g 7 * g 5 0 f 4 digung in iin der erſten Auguſthälfte fällig geworden ſind(dazu 1 Streichung der Reparationen ausſpricht, 7 haltspunkte dafür zu finden, daß ſelbſt Frankreich eue Bezugspreiſe: unſeren Geſ 1 zuzüglich Zuſtellgebühr.— gronprinzenſtraße 4 Ne Fried richſtraße 4,5 8⁰ Luiſenſtraße 1.— Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 68, Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, chäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, 2, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. heit „Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim r Seitu Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Einzelpreis 10 Pf. Abend⸗Ausgabe Mieder beſſere Steuereingünge Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Auguſt. Pon Berliner maßgebender Seite wird mitgeteilt, daß zwar in der geſtrigen Sitzung der vereinigten Reichsratsausſchüſſe die Einſetzung eines Komi⸗ tees zur Prüfung der Sanierungsmöglichkeiten für Länder und Gemeinden erwogen wurde, daß man aber schließlich darauf verzichtet hat, ein beſon⸗ deres Gremium mit dieſer Aufgabe zu betrauen. Die Vorbreitung der Hilfsmaßnahmen wird viel⸗ mehr in der Weiſe vor ſich gehen, daß die zuſtän⸗ digen Reſſorts in ſtändiger enger Füh⸗ lungnahme mit den Sachreferenten der Länder und Gemeinden die erforderlichen Entwürfe herſtellen ſollen, über die dann das Reichs⸗ kabinett zu entſcheiden haben wird. Ueber die Kaſſenlage des Reiches hat ſich ja der Reichsfinanzminiſter ſchon geſtern kurz geäußert. Wie wir hören, ſind die Steuer⸗Minderein⸗ gänge des Juli, die durch die Stockung des Zah⸗ lungsverkehrs und die Beſchränkung der Tätigkeit der Banken verurſacht wurden und die ſich etwa auf 180 Millionen Mark belaufen, zu einem erheb⸗ lichen Teil durch die ſtärker fließenden Aufkommen in ber erſten Dekade des Auguſt wieder ein⸗ gebracht worden. Einen beſonders günſtigen Ein⸗ fluß hat natürlich die Wiedereröffnung der Banken hervorgerufen, zum andern die Einführung des Steuerzuſchlags bei Rückſtänden. Man hofft, daß auch der reſtliche Teil der Steuern im Laufe des Monats wettgemacht werden wird. Das Reichsfinanzminiſterium erinnert erneut daran, daß es wegen der hohen Zuſchläge im eigenen Intereſſe der Steuerpflichtigen liegt, ihre Steuern pünktlich zu bezahlen. Steuerbeträge, die gehört auch die Vermögens rate vom 15. 8. 1931), müſſen ſpäteſtens bis zum Ablauf des 15. Auguſt 1051 gezahlt werden, da ſonſt für jeden halben Monat ein fünfprozentiger Verzugs⸗ zuſchlag verwirkt wird. Für Steuerbeträge, die ſchon vor dem 1. Auguſt 1931 fällig geworden und 18 dahin nicht pünktlich gezahlt waren, war bereits für die erſte Auguſthälfte ein fünfprozentiger Zu⸗ ſchlag verwirkt. Werden dieſe Rückſtände nun auch nicht vor dem Ablauf des 15. Auguſt 1931 bezahlt, ſo mird für die zweite Auguſt⸗Hälſte und für jeden weiteren halben Monat ein weiterer Zuſchlag von je fünf Prozent verwirkt. Zum Reparationsproblem Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Aug. Der„Matin“ Artikel, der ſich gegen eine ſſſehe heutiges Mittagsblatt, 2. Seite), hat in Krei⸗ ſen des Auswärtigen Amts nicht ſo ſehr wegen ſei⸗ ner Tendenz, die ja die bekannte Anſicht Frank⸗ reichs wiedergibt, als wegen der Schärfe des Tones und des Zeitpunktes ſeiner Veröffentlichung einen recht unfreundlichen Eindruck hervorgerufen. Kurz nach der offiziellen Einladung an die franzöſiſchen denatemenner zu einer Fortſetzung der in Paris ezonnenen offenen Ausſprache gewinnen ſolche Auslaſſungen, die doch kaum ohne Fühlung⸗ nahme mit dem Quai'Orſay geſchrieben 95 werden, natürlich eine erhöhte Bedeutung. Man urd aus ihnen den Wunſch e haben, die Frage eines Abbaus der Röparationen aus dem Programm der Berliner Beſprechungen von vor n⸗ lhnen beraukzanehmen oder doch die Auf⸗ 5 0 der franzöſiſchen Regierung, die ja in ab⸗ 1 Gegenſatz zu ſo ziemlich der ge⸗ 9 en Weltmein ung, ſteht, als unabänder⸗ h ſeſtzulegen. e en glaubt man in der Wilhelmſtraße, in ſſen Wendungen des Artikels doch wieder An⸗ 0 völlig der Erkenntnis zu verſchließen ver⸗ niht o aß eine Erörterung der Reparationsfrage 5 1 weiteres zu umgehen iſt. Als Auftakt für nicht en Gegenbeſuch freilich iſt der Artikel eben geeignet, die Ausſichten für eine Verſtän⸗ Drahtung unſ. Londoner Vertreters S London, 14. Auguſt. Das Fünſerkomitee des Kabinetls wird am Mon⸗ tag wieder zuſammentreten. Am Mittwoch wird eine vollzählige Kabinettsſitzung abgehalten werden. Auf⸗ grund der beſonderen Völlmachten, die dem Vor⸗ ſitzenden des Ober⸗ und Unterhauſes bei der Ver⸗ tagung des Parlaments erteilt wurden, werden beide Häuſer aller Vorausſicht nach bereits im Septem⸗ ber wieder einberufen werden, mindeſtens vier Wochen früher als urſprünglich beabſichtigt war. Es iſt wahrſcheinlich, daß der Schatzkanzler ein zweites Finanzgeſetz, d. h. ein neues Budget vorlegen wird. Von den Sparvorſchlägen der einzelnen Reſſorts, die dem Kabinett vorliegen, iſt nur bekannt, daß ſie unter gewöhnlichen Umſtänden eine parlamentariſche Beratungszeit von vollen zwei Seſſionen in Anſpruch nehmen würden. Daran iſt unter den gegebenen Verhältniſſen nicht zu denken. Das Ziel iſt, das volle Vertrauen des Aus⸗ landes in die engliſche Finanzgebarung mit aller erdenklichen Beſchleunigung wieder her⸗ zuſtellen, und die geſamte Tätigkeit des Kabinetts und der Parteien, einſchließlich der Oppoſition, ſteht unter dieſem Zeichen. Der Zentralausſchuß der Gewerkſchaften hat eine beſondere Sitzung auf Donnerstag nächſter 1. Der engliſche Sachverſtändige W. der Bank von Frankreich, 3. Vafler Empfehlungen für Deutſchland a y Paris, 14. Aug. Nach einer Meldung der„Agence Economique en Financier“ aus Baſel wurde die geſtrige Banken⸗ beſprechung in verſöhnlichem Geiſte geführt und man hofft allgemein auf einen ſchnellen Abſchluß der Generalausſprache. Wenn nicht noch in letzter Mi⸗ nute Schwierigkeiten auftauchen, wird jetzt mit einer Englands indiſche Sorgen Telegraphiſche Meldung — Bombay, 14. Aug. ſind, zwiſchen Gandhi und der Regierung zu vermit⸗ teln, hatten heute nacht eine Unterredung mit Gandhi, die eine Stunde dauerte. Die beiden Vizekönig, wird.. lung der Dinge in Indien als beſonders wichtig an⸗ f hoffnungsvoll Li 5 5 ſcheinen zu laſſen. gsvollerem ä icht 3. Freitag, 14. Auguſt 193 morgen keine Rede iſt. Das Studienkomitee der B33. tagt Albert H. Wiggin, b es 0 4. der belgiſche Sachverſtändige E. Francq ui, 5. der deutſche Vizepräſident der B. J.., Dr. Melchior. Thej Bahadur und Jayakar, die bemüht Unterhändler ſandten darauf ein Telegramm an den, deſſen Inhalt ſtreng geheimgehalten Noch ein anderes Ereignis wird für die Entwick⸗ geſehen, nämlich die Entſchließung, welche heute vor⸗ auch zu einer gemeinſamen Beratung mit dem Vor⸗ ſtand der Labbur Party zuſammentreten. Sir Her⸗ bert Samuel als ſtellvertretender Führer der Liberalen oder Baldwin, der unerwartet geſtern aus Frankreich eintraf, und Neville Chamberlain für die Konſervativen ſind geſtern nacht von Maedonald und Snow den empfan⸗ gen worden. Sie wurden mit der allgemeinen Auf⸗ faſſung des Kabinetts und der zu Rate gezogenen Bankenvertreter vertraut gemacht. Feſte Zuſagen erwartet man naturgemäß von ihnen erſt, wenn das Kabinett ſeine Vorſchläge formuliert hat. Das Ziel der Regierung, unter allen Umſtän den den Haushalt ins Gleichgewicht zu brin⸗ gen, und zwar durch Opfer aller Volksklaſſen, fin⸗ det jedoch im Prinzip die Zuſtimmung der Kon⸗ ſervativen und ſelbſtverſtändlich auch der Liberalen. Die Führung bleibt bei dem gegenwär⸗ tigen Kabinett, von deſſen Umbildung Nach dem„Daily Herald“ gehört zu den Plänen der Regierung u. a. eine Einkommenſteuer aus allen Einkommen aus feſtverzinslichen Werten, Staatspapieren ſowohl wie Induſtrieobligationen. Konverſionspläne, die freiwilligen Charakter erhal⸗ ten ſollen, kommen erſt nach Erſchließung der neuen Einnahmequellen und nach Einführung der geplan⸗ ten Erſparniſſe in Betracht. 5 a i Blick auf die Eröffnungsſitzung T. Layton, 2. E. Moreau, der frühere Gouverneur der Vorſitzende des Studienkomitees, 2 Einigung ſpäteſtens am Samstag 8 rechnen ſein. Der engliſche Nationalökonom Sir Walter Layton, Herausgeber des„Economiſt“, der an den Kreditverhandlungen nicht direkt intereſſiert iſt, wird einen Bericht an die einzelnen Regierungen ausarbeiten. Dieſer Bericht ſoll eine Reihe von Empfehlungen enthalten, deren Befolgung Deutſchland in den Stand ſetzen würde, mit Hilfe der Regierungen die nötigen langfriſtigen Kredite zu bekommen. — nn——¼᷑—:——x2x2—òV mittag vom Exekutivkomitee des Kongreſſes ange⸗ nommen worden iſt. Dieſe Reſolution beſtimmt, daß der Präsident Vallabhai ermächtigt werden ſolle, im Namen des Exekutivkomitees zu handeln, falls eine plötzlich ausbrechende Kriſe⸗ keine Zeit ließe, das Komitee zuſammenzubringen. Eine andere Reſolution, die gleichfalls angenommen wurde, bringt zum Ausdruck, daß die Entſchließung, welche die Nichtbeteiligung an der Kon⸗ ferenz am Runden Tiſch ſtatuiert, nicht als Kündigung der Uebereinkunft von Delhi aufgefaßt werden dürfe. Die Entſchließung verlangt daher von allen Organiſationen des Kongreſſes und den Kongreßmitgliedern, daß ſie die Bedingungen dieſer Delhier Uebereinkunft ſoweit erfüllen, als der Kon⸗ greß durch ſie gebunden iſt. 142. Jahrgang— Nr. 372 zuſammenfaſſung aller aufbauwilligen Krüfte Fur Vorbereitung des Sanierungsprogramms werden die Reichsreſſorts mit den Sachreferenten der Länder und Gemeinden zuſammenarbeiten „Einſchließlich der Opposition“ Vorbiloliches Verhalten der Engländer bei der notwendigen Finanzſanierung Woche anberaumt und wird noch am gleichen Tage Bald kommt der Herbſt * Mannheim, 14. Aug. So trübe und wolkenſchwer wie ungeachtet der kalendermäßigen Hochſommerzeit der Wetterhimmel auf uns arme Erdenkinder herntederſchaut, iſt auch der politiſche Rundhorizont. Es hat zwar gerade in der letzten Zeit nicht an Merkmalen gefehlt, die man nach der vorausgegangenen Zuſpitzung der Kriſe un⸗ zweifelhaft als deutliche Entſpannungsſymp⸗ tome kennzeichnen kann, wie z. B. die Abwendung der durch einen erfolgreichen Ausgang des Volks⸗ entſcheids heraufbeſchworenen Gefahren, die Herab⸗ ſetzung des Diskontſatzes, die Wegräumung der einer vollen Ingangſetzung des Hooverplanes noch im Wege ſtehenden Hinderniſſe und das Zuſtande⸗ kommen eines Stillhaltekonſortiums, wodurch die Gefahr einer weiteren Zurückziehung kurzfristiger Auslandskredite aus Deutſchland wenigſtens für die nächſte Zeit gebannt wird. Als ein erfreuliches Zeichen für die weſentliche Entſpannung der Lage ſind zweifellos auch die Erholungsreiſen des Reichs⸗ präſidenten und des Außenminiſters zu werten. Be⸗ ruhigend auf viele aufgeregte Gemüter, die aus ihrer Nervoſität heraus ſich auch da Sorgen machen, wo ſie nicht nötig ſind, iſt nun auch die Gewißheit, daß der Beſuch der franzöſiſchen Miniſter in Berlin nicht erſt nach der Völkerbundstagung erfolgen ſoll, was von manchen Zeitungen bereits als eine höchſt unheilvolle Verſchleppung gedeutet wurde, ſondern noch im Laufe dieſes Monats. f Aus allen dfeſen Tatſachen ergibt ſich, daß wir ein Recht haben, von einer gewiſſen Ent⸗ ſpannung und Beruhigung zu ſprechen. Zu dieſem Recht aber geſellt ſich auch eine Pflicht. Und dieſe Pflicht beſteht zunächſt in der Feſtſtellung, daß von einer Entſpannung nur dann geſprochen werden kann, wenn man die vorausgegangene und uns alle ſo erſchreckende rapide Zuſpitzung der Kriſis als Maßſtab zum Vergleich anlegt. Wer ſich aber nicht ſelbſt betrügen will, muß ſich wohl oder übel darüber klar ſein, daß ein ſolcher Maßſtab nicht zuläſſig iſt. Zwar glauben wir mit einer durch nichts und durch niemanden zu erſchüt⸗ ternde Zuverſicht an eine beſſere Zu⸗ kunft von Volk und Vaterland, doch gerade dieſer Optimismus muß es allen denkenden und ver⸗ antwortungsbewußten deutſchen Menſchen zur Pflicht machen, nicht mit Scheuklappen durchs Leben zu gehen und auf eine Rettung aus großer Not wie auf ein Geſchenk des Himmels zu warten. Klar ſehen und ſagen, was iſt, muß deshalb die erſte Forderung aller politiſchen und wirtſchaftlichen Führer ſein. Erſt dann und nur dann iſt es möglich, die Mittel zur Bekämpfung und womöglich auch Ueberwindung der auf uns laſtenden Nöte und Ge⸗ fahren zu finden. Daß der verantwortliche Führer an der Spitze des Reiches ſich über den unveränderten Ernſt der Lage durchaus im Klaren iſt, geht mit herzbeklemmender Deutlichkeit aus ſeinen geſtrigen Mitteilungen in der Sitzung der vereinigten Reichs⸗ ratsausſchüſſe hervor,„daß der Tiefpunkt der Kriſe noch nicht erreicht ſei.“ Daß der Kanzler dieſen Ernſt der Lage nicht nur erkennt, ſondern mit ſeinem Kabinett auch ununterbrochen in aufopferungsvoller Hingabe darum ringt, poſitive Mittel und Wege zur Ueberwindung der Kriſe zu finden, iſt in letzter Zeit immer mehr Gemeingut auch bei vielen von denen geworden, die ſich in Oppo⸗ ſition zur Reichsregierung befinden. In dieſem Zu⸗ ſammenhang begrüßen wir es, daß auch die Leitung des Stahlhelms aus der Geſinnung echten Frontgeiſtes heraus von allen ungerechten und be⸗ leidigenden Angriffen gegen die in ſo ſchwerem Kampfe befindliche Reichsregierung abgerückt iſt und die erfreuliche Erklärung abgegeben hat, daß der Stahlhelm nicht wünſcht, irgendein Mitglied des Kabinetts perſönlich zu verunglimpfen. Schade nur, daß der in dieſer Notzeit ſo lebens⸗ notwendige Gemeinſchaftsgeiſt im deutſchen Volke einſtweilen noch immer nicht ſtark genug iſt, um der Reichsregierung auch eine breite parlamen⸗ tariſche Baſis und einen ſtarken Rückhalt im ge⸗ ſamten Volke zu geben. Gerade heute liegt die Meldung vor, daß die Bemühungen um eine Ver⸗ breiterung der Kabinettsbaſis, von de⸗ nen in der letzten Zeit ſehr viel die Rede war, ge⸗ ſcheitert ſind. Wieder einmal fing, dieſe von vielen Millionen Deutſchen erſehnte Frucht eines neuen deutſchen Gemeinſchaftsgeiſtes ſchon als Knoſpe zu Seite Nummer 372))VCCCCVVVV J) ͤĩðâ u Freitag, 14. Auguſt 1931 welken an. Vielleicht ſogar haben die betreffenden Bemühungen mehr Schaden als Nutzen angerichtet. Die Sozialdemokraten ſind ſchon durch die noch weit entfernt auftauchende Möglichkeit einer Regierungserweiterung auch nach rechts ganz aus dem Häuschen geraten. In dieſen Kreiſen weiß man natürlich ganz genau, daß ſelbſt dann, wenn Hu geuberg das Kabinett unterſtützen würde, wo⸗ für jedoch keinerlei Anzeichen vorliegen, die Deutſchnationalen mit ihren 41 Stimmen nicht den Ausfall der Sozialdemokraten erſetzen könnten. Et⸗ was anderes wäre es, wenn Hugenberg auch die Nat tonalſozialiſten zur Unterſtützung we⸗ nigſtens der Brüningſchen Außenpolitik heranführen könnte. Wie es jedoch in dieſer Hinſicht ausſieht, dafür iſt ſehr aufſchlußreich ein heute durch die Preſſe gehender Aufſatz des nationalſozialiſtiſchen Führers Goebbels im„Angriff“, worin es u. a. heißt: „Die dem Volksentſcheid angeſchloſſenen rein bür⸗ gerlichen Parteien, vor allem die Deutf ch e Volkspartei und die Wirtſchaftspartet, haben auf der ganzen Linie ver ſa gt. Es wird nun niemanden mehr geben können, der uns ent⸗ gegenzutreten wagt mit der Behauptung, daß die amorphen Parteikadaver des poli⸗ tiſch en Bürgertums zu einer Aktion, die auch nur in etwa den gewohnheitsmäßigen Umkreis der parlamentariſchen Intrige überſ chreitet, abſolut und im ganzen unfähig ſind. Es iſt nun an der Zeit, ein unmißverſtändliches Wort zu den bürgerlichen Parteien herüber zu reden. Man konnte in der Kampagne zum Volksentſcheid beinahe auf den Gedanken kommen, daß ſelbſt Herr Din ⸗ geldey und ſeine Mannen ſich zur nationalen Oppoſition rechneten und bei den Wählermaſſen den Glauben zu erwecken verſuchten, die deutſche Sache ſei auch bei ihnen in guten Händen. Dem muß jetzt mit aller Schroffheit entgegengetre⸗ ten werden. Deutlich und unverwiſchbar müſſen die Grenzen abgeſteckt ſein, die uns von auch⸗nationalen Parteien auch heute noch, und vielleicht ſchärfer denn je, trennen.“ Auch die Kreiſe des Bürgertums, die immer noch mit Hitler liebäugeln, müſſen alſo jetzt wohl oder übel einſehen, daß die vom Kanzler in ſeiner Rede am Verfaſſungstage abgegebenen programma⸗ tiſchen Erklärungen, daß es notwendig ſei,„alle auf⸗ aufähigen und eingliederungs bereiten Kräfte zuſammenzufaſſen und einzuſetzen zur Ueber⸗ windung der Nöte und Gefahren dieſer Tage“, auf die Nationalſozialiſten nicht anwendbar ſind. Die Nationalſozialiſten haben ſich eben in den Kopf ge⸗ ſetzt, nicht nach Maßgabe ihrer Mandatſtärke mit⸗ zuregieren, ſondern allein die Gewalt über ganz Deutſchland in die Hand zu bekommen. Von einem ſolch ungeheuerlich gewagten Experiment aber will wieder die weitaus überwiegende Maſſe des deut⸗ ſchen Volkes nichts wiſſen. Trotzdem muß jetzt von allen Deutſchen, denen ihr Vaterland mehr am Herzen liegt als irgendein Parteiintereſſe, alles auf⸗ geboten werden, um für den ſchon deutlich genug her⸗ aufziehenden Herbſt wenigſtens einen deutſchen Burgfrieden zwiſchen allen denen ſicherzuſtellen, die guten Willens ſind. Sonſt ernten die Kom⸗ munfſten auch das Gute, was noch vorhanden iſt und was andere geſät haben. H. A. Meihner. Die Geſchwiſter Reins ausgeliefert Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 14. Auguſt. Die Geſchwiſter Reins ſind nach mehrmonat⸗ licher Dauer des Auslieferungsverfahrens nun end⸗ lich vor einigen Tagen von Genua über die Schweiz nach Deutſchland, und zwar zunächſt bis zu der ba⸗ diſchen Grenzſtation Lörrach gebracht worden, wo ſie in das Gerichtsgefängnis eingeliefert wurden. Da ſie nach deutſchem Recht unverzüglich dem Richter vorgeführt werden müſſen, der Richter in Lörrach aber über ihre Beteiligung an dem Ber⸗ liner Geldbriefträger⸗Mord nichts Näheres weiß, hat ſich der Berliner Unterſuchungsrichter ſo⸗ fort nach Lörrach begeben, um Reins und ſeine Schweſtern, die in getrennten Transporten dorthin gebracht worden waren, einer umfaſſenden Verneh⸗ mung zu unterziehen, damit nunmehr das Verfahren möglichſt beſchleunigt wird. —— von Gronau in Scoresbyſund gelandet — Scoresbyſund, 14. Auguſt. Der deutſche Flieger on Gronau, der geſtern nachmittag in Reykjavik aufgeſtiegen war, iſt geſtern abend hier glatt gelandet. zum Eiſenbahnattentat bei Jüterbog — Berlin, 14. Aug. Die Reichsbahnhauptverwaltung teilt mit: Das Gerücht, daß ſich unter den umgeſtürzten Wagen noch ein Vermißter befinden ſollte, beſtätigt ſich zum Glück nicht. Der als vermißt gemeldete Tizian Staly aus Winterthur(Schweiz) iſt am Unfalltage bereits in Halle ausgeſtiegen und inzwiſchen wohl⸗ behalten in Breslau eingetroffen. Von den bei dem Eiſenbahnufall umgeſtürz⸗ ten ſieben Perſonenwagen ſind bis jetzt vier Wagen wieder aufgegleiſt worden, ſo⸗ daß drei Wagen einſchließlich des Speiſewagens noch umliegen. Bei den Hebeverſuchen brach am Speiſe⸗ wagen das Drehgeſtell ab. Der zweite 60 Tonnen⸗ Kran der Reichsbahn iſt inzwiſchen eingetroffen. Es wird jetzt mit den beiden 60 Tonnen⸗Kranen eifrig gearbeitet. Die Reichsbahn hofft, an jedem Tage ein bis zwei Wagen auf die Gleiſe zu ſtellen. Die Anterſuchung der Sprengſtoffreſte Wie man von der Chemiſch⸗Techniſchen Reichs⸗ anſtalt(die auch ihren Sprengſtoffſpezialiſten, Ober⸗ regierungsrat Profeſſor Dr. Ritter, an den Tat⸗ ort entſandt hat) erfährt, beſtehen große Ausſichten, an Hand der vorgefundenen Sprengſtoffreſte die Art des verwendeten Sprengſtoffs zu ermitteln. Nach der Gewalt der Exploſion zu urteilen, müſſen die Täter einen ſehr kräftigen Sprengſtoff, wie er auch in Bergwerken zur Geſteinsſprengung Verwendung findet, benutzt haben. In Frage kommen z. B. Sprengſtoffe der Chloratitgruppe uſw. Profeſſor Ritter, der mit den vorgefundenen Sprengſtoffreſten und den Splitterſtücken der be⸗ nutzten Eiſenrohre geſtern nach Berlin zurückgekehrt iſt, wird im Laufe des heutigen Tages in den Labo⸗ ratorien der Chemiſch⸗Techniſchen Reichsanſtalt⸗(die ſich in Plötzenſee befindet und die höchſte deutſche amtliche chemiſche Prüfſtelle iſt) über die Unter⸗ ſuchungen, die ſehr genau