geue Mannhelmet Seitu Einzelpreis 10 Pf, 17 ie Suan 5 spreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in 7 8 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite 5 Nl* unseren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— am elmer enera e I 4 eL Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. bel** Awiäglc Zustellgebühr:— Abholſtellen: Waldhokſtraße(, Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen FLemonprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19,20, Meerfeloſtraße 18, 5 beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von 1 l de Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für lehre. ze dutſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, 1 Abend⸗Ausgabe Montag, 10. Auguſt 1931 142. Jahrgang— Nr. 366 0 fit Ileſſgeg e 0 0 Nur inge rſtelgerg 7 In Erwartung at.. 5 % duurchgreifender Reformen 19090 Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 10. Auguſt. Zu derſelben Zeit, da die Kommuniſten ein blu⸗ iges Finale unter den ſonſt ſo ruhig verlaufenen Abſtimmungstag ſetzten, wußte man bereits, daß der Volksentſcheid zur Auflöſung des preußiſchen Land⸗ ugs mißlungen war. Das ziffernmäßige Er⸗ gebnis iſt beträchtlich hinter den Erwartungen zu⸗ kückgeblieben, die ſeine Veranſtalter noch am Sams⸗ lag gehegt hatten. Die Urſache des Fehlſchlags n iſt leicht zu erraten. Zunächſt einmal die Kalku⸗ 91 lation derer, die da meinten, durch die Hilfe der 6 ur gommuniſten den Sieg zu erringen, hat ſich als i verfehlt erwieſen. 9 Dine Zweifel ſind die kommuniſtiſchen Maſſen der Parole ihrer Führer, ſich mit „ werben Hugenbarg, Hitler und dem„Stahlhelm⸗ era! pbrinzen“ in eine Reihe zu ſtellen, zum weit 5 5 1 1 überwiegenden Teil nicht gefolgt. 1 5 g 8 5 a 1 Zaum andern aber und dieſe Tatſache wiegt, will irſtabt uns ſcheinen, ſchwerer, ſind weite Kreiſe der Mittel⸗ ä parteien auf der Rechten, alſo der Volkspartei, der Wirtſchaftspartei, des chriſtlich⸗ſozialen Volks⸗ . Uf dienſtes und wohl auch des Landvolks, der Urne geh ferngeblieben. Die einen, weil ihnen die Waf⸗ 11 ſenbrüderſchaft mit den Kommuniſten nicht behagen 163 mochte, die andern, weil ſie mit dem Reichs kanz⸗ 1 ler der Anſicht waren, daß ſtaatsmänniſche Ver⸗ 2 Uhr Vernunft in dieſen Zeiten der Not die Beteiligung maſcht an einer Aktion verböte, die das gerade eben wieder gelt hergef ellte wirtſchaftliche Gleichgewicht 5 nach den heftigen Erſchütterungen der letzten Wochen erneut auf das Spiel ſetzen würde. ö Von der Volkspartei kann mau gut und gern behaupten, daß nahezu die Hälfte ihrer An⸗ 6 hänger nicht auf Herrn Dingeldey, ſondern 4 auf den greiſen Kahl gehört hat. i* Nach alledem liegt für die Sozialdemokratie kein Anlaß vor zu jubilieren und das negative Er⸗ man gebnis des Volksentſcheids als eine Vertrauenskund⸗ en; Lebung für die Regierung Braun⸗Severing auszudeu⸗ nehmig⸗ len, Die Entſcheidung, ob Preußen weiterhin dem gehörben ſozialdemokratiſchen Regime unterworfen ſein ſoll, iſt 8 lediglich vertagt bis zu den regulären Bahlen im Frühjahr 1932, die, wie wir an⸗ gblehmen möchten, bis zum April hinausgezögert wer⸗ 29 5 den. In preußiſchen Regierungskreiſen ſcheint man 2 die Erwartung zu hegen, daß die Deutſche Volkspartei nach der geſtrigen Niederlage der Rechtsoppoſition ihre Haltung zur preußiſchen Koa⸗ lition revidieren werde. Wir glauben indes, daß vor ate den Neuwahlen mit der Aenderung der Parteiver⸗ hältniſſe in Preußen kaum zu rechnen iſt. Auch im Reichskabinett hat man, von den Herren Schiele und Treviranus vielleicht abgeſehen, ſic ſeine Sorgen über den Volksentſcheid gemacht. Denn wenn der Reichskanzler auch zu Recht betonte, daß es ſich bei dieſer Aktion um eine preußiſche An⸗ gelegenheit gehandelt hat, ſo war doch ohne weiteres klar, daß Rückwirkungen auf die Reichs⸗ politik nicht ausbleiben konnten, wenn die ereinigte Oppoſttion in Preußen den Sieg errang. (Der Kanzler, der heute aus Rom zurückkehrte, ſoh ſich der Notwendigkeit enthoben, in einer neuen Kon⸗ ſtellalton Eutſcheidungen treffen zu müſſen, die ihn mit ſchwerer Verantwortung belaſtet hätten. Man bat in dem Zuſammenhang von Reichsreformplänen ſehr einſchneidender, ja umwälzender Art 70 gehört. Das immer wieder zurückgeſtellte roblem der Verwaltungsvereinfachung durch einen engeren Anſchluß der preußiſchen an die Reichsregie⸗ zung wird vermutlich in den nächſten Monaten ſehr eenſtlich zur Diskuſſion ſtehen. Man denkt auf preu⸗ ßiſcher Seite offenbar an eine Zuſammenlegung ver⸗ . Reſſorts, ſo der beiden Juſtizminiſterten, bunte, des Reichsernährungsminiſterums mit dem der wirtſchaftsminiſterium und ſchließlich auch eine ereinigung des preußiſchen Handels⸗ und Ver⸗ ehrsminiſteriums. Das alles aber ſind, wie geſagt, kojekte, die noch ausreiſen müſſen. In kaum geringerer Spannung als bei uns hat man im Ausland den Verlauf des Kampfes um den Volksentſcheid verfolgt. denentag die franzöſiſche Preſſe hat dieſes 6. Ple⸗ vülli ſeit Beſtehen der Weimarer Verfaſſung eine 5 Dor reflhrende Bedeutung beigemeſſen. Es kam Ai ppoſition darauf an, dem Syſtem Braun in es 1 8 0 den Todesſtoß zu verſetzen, nicht aber, wie wude ranzöſiſchen Blättern gefliſſentlich dargeſtellt poll auf dem Umweg über Preußen die Außen⸗ ikik des Kabinetts Brüning zu zer⸗ Organiſierter Eine Anfechtungsklage des Stahlheln Der Stahlhelm will das Ergebnis des Vollsentſcheids aus ſtaatsrechtlichen Gründen“ anfechten-Die Kommuniſten und die bürgerlichen Mittelparteien ſind in der Hauptſache der Abſtimmung ferngeblieben Meuchelmord Die kommuniſtiſchen Morotaten gegen die Berliner Polizei Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Auguſt. Die Mitteilungen über die blutigen Vorgänge am Bülowplatz, ſowie über einige Fälle, die ſich in der letzten Zeit ereigneten, haben zweifelsfrei er⸗ geben, daß es ſich um planmäßige Mordtaten handelt. Man hatte die Exiſtenz kommuni⸗ ſtiſcher Terrorgruppen feſtgeſtellt, die es ſich zur Aufgabe geſetzt haben, die Exekutivorgane des Staates mit den Mitteln des organiſierten Meuchelmordes zu bekämpfen. Die einzelnen kommuniſtiſchen Terrorgruppen ſtehen offenbar mit⸗ einander in Verbindung und unterliegen den Wei⸗ fungen einer Zentralſtelle. Der Polizeipräſident hat, um dem Täter auf die Spur zu kommen, eine Belohnung von 20 000 Mark ausgeſetzt. Auch aus der Darſtellung des, wie ſich jetzt ergeben hat, nur leicht verletzten Oberwachtmeiſters Willig geht deutlich hervor, daß man es mit einer genau vorbereiteten Mordtat zu tun hatte. Willig hörte nämlich, kurz bevor die Schüſſe auf ihn und die beiden Opfer fielen, wie jemand hinter ihm ſagte: „Du nimmſt Schweinebacke, Du den Huſar und ich den andern.“ Unmittelbar darauf wurde geſchoſſen, und als er ſich umwandte, ſah er zwei oder drei Per⸗ ſonen in einer Gruppe von etwa vierzehn Mann ver⸗ ſchwinden. Nach dieſer Taktik iſt auch in anderen Fällen vor⸗ gegangen worden. Der Polizeipräſident hat heute auf Grund der Notverordnung vom März angeord⸗ net, daß Anſammlungen auf dem Bülowplatz in einem Umkreis von 200 Metern verboten ſind. Weiter hat er die Schließung und polizeiliche Be⸗ ſetzung des Karl Liebknechthauſes bis zum 20. Auguſt verfügt. Die„Rote Fahne“, die den gemeinen Mord als eine Rachetat der Arbeiter feiert, iſt auf vier⸗ zehn Tage verboten worden. Im übrigen iſt man im Polizeipräſidium der Mei⸗ mung, daß ein örtliches oder auf das Land Preußen ausgedehntes Verbot der Kommuniſtiſchen Partei ein Schlag ins Waſſer ſein würde. In Frage käme lediglich ein Verbot für das geſamte Reich, ſo daß das Reichsinnenminiſterium zuſtändig wäre. 20000 RM. Belohnung Telegraphiſche Meldung Berlin, 10. Auguſt. Am 9. Auguſt ds. Is. wurden am Bülowplatz der Polizeihauptmann Anlauf und der Polizeihaupt⸗ mann Lenk hinterrücks erſchoſſen, der Polizeioberwachtm. Willig durch zwei Schüſſe ver⸗ letzt.— Am 1. Auguſt d. J. wurde in der Frankfurter Allee der Polizeihauptwachtmeiſter Viebig durch einen Bruſtſchuß lebensgefährlich verletzt. Am 30. Juni d. J. wurde der Polizeioberwachtmeiſter Emil Kuhfeld in der Frankfurter Allee nieder⸗ geſchoſſen.— Am 29. Mai wurde am Senefelder⸗ platz der Polizeihauptwachtmeiſter Zänkert durch einen Schuß getötet. Nach den polizeilichen Ermittlungen kann kein Zweifel daran beſtehen, daß es ſich in allen vor⸗ genannten Fällen um planmäßige Mord⸗ taten handelt. Kommuniſtiſche Terrorgruppen haben es ſich zur Aufgabe geſetzt, die Exekutivorgane des Staates mit Mitteln organiſierten Meu⸗ chelmordes zu bekämpfen.— Nach den weiteren polizeilichen Ermittelungen iſt anzunehmen, daß die einzelnen kommuniſtiſchen Terrorgruppen miteinan⸗ der in Verbindung ſtehen und der Weiſung einer zentralen Stelle unterliegen. Die obige Belohnung iſt für Mitteilungen be⸗ ſtimmt, die dazu führen, die Terrorgruppen, ihre Mitglieder, Führer und Hintermänner zu ermitteln und feſtzunehmen.— Sachdienliche Angaben, die ſtreng vertraulich behandelt werden, nimmt das Po⸗ lizeipräſidium, Abteilung IA, Zimmer 285, 293(An⸗ ruf 417 und 380), außerhalb der Dienſtſtunden Zim⸗ mer 246(Hausanrufe 552 und 584) ſowie jedes Poli⸗ zeirevier entgegen. Die Verteilung der ausgeſetzten Belohnung erfolgt unter Ausſchluß des Rechtsweges. Berlin, 10. Auguſt 1931. Der Polizeipräſident (gez.) Grzeſinſki. Aufhebung der großen Alarmftufe — Berlin, 10. Auguſt. Gegen 1 Uhr nachts wurde, nachdem ſich auf den Straßen alles einigermaßen beruhigt hatte, die große Alarmſtufe aufgehoben. Lediglich eine Bannkreis⸗ ſicherung iſt noch vorgeſehen. Ferner bleibt die Be⸗ reitſtellung von Sonderwagen beſtehen. In der Nacht zum Montag ſollen nur Streifen in Mindeſt⸗ ſtärke von drei Beamten entſendet werden. ſchlagen. Dieſer falſche Eindruck iſt freilich nicht ohne Mitſchuld der ſich bekämpfenden Parteien entſtanden, die es nicht unterlaſſen konnten, die Argumente des Auslandes als Waffen gegeneinander zu benutzen. Das Scheitern des Volks⸗ entſcheids macht es nötig, noch den Beweis dafür zu erbringen, daß die Frage, ob an dem gegenwär⸗ tigen außenpolitiſchen Kurs feſtgehalten werden ſoll, gar nicht zur Entſcheidung ſtand. Die aufgeregten Gemüter in Paris mögen ſich nun beruhigen. Man hätte ſich die Drohung mit der Entziehung einer Huld, deren wir bislang über⸗ haupt noch nicht teilhaftig wurden, erſparen können. Weit wichtiger iſt es im Augenblick, daß man in London und Newyork, wo man, angeſteckt durch die franzöſiſche Hyſterie, gleichfalls nervös zu wer⸗ den begann, unſchwer wohl ſchon eingeſehen hat, wie grundlos alle dieſe Befürchtungen waren. Der Stahlhelm zum Volksentſcheid Telegraphiſche Meldung Berlin, 10. Aug. Das Bundesamt des Stahlhelms erläßt eine Kundgebung zum Ausgang des Volksentſcheids, in der es heißt: Der Kampf geht weiter! Der Volksent⸗ ſcheid hat einen moraliſchen Erfolg der nationalen Front gebracht. Unſere Front iſt weiter gewachſen: 3,6 Millionen ſtimmten im Doung⸗Volksentſcheid, 5, Millionen beim Landtags⸗Volksbegehren, rund 10 Millionen ſtimmten jetzt beim Volksentſcheid ftr unſere Forderung. Und das, obgleich die Kom mu⸗ niſten entgegen der Parole ihrer Parteileitung faſt nirgends zur Urne gegangen ſind. Auf 8,8 Millionen Wähler ſtützt ſich heute noch die zur Zeit amtierende Preußen regierung. Daß ſie dem Willen der Vols⸗ mehrheit nicht mehr entſpricht, iſt damit eindeutig er⸗ wieſen. Daß die erreichte Stimmenzahl nicht zu einem formellen Erfolg genügt, ändert nichts an der Bedeutung des Ergebniſſes. Der Stahlhelm wird dieſes unter ſtärkſtem Terror und unter härteſter Knebelung der verfaſſungsmäßigen perſönlichen Frei⸗ heit zuſtande gekommene Ergebnis aus ſtaats⸗ rechtlichen Gründen anfechten. Eine Erklärung der Nationalſozialiſten Telegraphiſche Meldung — München, 10. Auguſt. Die Preſſeſtelle der Reichsleitung der NS DA p veröffentlicht eine Stellungnahme zum Volksent⸗ ſcheid, in der ſie feſtſtellt, daß die Kommuniſten faſt vollſtändig dem Volksentſcheid ferngeblie⸗ ben ſeien, und daß auch die Unterſtützung der Partelen der bürgerlichen Mitte nur gering geweſen ſei. Weiter beſagt die Erklärung, die NSDAP, die ſich im Intereſſe des ſchaffenden Volkes und der natio⸗ nalen Sache für dieſen Volksentscheid eingeſetzt habe, obwohl ſie keine Gelegenheit verſäumt habe, beizeiten ihre Bedenken gegen das Stahl⸗ helm⸗ Volksbegehren geltend zu machen, dürfe heute mit Stolz darauf hinweiſen, daß es ihr auch geſtern gelungen ſei, durch die Werbekraft ihrer Idee und den unerſchütterlichen Kampfgeist ihrer Anhänger die großen Maſſen gegen die ſchwarz⸗ rote Herrſchaft in Preußen zu mobiliſieren. Es ſei nach den Beobachtungen der geſtrigen Abſtimmung ohne Zweifel, daß von den rund 10 Millionen Stimmen für den Volksentſcheid mindeſtens ſechs bis ſieben Millionen auf das Konto der Nationalſozialiſten zu ſetzen ſeien. Nach dem Ergebnis dieſer Abſtimmung würde die NSDAP aus einer Neuwahl in Preußen ſchon heute als die ſtärkſte Partet des Landes her⸗ vorgehen. Im übrigen habe der Volksentſcheid nur die Tatſache beſtätigt, daß die verfaſſungsmäßigen Bedingungen und die ungeheuer erſchwerenden Um⸗ ſtände, unter die eine ſolche„Volksabſtimmung“ ge⸗ ſtellt ſei, die wirkliche Entſcheidung des Volkes nie⸗ mals zum Ausdruck kommen laſſen können und jeden zahlenmäßig entſcheidenden Erfolg von vornherein unterbinden. Ergebniſſe der Stimmkreiſe ahl der am 14. Sept. 785 Zahl der 109 f. d. Volksent⸗ Volkseutſcheil . ſcheidparteien abge⸗ 2 Stimmkreiſe Stimme gebenen Stimmen] Ja⸗Stimmen berech⸗ 5% der% der tigten überhaupt Stimm⸗ſuberhaupt Stimm⸗ berecht. berecht. 1 Oſtpreußen 1381 547 714 083 2 Berlin 1567 439] 787.614 9 Potsdam II 1891 282 698 429 4 Potsdam 1 1885 011 748 481 5 Frankfurt a..] 1084 931] 573 392 6 Pommern 1207 955 7 Breslau 1275 474] 559 622 8 Liegnitz 81¹ 5010 5 9 Oppeln 872 6721 327 799 2 10 Magdeburg 883 474] 434118 45 11 Merſeburg 974 209 624 119 57 12 Erfurt 425 139 208 909 8 255 18 Schlesw.⸗Holſt. 1 054 080] 559 145 52, 46, 14 Weſer⸗Ems 457 042] 179 391 99,2 164 621 860 15 Oſt⸗Hannover 7009 540] 884 5077 54,2] 348 293 40,1 16 Süd⸗ Hannover] 1001 962] 445 340 44,5 356 178 35,5 17 Weſtfaken⸗Nord] 1 409 631 606 626 41,2 400 773 272 18 Weſtfalen⸗Süd 1 688 210 749 032 44,4] 551 217 32, 19 Heſſen⸗Naſſau 1720 196 764376 44, 20 Köln⸗Aachen 1512 813] 541 299 21 Koblenz⸗Trier 821 027] 257 885 22 Düſſeld orf⸗Oſt 1489 481 803 771 b 531 055 23 Düſſeldorf⸗Weſt! 1215 655 557 059 45,8] 401 847 7 Insgeſamt 26 399 85512594559 47.700 723 28 37.95 Die hinter dem Volksentſcheid ſtehenden Parteien umfaſſen die Nationalſozialiſten, die Deutſchnativ⸗ nalen, die Deutſche Volkspartei, die Ehriſtlich⸗Soziale Volksgemeinſchaft, die Wirtſchaftspartei, das Deutſche Landvolk, die Konſervative Volkspartei, die Deutſch⸗ Hannoverſche Partei, den Chriſtlich⸗Sozialen Volks⸗ dienſt, die Volksrechtspartei, die Deutſche Bauern⸗ partei und die Kommuniſten. Bundesverfaſſungsfeier des Reichsbanners Meldung des Wolffbüros Koblenz, 10. Aug. Die Bundesverfaſſungsfeier des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold in Koblenz ſah, wie offiziell mit⸗ geteilt wird, 60 000 Teilnehmer in den Mauern der Stadt. Die Feier wurde Samstagabend ein⸗ geleitet mit einer Kundgebung am Deutſchen Eck, bei der der preußiſche Wohlfahrtsmin ſter die Feſtanſprache hielt. Miniſter Hirtſiefer wies darauf hin, daß, ſolange es in Deutſchland Kampf⸗ und Wehrverbände gegen den Staat gebe, die Republikaner das abſolute Recht hätten, Ver⸗ bände für den Staat zu gründen, die dem In⸗ und Ausland zeigten, daß es in Deutſchland Männer gebe, die begeiſtert für den Staat eintreten. Das ſei der Sinn des Zuſammenſchluſſes im Reichsbanner. Der Sonntag begann mit einer Ehrung der Kriegsgefallenen auf dem Ehrenfriedhof, wobei Ge⸗ neral von Deimling die Gedenkrede hielt. In einer anſchließenden Kundgebung in der Stadt⸗ halle hielt Innenminiſter Severing eine Rede Er betonte, das Reichsbanner wolle gerade in Koblenz Zeugnis ablegen davon, daß es im Sinne der Mahnungen Steins das deutſche Volk einigen wolle in allen ſeinen Stämmen. Dem deutſchen Volk könne nur geholfen werden, wenn dem Volkskörper ſelbſt das Gift der parteipolitiſchen Ueberſpitzung entzogen werde. Wer Völkerfrieden wünſche, müſſe den Volksfrieden wollen. Die beſte Grenzſicherung in erſter Linie für uns ſei der Friedenswille des deutſchen Volkes. Dieſe Friedensliebe müſſe man gerade hier im Weſten betonen. Auf dem Clemens⸗Platz hatten inzwiſchen die Scharen der Reichsbannerleute Aufſtellung genom⸗ men. Nachdem hier der Bundesvorſitzende Hör⸗ ſing in längerer Rede ſeine Ziele auseinander ge⸗ ſetzt hatte, ergriff das Mitglied der franzöſiſchen Deputiertenkammer, Grumbach, das Wort zu Ausführungen über den Weltfrieden, die bei den Ver⸗ ſammelten begeiſterten Widerhall fanden. Seite/ Nummer 366 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ie Pariser Preſſe zun Volksentſcheid Drahtung unſeres Pariſer Vertreters — Paris, 10. Auguſt. Zu dem Ergebnis des Volksentſcheids ſchreibt „Petit Journa“, der Reichskanzler, der heute nach Berlin zurückkehre, werde ſeine Aufgabe durch den Ausfall der Volksabſtimmung beträ cht lich erleichtert finden, und die nächſten internatio⸗ nalen Verhandlungen, von denen er ſoviel moraliſche Ergebniſſe erwarte, würden endlich möglich werden. „Matin“ ſchreibt, die