8 . 105 Bezugspreiſe: 8 unſeren Geſchäfts 1 zuzüglich Zuſtellgebühr. gronprinzenſtraße 42, Ne Frledrichſtraße 4, 8 Lulſenſtraße 1. Abcholſtellen: Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in ſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, 12 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 71 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 82 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen die 79 mm breite Zeile. beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 8. Auguſt 1931 142. Jahrgang— Nr. 363 er Gedankenaustauſch in Rom Zwiſchen Brüning und Muſſolini wurden geſtern abend ſehr herzliche und beachtenswerte Reden gewechſelt Brauns Bumerang-Politik Die letzte Phaſe im Kampf um den Vollsentſcheid die Beſprethungen vom Freitag Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Rom, 8. Aug. Der Freitag nachmittag hat keine weiteren poli⸗ ilſchen Ausſprachen zwiſchen den deutſchen und den italieniſchen Staatsmännern gebracht. Das Mittag⸗ eſſen, das Grandi den deutſchen Miniſtern im Caſino Borgheſe gab, geſtaltete ſich vor allem viel⸗ mehr zu einem geſellſchaftlichen Ereignis. In den prunkvollen Räumen der Borgheſe⸗Galerie war bei dem auf das Frühſtück folgenden Empfang bas geſamte politiſche Rom verſam⸗ melt, darunter alle in Rom anweſenden Miniſter, die Präſidenten der Kammer und des Senats, der Gouverneur von Rom und viele Abgeordnete. Die hrückende Schwüle, der bleierne graue Himmel, der über Rom laſtete, ließen den Ausflug, den Miniſter, Diplomaten und Preſſevertreter am Nachmittag nach Toll unternahmen, als eine geradezu notwen⸗ dige Erholung erſcheinen. Beſonders für den Kanz⸗ ler, der ſehr überarbeitet ausſieht. Muſſolini, Grandi und ihre Gäſte ſpazierten faſt zwei Stunden in dem ſchattigen Garten der Villa'Eſte,. wo ſpäter der Tee im Freien eingenommen wurde, während die rauſchenden Brunnen erfriſchende Kühle spendeten. Wer an dieſem Tee, in einer Umgebung, hie ſtark an Schilderungen aus Eichendorffs„Tauge⸗ nichts“ erinnert, teilgenommen hat, mußte zu der Ueberzeugung kommen, daß hier von Politik gar nicht oder nur nebenbei die Rede war. Die politt⸗ ſche Ausſprache ſoll erſt am Samstag fortgeſetzt werden.. Es wäre ſelbſtverſtändlich verfrüht, wollte man jetzt ſchn Betrachtungen über den Inhalt der Be⸗ ſprechungen vom Freitag anſtellen. Die verantwort⸗ lichen Staatsmänner haben ſich noch nicht geäußert. Die amtlichen Stellen üben größte Zurückhaltung. In hieſigen politiſchen Kreiſen will man wiſſen, daß auf dem Gebiete der Abrüſtung die deutſchen und die italieniſchen Staats⸗ männer einander weiterhin näher gekommen ſind. Der beſonders herzliche Ton, den man in Rom be⸗ wußt dieſer Zuſammenkunft gibt, läßt den Schluß zu, daß auch bei der Beſprechung der anderen, be⸗ ſonders der deutſch⸗ttalieniſchen Fragen, Fortſchritte erzielt werden konnten. Es wird mir verſichert, daß die Unterredung im Palazzo Venezia mehr vorberei⸗ lender Natur war und daß der wichtigere Teil der Unterhaltungen am Samstag ſtattfinden wird. Die hieſige Preſſe fährt fort, der Zuſammenkunft warmgehaltene Kommentare zu widmen. Anderer⸗ ſelts weiſt ſie die Behauptungen hieſiger franzö⸗ ſiſcher Blätter, die in der römiſchen Zuſammen⸗ kunft geradezu deutſch⸗italieniſche Bündnisver⸗ Landlungen ſehen wollen, entſchieden zurück. S0 ſchreibt z. B. Lavoro fafziſt“: „Die Tatſache, daß die italieniſchen Verhandlun⸗ gen den Weg ſuchen, um die wenigen zwiſchen Deutſchland und Italien beſtehenden Reibungs⸗ punkte zu überwinden, ſollten den Franzoſen zeigen, daß beide Mächte ein höheres Intereſſe daran haben, burch gemeinſame Anſtrengungen die Schwierigkeiten zu überwinden, an denen alle Staaten leiden.“ Auch in Italien vertritt man alſo den Stand⸗ punkt, daß die Zuſammenkunft von Rom ebenſo⸗ wenig wie die Zuſammenkünfte von Chequers oder Berlin gegen Dritte gerichtet ſind, daß ſie vielmehr keilenſteine auf dem Weg zu einer all⸗ gemeinen europäiſchen Verſtändigung darſtellen. Lebhafte Entrüſtung hat gerade in faſziſti⸗ ſchen Kreiſen die Demonſtration hervorgeru⸗ ſen, die einige Nationalſozialiſten Freitag ſzüh bei der Ankunft der deutſchen Miniſter in Szene zu ſetzen verſuchten, zumal man den Eindruck hat, daß dieſe Demonſtration bewußt organiſiert wurde. Sehr freundliche Worte widmet der päpſtliche Olſervatore roman“ dem Beſuch der deut⸗ ſchen Staatsmänner. Das Blatt ſchreibt u..: „Schon in Paris wurde Brüning nicht nur als Unterhändler, ſondern als der Mann empfangen, der 96 ganzes Volk hinter ſich hat und der der Frie⸗ ens bote dieſes Volkes iſt. Seine ehrliche Arbeit hat heute in Rom ein Nachspiel, das durch einen Akt kindlicher Ergebenheit gegen den gemein⸗ amen Vater des Katholizismus, den Papſt, gekrönt werden wird. Die Hilfe und der Segen des heiligen mers werden mit ihm ſein und die Völker werden rin den Segen Gottes, den Fortſchritt zu einem 1 wahrhaften Woßlergehen der Nationen er⸗ en.“ f Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Auguſt. Wenn die preußiſche Regierung die Berliner Preſſe überſchaut, ſo wird ſie finden, daß ſie allein auf weiter Flur ſteht, daß ihr von keiner Seite Un⸗ terſtützung zuteil wird. Mit einer Ausnahme natür⸗ lich. Der„Vorwärts“ verſucht, eine verlorene Poſttion mit ramponierten Waffen zu verteidigen: Die preußiſche Regierung habe vollkommen rechtmäßig gehandelt, als ſie die Notverordnung anwandte, um die Verbreitung ihres Aufrufs zu er⸗ zwingen. Warum ſtellt der„Vorwärts“ ſich einfältiger, als er iſt? Es geht hier nicht um das Juriſtiſche. Gegen den Geiſt der Notverordnung hat man ſich in Preußen verſündigt. „Hindenburg ſchützt die Preſſefreiheit!“ ſchallt es ſo⸗ gar aus dem Lager der preußiſchen Koalitionspar⸗ teien. Im demokratiſchen Zeitungsdienſt heißt es: „Wenn es der Sinn war, dieſem Aufruf gerechte Verbreitung zu geben, ſo hätte das auch in Formen geſchehen können, die ſachlich berechtigter geweſen wären.“ Es hätte. Aber es iſt eben nicht ge⸗ ſchehen und zwar, weil Herr Braun, der eigentliche spiritus rector dieſes Manifeſtes, geglaubt hat, ſeine autokratiſchen Gepflogenheiten auch diesmal ausüben zu können. Darin hat er ſich getäuſcht, und es iſt bitter für die preußiſche Regierung, daß ſie ſich auch von der Ullſteinpreſſe beſcheinigen laſſen muß, daß ſie mit ihrem Aufruf Bumerangpolitik ge⸗ trieben habe. Daß die preu ß i ſſchen Zentrums ⸗ miniſter ſich vorbehaltlos auf den Boden dieſer Erklärung geſtellt haben, die nach dem„Berliner Börſencourier“ wie eine„überhitzte ſozialdemokra⸗ tiſche Kundgebung“ anmutet, kann freilich niemanden verwundern, der die eigentlichen Beziehungen des preußiſchen Zentrums zur Sozialdemokratie, der namentlich das Verhältnis des Zentrumsführers Heß zum preußiſchen Miniſterpräſidenten kennt. Die„Germania“ befindet ſich unter ſolchen Umſtänden in einer ſchwierigen Lage. Sie gibt zwar zu, daß die preußiſche Staatsregierung ſchlecht beraten geweſen ſei, erklärt aber im übrigen, ſie wolle durch eine Beteiligung an dem Disput die Dinge nicht noch mehr verſchärfen. An die Volk s⸗ partei richtet das Zentrumsorgan die vorwurfs⸗ volle Frage, ob ſie die Kundgebung, wie aus Herrn Dingeldeys Telegramm faſt zu ſchließen ſei, wirklich zum Anlaß nehmen wolle, Konſequenzen für die Reichspolitik zu ziehen. Man möge den Volksentſcheid doch als eine rein preußiſche Ange⸗ legenheit betrachten. Inzwiſchen hat das Reichs kabinett ſich reits mit der Frage befaßt, be⸗ wie die preußiſche Notverordnung abzuän⸗ dern ſei, um weitere mißbräuchliche Anwen⸗ dungen vorzubeugen, i Wie verlautet, beabſichtigt die Reichsregierung, vor⸗ zuſchlagen, daß den Länderregierungen die Befugnis, Verbote und Entgegnungen auf Grund der Notverordnung zu erlaſſen, genommen und daß dafür das Votum der Reichsregierung eingeſchaltet werden ſſoll. Der korrigierte Entwurf wird aber erſt nach Rüchkehr des Kanzlers vom Kabinett verab⸗ ſchiedet und dem Reichspräſidenten zur Genehmigung unterbreitet werden. Hindenburgs unbedingte Korrektheit Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Auguſt In der allgemeinen Zuſtimmung, die das Ein⸗ greifen des Reichspräſidenten in dem Volksent⸗ ſcheidskonflikt findet, meldet ſich ein vorwurfs⸗ voller Mahner, der darauf hinweiſt, daß die Verantwortung für die Leitung der deutſchen Politik doch nicht beim Reichspräſidenten, ſondern beim Reichskanzler läge. Wie ungerechtfertigt dieſe Kritik an der Hand⸗ lungsweiſe Hindenburgs iſt, ergibt ſich aus einer Mitteilung der DA, nach der vor der Bekanntgabe der amtlichen Mitteilung der Reichsregierung über die Einſtellung des Reichspräſidenten und über die geplante Veränderung der Preſſenotverordnung mit dem Reichskangler in Rom telephoniſch Rückſprache gehalten worden iſt. Hindenburg iſt alſo, wie bisher noch ſtets, mit peinlicher Korrekt⸗ heit vorgegangen. Zu ſpät hat die preußiſche Regierung ein⸗ geſehen, welchen Mißgriff ſie mit der zwangs⸗ weiſen Verbreitung ihres Aufrufes be⸗ gangen hat. Noch geſtern abend haben die preußiſchen amtlichen Stellen in einer längeren Erklärung ſich zu recht⸗ fertigen verſucht. Die Tatſache aber bleibt beſtehen, daß ihre verfehlte Taktik der Propaganda der Volks⸗ entſcheidsanhänger einen ungeahnten Auftrieb ge⸗ geben hat. Seit geſtern abend befinden ſich die bis⸗ her beinahe ſtarren Fronten in Bewegung. Der Kampf um den Volksentſcheid iſt in das letzte ent⸗ ſcheidende Stadium getreten. Die Berliner So⸗ ztkalde mokratie hielt geſtern abend 5 Ver⸗ ſammlungen in den größten Sälen Berlins ab. Ueberall erhoben die Redner ſcharfe Anklagen gegen die Kommuniſtiſche Partei, die dem kämp⸗ fenden Proletariat in den Rücken gefallen ſei. In drei der Verſammlungen, die einen ziemlich turbu⸗ lenten Verlauf nahmen, traten in der Diskuſſion Kommuniſten auf, deren Entgegnungen im wütenden Proteſtgeſchrei untergingen. Zu ernſten Zuſammen⸗ ſtößen iſt es jedoch nicht gekommen. Zu gleicher Zeit hielten die Nationalſozia⸗ lüſten im Sportpalaſt eine Kundgebung zum Volks⸗ entſcheid ab. Hier bearbeitete Dr. Goebbels die Maſſen. Mit Emphaſe erklärte er, daß der National⸗ ſozialtsmus bereit ſei, nach der Auflöſung des Land⸗ tages und nach den Neuwahlen die preußiſche Ver⸗ waltung zu übernehmen und ein Preußen zu ſchaf⸗ fen, vor dem die Ahnen ſich nicht zu ſchämen brauchten. „Jetzt, ſo verkündete er mit erhobener Stimme, iſt der Augenblick gekommen, wo die Nationalſozialiſten die Macht legal ergreifen könnten.“ Die verſchiedenen Organiſationen wenden ſich mit Aufrufen für und wider den Volksentſcheid an die Wählerſchaft. So wenden ſich die ſozialdemo⸗ kratiſchen Gewerkſchaften mit großer Schärfe gegen die Beteiligung am Volksentſcheid, während das Zentralkomité der Kommuniſtiſchen Partei einen „letzten Appell“ zum„Roten Volksentſcheid“ an die preußiſche Arbeiterſchaft richtet. Sämtliche am Volksentſcheid beteiligte Bünde, Parteien und Or⸗ ganiſationen erlaſſen gleichfalls eine Kundgebung, die in die Parole ausmündet: Der preußiſche Land⸗ tag iſt rufzulöſen! Da die Polizei eine Wiederholung der Krawalle fürchtet, die geſtern abend von den Kommuniſten in der Berliner Eity ſyſtematiſch hervorgerufen wur⸗ den, ſind die Sicherungs maßnahmen noch verſchärft worden. Die Agitation wird vermut⸗ lich heute nach Schluß der Geſchäfte und Betriebe ihren Höhepunkt erreichen. Die Auseinanderſetzungen über den Volks⸗ entſcheid nehmen in der heutigen Morgen⸗ preſſe einen breiten Raum ein. Die D. A. 3, ſucht insbeſondere dem Ausland klar⸗ zumachen, daß ein Sieg der Rechten keineswegs eine Kataſtrophe bedeute, daß vielmehr die„vielberufene Radikaliſierung Deutſchlands“ nichts anderes als ein „Geſundungsvorgang ſei. Im Gegenſatz dazu malt die„Germania“ die Fol⸗ gen aus, die das Gelingen des Volksentſcheids nach ſich ziehen würde, nämlich eine ſchwere Geld⸗ und Kreditkriſe, einen unheilvollen Winterwahlkampf, innerpolitiſche Verwirrung, von der zu letzt die Kommuniſten den Nutzen haben würden. „Sie ſind es, die die innerpolitiſche Erſchütterung am ſtärkſten brauchen, um ihre bolſchewiſtiſchen Geſchäfte zu machen.“ * Ein Badener in den Wirtſchaftsbeirat der Bank⸗ und Induſtrieobligationen berufen. Fabrikant Dr. jur. und phil. Albert Hackelberger aus Oeflingen (Amt Säckingen) iſt als Vertreter der badiſchen Wirtſchaft in den Wirtſchaftsbetrat der vom Reich ge⸗ gründeten Bank für Induſtrieobligationen in Berlin berufen worden. 5 Der Wortlaut der Tiſchreden — Rom, 8. Auguſt. Der Chef der italieniſchen Regierung gab geſtern abend zu Ehren des Reichskanzlers Dr. Brüning und des Reichsaußenminiſters Dr. Curtius ein Diner, an dem ſämtliche hier weilenden Mitglieder der italieniſchen Regierung, ferner Senatspräſident Federzoni, der Gouverneur von Rom, Fürſt Boncompagni, der Gouverneur der Bank von Italien, Azzolini, der italieniſche Botſchafter in Berlin, Orſini Baron i, der Preſſechef beim Miniſterpräſidium, Landor Ferre tti, Senator del Marinis, Botſchafter von Schu bert und die übrigen Mitglieder der deutſchen Botſchaft beim Quirinal teilnahmen. Während der Tafel richtete der Chef der Regierung, Muſſolini, folgenden Trinkſpruch an die deutſchen Gäſte: Herr Reichskanzler! Es gereicht mir zur, Freude, Ew. Epzellenz und Seine Exzellenz Herrn Dr. Curtius herzlich willkommen zu heißen. Die italteniſche Regierung und das italieniſche Volk haben mit lebhafter Genugtuung den Be⸗ ſuch der amtlichen Vertreter der deutſchen Nation aufgenommen und begrüßen Sie als ſehr gern geſehene Gäſte in dieſem Nom, das immer allen Großen teuer war, die in der Welt die deutſche Kunſt und den deutſchen Gedanken verkörperten, in dieſem Rom, wo ſich durch die Jahrhunderte hindurch die deutſche und die lateiniſche Kultur ausdehnten und ſich durchdrangen. In dieſem für Deutſchland außerordentlich ſchwe⸗ ren Augenblick, der aber auch ſchwer iſt für alle an⸗ dern Länder der Welt, hat Italien völliges Verſtänd⸗ nis für die Notwendigkeiten, die ſich aus dieſer Lage ergeben, und für die Verpflichtungen, die jedem Ein⸗ zelnen im Intereſſe aller obliegen. Wir ſind vor allem überzeugt, daß eine immer engere und freund⸗ ſchaftlichere Zuſammenarbeit der Regierungen und der Völker den beſten Weg bedeuten, um endgültig aus den Schwierigkeiten herauszukommen, und um allen eine Aera des Friedens und des Wohlſtandes zu ſichern. Das faſziſtiſche Italien hat ſtets alles getan, um wirkſam teilzunehmen an dieſem großen gemein⸗ ſamen Werk, deſſen Ziel es iſt, die moraliſchen und materiellen Uebel zu heilen, die der Krieg hinter⸗ laſſen hat und woran noch alle Völker leiden. Es beabſichtigt, auch feſt hierbei zu beharren und leiht ſeine willensſtarke Mithilfe denen, die ſich dieſes Ziel ſetzen, ſowie es dies kürzlich für den Vorſchlag des Präſidenten Hoover getan hat. Wir ſind überzeugt, daß die Verwirklichung einer aufrichtigen politiſchen und wirtſchaftlichen Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen den verſchiedenen Ländern auf immer weiteren und tieferen Gebieten ganz beſon⸗ ders dazu dienen wird, jenen Geiſt gegenſeiti⸗ gen Vertrauens zu ſchaffen, der eine Gewühr iſt für einen wahren Frieden, begründet auf Recht und Gerechtigkeit. 1 Das italieniſche Volk, das mit lebhafter Sym⸗ pathie die großen Leiſtungen verfolgt hat, die Deutſchland auf allen Gebieten menſchlicher Arbeit erzielt hat, iſt ſicher, daß das deutſche Volk ſeinen Weg mit neuer Kraft weiter gehen wird in vollem Bewußtſein der großen Kraft, die ihm innewohnt. Es iſt nicht nur ein Wunſch, es iſt eine Ueberzeu⸗ gung, in der ich beſtärkt werde durch die kluge und energiſche Tätigkeit, die Ew. Exzellenz entwicklen, um das deutſche Volk wieder in die günſtigſten Ver⸗ hältniſſe zu führen und ihm die Zukunft zu ſichern die es verdient. In dieſem Gefühl erhebe ich mein Glas auf das Wohl des hohen Herrn Reichspräſidenten, Marſchall von Hindenburg, auf das Wohl Eurer Exzel⸗ lenz, auf das Wohl Seiner Exzellenz Dr. Curtius und auf das Gedeihen Deutſchlands. ** Nach der Anſprache Muſſolinis führte Reichskanzler Dr. Brüning folgendes aus: Herr Miniſterpräſident! Die liebenswürdigen Worte, die Sie ſoeben an Dr. Curtius und an mich zu richten die Güte hatten, erfüllen uns mit dank⸗ barer Freude. Insbeſoöndere danke ich Ihnen für die Worte warmen Verſtändniſſes, die Sie der Lage des 2. Seite/ Nummer 363 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe deutſchen Volkes im gegenwärtigen Zeitpunkt den ihm geſtellten Aufgaben gewidmet haben. Wir ſind in dieſe Stadt gekommen und machen von Ihrer liebenswürdigen Gaſtfreundſchaft Ge⸗ brauch durchdrungen von dem Gedanken, daß in der Lage, in der ſich heute nicht nur einzelne Länder, ſondern der größte Teil der Welt befindet, nichts nützlicher geweſen ſei, als der perſönliche Kontakt und die offene Aus⸗ ſprache zwiſchen den Männern, denen die Lei⸗ tung der Politik ihrer Staaten anvertraut iſt. und Wir haben es warm begrüßt, daß Sie, Herr Miniſter⸗ präſident, unſeren Beſuch willkommen geheißen haben und wir ſind hoch erfreut, daß es uns trotz der Schwierigkeiten in unſerem Lande möglich geweſen iſt, Sie jetzt in der Hauptſtadt Italiens, Ihrem gro⸗ ßen und unaufhaltſam empor ſtrebenden Lande auf⸗ zuſuchen. 