fe Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, gronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 66, W Oppauer Straße 8, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—.— Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zetle. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für 9 „ 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Maunheim Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Auguſt 1931 142. Jahrgang— Nr. 368 Das Ergebnis der Cathverſtändigen⸗ Konferenz Trotz Schuldenfeierjahr ſind von Deutſchland 200 Millionen Mark an die Reparationsgläubiger zu leiſten Auf dem Wege zur Reichsreform Wichtige Erklärungen des preußiſchen Miniſterpräſidenten And die Sachlieferungen? Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 12. Auguſt. Der Zeitverluſt von der Bekanntgabe des Hoo⸗ verplans bis zur geſtrigen Unterzeichnung des Lon⸗ doner Sachverſtändigen⸗Protokolls hat ſich bitter gerächt. Aber das Protokoll erfüllt wenigſtens nach⸗ träglich die Erwartungen, die Deutſchland an eine techniſch ſo komplizierte Durchbrechung des Kriegs⸗ ſchuldenſyſtems knüpfen durfte und zwar, wenn man es ſo ausdrücken darf, in quantitativer wie qualita⸗ tiver Hinſicht. Das Protokoll entlaſtet den deutſchen Haus⸗ halt für das Feierjahr um 1593 Millionen Mark, ſodaß noch eine Geſamtſumme von 200 Millionen aufzubringen bleibt. Neben dieſer quantitativen Wirkung muß der Vor⸗ behalt der deutſchen Delegation hinſichtlich der künf⸗ tigen deutſchen Zahlungsfähigkeit als eine qualita⸗ tive Neutraliſterung der Verſchlechterung angeſehen werden, die der urſprüngliche Hooverplan in Paris durch die Einführung von Nachzahlungsbedingungen erfahren hat. Es iſt damit noch nicht als internatio⸗ nal widerſinnig anerkannt, daß die Erleichterung für bas laufende Reparationsjahr ſich in einer Mehr⸗ helaſtung für ein ſpäteres volles Jahrzehnt aus⸗ wirken ſoll. Die zehnjährigen Nachzahlungen wer⸗ den im Gegenteil durch das Protokoll auf eine Stufe mit den Nachzahlungsverpflichtungen eines förm⸗ lichen Ppungplan⸗Moratoriums geſtellt, ſind alſo ihrerſeits nicht mehr aufſchiebbar. Eine Härte, mit der die deutſche Delegation ſich im Aigenblick abfinden mußte. Aber die grundfätzliche deutſche Auffaffung von der Zukunft der Reparatio⸗ nen iſt jedenfalls ſo zu Protokoll gebracht, daß die Handlungsfreiheit der deutſchen Regierung nicht be⸗ einträchtigt wird. Die Reſtſumme der deutſchen Verpflichtungen für 1931/32 letzt ſich zuſammen aus einem Betrag von 120 Mil⸗ lionen in Verfolg des deutſch⸗belgiſchen Mark⸗ übkommens, einer Summe von 40 Millionen auf Grund des deutſch⸗amerikaniſchen Ausgleichs der Privaten Kriegsſchäden, ſowie dem Zin⸗ ſendienſt der Dawes⸗ und Punganleihe. Die erſten beiden Poſten fallen, wie man ſieht, nicht in das Gebiet der eigentlichen Reparationen. Der an Belgien zu leiſtende Betrag iſt verhältnis⸗ mäßig hoch, doch iſt das Markabkommen von der heutſchen Regierung niemals als eine ausſchließlich ianzielle Angelegenheit betrachtet worden. Herr Curtius hatte noch auf der Londoner Miniſter⸗ konferenz Gelegenheit, die Bedeutung dieſer Frage für bie politiſchen Beziehungen zwiſchen den heiden Nachbarländern erneut zu betonen. Die 40 Millionen Mark, die den Vereinigten Staaten zu⸗ ließen, werden durch eine höhere amerikaniſche Zahlung an Deutſchland, die auf Grund des priva⸗ ten Kriegsſchädenausgleichs zu gleicher Zeit fällig wird, mehr als ausgeglichen. f Es mußte nahezu unmöglich erſcheinen, den Grundſatz des Hooverplans, daß der deutſche Haus⸗ halt für die Dauer des Feierjahres laſtenfrei bleiben ſoll, in Einklang zu bringen mit dem von gewiſſen deutſchen Induſtrien ge⸗ teilten Wunſch der Gläubiger, die Sach⸗ lieferungen nicht zu unterbrechen. Es itt nicht zuletzt der engliſchen Abneigung gegen die Sachlieferungen zu verdanken, daß die Sicherun⸗ gen des Londoner Protokolls zu dieſem Zweck, wenn duch zugegebenermaßen nicht vollkommen, ſo doch kecht ſtreng ſind. Bei ſcharfer Auslegung des Wort⸗ lauts ſollte es unmöglich ſein, daß die bei der B. J. 3. dus früheren deutſchen Zahlungen bereitliegenden ahlieſerungen im Intereſſe dieſer Lieferungsver⸗ träge überſchritten werden oder daß aus der dies⸗ ührigen Einſchränkung der Sachlieferungen eine hunt Mehrbelaſtung erwächſt oder auch daß die eutsche Wirtſchaft bei der Durchführung der in Kraft bleibenden Verträge in unerwünſchter Richtung be⸗ anſprucht wird. Es muß als erfreulich bezeichnet werden, daß Frankreich ſich kein Sonderregime für die Nachzahlung und Verziuſung der unge⸗ ſchützten Annuitäten ausbedungen zu haben ſcheint, N 55 wie man weiß, techniſch als eine Anleihe an and behandelt wird. Die verwickelten 0 e des Protokolls in dieſem Punkt ſchei⸗ 55 einen Zweifel zu laſſen, daß die Nachzahlung An ungeſchützten Annuität ebenſo wie der geſchützten . am 1. Juli 1933, alſo ein Jahr nach Ablauf 95 Hooverplans beginnen ſoll, zuzüglich des Zins⸗ 15 von g Prozent. Die letzteren Unſtimmigkeiten 5 05 ſich dadurch erklären, daß auch der Zinsſatz n die üngeſchützten Annuitäten in letzter Linie dem zmeſſen des amerikaniſchen Kongreſſes überlaſſen Drahtbericht unſeres Berliner Büros f Berlin, 12. Auguſt. Für heute iſt der geſchäftsführende Vorſtand der Zentrumspartei zu einer Beſprechung der politiſchen Lage einberufen worden. Dieſer Konferenz mißt man beſondere Bedeutung bei, weil auch die preußiſchen Zentrumsminiſter geladen worden ſind. Vermutlich wird man ſich ſehr eingehend über die Politik der Partei im Reich und in Preußen unter⸗ halten. In weiten Kreiſen des Zentrums, die hinter Brüning ſtehen, herrſcht lebhafte Verſtimmung über die Haltung des preu⸗ ßiſchen Zentrums, deſſen Miniſter widerſpruchslos ihren Namen für den Zwangsaufruf der preußiſchen Regierung her⸗ gegeben und damit erneut bewieſen haben, daß das preußiſche Zentrum im Fahrwaſſer der Sozialdemo⸗ kratie ſegelt. Der Verſuch, den dualiſtiſchen Charakter der Zentrumspolitik im Reich und in Preußen zu beſeitigen oder doch wenigſtens abzu⸗ ſchwächen und für einen einigermaßen einheitlichen Kurs zu ſorgen, iſt freilich ſchon oft unternommen worden, indeß zumeiſt mit negativem Erfolg. Noch immer iſt es dem preußiſchen Zentrumsführer, Herrn Heß, gelungen, dem Grundſatz zur Anerkennung zu verhelfen, daß das preußiſche Zentrum in feinen Ent⸗ ſchließungen frei ſei. So wird man auch diesmal ab⸗ warten müſſen, ob die preußiſchen Zentrumsminiſter wirklich vom Vorſtand desavouiert werden. Der „Vorwärts“ behauptet, daß die hinter der Regie⸗ rung ſtehenden„Splitter“, wie er ſich ſpöttiſch aus⸗ drückt, den Aufruf der preußiſchen Staatsregierung zum Anlaß nehmen würden, um bei der nächſten Gelegenheit für die Einberufung des Reichstags zu ſtimmen. Das Zentrum wolle nun ſolche Drohungen durch eine Parole zum Burgfrieden abwenden. Der„Lokal⸗ Anzeiger“ wiederum iſt ganz beglückt, weil er glaubt konſtatieren zu dürfen, daß die„Germania“„unverkennbare Fäden“ zu Hugenberg hinauf zu ſpinnen beginne. Man könnte freilich, meinen wir, umgekehrt das Gleiche und vielleicht in weit ſtärkerem Maße von Herrn Hugenberg annehmen, der, wenn der„Vor⸗ wärts“ recht unterrichtet iſt, in den nächſten Tagen vom Kanzler zu einer Beſprechung empfangen wer⸗ den ſoll. Jedenfalls machen ſich, nachdem der Volks⸗ entſcheid einige Klarheit über die Machtverhältuiſſe der Oppoſition geſchaffen hat, allerhand Beſtrebungen bemerkbar, die zu neuen Konſtellationen drängen. Was dabei am Ende herausſchauen wird, läßt ſich im Augenblick auch noch nicht annähernd überſehen. In all das hinein ſpielen auch die Reichsreformpläne des preußiſchen Miniſterpräſidenten, über die wir bereits berichten konnten, und die in erſter Linie auf eine Vereinigung mehrerer Mini⸗ ſterien im Reich und in Preußen abzielen. In einem Geleitwort, das Herr Braun im„Vorwärts“ dem heutigen Verfaſſungstag widmet, hat er zum erſten Mal offiziell ſeine Abſichten kund getan: „Preußen wird dem Reich ohne jede Spur von Partikularismus und Eigenliebe zur Seite ſtehen, wenn es jetzt daran gehen will, die Grundſätze einer vernunftmäßigen Rationaliſierung des deutſchen Verwaltungsapparats in die Wege zu leiten. Es wird ihm die Bahn ebnen helfen zu einer Reichsverwaltungsreform, bei der ſich alle diejenigen auf breiter Baſis zuſammenfin⸗ den werden, die einſehen, daß heute nicht Par⸗ teienkampf und öder Zank erlaubt ſind, ſondern daß das deutſche Schiff von allem unnötigen Ballaſt befreit werden muß, wenn es die ſtürmiſche Fahrt in ſchwerer Seenot bis zum ſicheren Hafen beſtehen will.“ Das würde alſo den erſten ſichtbaren Schritt auf dem Wege zur Reichs reform bedeuten, den Braun ſicherlich nicht aus rein idealt⸗ ſtiſchen, ſondern aus ſehr naheliegenden realpoliti⸗ ſchen Gründen zu unternehmen ſich anſchickt. Das Thema Reichsreform ſchiebt ſich immer mehr in den Vordergrund, Daß der Reichsfinanzminiſter Diet⸗ rich es in ſeiner Verfaſſungsrede hat anklingen laſſen, beweiſt, wie ſtark im Reichskabinett die Not⸗ wendigkeit empfunden wird, dieſes immer wieder vertagte Problem entſchloſſen anzupacken. Der preu⸗ ßiſche Miniſterpräſident, der das Ergebnis des Volksentſcheids offenbar weit richtiger einſchätzt als der ſchon wieder in überheblicher Sicherheit ſich wie⸗ gende„Vorwärts“ iſt bereits mit beſtimmten Anregüngen hervorgetreten. Die„Germania“ begrüßt dieſe Initiative, „und zwar“, wie ſie hinzugefügt,„umſo mehr, als der Plan von Verwaltungsgemeinſchaften zwiſchen Reich und Preußen— er hat vor Jahren bereits zwiſchen Sachſen und Thüringen eine Rolle ge⸗ ſpielt— geeignet erſcheint, die ganze Frage auf ſchnellſtem Wege aus dem Stadium theoretiſcher Er⸗ wägungen in das praktiſcher erfolg verſprechender Maßnahmen überzuführen.“ Das Entſcheidende in dem Vorſchlag Brauns ſieht das Zentrumsorgan in der Tatſache, daß der Weg über die Verwaltungs⸗ gemeinſchaften die Inangriffnahme einer Ver⸗ waltungsreform ohne Verfaſſungs⸗ änderung ermögliche. Daß der Reichstag in ſeiner heutigen Zuſammen⸗ ſetzung für eine Reichsreform die ſonſt erforderliche Zweidrittelmehrheit nicht aufbringen kann, unter⸗ liegt keinem Zweifel. Deshalb empfiehlt ja auch die Staatspartei den anderen Ausweg, nämlich den des Volksentſcheids. Burgfrieden? Drahtbericht unſeres Berliner Büros U Berlin, 12. Auguſt Im Reichstag iſt heute vormittag um 11 Uhr der geſchäftsführende Ausſchuß der Zentrums par⸗ tei zu einer Beſprechung über die politiſche Lage zu⸗ ſammengetreten. An ihr nahmen auch die preußiſchen Zentrumsminiſter teil. Wie bereits angekündigt, handelt es ſich um den Zwangserlaß der preußiſchen Regierung, dem auch die Zentrumsminiſter ihre Unterſchrift geltehen haben. Ihr Verhalten ſucht Herr Heß zu rechtfertigen. Im weiteren Verlauf der Ausſprache ſoll, wie verlautet, die Frage erörtert werden, ob die Möglichkeit eines Burgfriedens ſowohl nach rechts wie links beſteht. bleibt. Man hat in Paris, um den Zinsſatz zu er⸗ rechnen, den Durchſchnitt der Anleihekoſten während der letzten Jahre gezogen. Entſcheidend wird jedoch ſein, welche Zins bedingungen die Ver⸗ einigten Staaten an die Nachzahlung der aus⸗ gefallenen jährlichen Raten der interalliierten Kriegsſchulden knüpfen, eine Frage, welche die ame⸗ rikaniſche Regierung nicht ohne Mitwirkung ihres Parlaments regeln kann. Es beſteht aber kein Anlaß, die Außenſeiter⸗ ſtellung, die Südſlavien durch die Zurückhal⸗ tung ſeiner Unterſchrift eingenommen hat, zu dramattiſieren. Der Anſchluß Südſlaviens an das Protokoll hängt von der Gewährung der in Paris ſo viel erörterten Notenbankkredite an die bedürftigen Ver⸗ bündeten Frankreichs in Mittel⸗ und Oſteuropa ab. Die Londoner Sachverſtändigenkonferenz konnte aus Zuſtändigkeitsgründen in dieſem Zuſammenhang nur bis zu einer unverbindlichen Empfehlung gehen. Ste hat das getan, und die B. J. Z. wird, wie man allge⸗ mein annimmt, das Ihre dazu beitragen, um den Südſlavien die Unterzeichnung des Londoner Kon⸗ ferenzergebniſſes zu ermöglichen. Ein vorläufiger Schlußſtrich Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Auguſt. Mit der Teilverſtändigung, die in London erzielt wurde, wird ein vorläufiger Schlußſtrich unter das Hooverabkommen geſetzt, wie es aus den Pariſer Beſprechungen hervorgegangen iſt. Da Art und Umfang der Sachlieferungsverträge in den einzelnen Ländern ſehr verſchieden ſind, konnte man natürlich in London zu einem abſchließenden Ergebnis nicht gelangen. Es iſt einem Pariſer Sachlieferungskommiſſar überlaſſen wor⸗ den, die Einzelheiten auszuarbeiten. Daß Jugo⸗ [la wien ſeine Zuſtimmung verſagte, fällt kaum ins Gewicht. Die„Germania“ nimmt den Abſchluß der Londoner Referentenbeſprechungen zum Anlaß, um nochmals zu unterſtreichen, daß das letzte Wort in der Reparationsfrage damit nicht geſprochen ſei. Das Hoover⸗Moratorium dürfte nur den erſten Schritt zu einem Abbau des Schulden⸗ und Reparationsſyſtems bilden. einen Dämpfer auf. Noch immer Auslandsecho des Volksentſcheids Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 11. Aug. Die Gedankengänge des„Mancheſter Guar⸗ dian“ zum Volksentſcheid in Preußen ſpiegeln ſich heute in weitgehender Uebereinſtimmung auch in dem Urteil der Times“ wieder: „Der Volksentſcheid“, ſagt das Blatt,„iſt an ſich noch kein überzeugender Beweis dafür, daß die extremen Parteien einen wirklichen Stimmenrück⸗ gang erlitten haben, und die Tatſache, daß ſie zu⸗ ſammen nahezu 10 Millionen Wähler zur Urne zu bringen vermochten, ſetzt übertriebenem Optimismus Die entſcheidende Probe wird mit den preußiſchen Landtagswahlen im nächſten Jahre kommen. Indeß kann die Regierung trotz der Zuverſicht, welche die Nationalſozialiſten noch immer bekunden, dieſer Probe in erheblich verſtärkter Poſi⸗ tion entgegenſehen. Ein Deutſchland, ſo fahren die„Times“ fort, in dem mit einiger Wahrſcheinlichkeit die Kommu⸗ niſten oder die Nationalſozialiſten die Oberhand über die gemäßigten, verfaſſungstreuen Parteien gewin⸗ nen könnten, würde es ſchwer finden, den ausländi⸗ ſchen Kapitalgeber zur Aufrechter haltung ſeiner Kredite zu bewegen, nicht zu reden von friſchem Geld für Deutſchland. Eine Regie⸗ rung, die nicht auf die Unterſtützung der gro⸗ ßen Maſſe der deutſchen öffentlichen Meinung rechnen könnte, würde auch nicht in der Lage ſein, mit ausländiſchen Regierungen über die Erweiterung einer internationalen Zuſammenarbeit zu verhandeln, ohne die es weder für Deutſchland, noch für das übrige Europa eine Hoffnung geben kann, die gegenwärtigen wirtſchaftlichen und politi⸗ ſchen Schwierigkeiten zu überſtehen. Die Beſorgnis in Frankreich iſt gemildert, aber noch nicht ganz und gar bezwungen. Ob das erneute Vertrauen gerechtfertigt iſt, wird davon abhängen, ob die deut⸗ ſche Regierung und die übrigen Regierungen im⸗ ſtande ſind, die augenblickliche Atempauſe ſich zu⸗ nutzen zu machen.