Vernunft habe geſtern in Preußen den Sieg über die Un vernunft davon⸗ getragen, und zwar ſogar ſehr deutlich. Es habe geſtern nicht nur das Schickſal einer Regierung auf dem Spiel geſtanden, ſondern das Schickſal Kredits Deutſchlands, der ſchon ſchwankend und geſchwächt geweſen ſei. „Deuvre“ ſagt, man müſſe das Ergebnis be⸗ grüßen, das die Regierung Braun und ebenſo die Regierung Brüning konſolidiere. Es müſſe nun⸗ mehr die Möglichkeit bieten, die in Paris eingeleitete oder— beſſer geſagt— wiederaufgehobene Poli⸗ tik der Zuſammenarbeit weiter zu ver⸗ folgen. „La Republique“ ſchreibt: die Sozialdemo⸗ kratie ſei ſiegreich, die europäiſche Ordnung alſo konſolidiert. Die deutſche Republik gehe aus einer ſchweren Prüfung größer hervor. „Ere Nouvelle“ meint, für den Augenblick wolle man für dieſen Sieg der deutſchen Demokratie nur eine Erklärung finden: Das deutſche Volk habe nach den Unterredungen von Paris und London endlich begriffen, daß für Deutſchland nur in einer Politik der Entſpannung und der europäiſchen Zu⸗ ſammenarbeit das Heil liegen könne. ö Nach„Homme Libre“ unterliegt es keinem Zweifel, daß Reichskanzler Brüning und Außen⸗ miniſter Curtius verſuchen werden, auf außenpoli⸗ tiſchem Gebiet aus dem Ergebnis des Volksentſcheids in Preußen günſtige Schlußfolgerungen zu ziehen. Die Beſſerung der Finanzlage Deutſchlands ſcheine in der Tat die Zögernden beſtimmt zu haben, ſich der Stimmabgabe zu enthalten. „Populaire“ ſchreibt, das tarjat habe die deutſche Republik Frieden in Europa gerettet. „Peuple“ ſchreibt, der Volksentſcheid werde nicht zwecklos geweſen ſein. Diejenigen, die die Initiative zum Volksentſcheid ergriffen hätten, des recht deutſche Prole⸗ und damit den hätten gewiß nicht vorausgeſehen, daß der Volksent⸗ ſcheid die deutſche Republik konſolidieren würde. Die Blätter des franzöſiſchen Nationalis⸗ nus ſind auf einen anderen Ton abgeſtimmt, „Journal“ ſchreibt, nach den erſten Nachrichten hätten die Kommuniſten durch ihre Entſcheidung den Mißerfolg des Volksentſcheids hervorgerufen. Da⸗ raus ergebe ſich alſo nicht, daß die Anhänger der Elemente der Unordnung ziffernmäßig zurückgegan⸗ gen ſeien. Dieſe Feſtſtellung habe in der Stunde, in der Deutſchland den Bankerott und die Revolution nur mit Hilfe des Auslandes und beſonders Frankreichs vermeiden könne, nichts Be⸗ ruhigendes an ſich. Man werde begreifen, daß noch nicht der Augenblick gekommen ſei, die von Frank⸗ reich geforderte und von Miniſterpräſident Laval ſo nachdrücklich vertretene Garantiepolitik aufzugeben. „Figaro“ ruft aus:„In Berlin nichts Neues!“ Die preußiſche Regierung ſei nichtsdeſtoweniger ſehr geſchwächt, ſchon durch die Tatſache, daß der Volks⸗ entſcheid möglich geweſen ſei, und daß die Oppoſition trotzdem eine große Zahl von Stimmen aufgebracht habe. „Ami du Peuple“ ſchreibt, man müſſe ſich vor jeder Illuſion hüten. Die Lage bleibe ernſt. Millio⸗ nen von Deutſchen hätten für eine Kataſtrophen⸗ methode geſtimmt. „Echo de Paris“ meint, man müſſe den Ausfall des geſtrigen Volksentſcheids begrüßen, der unmittel⸗ bare finanzielle Verwicklungen ausſchalte und einer vernünftigen Politik nicht den Weg verſperre. Aber man wäre ſehr naiv, wenn man ſich einbildete, daß die Schwierigkeiten, auf die dieſe Politik ſtieße, da⸗ durch vermindert worden wären. „L Ordre“ ſagt, Reichskanzler Brüning, der ſich mit dem preußiſchen Miniſterium ſolidariſch erklärt habe, habe unleugbar einen Sieg davongetragen. Es wäre ſchön, wenn der Reichskanzler nicht allzuraſch von Frankreich verlange, daß es die Koſten dieſes Sieges bezahle. „Quotidien“ ſchreibt, der Beweis für die Autorität der Regierung Brüning, die ſich deutlich gegen die Offenſive der Rechtsparteien ausgeſprochen hätte, ſei erbracht. Ein Erfolg des nationaliſtiſchen Sturmes hätte Europa in Fieber verſetzt; der Miß⸗ erfolg beruhige Europa und gebe ihm wieder eine Vertrauens möglichkeit. „Echo de Paris“ glaubt zu wiſſen, daß ange⸗ ſichts des Mißerfolgs der Volksabſtimmung nichts mehr im Wege ſtehe den Zeitpunkt des Beſuchs des Miniſterpräſidenten und des Außenminiſters in Ber⸗ lin feſtzuſetzen. Was ſagen die Engländer? Drahtung unſ. Londoner Vertreters — London, 10. Auguſt. „Die preußiſche Demokratie hat Europa und Deutſchland einen Dienſt geleiſtet, indem ſie es ab⸗ lehnte, ſich von der unheiligen Allianz von National⸗ ſozialiſten und Kommuniſten auf dem Weg der un⸗ verantwortlichen Taten treiben zu laſſen.“ Mit dieſen Worten beginnt der heutige Leitartikel des Arbeiterblattes„Daily Herald“, das ebenſo wie die übrige engliſche Preſſe aus ſeiner Genug⸗ tuung über das„völlige Fiasko“ des geſtrigen Volksentſcheids in Preußen keinen Hehl macht. Durch dieſe Abſtimmung habe Preußen Europa verſichert, daß es alles tun wird, was möglich iſt, um die Ruhe aufrecht zu erhalten, die die größte Hoffnung der Welt iſt. Europa ſchuldet Preußen viel. „News Chronicle“ ſchreibt: Das deutſche Volk hat ſich von neuem der Lage gewachſen gezeigt. Dieſer Volksentſcheid war eine ernſte Probe für die Demokratie und die preußiſchen Wähler haben ſie glänzend beſtanden. Die Ergebniſſe dieſes Volksentſcheids würden Rückwirkungen weit außer⸗ hälb Preußens oder ſogar Deutſchlands haben. „Daily Mirror“ betont die„wunderbare Ruhe und Geduld“ des größten Teiles des deutſchen Volkes, das gezeigt habe, daß es ohne Erſchütterun⸗ gen weitergehen wolle. „Exit Hitler“, meint der„Daily Herald“ und:„Europa verdankt Preußen viel.“ Es dürfte das erſte Mal ſein, daß dieſer Satz ſich in einem ausländiſchen Blatt findet. Auch die liberale„News Ehroniele“ ſtellt das Ergebnis unter den europätſchen Geſichtspunkt: „Die letzten zehn Jahre haben außer Zweifel geſtellt, daß ein ſtabtles Deutſchland eine unerläßliche Vor⸗ bedingung für ein ſtabiles Europa iſt. Braun iſt wie Brüning ein Träger des traditionellen Streſe⸗ mann. Daß er im Amt bleibt, mag ſich noch als der erſte und wichtigſte Schritt zurück vom wirt⸗ ſchaftlichen Abgrund erweiſen.“ Eine erſte politiſche Lehre aus den blutigen Zu⸗ ſammenſtößen von geſtern abend verſucht der Ber⸗ liner Korreſpondent der„Times“ zu ziehen:„So kritiſch auch die Wählerſchaft der preußiſchen Regie⸗ rung gegenüberſteht“, meint er,„ſie wüßte immer⸗ hin, daß dieſe das eine große und unbeſtreitbare Verdienſt hat, nämlich die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung in Preußen ſeit der Revolution. Was heute abend am Bülowplatz geſchehen iſt, hat wieder einmal ein Schlaglicht auf die gegen Geſetz und öffentliche Ordnung arbeitenden Kräfte gewor⸗ fen. Der Volksentſcheid wird immer mit der Er⸗ innerung an die heutigen blutigen Opfer verknüpft. Braun und den Parteien, die ihn unterſtützten, wird dieſes Zuſammentreffen ſchwerlich willkommen ſein“. Der Berliner Korreſpondent des„Daily Ex⸗ preß“, der von Kommuniſten in der Köslinerſtraße überfallen worden iſt, ſcheint übrigens mit dem Schrecken davon gekommen zu ſein. Jedenfalls läßt ſein dreiſpaltiger Bericht nichts von dem gewohnten kräftigen Kolorit vermiſſen. Hohe Politik im ſcholliſchen Jagdhaus Stimſon und Matdonald beraten angeblich über eine 30,/ ige Herabſetzung der Kriegsſchulden Drahtung unſ. Londoner Vertreters London, 10. Auguſt Das Sonntagsblatt„The People“, das dem⸗ ſelben Beſitzer gehört wie das Arbeiterblatt „Daily Herald“, aber in keiner offiziellen Ver⸗ bindung mit der Labour⸗Party ſteht, veröffentlichte geſtern als Hauptmeldung eine Miteilung über die geheimen Beſprechungen zwiſchen dem britiſchen Premierminiſter Maedonald und dem amerika⸗ niſchen Staatsſekretär Stimſon im ſchottiſchen Hochland. Das Blatt glaubt, Grund zu der Annahme zu haben, daß dieſe Beſprechungen das Vorſpiel zu einer allgemeinen Streichung der Kriegsſchulden ſein könnten. Macdonald und Stimſon ſtimmten, wie das Blatt wiſſen will, darin Überein, daß die Nationen nicht länger dieſe rieſigen Laſten tragen könnten. Sie hätten die Vorteile und Nachteile des Planes einer allgemeinen Ver⸗ minderung der Kriegsſchulden um 50 v. H. erörtert, die kürzlich hinter der Szene in Finanz⸗ kreiſen angeregt worden ſei. Stimſon habe bereits den zweiten Schritt unternommen und den ameri⸗ kaniſchen Botſchafter in Paris erſucht, nach England zu kommen und die Schuldenfrage mit ihm vom franzöſiſchen Standpukt aus zu beſprechen. Weitere Bergtungen würden mit anderen Diplomaten und Staatsmännern ſtattfinden, bevor Stimſon nach Amerika zurückkehre. Stimſon prüfte jede Seite der europäiſchen Meinung, damit er ſofort nach ſeiner „Rückkehr nach Amerika dem Präſidenten Hoover ein vollſtändiges Bild unterbreiten könne. 5 Unterrichtete Perſönlichkeiten würden daher, ſo ſchließt„The People“, nicht erſtaunt ſein, wenn als Ergebnis aller dieſer Beſprechungen ein neues Angebot Hoovers auf Herabſetzung aller Kriegsſchulden um Hunderte von Millionen Pfund Sterling zu erörtern ſein würde. Ein ſolches Ange⸗ bot könne man noch vor der Weltabrüſtungskonfe⸗ renz erwarten. Es würde jedoch faſt beſtimmt von ſehr draſtiſchen Verminderungen der Rüſt ungs⸗ ausgaben aller in Betracht kommenden Länder abhängen. ** — London, 10. Aug. Eine Beſtätigung der Mel⸗ dung des Sonntagsblattes„The People“, wird heute von der„Daily Mail“ gebracht. Das deutſch⸗amerikaniſche Entſchädigungs⸗ verfahren — Newyork, 10. Aug. zufolge beabſichtigt das Schatzamt, bereits an dieſem Montag 20 Millionen zugunſten der deut⸗ ſchen Eutſchädigungsanſprüche auszu⸗ zahlen. Zwei Millionen gelangen in der kom⸗ zur Auszahlung.; N Sechs Tote bei einem Flugunfall in Cincinnati — Cincinnati, 10. Aug. An einem nach At⸗ lanta ſtartenden Flugzeuge xplodierte der Mo⸗ tox. Die ſechs Inſaſſen, darunter eine Frau, und die beiden Piloten fanden den Tod. und zu der Erkenntnis kam, „Waſhington Times“ menden Woche, der Reſt in der zweiten Auguſthälfte Diſsiplinarprozeſſes wohnte. Montag, 10. Auguſt 109. — Das Cyrengſtofj-Altenkat auf den D zug Das Ergebnis der bisherigen Anterſuchung Telegraphiſche Meldung — Berlin, 10. Auguſt. Wie wir erfahren, iſt die Unterſuchung des Eiſen⸗ bahnattentats den ganzen Nachmittag und Abend fortgeführt worden. Nach ihrem bisherigen Ergeb⸗ nis kann man jetzt überſehen, wie die Sprengwir⸗ kung zuſtande gebracht wurde. Es ſind nämlich Teile von Gasrohren gefunden worden, die die Ver⸗ brecher mit dem Sprengſtoff angefüllt und als Bomben verwandt haben. Sie ſind dann über den 170 Meter langen elektriſchen Draht mit Hilfe einer Taſchenlampenbatterie zur Exploſion gebracht worden. 25 Weiter iſt feſtgeſtellt worden, daß wahrſcheinlich zwei bis drei Perſonen an dem Attentat beteiligt waren. Mit einer gewiſſen Sicherheit hat ſich jetzt auch ergeben, daß es ſich in der Tat um ein politiſches Attentat radikaler Ele⸗ mente handelt. Der Sachſchaden, der durch das Attentat verurſacht wurde, wird übrigens auf weit über eine Million Mark geſchätzt. Wieder zweigleiſiger Betrieb Berlin, 10. Aug. Auf der Strecke zwiſchen Jüterbog und Grüna⸗ Kloſter Zinna, die bis heute morgen nur eingleiſig befahren werden konnte, iſt jetzt der zweigleiſige Der Abſchluß Brüning an Muſſolini Telegraphiſche Meldung — München, 10. Auguſt. Reichskanzlere Dr. Brüning hat an den italieni⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Muſſolini beim Ver⸗ laſſen des italieniſchen Bodens folgendes Telegramm gerichtet: 8 „Beim Verlaſſen des gaſtlichen italieniſchen Bo⸗ dens liegt mir daran, Eurer Exzellenz unſere große Dankbarkeit für die uns bereitete eindrucksvolle Auf⸗ nahme zum Ausdruck zu bringen. Ich kehre mit der Ueberzeugung heim, daß die Leitgedanken unſerer herzlichen Unterhaltungen, die in einem Rahmen von hiſtoriſcher Einträchtigkeit ſtattgefunden haben, dazu beitragen werden, nicht nur die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien zu verſtärken, ſondern auch diejenigen geiſtigen Kräfte zu fördern, die beſtimmt ſind, den Beziehungen der Völker untereinander ihren zukünftigen Charakter auf der Grundlage gegenſeitigen Vertrauens zu geben. gez. Dr. Brüning.“ Curtius an Grandi Telegraphiſche Meldung — München, 10. Auguſt. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius hat an den italieniſchen Außenminiſter Grandi folgendes Tele⸗ gramm gerichtet: 5 N „Am Ende unſeres kurzen, aber inhaltsreichen Beſuches in Rom, dem Eure Exzellenz gemeinſam Betrieb wieder aufgenommen Die Räumungsarbeiten werden fortgeſetzt. Schwerverletzten konnten zwei Perſonen, Leichtverletzten drei in häusliche Pf Exploſion in einem Sprengſtoffwerk Telegraphiſche Meldung Wittenberg, 10. August Heute morgen gegen 9 Uhr iſt das Menge⸗ Hanz der Anhaltiſch⸗Weſtfäliſchen Sprengſtoffwerke in Reinsdorf in die Luft geflogen. Nähere Nachrichten liegen bisher noch nicht vor. Zwei Perſonen ſollen getötet und fünf verletzt worden ſein. Die Weſtfäliſch⸗Anhaltiſchen Sprengſtoffwerke Reinsdorf veröffentlichen folgende Mitteilung: Heute morgen kurz nach 9 Uhr ſind zwei Arbeits; häuſer der Spreugſtoffwerke Reinsdorf, in denen Bergwerkſprengſtoffe gemiſcht werden, in die Luf geflogen, wobei leider zwei Arbeiter den Loh fanden. Ein Arbeiter wurde ſchwer und drei Arbeſ⸗ ter leicht verletzt. Der Betrieb hat keine Störung erlitten. der Romreiſe mit dem Ehef der Regierung den Stempel herzlicher Sachlichkeit und freundſchaftlicher Geſinnung au drückten, gebe ich dem lebhaften Wunſche Ausdrutz, daß Deutſchland und Italien ſowohl auf dem Felbe der internationalen Zuſammenarbeit wie auch in den Beziehungen zwiſchen unſeren beiden Völkern ſtetz weitere Beiſpiele für eine gemeinſame und uneigen⸗ nützige Arbeit für den politiſchen und wirtſchaftlichen Frieden der Welt geben mögen. gez. Dr. Curtius „Times“ zum Rombeſuch Drahtung unſeres Pariſer Vertretet; London, 10. Aug, Der römiſche Korreſpondent der„Times in Italien, ſchon die Tatſache, daß Muſſolini die Ein⸗ 4 ladung, als Gaſt der deutſchen Regierung nach Berl zu gehen, angenommen habe, ſei ein bemerkenswertes Zeugnis für den Erfolg der deutſch⸗italieniſchn Beſprechungen; habe ſich doch Muſſolini während der N letzten Jahre von allen internationalen Zuſammen⸗ »künften außerhalb Italiens ferngehalten. Beide. Länder, ſo meint er weiter, ſeien beſtrebt geweſen zu betonen, daß ihr freundſchaftliches Einvernehmen nicht gegen irgendeine andere Macht gerichtet iſt und Italien würde eine Annäherung zwiſchen Deutſch⸗ 1 land und Frankreich begrüßen. 3 Bedeutſamer Preſſeartikel Muſſolinis Wirtſchaftsnot als Friedensſtiſter In der Sonntagsnummer des„B erliner Börſencourier“ veröffentlicht der italieniſche Miniſterpräſident Muſſolini einen Artikel„Zwang zu gemeinſamer Tat“(Die Wirtſchaftsnot als Friedensſtifter). Der Duce weiſt darauf hin, daß die führenden Völker 13 Jahre nach dem größten aller Kriege ſich zu einer machtvollen Kraftanſtrengung vereinen, um eine Zeit der internatibnalen Ruhe herbeizufüh⸗ ren. Zwar ſeien, ſo legt Muſſolini dar, noch nicht alle Hinderniſſe beſeitigt, aber man dürfe ſich er⸗ mutigt fühlen, wenn man ſehe, daß wir uns zu dem Willen durchgerungen haben, eine echte Epoche des Friedens zu verwirk⸗ lichen. Wenn man ſich dieſe Verwandlung nach 13 Jahren des Geſchwätzes vor Augen halte, wäre man faſt verſucht, den Tag zu ſegnen, an dem ein⸗ zelne Mächte wirtſchaftlich zuſammentraten, aus welcher Lage heraus die Welt zur Beſin nung daß das ganze tionaler Selbſtaufgabe enden wit rde, wenn es ſo weiter ginge wie bisher. lung zur See oder zu Lande zu beanſpruchen, könne nicht noch einmal geduldet werden. Vormachtsſtellung münde früher oder ſpäter in Au. rechterhaltung der veralteten Methode des eur N päiſchen Gleichgewichts. Man brauche eine ehrliche f Abrüſtungs politik, die alle veranlaſſe, ih Wehrmacht auf Polizeiſtärke zu beſchränken. dieſem Gedanken habe Italien ſeine Vorſchläge auf gebaut. Italien ſei bereit, die niedrigſte Bewaf⸗ nungsziffer anzunehmen, ſogar höchſtens 10 000 Ge⸗. wehre, wenn kein anderes Volk mehr habe. i Muſſolini ſchließt ſeinen Artikel mit den Worten! 3 „Wenn Friede und Wohlſtand wiederkehren ſolleſ z u verſtehen.“ Eine Krankenſchweſter erſchießt 3 Todesopfer eines Autounglücket ihren Direktor Telegraphiſche Meldung — Leipzig, 10. Aug. Die 27 Jahre alte Krankenſchweſter Flora Mül⸗ ler gab geſtern abend gegen 8 Uhr auf den Verwal⸗ tungsdirektor des Krankenhauſes St. Jakob, Dr. Willt Lehmann, als er ſich auf dem Heimweg vom Krankenhaus befand, hinterrücks einen Schuß ab, der Dr. Lehmann in den Hinterkopf traf und zu Boden ſtreckte. Die Täterin ſchoß dann noch ein zwettesmal auf den am Boden Liegenden. Ein auf die Schüſſe herbeieilender Reichswehr⸗ ſoldat konnte der Müller den Revolver widerſtands⸗ los abnehmen und ſie zur Polizeiwache führen. Die Verhaftete lehnt jede Erklärung für ihre Tat ab. Allem Anſchein nach hängt z wangsweiſen Beurlaubung der Müller zuſammen, die einen geiſtig geſtörten Eindruck macht. Sie bisher im Krankenhaus St. Jakob bedienſtet, wo ſie auch vorläufig noch bis zum Abſchluß eines die Tat mit der Drei Berliner getötet * Oranienburg, 10. August. Ein ſchweres Kraftwagenunglück ereignete ſich am Samstag nachmittag einige Kilometer nördll von Löwenberg in der Mark. Der Generaldirektot Zwietuſch aus Berlin befand ſich in ſeinem Wi gen mit dem Direktor Sperling und deſſen Che. frau auf der Fahrt von Berlin nach Neu⸗Globſon wo die Frau des Generaldirektors augenblicklich der Sommerfriſche weilt. Kurz hinter Löwenberg platzte bei dem ziemlich ſchnell fahrenden Wage der rechte Hinterreifen. Der Wagen il zwei Bäume um, riß einen Chauſſeeſtein heraus 9 ſtürzte dann die Böſchung hinab. 