1991 — N * völkert ietet 10. 8 75 agen an der Don⸗ au! 003 00 58 gebilb. „Herzens⸗ t 50 Jahr, Position, ich glückl, bensabend in Hjähr. jährigen gr. ſchl, u. ſcheinunz Verhältn, er Angbbe tniſſ. und ſelches bei zutück⸗ 2 74 05 tsſt. 4005 Witwer, her Jahte, eigenen ſucht auf ine unab⸗ rau ober in Küche bewandert dell. Ver⸗ nachweil. ., ev. m. G 50 an t. 4600 . Lebens ücht eben⸗ mer(nicht .) zwecks unt. E L. die Ge⸗ ds. Blat⸗ 46715 en⸗Uhren⸗ 1 Freitag, 51, zwiſch. Uhr von mſtr. piele Lin⸗ ugeb. geg, bei Wilhelm. 5855 — bei 8 sie ingen ügten rück ür die rsetz- Auf- 22 * 3 1 * 1 . 1 1 issen. ö * 72 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zustellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, 12 mal. Erſcheinungsweiſe wöchentlich 8e Luiſenſtraße 1. 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Der Kanzler hat ſeine geſtrige Runfunkrede aus dem Referentenzimmer der Reichskanz⸗ lei gehalten, zu dem ein direktes Kabel aus dem Funkhauſe führt. Merkwürdig, wie ſchon über den Höreindruck die Anſichten auseinander gehen. Wührend die„D. A..“ den Ton des Kanzlers zu wenig volkstümlich findet, rühmt das„B..“ gerade das„Unbürokratiſche“ der Rede und ihren„erfreu⸗ lichen populären Tenor“. Sachlich haben ſich die Aus⸗ führungen des Kanzlers im Rahmen deſſen gehalten, was man vorher bereits über ihren Inhalt vernom⸗ men. Die Tendenz, nach außen und innen beruhigend zu wirken, it ſo deutlich herausgearbeitet, daß darüber kaum mehr ein Wort verloren zu werden braucht. Der außenpolitiſche Teil iſt ſehr ſorgfältig abgewogen, namentlich auch in den wenigen Sätzen, die das deutſch⸗franzöſiſche Verhältnis berühren. Bei aller Schonung der franzöſiſchen Empfindlichkeit hat der Kanzler der Pariſer Regierung aber doch den Vorwurf nicht erſpart, daß ſie durch die Verſchlep⸗ pung der Hoover⸗Verhandlungen ſehr weſentlich zum Ausbruch der deutſchen Kriſe beigetragen hat. Auch bel diefer Gelegenheit wieder hat der Kauzler ſich gegen die noch immer von gewiſſen Kreiſen genährte Zlluſton gewandt, als ob in abſehbarer Zeit Ausſicht auf eine große Anleihe beſtünde. Die Formel von der„internationalen Zuſammenarbeit“, auf die der Kanzler die deutſche Außenpolitik abſtellt, ent⸗ hält zugleich den Appell an Amerika, ſich auch weiterhin den europäiſchen Vorgängen zu widmen. Daß die Ausführungen auf volkswirtſchaftlichem Gebiet in der Kanzlerrede einen beſonderen Rahmen ein⸗ nahmen, liegt in der Natur der Sache. Der „Lokal⸗Anzeiger“ findet die Art, wie Dr. Brüning um Vertrauen geworben, ſogar, man höre und ſtaune, ſympathiſch“. Dr. Brüning hat ſich nicht nur mit einer Bilanz der letzten ſechs auf⸗ regenden Wochen begnügt, ſondern auch über das zur Zeit noch in Vorbereitung befindliche Selbbſthilfe⸗ programm der Regierung einige Andeutungen gemacht. Seine Ankündigung der Staatsauf⸗ licht über die Banken wird man freilich mit gemiſchten Gefühlen aufnehmen. Das umſomehr, wenn man im„Vorwärts“ heute einen Entwurf über die Kontrolle der Banken vorfindet, der, ver⸗ wirklicht, nichts anders als die völlige Sozia⸗ liſierung bedeuten würde. Wir möchten annehmen, daß die Regierung ſich durch Herrn Hilferding nicht auf ſolche Abwege wird locken laſſen und daß es bei einem beſchränkten Aufſichtsrecht des Reiches über die Garantiebanken ſein Bewenden hat. Ein wenig fur Beruhigung der breiten Maſſen wird die Verſicherung des Kanzlers beigetragen haben, daß nün auch die Sparkaſſen binnen kurzem ihren Ver⸗ pflichtungen wieder voll nachkommen werden. Man rechnet damit, daß das ſchon von Montag nächſter Woche ab geſchehen wird. Am Schluß ſeiner Rede hat ſich der Kanzler, ohne in parteipolitiſchem Sinne polemiſch zu werden, mit ſeinen politiſchen Gegnern kurz aus⸗ einandergeſetzt. Seine unzweideutige Erklärung gegen den Volksentſcheid wird ihm, wie ſich denken läßt, von der oppoſitionellen Preſſe arg verübelt. Am hef⸗ tigsten gebärdet ſich die„Berliner Börſenzeti⸗ tung“, die dem Kanzler vorwirft, er habe durch ſeine geſtrige Rede„brüsk für die Sozialdemokratie bötiert“. In den der Regierung naheſtehenden Blät⸗ * tern wird dem Kanzler für ſeine beſonnene Anſprache an das deutſche Volk reichlich Lob gezollt. Die„Ger⸗ mania“ faßt ihr Urteil dahin zuſammen: „Der Kanzler hat in ſeiner Rundfunkrede wie⸗ rum gezeigt, daß er der ruhige Führer iſt, den die deutſche oliti l i Wucht ſche Politik in 8 aufgeregten Zeiten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Aug. Auch am Dienstag hat ſich bei den Banken und Sparkaſſen der Verkehr in durchaus geregel⸗ ter Form abgewickelt. Die Auflockerung des Zahlungsverkehrs darf alſo wohl ſchon jetzt als eine Maßnahme bezeichnet werden, die ſich durch den Er⸗ folg als gerechtfertigt erweiſt. Die Panikſtim⸗ mung ſiſt verflogen. Wie bereits am Montag, ſo wurde auch geſtern beobachtet, daß vielfach die Einzyahlungen die Entnahmen beträchtlich über⸗ ſtiegen. Das alles berechtigt zu der Erwartung, daß heute, da die letzten Beſchränkungen im Bankweſen wegfallen, keine erheblichen Störungen zu befürchten ſind, ſich der Uebergang zum normalen Zuſtand ſich viel glatter abwickeln wird als man ursprünglich ge⸗ dacht haben mag. a Bezeichnend für die weitgehende Beruhigung, die allenthalben Platz gegriffen hat, iſt die Tatache, daß nun auch die Sparkaſſen binnen kurzem dem Beipiel der Banken folgen werden. In den geſtrigen Verhandlungen mit den Spitzen⸗ organiſationen der Sparkaſſen hat, wie der„Ber⸗ liner Böreneourier“ mitzuteilen weiß, ſich die Reichsbank damit ninverſtanden erklärt, die für dieſe und nächſte Woche erforderlichen Mittel für die Wiederaufnahme der atzungsgemäßen Zahlungen bereit zu ſtellen. Danach würde alſo auf jedes Konto ohne Kündigung bis zu 300 Mark ausbezahlt werden können. Man rechnet damit, daß die techniſche Durchführung der Bereitchafts⸗ erklärung der Reichsbank vielleicht noch zwei Tage in Anpruch nehmen wird und daß dann alo auch die Sparkaſſen zum regulären Betrieb zurückkehren werden. Reichsaufſicht über die Banken? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Auguſt. Die wirtſchaftspolitiſchen Beratungen in der Reichskanzlei ſind geſtern nicht fortgeführt worden, da der ganze Tag der Ausarbeitung der Run d⸗ funkrede des Kanzlers gewidmkt war, zu der die einſchlägigen Reſſorts das Material beigeſteuert haben. Wie verlautet, iſt die Uebertragung der Dar⸗ legungen Dr. Brünings in engliſcher Ueber⸗ ſetzung nach Amerika auf einen beſonderen Wunſch des amerikaniſchen Botſchafters Sackett erfolgt, der mit Recht der Anſicht war, daß auf die Art die Notlage Deutſchlands der amerikaniſchen Bevölke⸗ rung nähergerückt würde. Wenn auch das ſogenannte Selbſthilfepro⸗ gramm der Regierung ſich bisher nur in den Kon⸗ turen abzeichnet, ſo ſcheint doch als eine der erſten Maßnahmen im Rahmen dieſer Beſchlüſſe die Einführung der Reichsaufſicht über die Banken geplant zu ſein. Es ſoll ein Bau kaufſichtsamt geſchaffen werden, von dem freilich noch nicht feſtſteht, ob man es der Reichsbank angliedern oder als ſelbſtändige Inſtitution einrichten will. Daß dieſer Verſtaatlichung des Bankenweſens, für die ſich aus begreiflichen Gründen namentlich Herr Hilferding eingeſetzt haben ſoll, Bedenken und zwar ſehr ſchwerwiegende, entgegenſtehen, iſt von uns hier gleichfalls ſchon angedeutet worden. Auch mit der Deviſenfrage hat man ſich in den letzten Beſprechungen wieder ſehr eingehend beſchäftigt. Es iſt kein Geheimnis, daß man im Kabinett ſelbſt an den Erlaß der Deviſenver⸗ ordnung mit einem gewiſſen Unbehagen herangegan⸗ gen iſt und daß man bei einer Beſſerung der Lage, je eher, je lieber, Erleichterungen eintreten laſſen möchte. Merkwürdig berührt es, daß im Ausland jetzt plötzlich dieſe Verordnung ſcharf angegriffen wird, nachdem es doch eigentlich gerade das Ausland geweſen iſt, das uns zu einer Bewirtſchaftung der Deviſen gezwungen hat. Einmal, weil es uns kurz⸗ en Kredite entzogen und hinterher immer wie⸗ er behauptet hat, daß in erſter Linte deutſche Stauts⸗ bürger an der Abwanderung des Kapitals beteiligt ſeien. Man hat von der Regierung gefordert, daß ſie dieſer Kapitalflucht keinen Damm entgegenſetze, Das iſt durch die Deviſen verordnung geſchehen, und es iſt daher höchſt unlogiſch, wenn die Reichsregierung jetzt deswegen vom Ausland geſcholten wird. Reichskommiſſar für die Reichsbank? Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 5. Auguſt. Die Pläne einer dauernden Einflußnahme des Reiches auf das Privatbankgewerbe liegen noch nicht abgeſchloſſen vor. Wie der„Berliner Börſencourier“ hört, iſt die Ernennung eines Reichs kommiſ⸗ ſars ins Auge gefaßt, der der Reichsbank attachiert werden ſoll. Er würde das Recht haben, ſich bei den Banken laufend zu unterrichten und den Sitzungen beizuwohnen. Er hätte gegebenenfalls die Möglichkeit, über die Reichsbank auf die Banken einzuwirken. Eine eigentliche Staatsaufſicht ſcheint dem⸗ nach erfreulicherweiſe nicht geplant zu ſein und die Einrichtung eines Reichsaufſichtsamtes für das Pri⸗ vatbankgewerbe, wie es der Regierung von ſozial⸗ demokratiſcher Seite nahegelegt iſt, ſtößt offenbar im Kabinett auf entſchiedene Ablehnung. Der Wortlaut der Rede Reichskanzler Dr. Brüning hielt am Dienstag abend folgende Rede im deutſchen Rundfunk: „Meine Damen und Herren! Heute vor ſechs Wochen habe ich mich ſchon einmal von dieſer Stelle an das deutſche Volk gewandt. Damals ſtanden wir unter dem Eindruck des großen hiſtoriſchen Schrittes des Herrn Präſidenten Hoover, durch den Deutſch⸗ land auf 1 Jahr von der Zahlung der Reparations⸗ verpflichtungen befreit werden ſollte. Damals habe ich vor der Illuſion gewarnt, daß wir nach An⸗ nahme dieſes hochherzigen Planes über die Geſamt⸗ heit der uns bedrängenden Nöte hinweg ſeten. Dieſer Sorge hat die Entwicklung der Geſchichte weiter recht gegeben. Das deutſche Volk hat die über alle Schichten hereingebrochenen ſchweren Prüfungen mit vorbildlicher Ruhe über ſich ergehen laſſen und ſeinen natürlichen Sinn für Ruhe und Ordnung bewahrt, der die verdienende An⸗ erkennung der ganzen Welt gefunden hat. Die deutſche Oeffentlichkeit hat ein Recht darauf, von der Reichsregierung über die Bedeutung der letzten Wochen unterrichtet zu werden, zumal die berufene Volksvertretung, der Deutſche Reichs⸗ tag in ſtaatsmänniſcher Einſicht dem Wunſche der Reichsregierung gefolgt iſt und von einer Sommertagung in dieſen Kriſenmonaten Ab⸗ ſtand genommen hat. der Lage unſeres Geldmarktes bedingter Die Reichsregierung mußte in den vergangenen Monaten in ihren Maßnahmen, vor allem in der Reparationspolitik, ohne Rückſicht auf Agi⸗ tationsbedürfniſſe vorgehen, weil ſie ſich gewiſſer, in Gefahren bewußt war. Dieſe Politik wurde vielfach nicht verſtanden. Daher haben ſich für Außen⸗ ſtehende die politiſchen und wirtſchaftlichen Ereigniſſe in den letzten ſechs Wochen geradezu überſtürzt. Der Hooverplan iſt in ſeinem weſentlichſten In⸗ halt Wirklichkeit geworden, wenn auch ſeine mehr⸗ wöchige Verzögerung ſchwere Rückwirkungen auf die deutſche Wirtſchaft ausgeübt hat. Die in dieſen Wochen erfolgte Rückziehung ausländiſcher Kredite in Milliardenhöhe aus den deutſchen Banken bedeutete für unſere Volkswirtſchaft einen plötzlichen und gefahrvollen Blutverluſt. Starke Störungen des Zahlungsverkehrs und Erſchütterungen des geſamten Wirtſchaftslebens waren die naturgemäße Folge. Ein bedeutſamer Fortſchritt iſt aber als Er⸗ gebnis dieſer Kriſis unverkeunbar. Heute iſt ſich die geſamte Welt darüber einig, daß die Geſchicke der Völker miteinander auf das Eugſte verflochten ſind, daß Störungen im Organismus eines ſo großen Wirtſchaftskör⸗ pers wie Deutſchland nicht ohne ernſte Folge⸗ wirkungen auch im Ausland bleiben können. Kein Politiker kann mehr die Richtigkeit des Satzes bezweifeln, daß die Not eines Volkes nicht der Vor⸗ teil der anderen ſein kann. Vor ſechs Wochen ſagte ich deshalb, daß das Gedeihen Europas und der Welt davon abhängt, daß diejenigen, die ein tragi⸗ ſches Geſchick im Weltkrieg zu Feinden werden ließ, nunmehr weitſichtig zu den Entſchlüſſen ſich aufraf⸗ fen, welche die gemeinſame beklemmende Not von ihnen fordert. Ich ſagte insbeſondere, daß ſich die deutſche Regierung bewußt ſei, welche wichtige Rolle der zukünftigen Ge⸗ ſtaltung der Beziehungen zwiſchen Frank⸗ reich und Deutſchlaud zufällt. Aus ſolchen Erwägungen, die trotz aller Hinder⸗ niſſe in ſteigendem Maße bei den entſcheidenden Faktoren ſich durchzuſetzen beginnen, iſt es inzwiſchen zu dem deutſchen Staatsbeſuch in Paris ge⸗ kommen, dem ſich alsdann die Siebenmächtekonfe⸗ renz in London anſchloß. Dieſer Konferenz folg⸗ ten die Beſuche der amerikaniſchen und eng⸗ liſchen Staatsmänner in der Reichshauptſtadt. Morgen abend begebe ich mich einer Einladung der italieniſchen Regierung folgend, in Begleitung des Herrn Reichsaußenminiſters nach Rom. Hoffentlich werden wir demnächſt den in Paris aufgenommenen deutſch⸗franzöſiſchen Gedankenaustauſch bei dem Gegenbeſuch der franzöſiſchen Staatsmänner in Berlin in freimütiger Weiſe fort⸗ ſetzen. Die Ergebniſſe dieſer außenpolitiſchen Beſprechun⸗ gen ſind naturgemäß nur erſte Schritte auf einem Wege, an deſſen Ende nach unſerer Hoffnung eine dauerhafte internationale Kooperation ſtehen ſoll. Zwiſchen den Erſtlingsergebniſſen ſolcher Zuſam⸗ menkünfte und den durch die dringende Not erreg⸗ ten Hoffnungen wird immer eine ſchmerzliche Diſtanz beſtehen. So ſehr ich dieſes Gefühl verſtehe und würdige, ſo bedauerlich wäre es doch, wenn ſolche Anfangsenttäuſchungen imſtande wären, den ent⸗ ſchloſſenen Willen Deutſchlands zu hemmen, auf dem beſchrittenen, und auf die Dauer allein ausſichts⸗ reichen Wegen weiterzugehen. Was das bisher auf der Londoner Kon⸗ ferenz erzielte Ergebnis anlangt, ſo wie⸗ derhole ich Bekanntes, wenn ich ſage, daß zunächſt der an die Reichsbank gegebene 400 Millionen⸗Kredit für drei Monate erneuert worden iſt, daß durch ge⸗ meinſamen Beſchluß der beteiligten Regierungen und durch Einwirkung auf die heimiſchen Banken weiterer Abzug von Krediten aus Deutſchland verhindert worden iſt und daß ſchließlich ein Komitee erſter Bank⸗ und Finanzſach⸗ verſtändiger in den nächſten Tagen beraten ſoll, um die Frage weiterer deutſcher Kredit⸗ bedürfniſſe zu prüfen und geeignete Vorſchläge zu machen. Eine durchgreifende Finanzhilfe großen Stils iſt damit einſtweilen nicht erreicht. In der deutſchen Oeffentlichkeit wurde da und dort von einer umfaſſenden Auslandsanleihe geſprochen und der deutſchen Reichsregierung der Vorwurf gemacht, daß ſie aus nicht verſtandenen Preſtigegründen den Anleihegedanken nicht genug propagiert hätte. Dieſer Auffaſſung iſt die Reichsregierung bereits mit Nachdruck entgegengetreten. Ich ſtelle erneut feſt, daß eine große Ans⸗ landsanleihe augenblicklich und für geraume Zeit außerhalb der realpolitiſchen Möglich⸗ keit liegt. Hierzu gibt es verſchiedene Gründe. Ein Hindernis liegt insbeſondere in der Tatſache, daß zu einer ſol⸗ chen Anleihe die Garantie mehrerer gro⸗ ßer Länder verlangt wird, deren Zuſage zu er⸗ reichen teils aus ſtattsrechtlichen, teils aus finanz⸗ techniſchen Gründen zurzeit ausgeſchloſſen iſt. Darum iſt vorerſt Deutſchland und ſeine Wirtſchaft auf Selbſthilfe und auf das Vertrauen in ſeine eigene Kraft angewieſen. Niemand möge hierbei die Beſorgnis haben, daß dieſe Stellungnahme der Reichsregierung der Aus⸗ fluß eines überſpitzten Nationalismus ſei. Keiner kann von der internationalen Intereſſenverflochtenheit aller Län⸗ der überzeugter ſein als die Reichsregierung. Es iſt ausgeſchloſſen, daß wir Deutſchland mit einer chineſiſchen Mauer umgeben könn ⸗ ten, innerhalb deren das deutſche Volk unter Be⸗ friedigung ſeiner eigenen Bedürfniſſe ausſchließlich eigenem Handel und Wandel nachgehen könnte. Deutſchlands Wirtſchaft iſt und bleibt auf die enge handelspolitiſche Zuſammenarbeit mit dem Auslande angewieſen. Ohne Zaudern iſt die Reichsregierung ſchon vor und während der Pariſer und Londoner Verhand⸗ lungen daran gegangen, die Folgerungen aus dieſer Sachlage zu ziehen. Einen gewiſſen Abſchluß haben die erforderlichen erſten, mehr techniſchen Sanierungsmaßnahmen am vergangenen Samstag gefunden. 2. Seite/ Nummer 357 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 5. Auguſt 1991 Ich erwähnte vorhin die Schwierigkeiten, in die ein Teil der deutſchen Großbanken durch die plötz⸗ liche Abziehung großer Poſten kurzfriſtiger Kredite gekommen war. Bei der Bedeutung, die die Groß⸗ banken in der gegenwärtigen Struktur unſeres Bank⸗ weſens für die deutſche Geſamtwirtſchaft haben, waren ſchnelle Entſcheidungen der Reichsregierung notwendig. Sie kennen die Maßnahmen, die vor wenigen Wochen hinſichtlich der Darmſtädter⸗ und Nationalbank und in den letzten Tagen hinſichtlich der Dresdener Bank ergriffen wor⸗ den ſind. Auch in perſoneller Hinſicht werden geeignete Schritte erfolgen. Die Einſchiebung von Bankfetertagen gaben der Reichsregierung und den beteiligten Wirtſchaftskreiſen die Möglichkeit, mit Sorgfalt und in engem Zuſammenwirken mit der Reichsbank und berufenen Sachverſtändigen des In⸗ landes und Auslandes alle die Maßnahmen vorzu⸗ bereiten, die für eine planmäßige Wieder⸗ ingangſetzung des Zahlungsverkehrs erforderlich waren. Durch die letzten Entſchließungen vom vergan⸗ genen Samstag wurde erreicht, daß vom kommenden Mittwoch an der Geldumlauf im Bar⸗ und Ueber⸗ weiſungsverkehr bei den Banken wieder in Gang ge⸗ ſetzt werden kann. In Verbindung damit waren ein⸗ ſchneidende Beſtimmungen zur Verhinderung der Kapitalflucht und für den Verkehr mit aus⸗ ländiſchen Deviſen erforderlich. Aus der Schärfe der Beſtimmungen, die bis zur Feſtſetzung von Zuchthausſtrafen bei ehrloſem Verhalten und ſchweren Verſtößen gegen dieſe Vorſchriften gehen, möge man die Entſchloſſenheit der Reichs⸗ regierung entnehmen, volksſchädlichen Son⸗ derwünſchen auf dem Kapitalmarkt in dieſer allgemeinen Notzeit zu begegnen. Gewiß iſt es richtig, daß bei der in Ausſicht ge⸗ nommenen vorübergehenden Deviſenbewirtſchaftung durch die Landesfinanzämter in Einzelfällen fühl⸗ bare Härten eintreten können. Die Reichsregierung iſt entſchloſſen, dafür zu ſorgen, daß dieſe durch die Not der Zeit erzwungenen Maßnahmen bei aller Schärfe ihrer Durchführung nicht wirtſchafts⸗ ſtörend wirken. Mit den dargelegten Maßnahmen iſt das zurzeit Notwendige geſchehen, um den Geld⸗ umlauf von morgen ab wieder gewohnten Verhält⸗ niſſen anzunähern. Ich will nunmehr auf einige beſonders wichlige Einzelheiten eingehen: Alles, was Reichspräſident und Reichsregierung in dieſen Wochen anordnen mußten, hat mit In⸗ flationsgefahr nicht das Mindeſte zu tun. Im Gegenteil, die Ueberlegung liegt nahe, von ſeinem Guthaben möglichſt wenig abzuheben, ja, es wenn möglich noch zu erhöhen weil die Kauf⸗ kraft des Geldes ſteigt. Die Wiederaufnahme des Zahlungsverkehrs hat auch den Sinn einer Frage an das deutſche Volk ſelbſt, ob es in Selbſt⸗ beſinnung auf ſeine eigene Kraft und Würde ent⸗ ſchloſſen iſt, an der Geſundung des Zahlungskreis⸗ laufes und Wirtſchaftsgeſchehens aktiv teilzunehmen. Notverordnungen und ergänzende Vorſchriften kön. gen 5. N ſriſten, 4 Gläubigerkonten, die bei einer endgültigen Erſchütte⸗ nen nur die erforderlichen techniſchen Maßnahmen bilden, um Störungen der Wirtſchaft zu überwinden. Die Maßnahmen mit Inhalt und Wirklichkeit zu er⸗ füllen, iſt Sache eines aufgeklärten Wirt⸗ ſchaftsvolkes ſelbſt. Bares Geld in einem Augenblick zu beanſpruchen, wo es nicht unbedingt benötigt wird, iſt ein Aus⸗ fluß unbegründeter Nervoſität, aber nicht wirtſchaft⸗ lich richtigen Denkens. Sowohl der Geſamtwirtſchaft des Reiches als auch den eigenen Intereſſen gegen⸗ über iſt es falſch, Bargeld früher abzu⸗ heben, als es tatſächlich benötigt wird. Es iſt richtig, daß wir zunächſt davon abſehen mußten, den vollſtändigen freien Kaſſenverkehr bei den Sparkaſſen ſo wie bei den Banken ſchon von morgen ab in Wirkſamkeit treten zu laſſen. Das aber hängt mit dem Weſen und der Zweckbeſtimmung hätten ſich auf viele Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 5. Auguſt. Der Eindruck der Rundfunkrede des Reichskanz⸗ lers Brüning in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit iſt, ſoweit ſich bisher feſtſtellen läßt, nicht ung ünſtig. Zahlreiche franzöſiſche Zeitungen begnügen ſich da⸗ mit, die Ausführungen Brünings ohne kritiſche Stellungnahme wiederzugeben. In den weni⸗ gen Kommentaren, die bisher zu finden ſind, werden vor allem die Ausführungen des Reichskanzlers un⸗ terſtrichen, in denen er ſich für eine notwendige Ver⸗ ſtändigung zwiſchen Frankreich und Deutſchland ein⸗ ſetzte und Stellung gegen die preußiſche Volksabſtim⸗ mung nahm. Der linksgerichtete„Oeuvre“ neynt die Rede mutig und beglückwünſcht Brüning dazu, den Deut⸗ ſchen klar die wirklichen Dinge gezeigt zu haben. Der nationaliſtiſche„Homme libre“ hebt den ſehr mäßigen Ton der Rede hervor. Die Aufrichtig⸗ keit Brünings ſei begrüßenswert, da er ſich über die Schwierigkeit einer deutſch⸗franzöſiſchen Verſtän⸗ digung keine Illuſionen mache. Allerdings habe er nicht geſagt, daß er ſelbſt es abgelehnt habe den Franzoſen die verlangten Garantien zu geben. Offenſichtlich habe Brüning abſichtlich in ſeiner Rede die Anſchlußfrage, das Kreuzerproblem und den polniſchen Korridor nicht erwähnt. Seine Worte richteten ſich mehr an das Ausland als an ſeine eigenen Landsleute. Widerhall der Kanzler Rede Das„Petit Journal!