Enes — — 9 S Lell 4 gezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Ktonprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, 5 Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Abholſtellen: zuzüglich Zuſtellgebühr. 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe ſannheimer Seitu Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Einzelpreis 10 Pf. breite 32 mm Mittag⸗Ausgabe Samstag, 15. Auguſt 1931 142. Jahrgang— Nr. 373 — Ein Kanzler⸗Appell an Europa Praktiſche Vorſchläge für wirtſchaftliche Zuſammenarbeit und internationale Regelung der Preiſe- Eindringliche Werbung um Vertrauen Der Kanzler rechnet für den Herbſt mit Einberufung des Reichstags und für den Winter mit 7 Millionen Arbeitsloſen Eine ſeltſame Siegesfeier Sozialdemokratiſche„Siegeskundgebung“ nach dem Volksentſcheid Mer Haupturſachen der Krise Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 15. Auguſt. Reichskanzler Dr. Brüning hat dem Sonder⸗ korreſpondenten der„Daily Mail“ eine Unter⸗ kebung gewährt, in der er die Ar beitsloſen⸗ ziffer des kommenden Winters in Deutſchland auf Mindeſtenz 7 Millionen ſchätzte.„Die einzige praktiſche Hilfe“, ſagte er,„würde in einer inter ⸗ nationalen Zuſammenarbeit von bis jetzt noch nicht dageweſenem Ausmaße liegen. Wenn ich einen praktiſchen Vorſchlag machen ſoll, ſo iſt es der, daß die verantwortlichen Staatsmänner Europas ſobald wie möglich zuſammentreten, um ſich über die Feſtlegung internationaler Preiſe für Waren gleicher Qualität und über die Ausmerzung der halsabſchneide⸗ riſchen Induſtrie⸗ und Handelskonkur⸗ renz zu verſtändigen. Letzten Endes möchte ich, daß eine internationale Aussprache über die Regelung der heutigen hohen Zolltariſfe in Gang kommt. Ich ſtelle mit Vergnügen feſt, daß dies nicht nur ein frommer Wunſch iſt. Ich habe bereits privatim ſolche Fragen mit den Premier⸗ Ministern von England und Italien diskutiert. Mehr kann ich darüber nicht ſagen, bis ich Gelegenheit ge⸗ habt habe, ſie auch mit dem franzöſiſchen Miniſter⸗ peäſidenten durchzuſprechen. Die Tragweite dieſer Vorſchläge iſt begrenzt. Aber es iſt unerläßlich, daß wir raſch zu einem definitiven Erfolg in dieſer Rich⸗ tung kommen, ſelbſt wenn er in kleinem Rahmen hleiben ſollte, denn das würde das Vertrauen wieder herſtellen, auf das die europäiſche Wirtſchaft ſo ſehr angewieſen iſt. Ich hege große Hoffnung, daß recht bald etwas Greifbares in dieſem Zuſammen⸗ haug zuſtande kommen wird. Es iſt unbedingt notwendig, die Preiſe feſt⸗ zulegen. Niemand wird friſches Kapital in irgend ein Geſchäft ſtecken, ſolange der Preisfall andauert. Eine andere Lebensnotwendigkeit für Europa iſt holitiſches Vertrauen. Wir brauchen nicht nur diplomatiſchen Frieden, ſondern den Frieden der Heſinnung. Die europäiſchen Nationen müſſen wirk⸗ lich daran glauben, daß der Friede auf viele viele Jahre hinaus geſichert iſt. Ich glaube, daß die Völ⸗ ker und die Staatsmänner Weſteuropas dieſen Frie⸗ den wollen. Nach meiner Anſicht ſind es Aengſte und unnötiges Beſtreben, für je des er⸗ denkliche Riſiko vorbereitet zu ſein, welche die Schuld an dem Mangel an Abrüſtungs⸗ hereitſchaft tragen. Dies iſt ein ungeheures Hinder⸗ nis für die wirtſchaftliche Erholung Europas. Kein einziges Land kann hoffen, ſich auf die Dauer den lichen Wirkungen des Mangels an Vertrauen zu entziehen, die durch die Exiſtenz ungeheurer Rüſtun⸗ gen aufrecht erhalten werden. Ich habe verſucht, das ſranzöſiſche Volk davon zu überzeugen, daß in Deutſchland das Bedürfnis nach dauerndem Frieden echt iſt. Frankreich kann unmöglich noch daran zweifeln, daß Deutſchland völlig außerſtande iſt, Krieg zu führen, denn daß wir ſo gut wie verteidigungsunfähig ſind, iſt jedem klar. dc frage mich manchmal, wer ein Intereſſe daran hat, durch wilde Gerüchte von großen Maſchinen⸗ hewehr⸗ und anderen Materiallagern in Deutſchland die Kriegspſychoſe wach zu halten. Wenn ich meinen Miteuropäern einen guten Rat geben darf ſo iſt es der, nicht vom Krieg zu reden, an den zleg nicht einmal als Zukunfts möglichkeit zu den⸗ ken. Ich bin überzeugt, daß das Kriegsgerede in Europa zwiſchen den Jahren 191 und 1914 die Kalaſtrophe mit herbeigeführt hat, denn derartige Diskuſſionen machen die Regierungen äugſtlich und nervös. 8 Dr. Brüning führte die gegenwärtigen Wirtſchaftsſchwierigkeiten Europas auf vier Haupturſachen zurück: de ueberinduſtrialiſierung der kleinen Staaten, der die nugang der chineſiſchen und indiſchen Kaufkraft, 1 übermäßigen Zolltarife in der ganzen Welt und e Jehlleitung von Kapitalien durch die deutſchen ebarationsverpflichtun gen. der möchte das Thema nicht mutwillig anſchnei⸗ ih aber wenn wir uns um beſſere allgemeine Ver⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Auguſt. Die Sozialdemokratiſche Partei hat geſtern abend im Sportpalaſt eine„Siegeskundgebung“ ab⸗ gehalten, wie ſie der Leiter der Verſammlung, der Reichstagsabgeordnete Künſtler, ſelbſt nannte. Die Hauptrede hielt der preußiſche Miniſter⸗ präſident in eigener Perſon, dem es vor allem darauf ankam, den Zwangserlaß der Preußenregie⸗ rung vor der Oeffentlichkeit zu verteidigen. Nachdem dieſes Pronunziamento auch von den Weimarer Koalitionsparteien, insbeſondere dem Zentrum, auf das entſchiedenſte abgelehnt worden iſt, hätten die Sozialdemokraten eigentlich allen Anlaß, die miß⸗ glückte Angelegenheit ruhen zu laſſen. Statt deſſen konnte Herr Braun es ſich nicht verſagen, auch noch den Reichspräſidenten in die Debatte hinein⸗ zuziehen, indem er erklärte, daß die Ehrenmitglied⸗ ſchaft Hindenburgs beim Stahlhelm ihn nicht zwingen könne, ſich vom Stahlhelm und deſſen Bundesgenoſ⸗ ſen, die vom Kreml in Moskau bis nach dem Brau⸗ nen Haus in München reichen, verunglimpfen und beſchimpfen zu laſſen. Im übrigen bezeichnete Braun das Volksbegehren und den Volksentſcheid als Vor⸗ poſtengefecht und kündigte an, daß die Sozialdemokratie nun⸗ mehr ſelbſt zum Angriff übergehen würde. Er ſetzte ſich zum Schluß auch mit dem Gedanken eines Burgfriedens auseinander und bezwei⸗ felte,„daß politiſch ernſt zu nehmende Kreiſe auf diefen neuen Trick Hugenbergs hereinfallen würden“. Der Parteivorſitzende ſelbſt war ehrlich genug, einzugeſtehen, daß man den Gegnern zwar eine Niederlage beigebracht habe, daß aber von einem Siege der Sozialdemokratie nicht geſprochen werden könne. Ein wenig unzeitgemäß war das Schlußwort des Herrn Künſtler, der unter ſtürmiſcher Zuſtim⸗ mung der Verſammlung darauf hinwies, daß die Botſchaft der Berliner Sozialdemokratie an Laval und Briand bei ihrem Beſuch in Berlin eine Bot⸗ ſchaft des Friedens ſein werde. Dieſes Pathos war verfrüht. Zur ſelben Stunde hatten die Herren be⸗ reits abgeſagt. Der franzöſiſche Minijterbeſuch wieder verschoben 1) Berlin, 15. Auguſt. Die Irrungen und Wirrungen um den Pariſer Beſuch haben nun einen überraſchenden Ausgang ge⸗ nommen Geſtern abend ſind die grundſätzlich bereits getroffenen Vereinbarungen wieder um⸗ geſtoßen worden: Die Franzoſen werden vor der Genfer Völkerbundstagung nicht mehr nach Berlin kommen. N Am Donnerstag hatte, wie berichtet, Herr Laval in einer Unterredung mit dem Botſchafter von Hoeſch die Einladung der Reichsregierung dankend angenommen und ſich auch mit dem Termin des 26. und 27. Auguſt einverſtanden erklärt. Er hatte ſich lediglich ausbedungen, mit Briand, der noch auf ſeinem Landgut weilt, ſich in Verbindung zu ſetzen. Das iſt inzwiſchen geſchehen. Briand hat ge⸗ antwortet, daß ſein Zuſtand es ihm nicht erlaube, vor den Anſtrengungen der Genfer Tagung auch noch die einer Berliner Reiſe auf ſich zu nehmen. Die Aerzte hatten ihm bedeutet, daß ſeine Kräfte für dieſe doppelte Aufgabe nicht ausreichen würden. Auf die Genfer Tagung aber will Briand keineswegs ver⸗ zichten, ſchon deswegen nicht, weil er keinen geeig⸗ neten Vertreter habe. Herr Francois Poncet, der in erſter Linie in Frage käme, ſchaltet aus, weil er bereits in allernächſter Zeit ſein neues Amt in Ber⸗ lin antritt. a Man wird natürlich gegen die Gründe, die von den franzöſiſchen Staatsmännern angeführt werden, um ihr Ausbleiben zu rechtfertigen, ſchwer etwas einwenden können. Immerhin, der peinliche Ein⸗ druck beſteht und läßt ſich nach all dem Hin und Her nicht mehr verwiſchen, daß Herrn Laval die Krankheit Briands ein nicht unerwünſchter Vorwand geweſen iſt, um die Gegenviſite, wie es von vorn⸗ herein in der Abſicht der Franzoſen lag, bis nach der Völkerbundstagung zu verſchieben. Paris hat am Ende doch ſeinen Willen durchgeſetzt. Telephongeſpräch Lavals mit Brüning — Paris, 14. Auguſt. Miniſterpräſident Laval hat ſich heute abend tele⸗ phoniſch mik Reichskanzler Dr. Brüning in Verbin⸗ dung geſetzt. Er hat ihm nochmals ſein Bedauern zum Ausdruck gebracht wie zuvor dem deutſchen Botſchafter von Hoeſch, ſich wegen des Geſund⸗ heitszuſtandes des Außenminiſters Briand nicht zum urſprünglich vorgeſehenen Datum nach Berlin begeben zu können. Er hat hinzugefügt, daß er nach wie vor den ſehnſüchtigen Wunſch habe, die in Paris im vorigen Monat eingeleiteten Beſprechungen ſo⸗ bald wie möglich wieder aufzunehmen. Pariſer Veſchwichtigungsverſuche Drahtung unſeres Partſer Vertreters y Paris, 15. Aug. Die ungünſtige Aufnahme der Vertagung der franzöſiſchen Miniſterreiſe in Berlin veranlaßt den offtiziöſen„Petit Pariſien“, noch einmal aus⸗ führlich den Verlauf der letzttägigen Ereigniſſe zu ſchildern. Das Blatt bemüht ſich um den Nachweis, daß die Erkrankung Briands wirklich der einzige Grund für die ſpätere Zufſammen⸗ kunft ſei. Im Falle der Auguſtreiſe hätte Briand zur Vorbereitung der Ausſprache ſchon am 23. Auguſt ſeinen Ruheort Cocherel verlaſſen und ſich ins Aus⸗ wärtige Amt begeben müſſen. Die bisher zu ver⸗ zeichnende Erholung des Außenminiſters ſtand auf dem Spiel. Die Reiſeverzögerung dürfe daher wegen ihrer Gründe in Deutſchland keine Enttäuſchung verurſachen. Weſentlich bleibt vielmehr die Tatſache, daß die Reiſe beſtimmt Ende September oder Anfang Oktober ſtattfinden werde. Viel⸗ leicht ſtelle ſich dann heraus, daß der unerwartete Aufſchub erfolgreichere Ergebniſſe ermöglicht habe. Der nationaliſtiſche„Figaro“, der nur mit wenigen anderen Zeitungen die Verſchiebung der Miniſterreiſe kommentiert, ſieht die Dinge etwas anders. Das Blatt iſt hocherfreut und verlangt ſo⸗ fortige Fühlungnahme mit den franzöſiſchen Alltier⸗ ten, um die Lage in Deutſchland zu prüfen. Die gehäſſige und ironiſche Art, mit der der„Figaro“ die deutſche Wirtſchaftsauffaſſung, die nicht Wohl⸗ ſtand und Macht, ſondern Ruin und Anarchie brächte, beurteilt, läßt erkennen, was der„Figaro“ von den Berliner Verhandlungen erwartet. Daß der franzöſiſche Hochmut auch den Ame⸗ rikanern immer mehr auf die Nerven geht, zeigen die geſtrigen Ausführungen des Senators und Vorſitzenden der Außenkommiſſion des Senats, Borah. In ſeinem Heimatort Boiſe nahm Borah Stellung gegen den übertriebenen Sicherheitstaumel der Franzoſen, die ſeit 200 Jahren die größte Sicherheit der Welt beſäßen.„Heute ſind wir aber an einen Punkt gelangt, ſo rief Borah unter dem brauſenden Beifall ſeiner Zuhörer aus, wo die leidende Menſchheit und der drohende Weltzuſam⸗ menbruch eine Politik der Geduld, Gerech⸗ tigkeit und Vernunft verlangt. Das fran⸗ zöſiſche Sicherheitsbeſtreben muß zu einer Zerſtörung Deutſchlands, Oeſterreichs und Ungarns führen.“ hältniſſe in Europa bemühen, ſo ſtoßen wir häufig auf Hinderniſſe des Verſailler Ver⸗ trages.“ Der Reichskanzler glaubt, daß genug Kapital in Europa vorhanden iſt, um den ver⸗ ſchiedenen Nationen Arbeit zu ver⸗ ſchaffen, wenn das internationale Bertrauen ſeine Verwendung ohne Rückficht auf politiſche Gren⸗ zeu erſt wieder geſtattet. Er weiſt darauf hin, daß der Notenumlauf Frankreichs dreimal ſo groß wie der des Deutſchen Reiches ſei, ein Unterſchied, der trotz der größeren Verwendung von Schecks in Deutſchland auffallen muß. Die unverzinslichen Depoſiten in Frankreich ſeien in ſtarkem Zunehmen begriffen. „Ich glaube ſelbſt an die demokratiſche Regierungs⸗ form“, ſchloß der Kanzler,„und rechne durchaus da⸗ mit, daß der Reichstag im Her bſt wieber zuſammentritt, aber ich halte eine lange Tagung nicht für notwendig. Das gegenwärtige Syſtem von kurzen gelegentlichen Sitzungen funktio⸗ niert ſehr gut.“ f 5 Die„neue Außenpolitil“ Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben Der Reichskanzler hat während ſeines erfreulich verlaufenen Beſuches in Rom beim Empfang der deutſchen Preſſe ſeiner Befriedigung darüber Aus⸗ druck gegeben, daß eine„neue Außenpolitik“ in der Entwicklung begriffen ſei. Andere Aeuße⸗ rungen erklärten dieſen Ausdruck dahin, daß er hiermit in erſter Linie ein überall zunehmendes Ver⸗ ſtändnis für die Solidarität und inter⸗ nationale Intereſſenverflechtung meinte, die das Entſtehen oder Weiterbeſtehen von ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Gruppenbildungen gegeneinander ausſchlöſſe. In einer Zeit, in der wir wieder einmal vor großen außenpolitiſchen Entſchei⸗ dunge ſtehen, und in der unverändert irreführende Schlagworte eine große Rolle ſpielen, iſt es wohl wert, zu prüfen, welchen konkreten Inhalt die Formel von der„neuen Außenpolitik“ haben kann. Die Leſer dieſer Zeitung kennen ſeit Jahren meine Theſe, daß entgegen den großen Worten und Versprechungen der Maſſenverſammlungen und ent⸗ gegen auch dem rührſeligen oder falſchen Pathos die deutſche Außenpolitik im weſentlichen zwang s⸗ läufig geweſen iſt, ſoweit ſie überhaupt von dem Willen beſeelt war, auf dem Trümmerfelde von Verſailles ein gleichberechtigtes und freies Deutſch⸗ land wieder aufzubauen. Im Beſonderen iſt dies ſeit dem Jahre 1923 der Fall, als durch die Liqui dierung des Ruhrkampfes die Streſemannſche Aera einſetzte. Gewiß wird am allerwenigſten jemand, der in dieſen Jahren den Dingen näher ſtand, be⸗ haupten wollen, daß in den Jahren 1924 bis 1929 alles, was möglich war, erreicht worden iſt. Wir haben zweifellos ſchwere Fehler in der inneren Aufnahme und Durchführung der damaligen Außen⸗ politik gemacht, die ich im weſentlichen darauf ſchiebe, daß die außenpolitiſche Schulung und die wirkliche Erkenntnis realer Faktoren keineswegs mit der quantitativen Zunahme der Beſchäftigung mit Außenpolitik in Deutſchland Schritt gehalten hat und daß weite Teile unſeres Volkes über den Schwärmen für„internationale Verſtändigung“ ganz vergeſſen haben, die nationalen inneren Vorausſetzungen da⸗ für zu ſchaffen. Eigentümlich für unſere Verhältniſſe war eigent⸗ lich, abgeſehen von der rohen bolſchewiſtiſchen und kommuniſtiſchen Verirrung immer das Nebeneinan⸗ derbeſtehen von 3 verſchiedenen Richtungen, von denen nach menſchlichem Ermeſſen auch in Zukunft niemals eine einzige eine zahlenmäßige Ueber⸗ legenheit über die beiden anderen erlangen wird: Eine„Links richtung“, die im Weſentlichen auf der ſozialiſtiſchen zweiten Internationale aufgebaut iſt und in Verwiſchung der Linien durch eine gewiſſe „bürgerliche“ Preſſe auffällig unterſtützt wird; eine „Rechts richtung“, die ſich ohne genügende Kenntnis des Auslandes im Weſentlichen auf das Ge⸗ fühl der Abwehr gegen unerhörte Demütigungen der Nachkriegszeit ſtützt und ſchließlich diejenigen Kräfte, die dazwiſchen das große Ziel der Befreiung Deutſch⸗ lands durch Einſicht in die internationalen Ge⸗ bundenheiten und möglichſt klare Erkenntnis der realpolitiſchen Möglichkeiten Schritt für Schritt und in Ausnutzung der jeweiligen Begebenheiten zu er⸗ reichen ſuchten.(Dieſe Einſtellung hat mit Parte i⸗ grenzen nur mehr wenig gemeinſam!) Die praktiſche Entwicklung hat den mittleren Teil ge⸗ ſchwächt, weil die unvollkommenen Ergebniſſe der deutſchen Außenpolitik denen Recht zu geben ſchienen, die ihr in Kritik und Ablehnung gegenüber ſtanden. Vom Auslande her traten zu dem Wunſche, Deutſchland durch finanziellen und politiſchen Druck möglichſt lange Zeit an ſeiner Wiedererſtarkung zu hindern, zwei Tendenzen hinzu, die eine verbeſſerte Erkenntnis der wirklichen außenpolitiſchen Faktoren in Deutſchland ungemein erſchwerten. Die eine war die, welche Muſſolini anläßlich des Be⸗ ſuches der deutſchen Miniſter verächtlich als„Ge⸗ ſchwätz“ bezeichnet hat und für die das Milien von Genf beſonders charakteriſtiſch iſt. Eine Fülle von Reden, von ſchönen Worten, von vagen Ver⸗ ſprechungen und Zukunftshoffnungen, von Kommiſ⸗ ſtonen, Akten und Formeln— aber keine praktiſche Tat, es ſei denn die, poſitiven Fortſchritt und ge⸗ ſunde Evolution zu verhindern, wie es ſich z. B. be⸗ ſonders in dem Abrüſtungsproblem deutlich ge⸗ zeigt hat. Die andere Tendenz haben wir ebenſo wie vor der Wahl Hindenburgs kürzlich wiederum ſehr charakteriſtiſch in den Tagen vor der Abſtim⸗ mung über den Volksentſcheid in Preußen erlebt. Mit den Begriffen„Kataſtrophe, Zuſammenbruch, 2. Seite„Nummer 373 Samstag, 15. Auguſt 1931 Chaos“ wird ein unerhörter Mißbrauch getrieben und im Wechſelſpfel mit einer ganz gewiß kein ſtarkes und freies Deutſchland herbeiwünſchenden ausländiſchen Preſſe zu innerpolitiſchem Zweck „Stimmung“ gemacht. Die unvermeidliche Folge iſt eine weitere Verſchärfung des inneren Kampfes. Man braucht in ſolchen Zeiten ſich nur einmal die Mühe machen und 3 oder 4 deutſche Zeitungen ver⸗ ſchiedener politiſcher Richtungen nebeneinander zu leſen, dann kann man verſtehen, warum wir in Deutſchland ſchwerer als anderswo zu einer ein⸗ heitlichen nationalen Willenskundgebung gelangen. Letzten Endes aber verwehen die Worte und nur die Tatſachen ſprechen eine ſolche Sprache, aus der Handlungen hervorgehen. Das trifft ſo⸗ wohl nach innen wie nach außen zu. Ebenſowenig, wie die deutſche Demokratie nach dem Willen der Schöpfer der Verfaſſung ein„Kampf der Gei⸗ ſter“ geworden iſt, ſondern ein ſehr hartes Anein⸗ anderreiben verſchiedener materieller Intereſſen und ein Kampf um die Macht im Staate, aus dem bis⸗ her ein Staatsbürgertum zum unendlichen Schaden des Ganzen noch nicht hervorgegangen iſt, ebenſowenig wird die Außenpolitik in unſerer Zeit durch Reden und Worte gelenkt. Es waren nicht die Verhandlungen des Europakomitees oder ſonſt eines illuſtren internationalen Beratungs⸗ kreiſes, ſondern allein ganz beſtimmte, für Deutſch⸗ land recht ſchmerzliche Tatſachen und Kriſen, die nunmehr einen neuen Meilenſtein und hoffentlich einen wirklichen Wendepunkt in der faſt zwei Jahre ſtagnierenden Außenpolitik herbei⸗ geführt haben! Die jetzige Periode ähnelt außerordentlich der des Sommers und Herbſtes von 1923. Damals wurde der Ruhrkampf liquidiert und eine Neureg⸗ lung der deutſchen Tribute im Dawesplan in ſchwie⸗ rigſten internattonalen Verhandlungen vorgenom⸗ men, die durch das Hinzutreten amerikaniſcher Sachverſtändiger ihre entſcheidende Note erhielten. Nach 7jährigen Irrungen und Wirrungen iſt über die kurze Epiſode des heute praktiſch erledigten Moungplanes nun endlich der Beweis geliefert, daß eine ganz neue internationale Grun d⸗ lage für die gegenſeitige Schuldverpflichtung, die internationale Kreditwirtſchaft und überhaupt das politiſche Zuſammenleben gefunden werden muß. Wiederum brachte das Eingreifen Amerikas die eigentliche Kursänderung und wiederum ſoll am Ende dieſer ganzen internationalen Aktion ein Akt der Politik ſtehen, der etwa der europäiſchen Be⸗ friedung durch die Locarnoverträge von 1925 ent⸗ ſprechen wird, falls die franzbſiſche Politik aus Sorge vor Iſolterung ſich zu einer„Verſtändi⸗ gung“ herbeiläßt, die Deutſchland ein Mindeſtmaß nationgler Unabhängigkeit gibt, wie es auch im In⸗ tereſſe des nicht franzöſiſch denkenden Auslandes erwünſcht iſt. Wäre die knnere Lage Deutſchlands nicht ſo außerordentlich ernſt, und die wirtſchaftlichen und ſo⸗ zialen Aufgaben des kommenden Winters ſo rieſen⸗ groß, daun könnte man in einer lediglich außen⸗ ho bitiſch abgeſtellten Betrachtung von einer er⸗ heblichen Verbeſſerung der Lage Deutſch⸗ lands ſprechen. Nicht nur in den beiden angel⸗ fächſiſchen Weltreichen, ſondern auch in Ita⸗ lien und anderswo hat man ſchwerwiegende Irr⸗ tümer der vergangenen Epoche erkannt, macht man ſich von der beſonders von Paris und Genf her pro⸗ duzierten Phraſenwelt frei und zeigt ein ſtär⸗ leres Verſtändnis für die Notwendigkeit eines unabhängigen, freien und in ſich ausgeglichenen deut⸗ ſchen Staates in der Mitte Europas und als Glied der Weltwirtſchaft. Auf verbeſſerter Grund⸗ lage kann nun das Ringen mit Fra nkreich, dem Vater aller Hinderniſſe, um die Verwirklichung dieſes Zieles fortgeſetzt werden. Inſofern kann man alſo mit Recht von einer „neuen Außenpolitik“ ſprechen. Wir wollen Uns aber darüber nicht täuſchen, daß ſie im Grunde die„alte“ iſt, d. h. diejenige, die uns immerhin das Reich erhalten und die Franzoſen aus dem Rhein herausgebracht hat. Wer mit ihren Ergebniſſen nicht zufrieden war, der ſollte nach meiner Auffaſſung weder die„alte“ noch die„neue“ grundſätzlich ablehnen, ſondern mithelfen, daß wir durch bittere Erfahrungen belehrt, eine aktionsfähige Mehrheit der Nation zur Unterſtützung einer Außenpolitik veran⸗ laſſen, in der das Schlagwort wenig und die Er⸗ kenntnis von nationalen Notwendigkeiten auf dem harten Boden der Vernunft und der Tatſachen ſchlechthin Alles bedeutet! Der Gefängnisarzt Skizze von Brigitte von Arnim „Es handelt ſich um den Gefangenen Nr. 112, Herr Doktor“, ſagte der Wächter Schulz, neben dem Gefängnisarzt den langen Zellengang mit den vie⸗ len Türen hinabſchreitend.