rleh ebhbin Liler kaufen unter ie Ge⸗ 5707 igeb. u. Geſ. % ige ver⸗ e inſchaſt ftlichen „ unter Haft Min 117 oel 5 1. apezier⸗ „ bel chnung. 4 zuzüglich Zuſtelgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzen 80 Lutſenſtrazße“ Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in anſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 8, ſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 18, Ne Frledrichſtraße 4 Fe Hauptſtraße 68, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 13 mal. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Jeille Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Einzelpreis 10 Y. Anzeigenpreiſe: 2 preite Colonelzeile; oreite Zeile. Für im genheits⸗Anzeigen beſonden ar das Erſcheinen von Anzeigen Honderen Plätzen und für telephoniſch„— Gerichtsſtand Mannheim, Morgen⸗Ausgabe Montag, 10. Auguſt 1931 Vorläufige Zuſammenſtellung Telegraphiſche Meldung Berlin, 9. Auguſt. Um 10.40 Uhr zählte W. T. B. 9 784000 Ja⸗ Hmmen. Damit ſind 26 314 900 Stimmberech⸗ ligte erfaßt. Die Geſamtzahl der Stimmberech⸗ tigten aufgrund der Statiſtik der letzten Reichs⸗ tagswahl beträgt 26,4 Millionen. Die danach noch ausſtehenden 85 000 Stimmberechtigten verteilen ſich erfahrungsgemäß auf viele Kreiſe und werden vorausſichtlich erſt ſpäter erfaßbar ſein. berechtigten mit Ja geſtimmt. * Zum Volksbegehren trugen ſich 5 933 235 Wähler ein. Am 14. September 1930 wurden in Preußen an Stimmen abgegeben: N Im ganzen haben 37,1 Prozent der Stimm⸗ Nationalſozialiſten 3767 379 Deutſchnationale 1968 856 Volkspartei 1004 118 Wirtſchaftspartei 803 141 Chriſtlich⸗Nationale Bauern 579 182 Welfen und Konſervative 305 848 Ehriſtlich⸗Soziale 509 328 Bürgerliche Splitterparteien 407 562 Zuſammen 9 545 414 Kommuniſten 3141 547 Zuſammen. 12 686 961 Das politiſche Ergebnis Gewiß war der Volksentſcheid zunächſt eine innerpreußiſche Angelegenheit. Erſt die Be⸗ „ ei), f gleitmuſik der hinter ihm ſtehenden Parteien, die . keinen Hehl daraus machten, daß ſie auf dem Wege her Preußen das Reich erobern wollten, ver⸗ liehen ihm eine Bedeutung, die notgedrungen auch bas Ausland aufhorchen ließ. Die franzöſiſche Preſſe vollends bauſchte die Bedeutung der Abſtim⸗ Hung zu einer Schickſalshaftigkeit auf, die ihr ganz bestimmt nicht zu eigen war. So wurde dieſer d Auguſt gewiſſermaßen zu einem politiſchen Angelpunkt, d. h. er hätte es werden ſollen, aber er iſt es nicht geworden. Die hinter dem Volksent⸗ ſcheid ſtehenden Parteien und Organiſationen haben licht nur das Mehr von etwa“ Millionen Stimmen, dos gur Siegzaahl über den Stimmen vom 14. Sep⸗ tember 1930 notwendig war, ni cht erreicht, ſondern ſind um faſt 3 Millionen zu rück⸗ geblieben. Dieſes Ergebnis geſtaltet die Niederlage umso schwerer, als alle dieſe Parteien mit einer Reihe von Chaneen rechneten, auch rechnen konnten, weil ihnen die Zeitumſtände zu Hilfe kamen. Vor 1 allen Dingen zählten ſie darauf, daß ihnen aus dem * großen Reſervoir der Arbeitsloſen; Unzu⸗ 1 und Erbitterten ſtarker Zulauf erwachſen würde. Zweifellos iſt dies auch hier und ba der Fall geweſen. Aber das politiſche Treibholz hat nicht ausgereicht, um das Manko auszugleichen, 155 dadurch entſtanden iſt, daß zahlreiche Anhänger, ie noch am 14. September ihre Stimmen zugunſten 5 r Initiatoren abgaben, diesmal zu Hauſe ge⸗ lieben ſind oder auch mit Nein geſtimmt 855 Jedenfalls haben nur kna pp wei Fünf⸗ e der Wahlberechtigten ſich zur Oppoſition 0 den bisherigen und gegenwärtigen preußiſchen urs bekannt. Das allein iſt das ausſchließliche politiſche erf ebnis des g. Auguſts. Die preußiſche Regierung eht daraus, daß ſie es mit einer Oppoſition zu 1 die nicht ſtark genug iſt, um ſie zu ſtürzen. 5 erſeits iſt dieſe ſelbe Oppoſition bedeutſam ge⸗ Erkunin die Regierung Braun⸗Severing zu der u. pr is zu bringen, daß der bisherige ſtarre Kurs eußen ſehr wohl einige Aenderungen ver⸗ . Beteiligung der Kommuniſten Bolksheg die Grundtendenz des urſprünglichen r ins Gegenteil. Mit ſolchen„Hilfs⸗ a ſchlägt man keine politiſchen Schlachten. 4 ee entlich bedauerlich, daß die Priori⸗ Bettg gen des Volksbegehrens angeſichts dieſer enoſſen ſich nicht entſchließen konnten, den 1 rat, auch wenn die Oppoſition in ſich nicht homogen haben ſich Die Niederlage der Oppoſition Volksentſcheid entweder abzublaſen oder zu ver⸗ tagen. Das Wort vom„politiſchen Stillehaltekonſor⸗ tium“ in den augenblicklichen Notzeiten Deutſchlands hat einen guten und berechtigten Kern. Es ſteht wahrlich mehr auf dem Spiel, als der doch gewiß nur geringe Zeitgewinn von einigen Monaten, durch den im günſtigſten Fall die preußiſchen Land⸗ tagswahlen vorverlegt worden wären. Das Ergebnis des heutigen Abſtimmungstages zeitigt für alle, mögen ſie daran poſitiv oder nega⸗ tiv beteiligt geweſen ſein, eine Fülle von politi⸗ ſchen Lehren und Erkenntniſſen. Sie auszuziehen und zu gruppieren kann erſt die Auf⸗ gabe einer Schlußbetrachtung ſein, wenn die Ergeb⸗ niſſe aus den einzelnen preußiſchen Provinzen vor⸗ liegen. Für heute ſei lediglich der Hoffnung Aus⸗ druck gegeben, daß nach der unzeitgemäßen Auf⸗ peitſchung der politiſchen Leidenſchaften im größten deutſchen Land nunmehr ſo raſch wie möglich die Be⸗ ruhigung eintreten möge, die unerläßlich iſt, wenn das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit die kriſenſchwangeren Zeiten der Gegenwart und nächſten Zukunft ungefährdet überſtehen will. 8 (dere Meldungen hierzu auf Seite) 142. Jahrgang= Nr. 365 Der preußiſche Volksentſcheid geſcheitert Nur 9 784000 Ja-Stimmen 37,1 vH. Faſt 3 Millionen Stimmen weniger als am 14. September 1930 Sprengſtoffanſchlag auf einen-Zug -Zug Baſel-Frankfurt- Berlin hinter Jüterbog zur Entgleiſung gebracht Acht Wagen ſtürzten die Vöſchung hinab Dennoch keine Tote, nur zwei Schwerverletzte und 13 Leichtverletzie Die erſte Meloͤung Telegraphiſche Meldung Berlin, 9. Aug. Auf den D⸗Zug Baſel— Frankfurt Berlin, der um 22.22 Uhr auf dem Anhalter Bahnhof eintreffen ſollte, wurde geſtern abend um 21.45 Uhr bei Jüter⸗ bog ein Sprengſtoffanſchlag verübt. Kurz nach der Station Jüterbog hörte der Lokomotivführer einen ſcharfen Knall, worauf er ſofort bremſte und verſuchte, den Zug zum Stehen zu bringen. Ehe dies gelang, eutgleiſten ſieben Perſonen⸗ wagen und der Speiſewagen. Sie ſtürz⸗ ten ſämtlich um und fielen die Böſchung hin⸗ unter. Trotz der Schwere des Unfalls wurden nur zwei Perſonen ſchwer und 13 leichter verletzt. Tote ſind nicht zu beklagen. N Blulige Ausſchreitungen in Berlin Zwei Polizeihauptleute erſchoſſen, mehrere Zivilperſonen gelötet Kampf mit Kommuniſten Telegraphiſche Meldung Berlin, 9. Auguſt. Zu ſchweren Zuſammenſtößen kam es gegen 20.15 Uhr am Bütlowplatz. Vor der„Roten Fahne“ hatte ſich eine große Menſchenmenge angeſammelt, um Wahlergebniſſe zu erfahren. Die Polizei hatte meh⸗ rere ſtarke Patrouillen entſandt. Plötzlich fielen vor dem Kinotheater„Pavillon“ mehrere Schüſſe, durch die der Polizeihaupßtmann Anlauf und der Polizeihauptmann Lenk getötet wurden. Sofort einſetzende Schupomannſchaften ſäuberten mit blan⸗ ker Waffe und gezogener Piſtole den Bülowplatz. Ein Ziviliſt wurde verletzt. Die Menge flüchtete in die umliegenden dunklen Nebenſtraßen. Zur Zeit hört man immer wieder Schüſſe fallen. Der Platz und die umliegenden Quer⸗ ſtraßen ſind menſchenleer. Die Flüchtenden in den dunklen Hausfluren zuſammen⸗ geballt. Alle vorüberkommenden Paſſanten, Auto⸗ mobiliſten und Motorradfahrer wurden auf Waffen durchſucht. Die Polizei richtete ihr Hauptaugenmerk auf Feuſter und Dächer. Auch Zivilperſonen getötet Berlin, 9. Auguſt. Wie wir von der Polizei erfahren, ſind bei den Zuſammenſtößen am Bülomwplatz auch einige Zi⸗ vilperſonengetötet worden. Die genaue An⸗ zahl ſteht nicht feſt, da nähere Einzelheiten noch nicht bekannt ſind. f Gerüchten zufolge ſollen bei der Schießerei am Bülowplatz auf Seiten der Kommuniſten 15 Tote zu verzeichnen ſein. Von polizeilicher Seite wird uns jedoch auf Anfrage erklärt, daß dieſe Ge⸗ rüchte nicht beſtätigt werden könnten. Die Zahl der getöteten Zivilperſonen ſei noch nicht bekannt. Es iſt beobachtet worden, daß die Kommuniſten Verletzte unter ihren Anhängern mitgenommen haben. Es ſcheint auch, daß Schwerverletzte als Tote gezählt wurden. Jedenfalls zeigen ſchon dieſe Angaben, daß ein klares Bild augenblicklich noch nicht zu erhalten Einzelheiten des Kampfes Telegraphiſche Meldung = Berlin, 9. Aug. Wie weiter gemeldet wird, begannen die Beamten der Abteilung IA am Tatorte mit den Feſtſtellungen. Zunächſt wurden mehrere Beamten, die Augenzeugen des Feuerüberfalls waren, vernommen. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Schütze den drei in Betracht kommenden Beamten von vorn entgegengetreten iſt. Der Schütze e feuerte ſeine Piſtole aus etwa fünf Schritt Entfernung ab. Hauptmann Anlauf brach ſofort tot zuſammen, während Hauptmann Lenk dem Schützen, der in den Vorraum des Kinos geflüchtet war, ſofort nachſtürzte. Nach einigen Schritten brach aber Hauptmann Lenk infolge ſeiner ſchweren Verletzung gleichfalls tot zu⸗ ſammen. Im allgemeinen Tumult gelang es dann dem Attentäter zu entkommen. Da die Schüſſe am Bülowplatz, die die beiden Hauptleute töteten, gerade vor dem Eingang des Kinos fielen, erfolgte gegen halb 10 Uhr eine ſyſtematiſche Durchſuchung des Kinos. Sämtliche Inſaſſen wurden auf Waffen durchſucht. Die inzwiſchen eingetroffenen Beamten der Abtei⸗ lung JA wandten ihre Aufmerkſamkeit dem Karl Liebknecht⸗Haus zu, um feſtzuſtellen, wer ſich dort in dem Hauſe befindet. Weitere Durchſuchungen von Häuſern fanden ſtatt in der Lothringerſtraße. Gegen 710 Uhr erſchienen auf dem Revier VII, deſſen Führer der getötete Hauptmann Anlauf war, Polizeipräſident Grzeſinſki, der Polizeivizepräſident Dr. Weiß, ſowie der Kommandeur der Berliner Schutzpolizei Heimannsberg, die im Verein mit den anderen Führern einen Plan zur durchgreifenden Säuberung des ganzen Komplexes um den Bülow⸗ platz durchſprachen. Bei der Durchſuchung der Muſikerfeſtſäle in der Kaiſer Wilhelm⸗Straße mußte die Polizei von dem Gummiknüppel Gebrauch machen, da die Teil⸗ nehmer an der Kundgebung vielfach renitent wurden. Dabei gab es ſechs Verletzte, die eingeliefert wurden. g ** Stahlhelmführer von Kommuniſten erſchoſſen Telegraphiſche Meldung Köln, 9. Auguſt. Der Gaugeſchäftsführer des Stahlhelms, Albert Heiſter, war in der vergangenen Nacht gegen 2 Uhr mit einer Autodroſchke nach ſeiner Wohnung in der Steinſtraße zurückgekehrt. Vor dem Hauſe traf er einen Trupp jüngerer Stahlhelmer, denen er An⸗ weiſung zum Zettelankleben erteilte. Wäh⸗ rend der Unterhaltung kam ein weiterer Stahlhelmer mit dem Rade hinzu und meldete, daß Kom mhm⸗ niſten unterwegs ſeien, von denen einer eine geladene Piſtole mit ſich führte. Heiſter nahm die jungen Leute mit in den Hausflur und ſchloß die Tür ab. Die Kommuniſten verſuchten nun, die Tür einzutreten. Als ihnen dies mißlang, ſchoß einer durchdas Fenſter. Die Kugel prallte an der eiſernen Verzierung ab, durchſchlug als Quer⸗ ſchläger die Scheibe und traf Heiſter in die linke Bruſtſeite. Heiſter ſchleppte ſich noch ein paar Schritte weiter und brach dann tot zuſammen. Der Täter iſt von der Polizei feſtgenommen worden. Im ganzen wurden acht Kommuniſten ver⸗ vaftet, die an dem Ueberfall mitbeteiligt ſind. Wie der Anſchlag geſchah Die Deutſche Reichs bahngeſellſchaft teilt mit: Am 8. Auguſt 1931 um 21.55 Uhr ſpreugten zwiſchen Jüterbog und Grüna⸗Kloſter Zinna Un⸗ bekannte während der Durchfahrt des D⸗Zuges 48 ein Stück aus der rechten Schiene heraus. Der Spreugknall wurde vom Zugperſonal und vielen Zeugen, ſogar auf dem Bahnhof Grüna ge⸗ hört. Die Attentatsſtelle liegt am Kilometer 60,6 der Strecke Berlin Halle. Von der Attentatsſtelle geht dicht am Boden eine Schwachſtromleitung entlang, die 200 Meter rückwärts in einem Ge⸗ büſch ſeitlich der Bahn endet. Hier haben die Tä⸗ ter offenſichtlich gelagert. An den Telegraphenſtan⸗ gen längs der Bahn ſind fünf Leitungen von den Tätern durchgeſchnitten worden. Die Sprengſtelle iſt auf einem hohen Damm angelegt. * 125 15 Minuten nach Eintreffen der Unfallmeldung auf dem Bahnhof Jüterbog, die der Zugführer von D 43 durch Fernſprecher von der Wärterbude aus er⸗ ſtattete, trafen die erſten Aerzte aus Jüterbog mit Kraftwagen an der Unfallſtelle ein. Im ganzen wurden 75 Verletztenmeldungen gezählt, von denen die meiſten nach ärztlicher Beratung und Behand⸗ lung in Berlin mit Kraftwagen in ihre Wohnungen transportiert wurden. Fünf von ihnen wurden ins Eliſabethkrankenhaus gebracht, doch ſind auch hier die Verletzungen nicht beſorgniserregend. Die meiſten der Verletzten ſtammen aus Berlin. Die ersten Anterſuchungsergebniſſe — Halle, 9. Aug. Die Preſſeſtelle der Reichsbahndirektion teilt über die bisherigen Ergebniſſe der Unterſuchung des Sprengſtoffanſchlages auf D 43 mit: An einer Telegraphenſtange neben der Unfall⸗ ſtelle war eine Nummer des„Angriffs“ be⸗ feſtigt mit der Buntſtiftaufſchrift:„Attentat 8..“ Der Anſchlag der Verbrecher ging noch weiter; bei der Prüfung des Nebengleiſes entdeckte der Zugführer des verunglückten Zuges zwei eiſerne Schwellen auf den Schienen. Mit einem Schaffner ſeines Zuges konnte er ſie noch rechtzeitig entfernen.! Wie bei Tagesanbruch feſtgeſtellt wurde, iſt aus den Gleiſen vermutlich durch mehrere Spreng⸗ ladungen ein dreieinhalb Meter langes Stück herausgeſprengt worden und in Einzelteilen bis zu 30 Ztm. Länge zum Teil über 20 Meter rechts und links der Strecke fortgeſchleudert worden. Den Knall der Sprengung hat man ſelbſt in dem 13 Kilometer entfernten Luckenwalde gehört, wie Bewohner angaben, die von dort an die Unfallſtelle eilten. In Zinna haben bei der Exploſion in den Wohnungen Teller und Gläſer geklirrt. In der Nähe der Unfallſtelle wurde noch eine weite Nummer des„Angriff“ gefunden, die mit mehreren Hakenkreuzen und der Aufſchrift „Attentat 8. 8. Hoch Revolution!“ verſehen war. Der Ort des Verbrechens liegt im Bezirk der Reichsbahndirektion Halle. Die Unfall⸗ ſtelle erſtreckt ſich bis in den Bezirk der Reichsbahn⸗ direktion Berlin. Die Stätte des Attentats bietet ein Bild wüſter Zerſtör un g. Die Unglücksſtelle befindet ſich etwa zwei Kilometer von Jüterbog entfernt in der Nähe von Dorf Zinna⸗ Der etwa ſechs Meter hohe Bahndamm macht an dieſer Stelle am Waldrand entlang eine weite Kurve, Am Bahndamm, zum Teil tief in den Sand ein⸗ gegraben, liegen acht D⸗Zugwagen, darunter auch der Speiſewagen. Alle acht Wagen ſind umgekippt, und es ſieht faſt ſo aus, als wenn ſie zum 2, Seite/ Nummer 365 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 10. Auguſt Ih . Teilergebniſſe aus dem Land Arusberg(Weſtfalen): Von 7950 Stimmberechtig⸗ ten 13¹¹ Stimmzettel mit Ja und 27 Stimmzettel mit Nein. 25 Stimmzettel ungültig. Bocholt⸗Stabtkreis): 2172 Ja, 82 Nein, 26 ungül⸗ tig. 18 404 Stimmberechtigte. Cleve: 2082 Ja, 57 Nein, 36 ungültig, 13 820 Stimmberechtigte.. Düſſeldorf: Stimmberechtigt 365 556, Ja 91 476, Nein 1981, ungültig 101g. Elmshorn(Landkreis Pinneberg): Stimmberech⸗ tigt 11399, Ja⸗Stimmen 5190, Nein⸗Stimmen 103, ungültig 113. Frankfurt a..⸗Stadt: Stimmberechtigt 429 609 Ja 94 472, Nein 2328, Ungültig 1 148. e Gladbeck⸗Stabt: Stimmberechtigt 33 484, Ja 13 377, Nein 651, ungültig 264. Groß⸗Eſſen: Stimmberechtigt 433 900, Ja 113 289, Nein 3789, ungültig 1883. Guben⸗Stadt: 12 268 Ja, 307 Nein, 221 ungültige. Stimmberechtigt 31 367. Davon wurden 38,1 v. H. Stimmen abgegeben. 5 Hilden, im Stimmkreis meldet als Endergeb⸗ nis 5378 Ja⸗Stimmen, 141 Nein⸗Stimmen und 89 ungültige Stimmen. Die Zahl der Geſamtſtimm⸗ berechtigten beträgt 13 750. Papenburg im Regierungsbezirk Osnabrück 22 2, meldet, daß von 5740 Stimmberechtigten 593 mit Ja und 36 mit Nein abgeſtimmt haben. 9 Stimmen ſind ungültig. Helgoland: 1882 Stimmberechtigte, 1041 Ja⸗Stim⸗ men, 53 Neinſtimmen, 47 ungültig. Teil frei in der Luft ſchwebten. An mehreren Wagen ſind die Untergeſtelle abgeriſſen. In der Tat haben nur die Lokomotive und der Packwagen nach Berlin weiterfahren können. Die umgeſtürzten Wagen ſind jetzt entleert. Telegraphenarbeiter ſind damit be⸗ ſchäftigt, die an beiden Seiten des Bahnkörpers ent⸗ langlaufenden Leitungen wiederherzuſtellen, die durch die Exploſion und die umſtürzenden Waggons zerſtört worden ſind. Inzwiſchen ſind bereits neue Schienen gelegt worden. Die alten Schienen ſind durch die Exploſion buchſtäblich in Stücke geriſſen worden. Bruchteile liegen jetzt noch herum, die an Sprengſtücke von Granaten erinnern. Der Hergang des Anglücks Nachdem der D⸗Zug Jüterbog verlaſſen hatte, fuhr er mit einer Geſchwindigkeit von 100 Km. Der Lokomotivführer berichtet, daß er plötzlich einen donnerähnlichen Knall hörte und Feuer⸗ garben um ſich herum ſprühen ſah. Er zog ſofort die Schnellbremſe und bemerkte gleich darauf, daß der Zug entgleiſte und auf den Schwellen weiter⸗ ſprang. Man kann übrigens genau ſehen, wie die Schwellen dabei eingedrückt worden ſind. Der Zug hat ſich anf dieſe Weiſe noch etwa 400 Meter weiter⸗ bewegt. Nur Lokomotive und Packwagen ſtanden noch, alle anderen Wagen ſtürzten um. In der Dunkel⸗ heit, die um dieſe Zeit ſchon hereingebrochen war, entſtand natürlich eine wilde Panil Schreckensſchreie und Angſtrufe gellten durch die Luft. Wer irgendwie konnte, arbeitete ſich aus dem Innern der Wagen durch die Fenſter heraus. Erſte Hilfe wurde dann von den Einwohnern von Dorf Zinna geleiſtet, die die gewaltige Detonation gehört hatten. Sie iſt übrigens ſo ſtark geweſen, daß man ſie auch in anderen Orten, angeblich ſogar in dem über 10 Kilometer entfernten Luckenwalde vernommen hat. Nach einiger Zeit kamen dann auch Reichswehr und Feuerwehr von Jüterbog, die vor allem mit Fackeln und Schweinwerfern dafür sorgten, daß die Unglücksſtelle beleuchtet wurde, Dann wurde ſie in großem Umkreis abgeſperrt, und mit der verſtärkten Hilfeleiſtung konnten die Ber⸗ gungsarbeiten verhältnismäßig ſchnell beendet werden. Weitere Einzelheiten Generaldirektor Dr. Dorpmüller hat heute mittag mit anderen leitenden Herren der Reichsbahn⸗ geſellſchaft die Unglücksſtelle beſichtigt. Außerdem weilt ber Präſident der Eiſenbahndirektion Halle, Heinrich, hier.— Wie er unſerem Vertreter er⸗ klärte, iſt der Anſchlag mit einem geradezu beiſpielloſen Raffinement verübt worden. Nicht ohne Grund iſt eine Stelle ausgeſucht worden, in der der Zug beim Entgleiſen aus der Kurve und die Böſchung herunter gewor⸗ fen werden mußte. Außerdem hat man eine Stelle gewählt, die ganz einſam liegt. Trotzdem die Böſchung ziemlich hoch liegt, ſieht man in etwa zwei Kilometer Entfernung nur den alten runden Stadtturm von Jüterbog und ein Gebäude der Heeres verwaltung. Zu der Unglücksſtelle führen auch keine Straßen, ſon⸗ dern nur einige untergeordnete Feld⸗ und Waldwege. Die Verbrecher haben eine 170 Meter lange Klingel⸗ ſchuur, die mit dem Spreugſtoff verbunden war, am Fuße des Bahndammes entlang geführt bis zu einem Buſch, der ſie von der Exploſion genſtgend entfernt hielt und auch ein Verſteck gegen Sicht bot. Als der Zug heranbrauſte, haben ſie die Schuur offenbar mit einer Batterie in Verbindung gebracht und damit die Entzündung hervorgerufen. Der Lokomotivführer und die anderen Bahnbeamten ſtanden zunächſt vor einem Rätſel. Die Urſache des Unglücks wurde erſt klar, als man nach längerer Zeit fand, daß dreieinhalb ſeter Schienen fehlten. Merkwürdigerweiſe iſt auch Der 9. 