1951 ——— 2 — —— henes 8 dt, mit 0 0 n breſt, iſten ſo⸗ poliert, ſchwe⸗ iſch und eſtühlen 12% portbrel, nner 0 — . elbſtgebet rheit vor, eue Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in neren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, ße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Je Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, 12 mal. zuzüglich Hezugspreiſe: Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtra 80 Lulſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich annhei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konty: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. 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Ueber die geplanten wirtſchaft⸗ lichen Maßnahmen dagegen ſoll der Kanzler programmatiſche Erklärungen nicht abgegeben haben mit der Begründung, daß die zur Diskuſſion ſtehenden zahlreichen Probleme noch nicht genügend geklärt ſeien und daß auch noch beſtimmte Entwicklungen abgewartet werden müßten. Irgend welche poſitive Ergebniſſe ſind von dieſer Besprechung, die mehr einen orientierenden Charak⸗ ter hatte, ſchwerlich zu erwarten. Im übrigen ſtan⸗ den die Beratungen im Zeichen ſtrengſter Vertrau⸗ lichkeit. Nach der Sitzung der Reichsratsausſchüſſe, die um 1 Uhr zu Ende ging, blieben die Vertreter der Länderregierungen noch geraume Zeit in einer Sonder konferenz zuſammen. Im Vordergrund der Erörterungen ſtanden in der Hauptſache zwei Probleme: die Frage der Unterſtützung für die Wohl⸗ fahrt serwerbsloſen und die kurgzfriſtige Verſchuldung der Länder und vor allem der Kommunen. Es wurde eine Reihe von Maßnahmen erörtert, wie den Schwierigkeiten auf dieſem Gebiet zu begegnen ſei. l Es iſt damit zu rechnen, daß die Reichsregierung hier binnen kurzem ihre Entſcheidungen fällt. Wir haben bereits mehrfach dargelegt, von welchen Vor⸗ ausſetzungen es ſeine Hilfe abhängig zu machen gedenkt. Die Länder haben die Mitglieder des Reichs⸗ kabinetts über den Ernſt ihrer Lage nicht im Unklaren gelaſſen und an den Kanzler dringend appelliert, ihnen ſo oder ſo, aber auf alle Fälle möglichſt bald zu helfen. Es könnten ſich ſonſt Folgen einſtellen, die nicht mehr zu reparieren wären. Die Länder haben mit ihrem Unmut darüber nicht zurückgehalten, daß das Reich wohl den Banken beigeſprungen ſei, für die Rettung der Länderregierungen bisher jedoch leine Mittel zur Verfügung ſtellen wollte. Noske bei Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Aug. In hieſigen politiſchen Kreiſen iſt man heute zurch die Mitteilung überraſcht worden, daß der Oberpräſident von Hannover, Noske, vom Reichspräſidenten empfangen worden iſt. Die maßgebenden Stellen des Reiches hüllen ſich in Schweigen über den Inhalt der Unterredung und dun preußiſcher amtlicher Seite beſchränkt man ſich darauf, zu erklären, daß Herr Noske mit dem Staats⸗ 1 5 Meißner einige Dinge zu beſprechen und 5 der Gelegenheit gebeten hatte, dem Reichspräſi⸗ enten, den er von Hannover aus kennt und den er ſeit dem Tode Eberts nicht mehr geſehen hat, ſeine Aufwartung machen zu dürfen. Dieſe nicht eben ſehr aufſchlußreichen Auskünfte haben die Folge, daß ein großes Rätſelraten angehoben hat, was wohl Noske zum Reichspräſiden⸗ ten geführt habe. Soweit wir unterrichtet ſind, dürfte die kombination, die den Beſuch Noskes mit den Ge⸗ n über eine beginnende innenpolitiſche eüdrientierung in Verbindung bringt, fehl⸗ 1 Weit näher liegt die Vermutung, daß es ſich in em Geſpräch um die Preſſe⸗Notverordnung 1 hat, die vom Oberpräſtidenten Noske in e des Weiſe gehandhabt worden iſt. Es 1 Noske das Bedürfnis geſpürt hat ſich zu 1 Verhal and dem Reichspräſidenten die beſonde⸗ e ältniſſe in der Provinz Hannover darzu⸗ Reichspräſtdent von Hindenburg in München eingetroffen r 18. Aug. Auf ſeiner Fährt nach 10 mszell traf Reichspräſident von Hindenburg i e.02 Uhr mit dem fahrplanmäßigen e Schnellzug im Münchener Hauptbahnhof dun und fuhr in einem Auto der Landespolizei nach Dietramszell weiter. — Berlin, 13. Aug. Aufgrund der 88 17 Abſ. 1. Satz 38, 22 der Verordnung des Reichspräſidenten über die Deviſenbewirtſchaftung vom 1. Aug. 1931(Reichs⸗ geſetzlatt 1, Seite 421) wird verordnet: i 8 1. Ueber Forderungen, die auf Reichsmark oder Gold⸗ mark lauten und im Auslande oder im Saargebiet anſäſſigen Perſonen zuſtehen, darf ohne die im 8 6 Nr. 3 der Verordnung über die Deviſenbewirtſchaf⸗ tung vorgeſehene ſchriftliche Genehmigung auch dann verfügt werden, wenn die Forderungen in der Zeit vom 16. Juli bis 3. Auguſt 1931 entſtanden ſind. 8 2. Ueber die Vorſchriften des 8 6 der Verordnung über die Deviſenbewirtſchaftung hinaus bedarf der ſchriftlichen Genehmigung der Stelle für Deviſen⸗ bewirtſchaftung auch eine im Inlande anſäſſige Per⸗ ſon, wenn ſie Reichsmarkbeträge auf einem im In⸗ lande geführten Konto einer im Auslande oder im Saargebiet anſäſſigen Perſon durch Bareinzah⸗ lungen, Ueberweiſungen oder in ſonſtiger Weiſe gut⸗ ſchreiben laſſen will. Die Verbilligung von zinsen Drahtbericht unſetes Berliner Büros — Berlin, 13. Auguſt. Die Deutſche Rentenbank⸗Kreditan⸗ ſtalt(Landwirtſchaftliche Zentralbank) iſt durch Be⸗ reitſtellung von Mitteln durch das Reich in die Lage verſetzt worden, den getreideverarbeitenden Betrie⸗ ben, welche Roggen, Weizen oder Gerſte inländiſcher Herkunft diesjähriger Ernte aufnehmen, nach Lie⸗ ferung der Ware auf Antrag eine Zinsverbilligung der hierzu in Anſpruch genommenen Wechſelkredite zu gewähren. Die Ueberweiſung der Zinsrückver⸗ gütung erfolgt nach Einreichung einer von Käufer und Verkäufer unterzeichneten Beſtätigung des Ge⸗ ſchäftsabſchluſſes, dem eine von dem finanzierenden Kreditinſtitut unterzeichnete Abſchrift der entſpre⸗ chenden Diskontabrechnung beigefügt iſt. Die Zinsrückvergütung beträgt 6 v. H. per anno der Wechſelſumme für die Dauer der Laufzeit der Wechſelabrechnung, ſoweit ſie nicht über § 11 der Verordnung über die Deviſenbewirt⸗ ſchaftung gilt entſprechend. Die Vorſchrift des§ 7 der Verordnung über die Deviſenbewirtſchaftung gilt auch für Edelmetalle im Sinne des§ 8, Abſ. 4 der Verordnung. Eine Anordnung der Reichsregierung nach§ 15 der Verordnung über die Deviſenbewirtſchaftung kann ſich auch auf Edelmetalle erſtrecken. 8 4. Die Nichtigkeit eines Geſchäftes(§ 12 der Verord⸗ nung über die Deviſenbewirtſchaftung) kann nicht zum Nachteil von Perſonen geltend gemacht werden, die im Auslande anſäſſig ſind oder die den die Nichtigkeit begründenden Sachverhalt beim Abſchluß des Geſchäf⸗ tes nicht kannten. 8 5. Bis auf weiteres entſcheiden in den in§ 21 Satz 2 der Verordnung über die Deviſenbewirtſchaftung genannten Fälle die Reichsbank oder die von ihr er⸗ mächtigten Kreditinſtitute. Berlin, den 12. Auguſt 1931. (Unterſchriften). für Eentebewegungskredite ſechs Wochen hinausgeht. Wird der derzeitige Reichsbankdiskontſatz von 10 v. H. herabgeſetzt, er⸗ fährt der Rückvergütungsſatz die gleiche Ermäßigung. Die Verbilligung erfolgt bis auf weiteres zu⸗ nächſt für Geſchäfte, die in der Zeit vom 15. Auguſt bis 20. September 1931 abgeſchloſſen und erfüllt wer⸗ den. Die Anträge ſind jeweils binnen einer Woche nach Erfüllung der deutſchen Rentenbankkreditan⸗ ſtalt, Berlin W 8, einzureichen, die entſprechende Vordrucke zur Verfügung hält. Die Entſcheidungen der Deutſchen Rentenbank⸗ Kreditanſtalt über die Anträge ſind endgültig und können im Prozeßwege nicht angefochten werden. Es iſt Vorſorge getroffen, daß die im Rahmen der geplanten Bevorſchuſſung auf abgeſchloſſene Liefe⸗ rungsverträge gewährten Kredite die gleiche Zins⸗ rückvergütung erhalten. Ueber die Zinsrückver⸗ gütung für Erntelombardierungskredite ergehen noch beſondere Beſtimmungen. Auch England muß jehr ſparen Die Sorgen des Kabinetts um die Wiederherſtellung des Busdgetgleichgewichts Drahtung unſ. Londoner Vertreters 5§ London, 13 Auguſt. Früheſtens am kommenden Dienstag wird die Regierung die engere Fühlungnahme mit den Füh⸗ rern der beiden Oppoſitionsparteien aufnehmen, um für ihren Plan zur Wiederherſtellung des Budgetgleichgewichts die notwendigen par⸗ teipolitiſchen Vorausſetzungen zu ſchaffen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß Miſter Baldwin zu die⸗ ſem Zweck aus ſeinem Urlaub in Aix les Bains in Frankreich zurückkehren wird. Einſtweilen hält ſich die Konſervative Partei im Kontakt mit der Ent⸗ wicklung durch Vermittlung Neville Chamber⸗ lains, der bekanntlich Anwärter auf das Porte⸗ feuille des Schatzkanzlers in einem künftigen kon⸗ ſervativen Kabinett iſt. Aehnlich wird Lloyd George, der ſich übrigens raſch von den Folgen ſeiner Operation erholte, durch Sir Herbert Sa⸗ muel ſich vertreten laſſen. Die beiden Herren ha⸗ ben bereits ihren Urlaub unterbrochen und halten ſich von heute ab in London auf. Die grundſätzliche Zuſage der Konſervativen und der Liberalen, alle engeren parteipolitiſchen Geſichtspunkte zurückzu⸗ ſtellen, liegt bereits vor. e g In London dauern unterdeſſen die Sitzungen des Sparkomitees des Kabinetts an. Der unmittelbare Zweck, der darin beſtand, der öffentlichen Meinung die unbedingte Notwendigkeit des Budgetausgleichs zum Bewußtſein zu bringen, iſt bereits in gewiſſem Grade erreicht. Die nächſte Aufgabe des Kabinetts iſt jedoch, die Labour Party ſelbſt und ſonſtige ihr angeſchloſſenen Or⸗ ganiſationen, wie die Gewerkſchaften und Ge⸗ noſſenſchaften, mit der Ausſicht auf die notwendigen Budgeterſparniſſe auszuſöhnen, von denen auch die ſozialpolitiſchen Aufwendungen nicht verſchont bleiben können. Der Meinungsſtreit dreht ſich im Augenblick nicht ſoſehr um parteipoli⸗ tiſche Geſichtspunkte, die durch das ſtaatsmänniſche Verhalten der Oppoſition weitgehend ausgeſchaltet werden, als vielmehr um die Frage, wer bei der Uebernahme der unver⸗ meidlichen Laſten vorangehen ſoll, der Lohn⸗ empfänger oder der Rentier. Die City iſt der Ueberzeugung, daß die Konverſions⸗ pläne des Schatzamtes zum Mißerfolg verurteilt ſein würden, wenn nicht das Kabinett durch Einſparungen bei den Reſſorts im Voraus die Gewähr dafür biete, daß von Regierung wegen alles geſchieht, um den Haushalt ins Gleichgewicht zu bringen. Die von der Labour Party verbreitete umgekehrte Anſicht, daß ſozialpolitſche Einſchränkungen der großen Maſſe der Bevölkerung nur durch Herabſetzung der öffentlichen inneren Zinslaſten annehmbar gemacht werden kön⸗ nen, wurde bereits gemeldet. Es iſt jedenfalls ſo gut wie ſicher, daß die Konverſionspläne, die übrigens auch auf eine günſtige Entwicklung der internatio⸗ nalen Finanzlage angewieſen ſind, erſt reifen können, wenn die geſetzgeberiſchen Arbeiten zur Einſchrän⸗ kung der Budgetausgaben in vollem Gange ſind, d. h. nicht vor dem Spätherbſt, ſelbſt wenn das Parlament zu einer außerordentlichen Tagung einberufen wer⸗ den ſollte. Die City beſteht darauf, daß der frei⸗ willige Charakter der Anleihekonverſion unter allen Umſtänden und nicht nur dem Namen nach gewährt werden muß. Daß die problematiſchen Ergebniſſe der Abrüſtungskonferenz und etwaige Ausſichten auf eine Reviſton der interalliierten Schulden, bei der England ebenſo viel verlieren wie gewinnen würde, bei den gegenwärtigen Sparverhandlungen keine Rolle ſpielen können, liegt auf der Hand. Der neue Weltkrieg Die Deviſe als modernſtes Kampfmittel 15 1870 wurden Kriege mit Kavallerſe⸗ At. tacken, 1918 mit Tanks, 1931 mit Gold un d Deviſen geführt. Frankreich und England hatten ſchon immer das Geld als Waffe des politiſchen Kampfes gekannt. Der Reichtum der Länder, ſyme boliſiert im Goldbeſtand ihrer Banken, war Kampf⸗ mittel der Außenpolitik. Mit Anleihen, die ſte ge⸗ währten, konnten politiſche Bedingungen und Bin⸗ dungen verknüpft werden. Von beiden Ländern hat Fraukreich jetzt das modernſte Mittel der weltpolitiſchen Kriegs⸗ führung gefunden. Nicht mehr das Geld iſt es, mit dem man neue Kredite gibt, um politiſche Forderun⸗ gen einzuhandeln. Gewiß macht Frankreich auch von dieſem Kampfmittel Gebrauch, von dem es ja 9,3 Mil⸗ liarden Mk. beſitzt.(3,5 Milliarden Mk. mehr als für Deckungszwecke benötigt werden). Denken wir nur an die Anleihen, die Polen, Jugoſlawien und— vor der für Paris unangenehmen Ueberraſchung der deutſchen Südoſtoffenſive— auch Rumänien erhalten haben. Denken wir weiter an die Kreditangebote an Oeſterreich. Die ganze deutſch⸗franzöſiſche„Verſtän⸗ digung“ dreht ſich um die Frage, ob Frankreich für den Kredit, den es auf Grund ſeiner 3,5 Milliarden die politiſchen Vorteils ein handeln kann. Nicht das Gold, wenn auch gern benutzt, iſt die Hauptwaffe. Als viel ſchlagkräftiger hat ſich die „Deviſel, die kurzfriſtige Forderung an das Aus⸗ land, erwieſen. Gold heißt, neue Kredite an das Ausland geben können. Reichtum an Deviſen heißt, Kredite ſchnell und überſtürzt aus den ausländiſchen Märkten, den Banken, Produktionsunternehmungen und öffentlichen Kaſſen zurückziehen und deren Liqut⸗ dität zerſchlagen können. Schärfer als der ſanfte Druck der Kreditgewährung iſt der unſanfte Druckder Kreditabziehung. Wir hatten vergeſſen, daß Frankreich ſchon einmal die plötzlichen Kreditabziehungen als Mittel des poli⸗ tiſchen Kampfes verwendet hatte. Im Jahre 1911 be⸗ antwortete Frankreich den berühmten„Panther⸗ Sprung“ nach Agadir mit Kreditkündigungen. Das Mittel verſagte damals, weil die 400 Millionen Mark, die Frankreich abziehen konnte, nicht ausreichten, das deutſche Kreditſyſtem zu erſchüttern. Von der ſeit 1911 ſcheinbar in Vergeſſenheit ge⸗ ratenen Waffe hat Frankreich im Mai 1931 wieder Gebrauch gemacht, als Deutſchland die franzöſiſche Politik wie einſt in Marokko, ſo jetzt in Südoſteuropa ſtörte. Der Angriffspunkt war die Oeſter⸗ reichiſche Kreditanſtalt. Der Bun des genoſſe der franzöſiſchen Kampfpolitik war der 50 ⸗Milliarden⸗Block der international vaga⸗ bundierenden Kurzgelder, die das Inſtitut für Konjunkturforſchung in ſeinem letzten Wochenbericht charakteriſtert hat. Ein bißchen Abziehungen, ein bißchen Erſchütterung des Vertrauens— die vaga⸗ bundierenden Kurzgelder folgten der von Frankreich beſtimmten Abfluß richtung. Von den anderen Bundesgenoſſen des gegen die Kreditanſtalt gerich⸗ teten Stoßes wollen wir hier nicht reden. Der fran⸗ zöſiſche Angriff ſchien geglückt zu ſein, Oeſterreich be⸗ reit, um 150 Millionen Schilling auf die Zollunion zu verzichten. Da warf die Bank von Englau d imletzten Augenblick— in voller Kennt⸗ nis der Bedeutung ihres Schrittes— die 150 Millionen Schilling nach Oeſterreich hin ⸗ ütber. Frankreich war geſchlagen. Das Eingreifen Englands— zugunſten Oeſterreichs, bewußt im Ge⸗ genſatz zur franzöſiſchen Politik— war ein Ereig⸗ nis von welthiſtoriſcher Bedeutung. Frankreichs zweiter Stoß richtete ſich nun gegen Deutſchland ſelbſt. Auch hier die Vorausſetzun⸗ gen für ein Gelingen glänzend. Die Danatbank iſt geſchwächt durch die Vorgänge in Wien(u. a. Vor⸗ gänge). Von der labilen Maſſe der internationalen Kurzkredite ſind etwa 8 Milliarden Reichsmark bei deutſchen Banken, die durch eine Erſchütte⸗ rung des Vertrauens ſchnell aus Deutſchland ver⸗ drängt werden. Dazu die große Zahl un bewußter Bundesgenoſſen innerhalb der deutſchen Grenzen ſelbſt, die ſeit mehr als Jahresfriſt das Vertrauen zur deutſchen Wirtſchaft und zum deutſchen Staate totgeredet, totkritiſtert und totgenörgelt haben. Viel brauchte Frankreich nicht abzuziehen, die„Bundes⸗ genoſſen“, Kreditflucht des Auslandes ſowie Kapital⸗ flucht und Depoſitenflucht des Inlandes erledigten 2 — fragt über den Burgwall hinüber: Ende des Strandes? Nu 68:„Eben. 5 Seite Nummer 370 ſchon die Aufgabe, den Reichsbankpräſidenten und den Reichskanzler nach Paris zu zwingen, um den franzöſiſchen Kredit gegen politiſche Konzeſſionen ein⸗ zuhandeln. Aber der franzöſiſche Sieg iſt erfolg, kein Endſieg. II. Die Mittel der franzöſiſchen Politik ſind indes nicht erſchöpft. Ein dritter Stoß iſt im Gange. Er richtet ſich gegen London ſel b ſt. Die finanziellen Machtmittel Frankreichs reichen aus, den Angriff gegen die Eity bis zum Erfolg durchzuführen,— wenn England keine Hilfe findet. Frankreich hat die Kredite, die es aus Ungarn aus Oeſterreich und Deutſchland abgezogen hat nicht nach Paris zurückgezogen. Es hat ſie draußen ge⸗ laſſen und auf andere Märkte um gelagert. Vor allem nach London. Die Goldbewegung zeigt es. Nach Frankreich iſt von den deutſchen Goldabgaben Wenig, nach England dagegen ſehr viel gefloſſen. Frankreich beſitzt nach ſeinem ganzen Kampffonds an