„Heute früh iſt er mit einem leichten Streiſſchuß eingeliefert worden. Der Polizeibeamte mußte wohl in Notwehr von ſeiner Waffe Gebrauch machen. Zuerſt war Nr. 112 ganz munter. Auf einmal bekam er Fieber. Wird ſicher halb ſo ſchlimm ſein. Die Brüder kennen wir doch!“ Der Wächter lachte. Es klang ſeltſam hohl in dem ſonſt menſchenleeren Gang.— Dr. ten Hoven ulckte nur; er ließ den anderen ruhig reden. Dr. ten Hoven hatte einen ſchmalen, vornehmen Raſſekopf, ein hochmütiges Geſicht mit ſchmalen Lip⸗ pen, die ſich nur ungern zu einer Antwort zu öffnen ſchienen, und kurz geſchorenes, graumelierkes Haar, obgleich er noch gar nicht ſo alt ſein konnte. Er er⸗ füllte ſein Amt untadelhaft und mit anerkennens⸗ wertem Geſchick. Von den Sträflingen wurde er in⸗ brünſtig gehaßt, da ſeiner Aufmerkſamkeit nicht das Geringſte entging. Aber auch beim Klinikperſonal war ten Hoven merkwürdigerweiſe nicht beliebt. Es lag an ſeiner kühlen, ablehnenden Art, die jede Ver⸗ traulichkeit erſtickte. Von ſeinem Privatleben wußte man nicht viel. Er war mit einer gefeierten Schönheit verheiratet geweſen, die ihm dann plötzlich mit einem anderen dürchging. Er ſollte auch einen Sohn gehabt haben, Leiten hübſchen, leichtſinnigen Strick, das ganze Eben⸗ bild der ſchönen Mutter. Man nahm an, daß er ge⸗ ſtorben war. Jedenfalls ſtand ten Hpyen ganz allein in der Welt, mit der er innerlich bereits abgeſchlof⸗ ſen zu haben ſchien. Sein Leben verltef in ſtrenger Pflichterfüllung gleichmäßig und ohne Erſchütterun⸗ gen. Einmal war es reich geweſen an dunklen und bitteren Stunden. Und darum hatte ſich das Herz des Dr. ten Hoven wohl verhärtet Der Wächter Schulz ſchloß raſſelnd die Zellentür guf und ließ den Arzt eintreten. Der ſchmale Raum Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe dit Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Auguſt. Die Sanierungsvorſchläge des Deut⸗ ſchen Städtetages ſind geſtern dem Reichs⸗ finanzminiſterium zugeleitet worden, wo ſie im Rah⸗ men des großen Wirtſchafts⸗ und Finanzierungs⸗ programms einer genauen Prüfung unterzogen wer⸗ den ſollen. Darüber dürften immerhin ein bis zwei Wochen vergehen. Schon jetzt läßt ſich ſagen, daß die Forderung des Deutſchen Städtetages, einen erheb⸗ lichen Teil der Mittel für die Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen durch eine Sonderabgabe von allen Gehältern und Löhnen der Beamten und Angeſtellten aufzubringen, im Finanzminiſterium auf ſehr ſtarke Bedenken ſtößt und weder dort noch im Kabinett Ausſicht hat, gebilligt zu werden. Es hat bei der Reichsregierung einigermaßen befremdet, daß der Städtetag eine weitere Beſteuerung der Einkommen von Beamten, Angeſtellten und Arbeitern fordert. Es wäre, meint man mit Recht, doch wohl zunächſt Aufgabe der Gemeinden, die Gehälter ihrer Beamten, Angeſtellten und Arbeiter zum mindeſten denen des Reiches anzupaſſen. In dem Zuſammenhang iſt das Vorgehen der preußiſchen Regierung bemerkenswert, die in den letzten Wochen wiederholt die Beſtätigung neu gewählter Oberbürgermeiſter oder Stadträte verſagte, da der Aufſichtsbehörde die vereinbarten Gehälter viel zu hoch er⸗ ſchienen. Wie es heißt, werden im preußiſchen Innenminiſterium Richtlinien vorbereitet, an die ſich Sanierungsvorſchlüge der Skädte die Gemeinden beim Neuabſchluß von Verträgen zu halten haben. 5 In einer Miniſterbeſprechung, die geſtern nach⸗ mittag ſtattfand, wurden die mit den Banken zuſam⸗ menhängenden Fragen erörtert, insbeſondere das Problem der Bankenaufſicht. Beſchlüſſe wur⸗ den aber noch nicht gefaßt. Die Beratungen gehen weiter. Der neue Berliner OB. bei der Reformarbeit Drahtbericht unſeres Berliner Büros [Berlin, 15. Auguſt. Die neue Verwaltung der Reichshauptſtadt ſcheint nun endlich der Frage nähertreten zu wollen, wie man ſich am beſten des Ballaſts der vielen ü ber⸗ flüſſigen Geſellſchaften entledigt. Jeden⸗ falls ſoll der Stadtverordnetenverſammlung zu ih⸗ rem neuen Tagungsabſchnitt zunächſt einmal eine Vorlage zugehen, die eine Ueberſicht über die künf⸗ tigen ſtädtiſchen Geſellſchaften und über die Beteili⸗ gung der Stadt geben wird. Von all den zahlloſen Gründungen, die ſoviel Geld verſchlungen haben, werden, wenn dieſer Plan genehmigt wird, nicht mehr als fünf Geſellſchaften übrig bleiben, die in privatwirtſchaftlicher Form geführt werden ſollen, nämlich die Gaswerke, die Waſſerwerke, die Berliner Verkehrs⸗Geſellſchaft, die Städtiſche Oper und die Berliner Lehr⸗ und Beſchäftigungswerkſtätten. Jülerbog kein politiſches Attentat — Berlin, 14. Aug. Die Unterſuchungskommiſſion für das Jüterboger Attentat bearbeitet gegenwärtig— wie wir erfahren — einige ganz konkrete Spuren, die ſich aus dem Wuſt des Materials heraus zu kriſtalliſieren ſcheinen. Im Intereſſe der kriminaliſtiſchen Tätigkeit der Kom⸗ miſſion wird jedoch im Augenblick noch nichts Näheres über dieſe Spuren geſagt. Feſt ſteht jedoch, daß nach Anſicht der Kommiſſion es ſich bet Jüterbog nicht um ein politiſches Attentat handelt, wenigſtens in Bezug auf beſtimmte politiſche Perſönlichkeiten. Die Abteilung IX des Berliner Polizeipräſidiums wird daher auch mit dieſer Angelegenheit gegen⸗ wärtig nicht mehr befaßt. Die Arbeiten der Chemiſch⸗Techniſchen Reichs⸗ anſtalt zur Ermittlung des für das Attentat benutzten Sprengſtoffs ſind noch nicht abgeſchloſſen. Es dürfte jedoch kein Zweifel beſtehen, daß es ſich bei dem Anſchlag um einen ziemlich friſchen Sprengſtoff handelt, und es wird angenommen, daß der betref⸗ fende Sprengſtoff erſt vor kurzer Zeit irgend wo ge⸗ ſtohlen worden iſt. Auch in dieſer Richtung wer⸗ den gegenwärtig noch Ermittlungen vorgenommen. Ein-Zug beſchoſſen — Erfurt, 14. Aug. Wie die Preſſeſtelle der Reichshahndirektion Er⸗ furt mitteilt, iſt der Fern⸗D⸗Zug 3 Baſel— Berlin, der in Erfurt um 10.26 Uhr vormittags eintrifft, heute bei Kilometer 11 der Strecke Neu⸗ dietendorf—Biſchleben von einem unbekannten Täter beſchoſſen worden Das letzte Fenſter am Durch⸗ gang des erſten Perſonenwagens zeigte zwei Kugel⸗ einſchläge. Der Streifendienſt der Reichsbahndirek⸗ tion Erfurt und die Kriminalpolizei in Erfurt und Gotha haben die Nachforſchungen aufgenommen. Die Erleichterung oer Erntebewegung 2 Berlin, 14. Auguſt Für die Durchführung der vom Reichskabinett be⸗ ſchloſſenen und vom Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft in ſeinem Rundfunkvortrag an⸗ gekündigten Maßnahmen zur Bewegung und Finan⸗ zterung der Getreideernte ſind eine Reihe von Verordnungen bezw. Ausführungsvor⸗ ſchriften vorgeſehen. f Zur Förderung der Bewegung der Weizen⸗ ernte wird die Ausfuhr durch eine bereits ver⸗ öffentlichte Verordnung geregelt, und zwar wird der Export bis zum 31. Dezember d. Is. gegen Erteilung von Ausfuhrſcheinen ermöglicht, die zum Reimport zu einem Zollſatz von 2/ je Doppelzentner berechti⸗ gen. Die zur Ingangſetzung des Austauſchexports notwendige Feſtſetzung der Vermahlungs⸗ quote iſt durch eine am 13. Auguſt im„Reichsanzei⸗ ger“ veröffentlichte Verordnung bekannt gegeben. Die Vermahlungsquote iſt auf 97 v. H. für das ganze Jahr feſtgeſetzt; dabei iſt vorgeſehen, daß Austauſch⸗ weizen bis zu 27 v. H. im Rahmen dieſer Vermah⸗ lungsquote verwandt werden kann. Den an der Ver⸗ wendung von Auslandsweizen intereſſierten Mü h⸗ len iſt ſomit bis zum 21. Dezember 1931 die Möglich⸗ keit gegeben, durch den Export der entſprechenden Zinsverbilligung für Menge Inlandsweizen ſich Ausfuhrſcheine in dem gewünſchten Umfange zu beſchaffen. Da die Export⸗ möglichkeit bis zum 31. Dezember begrenzt iſt und die Feſtſetzung der Vermahlungsquote von 97 v. H. für das ganze Jahr eine anderweitige Verſorgung mit Ausländsweizen nicht zuläßt, wird dieſe Regelung des Austauſchgeſchäftes und der Vermahlungsquote den im Intereſſe der Erntebewegung notwendigen Anreiz zur ſatſonmäßigen Entlaſtung des inländi⸗ ſchen Wetzenmarktes durch Ausfuhr ſchaffen. Die Neuregelung des Vermahlungszwanges tritt am 16. Aug uſt, die Ausfuhrregelung mit Rückſicht auf die techniſchen Durchführungs vorbereitungen am 24. Auguſt in Kraft.— Bei den Sondermaßnahmen für die Bewegung der Roggenernte ſteht die ſtaatliche Magazinierung einiger 100000 Tonnen Roggen im Vordergrunde., Die hierfür notwendigen finanziellen Vorausſetzungen ſind durch Uebernahme einer ent⸗ ſprechenden Reichsgarantie und in Verhandlungen mit den Banken geſchaffen. Der Erlaß der Ausführungsbeſtimmungen für die im Rahmen der allgemeinen Erntefinanzie⸗ rung vorgeſehene Ingangſetzung des Lagerſchein⸗ Weſens und die Bereitſtellung von Mitteln für die Erntebewegungskredite ſteht unmittelbar bevor. eee 3 5 Verordnung über die Weizen⸗Aus und wiedereinfuhr Im„Reichsanzeiger“ vom 14. 8. wird eine auf⸗ grund der Geſetze über Zolländerungen vom 15. April 1930 und vom 28. März 1931 erlaſſene Verordnung verkündet. Die Anmerkung zu der Zolltariſpoſttion „Weizen“, welche bisher die Zollermäßigung von 25 auf 20% je Doppelzentner enthielt, wird durch folgende Beſtimmung erſetzt: Weizen und Spelz unterliegen nach näherer An⸗ ordnung des Reichsfinanzminiſters bei Nachweis der in der Zeit bis zum 31. Dezember 1931 getätigten Ausfuhr einer entſprechenden Menge durch Vorlage eines Ausfuhrſcheines einem Zollſatz von 2, je Doppelzentner. Die Verordnung wird mit dem 24. Auguſt 1931 in Kraft geſetzt. Mörder Reins geständig — Lörrach, 14. Aug. Zu der hier ſtattgefundenen Vernehmung der von den italieniſchen Behörden ausgelieferten und z. Zt. im hieſigen Amtsgerichtsgefängnis befindlichen Ge⸗ ſchwiſter Reins erfahren wir noch folgendes: Der zuſtändige Berliner Unterſuchungsrichler hat ſeit ſeinem Eintreffen die drei Geſchwiſter ſtändig verhört. Der Mörder ſelbſt iſt in vollem Umfang geſtändig, ſodaß die Mordtat nunmehr reſtlos aufgeklärt iſt, und die Vorunterſuchung als abgeſchloſſen angeſehen werden kann. Die jüngere Schweſter Johanna Reins iſt bereits heute mit einem Spezialtransport nach Berlin abtransportiert worden. Der Mörder Ernſt Reins wird am Dienstag mit Sammeltransport nach Berlin folgen Die zweite Schweſter Sophie Reins wird acht Tage ſpäter eben⸗ falls mit Sammeltransport nach Berlin zurückbefhr⸗ dert. Es iſt damit zu rechnen, daß die Gerichtsver⸗ handlung im Monat Oktober ſtattfinden wird. Der Raubüberfall in Hamburg — Hamburg, 14. Auguſt. Der Raubüberfall auf die beiden Boten einer hieſigen Reederei am Dovenfleth iſt, wie die Angen⸗ zeugenberichte ergeben, mit einer ungewöhnlichen Dreiſtigkeit ausgeführt worden. Der Vorfall, der ſich innerhalb weniger Sekunden abſpielte, wurde von den Paſſanten trotzdem ſofort erfaßt. Ein junger Radfahrer hatte die Geiſtesgegenwark, der Limouſine ſein Fahrrad in den Weg zu werfen, über das der Wagen aber glatt hinwegfuhr. Ein Straßenkehrer konnte mit ſeinem Beſen noch ſchnell eine Wagenſcheibe einſchlagen. Die Beraub⸗ ten ſelbſt ſprangen auf das Auto zu, wurden jedoch zurückgeſchleudert. Die Räuber, die das Auto, das ſpäter verlaſſen aufgefunden wurde, morgens an der Alſter geſtohlen hatten, gaben auf die Ver⸗ folger eine Reihe von Schüſſen ab. Der ältere Bote ſoll nicht, wie es zuerſt hieß, durch einen Streifſchuß verletzt worden ſein, ſondern durch Glasſplitter blutende Verletzungen erlitten haben. Bei dem Verhafteten Ernſt Schulz fand man eine Photographie ſeines Sohnes, der an dem Raub⸗ überfall beteiligt ſein dürfte. f* Raubüberfall in einer Zementfabrik — Berlin, 14. Aug. Zwei junge Burſchen ſpra⸗ chen heute mittag in der Zementfabrik Rüdesdorf um Arbeit vor. Als ſie abgewieſen wurden, ſchienen zu wegzugehen, kehrten jedoch plötzlich um, drangen ins Büro ein und ergriffen eine Kaſſe mit ungefähr 200 Mark. Auf die Kaſſiererin, die ſie verfolgte, gaben die Verbrecher zwei Schüſſe ab, die jedoch fehlgingen. Die Burſchen konnten auf einem Motorrad entkommen. Ein nachſetzendes Auto wurde durch mehrere Schüſſe gezwungen, von der Verfolgung Abſtand zu nehmen. 350 Millionen Defizit in Preußen — Berlin, 15. Aug. In preußiſchen Regierungs⸗ kreiſen rechnet man, der„Dal.“ zufolge für 1981 mit einem Geſamtfehlbetrag für den ordentlichen Etat in Höhe von 350 Millionen. Im preußi⸗ ſchen Finanzmintſterium werden gegenwärtig neue Vorſchläge für, wie es heißt, drakoniſche Sparmaß⸗ regeln ausgearbeitet. war von heller Mittagsſonne erfüllt, die ſich unbe⸗ kümmert durch das kleine vergitterte Fenſter ſtahl. Ein Tiſch und ein Stuhl ſtanden am Fenſter. Nr. 112 lag ausgeſtreckt auf dem ſchmalen Bett an der Wand. Der Sträfling hatte das Geſicht zur Wand gekehrt und ſchien zu ſchlafen. Sein Atem ging kurz und unregelmäßig. Um die linke Hand trug er einen weißen Verband. Dr. ten Hoven ſah mit einem Blick, daß er hier keinen Simulanten vor ſich hatte. Der Gefangene lag wahrſcheinlich im Wundfieber. Schlimm brauchte es wetter nicht zu ſein. Es war ein junger Menſch mit ſympathiſchen, vielleicht etwas weichen Geſichts⸗ zügen und vollem, dunkelblondem Haar, das ihm weich in die hohe, auffallend gut geformte Stirn fiel. Er hatte nicht die Hände eines Arbeiters; ſie waren gepflegt und weiß. Was mochte er getan haben? Dr. ten Hoven ſah ihn forſchend an. In dieſem Augenblick geſchah es, daß der Kranke ſich unwillig herumwarf, ſo daß der Arzt zum erſten Mal richtig ſein Geſicht ſah— das ſchöne, ein wenig leichtſinnige Geſicht eines noch ſehr jungen Menſchen. Dr. ten Hoven richtete ſich auf, ſtrich ſich mit einer unbewußten Bewegung über die Stirn, lächelte Es war ein unbeſchreibliches Lächeln. Dann ging er bis zur Tür.„Ob ihm ſchlecht iſt?“ dachte der Wächter Schulz verwundert.„Er ſieht auf einmal ſo blaß aus.“ Aber es war wohl ein Irrtum. „Melden Sie, daß der Kranke in die Klinfk über⸗ führt wird, Schulz! Sofortige Operation iſt not⸗ wendig. Er hat noch eine Kugel zwiſchen den Rippen ſtecken.“ Gemeinſam verließen ſie die Zelle, die der Wächter wieder ſorgſam hinter ſich zuſperrte. Im Operattonsſaal hantierten emſig der Aſſiſtenz⸗ arzt und die beiden Schweſtern. Der Gefangene Nr. 112 lag auf dem Operationstiſch unter einem weißen Tuch, durch das ſich ſeine hageren Glieder abzeichneten. Er war ſchon wieder ohne Bewußtſein. Während ten Hoven ſich die blitzenden Juſtrumente zurecht legte, beugte ſich Dr. Wels, der Aſſiſtent, neu⸗ gierig über den Patienten. Daun ſchüttelte er den Kopf.„Solch junger Burſche wieder! Was hat der noch für eine Zukunft, wenn er ſpäter aus dem Ge⸗ fängnis kommt? Wäre es nicht das Beſte, er bliebe unter dem Meſſer?“ Er ſah ſeinen Vorgeſetzten fragend und Zuſtimmung erwartend an. Warum war der nur ſo zuſammengefahren? Hatte ihn irgend etwas erſchreckt? Dr. Wels wollte noch etwas hinzu⸗ ſetzen, aber ten Hoven hatte den Kopf zur Seite ge⸗ wandt, daß man ſein Geſicht nicht ſehen konnte. Er ſchwieg Der Gefängnisarzt betrat das kleine Zimmer, in dem der operierte Gefangene Nr. 112 lag. Draußen neigte ſich ein ſchöner Tag dem Abend zu. Vor dem Fenſter ſtand eine alte Platane, um deren Krone die letzten Sonnenſtrahlen ſpielten. Es ſah ſo friedlich qus. Dr. ten Hoven atmete tief. Er zog ſich einen Stuhl neben das Bett des Kranken, auf deſſen Geſicht die Fieberröte jetzt einer tiefen Bläſſe gewichen war, und betrachtete dieſes Geſicht— ſtumm, mit einer ſeltſamen Gier, einer rätſelhaften Spannung, die auf irgend etwas zu warten ſchien. Das vom Tode ge⸗ zeichnete Geſicht des jungen Menſchen verfiel mit jeder Minute mehr. Es konnte nicht mehr lange dauern. „Bin ich nun ein Mörder?“ dachte ten Hoven plötzlich in einer ſeltſamen Verwirrung. Eine tiefe Falte bildete ſich zwiſchen ſeinen Augen. Dann ſchüt⸗ telte er mehrmals den Kopf. Nein, es war gut ſo. Hatte nicht Wels ſelbſt gemeint, daß es menſchlich wäre?... Er ſtützte den Kopf in die Hände. Wie müde er nur war! Müde— vom Leben. Es hatte ihm nichts geſchenkt, wahrhaftig nicht! Dies war noch das Schwerſte. 8 Als die Sonne von der Platane Abſchied genom⸗ men hatte, erloſch auch die immer ſchwächer flak⸗ kernde Lebensflamme des Gefangenen Nr. 112. Er o itt Dr. ten Hoven ſtand auf. Er wollte dem Toten die Lider ſchließen. Aber plötzlich begann er zu wanken, ein Beben erſchütterte ihn von Kopf bis zu Fuß, und dann fiel er vor dem Lager des jungen 1 Menſchen in die Knie, die langſam erkaltende Hand mit ſeinen beiden warmen Händen umſchließend. Er ließ die Stirn darauf ſinken. So verharrte er meh⸗ rere Minuten in rätſelhafter Erſchütterung. Als er wieder aufſtand, überſtrömten heiße, er⸗ löſende Tränen ſein ſtarres Geſicht; und das Lü⸗ cheln, das ſich darüber breitete, war das eines Sle⸗ gers, dem das Leben nichts mehr anhaben kann, weil es ihm das Schwerſte bereits angetan hat. f Jetzt ging ten Hoven zum Tiſch. Er goß ein Glas mit Waſſer voll, zog ein Schächtelchen aus der Taſche und ſchüttete ſeinen Inhalt, ein unſchein⸗ bares, weißes Pulver, in das Glas. Nachdem er dies mit einem Zuge ausgetrunken hatte, ſetzte er ſich wieder auf ſeinen Platz neben dem Lager des Toten. Er war vollkommen ruhig Als die Oberſchweſter eine Stunde ſpäter nach ihrem Patienten ſehen wollte, fand ſie dieſen bereits verſchieden. Auf einem Stuhl daneben, ein wenig zur Seite geſunken, ſo daß er halb über dem jungen Menſchen lag, ſaß der Gefängnisarzt. Auch er war tot. Sein Geſicht trug einen unſagbar friedlichen Ausdruck. l Auf dem Tiſch aber lag ein Zettel, aus einem Notizbuch geriſſen, wenige Worte mit Bleiſtift dar⸗ auf:„Ich möchte neben meinem Sohn begra⸗ ben werden.“ Der Gefangene Nr. 112 hieß— Jaap ten Hoven. Sie macht nicht mit Mark Twain, der große amerikaniſche Humoriſt, war ſpäterhin, als ſchon jedes Kind ihn kannte— wegen des„Tom Sawyer“ und des„Huckleberk Finn“— Präſident von tauſend harmloſen Vereinen und Geſellſchaften. Im allgemeinen hatte ſeine ſtrenge Frau nichts dagegen, doch als auch noch eine politiſche Vereinigung ſich Mark Twain zum Präfi⸗ denten erkor, wurde ſie wütend: „Diesmal kannſt Du ja noch annehmen,“ ſprach ſte,„aber wenn man Dich nun auch noch zum Prä⸗ ſidenten der Vereinigten Staaten machen will, dann tue ich nicht mehr mit!“ 9. der Ange U. d. ſeine hältr GDe ter ſchon brach Fälle Al des 6 den gerte Lehrt perſit Entſc Höhe belie aus richt geric Zum Zeug nicht Die ſchrif wurd rund lages ſpäter der v auf erſche vergs ſie di die it rung Weiſe Fälle etwa längl! hat, 2 e iche ſcchwa bei ſit benut ſtemp geſtrit gende 40 000 Gewi 18 Ge 128 190 97118 Gewir winne du je 27 905 winne 148 996 291 490 —— — Samstag, 15. Auguſt 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 373 1 eee Verſchlechterte Wirtſchaftslage f bedeutet Mehrarbeit der Gerichte. Intereſſante Feſtſtellungen zu dieſer Frage bringt der Jahresbericht 1930 des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten. Zu den Aufgaben des GDA. gehört f g. die koſtenloſe Beratung und Prozeßvertretung ener Mitglieder in allen Frager Arbeitsver⸗ hältni Die Zahl dieſer Streitigkeiten, die der 6 A. im Berichtsjahr durchführen mußte, iſt wei⸗ er geſtiegen, und zwar auf 15 386 Fälle, nachdem die letzten Jahre erhebliche Steigerungen er⸗ bracht hatten.(1927: 8124, 1928: 10 385: 1929: 13 029 des Fälle). 5 An erſter Stelle(mit rd. 5100) ſtehen als Urſache de reites Gehaltsforderungen. Sehr häufig ſtan⸗ den aber auch Fälle friſtloſer Entlaſſung, verwei⸗ gerter Proviſions⸗ oder Ueberſtundenzahlung, des Lehrvertrages, des Betriebs rätegeſetzes, der Sozial⸗ berſicherung und des ſonſtigen Arbeitsrechtes zur Entscheidung. Das finanzielle Ergebnis, das in voller den benachteiligten Angeſtellten zugute kommt, ef ſich 1930 auf 4,84 Millionen Mark. Der weit⸗ größte Teil davon mußte durch Urteil oder ge⸗ lichen Vergleich erwirkt werden, aber auch außer⸗ chtlich ſind 12 Millionen Mark erzielt worden. Ergebnis hinzuzurechnen ſind 1278 erſtrittene gniſſe, die vorenthalten oder in ihrer Faſſung den Tatſachen Genüge tragend abgefaßt waren. Zahl der Rechtsauskünfte, die mündlich und ſchriftlich durch die GDA.⸗Geſchäftsſtellen erteilt wurden, ſtellt ſich im Jahre 1930 auf 311628, alſo auf kund 1000 pro Arbeitstag. Gpd. Warnung 5 bor einer Verſicherungsbetrügerin In den letzten Tagen ſuchte in verſchiedenen heſſi⸗ ſchen Städten eine angebliche Vertreterin eines Ver⸗ 3, eine etwa 25jährige Frauensperſon, die ſich ſpäter mit einem etwa gleichaltrigen Manne trifft, der vermutlich mit ihr reiſt, alleinſtehende Frauen guf und verpflichtet ſie zum Austragen wöchentlich erſcheinender Modehefte. Unter dem Verſprechen, ſie ergäte für das Heft 10 Pfg. Trägerlohn, forderte ſie die Frauen auf, Bezugsmitglied zu werden und die im Bezug der Zeitſchrift eingeſchloſſene Verſiche⸗ zung zu bezahlen. Sie erſchwindelte ſich auf dieſe Weiſe in mehreren Fällen je 3 Mark. In dieſen Fällen handelt es ſich um eine Schwindlerin, die etwa 160 Meter groß iſt und ſchlank iſt, bleiches, längliches Geſicht und auffällig hellblonden Bubikopf hat, roſafarbenes Waſchkleid und helle ärmelloſe lrickfacke trägt, Die Schwindlerin hatte eine Aſchwarze Aktentaſche und ein vergriffenes Modeheft hei ſich, das ſie den Geſchädigten jeweils vorlegt. Sie benutzt guch Verſicherungsmaterial mit dem Firmen⸗ tempel„Baaden⸗Bingerbrück, Buchhandlung und Zeitſchriftenverlag“. Der junge Mann, mit dem ſie ſich trifft, iſt etwa 1,68 Meter groß, ſchlank, hat blon⸗ des Haar, iſt glattraſiert und trägt hellgrauen Knickerbockeranzug. * * Laſtkraftwagen rennt eine Hausfront ein. Aus Oberhochſtadt wird uns gemeldet: Geſtern vor⸗ mittag kam ein Laſtkraftwagen aus Mann⸗ heim, der mit dem Anhänger ſchwer beladen war, durch die unüberſichtliche erſte Kurve am Ortsein⸗ gang in zu großer Geſchwindigkeit. Er geriet von der Straße ab und rannte mit voller Wucht gegen das Haus des Landwirtes Nagel. Dabei wurde die ganze Hausfront zertrümmert. Der Laſtkraftwagen ſtand zum Teil im Wohnzimmer des Hauſes. Menſchen ſind glücklicherweiſe nicht zu Scha⸗ den gekommen. Der Sachſchaden iſt ſehr groß. Das Haus mußte durch Balkenſtreben geſtützt werden. Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der heſtrigen Vormittags ziehung wurden fol⸗ hende Gewinne ausgeloſt: ſechs Gewinne zu je oh“ auf die Nr. 64 256, 379 434 und 399 770, vier Gewinne zu je 5000 L auf die Nr. 35 177 und 263 174, 1 Gewinne zu je 3000/ auf die Nr. 33 210, 126 732, 284195, 143 828, 213 360, 322 446, 341 342, 354 790 und 1185. In der Nachmittags ziehung: Zwei Gewinne zu je 50 000„ auf Nr. 223 938, zwei Ge⸗ kinne zu je 10 000/ auf Nr. 248 490, 16 Gewinne zu je 5000„ auf die Nr. 3253, 109 340, 182 892, 2 80g, 207 689, 317 130, 359 201 und 383 430, 24 Ge⸗ winnie zu je 3000/ auf die Nr. 8414, 87 087, 102 198, 8 0 bg, 175 117, 181596, 184 988, 186 005, 209 909, 21400, 319 421 und 356 481.(Ohne Gewähr.) Wie wir dem Geſchäftsbericht der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim entnehmen, iſt die Verſichertenzahl im Jahre 1930 um 10 921 auf 100 315 Perſonen zurückgegangen. Davon ent⸗ fielen 51517(gegen 57303 im Jahre 1929) auf die Allgemeine Ortscrankenkaſſe Mannheim, 1246(1258) auf die Allgemeine Ortskrankenkaſſe Seckenheim, 16 435(17 795) auf die Ortskrankenkaſſe für Han⸗ delsbetriebe, 7027(7849) auf die Ortskrankenkaſſe für Hausangeſtellte, 974(1007) auf die Ortskranken⸗ kaſſe der Metzger, 2967(3595) auf die Innungs⸗ krankenkaſſen(Bäcker und Wirte und 20 149(22 429) auf die Betriebskrankenkaſſen. Für den außer⸗ gewöhnlich hohen Rückgang, wie er ſeit Beſtehen der Krankenverſicherung in einem ſolchen Umfange nur in den Kriegsjahren in Erſcheinung trat, ſind ver⸗ ſchiedene Urſachen maßgebend: einmal das ſtarke Anwachſen der Arbeitsloſigkeit und die immer weiter fortſchreitende, mit der Rationaliſierung ver⸗ bundene Mechaniſierung der Fabrikation, zum an⸗ dern die rückläufige Bewegung in der Metallinduſtrie und im Baugewerbe. Die Durchſchnittsmitgllederzahl iſt von 61158 im Jahre 1929 auf 55 184 zurückgegangen. Am Schluſſe des Berichtsjahres waren von den 51517 Mitgliedern 11694 arbeitslos. Wenn man be⸗ rückſichtigt, daß die überwiegende Zahl der freiwillig Verſicherten mit rund 5000 einer Erwerbstätigkeit überhaupt nicht nachgeht, ſo verbleiben nach Abzug der Arbeitsloſen und der freiwillig Verſicherten noch rund 35 000 erwerbstätig Verſicherte. Die Bei ⸗ tragsein nahmen für verſicherungspflichtige Mitglieder ſind durch den Mitgliederrückgang in Verbindung mit der in einer Reihe von Groß⸗ betrieben nahezu das ganze Jahr über durchgeführten Kurzarbeit und der allgemeinen Lohnſenkung um rund 1,8 Mill. Mark hinter dem Voranſchlag zurück⸗ geblieben. Erfreulicherweiſe war der Kranken⸗ ſt and das ganze Jahr über günſtig. Die Zahl der Krankheitsfälle mit Arbeitsunfähigkeit hat ſich im Verhältnis zur durchſchnittlichen Mitgliederzahl gegenüber dem Vorjahr um rund 28 v. H. verringert. Dieſer Rückgang hat ſich ganz weſentlich bei den Barleiſtungen ausgewirkt. Die Arztkoſten dagegen weiſen keine Verminderung und die für Arznei und Heilmittel nur eine geringe auf. Die Aerzte haben Mariä Himmelfahrt, der große Frauentag, ſchreitet ins Land. Uralt iſt die kirchliche Feier. In Nordafrika hat ſchon St. Auguſtin, der große Den⸗ ker und Biſchof von Hippio, das Feſt in ſeiner Bi⸗ ſchofskirche gefeiert. Das Auszeichnende des Feſtes in deutſchen Landen beſteht darin, daß mit ihm eine Kräuterweihe verbunden iſt. Sie iſt eine aus⸗ geſprochene deutſche Sitte zu der Zeit, da die Kräu⸗ ter im Auguſt, nach eingebrachter Ernte, in der Reife ſtehen. Die Kräuterweihe beruht auf alten vorchriſtlichen Vorſtellungen. Unſere heidniſchen Vorfahren kannten viel mehr wie wir den Segen und die Heilkraft der Kräuter. Die Pflanzenwelt war ſeit älteſter Zeit mit dem religiöſen Denken und dem religiöſen Kult aufs engſte verbunden. In Webers „Dreizehnlinden“ ſehen wir am Erntefeſt die heid⸗ niſche Prieſterin die ſchwelenden Opferfeuer mit „nackten Füßen“ umwandern, Segen ſprechend und heilige Kräuter in das Opferfeuer werfend. Ganz im Banne des heidniſchen Kults hat der Gutsverwalter Meier dem Bilwißreiter, der ſchatten⸗ gleich auf ſchwarzem Bocke die Fluren durchreitet und der Ernte böſen Zauber bringen will, ſeine Ar⸗ beit vereitelt, indem er ſelbſt am Johannistag die Abendglocke geläutet hat und zwar nur ſehr kurz, denn nur während des Johannisläutens iſt dem Un⸗ hold die Kraft dazu verliehen. Und nun am Feſte der Himmelskönigin hilft der Zauber der heilig⸗heid⸗ niſchen Kräuter der eingebrachten Ernte vor weiterem Schaden. Dort ſingt die Schwalbe. 100 315 Perſonen verſichert Aus dem Geſchäftsbericht 1930 der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim es verſtanden, den durch die Einführung der Krankenſcheingebühr eingetretenen Wegfall der Bagatellfälle auf andere Weiſe wieder auszugleichen. Das finanzielle Ergebnis des Jahres iſt immerhin befriedigend. Das iſt aber auch nur darauf zurückzuführen, daß die Kaſſenleiſtungen in den letzten fünf Monaten durch die Auswirkung der Notverordnung weſentlich zurückgingen, während noch die höheren Beiträge zum Einzug kamen. Ob der Beitragsſatz von 6 v. H. ausreicht, die ſatzungsmäßigen Leiſtungen zu decken, erſcheint fraglich. Unter keinen Umſtänden wird der Beitragsſatz von 6 v. H. aber dann noch ausreichen, wenn eine Verſchlechterung der Kranken⸗ ziffer gegen bisher eintreten ſollte. Infolge der ſchlechten Wirtſchaftslage geſtaltete ſich auch im Berichtsjahre der Beitragseinzug wiederum ſehr ſchwierig. Das Vollſtreckungs⸗ verfahren mußte wegen Nichtbeachtung der öffentlichen Mahnung in 6290 Fällen eingeleitet werden. Dabei erwieſen ſich 230 Arbeitgeber mit einer Beitragsſchuld von 25 953,02 Mk. als zahlungs⸗ unfähig. Wegen widerrechtlicher Beitragshinter⸗ ziehung wurden beſtraft: 76 Arbeitgeber zu Geld⸗ ſtrafen von—4050 Mk.(insgeſamt 9048 Mik.) oder bei Unbeibringlichkeit zu Gefängnisſtrafen von 3 bis 105 Tagen(insgeſamt 1371 Tage), 3 Arbeitgeber zu Gefängnisſtrafen von 14 Tagen bis zu 2 Monaten. Die höchſte Gefängnisſtrafe erhielt ein Arbeitgeber, der durch Angabe falſcher Löhne auf den Lohn⸗ beitragsliſten verſucht hatte, die Kaſſe zu ſchädigen. Die Kontrolle der arbeitsunfähigen Kranken wurde in den erſten Monaten des Berichtsjahres von 11, ſpäter von 9 Krankenbeſuchern ausgeübt. Die Zahl der ausgeführten Krankenbeſuche hat 86 396 und die Zahl der erſtatteten Berichte 12 962 betragen. In 612 Fällen ſind wegen Uebertretung der Krankenordnung Ordnungsſtrafen im Betrage von 1318,09 Mk. ausgeſprochen worden und zwar für verſpätete Anmeldung der Arbeitsunfähigkeit in 150 Fällen mit 238,95 Mk., für Ausgangsüberſchreitung in 368 Fällen mit 556,99 Mk., Verrichtung von Ar⸗ beiten in 29 Fällen mit 121,35 Mk., unerlaubtes Ver⸗ laſſen des Kaſſenbezirks in 13 Fällen mit 55,10 Mk., Beſuch von Wirtſchaften, Vergnügungslokalen uſw. in 49 Fällen mit 337,70 Mk, und unterlaſſene An⸗ zeige des Wohnungswechſels in 3 Fällen mit 8 Mk. Der Büſchelfrauentag Zum Feſte Mariä Himmelfahrt am 13. Auguſt Hüte deines Hauſes Giebel, Hüte deines Herdes Kohlen, Winterdach iſt doppelt nütze. Wie viele Kräuter waren den heidniſchen Göt⸗ tern g/ eiht, der Göttin Freya, den Göttern Baldur und 15 Ji. zer Berechnung übernahm die chriſtliche Kirche die heidniſchen Bräuche in die milde Sonne des Chriſtentums. Die volkstümlichen Biſchöfe ſchonten die Volksſeele und entwurzelten doch den Aberglauben. Zu der Zeit nur, da früher der heidniſche Germane unter Zauberformeln ſeine Kräuter ſammelte, feiert die chriſtliche Kirche das Feſt Mariä Himmelfahrt. Mit den Büſcheln von Heil⸗ und Nutzpflanzen naht das Volk dem Altar der milden Himmelskönigin. Der Prieſter weiht ſie mit frommem Segenswort. Schon aus dem 10. Jahrhundert kennt man Weihegebete für die Kräuterweihe. In katholiſchen Gegenden Süddeutſchlands wird der Tag Mariä Himmelfahrt zu einem frohen Feſte, zu dem die Jugend mit dem Büſchelfrauenſtrauß zur Kirche zieht. Doch genügt es nicht, einfach wahllos die Kräuter und Blumen zu einem Strauß zu ver⸗ einen. Der rechte Strauß enthält neben etlichen Zierblumen fünfzehn Blüten und Kräuter. In der Mitte ſteht gewöhnlich der Himmlebrand, bekannt unter dem Namen Königskerze, das Symbol der hehren Schönheit der Gottesmutter. Ein Vers darüber lautet: Unſere liebe Frau zieht über Land, Hat den Himmelbrand in Hand, Wir fallen ihr zu Füßen, Den Heiland ſoll ſie grüßen. Als weitere Beigabe zu dem„Kräuterwiſch“, wie der zu ſegnende Büſchel auch kurz genannt wird, er⸗ ſcheinen bekannte Pflanzen mit heiltätiger Wunder⸗ kraft, deren Wirkung unſeren Urgroßeltern noch ſehr gut bekannt war— heute kauft man die Arznei⸗ pflanzen ja auf ärztlichen Rat in der Apotheke— ſo z. B. der Wermut, das Tauſendguldenkraut, die Schafgarbe, der Baldrian, die Raute, die Hirſchzunge u. a. m. Ja ſelbſt Korn⸗, Hafer⸗ und Gerſtenähren, je drei in der Zahl, dürfen nicht fehlen. Nach der Weihe werden die Büſchel in den höchſten Räumen des Hauſes als Schutz vor Gewitter, auch in Stall und Scheune als Ab⸗ wehrmittel gegen Krankheiten und Seuchen, aufgehängt, teilweiſe auch getrocknet und gepulvert dem Vieh unter das Futter gemengt. Eine ſchöne Sage weiß den Urſprung der Kräu⸗ terweihe zu erzählen: Als die Mutter Gottes nach Jeruſalem zurückgekehrt war und ihrer Auflöſung entgegenharrte, ſcharten ſich täglich die Gläubigen im Gebet um ihr Lager und wetteiferten in Beweiſen der Liebe zu ihr. Auch die Kleinen kamen und brach⸗ ten der Gottesmutter ihre Gaben. So trat auch ein blondlockiges Mägdlein vor ſie hin und bot ihr einen Strauß Blumen, den es im Feld geſammelt, damit ihr durch deren Kraft Linderung und Geneſung werde. Gerührt empfing Maria das Geſchenk aus den Händen des Kindes. Nachdoͤem ſie die Blumen geſegnet, gab ſie dieſe dem Mädchen zurück mit dem Auftrag, ſie den Kranken in der Nachbarſchaft aus⸗ zuteilen, denn dieſe würden ſicher dadurch ihre Ge⸗ ſundung erhalten. Ihr helfe kein Kraut, denn ſie ſehne ſich allzuſehr, bei ihrem Sohne zu ſein. Mariä Himmelfahrt bedeutet den Wende⸗ punkt des Sommers als Zeitpunkt der höchſten Vollendung der Heilkräuter, Beginn des„Frauen⸗ dreißigſt“, der acht Tage nach Mariä Geburt(8. Sept.) endigt. Der Weihehandlung in der Kirche liegt der Text zugrunde aus dem Buche Sirach:„Ich wuchs wie eine Zeder auf dem Libanon und wie eine Zypreſſe auf dem Berge Zion. Ich wuchs wie eine Palme zu Cades und wie eine Roſenſtaude zu Jericho. Ich wuchs wie ein ſchöner Oelbaum auf dem Felde und wie ein Ahorn am Waſſer. Ich gab einen Geruch von mir wie Zimmet und we ölriechen⸗ der Balſam. Ich gab einen lieblichen Geruch wie die auserleſenſte Myrthe.“— Neuerung im Begräbnisoroͤner⸗Weſen Zuerſt den Leichenſchauer benachrichtigen! Immer wieder machen die mit dem Beſtattungs⸗ weſen betrauten Perſonen in Mannheim die Erfah⸗ rung, daß das Publikum über die zu ergreifenden Maßnahmen bei einem Todesfall nicht richtig infor⸗ miert iſt und durch falſche Maßnahmen koſtbare Zeit verloren wird. Manche Aufregung ließe ſich erſparen, wenn jeder ſo handeln würde und ſich ſofort an den Leichenſchauer wenden würde, ſtatt entweder zu einem Arzt zu gehen oder— was vielfach vorkommt— einen Geiſtlichen aufzuſuchen, der ſelbſt den Beſucher wieder an den Leichenſchauer bezw. Begräbnisordner ver⸗ weiſen wird. Wer iſt bei Todesfällen zu vetſtändigen? Zunächſt muß, und zwar iſt das eine geſetzliche Vor⸗ ſchrift, der zuſt än dige Leichenſchauer infor⸗ miert werden. Nur er kann einen Totenſchein aus⸗ ſtellen, nicht etwa ein Arzt. Der Arzt iſt lediglich für den Lebenden da. Beim Toten kann er nur die Todesurſache beſcheinigen. Der Totenſchein ſelbſt wird vom Leichenſchauer ausgeſtellt. Schon ehe der Leichenſchauer eintrifft oder wenigſtens gleich danach kann der Begräbnisordner benachrichtigt wer⸗ den. Dieſer erledigt alle Formalitäten(Ueberfüh⸗ rung der Leiche, Benachrichtigung des Geiſtlichen, Feſtſetzung der Beerdigungszeit uſw.) In Mannheim gibt es zwei Begräbnisordner, die Herren Franz Deutſch und Robert Willier. Für die Ifrae⸗ liten iſt Herr Moritz Moſer Begräbnisordner. In den letzten Tagen iſt eine weſentliche Erleichterung für das Publikum getroffen worden; die beiden Be⸗ gräbnisordner Herr Deutſch und Herr Willier haben ein gemeinſames Büro eingerichtet, das täglich ge⸗ öffnet iſt.* * Zugewieſen wurde Juſtizoberſekretär Joſef Bethäuſer, z. Zt. zur Kreisverwaltung Konſtanz beurlaubt, dem Amtsgericht Mannheim. — NI N 2 , . N —* ed** K e 8 N NN W e 1 N v 1 8. e N 8 8 N* die 2 und die Käte wie die Mimi- 4. Seite/ Nummer 373 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 15. Auguſt 1981 Zirkus Vuſch baut ab Der A bhau und das nächtliche Ver ſchwin⸗ de n d es Zirkus Buſch war für die Mannheimer ebenſo intereſſant, wie der Aufbau. Als im großen 9 die Vorführungen zum letzten Mal die 5 unge begeiſterten, ſetzte mit Macht der Abbau der * ein. Zuerſt wurden überall die mehr zur tepräſentation dienenden Dinge eingepackt. Dann folgten die Tierzelte und ſonſtigen Utenſilien, die nicht mehr gebraucht wurden. Die Tierſchau wurde ebenfalls abtransportiert und zur Verladerampe ge⸗ e, wo die Eiſenbahnwagen zur Aufnahme der Zirkuswagen bereits bereitſtanden. Das Hand⸗in⸗ Hand⸗Arbeiten, das beim Aufbau des Zirkus beſon⸗ ders auffiel, ermöglichte auch wieder den Abbau in kürzeſter Zeit. Die noch in der Vorſtellung benötig⸗ ten Tiere ſtanden im Freien. Aus der Manege heraus wurden die Tiere dann ſofort verladen. Auf dieſe Weiſe wurde der Meßplatz immer mehr ge⸗ räumt. Als die letzte Nummer zu Ende war und die Beſucher das Zelt verlaſſen hatten, konnte ſogleich mit dem Abſchlagen begonnen werden. Bereits um Mitternacht wurden die Stützmaſten des Zeltes nie⸗ dergelegt. Intereſſant geſtaltete ſich das Ablaſſen des Waſſers aus den Tankwagen die am neuen Spielort ſtets friſch gefüllt werden. Aus dem Ma⸗ negenſee mußte das Waſſer erſt wieder in die Wagen zurückgepumpt werden, um von dort auf den Meß⸗ platz abgelaſſen zu werden. Als dann nach anfänglich langſameren Ablaufen das Waſſer ſpäter mit vollem Druck aus dem Hauptrohr ſprudelte, ſtand bald die Straße„Am Meßplatz“ unter Waſſer und war zum Teil unpaſſierbar, da die Kanäle die Waſſermaſſen nicht ſo raſch aufnehmen konnten. Ein Teil des Waſſers ſuchte ſeinen Abfluß in der Lang⸗ ſtraße und auch in der Mittelſtraße. Ein paar Zu⸗ ſchauer, die ſich auf einen Sandwagen geſetzt hatten, um einen beſſeren Ueberblick zu haben, ſahen ſich plötzlich von ſprudelnden Waſſern umgeben und muß⸗ ten auf ihrem Hochſitz ausharren, bis die 500 000 Liter Waſſer abgefloſſen waren. Großes Hallo gab es jedes Mal, wenn ein Auto durch die überſchwemmte Straße fuhr und die zu nahe Stehenden beſpritzte. Ununter⸗ brochen rollten die kleinen Traktoren die Wagen zur Rampe. Ununterbrochen wurde verladen. Alles klappte wie am Schnürchen, denn Betriebsleiter Martino leitete mit gewohnter Routine den Ab⸗ transport. Um.30 Uhr konnte der erſte Sonder⸗ zug den Bahnhof Neckarſtadt verlaſſen. Eine Stunde ſpäter folgte der zweite Zug. In Walohof ſetzte ſich dann der ſpäter abgefahrene Zug an die Spitze, um zlterſt in Heidelberg eintreffen zu können, denn er enthielt die Zeltkuppel, die heute früh um 9 Uhr be⸗ reits wieder hochgezogen ſein mußte. Auf dem Meßplatz iſt von dem Zirkus Buſch nichts mehr zu ſehen. Nur einige aufgewühlte Stellen und einige Abfallhaufen erinnern noch an das Gaſtſpiel. Ueber Nacht iſt das ganze Unternehmen ſpurlos verſchwunden, ohne das Geringſte zurückzulaſſen. Heute abend iſt in Heidelberg bereits Eröffnungsvorſtellung und An⸗ fangs nächſter Woche werden die vier hohen Zelt⸗ maſten, die in Mannheim das Zeltdach trugen, in Karlsruhe aufgeſtellt, um dort auch bei Beginn des Gaſtſpiels einen raſchen Aufbau zu ermöglichen. Mit Genugtuung vernahm man, daß die Mannheimer ihre Vorliebe für den Zirkus bewieſen haben. Die Vor⸗ stellungen waren durchweg gut beſucht, ſodaß Direktor Buſch zufrieden Abſchied von Mannheim nehmen konnte.** * * Städtiſches Schloßmuſeum Maunheim. Um weiteren Kreiſen Gelegenheit zu geben, die ſehr intereſſante Son⸗ dergusſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild 17004850“ zu beſichtigen, iſt am Sonntag der Eintritts⸗ preis auf 20 Pfennig je Perſon herabgeſetzt. Die Garde⸗ robe iſt an dieſem Tag frei. Blitzſtrahl durch Radioantenne unſchädlich gemacht. seg Leutershauſen, 14. Aug. Bei einem über unſerem Orte niedergegangenen ſchweren Gewitter ſchlug ein Blitzſtrahl in das Anweſen des Weichen⸗ wärters Klohr. Eine auf dem Dache befeſtigte Radivantenne leitete den Blitz zur Erde, ſodaß außer Zerſtörung von Fenſterſcheiben, elektriſcher Birnen und Sicherungen der näher gelegenen Ge⸗ bäude kein größeres Unheil entſtand. Deshalb Radioantennen immer erden! Die aufmannsſchule des D V. beſichligt oͤen Rangierbahnhof Mannheim DHV. hatte Ge⸗ legenheit, in der Reihe ihrer Führungen auch eine Beſichtigung. des Rangierbahnhofes Mannheim vorzunehmen. Durch dieſe Veranſtal⸗ tung ſollte beim kaufmänniſchen Nachwuchs durch Einblick in die verſchiedenen Wixrtſchaftsbetriebe der Blick über die Grenzen des eigenen Arbeitsgebietes hinaus erweitert und daraus Nutzen für die prak⸗ tiſche Berufstätigkeit gezogen werden. Die Führung begann zunächſt mit einem Die Kaufmannsſchule des Vortrag über den Rangierbahnhof Mannheim. Der zwiſchen den Eiſenbahnlinien Mannheim Mannheim⸗Käfertal(Riedbahn), Mannheim—Fried⸗ richsfeld—Darmſtadt und ſüdlich der Perſonenzugs⸗ ſtrecke Mannheim— Heidelberg liegende Rangier⸗ bahnhof iſt im Jahre 19031906 erbaut worden. Er war damals der größte Rangierbahnhof Deutſch⸗ lands. Heute ſteht er an zweiter Stelle. Einige Zah⸗ len geben einen Begriff von den rieſigen Ausmaßen dieſes Bahnhofs. Er hat eine Länge von 57 Km. In der größten Breite liegen 64 Gleiſe nebeneinan⸗ der. Würde man die geſamte Gleisanlage aneinan⸗ der legen, ſo würde das eine Gleisſtrecke von nahe⸗ zu 200 Km ergeben. Dies entſpricht der Entfernung von Mannheim bis über Würzburg hinaus. Die Gleiſe ſind durch eine große Anzahl Weichen zu Gleisgruppen zuſammengefaßt, deren Bedeutung anhand verſchiedener Pläne erläutert wurde. Aus den vielerlei Anlagen des Rangierbahnhofs ſollen hier nur das Maſchinenhaus(für 100 Lokomotiven), die Wagenreparaturwerkſtätte und Umladehallen hervorgehoben werden. Durch dieſe große Anlage iſt es möglich, den ge⸗ waltigen Güterverkehr reibungslos und ſchnell zu bewältigen. Als Höchſtleiſtung können 7300 Wagen täglich verarbeitet werden. Bei dem heutigen ſchwächeren Verkehr wer⸗ den etwa 4500 Wagen täglich verarbeitet. Das Rangieren der in den Einfahrgruppen angekom⸗ menen Züge vollzieht ſich in folgender Weiſe: Der eingefahrene Zug wird zunächſt übernommen, d. h. die Wagen werden mit den Begleitpapieren ver⸗ glichen und wagentechniſch und bremstechniſch unter⸗ ſucht. Aufgrund der Begleitpapiere werden Rangier⸗ zettel gefertigt, aus denen zu erſehen iſt, in welches Richtungsgleis der Rangiergruppe der einzelne Wa⸗ Neueinrichtung der Ein neuer Verbrennungsofen * Ladenburg, 14. Auguſt. Durch landesherrliche Verordnung vom 18. Sep⸗ tember 1904 wurden die Gemeinden der Amtsbezirke Mannheim, Schwetzingen, Weinheim und eines Tei⸗ les der Amtsbezirke Heidelberg und Wiesloch zu einem Abdeckereiverband vereinigt mit dem Zweck, in der bei Ladenburg errichteten Verbands⸗ abdeckerei die Tierkadaver unſchädlich zu machen und zugleich möglichſt nutzbringend zu verwerten. Seit⸗ dem iſt die Einrichtung der Abdeckeret im Betrieb. Erſt die Anforderungen für Beſchaffung einer neuen Apparatur im Bezirksrat und in den einzelnen Ge⸗ meinden haben die Aufmerkſamkeit auf dieſe in al⸗ ler Stille wirkende Inſtitution gerichtet. Eine Viertelſtunde oſtwärts von Ladenburg liegt inmitten weiter Felder, unweit des Roſenhofs, die Verbandsabdeckerei. Ihr großes Arbeitsgebiet wird von den Abdeckereien in Waibſtadt und Durlach be⸗ grenzt. In großen Trommeln erfolgt die Vernich⸗ tung der Kadaver durch Verkochen mit Dampf. Die ausſcheidende Flüſſigkeit, aus der noch Fett gewon⸗ nen wird, kommt ins Pfuhlloch und iſt von den Landwirten der Umgebung als Jauche ſehr geſchätzt. Der trockene Rückſtand wird zu Futtermehl und gen zu laufen hat. Das Richtungsgleis wird auch am Wagen ſeitlich angeſchrieben. Wenn die Wagen ent⸗ ſchlaucht(entlüftet) und aufgekuppelt ſind, werden ſie durch eine Rangierlokomotive gegen den Ablaufberg geſchoben, wo der Abhänger mit einer Abhängegabel aufgrund des Rangierzettels die Wagen abhängt. Nach Abdrücken über den Brechpunkt des Ablaufs⸗ bergs wird der abgehängte Wagen von den Wärtern der Ablaufswerke aufgrund des Rangierzettels in das entſprechende Richtungsgleis geleitet. Nach Ab⸗ lauf über den Ablaufberg werden die Wagen in den Zugſtellungsgruppen zu Zügen bis zu 1600 Tonnen zuſammengeſtellt und nach der Abfahrgruppe vor⸗ gezogen. In den Abfahrgruppen werden die Züge wieder wagentechniſch und bremstechniſch unterſucht. Das Rangieren vollzieht ſich nicht immer in der an⸗ gegebenen Weiſe. Eine Anzahl Wagen wird aus den Richtungsgleiſen nach der Stationsgruppe abgezogen und dort nach Stationen zu Zügen rangiert. Eine größere Anzahl Wagen, nämlich dringende Wagen, Wettbewerbswagen, Viehwagen uſw., werden ſonder⸗ behandelt, d. h. ſolche Wagen werden vom eingefah⸗ renen Zug mit einer Rangierlokomotive weggenom⸗ men und auf die Abgangszüge beſonders überführt. Der Rangierbahnhof hat auch einen ſtarken Eckver⸗ kehr. Unter Eckverkehr iſt die Ueberführung von Wagen von der nördlichen Bahnhofshälfte zur ſüd⸗ lichen Bahnhofshälfte und umgekehrt zu verſtehen. Im Nangierbahnhof finden etwa 1400 Beamte und Arbeiter Beſchäftigung, von denen ein Teil in den beiden reichsbahneigenen Kolonien an der Feudenheimer Brücke und beim Bahnhof Seckenheim wohnt. Täglich ſind bei dem heutigen ſchwächeren Verkehr 16 Rangiermaſchinen im Dienſt. Eine Rangierlokomotive allein verurſacht jährlich etwa 120 000/ an Koſten. Nach dem lehrreichen Vortrag begaben ſich die Teil⸗ nehmer zu dem Rangierbahnhof, wo ſie unter ſach⸗ kundiger Führung die Gleisanlagen, die Maſchinen⸗ halle— die größte Badens— und die neueſten Güterzugslokomotiven beſichtigten. Ferner war Gelegenheit, den Rangierverkehr an einem Ablauf⸗ rücken und den verantwortlichen Dienſt der Beamten im Stellwerk zu verfolgen. Am Schluſſe der Beſichti⸗ gung beſuchte man noch die zwei gewaltigen Umlade⸗ hallen, in denen in Tag⸗ und Nachtdienſt mit modern⸗ ſten Beförderungsmitteln die Stückgüter umgeladen werden. Reichsbahnoberrat Schnitzſpahn ſei noch an dieſer Stelle für ſeinen intereſſanten Vortrag und ſeine lehrreiche Führung, desgleichen der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft für ihr Entgegenkommen, gedankt. R. E Verband sabdeckerei - Gefahr und Geruch beſeitigt Knochenmehl verarbeitet. Die eine der beiden Trommeln iſt ſchon 27 Jahre alt. Immer wieder wurde ſie repariert und geflickt. Infolge ihrer zu dünn gewordenen Wandung iſt ſie eine Lebensgefahr für das Perſonal. Dazu kommt der furchtbare Ge⸗ ſtank, der bei„günſtigem“ Wind zahlreiche Bewohner der weiteren Umgegend beläſtigt. Gefahr und Geruch werden nun durch die neue Anlage beſeitigt, mit der 20—25 Zentner mehr im Tag verarbeitet werden können. Dieſe neue Appa⸗ ratur, hygieniſch einwandfrei und das vollkommenſte auf dieſem Gebiet, koſtet ca. 25— 30 000 /, ein Betrag, den die Abdeckerei aus eigenen Einkünften hätte be⸗ ſtreiten können, wären nicht die Preiſe für die Ab⸗ fallprodukte(Fett, Häute, Futtermehl uſw.) ſo kata⸗ ſtrophal zurückgegangen. Nun muß die Summe von den etwa 90 Gemeinden des Verbandes aufgebracht werden, wobei allerdings die Stadt Mannheim al⸗ lein rund 6000/ trägt. Für die neue Anlage hat eine Mannheimer Firma den Verbrennungsofen ge⸗ liefert, in dem die Abgaſe verbrannt werden. Für den tüchtigen Verwalter und ſeine vier Gehilfen wird die Arbeit etwas angenehmer werden. Letzten Endes wird ſich auch eine beſſere Verwertungsmög⸗ lichkeit der Abfallprodukte herausſtellen. r Kommunale Chronik Bürgermeiſter Dr. Weber⸗ Königsberg in Vorſtand des Deutſchen Städtetages gewählt * Merli 3. Der Nr 2 15 3 Berlin, 13. Aug. Der Vorſtand des Deutſchen Städtetages wählte in ſeiner heutigen Sitzung Büir⸗ germeiſter Dr. Weber⸗ Königsberg zum geſchäte 5 führenden Vorſtandsmitglied. Dr. Weber wird i. St Deutſchen Städtetag gleichzeitig das Finanz:; a. 0 Nöbezernat 2 verwalten.