1812, ungültig 662. Mettmann(Düſſeldorf⸗Oſt): 6480 Stimmberech⸗ tigte, 3441 Ja⸗Stimmen, 78 Nein⸗Stimmen, 33 un⸗ gültig. Mülheim⸗Ruhr: Im Stimmkreis Düſſeldorf⸗Weſt endgültig(23) meldet 42 510 Ja⸗Stimmen 1621 Nein⸗ Stimmen und 1071 ungültige Stimmen. Die Zahl der Stimmberechtigten beträgt 87 450 Stade(Stadt): 4352 Ja⸗Stimmen, 147 Nein⸗ Stimmen, 197 ungültige Stimmen. Stimmberech⸗ tigt 9800, n Neumünſter(Schleswig⸗Holſtein): Stimmberech⸗ tigte 26803, Ja⸗Stimmen 9176. Münſter⸗Land: Endgültig von 31311 Stimm⸗ berechtigten, 2551 Ja⸗Stimmen, 131 Nein⸗Stimmen, 27 ungültig Merſeburg⸗Stadt: Stimmberechtigt 8931, Nein 255, ungültig 133. Oberhauſen: Stimmberechtigt 116 222, Ja 42 120, Nein 2003, Ungültig 1517. Landkreis Quedlinburg: Stimmberechtigt 31 700, Ja 13 472, Nein 546, Ungültig 518. Krefeld⸗Stadt: Stimmberechtigt 104 480, Ja 36 600, Nein 1260, ungültig 789. Remſcheid: Stimmberechtigt Nein 902, ungültig 571. Stadtkreis Duisburg⸗Hamborn: Stimmberechtigt 269 539, Ja 106 721, Nein 3635, ungültig 2855. Kolberg: Stimmberechtigt 22 990, Ja 10 098, Nein 323, ungültig 259. Köln: Stimmberechtigt 542 021, Ja 73 158, Nein 20 366, Ja 71775, Ja 40 743, genau die Grenze zwiſchen den Direktionsbezirken Halle und Berlin gewählt worden. Aus der Art der Exploſion iſt auch zu ſchließen, daß die Verbrecher ausgezeichnete Spreng⸗ ſtoffachleute geweſen ſein müſſen. Nach Anſicht der Fachleute iſt es geradezu ein Wunder, daß das Unglück keine ſchlimmeren Fol⸗ gen gehabt hat, zumal der Zug ſehr ſtark beſetzt war. Das hat ſeinen Grund einmal darin, daß die neuen Hülſenpuffer ſehr viel ſtärker ſind als die des alten Syſtems und deshalb einen viel größeren Druck aushalten, ſodaß diesmal ein Ineinanderſchieben der Wagen vermieden worden iſt. Außerdem hat der Lokomotipführer mit bewunderungswürdiger Gei⸗ ſtesgegenwart ſofort richtig gehandelt. Die ſtarke Bremswirkung iſt auch noch durch den lockeren Sand unterſtützt worden. Bisher haben die Ermittlungen der Kriminalpolizei und der Stagatsanwaltſchaft noch kein Ergebnis gehabt. Die Polizeihunde, die ſofort auf die Spur geſetzt wurden, verſagten angeſichts der Fülle der Spuren, die bei dem Regen ohnehin ſchon meiſt verwaſchen waren. Eine Unterſuchungskommiſſion der Kriminalpolizei iſt im Dorfe Zinna ſtationiert. Sie hat eine Nummer einer rechtsradikalen Zei⸗ tung und ein Volksentſcheidflugblatt beſchlagnahmt, die in der Nähe der Unglücksſtelle mit Heftzwecken an einem Telegraphenmaſt befeſtigt waren. Aber auch Polizei und Staatsanwaltſchaft ſind der Mei⸗ nung, daß dieſe Blätter mit der ganzen Angelegen⸗ heit nichts zu tun haben, ſondern am Samstag für die Eiſenbahnarbeiter beſtimmt waren, die den am Fuß des Bahnkörpers entlang laufenden Weg zu benutzen pflegen. Sollten ſie trotzdem von den Ver⸗ brechern ſtammen, ſo liegt die Vermutung nahe, daß ſie zur Irreführung beſtim mt ſind. Die Verletzten Wie wir erfahren, kann man kaum von Schwer⸗ verletzten, ſondern nur von ſchwerer Verletzten ſpre⸗ chen. Zu ihnen gehört der Koch der Mitropa, der an Kopf und Händen durch Waſſer verbrüht wurde und eine Berlinerin namens Sophie Selz⸗ mann, aus Nikolasſee, die Rückenquetſchungen er⸗ litten hat. Bei den übrigen Verwundungen handelt es ſich um geringfügigere Kopf⸗, Fuß⸗ Rücken⸗ und Handverletzungen. Hilfeleiſtung der Reichswehr Telegraphiſche Meldung — Berlin, 9. Auguſt. Wie die Artillerieſchule Jüterborg der Oberſten Heeresleitung meldete, traf geſtern abend ſofort nach dem Sprengſtoffanſchlag auf den D⸗Zug 43, der von dem Poſten am Munitionsdepot der Artillerieſchule beobachtet worden war, eine Abteilung der Artillerie⸗ ſchule unter Führung ihres Kommandeurs, Oberſt von Boetticher, am Unglücksort ein, um Hilfe zu leiſten. Von dem Poſten am Munitionsdepot waren auch verdächtige Perſonen bemerkt werden, die ſich in nächſter Umgebung des Muni⸗ tionslagers herumtrieben. Da die Poſten ſich innerhalb der Umzäuung befanden, die um das Lager herumgeht, war es ihnen unmöglich, die Ver⸗ dächtigen feſtzunehmen. l 20 000 Mark Belohnung 2 Berlin, 9. Auguſt. Die Reichsbahnhauptverwaltung teilt mit, daß auf Veranlaſſung des Generaldirektors der Reichsbahn⸗ geſellſchaft, Dr. ing. Dorpmüller, eine Belohnung von 20 000 Mark für die Ergreifung der Täter des Sprengſtoffanſchlags bei Jüterbog ausgeſetzt wor⸗ den iſt. Sicherheitsmaßuahmen der Reichsbahn Wie wir von der Reichsbahnhauptverwaltung er⸗ fahren, hat die Reichsbahn infolge des geſtrigen Sprengſtoffanſchlags gegen den D⸗Zug Frankfurt Berlin 1 f ecken ve i haben, trafen Hilfsmaßnahm n. Preußen 95 3 3 Der Verlauf in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Aug. Ein Fremder, der an dieſem 9. Auguſt ahnungs⸗ los nach Berlin gekommen wäre, hätte kaum etwas Auffälliges bemerkt. Das Leben nahm ſeinen Gang nicht anders als an gewöhnlichen Sonntagen. Man darf nicht vergeſſen: der Kampf um den Volks⸗ entſcheid vollzog ſich im Zeichen des Demon⸗ ſtrationsverbots. So fehlten von vornherein in dem Szenenbild alle Requiſiten einer politiſchen Kampagne: keine Laſtautos, vollgepfropft von lär⸗ menden Menſchen, ratterten durch die Straßen. Es gab keine Umzüge, keine Muſik, keine Sprechchöre. Die Polizei brauchte Panzerwagen und Waſſer⸗ ſpritzen nicht einzuſetzen, wenn ſie auch natürlich ſtän⸗ dig in Bereitſchaft blieb. Auf einer zweiſtündigen Erkundungsfahrt durch die verſchiedenſten Gegenden ſtießen wir nirgends auf„dicke Luft“. Mittags, als ſich das anfangs trübe Wetter etwas aufhellte, ſah man friedliche Scharen mit ihren Stullenpaketen und Weekendköfferchen ins Grüne pilgern. In den Gefahrenzentren des Nordens und Oſtens, da wo man Meinungsverſchiedenheiten mit dem Schlagring auszutragen pflegt, ging es um eine Schattierung lebhafter zu, als in den rein bür⸗ gerlichen Wohnvierteln. Der Wedding, Neuköln und beſonders die Köslinerſtraße, ſeit den blutigen Mai⸗ tagen des Jahres 1929 zur Ehrenſtraße der Ber⸗ liner Bolſchewiſten erhoben, hatten, wenn auch in beſchränktem Maße, Flaggengala angelegt. Blutrote Fahnen mit und ohne Sowfetſtern leuchteten auf Empfang der deutſchen Preſſe Telegraphiſche Meldung — Rom, 9. Auguſt Bei einem abſchließenden Empfang der deutſchen Preſſe durch Dr. Brüning und Dr. Curtius wies der Reichskanzler noch einmal auf den außer⸗ ordentlich freundſchaftlichen und offenen Charakter der Ausſprache mit dem Chef der italieniſchen Re⸗ gierung und dem italieniſchen Außenminiſter hin Rückhaltlos ſeien die Lage Deutſchlands und Europas und die Probleme erörtert worden, die bei einer Wirtſchaftskriſe, wie ſie die Welt noch nie ge⸗ ſehen, auf allen laſten. Die Kriſe ſei nicht nur wirtſchaftlich, ſondern als Vertrauenskriſe auch pſy⸗ chologiſch zu betrachten. Nur wenn die Völker Europas wieder volles Vertrauen in ihre Zukunft erlangen, werde die Initiative, die Unternehmungs⸗ luſt und die Bereitwilligkeit zur Kapitalanlage wie⸗ der geweckt werden können. Gauz weſentliche Fortſchritte zur Beruhi⸗ gung, zur Widerherſtellung des Vertrauens und zum wirtſchaftlichen Wiederaufbau können durch die Abrüſtung erreicht werden. Nach einigen Worten über die liebenswürdige Gaſt⸗ freundſchaft Italiens gab der Reichskanzler der be⸗ ſonderen Freude über die Annahme der Ein⸗ ladung zum Gegenbeſuch in Berlin und der Hoffnung Ausdruck, daß dieſer bald erfolge, da er ſich von der Fortſetzung der Ausſprache, wie ſie in Chequers begonnen wurde, ganz außerordentlich viel verſpreche. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius entwickelte den Gedanken, daß die mechaniſche Auffaſ⸗ ſung des Gleichgewichtes der Mächte aus der Vorkriegszeit langſam der Erkenntnis einer org a⸗ niſchen Entwicklung weiche. Die Form, in der ſich die moderne europäiſche Politik und auch die amerikaniſche Politik bewege, ſcheine der Ausdruck dafür zu ſein, daß ſich eine ganz neue Konzeption der Zuſammenarbeit der Völker herausbilde. Unbewußt liege dieſer Entwicklung die Entſtehung eines euro⸗ päiſchen Organismus, eines lebenden Körpers zu⸗ grunde, bei dem es weniger auf das Gleichgewicht, als auf die Ergänzung der verſchiedenen Glieder an⸗ ET 258 Revolverſchüſſe in der Kirche Drahtung unſeres Partſer Vertreters Paris, 9. Aug. Ein blutiges Attentat hat am Sonntag vormittag in der armeniſchen Kolonie von Paris un⸗ geheure Beſtürzung hervorgerufen. Als der Gottes⸗ dienſt in der armeniſchen Kirche ſtattfand, trat plötz⸗ lich ein anſcheinend Geiſteskranker vor den Altar und feuerte auf den Er zbiſchof mehrere Revolver⸗ ſchüſſe. Die Schüſſe verfehlten zwar ihr Ziel, trafen aber einen vor dem Altar ſtehenden Prieſter in die Schulter. Dann wandte ſich der Attentäter um und ſchoß mehrere Male auf die Kirchengemeinde, ohne glücklicherweiſe jemanden zu verletzen. Als ſich die erſte Beſtürzung gelegt hatte, ſprangen einige beherzte Männer hinzu und bändigten den Wüten⸗ den. Die Polizei konnte ihn nur mit Mühe vor der Lynchjuſtiz der Menge retten. Auf der Polizeiwache ergab ſich, daß es ſich um einen 28 jährigen armeniſchen Arbeiter namens Abranian handelt, der vor mehreren Jahren nach Frankreich geflüchtet war. Er war ohne Arbeit und hatte in ſeiner höchſten Not wiederholt Unter⸗ ſtützung von den Geiſtlichen erhalten, bis er ſchließ⸗ lich abgewieſen werden mußte. Eine Entſchädigung von 200 Franken, die er von franzöſiſchen Wohl⸗ fahrtsſtellen erhielt, benutzte er zum Ankauf eines Revolvers, um damit ſeine Rache an dem Erzbiſchof zu ſtillen. Auf der Polizeiwache machte der Verhaftete nur zuſammenhangloſe Angaben, ſo daß die Aerzte an ſeinem Geiſteszuſtand zweifeln. — Trient, 9. Auguſt. Ein ſehr heftiger Brand brach in der vergangenen Nacht in Bolognano bei Riva aus. 60 Häuſer wurden zerſtört, 400 Perſonen ſind obdachlos. Der Präfekt und die übri⸗ er zweite Tag des Besuchs in ning und Reichsaußenminiſter Dr. dem düſtergrauen Hintergrund der Mietskaſern Die übrigen Bezirke der Stadt aber zeigten 5 ein veräudertes Geſicht. Die City lag wie be b wenn der Geſchäftsverkehr pauſtert, tot und 1 i Aber auch draußen im alten und neuen Weſt 5 äußerlich nichts von der Bedeutung des T ſpüren. Am Kurfürſtendamm hat es die 11 0 Sountagspromenade geputzter Menſchen. Ruhe 1 in den Vororten Friedenau und Steglitz Hochburgen der Deutſchnationalen 1 ſozialiſten gelten. Kurzum: normaler Pulsſchlag. keinerlei Ab⸗ ſtimmungsfieber. Sachlich und ohne weſentliche Störungen v das Abſtimmungsgeſchäft in den von den Doppel. poſten der Schupo fürſorglich behüteten zahllon Wahllokalen. Für den„Roten Volksentſcheſd“ 15 5 ben Plakatträger der Kommuniſten. Die 1 5 3 lichen Parteien hatten auch auf dieſes bescheiden, 4 Propagandamittel verzichtet. Selbſt mit Handzelteln F die ſonſt in verſchwenderiſcher Fülle ſich über de 3 Paſſanten ergießen, wurde auffallend geſpart, ung N den Schlepperdienſt ſchenkte man ſich vollkommen Der Mangel an Geld zwang zu agitatoriſcher En. haltſamkeit auf der ganzen Linie. 3 Die Folge war: der Kampf um den Volksent, 1 ſcheid üſt in der Stille ausgefochten ür, den. Beſonderes Intereſſe konzentrierte ſich ies, mal auf das Miniſterwahllokal in der Jäger, ſtraße, wo der Reichspräſident ſonſt ſeiner Wahl, pflicht zu genügen pflegt. Der Reichspräſident blieb aber aus, während er ſonſt ſchon in aller Frühe als einer der erſten Wähler ſeine Stimme abzugeben pflegte Reichsernährungsminiſter Dr. Schiele hatte ic einen Stimmſchein beſorgen laſſen. Von ſeinen 05 57 Berlin weilenden Kollegen erſchien in den zuſtände gen Wahllokalen niemand. ollzog ſch! komme. Auch die Vereinigten Staaten würden dieſen Organismus hinein verflochten. Alles komm daher darauf an, dieſe Zuſammenarbeit im Sinn einer Weltſolidarität zu entwickeln. Frühſtück auf der Botlſchaft Gaf Nach dem Abſchluß der politiſchen Besprechungen tar hat Reichskanzler Dr. Brüning zu Ehren des Cheß, ver der italieniſchen Regierung, Muſſolini, auf der bel, 8 7 fluß ſchen Botſchaft ein Frühſtück gegeben, zu dem ſüm, liche in Rom anweſenden italieniſchen Miniſter und andere hochſtehende Perſönlichkeiten ſowie die Bol, ſchaftsmitglieder geladen waren. Muſſolini verließ nach ſehr herzlichem Abſchied vom Reichskanzler und Reichsaußenminiſter gegen 15 Uhr die Botſchaft, In den Nachmittagsſtunden machte der Reichz⸗ kanzler in Begleitung von Botſchafter v. Schubert einen Ausflug über die Via Appia in die Al⸗ baner Berge. Empfang beim Papft Abends 18 Uhr würden Reichskanzler Dr. Brü⸗ Curtius nac dem Zeremoniell für Regierungshäupter im Vatikan empfangen. Sie ſtatteten nacheinander zunächſt Kar dinalſtaatsſekretär Pacelli einen Beſuch ah, worauf ihnen der Pap ſt ebenfalls längere Pripgt⸗ audienzen gewährte, die ſehr herzlich verlaufen ſinb, Nach dem Verlaſſen des Vatikans begaben ſic Dr. Brüning und Dr. Curtius zu einem auf der deutſchen Botſchaft beim Vatikan veranſtalteten Abendeſſen, an dem auch Kardinalſtaatsſekretür Pacelli teilnahm. Für die Rückreiſe nach Berlin 1 hatte die italieniſche Regierung bis zur Grenze wie, der den Miniſterpräſidentenzug zur Verfügung ge, ſtellt. Die Abfahrt Reichskanzler Dr. Brüning und Reich saußen⸗ miniſter Dr. Curtius ſind abends 21.40 Uhr ab⸗ gereiſt. Zum Abſchied waren erſchienen der italle⸗ niſche Außenminiſter Grandi in Bekleidung einer größeren Anzahl höherer Beamter und Botſchaſek v. Schubert mit dem vollſtändigen Botſchaſtsſen, ſonal. Außerdem hatten ſich eingefunden deuſche und ausländiſche Preſſevertreter und Mitglieder de deutſchen Kolonie. s Taufe des amerikaniſchen Rieſenluftſchiffes Telegraphiſche Meldung — Akron(Ohio), 9. Auguſ Die Gattin des Präſidenten Hoover vollzog geſtern nachmittag auf dem hieſigen ſtädtiſchen Flug hafen unter dem brauſenden Beifall einer ungeheuren Menſchenmenge, die auf über 100 000 Perſonen ge⸗ ſchätzt wurde, die Taufe des von der Gvodhear Zeppe⸗ lin Co. gebauten Rieſenluftſchiffes„United Sta“ tes Akron“. Die Taufpatin öffnete durch Haß Ziehen einer Leine eine Luke des Luftſchiffes, 1 1 4 der ein Schwarm Tauben als Sinnbild des de, f A benselements des Luftſchiffes herausflatterte. Gleich, zeitig ſpielte die Muſik die Nationalhymne und 10 Wei Flugzeuge kreiſten über dem Flugplatz. Vogt Der Leiter der Luftfahrtabteilung im Marineam und Admiral Morfett, hielt eine Auſprache, in der en blldr erklärte, Amerika müſſe die Führung auf dem Gebiet dun der Luftfahrt in der Welt behalten und immer gez? wen ßere Luftſchiffe bauen. Er hoffe, daß das Schweſter' meis luftſchiff, deſſen Bau in mehreren Wochen beginnen] rücke werde, einen Rauminhalt von 7 500 000 Kubiffu erfü haben werde. Ali Das heute getaufte Luftſchiff enthält 6 500 lo 155 Kubikfuß Heliumgas. Es iſt faſt doppeltſog enk mne wie„Graf Zeppelin“, mit ſchweren Maſchinen“ 5 gewehren beſtückt und kann fünf Flugzeug! aben mit ſich führe n, die im Falle eines Angriffs vom Luftſchiff abfliegen. 5 — heut Kohleuſtaubexploſion 5 — Köln, 9. Aug. Auf dem Werk Herne hält heim der Roddergrube, dem alten Saen ung ereignete ſich am Sonntag früh eine Kohlenſtalle Arn exploſion. Es wurde ein Mann getötet, unte Mann wurden ſchwer und zwei leicht gen Behörden, die ſich an die Brandſtelle begeben Die Urſache iſt noch nicht feſtgeſtellt. 1951 — 5 ſernen u Kun imm verödgg N en waß iges zz übliche He auch als die ationgl, Ab⸗ 100 fe rt, und ommen. 25 Ent⸗ ksent⸗ n wor⸗ h dies, Jäger, Wahl⸗ ner her pflegte ö ee * Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 365 Montag, 10. Auguſt 1931 ——— Winoͤiger Sonntag Nun werden wohl die Zeitgenoſſen, die am erſten Auguſt⸗Sonntag über die Hitze geſtöhnt haben, zu⸗ frieden ſein, denn der geſtrige Sonntag war weder tropiſch heiß, noch ſommerlich warm. Er brachte es nur auf 21 Grad. Dazu kam noch, daß ein recht kräftiges Lüftchen aus Weſten wehte. Ein Grund mehr für die Damenwelt, die wärmeren Sachen wieder hervorzuholen und die Pelze über die Schul⸗ tern zu legen, obgleich ein Pelz noch lange kein Grad⸗ neſſer für die Witterung iſt, denn man ſah am vor⸗ letzten Sonntag bei 31 Grad Wärme im Strandbad eine Dame einen Pelz ſpazieren tragen. Aber auch die Herren der Schöpfung zogen vereinzelt ihre Uebergangsmäntel wieder an. Mitten im Monat Auguſt. Zum Glück blieb es den ganzen Tag über trocken. Die dunklen Wolken, die gar zu oft regen⸗ drohend aufgezogen waren, wurden von dem Sturm immer wieder vertrieben. Die Sonne konnte nur für kurze Augenblicke ihre wärmenden Strahlen herabſchicken. Das Strandbad war nur ſehr ſchwach beſetzt Zwar brachten drei Omnibuſſe und drei Dampfer ſtets Leute mit, die aber meiſtens keine Luſt zu einem Bade verſpürten. Für die Badenden beſtau⸗ den nur drei Möglichkeiten den Aufenthalt im Strandbad längere Zeit auszudehnen. Entweder ſie krochen unter eine Decke, hielten ſich im Waſſer auf oder verſuchten durch Ballſpiel die notwendige Wärme zu erzeugen. Die Waſſertemperatur machte der Lufttemperatur ſtark Konkurrenz. Bei 20 Grad Waſſerwärme war es wirklich gleichgültig, ob man tte dh ſcch im Waſſer oder in der Luft aufhielt. Die Spa⸗ nen in N 4 iſtändi⸗ T hungen Chess fluß auf den ſonntäglichen Verkehr in der Stadt. Die r deut⸗ f ſämt, er und 5 Bot⸗ 3 verließ er und ift. Reichs chubett ge Al⸗ ö Brü⸗ ach Jatiken ſt Kat⸗ h ab, Jrivat⸗ n ſind. u ſich ff der alteten ekretär Berlin e wie 9 ge⸗ mßen⸗ r ab- ttalle⸗ einer chaftet ſtsper⸗ eutſche er der gust, ollzog Flug⸗ euren en ge⸗ zeppe⸗ Sta⸗ das „ aus 3 Le⸗ leich⸗ 1d 100 leamt, her er Bebiet r grö⸗ jeſter⸗ innen hikfuß 00 000 roß inen⸗ ge vom n Ul- werk, taube zwel etzt ziergänger waren geſtern in der Ueberzahl. Aber erſt in den ſpäten Nachmittagsſtunden, denn die Mannheimer verſpürten anſcheinend keine Luſt, vor der Kaffeeſtunde das Haus zu verlaſſen. Hauptſäch⸗ lich lenkte man ſeine Schritte an die Neckarprome⸗ nade, an das Rheinufer und in den Waldpark. Die Spuren des Unwetters vom Donnerstag mittag waren überall noch zu ſehen. Sofern die Wege von den Aeſten und Zweigen freigemacht waren, lagen dieſe nebenan in den Wieſen oder im Gebüſch. Ueber Mangel an Zerſtreuung brauchte man ſich wirklich nicht beklagen. Neben den Kinos und den Unterhaltung ſpendenden Gaſtſtätten war es beſonders der Zirkus, der eine ſtarke Anziehungskraft ausübte. Die Kerwe in verſchiedenen Vororten war ebenfalls nicht ohne Ein⸗ Paddler hatten ſich in warme Kleider verkrochen, um den Waſſerſport mit Genuß ausüben zu können, zu⸗ mal die meiſten auf körperliche Betätigung verzich⸗ teten und die Segel geſetzt hatten. Die wirklichen Segelbvote, von denen es in Mannheim immer mehr gibt, waren ausnahmslos unterwegs. Die gegen 6 Uhr nochmals einſetzende Aufheiterung wurde dankbar angenommen und veranlaßte viele, die ſich bis dorthin noch nicht zum Ausgehen entſchließen 1 wirklich doch noch an die friſche Luft zu gehen. Vollverſammlung der Selbſthilfe Geſtern nachmittag eröffnete die Vorſitzende der Selbſthilfe für Arbeitsinvaliden, Witwen und Un⸗ fallrentner, Frau Wurzel die gutbeſuchte dritte Juartalsverſammlung mit der Begrüßung der Erſchienenen, vor allem des Vorſitzenden der Ortsgruppe Haslach im Kinzigtal, der ſpäter über die neuen Notverordnungen und ihre Auswirkungen auf die Klein⸗ und Sozialrentner referierte. Zu⸗ hächſt erfolgte die Ehrung zweier verſtorbener Mit⸗ alteder durch Erheben von den Sitzen. Dann machte die Vorſitzende auf den Bürowechſel aufmerkſam, der ſich am 1. Auguſt aus den kleinen Räumen in 2 82, 12 in die bedeutend ſchöneren und größeren Räume in C 4, 13 vollzogen hat. Die Sprechſtunden finden genau wie bisher Dienstags und Freitags, nachmittags von 3 bis 5 Uhr, ſtatt. Herr Keppner aus Haslach begann dann mit ſeinen intereſſanten Ausführungen über die Notverordnung mit ihren Auswirkungen auf die Kleinrentner. K. iſt in Haslach Gemeinde⸗ katsmitglied und hat in dieſer Eigenſchaft beſonders Gelegenheit, dieſe Auswirkungen jeden Tag zu er⸗ leben. Beſonders bemerkte er, daß den noch vor kurzem im Erwerb ſtehenden, aber durch die wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe brotlos gewordenen Rent⸗ nern alle über 15 Mark eingehenden Gelder auf die Erwerbsloſenunterſtützung angerechnet würden. Weiter bemängelte er die Rückerſtattungspflicht in der Kriſen⸗ und in der allgemeinen Fürſorge, von der die Rentner beſonders betroffen würden. Von den verſammelten Mitgliedern wurde gegen die ein⸗ ſchneidenden Maßnahmen einmütig rPoteſt erhoben. Es folgte noch die Bekanntgabe des Geſchäfts⸗ und Kaſſenberichts, die einſtimmig von allen Mitgliedern gutgeheißen wurden. Der geſunde Stand der Finan⸗ ben erweckte allerſeits Befriedigung. Ebenſo wurden alich die Statuten nach kurzer Debatte accu N 40 Fahre bei Vögele Am heutigen Montag werden es 40 Jahre, ſeit Werkmeister Leonhard Schwenninger, wohnhaft Neckarauerſtr. 257, als Schloſſer zur Mannheimer Veichenbauanſtalt und Maſchinenfabrik Joſeph Vögele kam. Es gab in jenen Jahren viel Arbeit und für junge Leute Gelegenheit zur weiteren Aus⸗ bildung. Auch der Jubilar nutzte die Zeit. Er wurde zunächſt als Monteur bei größeren Arbeiten ver⸗ wendet, um dann bald auf den Poſten eines Werk⸗ meiſters in der Abteilung Maſchinenfabrik aufzu⸗ rücken. Mit Fleiß, guten Kenntniſſen und Ausdauer erfült der Jubilar bis heute noch ſeine tägliche Pflicht vorbildlich. An ſeinem Ehrentag nehmen neben den Werksangehörigen gewiß auch eine große Anzahl Freunde freudigen Anteil. Möge dem Jubi⸗ lar im Kreiſe ſeiner Familie noch ein ſchöner Lebens⸗ abend beſchieden ſein!