und ſehr ſorgfältig vor⸗ genommen werden müſſen, vielleicht ſchon einiges berichten können. Es beſteht bei einem poſttiven Ausfall der Unter⸗ ſuchung ſehr wohl die Möglichkeit, aus der Art des feſtgeſtellten Sprengſtoffs auf ſeine Herkunft zu ſchließen, da die einzelnen Fabriken ſehr wohl die Verwendungsorte ihrer Sprengſtoffe kennen. Da an den einzelnen Verwendungsorten über die Ver⸗ wendung der Sprengſtoffe ſehr genau Buch geführt werden muß, ſo beſteht die Hoffnung, auf dieſe Weiſe etwas über den mutmaßlichen Täter zu erfahren. Eine reguläre Sprengſtoffbeſchaffung kommt nicht in Frage, da nach dem Spreng⸗ ſtoffgeſetz derartige Verkäufe unmöglich ſind. Eiſenbahnanſchlag auf einen Hamburger Vahnhof Telegraphiſche Meldung — Hamburg, 14. Auguſt. In der Nähe des Dammtor⸗Bahnhofes wurde in der Nacht zum Donnerstag das Ferngleis nach Altona durch ein Hindernis aus Zauntrümmern, das mit einem Stein feſtgelegt war, geſperrt. Die Lokomotive eines Güterzuges, die auf das Hinder⸗ nis auffuhr, wurde leicht beſchädigt. Der Lokomotiv⸗ führer hatte rechtzeitig die Bremſen ziehen können, ſodaß größeres Unheil vermieden werden konnte. Die verzweifelte Notlage der amerikanischen Farmer Drahtung unſ. Londoner Vertreters London, 14. Auguſt. Der Korreſpondent der„Times“ berichtet in einem Telegramm aus Waſhington, daß der Vorſchlag des Federal Farm Boards über die Ver⸗ nichtung eines Drittels der bevor⸗ ſtehenden Baumwollernte in Amerika eine ſehr geteilte Aufnahme gefunden habe. Der Korreſpondent weiſt auf den„ebenſo tragiſchen“ Zu⸗ ſtand am Weizenmarkt hin und fährt fort, daß in Amerika das große Stabiliſierungsprogramm, für deſſen Durchführung der Federal Farm Board geſchaffen wurde, für bankerott erklärt werde. Die Wirkung der Verwirrung und Not in den Agrar⸗ ſtaaten könne unermeßlich groß werden. Während Letzte Meldungen Räubüberfall auf zwei Geſchäftsboten — Hamburg, 14. Aug. Zwei Boten einer hieſigen Schiffahrtsgeſellſchaft wurden heute vormittag am Dovenfleth von drei Männern überfallen und be⸗ raubt. Sie hatten 12000/ bei ſich, die ſie von der Commerz⸗ und Privatbank geholt hatten. Zwei der Täter flüchteten mit einer bereitſtehenden Limou⸗ ſine, der dritte, ein der Polizei nicht unbekannter 42jähriger Ernſt Schulz konnte auf dem Boden des Hauſes Dovenfleth 31 feſtgenommen werden. Politiſche Zuſammen ſtöße — Itzehoe, 14. Aug. Nach einer ſtark beſuchten ſoztaldemokratiſchen Parteiverſammlung kam es gegen Mitternacht zwiſchen heimkehrenden Ver⸗ ſammlungsteilnehmern und Nationalſozta⸗ liſten, die ſtarken Zuzug von auswärts erhalten hatten, an verſchtedenen Stellen der Stadt zu ſchwe⸗ ren Schlägereien. Drei Reichsbannerleute und ein Nationalſozialiſt wurden ſo ſchwer verletzt, daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Außer⸗ dem waren noch etwa 20 bis 25 Leichtverletzte zu verzeichnen. Die Poltzei griff mit allen verfüg⸗ baren Kräften ein und ſäuberte die Straßen. J Beſchwerde es in den Landwirtſchaftsgegenden bereits gäre und die Städte ſich auf einen Winter mit größerer Arbeitsloſigkeit denn je vorbereiten, hätten Hoover und ſeine Regierung auf dem Gebiete der Außenpolitik während der nächſten Monate eine Entſcheidung von äußerſter Wichtigkeit zu fällen. Es ſeien bereits Gerüchte darüber verbreitet worden, welcher Art die Aktion Hoovers in der Frage der Abrüſtung, der Reparationen und Schul⸗ den ſowie der Organiſierung des Frie⸗ dens in der ganzen Welt ſein werde. Hoover werde aber nicht ſtark genug ſein, ſo zu handeln, wie er handeln müßte, wenn das Land— wie dies un⸗ zweifelhaft der Fall ſei— das Vertrauen in Hoovers Führung der innerpolitiſchen Angelegenheiten ver⸗ liere.„ CCC ðÄ. gegen das Verbot der„Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Zeitung“ E Eſſen, 14. Aug. Der Verlag der„Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Zeitung“ hat gegen das Verbot des Blattes beim Reichsgericht Beſchwerde eingelegt. i Verlorene Dokumente — Paris, 14. Auguſt. Wie„Paris Midi“ berichtet, hat der amerikaniſche Marineattaché in Berlin, Kapitän zur See Caſtleman, der ſich gegenwärtig bei der amerikaniſchen Botſchaft in Paris aufhält, bei der Polizei Meldung erſtattet, daß er geſtern in einer Autodroſchke eine Mappe mit für ſeine Botſchaft beſtimmten Dokumenten vertrau⸗ lichen Inhaltes vergeſſen habe. Die Lage auf Kuba — Havanna, 14. Aug. Präſident Machado hat ſich heute nach einer Unterredung mit dem Gouverneur der Provinz Santa Clara, dem Oberſt Milian Amiel, entſchloſſen, den Aufſtändigen Amneſtie für den Fall zuzuſagen, daß ſie binnen 24 Stunden die Waffen ſtrecken. Die Abreiſe des Präſidenten an die Front hat zu Friedensgerüchten Anlaß gegeben, ob⸗ wohl die Tatſache, daß der Kongreß ſich vertagt hat, und die Offiziere des Ruheſtandes ſowie die Reſer⸗ viſten einberufen worden ſind, der Wahrſcheinlichkeit ſolcher Gerüchte widerſpricht. „Volitiſch emeritierter Gernegroß; Wir erhalten folgende Zuſchrift: Der„Lokalanzeiger“, das größte deutſch nationale Blatt Berlins erkühnt ſich in einer Betrachtung des Ergebniſſes des Volksentſcheids, die ehrwürdige Geſtalt des Rieſen im Reiche ber Geister den großen Rechtsgelehrten Prof. Kahl als einen „politiſch emeritierten Gernegroß“ zu bezeichnen. Wer den alſp Geſchmähten, den hochſin⸗ nigen Juriſten und lauteren Menſchen, den ſelbſt⸗ loſen Charakter und unbeſtechlichen Politiker kennt ſchaudert entſetzt zurück vor einer parteipolitiſchen Haßpolemik, die die Reinheit des Wollens dieſes ganz großen deutſchen Patrioten ſpöttelnd in Zweifel ziehen möchte. Der greiſe Prof. Kahl iſt politiſch durchaus nicht „emeritiert“. Er iſt aber noch weit weniger als ein „Gernegroß“ anzuſprechen, da er nicht gerne, ſondern wirklich groß iſt. Er iſt Ehrenvorſitzender der Deutſchen Volkspartei, aber ganz weit über ſeine Partei hinaus iſt der Wert dieſer glänzenden Per⸗ ſönlichkeit, dieſes Führers der deutſchen Juriſten und Vorſitzenden des Deutſchen Juriſtentags in allen Lagern reſtlos anerkannt. Dieſer Greis iſt die nicht eine Zierde des Deutſchen Reichs! tags. Parteipolitiker in engſtirnigem Sinne war Kahl freilich nie geweſen. Die mutige Enſſchieden⸗ heit, mit der er im Gegenſatz zur Parole ſeiner Par⸗ tei ſich gegen den Volksentſcheid ausgeſprochen hatte, konnte kaum überraſchen. Man darf davon überzeugt ſein, daß reinſte Vaterlandsliebe Kahl zu ſeiner Stellungnahme getrieben hatte und gar nichts anderes, am allerwenigſten der Wunſch, die eigene Perſon als„gerne groß“ erſcheinen zu laſſen. Er hat es wirklich nicht nötig. Man wird die Polemik des Blattes kaum als eine „politiſche Ausſchreitung der Preſſe“ im Sinne der Preſſenotverordnung anſehen können. Es gibt auch hier durchaus nichts zu„berichtigen“. Aber man ſteht an dieſem Beiſpiel, wie gerade die unſchönſten Auswüchſe parteipolitiſcher Journaliſtik, gegen die mit obrigkeitlichen Mitteln gewiß nichts unternom⸗ men werden kann und ſoll, unſeren politischen Kampf vergiften. Vielleicht— ein ganz leiſer Troſt — glauben einige Menſchen, die da laſen, Kahl ſei ein politiſch emeritierter Gernegroß, doch nicht ganz daran und empfinden mit uns die Unwahrhaftigkeit ſolcher Schreibweiſe. Unſere Parlamente ſind dünn, ſehr dünn geſät mit wirklich großen Perſönlich⸗ keiten, großen als Menſchen, großen als Politikern. Darum iſt mehr und mehr das Anſehen des Reichs⸗ tags geſunken. Daß Prof. Kahl trotz ſeines hohen Alters und ſeines feinſinnigen Empfindens es über ſich gewann, weiterhin ſehr aktiver, wahrlich nicht„emeritierter“ Parlamentarier zu bleiben, kann ihm überhaupt nicht hoch genug angerechnet werden. Wenn ſelbſt die rüden Sitten, die der Rechts⸗ und Linksradikalismus zum parlamentariſchen Gewohn⸗ heitsrecht erhob, dieſen Mann nicht beſtimmten, ſich ſeitwärts in die Büſche zu ſchlagen, ſo wiſſen wir, daß auch hierfür die tiefe Vaterlandsliebe des Mannes maßgeblich iſt. Wir nehmen natürlich an, daß bei den Deutſchnationalen weder in Fraktionen noch in Redaktionen politiſche Gernegroße ſitzen, aber ſchließkich könnte man doch daran denken:„Auch der Mond kann nichts dazu, wenn ein kleiner Kläffer ihn unfreundlich anbellt.“ 7205 K i Exploſſon eines chineſiſchen Munitionsdepols ö— Honkong, 14. Auguſt In Macao iſt geſtern ein Munitionsdepot in die Luft geflogen. Fünf Portugieſien und zwei Afrikaner wurden getötet und eine große Anzahl von Perſonen verletzt, darunter mehrere ſchwer. Faſt alle Häuſer Macaos wurden beſchädigt. Der Schaden wird auf 200 000 Pfd. Ster⸗ ling geſchätzt. Man vermutet, daß Selbſt⸗ entzündung der lagernden Munikion die Ex⸗ ploſton verurſacht hat. Ein ſpäteres Telegramm meldet: Die Exploſions⸗ kataſtrophe ſcheint mehr Opfer erfordert zu haben, als man anfänglich glaubte. Man fürchtet, daß 26 Tote zu beklagen ſein werden. Die Zahl der Ber⸗ wundeten wird auf rund 66 geſchätzt. Die Senſation der Deutſchen Grönlanderpedition 2700 Meter Eisdicke gemeſſen Grönland eine eisgefüllte Schale— Alfred Wegeners Vermutung in glänzender Weiſe beſtätigt. Von der Deutſchen Grönlandexpedition traf ſo⸗ eben folgendes Telegramm ein, deſſen Inhalt eine Senſation für die Geologen und Geographen der ganzen Welt bedeutet: „Weſtſtation, 8. Auguſt God havn radio Dr. Sorge und ſeine Kameraden maßen in Sta⸗ tion„Eismitte“(400 Km. von Oſt⸗ und Weſtküſte Grön⸗ lends auf dem 72. Breitengrad) in 3000 Meter See⸗ höhe mit 25 Einzelmeſſungen in 12tägiger Arbeit aus der Reflexion von künſtlichen Erdbebenwellen, die durch Sprengungen am Eisuntergrund erzeugt wurden eine Eisdicke von 2700 Metern. Die ſtärkſte Sprengung wurde mit 74 Kg. Spreugſtoff ausgeführt, insgeſamt wurden 180 Kg. verwendet. Dr. Brockamp und Herdemerten maßen in der Rand⸗ one in 1800 Meter Seehöhe Eisdicken von 700—900 Metern bei 62 Km. Kitſtenentfernung. Insgeſamt wurden im Nordſüdprofil bei 62 Km. Randobſtand 54 Sprengungen ausgeführt.“ * Grönland iſt alſo, wie der unglückliche Alfred Wegener immer vermutet hat, geformt wie eine eis⸗ gefüllte Schale. Rieſige Randgebirge bis zu 2000 Meter Höhe umſäumen es. Dann fällt aber der Untergrund raſch nach innen zu ab, bis er in der Mitte nur noch etwa 300 Meter beträgt. Darüber wölbt ſich die ungeheure Eiskappe, in 1000 Meter Höhe beginnend und bis zu 3000 Meter anſteigend. Einige Millionen Kubik⸗ Kilometer Eis lagern auf dem felſigen Grund. Nach Alfred Wegeners Theorie haben dieſe rieſi⸗ gen Eismaſſen durch ihre Laſt im Laufe der Jahr⸗ millionen das Innere der Inſel nach unten gedrückt. Wenn die grönländiſche Eiskappe im Schmelzeu begriffen iſt, was nach den Feſtſtellun⸗ gen der Deutſchen Expedition gleichfalls der Fall zu ſein ſcheint, ſo müßte gleichzeitig das Innere Grön⸗ lands wieder aus dem Stal, der zähflüſſigen Zwi⸗ ſchenſchicht, auf der nach Wegeners und anderer Geo⸗ logen Anſicht die feſte Kruſte der Erdoberfläche ſchwimmt— allmählech wieder auftauchen. Ein ähn⸗ liches Beiſpiel ſolchen Wiederauftauchens bietet übrt⸗ gens die ſkandinaviſche Halbinſel, die ſich noch jetzt jährlich um einen meßbaren Betrag hebt und die ſeit dem Abtauen der ungeheuren Eiszeltgletſcher um mehrere hundert Meter ſich gehoben hat. Es iſt ein tragiſches Geſchick, daß wenige Wochen nach dem Tode des großen Forſchers ſeine letzten Prophezei⸗ ungen ſich in ſo glänzender Weiſe erfüllt haben. Die Eisdickenmeſſungen wurden übrigens nach einer beſonderen, vom Geophyſikaliſchen Inſtitut Göttingen in mehrjähriger Arbeit ausgebildeten Methode durchgeführt, die auf der Meſſung der Lauf⸗ zeit künſtlich durch Sprengungen erzeugter Erd⸗ bebenwellen beruht. Solche Wellen breiten ſich nach allen Seiten aus. Am felſigen Untergrund werden ſie jedoch gebrochen und zurückgeworfen. Aus der Zeit, die ſtie bis zur Rückkehr brauchen, berechnet ſich dann die Eisdicke. Die Expedition nahm zu die⸗ ſem Zweck einige Tauſend Kilogramm Dynamit nach Grönland mit. Worldeoppyright 1981 by„Akademia“ Berlin Copyright für U. S. A. by„New Vork Times, Nachdruck auch auszugsweiſe verboten. Ein neuer Literatur⸗Preis. Einen Preis von 15000 Mark im Geſamtwert, der fünf Jahre lang für ein beſtimmtes Novellen⸗Thema in einem Preis⸗ ausſchreiben von 3000 Mark jährlich zur Verteilung gelangen ſoll, hat die im Verlag von Beyer Leipzig erſcheinende Monatsſchrift„Die neue Linie“ jetzt ausgeſetzt. Dem Preisrichterkollegium gehören an: Wilhelm Scholz, Paul Fechter, Alfons Paquet, Helene von Noſtitz und Brund E. Werner. Schiffsbauwunder des Altertums Immer aufs Neue erregen die Luxusanlagen der Rieſenozeandampfer, die den Verkehr zwiſchen der alten und neuen Welt vermitteln, die höchſte Be⸗ wunderung der Weltreiſenden. Schwimmbaſſins, Sporthallen, Tennisplätze, Säle mit den koſtbarſten Marmorſäulen werden als Spitzenleiſtungen der modernen Schiffsbautechnik geprieſen. Aber die He⸗ bungsarbeiten im italieniſchen Nemi⸗See, aus dem man die beiden Kaiſerſchiffe Caligulas ans Tages⸗ licht gehoben hat, zeigen, auf welch hohem Niveau der Schiffsbau bereits im Altertum ſtand. Für das erſte Schiff iſt an der rechten Seite des Sees eine beſondere Dockanlage gebaut wor⸗ den. Die Rahen der zweiten Galerie, die noch ſchöner und größer iſt, mußten ſo ſchnell wie möglich mit Teer, Terpentin⸗ und Leinſchn⸗Oel behandelt werden, da ſie ſonſt unter der Einwirkung der hei⸗ ßen römiſchen Sonne ſofort zerfaſſen wären. Das Hauptintereſſe und die größte Bewunderung der modernen Schiffsbauingenieure konzentriert ſich auf die techniſch hoch entwickelten Anlagen des ſoeben gehobenen zweiten Schiffes. Schon die Größenaus⸗ maße ſind für ein Holzſchiff ganz erſtaunlich, 68 Meter Kiellänge, 69 Meter Länge und 20 Meter Breite des Decks. Bewunderung erregte die Stärke des Schiffsrumpfes. Er wurde nicht nur durch ſtarke Steinmetzarbeit geſtützt, ſondern hatte einen Bleiüberzug, der durch eine Tuchlage iſoliert und mit rieſigen Nuten aus Bronze befeſtigt war. Durch dieſe ganz außergewöhnliche Konſtruktion konnte das Deck einen Aufbau im Gewicht von 1000 Tonnen tragen. Dieſer Aufbau war aus koſtbarem karariſchen Marmor und mit Moſaiken ausgelegt und nicht minder luxuriös als die Inneneinrichtung moderner Ozeanrieſen. Man hat ferner feſtgeſtellt, daß die Alten mit dem Syſtem von Kugelträgern wohl vertraut waren. Scheiben, auf Kugeln oder Cylindern, ſtützten ſchwere Gegenſtände an Bord. Ein großes Waſſer⸗ ventil zeigte in ſeinem Inneren ein kegelförmi⸗ ges, gedrehtes Stück, ein Beweis, daß die alten Römer auch den Gebrauch von guten Drehbänken kannten. Man fand ſchließlich auch eine glänzend konſtruierte Pumpe mit zwei Zylindern, deren Kolben mit Leder geſchützt waren. Auch die beiden Anker waren von höchſter Vollkommen heit. Der eine iſt aus Holz und Eiſen, während der zweite, nur aus Holz gefertigte, ein bewegliches Bleigewicht hatte. Er hat eine Länge von 12 Fuß und gleicht ganz genau dem ſogenannten Admiralt⸗ tätsanker, den man um die Mitte des 19. Jahr⸗ hunderts bei der engliſchen Marine eingeführt hat, Was dieſe hohe techniſche Stufe auf dem Gebiete des Schiffsbaues bedeutet, kann man daran ermeſſen, daß das Mittelalter weder Schiffe in dieſen e noch annähernd ſolche Technik kannte. Man fing ers im 16. und 17. Jahrhundert an, Schiffe von dieſer Größe zu bauen, als der Wettkampf zwiſchen den einzelnen großen Flotten einſetzte. Unvperſtändlen bleibt es, daß die hohe Schiffsbaukunſt der i über 14 Jahrhunderte lang nicht wieder erreich wurde. Aebertrumpft Den anderen überbieten wollen, iſt ein mächtigel Anſporn. Noch öfters aber eine unausrottbare menſch⸗ liche Torheit. Wenn drei großſprecheriſche Geizhals zuſammenkommen, ſo kann ſie ſich zum Beiſpiel auch folgendermaßen kundtun: Der eine ſagt:„Ich kenne einen Kaufmann, 175 ſchließt beim Schreiben, jedesmal, wenn er die Jebe eintaucht, das Tintenfaß. Aus Sorge, es könnte ihm zuviel Tinte verdunſten.“ U Darauf, ſteigend, der Zweite:„Das iſt 1 nichts! Ein Freund von mir ſtellt nachts die Uhre ab, damit ſie ſich nicht abnutzen. dies Der Dritte aber will beide übertreffen:„All die verblaßt neben meinem Erlebnis,“— ſagt er n kenne einen Mann, der ſich weigert, Zeitungen 3 leſen, um ſeine Brillengläſer zu ſchonen!“ deſſen der ſelbſt ſich u Situc Geric tex k. Spiel anzuf klag Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 372 Freitag, 14. Auguſt 1931 — Schwalben und Störche verlaſſen uns ſchon Kaum können wir es begreifen, daß der Herbſt ſchon ſeine Karte abgegeben hat. Von Baum und Strauch fällt raſchelndes Laub. Was uns aber beſon⸗ ders traurig ſtimmt, iſt die Tatſache, daß die Tur m⸗ und Mauerſchwalbe, die uns ſonſt erſt Ende Auguſt zu verlaſſen pflegt, ſchon in dieſen Tagen ſich in Scharen geſammelt und die große Reiſe nach dem Süden angetreten hat. Auch zahlreiche Störche haben ihre Sommerquartiere verlaſſen, ſelbſt an der kümatiſch bevorzugten Bergſtraße, während die noch gurückgebliebenen Vorbereitungen zur Abreiſe tref⸗ ſen und ſicher bald nachfolgen. Untrügliche Zeichen des nahenden Herbſtes. 5 Aus Speyer liegt uns folgende Meldung vor: Acht Störche in einer geſchloſſenen Reiſegeſellſchaft ſah man über Speyer von Oſt nach Weſt fliegen. Amgeſtaltung der Hauszinsſteuer Stellungnahme des Deutſchen Mieterbundes Der Hauptvorſtand der Reichsorganiſation der deulſchen Mieterſchaft, Bund Deutſcher Mie⸗ tervereine e.., Sitz Dresden, hat in einer Berliner Sondertagung zu den Plänen auf Umgeſtaltung der Hauszinsſteuer Stel⸗ lung genommen. Die Beratungen fanden ihren Nie⸗ herſchlag in einer Entſchließung, der wir u. a. folgendes entnehmen: Die durch Inflation und Aufwertungsgeſetzgebung eingetretene Entſchuldung des Althausbeſitzes muß unter laufendem Abbau des Anteils für den allge⸗ meinen Finanzbedarf voll für die Zwecke der Woh⸗ nungswirtſchaft, insbeſondere des Wohnungsneu⸗ baues und der Siedlung, geſichert werden. Die Mie⸗ lerſchaft erhebt erneut die Forderung auf Um wan d⸗ lung der jetzigen Hauszinsſteuer in eine Rente, die für das ganze Reich gleichmäßig erhoben wird, die volle Entſchuldung abgilt und dinglich am Grundſtück geſichert wird. Für wirtſchaftlich ſchwache Bewohner und bei Leerräumen muß ein Rechtsan⸗ ſpruch auf Ermäßigung des Mietzinſes oder der Rente gegeben werden. In Verbindung mit der Umgeſtaltung der Steuer muß eine Senkung der Alt Neubau⸗ und Geſchäftsraummieten bis auf die Höhe der Vorkriegsmieten erfolgen. Vorſicht beim Kauf gebrauchter Gegenſtände! Ein großer Teil ſämtlicher Verkäufe geht heute im Abzahlungswege vor ſich. Auf zahlreichen Ge⸗ genſtänden ruht noch das Eigentumsrecht des Liefe⸗ kanten. Die Notlage zwingt heute manchen Men⸗ ſchen, ſich über das Eigentumsrecht des Dritten hin⸗ wegzuſetzen und den Gegenſtand zu verkaufen. Der Käufer erwirbt dann das Eigentum, wenn ihm das Beſtehen des fremden Rechts, alſo das Eigentum des Lieferanten, nicht bekannt war oder die Un⸗ kenntnis nicht auf grober Fahrläſſigkeit beruht. Da⸗ mit iſt aber der Käufer rechtlich verpflichtet, alles zu tun, um ſich eine zweifelsfreie Kenntnis von den Eigentumsverhältniſſen zu verſchaffen. Auf eine eidesſtattliche Verſicherung des Verkäufers darf er ſich dabei allein nicht verlaſſen. Beſteht auch nur die entfernte Möglichkeit fremden Ei⸗ gentums, die man ſchließlich aus dem Alter des Gegenſtands, ſeinem Wert, den Verhältniſſen des Verkäufers uſw. entnehmen kann, ſo muß der Käu⸗ ſer ſich das Eigentumsrecht des Verkäufers wenigſtens durch Vorlegung von Rechnungen oder anderer Be⸗ lege glaubhaft machen. Am ſicherſten verfährt er aber erſt dann, wenn er direkt beim Liefe⸗ ranten anfragt. Mauſcheln kein Glücksſpiel? In Bad Homburg waren ſieben Erwerbsloſe und eine Gaſtwirtswitwe wegen Glücksſpiels bzw. deſſen Duldung zur Anzeige gebracht worden. Da der Richter die Spiele„Mauſcheln“ und Rommé“ felbſt kennen lernen wollte, um zu beurteilen, ob es fich um Glücksſpiele handle, ergab ſich die ergötzliche Situation, daß der Richter mit den Angeklagten im Gerichtsfaal Karten ſpielte. Amtsanwalt und Rich⸗ tet kamen zu der Ueberzeugung, daß dieſe beiden Spiele bei geringen Einſätzen nicht als Glücksſpiele