, R angen um, 1 Hun * gezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in ſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, gtonprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Full Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: g Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe 8e Lui Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zetle. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Wend⸗ Ausgabe Samstag, 8. Auguſt 1931 142. Jahrgang— Nr. 364 Muſſolini kommt nach Deutſchland Eine Kundgebung Muſſolinis an das deulſche Volk durch Vermittlung der deutſchen Preſſe Muſſolinis Zuſage Drahtung unſ. römiſchen Vertreters d Ro m, 8. Aug. Eine amtliche Mitteilung, die ſoeben veröffent⸗ licht wird, beſagt, daß Muſſolini die Einladung des deutſchen Kanzlers zu einem Gegenbeſuch in Deutſchland angenommen hat. Ort und Zeitpunkt dieſer Zuſammenkunft ſollen erſt ſ p ä⸗ ler beſtimmt werden. Da Muſſolini bekanntlich eit der Konferenz von Locarno Italien nicht mehr berlaſſen hat, ſo kommt dieſer Zuſage des italieni⸗ ſchen Miniſterpräſtidenten große politiſche Be⸗ deutung zu. Der Dute vor der deulſchen Preſſe Erklärungen in deutſcher Sprache Heute vormittag um 10 Uhr begaben ſich Muſ⸗ ſolint und Grandi in Begleitung des italie⸗ niſchen Botſchafters in Berlin, Orſino Baroni, auf die deutſche Botſchaft, wo die politiſchen Beſprechungen mit den deutſchen Miniſtern in Ge⸗ genwart des Botſchafters von Schubert fortgeſetzt wurden. Die Unterredung dauerte bis gegen 7712 Uhr. Darauf empfing Muſſolini die deutſche Preſſe an Landkartenſaal des Palazzo Venetia und gab ihr in deutſcher Sprache die folgende Erklärung ab:. „ hat mir große Freude gemacht, daß ich die perſönliche Bekanntſchaft des Herrn Reichskanz⸗ les Brüning und des Herrn Miniſters Curtius machen konnte und es hat mich noch mehr gefreut, daß ich in den langen herzlichen Beſpre⸗ ungen, die wir dieſer Tage gehabt haben, feſt⸗ ſtellen konnte, daß die zwei deutſchen Staatsmänner don dem feſten Willen beſeelt ſind, mit entſchiedener Tatkraft die üble Finanz uot ihres Landes zu be⸗ ſeitigen, zu heilen und ihrem Volke in Zuverſicht * Vertrauen in eine beſſere Zukunft wieder einzuflö⸗ hen. Ich wünſche auch durch Eure Vermitt⸗ lung der deutſchen Nation den Ausdruck meiner Ueberzengung zukommen zu laſſen, daß Deutſchland ſich auf die eigene Kraft verlaſſen kann ub verlaſſen muß. Alle Völker haben im Ver⸗ läuſe der Geſchichte ſchwere Zeiten durchgemacht, die ſcherlich ebenſo hart geweſen ſind wie dieſe. Es darf aber hierbei bemerkt werden, daß der gegen⸗ wärtige Zeitpunkt zwar nicht an ſich ſo traurig iſt, ſondern deswegen traurig erſcheint, weil er manche finanzielle Erſcheinungen hervorruft, die durch moraliſche Faktoren und durch die immer engere Verflechtung der europäiſchen Wirtſchaften bedingt find. Die wirtſchaftlichen Kräfte Deutſchlands ſind jedoch un verſehrt. Dieſen Kräften müſſen noch die hohen moraliſchen Eigenſchaften hinzugefügt werden, die das deutſche Volk in noch schwierigeren Verhältniſſen bezeugt hat und das genügt, um mich für die nächſte Zu⸗ kunft optimiſtiſch zu ſt im men. Ich hoffe, buß dieſe meine Ausdrücke herzlicher Sympathie für Dentſchland in Eurem Lande nicht nur als ein Be⸗ weis meiner perſönlichen Gefühle angeſehen werden, ſondern auch als eine freundſchaftliche Erklärung des italie⸗ niſchen Volkes, bas ſich mit dem deutſchen Volk durch jahrhunderte lange Bande der Ziviliſation und der Kul⸗ 725 tur verbunden fühlt und ſtets die großen 15 deſſtungen Dentſchlands auf allen Gebieten des ria Geiſtes, der Wiſſenſchaft und der Kunſt richtig eingeſchätzt hat. f Ich habe mich lange auch mit Herrn Reichskanzler 1 5 Brüning und mit dem Herrn Außenminiſter al, 1 die Notwendigkeit einer bereitwilligen und 55 duſtichtigen Zuſammenarbeit aller Regierungen, ſo⸗ 10 woll auf politiſchem, als auch auf wirtſchaftlichem 75 niet unterhalten, 7 1.. der wahre Friede h M i 0 iederhergeſtellt wird und * ich habe ſie verſichert, daß Italien mit allen ſeinen Kräften an dieſem fried⸗ lichen Werk mitwirken wird. 0 der Faſzismus will den Frieden und die 2 29 5 wirtſchaftliche Zukunft, darin alle 5 r mit gemeinſchaftlichem Streben ihre Kräfte dem Werk der Ziviliſation und des Friedens widmen Die deutſchen Staatsmänner in Rom * Zum erſten Mal Bildfunkverkehr Rom Berlin Von links nach rechts: Reichskanzler Dr. Brüning, Muſſolinii, Reichsaußenminiſter g Dr. Curtius und der italieniſche Außenminiſter Ger andi. 5 „Am Tage der Ankunft der deutſchen Miniſter in Rom wurde der Bildfunkverkehr zwiſchen Rom und Berlin eröffnet. Als erſtes Bild würde die Begrüßungsſzene am Bahnhof über⸗ tragen. (Funkbild New York Times, Berlin). können. Die deutſchen Staatsmänner und ich ſind in der Anerkennung der Notwendigkeit einer Zu⸗ ſammenarbeit zur Erlangung dieſes Zieles voll⸗ kommen einig und auch darin, daß wir unſer mög⸗ lichſtes tun müſſen, damit der Erfolg der nächſten Abrüſtungskonferenz, die eine grundſätzliche Bedingung zur Wiederher⸗ ſtellung des wahren Weltfriedens iſt, geſichert iſt.“ Heute mittag findet in der Deutſchen Botſchaft ein. Frühſtück ſtatt, zu dem Muſſolini und Grandi zuſammen mit anderen Vertretern der italiniſchen Behörden eingeladen ſind. Die Verhandlungen auf der Votſchaft Telegraphiſche Meldung 5 Nach der anderthalbſtündigen Beſprechung auf der deutſchen Botſchaft— ſiehe oben— wurde folgendes gemeinſam verabredete Kommuniqué ausgegeben: „Während des Aufenthaltes des Reichskanzlers Dr. Brüning und des Reichsaußenminiſters Dr. Curtius in Rom hat ein mehrfacher Gedanken⸗ austauſch zwiſchen den deutſchen Staatsmännern und dem italieniſchen Regierungschef und dem italieni⸗ ſchen Außenminiſter ſtattgefunden. Dieſer Gedanken⸗ austauſch ſtand im Zeichen gegenſeitigen freundſchaftlichen Verſtändniſſes und warmer Herzlichkeit. Im Laufe der Be⸗ ſprechungen iſt die allgemeine europäiſche Lage ein⸗ gehend geprüft worden und übereinſtimmend die Notwendigkeit einer vertrauensvollen und auf⸗ richtigen Zuſammenarbeit aller Regierungen zur Ueberwindung der gegenwärtigen Schwierig⸗ keiten erkannt worden. Es hat gleichfalls Ueberein⸗ ſtimmung darüber beſtanden, daß es notwendig iſt, alles zu tun, damit die kommende Abrüſtungs⸗ konferenz günſtige und greifbare Erfolge im In⸗ tereſſe des Friedens und des wirtſchaftlichen und moraliſchen Wiederaufbaues der Welt zeitigt.“ Die deutſche Schule in Rom Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Auguſt. Die„Börſenzeitung“ hatte ſich heute morgen aus Rom drahten laſſen, daß die dortige deutſche Schule ſich in großer Not befände und daß ein Vertreter des preußiſchen Kultusminiſteriums, der zur Prüfung der Verhältniſſe in die römiſche Haupt⸗ ſtadt entſandt worden iſt, erklärt habe, die Schule müſſe für einige Zeit geſchloſſen werden, wenn es nicht gelänge, durch Verdoppelung des Schulgeldes die erforderlichen Zuſchüſſe aufzubrin⸗ gen. In dieſer Form iſt der„Börſenzeitung“ ein Irr⸗ tum unterlaufen. Die deutſche Schule in Rom unterſteht nicht der Zuſtändigkeit des preußiſchen Kultusminiſteriums, ſondern dem Reich. Tatſache iſt, daß ein Vertreter der Kulturabteilung des Aus⸗ wärtigen Amtes im Rahmen einer Besichtigung der deutſchen Auslandsſchulen auch die deutſche Schule in Rom beſucht hat. Es ſind dort mit den Leitern der Schule eine Reihe von Spar⸗ und Or⸗ ganiſationsmaßnahmen erörtert worden. Von einer Schließung der Schule aber iſt, wie erfreulicherweiſe feſtgeſtellt werden kann, dabei niemals die Rede geweſen. Richtig iſt jedoch, daß die Zuwen⸗ 5 dungen in dieſem Jahr um 5 v. H. gekürzt werden mußten. Brünings Tante Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 8. Auguſt. Nach einer Meldung aus Rouen ſtarb vor kurzem in Elbeuf eine 86jährige Frau Marta Buß⸗ mann, die aus Deutſchland ſtammte und ſich lange vor dem Kriege die franzöſiſche Staats⸗ angehörigkeit erwarb. i 5 Wie die franzöſiſchen Blätter mitteilen, handelt es ſich um eine Tante des Reichskanzlers Brüning, der noch vor drei Jahren und um das Jahr 1900 als Student mehrere Male ſeine Ferien bei dieſer Dame verbracht hat. Bewohner dieſer Gegend er⸗ klären, daß Brüning damals keine großen Geldmittel beſaß und ſich durch Stundengeben bei fran⸗ zöſiſchen Familien den Unterhalt verdiente und gleichzeitig ſeine franzöſiſchen Sprachkenntniſſe voll⸗ endete. Neun franzöſiſche Meuterer verurteilt — Paris, 8. Auguſt. Das Marinekriegsgericht in Toulon hat neun Meuterer des Marineſtraf⸗ bataillons von Calvi, die an einem Aufſtandsverſuch teilgenommen haben ſollen, verurteilt. Gegen zwei Angeklagten wurde auf fünf Jahren Gefäng⸗ nis und Degradierung und gegen die übrigen ſieben auf Gefängnis von zwei und drei Jahren erkannt. Weiterflug des„Do X“ — Paris, 8. Aug. Das Flugſchiff„Do X“ iſt heute vormittag von San Luiz de Maranhao zum Weiterflug nach Para geſtartet. Rückblick und Vorſchau Mißbrauch der Preſſenotverordnung— Begleit⸗ erſcheinungen des Goldkrieges Brüning und Muſſolini— Dante als Mittler Der vor einigen Jahren verſtorbene langjährige Preſſechef des Auswärtigen Amtes, Geheimrat Hamann, hat in verſchiedenen ſeiner Bücher, die nach 1918 erſchienen, eine Fülle von Beiſpielen für die Sünden der Bätrokratie erzählt. Von ihm ſtammt auch der Ausdruck von der„Klaviatur der Preſſe“, aus der eine Regierung reſonanzreiche Akkorde herauslocken könne, wenn ſie außer der politiſchen Harmonielehre auch den Pedaldruck zu meiſtern verſtände. Hamann geſteht allerdings zu, daß es nach Bismarck keiner preußiſch⸗deutſchen Regie⸗ rung mehr möglich geweſen ſei, ſich als Meiſterin der Preſſetaſtatur zu bewähren, mit Ausnahme von Bülow, der zu gewiſſen Zeiten ſich, wenn auch nicht gerade als Künſtler, aber immerhin doch als inſtru⸗ mentenkundigen Dilletanten von einigen Qualitäten erwieſen habe. Man kann beim beſten Willen nicht behaupten, daß ſich in dieſer Hinſicht die Dinge unter den republikaniſchen Regierungen in Preußen und Deutſchland erheblich gebeſſert hätten. Gewiß iſt einiges geſchehen. Nimmt man die Zahl der Preſſe⸗ ſtellen und Preſſereferenten in den einzelnen Miniſterien und Aemtern zuſammen, darf man ſogar ſagen, daß des Guten ſchon zuviel getan worden itt. Aber das letzte Geheimnis erſprießlicher Preſſe⸗ behandlung hat man immer noch nicht begriffen. Trotz der vielen Berſprechungen und Verheißungen durch Rundfunk und Richtlinien hat ſich die Preſſe⸗ notverordnung aus der allerjüngſten Kriſenzeit dennoch als ein hürokratiſcher balg erwieſen. Es iſt doch gewiß kein Zufall, daß jedesmal, ſeitdem man die Handhaben der Notver⸗ ordnung gegen die Preſſe verwandte, Inhalt und Ausführung ſich ſchlechterdings als unmöglich er⸗ wieſen. So gut an ſich die Idee des Berichtigungs⸗ zwanges gegen ſolche Blätter, die grundſätzlich alles Tun und Laſſen der Regierung in Grund und Boden kritiſteren, zu ſein ſchien, ſo ſinnlos wurde ſie durch die überaus gewagte formaljuriſtiſche Auslegung, die ſich die preußiſche Regierung bei der Zwangs⸗ auflage ihrer Stellungnahme gegen den Volksent⸗ ſcheid bei 2500 preußiſchen Zeitungen zu eigen ge⸗ macht hat. Sinn und Geiſt der Notverordnung ſind dadurch ins Gegenteil verkehrt und noch ſo viele Worte der Verteidigung und Rechtfertigung, die die preußiſche Regierung notgedrungen ihrem erſten Schritt hat folgen laſſen müſſen, können nicht darüber hinwegtäuſchen, daß ſie ſich einen Bärendienſt er⸗ wieſen und ihre Ausſichten auf einen Erfolg bei der morgigen Abſtimmung verſchlechtert hat. Jedenfalls hat die Agitation um den Volksentſcheid, die von Einzelheiten abgeſehen bis jetzt nicht übermäßig laut und eifrig betrieben wurde, einen unerwarteten Impuls erhalten, der ſich zweifellos in den Ab⸗ ſtimmungszahlen kenntlich machen wird. Daß der Reichspräſident von ſich aus die Rewiſion der Not⸗ veroroͤnung in Gang geſetzt hat, verdient den beſon⸗ deren Dank der Preſſe, die ſich ihrer Verant⸗ wortung bewußt war, iſt und bleiben wird. War dies alſo kein Heldenſtück der preußiſchen Regierung, ſo kann die Reichsregierung auf der Habenſeite dieſer Wochenbilanz eine Reihe guter Poſten buchen. Die Rückkehr zu normalen Verhült⸗ niſſen im Bankverkehr hat ſich mit einer Ruhe und einer Selbſtverſtändlichkeit vollzogen, die in der Tat bewunderswürdig ſind. Wenn wir mit der gleichen inneren Sicherheit auch die Klippe des freien Spar⸗ kaſſenverkehrs umſchiffen, wofür ſich erfreulicher⸗ weiſe günſtige Anzeichen überall bemerkbar machen, kann Reichskanzler Dr. Brüning mit berechtigter Genugtuung darauf verweiſen, daß ſein in deiner letzten eindrucksvollen Rundfunkrede an das deutſche Volk gerichteter Appell um Verſtändnis, Einſicht und Mithilfe nicht ohne Echo geblieben iſt. Jeden⸗ falls war der deutſche Geldmarkt in der verfloſſenen Woche weſentlich ruhiger und beruhigter, als es bei dem engliſchen der Fall geweſen iſt. Der Gol d⸗ krieg zwiſchen Paris und London iſt allerdings von einer Art Waffenſtillſtand abgelöſt worden. Aber gerade die Begleiterſcheinungen dieſes Kampfes um das Gold tragen außerordentlich dazu bei, das viel⸗ tauſendjährige Vorurteil von der Funktion des Goldes zu erſchüttern. Sie hat ſich, darüber beſteht wohl kaum noch eine Meinungsverſchieden⸗ heit, als verhängnis voll und unzureichend für den verfeinerten Wirtſchaftsmechanismus unſerer Wechſel⸗ 2. Seite/ Nummer 364 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Zeit erwieſen, weil die Doppeleigenſchaft als Univerſaldeviſe und als Grundlage für die einzelſtaatliche Umlaufsmenge an Geldzeichen ſich nicht mehr miteinander verträgt, weil vor allemgeborgtes Gold, mit dem wir ſeit einem halben Jahrzehnt arbeiten, mit ſeiner Fähig⸗ keit zur Flucht oder zum Rückfluß ins Ausland unter dem Einfluß pfychologiſcher Vorgänge die zweite Eigenſchaft aufs Schwerſte gefährdet. Die Uebergangsepoche, in der wir augen⸗ blicklich leben und die gerade deshalb ſo kriſenreich iſt, weil ſie als Uebergang den alten Lebens⸗ und Da⸗ feinsformen zum großen Teil bereits entwachſen iſt, kennzeichnet ſich auch in der nicht abbrechenden Serie der„Chequers“⸗Begegnungen. Die Beſuche in den Hauptſtädten der europäiſchen Länder, die früher das Vorrecht der gekrönten Häupter waren und die man mit dem aus der Diplomatenſprache entnommenen Wort„Entrevuen“ nannte, vollziehen ſich jetzt zwi⸗ ſchen den leitenden Staatsmännern allein. Dem jeweiligen Staatsoberhaupt wird ein Höflichkeits⸗ Veſuch abgeſtattet, oder aber, wie es jetzt bei dem ita⸗ lieniſchen König der Fall iſt, man beſchränkt ſich auf telegraphiſche Huldigungen. Aus den Prbotokol⸗ len der Monarchenbegegnungen hat man aber die Gepflogenheit des Austauſches von Trinkſprü⸗ chen übernommen, in denen man ſich allerhand Freundlichkeiten ſagt. Immerhin iſt doch ein Unter⸗ ſchied gegen früher zu bemerken. Der Grundton iſt auf Herzlichkeit und Aufrichtigkeit geſtimmt, ſodaß einige dazu gehörige Obertöne von ſelber mitſchwin⸗ gen. So war es bei der Berliner Rede Maedonalds, ſo zeigte es ſich auch jetzt wieder bei dem Trink⸗ ſpruch Muſſolinis, der nicht nur den— bei ginigen europäiſchen Staaten etwas legendär gewor⸗ denen— Geiſt des gegenſeitigen Vertrauens zitierte, ſondern darüber hinaus wirklich erfreuliche Worte der Auerkennung der Leiſtungen und der Kultur Deutſchlands fand. Mit Recht konnte Brüning, ge⸗ ſtlützt auf die Ergebniſſe dieſer Woche in ſeiner Aut⸗ wort das„Vörtrauen auf die Kraft, den Arbeits⸗ willen und die Entſagungsfähigkeit des deutſchen Volkes“ hervorheben und in Ausfädelung dieſes Gedankens die„wirtſchaftliche und po⸗ litiſche Zuſammenarbeit zwiſchen Deutſch⸗ land und Italien zum Segen beider Länder und zur Förderung der allgemeinen internationalen Kooperation auf der Grundlage von Recht und Ge⸗ kechtigkett“ als erſtrebenswertes Ziel proklamierten. Abgeſehen von der Sympathie oder Antipathie, die man für die faſziſtiſche Idee Muſſolinis empfin⸗ det, muß man geſtehen, daß der Duce in den letzten Wochen wiederholt den Beweis dafür erbracht hat, daß er die Zeichen der harten Zeit mit ſcharfem Blick erkannt hat. In einer franzöſiſchen Wochenſchrift, in amerikaniſchen Blättern und in der Wiener„Neuen Freien Freſſe“ hat Muſſolini offen und unverblümt ſeine großen Sorgen und Befürchtungen über die unheilvolle Entwicklung ausgeſprochen, die die mächſte Zukunft Europas bedrohen wird.„Das Jahr 1032“ schrieb Muſſolint„wird entweder die Sta⸗ bfliſterung oder den Untergang der europäiſchen Zlofliſation in ihrer heutigen Form bringen.“ Und ind erſt zwei Monate verfloſſen ſeit ſeiner An⸗ ſprache an die im Palazzo Venezia in Mailand ver⸗ ſammelten faſziſtiſchen Parteiführer, in der er ſagte: „Die Reviſſon der Friedensverträge iſt micht nur eine italieniſche, ſondern durchaus eine europälſche und eine Welt angelegenheit. Die Reviſionsidee iſt nicht abſurd, denn der Völker⸗ hundspakt ſelber ſieht ſie vor. Abſurd iſt vielmehr der Anſpruch auf die Unabänderlichkeit der Verträge. Wer verletzt den Völkerbundspakt? Jene, die für alle Ewigkeit zwei Staatenkategorien beſtehen laſſen wollen, die von bewaffneten und die von unbewaff neten Staaten. Welche rechtliche und moraliſche Pa⸗ rität kann zwiſchen einem bewaffneten und einem Unbewaffneten Staate beſtehen? Wie kann man glauben machen wollen, daß dieſe Komödie ins Unendliche dauern ſoll.“ Ein Staatsmann, der den Mut hat, mit ſolcher Deutlichkeit der Gefahr ins Auge zu ſehen, muß für Rendezvous Von Jo Hanns Rösler Ottokar hat ein Rendezvous. Mit Adele. Unter der Normaluhr. Um ſieben Uhr wollte Adele kommen. Um acht Uhr kam ſie. „Entſchuldige,“ ſagte ſie. Sie war eine jener ſeltenen Frauen, die ſich ent⸗ ſchuldigten, wenn ſie den Geliebten eine Stunde war⸗ ten laſſen. Ottokar küßte lächelnd ihre Hand. „Entſchuldige,“ ſagte Adele nochmals,„Lilly kam gerade auf einen Sprung zu mir, als ich fortgehen wollte. Sie hatte mir tauſend Dinge zu erzählen, non Franz, von Hans, von Kurt, Erich, Bruno und Herbert, Das neue Stück in den Kammerſpielen ſoll bezaubernd ſein. Lilly hat ſich übrigens geſtern wie⸗ der einmal verlobt und eine Unmaſſe Aufnahmen von ihrem Bräutigam gemacht. Sie hat ſie mir alle gezeigt, es war ſehr intereſſant. Du kannſt Dir vor⸗ ſtellen, ich ſaß wie auf Kohlen, aber was will man machen? Sie iſt meine beſte Freundin, ich kaun doch gegen meine beſte Freundin nicht unhöflich ſein. Und wie geht es Dir ſonſt, Ottokar?“ . Ottokar hat ein Rendezvous. Mit Adele. Unter der Normaluhr. Um ſieben Uhr wollte Adele kommen. Um neun Uhr kam ſte. „Entſchuldige,“ ſagte ſie. Ottokar lächelte. „Bitte.“ „Entſchuldige“, wiederholte Adele“, aber ich habe mich bei meiner Schneiderin verſpätet. Ich mußte zur Anprobe und das Kleid war noch nicht fertig. Dann hat ſie einige entzückende, neue Stoffe aus Die Finanzierung der Die nächſte Aufgabe des Kabinetts Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Auguſt. Das Kabinett, oder zunächſt einmal der wirt⸗ ſchaftspolitiſche Ausſchuß, wird ſich, nun die Frage der Sparkaſſen geregelt iſt, in den nächſten Tagen auch mit dem Problem der Finanzierung der Gemeinden befaſſen, das in den bisherigen Beratungen nur in ganz großen Zügen berührt wurde. Man betont innerhalb der Reichsregierung immer wieder, daß die Vorausſetzung einer Sanierungsaktion die Selbſthilfe der Gemeinden nach dem Vorbild iſt, wie es das Reich gegeben habe. Die Klagen der Gemeinden könnten ſolange von der Reichsregierung nicht als vollgültig betrachtet werden, als ſie ſich den wiederholten und dringlichen Vorſtellungen des Reiches verſchlöſſen, ihre Aus⸗ gaben ebenſo drakoniſch abzudroſſeln, wie das im Budget des Reiches geſchehen iſt. Spar⸗ möglichkeiten von nicht zu unterſchätzendem Ausmaße ſeien vor allem im Perſonaletat gegeben. Es ſei ein auf die Dauer nicht haltbarer Zuſtand, daß beiſpielsweiſe ein Bürgermeiſter das Mehr⸗ fache eines Miniſtergehalts beziehe oder daß ein Oberſtadtſekretär in ſeinem Gehalt etwa dem Miniſterialrat gleichgeſtellt ſei. Auch ſonſt hätten nach der im Reichsfinanzminiſterium vorherrſchenden Auffaſſung die Kommunen ſich noch immer nicht der gegenwärtigen Notlage in dem Umfange angepaßt, wie es ihre Pflicht wäre. Auf der anderen Seite erkennt man in der Reichs⸗ regierung die ſchwere Belaſtung, die den Kom⸗ munen namentlich aus den ſtänbig ſich ſteigernden Wohlfahrtslaſten erwachſen, ohne weiteres an und iſt im Rahmen des Möglichen bereit, zu helfen. Jebenfalls wird man im Kabinett ſich an die Erörterung des ganzen Fra⸗ genkomplexes heranwagen und es iſt anzunehmen, daß auch den Vertretern der Spitzenorganiſationen der Gemeinden Gelegenheit gegeben wird, ſich mit der Regierung auszuſprechen. Aenderung der Preſſenotverorönung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Aug. Im Reichsminiſterium des Innern haben heute vormittag unter dem Vorſitz Dr. Wirths Beſprechungen mit dem Vorſtand der Reichsarbeitsgemeinſchaft der deut⸗ ſchen Preſſe ſtattgefunden. Zweck der Konferenz war es, der Arbeitsgemeinſchaft Gelegenheit zu geben, ihre Anſichten und Wünſche über die Aende⸗ — rung der Preſſenotverorbnung der Regie, ..ũũ ͥããͥã dddã ⁰⁰ſſſſſ e die Gebotender Zeit Verſtändnis haben. Deutſchland Paris bekommen. Ich ſage Dir, einfach traumhaft, wonnige Farben. Wir haben uns die letzten Mode⸗ hefte ſchnell durchgeſehen und ich habe mir efniges abgezeichnet. Weißt Du ſchon, daß man als letzten Schrei Complets nicht mehr aus einem Stoff und 3* 1 braucht keineswegs nur mit den ſpontanen Aus⸗ drücken der Sympathie Muſſolinis zu rechnen oder darauf zu bauen, daß die italieniſche Regierung aus Freundſchaftsgefühlen der deutſchen Politik Geſchenke in den Schoß legen wird. Das barſche und vom „Sacro éegolismo“ biktterte Auftreten Setalojas vor dem Haager Tribunal in der Frage der deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Zollunion bringt einen Beweis dafür, daß Italien nicht gewillt iſt, auf gewiſſe Vorbedingungen zu verzichten. Aber das Gebiet des Möglichen und trotz aller Schwierigkeiten doch Erreichbaren hat ſich in der letzten Zeit ſehr weit ausgedehnt. Die Starr⸗ heit, in der ſich die Geſamtkomplexe der europätſchen Politik noch vor kurzem befanden, iſt zweifellos ge⸗ löſt und einer weitgehenden Labilität gewichen. Sind aber die Dinge im Fluß, dann werden ſich Brüning und Muſſolini, jeder von ſeinem Stand⸗ punkt aus, darüber im Klaren ſein, daß man keine rung zu unterbreiten. Der Miniſter hat, wie wir hören, zugeſagt, für die Berückſichtigung dieſer For⸗ derung im Kabinett einzutreten. Die Reichsarbeitsgemeinſchaft der deutſchen Preſſe teilt dazu mit: „Die Anwendung der Preſſe⸗Notverordnung vom 17. Juli 1931 hat den Beweis erbracht, daß die Verordnung nicht das geeignete Mittel zur Be⸗ kämpfung politiſcher Ausſchreitungen in der Preſſe iſt. Die Bedenken und die Kritik, die in der Kund⸗ gebung der Reichsarbeitsgemeinſchaft der deutſchen Preſſe vom 18. Juli 1931 ausgeſprochen worden ſind, und die dem Reichsminiſter des Innern am gleichen Maßnahmen der Reichsregierung Die vom Reichskabinett gebilligten Maßnahmen zur Bewegung und Finanzierung der Ernte beziehen ſich bei Roggen auf die ſtaatliche Magazinierung und den Austauſchexport bei Weizen auf den Austauſchexpport und die Vermahlungsquote, bei Getreide allgemein auf die beſchleunigte Ingang⸗ ſetzung des Lagerſcheinweſens und die zinsmäßige Sonderbehandlung der Erntebewegungsmittel. Angeſichts der Roggenverſorgungslage, die im Gegenſatz zum Vorjahr keinen Ueber⸗ ſchuß der heimiſchen Produktion gegenüber dem Normalbedarf aufweiſt, ſind die Maßnahmen auf dem Roggengebiet in erſter Linie auf die Ueber⸗ éwindung des Saiſondrucks abgeſtellt, zu⸗ mal infolge der Geld⸗ und Kreditknappheit und Un⸗ ſicherheit mit verſtärkter Rückforderung von Krediten von ſeiten der Gläubiger und mit weitgehender Zu⸗ rückhaltung der aufnehmenden Hand gerechnet wer⸗ den muß. In Ausſicht genommen iſt die Maga⸗ zinierung von einigen 100 000 Tonnen Roggen, die bis zum Abebben des Saiſondrucks, alſp je nach der Mark⸗ und Verſorgungslage etwa bis zum Frühfahr gelagert werden ſollen, um alsdann wie⸗ der dem Konſum zugeführt zu werden. Es handelt ſich nicht um eine Preisſtützungsaktion im Sinne der vorfährigen Maßnahmen, die darauf ab⸗ zielten, in Verbindung mit der Goſierung überſchüſ⸗ ſiger Marktmengen ſtändig anderen Verwendungs⸗ zwecken zuzuleiten; es handelt ſich vielmehr um eine Magazinierung ſaiſonmäßig überſchüſſiger Roggen⸗ mengen. Ferner iſt die Forderung des Exports mit dem Ziele des ſpäteren Reimports und des quali⸗ tätsmäßigen Austauſchs gegen höherwertigen, für Spezialzwecke bevorzugten ausländiſchen Roggen beabſichtigt. . Beim Weizen ſind die beabſichtigten Maßnahmen in erſter Linie auf die Ueberwindung des Satſondrucks eingeſtellt, größen Worte meht mätheit därf, fondern früchtbclte Gedanken faſſen und rettende Taten vor⸗ bereiten muß. Durch ein Dante⸗Zitat hat der klaſſiſch⸗gebildete Reichskanzler, zugleich in feinſinni⸗ ger Huldigung an den großen italieniſchen National⸗ dichter, die Stimmung und Gemütsverfaſſung des deutſchen Volkes zutreffend gekennzeichnet. Es wäre der ſchönſte Erfolg der römiſchen Zuſammenkunft, wenn Muſſolint, deſſen Zuſage des Gegen⸗ beſuches in Deutſchland in Verbindung mit ſeiner heutigen Rede vor der deutſchen Preſſe ein politi⸗ ſches Ereignis erſten Ranges darſtellt, die Dante⸗Worte aus dem 24. Geſang der„Göttlichen Komödie“ den deutſchen Staatsmännern mit auf den Heimweg geben würde:„Antwort geb' ich nichts anders, als nur die Tat. Denn wohlanſtänd'ge Bitte ſoll man ſtillſchweigend durch die Tat erfüllen,“ Kurt Fischer Samstag, 8. Auguſt 1931 Tage zur Kenntnis gebracht wurden, haben ſich ſeiher in vollem Umfange als berechtigt erwieſen. 0 Das Präſidium der Reichsarbeitsgemeinſchgſt der deutſchen Preſſe hat daher heute erneut en einer Ausſprache mit dem Reichsinnenminiſter die ſofortige Aufhebung der Notverordnun gefordert. Da die Reichsregierung die ſoforthe Aufhebung nicht in Ausſicht ſtellen konnte, hat das Präſtdium der Reichsarbeitsgemeinſchaft der den ſchen Preſſe auf Wunſch des Reichsinnenminiſterg Anregungen für eine grundlegende Um geſtaltung der Notverordnung gegeben unter ausbrücklicher Wahrung des Standpunkts, daß die Notverordnung aufzuheben iſt. 5 Der Reichsinnenminiſter hat zugeſagt, bei der Kabinettsberatung über die Abänderung der Nu verordnung die Anregungen der Reichsarbeſts, gemeinſchaft zu verwerten. Die Entſcheidung übet das Ausmaß der Aenderungen ſollen am kommen⸗ den Montag getroffen werden.