“ Veachtenswerter Meinungsumſchwung in Ftalien Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Rom, 11. Auguſt. Der Ausgang des Volksentſcheids in Preußen wird von den römiſchen Abendblättern nicht kom⸗ mentiert, aber man darf trotzdem feſtſtellen, daß er in den politiſchen Kreiſen der italieniſchen Haupt⸗ ſtadt tiefen Eindruck gemacht hat. Während noch vor einigen Wochen die hieſige Stimmung den Rechts⸗ parteien günſtig war, hat ſich durch die Reiſe Brünings die Lage gründlich gewan⸗ delt. Der Erfolg der gemäßigten Par⸗ teien wird heute in Rom ſehr freundlich aufgenommen. Intereſſant iſt in dieſer Beziehung, was man in den ausführlichen Berichten der italieniſchen Korre⸗ ſpondenten aus Berlin ließt, die ja beſonders eng mit ihrer Botſchaft zuſammenarbeiten. So ſchrelbt z. B. der Korreſpondent der„Tribuna“, der Volksentſcheid habe nicht nur ſeinen Zweck verfehlt, er habe auch bewieſen, daß die Radikalen ſeit den Wahlen vom 14. September ſtarke Verluſte er⸗ litten hätten. Der Berichterſtatter des„Lavoro faſzſiſt a“ drahtet ſeinem Blatt, daß der Volksentſcheid nicht gegen Braun oder Brüning, ſondern gegen die Politik der Agitatoren und Abenteu⸗ rer entſchieden habe. Deutſchland habe dadurch ſei⸗ nen Willen zur Arbeit, zur Disziplin, zur Opfer⸗ bereitſchaft erwieſen. Das Ergebnis werde vor al⸗ lem in Frankreich befriedigen, die Annäherung zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich fördern und die Verwirklichung des Programms internatio⸗ naler Zuſammenarbeit, das Brüning und Muſſolini in Rom ausgearbeitet hätten, erleichtern. Auch die Regierungsarbeit Brünings im Innern werde durch dieſen erfreulichen Ausgang weniger ſchwer ſein. Verſchiedene Beurteilung in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 11. Aug. Während es in der Pariſer Oeffentlichkeit nicht an Stimmen fehlt, die Vertrauen zur weiteren Ent⸗ wicklung in Deutſchland empfehlen, laſſen es ſich die einer Verſtändigung ablehnend gegenüberſtehenden Blätter angelegen ſein, weiter Mißtrauen zu ſcchüren. Das„Echo de Paris“ lehnt es ab, von einem Sieg der Republik zu ſprechen. Es ſei falſch, daß die Rechtsparteien ihrem Ruin entgegen⸗ gehen. Ein Volksbegehren ſei etwas anderes als eine 2. Seite/ Nummer 368 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Auguſt 1901 allgemeine Wahl. Die Mitwirkung der Kommuniſten habe der nationalen Bewegung wahrſcheinlich ſtarken Abbruch getan. Zahlreiche einfache Leute, die ihre ganze Hoffnung auf Hitler geſetzt hatten, ſeien da⸗ Hurch abgeſchreckt worden. Optimiſtiſcher iſt heute der Ausblick des offiziöſen „Petit P ariſien“, der dem Reichskabinett nun⸗ mehr freie Bahn prophezeit. Brüning brauche die ſenſationellen Proteſttelegramme der nationalen Oppoſition nicht mehr ernſt zu nehmen. Es wäre höchſt peinlich, wenn man in Deutſchland nach den letzten Erfahrungen den Nationaliſten freies Spiel ließe. ASA zum Volksentſcheid Telegraphiſche Meldung Waſhington, 11. Aug. Im Staatsdepartement wurde die Nachricht, daß der Volksentſcheid geſtern abgelehnt worden ſei, mit großer Befriedigung aufgenommen. Es wurde erklärt: „Das geſtrige Ergebnis iſt ſehr erfreulich. Es zeigt, daß das deutſche Volk keine Aenderung in der gegenwärtigen Regierung wünſcht und daß es insbeſondere die gemäßigte Brüning⸗ Regierung einem jeden radikalen Experiment vorziehe. Das Ergebnis des Volksentſcheides wird fraglos dazu beitragen, das Vertrauen der Welt in Deutſchlands Stabilität weiterhin zu kräftigen. Angeſichts zahlreicher Anfragen amerikaniſcher Exporteure gab das Staats departement gleichzeitig eine Ueberſicht über die abgeänderten deutſchen Einfuhrbeſtimmungen heraus. In dieſer Ueberſicht wird betont, daß die Reichs⸗ regierung bei aller verſtändlichen Sorge um die Er⸗ haltung eines angemeſſenen Deviſenbeſtandes nicht die Abſicht habe, dem normalen Einfuhrgeſchäft in Waren aller Art Hinderniſſe in den Weg zu legen. Zu den Gerüchten, daß Staatsſekretär Stimſon angeblich beſtimmte Pläne für eine Streichung der alliierten Kriegsſchulden habe, wurde erklärt, daß dieſe Gerüchte jeder Gru ndlage entbehren. Staatsſekretär Stimſon habe zwar eingehende Beſprechungen mit Premierminiſter Macdonald über ſämtliche Fragen, aber er habe bis⸗ her noch keine feſtumriſſenen Pläne gefaßt. Eine Entſchuldigung des Stahlhelms Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 12. Auguſt. In der Zeitſchrift„Der Stahlhelm“ Nr. 23 vom 14. Juni 1931 war auf der letzten Seite ein Bild erſchienen, das unter der Ueberſchrift„Am Ende“ zwei Perſonen zeigt, die lächelnd und mit einer gewiſſen Zufriedenheit aus dem Körper des deutſchen Michels für Reparation s- zwecke Blut entzapfen. Von den beiden Per⸗ ſonen ſoll die eine den Herrn Reichskanzler darſtellen. Eine zyniſche Begleitzeile erläutert die verunglimpfende Darſtellung. Von dieſem Bilde iſt die Leitung des Stahl⸗ helms in der Nr. 30 des„Stahlhelms“ vom 26. Juli 103l abgerückt, indem ſie auf Seite 4 mitteilt: „Die Bundesführung hat dieſe⸗ Zeichnung miß⸗ bälligt und dem Herrn Reichskanzler dieſe Miß⸗ billigung zur Kenntnis gebracht.“ In dem an den Herrn Reichskanzler ge⸗ richteten Schreiben vom 16. Juli 1931 hat die Bun⸗ desleitung ſich wegen des Vorkommniſſes aus⸗ drücklich entſchuldigt und zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß der Stahlhelm nicht wünſcht, irgendein Mitglied des Kabinetts zu verunglimpfen. Bombenattentat auf ein italieniſches Konſulat — Pittsburg, 12. Aug. Durch eine Exploſion wurde die Faſſade des italieniſchen Konſulats beſchä⸗ digt. Die Polizei iſt der Anſicht, daß es ſich um ein Bombenattentat auf das Konſulat handelt. Der Tod und die Schönheit Die ſieben Ziegfeld⸗Girls „Ziegfeld⸗Girls“, das iſt ein Begriff, nicht nur in Amerika, wo er entſtanden iſt, ſondern auch bei uns. Zu den Ziegfeld⸗Girls gerufen, in ihre Reihe auf⸗ genommen zu werden, bedeutet ein Zeugnis der Schönheit und der Grazie, bedeutet meiſt auch Kar⸗ riere, Reichtum, Glück. Viele der entzückenden Mäd⸗ chen, die Ziegfeld ausgebildet hatte, ſind berühmte Tänzerinnen geworden, Revueſtars mit rieſenhaf⸗ tem Einkommen, oder ſie haben Dollarmillionäre oder indiſche Maharadſchas geheiratet. Andere frei⸗ lich, die ſich nicht auf der Höhe ihrer Schönheit und ihrer Triumphe halten konnten, ſind nach wenigen Jahren wieder untergetaucht, in der Maſſe der klei⸗ nen Revuetänzerinnen, Barmädchen; ſie ſind Büro⸗ mädchen geworden oder— wenn ſie Glück gehabt haben— kleinbürgerliche Ehefrauen, die nur noch in ſtillen Nächten verwirrende Träume haben von Glanz, Ruhm und Aufſtieg. Aber nicht von den Berühmtheiten oder Maha⸗ ranis wollen wir hier erzählen, und auch nicht von den Geſcheiterten, ſondern von jenen ſieben unglück⸗ lichen Ziegfeld⸗Girls, die ausgezeichnet waren durch Schönheit und durch alle Reize der Frau, die präde⸗ ſtiniert waren zum Aufſtieg und zum Ruhm, und die ein tragiſches Geſchick unwiderruflich heraus⸗ geriſſen hatte aus allem Glanz, aus ſtrahlendem Daſein. Jetzt erſt, in dieſen Tagen, hat das Schickſal ſich die Siebente auserkoren, Helen Walſh, das ſchönſte Ziegfeld⸗Girls von heute, das verhätſchelt und ver⸗ wöhnt wurde wie kaum ein Girl zuvor, dem man mit vollem Recht einen glanzvollen Aufſtieg prophe⸗ zeiten durfte. Jetzt liegt Helen Walſh im Grabe, den wundervollen Körper entſtellt von Brandwunden, ausgelöſcht und ſtarr. Sie hatte mit dem Revue⸗ ſchauſpieler und Nachtklubbeſitzer Harry Richman, einer der ganz großen Nummern des Newyorker Broadways, eine Vergnügungsfahrt unternommen, auf ſeiner wuniderſchönen Jacht„Cevalier II.“ Man tankte, bei Long Island, und es kam, aus unbe⸗ greiflichen Gründen, zu einer heftigen Exploſion. Die in der Nähe ſtehende Helen Walſh wurde von den Flammen erfaßt und unter einſtürzenden Schiffsteilen begraben. Richman, nur leicht verletzt, Die Nathforſchungen nach den-zug-Verbrechern Telegraphiſche Meldung l JJ Berlin, 12. Auguſt. Die Unterſuchungskommiſſion im Kloſter Zinna, die ſich bemüht, den Anſchlag auf den Berliner Frankfurter-Zug aufzuklären, iſt den Blättern zu⸗ folge im Laufe des geſtrigen Tages in den Beſitz von Spuren gelangt, die innerhalb kurzer Zeit zu der Verhaftung oder zu mindeſt zu der Feſt⸗ ſtellung der Täter führen dürften. Man kennt bereits den Perſonenkreis, in dem ſie zu verkehren pflegen. Man weiß, daß ſie ſich i m Berliner Norden verborgen halten, und zwar iſt die Aufmerkſamkeit der Polizei von zwei verſchiedenen Seiten von einander völlig unabhängig auf einen ruſſiſchen Staats angehörigen hingewieſen worden, der ſich erſt ſeit kurzer Zeit in Berlin aufhalten ſoll. In Potsdam iſt geſtern nachmittag ſogar eine Feſtnahme erfolgt, doch iſt es noch ſehr zweifelhaft, ob die Perſon, die vorläufig in Gewahrſam gehalten wird, mit dem Attentat tatſächlich etwas zu tun hat. Der Feſtgenommene beſtreitet ſelbſtverſtändlich, und die Potsdamer Kriminalpolizei iſt jetzt bemüht, zu ermitteln, ob er wirklich zu der Zeit des Anſchlags im Kloſter Zinna geweſen ſein kann. Eine neue Spur? Berlin, 12. Auguſt. Die Ermittlungsarbeiten zur Klärung des D⸗Zug⸗ Attentates werden fortgeſetzt. Kriminalbeamte ſind unterwegs, um eine Anzahl Perſonen, die aus dem Publikum heraus verdächtigt worden ſind, zur Ver⸗ nehmung und Prüfung ihres Alibis heranzuholen. Bisher hat ſich von den Verdächtigten noch keiner als der Täter oder ein Beteiligter herausgeſtellt. Die Beamten haben dagegen eine andere Spur gefunden, die der Unterſuchungskommiſſion über⸗ mittelt wurde. In dem Inſtallationsgeſchäft in der Friedrichſtraße in das, wie mitgeteilt, ein ausländiſch ausſehender Mann trat und zwei Eiſenrohre kaufte, erſchien am Samstag, etwa eineinhalb Stunde ſpäter, als der erſte Käufer ein zweiter, der 2 Batterien für Taſchenlampen verlangte und erhielt. Auch er machte den im Laden anweſenden Leuten den Eindruck eines Nichtdeutſchen. Ob zwiſchen den beiden Männern ein Zuſammenhang beſteht, oder ob der zweite Kauf harmloſer Natur war, wird noch nachzuprüfen ſein. Kalaſtrophale Folgen der Ueberſchwemmungen in China Telegraphiſche Meldung — Schanghai, 11. Auguſt. In einem einzigen Monat hat China unter den verheerenden Folgen der Ueberſchwemmungen weit ſtärker gelitten als durch die jahrelangen Bürger⸗ kriege. Die gegenwärtige Lage im Yangtſe⸗Tal iſt wahrhaft tragiſch zu nennen. Nach einem äußerſt günſtigen Frühjahr erwartete man dort eine ſehr gute Ernte, jedoch wurden in einigen Tagen faſt 30 000 Quadratkilometer fruchtbaren Bodens vom Hochwaſſer verwüſtet. Vier Millionen Wohnhäuſer ſind zerſtört worden, 23 Millionen Menſchen ſind obdach⸗ los und haben alles verloren. Seit hundert Jahren iſt eine derartige Sintflut nicht beobachtet worden. Es iſt zurzeit noch nicht Die Gegenbeſuche in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Auguſt. In Berliner politiſchen Kreiſen rechnet man da⸗ mit, daß die franzöſiſche Gegenviſite wahrſcheinlich gegen Ende Auguſt, jedenfalls noch vor der Völkerbundstagung, ſtattfinden wird. Man hofft, daß Briand ſich bis dahin ſoweit erholt hat, daß er an den Beſprechungen in Berlin teilnehmen kann. Der genaue Zeitpunkt der Reiſe kaun erſt feſtgeſetzt werden, wenn der neue franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Francois Poncet, der inzwiſchen das Agrement der Reichsregierung erhalten hat, in Ber⸗ lin eingetroffen iſt. Mit ihm werden die Einzelheiten des Empfangs ausgearbeitet werden. Ueber den italieniſchen Staatsbeſuch ſind noch keine weiteren Vereinbarungen getroffen. Es iſt auch noch nicht ſicher, vb Muſſolini es wird ermöglichen können, perſönlich nach Berlin zu kom⸗ men. Sollte, was man hier ſehr bedauern würde, der italieniſche Miniſterpräſident von Rom nicht abkömm⸗ lich ſein, ſo würde er an ſeiner Stelle vermutlich den Außenminiſter Grandi nach Berlin entſenden. Auf jeden Fall iſt der italieniſche Beſuch erſt für die Zeit nach der Genfer Tagung in Ausſicht genommen. konnte ſeinen ſchönen Gaſt von den brennenden Trümmern befreien, ohne daß es ihm möglich war, ihre brennenden Kleider zu löſchen. Es blieb nichts anderes übrig, als Helen Walſh ins Waſſer zu wer⸗ fen und ſie auf dieſe Weiſe von den Flammen zu befreien. Harry Richman' ſprang ſofort nach, und es gelang ihm auch, das Mädchen lebend ans Ufer zu bringen. Helen Walſh wurde in ein Krankenhaus gebracht. Aber ſie war nicht mehr zu retten; ihre Brandwunden waren zu ſchwer. Sie lag noch einen Tag im Krankenhauſe, ehe ſie unter entſetzlichen Schmerzen ſtarb. Ebenſo ſchön und ebenſo begabt waren die ſechs anderen Ziegfeld⸗Girls, die— im Aufſtieg begriffen — auf unglückliche Weiſe ums Leben kamen. Die erſte von ihnen, Marion Day Berrien, fand Der Wiener Votaniker Prof. Weitſtein 7 Richard Wettſtein, der berühmte Botaniker der Wiener Univerſität und frühere öſterreichiſche Kultusminiſter, der nach Rücktritt des Bundes⸗ präſidenten Hainiſch vielfach als deſſen Nachfolger genannt wurde, iſt in Linz 69jährig verſtorben. Prof, Wettſtein war Mitglied der Preuß. Akademie der Wiſſenſchaften und Vizepräſident der Oeſter⸗ reichiſchen Akademie der Wiſſenſchaften. 5 7 * möglich, die Zahl der Opfer anzugeben. Man rechnet aber ſchon jetzt mit unzähligen Opfern, denn viele Ortſchaften wurden durch die Fluten zerſtört. In Hankau ſtarben viele Menſchen an einer noch unbekannten Krankheit. Es werden Maßnahmen gegen die Peſt ergriffen. Nach Meldungen aus Peking ſind durch die Ueberſchwemmungen in der Provinz Tſchili mehr als 250 000 Perſonen an den Bettelſtab gebracht worden. Die Ernteſchäden werden auf mehr als zwei Mil⸗ lionen Pfund Sterling geſchätzt. Selbſt der große Kaiſer⸗Kanal iſt aus den Ufern getreten und hat große Schäden angerichtet. Die Lage im ganzen Land ich derartig, daß man eine große Hungers⸗ not noch vor Anbruch des Winters befürchtet. Kommt Laval erſt nach Genf? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Aug. Die Berliner maßgebenden Stellen erklären über die endgültigen Termine des franzöſiſchen Gegen⸗ beſuches, erſt in den nächſten Tagen Auskunft geben zu können. Offenbar hat der Botſchafter Hoeſſch den Auftrag erhalten, mit der franzöſiſchen Regie⸗ rung erneut Fühlung zunehmen, ehe man die offizielle Einladung ergehen läßt. Im Auswärtigen Amt iſt man der Meinung, daß vielleicht doch, auch rein äußerliche Gründe die Franzoſen zu der Ankündi⸗ gung beſtimmt haben mögen, die Berliner Aus⸗ ſprache bis nach der Völkerbundstagung aufzuſchieben: So die Tatſache, daß Brian d von ſeiner Krankheit noch nicht geneſen ſei und Herr Francois Poncet ſich erſt in ſein neues Amt einarbeiten wolle. Daß derlei Erwägungen in Paris mitgeſpielt haben, iſt gewiß denkbar. Die Fahrt des„Nautilus“ — Tromſö, 12. Aug. Kapitän Wilkins erklärte einem Preſſevertreter, der an Bord des„Nautilus“ gekommen war, während das Boot nördlich von Tromſö trieb ſei gar nichts beſonderes vorgefallen. Das Boot habe angehalten, um vor der Fahrt in die arktiſchen Gewäſſer die Akkumulatoren zu laden und die Ventile eines der Motoren in Ordnung zu bringen. Alles ſei wohl an Bord. bei einem Brand in ihrer Wohnung den Tod. Peggy Davies, ſchon arriviert als Gattin des auſtraliſchen Millionärs Townyſend, chauffierte in Nizza ihren eleganten Tourenwagen, als ſie— in einer plötzlichen Schwermutsanwandlung— den Wagen zu einem ſteilen Abhang lenkte und ihn in die Tiefe ſtürzen ließ; wenige Stunden ſpäter war ſie ihren Verletzungen erlegen. Die raſſige Flo Fen war mit einem braſilianiſchen Diplomaten ver⸗ lobt; es kam zu Familienſtreitigkeiten, deren Aus⸗ gang das verwöhnte Girl nicht abwartete. Sie ſprang aus dem Fenſter eines Wolkenkratzers und blieb mit zerſchmetterten Gliedern liegen. Auch Allyn King, eine oft preisgekrönte Schönheit, endete durch einen Fenſterſturz. Sie glaubte zu ſehen, daß ihre Figur an Schlankheit verlor, und ſie ſtürzte ſich, ohne ärztlichen Beiſtand, in eine un⸗ ſinnige Hungerkur. Das ſchwere, organiſche Leiden, das aus dieſer Kur reſultierte, raubte ihre Schön⸗ heit und ihre Geſundheit, und ſie zog den freiwilligen Tod langwierigem Siechtum vor. Cythia Cam⸗ bridge weilte auf einer Urlaubsreiſe in Europa, als ſie jenen verhängnisvollen Ritt im Londoner Hydepark unternahm, bei dem ihr Pferd ſcheute und durchging. Die Newyorker Schönheit wurde vor eine Autodroſchke geſchleudert, die nicht ſchnell genug ſtoppen konnte; als man die Amerikanerin unter den Rädern des Wagens hervorzog, war ſie tot. My r⸗ na Darby, ein ſtrahlend aufgehender Broadway⸗ ſtar, mußte ihren Leichtſinn mit dem Tode büßen. Trotz der Warnungen ihrer Freunde nahm ſie end⸗ loſe lange Sonnenbäder, ſolange, bis ſie den furcht⸗ barſten Sonnenbrand bekam, an deſſen Folgen ſie ſtarb. S. Richard⸗Wagner⸗Feiern in Palermo. Zur Er⸗ innerung an den Aufenthalt Richard Wagners auf Sizilien in der Zeit vom November 1881 bis zum April 1882, dem man die Vollendung ſeines„Parſi⸗ fal“ verdankt, werden in Palermo Richard⸗Wagner⸗ Feiern geplant, in deren Mittelpunkte Feſtauffüh⸗ rungen des„Parſifal“ ſtehen. Noch heute wird im Hotel Des Palmes, wo Wagner abgeſtiegen war, ein Harmonium gezeigt, auf dem der Meiſter ge⸗ ſpielt hat. Die zu Anfang des Weltkrieges ver⸗ ſchwundene Marmortafel am Eingange des Gaſt⸗ hofes ſoll erneuert werden. 