Auslandsforderungen einen Betrag von 8 Milliar⸗ den Reichsmark, davon mehr als 4 Milliarden Reichs⸗ mark bei der Bank von Frankreich, die übrigen in der Hand des Staates ſelbſt und bei den Banken die den Weiſungen des Quai'Orſay folgen. Von dieſem Geſamtbetrage ſind mindeſtens 3 Milliarden Reichs⸗ mark— 150 Millionen Pfund in engliſchen Schatz⸗ wechſeln und bei engliſchen Banken angelegt. Wenn Frankreich dieſe 150 Millionen Pfund zt rückzieht und England keine Hilfe findet, muß die Bank von England, deren Goldbeſtand 155 Millionen Pfund beträgt, ihre Schalter ſchließe u. Das bedeutet: die mehr nur ein Teil⸗ als 100 Jahre alte Weltſtellung der Londoner City iſt zerſchlagen, das Imperium bedroht, die zentri⸗ fugalen Kräfte des Weltreiches in Bewegung geſetzt. Diesmal geht der Kampf um das Gol d. Frank⸗ reich kann nicht wie bei den Kreditabziehungen aus Mitteleuropa die gekündigten Gelder auf andere Märkte umlagern, denn dann würden ſie ja auf Grund des internationalen K reditmechanismus, der immer noch zu Gunſten Englands funktioniert, ſo⸗ fort nach London zurückfließen. Diesmal müſſen die Deviſen in Gold umgewandelt werden. Die Kampf⸗ reſerve braucht ſich diesmal alſo auf; darum wird Frankreich dieſen Kampf mit beſonderer Energie führen, weil er der letzte iſt. Der Angriff iſt ſchon ſeit der zweiten Junihälfte Vorbereitet. Deutlich ſind die Vorbereitungen in den Wochenausweiſen der Bank von Frankreich zu erkennen. Die Bank hatte den größten Teil ihrer Auslandsforderungen in Wechſeln leinſchließlich Schatzwechſeln) angelegt. Dieſer Betrag hielt ſich immer ziemlich gleichbleibend auf etwa 19,4 Milliar⸗ den Frauks. Im Zuſammenhang mit den Kredit⸗ rückztiehungen aus Deutſchland wurde er bis zum 19. Juni auf 20,4 Milliarden Franks erhöht. Seit⸗ dem wandelt die Bank ihre Auslandswechſel in Gut⸗ haben um, die jeden Tag zu Goldkäufen berwendet werden können. Bis zum 17. Juli hat die Bank von Frankreich ſchon 3,4 Milliarden Franks Wechſel verkauft, 400 Millionen Franks ſchon zu Goldkäuſen verwendet und 3000 Millionen Franks bei ausländiſchen Banken für neue Gold⸗ Uſe bereitgeſtellt. Wird Frankreich ſolange Gold in London kaufen, bis ſich England beugt— auf Koſt ell Belt tſch⸗ lands. Wer hilft? i Amertka wäre theoretiſch in der Lage, England die 750 Millionen Dollar Gold zur Ver⸗ fl gung zu ſtellen, die für die franzöſiſchen Kre⸗ ditabziehungen benötigt werden. Die ungenutzten Goldvorräte der Union reichen bei weitem dafür aus. Aber Frankreich iſt in der Lage, eine Kreditunterſtützung Amerikas zugunſten Englands zu verhindern. Die amerikaniſchen Banken ſind ja mit dem gleichen Betrage wie die engliſchen Banken an Frankreich kurzfriſtig verſchuldet. Frankreich kann jeden Kredit, der aus Newyork nach London fließt, mit der Kün⸗ digung ſeiner Amerikagelder beantworten. Die Banken in Newyork, noch geſchwächt durch den Devyiſenkrach vom November 1929 und durch den Einlegerrun vom Dezember 1930 geſchwächt in ihrer Liquidität, können ſich einer Kündi⸗ gung der franzöſiſchen Gelder nicht ausſetzen. Und überdies, gibt es denn nicht Banken in New⸗ hork, denen eine Erſchütterung der Londoner City aus Konkurrenzgründen nicht ganz unerwünſcht Neue fe Auto mit vier Inſaſſen ſtürzt ins Waſſer Telegraphiſche Meldung — Duisburg, 13. Auguſt. Ein ſchweres Autounglück ereignete ſich in der vergangenen Nacht in Duisburg. An der Oberbür⸗ germeiſter Karl Lehr-Brücke, die die Stadtteile Duisburg und Ruhrort verbindet, werden Repara⸗ turarbeiten ausgeführt. Um den ſtarken Verkehr nicht allzuſehr zu behindern, werden dieſe Arbeiten während der Nachtſtunden in Angriff genommen, worauf auch in der Preſſe hingewieſen wurde. In der Nacht fuhr ein Auto einer Duisburger Fahr⸗ ſchule, in dem ſich vier Herren befanden, in der Richtung nach Duisburg. Der Führer des Wagens muß wohl die geſchloſſene Schranke an der Brücke nicht bemerkt haben, denn das Auto fuhr in ſchneller Fahrt hindurch und ſtürzte hinter der Schranke in den Hafen, da dieſer Brük⸗ kenteil während der Reparaturarbeiten hochgezogen war. Das Auto mit den Inſaſſen verſauk in den Fluten, und ehe Hilfe herangeſchafft werden konnte, waren ſämtliche vier Perſonen ertrun⸗ ken. In der Morgenfrühe wurden durch Taucher Die Perſonalien der noch nicht feſt. Auto und Leichen geborgen. Ertrunkenen ſtehen Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe wäre? Muß man wirklich den engliſchen Konkur⸗ renten ſchützen, auf die Gefahr hin, daß der franzö⸗ ſiſche Geldgeber nun auch in die amerikaniſchen Ban⸗ ken hineinſchlägt? Auch Amſterdam und Zürich haben zuviel franzöſiſche Gelder, als daß ſie zugunſten Englands intervenieren könnten. 5 Woher kanu alſo England die drei Milliarden Mark Gold bekommen, die Frankreich abziehen kann und wird? Das Weltreich hat durch große Weltwirt⸗ ſchaftskriſis, die am ſtärkſten die Rohſtoffländer betroffen hat, einen großen Teil ſeines Goldes hauptſächlich an Amerika verloren. Die vier großen Dominions, Kanada, Auſtralien, Süd⸗ afrika und Auſtralien ſowie Aegypten und Indien hatten Ende 1930 nur noch 2100 Millionen Reichs⸗ mark Gold. Seitdem haben ſie noch einiges Gold abgeben müſſen. Das Solidaritätsgefühl des Welt⸗ reichs kann veranlaſſen, daß ſofort ein Teil dieſer Goldbeſtände(wie 1914 bei Kriegsausbruch) in eng⸗ liſchen Schatzwechſeln angelegt und damit der Bank von England zur Verfügung geſtellt wird. Aber er reicht nicht aus, den Dreimilliardenbedarf Eng⸗ lands zu decken. So abſurd wie es im erſten Augenblick klingen mag: Helfen können hier nur Mitteleuropa und die TT General Menocal gilt als Führer der Aufſtändiſchen, die ſich mit den regierungstreuen Truppen bereits mehrere Gefechte lieferten. FFC VVVVbbbGGGbGbGGbGbTGGbGTGTPbGTſTGTGTGTPGTGTPTbTTſTbTPPPTPTbPTPPPPPhbTPkbbPPkſkſkhPFPhfPhPhPfPhPhPbhPbkbkbkbkb„kbͥbꝙõͥÿbꝓ/wõwyöwͥ0ꝗqꝗꝙ qm¹⁵¼ꝓ)!!! fffßßdßdßdßdßßßßßßßßßßeßßß ß ðͤ ß ᷣͤ p Von Korb zu Korb Strand⸗Dialog von Rudolf Presber Der Herr im Strandkorb Nummer 68 „Waren Sie eigentlich ſchon mal, Herr Nachbar, am anderen Ganz da drüben?“ Der Herr im Strandkorb Nummer 24: „O ja, da hatte ich zuerſt ſogar ein paar Tage lang meinen Korb ſtehen.“ 5 Nr. 68:„So? Und ich— hm, ich überlege ernſt⸗ lich, ob ich nicht da hinüber... Vielleicht ziehe ich morgen um.“ 5 N 24:„So. dort.“ Nr. 68:„Windͤgeſchützter? Ja, das auch.“ Nr. 24:„Durch den Wald.“: Der Wald tritt dort ſo dicht heran, nicht wahr? Man braucht nur die Treppe hinaufzugehen und iſt mitten im Wald. Der hat ſo ſchönes Unterholz... Es geht ſich da gut— ſo Ja, es iſt etwas windgeſchützter ſchummrig, nicht wahr— ſo— ſo— zu Zweien und ſo NM r. 24:„Ja, ich denke, es geht ſich dort ganz gut.“ Nr. 68:„Sehen Sie, Sie ſind dort wohl auch ſchon mal— abends— ſo durch den Wald gegangen . nach den Hotels— ſo zu Zweien“ Nr. 24:„O ja, das bin ich auch ſchon.“ Nr. 68:(nach längerem Schweigen): ö n„Sagen Sie, Herr Nachbar, war eigentlich damals ich meine, als Sie Ihren Strandkorb noch auf der ande⸗ ren Seite dort war da ſchon die intereſſante Frau dort ich meine, hatte ſie ſchon ihren Strandkorb dort ſtehen, die..“ Nr. 24:„Welche Dame?“ Nr. 68:„Die mit dem weißen Bologneſerhünd⸗ en, das den blauen Schlupp auf dem blöden Kopf..“ Nr. 24:„Ach ſo, die! Ja, die war ſchon da. e käm ſchon acht Tage vor mir.“ i Nr. 68:„Sehen Sie, Sie wiſſen gleich, wen ich meine! Hand aufs Herz, haben Ste ſchon jemals ſo ndervolles blondes Haar geſehen?? 5 5 Nr. 24:„Selten. Aber das Haar iſt, glaub ich.“ Nr. 68:„Gefärbt?! Natürlich— das haben die Damen nebenan im Strandkorb auch gleich behaup⸗ tet. Alles Hübſche ſoll immer gleich nicht echt' ſein. Aber— die famoſe Figur— iſt die etwa auch nicht echt?“ Nr. 24:„Soviel ich weiß, doch.“ Nr. 68:„Soviel Sie wiſſen? Sie ſind ja ein ganz Schlimmer! Eine Sängerin ſolls ſein.“ Nr. 24:„Geweſen— ſie ſingt nicht mehr.“ Die Dreiteilung des Winkels gelungen? ele. Badische Hochſchulnachrichten. Der amerikaniſche Mathematiker Callahan, der Rektor der Duquesne Univerſttät in Pittsburgh (USA), giöt bekannt, daß ihm nach jahrelangen Studien die Dreiteilung des Winkels gelungen ſei. Dieſes Problem, das ſo alt iſt wie die euklidiſche Geometrie, galt bisher als praktiſch und prinzipiell %% ͤ. 5 Wieder einmal Revolution in Cuba hier. Und habe die Frau doch erſt im vorigen Herbſt geheiratet.“ i Ernannt wurden: Der ordentliche Profeſſor an der Univerſität Roſtock D. Renatus Hupfeld mit Wirkung vom 1. Oktober 1931 an zum ordentlichen Profeſſor der praktiſchen Thevlogie und zum Direktor des praktiſch⸗ 5 theo logiſchen Seminars an der Univerſität Heidelberg Donnerstag, 13. Auguſt 1931 5 7 were Verkehrsunglücke un 72 72 22 5 5 2 Güterzug überfährt Perſonenauto. 10 Telegraphiſche Meldung 21. — Hersfeld,(Rhön), 13. Aug. 15 In der Nacht zum Donnerstag, eine halbe Stunde Di vor Mitternacht wurde auf dem mit Schranken ver⸗ vo. ſehenen Bahnübergang, kurz vor Bahnhof Hersfeld, 4 G1 ein Perſonenkraftwagen aus Berlin e 0 von einem Güterzug überfahren. Von 5 9 den Inſaſſen wurde eine junge Dame ſofort ar getötet; ein Herr wurde mit ſchweren, aber nicht 19 lebensgefährlichen Verletzungen nach dem Landes⸗ 11 krankenhaus in Hersfeld übergeführt. 10 Die Urſache des ſchweren Unglücks iſt allem An⸗. ſchein nach darin zu ſuchen, daß der Schrankenwärter. die Schranken zu ſpät geſchloſſen hatte. 1 Das Automobil wurde vollſtändig zertrümmert. 5 Wie wir dazu noch erfahren, handelt es ſich bei der de Getöteten um eine Frau Marion Schmidt aus 1 Berlin⸗Wilmersdorf. Die Perſonalien des Schwer⸗ 0 verletzten, der noch nicht vernehmungsſähig iſt, konn⸗ 0 ten bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. Der Schran⸗ 5 2 kenwärter erlitt nach dem Unglück einen Tobſuchts⸗ Der Funkzug auf dem Bahnhof Grüna⸗Kloſter ſe anfall und mußte in Schutzhaft genommen werden. Zinna in unmittelbarer Nähe der Unglücksſtelle 3 An der Stätte des Attentats auf den-Zug Baſel 5. 55 Berlin hat e ee e 5 Italien. Denn hier ſind auch heute noch 3050 e Die Een bahn verwaen Millionen Reichsmark Effektivgold vorhanden, die Saeed 5 Wag ale fie in engliſchen Wechſeln oder bei engliſchen Banken Mine mine ee e e, 9 aged 9 8 können. Die Notendeckung ſofort an e ee ee, weiter⸗ 8 würde in dieſen Ländern dann eben 85 mehr 55 192 8 0 ſondern überwiegend in Deviſen be⸗ 3 5 Mie. Offizielle Einladung nach Paris i Deutſchland iſt auf jeden Fall in den Krieg Drahtbericht unſeres Berliner Büros N London Paris hineingezogen. Siegt Frank⸗ 1 a 5 f reich über die City, dann wird Deutſchland die Ko⸗„„ Berlin, 1 ſten zahlen. So ſieht die Syſtematik dieſes Kamp⸗ Die Unſtimmigkeiten, die ſich wegen des Termins fes aus. Bedeutet die plötzliche Gewährung eines der franzöſtſchen Gegenviſite zwiſchen Paris und b franzöſiſchen Rediskontkredits von 20 Millionen Berlin ergeben haben, ſcheinen behoben zu ſein. Wie b Pfund an die Bank von England eine Wendung? wir hören, iſt mit ziemlicher Sicherheit zu erwarten, 9 Wenn ja, was iſt hinter den Kuliſſen vor⸗ daß noch heute die offizielle Einladung 0 gegangen? d er Reichsregie rung ergehen und daß ſie als 0 25 Zeitpunkt für die Zuſammenkunft einen Tag Ende 1 8 5 5 Auguſt anſetzen wird. Es iſt wohl ohne weiteres 7 Ein weiteres Todesopfer der Unruhen anzunehmen, daß ſich das Auswärtige Amt vorher d am Bülow⸗Platz durch den deutſchen Botſchafter in Paris hat ver⸗ 9 — Berlin, 13. Aug. Vergangene Nacht ſtarb der gewiſſern laſſen, daß dieſer Vorſchlag am Quai 5 55jährige Kaufmann Max Stern aus der Prenz⸗ d Orſay akzeptiert werden wird. Der deutſche Stand⸗: lauerſtraße 18, der bei den Unruhen am Bülow⸗Platz punkt, daß die Unterredung ſinngemäß vor der f einen Bauchſchuß erhalten hatte und ſchwerver⸗ Genfer Tagung vor ſich gehen müßte, würde ſich. letzt im Hedwigs krankenhaus Aufnahme fand. Da⸗ damit durchgeſetzt haben. f mit hat ſich die Zahl der Todesopfer bei den Un⸗—— ruhen am Bülow⸗Platz auf vier erhöht. 5 Letzte Meldungen Die„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeitung“ verboten Bc Ä Ä ů i— Eſſen, 18. Aug. Der Oberpräſident der Rhein⸗ f provinz hat mit ſofortiger Wirkung die„Rheiniſch⸗ IWeſtfäliſche Zeitung“ wegen einen, Wahl, 15 inſerates auf die Dauer von 14 Tagen verboten. 8 Weitere Kommuniſtenverhaftungen in Berlin Weißenſee — Berlin, 13. Aug. Die Ermittlungen der poli⸗ tiſchen Polizei haben dazu geführt, daß heute weitere ſieben Kommuniſten, die Mitglieder des Kampfbundes gegen den Faſchis mus ſind und in Verdacht ſtehen, an den in Berlin⸗ Weißenſee öffentlich zum Ausdruck gebrachten Be⸗ drohungen gegen den Oberleutnant Böcker— dem Reviervorſteher des zuſtändigen Reviers— beteiligt zu ſein, feſtgenommen und der Abteilung la über⸗ geben wurden. 9 Einſchränkung der Erdölproduktion in Texas — Auſtin(Texas), 13. Aug. Die vor einigen Tagen gemeldete Erklärung des Gouverneurs von Texas, der Staat werde ſich genbtigt 5 5 nahmen zu treffen, um die Ueberprodu Machado y Morales, von Petroleum abzubremſen, iſt bereits Nai maden, 5 9 5 85 5 1 7 10 verwirklicht worden. Senat und Repräſentantenhaus 1 ee Aufßzand gegenüber, haben geſtern einen Geſetzentwurf über die Beſchrän⸗ der ſich gegen feine Präſidentſchaft richtet. kung der Petroleumgewinnung angenommen. Nr. 68:„Aus ſehr guter Familie.“ und Privatdozent Dr. Hermann Heimpel an der Nr. 24:„Na ja, aber aus nicht ſehr angenehmer.“ Univerſität Freiburg zum ordentlichen Profeſſor der Nr. 68:„Na, mit der Familie hat man ja Geſchichte an der Univerſität Freiburg.— Ver⸗ ſchließlich nichts zu tun, wenn man von einem liehen wurde den Privatdozenten Dr. A. Klop⸗ Strandkorb in den anderen... Und— wenn man ſo ſtock und Dr. Johannes Stein die Amtsbezeich⸗ durch den Wald geht... Was? Die Familie lebt ja nung außerordentlicher Profeſſor für die Dauer wohl in Kolberg?“ ihrer Zugehörigkeit zum Lehrkörper der Univerſität Nr. 24:„Bamberg.“ Heidelberg.— Entlaſſen auf Anſuchen: Der ordent⸗ Nr. 68:„Sie ſind ja fabelhaft orientiert!“ liche Profeſſor für Kunſtgeſchichte an der Univerſität Nr. 24:„Auch erſt allmählich gemorden.“ Freiburg Dr. Hans Jantzen. e Nr. 68:„Na, natürlich. Man kann doch eine Internationales Archiv des Tanzes. In Paris fremde Dame nicht ſo ohne weiteres fragen: Was iſt iſt jetzt von Rolf de Mars ein internationales i Ihr Herr Vater? Lebt Ihr Onkel noch...?“ Archiv des Tanzes, in dem alles, was auf die Ge⸗ Nr. 24:„Und wenn man fragt, erfährt man ſchichte des Tanzes und des Balletts Bezug hat, ge⸗ nicht immer die Wahrheit.“ ſammelt werden ſoll, gegründet worden. Die Samm⸗ Nr. 68:„Na, erlauben Sie, von dieſer Dame lung wird eine Bibliothek und reiches Bildmaterial — haben Sie ſich die mal näher angeſchaut? In die. umfaſſen. Eine beſondere Abteilung iſt mit ethnogra⸗ ſem edlen, herben Geſicht liegt etwas wie abſolute phiſchen und ſoziologiſchen Studium des Tanzes ge⸗ Wahrheitsliebe, wie reſtloſe Ehrlichkeit.“ widmet. Das internationale Archiv des Tanzes iſt Nr. 24:„Sowas täuſcht manchmal.“ auch um die Pflege der Tanzkunſt bemüht, und ihr Nr. 68:„Alſo, Herr Nachbar— Herr Nachbar, Gründer hat Preiſe für die beſten Leiſtungen aus⸗ Sie wollen mir dieſe famoſe Frau bloß verekeln.“ geſetzt. g i Nr. 24:„Warum ſollte ich das?“ 5 Nr. 68:„Ich glaube übrigens, man muß ſich da Das Komma. 4 beeilen. Ihr Trottel von Mann ſoll ſie nächſtens Ein Komma kann viel bedeuten. Man wird ſch beſuchen kommen.“ N 5 3 noch aus der Schulzeit an den berühmten Satz er. Nr. 24:„Iſt ſchon da.“ 5 innern, den die Lehrer an die Tafel vorſchrieben. Nr. 68:„Iſt ſchon da—? Der Trottel iſt Einmal hieß es:„Martin, meinte der Lehrer, ſei ein ſchon..“ Eſel.“ Das zweite Mal aber:„Martin meinte, der Nr. 24:„Ja. Aber iſts denn ein Trottel?“ Lehrer ſei ein Eſel!“ Eine andere Geſchichte mit Nr. 68:„Man hörts allgemein.“ einem Komma iſt jetzt in einer evangelischen Kirche Nr. 24:„Wie raſch ſich ſo etwas herumſpricht.“ Oſtpreußens geſchehen, wo ein alter Rittergutsbeſtze Nr. 68:„Wieſo raſch?“ 55 ſeine Tochter verheiratete und wünſchte, daß während ö Nr. 24:„Mein Gott, ich bin doch erſt fünf Tage des Gottesdienſtes ſein Lieblingslied:„Habet, Ku“ der, Angſt vor Gottes Zorn“, geſungen würde. 5 Küſter, der die Angewohnheit hatte, an die 8 tafel ſtets die erſten Worte des Liedes g Verſe, die geſungen werden ſollten, anzumg. ſchrieb nun dieſe Worte, die nicht nur bei dem Brau paar leiſes Lächeln hervorriefen: 5 8 Habet Kindr Vor der Trauung: 1 bis 3 Nach der Trauung: 4 bis 8. 