1. wurde der Tank aufgeriſſen und das entſtrömenm Benzin entzündete ſich an dem heißen gens gelang es nicht mehr, ins Freie zu 1 Nur der Führer konnte von dem gerade des Weg kommenden Wandervogel Werner Kraft au brennenden Wagen gezogen werden. Er hat nut 4 ringfügige Verletzungen erlitten. Die drei a deren In ſaſſen verbrannten. f 45 * ſchreibt zu dem Beſuch der deutſchen Staatsmänner 4 törichte Ztel mit wirtſchaftlichem Untergang unter der Laſt der Militärausgaben mit nd Der italieniſche Miniſterpräſident führt weitet aus: Das Beſtreben irgend einer ſtarken See⸗ oder R Landmacht, ſich ſelbſt zum Schieds richte 4 einzuſetzen und in der Welt eine Vormachtſel( müſſe die Welt dahin gebracht werden, ſich beſſel. Motor. Den Inſaſſen des brennenden Wa? 8 den N S. EFF 2 lugust ge⸗Hans rke in chrichten n ſollen offwerke Störung 1* . erzlichet ig auf⸗ usdruc n Felde in den rn ſtets ineigen⸗ aftlichen! Montag, 10. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 27. an 288 Seite/ Nummer 366 Kerwe in Walohof, Käfertal und Wallſtadt Kerwe in den Vororten! Einſt ein Magnet, der mit unwiderſtehlicher Gewalt Alt und Jung anzog. Heute aber zu ſo geringer Bedeutung herabgeſunken, daß man mit Wehmut an die vergangenen Zeiten denkt. Gewiß wird noch Kerwe gefeiert und ſogar in altem Stil— mit Kerwekuchen und Schlorum. Aber das Intereſſe der Bevölkerung hat nachgelaſſen. Einesteils mag die wirtſchaftliche Lage hierzu bei⸗ tragen, andererſeits dürfte die Nähe der Großſtadt dem Rückgang des Kerwebedürfniſſes, ſo weit von einem ſolchen geſprochen werden kann, den Ausſchlag geben. Die Fahnen, die einſt von allen Giebeln wehten, ſind nur ſehr ſpärlich am geſtrigen erſten Kerwetag herausgeſteckt worden. Die Gaſtſtätten entboten dagegen mit Fahnen und Guirlanden ihren Gästen einen Willkommengruß. Der Betrieb kon⸗ zenlrierte ſich ebenfalls auf die Wirtſchaften, die durchweg für Tanzmuſik geſorgt hatten. In den Straßen war es durchweg ſehr ruhig. Nur die Feſt⸗ plätze machten eine Ausnahme. In Waldhof hatten neben ein Paar Buden nur ein Karuſſell und eine Schiffsſchaukel Aufſtellung ge⸗ funden. Der Platz wurde etwas verlegt, ſodaß jetzt die Bewohner der Neubaublocks zwiſchen der Roggengaſſe und der Kornſtraße dem bunten Treiben zuſchauen können. In Käfertal war ein rich⸗ liger Rummelplatz. Ein gewöhnliches Karuſſell war gar nicht vorhanden. Dagegen gab es eine Auto⸗ tennbahn, eine Radrennbahn und eine Schiffs⸗ ſchaukel. Für reitluſtige Herrſchaften ſtand ein Hippodrom zur Verfügung und ſchließlich bat auch noch ein Hundezirkus um geneigten Zuſpruch. Auch in Käfertal konzentrierte ſich der Kerwebetrieb auf die Wirtſchaften, in denen es beſonders am Abend lebhaft zuging. Sehr ruhig war es in Wallſtadt, das als dritter Mannheimer Vorort geſtern Kerwe feierte. Hier kam man mit einem Karuſſell, zwei Zuckerbuden und einer Schießbude aus In Wall⸗ ſtadt fehlte der Beſuch aus der Innenſtadt, der in Waldhof und Käfertal auch nicht beſonders ſtark war. Außerdem war noch Kerwetreiben in Ladenburg und in einigen bekannten Weindörfern der Vorder⸗ pfalz.* Den Vater erſtochen In der Nacht zum Sonntag iſt der 47 Jahre alte Taglöhner Karl Kuhn aus Schönau bei Heidelberg, auf dem Waldhof Hinterer Riedweg wohnhaft, nach dem Beſuch einer Feſtlichkeit mit ſeinem 21 Jahre alten Sohn Karl wegen Familienangelegenheiten in Streit geraten. Es kam zwiſchen den Beiden zu etetz einer Schlägerei, wobei der Vater ſich einer Stahlgerte bediente, während der Sohn ſein Taſchen⸗ Aug, meſſer benützte. Der Vater erhielt mehrere ſchwere imes“ Meſſerſtiche, darunter einen ſolchen in die rechte männer Bruſtſeite, an dem er kurz nach Einlieferung in das die En, ſtädtiſche Krankenhaus ſtar b. Der Sohn wurde in 9 Berliß Haft genommen. tswertes Die Familie Kuhn wohnt Reihe 6 der Behelfs⸗ ieniſchen bauten im oberen Ried. Ein Augenzeuge ſchildert rend der den Vorgang folgendermaßen: Der Erſtochene traf, ſammen⸗ als er mit ſeiner Frau von der Feſtlichkeit heim⸗ Weide kam, ſein Töchterchen noch außerhalb der Wohnung geweſen, an, Als er dem Kinde Vorhaltungen machte, miſchte rnehmen ſich der Sohn in die Auseinanderſetzung. Von den t iſt und fünf Stichen, die ihm verſetzt wurden, ſchnitt der Deutſch⸗ zweite den linken Arm faſt vollſtändig ab. Der dritte Stich ging dermaßen in die Schädeldecke, daß das Hirn bloßgelegt wurde. Obwohl der Hausmeiſter der Baracken ſofort telephonierte, traf das Kranken⸗ auto erſt nach 174 Stunden ein. unter! 5 5 1 N 2* Oeſterreichiſche Studienfahrt berührt Mann⸗ rde heim. 56 Teilnehmer einer öſterreichiſchen 55* Studienfahrt, die über Linz, Würzburg, Köln 1 und Brüſſel nach London führte, treffen morgen weitet nachmittag auf der Rückreiſe hier ein und nehmen im ee⸗ Oder Hotel National Quartier. Die Teilnehmer, haupt⸗ richtet ächlich Schulräte, Aerzte und höhere Beamte, ſetzen nachtſtel am Mittwoch die Rückreiſe fort. * Strandbadziffern. Das Strandbad brachte es 5 am geſtrigen Sonntag trotz des kühlen Wetters auf en. etwa 5000 Beſucher, von denen aber nicht alle ein in A Bad nahmen. Fahrräder wurden 1200 abgeſtellt, in Au während der Parkplatz nur von 90 Motorfahrzeugen s ente in Anſpruch genommen worden iſt. Die Sanitäts⸗ hrlicht tationen behandelten 20 leichtere Unglücksfälle. ſſe, ihre* Beim Baden ertrunken. Am Samstag nach⸗ en, Auf; mittag iſt der 15 Jahre alte Gipſerlehrling Nikolaus ſäge au Burkert aus Viernheim und dort wohnhaft beim Bewaf, Baden im Neckar bei der Amicitia ertrunken. 000 Ge. Die Leiche konnte noch nicht gefunden werden. * Bahnpolizeibeamter durch Meſſerſtich verletzt. a In der vergangenen Nacht gegen.30 Uhr wurde ein Worten: dienſttnender Bahnpolizeibeamter in dem n ſollen, von Schwetzingen hier eintreffenden Perſonenzug von beſſet fünf fungen Burſchen, die er wegen unge⸗ lührlichen Benehmens zur Ruhe mahnen mußte, — tätlich angegriffen, zu Boden geſchlagen und durch einen Meſſerſtich am linken Oberarmerheblich lückes 7 verletzt. Die Täter wurden feſtgenommen. Aus dem Fenſter geſtürzt. In der Kurze⸗Mann⸗ heimerſtraße ſtürzte am Sonntag vormittag ein ver⸗ heirateter 40 Jahre alter Kaufmann aus noch un⸗ luguſt. bekannter Urſache aus dem Fenſter ſeiner im zweiten Stock gelegenen Wohnung in den Hof. Der Ver⸗ zete ſic unglückte der durch den Sturz eine erhebliche Ver⸗ nördlich letzung im Geſicht und einen beiderſeitigen Knöchel⸗ ldirektot bruch erlitt, wurde nach dem Krankenhaus überführt. em We,] Lebensgefahr beſteht nicht ſen Ehe In ein Kolonialwarenlager eingebrochen. In Blobſom, er Nacht zum 8. Auguſt wurden aus einem Kolontal⸗ icklich e ee en Verbindungskanal 12 Flaſchen Süd⸗ wee 1 500 Stück Zigaretten und 35—40 Pfund ge⸗ 5 kannten Kaffee, 2 Pakete Welthölzer, 7 Kiſtchen Zi⸗ Wan] gukren zu je 50 Stück Marke Gräfin„Conza“, 400 zen fuh Stück„Edeka⸗Säulen“(Stumpen) entwendet. aus un Weinkeller geplündert. Dieſer Tage verſchwanden Dab] aus einem Keller in N7 vier Flaſchen Sekt, Marke römenbe Aahber, 6 Flaſchen franzöſiſchen Rotwein, 9 Flaſchen heißen Roſelwein und 8 Flaſchen Rüdesheimer. n.2 kommen. N es Wess 5 aus den 5 85 nur ge⸗ 1 1* ei an ö ef Ippf Geh. Kommerzienrat Auguſt Röchling 75 Jahre Am kommenden Mittwoch, 12. Auguſt, begeht Kommerzienrat Aug uſt Rö chling in erfreulicher Rüſtigkeit ſeinen 75. Geburtstag. Die Bürger⸗ ſchaft wird nicht verſäumen, an dieſem Tage Ge⸗ legenheit zu nehmen, dem hochverdienten Mitbür⸗ ger ihre Anerkennung und Verehrung in reichem Maße zum Ausdruck zu bringen. Ueber Auguſt Röch⸗ lings Lebensgang iſt folgendes mitzuteilen: Am 12. Auguſt 1856 zu Ludwigshafen geboren, trat Auguſt Röchling als Nachfolger ſeines Vaters Ernſt Röchling, des Mitbegründers der in der erſten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ins Leben gerufe⸗ nen Großftrma Gebrüder Röchling, am 12. Oktober 1877 in das Unternehmen ein, deſſen Teilhaber er im April 1885 wurde. Während er in den erſten Jahren auf verſchiedenen Außenpoſten, vor allem im Ausland, Verwendung fand, führte er ſeit Januar 1884 neben der Beteiligung an der allgemeinen Lei⸗ tung des Unternehmens insbeſondere die Geſchäfte der Ludwigshafener Niederlaſſung. In den Kreis der Familie Lanz wurde Auguſt Röchling durch die Vermählung mit der älteſten Toter des Geh. Kom⸗ merzienrats Heinrich Lanz am 9. März 1885 aufge⸗ nommen. Der ungemein glücklichen Ehe entſproſſen drei Kinder, die einzige Tochter, mit Direktor Dr. Paſtor vermählt, und zwei Söhne, Dr. Ernſt, der Generaldirektor der Lanzwerke, und Heinz, der in der Ludwigshafener Niederlaſſung der Firma Ge⸗ brüder Röchling tätig iſt. An den wohlverdienten äußeren Ehrungen hat es Röchling nicht gefehlt. Im Jahre 1896 wurde er zum Kommerzienrat, 1919 zum Geh. Kommerzienrat ernannt. Von den zahlreichen Ordensauszeichnun⸗ gen erwähnen wir das Ritterkreuz erſter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen(1910), den preußi⸗ ſchen Kronorden zweiter Klaſſe(1914) und den Ver⸗ dienſtorden der Bayeriſchen Krone. Es ſpricht wohl am deutlichſten für den ſchlichten Bürgerſinn Auguſt Röchlings, daß er davon Abſtand genommen hat, um die Verleihung des Adelsprädikats, das mit der bayeriſchen Ordensverleihung verbunden war, einzukommen. Neben ſeiner außerordentlich erfolgreichen ge⸗ ſchäftlichen Tätigkeit hat ſich Auguſt Röchling ungewöhnliche Verdienſte um den Badiſchen Rennverein erworben. Am 2. Mai 1886 trat er in das Direktorium ein, dem er ſeitdem ununterbrochen angehört. Wenn wir heute einen Rennplatz beſitzen, der in ſeinen baulichen und techniſchen Einrichtungen vorbildlich iſt, ſo haben wir dies in erſter Linie Auguſt Röchling zu verdanken, der mit Energte und Tatkraft ſtets beſtrebt war, alle Neuerungen einzuführen, die der moderne Renn⸗ betrieb erfordert. So iſt die im Jahre 1900 erbaute Betontribüne, unter der ſich das Reſtaurant befindet, das mit dem rückwärts gelegenen Garten zu einer der beliebteſten Groß⸗Gaſtſtätten ausgeſtaltet wurde, unter Auguſt Röchlings Mitwirkung zuſtande ge⸗ kommen. Die benachbarte doppelſtöckige Betontribüne, unter der ſich der techniſche Rennbetrieb abwickelt, iſt 1912 nach den perſönlichen Plänen Auguſt Röchlings erbaut worden. Die ſpätere Umgeſtaltung der Ge⸗ läufanlagen nach modernen Grundſätzen iſt ebenfalls auf ſeine ſtarke Initiative zurückzuführen. Am 7. Juli 1900 wurde Auguſt Röchling zum zweiten Vor⸗ ſitzenden des Direktoriums gewählt. In dieſer Eigenſchaft führte er in Gemeinſchaft mit Geh. Rat Dr. Reiß und ſpäter mit Geh. Rat Dr. Haas die Vereinsgeſchäfte. Erſt nach dem Tode von Dr. Haas im Jahre 1922 ließ er ſich dazu bewegen, den Sitz des erſten Präſidenten einzunehmen. Sehr nahe gegangen iſt ihm das Ende des Offiziers⸗ bezw. Herrenſports großen Stils, der ein Opfer des Krieges wurde. Bis zum heutigen Tage hat Auguſt Röchling kriſe ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen wurde, die tatkräftigſte Förderung zuteil werden laſſen. Er wird auch in Zukunft die Flinte nicht ins Korn werfen, vielmehr in der Hoffnung, daß uns wieder beſſere Zeiten beſchert werden, dafür ſorgen, daß wenigſtens die Frühjahrsrennen abgehalten werden können. Auguſt Röchling iſt nicht nur ein begeiſterter An⸗ hänger des Pferdeſports. Er gehörte auch zu den Erſten, die das Radfahren erlernten. Bis in die letzte Zeit konnte man ihn noch auf dem Stahlroß ſehen. Er war immer einer der eifrigſten Förderer der Allgemeinen Radfahrer⸗Union. Auch in der Geſchichte der Luftſchiffahrt wird Auguſt Röch⸗ ling ehrenvoll erwähnt. Nahm er doch an der Er⸗ bauung der Schütte⸗Lanz⸗Luftſchiffe den lebhafteſten Anteil. Mit Geheimrat Schütte beteiligte er ſich unerſchrocken an den Probefahrten des erſten Luft⸗ kreuzers. Bleibende Verdienſte hat ſich Auguſt Röch⸗ ling nicht minder um Kunſt und Wiſſenſchaft durch ſeine bedeutenden Stiftungen für das im Zeughaus untergebrachte Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde erworben. Im Jahre 1917 überwies er der Stadtverwaltung 100 000 Mark zur Ermöglichung des Ankaufs der Maxſchen Sammlung. Ferner ſchenkte er zur Be⸗ reicherung dieſer Sammlung die in ihrer Art einzig daſtehende Sammlung Dr. Hauſers aus der ſüd⸗ franzöſiſchen Altſteinzeit, ferner eine Sammlung aus der deutſchen Altſteinzeit und völkerkundliche Ob⸗ jekte aus Auſtralien, Neu⸗Guinea und Afrika. Im Jahre 1910 beteiligte er ſich an einer Stiftung von einer Million Mark für die Handelshoch⸗ ſchule, mit der die Familien Lanz, Röchling und von Seubert ihr Intereſſe für das Inſtitut in ſo hochherziger Weiſe bewieſen. Unſer Ueberblick über den Lebensgang Auguſt Röchlings wäre unvollſtändig, wenn wir nicht ſeines großzügigen wohltätigen Wirkens für die Armen und Bedrängten gedenken würden. Als bedeutendſtes Ge⸗ ſchenk erwähnen wir die Ueberweiſung von 100 000 Mark an die Stadtverwaltung zur Speiſung der be⸗ dürftigen Jugend und zur Unterſtützung von Wöch⸗ nerinnen. In ſeiner feinfühligen Art hat Auguſt Röchling dieſe Wohltätigkeit ſtets im Stillen ausge⸗ übt. Wir möchten unſere Ausführungen nicht ſchlie⸗ ßen, ohne uns dem großen Kreis der Gratulanten, die am kommenden Mittwoch durch Wort und Tat zeigen werden, welcher Wertſchätzung und Beliebt⸗ heit ſich Auguſt Röchling in allen Kreiſen der Be⸗ völkerung erfreut, mit dem herzlichen Wunſche anzu⸗ ſchließen, daß ihm ein noch langer, geſegneter Lebens⸗ abend an der Seite ſeiner treubeſorgten und gleich⸗ dem Badiſchen Rennverein, der durch die Wirtſchafts⸗ geſinnten Lebensgefährtin beſchienen ſein möge. Sch. Freiherr vom Stein-Poſtkarten zum Verfaſſungstag Die neue Verfaſſungs⸗Poſtkarte der Reichspoſt i t, ſoeben in beſchränkter Aufkage ausgegeben. Vet rden M Sabſchnitt ein Bildnis des Freiherrn vom Stein, deſſen Todestag dieſem Jahre zum hundertſten Mal jährte. dem vorderen Mitteilung ſich in Die Poſtkarte zeigt auf N e ee n 16 81081 Die nächste Rusgabe erscheint infolge des Verfassungstages Mittwoch früh 6 Afar Zuwachs im Nord ⸗Zoo Samstag abend traf im Tierpark im Käfertaler Wald wieder ein Tiertransport ein, in der Haupt⸗ ſache ſechs junge amerikaniſche Schwarz⸗ bären im Alter von 7 Monaten, ferner ein wun⸗ derſchöner Helmkaſuar, eine Straußenart von den ozeaniſchen Inſeln. Den übere drolligen Jungbären iſt in der großen Felſenanlage eine ſo⸗ genannte Bärenkinderſtube mit iſch, Bett, Stühlen, Schaukel und einem Schaukelpferd einge⸗ richtet worden, in der ſtie ſich bereits ſehr heimiſch fühlen und das Publikum mit ihren tollen Streichen unterhalten. N * Zwei Motorräder entwendet. Die neueſte Otſte der unaufgeklärten Diebſtähle enthält die Mittei⸗ lung, daß am 2. Auguſt zwiſchen 2 und 7 Uhr nach⸗ mittags auf der Straße am oberen Luiſenpark ein Motorrad mit dem Kennzeichen IV B 33103 und am 8. Auguſt ein vor dem Haufe F 4, 12 aufgeſtelltes Kleinkraftrad, Kennzeichen V S 12824 ent⸗ wendet wurden. * 70. Geburtstag. Herr Lorenz Albrecht, Zollbeamter a.., wohnhaft Jean Beckerſtr. 7, fetert heute in voller geiſtiger Friſche ſeinen 70. Geburtstag. Veranſtaltungen Zirkus Buſch: der große Erfolg Das„Programm der Qualität“ hat ſich in Mannheim ſehr raſch durchgeſetzt. Alle Vorſtellungen Zirkus Bu ſch ſind ſehr gut beſucht. Auch die täglich ſtattfindende Tier⸗ und Völkerſchau erfreut ſich lebh ten In⸗ tereſſes. Hingewieſen ſei nochmals auf die täglich ſtatt⸗ findenden Nachmittags vorſtellung die das vollſtändig ungekürzte Abendprogramm bringen. In allen dieſen Nachmittagsvorſtellungen zahlen Kinder und auch Erwachſene halbe Preiſe. 