14(10) v. H. erhöht worden. Die Verluſte der Amſtelbank Im Auftrage des Konkursgerichts, das bekanntlich über den gerichtlichen Zahlungsaufſchub der Amſtelbank N.., Amſterdam, zu entſcheiden hat, hat ein Bücherrepiſor einen eingehenden Bericht über den Status der Amſtelbank auf⸗ geſtellt, aus dem ſich ergibt, daß die Verluſte bei der Bank auf 40 Mill. Gulden zu ſchätzen ſeten. Für den Fall, daß die Bank Gelegenheit erhalte, die Abwicklung aller Poſten ohne Uebereilung vornehmen zu können, ſei mit einem Deſizit von 17 Mill. Gulden zu rechnen. Der Bericht, der im übrigen eine ziemlich ſcharfe Kritik der Bilanzpolitik der Bank enthült, kommt zu der Schlußfolgerung, daß, ob⸗ wohl keine gänzliche Zahlung der Schulden erwartet wer⸗ den könne, doch begründete Ausſicht dafür beſtehe, daß die Bank nach Ablauf einiger Zeit derartige Auszahlungen vornehmen könne, daß die Kreditoren dadurch einigermaßen befriedigt werden können. Um zu dieſer Befriedigung zu gelangen, ſei es notwendig, daß die Bank liquidiert werde, wobef öte wünſchenswerte Rechtsform der gerichtliche Zah⸗ lungsaufſchub ſei. Pfälziſche Hypothekenbank, Ludwigshafen a. Rh. Wie uns das Inſtitut mitteilt, ſtellte ſich der Umlauf an Gol d⸗ Pandbriefen am 30. 6. 31 auf 204,894 Mill./ gegen A0 am 31. 12. 30, der Umlauf an Gol dhypotheken auff 208, 80 gegen 197,68, der Kommunalobligatto⸗ nen auf 8,10 gegen 7,723 und der Goldkommunal⸗ barlehen auf 8,544 gegen 8,19 Mill... Außerdem waren Darlehen der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt in dae von 509 007.0.“ vorhanden, gedeckt durch Hypo⸗ lheken im gleichen Betrage. O Inſolvenz eines Koblenzer Bankinſtituts.(Eig. Or.) Das 1810 gegründete Koblenzer Bankhaus Cle⸗ mend teilt mit, daß es am 4. Aüguſt ſeine Schalter ſchließt. Die Schließung erfolge vorſorglich, da es nicht zen hem würde, nach Freigabe des Zahlungsverkehrs 0 Anforderungen zu genügen. Nach Angabe der Bank⸗ leitung ſoll der Status aktiv ſein, ſo daß die Gläu⸗ (668 428.„) neben nur wenig veränderten Anlagekonten biger größeren Schaden nicht zu gewärtigen hätten. Vermeintlicher Nutzen Wirtſchaftliche Folgen der Diskonterhöhung Die Auſfaſſung im rheiniſch⸗weſtfäli⸗ chen Induſtriegebiet über die Diskont⸗ erhöhung geht aus den folgenden Zeilen hervor. Es bleibt die einzige Hoffnung, daß der Schaden durch eine möglichſt kurze Dauer verrin⸗ gert werden möge. Leider wird Schaden oft ſchnel⸗ i ler angerichtet, als wieder gutgemacht. f Die neue Diskonterhöhung iſt eine Belaſtung der Wirt⸗ chaſt, ine ſie ſchlimmer nicht gedacht werden kann. . Sollzinſe u, die einſchließlich Proviſionen uſw. h 16 bisherigen Diskontſatz von 10 v. H. insgeſamt . 17 v. H. ausmachten, werden jetzt auf 2229 v. H. 1 Solche Sätze machen nicht nur jede Schul d⸗ . unmöglich, ſondern unterbinden auch Form von Wirtſchaft in Handel oder Erzeu⸗ 1 2 die auf Kredit aufgebaut iſt; ohne Kredit kann 5 115 moderne Wirtſchaft nicht funktionieren. Weiter 1 dieſer Diskont eine weitgehende Entwer⸗ 1 0 allen Kapitalbeſitzes und aller Kredit⸗ exlagen; denn ein Reichsbankdiskontſatz von 15 v. H. 17 0 eine entſprechende Verzinſung feſtverzinslicher diere, Hypotheken uſw.; Aktien, die dieſe Verzinſung a 8 ede müſſen im Kurſe eine jetzt noch nicht er⸗ aber 185 Einbuße erfahren. Da alle dieſe Effekten uſw. ein der 55 5 lage für Kredite dienen, bedeutet W er Satz wie der jetzige das Zuſammenſchrumpfen zuf lk ganzen Kreditbaſis. Eine Steigerung von Gel d⸗ nicht ſen durch die Erhöhung des