8 igen von taß⸗ ton — Donnerstag, 13. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 370 — A Kriegsgräberfürſorge und Nol verordnung Auf Grund der Durchführungsbeſtimmungen ur Verordnung des Reichspräſidenten über die Er⸗ hebung einer Gebühr für Auslandsreiſen vom 2. Juli 1931 müſſen auch Reiſende, die Kriegs⸗ gräberihrer Angehörigen im Auslande befuchen wollen, eine Gebühr von 100% zahlen. Dieſe Gebühr erhöht ſich auf 150„, wenn ſie nicht vorher an die zuſtändige Paßſtelle, ſondern erſt bei Grenzübertritt gezahlt wird. Ein Geſuch des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge an das Reichsfinanzminiſterium, Angehörige, die den Nach⸗ weis erbringen können, daß ſie nur zum Beſuch des Kriegsgrabes eines Verwandten ins Ausland fah⸗ ren, von der Gebühr zu befreien, iſt abgelehnt wor⸗ den. Ob eine Lockerung dieſer Verfügung vorge⸗ nommen wird, iſt noch nicht zu überſehen. Da die Verordnung des Reichspräſidenten über den Verkehr mit ausländiſchen Zahlungsmitteln vom 15. Juli 1931 die Beſchaffung von Deviſen nur in beſonderen Ausnahmefällen zuläßt, iſt es dem Volksbund zurzeit nicht möglich, Aufträge der Angehörigen für ein ein⸗ zelnes Kriegsgrab im Auslande, u. a. Exrichtung von Grabzeichen, Kranzniederlegungen, Bepflanzung und Beſchaffung von Lichtbildaufnahmen, auszu⸗ führen. Der Volkbund hat jedoch einen Antrag ge⸗ ſtellt, um für dieſen Zweck die Genehmigung zum Ankauf von Deviſen zu erhalten und wird ſeinerzeit über die weitere Entwicklung in ſeiner Zeitschrift„Kriegsgräberfürſorge“ und der Tages⸗ preſſe berichtet. Anfreundlicher Markitag Das bißchen Hoffnung, das die Händler auf ein gutes Geſchäft mitgebracht hatten, ertränkte der Himmel glücklicherweiſe nicht an einem Regenguß. Ader die Verkäufer klagten heute trotzdem. Am Obſt⸗ und Gemüſemarkt, an den Blumen-, Fiſch⸗ und Geflügelſtänden wächſt die Unzufriedenheit über das Geſchäft.„Billiger geht es nicht mehr“, ver⸗ ſichern alle Händler. Der Obſtmarkt brachte ſchon zu Beginn der Woche Brombeeren, die heute für 35 Pfg., und Melonen, die für 40 Pfg. das Piund abgegeben wurden. Mit Brombeeren be⸗ ſchließt die Hausfrau die Beeren⸗Einmachperiode. Es werden lediglich noch Heidelbeeren zu 25 Pfg. und Himbeeren zu 35 Pfg. das Pfund angeboten. Die edleren Obſtſorten haben erfreulicherweiſe faſt durchweg einen annehmbaren Preis angenommen. Pfirſiche koſteten 35—40 Pfg., Edelbirnen 25—35 Pfg. Trauben 50 Pfg., Mirabellen 35 Pfg. und Zwetſchgen 25 Pfg. je Pfund. Geleeäpfel fand man von 15 Pfg. für das Pfund an. Ein ſehr ſchöner Eßapfel koſtete 4 Pfg. das Pfund. Kleinen Birnen bewegten ſich in der Preislage von 15—25 Pfg. Erſtaunlich iſt, was der Gemüſemarkt für 10 Pfennig bietet. Bohnen, ſchöner Mangold, Spinat, Rot⸗ und Weiß⸗ kraut und Wirſing, außerdem deutſche Tomaten er⸗ hielt man pfundweiſe für einen Groſchen. Einen Stock Endivienſalat, einen dicken Bierrettich, ein Bündel Radieschen bekam man für je 6 Pfg., Pilze, die bei dieſer anhaltend regneriſchen Witterung im Wachstum ſtark gefördert werden, wurden maſſen⸗ haft für 35 Pfg. das Pfund angeboten. Bei dem Gang über den Gemüſemarkt war noch ein leich ⸗ tes Anztehen der Eterpreiſe zu verzeichnen; es mußten ſchon 9 und 10 Pfg. als niedrigſter Ein⸗ zelpreis bezahlt werden. 5 Der Fiſchmarkt kam bei dem kühlen Wetter etwas mehr zur Geltung. Speziell in lebenden Fiſchen war der Verkauf lebhaft. Das große Ange⸗ bot an Dahlien, Gladiolen und bunten Aſtern bot reiche Auswahl für das Heim. Die Ebertbrücke wird geſtrichen Die Farbenproben für den neuen Anſtrich der Ebertbrücke haben längere Zeit die beiden ſich gegen⸗ überliegendene Lampenſockel geziert. Nun iſt man ſich über den künftigen Farbton ſchlüſſig geworden und hat den Neuanſtrich der Brücke in Angriff ge⸗ nommen. Die Durchführung der Arbeiten ſtößt auf keine allzu großen Schwierigkeiten, da die gerade Linienführung der Brücke die Anbringung der Ge⸗ rüſte ſehr leicht ermöglichte. Mit Ketten werden die Tragbalken an dem Gitter der Brücke aufgehängt, ſo daß lediglich die Laufbretter und die Sicherheits⸗ geländer anzubringen ſind. Sämtliche Nieten, an denen die Brücke ja keinen Mangel hat, werden gegenwärtig mit einer Stahlbürſte geſäubert und mit roter Roſtſchutzfarbe geſtrichen. Die unzähligen roten Punkte ſehen auf der grünen Brücke ſehr ulkig aus. Auch die übrigen, vom Roſt bedrohten Stellen an den geraden Flächen werden auf die gleiche Weiſe behandelt. Mit dem Anſtrich in der neuen Farbe, die man als beige bezeichnen kann, wurde inzwiſchen an dem ſtadtſeitigen Brückenkopf begonnen. Die Zu⸗ gangsgeländer an den Treppen zum Neckardamm und ein Teil der Brücke laſſen bereits erkennen, wie ſich die Brücke nach ihrer Reſtaurierung ausnehmen wird. Das Publikum muß vorläufig große Aufmerk⸗ ſamkeit der Tätigkeit der Mgler zuwenden, denn überall hängen Schilder, die mit ihrer Mahnung „Friſch geſtrichen“ nicht überſehen werden dürfen.* Ein falſches Rezept Eine Frau von Diedesfeld ſprach mit ihrer Nachbarin über den zu erwartenden reichen Wein⸗ herbſt. Die eine ſagte:„Ich hab ſchon Angſt für meinen Mann, der trinkt ſo ſchon zu viel. Wie ſoll das erſt im Herbſt werden?“ Die andere:„Ich hab 83 ein Mittel kommen laſſen, um meinem Mann as Trinken abzugewöhnen, und hab es ihm mor⸗ gens in den Kaffee geſchütt.“„Na, und hats ge⸗ wirkt?“„Jawohl, aber wie! Seitdemtrinkt er keinen Kaffee mehr, nimmt ſtatt deſſen nun 8 92 in der Früh' ſeinen halben Schoppen Wein Das unterbadiſche Tabak⸗ und Hopfenbaugebiet wurde, wie mitgeteilt, Ende letzter Woche von einem ſchweren Hagel⸗ und Sturmunwetter heimgeſucht, das an den reifenden Tal unb Hopfenfluren ungeheun⸗ ren Schaden anri Fi 8 öko 1 Sa ck 7 terat gte Gebiet und ſchildert nunmehr ſeine E e dieſer Fahrt. Heidelberg, nach die und Ein regneriſcher Morgen liegt über als unſer Wagen auf der naſſen Teerſtraße Kirchheim rollt, um uns in raſcher Fahrt in Hopfen⸗ und Tabakfelder zwiſchen Heidelberg Mingolsheim zu bringen. eingefädelten Sandblätter unter den cheunentoren. Draußen auf den Feldern wird das erſte Obergut gebrochen. Auf der Kirchheimer Tabakflur ſind keine Unwetter⸗ ſchäden feſtzuſtellen. Der Tabak ſteht prächtig da, wie kaum in einem Jahr zuvor. Kaum hat aber der Wa⸗ gen auf die Sandhauſer Gemarkung gewechſelt, als uns die erſten Trümmer der Unwetterkata⸗ ſtrophe begegnen. Abgeknickte Zwetſchgen⸗ und Birn⸗ bäume liegen dutzendweiſe am Wege und auf den Aeckern. Wir nähern uns den erſten zerſtörten Hopfenſeldern. Abgeriſſene Hopfenranken hängen von den hohen Anlagen ſchon die Schuppen und an den 75755 e. 7 0 , 90 9 verdient. lichungen aufmertsam gemacſit. Der vergangene Monat war außerordentlich regen⸗ und gewitterreich. Vielen Jägern iſt mancher Jagdtag„verhagelt“, manch guter Bo ck entging der ihm zugedachten Kugel. Wo es ſich um einen ſchlecht⸗ veranlagten Bock, einen ausgeſprochenen Kümmerer handelt, muß, wie die illuſtrierte Jagdzeitung„Wild und Hund“, Berlin SW 11, Hedemannſtr. 28 u. 209, ſchreibt, der Repierinhaber oder Beamte die erſten Tage der Brunſtzeit zu eifrigen Pürſchgängen aus⸗ nutzen, um ihn zu überliſten. Sogenannte„Mörder“, meiſt alte Böcke mit hohen, gefährlichen Spießen, die in der Feiſtzeit ſehr heimlich waren, kann man jetzt mit Hilfe des natürlichen Blattes oder eines künſt⸗ lichen Blatters leicht vor die Büchſe bekommen. Da die Blattzeit ſich bis über die Mitte des Auguſt aus⸗ dehnt, hat man noch reichlich Gelegenheit, ſich auch den einen oder anderen guten Bock zu holen, nachdem er ſich vererbt hat. In den meiſten Ländern iſt vom 1. Auguſt ab die Jagd auf den heimlichen Feiſthirſch frei. Schufſe, wie ſtets, geboten. Gern ſtellt ſich der Feiſt⸗ hirſch in Vorhölzern ein, weil er von hier keinen weiten Wechſel hat. Denn mit zunehmender Feiſte wird er täglich träger. Die Aeſung drängt ihn zur den Suhle. Dieſe Gewohnheiten weiß ſich der Weid⸗ mann zunutze zu machen. Früh und ſpät heißt es beobachten. Im allgemeinen iſt dabei der Anſitz dem Pürſchen vorzuziehen, denn durch übereifriges Störung verträgt er jetzt vielleicht noch weniger als Der anſtändige Weidmann verzichtet indeſſen frei⸗ willig auf den Schuß, ſolange der Schaufler noch nicht gefegt hat. Und gefegt und fertig iſt er faſt durchweg erſt Ende Auguſt oder gar Anfang September. Da das Damwild ſehr umherzigeunert und überraſchend in ſonſt nicht von ihm beſetzten Revieren auftaucht, Jagdbeginns beſonders gefährdet. Der Auguſt iſt ſo recht der Monat auf flug⸗ bares Waſſerwild. Jetzt ſind die Jungenten flügge und vollwüchſig. Der Zug abends zu den Stoppelfeldern iſt mancher⸗ orts recht rege. Auch die ſchmackhaften Bekaſſi⸗ nen können geſchoſſen werden. bruch⸗ und waſſerreichen Revieren manch ſchönen Eine Fahrt ins badi In Kirchheim hängen „Neue Mannfieimer Teitung Starke Hirſche ſind gewöhnlich mit dem Geweih fer⸗ tig. Immerhin iſt ein genaues Anſprechen vor dem Tränke, Ungeziefer und der heiße Tag zur erfriſchen⸗ Um⸗ herſchleichen und Abſpüren in der Nähe des Einſtan⸗ des iſt mancher Feiſthirſch vergrämt worden. Eine ſonſt, und— das„Waldgeſpenſt“ iſt verſchwunden, ehe mans denkt. Leider iſt auch der Damſchauf⸗ ler in den meiſten Ländern am 1. Auguſt ſchon frei. iſt der Schaufler wegen des zweifellos viel zu frühen So kann man in ſe Anweltergebiel Kurz vor Sandhauſen ſind einige Hopfen⸗ gärten vollſtändig umgelegt, andere auf die Seite gedrückt. Schwere Hopfenſtangen, die manchmal die Stärke von Telegraphenmaſten beſitzen, wurden ſamt den zentnerſchweren Betonklötzen aus dem Boden geriſ⸗ ſen. Die reifenden Hopfenranken ſind wie die Kar⸗ toffelfelder hingewalzt. Soweit man ſie nicht mehr aufrichten konnte— die Sandhauſer Bauern gaben ſich alle Mühen, die Schäden wieder notdürftig zu heilen ſind die empfindlichen Früchte vernichtet. Während weiter ſüdlich nur Hagelſchläge feſtgeſtellt werden konnten, ſind es hier nur Sturmſchäden. Die Tabakfelder ſind faſt völlig unverſehrt. Der Sturm hauſte ganz willkürlich. Auf der Gemarkung ſind insgeſamt ein Dutzend Hopfenanlagen vernich⸗ tet worden. Ein Landwirt, der gerade eine Fuhre Hafer während des Sturmes heimbringen wollte, mußte mit eigenen Augen zuſehen, wie ſeine ſchönſte Hopfenanlage nach dreimaligem Anſetzen der Wind⸗ ſtöße zuſammenbrach. Noch manche Tage harter Ar⸗ beit werden notwendig ſein, bis die noch zu retten⸗ den Hopfenſätze in Ordnung gebracht ſind. V S 92 i Das ist der Iltel des neuen Romans, der Ende dieser Mochte in der „Neuen Mannſieimer Zellung seinen Anfang nimmt. Wir glauben, diesmal eine besonders oyiginelle Geschichte gefunden ⁊u letzten Fort fesseln wird. gaben, von der wir mit Bestimmilieit anneſimen, daß sie unserm Leser bis zum Eine kriminelle Angeltegenſieit— und doch kein Viminalroman, eine zarte Liebesgeschichte und doch kein Liebesfoman, kuraum ein ganz neues Erzüdſiungs- Dip, der durch seine Ursprünglichiteit und Eigenart Interesse Unsete Leser seien deshalb bereits heute auf die kommenden Veròôſßfent, 2 A Die Jagd im Auguſt Jagdtag verleben. Die Kleidung ſei ſo leicht wie möglich. Den Gebrauchshund überanſtrenge man nicht, ſondern ſorge für Ruhepauſen. Das erlegte Wild ſoll möglichſt ſofort ausgezogen werden, da es an heißen Tagen ſonſt allzu ſchnell verdirbt. Gegen Ende des Monats wird man ſich auch ſchon um Reb⸗ hühner kümmern. Die Eröffnung der Jagd erfolgt zumeiſt erſt am 1. September. Aber die Tage vorher wird man mit Verhören und Beſtätigen der ſchuß⸗ baren Völker zu tun haben. Auch Wildtauben ſind in faſt allen Ländern noch geſchützt, ebenſo wie im allgemeinen auch große Brachvögel, Strand⸗ läufer u. a. Vorſicht iſt am Platze! Im übrigen kann man in Revieren, wo Kaninchen ſich ſtark ver⸗ mehrt haben, mit dem Abſchuß dieſer flinken Nager auf dem abendlichen Anſtand beginnen. K. * * Sonntagsfahrkarten an Mariä Himmelfahrt. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Mariä Himmelfahrt iſt im Bezirk der Reichsbahn⸗ direktionen Ludwigshafen, Karlsruhe, Mainz und der Eiſenbahndirektion Saarbrücken Feiertag. Die Sonntagskarten gelten zur Hinfahrt am Freitag, 14. Auguſt von 12 Uhr ab, am Samstag, 15. Auguſt und Sonntag, 16. Auguſt, zur Rückfahrt von Freitag, 14. Auguſt, bis Montag, 17. Auguſt, 9 Uhr. Sie können auch benutzt werden zur Fahrt in Bezirke, in denen Mariä Himmelfahrt kein Feiertag iſt, z. B. nach Frankfurt a. M. Im Verkehr mit dem Saar⸗ gebiet gelten die Sonntagskarten Freitag, 14. Aug., nicht zur Rückfahrt. Die in den Fahrplänen der genannten Direktionen mit„8“ bezeichneten Züge verkehren Samstag, 15. Auguſt, nicht. * Lichtkontrolle. Bei einer geſtern abend vor⸗ genommenen Lichtkontrolle der Kraftfahrzeuge wur⸗ den 18 Perſonenkraftwagen und ein Motorrad wegen nicht vorſchriftsmäßiger Beleuchtung bean⸗ ſtandet. * go facher Dieb auf der Flucht. Der 36 jährige Autoſchloſſer Paul Belz aus Mannheim iſt nach Verübung von 30 Einbruchsdiebſtählen in Mannheim flüchtig gegangen. Es wird an⸗ genommen, daß Belz ſich nach Frankfurt a. M. ge⸗ wandt hat. Belz wird von der Polizei wie folgt be⸗ ſchrieben:.75 Meter groß, blond, angehende Glatze, hellgrauer oder blauer Anzug. L. Bad Rappenau, 12. Auguſt. In auffallend gei⸗ ſtiger und körperlicher Friſche konnte hier Martin Zimmermann ſeinen 90. Geburtstag be⸗ gehen. Dem ſehr geachteten Jubilar brachte der Ge⸗ ſangverein„Frohſinn“ ein Ständchen dar. Nach kurzer Fahrt durch ozonduftenden Kiefer⸗ wald ſind wir in Walldorf, wo man den am letzten Sonntag in Mülhauſen tödlich verunglückten Zimmermeiſter Ludwig Schöffner zur letztes Ruhe geleitet. Wir kommen nun ins Hauptſchaden⸗ gebiet. In dem Dreieck Walldorf⸗Reilingen⸗Rot lie⸗ gen die ſtattlichſten Tabakfelder des ganzen Bezirks. Hier hat das Hagelunwetter fürchterlich gehauſt. Auf der Straße von Walldorf nach Reilingen liegen zu⸗ nüchſt durchlöcherte Tabakblätter, dann aber plötzlich völlig zerfetzte Pflanzen. Der Sturm hat die großen Blätter in kleine Stücke zerriſſen und in den Lauf⸗ zeilen zentimeterhoch die Blattfetzen aufgepreßt. Auf vielen Aeckern ſtehen nur noch die Strünke. Ueberall ſind die Gipfel der in dieſem Jahr beſon⸗ ders prächtigen Tabakpflanzen abgeſchlagen. Was von den Blättern nicht völlig zuſammengeſchlagen iſt, kann nur noch als Schneidgut Verwendung finden. Wir verlaſſen dieſe Stätte grauſiger Verwüſtung und fahren hinüber nach Rot. Hier hat der Hagel⸗ ſturm nur geſtreift. Je weiter wir nach Rot hinein⸗ kommen, deſto ſchöner finden wir die Tabakfluren. Hier kann man nunmehr einen Vergleich vor und nach dem Unwetter zwiſchen dem Tabakſtand feſt⸗ ſtellen. Hier heute noch die üppigſten Felder, dort ein Schlachtfeld der Naturgnwalten. Die Bauern ſind ſchon eifrig mit dem Tabakbrechen beſchäftigt. In den Höfen und Scheunen raſcheln die flinken Tabak⸗ nadeln durch die ſtarken Rippen. Unſere Fahrt ſchließt mit der Begehung der Tabak⸗ felder in St. Leon. Die Bauern ſtehen vor den Höfen und beſprechen noch das ſchwere Unwetter, deſſen Folgen manchen faſt um ſein ganzes Jahres⸗ einkommen gebracht hat, zumal nur die wenigſten Bauern gegen Hagelſchlag verſichert ſind. Mißmutig ſitzen andere in den Höfen und ſortieren die Tabak⸗ klätter nach dem Grad ihrer Zerſchleißung durch die Hagelkörner. Von den Gewannen der St. Leoner Gemarkung ſind die in der Richtung Kron au ge⸗ legenen beſonders hart mitgenommen. Gerade als die erſten Fuhren des ſehr feingewachſenen Ober⸗ und Mittelguts eingeführt wurden, brach das Un⸗ wetter los. Die Sandblätter konnten überall vorher noch gebrochen werden. Mit annähernd 100 000/ beziffert man den Schaden der Landwirte von St. Leon. Ueberall fragen uns die Bauern, womit ſie die vielen Abgaben bezahlen ſollen. Und gerade bei dem aus⸗ gezeichneten Stand in dieſem Jahr hatten die Bauern auf eine gute Einnahme aus dem Tabakverkauf ge⸗ rechnet, die ihnen eine kleine Erleichterung von den ſchweren Geldſorgen hätte bringen können. In einer knappen Viertelſtunde hat ihnen ein Unwetter die ganze Hoffnung zerſchlagen. A. Walt her Was hören wir? Freitag, 14. Auguſt .00: Frankfurt: Schallplatten. .05: Langenberg: Morgenkonzert(Weber, Verdi uſw.)]. : Südfunk: Schallplattenkonzert. 5: Frankfurt: Wagner⸗Konzert. 12.35: Südfunk: Mittagskonzert(Balke, Donizetti, Chopin uſw.). 13.05: Langenberg: Mittagskonzert(Hartmann, Strauß, Goldmark uſw.). : München: Nachdenkliche Muſik. : Südfunkt Beethoven: 1. Sinfonie. : München: Stunde der Frau. : Langenberg: Jugendfunk. : München: Konzertſtunde: Weber. : Heilsberg: Blasmuſik. : München: Pfälziſche Sendeſtunde. Vortrag: Geſchichte Neuſtadts. : Frankfurt, Südfunk: Konzert Schubert, Tſchaikowſky uſw.)]