“ ſieht in der Rede eine Beſtätigung des loyalen und freimütigen Eindrucks, den Brüning bei ſeinem kürzlichen Pariſer Aufent⸗ halt hinterlaſſen habe. Ablehnend wie immer iſt das Urteil des„Echo de Parts“. Vergeblich habe Brüning alle tech⸗ niſchen Zwangsmaßnahmen ſeiner Regierung aufge⸗ zählt. Er wiſſe ſelbſt ſehr gut, daß ſie nur Palliativ⸗ mittel darſtellen. Die Hauptſache ſei und bleibe das Vertrauen des Volkes. In Wirklichkeit, ſo fährt das „Echo de Paris“ fort, ſeien die Deutſchen an ihrem Schickſal ſelbſt ſchul d. Wollen ſie eine Rückkehr des allgemeinen Vertrauens, ſo müſſen ſie ihre Politik auf allen Gebieten wechſeln. Auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiete dürfe unter dem Vorwand der Rationaliſierung keine maßloſe Mechaniſierung ent⸗ wickelt werden, die ungeheure Kapitalien feſtlegt, ſchwer die Herſtellungspreiſe belaſtet und die Be⸗ völkerung zur Arbeitsloſigkeit verurteilt. Auf ſozia⸗ lem Gebiet dürfe den deutſchen Arbeitern nicht mehr eine Lebenshaltung ermöglicht werden, die nicht im Einklang mit dem wirklichen Vermögen ſtehe. Auf politiſchem Gebiete ſchließlich dürfe Deutſchland nicht mehr ſein Haushaltsdefizit durch offene und verbor⸗ gene Militärausgaben vergrößern. Brüning ſei ſich dieſer Wahrheiten durchaus bewußt. Nur habe ihm geſtern der Mut gefehlt, ſie auszuſprechen. Zum Schluß ringt ſich das Blatt noch das Zu⸗ geſtändnis ab, daß der Reichskanzler ſo frei und offen geſprochen habe, wie es ſich ein Reichskanzler unter den gegenwärtigen Umſtänden in Deutſchland erlauben könnte. der Sparkaſſen zuſammen. Die Sparkaſſen⸗ vermögen ſindſoſorgfältig wie möglich angelegt, und zwar in erſter Linie in der An⸗ lageform, die man für die ſicherſte hält, d. h. in erſtſtelligen Hypotheken. Die Sicherſtellung einer ſolchen Anlage muß aber zunächſt damit erkauſt werden, daß die angelegten Gelder nicht in beliebi⸗ ger Höhe zurückgezahlt werden können, weil Fypo⸗ theken ihrem Weſen nach langfriſtige An⸗ lagen ſind. s Reichsregierung und Reichsbank haben in voller Uebereinſtimmung mit der Deutſchen Girozentrale und den Sparkaſſen alles vor⸗ bereitet, um auch bei den Sparkaſſen den un⸗ beſchränkten Zahlungsverkehr in einem nahen Zeitpunkt wieder herzuſtellen. Dieſe Dinge ſind im Augenblick in Arbeit. Noch in dieſer Woche muß und wird Klarheit über den Ter⸗ min der Wiedereröffnung des unbeſchränkten Zah⸗ lungsverkehrs im Rahmen der Satzungen bei den Sparkaſſen geſchaffen werden. Die Lage wie ſie nun einmal hauptſächlich durch den Abzug der Auslandsgelder entſtanden iſt, zwang uns, das Problem der Großbanken zunächſt in Angriff zu nehmen. Denn die Ordnung der deut⸗ ſchen Großbanken kommt keineswegs oder überwie⸗ gend den großen Firmen und Kunden zugute. Die rung jener Banken zu Schaden gekommen wären, Hunderttauſende und zweifellos zum größten Teile auf mittlere und kleiner Wirſſchaftskreiſe, auf Gewerbe⸗ treibende und Handwerker ausgewirkt. Weit über tauſend Genoſſenſchaften und Genoſſenſchaftsbanken ſtehen mit der einen der in Frage kommenden Groß⸗ banken in innigſter Beziehung und wären von der Erſchütterung unmittelbar und praktiſch betroffen worden. Das beſondere Eingreifen der Reichsregie⸗ rung in dieſem Falle war eine ausgeſprochene Mittelſtandsmaßnahme. Selbſtverſtändlich kann die Reichsregierung nicht darauf verzichten, längſt überlegte Maßnahmen auf dem Gebiete des geſamten Kredit⸗ und Kapital⸗ verkehrs und des Aktienrechts vorzube⸗ 7 õDããã/ã ãõã/VyꝓdbddppcVVVGVVVVPVTVTVPVPVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVTTFTFTPFPF—FPFPFPFPFP—VPVPPPPPPPPP„PPö—WWTPPPͤͤWw—WwW—WWWW——B0ͤͤwW''''''yW''''WW'Wvvv'WvyvybyFvyWyhyhWpyybhWhvpW—PybWWWWWWTWWWWW!TW'!'!'!'!'!'!'.'.'.'''.'.''''''ꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛ'''''' Der Literatur⸗Austauſch mit amerikaniſchen Bibliotheken Der an der Columbia⸗Univerſität in Newyork wirkende deutſche Etheologe Prof. Dr. Boas hat ſich zur beſonderen Aufgabe geſtellt, durch Gründung wirtſchaftlicher Geſellſchaften, wie der Germaniſtie Spetety of Ameriea und der Emergency Society for German an Auſtrian Seienſe and Art wirtſchaft⸗ lichen Gedankenaustauſch zwiſchen der deutſchen und der amerikaniſchen Wirtſchaft zu pfle⸗ gen. Ueber die Entwicklung dieſer Beziehungen und dem damit zuſammenhängenden Austauſch der Bibliotheken berichtet der Bibliotheksrat Dr. Adolf Jürgens wie folgt: Als erſte Gabe kamen von Profeſſor Boas Kiſten mit von ihm geſammelten Zeitſchriften, welche uns über die in USA erſcheinenden Zeitſchriften neue Kunde gaben. Die Emergency Society lieferte ſodann jahrelang laufend 203 amerikaniſche Zeitſchriften an weit über 100 deutſche Bibliotheken in insgeſamt 1d. 1500 Exemplaren, ſo zum erſten Male überhaupt die deutſche Wiſſenſchaft ſyſtematiſch über die wiſſen⸗ schaftliche Arbeit Amerikas und ſeine Ideen infor⸗ mierend. Bis zum Jahre 1926 hat Boas dieſen groß⸗ artigen Verſuch einer Information durchführen können und noch in den letzten Jahren hat die Ger⸗ maniſtie Speiety der Notgemeinſchaft, die dann die Beſchaffung übernahm, einen regelmäßigen Zuſchuß übermitteln können. Ihm dankt die Notgemein⸗ ſchaft auch die erſten Beziehungen zur American Library Aſſveiation und ihrem Committee on Books för foreign Countries, welches der Notgemeinſchaft amerikaniſche Zeitſchriften übermittelte als Gegen⸗ gabe für größere, von der Notgemeinſchaft durch⸗ geführte Lückenergänzungen in deutſchen Zeitſchrif⸗ ten amerikaniſcher Bibliotheken. 5 5 Eine wichtige Ergänzung fanden dieſe Beziehun⸗ gen durch die Aufnahme der Verbindung mit der Rockefeller Foundation im Jahre 1920. In ein⸗ gehenden Beſprechungen mit deren Vertretern konnte die Notgemeinſchaft darlegen, wie groß die Lücken in den mediziniſchen Bibliotheken Deutſchlands waren. Ste ſelbſt erſuhr erſt, wie wenig man in Deutſchland er die wichtigſten Erſcheinungen auf dieſem Gebiet orientiert war. Die Rockefeller Foundation hat ihre Hilfe nicht nur auf die amerikaniſchen Zeitſchriften beſchränkt, ſondern auch engliſche, franzöſiſche und gewährte zugleich italieniſche Zeitſchriften laufend bis zum Betrage von 10 000 Dollars jährlich zur Verfügung geſtellt. Im Jahre 1924 ſtellte ſie einen einmaligen Betrag von 25000 Dollars für Lückenergänzung bereit und für die Beſchaffung laufender mediziniſcher Zeitſchriften in gleitender Skala für die nächſten vier Jahre 10 000 bis 25000 Dollars. Die Notgemeinſchaft verpflichtete ſich dafür, die laufende Lieferung der Fortſetzungen, ſoweit es in ihren Kräf⸗ ten ſtand, auf ihren Fonds zu übernehmen. Durch dieſe Hilfe war eine ſyſtematiſche Lückenergänzung auf dem Gebiete der Medizin für die Zentralbiblio⸗ theken der deutſchen Hochſchulen und beſonders für die Preußiſche Staatsbibliothek gewährleiſtet. Die engen Beziehungen, die ſo zwiſchen Notgemeinſchaft und Rockefeller Foundation geſchaffen waren, wirk⸗ ten ſich in der Folgezeit auch in anderer Richtung aus. Die Foundation überließ der Notgemeinſchaft die Verteilung eines Fonds für Stipendien an den deutſchen mediziniſchen Nachwuchs und ſtellte kürzlich erhebliche Mittel für die Durchführung einer der großen Gemeinſchaftsaufgaben der Notgemeinſchaſt zur Verfügung. Mannigfache enge Beziehungen ergaben ſich auch auf dem Gebiete der Sozialwiſſenſchaften zu dem Laura Spelmann Rockefeller Memorial, welches durch die Profeſſoren Ford und Coß in eingehenden Beſprechungen mit der Notgemeinſchaft die Bücher⸗ verſorgung auf dieſem wichtigen Gebiete überprüfen ließ, und der Notgemeinſchaft zunächſt 52 500 Dol⸗ lars und ſpäter nochmals 10 000 Dollars zur Ver⸗ fügung ſtellte; auch die Preußiſche Staatsbibliothek in Berlin und die Bayeriſche Staatsbibliothek in München erhielten Sonderbewilligungen. Im Laufe der Jahre glückte es auch, die Austauſchbeziehungen zwiſchen deutſchen und amerikaniſchen Amtsſtellen, namentlich durch treute Reichsaustauſchſtelle des Reichs miniſteriums des Innern wieder aufzunehmen in gleicher Weiſe, wie das Amerika⸗Inſtitut den Verkehr zwi⸗ ſchen den gelehrten Geſellſchaften beider Länder wieder in die Wege leitete. Die Reichsaustauſchſtelle hat einen der wenigen überſtaatlichen Verträge, die in der Zeit nach dem Kriege durch Deutſchland ge⸗ ſchloſſen wurden, mit der Library of Congreß zum Abſchluß gebracht, wodurch die Lieferung eines voll⸗ ſtändigen Exemplares der amtlichen Druckſachen Deutſchlands für die Library of Congreß und umge⸗ kehrt gewährleiſtet wurde. Dieſe Beziehungen haben die von der Notgemeinſchaft be⸗ ſich ſodann in gegenſeitiger Hilfsbereitſchaft zur reiten. Nachdem einmal der Staat auf dringendes Erſuchen der Beteiligten ſich rettend und ſchützend auf dieſem Gebiet hat einſchalten müſſen, kann er ſich nicht der Pflicht entziehen, auch Maßnahmen vor⸗ beugender Art für die Zukunft zu treffen, wie es andere Völker längſt getan haben. Und nun zum Schluß noch eine Antwort auf viele öffentlich und privat an mich geſtellte Fragen: Die Reichsregierung nimmt nicht die Unfehlbarkeit für ſich in Anſpruch. Sie iſt in dieſen entſcheidungs⸗ vollen Wochen und Monaten, in denen ſich oft in Stunden die Lage änderte, die Entſcheidungen ſich häuften, beſtrebt geweſen, in allen Punkten das Beſte zu tun, aber ſie behauptet nicht, daß es ihr in allen Augenblicken gelungen iſt. Für die Aufgaben und Entſchließungen, vor die ſie ſich geſtellt ſah, gibt es in der Weltgeſchichte nur wenige Beiſpiele. In ſolchen Zeiten hat es ſich regelmäßig als beſſer erwieſen, rechtzeitig zu handeln, als in den unerfüll⸗ baren Beſtrebungen, das theoretiſch Vollkommene zu erreichen, zu zögern und die Stunde zu verſäumen. Alles in allem genommen iſt das Ziel jeden⸗ falls erreicht, daß von morgen ab die Vor⸗ ausſetzungen für einen normalen Wirtſchafts⸗ kreislauf der Güter und des Geldes gegeben find. Notwendig iſt nunmehr, daß ſich das Vertrauen, die unentbehrlichſte Ergänzung aller techniſchen Maßnahmen, ſtärke und end⸗ gültig befeſtige. Eine große ausländiſche Finanzhilfe iſt— wie ich ſchon ſagte— im Augenblick außerhalb des Bereiches der Möglichkeit. Was für die Stunde gilt, braucht aber nicht auf die Dauer zu gelten. Fremde Hilfe erfährt nur der, der ſich zunächſt ſe lbſt zu helfen weiß und damit das Ver⸗ trauen der Umwelt gewinnt. Einem Volk, das ſich ſelbſt nicht genügend Kraft zutraut, die Dinge laufen läßt und nur in der Kritik ſich aus⸗ zeichnet, wird niemand Achtung und Vertrauen ſchenken. Sieht aber die Umwelt, daß kraftvolle Selbſtbeſinnung in ſchweren Stunden bei uns Deutſchen ſich ſteigert, ſo zweifle ich nicht, daß die ſuchte. Die Taucher der deutſchen Bergungz⸗ Fortſetzung der internationalen Verhandlungen Erſchließung zuſätzlicher Kraftquellen in der aut wirtſchaft führen wird. Iſt es notwendig, zu ſa daß für die ausſichts reiche Fortſetzung diefer Entwich lung Freiheit von innerpolitiſchen St rungen, Aufrechterhaltung von Ruhe und Orb, nung im deutſchen Volke unentbehrliche Vorau. ſetzung iſt? Ablehnung des Volksentſcheitz Und wenn Sie, meine Damen und Fortſetzung dieſes Gedankens mich was ich vom Volksbegehren auf Au. löſung des Preußiſchen Landtages hall, 0 ſo muß ich Ihnen erwidern, daß es ſich ſtaatsrechtlig um keine Reichs⸗, ſondern um eine preußiſche An. gelegenheit handelt. Als Staatsbürger— z 0 N als Parteipolitiker— aber erkläre ich Ihnen, daß Sie mich nicht an der Wahlurne ſehen werden. Nicht Ueberſpitzung der parteipolftiſchen Gegenfätze iſt das Gebot der Stunde, ſondern ihre Fruchtbarmachung in einer dieſe Gegenſätz überbrückenden ſchöpferiſchen Syl⸗ theſe der Kräfte, die bereit ſind, einer im wahren Gemeinſchaftsgeiſt aufgefaßten Wirtschafts, reform und einer aufbauenden Staatspolitik rück haltlos und uneigennützig Hand und Herz zu weihen Nur ſo wird es Deutſchland gelingen, im Rahmen 4 der übrigen großen Staatsvölker ſeinen gleichberech⸗ tigten Platz zu erringen und zu behaupten und in aufrichtiger Zuſammenarbeit mit den übrigen Stag ten ſeine ganze Kraft einzuſetzen für die balbige Löſung der gewaltigen Aufgaben, vor die eine Welt, not ohnegleichen die Menſchheit in dieſer Stunde ſtellt.“ Herren, in nun fragen, Letzte Meloͤungen Schwerer Verkehrsunfall — Berlin, 5. Auguſt. Ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einer Straßenbahn und einem Mö⸗ beltrau sportwagen ereignete ſich geſtern nachmittag auf der Spandauer Chauſſee. Bei hem ſtarken Zuſammenprall wurde die vordere Plattform des Straßenbahnwagens eingedrückt und beide Pa⸗ gen außerdem ſchwer beſchädigt, ſodaß ſie abgeſchleyyt werden mußten. Drei Fahrgäſte der Straßen⸗ bahn erlitten Kopfwunden und Glasſplitterverletzun⸗ gen ſo ſchwerer Natur, daß ſie ins Krankenhaus ge⸗ ſchafft werden mußten. Auch die beiden auf dem Möbelwagen mitfahrenden Packer mußten ſchwer, verletzt ins Krankenhaus übergeführt werden,* Vier weitere Fahrgäſte der Straßenbahn wur ben 6 leicht verletzt. Die Hebung des Wracks der„St. Philibert — Paris, 5. Aug. Wie Havas aus St. Nazar meldet, konnte das Wrack des an der Lofre⸗Mündung geſunkenen franzöſiſchen Dampfers„St. Phlli⸗ bert“ ſoweit gehoben werden, daß die Kommando⸗ brücke freigelegt werden konnte. Man hat ſeſt⸗ geſtellt, daß der Maſchinentelegraph auf„Volldampf voraus“ ſtand und daß ſomit der Kapitän vorſchrifts⸗ gemäß gehandelt habe indem er das Schiff durch möglichſt raſche Fahrt durch den Sturm zu bringen bampfer erklären, daß ſich auf dem Wrack kei Leichen mehr befinden. 3„ Die Ueberſchwemmung in Hankan — Waſhington, 5. Aug.(Reuter.) Der Konſl der Vereinigten Staaten in Hankau hat das Staats, departement benachrichtigt, daß infolge der ungeſun⸗ den Bedingungen, unter denen die vor den Fluten Geflohenen leben, der Ausbruch einer ernſten Ei demie unvermeidlich ſei. Unzählige Flüchtlinge lei, den Mangel an Lebensmitteln und ſind auf unzu⸗ reichenden Raum und ohne die nötigen hygienischen Vorkehrungen zuſammengedrängt. Das Jardine⸗ Gebiet, ein Ausländerviertel in Hankau, iſt bis zu 7 Meter Tiefe von dem Waſſer übel, flu tet. Ergänzung der Beſtände ausgewirkt, wobei die Reichstauſchſtelle vermittels ihrer Verfügung über die Dubletten deutſcher amtlicher Bibliotheken, Lücken in der Library of Congreß erfreulich er⸗ gänzen konnte, ebenſo wie ſie in liberalſter Weiſe von dieſer wertvolle Geſchenke erhält. Im Jahre 1930 wurden vom Amerika⸗Inſtitut und von der Reichstauſchſtelle insgeſamt 328 Kiſten nach Amerika befördert, während umgekehrt von Amerika 397 Kiſten einliefen. Phyfiker laſſen Licht gefrieren und auftauen Eine der berühmteſten Geſchichten des lügenhaften Freiherrn von Münchhauſen iſt diejenige von dem Poſthorn, das, am Ofen auftauend, die Weiſen hören ließ, die der Poſtillon bei barbariſcher Kälte hineingeblaſen hatte. Aber dieſe unglaubliche Auf⸗ ſchneiderei iſt jetzt von der Wirklichkeit übertroffen worden; die Wiſſenſchaft hat es fertig bekommen, ſo⸗ zuſagen Licht einfrieren und auftauen zu laſſen. Eine der Wirkungen von Kathodenſtrahlen beſteht darin, gewiſſe Subſtanzen zum Luminiszieren zu bringen; in anderen Worten, dieſe Subſtanzen ſtrahlen Licht aus, auch nachdem ihre eigene Beſtrah⸗ lung bereits aufgehört hat. Verſchiedene Stoffe geben verſchiedenfarbiges Licht ab, und auch die Luminiszenz desſelben Stoffes wechſelt in der Farbe je nach der Temperatur. Nun wurde kürzlich im Forſchungsinſtitut der General Eleetrie Company folgendes intereſſante Experiment ausgeführt: ein Stück eines fluoreszie⸗ renden Schirmes, wie er zu Röntgenunterſuchungen verwandt wird, wurde im Laboratorium zu Schenec⸗ tady Kathodenſtrahlen ausgeſetzt, dann in eine Vakuumflaſche hineingeſteckt, die flüſſige Luft ent⸗ hielt, und ſo nach Newyork befördert. Dort wurde der beſtrahlte Stoff aus der Flaſche geholt, und zwar in einem verdunkelten Raume. Anfangs gab das gefrorene Material kein Licht ab; als es ſich jedoch zu erwärmen begann, fing es an in tiefgelbem Schein zu leuchten, und in dem Maße, wie ſeine Er⸗ wärmung ſich fortſetzte, wechſelte die Farbe des Lichtes von Gelb zu Purpur, bis ſchließlich Wellen verſchiedenſter Farben, die prächtigen Nordlichtern ähnelten, über den Schirm ſpielen. Das ein⸗ gefrorene Licht war aufgetaut und Münchhauſen be⸗ ſiegt worden. 5 5 Bergwelt Du engſt mich ein mit großem ſteilem Ringe Und deiner Firnwelt überweißem Glanz— Nun ſchließen ſich des Lebens hohe Dinge Wie marmorharter edler Säulen Kranz. Die aufgetürmten Gletſcher ragen blauend In ewig gleicher ſtrenger Hochgebärde= Auf grünen Matten raſte ich, erſchauend Das ewige Schweigen über Lärm und Erde. Und iſt der Sonne Gang hinabgeſunken Und lagern kühle Schatten feucht und ſchwer Strahlt lichtbegnadet— noch vom Tage trunken Der Firne Leuchten einſam, göttlich hehr, Max Reuschle, S Eine„Romantiſche Woche“ in Coburg. Die Coburger Stadtverwaltung beſchloß in der Zeit von 5. bis 13. September eine Ausſtellung„Die unter, liche Deutſche Romantik“ zu veranſtalten, die in guten Reproduktionen vor allem auch die Werke um faſſen ſoll, die uns durch den Brand des Man Glaspalaſtes verloren gingen. Die Ausſtellung t„ als eine Art Trauer⸗Ausſtellung gedacht, welche u einer Reihe von Vorträgen über romantiſche Maletel und romantiſche Dichtkunſt umrahmt wird. 17 Darbietung von Muſik aus der Zeit der Romanti wir dieſe romantiſche Woche in Coburg beenden. Die Theaterkriſe in Polen. Die vom Staat ſubventionierten Theater in Polen ſind in ihrem Be⸗ ſtand gefährdet, da vom Finanzminiſterium den diesjährigen Etat⸗Beratungen erklärt worden 1 vorausſichtlich alle Subventionen radikal abb müſſen. In erſter Reihe werden hiervon die ſtä 5 ſchen Opern in Warſchau, Lemberg und Kattowitz 15 troffen werden, von denen das Schickſal der 1 witzer Oper ſo gut wie entſchieden iſt. Die Wal ſchauer Oper wird vorausſichtlich von einem 15 vaten Konſortium gepachtet und als Wente b weitergeführt werden. Neben den Opernbetkie 5 1 ſind aber auch die Schauſpielhäuſer von dem N ö Schickſal betroffen, wenngleich in Polen die Höhe de Subventionen für das Schauspiel verhältnismißes gering sind. Auch hier wird vorausſichtlch belong, in den weſtlichen Gebieten, verſucht werden, 1 tiſchen Theater durch Warſchau⸗ und Krakau⸗Enſemlh les zu erſetzen. 