8 Indem Sie an die Ueberlieferungen der alten Zeit anknüpften, die mit dem Begriff der römiſchen Bürgertugend unzertrennlich verbunden iſt, haben Ste die im italieniſchen Volk ſchlummernden Kräfte zu Leiſtungen auf dem Gebiete der Ziviliſation ge⸗ weckt, die uns mit hoher Achtung erfüllen. Die ſchweren Aufgaben, mit denen die deutſche Regierung ringt, ſind Euer Exzellenz bekannt. Wir haben Ver⸗ trauen auf die Kraft, den Arbeitswillen und die Entſagungsfähigkeit unſeres Volkes, für die es ſchon oft genug Beweiſe gegeben hat. Es bereitet mir eine beſondere Genugtuung, daß Sie, Herr Miniſter⸗ präſident, derſelben Ueberzeugung ſoeben ſpontanen Ausdruck gegeben haben. Wir wiſſen, daß unſere Sorgen nicht allein unſer eigenes Land, ſondern Europa und die ganze Welt angehen. Deshalb erhoffen wir das Verſtändnis aller, g die guten Willens ſind und der Welt den Frieden geben wollen. Sie, Herr Miniſterpräſident, waren unter den erſten geweſen, die die bahnbrechende Bedeutung der Botſchaft des Herrn Präſidenten der Vereinig⸗ ten Staaten von Amerika erkannten, daß mit dem Ihnen eigenen ſtaatsmänniſchen Weitblick und in Verfolg Ihrer ſeit langem eingenommenen grund⸗ ſätzlichen Haltung in die Tat umſetzten. Ihr ſchnel⸗ ler und großherziger Entſchluß hat weſentlich dazu beigetragen, die kritiſche Lage der Welt⸗ wiärtſchaft hoffnungsvoller zu geſtal⸗ ten. Dafür gebührt Ihnen unſer aller Dank. Die Reiſe nach Rom hat auch in mir aufs neue das Bild des jahrhundertealten geiſtigen Verkehrs zwiſchen unſeren Völkern entſtehen laſſen, der auf beiden Seiten die wertvollſten Kräfte angeregt und befruchtet hat. Im Gedanken an die hiſtoriſche Bedeutung dieſer wechſelſeitigen kulturellen Beziehungen habe ich die Zuverſicht, daß ſich auch die wirtſchaftliche und po⸗ litiſche Zuſammenarbeit zwiſchen Deutſchland und Italien zum Segen beider Länder und zur För⸗ derung der allgemeinen internationalen Kooperation auf der Grundlage von Recht und Gerechtigkeit fruchtbar weiter entwickeln wird. In dieſer Zuver⸗ ſicht bin ich nicht nur durch den freundſchaftlichen Empfang, den ſie uns bereitet haben, beſtärkt wor⸗ den, ſondern auch durch den zielbewußten Ernſt, dem Sie, Herr Miniſterpräſident, der Zuſammenarbeit der Regierungen und der Völker das Wort geredet haben angeſichts der Probleme, deren Löſung wir zum Beſten unſerer Länder und der Welt unſere Kraft widmen. Ich gebe der Hoffnung, Ausdruck, daß die Zeit nicht mehr allzu fern ſein möge, in der wir uns mit Erfolg der gemeinſamen Bemühungen um die Ueberwindung der großen Schwierigkeiten der Gegenwart erfreuen und mit Dante ſagen können: „Ita tune eives, respirantes in pace, confusionis miserlas in gaudio recolemus.“ Ich erhebe mein Glas und trinke auf das Wohl⸗ ergehen Seiner Majeſtät, des Königs Viktor Ema⸗ nuel, den Souverän dieſes großen Landes, auf Ihr Wohlergehen und eine glückliche Zukunft des italie⸗ niſchen Volkes. * Anmerkung: Das Zitat in Dr. Brünings Tiſchrede ſtammt aus der Epiſtel Dantes an Kaiſer Heinrich VII. und bedeutet: „Aufatmend im Frieden und voller Freude be⸗ ſinnen wir Bürger uns auf die Trübſal der Ver⸗ wirrung.“ La Plana Muorta Skizze von Georg Paul Lücke Profeſſor Dahlmann hatte ſeinen Vortrag über die Beziehungen der Alpenvölker zur Natur been⸗ digt. Der Aelpler in ſeiner ſchwerblütigen Ver⸗ anlagung ſehe nicht wie wir das Licht in den Bergen, ſondern immer nur die Uebermacht der allgewaltigen Natur, Er forme aus den Wolken geſpenſtiſche Ge⸗ bilde, höre im Sturmgeheul um Grate und Gipfel die Klagen der abgeſchiedenen Seelen, deren Walten er auf die Erde verſetze. Je wilder die Natur, umſo tiefer verſtricke er ſich in Vergleiche des Grauens, der Menſchenohnmacht. Da türme ſich im ladiniſchen Engadin am Ende des Val Duziell— das ſei ver⸗ deutſcht: Himmelstal, alſo der Weg ins Jenſeits— der Piz Muorta, der Todesberg, ein gewaltiger ſchwarzer Sarg. Das breite Schneefeld auf dem Gipfel wäre die Plana Muorta, das Totenfeld oder Leichentuch. Dort fänden wir den„Toten Mönch“, eine bizarre Felsgeſtalt, aus rötlichem Gneis, und ihm zur Seite den Piz Diablo, den Teufelsſtein. In der faſt ſenkrecht und grifflos ſich in das Val Duziell werfenden Nordwand des Piz Muorta ſehe man ein dunkles Loch, die Camera di muorta, die Kammer der Toten, den vermutlichen Eingang zu einer Höhle. Die Wand ſei unerſteiglich. Hier fiel neben mir ein Wort. „Unſinn!“ ſagte Dr. Hans Winkler, mein Berg⸗ freund. Er ließ es unbeſtimmt, ob ſich das auf den Vortrag im allgemeinen oder auf die unerſtiegene Wand beziehen ſollte. Später einmal erinnerte ich mich dieſes Einwur⸗ fes, als ich hörte, daß der bekannte Hochtouriſt und Alleingänger die Nordwand des Piz Muorta in vierzehnſtündiger Kletterei bezwungen habe. Ich ſuchte ihn nach ſeiner Heimkehr ſofort auf. Es war. ein ſeltſames Wiederſehen. Der ſtets heitere Stür⸗ mer, deſſen Lachen Bergſonne und Himmelsblau widerſpiegelte, begrüßte mich nur kurz. In ſeinem „Wertſtreit der Höflichkeit Pariſer Betrachtungen über den Baſler Sachverſtändigen-Ausſchuß Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 8. Aug. Der Gedanke an eine franzöſiſch⸗amerikaniſche Rivalität in der Kandidatur für den Präſidentenſitz im Basler Sachverſtändigenausſchuß wird von offizieller franzöſiſcher Seite energiſch zurückgewieſen. Es handelt ſich, ſo behaupten wenig⸗ ſtens einige Morgenblätter, vielmehr um einen Wettſtreit der Höflichkeit, da der franzö⸗ ſiſche Delegierte Moreau und der Amerikaner Wiggin ſich gegenſeitig der Vorſitz anbieten. In Paris erwartet man, daß ſich der Ausſchuß zu Beginn der übernächſten Woche nach Berlin be⸗ geben wird. Die Ausſichten des preußiſchen Volksbegehrens beurteilen die in Baſel ver⸗ einigten Sachverſtändigen, einer letzten Meldung zufolge, günſtig für die Regierung Braun. Ueber die Arbeiten und Befugniſſe der Sachver⸗ ſtändigen läßt ſich der„Excelſior“, deſſen enge Beziehungen zum franzöſiſchen Finanzminiſterium bekannt ſind, in einem längeren Artikel aus. Be⸗ züglich der Behauptung, der amerikaniſche Dele⸗ gierte Wiggin ſei ein Anhänger der Kriegs⸗ ſchulden⸗ und Reparationsreviſion, weiſt der„Excel⸗ ſtor“ auf den rein beratenden Charakter des Sachverſtändigen⸗Komitees hin, das nicht in der Lage ſei, die Regierungen zu engagieren. Aufgabe der Sachverſtändigen ſei es, techniſche Vorſchläge aus⸗ i und nicht politiſche Richtlinien aufzu⸗ tellen. Der amtlich inſpirierte„Excelſior“ ſtellt aus⸗ drücklich feſt, daß die Sachverſtändigen auf der Grundlage der internationalen Verpflichtun⸗ gen und im Rahmen des von der Londoner Konferenz begrenzten Programms zu ar⸗ beiten hätten. „Die franzöſiſche Haltung gegenüber den Schlußfol⸗ gerungen des Komités,“ ſo wiederholt das Blatt ausdrücklich, iſt ſeit Wochen bekannt. An dem guten Willen zur internationalen Zuſammenarbeit beſteht kein Zweifel. Frankreich wird aber gleichzeitig dem guten Willen der übrigen Regierungen und den tat⸗ ſächlichen Möglichkeiten der franzöſiſchen Wirtſchaft Rechnung tragen müſſen, die ſelbſtverſtändlich nicht in der Lage iſt, alle Irrtümer und Fehler mit ihren eigenen Mitteln wieder gut zu machen.“ Der„Excelſior“ bemüht ſich dann, nachzuweiſen, daß Frankreich moraliſch und materiell nicht mächtig genug wäre, um aus ſeiner durch den Krieg und die Währungsreform verarmten Subſtanz die Mittel zur Auffüllung der Unterbilanz kurzſichtiger und verſchwenderi⸗ ſcher Staaten zu nehmen. 5 Ferner müſſe es ſich die größte Klugheit auferlegen, will es nicht durch gewagte Unternehmungen ſeine geſunde Währung aufs Spiel ſetzen. Das franzöſi⸗ ſche Volk ſei bereit, einen gewiſſen Anteil ſeiner Erſparniſſe dem Gemeinwohl zur Verfügung zu ſtellen. Deutſchland, deſſen Wirtſchaftselemente geſund und in der Mehrzahl lebensfähig ſeien, müſſe ſich zunächſt der dem Untergang geweih⸗ ten Unternehmen entledigen, bevor inter⸗ nationale Hilfe in Frage kommen könne. Der„Oeuvre“ erinnert daran, daß die ameri⸗ kaniſche Bankengruppe, die im Sachverſtändigenaus⸗ ſchuß iſt, in Oppoſttion zur Morgangruppe ſtehe. Aus dieſem Grunde müſſe man ſich auf eine§ffenſive gegen die Reparationen gefaßt machen. Der DYoungplan werde im Ausſchuß nur durch Frank⸗ reich und Belgien verteidigt. Die Ausreiſegebühr noch immer in Kraft Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Aug. Statt der verunglückten Notverordnung über die Ausreiſegebühr, wie es das einzig Richtige wäre, ſchnell ein Ende zu bereiten, begnügt man ſich mit weiteren tropfenweiſen Milderungen. So wird angeordnet, daß für Teilnehmer an Tagungen und Veranſtaltungen reichsdeutſcher Organiſationen in Danzig die Gebühr ohne weiteres fortfällt, wenn bei Grenzübertritt die Teilnahme an einer ſolchen Tagung nachgewieſen wird. Ferner ſind Fahrten nach Oſtpreußen über Danzig gebühren⸗ frei, auch wenn in Danzig Aufenthalt genommen wird. Dagegen bedeutet es eine gewiſſe Verſchär⸗ fung, wenn für Wander⸗ und Gebirgsvereine neuer⸗ dings beſtimmt wird, daß der freie Grenzübertritt nur dann geſtattet iſt, wenn die Mitgliedſchaft auf mindeſtens ein Jahr erworben wird. Ausdrücklich wird darauf hingewieſen, daß nur die Gebiete be⸗ ſucht werden dürften, die von den einzelnen Ver⸗ einen betreut werden, alſo beim deutſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Alpenverein z. B. nur Oeſterreich, beim Rie⸗ ſengebirgsverein nur das böhmiſche Rieſengebirge. Nach dem Saargebiet iſt die Ausreiſe bekannt⸗ lich frei. Eine Weiterfahrt nach Frankreich wird aber bei der Rückkehr mit einer Geldſtrafe von mindeſtens 10900 Mark, gegebenenfalls ſogar mit Gefängnis beſtraft. Den unzähligen Proteſten hat ſich nun auch der Verband ſüdweſtdeutſcher Induſtrieller angeſchloſſen, der bei der Regierung die ſchleunige Aufhebung der Verordnung verlangt. Ein Rechtfertigungsverſuch Brauns Telegraphiſche Meldung — Berlin, 7. Aug. Zu der Kundgebung der preußiſchen Staatsregie⸗ rung teilt der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mit: Die Notverordnung ſei ausdrücklich zur Bekämp⸗ fung politiſcher Ausſchreitungen erlaſſen worden. Die„polttiſchen Ausſchreitungen“ in der gegen die preußiſche Regierungsform Sturm laufenden Preſſe hätten eine ſo ſtarke Unruhe und Aufregung in der Bevölkerung erzeugt, daß die preußiſche Staatsregie⸗ rung es als ihre Pflicht betrachtete, vor der Beteili⸗ gung an dem Volksentſcheid zu warnen. Der Volks⸗ entſcheid ſei für das In⸗ ſowie für das Ausland das wichtigſte politiſche Ereignis dieſer Tage. Die preußiſche Staatsregierung ſei der Anſicht, daß in dieſer ernſten Zeit nur eine ſtarke Regierung die Verhältniſſe meiſtern könne. Deshalb habe ſie es für notwendig gehalten, allen Wählern und Wählerinnen vor Augen zu führen, was für Folgen eintreten könnten, wenn etwa eine Mehrheit des Volkes der Blick lag ſeeliſche Bedrückung, und als er in das Licht der Lampe trat, bemerkte ich, daß ſein Haar grau geworden war. Sollte ich fragen? Irgend etwas hielt mich zu⸗ rück. Von da ab mied er die wöchentlichen Abende, an denen wir mit anderen Bergſteigern zuſammen⸗ zukommen pflegten. Nur einmal erſchien er zu ſpä⸗ ter Stunde, nahm in einer Ecke Platz und lauſchte wortkarg unſeren Geſprächen über das ſoeben er⸗ ſchienene Werk Dahlmanns„Berge und Menſchheit.“ „Unſinn!“ meinte Winkler und ſtand auf, wandte ſich an mich:„Gehſt Du mit?“ „Schon? Wohin?“ „Morgen, ins Val Duziell!“ raſchende Antwort.— Wir ſaßen vor der Capanna Clüs. Ueber die Wände des Piz Diablo wälzte ſich ein ſchwarzes Wolkenungeheuer ins Tal. Fern grollte der Don⸗ ner, wenn geſpenſtiſches Zucken die Nebelmaſſen durchleuchtete. Wo man den Himmel noch ſah, fun⸗ kelten unruhig die Sterne. Stoßweiſe fegte der Wetterſturm durch das Tal. Da berührte Winkler meinen Arm:„Hörſt Du?“ „Den Sturm?“ „Nein, gib acht!“ Da hörte ich es, wie fernen Geſang einer andachts⸗ vollen Gemeinde, von Orgelton begleitet, ſeltſam überirdiſch. „Die armen Seelen, ſagen die Leute hier“, meinte Winkler,„es iſt der Sturm, der ſich in der Toten⸗ kammer fängt.“ Und nach geraumer Zeit:„Die armen Seelen, wenn die wüßten... Er lachte kurz und ſpöttiſch. Gegen drei Uhr brachen wir auf. Das Wetter hatte ſich verzogen. Der Mond warf Dämmerlicht durch die fliehenden Wolkenſetzen, das in magiſchen Flecken über die abgründige Totenwand ſtreiſte. Ueber endloſe Trümmer⸗ und Geröllhalden erreich⸗ war ſeine über⸗ ten wir die Felſen. Was vom Tal aus unerſteiglich Der ane een eee 25 is 13 22 1 115 n Parole des Volksentſcheides folgte. Däher habe die Starmts regierung den entſcheidenden Wert darduf ge⸗ legt, von der geſamten Preſſe des Landes gehört zu werden. Abſchaffung der Staats-Religion in Spanien Drahtung unſeres Pariſer Vertreters — Paris, 8. Auguſt. Wie dem„Journal“ aus Madrid gemeldet wird, hat der Verfaſſungsausſchuß geſtern einen Artikel feſtgelegt, der die Beziehungen des Staates zur Kirche enthält. Er lautet: „Spanien hat keine Staatsreligion. Der Staat unterſtützt keine Inſtitution konfeſſionellen 1 Die reli⸗ giöſen Orden werden aufgelöſt und ihr Vermögen verſtsatlicht.“ Nach der gleichen Quelle ſoll, falls der ſozialiſtiſche Finanzminiſter Prieto ſein Rücktrittsgeſuch aufrecht erhalte, au ſeine Stelle als ſpaniſcher Finanzminiſter Sanchez Roman treten. ſchien, löſte ſich im klaren Morgen in Rinnen und Runſen, Rippen und Bänder, die wohl gangbar waren. Nach zweiſtündiger Kletterei ſtanden wir vor der Camera di muorta. Eiſeshauch drang uns aus dem Schlund entgegen. „Haſt Du Deine Nerven beieinander?“ fragte Winkler und ſah mich mit einem ſeltſam weltver⸗ lorenen Lächeln an. „Wozu? Natürlich“, gab ich zur Antwort. Er knüpfte das Seil um meine Bruſt, ließ ſeine Taſchenlampe aufleuchten und ließ mich voran gehen in die Dunkelheit, aus der es mich wie Grabeshauch umſchauerte. Ueber vereiſte Plattenſchüſſe mußten wir uns gleiten laſſen, an meterhohen Abbrüchen uns mit Mauerhacken ſichern. Im Kegel des Lichtes blitzte und funkelte es wie aus Tauſenden von Dia⸗ manten, Eis, überall Eis. Dann verengerte ſich der Schlund. Wir mußten kriechen. Wie ein Wurm bohrte ich mich in die Erde. Das Licht der Lampe drang über mich nicht weg, ſo daß ich erſt an einer Erleichterung des Atmens merkte, daß ich in eine Höhlenweitung kam. „Jetzt nimm Du die Lampe!“ ſagte hinter mir Hans Winkler. Ich griff danach und richtete den Lichtſchein in die Höhle.* Da ſah ich das Unwahrſcheinliche, ſo ſchreckhaft Wahre vor mir, Beklemmung legte ſich um meine Bruſt, mein Atem ſtockte. Ich wollte meinem Ver⸗ ſtand nicht trauen, klammerte mich an die Möglichkeit einer künſtlichen Schaffenskraft der Natur, die da aus totem Stein und ewigem Eis das Entſetzen ge⸗ formt in teufliſchem Spiel. „War anno 1349 das große Sterben im Lande, ſind zu Marun die Bauern vor dem geflüchtet und im Gebirg verſchollen. War auch ein groß Bergſtür⸗ zen, ſo am Muortaberg viel Unheil gericht im Jahre des Unheils... So ſteht es in der Taraſper Chro⸗ nik“, exklärte Hans Winkler hinter mir. Da lagen ſie auf den Knien, andere hingeſtreckt, verzerrt im Todeskampf, Männer, Frauen, Kinder, vom Blaueis überkruſtet. Und hinten ſaß in kriſtal⸗ ſſeinem Sohn, einem Primaner, in einen Streit, in Samstag, 8. Auguſt 19g P Vadiſche Politik Zum Aniform-Verbot Das in Baden gegenüber der Nationalſozialiſt ſchen Deutſchen Arbeiterpartei und den ihr 10 ſchloſſenen Formationen erlaſſene Uniformverhot 10 auf Grund der Verordnung des Reichspräſdenten zur Bekämpfung politiſcher Ausſchreitungen vom 28 März 1931 ergangen. Es wird deshalb, wie wir von unterrichteter Seite erfahren, durch die gericht lichen Entſcheidungen nicht berührt 15 die Gültigkeit früher 475 Uniformverbote in Frage ſtellen. Schweres Eiſenbahnunglütk in Polen 5 Tote, 25 Verletzte — Warſchau, 7. Auguſt Ein ſchweres Eiſenbahnunglück ereignete ſich heute morgen 14 Km. vor Bialyſtok. Ein Perſonen⸗ zug, der von Warſchau nach Baranowiee fuhr, blieb auf freier Strecke ſtehen, um einen Wagenſchaden zu beheben. Das Ende des Zuges wurde durch rote Lichter kenntlich gemacht. Da jedoch der Stellen- wärter keine Kenntnis davon nahm, daß der Zug wartete und dem D⸗Zug Warſchau⸗Zemgale ſreit Fahrt gab, fuhr dieſer einige Minuten ſpäter ein⸗ treffende D⸗Zug in voller Fahrt auf den haltenden Zug auf. Die D⸗Zug⸗Lokomotive zertrümmerte zwei Wa⸗ gen des Perſonenzuges, wurde dann ſelbſt durch den Anprall zurückgeſchleudert und ſtürzte, einen Wagen mitreißend, die Böſchung hinab. Fünf Perſo⸗ nen wurden getötet und etwa 25 Perſo⸗ nen verletzt, eine von ihnen lebensgefährlich, Der Stellenwärter der Station Lape wurde pver⸗ haftet, da er ſich von der Durchfahrt des Perſonen⸗ zuges hätte überzeugen müſſen, bevor er dem D⸗Zug die Weiterfahrt geſtattete. Letzte Meldungen Selbſtmord oder Unglücksfall? — Friedrichshafen, 8. Aug. Der Bauunternehmer Hamann fuhr geſtern nachmittag mit Frau und zwei Kindern mit einem Ruderboot auf den Bodenſee hinaus. Gegen Abend wurde das Ruder- boot in einwandfreiem Zuſtande aufgenommen und in der Nähe des Bootes die Leiche der Frau. Die Handtaſche und der Mantel der Frau lagen im Boot. Man nimmt an, daß die Familie Hamann frei, willig aus dem Leben geſchieden iſt. Die Leichen der übrigen Ertrunkenen konnten noch nicht aufgefunden werden. Förſter erſchießt Primaner — Eſſen, 7. Auguſt. In Vohren geriet der För⸗ ſter Eickhoff mit dem Beſitzer Bußmann und deſſen Verlauf der junge Bußmann getötet wurde Zwiſchen den Familien Bußmann und Eickhoff be⸗ ſtand ſeit längerer Zeit ein geſpanntes Verhältnis, da der Förſter Verdacht hegte, daß Bußmann wilder, Als Eickhoff heute das Grundſtück des Bußmang burchqueren wollte, geriet er mit dieſem in eines Wortwechſel. Der Förſter gab mehrere Schüſſe ab und traf dabei den Primaner Bußmann tödlich, Frau und Tochter erhängt aufgefunden — Wien, 8. Aug. Als der reichsdeutſche Privat beamte Dr. Wilhelm Weider geſtern nachmittag it ſeine Wohnung heimkehrte, fand er ſeine Frau und ſeine Tochter erhängt auf. Er ſchnitt die beiden Körper ſofort los, doch war bei beiden der Tod bereits ei Ketreten. In einem Abſchieds⸗ brief erklärte die Uitter, daß ſie keinen Mut mehr zum Weiterleben habe., Die Tochter muß ihr aus eigenem Entſchluß in den Tod gefolgt ſein. In den Bergen verunglückt — Montreux. 