. 20: München: Veſperkonzert(Cherubini, Gounod uſw). 0: München: Hörbericht: Wiſſenſchaft. 5: Frankfurt, Südfunk: Rechtsſtellung der Ehefrau. : Frankfurt: Vortrag„Die ſoziale Rundfunkhilfe“. : München: Muſikaliſche Tiere. : Heilsberg: Werke von Zilcher. : Frankfurt, Südfunk: Handharmonikakonzert. : Langenberg: Luſtiger Abend. : München: Komödie„Glück unterm Hammer“. : Wien: Operette„Der Traum⸗Expreß“. : Frankfurt, Südfunk:„Carl Spitteler“, Proſa und Lyrik. : Fraukfurt, Südfunk: Konzert(Goldmark, Wagner, Mendelsſohn, Bizet, Joh. Strauß). : Heilsberg: Hörſpiel„Die Flucht vor der Freiheit“. : Königswuſterhauſen: Budapeſter Streichquartett. : München: Zitherkonzert. : Frankfurt, Südfunk: Tanzmuſik. : Königswuſterhauſen: Tanzmuſtk. Aus dem Ausland i Inſtrumental⸗Konzert(Urbach, Strauß, Raff). : Beromünſter: Mengelberg und das Konzertgebvuw⸗ Orcheſter(Schallplatten). : Straßburg: Vokalkonzert. : Daventry: Orgelkonzert. : Prag: Liederkonzert. 20.30: Oslo: Soliſtenkonzert: Violine und Geſang. 20.30: Belgrad: Wagner⸗Konzert. 20.30: Straßburg Balalaika⸗Konzert. 21.00 Daventry: Marſch⸗ und Tanzmuſik. 21.00: Mailand: Gemiſchtes Konzert. 21.00: Rom: Operette„Acqua cheta“. 21.35: Kopenhagen: Zitherkonzert. 22.00: London Regional: Tanzmuſil. 23.00: Kopenhagen: Tanzmuſik. Rund funkberichte Feſtſpielübertragung aus München Zum Abſchluß der Münchener Feſtſpielübertragung hörte man am Mittwoch aus dem Prinzregententhegter unter Leitung von Hons Knappertsbuſch Wagners„Göt⸗ terdämmerung“. Dieſe Aufführung reihte ſich wür⸗ dig an die vorangegangenen Feſtſpielaufführungen und ſtand in künſtleriſcher Hinſicht auf einer ſolchen Höhe, daß die Wiedergabe des Werkes zu einem Erlebnis wurde. Pfälzer Leibgerichte In einer Frauenſtunde der Bayeriſchen Sender hörte man eine Plauderei von Mathilde Jung ⸗Frankenthal über„Pfälzer Leibgerichte“l. Daß die Pfälzer keine Koſtverächter find, wußte man ſchon lange, aber daß die Pfälzer Hausfrauen ſo vielſeitige Kochkünſtlerinnen ſind, ſetzte einen doch in Erſtaunen. Die Aufzählung der ein⸗ zelnen Feſttags⸗ und Alltagsgerichte und der Leibſpeiſen, die bei der Bevölkerung in der Vorderpfalz ganz andere ſind als in der Nordpfalz oder in der Saarpfalz, erbrachte den vollen Beweis für die Behauptung, daß die Pfälzer wirkliche Lebenskünſtler ſind. Für die aufhorchenden Haus⸗ e die einzelnen Kochrezepte zweifellos recht wertvoll. (Kuhlau, Mozart, F 4. Seite/ Nummer 370 . 5 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Abeud⸗Ausgabe Schwere„Bluflal im Eiſenbahnabteil Der Titel riecht nach Groſchenkriminalroman, er läßt eine ſchaurige Handlung erwarten. Erfreulicher⸗ weiſe hat aber dieſes„Verbrechen“ nach ſeiner bal⸗ digen Aufklärung bei allen Beteiligten herzliches Lachen ausgelöſt. Heute lacht ganz Frankfurt über den Reinfall einiger Reiſende und Eiſenbahnbeamter. Ein Perſonenzug aus dem Weſterwald, Richtung Frankfurt, zockelt nach der Lahn zu. Ein Abteil der Holzklaſſe iſt mit Bauern, Ausflüglern uſw. beſetzt. Plötzlich ſchreit eine mitfahrende Dame auf und deu⸗ tet zitternd und mit anderen Anzeichen größten Ent⸗ ſetzens unter die Bank. Man erkennt zuerſt eine dunkle dickflüſſige Lache. Ein beherzter Mann ſtochert mit ſeinem Spazierſtock unter die Bank und wird ebenfalls bleich. Ein Frauenbein kommt zum Vorſchein. Es iſt unterhalb des Oberſchenkels anſcheinend ge⸗ waltſam abgetrennt worden, blutig, teilweiſe ſchon ſchwarzblau brandig, am Boden hat ſich eine dicke Blutlache gebildet. Niemand wagt das ſchaurige Fundſtück, das corpus delicti eines ſchweren Verbre⸗ chens, anzugreifen oder in der Nähe zu beſichtigen. Das Bahnperſonal wird gerufen, den Fund ſicher⸗ zuſtellen, die Unterſuchung einzuleiten. Da meldet ſich eine mitfahrende Frau aus der anderen Wagen⸗ ſeite, ſieht erſt die erſtaunten verſteinerten Geſichter der Mitreiſenden und bricht dann in ein befreiendes Lachen aus. „Das„Bein“ gehört mir,“ erklärt ſie immer noch pruſtend.„Mer hawwe nämlich,“ fährt ſie erläuternd fort,„im Weſterwald nach Heidelbeeren geſucht, und weil kein annerer Behälter da war, hawwe mer en aale Strumpf genomme und die Heidelbeeren hinein⸗ gefüllt. Der Strumpf is, anſcheinend, ohne daß ichs gemerkt hab', unner die Bank gerutſcht.“ Die über⸗ raſchende Aufklärung des erwarteten und gefürch⸗ teten Verbrechens hat allſeitige Beruhigung und Be⸗ friedigung ausgelöſt. O. Sch. Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt: Kanzleigehilfe Joſeph S ch mitt heim Amtsgericht Gernsbach zum Kanzleiaſſiſtenten. a Verſetzt: Vermeſſungsrat Emil Kuhm als Vorſtand des Vermeſſungsamts nach Bühl. Zur Ruhe geſetzt wurde Chriſtof Nonnen⸗ macher, Güteroberaufſeher in Bruchhauſen, Amt Heidelberg Zunehmende Arbeitsloſigkeit in Heidelberg * Heidelberg, 11. Aug. Das Heidelberger Arbeits⸗ amt berichtet, daß ſich in den Amtsbezirken Heidel⸗ berg, Wiesloch und Sinsheim die Zahl der durch die Verſicherung betreuten Erwerbsloſen in der vergan⸗ genen Woche um 275 auf 6934 Perſonen erhöht hat. In der Stadt Heidelberg ſelbſt nahm die Zahl um 218 auf 2761 zu. Folgenſchwerer Sturz Gernsbach, 12. Auguſt. Der Malermeiſter Benz in Stauffenberg ſtürzte ſo unglücklich vom Fahr⸗ rade, daß er mit ſchweren inneren Verletzungen ins hieſige Krankenhaus verbracht werden mußte. Sägewerk niedergebraunt * Sulzburg, 13. Aug. Am Dienstag morgen ent⸗ ſtand in der großen Dampfſäge von Mar⸗ gquardt⸗Bark Feuer, das ſehr raſch um ſich griff. Außer der Sulzburger trafen in kurzer Zeit fämtliche Feuerwehren aus der Umgebung ein, um den Brand, deſſen raſche Ausdehnung von dem herr⸗ ſchenden Wind unterſtützt wurde, zu bekämpfen. Es gelang, das Maſchinenhaus und die Büroräume zu betten. Nach dreiſtündiger Arbeit war der Brand ge⸗ löſcht. Das Sägewerk hatte bis zuletzt mit 16 Mann gearbeitet. 5 Der 200 000. Fahrgaſt auf der Schauinslandbahn * Freiburg i. Br., 12. Aug. Die Schauins⸗ Jland⸗ Schwebebahn beförderte heute den 200 000. Fahrgaſt ſeit Inbetriebnahme der Bahn Ende Juni vorigen Jahres. Es handelt ſich bei dem Fahrgaſt um eine gebürtige Freiburgerin, Fräulein Laura Pfaff. Die eingetretene Ferienzeit im Auguſt drückt ſich auch bei der Schwebebahn in einem guten Beſuch aus. 1 * Oeſtringen, 12. Aug. Auf ſein Anſuchen wurde der langjährige Rektor Damian Bender der hie⸗ ſigen Volksſchule wegen leidender Geſundheit in den Ruheſtand verſetzt. Als Nachfolger von Rektor Ochs wurde er vor 12 Jahren zum Rektor der hieſigen Volksſchule gewählt. Vorher war er lange Jahre als Hauptlehrer hier tätig. Selbſt ein Sohn Oeſtringens, fühlte er ſich mit der hieſigen Einwohnerſchaft eng verbunden. Als Menſch war er allen ein vorbildlicher Charakter. Auch im gemeind⸗ lichen Leben war ſeine Perſönlichkeit hoch geſchätzt. Rektor Bender, der im 66. Lebensjahr ſteht, wird in ſeiner Heimatgemeinde ſeinen Lebensabend verbrin⸗ gen. Dem verdienten Schulmann, der ſtets das Beſte ſeiner Jugend gab, mit der ex immer aufs engſte verbunden lebte, ſei ein recht ſonniger Lebens⸗ abend vergönnt. Kronau, 12. Aug. Dieſer Tage veranſtaltete der Turnverein„Viktoria“ ſein Schautur⸗ nen. Dieſes Mal wurde ein beſonderes Gewicht auf das Austragen von Fauſtballſpielen, Staffel⸗ läufen und Fußballſpielen gelegt. Zu dieſen Kämp⸗ fen waren auch die Brudervereine 1846 Bruchſal, Reichsbahnſportverein Heidelberg, Weiher und Oeſtringen erſchienen. Nach einem ſchönen Feſtzug entwickelte ſich bei turneriſchen Vorführungen und muſtkaliſchen Darbietungen auf dem Feſtplatz ein munteres Treiben. Im Fußballſpiel maßen ſich zwei Mannſchaften aus Rettigheim und Kronau. Beſonderes Intereſſe wurde auch für die hervor⸗ ragenden Leiſtungen in der Leichtathletik gezeigt. Das Ergebnis der Staffelläufe war folgendes: 3 mal 1000 Meter⸗Lauf: 1. Sieger Turnverein 1846 Bruch⸗ fal, 4 mal 400 Meter⸗Lauf: 1. Turnverein Bruchſal. ODlympiſche Staffel: 1. Turnverein Bruchſal. Nach⸗ dem das Schauturnen bei herrlichem Wetter einen chönen und guten Verlauf genommen hatte, bildete ine kleine Tanzveranſtaltung im Gaſthaus zur „Krone“ den Abſchluß. J Murrei nur 70 Aus der Pfalz Den Verletzungen erlegen 8* Kaiſerslautern, 12. Aug. Die 68 Jahre alte Haushälterin Anna Buhl wurde geſtern nachmittag in der Waſchküche eines Hauſes in der Annaſtraße ſo ſchwer verbrannt, daß ſie noch geſtern abend im ſtädtiſchen Krankenhaus verſchieden iſt. 1000 Mark unterſchlagen. * Baumholder, 12. Aug. Der bei der hieſigen Ortskrankenkaſſe beſchäftigte 20 Jahre alte Hugo D. aus Fohrenlinden hat ſich größere Veruntreu⸗ ungen zuſchulden kommen laſſen. Die polizeilichen Feſtſtellungen ergaben, daß ſich die Höhe der unter⸗ ſchlagenen Gelder auf etwa 1000 Mark beläuft. Die Verfehlungen gehen bis 1929 zurück. i Eine Granate gefunden * Annweiler, 12. Aug. Nachdem vor kurzem bei der Queichreinigung eine ſcharfe Granate gefunden und beim Bürgermeiſteramt abgeliefert wurde, fand man heute in den ſogen.„Brechlöchern“ eine weitere 75 Zentimeter⸗Granate, die noch geladen iſt. Die beiden Granten werden beim Bürgermeiſteramt verwahrt und in den nächſten Tagen durch ein Kom⸗ mando der Schutzpolizei geſprengt. * . 15 Mutterſtadt, 12. Aug. Bei einer Zwangsver⸗ ſteigerung ging die Gärtnerei von Leonhard Heim⸗ rich in der Ludwigshafenerſtraße zu 8144 I an Kramer⸗Ravensburg am Bodenſee über. * Freinsheim, 11. Aug. In einem unbewachten Augenblick ſtürzte das fünfjährige Kind des Maurers J. Semmler aus einem Fenſter der im zweiten Stock gelegenen elterlichen Wohnung und blieb mit ſchweren inneren und äußeren. Verletzungen liegen. * Neuſtadt a. d.., 12. Aug. Der Führer der auf dem Flugplatz Lachen⸗Speyerdorf bei Neuſtadt a. d. H. ſtatioönierten Flugwache der Pfalz, Hauptmann Schauer, wurde zum Major der Luftpolizei be⸗ fördert. * Wörth, 11. Aug. Im Banne von Wörth wurde eine nackte weibliche Leiche aufgefunden, die nahezu ein halbes Jahr im Waſſer gelegen haben muß. Kleine Nachrichten Das Ende einer unglücklichen Ehe 8 Sobernheim(Nahe), 12. Auguſt. Nach fünfjäh⸗ riger Ehe verließ vor einigen Tagen die 30jährige Frau des Sattlers Walter Loch in Neunkirchen ihren Mann, bei dem ſie es wegen andauernder Strei⸗ tigkeiten nicht mehr aushielt. Sie kehrte nach Sobern⸗ heim zu ihren Eltern zurück und wollte von hier aus die Scheidung einleiten. Geſtern folgte ihr der Maun hierher nach, ging in den Garten an der Botzbach, wo die Frau mit der Mutter arbeitete, und ſchoß ſie nach kurzem Wortwechſel nieder. Dann richtete er die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich ſchwere Verletzungen bei, die ſeine Ueberführung in ein Kreuznacher Krankenhaus notwendig machten. Im Auto verbrannt dt. Bingen, 12. Aug. Wie wir ſchon berichteten, wurde das Auto des Vertreters einer Autofabrik Diplom⸗Ingenieur Georg Heinz von Lak um, auf dem Dobel zwiſchen Herrenalb und Wildbad ver⸗ brannt aufgefunden. Dazu erfahren wir noch folgende Einzelheiten: In dem Auto fand man die vollſtändig verkohlte Leiche eines Man⸗ nes. Der Körper war vollſtändig unkenntlich. Die Ermittlungen, die man an Hand der Wagennummer in Bingen durchführte, ergaben, daß es ſich um das Auto des Dipl⸗Ing. von Lakum handelt. Der Pro⸗ kuriſt der Firma fuhr ſofort nach der Unglücksſtelle und ſtellte feſt, daß die ſilberne Taſchenuhr, ein Schlüſſelbund und ein Taſchenmeſſer das Eigentum von Lakums ſei. Die Leiche konnte er nicht erkennen. Aus der Lage des Autos geht hervor, daß der Wa⸗ gen von der Landſtraße abgewichen und in einem nahen Walde vor einen Baum gefahren war. Dabei muß die Exploſion des Benzintanks erfolgt ſein, die ſo ſchnell den Wagen in Brand ſetzte, daß der einzige Inſaſſe keine Zeit mehr hatte, ſich zu retten. Am vergangenen Sonntag haben geſpielt: Ilvesheim— Brühl:3 Ladenburg— Gartenſtadt:2 Rheinau— Leutershauſen:2 Poſt—Seckenheim:1 Das waren lauter Favoritenſiege. Man hat durch dieſe Spiele ſchon einigen Aufſchluß über die Spielſtärke be⸗ kommen. Die Ilvesheimer haben bereits am erſten Spielſonntag wahr gemacht, daß die A⸗Klaſſe in Unterbaden beſſer zu ſein ſcheint als im Kreis Neckar. Wenn es auch erſt in der letzten Hälfte zur Sicherſtellung des Sieges gereicht hat. Gartenſtadt hat in Ladenburg auch mehr gebraucht als es das nackte Reſultat beſagt. Bis tief in die zweite Halbzeit hinein ſtand das Spiel unentſchieden. Man rechnete allge⸗ mein mit dieſem Ausgang. Durch das techniſch beſſere Spiel haben aber die Gäſte die Ladenburger mürbe ge⸗ macht. Mit einem Prachttor und einem Elfmeter wegen Foul wurde dann das Schlußſpielreſultat hergeſtellt. In der zweiten Mannſchaft der Gartenſtädtler wirkte Stein mit. Warum nicht in der erſten Elf, das konnte nicht feſt⸗ geſtellt werden. Mit Stein als Mittelläufer wird Garten⸗ ſtadt ein beachtenswerter Gegner werden. Ladenburg muß an ſeiner Mannſchaft noch viel Arbeit leiſten. Da fehlt es an Kondition. Die Leute kamen teilwetſe überhaupt nicht mit. Das iſt durch eifriges Training auszugleichen. Meix⸗ ner kann ſich hier ein Verdienſt erwerben. Auf dem Platze am Planetarium ſpielte Poſt— Secken⸗ heim. Poſt verließ als verbienter Sieger den Platz. Das Spiel war ſehr hart. In Anbetracht deſſen, daß der Platz am Planetarium dem öffentlichen Verkehr zugänglich iſt, halten wir es für ratſam, daß gerade dort von den Zu⸗ ſchauern ein einwandfreies Verhalten an den Tag gelegt wird. Das war am Sonntag nicht der Fall. In Rheinau fand ebenfalls ein unſchönes Spiel ſtatt. Leutershauſen ſiegte, in der Halbzeit bereits mit:0 im Vorteil liegend, ſchließlich 211. Der Halbrechte Heid von Rheinau mußte vom Schiedsrichter des Spielfeldes ver wieſen werden, da er es nicht unterlaſſen konnte dem Schiedsrichter unangebrachte Liebenswürdigkeiten zu ſagen. Das wird Rheinan zweifellos wieder etwas zurückwerfen. Leutershauſen hat einen guten Start erwiſcht und wird zweifellos in dieſem Jahr viel von ſich reden machen. * Zur Deutſchen Meiſterſchaftsregatta Die Kämpfe um den Titel Das diesjährige Meiſterſchaftsrudern fällt in eine Zeit höchſter wirtſchaftlicher Not. Wenn trotzdem die Meldungen nur unweſentlich hinter dem Ergebnis des Vorfahrs zurück⸗ ſtehen und ſogar drei Meldungen aus Oeſterreich abgegeben worden ſind, ſo iſt darin ein erfreuliches Zeichen zu ſehen, daß die Rudervereine gewillt ſind, trotz drückender finan⸗ zieller Laſten ihrer ſportlichen Aufgabe gerecht zu werden und, ſoweit ſie dazu befähigt ſind, in den Endkampf der Beſten einzugreifen. Im Achter und Vierer ohne Steuermann gilt Amicitia Mannheim als Favorit. Der Berliner Ru⸗ derelub wird nicht mit ſeinem Henley⸗Achter, ſondern mit einer neu zuſammengeſetzten Mannſchaft am Start er⸗ ſcheinen. Dritter im Bunde der Achter iſt wieder Mainz⸗ Kaſtel. Im Vierer ohne Steuermann treten dem Aletter⸗ Vierer der Amieitia drei Berliner Vereine entgegen, und zwar Berliner Ruderelub, der überhaupt in ſämtlichen Rennen vertreten iſt, Spindlersfſelder RV Sturmvogel und Alemannia Berlin. Für den Vierer mit Steuer⸗ mann hat Amicitia eine bisher noch nicht geſtartete Mannſchaft zuſammengeſtellt, während der Berliner Ru⸗ derelub mit ſeinem ſiegreichen Kaiſer⸗Vierer von der Großen Berliner Regatta antritt. Die anderen Gegner ſind der gute Vierer des Wiener Donauhort, des Spind⸗ lersfelder Sturmvogel, Ruderelub am Wannſee und Ale⸗ mannia Hamburg. Der Riemenzweier iſt mit neun Meldungen am ſtärkſten beſetzt. Der bisher ungeſchlagene Zweler des Berliner RC Sport⸗Boruſſia trifft hier auf Paare aus Wien, Königsberg, Hamburg, Bremen, Düſſeldorf, Lever⸗ kuſen und zwef weiterer Berliner Viktoria und Berliner Ruder⸗Club. Der Doppel⸗ Zweier wird einen har⸗ ten Kampf zwiſchen dem Berliner Ruderclub mit Buhtz⸗ Bötzelen und dem Waſſerſportverein Godesberg mit Ge⸗ brüder Arenz bringen, die in Mainz die ſehr guten Schwei⸗ zer Meiſter einwandfrei ſchlagen konnten. Die Jung⸗ mannen der Sport⸗Boruſſia werden ſich dieſer Klaſſe gegen⸗ über ſchwerlich behaupten können. Der Einer bringt alles an den Start, was Anſpruch erheben darf, zur erſten Skullerklaſſe in Deutſchland zu gehören. Der vorjährige Meiſter von Deutſchland Boetzelen wird zum erſten Male in dieſem Jahre im Einer rudern, ſein Doppelzweier⸗Partner Buhtz iſt eben⸗ falls gemeldet, ferner liegen die Nennungen vor von Dohne⸗Guben, von Düſterlho⸗Mannheim, Paul⸗Frank⸗ furt⸗Oberrad, Bachheimer⸗Wien und Roßmann⸗Frankfurt⸗ Oder. Alle Bewerber haben ſämtlich Proben hohen Kön⸗ nens abgelegt, ſodaß man im Einer, ohne einem der Ru⸗ derer beſondere Ausſichten einräumen zu können, harte Kämpfe in den Vor⸗ und Hauptrennen erwarten darf. Die Vorrennen zum Einer, Riemenzweier und Vierer mit Steuermann werden am Samstag von 3 Uhr nach⸗ mittags ab gerudert. Zwiſchen je zwei Meiſterſchafts⸗ rennen ſind minderklaſfige Rennen des Berliner Regatta⸗ Vereins eingelegt, die aber nur ſchwache Beſetzung gefun⸗ den haben. Ein Verbandͤsſpiel in Noroͤbayern Sp. Vg. Fürth— VfR Fürth:0 Nachdem die Fürther Meiſterelf in ihrem Spiel gegen FE Bayreuth nur ein mageres Unentſchieden erkämpft hatte, mußten die„Kleeblättler“ in ihrem zweiten Ver⸗ bandsſpiel gegen ihren Lokalrivalen Vfk Fürth vor 1500 Zuſchauern noch einen weiteren Punkt einbüßen. In die⸗ ſem Spiel, das am Mittwoch ausgetragen wurde, lieferten ſich die beiden Mannſchaften einen erbitterten Kampf, bei dem die Raſenſpieler die beſſere Technik des Gegners durch einen großen Eifer wettmachten. Der beſte Mannſchafts⸗ teil bei der Spielvereinigung war die Hintermannſchaft mit Neger, Zeiß und Hagen, die Läuferreihe war mäßig, während der Sturm von großem Schußpech verfolgt war, was ſchon das Ecken verhältnis von:2 für die Meiſterelf beſagt. Bei den Raſenſpielern überragte der Torhüter Hirſch und die linke Sturmſeite mit Schönlein und Wolff. Schiedsrichter Fritz⸗Oggersheim war faſt zu kleinlich in ſeinen Entſcheidungen, ſodaß wiederholt ſpannende Kampf⸗ momente vorzeitig abgepfiffen wurdet. neue MAsGl-Suppen: N MAeSeEl' Aheinische Suppe los e MAS“ Legierte Suppe m. Gemùse die auch Innen guſ schmecken Werden Die.