3 Die Sparkaſſenzinſen nach der Dislontſenkung Telegraphiſche Meldung — Berlin, 12. Aug. Da die Sparkaſſen bei den letzten Diskonterhöhuß, gen ihre Zinsſätze für Spareinlagen und langfriſtige Anlagen nicht erhöht haben, beſteht, bei der jetzigen Ermäßigung des Diskonts für ſie keine Notwendig⸗ keit zu einer Herabſetzung dieſer Zinsſätze. Im all gemeinen bleibt es alſo bei dem Satz von 5 bis 66 für Spareinlagen, wobei es ſelbſtverſtändlich je nach Lage der Entſcheidung der örtlichen Einzel⸗ kaſfe überlaſſen bleibt, ob eine Aenderung der Zinz⸗ politik notwendig iſt. Reichshilfe für die Gemeinden? Drahtbericht unſeres Berliner Büro Berlin, 12. Auguſt, Die Finanzbeſprechungen in der Reichskanzlei haben, wie wir hören, keinerlei poſitive Reſultate erbracht. Eine Hilfsaktion der Reichsz⸗ regierung für die Gemeinden kommt, ſo⸗ weit wir unterrichtet ſind, höchſtens in der Form in Frage, daß Zuſchüſſe für einen Ausbau der Wohl⸗ fahrtserwerbsloſenfürſorge gewährt werden, wie ſie das Reich in beſcheidenem Umfang ſchon heute zahlt Im Reichsfinanzminiſterium beharrt man aber auf dem Standpunkt, daß als unerläßliche Voraus, ſetzung die Kommunen zunächſt einmal die Ein⸗ ſtufung ihrer Beamten in die Gehaltsklaſſenord⸗ nung des Reiches vorzunehmen hätten. Aufregende Schmugglerjagd Telegraphiſche Meldung — Aachen, 11. Aug. Eine aufregende Schmugglerjagd ſpielte ſich heute im Innern der Stadt ab. Die Polizei hatte einen Kraftwagen entdeckt, der 60 Kilo geſchmuggel⸗ ten Kaffee enthielt. Die Inſaſſen ſuchten ſich ber Feſtnahme dadurch zu entziehen, daß ſie mit raſender Geſchwindigkeit von der Grenze nach Aachen zu⸗ ſtrebten. Die Jagd ging dann durch die ganze Stadt, wobei die Polizei 40 bis 50 ſcharfe Schüſſe ab⸗ gab, um die Reifen des Schmugglerwagens zu treffen, Durch einen Bauchſchuß wurde ein junger Mann getötet; ein anderer erhielt einen ſchweren Oberſchenkelſchuß und wurde ins Krankenhaus ge⸗ ſchafft. Die Polizei behauptet, daß der Erſchoſſene ver⸗ ſucht habe, vom Wagen zu ſpringen, um zu entkom⸗ men; Beobachtungen von Augenzeugen ſtehen jedoch mit dieſen Erklärungen im Widerſpruch. Sie wollten feſtgeſtellt haben, daß es ſich bei dem Erſchoſſenen um einen harmloſen Fußgänger gehandelt habe. In der Bevölkerung herrſcht große Erregung dar⸗ über, daß die Polizei mitten in der Stadt geradezu ein Feuergefecht veranſtaltet hat ohne Rückſicht dar⸗ auf, daß dadurch das unbeteiligte Publikum auf das allerſchwerſte gefährdet wird. Eine eingehende Unter⸗ ſuchung iſt eingeleitet worden, um den Fall aufzu⸗ klären, LVetzle Meldungen Kraftwagen verbrannt— Ein Toter — Herrenalb, 12. Aug. Ein ſchweres Automobil unglück ereignete ſich geſtern auf der Landſtraße zwiſchen Herrenalb und Wildbad. Der Vertreter einer Autofabrik, Hans von Lacum aus Bingen, ſtieß in voller Fahrt mit ſeinem Perſonenwagen im Dobel gegen einen Bau m. Durch den Zu⸗ ſammenprall entſtand eine Exploſion und der Wagen fing Feuer. Der Führer des Wagens, der offenbar durch den Zuſammenſtoß ſchwer verletzt wurde, konnte ſich nicht mehr in Sicherheit bringen, Er wurde ein Opfer der Flammen. Zur Aufklärung des Unglücks wurde die ſtark verkohlte Leiche der Gendarmerie übergeben. Schallplatten aus Papier Die Schallplatten⸗Induſtrie ſucht ſchon lange die koſtſpieligen, leicht zerbrechlichen Schallplatten aus Schellack durch einen haltbaren, möglichſt unzerbrech⸗ lichen Stoff zu erſetzen. Die Technik hat jetzt nach Art des bei Tonfilmen gebräuchlichen Selenophon⸗ Verfahrens Schallplatten aus Hartpapier hergeſtellt auf denen die Tonzeichen in ſpiraliger Anordnung aufgedruckt werden. Da die Zeichen nicht wie bei den üblichen Grammophonplatten eingegraben ſind, laſſen ſie ſich nicht durch eine Nadel abſpielen, ſondern müſſen durch einen Lichtſtrahlabgetaſtet wer⸗ den. Der erforderliche Apparat beſteht aus 9185 Glühbirne, deren Licht durch eine Linſe, Blende un eine ringförmige Photozelle auf die Tonzeichen 101 richtet wird. Das von der verſchiedenen Helligkei der Tonzeichen ſtärker oder ſchwächer reflektierle Licht wid in elektriſche Ströme umgewandelt di durch einen normalen Rundfunkverſtärker e werden. Die Abtaſtvorrichtung iſt mit der Achſe de Plattentellers durch eine Spindel ſo verbunden 15 ſte bei jeder Umdrehung der Platte um die Bre einer Tonzeichenlinie vorrückt. Vorhandene Sprech⸗ maſchinen laſſen ſich ohne beſondere Schwierigkeit für die neuen Platten herrichten. Hans Drinneberg 7. Einer der bekanntesten Glasmaler des badiſchen Landes, Hans Dringe⸗ berg, iſt in Karlsruhe im 80. Lebensjahre ee Er ſtand im Rufe eines hervorragenden e und Kunſtſammlers und die Stadt verdankt ihm dis Stiftung ſeiner Galerie wertvoller Gemälde. 191 für die kommunalen Belange hat ſich der Verſtorben als Mitglied des Bürgerausſchuſſes und der Bürger geſellſcgaft der Südstadt grote Verdienste erworden O dDie heſſiſchen Büchnerpreisträger 1931. Die Wahl der Preisträger für den diesjährigen 0 Büchner⸗Preis iſt auf den Kunſtmaler A lexande Poſch und den Komponiſten Hans Simon, beide in Darmſtadt, gefallen. „Was hat denn der Lehmann? Der brüllt za 10 ſeinem Bureau, daß man's über zehn Häuſer hört! „Ach, der ſpricht gerade mit Wien.“ 5 „So, mit Wien? Aber da ſollte man ihm 5 ein Telephon zur Verfügung ſtellen.“ 5 E. G lug. öhun⸗ riſtige tzigen endig⸗ m all⸗ is 60% nölich inzel⸗ Zins⸗ I ros juſt. anzlei ultate ichs⸗ „ ſo⸗ Im in Wohl⸗ ie ſie zahlt. r auf aus- Ein⸗ nord⸗ lug. heute einen gel⸗ ch der ſender n zu⸗ Stadt, ſe ab⸗ reffen, ger weren 8 ge⸗ ver⸗ tkom⸗ jedoch ollten ſſenen dar⸗ adezu t dar⸗ F das Inter⸗ zufzu⸗ nobil⸗ ſtraße treter ingen, n im Zu⸗ der „ der letzt ugen. irung e der — e die 1 aus breth⸗ nach phon⸗ ſtellt, nung i den laſſen idern wer⸗ einer und n ge⸗ igkeit tierie t, die ſtärkt e des daß reite erech⸗ it für teſten inpe⸗ rben. ſtlers n die Auch bene rger⸗ ben. Die zeorg der ton, jn in örtl“ doch Mittwoch, 12. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 368 —— Berregneter Feſttag im Strandbad Wer etwa glauben ſollte, das Strandbad ſei am gestrigen verregneten Verfaſſungstag überhaupt nicht aufgeſucht worden, wird überraſcht ſein zu hören, daß nicht nur Spaziergänger ſich auf dem Strande ein⸗ gefunden hatten, ſondern daß auch Badegäſte dem Tag eine gute Seite abzugewinnen verſuchten. Aller⸗ dings mußte man ſich durch Ballſpiel uſw. Bewe⸗ gung verſchaffen, um bei der kühlen Temperatur nicht zu frieren. Offiziell war das Bad nicht in Be⸗ trieb, denn es fehlten die Rettungsgürtel und die Angabe der Waſſerwärme. Auffallenderweiſe waren 2s hauptſächlich weibliche Perſonen, die in den Fluten des Rheins ſich tummelten und keinesfalls mit den etwas verfroren ausſehenden Spaziergän⸗ gern tauſchen mochten. Ein Bad zählte geſtern, wenn man etwas abgehärtet war, wirklich zu den An⸗ nehmlichkeiten. Unangenehm war es, als der wol⸗ kenbruchartige Guß kam, der nicht nur die Liege⸗ wieſen vollkommen unter Waſſer ſetzte, ſondern auch den Betonſtreifen ſo ſtark überflutete, daß er mit Schuhwerk längere Zeit nicht benutzt werden 2 Schwere Ausſchreitungen Mehrere Rheinauer Burſchen zerſtörten im ange⸗ trunkenen Zuſtande eine gläſerne Reklametafel der Städt. Sparkaſſe Schwetzingen. Als zwei im Hauſe wohnhafte Männer die Verfolgung der Burſchen aufnahmen, flüchteten dieſe in den Bahnhof und ſpraugen dort auf einen ſchon in Fahrt befindlichen Zug, um in Richtung Rheinau zu entkommen. Die m Zug mitfahrende Bahnpolizei hatte den Vorgang beobachtet und ſtellte die Täter wegen Uebertretung bahnpolizeilicher Vorſchriften zur Rede. Einer der Burſchen zog die Notbremſe, worauf der Zug auf freier Strecke hielt. Nach Bedrohung des Bahn⸗ polizeibeamten ſtiegen die Burſchen aus und flüch⸗ teten in den Wald. Eine ſofort aufgenommene Streife der Bahnpoli⸗ zei und der Polizei Rheinau konnte mehrere Täter erwiſchen. Als ſie auf die Station Rheinau ver⸗ bracht waren, verübten ſie einen ungeheuren Krach, ſchlugen blindlings um ſich und verletzten den Bahnpolizeibeamten mit einem Meſſer ſchwer. Das Ueberfallkommando von Mannheim mußte aurücken, das mit energiſchen Mitteln die Bändigung der Burſchen vornahm. Die drei Haupt⸗ täter wurden nach dem Bezirksgefängnis Mannheim verbracht, während die anderen im Ortsarreſt Rheinau vorläufig feſtgehalten worden ſind. Wellfiſchen der Angelfiſcher Das Wettfiſchen der im Angelfiſcher⸗ Verein„Merkur“ zuſammengeſchloſſenen Fi⸗ ſcher war für den Verein von beſonderer Bedeu⸗ tung, denn es konnte gleichzeitig das 20. Stif⸗ kungsfeſt begangen werden. Das rege Intereſſe der Bevölkerung kam beſonders in dem ſtarken Be⸗ ſuch des auf dem Sportplatz der Athletik⸗Vereini⸗ gung abgehaltenen Sommerfeſtes zum Ausdruck. Dagegen ließ die Beteiligung an dem ſich nur etwa 120 Mitglieder eingefunden, um am Rhein zwiſchen Speyer und Sandhofen, im Neckar, Floßhafen oder im Neckarkanal ihr Glück zu ver⸗ ſuchen. Infolge der ungünſtigen Waſſerverhältniſſe trauten ſich viele Mitglieder nicht an die„Arbeit“ zu gehen. Das Fangergebnis war ſchließlich auch nur mäßig. Vom Morgengrauen bis um 11 Uhr würde gefiſcht, worauf an neun Kontrollſtellen die Jiſche zur Bewertung abgeliefert werden mußten. Für Gutfiſche(Hechte, Barſche, Karpfen, Schleien, Aale) wurden für jedes Pfund 10 Punkte erkannt, für Weißfiſche für jedes Pfund 5 Punkte. Das genaue Ergebnis liegt noch nicht vor, doch dürfte die höchſterreichte Punktzahl 70 betragen. Insgeſamt wurden etwa 17 bis 2 Zentner Fiſche gefangen(im Vorfahre ungefähr das doppelte Quantum), die reſt⸗ los dem Verein zufielen, während die Fiſcher ſpäter mit Preiſen bedacht werden. Auf dem Sportplatz der Athletik⸗Vereinigung halten ſich inzwiſchen Frauen eingefunden, die die abgelieferten Fiſche ausnahmen und in Portionen kellten. Zeitig ſetzte auf dem Feſtplatz ein fröhliches Leben und Treiben ein. Das Hauptintereſſe galt zunächſt den ge⸗ backenen und panierten Fiſchen, die, zu 50 Pfennig die Portion, reißend abgingen und bis zum ſpäten Nachmittag vollſtändig ausver⸗ kauft waren. Als Erſatz gab es heiße Würſte, die nicht weniger gefragt wurden. Trotz des kühlen Wetters ſcheint auch der Bierkonſum ſtark geweſen zu ſein. In zwei Abteilungen ſpielte mit 28 Mann das Bandoneon⸗Orcheſter Mannheim Necarſtadt auf. Außerdem konnte man am Schießſtand und auf der Kegelbahn anſehnliche Preiſe gewinnen, während auf dem Sportplatz ſelbſt berſchiedene Darbietungen ſtets intereſſierte Zu⸗ ſchauer fanden. Neben ſportlichen Vorführungen kurch Mitglieder der Athletik⸗Vereinigung gab es Kinderbeluſtigungen aller Art. Nach Einbruch der Dunkelheit ſtellten Mitglieder der Athletik⸗Vereini⸗ gung einige Pyramiden, die mit bengaliſchem Licht heleuchtet wurden. Wenn auch das Aufflammen des Lichtes zeitlich nicht genau mit dem Schlußaufbau der einzelnen Pyramiden zuſammenfiel, ſo riefen die Darbietungen doch lebhaften Beifall hervor. Ein Feuerwerk bildete den Beſchluß des Sommer⸗ feſtes, dem am heutigen Montag noch eine kleine Nachfeier folgte.* K * Verkehrskontrolle. Bei einer am Montagnach⸗ mittag vorgenommenen Verkehrskontrolle wurden wegen Nichtahgabe eines Zeichens beim Verlaſſen der Fahrtrichtung 30 Radfahrer gebührenpflichtig verwarnt und 15 zur Anzeige gebracht. Wegen übermäßigen Hupens mußten 26 Kraftfahr⸗ zeugführer verwarnt werden. Tod durch Verbrühen. Geſtern nachmittag iſt in der Pflügersgrundſtraße ein 355 Jahre altes Mäd⸗ chen, das bei ſeinen Großeltern zu Beſuch war, auf dem Vorplatz der Nachbarwohnung in einen unge⸗ ſchützt auf dem Boden ſtehenden Topf, mit heißer Waſchbrühe, gefallen. Das Kind hat ſich ſo ſchwere kandwunden zugezogen, daß es in vergangener Nacht im ſtädt. Krankenhaus geſtorben iſt. Ständchen im Thereſten⸗Krankenhaus. Das Man d o⸗ inen⸗Quartett Schönbrod brachte am vergan⸗ 115 Sonntag im Thereſien⸗ Krankenhaus ver⸗ chtedene Märſche, Charakterſtücke, Potpourris uſw. zu Ge⸗ hör und durfte hierfür von den Kranken, die ſich über das Gebotene ſichtlich freuten, ſtarken Beifall entgegen nehmen, Die Bedeutung der Verkehrsdisziplin Milgeteilt von der Verkehrswacht Mannheim e. B. Nach dem letzten Geſchäftsbericht der Deutſchen Reichsbahn haben die Unfälle im Reichsbahnbetrieb im Jahre 1930 weiter erheblich abgenommen. Dies geht ſchon daraus hervor, daß im Jahre 1930 im ganzen 2801 Unfälle(alles in allem gerechnet), d. ſ. 289% weniger als 1929 und 227 weniger als 1928, ge⸗ zählt wurden. Bemerkenswert iſt dabei, daß die Zahl der im Eiſenbahnbetrieb zu Schaden gekommenen Reiſenden erheblich abgenommen hat, daß insbeſondere bei Zug⸗ unfällen im Jahre 1930 nur 3 Tote und 160 Verletzte zu beklagen ſind. Dieſe Zahl hat ſich gegen 1929 um 587, gegen 1928 um 76% erfreulicherweiſe geſenkt. Allerdings hat die Zahl der durch eigene Unvor⸗ ſichtigkeit zu Schaden gekommenen Reiſenden trotz des geringen Verkehrs in 1930 gegen 1929 nur wenig abgenommmen. 94,87 der getöteten und 52,900 der verletzten Reiſenden verunglückten durch eigene Unvor⸗ ſichtigkeit. Erhöhte Beachtung der Unfallverhütungspropaganda, der Reichsbahn und der Deutſchen Verkehrswacht würde ſicherlich viele Reiſende vor Schaden bewahren. Feſtzuſtellen iſt ferner, daß das Ueberfahren von Fuhrwerken erheblich zurückgegan⸗ gen iſt. In der Unfallſtatiſtik des Jahres 1930 wer⸗ den insgeſamt 214 Fälle gegen 311 in 1929 aufge⸗ führt. Die Abnahme beträgt alſo 31 Prozent gegen das vorige Jahr und 25 Prozent gegen 1928. Von der Geſamtzahl der Fälle 214 ſind 33(gleich 15 7) zurückzufüh⸗ 28 Prozent auf mangelhafte Schrankenbedienung ren. Das bedeutet eine Abnahme von gegen das Vorjahr. Durch Verſehen der Wagen⸗ führer entſtanden noch immer 175 Unfälle gleich 82 Prozent; allerdings bedeutet auch das gegenüber dem Vorjahr ein weniger von 25 Prozent. Beacht⸗ lich iſt hierbei, daß die Zahl der überfahrenen Kraftwagen gegen das Vorjahr um 129 gleich 21 Prozent abgenommen hat. Dies iſt umſo bemer⸗ kenswerter, weil die Zahl der Kraftfahrzeuge in Deutſchland in der gleichen Zeit(1930 zu 1929) um 207 000, d. ſ. 17 Prozent zugenommen hat. Es iſt kein Zweifel, daß zu dieſem Erfolge zwei Faktoren weſentlich beigetragen haben. Der eine Faktor ſind die Bemühungen der Reichsbahn um eine beſſere Ueberſicht an den Ueberwegen und deren beſſere Kenntlichmachung. Der zweite Faktor iſt aber ſicherlich in den auch von der Reichsbahn geförderten Bemühungen der Deutſchen Verkehrswacht und der in ihr zuſammengeſchloſſenen ört⸗ lichen Verkehrswachten zu ſehen, die durch unermüdliche Aufklärung auf Schaffung und Entwicklung einer Verkehrsdiſziplin zur Senkung der Verkehrsunfallziffern hinarbeiten. Be⸗ ſonders erfolgreich hat ſich dieſe Arbeit offenbar bei den Kraftwagen fahrern ausgewirkt, die an den Zielen der Verkehrswacht von jeher ein ſtarkes In⸗ tereſſe haben und durch die Mitarbeit ihrer Organi⸗ ſationen(ſowohl der Selbſt⸗ als auch der Berufs⸗ fahrer) die Pflege der Verkehrsdiſziplin, nament⸗ lich in ihren eigenen Kreiſen, erheblich fördern.* Der Verfaſſungstag in Baden In Karlsruhe * Karlsruhe, 12. Aug. Am Vorabend des Verfaſſungstages, der im Frei⸗ ſtaat Baden als geſetzlicher Feiertag gilt, veranſtal⸗ tete die Polizei Karlsruhe einen Fackelzug. Eine große Menſchenmenge begleitete den Zug zum Schloßplatze, wo vor dem Landestheater einige Muſik⸗ ſtücke und der Große Zapfenſtreich zur Aufführung gelangten. Die Feier ſchloß mit dem Geſang des Deutſchlandliedes, worauf der Fackelzug zur Polizei⸗ unterkunft zurückkehrte. Dienstag abend fand in der Feſthalle eine impo⸗ ſante Kundgebung ſtatt. Der große Saal war dicht beſetzt. Viele Hunderte konnten keinen Einlaß fin⸗ den. Anweſend waren u. a. die Mitglieder der Staats⸗ regierung und die Spitzen der Reichs⸗ und Staats⸗ behörden, der Stadtverwaltung und der Polizei, auch einige Abgeordnete des Landtages. Im Rahmen des Feſtkonzerts, das von vier Geſangvereinen und der badiſchen Polizeikapelle beſtritten wurde, hielt Staats⸗ präſident Wittemaun eine Anſprache, in der er die deutſche Verfaſſung— möge ſie auch Schlacken und Unebenheiten haben— als die fortſchrittlichſte und freiheitlichſte unter den Verfäſſungen der modernen Völker bezeichnete. Gegenüber dem waffenſtarren⸗ den Europa bleiben uns nur die Macht des deutſchen Geiſtes und die moraliſchen Kräfte unſerer Nation, die vor politiſchem und ſozialem Chaos unſer Deutſch⸗ land bewahren müſſen in ernſter Selbſtbeſinnung und in der Erkenntnis, daß unſer Volk noch einen hohen Beruf hat in der Gemeinſchaft der Völker. Mit der Mahnung, dem Reichskanzler Dr. Brüning das Vertrauen entgegenzubringen, das er verdiene, und an die Sendung Deutſchlands zu glauben in Einig⸗ keit und Liebe zu Volk und Vaterland, auf daß der Verfaſſungstag auch noch zu einem frohen Feſttage für das ganze Volk werde, ſchloß der Staatspräſident ſeine Rede, die er in ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf das Vaterland ausklingen ließ. In Heidelberg * Heidelberg, 12. Aug. Eine am Dienstag abend von der Stadt veranſtaltete Schloß⸗ und Brücken beleuchtung mit Feuerwerk hatte, zu⸗ mal ſie die letzte in dieſem Jahr war, ſehr viele Be⸗ ſucher angelockt, darunter wegen des Feiertages auch viele auswärtige. Starken Beſuch hatte auch die am Vormittag von den Behörden in die Stadthalle ein⸗ berufene Ver faſſungsfeier, bei der der gegen 3000 Perſonen faſſende Saal voll beſetzt war. Die Feier begann mit einem Orgelvorſpiel. Dann ſang das Arbeiterſängerkartell und im Anſchluß daran ſpielte das Städtiſche Orcheſter Beethovens„Egmont⸗ Ouvertüre“. Die Feſtanſprache hielt der bekannte Schriftſteller Dr. Richard Benz, der für die jetzige Weltkriſe den Materialismus unſerer Zeit verant⸗ wortlich machte, der damit eine ſchwere Niederlage erlitten habe. Zum Schluß wurde gemeinſam das Deutſchlandlied geſungen. In Schwetzingen S5 Schwetzingen, 11. Aug. Zu der im Jagdſaal des ſüdlichen Schloßzirkels abgehaltenen öffentlichen Verfaſſungsfeier hatte ſich trotz des an⸗ dauernden Regenwetters ein überaus zahlreiches Publikum eingefunden. Die Feier wurde eingeleitet mit der Wiedergabe der Fantaſie„Romaneska“ von Zikoff durch die Schwetzinger Stadtkapelle. Daran anſchlteßend trug der Geſangverein„Sängerbund“ Schwetzingen den Weihegeſang von Schubert vor. Den Mittelpunkt der Feier bildete die Feſtanſprache des Chefredakteurs Dujardin aus Mannheim. Er führte in längeren Darlegungen die Bedeutung des Verfaſſungswerkes und des Verfaſſungstages vor Augen und ſchloß ſeine mit Begeiſterung aufge⸗ nommene Anſprache mit der dritten Strophe des Deutſchlandliedes. Im Anſchluß an dieſe Anſprache wurden die erſte und dritte Strophe des Deutſch⸗ landliedes gemeinſchaftlich geſungen. Als der„Sän⸗ gerbund“ den Kreutzerſchen Chor„Dir möcht ich dieſe Lieder weihen, geliebtes deutſches Vaterland“ geſungen hatte, überreichte der Bürgermeiſtexſtell⸗ vertreter zwei verdienten Feuerwehrleuten, Andreas Ehrhardt und Heinrich Börg, die Auszeichnung für zwölfjährige Zugehörigkeit zur Freiwilligen Feuerwehr Schwetzingen. Mit einem ſchneidigen Marſch der Stadtkapelle wurde die erhebende Feier Ph. Kol b. beendigt. In Baden⸗Baden a Baden⸗Baden, 11. Aug. Die Verfaſ⸗ ſungsfeier fand in unſerer Stadt im üblichen Rahmen ſtatt. Vormittags wurde im Rathausſaale die Verleihung von Auszeichnungen an Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren für langjährige Dienſtzeit vollzogen, wobei Geh. Oberreg.