7. Aug. Zwei hier anſäſſige junge Leute ſind bei der Beſteigung des Rocher de Nays oberhalb Montreux abgeſtürzt und fanden den Tob, lener Kutte ein Mönch, der noch das Kreuz in den Händen hielt, das er im Sterben nicht gelaſſen, als der Bergſturz den Höhlenausgang verſchüttet hatte, Ich taumelte mehr als ich ging ins Freie, Erst nach einiger Zeit kam auch Winkler heraus.— i „Schnell!“ ſagte er nur und ſchob mich über ein ſchmales Band in Deckung eines vorſpringenden Blockes. Dumpf krachte, weithin das Echo weckend, die Er⸗ ploſion im Innern des Berges. Irgendwo im Ge⸗ wänd löſte ſich ein Steinſchlag, knatterte zur Tieſe. So hatte er das Grab geſchloſſen. Der Qualitätsdurchſchnitt der juriſtiſchen Prüflinge ſinkt. In dem Jahresbericht des Juri⸗ ſtiſchen Landesprüfungsamtes in Berlin über das Ergebnis der Prüfungen im Jahre 1930 wird auf neue das ſchon ſeit Jahren feſtgeſtellte Abſinken des mittleren Durchſchnittes unter den Geprüften feſt⸗ geſtellt. Auch in dieſem Jahre hat ſich die Zahl der Prüfenden weiter erhöht und iſt von 1241 auf 130 geſtiegen. Dabei haben diesmal 359 Referendare, daß heißt mehr als 21 Prozent der Geprüften nicht be⸗ ſtanden. Von den 38 Frauen, die diesmal im Exa⸗ men waren, haben 10, alſo mehr als 25 Prozent die Prüfung nicht beſtanden. Der ſtarke Qualitätsrück⸗ gang wird darauf zurückgeführt, daß ſich dem Stu⸗ dium heute in großer Zahl junge Leute zuwenden, die auf der Schule unzureichend vorgebildet ſind denen Begabung und innere Neigung fehlen un die nur eine möglichſt baldige Verſorgung erhoſſen. Die Ausnahme Fritz von Unruh wurde gefragt, ob er ſchon den neueſten Roman in ſeinem Leib⸗ und Magen⸗ blatt geleſen hätte. Wie es ſich für einen Dichter ge⸗ ziemt, bekannte er freimütig:„Nein. In Zeitungen leſe ich niemals die Erzeugniſſe müßiger Phantaſte Und fügte nach kurzem Bedenken doch hindn „Daß ich nicht lüge: die Wettervorherſagen leſe ic immer.“ n f a ergangener außerbadiſcheß K„ 2 FF 6,.. e eg eaeo Fee 2022* 20 5 C27 ˙. TCC 2 frei, n det inden För⸗ und it, in urde. j be⸗ ltnis, ldere. mann einen ſe ab ch. 1 rivat⸗ ag in * Fran ſchnitt eiden hteds⸗ Mut ochter eſolgt junge Nays — u den „ als hatte. Erſt r ein enden e Ex⸗ 1 Ge⸗ Tiefe. iſchen Juri⸗ r das aufs u des feſt⸗ der 134⁵ „ das 't he⸗ Exa⸗ it die grück⸗ Stu⸗ nden, ſind und offen. ſchon agen⸗ r ge⸗ ingen taſie“ ins: ſe Tob. Mann bas ersparte Geld Samstag, 8. Auguſt 1931 —— Ich bleib deheem Ich bleib deheem, geh' net in d' Summerfriſch, Was brauch ich Wieſe, Wälder, Blume, Beem? Was brauch ich Gletſcher, Waſſerfäll un derlei Sache? Ich bleib deheem un mach mer's do bequem. Deehem do kann mar ſich's gemiedlich mache, Ich ſetz mich ſchtunnelang uff mein Balkun, Hemsärmlich un in meine griene Schlabbe Un loß mich ſchtreichle vun de liewe Sunn. En Schnittlaachſchtock muß mer die Wieſ' erſetze, De griene Wald e Käſchtche Sellerie, Gletſcher ſeh ich drowwe in de Wolke, 1 braucht dezu norr biſſel Phantaſie. E Die Ma Un will en Waſſerfall ich rauſche heere, So dreh ich norr de Waſſerhahne uff Un mach die Aache zu, dann heer ich's rauſche, Als ging ich grad die Gertelballfäll nuff. Ich bleib deheem. Ich will der's offe ſage: Net bloß, weil mir's deheem am beſchde gfällt; Mei Portmanneh kann's Reeſe net verdrage, is langt net in d Summerfriſch, ich hab kei Geld. K Weber Achtung! Steuerzahler! Vorauszahlung auf die Aufbringungsumlage 1931 Das Reichsfinanzminiſterium teilt mit: Am 15. Auguſt 1931 wird die erſte Rate der Aufbringungs⸗ umlage für das Rechnungsjahr 1931 fällig. Da bis dahin die Einheitswerte nach dem Stande vom 1. Ja⸗ nuar 1931 noch nicht feſtgeſtellt ſind, iſt bis zum 15. Auguſt eine Voraus zahlung in Höhe des Betrags zu entrichten, den der Aufbringungspflich⸗ tige am 15. Februar 1931 als zweiten Teilbetrag der Aufbringungsumlage für das Rechnungsjahr 1930 zu leiſten hatte. Den Aufbringungspflichtigen wird ein entſprechender Beſcheid in den erſten Tagen des Auguſt zugehen. Neue Wohnungen Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Mo⸗ nat Jul: 339.(Zugang durch Neubau 339, durch Umbau 2, Abgang durch Abbruch uſw.). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 291 Wohnungen mit—3 Zimmern, 49 Wohnungen mit—6 Zim⸗ mern und 1 Wohnung mit mehr Zimmern. Es wur⸗ den 77 neue Wohngebäude erſtellt. Für 76 Neubau⸗ ten, die zuſammen 338 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. 64 neue Wohn⸗ gebäude wurden von privaten Bauherren, 12 von gemeinnützigen Bauvereinigungen und eines von öffentlicher Körperſchaft erſtellt. Davon ſind 38 Kleinhäuſer. Milchpreis wird herabgeſetzt! Der Anſſichtsrat der Mannheimer Milch⸗ zentrale hat beſchloſſen, vom 11. Auguſt ab den Preis für offene Milch von 30 Pfg. auf 28 Pfg. und für Flaſchen milch von 36 Pfg. auf 84 Pfg. herabzuſetzen. Beiſetzung Ein jähes Aufſchrecken durcheilte am Dienstag⸗ nachmittag das Hafengebiet, als der ſchwere Unfall bekannt wurde, der dem sdzjährigen verheirateten Zollaſſiſtenten Jakob Bühl zugeſtoßen war. Bühl wurde in Ausübung ſeines Dienſtes von einem her⸗ anrollenden Eiſenbahnwagen ergriffen und derart ſchwer verletzt, daß er auf dem Transport zum Kran⸗ kenhaus ſtarb. Die Beliebtheit des ſo jäh aus dem Leben Geriſſenen bewies die ſtarke Teilnahme ſei⸗ ner Berufskollegen in Uniform bei der Beſtattung am geſtrigen Nachmittag auf dem ſtädtiſchen Fried⸗ hof, Nach dem Harmoniumvorſpiel„Jeſus lebt“ von Organiſt Renſch hielt Vikar Honiger die Trauerrede. Nach dem Choral„Alle Menſchen müſ⸗ ſen ſterben“ trugen ſechs Zollbeamte in Uniform ihren toten Kameraden zu ſeiner letzten Ruheſtätte. Hier dankte Zollrat Schädler dem treuen Be⸗ amten für ſeinen ſtets bewieſenen Pflichteifer. Seit 1028 im Hafengebiet beſchäftigt, hat ſich Jakob Bühl die Wertſchätzung ſeiner Vorgeſetzten und Mitarbei⸗ ter in hohem Maße erworben. Der füngſte Unfall habe wieder mit aller Deutlichkeit die Gefahren des Berufs aufgezeigt. Zollrat Schädler legte im Auf⸗ trag des Präſidenten des Landesfinanzamts Karls⸗ ruhe, des Dienſtvorſtandes des Zollamts Mannheim und der Beamten des Zollamts einen prächtigen Kranz nieder. Der Reichsbund Deutſcher Zoll⸗ beamten ließ durch ſeinen Vorſtand Weber dem langjährigen Mitglied für ſeine rege Teilnahme am Verein danken. Für die Arbeiter der Rhein⸗Union⸗ Transport⸗Geſellſchaft legte Herr Reinſtein einen Kranz nieder. 8 Sie wollen nicht alle werden! Was die Angſtmeierei für Blüten treibt, davon ein Beiſpiel! Ein hieſiger Einwohner hatte ſich etwa 1000 erſpart und vernünftiger Weiſe auf die Spar⸗ kaſſe getragen. Wie kürzlich die Angſtmeierei ein⸗ letzte, packte es auch ihn. Kurzerhand holte der gute r oder gab das Sparbuch in Zahlung und kaufte Möbel— für ſeinen ſechsjährigen() Sohn und mietete einen Raum hierfür, für den er monatlich 6& bezahlt. Angenommen, der Sohn kann die Möbel in 20 Jah⸗ ren gebrauchen, ſo ſind bis dahin etwa 1500% Miete zu hezahlen, 2000„ Zins geht verloren. Die Möbel ſind bis dahin zum Teil entwertet. In 20 Jahren wären dieſe 1000„ mit Zinſen und Zinſeszinſen mindeſtens auf 3000/ angelaufen. Kommentar überflüſſig.* Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 363 „um erſten, zum zweiten, zum dritten 90 999“ Pfanoverſteigerungen im Leihamt Das Mannheimer Leihamt kündigt an: Mitt⸗ woch nachmittag zwei Uhr Verſteigerung der G old⸗ und Silberwaren. Was ſo die Leute verſetzen. Eheringe, Beſteckkaſten aus gut ſituierten Familien, die ſich unter dem Druck der herein⸗ brechenden Not von einem liebgewordenen Geſchenk trennen mußten, Uhren aller Arten und jeden Alters. Viel neue Waren. Manches auch Talmi, auffallend wenig„Altertümer“. Wer verſetzen mußte, hat in der Inflation, als die Vermögen zuſammen⸗ ſchmolzen, verſetzt. Am Donnerstag nachmittag wurde die Verſteige⸗ rung fortgeſetzt. Diesmal: Kleider, Schuhe, Wäſche. Das iſt intereſſanter. Artikel des täglichen Bedarfs und dementſprechend ein Maſſenandran g. Hauptſächlich von Frauen. Während die Schmuck⸗ ſachen mehr von Männern und Händlern aufgekauft werden, die genau wiſſen, was ſie für das einzelne Stück anlegen dürfen. Man drängt ſich in dem kleinen Verſteigerungsraum des Leihamts, zu dem man vom Eingang gegenüber der Kurfürſtenſchule aus gelangt. Vier Beamte ſind beſchäftigt. Ein Fräulein bucht die Gegenſtände, wie ſie zur Ver⸗ ſteigerung gelangen. Ein weiterer Beamter bietet die Gegenſtände an. Mit Kennermiene wird der ab⸗ geſchabte Revers feſtgeſtellt und dementſprechend ge⸗ boten. Ein Beamter ſchlägt zu. Hart klingt der Hammer: zum erſten, zum zweiten, zum dritten! Ein vierter Beamter ſammelt das Geld ein. Mit einer langen Stange, an der ſich ein Tellerchen be⸗ findet, fährt er dem Bietenden unter die Naſe. Das genügt, um jeden zum Zahlen zu veranlaſſen. Ki⸗ bitze gibts nicht! Hören wir einmal, wieviel geboten wird. „Ein paa r Schuhe! Größe vierzig. Sechs Mark!“ Die Schuhe wandern. Mit einem Stöckchen ſucht ein älterer Mann in der Geſchwindigkeit„Maß zu nehmen“. Er will ſehen, ob die Schuhe genügend groß für ihn ſind. Sie waren zu klein— die Schuhe wandern weiter. Zwei Intereſſenten finden ſich. Mit .60 Mark gehen die Schuhe an einen Liebhaber. Ein Anzug erſcheint auf der Bildfläche. Der aus⸗ bietende Beamte gibt den Mindeſtpreis bekannt:.80 Mark. Hoſe, Weſte, Rock fliegen durch den Raum. Nach jeder Richtung. Das iſt Rationliſierung! In jeder Ecke wird das Tuch befühlt. Ein Kundiger zieht ſich den Rock an. Befriedigt brummelt er: „Der paßt!“ Freundlich ſagen die andern: gebt ihm die Hoſe und die Weſte. Man iſt ſo kollegial, daß niemand den Mindeſtſatz mehr in die Höhe treibt. Für.80 Mark hat unſer Mann einen neuen Anzug, der ihm paßt! Witze werden geriſſen, obwohl doch die Gegen⸗ ſtände unendliches Leid verkünden würden, wenn ſie reden könnten. Wer mag dieſen Anzug getrogen haben? Wem gehörten dieſe Schuhe? Dieſer Stapel Bettwäſche. kommt er von einem jungen Ehe⸗ paar, das nach wenigen Jahren Glück durch die Ar⸗ beitsloſigkeit des Mannes in finanzielle Zerrüttung geriet? Zunächſt hat man die Bettwäſche verſetzt, man wollte ſie ja wieder holen. Die Bank der ar⸗ men Leute, wie das Leihamt gern und mit Recht ge⸗ nannt wird, gab einige Mark. Aber ſelbſt dieſe konnte man nach drei Monaten nicht aufbringen. Nun iſt das Pfand verfallen. Der Pfandſchein gibt noch das Recht zum Einlöſen des Ueberſchuſſes, der eventuell bei der Verſteigerung erlöſt wird. Ein Konfirmandenanzug. Er geht ab für .30. Ein großer Junge muß da drin konfirmiert worden ſein. Für eine Pelzjacke hatte für acht⸗ zehn Mark niemand Intereſſe. Sie wird wieder zurückgenommen bis zur nächſten Verſteigerung. Ein Paar Sportſtiefel, zu 4,20/ angeſetzt, werden auf.80% heraufgetrieben. Eine Taſchen⸗ uhr mit Kette für 5,60/ findet gleichfalls keinen Liebhaber. Später wurde ſie unter Taxe für 5, abgegeben. Auffallend viel wird Ausſteuer Bettwäſche verkauft. Irgend wann einmal auf Abſchlag gekauft. Als die letzte Rate bezahlt war, trug man das mühſelig Er⸗ worbene ins Pfandhaus. Für dieſe neue Bettwäſche, die den Großteil der verſteigerten Gegenſtände aus⸗ macht, ſind auch ſehr viele Intereſſenten vorhanden. Die Preiſe werden dementſprechend mit„ſteigender Tendenz“ behandelt, doch überboten wird nicht. Man kennt ſich gegenſeitig und man weiß den Wert der Ware bei den geldarmen Zeiten richtig einzuſchätzen. Damenſchuhe, Größe 37, werden ausgeboten. Zu.80/ Mindeſtſatz. Niemand bietet. Sie wer⸗ den weggelegt. Wer hat ſo kleine Füßchen? Später werden die Schuhe noch einmal ausgeboten. Zu zwei Mark gehen ſie an einen— Mann. Ein einzi⸗ ger Schirm wird ausgeboten. Da ſich der Himmel gerade bewölkt, iſt der Kampf der Gebote heftig. Zwanzig um zwanzig Pfennige wird der Preis hin⸗ aufgeſteigert. Mit.80/ kann der glückliche Käufer ſich vor dem Platzregen ſchützen. Bis zum ſpäten Nachmittag geht die Verſteigerung. Viele hundert Gegenſtände, die in den letzten Monaten nicht einge⸗ löſt wurden, wechſeln endgültig ihren Beſitzer. Wenn und neue Kleine Ferienreiſen Intereſſant, lehrreich und billig 5 Von einem Leſer unſeres Blattes erhalten wir folgende beachtenswerte Zuſchrift: friſche reiſen, aber der Mannheimer kann ſich trotz⸗ dem für wenig Geld eine Reihe ſchöner Tage ver⸗ ſchaffen. Manche wiſſen vielleicht garnicht, wieviele abwechſlungsreiche Tagestouren und Halbtages⸗ touren möglich ſind. Ich will einmal 14 ſolcher Ausflüge vorſchlagen. 1. Ladenburg, der älteſte Ort in Mannheims Umgegend. Galluskirche, Römiſche Baſilifa, St. Sebaſtianuskirche, Hexenturm, Martinstor, rotes Haus, Renaiſſancehaus, Biſchofspalais, Sickinger⸗ hof, Jeſuitenhof und Domhof. 2. Schwetzingen, Ketſch und Rheininſel. 3. Heidelberg, Neckargemünd, Dilsberg, Neckarſteinach. f 4. Hirſchhorn, Ersheimerkapelle. 5. Eberbach, Zwingenberg, Minneburg, Neckar⸗ gerach, 4 und 5 evtl. zuſammen an einem Tag. 6. Leutershauſen, Großſachſen, Lützelſachſen, Weinheim Birkenau. 7. Anterbach, Felſenmeer, Melibokus. Viele können dieſes Jahr nicht in die Sommer⸗ alle erzählen könnten, es gäbe dicke Bücker!-St. 8. Speyer, Dom, Domnapf, Lutherkirche, Eiſenbahnſchiffbrücke, Muſeum 9 Worms, Dom, Liebfrauenkirche, Lutherdenk⸗ mal, Anbreastor, Stadthaus und Rheinbrücke. 10. Dürkheim, Wachenheim, Forſt, Deidesheim, Ruppertsberg. 11. Dürkheim, Ungſtein, Kallſtadt, Freinsheim, Heryheim am Berg. 10 und 11 eptl. an einem Tag. 12. Dürbheim, Grethen, Limburg, Hardenburg. 13. Neuſtadt und Umgebung. 14. Oppenheim, Nierſtein, Landskrone, Damit die Touren nicht zu anſtrengend ſind, fahre man erſt nach 8 Uhr morgens nach reichlichem Frühſtück ab. Mitgenommene belegte Bröter er⸗ ſetzen das Mittageſſen. Um 8 Uhr iſt man zum Abendeſſen wieder zu Haus. Unkoſten nur für Fahrten und Getränke. Ich rechne hierfür durch⸗ ſchnittlich 4 3 bis 1.50 je Kopf und Tag. Das wären bei 10 Ausflügen 4 35, für eine Familie von 3 Perſonen z. B. rund/ 100. Alſo für wenig Geld viel Neues, Intereſſantes und Lehrreiches. Vielleicht finden dieſe wenigen Zeilen bei manchen Familien Anklang, was mich freuen ſollte. W. K. Katharinenkirche, FFC ã ↄ ↄVPVPVPTPTPbPPTPbPbVbPTPbGTbPTPTbPTPTPTPTPTPGPTPTPTPTPTPTTPTVTVTVTCFCPVPVPVDVVVVPPPPVPVPVPPUPUPUPbUPbVbVwwvwwwwvww1w1wwV1w1wWwWWWWW1WW1WWW Bunte Wettererſcheinungen zum Wochenende Muſterkarte: Gewitter, Regenſchauer, Sonne, ſchwül, kühl, mäßig warm, Wolkenzug, heiterer Himmel— angenehmes Wanderwetter! Die gewaltigen Un wetterentladungen, die die Wochenmitte dem ganzen deutſchen Süd⸗ weſten, vor allem in badischen, ſchwäbiſchen und pfäl⸗ ziſchen Gebieten, gebracht und auch dem Schwarzwald Gewitter und Hagelſchläge von ſeit langem nicht be⸗ obachteter Heftigkeit beſchert hatte, haben mit der weitergehenden Woche nur ein allmähliches Abklingen erkennen laſſen. Der Donnerstag plagte immer noch mit kräftigen Regenſchauern in gewittriger Form. Die Tagestemperaturen zeigten ein Auf und Ab. Kaum nach einem Gewitter etwas Abkühlung, ſchon war wieder neue Einſtrahlung durch ſchnelle Aufklärung des Himmels da. In Ver⸗ bindung mit dem überreich begoſſenen Boden ent⸗ wickelte ſich die bekannte Treibhausluft, die dann alsbald wieder die Entwicklung neuer Gewitter nach ſich zog. So wurde das Wochenwetterbild gegen Samstag/ Sonntag eine bunte Muſterkarte. Noch der Freitag hatte nachts im Schwarzwald abermals heftige Gewitter mit ſtarken Regen⸗ fällen, die auch am Morgen noch anhielten und ſich in ergiebiger Form wiederholten. Um die Mittags⸗ zeit am Freitag kam es abermals zu weiteren Ge⸗ wittern mit Regen, die dann ſchauartig noch weiter anhielten, aber mit dem ſich rundenden Tag auf⸗ hörten. Die Temperaturen, morgens anfänglich an⸗ Verluſte von Wertlachen e sind ausgeschlossen, wenn Sle sich unseter (eue, und dlebessichere Stehlkemmefp) bedienen. Offenen oder geschlossenen Depots NHöäßige Gebühr. genehm abgekühlt, holten immer raſch wieder auf und erſt am frühen Abend kam es zu einer anders gearteten, zu einer echten Abkühlung, da die Winde allmählich mehr nordweſtwärts drehten. Die Abendwärme ſtellte ſich in Mittel⸗ lagen nur noch auf 12 bis 14 Grad, was mithin gegen die Vortage mit ihrer Ueberhitzung und großen Luftfeuchtigkeit angenehm empfunden wurde. Der Freitag abend brachte, bei noch einigem Wolken⸗ zug, die typiſch ſcharfe Färbung, wie ſie kühleren Tagen eigen zu ſein pflegt. Es darf daraus ge⸗ ſchloſſen werden, daß die Gewittertätigkeit ſchon überwunden iſt. Bleibt es ſo, wie der Freitag abend das Bild einleitete, ſo dürfte die Parole für den Wochenwechſel heißen: ideales Wanderwetter, kein Staub, keine Hitze und klare Luft. OE * Achtung! Rückſtrahler werden ungültig. Durch die Reichsverordnung vom 27. April 1929 iſt ange⸗ ordnet worden, daß die für Kraſtzweiräder und Fahrräder vorgeſchriebenen hinteren Leuchtzeichen (Rückſtrahler) mit der Bezeichnung P(Preußen) oder By(Bayern) oder 8(Sachſen) uſw. mit einer Nummer verſehen ſein müſſen, z. B. P Nr. 2. Die in Preußen bisher mit der Bezeichnung P. f. R. Nr. 1 oder 2 pp bis 113 zugelaſſenen Leuchtzeichen verlieren ihre Gültigkeit und müſſen nach miniſte⸗ rieller Anordnung bis zum 1. Oktober aus dem Verkehr gezogen ſein. Die Beſitzer von Krafträdern und Fahrrädern werden deshalb aufgefordert, bis zu dieſem Zeitpunkt für Anbringung der richtigen Leuchtzeichen Sorge zu tragen. Schaufenſter im Arbeitsamt Die Zahl der arbeitsloſen Angeſtellten iſt in Mannheim noch ſtändig in der Zunahme begriffen. Wertvolle Kräfte liegen brach. Der Volkswirtſchaft gehen dadurch große materielle und ideelle Werte— neben den moraliſchen— verloren. Das Arbeitsamt tut ſein Möglichſtes, um