0 Die Badiſche Polizei⸗Kapelle Karlsruhe konzertterte im Saale des Friedrichspark⸗Reſtaurants unter der ſicheren, auch dem Auge gefälligen Leitung des Ober⸗ muſikmeiſters Heiſig. Der vortrefflich eingeſpielte Klangkörper vermochte ſelbſt den anſpruchsvollen Muſik⸗ kenner zu befriedigen, zumal die Wiedergabe ſchwieriger Tonſtücke, wie der Ungariſchen Rhapſodie von Reindel(mit Benützung beliebter, auch von Brahms und Behr verwen⸗ deter Volksmelodien), der Tell⸗Ouvertüre von Rofſſini und angereihter Stücke aus Webers Freiſchütz auf ſehr beacht⸗ licher Höhe ſtand. Einen günſtigen Eindruck hinterließ die Poltzeikapelle mit ihrer Darbietung der Ballettmuſik aus Smetanas„Verkaufter Braut“, insbeſonders mit dem Polka (Finale des 1. Aktes), während der Furiant des 2. Aktes etwas zu ſchnell geraten war und der für böhmiſche Tänze charakteriſtiſche Rhythmuswechſel nicht deutlich hervortrat. Es iſt ſehr zu bedauern, daß das Konzert nur ſchwach be⸗ ſucht war, zumal die Kapelle mit Zugaben, mei zündenden Märſchen, nicht ſparte. Beim Spielen im Freien wäre das Können der Kapelle noch viel vorteilhafter in Erſcheinung getreten. Manches, was im Saale ſtark inſtrumentiert er⸗ ſchien hätte ſich in ber richtigen Klangſtärke dargeboten. Die(leider nur ſpärlich erſchienenen) Zuhörer quittierten die guten Darbietungen mit herzlichem Beifall. * des * Tagesfahrt in den Schwarzwald. Wer ſchon einmal an einer Fahrt in den Schwarzwald in dem beguemen Allwetterwagen der Mannheimer Omnibus ⸗Verkehrs⸗Ge⸗ ſellſchaft teilgenommen hat, wird ſich mit großer Befrie⸗ digung an die ſeltenen Naturgenüſſe erinnern. Am mor⸗ gigen Verfaſſungstag iſt wieder Gelegenheit geboten, eine der ſchönſten Partien des nördlichen Schwarzwaldes kennen zu lernen. Die Fahrt beginnt morgen früh um 7 Uhr am Paradeplatz und führt über Baden⸗Baden zur Bühler Höhe und zur Schwarzenbach⸗Talſperre, von hier hinunter nach Raumünzach und im reizenden Murgtal bis nach Gerus⸗ bach, wo nach Herrenalb abgebogen wird. Wenn man ſich ſagen läßt, wieviel Kilometer der Autobus zuxlicklegt, dann wird man finden, daß der Fahrpreis, der auf 8,50 Mk. herabgeſetzt wurde, außerordentlich niedrig iſt. Wer dich noch anmelden will, orientiere ſich durch die Anzeige im Freitag Mittagblatt. Wiederholungsgaſtſpiel im Flugplatz⸗Caſinv. Das er⸗ folgreiche Funkorcheſter„Jatz⸗ Matz“ wurde für morgen Dienstag(Verfaſſungstag) zu einem Wieder holungs⸗ gaſtſpiel verpflichtet. Es wird unter der Leitung ihres Dirigenten zum Geſellſchaftstanz ſpielen, (Weiteres Anzeige.) i Kommunale Chronik Gemeinderatswahl in Walldorf L Walldorf, 9. Aug. Zu der am Freitag vorge⸗ nommenen Gemeinderatswahl wurden pier Wahlvorſchlagsliſten eingereicht und zwar Wahlvor⸗ ſchlag Nr. 1: Evangeliſcher Volksdienſt, Freie Bür⸗ gervereinigung und Nationalſozialiſtiſche Arbeiter⸗ partei, Wahlvorſchlag Nr. 2: Kommuniſtiſche Partei, Wahlvorſchlag Nr. 3 Sozialdemokratiſche Partei und Wahlvorſchlag Nr. 4 Zentrumspartei. Die zu einem Vorſchlag geeinigten Eevangeliſcher Volksdienſt, Freie Bürgervereinigung und Nattonalſozialiſtiſche Arbeiterpartei erhielten 5 Sitze(bisher 3) mit fol⸗ genden Kandidaten: Georg Scherer, Kaufmann, Georg Kamm, Landwirt, Emil Kempf, Bäckermeiſter, Friedr Grimm, Rektor und Ludw. Hillesheim, Ton⸗ arbeiter. Die Kommuniſtiſche Partei erhielt 2 Sitze mit den Kandidaten Michael Vogel, Zigarrenmacher und Hans Winnes, Flaſchenbierhändler. Die So⸗ zialdemokratiſche Partei ging leer aus und die Zen⸗ trumspartei verlor gegenüber der alten Periode 2 Sitze, da ſie nur einen Sitz erhielt mit Förſter Hch. II. Die bisher im Gemeinderat vertretene evange⸗ liſche Arbeiterpartei kandidierte nicht mehr. 2 N. 5 v 4 411 N 5 worden behoben duroh-KRalser- Natron Mid im Geschmach, seht befömmlioh. Nach dem Essen ½ TJeelöffe voll zu nehmen. Sie werden staunt sein aber dis gute Wirnung. fur in grüner Original- Pachung. hlemals ſose, in den meſsten Geschäften, FTezepte gratis. Arnoſd Holste fiime, Sieſeſoſd.(a 15 1 Montag, 10. Auguſt 1931 Aus Baden Emil Roesler 80 Jahre alt * Heidelberg, 9. Aug. Heute beging, hier Privat⸗ mann Emil Roesler, Gründer der bekannten Heidelberger Zuckerwarenfabrik gleichen Namens, ſeinen 80. Geburtstag. Roesler iſt von 1903 bis 1919 Stadtrat geweſen, zurzeit Aufſichtsratsvorſitzen⸗ der der Heidelberger Aktienbrauerei und Ehrenober⸗ meiſter der Heidelberger Schützengeſellſchaft. Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang * Mühlhauſen bei Wiesloch, 10. Aug. Geſtern abend ereignete ſich zwiſchen Mühlhauſen und Rothen⸗ berg bei der Wagnerſchen Gärtnerei ein tödlicher Verkehrsunfall. Der 45 Jahre alte, verhei⸗ ratete Zimmermeiſter Ludwig Schäffner, der mit ſeinem Fahrrad nach Hauſe zurückkehren wollte, wurde von einem Lieferwagen aus Mühlhauſen ge⸗ ſtreift und zu Boden geſchleudert. Dabei erhielt er ſo ſchwere Kopfverletzungen, daß der Tod ſofort eintrat. Schäffner iſt Vater von mehreren Kindern. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Rußland kauft badiſches Vieh Mosbach, 9. Aug. In den nächſten Tagen wird ſich hier eine Kommiſſion aus Sowjetrußland einfinden, um einen Poſten Farren aus dem Ge⸗ biet der unterbadiſchen Fleckviehzuchtgenoſſenſchaft anzukaufen. Brandſtiftung * Tanuberbiſchofsheim, 9. Aug. Die Urſache des Großfeurs in Giſſigheim, dem ein Wohn⸗ haus, zwei Scheunen und zwei Stallungen zum Opfer fielen, dürfte ihrer Aufklärung entgegengehen. Man hat jetzt einen jungen Mann unter dem Verdacht der Brandſtiftung verhaftet und in das hieſige Amtsgefängnis eingeliefert. Der Verhaftete leugnet zwar noch die Tat begangen zu haben, ſchwerwiegende Indizien ſprechen jedoch gegen ihn. Hochwaſſer * Lichtenau(A. Kehl), 9. Aug. Infolge der ſchwe⸗ ren Unwetter führen alle Waſſerläufe Hoch waſſer. Die hier durchfließende Acher iſt um faſt zwei Meter geſtiegen und hat das ganze Gelände überſchwemmt. Der Schaden iſt ſehr groß. Fabrikant Rudolf Gütermann geſtorben * Gutach,(Breisgau), 8. Aug. Im Alter von 68 Jahren verſtarb in Zürich der Teilhaber der bekannten Nähſeidefabrik Gütermann& Co. in Gu⸗ tach, Rudolf Gütermann. Der Verſtorbene ver⸗ trat die Firma und den ganzen Induſtriezweig durch ſeine hervorragende Kenntniſſe viele Jahre hindurch mit beſtem Erfolg im Ausland, namentlich bei der Rohſtoffgewinnung und deſſen ſachkundige Verarbei⸗ tung. & * Pforzheim, 9. Aug. Der Polizeibericht meldet: In der Nacht zum 6. Auguſt kurz vor 2 Uhr entriſ⸗ ſen in der Oeſtlichen Karlfriedrichſtraße vier Per⸗ ſonen dem 38 Jahre alten Goldarbeiter Emil Schwarz eine Bijouterie⸗Muſtertaſche mit Inhalt im Werte von etwa 300%. Die Täter, vier Anhänger der NSDAP., die inzwiſchen alle in Haft genommen wurden, vermuteten angeblich in der Taſche politiſche Druckſchriften und wollten deren In⸗ halt feſtſtellen. Sie haben die Taſche auf der Schiller⸗ treppe weggeworfen, wo ſie auch aufgefunden wurde, worauf man ſie bei der Polizei abgab. Politiſche Reibereien * Walldorf(Amt Wiesloch), 9. Aug. Im Anſchluß an die Gemeinderatswahl kam es geſtern nacht vor dem Gaſthaus„zum Stern“ zu einer Schlägerei zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten. 10 mehr oder weniger erheblich verletzte Perſonen muß⸗ ten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Polizei und Gendarmerie ſtellten in kurzer Zeit die Ruhe wieder her. Gegen 1 Uhr wurden die Straßen nochmals von der Polizei geſäubert und eine Perſon in Schutzhaft genommen. * Bruchſal, g. Aug, Am Samstag abend kam es im Lokal der NSDAP., der„Fortuna“, zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Nationalſozia⸗ liſten und Kommuniſten. Letztere hatten ſich etwa—10 Köpfe ſtark um einen Tiſch placiert und die„Internationale“ angeſtimmt. Als ſich der Wirt dies mit Rückſicht auf die anderen Gäſte verbat, wurde er von den Kommuniſten tätlich angegriffen. Das gab den Anlaß zu einer allgemeinen Schlägerei, wobei mit Stühlen und Biergläſern geworfen und Fenſterſcheiben zertrümmert wurden. Vier Perſonen, Angehörige beider Parteien, wurden verletzt. Ein Beteiligter mußte ins Spi⸗ tal gebracht werden, während die drei anderen von den ſie behandelnden Aerzten nach Hauſe entlaſſen wurden. Die Polizei, die einige Verhaftungen vor⸗ nahm, ſäuberte die Straße. Das Lokal wurde ge⸗ ſchloſſen. In der Wirtſchaft mögen ſich außer ſon⸗ ſtigen Gäſten etwa 15 Hitlerleute befunden haben. * Konſtanz, 10. Auguſt. Im nahegelegenen Wol⸗ matingen kam es in der Samstagnacht zu einer ſchweren Schlägerei zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten. Die Nationalſozialiſten hat⸗ ten im Gaſthaus„Zum Rößle“ eine Verſammlung einberufen, in der ein Pforzheimer Parteigenoſſe über das Thema„Kommunismus oder National⸗ ſozialismus“ ſprechen wollte. Es kam jedoch nicht dazu, weil die ebenfalls zahlreich erſchienenen Kom⸗ muniſten, die ſtarken Zuzug aus Konſtanz erhalten hatten, ſofort bei Beginn die Internationale an⸗ ſtimmten, was das Signal zu einer wüſten Schlägerei war, in deren Verlauf es auf beiden Seiten meh⸗ rere Verletzte gab. Da die Wolmatinger Po⸗ lizei zu ſchwach war, um die Ruhe herzuſtellen, wurde die Konſtanzer Polizei alarmiert, der es gelang, Ruhe und Ordnung zu ſchaffen. Der„Rößle“⸗Saal wurde vollſtändig demoliert. Die Haupträdels⸗ führer konnten feſtgenommen werden. Jeuergefecht mit Wilderern * Steinfeld(Südpfalz), 10. Aug. Wie heute be⸗ kannt wird, kam es am Sonntag vormittag unweit der Bienwaldmühle zwiſchen elſäſſiſchen Wil⸗ derern und deutſchen Grenzbeamten zu einem ſchweren Feuergefecht. Etwa 10—12 Burſchen aus dem elſäſſiſchen Ort Schleithal waren, mit Jagdögewehren bewaffnet, über die Salmbach⸗ Paſſage in deutſches Gebiet gekommen, wo ſie treib⸗ jagdmäßig auf deutſches Rehwild jagten. Ein Be⸗ wohner der Bienwald⸗Ziegelhütte, der zur nächſten Bahnſtation gehen wollte, wurde von den Wilderern angehalten und angewieſen, in ſeine Wohnung zu⸗ rückzukehren und dort zu bleiben. Gleichfalls be⸗ droht wurden weitere Bewohner der Ziegelhütte, die am Morgen zum Futterholen auf die Wieſen gekom⸗ men waren. Schließlich gelang es, auf Umwegen die Grenzbeamten zu verſtändigen, die zuſammen mit herbeigeholter Verſtärkung eine Streife unter⸗ nahmen. Weſtlich der Bienwaldmühle wurden die Wilderer eingekreiſt, denen es jedoch gelang, größ⸗ tenteils über die Lauter ins elſäſſiſche Gebiet zu entkommen, ehe zur Feſtnahme geſchritten werden konnte. Als der letzte noch auf deutſchem Boden be⸗ findliche Wilderer verhaftet werden ſollte, eröffneten deſſen Spießgeſellen von franzöſiſchem Gebiet aus auf die deutſchen Beamten ein heftiges Feuer, bei dem jedoch niemand getroffen wurde. Die deut⸗ ſchen Beamten erwiderten das Feuer. Dabei wurde, wie aus dem Elſaß gemeldet wird, der Maurer Jean Dutteur aus Schleithal ſchwer verletzt. Das Feuergefecht dauerte über eine halbe Stunde. Es ſcheint, daß ſich in den elſäſſiſchen Grenzorten wieder Wildererbanden wie in früheren Jahren gebildet ha⸗ ben, die auf der deutſchen Seite des Bienwaldes Beutezüge unternehmen. Nleine Mititeiſungen Unterbilanz und Unterſchlagungen beim Raiff⸗ eiſenverein Groß⸗ Zimmern * Dieburg, 9. Aug. Beim Raiffeiſen verein in Groß⸗ Zimmern wurde durch eine plötzlich vorgenommene Reviſion eine Unterbilanz von nahezu 60 000/ feſtgeſtellt. Wie wir erfahren, iſt ein kleiner Teil dieſer Summe, etwa—4 000 /, von dem Rechner des Vereins Geb Schmidt unterſchla⸗ gen worden. Der größte Teil des Fehlbetrages iſt durch mangelhafte Geſchäftsführung eines Spezerei⸗ und Kolonialwarenladens, den die Genoſſenſchaft in Groß⸗Zimmern betrieben hat, entſtanden. Weiterhin ſind Ausfälle von 10 bis 12 000/ durch falſche Kredit⸗ polttik entſtanden. Man hatte Häuſer zum Teil mit zweit⸗ und drittrangigen Hypotheken beliehen, für die bei Zwangsverſteigerungen dann kein Gegenwert mehr vorhanden war. Verluſte aus Immobilien ſind dadurch entſtanden, daß man den Wert zweier Häuſer⸗ mit 37 000/ einſetzte, während ſie höchſtens einen Wert von 20 000/ hatten. Die Reviſion iſt noch nicht völlig abgeſchloſſen, doch dürfte ſich an dem bisherigen Bild nichts mehr weſentlich ändern. Die Genoſſen⸗ ſchaftler, durchweg kleine Leute, ſind für die Fehlbe⸗ träge haftbar. Wie man uns mitteilt, iſt der Ge⸗ ſchäftsführer des Reiffeiſenvereins Groß⸗Zimmern der heſſiſche Landtagsabgeordnete Angermeyer von der kommuniſtiſchen Oppoſition. Im-Zug geſtorben * Frankfurt a.., 8. Aug. Kurz nach der Aus⸗ fahrt des D⸗Zuges Baſel Frankfurt a M. aus dem Darmſtädter Hauptbahnhof ſtarb geſtern eine 72jäh⸗ rige Dame aus Karlsruhe, die in Begleitung ihrer Tochter nach Frankfurt unterwegs war, infolge Herz⸗ ſchlags. Die Leiche der alten Frau wurde nach An⸗ kunft des Zuges in Frankfurt auf den Friedhof ver⸗ bracht. 142. Jahrgang/ Nummer 36 Aus der Salz Erſchoſſen— Todesſturz o- Ludwigshafen, 9. Aug. Ein 55jähriger ſtellen⸗ loſer Kaufmann brachte ſich heute früh im Süb⸗ ſtadtteil einen Schuß in die rechte Kopfſeite hei, Le⸗ bensgefährlich verletzt, wurde er ins Krankenhaus gebracht, wo er um 6 Uhr morgens geſtorben iſt — Ein anderthalbjähriges Bübchen fiel am Sonn. tag abend aus dem zweiten Stockwerk der elterlichen Wohnung in Mundenheim in den Hof. Das Kind das eine Gehirnerſchütterung erlitt, ſtarb bald darauf. N Leiche geländet nd. Ludwigshafen, 10. Aug. Die Ludwigshafener Leiche des am 5. Auguſt beim Baden im Ludwigs⸗ hafener Strandbad ertrunkenen 21jährigen ledigen Schuhmachers Ludwig Roth aus Ludwigshafen ge⸗ ländet. Ein Autofeind durchſtich Reifen * Zweibrücken, 9. Aug. Ein Autofeind treibt zur Zeit hier ſein Unweſen. Er macht ſich abends an unbewacht auf der Straße ſtehende Autos heran und durchſticht die Decken und Schläuche mit einem ſcharfen, ſpitzen Gegenſtand In einigen Fällen wa⸗ ren ſämtliche vier Reifen und ſogar die Reſerpe⸗ reifen durchſtochen. Es wäre nur zu wünſchen, daß dieſem Autofeinde das Handwerk gründlich gelegt würde. Mutige Rettungstat * Eiſenberg, 9. Aug. Kinder machten ſich am Weiher der ehemaligen Papierfabrik zu ſchaffen. Das 8jährige Söhnchen des Arbeiters Konrad Feltle bemerkte einen Gegenſtand, den es zu erhaſchen ſuchte. Es legte ſich auf den Boden, rutſchte hierbei am Ufer in das Waſſer und tauchte unter. Sofort riefen die dabei ſtehenden Kinder um Hilfe. Rasch Poſtmeiſter Geiſer mit den Kleidern ins Waſſer und konnte den Jungen, der inzwiſchen abgetrieben worden war, an Land bringen. Wiederbelebungs⸗ verſuche hatten Erfolg. 600 Morgen Tabak vernichtet * Herxheim, 9. Aug. Das Bürgermeiſteramt Herr⸗ heim teilt mit, daß nach Beendigung der Feſtſtellungen ſich ergab, daß die vernichtete Tabakernte ein Gebiet von 600 Morgen umfaßt. Der Schaden iſt ungeheuerlich. Nur ſehr ſchlecht iſt noch ein Teil des zerſchlagenen Tabakes zu verwenden. Auf Grund annehmen, daß der Schaden der Tabakzerſtörungen in der Herrheimer Gemarkung allein auf über eine halbe Million zu ſtehen kommt. * nd. Oggersheim, 10. Aug. Der ſeit g. Auguſt ab⸗ gängig geweſene 63jjährige Jvalide Michael Miab⸗ reich iſt am Samstag abend wieder zu ſeiner Fa⸗ milie zurückgekehrt Er hat in ſeiner ſeeliſchen Stö⸗ rung eine Wanderung unternommen. —r:——.... 8 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A Meißner Feuilleton: Dr. Stefan u. Vermiſchtes: i. B' Kurt Ehmer— Handelsteil: Kurt Ehmer Genc u. alles übrige: 1..: Richard Schönfelder- Anzeigen u. geſchöſl. Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m.., Mannheim, Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel 8 Rückporto JCCCCCCC(((Cã ͤâVVVVVTVVTVTVTVTVTVbTVTVTGTGTGTGTbTGTGTCTTTTT——TWT DRA EBERRNECHTSSCHUTZ VERLAG O. MEISTER, WEROAU/ SA. 2 „Ich werde auch fahren.“ Gut. Erwarte mich an der Kreuzung Spandauer Kanal⸗Tegeler Weg.“ Falk rief das Auto, und wenige Minuten ſpäter rollte er in der ſchweren Limouſine davon. Er trieb immer mehr zu Eile. Mit polizeiwidriger Geſchwin⸗ digkeit ſauſten ſie durch. * Am vereinbarten Treffpunkt ließ er halten. Eine Viertelſtunde verging, eine halbe; Ritter kam nicht. Ungeduldig lief Falk am Kanalufer auf und ab und ſtarrte gedankenlos auf die Kähne, die auf der ſchma⸗ len Waſſerrinne vorüberglitten. Das Kläffen eines Schifferhundes ärgerte ihn. Er hieß den Chauffeur, wenn Dr. Ritter mit ſeinem Wagen käme ihm nach⸗ fahren und Hupenſignale geben. Dann ſchlenderte er Über die Brücke weg in den Forſt hinein. Nachdem er eine Strecke in der Richtung auf den Artillerieſchießplatz weitergegangen war, bog er in einen nach den Rehbergen führenden Seitenweg ab. Er wußte nicht, warum er das tat. Sänger hier irgendwo zu finden, erwartete er nicht; er lief nur, um ſich die Wartezeit zu vertreiben, und gedachte, in einem Bogen auf den Hauptweg zurückzukehren. 5 Da vernahm er das Tuten des Chauffeurs. Er wollte umkehren, doch gerade in dieſem Augenblick ſah er etwa 100 Meter voraus eine Geſtalt über den Weg flitzen. Ein Läufer? Sänger? Er ſetzte zu einem kleinen Spurt an. Nach wenigen Sekunden hatte er die Stelle erreicht. Ein Querpfad. Weicher, ſandiger Boden. In der Mitte ein dahin⸗ jagender Menſch. Falk glaubte, Sängers rotes Haar zu erkennen. Es war ſonſt niemand zu ſehen. Aber hinten auf dem Wege, dort, von wo der Läufer gekommen war, ſtand ein Motorrad. Jetzt war kein Zweifel mehr: Sänger! Hier, in der Abgeſchiedenheit, auf dieſer völlig geeigneten Bahn trainierte er? Verrückt! 5 rum verſteckt er ſich? Hatte ſein Tun das Auge der Menſchen zu ſcheuen? Warum wählte er dieſe un⸗ mögliche Bahn?— Etwa eine neue Methode? „Schade, daß ich nicht eine halbe Minute eher an der Kreuzung war, dachte Falk. Ich hätte ihn gern aus der Nähe beobachtet. Aber er mußte ja zurück⸗ kommen, zu ſeinem Rad. Vielleicht lief er auch den Rückweg. d Falk ſpähte ihm nach. Er lief noch immer, mochte jetzt etwa 300 Meter entfernt ſein. Das Motorrad ſtand ungefähr gleich weit von Falk. 600 Meter, wenn er vom Rad aus gelaufen iſt, rechnete Falk. Da ſah er, daß der Läufer ſtand. Raſch ſprang er zwiſchen die Bäume und lugte kniend aus. Der Mann ſchien ſich an ſeiner Kleidung etwas zu ſchaffen zu machen. Dann ließ er ſich auf den Boden nieder. „Ruhepauſe,“ murmelte Falk.„Alſo wird er auch zurücklaufen.“ Er täuſchte ſich nicht. Nach ein paar Minuten ſprang der Läufer auf, ſtellte ſich auf den Weg und rannte los. Folk wich ins Holz. Da kam jener auch ſchon heran. Er war es: Sän⸗ ger! Trotz des ſchlechten Bodens flog er mit be⸗ wundernswerter Leichtigkeit und Schnelligkeit vor⸗ über. Seine Haltung war bedeutend beſſer als da⸗ mals auf dem Uebungsplatz der Hochſchule. Hundertmetertempo! Falk zog die Uhr und trat auf den Weg zurück. Da war Sänger auch ſchon am Rad. Er hatte für die geſchätzten 300 Meter keine halbe Minute gebraucht! Ob er noch einmal lief? Nein, er kleidete ſich an. Falk wartete. Er hatte die Abſicht, die Strecke, wenn Sänger fort war, abzuſchreiten. Es konnten doch keine 300 Meter ſein! In 22 Sekunden? Un⸗ möglich! Da jedoch von der Straße ununterbrochen die Hupe tönte, ging er zurück. Ritter glaubte erſt, der Freund ſcherze, als ihm dieſer von ſeiner Begegnung erzählte.