⸗Rat Frei⸗ herr von Reck und Bürgermeiſter Putyka An⸗ ſprachen hielten und Kommandant A. Kaufmann namens der Wehrmänner für die Verleihung der Auszeichnungen den Dank ausſprach. Der offizielle Feſtakt, zu dem ſich Vertreter der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden und ein zahlreiches Publikum eingefunden hatten, begann um halb 12 Uhr in der feſtlich dekorierten Stadthalle. Nach der vom Städt. Orcheſter zum Vortrag gebrachten Ouvertüre zu Webers„Euryanthe“ ſangen Opernſänger Tho⸗ metzek Hans Sachs' Anſprache aus„Die Meiſter⸗ ſinger“ und der Männergeſangverein„Konkordia“ unter Leitung ſeines Dirigenten Uhl den Chor „Gebet für das Vaterland“ von Caſſimir. Hierauf hielt Miniſterialrat Dr. Thoma⸗Karlsruhe die Feſtrede, die mit einem Hoch auf die Republik und die Verfaſſung ſchloß. Als die Teilnehmer gemein⸗ ſam das„Deutſchlandlied“ geſungen, fand die Feier mit geſanglichen und muſtikaliſchen Darbietungen ihren Abſchluß. Abends war Feſtkonzert des Städtiſchen Orcheſters. Auf der großen Bühne gab es eine Aufführung von Schillers„Wilhelm Tell“. Beiden Veranſtaltungen wohnte ein zahlreiches Pu⸗ blikum bei. i In Konſtanz b. Konſtanz, 11. Auguſt. Im oberen Konzilſaal fand heute die von der Stadt veranſtaltete Ver⸗ faſſungsfeier ſtatt. Mit dem Gruß an Hans Sachs und Aufzug der Zünfte aus den Meiſterſin⸗ gern, geſpielt von der Feuerwehrkapelle, wurde die Feier eröffnet. Die Feſtanſprache hielt Bürgermei⸗ ſter Knapp. Er würdigte die Verfaſſung von Wei⸗ mar als lebendige Schöpfung, die auch in dieſen Zei⸗ ten der Not die Wege der Rettung zeige. Die Reichs⸗ einheit ſei das Gebot der Stunde. Mit dem Deutſch⸗ landlied und einem Hoch auf die Republik wurde die Feier geſchloſſen.— Hiernach war Konzert im Stadt⸗ garten durch die Militärkapelle. * * Plankſtadt, 11. Aug. Die heute im großen Rat⸗ hausſaale abgehaltene Verfaſſungs feier war mit der Ehrung und Auszeichnung von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr verbunden. In An⸗ weſenheit von Bürgermeiſter Helmling, Pfarrer Augenſtein und der Gemeinderäte eröffnete die Muſikkapelle unter der Leitung von Herrn Klee mit dem Feuerwehrmarſch von Silwedel die Feier, worauf Bürgermeiſter Helmling die Anwoſenden herzlich begrüßte. Für 12jährige Dienſtzeit wurde Friedrich Büchel und Fritz Kolb das Ehren⸗ diplom der Gemeinde überreicht. Für 30jährige Dienſtzeit wurden ausgezeichnet: Peter Weier und Jakob Weier, für 20jährige: Nick. Berlinghof, Guſtav Emmert und Anton Wieſt, für 10jährige: Hch. Röſch, Gg. Mich. Gala, Adam Schardt; für 6jährige: Alfred Kolb, Eduard Berger und Gg. Namens der Geehrten dankte Herr Büchel der Gemeinde und dem Gemeinderat. Mit dem Deutſchlandlied ſchloß Bürgermeiſter Helmling die eindrucksvolle Feier. 5 * * Paddelboot gekentert. Infolge des hohen Wellenganges kenterte am Montag vormittag auf dem Rhein beim ſtädtiſchen Lagerplatz ein mit zwei Darmſtädter Herren beſetztes Paddelboot und trieb ſtromabwärts bis zur Rheinbrücke. Die Inſaſſen, die ſich am Boot feſthielten, wurden in der Nähe der Herweckſchen Badeanſtalt von einem Fiſcher in einem Nachen gerettet. * Ins Meſſer gefallen. Am Montagvormittag wurde ein verheirateter, 48 Jahre alter Straßen ⸗ bahn wagenführer mit einer erheblichen Schnittverletzung am Hals in das Allg, Krankenhaus eingeliefert. Der Verletzte will in der Küche ſeiner Wohnung in ein Meſſer gefallen ſein. Lebensgefahr beſteht vorerſt nicht. * Beim Einbruch erwiſcht und feſtgenommen. Der ledige, ſchwer vorbeſtrafte Metzger Karl Weber aus Mannheim wurde in einem Anweſen der Bahn⸗ hofſtraße in Frankenthal erwiſcht, als er im Hofe hängende Kleidungsſtücke entwenden wollte. Er ergriff die Flucht, konnte aber am Bahnhof von der Polizei nach heftiger Gegenwehr feſtgenommen und Veranſtaltungen Gaſtkonzert der Wiener Deutſchmeiſter⸗Kapell Mit aufrichtigen Sympathien begrüßt, konzertierte geſtern die berühmte Wiener Deutſchmeiſter⸗Ka⸗ pelle, deren künſtleriſche Vorzüge wir bereits eingehend gewürdigt haben, im Saale des Friedrichsparkes. Die Vor⸗ tragsordnung, wieder faſt ausſchließlich auf Wien und Wiener Mufik abgeſtimmt, bot in ihrem offiziellen Teil die weltberühmten Walzer, Polkas und Quadrillen von Joh. Strauß, gedachte auch Zellers und Ziehrers und räumte im inoffiziellen Teil auch der Schrammelmuſik ein Plätzchen ein. Eine vorzügliche Kraft beſitzt die Kapelle im Flügelhorn⸗Soliſten Feldwebel Schönerklee, der ſich einen Sonderbeifall erſpielte. Von den vielen als Zu⸗ gaben vorgetragenen Märſchen ſeien der zündend gebrachte bekannte Militärmarſch von Schubert in Dedur und der öſterreichiſche Fliegermarſch beſonders angeführt. Viel An⸗ klang fanden die Darbietungen des Deutſchmeiſter⸗Schram⸗ mel⸗Quartetts, beſtehend aus den Herren Rohringer (Gitarre), Mayer(1. Violine), Chlebe(2. Violine), Dolezal(Harmonika), zu denen ſich Tambour Wit ra mit Geſangs⸗ und Pfeif⸗Einlagen geſellte. Kapellmeiſter Edi Kugler, vom Publikum herzlich begrüßt, leitete die orcheſtralen Darbietungen mit gewohnter Umſicht und quit⸗ tierte den lebhaften Beifall mit vielen gern gewährten Zu⸗ gaben. Zirkus Buſch— das Tagesgeſpräch Der Andrang zu den Vorſtellungen des Zirkus Bu ſſch nimmt von Tag zu Tag zu. Teilweiſe waren die Vorſtel⸗ lungen reſtlos ausverkauft. Wohin man hört, findet das „Programm der Qualität“ begeiſtertes Lob. Da ſich das Gaſtſpiel des Zirkus Buſch ſeinem Ende nähert, iſt jedem, der ihn bisher nicht beſuchte, dringend anzuempfehlen, das Verſäumte baldigſt nachzuholen. Da der Andrang zur Abendkaſſe ſehr ſtark iſt, empfiehlt es ſich, die Karten im Vorverkauf zu löſen. Täglich finden zwei große Vorſtel⸗ lungen ſtatt. Zu den Nachmittagsvorſtellungen zahlen Kin⸗ der und auch Erwachſene halbe Preiſe, wobei beſonders darauf hingewieſen ſet, daß nachmittags das abſolut un⸗ gekürzte Abendprogramm zur Perfüßrung gelangt. 79 Jungtier⸗Schan und Sommerfeſt Der Brieftauben⸗, Kaninchen⸗ und Ge⸗ flügelzuchtverein Mannheim Waldhof ver⸗ anſtaltete über die Kirchweihtage im„Athleten⸗Heim“ eine Jungtier⸗Schau. Es waren ausgeſtellt: Kaninchen, Enten, Hühner und Tauben. War die Auswahl auch nicht beſonders groß, ſo waren die zur Schau geſtellten Tierchen doch durchweg vorzügliches Zuchtmaterial. Neben zweiten und dritten Preiſen erhielten Ehrenpreiſe: De⸗ chant für Alaska⸗Kaninchen; für blaue Wiener⸗Kaninchen: Fabian, Halt, Mattheis, Stemmler, Sax. Erſte Preiſe wurden zuerkannt: Halt für Kaki⸗ Cambell⸗Enten; für Hühner: Schwab(Rhodeländer), Riegler(Barnefelder), Stein(Minorka und Lag⸗ horn). Die Veranſtaltung, die im Freien abgehalten wurde, hatte unter dem kalten Wetter zu leiden. N * Kein Abendkonzert in dieſer Woche. In der laufen⸗ den Woche findet auf dem Friedrichsplatz kein Abendkonzert ſtatt, da das Promenadekonzert be⸗ reits geſtern(Verfaſſungstag) durchgeführt wurde. eNelſon⸗Revne nur noch bis Donnerstag. Die wei⸗ tergehenden Verpflichtungen Rudolf Nelſons laſſen eine Verlängerung des Gaſtſpiels über Donnerstag hingus nicht zu. Wer die mit größtem Beifall aufgenommene, an Schmiß und Tempo Witz und Laune einzigartige Re⸗ vue„Der rote Faden“ im Univerſum noch nicht geſehen hat, verſäume deshalb auf keinen Fall einen Beſuch der letzten Aufführungen.(Alles Nähere aus den Anzeigen.) * Flugplatz⸗Caſino. Das am geſtrigen Verfaſſungstage vorgeſehene Wiederholungsgaſtſpiel Jazz Matz, das in⸗ folge der ungünſtigen Witterung abgeſagt werden mußte, findet morgen Donnerstag bei günſtiger Witterung ſtatt. Film⸗Rundſchau Alhambra:„Zeppelins Arktisflug“ Den Arktisflug des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ kann man nun bereits wenige Tage nach dem Fluge im Film ſehen. Die Kürze der Zeit wird es wohl auch bedingt haben, daß der Bildſtreifen ſo kurz ausgefallen iſt und man geht wohl nicht fehl, wenn man annimmt, daß die Hauptausbeute dieſer Forſchungsfahrt ſpäter noch in einem größeren Film gezeigt werden wird. Immerhin ſieht man die Hauptetap⸗ pen des Fluges, ſieht die Landung in Leningrad und kaun auch den Schatten des Luftſchiffes über dem Eismeer ver⸗ folgen. Kurze Bilder von dem Leben an Bord und in der Führergondel ziehen vorüber; auch ſieht man die Begrü⸗ ßung durch General Nobile. Bilder von der Heimkehr des Luftſchiffes nehmen wieder einen größeren Raum ein. Die ſtumm gedrehten Stellen des Filmes ſind ſehr geſchickt ſyn⸗ chroniſiert. Roxy:„Kismet“ „Was das Schickſal ſpinnt, nur das allein hat Beſtand, was der Menſch erſinnt, iſt vor Allah nur Tand“. Dieſen Ausſpruch verſucht der Film, bei dem Schauluſt und Phan⸗ taſte nicht zu kurz kommen, zu beweiſen. Wie ein Märchen aus Tauſend und einer Nacht muten die brientaliſchen Sze⸗ nen an, die mit großem Aufwand gedreht worden ſind. Wilhelm Dieterle ſtellt ſich wieder als Regiſſeur vor, der dieſen Film nach einem Bühnenſtück ſchuf, dabet aber eine zu weiche Hand hatte und zu großen Wert auf dekorative Szenen legte. Eigenartig mutet einen die— wenn wir uns recht erinnern, zum erſten Mal im Film an⸗ gewandte— jambiſch bewegte Sprache an. Der Zauber des Orients iſt geſchickt in ſeiner Vielfältigkeit geſtaltet, wie ſich auch eine gewiſſe Spannung nicht absprechen läßt. Getragen wird der Film von Wladimir Sokolo ff, der den alten Bettler mit einem Ausdruck in Gebärde und Wort ſpielt, der uneingeſchränkte Bewunderung abnötigt. Leider ſieht man dieſen Charakterdarſteller viel zu wenig auf der Leinwand. Neben ihm der ſtets ſympathiſche Gu⸗ ſta v Fröhlich, in der Rahmenhandlung als Europter und im Märchen als Kalif. Weniger hervortreten Dita Parlo, Karl Etlinger, Anton Pointner. Im Beiprogramm befindet ſich ein ſtummer Großfilm „Anaſtaſia“, bei dem das rätſelhafte Schickſal der Zarentochter in einer Spielhandlung verwendet und nach Gutdünken ſeiner Herſteller geſtaltet wird. Ein unterhal⸗ tender Film, der manche intereſſante filmiſche Eigenheiten aufzuweiſen hat. Schauburg:„Der vierte Musketier“ Wer ſollte der vierte Musketier auch anders ſein, als Douglas Fairb an ks, der ſeinen Filmen ſtets eine beſondere Note zu geben weiß und der ſich durch ſein Draufgängertum immer neue Freunde zu gewinnen ner ſteht. Zwar kommt dieſer ſtumme Film etwas ſpät, nach⸗ dem bereits Fairbanks in einem weniger geglückten Ton⸗ film zu ſehen war— vielleicht iſt er auch ſchon einmal hier gelaufen, worauf wir uns gegenwärtig nicht erinnern können— aber immerhin, die Art, wie Dbhug den aben⸗ teuerluſtigen Musketier ſpielt, iſt ſo bezwingend, daß man ſeine helle Freude daran haben muß. Natürlich wird in dieſem Film bei jeder nur denkbaren Gelegenheit vom Leder gezogen und wenn die Feinde der Musketiere unter⸗ liegen oder um ihre Mahlzeit geprellt werden, dann unter⸗ hält ſich das Publikum beſſer als bei einem der modernen Tonfilmluſtſpiele. Die anderen Mitwirkenden werden zur Nebenſächlichkeit, obgleich Adolph Menjon den König Ludwig XIII. ſpielt und auch der Kardinal Richelieu gut charakteriſiert iſt. Es intereſſiert nur Douglas Fairbanks der nicht oft genug losſchlagen kann.— Aus dem Bei⸗ in das Unterſuchungsgefängnis eingeliefert werden. programm iſt ein ſehr hübſcher Trickfim erwähnenswert, Mittwoch, 12. Auguſt 1931 Aus Baden Rücktritt von Profeſſor Guſtav Schmidt an der Oberrealſchule in Heidelberg K. Heidelberg, 10. Aug. Da Profeſſor Guſtav Schmidt, Profeſſor für franzöſiſche Philologie an der Oberrealſchule in Heidelberg, die geſetzliche Al⸗ tersgrenze erreichte, hat er ſeinen Rücktritt erklärt von ſeinem Amte, das er ohne Unterbrechung 32 Jahre lang an der Oberrealſchule Heidelberg inne hatte. Prof. Schmidt wurde 1866 in Dangſtetten, Amt Waldshut, geboren. Er bezog im Jahre 1887 mit dem Zeugnis der Reife des Gymnaſiums Konſtanz die Univerſität Freiburg und beſtand im Jahre 1892 das Staatsexamen. Als Lehramtspraktikant wirkte er ſodann in Freiburg, Raſtatt und Lahr bis zu ſei⸗ ner endgültigen planmäßigen Anſtellung in Heidel⸗ berg. Prof. Schmidt hat neben ſeiner lehramtlichen Tätigkeit eine ganze Reihe franzöſiſcher Textaus⸗ gaben, ferner zwei franzöſiſche Grammatiken und eine franzöſiſche Konverſationsgrammatik heraus⸗ gegeben und eine Fülle von Beiträgen an wiſſen⸗ ſchaftliche Zeitſchriften geliefert. Ganz ungewöhn⸗ lichen Anklang hatte jedoch ſein Lehrbuch der fran⸗ zöſiſchen Sprache in vier Teile gefunden. Das Lehr⸗ buch iſt nahezu in allen Reallehranſtalten in Baden und auch in zahlreichen Schulen in Norddeutſchland eingeführt. Durch einen Baumſtamm totgequetſcht * Happach(Amt Schopfheim), 11. Aug. Bei Wald⸗ arbeiten verunglückte der Landwirt Jakob Wuch⸗ ner. Er wurde von einem rutſchenden Baumſtamm ſo ſchwer gequetſcht, daß er im Krankenhaus Zell 1. W. ſeinen Verletzungen erlegen iſt. * c Schwetzingen, 12. Aug. Ein Fürſorge⸗ zögling iſt in der vorigen Woche unter Mitnahme eines namhaften Betrages aus ſeiner Arbeitsſtelle entwichen und zu ſeinen Eltern in die hieſige Hohlſteinhäuſerſiedlung beim Gaswerk zurückgekehrt. Als die Gendarmerie den Jungen feſtnehmen und zur Arbeitsſtelle zurückbringen wollte, ſetzte der Vater des Jungen den Beamten heftigen Wi⸗ derſtand entgegen. Mehrere der Bewohner der Siedlung nahmen gegen die Beamten eine drohende Haltung ein, ſo daß die Feſtnahme, um einen größeren Widerſtand zu vermeiden, nicht ausgeführt wurde. Mehrere Fahndungen blieben ohne Erfolg. Der Vater hatte ſeinen Sohn verſteckt und bedrohte die Beamten. Später wurde von zwei Beamten in Zivil beobachtet, wie der Vater ſeinem Sohne wie⸗ der Eſſen bringen wollte. Mit der Schußwaffe in Schach gehalten, konnte der Bengel feſtgenommen und zum Rathaus verbracht werden. Derartige Vor⸗ gänge ſind in der Siedlung an der Tagesordnung, weshalb es angebracht erſcheint, dort endlich einmal mit energiſchen Mitteln Ruhe zu ſchaffen. * Neudorf, 10. Aug. Geſtern abend hat ſich ein 25 jähriger Architekt in der Nähe des Bahnhofs Graben an der Pfinz in ſelbſtmörderiſcher Abſicht mit einem Revolver zwei Schüſſe in die Herzgegend beigebracht. Der Schwerverletzte wurde ſofort ins Fürſt⸗Styrum⸗Hoſpital. Bruchſal eingeliefert. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Grund zur Tat ſollen ſchlechte wirtſchaftliche Verhältniſſe ſein. * Neuenburg, 11. Aug. Der bei den Rheinregu⸗ Iterungsarbeiten beſchäftigte 40jährige verheiratete Paul Weſtphal hat ſich im Holzſchopf erhängt. Weſtphal hinterläßt eine Frau mit ſechs zum Teil noch kleinen Kindern. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung 50 Fahre Feuerwehrmann * Ilvesheim, 11. Aug. Die aktive Wehrmannſchaft der hieſigen Feuer⸗ wehr brachte ihrem Ehrenkommandanten Georg Bi⸗ ſchof, der ſeit 50 Jahren ununterbrochen Mitglied iſt und lange Jahre hindurch Kommandant der Frei⸗ willigen Feuerwehr war, am Vorabend des Verfaſ⸗ ſungstages eine Ehrung dar. Im farbenprächtigen Lampionzug zog man unter den ſchneidigen Klängen der Wehrkapelle mit einem ſchön geſchmück⸗ ten Wagen vor das Haus des Jubilars, um ihn zu dem in der„Krone“ ſtattfindenden Feſtakt abzu⸗ holen. Auch die drei Altveteranen und Gründer des Vereins vom Jahre 1878, Joſef Keil, Leonhard Stein und Michael Hildebrand, hatten in dem Ehrenwagen Platz genommen. Die ganze Gemeinde hatte ſich eingefunden, vorab natürlich die Schul⸗ jugend, die ſich dies ſeltene Ereignis nicht entgehen laſſen wollte. Das Bild war aber auch zu ſchön: die farbigen Lampions, dazwiſchen die glitzernden und gleißenden Helme der Wehrmänner, der Ehrungen mit der goldenen Zahl 50 als Transparent über den Häuptern der Veteranen, der Umzug in der lauen Sommernacht. Es war ein ſchöner Auftakt zu dem Jubilarfeſt. Der Feſtſaal zeigte denn auch bald eine beängſti⸗ gende Fülle, als Kommandant Hammann die Verſammlung begrüßte. Auch zahlreiche Gäſte wa⸗ ren aus den Nachbarwehren Seckenheim, Ladenburg, Friedrichsfeld u. a. m. erſchienen. Für den erkrank⸗ Aus der al Die Unwetterſchäden im Bezirk Germersheim * Hayna, 11. Aug. Bei dem letzten ſchweren Un⸗ wetter wurden, wie ſich erſt jetzt überſehen läßt, zahlreiche Gemeinden des Bezirks überaus ſtark heimgeſucht. Das Gewitter entlud ſich wolkenbruch⸗ artig über den Gemeinden Hayna, Schaidt, Hatzen⸗ bühl, Kandel, Erlenbach, Freckenfeld und Vollmers⸗ weiler. Beträchtlich Schaden entſtand hauptſächlich in den Tabak⸗ und Obſtkulturen dieſer Gemeinden. Während durch eine eigens gebildete Kommiſſion der wirkliche Schaden zahlenmäßig noch nicht be⸗ ſtimmt genannt werden kann, ſteht jedoch feſt, daß insbeſondere die Landwirte von Hayn a und Schaidt ſchweren Schaden erleiden. ſamtſchaden mit je 70000 Mark nicht zu hoch gegrif⸗ fen ſein. Hayna beklagt auch einen Obſtſchaden von etwa 30000 Mark. In Schaidt wurden etwa zwei Drittel der Tabakfelder vom Hagelſchlag betroffen. Hatzenbühl ſchätzt den Unwetterſchaden auf etwa 30 000 Mark, Erlenbach auf etwa 15000 Mark, Freckenfeld und Vollmersweiler auf je etwa 10 000 Mark. * § Weidenthal, 11. Aug. Der 23 Jahre alte Sohn der Witwe Müller wurde geſtern nacht zwiſchen Eichelſcheid und Biebermühle auf dem Bahnkörper tot aufgefunden. Die Unterſuchung ergab, daß M. vom Zuge überfahren wurde. Der junge Mann hatte vor wenigen Tagen eine Stellung im Saar⸗ gebiet angetreten. Der Unfall bedarf noch der Auf⸗ klärung. Schätzungs⸗ weiſe dürfte in dieſen beiden Gemeinden der Ge⸗ Täter in Frage kommt. ten Kreisvorſitzenden hatte ſich Kommandant Wild aus Weinheim eingefunden. Es wurden viele Reden und Anſprachen gehalten, die alle dem Jubilar ihre guten und von Herzen kommenden Wünſche dar⸗ brachten. Bürgermeiſter Kleinhans überbrachte die Wünſche der Gemeinde und der Regierung und eine Ehrenurkunde des badiſchen Staatspräſidenten, Kommandant Wild die des Kreis⸗ und Landesver⸗ bandes, eine Ehrenurkunde des Landesverbandes und das Feuerwehrehrenzeichen am gelb⸗roten Bande, das der Gefeierte mit tiefer Rührung an die ſchon mit vielen Ehrenzeichen geſchmückte Bruſt ſich heften ließ. Aus allem klang heraus, daß Herr Biſchof eine in Feuerwehrkreiſen weitbekannte und hochgeachtete Perſönlichkeit iſt. Verbunden mit dieſer Feier war auch eine Ehrung von fünf jüngeren Wehrmännern für 12jährige aktive Tätigkeit in der Ortswehr: Adjutant Emil Feuerſtein, Gemeinderat Philipp Steigleder, Karl Müller, Johann Wagner und Leonhard Hartmann, von denen jeder ein Ehrendiplom der Gemeinde erhielt. Adjutant Feuerſtein, der in Feudenheim wohnhaft, aber mit der Ilvesheimer Wehr verwachſen iſt, dankte für ſich und ſeine Ka⸗ meraden. Sie wollen alle ihren Ehrenkommandan⸗ ten Biſchof ſich als Vorbild nehmen und den Wahl⸗ ſpruch der Feuerwehr:„Gott zur Ehr, dem Nächſten zur Wehr“ allzeit in die Tat umſetzen. Ein Tänzchen beſchloß die Feier. Ein Sparbüchſenmarder gefaßt * Germersheim, 10. Auguſt. Durch myſteriöſe Fundſtücke, die ſich in einem hie⸗ ſigen Gaſthauſe beim Großreinemachen hinter einem Kleiderſchrank vorfanden, kam man einem geriſ⸗ ſenen Sparbüchſenmarder auf die Spur, der ſchon längere Zeit ſein Unweſen trieb. Bei den erwähnten Fundſtücken handelt es ſich um zwei Sicherheitsſparkaſſen, die gewaltſam aufgebrochen und ihres Inhaltes beraubt waren. Die eine Spar⸗ büchſe ſtammte von der Bezirksſparkaſſe Ochſenfurt und wurde zum Nachteil eines Fahrradhändlers in Goßmannsdorf entwendet, die zweite, deren Eigen⸗ tümer noch nicht ermittelt iſt, gehört der Bayeriſchen Vereinsbank in München. Es ſtellte ſich jetzt heraus, daß ein über Pfingſten hier eingemieteter Gaſt als 1 Nach deſſen Abreiſe ver⸗ mißte der Wirt auch eine von ihm verwahrte Ver⸗ einsſparkaſſe mit etwa 20% Inhalt. Durch den in Goßmannsdorf verübten Spar⸗ büchſendiebſtahl wurde ermittelt, daß es ſich bei dem Sparbüchſenmarder um den led. Muſiklehrer Chriſt. Geißlinger aus Ansbach handelt, der im Frän⸗ kiſchen ſich den Namen Willi Rein aus Nürnberg zu⸗ gelegt hatte. Er nützte ſeine Berufskenntniſſe dazu aus, mit Familien durch Einmieten oder privaten Muſtkunterricht in Verbindung und ſo auch in den Beſitz der Sicherheitsſparbüchſen zu gelangen, die z. T. nicht unweſentliche Sparbeträge enthielten. Die Tatumſtände laſſen darauf ſchließen, daß der Täter ſtändig Streifzüge unternahm. Zuletzt tauchte er in Philippsburg auf. Auf Grund eines Haftbefehls der Würzburger Staatsanwaltſchaft wurde er nun dort verhaftet. ö 142. Jahrgang/ Nummer 368 Nleine Mitteilungen Tödliche Unfallfolgen * Bruchmühlbach(Saar), 11. Aug. Der am Sonn⸗ tag bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Per⸗ ſonenauto und einem Motorrad ſchwer verletzte Mo⸗ torradler aus Altenkeſſel iſt im Saarbrücker Krankenhaus infolge Blutvergiftung geſtorben Zuchthäusler beim Fluchtverſuch ſchwer verletzt * Wiesbaden, 11. Aug. Der erſt kürzlich aus dem Zuchthaus entlaſſene Arbeiter Riſch ſollte geſtern wegen eines neuen Einbruchs feſtgenommen werden Er ſuchte ſich ſeiner Feſtnahme durch die Flucht zu entziehen. Der Beamte holte ihn jedoch ein und machte ihn darauf aufmerkſam, daß beim zweiten Fluchtverſuch auf ihn geſchoſſen würde. Trotzdem ergriff Riſch wiederum die Flucht. Nach wieder⸗ holten Anrufen ſchoß jetzt der Beamte und traf den Verbrecher, der lebensgefährlich verletzt zuſammenbrach. Zwei ſchwere Jungen feſtgenommen * Bingen, 11. Aug. Der Binger Gendarmerie ge⸗ lang am Donnerstag mit der Feſtnahme zweier ſchwerer Jungen ein guter Fang. Vor ein paar Tagen waren zwei jüngere Wanderer von zwei Bur⸗ ſchen überfallen worden. Unter Vorhaltung der Schußwaffe wurden ſie zur Herausgabe ihres Bar⸗ geldes gezwungen. Unter dieſem befanden ſich auch einige Goldſtücke, die den Burſchen zum Verhängnis werden ſollten. Als der eine am Donnerstag vor⸗ mittag auf der Reichsbank erſchien, um ein Goldſtück einzuwechſeln, nachdem ihm am Vortage bereits die Einwechflung eines Goldſtückes bei einer Bank ge⸗ lungen war, wurde er durch einen Gendarmen feſt⸗ genommen. Der andere Burſche, der vor dem Reichs⸗ bankgebäude auf ſeinen Komplizen wartete, konnte ebenfalls verhaftet werden. Es handelt ſich um mehr⸗ fach vorbeſtrafte, aus dem Induſtriegebiet ſtammende Gauner, von denen einer falſche Papiere bei ſich führte. Falſchmünzerwerkſtatt ausgehoben * Ludwigsburg(Wttbg.), 11. Aug. Eine Falſch⸗ münzerbande, die in den letzten Wochen mit ihren Zweimarkſtücken Geſchäftsleute in hieſiger Ge⸗ gend geſchädigt und beunruhigt hat und mit dem Abſatz ihrer Falſifikate auch in Stuttgart und Göp⸗ pingen erfolgreich war, iſt jetzt hier zur Strecke ge⸗ bracht worden. Dieſer Tage erfolgten drei Ver⸗ haftungen. Hoſpitalſtraße. N * Frankfurt a.., 9. Aug. In der Hanauer⸗ landſtraße wurde am Freitag der 48 Jahre alte Schloſſer Konradi aus Offenbach beim Ueber⸗ queren der Straße von einem Perſonenauto erfaßt und umgeriſſen Der Schloſſer fiel dabei ſo unglück⸗ lich mit dem Hinterkopf gegen den Fahrtrichtungs⸗ anzeiger des Autos, daß der Tod alsbald eintrat. * Homburg(Saar), 11. Aug. Geſtern abend er⸗ eignete ſich hier ein ſchweres Motorradunglück. Beim Ausweichen rannten zwei Motorradfahrer, deren jeder einen Sozius mitführte, zuſammen. Alle vier Perſonen mußten ſchwer verletzt dem Landeskrankenhaus Homburg zugeführt werden. Bei den Verletzten handelt es ſich um den Vergmann Karl Duran und um die 20 Jahre alte Anna Schwarz, beide aus Jägersburg, weiter um zwei Perſonen aus Elberfeld. FFPPFPFPPPPpPCCbPCCCbCbCbCbCbGbGTGTGbGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTbTGTbTGTVTbTVTbTVTbTbTVTbTVTbTbTVTVTVTVTVTVTTVTV1T————.ww..ccc URS SERNECHT SSC HU TZ VERLAG O. MEISTER. WEROAU/ SA 2³ Ria hatte ihn gemalt, hatte ſich von dem Bild nicht trennen wollen. Sie liebte ihn alſo noch, hatte ihm verziehen! Ein Glücksrauſch ergriff ihn. Zufall? Fügung? Jetzt hatte die Kunſt, ſtatt ſie zu trennen, wie er gemeint hatte, ſie beide wieder zuſammen⸗ geführt. Jubelnder Wille ſtieg in ihm auf. Nun fürchtete er den unheimlichen Gegner nicht mehr. Siegen! Jetzt hatte das Wort wieder Sinn. Wie Schatten glitten die Menſchen an ihm vor⸗ über. Manches Auge blickte bewundernd auf ihn. Er bemerkte es nicht. Er ſah geradeaus: In die Ferne, ins lichte, ſtrahlende Morgen. Am Weſthimmel über dem Brandenburger Tor glühte ein letzter roter Streifen. An dieſem hing ſein Auge— er war ihm Verheißung eines leuchtenden, ſiegbringenden Tages. 1 760 Kopf an Kopf drängte ſich die Menge im weiten Rund des Stadions unter ſtrahlendem Frühlings⸗ himmel. In Maſſen waren die Berliner hinausgeſtrömt. Eigentlich war es kein ſogenannter großer Tag. Es handelte ſich ja gewiſſermaßen um eine mehr geſchäfts⸗ mäßige Angelegenheit: Die Auswahl der Beſten für die olympiſchen Spiele. Aber es war ein Zuſammen⸗ treffen der erſten deutſchen Namen. Man hatte die Ausſcheidungskämpfe für ſämtliche Arten der Leichathletik auf dieſe Tage gelegt. Im Wettlaufen, Springen, Kugelſtoßen, Speer⸗ und Dis⸗ kuswerfen, auch im Schwimmen und im Zehnkampf ſollte jetzt entſchieden werden, wer berufen war, die deutſchen Farben zu vertreten. Die Kämpfe begannen ſchon am Vormittag. Der erſte Vierhundertmeterlauf war auf 11 Uhr feſtgeſetzt. Faalk lag in ſeiner Kabine und ließ ſich maſſieren. Er war ſehr ruhig. Ritter ging ein und aus und berichtete von den Vorgängen im Stadion. Die Uhr zeigte bereits zwanzig vor elf. Endlich war es ſo weit. Die Läufer waren in mehrere Gruppen eingeteilt. Es konnten nur immer acht Mann gegeneinander antreten. Falk lief gleich in der erſten Gruppe. Unter ſeinen ſieben Gegnern befand ſich keiner, den er zu befürchten hatte. Sänger war in die zweite Gruppe gekommen. Ritter ging mit dem Freund zum Start.„Scho⸗ nen!“ flüſterte er.„Es kann dir niemand den Sieg ſtreitig machen.“. Die acht ſtanden erwartungsvoll. Falk hatte die zweite Innenbahn. Seine Augen taſteten über die Strecke, glitten noch einmal zur Seite zum Starter und über den Wall der Zuſchauer auf den Tribünen. „Achtung!“ Er zuckte zuſammen. Aber es war nicht der Ruf des Starters, der an ſeinen Nerven riß. Er hatte unter den Zuſchauern eine Geſtalt er⸗ blickt, ganz nahe in der erſten Reihe: Ria! Sie ſah zu ihm herüber. „Achtung!“ Sein Blick ſchnellte geradeaus. Der Starter zählte. Sie ſchoſſen davon. Falk lief wie noch nie.„Ria! Ria!“ jubelte es in ihm. Er jagte voran, führte, ließ das Rudel zurück. Vergeſſen war der Rat des Freundes, vergeſſen, daß er hier nur in einem Ausſcheidungsrennen lief. „Ria! Ria!“ Seine Füße hämmerten den Namen im Takt, ſein pulſendes Blut jauchzte. Er lief nicht für den Sieg, er lief für ſie. Vom Sturm ſeiner freudelodernden Seele vorangefegt. Ritter maß die Zeit, kopfſchüttelnd.„Das nennt der Mann ſich ſchonen. Sinnlos!“ Die Zuſchauer erhoben ſich von den Sitzen. Sein Name brauſte über die Arena.„Falk!— Falk!— Rekord!“ Er flog zwanzig, dreißig Meter vor den anderen dahin. Es ſah aus, als ob das Feld ſtehen bliebe. Da flatterte auch ſchon das Zielband um ſeine Bruſt. Selbſt Ritter war in Fieber geraten.„47,8 meine Herren! Weltrekord!“ „Weltrekord!“ ſchmetterte es über den Platz, und eine mächtige Beifallsſalve ſtieg gen Himmel. Ritter lief auf ihn zu.„Junge! Junge! Was machſt du für Sachen!“ a Falk lachte übers ganze Geſicht.„Das iſt wie von ſelbſt gekommen. Ria iſt da.“— Der Lauf war eine Senſation geweſen. Der zweite wurde eine noch größere: Sänger, der gänzlich unbe⸗ kannte Sänger brach den eben aufgeſtellten Rekord. Während der erſten hundert Meter zog er hinter 5 dem Felde her. Dann lief er plötzlich auf, ſpurtete an der bereits auseinandergezogenen Schar vorbei und lag bei zweihundert Meter an der Spitze. Ritter ſtellte feſt, daß er die zweihundert Meter in vierundzwanzig Sekunden lief, alſo zwei Sekunden mehr dafür brauchte, als für die zweihunderfünfzig Meter auf dem ſchlechten Boden der Jungfernheide. Er ſchien noch nicht recht ernſt zu machen. Ritter hatte den Eindruck, daß er ohne jede Au⸗ ſtrengung lief. Und dann kam das Wunder. Er ſchlug ein unerhörtes Tempo an das Feld zurück, ſeine Schritte vergrößerten ſich, er ſchnellte in langen Sätzen über die Bahn, während ſeine Arme durch die Luft ruderten. Ein ſeltſamer Anblick. Man ſtarrte und ſtaunte und traute ſeinen Augen nicht. Es war, als würde er von einer fremden Gewalt vorwärts geriſſen! Mit einem Sprung ſchoß er durchs Ziel. Der nächſte Läu⸗ fer war etwa vierzig Meter hinter ihm. Während der erſten Augenblicke herrſchte Stille. Die Menge mußte erſt begreifen, was geſchehen war. Dann aber brach der Beifall los. Toben, Schreien, Händeklatſchen. Man wollte ſeinen Namen wiſſen. Jemand rief:„Sänger!“ und„Sänger, Sänger!“ flutete es durch die Menge. Die Zeit wurde bekanntgegeben: 44,9. Es war unfaßlich! Der ſchnellſte Läufer des Jahrhunderts! Falk war vergeſſen. Sänger wurde umringt. Aber ſein Trainer und ſein Maſſeur, zwei Männer, die niemand kannte, nahmen ihn in ihre Mitte und führten ihn mit ſich fort. Falk hatte mit Ritter dem Lauf zugeſehen.„Der Rekord iſt tot. Es lebe der Rekord!“ „Bis er erſchlagen wird,“ fügte Ritter hinzu. „Den kann niemand unterbieten.“ „Das würde vielleicht auch gar nicht nötig ſein.“ Falk hob fragend den Kopf.„Wieſo?“ „Ich habe meine eigenen Gedanken.“ Rtter ſchob den Arm in den des Freundes.„Nichts. Still jetzt. In die Kabine und Ruhe! Maſſieren laſſen. In einer Stunde mußt du ee Meter gegen ihn laufen.“ * Prickelnde Spannung herrſchte im Publikum. Es war bekannt geworden, daß die beiden Sieger ſich über achthundert Meter miteinander meſſen würden. Man ſchloß Wetten ab, gab erregt ſeine Meinung kund. 5 .„Auf achthundert Meter iſt Falk nicht zu ſchlagen.“ 15 „Gegen dieſes Tempo, bitte f „Die doppelte Strecke. Sänger iſt kein Steher“ „Abwarten!“ f „Das konnte doch ein Blinder ſehen. Fünfzig Meter vor dem Ziel ging ihm die Puſte aus. Wie er mit den Armen fuchtelte! Stil! Nein, Falk iſt mein Mann!“ Die Kämpfe bis zum erſten Achthundertmeter⸗Lauf fanden wenig Aufmerkſamkeit. Es wogte und raunte durch die tauſendköpfige Menge. Das Erlebte bebte noch in allen nach. Voller Erwartung fteberte man dem Neuen entgegen. 5 Da: die erſte Gruppe der Läufer ſammelte ſich— wieder acht Mann. Falk und Sänger waren unter ihnen! Jetzt ſtanden ſie ſchon in einer Linie. Start! Sie ſchnellten los— glänzend! Aller Blicke hingen an den acht dahinjagenden Geſtalten. 18 Nein, nicht an den acht. Nur auf zwei 19 ſich die Augen: Auf Falk und Sänger. Würde Fa wieder vorgehen, Sänger ſich wieder über die halbe Strecke führen laſſen? Wie würden ſie laufen? Kein Laut war in der Runde zu hören, nur auf der Bahn das Trappeln von ſechzehn eilenden Füßen. Da ein Ruf:„Sie gehen vor! Sie gehen alle beide vor!“ 881 Ein Brauſen und Summen:„Die Kanonen! Ste machen ihr Rennen für ſich.“ Falk und Sänger hatten ſich ſchon von den anderen gelöſt. Wie zwei Anführer liefen ſie vor ihnen he. Sänger war an der Spitze, Falk folgte dicht hinte ihm. a Sie rannten dem übrigen Feld davon. Ein i ſinn— Hundert⸗Meter⸗Tempo. Sängers Tempo au der Jungfernheide! 5 Falk war kein Kurzſtreckler. Er hatte ſich 11 Training manchmal über hundert Meter vers 5 doch er hatte ſie kaum jemals unter elf Selunden ſchafft. Jetzt lief er die erſten hundert Meter in Sekunden. 2 1 Er raſte vorwärts. Seine Füße hämmerten Die Werkſtatt befand ſich in der unten für fund; Ernte beweg ſamm Boar diesm gebäu wird inner einbr. ſolche⸗ ſind k leit e gen, holun pbbrlät u Hauſſ feſtgef dem nen nur Vorge Auskt amtli. net m aus„ in Hö ſtand von d iſt. 112 Erwa um d Union das 9 J bnktio allem nach! in T decken werde Ste gegen 1951½ dagege ane brauch gange beſtell wolle Ausk; Welte dav. 2 Reſt Geſan Verbr Es Baum haben leinen größer Notiert vielfat Beize gumm Teil läge hin n Kaffee einem lich er den N . ſich ne alleröi konnte die det über! Situat Boden. Und in ihm ſelbſt hämmerte es: Dranbleiben, dranbleiben, dranbleiben! he Er wußte: Wenn er den Anſchluß verlor, 1 5 er das Rennen verloren. Sein Blick ſaugte 5 65 Nacken des Mannes vor ihm feſt. Dranbleiben war ihm, als zöge ihn der andere mit ſich fort. (Fortſetzung folgt.) Mittwoch, 12. August 1931 ——̃(—— Es iſt gewiß kein Zufall, daß die Juli⸗ und Auguſttage für die Baumwollmärkte von grundlegender Bedeutung nd; denn während dieſer Zeit häufen ſich die Ziffern der 10 Ernteſchätzungen, die entſcheidenden Einfluß auf die Preis⸗ bewegung gewinnen. Im vorigen Jahre war es der Zu⸗ ſammenbruch der Stützungsaktion des Federal Farm Board, der dem Baumwollmarkt eine beſondere Note gab, mal ſind es natürliche Faktoren, die in das Preis⸗ gebäude unerbittlich eingreifen. Der 10. Auguſt d. J. pird in der Geſchichte der Baumwolle noch lange in Er⸗ ung bleiben, erfolgten doch an dieſem Tage Preis⸗ che an allen internationalen Märkten, wie ſie in Umfange nur ſelten zu beobachten waren. Damit die Baumwollnotierungen auf dem niedrigſten Stand einem Menſchenalter(1895) angelangt. Alle Hoffnun⸗ die man anläßlich der Hoover⸗Botſchaft an die Er⸗ holung gerade dieſes Materials geknüpft hatte, müſſen vorläufig als begraben gelten. Gegenüber einem Stande in Bremen von 11,58 Cts.