0 1951 igen zur r Welt zu ſagen Entuc n Sti. 150 Ord⸗ Voraus, eibs rren, in fraget, H Auf⸗ s halte, 15 Srechtlh iſche An⸗ I nicht ten, daß ehen olitiſcen ern ihre enſätze Syn⸗ wahren rtſchaſts, itik rück; u weihen Rahmen * ichberech⸗ t und in 4 en Stan baldige ne Welt⸗ Stunde + 1 1 nmenſtoß m Mö geſtern Bei dem lattform ide Wa⸗ zeſchleypt Straßen erletzun⸗ haus ge⸗ ö auf dem ch wer⸗ werden. wurden „ libert“ Nagaite Nündunz Phili-⸗ mmando⸗ hat ſel⸗ olldaumgf chr, ff durh bringen ergungs⸗ ck keln 1 r Konſul Staats ungeſun⸗ 1 Fluten ten Epi⸗ inge lei⸗ uf unzu⸗ ſieniſchen Jardine⸗ t bis zu( über⸗ g. Die Zeit von 8 unſterb⸗ die in erke um⸗ ünchener lung if ache von Malerei bd. Die zomantik den. m Staat rem Be⸗ tum rden it, jauen zu ie ſtäbli⸗ owitz ge⸗ 1 Katto⸗ Wa r⸗ nem pri⸗ nderoper zetrieben gleichen Höhe det ismäßig eſonders die ſtül⸗ 1 Enſemb⸗ f . N Mittwoch, 5. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 357 — „Amititia“ wird geehrt Der Stadtrat hat beſchloſſen, die ſt ä dt i 0 ch e Plakette für hervorragende ſportliche Leiſtungen im Jahre 1930 dem Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ zu verleihen. Der Ruderverein Amicitia hat im Jahre 1930 auf der Regatta in Trier die beſte engliſche Mannſchaft, den Londoner Rowing⸗Club, überlegen geſchlagen, und die deutſche Meiſterſchaft im Vierer ohne Steuer, im Vierer mit Steuer und im Achter errungen. Die Ueber reichung der Plakette findet am Dienstag, 11. Auguſt(Verfaſſungstag), vormittags 10 Uhr, im Ritterſaal des Schloſſes ſtatt. Aus der Angeſtelltenſchaft Konferenz beim badiſchen Finanzminiſter Die Vertreter der Angeſtelltenorganiſationen, die am Tarifvertrag für die badiſchen Staatsangeſtellten beteiligt ſind, wurden auf heute vormittag zu einer Beſprechung mit dem badiſchen Finanzminiſter nach Karlsruhe geladen. Bekanntlich ſind für die Ange⸗ ſtelltengruppe beim badiſchen Staat erhebliche Ge⸗ haltskürzungen vorgeſehen, gegen die ſich die Ange⸗ ſtellten wehren. Die Angeſtellten bekamen ihre Gehälter Die Auszahlungen der Gehälter an die Angeſtell⸗ ten im Mannheimer Wirtſchaftsbezirk ſind, wie wir hören, im allgemeinen in voller Höhe erfolgt. Aus⸗ nahmen gab es bei einigen Großfirmen der Metall⸗ branche und in der chemiſchen Induſtrie, wo die Ge⸗ hälter vorläufig nur zu 50 Prozent ausbezahlt wur⸗ den. Die andere Hälfte wird Ende dieſer Woche nachbezahlt. f Ferien zu Hauſe Die Mannheimer Angeſtelltenverbände teilen mit, daß ein großer Teil der Angeſtellten, der noch Ur⸗ laubspläne nach auswärts hatte, angeſichts der un⸗ ſicheren Lage davon abgekommen ſind und es vor⸗ zieht, den Urlaub in Mannheim und U m⸗ gebung zu verbringen. th. Schwindler wird geſucht Der früher in Mannheim wohnhaft geweſene 39 Jahre alte Kaufmann Adolf Thum, der zuletzt in Berlin anſäſſig war, verſuchte im Februar 1930 durch Verwendung gefälſchter amtlicher Schreiben des Büros des Reichspräſidenten und des auswärtigen Amtes vom Reichsentſchädigungsamt in Berlin 200 000„ zu erſchwindeln. Am 27. 11. 30 hat er ſich in Berlin polizeilich abgemeldet. Am 28. 11. 1930 zeigte er bei der Polizei in Karlruhe den Verluſt ſeines alten Reiſepaſſes an und am 29. 11. 1930 ließ er ſich in Mannheim einen neuen Reiſepaß ausſtellen. Es iſt mit größter Wahrſcheinlichkeit anzunehmen, daß Thum flüchtig iſt und ſich verborgen hält, um ſeiner Verurteilung zu entgehen. Gegen Thum iſt durch das Amtsgericht Berlin⸗Mitte Haftbefehl erlaſſen worden. Inzwiſchen ſind gegen ihn weitere Anzeigen wegen Darlehens⸗ und Logis⸗ ſchwindel bei der Kriminalpolizei Berlin einge⸗ gangen. Seine baldige Ergreifung iſt im Intereſſe einer ſchleunigen Aburteilung dringend erforderlich. Aller Wahrſcheinlichkeit nach wird ſich Thum in Weſt⸗ oder Süddeutſchland aufhalten. Das Badiſche Lan⸗ despolizeiamt erſucht um ſachdienliche Mitteilung an die Poltzei oder Gendarmerie. * * Die Mietzahlungen ſind nach unſeren Erkundi⸗ gungen in voller Höhe erfolgt. Anſcheinend hat man ſich an die zweimalige Zahlung noch nicht recht gewöhnt und zieht es vor, noch einige Tage zuzu⸗ warten, um dann die volle Miete zu zahlen. Auf dieſe Weiſe kam es häufig zu ſchleppendem Eingang der Mieten. Die Sparkaſſe iſt berechtigt, Beträge für Mieten zu überweiſen. * Standkonzert am Friedrichsplatz. Heute abend findet am Friedrichsplatz zwiſchen 9 und 11 Uhr ein Stand⸗ konzert unter Leitung vön Kapellmeiſter Fritz See zer rückten die Zirkusarbeiter an. ſtatt. Leuchtfontaine von 10 bis 10.30 Uhr. Anerf chülterliches Vertrauen in die Sparkaſſen Das Sparerpublikum hat nach der erſten ver⸗ ſtändlichen Aufregung ſehr ſchnell unterſcheiden ge⸗ lernt zwiſchen vorübergehender Zahlungs⸗ mittelknappheit und dauernder Zah⸗ lungsunfähigkeit. Keine öffentliche Sparkaſſe in Deutſchland iſt in dieſen Tagen für die Dauer zahlungsunfähig geworden; gefehlt haben, wie über⸗ all, lediglich die notwendigen Zahlungsmittel. Dieſe reichten zur Abwicklung des verſtärkten Zahlungs⸗ bedarfs nicht aus, weil die ausländiſchen Kredit⸗ abzüge erhebliche Mittel entzogen und gerade in dieſem ungünſtigen Augenblick überängſtliche Teile der Bevölkerung unnötige Auszahlungen ihrer Gut⸗ haben verlangten. Wie ſchon geſagt, hat ſich die Angſt um die Sparguthaben erfreulich ſchnell gelegt, da man einſah, daß ſie in keiner Weiſe gefährdet waren. Aus allen Teilen des Reichs wird berichtet, daß Neu⸗ und Rückeinzahlungen wieder in ſtarkem Maße vorgenommen werden. Dieſes Vertrauen iſt durchaus berechtigt. Die Sparkaſſen ſind bei der Anlage der ihnen anvertrauten Guthaben an ſtrenge, ſatzungsmäßige Vorſchriften gebunden und ſtehen da⸗ bei unter ſtaatlicher Aufſicht. Das Kreditgeſchäft der Sparkaſſen iſt ein ausgeſprochenes Kleingeſchäft und verteilt ſich entſprechend über einen großen Per⸗ ſonenkreis. Die Spareinlagen bei den deutſchen Spar⸗ kaſſen betrugen Mitte dieſes Jahres rund 11 Milliarden Mark. Davon ſind allein rund fünf Milliarden Mark in Hypotheken und mehr als drei Milliarden Mark in Wertpapieren und Darlehen an öffentlich⸗rechtliche Körperſchaften angelegt. Der Reſt beſteht in flüſſigen Mitteln und in kurzfriſtigen Krediten an die öffent⸗ liche und private Kundſchaft. Ueberdies ſtehen von jeher ſämtliche Spareinlagen der deutſchen Spar⸗ kaſſen unter der Garantie öffentlich⸗rechtlicher Kör⸗ perſchaften. Alles dies zeigt, wie berechtigt das Vertrauen iſt, das die Bevölkerung nach wie vor trotz der ſchwierigen Zeiten ihren Sparkaſſen ent⸗ gegenbringt. Wie eng dieſes Vertrauens verhältnis zwiſchen Bevölkerung und Sparkaſſen iſt, ergibt ſich auch aus der Tatſache, daß bei den Sparkaſſen im Deutſchen Reich mehr als 18 Millionen Sparkonten beſtehen. Jeder dritte bis vierte Dentſche iſt alſo Sparer bei einer öffentlichen Sparkaſſe.* Kriegsgräberfürſorge Eine der vielen deutſchen Kriegsgräberſtätten im Verdungebiet iſt die von Peuvillers, 17 Kilo⸗ meter weſtſüdweſtlich von Longuyon. Sie iſt während des Krieges von deutſchen Truppen in einem Obſt⸗ garten angelegt worden und umfaßt im Gegenſatz Zirkus Buſch baut auf Auf dem Meßplatz ſtanden bereits ſeit Samstag die Wagen, auf denen die Maſten für das große Zelt des Zirkus Buſch verladen waren. Montag morgen Der Meßplatz wurde abgemeſſen und abgeſteckt. arbeiten im vollen Gange, ſo daß am Abend die vier Hauptmaſten aufgerichtet, feſt verſpannt und ſämt⸗ liche Eiſenpflöcke zum Befeſtigen des Zeltes geſchla⸗ gen waren. Zahlreiche Zuſchauer folgten den Vor⸗ gängen mit großem Intereſſe. Da die Mannheimer gewiſſermaßen Kenner auf zirzenſiſchem Gebiete ſind, fehlte es nicht an fachkundigen Aeußerungen. Direktor Buſch, der von Darmſtadt, wo der Zirkus gegenwärtig gaſtiert, herübergekommen war, inſpizterte ſelbſt die Arbeiten, die Montag abend ſo weit durchgeführt werden konnten, daß bis Donners⸗ tag morgen eine Ruhepauſe eintreten wird. Zirkus Buſch beſitzt die Zeltmaſten, den Aufbau des Ein⸗ gangportals und die Zugangsträger in doppelter Ausführung, ſodaß bei der Tournee nicht ein ein⸗ Bald waren die Auſbau⸗ reits ausgeführt. zu den üblichen, meiſt ſehr großen Sammelfriedhöfen in Frankreich nur 617 Gräber mit 969 Toten, da⸗ runter in der Hauptſache Angehörige rheiniſcher Truppenteile. Deshalb hat ſich auch die Ortsgruppe Ronsdorf(Rheinprovinz) des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge dieſer Ehrenſtätte angenom⸗ men. Aus Mitteln, die die Ronsdorfer Bevölkerung aufgebracht hatte, war es möglich, den hier ruhenden Toten ein ſchlichtes Ehrenmal inmitten einer maleriſchen Gruppe alter Pflaumenbäume zu er⸗ richten und einen Eingang mit einem ſchmiedeeiſer⸗ nen Tor zwiſchen zwei Steinpfeilern zu ſchaffen. Als Umwehrung dient eine lebende Hecke. Sämtliche Grabbeete ſind mit Blumen bepflanzt. Der Friedhof liegt unmittelbar am Dorf. An ihm führt, durch einen Grasplatz getrennt, die Dorf⸗ ſtraße entlang. Es iſt erfreulich, zu betonen, welches Intereſſe die Dorfbevölkerung ihm entgegenbringt. Sein Geſamtzuſtand findet ſtets die rückhaltloſe An⸗ erkennung der leider noch verhältnismäßig wenigen Beſucher. 5 ziger Spieltag ausfallen muß. Der Zirkus ſpielt am Mittwoch abend noch in Darmſtadt, wird dort in der Nacht abgebaut und trifft am Donnerstag vormittag um 8 Uhr auf dem Bahnhof Neckarſtadt ein. Um 9 Uhr wird bereits das Zelt an den vier 25 Meter hohen Maſten aus Mannesmann⸗Stahl emporgewun⸗ den werden können.. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß der Zirkus bi zur Aben bvorſtellung am Donnerstag vollſtändig aufgebaut ſein wird, wie auch das vollſtändige Pro⸗ gramm gezeigt werden kann. Wie uns Direktor Buſch verſicherte, wäre eine. behördliche Abnahme um 6 Uhr abends ſelbſt dann möglich, wenn der Zirkus erſt um 12 Uhr mittags eintreffen würde. Die Hauptarbeit, die Aufſtellung der Maſten, iſt ja be⸗ 300 Arbeiter, zu denen noch 50 Mannheimer Arbeitskräfte kommen, werden am Donnerstag eingeſetzt werden, um den Zirkus in wenigen Stunden ſpielfertig zu machen. Die Maſten und Vorbauten, die jetzt in Darmſtadt ſtehen, werden nach Eröffnung des Mannheimer Gaſtſpiels in aller Ruhe abgebrochen und inzwiſchen nach Heidelberg geſchafft, wo Zirkus Buſch anſchließend ſpielen wird. Die Beſuchsziffer des Strandbades Wie wird ſie errechnet? Wenn wir Montags unſeren Leſern jeweils dis ſonntägliche Beſuchsziffer vom Strandbad bekannt geben, wird ſich mancher fragen, wie es ülber haupt möglich iſt, eine in die tauſende gehende Menſchen⸗ menge zahlenmäßig genau zu erfaſſen. An ſich dſt es natürlich ſchwierig, die Beſuchziffer feſtzuſtellen, da der Eintritt in das Bad frei iſt und deshalb keine Kontroll⸗ und Zählmöglichkeit beſteht. Mit Aus⸗ nahme der Fußgänger und der durch die Droſchken beförderten Perſonen laſſen ſich aber die Benützer der übrigen Verkehrsmittel auf Grund der ausgegebenen Fahrſcheine uſw. ziemlich gean erfaſſen. Es iſt lediglich notwendig, die Zahl der an den Dampfereinſteigeſtellen Rheinbrücke und Renners⸗ hof, ferner die an der Omnibushalteſtelle Waldpark verkauften Fahrſcheine feſtzuſtellen, um einen großen Teil der Beſuchsziffer zu erhalten. Hinzugerechnet werden die gegen Gebühr untergeſtellten Räder, die ſich auf Grund der ausgegebenen Aufbewahrungs⸗ ſcheine ebenfalls genau feſtſtellen laſſen. Die ohne Gebühr untergeſtellten Räder werden vom Bade⸗ meiſter gezählt, der ſich im Laufe der Jahre hierin eine beſondere Uebung angeeiget hat. Dieſes Jahr müſſen noch die Beſucher hinzugerechnet werden, die mit Kraftfahrzeugen kommen. Für jedes Motorrad wird ein Badegaſt und für jedes Auto werden zwei Badebeſucher angenommen. Durch Zählungen und Verkehrskontrollen iſt feſtgeſtellt worden, daß mit allen jetzt genannten Verkehrsmitteln ziemlich genau 70 v. H. aller Badebeſucher ankommen. Stichproben haben ſtets die Richtigkeit dieſer Zahl ergeben, ſodaß jeweils 30 u. H. zu der ganz genau errechneten Zahl hinzugezählt werden müſſen, um die Geſamtzahl einſchließlich der Fußgänger und der Droſchkenbenützer zu erhalten. Die von uns ver⸗ öffentlichten Strandbadzahlen werden jeweils von der ſtädtiſchen Behörde, der das Strandbad unter⸗ ſtellt- iſt, ermittelt. Die Ermittlung ſieht allerdings ſehr leicht aus, bedurfte aber, bis der Verteflungs⸗ ſchlüſſel gefunden war, zeitraubender Berechnungen und Erhebungen und iſt auch ietzt nicht ſo einfach durchzuführen, da ſtets erſt die einzelnen Unter⸗ lagen geſammelt und verarbeitet werden müſſen. * * Bügeleiſen verurſacht Küchenbrand. Geſtern vormittag 10,16 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach A 2, 4 gerufen. Ein Küchenbrand war entſtan⸗ den. weil ein elektriſches Bügeleiſen nicht ausge⸗ ſchaltet worden war. Ein Tiſch und Wäſcheſtücke wurden beſchädigt. Bei Ankunft des Löſchzuges war das Feuer zum Teil bereits gelöſcht. Veranſtaltungen „Infanterie in der Sommeſchlacht“ Kriegsſtücke, dramatiſierte Kriegserlebniſſe ſind in letz⸗ ter Zeit in größerer Zahl entſtanden, nicht immer frei von Tendenz und nicht immer der Wirklichkeit entſprechend, da bei der Vermiſchung von Dichtung und Wahrheit, die Dichtung zu ſehr in den Vordergrund geſtellt wurde. Ph. Schultheis, der Autor des Frontſtückes„In⸗ fanterie in der Sommeſchlacht“ hat ſeiner Ar⸗ beit nur Selbſterlebtes zu Grunde gelegt, hat das drama⸗ tiſch geformt, was er an der Somme mitgemacht hatte, ehe er mit noch einem Kameraden als einzige Ueberlebende eines Grabenabſchnittes, nach Erlebniſſen, die an Wahn⸗ ſinn grenzten, in engliſche Gefangenſchaft fiel. Viele Kriegsteilnehmer kommen von den Erſchütterungen nicht mehr los, ſie werden ſeeliſch mit ihnen nicht fertig. Es iſt aber möglich, daß ſie erlöſt werden, wenn ſie einmal auf den Platz des Zuſchauers zurückgeſchoben werden. Der Regiſſeur Armin Hegge,— Regieaſſiſtent von In⸗ tendant Maiſch— faßt das Stück nicht als Schau⸗Stück, ſondern als epiſches Drama auf und bezeichnet es daher im letzten Grunde als tendenzlos. An der morgigen Uraufführung— im Muſenſaal— ſind neben be⸗ währten Schauſpielern des Nationaltheaters, einige Schau⸗ ſpielſchüler der Schauſpielſchule Godeck beſchäftigt, ſowie eine Reihe von Laien. Das Nationaltheater hat die De⸗ korationen zur Verfügung geſtellt. 2——„——.————— vb— ᷑Pʃũ——ñ. * Die Poſtkarte Skizze von G. W. Beyer Der plan war genial ausgedacht. Herr Eduard Bohrer, von Beruf Mitglied des Geſelligkeitsvereins . konnte ſtolz auf ſein geiſtiges Kind Die Information verdankte er ſeinem Freund Karl.„Ede“, hatte der geſagt,„wenn Du wieder einmal ein großes Ding drehen willſt, ich weiß was für Dich“ So erfuhr er, daß der Bankdirektor Sper⸗ Ang in ſeinem Privatgeldſchrank 0 000 Mark in De⸗ niſen verborgen hielt. Heute nacht ſollte nun das große Ding gedreht werden. Der lieben Gattin ſagte man am beſten nichts davon, denn ſonſt ſchwebte ſie unnötig einige Stunden in Angſt und Ungewißheit. Wenn er ihr 9 die Beute auf den Tiſch legen konnte, würde ie Freude der Teuren um ſo größer ſein. Run paßte es ihm großartig in den Plan, daß die Battin am Nachmittag fortgefahren war, um ihre Mutter über einen empfindlichen Verluſt hinwegzu⸗ trösten. Denn ihr bis vor kurzem noch hoffnungs⸗ volles Brüderchen hatte das Unglück gehabt, bei einer kleinen Mauſerei erwiſcht zu werden. Nun ſollte er auf ein Jahr ins Loch, und das tat der armen Mutter begreiflicherweiſe weh. So ein lieber Junge, von dem man nie geglaubt hätte, daß er ſich jemals erwiſchen laſſen würde! 8 Herr Eduard Bohrer hatte die Gattin noch zur ahn gebracht. Der Abſchied war herzlich geweſen, und zum Schluß— faſt als der Zug ſchon fuhr— e ihm die Frau eine Poſtkarte in die Hand ge⸗ 8„Vergiß nicht, ſie in den Kaſten zu werfen!“ un war das Feld ſrei, und Herr Eduard Bohrer konnte ungeſtört handeln. Zuerſt verſchaffte er ſich von ſeinem Freund bed eine männliche Wachsbüſte, die dieſer einmal ei einem Schaufenſtereinbruch mitgenommen hatte, weil ſie nicht raſch genug aus dem Anzug heraus 1 in dem ſie ſteckte. Die brachte er nach Ein⸗ kuch der Dunkelheit nach Hauſe. Die Nacht war b und ſo erſchien es ein paar Nachbarn ganz na⸗ Urlich, wenn Herr Eduard Bohrer beim Licht einer nde einen Divan auf den Balkon ſchob und ſich dort das Nachtlager bereitete. Sie machten es 1 zum Teil ebenſo. Es war ſo hell, daß ſie die ünriſſe ſeines ſchwarzen Schädels und ſeines ge⸗ bräunten Geſichtes deutlich vom Kiſſen dort unten ſich abzeichnen ſahen. Von der Hitze gepeinigt, wachte der eine oder andere in der Nacht wieder auf und freute ſich aus reiner Nächſtenliebe, daß Herr Eduard Bohrer dort unten doch ſo vortrefflich ſchlafen konnte. Sie ahnten ja nicht, daß ſie eine Wachsbüſte um ihren Schlummer beneideten. Frau Bohrers braver Ehemann— entzückt von dem wundervollen Alibi, das er ſich geſchaffen hatte— war inzwiſchen ſchon längſt frohen Mutes an die Arbeit gegangen. Er hatte das Haus des Bankdirektors Sperling genügend ausgekundſchaftet, um ahnen zu können, wo der Geldſchrank ſtand. 3 Eine Szeue aus dem Legenden⸗Spiel „Jedermann und die guten Werke“. Vot dem Salzburger Dom fand wiederum eine Aufführung des mittelalterlichen Legenden⸗ ſpieſe „Jedermann“ bei den Salzburger Feſtſpielen Außerdem war einmal ein früherer Beſitzer ſo ſchlau geweſen, ein paar Pappeln hinter das Haus zu pflanzen. Die ragten nun bis zum Dach hinauf, und für Herrn Eduard Bohrer, der das Garten⸗ gitter in zwei Sekunden überwunden, war es keine Schwierigkeit, mit Hilfe eines der freundlichen und elaſtiſchen Stämme ein offenes Bodenfenſter zu er⸗ reichen. Fünf Minuten ſpäter ſtand er vor dem Geldſchrank. 5 Der ſah in ſeiner modernen Sachlichkeit ein wenig hartnäckig aus. Doch Herr Bohrer wußte auch, wie ſo einem Geſellen beizukommen war, und nach vier⸗ Max Reinhardt, der Regiſſeur des Spiels in den Straßen von Salzburg. Jedermann“ ſtatt, das alljährlich in der Faſſung von Hugo von Hoffmannsthal unter der Regie Max Reinhardts von den beſten deutſchen Schauspielern dargeſtellt wird. telſtündigem Kitzeln mit dem Schneidebrenner und etlichem Nachhelfen mit der geölten Stahlſäge gab der Geldſchrank allen unnützen Widerſtand auf. Der nächtliche Beſuch kramte ſchnell und geſchickt die aus⸗ ländiſchen Banknotenbündel in die Taſche— glück⸗ licherweiſe hatte der Bankdirektor Sperling für große Scheine geſorgt— hinterließ dank ſeiner präparier⸗ ten Gummihandſchuhe noch ein paar deutliche künſt⸗ liche und daher falſche Fingerabdrücke auf dem Lack des Geldſchranks und empfahl ſich auf dem gleichen Wege, auf dem er gekommen war. Ein kleines Zu⸗ geſtändnis an ſeine etwas ſchwache Geſundheit be⸗ deutete es, wenn Herr Eduard Bohrer ſein Taſchen⸗ tuch hervorzog und ſich den Schweiß des fleißigen Geldſchrankknackers von der Stirn wiſchte, bevor er ſeinen Kopf aus dem Dachbodenfenſter ſtreckte und mit Hilfe eines Stricks die elaſtiſche Pappel zu ſich herüberzog. Eine halbe Stunde ſpäter hatte er ſeine Beute ſeinem Freund Karl anvertraut, von dem er wußte, daß er ein Ehrenmann unter ſeinesgleichen war und nichts unterſchlagen würde. Dann eilte er leicht⸗ heſchwingten Fußes nach Hauſe und erreichte unge⸗ ſehen ſeine Wohnung. Er weckte ſeinen wächſernen Stellvertreter aus dem Schlummer und ſchlief dann ſelbſt den Schlaf des Gerechten. Am Morgen kochte er ſich dank der ſchönen Hitze, die der im Herde bren⸗ nende Wachsmann ausſtrahlte, eine vorzügliche Taſſe Kaffee. Herr Eduard Bohrer wollte ſich ſoeben nach einem kräftigen Frühſtück zu ſeinem Freunde Karl begeben, als Herren in Zivil bei ihm Einlaß begehrten. Er ließ ſie mit der gerechten Entrüſtung des pflicht⸗ bewußten Staatsbürgers eintreten, der den Beſuüch der Kriminalpolizei als eine Beleidigung empfinden muß. Mit Entrüſtung wies er den Verdacht zurück, den Einbruch beim Bankdirektor Sperling ausgeführt zu haben:„Ich bin die ganze Nacht zu Hauſe geweſen und habe auf dem Balkon geſchlafen. Die Nachbarn können es beſtätigen.