— 74 Man 220 2 7 7 Von den Wohnungszwangsmaßnahmen befreit * L igshaf 2. 2 Die Bez 5 . Ludwigshafen, 125 Aug. Die Bezirksgemeinden Alsheim⸗Gronau, Dannſtadt, Fußg n heim, Hochdorf und Schauernheim ſind 105 5 mäß einer Entſcheidung der Staatsaufſichtsſtelle 15 den Zwangsmaßnahmen gegen den Wohnungsman⸗ gel befreit worden. Dieſe Anordnung tritt 115 1. September in Kraft und entbindet bis auf weile un res von den Beſtimmungen der miniſteriellen Bir Ar ordnung vom 16. März ds. Is. 1 Ta Kr 5 it 05 Schwetzingen, 14. Aug. Aus der jüngſten Ge⸗ alt meinderatsſitzung iſt zu berichten: Der Ge- we meinderat erachtete es für genügend, wenn künftig 5 ſeß die Feuerſchau in Schwetzingen alle zwei Jahre por 40 al genommen wird.— Zur Anlage eines Schulgarten für die Mädchenfortbildungsſchule wurde ein ſtahl⸗* Ab eigenes Grundſtück zur Verfügung geſtellt.— Die Je Teerung der Herzog⸗ und Scheffelſtraße wurde ver, gin geben.— Genehmigt wurden die Verſteigerung dez Ju Hafererträgniſſes vom Umbruchgelände und die Obf⸗ lie verſteigerung vom 4. 8. 1931.— Der Freiw. Sani⸗ tät tätskolonne Schwetzingen und der Arbeiterwohlfahr nal Schwetzingen wurden Zuſchüſſe bewilligt. ̃ 56 — ö 5* Kr 5 ehe 10 b allt gal 35 ſuc Samstag, 15. Auguſt rer bis Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. In Friedrichspark: Konzerte 16 und 20 Uhr Kuban⸗Koſaken⸗ ein Chor, Balolaika⸗Orcheſter. Gr Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlage fret 0b 20.30 Uhr. 11 1 Waldparkreſtauraut„Stern“: Tanz ab 20 Uhr. die Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. ſei 2— 2 1 Pfalzbau⸗Kaffee: Tanztee ab 17 Uhr, Konzert und Tanz ode ob 20 Uhr. her Autobusausflüge: Abfahrt 14 Uhr ab Poradeplatz nach: Bad Dürkheim— Iſenachtal— Johanniskreuz— Eln⸗ ſteiner Tal— Neuſtadt a. d. H.— Mannheim.— 3 i Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hofenrundfahrten, 5 ſt a vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ob Landeplatz 6 Fried richsbrücke. 5 0 Lichtſpiele: Alhambra:„Fra Diavolo“.— Univee⸗ 80 ſu m:„Nie wieder Liebe“.— Copitol:„Der Mör⸗ 0 der Dimitri Karamaſoff“.— Palaſt⸗ Theater; ren „Vorunterſuchung“.— Scala⸗Theater: Alraune“ Ort — Roxy⸗Thegter:„Himatſchal“.— Glorig⸗ ſchl Pala ſt:„Der König der Vagabunden“,— Schau⸗ 5 burg:„Feind im Blut“. ner . Tas Sehens würdigkeiten: g der Städt. Schloßmuſenm: Gebffnet täglich von 10—10 Uhr und lin 15—17 Uhr; Sonnkogs von 11—17 Uhr durchgehend Vol Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1700 mel bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug geh haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmſfttags N von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr, Mittwochs 1517 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöf⸗ Sck net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Neues wir von Geſtern“. als l ruft Waſſerſtaubsbeobachtungen im Monat Auguſt gro ————— Rbein-⸗Pegel 6. 12. 13. 14. 18.0 Neckar⸗Pegelſ 12. 18, 14. B. Baſel. 1 84176704 1 76156 ö Schuſterinſel.47 2,422.67.40 2,28 Mannheim. 555 121 1 fehl..89-78.80 8,50 3,3% Jagged.. 14 5 1909 Haran e. 48 8 0 0 8 Paaren 4204 0 8 9e Mannheim. 4,844.57 31034735 Plochingen. 0,204.880, Caub. 360.113,10 8, 178,27 ö ö Köln.. 2598 3,00] 2,93 2,95 3,02 Waſſerwärme des Rheines: 16,0 Grab Wundſeln durch Ubermäßzige deg en Wundlaufen eee al 8 Füßen und anderen Körper, teilen(Wolf), Sonnen⸗ und Gletſcherbrand. Spfort ſchmerzftillend u. heilend Leodor⸗Fett⸗Creme(blaue Packung) auch als Kosmetilum für Hände u. Geſicht. Tube 60 Pf. u. 1 Mi. in allen Chlorodont⸗Verkaußs⸗ ſtellen zu haben. FCC ↄVAVVVVVVVVTVVVPGTGGTGTbTGGbTꝙ(Fu..!!!.!!!!!.!.!.!.!.!.!!.... ddp Tr...... ̃ ᷣ—7ꝓ———ꝓßꝓ——————ꝗ6—ſ. ᷑ͥĩ c e pp Die neuen Frauenhüte Randbemerkungen von Erika Gorrenz Es muß wohl mit der berüchtigten Unlogik der Frauen zuſammenhängen: Unter den Schneeſtürmen des Februars erfrieren die erſten Frühlingsblumen, die ſchüchtern an unſerem Haupt aufgeblüht ſind, ganz jämmerlich. Und kaum wirds im Auguſt mal ein bißchen warm und hochſommerlich, ſchon ſtülpen wir uns einen Filzhut übers Haupt, der zum min⸗ deſten den Vorteil hat, daß er die Temperatur in ſeinem Innern um einige Grade erhöht. Wer will da behaupten, daß die Frauen nicht weitblickend ſind? Mitten im Sommer denken ſte ſchon ſorgenvoll an den zukünftigen Herbſt. Nicht an die Vergänglichkeit alles Irdiſchen, verſteht ſich. Nicht an das Verlöſchen jeglichen Glanzes. Nicht an die uneutrinnbare Monotonie des November. Von jeder Jahreszeit erwarten ſie eine Wiedergeburt zu neuer Schönheit, zu unbekannten Reizen. Ihr vor⸗ ſorgliches Denken gilt jetzt den Ueberraſchungen, die die Mode ihren Anhängern ſelbſt im Herbſt dieſes Kataſtrophenjahres nicht verſagt. Und man nenne mir eine Perſon weiblichen Geſchlechts, die ihr nicht anhängt; tut ſie auch noch ſo erhaben, mit einem klei⸗ nen Zipfel ihrer Seele iſt ſie ihr doch verfallen. Be⸗ dingung iſt natürlich, daß ſie das bibliſche Alter noch nicht erreicht hat. i Was nun die Ueberraſchung anbelangt, ſo iſt ſie jedenfalls vollkommen gelungen. Zunächſt hat man etwas ungläubig dieſe kühnen Einfälle eines Modiſtinnengehirns beſtaunt und angeſichts der neuen Kopfbedeckungen verwirrt und überwältigt in ſeinen kulturgeſchichtlichen Erinne⸗ rungen gewühlt. Trug ſo etwas nicht die Kaiſerin Eugenie zu Zeiten der Pariſer Weltausſtellung? Dieſe flachen und ſehr ſchief ſitzenden Hütchen, dieſe ſauft und melancholiſch dem Nacken zugeneigten Straußfedern, dieſe kecke und doch empfindſame Art, das Geſicht jählings darzubieten, aufleuchten zu laſſen und wieder zu verhüllen? Kehren uns nun, da wir ſie doch ganz und gar nicht gebrauchen können, jene gebauſchten Zeiten zu⸗ rück, die uns ſchon ſo oft prophezeit und ebenſo oft widerrufen worden ſind, die ebenſo reizvoll als un⸗ praktiſch, ebenſo maleriſch als verſchwenderiſch ſich anließen? Und was iſt dies? Jene kühn gekippten Drei⸗ ſpitze trugen doch die Kavaliere und Dianen des 18. Jahrhunderts auf weißgepuderten Locken, wenn ſie zur Jagd ritten. Maria Thereſia balaneierte ſo etwas auf ihrem Kopf, wenn ſie anläßlich des ſiebenjährigen Krieges ihre Truppen inſpizierte. Ja, was denkt man ſich eigentlich von uns? Sollen wir jetzt die Frivolität und die geiſtreiche Ueber⸗ legenheit der Marquiſen tragen? Kaum haben wir Der Entdecker des Elektromagnetismus Die neuenthüllte Tafel im Deutſchen Muſeum für den däniſchen Naturforſcher Hans Chriſtian Oerſte d, der im Jahre 1820 den Elektromagne⸗ tismus entdeckte. Die Darſtellung zeigt ihn bei ſeinem grundlegenden Verſuche, der Ablenkung einer Magnetnadel durch den elektriſchen Strom. mit vieler Mühe gelernt, wie Mona Liſa zu lächeln und unter Unſchuldsſtirnen Schlangenblicke zu ver⸗ ſenden wie die Madonna Lukrezia. Gewiß bleibt es ein kluger Einfall, uns an jene Zeiten zu erinnern. Wir haben alle eine kleine Schwäche für jene großen Damen des Rokoko, die ſo vollkommene Frauen waren. Schön und klug und grauſam. Zwar badeten ſie nicht alle Tage, vielleicht nicht einmal jede Woche, vielleicht überhaupt nicht. Doch ſie hatten wunderbare Einfälle und Lau⸗ nen, und ihre Launen ſind ſogar hiſtoriſch geworden. Wenn es ihnen Spaß machte, konnten ſie ſich einen Blumentopf auf den Kopf pflanzen oder ein Diner in die Locken garnieren laſſen, mit Bratenſchüſſeln und Saucieren. Zwar kennen wir nur die großen, glänzenden, wie Seide, Atlas und Brokat rauſchenden Namen unter ihnen, die Geiſt mit Grazie verbanden. Von den kleinen Bürgerinnen jener Zeit erfahren wir wenig, haben ſie nicht gerade eine Karriere gemacht wie die Madame Dubarry. Doch wäre es ganz lehrreich für uns, zu wiſſen, wie ſie ſich kleideten. Denn auch wir ſind ja nur kleine Bürgerinnen einer Zeit, in der die große Dame ihre Rolle ausgeſpielt hat. Noch führt ſie hier und da ein Scheindaſein unter ver⸗ blaſſenden Werten. Schöngewachſen lächelt ſie von der Leinwand. Doch von der Anmut des Geiſtes, die ihr die Ueberlegenheit gab, iſt wenig mehr zu ſpüren. Immerhin kleidet uns die Maskerade, die uns die Mode aufzwingt, und in die wir nur allzu gern hin⸗ einſchlüpfen, nicht übel. Doch es bleibt Maskerade. Unſer Weſen offenbart ſich mehr in dem kindlichen Einfall dieſes Sommers, unſere Strümpfe aus zu⸗ ziehen und ſte gerollt auf den Kopf zu ſetzen. Sicher wird die Kulturgeſchichte einer ſpäteren Epoche zum Schrecken aller Mondainen unſere beliebte Basken⸗ mütze gerne anerkennen, während der Hut des Po⸗ ſtillibns von Lonjumeau vielleicht unter die Kurioſi⸗ täten verbannt bleibt. 5 Wir haben faſt ein Jahr lang Stirn getragen. Süße, unſchuldige, hohe, reine Kinderſtirn. Jetzt tragen wir Profil. Die linke Seite mutig den unüber⸗ ſehbaren Wirrniſſen des Daſeins zugekehrt, das rechle Auge rätſelhaft und verführeriſch überſchattet, Wit ſind ja ſo gelehrig. Verlangt die Mode von uns eile Naſe, ein Kinn, kurz, ein Proftl, ſo ſchaffen wir's uns eben an. Wie, iſt unſer Geheimnis. Verlangte ſie einmal, daß wir das Herz auf dem rechten Fleck tragen ſollten, ich glaube, auch das bekämen wit ſertig. Das 5 Schickſal des Welfenſchatzes Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Auguſt Wie die„Berliner Börſenzeitung“ erfährt, ſind die Hoffnungen, die die Mitglieder des unter Führung eines Frankfurter Kunſthändlers ſtehenden Konſo⸗ tiums, das den Welfenſchatz vom Herzog von Cumberland übernommen hatte, an die Veräußerung der zahlreichen wertvollen Objekte geknüpft hakte, nicht in Erfüllung gegangen. Infolge der Verſchär⸗ fung der Finanzkriſe im Reich war es den neuen Be⸗ ſitzern des Schatzes nicht möglich, ihn an ei deutſches Muſeum— gedacht war an Berlin oder Hannover— zu verkaufen. Wie verlautet, ſoll ſogal der Plan beſtanden haben, den Welfenſchatz gegen zwei Rembrandts des Braunſchweiger Muſeums un zwar das weltbekannte Familienbild und die ſig⸗ nierte Landſchaft aus dem Jahre 1630 ſowie gegen Vermeers„Mädchen mit dem Weinglas“ und einen Barbetrag in Höhe von 1,5 Millionen Mark zu kal ſchen. Auch von einer Verſteigerung des Welſen ſchatzes in Newyork hat man, offenbar wegen der überaus flauen Tendenz des Kunſtmarktes, Abstand genommen. 8 Die Welfenſchatz⸗Trausaktion muß alſo ſchon jeh als eines der größten Verluſtgeſchälte in der Geſchichte des Kunſthandels bezeichnet werden. eafris Turn auch —* b Löjäh hend Selb . bon Gai e — vee⸗ Mör⸗ ter; lune“, ia au- r und ehend zes 105 ust d die rung uſor⸗ von rung tlen, chär⸗ Be⸗ ein oder ogar egen And ſig⸗ egen inen tau⸗ lfen⸗ der tand Samst g/ l r liche Berichte der f üg Aus Baden N. Neckargemünd, 15. Aug. und auch Arzt Dr. ſei 179 Tage Kreiſe un it er ſcho 60. Geburtstag Der ſeit 1896 hier in der näheren Umgebung praktizierende Fr. Langenbach kann am morgigen nen 60. Geburtstag feiern. i ſeres Städtchens— in manchen Familien n in der dritten und in einzelnen Fällen guch in der vierten Generation als Hausarzt tätig— werden ſich morgen ſeiner dankbar erinnern. 5 ſein im J glich weit Durch jre 1904 erbautes Sanatorium wurde er über unſere Heimat hinaus bekannt. Im Weltkriege rückte er ſchon am 16. Auguſt 1914 als Abteilungsarzt de Feldart⸗Rgts. 14 ins Feld. gimentsar Juli 1918 der mobilen Erſatzabteilung des Später wurde er Re⸗ zt des Feldart.⸗Rgts. 30, bei dem er bis im Felde ſtand. Erſt im April 1919 ver⸗ ließ er, nachdem er bis dahin noch im Lazarettdienſt tätig war, als Oberſtabsarzt den Heeresdienſt und nahm wieder ſeine Praxis auf. Dr. L. gehört zu jenen Offiz Kriege ſich ehemaligen Soldaten verbunden fühlen. zieren der alten Armee, die auch nach dem noch in kameradſchaftlicher Geſinnung den So war es auch ſelbſtverſtändlich, daß, als der Elſenz⸗Neckar⸗ gau des B ſuchte, die ter und Gau feſt zuſammen. bisher abſeits blieben, Innerlich einer der Gratulanten, die in D adiſchen Kriegerbundes ſ. Zt. einen Führer Wahl auf ihn fiel. Seitdem halten Füh⸗ Mehrere Vereine, die wurden wieder gewonnen. und äußerlich gekeſtigt ſteht der Gau als beſtgeleiteten im Bunde da. Unter den Dr. Langenbach ihren menſchdn⸗ freundlichen Arzt verehren oder die ihm durch Be⸗ kuf oder Stellung nahe ſtehen, fehlen nicht zuletzt die alten ſei es im Verſorgungs⸗ Soldaten des Gaues, deren Belange er, und Unterſtützungsweſen oder im vaterländiſchen Sinne, auf's beſte zu wahren herſteht. * Freiburg, 13. Aug. nach ſtar h Todesfälle Im Alter von 56 Jahren ſchwerem Leiden Carl Freiherr Gayling von Altheim, der zweite Vorſitzende der Ortsg ruppe Freiburg der Deutſchnationalen Volkspartei. Freiherr von Gayling trat vor 37 Jah⸗ ren bei Ordonnanzoffizier Großherzog Friedrichs II. ſchließlich nern. Den den badiſchen Leibdragonern war i und Eskadronchef bei den erſten Gardedrago⸗ Krieg hat er vom erſten bis zum letzten ein, Tage zeitweiſe auch als Bataillonskommandeur bei der Infan terie mitgemacht. Nach dem Kriege betei⸗ ligte er ſich an der Gründung der Deutſchnationalen Volkspartei in Baden, deren Geſchäftsführer er mehrere Jahre war. Im badiſchen politiſchen Leben gehörte er zu den bekannteſten Perſönlichkeiten. * Karlsruhe, 13. Aug. Studienrat a. D. Wilhelm Schumacher iſt, 79 Jahre alt, geſtorben. Er wirkte ſeit dem Jahre 1880 an Karlsruher Schulen als Zeichenlehrer und erfreute ſich Dank ſeiner be⸗ kuflichen Tüchtigkeit und perſönlichen Eigenſchaften großer Be liebtheit. a Zum Doppelſelbſtmord bei Waldkirch * Waldkirch, 14. Aug. ſelbſtmord Wie wir zu dem Doppel⸗ bei Waldkirch noch erfahren, handelt es ſich bei dem Liebespaar um den 24 Jahre alten Ge⸗ legenheitsarbeiter Auguſt Fuchs aus Villingen und um die gleichalterige Jauch aus von ihrem * Mieſe Frau Mauthe geborene Schwenningen a.., die ſeit einiger Zeit Manne getrennt lebt. Scheunenbrand tal, 13. Aug. In der vergangenen Nacht brach in der Scheune von Anton Metzger bblin⸗ der Anton das trotz auf die angrenzende Scheuer des Karl Roß ) in der Karlsruherſtraße Feuer aus, tatkräftigem Eingreifſens der Feuerwehr über⸗ brit Beide Scheuern ſind bis auf die Grundmauern niedergebrannt. ſamte Ernte mit Der Brandſchaden iſt, da die ge⸗ verbrannt, bedeutend. Verſammlungsverbot b. Konſtanz, 13. Aug. Das Bezirksamt Konſtanz verbot durch öffentliche Bekanntmachung alle Ver⸗ ſammlu tionalſozialiſten in und Na⸗ Räumen ngen der Kommuniſten geſchloſſenen mit Wirkung vom 10. Auguſt ab bis einſchließlich b. September wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit. K Hattingen, Auseinand Das Verbot gilt für den ganzen Bezirk onſtanz. Veranlaſſung gab die Schlägerei in Woll⸗ bei der das Ergebnis der„geiſtigen“ erſetzung beider Parteien war: 28 zer⸗ ſhlagene Stühle, 2 demolierte Tiſche, faſt ſämtliche Fenſterſche iben des Saales lein Wagen voll Glas⸗ ſherben), etliche Lampen und Bilder und eine An⸗ zahl unbez ahlter Zechen. 5* D Heidelberg, 13. Aug. Nächſten Sonntag(16. ] findet hier das Gauturnfeſt des Bergſtr.⸗ Netkargaue Afrigſt get kürnerinnen von auswärts eintreffen. Wetter ſich dazu beſſern wollte! 13. Aug., Wie ſich jetzt herausſtellt, hat der Malerlehrling Emil Reutter vom Ne⸗ auch das Kehl, Ijährige benort Su 8 ſtatt. roffen. Die Endvorbereitungen werden Es ſollen bei 1000 Turner und Wenn nur ndheim aus Angſt vor ſeinem Lehrherrn Lellſmord begangen. Jechtingen, 14. Auguſt. Der hieſige Ort führt von jetzt a Gaiſerſtuh 5 die poſtaliſche Bezeichnung„Jechtingen 1 2 Jugenheimer Gendarmerieſtation von einer unge⸗ heiratet in Baden- Vader 5 tag hat im„Neuen Schloß“ in Ziviltrauung des Mark⸗ old von Baden mit der Prin⸗ dora von Griechenland durch den Bürgermeiſter Dr. Potyka ſtattgefunden. Als ierten der Herzog von Braun⸗ i ſohn des ehemaligen Kaiſers inz Georg von Griechenland, ein Bruder des Vaters der Braut. Auf rauſchende Feſt⸗ lichkeiten verzichtet man in Anbetracht der Notzeit. Abgeſehen von dem großen Hochzeitseſſen, das am Montag nach den kirchlichen Trauungen, die ſowohl nach dem evangeliſchen, als auch dem griechiſch⸗katho liſchen Bekenntnis vorgenommen werden, im„Neuen Schloß“ ſtattfinden wird. Markgraf Berthold von Baden iſt der einzige Sohn des verſtorbenen Prinzen Max von Baden, des letzten Reichskanzlers der kaiſerlichen Zeit. Prin⸗ ſchweig, der Wilhelm II. u zeſſin Theodora iſt die Tochter des Prinzen An⸗ dreas von Griechenland, eines Bruders des ver⸗ ſtorbenen letzten Königs von Griechenland, Kon⸗ ſtantin, deſſen Witwe, Königin Sophie, die Schweſter Wilhelms II. iſt und im Exil in London lebt. Die Königin trifft zur Hochzeit in Baden⸗Baden ein und wird ebenſo wie die etwa 50 weiteren Gäſte im „Stephanie⸗Hotel“ Wohnung nehmen. Dieſes Hotel liefert auch das Feſtmahl, das im„Neuen Schloß“ eingenommen wird. Unter den Hochzeitsgäſten ſind eine ganze Reihe intereſſanter Fürſtlichkeiten Europas, da ſowohl der Bräutigam, als auch die Braut eine weitausgedehnte Verwandtſchaft beſitzen. Der Vater der Braut, Prinz Andreas, hat ſeine ſämtlichen vier Töchter in Deutſchland verheiratet, die älteſte mit dem Prinzen Chriſtoph von Heſſen, der als. In⸗ genieur in Berlin lebt, die zweite mit dem Erb⸗ großherzog von Heſſen, die dritte mit dem Prinzen Bluttat in der Lahrer Sparkaſſe * Lahr i.., 14. Aug. Auf den 40 Jahre alten Sparkaſſendirektor von Lahr, Dr. Hans Meiſter, wurde heute nachmittag 4 Uhr ein Revolverattentat verübt. Der Händler Emil Kohler aus Frieſenheim bei Lahr zog im Verlaufe einer Unterredung, die er mit Mei⸗ ſter im Schalterraum der Sparkaſſe hatte, einen Re⸗ volver und ſchoß. Der Schuß traf Meiſter oberhalb des linken Auges. Der Getroffene brach ſofort lebensgefährlich verletzt zuſammen. Der Täter wurde ſeſtgenommen. Zu der Tat werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Der Eiſenwarenhändler Emil Kohler, der bereits den Offenbarungseid geleiſtet hat, rief heute mehrere Male telephoniſch bei der öffentlichen Spar⸗ kaſſe an und verlangte, mit dem Sparkaſſendirektot Dr. Meiſter zu ſprechen. Im Verlaufe dieſer Ge⸗ NMleine Mitteiſungen Ein Schloßeinbruch aufgeklärt * Jugenheim a. d.., 14 Aug. Im Jahre 1929 wurde auf Schloß Heiligenberg ein frecher Ein⸗ bruch verübt. Dieſe Tat und die Einbrüche zur ſelben Zeit in Villen in der Umgegend erregten ſtark die Gemüter der Bewohner der unteren Bergſtraße. Beſitzer des Schloſſes Heiligenberg iſt gegenwärtig Geheimrat Dr. Görges. Kürzlich erhielt nun die nannten Perſon eine Mitteilung, in der die dama⸗ ligen Einbrüche genannt waren. Nachdem die Kri⸗ minalpoligei in Darmſtadt hiervon benachrichtigt worden war, wurden in