den Ar⸗ beitſuchenden Beſchäftigung und Verdienſt zu be⸗ ſchaffen und die Dauer der Untätigkeit abzukürzen. Hierzu bedarf es der Unterſtützung aller Arbeitgeber durch Meldung jeder offenen Stelle, jeder Möglich⸗ keit einer Arbeit, und ſei ſie noch ſo geringfügig. Es wird noch viel zu wenig beachtet, daß das Arbeits⸗ amt Kräfte für jedes gewünſchte Spezialfach zu ver⸗ mitteln vermag. Die Beſetzung der Vermittler⸗ ſtellen mit erfahrenen Fachkräften, die Vervollkomm⸗ nung der techniſchen Hilfsmittel, der Ausbau der Vermittlerorganiſation durch den ſog. Landes⸗ und Reichsausgleich bieten bei dem Vorliegen zahlreicher Bewerbungen Gewähr für eine ſchnelle fachliche Ver⸗ mittlung des richtigen Mannes auf den richtigen Platz. Einen Einblick in die Organiſation der Angeſtell⸗ ten⸗Vermittlung gewährt das Schaufenſter des Arbeitsamtsgebändes in B 1, 7, wo mit einfachen Mitteln in klarer Weiſe gezeigt wird, daß nicht nur der Arbeitgeber auch den ge⸗ ſuchteſten Mitarbeiter unter den in ganz Deutſch⸗ land zur Verfügung ſtehenden Kräften auswählen kann, vielmehr auch der Angeſtellte mit Spezial⸗ kenntniſſen an alle in Betracht kommenden Firmen des Reichs herangebracht wird. Das Arbeitsamt Mannheim iſt in dem Schaufenſter durch einen Kar⸗ teikaſten dargeſtellt. Dieſe Vermittlungskartei er⸗ möglicht durch die beſondere Art der Markierung am oberen Rand der Karten mit Hilfe einer Leit⸗ karte die ſofortige Auffindung der für eine gemel⸗ dete Stelle geeignetſten Kraft. Iſt dieſe am Platze nicht aufzutreiben, ſo wird durch Benutzung des über ganz Deutſchland netzartig ausgedehnten Landes⸗ und Reichsausgleiches auf ſchnellſtem Wege(fern⸗ mündlich) die Vorlage auswärtiger Bewerbungen innerhalb—3 Tagen veranlaßt. Neben der Kartei ſteht im Schaufenſter ein Telephonapparat, von dem eine Leitung über eine Karte von Deutſchland nach Berlin führt. Alle großen und kleinen Arbeits⸗ ämter ſind eingezeichnet. Das ſoll veranſchaulichen, wenn hier der geeignete Bewerber nicht vorhanden iſt, ſo geht die Anfrage über den Reichsausgleich in Berlin zu ſämtlichen Landesarbeitsämtern und deren Zweigſtellen. Ein Schild beſagt, daß das Arbeitsamt mit ſeiner Stellen vermittlung für kaufmänniſche, techniſche und freie Berufe jede gewünſchte Kraft koſtenlos, unparteilich und fachkundig vermittelt. Das wirkungsvolle Schaufenſter iſt von einem ſtel⸗ lenloſen Dekorateur zuſammengeſtellt. Das Vorurteil mancher Arbeitgeber, daß das Ar⸗ beitsamt keine erſtklaſſigen Kräfte„vorrätig“ habe, iſt ebenſo ungerecht, wie die Meinung vieler ſtellen⸗ loſen Angeſtellten, daß die Vermittlungstätigkeit nur ganz ſchematiſch vor ſich gehe. Dem Stellenſuchen⸗ denz iſt vielmehr durch einen planmäßigen Austauſch geeigneter Geſuche die Möglichkeit der Vermittlung nach allen Orten Deutſchlands gegeben. Die Liſte der offenen Stellen im Reichsausgleich wird täglich in der Vermittlungsabteilung für Angeſtellte, B 1,12, angeſchlagen, wo auch während der Dienſtſtunden (—12 und 14.30—17 Uhr) gerne jede Auskunft er⸗ teilt wird.* * * Erweiterte Gültigkeit der Sonntagskarten an⸗ läßlich des Verfaſſungstages. Wie der Badiſche Ver⸗ kehrsverband mitteilt, iſt die Geltungsdauer der am 8. und 9. Auguſt gelöſten Sonntagsrückfahrkarten bis Mittwoch, 12. Auguſt, vormittags 9 Uhr, ausgedehnt worden. Durch dieſe erfreuliche Maß⸗ nahme wird es möglich ſein, zu erheblich ermäßigten Fahrpreiſen mehrtägige Erholungsauf⸗ enthalte zu nehmen und ebenſo längere Aus⸗ flugsfahrten auszuführen. * Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Hochbauweſen. Die Nachgenannten haben die im Juli abgehaltene Staatsprüfung für den mitt⸗ leren techniſchen Dienſt im Hochbauweſen beſtanden und hierdurch nach der Verordnung vom 24. Januar 1925 die Berufsbezeichnung„ſtaatlichgeprüfter Baumeiſter“ erlangt: Ferdinand Banſpach aus Eberbach, Johann Crocoll aus Welſchneureut, Oskar Eichhorn aus Hockenheim, Udo Geyer aus Heidel⸗ berg, Leo Grein aus Freiburg, Erwin Her bold aus Mannheim, Leo Käſtle aus Boll, Amt Meß⸗ kirch, Otto Koch aus Daxlanden, Erich Lösle aus Lahr, Wilhelm Lorenz aus Sinzheim, Alfred Maier aus Steißlingen, Karl Menton aus Teningen, Lud⸗ wig Müller aus Kirrlach, Emil Schnitt aus Stein⸗ mauern, Peter Stemmler aus Durlach⸗Aue, Walter Striebich aus Karlsruhe, Max Strittmacher aus Buch⸗Hohenfels, Hermann Ulrich aus Teukſchneu⸗ reut, Alfred Weber aus Karlsruhe. * Todesfälle. In Freudenſtadt, wo er zum Beſuch ſeiner Gattin weilte, iſt der bekannte Mann⸗ heimer Rechtsanwalt Dr. Richard Keller im Alter von 53 Jahren geſtorben. Der ſo plötzlich aus dem Leben Geſchiedene, der ſeit 25 Jahren hier anſäſſig war, übte ſeine umfangreiche Anwaltspraxis in den letzten fünf Jahren gemeinſam mit Dr. Friedrich Kaiſer aus. Dr. Keller, ein geborener Ludwigs⸗ hafener, hatte ſich im Kriegsdienſt ein Leiden zu⸗ gezogen, das offenbar die Urſache ſeines völlig un⸗ erwarteten Hinſcheidens war. Er hinterläßt außer der Witwe zwei Kinder.— Tapeziermeiſter Wilhelm Hotter, der im Alter von 42 Jahren verſtorben iſt, war durch ſeine„Feuerio“⸗Büttenreden eine bekannte und beliebte Perſönlichkeit. Unzähligen hat er durch ſeinen zündenden Humor heitere Stunden bereitet. Der Geſangverein„Sängerhalle“ verliert in Hotter ein eifriges Mitglied. Der Heimgegangene war als tüchtiger Handwerksmeiſter ſehr geſchätzt. Slädt. Sparkalle Mannheim Hinterlegungsstelle für Müändelvefmögen — 1 Seite/ Nummer 363 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Mann mil den drei Frauen Mannheimer Schöffengericht Vorſ. Amtsgerichtsrat Dr. Leſer, Beiſitzer: Amtsgerichtsrat Dr. Petters, Vertreter der Anklage: 1. Staatsanwalt Dr. Frey Wohl kein Dichter hätte in einem dickbändigen Roman ſo plaſtiſch die Tragödie eines Bauernmäd⸗ chens ſchildern können, wie ſie ſich geſtern in wenigen Stunden vor dem erweiterten Schöffengericht ab⸗ ſpielte. Der Anklage gegen den 30 Jahre alten N. Sch. und die gleichaltrige Hausangeſtellte M. K. lag Verleitung zum Meineid zugrunde. Der Tatbeſtand war folgender: Die Ehefrau des Angeklagten Sch. hatte im Aug. 1930 beim Landgericht die Eheſcheidungsklage gegen ihren Mann eingereicht. Die Klage war u. a. ge⸗ ſtützt auf unerlaubte Beziehungen des Gatten zu der mitangeklagten K. Der Ehemann und die K. beſtrit⸗ ten dieſe Beziehungen. Die K. hatte auch bei drei Vernehmungen, die allerdings unbeeidigt erfolgten, die bisherigen Beziehungen geleugnet. Das wider⸗ ſprach aber den Tatſachen. Eine Untermieterin des Sch., Frau., hatte die beiden in flagranti ertappt. Nun war dem Angeklagten Sch. zur Laſt gelegt, daß er es unternommen hatte, die K. zur Leiſtung eines Meineides zu verleiten. Der K. wiederum wurde dasſelbe hinſichtlich der Frau U. vorgeworfen. Die K. gab an, ſie ſei von Sch. wiederholt gedrängt wor⸗ den, die Unwahrheit zu ſagen. Sie ſei ſogar für den Fall der wahrheitsgemäßen Angaben mit Totſchießen bedroht worden, während Sch. behauptet, er habe immer die K. zur Wahrheit ermahnt. Der Vorſitzende ließ wie⸗ derholte Male den Angeklagten Sch. aus dem Saal führen, damit die K. unbeeinflußt von ſeiner Gegen⸗ wart ihre Ausſagen machte. Bei den ſich ſtets gleich⸗ bleibenden Beteuerungen der K. gewann man den Eindruck, daß es nicht die drei Frauen waren, die um den Mann ein Lügennetz geſponnen hatten, ſon⸗ dern daß es ſich vielmehr umgekehrt verhielt. Man glaubte der., daß ſie aus reiner Gutmütigkeit dem Ehepaar Sch., als ſie es kennen lernte, 400 Mark für den Ankauf von Möbeln lieh. Daß ſie weiterhin bei der Trennung der Eheleute aus purem Mitleid bei Sch. und ſeinen Kindern blieb, glaubte man ihr ebenfalls. Außerdem hielt man es für ſtark wahrſcheinlich, daß es die Angſt vor den Brutalitäten des Sch. war, mit denen er ſie dauernd in Schach hielt und gefügig machte. Dann kam nach ganz kurzer Zeit der härteſte Schlag für die., den überhaupt eine Frau treffen kann. Ihr Traum, nach Schs. Scheidung deſſen zweite Gattin zu werden, war bald ausgeträumt. Eine Dritte wurde Favori⸗ tin. Veranſtaltungen Wochenend im Friedrichspark! Das heute abend ſtattfindende Gartenfeſt wird durch ein großes Jazz⸗ konzert des Funkorcheſters Jazz⸗Matz unter perſönlicher Leitung ihres Dirigenten Matz eingeleitet, Konzerts werden turneriſche Einlagen ausgeführt durch den Turnverein von 1846. Hieran anſchließend beginnt in den Gartenſälen der Geſellſchaftstanz. Morgen Sonntag gaſtlert nach einjähriger Pauſe die Badiſche Polizei⸗ kapelle nachmittags und abends im Friedrichspark. Beide Konzerte ſtehen unter Leitung des bekannten Ober⸗ muſikmeiſters Heiſtig.(Weiteres Anzeige.) Das Nelſon⸗Gaſtſpiel im„Univerſum“. Das zur⸗ geit im Untverſum ſtattſindende Gaſtſpiel der Nelſon⸗Re⸗ vue„Der rote Faden“ unter Leitung und Mitwirkung des bekannten Komponiſten Rudolf Nelſon findet allabendlich ſtatt. Am Sonntag, 9. Auguſt, finden nachmittags und abends zwei Vorſtellungen ſtatt. Beſonders ſei darauf hingewieſen, daß das Gaſtſpiel infolge der weiteren Ver⸗ pflichtungen Nelſons unter keinen Umſtänden über den 19. Auguſt hinaus ausgedehnt werden kann.(Alles Nähere ſiehe die Anzeige.) * Infanterie in der Sommeſchlacht. Weitere Aufführun⸗ gen finden am heutigen Samstag und morgigen Sonntag ſtatt. Der erzielte Ueberſchuß fließt dem Fonds für die Kriegerhalb⸗ und Vollwaiſenbeſcherung zu.(Weiteres An⸗ zeige.) ** Ausbildung in Diätkoſt. Der Badiſche Frauen⸗ verein vom Roten Kreuz in Karlsruhe, der ſeit Jahrzehnten auf hauswirtſchaftlichem Gebiet führend iſt, hat ſich entſchloſſen, in den Räumen ſeiner Luiſenſchule eine Anſtalt zur Ausbildung von Diät⸗Afſi⸗ ſt. eutinnen und Diät⸗Stützen anzugliedern. (Näheres Anzeige in der geſtrigen Abendausgabe.) Film⸗Nundſchau Palaſt⸗Theater:„Das Panzergewölbe“ Die Programme der Ufa⸗Feſtſpielwochen des Palaſt⸗ Theaters bringen neben einem Tonfilm ſtets noch einen ſtummen Ufa⸗Film. Es iſt immer intereſſant, Filme wie⸗ derzuſehen, die vor Jahren eine ſtarke Anziehungskraft ausübten und die einen Vergleich mit dem heutigen Stand des Filmweſens zulaſſen. Der dieſe Woche laufende ſtumme Film„Das Panzergewölbe“ gehört zu den Stuart Webbs⸗Filmen, die einmal große Mode waren und die immer wieder zu feſſeln wiſſen, obgleich man im Voraus weiß, daß Webbs, der Schrecken der Verbrecher, niemals unterliegen wird. Was bei dieſem Film beſonders in⸗ tereſſiert, iſt die Inſzenierung von Lu pu Pi ck, der hier ſchon eigene Wege geht und in manchen Szenen Anſätze zeigt, deren Steigerungen ſeinen ſpäteren Filmen charak⸗ teriſtiſches Gepräge gaben. Aus den Reihen der Darſtel⸗ ler fallen Heinrich George und Johannes Rie⸗ mann beſonders aufe Als Hauptfilm läuft der Tonfilm⸗Schwank„Der falſche Ehemann“, der durch ſeine Verwechſlungen wahre Lachſtürme hervorruft und der ſich das Anſehen und Anhören allein durch die prächtige Leiſtung Johannes Riemanns in der Doppelrolle der Zwillingsbrüder, lohnt. Mannheimer Rundfunk In der kommenden Woche wird von der Mannheimer Sendeſtelle des Süddeutſchen Rundfunks am Dienstag, 11. Auguſt von 19.05 bis 19.30 Uhr ein Vortrag von Dr. Ludwig Eid, Speyer über:„Deutſche Krankenhilfe in der canadiſchen Prärie“ übertragen. 5 Engliſcher Sprachunterricht im Mannheimer Rundfunk Die von der Mannheimer Sendeſtelle des Südd. Rund⸗ funks eingerichteten engliſchen Sprachkurſe für Erwerbs⸗ loſe haben einen überraſchend großen Zuſpruch gefunden. Um eine recht eingehende Behandlung des Unterrichtsſtof⸗ ſes zu ermöglichen, wurde deshalb eine Teilung des Teilnehmerkreiſes in zwei Parallelkurſe vor⸗ genommen. Der Unterricht findet nunmehr Montag und Donnerstag für die eine Gruppe und Dienstag und Frei⸗ tag für die andere Gruppe jeweils 14.30 bis 15.30 Uhr im Hauptſenderaum der hieſigen Beſprechungsſtelle ſtatt. Während des Nun hauſten die beiden Frauen mit Sch. in ſeiner Wohnung, während die Scheidungsklage gegen ſeine erſte Frau ſchwebte. Der Verlauf der Verhandlung zeigte, daß bei dieſen gewagten Verhältniſſen nicht immer ſüßer Friede und holde Eintracht geherrſcht hatten. Um den Schei⸗ dungsprozeß gegen ſeine Frau reſtlos zu gewinnen, verleitete Sch. nun die K. und die Zeugin Frau U. zum Meineid. Letztere hatte es lediglich dem ganz energiſchen Eingreifen ihres Ehemannes zu verdan⸗ ken, daß ſie vor dem Zuchthaus bewahrt blieb. Frau U. machte nämlich unparteiiſch wahrheitsgemäße An⸗ gaben. Eine weitere Zeugin, die letzte von Schs. Frauen, wurde unbeeidigt vernommen. Weil ſie zu offenſichtliche Partei für den Angeklagten ergriff, ließ ſie der Vorſitzende aus dem Saal weiſen. Nach Be⸗ endigung der Beweisaufnahme war es nicht zu ver⸗ wundern, daß der Angeklagte, der ein ſolch frivoles Spiel mit drei Frauen getrieben hatte, alle Sympa⸗ thien verlor. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey beantragte gegen Sch. eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten unter gleichzeitiger Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Rechts⸗ anwalt Dr. Wein del ſuchte in ſeiner Verteidigung nach menſchlichem Verſtändnis für die Beweggründe zur Tat ſeines Klienten. Für die Angeklagte K. fand die Rechtsanwältin Frau Dr. Reb ſtein⸗ Metzger warme Worte der Verteidigung. Sie hielt in klarer Sachlichkeit dem Gericht entgegen, daß wohl das äußerliche Vergehen der beiden Angeklag⸗ ten ſich zu einer Parallele verbinde, aber die Motive weit auseinandergingen. Staatsanwalt Dr. Frey mußte aber auch für die K. die Mindeſtſtrafe von 1 Jahr Zuchthaus beantragen. Nach längerer Be⸗ ratung verkündete der Vorſitzende folgende Urteile: Gegen den Sch., der bisher 14 Vorſtrafen aufzu⸗ weiſen hatte, 1 Jahr Zuchthaus und Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren, gegen die K. 1 Jahr Zuchthaus. Frau Dr. Rebſtein⸗Metzger, die der K. die Wege ins Elternhaus wieder geebnet hatte, bewirkte mit Rück⸗ ſicht auf die bisherige Unbeſcholtenheit der Angeklag⸗ ten deren ſofortige Freilaſſung. Es ſind viele Trä⸗ nen gefloſſen in dieſem Prozeß, aber leider kam die Reue für alle Beteiligten zu ſpät. M. Ladenburgs neuer Bürgermeiſter Seine Aufgaben und ſein Programm * Ladenburg, 6. Auguſt. Nach einem Interregnum von etwa zwei Mo⸗ naten hat die Stadt Ladenburg Anfang Auguſt wieder einen Bürgermeiſter erhalten. Die Bürger⸗ meiſterwahlen, für die mehrere Kandidaten auf⸗ geſtellt waren, ſind bekanntlich ergebnislos ver⸗ laufen, ſodaß das Miniſterium ein kommiſſariſches Stadtoberhaupt einſetzen mußte. Bürgermeiſter Ha⸗ gen iſt 1898 in Karlsruhe geboren, wo er auf dem Humboldt⸗Realgymnaſium ſein Abitur machte. Er beſuchte dann die techniſche Hochſchule in Karlsruhe, wandte ſich dem Studium auf den Univerſitäten Heidelberg und Frankfurt a. M. zu und ſtudierte dort Staatswiſſenſchaft. In dieſem Fach erwarb er ſich das Diplom. In den Jahren 1920/30 war Herr Hagen in der Stadtverwaltung Karlsruhe tätig. Im Mai 1931 wurde er Referent für das Finanz⸗ und Steuerweſen beim Badiſchen Städte⸗Verband und „Bund. Seine literariſche Tätigkeit erſtreckt ſich auf das Gebiet der kommunalen Selbſt verwaltung. Bürgermeiſter Hagen betrachtet ſich während ſeiner vorläufig auf zwei Jahre angeſetzten Amts⸗ tätigkeit nicht nur als kommiſſariſch eingeſetzt, ſon⸗ dern fühlt ſich eng mit der Stadt Ladenburg und deren Intereſſen verbunden. Er hofft, das Ver⸗ trauen der Bevölkerung zu gewinnen und vor allem eine überparteiliche Verwaltung der Amtsgeſchäfte durchzuführen, wobei er beſonderen Wert auf die Entſpannung der bisher ſehr ſtarken politiſchen Ge⸗ genſätze innerhalb der Gemeinde legt. Am Ver⸗ faſſungstag wird der neue Bürgermeiſter in dieſem Sinne anläßlich der Ehrung verdienter Feuerwehr⸗ leute ſein Programm kurz entwickeln. Er ſetzt ſich für eine Verwaltung im Licht der Oeffentlichkeit, für eine unbedingte Selbſtverwaltung der Kommune ein. Außerdem wünſcht er, die wirtſchaftlichen Be⸗ lange der Gemeinde heben zu können und dadurch die Arbeitsloſigkeit zu mildern. Zunächſt gilt es, die möglichſt raſche Verabſchie⸗ dung eines mit ſinnvoller Sparſamkeit aufgeſtellten Voranſchlages für das Rechnungsjahr 1931/82 durchzuführen. Weiter ſetzt ſich Bürgermeiſter Ha⸗ gen ſehr für die Erhaltung der Realſchule, die auf Grund des Sparprogrammes abgebaut wer⸗ den ſoll, nicht nur in finanzieller, ſondern auch in kultureller Hinſicht ein. Er wird alles daran ſetzen mit Hilfe des Gemeinderates bzw. des Bürgeraus⸗ ſchuſſes dieſes über 70 Jahre beſtehende Inſtitut ohne ſtärkere Belaſtung der Umlagezahler halten zu können. Es ſchweben zurzeit Verhandlungen mit dem Gemeinderat und dem Miniſterium, die hoffent⸗ lich, in dieſer Angelegenheit zu einem guten Ende führen. * Die Finanzlage Kehls * Kehl, 6. Aug. Der Voranſchlag der Stadt Kehl ſieht nunmehr an Ausgaben 1891 500, an Einnahmen 1792 500/ vor, ſodaß ein ungedeckter Fehlbetrag von 99 000„ verbleibt. Die Etats der drei Neben⸗ kaſſen ſind wie folgt feſtgeſetzt worden: Krankenhaus⸗ kaſſe 140 500%, Gaswerkskaſſe 144 300 /, Waſſer⸗ werkskaſſe 120 700. Zur Ausbalanzierung des Hauptvoranſchlags mußten noch weitere 50 000 4 ein⸗ geſtellt werden, womit die Stadt die letzte ihr ver⸗ bleibende Reſerve angreifen mußte. Ein Antrag der Wirtſchaftspartei auf Aufhebung der Woh⸗ nungszwangswirtſchaft fand Annahme. Die unterbadiſche Kreisliga am Start Das Spielſyſtem wirft ſeine Schatten voraus Warum beginnt auch die Kreisliga bereits in tropiſcher Hitze mit ihren Spielen?, wird der Uneingeweihte fragen. Terminſorgen iſt die Antwort. Muß doch ein Kreisliga⸗ verein des Kreiſes Unterbaden, um in die Bezirksliga zu kommen, 32 Verbandsſpiele austragen. Bedenkt man, daß im Jahre mindeſtens 5 Sonntage wegen ungün⸗ ſtiger Witterung oder wegen Verbandsveranſtaltungen größeren Stiles ausfallen und daß ein Verein noch 4— 5 Pokalſpiele auszutragen hat, dann ſteht ſeſt, daß der in die Bezirksliga aufſteigende Verein von der Beendigung der Sommerſperre bis zu Beginn der nächſten Sommer⸗ ſperre ununterbrochen Verbandsſpiele austragen muß. Zu einer ſolchen Kraftprobe gehören Nerven. Die Auſ⸗ ſtiegs möglichkeit für die Kreisliga hat ſich danach gegen früher eher verſchlechtert als verbeſ⸗ ſert. Schließlich wird noch wegen der Einheitlichkeit im ganzen Verbandsgebiet in allen Klaſſen zm 9. 