* 5* 9* Verfaſſungsfeier. Wir machen nochmals auf die heute abend 728 Uhr im Muſenſaal des Roſengar⸗ lens ſtattfindende ſtädtiſche Verfaſſungs⸗ eter aufmerkſam. Reichstagsabg. J. Joos⸗Köln hält die Feſtanſprache, die von muſtkaliſchen Darbie⸗ tungen(Pianiſt Hans Bru ch, Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann und Philharmoniſches Orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Rudolf Boruvka) umrahmt wird. Mietpreisſtreitigkeiten Die Mannheimer Ausgleichskammer arbeitet vorbilolich Kürzlich hatten wir aus Freiburg über eine dort abgehaltene Proteſtverſammlung gegen die hohen Laden mieten berichtet. U. a. wurde ausgeführt, daß ein geſetzlicher Schutz gegen den Mietwucher bei gewerblichen Räumen nicht beſtehe, im Gegenſatz zu einigen außerdeutſchen Ländern. Wir haben uns bei den in Frage kommenden Mannheimer Stellen erkundigt und feſtgeſtellt, daß es zwar keinen geſetz⸗ lichen Schutz gibt, weil die geſetzgebenden Körper⸗ ſchaften, die 1926 die Herausnahme der gewerblichen Räume aus dem Mieterſchutz verfügten, damit zu⸗ gleich die Einmiſchung der Behörden in das Ver⸗ hältnis zwiſchen Vermieter und Mieter eindämmen wollten. Es beſteht aber in Mannheim eine Art freiwilliger Gerichtsbarkeit. Das badiſche Miniſterium des Innern hat be⸗ reits im November 1926 in einem Erlaß die frei⸗ willige Errichtung von Ausgleichsſtellen bei Strei⸗ tigkeiten zwiſchen Vermietern und Mietern gewerb⸗ licher Räume als zweckmäßig den gemeindlichen Be⸗ hörden anheimgeſtellt. Der Mannheimer Stadtrat hat für unſere Stadt daraufhin die Errichtung einer ſolchen Stelle beſchloſſen und zwar beim Mieteinigungsamt. Seitdem gibt es in Mannheim eine ſolche Ausgleichskammer, die unter dem Vorſitz von Direktor Roediger, dem Leiter des Mieteinigungsamtes, und je vier Beiſitzern der Organiſationen der Hausbeſitzer und Mieter ar⸗ beitet und gerade in dieſen Zeiten viel zu tun hat. Bekanntlich ſind urſprünglich Läden mit einer Jahresmiete über 1700 Mik. aus dem Mieterſchutz herausgenommen worden. Im Februar 1931 wurde die Grenze weiter heruntergeſetzt, ſodaß auch jetzt Läden mit über 1400 Mk. Jahresmiete frei ſind. Im Jahre 1927, alſo im erſten Jahre nach der Freigabe, hatte ſich die Mannheimer Ausgleichsſtelle mit 115 Streitfällen aus dem Mietverhältnis gewerblicher Räume und Großwohnungen zu befaſſen, die ja auch nicht mehr unter den Mieterſchutz fallen. Seitdem ſind die Fälle von Jahr zu Jahr angeſtiegen, von 125 im Jahre 1928 auf 134 im Jahre 1929 und auf 196 im Jahre 1930. Dieſe Steigerung hängt natürlich eng mit der Verſchlechterung der allgemeinen Wirtſchaftslage zu⸗ ſammen. In der erſten Hälfte des laufenden Jahres betrug die Zahl der Streitfälle bereits 134, dürſte alſo bis Ende des Jahres die Ziffern des Vorjahres um ein Erhebliches überſteigen. Es handelt ſich da⸗ bei auch um größere Beträge, denn heute ſind auch einſt blühende Geſchäfte kaum noch in der Lage, die Mieten in der geforderten Höhe zu zahlen. So Wieder drei Geſchäftsführer Hans Fall Zu den erſchreckend vielen Toten der letzten Tage geſellte ſich völlig unerwartet der während ſeines in Pfronten im Allgäu verbrachten Urlaubs in wenigen Minuten einem Herzſchlag erlegene Geſchäftsführer Hans Falk, der am Samstag nachmittag im Krematorium eingeäſchert wurde. Stadtpfarrer Emlein(Johanniskirche) gedachte des geraden Mannes, der mit Hans Falk verſtorben iſt. 1876 in Danzig geboren, hat er ſeiner Vaterſtadt ſtets die Treue gehalten. Nachdem er den Weltkrieg von Anfang bis Ende mitgemacht und viele Auszeich⸗ nungen erhalten hatte, verheiratete er ſich nach Kriegsende. 1919 wurde Hans Falk als Geſchäfts⸗ führer des Bezirksvereins Mannheim⸗Ludwigshafen im Deutſchen Buchdrucker⸗Verein berufen. Er ver⸗ waltete dieſes Amt mit vorbildlicher Gewiſſenhaftig⸗ keit. Der Geiſtliche erinnerte an das Bibelwort, das die Rätſelhaftigkeit der Wege Gottes aufzeigt und die Menſchen ermahnt, nicht zu zweifeln und den Glauben zu verlieren. Der Vorſitzende des Mannheim⸗Ludwigshafener Bezirksvereins der Deutſchen Buchdrucker, W. Ma⸗ ſur, dankte dem treuen Mitarbeiter, der Wertvolles geleiſtet habe. Im Namen des Bezirksvereins Pfalz legte Herr Stein⸗Neuſtadt, für den Verein heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen Herr Winter, für die Kreisgeſchäftsſtelle des Buchdruckervereins und den Kreis IV Herr Dr. Müller Kränze nieder. Die mit Hans Falk im Hauſe M 5, 5 be⸗ ſchäftigten Kollegen ließen durch Syndikus Dr. Hietſchold ihr tiefgefühltes Beileid ausſprechen. Der faſſungsloſen Witwe, die wiederholt erſchütternd ausrief„Nimm mich mit“, drückten die vielen Freunde, die ſich der Dahingeſchiedene zu ſeinen Lebzeiten erworben hatte, mitfühlend die Hand. Die Mannheimer Zeitungsverlage und viele Druckereien hatten durch Blumenſpenden ihre Teilnahme be⸗ kundet. Tapeziermeiſter Wilhelm Hotter In der Trauerhalle ſammelten ſich die Leidtra⸗ genden und Freunde des am Mittwoch abend nach längerem Leiden im Alter von 42 Jahren verſtor⸗ benen bekannten Mannheimer Tapeziermeiſters Wilh. Hotter. Mit dem Largo von Händel leitete Organiſt Renſch(Harmonium) in Begleitung von Herrn Mayer(Violine) die Abſchiedsfeier ein. Der Geſangverein„Sängerhalle“ trug das„Sanctus“ weihevoll vor. Vikar Hoeniger von der Melanch⸗ thonpfarei erinnerte an das Wort:„Stärker als der Tod iſt die Liebe“ und gedachte des fleißigen Mannes, der im beſten Mannesalter verſtorben iſt. Das Lied „Stumm ſchläft der Sänger“ beendete die Feierlich⸗ keit in der Trauerhalle. Am Grabe ſprach für den „Feuerio“ Präſident Joſef Bieber. Er gedachte des goldenen Humors, den der Dahingeſchiedene beſeſſen und der ihm im„Feuerio“ viele Freunde gebracht hatte. Auch die„Sängerhalle“ dankte dem eifrigen Mitglied durch eine Kranzniederlegung. Viele Blumenſpenden am Grabe waren Zeugen des Mitge⸗ fühls mit dem Hinſcheiden eines tüchtigen und be⸗ liebten Mannheimer Handwerksmeiſters. kommt es, daß umſtrittene Jahresmieten von 40 000 Mark keine Seltenheit ſind. Vorſitzender und Bei⸗ ſitzer haben dann darüber zu befinden, ob der gefor⸗ derte Mietpreis den heutigen Verhältniſſen ange⸗ paßt iſt. Darin liegt gerade die Hauptſchwierigkeit. Der Wucherparägraph des Mieterſchutzgeſetzes ſpricht von„Unangemeſſenen Mieten unter Berückſichtigung der geſamten Verhältniſſe“. Das iſt ein ſehr dehn⸗ barer Begriff. Ein anderer Paragraph ſieht daher vor, daß die Landesregierungen Richtlinien zu dieſer Beſtimmung herausgeben. Das Land Sachſen hat dieſe Anregung befolgt: Die Ausgleichsſtellen der anderen Länder ſtützen ſich bei ihrer Tätigkeit auf reichsgerichtliche Entſcheidungen. Die Forderung der Berückſichtigung der geſamten Verhältniſſe iſt heute beſonders ſchwer zu erfüllen und im allgemeinen kommen Vergleiche unter den Parteien zuſtande. Die Mannheimer Stelle arbeitet ebenfalls nach den reichsgeſetzlichen Richtlinien. Sie ermittelt die Friedensmiete, die beſtenfalls er⸗ reicht werden kann, und macht Zuſchläge für die Minderung der Kaufkraft der Mark bis zu 40 v.., weiter einen Zuſchlag dafür, daß die Steuern ſich erhöht haben. Die Gebäudeſonderſteuer wird nicht be⸗ rückſichtigt, da ſie ausgeglichen wird durch die Zins⸗ erſparnis infolge der Aufwertung. Dann erfolgt noch ein Abſchlag in Berückſichtigung der allgemeinen Verarmung des Volkes. Hier den richtigen Maßſtab zu finden, iſt natürlich außerordentlich ſchwierig. In Sachſen geht man bis zu 20 v.., in Mannheim nimmt man Umwertungszahlen, Reichseinkommen⸗ ſtatiſtik und den ſozialen Wohlfahrtsindex bei der Berechnung zu Hilfe. Es bedarf keiner beſonderen Erwähnung, daß die Arbeit der Mannheimer Ausgleichsſtelle keine ein⸗ fache und leichte iſt, gerade in der heutigen Zeit, wo das Schild„Laden zu vermieten“ in allen Geſchäfts⸗ ſtraßen prangt. Die Kammer fällt, da ſie keine ge⸗ ſetzliche Einrichtung iſt, keine Urteile, ſondern begutachtet die einzelnen Fälle und ſchlägt Vergleiche vor, die im allgemeinen auch angenommen werden. Die Gerichte nehmen dieſe Gutachtertätigkeit ebenfalls in Anſpruch, aber nicht nur Mieter, auch Vermieter wenden ſich an die Stelle, die ja in erſter Linie die Aufgabe hat, zu vermitteln. Die Stadt Bremen hat eine ähnliche Stelle geſchaffen. Auswärtige Handels⸗ kammern intereſſieren ſich in verſtärktem Maße für die Tätigkeit der Mannheimer Stelle, die ſeit ihrem Beſtehen ſich mit Erfolg bemüht, Mietpreisſtreitig⸗ keiten in unparteiiſcher Weiſe und im Intereſſe bei⸗ der Teile beizulegen. Veſtaltungen Kaufmann Hermann Klinkenberg Bald darauf wurde in der Trauerhalle die Ab⸗ ſchiedsfeier für den in der Schwetzingerſtadt bekann⸗ ten Kaufmann Hermann Klinkenberg unter ſehr großer Teilnahme von Kaufleuten der Schwetzin⸗ gerſtadt und vielen Freunden abgehalten. Organiſt Renſch leitete mit einem Harmoniumvorſpiel über zu dem Choralvortrag des Geſangvereins„Sänger⸗ kranz“. Kaplan Oßwald von der Pfarrei St. Peter ſegnete die Leiche ein. Nach dem Liede„Ueber den Sternen“ wurde der Tote unter den Klängen des Chopinſchen Trauermarſches zur Halle hinausgetra⸗ gen. Für die Bezirksgruppe Unterbaden⸗Rheinpfalz und die Mannheim⸗Ludwigshafener Vereinigung der Blumengeſchäftsinhaber, ferner für den Reichsver⸗ band Deutſcher Blumengeſchäftsinhaber legte Herr Mertin prächtige Kranzſpenden nieder. Er dankte dem Heimgegangenen, der unermüdlich für den Ver⸗ band gearbeitet hat, deſſen vornehmer Charakter allen ein leuchtendes Vorbild geweſen iſt. Das Ortskartell des ſelbſtändigen Mittelſtandes ließ durch ſeinen Vorſitzenden Würth und die Intereſſen⸗Gemein⸗ ſchaft der Schwetzingerſtadt, deren 1. Vorſitzender Hermann Klinkenberg geweſen war, durch Vorſtands⸗ mitglied Neuſer ihr Beileid ausſprechen. Weitere Kränze hatten Geſchäftsfreunde, die Angeſtellten des „Blumenhaus Tatterſall“ und viele Kollegen nieder⸗ legen laſſen. Mit der Erde wurden viele Blumen⸗ ſträuße dem geſchätzten Kaufmann ins Grab 1 . * Keine Sonntagskarten am Verfaſſungstag in der Pfalz. Der Verfaſſungstag gilt im Bezirk der Reichsbahndirektion Ludwigshafen nicht als Feier⸗ tag. Sonntagsrückfahrkarten und Arbeiterrückfahr⸗ karten werden nicht ausgegeben. Die in dem Fahr- plan der Reichsbahndirektion Ludwigshafen als Sonntagszüge bezeichneten Züge verkehren nicht. Im Bezirk der Freiſtaaten Baden und Heſſen gilt der Verfaſſungstag als Feiertag. Die dort ausgegebenen Sonntagsrückfahrkarten gelten auch im Bezirk der Reichsbahndirektion Ludwigshafen. * Ausgabe von Verfaſſungskarten mit dem Bild⸗ nis des Freiherrn vom Stein. Zum Verfaſſungstage wird eine beſondere Poſtkarte zu acht Reichspfennig mit dem Bildnis des Freiherrn vom Stein aus⸗ gegeben. Der Verkauf an den Poſtſchaltern beginnt am 10. Auguſt. Die Karte kann unter Nachkleben der nötigen Freimarken auch nach dem Auslande be⸗ nutzt werden. * Mit dem Kind vom Rade geſtürzt. Als am Samstag in der Waldhofſtraße ein 28 Jahre alter verheirateter Kaufmann, der ein zwei Jahre altes Kind auf dem Fahrrade mit ſich führte, an einem Kraftwagen vorbeifuhr, wurde in dem gleichen Augenblick die Türe des Wagens geöffnet. Der Radfahrer kam infolgedeſſen zu Fall. Während er mit heiler Haut davonkam, wurde das Kind an der Unterlippe und am Kopf verletzt. * Bewußtlos aufgefunden. Im Käfertaler Wald fiel ein einarmiger, 62 Jahre alter Taglöhner beim Ueberſpringen eines Grabens und verletzte ſich am linken Unterarm durch ein offenes Meſſer, das er in der Taſche trug. Der Mann, der das Bewußt⸗ ſein verlor, wurde erſt einen Tag nach dem Unfall zufällig aufgefunden. Eine Ueberführung in das Krankenhaus erwies ſich als notwendig. Angeſtelltenverſicherungskarte bei Firmenwechſel prüfen! Die Aufrechterhaltung der Anwartſchaft in des Angeſtelltenverſicherung iſt für viele heute die ein⸗ zige Sicherung für die Zukunft. Auf die Nachprü⸗ fung der geklebten Beitragsmarken beim Abgang von der Firma iſt daher beſonderer Wert zu legen. Verkehrt iſt es, ſich nur auf die Kontrolle der Kar ten durch die Reichs verſicherung zu verlaſſen. Die Prüfung kann ſich nur auf die z. Zt. vorliegende Karte erſtrecken, nicht aber auf den lückenloſen An⸗ ſchluß an die vorhergehende Aufrechnungsbeſcheini⸗ gung. Dieſe Prüfungsmöglichkeit liegt nur in den Händen des Verſicherten. Wie die Praxis immer wieder zeigt, hat ein Ver⸗ ſäumnis weitgehende Folgen. So iſt z. B. durch Nichtkleben einer Beitragsmarke bei Einrichtung einer neuen Karte eine Anwartſchaft erloſchen. Auf der neuen Karte waren ab März eines zurückliegen⸗ den Jahres ſechs Marken geklebt. Es wurde daher angenommen, daß die Aufrechnungsbeſcheinigung auf Grund der laufenden Beſchäftigung zwei Mar⸗ ken aufweiſt. In Wirklichkeit war es nur eine, ſo⸗ daß insgeſamt nur 7 Marken geklebt waren. Die Bedingungen zur Aufrechterhaltung der Anwart⸗ ſchaft waren daher nicht erfüllt. Eine Nachzahlung war nicht mehr möglich. Auskunft über alle mit der Reichsverſicherung zuſammenhängenden Fragen werden koſtenlos in der Geſchäftsſtelle des Verban⸗ des der weiblichen Handels⸗ und Büroangeſtellten E. V. erteilt.— Denkmalsweihe für die Gefallenen des Pionier⸗Batl. Nr. 14 und ſeiner Kriegsformationen in Kehl Der Landesverband ehemaliger Pioniere in Baden und der Hanauer Pionierverein Kehl und Umgebung lädt zur Denkmalsweihe des Badiſchen Pionier⸗Bataillons Nr. 44 alle ehemaligen 14er Pioniere und Waffengefährten, ferner alle Kriegs⸗ und Friedenskameraden in die ehemalige Garni⸗ ſonsſtadt Kehl ein. Sie erwarten einen ſtarken Beſuch der alten Kehler Pioniere, die ja ihren Rekrutierungsbezirk im ganzen Badener Lande hatten, beſonders aber großen Zuzug aus den Lan⸗ desteilen am Rhein und Neckar erhielten. Deshalb hoffen die beiden Vereinigungen am 29., 30. und 31. Auguſt viele ihrer alten Waffenkameraden in Kehl wiederzuſehen. Die Stadt Kehl rüſtet ſich für einen würdigen Empfang ihrer alten Garniſonsange⸗ hörigen. Der Kehler Männerchor, der Turnverein von 1845, die Stadtkapelle und der Hanauer Muſik⸗ verein„Harmonie“, diefer in ſeinen alten Hanauer Trachten, werden ſich bemühen, den alten Pionieren einen feſtlichen Empfang und einen angenehmen Aufenthalt in der alten Garniſon zu bieten. Die Einweihung des Denkmals findet Sonntag, 30. Auguſt, vormittags 11 Uhr, ſtatt.* Wie wird der 1931er Pfalzwein? Aus Neuſtadt a. H. wird uns geſchrieben: In dieſem Jahr gab es für den Wein ein ſo günſtiges Wachstumswetter(Hitze und Feuchtigkeit) wie ſchon ſeit langem nicht mehr. Infolgedeſſen iſt der Be⸗ hang außerordentlich reich. Indeſſen kann man heute noch nichts über die Qualität der kom⸗ menden Weinernte ausſagen. Hält das feuchtwarme Wetter an, ſo beſteht die Gefahr, daß die Trauben z um Teil zu früh reifen, dann faulen und die geſunden noch nicht ausgereiften Trauben an⸗ ſtecken. Notwendig wären für eine geſunde Aus⸗ reifung der Trauben eine Reihe trocken⸗heißer Tage, Sonſt erleben wir das Zuſammenfaulen der reichen Traubenbeſtände wie 1923. Wecken Sie mich um 6 Ahr Herr Schupo Ein humoriſtiſcher Zwiſchenfall, der aber leicht tragiſche Folgen hätte haben können, ereignete ſich dieſer Tage in Frankfurt am Main auf der Haupt⸗ verkehrsſtraße, der Zeil. Auf dem Fahrdamm er⸗ ſchien ein alter Mann, zog einen Wecker aus der Taſche und ſtellte ihn zum Erſtaunen der Umſtehen⸗ den mit zitternden Händen auf 6 Uhr. Das Erſtau⸗ nen der Zuſchauer vergrößerte ſich, als der Alte den Wecker vorſichtig auf den Aſphalt ſtellte, dann ſeinen Rock auszog, und ſich, ohne Rückſicht auf die warten⸗ den und hupenden Autos, auf den Boden legte. Der herbeigeholte Schupo hielt dem Alten in aller Ruhe und Höflichkeit einen Vortrag über die gefährliche Ruheſtätte.„Des is mir ſchnuppe,“ war die Ant⸗ wort.„Ich hab e paar Schoppe Aeppelwein gepetzt, fetz bin ich mied, und hier werd gepennt. Um 6 Uhr kenne ſe mich wecke, Herr Wachtmeiſter——“ Dem Poliziſten blieb nichts anderes übrig, als den„Penner“ mit Hilfe eines Kollegen, der vorſichtig den Wecker nachtrug, auf die Polizeiwache im Poſthof mitzunehmen, wo der Mann, der den„Aeppelwei“ anſcheinend nicht beſonders gut vertragen konnte, auf einer zwar harten, aber ungefährlichen Bank ein zweckmäßigeres Ruhelager erhielt, als es der Aſphalt auf der Zeil geweſen wäre. Der Vorgang hatte eine Verkehrsſtörung und entſprechende Anſammlung von lachenden Neugierigen zur Folge. Nach einiger Zeit ging der Mann mit ſeinem Wecker, ausgeſchlafen, nüchtern und froh wieder nach Hauſe. O. Sch. * * Staatsprüfung für Maſchinen ingenieure. Die Regierungsbauführer Hans Dorner aus Lahr und Georg Rehberger aus Darsberg(Heſſen) haben die diesjährige Staatsprüfung für Maſchineningenieure beſtanden und ſind zu Regierungsbaumeiſtern er⸗ nannt worden. 198 Ungetreuer Mannheimer Lehrling verhaftet. Ein 17 Jahre alter Kaufmannslehrling aus Mannheim hatte 320/ unterſchlagen und ſie zu einer„Erholungsreiſe“ durch Baden benutzt. Der Burſche fuhr im Auto von Mannheim nach Heidel⸗ berg und dann in einzelnen Etappen, natürlich nur im Auto, nach Waldkirch. Mit leeren Taſchen kam er in Emmendingen an, was ihn aber nicht hin⸗ derte, dort ein feudales Nachtmahl und vier Glas Bier einzunehmen. Da er die Zeche nicht bezahlen konnte, verſtündigte der Wirt die Polizei, die ihn feſtnahm und der Gendarmerie übergab. Dieſer räumte er nach längerem Leugnen die Unterſchlagung ein. Das Geld war bis auf zwei Pfennige ver⸗ braucht. 4. Seite/ Nummer 365 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Veranſtaltungen Staubkonzert am Friedrichsplatz. Am morgigen Ver⸗ faſſungstag findet vormittags 11 Uhr ein Standkon⸗ zert unter Leitung von Kapellmeiſter Ludwig Becker mit folgendem Programm ſtatt: Marſch Excelſior Alle⸗ mannia(Rath); Feſtouvertüre Op. 51(Laſſen); Melodien aus„Die Meiſterſinger von Nürnberg“(R. Wagner); Frie⸗ densmarſch aus„Rienzi“(R. Wagner); Fantaſie aus der Oper„Der Trompeter von Säckingen“(Neßler); Zweite ungariſche Rhapſodie(Liſzt);„Am ſchönen Rhein“, Walzer, (Keler⸗Bela); Armeemarſch Nr. 173(Lübbert). 1 * Die Wiener Hoch⸗ und Deutſchmeiſter nochmals in Mannheim. Nach dem jüngſten durchſchlagenden Erfolg iſt es gelungen, nochmals die Hoch⸗ und Deutſchmeiſter vor ihrer Rückreiſe nach Wien für zwei Tage in den Friedrichs⸗ park zu verpflichten. Am morgigen Verfaſſungstag und am kommenden Mittwoch werden ſie jeweils nachmittags und abends noch einmal ihre Wiener Weiſen, Walzer und Märſche erklingen laſſen. An beiden Tagen werden die Deutſchmeiſter außerdem nach den Abendkonzerten zum Tanz spielen. Die Kunſthalle iſt am 11. Auguſt(Verfaſſungstag) von 11 bis 18.30 Uhr und von 15 bis 17 Uhr geöffnet. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Samstag⸗Vormittagsziehung wurden folgende größere Gewinne gezogen: zwei Gewinne zu je 25 000/ auf die Nr. 119 605, vier Gewinne zu je 10 000„ auf die Nrn. 172 176 und 298 270, acht⸗ zehn Gewinne zu je 5000% auf die Nrn. 14 500, 30 241, 31.395, 58 818, 99 786, 164 309, 188 827, 813 110 und 383 682, ſowie zwölf Gewinne zu je 3000 1 auf die Nrn. 11 679, 19 607, 34571, 51431, 122 642 und 347 780.— In der Nachmittags ziehung fielen zwei Gewinne zu je 50 000/ auf die Nr. 175 959, zwei Gewinne zu je 25 000% auf die Nr. 143 320, ſechs Gewinne zu je 10 000/ auf die Nrn. 103 683, 219 639, 327 354, vier Gewinne zu je 5000 1 auf die Nrn. 300 114, 390 009 und vierzehn Gewinne zu je 3000% auf die Nrn. 7098, 44 891, 189 213, 206 824, 220 350, 353 961 und 293 853.(Ohne Gewähr.) Aus Baden Tödliche Unfälle * Emmendingen, 9. Aug. Am Freitag abend fuhr der 15fährige Lehrling Robert Letter, der in einer hieſigen Metzgerei angeſtellt war, in ſchar⸗ ſem Tempo von der Mundingerſtraße in die Karl⸗ Friedrichſtraße ein. Dabei rannte er gegen ein Auto, kam unter den Wagen zu liegen und wurde überfahren. Im ſtädtiſchen Krankenhaus trat bald darauf der Tod ein. * Griesbach(Amt Walbkirch), 9. Aug. Hter er⸗ eignete ſich am Freitag ein eigenartiger Unglücksfall mit tödlichem Ausgang. Ein hier in Dienſt ſtehender 15 Jahre alter Hirtenjunge aus Gelſenkirchen wollte eine Kuh, die ſich in einem Stangenholzſchlag ein⸗ geklemmt hatte, befreien. Hierbei fiel die Kuh auf den Jungen und erdrückte ihn. * Furtwangen, 9. Aug. Im benachbarten Schönen bach wurde der ledige 39 Jahre alte Dienſtknecht Klausmann beim Holzfällen von einem fallenden Baumſtaum erfaßt und zu Tode gequetſcht. Dies iſt der zweite tödliche Unfall in Schönenbach innerhalb kurzer Zeit, der ſich beim Holzfällen ereignete. 