“ f Die Finanzierung der Ernte da auch hier die Verſorgungslage, für das geſamte Jahr geſehen, ſogar noch einen Zuſchußbedarf von verhältnismäßig geringem Umfang erforderlich ma⸗ chen wird. An Weizen ſind die Austauſchmög⸗ lichkeiten von deutſchem Weichweizen gegen aus⸗ ländiſchen Hartweizen in hin reichen dem Um fange gegeben. Die Vermahlungsguyte iſt für das ganze Wirtſchaftsjahr auf 97 Prozent be⸗ meſſen. Mit dem Erlaß der entſprechenden Verord⸗ nungen für die Zollregelung und für die Feſtſetzung des Vermahlungsszwanges iſt in den nächſten Tagen zu rechnen. Um das Lagerſcheinweſen beſchleunigt in Gang zu ſetzen, iſt zunächſt die Deutſche Getreidehandelsgeſellſchat im Notverordnungswege ermächtigt worden, in doſſable Lagerſcheine auszugeben und das angelieferte Getreide auf Sammellager zu nehmen. Nach Auffaſſung maßgeblicher Bankkreiſe iſt für derartige gegen die Gefahr des Einfrieren geſicherte und durch Waren gedeckte Anlagemittel mit beſonderem Intereſſe am Geldmarkte zu rechnen Die Entwürfe für ein allgemeines Lagerſcheingeſez und für die Standardiſierungsvorſchriften für Ge⸗ treide liegen zur beſchleunigten Verabſchiedung im Reichswirtſchaftsrat. Endlich iſt eine ſehr fühlbare zinsliche Erleichterung für die der Erntefinanzie⸗ rung dienenden Mittel von Reich und Reichsbank in ausreichendem Umfange ſichergeſtellt. Die hierfür notwendigen Reichsmiktel ſind etatmäßſg vorhanden. Dieſe Maßnahme in Verbindung mit der bez ſchleunigten Ingangſetzung des Lagerſcheinweſenz wird die Landwirtſchaft in die Lage verſetzen, ſich auch ohne übereilte Mobiliſierung der Ernte fliſſige Mittel zu beſchaffen. Letzte Meloͤungen Zwei Kinder verbrannt 44 — Euskirchen, 8. Aug. In dem benachbarten Geich entſtand geſtern nachmittag in dem Antbeſeh eines Landwirts ein Brand, der auf ein mit Stroh und Heu gefülltes Stallgebäude übergriff, in dem ſich drei Kinder des Landwirts aufhielten. Ein an⸗ deres Kind eilte zur Brandſtelle, um die Geſchwiſter zu retten. Die Kinder hatten ſich jedoch in das In⸗ nere des brennenden Stalles zurückgezogen, ſobaß es nur gelang, das älteſte der drei Kinder in Sichet⸗ heit zu bringen. 5 Großfeuer — Tarnowitz, 8. Aug. In dem Dorfe Dombkowice bei Tarnowitz äſcherte ein Großfeuer nicht weniger 5 als 70 Häuſer und Scheunen ein. Der Sach⸗ ſchaden beziffert ſich auf rund eine Million Zloty, Dem Feuer, das in weitem Umkreis ſichtbar war, fielen zwei Kinder zum Opfer. Die Entſtehungz⸗ urſache iſt noch nicht bekannt. 200 Perſonen ſind oh⸗ dachlos, geworden. Die 30 Feuerwehren, die aus den Kreiſen Tarnowitz und Lublinitz herbeigeeilt waren, konnten nicht mehr viel retten, da großer Waſſer⸗ mangel herrſchte. einer Farbe trägt, ſondern Mantel und Kleid in zwei Farben, abgeſtimmt aufeinander. Irene hat ſich übrigens bet ihr ein Kleid arbeiten laſſen, ich habe es ſofort anprobtert, totchtk, ſage ich Dir. Da⸗ bei iſt die Zett ſo ſchnell vergangen, ich ſaß, wie auf Nadeln, aber was will man machen? Sie iſt meine beſte Schneiderin, ich kann doch gegen meine beſte Schneiderin nicht unhöflich ſein. Und wie geht es Dir ſonſt, Ottokar?“ Ottokar hat ein Rendezvous. Mit Adele. Unter der Normaluhr. Um ſieben Uhr wollte Adele kommen. Um zehn Uhr kam ſie. „Entſchuldige“, ſagte ſie. Ottokar lächelte. 8 f 8 „Entſchuldige,“ wiederholte Adele,„ich war beim Photographen, Er hat Aufnahmen von mir gemacht. Für Magazins. Wir waren heute beide herrlich disponiert. Meine Linie wirkte heute direkt dämb⸗ niſch. Es wäre doch ein Verbrechen geweſen, dieſe Stimmung nicht auszunützen, wo es doch ſogar Leute geben ſoll, die Geld bezahlen, um photographiert zu werden. Die Stunden verflogen ſo ſchnell und dann war ich doch neugierig, was aus den Aufnahmen ge⸗ worden war. Ich ſaß wie auf Brenneſſeln, weil ich doch zu Dir wollte, aber endlich hatte er die Plat⸗ ten entwickelt, himmliſche Bilder ſind es. Dann habe ich mich furchtbar abgehetzt, um Dich nicht zu lange warten zu laſſen. Aber was will man machen? Er iſt mein beſter Photograph, ich kann doch gegen mei⸗ nen beſten Photographen nicht unhöflich ſein. Und wie geht es Dir ſonſt, Ottokar?“ g* Ottokar hat ein Rendezvous. Mit Adele. Unter der Normaluhr. Unterwegs wird Ottokar von einem Auto Über⸗ ahren. Unterwegs wird Ottokar von einem tollen Hund gebiſſen. Ein Ziegelſtein fällt ihm auf den Nopf. Ein Radfahrer fährt ihm hinten hinein. Eine Gasexploſton reißt ihm ein Stück vom Kopf ab. Halbtot landet Ottokar vor der Normaluhr. Es iſt punkt ſieben Uhr. Heute iſt Adele pünktlich. Heute wartet Adele ſchon neunundfünfzig. „Entſchuldtge“, ſtöhnt Ottokar,„aber mir iſt eine Kleinigkeit paſſiert. Ich bin von einem Auto über⸗ fahren worden, ein Hund biß mich, ein Ziegelſtein ftel mir auf den Kopf und ein Radfahrer fuhr mir hinten hinein.“ 1 Adele zog die Naſe hoch. Und ſagte kurz: 110 5 „Schon gut— Du haſt immer ſo Ausreden.“ ſeit ſechs Uhr G Plakat⸗Wettbewerb für das 11. Deutſche Sänger⸗ Bundesfeſt. Für den für das 11. Deutſche Sänger⸗ bundesfeſt 1932 in Frankfurt a. M. veranſtalteten Plakat⸗Wettbewerb ſind 1162 Entwürfe eingegangen. Den erſten Preis erhielt Herbert Naſſadowſki, Königsberg, den zweiten Paul Mariel, München; den dritten der Maler und Graphiker Dietrich ⸗ Knoſp, Freiburg(Baden) und den vierten Preis Fritz Loehr, München. Junge Mütter unterhalten ſich „Wie geht es Ihrem Bubisdenn? Er iſt ja auch elf Monate alt, wie meiner?“ „Danke, ſo leidlich.“ „Läuft er ſchon?“ „Leider noch nicht. Läuft Ihrer ſchon?“ „Na und ob! Der läuft im ganzen Haus umher! Hat Ihr Bubi auch ſchon neun Zähne, wie unſerer?“ „Nein, er hat erſt zwei. Mit dem Zahnen hapert es etwas bei ihm.“ „Da ſpricht er auch wohl noch nicht viel?“ „Ganz wenig. Er fängt jetzt erſt an.“ „Da ſollten Sie unſern mal ſehen! Der ſchwätzt alles. Aber auch alles, ſage ich Ihnen! Er redet über alles, was er ſieht und hört.“ Geſtatten Sie mir eine ganz beſcheidene Frage: Raſtert ſich Ihr Bubi mit dem Meſſer oder gebraucht er noch einen Sicherheitsapparat?“ Wenn ſie heute noch lebten... Im Varieté als Tänzerin Wär Salome zu ſehn, Und Venus Schönheitskönigin, Berühmt als„Miß Athen“. Ein vielgeſuchter Rechtsanwalt Wär König Salomo, Und eine Redner⸗Schulanſtalt Beſäße Cicero. f* Im Rundfunk wirkte als Flötiſt Herr Pan nebſt andern Herrn, Und Ikarus wär Prokuriſt Im Zeppelin⸗Konzern. Diogenes wär Kontrolleur Bei einer Schließanſtalt, Und Archimedes Ingenieur Bei Ford mit viel Gehalt. Im Zirkus produzierten ſich David und Goliath, Politiſch wirkte fürchterlich Herr Dr. Heroſtrat. Herr Ali Baba führte gar Ein Alpen⸗Kurhotel; Als Meiſterſchütze wunderbar Wär fraglos Wilhelm Tell. * Jack Lohengrin mit ſeinem Schwan Wär Tonfilmregiſſeur, Mit Saxophon als Stimmungsmann. Käm Orpheus wohl daher. Della, bubikopfgewandt, Wär im Frtſterſalon, Und Suppenwürfelfabrikant 5 Där Gottfried von Bontllon. a chaſt n die 2 9 9 Samstag, 8. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 364 Die Friesenhei Wie oft ſchon haben ſich die Mannheimer den Kopf zerbrochen, wohin ſie ihre Schritte lenken sollen, wenn ſie auf einem Spaziergang„Neuland“ entdecken wollen. Natürlich wird ſich jeder einreden, daß es in Mannheim und ſeiner näheren Umgebung nichts mehr zu entdecken gäbe und daß ſchon alles einer gründlichen Beſichtigung unterzogen worden tel. Dennoch kennen die wenigſten Mannheimer ihre Vaterſtadt und das, was dazu gehört, ſehr genau. Die anderen wiſſen, wo die einzelnen Punkte und Orte ſind, die eines Beſuches wert ſind, kennen auch die Wage, die dahin führen. Was aber abſeits dieſer Wege liegt, kennen ſte ebenſowenig, wie die geſchichtlichen Zuſammenhänge des Gemar⸗ kungsgebietes. Zu dieſen Orten zählt auch die Frleſenheimer Inſel, der keineswegs die Beachtung geſchenkt wird, die ſie verdient. Wie oft hört man ſagen:„Was ſoll ſchon auf der Frieſen⸗ heimer Inſel los ſein.“ Es iſt aber genug los. Man muß nur einmal ausziehen und ein wenig Umſchau halten, dann wird man Neues entdecken. Wie kam überhaupt die Frieſenheimer Inſel zu der Stadt Mannheim? Der Name deutet ſchon an, daß das Gebiet einſtmals Fur Gemeinde Frieſenheim gehörte. Wer es noch nicht wiſſen ſollte, dem wird ein Blick auf die Land⸗ karte davon Kenntnis geben, daß der Rhein früher im Verlauf des Induſtriehafens und des Altrheins loß. Lediglich ein ſchmaler Graben trennte das Land von der übrigen Gemarkung. Durch natürliche Vorgänge erweiterte ſich der Graben immer mehr. Schließlich half man noch nach und ſo kam es, daß die Frieſenheimer Inſel ringsum von Flußläufen umgeben wurde, von denen die gerade Rheinſtrecke für den Schiffahrtsweg ausgebaut wurde. Die 710 Hektar große Inſel gehörte bis zum Jahre 1893 zu der Gemeinde Sandhofen. Der Beſitz war auf⸗ geteilt in Almendgelände der Gemeinden Oppau und Friſenheim, Gelände der Domänenverwaltung, des Grafen Berckheim und einiger Privatleute. Im Zahre 1893 trat Sandhofen gegen eine Geldabfin⸗ dung das Gemarkungsrecht der Frieſenheimer Inſel an die Stadt Mannheim ab. Im Jahre 1907 ging das der Gemeinde Oppau gehörige Gelände an die Stadt Mannheim über, die es für die Hafenanlagen benötigte. Das Berckheimſche Gelände wurde im Jahre 1929 von der Stadt erworben, ſo daß heute neben der Stadt nur die Stadt Ludwigshafen(durch die Eingemeindung von Frieſenheim), die Domänen⸗ verwaltung und einige Privatleute Beſitzer der Frieſenheimer Inſel ſind.. Das der Stadt Mannheim gehörende Ge⸗ lände zwiſchen dem Hochwaſſerdamm und dem Sommerdamm iſt als Hofgut an Herr⸗ mann Weisbrod verpachtet, der in dem früheren Dehusſchen Anweſen wohnt, das ebenfalls der Stadt gehört. Ein Teil des ſtädti⸗ ſchen Geländes wird von dem Landesgefängnis in eigener Regie bewirtſchaftet. Auch die landwirt⸗ ſchaftliche Genoſſenſchaft Sandhofen iſt an der Be⸗ wirtſchaftung beteiligt. In den Jahren 1916 bis 1926 hatte die Stadt Mannheim eine Milchwirtſchaft ein⸗ gerichtet. In dieſer Zeit weilten auf der Inſel bis zu 200 Kühe. Früher bot die Frieſenheimer Inſel einen anderen Anblick als heute. Faſt das ganze Gelände war bewaldet und zwar waren es nicht nur Weidenbäume, ſondern auch Kiefern. Gewann⸗ Namen, z. B. Prinzenwald, der einſtmals ein präch⸗ tiger Wald geweſen ſein ſoll, deuten heute noch dar⸗ auf hin. Der Vater des jetzigen Pächters Weisbrod machte ſich ſehr verdient um die Kultivierung des Bodens. In ſeinen Jahren wurden große Teile Waldgelände in Ackergelände umgewandelt. Heute beſteht der Baumbeſtand faſt ausſchließlich aus Wei⸗ den, die aber auch nur noch im Ueberſchwemmungs⸗ gebiet des Altrheins anzutreffen ſind. Die Art der Bodenbewirtſchaftung hat ſich öfters ſchon gändert und iſt in ſteter Umwandlung begriffen. Hauptſäch⸗ lich werden alle Arten Getreide, Mais und Rüben angebaut. Da der Leinpfad längs des Rheins an ſeinem unteren Stück aus Mangel an Mitteln nicht auf Normalhöhe ausgebaut iſt, werden bei hohem Waſſerſtand weite Strecken der Inſel unter Waſſer geſetzt. So wurden einige Aecker in dieſem Jahre zweimal ein⸗ geſät und jedes Mal die Saat durch Hoch⸗ waſſer vernichtet, ſo daß eine Ernte nicht möglich iſt. Es iſt durchaus begreiflich, daß die Pächter jegliche Luſt am Anbau verlieren und die Aecker wieder zu Wieſen machen. Wer mit offenen Augen durch die Inſel wandert, wird beſtimmt nicht mehr die Anſicht vertreten, daß die Frieſenheimer Inſel nichts bietet. Schon der 3 Kilometer lange Weg am Rhein entlang, der an der Kammerſchleuſe beginnt, vermittelt impoſante Eindrücke. Wenn auch der Schiffsverkehr nicht ſo ſtark iſt, wie man ihn gerne ſehen würde, ſo iſt doch ſtets Betrieb, der wechſelnde Bilder bringt. Auch die Induſtrieanlagen von Oppau zeigen die Schön⸗ heit der modernen Technik. Bei günſtigem Wetter ſieht man links das Haardtgebirge, während von rechts die Berge des Odenwaldes herübergrüßen. Die Felder der Inſel ſind in ihrer Unterſchiedlichkeit ſehr ſchön. Wenn jetzt zur Erntezeit die Ernte⸗ maſchinen tätig ſind, ſo läßt es ſich bei ihrem Anblick längere Zeit verweilen. Am Ende des ausgebauten Leinpfades ſteht das Strandreſtaurant Kron mit ſchattiger Terraſſe. Die Autos, die auf der ganzen Inſel dem Rhein entlang bis faſt zur Wirt⸗ ſchaft Dehus eine breite geteerte Straße vorfinden, biegen hier zu„Dehus“ ab. Fußgänger gehen bis beinahe zum Ende der Inſel, worauf der Weg(Weg⸗ weiſer) abbiegt und an einem Weidenwäldchen vor⸗ bei zum Altrhein führt. Von dort zieht der Weg an dem Gebäude des Pächters vorbei, das eine wechſel⸗ volle Geſchichte hinter ſich hat. Ein Gebäude brannte einmal ab, dann übte ein Oelmüller ſein Gewerbe aus und ſchließlich diente es als Uebernachtungshaus für die durchreiſenden Schiffer und als Ställe für die Pferde, die die Schiffe auf dem Leinpfad zogen. Von jeher bekannt und geſchätzt iſt die Dehusſche Wirtſchaft in dem 1898 erbauten Gebäude. Die Liebhaber eines guten Fiſchgerichtes werden hier nie unbefriedigt jer Insel von dannen gehen, denn durch eigene Fiſcherei iſt Herr Dehus ſtets in der Lage, friſche Fiſche vorzu⸗ ſetzen, ſeien es Backfiſche, Karpfen oder geräucherte Aale. Die hohe luftige Terraſſe hat außerdem den großen Vorzug, daß ſie vollkommen ſchnakenfrei iſt. Von hier aus kann man nach Sandhofen ſehen und weite Strecken des Altrheins überblicken, der oft von Segelbboten und Fiſchernachen belebt iſt, auf dem man aber noch öfters Dampfer und Transportkähne beobachten kann. Sonntags iſt der Sportverkehr ſehr lebhaft. Oft legen ſo viele Paddelboote an, daß Nach⸗ mittags kaum noch Platz für die Boote vorhanden iſt. Das Bild iſt außerordentlich farbenprächtig. In der Wirtsſtube ſelbſt kann in einem großen Glaskaſten die Vogelwelt der Frieſen heimer Inſel und des Altrheins ſtudiert werden. Vom Fiſch⸗ reiher abwärts ſind ſämtliche Vögel vertreten, die eee jetzt Vogelſcharen bereicherten. Zwei Schwalbenneſter ſind ebenfalls in der Wirtsſtube. Doch brauchen die Gäſte noch auf der Inſel niſten und einſtmals die nichts zu fürchten, denn die Tiere ſind ſtubenrein. Unbekümmert fliegen ſie durch den Raum und wenn es ihnen gerade einfällt, beziehen ſie auch ihr Nacht⸗ quartier auf den vielen Rehgeweihen. Wer auf der Terraſſe oder in der Wirtsſtube keinen Platz mehr findet, kann ſich im ſchattigen Gärten niederlaſſen oder auch auf einfachen Holzbänken weiter unten am Rhein. Mit einer Fähre kann man ſehr leicht nach Sandhofen überſetzen und in wenigen Mi⸗ nuten die Endſtation der Linie 7 erreichen. Ganz reizvoll iſt der Weg über den Sommerdamm, der ſtets an Weidenwäldchen vorbeiführt, mit Durch⸗ blicken auf den Altrhein und auf die Induſtrie⸗ anlagen längs des Altrheins. Immer neue Bilder tauchen auf. Wer noch nicht genug hat, kann bei an⸗ deren Spaziergängen die noch reizvolleren Weiden⸗ wälder durchſtreifen. Ehe man an der Diffenebrücke das Feſtland wieder betritt, ſtößt man auf das „Altrheinſtrandbad.“ Ein Ausbau iſt von der Bevölkerung ſchon oft ge⸗ fordert worden, wird aber wohl kaum jemals ausge⸗ führt werden, da die hygieniſchen Verhältniſſe nicht ſo ſind, wie ſie für ein repräſentatives Bad gefor⸗ dert werden müſſen. 05 Wegweiſer fürs Daſein Lebensregeln von Paul Bergenhagen Hüte dich vor Oberflächlichkeit! Konzen⸗ triere dich ausſchließlich auf die Arbeit, die du jeweils leiſteſte, mag be dir noch ſo gering erſechinen. Du arbeiteſt dadurch ſchneller und fehlerfreier, als wenn deine Gedanken abſchweifen und ſich während der Arbeit mit Dingen beſchäftigen, die nicht zu ihr ge⸗ hören. Gewöhne dich an eine vernünftige Zeitein⸗ teilung! Dies iſt eine wichtige Organiſations⸗ frage. Es iſt Raub der Nervenſubſtanz und lähmt deine Arbeitskraft, wenn du am Morgen zu ſpät auf⸗ ſtehſt und nun dein Frühſtück in Eile hinunterwürgſt, am Hetztempo zu deiner Arbeitsſtätte jagſt— und er⸗ ſchöpft in den Büroſchemel ſinkſt. Wenn du ſtatt⸗ deſſen nur dreißig Minuten früher aufſtehſt(das iſt der 48. Teil eines Tages!), ſo kannſt du dich in Ruhe ankleiden, ohne Haſt dein Frühſtück verzehren u mit. Sammlung deine Arebit beginnen. 5 Hüte dich, ein einſeitiger Fachſimpel zu wer⸗ den! Gerade unſere heutige Zeit, die zur intenſiven Spezialiſterung aller Arbeitsgebiete drängt, birgt dieſe Gefahr in ſich. Kapsle dich nicht ein in den engen Kreis deines Spezialberufs; intereſſiere dich für öffentliche Angelegenheiten, halte den Blick offen und nimm aktiven Anteil an dem pulſterenden Leben der Umwelt. Achte auf deinen guten Nuf! Er iſt dein wertvollſter Beſitz, der nicht mit Geld zu erkaufen iſt. Er kann nur erworben werden. Laß dich nicht zu Handlungen oder Geſchäften verleiten, die deinen guten Ruf auch nur im entfernteſten ſchädigen können. Dein guter Ruf iſt das Haupt⸗ aktivum in der Bilanz deines Lebens. Sei liebenswürdig! Du glaubſt gar nicht, wie viel man oftmals lediglich durch Liebenswür⸗ digkeit erreicht. Sie koſtet nichts und erleichtert dir und anderen das Leben; ſie iſt zumeiſt eine ſtärkere Waffe als die geballte Fauſt auf dem Tiſch. Sei nicht kleinlich! Gehöre nicht zu denen, die das koſtbarſte Gut des Tages, die Zeit, mit Kleinig⸗ keiten und Kleinlichkeiten vertrödeln, die koſtbare Zeit verſchwenden, um den verknoteten Bindfaden eines Pakets zu entwirren(Wert ein Pfennig), während anderwärts dringende Arbeiten auf Erle⸗ digung warten. Hüte dich vor Leichtſinn und Verſchwendung, und trachte, zwiſchen dieſen beiden Polen den gol⸗ denen Mittelweg zu finden. Arbeite, um zu leben, aber leb' nicht nur, um zu arbeiten! Werde nicht ein Sklave deiner Arbeit und verliere darüber nicht den Sinn für die Schön⸗ heiten des Daſeins. Laß dich nicht von Arbeit und Beruf ſo gefangen nehmen, daß du den Kontakt mit der Umwelt und das innige Zuſammenleben mit deinen Angehörigen verlierſt. Hüte dich vor eitler Selbſtzufriedenheit ebenſo ſehr wie vor ewiger Unzufriedenheit! Beide Ex⸗ treme ſind Hemmſchuhe auf dem Wege des Erfolges. Leb nicht nur für die Gegenwart, ſondern denk auch an die Zukunft! Denke daran, daß deine Ar⸗ beitskräfte eines Tages erlahmen und ſchütze deine Angehörigen vor wirtſchaftlicher Not im Falle dei⸗ nes Todes. Die ſtändige Sorge um die Zukunft der Deinen lähmt deine Arbeitskraft. Eine Lebensver⸗ ſicherung enthebt dich dieſer Sorgen. Sie iſt deine Stütze im Alter und deinen Angehörigen ein Helfer in der Not. Achte auf deine Geſundheit! Stelle an dei⸗ nen Körper keine Anforderungen, denen er auf die Dauer nicht gewachſen iſt. Kein vernünftiger Menſch wird von einem Ponny verlangen, daß es einen Möbelwagen zieht. In einem vierſitzigen Auto ſoll man nicht acht Perſonen befördern. Treibe Sport und Gymnaſtik. Seine Geſundheit vergeuden, iſt ſchlimmer als ſein Geld verſchwenden. * * Lichtkontrolle. Bei einer geſtern abend vor⸗ genommenen Lichtkontrolle der Kraftfahrzeuge muß⸗ ten 21 Kraftwagen und 5 Motorräder wegen nicht vorſchriftsmäßiger Beleuchtung beanſtandet werden. * Durch Meſſerſtich erheblich verletzt. In ver⸗ gangener Nacht wurde ein 39 Jahre alter Kellner von einem 45 Jahre alten Spengler nach vor⸗ ausgegangenem Wortwechſel durch einen Meſſerſtich in die linke Körperſeite erheblich verletzt. Der Täter wurde feſtgenommen. FFVTTTVTCTTTVTVTVTVDVVUVUVVUVVUVUVUVUVVUVUVUVUVUVUTUTUTUTUT!TUTTWTTWTWTWTWWTTWTWW1WTͤ1.TG]WTWGGTWBUTbVbVbVbVTbVbVTbVTbVbVlVbVwVwVvͤWWvVwW1W1W1TW1.WBUWWWwWWWWWWW.WW.!!.!.!.!!!!!!!..!.!!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!!!.!!.!.!.!'!'!'!'!'!'!'!'!'!:!'!'!'!.!!.!!!!..!...!....!!.....w Der Kampf ums Matterhorn Die Nordwand von zwei Deutſchen bezwungen Von Karl Perktold⸗Traunſtein Durch die ganze Weltpreſſe ging die Nachricht, daß die große Nordwand des Matterhorns von den bei⸗ den Münchenern Franz und Toni Schmid be⸗ atbungen wurde. Dreißig Jahre hindurch haben die Bergſteiger die Bezwingung dieſer Wand verſucht, aber in dieſen 30 Jahren iſt es keinem gelungen, dieſes Felſenwunder zu überwinden. Die Gigantik der Nordwand und die ungeheure Gefahr der Tag für Tag niederdonnernden Steinlawinen ſtempeln ſte zu einem der ſchwierigſten Probleme der Alpen überhaupt und der Bergtouriſtik im beſonderen. Die Nordwand führt in gerader Linie zum Gipfel empor. Eine Kletterleiſtung von 18 bis 25 Stunden iſt erforderlich, um vom Einſtieg am Tiefenmatten⸗ gletſcher bis zum Gipfel emporzukommen. Von den beiden Münchener Touriſten weiß man, daß ſie den ganzen Tag mit dieſem Felſengiganten gerungen ben und daß ganz Zermatt in fieberhafter Erwar⸗ tung des Erfolges harrte. In ſpäter Abendſtunde— es war um 21 Uhr— wurden die kühnen Kletterer vom Nebel überraſcht. Aber die Zermatter wußten, daß Franz und Toni zähe Söhne der Berge ſind, die mit der Bewältigung der Ortler⸗Nordwand und der Grubenkar⸗Nordwand ſich einen bedeutenden Namen in der Alpenwelt gemacht hatten. Und daher wußten die Zermatter auch, daß die beiden die Wand bis zum zpfel bezwingen würden, denn die beiden Touriſten haben nicht nur die gefährliche Steinſchlaglinie über⸗ wunden, ſondern auch das gefährliche untere 5 der Wand mit Bravour durchſtiegen. Trotz es Nebels haben ſie dem Tode, der an dieſer Wand niemals bis jetzt geduldet hatte, getrotzt. Das Matterhorn galt in den früheren Jahrhun⸗ derten als der heilige Berg, der unbezwingbare gönig der Alpen, der mit feiner majeſtätiſchen orm und mit ſeiner 4482 Meter Höhe bis zum Jahre 1865 unberührt blieb. Das Matterhorn zwi⸗ chen dem gewaltigen 4512 Meter hohen Weißhorn und der ſtolzen 4364 Meter hohen Dent Blache mit den vielen„menſchenfreſſenden“ Gletſchern, die nach allen Seiten zu Tal gehen, iſt wohl derjenige Berg, den die meiſten Geſchichten, Sagen, Erzählungen, Die Brüder Franz und Anton Schmid Romane und Anskdoten umweben, denn viele, viele haben den Kampf mit dem Matterhorn aufgenom⸗ men— und verloren. Von der Bezwingung des Schwarzhorns durch Zeller im Jahre 1832 bis zum 14. Juni 1865, an dem Whymper, Lord Fr. Douglas, Charles Hudſon und Hadow den Gipfel bezwungen haben, ſetzte ein erbittertes Ringen um dieſen Berg⸗ könig ein. Die bedeutendſten Daten in der„Erobe⸗ rung“ des Matterhorngebietes ſind bekannt: 1861 bezwingt Tyndall das Weißhorn, 1862 die„Erobe⸗ rung“ des Dant Blache durch die Engländer Ken⸗ nedy und Wigram, 1864 bezwang der Engländer Moore den Steinbock. Neunzig Jahre Kampf um das Matterhorn! Welch gewaltiger Mut und welche enormen Opfer waren hierzu nötig, und trotzdem blieb die Nordwand unbezwingbar. Im Jahre 1923 überwand der Wiener Alfred Horeſchoſki das untere Drittel dieſer Todeswand; der junge Zermatter Führer Kaſpar Mooſer war 1928 hart am Ziel, mußte aber den Kampf aufgeben. Und nun haben die beiden Münchener Franz und Toni Schmid, zwei deutſche Bergſteiger von Ruf, die Tat vollbracht. Die ganze Schweiz blickt mit Bewun⸗ derung auf die Tat der Deutſchen. Berggiganten fordern Menſchengiganten. Wenn ich als begeiſterter Bergſteiger dieſen kur⸗ zen, trockenen Bericht abſchließen möchte, dann drängt ſich in mir der Gedanke auf, der wohl alle, die die Seele der Bergwelt ſuchen, erfaßt, trotz dieſes großen Bergſteigerſieges: die Romantik der Bergwelt und die unberührte Heiligkeit der großen Alpendome iſt vorüber. Wie nun alle Wände des Matterhorns be⸗ zwungen ſind, ſo ſind, nun auch die letzten menſchen⸗ möglichen großen Probleme der Bergtouriſtik gelöſt. Wer jemals das Matterhorn geſehen hatte, dem bleibt dieſe ſtolze Pyramide ein ewiges Erlebnis. Er wird dieſen Felſengiganten, der faſt ſenkrecht dem Himmel entgegenſtrebt, als das Prachtwerk Gottes, als das Bergwunder, ſtets vor Augen haben. Daß es nun reſtlos bezwungen wurde, erfüllt den Bergſteiger mit etwas Wehmut, denn Berge ſollen etwas mehr ſein als himmelſtrebende „Sporttürme“, ſie ſollen die Erlöſung aus dem All⸗ tag ſein, das unberührte Wunder des heiligen Berg⸗ friedens bleiben. Und doch? Trotz alledem erfüllt es den Menſchen zugleich auch wieder mit Stolz, daß es dem kleinen, gegenüber derartigen Bergrieſen verſchwindend kleinen Menſchen durch Mut und Geiſteskraft gelungen iſt, das gewaltigſte Problem der Alpen zu bezwingen: die Nordwand des Matter⸗ horns. Lied der Deulſchen in der Ferne Oft muß im Traum ich lauſchen Und hin nach Deutſchland ſehn; Dann hör ich die Wälder rauſchen Und ſeine Ströme gehn. Und hab ich die Heimat verloren Und muß ich ferne ſein— Mutter, die mich geboren, Deutſchland, ich bleibe dein. Ich hab mein Haus gezimmert Wohl hier im fremden Land, Und wo das Licht mir ſchimmert, Da rühr ich Haupt und Hand. Doch, geb ich treuverſchworen Dem Fremden Ehr und Pflicht— Mutter, die mich geboren, Deutſchland, dich laß ich nicht. Du neigſt dich ſegnend nieder, Wo auch mein Haus gebaut— O Klang der deutſchen Lieder! O ſüßer Sprache Laut! Du, mir zum Troſt erkoren, Wenn Leid mich drückt und Reu Mutter, die mich geboren, Deutſchland, dir bleib ich treu. Und ob auch Haß dich ſchmäle Und ob dich Wahn umgellt: In deiner großen Seele Trägſt du die weite Welt. Nein, du biſt nicht verloren, Ob auch dein Glanz erblich— Mutter, die mich geboren, Deutſchland, ich liebe dich! Paul Warncke. „Was, Ihr Gatte hat eine Jagd? Seit wann denn?“ „Seit etwa ſechs Wochen.“ „Hat er ſchon viel erlegt?“ „Noch nichts, außer zwanzig Mark für den Jagdſchein.