“ „Na,“ meinte aber der Kommiſſar ungerührt,„wir wollen Sie lieber doch mitnehmen, Verehrteſter. Der Polizeipräſident würde es mir nicht verzeihen, wollte ich Sie trotz dieſes wundervollen Beweisſtückes hier laufen laſſen.“ Er zog gelaſſen eine Poſtkarte aus der Taſche und hielt ſie Herrn Eduard Bohrer unter die Naſe:„Wir fanden das bei Herrn Sperling auf dem Boden. Ehemänner ſollten nie vergeſſen, Poſt⸗ karten, die ihnen von ihren Frauen zum Einwerfen gegeben wurden, in den Briefkaſten zu ſtecken.“ 4. Seite“ Nummer 357 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Schwere Unwetter entladen ſith Mehrſtündiger wolkenbruchartiger Regen verurſacht Waſſerſchäden en. Karlsruhe, 4. Auguſt. Die drückende Schwüle, die ſeit Montag abend infolge der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit über dem Rheintale und der Hardtniederung laſtete, führte in den Frühſtunden des Dienstag zu raſchen und dichten Wolkenbildungen und anſchließend zur Entladung mehrerer ungewöhnlich hef⸗ tiger Gewitter, die von faſt zweiſtündigem wolkenbruchartigen Platzregen begleitet waren. Nach einer Höchſttemperatur von etwa 30 Grad am Mon⸗ tag ging die Temperatur in der folgenden Nacht nur mehr auf 23—21 Grad zurück. Zwei ſtark aus⸗ geprägte Gewitterfronten zogen üm die 9. Vormit⸗ tagsſtunde von Weſten und Südweſten her, alſo aus der Richtung des Schwarzwaldes und Mittelbadens nach Norden und Oſten heran. Ueber Karlsruhe verdüſterte ſich der Himmel binnen kurzer Zeit ſo ſtark, daß in den Wohnungen Licht entzündet werden mußte. Ein Zeichen der mit hoher Elektrizität ge⸗ ſpannter Atmoſphäre bedeutete die raſche Folge der ungemein ſchweren Blitz⸗ und Donnerſchläge; die letzteren waren ſo gewaltig, daß die Häuſer förm⸗ lich durch das Krachen und Dröhnen erſchüttert wurden. In den Wäldern der Hardt ſind mehrere einzeln ſtehende Bäume vom Blitze getroffen wor⸗ den. Auf dem Turmberg fuhr ein Blitzſtrahl in den Turm, ohne jedoch größeren Schaden anzu⸗ richten. In Begleitung des Gewitters entwickelten ſich an Wucht zunehmende Platzregen, die zwar ohne Sturm und Hagelſchläge niedergingen, aber infolge ihrer Dauer und Intenſität doch genügend Unheil ver⸗ urſachten. In kurzer Zeit fielen Niederſchläge in Höhe von 40—50 Millimeter, die zunächſt die Straßen auf kurze Zeit überfluteten und weite Garten⸗ und Anlagengelände gänzlich unter Waſſer ſetzten. 7 8 6 In vielen Wohnungen drang das Waſſer in die Kel⸗ ler ein. Das Druckwaſſer wurde ſo ſtark, daß es aus den überfüllten Dohlen und Röhren herausſchoß und ſich hier vielfach ſpringbrunnengleich auf die Straßen ergoß. So viel Waſſermengen konnten die Abfluß⸗ röhren auf einmal nicht faſſen, ſodaß beträcht⸗ liche Waſſerſtauungen entſtanden. Sie wur⸗ den am unangenehmſten in den Kellern und Unter⸗ geſchoſſe der Wohnungen empfunden. In zahlreichen Fällen wurde die Feuerwehr zum Auspumpen der Keller alarmiert, teils telephoniſch, teils durch Feuer⸗ melder, Noch am Nachmittag bewegten ſich die Ar⸗ beitswagen der Feuerwehr durch verſchiedene Stra⸗ genteile. Im Zirkel, in der Oſtſtadt und im Weſt⸗ ſtadtteil mußte die Feuerwehr in Anſpruch genom⸗ men werden, um die vollgelaufenen Keller, teilweiſe auch tiefliegende Lagerräume, auszupumpen. Be⸗ trächtliche Schäden entſtanden auch dadurch, daß Waſ⸗ ſermaſſen aus Röhren in die tiefer gelegene Balkone ſich ergoſſen und von hier in die Wohnungen herein⸗ ſtrömten. 8 Im Schloßplatzbereich und im Schloßgarten, ſerner vielfach im Hardtwald und in der Mheinnjederung eutſtanden durch Waſſerſtau⸗ ungen breite Waſſerflächen, aus denen Bäume und Sträucher inſelgleich heraus⸗ ragten. Auf dem Schloßplatze gelang es nach einiger Zeit, die verſtopften Abflußröhren zu ſäubern. Ar⸗ beitsperſonal des Tiefbauamtes räumte die ver⸗ ſchlammten Rinnen aus, ſodaß ſich die Waſſermaſſen allmählich verliefen; doch hielten ſich die Ueberflu⸗ tungen innerhalb des Schloßplatzgeländes wetter. Aehnlich liegen die Verhältniſſe im Faſänenpark und Hardtwald, wo eine Reihe von Spazterwegen boden⸗ los wurden, da ſie durch den Schlagregen verſchlamm⸗ ten, Die Waſſergruben und Tümpel liefen da und dort über. Dadurch haben ſich leider wieder umfang⸗ reiche neue Schnakenbrutſtätten gebildet, ſodaß wir in den nächſten Tagen wohl mit einer verſchärf⸗ len Stechmückenplage uns abfinden müſſen. Immer wieder muß man ſich die Frage vorlegen, warum in den weiten Anlagenbereichen und im Hardtwaldgebiet nicht für einen beſſeren Waſſerabfluß Sorge getragen wird. Die wolkenbruchartigen Platzregen hörten erſt am ſpäten Vormittag auf, ohne irgend welche Ab⸗ kühlung gebracht zu haben. Die Ausläufer des Ge⸗ witters erreichten Durlach, Grötzingen, das Pfinztal und den nördlichſten Schwarzwaldrand nach 10 Uhr. Der Fernſprechverkehr wurde infolge der Heftigkeit der elektriſchen Entladungen ſowohl in Karlsruhe, als auch im Durlacher zwei Stunden eingeſtellt. Große Waſſermaſſen ergoſſen ſich von den Höhen des Turmbergs und von den Höhen des Pfinztales in die nieder gelegenen Triften. Sprechbezirk etwa Sie ſetzten hunderte von Kellern unter Waſſer und führten Geröll, Schlamm und Erdreich mit ſich. Zahl⸗ reiche Höhenwege wurden ſo ſtark ausgewaſchen, daß Riſſe und Löcher entſtanden, ſodaß viele Mühe not tut, um ſie wieder inſtand zu ſetzen. In den Be⸗ zirken von Durlach, Grötzingen, Weingarten, zwiſchen Durlach—Nehfahrtsweier, Hedwigsquelle— Ettlingen, wie überhaupt zwiſchen Ettlingen—Rüppurr und Karlsruhe tobte das Unwetter mit beſonderer Hef⸗ tigkeit und ſetzte die Fluren auf weite Strecken hin unter Waſſer. Viel Getreide wurde durch den Schlagregen umgelegt. Für die Ernte kam dieſes Unwetter höchſt ungelegen. In den Vor⸗ und Schrebergärten ſieht es vielfach bedenklich aus. Statt des vorherigen Blumenduftes entſtrömt hier der Odem von verfaulendem Gemüſe und welker Flora. Im Schwarzwald gingen am Dienstag früh gleichfalls heftige Gewitter nieder. Wiederum wurde das badener Höhengebiet in Mitleidenſchaft gezogen. Neue wolkenbruchartige Platzregen entwickelten ſich über die Talgebiete. Eine Turiſtengeſellſchaft auf der Badener Höhe wurde vom Gewitter überraſcht. Der Blitz traf den Turm der Badener Höhe und traf ſechs Wan⸗ derer, die bewußtlos niederſanken. Lebensgefahr be⸗ ſteht für ſie nicht. Zwiſchen dem Plättig, der Büh⸗ lerhöhe und dem unteren Murgtal und Oostal wur⸗ den einige alte Tannenſtämme getroffen und zer⸗ ſplittert. A * Philippsburg, 4. Aug. Ein heftiges Früh⸗ gewitter brachte große Regenmaſſen und auch Hagel. In wenigen Augenblicken waren die Stra⸗ ßen überſchwemmt. Die Rote Torſtraße beim Kaffee Wihler war unpaſſierbar. Das Waſſer ſtand bis an die Kellerfenſter. Auch aus den Ortſchaften der Um⸗ gebung werden Ueberſchwem mungen ge⸗ meldet. Der Schaden, der auf den Feldern entſtan⸗ den iſt, iſt beträchtlich. 5 7 Heftige Gewitter in der Pfalz Blitzſchläge in Kirchtürme * Germersheim, 4. Aug. An der Grenze der Vorder⸗ und Südpfalz entlud ſich am Dienstag vor⸗ mittag zwiſchen 6 und 9 Uhr ein orkanartiges Gewitter, das zu gewaltigen Ueberflu⸗ tungen der Felder führte. Der Regen goß in ſo ſtarken Strömen, daß die Gemarkungen Germers⸗ heims und der umliegenden Ortſchaften zu großen Teilen unter Waſſer ſtanden. Der wolkenbruchartige Niederſchlag hatte teilweiſe nicht unbedeutende Feldſchäden im Gefolge. Die Tabakfelder und die Fruchtfelder haben am meiſten gelitten. Mehrere ſchwere Blitzſchläge verurſachten in mehreren Orten Stromſtörungen. Ein Blitz ſchlug in den Wetter⸗ turm der hieſigen katholiſchen Kirche ein. Es war glücklicherweiſe ein kalter Schlag, ſodaß abgeſehen won einer geringen Beſchädigung des Turmbaues kein weiterer Schaden entſtand. * Bad Dürkheim, 4. Aug,. Bei dem heute vor⸗ mittag über Bad Dürkheim und Umgebung zur Ent⸗ ladung gekommenen Gewitter ſchlug der Blitz in den Turm der ehemaligen lutheriſchen Kirche in Wachenheim, wodurch im Innern des Turmes Schaden verurſacht wurde. In der Kirche, die unter Denkmalsſchutz ſteht, wird ſeit län⸗ gerer Zeit kein Gottesdienſt mehr abgehalten. Durch das Gewitter wurde auch der elektriſche Strom für kurze Zeit unterbrochen. Vieh vom Blitz erſchlagen * Rockenhauſen, J. Aug. Schwerer Schaden rich⸗ tete ein wolkenbruchartiger Regen an, der geſtern über unſere Gemarkung niederging. Der Blitz ſchlug mehrmals ein. Bei einem Landwirt wurden drei Stück Großvieh, ein Stück Kleinvieh, zwei Ziegen und ein Schwein vom Blitz erſchla⸗ gen; die übrigen Schläge gingen zum Glück ins freie Feld, ohne Schaden anzurichten. Ganze Stra⸗ ßenzüge ſtanden meterhoch unter Waſſer. Hohe Bäume ſind entwurzelt worden. Ueberlandleitungen beſchädigt * Kaiſerslautern, 4. Aug. Heute früh tobte über unſerer Stadt ein heftiges Gewitter mit ſtarken elektriſchen Entladungen, die zeitweiſe eine Unter⸗ brechung der Stromzufuhr verurſachten, was ſich be⸗ ſonders in den Betrieben mit elektriſcher Kraft un⸗ angenehm bemerkbar machte. Auch der Telephon⸗ verkehr war vorübergehend unterbunden. * Speyer, 4. Aug. Auch in der ganzen Vorder⸗ pfalz war die Stromzufuhr längere Zeit unterbrochen. Die Urſache der Störung waren Blitzſchläge in die Ueberland⸗Hochſpannungsleitung Homburg Ludwigshafen. Zugverkehr unterbrochen * Weingarten, 4. Aug. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Am Dienstag, 4. Auguſt, wurde zwiſchen den Bahnhöfen Weingarten—Schwe⸗ genheim der Schmalſpurnebenbahn Neuſtadt a. d. Hdt. Speyer der Bahnkörper durch einen wolkenbruchartigen Regen ſtark überflutet. Der! durchgehende Zugverkehr war auf etwa drei Stunden unterbrochen. Der Verkehr bei den Perſonenzügen 1938 und 1941 von und nach Neuſtadt wurde durch Umſteigen aufrecht erhalten. Beide Züge erlitten etwa eine Stunde Verſpätung. FFFFFFFPFPCbCbUUUUFCUCbCbCbCTbTVTVTCTGT(TbTbTbTVTbTbTbTVTbTVTbVTVTVTbTͤTbV'ͤVvVͤT'ͤT'vͥj'lͤ]lVlV1wV+vͤIlͤpkVW!'!'.!.'.!.!'.!.:.!.!.'.!'!''!.!;.!.!..;.........wv...........................bBBB—BB— ů ů Film⸗Rundſchau Alhambra:„Der Zinker“ In der erſten Ferien⸗Woche beginnt das Alhambra⸗ Theater die Filmſpielzeit 1931/32, und zwar gleich mit einem vielverſprechenden Erfolg. Die Urſache des ſtarken Andrangs wird aber weniger in dem Zerſtreuungsbedüef⸗ nis der Zurückgebliebenen, als in dem Einſetzen eines Kriminalreißers, frei nach Edgar Wallace, zu ſuchen ſein. Dieſe Filmgattung wird, wie es ſich jetzt wieder zeigt, immer noch bevorzugt, obgleich ein großer Teil der letzten Produktion ganz darauf eingeſtellt war und wir mit ſolchen Stoffen direkt überfüttert wurden. Ueber den Inhalt des Zinker⸗Filmes etwas zu ſagen, geht nicht an, da es ſonſt mit der Spannung vorbei wäre. Es muß auch dringend empfohlen werden, die Anfangs⸗ zeiten zu beachten, denn wenn man wirklich einmal weiß, wer der Zinker iſt, bringt man für die Handlung nur noch das halbe Intereſſe auf. Der Regiſſeur Carl Lamac, der auf dem Gebiete des heiteren Films viel geleiſtet hat, geht von eigenartigen Geſichtspunkten aus. Er arbeitet das Unheimliche der ganzen Aimoſphäre her⸗ aus und verwiſcht die eigentliche Handlung, ſo daß nicht nur über die Perſon des Zinkers, ſondern auch über die Geſchehniſſe Unklarheiten herrſchen, deren Zuſammenhänge erſt zum Schluß begreiflich werden. Steigerungen ſind keine vorhanden, denn es gibt nur Hnalleffekte. Das Publikum iſt mit Rätſellöſen zu ſtark beſchäftigt, daß es der Filmgeſtaltung an ſich keine beſondere Beachtung ſchenkt. Mitten im Film wird eine Pauſe eingelegt, in der abgeſtimmt werden darf, welche Perſon für den Zinker gehalten wird. Die Abſtimmung macht offenſichtlich Spaß, doch ſind diejenigen, die den Schluß kennen. im Vorteil, aber auch um den Nervenkitzel betrogen. Die Schauſpieler finden ſich zu einem Kollektio zuſam⸗ men. In erſter Linie müſſen aber doch genanut werden Fritz Raſp, Karl Ludwig Diehl, Szöke Sza⸗ kall, Paul Hörbiger. Die weiblichen Rollen ſind weniger gut mit Liſſy Arna und Peggy Normann beſetzt. * Schlafwagen fällt aus. Die Reichsbahndirektion teilt mit: Der Schlafwagen Saarbrücken ⸗ München⸗ Saarbrücken(Züge D 194/193), der in letzter Zeit ſaſt nicht mehr benützt wurde, fällt von Mittwoch, 5. Auguſt ab vorübergehend aus. Mittwoch, 5. Auguſt 191 — — 2 2 Stadtrat Ludwigshafen Wahl der Stenerausſchüſſe— Anfragen Auf der Tagesordnung der geſtrigen Sitzung dh Stadtrats Ludwigshafen ſtand nur ein Punkt: die Wahl der Steuerausſchüſſe. Bürgermei⸗ ſter Kleefoot, der die Sitzung in Vertretung deß beurlaubten Erſten Bürgermeiſter Dr. Gearius lei⸗ tete, teilte mit, daß zwei Wahlvorſchläge eingegangen ſind: ein gemeinſamer der bürgerlichen Parteien und der Sozialdemokraten mit dem Kennwort„Wahlver⸗ einfachung“, ſodann ein zweiter der kommuniſtiſchen Fraktion unter dem Kennwort„Kommuniſt“ Naß der Reichsabgabeordnung und der Steuerausſchuß⸗. ordnung muß anſtelle der bisherigen Steuerbezirke ein Steuerausſchuß gebildet werden. Wüh⸗ rend die Stadt Ludwigshafen ſeither 56 Mitglieder für die Steuerausſchüſſe zu wählten hatte, ſind fetzt nur noch 18 Mitglieder für den Ausſchuß zu wählen und zwar je 9 ordentliche und 9 außerordentliche Mit⸗ glieder. Unter Leitung des Wahlausſchuſſes, beſtehend aus den Stadträten Schumann(SPD.) und Brenner (BVP.), wurden dann die Wahlen vorgenommen Von den abgegebenen 31 Stimmen entfielen je 28 a1 den Vorſchlag„Wahlvereinfachung“ und 3 auf den Vorſchlag„Kommuniſt“. Die Nationalſozialiſten en hielten ſich der Stimme. Die Mitglieder und ihre Stellvertreter wurden gewählt für 1. Gewerbeabtei⸗ lung Stadtteil Süd(Vertreter des Grundvermögen und der Arbeitnehmer), 2. für die Gewerbeabteilung Stadtteil Nord(Körperſchaftsſteuer) und 3. fr Grundbeſitzerabteilung(für den ganzen Stadtbezirk) 4. Umlaufverfahren. 5 Außerhalb der Tagesordnung gab Bürgermeiſtet Kleefoot nach Vornahme der Wahl von einem Schreiben der Nationalſozialiſten Kenn nis, das fordert, daß mehrere Mitglieder der ſozialdemokratiſchen Stadtratsfraktion nachträglich zur Ordnung gerufen werden, ö weil ſie in der ſtürmiſch verlaufenen jüngſten Stadl, ratsſitzung beleidigende Zurufe gegen die Nationalſozialiſten gerichtet hätten. Der Vorſitzende bemerkte zu dieſem Schreiben, daß er ſelbſt der Sitzung nicht beigewohnt habe. Bürgermeiſter Dr. Ecarius habe ihm erklärt, er habe dieſe Beleidigun⸗ gen nicht gehört, ſonſt würde er ſie ſofort gerügt haben. Da die geſetzliche Friſt von vier Wochen vöor⸗ über ſei, binnen deren die nachträgliche Erteilung eines Ordnungsrufes noch ſtatthaft ſei, betrachte der Vorſitzende dieſe Angelegenheit als erledigt, hoffe und wünſche aber, daß ſich Vorgänge, wie ſte ſich in der letzten Sitzung des Stadtrats Ludwigshafen a geſpielt haben, nicht wiederholen. Stadtrat Fök⸗ ſter(RSA DP.) gab ſeinem Erſtaunen darüber Ausdruck, daß der Vorſitzende die beleidigenden Zu⸗ rufe nicht gehört habe und erklärte, wenn die Nalio⸗ nalſozialiſten keinen Schutz fänden, werde einkreten, was ſie in ihrem Schreiben ankündigen(d. h. zur Selbſthilfe ſchreiten). Zum Schluß der Sitzung wurden einige Anfra⸗ gen wegen der Wohlfahrtsempfänger, Kohlenzufuhr und Kirchweih geſtellt. An die öffentliche Sitzung ſchloß ſich eine geheime an. 5 c Lockerung der Wohnungszwangs wirtſchaſt * Baden⸗Baden, 3. Aug. In der fjüngſten mehr⸗ ſtündigen Stadtratsſitzung wurde beſchloſſen, die Wohnungszwangswirtſchaft einer erheblichen Lockerung zu unterziehen. Zu⸗ nächſt ſoll die Zwangsbewirtſchaftung bei einer Frſe⸗ densmiete über 600 Mark jährlich aufgehoben wer⸗ den. Durch die Lockerung der Zwangs wirtſchaft wird das Arbeitsgebiet des zuſtändigen Beamtez erheblich verringert, ſo daß dieſer künftig im Für⸗ ſorgeamt Beſchäftigung finden wird.— Der Stadtrat beſchäftigte ſich des weiteren mit Perſonalab⸗ bauproblemen beim Stadtbauamt. Drei Be⸗ amte ſollen penſioniert bzw. entlaſſen werden. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Sulzburg ſtimmie dem Voranſchlag für 1931⸗92, der in den Einnahmen uit 105 562 /, in den Ausgaben mit 133 514/ abſchlleßt, zu Zur Deckung der verbleibenden 27952/ iſt eine Um⸗ Fa ge von 86 Pfg. beim Grundvermögen, 33 Pfg. beim Bk⸗ triebsvermögen und 414 Pfg. beim Gewerbeertrag not⸗ wendig. Zur Abdeckung des dann noch verbleibenden Fehlbetrags wäre die Erhebung der Bürgerſteuer not⸗ wendig. Der Bürgerausſchuß verſagte jedoch nahezu ein⸗ ſtimmig dieſer Steuer ſeine Zuſtimmung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein⸗Pegel J 28. 81. 25. 4 5. Nedkar-Begel 21. 27. 4 Baſel Schuſterinſel Kehl Maxau Mafinheim. 5 0 Mannheim. Jagſtfeld.. Heilbronn Plochingen. DS W 8888888 e eines: 20,0 Gras Hören Sie, was Frau Müller sagt:„Ein so sparsames Reinigungsmittel wie ist noch nicht unter die Finger gekommen.“(Sehr wahr! Aber wie billig O in Wirklichkeit ist, das merkt man richtig erst im Gebrauch!) zum Aufwaschen— pülen- 7 e Reinigen * für Geschirr und alles Hausgerat 5 .800%/½10 1 ung dh ikt: die germei⸗ ung dez ius lei⸗ gangen ien und zahlver⸗ iſtiſchen Nach us8ſchuß⸗ rbezirke tglieder ind jetzt wählen, che Mit⸗ end aus Jrenner ommen. e 8 auf auf den ten ent⸗ id ihre beabtei⸗ mögen bteilung 3. für tbezirk), rmeiſtet n einem Keunt⸗ chen ung ö E u Stadt⸗ egen die rſitzende lbſt der ſter Dr, eidigun⸗ gerügt hen vor⸗ rteilung ichte det t, hoffe ie ſich in afen ab⸗ t Fök⸗ darüber den Zu⸗ e Nalib⸗ intreten, „ h. zur Infra⸗ nzufuhr Sitzung 3 ſchaſt n mehr⸗ ſchloſſen, einer n. Zu⸗ er Frie⸗ en wer⸗ zirtſchaft Beamten m Für⸗ Stadtrat talab⸗ ei Be⸗ en. mie dem men mit ließt, zu. ne Um⸗ beim Be⸗ rag not⸗ leibenden lter not⸗ hezu ein⸗ . S brerengemerereeereeneemeeeeeee Mittwoch, 5 Aus Baden Leichenländung * Heidelberg, 4. Aug. Geſtern wurde hier die Leiche des 65 Jahre alten Friſeurs Walter von Grünſtadt in der Pfals aus dem Neckar gelän⸗ det. Walter hatte am 31. Juli Selbſtmord began⸗ gen, vermutlich aus Krankheitsgründen. Er hatte, um ſich das Leben nehmen zu können, ſich eigens von Grünſtadt nach Heidelberg begeben. Keine Kindesentführung beg Liitzelſachſen, 5. Aug. Unter obiger Spitz⸗ marke war in unſerer geſtrigen Abend⸗Ausgabe von 12 Ratschla ur natürlichen Bräunung der Haut fette man vor und nach der Beſonnun erzielt dann ohne ſchmerzhafte einer vermuteten Kindesentführung zu leſen. Wie wir dazu erfahren, hatte ſich das Kind tatſächlich berlaufen. Nur der holländiſchen Sprache mäch⸗ tig, fragte es den Handwerksburſchen, der zufällig ein Holländer iſt. Da das Kind ſich mit ihm ver⸗ ſtändigen konnte, ging es mit ihm und wollte den beiden jungen Leuten von hier, die es zu ſeinen An⸗ gehörigen zurückbrachten, zuerſt nicht folgen. Der Durchreiſende hatte tatſächlich die Abſicht, das Kind in Leutershauſen abzugeben. 