Diskontſatzes iſt zins wahrſche in lich. Da der gewährte Kredit ⸗ i der Debetſätze viel zu gering iſt, trägt r 85 55 zur Bank, daraus erklärt ſich die Fort ⸗ en waer Jablungsſtockungen, nachdem dieſe en tſtan⸗ baren durch die von den Notverordnungen erzeugte Auslandsgelder werden auch durch 50 Die DD Bank ſchreibt in der neueſten ·Wirtſchaftlichen Mitteilungen“ zur Wirtſch Die auf der Londoner Konferenz er Forderung, daß der weitere Abruf au Guthaben aus Deutſchlan d z u m gebracht werden müſſe, hat auf der Gegenſei gefunden und zu der Empfehlung an die geführt, auf die Privatbanken ihrer Länder Sinne einzuwirken, Tatſächlich iſt damit der Mo 5 kurzfriſtigen Auslandsgeldes 8 u m tehen gekommen. Nummer ihrer age u..: Der Beſtand an kurzfriſtigen Aus über den die deutſche Wirtſchaft ver mit im weſentlichen geſichert Er ſetzt ſich zum größeren Teile Krediten zuſammen, wie ſie von der Vorkriegszeit bei den ausländife ſpruch genommen worden find. kredite iſt di d Außenhandels ſtoffverſorgung ſowohl wie des rts, nicht möglich. Auf eine 5 ch nelle W tederauffüllung der von außen her in die deutſche Kapital⸗ und Deviſendecke geriſſenen Löche 1 darf jedoch nicht gerechnet werden. Ebenſo wäre es verfehlt, heute optimiſtiſche Erwartun⸗ gen in der Richtung zu hegen, daß etwa, geſtk auf Emp⸗ fehlungen des in London eingeſetzten Komitees internatit naler Börſenſachverſtändiger, ſehr bald neue langfr Anleihen nach Deutſchland fließen werden. landskrediten, Wir müſſen mit allen Mitteln danach ſtreben, zwar unſere Auslandsverſchuldung in ihrer Zuſammen⸗ ſetzung nach Fälligkeiten zu verbeſſern, nicht aber ihre Geſamtſümme, die nunmehr auf 15 bis 16 Milliarden/ vermindert ſein dürfte, erneut weſentlich zu ſteigern. Der Weg zu neuem Kapital⸗ zuwachs vom Auslande und zur Wiedererſtarkung Anſerer Deyiſenreſerven führt über die Schaffung echter Forderungen gegen das Ausland durch Ver⸗ kauf deutſcher Arbeitsprodukte. Aus dieſer Notwendigkeit ergeben ſich zugleich eindeutige Richtlinien für die Erforderniſſe, denen die deutſche Wirt⸗ ſchafts politik in der kommenden Zeit genügen muß. Für den Augenblick iſt die dringendſte Aufgabe die Ueberwindung der Geldkriſe und die Wie⸗ derherſtellung eines normalen Zahlungs ⸗ verkehrs. Sollten in ſehr erheblichem Maße vorhan⸗ dene Bankguthaben durch Abhebungen in Bargeld verwan⸗ delt werden, ſo iſt natürlich eine entſprechende Erhöhung des Umlaufs bei der Reichsbank unvermeidlich, deren Um⸗ ſang und zugleich auch die Entſcheidung darüber, wann die Reichsbank ihren Kriſendiskontſatz von 15 v. H. wieder auf normale Sätze herabſetzen kann, durch das Ausmaß DDD Verluſtabſchluß der Spiegelmanufaktur Ac. Waloͤhof in Mannheim⸗Waldhof Die dem franzöſiſchen Glas⸗ und Chemie⸗Konzern Saint Gobain, Chauny u. Cirey naheſtehende Geſellſchaft weiſt für 1930 nur einen Rohgewinn von 60 514 Mark gegenüber 166 033/ i. V. aus, ſodaß ſich nach Ab⸗ ſchreibungen von 180 516(164 168)„ unter Berückſichtigung von 5588(3673)„ Gewinnvortrag ein Rein ver luſt von 114 463/ ergibt. Die Geſellſchaft, die bekanntlich im Jahre 1929 ihre AK. um 2 auf 4 Mill.„/ erhöhte, hat nach der Goldmarkumſtellung bisher nur in den Jahren 1927 ( v..) und 1928(10 v..) Dividenden verteilt. Die Bilanz weiſt unter Paſſiven neben dem Aktienkapital und unverändert 24000/ geſetzliche Reſerve lediglich Kre⸗ ditoren von 427 538(548 386)/ aus, nachdem die Bank⸗ ſchuld von 476 554/ getilgt iſt. Als Hauptaktiven werden Debitoren und Beteiligungen in Höhe von 8 204, (.918 856%), Fabrikate mit 484 525(392 820), Ro mit 349 660(385 812)% und Materialien mit 100 595 aufgeführt. O Eine neue Kaliſtillegung.