“ * 4, Seite/ Nummer 364 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Schülerferienheime des Vereins Pro Juventute E. V. Maunheim Der am den höheren Lehranſtalten unter obigem Namen beſtehende Jugendpflegeverein hat in dieſem Jahr wieder eine Anzahl Ferienheime für Schüler und Schülerinnen unter pädagogiſcher Leitung eingerichtet. Insgeſamt kommen 275 Schüler und Schülerinnen für einen Erholungs⸗ aufenthalt durch den Verein in Betracht. Nachdem bereits am letzten Montag Schülergruppen mit dem Ziel Berchtesgaden und Schweig matt fröhlichen Herzens auf dem Bahnhof von ihren An⸗ gehörigen Abſchied nahmen, folgte am 4. Auguſt eine Schitlerinnengruppe, die in Ober ſt a ufen im Allgäu Aufenthalt nimmt. Am 5. Auguſt reiſten dann Mädchengruppen in die Heime B erg⸗ da bern, Oberfinkenbach und Stetten d. k.., ferner Schülergruppen in die Heime Schönau, Schönwald und Feilnbach(am Wendelſtein). Schließlich hat ſich heute eine größere Mädchengruppe nach Warmhörn bei Huſum (Nordſee) verabſchiedet. Alle dieſe Entſendungen dienen zugleich der Erholung und Weiterbildung. Von der Entſendung von Schülern und Schütler⸗ innen in die Weſtſchweiz zur Vervollkommnung in der franzöſiſchen Sprache mußte in dieſem Jahr der wirtſchaftlichen Verhältniſſe unſeres Vaterlandes und der Ausreiſeerſchwerung wegen leider abgeſehen werden. Dagegen konnte eine ſtattliche Anzahl Austauſchſchüler nach Frankreich(Paris) geleitet werden, nachdem dieſe Schüler von der Ent⸗ richtung der Ausreiſegebühr von 100 Mk. befreit worden ſind, da es ſich beim Schüleraustauſch ja nicht um weſentliche Geldausgaben im Ausland handelt. ** * Groß⸗ und Neumarkt fallen am Verfaſſungstage 75 Der Neumarkt findet dafür Montag, 10. Aug. ſtatt. * Radfahrer achtet auf eure Räder! In der letz⸗ ten Zeit häufen ſich die Anzeigen über entwendete Jahrräder. In faſt allen Fällen iſt das Abhanden⸗ kömmen dadurch erleichtert worden, daß die Räber nicht angeſchloſſen waren. Dieſe tagtägliche Erxſcheinung und die Zunahme der Fahrraddieb⸗ ſtähle mahnt zu größerer Vorſicht. Es empfiehlt ſich, die Fahrräder, auch wenn ſie nur für kurze Zeit aßgeſtellt werden, fürſorglich anzuſchließen. In den weitaus meiſten Fällen dürfte damit Zeit und Aßrger oder gar der dauernde Verluſt des Rades erſpart bleiben. * Ehepaar durch Zuſammenſtoß mit der Oct. erheblich verletzt. Geſtern vormittag ſtieß am Orts⸗ ausgang Käfertal nach Viernheim ein verhetrateter 50 Jahre alter Kñaufmann aus Mannheim mit ſeinem Perſonenkraftwagen mit einem Güterzug der OEch. zuſammen. Der Führer des Autos und ſeine mitfahrende Ehefrau trugen im Geſicht und am Kopf erhebliche Verletzungen davon, ſodaß ſie nach dem Krankenhaus verbracht werden mußten. Der Kraftwagen wurde ſchwer beſchädigt. Brieftaubenflug Debreczin Mannheim Zum diesjährigen Nationalflug ab Debreezin wurden etwa 750 Tauben abgeſandt. Die Strecke betrug über 1000 Kilometer, für dieſes Jahr die größte Entfernung. Bet einigermaßen guter Witterung wurden die Tauben Samstag früh.20 Uhr aufgelaſſen. Die erſte Taube traf Sonntag früh.32 Uhr in der Heimat ein. Die Na⸗ men der erſten Züchter im Anflug waren: 1. Keßler, Adam, RV Feudenheim; 2. Rippert, RV Mannheim⸗ Stadt; g. Steinmetz, Karl, RV Feudenheim; 4. Win⸗ kenbach, RB Viernheim; 5. Braun Willi, RV Feu⸗ denheim; 6. Bauer, Hch., RV Feudenheim; 7. Rip⸗ pert, RB Mannheim⸗Stadt. Die Anwärter auf Ehrenpreiſe mit je 2 Tauben der zer Serie ſind die Züchter Keßler, Adam, Feuden⸗ Heim, Rippert, Mannheim, 3. Braun, Willi, Feuben⸗ heim, Steinmetz, Karl, Feudenheim, Winkenbach, Viernheim, Weber, Fritz und Uſter, Ludwig, Feuden⸗ heim. Die Anwartſchaft auf den Wanderpreis mit Tauben ber Serie hat Steinmetz, Karl, Feudenheim. Die goldene Anſtecknadel(den 4. Brillanten) er⸗ hült Abam Keßler, Feudenheim. Bundesmeiſter ſeit 1028 wurde abermals wieder Adam Keßler⸗Feuden⸗ heim. An zweiter Stelle ſteht Braun, Willi, Feuden⸗ heim. K. Kaufmannsſchule des DHV Die Kurſe Mit dem 31. Juli beendete die Kaufmannsſchule ihr Sommerhalbjahr. Eine größere Reihe von Lehrgängen und Arbeitsgemeinſchaften konnte durchgeführt werden. Mit Rückſicht auf die Jahres⸗ zeit hatte man nur die„reinen Brotfächer“ in das Vorleſungsverzeichnis aufgenommen. Gut be⸗ ſucht waren die beiden Buchhaltungslehrgänge(An⸗ fänger und Fortgeſchrittene) und ferner das be⸗ triebswirtſchaftliche Seminar(Lehrgang für Bilanz⸗ buchhalter). Der Lehrgang„vom ſchlechten zum rechten Handelsbrief“ konnte ebenfalls durchgeführt werden. Maſchinenſchreiben und Kurzſchrift gehen immer; in dieſen beiden Uebungen war die ſtärkſte Beſucherzahl feſtzuſtellen. Sehr zufrieden kann der Verband auch mit den Sprachkurſen ſein. Was be⸗ ſondere Freude bereitete, war die Feſtſtellung, daß der Beſuch, trotz der oft ſehr heißen Tage, ziemlich regelmäßig war. Beſprochener Stoff Der in den Lehrgängen beſprochene Stoff war vorgeſchrieben. Der Aufteilung lag im allgemeinen der Stoffverteilungsplan der Kaufmannsſchule von Hamburg zugrunde. Selbſtverſtändlich iſt bei der Behandlung und Darbietung auf die örtlichen Ver⸗ hältniſſe Rückſicht genommen worden. Wo Literatur benutzt wurde, iſt immer auf die Bücherei des D H W hingewieſen worden. Die Teilnehmer des Buchhaltungslehrganges für Anfänger wurden mit der Geſchichte der Buchhaltung, dem Inventar, den Geſchäftsvorfällen und dem Abſchluß vertraut ge⸗ macht. Da die amerikaniſche Buchführung ſich be⸗ ſonders gut zur Erlernung für den Anfänger eignet, wurden nach dieſer Art die Geſchäftsvorfälle ver⸗ bucht und ber ganze Geſchäftsgang abgeſchloſſen. Die Fortgeſchrittenen nahmen ihre Arbeit bei der amert⸗ kaniſchen Buchhaltung auf und beſchäftigten ſich ein⸗ gehend mit der doppelt⸗deutſchen. Ein Geſchäftsgang (Och) wurde gebucht und abgeſchloſſen. Nach der Charakberiſierung der franzöſiſchen und engliſchen Buchhaltung ſchloſſen den Lehrgang die Durch⸗ ſchreibebuchführung ab, die mit einem ſehr inter⸗ eſſanten Vortrag des⸗ Herrn Friedrich(bei Sie⸗ mens& Halske) eingeleitet wurde. Die Briefwech⸗ ſelſtunde befaßte ſich mit Stilübungen und dem Auf⸗ ſetzen kaufmänniſch richtiger und einwandfreier Briefe. 8 Der Unterricht in Einheitskurzſchrift ſieht auf Schnelligkeit; doch iſt zu beachten, daß das Schnell⸗ ſchreiben nur über den Weg der Schönſchrift er⸗ reicht wird. Im Maſchinenſchreiben wurde nach dem 10 Finger⸗Blindſchreibeſyſtem gearbeitet; ein fehler⸗ freies Niederſchreiben des aufgegebenen Diktates iſt dabei die Hauptſache. Die Sprachlehrgänge gingen davon aus, daß eine gute Ausſprache und genaue Kenntnis der Grammatik die Grundlage für die richtige Erlernung der Sprachen ſein muß; letztes Ziel iſt die Unterhaltung in der fremden Sprache während des Unter⸗ richts.(Die Auslandsſchulen des DH vervoll⸗ ſtändigen den Sprachunterricht; ſolche Schulen gibt es in Barcelona, London und Paris.) Im„Betriebs⸗ würden hauptſächlich wirtſchaftlichen Seminar“ ſchwierige Abſchlußübungen durchgeführt. Daneben gab es eine ganze Reihe intereſſanter theoretiſcher Probleme aus der Betriebswirtſchaft. Reſerate der Teilnehmer und rege Diskuſſion hierüber ſtellten die wichtigſten Dinge beſonders ſcharf heraus. Das Lehrverfahren Der darzubietende Stoff mußte von dem Lehrer und von dem Teilnehmer verarbeitet werden. Das Neue wurde nur dann vorgetragen, wenn es unbe⸗ dingt notwendig war. Der Grundſatz:„alle Ar⸗ beiten mit der Sorgfalt eines ordent⸗ lichen Kaufmanns“ zu erledigen, wurde durch Hinweiſe auf die Form, Darſtellung und Schrift be⸗ ſonders gepflegt.(Buchhaltung, Brieſwechſel, Kurz⸗ ſchrift.) In Ergänzung des Unterrichts wurden drei Beſichtigungen veranſtaltet, die für die Teil⸗ nehmer ſowohl betriebswirtſchaftlich als auch volks⸗ wirtſchaftlich ſehr lehrreich waren. Beſichtigt worden ſind u. a. das Poſtamt 2, die Walzmühle Ludwigs⸗ hafen und die Reichsbahn(Rangierbahnhof Mann⸗ heim mit Stellwerk). In Zukunft ſoll neben den Beſichtigungen auch der Lehrfilm im Unterricht zu Wort kommen. Abſchluß und Rückblick Das Sommerhalbjahr ſchließt mit einer kleinen Schlußfeier. Geſchäftsführer Neumärker wird nochmals einen kurzen Ueberblick über das ver⸗ floſſene Halbjahr geben. Dipl.⸗Handelslehrer Fäß⸗ ler ſpricht über die Bilanzbuchhalterprü⸗ fung im DHV und Herr Friedrich einführende Worte zu dem Lehrfilm„Die Durchſchreibe⸗ buchhaltung“.. Mielpreisſenkung- Hypothekenzinſen Das Stäbtiſche Nachrichtenamt teilt mit: In einer Zuſchrift der Vereinigung„Neu⸗Hausbeſitz“ an die Tagespreſſe iſt die Behauptung aufgeſtellt worden, die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim habe den Zins für Hypotheken auf Neu bau⸗ ten um 2 v. H. erhöht. Dieſe Behauptung iſt unzutreffend. An ſich wäre die Erhöhung ge⸗ rechtfertigt und notwendig, da der Zins für Ein⸗ legerguthaben ab 20. Juli um 27 v. H. erhöht wurde. Mit Rückſicht auf die Lage der Neu⸗Haus⸗ beſitzer und ⸗Mieter wurde jedoch von einer Er⸗ höhung der Zinſen für Neubauhypotheken vorerſt abgeſehen in der Hoffnung, daß das Zinsniveau ſich in Bälde allgemein wieder ſenken wird. Allzu lange kann die Sparkaſſe dieſen Zuſtand allerdings nicht ertragen. Der Zins für Hypotheken auf alte Häu⸗ ſer mußte dagegen aus dem obengenannten Grund ab 1. Auguſt bis auf weiteres um 2 v. H. erhöht werden. Der Darlehensbetrag aus dieſen Hypo⸗ theken wurde ja in der Regel nicht zu Bauzwecken verwendet, hat alſo keinen Einfluß auf die Höhe der Mieten. * Fahrten der Rheiniſchen Perſonenſchiffahrt. Wir ver⸗ weiſen auf die Anzeigen der Rhein. Perſonen⸗ ſchiffahrt. Die Fahrpreiſe ſind ſo gehalten, daß jeder an den Fahrten teilnehmen kann. Die Fahrten werden von dem Dampfer„Rheingold“ und dem Motorſchiff „Enderle“ in nächſter Woche ausgeführt. Am Verfaſſungs⸗ tag fährt Dampfer„Rheingold“ nach Rüdesheim. Film⸗Rundſchau * Die Arktis⸗Expedition des„Graf Zeppelin“ in den „Alhambra“⸗Lichtſpielen. Seit heute Samstag gelangen in allen Vorſtellungen die Original⸗Tonfilm⸗Aufnahmen von der Arktisfahrt des„Graf Zeppelin“ zur Vorführung. Mit dem Film kann man die Fahrt von Berlin über Leningrad, Archangelſk in die Arktis und zurück nach⸗ erleben. Was hören wir? Sonntag, 9. Auguft 0: Frankfurt, Südfunk: Hafenkonzert aus Bremen. : Heilsberg: Frühkonzert. : Langenberg: Morgenkonzert(Suppe, Kapeller uſw.). : Südfunk: Gymnaſtikk f 5 15: Frankfurt: Kath. Morgenfeier. 20: Südfunk: Konzert(Mozart, Walbteufel, Strauß). : Langenberg: Koth. Morgenſeier, : München: Alte Meiſter der Orgel. : Südfunk: Evang. Morgenfeier. : Mituchen: Novelle„Die Probe“. : Südfunk: Lieder und kleine Klavterſtücke von Schu⸗ mann und Brahms. : Königswuſterhauſen: Elternſtunde. : Südfunk: Konzert(Weber, Mozart, Beethoven uſw.). : Frankfurt: Verdi⸗Konzert. g : Sübfunk: Kapitel der Zeit, anſchl. Konzert. : München: Bekannte deutſche Kapellen. : Königswuſterhauſen: Jugendſtunde. 30: Mituchen: Schachfunk. : Südfunk: Londwirtſchaftl. Vortrag. : Frankfurt, Sidfunk: Jugendſtunde. nchen: Frauen im Völkerbund. f 11 Unterhaltungskonzert(Weber, Liſzt, Lehar uſw.). : Frankfurt. Südfunk: Friedemann uſw.). : München: Aus Wien: Ein Lungauer Volksfeſt. : Königswuſterhauſen: Aus Hamburg: Internatiynale Tenntismeiſterſchaften. a 30: Frankfurt, Südfunk: Volkslieder. 5: München: Konzertſtunde: Lieder von Schubert und Mahler. Konzert(Cornelius, Grieg, Samstag, 8. Auguſt 1991 — : Südfunk: Dichterſtunde. 5 : Südfunk: Aeltere Tanzmuſik. : Königswuſterhauſen: Aus Newyork: Konzert 9 Landeshochſchulorcheſters. : Frankfurt: Land ſtraße. : Heilsberg: Operette„Zigeunerbaron“. : Südfunk: Rechtshändel des Alltags. : Königswuſterhauſen: Belcanto und Koloratur 8. em algde Muſik. 5 : Frankfurt, Südfunk, Langenberg: Wi 0 reich und glücklich? e werde ich : Wien: Abendkonzert(Operettenmuſik). 5 n Abendkonzert(Lortzing, Delibes, Puccini uſw.). : Frankfurt, Südfunk: Aus Köln: Deutſche Radme⸗ ſterſchaften. i ele : Königswuſterhauſen, : Frankfurt, Südfunk, geunermuſik. Aus dem Ausland : Straßburg: Konzert. : Beromünſter: Konzert. : Rom: Kammermuſik. : Straßburg: Opern⸗ und Operettenmuſik. : Prag: Operetten⸗Arien. : Mailand: Salon⸗ und Tanzmuſik. : Straßburg: Leichte Muſik. : Beromüunſter: Orgelkonzert. : Budapeſt: Klavierkonzert. : Straßburg: Elſäſſiſcher Abend. : Rom: Orcheſter⸗ und Soliſtenkonzert. : Daventry: Orcheſter⸗Konzert. : Kopenhagen: Leichte Abend muſik. : Straßburg: Tanzmuſik. Heilsberg: Tanzmuſik. ünchen: Aus Budapest: 3 2 Vorausſage für Sonntag, 9. Auguſt: Unbeſtändig und kühl, teilweiſe gewittrige Regen ſchauer bei auffriſchenden Weſtwinden. Wolter⸗Nachrichten der Vadiſchen 5 Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Wind Geſtrige Höchſt⸗ wärme micht, Stärke Wertheim Rönt Karlsruhe Bad. Billi Bad. St. Blaſten Badenweil. Feldbg. Hof Ueber Südengland hat ſich der der wu tin gsſtuhl 50% „Bad 88 ngen Dürrh. 1275 ein neuer Ausläufer ſkandinaviſchen Zyklone gebildet, an deſſen Vor⸗ ſeite heute vorübergehend Aufheiterung erzielt rde. Mit dem Einbruch der maritimen polaren Luft, die über England nach Süden vorſtößt, ſteht für unſer Gebiet wieder Verſchlechterung des Wetters bevor. No Reiſewetter rb und Oſtſee: 15 bis 16 Grad, wolkig, geſtern veränderlich. 5 Harz⸗ und Thüringerwald: 15 bis 17 Grad, geſtern zeitweiſe heiter, warm. Rhein⸗ und Weſergebiet: 15 bis 17 Grad, wolkig geſtern zeitweiſe Regen. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: 44 518 6 Grad, heiter, geſtern heiter und warm. Alpen: 12 bis 15 Grad, heiter(in 3000 Meter Höhe 2 Grad), geſtern veränderlich mit Regenſchauerg und plötzlicher Abkühlung. Flugwetter f Die Winde haben, beſonders in der Höhe, nun. mehr aufgefriſcht und ſind ziemlich böig. Ihre Stärke liegt zwiſchen 10—20 Metern pro Sekunde. Die Rich⸗ tung iſt Weſt geblieben. Nach der allgemeinen Wel⸗ terlage wird die gegenwärtige Aufheiterung, de heute in Deutſchland größtenteils eingetreten iſt, nut von kurzem Beſtand ſein, da von Frankreich mehrer Bbenfronten herannahen. Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): ö Rhein(in Maunheim) 20 Gras Rhein(bei Rappenwörth) 20„ Bodenſee(bei Konſtanz) 20 S—.—. k. Aus Zeit und Leben * Auf der Suche nach einem Geheimnis. Vor einiger Zeit ſtarb in Rom ein gewiſſer Franceſeo Roccht, der in der Welt der Altertumsforſchung einen ſehr bekannten Namen hatte. Mit ſeinem Tod ging das Rezept verloren, nach dem er mit einem geradezu wunderbaren Erfolg alte Kunſtwerke aus Marmor, Bronze und anderem Metall wiederher⸗ ſtellte. Etwa 6000 ſolcher alten Kunſtwerke ſind von ihm bearbeitet worden und in neuer ſtrahlender Schönheit aus ſeinen Händen wieder hervorgegangen. Die Art, wie er die verblaßten und beſchmutzten alten Kunſtwerke behandelte, war ſein Geheimnis. Nach ſeinem Tode hat ſich die italieniſche Regierung bvergebens bemüht, das Rezept unter der Hinterlaſſen⸗ ſchaft des Verſtorbenen ausfindig zu machen. Aber alle Verſuche waren vergebens. Auch die Witwe Roechis vermag über das Verfahren ihres Mannes keine nähere Auskunft zu geben. Sie weiß nur, daß ihr Mann„Einſpritzungen“ vornahm. Rocchi arbei⸗ tete an einem Buch über die Wiederherſtellung von Altertümern. Aber auch darin iſt die ſehnlichſt ge⸗ ſuchte Formel nicht zu finden. Der Verſtorbene er⸗ hielt für ſeine Arbeit nur verhältnimäßig geringe Bezahlung. Er widerſtand aber allen glänzenden Angeboten, die ihm von der franzöſiſchen Regierung und von amerikaniſchen Kunſtfreunden gemacht wurde. * Ein Pfund Indium. Was iſt denn das? Wird wohl mancher fragen. Nunmehr iſt zum erſten Male ein ganzes engliſches Pfund von 454 Gramm von dem derzeit teuerſten Metall der Erde, Indium, elektrolytiſch bei der Graſſelli Co. in Cleve⸗ land hergeſtellt worden. Der Preis dieſes Pfundes Metall beträgt 7000 Dollars, alſo faſt 30 000 Mark; das iſt beinahe der zehnfache Preis von Platin. Das Metall Indium(In) iſt ſilberweiß, glänzend, äußerſt heich, ſehr dehnbar und zähe. Es hat ein ſpezifiſches Gewicht von 7,12, ein Atomgewicht von 114,8, ſchmilzt bei 155 Grad, hält ſich in feuchter Luft unverändert, ſich leicht in Salpeterſäure und wird aus ſeinen Salzen durch Zink und Kadmium gefällt. Indium wurde 1863 von Richter und Reich in der Freiberger inkblende entdeckt. Es ähnelt in gewiſſer Bezie ⸗ hung dem Zink, in anderer wiederum dem Alumi⸗ nium und dem Eiſen. Bei gewöhnlicher Temperatur läuft es kaum an, es vridiert aber ſehr raſch ober⸗ halb ſeines Schmelzpunktes von 155 Grad Celſius. Bei Weißglut von 1430 Grad Celſtus ſiedet es, und bei noch höheren Temperaturen verbrennt es mit helleuchtender violetter Flamme. Vorläufig iſt es vom kaufmänniſchen Standpunkte aus noch als La⸗ boratoriumsmerkwürdigkeit zu betrach⸗ ten. Da dies aber bei Helium und vielen anderen Elementen lange Zeit hindurch ebenfalls der Fall war, kann ſich ſeine techniſche Brauchbarkeit eines Tages ergeben. So gibt es bereits ein britiſches Patent auf ſeine Verwendung in Lagermetallen. Schon die Tatſache, daß das neue elektrolytiſche Ver⸗ fahren die Herſtellung von Indium erleichtert, dürfte zu Unterſuchungen über ſeine weitere Ver⸗ wendbarkeit anregen. * Die Sonne ſtört den Rundfunk. Das ſchlimmſte Rundfunkärgernis, nämlich das als„Fading“ be⸗ kannte Leiſerwerden und Verſtummen einer eben mit Mühe erreichten Sendeſtation, iſt in letzter Zeit von den Aſtronomen einem eingehenden Studium unterworfen worden, und wir haben jetzt wenigſtens den Troſt, die Urſachen dieſes peinlichen Phänomens zu erfahren. Dr. Stetſon, der Leiter des Perkins Obſervatorium in Delawara, Ohio, faßt die Reſultate ſeiner Forſchungen dahin zuſammen, daß die Sonne als Schuldige zu betrachten iſt. Wenn eine Rund⸗ funkwelle über die Erdoberfläche eilt— ſo führt Stetſon aus,— wird ſie von der bekannten Heaviſide⸗ Schicht, einem ſoniſterten Teil der Atmoſphäre, der in etwa hundert Kilometer Höhe liegt, reflektiert und paßt ſich ſo der Krümmung der Erdoberfläche an. Jede Aenderung in der Joniſierung dieſer Schicht hat zur Folge, daß auch der Reflektierungswinkel ſich verändert und die Welle an einer anderen Stelle der Erdoberfläche auftrifft, was ſich natürlich ſofort in den Empfängern bemerkbar macht. Nun geht die neueſte Theorie dahin, daß die Sonne dieſe plötzlichen Aenderungen in der Glektri⸗ fizierung der Heaviſtde⸗Schicht hervorruft. Die Sonne bombardiert nä ich die Erdatmoſphäre un⸗ J * moleküle in poſttiv und negativ geladene Teile aus⸗ einanderreißen, in anderen Worten alſo die Atmoſphäre ioniſieren und ſo die Heaviſide⸗Schicht entſtehen laſſen. Wird nun dieſes Sonnenbombar⸗ dement heftiger, beiſpielsweiſe infolge des Erſchei⸗ nens großer Sonnenflecken, ſo verſtärkt ſich die Joniſierung der Atmoſphäre, die Heaviſtde⸗Schicht wird tiefer, und die Radiowellen werden ſchon in ge⸗ geringerer Höhe reflektiert, treffen alſo entſprechend näher ihrem Ausgangspunkte auf der Erde auf. Die Folge iſt, daß der Empfang an den Orten, wo die Welle vorher auftraf, langſam ſchlechter wird und ſchließlich ganz aufhört, um wieder zu beginnen, ſo⸗ bald die Joniſterung der Atmoſphäre auf das nor⸗ male Maß zurückkehrt.— Nun wiſſen wir's. Aber leider verrät Stetſon uns nicht, was dagegen zu tun iſt, und ſo werden wir uns weiter über das „Fading“ ärgern müſſen. a * Der älteſte Student geſtorben. In Upfala iſt der älteſte Student der Welt, namens Baumbach, im Alter von 74 Jahren plötzlich geſtorben. Die Univerſitätsſtadt Upſala verliert in Baumbach einen ihrer originellſten Bürger. Baumbach, der von Hauſe aus gut ſituiert war, konnte es ſich erlauben, ein ewiger Student zu bleiben und ein bemooſtes Haupt unter den Studenten zu werden. Er hat alle Fakul⸗ täten der Univerſität Upſala beſucht und nicht weni⸗ ger als hundert Semeſter an ihr verbracht. Mit 61 Jahren beſchloß er, den Doktor zu machen, und zwar in den alten Sprachen. Seine Promotion war ein Ereignis für die Univerſität und faſt alle Studenten waren dabei anweſend. * Königliche Journaliſten. Muſſolini und Coolidge ſind als Mitarbeiter amerikaniſcher Zeitungen und Zeitſchriften nicht mehr die letzte Senſation auf journaliſtiſchem Gebiete. Ihr jüngſter Kollege, um deſſen Beiträge ſich die Zeitungen rei⸗ ßen, iſt ein regierender Kaiſer und zwar der junge Negus von Abeſſinten. Aber der Kaiſer von Aethiopien iſt nicht der erſte königliche Journaliſt. Bereits der Bürgerkönig Louis XVIII. von Frank⸗ reich ſchrieb bald nach ſeiner Thronbeſteigung poli⸗ tiſche Artikel für verſchiedene Pariſer Zeitungen. Er deichnete anonym und es machte ihm das größte Ver⸗ gnügen, wenn ſein eigener offizieller Cenſor ſeine Artikel ſtreng beſchnitt oder ganz verbot. Auch Kh⸗ nig Georg III. von England war ein Journalist aber von anderem Typ. Unter dem Namen„Ralph Robinſon“ lieferte er einem monatlich erſcheinendes Magazin„Jahrbücher der Landwirtſchaft“ regel- ßige Beiträge, die, wie Zeitgenoſſen und ſein mã Biograph verſichern, gründliche Kenntniſſe der Ma⸗ terie verrieten. Vo * Die Schauinslandbahn im Deutſchen Muſenm, n der Seilſchwebebahn auf den Schauinsland bel Freiburg ſoll demnächſt ein Modell mit allen we⸗ ſentlichen Einzelheiten im Deutſchen Muſeum in. München aufgeſtellt werden. Die Schauinslandbahn iſt beſonders deshalb von ſtarkem muſealem Inter eſſe, weil ſie die erſte Perſonen⸗Seilſchwebebahn det Welt iſt, die mit dem ſogenannten Umlaufſyſtem ar“ bettet, alle übrigen Seilſchwebebahnen habene Pen⸗ del ſyſtem. * Eine Spur vom Urmenſchen? Im Gebiet Auſtraliens iſt in einem Gebirgsmaſſiv ein Frauenſchädel aufgefunden worden, der na dem Gutachten des auſtraliſchen Anatomen 1 5 ier zie liegenden Zeit ſtammt. Der Schädel iſt alſo als rer aus einer mehr als eine Million Jahre die Reſte eines Urmenſchen, die man vor men en Monaten in der Nähe von Peking aue* den hat und die in der Welt der Wiſſenſchaft große Aufſehen erregt haben. feſt Schmeling und Nurmi Der Boxchampion Schmeling hat ſich igt er daran ein Schildchen: 5 „Der Mantel gehört Max Schmeling, Diebe ſeie daher gewarnt.“ ſeinen Mantel anziehen wollte, . 5 K So kat er auch jüngſt wieder, mußte aber, als! 5 trotzdem die Er⸗ fahrung machen, daß er regelrecht geklaut 4 war. Nur das Schildchen befand ſich an dem Ga 5 robenhaken, auf deſſen Rückſeite zu leſen war: 5 5„Verfolgung zwecklos. Nurmi.“ i — Von Innsbruck bis Petersburg 191 15 1 .— mitlleren einen ſeht ö wertvollen Herbſtmantel zugelegt. Sobald er 105 1 einem Reſtaurant in der Garderobe aufhängt be zenteſ ner a pret wegfü Samstag, 8. Auguſt 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ite“ Nummer 364 —T i Mielpreisermäßigung gefordert Zu dem in Nr. 335 der NMz erſchienenen Artikel über die Eingabe der Mietervereinigung an den ein Slabtrat wäre auf einen Punkt noch beſonders hin⸗ kmel. ameisen: Die Stadt verkauft Bauplätze für Wohn⸗ häuſer an Intereſſenten mit der Beſtimmung, daß . 0. der Kaufpreis zahlbar iſt mit einem Zehntel ſofort, ber Reſt in neun gleichen Jahres raten, erſtmals z. B. auf 1. Juli 1931 und ff. Jahre. Der Kaufpreis iſt mit 5 v. H. jährlich zu verzinſen. Die übrigen Beſtimmungen des Platzkaufes ſind durch die Stabt in einem mit echter deutſcher Gründlich⸗ keit aufgeſtellten ſechsſeitigen Kaufvertrag von 14 Paragraphen feſtgelegt. Soweit wäre alles gut. Man kann ſich nun die Ueberraſchung der Bauherren vorſtellen, wenn der Neubau fertig geſtellt iſt und bei Auszahlung der 1. Hypothek die Stadt urplötzlich 5 erklärt, daß die beiden letzten Raten für den Bauplatz ſofort fällig ind und ſich hierbei auf einen entsprechenden Stadtratsbeſchluß bezieht. Da die Stadt dem Eigentümer zur Erlangung einer 1. Hy⸗ pothek den für die Eintragung im Grundbuch er⸗ jorderlichen Vorrang einräumen muß, ſo macht ſie dees Erfordernis von der ſofortigen Zahlung 1 zweier Platzraten aus der Hypothekenſumme abhän⸗ gig. Daß ſich dieſe Maßnahme der Stadt gerade bei den gegenwärtigen Verhältniſſen auf dem Geldmarkt ſaſt kataſtrophal auswirkt, dürfte ohne weiteres klar 7 6 fein. Der Hauseigentümer, dem es vielleicht mit J Ach und Krach noch gelungen iſt, aus Privathand gent eine 1. Hypothek zu einem horrenden Zinsſatz und zußerſt ungünſtigem Abgabekurs zu erhalten, muß nun vielleicht ein Fünftel dieſer Summe ſofort an N die Stadt abtreten. Alſo iſt der eingangs angeführte 5 31 Abf. 4 des Kaufvertrages hinfällig, denn ein 8 Fünftel des Kaufpreiſes iſt nicht mit 5 ien 3 5, fondern z. Zt. mit mindeſtens 10 v. H. 8 zu gerzinſen. Es kann auch nicht als Entgegen⸗ n kommen durch die Stadt betrachtet werden, wenn der Vorrang für die 1. Hypothek um den Betrag der bei⸗ 1 den Platzzehntel erhöht wird. 4 Man kann ſich des Eindrucks nicht erwehren, daß 5 die Stadt in dieſer Angelegenheit nicht ganz korrekt f verfährt. Das Verſchweigen dieſes ungünſtigen Um⸗ 5 ſtandes in dem umfangreichen Kaufvertrag muß bei s dem Bauherrn doch ein ganz ſchiefes Bild ergeben. N Auf alle Fälle ſollte der ominöſe iuftt ö Stabtratsbefchluß ſofort aufgehoben Vor⸗ werden. Ein Intereſſent. zielt 2 3 75 uren Haftung für Eloktrizitätszähler 5 Zur Warnung für jeden Stromverbraucher ſei ö hier ein Vorkommnis zur Sprache gebracht, das dem Stromverbraucher empfiehlt, ſeinen mit der Ver⸗ waltung des Elektrizitätswerkes abgeſchloſſenen ſtern Vertrag, im ureigenſten Intereſſe noch einmal ſorg⸗ fältig zu überprüfen. Zum Fall ſelbſt: ſtern In einem hieſigen Hauſe befinden ſich die Elektri⸗ 8 öitätszähler für alle Wohnungen, neun Stück, im 0kig Vorkeller, ſind alſo dem unberechtigten Zugriff durch 90 Jedermann ausgeſetzt. Dieſe Montageart iſt nach 9 15 Ausſage des zuſtändigen Beamten gewählt, um eine beguemere Ableſung des Zählers zu gewährleiſten. Höhe Die Gasmeſſer befinden ſich trotzdem in der Woh⸗ lern nung. Wenn nun an den Zählern ohne Wiſſen des Stromverbrauchers etwas paſſiert, wird der nun⸗ 2 färte Wieder ſpielt Nelſon! 55 f Nelſon⸗Revue im„Univerſum“ de Wer Sorgen hat, hat auch.. nun, wir wiſſen etwas bdeeferes, als Buſch uns vorſchlägt, denn wir haben Nel⸗ nur C on. Nelſon, den einfallsreichen, den charmanten und zu⸗ rere gleich populären Schlagerkomponiſten, deſſen Muſik melo⸗ dühs in jeder Note, einſchmeichelnd in ihrem Rhythmus und darüber hinaus geſcheit und witzig, ja ſogar ſpritzig iſt, kurzum, einen Sor genbrecher, der ebenſo wie Likör ö hurch das Deſtillat, durch den Filter feinnervigen Muſik⸗ empfindens goldklar kredenzt und vollmundig den Sinnen eingeht. Wann war Nelſon in Mannheim, war es geſtern, oder iſt es ſchon länger her? Das tut nichts zur Sache, die 1 3 Hauptſache iſt, er hat die Berliner Aſphaltdünſte mit der ö gefünderen Mannheimer Luft vertauſcht, der Luft, in der eine io ſeine Autoren Marcellus Schiffer und Fried⸗ Kö⸗ zich Holländer ſchon einmal etwas liegen ließen. aliſt Die gleichen Autoren, die auch diesmal gleich ſalopp, alph anal und doch wieder geiſtvoll, allerdings ſtark getragen aden 9 5 Berliner Eſprit, dem Komponiſten den Rahmen ſchu⸗ 06 eu um den ſich ſeine muſtkaliſche Phantaſie wiederum mit 0 einer Leichtigkeit ranken und Blüten treiben konnte. Nel⸗ ſein ſon der in ſeiner Muſik, die er unermüdlich und in de⸗ Ma⸗ denteſter Abgewogenheit in Verbindung mit ſeinem Part⸗ ner am zweften Flügel, Fritz Lachs, ſelbſt inter⸗ m ötetterte, ſo wundervoll über den ſchweren Alltag hin⸗ 57. uegführt zu einer fröhli f 5 bei ſer gaub zu einer fröhlichen Unbefangenheit. Nelſon, die⸗ we⸗ draht, erer, hat auch mit dieſer Revue den Beweis er⸗ W. 2 zaß die Reyue nicht tot, ſondern quicklebendig 15 1 Allerdings, ſie hat ihre Form gefunden, ihr hahn 4 utleriſcher Ausdruck, mit dem ſie ſich behaupten wird, ſter⸗* jeßt ſeſt, weil hier die leichtgeſchürzte Muſe nahezu Ka m⸗ der merſpfelcharakter bekommen hat. 0 ſingt und ſpielt, iſt trivial und witzig zugleich und e geiſtvoll... es iſt faſt unübertrefflich! feln wie Relſon ſich und uns perſifliert, wie er gleichſam 11 zweiundzwanzig Bilder extemporiert, indem er den 25 1 einer Repue verloren gehen läßt und dabei 5 55 wundervoll konſequent in weicher Miſchung ein 85. Ueberbrettl!l zelibriert. Man 5 21 cht alles aufzählen, was und wie ſich da alles auf 95 hue tut, wie Nelſon mit ſeinem Partner am Flügel Jublit 5 Schmiß in ſeine Spieler, Spielerinnen und ins um bringt. Man kann es nicht aufzählen, man muß es ſehen und vor 15. 5 a lebt und webt. n Dingen, man muß hören, wie alles Vieiuſu, Mn un u Zettel. Stromverbraucher, doch gar keine Möglichkeit der hat, den Zähler zu ſchützen, in jeder Beziehung hier⸗ für regreßpflichtig gemacht. Ich glaube mich wohl mit allen Stromverbrauchern ſolidariſch, wenn ich eine derartig dem Rechtsempfinden vollſtändig wi⸗ derſprechende Beſtimmung der Verwaltung des Elektrizitätswerks zurückweiſe. Man kann doch, juriſtiſch geſprochen, nicht für etwas haften, wofür man keine Sicherungsmöglichkeit beſitzt. Die Ver⸗ waltung droht auch noch in verſteckter Form bei Be⸗ ſchädigungen des Zählers den Stromkonſumenten Strafe an. Stromverbraucher! Lehnt jede Haftpflicht von Stromzählern ab wenn ſie ſich nicht in Eurer Woh⸗ nung oder in einem nur Euch zugänglichen Raum befinden. Da ich unter allen Umſtänden dieſe An⸗ gelegenheit bis zum Aeußerſten verfechten werde, werde ich nicht verfehlen, dem Publikum das End⸗ ergebnis dieſes Streitfalles mitzuteilen. C. W. Luftverpeſtung Ueber dieſes Thema iſt an dieſer Stelle ſchon ſehr viel geſchrieben worden. Es iſt geradezu unerhört, daß trotz aller Proteſte noch immer nichts geſchehen iſt, um dieſem die Volksgeſundheit ſchädigenden Uebel abzuhelfen. Immer wieder müſſen wir Mannheimer bei Weſtwind verpeſtete Luft einatmen, ob wir wollen oder nicht. Hat denn der ſo viel Steuer zahlende Mannheimer Bürger nicht wenigſtens ein Anrecht auf eine einigermaßen einwandfreie Luft? Iſt es denn trotz des Fortſchritts unſerer Technik wirklich nicht möglich, dieſe dem Menſchen gewiß nicht zuträglichen Abgaſe durch irgendwelche Apparate zu abſorbieren? Wie lange müſſen wir uns dieſen Ge⸗ ſtank noch gefallen laſſen? ib⸗ Lichtkontrolle Letzthin hatte ich meinem Wagen Zwangsruhe verordnet(Benzinknappheit und totale Sonnenfin⸗ ſternis, lies: Kaſſenleere) und wanderte auf Schuſters Rappen nach Hauſe. Hierbei kam ich an eine Auto⸗ Lichtkontrolle. Donnerwetter, war da ein eifriges Hin und Her, eine beamtete Regſamkeit. Da ſtanden nun die Wagen und Motorräder, ſtolze Luxusfahr⸗ zeuge, ſimple Bürgerkutſchen und abgewetzte Mit⸗ helfer des Geſchäftsmannes. Rote Zettel gab's! So, Freunderl, mit deinem Licht haperts— kommſt um 'nen Taler. Geſchieht dir recht! Was, du willſt proteſtieren? Wo? Beim Rottenmeiſter— Wacht⸗ meiſter— Oberwachtmeiſter— Sekretär— Inſpek⸗ tor— Oberinſpektor— Direktor— Oberdirektor uſw. beim Völkerbund? Laß' du haſt dein Endurteil in der Taſche. So ungefähr philoſophierte ich und zog weiter des Wegs. Tag darauf— ein Kunde hatte eine Rechnung be⸗ zahlt— konnte ich wieder meinen Wagen benutzen. Nach ergebnisloſer Arbeit ſteuerte ich in der neunten Abendſtunde der erſehnten Ruhe der Häuslichkeit zu. Plötzlich: Lichtkontrolle! Gut, halten wir mal, wir wepden den Herrſchaften ſchön leuchten, den bei mir iſt ja alles in beſter Ordnung.