anzuſehen ſeien und ſprachen fämtliche Ange⸗ klagten frei. * Notrufkommando muß betrunkenen Radfahrer ſenehmen. Auf der Seckenheimer Landſtraße be⸗ hinderte geſtern nachmittag ein 31 Jahre alter dellner in angetrunkenem Zuſtande mit ſeinem Fahrrad den Fahrzeugverkehr und beläſtigte die Fahrzeugführer. Dabei ſchlug er an einem vorbei⸗ fahrenden Perſonenkraftwagen die hintere Scheibe det Karoſſerie ein, wodurch er ſich an der rechten and eine Schnittverletzung zuzog. Seiner zorläufigen Feſtnahme ſetzte der Mann heftigen Widerſtand entgegen. Durch das inzwiſchen alar⸗ mierte Notrufkommando wurde er nach der nächſten Polizeiwache verbracht. Die Rheinbrücken⸗Kalamität. Geſtern vormit⸗ tag entſtand auf der Rheinbrücke dadurch eine Ver⸗ ehrsſtörung, daß an einer von Mannheim dunmenden Zugmaſchine mit zwei Anhängern infolge Brennſtoffmangels der Motor ausſetzte und das Fahrzeug am linksſeitigen Brückenportal ſtehen blieb. Das Fahrzeug wurde durch die Berufsfeuerwehr ab⸗ geschleppt. Es entſtand eine Verkehrsſtörung von etwa 10 Minuten. In Richtung Ludwigshafen ſam⸗ melte ſich eine größere Anzahl Autos und Straßen⸗ bahnwagen an. Veranſtaltungen 455 Der Kuban⸗Koſaken⸗Chor im Friedrichspark. Der gegen Koſoken⸗Chor, die vielſeitigſte und in ihrer Art die 5 aller Konzertgeſellſchaften, kommt am morgigen ein lag zu einem Gaſtſpiel in den Friedrichspark. Faſt gebehanzes Jahr lang befand ſich der Chor auf einer aus⸗ 1 0 Tournse durch viele europäiſche Länder, die ihm ſtert egleichliche Erfolge eintrug. Er wurde überall begei⸗ Dis gefetert. Er mußte mehr als einmal ſeine geſamten zie dolttlonen umpwerfen, um die nach ſeinen Erfolgen ſtän⸗ Lernen ebenden Prolongationen über den beabſichtigten i Un hinaus erfüllen zu können. Ganz gleich, ob es in 0 Rumänien und in der Tſchechoflowakei oder in nuſteenavten oder Islond war. Nach ſeiner Rückkehr 8 der Chor während des ganzen Monats Mai als deen zummer im Varfete Wintergarten in Berlin! Wir ung t uns, die weitgereiſten Gäſte nun auch wieder bei is begrüßen zu können. Wie Breitenbronn„Aniverſität“ wurde In dem Bericht über die Proteſtverſammlung in Ladenburg wegen der geplanten Aufhebung der Realſchule iſt eine Notiz eingeſtreut, daß früher die Ladenburger lernbegierigen Buben ihre Weisheit beim Pfarrer in Edingen holten. Dieſe Bemerkung ruft eine Erinnerung wach aus den Mitteilungen meines Vaters über die Studenten im Dörfchen Breitenbronn und über die dortige„Univerſität“. Wer auf der Station Aglaſterhauſen den Zug verläßt und am entgegengeſetzten Dorfende den Weg nordoſtwärts einſchlägt, kommt in einem halben Stündchen in das Dorf Breitenbronn. Es iſt ein geruhſames Dörfchen mit 243 Einwohnern, reichen Bauern und ſchönen Gärten vor den Häuſern. Eines der Häuſer fällt durch ſeine Größe auf. Ein rich⸗ tiger Bauerngarten rings herum verleiht außerdem dem Anweſen ſeine Würde. Hier war einſt— vor 60 und etlichen Jahren— der Sitz der Univerſität Breitenbronn, und wenn der Sparkommiſſär in Baden die Realſchulen in den kleinen Städten aufhebt und die Pfarrer, Lehrer und Bauern auf dem Lande das Geld nicht mehr haben. um ihre Kinder in entfernte Städte in die Höheren Schulen zu ſchicken, kann es vorkommen, daß ſich da und dort„wilde Anſtalten“ auftun, wie dies, aller⸗ dings unter anderen Umſtänden, einſt in Breiten⸗ bronn geſchah. Damals fuhr die Eiſenbahn lang⸗ ſamer wie heute oder noch gar nicht, Schülerzuge waren unbekannte Dinge, da war es nicht möglich, daß die Buben und Mädchen jeden Morgen vom Heimatdorf nach der Schule in der Stadt rutſchten und mittags wieder zurück. Es ſaßen aber draußen in den Dör⸗ fern und kleinen Städtchen auch ſchon Studium auf einer Hochſchule doch noch Wahrheit geworden. Eine Freude wollte er den Eltern machen und da⸗ mit zeigen, daß es ihm mit dem Studium ernſt ge⸗ weſen war: als Dr. phil. Georg Adam Hillengaß kehrte er im Alter von 19 Jahren in ſeine Heimat zurück. Froher ging nun die Arbeit zu Hauſe von ſtatten; nach beendigtem Tagewerk winkte dem jungen Mann die Erholung bei den Büchern. Man kann ſich den⸗ ken, daß die Erlangung der Doktorwürde unter den eigentümlichen Umſtänden einer Selbſt⸗Vorbereitung im Dorfe und der Umgegend Aufſehen erregt hatte. Einen ſolchen Mann hielt man auch für fähig, die Jugend auf eine obere Klaſſe eines Gymnaſtums vorzubereiten. Und ſo ſahen wir verſchiedene Beſucher in dem Bauernhaus, die nichts anderes wünſchen, als daß der Dr. phil. ſich zur Uebernahme des Privatunter⸗ richts in den vorgeſchriebenen Fächern der unteren Gymnaſialklaſſen an einzelne Schüler bereit erklä⸗ ren möge. Dr. Hillengaß ſchlägt ein; erſt ſind es nur wenige aus der Nachbarſchaft, die abends wieder heimkehren. Allmählich kommt Zuzug von wetter her; ſie erhalten Koſt und Wohnung bei ihrem Lehrer. So lange es möglich iſt, bleſßen die„Studenten“ in Breitenbronn. Andere ſuchen bei Dr. Hillengaß Hilfe zur Vorbereitung auf das wilde Abitur. Wie⸗ der anderen gings auf dem Gymnaſium zu langſam; ſie kehren dem Pennal den Rücken und ſchaffen mit eiſernem Fleiß im Hillengaßſchen Hauſe, um raſch vorwärts zu kommen. Auch ſchwache Schüler faſſen Zutrauen und erhoffen von Hillengaß das Beſte. Längſt reichen die Räume in ſeinem Hauſe nicht mehr aus; die Nachbarhäuſer geben Stuben an die 22 5 6 0 lelaten Mort fesseln wird. verdlenl. lichungen aufmertsam gemacſit. geſcheite Buben, die etwas werden wollten und gerne eine höhere Schule beſucht hätten. Aber dauernd in der Stadt Koſt und Wohnung zu neh⸗ men, dazu das Schulgeld, dafür war des Vaters Geloͤbeutel zu klein. Vielfach beſorgte deshalb der Dorfpfarrer die Vorbereitung dieſer lernbegierigen Jungen, ſo daß ſte vielleicht erſt in Quarta oder noch ſpäter das Gymnaſium beſuchen brauchten und ſolange zu Hauſe bleiben konnten. Auch in Breiten bronn hätte der Enkel des Bürgermeiſters Hillengaß gar gerne die Dorf⸗ ſchule verlaſſen und ſeinen Lerneifer in der Stadt befriedigt, wo ſein älterer Bruder ein Gymnaſium beſuchte. Aber der Vater, der ſpäter das Bürger⸗ meiſteramt übernahm, und die Großeltern beſtimm⸗ ten den zweiten Sohn Georg Adam zur ſpäteren Uebernahme des umfangreichen landwirtſchaftlichen Anweſens und wollten von einem weiteren„Stu⸗ denten“ nichts hören. Sein Lerneifer war groß, mit Intereſſe verfolgte er den Lauf der Gemeinde⸗ geſchäfte, und bald waren ihm die Paragraphen und Vorſchriften der Geſetzesbücher vertraut. Er durfte daher ſchon als 12jähriger Knabe auf dem Rathauſe behilflich ſein; der Lehrer in ſeiner Eigenſchaft als Ratſchreiber lehrte ihn Eingaben und ähnliche Dinge abfaſſen, und ſo war der Eifer des Knaben einſt⸗ weilen befriedigt. Doch nur einſtweilen. In den Ferien ſeines Bru⸗ ders eignete er ſich bei dieſem die Kenntnis der Aus⸗ ſprache der franzöſiſchen Wörter an, lernte dann allein weiter und mit ſolchem Erfolg, daß er als 14jähriger Junge die franzöſiſchen Schriftſteller mit der gleichen Geläufigkeit las wie die deutſchen. Er⸗ mutigt von dieſem Erfolg machte er ſich hinter die lateiniſche Sprache. Wie er in ſeinem Lebenslauf niederſchrieb, bedauerte er nur, daß er niemand zur Korrektur ſeiner ſchriftlichen Arbeiten hatte; aber er kam auch ſo weiter und warf ſich nebenbei auch auf die anderen Fächer: Arithmetik, Phyſik, Geſchichte, Philoſophie, Logik uſw. So war der junge Georg Adam Hillengaß 17 Jahre alt und ein tüchtiger Landwirt geworden; denn von den Arbeiten auf dem Felde und im elter⸗ lichen Hof bekam er nichts geſchenkt. Aber der Sinn der Eltern hatte ſich doch etwas geändert, und als er nun mit der Bitte um Erlaubnis zum Beſuch einer Univerſität vor ſie trat, gab der Vater hierzu nach einigem Zögern die Einwilligung, doch mit der Einſchränkung, daß ſich der Sohn nicht nach einer Staatsſtelle umſehe. Das lag auch nicht in deſſen Abſicht, und ſo wanderte der junge Hillengaß im Herbſt 1845 Heidelberg zu, wo er zwei Jahre ſtu⸗ dierte. Er hat dieſe Zcit redlich ausgenützt. Das kann man ſich denken. Wie lange hatte er ſich dar⸗ nach geſehnt, ohne Lehrer ſich ſelbſt unterrichtet, und nun war ſein Wunſch, ſein Verlangen nach freiem POMAN VON Winter scntibta Das ist der Titel des neuen Romans, der am morgigen Samstag in der„Neuen Mannsieimer Zeitung“ seinen Anfang nimmt. Wir glauben, diesmal eine besonders originelle Geschichte gæfunden zu gaben, von der wir mit Bestimmihieit annelimen, daß sie unsere Leser bis zum Eine kriminelle Angelegenlieit— und doch kein Wiminalroman, eine zarte Liebesgeschicite— und doch kein Liebesroman, kurzum ein ganz neuer Erzdhlungs- Iyp, der durch seine Ursprünglicißkeit und Eigenart Interesse Unsere Leser seien deshialb bereits leute auf die tommenden Verôſſent. „Nenne Manmnfeimer Teitung“ Studenten ab, und manche ſtaubige Dachkammer bringt, neu getüncht, dem Landmann ein hübſches Sümmchen ein. Dr. Hillengaß verpachtet ſeine Gü⸗ ter, iſt nur noch Gelehrter. Oft bevölkern 30 und noch mehr der wiſſensdurſtigen Jungen das kleine Dorf; die einen gehen, ſitzen jetzt auf den Schul⸗ bänken in den oberen Klaſſen der Gymnaſien und ähnlicher Anſtalten, dafür kommt neuer Zuwachs. Der vermehrte Schulbetrieb verlangt Unterſtützung des Leiters; er iſt genötigt, Hilfskräfte einzu⸗ ſtellen, und ſo wird das Hillengaßſche Haus allmäh⸗ lich ein Lehr⸗ und Erziehungsinſtitut im kleinen Odenwald mit ſtaatlicher Genehmigung. Saure Wochen— frohe Feſte. Auch im Hauſe des Dr. Hillengaß weiß man Feſte zu feiern, nament⸗ lich den Geburtstag des Leiters. Mit Zinnra⸗bumra arrangieren die Schüler am Vorabend einen Fackelzug, und Hillengaß verſteht die Jugend. In frohem Kreiſe der Jugend wird er ſelbſt wieder jung. Er freut ſich, einen neuen Lebensberuf gefun⸗ den zu haben, der ſeinem Innern mehr entſpricht. Der in den umliegenden Dörfern übliche Spitzname „Univerſität Breitenbronn“ iſt längſt ein Ehren⸗ name für ſeine Lehranſtalt geworden; intenſive Arbeit wird hier geleiſtet an den ſo verſchieden vor⸗ gebildeten und ſtrebſamen Schülern. Sonſt aber läßt er ihnen Freiheit, und die Veranſtaltung von Kneipen durch die„Verbindungen“ Alemannia und Badenia betrachtet er als harmloſe Spielereien ſei⸗ ner Schüler. Mit Jubel werden an ſolchen Abenden ehemalige Zugehörige der„Univerſität“ begrüßt, die bereits in Amt und Würden ſtanden oder an einer richtigen Hochſchule ihre Studium beenden. In den zwanzig Jahren, in denen Dr. Hil⸗ lengaß den Unterricht leitete, hat mancher der ſpäte⸗ ren hohen und niederen Staatsbeamten hier ſeine erſte Ausbildung erhalten. Wenn nicht ein Schlag⸗ anfall dem Leben des raſtloſen Mannes im 41. Le⸗ bensjahr ein Ziel geſetzt hätte, wer weiß, in welcher Richtung ſeine Anſtalt noch weiter ausgebaut wor⸗ den wäre. Von nah und fern waren die ehemaligen Schüler und deren Angehörige zu dem Begräbnis ihres Lehrers gekommen, und heute noch erhält das ſtets gut gepflegte Grab im Breitenbronner Friedhof aus ſolchen Reihen Beſuch. Vor Abſchuß wird gewarnt! * Kaiſerslautern, 13. Aug. Vom Pfälziſchen Jagdſchutzverein wird uns mitgeteilt: Die auf Jo⸗ hanniskreuz eingegatterten Wufflons ſind durch eine Beſchädigung des Gatters ausgebrochen. Der Pfälziſche Jagdſchutz⸗Verein e. V. gibt ſein Eigentumsrecht an den Mufflons nicht auf und warnt vor Beſitzergreifung(Abſchuß), da dies eine ſtrafbare Handlung wäre. Sozialwirtſchaftliches Tagung der Betriebsräte der J. G. Farben⸗ Die Betriebsrats mitglieder der J. G. Farbeninduſtrie des Geſamtverbandes deut⸗ ſcher Angeſtelltengewerkſchaften(Deutſchnationaler Handlungsgehilfenverband, Verband deutſcher Tech⸗ niker, Bund angeſtellter Akademiker techniſch⸗natur⸗ wiſſenſchaftlicher Berufe e.., Deutſcher Werkmeiſter⸗ Bund, Verband der weibl. Handels⸗ und Büroange⸗ ſtellten) tagten am Sonntag in Frankfurt a.., um zu verſchiedenen ſchwebenden Fragen Stellung zu nehmen. Dr. Jahn⸗ Berlin behandelte ausführlich die derzeitige Wirtſchaftslage und die Ausſicht für die Zukunft. Seinen Ausführungen konnte man entneh⸗ men, daß trotz der ſchweren Kriſe keine Veranlaſſung zur Verzweiflung vorliege, auch wenn in der nächſten Zeit noch keine merklichen Beſſerungen der allgemei⸗ nen wirtſchaftlichen Lage feſtzuſtellen ſein ſollten. Vertrauen zur Geſamtführung ſei erforderlich, um eine Ueberwindung der Kriſe zu beſchleunigen. Schneider ⸗ Hamburg behandelte die gewerkſchaft⸗ lichen Vorgänge und ſtellte feſt, daß die chemiſche Ju⸗ duſtrie, beſonders auch die J. G. Farbeninduſtrie, Ab⸗ baumaßnahmen, Kürzung der Tarifgehälter, Kür⸗ zung der Leiſtungs⸗ und Sozialzulagen, Einführung von Kurzarbeit, Betriebsſtillegungen und Entlaſſun⸗ gen durchgeführt hat, die bei der auch jetzt noch gün⸗ ſtigen Lage der chemiſchen Induſtrie und der J. G. durch nichts zu rechtfertigen ſind. In der Ausſprache ſchilderten die Betriebsrats⸗ mitglieder die günſtige Lage der einzelnen Werke, mit Ausnahme der Stickſtoffabrikation. Es wurde die Forderung erhoben, mit aller Entſchiedenheit wei⸗ teren Abbaubeſtrebungen entgegenzutreten, Ueber⸗ arbeit zu unterbinden und den alten Rechten der J..⸗Angeſtellten wieder Geltung zu verſchaffen. Gefordert wurde weiter Einführung der 42ſtündigen Vorkriegsarbeitszeit unter Beibehaltung der bisheri⸗ gen 48 Stunden⸗Gehälter. Die bis jetzt gebrachten Opfer der Angeſtellten der J. G. Farbeninduſtrie ſeien derart, daß man weitere Opfer von der Beleg⸗ ſchaft nicht mehr fordern könne. Gerichtszeitung Vor dem Mannheimer Einzelrichter Fahrraddiebe Der Schloſſer A. D. iſt bewandert im Erſinnen von Geſchichten, die er dem Gerichte auftiſcht, wenn ſie ihn mal wieder geſchnappt haben. Er hat eine große Vorliebe für Räder. Sie ſind ſo bequem zu ſtehlen. Kürzlich üſt er wieder mal aus dem Kittchen gekommen, in dem er wegen eines Raddiebſtahls ſaß. Am nächſten Tag hatte er ſich wieder eines auf der Straße„gekauft“. Und ſo erfreute er ſich nur zwei Tage der Freiheit. Treuherzig erzählte er dem Vor⸗ ſitzenden, Amtsgerichtsrat Schmitt, wie der große Unbekannte gekommen iſt und ihm das Rad zum Verkaufe angeboten hat. Er wollte ihm am anderen Tage das Rad wiederbringen, wenn er es nicht verkauft hatte. Aber er kam nicht zur beſtimmten Stunde. Er wartete zwei, drei Stunden.„Da habe ich das Rad in den Rhein geworfen. Ich konnte das Rad doch nicht dem Bezirksamt abliefern. Sie wiſſen doch warum, Herr Richter.“ Der Richter meinte:„Herr., ich kann Sie ja auch wegen Un⸗ terſchlagung verurteilen, Sie können fünf Jahre Ge⸗ fängnis bekommen. Das glaubt Ihnen doch niemand im Saale, was Sie ſagen“.„Doch, unſer Herrgott da oben glaabts, Herr Richter“, verſtcherte D. Durch eine Wirtin, bei der er wohnte, wurde feſtgeſtellt, daß er ſogar zwei Räder brachte, ein ganz ſchmutziges und ein ganz neues Göricke⸗Rad, das am Tage vor⸗ her in der Akademieſtraße geſtohlen worden war. Sofort wußte er wieder einen Ausweg:„Das war nur ein Rad. Ich habe das Rad gründlich geputzt, es war ein und dasſelbe.“ Es hatte aber eine an⸗ dere Lenkſtange. Er hatte wieder einmal Pech: wegen Diebſtahls im Rückfalle 9g Monate Ge⸗ fängnis. Ein anderer Spezialiſt im Fahrraddiebſtahl, der Arbeiter J. F. ſtiehlt gleich 10 Räder und verſucht ſeine Einbruchskünſte an zwei Verkaufs häuschen. An dem einen verſucht er vom Dache aus ein⸗ zubrechen, wird aber von einem Schutzmanne bei der Arbeit erwiſcht. Auch er iſt rückfällig. Das Urteil lautete auf 10 Monate Gefängnis. Im Raddiebſtahl iſt eben Hochkonjunktur. Die Fahrradbeſitzer machen es den Herren Dieben ja ſo furchtbar leicht. Man muß ſtaunen über die Sorg⸗ loſigkeit, mit der die Räder auf die Straße geſtellt werden, verlockend zum Stehlen. Darlehensbetrüger In einer hieſigen Zeitung ſuchte Kaufmann H. Sch. aus Schweinfurt einen ſtillen Teilhaber mit einer Intereſſenteneinlage von 3000/ für ein zu gründendes Geſchäft. Einem ſich meldenden jungen Manne ſchwindelte er vor, er habe ein Warenlager von 7000 Mk. und ein eigenes Haus. Dem Intereſſenten wußte er die Anlage ſeines Geldes in ſo gewinn⸗ bringender Weiſe zu ſchildern, daß er ſich das Geld von ſeinem Schwager lieh. Ein anderer junger Mann, der ſich eine Exiſtenz zu verſchaffen hoffte, wurde auf die gleiche Weiſe um 500 Mk. geſchädigt. Die Verhandlung vor dem Erweiterten Schöffengericht(Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt) ergab, daß Sch., ein rückfälliger Betrüger, ſchon von vornherein die Abſicht hatte, ſich auf Koſten ſeiner Mitmenſchen ſeinen Lebensunterhalt zu be⸗ ſchaffen. Das Gericht erkannte auf eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 7 Monaten. 5 8 Kommuniſten vor dem Schnellrichter. Am Montag hatten ſich in München zehn Ange⸗ klagte vor dem Schnellrichter wegen Teilnahme an den Unruhen vom Samstag(1. Auguſt) zu ver⸗ antworten. Ein Feſtgenommener hatte dem Beamten Pfeffer in die Augen geſtreut und ſich dann los⸗ geriſſen. Andere hatten bei der Feſtnahme erheb⸗ lichen Widerſtand geleiſtet. Sieben der Beſchuldigten wurden zu Freiheitsſtrafen von 5 Wochen Ge⸗ fängnis bis zu vier Tagen Haft verurteilt. Drei Verfahren wurden dem ordentlichen Gericht über⸗ geben. § Darlehensbetrug und Urkundenfälſchung. We⸗ gen Darlehensbetrug im Rückfall und wegen Ur⸗ kundenfälſchung verurteilte das Schöffengericht Karlsruhe den vorbeſtraften Kaufmann Rudolf Jordan aus Hohenwettersbach bei Karlsruhe zu einer einjährigen Gefängnisſtrafe. 4. Seite/ Nummer 372 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Fahnenweihe der Feuerwehr Leimen 22: Leimen, 13. Aug. Am Sonntag feierte die Freiwilli ge Feuer- wehr unter Beteiligung der geſamten Einwohner⸗ ſchaft ihr 25 jähriges Jubiläum, verbunden mit Fahnenweihe. Das Feſt wurde am Sams⸗ tägabend durch ein Feſtbankett in der Turnhalle der Freien Turnerſchaft eingeleitet, an dem aus⸗ nahmlos alle hieſigen Vereine mitwirkten. Die Ge⸗ ſangvereine erfreuten durch Geſangsvorträge und die Turn⸗ und Sportvereine boten turneriſche Vorfüh⸗ rungen und Reigen. Nach einem Prolog begrü Kommandant Johannes Knauber die Gäſte, worauf Bürgermeiſter Weidemaier die Ehrung von 16 Gründern vornahm und der Wehr für ihre ſtändige Hilfsbereitſchaft dankte. Altbürgermeiſter und Ehrenkommandant Chriſtof Lingg dankte im Namen der Geehrten. Der 2. Ehrenkommandant, Altratſchreiber Bortz, überreichte der Wehr in ge⸗ ſchmackvollem Lederband die von ihm verfaßte und mit Bildern verſehene Chronik. Weiter hielten noch An⸗ ſprachen der Kreis vorſitzen de und der Lan⸗ despräſident der badiſchen Feuerwehren. Der Vorabend fand ſeinen ſtimmungsvollen Abſchluß mit dem von der Feuerwehrkapelle(Kapellmeiſter Dit⸗ cher) geſpielten großen Zapfenſtreich und dem ge⸗ meinſam geſungenen Deutſchlandlied. Aus Vaden Von der Weltreiſe zurück * Heidelberg, 13. Aug. Nach 27 jähriger Ab⸗ weſenheit ſind die beiden Neuenheimer Einwohner, die im April 1929 mit einem Wagen, auf dem das Heidelberger Schloß aus Holz und Pappe aufmon⸗ tiert war, auf Reiſen gegangen waren, zurückgekehrt. Ihr Weg führte ſie durch Deutſchland, Dänemark, Oeſterreich und die Tſchechoſlowakei. Man bereitete den Globetrottern einen herzlichen Empfang. Kirchweihfeſt und Laurentiusmarkt * Wiesloch, 12. Aug. Die traditionelle Wieslocher Kirchweih, die den Reigen der Kirchweihen im Bruhrain und Letztenberggebiet eröffnet, fand am Sonntag bei ſchönſtem Auguſtwetter ſtatt. Wenn auch der Zuſtrom der auswärtigen Gäſte gegenüber dem letzten Jahr kaum nachgelaſſen hatte, ſo ſpürte man doch die allgemeine Not. Die Gaſtſtätten waren zwar meiſt überfüllt, aber der Umſatz geringer als im Vorjahr. Die Jugend kam in den zahlreichen Tanzlokalen„auf ihr Recht. Auf dem Meßplatz herrſchte der übliche Jahrmarktrummel der ſeine Ergänzung in dem früher ſehr berühmten Wies⸗ löcher Laurentiusmarkt fand. Selbſtmord eines Jugendlichen * Kehl⸗Sundheim, 12. Aug. Der erſt 15 Jahre alte Malerlehrling Emil Reuter von hier brachte ſich Sonntag abend mit einem Flobertgewehr einen Schuß in die Bruſt bei, der unglücklicherweiſe die Hauptſchlagader durchſchlug. In ſchwerverletztem Zuſtand wurde der Junge ins Krankenhaus ver⸗ bracht, wo er kurz nach ſeiner Einlieferung infolge Verblutung ſtarb. Was den Jungen zu dem un⸗ ſeligen Schritt getrieben hat, iſt ein Rätſel. * h Schibetzingen, 13. Aug. Eine in der Luiſen⸗ ſtraße wohnhafte verheiratete Frau hat, wie mit⸗ geteilt, ihrem Leben durch Erhängen ein Ende bereitet. Ein unheilbares Nervenleiden ſoll die Ur⸗ ſache des Selbſtmordes ſein. Die Frau hinterläßt außer ihrem Ehemann ſechs Kinder im Alter von 5 bis 17 Jahren. Der Fall iſt beſonders tragiſch, da erſt vor zwei Tagen die Mutter des Ehemannes be⸗ erdigt wurde. CFFFVFVFFFFFFFFCCTTCFCFCVCCVFVVVPVPPVTVTVTVTVTGTCTGTCTGTCTCTCTbTbTbT REE BENRECHTS SCHUTZ VERLAG O. MEISTER, WER DAU/ SA 20 (Schluß) „Aber wir haben die Möglichkeit, ihn vor dem Rennen, zu dem er noch gemeldet hat, zu unter⸗ ſuchten. Eine ſehr bedingte Möglichkeit, meine Herren. Wir können ihn nur bitten, ſich unterſuchen zu laſſen. Wenn er dieſer Bitte nicht Folge leiſtet— was dann? Können wir ihn zwingen? Nein. Können wir ihm auf Grund ſeiner Weigerung die Teilnahme am Auch nicht. Es wird einen Und ſchließlich müſſen Kampf unterſagen? Auftritt geben, einen Skandal. wir ihn doch laufen laſſen.