500 Jahrfeier der Gemeinde An * Au(im Murgtal), 4. Aug. Am Samstag wurde das neue Schulgebäude in feierlicher Weiſe durch Bürgermeiſter Großmann der Beſtimmung übergeben. Abends bewegte ſich zur Feier des öbjährigen Beſtehens des Ortes ein Fackelzug durch das Dorf. Vor dem neuen Schulhaus wurde zu aller Ueberraſchung ein Feuerwerk abgebrannt. Böllerſalven donnerten durch das Tal. Man ſang begeiſtert das Deutſchlandlied, worauf die Feuer⸗ wehrkapelle von Weiſenbach den Zapfenſtreich ſpielte. Am Sonntag marſchierten die örtlichen Vereine mit Musik zum Feſtgottesdienſt nach der Pfarr⸗ kirche in Weiſenbach. Pfarrer Götz gedachte in ſeiner gedankenreichen Feſtpredigt des bedeutungsvollen Anlaſſes. Am Schluſſe der kirchlichen Feier ſang die dankerfüllte Gemeinde das Lied„Großer Gott wir loben dich“. Eine Köpenickiade im Elztal * Waldkirch, 4. Aug. Im Elztal gab kürzlich ein dreiſter Schwindler eine Gaſtrolle. Er erſchien auf dem Rathaus einer Gemeinde, ſtellte ſich als Be⸗ amter des Straßen⸗ und Waſſerbauamtes Emmen⸗ dingen vor und erklärte, die durch das Hochwaſſer an der Elz verurſachten Schäden müßten jetzt ausge⸗ beſſert werden, die Gemeinde habe die Koſten dafür vorſchüßlich zu tragen. Er benötigte einen Fuhrmann und vier Erwerbsloſe um 50 Sack Zement und Waſſer zu holen. Da der Beamte von den bevor⸗ ſtehenden Hochwaſſerſchäden⸗ Regulierungen gehört halte ſo ſtellte er dem Fremden anſtandslos das Ge⸗ wünſchte mit einem Beſtellſchein auf 50 Sack Zement zu Laſten der Gemeinde zur Verfügung. Den Ze⸗ ment verkaufte der Schwindler einem Baumeiſter zu einem mäßigen Preis gegen Barzahlung, ließ den Zement abladen und ſchickte das Fuhrwerk und die vier Erwerbsloſen wieder nach Hauſe. Mutige Rettungstat eines Primaners * Konſtanz, 4. Aug. Der hier zur Erholung wei⸗ 1 lende Oberprimaner Horſt Grüninger aus Frankfurt a.., der am Horn badete, ſah vom Ret⸗ tungsfloß aus, wie ein engliſcher Kurgaſt unterging. Sofort ſtürzte ſich Grüninger ins Waſſer. Es gelang ihm nach einiger Anſtrengung, den Untergegangenen heraufzuholen und auf dem Rücken ſchwimmend an Land zu bringen. Sofort an⸗ gestellte Wiederbelebungsverſuche brachten den Be⸗ wußtloſen nach längerer Zeit wieder zu ſich. Am Abend hatte ſich der Gerettete ſoweit erholt, daß er einem Retter perſönlich danken konnte. * h Schwetzingen, 4. Aug. Der 52 Jahre alte ver⸗ heiratete Werkmeiſter Joſef Scherer von hier hatte geſtern vormittag nach einem 14tägigen Urlaub ſeine Arbeit im Reichsbahnausbeſſerungswerk Schwetzin⸗ gen wieder aufgenommen. Um 12 Uhr wurde er an der Arbeitsſtätte tot aufgefunden. Die un⸗ . Todesurſache iſt noch nicht geklärt. Der Tens iſt vermutlich kurz vorher von einem 5 enbahnwagen angefahren und getötet worden. Er 105 damit beſchäftigt, zugerollte Wagen mit einem aöſchuh anzuhalten. Er hinterläßt eine Witwe und ͤrei Kinder. „ br., Zell a.., 4. Aug. Das Schwarzwaldſtädt⸗ chen Zell⸗ Harmersbach rüſtet zu einem großen Doppelfeſt, das ganz in unſere ernſte Zeit hineinpaßt. Das große Wallfahrtsfeſt„Maria Him⸗ melſahrt“ am 15. August, wird in der Kirche„Maria zu den Ketten“ in althergebrachter Weiſe feierlich be⸗ gangen. Die Lichterprozeſſion wird am Vor⸗ 998 wieder einen Höhepunkt der religiöſen Hand⸗ 15 bilden und ihre bekannte Anziehungskraft 85 ben. Am Wallfahrtstage ſelbſt findet im 9 8 Feſttaggottesdienſtes am frühen Nach⸗ 90 ag eine Feier zu Ehren des ſeligen Konrad von arzham ſtatt. Am darauffolgenden Sonntag feiern 1155 Söhne der Stadt als Kapuzinerpatres ihr Erſt⸗ nasopfer. Von jeher waren die Wallfahrtstage 805 nur religiöſe Feſte von erhabener Pracht und chönheit, ſondern Volks⸗ und Trachtenfeſte eigener rägung, unvergleichlicher Volkstümlichkeit und ur⸗ wüchſiger Kraft. Zell erwartet nun auch einen großen Beſuch, der die Tage und das Städtchen nie vergeſſen wird. Auguſt 1931 ö Neue Beſtimmungen für Bekanntlich hat vor einiger Zeit der Reichstag Richtlinien über die Verzinſung und Rück⸗ zahlung der Winzerkredite ſeine Zuſtim⸗ mung gegeben, die von der Reichsregierung auf⸗ geſtellt worden waren. Bezüglich dieſer Richtlinien beſtanden in der Oeffentlichkeit noch einige Zweifel und Unklarheiten. Der Deutſche Wein bau⸗ verband hat ſich deshalb an das Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft gewandt und um Klarſtellung der vorhandenen Zweifelsfragen ge⸗ beten. Das Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft hat hierauf folgende Antwort erteilt: 8„Zu den dortigen Ausführungen bemerke ich im Einvernehmen mit dem Herrn Reichsminiſter der Finanzen ergebenſt folgendes: a) Von der Erhebung der Zinſen aller Winzerkredite ohne Unterſchied der Höhe der Darlehen wird für die Jahre 1928, 1929 und 1930 abgeſehen; b) die vorgeſehene Rückzahlung der Kredite in zehn Jahresraten gilt für alle Win⸗ zerkredite, ohne Rückſicht auf die Höhe der Darlehen, mithin auch für die Kredite über 600 1 e) die 600= Grenze gilt für jeden aufgenommenen Kredit be⸗ ſonders. Hat ein Betrieb mehrere Darlehen erhal⸗ ten, ſo wird für jeden Kredit die 600-Grenze ge⸗ ſondert feſtgeſtellt; d) die Anträge von Betrieben, die mehr als 600/ Kredit im einzelnen Fall erhalten haben, können ſich nach den vorſtehenden Feſtſtellun⸗ gen nur auf künftige Zinsregelung beziehen.“ Nach dieſen Ausführungen des Miniſteriums ſind alle Kredite ohne Rückſicht auf ihre Höhe gleich⸗ mäßig zu behandeln, ausgenommen die künftige Verzinfüng der Kredite. Während hier für die Kre⸗ dite bis zu 600/ ſeit dem 1. Januar 1931 ein Zins⸗ fuß von 1½ Prozent maßgebend iſt, ſind die Kredite über 600/ zu den Zinsſätzen weiter zu verzinſen, zu denen ſie ſeinerzeit gegeben wurden. Auf Antrag kann beim Vorliegen von Bedürftigkeit auch für Kredite über 600% der ermäßigte Zinsfuß von 1½ Prozent eingeräumt werden. Damit dürfte nun⸗ mehr Klarheit über die Verzinſung und Rückzahlung der Winzerkredite beſtehen. Grundſätzlich hält der Weinbauverband jedoch an ſeinem Standpunkt feſt, daß dieſe Regelung völlig ungenügend ſei. Er fordert mit Rückſicht auf die troſtloſe wirtſchaftliche Lage des Weinbaues nach wie vor die völlige Niederſchlagung der Winzerkredite. Verfehlungen eines Genoſſenſchafts⸗Geichäftsführers tt. Bingen a. Rh., 3. Auguſt. Gelegentlich einer vor einigen Wochen durch⸗ geführten Reviſtion bei der Spar⸗ und Dar⸗ lehenskaſſe Kempten bei Bingen kam man Unregelmäßigkeiten auf die Spur. Der zunächſt feſtgeſtellte Betrag machte 3600/ aus. Nach und nach ergaben ſich immer größere Beträge bei verſchiedenen Konten, ſodaß man zum Schluß auf die Geſamtſumme von rund 42 500% kam. Die Unterſchlagungen reichen bis ins Jahr 1924 zurück. Der Geſchäftsführer, ein in den 20er Jahren ſtehen⸗ der junger Mann, wurde ſofort ſeiner Geſchäfte ent⸗ hoben und die Führung Lehrer Vock übertragen. Eine außerordentliche Generalverſammlung der Spar⸗ und Darlehenskaſſe hatte ſich mit den vorge⸗ kommenen ſchweren Unregelmäßigkeiten zu beſchäf⸗ tigen. Rechner Vock verbreitete ſich über die Lage und machte Ausführungen über die frühere Ge⸗ ſchäftsführung bezw. über die aufgedeckten Verun⸗ treuungen. Nachdem von dem Betrag von 42 560% 6200% durch Bürgſchaft gedeckt ſind, aber für zweifelhafte Forderungen bei überzogenen Konten ein Betrag von etwa 7000/ eingeſetzt werden muß, wird die zu deckende Schuld 40 000/ betragen. Der Reſervefonds beziffert ſich auf 3 400 ¼/. Die Verſammlung verlief, wie dies nicht anders zu er⸗ warten war, ſehr„angeregt“. Zur Deckung des Verluſtes wurde beſchloſſen, daß alle Mitglieder ihren Geſchäftsanteil von 100/ auf 300% zu erhöhen haben, was natürlich nicht ſo ohne wei⸗ teres hingenommen wurde und Proteſt auslöſte. Zu erwähnen iſt noch, daß die am 31. Dez. 1930 aus⸗ geſchiedenen Mitglieder anteilsgemäß 265 ½ zu dem Fehlbetrag beizuſteuern haben. Eine Bilanz⸗Be⸗ richtigung per 31. 12. 30 ergibt ſtatt eines Gewinnes einen Verluſt von 35 430,34 l. Nleine Mitteiſungen Ein herrenloſes Auto gefunden sw. Lampertheim, 2, Auguſt. In der Nähe der Wormſer Bahnſtrecke wurde von einem Felbſchützen ein herrenloſes Auto gefunden. Der Kraftwagen trägt das Kennzeichen IV B 28, gehört alſo nach Baden. Vermutlich wurde der Wagen ge⸗ ſtohlen, zu einer Schwarzfahrt verwendet und, als das Benzin ausging, kurzerhand ſtehen gelaſſen. Zeppelinkerb sw. Oppenheim, 3. Auguſt. Das Wort„Zeppelin⸗ kerb“ mutet etwas eigenartig an und doch hat es ſeine Berechtigung. Am 4. Auguſt 1908 landete Graf Zep⸗ pelin auf ſeiner erſten Fernfahrt mit dem Luftſchiff, das am folgenden Tage bei Echterdingen verbrannte, auf dem Kornſand, gegenüber von Oppenheim. Dort ſtehen drei Häuſer(Wirtſchaften), die auch in früheren Jahren ihre Kirchweihe abgehalten haben, die unter dem Namen„Dreihäuſerkerb“ bekannt war. Seit dem denkwürdigen Tage der Zeppelinlandung hat man nun die Dreihäuſerkerb auf den erſten Sonntag im Auguſt gelegt und ihr den Namen„Zeppelinkerb“ gegeben. Auf dieſe Weiſe wird die Erinnerung an den denkwürdigen Tag vor 23 Jahren wach gehalten. Und wer ſich den Namen nicht erklären kann und wer zufällig auf die„Zeppelinkerb“ kommt, der wird auch einen Spaziergang an den Rhein unternehmen and dort den Zeppelin ⸗Gedenkſtein beſichtigen, der ihm Aufſchluß darüber gibt, warum nicht mehr „Dreihäuſerkerb“, ſondern„Zeppelinkerb“. Wie in den vergangenen Jahren, ſo wies die diesjährige Zeppelinkerb, die am Sonntag wieder abgehalten wurde, trotz der Notzeit einen ſehr ſtarken Beſuch auf. Die De. kommt nach Heſſen * Darmſtadt, 2. Aug. Die alljährlich an einem anderen Ort ſtattfindende Her bſttagung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſell⸗ ſchaft wird in dieſem Jahr vom 13. bis 18. Sep⸗ tember in Darmſtadt veranſtaltet. In 17 öffent⸗ lichen Verſammlungen und einer großen Zahl von Ausſchußſitzungen wird zu den wichtigſten Tages⸗ fragen der Landwirtſchaft Stellung genommen wer⸗ den. In den Ausſchußſitzungen werden die vorbe⸗ reitenden Verhandlungen für die Mannheimer Wanderausſtellung(1. bis 5. Juni 1932) einen großen Raum einnehmen. Aus Anlaß der Tagung wird mit einem ſtarken Fremdenbeſuch in Darmſtadt gerechnet. Neue Reblausherde in Rheinheſſen * Wörrſtadt, 3. Aug. Die Reblauskommiſſion hat wieder neue Reblausherde feſtgeſtellt. So wurde in der Gemarkung Armsheim in der Gewann„Loch“, die zu den beſten Weinbergslagen gehört, in drei Weinbergen die Reblaus feſtgeſtellt. In der Gemar⸗ kung Wöllſtein wurde in der Gewann„Im Feld⸗ wingert“ ein Reblausherd ermittelt. Sängerehrungen sw. Darmſtadt, 4. Auguſt. Für 50jährige aktive Sangestätigkeit wurden vom Heſſiſchen Sängerbund mit der goldenen Ehrennadel aus⸗ gezeichnet unter gleichzeitiger Verleihung des Ehren⸗ brieſes des Deutſchen Sängerbundes: Rudolf Corell(Liederkranz) Bensheim, Peter Roth (Cäcilia) Mainz, Jakob Ludwig Diefenbach (Teutonia) Kelſterbach, Karl Krug(Liederkranz) Erleubach a.., Friedrich Henkel(Harmoniſches Kränzchen) Schlitz, Karl Koch(Volkschor) Alzey. Für 40jährige aktive Sangestätigkeit wurden vom Heſſiſchen Sängerbund mit der ſilbernen Ehrennadel ausgezeichnet: Fritz Germer, Emil Trapp. Hch. Kornder(MG) Wetzlar, Konrad Ebel(Frohſinn) Langgöns, Karl Thielmann(Liederkranz) Dillen⸗ burg, Sch. Schmidt IV, Anton Kreuder(MG.) Grünberg, Phil. Bickerich(Bäckergeſ. Ver. Rhein⸗ gold) Worms, Jakob Grüling,(Germania) Neu⸗ heim, Hch. Reinheimer(Sängervereinigung) Gins⸗ heim. Paddelboot⸗Unglück auf dem Main— Ein Student ertrunken Flörsheim, 4. Auguſt. Beim Paſſieren der Mainſchleuſe Raunheim kippte am Sonntag auf der rechten Seite des Maines ein mit zwei Freunden beſetztes Paddelboot um. Während der eine der Paddler ſich durch Schwimmen retten konnte, ging der andere, der 30jährige Student Alfred Möckel aus Dresden, in den Fluten unter und ertrank. Die Leiche des Ertrunkenen, der 300 Mark Bargeld bei ſich trug, konnte bisher nicht geborgen werden. Das Faltboot wurde gefunden. Vom Favagprozeß * Frankfurt a.., 3. Auguſt. Wegen der langen Dauer des Favagprozeſſes— man rechnet mit meh⸗ reren Monaten— wird das Gericht vorausſichtlich vollkommen doppelt beſetzt ſein, damit bei einer Er⸗ krankung des Vorſitzenden, des beiſitzenden Richters oder der beiden Schöffen ſofort ein Erſatzmann vor⸗ handen iſt. Die Anklagebehörde wird durch minde⸗ ſtens zwei Staatsanwälte vertreten ſein. Ob noch ein Staatsanwalt an der Verhandlung teilnimmt, iſt noch nicht beſtimmt. Vom Auto totgefahren * Weſternhauſen(Jagſtkreis), 3. Aug. Hafner⸗ meiſter Balz wurde, als er mit dem Fahrrad an einer unüberſichtlichen Stelle die Landſtraße kreuzte, von einem Perſonenauto erfaßt und zu Boden ge⸗ ſchleudert. Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen, oͤaß der Tod nach wenigen Minuten eintrat. N Bad Kreuznach, 4. Auguſt. Aus einem Arbeits⸗ raum des Gefängniſſes ausgebrochen ſind ge⸗ ſtern nachmittag die beiden Sträflinge Dries und Kauer, die wegen ſchwerer Verbrechen längere Stra⸗ fen abzuſitzen hatten. * —.— 5 Aus der Hal Das neue Speyerer Arbeitsamt nd. Speyer, 2. Auguſt. Die Zweigſtelle des Arbeitsamtes Ludwigshafen hat hier am letzten Samstag ein neues Amtsgebäude bezogen. Sie ſie⸗ delte aus den unteren Räumen der Sparkaſſe und des Stadtbauamtes in das ehemalige Garniſons⸗ lazarett in die Allerheiligenſtraße über, das zwi⸗ ſchenzeitlich auf Koſten des Reiches zu einem zweck⸗ entſprechenden Amtsgebäude umgebaut wurde. Durch die Verlegung der Arbeitsamtszweigſtelle in das neue Dienſtgebäude ſind jetzt jahrelang beklagte Mißſtände behoben, die ſich in der hemmenden Raum⸗ einſchränkung ſtetig zeigten. Durch den Umbau bietet das ehemalige Garni⸗ ſonslazarett jetzt ausreichend zweckdienliche Dienſt⸗ räume. Das Erdgeſchoß nimmt die Verſicherungs⸗ und Arbeitsvermittlungsſtelle auf. Das Obergeſchoß wurde teils für die weibliche Stellen vermittlung, die Verwaltung und die Berufsberatung verwendet, Im Parterre wurde auch ein größerer Aufenthalts⸗ raum geſchaffen, der bei den Auszahlungen den Unterſtützungsempfängern einen beſſeren Aufenthalt als bisher bietet. Die Arbeitsvermittlungsſtelle ver⸗ fügt über Kojen, die eine ungeſtörte Einzelberatung der Arbeitsſuchenden ermöglichen. Außerdem um⸗ faßt das neue Amtsgebäude ein Sitzungsraum, in dem vornehmlich der Spruchausſchuß zuſammentritt. Die Verlegung des Arbeitsamtes brachte doppelten Nutzen, da auch der Sparkaſſenbetrieb die Jahre hin⸗ durch räumlich ſehr eingeengt war und durch die jetzige Umgeſtaltung den Bedürfniſſen des Kunden⸗ verkehrs ebenfalls angepaßt werden kann. Forderungen des pfälziſchen Bauhandwerks * Bad Dürkheim, 4. Aug. Der Kreisver⸗ band pfälziſcher Baugewerke, Sitz Kai⸗ ſerslautern, hielt am Sonntag unter Vorſttz von Kommerzienrat Kröckel⸗Kaiſerslautern ſeine diesjährige Hauptvberſammlung ab, die aus der ganzen Pfalz gut beſucht war und ſich mit der gegenwärtigen Wirtſchaftslage, insbeſondere den durch die Notverordnungen geſchaffenen Verhält⸗ niſſen, befaßte. In einer Entſchließung wurde gegen die Sperrung der Hauszinsſteuermittel Stellung ge⸗ nommen und gefordert, die hohen Diskontſätze wieder zu ermäßigen, da ſonſt die Gefahr eines allgemeinen Zuſammenbruchs im Baugewerbe beſtehe. Die he⸗ ſtehende Lohnregelung im Baugewerbe wurde ein⸗ gehend beſprochen. Der Geſamtvorſtand wurde wiedergewählt. Wünſche eines„Kunden“ dt. Pirmaſens, 4. Aug. Zu einem Pirmaſenſer Friſeurmeiſter kam ein duürchreiſender Handwerks⸗ burſche— und wollte bedient ſein. Alles ganz gut und ſchön. Aber was verlangte der„Kunde“— um⸗ ſonſt, als Almoſen? Nichts weniger als dies: Ondulieren der Haare und Waſſer wellen! Dieſe„Wünſche“ wurden vorgebracht mit der Be⸗ merkung, man müſſe doch in der heutigen Zeit in ordentlicher Aufmachung ſeine„Kundſchaft“ beſuchen. Das Almoſen ſchien dem Friſeur denn doch zu weit⸗ gehend. Er erklärte ſich dem Handwerksburſchen gegenüber bereit, ihn zu raſieren und die Haare zu ſchneiden. Das lehnte aber der Frechling kurzerhand ab und entfernte ſich, wahrſcheinlich, um an einer anderen Stelle anzupochen. Einbrecher gefaßt * Landau, 4. Auguſt. Durch die Gendarmerie Donauwörth wurde der am 2. September 1912 in Hamburg geborene Hausdiener Hermann Mir k, ein gewohnheitsmäßiger Einbrecher, feſtgenom⸗ men und ins Gefängnis eingeliefert. Er hat vor einiger Zeit in der Pfalz, hauptſächlich der Süd⸗ und Vorderpfalz, Raubzüge ausgeführt. Mirk war bei ſeiner Feſtnahme mit allerlei Einbrecherwerkzeug ausgerüſtet. Er verlegte ſich vornehmlich auf Büro⸗ einbrüche. Seine Verbrecherreiſe führte ihn von der Pfalz über Mannheim. Der Bau der Eistalbahn im Gange nd. Eiſenberg, 2. Auguſt. An der hieſigen Bahn⸗ hofsanlage iſt jetzt die erfreuliche Feſtſtellung zu machen, daß der Bau der Eistalbahn ſeine Verwirklichung findet. Es wurden jetzt Bauarbeiten in Angriff genommen, die ſich auf die Schaffung des Anſchluſſes der neuen Bahnlinie nach Enkenbach be⸗ ziehen. Das beim Bahnhof befindliche Lokomo⸗ tivenhaus wird gegenwärtig niedergeriſſen um den erforderlichen Ausbau der Gleisanlage zu eemög⸗ lichen. Der Bau der Eistalbahnlinie verurſacht um⸗ fangreiche Arbeiten, deren reſtloſe Fertigſtellung die Inbetriebnahme der neuen Bahn erſt bis gegen Ende des Jahres 1932 in Aus ſicht ſtellt. * * Hochſpeyer, 3. Aug. Die hieſige Firma Schü⸗ ler u. Ruby, Holzgroßhandlung, Dampfſägewerk und Holzwollfabrik, hat ſämtlichen 62 Arbeitern gekün⸗ digt. Nachdem ſchon ſeit längerer Zeit der Betrieb nur mit Kurzarbeit aufrechterhalten werden konnte, ſoll er nun in 14 Tagen gänzlich ſtillgelegt werden. * Edenkoben, 4. Aug. Die erſten reifen Trauben kann man an einem Hausſtock des Eich⸗ meiſters Wilhelm Acker am Marktplatz ſehen. * Hornbach, 4. Aug. Frau Katharina Kennel von hier, die Witwe des Botenfuhrmanns Kennel, konnte am Sonntag ihren 938. Geburtstag feiern. — 1. Hände, mit C 8 Hantfürbun reme Leodor gründlich ein; man — Creme Leodor— feitfrei, rote Packung, fetthaltig Leodor⸗E el⸗Seife 50 Pf. 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Die Weiterentwicklung des deutſchen Pachtweſens zeigte ſtarke Spannungen. Der Entwurf zur Neugeſtal⸗ tung des deutſchen landwirtſchaftlichen Pachtrechts wetſe bedenkliche Lücken auf. Er wird vom Pächterſtandpunkt aus abgelehnt. Der Bericht macht Vorſchläge zu einer elaſtiſcheren Behandlung der Pächterumſchuldung. Ste mird den Aufgabenkreis der Domänenbank im Pächter⸗ geſchäft weſentlich erweitern. Im letzten Jahr blieb ihre Stellung unverändert. Die zurückhaltende Kreditgebarung wurde beibehalten. Die zweitſtelligen Verbindlichkeiten im Oſten wurden weiter abgebaut. Man habe im Zuſammen⸗ hang mit der ungünſtigen Entwicklung der Jucker⸗ und Veredlungswirtſchaft das Augenmerk beſonders den mit⸗ teldeutſchen Krediten zuwenden müſſen. Infolgedeſſen iſt das Volumen des Warenkreditgeſchäfts weiter zurück⸗ gegangen, während ſich das geſamte Geſchäft nur unweſent⸗ lich verändert hat. 1 Der Geſamtumſatz iſt von 2,67 auf 2,69 Milliarden ge⸗ ſtiegen. Insgeſamt wurden 38,44(37,39) Mill. Pächter⸗ kredite ausgegeben. Bei 1175(1152) Mitgliedern und 2,25 (2,28) Mill./ Geſchäftsguthaben betrug die Haftſumme, die vom fünf⸗ auf den dreifachen Betrag der Geſchäfts⸗ anteile herabgeſetzt wurde, 6,76(11,41) Mill. 4. Ein⸗ ſchließlich der Untergenoſſenſchaften betrug die Gefamthaft⸗ ſumme 20,17(23,69), das Geſamtkapital 3,48(3,61), die ge⸗ ſamten Reſerven 1,07(1,02) Mill. /. Kurzfriſtige Bank⸗ ſchulden ſtellten ſich Ende 1930 auf 216 248 /. Es ſtanden ihnen 0,44 Mill./ flüſſige Mittel gegenüber. Die Un⸗ koſten ſind infolge verſtärkter Kontrolltätigkeit der betriebs⸗ wirtſchaftlichen Abteilung leicht erhöht auf 0,88 Mill.. Das Jahr ſchließt ohne Gewinn und Verluſt ab(i. V. 135 500„/ Ueberſchuß). Die Entwicklung im neuen Ge⸗ ſchäftsjahr habe bisher den erwarteten Verlauf genommen. Bei der Domänen⸗Betriebsgeſellſchaft m. b. H. habe ſich der Warenumſchlag um 0,14 auf 7,55 Mill.„ erhöht. Die Ausſichten ſeien hier nicht unbefriedigend. Die Tätigkeit zur Vorbereitung der Pächterumſchuldung habe einen un⸗ vorhergeſehenen Umfang angenommen. Die Geſchäftslage bei den Untergenoſſenſchaften(Kreditbank der landwirt⸗ schaftlichen Arbeitgeber Thüringens, Oſtpreußiſche und Süddeutſche Pächterkreditbank) ſei zufriedenſtellend, ebenſo bei den Zweigniederlaſſungen(Filiale Hannover, Stral⸗ ſund und Breslau). * Sauierungsverhandlungen wegen der Beamtenbank Bremen mit dem Bremer Staat. In der Sache der Be⸗ amtenbank Bremen, bezüglich der ein Antrag auf Kon⸗ kurseröffnung vorliegt, erſchienen Dienstag vormittag vor dem Konkursrichter Rechtsanwalt Dr. Clauſen ols Ver⸗ treter der Beamtenbank und die Antragſteller für den Kon⸗ kürsontrag. Dr. Clauſen erklärte, es ſchwebten Sanie⸗ rungsverhandlungen in der Richtung mit dem Bremer Staat, daß ein zahlungsfähiger Garant die Ausfallbürg⸗ ſchaft üebruimmt. Die Antragſteller erſuchten darauf, den Antrag auf Konkurseröffnung auf weitere 48 Stunden ruhen zu laſſen. * Schalterſchließung einer mexikaniſchen Bank. Der Credito Eſpagnol de Mevico, eine alte ſpaniſche Bank in Mexico City, hat am Montag ihre Schalter ge⸗ ſchloſſen und gerichtliche Liquidation beantragt. Brittſchen Melbungen zufolge ſollen die Aktiven der Bank die Ver⸗ bindlichketten überſteigen. Die Betriebseinſtellung ſoll lediglich auf die allgemeine ſchlechte Wirtſchaftslage zurück⸗ zuführen ſein. * Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbank AG. 3 Mill.