(Eig. Dr., Die Kali⸗ werke Aſchersleben, Schachtanlage Hattorf und Philipps(Werro) laſſen ihren Betrieb vom 29. Auguſt ab für vorausſichtlich 5 bis 6 Wochen ruhen, um eine über⸗ mäßige Anhäufung der Vorräte zu vermeiden, Das Werk hofft, daß hierdurch auch bei dem geſunkenen Abſatz eine Durcharbeitung in der bisherigen Weiſe im Spätherbſt und Winter gewährleiſtet iſt. O Stickſtoffwerke Waldenburg— Konkursantrag. Wal⸗ denburg, 4. Auguſt.(Eig. Dr.) In einer Konferenz der Leiter der Stickſtoffwerke Waldenburg AG. wurde heute vormittag beſchloſſen, den Konkurs beim Amts ⸗ gericht anzumelden. Dieſe Maßnahme hat ſich, wie wir hören, nach der Zerſchlagung der internationale Stick⸗ ſtoffverhandlungen als notwendig erwieſen. Das Walden⸗ burger Werk, als das ſchwächſte der deutſchen Stickſtoff⸗ induſtrie, iſt nun das erſte Opfer des internationalen Preiskampfes geworden. O Bender u. Gattmann AG., Frankfurt a..⸗Berlin Kleiner Reingewinn.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft ſchließt nach der im vorigen Jahr erfolgten Sanierung durch Kapi⸗ talzuſammenlegung 50:1 von 3 Mill./ auf 60 000% und Wiedererhöhung auf 2 Mill. /, wobei die De Di⸗Bank 1,94 Mill.„ übernahm, mit einem kleinen Reingewinn von 174 /, der vorgetragen wird. Gegenüber einem Bruttogewinn von 3,075 Mill./ erforderten Handlungs⸗ unkoſten uſw. 1,9 Mill. 4. Unter Berückſichtigung des Verluſtvortrages von 117 Mill., ergibt ſich der erwähnte Reingewinn. Die kataſtrophale Wirtſchaftslage Deutſch⸗ lands habe eine Verminderung des Konſums zur Folge gehabt. Die Bilanz zum 30. April 1931 zeigt, alles in —Wirklicher Schaden jeder auf Sicherheit bedachte Auslandsgeldgeber wird ſich vielmehr ſagen, daß nur ein unſicherer Schuldner derartig hohe Sätze in Ausſicht ſtellen werde. Der einzig Leid⸗ tragende bei dieſer Maßnahme iſt alſo die deutſche Wir t⸗ ſchaftt einſchl. ihrer Ar beitnehmer. Die Diskonterhöhung iſt von zwei Geſichtspunkten be⸗ ſtimmt worden. Der eine beruht auf der Anſicht, daß die hohe Deckung und die Goldeinlöſungs⸗ pflicht noch eingehalten werden müßten. Gewiſſe inter⸗ nationale Verpflichtungen dazu ſind zwar im Reichsbank⸗ ſtatut feſtgelegt; man ſollte aber prüfen, ob dieſe Beſtim⸗ mungen noch haltbar ſind; Tatſache iſt jedenfalls, daß andere Länder, auch induſtrielle, mit geringeren Sätzen auskommen. Tatſächlich iſt aber nicht die Währung gefährdet, ſondern nur die Vorſtellung, daß auch jetzt noch der Kapital⸗ und Kreditmarkt in Ordnung ſei. Durch den hohen Diskontſatz hofft man zweitens und vor allem Preisſtürz e herbeiführen zu können. Ein über⸗ mäßiger Diskontſatz iſt aber nichts anderes, als ein be⸗ hördlicher Zwang, unter Selbſtkoſten zu verſchleudern, d. h. Enteignung ohne Ent ⸗ ſchädigung. Daß ein ſolches Vorgehen vor jeder weiteren Inveſtierung von Kapital abſchrecken und da⸗ durch die Arbeitsloſigkeit vergrößern muß, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich. Einen logiſchen Sinn hätte unter dieſen Um⸗ ſtänden eine Diskonterhöhung nur, wenn mit ihr verbun⸗ den wäre eine Herabſetzung ſämtlicher öffentlicher Tariſe und eine Befreiung der Wirtſchaft von jeder Art Zwang, damit auf dieſe Weiſe die durch die Diskonterhöhung ver⸗ fügte Belaſtung ausgeglichen werden könnte. Solange die öffentliche Hand dieſen Weg einer organi⸗ ſchen Wirtſchaftsgeſundung nicht beſchreiten