Jugenheim und zwei Nach⸗ barorten ſofort Hausfuchungen vorgenommen. Da⸗ durch wurden faſt alle geſtohlenen Gegenſtände ans Tageslicht gefördert. So kam im Stettbacher Tal, in Alsbach und Bickenbach faſt ein gan⸗ zer Wagen von Diebesgut zuſammen. Zu gleicher Zeit wurden wegen dieſer Angelegenheit auch in Pfungſtadt und Frankfurt Hausſuchungen vorgenommen. Da der Haupträdelsführer ſich nicht mehr ſicher fühlte, entzog er ſich durch die Flucht der Feſtnahme. Einzelne Einbrecher ſind ſchon in Haft. Wiedergutmachung von Waldſchäden * Baß Kreuznach, 14. Aug. Die ſinnloſen Holz⸗ räubereien der Franzoſen in Soonwald und Huns⸗ rück während der Beſatzungszeit ſind für die Forſt⸗ verwaltungen immer noch ſtark empfindliche Lücken in ihren Waldbeſtänden. Der Schanzerkopf im Revier der Staatsförſterei Ellern, der früher einer der wundervollſten Tannenbeſtände des Hunsrücks war und von den Franzoſen völlig kahl abgetrieben wurde iſt jetzt wieder mit jungen Tannen bepflanzt worden. Es wird Jahrzehnte dauern, bis die Be⸗ ſtände wieder in ihrer alten Holzſtärke vorhanden Hohenlohe⸗Langenburg, die vierte iſt ſoeben Mark⸗ gräfin von Baden geworden. Feruer werden an der Hochzeit teilnehmen: die Kronprinzeſſin von Schwe⸗ den, Prinz Waldemar von Dänemark, die Prinzen Georg und Peter von Griechenland, die Herzogin von Cumberland, eine gebürtige däniſche Prinzeſ⸗ ſin, die zugleich die Mutter des Herzogs von Braun⸗ ſchweig iſt. Der Großherzog von Mecklenburg mit zwei Prinzen iſt gleichfalls zugegen. Er iſt der Bruder der früheren deutſchen Kronprinzeſſin Cä⸗ cilie. Ein intereſſanter Hochzeitsgaſt iſt der Groß⸗ fürſt Dimitri von Rußland, der eine Amerikanerin, eine geborene Amery, zur Frau hat, die durch ihren Reichtum und ihre Schönheit in gleicher Weiſe be⸗ rühmt iſt. Das heſſiſche Haus iſt mit der großherzoglichen und mit der landgräflichen Linie ausgiebig vertreten. Der Erbgroßherzog von Heſſen, die Prinzen Ludwig, Wolfgang, Philipp, Richard und Chriſtoph von Heſſen werden mit ihren Gattinen anweſend ſein. Desgleichen der Fürſt von Fürſtenberg, dann der Fürſt von Hohenzollern⸗Sigmaringen, ein Vetter des Königs von Rumänien und Schwiegerſohn des früheren Königs von Sachſen. Wie man vernimmt wird Markgraf Berthold ſeine Hochzeitsreiſe vorwiegend innerhalb des Lan⸗ des Baden verbringen. Auch gedenken die Neuvermählten die Baden⸗Badener Saiſon in Zukunft jeweils auf Schloß Baden zu verleben, wovon die Kurſtadt angeſichts der internationalen Verwandtſchaft des Prinzen eine weitere Belebung ihrer internationalen Tradition erhofft. Das„Hotel Stphanie“, in deſſen„Napoleonsſaal“ die Hochzeits⸗ gäſte ihr erſtes Zuſammentreffen haben, gleicht z. Zt. dem Bild eines Fürſtenkongreſſes, wie er 1860 unter Napoleon III. tatſächlich einmal, allerdings aus rein ſind. politiſchem Anlaß, hier ſtattgefunden hat. kus. ſpräche verlangte er von Meiſter einen Geldbetrag und drohte ihm mit Erſchießen, falls Meiſter ihm dieſen Betrag nicht auszahlen laſſen würde. Um 4 Uhr nachmittags erſchien Kohler im Auto in Lahr und begab ſich in den Schalterraum der Sparkaſſe, wo er verlangte, in das Zimmer des Direktors geführt zu werden. Dr. Meiſter weigerte ſich jedoch, Kohler zu empfangen und erſchien ſelbſt im Schalterraum, wo er mit Kohler verhandelte. Im Verlaufe dieſer Beſprechung packte ihn Kohler, zog blitzſchnell ſeinen Revolver und gab einen Schuß auf Meiſter ab, der im Begriff war, ſeinerſeits einen Revolver zu ziehen, um ſich ſeines Angreifers zu entledigen. Der Schuß ging oberhalb des linken Auges durch die Stirn⸗ wand. Der Getroffene ſank ſofort bewußtlos zu Bo⸗ den und wurde in hoffnungsloſem Zuſtande in ſeine Wohnung verbracht. Der Täter wurde ſofort feſt⸗ genommen. Die Sparkaſſe wurde geſchloſſen. Betriebseinſchränkungen in der ſüdheſfiſchen Zigarreninduſtrie * Vorſch, 11. Aug. Aus der Tabakgegend Lorſch, Lampertheim uſw. wird gemeldet, daß die Zigarrenfabriken durch den ſchlechten Ge⸗ ſchäftsgang Betriebseinſchränkungen vor⸗ nehmen müſſen. Die Arbeitszeit wurde ſtark ge⸗ kürzt. So wird in manchen Betrieben nur noch 24 Stunden in der Woche gearbeitet. Heſſen und die Reichswinzerkredite :: Darmſtadt, 14. Aug. Die Richtlinien für die Rückzahlung der Winzerkredite in Heſſen ſind vom Miniſterium für Arbeit und Wirt⸗ ſchaft dahin geändert worden, daß der aprozentige Zinsſatz bei Darlehen über 600 Mark bleibt, daß aber im Gegenſatz zur früheren Anordnung bei Feſtſetzung der 600 Mark⸗Grenze bei Winzern mit mehreren Darlehen aus Reichswinzerkrediten verſchiedene Dar⸗ lehen nicht mehr zuſammengezählt werden, mit Aus⸗ nahme des Haupt⸗ und Zuſatzdarlehens 1925, die als ein Darlehen gelten. Die ſeither unverzinslichen Darlehen bis 350 Mark aus dem Reichswinzerkredit bleiben auch weiterhin unverzinslich. Schloß wird Sanatorium ryd. Wiesbaden, 14. Aug. Das Schloß Hohen⸗ buchau in Wies bade n⸗Georgenborn iſt von einem holländiſchen Baukenkonſortium erwor⸗ ben worden, In dem Schloß wird ein ſpaniſcher Ziſterztenſer Orden ein Sanatorium be⸗ treiben. Wegen der hohen Steuerlaſten ſollte das Schloß urſprünglich von ſeiner letzten Beſitzerin ab⸗ geriſſen werden. Intereſſante römiſche Funde * Bad Kreuznach, 14. Aug. Bei der Ausſchachtung eines Kellers in Boos(Nahe) wurden intereſſante römiſche Funde gemacht. Es handelt ſich um einen Fußboden aus Steinfließen, auf dem ein gut⸗ erhaltener Mahlſtein und zwei Reliefplaſtiken lagen. Die Funde wurden dem hieſigen Heimatmuſeum über⸗ ahrgang/ Nummer 373 23. Aus der alx Ausbau des Ludwigshafener Rheinparkes * Ludwigshafen, 14. Aug. Neben dem aufs peinlichſte unterhaltenen Ebert⸗ park läßßt die Stadt Ludwigshafen auch ihren früher einzig vorhandenen Schmuckplatz, den Rheinpark, nicht verkümmern. Er wurde im Laufe der letzten Jahre zum Teil umkultiviert. Der bereits bei de erſten Durchforſtung geſchaffene waldartige Chara iſt dabei erhalten geblieben. Dort, wo den eigentlichen Park früher noch Oedland umſchloß, wurden neue Anlagen geſchaffen, ſodaß der Park jetzt bis an die Schwanenallee bezw. Saumpfad am Rhein ausgedehnt iſt. Bei der Umkultivierung und Erweiterung hat man größten Wert darauf gelegt, den Park mit ver⸗ ſchiedenartigen Pflanzen zu bereichern u.., um auch im Winter Grünkulturen zu haben. Die gelegen⸗ heiten ſind weſentlich verbeſſert und auf 250 vermehrt worden. Der Ausbau der Rheinparkanlage machte es not⸗ wendig, daß die Stadt nach Abſchluß langwieriger Verhandlungen Privatgelände erwarb, das bislang 1 Baumſchulzwecken diente. Zum Teil wurden dieſe Ländereien auch als Schulgarten verwendet, der ſich aber wegen der entfernten Lage als ungeeignet er⸗ wies. Im Frühjahr wird auch dieſer Geländetell mit der Parkanlage vereinigt. Auf dem ehemaligen Baumſchulgelände iſt inzwiſchen ein ſonniger Kin⸗ derſpielplatz geſchaffen worden, der allen Er⸗ forderniſſen genügen kann, Zum Schutze der Park⸗ beſucher iſt eine größere Unterkunftshalle errichtet worden. Schöne Liegeplätze, Ruhebänke und ein Trinkbrunnen vervollſtändigen das Ganze. Nationale Bühnengemeinde⸗Gründung 50 Ludwigshafen, 14. Aug. Eine„nationale Bühnen gemeinde“ wurde geſtern abend in einer Verſammlung gegründet, die vom Bayeriſchen Kriegerbund, dem Bund der Geuſen, dem Kampf⸗ bund für deutſche Kultur, der Deutſchnationalen Volkspartei, der Nationalfozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei und dem Stahlhelm einberufen war. An einen Vortrag des Rechtsanwalts Beaufort über die Notwendigkeit, das deutſche Theater wieder zu einer Pflegeſtätte deutſcher Kultur zu erheben und es von geiſt⸗ und volksſchädigenden Einflüſſen zu befreien, wurde ein vorläufiger Arbeitsausſchuß mit dem Referenten als Vorſitzenden gewählt. Wilderer verhaftet * Kaiſerslautern, 13. Aug. Johann Geib, ein gewiſſer Wagner und Strottner von hier wur⸗ den von drei Forſtbeamten des Forſthauſes„Jagd⸗ haus“ abends zwiſchen Weilerbach und Kindsbach auf friſcher Tat beim Wildern ertappt. Einer von ihnen war im Beſitze eines Flobertgewehres. Die zwei wurden verhaftet und der zuſtändigen Polizeibehörde zugeführt. Ein Vermißter kehrt zurück * St. Jugbert, 12. Aug. Im Nachbarort El ver s⸗ berg kehrt in einigen Tagen der Sohn der Ehe⸗ leute Anton Bubel, der ſeit 1915 vermißte Soldat Johann Bubel, aus ruſſiſcher Gefangenſchaft in die Heimat zurück. Die Eltern waren zehn Jahre lang ohne jede Nachricht. Durch Vermittlung der Reichs⸗ regierung wird der lang vermißte nun ſeiner Hei⸗ mat wieder zugeführt. * * Ludwigshafen, 14. Aug. FJeſtgenom men wurde geſtern durch die Zollfahndungsſtelle ein 27 Jahre alten Zahntechniker von Kaiſerslautern, der eine größere Partie Zigarettenpapier aus dem Saargebiet eingeſchmuggelt hatte. * Neuſtadt a. d.., 14 Aug. Becker⸗Gundahl geſchaffenes Oelbiloͤnis des Ehrenbürgers der Stadt, Geh. Admiralitätsrat Prof. Dr. von Neumayer, wurde der Stadt Neuſtadt von einem Unbekannten zum Geſchenk ge⸗ macht, Maler Becker⸗Gundahl ſtammte aus Ball⸗ weiler in der Pfalz. Er ſtarb 1925. Zuletzt war er mit der Ausmalung des Bamberger Domes beauf⸗ tragt. * Großkarlbach, 14. Aug. Die ſeit November 1929 beſtehende Gaſtwirtſchaft zum„Pfälzer Hof“ der ver⸗ ſtorbenen Eheleute David Kreiſelmayer ging durch Kauf aun den Händler Johannes Wolf von hier über. Als Verkaufspreis werden 16000/ ge⸗ nannt. * Saruſtall, 13. Aug. Der Feloöhüter Lohr ent⸗ deckte am Spirkelbacher Berg im Dickicht ein Wil d⸗ ſchwein, dem er ſich näherte, um zum Schuß zu kommen. Plötzlich ſprang das Tier auf und drang auf Lohr ein. Es riß ihm ein Stück Fleiſch aus der Knieſcheibe und brachte ihm einen Biß in die Wade bei. Das Tier war bereits angeſchoſſen. Der Schütze konnte dem Wiloͤſchwein den Gnadenſchuß geben. * Bildſtock, 14. Aug. Am Freitag erlränkte ſich im hieſigen Schwimmbad eine neunzehnjährige Verkäuferin aus Friedrichsthal aus Liebeskummer. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: i..: Kurt Fiſcher-Kommunafpolitit Richard Schönfelder Sport uU. Vermiſchtes: i..: Kurt Ehmer andelsteil: Kurt Ehmer Gericht U. alles übrige: i..: Richard S nfelder- Anzeigen u, geſchäftl. Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G..b.., Mannheim, k 1, 6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Ein von Profeſſor geben. 5 Rückporto Samstag, 15. August 1931 Die Einzelheiten der Wicking Sanierung Zuſammenlegung des Kapitals:12 Wie ſchon gemeldet, ſind die Verhandlungen zur Sanie⸗ rung und zur gleichzeitigen Umbildung der Wicking'ſchen Portlandzement und Waſſerkalk⸗Werke Ach., Münſter, mit der Dyckerhoff'ſchen Gruppe ſoweit gediehen, daß nun⸗ mehr deren Werke auf die Wicking⸗Geſellſchaft übergehen ſollen. Dadurch wird die Umgründung der Dyckerhoffſchen Gmb. in eine AG. überflüſſig werden. Hinſichtlich des Ausmaßes der Zuſammenlegung des Wickingſchen Ask.(zur Zeit 30 Mill.) kommt nach dem BA. entweder ein Verhältnis von:1 oder möglicherweiſe ein ſolches von 551 in Betracht, je nachdem man außerordentliche Abſchrei⸗ bungen für notwendig erachten wird. Gleichzeitig wird in der Bilanz durch Auflöſung das Konto der Aktionäre, die auf 10 Mill.„/ neue Aktien 75 v. H. mit 7837 500/ ein⸗ zuzahlen hätten, frei werden. Welche Höhe das neue Ak. erhalten wird, ſtſteht noch nicht feſt. Man rechnet mit einem AK. von etwa 15 Mill./ für die beiden zuſammengelegten Unternehmungen. Das geſamte neue AK. wird an Dyckerhoff u. Söhne gehen, die es teils in bar zeichnen, teils durch Einbringen ihrer mitteldeutſchen Werke und ihre Beteiligungen aufrechnen werden. Vangfriſtige Darlehen, die in der Bilanz vom 31. Dez. 1929 mit 6,2 Mill./ aufgeführt worden ſind, bleiben der Geſellſchaft weiter erhalten, da das neue AK. wiegeſagt, ausſchließlich an Dyckerhoff u. Söhne geht, beherrſchen dieſe dadurch kapitalmäßig künftighin den Konzern, was ſich auch in der Beſetzung der leitenden Vorſtandspoſten und Um⸗ bildung des Aufſichtsrats ausdrücken wird. Die Geſellſchaft von Dyckerhoff u. Söhne haben die Ver⸗ ſchmelzung bereits beſchloſſen. Bei Wicking findet Ende dieſes Monats eine neue Sitzung des Aufſichtsrats ſtatt um die Vorlage für die im September ſtattfindende GV. zu formulteren. * Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kalkwerke AG., Dornap.— Aoproz. Ausnutzung der Anlagen. Die Abſatzverhältniſſe bei dieſem Unternehmen haben ſich in der letzten Zeit in⸗ folge der verminderten Abrufe der Hochofenwerke und völlig unzulänglicher Aufnahmefähigkeit des Baumarktes weiter verſchlechtert. Die Ausnutzungsmöglichkeit der An⸗ lagen, die zu Beginn dieſes Jahres noch etwa 60 v. H. betrug, iſt auf 40 v. H. zurückgegangen. Von Einzelent⸗ laſſungen abgeſehen konnten umfangreichere Freiſetzungen von Arbeitskräften noch vermieden werden. Indeſſen wer⸗ den dieſe aber nicht mehr zu umgehen ſein, wenn nicht bald eine Beſſerung eintritt, für die jedoch die Ausſichten zunächſt noch wenig günſtig ſind. Für das Geſchäftsjahr 193031 iſt bekanntlich mit einer weiteren Ermäßigung der bereits im Vorfahr von 8 v. H. auf 7 v. H. verminderten Gewinnausſchüttung zu rechnen, ohne daß bereits heute nähere Angaben über das Ausmaß derſelben möglich wären. Echte oder„getarnte“ Kurſe? Während es zunächſt den Anſchein hatte, als würden ſich bald nach der vollen Wiederaufnahme des Zahlungs⸗ verkehrs die Pforten der Börſe öffnen— denn ein Zah⸗ lungsverkehr ohne die Möglichkeit eines offiziellen Effek⸗ tenverkehrs muß ja ein Torſo bleiben—, zeigt es ſich nun, daß faſt alle beteiligten Kreiſe eine gewiſſe Furcht vor einer frühzeitigen Wiederaufnahme des Börſenhandels haben. Man will vor allem eine weitere Senkung des Dis kont⸗ und Lombardſatzes der Reichs⸗ bank abwarten, weil hierdurch die Gefahr einer allzu ſtarken Senkung des Kursniveaus vermindert wird, wobet vpiel⸗ leicht darauf verwieſen werden kann, daß auch bei einem 10proz. Reichsbankdiskont die Pfandbriefe— wenigſtens theoretiſch— weſentlich unter der Parigrenze notieren müßten. Einerſeits iſt man nun entſchloſſen, durch Kur s⸗ ſtreichungen und Repartierung des Ange⸗ botes ſtarke Kurseinbrüche in einzelnen Papieren zu verhindern, auf der andern Seite aber iſt man ſich darüber klar, daß auf dieſe Weiſe keinesfalls„unechte“ Kurſe geſchaffen werden dürfen. Eine derartige Fiktion würde ſich nicht lange aufrechterhalten laſſen, außerdem würden der Börſe diejenigen Kapitaliſtenkreiſe verloren gehen, die bereit ſind, bei beſonders„billigen“ Kurſen Käufe in Effekten vorzunehmen. Angemeſſen niedrige Kurſe würden auch die Kapitalflüchtlinge, die im Auslande nur einen minimalen Zinsgewinn erzielen konnten, zu Anlagekäufen in deutſchen Effekten veranlaſſen, ein Motiv, das auch aus ländiſche Kapitaliſten⸗ reiſe zum gleichen Vorgehen verlocken könnte. Dabei dürfen natürlich die ſchwerwiegenden Bedenken nicht ver⸗ geſſen werden, die gegen eine bei allzu niedrigen Kurſen drohende Verſchleuderung deutſchen Volks⸗ vermögens an das Ausland beſtehen. Die im Verkehr von Bank zu Bank genannten ſchwarzen Kurſe“ ſcheinen darauf hinzudeuten, daß man rein ſchätzungsmäßig nicht mit allzu gewaltigen Ver⸗ luſten rechnet, doch ſteht zu hoffen, daß die erſten offiziellen Kurſe ſich noch über dieſen Freiverkehrskurſen bewegen werden. ruhige Entwicklung bei den Sparkaſſen hat it vermindert, daß beſonders aus dieſen Kreiſen geträge Pfandbriefe ete. herauskommen könn⸗ ſondbriefe haben in den letzten Tagen im Frei⸗ üſummenhängend mit der Diskontſenkung und lhlen auf Zuſtandekommen eines Stillhaltekonſor⸗ ir die kurzfriſtigen Auslandsperpflichtungen der chen Bankwelt, eine anhaltende Beſſerung erfahren, ſo Haß die Hoffnung berechtigt erſcheint, es möchte hier ſich non vornherein ein erträgliches Kursniveau halten können. Sehr peſſimiſtiſch allerdings ſind die Auffoſſungen über die Kursentwicklung der Stadtanleihen im Hinblick auf die ſchwierige Finanzlage der Gemeinden, wobei daran erinnert ſei, daß auch ſchon vor der Geldkriſis die Stodtanleihen das Kreuz des Renten marktes geweſen ſind. Ueberhaupt wird, wenngleich man ſich auf allen Marktgebieten der Börſe auf Rückgänge gefaßt machen muß, das Hauptproblem die Entwicklung der Rentenwerte ſein, weil mit ihrem Los die Geſchicke der Sparkaſſen, der Hypothekenbanken und der andern holböffentlichen Inſtitute aufs engſte verflochten ſind. Es wird ſehr viel davon abhängen, ob die Banken einen Teil ihrer beträchtlichen flüſſigen, aus Vorſichtsgründen noch immer gehaltenen Mittel zur Regulierung des Renten⸗ marktes zur Verfügung ſtellen werden, oder ob ſie in größerem Umfange Kredite kündigen und ſo die davon be⸗ troffenen Firmen zwingen werden, den Teil ihres Be⸗ kriebskapitals, der in Rentenwerten angelegt iſt, um jeden Preis abzuſtoßen, wobei man ſich vergegenwärtigen muß, doß die immer noch hohen Debelzinſen derartige Flüſſigmachungen von Rentenwerten leider begünſtigen. Schon aus dieſem Grunde wäre eine baldige weitere Dis kontſenkung der Reichsbank wünſchens⸗ wert. Was die Aktien werte betrifft, ſo haben im Aus⸗ lande wie im Freiverkehr die Kurſe in den letzten Tagen etwas angezogen, doch muß man ſich auf beträchtliche Kurs⸗ einbußen, auch für führende Werte, einſtellen, zumal in der letzten Zeit die Neworker Börſe immer wieder einem starken Abgabedruck in Aktien, unter dem Einfluſſe un⸗ günſtiger Wirtſchaftsmeldungen, ausgeſetzt war.— Wie dem aber auch ſei: die Wiedereröffnung der Börſen wird auf jeden Fall pfychologiſch eine beruhigende Wirkung ausüben, ſie wird wieder eine Bewertungsgrundlage für dis deutſchen Effekten ſchaffen. Vor allem wird man be⸗ rückſichtigen müſſen, daß die jetzigen Diskontſätze der Reichsbank noch immer einen Kriſencharakter auf⸗ weiſen, der bei zunehmender Befriedigung allmählich ver⸗ schwinden wird, wenngleich die deutſche Wirtſchaft voraus⸗ ſichtlich noch auf lange Zeit hinaus mit Diskontſätzen und alſo mit einem Zinsniveau wird rechnen müſſen, das we⸗ ſentlich über dem ßproz. Reichsbankdiskont, der bis zum 13. Juni in Anwendung ſtand, liegen wird. der Neuen Mannheimer Zeitung Stark befeſtigte Getreidemärkte Maunheim, 13. Auguſt. Infolge der in dieſer Woche niedergegangenen Regen⸗ fälle, verbunden mit Hagelſchlag, werden aus verſchiedenen Gegenden von Baden, Pfalz und Heſſen Ernteſchäden gemeldet. Das Angebot war klein bei ſtark ſteigen⸗ den Preiſen. Die Landwirte waren mit ihrem Angebot ſehr zurückhaltend auf die Aeußerung des Ernährungsminiſters Schiele hin, daß die Landwirte durch Erntefinanzierungs⸗ und Magazinierungsabſichten geſtützt würden. Zur Ver⸗ ringerung des Angebotsdruckes der Landwirtſchaft iſt mit Hilfe verſchiedener Banken die Getreide⸗Induſtrie und Kommiſſions AG., wie in den Vorjahren durch Bereitſtel⸗ lung von 50 Millionen„ mit entſprechender Zinsverbllli⸗ gung wieder in die Lage verſetzt worden, Bevorſchuſſungs⸗ geſchäfte zu tätigen. In der diesmaligen Berichtswoche wurde auch das handels rechtliche Lieferungsgeſchäft wie⸗ der in Gang geſetzt. An dieſem Markte, wo die letzten Notierungen bekanntlich am 13. Juli feſtgeſetzt worden waren, ergaben ſich bei den wieder erſtmals feſtgeſetzten Notierungen am 6. Auguſt Rückgänge für Weizen um etwa 29.—24„, bei Roggen um etwa 12—15/ und bei Hafer um etwa 11,5013„ je Tonne. Dieſe Preisabſchläge wurden in den Intereſſentenkreiſen als nicht übermäßig erachtet. Die Kaufluſt war die ganze Woche hindurch lebhaf⸗ ter und die Preiſe erfuhren täglich ſtarke Stei⸗ gerungen. Am heutigen Tage wurden die Preiſe faſt ſtündlich er⸗ höht. Man offerierte heute 76/77 Kg. ſchweren Pommern⸗ Mecklenburg⸗Holſteiner Weizen per Auguſt, erſte Hälfte September lieferbar, zu 23,70 bis 23,80 bis 24/ eif Mann⸗ heim, Deutſch⸗Niederländiſcher Vertrag III, Kaſſa bei An⸗ kunft. Für mitteldeutſchen Bahnweizen, dieſe Woche ohne Nachfriſt lieferbar, forderte man 24,50— 24.75, nächſte Woche ohne Nachfriſt lieferbar, 24,25— 24,50, per Auguſt⸗Lieferung 24—24,25 und per September⸗Abladung 24/ franko Mann; heim, Kaſſa bei Ankunft. Roggen war von der erſten Hand auch nur ſchwach an⸗ geboten, wogegen die Nachfrage ſeitens der Roggenmühlen, bei beſſerer Nachfrage des Mehlkonſums, ſtärker war. Man zahlte für 72/73 Kg. ſchweren norddeutſchen Roggen, ſofort abrollend, 19,50 und per prompte Verladung 19.30—19,40 1 eif Mannheim, Kaſſe gegen Dokumente. Für in Mannheim greifbaren Inlandsroggen bewegten ſich die heutigen For⸗ derungen zwiſchen 20,25— 20,75/ frei Waggon Mannheim. In Hafer war das Angebot zur prompten Verladung bei ziemlich unveränderten Preiſen mäßig und für in Mannheim disponiblen alten Inlandshafer verlangte man 18—19% bahnfrei Mannheim. In Neu⸗Hafer ſind, ſoweit Ausſichten und Gefahren der Vörſeneröffnung Die Kursentwicklung der wichtigſten deutſchen Werte im Auslande zeigt folgende Tabelle: In New Pork Anfang März 13. Juli 5. Aug. 12. Aug. 7 proz. Dawesanleihe 10⁴ 90. 