“ Schweigen. Dann ſagte der Vorſitzende:„Wenn er liefe, das wäre noch ein größerer Skandal!“ „Alſo gibt es auf jeden Fall einen Skandal.“ „Sie treten für Sänger ein?“ „Nachdem, was ich eben geſagt habe? Im Gegen⸗ teil, ich will ihn entlarven. Das kann ich aber nur, wenn er noch einmal ſtartet.“ Ein allgemeines„Ah“ war die Antwort. Ritter berichtete von ſeinen Begegnungen mit Sänger. Auch, daß Falk ihn beim Training in der Jungfernheide geſehen hatte, teilte er mit. 2 „Ich kam leider zu ſpät, ihn zu beobachten,“ fuhr er fort, aber nicht zu ſpät, um eine Spur zu ent⸗ decken, die uns hinter ſein Geheimnis führen wird. Er erzählte von der Klemmſchraube, die der Medizin⸗ ſtudent Weber gefunden hatte.„Dieſe kleine Schraube, meine Herren, gab dem Verdacht, den ich damals ſchon hegte, eine ganz beſtimmte Richtung, und nach dem, was ich heute geſehen habe, iſt es mir klar: Sänger kann ſeine unnatürliche Schnelligkeit nicht durch das Einnehmen eines Medikamentes, durch Einſpritzen eines Serums erzielt haben. Er trägt eine ver⸗ borgene Kraftquelle an ſich, einen Apparat, der die Energie ſeines Körpers unheimlich verſtärkt, ſeine Muskeln zu fabelhaften Leiſtungen reizt, ſeine Beine wie das Stangenwerk einer Maſchine treibt Eine Welle der Ueberraſchung ging durch die kleine Berſammlung. Einſtimmig wurde beſchloſſen, Sänger ſtarten zu laſſen. 3 *. NN Endlich war der von vielen Tauſenden erwartete Augenblick gekommen: Falk und Sänger traten zum Lauf tber 1500 Meter an. Daß außer ihnen noch Am Sonntag vormittag ehrte Ehrenkommandant Lingg durch Kranzniederlegungen die Ge fallenen, woran ſich der gemeinſame Kirchgang anſchloß. Nach einer Paradeaufſtellung von 37 Wehren letwa 1200 Mann) wurde zuſammen mit der Betriebsfeuerwehr Zementwerkes und der Sanitätskolonne am Gaſthaus„zum Erbprinzen“(Kino) eine große Uebung abgehalten, die zur vollen Zufriedenheit ausfiel. An dem Feſtzuge am nachmittag beteilig⸗ ten ſich etwa 50 Vereine, darunter 15 Muſikkapellen. Auf dem Feſtplaetz hielt nach der Begrüßung durch den Kommandanten Hauptlehrer Menzer die Feſt⸗ rede, worauf Fräulein Elſa Schrumpf mit einem Vorſpruch die Fahne enthüllte und als Ehrengabe einen Silberkranz anheftete. Fräulein Barbara Waldeis überreichte im Namen der Ehrenjung⸗ frauen eine Fahnenſchleife, ebenſo der Kommandant der Betriebsfeuerwehr des Zementwerkes, Haupt⸗ mann Heilig. Fähnrich Auguſt Brüſtle nahm die Fahne ſamt der Ehrengaben mit herzlichen Dan⸗ kesworten entgegen. Das Feſt hatte ſein beſonderes Gepräge dadurch, daß es wirklich ein Volksfeſt war, an dem die geſamte Einwohnerſchaft ohne des Unterſchied des Standes, der Partei oder Konfeſſion teülnahm. Aus der Pfalz Schutzmaßnahme für die Weinberge * Edenkoben, 5. Aug. Die Stadtverwaltung hat zum Schutze der Weinberge während der Zeit der Traubenreife den pflichtmäßigen Wingertſchüt⸗ zendienſt eingeführt. Die Eigentümer und Wein⸗ bergspächter im Alter von 20 bis 43 Jahren werden zum ehrenamtlichen Schutzdienſt herangezogen, der auf die Dauer von 24 Stunden feſtgelegt iſt. Für den Schutzdienſt wird eine Entſchädigung von 9 ¼ geleiſtet. Ferner wird die Stadt noch mehrere Hilfs⸗ feldhüterſtellen beſetzen. Gewerbsmäßiger Gaſthauseinbrecher gefaßt * Bubenhauſen(Weſtpf.), 13. Aug. Wie uns mit⸗ geteilt wird, konnte die Ludwigshafener Kriminal⸗ polizei einen gemein gefährlichen Gaſt⸗ hauseimbrecher, den am 14. September 1905 ge⸗ borenen Kraftwagenführer Ernſt Harth, verh a f⸗ ken, der vor ſeiner Feſtnahme auch im der Pfalz ſein Unweſen trieb. Harth iſt dringend verdächtig, zwei bis jetzt noch nicht aufgeklärte Gaſthauseinbrüche in Neuſtadt und Pfortz ausgeführt zu haben. Er arbeitete mit dem Trick, mit einem Diamanten aus Fenſtern ein Stück Glas herauszuſchneiden, um von innen das Fenſter zu öffnen und nachts heimlich in die Anweſen eindringen zu können. Der neue Bezirksamtmann * Bergzabern, 13. Aug. Durch Oberregierungs⸗ rat Dr. Poeverlein⸗Speyer fand die feierliche Amtseinführung des neuernannten Bezirks⸗ amtmanns Emil Schick in Gegenwart von über 100 geladenen Gäſten ſtatt. Der neue Amtsvorſtand iſt geborener Pfälzer. Er war ſeit 1914 Bezirksamts⸗ aſſeſſor in Frankenthal, 1923 in Speyer, wo er aus⸗ gewieſen wurde, dann am ſtatiſtiſchen Landesamt und zuletzt bei der Regierung von Oberbayern tätig. * * Kaiſerslautern, 13. Aug. Der frühere Direktor der Kreisackerbauſchule, Prof. Dr. Prove, iſt nach langem Siechtum geſtern geſtor ben. * Altbreitenſelderhof, 13. Aug. Vor einigen Tagen beging unſere älteſte Bürgerin, Frau Phil. Berndt, ihren 90. Geburtstag. 7 Baden-Badener Herbſtſporitage Zickzackfahrt durch Deutſchland Wie wir ſoeben erfahren, hat der Gauſportaus⸗ ſchuß beſchloſſen, die Herbſtveranſtaltung des Gaues(3 dieſes Jahr wieder durchzuführen. Der Rahmen dieſer Veranſtaltung hat ſich total geändert, es werden diesmal keine Rekorde unterboten werden. Im Mittelpunkt ſteht eine ganz neue Idee: Eine A DAC⸗Zick zickfahrt durch Deutſchland. Derjenige Fahrer iſt Sieger, der die meiſten ADAC⸗Gaugeſchäftsſtellen von Königsberg bis Freiburg beſucht hat, und erhält den„Preis vom Schwarz⸗ wald“. Die ONS⸗Beſtimmungen müſſen unbedingt ein⸗ gehalten werden, kein Fahrer darf innerhalb 24 Stunden mehr als 600 Kilometer fahren. Infolgedeſſen kann kein Rennen aus der Fahrt werden. Im Höchſtfſalle können insgeſamt 4600 Kilometer gefahren werden. 50 v. H. der ankommenden Fahrer erhalten Preiſe. D Die Fahrt kann ad libitum variiert werden, es bieten ſich viele Löſungen. Die zurückgelegten Kilometer werden nur dann berückſich⸗ tigt, wenn ſonſt gleiche Wertungen vorliegen. Man darf ſagen, daß dieſe Zickzackfahrt an das Hirn des Fahrers große Anforderungen ſtellt. Kleinwagen und Motorräder bis 500 cem. erhalten zwei Gutpunkte im Voraus. Außer⸗ dem findet eine Zielfahrt für die Mitglieder des Gaues 13 ſtatt, und am 6. September eine Ballonbegleitfahrt mit Schnitzeljagd. Die Ausſchreibungen ſind erſchienen und können vom Organiſationsausſchuß(Baden⸗Baden, Lange⸗ ſtraße 66] bezogen werden. Pfalzgau-Dauerrudern Am Sonntag, den 23. Auguſt veranſtaltet die„Pfalzgau⸗ Vereinigung für Dauerrudern“ in Speyer ihr dieszähriges Dauerrudern, das ſich von jeher beſonders in pfälziſchen Ruderkreiſen großer Beliebtheit erfreuen durfte. Der am 11. Auguſt ſtattgefundene Meldeſchluß hat nachſtehen⸗ des Ergebnis gezeitigt: Anfänger⸗Gig⸗Vierer: 1. RG Speyer, 2. Ludwigshafener RV. Pfalz⸗Gig⸗Vierer: 1. Frankenthaler RV, 2. Ludwigshafener RV, 3. RG Speyer, 4. RW Rhenanig Germersheim, 5. Rh Rheinau. Rhein⸗ Gig⸗Vierer für alte Herren: 1. RG. Speyer, 2. Heilbron⸗ ner Rc Schwaben. Pfalzgau⸗Gig⸗Vierer: J. Ludwigshaſe⸗ ner RB; 2. RG Ludwigshafen; 3. Rh Speyer. Polizeihunde-Hauplprüfung in Neuſtadt Bei der am Sonntag in Neuſtadt a. d. H. abgehaltenen Polizeihunde⸗Hauptprüfung erhielten fol⸗ gende Führer des Polizei⸗ und Schutzhundehereins Mann⸗ heim folgende Auszeichnungen: Als Sieger mit der Note „Vorzüglich“ ging hervor der Rottweiler(Rüde) Cito v. Triefels, Beſitzer und Führer Jakob Lehmann Mann⸗ heim Mit der Note„Sehr gut“ der deutſche Schäferhund Groll v. Schlangenwörth, Beſitzer Haus Kiefer Mannheim, Führer H. Nicklas Mannheim. Airedali⸗Terrier Rinno v. Caſanova mit der Note„Sehr gut“. Beſitzer Adam Alles, Feudenheim, Führer Kurt Seidel Mannheim. Der deutſche Schäferhund Arras v. Dreiglockenwald mit„Sehr gut“, Beſitzer und Führer Guſtav Wolf. Mannheim. Somit ſicherte ſich der Polizei⸗ und Schutzhundeverein mit der ge⸗ leiſteten Arbeit in punkto Dreſſur den erſten Platz im Bad.⸗Pfälziſchen Verband. Jubiläums-Tagung des DAS Der Deutſche Athletik⸗Sportperband von 1891 hatte an⸗ läßlich des Jubiläums ſeines 40 jährigen Beſtehens eine Tagung in Karlsruhe ſangeſetzt, zu der außer dem Vor⸗ ſtand noch die Mitglieder des Techniſchen und des Ver⸗ bonds⸗Ausſchuſſes mit ſämtlichen Kreisvorſitzenden erſchie⸗ nen waren. Einen breiten Raum der Tagesordnung nah⸗ men die Berotungen über die Olympiſchen Spiele in Los Angelos ein: Es wurde eine einſtimmige Reſolution ge⸗ faßt, noch der man ſich mit allen Kräften dafür einſetzen will, außer vier Ringern und 4 Gewichtshebern und zwei Funktionären noch weitere ausſichtsreiche Vertreter nach Los Angelos zu entſenden. Die Europameiſterſchaft im Gewichtheben, die am 3. und 4. Oktober in Luxemburg ausgetragen werden, ſollen, um weitere Mittel für die Olympiſchen Spiele zu erſparen, nur mit auserwählten Stemmern beſchickt werden. An den Kämpfen am 9. und 10. Oktober in Budapeſt werden ſich der Hamburger Lenneck im Leichtgewicht und Földegk im Weltergewicht beteiligen. An Länderkämpfen wurden im Ringen die gegen Däne⸗ mark und gegen die Tſchechoſlowakei abgeſchloſſen, öte zu⸗ nächſt in Deutſchlond ausgetragen werden. Ort und Ter⸗ min ſtehen jedoch noch aus. Stuttgart bemüht ſich für April 1932 einen Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Schweden auszurichten, bei dem beide Nationen in den ſieben Gewichtsklaſſen in doppelter Beſetzung antreten ſollen. Das Verbandsfeſt 1932 wird neu ausgeſchrieben, da Dormſtadt auf die Durchführung jetzt verzichtet hat. Segelflüge über der Nordſee Eine neue Startmethode Intereſſante Verſuche im Segelflug machte der Mün⸗ ſteraner Mertſchart über der Noroſee⸗Juſel Borkum Mertſchart war erſt von dem Piloten Weichelt, der auch an Kronfelds Kanal⸗Flügen beteiligt war, in der Luft über 200 Kilometer nach Borkum geſchleppt worden, wo er aus einer Höhe von 2700 Meler im Gleitflug glatt landete. Mertſchart gelang es wiederholt, ohne fremde Hilfe zu kürzeren Segelflügen über Borkum zu ſtar⸗ ten. Der Apparat war hierb i an einem am Boden ver⸗ ankerten 150 Meter langen Stahlſeil befeſtigt und wurde durch den Wind wie ein Drachen ſelbſttätig in die Höhe gebracht, wo der Pilot das Seil„ausklingte“ und 1 8 längere Flüge abſolvierte. Die neue Startmethode iſt nach den Angaben von Mertſchart völlig gefahrlos, da das Flugzeug nicht wie beim Gummiſeil beſchleunigt in die Luft geſchleudert wird. 5 Mannheimer Klubmeiſterſchaft auf dem V. f..⸗Platz Als nächſte leichtathletiſche Veranſtaltung Stils gelangt in Mannheim auf dem VfRk.⸗Platz die Mannheimer Klubmeiſterſchaft zum Austrag Als Termin wurde Samstag, den 29. Auguſt 1931 gewählt Beteiligt ſind: Mannheimer Turngeſellſchaft, Polizei Mannheim, fs Neckarau, Phönix Mannheim, Poſtſport⸗ verein und Verein für Raſenſpiele Mannheim 5 Prüfungstermine für das Deutſche Turn⸗ und Sportabzeichen und Reichsjugendabzeichen Wie der Ortsausſchuß Mannheim für Leibesübungen und Jugendpflege Mannheim mitteilt, ſind die Prüfungs⸗ termine wie folgt feſtgeſetzt: Lauf, Sprung, Wurf; jeweils Samstag, den., 19., 26. September, 3. und 10. Oktober von 15 bis 18 Uhr im Stadion. Radfahren: jeweils Sonn⸗ tags, den 20. Sept. und 4. Okt. 6 Uhr vorm. ab Waldhof Speckweg.— Schwimmen: jeweils Sonntags von 11 bis 13 Uhr im Sommerbad des Schwimmverein Mannheim(Dif⸗ fenébrücke).— Gewichtheben: jeweils Freitags vom 18. September ab in der Mollſchulturnhalle beim Bf. 86 um 20 Uhr oder nach vorheriger Vereinbarung mit der Ge⸗ ſchäftsſtelle am., 19., 26. Sept., g. und 10. Oktober im Stadion. größeren Dudenhofer Renntag Die nächſte Veranſtaltung auf der für Flieger⸗ und Mannſchaftsfahren beſtens geeigneten Radrennbahn Du⸗ denhofen findet am 23. Auguſt ſtatt. Zu den üblichen Mannſchaftsfahren tritt diesmal ein großes Flieger⸗ trefſen mit Vor⸗, Zwiſchen⸗ und Hoffnungsläufen um den Preis„Max Lehr“, ein Altersfahren und ein Reunen auf Hochrädern zur Erinnerung an die gute alte Zeit. Den Schluß des Tages bildet das z wei Stundenmannſchaftsfahren um den„Pfälzer Walöpreis“ nach Art der Sechstagerennen mit erſten Mannſchaften am Start. Beſonders anzfehend wirkt das Zuſammentreffen des diesjährigen deutſchen Meiſters Oeſtreich mit den Siegern im 7 Stunden⸗Nachtrennen, Löber⸗Muſch, die ſich durch ihre tapfere Fahrweiſe die Gunſt der Zuſchauer erworben haben. Gute Entwicklung im Ski⸗Club Schwarzwald Trotz der wirtſchaſtlichen Verſchärfungen kann der Ski⸗ Club Schworzwald im Jahr 1930-31 auf eine gute Entwick⸗ lung zurückblicken. Die Zahl der Mitglieder, die im Vor⸗ jahr 95 betrug, iſt auf 102 angewachſen, der Mitgliederſtand darin hat ſich von 12 300 auf 13 100 gehoben. Der Verband iſt ſeinen finanziellen Verpflichtungen nachgekommen, hat aber ſeinerſeits noch eine Reihe größerer Außenſtände, Die Unklorheiten in der Skiunfallverſicherung des Deut⸗ ſchen Skiverbandes ſollen unbedingt beſeitigt werden, und ein entſprechender Antrag geht an den deutſchen Skiver⸗ band. Bedauerlich iſt die Einſtellung des Erſcheinens der SeES⸗Nachrichten, die aber unvermeidlich wegen Mangel an Mittel wurde, nachdem die Hauptverſammlung in Neu⸗ ſtadt die Frage nicht gelöſt hatte. Eine Verpflichtung der Verbandsleitung zur Herausgabe der Mitteilungen beſteht, wie mancherorts angenommen wird, nicht. Der Fond für die Errichtung eines Jugendheims iſt jetzt auf rund 13 000 Mark angewachſen. Die Hauptverſammlung des Ski⸗Club Schwarzwald findet lout Beſchluß der Neuſtädter Ver⸗ ſammlung dieſen Herbſt in Radolfzell ſtatt und zwar am 26. und 27. September. ſechs andere berühmte Leichtathleten das Rennen be⸗ ſtritten, kümmerte die Menge kaum. Ritter begleitete den Freund zum Start. dich nicht mit fortreißen, wenn er losgeht. laufen Raunen flutete durch den Menſchenwald:„Sie ſtellen ſich auf.“ Plötzlich Stille! Dann das Zeichen. Die gerade Linie der Acht rückt vor. Aber ſie bleibt nur wenige Sekunden gerade. Sie ſchwankt, biegt ſich, bricht. Einer löſt ſich: Sänger. Brauſen im Publikum. Alles ſtarrt auf den Wunderläufer. Auf ihn und auf Falk. Wird Falk den Kampf jetzt ſchon aufnehmen? Wird er ſich wieder an Sängers Ferſen heften? Falk bleibt in der Linie, iſt nicht einmal einer der Vorderſten. „Falk!“ brüllen ſeine Anhänger. „Sänger!“ ſchreien die des anderen. „Abwarten! Er wird ſchon noch aus ſich heraus⸗ gehen.“ „Er ſchont ſich. Hat genug von heute morgen. Da iſt Sänger ein anderer Kerl!“ l Sänger lief in der Tat bewunderungswürdig. Er war weit voraus: Eine Viertel, eine drittel, eine halbe Stadionlänge. Bei der dritten Runde lief er bereits auf derſelben Stadionſeite hinter den anderen. Bei der vierten holte er ſie ein. Bei der fünften ging er an ihnen vorbei. Schweigen über der Menge. Faſſungsloſes Stau⸗ nen der Tauſenden. Ein Wunder! Ein Phänomen! „Wie eine Maſchine!“ ruft eine Stimme. Der Maſchinenmenſch! Ein neuer Begriff, ein neues Wort, von einigen ausgeſprochen, von Hunderten gefühlt. Auf einmal ein Schrei:„Betrug!“ Und wie ein Echo auf der anderen Seite:„Betrug! Betrug!“ 5 Etwas Feindſeliges ſteigt aus der Maſſe auf. Die Augen, die eben noch bewundernd geſchaut haben, blicken hart! Beklemmende Stille tritt ein. Sänger läuft, läuft, aber als fühle er, daß die Menſchen auf einmal gegen ihn ſind, unfrei, gehemmt, wie kämpfend. Da— er hat bereits 1400 Meter hinter ſich, die anderen ſind zwiſchen dem 11. und 12. Hundert. Da wieder das ſonderbare Fuchteln mit den Armen, das Schwanken, Torkeln— da der Sturzl Fünfzig Meter vor dem Ziel: Sturzl Er überſchlägt ſich diesmal nicht, ſondern fliegt lang hin, wie von einer Kugel getrofſen. „Laß Laß ihn Schreck ſchießt durch die Herzen derer, die es von nahem ſahen. Alles Feindſelige iſt ausgelöſcht. „Wird ſchon wieder aufſpringen, wenn die anderen. heran ſind,“ lacht ein Mann,„denkt, es geht hier wie beim Boxen: Kann zehn Sekunden liegen bleiben.“ Aber der Scherz findet keinen Widerhall. Vom Ziel kommt ein Herr gelaufen. Weber und andere folgen. Ritter kniet neben dem Geſtürzten nieder, reißt ihm den Dreß von der Bruſt und— greift in ein Ge⸗ wirr von Drähten Ein feines Geflecht wird ſichtbar mit winzigen Spulen, Batterien, Schaltanlagen Ritters Hand taſtet um den Panzer aus ſeidenumſponnener Kupfer⸗ litze, der den Rumpf Sängers umſchließt und bis zu den Schenkeln hinunterreicht.„Denken Sie noch an die Klemmſchraube, Weber?“ Der junge Mann antwortet nicht. Er ſtarrt in Sängers Geſicht, deutet auf ſeine Augen. Doktor Rit⸗ ter beruhigt ihn.„Es iſt der gleiche Zuſtand, wie damals bei Gerhard Teſſara. Wir müſſen ihn in die Charits ſchaffen.“ Immer mehr Leute ſammelten ſich um die drei. Ein Mann drängte ſich in den Kreis, gewaltſam, er⸗ regt. Er beugte ſich über den Lebloſen und ver⸗ harrte einen Augenblick wie gebannt. Dann ſtieß er mit wutverzerrtem Geſicht ein Wort in einer frem⸗ den Sprache hervor und ſtürzte davon. Ritter ſtarrte ihm nach: Wie ein Verfolgter jagte er durch das Stadion. Den hatte er doch ſchon ein⸗ mal laufen ſehen! Schipoleſeu! 5 Er flog hinter ihm her, ſetzte die Trillerpfeife an den Mund, winkte. Man war bereits aufmerkſam geworden. Zwei Männer liefen dem Fliehenden ent⸗ gegen und verſtellten ihm den Weg: Geheimpoliziſten. Schipoleſeu griff ſie mit Fauſthieben an. Es kam zu einem kurzen Kampf. Ein Piſtolenſchuß ging in die Luft. Dann wurde er überwältigt und auf die Wache geführt. Als Ritter mit Kommiſſar Hülſenbeck den als Wachtſtube eingerichteten Raum betrat, brach draußen der Beifall los: Falk war als erſter durchs Ziel ge⸗ gangen! Der Gefangene machte keine Schwierigkeiten. Hülſenbeck ſagte ihm auf den Kopf zu, daß er Schipo⸗ leſcu ſei. Er geſtand das Attentat gegen Teſſara und Falk. Man fand bei ihm eine Anzahl belaſtender Briefe, auch ein Heft in das Wetten auf Meiſter aller Sport⸗ zweige und aller Nationen eingetragen waren. „Eine Art geheimer Buchmacher für olympiſche Ritter, Der Kommiſſar reichte ihm das Heft und deutete auf eine Seite, auf der Wetten für die Ausſcheidungs⸗ kämpfe ſtanden: Auf den Sieg Falks waren große Beträge geſetzt worden.„Wenn Sänger Sieger ge⸗ blieben wäre, hätte Schipoleſeu ein Vermögen ge⸗ wonnen.“ 8 „Warum dann aber die Attentate?“ fragte Ritter. las er, in dem Heft blätternd, einen Namen: „James Belloc.“ „James Belloc, Herr Kommiſſar. Alſo auch den hätte er beinah auf dem Gewiſſen gehabt.“ „Das habe ich vermutet,“ erwiderte Hülſenbeck. „Sie haben Miſter Belloe ja wohl in Spanien einen Beſuch abgeſtattet, Herr Schipoleſeu?“ Schipuleſeu hielt es für unter ſeiner Würde, zu antworten. „Der Fall Belloc iſt klar“, ſagte Ritter.„Wenn Belloc nicht ſtartete, gewann Schipoleſeu die Einſätze. Warum aber mag er gegen Falk und Teſſara das Attentat unternommen haben, wenn er Sänger lau⸗ fen laſſen wollte?“ Hülſenbeck ſann einen Augenblick nach. Dann ent⸗ gegnete er:„Ich glaube nicht, daß er das unter allen Umſtänden wollte. Er hat ihn nur eingeſetzt, weil das Attentat mißglückte. Uebrigens iſt es ja gegen Teſſara gelungen: Teſſara iſt nicht geſtartet. Das Hauptziel aber war die Ausſchaltung Falks. Da dieſes nicht erreicht wurde, mußte Sänger, deſſen Apparat für längere Strecken als 400 Meter anſchei⸗ nend noch nicht genügend ausprobiert war, gegen Falk über 800 und 1500 Meter antreten.