-Klaſſe im Kreis Anterbaden Am kommenden Sonntag ſpielen: Wallſtadt— Poſt Seckenheim— Ilvesheim Gartenſtadt— Leutershauſen Rheinau— Laudenbach Brühl— Ladenburg Ein volles Programm. Dabei nahezu jedes Spiel ein Schlager. In Wallſtadt treffen ſich die beiden ausſichts⸗ reichſten Bewerber um den Meiſtertitel. Wallſtadt war am vergangenen Sonntag ſpielfrei. Man kann daher nicht niel zu dem Spiel ſagen. Der Poſtſportverein hat aber be⸗ reits bewieſen, daß er zu ſiegen verſteht. Es wird zweifel⸗ los zu einem ganz großen Spiel kommen. ö In Seckenheim ſteigt das A⸗Klaſſenderby. Was Wald⸗ hof— VfR. in der Bezirksliga iſt, das iſt Seckenheim Ilvesheim in der A⸗Klaſſe. Unangenehme Erinnerungen, auch aus dem vergangenen Jahr knüpfen an dieſes Spiel ebenſo wie ſehr angenehme. Hat das Spiel einen ganz energiſchen Leiter, dann kann es ein Erleben für Spieler und Zuſchauer werden, das wünſchen wir dem Spiel. Eine Vorherſage iſt für bieſes Spiel ſtets unmöglich geweſen. In dieſem Jahr iſt die Partie etwas ausgeglichener wie im vergangenen Jahre. Seckenheim iſt ganz erheblich beſſer geworden. Gartenſtadt— Leutershauſen bringt zwei Vereine zu⸗ ſammen, die es am vergangenen Sonntag verſtanden haben auf des Gegners Platz zu ſiegen. Es wird auch hier zu einem ſehr intereſſanten Spiel kommen von dem man nicht vorherſagen kann, wer als Sieger aus den Barrieren tritt. Rheinau— Laudenbach. Es kommen zwei ungleiche Gegner zuſammen. In dem Jahr, in dem Laudenbach in der B⸗Klaſſſſe zu ſpielen anfing, ſtieg Rheinau in die A⸗Klaſſe ab. Das war damals ein Unterſchied von zwei Klaſſen. Jetzt müſſen beide Vereine in einer Klaſſe die Klingen kreuzen. Ein deutlicher Beweis dafür, welchen Schwankungen ein Sportverein unterworfen ſein kann. Die Laubenbacher ſind Meiſter der B⸗ſlaſſe geweſen. Ob ſie aber in der Lage ſind in der A⸗Klaſſe gut zu beſtehen, das müſſen ſie erſt beweiſen. Das können ſie bereits am Sonn⸗ tag. In Brühl ſpielt der FV Ladenburg. Auch hier ſtehen ſich zwei ungleiche Gegner gegenüber. Der F Brüthl war ſtets in der Neckar A⸗Klaſſe Kandidat auf die Meiſterſchaft und erhält einen Gegner der in dieſem Jahre als B⸗Zwei⸗ ter in die A⸗Klaſſe aufgeſtiegen iſt. Wir erwarten auch hier den Platzverein klar in Front. .. AdddbdbßbGbßGßGßbwbwbwGßwßbßwbwcbcwbcßccbccßccccccccc Bauwens erhält die Adler⸗Plakette Deutſchlands beſter und bekannteſter Fußball⸗Schiebs⸗ richter Dr. Pecebo Bauwens⸗Köln hat als Zeichen der An⸗ erkennung und des Dankes für langjährige, ſelbſtloſe er⸗ folgreiche Arbeit auf dem Gebiete der Jugendpflege und der Leibesübungen die Adler⸗Plakette verliehen erhalten Die gleiche Ehrung wurde dem Vorſitzenden des Rhein⸗ bezirkes im Weſtdeutſchen Spiel⸗Verband Jakob Zündorf und dem Leiter des Städtiſchen Amtes für Jugenoypflege und Leibesübungen in Köln Direktor Chriſtian Buſch zuteil. Vorausſage für Freitag, 14. Auguſt: Fortdauer der kühlen und unbeſtändigen Witterung. Zeitweise Regenſchauer. Welter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft⸗ 2. u 2. f See. 3 Sc z 32 Wind b d e ee e, „ un d 588 8 868 micht Stärke Wertheim 79 11 Königsſtuhl] 583 766,3 11 13 10 S/ leicht Nebel Karlsruhe 120 761.2 15 10 14 Bad.⸗Bad 2137621 14 20 13 55 leicht bedeckt — * — 0 Villingen 712 763,3 12 17 18 ſchwach bedeckt Bad. Dürrh. 701— 11 18 7 8 leicht bedeckt St, Blaſten 780— 11 17 8.— edeckt Babenwell. 422 764.0 14 19 12 SW kleicht bedeckt Feldbg. Hof 1275 637 5 10 4 SW ſteif Regen Seit Tagen liegt nun ſchon ein Hochdruckgebiet über Frankreich, ohne ſich, wie erwartet, nach Oſten zu verlagern. Inzwiſchen iſt es außerdem ſtark ab⸗ gebaut, während ein Reſt der fkandinaviſchen Zyklone nach Norddeutſchland gezogen iſt. Die Wetterlage iſt ſomit nicht beſſer geworden und ſtellt weiterhin kühles und unbeſtändiges Wet⸗ ter in Ausſicht. Reiſewetter Das Wetter iſt in ganz Deutſchland unbeſtändig und kühl geblieben. Ein ausgedehntes Regengebiet lag heute früh über Oſtdeutſchland und dem Alpen⸗ vorland. 2 g * Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(in Mannheim) 17 Grad Rhein(bei Rappenwörth) 17* Bodenſee(bei Konſtanz) 17 TTTFTFTFTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbb'...'....'.... Chefredakteur: Kurt Fiſcher N Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: i..: 1 Fiſcher ⸗Kommunalpolitit u. Lokales: Richard Schönfelder ⸗ 1 u. Bermiſchtes:. B; Kurt Ehmer- Handelskeil: Kurt Ehmer 0. u. alles übrige: i..: Richard Schönfelder Anzeigen u. geſchäft Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erkolgt nur bei ückporto ——— Pern dieſen diſche 1 Tre hat d den eine mer ande Reick dem 0 Pa die find. mini die e der tals ſen ſolge die 9 möge Abzu keit rühr. Steu 0 Lauch 1 2 en 1 „Sten einer Steu Erla Steu 1 prüft ein vera! ſind. Zeit Steu laufe gelaf Nei 2 die (Krif daß Erhe einbe f A nutze Tabe 9. et H⸗ 20 Donnerstag, 13. August 1931 Abzugsfähigkeit von Steuerſchulden bei 0 17 Badiſchen Gewerbekapitalſteuer In der wurden von den Finanz⸗ gewerbekapital⸗ letzten Zeit der Berechnung des Wie wir den Mitteilungen der Rheiniſchen Treuhandgeſellſchaft Mannheim entnehmen, hat der badiſche Finanzminiſter am 21. Juli 1931 an den Präſtdenten des Landesfinanzamtes Karlsruhe eine neuerliche Verfügung(Geſchäftsnum⸗ mer 10 781) erlaſſen, die ſich der Rechtspraxis der anderen Länder annähert und in der auf§ 9 der Reichsabgabenordnung Bezug genommen wird, in dem beſtimmt iſt, daß bei Auslegung der Steuer⸗ gesetze ihr Zweck, ihre wirtſchaftliche Bedeutung und die Entwicklung der Verhältniſſe zu berückſichtigen ſind. 5 In dieſer neuen Verfügung vertritt der Finanz⸗ miniſter den Standpunkt, daß Steuerſchulden oder bie entſprechenden Rückſtellungen für Steuern bei der Berechnung des ſteuerpflichtigen Gewerbekapi⸗ tals abzugsfähig ſind, ſoweit ſie aus dem lau⸗ fenden Gewerbebetrieb herrühren. In⸗ ſolgedeſſen ſind Steuern von natürlichen Perſonen, die Perſonalſteuern ſind(Einkommenſteuer und Ver⸗ mögensſteuer), ferner auch die Grundſteuern vom Abzug ausgeſchloſſen. f Im allgemeinen beſchränkt ſich die Abzugsfähig⸗ leit der aus dem laufenden Gewerbebetrieb her⸗ rührenden Schulden auf die Steuern des laufenden Steuerabſchnitts. Der Finanzminiſter hat jedoch auch nichts dagegen, wenn Steuerſchulden aus frühe⸗ Nen Jahren ebenfalls abgezogen werden, ſoweit dieſe Steuern im Wege einer Neuveranlagung auf Grund einer Buch⸗ und Betriebsprüfung im laufenden Steuerabſchnitt geltend gemacht worden ſind. Der Erlaß ſpricht in dieſem Zuſammenhang von den Steuern für ein Jahr. Ungeklärt bleibt der Fall, wo durch eine Buch⸗ prüfung, wie dies meiſtens geſchieht, für länger als ein Jahr, beiſpielsweiſe für drei Jahre zurück, Neu⸗ veranlagungen erfolgt und Steuern nachgefordert ſind, Unſeres Erachtens müßten auch ſolche für einen Zeitraum von länger als einem Jahr nachgeforderte Steuerbeträge, ſoweit es ſich um Steuern aus dem laufenden Gewerbebetrieb handelt, zum Abzug zu⸗ gelesene„ dee Neuregelung der Steuer Abzüge vom Arbeitslohn ab 1. Jull 1931 Durch§ 17 der Durchführungsbeſtimmungen über die Kriſenſteuer der Lohn⸗ und Gehaltsempfänger (Ariſenkohnſteuer) vom 17. Juni 1931 wird beſtimmt, daß die Kriſenlohnſteuer in verſchiedener Höhe zur Erhebung kommt, je nachdem der Arbeitgeber die einbehaltene Steuer an das Finanzamt abführt. Arbeitgeber, die Kriſen⸗Steuer⸗Abzugstabellen be⸗ Alutzen, müſſen deshalb feſtſtellen, ob die benutzten Tabellen zwei verſchiedene Kriſenlohnſteuer⸗ Vettäge angeben. Bei vielen vor dem 17. Juni 1931 erſchienenen Tabellen iſt nur ein Steuerbetrag ange⸗ geben, dieſe Tabellen ſind daher unvollſtändig. Arbeitgebern, die ſich und ihre Arbeitnehmer vor Schaden bewahren wollen, wird deshalb empfohlen, ich bas ausführliche Merkblatt über die Neuregelung der Steuer⸗Abzüge vom Arbeitslohn ſenden zu laſſen. Die Zuſendung erfolgt auf einfaches Verlangen durch Postkarte koſtenlos und portofrei durch die Hauptabgabeſtelle der Reichs ⸗Steuer⸗ Merkblätter, Berlin 80 36, Dresdener Straße 2. 2 Rechtsstaat oder Machtſtaat? Die Frage ſtellen: Rechtsſtaat oder Machtſtaat? iſt politiſch hochaktuell. Es iſt deshalb ein ſehr ver⸗ denſtvoles Bemühen, dem der Heidelberger Irivatdozent und Mannheimer Landgerichtsrat Ir Friedrich Darmſtaedter ſich unterzogen hat, ile gedanklichen Grundlagen des modernen Rechts⸗ ſaates gegen ſeine Gegner in Philoſophie und kraris abzuheben. Darmſtaedter ſteht auf dem Boden der Staatsrechtslehre, die wir dem Klaſſiker J des Rechtsstaats Wilhelm von Humboldt verdanken. deigt, wie die klaſſiſche Rechtsſtaatslehre von Kant, Fichte, Montesquieu begründet und beeinflußt zun von Humboldt die entſcheidende Prägung er⸗ dbleelt. Intereſſant ſind beſonders die beiden Titel 3 Gegner des Rechtsſtaates und die moderne Faſzismus und Bolſchewismus haben als Aus⸗ hangspunkt ein und dieſelbe Staatsphiloſophie: die lechtsſtaatgegneriſche Staatslehre He⸗ 111 die für unbeſchränkte Ausdehnung des ſtaat⸗ 55 Wirkens und gegen die abſtrakte Gleichheit ' rat und den Gedanken der ſtändiſchen Gliede⸗ zulg herauskriſtalliſierte. Der Zuſammenhang zwi⸗ 5 der Hegelſchen und Marxſchen Staatslehre iſt 1 und ſo das Eindringen Hegelſcher Gedanken i arx auf Lenin auch verſtändlich. Darmſtaedter 1 1015 aber gleichzeitig nach, daß auch der hauptſäch⸗ 055 Staatsphiloſoph des faſziſtiſchen Italiens, nt Geutile, bis in die Wurzeln ſeiner Fankslebre von Hegel beeinflußt wurde. Auf dem 75 8 Hegel zu der extremen Ausgeſtaltung ner Philoſophie in Faſzismus und Bolſchewis⸗ [Fals erwähnt Darmſtaedter eine ganze Reihe von 0 ſannmetmungen, die gefährliche Gegner des Rechts⸗ i 1 wurden: Adam Müller mit ſeiner Lehre von 8 1 Dtalttät des Staates und ſeiner Verherrlichung Ständeverfaſſung, Fr. J. Stahl mit der Lehre (abſoluten Staatswirkſamkeit, von der auch Bis⸗ Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Ueber das Vorfahrtsrecht der Kraftfahrzeuge an Wegkreuzungen beſtehen im einzelnen Fall nicht immer klare Vorſtellungen. Geregelt iſt das Verhältnis in 8 24 der Kraftfahrzeug⸗VO. vom 15. Juli 1930(in Uebereinſtimmung mit der ſeitheri⸗ gen VO.). Danach hat das Vorfahrtsrecht 1. in erſter Linie das auf einem Hauptver⸗ kehrsweg ſich bewegende Kraftfahrzeug vor dem aus einem Seitenweg kommen⸗ den Fahrzeug, 2. in allen übrigen Fällen das kommende Fahrzeug. An ſich iſt das wohl bekannt. Zweifel herrſchen oft aber darüber, wann zwei ſich kreuzende Straßen im Verhältnis von Hauptverkehrs⸗ zum Seitenweg ſtehen. Vielfach beſteht die Meinung, daß Hauptverkehrs⸗ weg nur eine Straße mit Straßen bahn⸗ geleiſen ſei, im übrigen es ſich aber ſtets um gleichwertige Straßen handele. Auch Polizeiorgane unterliegen oft dieſer Vorſtellung. Dieſe Anſicht iſt aber irrig. Dahingeſtellt bleibe, ob etwa durch Poli⸗ zeiverordnung allgemein eine ſolche Beſtimmung ge⸗ troffen werden könnte. Das Oberlandesgericht Kiel bejaht dieſe Frage, das Bayer. Oberſte Landes⸗ gericht läßt ſie untentſchieden. Durch Urteil vom 19. Junt 1930 hat das Reichsgericht ausgeſpro⸗ chen, daß der Begriff des Hauptverkehrswegs der richter⸗ lichen Entſcheidung unterliegt. Eine dem Sinn der reichsrechtlichen Regelung nicht entſprechende Einteilung der Straßen durch nicht⸗ reichs rechtliche Beſtimmungen wäre unbeachtlich. Nur ſo viel ſei zuzugeſtehen: Wenn eine Polizei⸗VO. einer Großſtadt das Verhältnis von Hauptverkehrs⸗ und Seitenwegen für ihren Bezirk geregelt habe, ſo ſei bis zu dem in einem beſonders geſtalteten Einzel⸗ fall etwa möglichen Nachweis des Gegen⸗ teils anzunehmen, daß dieſe Regelung nach Maß⸗ gabe der tatſächlichen Verkehrsverhältniſſe und nicht nach anderen Geſichtspunkten getroffen ſei, die mit den reichs rechtlichen Begriffen unvereinbar ſeien. — Kann alſo gegenüber einer ſolchen polizeilichen Anordnung der Beweis geführt werden, daß die als Hauptverkehrsweg bezeichnete Straße gegenüber einem angeblichen Seitenweg den ſchwächeren Ver⸗ kehr hat, ſo wäre ihr keine Gültigkeit beizumeſſen. In einer kleinen Druckſchrift der Polizei⸗ direktion Mannheim ſind als Hauptverkehrswege in Mannheim g aüfgeführt! Die Straßen mit Straßenbahngeleiſen, die Kunſtſtraße(von O und D 5 bis zum Kaiſerring), die Straße am Friedrichsplatz und die Auguſta⸗An⸗ lage. Gegen dieſe rein tatſächliche Feſtſtellung dürfte nichts einzuwenden ſein; ſie ſtimmt mit der Wirklich⸗ keit überein; ſie alle haben ſtärkeren Verkehr als die zugehörigen Seitenſtraßen. Falſch aber wäre der Schluß, daß alle anderen Straßen der Stadt gleiche Verkehrsbedeutung hätten, und hier immer das von rechts kommende Fahrzeug die Vorfahrt habe. Das Verhältnis von Hauptverkehrs⸗ zum Nebenweg kann ſomit in Mannheim auch da gegeben ſein, wo keines der ſich kreuzenden Straßenteile mit Geleiſen verſehen iſt, und es ſich nicht um die eben mit Namen aufgeführten Straßen handelt. Nach oberſtrichter⸗ licher Rechtſprechung kommt es für den Begriff des Hauptverkehrswegs, wie oben ſchon angedeutet, lediglich auf die Verkehrs bedeutung der beiden zu vergleichenden Wege an. Zu erkennen iſt ſie daran, welcher Weg den ſtärkeren Verkehr aufweiſt und welcher Weg bei gleicher Verkehrs⸗ ſtärke den Durchgangsverkehr zwiſchen den wichtige⸗ ren Verkehrspunkten vermittelt. Mit dieſer Aus⸗ legung hat das Reichsgericht, zunächſt in einem Zivil⸗ urteil, die Begriffsbeſtimmung Müllers in ſeinem von rechts Vorfahrtsrecht an Wegkreuzungen Autom.