80 80 5½ proz. Hounganleihe 70 68/ 55¼ 60% 6 proz. Nordd. Lloyd⸗Obl. 86 71 56 60 6½ proz Siemens⸗Schuckert⸗Obl. 99 ¼ 89½ 780 78⁰ 6½ proz. Stahlverein⸗Obl. 70¹¼ 33 4 49/8 In Zürich 10, Juli 15. Jult 29. Juli 12, Aug. Chabe 1510 1300 127⁰ 1290 J. G. Chemie 740 630 635 61¹5⁵ Aluminium 2885 2800 2130 2085 * Börſeneröffnung am 20. Auguſt? Vorbehaltlich der Zuſtimmung der Aufſichtsbehörde, in dieſem Falle alſo des Reichswirtſchaftsminiſteriums und des preußiſchen Handelsminiſteriums, dürfte nach den letz⸗ ten Informationen aus Berlin die Berliner Börſe am 20. Auguſt wieder für den Kaſſaverkehr eröffnet werden, während ſowohl der Terminverkehr wie auch der variable Verkehr einſtweilen nicht ſtaltſinden ſollen. Doch ſteht man in Kreiſen des Börſenvorſtandes nach wie vor auf dem Standpunkt, daß auch ein Termin⸗ verkehr für ein reibungsloſes Funktionieren einer Börſe unerläßlich iſt, und daß deshalb alle Schritte getan werden ſollen, um auch den Terminverkehr tunlichſt ſchon bald in drei bis vier Wochen wieder in Gang zu bringen. Dabei dürfte der Kreis der Papiere wohl umgeſtaltet wer⸗ den. Man dürfte wohl die Bankaktien und vielleicht auch andre aus dem Terminverkehr herausnehmen, andre viel⸗ leicht wieder einſchalten. In dem Beſtreben, die Börſe möglichſt bald wieder aufzumachen, ſind ſich wohl alle einig. Meinungsverſchiedenheiten gab es nur über den Zeitpunkt. Nun ſcheint allerdings Berlin mit den Vorberei⸗ tungen für die Wiedereröffnung der Börſe ziemlich weit vorgeſchritten zu ſein. Wenigſtens ſagt man, daß alle Schritte getan worden ſind, um einen reibungsloſen Verkehr zu ſichern. Den vielfachen Bedenken wird folgendes entgegengehalten: 1. Der Zah⸗ lungsverkehr funktioniert reibungslos. 2. Auf das ab⸗ ſchließende Ergebnis der Stillhalteverhand⸗ lungen könne man nicht warten, aber möglicherweiſe würden ſie doch ſehr bald zum Ende kommen. 3. Der hohe Reichsbankdiskont und Lombarsſatz ſeien Zweckmaßnahmen. Im freien Verkehr ſeien bereits erheblich niedrigere Sätze zu hören, was ja auch daraus hervorgehe, daß die Reichs⸗ bank Schatzwechſel nur noch mit 8 v. H. abgebe und täg⸗ liches Geld kaum unterzubringen ſei. 4. Eine Auffang⸗ or ganiſation ſei unmöglich, ſie ſei nur dann zu ſchaffen, wenn die Verhältniſſe in einiger Zeit ganz andre ſeien. Das wiſſe man nicht. 5. Die Schwarzbörſe, deren Umſäge allmählich arbßer würden, ſei ſowohl der Inſtitn⸗ tion der offiziellen Börſe als auch der Allgemeinheit ab⸗ träglich. 6. Die Angſtpſychoſe müſſe man überwinden. Man müſſe ſich an den Gedanken gewöhnen, daß Kurſe ſowohl von Aktien wie von feſtverzinslichen Werten erheblich niedriger ſeien, weil ſich ja auch die Verhältniſſe inzwiſchen grundlegend geändert hätten. Ein gproz. Pfandbrief ſei eben heute nicht mehr Pari wert. Die Augſt vor der Geldverſorgung namentlich der kleinern und mittlern Bankiers ſei erheblich über⸗ trieben. Freies Geld ſei genügend vorhanden, Geldgeber bereit, an der Börſe ihr Geld auszuleihen, Engagements bei der Liguidationskaſſe ſowohl wie auch bei den Privat⸗ bankiers ſehr gering, ſo daß ſich deren Verſorgung mit einer Anzahl von Millionen bewerkſtelligen laſſe. Auch für neue Lom bardgelder ſeien die Möglichkeiten für den zahlungsfähigen Bankier durchaus vorhanden. Wenn einige Provinzbanken die Börſen nicht zu dem Zeitpunkt wieder aufmachten, weil u. a. die notwendigen Vorberei⸗ tungen nicht getroffen ſeien, ſo ſtehe dem ja nichts im Wege. Gewiſſe Bedenken wegen der feſtverzinslichen Werte ließen ſich allerdings nicht unterdrücken. Der 20. Auguſt, der für die Wiedereröffnung der Börſe in Ausſicht genommen iſt, ſei der letzte Termin, um eine Abwicklung der Terminengagements in dieſem Monat zu ermöglichen. Für das Publikum ſei es wichtig zu wiſſen, daß auch die Banken nicht rigoros Exekutionen vor⸗ nehmen oder ſelbſt Exekutionen vornehmen werden. Be⸗ ſonders intereſſant iſt, daß in den erſten Tagen eine ſtrengere Ueberwachung der Kursgeſtaltung erfolgen ſoll, und daß dort, wo ſich eine über den Durchſchnitt hinausgehende Kurs veränderungen ergeben ſollte, eine vor⸗ 7— Ausſetzung der Notierungen vorgenommen werden w 5 Es ſei darauf hingewieſen, daß man in Bezug auf die Wiedereröffnung beim Börſen vorſtande ziemlich optimiſtiſch zu ſein ſcheint, indem man daran er⸗ innert, daß auch der Zahlungsverkehr bei den Banken ſich viel ſchneller und reibungsloſer nach der Wiederaufnahme eingeſpielt hat, als man je erwartet hätte. noch keine oder nur ganz unbedeutende Ge⸗ Die Notiz, die an der heutigen wurde, ſtellte ſich auf uns bekannt, ſchäfte zuſtande gekommen. hieſigen Börſe erſtmals feſtgeſetzt 1647 franko Mannheim. Am Gerſten markte blieb es auch die ganze Woche hindurch recht ruhig. Die Brauereien, wie auch die Mäl⸗ zereien, zeigen immer noch keine rechte Kaufluſt und da⸗ durch verhält ſich auch der Handel abwartend. Auch für in⸗ ländiſche Braugerſte wurde heute in Mannheim die erſte Notiz für diesjährige Braugerſte ermittelt und je nach Qua⸗ lität auf 1618,50/ feſtgeſetzt. Die Vorgänge am Weltmarkte für Getreide blieben faſt ohne Eindruck. Man intereffterte ſich aller⸗ dings für den am 10. ds. Mts. von dem Ackerbaubüro in Waſhington bekanntgegebenen Bericht über den Saaten⸗ ſtand und den vorausſichtlichen Ernteertrag in den Ver⸗ einigten Staaten Nordamerikas. Dieſem Bericht zufolge ſchätzt man den Ernteertrag von Winter⸗ und Sommer⸗ Weizen am 1. Auguſt ds. Is. auf 893 Millionen Buſhels gegen 869 Millionen Buſhels am 1. Juli ds. Is. und gegen 820 Millionen Buſhels am 1. Auguſt 1930. Die ſichtbaren Vorräte in den USA. ſind weiter recht bedeutend und wur⸗ den zuletzt mit 220,9 Millionen Buſhels gegen 212,6 Mill. Buſhels in der Vorwoche und gegen 165,5 bezw. 155,2 Mill. Bufhels in den Paralellwochen des Vorjahres angegeben. Am Futtermittelmarkte war die Lage in dieſer Woche etwas angenehmer. Es machte ſich wieder etwas Unternehmungsluſt bemerkbar. Die Preiſe haben aber keine nennenswerten Veränderungen erfahren. Die Preiſe ſtellten ſich per 100 Kg. waggonfrei Mannheim, wie folgt: Roggenkleie 11—11,50; feine Weizenkleie 9,25—9,50; Weizenfuttermehl 14; Erdnußkuchen 12,50; Sojaſchrot 12,25 bis 12,50; Biertreber 10,50—10,75; Malzkeime 9,50—10,75 und Trockenſchnitzel 6,25—6,50. Mehl hatte in Uebereinſtimmung mit der Feſtigkeit am Brotgetreidemarkte feſten Markt. Sowohl für Weizen⸗ wie auch für Roggenmehl machte ſich eine beſſere Kaufluſt bemerkbar. Die Preiſe haben angezogen und man notierte an der hieſigen Börſe heute ſüddeutſches Weizenmehl, Spezial Null, Auguſtlieferung mit 40.25, September⸗Oktober 35„/, ſüddeutſches Weizen⸗Auszugsmehl, gleiche Termine, 44.25 bezw. 39, ſüddeutſches Weizenbrotmehl, gleiche Liefe⸗ rung, 28.25 bezw. 23 und Roggenmehl mit 28.50—30.50% frei Waggon Mannheim Hopfen zeigte auch in dieſer Woche wieder ruhige Tendenz. Die Pflanzer ſind indes zurückhaltend, da nach einer Mitteilung des deutſchen Hopfenbau⸗Verbandes mit dem Entwurf einer Verordnung betr. Verwendungszwang für Inlandshopfen zu rechien iſt. Die Berichte über den Stand der Hopfenpflanzen lauten bis jetzt im allgemeinen recht zufriedenſtellend und bei guten Witterungsverhält⸗ niſſen rechnet man in Pflanzerkreiſen mit einer guten Durchſchnittsernte. Die Preiſe am Nürnberger Hopfen⸗ markte ſind unverändert. Die Berichte über die Entwicklung der Tabake in der badiſchen Pfalz lauten bis jetzt günſtig. Der Früh⸗ tabak zeigt einen geſunden und gleichmäßigen Wuchs und iſt vielverſprechend. Dagegen ſoll der Spät⸗Tabak im Wachstum etwas zurückgeblieben ſein. Aus einigen Be⸗ zirken liegen aber auch Berichte vor, wonach ganze Felder durch das in dieſer Woche niedergegangene Hagelwetter ſtark gelitten haben ſollen. Weitere Konzentration im Autolransportgewerbe O Düſſeldorf, 14. Aug.(Eig. Dr.) Der Reichsverband Deutſcher Autoferntransportunterneh⸗ mer, Düſſeldorf, hat vor einigen Tagen einen Kol ⸗ lektivvertrag mit der Gemeinſchaft Deut⸗ ſcher Kraftwagenſpediteure abgeſchloſſen, der das Verhältnis zwiſchen Kraftwagenſpediteuren und Laſt⸗ führern dieſer Organiſation neu regelt. Auf dieſer Grundlage hofft der Düſſeldorfer Verband ſeine Güter⸗ laderaum⸗Verteilungsſtellen raſch vermehren und ſyſtema⸗ tiſch über das Reichsgebiet ausbauen zu können. Dem Verband ſind heute rund 1200 Laſtzüge angeſchloſſen, das ſind 40 v. H. der im Fernverkehr laufenden gewerblichen Laſtzüge. Durch eine Ausdehnung der Verteilungsſtellen und durch das neue Abkommen will der Verband die heute noch unorganiſierten Frachtführer des Fernverkehrs an ſich ziehen. * Adlerwerke vorm Heinrich Kleyer AG., Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft konnte ihren, Kraſtwoagenabſotz bis⸗ her noch auf der Höhe von 72 v. H. des Vorfahrsumſatzes halten, wie Generaldirektor Hagemeier bei Eröffnung des neuen Verkaufshauſes in den früheren Räumen der Deut⸗ ſchen Bank in der Kaiſerſtraße in Frankfurt mitteilte. Trotzdem iſt ſie nunmehr aber auch zu einem Abbau des gegenwärtigen Herſtellungsumfangs gezwungen. Sie wird insbeſondere infolge der Verteuerung des Geldes nunmehr die Lager beſtände bis auf das denkbare Mindeſtmaß herobdrücken. In der Vorfahrsbilanz ſtanden ſie mit 7,5 Millionen zu Buch. Man will dadurch das Unternehmen möglichſt flüſſig geſtalten. Die Ungewißheit der allgemeinen Lage zwingt auch in allem übrigen zu größter Vorſicht. So will mna die Vorräte in den ein⸗ zelnen Zweigniederlaſſungen ebenfalls vermindern, und man wird an einer weiteren Verminderung der Belegſchaft nicht vorüberkommen, in der man alleroͤings nur eine bevorſtehende Maßregel während einer gewiſſen Ueber⸗ gangszeit ſieht. Oppoſition in der GV. des RWE. In der geſtrigen GV. der Rheiniſch⸗Weſt fäl ſchen Elekktrizitätswerke Ach. Eſſen wurde der beantragten Neuemiſſion von nominell 3 Mil Mark Namensaktien von Generaldirektor Dr. 8e begründend ausgeführt, daß die Maßnahme dazu diene bie Struktur des RWE unverändert weiterbeſtehen zu laſſen, In der engeren Zuſammenarbeit zwiſchen den kommunal 0 Verbänden und der Induſtrie habe ein für alle Teile ſegensreicher Erfolg erzielt werden können. Dieſe Art der Zuſammenarbeit wolle man auch für künftige Zeile ſichern. In der Gewährleiſtung der kommunalen Mehrheit beim RW komme zum Ausdruck, daß nur auf tommung ler Baſis die Art der Stromverſorgung und die Struktur des Unternehmens gewährleiſtet ſei. Bei der Abſtimmung über den Kapitalerhöhungs⸗ antrag ſtimmte eine kleine Oppoſition ge ge 1 96 Genehmigung. Gegen eine Satzungsänderung dahin⸗ gehend, daß die Uebertragung Zaller Namensaktien an die Zuſtimmung der Geſellſchaft gebunden iſt, wurde ehen. folls Widerſpruch erhoben und zwar durch Oberbürgermei⸗ ſter Lehr⸗Düſſeldorf. Widerſpruch wurde auch einer Sta⸗ tutenänderung entgegengeſetzt, daß Satzungsänderungen künftig von der Mehrheit des Namensaktienkapftals ob⸗ hängig gemacht werden, während bisher Dreiviertel⸗Rehr⸗ heit generell erforderlich waren. Ein Vertagungs⸗ antrag von Oberbürgermeiſter Lehr wurde obge⸗ lehnt. Sämtliche Anträge der Verwaltung wurden gegen die Stimmen der Oppoſition, die über rund 129 900 von insgeſamt 889 000 vertretenen Stimmen verfügte, ange⸗ nommen. * Roth⸗Büchner AG., Berlin⸗Tempelhof.— Geringerer Umſatz. Die HV. genehmigte den Abſchluß für 1990 mit wieder 22 v. H. Dividende unter Uebernahme der Kapitalertragsſteuer durch die Geſellſchaft. Neu in den AR. gewählt wurde RA. Alfred Dreſel, Berlin. Im laufenden Jahr ſei die Wirtſchaftslage nicht ohne Einfluß geblieben; ſie machte ſich in einem gerin geren Umſatz, in einer Zunahme der Konkurſe bei der Kund⸗ ſchaft und nicht zuletzt in erhöhten Steuer laſten he⸗ merkbar. Für 1981 ſei daher beſtimmt nicht mit einem ähnlichen Gewinnergebnis und einer entſprechenden Dipi⸗ dende wie 1930 zu rechnen. * Ammendorfer Papierfabrik zu Ammendorf.— Diyfi⸗ dendenkürzung. Das Unternehmen wird für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr 1930/1 eine gerin⸗ gere Dividende verteilen(i. V. 10 v. H. auf 4 Mill. Mark und 5 v. H. auf 1 Mill./ junge Sta.). Die Ver⸗ hältniſſe in der Papierinduſtrie werden nicht beſonders günſtig beurteilt. Das Verlagsgeſchäft liege ganz danieder. Die Umſätze in Zeitungs druckpapier hätten ſtark nach⸗ gelaſſen. Auf den Handel in Tapetenpapier drücke die ſchlechte Lage am Baumarkt. Beſonders fühlbar mache ſich auch der Wettbewerb aus Kanada und Schweden. Schaffung eines Gold ⸗Pengös in Angarn Budapeſt, 15. Auguſt.(Eig. Dr.) Neben den bisher gemel⸗ deten Verordnungen iſt in den geſtrigen Abendſtunden eine Verordnung über den ſogen. Goldpengö erſchienen, die beſtimmt, daß mit dem Inkrafttreten der Verordnung alle in Pengö⸗Werten feſtgeſetzten privatrechtlichen Geld⸗ verpflichtungen als in Goldpengö feſtgeſetzt angeſehen wer⸗ den müſſen. Als Goldpengö zu verſtehen⸗ſind einerſeits alle Steuern und Gebühren, die zu zahlen ſind, ſowie die Ge⸗ hälter der öffentlichen Beamten und Penſionäre werden in Goldpengö berechnet. Im Sinne der Verordnung ſind unter einem Goldpengöb 0, 26,315,789 Gramm Gold zu ver⸗ ſtehen. Solange der Gegenwert von einem Kilo Feingold 3 760 Pengö überſteigt, jedoch unter 3 840 Pengö bleibt, iſt als Zahlungsmittel ein Goldpengö gleich einem Pengö. Der Finanzminiſter beſtimmt, wie lange bei Begleichung von Verpflichtungen ein Goldpengö gleich einem Pengb iſt, Die diesbezügliche Bekanntgabe hat ſpäteſtens in 14 Tagen zu erfolgen. die Verhältniszahl zwiſchen einem Goldpengb und einem Pengö ausrechnen und bekannt geben. * Gründung einer Garantiebauk in Ungarn. Budapeſt, 15. Auguſt.(Eig. Dr.) Die neuerlaſſene Regterungsverord⸗ nung beſtimmt, daß die geſperrten Einlagen bei den Banken und Sparkaſſen in Budapeſt ab 17. Auguſt, in der Provinz ab 21. Auguſt gekündigt werden können und nach drei Tagen ausgezahlt werden ſollen. Zahlungen in auslän⸗ diſchen Geldmitteln und die Umwechſlung von Pengb in fremde Valuten ſind an die Zuſtimmung der ungariſchen Nationalbank gebunden. Es wird eine ſogenannte Ga⸗ rantiebank gegründet, an der ſich auch der Staat betei⸗ ligt und deren Zweck die Gewährung von Wechſelkrediten an Geldinſtitute und Induſtrieunternehmungen iſt. Schließ⸗ lich werden den verſchuldeten Bodenbeſitzern Erſeichterun⸗ gen durch Verlängerung der Verſteigerungsfriſt lewöbet * Londoner Goldpreis. Berlin, 12. Auguſt. Der Lon⸗ doner Goldpreis gemäß Verordnung zur Durchführung des Geſetzes über wertbeſtändige Hypotheken beträgt vom 12. Auguſt ab für eine Unze Feingold 8a ſh 1096 d, für ein Gramm Feingold demnach 82,7495 pence. * 44,4 Milliarden Kurswert der Newyorker Börſen⸗ papiere. Im Juli iſt der Kurswert aller an der New⸗ horker Börſe notterten Wertpapiere um 299,4 Mill. Dollar zurückgegangen. Der Börſenwert ſämtlicher in amt⸗ lichen Kurszetteln aufgeführten Papiere ſtellte ſich am 1 Auguſt auf 44 429 Mill. Dollar. . ˙ ccc ͤVvaGcbTbTbbbbdcbccc(bccb(cb e Metallpreis-Inder ſtark rückgängig Die Preisindexrziffer der„Metallwirtſchoft, Metallwiſſen⸗ ſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 12. Auguſt 1931 auf 69,2 gegen 68,2 am 8. Juli 1931(Durchſchnitt 1909-13 gleich 100), fiel alſo um 7,3 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden folgende Einzel⸗ inderziffern errechnet: Kupfer 56,0(61,4), Blei 71/0(81,8), Zink 45,7(52,4), Zinn 62,8(61,8), Akuminium 118,1(unv.), Nickel 107,7(unv.), Antimon 77,7(unv.). * Verordnung über die Weizenbewegung. Berlin, 14. Aug. Im Reichsanzeiger vom 14. Auguſt wird eine auf Grund der Geſetze über Zolländerungen vom 15. 6. 30 und vom 28. 3. 31 erlaſſene Verordnung verkündet. Die An⸗ merkung zu der Zolltarifpoſition„Beizen“ welche bisher die Zollermäßigungen von 25 auf 30 J je Dz. enthielt, wird durch folgende Beſtimmung erſetzt: Weizen und Spelz unterliegen nach näherer Anordnung des Reichsfinanzmini⸗ ſters bei Nachweis der in der Zeit bis zum 31. 12. 31 ge⸗ tätigten Ausfuhr einer entſprechenden Menge durch Vor⸗ lage eines Ausfuhrſcheines einem Zollſatz von 2% je Di. Die Veroronung wird mit dem 24. 8. in Kraft geſetzt. * Maismonopol. Der Verwaltungsrat der Reichs mais⸗ ſielle hat, wie W7B⸗Handelsdtenſt erfährt, heute beſchloſſen, die Maispreiſe und die An⸗ und Verkaufs bedin⸗ gungen bis 7. Sept. 1931 einſchließlich un verän⸗ dert beſtehen zu laſſen. * Beginn der pfälziſchen Frühhopfenernte. Der Früh⸗ hopfen, der allerdings in kaum nennenswerter nge heute im pfälziſchen Hopfenbaugebiet angebaut wird, weiſt normal entwickelte Dolden und eine ſchöne Farbe auf. Der Lupingehalt und das Aroma werden als gut bezeich⸗ net. Der Ertrag befriedigt. Ein Landwirt in Kapellen bat als erſter mit der Frühhopfenernte begonnen. Auch der Halbfrühhopfen geht langſam der Reife entgegen. Obſt- und Gemüſemärkte * Bühler Obſtgroßmarkt vom 14. Auguſt. Der heutige Markt zeigte wieder das typiſche Geſicht des„Freitag⸗ marktes“. Tendenz luſtlos. Geſamtanfuhr 2000 Jeutner. Bemerkenswert iſt die Stobalität des Preiſes für Früh⸗ zwetſchgen um 15 Pfennig herum. Frühzwetſchgen hatten guten Abgang, Aepfel und beſonders Birnen aber nur ſchwache Nachfrage. Preiſe: Frühzwetſchgen 14—15; Birnen 78 Aepfel—8, Mirobellen 26—30; Pfirſiche 30—95. * Obſt⸗ und Gemüſemarkt Oberkirch vom 13. Auguſt. Pflaumen—12; Zwetſchgen 14—15; Mirabellen 2690 Aepfel—9; Birnen—14; 110 30—35; Bohnen 610 je Pfund; Gurken—8 je Stück; Pilze 15—18 Pfg. je Pfd. * Obſtgroßmarkt Weinheim vom 14. Auguſt. Erlöſt wur⸗ den für Birnen—15 und—5, Aepfel 410 und 243 Fallobſt 1; Zwetſchgen 15—18; Reineclauden—10; Mira⸗ bellen 22—80, Pfirſiche 90—93, 20—29 und 15—19; Stangen⸗ 1—12; Tomaten—8; Anfuhr ſehr gut; Nachfrage gut. * Obſtmarkt Bad Dürkheim vom 14. Auguſt. Bei einer Anfuhr von 300 Zentnern und flettem Abſatz notierten: Heidelbeeren 20-23; Birnen 12—18 und—107 Pfirſiche 15—30; Mirobellen 15—16; Bohnen 15; Brombeeren 20, Tomaten—7. * Mittelrheiniſche Obſtgroßmärkte vom 14. Ang. Auf oͤem Rheingauer Obſtgroßmarkt in Erbach waren heute die Anfuhrmengen durch das ſtändige Regenwetter gerin⸗ ger. Es erzielten Garten⸗ Himbeeren 14—21; Brombeeren 20—24, Pfirſiche 20—45, Aprikoſen 54; Mirabellen 250 Johonnisheeren 12: Birnen 1417,—13 und—7 Aepfel 20—25, 14—19 und—12; Zwetſchgen 15; Stangenbohnen 21—22; Wochsbohnen 16—17; Tomaten—7 Pfg. das Pfd. Salat 5 Pfg. der Kopf; Karkoffeln 2,70 2,80/ der Ztr.— In Ingelheim(Ahh.] wurden geſtern für Birnen 5 bis 0 Aepfel 418, Mirabellen 2228, Pfirſiche 2240; Aprikoſen 40; Zwetſchgen 16—18 Pfg. bezahlt. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 14. Auguſt. Bet guter Anfuhr und gutem Abſatz notierten: Weißkohl 2 bis 2,8; Rotkohl—5,5 und—3; Wirſing—3, Zwiebeln 57 Buſchbohnen 6; Stangenbohnen 11—16, Erbſen 1810 Spinat—9 Karotten 2,5—3; Tomaten—7 und 5; Blu⸗ menkohl 2595, 1220 und—8, Endivienſaloat 1, Rettich 1; Kohlrabi 2; Salatgurken—3, Einleggurken 17 bis 40 pro 100; Suppengrün—2; Pflaumen 1013. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort- 14. Aug. Die Nachfrage noch Kahnraum war immer noch ſehr gering. Für Reiſen nach Antwerpen⸗Gent wird ganz ver⸗ ſchwindend wenig Kahnraum angenommen. Die Frachten blieben unverändert, ebenſo auch die Schlepplöhne. Die Geſchäftslage iſt äußerſt troſt los. Von dann ab wird die Nationalbank tagtäglich 78 3 2 — Samstag, 15. Auguſt Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 373 —— Gerichtszeitung Der Landfriedensbruch in Ober⸗Ramſtadt SW. Darmſtadt, 10. Auguſt. Vor dem Bezir ksſchöffengericht hatten ſch 15 Angeklagte aus Ober⸗Ramſtadt, meiſt Erwerbsloſe, wegen Landfriedensbruch und gemein⸗ ſchaftlicher Körperverletzung zu verantworten. Am 2 Februar wurden im Lokale des Arbeitsamtes zwei Nationalſozialiſten verprügelt. Urſache en Vorgang, der ſich am Tage zuvor in Asbach ab⸗ ſpielte. Dort waren Kommuniſten von National⸗ ſozialiſten überfallen worden. Als nun am 2. Fe⸗ bruar der Bezirksleiter und der Sturmführer der Nationalſozialiſten von Oberramſtadt im Stempel⸗ büro erſchienen, wurden ſie verhauen. Acht Ange⸗ klagte ſind wegen Landfriedensbruch nach§ 125 Abf. 1 und 2 in Tateinheit mit Körperverletzung, insge⸗ ſamt 11 außerdem wegen Gewalttätigkeiten und Auf⸗ ſorderung zur Tötung angeklagt. Alle 15 Angeklag⸗ len haben ſich wegen öffentlicher Zuſammenrottung zu verantworten. Zu Anfang der Verhandlung ging es recht lebhaft zu, denn es fehlte nicht an Zu⸗ ſammenſtößen zwiſchen dem einen Verteidiger, Rechtsanwalt Sturmfels, und dem Gerichtsvorſitzen⸗ den, Landgerichtsrat Dr. Lehr. Nach außerordentlich widerſpruchs vollen Zeugenausſagen wurde die Ver⸗ handlung auf Mittwoch, 12. Auguſt vertagt. Der dritte Verhandlungstag brachte die reſtlichen geugenvernehmungen. Als erſter Zeuge trat ein in der Vorwoche ſchon vernommener Entlaſtungszeuge auf, der früher der nationalſozialiſtiſchen Partei an⸗ gehörte. Er erklärte, ſeitdem er aus der Partei aus⸗ getreten ſei, ſei er ſtändig nationalſozialiſtiſchen An⸗ griffen ausgeſetzt. Der Zeuge gab an, am Samstag abend nach der Verhandlung in einer Ober⸗Ram⸗ lädter Wirtſchaft von dem Ober⸗Ramſtädter natio⸗ galſozialiſtiſchen Sturmführer Fiſcher mit einem Re⸗ volver bedroht worden zu ſein. Fiſcher ſtellte unter ſei⸗ nem Eid in Abrede, einen Revolver gehabt zu ha⸗ hen. Ein Ober⸗Ramſtädter Nachtſchutzmann bekun⸗ dete unter ſeinem Eid das Gegenteil. Der Staats⸗ anwalt ließ außerhalb der Verhandlung durch einen Kriminalbeamten Fiſcher und den Nachtſchutzmann vernehmen. Es wurde dabei feſtgeſtellt, daß Fiſcher talſächlich einen Revolver hatte. Fiſcher wurde wegen Meineidsverdachts in Unterſu⸗ chungshaft genommen. Der Staatsanwalt hatte für drei der Angeklagten Freiſpruch beantragt, für die übrigen Angeklagten Gefängnisſtrafen von 3z—8 Monaten. Die drei Ver⸗ leidiger plädierten auf Freiſprechung. Das Urteil Von den 15 Angeklagten wurden 8 freige⸗ ſyprochen. Wegen qualifiziertem Landfriedens⸗ bruchs in Tateinheit mit gefährlicher Körperverlet⸗ zung wurden 3 Angeklagte zu 7 Monaten und 3 Angeklagte zu 6( Monaten Gefängnis verur⸗ leilt, Ein Angeklagter erhält wegen einfachem Landfriedensbruchs 3 Monate Gefängnis mit Be⸗ währungsfriſt bis 1935. Die zu 6 Monaten Gefäng⸗ nis verurteilten Angeklagten erhielten für 4 Monate ber zuerkannten Strafe Bewährungsfriſt bis 1935 zugebilligt. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob die Strafe anerkannt werde, erklärte einer der Angeklagten: „Nein, das iſt ja alles Schwindel.“ Das Gericht ſah von einer Beſtrafung ab, da der Angeklagte nicht das Gericht, ſondern die Ausſagen der National⸗ ſozialiſten gemeint habe. . An den Pranger! Die Landwirtsehefrau Anna Schwab von Ottersheim wurde vom Germers⸗ heimer Amtsgericht wegen Milchfäl⸗ ſchung zu 20 Mark Geldſtrafe, erſatzweiſe fünf Tagen Gefängnis, verurteilt. Sie brachte Milch zum Verkauf, der über 18 Prozent Fett entzogen und nahezu 20 Prozent Waſſer zugeſetzt waren. Da das Gericht Fahrläſſigkeit annahm, kam die Angeklagte mit einer gelinden Strafe davon. J Verurteilung eines nationalſozialiſtiſchen Re⸗ bakteurs. Das A mtsgericht Bernucaſtel bekürteilte den Schriftleiter des nationalſozialiſti⸗ ſchen Trierer Nationalblattes, Simon, wegen Be⸗ lefdigung des Provinziallandtagsabgeordneten Berg⸗ weſler aus Wehlen a. d. Moſel zu vier Wochen Gefängnis. 8 8 Die war Interngtionale Alpenfahrt 1931 Von Siegfried Doerſchlag Kritiſche Würdigung Hoch ſchlägt das deutſche Herz: der ſchwerſte bewerb fahrt, ſie ſchen Wagen gewonnen! Autowett der Welt, die Internationale Alpen⸗ iſt auch 1931 von deutſchen Fahrern auf deut⸗ Wanderer gewinnt den Goldenen Alpenpokal.. die Hanomag haben Wunderleiſtungen der Regelmäßigkeit und Schnelligkeit in Berg und Tal voll⸗ bracht..„ der Mercedes⸗Benz, Typ Mannheim⸗Sport, war einer der raſſigſten Wagen, iſt einer der ganz wenigen Strafpunktfreien, und die Stoewer⸗Vorderrad⸗Antriebs⸗ wagen haben bewieſen, was— allen Unkenrufen zum Trotz! Vorderradantriebwagen in Bergen zu leiſten ver⸗ mögen. Deutſchlands Reifeninduſtrie errang überragenden Erfolg— keiner der Conti⸗Standard⸗Reifen brauchte auf der langen, ſchweren Sechstagejagd über deutſche, öſter⸗ reichiſche, ſchweizeriſche, italieniſche und franzöſiſche Alpen⸗ ſtraßen gewechſelt zu werden. 81 Von Kleinigkeiten ſei aber nachträglich berichtet, von Kleinigkeiten, die ausſchlaggebend waren für den Sieg. Die Wanderer ſind genügend belobt worden. Intereſſant iſt, daß der Führer der Wanderer⸗Gruppe, Graumüller⸗ Dresden, jetzt zum 6. Male in einer internationalen Alpen⸗ fahrt ſiegreich war. Einſt war er— ſeit 1911— erfolg⸗ reicher Auti⸗Fahrer. Jetzt führte er das Wanderer⸗Team. Zweiter Mann dieſer Gruppe war Ingenieur Bau⸗Chem⸗ nitz. Er hat jüngſt die 10 000 Km.⸗Fahrt für Wanderer auf dem Wanderer⸗Vierzylinder erfolgreich beſtritten. Dritter der Wanderer⸗Mannſchaftsfahrer war Hinterleitner⸗Mün⸗ chen. Auf der Alpenfahrt 1928 legte er einen italieniſchen Wagen in den Graben. Auf Wanderer ward er Alpen⸗ ſieger. Achtunggebietende Spitzenleiſtungen vollbrachten alle Auſtro⸗Daimler. Drei Auſtro⸗Daimler find ſtrafpunktfrei. Das iſt die höchſte Ziffer der Strafpunktfreiheit, die auf dieſer Alpenfahrt von einem Fabrikat erreicht wurde. Mit⸗ hin: der Auſtro⸗Daimler iſt Sportklaſſe. Die Hanomag bewieſen, was ſie zu leiſten vermögen. Intereſſant war jedoch der Zuſammenhalt der Hanomag⸗ Gruppe. Obwohl Hanomag nicht um den Goldenen Alpen⸗ pokal als Fabrikmannſchaft konkurrierte, hielt doch jeder Hanomag⸗Fahrer zum anderen. Frau Liliane Röhrs zum Beiſpiel hatte auf dem Galibier⸗Paß drei Strafpunkte mehr erhalten, als Butenuth und Pollich. Weshalb am Endziel Bern Butenuth und Pollich ſo lange warteten, bis Frau Röhrs ankam. Das koſtete die beiden Hannoveraner je 3 Strafpunkte. Die drei Hanomag von Butenuth, Pol⸗ lich und Frau Röhrs aber liefen nunmehr mit gleicher Punktwertung und Beſtwertung ihrer Klaſſe, beſte Wagen der Kleinwagengruppe, ein. Auch dieſer Kampf ward don Deutſchen gewonnen! Vom Stoewer⸗Debut iſt ſchon berichtet worden. Es gibt keinen Zweifel mehr am Vorderradantrieb. Stoewer hat das bewieſen. Und wenn J. Stoewer und Schmid am vor⸗ letzten Tage ausſchieden, ſo war das ausgeſprochenes Renn⸗ pech. Von Techniſchem ſei kurz geſagt: die Warner vor allzu⸗ niedriger Straßenlage haben anſcheinend Unrecht. Der In⸗ vieta⸗Sport des Engländers Healey hatte kaum mehr als 9 em Straßenhöhe. Und trotzdem kam er tadellos über alle guten und ſchlechten Straßen. Der Mercedes⸗Benz, Mann⸗ heim⸗Sport, war ein paar Zentimeter höher. Sein ſchnei⸗ diger Fahrer, der Budapeſter Delmar, verſicherte, auch nie und nirgendwo nur den geringſten, Anſtand gehabt zu hahen. Zu Strafpunkten und zu Ausſcheidungen gab der zu geringe Inhalt mancher Unterdruckförderer Anlaß. Ich habe bereits gelegentlich der Reichs⸗Alpenfahrt des ADAc vor drei Jahren darauf aufmerkſam gemacht, daß auch deutſche Fabriken zu kleine Unterdruckförderer bauen. Das Ausſcheiden des wackeren Karlsruher Herrenfahrers Neuer zum Beiſpiel iſt lediglich auf zu geringe Dimenſion des Unterdruckförderers an ſeinem Wagen zurückzuführen. Wendigkeit iſt heute Trumpf! Die tſchechiſchen Walter⸗ Wagen z. B. waren nicht wendig genug. Dadurch ergab ſich ihr Zuſammenprall und mithin Ausſcheiden am Stilſſer Joch. Den Herren von Walter auch der wohlgemeinte Rat: bei künftigen internationalen Fahrten bitte keine tſchechi⸗ ſchen Nationaliſten am Steuer, ſondern Sportleute anſtatt Chauviniſten! Bewährt hat ſich das Aphongetriebe der Zahnradfabrik A.., die zum Zeppelin⸗Konzern(Friedrichshafen) gehört. Geräuſchloſes Schalten und geräuſchloſe Gänge ſind wun⸗ dervoll wertvolle autotechniſche Neuerungen. Das Aphon⸗ Getriebe ſollte in keinem Qualitätswagen fehlen! Glänzend iſt der Schnellgang. Gleich ob es reiner May⸗ bach⸗Schnellgang oder Gemiſch Maybach⸗Mercedes war der Schnellgang bewährte ſich als tatſächlicher Schnellgang ebenſo überragend, wie als Schongang. Dem Schnellgang (Schongang) gehört die Zukunft! Daß die D. A. P. G. die Verſorgung der Teilnehmer mit ihrem einheitlichen Benzin⸗Benzol⸗Gemiſch Eſſo in allen von der Alpenfahrt berührten Ländern übernommen hatte, war gut. Daß ſie Scheckhefte ausgab, deren Schecks erſt nach der Alpenfahrt honoriert zu werden brauchen, wurde beſonders von den deutſchen Alpenfahrern angenehm empfunden. Der A. C. der Schweiz unter Leitung des erfahrenen Sportsmannes und Organiſators Töndury war federfüh⸗ rend. Die Durchführung der Alpenfahrt war ausgezeichnet und ei dfrei. Preſſechef war Ing. Jonaſz vom A. v. D. Man möge ihm künftig weniger bürokratiſche Hilfskräfte beigeben. Deutſcher Feldwebelgeiſt paßt nicht zu inter⸗ nationaler Alpenfahrt. Anregung für künftige Alpenfahrten: mehr Kontrollen! Der ADAC, deſſen Organiſation unbeſtritten die flotteſte und beſte im kontinentalen Autoſport iſt, hat bei ſeiner ausgezeichneten diesjährigen Oſtpreußenfahrt alle 20 bis 30 Kilometer Geheimkontrollen eingelegt. Recht ſo. Dadurch wird die Regelmäßigkeit gewertet und bewahrt. Auf Vor⸗ rat⸗fahren gilt nicht. Und dieſen Grundſatz ſollten ſich künf⸗ tige Alpenfahrt⸗Veranſtalter zu eigen machen. Die Inter⸗ nationalen Alpenfahrer aber— ſie mögen auch weiterhin ihre alljährliche Wiederholung erleben! Gerade das Alpen⸗ land offenbart ja den Zuverläſſigkeitsfahrer, beweiſt Fahr⸗ zeugqualität, ſchafft Hochleiſtungen. Und die gilts! Deulſche Golfmeiſterſchaſten der Damen Die Deutſchen ausgeſchieden. Auf dem großen Golfplatz in Falkenſtein bei Hamburg⸗ Blankeneſe wurden bei gutem Beſuch und verhältnismäßig günſtigem Wetter die internationalen Deutſchen Golf⸗ meiſterſchaften der Damen in Angriff genommen. Erwar⸗ tungsgemäß konnten ſich die ſehr zahlreich vertretenen Damen der erſten engliſchen Klaſſe durchweg behaupten, während die deutſchen Damen eine weniger rühmliche Rolle ſpielten. Ueber die zweite Runde ſind nur drei deutſche Damen hinausgekommen, die gegen die ſtarke engliſche Konkurrenz einen ſchweren Stand haben werden. Sehr überraſchend kam vor allem das Ausſcheiden der Titelverteidigerin Frl. Benzinger, Frankfurt a.., die ſchon in der erſten Runde von der Engländerin Frl. Rabbidge mit vier auf und drei geſchlagen wurde. Unter den Zuſchauern bemerkte man die erſte Hamburger Geſell⸗ ſchaft, und auch die engliſche Kolonie war unter Führung des Hamburger Konſuls ſtark vertreten. Ergebniſſe: 1. Runde: Frl. Mellor⸗England— Frl. v. Flotow:3; Frl. Rabbidge— Frl. Benzinger 418; Frl. Rudgard⸗England— Frl. Schniewind 574; Frl. Farn⸗ ham⸗England— Fr. Weyhauſen:5; Frl. Garon England — Frl. Tag o. Sp.; 2. Runde: Fr. Sellſhop— Frl. Reg⸗ nart⸗England 31; Fr. Wallraff— Frl. Keith⸗England 514; Frl. Rudgard⸗England— Frl. Rabbidge 1 auf; Fr. Per⸗ kin⸗England— Frl. Gorriſen:4; Frl. Garon⸗England— Frl. Garnham⸗Enugland:1; Frl. Perkin— Fr. Heymann :6; Frl. Mund— Fr. Heſſel⸗Scheider v. Sp.; Frl. Pim⸗ England— Fr. Zahn 32. Vor der Eutſcheidung den Trotz des ſtärkſten Energiegufwandes gelang es beiden deutſchen Damen, die bei der internationalen Deut⸗ ſchen Golfmeiſterſchaft in Hamburg noch im Wettbewerb lagen, nicht, ſich zu behaupten. Bei den Spielen am Frei⸗ tag konnte zwar Frl. Sellſchopp⸗Reinbeck in der dritten Runde Frau Wallraf⸗Hamburg mit 2 auf und 1 abfertigen, dann unterlag ſie aber in der Vorſchlußrunde der Eng⸗ länderin Radgard mit 5 auf und 4. Für das Endſpiel qualifizierte ſich noch die Engländerin Garon, die über ihre Landsmännin Frl. Pim mit 1 auf auf dem 19. Grün ſiegreich blieb. Deutſchland-Rundflug 1931 Poß ſiegt in den techniſchen Prüfungen Mit den techniſchen Prüfungen auf dem Flugplatz⸗ Staaken iſt der erſte Teil des Deutſchland⸗Rundfluges 1931 zum Abſchluß gebracht worden. Zuletzt wurde noch die An⸗ roll⸗ und Auslaufſtreckenprüfung durchgeführt, die an die Bewerber große Anforderungen ſtellte. Von den zehn er⸗ reichbaren Punkten haben die beſten Teilnehmer nur rei erzielen können. In der Spitzengruppe hot es keine we⸗ ſentlichen Aenderungen mehr gegeben, nur Lieſel Bach ge⸗ lang es, ſich vor Kneip auf den fünften Platz vorzuſchieben. Im Geſamtergebnis der techniſchen Prüfungen ſiegte Rein⸗ hold Poß mit 61 Punkten vor Dinort mit 56, Hirth 51, it 48 Punkten Poß ag morgen als Erſter zur Rundfluges, die über 1161 ber Lübeck⸗ chen mstags von Berlin ül tgart nach München gt aus: 1. Poß 4 ziger wegen ſeiner .41.30 Uhr; 3. Dinort Lieſel Bach.26 Uhr. der erreichten 1 chine eine Vorgabe) ghanns.08 Uhr; 5. ilnehmer folgen entſprechend in weiteren Abſtänden Japans Davispokalſpieler in Verlin Abſchluß der Spiele am Freitag beeinträchtigte Gaſtſpiel der ja⸗ Die übrigen Punktzahl 822 Das vom paniſchen Dar pieler H. Satoh und Kawachi auf den Blau⸗ in Berlin konnte am Freitag bet iu merhin tem Beſuch zum Abſchluß gebracht wer⸗ dem. Es gab noch einmal zwei intereſſante Einzelkämpfe. Spiel ſchlug zunächſt der Japaner Lorenz 614, 816. Sehr ſchün war Treffen, bei dem ſich Dr. Landmann in ganz Verfaſſung präſentierte. Dr. Landmann denn auch über H. Satoh mit 719,:1,:1, 11:9 er⸗ grei Am Vorabend hatte es zum Schluß noch ein Doppelſpiel gegeben, bei dem die Berliner Lorenz⸗ Hartz nach erbittertem Kampf über Satoh⸗Kawacht mit 476. :6, 678,:6,:2 erfolgreich blieben. Aeberraſchung im Mitropa-Cup W. A. C. ſchlägt Hungaria 511 Das erſte Zuſammentreffen von Hungaria und W. A. C. Wien im Mitropa⸗ Wettbewerb endete am Donnerstag in Budapeſt nor 15 000 Zuſchauern mit einer Rieſenüber⸗ raſchung. Vie in allen Teilen ausgeglichene, im Sturm aber hervorriigende Mannſchaft des Wiener Athletik Sport⸗ Clubs ſiegte über die Elf des ungariſchen Altmeiſters überlegen mie:1. Schon in der erſten torloſen Spiel⸗ hälfte waren die Wiener tonangebend. Nach der Pauſe wurden der Hungaria⸗Tormann Ujvari und ſeine beiden Vorderleute ſehr unſicher. Der nun in volle Fahrt kom⸗ mende Wiener Angriff ſchoß in regelmäßigen Abſtänden fünf Tore. Zwei davon erzielte der frühere Breslauer Internationale Hanke, der jetzt die Farben des W. A. C. als Profi trägt, zuſei weitere Hiltl und das fünfte Huber. Faſt mit dem Abpfißf zuſammen kam Hungaria durch einen Elfmeter zum Ehrentor. Deutſcher Skiverband ſoll die Olympiade in Amerika nicht beſchicken Die nächſte Weltolympiade für Winterſport ſoll be⸗ kanntlich 1932 in Lake Palcid in Nordamerika ſtattfinden. Die Veranſtaltung wird in eine wirtſchaftlich höchſt ungünſtige Zeit fallen. Selbſt unter anderen Um⸗ ſtänden hätte die Finanzlevung manchem großen Verband ſchon Sorge genug gemacht. Ob ſich unter den jetzt vor⸗ liegenden Umſtänden eine Beſchickung deutſcherſeits über⸗ haupt noch ermöglichen läßt, iſt eine offene Frage, deren Beantwortung jedenfalls nicht einmal allein auf wirtſchaft⸗ lichem, ſondern auch auf taktiſchem Gebiet liegt. Angeſichts der wirtſchaftlichen Momente hat der Ski⸗Elu b Schwarz wald in ſeinen leitzenden Organen beſchloſſen, an die Leitung des Deutſchen Skiverbandes in Stuttgart den Antrag zu ſtellen, von einer Beſchickung der Olympiade in Amerika ſeinerſeits abzuſe hen. Es dürfte kein Zweifel beſtehen, daß dieſer Antrag zahlreiche Anhänger, vermutlich aber auch manchen Einwand finden wird. Zu entſcheiden hat darüber Hie Hauptverſammlung des Deutſchen Skiverbandes Mitte September in Stuttgart. lichenem Berliner Nah ar Kaumachi das den zweite ezeichneter Hoppegarten(14. Auguſt) 1. Trachenberg⸗Rennen. Für Zweijährige, 2800“, 1200 Meter: 1. M. Herdings Wilderich(E. Böhlke); 2. Lotta; 3. Schneefoll. Ferner: Stuan, Nebukadnezar, Guntram, Bittſteller, Pelagon, Livius, Herero, Fidelia, Sternenland, Widmung, Puma, Ritterkrone. Toto: 21. Platz: 14, 121, 25. 2 Gulliver⸗Reunen. Ausgleich 2, 3900„, 1800 Meter: 1. L. Lewins Georgia(Haynes); 2. Fiametta; 3. Makrele. Ferner: Sterneck, Anskar, Altenberg, Reichsmark, Feld⸗ jäger, Alpenflieger, Araber, Grenzmark, Hauſtein, Gemmo, Mozedonjer, Rohrpfeifer, Willkomm, Le Mauvais. Toto 197. Platz: 78, 36, 33. 3. Flibuſtier⸗Rennen. Verkaufsrennen, für Zweijährige, 2800 J, 1000 Meter: 1. Hptm. Heſſes Oſtermädel(E. Hay⸗ nes); 2. Urfehde; 3. Katrin. Ferner: Boreas, Grenzwall, Turmgraf, Roſenfrau, Mondamin, Paulchen, Auna, For⸗ falla, Minima. Toto: 87. Platz: 38, 46, 26. 4. Preisfrage⸗Kennen. Für Dreijährige, 8900 1, 1600 Meter: 1. L. Lewins Reichswehr(E. Haynes); 2. Groll; 3. Adrienne. Ferner: Kirgiſe. Toto: 28. Platz: 18, 21. 5. Sporn⸗Rennen. Für Zweijährige, 3900, 1000 Me⸗ ter: 1. Frh. v. Oppenheims Widerhall(E. Grabſch); 2. Ja⸗ nus; 3. Heros. Ferner: Gardejäger, Gralsbecher, Ingemar, Liberto, Praeter Probter, Trinum, Kameradſchaft. Toto: 26. Platz: 14, 13, 24. 6. Zama⸗Rennen. 2800 /, 2000 Meter: 1. Geſtüt Weils Fandem(A. Sadok); 2. Sonnenglaube; 3. Clematis. Fer⸗ ner: Prellſtein, Pale, Tedoy, Holofernes, Aſtorio, Oſtade, Prieſter. Toto: 52. Platz: 15, 16, 17. 7. Sieger⸗Rennen. Ausgleich 3, 2900 /, 1400 Meter: 1. Stall Nymphenburgs Myſtik(H. Zehmiſch); 2. Helmut: 3. Sanda; 4. Hoheit. Ferner: Motennacht, Marcianus, Lachteufel, Habicht 2, Martonius, Rhapſodie, Wintermär⸗ chen, Fernländer, Meermädchen, Musketier, Venuſta, Hec⸗ tor, Faſanenhenne, Fahrt, Ingwelde, Leſſie. Toto: 127. Platz: 23, 18, 22, 20. lle sollen die guten Tackschohe kaufen können! Hobsche Trotteurschohe, trehbroun mit Kombinqt. Schwꝗ)of z..65 lock 185 Slice Herrenschobe in braun und sche, drz. in Lack%„„.43 Verkaufsstelle Contad Tack à Cle. G. m. b. H. Mannheim, 8, 7 reite Straße Fernspr. 225 24 Lucdwigshefen, Ludwigstraße 58 8. Seite/ Nummer 373 * Bremerhavens Norsſeeſe Neue Mannheimer Zeitung Mittäg⸗Ausgäbe Samstag, 15. Auguſt 1931 leuſe eröffnet Die zweitgrößte Se eſchleuſe der Welt am 10. Auguſt dem Verkehr übergeben Am 10. Auguſt 1931 wurde die Nordſchleuſe zum erſten Male dem Verkehr geöffnet. Der Schnell⸗ dampfer„Bremen“ des Norddeutſchen Lloyd wurde an dieſem Tage durchgeſchleuſt, um im Kaiſerdock 2 zu docken. Durch das rapide Anwachſen Deutſchlands als zweite größte Welthandelsmacht wurde gerade in den letzten Jahren vor dem Kriege die Hilfsmittel des modernen Ueberſee⸗Paſſagierverkehrs gewaltig geſteigert. Das galt nicht nur für die Größe, Ein⸗ richtung und Schnelligkeit der Ozeanrieſen, ſon dern auch beſonders für die Häfen und deren Einriehtun⸗ gen. Damit auch ausländiſche Paſſagier⸗ und Han⸗ delsdampfer ſchnellſtens abgefertigt werden konnten, ging man bald nach Beendigung des Krieges daran, in Bremerhaven, dem erſten Paſſagierhafen PD eutſch⸗ lands, die Columbuskaie zu bauen. Dieſer europäi⸗ ſche Bahnhof am Meere wurde Anfang 1928 dem Verkehr übergeben. Die Ozeanhalteſtelle, nach dem damals größten deutſchen Dampfer„Coluvabus“ ge⸗ nannt, erlaubte Ozeandampfern aller Gröltzen unab⸗ hängig von Ebbe und Flut ein direktes Aalegen und Umſteigen der Paſſagiere in den Kontine ntalexpreß. Dasſelbe Bremerhaven wurde durch die fſtändig fort⸗ ſchreitenden Verhältniſſe dem die vorhandene„Große Kaiſerſchleuſe“ nicht mehr genügte, gezwungen, ſchon vor dem Kriege mit dem Bau der„Non dſchleuſe“ zu beginnen, der aber infolge der Aus virkungen des Krieges im Jahre 1915 bis Ende 1927 ſtillgelegt wurde. Die Ende des Jahres 1927 wieder aufgenomme⸗ nen Vorbereitungs⸗ und Erdausſch achtungsarbeiten nahmen einen derartig ſchnellen Fortgang, daß am 4. Mai 1929 in aller Oeffentlichkeit der Grundſtein zur größten deutſchen Seeſchleuſe gelegt werden konnte, die gleichſam die 2. größte See⸗ ſchleuſe der Welt iſt. Die am 10). 8. 31 dem Verkehr freigegebene Nordſchleuſe war dringend notwendig, um den großen Lloyddampſern„Bremen“ und „Europa“ ſowie anderen Dampfern des Weltver⸗ kehrs das Einlaufen in die. Binnenhafen und die Benutzung der erweiterten Dockanlagen zu ermög⸗ lichen. Sämtliche Erweiterung sbauten entſtanden aus der Notwendigkeit, im Ringen um die Stellung im überſeeiſchen Paſſagierverkehr Deutſchlands hinter den anderen europäiſchen Häfen nicht zurückbleiben zu laſſen. Gerade in Hen letzten Jahren haben die europäiſchen Häfen gewaltige Anſtrengungen ge⸗ macht, ihre Anlagen den geſteigerten Anſprüchen des Ueberſeeverkehrs antzupaſſen. In London ſind die Anlagen in Tilbury um eine neue Schleuſe, ein neues Trockendock und eine ſchwimmende Fahrgaſt⸗ anlage mit einem Koſtenaufwand von rund 60 Mil⸗ lionen R/ vergrößert worden. Southampton baut ſeit etwa zwei Jahren an einer Erweiterung ſeiner Hafenanlagen, Frankreich errichtet in Cher⸗ bourg eine neue lädfeſte Paſſagierabfertigungs⸗ anlage von 600 Meter Länge. Le Havre hat be⸗ reits nach dem Kriege ſeine beſtehenden zwei Paſſa⸗ gierdampferanlagen ausgebaut und um eine ver⸗ mehrt. Der Bau der Schleuſe war auch deshalb notwen⸗ dig, weil die Häfen des Nordſeegebtets, zu denen auch Bremerhaven gehört, des Zugangs durch Schleuſen bedürfen, da das Hinterland mit den Städten Bremerhaven, Weſermünde tief liegt, etwa zwei Meter tiefer als die höchſte Sturmflut. See⸗ deiche ſchützen darum die Niederungen und das Hafengelände, Schleuſen ermöglichen den Schiffen die Zufahrt zu den Häfen. Die Geſtaltung der Hä⸗ ſen als Schleuſenhäfen bringt außerdem den Vor⸗ teil mit ſich, daß der Hafenbetrieb den ſtarken Schwankungen des Waſſerſtandes, bedingt durch Ebbe und Flut, entzogen wird; weiter wird durch den Schleuſenabſchluß der in den Flußmündungen der Nordſee naturgemäß ſehr große Schlickfall in den Häfen ſtark vermindert. Bislang beſtand in Bre⸗ merhaven für den modernen Schiffsverkehr und für die neuen Häfen nur eine Schleuſe: die Kaiſer⸗ ſchleuſe. Sie vermochte wohl noch Schiffe bis zur Größe des„Columbus“ zu faſſen, nicht aber Schiffe mit den Maßen der„Bremen“ und der „Europa“. Die neue Schleuſe iſt ſo abgemeſſen, daß ſie auch einer zukünftigen Entwicklung der großen Fahrgaſtdampfer genügen wird. Der Schleuſen bau Der anfangs auf 4 Jahre alſo bis zum Frühjahr 1932 veranſchlagte Bauarbeitsplan dieſes Meiſter⸗ ſtückes deutſcher Tiefbaukunſt wurde durch Zuſammenfaſſung aller verfügbaren Kräfte und der guten Organiſation, die ein reibungsloſes und zeit⸗ ſparendes Ineinandergreifen aller Bauarbeitern ſicherte, um 8 Monate früher beendet. Um welche Ar⸗ beitsleiſtungen es ſich dabei handelt, merkt man, wenn man hört, daß allein für das Heranſchaffen der Bau⸗ ſtoffe und für die Bodenbewegung 5 788 Güterzüge notwendig geweſen ſind. Aneinandergereiht würden dieſe Züge eine Länge von 2963 Kilometern ergeben, einer Entfernung von Bremerhaven bis nach Ma⸗ deira oder von Bordeaux bis Moskau entſpricht. Be⸗ ſonders ſchwierig geſtalteten ſich bei dem beſonders ſtark ſchlickigen Boden, auf dem Bremerhaven erbaut iſt, die Fundierungsarbeiten, denen hunderte von Bohrungen vorausgehen mußten und bei denen u. a. 25 000 hölzerne Rammpfähle bis zu 26 Meter Länge — was etwa einem 100 Morgen großen Hochwald ent⸗ ſpricht— verwendet wurden. Erſt auf dieſen bis in die tragfähige Sandſchicht getriebene Stelzen konn⸗ ten die Kaimauern des Vorhafens und die Schleuſen⸗ wände errichtet werden. Die Erdaufſchüttungen und die Waſſereinläſſe verbergen jetzt dem Auge die ge⸗ waltigen Fundierungen und die gigantiſchen Beton⸗ maſſen. Zur Anlage der neuen Nordſchleuſe gehört ein Vorhafen von 350 Meter Länge, er verbindet die Schleuſe mit dem Meer; ein 450 Meter langes und 240 Meter breites Wendebecken ſchließt ſich der Schleuſe an und bietet durch einen Verbindungskanal den Weg zu den übrigen Hafenanlagen Bremerha⸗ vens. Ueber den Verbindungskanal führt eine ge⸗ waltige Drehbrücke auf Stützzapfen, in ihrer Kon⸗ ſtruktion von beſonderem techniſchem Intereſſe. Die Brücke weiſt außer zwei Eiſenbahngleiſen eine zwei⸗ ſpurige Straße auf, um die Verbindung zwiſchen Stadt und Columbusbahnhof und Flugplatz zu er⸗ möglichen. Die Drehbrücke hat eine Geſamtlänge von 112 Meter bei einem Geſamtgewicht von rund 2 700 Tonnen und einer Querſchnittbreite von rund 19 Mtr. Um dieſe Bauwerke zu errichten, bedurfte es der — eingehendſten Kenntnis des Unterſuchungen erfolgten durch 300 Bohrl che keit von über 20 Meter. Die unterirdiſche ſtalt einer„lieblichen Hügellandſchaft.