8. mit den Spielen begonnen. Da im neuen Spieljahr die unterbadiſche Kreisliga mit dreizehn Vereinen antritt, ſind für unſeren Kreis im Gegenſatz zu den Vorjahren gegenüber den anderen Kreiſen Verſchlechterungen eingetreten. Nur das Vertrauen auf unſere unterbadiſchen Spitzen vereine gibt uns gute Ausſichten für den Aufſtieg. Damit wollen wir vor allem auch die Hoffnung verbinden, daß uns im kom⸗ menden Spieljahr nicht etwa der Abſtieg eines Bezirks⸗ ligavereins in unſeren Kreis beſchert wird. Wir können uns die Dinge nicht ausdenken, ſollten gar zwei Bezirks⸗ ligavereine ab⸗ und unſer Meiſter nicht aufſteigen. Wir bekämen eine Ueberſetzung unſerer Kreisliga. Wie iſt nun das Geſicht unſerer Bewerber. Der alte Meiſters des Kreiſes Amicitia Viernheim hats geſchafft. Er iſt nicht mehr mit von der Partie. Aus der A⸗Klaſſe iſt der Meiſter SC. Neckarſtadt und der Ta⸗ bellenzweite SpVgg 07 Mannheim aufgeſtiegen. Außerdem iſt der Abſtiegskandidat MJ G 1913 der Kreis⸗ liga erhalten geblieben. Im übrigen haben ſich keine Aen⸗ derungen vollzogen. Bemerkenswert iſt, daß in dieſem Jahr die drei letzten der Kreisliga in die A⸗Klaſſe ab⸗ ſtei gen. Dieſer Umſtand wird zweifellos die Vereine ſowohl oben wie unten zum letzten anſpannen. Außerdem ſteht heute ſchon feſt, daß die Meiſterſchaftsbewerber in dieſem Jahr wohl noch enger zuſammenkommen als in den vergangenen Jahren. Eine ganze Reihe von Mannſchaf⸗ ten ſtützt ſich jetzt ſchon viele Jahre immer wieder auf das⸗ ſelbe Spielermaterial. Dieſer Umſtand iſt ſchon eine gute Vorbedingung für den Enderfolg. Die Frage nachdem Meiſter iſt überhaupt nicht zu beantworten. Feſt ſteht, daß ſich für die engere Wahl Phönix Mannheim, Altrip, Feudenheim, Heddesheim und Friedrichsfeld qualifizieren werden. Man könnte ge⸗ neigt ſein, zu behaupten, wir nennen ja die halbe Kreis⸗ liga. Es wird ſich aber am Schluſſe der Spiele erweiſen, daß wir mit unſerer Behauptung nicht daneben geraten haben, da ſie ſich auf gute Erfahrung und Kenntnis der Verhältniſſe ſtützt. Die Frage nach den Abſteigenden iſt vielleicht ebenſo gefährlich zu beantworten, aber immerhin etwas leichter als die nach dem Meiſter. Ich ſchätze die Mc 1913 am erſten unter den letzten dreien. Außerdem wird es wohl auch dieſesmal die Turnermannſchaft mitreißen. Wer der Dritte im Bunde iſt, das iſt ſchwer zu beurteilen. Die heiden abgeſtiegenen Vereine halten wir ſtärler als die für den Abſtieg vorhergeſagten. Angeſichts der Not der Zeit erſcheint das Angebot des Verbandes, den Verbandsſportlehrer für die Ausbildung von Uebungsleitern den Vereinen zur Verfügung zu ſtel⸗ len, nur begrüßenswert. Ein gutes Zeichen für die unter⸗ badiſche Kreisliga iſt die ſeltene Einmütigkeit der Ver⸗ einsführer. Dieſer Umſtand und das wirklich gute Ver⸗ halten in den letztjährigen Spielen gibt uns gute Hoffnun⸗ gen für die kommende Saiſon. Unterbadens A⸗Klaſſe vor dem Kampf Die A⸗Klaſſe des Kreiſes Unterbaden tritt 5 mit 10 Vereinen in den Kampf. Drei ſtellen ſich im Sp Laudenbach, dem J Ladenburg und dem F Brühl vor. Der vorjährige Meiſter Sc Neckg ſtadt und der Tabellenzweite der A⸗Klaſſe SpVgg 1 Mannheim ſind in die Kreisliga aufgerückt. Durch die Spielſyſtem⸗ und Organiſationsänderungen konnte der 11 letzter Stelle geſtandene Verein die FVgg. 1898 Seckenheim der A⸗Klaſſe erhalten bleiben. Genau wie von der A⸗Klaſſe in die Kreisliga ſind von der B⸗Klaſſe in die A⸗Klaſſe 2 Vereine aufgeſtiegen. Wie ſich im kommenden Jahre der Auf⸗ und Abſtieg regelt, das ſteht zur Stunde noch nicht feſt. Darüber wird der Verbandsvorſtand baldigst entſcheiden müſſen, da es für die Vereine wichtig iſt, zu wiſſen, ob im kommenden Jahre wieder zwei Vereine auf- und zwei Vereine abſteigen. Der diesjährige vermehrte Aufſtieg der A⸗Vereine in die Kreisliga und der B⸗Vereine in die A⸗Klaſſe gibt aber den Vereinen der A- und B⸗Klaſſe erhöhte Möglichkeit zum Aufſtieg dadurch, daß die Hauptkonkurrenten nunmehr aus ihrer Klaſſe ausgeſchieden ſind. Den Vereinen der bisherigen Tabellenmitte der A⸗Klaſſe wird neuer Anreiz gegeben werden. Die Spiele der A⸗Klaſſe werden zweifel⸗ los nicht leicht werden, zumal ſchon im vergangenen Jahr feſtſtand, daß die Ausgeglichenheit der A⸗Klaſſe im hieſigen Kreis ſehr umfangreich iſt. rut dieſes Jahr neue Geſichter Aus dieſem Grunde kann man auch unmöglich vorgus⸗ ſagen, wer im kommenden Verbandsſpieljahr der Träger des Titels werden wird. Feſt ſteht wohl, daß Wallſladt und Poſtſportverein die erſten Anwärter werden. Wir trauen ſogar Leutershauſen in dieſem Jahr eine beſondere Ueberraſchung zu. Wer in dieſem Jahr dem Abſtieg verfallen wird, das iſt ganz unmöglich zu ſagen. Beſtimm! dürfte ſein, daß der vorjährige Anwärter, die FVgg 98 Seckenheim, diesmal nicht am Ende zu finden iſt, da ſich die Verhältniſſe in dieſem Verein grundlegend geändert haben. Die Kriſe ſcheint mehr als glücklich überwunden zu ſein. Kreis Unterbaden Amtliche Terminliſte der A⸗Klaſſe: 9. Auguſt: Ladenburg— Gartenſtadt; Rheinau— Leu⸗ tershauſen; Poſt— Seckenheim; Ilvesheim— Brühl Laudenbach und Wallſtadt frei. 16. Auguſt: Wallſtadt— Poſt; Seckenheim— Ilves⸗ heim; Gartenſtadt— Leutershauſen; Rheinau— Lauden⸗ bach; Brühl— Ladenburg. 23. Auguſt: Leutershauſen— Brühl; Laudenbach— Gartenſtaoͤt; Ilvesheim— Wallſtadt; Poſt— Rheinau; Ladenburg— Seckenheim. 30. Auguſt: Wallſtadt— Seckenheim; Leutershauſen— Ilvesheim; Brühl— Laudenbach; Rheinau— Ladenburg; Gartenſtadt— Poſt. 6. September: Laudenbach— Leutershauſen; Ilves⸗ heim— Rheinau; Ladenburg— Wallſtadt; Seckenheim— Gartenſtaooͤt; Brühl— Poſt. 13. September: Wallſtadt— Brühl; Leutershauſen— Ladenburg; Ilvesheim— Gartenſtadt; Rheinau— Secken⸗ heim; Poſt— Laudenbach. 20. September: Laudenbach— Ilvesheim; Gartenſtadt gegen Brühl; Rheinau— Wallſtadt; Seckenheim— Leu⸗ tershauſen; Ladenburg— Poſt. 27. September: Wallſtadt— Gartenſtadt; Ilvesheim— Ladenburg; Brühl— Rheinau; Seckenheim— Lauden⸗ bach; Poſt und Leutershauſen frei. 4. Oktober: Laudenbach— Ladenburg; Ilvesheim— Poſt; Gartenſtadt— Rheinau. 11. Oktober: Wallſtadt— Laudenbach; Poſt— Leuters⸗ hauſen; Brühl— Seckenheim. 25. Oktober: Leutershauſen— Wallſtadt. Deutſche Tennismeiſterſchaften Die Vorentſcheidungen— Intereſſante Spiele am Freitag Nachdem am Donnerstagabend ein ſchweres Gewitter den vorzeitigen Abbruch der Spiele bewirkt hatte, konnte am Freitag bei den internationalen Tennismeiſterſchaften von Deutſchland auf den Plätzen der Hamburger Tennis⸗ gilde den ganzen Tag über fleißig geſpielt werden. Im Herren⸗ Einzel ſteht jetzt auch der letzte Teil⸗ nehmer an der Vorſchlußrunde feſt.⸗Es iſt dies der junge, ſehr talentierte Berliner Jgenecke, der auch als Eishockey⸗ ſpieler bekannt iſt. Jaenecke, die angenehme Ueberraſchung dieſer Meiſterſchaften, ſchlug den ſtarken Hamburger Dr. Deſſart überzeugend in drei Sätzen mit:6,:9,:3. Er trifft nun in der Vorſchlußrunde auf den Argentinier Boyd, während auf der anderen Seite der Deutſchböhme Roderich Menzel und der Spanier Enrico Maier um den Eintritt in das Finale kämpfen. Das Endſpiel im Damen⸗Einzel werden zwei deutſche Damen, nämlich Irmgard Roſt und Cilly Auſſem (beide Köln) beſtreiten. Frl. Roſt, die in Hamburg endlich wieder ihre alte gute Form erreicht hat, fertigte in der Vorſchlußrunde Hilde Krahwinkel(Eſſen) mit:5, 715 ab. Frl. Krahwinkel hatte vorher mit:6,:2,:2 Frl. Ham⸗ mer ausgeſchaltet und bereits in dieſem Treffen bedenk⸗ liche Schwächen gezeigt. Im Spiel gegen Frl. Roſt konnte dann die Wimbledon⸗Finaliſtin nicht mehr die erforderliche Widerſtandskraft aufbringen. Cilly Auſſem kam durch einen erwarteten:2, 624 Sieg über die Engländerin Miß Heeley ius Endſpiel. Die junge Ausländerin zeigte weit größeren Widerſtand als das Reſultat vermuten läßt. Beim Herren⸗Doppel kamen die Franzoſen Bouſſus⸗de Buzelet unter recht leichten Umſtänden in das Endſpiel. Schon am Vortage hatten die Berliner Heit⸗ mann⸗ Heidenreich wegen Urlaubsſchwierigkeiten gegen Menzel⸗Kleinſchroth geſtrichen, ſodaß Bouſſus⸗de Buzelet eine Runde kampflos vorrückten. Im Viertelfinale ſchlugen ſie dann die argentiniſchen Vertreter Boyd⸗Zappa:6,:2, 621, 623 und daraufhin rückten ſie abermals kampflos in das Finale weiter, da ihre Vorſchlußrunden⸗Gegner Menzel⸗ Kleinſchroth ſtrichen, weil Menzel ſich für das Einzel ſchonen wollte. Auf der anderen Seite ſtehen Maler⸗Artens und das deutſche Paar Dr. Deſſart⸗Nourney in der Vorſchlußrunde. Maier⸗Artens beſiegten das fran⸗ zöſiſche Paar Brugnon⸗Bernard in einem ſehr ſchönen Ge⸗ fecht mit:9,:4,:6,:8, 826, während das deutſche Paar über die fapaniſchen Davispokalſpieler H. Satoh⸗Kawacht mit:4,:6,:3,:4 ſiegreich blieb. Beim Damen⸗ Doppel rückten die Engländerinnen Godfree⸗Trentham durch einen:2,:8 Erfolg über Ham⸗ mer⸗v. Reznicek in die Vorſchlußrunde vor, in der auch Frl. Roſt⸗Kallmeyer nach einem 10:88:6,:3 Sieg über Frau Deutſch⸗Jedrzejowſka bereits ſtehen. Im Ge⸗ miſchten Doppel wurden die erſten Paare für die Runde der„letzten Acht“ ermittelt. Frl. Roſt⸗Maier fer⸗ tigten Frau Friedleben⸗Hecht:3,:6 ab, Godfree⸗David ſtegten über Frl. Hammer⸗Lorenz 216,:2,:0 und Cilly Außem⸗Boyd gaben dem franzöſiſchen Paar Charpenel⸗ Bernard mit:2.:6,:4 das Nachſehen. Hertha Bs. ſpielt in Nürnberg „Schweren Herzens...“ 5 Aus Berlin wird uns gemeldet: Der Vorſtand des deutſchen Fußbällmeiſters Hertha⸗BSc befaßte ſich am Mittwochabend mit der Frage der Austragung des Spieles gegen den 1. Fc Nürnberg am Sonntag in der Norisſtadt. Hertha ſtand hier vor einer ſchweren Löſung. Die Rund⸗ frage bei den Bundes⸗Vorſtandsmitgliedern hatte einſtim⸗ mig ergeben, daß Hertha in Nürnberg ſpielen muß; bei Nichtantreten drohte der Nürnberger Club mit Erſatz⸗ anſprüchen, die auf rund 12 000& geſchätzt wurden. Nun hat ſich der Vorſtand des Berliner Clubs ſchweren Her⸗ zens entſchloſſen, die Reiſe nach Nürnberg doch anzutreten und zwar ſoll die komplette erſte Mannſchaft ſpielen. Nach dem ſchweren Spiel am Samstag in Berlin gegen den Endſpielgegner aus der deutſchen Meiſterſchaft München 1860, ſteht Hertha bei der zur Zeit ausgezeichneten Ver⸗ ſaſſung der Nürnberger Elf vor einer äußerſt ſchweren Aufgabe. Soweit die Berliner Meldung. Verſtärkung für München 60 Der talentierte Mittelſtürmer Heimer des J Saar brücken iſt jetzt ſtudienhalber nach München übergeſiedelt und dort dem S München beigetreten. Für München be⸗ deutet Heimer ſicherlich eine willkommene Verſtärkung. * Deutſche Kegelmeiſterſchaften in Hamburg. Zu den vom.—10. Auguſt in Hamburg zum Austrag kommenden 9. Bundesmeiſterſchaftskämpfen des Deutſchen Keglerbundes ſendet auch der Mannheimer Keglerverband ſeinen Einzel⸗ meiſter Karl Siegler und ſeine Frauenmeiſterin, Frau Eva Hertel, nach Hamburg. Als Badiſche Mannſchaft geht die Karlsruher Städtemannſchaft, als Badiſcher Senior David Lutz, Frankenthal, an den Start. Als weitere Einzelmeiſter des Bad.⸗Pfälziſchen Gaues treten in Hamburg noch an: Ludwig Marnet, Frankenthal, Val. Becken bach, Heidelberg, Karl Dötterbech Karlsruhe, ſowie Wilhelm Knobloch, Karlsruhe, als Anwärter auf die Meiſterſchaft der Internationalen Bahn, während alle Vorgenannten auf Aſphalt ſtarten. Speziell die Mannheimer Kegler erwarten von ihrem Ver⸗ treter Siegler ein gutes Abſchneiden.— Reſultatmeldun⸗ gen erfolgen an dieſer Stelle. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Röein⸗Pegel 25. 4. 5. 7 9[ Neckar-Pegelſ 2. 5, 76. 1 1 U Baſe!! 1 A501 59152 1 54 ö Schuſterinſel.35 75 J 5.47 e 1 0070 19905 Fenn 68.0 58 580.390 Senden 130.47 1 501 arau.. 5,65 5,50 5,45.82 5,530 Pen.28.38.50 0,70 Mannheim..88 4 59.80.53 4,64 Plochingen. 0, 15 e Caub.44.08 3,10 3,18 3,0 Köln 3,152.93.85 3,02-89 Waſſerwärme des Rheines: 20,0 Grad ZUR LINDERUNG DER MAGENERWEITERUNG Magenerweiterung entſteht gewöhnlich dadurch, daß überſchüſſige Magenſäure eine Gärung der Speiſen ver⸗ urſacht und ſaure Gaſe bildet, welche das quälende Gefühl des Schwellens und Aufgetriebenſeins nach dem Eſſen verurſachen. Zur Vorbeugung und Linderung nehmen Sie einen halben Teelöffel voll Biſerirte Magneſia oder drei bis vier Tabletten in Waſſer nach dem Eſſen oder ſobald ich Schmerzen einſtellen. 1 Biſerirte Magneſig neutraliſtert die Säure, verhütet Winde, Sodbrennen, Blähungen und führt eine geſunde, ſchmerzloſe Verdauung herbei. Alle Apotheken führen Biſerirte Magneſia in Pulver⸗ und Tablettenform zum Preiſe von 1,50„ die Flaſche— ein geringer Preis für die vollſtändige Befreiung von Verdauungsſtörungen und Magenbeſchwerden. 150 * 0 Unterſu Brande gebäude polizei Verdach * G Am Do * 1 Josef aus, der ausdehr Schree übergri bäude e werden. koten J 75 reiwil mit hilf einſtünd bringen * W̃ ſtern ne Karl S auf 140 größten 1 Vi Kathari Newyor abt, di zu ſehen und ve zieherin Joch rü gaben * Li läh m! dank de gedämn loſchen. gemeld burg an Orten ſorderl Bekäm; zu rech Wochen Direkte für ein verſiche die R. übertra iſt edo 2 N Neid nahme kreide k hin noc net, be druſch! denſtell. reich, d Der Ge Gerſte noch ni hierin kartoffe gut ged in 10— gonnen Birnen wohlfei 1 n .„ N ee — FJoſef gus, der 8. 1 us Baden Unter ſchwerem Verdacht verhaftet & Hohenſachſen, 7. Aug. Im weiteren Verfolg der Unterfuchung des im Herbſt vorigen Jahres gelegten Brandes, dem ein großer Tabakſchuppen nebſt Stall⸗ gebäude zum Opfer fiel, wurde durch die Kriminal⸗ poltzei der Beſitzer des Hauſes, Peter J oſt, wegen Verdachts der Brandſtiftung verhaftet. Großfeuer Giſſigheim(Bez. Tauberbichofsheim), 7. Aug. Um Donnerstag vormittag brach in der Scheune der Valentin Hofmann⸗ Witwe ein Brand ſich raſch auf das Wohnhaus und den Stall gusdehnte und dann auch auf die Herrn Karl Schreck gehörige Scheune und das Stallgebäude Abergriffl. In kurzer Zeit bildeten ſämtliche Ge⸗ hände ein Flammenmeer. Das Vieh konnte gerettet werden. Bei Frau Hofmann Witwe konnte von dem toten Inventar nur wenig gerettet werden. Die 0(reiwillige Feuerwehr C heim konnte im Verein mit hilfsbereiten Einwohnern das Feuer nach»ꝛtwa einſtündiger angeſtrengter Arbeit zum Erlöſchen bringen. 4 Wittenhofen(Amt Ueberlingen), 7. Aug. Ge⸗ tern nacht brannte das Anweſen des Müllers Karl Servay nieder. Der Gebäudeſchaden wird auf 14000„ geſchätzt. Das Inventar konnte zum größten Teil gerettet werden. In die Heimat zurückgekehrt Villingen, 7. Aug. Als 91jährige hat Fräulein Kalharina Kuth von hier nochmals die Reiſe von Mwyork nach Deutſchland gemacht, um ihre Vater⸗ kabt, die ſie mit 17 Jahren verlaſſen hatte, nochmals zu ſehen. Sie war in der Zwiſchenzeit in Frankreich und berſchiedenen amerikaniſchen Ländern als Er⸗ zieherin tätig. f Trotz ihres hohen Alters hat der goch rüſtigen Frau die lange Meerfahrt nichts an⸗ gaben können. Die ſpinale Kinderlähmung * Hörrach, 7. Aug. Die ſpinale Kinder⸗ lähmung iſt in Lörrach und näheren Umgebung dank der behördlichen Gegenmaßnahmen zwar ein⸗ gedämmt worden, wenn auch noch keineswegs er⸗ loschen. Fälle dieſer Krankheit ſind nunmehr, wie gemeldet, auch im hinteren Wieſenthal und Maul⸗ burg aufgetreten. Aber auch in den neubetroffenen Orten hat die zuſtändige ſanitäre Behörde die er⸗ forderlichen Gegenmaßnahmen zur erfolgreichen Bekämpfung der Krankheit ergriffen, ſodaß damit zu rechnen iſt, daß man der Epidemie in einigen Wochen Herr werden dürfte. Dr. Hanſin reorganiſiert die deutſchen Arbeitsämter * Waldshut, 7. Aug. Wie wir hören, ſoll der Direktor des hieſigen Arbeitsamts, Dr. Hauſin, für ein Jahr an die Reichsanſtalt für Arbeitsloſen⸗ verſicherung nach Berlin berufen werden, wo ihm die Reorganiſation der Arbeitsämter übertragen werden ſoll. Die endgültige Entſcheidung iſt jedoch noch nicht gefallen. * 8? Von der Bergſtraße, 7. Auguſt. Die Ge⸗ Meideernte iſt ſo ziemlich erledigt mit Aus⸗ nahme einiger Reſte Hafer und Weizen. Das Ge⸗ treibe konnte nach anfänglichem Regenwetter immer⸗ Im noch, durch Sonnenſchein und Wind gut getrock⸗ net, befriedigend eingebracht werden. Der Früh⸗ bruſch hat faſt allgemein begonnen und fällt zufrie⸗ denſtellend aus. Die Körner ſind kräftig und mehl⸗ mich, die Strohausbeute geringer als im Vorjahr. Der Getreidehandel iſt wegen der niederen Angebote: Gerſte 17 /, Weizen 23—24/ je Doppelzentner, noch nicht in Fluß gekommen. Man hofft, daß ſich 1 die Verhältniſſe bald noch beſſern. Die Früh⸗ artoffeln fallen meiſt gut aus. Der Tabak iſt auch gut gediehen und geht der Reife entgegen; es dürfte in 10—14 Tagen allgemein mit der Tabakernte be⸗ Wa werden. Obſt gibt es reichlich, beſonders irnen zu 12—18 und 20 Pfg. das Pfd. Aepfel ſind wohlfeiler. Pfirſiche koſten 25—35 Pfg. L. Oſtersheim, 7. Aug. Der Fußballverein Oftersheim konnte dieſer Tage ſein 20jähri⸗ ges Jubiläum begehen. Von den Gründern des Jahres 1911 ſind hier noch zwei am Leben: Georg Weber und Wilhelm Krieger. Die Be⸗ mühungen, einen in der Nähe gelegenen eigenen „Sportplatz zu erhalten, waren 1913 von Erfolg ge⸗ krönt, da auf dem„Sandbuckel“ ein Platz gewonnen werden konnte. Der Weltkrieg brachte dem Verein grüße Verluſte, da 8 aktive und 7 paſſive Mitglieder N Heldentod fürs Vaterland ſtarben. Aber gleich ach Kriegsende wurde mit neuer Kraft an den . des Vereins herangetreten und 1919 15 55 iche Waldſportplatz erworben. Dem Ver⸗ mache ang es dann, in den folgenden Jahren, ſich i die C. und B. Meiſterſchaft zu erobern . in die-Klaſſe einzurücken. Dieſe Er⸗ 1 5. ſich auch für die Mitgliederbewegung 11 195 aus. Die Zahl der Mitglieder beträgt 8 er 200. Der 1. Vorſitzende des aufſtreben⸗ Seine 5 iſt gegenwärtig Ludwig Vobis. 