„Und die Zeit?“ fragte er. f Falk zuckte mit den Schultern.„Ich bin einfach erledigt. 22 Sekunden! Ich bin mir beim Schätzen noch nie ſo dumm vorgekommen.“ „Wir müſſen hin.“ Sie ſtiegen in Ritters leichten Wagen. f Ein Motorradfahrer ſauſte an ihnen vorbei, ſah ſich um, winkte, ſtoppte und kam zurück. „Hallo! Weber? rief Ritter. Er ſtellte vor: „Weber, Kollege im erſten Semeſter“ „Bis wohin haben Sie ihn verfolgt, Weber?“ Der junge Mediziner, der den Detektiv geſpielt hatte, berichtete. Er war Sänger bis Moabit auf den Ferſen geblieben. Dann hatte ihn der Verfolgte be⸗ merkt, war in Zickzackwegen durch das Viertel ge⸗ fahren und entwiſcht. „Wo hat er denn nun geübt?“ Ritter wies ins Holz.„Kommen Sie mit!“ Das Meſſen der Strecke ergab, daß Sänger nicht 300, ſondern nur 250 Meter in 22 Sekunden ge⸗ laufen war; aber auch dieſe Leiſtung blieb noch er⸗ ſtaunlich genug. „Du haſt dich vielleicht auch in der Zeit getäuſcht“, äußerte Ritter zu Falk.„Nun, wir werden es ja am Sonntag ſehen.“ Ste gingen zu Ritters Wagen zurück, den ſie an der Kreuzung der Wege hatten ſtehen laſſen. Da bückte ſich Weber und hob einen kleinen Meſſinggegenſtand aus dem Sande auf.„Eine Klemmſchraube.“ „Wohl aus Sängers Motorrad?“ ſagte Falk. „Solche Schrauben gibt es nicht an Motorrädern.“ Ritter ließ ſich die Schraube geben und drehte ſie zwiſchen den Fingern. Ein Gedanke ſtand auf ſeiner Stirn. Sein Blick flog zu Falk. Der aber ſah ſinnend vor ſich nieder. „Wird wohl ein radiobaſtelnder Bub verloren haben,“ meinte Ritter leichthin und ließ die Schraube in ſeine Taſche gleiten.— Falk verbrachte die Tage in Dumpfheit. Nun war es eingetreten: Er würde um ſeinen Ruhm kämpfen müſſen. Kämpfen und ſiegen! Aber jetzt, in dieſem Zuſtand? Der Schmerz um die verlorene Geliebte lähmte von neuem ſeine Kraft. Immer wieder ſtachelte ihn der Ehrgeiz. Sein Wille bäumte ſich auf: Siegen! Aber er glaubte nicht mehr an das Wort. Die letzten Tage vor den Kämpfen verbrachte er in peinigender Spannung. Wenn ſie doch ſchon vor⸗ über wären! Wenn ſie überſtanden wäre, die unver⸗ meidliche Niederlage! Seine Mutter fand ihn ſchlecht ausſehend, müde, zerfahren. Ritter betrachtete ihn jeden Morgen mit immer beſorgterer Miene. Ihm ſelbſt war alles einerlei. Alles was er tat, erledigte er gewohnheits⸗ mäßig, als eine Pflicht, ohne viel dabei zu denken. Da, am letzten Abend vor den Kämpfen, er bum⸗ melte, von der Bibliothek kommend, die Linden ent⸗ lang, da— was drängen ſich die Menſchen dort?— packte es ihn wie ein Sturm. Sein Bild im Fenſter einer Kunſthandlung, Auf einem Schild am breiten goldenen Rahmen: Der Sieger!“ Er ſtand und ſtarrte. Was bedeutet das, wer hatte ihn gemalt? Die Leute um ihn ſtießen ſich an und flüſterten ſich ſeinen Namen zu. Er trat in den Laden. Wollermann kam ihm ent⸗ gegen.„Mein Herr?“ Dann ein Erkennen.„Doktor Falk, wenn ich nicht irre? O welche Ehre!“ „Sie haben ein Oelbild von mir im Fenſter“ „Gewiß, Herr Doktor.“ „Ich habe aber gar keinem Maler geſeſſen.“ Ein erſtaunter Blick. Dann ein feines Lächeln. „Allerdings! Aber einer Malerin!“ „Auch das nicht!“ a „Was Sie nicht ſagen! Dann hätte Fräulein Hill roth das Bild aus dem Gedächtnis gemalt?“ f Falk war es, als ſetze ſein Herzſchlag aus. Rial Sie hatte das Bild gemalt? „Meine Braut?“ ſtieß er unwillkürlich hervor, Wollermann nickte ſtumm. „Nehmen Sie es ſofort aus dem Fenſter. Ich werde es kaufen.“ „Das Bild iſt unverkäuflich, Herr Doktor!“ „Ja, natürlich. Natürlich unverkäuflich!— Sie hätten mir nichts Schöneres ſagen können. Aber warum ſtellt es Fräulein Hillroth eigentlich bei Ihnen aus?“ Bild, durch Zufall, und ſuchte ſie auf. Sie wollte 1 nicht hergeben. Endlich ließ ſie ſich aber über⸗ reden.“ N Ein Leuchten ging über Falks Geſicht.„Sie wollt es nicht hergeben!“ Wie Muſik klangen ihm die Worte in den Ohren. „Ich danke Ihnen, Herr Wollermann. Dann laſſen Sie es ruhig im Fenſter.“ Da draußen hatten ſich inzwiſchen noch mehr Menſchen angeſammelt. Sportbegeiſterte drängten ſich um den Eingang. Als Falk erſchien, machte man ihm achtungsvoll Platz. Einige ließen ihn hochleben Er dankte lächelnd und ging raſch durch die Menge Sein Schritt federte. Er war wie verwandelt. Da ihm. f Fortſetzung folgt.) Rheinpolizei hat heute morgen beim Rennerbab bie entſchloſſen ſprang der gerade des Wegs kommende f der bereits veröffentlichten Berechnungen muß man „Ich habe ſie darum gebeten. Ich erfuhr von dem Leben lag auf einmal wieder im Sonnenglanz vor Kayſer- Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Spor 4 1 Das Itle chen erbei ofort Raſch tende zaſſer ieben ings⸗ E konnten die ſtark favoriſierten delberg auf eigenem Gelände herausholen.— Der Neuling pelheim eine ſehr gute Partie Bombenabfuhr mußte der Neuling Neckarſtadt gegen Käfer⸗ tal hinnehmen. Mit:2 Toren ſiegten die beſſeren Platz⸗ herren.— he Abend · Ausgabe Kreisliga Unterbaden Phönix Mannheim TV 1846 Mannheim 311 Heddesheim— 1913 Mannheim 422 Neckarhauſen— Weinheim 112 Käfertal— Neckarſtadt 612 Feudenheim— Edingen:0 7 Mannheim— Friedrichsfeld 02 Altrip ſpielfrei. Mehr als erwartet hatte der vorjährige Tabellenzweit⸗ mit den Turnern zu tun, um mit zwei Toren Un⸗ d Sieg und Punkte zu gewinnen. Auch der Abſtiegs⸗ andidat des Vorjahres 1913 gab gegen die Hedͤdesheimer inen achtbaren Gegner ab. Erſt in der Schlußhälfte konnte Hedesheim den verdienten:2⸗Sieg ſicherſtellen.— Etwas überraſchend kommt die knappe:2⸗Niederlage von Neckar⸗ gaufen gegen Weinheim auf eigenem Gelände.— Eine hr hoch fiel auch das Treffen zwiſchen Feuden⸗ heim und Edingen aus. Ihre derzeitig gute Form ſtellten atzherren mit einem glatten:0 Reſultat unter Be⸗ — Die aufgeſtiegenen Neuoſtheimer konnten ſich Friedrichsfeld nicht durchſetzen. Mit:0 Toren holten e P geg 5 ſſch die Gäſte Punkt und Sieg. Kreisliga Neckar Abteilung 1 Schwetzingen— 05 Heidelberg 111 Wiesloch— Eppelheim 45 Neulußheim— Plankſtadt 1 Rohrbach— Hockenheim 4 Union Heidelberg Sp. ſpielfrei. In der neuen Abteilung 1 des geteilten Kreiſes Neckar Schwetzingern gegen 05 Hei⸗ nur ein Untenſchieden 111 Wiesloch lieferte gegen Ep⸗ und unterlag nur knapp mit 45 Toren.— Die beiden alten Rivalen Neulußheim und plankſtadt lieferten einen Plankſtadt mit:1 Toren als glücklicher Sieger ſah. Der ehemalige Bezirksligiſt Rohrbach ſiegte gegen Hockenheim nach überlegenem Spiele glatt mit:1 Toren. gelang. wegte ſich auf keinem äußerſt harten Kampf, den Aufftiegsſpiele der Pfalzkreiſe Nordpfalzkreis: Arminia Rheingönheim— 03 Ludwigshafen:0 S Hochfeld— VfR Oggersheim:3 4 Ludwigshafen— Kickers Frankenthal:1 1014 Oppau AS Ludwigshafen:2 T Frieſenheim— Pfalz Ludwigshafen 226 Die Spiele des Nordpfalzkreiſes brachten ihre Ueber⸗ kaſchung in dem Treffen Arminia Rheingönheim gegen Ludwigshafen, indem Arminia einen glatten:0⸗Sieg erkingen konnte. Eine Punkteteilung gab es beim Spiel Hochſeſd— Oggersheim mit 33, womit Hochfeld ſeine in der Pfalz bei Saiſonſchluß gezeigten Leiſtungen heute wie⸗ der unter Beweis ſtellte. Die übrigen Ergebniſſe hatte man von vornherein erwartet, nachdem die Platzherren heſſer in Verfaſſung waren als bisher. * Südpfalzkreis: Viktoria Neuhofen— Vf. Neuſtadt 571 FV. Speyer— Bellheim 311. * Kreis Kaiſerslautern: Vfn Kaiſerslautern— Otter⸗ berg 102 Kindsbach— Pfalz Kaiſerslautern 310. Weilere Verbandsſpiele Saar 05 Saarbrücken— VfR Pirmaſens:3(:0) Saarbrücken erwies ſich diesmal bedeutend lebendiger ols bei den letzten Spielen dies der Fall war. Vor allem war es ſein Mittelläufer Steinmetz, der immer wieder einen Sturm nach vorne warf. Aber auch die Pirma⸗ ſenſer blieben nicht untätig. Ihre Stärke lag hauptſächlich 1 5 ſchnellen und angriffsluſtigen Sturm. Zunächſt ſah 1 für Pirmaſens ſehr trübe aus. Nachdem durch Deutſch 5 Führungstor für Saar 05 gefallen war, erhöhten die e durch Hüther und Müller nach dem Wechſel auf 9 Jetzt zeigte ſich die rieſige Energie der Gäſte, die urch Schröder, Wagner und Pirron bis auf 418 aufhol⸗ len. Fritz⸗Oggersheim amtierte gut. Boruſsia Neunkirchen— S 05 Saarbrücken 01(:0) r hatte ſeinen Gegner offenſichtlich unter⸗ 1 0 5 Die Boruſſen ſtellten zwar die technisch beſſere aunſchaft, litten aber unter der Schußſchwäche thres e der ſich überhaupt nicht zur Geltung bringen dunte. So verpufften ſämtliche Boruſſen⸗Angriffe wir⸗ 1 an der ſtabilen Verteidigung von Saarbrücken. 1 0 einem torloſen Seitenwechſel übernahmen dann die r Nach einer längeren Drangperiode en dann auch durch ihren Linksaußen Hingſten das entſcheidende Tor. 5 3 86 Idar gegen Weſtmark Trier:2(:2 1 Es ſpricht für das Können von Weſtmark Trier, daß in auf dem gefürchteten Idarer Klotz ein 22 Ergebnis Das Spiel ſelbſt war wenig intereſſant und be⸗ 1 beſonders hohen Niveau. Ent⸗ 91 9 ſchon Trier etwas, umſo mehr war das bei Idar er Fall. Die Mannſchaft fand ſich nur ſelten zu einer a eſnen Leiſtung zuſammen. Zunüchſt ging Trier 125 ſeinen Mittelſtürmer in Führung, doch glich Idar 8551 955 aus. Wenig ſpäter verhalf ein Selbſttor von . 95 rler erneut zum Führungstreffer. Doch abermals Ie 8 E. Meng den Gleichſtand. Bei dieſem Ergebnis 50 es auch nach Wiederanſpiel. Idar konnte nach der use ſelbſt einen Elfmeter⸗Ball nicht verwerten. SB Saarbrücken Sportfr. Saarbrücken:1(:1) . Spiel am Saiſonbeginn in Saarbrücken brachte 1 erraſchung. Knapp, doch verdient mußte der e eine Niederlage durch ſeinen Lokalrivalen Splelesſer Die Sportfreunde kamen mit einem rieſigen 5 0 und ließen mit ihrem zweckmüßigen Fußball brücke gner kaum zur Entwicklung kommen. Ss Saar⸗ nich 190 hatte ſich ſchwer zu wehren, daß die Niederlage en ausfiel, Auf jeden Fall zeigte ſich bei den Hellhbſer wen daß ſie unter der Trainingsleitung von 1 8 15 weſentliche Fortſchritte gemacht haben. Der ſieg⸗ 5 8 ude Treffer fiel in der erſten Halbzeit im Anſchluß das nen Elfmeter durch Schauß. Bohn⸗Mannheim hatte Spiel jederzeit in der Hand. 86 Pirmaſens gegen FC Kaiſerslautern:2(:1) 0 Saarmeiſter eröffnete die neue Saiſon mit einem Bot 18150 von 92 über den Neuling FC Kaiſerslautern. Nel. er Kampf in der erſten Halbzeit noch ausgeglichene kungen, ſo drehte Pirmaſens nach dem Wechſel mächtig Spiele der Kreisliga auf. Unter der ausgezeichneten Führung von Hohmann kam der Pirmaſenſer Angriff immer wieder durch, ſo daß das Endergebnis:2 für Pirmaſens lautete. Den Haupt⸗ anteil an dieſem Torſegen haben Hohmann und ſein Ne⸗ benmann Babo. Zahn⸗Frankfurt amtierte exakt und ſicher. Kickers Stuttgart— BfN. Heilbronn 418(:2) Die Heilbronner enttäuſchten nach der angenehmen Seite. Sie konnten weit mehr als man erwartet hatte. In der zweiten Halbzeit waren ſie ſogar weit überlegen und hät⸗ ten noch ein Unentſchieden erringen können, doch ließen ſie im Sturm manche Chancen ofefn. Die Kickers ſpielten mit Erſatz, aber doch waren ſie techniſch und taktiſch beſſer. Nach viertelſtündiger Ueberlegenheit der Kickers erreichte das Spiel ſeinen Höhepunkt. In 6 Minuten fielen durch den jungen Mittelſtürmer Maus vier Tore. Heilbronn erzielte bis zur Pauſe durch Dietrich und Lieb 2 Tore. Nach dem Wechſel gelang den Gäſten wiederum durch Lieb der dritte Treffer. Vor 5000 Zuſchauern leitete Schläger⸗Offenburg den Kampf peinlich genau, faſt zu kleinlich. Germania Brötzingen— Sportfreunde Eßlingen :1(:0) Ein zwar knapper, aber verdienter Sieg erbrachte den Platzbeſitzern vor 2000 Zuſchauern die erſten Punkte. Gleich zu Beginn des von Walker⸗Ludwigshafen geleiteten ſehr fairen Kampfes ſtellte ſich eine Ueberlegenheit der Germa⸗ nen heraus, doch brachte ſie noch keine greifbaren Erfolge. 6 Minuten nach der Pauſe fiel durch den Halblinken Dett⸗ ling der erſte Treffer. Durch eine ſehr ſchöne Einzel⸗ leiſtung erhöhte Kurt Klittich in der 18. Minute auf 210. Gegen Schluß des Spieles ſetzte Eßlingen alles auf eine Karte und kam zum Ehrentor. FV. Zuffenhauſen— 1. FC. Pforzheim:2(:0) Der 1. FC. Pforzheim kam zu einem mehr als glück⸗ lichen Sieg. In der erſten Halbzeit dominierten zwar die Gäſte und zeigten auch in dieſer Hälfte ein ausgezeichne⸗ tes Kombinationsſpiel. Pforzheim erkämpfte ſich eine Feld⸗ überlegenheit, doch wurde auch Zuffenhauſen vor dem Tor gefährlich. Einem Abſeitstor verſagte der ſonſt gute Schiedsrichter Sackenreuther⸗Nürnberg die Anerkennung. Nach der Pauſe kämpfte Zuffenhauſen mit größerem Eifer und drängte Pforzheim zurück. Sichere Torchancen wurden aber durch allzu große Kopfloſigkeit vor dem Hei⸗ ligtum des Gegners ausgelaſſen. Die Pforzheimer kamen nur noch zu drei gefährlichen Torſchüſſen, von denen zwei durch Wacker zum Erfolge führten, während der dritte einen Elfmeter einbrachte, der aber verſchoſſen wurde. Bei beiden Mannſchaften ſchlug ſich das Schlußtrio hervor⸗ ragend. 3000 Zuſchauer wonhten dem Kampfe bei. Union Böckingen— FC. Birkenfeld:0(:0) Die ganze Spielzeit hindurch war Böckingen leicht über⸗ legen. Nur zeitweiſe vermochte ſich auch Birkenfeld. Achtung zu verſchaffen. Die weitaus gefährlicheren Angriſſe leitete die Union ein, Sie wurde aber von dem tadellos arbeiten⸗ deu. Schlußtriy der Birkenfelder Fix, Regelmann und als Hüter Herz zunichte gemacht. Nur einmal gelang es den Böckingern die Birkenfelder Deckung zu ſchlagen, als in der 25. Minute Birkenfelds linker Läufer einen Stellungsfehler beging, den Sammet geſchickt zum Erfolg auswartete. Dies blieb die einzige Torausbeute des Tages. Der Kampf blieb bis zum Schluß offen. Seltſam⸗Heidelberg leitete vor 4000 Zuſchauern das harte aber faire Treffen gut. * Gruppe Main: Spog Griesheim— Eintracht Frank⸗ furt:6; Retweiß Frankfurt— 1. FC Hanau 1893:2; Union Niederrad— Germania Bieber:0; Kickers Offen⸗ bach— Vf. Neu⸗Iſenburg:1; FS Frankfurt— FS Heuſenſtamm:2. Gruppe Heſſen: FSV Mainz 05— Viktoria Urberach :1; 1. FC Langen— Viktoria Walldorf:1; Wormatia Worms— Se Wiesbaden:0; Olympia Lorſch— Ale⸗ mannia Worms:1; SV Darmſtadt 98— Vg Kaſtel 118. Gruppe Südbayern: Wacker München— VfB Ingol⸗ ſtadt⸗Ringſee:3; Teutonia München— Schwaben Augs⸗ burg:2; SSV Ulm— Bayern München:5; FC Strau⸗ bing— Jahn Regensburg 12. ** Fußballkampf Schweiz⸗Oeſterreich:2 Aus dem urſprünglich geplanten Rückſpiel um den Europa⸗Pokal zwiſchen der Schweiz und Oeſterreich wurde das in Bern vor 8000 Zu⸗ nur ein Freundſchaftsſpiel, ſchauern die ſchweizeriſche Nationalmannſchaft mit einer Wiener Kombination im Kampf ſah. Es war ein aus⸗ geglichenes Spiel, das in der erſten Halbzeit torlos verlief. Nach dem Wechſel ſchoß Abegglen III für die Schweiz das Führungstor. Nauſch glich für Oeſterreich aus. Auch als Abegglen III noch einmal die Eidgenoſſen in Führung ge⸗ bracht hatte, fiel bald wieder der Ausgleich, diesmal durch Spohna. Am den ſüdoͤentſchen Golf⸗Pokal Det Engländer Whitacker erfolgreich Zuſammen mit den Kämpfen um die Deutſche Amateur⸗ Golfmeiſterſchaft ging am Sonntag in Frankfurt a. Main auch das Spiel um den fſübdeutſchen Golf⸗Pokal zu Ende. Durch das Ausſcheiden der beiden letzten deutſchen Teil⸗ nehmer, Limburger⸗Leipzig, der gegen Whitacker mit 5 und 4 unterlag, ſowie des Pokalverteidigers Theo Haag, der von Critchley mit 6 und 4 ausgeſchaltet wurde, war das Finale eine rein engliſche Angelegenheit geworden. Mit 3 und 2 blieb Whitacker im Schlußkampf durch ſein beſſeres Putten gegen ſeinen Landsmann erfolgreich. Er errang damit zum erſten Mal den vom Frankfurter Golfklub geſtifteten Pokal. Die Mannheimer Polizei trug wie alljährlich aus Anlaß Verfaſſungstages in der verfloſſenen Woche ſportliche 0„bei denen, wenn auch e unter Er⸗ 9 Beurlaubungen litten, guter Sport gebo⸗ he Leiſtungen erzielt wurde kranku f ten und be Oberleitung Die Wettlämpfe wurden iter der e g. von Polizeihauptmann Hollert durchgeführt, während für die Unterabteilungen Pol.⸗Leutnant Haid für Leichtathletik, für Schwerathletik, Polizei⸗ immen und Pol.⸗Oberleutnant kwortlich zeichneten. Polizeilommiſſär Lindauer Inſpettor Buhles für Maier für Schießen veran Ergebniſſe: 100 Meter Lauf offen: 1. Rottenmeiſter Weihmann Hein⸗ rich 12,1 Sek.; 2. Roltenmeiſter Schuhmacher Hch. 12,1 Sek.; (Bruſtbreite zurück); 3. Dummermuth. 2 200 Meter Lauf offen: 1. Rottenmeiſter Weihmann Hch. 24,6 Sek.; 2. Rottenmeiſter Dummermuth 24,6 Sekunden; (Bruſtbreite zurück); 3. Schuhmacher. 400 Meter Lauf offen: 1. Rottenmeif 2. Rottenmeiſter Dummermuth 62, renz: Heilmann(Bruſtbreite voraus) 57,1 S 800 Meter Lauf offen: 1. Rottenmeiſter Heilmann:17, Minuten; 2. Rottenmeiſter Merz 231,8 Min. 1500 Meter Lauf offen: 1. Rottenmeiſter Becker Heinr. 449,1 Min.; 2. Rottenmeiſter Merz:49, Min.