“ Hochrufe drangen herein. „Das gilt Falk,“ ſagte Ritter und ging hinaus. Falk hatte ſich inzwiſchen umgekleidet. Er war ganz friſch und nicht im geringſten ermüdet. Eben trat exr mit Ria Hillroth ins Freie. 8 Jubelrufe umbrauſten das Paar. Nur mit Mühe bahnten ſich die Liebenden einen Weg durch die vor Begeiſterung raſende Menge. 2 Endlich gelangten ſie zu ihrem Auto. Ritter ſetzte ſich aus Steuer. Schon ſurrten ſie los. Da ein Ruf:„Halt!“ Ein Papier flattert in den Wagen, ein Telegramm. Falk riß es auf. Es war eine Radiodepeſche aus Hollywood, von Gerd und Fanny Teſſara:„Heil dem Sieger!“ 1 „Dem Sieger!“ lächelte Falk und faßte Rias Hand. „Ich will kein anderer Sieger ſein, als der Sieger über dein Herz.“ Sie ſchmiegte ſich an ihn.„Das biſt du.“ Da ſchlang er den Arm um ſie.„Und jetzt werde Wetten alſo!“ ſagte Ritter. ich auch zu halten wiſſen, was ich erobert habe.“ — 0 5 .......— 0 2 7 2 1 5 8„ 2 5 — 1 2 8522 2 5 N * annheimer Zeitung en N Maturſcksuczpark *. Eine febentägige att 0 5 Ferienwanderung und moderner Gatten er⸗ 2 2 de Eine billige Wanderung, die jeden Tag abgebrochen erienteiſe ins Weſerbergland Ein Kulturenſpiel an den Triberger 0 werden kann 7 1 5 Waſſerfällen a0 Vom Neckartal in den nördlichen Odenwald Von Bernhard Flemes(Hameln) In ſtiller Uebereinkunft wird der weitbekannte as und zurück prachtvolle Tannenbeſtand in und längs der Granti⸗ 5 1 1 r Hauptlinie, Ne.— Nebenlinie 1. Tag. Neckarſteinach, Mannheimer Hütte, Darsberg, Wolfsgrube, Krenzeiche, Adlerſtein, Siedelsbrunn . Vom Bahnhof Neckarſteinach rechts über den eiſernen Steg, kurz links an der Bahn hin, dann rechts nördlich mit der 8. 7, rotes Quadrat aufwärts zur Straße nach Darsberg. Dieſer links folgend(ſchöner Ausblick) und bald rechts im Wald auf Pfad zur Mannheimer Hütte, ) Minuten. Ueber die Straße und weiter auf Pfad auf zur vorhin verlaſſenen Straße. Links nach Darsberg, 20 Minuten. ſichtigung des Kirchleins empfehlenswert. Nach dem Kirchlein links durch Darsberg auf in den Wald und ab zur Strecke Grein⸗Michelbuch. Links drüben Forsthaus Grein. Ueber die Straße. Links im Walde aufwärts. Nun Wald⸗ und Höhenwanderung bis Sie⸗ delsbrunn. Auf dem Weg zur Wolfsgrube(1½ St.) ab⸗ wechſelnd ſchöne Fernſicht auf Rothenberg, den Katzen⸗ buckel und ins liebliche Ulfenbachtal. Nach 1 Stunde die Kreuzeiche, Knotenpunkt. Auf Pfad etwas auf. Nach etwa Minuten(Wegweiſer) ohne Wegzeichen rechts hinter zu zwei Forſtſchutzhütten, mit Brunnen und Forſtgaxten. 2 Kinks(Wegweiſer) wieder auf zur Markierung. Zum Adlerſtein rechts bei einem Stück Feld 1 Stunde. Von da mit der He. 18 hinunter ins Eiterbachtal. Ueber dieſes üs die Markierung links abſchwenkt. Ohne Wegzeichen in der Verlängerung aufwärts. Links Wald, rechts Wieſen mit einem munteren Bach, bis Siedelsbrunn, 1 Stunde. Hahnſtation Kreidach 7 Stunde. 2. Tag. Siedelsbrunn, Waldmichelbach. Unterwaldmichelbach, Aſch⸗ bach, Dürrellenbach. Siegfriedsbrunnen, Güttersbach. Möpdlich durch Siedelsbrunn mit HL. 22, weißer Rhom⸗ bus, Beim Gaſthaus Morgenſtern(Ausſicht) rechts zum Friedhof ab in den Wald. Ueber einen Wieſengrund. Durch den Weiler Spechtbach und wieder ab nach Wald⸗ michelbach, 7 Stunde. Uebergang auf die He. 16, gelbe Scheibe. Weſtlich ab nach Unterwaldmichelbach. Ueber den Ulfenbach. Links zur Papierfabrik Aſchbach und rechts im Feld auf nach Oberaſchbach, 741 Stunde. Schöner Rück⸗ lick. Rechts ein Waſſerbehälter. Gleich Wald. Ueber Wieſen und einen Bach nach Dürrellenbach, ehemals ein größerer Ort, jetzt nur noch Förſterei, 1 Stunde. Rechts geſchwenkt und ſüdlich. Nach etwa 7 Stunde mündet kechts die HL. 11, rotes Kreuz ein, die den Weg bis zum Siegfriedsbrunnen angibt. Direkt nördlich. Höhenwan⸗ derung im einſamen Wald. Ueber die Straße Afſfolter⸗ hach⸗Beerfelden, die Affolterbacher Höhe und den Speſ⸗ ſarkskopf zum Siegfriedsbrunnen, 274 St. Oeſtlich mit Ne. 62, gelbes + langſam in ſchönem Buchenwald ab⸗ wärts, zuletzt durch Feld ſteiler nach Güttersbach, 1 St. Mit gleichem Wegzeichen vom Siegfriedsbrunnen nach Bahnſtation Wahlen,. Stunde. 3. Tag. Güttersbach, Hüttental, Spreng, Langen⸗Brombach, Kirch⸗ Brombach. Ohne Markierung öſtlich auf der Straße an einem Bach und an mehreren Mühlen vorüber nach Hüttental, 20 Min. Ueber den Marbach beim Geisberghof, dann im Wald auf dem Weg nach Haiſterbach öſtlich 74 Std. aufwärts zur Höhe. Hier in nördlicher Richtung mit der HL. 13, blaues Rreuz. Wieder ſchöne, einſame und meiſtens Waldwande⸗ kung bis Spreng. Ueber die Straße Moſſau— Erbach. Kurz rechts, dann links Feld. Bei der nächſten Wegkreuzung eige mächtige Eiche, die Tränkfeldeiche. Wieder Wald. Rechts drlben Roßbach. Eine Kurve rechts, hierauf links über die ſog, ſchworze Chauſſee, Straße von Obermoſſau nach Erbach, Auch über die Straße Obermoſſau.—Michelſtadt. Links ſchöner Blick noch Moſſau und ins Moſſautal. Aber⸗ mals Wold bis Spreug. Das Forſthaus Kohlgrube bleibt techls. Teils Pfad und Weg. An einem Steinbruch rechts borbei und gleich rechts auf holperigem Pfad kurz ſehr ſeil hinob nach Spreng, einem einſamen Wirtshaus, mitten im Wald gelegen. 3Std. Schöne Fernſicht auf die Höhen des Maintals. Von da nordöſtlich mit gleicher Markierung bold durch Wieſen langſam abwärts. Der Brombach rechts. Noch Langen⸗Bromboch 20 Min. Etwa 20—25 Min, durch das langgeſtreckte Dorf, das ſeinen Namen mit Recht trägt, denn der an der Brombach gelegene Ort iſt über eine Stunde lang, links direkt nördlich nach Kirch⸗Brombach 20 Min,. Von Spreng kann die nächſte Bahnſtation Zell⸗Kirch⸗ brombach in 74 Sb. erreicht werden. 4. Tag Kirch⸗Brombach, König, Etzen⸗Geſäß, Mümling⸗ Grumbach, Höchſt, Burg Breuberg, Neuſtadt Von Kirch⸗Brombach mit HL. 10, gelber Strich, öſtlich durch das Dorf. Im Feld etwas guf in ſchönen Tannen⸗ wald. In dieſem bald abwärts. Schöner Blick ins Müm⸗ Ungtal und auf König. Ueber die Mümling, durch Wieſen und die Bahnunterführung nach König 1 Std.(Stahlbad, Elfenbeinſchnitzereien, Kirche, Schloß). Ohne Markierung atelt nördlich dem ſchönen Mümlingtal enklang bis Höchſt. Kinks Wieſen, die Mümling und die Bohn. Nach 7 Std. der Weiler Etzen⸗Geſäß. Jetzt rechts Wald, nach 20 Min. Mümling⸗Grumboch. Ueber die Straße nach Rimhorn. Rechts Feld. Bis Höchſt 5 Sto. In gleicher Richtung zurch Höchſt mit Ns. 12, rotweißes Quadrat, auf der Straße nach Sand bach. Bei den letzten Häuſern wird die Straße verlaſſen. Links im Walde bergan, und bald Zu⸗ ſiekererttreften mit der He. 2, weiße Scheibe. Auch mit ieſer im Wolde bald oben, um die Ernſt⸗Ludwigsheilſtätte links herum. Schöner Blick auf den Breuberg und Höchſt uud ins Mümlingtal. Abwärts nach Burg Breuberg 174 Sto. Beſichtigung geſtattet. Von der Burg ſüdlich mit 59. 16, weißes Dreieck, auf Treppen und durch Weinberge bergab, nach Neuſtadt 7 Std. 5. Tag Neustadt, Rimhorn, Hainhaus, Eulbach. Wüfröberg „Mit der He. 15, rotes Dreieck, das den Weg bis vor Fürtberg angibt, in Nenſtadt ſlidlich über die Nümleng⸗ räcke⸗ Auf der Straße, die mehrere Bogen macht, lang⸗ In Zufwärts in den Wald. Auch in dieſem anſteigend. um Feld ob nach Rienhorn 1 Sto. Nach Rimhorn kurz 10 der Stroße nach König, dann auf Feldweg zum Wald. Nach etwas ouf. Von da einzig ſchöne Höhenwanderung Würzberg. Nach Hainhaus 171 Std.( ſeltenſchöner dumbeſtand, Römerkaſtel, Kapelle). Bald nach dem Hain⸗ aus teies Gelände mit ſchönen Ausblicken, namentlich ae Feen auf Bielbrunn und die Erhebungen des Moin⸗ 905 Mainbullauj. Nach Eulbach 14 Std. Erbachiſches alice mit gegenüberliegendem einzigſchön angelegtem liſchen Garten. Beſichtigung des letzteren geſtottet. Wi einiger Zeit Würzberger Feld. Links mit HL. 22 nach Eulberg, 1 Std, Nächſte Bahnſtotion Michelſtadt von ulboach aus, 1 Std. 5 6. Tag Würzberg, Römerkaſtel Hainhäuſel, Heſſelbach, 5 Waldleiningen, Ernſttal, Schloſſan 98 0 Würzberg mit der NL. 50, gelbem zwiſchem blauem 1 noröweſtlich zur Hochſtraße, dann im Wald boſtel ſüdlich. Nach 2 Std. links des Wegs das Römer⸗ beſſiſche u häuſel. In etwa 5, Min. über die bayerisch Gre he Grenze und in etwa 4 Std abermals über die enze. Etwa 250 Meter vorher links—8 Min. zu den u. Zur Hochſtroße zurück. nach elbach 1 Sto. Richtung Uebergang auf die 14, weißes An der Kirche rechts vorbei, im Felde auf i 8 inger, Wildpork. Parktor ſchließen. Bald in ſe n Buchenwolde auf Pfod ſteil hinunter. Wieder durch Weſerbergland— das iſt das Land, wo der Cheruskerfürſt Hermann ſich gegen die Römer er⸗ folgreich zur Wehr ſetzte, wo der Sachſenherzog Wittekind gegen den großen Karl kämpfte, wo an den Quellflüſſen der Weſer der Born deutſcher Märchen und Sagen in die ſilbernen Schalen ſpru⸗ delte, darin die Brüder Grimm den Segen auf⸗ fingen. Alte Sitten und Bräuche ſind hier noch lebendig,— Reiterzüge bei ländlichen Feſten, die lodernden Oſterfeuer auf den Höhen, die Feuer⸗ räder von Lügde bei Pyrmont, die bunten Bücke⸗ burger Trachten, die Volkslieder, die man abends in den Dörfern hört. Von fern her klingt aus dem alten Hameln die Flöte des Rattenfängers In Hannoverſch⸗Münden, wo Werra und Fulda zuſammenfließen und von hier an Weſer heißen, in dieſer Stadt, von der Alexander von Humboldt geſagt hat, ſie ſei„eine der ſieben ſchönſtgelegenen der Welt“, lebte und wirkte der „Weiland, Hochedle, Hocherfahrene, Weltherühmte Herr Johann Andreas Eiſenbart, Königlich Brivi⸗ legierter Landartzt wie auch Königlich Breußiſcher Raht und Hofoeuliſte“, wie auf ſeinem Grabſtein an der St. Aegidienkirche zu leſen iſt. Er hat aber ſchon mehr gekonnt, als das Scherzlied wahr haben will. Im Straßenbilde der Stadt fallen die Grünröcke auf. Münden hat eine forſtliche Hochſchule, und wenn im Herbſt die Hubertusjagd beſchloſſen iſt, ſo leuch⸗ tet Fackelſchein durch die engen Straßen und alte Jagdlieder ertönen. Iſt Münden eng, fachwerkbunt, winkelig, verknäuelt, ſo iſt Carlshafen offen, regelmäßig, ſchmuck und ſchlicht. Dieſes reizende Weſerſtädtchen iſt dank ſeiner Solquelle ein richtiger Kurort geworden mit einem blitzſauberen Kurhaus und trefflichen Gaſtſtätten. Das altersbraune Höxter ſteht gaſtlich am Weſerufer. Seinen Ruf verdankt es nicht allein der freundlichen Lage, ſondern vor allem dem nach⸗ barlichen Kloſter Corvey, wo Hoffmann von Fallers⸗ leben, der Dichter des Deutſchlandsliedes, die reiche Bibliothek ordnete und wo er auch die letzte Ruhe fand. Bei Holzminden beginnt das Land Wil⸗ helm Raabes, deſſen 100. Geburtstag wir im Herbſt feiern werden. Zahlreiche Schauplätze ſeiner Romane liegen in dieſer Gegend, die in ihrer ruhig⸗beſinnlichen Bewegtheit mit dem Leben dieſes lächelnden Weiſen eng verknüpft iſt und als Bild ſeiner milden, heiteren und ins Vergangene gerich⸗ teten Art gelten mag. Bei dem engen, ſtrom⸗ umrauſchten und köſtlich ſchrulligen Boden wer⸗ der gedenkt man des„Lügenbarons“ Münchhauſen, deſſen Heimat hier iſt, und deſſen Gartenhäuschen hoch oben im Wald noch in dem alten Zuſtande ge⸗ zeigt wird. Hier erzählte er einer feuchtfrohen Ta⸗ ſelrunde, die ſich meiſt aus dem Landadel der Um⸗ gegend zuſammenſetzte, ſeine phantaſtiſchen Erleb⸗ niſſe. Man verſteht es, daß dieſer originale, weit⸗ gereiſte Mann, der gewiß mehr war als ein bloßer Spaßmacher, gerade hier ſeine barocken Geſchichten erfinden mußte. Konnte er beſſer als mit dieſen fröhlich ausſchweifenden Phantaſien dem ländlich Engen, dem Philiſterhaften, das ihn bedrückte und einſchnürte, begegnen? Und dann grüßen die grauen Renaiſſancebauten von Hameln. Die Stadt iſt die Hochburg der ſo⸗ genannten Weſerrenaiſſance; Steinbauten wie das Hochzeits haus, das Rattenfängerhaus, der Rattenkrug, das Muſeum, das reich ge⸗ ſchnitzte Stiftsherrenhaus ſind Höchſtleiſtungen ver⸗ gangener Architektur. Alles das würde Hameln aber nie ſo weltbekannt gemacht haben wie die Sage vom Rattenfänger, die, eine Miſchung von hiſtoriſchen Begebniſſen, mythiſchen Vorſtellungen und geſtaltendem Volksgeiſt, ihre endgültige, einfache Form durſt Grimm gefunden hat. An Schriftlichem aus alter Zeit iſt nur die Inſchrift am Rattenfänger⸗ haus erhalten, wo es heißt:„Am Tage Johannis et Pauli War der 26. Junii Dorch einen Piper mit allerley Farve bekledet Geweſen Kinder verledet Binnen Hamelen geboren To Calvarie bi den Kop⸗ pen verloren.“ Von allen Nachdichtungen der Sage hat ihr allein Goethes Rattenfängerlied eine tiefere Deutung zu geben gewußt. Im benachbarten Lippeſchen iſt neben der ehe⸗ maligen Reſidenz Detmold die ſchönſte alte Lipper⸗ ſtadt Lemgo, das um die Zeit der frühen Renaiſ⸗ ſance einen Rekord im Hexenverbrennen aufgeſtellt hat und darum noch heute das„Hexenneſt“ heißt. Da iſt ferner das kleine, ganz einheitliche, maleriſche Schwalenberg mit dem ſchönſten Fachwerkrat⸗ haus des Weſerberglandes, ein buntes Gemiſch von farbigem Gebälk, hellen Giebeln, krauſen Winkeln, Blumengärten, roten Hähnen und blauen Schwalben. Der Teutoburger Wald, an deſſen Hängen einſt die edlen Sennerroſſe brauſten, hat die Groten⸗ burg mit dem Herrmannsdenkmal und der einzigartt⸗ gen frühgermaniſchen Kultſtätte der Externſteine. Auf dem Süntel gibt's die Hohenſteinfelſen mit Der Rattenfänger von Hameln wildwachſenden Eiben, und auf dem Dachtelfelde, wo einſt Karls Frankenheer von den Sachſen ver⸗ nichtet wurde, von wo der Blutbach durchs Totental fließt, wachſen noch einige Süntelbuchen, eine faſt aus⸗ geſtorbene Art ſchlängelnder, ſich drehender, ſteinerner Waldungetüme. Es gibt dieſe Bäume nur hier, ſonſt nirgends auf der Welt, und ſie wirken im modernen Forſt wie Saurier der Vorzeit. Der Ith, ein ſechs Stunden langer, grätiger Bergwurm, ſtrotzt vom Felſen und hebt dabei in den Ithwieſen einen blü⸗ hende Almlandſchaft gegen den hellen Himmel. Auf dem Schweineberg bei Hameln blühen um Oſtern Millionen Waldſchneeglöckchen, auf Süntel und Ith bildet im April der bluttraubige Lerchenſporn einen ſtundenweiten Teppich. Rotwild gibt's im Reinhardswald und Sol⸗ ling in Rudeln, und zahlreiche Fiſchreiher horſten, vom Dampfer aus ſichtbar an der Weſer. Manchmal leiſtet ſich die Natur auch einen Witz. Bei der Steinmühle ſpringt ein Bach aus dem Felſen direckt aufs Mühlrad und fällt ebenſo un⸗ mittelbar in die Weſer. Und das Land der Ueberraſchungen und niedlichen Landſchafts⸗ ſcherze iſt das Lipperland, wo man faſt immer etwas anderes zu ſehen bekommt, als man eigentlich zu erwarten berechtigt wäre. Wie gepanzerte Ritter ſtehen am Strom oder abſeits die ſchweren Re⸗ naiſſanceſchlöſſer— Hehlen, Hämelſchenburg, Schwöb⸗ ber, Vahrenholz und wie ſie alle heißen. Eines gibt es ſogar, das auf Berghöhe am Weſerufer luſtig aus einem Fabrikſchlot qualmt— es iſt die Porzellan⸗ fabrik Fürſtenberg. Dann öffnet ſich in dem Gerank von Berglinien eine ſonnige Breite, und wie ein ſchöner, funkelnder Vogel ſteht das mondäne Bad Pyrmont da mit einem der ſchönſten Kurparks Deutſchlands. FFFFFFFFCCbCbCbCbCbCbCCß ðVVddGbGGbGGßbßwßãã ã ͤVdꝓVVVVwwVbTbPbwbwGbPbwGwGPbPbGPbPbGPGPbGTGPTGTGTGTGTPGTGTGTbTGTbTVbTbTGVTwVTGTFPTVTVTVVVVVVVVVVVV————www::...—— ein Pärktor. Ueber eine Wieſe und links vor nach Schloß Waldleiningen, eine Nachbildung des Schloſſes zu Winſor, in verkleinertem Maßſtab, 11 Std. In gleicher Richtung durch prächtigen Hochwald mit mächtigen Baumrieſen nach Ernſttal 2 Std. Ohne Wegzeichen füdlich obermals durch ein Parktor auf etwas holperigem Weg die Teufelsklinge ziemlich ſteil bergan. Rechts unten Wieſen und ein Bäch⸗ lein, nach 1 Std. Schloſſau. Nächſte Bahnſtation Mudau 1 Std., auch Autoverbindung mit Eberbach. 7. Tag Schloſſan, Waldauerbach, Oberſcheidental, Wagenſchwend, Max⸗ Wilhelmshöhe, Antonsluſt, Gaimühle Ohne Markierung, die Kirche links ſüdlich auf ſchöner Straße durch Feld und Wald, an einer Kapelle links vor⸗ bei nach Waldauerbach 2 Std. In gleicher Richtung durch den Ort, die Kirche links, nach 15 Min. Zuſammentreffen mit der HL. 21, rote Scheibe. Mit dieſer noch Oberſcheiden⸗ tal noch 10 Min. In gleicher Richtung durch das Dorf, gleichzeitig mit HL. 19, blauer Rhombus, auf ſchöner Walöd⸗ ſtraße nach Wagenſchwend 1% Std. Weſtlich im Dorſe auf zur Straße nach Mülben mit blauem Rhombus und der N. 51, rotgelbes Quadrat. Beim Wald rechts in dieſen mit der Ne, allein. Auf gleicher Höhe zum ſteinernen Tiſch rechts und von da rechts auf vergraſtem Weg zu einer eigenortigen Felsgruppe, das Felshaus. Zum Weg⸗ zeichen zurück. Bald prächtiger Taunnenhochwald bis zum Jagodſchloß Max⸗Wilhelmshöhe, 1% Sto. Durch ein Tor, über ein Stück Feld und wieder durch ein Tor. Noch kurz eben, hierauf in Buchenwold bequem bergeb. Beim Uebergang vom Hoch⸗ in Schälwald links oben Strümpfel⸗ brunn und im Tal der iöhlliſche Höllgrund. Weiter abwärts nach Antonsluſt 1 Sto. und vor nach Goimühle 4 Sto. Gaimühle ab: 19.12 Uhr, Mannheim an: 21.01. F. Sch. Auf nach Helgoland! Der Norddeutſche Lloyd, Generalvertretung Mannheim, veranſtaltet in der Zeit vom 15.—19. Auguſt eine fünf⸗ tägige Geſellſchaftsfohrt an die Waſſer⸗ konte. Dieſe Reiſe führt über die freie und Hanſeſtadt Bremen, Bremerhaven nach Helgoland, der am weiteſten in die Nordſee vorgeſchobenen herrlichen deut⸗ ſchen Inſel. Rundfahrten durch die bremiſchen Häfen, Be⸗ ſichtigungen vieler Sehenswürdigkeiten ete. ſind vorgeſehen. Auf der Fahrt von Brem en nach Helgolond paſſieren wir den on der Columbuskaje liegenden Rieſen⸗Schnell⸗ dampfer„Europa“. röhliches Bode⸗ und Strandleben auf Helgoland. Kein Reiſepaß, keine hundert Mark Ausreiſe⸗ gebühr erforderlich. Die außerordentlich niedrigen Teil⸗ nehmerpreiſe ſchließen ſämtliche Bahnfahrten, pferfahr⸗ ten, Uebernachtungen einſchl. Frühſtück und Bedienung ſo⸗ wie Mittog⸗ und Abendmahlzeiten lout Programm ein. Baldige meldungen nehmen alle Vertreter des Nord⸗ deutſchen Lloyd entgegen. 0 2 (Siehe Anzeige.) ſchlucht der Triberger Waſſerfälle als Naturſchutz⸗ gebiet behandelt. Ohne beſonderen Beſchluß, ohne beſondere Verordnung, ganz genau genommen gegen⸗ über anderen anerkannten Gebieten ſolcher Art piel⸗ leicht ſogar illegitim, geht an dieſem Park pracht⸗ volleſter Koniferen, wie ſie nicht leicht ein zweites Gebiet im Schwarzwald aufzuweiſen hat, an dieſer Ueppigkeit eines quellendurchfurchten Waldbodens die Axt der planmäßigen Waldwirtſchaft vorbei. Man ſchlägt hier nicht, man überwacht ge⸗ wiſſermaßen nur, und ſorgt dafür, daß das was Wind und Wetter, Sturm und Schneedruck auf natür⸗ lichem Wege abgängig machen, beſeitigt wird. Dieſer Naturſchutzpark mit ſeinen Rieſen⸗ ſtämmen, die zweier Männer Arme mit Mühe umfaſſen können, weiſt Schwarzwaldtannen in ſchönſter Form, wahre Muſterſtücke in geradem und hohen Wuchs auf, mit einer Gleichmäßigkeit pyramidiger Aſtbildung, die allſeits Bewunderung findet. Bis auf die 30 Meter⸗Grenze hinauf kein Fehl am Baum, wenn er ſich, eigentlich widerſinnig im Bild, beinahe wol⸗ kenkratzerartig aufwärts in Verjüngung unter dem Beſchauer aufbaut. Das Wachstum der Natur regiert in dieſem Park von Felſen und Bäumen, deren Ver⸗ klammerung im Wurzelwerk phantaſtiſche Formen in Ausnützung des letzten Haltes im grobſteinigen Boden geſchaffen hat, Muſterbeiſpiele für die Flach⸗ wurzelung im Gebirge. Wenige hundert Meter weiter und man ſteht im Burggarten am ehemaligen Schloß TDyi⸗ berg einer modernen Gartenanlage, wenn man ſie gegenſätzlich zum Naturpark der Waſſerfälle ſo nen⸗ nen will, gegenüber. Modern, entſprechend heutigen Gartenformen und doch nicht modern im Sinne einer zeitlich beſchränkten Begriffsbildung. Der Triberger Burggarten verbindet ſich vielmehr ſinngemäß mit der Form von ehemals; er hält ſich mit Händen und Füßen am Rahmen des Geweſenen und füllt dieſen Rahmen mit verwandtem Inhalt, indem er Terraſſen und Stufen gliedernd bevorzugt, indem er das Ge⸗ ſtein des Landes verwendet und in Pflanzung und Anordnung ſeines Steingartens einen Einklang findet. Er läßt nicht ganz vergeſſen, daß von der Kanzel des zerſtörten Schloſſes Triberg einſtmals die herriſch⸗ſtolze Gutta von Triberg wenig freundliche Worte für ihre Freier gefunden haben ſoll und be⸗ herbergt doch eine Fülle von ſonnigen Momenten der Jetztzeit, wenn aus Steinfugen und Rabatten mehrere hundert ausgeſuchte Steinpflanzen und Stauden über 1800 blühenden Roſenſtöcke n, eine Seltenheit in dieſer Meereshöhe von 800 Metern, das Bild mit faſt botaniſcher Eindringlichkeit, doch ohne Namenstafeln, ſäumen. Ein Gegenſatz ſcheinbar tief⸗ ſter Art zum Urgebiet am Waſſerfall und gerade in dieſem Gegenſatz ſtärkſter Reiz. W R Aus Bädern und Kurorten * Baden⸗Baden hatte im Monat Juli eine Geſamt⸗ beſuchszifſer von 8 432 Gäſten. Unter ihnen befanden ſich insgeſamt 3 837 Ausländer. Den größten Anteil am Aus⸗ landsbeſuch hatten die Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika mit 1548 Beſuchern, es folgen die Niederlande mit 721 und Großbritannien mit 616 Beſuchern. Bis zum 6. Auguſt betrug die Geſamtbeſucherzahl 43 474 Kurgäſte, davon 32 064 Deutſche und 11410 Ausländer.