5 waren Emil Butz und Konrad 10 Binau, 6. Aug. Am geſtrigen nachmittag er⸗ e den Fluten des Neckars ein 17jähriger 890 r Mann aus Karlsruhe, der ſich mit einer el ruppe auf der Durchfahrt befand. 1 — Neue ſchwere Anwelter Aeber dem Bruhrain Ein großer Teil der Tabakernte vernichtet L. Bruchſal, 7. Auguſt. 5 Am Donnerstag nachmittag gegen 3 Uhr näherte ſich aus ſüdweſtlicher Richtung ein Unwetter, das ſich über dem Bruhrain zuſammenballte und nach einem orkanartigen Sturm zu einer furchtbaren Entladung kam. Der Sturmwind, der in einzelnen Wirbeln auftrat, knickte die hochſtehenden, der Reife entgegen⸗ ſehenden Tabakfelder am Stengel und den Blattrippen um und erreichte beſonders in dem Walldorfer Feld eine ſolche Heftigkeit, daß er nicht nur den Obſtbehang abſchüttelte, ſondern auch N— 1 8* 4 Bäume ſpaltete und entwurzelte. Bei ſeinem Eintritt in den Hardtwald brach er viele ſtarke Bäume in der Mitte ab. Die in der Sturm⸗ zone liegenden Hopfenanlagen wurden dabei beſonders ſchwer heimgeſucht und die Stangen und Drahtanlagen umgeworfen, ſodaß der Schaden durch die Zerſtörung der koſtſpieligen Anlagen und der Pflanzen größer iſt, als der erſte Eindruck vermuten ließ. Aber den Hauptſchaden verurſachte der nach dem Sturm niederpraſſelnde, von einem ſchweren Hagelſchauer begleitete Wolkenbruch an den Ta⸗ bakpflanzungen, der Haupteinnahmequelle der Land⸗ wirte dieſer Gegend. Die Verheerung des heim⸗ geſuchten Landſtriches macht einen kataſtrophalen Eindruck. Die Felder ſind ſtellenweiſe wie gewalzt. Die Pflanzen liegen in einem wüſten Wirrwarr durcheinander. Geknickte Stengel, zer⸗ riſſene, durchlöcherte Blätter ſind die traurigen Ueberreſte der vorher ſo gepflegten, die beſten Hoff⸗ nungen verſprechenden Felder, das Vernichtungs werk eines vielleicht zehn Minuten dauernden Un⸗ wetters, umſo trauriger, weil die mühſeligen Haupt⸗ arbeiten reſtlos getan waren und die Ernte in—14 Tagen bevorſtand. Ein Maß für den angerichteten Schaden erhält man, wenn man überlegt, daß allein in der Ge⸗ meinde St. Leon von den 77 Hektar angebauten Tabaks 35 Hektar, alſo die Hälfte der Ernte, voll⸗ kommen vernichtet wurden. Das entſpricht, wie die behördliche Schätzungskommiſſion ſeſtgeſtellt hat, einem Verluſt von 1400 Zentnern Tabak, die einen Wert von 98 000 Mark darſtellen. Der Schaden in der Nachbargemeinde Walldorf dürfte nicht viel weniger betragen. Auch die Gemarkungen von Rot und Kirrlach wurden ſchwer mitgenommen. Es iſt begreiflich, wenn der betroffenen Tabakpflaf⸗ zer ſich eine große Verzweiflung bemächtigt hat, da es nicht wenige ſind, denen mit dieſer Unglücksſtunde die ganze Tabakernte und damit das Jahreseinkom⸗ men verloren ging. Der Schaden iſt nicht durch Hagelverſicherung gedeckt. Der ungeheure Verluſt wird ſich naturgemäß auch auf die ganzen Gemein⸗ den und nicht zuletzt auf die Gemeindefinanzen aus⸗ wirken, ſodaß die Wetterkataſtrophe noch lange Nach⸗ wirkungen haben wird. Bühler und Acherner Gegend * Bühl, 7. Aug. In der Nacht zum Freitag gegen 3 Uhr ging über der Bühler und Acherner Gegend wieder ein furchtbarer Wolkenbruch nieder, der zur Folge hatte, daß die Büllot ſehr ſtark an⸗ ſchwoll. Verſchiedene Brücken und Stege im Büh⸗ lertal waren in großer Gefahr. In der Nähe von Bühl erfolgte ein Dammbruch, der das Ein⸗ greifen der Feuerwehr notwendig machte. Der Scha⸗ den an Feld und Flur und auch an den Reben iſt wieder beträchtlich. eber Freiburg * Freiburg, 8. Aug. Ueber dem Stadtteil Zäh⸗ ringſem iſt am geſtrigen Spätnachmittag ein ſchwe⸗ res Gewitter, begleitet von Wolkenbruch und Hagel, niedergegangen. Die Feuerwehr wurde nach verſchie⸗ deenn Stellen alarmiert, um das in die Keller einge⸗ drungene Waſſer auszupumpen. In den Gärten und Feldern richtete das Unwetter großen Schaden an. 5 8 In Rheinheſſen * Gundersheim, 7. Aug. Am Donnerstag nach⸗ mittag zwiſchen zwei und drei Uhr entlud ſich weſt⸗ lich von Gundersheim in den Gemarkungen Ober⸗ flörs heim, Flomborn und Gunders⸗ heim während eines Gewitters ein Wolken⸗ bruch, der kataſtrophalen Schaden an den Feld⸗ früchten anrichtete. Ganze Fruchthaufen wurden fortgeſchwemmt und das Obſt von den Bäumen ge⸗ worfen. Am ſchwerſten wurden die Felder in der Gemarkung Gundersheim heimgeſucht, da die Waſ⸗ ſermaſſen ſich in dem an Enzheim vorbeifließenden Altbach ſammelten und ſich in einer Breite von 100 Metern einen Weg ſuchten. In Enzheim drang das Waſſer in vielen Häuſern in Ställe und Keller. Die Gundersheimer Feuerwehr wurde alarmiert. Die Landwirte errichteten in der Nähe des Baches an den Fruchthaufen Barrikaden, damit die Garben nicht fortgeſchwemmt wurden. Die Schäden laſſen ſich noch nicht überſehen. Auf der Chauſſee Gunders⸗ heim Weſthofen liegen kniehoch die Schlammaſſen. Wiesbaden, dem Weſterwald und Moſelgebiet dt. Wiesbaden, 7. Auguſt. Von dem Unwetter am Donnerstag nachmittag bekam auch Gro B Wies⸗ baden empfindlich zu ſpüren. In die tiefer gelege⸗ nen Straßen ergoſſen ſich reißende Sturzbäche und bildeten an verſchiedenen Stellen weite Seen. Die Feuerwehr wurde etwa ßmal alarmiert, um voll⸗ gelaufene Keller auszupumpen und ſonſtige Waſſer⸗ ſchäden zu beheben. Am ſtärkſten betroffen war die Wilhelmſtraße, die ſtreckenweiſe Im Vorort Biebrich iſt ſchwerer Schaden durch Ueberfluten des Salzbaches entſtanden. In dieſem Gebiet wurden ſämtliche Gärten überflutet. Vor den Chemiſchen Werken vorm. H. u. E. Albert war der Bahnkörper der Straßenbahn auf etwa 160 Meter Breite in 50 em Höhe überflutet, ſodaß der Verkehr unterbrochen war bzw. nur durch Umſteigen aufrecht erhalten werden konnte. Auch in den anderen Vor⸗ orten hat das Unwetter gehauſt und manche Ernte⸗ vorräte vernichtet. Der Straßenbahnverkehr war auch in Erbenheim unterbunden. In Igſtadt wurde durch Blitzſchlag die Scheune des Landwirtes Karl Dürr mit den Erntevorräten eingeäſchert. ä—— Nleine Miiteiſungen Großfeuer bei Limbach 5 * Limbach, 6. Aug. Geſtern vormittag entſtand in dem Anweſen von Friedrich Schott, Bliesfelder⸗ hof bei Limbach, ein Brand. Der Getreideſchup⸗ pen, in dem die geſamten Heu⸗ und Kornvorräte lagerten, fiel den Flammen zum Opfer, Das Vieh, das in dem Gebäude untergebracht war, konnte rechtzeitig entfernt werden. Die Wehren mußten die angrenzenden Wohnhäuſer vor den ſtark um ſich greifenden Flammen ſchützen. Die geſamten Futter⸗ vorräte und landwirtſchaftliche Maſchinen wurden vernichtet. Der Schaden wird auf etwa 100 000 Franken geſchätzt, iſt jedoch durch Verſicherungen ge⸗ deckt. Als Brandurſache kommt Kurzſchluß in Frage. Nagelbrett als Waffe * Rechtenbach, 6. Aug. Mittwoch abend wurden der aus Rechtenbach ſtammende Feldſchütz Schnör⸗ ringer und der zweite Bürgermeiſter Scheib von dem in Oberotterbach wohnhaften Maurer Ruffra mit einem mit Nägeln beſchlagenen Brett bewußtlos geſchlagen. Der Schlägerei ging ein Disput zwiſchen Ruffra und dem Feldſchützen voraus, den der Bürgermeiſter hatte ſchlichten wollen. Schnörringer erlitt ſchwere Kopfverletzungen. Auch der Bürgermeiſter mußte noch in der gleichen Nacht ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. * * Langen in Heſſen, 6. Aug. Mittwochmittag wurde der 69 Jahre alte, im Ruheſtand lebende Lehrer Jung im Dachsteich erſchoſſen auf⸗ gefunden. Jung hatte ſich an dem Teich einen Schuß beigebracht und war darauf ins Waſſer geſtürzt. Die Urſache zu dem Selbſtmord des beliebten Lehrers iſt in geiſtiger Trübung zu erblicken. Schadeufeuer auf Grube Meſſel * Darmſtadt, 4. Auguſt. Am Sonntag nachmit⸗ tag brach auf der Grube Weſſel im Holzlager, in der Schreinerei und in der Zimmerei Feuer aus, das, durch den ſtarken Oſtwind angefacht, ſich bald zum Großfeuer entwickelte. Der Brand wurde ſehr be⸗ drohlich dadurch, daß feuergefährliche Oele auf dem Platz untergebracht waren. Der Werk⸗Feuerwehr im Verein mit der Merk'ſchen Feuerwehr, Darmſtädter Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr gelang es nach zweiſtündiger anſtrengen⸗ der Tätigkeit, das Feuer zu löſchen. Die Hallen mit den darin befindlichen Maſchinen fielen den Flam⸗ men zum Opfer. Als Brandurſache wird Funken⸗ flug vermutet. Schwerer Unfall durch ſcheuendes Pferd * Dreiſen, 4. Auguſt. Der Landwirt Hauen⸗ ſtein II. von hier war mit ſeinem Fruchtrechen auf der Heimfahrt begriffen, als beim Paſſieren eines entgegenkommenden Fuhrwerks das Pferd ſcheute und davonraſte. Hauenſtein konnte das wilde Pferd nicht mehr zügeln, wurde von ſeinem Sitz geſchleudert, blieb im Rechen hängen und wurde ein großes Stück geſchleift. Nur dadurch, daß der Rechen einen Gerſtenhaufen ſtreifte und ausgelöſt wurde, kam Hauenſtein mit dem Leben davon. Er erlitt be⸗ denkliche Quetſchungen, Hautabſchürfungen und eine Gehirnerſchütterung. Der Rechen wurde bei dem Anſchlag an einen Randſtein vollſtändig zertrüm⸗ mert, während das Pferd mit kleinen Verletzungen davonkam. 700 Weinſtöcke reblausverſeucht * Bad Kreuznach, 6. Aug. Ein Reblausherd, der mehr als 700 Weinſtöcke befallen hat, wurde in der Pfaffenſchwabenheimer Gemarkung feſtgeſtellt. Es wurden ſofort umfaſſende Maßnahmen getroffen, die die Ausbreitung des Herdes verhindern ſollen. * Haie gu, eln Al leine Jehle ünter Waſſer ſtand. der dex Nationalſozialiſtiſchen Gilges eu- becluemns ren Nen s ref, rikeffs 142. Jahrgan g/ Nummer 363 Aus der Falz Zwei Perſonen im Rhein ertrunken * Speyer, 7. Auguſt. In der Nähe der hieſigen Schwimmſchule haben ſich heute vormittag im Rhein zwei tödliche Badeunfälle ereignet. Der bekannte hieſige Kaufmann Fritz Kaufmann, 25 Jahre alt und Hauptſtraße 25 wohnhaft, wollte mit einer 26 Jahre alten Dame aus München, die hier zu Beſuch weilte, zu einem vorbeifahrenden Schleppzug hinüberſchwimmen. Beide Schwimmer ſind anſcheinend von dem ſtarken Wellengang oder durch die Schraube des Schleppers ſo ſtark unter Waſſer gedrückt worden, daß ſie ertranken. Die Leichen konnten noch nicht geländet werden. Weinkerwe in Deidesheim * Deidesheim, 7. Aug. Schon machen ſich die erſten Anzeichen, die auf den am nächſten Sonntag und Montag ſtattfindenden Jahrmarkt(Weinkerwe) hinweiſen, bemerkbar. Die Verkaufsbuden, Karuſſel uſw. ſind bereits eingetroffen. In den Gaſthäuſern richtet man ſich zu fröhlichem Umtrunk und Tanz. Ueber die„Kerwe“ wird ein beſonders guter heimi⸗ ſcher Tropfen ausgeſchänkt. Alles iſt da und für bil⸗ liges Geld zu haben. Alſo auf zur fröhlichen Fahrt nach Deidesheim an der Haardt. Landtagsabgeordneter Wünſtel geſtorben * Hatzenbühl, 7. Aug. Am Freitag nachmittag ſtarb im Karlsruher Vincentius⸗Krankenhaus nach einer am Vormittag erfolgten ſchweren Operation Landesökonomierat Eduard Wünſtel, Landtags⸗ abgeordneter der Bayeriſchen Volkspartei, im Alter von 65 Jahren. Wünſtel gehörte dem Landtag ſeit 1928 an. Er war 20 Jahre lang Bürgermeiſter der Gemeinde, ſtellv. Vorſitzender der Kreisbauernkam⸗ mer und Präſident des Pfälziſchen Bauernvereins. Der Verſtorbene gehörte weiter verſchiedenen land⸗ wirtſchaftlichen Ausſchüſſen an und galt als beſon⸗ derer Sachverſtändiger für den Tabakbau. Um die pfälziſche Landwirtſchaft hat er ſich große Verdienſte erworben. Anſtelle des verſtorbenen Abg. Wünſtel zieht in den bayeriſchen Landtag der dem Zentrum angehörende Gewerkſchaftsſekretär Jakob Gable aus Neuſtadt a. d. H. ein. * ** Schifferſtadt, 6. Auguſt. Die Wirtſchaft „Zum Engel“ ging für 36 000 Mark in den Beſitz von Karl Müller über. :: Muß bach, 5. Auguſt. Geſtern iſt der frühere Bürgermeiſter und Gaſtwirt Julius Schwenk im Alter von 55 Jahren nach längerer Krankheit ge⸗ ſtorben. Schwenk war bei der letzten Wahl von Partei als Kandidat für den Bürgermeiſterpoſten aufgeſtellt worden und fun⸗ gierte als Gemeinderatsmitglied bis zum vorgeſtri⸗ gen Tage. * Maikammer, 6. Aug. Die Ehefrau Endlich, die unter dem Verdacht, ihren Ghemann er⸗ ſchlagen zu haben, verhaftet wurde, iſt zu einer ſechswöchigen Beobachtung ihres Geiſteszuſtandes aus dem Landgerichtsgefängnis Landau in die Heil⸗ und Pflegeanſtalt Klingenmünſter verbracht worden. Sie beſtreitet immer noch, ihren Mann getötet zu haben. Sages al eſicles Samstag, 8. Auguſt Zirkus Buſch, Meßplatz: Vorſtellungen 15 und 20 Uhr. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten: Aufführung von „Infanterie in der Sommeſchlacht“, im Muſenſaal, 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Friedrichspark: Konzert der Tanz⸗Jagz⸗Kapelle, 20 Uhr. Waldparkreſtaurant„Stern“: Tanz ab 20 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlagen ab 20.30 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: Gaſtſpiel der Stimmungskapelle Otti Abfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz nach: Gebhardt, 20 Uhr. Autobnsausflüge: Bad Dürkheim— Iſenachtal— Johanniskreuz— Elm⸗ ſteiner Tal— Neuſtodt a. d. H.— Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 12 Uhr Mannheim Worms und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt nach Worms und zurück. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hofenrundfahrten, vorm, 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Friedrichsbrücke. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Zinker“.— Sch burg:„Der Flüchtling“. Seala⸗The „Leutnant warſt du einſt bei den Huſaren“.— Capi „Im Weſten nichts Neues“. Palaſt⸗ Theater: „Die ſingende Stadt“.— Univerſum:„Der rote Faden“.— Roxy⸗ Theater:„Kismet“.— Gloria⸗ Palaſt:„Zwei Herzen im 7 Takt“. Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1700 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeng⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöſf⸗ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Neues von Geſtern“. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermischtes: j. V: Kurt Ehmer— Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ Gericht u. alles übrige i. V. Richard Schönfelder- Anzeigen u. geſchäftl. Mitteilungen: Jakob Faude. ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gem. b. H. Mannheim, R 1, 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendun⸗ erfolgt nur bei Rückporto N HANDELS- u Samstag, 8. August 1931 der Verluſt ſtatt Gewinn Ueberraſchende Bilanzänderung in der Hava⸗GV. In der GVB. der Hannover ſchen Waggon⸗ fabrik AG. war bis aut 75 000./ das geſamte Aktien⸗ kapital von 3,75 Mill./ vertreten. Der GV. wurde ſei⸗ tens der Verwaltung eine gegenüber dem Agt.⸗Beſchluß vom 3. Juli d. J. in einigen Punkten verän e Bilanz vorgelegt, und zwar hat die Verwaltung r richtig befunden, mit Rückſicht auf die ſchlechte Wirtſchaftslage im allgemeinen und die im Waggonbau beſonders ſchwierigen Verhältniſſe eine weitere Abſchreibung von 273 000 Mark auf Rohr⸗ und Betriebsmaterial vorzunehmen, ſo daß insgeſomt 323 000/ auf dieſe Poſten zur Abſchreibung gelangen. Des ferneren ſoll das Konto Sonder r ii ck⸗ ſtellung um weitere 80 000% erhöht werden, ſo daß ſich insgeſamt unter Berückſichtigung des aus dem Vorjahr übernommenen Vortrages ein Verluſt von 266 780, ergibt(AR.⸗Beſchluß) vom 3. Juli: Gewinn 86 210). Dieſer Verluſt ſoll in Höhe von 200 000% durch Heranizehung des Reſervefonds gedeckt werden. Die verbleibenden 66 780„ werden vorgetragen. An Stelle des verſtorbenen Kommerzienrats Buſch wurde Generaldirektor Dr. Oeſterlen(inke⸗Hofmann⸗Buſch), Breslau, neu gewählt. Der turnusmäßig ausſcheidende Gerichtsoſſeſſor a. D. Ernſt Moſer(Fromberg u. Co., Berlin) wurde wiedergewählt. * Bubiag— 60—70proz. Beſchäftigung im letzten Ge⸗ ſchäftsjahr. Wie verlautet, waren die Werke der Braun⸗ kohlen⸗ und Brikett⸗Induſtrie AG. in dem am 30. Juni beendeten Geſchäfts jahr 1030¼1, da beſonders der Abſatz an Induſtriekohle wegen der fortſchreitenden Wirtſchaftskriſe weiter ſtark zurückging, nur zu 60 bis 70 v. H. be⸗ ſchäftigt. Aus dieſem Grunde habe man, um die Stapelbeſtände nicht unnötig zu erhöhen, eine größere An⸗ zahl Feierſchichten einlegen, einzelne Be⸗ triebe ſtillegen und die Belegſchaft weitgehend reduzieren müſſen. Auch der Hausbrandabſatz habe infolge des milden Winters und der geſchwächten Kaufkraft zu wünſchen übrig gelaſſen. Stromerzeugung und aabſatz hätten wieder eine befriedigende Entwicklung genommen, während das Ziegelſtein⸗ und Klinkergeſchäft unter der ſchwierigen Baumarktlage gelitten hätten. Ueber das finanzielle Ergebnis könne zur Zei kein Urteil abgegeben werden(i. V. 10 v. H. Dividende). General-Motors Halbjahresabſchluß Imz weiten Viertel 1931 erzielt General Motors einen Gewinn von 55,12 Mill. Dollar und nach Abzug der anteiligen Dividende auf die feſtverzinslichen Vorzugs⸗ aktien mit 2,34 Mill. Dollar einen ſolchen von 52,78 Mill. Dollar. Dies entſpricht einem Prozentſatz von 12,2 v. H. für das Vierteljahr gegen 11,7 v. H. im Vorvierteljahr. Für das erſte Halbjahr 1991 ergeben ſich nunmehr folgende Zahlen: Fabrikationsgewinn 84,12 Mill. Dollar. Bedarf für die Vorzugsaktien 4,69, zur Verfügung ſtehen⸗ der Gewinn für die Stammaktien 79,43 Mill. Dollar oder 18,3 v. H.(29,2 v..). Der Geſſa mtabſatz ſtellte ſich bisher in 1931 auf 724 194 gegen 764 219 im 1. Halbjahr 1930. An Kaſſe, Bankguthaben, ſtaats⸗ und gleichgeſtellten Anleihen waren Ende Juni vorhanden für 245,85 Mill. Dollar gegen 179,04 am 31. Dezember 1930. * Feneſtre⸗Crittall AG., Düſſeldorf 8 240 8683— Neue Sanierung. Die Gefellſchaft, die bekonntlich erſt im November 1930 durch Zuſammenlegung des AK. von 2,5 auf 0,5 Mill. 4 und Wiedererhöhung auf 1,85 Mill. 1 ſontert wurde, wobei ſeinerzeit der Klöckner⸗Konzern 600 000& junge Aktien übernahm, die inzwiſchen wieder zurückgegeben worden ſind, macht in ihrer o. HV. am 28. Auguſt, der der Abſchluß per 31. 