will, kann eine Depreſſton wie die jetzige nur behoben werden durch Verbilligung des Kreditzinſes und— das iſt das Entſcheidende— durch möglichſt baldige Wiederher⸗ Die-Bank zur Dee 5 G zur Lage Das Unter⸗ wird. yhſenden n N, ſchaftli der Fur ge! ihrung ung, daß nen werden tſtruktur zu Wiederauffüllung der Deckungsbeſtände und damit Wiedere iterung der Bewegungsfreiheit der Reichsbank ſteht aus zw Einmol iſt t. e Deviſen⸗ und Kapi⸗ ßere Beträge aus⸗ n in ausländi⸗ ngt der Außen⸗ 5 Inkrofttreten ug von? 0 ſcher Hobver⸗Pla onszahkun Rückzahlun im Verein it Kr ſcharfer ruck auf lung wachſender A wirk We werden. Die ehnkapitals g als ar 1 N 2 9 ktur den die Anſtren⸗ et ſein, unter Preis⸗ land zu erzwingen. Iſt die dri tinde, die Ueber⸗ windung der der ich ſie un⸗ mittelbar verurſac iſt damit ft auf längere erwunden, ſo in Angriff aniſierte! ende Vertro h die u Ste gipfel Repiſion der geſamten deutſchen und in einer Reviſion des Preisgebäudes. Hier wie dort muß nunmehr energiſcher als bisher on die ſchon lange geforderte Auflöſung nichtmehr halt⸗ die für eine ſo hoch Dauer tödlich w müſſen unverz genommen weroͤen. durchdringenden Produktionskoſten barer Bedingungen gegangen werden. Die geſamte deutſche Wirtſchaft muß ſich auf einem niedrigeren Niveau 1 f f h 9 von Koſten n, Einkor em und tlichen Aus⸗ 5 Nur darin wird die wirtſchaftliche Selbſthilfe beſtehen können, auf deren Weg uns die jüng⸗ ſten Ereigniſſe ſo kategoriſch verwieſen haben. Mill. /: AK. 0,3 Reſerve), Hypotheken 0,934(1,595), langfriſtige Dar⸗ lehen 1,84, Kreditoren 0,352(1,46), Akzepte 0,614(0,873), Bankſchulden 0,269(1,224), andererſeits Immobilien.858 (2,548), Maſchinen 0,63(0,64), Debitoren 1,437(1,62), Bank⸗ guthaben.05(0,04), Warenvorräte 0,945(1,51). Die GV. genehmigte den Abſch Von dem neuen Kapital hatte die De Di⸗Bank 1,94 Mill./ angemeldet. 2,0(vor der Sanierung 3,0 bei gleichzeitig Die zum Konzern der Vereinie Glanzſtoff⸗Fal AG. g ge Glanz fas G. Wuppertals Elberf d weiſt für das Geſch 5 ne Stei⸗ gerung des Verluſtvortrage 430 393), auf 906 606 betragen 1 Su 37 581 V Verkauf brikation Steuern , Unkoſten gen und U 1 561]% und Grundſtücke und Ge 2 206 179)/ ausgewieſe Die ebenfal ſiche Celta bei 630 000( 74 J. Flanzſtoffkonzern Fuppertal⸗ Elberfeld, weiſt 5 Ge wi von der nn ſich 9 hreibungen einen (t. V. 3627 183/ Verluſt aus trag aus den Vorfahren auf 7 % Aktienkapital erſcheinen K* (4 792 970) /, demgegenüber fertige mit nur 574 766(2 243 143), Patente mit un 1 276 777 und Anlage Petersdorf mit 1161 149(13 * Ultraphon⸗Gläubigerverſammlung.— Ein vorläufiger Status. In der Gläubigerverſammlung der Deutſchen Ultraphon AG., Berlin, wurde ein Status per 30. Juni 1931 vorgelegt, nach dem die Geſamtaktiva rund 3,63 Mill. Mark betragen. Hiervon gehen 1,20 Mill.„ bevorrechtigte Forderungen ab, ſo daß Summe der freten Aktiva rund 2,42 Mill./ betragen. Andererſeits belaufen ſich die ungeſicherten Paſſiva auf rund 2,40 Mill., ſe daß ein Ueberſchuß der freien Aktiva über die Paſſiva in Höhe von 29 999/ vorhanden iſt. Hierbei iſt jedoch ein Wechſel⸗ obligo von 686 000/ noch nicht berückſichtigt, ebenſo Ver⸗ tragsverpflichtungen nach dem 30. Juni 1931 in Höhe von etwa 800 000 /. Unter den Aktiva erſcheinen Grundſtücke und Gebäude mit 0,57, Maſchinen und Werkzeuge mit 4,45, Repertoire einſchließlich Matrizen mit 0,32, Haſſe, Bank⸗ und Poſtſcheckguthaben, Wechſel und Schecks mit 0,28, Debitoren mit 0,78 und Waren mit 1,00 Mill. 4. Unter den Paſſiva ſind 1,71 Mill. // Kreditoren und 1,22 Mill. Akzepte zu erwähnen. Bankſchulden betragen nur 23 000 ,. Hpotheken werden mit 0,88 Mill./ angegeben. die O Stillegung der Eiſenacher Kammgarnſpinnerei.