„ Verſicherungs⸗Neuzugaug im Juli. Im Juli d. Is. ſind in der großen Lebensverſicherung 3800 Anträge über 25 Mill.„ Verſicherungsſumme eingegangen, in der Spar⸗ und Verſorgungsverſicherung mit monatlicher Bei⸗ tragszahlung 7800 Anträge über 9 Mill.„ Verſicherungs⸗ ſumme. Der geſamte Zugang des Monats betrug alſo 10600 Anträge und 34 Mill. J Verſicherungsſumme gegen 42 Mill.„ Verſicherungsſumme im Juli 1930. * Waggonfabrik L. Steinfurt AG., Königsberg(Pr.) In der HV. der Waggonfabrik L. Steinfurt wurde der Ab⸗ ſchluß für 1930 genehmigt. Die Geſellſchaft erzielte im Be⸗ richtsjahr ein Betriebsergebnis in Höhe von 1,685(1,869) Mill., demgegenüber erforderten Unkoſten 1,380(1,497) Mill. 4. Nach Abſchreibungen von wieder 0,228 Mill. verbleibt unter Berückſichtigung des Gewinnvortrages von 0,081 0,022) Mill./ ein Reingewinn von 6(7) v. H. ver⸗ teilt und 43 000% vorgetragen werden. Das Ergebnis wird keinesfalls als befriedigend bezeichnet und bleibt hinter dem Vorfahrergebnis zurück infolge weitgehender Einſchrüänkung der Reichsbahnbeſtellungen * Sachſenwerk Licht und Kraft As., Niederſedlitz. Der At, beſchloß, die HV. zum 31, d. M. einzuberufen. Dle Aktionäre erhalten die von der Ach gewährleiſtete Divi⸗ dende von 7(i. V.%) v. H. Im Vorjahr hat ſich ein Verluſt von rund 1,6 Mill./ ergeben, der vorgetragen werden ſoll. Das Poege⸗Werk in Chemnitz, das die Geſellſchaft im Vorfahr im Zuſammenhang mit der AeG⸗ Transaktion übernommen hat, wird ſtillgelegt werden: Die Aktionäre erholten, obwohl ſich ein Verluſt ergeben hat, die von der Ac auf 30 Jahre garantierte Dividende von 7 p. H. Im Vorfahr ergab ſich ein Reingewinn von 1,25 Mikl.„, woraus 7 v. H. Dividende auf die VA. Buch⸗ ſtabe A, 7 v. H. auf die StA. und 10 v. H. auf die BA. Buchſtabe B verteilt wurden. Das Haupiproblem: Neue Kreoͤite Die Bevorzugung der Großkredite— Wo bleibt die Diskontierung der wirklichen Handelswechſel? Alle Maßregeln der letzten Tage, vor allem die Stittzungsmaßnahmen des Reiches für die Danatbank und die Dresdner Bank, haben nur das eine Ziel im Auge ge⸗ habt, den Banken die endliche volle Freigabe des Zah⸗ lungsverkehrs zu ermöglichen. Dadurch ſind vorerſt die Kreditfragen der Wirtſchaft gewiſſermaßen in den Hinter⸗ grund getreten. Die Regierung hat bisher nur daran ge⸗ dacht, durch Einſchaltung der Akzept⸗ und Garantiebank den Großbanken zu ermöglichen, ihre Kontokorrent⸗Debi⸗ toren in Wechſelverpflichtungen umzuwandeln, die durch das Giro der Akzept⸗ und Garanutiebank reichsbankfähig werden. Die Banken werden unter dem Drucke der Dis⸗ konterhöhung darauf hinarbeiten, dieſe Kredite abzubauen. Aber bisher liegen die Dinge tatſächlich ſo, daß diejenigen Firmen, die bisher— ob berechtgt oder unberechtgt, ſoll hier nicht unterſucht werden— bei den Banken Kredite hatten, dieſe zunächſt unter Umwandlung in Wechſelver⸗ pflichtungen weiter behalten. Noch beſſer iſt für die großen Konzerne geſorgt worden. Bei der Danatbank haben Großkonzerne, die in ſtarkem Umfange Debitoren des In⸗ ſtitutes waren, durch Einräumung eines zinsloſen Kre⸗ dites ſeitens des Reiches dieſe Bank zu ihrer„Hausbank“ gemacht. Man kann ohne Uebertreibung die Sachlage, ſo grotesk es auch klingt, folgendermaßen umſchreiben: Die Großſchuldner der Danatbank erwerben mit dem Gelde des Reiches Jie Danatbank ſelber und können ſich ſo ihre Kredite ſelber verlängern! Weit ungünſtiger iſt die Lage der kleinen und mitt⸗ leren Kreditnehmer, die ja ſchließlich neben den Großkon⸗ zernen noch immer den Hauptaktivpoſten der deutſchen Wirtſchaft darſtellen. Sie werden, ſolange die Banken neue lanafriſtige Kredite nicht erhalten, dauernd dem Rück⸗ zahlungsdruck der Banlen und dem Drucke des hohen Reichsbanköistonts ausgeſetzt ſein. Der Einzelhandel, die mittlere und die kleiner Induſtrie ſehen ſich augenblick⸗ lich vor allem der Möolichkeit beraubt, ihre Kunden⸗ und Geſchäftswechſel bei den Banken zu diskontieren, obwohl doch dieſe Kundenwechſel die wirklichen Handelswechſel ſind, deren Hereinnahme und Diskontierung Hauptaufgabe der Banken und der Reichsbank iſt. Jene Wechſel, die die Großbanken öͤurch Umwandlung von Kontokorrent⸗Debitoren in Wechſelverpflichtungen jetzt geſchaffen haben, um auf dem Umwege über die Akzept⸗ und Garantiebank reichsbankſähiges Wechſelmaterial und dadurch Noten für den Barauszahlungsverkehr zu erhal⸗ ten, ſind zweifellos— zumindeſt in vielen Fällen— nicht ſo fein wie die Kunden⸗ und Handelswechſel des Einzel⸗ handels und der mittleren und kleineren Induſtrie. Aber dieſe eben gekennzeichneten neugeſchaffenen, aus Debitaren hervorgegangenen Wechſel belaſten die Wechſelportefeuilles der Banken und der Reichsbank derart, daß für die Kunden⸗ und Handelswechſel die Diskontierungsmöglich⸗ keiten in bedrohlicher Weiſe eingeſchränkt ſind. Die Haupt⸗ gemeinſchaft des Deutſchen Einzelhondels hat dieſe Sach⸗ lage in einem Schreiben an den Reichskanzler mit den Worten ſkizziert:„Wir glauben, daß die Wechſel von Ein⸗ zelhandelsbetrieben mit guter Buchführung ſich als ſolide Unterlage für Kredite erwieſen haben und daß die Er⸗ haltung vieler noch geſunder Betriebe ſelbſtändiger Kauf⸗ leute für die deutſche Volkswirtſchoaft und für das Daſein vieler deutſchen Volksgenoſſen ebenſo wichtig iſt, wie die Stützung großer Konzerne anderer Wirtſchaftsgruppen.“ Wenn im Zahlungsweſen einigermaßen wieder Ruhe eingetreten iſt, wird die Reichsbank die Frage der Kredit⸗ einräumung ſcharf revidieren müſſen. Es geht nicht an, die lebensnotwendigen Kredite an lebensfähige kleinere und mittlere Unternehmungen und Firmen zugunſten der Groß⸗ konzerne und der Großinduſtrie zurückzudrängen. Wenn im erſten Augenblick nur an die Schaffung von reichs⸗ bankfähigem Wechſelmateriol zur vorſchriftsmäßigen Dek⸗ kung der Noten, die die Wiederaufnahme des Zahlungs⸗ verkehrs bei den Banken ermöglichen ſollen, gedacht. wurde, ſo muß ſehr bald die Krediteinräumung nach neuen Ge⸗ ſichtspunkten gehandhabt werden. Sind Krediteinſchränkun⸗ gen und Debitorenabbau notwendig, ſo müſſen ſie gleich⸗ mäßig und unter Berückſichtigung der inneren Sicherheit der Schuldner vorgenommen werden. Ein neuer Kredit⸗ plon iſt notwendig, Herr Reichsbankpräſtdent! FFFPbPbbCbCbCCbCCbCTCTGbGbGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTbTGTGTGTGTbTùb(p: vvßßßßpßxßxßßßxßxßßßxßxWW;....·ů·ů w p p ů ů ů * Baron Kohorn ernent verhaftet. Am Montag nach⸗ mittag iſt Baron Kohorn erneut verhaftet worden. Baron Köhorn war bekanntlich bereits am 29. Juli in einer Gläubigerverſammlung ſeiner in Zahlungsſchwierigkeiten befindlichen Werke wegen des Verdachts verſchiedener Ver⸗ ſtöße gegen die Konkursordnung einmal verhaftet worden. Dieſer Haftbefehl war am 30. Juli wegen nicht genügenden Tatverdachts vom Vernehmungsrichter aufgehoben wor⸗ den. Am Montag wurde Baron Kohorn vom Unterſuchungs⸗ richter abermals vernommen und anſchließend verhaftet. Die Beſchlagnahme der Geſchäftsbücher ſeit 1924 wurde verfügt und ſofort durchgeführt. Wahrſcheinlich wird es nun zur Konkurseröffnung kommen. O Lederwerke Roth Ac. Bad Kreunach— Verluſtvor⸗ tragstilgung und rückwirkende VA.⸗Dividende.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft ſchließt 1930 nach Abſchreibungen von 25 000 Mark mit einem Reingewinn von 98 813, wovon 56576. zur Deckung des Verluſtvortroges aus 1929, 2000„ zur Ueberweiſung an die Reſerve und 32.500„ für eine 6,5 v. H. Dividende auf 500 000% VA. für das Jahr 1929 rückwirkend verwendet und 1648, vorgetragen werden. Die 700 000 StA. bleiben demnach auch 1990 ohne Dividende. Der Abſatz wurde durch beſſere Ausnutzung der Betriebseinrichtungen und durch Senkung der Produktionskoſten bedeutend geſteigert. Erſt ab Novem⸗ ber 1930 iſt der Auftragseingang infolge des Preisrück⸗ gnanes der Rohwore ſtärker zurückgegangen. Die Bi⸗ lanz zeigt bei 12 Mill. Ag. und(alles in Mill.) 0% Reſerve und 0,1 Mückſtellungen Kreditoren 0,248, Bank⸗ schulden 0,330, Rembourſe 0,21 gegenüber 0,15 Grundſtücke, 0,285 Gebände, 0,11 Maſchinen, 0,303 Debitoren, 0,152 Bank⸗ authaben und 1,152 Warenvorräte. GV. 19. Auguſt. * ößerter Verluſt bei der Deutſchen Photomaton As., Berlin. Das dritte Geſchäftsjahr der deutſchen Ver⸗ triebs⸗ und Betriebsgeſellſchaft des Photomaton⸗Konzerns ſchließt mit einem von 185 985 J auf 196 019& erhöhten Verluſtvortrag ab. Der vorfährige Verluſt ſtellte bekannt⸗ lich bei 19568„ Vortrag die Unterbilanz von 6 Monaten dar. Die Geſellſchaft erzielte einen Bruttoüberſchuß aus Streifen⸗ und. einſchl. Waren von 628 095 4 gegentbüer 841„ in dem 6 monatigen Geſchäftsfahr 1920. Verwaltungs⸗, Verkaufs⸗ und Atellier⸗ unkypſten beliefen 12 auf 619.790(577 608), auf Debi⸗ toren waren 40 894(12 654)& abzuſchreiben. Die Abſchrei⸗ bungen auf Inventar und Einrichtungen wurden au 27 504() 4 bemeſſen. Das Aktienkapital iſt bekanntlich gemäß Hauptverſammlungsbeſchluß vom November 1929 von urſprünglich 1 auf 0,5 Mill. 4 zuſammengelegt worden * Die Reorganiſation des Küchen meiſter⸗Konzerns. Die Meldung, wonach nicht nur die Grammophon⸗ ſondern auch die Tonfilmintereſſen des Küchenmeiſter⸗Konzerns reor⸗ ganiſtiert werden müßten, wird dem„Algemeen Handels⸗ blad“ gegenüber von der N. V. Kitchenmeiſters Internatio⸗ nale Mij. voor Arcouſttek als den Tatſachen vorauseilend bezeichnet. Was eine Einigung mit den einzelnen Gruppen des Konzerns anbelange, ſo ſei dieſe wohl möglich, doch laſſe ſich dieſe Frage vorläufig noch nicht überblicken. Die Lage des Herrn Küchenmeiſter ſelbſt habe bisher noch nicht den Gegenſtand von Verhandlungen gebildet. Konſervenfabrik Joh. Braun Ass., Pfeddersheim— BVerluſt. In der AR.⸗Sitzung wurde der 1 für das Geſchäftsfahr 1980⸗31 vorgelegt. Die Bilanz ſchließt nach n des Gewinnvortrages von 44395/ mit einem Verlkuſt⸗Saldo von 9124„ ab, ſomit kommt eine Divi⸗ dendenvertetlung(i. V. 4 v. H. auf 1895 000 AK. aus 120 105„ Reingewinn) nicht in Betracht. Die GV. findet am 28. Aug. ſtatt. Vor der Wiedereinführung des Getreide-Termingeſthäftes Ab 15. Auguſt 97proz. Vermahlungszwaug für Inlaudsweizen— Verſchärfung der Agrarkriſe von der Abſaßſeite her— Rußland die ewige Gefahr—„Auſſchwängung“ der Mais⸗Fixer in Chicago Immer mehr ſtellt ſich die Ausſchaltung des handels⸗ rechtlichen Lieferungsgeſchäftes im deutſchen Getreidever⸗ kehr als ein Eingriff dar, der von der Land wirtſchaft nicht minder läſtig als von den Händlern und Bäckern empfun⸗ den wird. Jedermann hat jetzt die feſte Ueberzeugung, daß ohne Termingeſchäft alle Hilfsaktionen nur Stückwerk bleiben müſſen, beſonders in dem Augenblicke, wo es ſich darum handelt, den Anſchluß von der alten an die neue Ernte zu finden. Die ſcharfen Preisrückgänge, die der Weizen wie der Roggen in den letzten Tagen erfahren haben, waren wohl mit der Grund dafür, ſofort Beratungen bei den offiziellen Stellen über die Wiederaufnahme des han⸗ dels rechtlichen Lieferungsgeſchäftes aufzunehmen. Un⸗ geklärt bleibt allerdings die Frage, was mit den Engage⸗ ments per September und Oktober werden ſoll. Inzwiſchen ſind durch das Reichsernährungsmini⸗ ſterſum die Richtlinien für die Verwendung der neuen Ernte in Kraft geſetzt worden. Danach hat jede im deut⸗ ſchen Zollgebiet liegende Mühle von der Weizenmenge, die ſie vermahlt, bis zum 15. Auguſt mindeſtens 60 v.., über dleſen Termin hinaus 97 v. H. Inlandsweizen zu ver⸗ arbeiten. Die Differenzierung hat man deswegen gewählt, weil den Mühlen die Verſorgung mit Auslandsweizen solange erſchwert iſt, als der Export und der Re⸗Import noch nicht funktionlert. Im übrigen dürfte hinſichtlich der Pläne zur Erleichterung der Erntebewegung und Ernte⸗ berwertung durch Oeffnung des Exportventils und Feſt⸗ ſetzung von Getreideſtandards auf Grund des Handels⸗ klaffengefetzes ſchon in den nächſten Tagen Klarheit ge⸗ ſchafſen werden. Die Erute ſelbſt iſt in vollem Zuge. Die vorgelegten Muſter beſtätigen die Aunahme, daß die Brotgetreidefrüchte in Quantität und Qualität gute Durchſchnittsergebniſſe erwarlen laſſen. Hektolitergewichte für den Roggen von 79%(g. und Erträge von 8 Zentnern pro 4 Hektor ſind garnichts Ungewöhnliches.— Von den Sommerhalmirüch⸗ ten kommen jetzt größere Partien Gerſte an den Markt, die weſentlich günſtiger ausfallen als vor 14 Tagen. Das heiße Wetter der letzten Woche hat den Körnern den nöti⸗ en„Schliff“ gegeben. Am weiteſten zurück iſt noch der . Ueber ihn lauten die Meinungen verſchieden. Zu . iſt aber, daß noch größere Mengen vor⸗ Heerde are Unverkauft lagern und der Verbrauch als ferdefutter immer mehr zurückgeht. Bei dieſer Gelegen⸗ heit dürfte es intereſſieren, zu erfahren, doß infolge der allgemein gef chten Kaufkraft die Fortſchritte, die man in der Produktion gemacht hat, von der Abſatzſeite wieder aufs ſtärkſte bedroht werden. Ein Buch mit ſieben Siegeln bleibt die Sowfet⸗Republik. Die Ruſſen haben letzthin große Mengen Schifſsraum ge⸗ chartert, ein Anzeichen dafür, daß von dort mit erheb⸗ lichen Exportleiſtungen zu rechnen iſt. Der Weltmarkt zeigt im ganzen genommen ein recht troſtloſes Bild. In Chicago iſt der Weizen ouf den niedrigſten Stand ſeit 1895 geſunken und das Weizenproblem dürfte ſo bald nicht aus der Welt verſchwinden. Hieran ändert ſich auch dadurch nichts, daß die Felder Kanadas unter großer Dürre zu leiden hatten und Auſtralien eine Einſchränkung der An⸗ baufläche um 15 v. H. vorgenommen hat. Die Baolkan⸗ länder und die USA weiſen ſo große Exportüberſchüſſe auf, daß aller Vorausſicht nach die Welt wieder im Brotgetreide erſticken wird. Eine Sonderbewegung entwickelte ſich vor kurzem in Chicago. Dort unterhielt die Baiſſepartei in Mais der⸗ artig große Engagements, daß ſchon der geringſte Tendenz⸗ umſchwung genügte, um Preiserholungen von etwa 10 Cents eintreten zu laſſen. Ueberhaupt iſt der Mais die⸗ jenige Getreidefrucht, die augenblicklich den Gegenſtand des Exportes bildet. Von allen Ausfuhrhäfen der La Plata⸗Stagten ſind etwa 6 Mill. Quorters nach Europa verſchifft worden, das ſind ca. 3,2 Mill. Quorters mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Der Hauptab⸗ 8185 1 iſt Weſteuropa, vor allem England und Frankreich. e 5 * * Hüſſy u. Künzli Ach. Säckingen.— Wieder Verluſt⸗ abſchluß. Dieſe Textilunternehmung, die mit einem AK. von 800 000 4 arbeitet, ſchloß das vergangene Geſchäfts⸗ fahr mit einem Verbuſt von 137 764 ab(Verluſt 1029 71620„). Der Warenrohgewinn wird mit 1891 211/ be⸗ ziffert,(i. V. 1984 925) dem Abſchreibungen auf Anlagen mit 67 354(82 414), auf Debitoren 50 916 170 505), Verluſte mit 40 602(29 699), Löhne und Gehälter 1186 638(1 242 470), Unkoſten 498 298(516 867) und Steuern, Verſicherungen und ſoziale Laſten mit 114147(113 122) gegenüber ſtehen, ſodaß ſich ein Verluſtſaldo von 187.764/ ergibt. Bilanzzahlen per 31. Dez. 1930(in tauſend): Anlagen 699,5 005 Waren und Materlalien 1211(1217), Debitoren 670(904), Wechſel und Bankguthaben 192, Wertſchriften 42, Kaſſe 7 (10); andererſeits neben dem Aktienkapital Hypotheken 784 (775), Kreditoren 1997(1385). Der Poſtſcheckverkehr in der Kriſenzeit Der Poſtſcheckverkehr iſt, abgeſehen von dem durch Not⸗ veroröͤnung angeordneten Schließen der Zahlſtellen der Poſtſcheckämter am 14. und 15. Juli, während der ganzen Kriſenzeit in vollem Umfange aufrechterhalten worden. In der Zeit vom 14. bis 31. Juli haben betragen die Gin⸗ zahlungen 794 Mill.„, die Auszahlungen 782 Mill.&. Durch bargeldloſe Ueberweiſung von Konto zu Konto ſind 9606 Mill.„ umgeſetzt worden. In der zweiten Hälfte des Juli hat der Zugang an Poſtſcheckkonten mehr als das Doppelte des Zugangs in der erſten Monatshälfte betragen. Der Verkehr hat ſich durchweg glatt ohwe jede Störung abwickeln laſſen. Beim Poſtſcheckamt Karlsruhe betrug Ende Juli die Zahl der Poſtſcheckkunden 44 897 gegen Ende Junt 1931 4895, mithin iſt ein Zugang im Juli 19381 von 92 Poſtſcheckkunden zu verzeichnen. Auf den Konten wur⸗ den im Juli 1981 ausgeführt 1350 842 Gutſchriften über 182 516 107 4 und 910 507 Laſtſchriften über 183 327 168 4A, mithin iſt ein Umſatz von 2 261149 Buchungen über 80 843 276/ zu verzeichnen. Davon wurden bargeldlos be⸗ glichen 284 808 846. Das durchſchnittliche tägliche Geſamt⸗ guthaben betrug 18 284 268. Im Ueberweiſungsverkehr mit dem Auslande wurden umgeſetzt 1 104 003 l. Die wiriſchaftſchädlichen Folgen der Deviſenverordnung Der Reichsverband des Deutſchen Groß⸗ und Ueberſe handels hat das nachſtehende Telegramm an den Neige kanzler ichtet:„Die heutige Deviſenverordnung bringt derartig rſe und einſchneidende Maßnahmen für 1 norma!(kswirtſchaftlich unbedingt notwendigen Abl des W Ein⸗ und Ausfuhr⸗Verkehrs, daß tieſſte ge. ſtürzung in den beteiligten Kreiſen feſtzuſtellen iſt. Wenn der Ein⸗ und Ausfuhrverkehr in den nächſten Tagen nigt völlig zum Stillſtand kommen ſoll, müſſen wir fordern daß die Ausführungsbeſtimmungen die Aufrechterhaltung bes deutſchen Ein⸗ und Ausfuhrhandels garantieren. Naß. nahmen, die zu einer Abdroſſelung der Einfuhr dienen, 1 deuten gleichzeitig Stillegung der deutſchen Exporkinbuſtrt und Vermehrung der Arbeitsloſigkeit. Dem deutſchen Ein, fuhrhandel ſind zur Finanzierung ſeiner Kredite von den ausländiſchen Geſchäftsfreunden die notwendigen Kredit zur Verfügung geſtellt worden. Mit dieſen billigen Rembourskrediten hat das Ausland dem deutſchen gan mann trotz der Kriſe ſein Vertrauen gezeigt. Es wäre nig richtig, dieſes auf perſönlichen Beziehungen beruhend Vertrauen zu zerſtören. * * Mannheim verlangt dezentraliſierte Deviſenbewirl⸗ ſchaftung. Wie uns die Handelskammer für den Kreis Mannheim mitteilt, hat ſie folgendes Telegramm an gaz Reichsfinonzminiſterium, Reichswirtſchaftsminiſtertum uud an dos Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirt ſchaft in Berlin gerichtet:„Beſondere Struktur unſerez Bezirks, der auf allen Gebieten des Handels, insbeſonder Getreide, Lebensmittel, Rohſtoffe, der Induſtrie und Schi fohrt mit Ausland in vielfoch verflochtenem Wechfelpet, kehr ſteht, macht ſofortige Entſcheidung über Deyiſenbeſchgſ fung notwendig. Da gerade auf dieſem Gebiet beſonderz ſorgfältige Behandlung nötig iſt, wenn Wirtſchaft nicht auß Schwerſte geſchädigt werden ſoll, müſſen dringend verlan⸗ gen, daß eine dezentraliſierte Stelle für Deviſenbewirt ſchaftung beim Finanzamt Mannheim in Verbindung mit Reichsbankhauptſtelle Mannheim eingerichtet wird, Han, delskammer Mannheim. * Wertpapierabrechnung beim Berliner Kaſſen verein Die Bank des Berliner Kaſſenvereins wird, nachdem der Börſenvorſtand den 6. Auguſt 1931 als Lieferungstag für die noch nicht erfüllten Kaſſageſchäfte in Wertpapieren be⸗ ſtimt hat, am 6. Auguſt eine Effektenabrechnung vornehmen. Die Abrechnungen nebſt den effektiven Stücken ſtehen den Kontoinhobern am 6. Auguſt zur Verfügung. Die eig aus der Abrechnung entſtandenen Debets ſind am Donners tag zu decken. Verfügungen über ein aus dieſer Abrech nung entſtandenes Guthaben ſind erſt am Freitag zuläſſſg. Am 5. Auguſt 1931 werden beim Berliner Kaſſenverein die für die einzelnen Kontoinhaber getrennt geführten Konten „altes Konto“ und„neues Konto“ zuſammengelegt, ſo daß von dem genannten Zeitpunkt an jeder Konkoinhaber nur noch ein Girokonto hat. * Frankfurter Börſen verkehr. Der Frankfurter Börſen, vorſtand hat eine Bekanntmachung erlaſſen, die für Kaſſen, geſchäfte in Wertpapieren, die bis zum 11. Juli abgeſchloſſen worden ſind, die gleichen Beſtimmungen trifft wie die Be⸗ kanntmachung des Berliner Börſenvorſtands vom g. Aug. Für die Fälle unterlaſſener Lieferung oder Zahlung iſt die Möglichkeit der Friſtverlängerung bis nach Wiederetöff⸗ nung des Börſenverkehrs bzw. ein Rücktrittsrecht geſchafſen worden. Für eine 15 weiterer Einzelheiten, vor allen für Gelddarlehen auf feſte Termine, iſt das gleiche an⸗ georoͤnet wie in Berlin. *Das amerikaniſche Kreditangebot und der Baumwol⸗ handel. Bremen, 3. Auguſt. Der Plan der amerikaniſchen Regierung, größere Mengen Baumwolle aus der Hand des Farmamtes gegen einen zweijährigen Kredit an Deniſch⸗ land zu liefern, wird in hieſigen Baumwollkreiſen mit außerordentlicher Skepſis aufgenom⸗ men. Man iſt der Anſicht, daß die beſonderen Bedinguß⸗ gen, die an den Plan geknüpft ſein ſollen, gefahrbringend ſind und ſich letzten Endes gegen die Intereſſen der deute ſchen Volkswirtſchaft auswirken werden. * Finanzanzeigen der vorliegenden Nummer. Wir vet weiſen auf die Bekanntmachung der Mannheimer Banken, vereinigung im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer, den freien Zahlungsverkehr betreffend. Verzinſt wird z. Zt. Guthaben auf proviſionsfreien Konten mit 11 v. H. p. a, auf proviſtonspflichtigen Konten mit 12 v. H. p. a. Reichs, markgelder auf Termin nach Vereinbarung. .. pp pp Saatenſtand im Deutſchen Reich Anfang Auguſt 1931 Die anfangs trockene, ſpäter niederſchlagsreiche und im letzten Juliödrittel wiederum trockene Witterung war der Entwicklung der Feldfrüchte zuträglich. Beim Ge⸗ treide konnten die Erntearbeiten im allgemeinen ſchon in der erſten Julihälfte begonnen werden. Stellenweiſe haben allerdings um die Mitte des Monats heftige Stürme und Gewitter die Erntearbeiten erſchwert und verzögert, und auch die Ertragsausſichten, namentlich hinſichtlich der Qua⸗ lität, durch Lagerungsſchäden beeinträchtigt. Näheres über den Ausfall der Getreideernte, die bereits weitgehend zum Abſchluß gebracht iſt, wird ſich aus der demnächſt zur Ver⸗ öffentlichung gelangenen zweiten Erutvorſchätzung ergeben. Dem Wachstum der Hackfrüchte waren die Niederſchläge im zweiten Julidrittel faſt überall förderlich. Nur bei den Frühkartoffeln konnten die Trockenſchäden des Vormonats nicht mehr behoben werden. Beſonders vorteilhaft wirkte ſich die Juliwitterung auf die Entwicklung der Zucker⸗ und Futterrüben aus. Der Stand der Grünfutterpflan⸗ zen, Wieſen und Weiden wird vielfach etwas ungünſtiger beurteilt als im Vormonat, iſt aber im ganzen als be⸗ friedigend anzuſehen. Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 2= gut, 3 mittel, 4— gering ergibt ſich im Reichsdurchſchnitt folgende Begutachtung: Frühkartoffeln 2,7(im Vormonat 2,0), Spätkartoffeln 2,5(2,6), Zuckerrücken 2,6(2,9), Runkel⸗ rüben 2,5(2,8), Klee 2,9(2,8), Luzerne 2,6(2,7), gewäſſerte Wieſen 2,4(2,1), andere Wieſen 2,6(2,4). * Stand der Feloͤgewächſe in Baden Die Witterung war im abgelaufenen Monat Juli für die Landwirtſchaft im allgemeinen ungünſtig. Die viel⸗ fachen ſtarken Regengüſſe haben in den Getreideäckern zum Teil erheblich geſchadet; der Roggen iſt da und dort auf dem Halm ausgewachſen. Die Druſchergebniſſe bleiben vielfach hinter den Erwartungen zurück, da die Körner klein blie⸗ ben, zum Teil auch überreif wurden und ausfielen. Die Hackfrüchte(Früh⸗ und Spätkartoffeln, Futter⸗ und Zucker⸗ rüben) ſind weniger von der Ungunſt der Witterung betrof⸗ fen worden. Auch die Erträge der Futterpflanzen und der Wieſen ſind nach Güte wie nach Menge zumeiſt befriedi⸗ gend. Die Reben ſind größtenteils reich behangen, die Trauben ſind geſund und ſtellen gute Erträge in Aus ſicht. * Obſtgroßmarkt Bühl vom 3. Auguſt. Obwohl dieſes Jahr die Fra dawelſ egen ne unmittelbar um Bühl herum wenig und über einen mittleren Ertrag hinausgehen wird, hat der Bühler Obſtgroßmarkt ſchon einen ſolch großen Um⸗ fang angenommen, wie er für die jetzigen Tage des Ernte⸗ anfangs kaum vorausgeſehen wurde. Es trägt der Umſtand dazu bei, daß viele Erzeuger auch aus relativ weiterer Entfernung ihre Ware zum Bühler Markt bringen, wie es die bisherigen Jahre her noch nicht der Fall war. Durch entſprechende Organiſation und jeweils günſtigem markt⸗ techniſchen Verlauf, ſowohl für Käufer und Verkäufer, hat der Bühler Obſtgroßmarkt ſeine Anziehungskraft noch ver⸗ mehrt. Die heutige Anfuhr belief ſich auf rund 4500 Zeut⸗ ner Frühzwetſchgen, allein zirka 3500 Zentner Birnen und Aepfel in mittleren und ſonſtige Sorten in kleineren Men⸗ gen. Preiſe: Frühzwetſchgen 15—18; Aepfel—18, Pflau⸗ men 1520; Mirabellen 20—90; Reineclauden 812; Pfir⸗ ſiche 28—40; Himbeeren 35 Pfg. * Obstmarkt Bad Dürkheim vom 4. August. Durch dle verſchiedenen Niederſchläge und das Gewitter in den Früß⸗ ſtunden des heutigen Tages war die Anfuhr auf dem Obf⸗ markt ſehr gering. Es koſteten: Heidelbeeren 2027 vet, ſichedene Sorten Birnen—9, Klapps Liebling und Jul Giot 15—18, Früh von Trevaux 10—15, Pfirſiſche 35—55, Mirabellen 10—28, Tomaten—10, Pflauen 10, Zwetſchgen 1220, Aepfel 8— 18. Reineclauden 10—12, Brombeeren 20. Anfuhr 100 Zentner, Abſatz gut. l * Obſtgroßmarkt Ellerſtadt vom 3. Auguſt. Anfuhr 275 Ztr., Abſatz ſehr gut. Johannisbeeren 14—15 Pflaumen 16—18 und 1015 Aepfel 10—14 und—9, Pfirſiche bis 80; Mirabellen 20—28; Birnen 14—10 und 1 Pertriko 1013, türk. Kirſchen 10—12; Tomaten 10—14 Zwetſchgen Bühler 20—21, Auerbacher, Königs bochet bis 20; Falläpfel—5.. * Obſtgroßmarkt Kleinbockenheim vom 3. Auguſt. Anfuht 90 Ztr., Abſatz gut. Birnen—12; Aepfel—15, Pflaumen 10—15; Zwetſchgen 15; Aprikoſen 40. * Höſtgroßmarkt Oberkirch vom 3. Auguſt. Pflaumen 10 bis 15; Zwetſchgen 1415; Mirabellen 2830: Aeßfel? bis 18; Birnen—418; Pfirſiche 30—45; Heidelbeeren 1820 Bohnen 10—12 fe Pfund; Gurken—10 je Stück Pilze n bis 22 je Pfund. 5 „ Schlachtviehmarkt Pforzheim vom 3. Auguſt. Aufgetle⸗ ben waren 463 Tiere und zwar: 2 Ochſen, 5 Kühe, 4 fin der, 22 Farren, 23 Kälber, 367 Schweine. Marktverloig Großvieh longſam, Schweine mäßig belebt. Ueberſtand 5 Stück Großvieh Preiſe für ein Pfund Lebendgenich Ochſen o 4446; Farren a 36, b und c 3583; Kühe a. 15 ö und c 25—15, Rinder a 4749, b 4245; Kälber b bis 52, c 48—47; Schweine b und 5259. * Schweinemarkt Meckesheim vom 3. Auguſt. Zufug und Preiſe: 24 Milchſchweine, je Paar 20—28% 28 Läufer ſchweine 8640„ je Paor. Die Preiſe zeigen wiebet aufwärtsbewegende Tendenz. leb E Schlachtviehmarkt Freiburg vom 3. August. Auftei und Preiſe je 50 Kilo Lebendgewicht: 24 Ochſen und Rinder: a höchſt. Schlachtwert 4440, b vaollfleiſchige e junge fleiſchige nicht gemäſt. 38—41; 19 Farren: b a fleiſchige 3395; 28 Kühe: b ſonſtige fleiſchige oder 8 gemäftete 2830, e fleiſchige 21.25 d gering gener bis 20; 130 Kälber: b beſte Maſt 50—52, e mittlere 1 45—50, ö geringe Mot 448, 200 Schweine“ b wol ſchige bis 150 Kilo 4850, e vollfleiſchige ais 10 Kin 50.—58, ö vollfleſchige 100 Kilo 5355; 5 Schafe ae, genährt 4650 Pfg. Tendenz: Großvieh langſam, gaeggl⸗ und Schweine mittelmäßig. Ueberſtand bei Großvieh. Kal ber und Schweine ausverkauft. e „ Viehmarkt Meßkirch vom 3. August. Aufgeführt u Ferkel, verkauft alle. Preis 2538„ je Paar. Hondel g * Vom Haufmarkt. Berlin, 4. Aug. Jtalken Die Entwicklung des Hanfes wurde in der Berichtswoche durch das Anhalten der großen Trockenheit und heißen ſtarken Winde geſchädigt. Die Marktlage ſelbſt iſt 1 bet unveränderten Preiſen, nur Werge werden etwas le hafter geſucht. Jugoslawien: Unverändert. Frachtenmarkt Duisburg⸗Muhrort- 4. Aub. 5 ö iem⸗ Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum zie lich ſtil. Es konnten nur verſchiedene Kähne bergweiz eingeteilt werden. Die Talfracht blieb mit 60. blleben auf dem geſtrigen Satz ſtehen. Die Bergreiſen ele ebenfalls unverändert, auch die Schlepplöhne erz keine Aenderung. —— 8 Ueberſes, Reichs. 9 bringt für den 1 Ablauf efſte Be⸗ Wenn gen nicht ern, daß ung des Maß; enen, he induſttie hen Ein, von den Kredite billigen en Kauf⸗ järe nicht exuhende ubewitl⸗ n Kreis an das kum und andwirk⸗ unſerez eſonbete 0 Schiffe echſelbet, nbeſchaß⸗ ſeſonderz licht aufs verlan⸗ ubewirk⸗ ung mit d. Hau⸗ enverein. dem der Stag für ieren be⸗ rnehmen. ehen den die etwa donners⸗ Abrech⸗ zuläſſig erein die t Konten % ſo daß aber nut Börſen⸗ r Kaſſen⸗ eſchloſſen die Be⸗ 9. Aug. ig iſt die dereröff zeſchofſen or allem eiche an⸗ aumwill⸗ kaniſchen Hand des Deutſch⸗ reiſes enom⸗ edingun⸗ bringend der deut⸗ 127 Pfir⸗ durch dle n Früh⸗ em Obſt⸗ 29, ver⸗ und Jul e N95, wetſchgen mbeeren fuhr 275 Hlaumen rſiche 20 10157 1014 ocher 17 Anfußr Mlaumen umen 10 Aepfel 7 11820 Pilze 20 ufgetrle⸗ 5 Rin⸗ werlouf: berſtand; gewicht; dhe a 50 ber b Zufuht Läuſer⸗ wieder Auftrieb und 20 „Flugbetrieb erhe 0 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 357 Waſſerkuppe, den 4. Auguſt Der Rhön⸗Wettbewerb geht nun langſam ſeinem Ende entgegen. Leider hält die Oſtwindwetterlage nun ſchon ſeit einer Reihe von Tagen mit ſolcher Ausdauer an, daß der lich darunter zu leiden hat. Lediglich der vergangene Sonntag war hierbei eine rühmliche Ausnahme. Der vergangene Montag brachte einen recht ruhigen Flug⸗ betrieb. Es wurden 20 Flüge ausgeführt— 9 im Uebungs⸗ N im Leiſtungswettbewerb. Die Piloten des Uebungs⸗ konnten zum Teil den recht ungünſtigen ige Stundenflüge ausnützen, um ihre Ge⸗ ſamtflugdauer damit etwas zu verbeſſern. Hiervon iſt zu erwähnen: 1. Hakenjos auf„Profeſſor“ 2 h 22 mz 2. Schmid auf„W. G..“ 2 h 11 m7 3. Pfeiffer auf Schleſien 1 h 45 m. Nachmittags ließ der Wind noch mehr nach, ſo daß erſt igen Abend der Start wieder erfolgen konnte, als ein Ge⸗ ö und die Waſſerkuppe erreichte. Doch waren jältniſſe hierbei ſo ungünſtig, daß von den 8 größeren Entfernungen als rbes 1 inſetz witter einſetz die Windverh geſtarteten Maſchinen keine 20 Kilometer erreicht wurden. Der Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerb 1931 hat bis zum 8. Auguſt abends zuſammen 437 Flüge zu verzeichnen, von denen 282 im Uebungswettbewerb und 155 im Lei⸗ f wettbewerb ausgeführt worden ſind. Mit den heute Flügen wird etwa die Zahl von 460 Starts !!!.! d A Deutſche Tennis⸗Meiſterſchaften Einige Nachträge vom Montag In den Abendſtunden des Montags gab es bei den Internationalen Deutſchen Tennismeiſterſchaften auf den Plätzen der Hamburger Tennisgilde noch einige inter⸗ eſſante Spiele. Der Argentinier Boyd konnte in einem harten Fünfſatzkampf den Rheinländer Nourney, der die beiden erſten Sätze gewonnen hatte, mit 577,:8,:8,:4, 61 ausſchalten. Der Tſcheche Siba fertigte den japani⸗ ſchen Davispokalſpieler Kawachi:0,:4, 75 ab, mährend im Dameneinzel Aenne Peitz(Düſſeldorf) zu einem be⸗ merkenswerten 614,:6,:5 Sieg über die polniſche Mei⸗ ſterin Jedzejowſka kam. Die Spiele am Dienstag Bel anhaltend hochſommerlichem Wetter wurde am Dienstag in Hamburg fleißig geſpielt. Im Herren⸗Einzel ſiegte der franzöſiſche Verteidiger der Meiſterſchaft, Chri⸗ ſtian Bouſſus, über den Berliner Haenſch erſt nach fünf hartumkümpften Sätzen mit:6,:4,:6,:6, 612. Sein Landsmann Brugnon fertigte Lindenſtädt:4,:3,:2 ab. Der Deutſchböhme Roderich Menzel hatte mit dem Dan⸗ ziger Pietzner nicht viel Mühe, er ſchlug dieſen talentier⸗ ten Spieler glatt:0,:4, 613. Dr. Deſſart gab dem Argen⸗ tinier Zappa mit:2, 11:9,:3 das Nachſehen. Artens Wien) ſchlug den Neuſeeländer Fiſher:4,:3, 46,:3.— Bei den Damen zeigte ſich im Einzel Frl. Weihe(Frei⸗ burg) der jungen Wiesbadenerin Marielouiſe Horn nicht gewachſen, ſie unterlag glatt:6,:6. Paula v. Reznieeck ſchlug die Ungarin Frl. Baumgarten:6,:1, 620. Frl. Hammer kam durch einen 61,:2 Sieg über die Franzöſin Charpenel eine Runde weiter und Miß Goodfree(Eng⸗ land) hatte mit Frl. Fuhlmann wenig Mühe, um ſie 672, 610 zu ſchlagen. Im Herren⸗Doppel war der Sieg der Franzoſen Brugnon⸗Bernard über die ſtarke deutſchböh⸗ miſche Kombination Roderich Menzel⸗Malecek mit 618, 618, 22:6, 672 beſonders bemerkenswert. Weitere Ergebniſſe: Kawachi⸗H. Satoh— Remmert⸗Schwenker:0,:1, 614; Gaslini⸗Sertorio(Italien)— Hartz⸗Jänecke() 10:8, 715, 376 11:9) Siba⸗Vodicktk— Lorenz⸗Kuhlmann 624,:6,:4, 326,:2. Damen⸗Doppel: Krahwinkel⸗Peitz— Fehlmann⸗ Payot 6174, 614. Gemiſchtes Doppel: Peitz⸗Nournen Baumgarten⸗Graf Zichy:4,:4. Ein Mitropa-Cupſpiel auf deutſchem Voden? Juventus⸗Sparta in Frankfurt oder München In der erſten Runde zum Mikropa⸗Pokal der Vereins⸗ gannſchaften haben bekanntlich Juventus Turin und Sparta Prag noch ein drittes Spiel auszutragen, doch konnte man ſich bisher noch nicht auf den neutralen Aus⸗ tragungsort einigen. Die Tſchechen ſſchlugen Budapeſt oder Wien vor, während die Italiener Zürich, München oder Frankfurt fordern. Die Verhandlungen gehen alſo weiter, Letzter Termin iſt der 23. Auguſt, bis zu welchem Zeitpunkt das Spiel erledigt ſein muß. Falls einer der beiden deutſchen Orte den Zuſchlag erhält, kämen die be⸗ treffenden Fußballanhänger unverhofft zu einem Groß⸗ kampf. Als Schiedsrichter wurde der Schweizer Ruoff verpflichtet, der im Verhinderungsfalle durch ſeinen Lands⸗ mann Mercet erſetzt wird. 12. Rhön-Segelflug-Weltbewerb 1931 Petri leinen 1. und 3. erreicht werden. Wenn alſo am letzten Wettbewerbstag noch günſtiges Flugwetter einſetzen ſollte, ſo kann mit einer Höchſtzahl von 500 Wettbewerbsflügen gerechnet werden. Bis geſtern ſind die Flüge des vergangenen Jahres mit 200 Stück um mehr als das doppelte überboten, ein Beweis für den Flugeifer unſerer Jungflieger. i In den Kommiſſionen herrſcht jetzt bei Wettbewerbs⸗ ſchluß intenſivſter Betrieb. Am Donnerstag ſoll die Preisverteilung ſtattſinden. Bis dahin müſſen alſo rund 500 Flüge ausgewertet ſein, um die Wettbewerbsteil⸗ nehmer nicht allzu lange auf die Preisverteilung warten laſſen zu müſſen. In der Sportleitung werden ſämtliche Flüge zuſammen geſtellt, um die Unterlagen für die Preis⸗ verteilung zu haben. Am Mittwoch abend tritt das Preis⸗ gericht zuſammen um ſeine Entſcheidung zu fällen. Wie dieſe ausfallen wird, läßt ſich kaum überſehen, doch kann man ſicher ſein, daß das Preisgericht trotz der geringen zur Verfügung ſtehenden Mittel ſein Möglichſtes tun wird, all die im Wettbewerb ausgeführten Leiſtungen gerecht zu bewerten.— Nach den bisher vorliegenden Reſultaten iſt anzunehmen, daß die Akademiſche Fliegergruppe Stuttgart und Groenhoff beſonders gut abſchneiden werden, während die Akaflieg Darmſtadt leider ſehr ins Hintertreffen ge⸗ kommen iſt.— Auf der Waſſerkuppe weilte heute der Heſſ. Miniſter des Innern, Leuſchner. A. K, Der Deutſche Turntag verlegt! Mit Rückſicht auf die derzeitige ſchwere Wirtſchaftslage hat der Hauptausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft beſchloſ⸗ ſen, den für den 28. und 29. Auguſt in Danzig vorgeſehenen Deutſchen Turntag in Danzig abzuſagen und ihn als ein⸗ tägige Tagung für den 29. Auguſt nach Berlin einzuberu⸗ fen. Die Tagung findet an dieſem Tage in der großen Turnhalle auf dem Sportforum neben der Deutſchen Turn⸗ ſchule ſtatt. Ihr geht am Freitag, den 28. Auguſt die Hauptausſchuß⸗Tagung der D voraus. Die Verlegung von Danzig in das zeutroler gelegene Berlin I darauf zurückzuführen, daß der Dir zahlloſe Mitteilungen aus allen Kreiſen zugingen, wonach ein Beſuch der Tagung in Danzig wegen der exponierten Lage der Stadt aus finan⸗ ziellen Gründen nicht in Frage kommen könne. Der Zeit⸗ plan für die Berliner Tagungen iſt folgender: Donners⸗ tog, 27. Auguſt: Vorſtondsſitzung im DT7⸗Haus; Freitag, 29. Auguſt, 9 Uhr: Oeffentliche Hauptausſchuß⸗Sitzung, 15 Uhr: Nichtöffentliche Hauptausſchuß⸗Sitzung, 18 Uhr: Wahlausſchuß⸗Sitzung, Samstag, 29. Auguſt, 9 Uhr: Deut⸗ ſcher Turntag löffentlich), nachmittags: Deuticher Turntog (nichtöffentlich); Sonntag, 30. Auguſt, 9 Uhr: Hauptaus⸗ ſchuß⸗Sitzung(nichtöffentlich), anſchließend Vorſtands⸗ Sitzung. * Leichtathletikländerkanmpf England— Frankreich England ſchlägt Frankreich 6758 Im Olympiſchen Stadion Colombe in Paris trafen ſich am Sonntag vor etwa 20 000 Zuſchauern Frankreich und England zum 9. Male mit ihren Leichtathletikvertretungen zum Länderkampf. Der von den Briten mit 67:53 Punkten errungene Sieg kommt ziemlich überraſchend, da die Fran⸗ zoſen in den letzten beiden Begegnungen jeweils, wenn auch knapp, die Oberhand behalten hatten. Der Erfolg Englands iſt in erſter Linie auf das hervorragende Abſchneiden ſeiner Läufer zurückzuführen, denn außer den 1500 Metern, in denen natürlich Jules Ladoumegue in 353,6 gewann und in der lasigen Strecke über 5000 Meter ſtellte England alle Sieger. Die beſte Leiſtung zeigte im 400 Meter lauf der Engländer L. T. Rampe, der die Strecke in der bisherigen Europabeſtzeit von glatt 48 Stunden überlegen gegen ſeinen Landsmann Hanlon in 49,2 gewann. Ueberraſchend kommt auch die Niederlage Lord Burghleys über 110 Meter⸗Hürden durch ſeinen Landsmann Findley, der in 15,2 Sek. ein Meter vor Burghley durchs Ziel ging. In den techniſchen Prüfungen holten ſich die Franzoſen, wie erwartet, die erſten Plätze. Im Kugelſtoßen ſchuf Duhbur mit 15,5 Meter einen neuen franzöſiſchen Rekord. Im Stabhochſprung wurde Frankreichs Rekordhalter Raladier durch ſeinen Landsmann Vintouſky geſchlagen; er belegte mit 3,70 Meter mit Crepin gemeinſam den zweiten Platz.— Geſamter gebnis: England 67 Punke, Frankreich 53 Punkte. „Jeſt der Heimat Krewer gewinnt den Europapreis der Steher Mit der Einholung des Bundesbanners begann am Freitag in Köln die große BDR.⸗Radlerveranſtaltung„Feſt der Heimat“. Den Auftakt der ſportlichen Wettbewerbe bil⸗ dete der„Europapreis der Steher“, der auf der überfüllten Köln⸗Riehler Bahn vor 12000 Zuſchauern zum Austrag kam. Sieger im Geſamtergebnis blieb Paul Krewer⸗Köln mit 12 Punkten vor dem Franzoſen Laquehaye 11., Welt⸗ meiſter Erich Möller⸗Hannover 10., Walter Sawall 8 P. und Dederichs⸗Köln 4 Punkte. Die einzelnen, von Ama⸗ teurrennen umrahmten Läufe brachten nach ſchönen Kämpfen die folgenden Ergebniſſe: 20 Km.: 1. Sawall 17:10.10 Min.; 2. Krewer 150 Meter; 3. Möller 200 Meter; 4. Laquehay 320 Meter; 5. Dederichs 360 Meter.— 30 Km.: 1. Krewer 26:27.8 Min.; 2. Laquehay 5 Meter; 3. Möller 390 Meter; 4. Dederichs 460 Meter; 5. Sawall 490 Meter.