“ Untergrundes. Die r von 50 Meter Tiefe. Der Untergrund beſteht aus dem alluvialen Ton— dem Klei. Ablagerungen aus der Berührung von See⸗ und Flußwaſſer von 15 bis 20 Meter Mächtigkeit, darunter aus der Sandſchicht von 25—4000 Zentimeter wechſelnder Stärke und unter dieſer aus dem diluvialen Ton von einer Mächtig⸗ Ober⸗ fläche ſowohl der Sand⸗ wie der Tonſchicht zeigen er⸗ hebliche Höhenunterſchiede von über 12 Meter in Ge⸗ Die größten modernen Schleuſen der Welt Die vielgenannten Schleuſen des Panamakanals, die Londoner Tilbury⸗Docks werden in ihren Aus⸗ maßen durch das Bauwerk an der nordweſtdeutſchen Waſſerkante übertroffen. Nur die kürzlich in Pmui⸗ den vollendete Schleuſe am Nordſeeausgang des Seekanals von Amſterdam zeigt in der Kammer⸗ länge und in der Einfahrtbreite größere Maße. Die Ymuider Schleuſe hat in der Hauptſache die Aufgabe, Sammelſchleuſe für eine größere Zahl von Fracht⸗ dampfern mittlerer Größe zu ſein, während die Nordſchleuſe die großen Paſſagierdampfer des Welt⸗ verkehrs in die Binnenhäfen leiten ſoll. Es erklärt Die„Bremen“ wird durch die neue Schleuſe gebracht Die Kammer der Nordſchleuſe zeigt eine Länge von 372 Metern und eine Breite von 60 Metern. An den beiden Enden der Kammer erwuchſen aus der Tiefe die rieſigen Torhäupter, das Außenrad und das Binnenhaupt, zwiſchen denen ſich die Schiebetore bewegen, tagaus tagein ergoß ſich der Strom der flüſſigen Betonmaſſen zwiſchen das eiſerne Gerüſtwerk, maſſive Betonblöcke und ⸗wände von gigantiſcher Mächtigkeit müſſen dem Druck des Waſſers und der Erdmaſſen ſtandhalten. Ueber ein Jahr lang wurde allein gearbeitet, um dieſen Beton⸗ maſſen das Fundament im ſtetig nachgebenden Schlick zu verſchaffen. Durchſchnittlich ſind 1000 Menſchen an dem Bau beſchäftigt worden. Enorm ſind die Zahlen, wieviel an Arbeitskräften und Großgeräten allein im Bau⸗ jahr 1927 notwendig geworden ſind: bis zu 10 000 Arbeitskräften, bis zu 15 Zentrifugalpumpen, bis zu 9 Greifern von* bis 1% Kubikzentimeter Inhalt, bis zu 17,6 Kilometer. Gleisanlagen, bis zu 278 Kippwagen, bis zu 16 Lokomotiven, bis zu 19 Ram⸗ mern, bis zu 4 Turmdrehkranen, bis zu 6 Traus⸗ portbändern, bis zu 3 Gießtürmen, bis zu 6 1500 Liter Betonmiſchmaſchinen, Mit dieſen Arbeitskräften und Großgeräten ſind folgende Bauſtoffmengen bewältigt worden: rund 25 000 Holzpfähle bis zu 26 Meter Länge, 15000 To. eiſerne Spundbohlen bis zu 31 Meter Länge, 22 600 Tonnen Rundeiſen und Eiſenkonſtruktionen, 92 000 Tonnen Zement und Tratz, 350 000 Kubikmeter Kies und Sand, 3 100 000 Kubikmeter Bodenbewegung und rund 250 000 Kubikmeter Beton. i Einen Ueberblick über die Größenverhältniſſe bei dieſem Schleuſenbauwerk erhält man, wenn man dieſes beſtehenden Bauwerken gegenüberſtellt. Die größte freie Höhe der Kajemauern beträgt 19,5 Meter, gleicht alſo der Höhe eines Wohnhauſes von 6 Stockwerken. Die Geſamtkonſtruktionshöhe dieſer Kajemauern beträgt bis zu 32,5 Meter, ent⸗ ſpricht demnach der Höhe eines Wohnhauſes von 10 Stockwerken. ſich, daß die Ymuider Schleuſe etwas länger iſt als die Nordſchleuſe, die Nordſchleuſe aber breiter iſt als die Ymuider, da ſonſt neben den Rieſendampfern die Schlepper und Hilfsfahrzeuge nicht genügend Platz hätten. Die größten modernen Seeſchleuſen haben fol⸗ gende Abmeſſungen: 1. Dmuiden Amſterdam: 393,90 Meter lang, 49,2 Meter breit, 14,70 Meter tief. 2. Bremerhaven(Nordſchleuſe): 350 Meter lang(372 Meter lang zwiſchen d. Toren), 45 Meter breit 460 Meter Breite d, Kammer) 14,60 Meter tif. 3. Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal: 330 Meter lang, 45 Meter breit, 13,70 Meter tief. 4. Liverpool(Gladſtone⸗Dock⸗Schleuſe) 326,25 Meter lang, 39,65 Meter breit, 13,80 Meter tief. 5. Kruisſchans Antwerpen: 334 Meter lang, 35 Mtr. breit, 16,8 Meter tief. 6. London(Tilbury⸗Dock): 320 Meter lang, 39,6 Meter breit, 16,8 Meter tief. 7. Panamakanal(Miraflores): 305 33,5 Meter breit, 12,5 Meter tief. 8. Wilhelmshaven(8. Einfahrt): 40 Meter breit, 13 Meter tief. 9. Emden: 260 Meter lang, 40 Meter breit, 13 Meter tief. 10. Briſtol: 278 Meter lang, 30,5 Meter breit, 14 Meter tief. Der Ausbau Bremerhavens zum modernen deut⸗ ſchen Paſſagierhafen im Ueberſeeverkehr hat durch die Erweiterung des Docks II. auf eine Länge von Meter lang, 260 Meter lang, 335 Meter eine ganz beſondere Höhe erreicht. Die⸗ ſes Trockendock reicht aus für Dampfer mit weit größeren Ausmaßen als denen der„Europa“ und der„Bremen“, für Schiffe bis 75 000 Br.⸗Rgt.⸗To. J. Frenck. Guido VIII., Graf von Vienna, legte ſich 1120 den Titel„Dauphin“ erſtmals zu. Mit dieſem Titel be⸗ lehnte 1345 König Philipp von Valois ſeinen Enkel Karl. Das erſte Autogiro⸗Luftſchiff der Welt Das franzöſiſche Luftſchiff„Helicoſta“, 82 Hat ſpeben, wie von uns kurz gemeldet wurde, über dem Flugplatz von Orly ſeinen erſten Probeflug gemacht. Das Luftſchiff vermag ſich ebenſo wie ein Windmühlenflugzeug ſenkrecht in die Luft zu erheben und iſt nur mit einem Motor von 40 PS. Leiſtung ausgerüſtet. Kronfelds Stretkenjegelflug von der Waſſerkuppe nach Westfalen Der erſte Streckenſegelflug bei Windſtille feld eröffnet eine neue Epoche des Aron; Segelfluges Ihr A..⸗Mitarbeiter hatte nunmehr Gelege heit, ſich mit Kronfeld über ſeinen 160 Kilome Flug von der Waſſerkuppe nach Weſtfalen 15 1 1 halten, der für die weitere Entwicklung der 8 flugbewegung von ausſchlaggebender Beben; ſein wird. Kronfeld hat mit dieſem 8 ung 7. male eine Flugſtrecke von weit über 100 Kilon im Segelflug zurückgelegt. Ueber ſeinen Flug 1 wir Kronfeld ſelbſt erzählen: g laſſen „Für mich war es ja nun wirklich kein V üe daß der letzte Wettbewerbstag herangekommen eines Wettbewerbes, der für mich ja im Zeichen 1 Behinderung durch äußere Umſtände ſtand. An 905 Tag, an welchem Groenhoff und Hirth ihre ern größeren Flüge machten, mußte mein„Wien“ 15 beſpannt werden, an dem zweiten Großflugtag 1155 ich durch Krankheit verhindert. Beides eige tin Folgen der Hetzjagd der letzten Wochen zum al Schleppflug⸗Rennen, zu meiner Auto⸗Schlepppur⸗ führung beim Luftfahrertag in Augsburg und 9915 wieder zurück nach England. Dann im letzten Augenblick noch mit Tag⸗ und Nachttransport rt ſchwere Regengüſſe unter der Leitung meines 1271 Helfers Flinſch nach der Rhön, wobei dieſer 40 10 den ununterbrochen durchfuhr, um 5 kommen. Der letzte Wettbewerbstag war gekom a mit ihm kein Wind. Die Stimmung Wa 15 mäßig, zumal ich mich noch ſeit 5 Tagen von Hafer⸗ ſchleimſuppe genährt hatte, eine Nahrung, die beſſer für ein Baby geeignet iſt als für einen in ſchärfſtem Konkurrenzkampf ſtehenden Rekordpiloten. Mehr um überhaupt etwas zu tun, ſtartete ich, worauf der erwartete Höhenverluſt eintrat und ich, nachdem ich mich ca. 150 Meter herunter gekreuzt hatte, annahm, daß der Flug ein unrühmliches Ende am Fuße der Waſſerkuppe finden würde. Eine Bhe brachte mich ein bißchen höher. Es kamen zwei Maſchinen vom Uebungswettbewerb, angelockt durch den großen Preis der koſtenloſen Ausbildung zum Motorflieger aber keiner konnte ſich länger als 5 Minuten halten Indeſſen»krebſte“ ich in verdächtiger Nähe des Bo dens auf und ab, wobei ich ſchon die einzelnen Stöß Warmluft bemerkte, die aus dem Tal kamen. Wenn ich nur einen davon erwiſchen kann, dann gibt es viel⸗ leicht wenigſtens etwas an Höhe, die helfen könnte um den Tagespreis für den 30 Km. Streckenflug 10 erringen. Richtig, eine Böe gab mir 10 Meter Höhen⸗ gewinn und durch dauerndes Kurven gelang ez mi, mich in dem„Warmluftſchlauch“ zu halten. Langſam kletterte meine„Wien“ höher. Da kam aber auch ſchon Wolf Hirth von der Kuppe geſtartet, um auch mitzu⸗ machen. Ihm gelang es aber nicht, ſich an die un⸗ ſichtbaren Auftriebsgeiſter zu klammern und er mußte gerade in dem Augenblick landen, wo ich begann, über die Waſſerkuppe hinwegziehend, in dauerndem Kreiſen mich auf 1300 und 1400 Meter Höhe über Start zu arbeiten. 5 Blauer Himmel, nur vereinzelte Wölkchen, oh dieſe wohl für 30 Kilometer reichen werden? Dang ging es wieder etwas herunter. Ich hatte meine Warmluftſtrom verloren und ſuchte nach einem anderen. Es kam wieder ein Kampf mit einem Geg⸗ ner in der Tarnkappe. Bald hatte ich wieder einen ſolchen Kamin und kurvte mich darin höher, wäh⸗ rend ich Fulda ſüdlich pon mir liegen ſah. Weſtlich der Fulda wurde es wieder beſſer. Die Sonne brannte heiß auf die Felder und die Aufwindſtrö⸗ mungen waren recht gut. Ich flog in einer Höhe von durchſchnittlich 121300 Meter über der Landſchaft, Manchmal ging es im Nu herauf und dann wieder bedenklich herunter, bis ich den nächſten Anſchluß be⸗ kam. Meiner 30 Kilometer war ich ſchon ſicher, aber der Mangel an jeglichem Wind machte ſich doch be⸗ merkbar. Ich guckte nach den Fabrikkaminen, deren Rauch nur ganz langſam nach Weſten zu zog. Ueber Lauterbach ging es weg und Alsfeld und dann ſah ich im Süden Marburg liegen. Ueber dem Sauerländchen begannen ſich einige große Wolken zu türmen. Um recht viel Höhe zu be⸗ kommen, turnte ich von unten in eine hinein uud be⸗ neidete in der Milchſuppe ohne Sicht Groenhoff um ſein Blindfluginſtrument. Auf einmal kam ich wie⸗ der, heftig geſchüttelt, an der Seite der Wolke her⸗ aus, ſah aber, daß ich ſchön Höhe gewonnen hatte, machte ſofort kehrt und ſtürzte mich kopfüber wieder in einen Cumulus hinein, den ich infolge ſeiner Kleinheit auf dieſe Weiſe mehrere Male durchkreuzte, bis ich die größte Höhe, ca. 1600 Meter, erreicht hatte. Es war doch recht mühſelig dieſes Mal. Groenhoff und Hirth hatten auf ihren Flügen am letzten Sonn⸗ tag ſich längere Zeit in 2000 Meter Höhe halten können, während es mir durchſchnittlich nur auf 1400 Meter reichte. Ueber das Sauerländchen ging es weg, das ich zum erſten Male im Leben auf dieſe Weiſe ſehen konnte. Ich hatte in der Zwiſchenzelt mein Päckchen Zwieback werzehrt und nach dem Atlas feſtgeſtellt(nun müſſen Segelflieger ſchon Atlanten mitführen!) daß es Richtnug Hannover ging. Wenn ich nur etwas Wind hätte! In den fünf Stunden, die ich unterwegs war, hätten 20 Km. Std. Wind ſchon allein 100 Km. ausgemacht, 150 hatte ih ſchon, da wäre es beinahe an den Weltrekord gegan⸗ gen, der mit Schleppſtart im Gewitter von Groenhoff aufgeſtellt worden iſt. Aber es ſollte doch anders kommen. Im Rheinland hatte es kataſtrophale Ge⸗ witter gegeben, hohe Bewölkung zog als graue Wand im Südweſten auf und deckte die Sonne, ſo daß die Energiequelle für den thermiſchen Aufwind, plötzlich fehlte. Unrettbar ging es herunter, erſt auf 1000 Meter. Noch einmal klemmte ich mich an einen letzten warmen Hauch, der mir 100 Meter brachte, dann wei⸗ ter nach Nordweſten, ſoweit mein braver Vogel glei⸗ ten konnte. In einem Talſchluß fand ich eine Laude⸗ ſtelle, die durch die Tücke des Objektes, wie gewöhn⸗ lich, noch ein Hürdenſpringen mit der„Wien“ zwi⸗ ſchen Hochſpannungsleitungen und Telegraphen⸗ maſten erforderte. Nach ſieben Stunden war ich ge⸗ landet. 165 Km. waren geſchafft.“ A. K. r 40 Stun⸗ rechtzeitig zu Ein Influenzbazillus hat etwa 1/1000 Millimeter 0 Länge und halb ſoviel Dicke. N Unter den Indianern am Amazonasiſt das„Erd; eſſen“ als große Leidenſchaft verbreitet; es handelt ſich hierbei um den Genuß einer fetten Tonerde, dis nur in jenen Länderſtrichen vorkommt. ( 1 glanzhe goren, Y.5 Apfe 1991 falen i Kron⸗ uges elegen⸗ ometer⸗ Unter⸗ Segel⸗ eutung ge zum ometer J laſſen mügen, n war, hen der In dem erſten n“ neu ig war gentlich Kanal⸗ pppor⸗ d dann letzten t durch treuen Stun⸗ itig zu und au bis Haſer⸗ beſſer irſſtem Mehr uf der em ich ahm, ße der e mich n vom Jroßen lieger, halten. 8 Bo⸗ Stöße Wenn 8 viel⸗ önnte, lug zu höhen⸗ 5 mir, ugſam ) ſchon mitzu⸗ ie un⸗ mußte egann, rndem über en, ob Dann neineg einem Geg⸗ einen wäh⸗ zeſtlich Sonne idſtrö⸗ e von schaft, wieder uß be⸗ „ aber ch be⸗ deren Ueber ſah ich einige zu be⸗ ud be⸗ ff um ) wie⸗ e her⸗ hatte, vieder ſeiner euzte, hatte. enhoff Sonn⸗ halten F 1400 ng es dieſe enzeit Atlas anten fünf „lb, tte ich egan⸗ enhoff uders e Ge⸗ Wand ß die ötzlich 1000 etzten 1 wei⸗ glei⸗ ande⸗ vöhn⸗ zwi⸗ phen⸗ ch ge⸗ 9 8 meter Samstag, 15. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe FF Goltesbieseſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 16. Auguſt 1931. zuftatiskirche:.30 Predigt, Vikar Schumacher; 10 Pre⸗ italiskirche:.30 Predigt, Vika. cher; 10 5155 Vikar Schumacher; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schumacher. a gantordienkirche: 10 Predigt, Vikar Schweikhart. 5 2 Chriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Dr. Barner; 10 Predigt, Vikar Dr. Barner; 11.15 Kindergottesdienſt, Dr. Barner. Nen⸗Oſtheim: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 11 Kinder⸗ goltesdienſt, Pfarrer Dr. Hoff. Friedenskirche:.0 Predigt, Vikar Schweikhart. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Emlein; 11.15 Kinder⸗ Pfarrer Emlein. 10 Predigt, Pfarrverwalter Lic. Mülhaupt; 11.15 Chriſten⸗ Vikar Stöhrer; 6 Predigt, gottes dienſt, Lut irche: Wie Ainbergollesdlenſt Vikar Stöhrer; lehre, Pfarrverwalter Lic. Mülhaupt. i Nelauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hoeniger. Nenes Städt. Krankenhaus:.30 abends Predigt, Dr. Barner. i 5 N Feudenheim:.0 Predigtgottesdienſt, Vikar Störzinger, Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich; 11.15 Kinder⸗ 91 lesdienſt, Vikar Reich. 5 Nalthäuskirche Neckarau: 10 Predigt, Pfarrer Fehn. Hemeinbehaus Speyererſtr. 28:.0 Predigt, pfarrer Fehn. beinau: 9 Waldgottesdienſt am Pfingſtberg, Vikar Hegel; 90 Predigt, Vikar Hegel. i Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Schmidt; 11.00 1 Chrlſtenlehre für Mädchen, Vikar Schmidt; 11.90 Kinder⸗ goltesdienſt, Vikar Schmidt; nachm. 5 Gottesdienſt in den Behelfsbauten, Vikar Schmidt. Secenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Roth von Neckarhauſen; 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Ebding; 1 Ehriſtenlehre für Knaben, Vikar Ebding. 7 Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Clor⸗ Mann; 145 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Vikar — Pallſtabt;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Marx. Wochengottesdienſt. Tiiglatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Evang. ⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 9a]: Sonntag nachmittag.00 Predigt, Pfarrer Wagner. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 8 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmifſſionar Keidel): Sonuntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.15 Bibelſtunde. Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Olpp): Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße Nr. 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſch. Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verfammlung;.00 Luzenberg Verſammlung. Dienstag.15 Waldhof, Mittwoch.15 Sandhofen, Frei⸗ tag.00 Luzenberg Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L II. 4. Sonntag 10 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends.00 Gemiſchte Verſammlung, Herr Pfarrer Becker. Dienstag abend 8 Männerſtunde. Mittwoch abend 8 Vortrag von Herrn Dr. Roſenthal. Thema:„Beweisführung für den göttlichen Urſprung der heiligen 1 Donnerstag nachm. 4 Vortrag von Herrn Dr. Roſenthal. Freitag abend 8 Evangellſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K J. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde u. 8 Evangeliſationsverſammlg. Almenhof, Streuberſtr. 46.— Mittwoch 8 Männerſtunde. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Baptiſten Gemeinde Maunheim, Max ⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vormittag.30 Bibelſtunde; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt;.30 Jugendſtunde. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 und 4 Predigtgottesdienſt, Prediger Sautter; 10.45 Kindergottes⸗ Stell Hinscheiden meines lieben Mannes erhalten. Wir haben so viele liebe Beweise innigster Teilnahme an dem Adolf Pfeiller Allen unseren herzlichsten, tiefgefühlten Dank. Mannheim(Leibnizstr.), den 15. August 1931 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Elise Dleiller [Cnauleur abgebauter Schloſſer⸗ meiſter, läng. Zeit als Reiſe⸗Chauffeur ge⸗ fahr., tücht. u. nüch⸗ tern. Führerſchein 2 u. 3 b. ſucht Stellung, Perſ.⸗ od. Laſtwagen. Angeb. u. X L 70 an die Geſchäftsſt. 47957 Fräulein 26., m. aut. Empf., 0 ſucht Stellung in kl. Haush. für ſof. od. 1. Septbr. Angeb. un⸗ ter X 2 84 an die Ge⸗ 75 7946 Tüchtige Wir hierdurch unseren aufrichtigen Dank. Mannheim, den 15, August 1931. Bange-Rötterstr. 10 Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Heimgang unseres lieben Kindes, sagen F. Friese u. Frau Friseuse en- Gesuche dienſt. Mittwoch abend 8 Bibel u. Gebetſtunde. Donners⸗ tag mittag 4 Frauenmiſſionsverein; 8 Jugendverein. Sttdd. Vereinigung für Evangeliſatiun und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Evangeliſationsverſammlung.— Mon⸗ tag abend 8 Frauenſtunde.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ ſtunde.— Jugendbund für E.., a) jg. Männer: Diens⸗ tag abend.15; b) junge Mädchen: Sonntag nachm. 4 und Donnerstag abend 8.— Neckarſtadt, Holzbauerſtraße 7: Donnerstag abend 8. Blaukreuzverein Mannheim I. Meerfeldſtr. 44. Sonntag vorm. 11 Hoffnungsbund Gärtnerſtr. 17; abends 8 Blau⸗ kreuzverſammlung Gärtnerſtr. 17. Meerfeldſtr. 44, Hth.: Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch mittag 4 Hoffnungsbund für Kinder; abds. 8 Blaukreuzverſamm⸗ lung. Samstag abend 8 Jungmännerkreis. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30: Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigtgottesdienſt. Thema: Die Herrlichkeit des Gottes⸗ wortes, Prediger K. Hirtz; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Predigtgottesdienſt. Thema: Das Beſte in der Welt, Pre⸗ diger K. Hirtz.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebet⸗ ſtunde, Betrachtung des Philipperbriefes. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 16. Auguſt 1931 Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche]: 5 Frühmeſſe; von.00 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe;.30 Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends 7 Feſtpredigt u. Muttergottesandacht mit Segen. .15 hl. Meſſe: Neues Thereſten⸗ Krankenhaus: meſſe mit Predigt. Pfarrkuratie St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeffe: 8 Singmeſſe mit Predͤlgt;.30 Hochamt mit Predigt;.30 Andacht zur hl. Familie. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe. Liebfrauenkirche: Von 6 an Beichtgelegenheit; Sing⸗ .30 Früh⸗ g. Seite Nummer 373 meſſe; 8 Singmeſſe;.30 Pre 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 dacht zi 5 St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenſ 7 und.45 hl. Kommunion; 8 K Hauptgottesdienſt; 2 Herz⸗Mari Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Wef gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit gen. Beicht 5 * Mabends 7 St. Boniſatiuskirche: rühmeſſe und 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; Mariä⸗Bruderſchaft. St. Joſef, Lindenhof: Von 6 an Beichtgelegenk meſſe; 7 Austeilung der hl. Kommunion; 1 Predigt; 10 Hochamt; 11.15 Singmeſſe; nachmitt. 2 Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Jakobuskirche Neckarau:.45 Früh 7 8 mit Predigt;.30 Amt; 11 Singmeſſe; 2 He Bruderſchaft mit Segen. St. Paul:.15 und 11 Singmeſſen. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen: Austeilung der hl. Kommunion;.30 mit Predigt und hl. Kommunio .30 Andacht zu Ehren der hl. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 A te; 7 Kom meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt u. Predigt in d. der Spiegelfabrik;.30 Predigt u. Amt; 11 8 Homtilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 2 Veſper;.8 Sonntagsabendandacht mit Segen. Sit. Laurentiuskirche Käfertal: Patroziniumsfeier. Beichte;.15 Frühmeſſe; 9 Feſtpredigt, levittert, mit Ausſetzung; 11 Schülergottesdienſt; 8 Segens Beichtgelegenheit; .30 Hochamt mit nachm. .30 Beichte: 30 Schülergott 10 Predigt 2 gottesdkenſt. St. Antoniuskirche Rheinau:.30 hl. Beichte;.30 Früh⸗ meſſe; 10 Amt mit Predigt; abends.30 Herz ⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. St. Thereſtia vom Kinde Jeſu Pfingſtberg⸗Hochſtätt(Secken⸗ heimer Station):.45 Singmeſſe mit Predigt; abends 6 Muttergottesandacht mit Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. f. Herren. Damen u. Kinder habe ich in Zahlg. nehmen müſ⸗ Wellen edeldenkender Meuſch gibt ehrlicher Frau von 50 Jahren, die in Atütriger Wadde seren. Id. Luiſenring 62, Hof. *7999 Miet- Leerer Latle mit kl. Wohnung in guter Lage zu miet. geſucht, Angeb. unt. W 50 an die Geſchüftsſt. 27913 lackterter ſen u. verkaufe ſolche zu fed. annehmbaren Preis, auch Einzel⸗ paare. Waldhoffſtr. 192, 1 Tr. rechts. B2994 feder Arbeit bewand. iſt, Arbeit? An⸗ gebote unt. W M 46 an die Geſchſt. 7900 verkaufe einige in Zahl. gen. Tee Herren-Am züge 4 immer mit Zubehör nahe Wasserfurm oder Sohlog Zim. etc. mit Gar⸗ ten, ſof, beziehb., zu verm. od. zu verkauf. Einridmung 2 Warenregale. 3,20 Schreibtisch billig abzugeben. M. Lauber. F g, 7. Immobilien 5 zu halben Preiſen. von Reichsoberbeamten ohne Kind., bis zu 100, i 5 Konmlette, sofläne G 6. 4, 2. Stock. geſucht. Angebote unter T G 1 an die(e Feudenheim! 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