„Was— ja, wozu denn?“„Ihr Nummernſchild iſt ungenügend be⸗ leuchtet— bitte!“ Da hatte ich dieſen ominbſen roten „Ja, da ſoll doch dieſer und jener drein⸗ ſchlagen“, mein Mitfahrer aber echote:„Aufklärung gibt der Finanzminiſter.“ Ich ſtutzte— was, Finanz⸗ miniſter?— dann leuchtete mir ein richtiges „Schluß“ ⸗Licht auf. D . ã õTVbVVbccbßCGßcbGPTGPbpbpbPPGpßGGGCG cw ãã ͤVVVPGPPVVVVVGPPGPGPVGPGVPTPGPGPGPGPGPGTGTPTGTGTGTPGTGTGTPTGTGTGTGGTGTGTGTbTGTbTPGTGbGTVTGTCTCTVTCTCTCT(TTTT Köſtlich, unſagbar köſtlich ſind die Songs„Autokurſus“, „Vom Stottern“, das Intermezzo„Autogramm“, wunder⸗ voll„Monika“ und„Tango in Madrid“, alles temperament⸗ voll, manchmal ſehr diskret, manchmal ordinär, alles aber fabelhaft gekonnt, auch dann, wenn es allzu deutlich un⸗ zweideutig iſt und ſelbſt wir Kritiker abgeſtochen werden. Wen ſoll man von den Darſtellern, die ſingend und tanzend über die Bühne quirlten, nennen, ohne ungerechtfertigt den einen vor der anderen zu bevorzugen. Ein Geſamtlob iſt hier wohl am Platze. Doch einen wollen wir noch nennen, das iſt Wilhelm Ben do w, der unſagbar blöd⸗diskrete und zugleich überdeutliche Humoriſt, der mit der ſelbſtver⸗ ſtändlichſten Nonchalance Unausſprechliches originell zu Ohren bringt. Fürwahr, das„Univerſum“ hat eine angenehme Unter⸗ brechung ſeines Tonfilm⸗Programms mit dieſem Nelſon⸗ Gaſtſpiel vorgenommen und den Mannheimern ein Ton⸗ hörſpiel geboten, das ſo recht die ſommerlichen Abendſtun⸗ den ausfüllt. Ein Augen⸗ und Ohrenſchmaus, für den das Publikum leidenſchaftlich dankt und den man ſich nicht ent⸗ gehen laſſen ſoll. ke. * Ueberfallen? Geſtern abend wurde ein lediger, 30 Jahre alter Schloſſer auf dem Lindenhof hinter dem alten Gaswerk mit Verletzungen im Geſicht und am Hinterkopf bewußtlos auf⸗ gefunden. Der Verletzte will angeblich von noch unbekannten Tätern überfallen worden ſein. Lebensgefahr beſteht nicht. Internationale Betrüger in die Falle gegangen :: Worms, 6. Auguſt. Geſtern konnte ein 37jähri⸗ ger Ingenieur und Generalvertreter aus Franken⸗ thal, der zuletzt vermutlich in Saarbrücken oder Luxemburg wohnhaft geweſen iſt und zum Abſchluß eines großangelegten Schmuggels von 50 Mille Päck⸗ chen Zigarettenpapier in Worms erſchienen war, feſt⸗ genommen werden. Der Betrüger ſtand im Begriff, das Geſchäft mit ſeinen Abnehmern abzuſchließen, was ihm zum Verhängnis wurde. Nach ſeiner Feſt⸗ nahme ſtellte ſich heraus, daß man es mit einer ſeit längerer Zeit wegen Urkundenfälſchung und Betrugs geſuchten Perſon zu tun hatte. Der Verhaftete wurde in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Der Sport am Sonntag Beginn der ſüddeutſchen Fußball⸗Punktſpiele Der kommende Sonntag bringt in Süddeutſchland den Wiederbeginn der Meiſterſchaftsſpiele im Fußball und da⸗ mit treten die übrigen Sportarten faſt ausnahmslos wie⸗ der in den Hintergrund, zumal ſie auch die in den Meiſter⸗ ſchaften beſtehenden Höhepunkte faſt ausnahmslos hinter ſich haben. Aus dem Sportprogramm iſt neben dem Wieder⸗ beginn der ſüddeutſchen Verbandsſpiele im Fußball und Handball noch der Abſchluß der deutſchen Tennismeiſter⸗ ſchaften in Hamburg und die Deutſche Meiſterſchaft der Berufsradfahrer in Elberfeld hervorzuheben. Fußball In Süddeutſchland kreuzen die Bezirksligiſten der acht Gruppen, die eerſtmals mit 10 Vereinen aufmar⸗ ſchieren, zum erſten Male in der neuen Saiſon die Klingen zu den Vrbandsſpielen. Den Ausgang der Treffen vor⸗ auszuſagen, iſt an den erſten Sonntagen unmöglich. Man muß erſt einige Sonntage ins Land gehen laſſen, ehe man einen wirkungsvollen Maßſtab für die ſpieleriſche Stärke der einzelnen Mannſchaften hat. Wir beſchränken uns aus dieſem Grunde am erſten Sonntag auf die Wiedergabe der in den acht Gruppen auf dem Programm ſtehenden Spiele: Gruppe Main: Spog Griesheim— Eintracht Frankfurt, Rotweiß Frankfurt— FC 93 Hanau, Union Niederrad— Germania Bieber, Kickers Offenbach— Vfè Neu⸗Iſenburg, FSV Frankfurt— FS Heuſenſtamm; Gruppe Heſſen: FSW Mainz 05— Viktoria Urberach, FE Langen— Vik⸗ toria Walldorf, Wormatia Worms— SV Wiesbaden, Olympia Lorſch— Alemannia Worms, SV Darmſtadt 98 — F Vg Kaſſel; Gruppe Württemberg: VfB Stutt⸗ gart S Feuerbach, Kickers Stuttgart— Vfg. Heilbronn, Union Böckingen— FC Birkenfeld, FV Zuffenhauſen— FC Pforzheim, Germania Brötzingen— Spfr Eßlingn; Gruppe Baden: Karlsruher FV— ße Mühlburg, Spog Schramberg— F Raſtatt, Fc Freiburg— Fc Rhein⸗ felden, Phönix Karlsruhe— VfB. Karlsruhe, FC Villin⸗ gen— Sc Freiburg; Gruppe Nordbayern: 1. FC Nürnberg— BfR. Fürth, Spyg Fürth— FC Bayreuth, ASV Nürnberg— FC Würzburg, Kickers Würzburg— Spog Weiden, Bayern Hof— Fc Schweinfurt; Gruppe Südbayern: Wacker München— VfB Ingolſtadt, Teu⸗ tonia München— Schwaben Augsburg, Ulm— Bayern München, FC Straubing— Jahn Regensburg; Gruppe Rhein: Phönix Ludwigshafen— Amicitia Viern⸗ hem, Fé Mannheim 08— Spyog Mundenheim, Vf. Neckarau— Spyg. Sandhofen, Spyog Sandhauſen— SV Waldhof, ch Kirchheim— VfR Mannheim; Gruppe Saar: 1. FC Idar— Weſtmark Trier, FV Saarbrücken Spfr Saarbrücken, Saar Saarbrücken— VfR. Pirmaſens, F Pirmafens— Phönix Kaiſerslautern, Boruſſia Neun⸗ kirchen— SW 05 Saarbrücken.— Ein Meiſterſchafts⸗ Revancheſpiel liefern ſich die beiden Finaliſten des dies⸗ jährigen DF B⸗Endſpieles, der deutſche Meiſter, Hertha⸗ BSc Berlin und ſein Gegner, München 1860, am Samstag in Berlin. Aus dem Ausland iſt ein Länderſpiel von Bedeutung zu erwähnen, das ſich die Schweiz und Oeſter⸗ reich mit ihren ſtärkſten Vertretungen in Bern liefern.— In den Landesverbänden des Dig gibt es noch zahlreiche und intereſſante Geſellſchaftsſpiele. Handball Mit dem Fußball beginnen in einigen ſüddeutſchen Gruppen auch die Verbandsſpiele in Handball und zwar in dem erſtmals dreigeteilten Bezirk Main⸗Heſſen mit den Gruppen Main, Heſſen und Rhein und in der 2. Abteilung der Gruppe Saar. Außerdem gibt es in Frankfurt ein Damen⸗Repräſentatipſpiel zwiſchen Turnern u. Sportlern. Tennis Die internationalen deutſchen Tennismeiſterſchaften in Hamburg, die bereits ſeit dem Vorſonntag im Gange ſind und ſich einer ausgezeichneten Beteiligung erfreuen, gehen am Sonntag zu Ende. In Saltjöbaden wird die am Donnerstag begonnene Konkurrenz um den„Nordiſchen Tennispokal“ zwiſchen Finnland, Schweden, Norwegen und Däemark, die nach Davispokal⸗Muſter geſpielt wird, ab⸗ geſchloſſen. Golf In Frankfurt werden auf der neuen großen Anlage des Golfeluhs die diesjährigen deutſchen Herrenmeiſter⸗ ſchaften für Amateure vom Donnerstag bis Sonntag aus⸗ getragen. Leichtathletik Nach den deutſchen Meiſterſchaften gibt es wieder zahl⸗ reiche nationale Bahnveranſtaltungen. Aus Süddeutſch⸗ land intereſſiert in erſter Linie der Klubkampf zwiſchen Phönix Karlsruhe und AS Straßburg, ferner verdienen die Pfälziſchen Hampfſpiele in Frankenthal und die Na⸗ tionalen Wettkämpfe der Würzburger Kickers Erwähnung. In Luxemburg ſteigt ein„Vierländerkampf“ Luxemburg, Belgien, Frankreich, Deutſchland, wobei Deutſchland aus⸗ ſchließlich durch weſtdeutſche Kräfte vertreten wird. Die übrige deutſche Elite gibt ſich ein Stelldichein bei den „Maſaryk⸗Spielen“ in Pardubitz(Tſchechoſlowakei). Schwimmen In Frankfurt wird das alljährliche Stromſchwimmen „Quer durch Frankfurt“ endlich wieder einmal in größerem und würdigem Rahmen aufgezogen. München führt in ausgezeichneter internatlonaler Beſetzung mit deutſcher Eliter und guter ausländiſcher Klaſſe einen internationalen Springertag durch und in Barmen beſtreitet die deutſche Nationalſieben einen Waſſerball⸗Länderkampf gegen Bel⸗ gien. In Ludwigshafen findet ein Waſſerballturnier ſtatt. S SD; Kann Nach den am letzten Sonntag ausgetragenen Kurz⸗ ſtreckenmeiſterſchaften rüſten die Kanufahrer für dieſen Sonntag zu ihren Meiſterſchaften der langen Strecke, die bei Düſſeldorf ausgetragen werden. Radſport Die Ereigniſſe im Radſport werden am Sonntag be⸗ herrſcht durch die deutſchen Meiſterſchaften der Berufs⸗ fahrer in Elberfeld. 20 Dauerfahrer, unter ihnen die„Ka⸗ nonen“ Möller, Krewer, Sawall u. a. und 24 Flieger, da⸗ runter die Kölner Engel, Steffes, Oſzmella u. a. gehen an den Start. Die Steher⸗Vorläufe wurden bereits am Freitag ausgefahren. In Bern werden die Weltmeiſter⸗ ſchaften im Radballſpiel ausgetragen. Die Dal trägt ihre Straßen⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft aus und in Baſel geht am Samstag ein Rennen mit deutſchen Fahrern in Szene. N Motorſport Mit dem Gaisbergrennen geht der fünfte und letzte Lauf zur deutſchen Motorradmeiſterſchaft in Szene. Das Freudenberger Dreieckrennen iſt das zweite motorſport⸗ liche Ereignis von Bedeutung. Aus dem Ausland verdient der Große Preis der Schweiz Erwähnung. Pferdeſport Die wichtigſten Galopprennen des Sonntags ſteigen in Hannover, Köln, Bremen und Deauville. Die deutſche Traberſaiſon erlebt ihren Höhepunkt mit dem Großen Preis der Republik in Ruhleben. Schwerathletik Als weitere deutſche Meiſterſchaft werden am Wochen⸗ ende in Schweinfurt die Schwergewichtsmeiſterſchaften im Gewichtheben und, die Halbſchwergewichtsmeiſterſchaften im Ringen ausgetragen. Tagung n Elberfeld geht am Samstag im Rahmen der deut⸗ ſchen Berufsfahrer⸗Meiſterſchaften die Haupttagung des 0 25 2 gung de Verbandes Deutſcher Radrennbahnen, deren wichtigſte Aufgabe die Terminfeſtſetzung für die Winterbahnen iſt, 4 S2 tn Szene. Die Schwedenſpiele in Stockholm Deutſche Erfolge am erſten Tag Die große ſchwediſche Leichtathletik⸗Veranſtaltung nahm am Donnerstag im Stockholmer Stadion ihren Anfang. Zu den vierten Stockholmer Spielen hatten ſieben Natio⸗ nen ihre beſten Vertreter entſandt, darunter eine recht ſtarke deutſche Expedition. Bei ſehr heißem Wetter wur⸗ den am erſten Tag vor 14000 Zuſchauern ausgezeichnete Leiſtungen geboten. Die deutſchen Vertreter vermochten ſich in den vielen Konkurrenzen beſonders erfolgreich durchzuſetzen. Die größte Leiſtung vollbrachte Weltrekord⸗ mann Hirſchfeld im Kugelſtoßen, der mit einem Wurf von 15,87 Meter den bisher beſten Wurf der Welt in die⸗ ſem Jahre erzielte und ſeinem Weltrekord von 16,04 Meter recht nahe kam. Seine gute Form veranlaßte den Oſt⸗ preußen, für Freitag abend einen offiziellen Angriff auf ſeinen Weltrekord zu unternehmen. Die zweite über⸗ ragende Leiſtung bot der engliſche Meiſter Thomas im 1500 Meter⸗Lauf, den er unangefochten in:54,6 Min. ge⸗ wann. Der deutſche Doppelmeiſter FJonath holte ſich die 100 Meter ſicher in 10,3 vor dem Engländer Page und Schlöske. Im Weitſprung konnte der Hamburger Kö⸗ cher mann mit 7,15 Meter nur knapper Dritter werden. Ueber 400 Meter ſiegte der ſchwediſche Meiſter v. Wachen⸗ feldt in 49,4, allerdings war hier der deutſche Meiſter Metzner nicht am Start erſchienen. Der Charlotten⸗ burger Danz konnte in 49,8 hinter dem Amerikaner Warner Dritter werden. Im Stabhochſprung ſiegte der Schwede Lindblad mit 4 Meter, da der deutſche Meiſter Wegner bei dem entſcheidenden Stechen durch eine leichte Verletzung behindert war. Immerhin war Wegner mit 3,90 Meter noch überlegener Zweiter. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Jonath⸗Bochum 10,6; 2. Page⸗England 10,7; 3. Schlöske⸗Berlin 10,7. 400 Meter: 1. v. Wachen⸗ feldt⸗Schweden 49,4; 2. Warner⸗Amerika 49,6; 3. Danz⸗ Berlin; 6. Dr. Peltzer. 1500 Meter: 1. Thomas⸗England :54,6; 2. Oehrn⸗Schweden 402,4; 3. Markerſten⸗Dänemark 403,2. 110 Meter Hürden: 1. de Voe⸗Amerika 14,9; 2. Sten Petterſon⸗Schweden 15,1; 3. K. Areskoug⸗Schweden 15,4. Emal 100 Meter: 1. Göta⸗Stockholm 43; 2. Amerika 43,4; 8. Orgreta⸗Göteborg 43,6; 4. Deutſchland 43,6. Weitſprung: 1. Kallberg⸗Schweden 7,29 Meter; 2. Spenſſon⸗Schweden 7,17 Meter; 3. Köchermann⸗Hamburg 7,15 Meter. Kugel⸗ ſtoßen: 1. Hirſchfeld 15,84 Meter; 2. Crowley⸗Amerika 13,67 Meter; 3. Nilſſon⸗Schweden 13,52 Meter. Stabhoch: 1. Lindblad⸗Schweden 4 Meter; 2. Wegner⸗Halle 3,90 Meter. Speerwerfen: 1. Forſtmann⸗Schweden 58,82 Meter; 2. Ja⸗ koboſon⸗Schweden 58,68 Meter; 3. Wahlſtröm⸗Schweden 56,35 Meter. Deutſche Erfolge auch am zweiten Tag Zum Abſchluß der IV. Schwediſchen Spiele in Stock⸗ holm gab es am Freitag noch einmal einige ſchöne deutſche Erfolge, die von den 8000 Zuſchauern beifällig auf⸗ genommen wurden. Der angemeldete Weltrekorsverſuch von Emil Hirſchfeld mißglückte allerdings, da der Deutſche im Kugelſtoßen mit 15,23 nicht einmal an ſeine glänzende Vortagsleiſtung von 15,87 Meter herankam. Eine Glanzleiſtung vollbrachte Dr. Peltzer der die 800 Meter in der glänzenden Zeit von:52,2 Min. gewann und damit dicht an die noch beſtehende deutſche Beſtleiſtung und den früheren Weltrekord Peltzers von :51.6 Min. herankam. Der Deutſche ſiegte mit zehn Meter Vorſprung vor dem Amerikaner Cobb(:53,4 Min.) und dem Schweden Björk(:54,5 Min.)— Jo nat h⸗ Bochum zeigte ſich wieder einmal als würdiger Meiſter, er gewann auch die 200 Meter in glänzendem Stile in 21,8 Sek. vor dem Engländer Hanlon 22 Sek. und dem Schweden Kugelberg 22,1 Sek. Schlöske⸗ScCc konnte in 22,6 Sek. nur Fünfter werden. Die Revanche im 110 Meter Hürdenlaufen brachte wieder einen Sieg des Amerikaners Devoe in 15 Sek. vor dem ſchwediſchen Weltrekordmann Wenoſtröm, der drei Meter zurückblieb. Einen zweiten amerikaniſchen Sieg gab es im Diskuswerfen, das Crowley mit 46,35 Meter vor dem Schweden Carlſſon mit 46,30 Meter gewann. Hirſchfeld belegte hier mit 41,40 Meter nur den ſechſten Platz. Weitere Ergebniſſe: 400 Meter Hürden: Arescu⸗Schweden 54,8 Sek.; 2. Sten Petter⸗ ſon⸗Schweden 56,2 Sek. Schwedenſtaffel: 1. US A. 158,4 Min.; 2. Göta Stockholm:58,4 Min. Bruſtbreite zurück. Hochſprung: B. Nilſſon⸗Schweden 1,85 Meter. Drei⸗ ſprung: Nelin⸗Schweden 14,23 Meter. l Deutſche Tennismeiſterſchaſten Weitere Spiele vom Freitag Freitag abend gab es bei den Deutſchen Tennismeiſter⸗ ſchaften in Hamburg noch einige Spiele im Gemiſchten Doppel. Das favoriſierte Paar Cilly Auß em Boy d wurde überraſchend von den Schweizern Frl. Payot⸗ßeiſher :4, 614 geſchlagen. Außem und Boyd ſchonten ſich ſichtlich für die Endkämpfe im Einzel. Weitere Ergebniſſe: Frl. Adamoff⸗de Buzelet— Frl. Peitz⸗Nourney:0, 614; Miß Heeley⸗Leſter— Frl. Horn⸗Zappa 61:1, 618,:2. Helen Wills ſiegt In Foreſt Hills begann der Damen länder kampf England— US A. um den Whigtman⸗Pokal. Gleich das erſte Spiel brachte ein intereſſantes Treffen, die frühere Weltmeiſterin Frau Helen Wills⸗Moddy ſchlug die Engländerin Muoford leicht:1, 614. ANL E LL AND OL AVK EN 7 Laien cb eie e Tae e Tes 5 1 Samstag, 8. Auguſt 1031 Aus Baden Fabrikant Friedrich Wolff 70 Jahre * Karlsruhe, 8. Auguſt. Am heutigen Samstag begeht Fabrikant Friedrich Wolff Teilhaber und Seniorchef der Firma Karlsruher Parfümerie und Toflettenſeifenfabrik F. Wolff u. Sohn G. m. b.., Karlsruhe, in voller Rüſtigkeit und Friſche ſeinen 70. Geburtstag. Der Jubilar, der einer alt⸗ angeſehenen Karlsruher Familie entſtammt, erhielt eine ſorgfältige kaufmänniſche Ausbildung und er⸗ weiterte ſeine Kenntniſſe durch mehrjährigen Auf⸗ enthalt im Ausland, insbeſondere in Frankreich, der Heimat der modernen Parfüminduſtrie. Bereits am 1. Januar 1882 trat er in die im Jahre 1857 gegrün⸗ dete Firma F. Wolff u. Sohn— das Werk blickt im kommenden Jahre auf ein 75jähriges Beſtehen zurück — ein. Seitdem hat er dem Unternehmen in nahezu 50jähriger Tätigkeit ſeine wertvolle Kraft gewidmet. Sein umfaſſendes Wiſſen und ſeine ſtarke kaufmän⸗ niſche Begabung verhalfen in glücklicher Verbunden⸗ heit mit den anderen Mitinhabern der Firma mit zu der Weltgeltung, die ſie heute beſitzt. Aber auch um die Intereſſen der eigenen Branche und um die deutſche und einheimiſche Wirtſchaft exwarb ſich der Jubilar reiche Verdienſte. So bekleidet er das Amt des Vizepräſidenten der Handelskammer Karlsruhe, gehört als Vorſtandsmitglied dem Verband Deutſcher Feinſeifen⸗ und Parfümerie⸗ Fabrikanten an, war lange Jahre als Handelsrichter tätig uſw. Prachtwetter im Schwarzwald Aus dem Schwarzwald, 8. Aug.(Eigener Draht⸗ bericht.) Das Wochenendwetter im Schwarzwald iſt nach den letzten Gewittern am Freitag nunmehr ge⸗ wütterfret geworden. Die am Freitag Abend eingetretene Abkühlung hat nicht die Vorherrſchaft behalten, da die Nordweſtwinde ſich nicht durchgeſetzt haben. Der Samstag vormittag war vollkommen heiter und hat bei leichten Windſtrömungen aus Süd bis Sübweſt durch weitere Einſtrahlung wieder n o r⸗ male Temperaturen erreicht, die in Mittel⸗ höhen morgens bei 17 Grad lagen. Die allgemeinen Verkehrsverhältniſſe ſind, da keinerlei Staub herrſcht, ausgezeichnet. Bei langſam ſteigendem Luftdruck dürfte mit Anhalten des guten Wochenendwetters zu rechnen ſein. 5 Tödliche Unfälle 1. Mühlbach, 7. Auguſt. Der von hier gebürtige Zollſekretär Heinrich Faller verunglückte auf ber 1 Uaubſtraße zwiſchen Linx und Bodersweier mit ſei⸗ nem Motorrad in ſo ſchwerer Weiſe, daß er im Kehler Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Faller erreichte ein Alter von 42 Jahren und hinterläßt Frau und zwei Kinder. Tiengen(Amt Waldshut), 7. Auguſt. Geſtern abend lief plötzlich auf der Landſtraße Unterlauch⸗ ringen—Tiengen bei der Wutachbrücke ein junger Mann, der taub iſt, in das Vorderrad eines Laſt⸗ autos, wurde zu Boden geworfen und ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er in der Klinik geſtorben iſt. * Ketſch, 7. Aug. Ein Perſonenauto überfuhr hier die elffährige Schülerin Weik, die mit ſchwe⸗ ren Verletzungen ſofort dem Heidelberger Krankenhauſe zugeführt werden mußte, * Neckargemünd, 7. Aug. In der Nacht zum Freitag hat ſich zwiſchen Neckargemünd und Neckar- ſteingch auf heſſiſchem Gebiet der 18jährige Schnei⸗ derlehrling Eugen Stadler von Ziegelhauſen von einem Zuge überfahren laſſen. Der Kopf wurde vom Rumpf getreunt. L. Sandhauſen, 7. Aug. ſchaft„Einigkeit“ beging in ſchlichter Weiſe am Sonntag ihr 25 jähriges Beſtehen. Am Sonntag nachmittag war ein ſchöner Feſtzug, an dem ſich verſchiedene Brudervereine aus der Umgebung und hieſige Vereine beteiligten. Auf dem Feſtplatz begrüßte der 1. Vorſitzende Jean die Gäſte, worauf Frl. Römer einen Prolog vortrug. Es folgte die Ueberreichung des Ehrenbriefes nebſt Nadel für 25⸗ jährige Tätigkeit in der DT an Ehrenpräſident Jo⸗ hann Herzog. Anſchließend folgten turneriſche Vorführungen des Jubelvereins und der Turnver⸗ eine von Hockenheim, St. Ilgen und Walldorf. Be⸗ ſonders gefielen die Freiubungen der Damenriege unter der Leitung von Johann Herzog jun. Als Abſchluß wurden noch zwei ſchöne Pyramiden ge⸗ zeigt. 8 Nußloch, 7. Auguſt. Als der bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt in Wiesloch tätige Verwaltungsbeamie Heinrich Falkner von hier die abhängige Wau⸗ dorfer Straße hinabfuhr, ſprang ihm kurz vor ſeinem Hauſe, hinter einem Erntewagen vorkommend, ein Junge ins Fahrrad. Während der Junge mit dem Schrecken davonkam, ſtürzte Falkner ſo unglücklich nuf ſeinen linken Arm, an dem er ſchon durch eine Kriegsbeſchädigung das Ellenbogengelenk eingebüßt hat, daß er ſich eine ſchwere Knochenzerſplit⸗ terung zuzog. Er mußte ſofort ins Krankenhaus nach Heidelberg verbracht werden. Ranenberg, 7. Auguſt. Der 21 Jahre alte Schloſſerlehrling Joſef Ritz von hier nahm am Sonntag mit dem hieſigen Turnverein„Germania“ am Gauturnfeſt in Mingolsheim teil. Am Reck wollte er den Rieſenſchwung probieren, glitt aber av und ſtürzte ſo unglücklich, daß er ſich eine ſchwere Genickverſtauchung zuzog. Der Verunglückte mußte in die Klinik nach Heidelberg verbracht werden, wo er in bedenklichem Zuſtand darniederliegt. W Balzfeld bei Wiesloch, 8. Auguſt. Hauptlehrer Schindler iſt auf ſein Anſuchen auf 1. Oktober in den Ruheſtand verſetzt worden, nachdem er wegen ſefiner ſchlechten Geſundheit ſchon ſeit einigen Wochen vom Dienſte beurlaubt war. In aller Stille hat er Balzfeld verlaſſen, um mit ſeiner Lebensgefährtin in Baden⸗Baden ſeinen Lebensabend zuzubringen. Der Abſchied iſt für die Gemeinde um ſo ſchmerzlicher, ls Herr Schindler 31 Jahre lang in Balzfeld äußerſt egensreich als Jugenderzleher wirkte. Die Turngeſell⸗ Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung „Der kleine Herrgott von Kirchheim“ 15 000 Mark Genoſſenſchaftsgelder unterſchlagen 1½ Jahre Gefängnis § Heidelberg, 7. Auguſt. Der 41 Jahre alte Lagerhalter Heinrich Sattler aus Kirchheim, gebürtig aus Nußloch, ſtellte ſich in der zweiten Hälfte des Monats Juni der Staats⸗ anwaltſchaft mit der Selbſtbeſchuldigung, daß er Gelder des Konſumvereins Mannheim, Ortsgruppe Kirchheim, unterſchlagen habe. Das Bekanntwerden dieſer Tatſache erregte großes Aufſehen, auch in der weiten Umgebung, da Sattler in politiſchen und ge⸗ werkſchaftlichen Kreiſen eine bekannte Perſönlichkeit war. Er war Funktionär der ſozialdemokratiſchen Partet, Vorſttzender einer Kolonne des Arbeiter⸗ ſamariterbundes, Geſchäftsführer des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten uſw. Heute hatte ſich das Schöf⸗ fengericht mit den Urkundenfälſchungen und den Unterſchlagungen Sattlers zu beſchäftigen. Aus der Tageskaſſe fehlten 1068 Mk., von den Spargeldern waren 21148 Mk. unterſchlagen. Der Angeklagte verlor im Krieg ſein rechtes Bein. Dies veranlaßte ihn, als ehemaligen Ar⸗ beiter, ſich als Kaufmann auszubilden. Seine erſte Stellung will er wegen politiſcher Betätigung ver⸗ loren haben, dann kam er als Geſchäftsführer zum Reichsbund der Kriegsbeſchädigten und endlich 1923 nach Kirchheim zum Konſumverein Mannheim, Filiale Kirchheim. Sattler hatte da ſchon Schulden, weil er in Nußloch ſich ein kleines Haus gebaut hatte. Um die Kirchheimer Genoſſenſchaft in die Höhe zu bringen, habe er ſich ſtark agitatoriſch, auch politiſch betätigt. Dadurch ſeien ihm erhebliche Ausgaben entſtanden. 1928 baute er ſich in Kirch⸗ heim ein Haus für 20000 Mark. Heute hat der An⸗ geklagte vier Kinder. Zuletzt bezog er einen Monatsgehalt von 358 Mark brutto und eine Monatsrente von 85 Mark. Der Angeklagte war im weſentlichen voll geſtändig. Von der ungedeckten Summe von 15000 Mark der unterſchlagenen Summe will er 1600 Mark dem Arbeiterſamariter⸗ bund gegeben haben. Nach den Ausführungen des Vorſitzenden muß er einige Tauſend bei ſeiner Agi⸗ tation im Wirtshaus gelaſſen haben,. Weitere Gelder will er für ſeine Familie, zwei arbeitsloſe Brüder, in Not befindliche Parteigenoſſen und Mitglieder des Konſumvereins verbraucht bezw. verausgabt Ein Anwetter jagt das andere Schwerer Schaden auch an der oberen Nahe dt, Bab Kreuznach, 7. Auguſt Das Unwetter am Mittwoch abend richtete auch an der oberen Nahe bedeutende Schäden an. In der Gemarkung Waldböckelheim wurde teils durch Hagel, teils durch die ungeheuren Waſſermengen großer Schaden in den Weinbergen ver⸗ urſacht. Oberhalb des Bahnhofes entſtanden in den Anlagen tiefe Gräben, Weinſtöcke und Pfähle wur⸗ den neben dem Boden mitgeriſſen. In kurzer Zeit war das Bahnhofsgelände mit Waſſer und Schlamm itberzogen, ſodaß der Perſonenzug.27 Uhr nachts nach Kirn erſt 2 Stunden ſpäter abgelaſſen werden konnte. Längere Zeit mußte die Strecke eingleiſig befahren werden. Erſt nach ſtundenlanger Tätigkeit war der verſchüttete Bahndamm wieder vollkommen frei. In Oberhauſen ſchlug der Blitz in das An⸗ weſen des Landwirtes Hermann Scherer und zündete. In verhältnismäßig kurzer Zeit wurden Wohnhaus, Scheune und Stall mit allen Vorräten ein Raub der Flammen. Mehr als 150 Hühner kamen im Feuer um. Ein zweites Feuer entſtand durch Blitzſchlag in Hennweiler im Anweſen Aloys Heym. Das Mobfliar wurde größtenteils vernichtet, ebenſo die ganze Ernte. Die Jeuerwehr konnte nur mit größter Mühe Menſchen(die Be⸗ ſitzersfrau ſieht einem freudigen Ereignis entgegen) und Vieh aus den brennenden Gebäuden retten. Die Weinberge haben am Mittelrhein ſchwer gelitten dt, Bacharach a. Rh., 7. Aug. Wie ſich jetzt mehr und mehr herausſtellt, iſt der durch das am Don⸗ nerstag nachmittag niedergegangene Unwetter ver⸗ urſachte Schaden in den Rebanlagen er heb⸗ lich. In einzelnen Lagen ſind nicht nur einzelne Beeren in unzähligen Mengen, ſondern ganze Trau⸗ haben. Jeden Monat habe er 125 Mark Zinken be⸗ zahlen müſſen. Sattler, der ſeine Tat als eine politiſche Unterſchlagung motivierte, mußte ſich vom Vorſitzenden entgegenhalten laſſen, daß er nicht eigene, ſondern fremde Gelder gegeben und ver⸗ braucht habe. Der Angeklagte zeichnete ſeinen Haus⸗ bau von 1928 als die größte Dummheit, die er ge⸗ macht habe und meinte, er habe ſich politiſch zu ſehr betätigt. Die Beweisaufnahme ergab, daß Sattler in Kirchheim größtes Vertrauen genoß. In 90 Fällen fälſchte er angebliche Quittungen über Abhebungen von Spargeldern. Bei rechtmäßigen Quittungen änderte er nach vollzogener Unterſchrift des Abhebenden die abgehobene Summe. Schon früher hatte die Zentrale in Mannheim den Ange⸗ klagten einmal ernſthaft verwarnt. Der Konſum⸗ verein wird die Betroffenen entſchädigen, vielleicht deshalb, weil Sattler Spargelder hereinnehmen und Rückzahlungen darauf machen durfte. Der Staats⸗ anwalt betonte, daß der Angeklagte ſinnlos an Parteigenoſſen und Mitglieder der Genoſſenſchaft Gelder gegeben und ſomit den Genoſſenſchaftsgedau⸗ ken ſchwer geſchädigt habe. Mit Rückſicht darauf, daß ſich die Unterſchlagungen bei Genoſſenſchaften in letzter Zeit ungeheuer häufen würden und die be⸗ wieſene Tat eine gewiſſenloſe und verwerfliche ſei, müſſe gegen den Angeklagten auf 27 Jahre Ge⸗ fängnis erkannt werden. Rechtsanwalt Leonhard betonte, daß ſein Mandat große Fähigkeiten, aber auch einen labilen Charakter beſitze. Die Eitelkeit habe bei ihm ſicher mitgeſprochen. Als Retter in der Not habe er ſich ſicher wie ein kleiner Herrgott ge⸗ fühlt. Eine kaufmänniſche Vorbildung habe ſein ſchwerkriegsbeſchädigter Mandant nicht genoſſen. Er habe in Not gehandelt und ſei ſehr weichherzig, daher verdiene er weitgehende Milde. Das Gericht fällte folgendes Urteil: Der Angeklagte Heinrich Sattler wird wegen er⸗ ſchwerter Urkundenfälſchung und wegen Unterſchla⸗ gung zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Unterſuchungshaft wird mit einem Monat und drei Wochen in Anrechnung gebracht. ben abgeſchlagen und liegen unter den Stöcken. Frei⸗ hängende Trauben ſind zu einem großen Teil blau geſchlagen und aufgeplatzt. In den dem Gewitter beſonders ausgeſetzten Diſtrikten wird der Verluſt auf faſt vier Fünftel des Behanges geſchätzt. * Im Murgtal * Forbach i.., 8. Aug. Ein ſchweres Un⸗ wetter hat in der Nacht zum Freitag der Ge⸗ meinde Forbach ſchweren Schaden zugefügt. Mehrere Feldſcheunen wurden von den her⸗ abſtürzenden Waſſermaſſen weggeriſſen. Zwei Handwerksburſchen, die in einer ſolchen Feldſcheune übernachteten, wurden durch deren Ein⸗ ſturz ſchwer verletzt. Man ſchätzt den Schaden auf 100 000 Mark. Schwere Schäden auch im Meßkircher Bezirk * Meßkirch, 8. Aug. Wie ſich erſt jetzt überſehen läßt, hat das Unwetter, das Mittwoch abend über dem hieſigen Bezirk niederging, großen Schaden an⸗ gerichtet. Beſonders die Orte des äußeren badiſchen Heuberges ſind ſchwer getroffen worden. Die Hagel⸗ körner ſchlugen die im Reifen ſtehende Obſternte zu⸗ ſammen. Der orkanartige Sturm deckte Dächer ab, entwurzelte Bäume und riß Telegraphenſtangen um. Am ſtärkſten wurden Stetten a. k.., Glashütte Heinſtetten, Hartheim und Meßkirch heimgeſucht. Der Schaden läßt ſich noch nicht überſehen Ein Opfer des Hochwaſſers * Pforzheim, 8. Aug. Durch einen im hinteren Enztal niedergegangenen Wolkenbruch ſtieg die Enz bei Pforzheim innerhalb einer Stunde um einen Meter. Ein 42 Jahre alter Mann, der Double⸗ macher Wilhelm Stahl, wollte vorübertreibendes Holz fiſchen. Dabet wurde ein Baumſtumpf, auf dem er ſtand, fortgeriſſen. Der Mann ſtürzte in die reißenden Fluten und verſank ſofort. Seine Leiche konnte bisher noch nicht geländet werden. Ein ungetreuer Rechner verurteilt * Frankenthal, 7. Aug. Vor dem hieſigen Schöf⸗ fengertcht hatte ſich der 47 Jahre alte verheira⸗ tete Kaufmann Konrad Diehl von Lambsheim wegen Untreue, Unterſchlagung und Urkundenfäl⸗ ſchung zu verantworten. Diehl hatte in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Rechner des Konſumvereins Lambsheim, der dem Landauer Genoſſenſchafts⸗Verband ange⸗ ſchloſſen iſt, in den Jahren 1925—1928 nach und nach größere Beträge unterſchlagen und veruntreut, die nach den Feſtſtellungen der Buchprüfer die Höhe von 40 700 Mark erreichten. Zur Verdeckung der Unter⸗ ſchlagung hatte er dann verſchiedene Schriftſtücke ge⸗ fälſcht und Falſchbuchungen vorgenommen. Das Geld hatte er auf Rennen in Franfurt a. M. und Mannheim verwettet, wo er dunklen Exiſtenzen von wilden Buchmachern in die Hände fiel. Zu der län⸗ gere Zeit dauernden Verhandlung war eine große Zahl Zeugen und Buchſachverſtändige geladen. Der in vollem Umfange geſtändige Angeklagte, der den Schaden voll erſetzt hat, wurde unter Zubilligung geheißen wurde. f mildernder Umſtände in weiteſtgehendem Maße zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr und 200 Mark Geldſtrafe oder weiteren zehn Tagen Gefängnis verurteilt. Sieben Monate Un⸗ terſuchungshaft werden angerechnet. 