(dem Niveau der Hoover⸗ Hause) wurde am 10. Auguſt die Notierung auf 7,07 Cts. Ffeſtgeſetzt, das iſt ein Rückgang von nahezu 31 v. H. Von dem Höchſtſtand der Baumwollhochkonjunktur 1927 entfer⸗ gen, nen ſich die Preiſe ſogar um 67 v. H. Sie betragen alſo nur noch ein Drittel des damaligen Preiſes. Ueber die Borgänge ſeit dem 23. Juni d. J. gibt nachfolgende Tabelle Auskunft(Preis pro lb.): 23. Juni 8. Aug. 10. Aug. 11. Aug. Newyork in Cts. loco 10,40 8,05 6,90 6,95 8 Liverpool in Pence 5,58 4,44 3,64 3,71 FhBremen in Dollarcents 11,58 9,26 7,07 8,03 5 Was hat den Anſtoß zu den letzttägigen Erſchütterungen gegeben? In raſcher Folge jagten ſich die Schätzungen, die von immer mehr ſteigenden Baumwollernten in Amerika zu berichten wußten. Urſprünglich taxierte man den Ertrag auf 12.75 Mill. Ballen. ſpäter auf 13 Mill., eine weitere Taxe lautete auf 14 Mill. Ballen, gegenwärtig beträgt die amlliche Schätzung 15,5 Mill. Ballen(zu je 500 lbs.) Rech⸗ get man zu dieſen 14—15 Mill. Ballen noch den Uebertrag aus ber am 31. Juli d. J. abgelaufenen Kampagne 1930/1 in Höhe von 9 Mill. Ballen hinzu, dann ergibt ſich ein Be⸗ and von 23—24 Mill. Ballen amerikaniſcher Baumwolle, bon dem ein dauernder Druck auf die Märkte zu gewärtigen . Denn die Vereinigten Staaten ſelbſt nehmen nur etwa .12 Mill. Ballen auf. Selbſt weun das Geſchäft wider Erwarten einen größeren Umfang annehmen ſollte, hat es um die Verſorgung keine Not. Die nordamerikaniſche Union kann an die übrige Welt 12 Mill. Ballen abgeben, das gleiche Quantum iſt aus den nichtamerikaniſchen Pro⸗ onktionsländern(Aegypten, Indien uſw.) zu erwarten, vor allem aber fällt diesmal Rußland als Käufer aus, weil f nach den Mitteilungen der Sowjets die Baumwollkulturen in Turkeſtan nicht nur den eigenen Bedarf der Rufſen becken, ſondern auch erhebliche Teile für den Export frei werden. Stellt man Weltverſorgung und Weltverbrauch einander gegenüber, ſo ergibt ſich, daß für die Baumwollkampagne 1951½2 etwa 36 Mill. Ballen zur Verfügung ſtehen, daß dagegen der Konſum nur insgeſamt 18—20 Mill. Ballen aufnehmen kann. Schon im vorigen Jahre iſt der Ver⸗ hrauch um etwa 25 v.., verglichen mit 1929/30, zurückge⸗ gangen und in dieſem Jahre dürfte es damit nicht beſſer heſtellt ſein. Ueber die ſtatiſtiſchen Verhältniſſe der Baum⸗ wolle als Welthandelsartikel gibt die nachſtehende Tabelle Auskunft: Daumwollgewinnung und Verbrauch in Mill. Ballen 7 529 29 Es läßt ſich denken, daß die neueſten Ernteſchätzungen der Baumwolle wie eine Bombe in Newyork eingeſchlagen haben, ſind doch die Vereinigten Staaten mit faſt 50 v. H. Wieder Kampf um das Gold— Schleppendes Bedarfsgeſchäft Nach dem kurzen, etwa 10 Tage währenden Intermezzo het Hoover⸗Hauſſe ſind die Weltrohſtoffmärkte ſchnell wie⸗ ber in einen Zuſtand der Depreſſion und der Verflauung zurückgefallen. Bei ſchleppendem Bedarfsgeſchäft, das auf kleinem der Warenmärkte auch nur vorübergehend einen größeren Umfang anzunehmen vermochte, gingen die Nutierungen auf der ganzen Linie weiter zurück, wobet melfach neue Tiefpreiſe wie auf den amerikaniſchen Weizenmärkten, den Hafer⸗, Butter⸗, Kupfer⸗ und Roh⸗ zummimärkten erreicht wurden. Infolge der großen, zum Teil ſogar noch weiter ſteigenden Ueberſchuß⸗ läger waren auf größere Blankbabgaben der Spekulation hin namentlich die großen Terminmärkte wie die Weizen⸗, Hoffe, Baumwoll⸗, Kupfer⸗, Zink⸗ und Rohgummimärkte einem ſtändigen Preisdruck ausgeſetzt, und ſelbſt zu weſent⸗ lic ermäßigten Kurſen war von einer ins Gewicht fallen⸗ ben Nachfrage des internationalen Konſums nichts zu mer⸗ 15 Auch die Kammzugterminmärkte(Antwerpen) mußten ſch neue empfindliche Preisabſchläge gefallen laſſen, die alerbings am Monatgende etwas ausgeglichen werden konnten. Die ganze Entwicklung wurde weitgehend durch die beutſche Finanzkriſe, die dadurch geſchaffene Unſicherheit wer die enropäiſche Lage und durch die unbefriedigende Situation in der amerikaniſchen Wirtſchaft beherrſcht. Die bewirken in den internationalen Kreditverhältniſſen, die N immer tiefere Spuren hinterlaſſende mitteleuropäiſche Kriſe 5 5 der mit voller Schärfe wieder auflebende Kampf um Mies Gold zeigen den Weg weiterer Drepreſſionsverſchär⸗ ung an, wenn es nicht bald gelingt, das erſchütterte welt⸗ 3 Vertrauen und damit die Rückkehr zu geordne⸗ tren Konſumverhältniſſen wieder herzuſtellen. en Juli tendierten(verglichen mit dem Monat Juni) 7 8 Hafer, Roggen, Kaffee, Kakao, Speck, Schmalz, 20 17 Baumwollſaatöl, Baumwolle, Rohſeide. Jute, Hanf, 1 0 Zinn, Blei, Zink, Silber, Rohgummi und Ter⸗ mic schwächer. Erholungen konnten ſich auf ben ameri⸗ 1 Matsmärkten, ferner auf den Rohzucker⸗, Tee⸗, s und Rohölmärkten durchſetzen. Die Preisentwicklung 1923/4 24/5 25/6 28/27 27/8 28 530 30/31 Velternte 19,2 24,8 26,6 27,9 23,3 25,6 26,7 26,1 dab. Ver. Staat. 10,3 14,0 16,2 18,2 12,9 14,6 14,7 13,9 Reſt 0. olt. Ernte 6,7 6,4 7,3 9,3 11,7 0,8 9,3 11,2 Geſamtverſorg. 25,9 30,7 33,9 37,2 35,0 85,4 36,0 37,3 Verbr. der Welt 20,1 28,8 24,0 25,5 25,4 25,8 24,7 20,0 1 0 85 3 Jul un a 55 Börſe Einheit Qualität 1031 1931 1981 zen Chlkagv ots jebuſhel Harbwinter 2 48.— 57, 60.— 5 1 Juli dee den org ale ſe Jb. Nie Nr 7 e d 488 New Hork ots je lb. Centrifugals.46 55 8.83 — 4 5 ver ktober Lam 1 Gbikago ots jelb. Mittelpreis.47 817 85 Hole le Len Jork cke je eb. Middl. 825 885 6/5 Jute d d je ib. ger tops 22,50 22,50 224.00 Zupfer London Sterb e to. Firſt Marks 15,15 16.18 15.25 del gondon Sterl. je to. Standard 32.58 39.50 38,12 Ait London Sterl. je to, gew. Marte 12.25 18,44 1082 Elber 11 0 Sterl. je to. gew. Marke.25 13,44 10,00 Alutſchuk 9018 05 d je oz Slandard 13.— 13,50 12.19 . 8 ondon d je lo. ſmoked ſheet.7/5 3,81 3,12 näpk ternationalen Brot⸗ und Futtergetreide⸗ Halt verkehrten überwiegend in ſtark abgeſchwächter iner we 25 die tern untentabl f Da es nach wie vor an einem Abflußventil für atigeale Weizenflut fehlt, bleibt nur der Ausweg teren Zurückſetzung der Notierungen, um durch e Erlöſe allmählich eine ſtärkere Einſchränkung der Neuen Mannheimer Ze itung Ein ſchwarzer Tag für die VBaumwollmärkte Preisſturz in Liverpool um 20 v.., in Newyork um 17 v.., in Bremen um 14 v. H. der Weltproduktion richtunggebend. Die Erregung, die von Wallſtreet und New⸗Orleans ausging, rief auch in Liverpool, dem Hauptbaumwollplatz Weſteuropas und ebenſo in Bremen ſtarke Erſchütterungen hervor. Der neue Preis⸗ einbruch beweiſt, daß alle theoretiſchen Betrachtungen über das Ende der Rohſtoffbaiſſe ſolange müßig ſind, als es nicht gelingt von der Konſumſeite her die Probleme anzuſaſſen. Was heute der Baumwolle paſſiert, kann morgen den Metallen und anderen Rohſtoffen zuſtoßen; vorläufig wer⸗ den die Märkte nur zum geringſten Teil von planmäßigen Ueberlegungen, ſondern vielmehr von Zufällen und der Natur regiert. 5 * Maßnahmen zur Sanierung des Baumwollmarktes. Der Gouverneur des Staates Miſſiſſippi hat lt. „Konfektionär“ den Gouverneuren ſämtlicher Baumwoll- ſtaaten der USA. den telegraphiſchen Vorſchlag gemacht, durch Proklamation die Pflanzer aufzufordern, jede öritte Furche in den Baumwollfeldern ungepflückt zu laſſen. Durch eine ſolche Maß e würde die Rekord⸗ erute, die der of elle Ackerbaubüro⸗Bericht vom letzten SPamstag mit 15 584000 Ballen Baumwolle angab, auf unter 10 Mill. Ballen herabgemindert. O Starker Rückgang der Verkäufe in der Baumwoll⸗ ſpinnerei.(Eig. Dr.) Die geſchäftliche Lage der deutſchen Baumwollſpinnerei im Juli iſt durch einen außerordent⸗ lichen Rückgang der Verkaufstätigkeit gekennzeichnet. Gegen Ende des Monats trat ein faſt vollſtändiger Still⸗ ſtand des Geſchäftes ein. Auch der Abruf auf laufende Kontrakte ging im Berichtsmonat ſtark zurück, wenn auch nicht in dem Umfange wie der Verkauf. Die Auswirkungen der Diskontermäßigung Diskontſenkung erſt mit Wirkung ab 12. Auguft O Berlin, 11. Aug.(Eig. Dr.) Wie die Reichsbank be⸗ richtigend mitteilt, iſt die Herabſetzung des Rechsbankdis⸗ kontes auf 10 v. H. und des Lombardſatzes auf 15 v. H. erſt mit Wirkung von Mittwoch, den 12. Auguſt, ab, beſchloſſen. worden. O Berlin, 12. Auguſt.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, wird bei der Renten bank⸗Kreditonſtalt, die bei der letzten Diskonterhöhung auf 15 v. H. ihre tze nicht heraufgeſetzt hat, keine Veränderung der Zinsbedin⸗ gungen vorgenommen werden. Der Höchſtzinsſatz für kurz⸗ friſtige Betriebs⸗ und Saiſonkredite für die Landwirtſchoft beträgt alſo weiterhin 81 v. H. Bei der Preußiſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe ſtnd bisher noch keine Beſchlüſſe gefaßt worden. Bei den Spar kaſ⸗ ſen, die bei der letzten Diskonterhöhung keine Herauf⸗ ſetzung ihrer Einlagen⸗ und Depoſitenzinſen vorgenommen haben, beſteht kein Anlaß, jetzt eine Veränderung der Zins⸗ ſätze vorzunehmen. Nächſte Woche weitere Diskontſenkung? Weitere Verminderung der Kapitalanlage der Reichsbank O Berlin, 12. Auguſt.(Eig. Dr.) Nach unſeren Infor⸗ mationen iſt eine weitere nicht unerhebliche Entlaſtung bei der Reichsbank eingetreten. Am Dienstag be⸗ trugen beiſpielsweiſe die Noten rückflüſſe nicht weni⸗ ger als 83,6 Mill.&, und zwar berichten die Bankanſtalten, die noch überwiegend Auszahlungen zu leiſten hatten, über einen Abgangsſaldo von 0,9 Mill. /, während die Bank⸗ anſtalten, die überwiegend Einzahlungen hatten, über einen Zugangsfaldo von 84,5 Mill./ berichteten. Auch die Reichsſchatzwechſelbeſtände haben ſich weiter ermäßigt. In Bankkreiſen glaubt man, in der nächſten Woche miteiner neuen Ermäßigung der Diskont ⸗ rate rechnen zu können. Nach unſeren Informationen beſteht ſogar die Möglichkeit, daß unabhängig von einer weiteren Diskontſenkung bereits vorher ein Abbau der hohen Lombardrate vorgenommen wird. Je⸗ denfalls iſt man allgemein der Ueberzeugung, daß eine Wie⸗ dereröffnung der Börſe bei einem Lombardſatz von 15 v. H. nicht durchgeführt wird. Am Geldmarkt rate ſchon eskomptiert. war die Ermäßigung der Diskont⸗ Für Blankogeld waren wei⸗ terhin Sätze von 9 bis 10 v. H. zu hören. Der Satz für Monatsgeld hielt ſich auf der Baſis der offiziellen Diskontrate. Reichs wechſel wurden weiterhin zu 8 v. H. zur Verfügung geſtellt, ebenſo auch Privatdis⸗ konte zum gleichen Satz. Allerdings ſind die Umſätze in letzterem noch recht gering. Während in den letzten Tagen bei 10 v. H. Neigung zum Erwerb von Privatdiskonten be⸗ ſtand, beſteht neuerdings auch bei 9 v. H. ſchon Nachfrage. Die Deviſen bilanz der Reichsbank hat ſich, wie wir weiter hören, weiterhin günſtig geſtaltet. Seit dem letzten Ausweis ſind Zugänge von etwa 90 bis 50 Mi ll.„ erfolgt. Ergänzend kann noch mitgeteilt wer⸗ den, daß die Regelung bei der Einreichung von Wechſeln, Neuer Preisfall am Weltwarenmarkt der Weltweizenanbaufläche zu erreichen. Durch Hedging⸗ Abgaben erfuhr der auf den Weizenmärkten laſtende Druck zeitweiſe eine unnatürliche Verſchärfung. Die Kolonial⸗ waren märkte tendierten für Kaffee und Kakao in ſchwächerer, für Rohzucker, Tee und Reis in erholter Hal⸗ tung. Der fehlende Rückhalt des Konſums im Verein mit der wieder zur Schwäche neigenden braſilianiſchen Deviſe bewirkten ſeit Mai erſtmalig wieder eine fühlbare Ab⸗ ſchwächung auf den Kaffeemärkten, wo die Septemberſicht (Rio Nr. 7, Baſis Newyork) von.28 bis auf.26 cents zurückftel. Die hochſommerlichen Temperaturen ſchufen die Vorausſetzung für einen guten Rafinadenabſatz, woraus die Rohzuckermärkte weiteren Nutzen zu ziehen vermochten. Die Erholung am Weltenmarkt konnte langſame Fort⸗ ſchritte machen, ohne daß ſich jedoch der Kontinent an den Auktionen ſtärker ſheteiligt hätte. Die amerikaniſchen Fettwarenmärkte lagen bei geringer Kaufluſt durch⸗ weg abgeſchwächt. Die anhaltend großen Probuktionen führten an den europäiſchen Buttermärkten zu einem neuen Preisabſchlag. Der verſagende Abſatz in Deutſchland kam beſonders in einer ſcharfen Zurückhaltung der holländiſchen Notterungen zum Ausdruck. Die Märkte für Faſerſtoffte verkehrten in über⸗ wiegend rückläufiger Haltung. Beſonders die Baumwoll⸗ märkte lagen ausgeſprochen flau, da die meiſten Anzeichen für ein Anhalten der Konſumflaute ſprechen, was zu einem weiteren Anſteigen der Vorräte führen muß. Sehr un⸗ ſicher war auch die Tendenz an den Wollmärkten. Die Preiſe waren nur knapp gehalten. Das Geſchäft hat auf Grund der Schwierigkeiten im Nordwolle⸗Konzern und infolge der engliſchen Diskontſteigerungen eine fühlbare Einengung erfahren. An den oſteuropäiſchen Flachsmärkten konnten ſich die überwiegend nominellen Notierungen behaupten. Der für verſchiedene Händlerfirmen beſtehende Deckungs⸗ zwang änderte nichts an der Tatſache, daß die europäiſchen Spinnereien zu den jetzigen Preiſen einen Kauf ablehnen. Der Weltmetallmarkt bot ein zettweiſe ſcharf ſchwankendes Bild. Abgeiehen von den im Juni ſtark er⸗ holten Zinkmärkten, die zuletzt wieder bet fehlender Nach⸗ frage größeren Liquidationen ausgeſetzt waren, ſtanden die Kupfermärkte im Zeichen einer ſtändigen Ermattung, die zu neuen, bisher nicht gekannten Tiefpreiſen führte. Die Spannungen innerhalb des Kupferkartells müſſen ſich bei einem Anhalten der Abſatzkriſe im Hinblick auf die verſchtedenartig gelagerten Konkurrenzverhältniſſe(Ka⸗ tanga⸗Gruppe) notwendigerweiſe verſchärfen. Ungeachtet der weiteren fünfprozentigen Droſſelung der Bleierzeugung und des ziemlich geſchloſſenen Kreiſes der im Kartell ver⸗ einigten Zinn⸗Erezuger iſt darauf hinzuweiſen, daß der Schwerpunkt der Preisbeſtimmung beim Konſum liegt, deſſen Inveſtitionsbedürfnis jedoch ein neuerliches Nachlaſſen anzeigt. An den engliſchen Kohlenmärkten lttt bas Geſchäft beſonders unter dem großen Umfang der Beſtände an Kleinkohle. Die künftigen Wettbewerbsverhältniſſe auf dem Weltmarkt werden auf Grund der neuen franzöſiſchen Einfuhrltzenzen fkeptiſch beurteilt. Auf die Roh⸗ gummimärkte ging ein verſtimmender Einfluß von größeren holländiſchen Verſchiffungen der Eingeborenen im Juni aus. Mit 2½é pence wurde am 30. Juli ein neuer Tiefſtpreis erreicht. Man rechnet damit, daß in dieſem Jahre die Erzeugung den Verbrauch um 75890 000 To. überſchreiten wird. die Diskontabrechnung nur auf zehn Tage vorzunehmen, nunmehr auch aufgehoben iſt, ſo daß die in dieſen Tagen fälligen Wechſel ohne weiteres zu dem neuen Diskontſatz für die ouf dem Wechſel angegebene Zeitdauer diskontiert werden können. * * Die neuen Zinsſätze der Stempel vereinigung. Wie wir hören, hat die Stempel vereinigung aus Anlaß der Herabſetzung des Reichsbankdiskontſatzes auf 10 v. H. p. a. beſchloſſen, mit Wirkung vom 12. Auguſt 1981 die Haben⸗ zinsſätze für täglich fällige Gelder in proviſionsfreier Rech⸗ nung auf 7 v. H. p.., in proviſionspflichtiger Rechnung auf 8 v. H. p. a. zu ermäßigen. Der Zinsſatz für Spar⸗ konten bleibt mit 8 v. H. p. a. vorläufig unverändert. Die Kreditbedingungen werden mit Wirkung vom gleichen Tage auf 15 v. H. p. a. Sollzinſen zuzüglich Kreditproviſton feſt⸗ geſetzt. Noch keine Entſcheidung über Vörſen⸗ Wiederbeginn Nachdem die Reichsbank ihren Diskont geſtern nach⸗ mittag in dem erwarteten Ausmaße geſenkt hat, ſtellten ſich naturgemäß die im Freiverkehr genannten Kurſe, die laut Notverordnung bekanntlich nicht veröffentlicht werden dürfen, auf den neuen Diskont ein; beſonders feſt verzinsliche Werte blieben gefragt. Das Geſchäft wurde uns auch als lebhafter als an den Vor⸗ tagen bezeichnet. Dieſe freundliche Stimmung iſt umſo beachtlicher, als auch heute noch keine Sicherheit über den Wiedereröffnungstermin des Börſenverkehrs beſteht. Auch in der heutigen Sitzung der Börſenvorſtände im Handelsminiſterium wird man ſich wohl kaum feſtlegen, da noch zahlreiche Vorfragen erledigt werden müſſen; man ſtößt ſich vor allem an dem immer noch zu hohen Lombardſatz von 18 v. H. Wichtige Wirtſchaftsſondermeldungen liegen heute kaum vor. In London wird auf Grund von Waſhingtoner Informationen eine Konferenz zwiſchen Hoover und Stim⸗ ſon über die Frage der Reviſion des Kriegsſchulden⸗ problems erwartet. Die demokratiſche Oppoſition in Amerika dringe jedenfalls darauf, daß dem Schuldenfeier⸗ jahr eine Verringerung der Schulden folge. Man ſpricht davon, daß die Amerika geſchuldeten Beträge auf die Baſis des heutigen Dollarwertes ermäßigt werden müßten. Ein ſoeben aus Newyork eingetroffenes Telegramm beſagt, daß die Herabſetzung des deutſchen Reichsbankdiskontes in dortigen Bankkreiſen als ein Zeichen einer weiteren Beſſerung der deutſchen Finanz⸗ lage begrüßt wurde, über deren Einzelheiten der leb⸗ hafte telephoniſche Meinungsaustauſch zwiſchen der Ber⸗ liner und Newyorker Bankwelt weiter geht. - LETITUN Abend- Ausgabe Nr. Die Schröder-Sanierung Bei der Rekonſtruktion der Bremer Schröder⸗Bank(jetzt Norddeutſche Vereinsbank AG.) werden, wie verlautet, von dem neuen 12 Mill./ Kapital nur etwa 2 Mill. in bar be⸗ zahlt. 7 Mill.„ Aktien, die der Bremer aat übernimmt, werden gegen Forderungen verrechnet, während die 3 Mill. Mark, die von Bremer Wirtſchaftskreiſen übernommen werden, erſt innerhalb zwei Jahren bezahlt werden, wenn auch begründete Hoffnung beſteht, daß dieſes Geld wenig⸗ ſtens zum Teil ſchon früher einfließt. Somit w e Bank durch die Rekonſtruktion zunächſt Betriebsmi in verſchwindend geringem Umfang zufließen. nun, daß zur Aufrechterhaltung des Geſchäfts ein Betrie mittel⸗Kredit von 25 Mill.„/ zur Verfügung geſtellt we ſoll, der bei Bedarf erhöht werden könnte. Im übr ſtätigt es ſich, daß der Staat Bremen 15 Mill. Forderung zur Vornahme von Abſchreibungen in d nierung gibt. Als Gegenleiſtung wurde vereinbar ihm eventuelle Eingänge aus augenblicklich als uneinbri lich angeſehenen Forderungen gutgeſchrieben werden. Von dem Staatsanteil von 7 Mill.