(Eig. Dr.) Bei der zur Nordwolle gehörenden Geſellſchaft iſt über 100 Angeſtellten des Werkes die Kündigung zuge⸗ ſtellt worden. Von der Belegſchaft ſind zahlreiche Arbeiter bereits entlaſſen worden. Sobald die dem Werk übertrage⸗ nen Lieferungen erledigt ſind, ſoll die Kammgarnſpinneret Anter Entlaſſung der Arbeiterſchaft ſtillgelegt werden. Dadurch werden über 1800 Arbeitskräfte brotlos. „ Der Emelka⸗Verkauf. Die Verwaltung der Mün⸗ chener Lichtſpielkunſt AG. erklärt, daß ſämtliche Dif⸗ ferenzen zwiſchen den Intereſſenten an der Aktien⸗ mehrheit der Emelka, d. h. der Commerz⸗ und Privgt⸗Banß, bel der ſich das Paket befindet, und dem Credit Commer⸗ cial de France, der von einer ſchweiz. Gruppe und dem Generaldirektor der Emelka, Kommerzienrat Kraus die bekannte Option erwarb, nunmehr beigelegt ſind. Weitere Preisabſchläge am Produktenmarkt Ei 8 Handelsvochtliches Berliner Przduktenbörſe v. 4. Aug.(Eig. Dr.) s der heutigen Produkten⸗ s Börſenvorſtandes, die Im Mittelpunkt des Intereſſ börſe ſtanden Beat ungen d ſich mit der Reig b g des händelsrechtllchen Lieferungsgeſchäftes zu befaſſen hatten. Da die Reichsregierung keine Zwangsregelung der Sept.⸗Oktober⸗ Engagements vornahm, ſoll der Handel am Lieferuns⸗ markte am 6. Auguſt wieder aufgenommen und dann am Montag, den 10. Auguſt fortgeſetzt werden. Preis⸗ mäßig waren weitere Abſchläge zu verzeichnen. Der ſehr un be digende Mehlabſatz führte, da die Mühlen zu gegenwärtigen Zahlungsverhältniſſen nur das notwendigſte Rohmaterial erwerben, zu weiteren Preis⸗ abſchlägen. Weizen⸗ und Roggenmehle waren ſelbſt bei weiteren Preiskonzeſſionen der Mühlen ſchwer unterzu⸗ bringen. Hafer wurde ausr end offeriert, die Gebote lauteten im allgemeinen 2/ niedriger als geſtern. Ver⸗ ſchiedentlich zeigte ſich Angebot von Sommergerſte zur kurzfriſtigen Verladung. Das Angebot von Sommergerſte war allgemein ziemlich ſtark, der Abſatz ſchwierig. Auch in Wintergerſte waren Forderungen und Gebote ſchwer in Einklang zu bringen. Amklich notiert wurden: ri Weizen, neue Ernte, prompt 188190 matt; Roggen prompt 130140 matt; neue Win⸗ tergerſte 135146. ruhig; Hafer prompt 145—150 matt; Weizenmehl prompt 25,7 F Rogenmehl—60proz. prompt 20,50 24,50; Weizenkleie 10,75—11,10; Roggenkleie 1010,35; Viktorigerbſen 31; Futtererbſen 1921; Leinkuchen 13,20—1 rockenſchnitzel 7,40— 7,60; Soja⸗ extracttonsſchrot 11,80 0 Rauhfuttermittel ſehr ſtill und ſtetig drahtgepreßt. Roggenſtroh 9,450,600; Weißzen⸗ ſtroh 0,35—0,50; Haferſtroh 0,35—0,50; Gerſt 0,50; gebund. Roggenlangſtroh 0,55 0,75; 1 1,45; handelsübl. Heu, geſ. trocken 1, 1,50; gutes Heu (erſter Schnitt) 1,70 2,20; Thymotee, loſe 2,302,607 Klee⸗ heu, loſe 0,15—0,45; gepr. Heu in Pfg. über Notiz 30. ſtroh 0,5 bis ickſel 1,30 bis * Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. p 100 Kg.) Sept. 4 Ny. 3,95; Jan. 4,25; März 4,20.— Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 72; Nov. 73½; Jan. 76½%; März 79. * Linerpooler Getreidekurſe vom 4. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Okt. 3,11% (4,0) Dez. 4,1%(4,2); März 4,4(4,4%) Mehl(280, lb.) Liverpool Straights 10; London Weizenmehl 2020.— Mitte: ruhig; Okt, 4,11%; Dez. 4,18; März 4,35 Mehl unv. a * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 4. Auguſt.