— Das Kur⸗ haus und Sanatorium Bühlerhöhe zählte vom 1. Ja⸗ nuar bis 31. Juli ds. Is. insgeſamt 823 Kurgäſte, darunter 134 Ausländer. * Luftkurort Lautenbach(Poſt Gernsbach im nördlichen Schwarzwald, 400 Meter ü. Meer). Das idyliſche in ſehr romantiſcher und waldreicher Umgebung am Gebirgs⸗ abhang liegende Dörfchen Lautenbach eignet ſich vorzüglich zum Herbſtaufenthalt. Durch das umgebende Gebirge von den rauhen Nord⸗ und Oſtwinden geſchützt, bietet es auf zahlreichen Ruhebänken herrlichen Aufenthalt im Freien, ſowie vielſeitige Abwechſlung in Spaziergängen auf die umliegenden Höhen mit ſtets wechſelnder Fernſicht über die Rheinebene von dex Pfalz bis Straßburg und anderer⸗ ſetts in das Schwabenland bis Stuttgart und rauher Alb. Baden⸗Baden iſt 12 Kilometer, Herrenalb 11 Kilo⸗ meter entfernt und mit Auto in 7 Stunde bequem zu erreichen. Durch ſeine Höhenlage, 400 Meter ü. M. iſt Fer Ort den Herbſtnebeln im Tal bereits entrückt. Lautenbach liegt fernab von jedem Fabrikbetrieb und großem Durch⸗ gangsverkehr, ruhig und ſtaubfrei.(Proſpekt und Refe⸗ renzen durch Hans Meyer„z. Laufenſels“, Poſt Gernsbach in Baden). * Freiburger Fremdenverkehr im Juni 1931. Im Juni 1931 haben in Freiburg insgeſamt 15 720 Fremde über⸗ nachtet(1930: 18 783). Darunter befanden ſich 2410 Aus⸗ länder(1930: 2900). Den größten Anteil ſtellte England mit 760, es folgen die Schweiz mit 4068 und Holland mit 909 Fremden. * Thermalbad Liebenzell im Schwarzwald, geſſen ſchöne Lage in einem Kranz von tannenbewachſenen Bergen jeden Beſucher entzückt, hat vollen Betrieb. Im Kurfaol ſind Tanzabende, Tanztees und Konzerte als beliebte geſell⸗ ſchaftliche Veranſtaltungen immer gut beſucht. * Zunahme der Beſucherzahlen in St. Blaſtien. Nach der auf Ende Juni abgeſchloſſenen Fremdenverkehrsſtatiſtik ſind im Monat Juni 687 angekommene Fremde gemeldet worden. Die Uebernachtungen haben 13 815 erreicht. Darunter befinden ſich 1443 Uebernachtungen von Aus⸗ ländern. Gegen den Vormonat iſt an den Uebernachtungen ein Mehr von ungefähr 2000 zu verzeichnen. * Furtwangen im Schwarzwald. Das neuerrichtete Son⸗ nen⸗, Licht⸗ und Schwimmbad erfreut ſich eines zahlreichen Beſuches von Seiten der Bevölkerung u. der Kurgäſte. Das anhaltende ſommerlich warme Wetter erlaubte eine ſtän⸗ dige Benützung. Die Beſucherzahl betrug im erſten Monat bereits über 1500. Die muſtergültige Anlage findet allſei⸗ tig eine günſtige Beurteilung. * Rund 70 000 Badegäſte auf Rügen. Bis zum 28. Juli betrug die Zahl der Badegäſte auf Deutſchlands größter Inſel rund 70000 inkluſive Paſſanten. Davon entfallen auf die größten Bäder der Inſel rund 55 000; und zwar auf Binz 15 000, auf Sellin 11000, auf Saßnitz etwa 14 000, auf Göhren 8000, auf Baabe 3000, Breege⸗Juliusruh 2000, Thieſſow 1000, Lohme 1000, Putbus⸗Lauterbach 500. Dieſe Ziffern bleiben gegen die vorjährigen um einen geringen Prozentſatz zurück, der auf Koſten der ungünſtigen Juli⸗ Witterung zu buchen iſt und ſicherlich durch einen ſchönen Auguſt noch ein⸗ und überholt werden kann. 6. Seite/ Nummer 372 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 14. Auguſt 1931 N . 8 8. * 5 K N i—— 8 9 Fr. * 5— 8 8 2* Ar- 2 2 29 9* e 2 2 See S. e r. 1 177 der A! 25. Kolle 8 1 f 2 7 5 2 Trink⸗Kuren Büder dent! 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Kennzeichnend für die Situation ſind 8 4 0 vermehren und die letzten, uns von Fachſeite beſtätigten Ar n 8 cderaum Ben 3 5 e„ un Fachſeite beſtätigten Angaben, wonach 85 0 lich über das ee 1 zonnen. 1930 alle Verbandswerke ihre Geſamtkapazität mit 5,8 Mill. un Verband ſind heute rund 1200 Le. e ee e 90 ad 1110 40 v. H. der im Fernve 1 5 Tonnen, einſchließlich der Außenſeiter mit.8 Mill. To. 5 Ablhen Laſtzüge. Durch den Ausbau der 5 9„ mit 16 Mill. To, ausnutzen konn⸗ bommen will der Verband di ten. Dabei wurde die Leiſtungsfähigkeit nur unter 30 v. H ellen und das neue Abkommen will der Verbond di 5 b 0 ig 5. 13 lug vnorganfſierten Frachtführer 9 Fernverkehrs an ſich 571 wenigen Werken etwas darüber ausgenutzt 1981 wird liehen. Dadurch wird neben den Aukotransportkontoxen, dieſe Leiſtungsziffer noch bedeutend unterſchritten, voraus⸗ 5 zie vornehmlich die Frachtführer des Nah 8 Bezirks⸗ ſichtlich nochmals um mindeſtens 7, alſo unter 25 v. 5. In N een e ar peren e 1 üddeutſchland hat der Heidelberger Konzern bereits die au Spedite 1 dite größ 0 K ftverkehrs⸗ ie Stille 157 in dies 1 5 223 3 Aagalten umfaßt, eine neue wirtſchaftliche Konzentra⸗ e in diefen Jane aieitenden fünf 980 en der bisher ſtark zerſplitterten kleinen Frachtführer⸗ in Geſamtk eit e eee en ene en betriebe eingeleitet, die etwa 75 v. H. des Ueberlandtrans⸗ 185 Geſamtkonzern bedeutet. Dyckerhoff verſucht es zunächſt N 1 75 ons machen. mit dem Krüpmerſyſtem, hat aber ſeit dem 1. Auguſt nur ö Dieſen Konzentrationsprozeß verſucht der Düſſeldorfer noch drei ſtatt bisher von insgeſamt 7 Oefen im Betrieb. N Verbond 0. 5 die 5 Aehnliches wird aus Weſt⸗ und Norddeutſchland gemeldet, ter. Milgliedſchft des„Ver s er Araftwagen⸗ überall ein ſchlagartiges Nachlaſſen des Verſandes, alſo 1 N 0 1 8 1 75 59 8 5 sch 555 1 1 l 1 0 27 Vermehrung der faulen Koſten und Verminderung der Er⸗ 5 Nei 5 2 8 8 0 Lia ſt. 0 SEN N — ö n befite* Frankfurt a.., erworben hat. Dieſe trags fähigkeit. folg keiden Verbände werden ſich künftig auf die Vertretung der 5 ach Julereſen des Werksverkehrs beſchränken. Dieſe Kon⸗ Abwehrmaßnahmen gt., zentralton bedeutet eine weitere weſentliche Exleichterung Dabei ble ich in der Durchführung der bevorſtehenden geſetzlichen Rege⸗ Dabei eiben Unruhefaktoren anderer Art beſtehen der 15 des Autotransporkgewerbes. z. B. in den Außenſeiterwerken und im Kapitalaufwand für ag.— deren Bekämpfung und für Quotenkäufe. Dieſer Zuſtand len 2 5 2 4 i 7 1 ſtri 7 11 8 4 5 . 0 Der Status des Münchener Baukgeſchäftes Ruederer hält die Zementinduſtr e nun ſchon ſeit Jahren in Be 90 M. 1 5(eig. Dr.] Der Status dieſes Münchener Bank wegung und führte zu den verſchiedenſten Verſuchen, die . 4 1. Lang. Dr. 5 8 8* ank⸗ iſe z 779 8 3 0 N 1 15 5.( dachetes das ſeine Zahlungen eingeſtellt hat, liegt nun⸗ Kriſe zu beſeitigen. Kann das Kartell allein ober die wei⸗ chäftes, 0 2 1 105 vor und wird gleichzeitig mit dem Vergleichs vorſchlag 158 5 FCFVVVFVVVCC 85 eine Uebereignung des geſamten Vermögens der Ge⸗ lich kartellmüde, will aber die Kartelle nicht entbehren. Der e dt Be! 5 8. ſpitze 17 2 8 8 i f I ſellſcaft zum Zwecke der treuhändiſchen Verwertung zugun⸗ Sunemden kene an Bement erfordert 9 ſich 1 275 125 188 die Südd. T 0 llſchaft wiſſe Ueberkapazität. Die Vermeidung von Wellenpreiſen en ber Gläubiger an die Südd. Treuhandgeſellſchaft Ach. aber neben anderen Marktſicherungen und die in den letz on in Mü ſieht, zur Kenntnis äubiger 5. 8 3 uf obe 1. 3 1 ten Jahren bedeutſam gewordene Produktionskontingentie⸗ 77115 in Höhe von 1,578 Mill. gegenüber Nach die⸗ rung ſoll auch weiterhin durch die Kartelle erfolgen. Be⸗ 4 den Auſßellung liegen 5 h ft 225 50 v 5. 5 52 kanntlich iſt auch die geſamte ausländiſche Zementinduſtrie U Naſſe. Unter den Aktiven erſcheinen flüſſige Mittel mit e e 1 faßt ., 8000 4, ferner nach ſehr großen Abſtrichen Debitoren mit er 1 1 511 11 5 75 e 5 1 . 9005 Mil. 4, darunter Forderungen aus einem ſehr gro⸗ oder Bünbniſſe 8 ernehmungen durch Fuſion 18 gen Induſtrieengagement in der Marmorinduſtrie, von 85 geen Einbringlichkeit für die Gläubiger ſehr viel abhängt. 7 0 22 2 2 01 Zum 20. Auguſt wird eine Gläubigerverſammlung ein⸗ Bündnispolitik 5 kannfen nachdem ſchon geſtern eine ſolche Verſammlung Bündniſſe in d“ Zementinduſtrie waren immer ſchon 0000000 10. N 5 Bundesgenoſſen auf Zeit zur Erreichung eines beſtimmten 5 O Gläubigerverſammlung Bankfirma J. Weiller Söhne, Zieles, wie Berbandsgründung oder zerneuerung gebraucht 15 Fraukſurt g. M.— Außergerichtlicher Liquidationsver⸗ werden. Wir erinnern an den früheren J..⸗Verkrag dees eig Dr. Die Gläubigerverſammlung in der In⸗ Heidelberg⸗Wicking, der mit dem Bau von Neuwied ſein 0 bueaz dieses 1701 gegründeten Frankfurter Bankhauſes Ende fand oder an die im Herbſt 1929 errichtete J. G. Hei⸗ 4 Aählke einen fünfgliebrigen Ausſchuß und einigte ſich auf delberg⸗Schleſien⸗Dyckerhoff, die bei der kapitalmäßigen enen außergerichtlichen Liguidationsver⸗ Verflechtung durch Austauſch von je 7,5 Mill. Aktien gleich. Die Quotenausſchüttung ſteht infolge beſtehender Heidelberg⸗Schleſien nach Ablehnung einer gleichen Gegen⸗ 1 Etbauseinanderſetzungen noch nicht feſt, bewegt ſich aber bei ſeitigkeitsverflechtung ſeitens der Dyckerhoffgruppe Ende 1 500 000„“ Paſſiven zwiſchen 35 und 40 v. H. 1930 bereits gelöſt und in die für acht Jahre geſchloſſene 5 J. G. Heidelberg⸗Schleſien konvertiert wurde. Die Bedeu⸗ N 8 2 2 5 .* Eröffnung des Konkurbverfahvens bei der Devaheim tung dieſer J. G. wächſt dadurch, daß beide ihre führende 3. und Deuzag. Ueber das Vermögen der Devaheim und der 7; 115 1 5 n 8 g Stellung durch Konzernbetriebe verſtärkten, nachdem beſon⸗ 5. Denzag iſt am 18. Auguſt vom Amtsgericht Berlin Mitte 0 bei e 5: g 1 5 h. ds Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter ers bei Schleſien eine erhöhte Aktipttät vorangegangen r. ber Kaufmann Noetzel ernannk worden. Die Gläu⸗ war. Die ſchleſiſche Gruppe hatte ihre 1928 erreichte Freun⸗ . Ierverſammlung für die Devaheimgläubiger findet am desſtellung zu der mitteldeutſchen Gruppe Prüſſing⸗Adler im 1. September und für die Gläubiger der Deuzag am 12. November 1930 durch deren engen Anſchluß vertieft, unter⸗ j September in Berlin ſtatt. hält außerdem ſeit langem einen Freundſchaftsvertrag mit der Stettiner Portlandzement ſowie mit der hannoverſchen J Ac, für Bergbau, Blei⸗ und Zinkfabrikation zu Gruppe Schäfer, zu deren Intereſſenkreis wiederum die Slolberg und in Weſtfalen in Aachen. Das erſte Halb⸗ Portlandzement Vorwohler, P. C. W. Schwanenbeck, Nord⸗ . fahr 1931 hat, wie verlautet, bei dem Unternehmen deutſche Portlandzementfabrik, Alemannia P. C.., Mies⸗ 1. alen wenig befriedigenden Verlauf genommen. Der burger P. C. F. Kronsberg, die P. C. W. Salder⸗Braun⸗ 95 een er usch. 15 188 ſchweig und die Wunſtorfer P. C. W. gehören. Aktienmäßig 8 9 und Stillegung der Zuſchußbetriebe kein ren⸗ 22 0 5. 5 8 1 ae Aebeiten, Es ſind in den erſten Monaten des lau- beteiligt, doch ohne beſonderen Einfluß, an der Germania . eben Jahres neue Verluſte entſtanden, die auch nach der[Cement ſind Schleſten und Dyckerhoff; auch hier ſind Be⸗ . fehl erfolgten Gründung des internationalen Zinkkartells, mühungen um ein freundnachbarliches Verhältnis ſchon 5 ſceiten Falbjahre kaum wettgemacht werden können, durch die Aufſichtsratsvertretungen ſichtbar. Dyckerhoff un⸗ 5 a 5 beſchloſenen Produktion seinſchrankung ine terhält Freundſchaſtsverträge mit der Firma Schwenk in 5 e 5 7 0 erer Dage 1 5„ Ulm und Narjes u. Bender in Eſſen neben ſeinem Mehr⸗ 1 tatten gehen kann VVV heitsbeſitze bei Bonn⸗Obercaſſel und Karlſtadt. 1 E f 4 81 8 85 Die Bündnispolitik von 1931 brachte im Juni die neue . ud Ziegelwerke Carl Ludowici, Jockgrim— Tonwaren⸗ J. G. der Norddeutſchen P. C. F. Miesburg, Hannover, mit „ ltr Wiesloch Ach. Zu den Vermutungen, daß die der Teutonia Miesburger P. C. W. in Hannover, womit die wee! 8. A n naß Ziegekgrt Norddeutſche(Gruppe Schäfer) ihre Exponſions⸗ und Feſti⸗ 5 i in Jockgrim nur noch eine Ziegelart 3 5 a 5 475 8 mae— fabriziert 2 iſt zu Geer daß ſich gungspolitik für den Fall der Verbanbsauflöſung fortſetzte. anntlich die Aktienmehrheit der Tonwareninduſtrie Das Ergebnis dieſer Intereſſenrüſtungen iſt die Füh⸗ i. 1 705 A. im Beſitz der Familie Indowiel, Jockgrim, rung der ſchleſiſchen Gruppe im Norden, geſtützt auf kräf⸗ 1 0 1 Zuge der im vorigen Jahr erfolgten Sa⸗ tige Freunde in Mitteldeutſchland und die kapitalmäßige . e el Tonwareninduſtrie Wiesloch Ach. wurde Verbindung mit der in Süddeutſchland dominierenden Hei⸗ i reiſfende Rationaliſierung inzwiſchen vor⸗ delberger Gruppe, alſo eine eventuelle Bedrohung der 8 Kommen, wobei dieſe Verbindung mit den Falzziegel⸗ 7 e ketken ſich in kechniſcher und raniigtoriſcher Beziehung Stellung von Dyckerhoff im Falle von Preiskämpfen. f Ang auswirkte. Eine vollſtändige Verlegung des Jock⸗ Dyckerhoff als Verbindungsſtück zwiſchen Heidelberg und geimer Betriebes iſt einſtwei ˖ ſichtigt Wicking(nach deſſen Schwerpunktsverſchiebung zum Rhein) 4 s iſt einſtweilen nicht beabſichtigt. tcking p 8 3 r 2 Die Verhandlungen um den Vörſenbeginn In Berlin neunt man jetzt den 24. Auguſt weſentlichſte Ziel müſſe ſein, die Rentabilität der Unter⸗ g 8 3 nehmen der Privatinduſtrie wieder herzuſtellen. Nur auf ö De. Berlin, 14. Auguſt(Eig. Dr.) diefer Baſis können ſowohl die Privatwirtſchaft wie die . geſrige 1 Börſenvorſtand hat auch in ſeiner öffentliche Finanzwirtſchaft ſich wefter entwickeln. a ie et zung, wie ſchon gemeldet, keine de⸗ Ueber die Geſchäfte der Aceh laſſe ſich nur ſoviel ſagen, 0 Heute wi 5 die Wiedekeröffnang der Börſe faſſen können. daß in den Monaten Oktober bis April. der Geſchäfts⸗ 3 Reicswire er im preußiſchen Handelsminiſterium und im umfang erheblich hinter dem des Vorfahrsumſatzes zurück⸗ 3 ſche id u ſchaftsminiſterſum vorſtellig werden. Die Ent⸗ geblieben ſei. Im Mai und Juni zeigte ſich eine kleine tung Aus liegt alſo nun bei der Reichsregie⸗ Beſſerung, die fedoch durch die beſonderen Exeigniſſe im b V dbunkt, die Bie 5 11 5 ſteht e Juli jäh unterbrochen worden ſei 5 men die Börſen erſt zu eröffnen, wenn die Vorbedingun⸗ . d g n 5 g 2 5 n einwandfreies Funktionieren Der Geldmarkt am Medio . n Ban 11 3 5 5 f 5 5 i i N Bickert b 5 1521 0(Berlin, 14. Aug.(Eig. Dr.) Der Medio hat ſich U* daß noch bis zum Ultimo einige Tage übrig 8 aalen wird, ſo 7. 71 5 5 1 92 lten, Mon it ferner der Anſicht, daß eine vorüber⸗ 2557 Locke gung der Ein ſchußhedingungen Mer für die Wiedereröffnung iſt, ebenſo wie ein itnütlicher Abbau der Engogement bei der di dationskaſſe, 10 958 aſeler Ber handlungen werden natür⸗ des Studt lebhaft erörtert, man kann bei den Berotungen Neulſchl bg 0 chuſſes drei Etappen feſtſtellen, in denen ehrt w Geſundung in kreditpolitiſcher Hinſicht her⸗ deublung werden ſoll. Der Stillhalteaktion wird die Be⸗ ailkelriſider Frage der Gewährung neuer kurze und lappe 11 55 Kredite folgen, während in der dritten ſihrun 95 allerdings noch in weiter Sicht iſt, nach Durch⸗ langfrift er Konſolidſerung die Gewährung einer großen Nah en Anleihe zur Debatte ſtehen wird.. Reichsre Abſchluß der aſeler Verhandlungen wird ſich die fürker terung den innerwirtſchaftlichen Fragen dann al N können. Wie verlautet, wird die Hils ⸗ Ia 0 für die Landesbank der Rhein pro ſolg Viaerlcheinlich noch in dieſer Woche zu einem Er⸗ wöglicht voll die kleinen Bonkgläubiger ſollen bald ſäubiger ausgezahlt werden, während die Großbank⸗ lären fol ich zu einer längeren Stillhaltung bereit er⸗ bei ziemli en. Die Tondoner Börfe eröffnete heute ung. ch lebhaftem Geſchäft in unſicherer Hal⸗ 7 Geheimrat Bücher zur Vörſeneröffnung eb, daran Dr. Bücher von der Ach. erklärt dem ede nach ſeiner Auffaſſung die Börſe beiihrer 9116 nen nung ſchwerlich ein richtiges geben en dem Jeu tſchen Wirtſchaftsleben Junächſt 1 denn die hbörſentechniſche Situation werde Aeſtimm n orausſichtlich größeren Einfluß auf die Kurs⸗ mung haben als der innere Wert der Papiere. Das AFT S Zeitung Veoͤrängnis in der Zementinduſtrie am Geldmarkt kaum bemerkbar gemacht. Die Sätze ſind im großen und ganzen weniger verändert. Man hörte heute Blankogels mit—10 v.., bank ⸗ girierte Warenwechſel mit 10 v.., Mon ats⸗ geld mit—10 v.., Reichsſchatzwechſel und Privatdis konte mit 8 v. H. Die für morgen von der Reichsbank angekündigte Einlöſung von 90 Mill. Reichsſchatzanweiſungen wird den Markt entſpannen. Eine Wiederaufnahme der halboffiziellen Privatbiskontnotiz er⸗ wartet man bei Börſeneröffnung. 1. 85 Ole amtlichen 12 Bankdiskontsötze n 170 2 8 7— 4 2 3 Deuts 4 E 3 e Egger 21 2 1 hat Ende 1930, wie erwähnt, aus Gründen ſeines techniſchen und organiſchen Konzernaufbaus die J. G. mit Heidelberg und Schleſien gelöſt und ſetzt jetzt— den Erfolg einer Teil⸗ löſung verneinend— nach mehr als acht Monaten Verhand⸗ lungen der Konzernierung durch die Aufnahme des Wicking⸗ konzerns fort. Neuer Block Dyckerhoff⸗Wicking Die Dyckerhoff u. Söhne P. C. F. in Amöneburg ſieht auf eine 75jährige Tradition zurück. Sie arbeitet als G. m. b. H. mit einem Nominalkapital von 12 Mill., das auf eine weitverzweigte Familie verteilt iſt. Als Kapital⸗ beteiligungen ſind bekannt der Beſitz an der Bonner Berg⸗ werks⸗ und Hütten AG.(Kapazität 10 000 Wagen). an der Iſtadt a. M.(Kapazität 12 000 Wagen), an der kia ſowie an der Jura Oel⸗Schieferwerke AG., Freundſchaftsverträge ohne kapitalmäßige Bin⸗ Stuttgart. dungen werden mit Schwenk⸗Ulm(Kapazität etwa 13 000 Wagen) und der Narjes u. Bender⸗Eſſen(Kapazität 3 000 Wagen) unterhalten; der bekannte J..⸗Vertrag mit Hei⸗ delberg⸗Schleſien iſt, wie geſagt, ſeit Ende vorigen Jahres ſtillſchweigend gelöſt worden. Verbandspolitiſch beachtlich iſt die Stellung Dyckerhoffs am weſtdeutſchen Verband mit 16 v. H. und am ſüddeutſchen mit etwa 35 v. H. Quote. Die Kapazität von Dyckerhoff allein wird auf etwa 65 000 Wagen geſchätzt. Wicking hat ſich durch die Errichtung des Neuwieder Werks der Leiſtungsfähigkeit nach an die Spitze der eur o⸗ päiſchen Produzenten geſtellt. Die Geſamtleiſtungs⸗ fähigkeit beträgt etwa 150 000 Wagen, davon etwa die Hälfte auf Neuwied entfallend; die Leiſtungsfähigkeit war zuletzt nur etwa 50 000 Wagen. Dieſe auf dem Höhepunkte der Konjunktur ohne genügende langfriſtige Finanzierung vor⸗ genommene Expanſion machte Wicking ſanierungs⸗ und an⸗ ſchlußreif. Dem Umlaufskapital von 20 Mill./ ſtehen heute über 30 Mill.„ Bankſchulden, daneben noch einige Mill. Hypotheken und Warenſchulden ſowie ein größeres Abſchreibungsbedürfnis auf Beteiligungen gegenüber. Vorausſetzung für die unmittelbar bevorſtehende Fuſion wurde angeſichts der Kapazitäten und des Abſatzes die Be⸗ wertungsfrage, die für Wicking zunächſt Fundierung der Schulden, Zinsnachlaß ſeitens der Banken und Kapital⸗ ſanierung bedeutet. Letzten fängt von der Anlagebewer⸗ tung ab. Diesbezüglich kann die bisher in der Induſtrie geübte Praxis einen Anhaltspunkt geben. Durchweg galt ein Bewertungsſatz(in der Zementinduſtrie erfolgt die An⸗ lagebewertung je Tonne Abſatz) von—7„ je Faß oder 40% je Tonne(6 Faß gleich einer Tonne) als normal. Der Wickingkonzern bilanzierte mit 24%(Neuwied ſoll mit 50/ eingeſetzt ſein), Schleſien mit 51 /, Adler 41,50 4, Prüſſing 32 4, Heidelberg mit nur 15/ je Tonne. Der Dyckerhoff⸗Anſatz iſt nicht bekannt, die Geſellſchaft bilan⸗ ziert auch nach den erheblichen Neuinveſtittionen noch unver⸗ ändert zum Geldumſtellungswert. Der neue Block Dyckerhoff⸗Wicking wird über eine Ka⸗ pazität von über 200 000 Wagen verfügen. Die Quote im weſtbeutſchen Verband ſteigt auf etwa 64 v.., im ſüddeut⸗ ſchen auf etwa Heidelberger Höhe, alſo etwa 38 v. H. 0 O Geringe Ausſichten im Koukurs der C. Naumann, Druckerei, Fraukfurt a. M.