5* Bezirksbauernkammer Ludwigshafen⸗Land nd. Ludwigshafen, 8. Aug. Die hieſige Bezirks⸗ bauern kammer war Anfang der Woche zu einer Vollſitzung zuſammengetreten, in der neben der Wahl der Steuerausſchußmitglieder auch die Rechnungsablage erfolgte. In den Steueraus⸗ ſchuß wurden gewählt: die Landwirte Heinrich Beſt⸗ Aſſenheim, Wilhelm Chriſt I⸗Böhl als Stellvertreter, ferner Ludwig Sahler⸗Mutterſtadt und Wil⸗ helm Rapperlie⸗Mutterſtadt als Stellvertreter. Die Jahresrechnung ſchließt bei.025,68 Mark Einnahmen und.327,23 Mark Ausgaben mit einem Ueberſchuß von.698,45 Mark ab. An Umlagenaus⸗ ſtand ſind noch 548,70 Mark zu verzeichnen, deren Ueberweiſung auf das neue Rechnungsjahr gut⸗ 142. Jahrga D Aus der Salz Politiſche Jugend⸗Zeltlager verboten! :: Speyer, 7. Auguſt. Wie von behördlicher Seite mitgeteilt wird, hat das Staatsminiſterium für U terricht und Kultus ein Verbot erlaſſen, das ſich g die Teilnahme von Schülern aller Schulgattungen ah dem Sommer⸗ Zeltlager der Hitler ⸗Zu⸗ gend vom g. bis 23. Auguſt bezieht. Das Verbot gil ohne Ausnahme auch für die Zeit der Schulferſeg, Gegen Zuwiderhandlungen wird mit Mitteln der Schulzucht vorgegangen; gegebenenfalls iſt auch Straß⸗ anzeige zu gewärtigen. Die örtlichen Polizeibehör den erhielten Weiſung, dieſes Verbot zu überwachen, Auch die Teilnahme an Veranſtaltungen und Ei richtungen der Ferienzeltlager und ſogen.„Kinde, republiken“ der„Arbeitsgemeinſchaft der Kinderfreunde“ iſt ſchulaufſichtlich verboleg, Die Verbote gelten auch für Veranſtaltungen außer⸗ halb des Staates Bayern. Die verlaſſene Geliebte rächt ſich. * Lachen, 7. Auguſt. Die Eiferſucht, die aus gro, ßer Liebe oder verletztem Stolz in gleich heftiger Weiſe ſich entwickeln kann, hat zuweilen für den „ungetreuen“ Teil ſchlimme Folgen. Dies mußle hier ein ſtellenloſer Kaufmann aus Ludwigs, hafen erfahren, der ſich von ſeiner in Karlsruhe he⸗ heimateten Geliebten getrennt hatte.(r hatte in unſerem Ort„Erſatz“ gefunden und hell ſich aus dieſem Grunde hier zu Beſuch auf. Die Verlaſſene aus Karlsruhe aber war ſeinen Spuren gefolgt und erwartete ihn vor ſeiner Wohnung z gab eine ſehr erregte Auseinanderſetzung, die sc ſchließlich auf der Straße fortſetzte. Unvermutet dog nun plötzlich die Eiferſüchtige ein Meſſer ud rannte es dem einſtmals Geltebten mit aller Wucht in den Unterleib. Der Stich drang ber⸗ art tief in den Leib, daß die Gedärme hervorquollen g Nummer 36 Trotz ſofortiger Operation im Neuſtadter Hetzel Die Täterin wurde in Unter, beſteht Lebensgefahr. ſuchungshaft abgeführt. Habichte in der Hühnerfarm * Hochſpeyer, 6. Aug. Großen Schaden richteten Hühner⸗Habichte in einer Hühnerfarm an, die neben dem Wald an einem Abhang in der Nähe des Münch⸗ hofes angelegt wurde. Innerhalb kurzer Zeit raubt ein Habichtspaar 32 Junghüßhner. Dem Be⸗ ſitzer gelang es, durch Fallen die Räuber lebend einzufangen. Ihre, Flügelſpannweite wurde mit 1. Meter und.20 Meter feſtgeſtellt. Die bier „Zungen, die anſcheinend erſt flügge geworden, dürften ebenfalls eingefangen werden. 3 11 ö Sonntag, 9. Auguſt Zirkus Buſch, Meßplatz: Große Gala⸗Vorſtellungen, 15 und 20 Uhr. 1 Reichsbund der Kriegsbeſchädigten: Aufführun von „Infanterie in der Sommeſchlacht“, im Muſenſagl, 20 Uhr. Planetarium: 16.90 und 18 Uhr Beſichtigungen; 1 Ut Vorführung mit Vortrag:„Werden und Vergehen det Sterne“. 5 1 Friedrichspark: Gaſtkonzerte der Karlsruher Polizeikapelle,* Hetſig, 16 und 20 Uhr. es Waldparkreſtawrant„Stern“: Tanz ab 20 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſehſchaftstonz und Kabaretteinlages ab 20.90 Uhr. g Pfalzban⸗Kaffee: Gaſtſpiel der Stimmungskapelle Dll Uhr Mannheim— N 9 öln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Rüdesheim und zurück,.30 Uhr Mannheim— Shener und zurück; 13 Uhr Mannheim— Worms und zur 15.30 Uhr Mannheim— Speyer und zurück, 19. Uh Abendfahrt nach Worms und zurück. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Haofenrundfahrtet vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Frieoͤrichsbrücke.. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Zinker“,— Sha, burg:„Der Flüchtling“.— Seal ar „Leutkant warſt du einſt bei den Huſgren“.— Cape! „Im Weſten nichts Neues“.— bolt holen „Der ſalſche Ehemann“.— Univerſum:„Der ole Faden“.— Roxy ⸗Thegoter:„Kismet“.— Glotſa⸗ Palaſt:„Zwei Herzen im 4 Takt“. Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 1013 Uht un 15—17 Uhr; Sonntags von 1117 Uhr durchgehen Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von! 5 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde au en haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachm 10 von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 47700 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle; 0 net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Neu non Geſtern“. eee ee preis 60 pig Uberali zu haben! Kleines Kursbuch tur gaden und Pian mit Anschlüssen nach allen Richtungen Neu aufgenommen Wichtige Kraftpostlinien u Ausflüge in Baden, 1912 Hessen und in die 9 W eee det 5traf⸗ ehür⸗ ichen, Ein⸗ ndet⸗ der oten. ußer⸗ W — Samstag, 8. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 364 Am Freitag, den 7. August 1931 verschied unerwartet infolge eines Herzschlages Mannheim, den 7. August 1931 Statt Karten Herr Rechisanwalf Dr. Rickard Meller tiel betrauert von den Seinen Im Namen der Hinterbliebenen: Trau Else Keller Die Beerdigung findet am Montag, den 10. August, nach- mittags 2½ Uhr auf dem Städt. Friedhof Ludwigshafen statt Hierdurch erfülle ich die traurige Pflicht, das uner- wartete, mir überaus schmerzliche Ableben meines hoch- verehrten, lieben Kollegen, des Herrn Rechtsanwalt Dr. iur. Richard Meller geziemend anzuzeigen. Mannheim, den 8. August 1931. Dr. Friedrich Kaiser, Rechtsanwalt. Die Beerdigung erfolgt am Montag, den 10. August 1931, nachm. 2½ Uhr auf dem Friedhof in Ludwigshafen am Rhein. 11308 1 Garlinenspannerei bereiten Menschen; ist ihm gewiß. Nachruf Unser I. Vorsitzender, Herr Hermann Klinkenberg ist uns durch den Tod entrissen worden. In ihm verlieren wir nicht nur einen treuen Vorkämpfer für den Mittelstand, sondern auch einen edlen Freund, einen selbstlosen opfer- ein ehrenvolles Andenken Inſerèessen- Gemeinschaft der Schwelzingersfadi Fritz Grauer, Qu 7. 5 Telephon Nr. 300 75 Oberwachtmeiſter der Schutzpolizei ſucht Autobesitzer (auiobestzerum zu ein. international. Sternfahrt n. Nord⸗ deutſchland. Brenn⸗ ſtoff wird vergütet und Wagen überholt. Angeb. unt. L H 37 SD. Rüffiriger WSrrnS halte 0 err le RIS HEN NMermhheirn, O. August 1051 Dr. Nichler“s Früihskfiickslee zu RM. 2. U..50 Zu haben bei: 1290 4 Stett Kotten. ASS Droop und Onkels Danlsagung Anläglich des Ablebens meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Schwiegervaters, Großvaters Herr Jalcob Bühl gingen uns so viele Beweise herzlicher Tellnahme soWie Kranzspenden zu, sodaß Wir nicht jedem ein- zelnen zu danken vermögen. Wir bitten deshalb alle auf diesem Wege unseren tiefgefühlten Dank entgegenzunehmen. 8 Mannheim, 8, August 1931 Häfertalerstr. 60 In tiefer Trauer: Frau Salome Bühl mii Kinder und Angehörige Beſtellungen unter Telephon Nr. 489 74 suche für meinen Schnell⸗ laſtwagen m Anhäng. 120 Ztr. Ladegew.) noch einige Fuhren in der Woche. B2943 Adr. in der Geſchſt. phOfO . 9* 12, dopp. Boden⸗ auszug. Marke Con⸗ teſſa, gegen Lagerzelt (4 Perſ.) zu tauſchen geſucht. H. Jegle, Lanrentinsſtraße 15, Tel. 503 84. 7831 Perfekte Schneiderin empf. ſich t. Anfertig. u. Aendern ſämtl. Da⸗ men⸗ u. Kindergarde⸗ robe(ſtarke Damen] bei tadell. Sitz, in u. auß. Haus. Mayer, Kl. Wallſtadtſtr. 8. 3. St. * 7279 22 Trauerkleidung eᷣrfeſten Sie bei Anruf Nr. 278 51 sofort für jede Figur in allen Preislagen zur Auswehl Neu- Anfertigung in wenigen Stunden Fischer- Riegel Sblferryf fur irnirner Jeet. , phil. Peler Töslige 12 er benlos 5 Friedrichsplatz 1 zwel Ir. Telephon 4415½½2 00 Sgechst. zed. 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Wallſtadter⸗Straße und Feudenheimer Grün, e) Straße„Inneneck“ zwiſchen„Außeneck“ und Feudenheimer Grün, d) Straße„Feudenheimer Grün“ zwiſchen Wall⸗ ſtadter⸗Straße und„Außeneck“ eck“ und Feldͤſtraße, 1) Straße um den Platz„Feudenheimer Grün“, g) Feldſtraße zwiſchen Wartburgſtraße und Wall⸗ ſtadter⸗Straße im Stadtteil Mannheim⸗Feudenheim gemäß den Vorſchriften des badiſchen Ortsſtraßengeſetzes und den für die Stadt Mannheim geltenden all⸗ gemeinen Grundſätzen werden a) die Liſten der beitragspflichtigen Grund⸗ beſitzer ſamt dem Anſchlag des Aufwandes, zu dem ſie beigezogen werden ſollen, und den vorgeſchriebenen ſonſtigen Angaben, b) die Straßenpläne, aus denen die Lage der Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen vom 10. Auguſt 1931 ab im Rathaus N hier, Tiefbauamt, 2. Stock, Zimmer Nr. 39, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Einwendungen müſſen innerhalb einer vier⸗ wöchigen Friſt, die am 10. Auguſt 1931 beginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim Oberbürger⸗ meiſter hier geltend gemacht werden. Mannheim, den 29. Juli 1931. Der Oberbürgermeiſter. 10 Straßenbahn. Linie 12 verkehrt vom Montag, den 10. Auguſt e) Straße„Feudenheimer Grün“ zwiſch.„Innen⸗ Kaufen Sle aber nur eine auaſitäütsuhr, Aus der Woltberuhme. Ohrenstadt Heere ion Standuhren ab Bi. 59. Wandunten ab RA. 19. direkt a Prlvate, geg. angenehm Teſizanlung, kracht ung ver- packungskrel. Nehrlährige Garaniſe Begelst. Anork. 5 Verlangen Sle sofort 8 e Kart lauſten Aren Sebne Jahren in der ganzen Welt bekannte D. D. D. lösung Befreſen Sie sich von dem lästigen duck- reiz und geben Sie lhrer Haut die not- wendige Kühlung. D. D. D. bringt ihnen Linderung in wenigen Sekunden. Auch in veralteten Fällen wird Sie D. D. D. nicht enttäuschen! 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August 1931 IR TSO! der Neuen Mannheimer Zeitung Vor neuen Aufgaben Das deutſche Volk hat die Vertrauens probe, die mit der Wiederingangſetzung des freien Zahlungsverkehrs geſtellt worden war, beſtanden. Beſtanden in einer Form, die ſelbſt über die günſtigſten Erwartungen hinausreicht, denn der freie Bankzahlungsverkehr vollzog ſich nicht nur an ſeinem erſten Tage und im weiteren Verlaufe durchaus reibungslos, ſondern er brachte über⸗ raſchenderweiſe ſogar eine völlige Normali⸗ ſterung. Darüber hinaus ſtellte ſich heraus, daß die Anſprüche nicht nur normal waren, ſondern daß die Einzahlungen die Abhebungen über⸗ ſtie gen. Das kann gewiß als ein Zeichen des wie⸗ derkehrenden Vertrauens gewertet werden und läßt die Hoffnung berechtigt erſcheinen, daß es auch ge⸗ lingen wird, die völlige Wiederherſtellung dieſes Vertrauens in kürzeſter Friſt zu er⸗ zielen, die notwendig iſt, um die deutſche Kreditwirt⸗ ſchaft zur Geſundung zu führen und Deutſchland wieder in die internationalen Geld⸗ und Kapital⸗ marktbeziehungen einzugliedern. Zunächſt einmal hat das Ergebnis der erſten Tage des freien Bankzahlungsverkehrs die Vorbe⸗ dingung geſchaffen, um mit der gleichen Ausſicht auf Erfolg auch den freien Sparkaſſen verkehr wieder aufleben laſſen zu können. Im übrigen ſchuf es bereits jetzt ſchon intenſive Diskuſſionen über die Möglichkeit der Wiederaufnahme des Bör⸗ ſenverkehrs. Das alles iſt außerordentlich er⸗ freulich und beruhigend, weil es insgeſamt die Schaffung all der Vorausſetzungen ermöglicht, die den ſtufenweiſen Abbau der nicht immer ſehr frucht⸗ baren Notverordnungen ermöglicht. Wir konnten in den letzten Tagen ſchon im ein⸗ zelnen näher auf Einzelfragen, die ſich aus der ver⸗ änderten Geldmarktlage ergaben, beſonders eingehen und darauf hinweiſen, daß jetzt bereits Möglich⸗ keiten ſich am Horizont abzeichnen, die mit einem raſchen Abbau des überhöhten Reichs⸗ bankdiskontes rechnen laſſen. Die überſteiger⸗ ten Zinsſätze waren es ja auch, die den Einlagen⸗ überſchuß über die Auszahlungen bei den Banken bedingten, ein Vorgang, der die Bankwelt immerhin in eine gewiſſe Verlegenheit gebracht hat, weil bei der allgemeinen Kreditlage und bei dem Fehlen eines einigermaßen zutreffenden regulären Geld⸗ marktes die Banken nicht wiſſen, wo ſie die hohen Zinsſätze verdienen ſollen, die heute den Einlegern von täglich kündbarem Geld vergütet werden. Das zeigt, daß wir trotz des Erfolges der vergan⸗ genen Woche immer noch ein gut Stück Weges zu⸗ rücklegen müſſen, bis der innerdeutſche Geldverkehr ausbalanciert iſt, bis wir den Anſchluß an den inter⸗ nationalen Markt aufnehmen können. Die 9 mögliche Herabſetzung des Reichsbankdiskonts, ie due des Privatdiskontgeſchäftes, die erſt die Bildung eines Geldmarktes ermöglicht und die ada Börſe— ohne Termin- geſchäft und nur abſchnittweiſe— das alles ſind die bank⸗ und finanztechniſchen Probleme, die in den nächſten Tagen gelöſt werden müſſen. Nach der allgemeinen Beruhigung und dem offen⸗ kundigen Vertrauensbeweis der letzten Woche darf man aber annehmen, daß auch dieſe Fragen zu einer befriedigenden Löſung unter Anpaſſung an die ver⸗ änderten Verhältniſſe entgegengeführt werden kön⸗ nen; allerdings muß man ſich hüten, et was zu übereilen. Denn jeder Fehler, der auch nur bei einem der genannten Faktoren gemacht würde, kann ſchwerwiegende Folgen nach ſich ziehen. Folgen, die bei der Schickſalsverbundenheit aller Glieder des Volkes und der allgemeinen Schwäche unter Umſtän⸗ den Unſchuldige ſtärker leiden laſſen müßte, als es ohnehin unter dem Zwang der Verhältniſſe ſchon der Fall iſt. Es hat keinen Zweck und wäre nur umſo gefährlicher, ſich Illuſtonen hingeben zu wollen. In geld⸗ und kreditpolitiſcher Beziehung, ebenſo wie in produktionspolitiſcher iſt für die nächſten Monate kein Grund zu beſonderer Zuverſicht vorhanden. Es wird ſehr ſchwer für jeden und für jeden einzelnen werden, damit die wirtſchaftliche Geſamtheit in Deutſchland ſich behaupten und durchſetzen kann. Der Schmachtriemen muß, worauf wir ſchon in unſeren beiden letzten Wochenbetrachtungen mit aller Deut⸗ lichkeit hingewieſen haben, ſehr ſcharf angezogen werden. Die Dedibank kommt in dieſer Beziehung im Schlußabſchnitt ihres letzten Berichtes zu folgen⸗ der Formulierung:„Die geſamte deutſche Wirtſchaft muß ſich aufeinem niedrigen Niveau von Koſten, Preiſen, Einkom⸗ men und öffentlichen Ausgaben neu ein⸗ richten.“ Das iſt eine lapidare Fixierung des Tage eine Beruhigung. Spareinlagen. Aufgabenkreiſes der nächſten Monate, hinter der viel mehr phyſiſche und pfychiſche Kraftbeanſpruchung ſteht, als ſich mit Worten ausdrücken läßt. Das Bewußt⸗ ſein der Schwere der Aufgaben darf aber keinesfalls zu einer Lethargie und zu einer allgemeinen geſchäft⸗ lichen Zurückhaltung führen, ſondern es muß die An⸗ ſpannung aller wirtſchaftlichen Kräfte ausgelöſt wer⸗ den, um die Anpaſſung an den Deutſchland gewähr⸗ ten Lebensraum ſo ſchnell als möglich herbeizufüh⸗ ren, damit auf der dann gefundenen geſunden Baſis dieſer Lebensraum wieder erweitert werden kann. Je ſchneller wir zu der Anpaſſung gelangen, umſo ſchneller werden wir für die alsdann ausſtehende Auseinanderſetzung über das Reparations⸗ problem gerüſtet ſein. Denn ohne die völlige Ausräumung dieſes ſchwärenden Kriegsrückſtandes wird Deutſchland und die Welt nie zur Geſundung und Ruhe kommen. Wir ſchrieben ſchon einmal, daß die deutſche Kriſe trotz ihrer Opfer und Verluſte hoffentlich ein Poſitivum gebracht hat, das nämlich, daß die Welt aus der Kriſe die Lehre gezogen hat, die der Reichskanzler in ſeiner letzten Rundfunkrede ge⸗ legentlich ſeines Hinweiſes über eine„inter⸗ nationale Cooperation“ zum Ausdruck brachte, nämlich daß die Geſchicke der Völker mitein⸗ ander aufs engſte verflochten ſind und Störungen im Organismus eines ſo großen Wirtſchaftskörpers wie Deutſchland nicht ohne ernſte Folgen auch im Aus⸗ land bleiben können. Auch amerikaniſche Banken haben dieſe Woche un⸗ zweideutig erklärt, daß die Weltwirtſchaft nicht eher geneſen werde, bis die Reparationen beſeitigt oder zum mindeſten ſehr ſtark herabgeſetzt ſeien. Wenn wir auf dem nunmehr eingeſchlagenen Wege fort⸗ ſchreiten und unverzüglich alles tun, um uns an die veränderten Verhältniſſe anzupaſſen, unſeren öffent⸗ lichen und Privathaushalt in Ordnung bringen und damit die unbezweifelbaren Unterlagen ſchaffen, dann wird unter dem Eindruck der jüngſten Kriſe auch das Problem der Reparationen einer wirtſchaftlichen Endlöſung zugeführt werden können. Noch ſind wir von ſtabilen Verhältniſſen ziemlich weit entfernt, noch ſind erhebliche Schwierigkeiten zu überwinden, aber der Verlauf der jetzt vergangenen Woche und einige außenpolitiſche Kennzeichen laſſen die Male erkennen, die den Weg der deutſchen und weltwirtſchaftlichen Geſundungen einſäumen. Kurt Ehmer. Wieder freier Sparkaſſenverkehr! In Berlin O Berlin, 8. Auguſt.(Eig. Dr.) Die Sparkaſſen haben heute nach einer Beſchränkung von drei Wochen den vol ⸗ len Aus zahlungsverkehr wieder aufgenommen. Wie uns berichtet wird, herrſchte heute bei der Berliner Sparkaſſe ſtärkerer Andrang, wie er nach den Beſchränkun⸗ gen, denen die Sparguthaben bisher ausgeſetzt waren, zu erwarten war. Von der Möglichkeit, den Höchſtbetrag von 300% abzuheben, wurde ſtark Gebrauch gemacht. Aller⸗ dings wird berichtet, daß die Einzahlungen in demſelben Umfang wie in den letzten Tagen angehalten haben. Bei der Sparkaſſe der Stadt Berlin wurde die Be⸗ obachtung gemacht, daß gerade die Kunden, die bereits in den letzten Tagen— naturgemäß im zuläſſigen Umfang— über ihre Guthaben verfügten, auch heute wieder vor den Schaltern erſchienen. Dagegen hat ſich der Verkehr in der Provinz nach den bisher vorliegenden Nachrichten durch⸗ aus ruhig und glatt und in einem weſentlich kleineren Rahmen als in Berlin abgewickelt. .in Mannheim und Baden Aehnlich wie in Berlin vollzog ſich auch der Sparkaſſen⸗ verkehr in Mannheim und Karlsruhe. Das heißt: von der Möglichkeit der Abhebung des Höchſtbetrages wurde auch hier ſtärker Gebrauch gemacht. Doch blieb die Abhebung ſtückmäßig auf dem normalen Satz, ſo daß auch hier ein normaler Verkehr zu verzeichnen war. Dagegen war der Zahlungsverkehr im Lande Ba⸗ den und, ſoweit wir feſtſtellen konnten, auch in der Pfalz, ruhiger als an den Vortagen. Im allgemeinen iſt feſt⸗ zuſtellen, daß im Lande die Einzahlungen eher die Rückzahlungen überſtiegen. Im ganzen gelangt man zu dem Eindruck, daß mit dem weiteren Einſpielen des freien Verkehrs die Zahl der Abhebungen ſtändig ſinken und die der Einzahlungen ſtetgen werden, was ja auch durchaus auf der Linke der Entwicklung des Bankenverkehrs liegt. .. in Frankfurt O Frankfurt a.., 8. Auguſt.(Eig. Dr.) Die drei öffentlichen Sparkaſſeninſtitute in Frankfurt a. M. berichten zwar von verhältnismäßig ruhigem Verlauf der erweiter⸗ ten Sparkaſſenauszahlungen, doch war der Verkehr immer⸗ hin etwas lebhafter als normal. Es zeigte ſich, daß die⸗ ſelbe Kategorie des Sparerpublikums, die ſchon bisher von einer beſchränkten Abhebungsmöglichkeit Gebrauch gemacht hatte, auch wie in Berlin heute weiter ihre Einlagen ab⸗ hob. Da naturgemäß im Rahmen der geſetzlichen Beſtim⸗ mungen ſämtliche Beträge ausgezahlt wurden, erwartet man auch für dieſe Kreiſe des Sparerpublikums für die nächſten Zahlreich ſind auch wieder neue .in München München, 8. Aug.(Eig. Dr.) Die Münchener Spar⸗ kaſſen hatten ſich für den erſten Tag der vollen Auszahlung ebenſo wie die Banken am Mittwoch gerüſtet, um einem eventull einſetzenden größeren Andrang gewachſen zu ſein. Aber auch hier erwieſen ſich die getroffenen Vorkehrungen zum größten Teil als überflüſſig. Der Berkehr in der Sparkaſſen⸗Hauptſtelle und in den Nebenſtellen unter ⸗ ſchied ſich in nichts von dem eines gewöhn⸗ lichen Auguſt⸗ Samstags, an denen es immer etwas lebhafter zugeht da die Schalter bereits um 12 Uhr geſchloſſen werden. Der Andrang zu den Kaſſen war keineswegs ſtark zu nennen und es zeigte ſich auch hier oͤte Beſonnenheit der Sparer in muſtergültiger Form. .. in Kaſſel O Kaſſel, 8. Aug.(Eig. Dr.) In Keaſſel iſt der Spar⸗ kaſſenverkehr faſt völlig normal. Wohl war hier und da ein etwas größerer Verkehr feſtzuſtellen, doch zahlten die Sparkaſſen im Rahmen der Satzungen reſtlos aus, ſo daß in den nächſten Tagen die Beruhigung vollkommen ſein dürfte. Das Vertrauen des Publikums äußerte ſich in erheblichen Einzahlungen. 5 113 ſtillgelegte Zechen im Ruhrrevier Die außerordentlich ſcharfe Abſatzkriſe im Ruhrbergbau Hat auch in der letzten Zeit zur Stillegung einer Reihe von durchaus modernen Zechenbetrieben geführt. So wur⸗ den im erſten Halbjahre 1931 allein fünf moderne Zechen ſtillgelegt, derene größte die Doppelſchachtanlage Rhein⸗ Elbe⸗Alma mit eines Jahresförderung von rund 1,12 Mill. To. iſt. Nach der neueſten Stattſtik des Bergbauvereins beläuft ſich die Zahl der ſeit Kriegsende bis 30. Juni 1931 ſlall gelegten Zechen auf 113, deren höchſte Jahres⸗ ſörderung in den letzten fünf Jahren vor der Stillegung auf nahezu 22 Mill. To. mit einer Belegſchaft von 82 000 Mann betrug. Infolge weitgehender Zuſammenfaſſung der Förderung der noch in Betrieb befindlichen Zechen ſind heute im Ruhr⸗ gebiet nu noch etwa 40 Großförderanlagen vor⸗ handen. Der Förderungsrückgang hielt mit dieſer Ent⸗ wicklung gleichen Schritt. Er betrug während des erſten Halbjahres 1931 rund 20 v. H. gegenüber der gleichen Zeit des Vorfahres. Gefördert wurden in der erſten Hälfte des Jahres 1931 rund 44 Mill. To. Kohle gegen noch 56 Mill. To. im erſten Halbjahre 1980. i Die geſamte Belegſchaft des RAuhrbergbaues, die noch am 81. Dezember 1930 mit 290 000 Mann feſtgeſtellt wurde, ging bis auf 251 000 Mann am 90. Juni 1051 zu⸗ rück. Die entſprechende Ziffer für den 30. Juni 1930 lautet auf 395 000 ann, mithin ein Belegſchaftsgbbau inner⸗ halb Jahresfriſt von rund 84 000 Bergarbeitern. Die enormen Halden b 19 ände haben 1 mpfungsprozeſſes keine Verringerung erſahr v r etwa 11,6 Mill. To. ein totes Kapital von nahezu 2 Mill.. Eine Beſſerung der Abſatzloge iſt nicht abzuſehen. Die erſten Tage des Juli brachten eher ein weiteres Nachlaſſen des Abſatzes, hervorgeruſen durch Minderabrufe zahlreicher, durch die wirtſchaftlichen Berhältniſſe zur Stillegung gezwungenen Betriebe. Daß unter dieſen Umſtänden die großen Montanunternehmun⸗ gen der Ruhr für dieſe Perſode dividendenlos abſchließen werden, iſt keine Frage. Man wird ſich aber ouch bei der einen oder anderen Geſellſchaft auf einen ſtärkeren Verluſt⸗ abſchluß gefaßt machen können. Leiſtung der deutſchen Wirtſchaft und ruſſiſcher Fünfjahresplan Der ruſſiſche Fünſjohresplan ſieht eine Steigerung der jährlichen Kohlenproduktion von 35 auf 75 Millionen To., alſo um 40 Millionen Tonnen vor, Allein die deutſche Steinkohlenförderung betrug 1931 insgeſamt 182 Millionen To. Sie iſt von 1928 bis 1929 um 308 Mill. To. geſtiegen. Im deutſchen Braunkohlenbergbau, der von 1913 bis 1925 die Förderziffer von 87 auf 139 alſo um 52 Mill. To. er⸗ höhte, und von 1925 bis 1929 von 139 auf 174, alſo um 95 Mill. T. In den 4 Jahren von 1925 bis 1929 iſt alſo die Verſorgung Deutſchlands mit Kohle insgeſamt um 65,8 Mill. To. geſtiegen. Ganz ähnlich verhält es ſich bei den Zifefrn, die der ruſſiſche Fünffahresplon für die Steige⸗ rung der Eiſenerzeugung vorſieht. Auch wo man ihm ſonſt mit konkreten Zahlen zu Leibe rückt, iſt es nicht anders. Die freie deutſche Privatwirtſchaft hat Größeres geleiſtet und leiſtet es noch immer ohne Staats⸗ eingriffe, 5 ohne reklomehaft aufgemachten Plon, ohne fremde techniſche Hilfe. Und dieſe verbeſſerte Verſorgung des deutſchen Bulkes mit Rohſtoffen und Fertigwaren iſt nur ein klei⸗ nes Glied in der Kette der geſamten techniſch⸗wirtſchaftlichen Furtſchritte, die die freie Weltwirtſchaft in normaler Eut⸗ wicklung dauernd erzielt, die ſie auch in anderen Ländern in einem Ausmaß erarbeitet, das weit über die eben nur für ruſſiſche Verhältniſſe beachtlichen Ziffern des Fünffah⸗ resplanes hinausgeht, ohne daß dafür die Völker Not und Unfreiheit auf ſich nehmen müſſen, wie das ruſſiſche. Ge⸗ rade in ſoziogler Hinſicht iſt ſomit die ruſſiſche Planwirt⸗ ſchaft, auch wenn ſie techniſch⸗wirtſchaftlich ihr Ziel erxeicht, unter allen Umſtänden ein Rieſenexperiment dos für die freie Marktwirtſchaft spricht. Die Lehren der Gelokriſis Jetzt, wo auch bei den Sparkaſſen wieder der freie Zahlungsverkehr herrſcht, läßt ſich ein Ueberblick über die Zahlungsſtockung gewinnen. Ein Artikel des Prä⸗ ſidenten des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, Dr. E. Kleiner, zieht im Organ des Deutſchen Städte⸗ tages die Bilanz der letzten Wochen und gelangt an⸗ ſchließend zu folgendem Ergebnis: Die Bevölkerung hat eine außerordentlich ruhige und vernünftige Haltung ge⸗ zeigt und dadurch nicht zuletzt dazu beigetragen, daß der beſchränkte Zahlungsverkehr leidlich funktionierte. Den Sparkaſſen kam hierbei ihre enge Verbundenheit mit dem Volk wirkungsvoll zuhilfe. Die Sparer haben in die Sicherheit ihrer Gelder bei der Sparkaſſe Vertrauen. Wenn ihnen für Fälle des Bedarfs und der Not Teile ihres Gut⸗ habens zur Verfügung ſtehen, nehmen ſie vorübergehend Auszahlungsbeſchränkungen in Kauf. Die hinter uns liegenden Wochen haben uns um die eine Erfahrung reicher gemacht, daß bei einem all⸗ gemeinen Run auf Geldinſtitute ohne behördliche Maß⸗ nahmen zur Regelung des Zahlungsverkehrs nicht aus⸗ zukommen iſt. Sie müſſen ſchnell, aber auch elaſtiſch ge⸗ troffen werden. Die Geldinſtitute ſelbſt könnten als wei⸗ tere Lehre ihre Barliquidität erhöhen, aber auch wenn der Kaſſenbeſtand einige Prozent größer wäre, er würde beim allgemeinen Kaſſenſturm bald aufgebraucht ſein, und wollten alle Geldinſtitute ſich größere Barreſerven hinlegen, ſo würde dadurch der Notenumlauf erheblich be⸗ einkrächtigt werden. Dann iſt es ſchon beſſer, wenn die Reichsbank für ſolche Zeiten größeren Geloͤbedarfs Mittel bereit hält bzw. in ihre Politik ſolche Bedarfsfälle einrechnet. 