4 Der Tod der Donaueſchinger Familie im Bodenſee * Douaueſchingen, 9. Aug. Der Tod der vierköpfi⸗ gen Donaueſchinger Familie des Bauunternehmers Alois Hamann hat hier in weiteſten Kreiſen all⸗ gemeines Bedauern und herzliche Teilnahme erregt. Am ſchwerſten getroffen iſt die 80 Jahre alte Mutter der Frau Hamann. Albis Hamann war eine im Ge⸗ ſchäftsleben Donaueſchingens ſehr geachtete Perſön⸗ lichkeit und in ſeinem Baugeſchäft durch ſeine in den letzten Jahren ausgebaute Spezialabteilung für Plattenverlegung im ganzen Oberlande bekannt. Ueber dem Unglück ſelbſt ſchwebt immer noch ein myſteriöſes Dunkel. Freitag nachmittag wurde von dem Fiſchermeiſter in Fiſchbach die Leiche einer 50 Jahre alten Frau gefunden, die einen mit A. H. ge⸗ zeichneten Ring trug. Sofort angeſtellte Nachforſchun⸗ gen führten dann zu den bereits gemeldeten Feſt⸗ ſtellungen. Die Leichen der anderen drei Mitglieder der Famille konnten bisher noch nicht gefunden werden. Den Arbeitskollegen beſtohlen Als Maurer ſtürzte O. B. einmal von einem Ge⸗ rüſt auf den Kopf. Das iſt die Urſache, daß ihn bei etwas ſtarkem Genuſſe von Alkohol der Magnetis⸗ mus der Erde aus dem Lote reißt.„Wenn ich luſtig werd', vergeß ich mich ſo leicht“, ſagt er. Und ſo hatte er ſich am Gründonnerstag derart vergeſſen, daß er vom Lohntage als Notſtandsarbeiter mit völlig leeren Taſchen heimkam. Was war geſchehen? Er war mit ſeinem Arbeitsgenoſſen F. M. in einer Wirtſchaft im Jungbuſch eingekehrt. Sie fanden dort noch einen dritten Notſtandsarbeiter, den Ar⸗ beiter O.., mit dem ſie zuſammen zechten. Von dort ging es in eine andere Wirtſchaft. Beim Ver⸗ laſſen der Wirtſchaft machte ſich bei B. wieder die Anziehungskraft der Erde bemerkbar. Sein Geld⸗ beutel flog ihm beim Sturze, in dem ſich noch etwa 36 Mik. befunden haben mußten, aus der Taſche. Später gab es noch einen zweiten Sturz. M. hatte ſich bereits mit ſeiner Frau entfernt. Den Geld⸗ beutel hatte B. heimgebracht, aber nur mit dem Lohnzettel. Das Geld war geſtohlen. Vor den Einzelrichter, Amtsgerichtsrat Schmitz, zitiert, ſpielte ſich der des Diebſtahls angeklagte K. als die Vorſehung auf. B. ſoll geſagt haben: „Heit verſauſe mer Alles!“ Darauf habe er er⸗ widert:„Das tun wir nit, gib mir was zum Auf⸗ heben.“ B. habe ihm darauf einen Zwanzig⸗Mark⸗ ſchein gegeben. Den hätte er ihm am Karfreitag wieder zurückgeben wollen. Aber er ſei nicht dazu gekommen. Er hätte ſich erſt nach der Adreſſe von B. bei M. erkundigen müſſen. Der Richter ſollte ſeiner Erzählung glauben, daß er aus ganz natür⸗ lichen Gründen die 20 Mk. ſeiner Mutter, nicht ſeiner Frau zum Aufheben gegeben, und darum den Weg von einer Wohnung in J 4 nach der Wohnung der Mutter in U 4 machte. Auf den unvereidigt vernommenen Zeugen iſt er erboſt, der ein ganz anderes Bild von den Vorgängen gab.„Das iſt ein großer Lump der da, ich will ihn vereidigt haben“, ſchrie er und zog ſich damit eine Verwarnung von einer Ungebührſtrafe zu. K. hat zweifellos das Portemonnaie bei dem Sturze Bis geleert und es ihm ſo zurückgegeben. Er verſteht ſich auf ſolche Dinge. Wahrſcheinlich hat er auch der Frau 5 Mkk. aus ihrem Geldbeutel in der Handtaſche genommen, als ſte einen Moment austrat. Unter ſeinen 19 Vorſtrafen ſind 8 Diebſtahlsſtrafen. Zwei Fälle ſind ganz ähnlicher Art. Kleinlaut verlangte er am Schluſſe der Verhandlung trotz ſeiner angeblichen Unſchuld ein mildes Urteil. Es konnte aber nicht gerade milde ausfallen, wenn man bedenkt, daß er doch ſelbſt ſeinen Zahltag erhalten und ſich noch mit dem Gelde eines Arbeitsgenoſſen bereichern wollte. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnis ſtrafe von fünf Monaten. Bezüglich der Entwendung der fünf Mark aus dem Geldbeutel der Frau hielt das Gericht den Beweis nicht voll ge⸗ führt. Immer wieder fahrläſſiger Falſcheid Wegen fahrläſſigen Falſcheides bei Leiſtung des Offenbarungseides hatte ſtch der 56 Jahre alte Kohlenhändler G. B. aus Hockenheim vor dem erweiterten Schöffengericht zu ver⸗ antworten. Er hatte am 28. Januar d. Is, vor dem Amtsgericht Schwetzingen den Offenbarungseid ge⸗ leiſtet und dabei verſchwiegen, daß er auf dem Grundſtück befreundeter Eheleute in H. eine Teil⸗ hypothek von 4000 Mark ſtehen hatte. Der Ange⸗ klagte beantragte allerdings beim Notariat die Be⸗ urkundung eines Schenkungsvertrages zu Gunſten ſeiner Kinder über obigen Betrag. Die Beurkundung konnte aber nicht ſtattfinden, weil ein Sohn es unter⸗ laſſen hatte, eine Vollmacht einzuſenden. Auf dieſen Mangel war jedoch der Angeklagte vom Notariat ſchriftlich aufmerkſam gemacht worden, und zwar fünf Tage vor Leiſtung des Offenbarungseides. Es erhob ſich nun die Frage, ob der Angeklagte trotz ſeines vorgeſchrittenen Alters und ſeiner nicht ſehr ausgeprägten Intelligenz ſich darüber hätte klar ſein müſſen, daß die Hypothek ihm noch zuſtand. B. nahm an, weil er an das Notariat 40 Mark an Gebühren ꝛerichtsſälen bezahlt hatte, daß damit die Uebertragung der Hy⸗ pothek ordnungsgemäß vor ſich gegangen war. Der Sachverſtändige, Medizinalrat Dr. Schä⸗ fer, der den Angeklagten auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſuchte, mußte nach den verſchiedenen Experi⸗ menten, die er mit B. unternahm, feſtſtellen, daß man es mit einem geiſtig verarmten, ſchwerhörigen Menſchen zu tun habe. Ihm gegenüber hielt B. den Eid für richtig. Der Hauptgläubiger des B. erhielt denn auch für ſeine Forderung das Pfändungsrecht auf die noch vorhandene Hypothek eingeräumt. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey hielt dem Angeklagten in ſeinem Plaidoyer vor, daß nun leider— bewußt oder unbewußt— eine Vermögensverſchiebung be⸗ gangen und ein fahrläſſiger Eid geleiſtet worden war. Er berückſichtigte die ganzen Verhältniſſe des Angeklagten und beantragte eine Geldſtrafe von 300 Mark, worauf ein Urteil von(Wochen Gefäng⸗ nis erfolgte. Die ſchöne Velrügerin Eine gefährliche Perſon nannte der Staatsanwalt die bereits 15 mal vorbeſtrafte ledige Verkäuferin A. Br. Die Angeklagte iſt— man muß es ſchon geſtehen — mit ihren 32 Jahren immer noch ein hübſches Mädchen. Es iſt daher begreiflich, daß in ihrem nicht einwandfreien Lebenswandel Männer eine große Rolle ſpielen. Aber das wird bald dieſen, bald der ſchönen Adelgunde zum Verhängnis. Kaum hat ſie ein Verhältnis begonnen, ſo bekommt ihr „Bräutigam“ eines Tages einen Erpreſſerbrief. Und Adelgunde ſtellt ihre Forderungen nicht ſo knapp. In dieſem Jahr war es wieder einmal ein Freier, von dem ſie 6000 Mark zu erwarten hoffte. Auf dieſe erwartete Abfindung hin kaufte ſie ſich einſt⸗ weilen einen Pelzmantel, ſeidene Kleider uſw. Bei einer guten Freundin wohnte ſie einige Wochen und ließ ſich dort auch verköſtigen. Aber Geld ſahen ſie alle nicht. Vielmehr ſahen ſich die Betrogenen alle vor dem Einzelrichter vereint und blickten ſich bei Verleſung der Vorſtrafenliſte ihrer ſchönen Freundin ein bischen beſchämt an. Der Staats⸗ anwalt hält Adelgunde für eine Unverbeſſerliche. Aus den begangenen Betrügereien im Rückfalle bil⸗ dete er eine Geſamtgefängnisſtrafe von acht Mo⸗ naten. Gerichtsaſſeſſor Dr. Sauter verkündete als Urteil ſechs Monate Gefängnis. Der Münchener Raubüberfall vor Gericht * Mütuchen, 7. Aug. Am 23. Januar war in der Sonnenſtraße auf eine alleinſtehende Frau ein Raub⸗ überfall verübt worden. Nur dadurch, daß die Frau freiwillig ihre Barſchaft den Verbrechern aushän⸗ digte, wurde ſie von einem ähnlichen Schickſal wie die einige Stunden ſpäter in der Gravelotteſtraße er⸗ mordete Frau Frank bewahrt. Die Tat fand am Donnerstag vor dem Strafgericht München ihre Sühne. Angeklagt waren als Täter der 20 Jahre alte Elektromechaniker Walter Bradl, der 21jährige ungeratene Sohn eines Rechnungsrates, der Kaufmann Johann Vogelreutter als An⸗ ſtifter, der 37 Jahre alte, vielfach und ſchwer vor⸗ beſtrafte Schmied Johann Schantz wegen Beihilfe und Begünſtigung und die Geliebte des Bradl wegen Begünſtigung. Außerdem lagen dem Bradl und dem Schantz noch ein Vergehen der Urkundenfälſchung und des Betruges zur Laſt. Vor Gericht waren die Angeklagten größtenteils geſtändig. Das Urteil lautete gegen Bradl auf fünf Jahre einen Monat Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt, gegen Vogelreutter auf vier Jahre Zucht⸗ haus und fünf Jahre Ehrverluſt, gegen Schantz auf fünf Monate Gefängnis und die Geliebte des Bradl, die den blutigen Mantel Bradls gewaſchen hatte, auf zwei Monate Gefängnis. * 8 Wegen Schmuggels verurteilt. Wegen Zoll⸗ hinterziehung wurde der verheiratete Metalldrücker Johann Baumgärtner aus Worms zu drei Monaten Gefängnis und 4000/ Geldſtrafe oder weiteren 80 Tagen Gefängnis verurteilt. Er hatte im Juni 10 Pakete Rauchtabak, 1215 Stück Zi⸗ garetten und 2690 Buch Zigarettenpapier unverzollt nach Ludwigshafen verbracht. Das Reich wurde um 938/ geſchädigt. 5 Montag, 10. Auguſt 1091 —— Kleine Nachrichten Die Erde bebt * Frankfurt a.., 7. Aug. Die Seismograyhen N der Reinach'ſchen Erdbebenwarte auf dem. Feldberg(Taunus) verzeichneten heute früh 00 ſtarkes Fernbeben. Die Bodenbewegung ſetzten um 2 Uhr 90 Min. 34 Ser. Meg. ein Maximum lag um.19 Uhr. Die Aufzeichnungen Kleinen erreichten ihr Ende gegen 7 Uhr. Die Herdentfernung 1 beträgt 7 300 Km. ** sw. Mainz, 7. Aug. Der ledige, 28 jährige Elektro, monteur Jof. Schmitt von Kaſtel kam geſſen e. der Reparatur einer Lichtleitung auf dem Win, häuſer Hof aus Verſehen dem Starkſtrom zu nahe 3 Er wurde ſofort getötet. * Saarbrücken, 7. Aug. Auf der Burbacher Hütte 5 verunglückte geſtern vormittag der 23 Jahre alfe ö ledige Montageſchloſſer Cornelius Lauck aus versberg durch Abſtürzen von einem 20 Meter hohen Montagegerüſt. Lauck war ſofort tot. Montag, 10. Anguſt Zirkus Buſch, Meßplatz: Vorſtellungen 18 und 20 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstonz und Kabaretteſnlagez ab 20.30 Uhr. Pfalzbau⸗ Kaffee: Gaſtſpiel der Gebhardt, 20 Uhr. Autobusausflüge: Abfahrt 14 Uhr ab Porgdeplatz nach Schriesheim— Schriesheimer Hof— Weißer Stein Peterstal— Heidelberg— Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.30 Uhr Maunhem Speyer— Germersheim und zurück. Adlers Motorbrot⸗Fahrten: Tägliche vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ah Landepeh Friedrichsbrücke. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Zinker“,— Schoy⸗ burg:„Der Flüchtling“. Scala Theater; „In Wien hab ich einmal ein Mädel geliebt“.— Cagi, tool:„Zwei Menſchenkinder“.— Polaſt⸗Thegiez „Der falſche Ehemann“.— Univerſum:„Der rohe Stimmungskapelle it Hofenrundſaßrten, Faden“.— Roxy⸗ Theater:„Kismet“.— Glo, Pal aſt:„Zwei Herzen im 74 Takt“. Was hören wir? Montag, 10. Auguſt rankfurt: Schallplatten. angenberg: Konzert(Vortzing, Waldteufel, Wagner uſw.). Südfunk: Schallplatten. Frankfurt: Schallplattenkonzert(Mozart, Schubert Schumann). München: Unterhaltungskonzert. Südfunk: Buntes Konzert. München: Chopin⸗Konzert, anſchl. Neue Tänze, Südfunk: Engliſch für Anfänger. München: Heitere Geſchichten. Südfunk: Blumenſtunde. 1 8 Konzertſtunde(Schumann, Lortzing, Roſ ſini]. Sttdfunk: Vortrag„Deutſche Dichter als Maler“, Frankfurt, Südfunk: Konzert(Schubert, Beethoven, Strauß uſw.). Frankfurt, Südfunk: Anton Fendrich lieſt. .00: .05: 10.00: 12.05: 12.0: 12.35: 13.15: 14.30: 155.40: 16.00: 16.20: 10.30: 17.00: 18.40: 18.50: 19.05: 19.05: 19.45: 20.00: 20.00: 20.00: 20.10: 20.45: 21.00: 21.10: 21.15: 21.55: Heilsberg: Aus volkstümlichen Opern: Lortzing. München: Stunde der Arbeit. Ziehrer, Lehar, Kalman). Langenberg: Konzertübertragung aus London,. München: Luſtſpielſkizze„Vernunftheirat“. Wien: Heiterer Abend. Heilsberg: Bunte Abendunterhaltung. Frankfurt, Südfunk: Vorleſung„Der Kuckuck ung die 12 Apoſtel“. Königswuſterhauſen:„Oedipus“ von Sophokles. München: Muſikaliſche Tiere. Frankfurt, Südfunk: Operette„Der Muſikfeind“, München: Zwiegeſpräch„Wie wird man Scho ſpieler?“ : Frankfurt, Sübfunk: Tanzmuſik. : Langenberg: Nachtmuſik. Königswuſterhauſen: Tanzmuſik. Aus dem Ausland : Beromünſter: Kinderſtunde. : Straßburg: Bunte Muſik. 18.00: Straßburg: Opernmuſik. 19.00: Budapeſt: Zigeunermuſik. 19.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 19.30: Daventry: Orcheſterkonzert mit Geſangseinlagen. 20.00: Kopenhagen: Moderne Operettenmuſik. 20.00: Oslo: Klavierkonzert. 20.00: Beromünſter: Lieder von Franz und Cornelius. 20.30: Straßburg: Operette„Die kuſtige Witwe“. 21.00: Prag: Klavierkonzert. 21.00: Rom: Solon⸗ und Schlagermuſtk. 22.90: Mailand: Tanzmuſik. 28.00: London⸗gtegional: Tanzmuſik. CCCCCCCCCCCCCCCcCCCoCbPCToobTbTPbPTPTPTPTPTPTPPTPTPPTPPPPPPkPThkhPPhPPkPPhhPhPkhkhkhkhkhhhhkhkhhſkÿf;;:';':':';':!':''''!'!''''!''!!!!!!!!'!'!'!!!!!!!!„„„„„!... ß/ßß/ßTTꝓ—TPVPTPkEkTPTPTyTVTPTPTrTTpTſTſyyſyhſPypyrſyrſrTrrTrTrſrTrTrPrFFPFTT Wie ſieht das Nordland aus? 1 Dr. Eckener über die wiſſenſchaftliche Ausbeute der Arktisfahrt Ueber die Fahrt des Luftſchiffs Graf Zeppelin in die Arktis hat Dr. Eckener nunmehr nähere An⸗ gaben gemacht, aus denen wir folgendes hervor⸗ heben: d Die Fahrt führte von der Halbinſel Kan in bis nach Franz⸗Joſeph⸗Land, von dort etwa auf dem 82. Breitengrad entlang bis nördlich zu dem noch habb ſagenhaften Nordland, das in ſeiner ganzen Länge über ſeiner Weſtküſte überflogen wurde, weiter bis zum öſtlichen Zipfel des Tay⸗ mir ⸗Sees bei der Taymir⸗Halbinſel und von hier guf weſtlichem Kurs bis Dickſons⸗Hafen an der Mündung des Jeniſſei, endlich von hier bis zur Nordſpitze von Nowaja Semlja und in größeren Höhen über die Gletſcher und Gebirgszüge der Nordinſel bei Matotſchkin⸗Sund, dann nach der Halbinſel Kan in zurück. Das große Biereck zwiſchen Nowaja Semlja, Franz⸗Jopeph⸗ Land und Nordland wurde alſo auf ſeinen Grenz⸗ linien umfahren. Die Hauptumriſſs des ſüdlichen Franz⸗Joſeph⸗Lands konnten aus einer Höhe von 1100 Meter photographiſch genau feſtgelegt werden. Auf der Fahrt von Kap Fligely bis nördlich von ordland ergab ſich einwandfrei, daß ſich nördlich und ſüdlich dieſer Route neue, noch unbe⸗ kannte Inſeln nicht befinden. Mit der Nordſpitze von Nordland ſcheint die nördlichſte Ousdehnung des aſiati⸗ ſchen Feſtlandes auf etwa 817 Grad nördlicher Breite erreicht zu ſein. Nordland beſteht aus zwei Inſeln, einer kleinen ſüdlichen und einer größeren nördlich, die in großartiger Weiſe über⸗ iſchert und von Gebirgen bis etwa 1200 Meter Höhe durchzogen iſt. Auf der Taymir⸗Halb⸗ inſel wurde die faſt unbekannte öſtliche Hälfte aus⸗ ekundſchaftet, ein Gebiet, das bisher nur von einem 5 überquert wurde. Es ergab ſich, daß ſich nördlich und öſtlich des langgeſtreckten Taymir⸗Sees eine große Bergkette mit Höhen bis zu 1400 Meter hinzieht. Auch die Ueberquerung der Nord⸗ inſel von Nowaja Semlja ergab eine ungeheure Vergletſcherung dieſer Nordinſel in ihrer gan⸗ zen Länge, wohingegen die Südinſel keine größeren Inlandeismengen zeigt. Ueber die meteorologiſchen Beobachtungen ſagte Eckener, daß das Luftſchiff in allen Höhen verhältnis⸗ mäßig hohe Temperaturen angetroffen habe, in der normalen Fahrthöhe von 500 Meter 6 bis 7 Grad Wärme, in Höhen bis 1200 Meter ſogar bis 8½% Grad. Im Hochſommer iſt alſo die Atmoſphäre auch über der nördlichen Calotte ſtark erwärmt. Außerordentlich gering war der Feuchtig⸗ keitsinhalt der Atmoſphären bis zu 10 bis 12 v. H. Das Luftſchiff hat erfolgreich eine Schlecht⸗ wetterzone in der Barentſe durchbrechen und in ein Schönwettergebiet einfliegen können, alſo für ſeinen Flug ſehr günſtige Bedingungen vorgefunden. Der Anſicht, als ob die Arktis ein beſonders günſtiges Gebiet für die Luftfahrt ſei und als ob Luftfahrzeuge das geeignetſte Inſtrument für die wiſſenſchaftliche Erforſchung der Arktis ſeien, könne man freilich nur mit gewiſſen Vorbehalten beipflichten, da man die Bedingungen in andern Jahreszeiten erſt noch feſtzuſtellen hätte. Sicheres Kennzeichen Herr Müller beſuchte ſeine Braut im Seebad. Dabei fällt ihm auf, daß eine junge Dame von allen Seiten mit ſcheelen Blicken betrachtet wird, und daß man— wenn ſie den Rücken kehrt— hinter ihr tu⸗ ſchelt. Erſtaunt fragt Herr Müller ſeine Braut: „Warum wird denn dieſes hübſche Mädchen von aller Welt gemieden? Weshalb ſehen ſie denn alle ſo feindſelig an?“„Ach“, erwidert Lieschen,„das iſt weiter kein Wunder. Dieſes Mädchen hat nämlich vor einigen Tagen bei einem Wettbewerb einen Preis erhalten. Sie wurde von der Jury als die ſympathiſchſte Dame des ganzen Seebades be⸗ eichnet.“ i 30 Millionen Volt! Wird die Atomzertrümmerung gelingen? Von L. E. Popper, Berlin Naturkräfte von geradezu un vorſtellbaren Ausmaßen ſollen jetzt durch die Bemühungen von drei amerikaniſchen Wiſſenſchaftlern in die Hand der Menſchheit gelegt werden; Kräfte kosmiſcher Genvalt, die, einmal losgelaſſen, ganz unüberſehbare Wirkungen ausüben, ja vielleicht die alte Mutter Erde ſelbſt vernichten könnten. Die drei Zauberer, die ſolche unerhörten Energien erzeugen wollen und können, ſind Dr. Tu ve, Dr. Hafſtad und Dr. Dahl von der erdmagnetiſchen Abteilung des Car⸗ negie⸗Inſtituts in Waſhington; und ihre jüngſten Veröffentlichungen haben in der wiſſenſchaftlichen Welt größtes Auſſehen hervorgerufen. Es iſt ihnen ſchon heute gelungen, in Vakuum⸗ röhren Spannungen von zwei und drei Millionen Volt zu erzielen und mit dieſen rieſigen Spannungen die ſtärkſten Strahlen hervor⸗ zubringen, die je künſtlich geſchaffen wurden, nämlich Beta⸗Strahlen, alſos Elektronen mit hoher Geſchwindigkeit und Gammaſtrahlen, die nichts an⸗ deres als außerordentlich durchdringungsfähige -Strahlen ſind; ſie haben demnach bereits zwei von den insgeſamt drei Ausſtrahlungen des Radiums produziert. Aber ihr endgültiges Ziel iſt die Er⸗ reichung von Spannungen von dreißig Mil⸗ lionen Volt, die ihnen ſchon heute theoretiſch durchaus möglich erſcheint, und die ſie durch verſchte⸗ dene neue Methoden, unter anderem durch eine Modifizierung des ſogenannten Faraday⸗Käfig, pro⸗ duzteren wollen. Wenn unter Benutzung gigan⸗ tiſcher Röntgen⸗ und Vakuumröhren dieſe gewaltigen Spannungen zur Beſchleunigung poſttiv geladener Kerne von Waſſerſtoffatomen benutzt werden— und das iſt die Abſicht der drei Forſcher— werden ſie den Alphaſtrahlen des Radiums ähnliche Strahlen erzeugen, nämlich Atomſtrahlen, und ſo in den Be * 1 ſitz zwar unvorſtellbar winziger, aber doch aller, „ſchwerſter“ Profektile gelangen. Die Gelehrten ſtreiten ſich, was geſchehen wirb, wenn dieſe Projektile einmal abgeſchoſſen werden. Aengſtliche Gemüter prophezeien, daß die Bombar⸗ dierung von Atomen durch ſolche ſtarken Strahlen unter Umſtänden ſogar einen plötzlichen Weltunter⸗ gang herbeiführen werde. Aber die meiſten Wiſen⸗ ſchaftler glauben nicht an derart kataſtrophale Fol⸗ gen. Sie erwarten vielmehr, daß dieſe durch zwan⸗ zig und dreißig Voltmillionen erzeugten künstlichen Strahlen bei der Erforſchung der uns bisher ver⸗ ſchloſſenen Urgeheimniſſe der Natur die wertvollſten Dienſte leiſten werden, und hoffen daneben, in dieſen Strahlen das langerſehnte Mittel zur Bekämp⸗ fung des Krebſes und anderer Menſchheits⸗ geißeln zu finden. Des weiteren wird angenom⸗ men, daß die künſtlichen Alphaſtrahlen wichtige Auf⸗ ſchlüſſe über den Erdmagnetismus und ſeine li⸗ ſachen erbringen werden; tatſächlich war dies der urſprüngliche Zweck der Verſuche, die ja deshalb von der erdmagnetiſchen Abteilung des Carnegie⸗Juſt tuts unternommen worden waren. Schließlich ſollen die neuen Strahlen zur Erforſchung der geheimnis vollen Heaviſide⸗Schicht beitragen, die ja nach Anſicht der Gelehrten durch ähnliche Strahlungen bervot⸗ gerufen wird, die in der Sonne oder im Aether entſtehen. Jedenfalls iſt eines der wichtigſten Pro“ bleme, die heute die Gelehrtenwelt beſchäftigel, nämlich der Zerſtörung der Atome, durch die Ar. beiten der drei Amerikaner ſeiner Löſung be trächtlich nähergerückt; und vielleicht wird ſchon im nächſten Jahr der erſte Schuß gegen die Atome fallen, der die Menſchheit endgültig zur Beherrſcherin des Weltalls machen ſoll, Hans iſt mit ſeiner Mutter im Zo und ſteht ünchen: Vortrag„Moderne Vererbungsforſchung 1 rankfurt, Südfunk: Unterhaltungskonzert(Sup, ein Zebra. Da er gerade von der Sommerreiſe 11 f die Oſtſee zurückgekehrt iſt, ruft er kennints vn 2 mal, Mutti, ein Pferd mit einem Ba * 2e Wr rrgrngeseecr a eee 2 e — ektro, ern bei Wind⸗ d nahe, r Hüte re alte us El. hohen * r. f inlagen f le b 9 nach Stein heim* 0 10 7 ſahrtet, ndeplaz S chan⸗ ate! Capi⸗“ zat et: der do oris ius. zwan⸗ ſtlichen er ver⸗ vollſten chheits⸗ genom⸗ je Auf⸗ ne Ur⸗ es der lb von Inſti⸗ ſollen imnis⸗ Anſicht jervor⸗ Aether Pro⸗ iftigen, ie Ar⸗ N be⸗ t wird egen dgültig„ 9 ſteht Bade⸗ dieſen a m p⸗ 7 eiſe an nis voll Phönir Ludwigs hafen-Amititia Viernheim:1(0 Die Ludwigshafener Begegnung mit dem Neuling aus Biernheim fand ein recht ſtarkes Intereſſe. Ueber 2000 Zuſchaner hatten ſich auf dem Phönixplatz eingefunden, wo⸗ zunter ſich eine recht ſtattliche Zahl des Gäſteanhanges fand. veghulz begann den erſten Punktekampf der neuen Salſon mit flotten Angriffen, wie ſich das Treffen beſon⸗ bers durch ein ungemein ſchnelles Tempo auszeichnete. dudwigsbhafen bleibt zunächſt gut im Angriff; drei Eckbälle ſind die Folge. Dann muß auch Zettel einen ſcharfen Strafſtoß von Vallendor wehren. Sofort iſt Phönix wie⸗ zer vorn; Viernheim hat faſt ſtets—5 Leute zur Abwehr bereit, ſodaß das Breitenſpiel der Platzherren wenig Er⸗ ſolg verheißt, umſomehr als ſich Schmoll auf dem unge⸗ wohnten Poſten des Halbrechten nicht zurecht findet. Nach Minuten erringt aber Phönia doch die Führung; ein Spleler der Gäſteabwehr wird im Strafraum an der Hand angeſchoſſen, worauf Lindemann den Elfmeter plaziert ver⸗ wandelt:0. Phönix kommt noch zur 4. Ecke, dann aber ändert ſich das Bild ganz gewaltig. Viernheim geht zu energiſchen Angriffen über und wird mehr und mehr über⸗ legen. Die Gäſte erzielen die erſte Ecke, dann geht ein Strafſtoß von Vallendor knapp am Tor vorbei. Wiederum ſchießt Ballendor ſcharf, trifft aber nur die Seitenlatte. Der 2. Gäſteecke folgt alsbald die dritte und in deren An⸗ ſchluß die größte Chance Viernheims; Hahn iſt im Straf⸗ mum angeſchoſſen worden, doch Lauer entſcheidet auch hier Elfmeter, den aber Kiß 2 dem ausgezeichneten Torwart Zettel in die Hände ſchießt. In den letzten drei Minuten bat aber auch Phönix eine große Chance, doch Berks Kopf⸗ Fall prallt von der Querlatte ins Feld zurück. 