5. 1951 vorgelegt wer⸗ den wird, Mitteilung gemäß 8 240 HB vom Verluſt von mehr als der Hälfte des AK. Gleichzeitig ſollen verſchie⸗ dene Satzungsänderungen u. a. betreffend Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien genehmigt werden. Der Vorſtand beantragt weiterhin eine Herabſetzung des Grund⸗ kapttals mit anſchließender Wiedererhöhung, wobei über das Ausmaß der Sanierung noch keine Vorſchläge gemacht werden. * Gebr. Schründer AG., Greven l. W.— Sanierung. n einer ao. HV. am 24. Auguſt wird die Geſellſchaft Atteilung gemäß 8 240 H G B. vom Verluſt von mehr als der Hälfte des Aktienkapitals von 1 Mill. 4 machen. Zwecks Sanierung des Unternehmens ſoll das Aktienkapital in nicht genannten Umfange zuſammengelegt und durch Ausgabe neuer Aktien(Vorzugsaktien) derart erhöht werden, daß das neue Geſamtkapfital höchſtens 1 Mill.„ beträgt, mindeſtens aber 400600/ betragen muß. Das Unternehmen(Baumwollſpinnerei und ⸗weberei) hat noch in den Jahren 1927 und 1928 je 10 v. H. Dividende verteilt. 1929 ergab ſich ein Gewinnvortrag von 22 702. Der Abſchluß für 1930 ſſt noch nicht bekannt. Schuhfabrik Confluentia AG., Koblenz a. Rh.— Verluſtabſchluß. Die Verſchlechterung der allgemeinen Wirtſchaftslage hat ſich im abgelaufenen Geſchäftsjahr be⸗ ſonders in der Schuhinduſtrie und im Schuhhandel aus⸗ gewirkt, ſo daß die Geſellſchaft mit einem Ver lu ſt von 105 468„ abſchließt, der im weſentlichen durch Abſchrei⸗ bungen auf Debitoren entſtanden iſt. Am 1. Jan. 1931 wurde das Geſchäft ſowohl in Fabrikation als auch im Verkauf auf eine vollſtändig neue Grundlage geſtellt. Die Umſtellung habe ſich im neuen G9. ſchon erfolgreich bemerkbar gemacht. Der GV. vom 10. Aug. wird vorgeſchlagen, den nach Abzug des Vorfahresvortra⸗ ges von 12 806„ und nach Abſchreibung von 77 928/ (05 557) verbleibenden Verluſt in Höhe von 154268 ¼ (t. V. 45 210/ Gewinn) nach Abzug der geſetzlichen Re⸗ ſerve von 48 800„ mit 105 468„/ auf neue Rechnung vor⸗ zutragen(i. V. 8 v. H. Dividende). Der Warengewinn wird mit 492 698(732 819) /, Handlungsunkoſten mit 297 028(308 284)“, Betriebsunkoſten mit 156 242(191 352) Mark und Steuern mit 51 026(49 054)„ angegeben. In der Bilanz erſcheinen(n Mill. /) Immobilien mit 0,80(0,30), Warenbeſtände mit 0,40(0,51), Forderungen mit 0,42(0,60), Hypotheken mit 0,07(0,10) und Verbind⸗ lichkeiten mit 0,82(0,91). Ack. 488 000 l. TSCHAFTS-Z Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe Nr. 363 Günftige Getreideernte-Ausfichten in der ganzen Welt * Mannheim, 6. Auguſt Die Berichte über die Erntebewegung in Ru ß⸗ land lauten recht günſtig. Die Erntearbeiten ſchreiten raſch vorwärts und Ende Juli ſollen bereits über 20 Millionen Hektar, d. i. 33 v. H. der geſamten Erntefläche von Wintergetreide und frühem Sommergetreide, abge⸗ erntet worden ſein. Ueber den Felderſtand in den Ver⸗ einigten Staaten Nordamerikas liegen diverſe Privatſchätzungen vor. Statiſtiker Snow ſchätzt den Win⸗ terweizenertrag auf 740 Millionen und der Ertrag von Sommerweizen auf 122 Millionen Buſhels gegenüber der amtlichen Schluß⸗Schätzung im Erntejahr 1930 von 605 Millionen Buſhels Winterweizen und 247 Millonen Buſhels Sommerweizen. Der Stand der Halmfrüchte in Europa lautet im allgemeinen ebenfalls recht günſtig und es kann daher nicht Wunder nehmen, wenn die Preiſe am Weltmarkte einen recht niedrigen Stand erreicht haben. Wie von den Hauptmärkten in Chicago, Winnipeg und Buenos Aires gemeldet wird, iſt das Exportgeſchäft ſtark zurückgegangen, was darauf zurückzuführen iſt, daß in den europäiſchen Ländern Vermahlungszwang von landsgetreide Geſetz iſt. Die Offerten, die in überſeeiſcher Ware eif Rotterdam und eif Antwerpen vorlagen, fanden keine Beachtung. An den deutſchen Getreidemärkten war der Verkehr infolge der Notverordnungen über den Zahlungs⸗ verkehr und Maßnahmen der Deviſen⸗Verordnung recht ſchleppend. Anfangs der Woche wurde bekannt ge⸗ geben, daß die Vermahlungsquote für Inlandsweizen für die Zeit vom 1. bis 15. Aug. auf 60 v. H. feſtgeſetzt iſt und die Mühlen ab 16. d. Mts. angewieſen ſind, 97 v. H. In⸗ landsweizen zu vermahlen. Durch dieſe Maßnahme werden gerade unſere am Rhein gelegenen Mühlen ſtark geſchädigt und die Mannheimer Handelskammer hat bekanntlich eine Eingabe an die betreffenden Regierungsſtellen gerichtet und mit allem Nachdruck auf die Gefahr hingewieſen, die der ſüddeutſchen Mühleninduſtrie dadurch erwächſt. Das Geſchäft am hieſigen Platz in neuem Lan dwei⸗ zen blieb die ganze Woche hindurch klein. Der Konſum beſchränkte ſich darauf nur von Mund zu Mund zu kaufen. Die Preiſe waren die ganze Woche hindurch ſtark rückläufig und erſt am heutigen Börſentage zeigte ſich eine ſtärkere Nachfrage nach ſofort lieferbarem Inlandsweizen. Da das Angebott infolge der Erntearbeiten kleiner war, ſo haben die Preiſe von geſtern auf heute ſtark angezogen. Man zahlte für dieſe Woche abzuladenden Inlandsweizen 28 l. Anfang nächſter Woche lieferbar 22.50 und Ende nächſter Woche abrollend 22.40/ bahnfrei Mannheim. Pommern⸗ Mecklenburg⸗Holſteiner⸗Weizen 76 Kg. per Auguſt, erſte Hälfte September lieferbar, wir zu 21.40/ gif Mannheim, Kaſſa bei Ankunft, angeboten. Roggen war in ſofort lieferbarer Ware ſtark geſucht und für mitteldeutſchen Roggen, ſofort abrollend, wurden Preiſe von 18.70—18.80% franko Mannheim, Kaſſa bei Empfang bewilligt. Für hier ſoſort lieferbaren Roggen ſtellten ſich die Preiſe auf 19—19.25 und per Auguſt⸗Sept.⸗ Lieferung auf 1818.50% bahnfrei Mannheim. Hafer hatte ruhigen Markt. Für alten Hafer wurden, je nach Qualität, 18—19/ bahnfrei Mannheim gefordert. Neu⸗Hafer iſt noch nicht an den Markt gekommen, die ganz vereinzelt vorgelegten Muſter von Neu⸗Hafer ſind von guter Beſchaffenheit. In⸗ Gerſte iſt in den meiſten Gebieten von Süddeutſchland ſchon eingebracht worden. Die Druſchproben, die vorgelegt worden waren, zeigen, daß die Qualitäten nicht einheitlich ſind. Im großen und ganzen iſt aber die Qualität gut aus⸗ gefallen. Das Kaufintereſſe iſt jedoch bis jetzt noch recht klein, weil der Bedarf infolge der anormalen Lage en der Brau⸗Induſtrie noch kein richtiges Preisbild erkennen läßt. Preiſe werden geſprochen von 17.50—19 /, doch ſind die Landwirte bis jetzt nicht geneigt, zu dieſen Geboten ihre Ware abzugeben. Zu Futterzwecken wurde Gerſte in kleinen Mengen zu 17—18/ waggonfrei Mannheim ge⸗ handelt. Mais hier im Schiff iſt zu.90 hfl. eif Mannheim offeriert. Für ſeeſchwimmenden Mais fordert man.75 und für in Rotterdam fälligen Mais.65 hfl. eif Mannheim. Am Futtermittel markte erſtreckte ſich die Nach⸗ frage hauptſächlich auf Weizen⸗Nachmehle und Futtermehle, die aber nur in ganz geringen Mengen angeboten ſind und zu den Tagespreiſen aus dem Markte genommen werden. Feine Weizenkleie wird zu 9,50—10,—, grobe zu 1010,50, Soyaſchrot, je nach Lieferzeit, zu 12,50—12,75, Malzkeime zu 9,.50—10,50 und Biertreber zu 10,25—10,50/ bahnfrei Mannheim offeriert. Für argentiniſche Biertreber werden 11 4 Parität Mannheim gefordert. Mehl. Der Mehlhandel hat auch in dieſer Woche keine Belebung erfahren. Der Konſum iſt mit ſeinen Anſchaffun⸗ gen zurückhaltend und es wird nur das Allernotwendigſte gekauft. Der Preisrückgang am Weizenmarkte hat auch die Mühlen veranlaßt, ihre Mehlpreiſe herabzuſetzen. Für ſüddeutſches Weizenmehl, Spezial Null, per Auguſt lieker⸗ bar, ſtellte ſich die heutige Notiz an der Mannheimer Pro⸗ duktenbörſe auf 39,75(am letzten Montag noch 41,25) per September⸗Oktober⸗Lieferung auf 34(35), für ſübdeutſches Weizenauszugsmehl für gleiche Termine auf 43,75 bzw. 38, für ſüddeutſches Weizenbrotmehl, gleiche Termine, auf 27,75 bzw. 22 und für Roggenmehl 60proz. Ausmahlung, je nach Fabrikat, 28,5030.—, bahnfrei Mannheim. Hopfen. In alten Hopfen liegt das Geſchäft vollkom⸗ men ſtill und am Nürnberger Markte wurden vereinzelte Poſten zu 1520/ per Zentner gehandelt. Die Ausſichten für die neue Hopfenernte ſind günſtig. Mit der Frith⸗ Hopfenernte dürfte in etwa zehn Tagen in Württemberg, im Bodenſeegebiet, wie auch in der Heidelberger Gegend begonnen werden. Die Preiſe ſind indes ſo nieder, daß ſie kaum den Lohn für das Pflücken einbringen. In den Kreiſen der Landwirtſchaft erwartet man, daß das Hopfen⸗ Verwendungsgeſetz von nur deutſchen Hopfen bis zum 1. September in Kraft geſetzt wird und daß daraufhin die Hopfenpreiſe anziehen mögen, um zumindeſt die Selbſt⸗ koſten der Landwirte zu decken. Tabak. Das Geſchäft in alten Tobaken war auch in dieſer Woche durch die erſchwerten Zahlungsverhältniſſe ge⸗ hemmt. Es kamen denn auch nur wenig Umſütze zuſtande. — Ueber die Ausſichten der Tabakernte in der hieſigen Gegend wie auch in der Pfalz, lauten die Berichte bis fetzt im allgemeinen, dank der für das Wachstum der Tabak⸗ pflanzen vorteilhaften Witterungsverhältniſſe, recht gün⸗ ſtig. Mit der Ernte des Sandblattes hat man bereits be⸗ gonnen und die Ware wird als außerordentlich gut be⸗ funden. Normaler Wirtſchaftskreislauf Heute wird auch bei den Spar kaſſen der Zah⸗ lungsnerkehr im Rahmen der ſatzungsmäßigen Be⸗ ſtimmungen in altem Umfange wieder auf⸗ genommen. Damit ſind dann, wie der Reichskanzler Dr. Brüning es in ſeiner Rundfunkrede am letzten Diens⸗ tag ausdrückte, die techniſchen Vorausſetzungen für den normalen Wirtſchaftskreislauf gegeben. Daß dieſe Vor⸗ aus ſetzungen aber wirklich zur Wiederingangbringung des vollen wirtſchaftlichen Verkehrs dienen, hängt davon ab, duß ein jeder von ihnen Gebrauch macht und, wie ſchon wiederholt betont wurde, zwar richrigen Gebrauch. Eine beſondere Rolle und Verantwortung fällt dabei den Sparern zu. Sie vermögen durch Eiuſicht und Mit⸗ arbeit den wirtſchaftlichen Wiederaufban ſehr zu fördern. In der Zwiſchenzeit haben auch die üngſtlichen Gemüter unter ihnen eingeſehen, daß die Ein lahen bei den Sparkaſſen vollkommen ſicher ſind und daß alles Vertrauen zu ihnen berechtigt iſt. Dieſes Vertrauen daef aber nicht nur Theorie bleiben, es muß ſich auch in der Praxis auswirken. Das heißt mit anderen Worten! keine Abhebungen vornehmen, die nicht! mirklich nötig ſind; alles err zahlen, was nicht ſofort gebraucht wir d. Je größer der Ein⸗ zohlungsüberſchuß, umſo beſſer und reibungsloſer funk⸗ tiontert der Zahlungsverkehr, und umſo mehr Mittel kön⸗ nen die Sparkaſſen wieder zur Förderung ihrer gemein⸗ nützigen Arbeiten für die Wirtſchaft, insbeſondere für die kleinen Leute, die Handwerker, Kleinhändler, Gewerbe⸗ treibenden, Bauern zur Verfügung ſtellen. Wer Gelß, obwohl er es nicht gleich benötigt, trotzdem zu Hauſe be⸗ hält, erſchwert den normalen Wirtſchaftskreislauf. Er ver⸗ bindert, daß dieſes Geld, das er ſelber zar Zeit nicht braucht, ſolange bis er es benötigt, durch die berufenen Inſtitute, insbeſondere die Sparkaſſen, anderen Gliedern der Wirtſchaft als Kredit für Lohnzahlungen, Material⸗ käufe uſw. zur Verfügung geſtellt wird. Jede durch Geldhamſterei erforderliche Kreditkürzung ſchädigt nicht nur die, die gerade den Kredit brauchen, ſondern auch die, die ihn durch das Geldhamſtern unmög⸗ lich machen. Denn Aufträge und Beſtellungen unterblei⸗ bon dann, und dadurch wird letzten Endes das Volksein⸗ kommen vermindert und die Arbeitsloſigkeit erhöht. Dieſe beiden Uebel aber treffen jeden. Die Reichs⸗Einnahmen aus Steuern, Zöllen und Abgaben Die Geſamteinnahmen des Reiches werden in grober Teilung zu etwa einem Drittel aus Zöllen und Berbrauchsabgaben, zu einem weiteren Drittel aus der Einkommenſteuer und zum dritten Drittel aus allen übrigen Steuern gedeckt. In der Gruppe Zölle und Verbrauchs⸗ gabgaben ſtellen die Zölle eine verhältnismäßig gleich⸗ mäßige Einnahmequelle dar. Auch in den letzten Monaten, in denen der Außenhandel ſtark zurückgegangen iſt, ver⸗ fllüuft die Linie der Zolleinnahmen ziemlich auf der bis⸗ herigen Höhe. Im übrigen ſpielt in dieſer Gruppe die abakſteuer eine ſehr bedeutende Rolle, daneben die Bierſteuer und die Zuckerſteuer. Sonſtige Ein⸗ nahmen entſtehen in dieſer Gruppe aus dem Spiritus⸗ monopol und einigen anderen Abgabenarten. 5 Die Einkommenſteuer zeigt eine merkwürdige Ungleichmäßigkeit ihres Aufkommens inſofern, als ziem⸗ lich regelmäßig im dritten Jahresviertel ein ſtarker An⸗ ſtieg der Einnahmen zu verzeichnen iſt. Bei der Ein⸗ kommenſteuer kommt ganz beſonders deutlich die ſtarke Schrumpfung der wirtſchaftlichen Betätigung zum Aus⸗ Hruck, da in den letzten Vierteljahren die Kurve hier ganz beſonders ſtark abfällt. 5. Auch bei der Umſatzſteuer zeigt ſich ein beträcht⸗ licher Rückgang des Aufkommens, obwohl bekanntlich der Umfatzſteuerſatz fühlbar erhöht worden iſt. Die Beför⸗ derungsſteuer hat eine verhältnismö ig geringe Be⸗ ulung, In der Gruppe der übrigen Steuern ſind alle onſtigen Stneraufkommen vom Einkommen mögen, vom Umfatz und Vermögensverkehr und vom ſon⸗ ſtigen Verkehr zuſammengefaßt, darunter alſo unter an⸗ derem auch die Körperſchaftsſteuer, die Vermögensſteuer, Kapitalverkehrsſtener und die Kraftfahrzeugſteuer. Sp. und Ver⸗ Juſſon Anion Finantſere Comptoir destompte in Genf Sanierung des Genfer Platzes Da die gegenwärtigen internationalen Verhältniſſe und die durch den Zuſommenbruch der Banque de Gensve ent⸗ ſtandenen neuen Bedürfniſſe eine Zuſommenſaſſung der finanziellen Kräfte erfordern, haben die Verwaltungsräte der Union Financière und des Comptoir d' Escompte beſchloſſen, ſich zu gemeinſamem Vorgehen zu vereinigen. Sie ſchlagen ihren Aktionären die Fu ⸗ ſion der beiden Inſtitute in ein einziges mächtiges Bank⸗ unternehmen mit dem Hauptſitz in der franzöſiſchen Schweiz vor. Die Bedingungen dieſes Zuſommenſchluſſes ſind noch nicht endgültig ſeſtgelegt, doch iſt ſchon jetzt vorgeſehen, neben dem von den an der Fuſion beteiligten Inſtituten ſelhſt eingebrachten Kapitol noch ein beſonderes Vorzugs⸗ altienkapital von 40 Millionen ſfr. zu ſchaffen. Dieſes Vorzugsaktienkapital iſt bereits gezeichnet, und zwar mit 10 Millionen fr. durch die Gruppe der Genfer Banken und mit 30 Millionen durch die Schweizeriſche Kredit⸗ anſtalt und den Schweizer Bankverein. Der Verwaltungs⸗ rat des durch die Fuſion neu entſtondenen Inſtituts wird Der Amſatz des deutſchen Einzelhandel im 1. Halbjahr 1931 in der Menge behauptet, werb K mäßig um 12,2 v. H. geſunken Die geſamten Einzelhandelsumſätze des 1. 1931 blieben dem Werte nach um 12, v.§ jahrshöhe. Dieſer Ausfall iſt hauptfächlich durch den Nit gang der Preiſe hervorgerufen worden. An Stellen ſind die umgeſetzten Mengen ſogar etwas geſtiege Dabei Harf jedoch ein Rückgang in den Quaolttäten de geſetzten Ware ols wahrſcheinlich angenommen werden Dit Rückgang der umſätze und der Preiſe im Ei handel geht aus folgender Tabelle hervor lin y... 1. Halbjahr 1931, Halba gegen 1. Halbjahr 1939 gegen 15 540% 5 Umſäßze 155 Umſätze Preiſe Umſätze insgeſamt Lebens⸗ und Genußmittel dung und Textilien 20,5 und Wohnungsbedarf 19,1 23,7 Kultur⸗ und Luxusbedarf 12,8 15,6 Bei Nahrungs- und Genußmitteln iſt der wertmäß Umſatzausfall om geringſten und durch den Preisrüchag voll ausgeglichen. Bei Bekleidung und Textilien war, ng einer ellung des Inſtituts für Konjunkturſorſchug der wertmäßige Umſatzrückgang im ganzen größe Preisſenkung. Ebenſo ſind die Umſätze in Hausrat ag Wohnbedarf gegenüber dem Vorjahr ſtork zurückgegangeg Der mengenmäßige Ausfall iſt hauptſächlich durch die dar; niederliegende Bautätigkeit und durch die geringe Zahl un Haushaltgründungen verurſacht. ö 1 der Umſatzrückgan, bedorfs leinſchließlich der Drogen). 10% 134 aus Vertretern der verſchiedenen Gruppen ſich zuſammen, ſetzen. Nachdem durch öͤeſe Transaktion die Lage auf dem a 6 ſaniert ſein wird, kann die Finanzaklion gan günſtig bezeichnet werden. Die Schweizer „die gewaltige Goldmengen erworben hat, he außerordentlich ſtarker Poſition und guch he Stuatskaſſe verfügt über ausreichende Miß * Die Goldbewegung bei der Bank von England, gon don, 7. Auguſt. Die Bank von England kaufte 20 014 Pa Sterling Barrengold und erhielt 614 000 Pfund Steſſſ Münzgold aus Auſtrallen. Sie gab 400 000 Pfund Sterſſg Münzgold frei. 644965 Pfund Sterling Barrengold wu den nach Holland und Belgien verkauft und 54 000 Pig Sterling Münzgold exportiert. * Ludwig Krumm., Ver. Lederwarenfabriken di wig Krumm⸗Gebr. Langhardt, Offenbach a. M. Aus einen TTU NG Hal bia unter Vo, einzeln e * 1 als de — * fr. 2 Neu⸗Oſt 8 gottes golles; gohauni gottes! gulherki dienſt, Mädch Nelanch dergot Neues s eudenh Aaäſertal; gottes Natthän Pfarre gottes Gemein! Rheinau Saudhof „ Bruttogewinn von 669 020(935 742) J verbleibt Abzug der Unkoſten und Abſchreibungen von 612 800 dem wieder 4 v. H. Dividende verteilt werbe 12 616„ kommen zum Vortrag auf neue Rechnung. der Bilanz erſcheinen Anlagewerte mit(in Mill.% 0 (0,55), Warenbeſtände mit 0,71(0,91), Außenſtände mit 1 (0,10) und Kreditoren mit 1,50(1,78). * Ford Molor Company Ag., Berlin.— Sitzverlegung nach Köln. Eine ao. HV. der Geſellſchoft hatte ſich lh lich mit verſchiedenen Satzungsänderungen zu befaſſen, I widerſpruchslos genehmigt wurden. Danach wird ee Sitz der Geſellſchaft nach Köln verlegt ß der Gerichtsſtand entſprechend geändert. Fernerhin Hure in Zukunft auch in Köln Hauptverſommlungen abgeholleg werden. Zur Geſchäftslage wurden keine Mitteilungez gemacht. * Schocken K. a.., Zwickan. Bei der Schocken Kg K. deren Geſchäftsanteile ſich nach wie vor in ausſchlicßlice Beſitz der Familie Schocken befinden, hat ſich im Geſchäitz, jahr 193091 der Detallumſatz auf etwa 92 Mill( eit Das im Mai 1931 eröffnete Kaufhaus in Chemnitz ha einen zufriedenſtellenden Erfolg gebracht. Ende Seßt, ſoll eine neue Zweigniederlaſſung in Pforzheim eröſfen werden. N 10 Mill.