(Eig. Dr.) Die Gläubigerver⸗ ſammlung wählte einen fünfgliedrigen Ausſchuß. Die Ausſichten für die Gläubiger ſind ungünſtig. Gelingt es, die Firma en bloc zu veräußern, ſo iſt mit einer nur ge⸗ ringen Quote unter 10 v. H. für die 380 000. ungedeckten Forderungen zu rechnen, andernfalls mit dem völligen Aus⸗ fall. Daneben beſtehen 100 000 4 bevorrechtigte und auch 400 000/ gedeckte Forderungen. Prüfungstermin iſt am 11. September. LETT UNO Abend-Ausgabe Nr. 372 1 6 1 5 K f Die Kriſe der ſchweizeriſchen Ahreninduſtrie Wie groß die Kriſe in der ſchweizeriſchen Uhreninduſtrie iſt, geht aus einer ſoeben veröffentlichten Statiſtik über das erſte Halbjahr 1931 hervor. Danach betrug die Uhren⸗ ausfuhr im erſten Halbjahr 1929 noch 122,4 Mill. ſfrs., in der gleichen Zeit des Jahres 1930 war der Wert bereits auf 100 Mill. geſunken, im erſten Halbjahr des laufenden Jahres beträgt ſie nur noch 55,5 Mill. ſirs. Damit ha der Export von fertigen Werken und Gehäuſen ſeit 1929 einen Rückgang von etwa 55 v. H. erfahren. In der Hauptſache liegt der Grund für den ſtarken Rück⸗ gang in dem neuen Zolltarif der Vereinigten Staaten. Die Statiſtik weiſt aus, daß während im erſten Halbjahr 1 die Ausfuhr nach USA eine Stückzahl von 2,2 Mill. erreichte, raum 1931 nur noch 0,32 Mill. fertig noch teilen fordert, auch der Staat nicht zu helfen wenn die Weltwirtſchaft, mit der die ſchweizeriſche Uhren⸗ induſtrie aufs engſte verflochten ſei, nicht zu baldigem neuen Leben erwache. O Norddeutſche Wollkämmerei und Kammgarnſpinnerei — Baumwollſpinnerei Emmendingen an Vorbefſitzer ver⸗ kauft.(Eig. Dr.) Die Baumwollſpinnerei Em- mendingen(Baden) iſt on den früheren Beſitzer zu⸗ rückverkauft worden. In Delmenhorſt wird verſucht, eine Anzahl von Häuſern, die nicht in dem geſchloffenen Werk der Nordwolle liegen, zu verkaufen. * Gelatine⸗ und Leimwerke Joh. Pfeffer., Mem⸗ mingen. Das mit einer Mill.% AK. arbeitende Unter⸗ nehmen erzielte 1930 nach 187 120(178 143) // Abſchrei⸗ bungen und Rückſtellungen 38 837(29 131) 4 Gewinn. Aus der Bilanz(in: Kaſſe, Wechſel, Bankguthaben 110 874 (75 065), Debitoren 408 291(363 775); andererſeits Reſerven 106 885(77951), Sonderrückſtellung 220 000(120 000), Amor⸗ tiſation 146 961(115 950), Kreditoren 5338 106(541 699). * Feldmühle, Papier⸗ und Zellſtoffwerke AG. Die Feld⸗ mühle hat Antrag auf Stillegung des Zelluloſewerkes Sackenheim geſtellt, der durch die Notwendigkeit weiterer Einſchränkungen infolge der anhaltenden Abſatzſchwierig⸗ keiten in der Zellſtoffinduſtrie bedingt iſt. Der Antrag enthält jedoch kleine Angabe über die vorausſichtliche Dauner der Stillegung. Das Werk ſoll vielmehr wieder in Betrieb geſetzt werden, ſobald bei Eintreten beſſerer Verhältniſſe eine weitere Einſchränkung nicht mehr notwendig erſcheint. O Inſolvenz einer Paderborner Holzgroßhandlung. (Eig. Dr.) Die Holzgroßhandlung Gebr. Uhle Gmb. in Paderborn befindet ſich in Schwierigkeiten und hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Firma beſchäftigte ſich hauptfächlich mit dem Handel und der Verarbeitung von Schwellen. Der Status iſt noch nicht ſertiggeſtellt. Die Paſſiven betragen mehr als eine halbe Million. * Ungariſcher 3 Mill. Pfund Ueberbrückungskredit per⸗ fekt. Im Laufe des geſtrigen Donnerstag ſind die Ver⸗ handlungen über die Aufnahme einer ungariſchen Pfund⸗ Anleihe zu m Abſchluß gekommen. Die im Auslande unterzubringende Tranche beträgt 3,5 Mill. Pfund, deren größter Teil wohl von Frankreich übernommen werden dürfte, die ungariſche Tranche beläuft ſich auf 1,5 Mill. Pfund, die, wie bereits gemeldet, von den ungariſchen Banken gegen Schatzwechſel bereits eingezahlt wurde. Es beſteht die Ausſicht, daß die Anleihe, wie urſprünglich beabſichtigt, auf 7 Mill. Pfund erhöht wird. Dieſe weitere Tranche von 2 Mill. Pfund ſoll daun ausſchließlich von Amerika übernommen werden. * Keine 10proz. Einfuhrabgabe in England. London, 14. Aug.(Eig. Dr.) Das an der Börſe verbreitete Ge⸗ rücht, wonach die Einführung einer allgemeinen Einfuhr⸗ abgabe von 10 v. H. wahrſcheinlich wäre, wird amtlich dementiert. * Wechſel im Niederländiſchen Konſulat Mannheim. Dem ſeitherigen Konſul der Niederlande, Herrn Geh. Rat Dr. Broſien⸗ Mannheim, wurde auf ſein Geſuch jetzt von der Königin von Holland unterm 12. Juni die ehren volle Entlaſſung nach 26jähriger, von der hollän⸗ 1911 Regierung beſonders dankbar anerkannter Tätigkeit erteilt. Weizen bei knappem Inlandsangebot gefragt Käufe zu Exportzwecken/ Roggen gut behauptet/ Ruhiges Mehlgeſchäft/ Hafer knapp und Gerſte ſtetig Berliner Produktenbörſe v. 14. Aug.(Eig. Dr.) Die Preisgeſtaltung an der Produktenbörſe war heute nicht ganz einheitlich, die Grundſtimmung blieb aber feſter. Die neuen Möglichkeiten, die ſich auf Grund der Regierungsmaßnahmen für den Export von deutſchem Weizen ergeben, haben zu einer kräftigen Belebung der Nachfrage, insbeſondere zur kurz⸗ friſtigen Lieferung, geführt, und auch in den ſogenannten Weizenexportſcheinen hat ſich bereits Geſchäft entwickelt. Gegenüber dem geſtrigen Börſen⸗Schluß wurden für kurz⸗ friſtigen Weizen—9/ höhere Preiſe gezahlt, während der Lieferungsmarkt 66,5/ feſter einſetzte. Das In⸗ lands angebot war weiter knapp. Auch Roggen wurde nur vorſichtig angeboten; während die Preiſe geſtern Nachmittag nicht unerheblich nachgegeben hatten, machte ſich heute eine Erholung bemerkbar und das Preisniveau war im Prompt⸗ und Lieferungsgeſchäft gut behauptet. Der Roggenmehlabſatz war allerdings, trotz unveränderter Mühlenforderungen, ſehr ruhig. Weizenmehl war zwar im Anſchluß an die Preisſteigerung für das Rohmaterial befeſtigt, hatte aber auch ruhiges Geſchäft. Haſer blieb knapp offeriert, die abgegebenen Untergebote führten kaum zu Abſchlüſſen. Soweit noch Deckungs nachfrage beſtand, mußten höhere Preiſe bewilligt werden. Für Alt⸗Hafer waren teilweiſe noch beachtliche Aufgelder zu erzielen. Ger ſte bei ruhigem Geſchäft ſtetig. Amtlich notiert wurden: Weizen prompt neue Ernte 218 bis 220 ſehr feſt; Sept. 230,50—231; Okt. 232; Roggen prompt neue Ernte 167169 ſtetig; Sept. 179—178,50; Okt. 18288—81,50) Futter⸗ und Induſtriegerſte 150—160 ſtetig; Hafer prompt alte Ernte 155—160 feſter; neue Ernte 144 bis 152; Sept. 146—45 Br.; Okt. 147146; Weizenmehl prompt 27—35 feſt; Roggenmehl—60proz. prompt 24 bis 26,40 feſt; Weizenkleie 11,25— 4 feſt; Roggenkleie 9,75 bis 10,25 behauptet; Raps 140—150 ſtill; Viktorigerbſen 25 bis 31) Futtererbſen 10— 20; Leinkuchen 13,20—13,30? Trocken⸗ ſchniel 77,10; Sojagextractionsſchrot 11,90— 12,307 allg. Tendenz feſt. * Rotterdamer Getreibekurſe vom 14. Anguſt.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. p. 100 a Sept. 3,37; Nov. 3,95; Jan. 4,0233; März 4,22%.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 707; Nov. 78, Jan. 75; März 77. * Eiverpooler Getreidekurſe vom 14. Auguſt.(Eig. Dr.) An k ang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Okt. 9,10 (8,10%); Dez. 4,0(4,05); März 4,277(4,276]; Mehl un v.— — Mitte: ſtetig; Okt. 3,10%(63,10%); Dez. 4,075 * Bremer Baumwolle vom 14. Ang.(Eig. Dr.] Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 8,17 * Liverpopler Baumwollkurſe vom 14. Ang.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Miödl, Anfang Okt. 979; Jan.(32) 391392; März(32) 400 Mai(32) 408409 Tendenz ruhig.— Mitte Okt. 873, Dez. 380; Jan.(32 385; März(32) 395; Mai(32) 408; Juli(32) 409; Okt.(82 418; Jan.(83) 427; März(39) 435; Loco 380; Tagesimport 3500; Tendenz ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 13. August. Zufuhr 5 Ballen neuer Hollertauer, kein Umſatz. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 14. Aug. Heute notierten: Pfirſiche 20— 65; Birnen—15: Aepfel—14, Mirabellen 25—93; Zwetſchgen 12—20; Tomaten 46; Reineclauden 11; Bohnen 5 Pfennig. Anfuhr 735 Zentner, Abſatz gut. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 14. Aug. Heute notierten: Bühler Zwetſchgen 17-19, Spätzwetſchgen 1 bis 16; Pfirſiche 20—34; Aprikoſen 35; Aepfel—14; Birnen—18; Tomaten—6: Bohnen—10; Mirabellen N Pfg. Anfuhr 1000 Zentner, Abſatz und Nachfrage gut. * Magdeburger Zuckernotierungen vom 14. Auguſt.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 92,70; Aug.— Sept.— Tendenz ruhig. Berliner Devisen Olskontsgtze: Reſchshank 10, Lombard 18 v. f. Amtlich in R- M für] 13. Auguſt] 14. Auguft Parität] Bist. G. B.. B. M 970 Holland, 100 Gulde 19,78 170.07 169,79. 170,12 168,48 2 Athen 100 Drachmen 5,45.46 5,45 5,48 8,445 8 Brüſſel 100.5008 58,61 58.7 58,9 59,71 58,355 2% Danzig 100 Gulden 81.681,85 61,89 1,88 81,555 10 elſingfors 100 8 10,59 10,61 10,587 10.607] 10.512] 8 Itallen. 100 ire 22,05[ 22.09 22.022,00 22,028 3% Südſtavien 100 Dina.44 7,462] 7,42.442.355 7½ gopenhagen 100 Kr. 112,49 112,21 112.49 112,21 112,08 3½ Liſſabon 100 Esktubo] 18,58 18,57 18,55 18,58 17,48 7½ Oslo. 00 Kr. 112,49 112.71 112.49 112.71 111,74 4 Barts. 100 Fr 16.49 16,58 16,50 16,84 16,445 2 Drag„100 Kr 12,467 12.407] 12.467] 12.487 12,38 4 Schweiz. 100 Fr. 62.042,20 62.00 62,18 J 80,515 2 Sofia... 100 Lewa.052 3,058].052].059.017 85 Spanien. 100Peſelen 38 06 36,14 35,81] 35,89 557 6 Stockholm. 100 fir 112,54 112,70 112.54 112,76 112,08 4 Wien. 00 Schilling 59.15 39.27 59,15 59,27 58,78 10 Ungarn 100-1285000] 78,43 78,57 79,43 73,57 2,88 8 Buenos⸗Aixes IPeſo] 1,193] 1,197 1,209] 1,212] 1,786 8 Kanada. kan. Donar.191.199 4, 191 4,199 4,176— Japan„. ien].080.084] 2,080].084] 7886 5% Ralro.. Ilägypt. fd 20.87 21,01] 20,4 20,98 20,91— Türkei. türk. PfBöb..—.——.——.— 2 1804— London„ lengl. Pfd. 20,445 20.485 20,445 20,495 20,893 4% New Jork 1 Tolar 420 4,17 0 4 150. Rio de Janeiro 1Millx 6,258 0,261 0,274 0,276.503 2 Uruguay. 1 Goldpeſo[.898 l 2,902 1,908 1.512 1 3,421 Berliner Meiallbörse vom 14. August 1931 Kupfer Ble: 111 bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. Brief Geld anuax⸗ * Berliner Metall⸗Notierungen vom 14. Auguſt.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) 1 7400 Mark für 100 Kg.; Raffinadekupfer, loeo 62,506,500 Standardkupfer, loco 71—72; Standard⸗Blei per Auguſt 22— 23,50 Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—09 proz. in Blöcken 170; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 174; Bankg⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Berkäuferswahl 122; Reinnickel 98—99proz. 350: Anttmon⸗Regulus 351—53; Silber in Bar⸗ ren ca. 1000 fein per Kg. 37,50—39,50. Londoner Meiallbörse vom 14. Augusi 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze E(187/50 fein ſtand.), Platin Unze ſtupfer, Standard 32,75] Zinn Standart 116,0 Aluminſun—.— 3 Monate 585 4 Monate 118,5 Antimon—.— Settl. Preis 32.75 Settl. Preis 118.2] Queckſilben—.— Elektrolit 88, Banka 4270 Platin.—— deſt ſelected 38,75 Straits 117 7] Wolframer:—.— ſtrong ſheets—,[Blei, ausländ 11 85 Nickel—.— El'wirebars 37.—] Zink gewöhnlich 11 35] Weißblech—.— & Tendenz: Kupfer und Zink ſtetig: Zinn unregel⸗ mäßig; Blei willig. * e Freitag, 14. August 1931 Tagung des Deutſchen Gerichtsvollzieherbundes In der Zeit vom 6. bis 8. Auguſt hielt der Deut ſche Gerichtsvoll zie herbund in Braunſchweig ſeine 20. ordentliche Bundestagung ab. In der Eröffnungsauſprache begrüßte der 1. Vorſitzende, Ober⸗ gerichtsvollzieher Gam m⸗Berlin, als Gäſte u. a. die Ver⸗ treter des braunſchweigiſchen Juſtizminiſteriums, des dor⸗ inen Richterbundes, des Anwaltvereins und der befreun⸗ beten Beamtenorganiſationen. Der Vertreter des Juſtiz⸗ miniſtexriums unterſtrich die wichtige Funktion des GV. für einen geordneten Gang der Rechtspflege. Seinen Ausführungen ſchloß ſich der Vertreter des braunſchw. Richterbundes an, dabei beſonders hervorhebend, daß das peſte Zivilurteil ein wertloſer Akt bliebe, wenn der GV. in der nachfolgenden Urteilsverwirklichung, der Voll⸗ ſrreckungstätigkeit, verſage. Der Vertreter des Anwalt⸗ vereins wies vornehmlich auf die engen Beziehungen zwi⸗ chen Rechtsanwaltſchaft und GV. hin, die ſich noch mehr iu elner vertrauensvollen Zuſammenarbeit im Intereſſe her Rechtspflege ſteigern möchten. Nach der Erſtattung des Geſchäftsberichtes durch den 1. Vorſitzenden befaßte ſich der Vertreter der bayeriſchen Gerichtsvollzieher, Vollſtr.⸗Oberſekr. Ranetsberger⸗ Roſenheim, in einem ſehr wirkungsvollen Vortrage mit der anwaltſchaftlichen Vollſtreckungshilfe, bie außer hauptſächlich in Berlin auch in anderen Groß⸗ ſtädten neuerdings ins Leben gerufen iſt, oder noch ins Heben treten ſoll. Der Redner erblickte in dieſer Einrich⸗ tung das Einſchieben einer Zwiſcheninſtanz zwiſchen Gläubiger und GB., die durchaus überflüſſig wäre, zur Stärkung des Vertrauens gegenüber der Tätigkeit des GB. auch nicht beitrage, auch nicht den materiellen Er⸗ folg in der Zwangsvollſtreckung verſpreche, den die An⸗ waltſchaft davon erhoffe. Die Verſammlung kam trotz der vielen Bedenken, die nach dem Vortrag bei den GV.⸗ Organiſationen gegen dieſe Einrichtung beſtehen, überein, ihre Mitarbeit an der Vollſtreckungshilfe grundſätzlich nicht zu verſagen, um jede Möglichkeit zur Steigerung des Er⸗ gebniſſes der Zwangsvollſtreckung wahrzunehmen. In einem nicht minder intereſſanten Vortrag ſprach Ober⸗ gerichtsvollzieher Clauſem⸗Bochum über das Thema: Auswahl, Vor⸗ und Ausbildung des GV. Nachwuchſes. Die an den Anwärter des GV.⸗Berufs ſchon bei der Auswahl zu ſtellenden Anforderungen könn⸗ ten nicht hoch genug ſein. Abgeſehen von den hohen An⸗ forderungen in Bezug auf Allgemeinbildung verlange der GV.⸗Beruf wegen ſeiner Eigenart ſtarke und energiſche Werſtnlichkeiten, von großer Geiſtesgegenwärtigkeit und ſchneller Entſchlußkraft, die gegen jede Verſuchung gefeit ſeud, hart und u. U. rückſichtslos durchzugreifen vermögen, aber außerdem großes Taktgefühl beſitzen müſſen. Das Maß der Anforderungen hinſichtlich der Vorbildung des GBV.⸗Anwärters ſei entſprechend der Schwierigkeit und Me rantwortlichkeit des GBV.⸗Dienſtes erheblich herauf⸗ zatſetzen; aus demſelben Grunde müſſe auch die Ausbil⸗ dungszeit des Anwärters für den Beruf verlängert wer⸗ den auf mindeſtens 18 Monate. In einem weiteren Vortrag befaßte ſich einer der ham⸗ burgiſchen Vertreter, Juſtizamtmann Wachen dorf⸗Ham⸗ burg, mit der Reform der Zivilprozeßord⸗ nung, ſoweit ſie für die für den GV⸗Dienſt einſchlägigen Ar⸗ beitsgebiete der Zwangsvollſtreckung und der Zuſtellung Neuerungen bringen könnte. Da der Entwurf der ZPO. der Organiſation bis zum Bundestage nicht zugegangen mak, konnte der Redner die einzelnen Probleme nur in allgemeinen Umriſſen darſtellen, ſoweit ihm die Unter⸗ lagen dazu aus gelegentlichen Mitteilungen aus der ju⸗ riſtiſchen Fachpreſſe zur Verfügung geſtanden hatten. Die Verſammlung nahm ferner verſchiedene Auträge an, die eine Aenderung der ZPO. bezwecken und erforderlichenfalls bei der kommenden Prozeßreform Verwendung finden ſollen, ſo z. B. die Forderung der Uebertragung des Er⸗ laſſes von Pfändungs⸗ und Ueberweiſungsbeſchlüſſen auf die., ſoweit es ſich um Geloͤforderungen handelt. Wei⸗ tere Verhandlungsthemen waren die Fragen der Ein⸗ gruppierung und Penſionierung, der Amtsbezeichnung und gewiſſer Gehührenerhöhungen. Die Verſammlung ſah mit Mückſicht auf die derzeitige Geſamtwirtſchaftslage und die Staatsfinanzen davon ab, zur Jetztzeit auf Erfüllung dieſer Forderungen zu beſtehen. Nach Konſoltdierung der wirtſchaftlichen Verhältuiſſe werden dieſe Fragen erneut von den GV.⸗Organiſattonen in den Vordergrund der be⸗ rufspolitiſchen Arbeit geſchoben werden. 0 Trotz Wirtſchaftskriſe und Arbeitsloſigkeit Aufwärtsentwicklung des GDA auch im Jahre 19301! Dieſer Tage übergab der Gewerkſchaftsbund der Am⸗ geſtellten ſeinen Arbeitsbericht für 1930 der Oeffent⸗ lichkeit. Den Zeitverhältniſſen entſprechend iſt diesmal der inhaltsreiche Bericht auf engem Raume zuſammengedrängt. Umſo bedeutungsvoller iſt das, was auf wenigen Seiten non geſteigerter Leiſtungsfähigkeit und innerer Feſtigung Zeugnis ablegt— trotz der Erſchwerniſſe, die von außen im vergangenen Jahre an die Gewerkſchaften herantraten! Die Verſchiebung der Fronten auf dem ſozialen Kampffeld im Jahre 1980, öͤte ungeheure Arbeitsloſigkeit haben zwar die Arbeitnehmerſchaft in eine Verteidigungsſtellung ge⸗ drängt, ſie haben aber nicht vermocht, den einmütigen Wil⸗ len zum Zuſammenhalt, die Treue zur Berufsorganiſation, irgendwie zu erſchüttern. Das geht ſchon hervor aus der Steigerung der Mitgliederzahl des GDA um 15 311 auf 395 428 am Ende des Jahres 1990. Noch ſtärker kommt die innere Kraft auf dem Gebiete der Selbſthilſe für ſeine in Not geratenen Mitglieder zum Ausdruck. Die Stellen⸗ vermittlung konnte— trotz der gewaltigen Verſchlech⸗ terung auf dem Arbeitsmarkt der Angeſtellten— 14 456 ſtellenloſen Kolleginnen und Kollegen wieder einen Ar⸗ Heitsplatz verſchaffen. Stellenloſenunterſtützung wurde an 18 429 Empfänger im Geſamtbetrage von 1,997 Mill. 4 gezohlt(i. V. 0,87 Mill. an 8364 Mitgliederl). 8,3 Mill.„ wurden allein für dieſen Zweck ſeit 1924 tus⸗ geſomt benbtigt. An Hinterbliebenengeld wurden 2229 625 aufgewendet(1929: 185 697), an Alters ⸗ hilfe 889 705(1929: 209 118), an Ver heiratungs⸗ zu wendung 58 075 4, an Unterſtützungen in beſonderen Notfällen, Weihnachtsſpenden uſw. weitere 180 000, ſo daß on Barleiſtungen die ſtatt⸗ liche Summe von 2,849 Mill. 4 den Mitgliedern direkt ugute gekommen iſt.