⸗Geſ., Anm. 4 zu§ 24 Kr. V. V. O. übernom⸗ men. In ſpäter liegenden Strafurteilen kommt der⸗ ſelbe Standpunkt zum Ausdruck. Auch eine Entſcheidung des Bayer. Oberſt. Lan⸗ desgerichts ſpricht ſich dahin aus, daß insbeſondere wichtige Ausfallſtraßen, auch ſoweit ſie nicht mit Straßenbahnen belegt ſind, als Haupt⸗ verkehrsſtraßen angeſehen werden können. In gleichem hat das Amtsgericht Mannheim am 25. November 1930 entſchieden. Ein Kraftfahrzeugführer, der vom Friedrichsplatz her nach der Ebertbrücke zu durch die Roſengartenſtraße fuhr, hatte einen Strafbefehl erhalten, weil er an der Kreuzung Roſengartenſtraße Lameyſtraße einem Kraftfahrzeug, das aus dem öſtlichen Teil der Lamey⸗ ſtraße kam, als dem von rechts ſich nähernden die Vorfahrt nicht eingeräumt hatte. Beide Straßenteile ſind in der vorgelegenen Fahrtrichtung noch nicht mit Gleiſen belegt. Gegen⸗ über dem fraglichen Stück der Lameyſtraße wurde die Roſengartenſtraße als die verkehrsſtärkere Straße feſtgeſtellt. Sie weiſe einen weſentlich ſtärkeren Ver⸗ kehr auf und vermittle den unmittelbaren Durchgang zur Ebertbrücke. Es erfolgte daher Freiſprechung. Ueber die Verkehrsbedeutung zweier Wege zu⸗ einander iſt leicht ein Irrtum möglich. Es handelt ſich dabei um einen Tatſachen⸗, nicht um einen Rechtsirrtum. Er kann daher einen Schuldausſchließungsgrund bil⸗ den und ſtraffrei machen; dies jedoch nur dann, wenn er nicht durch Fahrläſſigkeit herbeigeführt iſt. Wer ſich nicht die Mühe gibt, ſich zuverläſſig darüber zu vergewiſſern, welche von zwei ſich kreuzenden Straßen den Hauptverkehr trägt, handelt fahr⸗ läſſig. Wenn etwa auf Anfrage hierüber bei der Polizei ein unzutreffender Beſcheid gegeben werden würde, ohne daß deſſen Unrichtigkeit erkannt wird, kann man ſich auf unverſchuldeten Irrtum beruſen. Das alles gilt auch, wenn mit der Zuwiderhandlung gegen die Fahrtvorſchriften eine fahrläſſige Tötung oder Körperverletzung verbunden iſt. Wegeinmündungen ſtehen nach dem Geſetz Kreuzungen gleich. Der allgemeinen Vorfahrtsregelung des 8 24 gehen zufolge des dort getroffenen Vorbehalts ſtets die Sinn von Polizeibeamten im Einzelfall getroffenen An⸗ ordnungen vor. Das trifft vor allem auf die von einem Verkehrsſchutzmann ausgehenden zu. Zu beachten bleibt, daß nach 8 44 VO. Fräftfahr⸗ zeuge der Feuerwehr in Dienſt, nach beſonderer Maßgabe auch ſolche der Wehrmacht und der ſtaat⸗ lichen Poltzei von den Vorſchriften über das Vor⸗ fahren und einigen weiteren befreit ſind, ſomit alſo ſtets die Vorfahrt haben. Sch. Lohnanſpruch trotz Feierns infolge Verſagens einer Maſchine. Wie es Vertragspflicht des Unter⸗ nehmers iſt, die für die Tätigkeit der Belegſchaft erforderlichen Maſchinen in brauchbarem Zuſtand und ſachgemäßem Gang zur Verfügung zu ſtellen und dazu namentlich auch für ordnungsmäßige Be⸗ dienung zu ſorgen, ſo trifft auch die Gefahr ſowohl der ordnungsmäßigen Beſchaffenheit der Maſchinen als auch ihrer richtigen Bedienung in erſter Linie den Arbeitgeber, mindeſtens für Fälle, wo das Ver⸗ ſagen von Maſchine oder Bedienung nicht den Be⸗ ſtand des Betriebes vernichtet oder den Betrieb für längere Zeit lahmlegt, ſondern nur eine kurze Be⸗ triebsſtörung zur Folge hat. Für den Lohnausfall haftet ſonach der Arbeitgeber, zumal der Unter⸗ nehmer in der Lage iſt, ſolche kurzfriſtige Betriebs⸗ ſtörungen bis zu einem gewiſſen Grade in Rechnung zu ſtellen.(Reichsarbeitsger. 160/30 v. 24. Nov. 1930). 142. Jahrgang/ Nr. 370 Wichtige Entſcheidungen Reichsarbeitsgericht Das Reichs ⸗Arbeitsgericht erblickt in der wider⸗ ſpruchsloſen Hinnahme der Kündigung eines Be⸗ triebsratsmitgliedes keinen Verzicht auf den Kündi⸗ gungsſchutz. Ausnahmen bilden nur die geſetzlich vorgeſehenen Ausnahmefälle des§ 96 Abſ. 2 BR. (RAG. 556/80.) * Der Berechnung des tariflichen Abkehrgeldes des Angeſtellten kann die als Arbeiter im Betriebe ver⸗ brachte Zeit nicht mit zugrunde gelegt werden. (RAG. 615/90.) * Fahrläſſige Herausgabe des einem Notar als Treuhänder übergebenen Grundſchuldbriefes be⸗ gründet die Haftpflicht des Notars.(V 35/81) * Tarifbeſtimmungen über Feiertagsbezahlung fin⸗ den auf Stundenlöhner nur dann Anwendung, wenn das im Tarifvertrage ausdrücklich beſtümmt iſt. (RAG. 496/30.) Reichsgericht Das Maß der elterlichen Ueberwachungspflicht über ein Kind(8 832 BGB.), deren Verletzung zu Schadenserſatz verpflichtet, richtet ſich insbeſondere nach der Veranlagung des Kindes und der größeren oder geringeren Möglichkeit, daß das Kind Ge⸗ fahren für die Umgebung ſchafft. Ein bösartiges und wildes Kind erfordert mehr Aufſicht und er⸗ zteheriſche Einwirkung, als ein ruhiges, verſtändig und gut veranlagtes Kind, ſelbſt wenn das letztere in Bezug auf ſeine Schulleiſtungen mangelnde Ver⸗ ſtandesſchärfe erkennen läßt.(IX 615/30.) * Ein Kaufmann, der ſich gegen den von einem an⸗ deren veranlaßten Schein, als habe er für die Ver⸗ pflichtungen des anderen eine Garantie übernommen, trotz Kenntnis dieſer Sachlage nicht ausdrücklich wehrt, vielmehr die täuſchende Wirkung bewußt fort⸗ beſtehen läßt, tritt dadurch zu der getäuſchten Perſon nicht in ein Vertragsverhältnis. Die Rechtsgrundſätze über die Vermutung einer Vollmacht bei kaufmänni⸗ ſchen Angeſtellten finden auf alle Fälle dieſer Art, wo es ſich um ſelbſtändige Kaufleute handelt, keine Anwendung; es kommt hier nur der Tatbeſtand einer unerlaubten Handlung in Frage.(IX 65/31.) * Weiſt ein Kaufvertrag Widerſprüche auf und ent⸗ ſtehen deswegen ſpäter Streitigkeiten zwiſchen den Parteien, ſo iſt in der Regel eine ziffernmäßige tech⸗ niſche Beſtimmung der widerſprechenden Artbeſtim⸗ mung vorzüziehen.(I 154/31.) 3 * Freizeichnungen gegen Wandlung und Schadens⸗ erſatz gewähren kein Recht, vorſätzlich mangelhaft zu liefern, wenn eine Lieferung einwandfreier Ware möglich iſt. Wer vorſätzlich mangelhaft liefert, han⸗ delt argliſtig und kann ſich auf die Freizeichnung nicht berufen.(II 353/30.) ** Ein Handlungsagent, der für einen Geſchäftsherrn ſtändig Lieferungsverträge vermittelt, hat die Pflicht, die Kreditwürdigkeit der von ihm zugeführten Kunden auf das ſorgfältigſte zu prüfen. Andernfalls haftet er dem Geſchäftsherrn für die aus der Kreditunwür⸗ digkeit des Kunden erwachſenen Verluſte.(II 341/30.) * Neklameſtreit. Das Beſtreiten einer von der Kon⸗ kurrenz aufgeſtellten Behauptung über die ungün⸗ ſtigen Eigenſchaft der eigenen Ware unter übertrie⸗ bener Hervorhebung der Vorzüge dieſer Warenart iſt kein„beſonders günſtiges Angebot“ im Sinne von 8 8 UWG.(II 443/80.) DBB rr PT————————Z8—UBBBBB B. Verantwortlich: Kurt Fiſcher marck aufs ſtärkſte beeinflußt wurde, Leopold von Ranke und Heinrich von Treitſchke und in der neue⸗ ren Zeit Max Wundt, Oswald Spengler und Othmar Spann. Darmſtaedter zeigt, zu welch ab⸗ ſchreckenden Ergebniſſen die Ueberſpannung des Wohlfahrtsprinzips die„ſtändiſche Gliederung“ und die Mißachtung der Gleichheit und bürgerlichen Freiheit in den Machtſtaaten der mo⸗ dernen Zeit geführt haben. Er zeigt aber auch ſehr eindringlich an dem Niederſchlag des Soziali⸗ ſierungsgeſetzes im Artikel 156 der Reichsverfaſ⸗ ſung—, welche Gefahren dem Rechtsſtaat durch das teilweiſe Eindringen machtſtaatlicher Auffaſſungen entſtehen können. Den weſentlichſten Teil der Abhandlung über die moderne Rechtsſtaatlehre nimmt eine Ausein⸗ anderſetzung mit Kelſen und ſeiner Theorie über die Identität von Recht und Staat ein, die der Verfaſſer mit einer Analyſe der logiſchen Struktur des Rechtsſatzes beſtreitet. Daß Kelſen ſelbſt die Frage nach dem Verhältnis von Recht und Staat aus der Lehre vom Rechtsſatz entwickelt hat, bezeich⸗ net Darmſtaedter mit Recht als eine geiſtige Tat hohen Ranges, als eine„nahezu geniale Intuition“. Dies unzweifelhafte Verdienſt um die ſtaatsrechtliche Problemreduzierung darf jedoch nicht hindern, die Gefahren aufzuzeigen, die in der Kelſenſchen Problem⸗ löſung liegen. Darmſtaedter kommt hier der Wahr⸗ heit ſehr nahe, wenn er von einer Denaturierung oder Aushöhlung des Rechtsſtaats durch die Identi⸗ tätslehre ſpricht. Denn der Staat iſt bei Kelſen nicht charakteriſtert durch die Identifikation mit dem Recht als Beſtandteil von dieſem, ſondern durch Identifika⸗ tion mit ſich ſelber, wobei das Recht vernichtet, zu nichts gemacht wird. Darmſtaedter ſtellt ſchließlich die Beziehung von Recht und Staat auf der Grundlage der Humboldtſchen Formulierung her und definzert den Rechtsſtaat als einen Staat,„der gegenüber dem freien Spiel der Kräfte in der Geſellſchaft die ur⸗ ſprüngliche Herrſchermacht ſtets ſichernd und erhal⸗ tend, niemals aber hemmend und trennend wirkſam werden läßt.“ Nicht die ſubjektiven Rechte des ein⸗ zelnen, ſondern das objektive Recht ſoll der Herrſcher⸗ macht des Staats Schranke und Beſtimmung auf⸗ erlegen. Damit iſt der Gedanke des Rechtsſtaats zu gleicher Zeit gegen den naturrechtlichen, ſchrankenloſen Individualismus, wie ihn einſt Friedrich Naumann dem Liberalismus zum Vorwurf machte und gegen den modernen Staatsabſolutismus abgegrenzt. Führt das Buch— das im Rahmen der von der Heidelberger juriſtiſchen Fakultät herausgegebenen rechtswiſſenſchaftlichen Abhandlungen als achter Band im Verlag von Karl Winters Univerſitätsbuch⸗ handlung mit 306 Seiten Text zum Preis von 15 Mk. erſchienen iſt— von Darmſtaedter auch etwas tief in die Welt der abſtrakten Rechtsbegriffe, ſo gibt es doch auch dem Laien einen lehrreichen und anregen⸗ den Ueberblick über die Entwicklung der Staats⸗ philoſophie und Staatsrechtslehre. Es dient der Ver⸗ tiefung der Staatstheorie und kann in der ſtaats⸗ rechtlichen Literatur nicht überſehen werden. * Die Strafrechts⸗Angleichung zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich Aus Wien wird uns berichtet: Auf den vom .—12. September in Lübeck ſtattfindenden 36. deutſchen Juriſtentag findet tagesordnungsge⸗ mäß auch eine wichtige Beratung über die Straf⸗ rechtsangleichung zwiſchen Deutſchland und Oeſter⸗ reich ſtatt. Die Ausſicht, daß Deutſchland und Oeſterreich in abſehbarer Zeit ein gemeinſames Strafgeſetzbuch beſitzen werden, genügt noch nicht, um auch die Strafrechts ⸗Einheit ſicher⸗ zuſtellen. Denn das Geſetz iſt nur der Rahmen, den die Gerichte durch die Geſetzauslegung ausfüllen. Beſtimmend für die Auslegung der Geſetze ſind die Entſcheidungen der oberſten Gerichte, alſo des deut⸗ ſchen Reichsgerichts in Leipzig und des öſterreichiſchen Oberſten Gerichtshofes in Wien. Es wäre an ſich durchaus denkbar, daß dieſe beiden oberſten Gerichte in manchen Fragen der Geſetzauslegung verſchiedener Anſicht ſein könn⸗ ten und daß ſich alſo trotz der Einheitlichkeit der Ge⸗ ſetzgebung in den beiden deutſchen Staaten ein ab⸗ weichende Gerichtspraxis herausbildet. 5 Darin würde aber eine ernſte Gefahr für die Rechtsgleichheit liegen. Wie dieſe zu beheben iſt und wie die beiden oberſten Gerichte in Leipzig und Wien im Intereſſe der einheitlichen Praxis zuſammenar⸗ beiten könnten und müßten, darüber ſoll in Lübeck beraten werden. Ueber dieſe für die Rechtspflege beider Staaten ſo ungemein wichtige Frage wird der Senatspräſident am Reichsgericht in Leipzig, Dr. Lobe, ein Gutachten erſtatten. Von öſterreichiſcher Seite wird das Korreferat Generalanwalt Dr. Win⸗ terſtein führen. Dr. Gr. **. 1 Trude Liebhold: Die Reform der Rechtsſtellung des unehelichen Kindes als Problem der Rechts⸗ angleichung mit Oeſterreich. Carl Winter, Univerſi⸗ tätsverlag Heidelberg 30. Die aus Mannheim ſtam⸗ mende Verfaſſerin betrachtet eine früher oder ſpäter ſich vollztehende Vereinigung des Deutſchen Reiches und Oeſterreichs als eine nationale Notwendigkeit. Deswegen ſoll bei allen Geſetzen, die einer der bei⸗ den Teile gibt, ſchon Rückſicht auf die Zukunft ge⸗ nommen werden, um die äußere Ordnung der Le⸗ bensverhältniſſe anzugleichen. Unter dieſem Ge⸗ ſichtspunkt geht die Verfaſſerin an den deutſchen Entwurf eines Geſetzes über die unehelichen Kinder und die Annahme an Kindesſtatt, um zu prüfen, wie weit man eine Angleichung an die öſterreichiſchen Verhältniſſe erzielen kann. Nach eingehender Er⸗ örterung der ſeeliſchen, ſozialen und rechtlichen Seite des Problems, die von ausgezeichneter Sachkenntnis und tiefem Verſtändnis für die Materie zeugt, legt die Verfaſſerin einen Gegenentwurf vor, der die Be⸗ achtung nicht nur der juriſtiſchen Kreiſe verdient. O München, 13. Aug. HANDEL Donnerstag, 13. August 1931 der Neuen Roth-Büchner AG., Verlin-Tempelhof Die Geſellſchaft erzielte 1930 einen Bruttogewinn von 5,160(4,205) Mill. I. Hiervon beanſpruchten Ge⸗ neralunkoſten 2,388(.884) Mill., Steuern 0,812(0,561) Mill.„ und Abſchreibungen 1,016(0,816) Mill. /, ſodaß ein Rein ge win n von.945(0,944) Mill. 4 verbleibt, aus dem. wie bereits gemeldet, eine Dividende von 22 v. H. verteilt werden. 0,1(wie i..) Mill./ dem Reſervefonds überwieſen und nach Zahlung der Aufſichts ratstantieme 0,081(0,080) Mill./ vorgetragen werden ſollen. Das günſtige Ergebnis iſt nach dem Geſchäfts⸗ bericht darauf zurückzuführen, daß es gelang, für den geſchwächten Inlandsbedarf einen Ausgleich auf den Aus⸗ landsmärkten zu ſchaffen Wiederum wird über zoll⸗ techniſche Schwierigkeiten bei einer bedeutſamen und an⸗ ſcheinend ſteigenden Anzahl von Ländern Klage geführt. Neben der Steigerung der Ausfuhr ſei man beſtrebt ge⸗ weſen, eine vorſichtige Finanz und Kredit⸗ politik zu üben. Dieſe Zurückhaltung hake ſich nicht nur für das Unternehmen ſelbſt, ſondern auch für ſeine Abnehmer als wertvoll erwieſen. 5 In techniſcher Beziehung wurden im Bericht eine Reihe weiterer Verbeſſerungen der Fabrikations⸗ methoden und Ergänzungen der maſchinellen Einrichtungen vorgenommen, ſo daß ſich oͤie Anlagen auf der Höhe des augenblicklichen Standes der Ergebniſſe von Wiſſenſchaft und Praxis befinden. In der Bilanz werden ausgewieſen(alles in Mill. Mark): Grundſtücke 0,2(0,394), Gebäude 1 1(i. V. 0,795 Mill.), Warenlager 0,942(0,817), Kaſſe und Poſtſcheck .032(0,016), Wechſel und Schecks 0,160(0,196), Debitoren 0,926(1,035), Banken 1,451(1,719). Paſſiva: AK. unv. 2,86, Reſerven 0,4(0,3), Hypotheken unv. 0,150, Kreditoren 0,08 (0,4410), tranſitoriſches Konto 0,167(0,217). Ueber die 2 ſichten der Zukunft ſeien unter den heutigen Verhältniſſen beſtimmte Angaben nicht zu machen. Das lauſende Ge⸗ ſchäftsjahr ſei indeſſen mit einem befriedigenden Auftrags⸗ heſtand begonnen worden und habe den Umſtänden ent⸗ ſprechend bisher wieder angemeſſene Umſätze erbracht.(HV. 14. Auguſt.) * Die neuen Zinsſätze der Preußiſchen Staatsbank. Im Anſchluß an die Herabſetzung des Reichsbankdiskontſatzes hat guch die Preußiſche Staatsbank(Seehandlung! eine Ermäßigung ihrer Zinsſätze vorgenommen. Die für den Verkehr mit der Banken⸗ und Bankierkundſchaft geltenden Sätze lauten jetzt: Für täglich fällige Guthaben§(bisher 11%) v.., ſoweit Gelder über den Ultimo Auguſt bei der Staatsbank ſtehen bleiben, 9(bisher 13) v. H. Für Ein⸗ lagen guf einen Monat feſt iſt der Satz von 14 auf 10 v. H. ermäßigt worden. Die neuen Sätze gelten ab 12. Auguſt. * Jahresbericht der Barmer Erſatzkaſſe. Ueber das Geſchäftsfahr 1930 wird bekanntgegeben, daß die Einnahmen und Ausgaben der Kaſſe mit 59 861333/ balancieren. Die Reſerven der Kaſſe ſind im gleichen Jahr um runk 2% Mill.„ geſtärkt worden, ſo daß der Vermögensſtand mit 4 094 092, ausgewieſen werden kann. Im Berichts⸗ jahr hat die Kaſſe einen Mitgliederzuwachs von 43 225 Stammitgliedern und einen Zugang von 4668 Familien⸗ verſicherungen zu verzeichnen. Sie zählte Ende 1930 dem⸗ nach 466 172 Stammverſicherte und 105 055 Familienver⸗ ſicherte und unterhält im Deutſchen Reich 1029 Verwal⸗ tungs⸗ und Zahlſtellen in den verſchiedenen Städten und Orten. Für die Arbeitsloſenverſicherung hat ſie im Be⸗ richtsjahr an Beiträgen zu deren Einzug ſie mit dem Ein⸗ zug der Krankenkaſſenbeiträge verpflichtet iſt, rund 367½ Mill.& eingezogen und abgeführt. Eine Anzahl Anträge auf weitere Verbeſſerung der Leiſtungen wurde genehmigt und ferner die Mitglieder des Aufſichtsrates neu bzw. wiedergewählt. Dividendenansfall bei MAN. 110(Eig. Dr.) Die Bilanzarbeiten bei der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg Ac. zum „Abſchluß 1930/1(30. Juni) ſind noch nicht beendet, doch kann, wie wir erfahren, für 1990/1 mit einem Div i⸗ dendenausfall gerechnet werden, da auf Grund des ſchlechteren Geſchäftsgangs ſowohl die Belegſchaft ſich ver⸗ mindert, als auch die Auftragsbeſtände in Augsburg und Nürnberg, ſowie in ſonſtigen Filialwerken ſtärker zurück⸗ gegangen ſind. * Kaliwerk Buggingen.— Betriebseinſchränkungen. Die Kaliwerke Buggingen(Baden) ſehen ſich durch die ſchwierigen Abſatzverhältniſſe gezwungen, Betriebsein⸗ schränkungen vorzunehmen, nachdem die mehrere hundert Köpfe ſtarke Belegſchaft in den letzten 14 Tagen noch voll beſchäftigt werden konnte. Mannheimer Zeitung Noch keine Entſcheidung über Wiederbeginn der Börfe Schwierige Terminfrage Berlin, 18. Auguſt(Eig. Dr.) geſtern im Hondelsminiſterium über die tech⸗ n hinſichtlich der Wiedereröffnung der Börſe g erzielt worden iſt, dergeſtalt, daß ein variab⸗ ler und Terminhandel zunächſt nicht ſtattfinden ſoll, und doß die Abwicklung der ſchwebenden Engagements an jeder Börſe nach den örtlichen Bedürfniſſen durch Börſenbeſchluß geregelt werden ſoll, iſt jetzt nur noch die Ter min⸗ frage zu löſen. Während ſich die Berliner Ver⸗ treter für eine möglichſt ſchnelle Wiedereröffnung des Börſenverkehrs, einſetzen, ſchienen die Abgeſandten des Reiches eher für eine ſpätere Wiederingangſetzung zu ſein. Der Berliner Börſenvorſtand tagt nun heute, um eine Entſcheidung über den Eröffnungstermin herbei⸗ zuführen. 2 nes nicht gelingen ſollte, bis Mitte nächſter Woche die Börſe zu eröfſnen, wird man wohl vor Sep⸗ tember kaum damit rechnen können, da dann der Ultimo als ſtörendes Moment dazwiſchenliegen würde. zielleicht iſt die Herauszögerung bis Anfang September s politiſchen Gründen aber auch gar nicht ſo von der zu weiſen. 