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis ohne Notiz; Tendenz ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 3. Auguſt. Vollkommen geſchäftslos. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 4. Auguſt. Heute wurden bei gutem Abfatz folgende Preiſe notiert: Jo⸗ hannisbeeren 15—16, Stachelbeeren 10; Pfirſtche 20—30; Birnen 1. Sorte 1125, 2. Sorte 510, Aepfel 7175, Mirabellen 14—25; Pflaumen 1015; Zwetſchen 16—21, Tomaten 10; Reineelauden—10; Pertrico 19; Gurken (groß) per Zentner 200 Pfennig. Aufuhr 700 Zentner. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 4. Auguſt. Heute notierten: Pfirſiche 30—38; Aprikoſen 40—46, Bühler Zwetſchen 1720; Pflaumen 14—16; Mirabellelln 20—28; Aepfel 10—18; Birnen 11—20; Tomaten 10—14; Gurken pro 100 Stück 30—40 Pfg. Anfuhr 550 Zentner. Londoner Mefallhöxse vom/ August 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze 6(137/00 fe. ſtaud.), Platin Unze Kupfer, Standard 32,65] Zinn, Standart 110,8 Aluminium 85,.— 2 Monate 33,30 Monate 114,2 Antimon 42.— Settl. Preis 32,75 Settl. Preis 111,0 Queckſilber 17.— Elektrolyt 85,— Banka 115,7] Platin.—— beſt ſeleeied 33,75 Straits 112,5 Wolframerz 16,50 ſtrong ſheets 64.— Blei, ausländ. 12.35 Nickel 175.0 El'wirebars 36.50 Zink gewöhnlich 11,50] Weißblech 5 Tendenz: Kupfer und Blei ſtetig, Zinn und Zink feſt. * Berliner Metallnotierungen vom 4. Auguſt.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupſer(wixebars) prompt 74,75% für 100 Kg. ſchwächer; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99⸗ proz. in Blöcken 170; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 174, Reinnickel 98. 99proz. 350352; Antimon⸗Regulus 5153; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 38,75—40,75. ) Neue Kupferpreisermäßigung. Newyork, 4. Aug. (Eig. Dr.) Das Internationale Kupferkartell hat den Kupferpreis erneut um.25 auf.0 Dollarcents pro eng⸗ liſches Pfund herabgeſetzt. * Bremer Baumwolle vom 4. Anguſt.(Eig. Dr.) Amerik, ſtellung des Vertrauens. Dieſe Notwendigkeit gilt beſonders auch von der politiſchen Führung. Univ. Stand. Middl,(Schluß) 9,36. erungsgeſchäft ſoll am 6. Auguſt wieder aufgenommen werden * Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. Auguſt.(Etg. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middöl. Anfang: Okt.(81) 441—42; Dez. 449; Jan.(32) 48283; März 402; Moi 470 Juli 47576, Okt.—; Jan.(33) 405; Tagesimport 4000 Tendenz ruhig.— Mitte: Okt.(31) verſt.; Dez. 450, Jan.(92) 474; März 463; Mai 450; Juli 457; Okt. 486, Jan.(33) 495; Loco 449; Tendenz ruhig behauptet. Amerikaniſcher Finanzierungskredit für deutſchen Weizenerport? Zu den deutſch⸗amerikaniſchen Verhandlungen wegen Bewilligung eines Warenkredites erfährt WTB.⸗Handels⸗ dienſt, daß es ſich nur bei Baumwolle und Kupfer um Warenlieferungen handelt, bei Weizen dagegen in erſter Linie um einen Finanzierungskredit für den deutſchen Export. Bekanntlich beabſichtigt die Reichsregterung zur Entlaſtung des deutſchen Getreidemarktes innerhalb der erſten Monate des Erntejahres den Export von Weizen und Roggen zu fördern. Das Getreide ſoll unter Er⸗ teilung von Exportſcheinen ausgeführt werden, die In⸗ haber der Exportſcheine erhalten das Recht, die gleich,; Warenmenge gegen Zahlung eines niedrigen Zollſatzes— wie verlautet etwa 25 bis 30/ je To.