0 Die zweite Halbzeit verläuft bei immer ſchnellſtem Tempo und erbittertem Ringen um den Sieg ſaſt noch aufregender. Phönix hat umgeſtellt, Schmoll hat Gußners Platz als Mittelläufer eingenommen, worauf das Spiel der Platzherren weit wirkungsvoller wird. Da Phönix jetzt auch den leichten Wind im Rücken hot, werden die Platz⸗ herren nach den erſten Gäſteangriffen überlegen. Die Ecken für Ludwigshafen mehren ſich, nur einmal hat Kiß 2 noch eine große Chance, ſchießt aber freiſtehend noch über die Lotte. Nach der 8. Ecke iſt dann in der 20. Minute der zweite Erfolg fällig; Gußner ſetzt ſich energiſch ein und ſchafft ſo freie Bahn für Hörnle, deſſen ſcharſer Schuß vom Torwort ins Netz prällt.:0. Phönix bleibt im Angriff, erhöht das Eckballverhältnis gouf:4 und kommt auch in der 40. Minute zum 3. Erſolg; Gußner kämpft mit der Abwehr um den Ball, Berk eilt hinzu und ſchießt ein. 30. Noch in letzter Minute glückt dann den Gäſten bei einem Fehler der Abwehr aus dem Gedränge heraus durch Vallendor das Ehrentor 311. Am meiſten intereſſierten natürlich die Leiſtungen des Neulings, der bereits in den Privatſpielen recht gute Er⸗ gebniſſe erzielt hatte. Die Viernheimer ſind nicht zu unter⸗ ſchätzen und werden vor allem auch körperlich ſehr ſtarke Mannſchaft zu Haufe nur ſchwer zu ſchlagen ſein. Die Abwehr einſchließlich Torwart iſt ausgezeichnet. Die Läuferreihe iſt gleichfalls ausgeglichen gut. Im Sturm iſt Vallendor, der weit beweglicher geworden iſt, die treibende Kraft. Gegen Phönix hat ſich der Neuling recht gut gehal⸗ ten.— Bei Ludwinshaſen klappte es erſt in der zweiten Halbzeit. Schmoll bewährte ſich als Haolbſtürmer nicht, daun aber ſpielte die Elf recht gut, wenn auch noch lange nicht in Höchſtſorm, was man ſchließlich zu Beginn der Saiſon auch noch nicht erwarten kann. Lauer⸗Bingen ge⸗ nügte, wenn auch beide Elfmeter zu horte Entſcheidungen waren. H. B. 2138 ls OS Mannheim-Sp. Bg. Mundenheim:0(:0) Auf dem Papier erwartete man gerade für dieſes Spiel eine intereſſante Abwickelung. Der Spielverlauf brachte aber das ſtrikte Gegenteil. Nur die letzte halbe Stunde, in der das Zünglein der Waage entſchieden zu Gunſten 08 umſchlug, brachte einige ſpannende Augenblicke, die aber die Enttäuſchung nicht verwiſchen konnte. Der nahezu jähe Uebergang in die Verbandskämpfe hat die Mannſchaften offenbar ſtärker als ſonſt mit Nerpoſität geladen, den das unbefriedigende Ergebnis iſt auf die Unruhe und Unſicher⸗ heiten der Mannſchaften zurückzuführen. Die Zindenhöfer hätten aber durch die entſchieden heſſere Partie in der zweiten Hälfte den knappen Sieg ver⸗ dient, obwohl ihr Angriff drei Viertel des Treffens mit dem Ball vorne nichts anzufangen wußte. Lediglich Wink⸗ ler kechtsaußen gab in dieſer Periode einzelne, allerdings ebenfalls zu unplazterte, überhaſtete Schüſſe ab, die bei dem gusgezeichneten neuen Torhüter Mundenheims— Lauer ein ſicheres Ende fanden, Erſtaunlich war das Verſagen Theobalds, Ziegler in der Mitte überbot ihn noch, nur Flörſch leiſtete zähe Aufbauarbeit, die aber mit dem nöti⸗ gen Schuß auch nicht geſegnet war. Auch Teufel 1 ergänzte den Reigen der Verſager im Schießen. Die Läuferreihe hatte in Weſtermann den beſten Mann, dann in Schalk, aber die geſamte Mittelreihe vergaß das Aufrücken; es klaffte ſtändig ein Loch zwiſchen ihr und dem Sturm, was dieſem das Ballhalten und den Nachdruck weſentlich er⸗ ſchwerte. Erſt in der zweiten Hälfte wurde es mit Sturm und Läuferreihe dann beſſer, ſodaß Mundenheim ſtark in bie Verteidigung gedrängt wurde. Sehr gut war das Hin⸗ lertrio, vor allem Hartung, der mit Pabſt den ruhigen Teil ber Mannſchaft abgab. Techniſch war 08 gleichfalls beſſer als die Pfälzer aber man ſollte doch mehr zum flachen Paß in eder Lage übergehen. Mundenheim hatte ſeinen beſten Mann im Tor⸗ Jüter Bauer, der der eigentliche Präger des:0 ⸗Ergeb⸗ niſſes war und Mundenheim den Punkt rettete. Sonſt ragte niemand aus der Mannſchaft. Auch nicht der ge⸗ fürchtete Flügel Seidl⸗Gürſter. Von Mitte bis Links⸗ außen ſah man ſehr wenig. Die linke Sturmſeite Deu⸗ ſchel⸗Bauman iſt körperlich zu ſchwer. Deuſchel kein Stür⸗ mer. Er gehört in die Verteidigung wie ehedem, das erwies z. B. eine ſehr brenzliche Schlußſituation, in der er kurz vor Toresſchluß einen Treffer gerade noch ver⸗ hütete. Auch Brutſch in der Läufermitte macht einen ſchwerfälligen Eindruck. Auf keinen Fall iſt er beweglich und ſchnell genug. Dillenburg als rechter Läufer zeigte noch die beſte Arbeit. Die Verteidigung war gut, aber ihre kräftigen Abſchläge meiſt nicht auf Aufbau eingeſtellt. Die überaus kräftige Mannſchaft kam in der zweiten Hälfte mit dem ſchnelleren Gegner nicht mehr mit, auch hatte man das Empfinden, daß die Platzausmaße der Elf nicht lagen. Bei Seidl z. B. fiel das beſonders ins Auge. Alles in allem dürfte ein weit ausgeprägteres Kombi⸗ kHationsſpiel von Nutzen ſein. Das 1. Spiel endete noch glücklich. Klimm Offenbach, der zwei Drittel des harten, und zum Schluß ſogar etwas ruppigen Spiels ſehr gut leitete, wurde donn gegen Schluß doch zu weich. Einige Platzverweiſe waren reif. 2500 Zu⸗ ſchauer verfolgten das wenig feſſelnde Ringen, das in der erſten Hälfte von beiden Seiten keine geſchloſſene Leiſtung zeigte, ſo daß der Pauſenſtand(:0) berechtigt war. Nach Seitenwechſel gewinnt o8 mehr und mehr an Boden, Mun⸗ denheim ſtürmt zeitweiſe nur mit—3 Mann. Wiederholt rettet Lauer im Pfälzer Tor gegen Ende hervorragend. Einmal war der Pfoſten des leeren Mundenheimer Tores der Retter in der Not, und ſchließlich dann Deutſchel. Beide Mannſchaften werden ſich die oberſte Forderung im Fuß⸗ ball— die Ruhe— erſt wieder aneignen müſſen, wollen ſie neben Punkigewinn auch den Zuſchauern einen feſſeln⸗ den und abwechflungsreichen Kampf bieten. Das Material iſt ja vorhanden. August Mügle. VfL. Netkarau-Sp. Ag. Sandhofen 10(:0) Man mußte, wie ſchon vorſchauend auf die Verbands⸗ 15 geſagt war, damlt rechnen, daß verſchledene Mann⸗ haften noch nicht„fit“ ſind, und daß bei manchen Vereinen kalten in der Verbandsſpielzeit noch experimentiert wer⸗ den muß. Auch Neckarau und Sandhofen lieferten in kbrem eiſten Punkteſpiel den Beweis, daß ſie noch nicht ſertig ſind. Beide Mannſchaften verfügen über zum Teil hr gute Einzelkräfte, denen aber der Grundſatz„He⸗ ſchloſſenheit führt zum Erfolg“ vorerſt noch ziemlich abgeht. za dag Fplel, brachte in techniſcher Dezſehung keine Offene rung, dafür wurde es nach der Pauſe beiderſeits recht hbrſch durchgeführt und verdient die Bezeichnung Kampf, em erbitterten Ringen bewies der Bf die etwas ere Form und größere Ruhe, ſodaß die verbiſſen vor⸗ ketrggenen Angriffe der Gäſte immer wieder abgeſchlagen werden konnten. Bemerkenswert iſt, daß beide Mann⸗ ele im Sturm die ſchwächſten Stellen hatten, während 15 Verteidi ungen, ſehr oft im Brennpunkt des Ge⸗ ſehens ſtehend, ihr Arbeitspenſum ſicher abwickelten. 17 nie bereſhe des Siegers war einen Bruchteil beſſer 5 e Sandhofenß. Dieſes Plus brachte dem Vfs nach em Wechſel auch die Vorherrſchaft im Feloſpiel. Beim P. ſcheint das Schlußtrio wieder ein ſchwer ka eemendes Hindernis zu werden Dieringer machte Meiser“ gute Figur. Broſe erſchien techniſch beſſer als er. Größle brauchte faſt die ganze erſte Halbzeit, bis er ſich in ſeine gute Form geſpielt hatte, dann war er der beſte Mann auf dem Platze. Mayfahrt war der ſchwächſte der Mittelreihe, denn ihm fehlt noch die Ueber⸗ ſicht. Der Sturm war eine einzige Enttäuſchung, ein Glück, daß Sandhofen nicht mit beſſeren Waffen kämpfen konnte. Sandhofen batte ſeine beſten Kämpfer ebenfalls im Schlußtrio, das durch großen Eifer und Schnelligkeit dem Gegner die wenigen Chancen nahm. Die Läuferrethe reichte nicht über den Durchſchnitt, dafür war ihr Auf⸗ bauſpiel viel zu ungenau. Servattus als Mittelläufer hatte eine gute erſte Halbzeit, um dann aber die Ueber⸗ ſicht gänzlich zu verlieren. Der Sturm beſitzt in Witte⸗ mann 11 den beſten Techniker, der aber ſeiner Elf als Mittelläufer ſicher produktivere Arbeit leiſten könnte. Barth hat an Technik verloren, ſein Schuß iſt aber nach wie vor gefährlich. Weiß, zum erſten Male im Kampf und in der Mannſchaft ſcheint Veranlagung zu haben, denn fein Debüt war nicht ſchlecht. Ausgeſprochen ſchwach war der Mittelſtürmer und hier wird man wohl noch experi⸗ mentieren müſſen. Den einzigen Erfolg erzielte Zeilfelder vor der Pauſe durch Verwandlung eines Foul⸗Elfmeters. Schiedsrichter war Urnau⸗Saarwallingen. Seine Leiſtung war nicht ſchlecht. B wg. F. Gandhauſen-SB. Waldhof 0·6(0. Der Liganeuling Sandhauſen mußte im erſten Ver⸗ ſandsſpiel, das die Rekorözuſchauermenge von 3000 Per⸗ Hebertangelockt batte, mit einer glatten 670⸗Niederlage die 1 55 egenheit des Aheinmeiſters anerkennen. Die Gäſte 5 in allen Kampf⸗Phaſen deutlich überlegen u 1 den Neuling während zweier Drittel der Spiel⸗ und agleins elgene Hälfte zurück. Trotz großen Eiſers 17 über Ausbauer konnte Sandhauſen nie gefährlich Felkend vereinzelte Durchbrüche ſcheiterten an der ſicher ar⸗ 1 5 n Walöhof⸗Verteidſgung. Waldhof hatte feinen lebt, dentativen Mittellkufer Bretzing durch Kiefer gut er⸗ Der Hal auch in der 10. Minute der erſte Treffer gelang. regel alblinke Pennig, Ofer und Walz reihten dann in 11 1 Abſtänden örei weitere Tore an, ſodaß es 5 für die Gäſte zur Pauſe ging. N dem Wechſel erhöhten Walz und Siffling 2 aus zufrt. auf:0, wonach ſich der Rheinmeiſter Schiedsrichter Glöckner⸗Pirmaſens leitete vorzüglich. und Pbönir Karlsruhe— BiB. Karlsruhe 228(:1) Vor elwa 2000 Zuſch hauern erlitt Phönix Karlsruhe eine Nagl bee Niederlage, denn die Mannſchaft war vor der tie h eſſer als der Gegner, Ein Unentſchieden zumindeſt 3 e Können beider Mannſchaften eher ent⸗ eimlich In der 35. Minute kam Phönix durch einen un⸗ Un fen en Schuß von Pengratz zum Führungstor. zweites Tor desſelben Spielers wurde wegen Abſelts von dem tadellos amtierenden Unparteiiſchen Dölker⸗Stutt⸗ gart nicht gegeben. Eine Minute vor der Pauſe knallte der...⸗Halblinke Sant 2. ſcharf an die Latte und jagte im Nachſchuß das Leder zum Ausgleich ins Netz. In der 10. Minute der zweiten Halbzeit umſpielte der Linksaußen Minges 1. den Gegner, gab zu Schmidt 2. und dieſer lenkte zum zweiten Tor für den.. ein. In der 22, Minute wiederholte ſich der gleiche Vorgang auf der rechten Seite, Schwärzle erhöhte auf:1. Phönix ſpurtete nun mächtig, aber nur ein Tor konnte noch durch den linken Läufer 10 Minuten vor Schluß aufgeholt werden. Freiburger Je gegen Fc Rheinfelden:3(:0) Mit nicht allzu großer Zuverſicht trat der 1. Ic zu einem erſten Punktekampf gegen den Auſſtiegsmeiſter an. Bieſer erwies ſich aber als nicht ſo gefährlich wie erwartet und lieferte von 1200 Zuſchauern einen mäßigen Kampf. Der F, der guten Durchſchnitt leiſtete, konnte ſo einen leichten Sieg erringen. Freiburg begann in der 26. Mi⸗ nute durch Fehrle den Torreigen, der gleiche Spieler er⸗ höhte fünf Minuten ſpäter auf 20, In der 36. Minute ſchoß Kienz das dritte und in der 39. Minute der Mittel⸗ ſtrümer Peters das vierte Tor. Nach der Pauſe wurde Rheinfelden etwas beſſer, aber zunächſt erhöhte Peters in der 27. Minute auf 50. Daun kam Rheinfelden durch ſeinen beſten Mann, den Mittelſtürmer Waßner, zum erſten Gegentreffer. Ein Straßſtoß Rechtles erbrachte das 513. In der 39. Minute erzielte dann Peters das ſechſte Tor für den FE, dem Waßner bald darauf das oͤritte für Rheinfelden entgegenſetzte. Wacker⸗Nieſern leitete gut ſpiele im Rheinb zirk Sogg. Schramberg ſchlägt JV. Raſtatt:2(:1) Raſtatts einſt gefürchtete Mannſchaft war nur noch ein Abglanz des letzten Jahres. Das beinahe reſtloſe Verſagen der Mannſchaft war gegenüber den vorfjährigen Spieken deutlich feſtzuſtellen. Das mochte zum Teil wohl auch auf die völlig verfehlte Mannſchaftsaufſtellung zurück⸗ zuführen ſein, doch hätte die Mannſchaft trotz des ungün⸗ ſtigen Halbzeitſtandes mehr Intereſſe zeigen ſolle. Der einzige Lichtblick war Möhrle, der ein großes Arbeits⸗ penſum abſolvierte. Der Linksaußen Huber war der Träger des Angriffes. ſchoß auch beide Tore für Raſtatt, doch ſpielte er zu luſtlos und wurde durch ſeinen Gegen⸗ läufer überdies ſehr gut bewacht. Bei Schramberg ver⸗ half unbeugſamer Siegeswille über manche ſchwache Spiel⸗ phaſe hinweg. Die Tore des Siegers erzielten der Halb⸗ linke Kreß(), der Halbrechte Roth und der Linksaußen Tacacs.— Unverfehrt⸗Pforzheim leitete das faire Spiel vor 1800 Zuſchauern gut. * Kickers Würzburg— Sp. Vg. Weiden 311(:1 Vor 2000 Zuſchauern präſentierten ſich die Würzburger Kickers in einer ſehr guten Form und gefielen beſonders mit ihren Stürmerleiſtungen. Der Liganeuling Weiden war im Feldſpiel recht gut, kam aber in ſeinen Kombina⸗ tionsſpielen nur an den Strafraum, wo ſeine Kunſt zu Ende war. Würzburg kam in der 30. Minute durch Krauß zum erſten Treffer. Weiden verſchoß dann einen Elfmeter, Nr. 305 eee 142. AN 2 kam aber doch bald darauf durch Wolfrath zum Ausgleich. Nach der Pauſe beherrſchten die Kickers klar die Lage und erzielten durch Krauß und Graſſer zwei weitere reffe die das Endergebnis herſtellten. Schiedsrichter Stör⸗ ner⸗ Frankfurt war gut. ASV. Nürnberg-. Würzburg 04 528(122 Zu dieſem Spiel, das als Vorſpiel mit der Beges oͤes Clubs mit dem Deutſchen Meiſter 2 Szene ging, waren nur 1500 Zuſchauer e ſahen einen ſpannenden Kampf zweier ſehr Gegner. Nürnberg zeigte bis zur Pauſe nur leiſtungen, lief aber nach dem Wechſel unter der Maſſe zu einer großen Leiſtung auf. J Minuten kehren die Herrenhütter eine:1 F Würzburger Gegners in einen 518 Steg um. W ging vor der Pauſe durch Gick in Führung und ſtellte auch durch Stahl erneut die Führung her, als Lang ausgeglichen hatte. Nach der Pauſe erzielte Stahl ei itten Treffer. Nürnberg erzielt aber dann noch durch Bronold, Kot! ſchreither, Schmiedel und Lang vier Tore und t Sieg. Schiedsrichter Knecht⸗ Karlsruhe amtierte Bayern Hof 1. F. Schweinfurth 311(:0) In dieſem Kampf hatten die Schweinfurther in der erſten Hälfte vor 2500 Zuſchauern nur wenig zu beſtellen und es ſah nach einer weit höheren Niederlage des Liga⸗ neulings aus. Jedoch hatte Hof ziemlich ſtarkes Schußpech und kam bis zum Wechſel nur durch einen Treffer von Panzer zur knappen Führung. 5 Nach der Pauſe hatte Schweinfurth umgeſtellt, was ſich ausgezeichnet bewährte und ſo fiel recht 1 Kitzinger der Ausgleich. Einen Kopfball von der Schweinfurther Hüter zur erneuten Hof paffieren. Weiß 1 ſtellte kurz vor Schluß ergebnis her. Schiedsrichter Schwarzfiſch hut amtierte gut. Javoriten- Niederlagen am Samstag Mit drei Spielen nahmen am Samstag die ſübddeut⸗ ſchen Verbandsſpiele ihren Beginn. Der Auftakt war ſehr„vielverſprechend“. Alle drei Treffen wurden zie m⸗ lich hart durchgeführt und außerdem gab es in zweien auch noch eberraſchungen. VfB Stuttgart ließ ſich auf eigenem Platz vom Neuling SV Feuerbach :8(:2) ſchlagen und die Spog Fürth büßte zuhauſe gegen den Fc Bayreuth in einem:2(:0) Spiel den erſten Punkt ein. Der K konnte dagegen den Neuling Fc Mühlburg glatt:0(:0) ſchlagen. Fürth verliert einen Punkt SpVg Fürth— Ic Bayreuth:2(:0) Der ſüddeutſche Meiſter, der noch vor wenigen Tagen gegen den Mitropa⸗Cupſieger Rapid Wien ein großes Spiel geliefert hatte, bot im erſten Verbandsſpiel am Samstagabend eine Enttäuſchung. Der Sturm ſpielte lahm, während Bayreuth mit einem Feuereifer ins Gefecht ging. Trotzdem die Kleeblättler in der erſten Halbzeit weniger vom Spiel hatten, konnten ſie durch einen Elf⸗ meter von Leinberger und einen weiteren Treffer von Kießling bis zur Pauſe eine:0 Führung erzielen. Nach der Pauſe ging Fürth wuchtiger ins Treffen und wurde überlegen. Jetzt gab es als Ausbeute aber nur Eckhälle. Bayreuth dagegen konnte in der 31. und 34. Minute bei zwei Durchbrüchen durch Linz und Huber zum Ausgleich kommen. Der wuchtige und harte Endſpurt der Fürther blieb ohne Ergebnis, denn Bayreuth verteidigte mit allen Kräften. Gwinner⸗Stuttgart leitete das Spiel vor 1500 Zuſchauern gut. BV. Stuttgart geſchlagen S Feuerbach ſiegt verdient mit 311(:1) Auf eigenem Platz mußte der VfB Stuttgart am Sams⸗ tagabend vor 5000 Zuſchauern im erſten Verbandsſpiel gleich beide Punkte abgeben. Das geſchah ausgerechnet in einem Spiel gegen den Neuling SV Feuerbach, ärger aber noch als dieſe Tatſache iſt die, daß Feuerbach gut und gern auch mit 61 hätte gewinnen können. Der harte Kampf verlief in der erſten Halbzeit ausgeglichen, Feuer⸗ bach hatte aber ſchon jetzt die beſſeren Chancen und kam guch zu einer 21 Führung. Förſchler erzielte in der 19. Minute den erſten Treffer. Stuttgart glich durch einen Elfmeter von Koch aus, aber ſchon in der 30. Miunte lagen die Gäſte nach einem Kopfball von Hermann erneut in Front. Ein drittes Tor des Neulings, kurz vor der Pauſe erzielt, wurde von dem gut leitenden Schiedsrichter Beiſerle⸗Karlsruhe nicht gegeben, da der Torſchütze abſeits ſtand, als er den Ball erhielt. Nach der Pauſe wurde Feuerbach mit ſeinem ſchnellen, ſchußſicheren Angriff ſther⸗ legen, während der FV Stuttgart ſein Heil in ſtändigen Umſtellungen ſuchte und dabei völlig auseinanderfiel. Ziegler erzielte für den Neuling noch ein drittes Tor. Der Sieger ſtellte eine ausgeglichene, gute Mannſchaft, die einen gefährlichen Sturm, eine brauchbare Läuferreihe und eine ſolide Verteidigung beſitzt. Feuerbach wird wahr⸗ ſcheinlich nicht die letzte Ueberraſchung geliefert haben. Ki. ſiegt über den Neuling J Mühlburg 310(:0) 4000 Zuſchauer kamen. Damit wurde bewieſen, daß die Verbandsſpiele eben doch zugkräftiger ſind als die ſchön⸗ ſten Privatſpiele, gleichzeitig zeigte ſich aber auch die „rauhere Schale“ der Punktekämpfe, denn es wurde— be⸗ ſonders nach der Pauſe— zeitweilig recht raubeinig ge⸗ kämpft. Der KW gewann ziemlich ſicher. Er war ſchon in der erſten Halbzeit, als Mühlburg ſeinen Eifer ſchnell verbraucht hatte, überlegen, kam aber erſt in der 34. Mi⸗ nute durch den linken Läufer Nagel zum Führungstreffer. Nach der Halbzeit hatte der KFW⸗ Angriff mehr Schwung, bei anhaltender Ueberlegenheit fielen durch Kaſtner und Sickard noch zwei Treffer. Wiegand⸗Stuttgart hätte wie⸗ derholt energiſcher durchgreifen müſſen. Die„Meiſterſchafts⸗Revanche“ Hertha/ Bech.— München 60 vor 30 000 Zuſchauern :1(:1) Das Spiel der beiden Meiſterſchafts⸗Finaliſten Hertha/ BSc. und München 60 fand am Samstag abend in Berlin ein ſehr großes Intereſſe. 