— 50 Km: 1. Laquehay 44:40.8 Min.; 2. Möller 150 Meter; 3. Krewer 170 Meter; 4. Sawall 380 Meter; 5. Dederichs 640 Meter. Zugvogel⸗Aachen Sieger im Mannſchaftsfahren Nach dem gelungenen Auftakt auf der Bahn in Riehl wurde das Feſt der Heimat des BDR in Köln am Samstag mit der Meiſterſchaft von Rheinland und Weſt⸗ falen im Vierer⸗Vereinsmonnſchaftsfahren fortgeſetzt. Nicht Die Leichtathletil⸗Meißterjthaften in Berlin und Magdeburg Das Geſamtergebnis zufriedenſtellend Die erſten gemeinſomen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften der Dir und DSB, die am Samstag und Sonntag ausgetragen wurden, gaben ein großartiges Bild von dem vor allem durchſchnittlich hervorragenden Können der Deutſchen. Zwar wurde bei den Männern nur ein neuer Rekord auf⸗ geſtellt, jedoch waren gerade hier die Witterungsverhält⸗ niſſe denkbor ungünſtig, außerdem iſt zu berückſichtigen, daß eine gewiſſe Höchſtleiſtungsgrenze in vielen Wett⸗ bewerben ſchon erreicht und eine Verbeſſerung der beſtehen⸗ den Rekorde nül ſchwer zu bewältigen iſt! Trotzdem wür⸗ den in 7 Konkurrenzen die beſten Leiſtungen erzielt, die bisher bei einer Meiſterſchaft vollbracht wurden. Die neuen Meiſterſchaftsbeſtleiſtüngen ſind: Zehnkampf 7874,05 Stevert(zugleich neuer deutſcher Rekord), 1500 Meter .576 Krauſe, 10000 Meter 81:59, Petri, Weitſprung 7,47 Meter Mille, Stabhoch 4,04 Meter Wegener, Kugel 15,56 Meter Hirſchfeld, Speer 63,65 Meter Müſer. Der Süden holte ſich bei den Herren 3 Meiſtertitel durch Metzner(400 Meter), Mang(Hammerwerfen) und Eintracht Fronkfurt(4 mal 100 Meter). Berlin und We⸗ ſten ſtellten je 5 Sieger, Süden, Norden und DT 3, Nord⸗ oſten 2, Mittel und Ausland 1. Berlin ſteht auch bei einer Punktwertung der 6 Erſten jeder Konkurrenz an der Spitze mit 119 P. vor DT 85, Weſten 74, Süden 68, Norden 49, Mittel 44, Nordoſten 23 und Auslond 6. Hier überraſcht der 2. Platz der D, der hauptfſächlich auf gute Durchſchnittsleiſtungen zurück⸗ zuführen iſt. J Die erfolgreichſten Vereine waren Sc Charlottenburg 28, Tus Bochum 22., während Eintracht Frankfurt als erſter ſüddeutſcher Verein mit 21 P. an dritter Stelle folgt. Die erfolgreichſten Leichtathleten waren Jonath(der ein⸗ zige Doppelſieger), 15 5 1. und 2. Plotz) uns atz). Dr. Peltzer holte ſich durch ſeinen Sieg über 800 Meter die 12. deutſche Meiſterſchaft, was einen neuen Rekord in der Geſchichte der Meiſterſchaften darſtellt. Bisher hielt den Rekord der Altmeiſter Richard Rau, der es auf 11 Meiſtertitel gebracht hatte. Die nächſt erfolgreichſten Athle⸗ ten waren Dünker 9, v. Halt 8, Paſemann, Houben und Körnig mit 7 Siegen. Ganz erſtkleſſig waren auch die Ergebniſſe der Frauen⸗ meiſterſchaften in Magdeburg. Ueber 100 und 800 Meter wurde der Weltrekord erreicht, im Diskuswerfen blieb die Leiſtung von Frl. Mollenhauer nur einen halben Zenti⸗ meter hinter dem Weltrekord von Frl. Konapacka⸗Polen zurück. Außerdem wurden nicht weniger als 5 neue deutſche Rekorde aufgeſtellt: 100 Meter 12 Frou Thymm⸗ DT, 200 Meter 258 Dollinger, 80 Meter Hürden 12,3 Pirch, Diskus 39,615 Mollenhauer, Fünfkampf 395 Punkte Es, Braum lle... 5 d Bei den Damen hat der Süden feine führende Stellung; die er im letzten Johre an Berlin hatte abtreten müſſen, wieder zurückerlangt. Sehr gut hielten ſich auch die Ver⸗ treterinnen der D, die im Geſamtergebnis an 3. Stelle endeten. Der erfolgreichſte Verein war Eintracht Frank⸗ furt vor dem Olymp. Se Berlin und dem Sc Dresden. Doppelſiegerinnen waren Dollinger(200 und 800 Meter) und E. Braumüller(Speerwerfen und Fünfkompf). Den Rekord an Meiſterſchaften hält heute noch Frl. Henoch die 7 mal erfolgreich war. 5 deutſche Meiſterſchaften er⸗ rang Frl. Heublein, während Frl. Dollinger, E. Brau⸗ müller und v. Breoͤow auf 4 kamen. Ein Vergleich mit ausländiſchen Ergebniſſen zeigt, daß Deutſchlond in zahlreichen Konkurrenzen in Europo füh' rend iſt, ſo vor allem 100, 200, 400 Meter, 4 mal 100 Meter, 4 mal 400 Meter, Stabhochſprung, Kugelſtößen, Schleuder⸗ ball. Auch über 1500 Meter, 10 000 Meter, Zehnkampf, Diskuswerfen, Weitſprung ſind die Ergebniſſe, wenn auch nicht an 1. Stelle, ſo doch als über dem Durchſchnitt in Europa zu nennen. Noch mehr wie bei den Herren beherrſcht Deutſchlond bei den Frauen das Feld. Die erzielten Leiſtungen ſind in faſt ſämtlichen Konkurrenzen auch international erſt⸗ klaſſig und dürften auf der ganzen Welt nur ſelten über⸗ troffen werden, ſo vor allem über 100, 200, 800 Meter, 4 mal 100 Meter, Diskus, Speer, Kugel, Fünfkampf, Weit⸗ ſprung. Verkaufe Slati besonderer Anzeige Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Schlafzimmer 11 5 Harrer And Damen- faſt neu, in mod. Tö⸗ ee Fahrräder in ten gingen in Abſtänden von je weniger als 24 Rn Köln⸗ zwei Minuten 0 Km. lange Strecke von g Stadion noch D n und ülich zurück nach Köln. Schon auf hal Strecke zeigte es ſich, doß die Mamn⸗ ſchaft des RC Zugvogel⸗Aachen ihren Mit⸗ bewerbern überlegen war. Sie hatte ſchon hier einen nicht unbeträchtlichen Zeitvorſprung und ſiegte ſchließlich auch ganz überlegen in:40:40,4 gegen den Poſtſportverein Köln mit:44,13,2, den RW Blitz⸗Vierſen mit:45:00 und den RW Staubwolke⸗Eſſen. Nach Erledigung dieſer Prüfung bereitete der Magiſtrot der Stadt Köln den Teilnehmern an dem Feſt der Heimat einen ſchlichten, ſtimmungs vollen Empfong. Der Abſchluß am Montag— Lohmann⸗Bochum ge⸗ winnt das Straßenrennen Das in Köln abgehaltene„Feſt der Heimat“ des Bun⸗ des Deutſcher Radfahrer fand am Montag mit der Lan⸗ desverbands⸗Meiſterſchaft im Einer⸗Streckenfahren über 162,5 Km. ſeinen Abſchluß. Bei ſengender Hitze, die von einer quälenden Staubplage begleitet war, beſtritten 100 Amateur das ſchwere Rennen. Die Entſcheidung fiel erſt auf dem Rückweg von Aachen nach Köln. Gefling⸗Duis⸗ burg unternahm einen überraſchenden Vorſtoß, Neckar⸗ Weſtig und Lohmann⸗Duisburg ſchloſſen ſich an und dieſes Trio gewann in einem ſcharfen Tempofahren neun Mi⸗ nuten Vorſprung. Geiling⸗Duisburg fiel kurz vor dem Ziel infolge von Herzbeſchwerden ab. Im Endſpurt ſchlug W. Lohmann Bochum nach:48 Sto. Geſamtfahrzeit Neckar⸗Weſtig mit fünf Längen. Die weitere Plazierung 3. Eſſer⸗Aachen:56,45 Std.; 4. K. Steffes⸗Köln; Schorn⸗Köln; 6. Stuezz⸗Köln; 7. Odenthal⸗Dort⸗ niit; 8. A. Hofmann⸗Dortmund, alle dichtauf. Thollembeek ſiegt in Krefeld Dine bei gutem Wetter nur ſchwach beſuchten Krefelder Abendradrennen ſtanden im Zeichen des Belgiers Thollem⸗ beek, der alle rei Läufe gewann, und ſo auch den Geſamt⸗ ſieg ertzng. Für den aus Budapeſt noch nicht zurüch gekehrten Chriſtmann ſprang wieder der Holländer Lorry ein, der überraſchend gut obſchnitt. In dem Amateurflieger⸗ rennen ſiegte der deutſche Exmeiſter Heinrich Schmitz leicht über ſeine Krefelder Gegner. Ergebniſſe: 1. Lauf 20 Km.: 1. Thollembwek 18:54; 2. Damerow 340 Meter; 8. Gay 480 Meter; 4. Lorry 890 Meter zurück.— 2. Lauf 30 Km. 1. Thollembee 28:44; 2. Lorry 500 Meter; 3. Gay 750 Me⸗ ter; 4. Damerow 1920 Meter zurück.— 3. Lauf 40 Km.: 1. Thollembeek 39:18: 2. Lorry 720 Meter; 3. Gay 1310 Me⸗ ter; 4. Damerow 2850 Meter zurück.— Geſamtergebnis: 1. Thollembeek 98 Km.; 2. Lorry 87,890 Km.; 3. Gay 87,510 Km.; 4. Damerod 85,490 Km. Sageshaleucles Mittwoch, 5. Auguſt Plauetarium: 15 Uhr Bsſichtigung; 17 Uhr Vorführung. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlogen ab 20.30 Uhr. Friedrichspark: Konzert 16 Uhr, 20 Uhr Tanz⸗Jozz⸗Kapelle. Pfalzbau⸗Kaffee: Gaſtſpiel der Stimmungskapelle Otti Gebhardt, 20 Uhr. Waldparkreſtaurant„Stern“: Tanz ab 20 Uhr. Autobusausflüge: Abfahrt 14 Uhr ab Poradeplatz nach: Weinheim— Gorxheimer Tal— Heiligkreuzſteinach Schönau— Neckarſteinach— Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 15 Uhr Mannheim Worms— Gernsheim und zurück. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hofenrundfahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Friedrichsbrücke. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Zinker“.— Schau⸗ burg:„Der Flüchtling“.— Scala⸗ Theater: „Leutnant warſt du einſt bei den Huſaren“.— Capitol: „Im Weſten nichts Neues“.— Pol oſt⸗ Theater: „Die ſingende Stadt“.— Roxy⸗ Theater:„Die Maske fällt“.— Univerſum:„Rangv“.— Glor b a⸗ Palaſt:„Mordprozeß Mary Dugan“. Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 1013 Uhr und 1517 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sondergusſtelung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1700 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöſf⸗ net von 10—13 Uhr und 15—1? Uhr. Ausſtellung:„Neues von Geſtern“. Err ß Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: i..: Kurt Ehmer- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht u. alles übrige: i..: Richard Schönfelder- Anzeigen u. geſchäftl. Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gmb.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto 1 Geſchäftliche Mitteilungen * Nehmen Sie die Uhr mit— wenn Sie waſchen gehen. Eine Viertelſtunde— nicht mehr, aber auch nicht weniger — braucht die Wäſche in kaltangeſetzter Perſtllauge zu kochen, um ſie duftigfriſch und blendendrein zu kriegen. Rechnen Sie nur mal nach, was Sie dabei au Kohlen, 820 und Kroft ſparen! Wieviel beſſer haben's doch unſere Frauen gegen früher. S145 Die Unterzeichneten geben bekannt, daß der Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr eier Stec, fachanbiertänler plötzlich und unerwartet verschieden ist. Mannheim(Krappmühlstr. 33), 4. Aug. 31 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Liseffe Steck geb. Rüdinger nebst Kinder. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 6. Aug. nachmittags 4 Uhr statt. 008 *6781 5 5 Marken⸗ fix fake Piano Weiagrant Eckhaus 6782 neuwertig, geg. 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Darmstädter und Nationalbank K 2. Filiale Mannheim Dresdner Bank, Filiale Mannheim Commerz-& Prvatbank J.-6. Fifa Mannheim Deutsche Bank u. Discapto-Geselschaft Filiale Mannheim Mam& boldschmidt busta Wükzveiler Badische Kommupgle Landesbank- Girozentrale- Mannheim. 287 39. 8. Seite/ — Nummer Sportbilder Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Tag der Charlottenburg gewann. Daneben: deſſen Mannſchaft den 2. Platz belegte. Alo 8 ö Stabwechſel der Amal 100 m⸗Staffel, die Läufer der ſiegreichen„Eintracht“⸗Frankfurt, „Deutſchen Mittwoch, 5. Auguſt 1991 2 F Die Sieger der deutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften Oben links: Zielbild des 1500 m⸗Laufes, den Krauſe(rechts) mit Handbreite vor Wichmann⸗ 0 im Vordergrund dahinter die Läufer des S. C. C. Berlin, Unten von links nach rechts: Sievert, der mit groß⸗ artigen Leiſtungen Sieger im Zehnkampf wurde; der Deutſch⸗Amerikaner de Bruyn, der im Marathonlauf ſiegte, und Mölle, Sieger im Weitſprung. Sieger der deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften Links: Frl. Jordan, die wiederum den Titel der deutſchen Damen⸗Kunſtſpringmeiſterin er⸗ rang.— Meiſterſchaft holten. Mitte: Die dreimal 200 m⸗Staffel, bei der die„Nixen⸗ Charlottenburg“ ſich die Von links nach rechts: Frl. Mörſchel, Frl. Wiedemann, Frl. Suchardt.— Rechts: Schubert⸗Breslau, der ſich die Meiſterſchaften im 100 m⸗ und 200 m⸗Crawlen ſicherte. Oben: Jonath, der Sieger über 100 und 200 m: Damen, den Frau Thymm⸗Junkers gewann. daneben Zielbild des 100 m⸗ Laufes der Unten von links nach rechts: Ellen Braumüller, Siegerin im Fünfkampf, ſtellte gleichzeitig einen neuen Speerwurf⸗ Weltrekord von 42,28 m auf; Frau Dollinger, die im 800 m Lauf in Weltrekordzeit ſiegte, und Frl. Mollenhauer, die im Diskuswurf einen neuen deutſchen Rekord aufſtellte. Mit 186 Stundenkilometern über die Avus Caracciols während ſeiner Siegesfahrt beim internationalen Automobilrennen auf der Avus. Mit mehr als 4 Minuten Vorſprung ging bekanntlich Rudolf Caracciola, der Gewinner des diesjährigen großen Preiſes auf dem Nürburgring, als Sieger beim internationalen Auto⸗ mobilrennen auf der Berliner Avusbahn durchs Ziel. Haltet Oronung in den Zügen! Die Beſtrebungen der Deutſchen Reichsbahn, in den Zügen Ordnung zu halten, finden nicht immer die notwendige Unterſtützung bei den Reiſenden, die glauben, ſich auf der Bahn alles erlauben zu dürfen. Um nun ein Exempel zu ſtatuieren, wurde eine ſechs köpfige Reiſegeſellſchaft a u 8 Mannheim, die ſich vor einigen Wochen auf der Fahrt von Neuſtadt nach Ludwigshafen in gemeiner Weiſe in einem Zuge aufgeführt hatte, zur Anzeige gebracht. Der Strafantrag wurde von der Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen beim Amtsgericht Neuſtadt geſtellt und zwar im Intereſſe des ord⸗ nungsmäßigen Reiſeverkehrs. Wie nicht anders zu erwarten war, beſtritten die Angeklagten ihr unge⸗ Hührliches Benehmen. Das Gericht erkannte gegen jeden der Angeklagten auf eine Strafe von 10 Mark, im Nichtbeibringungsfalle zwei Tage Haft. Da die Angeklagten arbeitslos ſind, wurde eine derartig geringe Strafe ausgeſprochen, die in einem anderen Falle erheblich höher ausgefallen wäre. Kommuniſtiſche Schmiererei vor dem Schnellrichter Ein Teilnehmer an den Schmierereien der Kom⸗ muniſten in der Nacht zum 31. Juli in Freiburg, der 20jährige Hilfsarbeiter Eugen., hatte ſich am Samstag vor dem Schnellrichter des Amtsge⸗ richts Freiburg zu verantworten, B. gab an, er ſeſ ſeit drei Wochen Mitglied der komm. Partei. Er hätte ſich am Donnerstag mit ein paar„Genoſſen“ verabredet an verſchiedenen Stellen der Stadt für die Kommuniſten durch Bemalungen zu werben. Seinen Begleiter, der den Farbtopf getragen hat und entkommen iſt, will B. nicht kennen. Der An⸗ geklagte wurde für ſchuldig befunden des Vergehens gegen 8 166(Verübung beſchimpfenden Unfugs in einer Kirche), ferner der Uebertretung einer ſtädti⸗ ſchen Verordnung zur Erhaltung der Reinlichkeit auf öffentlichen Straßen und Plätzen und zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen ver⸗ urteilt. * Sühne für einen Ueberfall. Der Ueberfall auf den Bürgermeiſter Schäfer von Lambsheim am erſten Pfingſtfeiertag hat nun auch ſeine Sühne ge⸗ funden. Die Täter, die Gebrüder Kärcher aus Frankenthal, erhielten deswegen vom Einzelrichter 3 bzw. 2 Monate Gefängnis. Zwei Menſchen- zwei Schickſale Eine Frau läßt ſich von ihrem Manne töten Vor dem Gemeinſamen Schöffengericht in Leip⸗ zig hatte ſich der Proviſionsreiſende Hans Walter Hafa zu verantworten. Er war angeklagt, ſeine Frau vorſätzlich und mit Ueberlegung, aber auf ihren ausdrücklichen Wunſch hin getötet zu haben. Das Ehepaar Hafa wohnte in Leipzig zur Unter⸗ miete. Am Morgen des 14. März hörte die Wirtin lautes Stöhnen und Röcheln aus dem Zimmer ihrer Untermieter. Sie fand Walter Hafa bewußtlos neben der Leiche ſeiner 27 Jahre alten Frau liegen. Es wurden eine Anzahl Briefe gefunden, aus denen hervorging, daß das Paar wegen ſchwerer wirtſchaft⸗ licher Sorgen gemeinſam aus dem Leben ſcheiden wollte. 5 Bei der Sektion der Leiche der Frau ſtellte es ſich heraus, daß der Tod durch Erſticken eingetreten war. Unter dieſen Umſtänden wurde Walter Hafa unter dem Verdacht des Mordes in Haft genommen. Bei der Unterſuchung zeigte ſich jedoch, daß die Frau aufeigenen Wunſch getötet worden war. Hafa hat ein ſchickſalsreiches Leben hinter ſich. Er iſt der Sohn eines Miſſionsdirektors, ſtudierte in Bonn und war dann mehrere Jahre ſchriftſtel⸗ leriſch tätig. Später war er Bergarbeiter in Am⸗ mendorf, beging dann in Berlin einen ſchweren Diebſtahl, wurde in Hamburg wegen Hehlerei ab⸗ geurteilt, fuhr als blinder Paſſagier nach Kanada, wurde auf dem Schiff entdeckt und mußte als Koh⸗ lentrimmer zurückfahren. Seine Frau kannte er ſeit dem Jahre 1920. Sie war die Tochter eines griechi⸗ ſchen Geiſdlichen, der ſeine Kinder im Stich gelaſſen hatte. Als Fabrikarbeiterin und Stenotypiſtin hatte ſie ſich durchs Leben geſchlagen. Als ſie ſtellungslos geworden war, hefrateten die Beiden. Hafa betrieb in Leipzig einen Butterhandel. Im Dezember 1930 fand die Hochzeft ſtatt. Die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe waren ſchlecht. Hafa übernahm eine Han⸗ delsvertretung. Als ein Kind zu erwarten war, be⸗ ſchloß das Paar, gemeinſam aus dem Leben zu ſchetden. Die 27jährige Frau bat ihren Mann, die nötigen Schritte zu unternehmen und ſie vom Zeitpunkt der Tat nichts miſſen zu laſſen. Hafa verſuchte ſein Glück noch einmal auf einer Geſchäftsreiſe. Als er aber ohne Erfolg zurückkam, gab er ſeiner Frau ein Schlafmittel. Als dies nicht genügend wirkte, er⸗ würgte er ſie. Das Gericht verurteilte ihn zu vier Jahren Gefängnis und brachte drei Monate und drei Wochen auf die Unterſuchungshaft in Anrechnung. Das iſt die wahre Liebe nicht Vor dem Schnellrichter in Karlsruhe hatte ſich der mehrfach vorbeſtrafte verheiratete 36 Jahre alte Lo⸗ komotipheizer a. D. Ferdinand H. aus Karlsruhe wegen vorſätzlicher gefährlicher Körper⸗ verletzung zu verantworten. Der Angeklagte hatte in der Nacht zum Dienstag in ſeiner Wohnung ſeiner Frau, mit der er eine Auseinanderſetzung hatte, mit einem etwa einen Meter langen Latten⸗ ſtück auf den Kopf geſchlagen und ihr bei dieſer Ge⸗ legenheit eine 10 Zentimeter lange klaffende Wunde beigebracht, ſo daß die Frau in das ſtädtiſche Kran⸗ kenhaus Karlsruhe eingeliefert werden mußte. Auf Befragen, warum er ſeine Stellung bei der Reichs⸗ bahn verloren habe, gibt der Angeklagte an, er habe ſich in Afrika die Malaria geholt. Der Richter ſtellt demgegenüber feſt, daß er nicht wegen der Malaria, ſondern wegen dem Alkohol a. D. geworden iſt. Auch die rohe Tat in der Nacht zum Dienstag beging er unter dem Einfluß des Alkohols. Der Staatsanwalt bezeichnete die Handlung des Angeklagten als eine unmenſchliche, rohe und ge⸗ meine Tat, die ſcharf verurteilt werden müſſe. Er beantragte eine Gefängnisſtrafe von 14 Tagen. Dieſem Antrag entſprechend erkannte das Gericht wegen gefährlicher Körperverletzung auf 14 Tage Gefängnis. Wegen Flucht⸗ und Verdunkelungs⸗ gefahr wurde der Haftbefehl aufrecht erhalten. * § 500 Mark Geldſtrafe wegen falſcher Wein⸗ bezeichnung. Vor dem Amtsgericht Landau hatte ſich der Weinkommiſſionär Karl Schuler aus Edesheim wegen irreführender falſcher Weinbezeich⸗ nung zu verantworten. Er hatte an norddeutſche Firmen Weine mit Lagenbezeichnungen der Unter⸗ haardt geliefert, obwohl die gelieferten Weine nicht aus dieſen Lagen ſtammten. Der Angeklagte er⸗ hielt eine Geldſtrafe von 500 Mark oder 50 Tage Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte 1000 Mark Geldſtrafe beantragt. Bezirksſchöffengericht Darmſtadt Das Bezirksſchöffengericht verhandelte gegen den Oberverwaltungsinſpektor Georg Schött in Darm⸗ ſtadt, der bis anfang 1930 Hauptrechner des Oden⸗ waldklubs war und damals verhaftet wurde, da er verdächtig war, ſich umfangreicher Unterſchlagungen und anderer Verfehlungen ſchuldig gemacht zu haben, Kurze Zeit vor ſeiner Verhaftung hatte er zwei Selbſtmordverſuche gemacht. Die Anklage legte ihm nach langwieriger Unter⸗ ſuchung zur Laſt, ſich der Unterſchlagung, der ſchweren, Urkundenfälſchung und der Beſeitigung von Büchern und Belegen ſchuldig gemacht zu haben. Der Ange: klagte, der 11 Monate in Unterſuchungsgaft ſaß, gab an, daß er zu Unrecht beſchuldigt werde. Er habe weder Geld unterſchlagen, noch Bücher gefälſcht, noch Bücher und Belege beſeitigt. Er habe Defizit in ſeiner Kaſſe gehabt und verſucht, Ausgleich zu ſchaffen mit eigenen Kräften und Mitteln, was ihm aber nicht ge⸗ lungen ſei. Die vermißten Bücher und Akten ſeien ohne ſein Verſchulden abhanden gekommen. 5 Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnis; ſtrafe von 1 Jahr 8 Monaten. Er ſah als erwieſen an, daß wenigſtens 8000„ von dem Angeklagten veruntreut wurden und daß er zum Zwecke der Vertuſchung der Verfehlungen Beweisſtücke beiſeite geſchafft habe. Das Gericht ſchloß ſich dem Antrag des Staats⸗ anwaltes an, allerdings nicht hinſichtlich des Straf⸗ maßes, ſondern es perurteilte den Angeklagten wegen Untreue in Tateinheit mit Unterſchlagung und wegen Urkundenunterdrückung zu 1 Jahr Gefängnis, ab⸗ züglich 6 Monate Unterſuchungshaft. Die erſten weichen Trauben sw. Nierſtein, 2. Auguſt. In einer unſerer beſten Lagen, in der„Streng“, wurden die erſten wei⸗ chen Trauben angetroffen. Das berechtigt zu ber Hoffnung, daß man auf die Nierſteiner Kirchweihe — am erſten Sonntag im September— den erſten „Federweißen“ erhalten kann. Tödlicher Unglücksfall sw. Offenbach a.., 2. Auguſt. Auf dem Grund- ſtück ſeines Vaters in der verlängerten Blumen: ſtraße ſpielte ein dreijähriger Knabe. Er muß den Waſſerlochdeckel emporgehoben haben und iſt 10 in das Waſſerloch geſtürzt. Als der Vater das Kin vermißte, und ſuchte, fand er die Leiche ſeines Kindes in dem Loch auf. 3 Meiſterſchaſten f b 9 7 8 5 5 ene ot gen den Darm⸗ Oden⸗ „da er gungen haben. z wet Unter⸗ chweren Büchern »Ange⸗ aß, gab ir habe ht, noch n ſeiner fen mit icht ge⸗ n ſeien ingnis⸗ rwieſen klagten ecke der beiſeite Staats⸗ Straf⸗ wegen wegen 18, ab⸗ beſten wei⸗ zu der chweihe erſten Grund⸗ lumen⸗ aß den dabei 3 Kind ſeines 3 eager lsssv Arna, C. Der meistgelesenste und packendste Detektivroman von WAIIaA ce als Kriminal-Tonfilm: 8 Hauptdarsteller: 5 L. Diehl, Fritz asp paul Hörbiger, Szöke Szakal! Etigar Wallace in einem schmissigen, tempoerfüllten, ungemein spannenden Kriminal-Ton- Him nach einem seiner besten und meist gelesenen Bücher. Ein erstklassiges Vorprogramm: naubflere im Münchener Zoo- Tonfilm MICK und die Indianer 5 Alice unfer den Kannibalen Emelka-Tonwoche a 5. Auguſt 193 1 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Nummer 357 E Im allgemeinen Interesse bitten wir Unsere Besucher, über diè Person des „Ankers, Sklillschueigen bewahren zu wollen. 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