„ des neuen Kapftal die Hälfte ebenfalls vom Reich übernommen, das hinaus noch indirekt durch die Beteiligung der Reichs⸗ Kredit⸗Geſellſchaft mit einer weiteren Million an dem Kapital der neuen Bank intereſſiert iſt. 1 Mill.„ über⸗ nimmt die Berliner Handels⸗Geſellſchaft. Ueber das Still⸗ halte⸗Abkommen mit den Auslandsgläubigern verlautet noch, daß die Rückzahlung der hier in Frage kommenden 48 Mill./ zunächſt auf 18 Monate geſtundet wird, und daß der Betrag dann in den nächſten drei Monaten ab⸗ zudecken iſt. (J Intereſſeugemeinſchaft in der Barmer Bankinduſtrie Zwei Unternehmungen der Barmer Bankindu⸗ u. Vorſteher und Peter geſtalten. 0 1 getrennten Kollektionen und werden jede für ſi kommen ſelbſtändiger Geſchäftsführung weitergeführt. O Deutſche Ultraphon AG., Berlin beantragt Vergleichs⸗ berfahren.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft hat nunmehr das Vergleichsverfahren beantragt. * Rockſtroh⸗Werke AG., Heidenau— Wieder dividenden⸗ los. Für das am 31. März beendete Geſchüf 1931 wird die Geſellſchaft lt.„BBC“ wieder keine vidende ausſchütten. Im Vorjohr wurde beſchloſſen, aus 90 1 Reingewinn 300 000.% zu ao. Abſchreibungen zu verwenden und den Gewinnvortrag auf 245 800, gegenüber 355 197, im Jahre vorher zu ermäßigen. * Metallhandels⸗Inſolveuz in Baſel. Die Metallhandels⸗ firma A. Bodenheimer u. Cie., Baſel, die ſich vor allem im mitteleuropäiſchen, auch im deutſchen Aluminium geſchäft betätigt hat, iſt in Schwierigkeiten geraten und bietet ihren Gläubigern 15 v. H. Ein Vergleich dürfte auf dieſer Baſis aber kaum mbglich ſein. Die Firma Georg Ifſragel in Berlin, die für die Generolvertretung Deutſchland inne hat, wird von den Schwierigkeiten nicht betroffen. Es wird der Verſuch gemacht, durch Umgrün⸗ dung der Firma Bodenheimer in eine Aktiengeſell mit Hilfe der engliſchen Aluminium Corp. eine neue Baſi für das Geſchäft zu ſchoffen. * Münchener Lichtſpielkunſt AG.— Die Zukunftspläne. Generaldirektor Kraus, der ſeinen Familienbeſitz an die Majoritätsgruppe abgetreten hat, beabſichtigt, laut„Mün⸗ chener Neueſten Nachrichten“, aus dem Vorſtand der Emelka auszuſcheiden. Die neue Majoritätsgruppe will vorläufig oͤte Filmproduktion in den Emelka⸗Ateliers in Geiſel⸗ gaſteig aufnehmen. Inwieweit die Emelka in die noch keineswegs endgültig ſtabiliſierten Kombinationen inner⸗ holb der fronzöſiſchen Filmproduktion mit einbezogen wird, läßt ſich erſt nach endgültiger Bereinigung der Verhältniſſe zwiſchen Pathé und Gaumont klar überſehen. Rückſchlag am Prod uktenmarkte Ruhiger Mehlabſatz und mehr in Erſcheinung tretendes Inlandsangebot Berliner Produktenbörſe v. 12. Aug.(Eig. Dr.) Die Stimmung an der Produktenbörſe war gegen geſtern weſentlich ruhiger. Bereits im geſtrigen Nach⸗ mittagsverkehr und heute vormittag trat das Inlands⸗ angebot von Brotgetreide auf dem inzwiſchen erreichten Preisniveau etwas mehr in Erſchetnung, ob⸗ wohl der Umfang des Offertenmaterials unter Berückſich⸗ tigung der Jahreszeit keineswegs als groß zu bezeichnen iſt. Die Mühlen waren aber angeſichts des plötzlich wieder ſehr ruhigen Mehlabſatzes ſehr vorſichtig und die Gebote lauteten gegenüber den geſtrigen Mittagspreiſen für Weizen etwa 5 /, für Roggen bis 7 AA niedriger. Am Lieferungsmarkte ergaben ſich für Wetzen Rückgänge um—4 /, während Roggen um—6, ſchwächer einſetzte, wobei zu berückſichtigen iſt, daß bereits geſtern am Börſenſchluß gegenüber den höchſten Preiſen ziemlich beträchtliche Rückgänge zu verzeichnen waxen. In Weizen⸗ und Roggen mehl bekundete der Konſum bei den gegenwärtigen Preiſen nur geringe Aufnahmeneigung, ſo⸗ daß die Offerten ermäßigt werden mußten. Das Hafer ⸗ angebot blieb bei wenig nachgiebigen Forderungen mäßig, geſtrige Preiſe waren aber ſchwer durchzuholen; der Lie⸗ ferungsmarkt eröffnete 3% matter. Gerſte in wenig veränderter Marktlage. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk., prompt, ab Station, neue Ernte 203—205; Sept. 216; Okt. 219—218, matt; Roggen n. E. 161—163; Sept. 176,5— 72,5; Okt. 177 bis 73,5, flau; Futter⸗ und Induſtriegerſte 148—159, ruhig; Hafer alt 148—153; neu 136144; Sept. 140—138,5; Okt. 141—40,5, matt; Weizenmehl 28,25—34,75, behauptet; Rog⸗ genmehl 24— 25,75, ruhiger; Weizenkleie 10,25—10,75; Rog⸗ genkleie 9,75—10,25, behauptet; Raps 140—150, ruhig; Vik⸗ toriaerbſen 26—31; Futtererbſen 18—20; Leinkuchen 13.20 bis 13,30; Trockenſchnitzel 77,10; Soyaextractionsſchrot 11,90 12,60; allg. Tendenz ſchwach. * 9 Frankfurter Produktenbörſe vom 12. Auguſt.(Eig. Dr.) Wetzen neue Ernte 235; Roggen neue Ernte 208; Wintergerſte für Brauzwecke neue Ernte 175; Hafer(än⸗ länd.) alte Ernte 190-195; Weizenmehl ſüdd. Spezigl 0 39,75—40,50; dto, niederrhein Spezial 0 39,75—40,25; Rog⸗ genmehl 8,25—30; Weizenkleie 9,25—9,5; Roggenkleie 9,25 bis 9,8; alles für die 100 Kg.; Tendenz ſtetig. 5 Mannheimer Produktenbörſe— Berichtigung Bei der Wiedergabe der amtlichen Preiſe vom 10. Auguſt ſind zwei Notierungsfehler entſtanden. Es handelt ſich nicht um Gerſte, Brau⸗ bad.⸗heſſ. ſondern die offizielle Notiz lautet nur: Braugerſte, inl. nominell. 1618. Pfälzer Braugerſte wird überhaupt nicht nottert. * Nürnberger Hopfenbericht vom 11. Auguſt. Vollkom⸗ men geſchäftslos. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 12 Auguſt.(Eig. Dr,) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.] Sept. 3,87; Nov. 3,87; Jan. 3,92; März 4,10.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 70% Nov. 72; Jan. 74 März 774. * Liverpooler Getreidekurſe vom 12. Auguſt.(Eig. Dr.) Anſong: Weizen(100 lb.] Tendenz ſtetig; Okt. 3,10% (8,104); Dez. 4,0%(4,07); März 4,2%(4,3); Mehl unv. — Mitte: ruhig: Okt. 3,10; Dez. 3,1176; März 4,21; Mehl unv. Bremer Baumwolle vom 12. Aug.(Eig. Dr.) Amerik Univ, Stand. Midol.(Schluß).90. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Okt. 980887: Dez. 978: Jan.(32] 378—79; März 387-88; Mai 5908; Juli 401; Okt.—; Jan.(83) 418; März—:; Tages⸗ import 41 000; Tendenz ruhig.— Mitte: Okt. 362; Dez. 869 Jon.(32) 374; März 884; Mai 392; Juli 398, Okt. 406; Jan.(33) 415; März 423; Loco 368; Tendenz kaum ſtetig. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 12. Auguſt. (Eig. Dr.] Aug. 32,70, Sept. 32,25; Tendenz ruhig. Obſt- und Gemüſemärkte * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 12. Anguſt. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt notierten: Pfirſiche 18—30; Birnen 67,5; Aepfel,5—14; Mirabellen 20—32; Zwetſchgen 12—20; Tomaten—6,5; Reineclauden 12; Trauben 25. Anfuhr 875 Zentner, Nachfrage gut. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 12. Auguſt.(Eig. Dr.) Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt notierten: Bühler Zwetſchgen 1720; Spätzwetſchgen 16—18; Tomaten—7; Aepfel 10—15; Birnen—18; Pfirſiche 18 Reineeclau⸗ den 14—18; Mirabellen 29—30, Aprikoſen 5: Bohnen 712; Gurken 100 Stück 30 Pfg., Anfuhr 825 Zentner, Ab⸗ ſatz gut. Berliner Devisen Oiskontsätze: Reichsbank 10, Lombard 18 v. f. Amtlich in R⸗M für 11. Auguſt 12. Auguſt Parität Disk. G. B. J. B. M 770 150 100 Gulden J 109,68 179.02 189,73 170,0 168,40 then 100 Drachmen] 5,450].4.45 5,36 5,445 9 Brüſſel 100-500 b 58,61 58,78 58,61 58,73 53,355 2 Danzig 100 Gulden 51,67 61,83 61,69 61,85[ 81,555 10 elſingfors 100 f 10,565 10,05] 10,588] 10,898 10,512 6 talien. 100 Lite] 22,03 22..04 22,08 22,025 5½ Sildſtavien 100 Dinar].453] 7,467 7,459] 7,472].358 7% Kopenhagen 100 Kr. 112,49 112.71 112.49 112,71 112,06 3½ Liſſabon, 100 Estubo 18,53 18,5 16,53 19,57 17,48 7¹ Oslo. 100 Kr. 112,49 112,71 112.49 112.71 111,4[3 Paris.. 100 Fr. 16.45 16.525 16,485] 16,525 16,445 2 5888 100 Kr.] 12.467 12.47 12.467] 12.487] 12,38 4 chweiz 100 Fr.] 82.02 62,18 62,04 82,20 60,513 2 Sofla... 100 Lewwo].052] 3,058] 3,052].058] 3,017] 875 Spanien 100peſeten] 3688 36,44 36,16 36,24 69,57 8½ Stockholm. 100 Kr. 112,54 112.76 112,54 112,76 112,05 4 Wien 100 Schilling] 59.48 89.27 59,15 59,27 59,7010 Ungarn 10012500 f] 78,43] 73,87] 78,43] 73,57 72,89 0 Duenos⸗Aires ipeſo] 1198] 1,202] 1,183] 1,197 1786 6 Kanada kan. Dollar] 4,814,199 ae 4,89 4176 Japan Iden].080].084] 2,080].084] 1,886 5% Nairo. 1ägypt⸗ fd 20.97 21,01 20.97 21,01] 20%— Türkei.. türk. Pfd.——[———.—. 2180— London„ lengl. fd. 20,445 20.488 20,445] 20,488] 20,398% New Vork„1 Dollar.209].17 4,2054, 17 4,1780 1% Rio de Janeiro 1Millr. 0,278 0,277 0,249 0,251 0,503 7585 Uruguay. 1Goldveſo 1,098.102 1 1898 1.902.421 9 Berliner Meiallbörse vom 13. Juli 1931 Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld dez. Brief Geld dez. Brief] Geld Jaden 62,75 62.75—,— 24, 28,754——— ,. ebruar[. 63.50] 68,.——.— 24,— 23,25,-. März.—„ 64.—63,— 24.— 24,25 23,751—. April 164.50 64,25— 24,50 23,504———.——.— Mal 65.—(5,50 64,78 24.25 24,50 24.—-—.— Juni 65,25 65,50 65,.——.— 24,5024: L,.. Juli 5,75 66.— 65,50ʃ—— 4 luguſt 61,.—61.— 60,50—.— 23.22,-.—.— Sept.„61/5 61,50 61.28—.— 23,722,258 Oktober.] 61,75 61,75 61.50—.—23,7522,50—-— ,. Nov..—.— 62 50 61.75—.— 23.7528,..— Dezemb.[—. 62,75 62 50—— 24. 28-1. LE—„ * Berliner Metall⸗Notierungen vom 12. Auguſt.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) omp 74,75„ für 100 Kg.; Originol⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 proz. in Blöcken 170; desgl. in Walz⸗ oder Drahtharren 174; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗Regulus 5155 Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 37,50— 39,50 Londoner Meiallbörse vom 15. August 1931 Metalle in E pro To, Silber Unge g(137/50 fein ſtand.), Platin Unze 8 ſtupfer, Standard 32,35 Zinn, Standart 115,1 Al 3 Mongte 5 J Monate 117,7] Antimon Settl. Preis 32.35 Settl. Preis 115,2 Queckſilber Elektrolyht 88, Banka 120 0 Platin deſt ſelecced 88,25 Stratts 116.7] Wolframerz ſtrong ſheets—.—[Blei, ausländ. 11.85 Nickel 1 El'wirebars 37.—] Zink gewöhnlich 11.35 Weißblech—.— Tendenz: Kupfer, Blei und Zink ſtetig; Zinn ſtromm. Neue Mannheimer Zeitung/ A nd ⸗Au 4 Das größte Luftſchiff der Welt Das Attentat auf den-Zug Baſel-Verlin 4 Die entgleiſten 7 Wagen an der Unglücksſtä . Die Loge des Reichspräſidenten während der Feier In der Loge von links nach rechts: Reichstagsvizepräſident von Kardorff, Reichstagspräſident Loebe, Reichspräſident von Hindenburg, Reichswehrminiſter Groener, Reichsinnenminiſter Dr. Wirth. Das neue amerika⸗ niſche Rieſenluftſchiff im Zeppelindock in Akron(U...) mit ſeiner zukünftigen Beſatzung Noch im Monat Auguſt ſoll das neue amerikaniſche Rieſenluftſchiff von ſeinem Bauhafen Akron(U. S..) aus zu ſeiner erſten Probe⸗ fahrt ſtarten. Das Luft⸗ ſchiff hat einen doppelt ſo großen Rauminhalt wie der „Graf Zeppelin“ und ver⸗ einigt alle modernſten Er⸗ rungenſchaften der Luft⸗ fahrttechnik. Es kann wäh⸗ rend des Fluges mehrere Armeeflugzeuge aufnehmen Mittwoch, 12. Auguſt 1991 — 8— 2 2 8 tte bei Jü terbog Von der Verfaſſungsfeier der Reichsregierung im Reichstag . Der Reichspräſident ſchreitet nach der Feier die Front der Ehrenkompagnie vor dem Reichstagsgebände ab g Der deulſche Miniſterbeſuch in Rom Nachmittagstee in der Villa'Eſte. Im Vordergrund Dr. Brüning und der Duce ſpazierend. Dahinter der deutſche Botſchafter in Rom, v. Schubert, mit dem italieniſchen Botſchafter in Berlin, Orſini⸗Baroni. 85;;; Oie nun Bald anderthalb Jahrhunderte bestehende Druckere „ 1 Dr. Haas, Neue Marmhelmer Zeſtunngg Sn. B. H. verfügt neben „ den rioclernisten technischen Einrichtungen fur hren Zeiturgs- Srosbetriebd such uber eine Akzidenz abteilung von sehr bedeutendem Urmfanng. Reichheltiges Schrift- und Schmuck- Materlal, zahlreiche roderne Schmneltpressen rrit Ariege apparat und eine groge, mit allen erdenklichen His, rriaschſnen eingerichtete Buchbinderei bieten der Kundschel absolute Sewehr dafür, dag aueh ae Aufträge merkantlef Art zeitgem sg, schnell und preiswert hergestellt Werden. 1951 f 379 ic recht befriedigend für MTG, die immer noch ohne den N J Billing⸗Ph. 29,93. Ballweitwurf: 1. Happel⸗MTG 47,46 Seite/ Nummer 368 Dre Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Auguſt 1931 MiG Phönir Karlsruhe Alubkampf 190555 Die Mannheimer Turngeſellſchaft weilte am Ver⸗ faſſungs tag bet Phönix Karlsruhe zum fälligen Rückkampf. Bührend im Vorkampf Mic überlegen nach Punkten ſiegen konnte und auch die mefſten Erſte errang— Phönix mußte damals auf Kißling und Frl. Gladitſch verzichten— ſo gelang es ihr auch im Rückkampf auf fremdem Boden 055 aber ſicher Sieger zu bleiben. Endreſultat 93100. In Mannheim konnten bei den Damen⸗Konkurrenzen N ſämtliche erſten Plätze belegen, diesmal fielen von zen ö Konkurrenzen 4 an den Gaſtgeber, der in Frl. Gla⸗ zitſch die Stegerin im Hoch⸗ und Weitſprung ſowie im 100 Meter⸗Lauf stellte. MT belegte durch Frl Hirth und Frl. Happel das Diskuswerfen bzw. den Ballweitwurf. die Staffel gewann Karlsruhe. 8 5 Bei den Herren kam MTG zu 6 erſten Plätzen, Phönix Karlsruhe zu 4. Mannheim belegte durch Haſenfus in 53,6 den 400 Meter⸗Lauf, ſtellte in 2,08 in Scheydt den Sieger über 800 Meter, Metzger gewann mit 1,5 den Hochſprung, Haſenſus wurde mit 6,18 ttberlegener Weitſprungſieger. Spieß konnte für Mic den Erſten im Diskuswurf be⸗ J legen. Auf der gegneriſchen Seite wurde Gärtner Doppel⸗ ſſeger über 100 und 200 Meter in 11,6 bzw. 23,6, welche Zeiten neben dem Weitſprung von Haſenfus und der Lei⸗ ſung des Erſten im Kugelſtoßen, Kißling, als beſte Er⸗ gebniſſe angeſprochen werden dürfen. Von den 3 Staffeln der Herren gewann Phönix die 4 mal 100 knapp, die 4 mal 1500 Meter ſicher. 5 5 Der Clou des Meetings, die 10 mal 200 Staffel, war das intereſſanteſte Rennen der Veranſtaltung, das die N40 nach Kampf für ſich entſcheiden konnte. Der Ausgang dieſes Klubkampfes auf fremdem Platze hetlezten Neumann antreten muß. Die Ergebniſſe: eter, Herren: 1. Köhler⸗Ph. 946,3 Min.; 2. 91.58,2, g. Schell⸗MT ch:58,90. Kugel ſtoßen, Damen: J. Gladitſch⸗Ph. 10,47 Meter; 2. Hirth⸗ Mich 981; 9 Sswold⸗Mec 9,08. Kugelſtoßen, Herren: 1. Kißling⸗Ph. 1926 Meter; 2. Weisbrod⸗M 7G 10,46; 3. Kammerer⸗Ph. 10% 100 Meter, Herren: 1. Gärtner⸗Ph. 11,6 Sek.; 2. Raimer⸗M Tc 118, 8. Evert⸗M 7G 12,0. 100 Meter, Da⸗ nen; 1. Gloditſch⸗Ph. 13.7 Sek.; 2. Happel⸗M 7G 14 8. Hirih⸗ Me 14,0. 800 Meter, Herren: 1. Scheydt⸗MTG 705 Min.; 2. Kübler⸗Ph.:08; J. Weisbrod⸗MG 209,1. prung, Damen: 1. Gladitſch⸗Ph. 1,30 Meter; 2. Knäbel⸗ 50. 120, J. Kaiſer⸗MTG 1,20. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Phönix 48,5; 2. MTG 45,6. Hochſprung, Herren: 1. Metz⸗ ger⸗M T7.05, 2. Brod⸗MrG 1,65; 3. Scherer⸗Ph. 1,60. mal 100 Meter⸗Staffel, Damen: 1. Phönix 55,8 Sek.; 4 Mi 57,4. Diskus, Herren: 1. Spieß⸗MTG 32 Meter; J. Kißling⸗Ph. 34,19, 3. Schäffner⸗ Mc 30,80. Diskus, Da⸗ nen: 1. Hirih⸗M7 27,8 Meter; 2. Gladitſch⸗Ph. 25,45 1 Meter; 2. Gladitſch⸗Ph. 42,90: 3. Hirth⸗M T7 40,41. 400 Meter, Herren: 1. Hafenfuß⸗MT7TG 58,6 Sek.) 2. Raimer⸗ Mic 34,6) 9. Boſch⸗Ph. 54,8. 200 Meter, Herren: 1. Gärt⸗ ner⸗Ph. 28,6 Sek.; 2. Kraus⸗M Th 23,8: g. Evert⸗MT7G 24,1. J mal 1800 Meter: 1. Phönix 18:42,2; 2. MTG 19:04, 5. Weitſprung, Damen: 1. Gladitſch 5,02 Meter; 2. Happel⸗ Mech 4,79, g. Schadmann⸗ MT 4,10. Weitſprung, Herren: 1. Hoſenfuß⸗M Tes 6,18 Meter; 2. Weisbrod⸗MT7G 5,70; J. Jag⸗Ph. 5,62. 