(Bruſt⸗ breite zurück); 3. Rottenmeiſter Beberich. Hochſprung offen: 1. Rottenmeiſter Heilmann 1,55 Meter; 2. Rottenmeiſter Oetzel 1,50 Meter; 3. Rottenmeiſter Müller Hch. 1,46 Meter. Weitſprung offen: 1. Rottenmeiſter Heilmann 5,60 Mtr.; 2. Rottenmeiſter Weickgenannt 5,58 Meter; 3. Rottenmeiſter Hotz 5,99 Meter. Kugelſtoßen offen: 1. Rottenmeiſter Moſer Alois 10,84 Meter; 2. Rottenmeiſter Heilmann 10,52 Meter; 3. Rotten⸗ meiſter Schmitt Aug. 10,32 Meter; außer Konkurrenz: PW. Eſchelbach 11,01 Meter. Speerwerfen offen: 1. Rottenmeiſter Oetzel Meter; 2. Rottenmeiſter Becker Hch. 41,74 Meter; 3. PHW. Aſal 37,90 Meter. Handgranatenweitwurf offen: 1. Rottenmeiſter Volk Karl 60,97 Meter; 2. Rottenmeiſter Schmitt Aug. 59,45 Me⸗ ter: 3. Rottenmeiſter Heinzmann 56,87 Meter. Dreikampf offen: 1. Rottenmeiſter Müller Hch. 101,5 Punkte; 2. Rottemeiſter Heilmann 100,5.; 3. Rotten⸗ meiſter Schmitt Aug. 96,5 P. 100 Meter Lauf für Altersklaſſe 1, von Jahresklaſſe 1899 bis 1891: 1. PW. Kopp 13 Sek.; 2. PW. Benſching 13 Sek. (Bruſtbreite zurück); 3. PW Aſal. 5 Hochſprung für Altersklaſſe 1, von Jahreskl 18991891: PiS W. Wacker 1,40 Meter; 2. PeW. Kopp 1,89 Meter; . PH W. Aſal 1,35 Meter. Kugelſtoßen für Altersklaſſe 1, v. Jahreskl. 18991891; 1. PW. Aſal 11,64 Meter; 2. PS W. Wacker 9,81 Meter; 3. PH W. Haas 7,22 Meter. Dreikampf für Altersklaſſe 1, von Jahreskl. 1899—1891: PW. Benſching; 2. PW. Wacker. 75 Meter Lauf für Altersklaſſe 2, von Johreskl. 1890 ab: 1. Pol.⸗Aſſiſtent Stumpf 11,6 Sek.; 2. PiH W. Retzer 11,6 Sekunden(Bruſtbreite zurück). Hochſprung für Altersklaſſe 2, ab Jahresklaſſe 1890: 1. Pol⸗Aſſ. Stumpf 1,25 Meter; 2. PHW. Retzer 1,15 Meter. Handgranateuweitwurf f. Alterskl. 2, ab Joahreskl. 4890; 1. POW. Schreck 40,80 Meter; 2. Pol.⸗Aſſ. Stumpf 40,30 M. Dreikampf für Altersklaſſe 2, ab Jahresklaſſe 1890: 1. Polis Aſſe Stumpf; 2. PS W. Schreck 77 Hammerwerſen bis 150 Pfund: 1. Rottenmeiſter Rögner 33,14 Meter; 2. Rottenmeiſter Schön 23,95 Meter. S — Hammerwerfen über 150 Pfund: 1. Rotteumeiſter Moſe 29,93 Meter; 2. Rottenmeiſter Kühner 23,56 Meter; Konkurrenz: PW. Eſchelbach 37,94 Meter. Gewichtwerfen bis 150 Pfund: 1. Rottenmeiſter 12,53 Meter; 2. Rottenmeiſter Weickgenannt 11 3. Rottenmeiſter Heffner 11,53 2 Meter; außer Kor Rottenmeiſter Rögner 14,26 Meter. Gewichtwerfen über 150 Pfund: 1. Rottenme 9,69 Meter; 2. Rottenmeiſter Kühner 9,11 Me tenmeiſter Schön 8,34 Meter; PW. Eſchelbach, Gen mit 18,75 Kg. Neue Bad. Beſtleiſtung mit 1 (Deutſcher Rekord beträgt 13,08 Meter). Steinſtoßen bis zu 150 Pfund: 1. Rottenmeiſter Schmitt Aug. 8,70 Meter; 2. Rottenmeiſter Schön 7,80 Meter; 3. Rottenmeiſter Rögner 7,52 Meter. Steinſtoßen über 150 Pfund: 1. Rottenmeiſter Künkel 7,61 Meter; 2. Rottenmeiſter Kühner 7,30 Meter; 3. Rotten⸗ meiſter Moſer 7,28 Meter. Dreikampf im Gewichtheben bis 150 Pfund: 1. meiſter Vogt 102 Punkte; 2. Rottenmeiſter Heffu Dreikampf im Gewichtheben über 150 Pfund: meiſter Moſer 129.; PW. Schwimmen 2 Bahnen Bruſt(56 Meter): 1. PW. Schenkel 7 2. Rottenmeiſter Korn 58,2 Sek.; außer Konkurrenz: Ro tenmeiſter Gruber 50,2 Sek. iſter Rotten⸗ r 96 P. Sekunden; 2. PW. Benſching 49,1 Sek.; 3. Korn 50,8 Sek. 2 Bahnen Rücken: 1. PW. Dietrich 51,2 Sek.; 2. Rotte meiſter Schmolfuß 58 Sek.; 3. Rottenm. Korn:04,9 Min. 2 Bahnen beliebig: 1. PW. Beck 45 Sek.; 2, Rotten⸗ meiſter Dummermuth 49,4 Sek. 4 Bahnen Bruſt(112 Meter): 1. Rottenmeiſter Gruber :53,6 Min. 4 Bahnen Seite: 1. Rottenmeiſter Korn 204,1 Min. 2. Rottenmeiſter Dummermuth:13,6 Min. 4 Bahnen Rücken: 1. PW. Dietrich:49 Min.; 2. Rok⸗ tenmeiſter Gruber. 4 Bahnen beliebig: 1. PW. Beck:06 Min. 2 Bahnen beliebig(56 Meter) für Alterskl. Jahre: 1. Pol.⸗Aſſ. Stumpf 50,4 Sek.; 2. :03,63 Min.; 3. PoW. Kopp:18 Min. Kopfweitſprung für Altersklaſſe über 35 Jahre: 1. Pol.⸗ Inſp. Buhles 16,25 Meter; 2. Pol.⸗Aſſ. Stumpf 15,43 Mtr. (16,25 Meter iſt neue Pol.⸗Beſtleiſtung(15,47). 4 Bahnen beliebig(112 Meter) für Altersklaſſe 30—35 Jahre: 1. PW. Benſching:48,4 Min. Kopfweitſprung für Altersklaſſe 30—35 Jahre: 1. Rot⸗ tenmeiſter Götz 11,60 Meter; 2. PW. Benſching 10 Meter. Tellertauchen: 1. Rottenmeiſter Dummermuth 8 Teller; 2. PW. Benſching 7 Teller; 8. Rottenmeiſter Schmalfuß 6 Teller. Streckentauchen: 1. Rottenmeiſter Dummermuth 49,30 Meter, 39 Sek.; 2. Rottenmeiſter Vogt 46,40 Meter, 59 Sek.; 3. Rottenmeiſter Gruber 39,40 Meter, 36,4 Sek. 1 Bahn Stabſchwimmen ohne Händebenützung: 1. Rot⸗ tenmeiſter Müller Rud. 26,6 Sek; 2. Rottenmeiſter Gruber 27,3 Sek.; 3. Rottenmeiſter Korn 29,4 Sek. 8. Bahnen beliebig offen(224 Meter): 1. Götz 3,6 Min. Fünfkampf offen! 1. Rottenmeiſter Schmalfuß 16 Pkte.; 2. Rottenmeiſter Korn 20 Pkte.; 3. PW. Hammel 21 Pkte.; A. Rortenmetſter Oetzel 21 Pkte. ra Altersklaſſe: 1. aſſe über 35 5W. Krönen W. Rottenmeiſter 9. Pkte.; 8. Gruppenſpiele im Waſſerball in der D. T. An den Spielen, die vom TV Mannheim von 1846 beſtens vorbereitet und unter der Leitung des Kreisgrup⸗ penobmannes der Gruppe Süd Böhm, Stuttgart ſtanden, nahmen als Meiſter ihres Kreiſes des Tbd. Cannſtatt, Hellas Konſtanz, TV Nürnberg 1873, TV Speyer teil: Die einzelnen Spiele wurden in durchaus vornehmer Art durchgeführt und brachten am Schluß folgenden Tabellen⸗ ſtand: TV Speyer 6 Punkte; TV Nürnberg 1873 4 Pkte.; Tod. Cannſtatt 2 Punkte, Hellas Konſtanz 0 Punkte. An einzelnen Reſultaten wurde erzielt Tbd. Cannſtatt gegen TV Speyer:5. Speyer ſpielt ſtändig leicht über⸗ legen und erzielt in regelmäßigen Abſtänden die Tore. Cannſtatt kann verſchiedene Torchancen nicht verwerten. — Hellas Konſtanz— TV Nürnberg:8. Dadurch, daß Nürnbergs Stürmer aus jeder Lage ſchießen ſind ſie im⸗ mer gefährlich. Konſtanz dagegen iſt vom Pech verfolgt und kommt nur zum verdienten Ehrentor.— Hellas Konſtanz gegen Tbd. Caunſtatt:3. Nach ausgeglichenem Spiel, und mehreren verpaßten Gelegenheiten von Konſtanz wird Cannſtatt Sieger.— TV Speyer— TV Nürnberg:2. Speyer beweiſt ſeine gute Klaſſe und kann durch beſonders gute Leiſtungen des Torhüters und des Stürmers Mann, der in der ſpaniſchen Ländermannſchaft geſpielt hat, dieſes Spiel wohl verdient aber zu hoch gewinnen.— Tbd. Cann⸗ ſtatt— TVB Nürnberg:4. Auch hier kann ſich Cannſtatt wieder nicht durchſetzen und muß Nürnberg den Sieg über⸗ laſſen.— TV Speyer— Hellas Konſtanz 10:0. Sehr ſi⸗ cher kam Speyer zum verdienten Sieg. Während der Veranſtaltung wurden verſchiedene Freund⸗ ſchaftsſpiele mit folgenden Reſultaten ausgetragen: TV. Nürnberg— TV Mannheim von 1846:2; Tc Lud wigs⸗ hafen— TV Mannheim von 1846 JI:3; Städtemannſchaft Ludwigshafen TV Mannheim von 1846 J 86. Abſchluß der Deutſchen Tennis Meiſterſchaft Payot⸗Fiſher Sieger im Gemiſchten Doppel Die letzte Entſcheidung bei den deutſchen Tennismei⸗ ſterſchaften fiel am Sonntag im Gemiſchten Doppel, das von dem ſchweizer Paar Payot⸗Fiſher gegen Hilde Krah⸗ winkel⸗Dr. Deſſart:6,:4 gewonnen wurde. Die Schwei⸗ zer gewannen verdient, zumal das deutſche Paar im erſten Satz beim Stand von 514 dreimal den eigenen Satzball verſchlug und damit eine große Chance vergab. Deutſche Waſſerball⸗Niederlage gegen Belgien Belgien ſiegt:2(:2) Der ſchon traditionell gewordene Länderkampf im Waſſer⸗ ball zwiſchen Deutſchland und Belgien wurde am Sonntag im Schwimmſtadion Mählersbeck in Barmen ausgetragen. Vor 5 000 Zuſchauern mußte ſich die deutſche Waſſerballſieben diesmal geſchlagen geben, nachdem ſie bis zur Pauſe mit:1 Toren geführt hatte. Dieſe Niederlage wird verſtändlich, wenn man berückſichtigt, daß unſere Mannſchaft auf Ete Rademacher verzichten mußte, der noch immer an einer beim Länderkampf gegen England erlittenen Fingerver⸗ letzung laboriert. Sein Erſatzmann entſprach wohl. ihn geſetzten Erwartungen, konnte jedoch Rademacher nicht ganz erſetzen. Dazu kommt weiter, daß vor allem die deutſche Verteidigung zu aufgeregt ſpielte. Die Folge waren meiſt zu kurze Vorlagen, die den Belgiern die Ab⸗ wehr erleichterten und ihnen Gelegenheit zu überraſchenden Durchbrüchen gaben. Dem Unparteiiſchen Waller⸗Oeſter⸗ reich ſtellten ſich die Mannſchaften in der vorgeſehenen Auf⸗ ſtellung. E. Rademacher war durch Hallmann Stern, Magde⸗ burg erſetzt. Nach nervöſem Spiel auf beiden Seiten glück⸗ ten den überaus wendigen und angriffsluſtigen Belgtern bald durch Defauw der Führungstreffer. Der deutſche Sturm iſt wenig gefährlich, ſeine Angriffe endeten meiſt im Aus. So verſchießt Amann in ausſichtsreicher Poſition ver⸗ ſchiedentlich. Endlich führt eine Vorlage von Schulz an Amann zum fälligen Ausgleich. Wenig ſpäter gibt es eine famoſe Kombination zwiſchen Cordes und Amann, die letz⸗ terer mit einem zweiten Treffer abſchließt. Deutſchland führt mit 21 und kann ſeinen Vorſprung auch bis zum Wechſel halten. 5 Nach Wiederbeginn drängen die Belgier mächtig auf den Ausgleich, der ihnen auch auf einen Freiwurf durch Defauw mit einem guten Schuß von van Gheen bald glückte. Ver⸗ ſchiebentliche Fehler in der deutſchen Verteidigung, vor allem die viel zu kurzen und unplacierten Vorlagen der beiden Verteidiger, rufen einige Male gefährliche Situatio⸗ nen vor dem deutſchen Tore hervor. So war es auch van Gheen ermöglicht worden, mit einem Bombenſchuß den dritten und ſiegbringenden Treffer anzubringen. Die deutſche Sieben machte zwar Rieſenanſtrengungen, wenig⸗ ſtens den Ausgleich noch herbeizuführen. doch ſpielten die Belgier offenſichtlich auf Zeit und hielten das Ergebnis. Deutſche Rad meiſterſchaften doch entſchieden Das Publikum erzwingt eine Fortſetzung der Kämpfe Steffes Fliegermeiſter, Sawall ſiegt bei den Stehern Als die Leitung der Elberfelder Bahn den Abbruch der Meiſterſchaftskämpfe verkündigt hatte, proteſtierte das Publikum— das inzwiſchen auf 5000 Köpfe angewachſen war— lebhaft, denn das Wetter verſprach eine Aufklä⸗ rung. Tatſächlich ſetzte dann auch wenig ſpäter der Regen aus und die Rennleitung entſchloß ſich, die Meiſterſchaftsz kämpfe doch fortzuſetzen. Den Hoffnungslauf der Flieger gewann überraſchend Bernhard. In der erſten Vorent⸗ ſcheidung der Flieger ſchlug Steffes dann Bernhard, in der zweiten ſiegte Engel über Oſzmella. Im Kampf um den dritten Platz behielt Oſzmella Oberhand vor Bernhard, den entſcheidenden Lauf um die Meiſterſchaft holte ſich der Titelverteidiger Steffes vor Mathias Engel. Zur Stehermeiſterſchaft über 100 Km. ſtarteten Krewer, Möller, Sawall, Hille, Schindler, Schäfer, Wiß⸗ bröcker und Dederichs in dieſer Reihenfolge. Die vier letzteren ſpielten nach dem 30. Km. keine Rolle mehr, wäh⸗ rend ſich die vier Erſtgenannten noch heftige Poſitions⸗ kämpfe lieferten und wiederholt in der Führung wechſel⸗ ten. Nach einem Zweikampf zwiſchen Krewer und Möller beim 35. Kilometer nützte Sawall die Situation geſchickt aus, er ging an beiden vorbei und hielt die einmal ge⸗ wonnene Spitze bis zum Schluß, trotzdem beſonders Möller noch wiederholt energiſch angriff. Das Ergebnis der Ste⸗ hermeiſterſchaft: 1. Sawall⸗Berlin 100 Km. in 115,30 Std., 2. Möller⸗Hannover 35 Meter zurück, 3. Krewer⸗Köln 420 Meter zurück, 4. Hille⸗Leipzig 560 Meter, 5. Schindler⸗ Chemnitz 3400 Meter, 6. Wißbröcker⸗Hannover 3810 Meter, 7. Schäfer⸗Frankfurt a. M. 3890 Meter, 8. Dederichs⸗Köln 4550 Meter zurück. Neuer Rekord beim Gaisberg⸗Rennen Caracciola nicht am Start— v. Morgen erzielt neue Höchſtgeſchwindigkeit Bei ſtarker Publikumsteilnahme brachte der Salzburger Automobilklub zum dritten Male das internationale Gaisbergrennen zur Durchführung, das gleichzeitig als Lauf der Europameiſterſchaft für Krafträder und Wagen ausgeſchrieben war. Das einen Höhenunterſchied von 800 Metern aufweiſende Rennen, das auf einer 11 Km. lan⸗ gen in beſtem Zuſtand ſich befindlichen Bahn ausgefahren wurde, ergab Höchſtgeſchwindigkeiten. In Ab we ſen⸗ heit des Mercedes⸗Fahrers Caracciola konnte deſſen ſchärfſter Widerſacher v. Morgen ⸗Berlin auf feinem ſchnellen Bugatti den Siegeslorbeer erringen. Obwohl er als letzter vom Start ging, abſolvierte er die ſchwierigen Kurven in ſchneidiger Fahrt und ſtellte mit einem fabel⸗ haften Durchſchnitt von 93,103 Km. einen neuen Strecken⸗ rekord auf. Desgleichen fuhr er mit 7,4405 Minuten die abſolut ſchnellſte Zeit des Tages. Morgen war auch In⸗ haber der alten Beſtleiſtung aus dem Vorjahre mit 89,023 Stundenkilometern. Schnellſter der Sportwagen war der Mercedes⸗Benz⸗Fahrer v. Brauchitſch, der mit 92,808 Stundenkilometern den alten Rekord um faſt 7 Stunden⸗ kilometer überbot. Aus dem Duell der Solomaſchinen zwiſchen den Stallgefährten Bullus und Runtſch ging der Engländer als Sieger hervor. Bullus gelang auch eine Verheſſerung ſeines eigenen Rekords mit 92,692 Stunden⸗ kilometern, während Runtſch ſich durch einen Sieg in der Halbliterklaſſe über Bullus ſchadlos halten konnte. Die beſte Zeit der Beiwagen⸗Maſchinen fuhr der Münchener Möritz auf Victoria heraus. s HANDELS- u Montag, 10. August 1931 Wiedereröffnung der J. F. Schröderbank in Bremen Umbennenung in Norddeutſche Vereinsbank AG Ueber das Ergebnis der heute abgeſchloſſenen Verhand⸗ lungen über die Wiedereröffnung der J. M. Schröderbank in Bremen wird folgendes bekannt: Die J. F. Schröder⸗ bank Komm.⸗Geſ. a. A. in Bremen wird heute den vollen Zahlungs- u n d Ueberweiſungs verkehr wie der aufnehmen Das Kapital wird nach dem Wiederaufbau 12 Mill.„ betragen. Dazu kommen offene Rücklagen von 3 Mill.. Vor der Einſtellung des Kapi⸗ tals ſind umfaſſende Abſchreibungen zur Verſtärkung der tunern Rücklagen vorgenommen worden. Das Kapital iſt teils aus Kreiſen der Bremer Wirtſchaft, teils vom Reich und vom Bremer Staat, ſowie von der Berliner Handels- geſellſchaft und der Reichskreditgeſellſchaft aufgebracht wor⸗ den. Die Geſchäftsinhaber ſowie der bisherige Aufſichtsrat ſind von ihren Aemtern zurückgetreten. Für die Leitung der Bank, die in Zukunft die Firma Norddeutf ch e Vereinsbank Ac. tragen wird, iſt Direktor Max Koepke(bisher Filiale der Deutſchen Bank und Dis⸗ kontogeſellſchaft Hamburg, Norddeutſche Bank)) beſtimmt worden. Dem Aufſichts rat gehören unter andern an Dr. Otto Fiſcher(Reichskreditgeſellſchaft), Karl Albrecht(i. Fa. Albrecht Müller⸗Pearſe u. Co. Bremen), K. Lindemann (i. Fa. C. Melchers u. Co. Bremen), Dr. J N Müllers⸗ hauſen(Bremen), O. Plate(i. Fa. Lohmann u Co, Bre. men), E. Seipio, Präſident der Handelskammer Bremen. ( Liquidation der Bankfirma Otto Hi 8 furt a. M.(Eig. Dr.) Die 155 m man 1 2 5 1 55 bank, Otto Herſch u. C., Frankfurt a. M. hat, wie ſchon kurz mitgeteilt, ihre Schalter nach der Schließung am 13. Juli nicht wieder aufgemacht. Nunmehr wird nach einem Rundſchreiben an die Gläubiger ein außergericht⸗ licher Jiquidationsvergleich angeſtrebt. Die Geſchäfte ſollen in Ruhe abgewickelt werden. Gläubiger bis 500„ werden voll befriedigt, die Depots und unbelaſteten Wertpapiere ſofget ausgehändigt. Den wenigen Großgläubigern will 11 1 8 19 5 drei Monaten einen Vergleichsvorſchlag Baubank für die Reſtdenzſtadt Dre i — Wieder 12% v. H. 5e 1. die Reſidenzſtadt Dresden in Dresden ſchlägt der am 1. September ſtattfindenden GB. die Vertei ei Divi⸗ dende von wieder 12 v. H. vor. e Getreide⸗Kredit AG. in Mannheim. Die entſcheidende ab. GV. iſt zum Donnerstag, 27. Auguſt einberufen. Ta⸗ gesoronung u..: Beſchlußfaſſung über die Weiterführung .(evtl. Fuſton, ſtille Liquidation oder Liqui⸗ dation). 1 N heiniſche Eiſengießerei und Maſchinenfabrik A. G. Mannheim i. L FJaſt das ganze AK. verloren a Bekanntlich ging der Fabrikationsbetrieb der Geſellſchaft ab 1. Oktober 1929 auf die Joſeph Vögele Ach über, während die zur Rheinelektra⸗Gruppe gehörende Geſellſchaft Liquidatlon beſchloß. Nach dem der heu⸗ tigen b. GV. erſtatteten Bericht über die Abwicklung bis 81. Dez. 1930 wurden die Liegenſchaften Neckarauerſtr. 193, Friedrichſtr. 57 und Adlerſtr. 70 verkauft, während die Lie⸗ genſchaft Schwetzingerſtr. 74 noch mit 50 000% zu Buch ſteht, die aber im April 1931 ebenfalls veräußert wurde Die Unkoſten ſtellen ſich auf 51 241 /, für Abſchreibun⸗ gen waren 25 000/ aufzuwenden, während die Verwer⸗ kung von Reſtbeſtänden einen Gewinn von 35 288 ergab, ſo daß ſich der Ver lu ſt um 40 958% erhöht und zwar auf 1 997 831, bei 2 Mill./ Stel. und 12 000% VA. Geſamt⸗Ach. Unter den Aktiven erſcheint ein Hypo⸗ thekkonto mit 360 000 /, dies ſind die Reſtkgufgelder füt die veräußerten Liegenſchaften. Das Konto Halb⸗ und Fertigfabrikate ermäßigte ſich ſeit der Liqnidattonseröff⸗ nungsbtlanz von 421000/ auf 104 400 /. In dieſem Be⸗ trage ſind die bisher angefallenen Selbſtkoſten für den Po⸗ lenauftrag, der im Frühjahr 1931 abgewickelt wurde, nicht verbucht. Die Außenſtände ermäßigten ſich von 1514 259 4 auf 868 875. An Barmitteln werden 103 197„/ aus⸗ gewieſen, Beteiligungen ſind mit 28 502% genannt. Unter den Paſſiven ſind die Schulden von 2234 613% auf 1368 288% zurückgegangen, Anzahlungen werden mit 182 134„/ genannt. Die unter dem Vorſitz von Dr. Oskax Bühring abgehaltene o. GV. genehmigte den Bericht der Liquidatoren und erteilte einſtimmig Entlaſtung. 0 Zahlungs ſchwierigkeiten bei der Verein. Eiſenhand⸗ lungen Ac. in Gevelsberg.(Eig. Dr.) In Beſtätigung verſchtedener Gerüchte erfahren wir von Verwaltungsſeite, daß die Geſellſchaft mit dem heutigen Tag ihre Zahlun⸗ gen eingeſtellt hat. An der Aufſtellung des Status wird z. Zt. gearbeitet. Mon hofft, in etwa 10 Tagen einen Ueberblick über die finanzielle Lage des Unterneh⸗ mens zu haben. In Verwaltungskreiſen rechnet man mit einer Befriedigung der Gläubiger auf der Baſis von 50 his 70 v. H. Die Gläubigerverſommlung wird in etwa 14 Tagen ſtattfinden. Das im Juni vorigen Jahres ge⸗ gründete Unternehmen bezweckt eine Einkaufszentraliſation im Intereſſe der ihm angeſchloſſenen Handelsfirmen. Aus der weiter verarbeitenden Induſtrie hatten ſich zahlreiche Geſellſchoften, u. a, auch ein Konzernunternehmen, an der Firma 1 * Kraftverkehrs AG. Weſtfalen in Dortmund.