5 Der Rückgriff auf die Reichs bank bleibt der letzte Ausweg für die Geldinſtitute, und dieſe können ihrerſeits nur darauf hinarbeiten, möglichſt viele geeignete Unterlagen für den Reichsbankkredit vorrätig zu halten. Die Sparkaſſen ſind wegen des geringen Wechſelgeſchäfts gegenüber den Privatbanken hierbei in einer ſehr un⸗ e Lage, und es iſt die Frage aufzuwerfen, ob, nicht ie Sparkaſſen oder ihre Bankanſtalten in Zukunft in ſtärkerem Umfang auf Beſchaffung von reichs bank⸗ fähigem Wechſelmaterial bedacht ſein müſſen. Auch die Unterlagen für den Lombardverkehr der Spar⸗ kaſſen ſind nicht ausreichend, da die öffentlichen Anleihen, tusbeſondere die Kommunalanleihen, wohl geſetzlich, nicht aber praktiſch für den Reichsbanklombaröverkehr zugelaſſen ſind. Es handelt ſich alſo letzten Endes darum, der Spar⸗ kaſſenorganifation den Zutritt zum Reich s⸗ bankkredit zu verſchaffen, um den volkswirt⸗ ſchaftlich unbedingt notwendigen Zahlungsverkehr ungeſtört durchführen zu können. Vor dem Abbau des Reichsbankdiskonſes O Berlin, 8. Auguſt.(Eig. Dr.) Inſolge des über⸗ roſchend günſtigen Startes der Wiederherſtellung des vollen Zahlungsverkehrs iſt die Frage eines Abbaus de g augenblicklichen Notdiskontſatzes von 15 v. H. aktuell geworden. Bekanntlich hatte daz Reichsbankdirektorium ſeinerzeit beſchloſſen, Diskontterun⸗ gen nur auf zehn Tage vorzunehmen, wobei in den Era läuterungen zu dieſen Maßnohmen bereits auf die etwaige Erleichterung der ſchweren Laſt des Kriſendiskontz hin⸗ gewieſen wurde. Die Reichsbank, die bekanntlich zur Ves friedigung evtl. Bankanſprüche an ſie eine größere Nofen⸗ reſerve bereit geſtellt hatte, hatte dieſe nicht nur nicht angegriffen, ſondern konnte ſogar noch Rückf lüſſe pon 126,7 Mill./ buchen. Dieſer Tatſache, die in normalen Zeiten eine durchaus übliche Entwicklung darſtellt, kommt im Augenblick dagegen eine beſondere Bedeutung zu Irgendwelche Entſcheidungen bezüglich des Diskonts dürfe ten ja nach unſeren Informationen erſt in der nächſten Woche getroffen werden, da zunächſt einmal das Funklio⸗ nieren des vollen Zahlungsverkehrs bei den Sparkaſſen abgewartet werden wird. Andurchſichtige Manöver einer Amſterdamer Bank Der Staatsanwalt greift ein München, 8. Aug. In Münchenü wurde geſtern in großer Auflage, wie die„Münchener Telegramm⸗Zeitung“ berichtet, durch die Poſt ein Proſpekt der Firma„Ban Geerlings u. Co., Amſterdam J, Keizersgracht 37“ verbreitet, der aus Berlin hauptſächlich an Geſchäftsleute und Gewerbetreibende verſandt wurde. In dieſem Pro⸗ ſpekt wurden die Adreſſaten erſucht, mitzuteilen, oh ſie im Beſitze von Effekten ſeien, die durch die genannte Firma verwertet werden könnten, da„nach Wiezer⸗ eröffnung der Börſe Kataſtrophenkurſe kommen werden, wobei die Realiſieung ohne Verletzung der Notverordnung und des Kapitalfluchtgeſetzes geſchehen könne“. Es beſteht, wie das Blatt dazu bemerkt, die dringendſte Veraulaſſung, die Oeffentlichkeit vor dieſem Angebot zu warnen. Vertreter der ſoliden Bankwelt, denen dt Amſterdamer Firma völlig unbekannt iſt, erklären das Manöver für einen Skandal. Auch abgeſehen von der Notverordnung, iſt dem Rundſchreiben mit größ⸗ tem Mißtrauen zu begegnen. Die Phraſe von„Kalg⸗ ſtrophenkurſen“ nach Wiedereröffnung der Börſe ſoll nur ein überängſtliches Publikum für Hergabe ſeines wert⸗ vollen Aktienbeſitzes zu Spottpreiſen veranlaſſen. Dem Mitarbeiter des Blattes erklärte der Generalſtaatsanwalt in München, daß es unmöglich erſcheine, die Verſprechungen des Runsſchreibens ohne Verſtoß gegen die Notverordnung zu erfüllen, ſodaß alſo Verkäufer über den Vermögens⸗ ſchaden hinaus auch noch ſtrafrechtliche Folgen zu gewär⸗ tigen haben. Die Staatsanwalbſchaft München wird die zum Schutze des Publikums notwenoigen Schritte ſogleich unternehmen.— Ob auch anderswo dieſe Rundſchreiben entdeckt worden ſind, was zweifellos der Fall ſein wirö, iſt bisher nicht bekannt geworden. *. Liquidationskaſſe AG., Berlin. Die Anzahl der Mit⸗ glieder, die bereitsi m Geſchäftsjahr 1929/0 von 402 auf 445 abgenommen hatte, iſt bis zum 30. Juni 1931 weiter auf 903 zurückgegangen. Die Garantieſummen der Mitglider des Liquidationsvereins haben ſich von 17,639 Mill. I im letzten Geſchäftsjahr auf 13 697 Mill.& vermindert. Ent⸗ ſprechend haben ſich die Guthaben des Liquidationsvereinz bei der Liquidationskaſſe vermindert. Die Bilanzſumme iſt auf 17,568(23,328) Mill.„ geſunken. Guthaben bel Abrechnungsbanken werden mit 0,619 Mill.„ ausgewiesen gegen 2,371 Mill.„“ Bankguthaben im Vorfahr. Pripat⸗ diskonten(i. V. 2,63 Mill.) erſcheinen nicht mehr; ſtatt ihrer werden 0,5 Mill. 1 unverzinsliche Reichsſchatzanwei⸗ ſungen ausgewieſen. Lombardgelder erſcheinen mit 15,43 (18,24) Mill. 4 Demgegenüber ſind ſonſtige Kreditoren quf 0,581(2,219) Mill. 4 vermindert. Die Prämfenüber⸗ auf 3,2(3,328) Mill, I, da träge zeigen eine Abnahme 5,123 Mill. an ausgeſchiedene bezw. ausſcheidende Mit⸗ glieder des Liquidationsvereins ausgezahlt wurde * Ueberweiſungsverband endgültig aufgelöſt. Der Ueberweiſungsverband e. V. hat bekanntlich am Dienstag dieſer Woche ſeine Tätigkeit eingeſtellt. Schon heute am Freitag ſind ſämtliche geſchuldeten Beträge, die ſich bet verſchiedenen Mitgliedern aus dieſem Abrechnungsverkehr ergeben haben, reſtlos bezahlt. Die als Sicherheit geſtell⸗ ten Depots konnten ſomit völlig an die Einreicher frei gegeben werden. Befeſtigter Produktenwochenſchluß Berliner Produktenbörſe v. 8. Aug.(Eig. Dr.) An der Wochenſchlußbörſe ſetzten ſich die Preisſtei⸗ gerungen für Brotgetreide kräftig fort. Die von der Reichsregierung geplante Maßnahmen zur Erleichterung der Erntefinanzierung u. Beſchleunigung verfehlten naturgemäß nicht ihren Eindruck, hinzu kam, daß die Landwirtlſchaft noch ſtark mit Feldarbeiten beſchäftigt iſt. Aus diefem Grunde blieb das In landsangebot von Weizen und Roggen ſehr knapp. Andererſeits hatte das Mehl⸗ geſchäft eine beachtliche Belebung erfahren, ſodaß für Weizen etwa 4 /, für Roggen bis 5/ höhere Preiſe als geſtern zu erzielen waren. Die Preisbewegung im handels rechtlichen Lieferungsgeſchäft, in dem heute offizielle Notierungen wiederum nicht ſtattfanden, geſtaltete ſich entſprechend, obwohl die Preisbeſſerungen nicht ganz das Ausmaß wie am Effektivmarkte erreichten. Weizen⸗ und Roggenmehle hatten lebhaften Abſatz, wobei beſon⸗ ders für Roggenmehl höhere Preiſe durchzuholen waren. 3 war bei mäßigem Angebot gut behauptet, der onſum bekundete einige Nachfrage. In Winter⸗ und Sommergerſte hatte ſich das Angebot weiter verringert, die Kaufluſt war etwas weniger rege als in den letzten Tagen, da man mit Deviſenerleichterungen für den Bezug von Auslandsgerſte rechnet. Amtlich notiert wurden: Weizen prompt, neue Ernte 190—192 feſt; Roggen prompt, neue Ernte 152—153 feſt; Futter, und Induſtriegerſte 141—157 ſtetig; Hafer prompt 199—144 ſtetig; Weizenmehl prompt 24,50—34,50 feſt; Rog⸗ genmehl—60proz. prompt 22,50—24,75 feſt; Weizenkleie 1010,25 beh.; Roggenkleie 9,25—9,50 beh.; Raps 140150 ſchwach; Viktorigerbſen 286—81; Futtererbſen 19—21; Lein⸗ kuchen 13,10—13,20; Trockenſchnitzel 77,40; Sofaextrac⸗ tionsſchrot 11,60 12,20. * * Rotterdamer Getreidekurſe vom 8. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 3,92; Nov. 3,85, Jan. 3,877 März 4,10.— Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 69; Nov. 714; Jan. 74; März 77. * Liverpooler Getreidekurſe vom 8. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen,(100 bb.) Tendenz feſt; Okt. 3,10 (3,826); Dez. 3,11(3,106); März 4,(4,0; Mehl unp. Schluß: feſt; Okt. 3,107; Dez. 4,0% März 4,298; Mehl unv. 1 Roch keine Wiedereröffnung der Zuckerterminbörſe Nach unſeren Informationen iſt an eine Wiederingang⸗ ſetzung der ſeit 27. bzw. 28. Juli geſchloſſenen Zucker⸗ terminbörſe in Homburg und Magdeburg einſtweilen noch nicht zu denken. Der Hamburger Markt tätigt ſeine Ge⸗ ſchäfte zur Hauptſoche auf der Grundlage ausländiſcher Währungen, da dos Termingeſchäft in großem Umfange Auslondsgeſchäft zu ſein pflegt. Unter der gegenwärtigen Deviſenzwangs wirtſchaft kann man aber dieſes Geſchäft mit dem Auslande nicht mehr betreiben, einmal weil der in⸗ ländiſche Händler über keine ausländiſchen Deviſen frei verfügen kann, zum anderen, weil auch der ausländiſche Kaufmann, wenn er Geſchäfte in Deutſchland tätigt, keine frete Verfügungsmacht über deutſche Zahlungsmittel beſitzt. Die Freizügigkeit des Verkehrs in deutſchen Zahlungs⸗ mitteln und fremden Deviſen iſt aber die erſte Voraus⸗ ſetzung für die Wiederingangſetzung der Zuckerterminbörſe. Es wird daher von der weiteren Lockerung der Deviſen⸗ rerordnung abhängen, ob und wann die Zuckertermenbörſen wieder eröffnet werden. 5 * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 7. Auguſt(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis per Auguſt 33,70; Tendenz muhig; Wetter trübe. 55 * Bremer Baumwolle vom 8. Auguſt.(Eig. Dr.) Apeerſf, Univ. Stand. Middl.(Schluß) 9,26. * Liverpobler Baumwollkurſe vom 8. Auguſt.(Eig. Dr. Anfang: Okt. 434—95; Dez. 448; Jan.(8) 444% März 455, Mai 402—09; Juli 468; Okt. 476; Jan.(00—1 März 484; Mai—; Tagesimport 2300; Tendenz ſtetie— Schluß: Auguſt 428; Sept. 432; Okt. 437; Nov.(40 Dez. 445; Jan.(32) 449; Febr. 453; März 47; Wut 461; Mai 465; Juni 468; Juli 471; Auguſt 474 Okt.; Jan,(33) 484; März 488; Mai 4957 Loco 444; Tages mor 2600; Tageslocoverkäufe 2000; Tendenz gut behauptet. * * Berliner Metallnotierungen vom 8. Auguſt.(Eig. dr. Freiyer kehr: Elektrolytkupfer(wirebars) pronpt 4,75% für 100 Kg. Alles übrige nicht notiert. i * Metallbörſe ab Dienstag. In der geſtrigen 1 des Vereins Berliner Metallhändler in der Induſtie, und Handelskammer zu Berlin wurde beſchloſſen, die Ju. tlerungen der Berliner Metalltermine vom Dienstag, Een 11. Auguſt ab wieder aufzunehmen. Die erſten Andienm⸗ gen werden am Mittwoch nächſter Woche erfolgen. Berliner Devisen Olskontsate: felchsbank 15, Lombard 20 v. fl. Amtlich in R⸗M für J. Auguſt 8. Auguſt Varität Dit. n Holland. 100 Gulden Athen 100 Drachm en Brüſſel 100-500 pf Danzig 100 Gulden 5 ngfors 100 ien. 100 Lire üdſlavien 100 Dinar Kopenhagen 100 Kr. Liſſabon, 100 Estudo — n= 2 Wien 100 Schilling Ungarn 100P-12500 Huenos⸗Aires. 1Peſo Kanada tan. Dollar Jopan Iden Rairo. lägypt. Pfd Türkei türk Pfd. London„ lengl. Pfd. New Vork.I Dollar Rio de Janeiro 1Millr. Uruguaos 1Goldpeſo 865 Vaſter Rheinhafenve N 5 im Wie Moi und Juni, ſo zeigt auch der Monat Julie kleinen Ausfokl im Gaſler Rgeinbaſenven Waren es vor einem Jahr 182 000 To., ſo ſind es in di 105 Jahre 178 088 To. Davon entfallen 101 000 7. Rhein und 77 000 To. auf den Hüninger Zwei 5 5 Schleppzüge ſind in den Bafler Rheinhaſenan 95 1 gelaufen, dazu komen noch 346 Kanallähne, die ü 1 Hüninger Kanal nach Baſel gelangten. In den an leben Monaten des laufenden Jahres wurden im gan neee, 1 729 000 To. umgeſchlagen, rund 60 000 To. mehr ols in gleichen Zeit des Vorjahres. 8 hierfi weit in de Punk die de wird kontk! die 0 kaſſe Geſan auch in A Hoͤhe De dazu zwar der ü Kreiſe artige gerech ſchalte bank Sätze Erfül — F 77 2 1* r ö * e Samstag, 8. Auguſt 1931 9. Seite/ Nummer 364 —— Die Amriſſe des neuen Agrarprogramms Die Aufgaben des Lagerſcheines— Oeffnung des Exvortventils für Weizen und Roggen— Getrennter Bermahlungszwang für In⸗ und. Magazinierungsmöglichkeiten bis zu 300 000 To. oggen Die Beratungen im Reichskabinett über die neuen maßnahmen für die deutſche Landwirtſchaft haben e Italienreiſe des Reichskanzlers eine kleine Ver⸗ zögerung erfahren. Die Verhandlungen mit den einzelnen hierfür in Betracht kommenden Intereſſenten ſind aber ſo weit gediehen, daß mit der Bekanntgabe der Beſchlüſſe ſchon nn den nächſten Stunden zu rechnen iſt. Den weſentlichſten Punkt des Programmes bildet die Hergabe von Krediten, gie der Mobiliſterung der Ernte dienen. Zu dieſem Zwecke wird die Reichsbank für den Auguſt zunächſt einen Redis⸗ kontkrebit von ungefähr 150 Mill.& bereitſtellen, der durch bie Lombarökredite der Preußiſchen Centralgenoſſenſchafts⸗ laſſe und der Rentenbankkreditanſtalt eine Erweiterung im Geſamtbetrage von 50 Mill.& erfährt. Außerdem ſtehen auch von der Bank für Induſtrie⸗Obligationen 50 Mill. in Ausſicht, womit die Erntefinanzierungskredite eine Höhe von 250 Mill. 1 erreichen. Daneben iſt ein Projekt aufgetaucht, das die Reichsbank dazu veranlaſſen will, zweierlei Diskontſätze zu führen und zwar einen für die Landwirtſchaft beſonders zugeſchnittenen, der über—8 v. H. nicht hinausgeht. Da aber in den Kreiſen der Reichsbank wenig Neigung beſteht, auf der⸗ artige Vorſchläge einzugehen und mit einer Ablehnung gerechnet werden muß, will man eine Zwiſchenſtelle ein⸗ ſchalten, die die Erntefinanzierungswechſel bei der⸗Reichs⸗ bank diskontiert, threrſeits aber den Landwirten niedrigere Sätze als den of iztellen Reichsbankdiskont berechnet. Die Erfüllung dieſer Aufgabe ſoll ein Zinsverbilligungsfonds, zer zunächſt mit 3 Mill./ ausgeſtattet iſt, dienen. Einen ſehr weſentlichen Beſtandteil des Agrarpro⸗ gramms bildet auch die Schaffung proviſoriſcher Lager⸗ scheine. Von dem urſprünglichen Entwurf, der den in⸗ doffablen Lagerſchein vorſah, iſt man vorläufig abgekom⸗ men und hat ſich darauf beſchränkt, die Deutſche Getreide⸗ handelsgeſellſchaft mit der Ausſtellung von Zwiſchen⸗ scheinen zu betrauen. Als Lombardͤgrenze iſt der Satz von eh v. H. des Wertes der eingelagerten Ware in Ausſicht genommen. Als Lagerhalter dürfen alle ſolche Perſonen in Organiſationen fungieren, die willens und fähig ſind, eine Garantie für die Erhaltung des ihnen überkiefrten Getreides zu übernehmen. Um den deutſchen Markt von dem zu erwartenden Druck der Ernte zu entlaſten, wird das Exportventil für Weizen und Roggen mit größter Beſchleunigung geöffnet werben. Soweit man hört, iſt die Ausfuhr von Brot⸗ getreidefrüchten zunächſt auf das laufende Kalenderjahr be⸗ ſchränkt. Ferner iſt vorgeſehen, daß bis zum 31. Dezem⸗ ber nur ein Teil der zur Ausfuhr gelangten Mengen durch Re⸗Import erſetzt wird. Ueber die Höhe des auf dieſem Wege zu erhebenden Zolles iſt noch nichts beſtimm⸗ tes bekannt geworden, man hat aber Grund zu der An⸗ nahme, daß für den Weizen eine Abgabe von 20/ und für den Roggen eine ſolche von 10“ gefordert wird. In bieſem Zuſammenhang war auch davon die Rede, daß die Einfuhr von Futtergetreide erneut erſchwert werden ſoll. Was den Vermahlungszwang betrifft, ſo iſt er vom 10, Auguſt ab für das ganze Erntefahr einheitlich auf 97 b. H. feſtgeſetzt worden. Außerdem trägt man ſich mit dem Gedanken, eine zweite Qudte zu normieren, die ſich lebiglich guf die Vermahlung des vom Ausland getauſchten Weizens bezieht. Genannt wird ein Satz von 70 v.., d. h. dieſenigen Mühlen, die Auslandsweizen auf Grund der Exportſcheine wieder einführen und verarbeiten, haben mindeſtens 70 v. H. Inlandsweizen beizumengen. Im Zuſammenhang mit der Lombard⸗ und Lagerſchein⸗ Transaktion taucht auch wieder das Problem der Preis⸗ ſtützung auf. Eine ſolche hält man deshalb für notwendig, weſl hämit zu rechnen iſt, daß der Angebotsdruck, nament⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe lich beim Roggen, unerwünſchte Wirkungen auf die Preis⸗ bildung ausüben könnte. Dieſen Druck möglichſt auf das ganze Jahr zu verteilen, iſt der Hauptzweck der Magazi⸗ nierung, mit der man im Bedarfsfalle bis zu 300 000 To. Roggen gehen will. Da die aufgeſpeicherten Vorräte erſt im Frühjahr in den Markt gedrückt werden dürften und bis dahin die Getreidepreiſe eine zurzeit noch nicht abſeh⸗ bare Entwicklung nehmen können, bleibt es völlig unge⸗ klärt, in welcher Weiſe die unvermeidbaren Verluſte ge⸗ deckt werden. Gewinne, die etwa aus dem Maismonopol zu erwarten ſind, dürften hierfür kaum ausreichen, zumal über ſie bereits in anderer Weiſe verfügt worden iſt. Alles in allem iſt der gute Wille, der dringendſten Frage des Tages zu dienen, auf allen Seiten unverkennbar. Was ſich daraus in der Praxis kriſtalliſiert, muß erſt die Zu⸗ kunft lehren. 5 Ueber die Einzelheiten der inzwiſchen erlaſſenen Be⸗ ſtimmungen der Regierung ſiehe Hauptſeite der vorliegen⸗ den Nummer.) Kriſenauswirkungen in 2 Die Rückwirkungen der Zuſpitzung der Kriſis durch die Stockungen im Zahlungs⸗ und Kreditweſen laſſen ſich jetzt einigermaßen überſehen. Ueberall überwiegt Stagnation, wobei der Umſtand ſtark ins Gewicht fällt, daß in zahl⸗ reichen Fällen Werke und Fabrikanten verſuchen, nur gegen Kaſſe zu verkaufen, wozu nur wenige Käufer in der Lage ſind. Jeder eingehende Auftrag wird daraufhin geprüft, ob der Auftraggeber als gut anzuſehen iſt, zahlreiche Aufträge werden abgelehnt oder auf kleinere Mengen beſchränkt. Im Kleinhandel iſt die Höhe des Durchſchnittsbetrages des einzelnen Einkaufes gegen⸗ über den Vormonaten beträchtlich zurückgegangen, wobei die Kürzung der Arbeitsloſenunterſtützungen ſtark ins Ge⸗ wicht fällt. In manchen Geſchäftszweigen ſind Aufträge, die ſchon ſo gut wie abgeſchloſſen waren, nicht zum Abruf gelangt. Es zeigt ſich im Konſum, aber auch in der weiter⸗ verarbeitenden Induſtrie die Neigung, mit Abſchlüſſen zu warten, weil man vielfach von einer durch die Kreditver⸗ teuerung erzwungenen Räumung der Läger eine Herab⸗ ſetzung der Verkaufspreiſe erwartet. Die Anſichten über die kommende Preis entwicklung gehen im übrigen ſtark auseinander. Man weiſt darauf hin, daß die hohen Zinſen in die Preiſe einkalkuliert werden müſſen, zumal ſehr lange Zahlungs⸗ ztele verlangt werden. Ob es gelingt, die durch die hohen Zinſen bedingte Lagerräumung durch verſtärkten Export herbeizuführen, wirb vielfach na chder Lage auf den Aus⸗ landsmärkten als äußerſt fraglich angeſehen. Andererſeits zeigt ſich bereits die Erſcheinung, daß Fabriken, insbeſon⸗ dere Schuhfabriken, Betriebe der Herrenkonfektionsindu⸗ ſtrie ete., um ſich Geld zu verſchaffen, ihre Lagerware ſowie kurzfriſtig anzufertigende Ware zu ermäßigten Preiſſen verkaufen. Dieſen Beſtrebungen ſtehen aber auch Erklärungen gegenüber, daß man angeſichts der ſtar⸗ ken Kreditverteuerung die Preiſe bei Einräumung langer Ziele werde erhöhen müſſen. So erklären die ſüddeutſchen Schuhfabriken, es werde ſich nicht verhüten laſſen, daß bei den erhöhten Zins⸗ und Diskontſätzen die Lederpreiſe ent⸗ ſprechend höher werden, da die Fabrikation dieſe Verteue⸗ rung bei den ohnehin gedrückten Lederpreiſen nicht auf ſich nehmen könne. Hinſichtlich der Aus landsaufträge liegn die Ver⸗ hältniſſe in den einzelnen Branchen durchaus verſchieden. Teilweiſe iſt bisher keine ungünſtige Rückwirkung wahr⸗ genommen worgen; dies wird damit begründet, daß es ſich CCCFFFTFVFVFbFbFbCbCbCbCCCbCCCTCbPbCbFbVTVTFbTTGPTVPTTVTTT is BERRECHT SSC HIC TZ VERLAG O. MEISTER, WER DAU/ S. 21 Da hörte er ſeinen Namen rufen. Ritter ſtand im Eingang eines Türkenzeltes und winkte.„Was eibſt du dich da ſo allein umher? Hier herein!“ Es war Fannys Zelt. Die Diva ſaß den Rauch ihrer Zigarette in die Luft blaſend, auf einer teppich⸗ bebeckten Ottomane. Sie trug ein koſtbares türkiſches Klei), Sie ſah bezaubernd aus— wie eine Fee aus Tauſend und einer Nacht. Wohl ein Dutzend Menſchen war in dem engen Raum, Gerd Teſſara ſaß auf einem Hocker von einem Kranz Ballett⸗Tänzerinnen umgeben, die auf dem mit Kiſſen und Teppichen belegten Boden lagerten. Er hielt ein Glas in der Hand. An einem weiß⸗ gedeckten Tiſchchen wirtſchaftete ein Arabermädchen. Ununterbrochen knallten die Pfropfen. Falk wurde mit Hallo empfangen. Gerd lachte aus irgendeinem nicht erkennbaren Grunde. Er ſchien dem Champagner reichlich zugeſprochen zu haben. Auch Ritter war ungewöhnlich vergnügt. Er geleitete Falk zu Fanny hin.„Huldige der Wönigin des Morgenlandes.“ Falk ging auf den Scherz ein und führte Fannys ihm gnädig gereichte Hand an die Lippen. De beiden Gegner ſind Freunde geworden, dachte er. Fanny nötigte Falk, ſich neben ſie auf den Divan zu ſetzen, „Der Günſtling!“ ſcherzte Ritter. 20 habe mit Ihrem Freund zu reden, Doktor.“ 1 wohl, meine Fürſtin. Geheimaudienz! Es 55 euch niemand ſtören.“ Er ging trällernd zu 515 hinüber. Falk ſah ihm kopfſchüttelnd nach. ie Diva bemerkte ſein Erſtaunen. „Es ändert ſich alles,“ ſagte ſie lächelnd.„Im , erkennt man einander. Wir haben uns er⸗ annt und Frieden geſchloſſen.“ 5 Hielt inne. Dann fuhr ſie in verändertem 1 fort:„Auch wir haben gegeneinander gekämpft. ae den Waffen. Wir ſind beide ſchwach ge⸗ Shulz Sie haben Ihr Glück verloren, durch eigene 55„aber auch durch meine. Ich will wieder gut chen. Ihre Braut iſt hier.“ 0 es.“ »Und Sie gehen nicht zu ihr?“ „Ich finde ſie 1 19 5 fit auen Stel, Ste erhob ſich und ging hinaus, 0 1 0 ein Stück die Budeureihe weiter und 1 5 m den Eingang zu einem kleinen Nebenſaal, 852 Weit a ſcholl. 1. er 1 7 eb kademie“, ſagte ſie. Dun dichte Faunn und ließ ihn ſtehen. Riſher Saal war durch Planzengruppen in lauſchige u geteilt. Ein freier Platz in der Mitte er⸗ 1 aubte ſechs Paaren zu tanzen. Die Muſikkapelle be⸗ d aus Zitherſpielern in Tirolertracht. . eben einen Walzer hören. Hier wurden ſenbar keine amerikaniſchen Tänze getanzt. Die i ſechs Paare bewegten ſich durcheinander. Falks Blick flog über ſie hinweg. Ria war nicht- unter den Tanzenden. Nach allen Seiten ſchauend, ging er in den Saal. Die Muſik ſchwieg und die Tänzer traten ab. Andere Paare kamen hinter dem Grün hervor. Schon zuckten die erſten Töne wieder auf. Falk blieb plötzlich ſtehen. Am Arm eines Herrn mit blondem Vollbart kam ſie daher. So hatte Lilly doch wahr geſprochen? Ehe ſie ihn erblickt haben konnte, drehte er ſich um und floh hinaus. Aber er ging nicht fort. Vor einer, von vielen Gäſten umlagerten Bude blieb er ſtehen und be⸗ obachtete von hier aus, ohne von Ria erkannt zu werden, das Paar. 1 Der Anblick beruhigte ihn. Sie gab ſich ganz der Freude am Tanzen hin, lächelte ihren Kavalier dann und wann an. Aber ſie blieb ſtill und kühl. Ein Tanzpartner. Was weiter? dachte Falk. Wa⸗ rum ſoll ſie nicht tanzen? Ein Künſtler wahrſchein⸗ licht Geduldig wartete er, bis der Tanz zu Ende war. Als die Paare ihre Plätze wieder aufſuchten, begab er ſich zum zweitenmal in den Saal. Langſam ſtrich er an den Tiſchen vorbei. Sein Herz klopfte. Die nächſte Minute mußte über ſein Glück entſcheiden. Er war ſich noch nicht klar darüber, was er tun würde, wenn er Ria gegenüberſtand— das mußte ſich von ſelbſt ergeben. Sich zeigen, einen Blick von ihr auffangen, ja oder nein in ihrem Auge leſen, mehr wollte er nicht. Da vernahm er ihre Stimme, ihr Lachen. Ein Lorbeerbaum verdeckte ihn. Er trat vor. Mitten im Satz brach ſie ab. Sie ſtarrte ihn an, als ſähe ſie ein Geſpenſt. Ihr Nachbar— es war der Herr, mit dem ſie getanzt hatte— neigte ſich beſorgt zu ihr.„Was iſt Ihnen? Sie werden ja ganz bleich!“ Er ergriff ihre Hand und ließ es geſchehen. In Falk wallte es auf, in ihm und um ihn. Fun⸗ ken ſprühten vor ſeinen Augen. Vorbei! Er wankte, wich zurück— hörte noch einmal ihre Stimme: „Nichts, nichts!“ und ſtürzte davon. Als er an den Zelten vorbethaſtete, was es ihm, als riefe Ritter ihn an. Er ſah ſich nicht um. Fort, nur fort! Weg von hier! 16. Drei Kraftwagen flitzten dicht hintereinander die Belle⸗Alliance⸗Straße entlang nach dem Tempelhofer Feld hinaus. Gerd und Fanny traten ihre Reiſe mit dem nach London beſtimmten Flugzeug an, um ſich am gleichen Abend in Southampton auf dem „Columbus“ einzuſchiffen. Der Himmel blaute über einem lachenden Früh⸗ lingsmorgen. Motorgeknatter und Propellerſurren dröhnten über die Fläche. Hallen tauchten auf, weit⸗ geſtreckt. Ein Gebäude mit Terraſſen und Türmen glänzte in der Sonne. f Quietſchend hielt der erſte Wagen vor dem Haupt⸗ portal. Gerd ſchwang ſich hinaus und hielt der Schwe⸗ ſter die Hand. Der Fahrer lief nach hinten, das Gepäck abzuſchnallen. Eine große Halle nahm ſie auf. Schalter. Warte⸗ ſäle. Wie auf einem Bahnhof. Rekordhöhe der Welt-Golöproduktion Die Goldförderung in der Welt hat ſich zwar in den letzten Jahren nicht in dem ſtürmiſchen Tempo wie un⸗ mittelbor noch dem Kriege fortgeſetzt, trotzdem ſtellen die Produktionszikfern der erſten 5 Monate d. J. einen neuen Rekord dar. Ausgewieſen werden für dieſen Zeitraum 8,5 Mill. Unzen(1930: 8,3 Mill. und 1929: 8,22 Mill.), die Unze zu 31,1035 Gramm. Faſt die Hälfte der Gewinnung entfällt auf die Südafrikaniſche Union, deren Anteil in dem genannten Zeitraum 4,46 Mill. Unzen(i. V. 4,38 Mill. Unzen) geſtiegen iſt. Konado weiſt eine Zu⸗ nahme von 800 755 auf 1011 721 Unzen auf. Während des ganzen Jahres 1930 betrug die Welterzeugung 20 480 000 Unzen, davon entfielen auf Tronsvaal 10,7 Mill., auf die Vereinigten Staaten 2,2 Mill., auf Kanada 2,1 Mill. und auf die Sowjet⸗Republik 1,3 Mill. Unzen. Verglichen mit dem letzten Vorkriegsjohr weiſt Kanado die ſtärkſte Zu⸗ nahme auf(von 800 000 auf 2,1 Mill. Unzen). Die Pro⸗ duktion der Vereinigten Staaten iſt hingegen nur halb ſo groß wie in 1913(2,2 gegen 4,3 Mill. Unzen). Bezüglich der Ausſichten in Rußland iſt man allgemein zuverſichtlich geſtimmt. Induſtrie und Handel nur um eine Kriſe des Geldmarktes handele und das Ver⸗ trauen des Auslandes in die Leiſtungsfähigkeit der deut⸗ ſchen Induſtrie und die pünktliche Erfüllung der über⸗ nommenen Lieferungsverpflichtungen nicht erſchüttert worden ſei. Im allgemeinen überwiegt jedoch die Zurück⸗ haltung der ausländiſchen Auftragsgeber, die ſich vor einer Klärung der wirtſchaftlichen Lage in Deutſchland nicht feſt⸗ legen wollen. In der Eiſeninduſtrie unterbindet die infolge der Finanzkrſe nötig gewordene höchſt empfindliche Kredit⸗ beſchränkung und überaus ſtarke Erhöhung der Bankzinſen jede Unternehmungsluſt und zwingt die deutſchen Ver⸗ braucher, ſich auf die allernötigſten durch augenblicklichen Bedarf notwendigen Beſtellungen zu beſchränken. Nur mit Hilfe der Abrufe auf die Geſchäfte mit Rußland iſt es einſtweilen möglich, die ſonſt noch viel größeren Auftrags⸗ lücken einigermaßen zu füllen. Die Wünſche der Induſtrie faßt di Frankfurter Handelskammer in folgenden Sätzen zuſammen:„Die Ver⸗ teuerung der Geſtellungskoſten durch die hohen Zinsſätze macht einen Ausgleich durch Herabſetzung anderer Koſten⸗ elemente erforderlich. Sowohl in der öffentlichen wie in der privaten Wirtſchaft muß ſo ſparſam als nur möglich gewirtſchaftet werden, um eine ſchrittweiſe Erleichterung der gegenwärtigen Belaſtung der Produktion herbeizu⸗ führen. Dieſes Zel kann nicht erreicht werden, wenn nicht auch die unwirtſchaftlichen Bindungen, die zur Erhöhung der Produktionskoſten beitragen, gelockert werden. Der Förderung der Ausfuhr muß die beſondere Sorge der Regierung gelten, um einen möglichſt großen Teil der uns entzogenen Deyiſen wieder zu erſetzen und ein Anſteigen der Arbeitsloſigkeit zu verhindern, nachdem bereits der Saiſonentlaſtung erreicht iſt. Hierzu iſt erforderlich, daß durch die deutſche Handelsvertragspolitik mehr als in den letzten Monaten daraufhin gewirkt wird, der Wirtſchaft neue Ausfuhrmöglichkeiten zu erſchließen.