— zu reimportie⸗ ren. Bei den gegenwärtig in Deutſchland herrſchenden Kreditverhältniſſen wäre der Export ſtark erſchwert, wenn der Getreideexporteur ſelbſt für die volle Preisdifferenz zwiſchen Inlands⸗ und Exportpreiſen in Vorlage treten müßte, bis er den Reimport vornehmen kann. Die Ver⸗ handlungen mit Amerika zielen darauf ab, daß das Fede⸗ ral Farm Board auf dieſe Exportſcheine Kredite zu billi⸗ gen Zinsſätzen zur Verfügung ſtellt, wofür bei dem Re⸗ import auch II. S..⸗Weizen berückſichtigt werden ſoll. In dieſer Form ſind die Vorſchläge über die Finanzie⸗ rung des Weizengeſchäfts durchaus ſinnvoll und ausſichts⸗ reich. Ein Ueberblick über die in Frage kommenden Mengen iſt freilich ſolange noch nicht möglich, als die Re⸗ gierung nicht erklärt, ob ſie bei dem Austauſch Ausfuhr im Herbſt gegen zollbegünſtigte Wiedereinfuhr im Früh⸗ jahr beſtimmte Kontingente feſtſetzen will oder nicht. * ( Auch ein Kupferkredit für Deutſchland?(Eig. Dr.) Der Präſident der Anaconda Copper Mining Co. mird demnächſt nach Deutſchland reiſen, um Verhandlungen wegen des Verkaufs größerer Kupfermengen gegen einen langfrſtigen Kredit einzuleiten. Es verlautet allerdings ſchon jetzt, daß der augenblickliche Kupferpreis nicht Verhandlungsbaſis dienen könne. Berliner Devisen Diskontsatze: flelchsbank 13, Lombard 20 v. f. als N——ſ—— Amtlich in R⸗M für 8. Auguſt] 4. Auguſt Varität] Disk. S. B.. B. M 9 Holland, 100 Gulden 109,78 170,12 169,78 170,12 169,48 2 Athen 100 Drachmen] 5,48.46 5,45 5,46 5,445 8 Brüfſel 100.500 P 58,74 J 58.86 88,71 58,88 88,355 2% Danzig 100 Gulden] 581.42 81.58 81,2 51,78 81,358 10 Helſingfors 100 M 10,59 10.81 10,59 10,61 10,512 8 Italien. 100 Lire 22,06 22.10 22.06 22,10 22,025 5% Südſlavien 100 Dinar 7,459 7,47 7,458] 7,472].858 7½ Kopenhagen 100 Kr. 112,58 112.78 112.56 112,78 112,06 3½ Liſſabon⸗ 100 Eskudo 18,30 18,64 18,90 16,64 17% 7 Oslo. 100 Kr. 112,58 112,80 112.59 112,81 J111½74 4 Paris... 100 Fr. 16.50 16,54 16,50 16,54 16,445 2 Prag. 400 Kr. 12.48 12.50 12.7 12.40 12884 Schweiz. 400 Fr.] 81.99 62,15 8208217 30,818 2 Sofia 100 Lewa.052 3,058] 3,052.058 3,017 84 Spanien 400 Peſeien 8809. 39,14 39,51 38,99 69,57% Stockholm. 100 Kr. 112,59 112.81 112.59 112,81 112,0(4 Wien. 400 Schiling] 59.18 89.28 39,1 59,27 38,79 10 Ungarn co 125001 78,43] 78,57 78,43 7857 7289 9 Buenos⸗Alres 1 eſo] 1,244 1248] 17284] 17238 1788 8 Kanada kan. Donar.191 4,199 4,1014199 4176— Japan.. 1 en].060 2, 2.034] 1,986 5% Rairo„ lägypt. Pfd 20.97 21,01 20,07 21,01 20˙91— Türkei.. I türk. Pfd.“..——.180— London: lengl.pfd. 20,458 20.4958] 20,45] 20,498 20,393 4% New Nork 1 phar 4,209 417 400 4,17 4170 Nio de Janeiro 1 Mill. 0796 0,208 0,261 0283.503 12 Uruguay 1Goldpeſo.938] 1542 1,895[.902 9,41 * Erhöhung des tſchechoflowakiſchen Diskontſatzes. P 4. Auguſt.(Eig. Dr.] Die tſchechoſlowakiſche Naktonalb hat den Diskont von morgen ab von 4 auf 5 v. H. e OOſfizielle Reichsmarknotiz in Brüſſel. 5 Am 5. Auguſt wird die Reichsmark wieder off den belgiſchen Börſen notiert. 5 6. Seite/ Nummer 356 Freunden u. Bekannten die Iodes-Anzeige lieber Mann, unser treusorgender Vater und Schwiegervater n, Michael Merkel Bauunjernehmer im Alter von nahezu 65 Jahren gestern abend sanft entschlafen ist. Mannheim(Spelzenstr. 18), den 4. August 1931. Familie Merkel Familie Wenz Familie CGottmann schmerzliche Nachricht, daß mein In tiefer Trauer: Von Kondolenzbesuchen Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 6. Aug., nachm. 