30000 Zuſchauer kamen und das, obwohl es ſich doch nur um ein.. Privatſpiel handelte. Aber ber Glanz, den ſich München 60 bei ſeiner unverdienten Niederlage im Endſpiel gegen Hertha/ BSC. holte, war auch bis Berlin gedrungen und noch nicht ver⸗ dunkelt. Man wollte die Mannſchaft ſehen, die dem Deut⸗ ſchen Meiſter ſo ſchwer zugeſetzt hatte und ihm an tech⸗ niſchen Können überlegen geweſen war. Die Erwartungen, die man in die„Revanche“ ſetzte, wurden erfüllt, wenn nicht ſogar übertroffen. Es gab einen ſehr ſchönen und wechſelvollen Kampf, bei dem zur allgemeinen Ueberraſchung auch der Deutſche Meiſter Hertha/ BSC. eine ganz ausgezeichnete Form zeigte. So war denn auch das:21 verdient. In der erſten Halbzeit hatte München 60 einen ſehr guten Start; die Bayern zeigten gleich ihre hohe Schule. Sie arbeiteten auch einige gute Chaneen heraus, bei deren Verwertung ſie allerdings etwas Pech hatten. Dann kam plötzlich Hertha ganz groß„in Fahrt“. Die Ber⸗ liner ſtürmten mit Eifer, Elan und entwickelten dabei auch eine zügige und exakte Kombination. Zu einem Treffer langte es aber trotz 61 Ecken nicht. Zwei Minuten vor dem Wechſel brachte dann eine Prachtleiſtung Lach⸗ ners den Gäſten das Führungstor. Lachner umſpielte vier Mann der gegneriſchen Abwehr und ſchoß dann aus einem faſt unmöglichen ſpitzen Winkel placiert ein. Da klatſchten auch bie Berliner Zuſchauer in die Hände. Nach der Halbzeit bot ſich genau bas Bild der erſten Hälfte. Zunächſt lag München wieder im Angriff. Hertha fand ſich langſamer, dann aber umſo beſſer. Beider⸗ ſeits gab es ſehr feine Leiſtungen. Hertha bombardierte das Münchner Tor mit ſcharfen Schüſſen, aber Riemke— der ſchon vor der Pauſe brapvurös hielt—, war nicht leicht zu ſchlagen. Im Eifer des Gefechts wurden zwei Mün⸗ chener Spieler, Stock und Thalheimer, verletzt. Für Stock kam Neumeier als Erſatz, Thalheimer blieb im Feld. Die linke Seite der Bayern war dadurch etwas geſchwücht. Der Ausgleich fiel in der 21. Minute. Sobeck ſchoß ſcharf, Riemke hielt im Fallen, der Ball eutglitt ihm jedoch wieder und Greſchus konnte das Leder leicht eindrücken. Während der letzten 20 Minuten lag Hertha ſtark im Angriff, aber die Münchener Abwehr arbeitete ſehr ſicher. Auf beiden Seiten gab es zwei überragende Kräfte: bei München 60 hießen ſie Lachner und Ohlbdenberger, bei Hertha Sobeck und Liskow. Von dem jungen linken Läufer Liskow wirb man wahrſcheinlich noch mehr hören. Gut war aus Greſchus. Pleöl war nur in der erſten Stunde gut, während der letzten halben„baute“ er ab, Birlem leitete den vorbildlichen Kampf gut. Nürnberger Club 195 1 Deutſchen Meiſter 611(:0 Das erſt am Donnerstag perfekt gewordene Freund⸗ ſchafts⸗Spiel des 1. FC Nürnberg gegen den Deutſchen Meiſter Hertha BSc ging vor 20 000 Zuſchauer in Szene. Der Empfang, den die Berliner fanden, bewies, daß die Berliner Befürchtungen hinſichtlich des Nürnberger Spieles durchaus grundlos waren. Vor dem Spiel brachten beide Mannſchaften den Sportgruß aus und die Berliner wurden von den 20 000 Zuſchauern, die ſich auch während des Spieles mit ihren Begeiſterungsausbrüchen ſehr un⸗ parteiiſch zeigten, überaus lebhaft begrüßt. Die ausgezeichnete und objektive Spielleitung durch den Münchener Maul trug mit dazu bei, daß ſich vor den Augen der großen Maſſen ein hervorragender und ſchöner Kampf abſpielen konnte, wie man ihn ſelbſt in der ver⸗ wöhnten Noris ſchon lange nicht mehr geſehen hat. Der 1. Fc war auf allen Poſten gut beſetzt. Lediglich die heiden Aüßenſtürmer waren in der erſten Halbzeit nicht ganz auf der Höhe, ſodaß hier nicht ſehr viele Tore fielen. Im übrigen beherrſchte der Klub ziemlich während des ganzen Spieles das Feld und ſiegte ſelbſt in dieſer Höhe durchaus verdient. Nach der Pauſe wurden auch die Außen⸗ ſtürmer beſſer, ſodaß der von Kalb glänzend dirigierte An⸗ griff in einfach hervorragender Form war. Den Berlinern muß man allerdings zugute halten, daß ſie noch am Sams⸗ tag in Berlin das ſchwere Spiel gegen München 1860 hatten und ihnen die lange Bahnfahrt in der Nacht noch in den Knochen lag. Aber auch unter anderen Umſtänden hätte der Deutſche Meiſter gegen den Klub, der heute das Spiel ſeines Lebens ſpielte, nicht beſtanden. Der für Gehlhaar ſpielende Erſatztorwächter machte ſeine Sache trotz der ſechs Treffer gut. Berlins Elf war techniſch gut, fand ſich aber ſchlecht zuſammen. Der Spielverlauf Die beiden erſten Tore fielen beide durch den überragend ſpielenden Mittelläufer Kalb. Dieſer verwandelte in der 99. Minute den 7. Nürnberger Eckball aus dem Hinterhalt zum erſten Treffer und ſchoß zwei Minuten ſpäler einen Straſſtoß durch eine Mauer von Herthaſpielern ins Netz. Hornauer hatte auch reichlich Gelegenheiten, die er aber vergab, Eine Umſtellung der Berliner bewährte ſich nicht. Auch in der zweiten Halbzeit hatten die Nürnberger das Kommando. Schmitt erzielte in der 13. Minute durch einen Weitſchuß den dritten Treffer und in der 21. Minute trotz ſtarker Behinderung das vierte Tor. Trotz der Nürnberger Erfolge fiel der Berliner Erſatztorhüter angenehm auf, Es kam dann zu einer vorübergehenden Drangperiode der Berliner, deren Angriffe aber ſaſt ausnahmslos verpufflen, Das fünfte Tor der Nürnberger fiel durch Hornauer in der 30. Minute. Im Gegenſtoß kamen dann die Berliner endlich zum längſt verdienten Ehrentreffer durch den Links⸗ gußen Kreſchus, der eine ſchöne Vorlage Sobecks verwan⸗ delte. Nürnberg dominierte dann weiter bis zum Schluß, Kurz vor Spielende fiel dann durch den Sturmführer Frie⸗ del im Anſchluß an die 12. Ecke für Nürnberg der ſechſte und letzte Treſſer, Berlin kam erſt zwe. Minuten vor Schluß zur erſten Ecke, die aber nichts einbrachte. 6. Seite/ Nummer 365 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgab. Montag, 10. Auguſt 1991 Beginn der Handball-Verbandsſpiele Die erſten Punkte ſind vergeben Mice Phönix— MT:5(:4) SpVg 07— Oftersheim:8(:2) LG 05— Polizei:10(:7) LC Pfalz— Mi 08 10:1(:1 Der erſte Verbandsſpielſonntag brachte bei vier Spielen 87 Tore, von denen die Sieger, die mit Ausnahme Ofters⸗ heim jeweils Favorit waren, allein 28 warfen; die Unter⸗ legenen brachten nur 9 Gegentore an. Als nicht ganz erwartet muß die Niederlage Neuoſtheims gegen den Neu⸗ ling angeſehen werden und die hohe Niederlage der 03⸗ Leute, die 10:3 gegen Polizei den Kürzeren zogen. Phönix, die auf ihren verletzten Harder verzichten mußten, unter⸗ lagen gegen MTG:5 nach verteiltem Spiel. Pfalz— 08 brachte mit 10:1 den ſicheren Sieg des Platzvereins. Mic Phönix— MTG:5(:4) Am geſtrigen Abend begannen auf dem Platz bei der Uhlandſchule die Verbandsſpiele im Handball. Der Auf⸗ takt war ein zufriedenſtellender; der Beſuch ging an— auch die Bezirksbehörde ſah man unter den Zuſchauern— der Sport, der geboten wurde, ſtand ebenfalls auf beacht⸗ barer Stufe. Die Phönixelf war in letzter Minute zu einer Umſtellung gezwungen, die ſich im Sturm nachteilig aus⸗ wirkte. Immerhin zeigten aber Schmalfus und Stemper gute Leiſtung, da aber der Fluß im Angriff fehlte, war dieſe Fünferreihe, in der beſonders der im letzten Privat⸗ ſpiel verletzte Harder vermißt wurde, nicht durchſchlags⸗ kräftig genug, um die ſtabile MTG⸗Hintermannſchaft über⸗ winden zu können. Aber auch der Gegenpartner mußte einen ſeiner beſten Stürmer— Würthner— erſetzen; doch riß deſſen Fehlen keine allzu große Lücke, da die Auf⸗ ſtellung des Sturmes mit Treiber, Haag, Andreas, Bickl, und Iſemann ſich bewährte. Der Beginn des Spieles, zu dem Heckel⸗rfyankfurt als Unparteiiſcher abgeſtellt war, brachte gleich Tempo mit Be⸗ drohung beider Tore. Treiber bringt ſchon bald MTG durch Strafwurf in Führung. Iſemann kann auf Zu⸗ ſpiel von Treiber auf:0 ſtellen. Ein verwandelter Straf⸗ wurf von Stemper bringt das erſte Gegentor, dem bald nach guter Kombination durch Bickl das nächſte MTG⸗Tor folgt. Nach verteiltem Spiel geht Andreas allein durch und gibt Dautel zum vierten Mal das Nachſehen.— Halb⸗ zeit— Schon wenigen Minuten nach Wiederbeginn bringt eine ſchwache Abwehr des MTG⸗Hüters durch Schmalfus des zweite Tor für Phönix. Ebenfalls auf das Konto des Torwächters geht der Treffer der Gegenſeite, den Bickl erzielte. Etwa zehn Minuten vor Schluß kann Schmalfus das ſchönſte Tor des Abends einwerfen. Beim Stande von 513 für MTG, die auch das Vorſpiel:10 gewann, geht das Spiel zu Ende. Sp. Vgg. 07— FV. Oftersheim:3(:2) Dieſem Spiel, das erſtmals den-Meiſter im Kampfe ſah, begegnete allſeits großes Jutereſſe, gab es doch einen Maßſtab ab für das Können des Neulings. Leider wurden die Hoffnungen der Zuſchauer etwas enttäuſcht, da beide Teams nicht komplett antraten. Oftersheim mußte einen Läufer und Tormann, 07 einen Stürmer und Weigold im Tor erſetzen. Neuoſtheim kam dadurch mehr in Rückſtand, da mit Weigold die Elf ſteht und fällt. Das Treffen ſelbſt, das raſch und fair war, litt beſonders unter dem allzu lau⸗ ten Spiel der Gäſte, beſſern mütſen. Schon nach fünf Minuten erzielt Oftersheim durch Acker⸗ mann das erſte Tor, dem zwei Minuten ſpäter durch Kraus das zweite folgt. Nach gutem Zuſpiel kann Link ein Tor aufholen. Bei verteiltem Feldſpiel endet dann mit:1 die erſte Hälfte für den Gaſt. Nach der Pauſe überbieten ſich beide Stürmerreihen im Verſchießen der beſten Chancen. Daß Oftersheim in dieſer Periode dennoch zu einem Erfolg kam, geht auf das Konto der Verteidigung, die Eberwein freiſtehend zum Schuß kommen läßt; Thomas, der Erſatz⸗ hüter, kann den Ball nur ins eigene Tor boxen. Nun ver⸗ liert das Spiel an Schönheit. 07 wird immer zerfahrener, Oftersheim lauter. Im letzten Drittel wird Neuoſtheim beſſer, kann auch durch Schmidt ein Tor nach guter Kom⸗ bination aufholen, ſcheitert aber nun an dem Können von Burkart im Gäſtetor. Das Spiel endet mit einem knappen Sieg der Gäſte mit:3; ein Remis wäre dem Spielverlauf gerechter geworden. Der Unparteiiſche Welle aus Höchſt am Main konnte gefallen. LC Pfalz— Moc 0s 10:1(:1) Die Pfälzer hatten zum Debut wohl den ſchwächſten Gegner der Saiſon als Gegner und kamen denn auch in der erſten Runde als einzigſter Platzverein zu einem Sieg. Wenige Zuſchauer hatten ſich zu dem von Mannhardt⸗ Karlsruhe beſtens geleiteten Spiele eingefunden, die auch nicht gerade überragende Leiſtungen zu ſehen bekamen. Das Spiel der neuen G8⸗Elf iſt noch zu anfängerhaſt und ohne jedes Bollgefühl; lediglich die Verteidigung zeigte einige ſchöne Sachen, dafür war der Torwart um ſo ſchwächer. Die Läuferreihe war nie zur Stelle, ſo daß naturgemäß auch kein einigermaßen nützliches Stürmer⸗ ſpiel gezeigt werden konnte. Die Platzelf, die im Sturm und in der Verteidigung Erſatz hatte, zeigte ebenfalls nicht ihr beſtes Können, aber jedenfalls genügte ihre Leiſtung, um dem Gegner im Spiele keine Chance zugeſtehen zu müſſen. Bei Halbzeit war Lindenhof ſchon 611 im Nachteil und beim endgültigen Ab⸗ gang ſtand die Partie 10:1 für den Platzverein. LG 03— PSV 3210(:7 Die Mannheimer Poliziſten kamen wieder einmal zu einem hohen Sieg. Die Stürmerreihe unter Führung Beckers zeigte ein blendendes Kombinationsſpiel und vor allem gute Würfe. Da auch die Läuferreihe den an ſie ge⸗ ſtellten Forderungen gerecht werden konnte. hatte der An⸗ griff auch immer den nötigen Druck. Die Verteidigung iſt etwas hart, der Torwart Heilmann hatte wenig Gelegen⸗ heit, ſich zu bewähren; die drei Gegentore konnte er nicht verhindern. Der Gegner verſagte im Aufbau bei im All⸗ gemeinen guter Abwehr. Der Schlußmann war ſchwach, ſeine beiden Vorderleute waren beſſer. Die Läuferreihe konnte ihren Sturm nicht bedienen, der ſelbſt nie den rich⸗ tigen Kontakt fand. Vor dem Wechſel muß 03 Tor auf Tor hinnehmen. Schmitt eröffnet, dann folgen Becker und Müller. Höfling erztelt leicht den vierten Erfolg, Bacherdt Nr. 5 und 6. Schmitt beſchließt mit dem 7. Treffer die erſte Hälfte. Als der Unparteiiſche Schmoll⸗Worms zum Wiederbeginn pfeift, hat 08 zu ſeinem Vorteil umgeſtellt und kann in der 1 Halbzeit mit 378 weſentlich beſſer abſchneiden. Mit 10: Toren kann beim Schlußpfiff Polizei verdient die erſten zwei Punkte auf ihr Konto buchen. die ſich in dieſem Punkte unbedingt Deulſche Golj-Meiſterſchaften Die erſten Spiele Die Deutſchen Golfmeiſterſchaften der Amateure nah⸗ men am Donnerstag auf dem Platze des Frankfurter Golfklubs bei etwas ſchwerem Boden ihren Beginn. Die erſten Spiele brachten inſofern keine Ueberraſchungen, als ſich die Favoriten der Vorrunde erwartungsgemäß als Sieger qualifizierten. Eine intereſſante Partie brachte das Match zwiſchen dem Frankfurter Theo Haag und dem Schweizer Fraseini. Die erſte Runde verlief ausgeglichen, der Frankfurter mußte ſeinen Gegner am 14. Loch ausgleichen laſſen, nach⸗ dem er vorher mit zwei Löchern geführt hatte. Dann über⸗ nahm er aber wieder die Führung und konnte ſich auch durch ſein ſicheres und langes Spiel einen verdienten und 1 Sieg auf dem 17. Grün erkämpfen. Die Kämpfe am Freitag Der zweite Tag der Deutſchen Golfmeiſterſchaft, die in Frankfurt a. M. ausgetragen wird, brachte auf der ganzen Linie Siege der Ausländer. Es zeigte ſich bei dieſen Kämp⸗ fen erneut, daß das Können der deutſchen Golfſpieler doch noch immer hinter dem der Ausländer zurückſteht. In der öberen Hälfte iſt vor allem das Ausſcheiden des Altmeiſters v, Limburger bemerkenswert, der mit 2 auf gegen den Eng⸗ länder Laldlaw unterlag. Ausſchlaggebend war dabei die gewaltige Schlagweite des Engländers. Der Titelverteidi⸗ ger Walker bewies gegen den Wiesbadener von Wangen⸗ heim ſeine große Form, den er überlegen mit 86 abfertigte. Leider wurde auch Theo Haag, dem man nach Jungnickel die größten Chancen unter den deutſchen Teilnehmern zu⸗ ſprach, knapp mit 2 und 1 von dem Engländer Higginſon ausgeſchaltet. In der unteren Hälfte iſt der Sieg des bekannten Rugby⸗ Internationalen Lovegrove⸗Oxford über M. v. Biſſing mit 4 und 3, ſowie das glatte Abſchneiden des Amerikaners Thompſon gegen den Kölner D. O. Benzinger mit 4 und 2 exwähnenswert. Durch den Startverzicht bzw. durch das Nichterſcheinen verſchiedener gemeldeter Engländer kamen u. a. Jungnickel, Me. Nair, ferner v. Rechenberg und der Belgier Wilſon kampflos in die dritte Runde. In den Nachmittagsſtunden des Freitag wurden die Kämpfe ſoweit gefördert, daß bereits die letzten Acht feſt⸗ ſtehen. Erfreulicherweiſe befinden ſich darunter auch zwei deutſche Teilnehmer. Es iſt dies Jungnickel, der dem Eng⸗ länder Whitacker nach ausgeglichenem Spiel verdient mit 2 und 1 das Nachſehen gab. Auch v. Rechenberg konnte gegen den Oxford⸗Studenten Lovegrove mit 1 auf erfolg⸗ reich bleiben. In der unteren Hälfte ſchaltete der Amerika⸗ ner Thompſon den Belgier Wilſon mit 478 aus, Walker unterlag überraſchenderweiſe gegen den Habaneſen Pollack mit 7 und 5 und auch R. Merton jr. mußte ſich verhältnis⸗ mäßig hoch mit 6 und 5 gegen Laidlaw geſchlagen bekennen. Weitere Ergebniſſe waren: Velasco ſchlägt Naen⸗England g und 1, Me. Nair ſiegt gegen Symonds⸗Belgien 4 und 3 und Higginſon⸗England blieb gegen Samiel⸗Aegypten auf dem 21. Grün erfolgreich. Jungnickel und Me Nair im Finale In der Vorentſcheidung um die deutſche Golfmeiſter⸗ ſchaft kam es am Samstag zu erbitterten Kämpfen, bei denen ſich erfreulicherweiſe auch ein deutſcher Teilnehmer erfolgreich behaupten konnte. Es iſt dies der deutſche Meiſter von 1929, Jungnickel ⸗Köln⸗ der ſich für das Endſpiel qualifizierte. Der Kölner hatte zunächſt gegen den ungewöhnlich ſicher ſpielenden Engländer Laidl am iel Glück und konnte nach wechſelnder Führung erſt auf dem 21. Grün den Sieg für ſich buchen. Dagegen war Jungnickels Landsmann von Rechen bera weniger vom Glück begünſtigt, er mußte ſich gegen den Amerikaner Thompfſon mit 2 auf und 1 geſchlagen geben. Sehr heftig wehrte ſich der Habaneſe Velasco gegen den Eng⸗ länder Me Nair, er aab ſich erſt auf dem 20. Grün geſchlagen. Weiterhin konnte ſich der Engländer Hig⸗ ginſon für die Vorſchlußrunde qualifizieren, er ſchlug Polack⸗ Habana mit 2 auf und 1. a In k den Nachmittagsſtunden fielen die Vorentſchei⸗ dungen. Der Engländer Higginſon der noch ſicht⸗ N unter den Nachwehen ſeines Kampfes gegen Polack litt und deſſen Schläge faſt regelmäßig in den Sandhinder⸗ niſſen kandeten. war ſetzt dem Köllner Jungnickel nicht mehr gewachſen. Der deutſche Altmeiſter ſpielte mit einer tödlichen Sicherheit nachdem er bereits die erſte funde mit dem außergewöhnlich guten Reſultat von 39 änen abſolviert hatte, konnte er ſchließlich ſeinen Gegner überlegen mit 7 auf und 5 niederringen. Auf der anderen Seite gewann Me Nair gegen den Ame⸗ rikaner Thompſon. Seine große Sicherheit in den Annäherungs⸗ u. Triebſchlägen gab hierbei den Ausſchlag. Max Nair deutſcher Golfmeiſter Nach einem äußerſt ſpannenden und abwechflungs⸗ reichen Kampfe gewann Max Nair die deutſche Golf⸗ meiſterſchaft gegen den Kölner Jungnickel mit 4 auf und 3 zu⸗Spielen. * Süddeutſche Golf⸗Pokalſpiele Bei den ſüddeutſchen Golf⸗Pokalſpielen, die im An⸗ ſchluß an die deutſche Golfmeiſterſchaft in Frankfurt a. M. durchgeführt werden, kamen die Engländer Critſchley und Whitacker, ſowie der Leipziger v. Limburger und der Frankfurter Theo Haag in die Vorſchluß⸗ runde. Theo Haag fertigte zunächſt den Leipziger Weigele mit 6 auf und 4 und dann den vorfährigen deutſchen Meiſter Walker mit 3 auf und 2 ab. Critſchley war gegen ſeinen Landsmann Carrol und gegen den Kölner D. Ben⸗ zinger jeweils leicht mit 6 auf und 5 erfolgreich. Auf der anderen Seite ließ von Limburger von Paſſavant⸗ Frankfurt und den Engländer Jencken, beidemale mit 5 auf und 4, hinter ſich und trifft nun auf Whitacker, der gegen den Kölner Schniewind mit 6 auf und 5 und mit demſelben Reſultat gegen den Frankfurter Kurt Benzinger gewann. eutſche Tennis- ſeiſterſch afte 1 m Herrendoppel wird das deutſche Paar Deſſart⸗Nourney deutſcher Meiſter/ Jaenicke jn der Entſcheidung nervös, verliert gegen Menzel/ Leichter Sieg Cilli Außems im Dameneinzel Schöner deutſcher Erfolg der Nachwuchsſpieler Jaenecke im Endſpiel des Herren⸗Einzels Die Internationalen Tennismeiſterſchaften von Deutſch⸗ land erreichten am Samstag auf den Plätzen der Hambur⸗ ger Tennisgilde ihren Höhepunkt, der am Sonntag mit den Entſcheidungen anhalten wird. Bei ſtärkerem Publikums⸗ andrang fielen einige weitere wichtige Vorentſcheidungen. Im Herren ⸗Einzel erreichte zunächſt der Deutſch⸗ böhme Roderich Menzel die Schlußrunde, er ſchlug den Spanier Enrico Maier 715,:2,:6, 216,:3. Menzel ge⸗ wann in erſter Linie dank ſeines beſſeren techniſchen Kön⸗ nens. Maier machte zwar die Ueberlegenheit ſeines Geg⸗ ners durch einen prachtvollen Angriffsgeiſt wett, doch durch ſeine nur ſchwach ausgebildete Rückhand wurde die Nieder⸗ lage des Spaniers ſchließlich doch beſiegelt. Das zweite Vorfinale brachte dem deutſchen Tennisſport eine freudige Ueberraſchung. Der junge Berliner Jaenecke, der ſich mit ſeinen prachtvollen natürlichen Anlagen innerhalb kurzer Zeit in die Extraklaſſe vorgearbeitet hat und der hier in Hamburg bereits eine Anzahl bedeutender Siege errungen hat, ſchlug den ſtarken argentiniſchen Davispokalſpteler Boyd in einem harten Fünfſatzkampf mit:4,:6,:5,:8, :3. Der Kampf mußte im vierten Satz wegen Regens unterbrochen werden. Jaenecke war wieder in ſehr guter Guſtav Jaenicke, der ausgezeichnete deutſche Eishockeyſpieler, der ſich in die erſte Reihe der deutſchen Tennisſpieler geſtellt hat. Verfaſſung, er glänzte ſowohl durch gutes techniſches Kön⸗ nen, wie auch durch ſeine verblüffende Zähigkeit. Der auch als ſamoſer Eishockeyſpieler bekannte Jaenecke kann als eine der ſtärkſten Hoffnungen bezeichnet werden, die der deutſche Tennisſport je beſeſſen hat.— Während Jaenecke und Menzel beim Herren⸗Einzel das Endſpiel beſtreiten, trifft im Finale des Herren⸗Doppels das fran⸗ zöſiſche Paar Bouſſus—de Buzelet auf die deutſche Kombi⸗ nation Dr. Deſſeart—Nourney, die über Artens— Maier mit :2,:4,:5 ſiegte. Der leichte Erfolg des deutſchen Paares iſt nicht weiter verwunderlich, da Maier nach ſeinem ſcharfen Kampf gegen Roderich Menzel körperlich ſehr mitgenommen war Das Dameneinzel⸗Endſpiel wird — wie ſchon am Freitag feſtſtand— von den Deutſchen Eilly Auſſem und Irmgard Roſt beſtritten, im Damen⸗ Doppel haben zunächſt erſt die Engländerinnen Godfree⸗ Trenthem nach einem:7,:2,:2 Sieg über Krahwinkel Peitz die Schlußrunde erreicht. In der oberen Hälfte ſetzten ſich Heley— James über Charpenel—Adamoff leicht:1,:2 durch und treffen nun in der Vorentſcheidung mit dem letzten deutſchen Paar Roſt— Kallmeyer zuſammen. Im Gemiſchten Doppel gab es dagegen neue Nieder⸗ lagen der Engländer. Das franzöſiſche Paar Adamoff—de Buzelet ſchlug Godfree David:7,:4 und die Kombina⸗ tion Roſt—Maier blieb— nachdem ſie im zweiten Satz Deutſche Radmeiſterſchaften abgebrochen Die Steher⸗Vorläufe in Elberfeld— Sawall ſiegt im erſten Lauf Obwohl ein wolkenbruchartiger Regen am Freitag den Beginn der Deutſchen Meiſterſchaften der Berufsfahrer noch ſtark in Frage ſtellte, klärte ſich das Wetter abends auf, ſodaß bei ſehr gutem Beſuch von etwa 10 000 Zu⸗ ſchauern der erſte Lauf zur deutſchen Stehermeiſterſchaft über 100 Kilometer geſtartet werden konnte. Die Startfolge der 10 Teilnehmer des erſten Lau⸗ fes war: Chriſtmann, Schmidt, Schön, Carpus, Neuſtedt, Dederichs, Pawlack, Sawall,. Schindler und Wißbröcker. Chriſtmann fand am beſten Anſchluß und hatte ſchnell 200 Meter Vorſprung. Dederichs und Sawall verbeſſerten in der zweiten Runde ihre Poſition und legten ſich an zwei⸗ ter und dritter Stelle vor Schön. Kurz vor dem 10. Kilo⸗ meter wies Dederichs einen Angriff von Sawall ab und paſſterte ſeinerſeits Chriſtmann, der bei einem weiteren Angriff von Schindler weit zurückfiel. Schön wurde fetzt ſehr ſchnell und konnte auf den dͤrtten Platz vorrücken. Bei 30 Kilometer ging Sawall davon und eroberte ſich faſt kampflos die Spitze, während der Chemnitzer Schindler noch vor dem 40. Kilometer an Dederichs vorbeiging und den weiten Platz behauptete. In gleichmäßiger Fahrt überrundeten die beiden Spitzenreiter nacheinander das geſamte Feld und führten beim 50. Kilometer mit großem Vorſprung vor Dederichs. Der Dresdner Schmidt gab bei 45 Km. mit 7 Km. Rückſtand auf.