„ iſt durchgeführt und das erzielte Agio dez 200 000 4 der Reſerve überwieſen worden. Laut Gewinn, und Verluſtrechnung betrug der Rohertrag 2990 6080/ Mill.. Andererſeits erforderten Handlungsunkoſten und Abſchreibungen 17,61(13,49)) Mill. 4 und Steuern fon Soziallaſten 3,30(2,04) Mill., ſodaß zuzüglich Vorfahrt, vortrag ein mehr als doppelter Reingewinn von 2 Hab k (1352 115)„ ausgewieſen wird, aus dem eine Divident von 5 v. H. auf 10 Mill. 4 AK.(i. V. 8 v. H. auf 5 wird der Reſerve zugeführt. Die erſten Monate deß lat fenden Geſchäftsjahres waren zufriedenſtellend. * Boſtanjoglo⸗Zigaretten⸗ und Tabak⸗Fabrik Ach, Ben, lin, in Schwieriokeiten. Die Geſellſchaft hat auf den 6 (891000%) ein Reingewinn von 56 226/(44 gl), als. Die Ende 1930 beſchloſſene Kapitalerhöhung a Auguſt eine Gläubigerverſamm bung einberue, in der Vorſchläge über einen Vergleich gemacht wert ſollen. Ein Status, der in Arbeit iſt, wird dieſer Verſomn lung vorgelegt werden. Als Urſache der Schwierigkeites wird beſonders die ſchwere ſteuerliche Belastung der ie retteninduſtrie angegeben. Es ſoll verſucht werden, dez Betrieb der Fabrik aufrecht zu erhalten. Ueber dite Höß der vorausſichtlichen Quote läßt ſich noch nichts ſogen, Waren und Märkte Obſt⸗ und Gemüſemärkte * Mittelrheiniſche Obſtgroßmärkte am 7. Auguſt. Der Rheingauer Obſtgroßmarkt in Erbach war ganz außer⸗ ordentlich ſtark mit Erzeugniſſen aller Art beſchickt. Dabei herrſchte eine rege Kaufluſt, ſo daß der Markt verhältnis⸗ mäßig ſchnell geräumt war. Es erzielten Erbſen(in Scho⸗ ten) 17; Stangenbohnen—11; Gartenhimbeeren 1727; Gortenbrombeeren 22—23; Pfirſiche 40—55 und 26— 9; Apritoſen 8855; Mirabellen 23—28; Spilling 28— 85; Reincelauden 15—17; Birnen 12—22 und—11; Frühäpfel 720; Johannisbeeren 7; Zwetſchgen(Bühler) 2820 Tomoten—10 Pfg. das Pfund; Kartoffeln.90/ der Zentner.— In Ingelheim(Ahh. koſteten auf dem Obſtgroßmarkt des Ingelheimer Obſt⸗ und Gartenbau⸗ vereins bet mittelmäßiger Anfuhr und ſchleyvendem Ge⸗ ſchüftsgang: Peirſiche 255—45; Birnen—16; Aepfel 4— 12; Pflaumen 14; Mirabellen 15—28; Reineclauden 101; Zwetſchgen 1020; Bohnen—9; Aprikoſen 35— 45 Pfg. * Obſtmaxkt Bad Dürkheim vom 7. Auguſt. Bei ſchlep⸗ pendem Abſatz aber ſehr guter Anſuhr koſteten heute: Hei⸗ delbeeren 18—20; verſchiedene Sorten Birnen—9; Klapps Liebling und Jul Giot 16—17; Frühe von Trevaux 10—14; Pfirſiche 23—98; Zwetſchgen 10—15; Mirabellen 10—25; Aepfel—12; Tomaten—9; Reineclauden—10; Anfuhr 420 Zentner. Obſtgroßmarkt Ellerſtadt vom 6. Aug. Anfuhr 432 Ztr. Abſatz gut. Johannisbeeren 10; Aepfel 10—15 und—9; Pfirſiche 18—25; Mirabellen 12—18; Birnen 12—15 und 10—12; Bühler Zwetſchgen10—12; Auerbacher 10; To⸗ maten—7; Fallämpfel—5; Pertiko—8.— Obſtgroßmarkt St. Martin vom 6. Aug. Anfuhr gut. Abſatz ſchleppend. Birnen-40; Heidelbeeren 15—17. Markttage ſind Montag, Mittwoch und Freitag. 5 Obftgroßmarkt Oberkirch vom 6. Aug. Pflaumen 8 bis 12; Zwetſchgen—14; Mirabellen 20— 28; Aepfel—12; Birnen—14; Pfirſiche 30—40, Bohnen—10 Pfg. per Pfund. Gurken—10 Pfg. per Stück, Pilze 20—25 Pfg. per Pfund. * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim a. d. B. vom 7. Auguſt. Bei guter Anfuhr und guter Nachfrage wurden je 100 Pfund erlöſt: Birnen—13 und—6; Aepfel—10 und—60; Follobſt—2; Zwetſchgen 10—14; Reineclauden 9 10; Pfirſiche 40—47, 3039 und 16— 29, Stangenbohnen —8 nächſte Verſteigerung 8. Auguſt, 16 Uhr. „ Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 7. Auguſt. Bei ſehr ſtarker Anſuhr und gutem Abſfatz koſteten: trabellen 15 bis 16; Birnen—5, Aepfel—5; Weißkohl 2,5—3; Rot⸗ kohl 5,5—7; Wirſing 1,5—2; Karotten 3; Zwiebeln 6; Erb⸗ ſen 13—16; Stangenbohnen—9; Buſchbohnen—4,5; Spi⸗ nat—4; Tomaten—8; Blumenkohl 2030, 10—15 und —7; Endivienſolat—3; Kopfſalot—2; Kohlrabi 1; Ret⸗ leggurken 10—90 pro 100.. tich 19; Schlangengurken—6, Salstgurken 12, Ein⸗ Nürnberger Hopfenmarkt i Nürnberg, 7. Aug.(Eig. Dr) Die Hopfen kampagne 1830/31 darf, nicht kalendermäßig, ſo doch praktiſch, als ziemlich ahge ſchloſſen angeſehen werden, nachdem bereits in dei heute ſchließenden Berichtswoche die erſten Ballen haller taur Frühhopfen diesjähriger Ernte zum Markt e ſind. Das vorliegende Produkt iſt von ſattgrüner 1 und wirklich beſter Qualität. Käufer haben ſich zwar jetzt noch nicht gefunden, doch dürften ſicher in den nächten? Tagen, wenn weitere Zufuhren kommen, bei dem heſeher den großen Intereſſe an neuen Hopfen bald Abſchlüſſe ge tätigt und damit auch der Grund zu einer Preisbildung für F die neue Ernte gelegt werden. 1 In Hopfen alter Ernte war das Geſchäft in de Berichtswoche ungemein ruhig. Der ganze Wochenumſaß beträgt knapp 50 Ballen. Gekauft wurde nur für Aub lands rechnung und einige Säcke für notwendigſten Vedart Die Preiſe ſtellten ſich dabei weiter zu Käufers Gunten Am Nürnberger Markte betragen die Vorräte in 10006“ Hopfen immer noch ungefähr 4000 Zentner. Bei Woche wenn auß ſtenlel dienſt, Trinitat — Aaſdes ſucht lung Alleir gebote L N ſchäfte und La WVohnut ſchäftsſt —— ſchluß notieren nach amtlicher Feſtſtellung Tettnanger mii C 20—25, alle übrigen Sorten in prima 1520 N 12—15“ und gering ungefähr noch 10 4 per Zen (Nominell). Wochenſchlußſtimmung: ruhig, gedrückt. Dem Platze Nürnberg wurden in den erſten el Monaten der lauſenden Saiſon insgeſamt 129 851 1 Hopfen mit der Bahn zugefahren, in der gleichen Zeit d Vorjahres 160 847 Ztr. Ab Nürnberg verfrachtet wurden. in den elf Mongten 87 369(i. V. 132 505) Zir. Die Hopfenpflanze iſt jetzt in vollſter Entwicklung“ griffen. Die Farbe iſt vielfach auffallend grün, der Wu, 5 gehalt reichhaltig, ſodaß bei günſtiger Witterung ein he. vorragendes Produkt geerntet werden kann. Minderwert Gewächs wird en dieſem Jahre wohl nicht gepflückt werben In Saaz bei gleichfalls ruhiger Geſchäftslage ric le Ur A. M Brut⸗ 1 Ange telle di II ein Fate gängige Preiſe und Notierungen von 100180 Kronen Belgiſcher Markt ebenfalls ruhig; Notierungen Ah Francs. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort- 7. Nh. Die Nachfrage nach Kahn raum war an der heulte Börſe äußerſt gering. Es konnte nur wenig ahnte zur Beladung eingeteilt werden, ebenſo waren nut 115 einzelte Bergreiſen am Markt. Die Frachten 11 keine Aenderung, ebenſo blieb der Schlepplohn tal 8 bergwärts unverändert.. Nähe Heide Anger des P an di dſs. u Ritz Azelnez 1 eſtiegen der gh, en. Det Einzel, gangen, die ar, ed In allen Gottesd Aaunlatfakirhef Vikar Mi Alordienkirche: 10 Predigt onkordie Pfarrer Horch, 6 Pr Predigt, Vikar D 5 f 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Dr. gollesdtenſt Chriſtuskirche: 8 ir. Dr. Hoff;. 25: 1 1 8 0 Predigt, Vikar Dr. Barner; 11 Kinder⸗ Nene ie 77 Vikar Dr. Barner. 5 5 f 1 8 rche:.30 Predigt, Pfarrer Walter; 10.45 Kinder⸗ Friede iſt, rer Walter. 8 8. . nr rch 0 Predigt, Pfarrer Emlein; 11.15 Kinder⸗ 2 2 41 beebienſt, Pfarrer Emlein. 5 Ki es 90 rlirche: 10 Predigt, Vikar Stöhrer; 11.15 Kindergottes⸗ 1 55 Stöhrer; 11.15 Ehriſtenlehre für Knaben u. jenſt, S 5 1100 1, Pfarrer Jundt. 45 1 5 N 101 uchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hoeniger; 11.15 Kin⸗ Nelane Vikar Hoeniger. gottesdienſt, 5 rankenhaus: Neues St. K genden heim: Jäſertal: Samstag, 8. Auguſt 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 363 Sonesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 9. Auguſt 1931. 7 0 ienſten wird des Verfaſſungstages gedacht. .90 Predigt, Vikar Mill; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Mill. Predigt, Pfarrer Horch; 11.15 Kinder⸗ 6 Predigt, Vikar Mill. 10 Predigt, r. Barner; .30 abends Predigt, Pfr. Horch. .30 Predigtgottesdienſt, Vikar Störzinger. 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich; 11.15 Kinder⸗ fe gottesdienſt, Vikar Reich. Matthäus Pfarrer Fehn; ottesdienſt Su e zar geneindehaus Speyererſtr. 28: Rheinau:.30 Sandhofen: 1 ſtenlehre 175 K ienſt, Vikar f dienſt,.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Ebding; Feckenheim: Pauluskirche Wallſtadt: Vorm. Trinitatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Kindergottesdienſt, Knaben, Vikar Ebding. 2 0 7 g..30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Clor⸗ mann; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. 0 8 Hauptgottesdienſt, Vikar Störzinger. Schmidt. Waldhof: gkirche Neckaran: 9 Chriſtenlehre der Südpfarrei, .45 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Kinder⸗ köpfarrei, Pfarrer Fehn. 10 Predigt, Vikar Braun. b Predigt, Pfarrer Vath. 30 Hauptgottesdienſt, Vikar Schmidt; 11 Chri⸗ hen, Vikar Schmidt; 11.30 Kindergottes⸗ Vikar Ebding; 1 Chriſtenlehre für Wochengottesdienſte: 10.00 Predigt, Hoff. 12.80 Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle!: Sonntag 8 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonnntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.15 Bibelſtunde. Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Olpp): Donnerstag.15 Bibelſtunde.— 7 Neckarau, Fiſcherſtraße Nr. 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſch. Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſammlung;.00 Luzenberg Verſammlung. Dienstag.15 Waldhof, Mittwoch.15 Sandhofen, Frei⸗ tag.00 Luzenberg Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“, IL. II. 4. Sonntag 10 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends.00 Gemiſchte Verſammlg. Dienstag abd. 8 Männerſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch nachm. 3 Hoffnungsbund; abends 8 Gebet⸗ ſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für jg. Mädchen von 15—18 J. Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Sſterſtr. 30. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde u. 8 Evangeliſationsverſammlg. Almenhof, Streuberſtr. 46.— Mittwoch 8 Männerſtunde. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Baptiſten Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; 11.00 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt, anſchließ. Gemeindeſtunde. Mittwoch 8 Gebetſtunde. Donnerstag 3 Frauenſtunde. Adventgemeinde, J 1 Nr. 14. Sonntag abend 8 Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 ſtunde. Samstag vormittag 9 Sabbatſchule; 10 Vortrag. Jugend⸗ Predigt, Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. P ottesdienſt, Prediger Sautter; 1 Mittwoch abend 8 Bibel mittag 4 Frauen⸗s nstag 4 Jungſchar. Südd. Vereinigung für Evangeliſativn und Gemeinſchafts⸗ Lindeuhofſtraße 34. Montag 8 Frauen⸗ pflege(Landeskirchl. Sonntag abend 8 Wor ſtunde. Mittwoch 8 B a) junge Männer: Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonn⸗ tag 4 und Donnerstag 8.— Neckarſtadt, Holzbauerſtr. 7: 23. Gebetſt Gemeinſchaft), tverkündigung. ibelſtunde. Jugendbund nachmittags 3 Bibelſtunde. Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtr. 44. vorm. 11 Hoffnungsbund Gärtnerſtr. 17; kreuzſtunde Gärtnerſtr. 17. Gebetſtunde. Blaukreuzſtunde. Refm. apoſt. Gem., U 5. Die Heilsarmee, O 1. 15. Katholiſche Gemeinde Sonntag, Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): 5 Frühmeſſe; von.00 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe;.30 Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Corporis⸗ den 9. Auguſt 1931. Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe ohne Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. Pfarrkuratie St. Peter: ſetzung und Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt; 11. .30 Herz⸗Jeſu⸗Andach Liebfrauenkirche: Von 6 meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt;.30 Verfaſſungsfeier mit 6 Beichtgelegenheit: 8 t mit Segen. an Beichtgelegenheit; Am 5. August verschied unerwartet rasch infolge einer Herzlähmung, mein lieber, herzens- guter Mann, Herr Hans Fall im 35. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Elise Fall. Mannheim, den 7. August 1931 Meerlachstr. 23 Hervorragende Neilerfolge Radium-Sol-Thermal-Bad Heidelberg hellt: Arteriosklerose, Gicht, Rheuma, Ischias. organische Nervenkrankheiten, Schwächezustände, Frauen- krankheiten(Menstruationsanomalie, Klimakterium). Preisermäßigung für Krankenkass.-Mitglieder- Abonnements Bad Heidelberg.-., Heidelberg Funktionelle und Vangerowstr. 2 Telephon 307 75 Zurück gekehrt Dr. Ernst Wicheri Hels- Naser Ofrenerzt Frledrichsplaß 16 C Die Feuerbestattung findet Samstag, 8. 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Sonntagsſchulen: 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Aus⸗ 15 Singmeſſe; .30 Früh⸗ für E.., Sonntag Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 acht mit Segen. 9 5 Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt. 5 St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim:.30 hl. Beichte; 7 und.45 hl. Kommunion; 8 Kommunion⸗Singmeſſe, 15 Hauptgottesdienſt; nachm. 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht m. Segen. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt;.30 Predigt u. Amt: 11 Kinder⸗ gottesdienſt m. Predigt;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht m. Segen. St. Bonifatinskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Herz⸗ Jeſu⸗Andacht mit Segen. 3 St. Joſefskirche Lindenhof: 6 Beichte; 6 hl. Meſſe; 7 Kom⸗ munionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Amt; 11.15 Singmeſſe; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Jakobuskirche Neckarau:.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe; .30 Amt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Herz⸗ Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Paul:.15 und 11 Singmeſſe mit Predigt. 5 St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen:.30 Beichte;.00 hl. Kommunion;.30 Singmeſſe mit Austeilung der hl. Kommunion; 10 Amt u. Predigt;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Frantziskuskirche Waldhof: 6. Beichte; 7 Kommunton⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt u. Predigt in d. Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt u. Amt; 11 Singmeſſe u. Homjilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 2 Veſper;.30 Sonntagsabendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte u. Austeilung der hl. Kommunion; 9 Predigt und Amt; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; 8 Segensandacht. 5 St. Aegidiuskirche Seckenheim:.15 Frühmeſſe;.30 Haupt⸗ gottesdienſt;.30 Veſper. St. Antoniuskirche Rheinau:.30 hl. Beichte;.30 Früh⸗ meſſe mit Kommunion:.15 Amt mit Predigt u. 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Nächte im Polargebiet- Norepolfahrt des Zeppelinli Im fliegenden Forschungs-Insfiſut Die Zwischenlandung in Leningrad— Abfahrt in die Arktis Eisbrecher„Malygin“ auf dem Wege zum nordischen Stelldichein Land, das noch keines Menschen Fuß betrat— und„Malygin“ trekken sich beim Franz Josef-Land. Außerdem: Die aktuellsten Bilder vom Tage: Original- Tonfilm-Aufnahmen on de. — Der russische Weiße „Zeppelin“ Beginn: Wo: 3, FRED ReHspARR Meute Samstag abend 8 Uhr spielt das FuNxkoRCHESTER 55 JAZZ MATZ zum KONZERT und GESELLSCHAFT S- Abonnenten 10 fig. Morgen 3onntag Uhr nachmittags u. abends 8 Uhr, 2 KONZERTE 2 der Vadischen Polizelkapelle Leitung: Obermusikmeister HEISIG Karlsruhe. Eintritt 50 pig Abonnenten 28 pfg. 1 00 Sonntags, Freitags Rü- „ desheim und zurück. Mk..80. August auch Mittw 14 30 Montags, Dienst., Don- N nerstags u. Samstags Speyer Germersheim u. zur. Mittwochs im August Worms Gernsheim und zurück. 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Große ſier- und Völkerschau Mannheim Musensaal— Rosengarten Gusſav Fröhlich Dita Parlo— Wladimir Sokololff Anfſon Poininer in dem Tonfilm: Nach dem gleichnamigen Bühnen- Werk. Der märchenhafte Zauber des Orients ersteht in Bild und Ton. 5 Das alte Bagdad, mit dem bunten Leben seiner Bazare, mit den prachtvollen Bauten seiner Mo- scheen u. den Palästen der Kalifen geben den Hintergrund für die Erzählung aus „Tausend und elner Nacht““ Regie: Wilh. Dieierle. Im Vorprogramm: Der Dornenweg der Großfürstin Anastasia mit Lee Parry Hans Siuwe Einer Zarentochter Leid u. Glück, Beginn: 3,.30, 8 Uhr S 2 6, 8 Uhr Ab heuſſe Auf vielseitiges Verlangen: Der melodienreiche Operettenfiln mit WILLI FORST mit den unvergleichl. Schlagern: „Huch du wirst mich einma] betrügen“ „Zwei Herzen Im ¼ Takt“ „in Wen wo der Wein und der Walzer blüht“. Ein Tonfilm wie man ihn sich Wünscht, mit großer Besetzung. Anfang: Werktags.30 Uhr Anfang: Sonntags.00 Uhr —— der ehenz hake J, —————— Erwe terungsumbau auch das Größte Weinrestaurant der Stadt Haupt- und Originalausschank der Winzer vereine 9 Noch 2 Aufführungen am Samstag. den 8. August, abends 8 Uhr und Sonntag. den 9. August, abends 8 Uhr Infanterie in der Sommeschlacht ein Frontstülek in 6 Bildern v. Ph. Schultheis- Mannheim Regie: Armin Hegge, National-Theater Mannheim Preise der Plätze: RMk..50,.70,.20.—. Aucboreisemnäg gung Ab Dienstag., den 11. August 1931 ermäßigt sich der Preis für unsere hochwertige pasteurisierte Vollmilch um 2 Rpfg. je Liter. Der Preis beträgt ab Laden des konzessionier ten Mannheimer Milchhandels von diesem Tage ab 5 28 Rpfg. für Flaschenmilch je ½¼ Flasche. 34 Rpfg. Mannheimer Milchzentrale.-G. für offene Milch je Liter 11268. Vorverkauf täglich ab 10 Uhr vormittags an der Rosengarten- Tageskasse. Veranstalter: Reichsbund der Kriegsbeschädigten usw. 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