8 Werden doch die franzöſiſchen Miniſter nunmehr als ziemlich ſicher für Ende Auguſt in Berlin zu erwarten ſein, und auch aus den heute vorliegenden franzöſiſchen Preſſe⸗ ſtimmen kann es ſich bei dieſem Beſuch nicht nur um einen Alt der Höflichkeit handeln, da er öann in der ungeduldigen Welt nur eine Enttäuſchung hervorrufen würde. Die Ver⸗ handlungen mit dem Sachverſtändigenausſchuß gehen weiter. Börſenvorſtandsſitzung abgebrochen O Berlin, 13. Auguſt.(Eig. Dr.) Wie wir hören, iſt die heutige Sitzung des Berliner Börſenvorſtandes vor⸗ läufig abgebrochen worden. Eine Mitteilung dar⸗ über wird nicht veröffentlicht. Die Frage der Wieder⸗ eröffnung iſt noch vollkommen in der Schwebe, do zunächſt die Stellungnohme der Regierung, der Hypothekenbanken und anderer zu hörender Stellen abgewartet werden muß. Fortſchreitende Erleichterung am Geldmarkt Berlin, 13. Auguſt.(Eig. Dr.) Die Erleichterung am Geldmarkt macht weitere Fortſchritte. So hörte man heute für Blankogeld einen Satz von 7 bis 8 v.., Pri⸗ datòdiskonte und Reichs wechſel wurden weiterhin i w. 8 v. H. gehandelt. Ueber die Wiederaufnahme der halboffiziellen Privatbanknotiz ſind noch keine prſitiven Aeußerungen der zuſtändigen Stellen zu erlangen. Anſchei⸗ nend iſt die Reichsbank nicht geneigt, zu einem Satz von 8 v. H. Privatdiskonte abzugeben. e Ei * ( Die Newyorker Banken zu weiteſtgehendem Ent⸗ gegeukommen bereit.(Eig. Dr.) Nachdem die Newyorker Banken erneut ihr grund ſätzliches Einverſtändnis mit allen endgültigen Baſeler Abmachungen erklärt haben, hat Wiggin telegraphiſch die Formalvollmacht er⸗ halten, die Intereſſen der geſamten Wallſtreet wahr⸗ zunehmen, wobei jedoch hinzugefügt wurde, daß vor dem Abſchluß des endgültigen Abkommens eine vorherige Be⸗ nachrichtigung erwünſcht ſei. Die Newyorker Bankiere ſind offenſichtlich zu weiteſtgehendem Ent⸗ gegen kommen bereit und grundſätzlich damit ein⸗ verſtanden, die kurzfriſtigen Kredite um weitere ſechs Mo⸗ nate zu verlängern. Rettungsmaßnahme für den amerikaniſchen Vaumwollmarkt Vernichtung von über 4 Mill. Ballen Baumwolle O Berlin, 13. Auguſt.(Eig. Dr.) Die kataſtrophale Lage des amerikaniſchen Baumwollmarkts hat das Far mamt gezwungen; den Gouverneuren der 14 Baumwollſtaaten den Vorſchlag zu unterbreiten, daß die Baumwollfarmer ein Drittel ihrer geſamten Ernte umpflügen ollen, woburch über 14 Millionen Ballen Baumwolle vernichtet würden. Das Farmam verſpricht dafür, die Rieſenvorräte aus dem Vorjahr von 3 Millionen Ballen nicht vor dem 31. Juli 1932 auf den Markt zu bringen. Das Farmamt gibt offen zu daß die Stabiliſierungsverſuche völlig fehlgeſchlagen ſeten und daß es nicht mehr Herr der Lage ſei. Eine gemeinſame Aktion vor dem 1. September ſei unbedingt nötig, um eine allgemeine Kataſtrophe zu vermeiden. 5 * Starker Preisrückgang auch am ſüddeutſchen Baum⸗ wollwarenmarkt. Auf der in Stuttgart abgehaltenen Induſtrie⸗ und Handelsbörſe gingen die Notle⸗ Die Kreditlage der Landwirtſchaft 1929/30 Weitere Zunahme der Geſamtverſchuldung 55 v. H. aller Betr Die Deutſche Rentenbankkreditanſtalt veröffentlicht ſoeben in Gemeinſchaft mit dem Deutſchen Landwirtſchaftsrat ihre alljährliche Erhebung über die Kreditlage der Landwirtſchaft, die ſich diesmal auf das Wirtſchaftsjahr 1929/0 bezieht. Der Veröffentlichung kommt inſofern beſondere Bedeutung zu, als ſie die einzige Erhebung darſtellt, die, ausgehend von den einzelnen landwirtſchaftlichen Betrieben, die Ver⸗ ſchuldungsverhältniſſe in allen Teilen des Reiches und in allen Betriebsgrößenverhältniſſen ermittelt. 5 Die Unterſuchung läßt neben dem allgemeinen Abſinken der landwirtſchaftlichen Konjunktur beſonders den er⸗ heblichen Verſchuldungszuwachs in'eſt⸗ deutſchland, alſo eine ausgeſprochene Verſchärfung der Agrarkriſe im Weſten erkennen. Wenn man berückſichtigt, daß ſich im Wirtſchaftsjahr 1930/31 die Verhältniſſe der Landwirtſchaft noch erheblich weiter verſchlechtert haben, ſo kann man ſich an Hand der vorliegenden Unterſuchungen, insbeſondere wenn man berückſichtigt, daß die Kreditlage in den letzten Jahren eine gewiſſe Stabilität der Entwicklung und Struktur erhalten hat, ein Bild von dem heutigen Tieſſtand landwirtſchaftlicher Verhältniſſe machen. Bei Betrachtung des erſten Abſchnittes, Stand, Ent⸗ wicklung und Zuſammenſetzung der Verſchuldung, fällt 1 Ges 5 ſchuld von reußen mit einer Geſamtverſchuldung 35 8 des Einheitswertes die relativ höchſte Ver⸗ ſchuldung aufzuweiſen hat. 950 i vicklung der Verſchuldung von einem Jahr zum 9 1928.29 55688 gekennzeichnet, daß der ab⸗ ſolute und relative Verſchuldungszuwachs in Oſtdeutſch⸗ land erheblich größer war als in Weſtdeutſchland. Für das Wirtſchaftsjahr 1929⸗30 ergibt ſich das entgegengeſetzte Bild. In dieſem Jahr iſt der Verſchuldungszuwachs in Weſtdeutſchland in je Hektar und in Prozentſätzen des Vorjahres größer als in Oſtdeutſchland. Weiterhin hat ſich die Spanne des Schuldenzuwachſes zwiſchen Oſt⸗ und Weſtdeutſchland, die in Prozenten des Einheitswertes im Wirtſchaftsjahr 1928⸗29 noch 4,1 zu 2,0 betrug, im Wirt⸗ ſchaftsſahr 1929 ⸗30 auf 2,6 zu 2,1 verringert. Damit iſt erwieſen, daß einmal die Verſchuldung allgemein immer mehr um ſich ge⸗ griffen hat f je Kreditfähigkeit in Oſtdeutſchland annähernd 1 155 ih eine e Kreditaufnahme in Oſtdeutſch⸗ land alſo kaum mehr in Frage kommt. 5 Hinſichtlich der einzelnen Verſchuldungsgattungen iſt feſtzuſtellen, daß die Aufwertungsſchulden in allen Be⸗ triebsgrößen zurückgegangn ſind. Die Realverſchuldung, die für 1928/9 im Oſten 92 und im Weſten 18/ je Hektar Zunahme be⸗ tragen hatte, iſt diesmal gleichmäßig um 24 1 ge⸗ ſtiegen, die Perſonalſchulden im Weſten ſogar mit 18„ mehr als im Oſten mit 13, während im Vorjahre der Oſten ſtärker beteiligt war. In der Struktur der Verſchuldung iſt die einzige Aenderung die Verringerung der Aufwertungsſchulden. Die charakte⸗ f ſebe Verluſtbetriebe g — Verſchärfte Agrarkriſe im Weſten— Ueber riſtiſchen Unterſchiede der Größenklaſſen und Wirtſchafts⸗ gebiete ſind unverändert geblieben. Innerhalb der Realſchulden ſteigen die Pfand ⸗ briefſchulden ähnlich wie die Anſtaltshypotheken ſehr ſtark mit zunehmender Betiebsgröße. Die Privathypotheken treten dagegen in den Kleinbetrie⸗ ben ſehr viel ſtärker hervor. Der Einfluß der Größen⸗ klaſſen tritt am ſtärkſten in Erſcheinung bei den Renten und Altenteilen, auf die in den kleinſten Betrieben in Oſtdeutſchland 38 und in Weſtdeutſchland 4 5p. H. der ge⸗ ſamten Realverſchuldung entfallen, während der Anteil bei den Großbetrieben mit 4 bis 5 v. H. bedeutungslos iſt. Bei der Gliederung der Perſonalkredite nach Gläubi⸗ gern ſind 85 die Sparkaſſen im Weſten ſtärker beteiligt als im Oſten, im übrigen bei Kleinbetrieben erheblich mehr als bei Großbetrieben. Die Genoſſeuſchaften ſpielen dafür im Oſten eine beſondere Rolle. Die Privatbanken ſind an der Kreditverſorgung der oſt⸗ deutſchen Betriebe aller Größenklaſſen ziemlich gleichmäßig beteiligt, während ſie in Weſtdeutſchland bei der Kreditver⸗ ſorgung der Großbetriebe ſehr viel ſtärker hervortreten als bei den Klein⸗ und Mittelbetrieben. Der Zinſenlaſt, das Thema des zweiten Haupt⸗ abſchnittes, iſt bei gleichzeitigem Rückgang der Betriebs⸗ ergebniſſe etwas geſtiegen, und zwar in Oſtdeutſchland in „je Flächeneinheit von 44,2 auf 47,1 und in Weſtdeutſch⸗ land von 40,8 auf 43,0. Nach Größenklaſſen erreichen die höchſte Belaſtung die oſtdeutſchen Betriebe von 100 bis 400 Ha. in Prozenten des Einheitswertes, die niedrigſte die weſtdeutſchen Betriebe von 20 bis 50 Ha. Bei den Wirtſchaftsgebieten ſteht Oſtpreußen an der Spitze, wo mit 5,4 v. H. der mit 5,6 v. H. viel zu hoch angenommene ſteuerliche Sollreinertrag nahezu erreicht iſt. Die Entwicklung der Verſchuldung in den Jahren 1924 bis 1930 wird im dritten Abſchnitt behandelt. Dieſe Unterſuchung ſtellt ſeit der Währungsſtabiliſierung die einzige dieſer Art dar. Es geht aus ihr hervor, daß der Verſchul⸗ dungszuwachs insgeſamt vom 1. 7. 1924 bis 1. 7. 1930 in den Klein⸗ und Großbetrieben Weſtdeutſchlands erheb⸗ lich ſtärker geweſen iſt als in denen Oſtdeutſchlands. Der Geſamtverſchuldungszuwachs der Mittelbetriebe der beiden großen Wirtſchaftsgebietsgruppen weicht nur unweſentlich voneinander ab. Beſonders bemerkenswert iſt die Tatſache, daß nach einer vorübergehenden Beſſerung im Jahre 1928/29 eine ſteigende Zahl von Betrieben nicht dazu in der Lage iſt, den Zinſendienſt aus dem Reinertrag zu beſtreiten. In Oſtdeutſchland waren es bei den Kleinbetrieben nur 42 v.., bei den Mittelbetrieben 39 und den Großbetrieben 25 v.., in Weſtdeutſchland bei den Kleinbetrieben 45, den Mittelbetrieben 43 und den Großbetrieben nur 29 v. H. Der frühere Unterſchied zwiſchen dem Oſten und Weſten iſt alſo bei allen Betriebsgrößen nahezu verſchwunden. rungen für Baumwollgarne und ⸗Gewebe ſehr ſtark zurück. Gegenüber dem 1. Juli notierten Baumwollgarne 21—23 3 pro Kilo und Baumwollgewebe 1,4—2,8 3 pro Meter nied⸗ riger. Am 17. Juli fand bekanntlich keine Preisfeſtſetzung ſtatt. Die nächſte Börſe findet am 9. September in Stutt⸗ gart ſtatt. Starker Rückgang der Sgargrubenförderung Die Förderung der Saargruben, die im April noch 1022 126 To. betrug, iſt im Mai auf 948 728 To. zurück⸗ gegangen und hat im Juni einen neuen Rückſchlag erfahren auf 891 789 To. Gleichzeitig wuchſen die Haldenbeſtände um weitere 30911 To., ſo daß die Saargruben jetzt über eine Haldenreſerve von 465 299 To. verfügen. Die durch⸗ ſchnittliche Tagesförderung betrug auf den Kopf der Beleg⸗ ſchaft 873 Kilo, die durchſchnittliche Tagesſörderung 44 141 Tonnen. . G. M. Pfaff. Nähmaſchinenfabrik Kaiſerslautern.— Belegſchaftskündigungen. bereits gemeldet, hat ſich die Geſellſchaft gezwungen geſehen, die Hälfte der Beleg⸗ ſchaft mit rund 1200 Köpfen vorübergehend zu entlaſſen, nachdem ein Auslandskredit teilweiſe gekündigt worden war und Abſatzſchwierigkeiten auftraten. Beabſichtigt iſt, den Betrieb in etwa—8 Wochen wieder allmählich voll aufzunehmen. Wie * Stillegung im amerikaniſchen Aluminium⸗Truſt. Die Aluminium Company of America hat auf ihrem großen Werk von Niagara Falls die Herſtellung von Aluminium in Blöcken zunächſt für unbeſtimmte Zeit eingeſtellt, da die hohen Vorräte hierin die Weitererzeugung vorläufig als untunlich erſcheinen laſſen. Man trägt ſich auch mit Plänen, die eine Verſtärkung der Einſchränkung auf dem kana⸗ diſchen Arvida⸗Werk des Truſtes betreffen. Freilich iſt hier eine weitere Einſchränkung deshalb mit Schwierig⸗ keiten verknüpft, weil beſtimmte Strommengen bei den Kraftwerken in jedem Falle abgenommen werden müſſen. Dieſe Verhältniſſe zwingen den Mellon⸗Truſt zunächſt wohl noch dazu, in Kanada weiterhin auf Lager zu arbeiten O Bayer. Flugzeugwerke., Augsburg.— Am 1. Sept. beſchränkte Arbeitsaufnahme.(Eig. Dr.) Im Konkurstermin wurden einſtweilen die Vorrechts⸗ forderungen geprüft. Die Großgläubigerforderungen ſol⸗ len erſt in dem zum 16. September angeſetzten Termin ge⸗ prüft werden. Vorausſichtlich wird der angeſtrebte Zwangsvergleich zuſtande kommen. Die Entſchei⸗ dung, in welcher Weiſe das Werk fortgeführt wird, fällt ſchon in nächſter Zeit. Inzwiſchen ſollen die Arbeiten in beſchränktem Umfange bereits am 1. Sept. wieder auf⸗ genommen werden. * Der Abſchluß der Württembergiſchen Sammelſchienen AG., Stuttgart. Die Geſellſchaft erzielte 1930 Betriebsein⸗ nahmen von 668 575(503 943), denen Betriebs⸗ und Ver⸗ waltungsunkoſten einſchl. Steuern von 84 569(80 281) 41, Zinſen von 76 032(212 394) /, Abſchreibungen von 18 373 (2222)/ gegenüberſtehen, während der Erneuerungsrü lage 489 601(209 45)/ zugewieſen werden. Bei unv. 9 Mill.„ Kapital erſcheinen in der Bilanz(alles in Mill. Mark) Darlehen mit 2,18(3,41), Gläubiger mit 0,19(0,22), Erneuerungsrücklage mit 0,89(0,40), andererſeits Anlagen mit 4,92(4,78), Beteilignugen mit wieder 1,03, Schuldner mit 0,21(0,22) und Kaſſe und Bankguthaben mit 0,09(0,75). Das Aktienkapital, von dem j. V. 247 500 1 noch nicht ein⸗ gezahlt waren, iſt inzwiſchen vollgezahlt. IAFTS-ZEIT Abend-Ausgabe Nr. 370 NG Bremer Vulkan Schiffbau und Maſchinenfabrik Vegeſach e Erörterungen um eine Fuſion mit der Deſchimag Die 9. HV. genehmigte den Abſchruß mit dem in den S letzten Jahren aufrechterhaltenen Di videndenſatz Lang von 8 v. H. Für das inzwiſchen verſtorbhene Agl.⸗Mitglies r Dr. Thomas, Düſſeldorf, wurde RA. Dr. Ja cke⸗ Berlin E 8 neu gewählt, der dem Thyſſen⸗Konzern angehört und az ſelbſ Sachverſtändiger der Eiſeninduſtrie in den AR eintritt 5 2 Zu den beſonders in letzter Zeit aufgetauchten Gerüchten f einer Fuſion des Bremer Vulkan mit der Deſchi 8 (Deutſche Schiffbau⸗ und Maſchinenbau Ab., Ban Mete wurde von der Verwaltung erklärt, daß zwar, wie be N 8 annt, iu letzter Zeit loſe Beſprechungen gepflogen wu, gar den, dieſe ſich aber in keinem Stadium befänden, un N augenblicklich Näheres mitteilen zu können. Ein lang- 6 jähriger Deſchimag⸗Aktionär erklärte, im Falle einer Fu. E ſton Regreßanſprüche geltend zu machen. Dem wurde en Falk gegnet, daß für den Fall einer Fuſion dazu Gelegen. lich heit bei der dann ſtattfindenden HV. gegeben würde. 8 0 2 (O Wicking⸗Dyckerhoff.— In einer AR. Dr.) (Eig. finden. Konkursantrag über das Privatvermögen der Brüber (Eig. Dr.) Der Konkursverwalter der Nord. Kammgarnſpin nere hat Konkursantrag über das Privatvermögen der Brüder Karl und Heinz Lahuſen die Lahuſen. Wollkämmerei nunmehr auch Privatbeſitz für Kündigung zugeſtellt. den, denn für den Niederauerbach. mann Gmbß. in brücken wenigen Wochen ten Betriebes vor. trieb geſetzt werden. derauf nahme u. Veitere Fuſionsberatungen tzung der Wickingſche Porte landzement⸗ und Wafferkalkwerke AG. wurden vorberel⸗ tende Maßnahmen für die Fuſion mit der Dickerhoff z. Söhne Gmb.., insbeſondere ſolcher aktienrechtlicher uz fuſionstechniſcher Natur beraten. ſammlung ſoll ſpäteſtens im erſten Septemberorittel fal Nordwoll⸗Gläubiger cht betroffen wird der dritte Bruder Friedel Lahuſen.— Die Leitung der Nordwolle hat weiteren 300 Perſonen die Die Direktion beabſichtigt, den Je⸗ treb nach und nach auf eine Schicht umzuſtellen. In hieſem Fall muß mit noch weiteren Kündigungen gerechnet wer⸗ Betrieb mit (Eig. Dr.) erfolgten der über vier Jahren aufgelöſt iſt, wie Die Wicking⸗Hauptver⸗ einer Schicht ſchätzungsweiſe nur 1600—1800 Arbeiter nötig ſein. ONeuorganiſation Schuhfabrik Laugermann Gmbß, Die Schuhfabrik Langel Niederauerbach (nicht die Firma Langermann u. Co. maſens, die ſchon ſeit immer irrtümlich gemeldet wird), nimmt Uebernahme Dorndorf, Breslau. eine Neuorganiſation ihres geſam⸗ Der Hauptbetrieb in Niederauerbach i z. Zt. wegen der Umſtellungsarbeiten ſtillgelegt. in einiger Zeit nach der erfolgten Umſtellung wieder in Be⸗ Augenblicklich wird auch die Wie⸗ Fabrikation dorf in Breslau vorbereitet. es noch nicht feſt, wo künftig der Hauptbetrieb der erwei⸗ Wie wir erfahren, ſteht geſtellt, um deren ſicherzuſtellen. werben bei Zwei⸗ in Pit, infolge der vor der Firma Er wird bei Dorn⸗ terten Firma Langermann Gmbß., ob in Breslau oder n der Pfalz, erfolgte. zu verlegen. * Nürnberger Hopfenbericht vom 12. Aug. Dem Nürg⸗ heute 2 Ballen neuer Teſt⸗ nanger und 50 Ballen 1930er Hallertauer zugefahren. Um geſetzt wurden 50 Ballen 1930er Hallertauer, und zwar zu 12—15 1. Tendenz unverändert. Wiederum befeſtigter Produktenmarkt Nach dem geſtrigen Rückſchlag kräftige Preisſteigerungen am Getreide⸗ und Mehlmarkt f berger Hopfenmarkt betrieben wird. Dorndorf weitergeführt werden, während bisher in Nieder⸗ auerbach hauptſächlich die Fabrikation von Opankeſchuhen Keinesfalls iſt beabſichtigt, die pfälziſche Probuk⸗ tion eingehen zu laſſen und den Betrieb ganz nach Breslau wur Regere Kaufluſt u. mangelndes Inlandsangebot Berliner Produktenbörſe v. 13. Aug.