— Sa⸗ nierung:1. Die GW. der Geſellſchaft beſchloß zur Deckung der Unterbilanz und Vornahme notwendiger Abſchreibun⸗ gen das Aktienkapital von 2 Millionen im Verhältnis von :1 auf 1 Million 4 zuſammenzulegen. Der Beſchluß iſt bereits zur Durchführung gekommen. i 5* Konkurs der Kohornwerke Chemnitz. Ueber das Ver⸗ mögen der Kohornwerke in Chemnitz wurde am Samstag nachmittag der Konkurs eröffnet. um Konkursverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Neumeiſter in Chemnitz beſtellt. der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr, 366 Die Reichsbank nach Aufhebung der Bankfeiertage Um 122,1 Mill. verringerte Kapitalanlage/ Rückfluß von 88,1 Mill. Banknoten/ Erhöhung des Gold⸗ und Deviſenbeſtandes 38,2 gegen 36,1 v. H. Notendeckung Nach dem Ausweis der Reichsbonk vom 7. Auguſt 1931 hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Kapi⸗ tal anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten, um 122,1 auf 3849,5 Mill. I er ma ßigt. Im einzelnen haben die Beſtände an Handels wech⸗ ſeln und Schecks um 190,1 auf 342,7 Mill./ zu⸗ genommen. Die Lombardbeſtände um 179,5 auf 1675 Mill.„ und die Beſtände an Reichs ſchatzwech⸗ ſe ln um 132,5 auf 116,5 Mill. abgenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 88,1 Mill./ in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ banknoten um 78,1 auf 4375,6 Mill., derjenige an Rentenbankſcheinen um 10,0 auf 409,2 Mill, A verrin⸗ gert. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der Reichs⸗ bank an Rentenbankſcheinen auf 18,5 Mill./ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 780,6 Mill. 4 eine Abnahme um 53,2 Mill. J. Die Beſtände an Gol d und deckungs fähigen Devi ſeen haben ſich um 62,6 auf 1672,2 Mill. A er⸗ höht. Im einzelnen haben die Gold beſtände um 1,7 auf 165,0 Mill., und die Beſtände an deckungsſähigen De⸗ viſen um 60,9 auf 307,2 Mill. zugenommen „Die Deckung der Noten oͤurch Gold und deckungs⸗ fähige Deviſen beträgt 88,2 v. H. gegen 36,1 v. H. in der Vorwoche.* Der vorliegende Ausweis der Reichsbank, der erſte nach Aufhebung der Bankfeiertage und der Reſtriltionen, bietet ein durchaus befrie⸗ digendes Bild. Die Reichsbank hatte ſich bekanntlich gegen alle Eventualitäten, die man nach der vollen Freigabe des Zahlungsverkehrs erwartete, durch die Schaffung einer großen Notenreſerve geſichert. Doch iſt dieſe Reſerve nicht nur nicht in Anſpru ch genommen worden, ſondern die geſamte Kapitalanlage des Inſtituts hat ſich um 122 auf 3849,5 Millionen er ma ßigt, nach⸗ dem ſie am Ultimo um 486,3 auf 39715 Millionen geſtiegen war. Von den Ultimbdanſprüchen ſind demnach be⸗ reits 25 v. H. zurückgefloſſen, was an und für ſich der üblichen Entwicklung entſpricht, im Augenblick aber angeſichts der anormalen Verhältniſſe des Vormonats als ein großes Plus anzuſehen iſt. Wie wir aus Bank⸗ kreiſen hören, beſteht daher auch übereinſtimmend die Auf⸗ faſſung, daß der Reichsbankdiskont noch in dieſer Woche er⸗ mäßigt werden wird, und zwar rechnet man gegen Mitte der Woche mit einem Abbau auf 10 v. H. Es beſteht jedenfalls keine Veranlaſſung, den augenblick⸗ lichen Satz weiter beizubehalten. Im Ausweis wird eine Verminderung der Reichsſchatzwechſel⸗ beſtände der Reichsbank um faſt 133 Millionen aus⸗ gewieſen. Die Lombard forderungen haben ſich um 180 Millionen vermindert, während der Wechſel⸗ und Scheckbeſtand eine Erhöhung um 190 Millionen auf 3,5 Milliarden erfahren hat. Hier zeigt ſich einmal eine Umlagerung der mit 20 v. H. zu verzinſenden Lombard darlehen auf Wechſel darlehen. Hauptſäch⸗ lich aber dürfte die Erhöhung des Wechſel⸗ und Scheckbeſtan⸗ des auf die Diskontierung der Wechſel der neuen Akzept⸗ und Garantiebank zurückzuführen ſein. Erfreulich iſt die weitere Zunahme der Dek⸗ kungsbeſtände. Die geſamten Deckungsmittel er⸗ reichten damit eine Höhe von 1,8 Milliarden. Die ſonſtigen Aktiven haben ſich um 90 auf 819 Millionen vermindert, was hauptſächlch auf eine Rückzahlung des bet der Reichsbank beauſpruchten Reichskredites zurückzuführen iſt. * ( Ein⸗ und Auszahlungen bei der Reichsbank.(Eig. Dr.) Am Samstag, 8. Auguſt berichtete die Reichsbank über einen Ueberſchuß der Auszahlungen über die Ein⸗ zahlungen von 2,2 Millionen. Bei den Bankanſtalten, die überwiegend Einzahlungen hatten, waren Ueberſchüſſe von insgeſamt 27,1 Millionen vorhanden. Sachſenwerk Licht- und Kraft- A. 38proz. Umſatzrückgang Die allgemeine Wirtſchaftskriſe hat im Geſchäfts jahr 1930 in die Entwicklung der Geſellſchaft ſcharf eingegriffen. Der Umſatz iſt um 38 v. H. zurückgegangen. Der damit verbundene Ausfall an Unkoſtendeckung war ſo groß, daß ein Ausgleich durch Erſparnismaßnahmen nicht erreicht werden konnte. Der Rückgang des Umſatzes liegt größten⸗ teils im Geſchäft mit den öffentlichen Elek⸗ trizitätswerken. Das Sachſenwerk iſt an die Auf⸗ gaben, die durch die Pöge⸗Fuſion geſtellt worden waren, mit dem ernſten Beſtreben herangegangen, das Chemnitzer Werk dauernd offen zu halten, es wird ſich aber infolge der gegenwärtigen Wirtſchaftslage gezwun⸗ gen ſehen, das Werk zu ſchließen, doch beſteht die Hoff⸗ nung, daß beſſere Zeiten die Möglichkeit ſchaffen werden, den Betrieb wieder aufzunehmen. In der Auſſichtsrats⸗ ſitzung am 4. Auguſt wurde beſchloſſen der für den 31. Aug. 1931 einberufenen Generalverſammlung vorzuſchlagen, den nach Abſchreibungen in Höhe von 667 980(i. V. 714 386 41 entſtandenen Ver lu ſt von 1 658 436/ auf neue Rechnung vorzutragen und den Reſervefonds in Höhe von 3 Mill. beſtehen zu laſſen. Auf Grund der von der AG, Berlin für die Stammaktien abgegebenen 7 v. H. Verzinſungs⸗ garantie wird dieſe für die Einlöſung der Stammaktien divibendenſcheine für 1930 unmittelbar nach der Generalver⸗ ſammlung bei den üblichen Zahlſtellen der Geſellſchaft be ſorgt ſein. um den Wirderbeginn des Vörſenverkehrs Vielleicht doch ſchon am 17. Auguſt 5.* Berlin, 10. Aug.(Eig. Dr.) Nachdem jetzt die beiden Unſicherheitsfaktoren(Zahlungs⸗ wperkehr und Volksentſcheid)beſeitigt ſind, tritt die Frage des Termines der Wiedereröffnung des Börſenverkehrs ſtark in den Vordergrund. Viel⸗ leicht läßt ſich wirklich ſchon der 17. Auguſt ermöglichen, es finden heute nachmittag jedenfalls diesbezügliche Be⸗ ſprechungen der Privatbankkters mit dem Börſenvorſtand fſtatt, der dann die Entſcheidung in einer morgigen Sitzung krefſen ſoll. Nur was man mit den Pfand briefen machen wird iſt unklar. Vielleicht beſſert ſich aber auch in dieſer Be⸗ ziehung die Situation ſchnell, wenn die Reichsbank ſich zu einer Diskontermäßigung bereit findet. Nach dem heutigen Reichsbankausweis beſteht jedenfalls die Möglich⸗ keit einer baldigen Diskontermäßigung. Nach Informationen eines hieſigen Mittagsblattes wird in Kreiſen der Hypotheken banken die Anſicht ver⸗ treten, daß bei Wiederaufnahme des Börſenverkehrs eine ſo reichliche Nachfrage nach Goldpfand⸗ briefen vorlingen wird, daß ſie das inzwiſchen aufge⸗ ſtapelte Angebot ziemlich reſtlos unterzubringen hoffe. Zu den Verhandlungen zwſchen der Stadt Berlin und dem von der Danatbank geführten Konſortiums über eine Verlängerung des D. V..⸗Kredites von 150 Mill.„ bis zum 15. Oktober erfährt dleſelbe Zeitung, daß die endgültige Entſcheidung am Donnerstag fallen wrö. Es ſei kaum daran zu zweifeln, daß die vor⸗ längen Abmachungen beſtätigt werden. Weſentlich ruhigerer Sparkaſſenverkehr O Berlin, 10. Auguſt.(Eig. Dr.) Der zweite Tag der vollen Freigabe des Auszahlungsverkehrs bei den Spar⸗ kaſſen geſtaltete ſich heute, ſoweit es ſich aufgrund einer mfrage des D. H. D. bis zu den Mittagsſtunden über⸗ 7 8 8 5 8 ſehen ließ, weſentlich ruhiger als am Samstag. Jedenfalls war der Andrang der Sparkaſſeneinleger vor der Sparkaſſe der Stadt Berlin geringer als am Samstag. Auch aus der Provinz wird ähnlich berichtet, ſodaß man mit dem bisherigen Verlauf der Vollauszahlungen bei den Spar⸗ kaſſen durchaus zufrieden iſt. Vorſchätzung der deutſchen Getreideernte Anfang Auguſt Nach den im Statiſtiſchen Reichsamt zuſammengeſtellten Ergebniſſen der zweiten Erntevorſchätzung zu Anfang Aug. 1931 ergab ſich im Reichsdurchſchnitt folgender Hektar⸗Er⸗ trag, in Doppelzentnern(gegenüber der Schätzungen zu Anfang Juli 1931): Winterroggen 16.4(16,8); Sommer⸗ rogen 13,(13,6); Winterweizen 21,0(21,3); Sommerweizen 20,7(20,6); Spelz 13,2(12,6); Wintergerſte 22,2(22,9); Sommergerſte 19,1(19,3); Hafer 19,6(19,5). Unter Zugrundelegung der Anbauflächen wäre hiernach mit folgenden Geſamterträgen im Vergleich zu den end⸗ gitltigen Ergebniſſen der Ernte 1930 zu rechnen(in Mill. Tonnen): Winterroggen 7,1(7,6); Sommerroggen 0,1 (0,9): Winterweizen 3,9(3,4); Sommerweizen 0,59(0,84); Spelz 0,14(0,14); Wintergerſte 0,50(0,48); Sommergerſte 2,65(2,38); Hafer 6,58(5,6). Großhandelsindex weiter rückgängig Die vom Stat. Deichsamt für den 5. Aug. berechnete Idexziffer der Großhandelspreiſe iſt mit 109,8 gegenüber der Vorwoche um 0,3 v. H. geſunken. Die Inder⸗ ziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 100,8(—0,% v..), Kolonialwaren 96,9(plus 0,6 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 102,4(—9,5 v..), und indu⸗ ſtrielle Fertigwaren 136,1(0,1 v..). 5 5 Für den Monatsdurchſchnitt Juli lautete die Geſamt⸗ ziſſer 111,7(gegenüber dem Vormonat minus 0,5 v..), Juderziffern der Hauptgruppen: Agrarſtoffe 105,4(18 9. 9. Kolonial 96,9(plus 19 v..), induſtrielle Rohſtoſſe und Halbwaren 103 1(plus Fertig 0. Anfang: Weizen 80 induftr ene * Etabliſſements Hutchinſon, Mannheim. Dieſe bekannte franzöſiſche Gummifirma legt jetzt den Abſchluß für das am 28. Febr. 1931 abgelaufene Geſchäftsjahr vor, dem wiederum eine Gewinn⸗ und Verluſtrechnung nicht beigefügt iſt und die deutſche Niederlaſſung im Gegenſatz zu früheren Jahren in der Bilanz nicht mehr geſondert enthält. Es ergab ſich danach für 1930/31 ein Jahresgewinn von 24 579 261 (25 001 401) Frs., wozu 4 396 164(4027 365) Frs. Vortrag treten. Auf Fabriken wurden abgeſchrieben bezw. dem Er⸗ neuerungsfonds zugeführt wiederum 4,02 Mill. Frs. a Die B- Aktien erhalten unverändert 5 v. H. Zins, an die außergewöhnliche Reſerve gelangen 1 429 747(i. V. 6 601 494), auf Ausgabeprämie 148 389(296 778) Frs., ſtatu⸗ tenmäßige Tantiemen beanſpruchen 2504 902(2 368 851). Fr., die gewöhnlichen Aktien erhalten außer der erſten Dividende von 6 v. H. insgeſamt 10 383 834(9 054 698) Frs. an Sonderdividende. Nach Zuführung von weite⸗ ren 4,0 Mill. Frs. an die außerordentliche Reſerve ver⸗ bleiben 4 206 773(4 396 164) Frs. Vortrag. Das AK. iſt mit 39 513 000 Frs. unverändert geblieben. Lieferanten und Hiverſe Kreditoren betragen(alles in 1000 Frs.) 67 778(57 707), Deckung für Beteiligungsriſiken, Schwankungen der Rohmaterialienkurſe, Steuern uſw. 19 767(33 42,2), Reſerven und Rücklagen 91056(83 055,8), davon 34800(30 800) Erneuerungsfonds und Abſchrei⸗ bungsrücklage, andererſeits Fabriken, Gebäude insgeſamt 88 948,9(34 971,6), Firmenwert, Patente, Fabrikmarken, Möbel, Einrichtungen unv. auf 1 Frs. abgeſchrieben, Be⸗ teiligungen 10 594(6 528,6), Kaſſe, Banken 21 053(20 772,1), Margarine-Anion Zuſammenlegung der deutſchen Fabrikationsbettſche Nachdem bereits im Laufe der letzten Zeit einige kleiner Fabriken der Margarine⸗Union in Deutſchland ſtllgecg und die Fabrikation auf die beiden großen Fabriken in 60 und Kleve konzentriert wurde, beſteht nun, wie wir 15 die Abſicht, die Produktion in Deutſchland weiter zum menzufaſſen und eine der beiden Hauptfabriken ſtillzulege Wahrſcheinlich wird die Fabrikation von Kleve allmäſlh auf Goch(Jurgens und Prinzen) übertragen werden, ſohnz die großen Fabrikanlagen in Kleve bis auf einige kleene Nebenbetriebe zum Erliegen kommen werden. Die seiner, zeit von der Magarine⸗Union aufgekaufte Hartogenſte den. Effekten 42 684,96(41 122,1), Debitoren Lager 83 891,6(81 884,7). ausländiſchen Fabriken mit 5141,98(4903,63) zu Buch, * Lignidation der Zellſtoffabrik Waldhof bei Perg Laut GV. ⸗Beſchluß wird die Zellſtoffabrik Waldhof. Pernau, die ſeit vielen Jahren ſtillgelegt ist, ligulbie Dem Liquidationsausſchuß gehören die Herren Albrecht und Clemm von der deutſchen AGG. Waldhof, Mang heim, an, in deren Händen ſich die Aktienmoforität der Nen, nauer Fabrik befindet. Die übrigen Mitglieder des Ligu⸗ dattonsausſchuſſes ſind die Herren Janſon vom eſtlängh⸗ ſchen Wirtſchaftsminiſterium, RA. V. Johanſon, Mile Kexholm. RA. Roßmann und Alexonder Schmit Pernau. Das Vermögen der Waldhoffabrik wird auf 500 000 Kr. geſchätzt. 40 880,4 fr bo Produktengeſchäft weiter befeſtigt Kein Inlandsangebot und ſchwach ver ſorgter Konſum/ Lebhafter Mehlabſatz Berliner Produktenbörſe v. 10. Aug.(Eig. Dr.) Die Produktenbörſe zeigte zu Beginn des neuen Berichtsabſchnittes wiederum ein ſehr feſtes Bil d. Im Mittelpunkte des Intereſſes ſtand die Wiederaufnahme des Verkehrs im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft; die Notierungen kamen nur ſchwer zuſtande da es zunächſt an Abgebern fehlte, ſodaß der Börſenvorſtand von ſeinem Recht Gebrauch machen mußte die Notierungen vorüber⸗ gehend auszuſetzen. Später lag Weizen gegen die letzte Notiz vom 6. Aug. um 10½—14½% feſter, Roggen ſetzte 10„ feſter ein, Hafer war um—8½%/ erhöht. Das Inlands angebot zur prompten Lieferung har ſich völlig zurückgezogen, und der anſcheinend ſchwach verſorgte Konſum bewilligte angeſichts des nach wie vor lebhafteren Mehlabſatzes für Brotgetreide —6/ über Samstagsniveau liegende Preiſe. Beachtlich iſt zudem, daß die Preisdifferenz zwiſchen den Küſten⸗ ſtationen und dem hieſigen Platze ſich erheblich verringert hat, anſcheinend im Zuſammenhang mit den erhofften Ex⸗ portmöglichkeiten. Weizen⸗ und Roggen mehle waren in den Forderungen um 0,75 bis 1 1 per 100 Kg. erhöht. Hafer und Gerſte bei gleichfalls knappem Angebot im Anſchluß an die Allgemeintendenz feſt. Amtlich notiert wurden: Weizen prompt, neue Ernte 198—200 ſehr feſt; Sept. 212,50 u..; Okt. 217; Roggen prompt 159—160 ſehr feſt; Sept. 175 u. Br.; Okt. 177,50 bis 78; Futter⸗ und Induſtriegerſte 144—157 ſtetig; neue Wintergerſte—; Hafer prompt alte Ernte 145—150 feſt; neue Ernte 132—140; Sept. 142—41,50; Okt. 142,50—43; Weizenmehl prompt 2584,50 behauptet; Rogenmehl d bis 60proz. prompt 23,50— 25,50 feſt; Weizenkleie 1010,25 be⸗ hauptet; Roggenkleie 9,50 feſt; Raps 140450 ruhig; Viktorigerbſen 26—31; Futtererbſen 19—21; Leinkuchen 13,10—13,20; Trockenſchnitzel 77,0; Sofagextractionsſchrot 11,60—12,40; Speiſekartoffeln, weiße 1,60—1,80; rote 1,80 bis 2,00; gelbfleiſch. 2,00— 2,30; allg. Tendenz ſehr feſt. * Maunheimer Produktenbörſe vom 10. Aug. Der heu⸗ tige Produkten markt iſt für inländiſches Brot⸗ getreide bei verringertem Angebot in effektiver Ware we⸗ ſentlich befeſtigt. Futtermittel und Mehl unverändert ruhig. Ausl. Weizen—; inl. Weizen 24; inl. Roggen 20,25; inl. neuer Hafer 16; inl. alter Hafer 18,50; Brau⸗ gerſte ohne Umſatz; Futtergerſte 17; Biertreber 1010,50; Erönußkuchen 12,75; Sojaſchrot 12,25; Trockenſchnitzel 6,25 bis 6,50 Malzkeime 10—11; Weizenmehl ſüdd. 40,25 per Auguſt; öto. 34,25 per Sept.— Nov.; Weizenbrotmehl 28,25; Roggenmehl 60proz. 29— 30,50; Weizenfuttermehl 14; Wei⸗ zenkleie feine 9,50; Roggenkleie 11—11,50; Grünkern 40 bis 45. Sämtliche Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim. () Frankfurter Produktenbörſe vom 10. Aug.(Eig. Dr.) Weizen neue Ernte 235; Roggen neue Ernte 195200; Wintergerſte für Brauzwecke neue Ernte 175; Hafer lin⸗ länd.) alte Ernte 190195; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 39,50—40,25; dto. niederrhein, 39,50—40; Roggenmehl 27,50 bis 29,50; Weizenkleie 9,25— 9,50; Roggenkleie—9,50; Erbſen 32— 36; Linſen 2568; Heu ſüdd. 4; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 3; ‚dto. gebündelt 2,75; Treber ge⸗ trocknet 10,25—11; alles für die 100 Kg.; Tendenz: Ge⸗ treide feſt, Futtermittel ruhig. * Bühler Obſtgroßmarkt vom 8. Aug. Die geſamte An⸗ fuhr betrug wie zu den beſten Tagen des Wochenanfangs 4000 bis 4500 Zentner, davon annähernd 4000 Zentner Frühzwetſchgen. Die Zwetſchgenernte ſteht bis in 2 Tagen auf ihrem Höhepunkt und die tägliche Höchſtanfuhr wird kaum über 5000 Zentner hinausgehen. Die Ernte wird ſomit bis in 8 Tagen größtenteils zu Ende ſein und aus dieſem Grunde erklärt ſich auch die gegenwärtige gewiſſe Stabilität des Preiſes. Iſt doch eher ein Anziehen des Preiſes feſtzuſtellen als eine ſonſt im Höhepunkt der Ernte vorhandene rückläufige Tendenz des Preisſtandes. Heu⸗ tige Preiſe: Frühzwetſchgen 13—15; Birnen—14; Aepfel —8; Mirabellen 28—35; Reineclauden 14; Pfirſiche 30 bis 40 Pfg. Verkauf flott. * Dürkheimer Obſtgroßmarkt vom 9. Auguſt. Es notier⸗ ten am Samstag: Heidelbeeren 15—20; verſchiedene Sor⸗ ten Birnen—12; Frühe von Trevaux 10—14; Pfirſiche 25; Pflaumen—8; Zwetſchgen—12; Mirabellen 19—25; Aepfel—12; Tomaten—8 Reineclauden 10. Brombeeren 1520; Trauben 25. Anfuhr 200 Zentner. Abſatz und Nach⸗ frage ſehr gut. 5 * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim a. d. B. vom 9. Anguſt.(Eig. Dr.) Erlöſt wurden bei guter Anfuhr und Nachfrage für je 100 Pfund: Birnen—15 und—5 Aepfel—10 und—5; Fallobſt—2; Zwetſchgen 18—15; Reikeclauden—10; Mirabellen 2022; Aprikoſen 48; Pfir⸗ ſiche 40—47, 30—839 und 16—29, Stangenbohnen—8; To⸗ maten—10. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 10. Auguſt. Die Preiſe für Sonntag waren für: Pfirſiche 15—25; Birnen —16 und—8, Aepfel—14; Mirabellen 15—22; Pflaumen —10; Zwetſchglen 10—13,5; Bühler Zwetſchgen 10—13; Tomaten—8; Reineclouden 6,5—8; Trauben 35; Buſch⸗ bohnen—4; Stangenbohnen—6 Pfg. Anfuhr 1410 Ztr. — Heute Montag notierten: Pfirſiche 15—22; Birnen—16 und—8; Aepfel—16; Mirabellen 1525; Zwetſchgen 13 bis 17; Tomaten—7 Pflaumen 12; Trauben 20 Pfg. Anfuhr 465 Ztr. Abſatz und Nachfrage war an beiden Tagen gut. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. August.(Eig. Dr.) (in Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 3,80; Nov. 3,77%; Jan. 9,82%; März 4,027.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 69; Nov. 71; Jan. 73; März 76½. * Liverpooler Getreidekurſe vom 10. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt. 3,9 (8,10%); Dez. 3,11(4,074): März 4,196(4,26); Mehl un. — Mitte: ſtetig; Okt. 8,9747 Dez. 3,116; März 4,1 Mehl unv. * Bremer Baumwolle vom 10. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 7,97. * Liverpopler Baumwollkurſe vom 10. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Midl. Anfang Okt. 388—342; Dez.—; Jan.(32) 350—351; März(92) 359; Mai(32 866 Juli 19 372 Okt.(32) 388; Jan.(83)—; März(33) — Mai(33)—; Tagesimport 100; Tendenz willig.— . 39 Mitte Okt. 357 Dez. 364, Jan. 82) 3897 März(32) 3783 das Angebot in Blöcken 170, desgl. in Walz⸗ oder Mai(32)—; Juli(32) 392; Okt.(32) 401; Jan.(80) 4h März(33) 417; Loco 364; Tendenz ſtetig. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 10. Anguß, (Eig. Dr.) Alles geſtrichen; Tendenz ruhig. Mannheimer Großviehmarkt Preis für 50 leg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4935 Stück 1 55 Amtliche Preisnotierungen vom 10. Auguſt 1991 Ochſen 208 St. Kühe. 196 St. Kälber 614 St. Schwein 9248 80 a). Mk. 44— 46 a) Mk. 30—34 Me.. ).„ 3497), 22—28 bj. 8—) 18—22 8 58 eſ. d).— d) da 5 555 189 St. Färſen 395 St. 5 2 8 a) Mk. 45—49 Schafe. 33 St.. b), 40—42 Met. 90 Freſſer. 1 10 8 7 0 — a) Mk. 8 8 Der heutige Mannheimer Großviehmarkt verkehrte 1 ruhiger Haltung bei ziemlich gleichbleibende Preiſen in allen Gattungen. Qualitätstiere waren, uit ſtets üblich, bevorzugt. In den geringeren Qualitäten ver⸗ blieb ein kleiner Ueberſtand. Es waren aufgeboten: Ochſen, 395 Rinder, 189 Farren, 296 Kühe, zuſammen z Stück Großvieh. Höchſtnotiz für Ochſen 46 Pfg., für der 48 Pfg. Am Kälber markt war die Nachſeggz ſtetig, ſodaß es zu einem mittelmäßigen Geſchäft kam. Die Händler verſtanden, für ſich einen Preisauſſchltg von bis zu 3 Pfg. gegenüber der Vorwoche herauszuholen, Höchſtnotiz 60 Pfg. Der Markt wurde geräumt. Ane, ten waren 614 Tiere. Am Schweinemarkt belieſ sch auf 3246 Tare. Trotz dieſes reichlichen terials war der Markt recht lebhaft bei verſtärk, ter Nachfrage, beſonders in ſchweren Schweinen d ringere Qualitätstiere lagen etwas vernachläſſigt. Dis fe Wochen bemerkte leichte Anziehen der Schweine pre wirkte ſich heute zu einer ſtarken Preisſteigerug aus. die bis zu 10 Pfg. gegenüber der Vorwoche aus üche, Höchſtnotiz 65 Pfg. bei glatter Räumung des Markles, Gerechtfertigte Schweinepreisſteigerung! Seit Wochen iſt, wie vorſtehend ſchon angedeutet, dem Mannheimer Viehmarkt ein leichtes Anziehen be Schweinepreiſe zu beobachten, was als die Folge verſtärklet Nachfrage nach Schweinefleiſch ausgelegt wurde. Der hel tige Mannheimer Montags⸗Viehmarkt brachte nun inſoſen eine Ueberraſchung, als die Schweinepreiſe keog 5 reichlichen Auftriebs von bisher 5050 Pg, 62—65 Pfg. je Pfund Lebendgewicht anſtiegen. Sie erreiß“ ten damit den höchſten Preisſtand dieſes Jahres und liegen gleich der Preiſe Ausgangs des Jahres 10g. Nut Anſicht in Landwirtſchafts⸗ und Händlerkreiſen dürfte es ch hier nicht um eine vorübergehende Erſcheinung handeln, ſondern um eine bewußt herbeigeführte prelz bildung die natürlich nicht ohne Einfluß auf bit Schweinefleiſchpreiſe bleiben kann. Die Hausfrauen han, deln klug, wenn ſie ihren Küchenzettel mehr auf Rind- fleiſch und Kalbfleiſch umſtellen, um eine weitere Sl, gerung der Schweinefleiſchpreiſe zu verhindern. Berliner Devisen Diskontsätre: Reichsbank 18, Lombard 20. l. —B', ̃ꝗͤ1òàZ—2— x—— Amtlich in RM filr N + olland, 100 Gulde 168,46 then 100 Drachm en.445 Brüſſel 100-500 Ph Danzig„100 Gulden Helſingfors 100 fc talien.. 100 Lire Südſlavien 100 Dino: Kopenhagen 100 Kr. Liſſabon 100 Estudo Oslo. 100 Kr. Paris... 100 Fr 5 B. 170.02 .—5 Spanien, 100Peſeien Stockholm. 100 Kr. Wien 100 Schilling Ungarn 100P-12500% Buenos⸗Aires. 1Peſo Kanada kan. Dollar Japan Iden Ralro.. 1ägypt. Pfd Türkei A London„ lengl. Pfd. New Nork 1 Dollar Rio de Janeiro 1Millr. Uruguay. 1 Goldpeſo Aug. * Diskontſenkung in Portugal. Liſſabon, 0 10 Die Bank von Portugal hat ihren Diskontſatz von 71 7 v. H. ermäßigt. O SHerabſetzung des Diskontſatzes in Danzig. a Dr.) Die Bank von Danzig bot mit Wirkung vun Auguſt ihren am 28. Juli auf 10 v. H. erhöhten 1 55 auf 7 v. H. und den Lombaroöfatz von 12 auf 8 v. H. hen geſetzt. 5 N Londoner ieiallbörse vom 10. August 1651, Metalle in E pro To. Silber Unze 6(187/40 fein ſtand) Platin 1 ftupfer; Standard] 32,50] Zinn, Standart 51 Aluminum 20 Monate 45 Monate Antimon 80 Settl. Preis 32.50 Settl. Preis Queckſilbet 25 Elektrolht 35, Banka Platin veſt ſelected. Straits 1249 Wolframerz 3650] Zink gewöhnlich 11,85 85 i ts Blei, ausländ. Nickel aide u gew Weißblech Tendenz: Kupfer, Blei und Zink ruhig, Zinn f 15 „Berliner Metall⸗Notierungen vom 10. Aug. Dr.) Amtlich, Elektrolytkupfer,(wirebars) promp., für 100 5 Originak⸗Hütten⸗Aluminium.90 5 1707 l Drahtharren Röinnickel, 98-99 v. H. 350; Antimon⸗Regulus 5 Silber i. Barr, ca. 1000 fein per Kg. 28—40 35 „ Fabrik in Kleve iſt ſchon vor längerer Zeit ſtillgelegt wor, g Unter den Fabriken ſtehen — 2 1 30—34 Arbeitspferdekost, Mk. 1 8. Auguſt] 10. Auguſt Pari 53 f Pernan, löhof be liquidiert. 6600 440% Auguf. Stück 1 nt 8248 81 Ml. 64-85 6688 65 „ b „ 0290 „ 8485 7— geredet ö kehrte in endes ren, wit äten ver⸗ ten: W men 8 für Nu Nachfrage: eſchäft aufſhlg szuholen, Angeho⸗ belief ſch chen Mp r ſtärk⸗ men. ge Dus et inepreit erung us machte. les. ung? teh f hen den erſtärklet Der hen, inſoſern e keotz! Pfg. auf erreich res un 0. Nat te es ſch handeln, Preik⸗ auf die ien han; if Rinde re Sli. K Reue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer? Gerichtszeitung Fünf Jahre Zuchthaus für Brandſtifter 4 Offenburg, 9. Aug. Das Schwurgericht Offen⸗ zurg verurteilte den 20 Jahre alten Landwirt Lud⸗ wig Fiſcher von Freiſtett wegen Brandſtiftung in pier Fällen und Brandſtiftungsverſuch in einem Fall zu fünf Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt. Fiſcher hatte in Freiſtett mehrere Brände gelegt und war ſchließlich bei dem fünften hei der Brandlegung überraſcht worden. Sein Fall ſollte ſchon während der letzten Schwurgerichtsſitzung abgeurteilt werden. Die Verhandlung wurde aber zur Einholung eines ärztlichen Obergutachtens ver⸗ tagt, da Zweifel an der geiſtigen Zurechnungsfähig⸗ keit Fiſchers auftauchten. Fiſcher hatte nämlich er⸗ klärt, daß er unter Z wan g gehandelt habe. i Sobald er das Feuer habe brennen ſehen, habe er eine Er⸗ leichterung und Entſpa nnung empfunden und ſich dann ſofort an den Löſcharbeiten beteiligt. Das Gutachten bejahte aber die Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten. Getreide⸗ und Kreditbank⸗Prozeß in zweiter Auflage 4 Mainz, 9. Aug. Gegen das Urteil des Mainzer Bezirksſchöffengerichts, das den Bankdirektor Hof⸗ mann aus Wiesbaden wegen Veruntreuung von 1,5 Millionen Mark zum Nachteil der Getreide⸗ und Kreditbank AG. Mainz zu 2% Jahren Gefängnis verurteilt hat, iſt durch Staatsanwalt und Verteidi⸗ gung Berufung eingelegt worden. Wie uns weiter mitgeteilt wird, iſt gegen den in der Verhand⸗ lung gegen Bankdirektor Hofmann am 24. Juli 1931 vernommenen Zeugen, den d früheren Bankdirektor Dr. Karl Emil Schmitz in Mainz, eine Anzeige wegen mindeſtens grob fahrläſſiger Eides ver⸗ letzung an die Staatsanwaltſchaft eingereicht wor⸗ den, weil der Zeuge bei ſeiner Vernehmung über die Zuſammenhänge zwiſchen der Getreide⸗ und f Ein⸗ kaufsgeſellſchaft und der Getreide⸗ und Kreditbank Al. Angaben gemacht haben ſoll, die objektiv un⸗ lichtig ſind. Dr. Schmitz war ehedem Direktor bei der Danatbank in Mainz und iſt nach dem Zuſam⸗ menbruch der Getreide⸗ und Kreditbank aus der Danatbank ausgeſchieden. * Schmuggler verurteilt. Der z. Zt. arbeitsloſe Karl Anderſen aus Kaiſerslautern wurde vom Schöffengericht Zweibrücken wegen Schmuggels von 4000 Büchelchen Zigaretten⸗ papier zu 3200 Mark Geloſtrafe evtl. 80 Tagen Ge⸗ füngnis und weiteren zwei Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Was hören wir? Dienstag, 11. Auguſt Frankfurt: Schallplatten. Langenberg: Morgenkonzert. Südfunk: Schallplattenkonzert. Alle deutſchen Sender: Uebertragung der Verfaſ⸗ jungsfeter aus dem Reichstag, anſchl. Reportage; Vor dem Reichstag. : Südfunk: Buntes Schallplattenkonzert. : Frankfurt: Klavierkonzert. : München: Voltstümliche Lieder. : München: unde der Frau. : Frankfurt: zusfrauen⸗Nachmittag. Langenberg: Kaſperlthegter. Langenberg: Welt im Buch. München: Arienſtunde.. Südfunk: Mathilde Maiſch:„Ing Seidel“ Frankfurt, Südfunk: Konzert(Bruch, Mozart, Lort⸗ zing uſw.). München: Kinderbaſtelſtunde. München: Unterhaltungskonzert. Frankfurt, Südfunk: Vortrag„Ein Handwerkerdichter auf der Walz“. Frankfurt, Südſunk: Violinmuſik. München: Konzert eines Handharmonika⸗Orcheſters. Sämtliche deutſchen Sender: Verfaſſungsfeier der Reichsregierung. Wien: Vierhändige Klaviermuſik. Wien: Ballettmuſik aus Opern. Frankfurt, Südfunk: Pfälzer Abend. . Sinfoniekonzert(Beethoven, Tſchaikowſky uſw.). Königswuſterhauſen: Aus Newyork: Deutſche Ver⸗ jaſſungsfeier. Frankfurt, Südfunk: Vortrag„Verbrecher gegen Ver⸗ brecher“. Wien: Abendkonzert(Strauß, Fall uſw.). Heilsberg: Orcheſterkonzert. Aus Mannheim Dr. Ludwig Eid, Speyer: Deutſche Krankenhilfe in der lanadiſchen Prärie“. Aus dem Ausland 17.00: Beromünſter: Frauenſtunde. 17.00: Straßburg: Bunte Muſik(Fucik, Strauß uſw.) 17.30: Rom: Soliſtenkonzert. 18.00: Straßburg: Opern⸗ und Operettenmuſik. 18.35: London⸗Reg.: Leichte Kammermuſik. 19.00: Mafland: Orcheſterkonzert. 19.25: Prag: Italieniſche Lieder und Arien. 20.00: Daventry: Promenadenkonzert. 20.00: Kopenhagen: Klaffiſche Muſik. 20.30: Straßburg: Konzert(Offenbach, Maſſenet, Schubert uſw.) 21.0: Budapeſt: Zigeunermuſik. 21.00: N Sinfoniekonzert uſw. 21.00: Abendkonzert:(Beethoven, Saint Saens uſw.) 21.45: Bukareſt: Lieder und Arien. * Guter Empfang der deutſchen Sender Die italieniſche Rundſunkzeitſchrift„Ja Radio per tutti“ berichtete in einer ihrer letzten Ausgaben über Empfangs⸗ verſuche während einer heftigen Sturm⸗ und Gewitter⸗ nacht auf Sizilien. Während in dieſer Nacht der Emp⸗ .00: .05: 10.00: 12.00: — 8 — 2 n ——— S S 15.507 16.10: 16.20: 16.30: 17.00: 17.00: 17.20: 18.40: 19.35: 19.35: 20.00: 20.05: 20.40: 21.00: 21.00: 21.30: 22.00: 22.15: 22.30: 19.05: (Cimaroſa, Donizetti war, exwieſen ſich die deutſchen Großſender als oußer ordentlich überlegen, und die deutſche Rundfunkſtimme überbrückte ohne größere Störungen die weite Entfernung Deutſchland— Sizilien. de „ Pfälzer Abend im Rundfunk Der Südweſtfunk in Frankfurt a. M. veranſtoltet am Dienstag, 11. Auguſt, abends von 21—22 Uhr einen „Pfälzer Abend“. Dieſe Darbietung iſt inſofern von beſönderem Intereſſe, als dabei der Verſuch unter⸗ nommen wird, neben einem künſtleriſchen und kulturellen Querſchnitt, einzelne Begebenheiten von allgemeiner hiſto⸗ if tung widerzuſpiegeln. So wird u. a. der unternommen, auf Grund zeitgenöſſiſcher Augen⸗ enberichte den Brand des Speyerer Doms im Jahre 389 in einem knappen Bericht zu veranſchaulichen. Auch die Rede Siebenpfeiffers auf dem Hambacher Feſt im Jahre 1832 kommt, wenigſtens teilweiſe, zum Vortrag. Der Abend iſt vom Leiter der Preſſeſtelle des Südweſt⸗ funks, Chefredakteur W. W. Knöckel, einem gebürtigen Neuſtadter, zuſammengeſtellt. Mitwirkende ſind neben ihm: Peter Faſſot und Eliſabeth Helferrich(Rezi⸗ tationen; Carl Wallenda(Lieder zur Laute) und Dr. Paul Laven(Hörbericht). Sageskaleucles Montag, 10. Auguſt Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Zirkus Buſch, Meßplatz: Vorſtellungen 15 und 20 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und„Kabaretteinlagen ab 20.30 Uhr. Friedrichspark: Konzerte 16 und 20 Uhr(Wiener Deutſch⸗ meiſter) anſchl. Tanz. cher Pfalzbau⸗Kaffee: Gaſtſpiel der Stimmungskapelle Otti Gebhardt, 20 Uhr. Antobusausflüge: Abfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz nach: Bad Dürkheim Iſenachtal— Lambrechter Tal— Neuſtadt a. d. H.— Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.30 Uhr Mannheim— Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abend⸗ fahrt 2 Std. Mannheim— Worms und zurück. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Friedrichsbrücke. Rhein. Perſ.⸗Schiffahrt(Enderle u. Tröbliger):.30 Uhr Fahrt nach Rüdesheim und zurück. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Zinker“. Schau⸗ burg:„Der Flüchtling“. Scala⸗ Theater: „In Wien hab ich einmal ein Mädel geliebt“.— Capi⸗ to l:„Zwei Menſchenkinder“.— Palaſt⸗ Theater: „Der falſche Ehemann“.— Univerſum:„Der rote Faden“.— Roxy⸗ Theater:„Kismet“.— Gloria⸗ Pa laſt:„Zwei Herzen im 7 Takt“. Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1700 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöff⸗ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Neues fang von faſt allen europäiſchen Großſendern unmöglich von Geſtern“. Vorausſage für Dienstag, 10. Auguſt: Fortdauer der kühlen Witterung, zeitweiſe noch bewölkt, aber vorwiegend trocken Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft- Wind höh. in 3 r—— Wetter 1 150 5 Richt. Stärke Wertheim 151—— leicht Königsſtuhl] 583 763,8 leicht Karlsruhe 120 764.1 leich Bad.⸗Bad 218 764,1 16 20 12 Villingen 71207649 12 16 8 Bad Dürrh. 7010— 12 16 W St. Blaſien 780— 13 186 8 Badenwell. 422 765.1 17 20 10 FJeldbg. Hof 12750638, 9 158 1 ö NW ſchwach Der Einbruch maritimer Polarluft im Rücken einer über Deutſchland hinweggegangenen Tiefdruck⸗ rinne brachte uns am Sonntag kühles und unbe⸗ ſtändiges Wetter bei friſchen weſtlichen Winden. Vielerorts, beſonders im Süden des Landes, kam es zu leichteren Regenſchauern. Die Temperaturen ſtiegen nachmittags nur bis zu 20 Grad in der Ebene. Der Feldberg hatte heute nacht nur 1 Grad Wärme. Mit dem Kaltlufteinbruch ſetzte kräftiger Luftdruckanſtieg ein, ſodaß ein Hochdruckgebiet ſich vom Ozean nach Mitteleuropa in Bewegung geſetzt hat. Unter ſeinem Einfluß können wir morgen mit vorwiegend trockenem Wetter rechnen. Da die Luftzufuhr aus Nordͤweſt immer noch nicht beendigt iſt, wird es weiterhin bei uns kühl bleiben. Reiſewetter Ein neuer Kaltluftvorſtoß iſt über Sonntag er⸗ folgt und hat nun auch den deutſchen Oſten erfaßt, wo bisher längere Zeit hindurch trockenes und ſehr warmes Wetter geherrſcht hatte. In Schleſien (Rieſengebirge) und Oſtpreußen(Oſtſee) herrſcht jetzt ebenfalls kühles und unbeſtändiges Wetter. In den Alpen hat die Kaltluft zu Froſt und Schnee⸗ fall oberhalb 2000 Meter geführt(Säntis— 3 Grad, Zugſpitze— 5 Grad). Wir kaufen Offene Stellen Beſſeres Schöne, geräumige Vermietüͤngen Gemütliches Heim! — 7. N nachmittags 3 und abends 8 halbe Preise! 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Die Beerdigung findet 12. August 1931, nachmittags 3% Uhr von der am Mittwoch, den Friedhofkapelle aus statt. 11820 Mannheim, den 10, August 1931 Nach langem und mit großer Geduld ertragenem Leiden ent- schlief unser allverehrter Seniorchef Her Adoll PDleiller Wir verlieren in dem Entschlafenen einen jederzeit gütigen und wohlwollenden Chef, der uns stets ein Vorbild treuester Pflicht- erfüllung und eisernen Fleißes war. Wir werden dem Verstorbenen jederzeit ein ehrendes An- denken bewahren. der Firma Adolf Pleiffer Prolcuristen, Angestellte und Arbeiter gestellt hat. Gestern verschied mein früherer Teilhaber und Schwager Her Adolf Pleiller Ich verliere in dem Verstorbenen einen erfahrenen Berater, einen Mann von vornehmer Gesinnung. der seine reichen Kennt- nisse meinem Unternehmen immer bereitwilligst zur Ein ehrendes Andenken werde ich ihm allezeit bewahren. Mannheim, den 10. August 1931 Albert Waliher Inh. der Firma Mannheimer Meiallwarenfabrik und Galvanislerungsensialfl Adolf Pleiſter& A. Walſher Mannhei Am 8. August starb unerwartet infolge Herz- schlag unser treubesorgter, unvergeßlicher Vater Herr Cottlried Molller Im 72. Lebensjahre. Heilbronn, den 10. August 19381 Die frauernden Hinierbliebenen m(Kobellstr. 19.21), Sondershausen, Beerdigung: 12. August 2 Uhr nachmittags von der Leichenhalle 57058 Verfügung Zwaängsversteigerung Mittwoch. 12. Auguſt 1981, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſtelgern: 1 Photo⸗Apparat, Büfett, 1 Schreibtliſch, 1 Vertiko. 1 Sofa, 1 Flügel. 1 Bücher⸗ ſchrank. Wäſche und ſonſtige Möbel very ſchiedener Art. 5955 Mannheim, 10. 8. 31. Klipfel. Gerichtsvollzieher. — Plissee Rücke 2 Mk. an Sohmale Palsses Meter 20 pig. an Stoffknöüpfe 358 Hohlsaum umd Kanten Meter 25 Pig. 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