(19241980: insgeſomt 11/557 Mill.) eltere 926 000„ erforderten Rechtsſchutz und Stel⸗ Jleu vermittlung, ſo daß ſich die Selbſthilfeleiſtungen des GDA 1930 insgeſamt auf 3,775 Mill. beliefen. Dazu kommen die Leiſtungen der Deutſchen Angeſtell⸗ ten⸗Krankenkaſſe, deren Ausgaben für Kranken⸗ hilfeleiſtungen allein 25,659 Mill. 4 ausmachten. Außer⸗ ordentlich umfangreich war die Tätigkeit der Rechts ⸗ ſchutzabteilung, die für 14805 Mitglieder 15 386 Rechtsſtreitigkeiten führte(1929: 10 885, 1927: 80001) und 4,84 Millionen 4 an vorenthaltenen Gehältern, Abfindun⸗ gen uſw. hereinholen konnte. Weſentlich vermehrt haben ſich die Veranſtaltungen auf dem Gebiete der beruflichen und allgemeinen Bil dung ssarbeit, die Zahl der Scheinfirmen im In⸗ und Auslande uſw. Den Fach⸗ und Berufsgruppen, der Jung⸗ angeſtelltenbewegung, den Erholungsheimen und Urlaubs⸗ reiſen, der Wirtſchofts⸗ und Sozialpolitik im ollgemeinen, der Tarifpolitik, der Kommunalpolitik, der ſozialen Er⸗ hebung des GD, dem Zeitſchriften⸗ und Preſſeweſen, den wirtſchaftlichen Unternehmungen(Dt. Wirtſchaftsbank, Le⸗ bensverſicherung„Deutſche Welt“ uſw.) ſind weitere be⸗ ſondere Abſchnitte gewidmet. Gpd Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Calller⸗ und Tapezierertagung Die 14. Hauptverſammlung des Landesver⸗ bandes ſelbſtändiger Sattler, Tapezierer und Dekorateure für Baden(Sitz Heidelberg) wurde Sonntag vormittag in Heidelberg Präſident Burckhardt(Heidelberg) eröffnet. Begrüßungsworten an den ſtellvertretenden ſidenten der Mannheimer Handwerkskammer, kerobermeiſter Schneider und an Gewerbeſchul⸗ direktor Binnig(Heidelberg) als Vertreter badiſchen Kultusminiſteriums wies der Redner ein⸗ leitend auf den großen Schaden hin, der durch die umfangreiche Schwarzarbeit entſtehe. Weiterer Schaden werde durch den umfangreichen wilden Handel mit Möbelſtücken angerichtet. Die Preisſenkungsaktion der Reichsregierung habe ſich als ein Fehlgriff erwieſen. Die Notverordnung vom 6. Juni ſchränke die Ordnungsſtrafgewalt des Hand⸗ werks ſtark ein. Der Reichsverband des deutſchen Handwerks habe durch eine Entſchließung entſchiede⸗ nen Proteſt dagegen eingelegt. Im Anſchluß an dieſe Ausführungen gab Burckhardt einen eingehewden Tätigkeitsbericht, der den Umfang der geleiſteten Ar⸗ beiten erkennen ließ. Die vorgeſehene Verwendung von Mitteln der Gebäudeſonderſteuer für Repara⸗ turen an Altwohnungen werde vorausſichtlich nicht Wirklichkeit werden, weil die vielgeſchmähte Ge⸗ häudeſonderſteuer bis zum 1. April 1932 in Wegfall kommen ſoll. Brand⸗Heidelberg kritiſierte bei der Erſtattung des Berichtes über die Lieferungen für das Heereswärtſchaftsamt die Art der Erteilung und den geringen Umfang der Aufträge. Satzungs⸗ änderungen, die auf Sparmaßnahmen zurückzufüh⸗ ren ſind, wurden ohne Debatte gutgeheißen. Der Voranſchlag für 1931/32 wurde bis zum nächſten Obermeiſtertag zurückgeſtellt. Die ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder wurden einſtimmig wieder⸗ gewählt. Als Ort der Hauptverſammlung 1932 wurde Raſtatt gewählt. Nachmittags fand im Ballſaal der Stadthalle der deutſche Sattler⸗, Polſterer⸗ und Tapezierertag unter Vorſitz des Präſidenten der Berliner Hand⸗ werkskammer und Bundespräſidenten Ludwig ſtatt. Dieſer betonte, daß die jetzt erreichte Atem⸗ pauſe zur innen⸗ und außenpolitiſchen Reform be⸗ nutzt werden müſſe. Das deutſche Handwerk, das leben wolle, müſſe Bewegungsfreiheit haben. Dazu ſeti eine vernünftige und geſunde Wirtſchafts⸗ und Steuerpolitik erforderlich. Unter dem Beifall der Verſammlung kam dann ein Telegramm an den Ehrenmeiſter und Ehrenpräſidenten des deutſchen Handwerks, Reichspräſidenten von Hindenburg, zur Verleſung. Ein Erwiderungstelegramm ging den ſchweizeriſchen Kollegen zu. Die Grüße des Mini⸗ ſters des Innern überbrachte der Direktor des ba⸗ diſchen Landesgewerbeamts, Oberregierungsrat Bu⸗ cerius. Buürgermeiſter Wieland entbot den Willkommensgruß der Stadt Heidelberg. Der Vize⸗ präſident der Handwerkskammer Mannheim, Schneider, überbrachte deren Grüße, die der Heidelberger und badiſchen Kollegen Präſident Burckhardt⸗ Heidelberg. Handwerkskammerdirektor Endres ⸗Karlsruhe beleuchtete dann in einem groß angelegten Referat durch Nach Prä⸗ Bäk⸗ des die deutſche Innen⸗ und Außenpolitik der letzten zehn Jahre. Die Fülle der Notverordnungen habe den Städten und Kommunalverbänden ſehr viel Selbſt⸗ verwaltung genommen. Der Lauf der Jahre habe denen Recht gegeben, die ſtets vor kurzfriſtigen Kre⸗ diten warnten. Helfen könne nur die Selbſt⸗ hilfe und eine weſentliche Herabſetzung der Repa⸗ rationszahlungen. Aus dieſem Grunde müſſe eine Politik für die Wirtſchaft und nicht gegen die Wirtſchaft betrieben werden. Daneben müßten die Tarifverhältniſſe und die Syndikate aufgelockert wer⸗ den. Der ſtark in Mitleidenſchaft gezogene Hand⸗ werkerſtand erſcheine merkwürdigerweiſe nicht mehr kreditwürdig. Jetzt gelte es vorzuſorgen für die Zeit, die dem Feierjahr folge und Bedingungen zu ſchaffen, die die freie Wirtſchaft wieder ent⸗ ſtehen laſſen würde. Zwei Fachvorträge über das Sattler⸗, Polſterer⸗ und Tapeziergewerbe bildeten den Abſchluß der ſonntägigen Beratungen. Der 32. Verbandstag des Reichs ver⸗ bandes deutſcher Sattler⸗, Polſterer⸗ und Tapeziermeiſter(Sitz Berlin) begann Montag vormittag in der Stadthalle. Nach der Er⸗ öffnung durch den Verbandspräſidenten Ludwig ⸗ Berlin, trug Syndikus Kürwitz den Geſchäfts⸗ bericht vor, der ſich beſonders gegen Schwarz⸗ und Gefängnisarbeit, Hauſierhandel und Warenhäuſer wandte und die mit gutem Erfolg eingeführten Wanderkurſe erwähnte. In einer Denkſchrift wird die Durchführung der Reichsverdingungs⸗Ordnung dringend gefordert. Ueber die Reichsfachſchule in Hildesheim berichtete Scholl z⸗Berlin, der auf die Auswirkungen der Notlage auch auf dieſe Schule hinwies. Nach längerer Ausſprache wurde die Ein⸗ führung einer Sterbegeldbeihilfe auf dem Wege der Umlage zum 1. November 1931 beſchloſſen. Vögely⸗ Speyer wünſchte einen weiteren Ausbau der Fach⸗ organiſationen in Süddeutſchland, wo das Innungs⸗ weſen noch ſehr locker ſei. Scholz⸗Berlin ſprach über den Einzelhandel innerhalb des Sattler⸗ und Täſchnergewerbes und forderte ſtärkere Inanſpruch⸗ nahme der Reklamemöglichketten. Abends vereinig⸗ ten ſich die Tagungsteilnehmer zu einem gemein⸗ ſamen Eſſen auf der Molkenkur. Am Dienstag, dem letzten Verhandlungstag, legte der Verbandspräſident Ludwig Berlin wegen ho⸗ hen Alters und Arbeitsüberlaſtung ſein Amt nieder. Einſtimmig wurde an ſeine Stelle Scholz Berlin zum Nachfolger gewählt, nachdem er ſchon 175 Jahr⸗ zehnte der Stellvertreter Ludwigs geweſen iſt. Ludwig wurde zum Ehrenmeiſter des Reichsfachverban⸗ des ernannt. In den geſchäftsführenden Vorſtand wurden gewählt: Reiſender, Körner und Hofmann, alle drei aus Berlin. Dem erweiterten Vorſtand zu⸗ gewählt ſind noch Möller⸗Oldenburg, Schmeißer⸗Gera, Kümmel⸗Hamburg, Weſſelmann⸗Barmen, Schenk⸗ Magdeburg, Szameit⸗Königsberg u. Burckhardt⸗ Heidelberg. Im Verlauf der Tagung hielten weitere Referate Nebes⸗Dortmund über die Lage des Pol⸗ ſtererhandwerks innerhalb des Reichs verbandes. Er forderte ſchärfſtes Einſchreiten gegen den wilden Han⸗ del mit Polſtermöbeln, gegen die Schwarzarbeit und die Arbeit in den Gefängniſſen, die um ſo bedauer⸗ licher ſei, als der Staat dem Handwerk rieſenhohe Steuern abnehme. Der Verbandstag 1932 wird in Thüringen ſtattfinden, doch wird der Tagungsort erſt vom thüringiſchen Verband beſtimmt. Bund deutſcher hirnverletzter Krieger Der Bund deutſcher hirn verletzter Krie⸗ ger, Landesverband Baden, hat kürzlich im Union⸗Hotel in Offenburg ſeine Generalver⸗ ſammlung abgehalten. Nachdem die Wahl der Vorſtand⸗ ſchaft vorgenommen war, erhielt der Vertrauensarzt des Bundes, Facharzt Dr. A. Schmidt aus Gengenbach, das Wort zu ſeinem Referat. Er führte etwa folgendes aus: Bei der Zuſammenfaſſung der Hirnverletzten in Baden im Bunde deutſcher hirnverletzter Krieger hat ſich erſt ſo recht gezeigt, wie dringend notwendig dieſe Organiſation iſt. Schon die Durchſicht der Verſorgungsakten, zu der viele Hirnverletzten dem Vertrauensarzt die Ermächtigung ge⸗ geben hatten, noch mehr aber das perſönliche Bekanntwer⸗ den mit den Betreffenden ſelbſt bewies, daß noch viele Fälle vorhanden ſind, die in ihrer Verſorgung und Fürſorge dringend der Hilfe bedürfen. Fehlt es doch den Hirnver⸗ letzten infolge der Eigenart ihres Schadens vielfach an der Entſchlußkraft, bei beſtehender Notlage ſich bei den hierfür beſtellten Behörden zu melden. Gerade die im Kriege am ſchwerſten Geſchädigten ſind darum in Gefahr, geſundheit⸗ lich und wirtſchaftlich zu Grunde zu gehen, und dieſer Ge⸗ fahr iſt, ſofern ſie verheiratet ſind, auch ihre Familie aus⸗ geſetzt. Aus dieſem Grunde iſt bei den Hirnverletzten eine nachgehende Fürſorge erwünſcht, wie ſie in Bayern unter Mithilfe der Bezirksfürſorgerinnen bereits organiſiert iſt. Außer einer entſprechenden Rentenverſor⸗ gung, die bei den Hirnverletzten infolge des erwähnten Initiativmangels vielfach weit unter dem ihnen zukom⸗ menden Maße liegt, iſt auch in manchem Falle noch durch entſprechende Heilbehandlung ein erträglicher Zu⸗ ſtand zu ſchaffen. In Betracht kommen hierfür die Fach⸗ ſtationen in München, Frankfurt und Godesberg, von denen beſonders die erſte von badiſchen Hirnverletzten gerne auf⸗ geſucht wird. Viele Hirnverletzten haben in dieſen Fach⸗ ſtattonen ſchon eine Beſſerung ihres objektiven Zuſtandes und eine Linderung ihrer Beſchwerden erfahren, viele haben ſich dort wieder neuen Lebensmut geholt. Die Erkenntnis der beſonders ſchweren Lage der Hirnverletzten hat auch bei den Verſorgungs⸗ und Fürſorgebhörden in Baden Platz ge⸗ griffen und dieſe zu entgegenkommender Haltung bewogen. Der Vertrauensarzt forderte deshalb die Hirnverletzten, wie ſchon jedesmal in den Gründungsverſammlungen der Orts⸗ und Bezirksgruppen in den einzelnen Städten, ſo auch hier in der Landesverſammlung auf, zu den Behörden im Vertrauen, daß ſie jene Erkenntnis gewonnen haben, zu kommen und ohne Angſt, mißverſtanden zu werden, ihre Anliegen vorzubringen. Immer wieder haben wir Anlaß, auch unſer ganzes Volk auf den beſonders ſchweren Schaden aufmerkſam zu machen, den gerade die Hirnverletzten erlitten haben, ſodaß ſie mit den Kriegsblinden zuſammen zu den Schwerſtgeſchädigten ge⸗ hören. Ueberall verdienen ſie, die doch ſo viel an Geſund⸗ heit hingegeben haben, beſonders viel Dank und beſonders viel Rückſicht. Eine eigentümliche Erſcheinung iſt es, daß von den Hirnverletzten, die noch in einem Angeſtellten⸗ oder Arbeitsverhältnis ſtehen, weniger über mangelndes Verſtändnis durch die Vorgeſetzten als durch die Kollegen geklagt wird. Damit ſolche beelendenden Erfahrungen, die von den Hirnverletzten gemacht werden müſſen, in Zukunft immer ſeltener werden, iſt eine weitgehende Auf klä⸗ rung aller Kreiſe mit Hilfe der Preſſe dringand notwendig. Am Schluſſe führte der Redner aus, auf welche Weiſe die Hirnverletzten ſelbſt an der Bemeiſterung ihres ſchweren Schickſals den anderen Menſchen ein Beiſpiel von Lebensmut geben Herr Wilhelm Böhm aus München, Vorſitzenber des Bundes deutſcher hirnverletzter Krieger, ſprach alsdann über die Notwendigkeit der Sonderorganiſation der Hirn verletzten. Er verwies dabei beſonders auf die erſchwerte Lage, die gerade für die Hirnverletzten durch die Notverordnung geſchaffen worden ſei, und bezeichnete die Schritte, die vom Bunde zur Abwehr der ſchwerſten Schäden bei der Regierung ge⸗ tan wurden. In ſeinen Ausführungen wurde beſonders die Notwendigkeit einer Familienfürſorge der Hirnver⸗ letzten betont. Der Redner begründete unter anderem auch eine beſondere Wohnungs⸗ und Siedlungsfürſorge, wie ſie in Bayern ſchon in ſchöner Weiſe verwirklicht wurde. Weit mehr wie ein Geſunder iſt der Hirnverletzte in jeder Hin⸗ ſicht auf eine Gattin angewieſen. Er hob hervor, welcher Hingabe und Aufopferung wir bei den Frauen der Hirn⸗ verletzten begegnen. Selbſt ſchwer Hirnverletzter, ver⸗ mochte er ſeinen Kameraden nicht nur durch ſeine Worte, ſondern auch durch ſein ganzes Weſen und ſeine unge⸗ brochene Lebensfreude Mut zu machen. Seine Mahnung, in treuer Kamerabſchaft feſt zuſammenzuhalten, hat wohl auf keinen ihre Wirkung verfehlt. Konnte er doch auf den geradezu vorbildlichen Ausbau der Hirnverletztenverſorgung und ⸗fürſorge in Bayern verweiſen, die nur unter aktiver Mitwirkung des Bundes der Hirnverletzten zu Stande kommen konnte. Nur durch ein dauerndes Zuſammenarbei⸗ ten mit den Behörden, das von gegenſeitigem Vertrauen getragen war, ſei dieſes ſchöne Werk möglich geweſen. Des⸗ halb müſſe auch in Baden ein ſolches vertrauensvolles Ein⸗ vernehmen mit den Behörden zum gewünſchten Ziele führen. Herr Böhm unterſtrich die Forderung, die ſich aus der ärztlichen Betrachtung für die einheitliche Geſtaltung der Begutachtung, Heilbehandlung und Fürſorge der Hirnver⸗ letzten in ganz Deutſchland ergibt. 142. Jahrgang/ Nr. 372 Der Landesverband bad. Steinmetzmeister und Sleinbiloͤhauer hielt am 9. und 10. Auguſt in Heidel 5 g res verſammlung ab. 15 Gäſte 101 dr ſitzende Hans Fries⸗ Heidelberg begrüßen: werberat J. Aſchen brenne r, 1. Präſident werkskammer München, Handwerkskammerpräſide bacher und Oberbürgermeiſter a. D. Sigriſt⸗g ruhe als Vertreter des Verbandes deutſcher Granit 1 5 Nach Erledigung der Tagesordnung beſchloß die anten Verſammlung, die Bezirke Rheinpfalz und Saargebten bisher an Bayern angeſchloſſen waren, dem Landesverb 0 Baden anzugliedern und den Namen dahingehend 15 ändern. Er lautet:„Landesverband der Steinmetzmei und Steinbildhauer Baden, Rheinpfalz und Saar 0 Der Beitrag wurde einheitlich geregelt und um ein 910 ermäßigt. Erſter Vorſitzender blieb Herr Hans Fri 75 Heidelberg. Zu Vertretern des Bezirkes Maunbeig (Zwangsinnung) wurden Obermeiſter Fritz Melze ben Eugen Safferling wieder beſtimmt. Ein Geggele keitsvertrag mit den Granitverbänden wurde von der gn kammlung beſchloſſen. Wie in allen Sitzungen dieſes 5 0 rufes wurde über die überaus ſchlechten 0 ſprochen, die von den Gemeindeverwaltung berückſichtigt werden. Mit dem Wunſche, Vaterland und mit ihm Handel und Wan Zeiten entgegenblicken dürfen, ſchloß Her die harmoniſch verlaufene Tagung. der Hand. nt Kal m⸗ du en vielfach nicht daß das deuiſche del bald beſſeren r Hans Fries * Im Bundesgebiet über 12 000 Sänger arbeitslos Mit dem 12. Juli hatten die Verauſta Heſſiſchen Sängerbundes, 8 0 1 1 Vereine, ihr vorläufiges Ende für dieſes Jahr erreicht Die Gau⸗Wertungsſingen, ein Maßſtab für die Weiterentwicklung der dem Heſſiſchen Sängerbund an e. ſchloſſenen Vereine, waren nach den Berichten der lena tätigen Wertungsrichter durchweg fortſchrittlich. So wurde in vielen Gauen den Anregungen des Muſikausſchuſſes und des Geſamtvorſtandes des Heſſiſchen Sängerbundez bei der Durchführung der Gauliedertage Rechnung getra⸗ gen. Erfreulicherweiſe konnte bei den diesjährigen Gay⸗ Wertungsſingen ein beachtlicher Zugang von Jungſängern feſtgeſtellt werden. Die in den letzten Jahren durch Staat und Bund abgehaltenen Dirigen⸗ tenkurſe machten ſich auch weiterhin allenthalben in der Sängerbewegung bemerkbar. Die Veranſtaltungen der Gaue ſchloſſen meiſt mit einer öffentlichen Kunde gebung auf dem Marktplatz oder vor Gefallenenbenk⸗ mälern ab. Maſſeuchöre und Anſprachen trugen ſo Zweck und Ziele des Bundes in immer weitere Volkskreiſe. Wer⸗ den doch gerade derartige öffentliche Veranſtaltungen von der Bevölkerung gern aufgenommen und dankbar begrüßt. Eine Heimſtatt beſonders herzlichſter Art bieten die Männergeſangvereine ihren arbeitslos geworde⸗ nen Sangesbrüdern. Durch Beitragsbefreiung und ſonſtige Erleichterungen iſt den berufslos gewordenen Sängern die Möglichkeit geboten, für die Pflege des deut ſchen Liedes auch weiterhin tätig ſein zu können. Im geſamten Bundesgebiet beträgt die Zahl der berufsloſen Sänger über 12 500. Dabei gehen der Geſchäftsſtelle fort⸗ geſetzt weitere Meldungen über Verminderung der bei⸗ tragspflichtigen Sänger zu. Die großen kukturellen Auf⸗ gaben, die ſich der Heſſiſche Sängerbund zum Ziele geſetzt hat, werden durch dieſe kataſtrophale Allgemeinlage immer ſchwieriger geſtaltet. Aber die rege Tätigkeit innerhalb der Männergeſangvereine beweiſt trotz der Notzeit die große Opferfreudigkeit der Sänger und Sangesfreunde Durch eiſerne Selbſtzucht und in Verbindung mit großen Opfern wird dte Leitung des Heſſiſchen Sängerbundes ver⸗ ſuchen, die Aufwärtsentwicklung des Männergeſanges wei⸗ ter zu fördern. Verantwortlich: Richard Schönfelder, Verhältniſſe ge. C 4 a Aus der 0 heſſiſchen Sangerbundbewegung NM 2 VEREINS- KALENDER Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein, Mannheim: Treffpunkt jeden Donnerstag abend im Palaſthotel Monnheimer Hof, Klublokal in den Kellerräumen neben der Weihenſtephanſtube.— Motorflugſchule jeben Abend aß 5 Uhr auf dem Flugplatz. — Nachdruck verboten.— Was hören wir? .00: Frankfurt: Schollplatten. .05: Langenberg: Morgenkonzert. 10.00: Sttdfunk: Schollplatten. 10.00: München: Kath. Morgenfeier. 11.00: Pander Hausmuſikſtunde: Muſik des 18. Jahr⸗ underts. 11.40: München: Balladen von Schiller. g 12.05: Frankfurt: Buntes Konzert. 12.05: München: Unterhaltungskonzert. 12.35: Südfunk: Heitere Schallplatten. 13.05: Langenberg: Mittogskonzert. 18.15: ae Kurzweil mit Schallplatten. 725 14.00: München: Vortrag„Worum ſpielen wir Schachs 14.25: München: Noten und Anekdoten. i 15.20: Frankfurt, Südfunk; Stunde der Jugend: Afriks⸗ niſche Märchen. 15.45: München: Bandoneon⸗Soli. 15.50: Langenberg: Kinder vor dem Mikrophon. 5 16.15: München: Hörbericht: Heimat, anſchl. Unterhaltungs konzert. 5 5 17.00: Frankfurt, Südfunk: Konzert: 1. Streicher und Cem bolo: 2. Geſang und Klavier; 3. Bläſer. 195 18.00: Miuchen: Stunde der Jugend, anſchl. Konzertſtu bli⸗ 18.40: Frankfurt, Südfunk: Vortrog„Alte und neue Pu ziſtik“. daerel 19.45: Heilsberg: Lieder und Geſchichten von der Jägeret. 20.00: Langenberg: Abendkonzert. 20.00: Südfunk: Konzert aus Baden⸗Baden. 20.30: München: Bunter Abend. 5 20.50: Wien: Sketſch„Szene in einem Zug“. 1 21.00: i Sſtdfunk: Bunter Abend„Aquarium“. 21.10: Wien: Hörſpiel„Auf der Selbſtmörderbrücke“. 22.30: München: Konzert⸗ und Tanzmuſik. 22.30: Königswuſterhauſen: Tanzmuſik. 28.00: Frankfurt, Südfunk: Tanzmuſik. Aus dem Ausland 18.00: Rom: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert. 18.00: Straßburg: Operetten muſik. 19.00: Prag: Militärkonzert. 19.15: Mailand: Orcheſterkonzert. 20.00: Beromünſter: Eine Stunde des Lachens. 20.00: Daventry: Promenadenkonzert. 20.45: Straßburg: Orgelkonzert. 21.00: Rom: Oper„Der Vaſall“. 21.20: Beromünſter: Ländlermuſtk und Jodellieder. 22.25: Mailand: Tanzmuſik. 22.30: Daventry: Tanzmuſik. close ktüger⸗ ſach S andere nit S bort ſe fund e eine aus zuf wenige Heirat konnte. — e Freitag, 14. Auguſt 1931 — 9. Seite/ Nummer 372 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Die Zufuhr von Kaltluft aus Nordweſten iſt nun[ klone. Ab 3000 Meter herrſcht hier jedoch noch Ein Heiratsſchwindler entlarot beendet. Eine atlantiſche Zyklone hat bereits Weſt. Nordweſt wie im übrigen Deutſchland, wo auch unter⸗ 1 5 5 a europa erfaßt und dort leichte Erwärmung gebracht. halb 3000 Meter einheitlich Weſt bis Nordweſt weht⸗ 4 Kaiserslautern, 8 1 e 1855 Auch bei uns wird es daher in den nächſten Tagen Allenthalben iſt es noch wolkig. An der Nordſee und e gericht 5 8 und jetzt bier anfäfſigen wärmer werden. Eine durchgreifende Beſſerung der in Thüringen hat es vorübergehend etwas aufge⸗ 2 in Pirmaſens ge huhhändler Peter Nn er Wetterlage ſteht aber vorerſt nicht in Ausſicht, wenn heitert. Die Niederſchläge beſchränkten ſich heute herheirateten Schuh. 5. 1 1 N auch jetzt mit vorübergehender Aufheiterung gerech⸗ früh im weſentlichen auf das untere Rheingebtet und — 7 Heiratsſchwindels und fortgeſetz⸗ 0 eee e eee ee Eurer 8 den k den Nordoſten des Reiches. Die Bewölk 11 5 — wegen Diebſtahls zu zwei Jahren Ge⸗ 2 8 net werden kann. en Nordoſten des Reiches. Die Bewölkung liegt ſehr len ſchweren Diebſtable eu zwei Jahren Ge Vorausſage für Samstag, 15. Auguſt: Reiſewetter tief, vereinzelt in 100 bis 200 Meter auf der Strecke his, Kaufmann trieb in ber Pals mit heirat da i i x N 5 i 1051 8 Frankfurt a..—Baſel und über Oſtpreußen. Die ten Mädchen und jungen Witwen einen gewiſ⸗ ärmer, zeitweiſe aufheiternd, aber noch vereinzelt Nordſee: 1415 Grad, heiter, leichter Nordoſt. Ge⸗ Sicht iſt 11115 allgetneinen Mäßig And, Leicht 55 115 55 Schwindel. Durch weitere polizeiliche Feſt⸗ leichter Regen bei ſüdweſtlichen Winden. ſtern: veränderlich, Temperatur normal. 85 1 1 519 5 1 ier 8 gelang es, ihn als berufsmäßigen Oſtſee: 13—14 Grad, bedeckt, friſcher Nordweſt. Ge⸗ 9 0 und en Mitteldentſchland weiten als Becke f en 8„ 85 5 8„ 5 5 Nah, puter auf dieſem Gebiet zu entlarven. Kauf⸗ Wetter ⸗Nachrichten der Vadiſchen 5 ee 2 35 ometer 1 Vor 0 tie ſich ein ausgedehntes Tätigkeitsfeld er⸗ 2 8 Harz u. Thüringer 9 Zald: 11—12 Grad, aufheiternd, 5 iges 117. 0 8 auch im Saargebiet ſeine Be⸗„„ Karlsruhe 8 meiſt windſtill. Geſtern: wolkig, kühl. Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): dand⸗ ien und wurde jetzt zur weiteren Aburteilung e 1 Landes wetterſtellen.96 Uhr vormittags Rhein⸗ u. Weſergebiet: 10—18 Grad, bedeckt, ſtrich⸗ Rhein(in Mannheim) 16,5 Grad alm g Saarbrücken verſchubt. Aus aus Frankfurt und Ste dr 8 55 weiſe Regen, meiſt windſtill. Geſtern: trübe Rhein(bei Rappenwörth) 17 75 858 en Städten laufen gegen ihn Anzeigen, die Höh. drug Ss Wetter und regneriſch, kühl. Bodenſee(bei Konſtanz; 19„ ſugt i Sicherheit darauf ſchließen laſſen, daß er auch s Fichtelgebirge, Erzgebirge u. Sudeten:—11 Graz,„ 1 f lune ſeinen Heiratsſchwindel trieb Kaufmann ver. Waren 181,— 1 f n% ge eden bedeckt, vereinzelt noch Regen, 8 129 Derantwortlch für Palttlf: 5. 2. Mei ne Heuiheton:. w. K 5 1 8 5 ö ge 4575 3 5: H. A. n— uilleton: i..: rbanb and es, mit Falſchnamen und beſonderem Geſchick 9 0 5 ö 1 15 11 0 leicht beben Geſtern: veränderlich und vorherrſchend kalt. Fiſcher Konmunelpolittd g Wale, cer 2 e eine Schwindelgeſchäfte längere Zeit ungehindert Dad ⸗Bab 21370 14 1 1 eich Leue Flugwetter 1. aller nörlge 1., Rich ard Sch ufelber, Anzegen. 9 166 129 5. 1 fei 1 f i 71 855 1 3 75 75 5 8 2.2 ard Scho r„ eigen u. n mözuführen, ſo daß ſeine Ermittelung unter nicht gat Pr 701 öVüß der Die Wetterlage hat ſich inzwiſchen geändert. Ueber Miltelungen Jatob Fende, ſömllich in Mannhed 97 fi geniger als 80 ſteckbrieflich 5 e eee Saale 12 15 10 15 7 1 lech bedeckt dem Rheingebiet treffen die unteren und mittleren Drucker u. Verleger: deen d 1 G. m. b. 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