— Nach der Hälfte der Strecke war das Rennen entſchieden. Wohl verſuchte Schindler, der als einziger in der gleichen Runde mit Sawall lag, dem Berliner näherzukommen und die Führung abzuringen. Bei einem Angriff Sawalls auf, Schön ſchien Schindler auch ſein Vorhaben zu gelingen. Beide Fahrer lagen in der Kurve faſt auf gleicher Höhe, dicht neben und hinter ihnen die übrigen Bewerber. Im entſcheidenden Moment kam jedoch der Chemnitzer von der Rolle ab und verlor den mühſam gewonnen Boden. Nach kurzer Pauſe machte Schindler neue Jagden auf den Spitzenreiter, die wenn auch nicht den gewünſchten Erfolg, ſo doch dazu beitrugen, daß die übrigen Teilnehmer weit zurückfielen. Nach dem 80. Kilometer gab auch Schön das für ihn ausſichtsloſe Rennen auf. Das Ergebnis: 1. Sawall⸗Berlin:15,38; 2. Schindler⸗Chemnitz 190 Meter; 3. Dederichs⸗Köln 1320 Meter; 4. Wißbröcker⸗Hannover 3640 Meter; 5. Carpus⸗Stettin 4750 Meter; 6. Neuſtedt⸗ Halle 7050 Meter; 7. Chriſtmann⸗Frankfurt⸗Main 7340 Meter; 8. Pawlack⸗Forſt 10 300 Meter zurück. Möller gewinnt den zweiten Lauf Gegen Schluß des erſten Laufes hatte ſich das Elber⸗ felder Stadion weiter gefüllt und rund 15 000 Beſucher umfſäumten die ſchnelle Bahn. Am Start fanden ſich nur neun Fahre rein, da Großimlinghaus noch unter ſeinen Budapeſter Verletzungen litt. In der Reihenfolge Hille, Fiſcher. Bauer. Möller. Damerow, Krewer. Wallenborn, Wolke und Schäfer gingen die Fahrer auf die Reiſe. Möller ging bald auf den zweiten Platz vor und hatte nach 15 Runden in ſchnellem Antritt die Führung, dicht ge⸗ folgt von dem Leipziger Hille, der bei 30 Klm. ſogar bis auf 20 Meter an den Weltmeiſter herankam. Bei 50 Klm. war die Führung Möller, Hille, Krewer, die alle in einer Runde lagen. Der zweite Teil des Rennens wurde dann etwas eintöniger und langſamer. Lediglich Krewer ver⸗ mochte ſich auf den zweiten Platz vorzuſchieben, hatté aber vier Runden vor Schluß Motordefekt. ſodaß der Leipziger Hille wieder hinter Möller lag und bis zum Ziel bis auf 80 Mtr. aufholen konnte.— Das Ergebnis: 1. Möller:16:53; 2. Hille 80 Mtr.; 3. Krewer 800 Mtr.; 4. Schäfer 1210 Mtr.; 5. Damerow 6850 Mtr.; 6. Bauer 7100 Mtr.; 7 Wallenborn⸗Köln 12 680 Mtr.; 8. Fiſcher⸗Köln 15 290 Mtr.; Wolke aufgegeben. In die Entſcheidung am Sonntag kommen alſo: Sawall. Schindler. Dederichs, Wißbröcker, Möller, Hille, Krewer, Schäfer. Heftiger Regen zwingt am Sonntag zum Abbruch Auf der Elberfelder Radrennbahn ſollten am Sonntag nachmittag der Endlauf der Deutſchen Stehermeiſterſchaft ſowie der Deutſchen Fliegermeiſterſchaft ausgetragen wer⸗ den. Schon vor Beginn der Rennen war das Wetter ſtark regendrohend. Es kamen auch nur 3000 Zuſchauer, nachdem am Freitag abend zu den Vorläufen zur Deutſchen Steher⸗ meiſterſchaft 17000 auweſend geweſen waren. Pünktlich um 4 Uhr begannen die Kämpfe mit den Vorläufen zur Flie⸗ germeiſterſchaft. Es wurden Vor⸗ und Zwiſchenläufe aus⸗ getragen, als heftiger Landregen einſetzte und zum Abbruch der Veranſtaltung zwang. Die Entſcheidungen ſogen am Dienstag abend 8 Uhr nachgeholt werden. Für den Endlauf der Flieger hat ſich erwartungsgemäß das Kölner Dreigeſtirn Oſzmella. Engels und Steffes qualifi⸗ ziert, zu denen ſich wahrſcheinlich noch der Berliner Ehmer geſellen dürfte. Bei den Vorrennen waren Rieger⸗Breslau und Buſchenhagen⸗Berlin nicht am Start. Die Ergebniſſe der Wettbewerbe waren: 1. Vorlauf: 1. Steffes, 2. Fritz Schamberg⸗Krefeld; 2. Vorlauf: 1. Oſzmella, 2. Franken⸗ ſtein; 3. Vorlauf: 1. Ehmer, 2. Rauſch; 4. Vorlauf: 1. Pe⸗ relaer⸗Köln, 2. Göbel⸗Dortmund; 5. Vorlauf: 1. Hürtgen, 2. Kißlich⸗Breslau; 6. Vorlauf: 1. Engels, 2. Zims⸗Köln. In den drei Ausſcheidungsläuſen der Zweiten und Dritten qualifizierten ſich Bernhard, Fricke und Kißlich für die Zwiſchenläufe. 1. Zwiſchenlauf: 1. Oſzmella, 2. Ehmer. 3. Perelger. 2. Zwiſchenlauf: 1. Engels, 2. Bernhard, 3. Fricke. 3. Zwiſchenlauf: 1. Steffes, 2. Hürtgen, 3. Kiß⸗ lich. Die Zweiten der Zwiſchenläufe tragen noch einen Hoffnungslauf aus, deſſen Sieger mit den Gewinnern der Zwiſchenläufe in die Entſcheidung kommt. ſchon verloren ſchien— über Heeley—Leſter 52/,. 716 5 erfolgreich. Die ſiegreichen Paare ſtehen nun mit ahn Fiſher in der Vorſchlußrunde. 5 Deſſart⸗Nourney Deutſche Tennismeiſter im Herren⸗Doppel Am Schlußtage der Internationalen Deutſchen Tenni meiſterſchaften wor die Anlage der Hamburger Tenuta von 6000 Zuſchauern bis auf den letzten Platz gefült Die erſte Entſcheid ung und einen deutſch 1 Sieg gab es im Herrendoppel, wo Dr. Deſfart Nourney die Franzoſen Bouſſus⸗ de Buzel 1 :3, 63,:7,:6,:0 beſiegten. Nachdem die glänzend et ſammenarbeitenden Deutſchen verhältnismäßig ſchnel! 15 erſten beiden Sätze gewonnen hatten, riſſen ſich die 55 mächtig zuſammen, holten die beiden nächſten Sätze und ſchafften damit den Ausgleich. Im entſcheidenden 5 S hatte Nourney ſeine vorübergehende körperliche Schwä überwunden und der in überragender Form beftnilig Dr. Deſſart holte mit ſeinen fobelhaften Schmetterbzlle und ſcharfen Paſſierbällen Punkt für Punkt auf und 1 den verdienten Sieg heraus. Bei den Unterlegenen wg Bouſſus außerordentlich ſchwach, nur zeitweise hatte 5 gute Momente, die on ſein ſonſt großes Können 155 innerten. 1 Eine rein engliſche Angelegenheit war 505 Finale im Damendoppel, nachdem Heeley⸗James bab letzte deutſche Paar Roſt⸗Kahlmeyer:1,:0 aus den Nennen geworfen hatten. Im Schlußkaupf ſiegten Frl. Gooöfree⸗Frl. Schön über ihre Lands männinen Heeley⸗Jange :3,:2. Frl. Godfree, die ſchon im Vorfahre 9 Haleroft⸗Watſon gewonnen hatte, kam ſomit zum zweſten Mal in den Beſitz des wertvollen Preiſes. 5 In der Vorſchlußrunde des gemiſchten Doppels beſiegten Frl. Krahwinkel⸗Dr. Deſſart über 9h ſpaniſche Paar Frl. Roſt⸗Frl. Maier:5, 673 und bn jetzt in der Entſcheidung gegen Payot⸗Fiſher anzutrelen.. Die letzten Entſcheidungen Die beiden Schlußrunden der Einzelſpiele ſig⸗ den nicht auf dem erwarteten Niveau. Sie wurden vox den Favoriten Menzel und Außem zu glatt und überleges gewonnen. Der Deutſchböhme ſiegte im Herreneinzel mit größter Leichtigkeit:2,:2,:1 gegen den deuiſcheg Eishockey⸗Crack Jaenicke, der gegen ſeine früheren Spiele nicht wiederzuerkennen war. Er machte eigen ermüdeten und nervöſen Eindruck, ſodaß ber taktiſch ausgezeichnet ſpielende Menzel nicht aus h herauszugehen brauchte. Ime Dameneinzel ſiegte die Weltmeiſterin Filg Außem überraſchend leicht:1,:2 gegen ihre Lands. männin Irmgard Roſt. Sie ſetzte ihre ſcharfen Vorhand. bälle plaziert in die Ecken, ſodaß die meiſten Ballwechſel mit Netzbällen von Frl. Roſt endeten. * USA⸗Damen gewinnen den Wightman⸗ Cu In Foreſt⸗Hills lagen die amerikaniſchen Damen nah dem erſten Tage des Tenniskampfes gegen England um den berühmten Whigtman⸗Pokal mit 310 in Führung. Nach, dem Helen Wills— wie bereits gemeldet— über Miß Mudford:1,:4 geſiegt hatte, ſchlug Helen Jaobs die eng⸗ liſche Spitzenſpielerin Bett Nuthall:6, 64, und Frau Harpe beſiegte Frl. Round nach hartem Kampf 618, 4th, 9 In Foreſt⸗Hills wurden die Spiele um den Wightman⸗ Pokal beendet. Amerikas Damen ſiegten über Englands Auserwählte mit:2 Punkten. Die Amerikanerinnen ge⸗ wannen alle Einzelſpiele, während England zum Schluß in den beiden Doppelſpielen ſeine Punkte holte. Die Er⸗ gebniſſe dieſer beiden letzten Spiele waren: Shepharb⸗ Baron—Mudford ſchlagen Wightman⸗Palfree 624, 1078 und Nuthall⸗Wittingſtall beſiegen Helen Wills⸗Harpe gh. 827 881 * Tenniskampf Deutſchland—Italien abgeſagk Der Tennisländerkampf Deutſchland⸗Italien, der Mi. September in Wiesbaden ſtattfinden ſollte, iſt wegen ber allgemeinen Notlage vom Deutſchen Tennis⸗Bund ah, geſagt worden. * Tennistuenier des Akademiſchen Sport-Clubs Mannheim Am Schluß des Semeſters gelang es dem Akademisches Der ASC bewies auch hier, daß er gute Kräfte in ſeinen Reihen hat. Wenn es auch zunächſt nur noch Einzelne ſind, wie Bohn und Stoll und Frl. Spiegelberg, die über ein gutes Können verfügen, ſo zeigte die Betei⸗ ligung an dieſem Turnier— es ſpielten etwa 90 Stuben; tinnen und Studenten— doch, daß ſich ein guter Nachwuchz heronbildet. Prof. Dr. Schuſter, der ſchon des bſteren ſein großes Sportintereſſe bewies, hatte das Oberſchiebz⸗ gericht übernommen und ſeine Frau beteiligte ſich ſoge aktiv. Mit Stoll kam Frau Prof. Schuſter in die Ent ſcheidung im Gemiſchten Doppel, wo ſie allerdings geges Frl. Kaufmann⸗Bohn unterlagen. Ergebniſſe im Finale: Damen⸗Einzel: Frl. Spiegelberg — Frl. Vollenbruch:8,:2. Herren⸗Einzel: Bohn⸗Bueblt 6˙2,:8. Herren⸗Doppel: Bohn⸗Stoll— Friedrichſen⸗Vöffler :1,:2. Gemiſchtes Doppel: Frl. Kaufmann⸗Bohn— Fran Prof. Schuſter⸗Stoll:3, 622. l Deutſchland Wellmeiſter im Rad ball Im Rahmen der Huypſa in Bern wurde am Sam tag abend in der Feſthalle der Hypſa die Weltmeiſten ſchaft im Zweierrad ball ſentſchieden. Der für hen außer Form befindlichen Titelverteidiger Wanderfalke“ Dresden mit der Vertretung der deutſchen Farben beauf, tragte Radfahrerverein„Wanderlust“ Frankfurt a. M. erfüllte die Erwartungen und ſicherte Deutſchland die Meiſterſchaft auf ein weiteres Jahr. „Wanderluſt“ ſchlua im erſten Kampf die franzöſiche Mannſchaft V. C. Vendenheim überlegen mit 672(6 und ſiegte dann auch gegen die Schweizer Vertreter St. Gallen⸗St Georgen mit dem hohen Reſulkat von 80, Zur Pauſe lagen die Eidgenoſſen noch mit:2 in Front u Kampf um den 2. und g. Platz blieb St. Gallen—Venden⸗ heim mit:3(:1) erfolgreich. Die gleichzeitig durchgeführte Europameiſterſchaft u Einzelkunſtfahren ging in Abweſenheit des dilel⸗ verteibigers Heiden reich⸗Breslau an den Schweiger Stricker mit 216,2 Punkten. Als Zweiter plazierte h Alge⸗Oeſterreich mit 203,1 P. vor dem einzigen deutſchen Vertreter Seifert⸗Görlitz, der es auf 201,2 Punkte brachle, Weitſprung⸗Rekord für Pferde Anläßlich des Reitturniers in Verden wurden h griffe auf den Weitſprung⸗Rekord unternommen. ſchließlich auch von Erfolg begleitet waren. Oblt Hanau auf Deſſauer und Oblt. Schatte auf Comet erreichten 1115 ten von 7 Meter und ſchufen damit neue deutſche Rekoih' leiſtungen. Der Weltrekord dagegen ſteht auf.50 Mik. Wegener außer Gefecht Der deutſche Meiſter und Rekordmann im Stabbog, ſpringen. Wegener⸗Halle, iſt durch die bei den Stockbolmen Spielen erlittene Verletzung für einige Zeit außer 5 ſecht geſetzt. Wie die Röntgenaufnahme ergab, hat f Wegener eine Rippe gebrochen und kann alſo am Sonntag in Pardubitz nicht antreten. 0 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Stefan Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Or. 6 1 Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder Gel u. VBermiſchtes: i. V' Kurt Ehmer- Handelsteil: Kart dee ſhüll. sgebes, bh u. alles übrige: i..: Richard Schönfelder- Anzeigen Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim 1 Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeftung Gen. Mannheim, k 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücksendung erfolgt nut 5 Rückporto l Sportklub noch, ſein Tennisturnier zu Ende zu führe S* 2 — 8. — heim miſchen führen, ſeinen inzelne berg, Betei⸗ tuben⸗ Samz⸗ üſte!⸗ Ur ben erfalke⸗ beauf⸗ furt ſchland „Spott Gericht — geſchöftl usgeben m. b. h nur bel ſeinen Höchſtleiſtungen die beſten. Nicht ſich * Montag, 10. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe 7. Pfälziſche Kampfſpiele in Frankenthal ag nachmittag nahmen die Kampfſpiele mit % Pelltänoſen der Jugend ihren Beginn. Bei guter e iligung aus Nah und Fern. Die Mannheimer Vereine n man wider Erwarten die Raſenſpieler nicht am 55 t ſah, konnten dabei einige ſchöne Erfolge erzielen 525 gewann die Olympiſche Staffel in der Klaſſe A, 5 für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim die 3 mal 50 dieler Klaſſe B und 4 mal 50 Meter⸗Staffel der 1 0(ein der gleichen Klaſſe kom Feudenheim zu erſten lägen im Schlagballweitwerfen und 50 Meterlouf. Die zee Leiſtung war die des Jugendlichen Kärcher vom feſt⸗ gebenden Verein mit 1,72 Meter im Hochſprung. Ergebniſſe Klaſſe A „Lauf: 1. Bayer⸗Tc Ludwigshafen 6,02; 2. 9 9 155 bb n 6,87 8. Moſſar⸗ TC Ludwigs⸗ afen 6, Speerwerfen: 1. Höther⸗ 4020 Meter; 2. Wolf⸗Pfalz Ludwigshaf tt nenn⸗Bidt Heitöronn 4589. Hochſprung: 1. Kärcher Frankenthal 1,72 Meter; 2. Stell⸗TV 61 Ludwi hafen 1677 Scrreiber⸗Ve Neuſtadt 102. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Sabor 05 Saarbrücken 46,5; 2. Töc Ludwigshafen 478; 3. Bie Neuſtadt 48. Olumpiſche Staffel: 1. Mich Monn⸗ heim.58 Min.; 2. Sp Darmſtadt:01; 8. Bft Feuden⸗ heim:05.. Saar 05 gewinnt den Kampfſpielpreis 2000 Zuſchauer— ein Beweis füt die Zugkraft 1 Leigtathleiit, wenn etwas geboten wird— hatten ſich u den Hauptkämpfen am Sonntag nachmittag eingefunden, lle prächtige Leiſtungen zu ſehen bekamen. Der beſte Ver⸗ ein war Saar 05, der die zmal 100 Meter, die olympiſche und lomal 75 Runde ⸗Staffel für ſich entſcheiden konnte. Die Leiſtungen der Klaſſe& ſind durchweg hervorragend. Schumann, Lambsheim warf 2,48 Meter Diskus. Im Speerwerfen war Dr. Ebner⸗Mainz mit über 54 Meter in Front. Söllinger⸗Darmſtadt ſtieß mit 19,60 Mtr die Kugel am weiteſten. Den Dreikampf konnte ebenfalls der Turner Schümann⸗Lambsheim für ſich entſcheiden. Bei den Läufen war man vor allem auf den deutſchen 400 Meter⸗Meiſter Meßner geſpannt, der ſich jedoch unpäßlich fühlte und nur über 900 Meter ging, die er auch in 34,7 ſicher gewann. Herbel, Dig Ludwigshafen gewann die 100 Mtr. in 11,1. Den 1500 Meter⸗Lauf brachte Lang⸗Heilbronn in 4,17 Min. an ſich— Abel⸗Neckarau war nicht am Start. Neck⸗Raſtatt wurde in 51,2 Sek. Sieger des 400 Meter⸗Lauf. Heidelberg .5, gewann bie Zmal 1000 Meter⸗Staffel. Sportabend des V. f. K. 86 Mannheim Mit vollem Recht kündigte der Verein für Körper⸗ pflege v. 1888 ſeine Veranſtaltung am Samstag im Garten dee Rennwieſen⸗Reſtaurants als„Großer Sportabend“ an, denn was hier in einem umfangreichen und flott ab⸗ gewickelten Programm innerhalb 3 Stunden geboten wurde, war wirklich großer Sport, der die ſehr zahlreichen uſchauer voll und ganz auf ihre Rechnung kommen ließ. leſe erlebten in bunter Reihenfolge ſportliche Dar⸗ ketungen aller Art, die auch techniſch ſo vollendet waren, daß immer wieder toſender Beifall losbrach und jedem Beſucher dieſer Abend unvergeßlich bleiben wird. Nach der Begrüßungsanſprache des 1. Vorſitzenden vom Bf. 86, Schmitt, begannen die Borkämpfe mit Baumann ⸗VfK. Schifferſtadt und Schwarz ⸗ Big 96 Mannheim im Mittelgewicht und mit Schmitt und Bahr beide VfK. 86, im gemiſchten Gewicht. Beide Kämpfe, kechniſch ganz hervorragend, wurden äußerſt hart und in einem erſtaunlichen Tempo geführt. Im erſten Kampf lautete das Urteil„Unentſchieden“, obgleich Bau⸗ mann ein knappes Plus hatte, während der zweite Kampf in 6 Runden à 2 Minuten ohne Entſcheidung aus⸗ getragen wurde. R. Schmitt zeigte eine blendende Form und traf Bahr in der 5. Runde genau auf die Kinnſpitze. Bahr der eine Krankheit hinter ſich hatte kam bedenklich ins Wanken, erholte ſich aber wieder in der Pauſe und konnte die 6. Runde ausgeglichen geſtalten. Im Kunſtradfahren zeigte der jugendliche Kurt Leungott Leiſtungen, mit denen er ſich in jedem Variete ſehen laſſen könnte. Die rhythmiſchen Rundgewichts⸗ übungen im Marſchtempo und im Walzertakt und die rhylhmiſchen Ringerreigen(Angriffs⸗ und Abwehrphafen des modernen Ringkampfes), von Mitgliedern und unter der Leitung von Franz Schneider vom Bf 86 exakt vorgeführt. erlebten einen neuen Triumph. Otto Ge rost erwies ſich in einem Jongleurakt als Künſtler eines Faches und fand ebenſo Anerkennung, wie Kurt e der ſich noch einmal im Kunſtradfahren n ließ. Sehr aute Leiſtungen brachte das Gewichtheben Reinfrank im Mittelgewicht, Kieſer⸗SpVg. 84 im Halbſchwergewicht und Haier ⸗RTusV. im Schwer⸗ gewicht. Sonderbeifall gab es dabei für Reinfrank, den Eutopa⸗ und ſechsfachen deutſchen Meiſter, der im ein⸗ armigen Stoßen 180 und im beidarmigen Stoßen 250 Pfd. bewälkigte. Haier erzielte im einarmigen Reißen. beid⸗ armigen Drücken und Stoßen 135. 190 und 220 Pfund, während Kieſer mit 195. 175 und 220 Pfund. im ein⸗ armigen Reißen, 51 8 5 Reißen und Stoßen unter ieb. Spielend und mit gewohnter Sicherheit erledigte die Fundgewichtsriege des Bf. 86 mit Franz Schneider. V. Schmitt, H. Wichtel und Schneck ihr Penſum und ließ beſonders durch die ſchwierigſten Wurf⸗ und Faugübungen gegen Schluß erkennen, daß ſie des ſechs⸗ lachen deutſchen Meiſtertitels in der Altersklaſſe würdig 9 Die eindrucksvolle Demonſtration des o y mp. nen im Gewichtheben mag dazu beigetragen hen, daß mancher Begeiſterte unter den Zuſchauern Kützlich ſchlummernde Kräfte entdeckte und ſich nach der ke enfaltung eifrig bemühte, die 120 Pfd. ſchwere Han⸗ 0 beidarmig bochzubringen. Manchem gelang es, do el vielen ſoll es beim Verſuch geblieben ſein. K. C. Handball in der De T Mannheim von 1846— MT Ludwigshafen:9 a in bieſem Spiele bewieſen die Männerturner aus 155 wigs hafen erneut ihre Spielſtärke. Aber auch die Mann⸗ eimer zeigten ſich von der beſten Seite, obwohl ſie ge⸗ 15 7 waren, mit 2 Mann Erſatz anzutreten. Leider i 5 das Spler von beiden Mannſchaften unbedingt zu 9 5 urchgefühet und bekam dadurch mehr den Charakter bel ders andsloteles. Bei den Ludwigshafenern war es Hinte ers Kaſper auf Halblinks, der der Mannheimer chr ermannſchaft beſonders ſchwere Aufgaben ſtellte, die 5 r 55 nur durch hartes und unreines Spiel gelöſt werden 1 en. Auf Mannheimer Seite waren wiederum Kautz⸗ ann und Beltle, die 7 1 beſondere 1 1 immer befriedigen konnte dagegen Ver⸗ teldigung und Außenläufer, während der Sturm gegen die : 3. Wein⸗ 5 labile Hintermannschaft der Pfälzer einen ſchweren Stand hatte, Kurz nach Be 5 ginn erzielt Hoffmann für die 184her 5 Rüßrungsteeſfer. Nicht lange währte die Freude, denn 1 dab bafen konnte nicht nur ausgleichen, ſondern bis e Bei ausgeglichenem Spiel fallen abwech⸗ Seit is Halbzeit Tore und beim Stande:5 werden die 75 gewechſelt. Paul mußte kurz vorher wegen einer legten eit auf Geheiß des Schiedsrichters das Feld verlaſſ Halbzeit beſteht vorwiegend aus Strafwürfen 4 Ver zweite ud enbet nach verteiltem Spiel mit dem Ergebnis 719. Der Schledsrichter hatte bei dem ſcharfen Spiel einen ſchweren Stand und traf nicht immer das Richtige. * boher Sieg Sp Waldhof gegen Oggersheimer Turner 9185 ſpielfreien Waldhöfer benutzten den freien Termin er den Privolſpiel gegen Oggersheim. Der Turnermei⸗ * er neue Leute ausprobierte, konnte dem Platzverein eine enernthoften Widerſtand entgegenſetzen und mußte un ab in liche Niederlage von 13:0(1) Toren einſtecken. Miaberlauch die Elf nicht komplett war, ſo ſind dieſe hohen des Sübme gegen fg 16:4— nicht geeignet, den Ruf von 2 weſtdeucſchen Meiſters der De zu fördern. In dem in raus Bf gut geleiteten Spiele zeigte lig in der en 75 5 Verfaſſung befindlichen Waldhofelf beſonders An gute Ar ganz großer Form. Jedenfalls iſt diefer Steg er Auftakt dez Meiſters für die Verbandsſpiele. 1 Neuer k. v. ⸗Sieg Carneras kult 150 Siege über Roberto Roberti ging der ita⸗ e Primo Carnera drei Tage ſpäter in Süiba(Delaware) merikaner Armando de Carlos in der zweiten Runde „ Der Sädamerikaner brachte 80 Pfund weniger auf die gage alz Carnera. 