3 Uhr statt. wolle man bitte absehen. Nach längerem Kranksein hochgeehrter Amtsvorsteher August Herr Oberposidirekior Wir betrauern in dem Verstorbenen einen gerechten und verschied am 3. August unser Stoehr ſchloſſer ete., guten Umgangsformen mit Kund⸗ 7 5 Zeugn. unt. E N 113 an die Geſchäftsſt. dſs. Bl. 7E! ĩ v d⸗ Ausgabe lich. Bestimmungen (zinslos, zinsbillig. ligung) sucht einen Bausbaltassg Grossbezirk. handen, erbeten unter F C Stelle als. Garagenmeis ter mit Ja. Kenntniſſen u. Fähigkeiten als Motor⸗ ſchaft, ſchreibgewandt, iſt ſofort zu beſetzen. Woh⸗ nung im Hauſe. Es kommen nur beſtempfohlene Bewerber in Frage. Ausführl. Lebenslauf und Vertreter gesucht Die Südd. Sonntagspoſt ſucht noch einige reiſegewandte Herren mit gutem Leumund bei hoher Proviſion und Tagesſpeſen. Vor⸗ zuſtellen Mittwoch, den 5. 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Wilhelm Kupfer, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. iſt er⸗ o) vom 3. Auguſt 1931. von Derblin Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 30. Juni 1931 iſt der Geſellſchaftsvertrag in § 1(Firma] geändert. Die Firma lautet jetzt: Tapetenvertriebsgeſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung. von Derblin Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 2. und 27, Juli 1931 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der An⸗ und Verkauf von Tapeten, Linoleum, Stoffen, Teppichen und ähn⸗ lichen Waren. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen in irgend einer Rechtsform zu beteiligen oder ſolche kapital beträgt 20 000 R. 4. Georg Schaub, Kauf⸗ mann, Mannheim, Wilhelm Wipperfürth, Kauf⸗ mann, Mannheim ⸗Seckenheim, ſind Geſchäfts⸗ führer. Wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, wird die Geſellſchaft durch mindeſtens zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten vertreten. Von den Ge⸗ ſchäftsführern Georg Schaub und Wilhelm Wip⸗ perfürth iſt jeder ſelbſtändig berechtigt, die Ge⸗ ſellſchaft zu vertreten. Die im Geſchäftsbetrieb der früheren von Derblin Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung entſtandenen Verbindlich⸗ keiten ſind vom Uebergang auf die neue Geſell⸗ ſchaft ausgeſchloſſen. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Geſellſchafter Frau Roſa Schaub geborene Wieſſe, Ehefrau des Kaufmanns Georg Adam Schaub in Mannheim, und Frau Margaretha Wipperfürth geborene Nagel, Ehe⸗ frau des Kaufmanns Wilhelm Wipperfürth in Mannheim⸗Seckenheim, bringen das von ihnen erworbene Geſchäft der bisherigen Firma von Derblin Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim ſamt der von ihnen ebenfalls er⸗ worbenen gengunten Firma in die Geſellſchaft ein. Zum Geſchäft gehören die folgenden Gegen⸗ ſtände: Ladeneinrichtung, Büroeinrichtung, Muſterkarteneinrichtung und Schneidemaſchine im Werte von 1100., Tapetenvorrat im Werte von 6400.4, Leiſten im Werte von 500.“, Linoleum im Werte von 1800 R. und Neben⸗ artikel im Werte von 200.. Die Firma iſt nicht beſonders bewertet. Von dieſem Sach⸗ einbringen ſind auf die Stammeinlagen der ge⸗ nannten Geſellſchafter je 5000 R.“ anzurechnen. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger.— Ge⸗ ſchäftslokal: G 1. 2. 87 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Bei Schmerzen Kopfschmerzen, Migräne, Rheuma- u. Nervenschmerzen, Muskel- und Zahnschmerzen sowWie Grippe sofort nur HERBIH-STODII Tabletten oder Kapseln, welche bei guter Bekömm- lichkeit unübertroffen sind. Fragen Sle ihren Art. In den Apotheken erhältlich zu RM..60, RM..10, RM..75 RM..—. Best.: Dimeth. ac. 198 phen. Lith. Proben ostenlos d. Hl. 0. 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