10 mal 200 Meter⸗Staffel: 1. MTG 407,1 Mig. 2, Phönix 4709. Endergebnis: 100 983 für MTG. * Sp. Vyg. 07— TW Weinheim 1862 3216 Die Spielvereinigung 07 empfing am Verfaſſungstage den badiſchen Turnermeiſter zum Rückſpiel. Im Vorſpiel waren die Mannheimer mit:1 unterlegen; auch heute waren ſie ihrem Gegner in keiner Weiſe ebenbürtig und da auch Weigold noch pauſieren muß, war die Niederlage un⸗ abwendbar. Unter der guten Leitung des Unparteiiſchen Grundhöfer⸗ Mö Phönix, aber ſchlechten Bodenverhältniſſen, ſtellten ſich beide Mannſchaften mit reichlicher Verſpätung zum Spiel. Auf beiden Seiten war ein Mann Erſatz, der ſich heſonders bei 07 bemerkbar machte, während der Erſatz der Gäſte ſech auf Links⸗Außen ſehr gut bewährte und allein J Tore ſchoß. Das Spiel bot wenig Intereſſantes. In der erſten Hälfte erzielten die Gäſte 5 Tore, während 07 leer ausging. Nach der Pauſe ſetzte der Torſegen ſich erſt richtig einz Weinheim konnte noch 11mal einwerfen. Neuoſtheim ſetzte durch Schmidts und Loſer 3 Tore entgegen. Der ſchwächſte Mann der 07⸗Elf war der Torwart, dem jedoch auch die Verteidigung nicht viel nachgab. Weinheim ſtellte im linken Läufer Dell den beſten Mann. . Hirſchfeld Doppelſieger in Kopenhagen Auf der Rückreiſe von Stockholm ging Weltrekordmann Emil Hirſchfeld bei einer internationalen Veranſtaltung in Kopenhagen an den Start. Der ſtarke Oſtpreuße hatte einen Doppelſieg zu verzeichnen; er gewann das Diskus⸗ werfen mit einer Leiſtung von 42,57 Mtr. und in ſeiner Speziglübung, dem Kugelſtoßen, ſiegte Hirſchfeld mühelos mlt 15,15 Meter. Weniger Erfolg hatte der Hamburger ermann, der ſich mit undankbaren Plätzen be⸗ guügen mußte. Im 100 Meter ⸗Lauf langte es nur zum dritten Platz hinter dem in 11 Sekunden ſiegenden Dänen . Jörgenſen und dem Schweden Eriksſon, und im Weit⸗ ſprung wurde Köchermann von dem Dänen W. Rasmuſſen, der 6,85 Meter ſchaffte, um einen Zentimeter geſchlagen. Das Hauptereignis der Veranſtaltung, der über ca. 35 Km. führende Frederiksborg„Straßenlauf, brachte dem zwei⸗ maligen Sieger Laakſonen⸗ Finnland eine überraſchende Niederlage. Er wurde von dem Schweden Shoore John⸗ ſon in 21012 um eine halbe Minute geſchlagen. Zwei weitere ſchwediſche Siege gab es noch im Stabhochſprung von Nielſſen mit.80 Meter und im Hochſprung von Sjöbeck mit 1,85 Meter. Fahrlurnier in Hockenheim f„Erinnerung aus alter Zeit“ nannten die Hockenheimer die Hauptſchaunummer ihres erſten Turniers, das die Fahrprüfungen des Turnierbezirks Süd im Reiterring Ba⸗ diſche Pfalz in flotter Abwicklung brachte. Die Ergebniſſe bleiben bis zum Abſchlußturnier in Heidelberg⸗Kirchheim am 6. September auch für die Beteiligten im Geheimen. Die Erinnerung brachte den bekannten ſchweren Viererzug, den man diesmal vor eine leibhaftige Kanone geſpannt hatte, allerdings war es nur eine ganz ungefährliche Salut⸗ kanone; auch in Hockenheim hat man abgerüſtet. Vielleicht unwiſſentlich brachte man aber eine viel ältere Zeit in Er⸗ innerung. Den Feſtzug eröffnete ein Herold mit der gut⸗ gemeinten Werbung„für das deutſche Warmblutpferd“ und drei Fanfarenbläſer, alle auf Schimmelln beritten. An⸗ ſcheinend wollte man die Ausführungen jenes Domkapitu⸗ lars Hindringer unterſtreichen, der in der Oberdeutſchen Zeitſchrift für Volkskunde daran erinnert, daß nach dem Bericht des Römers Tacitus in der Germania Kap. 10 Abſ. 3 bei den alten Germanen die Schimmel göttliche Ver⸗ ehrung genoſſen und daß dieſe Schimmelweiſung kraft miſſionariſcher Akkommodation heute noch fortlebt, indem der heilige Martin in der Kunſt des Mittelalters ſtets auf einem Schimmel reitet und bei den jetzt noch üblichen Um⸗ ritten die Geiſtlichen ebenfalls auf Schimmel geſetzt werden. Hockenheim wird mit dem Beſuch und Verlauf des Feſtes zufrieden ſein. Beim Springen feierte die ein⸗ heimiſche Amazone, Anna Kief, ihre bald ſchon ſelbſtver⸗ ſtändlichen Triumphe; als Leute von Welt zeigten ſich die Hockenheimer natürlich ſo galant, die elfjährige Meiſterin auch als Maſter die Jagd mit Auslauf anführen zu laſſen. Für den gezollten und verdienten Beifall quittierte Anna mit einem ebenfalls reſtlos gelungenen Paarſpringen. Im einzelnen ſind folgende Ergebniſſe zu verzeichnen: Bier⸗ reiten: 1. Seibert⸗Oberhauſen, 2. Kieſcher⸗Wiesloch. Jagd⸗ ſpringen, leichte Pferde: 1. Anna Kief, 2. Röſch, 8. Ludwig Großhans, ſämtlich Hockenheim. Schwere Pferde: 1. Hoff⸗ mann⸗Hockenheim, 2. Kieſcher⸗Wiesloch. Jagbſpringen mit 100 Meter⸗Lauf: 1. Schemel, 2. Schlee⸗Waldorf. Trabreiten, leichte Pferde: 1. Zimmermann ⸗Sandhauſen, 2. Zahn⸗Rei⸗ lingen; ſchwere Pferde: 1. Rolli, 2. Graf⸗Wies loch. Jagd mit Auslauf: 1. Schemel, 2. Zimmermann⸗Sandhauſen. Der ſchöne Tag, die guten Leiſtungen und nicht zuletzt die ganze Aufmachung haben reſtlos befriedigt: die Span⸗ nung auf das Abſchlußturnier in Kirchheim am 6. Septem⸗ ber iſt auf dem Höhepunkt. Wer wird diesmal den Wan⸗ derpreis heimführen und welcher Verein wird mit dem Bild des Reichspräſidenten ſein Reiterheim ſchmücken dür⸗ fen? H. M. Deutſche Kegelmeiſterſchaften Das Heer der deutſchen Sportkegler iſt zur Zeit in Hamburg bei den Deutſchen Meiſterſchaften verfammelt, bei denen die erſten Entſcheidungen bereits gefallen ſind. Die erſtmolig ausgetragene Meiſterſchaft auf der inter⸗ nationalen Bahn holte ſich Dol le⸗Frankfurt a. M. mit 1554 Punkten(768 u. 786) gegen Wörner⸗Saarbrücken mit 1442(733 u. 709), Riedel⸗Hamburg mit 1426(764 u. 662) und Brenner⸗Stuttgart mit 1241(674 u. 567). Die Herren⸗ meiſterſchaft auf Schere verteidigte Cornelius ⸗Kiel mit Erfolg. Er brachte es guf 1459 Holz, die nächſten Plätze belegten Roſchild⸗Berlin mit 1440, Kehlenbach⸗Bormen mit 1439 und Söhl⸗Bremerhaven mit 1420 Holz. Die Damen⸗ meiſterſchaft auf Schere holte ſich L. Stehmann⸗Caſtrop mit 666 Holz knapp gegen Schmitz⸗Bremerhaven mit 660 Holz, die Bohlenmeiſterſchaft der Damen fiel an Paul⸗ mann ⸗Honnover mit 744 Holz vor Hoffſchmidt⸗Hannover und Wiekenberg⸗Bremen mit je 736 Holz. Nach den erſten Enutſcheidungen am Sonntag wurde am Montag den ganzen Tag über auf allen Bahnen in Ham⸗ burg fleißig gekämpft, ſo doß alle Entſcheidungen bis zum Abend erledigt waren. Zu gleicher Zeit hielt der Deutſche Kegler⸗Bund ſeine Jahrestagung ab, auf der in zehnſtün⸗ diger Arbeit ein umfangreiches Programm abgewickelt wurde. Der Vorſtond wurde in ſeiner bisherigen Zu⸗ ſammenſetzung wiedergewählt und auch in allen anderen Punkten erfolgten keine Aenderungen. Die neuen Meiſter in den noch ausſtehenden Entſchei⸗ dungen lauten: Frauen, Asphalt: 1. 1 0 Pfeiffer⸗Apolda 579 Holz; 2. Eichler⸗Leipzig 580; 3. Roſenkranz⸗Leipzig 558. Herren, Senioren auf Bohle: 1. Wriedt⸗Kiel 748 Holz;: 2. Jord⸗Kiel 748; 3. Arnoͤt⸗Bremen 748. Mannſchaſtsſtädte⸗ kampf auf Bohle: 1. Barmbeck⸗Uhlenhorſt 7463 Holz; 2. Berlin 7460; 3. Aachen 7245; 4. Frankſurt⸗Oder 7242; 5. Kolberg 7206; 6. Apolda 7145. Beſte Einzelkegler: Reichelt⸗ Homburg 766 Holz; Buckow⸗Berlin 765; Develer⸗Aachen 798. Einzel⸗Bohlenmeiſterſchaft: 1. Reichelt⸗Hamburg 1537 Holz; 2. Wohlenberg⸗Hamburg 1526; 3. Buckow⸗Berlin 1518: 4. Roeſchild⸗Berlin 1508; 5. Hutoff⸗Bremen 1506. Einzel⸗ Asphalt: 1. Woldner⸗Stettin 1287 Holz; 2. Niehoff⸗Wernige⸗ rode 1265; 3. Nietſche⸗Oppeln 1228; 4. Hering⸗Wittenberge 1205. Mannſchaftskampf, Asphalt: 1. Braunſchweig 5035 Holz; 2. München 5609; 3. Halle 5543; 4. Aachen 5497; 5. Kiel 5415; 6. Pirna 5383; 7 Erfurt 5237; 8. Karlsruhe 5111. Beſte Einzelkegler: Niehoff⸗Wernigerode 603 Holz; Mayr⸗München 6197 Klingebiel⸗Halle 624. Was hören wir? Donnerstag, 13. Auguſt 07.00: Frankfurt: Schallplatten. g 85 .05: Langenberg: Konzert(Mendelsſohn, Berlioz, Strauß uſw.) 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 5 12.05: Frankfurt: Konzert(Smetana, Grieg, Liſzt uſw.) 12.35: Sitdfunk: Volkstümliche Schallplatten. 13.05: Langenberg: Konzert(Strauß, Tſchaikowſky uſw.) 13.35: München: Märſche und Walzer 30: Südfunk: Engliſch für Anfänger. 14.50: München: Deutſch für Ausländer. 15.30: Südfunk: Jugendſtunde: Hörbericht wehr“. „Die Feuer⸗ 15.50: Langenberg: Märchen 16.20: München: Kinderſtunde. 16.20: Südfunk: Schallplatten. 16.30: Heilsberg: Max Reger— Guſtarv Mahler 17.00: Frankfurt, Südfunk: Konzert(Bruch⸗Wagner uſw.) 17.20: München: Veſperkonzert(Lincke, Strauß, Kalman). 18.40: Südfunk. Frankfurt: Ein kleines Kunſtwerk ſchon für 3 Pfennige(Vortrag). 19.05: Frankfurt: Vortrag„Aus Winkel Amerikas“. 19.30: München: Militärkonzert. 19.40: Wien: Humoriſtiſche Vorträge. 19.45: Frankfurt. Südfunk: Hörſpiel„Die lange Nacht“. 20.00: Heilsberg: Alte und neue Tänze. 20.45: Heilsberg: Novelle„Der Große“. 20.55: Wien: Aus Salzburg: Prolog„Das Feſtſpiel“. 21.00: 8 Frankfurt, Wien: Aus Salzburg: Sere⸗ nad e. 21.15: München: Kammermuſik(Bach, Schubert). 22.15: Frankfurt, Südfunk: Zeitbericht„Für und wider die Todesſtrafe“. 22.20: Wien: Abendkonzert(Jazzmuſik). 23.15: Frankfurt, Sübfunk: Konzert. Aus dem Ausland 18.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 19.00: Mailand: Konzert. 19.05: Prag: Lieder im Volkston. 19.05: Stockholm: Violincello⸗Konzert. 20.45: Straßburg: Konzert(Wagner, Berlioz uſw.). 20.45: Mailand: Kammermuſik. 21.00: Rom: Orcheſterkonzert(Thomas, Saint⸗Saens uſw.). 22.00: Kopenhagen: Sinfoniekonzert(Goldmark). 22.05: Oslo: Jazzmuſik. N Rundfunk-BVerichte Die Verfaſſungsfeiern Es iſt bereits Tradition geworden, alljährlich am Ver⸗ faſſungstag von Berlin aus die beiden wichtigſten Feiern zu übertragen. So hörte man um die Mittagsſtunde die Verfaſſungsfeier aus dem Reichstags gebäude, bei der Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich die Feſtrede hielt. Reichskanzler Dr. Brüning beſchränkte ſeine Rede auf wenige, aber eindrucksvolle Worte. Den muſikaliſchen Rahmen ſchuf der Staats⸗ und Domchor, der unter Stab⸗ führung von Prof. Rüdel eine Motette von Bach und eine Hymne von Schaub ſang. Anſchließend erfolgte eine Re⸗ portage von den Vorgängen vor dem Reichstagsgebäude, wo Hindenburg die Front der Ehrenkompagnie abſchritt und das Volk feinem Reichspräſidenten zujubelte. Abends wurde die Verfaſſungsfeier der Reichsregie⸗ rung, der Preußiſchen Staatsregierung und der Stadt Berlin aus der Staatsoper übertragen. Dieſe Feier ſtand im Zeichen eines muſikaliſchen Genuſſes, denn Gene⸗ ralmuſikdirektor Fritz Buſch waltete am Dirigentenpult. Die Berliner Philharmoniker und das Berliner Sinfonie⸗ orcheſter ſpielten die Ouverture zu„Iphigenie in Aulis“ von Gluck und das„Concerto groſſo-moll“ von G. F. Händel. Im Mittelpunkt der Feier ſtand die Rede von Oberbürgermeiſter Dr. Sahm, der wie ſchon am Nach⸗ mittag Dr. Dietrich, den von Freiherrn vom Stein ge⸗ ſchaffenen Staat in Verbindung mit der Verfaffungsfeier brachte. Mit einem Bekenntnis zu Hindenburg ſchloß dieſe Verfaſſungsfeier.— Die Hörer des Süd⸗ und Sübdweſt⸗ funks hatten das zweifelhafte Vergnügen, nur einen Teil der Rede zu hören, da die Uebertragung ſechs Minuten ausſetzte. Wer ſeinen Bedarf an Verfaſſungsfeiern noch nicht ge⸗ deckt hatte, konnte anſchließend über Königswuſterhauſen eine Deutſche Verfaſſungsfeier aus Newyork hören, die aber wegen mehrfacher Störungen und Unreinheiten kei⸗ nen ungetrübten Genuß bereitete. Vortrag aus Mannheim Oberſtudiendirektor a. D. Dr. Ludwig Eid ⸗Speyer ſprach am Mannheimer Mikrophon über„Deutſche Krankenhilfe in der kanadiſchen Prärie“. Dr. Eid, ein Kenner der Verhältniſſe in der kanadiſchen Prärie, ſchilderte anſchaulich das Leben in dieſem Land⸗ ſtrich und die Schwierigkeiten, der weit auseinander woh⸗ nenden Bevölkerung die notwendige ärztliche Hilfe bereit⸗ zuſtellen. Nicht nur der Gang zum Arzt iſt mit großen Umſtänden verknüpft, ſondern auch an den Arzt werden Anforderungen geſtellt, die einen eiſernen Willen und ungeheure Tatkraft vorausſetzen. Pfälzer Abend Der Frankfurter Sender brachte einen Pfälzer Abend, der von dem Leiter der Preſſeſtelle des Südweſtfunks W. W. Knöckel zuſammengeſtellt und geleitet wurde. Der Verſuch, einen kulturellen und künſtleriſchen Quer⸗ ſchnitt zu geben, kann nicht nur als geglückt bezeichnet werden, ſondern bedingt hinſichtlich ſeiner vorbild ⸗ lichen Geſtaltung beſondere Beachtung. Auf die funkiſchen Eigenarten wurde weitgehendſt Rückſicht genom⸗ men, ſo daß ein geſchloſſenes Geſamtbild entſtand, das vom erſten bis zum letzten Augenblick feſſelte. Lediglich die einem unbekannten an ſich ſchon gekürzte Rede Siebenpfeiffers auf dem Ham⸗ bacher Feſt im Jahre 1832 hätte eine weitere Kürzung er⸗ fahren dürfen, ohne daß der Inhalt entſtellt worden wäre. Die Uebergänge der einzelnen Darbietungen waren ge⸗ ſchickt geſtaltet, während landͤſchaftliche Schilderungen in lebendiger Form gehalten oder in Form von Zwiegeſprä⸗ chen zu intereſſieren wußten. Neben Peter Faſſot wirkte als Sprecherin Eliſabeth Helfferich, die An⸗ ſagerin der Mannheimer Beſprechungsſtelle, mit. Ihr weiches, dunkel gefärbtes Organ klang wieder außer⸗ ordentlich warm, was der Rezitation eines Gedichtes der Pfälzer Dichterin Lina Staab, eines Gedichtes vom Rheinſtrom und der Vorleſung eines Briefes der Liſelotte ſehr zugute kam. Carl Wallenda ſpendete Lieder zur Laute, die ſich wie die Mundart⸗Proben geſchickt in den Rahmen des Ganzen einfügten. Zur weiteren Geſtaltung des Abends, der mit dem von Franz Völker geſunge⸗ nen Pfälzer Liedes ſeinen Abſchluß fand, wurden Schall⸗ platten verwendet. Vorausſage für Donnerstag, 13. Auguſt: Zeitweiſe heiter und trocken, aber noch kühl. In den Niederungen ſtellenweiſe Frühnebel Welter ⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft⸗ 2 8 Wind See. Juft⸗. De 8 32 n öh. dri Ss: e e eee Weite n em 1 58 8888 wicht. Stärke Wertheim 1510.— 10 16 9 Ny leicht wolkig Königsſtuhl] 583 768,8 9 12 7 SWV leicht bedeckt Karlsruhe 120 769,9 12 16 10 SW leicht bedeckt Bad. ⸗Bad 213 769,9 12 15 10 O leicht wolkig Villingen 712 769.7 9 15 7 SW leicht wolkig Bad. Biterh. 7011— 9 14 4 ſtill leicht halbbedeckt St. Blaſten 780— 9 12 7 W.— wolkig Badenweil. 422 7706 11 15 10 8W leicht heiter Feldög. Hof 278 84, 3 s 2 N, leich Rebel Auch geſtern hatten wir bei anhaltend ſteigendem Luftdruck zeitweiſe Regen. Heute iſt der Druckanſtieg beendet, womit auch die Niederſchläge aufgehört ha⸗ ben. Die ununterbrochene Zufuhr maritim⸗polarer Luft aus Nordweſten, die ſeit einigen Tagen im Rücken einer über Skandinavien feſtliegenden Zyklone erfolgt, hat bei uns erheblich kühleres Wet⸗ ter bewirkt. In der Ebene betrugen die Tempera⸗ turen heute früh nur noch 10 bis 12 Grad. Geſtern nachmittag ſtiegen ſie auf 16 Grad. Das Tagesmittel der Lufttemperatur liegt damit gegenwärtig mehr als 5 Grad unter dem Normalwert. Ein Hochdruck⸗ gebiet, das heute mit über 770 Millimeter über Süd⸗ weſteuropa liegt, wird ſich langſam nach Oſten ver⸗ lagern und uns Aufheiterung bringen. Reiſewetter In ganz Deutſchland herrſcht ſehr kühles Wetter. Die Temperaturen liegen heute zwiſchen 10 und 15 Grad, in den Mittelgebirgen bei 7 Grad. Die Schneegrenze iſt in den Alpen auf 1800 Meter heruntergerückt. Die Zugſpitze hat— 4 Grad. In Süddeutſchland ſteht Beſſerung des Wetters, aber noch keine ſtärkere Erwärmung bevor. In Nord⸗ deutſchland wird es noch unbeſtändig bleiben. Flugwetter Die Höhenwinde ſind allenthalben noch böig. Ihre Stärke nimmt von Süd nach Nord zu. An der Küſte erreicht ſie zeitweilig 20 Meter je Sekunde und mehr. Die Richtung iſt einheitlich Weſt geblieben. Im übri⸗ gen iſt es noch wolkig bei guter Sicht. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein⸗Pegel.J 8. 12. Neckar⸗Pegel 5. 7 8. 12. Baſell.821.78 S 1.25 Mannheim..51 4,48 4,65.60 .*50 3 3215 Jagged. 8 1794477700.28 Maxau.325,89 5,59 Heilbronn 2 3220182201.41 Mannheim..534,64.67 Plochingen. 0,38 0,50 0,70 0,42 Caub 9,18 3,0. 8,11„ RUN 3,02 2,98 3,00 Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(in Mannheim) 17 Grad Rhein(bei Rappenwörth) 1 Bodenſee(bei Konſtanz) 15 ttt i Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: i..: Kurt Fiſcher Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder Sport u. Bermiſchtes: i. V: Kurt Ehmer— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht u. alles übrige: i..: Richard Schönfelder- Anzeigen u. geſchäftl. Mitteilungen: Jakob Faude fämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge kelne Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgang meiner lieben Frau und Mutter Vor allem sägen wir allen herzlichen Dank. danken wir den Schwestern im Theresjenhaus für die liebevolle Pflege, den Hausbewohnern, dem Gesang- Verein Erholung für die Kranzspenden und ganz besonders danken wir dem Sängerkranz Mannheim für die Kranzspende und den er- hebenden Grabgesang. Mannheim, den 12. August 1931 nl. fericlcrungen der Jladt Mannheim 2 Bekanutmach 8 werben Dienstag, den 25. Auguſt 1991. 9 ubr Men füür die vom 4. bis einſchl 13. Oktober ſindende Mannheimer Spätjahrsmeſſe die linien. dieſelben — * Morgen früh auf der Der Oberbürgermeiſter. Alois Heber u. Minder. Ihr Schicksal ſteht in Ihren Hand⸗ ſich gewiſſenh beraten Sprechz. 10—1 47 62967 Amtliche Bekanntmachungen Steuer zahlung für An g u ſt 1931. Oeffentliche Erinnerung an folgende Zahlungen, fällig am: 5. 8. 1931: Lohnſteuer, einbehalten in der Zeit vom 16.— 1. 7. 1931. Kriſenlohn⸗ ſteuer, desgl. Lohnſteuer⸗ u. Kriſen⸗ lohnſteueranmeldung für Juli 1931 iſt mit abzugeben. Börſenumfatzſteuer für Juli 1931. Vermögenſteuer nach dem zuletzt zu⸗ geſtellten Beſcheid. Aufbringungs⸗ umlage 1. Rate, Rechnungsjahr 1931 nach dem Vorauszahlungsbeſcheid. Lohnſteuer, einbehalten in der Zeit vom.—15. 8. 1931. Kriſenlohnſteuer 10. 8. 1981: 15. 8. 1981: 20. 8. 1981: desgl. 31. 8. 1931: Verſicherungsſteuer für Juli 1031. Ferner wird erinnert an die Leiſtung der Ab⸗ ſchlußzahlungen nach den zuletzt zugeſtellten Steuerbeſcheiden. Bei nicht rechtzeitiger Zahlung werden 577 Zuſchlag für jeden angefangenen halben Monat berechnet. Werden rückſtändige Beträge im Poſtnach⸗ nahmeverfahren erhoben, dann geſchieht dies auf Koſten des Pflichtigen. Zahle bargeldlos, gib bei Poſtüberweiſungen die Steuernummer, Steuerart und den 3 E= * bol Sie und Laſſen lelen Plätze für Speiſeei 5 Sü ſchnit Im Gi e überwieſene leuchte n Ali ed e e bg h ae kurzen, e Mantia die en e ze im 1 Praxis N. 9 e Anſchreiben der Finanz⸗ an den Meiſtbiet verſteigert.* 8 8 R. ann helm, den A a 135 10 2 Nr. 1. 2 Trepp. Auf auswärtige Banken gezogene Schecke werden als Zahlungsmittel nicht angenommen. Freibank Kuhfleiſch 2 37 uf A Nr. 2000 Hadio-Anlage komplett, Quittungen der Finanzkaſſe müſſen mit dem Dienſtſiegel und den Unterſchriften des Buch⸗ halters und Kaſſiers verſehen ſein.(Siehe 1 5 zu tauſchen hang im Schalterraum.) Verkäufe * Ailehküghtezen und Regale für Milchgeſchäfte in beſt. Gelegenheſt! Piano Mankenfabrikat, ge⸗ ſpielt, Elfenb., ſchön. 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