““ auf i Freiburger Gemeinnützige Baugeſellſchaft AG. Freiburg i. Br. Das Unternehmen(AK. 19 740 /) ſchließt 1930 mit 2554, Verluſt(i. V. 198„ Gewinn), nach Auf⸗ zehrung des vorgetragenen Gewinnes von 1929. In der Bilanz ſind die Grunöſtücke mit 78 642(52 874), die For⸗ derungen mit 15 688(25 326) /, die Verpflichtungen mit 70052(53.066) und die Reſerven mit 7256.%(uny.] an⸗ gegeben. „Haben Sie auch gut gefrühſtückt?“ rief einer der Schauſpieler, die mit dem Direktor des Theaters dem zweiten Wagen entſtiegen waren. „Nicht zu knapp,“ lachte Gerd. „Daß Sie nicht die See⸗, will ſagen: Luftkrankheit kriegen!“ a Man wartete, bis die Inſaſſen des dritten Autos im Eingang ſichtbar wurden: Filmleute, die Fanny das Abſchiedsgeleit gaben. Dann ging man auf der anderen Seite der Halle hinaus und durch eine Sperre auf den Betonſteig. Blendend ruhte das Metallflugzeug auf der ebenen Bahn, ein lichtumfloſſener Silbervogel. Die Strahlen der Sonne ſpielten auf der welligen Aluminiumhaut. Leute ſtanden darum; aus einem der Kabinenfenſter lugte ein Kinderkopf. Ein junges Mädchen kletterte vorſichtig die Einſteigetreppe hinauf. „Platz nehmen!“ Die große Uhr zeigte vier Mi⸗ nuten bis acht. Umarmungen, Händeſchütteln, klap⸗ pernde Tritte auf den metallenen Stufen. Gerd und Fanny wurden von ihren Freunden umringt. Lachen und Stimmengewirr, letzte Reiſewünſche und Grüße an Kollegen in Ueberſee. Da kam ein Herr über die Bahn gelaufen, ein Blumenſtrauß leuchtete. Ritter! Fanny wandte ſich ihm entgegen.„Wie nett, daß Sie gekommen ſind.“ „In letzter Minute. Guten Flug und gute Fahrt! Und wenn Sie in Hollywood ſind 85 „Werde ich an meine Freunde in Europa denken.“ „Einſteigen!“ mahnte der Beamte. Ein Zeichen des Flugplatzleiters. Die Motoren begannen zu brummen. Langſam rollte die Maſchine über die Be⸗ tonbahn nach dem Startplatz hinaus. 5 Der Startbeamte wechſelte ein paar Worte mit dem Pfloten, trat, nach dem Befehlsturm ſchauend, zur Seite und hob die weiße Signalſcheibe. Eine gleiche Scheibe antwortete. Da ſprang der Motor mit lautem Knattern an. Der Propeller toſte. Ein kurzer Anlauf. Schon löſten ſich die Räder vom Boden. Der glänzende Vogel ſchwamm in ſeinem Element. *** Falk ſah den Ausſcheidungskämpfen mit einer Gleichgültigkeit entgegen, die er nie für möglich ge⸗ halten hätte. Ria! Sie war für ihn verloren. Ihr Talent hatte ſte ihm geraubt. Undenkbar, daß ſie ihn ſo ſchnell vergeſſen hätte, hätte ihr nicht die Kunſt den anderen in den Weg geführt! Wie ſie erſchrocken war, als ſie ihn erblickte! Wie vertraulich ſich der Fremde zu ihr geneigt hatte! Der mochte ſie im Sturm erobert haben. Ihre aufge⸗ wühlte Seele, der Zauber ſeiner Künſtlernatur, ſein Einfluß als Lehrer. Verzweiflung packte Falk. Vor ihn hintreten und — ia was und? Er hatte ja kein Recht mehr. Noch glänzte der Ring an ſeinem Finger, er riß ihn ab. Nun war es endgültig aus! Ritter ſchüttelte den Kopf. Freunde? „Das geht ſo nicht weiter“, ſagte er eines Morgens im Stadion zu ihm, als Falk wieder eine ganz ſchlechte Zeit gelaufen war.„So kannſt du nicht antreten.“ „Dann bleibe ich eben weg.“ „Fühlſt du dich nicht wohl?“ — 2 War war mit dem Der Ertrag der Tabakſteuer von Jaunar bis März 1931 und im Nechnungs⸗ jahr 1930/31. Der Steuerwert der gegen Entgelt verausgabten Tabaß⸗ ſteuerzeichen und Steuerzeichenvordrucke belief ſich im 4. Viertel 1930/31 auf 120,6 Mill.„ gegen 262,1 Mill. 4 im Vorviertelfahre und 172,7 Mill./ im gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres. Von dem Sollertrag der Tabak⸗ fabrikatſteuer entfielen im 4. Vierteljahre laut„Wirtſchaft und Statiſtik“ auf Zigarren 17,7 v.., Zigaretten 69,4 v.., feingeſchnittenen Rauchtabak 0,2 v. H. und auf Pfeifentabak 10,7 v. H. Für ſämtliche Gattungen der tabakſteuerpflichtigen Erzeugniſſe, außer bei Feinſchnitt und Zigarettenhüllen ſind in den Monaten Januar bis März 1931 bedeutend weniger Steuerzeichen als im Vor⸗ vierteljahr gekauft worden, was in der Hauptfache auf die am 1. Januar 1931 in Kraft getretene Erhöhung der Steuerſätze zurückzuführen iſt. Der Geſamtwert der Tabakerzeugniſſe, für deren Ver⸗ ſteuerung von Januar bis März 1931 Steuerzeichen ge⸗ kauft worden ſind, belief ſich auf 361,5 Mill./ gegen 950,4 Mill.„ im Vorvpiertelfahr. Hiervon entfielen auf Zigaret⸗ ten 220,4 Mill., Zigarren 92,7 Mill.„ und auf Pfeifen⸗ tabak 36,9 Mill.. Der Geſamtwert der Tabakerzeugniſſe, für deren Verſteuerung Steuerzeichen gekauft worden ſind, berechnet ſich für das ganze Rechnungs fahr 1930/1 nach den Kleinverkaufspreiſen auf 2 723,7 Mill. Mark(1929/30: 2 856,6 Mill.%). Die verſteuerten Zigaretten haben einen Geſamtwert von 1460/1 (1 610,4) und die Zigarren von 918,2 Mill.%(951,5). Im Rechnungsjahre 1930/1 wurden 329 433 Dz.(t. V. 378 490) Zigarettentabak in die. Herſtellungsbetriebe ge⸗ bracht. 518 Rückgang der Rohtabakeinfuhr Die Einfuhr von Rohtobak wor in den drei Jahren 1928, 1929 und 1930 verhältnismäßig konſtant geblieben, und zwar ſowohl der Mengen wie dem Werte nach. Im erſten Halbjahr 1931 iſt hingegen die Rohtahakeinfuhr ziemlich ſtark hinter der Einfuhr im gleichen Zeitraum des Vorjahres zurückgeblieben, und zwar gleichfalls ſowohl der Menge wie dem Werte nach. Im einzelnen betrug näm⸗ lich die Einfuhr: in 1000 Dz. in Mill. 1028 1103,6 1929 1028, 1930 1055, 1. Halbjahr 1030 499,1 1. Halbjohr 1931 318.9 Der Rückgang der Einfuhr in der erſten Hälfte des laufenden Jahres, der ſich ohne weiteres aus dem Abſinken des Tabakkonſums infolge der erhöhten ſteuerlichen Bela⸗ ſtung erklärt, iſt dem Werte nach größer geweſen als der Menge nach, was auf einen Rückgang der Preiſe der impor⸗ tierten Rohtabake ſchließen läßt. Bewegung der Anternehmungen im Juli Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im Juli 1981 21(Juni 10 Aktiengeſellſchaften mit zu⸗ ſammen 18(3,5) Mill.& Nominalkopital gegründet. Fer⸗ ner wurden 29(20) Kapitolerhöhungen um zuſammen 88 (53,5) Mill. 4 vorgenommen und 28(27] Kapitalherab⸗ ſetzungen um zuſammen 27(15) Mill. J. 74(45] Aktien⸗ geſellſchaften mit einem Nominaolkapital von 132(15,5) Mill. 4 wurden aufgelöſt, darunter 14(16) wegen Kon⸗ kurseröffnung. Der Kurswert der gegen Barzahlung im Monat Juli ausgegebenen Akten betrug 20(57) Mill.. Ferner wurden im Juli 1031 348(373) Geſellſchaften mbH., 642(667) Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften und 129(99) Genoſſenſchaften gegründet. Aufgelöſt wurden 409(376) Geſellſchaften mbH.(darunter 12(23) von Amts wegen gelöſcht), 1433(1141) Einzelfirmen und Perſonal⸗ geſellſchaften arunter 115(195] von Amts wegen ge⸗ löſcht) und 185(193) Genoſſenſchaften. „Ich bin ganz geſund.“ „Dann erkläre mir „Du haſt mir einmal geſagt, was ich tun muß . ſiegen! Du haſt dich geirrt.“ Ritter horchte auf.„Wieſo?“ „Es gibt nichts mehr zu gewinnen. Den Sieg vielleicht, aber nichts mehr durch den Sieg.“ „Du haſt mit Ria geſprochen?“ „Nein. Aber ich habe ſie geſehen. Sie denkt nicht mehr an mich.“ Ritter lächelte.„Zuſammenhänge, Falk. Du mußt die Dinge ſehen, wie ſie ſind. Einen Lehrer ſtößt man nicht vor den Kopf. Ungers Aufmerkſamkeit anneh⸗ men, heißt für Ria Hillroth noch lange nicht, auch mit ſeiner Werbung einverſtanden ſein. Du hätteſt mit ihr reden ſollen. Jetzt aber haſt du vor allem eine Pflicht: zu ſiegen!“ Falk ſah ſchweigend in die Weite. Um feinen Mund ſpannte ſich ein Zug von Entſchloſſenheit. Er warf den dicken weißen Wollmantel ab, im den er ſich gehüllt hatte und ſtieß die Arme in die Luft. i Mit federndem Schritt lief er an den Start.„Noch einmal 400!“ Ehe Ritter ihn zurückhalten konnte, ſchoß er los. Er brauchte für die Strecke drei volle Sekunden weniger als eine Viertelſtunde vorher und erreichte faſt ſeine beſte Zeit! *** Der Kampfſonntag kam heran. Falk lief in der Woche vorher nur gute Zeiten. Er war wieder zu⸗ verſichtlich geworden. Aber die Freudigkeit, die er vor anderen Wettkämpfen empfunden hatte, beſeelte ihn diesmal nicht. Ritters Worte hatten ihn wohl aufgerüttelt, von dem Druck, der auf ihm laſtete, ſie hatten ihn jedoch nicht befreit. Sein Wille trieb ihn, aber kein beſchwingter und beſchwingender, nur ein verbiſſener. Er lief immer mit Aufbietung letzter Kraft, und er hatte das Gefühl, wenn ihm ein Läufer gegenübertrete, der ihm auf ſeinen Strecken ebenbürtig war, würde er unter⸗ liegen. Glücklicherweiſe gab es innerhalb Deutſch⸗ lands keinen ſolchen Läufer, und bei den Ausſchei⸗ dungskämpfen würden ſich nur Deutſche mit Deut⸗ ſchen meſſen. Da rief ihn Ritter drei Tage vor den Kämpfen „Sänger hat gemeldet.“ „Der Rotkopf?“ „Er hat für 400, 800, 1500 Meter genannt.“ „Ausgerechnet!“ „Ich laſſe ihn beobachten. Es wäre gut, ſeine Zei⸗ ten zu erfahren. Er muß doch irgendwo trainteren.“ „In der Hochſchule wahrſcheinlich.“ „Dort läßt er ſich nicht mehr blicken. ihn auch auf keinem anderen Sportplatz.“ „Auf der Landſtraße?“ „Vermutlich. Ich wollte dich nur vorbereiten. Es kann eine Ueberaſchung geben. Aeußerſte Scho⸗ nung, Falk! Zuſammenfaſſen aller Kräfte! Die Kämpfe am Sonntag wären eine Spielerei für dich. an. Man ſieht Aber wenn dieſer unheimliche Genoſſe auftritt.“ Undeutliches Stimmengewirr. Auf einmal wieder der Freund:„Hallo, biſt du noch da? Eben wird mir Nachricht gebracht, er ſoll in der Jungfernheide üben! Iſt vor einer Viertelſtunde mit dem Motorrad Rich⸗ tung NWorlosgefahren; einer meiner Leute iſt ihm be⸗ reits gefolgt.“[Fortſetzung folgt) Samstag, 8. A Bund der Kaufmannsjugend im DH Der Bund der Kaufſmannsjugend im D V batte zu einem Vortragsabend eingeladen, der ſich leider keines allzu ſtarken Beſuchs erfreuen durfte. Dies war ſchon ſehr bedauerlich, da Jugendpfarrer Lutz in einer Weiſe zu der Jugend ſprach, die ſtärkſte Beachtung ver⸗ diente und da er das Thema„Die Grund la gen un⸗ ſeres perſönlichen Lebens“ ſo gemeinverſtändlich auslegte, daß jeder der aufmerkſam lauſchenden Zuhörer einen ſeeliſchen Gewinn, zum mindeſten ober eine An⸗ regung mit nach Hauſe nehmen konnte. Pfarrer Lutz ging von dem Gedanken aus, daß der Menſch nicht iſoltert auf die Welt kommt, ſondern in einen Kreis von Menſchen geſtellt wird, zu deren Träger er berufen iſt. Im Laufe unſerer Entwicklung erweitert ſich unſer Tätigkeitskreis, der uns immer wieder vor neue Aufgaben und vor neue Pflichten ſtellt. Wir müſſen es ernſt nehmen mit unſerer Familie und mit unſerer Herkunft. Bei der Geſtaltung des Lebens müſſen wir ſelbſtgeſtaltend mitwirken und dür⸗ ſen nicht an Dingen vorübergehen, die von anderen als Kleinigkeiten bezeichnet werden. Die auch auf den Kauf⸗ mannsſtand übergreifende Mechaniſierung ſtellt uns vor neue Aufgaben, wie uns das Leben vor beſtimmte Aufgaben ſtellt, die wir erfüllen müſſen. Der Kaufmannsſtand iſt ein bedeutender Träger unſerer Volkswirtſchaft. Notwen⸗ dig iſt es, daß wir zu allen Dingen in Familie und Beruf eine poſitive Stellung einnehmen. Wir müſſen dafür ſor⸗ gen, daß das gegenſeitige Mißtrauen wieder verſchwindet. Nicht vom Ständiſchen aus läßt ſich die Frage des Lebens löſen, ſondern nur dann, wenn wir uns menſchlich gegen⸗ über treten. Wir müſſen uns angewöhnen, in Augen⸗ blicken der letzten und tiefſten Entſcheidungen einige Mi⸗ nuten ſtill zu halten, denn wir brauchen die Augenblicke der Stille. In lebendiger Weiſe plauderte Pfarrer Lutz über die Erfahrungen aus ſeinem eigenen Leben, aus ſeinem Leben mit der Jugend zuſammen und zeigte auch durch Beiſpiele, wie es möglich iſt, und wie man es machen muß, daß man on ſeiner eigenen Lebensgeſtaltung mitwirken kaun. Star⸗ ker Beifall war der Dank für die tiefgehenden Ausführun⸗ gen, deren weſentliche Punkte von dem Führer der DHV⸗ Jugend nochmals kurz ſkizziert wurden und der mit der Aufforderung ſchloß, nicht mißmutig ins Geſchäft zu gehen und in dem Chef nicht den Ausbeuter zu ſehen. Das Männerqguartett Perkeo“ hatte für Sonntag, 26. Juli, ſeine paſſtven Mitglieder zu einem Familien⸗Ausflug nach Eppſtein(Pfalz) eingeladen, um mit dem Bruderverein„Konkordia“ da⸗ ſelbſt einige gemütliche Stunden zu verbringen. Vergnü⸗ gungskommiſſär Willy Kircher hat es verſtanden, ein ſehr ſchönes Programm zuſammenzuſtellen. Der Begrü⸗ ßung im überfüllten Saale des Herrn Dilfer folgte der von beiden Vereinen geſungene Deutſche Sängerſpruch. Unter Leitung des Dirigenten, Jul. Neck, erklangen als⸗ dann folgende Lieder: Der Morgenruf, Spielmann, Ueber⸗ mut, Ständchen, Das Kirchlein, Die Weinrees, ferner die beiden Chöre:„Die Garde“ und„Fröhlich Pfalz“ mit Klavierbegleitung durch Herrn Neck. Ganz beſonderer Beifall wurde den Herren K. Wißner, Georg Hagel und Willy Kircher zuteil, die abwechſelnd mit Dialekt⸗ Liedern zur Laute und humoriſtiſchen Vorträgen aufwarte⸗ ten. Nach dem Liede:„O Schutzgeiſt alles Schönen“ mußte man ſich trennen, um die Heimreiſe anzutreten, mit dem N wirklich genußreiche Stunden verlebt zu haben. Sportabteilung der ſtädt. Werke Die etwa vor 6 Wochen ins Leben gerufene Sport⸗ abteilung der ſtädtiſchen Werke hielt dieſer Tage im Nebenzimmer„zur kleinen Kaſerne“ vor ſtatt⸗ licher Beſucherzahl ihrer Werksangehörigen, beſtehend aus Arbeitern, Angeſtellten und Beamten, ihre erſte Ver⸗ ſammlung, verbunden mit Gründungsfeier, ab. Nach herzlicher Begrüßung der Erſchienenen betonte der exſte Vorſitzende zunächſt das ſtarke Intereſſe der Werks⸗ angehörigen an den Leibesübungen, beſonders am Sport auf dem grünen Raſen. Weiter ſtreifte er die wirtſchaft⸗ liche Lage, die es vielen Sportlern unmöglich macht, in irgend einer Art ihren Körper ſtählen zu können. Dieſe Körperſtählung ſoll nun durch eine Sportabteilung, die guf neutralem Boden ſteht und dem Verband der Behör⸗ den⸗ und Firmen ⸗Sportler E. V. und ſomit dem Süd⸗ deutſchen Fußballverband angeſchloſſen iſt, allen Werks⸗ und Amtstätigen ſämtlicher ſtädt. Werke und Aemter er⸗ möglicht werden. Nach längerer fachlicher Ausſprache wurde die Gründung unter Zugrundelegung der Aus⸗ führung des Vorſitzenden gutgeheißen. Hieran ſchloß ſich der gemütliche Teil, der bei Muſik⸗ und Geſang⸗Vorträgen aus den Reihen der Sportler einen harmoniſchen Verlauf nahm. Der Badiſch-Anterländer Fiſchereiverein Vorſitz von Richard Veith, Mannheim, ſeine diesjährige Hauptverſamm⸗ für das Bad. Bezirksamt Re⸗ terungsrat Henninger, für das Bad. Domänenamt Dombönenrat Knapp und für die Stadt Heidelberg Stadtrat Ritter erſchienen waren. Nach dem Bericht Aber das Geſchäftsjahr 1930 nahm die Beſetzung der Bäche ähren weiteren Fortgang. Verſchiedene Zuſchüſſe wurden gegeben und Belohnung für Ermittlung von Fiſchdieben gezahlt. Der Einſetzung von Krebſen wurde beſondere Gorgfalt zugewandt. Doch blieb ein Erfolg bislang ver⸗ ſagt, ſo daß die Frage geprüft werden ſoll, ob die ein⸗ ſeſetzte Krebsart geeignet iſt oder nicht. Die nächſtjährige eneralverſammlung des Bad. Landesfiſchereivereins ſoll Der Landesfiſchereifachver⸗ referierte über bren⸗ hielt unter dem in Heidelberg ung ab, zu der u. a. in Mannheim ſtattfinden. ständige, Regierungsrat Dr. Koch, r 0 nende Fiſchereifragen, namentlich über die modernen Fiſchereiſchädlinge und Fiſchkrankheiten. Dle Fiſchotter ge⸗ Hört jetzt zu den geſchützten Tieren, allerdings kommt er in Baden kaum noch vor. Der Fiſchreiher iſt als Fiſcherei⸗ ſchädling in Baden weniger von Bedeutung, Prämien werden künftig für den Abſchuß nicht mehr gezahlt. Erſt⸗ mals trat die Biſamratte in Baden, und zwar am natür⸗ lichen Einfalltor, am Main bei Bettingen auf. Wenn guch die Biſamratte als Fiſchſchädling kaum in die Er⸗ ſcheinung tritt, iſt ſie als Wühler für Dämme, Teiche uſw. bon außerordentlicher Schädlichkeit, ſo daß die reſtloſe Vernichtung durch Abſchuß geboten erſcheint. Als wei⸗ terer Schädling ſei noch die Hausente zu erwähnen, die nicht nur in der Schonzeit, ſondern weit darüber hinaus namentlich für den Forellenbeſtand gefahrbringend fei. Zum Schluß ſtreifte der Referent noch die wichtigſten Krankheiten, wie Furunkuloſe, die namentlich in den Schwarzwaldbächen große Schäden am Forellenbeſtand bringt, die mit den ätzenden Abwaſſern auftretende Er⸗ blindung der Forellen, die Drehkrankteit bei Zucht⸗ anſtalten und endlich die Erkältungskrankbeiten. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung — der Schule Stolze⸗Schrey Die Kurzſchriftſchule Stolze⸗Schrey, die rund 800 Vereine mit etwa 40 000 Mitgliedern umfaßt, hielt in Breslau vom 30. 7. bis 2. 8. ihre 9. Ver⸗ bandstagung ab. Trotz der ungünſtigen Zeit⸗ verhältniſſe waren die Beſucher aus dem ganzen Reich ſehr zahlreich erſchienen, auch aus der Schweiz, aus Dänemark, Eſtland, Lettland und aus dem Saargebiet. Als erſte Veranſtaltung wurde eine Lehrer- und Unterrichtsleiterprüfung abgehalten, an der ſich Prüflinge aus allen Teilen Deutſchlands beteiligten. Die Leitung der Prüfung lag in den Händen von Studienrat Dr. Laug witz, Lektor für Stenographie an der Univerſität Bres⸗ lau. Sämtliche Prüflinge beſtanden. Am Freitag wurde die ſtenographiſche Ausſtellung„Von der Keilſchr'ift zur Kurzſchrift“ in der Künſtlerbundhalle eröffnet. Der Bibliothekar der Handſchriftenſammlung der Univerſität Breslau, Dr. Göber, führte die Gäſte durch die Ausstellung, die nicht nur wiſſenſchaftliche Ausſtellungsgegenſtände, ſondern auch eine große Anzahl von Handfertigkeitsarbeiten fleißiger Steno⸗ graphen zeigt. Die Verwaltung der Univerſitäts⸗ bibliothek und des Stadtarchivs haben durch Her⸗ gabe wertvollen Materials aus der Handſchriften⸗ ſammlung die Ausſtellung beſonders intereſſant ge⸗ ſtaltet, außerdem zeigten Büromaſchinen⸗Werke ihre neueſten Fabrikate. Am Freitag und Samstag fanden interne Ver⸗ handlungen der Vertreter der Schule Stolze⸗Schrey ſtatt, die ſich eines ſtarken Beſuches aus allen Gauen zu erfreuen hatte. Der Geſchäftsbericht ließ die er⸗ freuliche Tatſache erkennen, daß trotz der ſchwierigen Wirtſchaftsverhältniſſe die Schule Stolze⸗Schrey ihren Beſtand behaupten und die Unterrichtsziffern erhöhen konnte. Anſtelle des aus Geſundheitsrück⸗ ſichten zurückgetretenen 1. Verbandsvorſitzenden, Oberſtudiendirektor i.., Profeſſor Wetekamp⸗Ber⸗ lin, wurde Reichstagsſtenograph Dr. Eggeling⸗ Berlin gewählt. Der Stenographentag nahm fol⸗ gende Entſchließung einſtimmig an: „Die Schule Stolze⸗Schrey vertritt nach wie vor die ſeit 34 Jahren im Unterricht und auf jedem Gebiete der Praxis bewährte Kurzſchrift Stolze⸗Schrey und hält an ihr ſolange feſt, bis eine nach allgemeinem Urteil noch beſſere, leichtere und kürzere Schrift gefunden ſein wird. Da die Reichskurzſchrift in ihrer fetzigen Form die an ſie geknüpften Erwartungen nicht erfüllt hat und auch die im Reichstagsbeſchluſſe vom 16. Mai 1925 vorgeſehene Ueber⸗ prüfung dieſes SLyſtms bisher nicht erfolgt iſt, fordert der g. Stenographentag der Schule Stolze⸗Schrey erneut den freien Wettbewerb auf kurzſchriftlichem Gebiete“. Dr. Schneider, Syndikus der Induſtrie⸗ und und Handelskammer Cottbus, Mitglied im Fachaus⸗ ſchuß für Kurzſchriftprüfungen beim Deutſchen Ver⸗ band für das kaufmänniſche Bildungsweſen, hielt Jamilienpolitik- Kürzlich fand im großen Saal im Gürzenich in Köln eine mächtige Kundgebung ſtatt für die Familie. An der Kundgebung nahmen tätigen Anteil Vertreter des Ober⸗ bürgermeiſters, der Kirchenbehörden, des Regierungspräſi⸗ denten, der Oberrabiner und Vertreterinnen der großen Frauenverbände. Profeſſor Baron⸗Mehlen verſtand es in meiſterhafter Weiſe, die Gefahren der Ver⸗ nichtung der Familie, des ſich immer noch ſteigernden Ge⸗ burtenrückganges zu behandeln. Wie die Geburtenbeſchrän⸗ kung in ſtarkem Maße ſchon lange vor dem Kriege in ge⸗ bildeten und beſitzenden Kreiſen geübt wurde, wie aber ſeit dem Kriege ganz allgemein die Geburtenbeſchränkung üb⸗ lich iſt, ſo daß die Zahl der Geburten um weit über die Hälfte ſich verringert hat. Nur ein wachſendes Volk ver⸗ mag ſich zu behaupten. Stagnation iſt ſchon Rückgang. Das deutſche Volk iſt aber bei ſeiner ſtarken Beſetzung der Altersklaſſen von über 40 Jahren kein wachſendes Volk mehr. Dieſe beiden Umſtände— ſchwache Geburtenziffer und ſtarke Beſetzung der älteren Klaſſen— bewirkt auto⸗ matiſch in wenigen Jahren ein ſtarkes Anſteigen der Sterbe⸗ ziffer, daß wir alſo bald— und das anſteigend— mehr Särge als Wiegen haben. Der Redner zeigte, wie durch die Geburtendeſchränkung der intelektuellen Kreiſe das Führertum mehr und mehr ausſtirbt. Der Wiederaufbau des deutſchen Volkes iſt ohne großzügiges Rettungswerk der deut⸗ ſchen Ehe und Familie unmöglich. Die moderne Geburtenbeſchränkung iſt eine Verletzung der Lebensgeſetze. Ihre zwangsläufige Folge iſt Siechtum und Tod der Völker. Ein untrügliches Zeichen ihres Abſterbens iſt ihre Vergreiſung. Das Symbol des normalen Alters⸗ aufbaues eines geſunden Volkes iſt das gleichſchenkliche Dreieck, des Altersaufbaues eines abſterbenden Volkes das Fünfeck, das Querſchnittbild des Sarges. Wie ausgeprägt auch in Deutſchland ſchon das Einkinderſyſtem iſt, geht aus der Statiſtik des Reichsamt des Innern hervor. Darnach ſind in 51 von hundert Geburten Erſtgeborene, nur noch in 26 v. H. Zweitgeborene und gar nur 28 v.., dritte und mehr Kinder der Ehe. Die Statſtik weiſt ferner auf, daß mehr Kinder unter dem Herzen der Mutter getötet, als lebend geboren werden. Ein Volk, das ſein Leben ſo zer⸗ ſtört, iſt ſchuld an ſeinem Untergang. Zwar läßt der Schöpfer ausreichend Nahrung wachſen für alle Menſchen, zwar ſind noch Millionen von Hektar— auch bei uns in deutſchen Landen— noch Oedland und harren der Bearbeitung und der Beſiedelung, aber die un⸗ ſelige Geldwirtſchaft mach alles zu nichte. Solange nicht die Mutter wieder ganz der Familie und der Erziehung ein Referat über„Wünſche der Wirtſchaft an die Kurzſchriftverbände“. Handelsfachlehrer Top p⸗Ber⸗ lin⸗Spandau ſprach über„Ausbau der Unterrichts- und Uebungsleiterprüfungen“, Parlamentsſteno⸗ graph Carl Höhne Berlin⸗ Charlottenburg über „Kurzſchrift und Sozialpolitik“.— Am Sonntag vor⸗ mittag begannen in verſchiedenen Schulen der Stadt die ſtenographiſchen Wettkämpfe, an denen ſich einige Hundert Kurzſchriftfünger in den hohen Fertigkeiten von 200 Silben aufwärts beteiligten. Die Spitzenleiſtung beim Wettſchreiben betrug 440 Silben, in dieſer Geſchwindigkeit wurde Gretel Schließ mann Osnabrück Verbandsmeiſterin, während Auguſt Klockmann⸗ Hannover in der⸗ ſelben Fertigkeit Verbandsmeiſter wurde. Bei 400 Silben waren eine Arbeit, bei 380 Silben 8 Arbeiten zu verzeichnen. Die Höchſtleiſtung im Wettleſen nach eigenem Stenogramm betrug 689 Silben. Zahlreiche wertolle Ehrenpreiſe ſtanden zur Verfügung, u. a. mehrere Ehrenpreiſe der Stadt Breslau. Der Höhepunkt des Stenographentages Oefſentliche Kundgebung im großen Saal des Breslauer Konzerthauſes. Es nahmen daran rund 1700 Perſonen teil. Zahlreiche Vertreter der Behörden und der Wirtſchaft zeigten durch ihr Erſcheinen ihr beſonderes Intereſſe für die Beſtrebungen des Verbandes. Als Vertreter des Magiſtrats der Stadt Breslau entbot Stadtrat Sablowſki den herzlichſten Willkommensgruß der Stadtverwaltung. Präſident von Groening, Kurator der Univerſität und ſtaatlicher Kommiſſar der Techniſchen Hochſchule Breslau, wies in ſeiner Anſprache darauf hin, welchen Wert die Kurzſchrift für die Behörden habe, Der Prorektor der Techni⸗ ſchen Hochſchule, Profeſſor Dr. Gott wein, hob be⸗ ſonders hervor, daß die Kurzſchrift ein wertvolles Mittel zur Rationaliſierung ſei. Als Vertreter Sr. Magnifizenz des Rektors der Univerſität Breslau ſprach Studienrat Dr. Laugwitz über die wiſſen⸗ ſchaftliche Bedeutung der Stenographie als Kultur⸗ gut. Prof. Dr. Alge⸗St. Gallen(Schweiz) konnte unter lebhaftem Beifall feſtſtellen, daß in der Schweiz das Syſtem Stolze⸗Schrey ſchon lange Einheits⸗ kurzſchrift ſei. Landrat Böer⸗Gardelegen, der bis⸗ herige 2. Vorſitzende, widmete der Verſammlung herzliche Begrüßungsworte und gab von der Aende⸗ rung in der Beſetzung der Vorſtandsämter Kenntnis Der neue Verbandsvorſitzende überreichte dem ſchei⸗ denden 1. Vorſitzenden die Urkunde als Ehren⸗ war die vorſitzender des Verbandes; es wurden noch leine Reihe weiterer Ehrungen bekanntgegeben Den ſehr eindrücksvollen Feſtvortrag hielt Oberſtudienrat i. R. Prof. Morgenſte r n⸗Berlin, der neuge⸗ wählte 2. Verbandsvorſttzende. Er behändelte das Thema„Kurzſchrift und Kultur.“ Ober⸗ ſtudiendirektor Dr. Dewiſcheit⸗Halle ſprach ein markiges Schlußwort, Die eindrucksvolle Verſamm⸗ lung war von Geſangsdarbietungen des Waetzold⸗ ſchen Männer⸗Geſangvereins umrahmt. Dienſt am Volk der Kinder gegeben iſt, ſondern als Konkurrentin des Mannes auf dem Arbeitsmarkt iſt kann von einer Geſun⸗ dung des Familienlebens keine Rede ſein. Ju einer Entſchließung nimmt die impoſante Verſammlung Stellung zum biologi⸗ ſchen, wirtſchaftlichen und ſittlichen Verfall der deutſchen Ehe und Familie, zur Notverordnung und zur Familien⸗ politik. In eindrucksvollen Erklärungen nahmen zur Frage Stellung, als Vertreter des Oberbürgermeiſters Adenauer Beigeordneter Dr. Schwering, als Vertreter des Kardi⸗ nals und Erzbiſchofs von Köln, des Erzbiſchofs von Pader⸗ born, ferner der geſamten deutſchen Karitas Domkapitular Prälat Dr. Lenné, als Vertreter der ev. Kirchenbehörden Konſiſtorialrat Schrader; ferner Oberrabiner Dümer, weiter Dr. Harmſen für die innere Miſſion, Frau Adenauer für den kath. deutſchen Frauenbund, Gräfin Adelmann für den vaterländiſchen Frauenverein, ferner Vertreter der Aerzteſchaft und der verſchiedenen Parteien. Den Reigen ſchloß das Bundesmitglied, Reichs⸗ tagsabgeordneter Joos. Der Bund hat in den 10 Jahren ſeines Beſtehens einen mächtigen Aufſchwung genommen. Der Tagung ſchloß ſich eine Sitzung des Comité International pour la Vie la Famille an. 880 Reichsbund der Rundfunkhörer EB. Baden Um einem dringenden Bedürfnis abzuhelfen, hat der Reichsbund der Rundſunkhörer in Mannheim eine Orts ⸗ gruppe eröffnet. Der Reichsbund ſoll nicht nur die techniſch intereſſierten Kreiſe, ſondern ſämtliche gebühren⸗ zahlenden Rundfunkhörer umfaſſen. Ein Bild von der Größe der Organiſation gibt die Zahl der allein in Pom⸗ mern zuſammengeſchloſſenen Mitglieder in Höhe von 64.877, eine Zahl, die ſich von Tag zu Tag erhöht, was garnicht verwunderlich iſt, da mit der Mitgliedſchaft keine beſonderen Ausgaben verbunden ſind. Bezieht doch faſt jeder Teilnehmer irgend eine Funkzeitſchrift, die er in Zukunft durch den Reichsbund für den gleichen Preis bei⸗ behält. Der Reichsbund iſt die Vertretung der Hörer⸗ maſſen, gewährt techniſche und juriſtiſche Beratung und Hilfe, nicht allein in Antennenfragen und Fällen, die das Gerät betreffen, ſondern auch in Störungsfällen, dieſe jedoch nur, ſofern die amtliche Funkhilfe verſagt. Für die techniſche und juriſtiſche Beratung iſt Dr. Pechau dem Reichsbund gewonnen worden. Es iſt in K 1, 19 eine Ge⸗ ſchäftsſtelle errichtet worden. 