0 Pfu e f ter. 3. Vohland. in den Ring und ſchlug dort den Internatſonaler Der Auftakt am Samstag Mit zwei Rahmenkämpfen wurde am Samstag in München der„Internationale Springertag“ eingeleitet. Ein Mittelſtufſen⸗Kunſtſpringen der Damen wurde von Frl. Mehling mit Platzziffer 9 vor ihren Clubgenoſſen (alle VfVS. München) Mitlehner Platzziffer 11,5 und Graetz, Platzziffer 15,5 gewonnen. Ein ſehr gut beſetztes Altherrenſpringen gewann Behringer⸗Bayern 07 Nürnberg mit Platzziffer 10,5 vor Frielinger⸗Rhenus⸗Köln(18), Münzer⸗München 99(18) und Schuſter⸗SC. Stuttgart(25) Zweiter Tag 5 Der zweite Tag des Juternationalen Münchener Springertages, der im Dante⸗Stadion durchgeführt wurde, hatte großes Pech. Strömender Regen aging nieder und hielt die Zuſchauer fern. ſodaß die einzelnen Konkurrenzen vor faſt leeren Bänken ausgetragen wurden. Dazu war auch der Europameiſter Riebſchläger⸗Zeitz dem Start fern⸗ geblieben, da er beruflich verhindert war. Ferner fehlte die deutſche Meiſterin Jordan⸗Nürnherg. Trotz alledem ſah man in den einzelnen Wettbewerben ausgezeichnete Leiſtungen. Im Kunſtſpringen der Herren belegte der Dresdener Linge den erſten Platz vor dem Frankfurter Turnerſchwimmer Stork. Im Turmſpringen kam Grothe⸗ Berlin auf den erſten Platz, während wiederum Storr⸗ Frankfurt ſich als Zweiter plazierte. den Damen gab es im intern nalen Kunſtſpringen einen Sieg des veranſtaltenden Vereins und zwar durch Frl. Schlütter vor der Frankfurterin Kapp. Erfreulich war das gute Zuſammenarbeiten zwiſchen der Deutſchen Turnerſchaft und dem Deutſchen Schwimmverband, die gemeinſam dieſe internationale Veranſtaltung beſchickt hatten. Bei Karlshorſt(8. Aug.) Minnelied⸗Hürdenrennen. Für Dreijährige. 2300 J,, 2800 Meter. 1. Stall Nymphenburgs Myſtik(Moritz), 2. Pracht, 3. Braut, 4. Sergeant. Ferner: Kavalkada, Fragola, Meliſſe, Amtmann, Feſtkönigin, Törin, Fugger, Laret, Goloͤbarſch. Toto 85, Platz 19, 24, 18, 29. 2. Flieber⸗Jagdreunen. Herrenreiten. 2300 J, 8600 Meter. 1. L. Bernhards Lagina(Oehme), 2. Rechberg, 3. Rotbuche. Ferner: Kermak, Der Zukünftige, Leier⸗ ſchwanz. Toto: 55, Platz: 26, 16. 3. Wohlfahrts⸗Jagdrennen. Für Dreijährige. 3000, 3000 Meter. 1. P. de Nully Browns Paſſy(Schreier), 2. Elvira, 8. Ingwelde, 4. Donatello. Ferner: Leonatus Fidus, Faſold, Flamingo, Hochwald, Rentmeiſter, Rialto Ferox, Toſella. Toto: 140, Platz 26, 25, 19, 34. 4. Tepper⸗Laski⸗Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrpr. u. 5500, 4400 Meter. 1. M. Pfeifers Lavaletta(Blottnitz) 2. Menelaos, 3. Rößling. Ferner: Dorado 2, Oberjäger. Toto: 64, Platz: 28, 18. 5. Kirſchblüte⸗Hürdenrennen. Ausgleich 3. 3500 4 3000 Meter. 1. Dr. H. Heß' Helgoländer(W. Hauſer), 2. Geſelle, 3. Wintermärchen. Ferner: Aſſuan, Markolf Francesco, Mariza, Senator, Peterſilie. Toto: 40, Platz: 19, 21, 38. 6. Hamilear⸗Flachrennen. Verkaufsrennen. 2300 l, 1600 Meter. 1. L. Janſens Tarnſchild(M. Schmidt), 2. Normanne, 3. Goldwächter, 4. Morgenwind. Ferner: Heroine, Poſtmeiſter, Liebhaberei, Lebenskünſtler, Trianon, Friderun, Prievluſa, Fernländer, Takle, Malateſta, Cali⸗ queen. Toto: 181, Platz: 33, 32, 30, 25. 7. Adara⸗Jagdreunen. Ausgleich 3. 2300 /, 3700 Me⸗ 1. M. Sterus Harold(M. Schmidt), 2. Mahadöh, Ferner: Radames, Letzter Verſuch, Barfuß, Minneklang, Amara, Thea, Brutzig, Tauperle. Toto: 45, Platz: 15, 20, 14. Graf E. Lehndorff ſchwer geſtürzt Im letzten Rennen am Samstag in Karlshorſt kam der bekannte Herrenreiter Graf E. Lehndorff auf„Amara“ ſchwer zu Fall, er mußte mit einem Bruch der Schädel⸗ baſis ins Krankenhaus zu Oberſchöneweide eingeliefert werden. Damit iſt ein weiteres Mitglied der bekannten oſtpreußiſchen Reiterfamilie einem Sturz auf der Renn⸗ bahn zum Opfer gefallen. Köln(9. Auguſt): 1. Goldregen⸗ Rennen. Für Zweijährige. 2800 Mark. 1000 Meter. 1. L. Lewins Wunderkind(Haynes); 2. Cita⸗ delle; 3. Courtiſane. Ferner liefen: Derwiſch, Gryllos, Roſenkrieg, Kombdiantin, Reger, Doppelweiſe, Haſelnaus, Szarvas, Agius. Tot.: 92:10; Platz: 20, 20, 13:10. Springertt Ergebuiſſe: Juternationales Kunſtſpringen der Herren: 1. Linge⸗ Sparta Dresden 136,36 Punkte: 2. Stork⸗TV. 60 Frankfurt a. M. 136,04.; 3. Steiner⸗Wien 134,24.; 4. Flichter⸗ V. f. V. S. München 129,60; 5. Boſſo⸗SV. Mannheim 120,26. Internationales Turmſpringen der Herren: 1. Grothe⸗ Poſeidon Berlin 112,34 Punkte; 2. Stork⸗T V. 60 Frankfurt a. M. 105,78.; 3. Groß⸗Auſtria Wien 101,44.; 4. Kazls⸗ Slavia Prag 96,56.; 5. Romer⸗Wien 94,76 Punkte. Internationales Kunſtſpringen der Damen: 1. Fräulein Schlütter⸗V.f. V. S. München 82,94 Punkte; 2. Frl. Kapp⸗ TV. 60 Frankfurt a. M. 79,18.; 3. Frl. Völkner⸗Graz 72,18.; 4. Frl. Marklowa⸗Prag 62,96 Punkte. Schwimmen quer durch Frankfurt Diebold⸗Heidelberg ſiegt in der Hauptklaſſe Das Stromſchwimmen quer durch Frankfurt fand ein ſtarkes Publikumsintereſſe. 25 000 Zuſchauer hatten die Maininſel nud die Uferſtraßen beſetzt. Die Rennen waren in allen Klaſſen ſehr ſpannend. Als Ueberraſchung kann der Sieg von Diebold⸗ Heidelberg in der Herrenhauptklaſſe über den Süddeutſchen Meiſter Rinderſpacher gewertet wer⸗ den. In den Staffeln ſiegte der Frankfurter Schwimmelub. Die Ergebniſſe: Herren 2500 Meter: 1. Diebold⸗Heidelberg Nikar 27:58 Min.; 2. Rinderſpacher⸗München 28:48 Min.; 3. Tretner⸗ Heilbronn 29:17 Min.; 4. Hewelke⸗Dortmund 29:46 Min.— Damen 2500 Meter: 1. W̃ g⸗Frankfurt 33:12 Min.; 2. Zipſe⸗Karlsruhe 33:21; 3. Bär⸗Heidelberg 34:41 Min.— Große Bruſtſtaffel 10 mal 250 Meter: 1. Frankfurter SC 29230 Min. 2. Delphin⸗Frankfurt 30235; 3. Schwimmer⸗ bund Heilbronn 30:27 Min.— Große Freiſtilſtaffel 10 mal 250 Meter: 1. Frankfurter SC 28:15 Min.; 2. Offenbacher TV 96 28:58 Min.; 3. Nikar⸗ Heidelberg:27 Min.„ erderennen im Reich 2. Dolomit⸗Rennen. 3000. 1800 Mtr. 1. Frau* v. Opels Maſaniello(Narr); 2. Audi; 3. Ilſenburg; 4. Con⸗ kurrent. Ferner liefen: Fendal, Froher Mut, Marcellus, Generaliſſimus, Baden, Feldkopf, Eremit, Wargenia und Feldgeſchrei. Tot.: 17:10; Platz: 11, 12, 15, 15:10. 3. Graf Ferry⸗Rennen. 3000 l/, 1000 Meter: 1. A. Schumanns Waſſerquelle(Haynes); 2. Mandelblüte; 2. Feldmarſchall. Ferner liefen: Schwarzwaldfürſt, Caleum, Haferflocke. Sorella, Agraffe, Jaſon,. Alpenveilchen. Tot.: 67:10; Platz: 26. 32. 22:10. Tokes Rennen. 4. Preis vom Rhein. 8500 /, 1600 Meter. 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims an der Wien(Grabſch); 2. Napoleon; 3. Szegeban. Ferner lieſen: Tantris. Hohenſyburg, Vo⸗ kumnius, Orion. Tot.: 28:10; Platz: 14, 21. 15:10. 5. Rheiniſches Zuchtrennen. Für Zweijährige. 26 880&. 1000 Meter: 1. Geſt. Mydlinghovens Inſtanz(Vinzenz); 2. Enak; 3. Aventin. Ferner: Menelik, Fauſtgraf, Cham⸗ pagner, Symmetrie, Machbuba, Rudolf, Gemſe. Toto: 25:10; Pl.: 101, 30, 27:10. 6. Wallenſtein⸗Rennen. Ausgleich 2. 3000. 2000 Meter: 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Rosmarin(Grabſch); 2. 2. Granwacker; 3. Nemrod. Ferner: Nobebmann. Curator, Orſtilla, Fantaſie, Peloria, Gaukelei, Raindrop, Perle Noire 2, Lucca. Toto: 44:10; Pl.: 19 18. 30:10. 7. Skarabae⸗Rennen. Ausgleich 3. 2800 I, 1400 Meter: 1. G. u. W. Eichholz Teufelsfunge(A. Zimmermann); 2. Pfennigkommſchnell; 3. Luftballon; 4. Apache. Ferner: Schutzherr, Hermine, Feuerroſe, Vinguliſt, Monarch, Pa⸗ tina, Alpenfee, Harpunier, Madame Flirt. Toto: 71:10. Platz: 16. 14, 14, 20:10. 5 Hannover(9. Auguſt) 1. Preis von Dachtmiſſen. Für Zweijährige, 2800 I, 1100 Meter: 1. E. Pröhls Prunella(W. Printen); 2. Fe⸗ ronig; 8. Fliederfee. Ferner liefen: Rotkäppchen, Ehrys⸗ ler, Falend. Tot.: 44:10; Platz: 15, 15:10. 2. Auguſt⸗Jagdrennen. Klaſſe B. 1000 /, 8200 Meter. 1. Hrch. u. Herm. Baumgärtners Segur; 2. Cato; g. Gol⸗ diene. Ferner liefen: Eilbrief, Anti mala, Iſelthal, Theo. Tot.: 16:10; Platz: 14. 21. 36:10. 3. Orakel. Ausgleich II. Ehrenpreis u. 3500, 9000 Meter: 1. A. Wagners Thymian(J. Göbl); 2. Fernpaß: 3. Pale. Ferner liefen: Botafogo. Lefels. Smaragd, Hima⸗ laya, Buſſard. Tot.: 70:10: Platz: 18. 18. 15:10. 4. Celler Jagdrennen. Ausgleich III. 2300 I, 3800 Meter. 1. B. Fuchs' Moslem(E. Mayer): 2. Arber: 3. Geri. Ferner liefen: Thermidor, Marionette, Achmed, Hofnaxr. Conti. Tot.: 76:10; Platz: 20. 14, 20:10. 5. Preis von Waldfried. Ausgleich 8. Ehrpr. u. 2700 l. 1600 Meter: 1. W Wegners Negro; 2. Erpica; 38. Campo Santo. Ferner: Wien, Panzer, Frageſpiel, Heinzelmann, Apis, Madri, Dogmatiker, Kalif, Tannenberg 2. Toto: 126:10: Platz: 35, 17. 32:10. 6. Vielleicht diesmal. Verloſungsrennen. 9200. 1400 Meter: 1. A. v. Borckes Finnland(H. Torke]; 2. Beryll; 3. Simſon. Ferner: Immerglück, Fernamt, Lanoſtreicher, Helgoland. Toto: 41:10; Pl.: 15, 14, 14:10. Deutſche Reiteroffiziere in Jublin Anläßlich der Dubliner Reitpferdeſchau, die in dieſem Jahre ihr 200 jähriges Beſtehen feiert, findet ein internationales Reitturnier ſtatt, an dem neun Nationen, darunter auch Deutſchlan d, beteiligt ſind. Jede Na⸗ tion darf öͤrei Reiter mit ſechs Pferden entſenden; die deutſche Mannſchaft, die wieder Frh. von Walden⸗ fels anführt, beſteht aus den Oberleutnants v. Nagel, in Irla Die deutſchen Offiziersreiter v. Nagel und Baron von Woldenfels in Dublin, wo ſie an dem großen Hteitturnier teilnehmen. eutſche Offiziers reiter om m und Haſſe, die mit Wodan, Dendo, Baccarat, 5 Derby und Bosko unſere Intereſſen wahr⸗ nehmen. Von den vier Springwettbewerben bildet der Preis der Nationen das Hauptereignis. Beſonders ſchwer wird es hier für die Teilnehmer, da die Entſcheidung, nicht wie allgemein üblich, nach den Fehlern gegeben wird, ſondern auch der Stil mitzuſprechen hat. Es iſt ſchon vor⸗ gekommen, daß hier ſehlerloſe Pferde, nur auf Grund ihres beanſtandeten Stils um den verdienten Sleg kamen. Reitturnier im Haag Deutſche Siege Im Anſchluß an das Turnier in Aachen beteiligte ſich der deutſche Stall Broſchek an dem internationalen Reit⸗ turnier im Hagg. Frl. Broſchek gewann mit Freya und Kreuzzug bei der gleichen Leiſtung mit 0 Fehlern und 48 Sekunden ein Amozonen⸗Jogdſpringen, in dem alſo die beiden Stallgefährten totes Rennen machten. Der Leiter des Stalles, Herbert Fick, wurde mit Freya in einem ſchweren e Dritter und belegte in einer ande⸗ 115 Springkonkurrenz mit Bufhy Lightfvot den zweiten Latz. Toto⸗Erlaubnis für die Haßlocher Rennen Dem Pfälziſchen Rennverein e. V. in Haßloch iſt laut Bekanntmachung des Staatsminiſteriums für Landwirt⸗ ſchaft und Arbeit, Abteilung Landwirtſchaft, die Erlaubuts erteilt worden, bei ſeinen Pferderennen am 6. September, jedoch nur für die von der Oberſten Behörde für Voll⸗ blutzucht und rennen genehmigten öffentlichen Pferderen⸗ nen, auf dem Rennplatz in Haßloch ein Totaliſatorunter⸗ nehmen zu betreiben. Deutſche Kegler⸗Meiſlerſchaſt Die neunten deutſchen Kegler⸗Meiſterſchaften begannen am Samstag in der Hamburger Sporthalle. Bereits am erſten Kampftage wurden bei den Einzelmeiſterſchaften auf Aſphalt ganz hervorragende Leiſtungen erzielt. Die bis⸗ herigen Ergebniſſe lauten: Nienhoff⸗Wernigerode 1265 Holz, Hering⸗ Wittenberge 1205 Holz. Rademacher⸗Lüne⸗ burg 1165 Holz, Voediſch⸗Plauen 1190 Holz. Kreisliga-Verbandsſpiel Käfertal— Neckarſtadt 622 Der Liganeuling Neckarſtadt zeigte nicht die Leiſtungen, die man von ihr erwartet hatte, Allerdings trat die Mann⸗ ſchaft mit Erſatz für ſeinen beſten Verteidiger, Mittelläufer und Halblinken an. Der Erſotz verſagte vollkommen, auch der Rechtsaußen und Mittelſtürmer waren eine glatte Niete. Der ausgezeichnete Mittelſtürmer Käfertals— ein hervorragender Trippler— und ſeine Nebenleute erkann⸗ ten die Schwäche der 5 Neckarſtodts ſofort. Bereits nach 10 Minuten ſtand dos Reſultat 40 für Käfer⸗ tal, alſo eine glatte Ueberrumpelung des Neulings. Da der Mittelläufer Neckarſtadts durch Fußtritt im Geſicht verletzt wurde, war er ſtark behindert. Käfertal ſpielte dauernd überlegen und erhöhte das Reſultat bis zur Pauſe auf:1. Nach der Pauſe raffte ſich der Neuling zuſammen und verbeſſerte auf:2. Nur durch große Unfähigkeit der Stürmer konnten weitere Tore, die unbedingt in der Luft lagen, nicht mehr erzielt werden. Käfertal hat verdient gewonnen, wenn auch der Gegner keine 6 Tore ſchlechter war. Der Schiedsrichter hätte mehr gegen die gefährliche Spielweise einzelner Käfertaler Spieler einſchreiten dür⸗ ſen, ſonſt war er gut. 7. Site/ Nummer 365 Am die badiſch-pfälziſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Boxen Emmendingen ſchlägt Freiburg:7 Dem Boxklub Emmendingen gelang es im Treffen u die diesjährige Mannſchafts⸗Meiſterſchaft zum erſten M der Vereinigung Freiburger Fauſtkämpfer eine Niederlage beizubringen. Der vorjährige badiſch⸗pfälziſche Meiſter hat durch den Weggang von Weſſoly und Rieder erheblich an Kampfſtärke verloren und dieſe Lücken bis jetzt noch nicht auszufüllen vermocht. Trotzdem machten die Freiburger ihrem Emmendinger Rivalen den Erſolg nicht leicht, der dann auch mit 7˙9 ſehr knapp ausfiel. Wie Freiburg verlor Fliegengewicht: Finter⸗Freiburg— Schuſter⸗Emmen⸗ dingen. Harter Schlagwechſel in der 1. Runde. In der zweiten Runde ſiegte Schuſter nach wirkungsvollen Ge⸗ ſichtstreffern, die ſeinen Gegner zur Aufgabe zwangen. Im Bantamgewicht und Federgewicht fielen die Punkte kampflos an Vonderſtraß⸗Freiburg bzw. Sillmann⸗Emmen⸗ dingen, da beide keine Gegner hat In einem Kampf ohne Entſcheidung ſtellten ſie ihr 5 munter Be⸗ weis. Leichtgewicht: Heitzmann⸗Freiburg— Fiſcher⸗Emmen⸗ dingen. Heitzmann lag dauernd im Angriff und hatte ſichtliche Vorteile im Nahkampf, die ihm zum Punktſieg verholfen. Weltergewicht: Or ki⸗Freiburg— Markſtahler⸗ Emmendingen. Nach beiderſeits hervorragendem Kampfe, der bei den Zuſchauern großen Beifall hervorrief, ſiegte Markſtahler knapp, aber verdient nach Punkten. Mittel⸗ gewicht: Schlatter⸗Freiburg— Perond⸗ Emmendingen. Un⸗ entſchieden war die richtige Löſung dieſes Kampfes, der wenig Technik zeigte. Halbſchwergewicht: Schweizer⸗Frei⸗ burg— Sprenger⸗ Emmendingen. Sieger Schweizer in der 2. Runde durch Abbruch des Kampfes wegen zu großer Ueberlegenheit. Schwergewicht: Seiler⸗ Emmendingen wurde kampflos Sieger, da er keinen Gegner hatte. K. C. V. f. K. Schifferſtaot ſchlägt 84 Mannheim im Ringen und VBoren Der Kampfabend des Vf. Schifferſtadt ließ auch dies, mal an Reichhaltigkeit und ſportlichem Niveau nichts zu wünſchen übrig, lediglich der Beſuch war nicht ſo ſtark wie ſonſt. Die durch Heißler und R. Kolb aus der Ober⸗ ligamannſchaft verſtärkte Reſervemannſchaft von Schiffer⸗ ſtadt beſiegte die um den Aufſtieg zur Kreisliga kämpfende erſte Ringerſtaffel der Sportvereinigung 1884 Mannheim 12:7. Weit größer war der Erfolg Schifferſtadts im Boxen, wo die der in drei Kämpfen vorzeitig die Waffen ſtrecken mußten. Kein Wunder auch, wenn man berückſichtigt, daß die 84er erſt einigemale im Ring ſtanden und noch ſehr wenig Kampferfahrung beſitzen. Den einzigen Punkt für SpVg. 84 erzielte Zieger im Weltergewicht. Bei dem Treffen im Gewichtheben gegen Arth. Hammer⸗SpVg. 84 brachte der Leichtgewichtler Ernſt Kolb⸗Bſc. Schifferſtadt im beidarmigen Drücken, Reißen und Stoßen, 160, 180 und 240 Pfund zur Hochſtrecke und erreichte damit die Ge⸗ ſamtleiſtung des ſüdweſtdeutſchen Meiſters Kiener⸗Stutt⸗ gart, gegen den er vor drei Wochen mit 565 Pfund auf den 2. Platz kam. Die Ergebniſſe: Im Ringen: Bantamgewicht: O. Kolb⸗Schifferſtadt gegen Hemeier⸗84. Punktſieger Hemeier.— Federgewicht: R. Kolb⸗SchifferſtadtHuſer⸗84. Sieger Kolb durch Hüft⸗ ſchwung in 4 Minuten. In einem zweiten Treffen er⸗ hielt Huſer nach 10 Min, den Punktſieg.— Leichtgewicht: Schuſter⸗SchifferſtadtBender⸗g4. Bender ſiegte in Ab⸗ wehr eines Kopfgriffes ſeines Gegners in 13,50 Minuten. — Weltgerwicht: Maier⸗Schifferſtadt—Rettig⸗ga. Punkt⸗ ſieger Rettig.— Mittelgewicht: Schneider⸗Schifferſtadt⸗ Alex Hammer ⸗84. Sieger Schneider durch Ueberwurf in 14 Minuten.— Halbſchwergewicht: Heißler⸗Schifferſtadt Arth. Hammer ⸗84 Sieger Heißler durch Aufreißer in 4 Minuten. Schwergewicht: K. Kolb⸗Schifferſtadt-A. Schmitt⸗Z J. Sieger Kolb durch Hüftſchwung und Ein⸗ drücken der Brücke in 6 Minuten. Im Boxen: Fliegengewicht: Scheffner⸗Schifferſtadk gegen Fritz 84. Sieger Scheffner durch Aufgabe feines Gegners in der 2. Runde.— Federgewicht: Wagner II. Schifferſtadt-Haas⸗94. Sieger Wagner durch k. o. in der 3. Runde.— Leichtgewicht: Wagner-SchifferſtadtBrug⸗ ger⸗za. Sieger Wagner durch Aufgabe ſeines Gegners in der 1. Runde,. Weltergewicht: Braun⸗Schifferſtadt Zieger⸗§4. Unentſchieden.— Im Mittelgewicht lieferten Baumann und Hauk, beide Schifferſtadt, einen techniſch guten Trainingskampf ohne Entſcheidung. Im Gewichtheben: Ernſt Kolb⸗Schifferſtadt: Drücken 160, Reißen 180, Stoßen 240, insgeſamt 580 Pfö.; Arthur Hammer⸗84 Mannheim: Drücken 150, Reißen 170, Stoßen 220, insgeſamt 540 Pfd. E Fußball im Turnverein 1846 Ernſt Thenau⸗Gedächtnismannſchaft— Hockey⸗ abteilung:2 Es iſt eine langjährige Gepflogenheit im 1848er Turn⸗ verein, daß ſich in der Sommerpaufe die Fußbanmann⸗ ſchaften mit den übrigen Abteilungen, in dem Gedanken die Freundſchaft zu pflegen, zu einem Fußballſplel treffen. Wiederholt ſchon ſind ſolche Begegnungen mit der Hand⸗ ballahteitlung, mit den Turnabteilungen, der Jahuriege und der Hockeyabteilung vor ſich gegangen. Dieſe Spiele tragen einen beſonderen Charakter und finden ſtets ein ſtarkes Intereſſe. Als eines der ſchönſten Spiele, darf das am Samstag ſtattgefundene zwiſchen der Hockeyaßbtei⸗ lung und der Ernſt Thenaumannſchaft der Fußballabtei⸗ lung ausgetragene gebucht werden. Nicht nur rein ſpie⸗ leriſch betrachtet durfte ſich dasſelbe ſehen laſſen, vielmehr war die Begegnung ein Werbeſpiel für Fußball in voll⸗ kommenem Sinne. Der Schiedsrichter wäre eigentlich überflüſſig geweſen In der erſten Hälfte waren es die Hockeyleute, die das Feld beherrſchten und den Ton an⸗ gaben. Erſt nach dem Wechſel kam das beſſere Stehver⸗ mögen der Fußballer zum Ausdruck, womit ſich auch die Erfolge einſtellten. Trotz aller Aufopferung konnte die Hockeyabteilung zu keinem Erfolge mehr kommen. Nach dem Spiel fanden ſich die beiden Vereinsabteilungen zur geſelligen Runde zuſammen. Gr. Regattagemeinſchaft des D. W. B. Verband beſchließt Abhaltung der Meiſterſchafts⸗ regatta Am 25. vorigen Monats fand im Bootshauſe des Waſſerſportverein Vorwärts Mannheim die Startverloſung zu der vorgeſehenen Meiſterſchafts⸗ regatta des DWaußs im Mühlauhafen ſtatt, Das hierbei er⸗ reichte Meldeergebnis mit 71 Booten und 365 Ru⸗ derern befriedigte die Regattagemeinſchaft keine s⸗ falls, ſo daß ſie ſich veranlaßt ſah, die Durchführung der Regatta abzuſagen und dieſerhalb mit der Verbands⸗ leitung in Unterhandlung trat. Man ließ ſich hierbei von dem Gedanken leiten, daß mon weder den betelligten Ru⸗ derern, noch dem Mannheimer Publikum hiermit ſportklich etwas Beſonderes bietet. Obwohl zahlenmäßig das Er⸗ gebnis mit 365 Ruderern im Rahmen der diesjährigen Regatten liegt, ſind doch die meiſten Rennen mit nur 2 bis 3 Booten belegt, was der ſportlichen Idee und dem Zweck einer Regatta nicht entſpricht. Die am vergongenen Sonntag abgehaltene Verband z ausſchuß⸗ Sitzung beſtand jedoch guf As haltung einer Meiſterſchaftsregatta und führte einen Beſchluß herbei, wonach dieſelbe vom Ver⸗ bond ſelbſt am 23. Auguſt in Mühlheim a. Main durchgeführt wird. Engliſche Cricket⸗Niederlage in Berlin Der engliſche Dartford Cricket⸗Club London mußte ſich in ſeinem letzten Berliner Gaſtſpiel am Samstag von der beſten Berliner Auswahlmannſchaft mit ſieben Toren und drei Läufen geſchlagen bekennen. Die Engländer machten bereits einen ermüdeten Eindruck. Im erſten Gang führte Berlin mit 109165 Läufen und im zweiten Gang mit Läufen für 3 Tore gegen 55 Läufe der Engländer. Franzöſiſche Auszeichnung eines Sport⸗ journaliſten Der in Berlin anſäſſige franzöſiſche Sportfournaliſt Armand Naas iſt von der franzöſiſchen Regierung mit der goldenen Medaille für Körperkultur ausgezeichnet worden. Naas, der ſich beſondere Verdienſte um die Wie⸗ derherſtellung der ſportlichen Beziehungen zwiſchen Frank, reich und Deutſchland erworben hat, hat damit dle höchſte Auszeichnung erhalten, die der franzbſiſchen Regierung für ſportliche Verdienſte zur Verfügung ſteht. 8. Seite/ Nummer 385 A ITTF. Ndö 88 1 f 40 eee Wee 15 1000 neue unvorhergesehene Wendungen für Alle, dem Spannenden, Abenteuerlichen hungern in dem Kriminal-Tonflim „Der Zinker⸗ Frei nach dgard Wallace die nach Die Presse sagt: „Steigerungen sind denn es gibt nur Knalleffekte-“ keine vorhanden, Hauptdarsteller: Lissy Arna, Friiz Nasp, Paul Hörbiger In geder YR STEELUN G werden 10 Preise ausgelost! Das große Auus-Rennen mit caracelols e an der Spitze, zeigt die 5 Emelka-Tonweche Außerdem: Beginn:.00,.00. Rhein. Perzonen- Ichlffahrt g F 7. 12 Ferienfahrlen fel. 258 08 Jeb. Dienst. u. Sonni. Rüdesheim u. zur..00 Didoch Speer„„„00 „ Donnerstag Wiesbaben„„.60& Kinder unt. 14 J. die Hälfte. Karten bei Wronker, Muſikhaus Heckel und unſerem Büro F 7. 12 Einſteigeſtelle Ludwigshafen Lagerhalle Laſſen Offene Stellen Clänzende Dauer-Exiskenz mit ſehr bohem Einkommen geboten durch die Uebernahme det Generalvertriebs mit Auslieferungslager bewährter geſ. geſchützt. Maſſenverbrauchsartikel. 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