(Eig. Dr.) Die Unſicherheit bezüglich der Auswirkungen der ge⸗ planten Regierungsmaßnahmen in der Argrarwirtſchaft kommt in den ſprunghaften Preisveränderungen der letzten Tage deutlich zum Ausdruck. Bereits geſtern nachmittag hatte ſich nach dem Rückſchlag an der Börſe eine Er⸗ holung geltend gemacht. Auf dem ermäßigten Preis⸗ niveau bekundeten die Mühlen, insbeſondere für Brot⸗ getreide regere Kaufluſt, ſodaß die Preiſe für Weizen um —4, für Roggen um etwa 2 l anziehen konnten. Heute ſetzten ſich die Preisſteigerungen kräftig fort, da auch der Handel, in Erwartung der Ausführungs⸗ beſtimmungen für die Erntebewegung als Käufer im Markte war und ſich das Inlandsangebot teilweiſe im Zuſammenhang mit den Witterungsverhältniſſen wie⸗ der faſt völlig zurückgezogen hat. Im Promptgeſchäft wurde Weizen etwa 6 l, Roggen 5% höher bewertet, ohne daß es angeſichts des knappen Offertenmaterials zu nennenswerten Abſchlüſſen kam. Im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft erſchienen zunächſt wieder die bekannten plus⸗plus⸗Zeichen und die Notierungen kamen erſt verſpätet zuſtande. Weizen eröffnete—8, Roggen 4,5— 7,5„ und Hafer 4,5 feſter. Die Forderungen für Weizen⸗ und Roggenmehle waren im Anſchluß an die Hauſſe des Brotgetreidemarktes erheblich höher gehalten, das Geſchäft hat aber noch nicht wieder die Lebhaftigkeit des Wochenbeginnes erreicht. Hafer lag bei knappem Angebot und guter Nachfrage des Konſums gleichfalls ſehr feſt. In Gerſte zeigte ſich wenig Offertenmaterkal, wenn aber, dann nur zu er⸗ höhten Preiſen. Amtlich notiert wurden: Weizen prompt neue Ernte 210—212 ſehr feſt; Sept. 223224; neue Ernte 187169 feſt; Sept. 177; Okt. 181 u. Br.; Futter⸗ und Induſtriegerſte 148—159 ruhig; Hafer prompt alte Ernte 151—156 feſt; neue Ernte 135—143; Sept. 143 bis 142; Okt. 145—144; Weizenmehl prompt 26,50—85 feſt; Roggenmehl—60 proz. prompt 24— 26,25; Weizenkleie 11 bis 11,50 ſehr feſt; Roggenkleie 9,75—10,25 feſt; Viktoria⸗ erbſen 26—31; Futtererbſen 18—20; Leinkuchen 13,20 bis 19,30; Trockenſchnitzel 77,10; Sojaextractionsſchrot 11,00 bis 12,60; Speiſekartoffeln, weiße 1,50—1,70; rote 1,60 bis 1,80, gelbfleiſch. 1802,00; ang. Tendenz ſehr feſt. * Mannheimer Produktenbörſe vom 13. Aug.(Eig. Dr.) Die allgemeine feſte Tendenz am Produkten⸗ markt ſetzte ſich heute fort mit Ausnahme von Futtermitteln, die weiter ruhigen Verkehr hatten. Verlangt wurden für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim in 4: Jul. Weizen 24—25; inl. Roggen 20— 21; inl. Hafer neuer 16; inl. Hafer alter 18; Braugerſte 16— 18,50; Biertreber 10,50; Erdnußkuchen 12,50; Sojaſchrot 12; Trockenſchnitzel 6,25; Malzkeime 10—11; Weizenmehl ſüdd. 40,25; per Auguſt; dto. 35 per Sept.⸗Nov.; Weizenbrotmehl 28,25; Roggenmehl 60proz. 2030,50; Weizenfuttermehl 14; Weizenkleie feine 9,50; Roggenkleie 11—11,50; Grünkern 4050. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 3,90, Nov. 3,90; Jan. 3,95; März 4,15.— Mais(in Hfl. p. Loſt 2000 Kg.] Sept. 70½4; Nov. 7274; Jon. 74; März 7674. * Liverpooler Getreidekurſe vom 13. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Okt. 3,10% (3,10); Dez. 4,0%(4,04); März.252 44,252 Mehl unv. — Mitte: ruhig; Okt. 3,1076; Dez. 4,0%; März 4,272 Mehl unv. * Bremer Baumwolle vom 13. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 8,18. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Auguft.(Eig. Dr.) Univ. Stand. Middl. Anfang: Okt. 371—77; Dez. 38081; Jan.(32) 88386; März 395—394; Mai 401—403; Juli 408; Okt.—; Jan.(33) 425; März(33)—; Tages⸗ import 700; Tendenz gut behauptet.— Mitte: Okt 882; Dez. 389; Jan.(32) 393; März 403; Mai 411; Juli 417; Okt. 426; Jan.(83) 434; März 442; Loco 388; Ten⸗ denz ſtetig. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 13. Auguſt. Auf dem heutigen Markt wurden folgende Preiſe notiert: Pfir⸗ ſiche 18—26; Birnen—17: Aepfel—13; Mirabellen 20—30; Zwetſchgen 14—18; Tomaten—7; Reineclauden 10 Per⸗ trikbo 10—19; Bohnen 7 Pfg. Anfuhr 560 Zentner, Abſatz und Nachfrage gut. 5 kt. 226; Roggen prompt * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 13. Auguf, (Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis per Aug. 92,70 Sept. Naß, Melaſſe⸗Rohzucker 0,90—0,80; Tendenz ruhig; Wetter trübe, regneriſch. * Viehmarkt in Mannheim vom 13. Auguſt. Zufaht insgeſamt 1115 Stück. Im einzelnen wurden zugeſahten und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in 4 b) 53—58; c) 4852; d) 4248. Schweine, nicht notiert. den keln und Läufern lebhaft. Berliner Devisen Oiskontsaze: Relchsbank 10, Lombard 18.. f. Bekanntlich 21 Schafe, b) 3098. 18“ 798 Ferkel und Läufer. Ferkel bis 4 Wochen—12; über 4 Wochen 14—18; Läufer=, Marktverlauf: Mit Kälbern mittel, ausverkauft; mit Fe, ſoll die Wu. 112 Kälber, M fi arität] Diel. Amtlich in R⸗M für] 12. Auguſt] 18. Auguſt E G. B. G. B. M. 1 olland. 100 Gulden 169,73 170,07 109,73 170,07 168,46 9 then 100 Drachmen] 5. 5, 5,45.46 8,445 10 Hrüſſel 100.500 pd 88.81 88,588.61.7 80858 10 Danzig 100 Gulden] 81,698 81,85 81,69 61.85.855 6 Falten 100 10,585 10.605 10,59 10,81 10,812 50 talien.. 100 Lire 22.04 22,08 22.05 2208 255028 Füdſtavlen ich ing] 1,488] 472 44s%%% Kopenhagen 100 Kr. 112.49 112,71 112,49 112,71 1120 Liſſabon 100 Estudo] 16,53 18,57 18,58 18,57 170* Helo.. 100 Kr. 114.49. 11.71 112,0 113. 4, Paris... 100 Fr.] 16,285 16,528 16.40 16.5 19,445 4 Sehn. r. 12.467 12.487 12.467 12.487 12,5 2 chweiz.. 100 Fr.] 82, 62.20 82.046,29 808% Sofia.. 100 Lewa.052.058.052 3, 007 0% Spanien. 100 Peſeten] 38,16 36,24 3608 368,14 69,57 10 Stockholm. 100 fr. 112,54 112,78 112,54 112.78 112,05 10 Wien. 100 Schilling] 59,15 89, 59.15 3 50,70 0 Ungarn 1005-12500 79,48 78,57 78,48 78,57 72,99 6 Suenos⸗Aires IPeſo] 1193] 1,197 1,1903] Pie bi Kanada ikan. Dollar 4, 191 4,189.101 4,98 146 55 Japan.. ien] 2, 2..080.084 1508 Rairo. lägypt. fd 20,97 21,01 20.87 2,01 20,0— Türkei.. I türk. Pfd.—.—.. 2100 5 London ſengl. Pfd. 20,445 20,485 20,445 20.485 1902 16 Rem Hork 1 Dollar 4,209 4,217.209 4,17, 10 5 Rio de Janeiro 1Millr.] 0249 0,251.259.261 0,503 2 lruquan 1 Goldpeſo].898.802 1,896 l.902.321 Berliner Mefallhörse vom 13. Augusi 1931 Kupfer bez. Brief 1 8.1 63,80 ebruar[. 63.75 März.—. 64,25 April—.— 64.75 Mai 65.— 65,— uni. 65.50 uli 65,75 65,75 Auguſt—.— 82.— Sept.—.— 62.50 Oktober.“—.— 62,50 Nov.. 62,.— 682 50 Dezemb.[—. 62,75 82.75,— 24% 275 207 RV 95— 24.252250—— 9 85.——— 24.5028,75ʃ— 20 87 65,25—.— 28,2522,—% 6 61,25—————— 1. 23 A 91.500—— 23,5022.—— 870 25 61.75—.— 1 7 72780 8 2800- 61.50—.— 23.7220—.— 4 62.25—.— 24.— 22781. e Olet ink Geld f bez. Brief Geld l be, Bal Ah, 6 n 1 f * Tendenz: Kupfer knapp ſtetig, Blei und Zink ruß i * Berliner Metall⸗Notierungen vom 13. Augul, 700 N 05 (Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebors] promz Mark für 100 Kg.; Original⸗Hütten⸗ in Blöcken 170; desgl. in Walz⸗ o Reinnickel 98—99proz. 8 5575 Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 37,5059, 80. Londoner Vieiallbörse vom 13. August 1951 Metalle in E pro To. Silber Unze g(137/70 fein ſtand, 350; Antimon⸗Regulus Aluminium 9 der Drahtbarren 3 5100 in Unze k. Blatif— Aluminium„ Kupfer, Standard 82,65] Zinn, Standart 115,8 1 3 Monate Monate 118,5] Antimon, Settl. Preis 32.65 Settl. Preis 116.0 Queckſilber Elektrolyt 85, Banka 120 7J Platin deſt elected 33,25 Straits 117.3 Wolframerz ſtrong ſheets—.] Blei, auständ. 11 75 Nickel 0— 54 Eliwirebars 36 50 int gewöhnlich 11.25 Weißblech 0 3 55 25 2 ö teſt 1 e Tendenz: Kupfer und Blei ſtetin Zinn keſt 55 willig. * — ei hat rmögen deren iſtellen. iſen.— nen die en Be⸗ dieſem et wer⸗ werden mbc, nger⸗ Zwei in Pit, iſt, wie der vor Firma geſam⸗ bach ist er wird in Be⸗ Wie⸗ do rn⸗ n, ſteht erwei⸗ oder in Marke Nieder⸗ eſchuhen Produk⸗ greslau Nürn⸗ r Tett⸗ n. Un war zu 931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 13. Auguſt 1931 ——. 15 ef ss rUfZ VERLIG O. Mels TER, WEHROAU/ SA UriE SER 25 So ging es abermals hundert Meter⸗ Falk fühlte: Lange würde er das nicht mehr mitmachen können. Er ſptrte ſeine Füße kaum mehr. Die liefen wie von kd anletben! Der Wille war das Band, das ihn an dem Gegner hielt. Immer weiter, Meter für bbder lief ſo leicht. Es ſchien, als ob er ſich noch gar nicht auſtrengte. Wenn er erſt ſpurtete a a 5 Sie hatten jetzt dreihundert Meter hinter ſich. Falk war ein wenig zurückgefallen. Es war unmög⸗ lich, hier auf die Dauer mitzuhalten. 5 Da blickte Sänger ſich um, lächelte, wahrhaftig: lächelte und—— ließ nach. Oder wurde Falk ſchueller? Einerlei! Er holte auf. Bei vierhundert Meter war er neben ihm. a 8 5 15 „Falk!“ brüllte das Stadion,„Falk! Falk!“ Er nahm die Führung.„Falk! Hurra! 5 s Die Stimmen gaben ihm Kraft. Er war nicht mehr er ſelbſt, war ein Spielzeug des Jubelſturms, wurde vorwärts getrieben von der allgemeinen Be⸗ geiſterung: Fünfzig Meter— hundert Meter. War es möglich, würde er es ſchaffen? Nein, nein, nein! a. n Hinter ihm hackte der Schritt des Gegners. Un⸗ aufhörlich, furchtbar. Das Pochen des Verhängniſſes „in Belfallstoſen. Das Pochen ging in ein wirbelndes „Tlommeln über. Er ſchritt zum Angriff. Falks Geſicht ſpannte ſich, doch ſchon tauchte Sänger geben ihm auf und ſchoß vorbei, wandte den Kopf und— lächelte. Da war es Falk klar: Er hat nur mit dir gespielt! a f Ein Gefühl der Ohnmacht kam über ihn. Er wankte. Aber er raffte ſich zuſammen und ſchleuderte Fuß vor Fuß. Sänger preſchte davon. Sein Endſpurt! Mit zuſammengebiſſenen Zähnen, irrflackernden Augen ſtürzte Falk weiter. Er ſah, wie der Abſtand größer und größer wurde, aber er ließ nicht nach. Am liebſten hätte er ſich auf die Erde geworfen. Er konnte nicht mehr. Aber er mußte können. Er mußte das Rennen zu Ende laufen. Mußte, wenn nicht Sieger, doch Zweiter werden. 5 Er riß ſich denn hinter ſich, weit no immer näherkommend, vernahm er die taktmäf Schritte der anderen. Vorwärts! Alles ſpannte ſich an ihm. Kurve. Er fliegt herum. „Falk!“ ſchlägt es an ſein Ohr. Aber auch„Sän⸗ ger! Sänger!“ ſchallt es aus der Menge. Sänger hat den Sieg ſicher und fliegt dem Ziel⸗ band zu. Schon toſt ſeine Name durch die Reihen. Aber wie läuft er denn? Schnell, ja, wahnwitzig ſchnell, aber wie 2 Mit Rieſenſchritten fegt er über die Bahn, ſpringt, D ie letzte ſchnellt, fliegt. Seine Arme ſchleudern durch die Luft. Er läuft. Aber es iſt nicht, als ob er läuft, es iſt, als ob eine fremde Kraft ihn triebe. Stil!“ ruft eine Stimme, und allmählich verſtummt das jubelnde„Sänger! Sänger! Schweigen bricht ein. In das Schweigen lacht plötzlich ein Mann. Sän⸗ ger iſt geſtolpert, torkelt, ſchwankt. Läuft weiter, wan kt..„Wie ein Beſoffener!“ ruft der Mann. Sänger— was iſt das?— Fällt, überſchlägt ſich — L— liegt. Er wird gleich wieder aufſpringen. „Sänger!“ brüllen ſeine Anhänger.„Sänger! Sän⸗ ger!“ Aber er rührt ſich nicht. Leute laufen herbei, beugen ſich über ihn. Ein ſchriller Pfiff ertönt. „Bahn frei!“ Mit verſagender Kraft jagt ein Mann heran. „Falk!“ brauſt es über die Menge,„Falk, Falk, hurra!“ Hinter ihm tauchen die anderen Läufer auf. „Falk! Hurra!“ Er fliegt an dem Geſtürzten vorbei.. Da— als ob die ſeinem Gegner geltenden Rufe ihn geweckt hätten, ſchnellt Sänger empor und ſchießt hinter dem Jubelumbrandeten her. Falk wendet den Kopf. Gefahr! Noch einmal Kampf! Nachdem ihm erſt die Niederlage und dann der Sieg ſicher geweſen. Immer ſchneller ſtürmt Sänger heran; immer näher kommt er. Schon vernimmt Falk hinter ſich ſeinen keuchenden Atem. Aber näher rückt auch das Ziel. Das weiße Band flimmert Und um ihn toben die Stimmen. Tauſendfacher Wille wogt. Tauſendfacher Wille ſpeiſt ſeinen eigenen Willen. Endſpurt! Weiter greifen ſeine Schritte, ſchneller jagen ſeine Füße. Er fliegt förmlich, fliegt über die Bahn. Dem Ziel entgegen! Noch gewinnt der andere Raum, ſein Geſicht iſt verzerrt.„Sänger!“ rufen ein paar Stimmen, aber gehen unter im Beifallstoſen, das dem Meiſter ſie Nie ſah die Welt einen tolleren Lauf. Nun iſt er entſchieden. Sieg— keine Macht der Erde kann ihn Falk mehr entreißen. Eine Handlänge nur iſt der andere zurück. Aber es iſt zu ſpät. Mit zurückgeworfenem Kopf geht Falk durchs Ziel. 5 Das Stadion war ein prodelnder Keſſel. Die 25 Menge raſte. Wie Geſang ſtieg es aus den Kehlen der Menſchen auf. Aber es war nur ein kleines Wort, das in aller Mund klang, ein kurze Silbe: Falk!— Falk!— Falk! Falk war im Nu von Menſchen umringt. Er er⸗ kannte niemand, die Geſichter ſchwammen vor ſeinen Augen. Jemand rief eine Zahl. Er faßte ſie nicht. Nur die Worte„Unerhörter Rekord!“ faßte er. Er vernahm die Stimme des Freundes, fühlte ſich umſchlungen, gehalten, über den Grasplatz ge⸗ führt. Ritter ſprach auf ihn ein, und er nickte zu allem:„Ja.“ Leute kamen und drückten ihm die Hand, er ließ es wie träumend geſchehen. Auf einnial ſtand er vor der Mutter. Bekannte drängten ſich um ihn. Die Familie beglückwünſchte ihn.„Großartig!— Fabelhaft!— Phänomänal! Du haſt ſtatt des Herzens einen Motor in der Bruſt,“ ſo ſchwirrte es durcheinander. Er lächelte nur. Ritter zog ihn mit ſich fort, an der Batterie der Photographen und Filmoperateure vorbet, durch den Stoßtrupp der Reporter hindurch, an Lilly Lambsdorff vorüber, die mit ihrem Vater und Bräutigam daſtand und ihm verzückt zuwinkte. Endlich erreichten Sie das Haus. Eine Dame wartete im Eingang. Mia Sie hielten ſich umſchlungen, küßten ſich auf Mund und Wangen— vor allen Leuten und brachten kein Wort hervor. Ritter wurde ganz ſonderbar zumute. Er war ſonſt nicht leicht gerührt. Aber jetzt ſtieg es ihm doch heiß in die Augen.„Kinder!“ ſagte er,„wollt ihr hier ſtehen bleiben?“ Er ſchob ſie in den Gang und führte ſie in die Ka⸗ bine. Falk mußte ſich hinlegen. Ria durfte eine Weile bei ihm ſitzen bleiben. Dann aber bat Ritter ſie, zu gehen.„Maſſage!— Er muß heute nachmittag noch über 1500 Meter!“ 18. Das Stadion war zum Berſten voll. Es faßte die Menge der Menſchen nicht, die während der Mittags⸗ ſtunden noch hinausgepilgert waren. Die Kunde von dem aufregenden Kampf und den unglaublichen Zei⸗ J 7. Seite/ Nummer 370 ten erfüllte die ganze Stadt. Man hatte den Verlauf des Rennens durch Rundfunk bekanntgegeben. Vor den öffentlich aufgeſtellten Lautſprechern hatten ſich den Verkehr gefährdende Menſchenanſammlungen ge⸗ bildet. Jetzt noch wurden die Telegrammanſchläge der Zeitungen umlagert. Extrablätter wurden ver⸗ teilt. Es herrſchte eine Erregung wie bei den Wahlen. In Sportkreiſen war man derartig verblüfft, daß man die Meldung nicht glauben wollte. Dann aber, als man vom Stadion aus die telephoniſche Beſtä⸗ tigung der Zeiten Falks erhielt und auch die Einzel⸗ heiten Sängers erfuhr, ſprach man von 5 „Dopen“. Man hatte, wenn nicht Falk, ſo doch Sänger im Ver⸗ dacht, betrügeriſche Mittel angewandt zu haben. Auch draußen im Grunewald unter den Leitern der Kämpfe fiel dieſes peinliche Wort. Allerdings nur im Hinblick auf Sänger. Falks Leiſtung, der die 800 Meter in 1 Minute 44 Sekunden bewältigt hatte, war unglaublich, konnte aber immerhin für menſchenmöglich gehalten werden. Sänger jedoch war die Strecke, wenn man die Zeit, während der er auf dem Boden gelegen hatte, abzog, in 1 Minute 9 Se⸗ kunden gelaufen! Das war nicht mit rechten Dingen zugegangen. Es war klar, daß er ſeine Kräfte künſtlich irgendwie geſteigert hatte. In der Sitzung, die die Mitglieder des Olympi⸗ ſchen Ausſchuſſes während der Mittagspauſe abhtiel⸗ ten, ging es lebhaft her. Man forderte und beſchloß die augenblickliche ärztliche Unterſuchung Sängers. Er war aber nirgend aufzufinden. Die Platz⸗ ordner ſagten uns, daß er mit ſeinem Trainer und Maſſeur und mit einem dritten Herrn im Auto da⸗ vongefahren ſei. „Alſo Unterſuchung bei ſeinem Wiedereintreffen für die Nachmittagskämpfe.“ „Nein, erſt unmittelbar vor dem Fünfzehnhundert⸗ Meter⸗Lauf!“ „Verbot der Teilnahme überhaupt.“ Ein Antrag löſte den anderen ab. Man war ſehr erregt. Da bat Ritter, der dem Ausſchuß mit angehörte, ums Wort. i „Wir ſind alle Zeugen des ſeltſamſten Rennens geweſen, das jemals gelaufen worden iſt,“ begann er. „Wir ſind alle einer Meinung: Sänger kommt als Sportsmann für uns nicht in Betracht. Es unter⸗ liegt keinem Zweifel, daß er unerlaubte Mittel ange⸗ wandt hat. Was für Mittel, wiſſen wir nicht. Wir ſind nicht in der Lage, ſeinen Betrug zu beweiſen und ſolange wir das nicht können, haben wir kein Recht, ihn von den weiteren Kämpfen auszuſchließen.“ „Richtig,“ ſagte einer der Herren. (Schluß folgt) imm FRANK S REFORNHBE IZE für den fuss boden. * 94 fürbarteß u Linoleum nur Franks decordwachz An 0 In elnsehlkgigen Geschäften erhältlich Näturwein⸗Verſteigerung Am Dienstag, den 25. Auguſt 1931, mittags 1 Uhr zu Kallſtadt im eigenen Hauſe verſteigert der Winzerverein Kallitadt ca. 30 000, Liter 1930er Naturweißweine 5. aus den beſſeren und beſten Lagen von Kallſtadt, pProbetag: 18. 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