7 Sie verdauen besser, haben nicht mehr unter den r Bla- hungen, Kufstogßen Sodbrennen zu le Bullrieb Salz nehmen. Salz bewirkt eine leichte angenehme Verdauung, ist seit 100 Jahren unflbertroffen und selbst bei dauerndem Ge- jeder Mahlzeit etwas brauch vollkommen unschädlich. 3 eiden, wenn Sie nach Bullrich 25 3 — 142. Jahrgang/ Nr. 304 „Liederpalme“ GV. Mannheim Am vergangenen Samstag fand bei guter ili die 8. VVV einen harmoniſchen Verlauf nahm. Den Bericht Aber abgelaufene Vereinsjahr erſtattete der erſte Vorſthen 5 Karl Holl. Trotz der Ungunſt der Zeit konnte Jab. gelegte Programm zur Durchführung kommen. Aach fi dos kommende Jahr ſind Veronſtaltungen in Ausſicht 18 nommen, die durch die Eigenort des Vereins bedingt f Dem vom Hauptkaſſier Heinr. Hammer gegehe Kaſſenbericht war zu entnehmen, daß, abgeſehen von 15 normalen Ausgaben, ein angemeſſener Betrag für die 15 werbsloſen Sänger verwendet wurde, um ihnen den Veit der Singſtunden zu ermöglichen. Die Kaſſen verhält ſind durchaus geordnet, ſo daß dem Kuſſier Entlastung gt teilt wurde. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Vorstag mitglieder wurden einſtimmig wiedergewählt, ſo daß 5 der engere Vorſtand nunmehr wie folgt zuſammenf 10 1. Vorſtand Karl Holl, 2. Vorſtand Friedr. Sch 1. Schriftführer Oskar Matt, Houptkaſſter Sch. Hu mer. Mit dem Vereinsſängerſpruch wurde die Veiſanz lung beendigt. 5 Werbeabend der Sturmſchar ber kath. Jungmänner Katholiſche Jugend wirbt für ihr Zeltlager. Der Saal im Kolpinghaus iſt dicht beſetzt. Sturmſcharführer Heinrich Seifert ſpricht die Begrüßungsworte. Volkslieder bes Trupps leiten den Abend ein. Mit Begeiſterung ſolgen die Anweſenden dem Film, der ſich vor ihren Augen gb⸗ rollt, zu dem der Bezirkspräſes der Jugendverbände 5 Profeſſor Schwall, die erklärenden Worte ſpricht. Leher und Treiben im Zeltlager, Spiel und Ernſt, Wanderung und Ruhezeit, herrliche Ferientage für unſere Jugend Ein Laienſpiel, Szenen aus Schillers„Tell“ fügen ſich 1. den Abend ein. Am Dilsberg ſchlagen ſie ihre Zelte al Schüler und Jungmannen verleben köſtliche Freizeit unte dem ſchwarz⸗goldenen Banner. Profeſſor Schwall welt ihnen, ihr Führer und Berater. Einige Erwerbslose nd willige Helfer. An den Sonntagen wartet das Zeltlaget auf Beſuch. Kommt und begeiſtert euch an eurer Jugen, Ter. Kleingartenverein Mannheim⸗Neckarſtaot Am Samstag abend hielt der Kleingartenvetexß Mannheim⸗Neckarſtadt e. V. im Saale der Flo, Lortzingſtraße, ſeine gut beſuchte Vollverſammlung N ab. Der 1. Vorſitzende J. Schweikert konnte nebe dem Ehrenvorſitzenden Eckert auch den Vorſitzenden dez Kleingarten⸗Landesverbandes, Hauptlehrer Lauppe, be grüßen, der ſpäter über den Reichskleingärtnertag in Hog, nover berichtete. Nach Verleſung des Protokolls aus der letzten Verſammlung durch den Schriftführer Frieik⸗ bach, das einſtimmig genehmigt wurde, gab der 1. Vor ſitzende die geſchäftlichen Mitteilungen bekannt. Beſondetz intereſſant war eine Zuſchrift der Stadtverwaltung, in dit ſie zur Vertilgung der Sperlinge aufforderte, Man möge während der Brutzeit aus den Neſtern die Eier und Junge entfernen. In einer daran anſchließes⸗ den Diskuſſion wurde beſonders vor dem Abſchießen ge warnt, da man damit auch die anderen nützlichen Vögel entfernen würde. Die Freunde der Spatzen— es warn zwar nur wenige— konnten aber nicht umhin, zu bene ken, daß Gottſeidank die Brutzeit ſchon vorbei ſei. Mi einigem Aufpaſſen könne man die durch Spatzen verg⸗ ſachten Schäden verhüten. Bei der Vertilgung der Malt hätte man aber durch die Sperlinge einen tatkräftigen Helfer. Weiter machte der 1. Vorſitzende auf die am 3 und 13. September in der Flora ſtattfindende Ruß ſtellung gufmerkſam, zu der man als Preisrichter netz Gartenbaudirektor Kirchberg Direktor Henſel vi Friedrichspark und Oberinſpektor Martin von Labez⸗ burg gewonnen habe. Ebenſo wolle ſich der Verein kollel tiv an der vom 13. bis 25. Oktober in den Neckorholleg ſtattfindenden Obſtausſtellung beteiligen. Die a, geſtellten Waren ſollen ſpäter verſchiedenen bedürftigen geh men überwieſen werden. Für die Kleingärknersfrauen waren die Ausführunges eines Herrn von der Firma Bazlen über Sterile ſierung mit den Weck⸗ Apparaten ſehr ine, eſſant. Den größten Teil des Abends aber nahm der Bom trag des Hauptlehrers Lauppe in Anſpruch, der bon der ſehr wichtigen Arbeit des Reichskleingärtnertages be richtete, über die ſchon berichtet wurde. Intereſſant wer in der daron anſchließenden Diskuſſion der Ruf naß Dauergelände. Gerade für die Mitglieder des Mel eins Monnheim⸗Neckarſtadt iſt dieſer Ruf ſehr berechtigt Wiſſen ſie doch nicht, wie lange ſie noch ihren Garten b halten dürfen, den ſie ſchon mehr als zehn Jahre beſihen. Solche Räumungen haben nicht allein eine Vernichemg großer wirtſchaftlicher Werte und Arbeitsleiſtung in ge folge, ſondern bringen auch moraliſche i 3 viel ideelle Verluſte mit ſich. Gegen 12 Uhr wurde die lehrreiche Verſammlung geſchloſſen. 3 19. Verbandstag der Heſſiſchen Schneider ⸗Innungen Am Samstag und Sonntag fand in Mainz der 18. Ben, bandstag des Landesverbandes der Hes ſchen Schneiderin nungen ſtatt. Der Verbands tag wurde durch einen Obermeiſtertag eröffnet. Der Nachmittag war einer Fachlehrerkonferenz gewiomel, In Anſchluß daran fand eine Sitzung der Damenſchneider ſtatt. Die Verbandsteilnehmer folgten abends einer kh ladung der Schneider⸗Zwangsinnung Mainz zu eines Rheiniſchen Abend. f 5 Die Tagung wurde Sonntag vormittag mit eiter ge ſchloſſenen Hauptverſammlung unter dem Vorſitz des Obkr⸗ meiſters Klippert Darmſtadt fortgeſetzt. Die R ratungen galten außer dem geſchäftlichen Teil der Fat ſchule, Lehrlingsordnung, den Lohn⸗ und Tariffragen Arbeitgebergruppen in den Innungen. Als nächſter der Verbandstagung wurde Darmſtadt beſtimmt. Um 3 Uhr nachmittags fand die öffentliche Haupt! ſamm lung ſtatt, in der Syndikus Dr. Jung ⸗Elber feld über Aufgaben und Forderungen des deutſchen Schned derhandwerks in wirtſchaftlicher Notzeit und Obermene Karl Hoberg⸗ Mainz über Berufsſchule und Handen ſprachen. Der Hauptverſammlung ging eine Geueraltet, ſammlung der Sterbekaſſe des Landesverbandes vorgus Verantwortlich: Richard Schönfelder Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A Meißner Feullleton: Or. Stele! 1„Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder u. Bermiſchtes: i. B: Kurt Ehmer- Handelsteil: Kurt Ehmer 140 u. alles übrige: 1..: Richard Schönfelder. Anzeigen u. ge 152 Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Reigen Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. mda Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nul le Rückporto D Hufiri c- E rr . 988 5 i Hacke Hur 0, 30 Jableflen 7224ꝰ 025 A L n ö iltniffe ng er. ſtands⸗ aß ſic enſetzt. aret, 9 m= cſamm⸗ er r Saal peinrich ber bes rbänhe Lehen derung Jugenb. ſich in lte all. t unter eilt hei ſe ſind eltlaget Jugend, er. ern die ließen, ßen ge⸗ Vögel ö 10155 emt⸗ i. M verur⸗ Raupe räftigen am 13 Nus⸗ r neben el von Labenz. 1 kollet⸗ erhallen e aut en Hel, brungen eil, folgen b en gb. 15 7. 65 r inte- er Vol. W der von iges be⸗ int war uf nach es Ver⸗ rechtigt, rten be⸗ beſitzen. nichtung tm Ge⸗ gen u die ſeht B, gen 3. Ver Heſſi⸗ erbands⸗ et. Der net. In ſchneider ter Ein, einen iner ge- es Ober⸗ ie Be er Faß gen ſter Sit t. Un ptyet! * Elber⸗ Schnet⸗ R ermeiſtet andwerl eralbel⸗ raus, — F. er„Sl. 18 N 1. ge 8 erausgelt 5 q G. md gt uf e W — „Stelen 2 7 1931 . Samstag, 8. Auguſt pfOTO- Bildnisse jeder Ari Brauibilder/ Vergrößerungen r phofographie H. Bechfel, O.5 am Strohmarkt Fernruf 273 14 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgab Schlal- und Wohnzimmer in einem Naum —— 2— U. fl. P. a. Das neue Ruhesofa su 8210 wird dureh Umdrehung einer seitlich angebrachten Kurbel, ohne jeglichestandänderung., zu einem gebrauchsfert. Bett verwandelt. Beratung unverbindlich— Gr. Wallstadtstr. 10 Spezialwerkstätte für sämtl. Clubmöbel ete. Lieferung nach jeder Bahnstation franko 5 eee 1 rz Ia Referenzen Hans Miiller Telephon 424 20 Kl. Wallstadtstr. 22 8 ade-Mänfel ade-Anzüge ade- Schuhe ade-Muſzen Preisgekrönteste Muster C. 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Kagerbauer— Katharina Steinmann Kaufmann Auguſt Müller— Mathilde Schreitmüller Kaufmann Paul Ferdinand Siefer— Katharina Nollen Artiſt Friedrich Auguſt Weile— Katharina Jungmann Bankangeſtellter Alfred Hecht— Anna Guckenmus Gewerkſchaftsſekretär Oskar Höhn— Thekla Schlachter Bierkutſcher Frieorich Holzbock— Olga Lenz Arbeiter Johann Wagner— Eva Knapp Schloſſer Ludwig Kramer— Katharina Eſtelmaun Arbeiter Georg Kuhn— Anna Schorer Arbeiter Joſeph Glaſer— Anna Hauck Kaufmann Rudolf Fink— Emma Steidinger Kaufmann Ernſt Peter— Anna Biundo Kaufmann Karl Weickum— Dorothea Volkert Beizer Karl Schanzenbach— Mario Schwarz Geborene: Monat Juli 1931 Dipl.⸗Jng. Willy Böttcher 1 S. Wolfgang Erich Gerhard Ing. Paul Eruſt Meffert 1 S. Ernſt Klaus Wagner Ernſt Vögele 1 S. Günter Reinhold Tüncher Nikolaus Stumpf 1 T. ohne Vornamen Dreher Johann Maurer 1 T. Elſa Kraftwagenf. Guſtav Schmidt 1 S. Günter Karlheinz Weichenwärter Franz Kohr 1 S. Heinz Karl Adolf Oberkellner Georg Boſſert 1 T. 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Günter Oskar Mekallſchleifer Karl Schweizer 1 T. Elfriede, Trudel Fabrikarbeiter Johannes Keßler 1 S. Rudi Kaufmann Anton Glock 1 S. Anton Johann Mechaniker Franz Heinrich Schmitt 1 S. Dieter Hermann Poſtſchaffner a. D. Karl Parmentier 1 S. Manfr. Herbert Kaufmann Albert Joachim 1 T. Babette Kaufmann Hermann Kundy 1 T. Elſe Berta Amalie Solide Nlübel sind von bleibendem Wert und gleichseitig die daukbarsten und billigsten Küchen, Schlaf-, Speise- u. Herrenzimmer Polsfermöbel und Mairalzen aus eigener Werkstätte. Zuverlässige Herstellung preiswert und billig bei H. Schwalbach Söhne B T 4 Nähe Friedrichspark(Hein Baden) Küppersbusch-Herde Spezialabteilung: Haus- und Küchengeräte Eisschränke Konservenschränke B. Buxbaum 8 2. 8 Marktplatz Es ist Ihr Vorfeil wenn Sie Ihre Teppiche bei uns enfsfauben oder reinigen lassen. n Langjährige Er- fahrung Größte Sorgfalt. Chem. Färberei Kramer danger, Jbl. A427 Gediegene Wohnungs- Einzichlungen flamme e hr preiswert. 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Valentin Wasner Maria Luiſe geb. Grieſer, 71 J. 5., Ww. des Architek⸗ ten Franz Hobich Verlader Jakob Hochlenert, 57 J 1 M. Adolfine Eugenie geb. Hehne, 48 J. 1., Ehefrau des Wirtes Inan José Miguel Cataſus Thereſe geb. Umhof, 58 J. 11., Ehefrau des Renten⸗ empfängers Valentin Schön Ledige Arbeiterin Elſa Marx, 26 J. 8 M. Barbara geh. Fetzer, 64 J. 8., Ehefrau des Privat⸗ manns Ludwig Dürr Religionslehrer. D. Karl Billigheimer, 67 J. 5 M. Zollauffeher o. D. Karl Iſele, 78 J. 7 M. Schülerin Elly Schönfeld, 18 J. 11 M. Wirt Karl Friedrich Zepp, 54 J. 7 M. Ilſe Anna Kreß, 6 M. 8 Tage Kfm. Maximilian Kaba, 57 J. 8 M. Chriſtine geb. Lipp, 66 J. 2., Ehefrau des Renten⸗ empfängers Jakob Setzer 5 Katharina Anna geb. Caſpar, 21 J. 2., Ehefrau des Sattlers Jokob Weidinger Londwirt Johann Jakob Wagner, 69 J. 3 M. Maſchiniſt Ludwig Gund, 36 J. Maria geb. Weigl, 81 J. 2., Franz Xaver Wörndl Barbaro Wagner, 5 J. 10 M. Luiſe geb. Müller, 33 J. 5., Ehefrau des Schloſſers Auguſt Steinbach Katharina geb. Hammer, 29 J. 11., Ehefrau des Kauf⸗ Ww. des Privatmanns Nöbelgeschäff Gregor Bimnzenhöfer Mannheim Augartenstraße 88-68 Fernspr. Fabrikaflon. Lager in mehreren 43297 Stockwerken. Nur beste Empfehlungen Handelsunterrichtskurse Mannheim, Kepplerstrage 9 2 Min. v. Hauptbahnhof Fernsprech- Nr. 424 12 Gründlichst. Ausbildung inguchführung, Reichs- Kurzschrifi, Maschinen- schreiben, Schön- und 5 le NRundschrifi pp. eee l au, Prospekte kostenlos! Spezialitäfn Couchen = 5 zu billigsten Konkurrenz- Preisen I ee eee eee Chaiselongue franco jeder Bahn- station v. Mk. 32. an Frey, Raumheim Luisenring 62 8 oriolnal bestattet und Weber Ettlingen Gas- und Kohlen- Herde- Ofen in allen Preislagen. Günstige Ratenzahlung Südd. Herdvertrieb Karl Rudolf Telephon 227 02 Bellenstr. 2 manns Joſef Raſchi Ledige berufsloſe Elſa Karolina Wüßt, 26 J. 1 M. Lediger Maurer Valentin Lehn, 20 J. 9 M. Monteur Lorenz Haas, 61 J. 10 M. 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Dieſes letzte Rennen zeich⸗ net ſich vor allem dadurch aus, daß auf der Avus⸗ hahn Durchſchnittsgeſchwindigkeiten erzielt wurden, die bisher in Deutſchland noch niemals erreicht wor⸗ den ſind und die man auch kaum für möglich ge⸗ halten hat. In 6 Minuten 10 Sekunden raſten die beiden großen Konkurrenten Caracciola und p. Morgen über die 19 573,05 Meter lange Avusbahn dahin. Der Rauſch der Geſchwin digkeit hielt Hunderttauſende von Zuſchauern und die, die das denkwürdige Rennen am Radio mitanhörten, in Bann. Höhere Durchſchnittsgeſchwindigkeiten ſind in Europa bisher überhaupt nur auf der franzöſiſchen Weltrekordbahn von Montlhéry erreicht worden. Um ermeſſen zu können, was eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von faſt 190 Km. auf einer Strecke von 300 Km. bedeutet, muß man einige Vergleiche heranziehen. Der Automobiliſt eines mittelſtarken Wagens, der auf einer Tour mit einer Entfernung von 300 Km. eine Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit von 50 Km. erreicht, betrachtet dies ſchon als eine ſehr anſtändige Leiſtung. Selbſtver⸗ ſtändlich ſpielen bei gewöhnlichen größeren Fahrten eine Reihe von Momenten eine ausſchlaggebende Rolle, die keine größeren Geſchwindigkeiten zu⸗ laſſen. Dafür raſte der Rennwagen auf der Rennſtrecke viermal ſo ſchnell dahin wie ein gewöhnliches Automobil. Noch überraſchender iſt der Verglerſch, wenn man wicht ein gleichgeordnetes Fahrzeug wie das Auto⸗ mobil hinzuzieht, ſondern die Durchſchnittsgeſchwin⸗ digkeit beiſpielsweiſe mit dem vergleicht, was ein Fußgänger leiſten kann. Der Weg über die Avus, der faſt 20 Km. lang iſt, würde von einem Fußgänger in fünf Stunden zurückgelegt werden, d. 9. in 300 Minuten. Der Rennwagen brauchte da⸗ gegen nur den 50. Teil der Zeit für die gleiche Strecke. Bei 190 Km. Durchſchnittsgeſchwindigkeit durch⸗ eilt der Rennfahrer in der Minute eine Strecke von 3 170 Meter, d. h. in der Sekunde über 50 Meter. Dieſe Geſchwindigkeit iſt ſo groß, daß ſie von den meiſten Flugzeugen nicht erreicht wird. Im Kampf zwiſchen Flugzeug und Auto wäre alſo beim Avusrennen das Flugzeug unterlegen, zumal das Wenden erheblich mehr Zeit in Anſpruch nimmt als beim Auto. Das Allererſtaunlichſte beim Avus⸗ rennen iſt die Tatſache, daß eine ſo ungeheure Ge⸗ ſchwindigkeit auf einer ſo langen Strecke bei⸗ hehalten werden konnte. Caracciola fuhr wie bei allen Rennen ein ſehr gleichmäßiges Tempo. Wenn er innerhalb der erſten Runden ſchneller wurde und nach einem kurzen Nachlaſſen bis zur 11. Runde die Geſchwindigkeit wieder ſtieg, ſo lag das daran, daß Caracciola ſtändig von dem Bugattifahrer v. Morgen getrieben wurde, der über 7 der Rennſtrecke Caracciola wie ein Schatten folgte und nicht allein jedes Tempo mit⸗ hielt, ſondern im Gegenteil den glücklicheren Kon⸗ kurrenten zur Hergabe ſeines letzten Könnens zwang. Der große Erfolg Rudolf Caraeciolas iſt zugleich auch ein Rieſenerfolg für die deutſche Automobilmarke Mercedes. Der Rennwagen, mit dem ſo große Er⸗ folge erzielt worden ſind, iſt das Ergebnis jahrzehnte⸗ langer techniſcher Erfahrung, ſorgfältig durchgebil⸗ deter Konſtruktionsprinzipien. Aber andererſeits ent⸗ ſcheidet über den Erfolg eines Autorennens nicht allein die Güte der Maſchine, ſondern zugleich auch die Fahrkunſt des Einzelnen. Caracciola iſt ein Meiſter ſeines Faches, ein Fahrkünſtler, der genau weiß, was er aus ſeiner Maſchine heraus⸗ holen kann, und der in taktiſcher Beziehung ausge⸗ zeichnete Rennen fährt. Nerven, das iſt ein Wort, ein Begriff, den Caracciola nicht kennt und nicht kennen darf. Bewunderungswürdig, daß der Meiſterfahrer der Mercedes⸗Mannſchaft nicht die Reifen wechſelte, als er infolge des Zurückfallens ſeines Konkurrenten einten genügend großen Zeitvorſprung hatte, um noch immer als ſicherer Sieger durchs Ziel zu gehen. Von der Mercedesboxe aus wurde Caracciola dringend Reifenwechſel ſignaliſiert, aber er winkte lächelnd ab und ſein felſenfeſtes Vertrauen wurde belohnt. Ohne jede Panne hat Caracciola das große Rennen be⸗ endet. Die Größe minder großartige Leiſtung ſeines Konkurrenten, des jungen Rennfahrers von Morgen auf Bugatti illuſtriert, der während der Saiſon 1931 immer im Schatten Caracciolas ſtand. Caracciola und v. Mor⸗ gan hatten allein das ganze Feld überrundet. Bereits nach Zurücklegung von 80 Km. hatten ſie mit Aus⸗ nahme weniger Wagen— zu ihnen gehörte der vom Pech verfolgte Mercedesfahrer Stuck, allen anderen Konkurrenten bereits über 20 Km. abgenommen, d. h. ſie waren um ein Viertel ſchneller gefahren. Der eine ſpornte den anderen zu immer größeren Lei⸗ ſtungen an. Caracciola wurde ſtändig v. Morgen getrieben, v. Morgen dauernd von Caracciola mit⸗ ſeines Sieges wird durch die nicht gezogen. Die beiden großen Rennfahrer fuhren ein Rennen für ſich allein bis zur 11. Runde; als v. Mor⸗ gen nur infolge Reifenſchadens zurückfiel, hatten ſie die gleiche Leiſtung vollbracht, wenn auch die große Maſſe der Zuſchauer ſtets das Gefühl hatte, daß Caraceciola überlegen war. In das Aufheulen des Kompreſſors des Mer⸗ cedeswagens erklang von Runde zu Runde der be⸗ geiſterte Beifall der Menge, die vom Rauſch der Ge⸗ ſchwindigkeit mitgeriſſen war und dem Helden vom Volant zujubelte. Mauche werden vielleicht ſagen, es iſt doch gleichgültig, ob ein Auto im Stundendurch⸗ ſchnitt noch 10 oder 20 Km. ſchneller fährt. Auf der Landſtraße können dieſe Geſchwindigkeiten doch nicht ausgenutzt werden. Eine ſolche Erklärung iſt jedoch nur bis zu einem gewiſſen Grade berechtigt. Denn gerade durch Rennveranſtaltungen iſt die Entwick⸗ lung und Verbeſſerung der Motoren ſehr raſch fort⸗ geſchritten; denen, die vom Rauſch der Geſchwindig⸗ keit begeiſtert ſind, wird man mit ſolchen Argumen⸗ ten nicht beikommen können. F, K — „Bandwurmkuren“ Ein gewiſſer Herr F. in Rotterdam litt ſehr an den unliebſamen Folgen ſeiner übermäßigen Korpulenz. Eines Tages las er in der Zeitung ein Inſerat eines Pariſer Apothekers, in dem Pillen empfphlen wurden, die in ſchnellſter Zeit dicke Menſchen in den erſehnten Zuſtand der Schlankheit verſetzen ſollte. Die Einnahme von nur einer Pille ſollte genügen, um die erwünſchte Wir⸗ kung herbeizuführen. Herr F. entſchloß ſich, eine Probe aufs Exempel zu machen, überwies an den Pariſer Apotheker 100 Franes und erhielt darauf per Poſt eine kleine Schachtel in der eine winzige graue Pille lag. Herr F. nahm die Pille aus der Schachtel heraus, wobei er ſie unvorſichtigerweiſe auf den Fuß boden fallen ließ. Die Pille zerſiel in Stücke Herr F. merkte dabei, wie am Fußboden ein klei nes Würmchen aus den Ueberreſten der Pille herauskroch. Er hob den Wurm vom Boden und ging damit zum Arzt, da er vermutete, daß es nicht mit rechten Dingen zugehe. Der Arzt unterſuchhe ſorgfältig den Wurm und ſtellte feſt, daß die Pille die eine wundertätige Abmagerungswirkung aus⸗ üben ſollte, einen lebendigen Bandwurm enthielt. Zum Deulſchlandflug 1931(11.— 16. Auguſt) 0 1 N StowW˖a)aßkE 8 7 ener Peg 2 3 NANEF EUER 4221 tsciicno- 5—— IN ce GSI ERRREIcH Karte des Deutſchlandflugs, der nach Abwicklung der techniſchen Vorprüfungen am 15. Auguſt von Berlin über Weſtdeutſchland nach München und am zweiten Tag über Wien und Breslau zurück nach Berlin führt. Einige der bekannteſten Flieger, die an dem 2130 Kilometer langen Flug teilnehmen: Links die Afrikafliegerin Elli Beinhorn; Mitte oben Siebel, Sieger der Abwurfkonkurrenz des Italien⸗ rundflugs 1931; Mitte unten Wolf Hirth, der ausgezeichnete Segelflieger; rechts Margarete Fußhahn, die im Kleinflugzeug einen Welthöhenrekord für Frauen aufſtellte. Der Erbe des Jiamantenkönigs Ein vielſeitiger Geſchäfts mann— Aus der Kinderzeit der Diamantengruben— Ein Pfund Butter koſtet 400 Mark Das kürzlich erfolgte Ableben Solomon Bar⸗ natos, der von ſeinem Onkel Barney Barnato, dem Gründer der Dynaſtie der„Diamantenkönige“, Titel und Millionen erbte, ruft die Erinnerung an die Zeiten zurück, als die heute ſo mächtige Dia⸗ manteninduſtrie Südafrikas noch in den Kinder⸗ ſchuhen ſteckte. Wie viele Millionen Solomon ſeinen lachenden Erben hinterließ, wird man wohl nie ge⸗ nau erfahren, man ſchätzt die Summe auf 150 bis 500 Millionen Mark. Vor einigen Jahren war das Vermögen noch größer, aber die Weltkriſe hat auch an ihm genagt, wenngleich nicht ſehr erheblich; dazu war Barnato, von ſeinen Freunden kurz„Solly“ genannt, ein viel zu vielſeitiger und gewandter Ge⸗ ſchäftsmann. Er hatte ſich nicht einſeitig nur auf Diamanten feſtgelegt, ſondern beſaß auch große In⸗ tereſſen in Gold, Kupfer, Platin, Eiſenbahnen und einem halben Dutzend weiterer Induſtrien. Verluſte in der einen, glichen Gewinne in den anderen aus. Immerhin hatte auch dieſer ſo reiche Mann in den letzten Jahren ſeine Sorgen. Die Diamanten⸗ induſtrie macht ſchwere Zeiten durch, ſeit die Ver⸗ einigten Staaten, die früher 80 v. H. der Erzeugung aufnahmen, ſo gut wie völlig vom Markte ver⸗ ſchwunden ſind. Als ſchlimmer erwieſen ſich indeſſen noch die unglaublich reichen Funde der letzten Jahre in Namaqua⸗Land, die das Diamantenſyndikat zwangen, immer größere Mengen Rohdiamanten aufzukaufen und aufzuſpeichern, um die Preiſe eini⸗ germaßen zu halten. Wenn Solly Barnato es zu ſolchen gewaltigen Reichtümern und großem Einfluß gebracht hat, ſo Die Caſa d Oro von Dresden unter dem Hammer Das bekannte venezianiſche Haus in Dresden, das der Caſa d' Oro am Canale Grande von Venedig nachgebaut iſt, kam in dieſen Tagen zur Verſteigerung. verdankt er dies in erſter Linie ſeinem ſchon genann⸗ ten Onkel Barney, der ihm den Weg zu den künf⸗ tigen Millionen ebnete. Denn Solly, dem die Eltern nicht einmal eine ordentliche Schulbildung geben konnten, war es nicht in der Wiege geſungen, daß er es noch einmal im Leben zum Diamantenkönig bringen werde. Im Jahre 1873 wanderte Barney Barnato aus ſeiner portugieſiſchen Heimat nach Transvaal aus, wo er in der Nähe von Colesberg Kopje— dem heutigen Kimberley— einen äußerſt einträglichen Tauſchhandel mit den Diamantengräbern begann. Er eröffnete den Betrieb mit einigen Riſten recht min⸗ derwertiger Zigarren. So wenig ſchön dieſe Glimmſtengel auch dufteten, ſie bahnten ihm den Weg zum Erfolge. Es war da⸗ mals die Zeit, als man fieberhaft nach Diamanten ſuchte, meiſt unter recht primitiven Verhältniſſen. Die etwa 1000 Claims um Kimberley wurden noch durch niedrige Erdwälle von einander getrennt. Ge⸗ legentlich ſtürzte ſolch ein Wall zuſammen und be⸗ grub die Arbeiter unter ſich, und die Nachbarn konn⸗ ten dann ſtatt nach den koſtbaren Steinen, nach ihren Kameraden graben. Es waren aufregende und aben⸗ teuerliche Tage. Mancher gab enttäuſcht die Arbeit auf, aber für Geld und gute Worte ließ ſich häufig kein Abnehmer für ſeinen Claim finden. Grub dann der Enttäuſchte verzweifelt weiter, ſo fand er viel⸗ leicht ſchon am nächſten Tage einen Diamanten, der ihn zum reichen Manne machte. Hundert Mark und mehr bezahlten die Aufkäufer, zu denen auch Barney Barnato gehörte, für das Karat. Gemüſe, Büchſenfleiſch, Zu den Deutſchen Kegelmeiſterſchaften in Hamburg Blick in die rieſige Hamburger Kegelhalle, auf deren 48 Bahnen am 9. Auguſt die deutſchen Nicht nur im Diamantenhandel beſaß der ältere Barnato eine feine Naſe, auch ſonſt wußte er, wo Geld zu machen war. Wurden einmal die Lebens⸗ mittel knapp, dann konnte man gewiß ſein, daß er Eier und Butter heran⸗ ſchaffte. Und die halb verhungerten Diamanken⸗ gräber dankten ihrem Retter beinahe kniefällig und zahlten gern 750/ für einen Kopf Kohl oder 400 für ein Pfund Butter. Zahlmittel waren die eben gefundenen Edelſteine. Auf dieſe Weiſe brachte Bar⸗ nato in verhältnismäßig kurzer Zeit einige Zehn⸗ tauſende zuſammen. Damit erwarb er vier Claims in der Kimberley⸗Grube, um dann 1880 zuſammen mi ſeinem Bruder Henry die Barnato⸗Diamantgruben⸗ Geſellſchaft zu gründen, die bald darauf die ganze Grube kaufte. Es war gerade noch zur rechten Zeit, denn ſchon war der Kampf gegen Cecil Rhodes, den Beſitzer der großen De Beers⸗Gruben, ausgebrochen. Jede Gruppe ſuchte die Kontrolle über die ſüdafrikaniſche Diamanten⸗Induſtrie und damit über den Weltmurkt in die Hand zu bekommen. Nach dreizehnjährigem, erbittertem Ringen machten die Gegner endlich Frie⸗ den und ſchloſſen ſich zum Südafrikaniſchen Diaman⸗ ten⸗Syndikat zuſammen. Eine wertvolle Hilſe fand der alte Barnato in dieſem Kampfe in ſeinem Neffen Solly, der inzwiſchen auf der Bildfläche erſchienen und in Kimberley als Diamantenmakler tätig war, In ſteilem Aufſtieg führte ſeine Laufbahn nach oben, an die Seite des millionenſchweren Diamanten⸗ königs, deſſen Nachfolger er werden ſollte, früher, als jemand es geahnt. Ungeachtet ſeines rieſigen Reich⸗ tums, der ihm die Erfüllung aller Wünſche geſtattete, litt nämlich Barney Barnato gelegentlich an Schwer⸗ mut. In einem derartigen Anfalle ſprang er, auf der Reiſe von Südafrika nach London begriffen, eineß Abends über Bord. Man hat nie wieder eine Spur von ihm gefunden. Sein Neffe und Erbe iſt ihm nun kürzlich im Tode gefolgt. Theodor Ländenstädl. Keglerverbände um die deutſche Kegelmeiſterſchaft kämpfen. 2 N Sn DDr 1 ä N S. E 2 1 3 E I S — E 2 1 0 * Samstag, 8. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 13. Seite/ Nummer 364 —— — Anker wiekelei Samstag, S. Auguſt 1931 Hau- und Möbelschreinerei 77% ppolt, Beilſtraße 30/32, Telephon 228 97. en von ſämtl. Elektro⸗Motoren u. Apparaten. Verkauf, Tauſch und Miete. Winterhalter&. Sſebotn Langstr. 12 Tel. 529 22 Spes. Reparaturen für Blehtro- Maschinen. Neu- und Umwicklung mit Garantie. Gelegenheitskäufe— Umtausch— Mtete ü.:22: ˙.———— Auto- Batterien? zänſel, Automobil⸗Werkſtätten, für Licht N 85 Zündung und Motor, Telephon 431 80, 4 Amerikanerſtraße Nr. 1. Schölch& Wieland, Mannheim Beilſtraße 14 Telephon 30289 Fr. Kadel Söhne, Fröhlichſtraße 61, Tel. 539 44. Anfert, kompl. Laden⸗ u. Wohnungseinricht. Fensterscheſben, Autoschelben, Glasdächer, Spiegel bei Glaserei Lechner 8 6, 30 Tel. 283 38 Gontardstr, 5 N. 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Eintritts-, Einlaß- und Garderobegebühren werden nicht er- hoben. Garderobezwang besteht nur für Stöcke und Schirme. Am 11. Augusti werden die städtischen Gebäude beflaggt; ich ersuche die Einwohnerschafſ, auch die Privaigebäude in den verfassungsmäßigen Farben zu beflaggen. Mannheim, den 1. August 1931 Der Oberbürgermeister: Dr. Heimerich Haus. Standuhren kauft man am besten da, wo sie hergestellt werden. Schwenningen, die größte Ubrenstadt der Welt, bietet Ihnen Gelegenheit, direkt vom Herstellungsort zu kaufen. Wir gewähren Ibnen: Mehrjährige schriftl. Garantie. Lieferung: Franko Haus. Jede Uhr wird durch unseren Fachmann kostenlos nach- geprüft. Angenehme Teilzahlung. Oberzeugen Sie sieb bitte selbst und verlangen Sie heute noch Postkarte die kostenlose sendung unseres Katalogs. Slanuhren u., Schwenningen à. N. 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