— 80 Luiſenſtraße 1. eue Mannheimer s Einzelpreis 10 Pf, iti 0 Beingspreiſe: Durch Träger frei Haus monaklich RM..— kn 7 5 7 Anzeigenpreiſe; A breite unseren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— ami eim eneta I el e Colonelzeile; oreite Zeile. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Für im genheits⸗Anzeigen Ktonprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18,. 5 beſonde! Ir das Erſcheinen von Je Frlebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63. W Oppauer Straße 8, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Anzeigen Aonderen Plätzen und für Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Poſftſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim telephoniſch„ Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe „ Anerfüllbare Bedingungen Telegraphiſche Mel doͤung — Baſel, 16. Aug. Montag, 17. Auguſt 1931 Eiſenbahnunglück in Steiermark zuges konnte ſich durch Abſpringen im letzten Augen⸗ 142. Jahrgang- Nr. 375 Schleppender Verlauf der Baſeler Verhandlungen Am die Verlängerung der Kredite um ſechs Monate Immer noch große Differenzen zwiſchen den Gläubigermächten und den deutſchen Vertretern Pontets Aufgabe in Verlin Beachtenswerte Pariſer Meinungsäußerungen (Eigener Bericht) Paris, 16. Auguſt. 12 Tote, zahlreiche Verletzte Telegraphiſche Meldung = Wien, 16. Aug. Der Schnellzug Rom Wien, der heute vormittag um 8 Uhr hier eintreffen ſollte, iſt bei Göß in der Nähe von Leoben(Steiermark) auf einen Güter⸗ zug aufgefahren. Mehrere Wagen wurden be⸗ ſchädigt, drei ſtürzten in die Mar. Nach den bisherigen Feſtſtellungen wurden 12 Perſonen ge⸗ tötet und vier lebensgefährlich verletzt. Sechs weitere Perſonen wurden ſchwer verletzt, 30 bis 40 mehr oder minder leicht. Wie das Anglück geſchah Wien, 16. Aug. Ueber das Eiſenbahnunglück von Leoben wird weiter gemeldet: Im internationalen Stillhaltekonſortium wurden geſtern vormittag am Sitz der BJ die direkten Verhandlungen mit dem deutſchen Dele⸗ gierten über die Vorſchläge der Gläubigergruppen bezüglich der Bedingungen unter denen die kurz⸗ friſtigen Kredite an Deutſchland verlängert werden lönnen, ſortgeſetzt. In Gläubigerkreiſen iſt man ge⸗ wiß, die Kredite um ſechs Monate zu ver⸗ längern unter der Vorausſetzung, daß auch die beteiligten Zentralbenken und die B33 den dem Deutſchen Reich gewährten 100 Millionen Dollar⸗ Kredit, der anläßlich der Sitzung der BZ um drei Monate verlängerr wurde, ebenfalls auf ſechs Mo⸗ nate zu verlängern. f Wie hierzu gemeldet wird, iſt man bei den Zen⸗ tralbanken und der BIZ durchaus gewillt, einer ſolchen Verlängerung zuzuſtimmen. Die deutſchen Delegierten ihrerſeits haben telefoniſch mit der blick retten. 1e G 5 8. Nn Unter den Toten und Schwerverletzten befinden Die Gedankengänge, die in maßgebenden fran⸗ ſuh keine Reichs dentſchen. Es handelt ſich zöſiſchen Kreiſen anläßlich der Verſchiebung zum größten Teil um Oeſterreicher und Ungarn. 8 Berliner Beſuches e werden, 5 ene f ſich nach einer Pariſer Meldung, ungefähr in folgen⸗ Die Frage des Verſchuldens 5 der Richtung: iſt noch nicht geklärt. Die beiden Fahrtleiter der Stationen Göß und Hinterberg, zwiſchen denen ſich das Unglück ereignete, beſchuldigen ſich gegen⸗ ſeitig, das Signal auf freie Fahrt geſtellt zu haben, während der Güterzug noch auf der Strecke war. Beide wurden wegen Verdunkelungsgefahr verhaf⸗ tet. Die Aufräumungsarbeiten an der Unfallſtelle dauern zur Stunde noch an. Der Verkehr iſt unter⸗ brochen, da die Schienenanlage in einer Ausdehnung von ungefähr 20 Metern zerſtört iſt. In dem verunglückten Zuge befand ſich auch ein Wagen mit Kindern, die von einer Ferienkolonie in Reichsbankleitung und der Bankiervereinigung Berlin Fühlung genommen, um neue Inſtruktionen einzuholen, da ihnen a Das Unglück ereignete ſich in einer Kurve. Da der-Zug Rom— Wien mit voller Geſchwindigkeit nach Wien zurückführen. Die Kinder blieben unver⸗ letzt und ſind bereits in Wien eingetroffen. Der Ma⸗ 108 11. 8 8 in den vor ihm fahrenden Güterzug hineinfuhr, war terialſchaden iſt ſehr groß. An der Unfallſtelle ſpiel⸗ att: bie Bedingungen kaum annehmbar die Wucht des Zuſammenſtoßes ſo groß, daß ſich ten ſich n erſcheinen. 8 der Poſt⸗ und der Gepäckwagen des D⸗Zuges in den fürchterliche Szenen 10 Die Verhandlungen bieten inſofern noch gewiſſe erſten Perſonen wagen hin e inſcho b. Die ab. 8 g AM. Schwierigkeiten als die Gläubigergruppen fordern. Lokomotive ſtürzte über eine drei Meter hohe Zum Glück fuhr in dem Zuge als Reiſender ein 8 2 55 1 daß nicht nur die in Frage kommenden deutſchen ſteile Böſchung in die an der Unglücks ſtätte vorüber. Wiener Chirurg mit, der an Ort und Stelle Francois Poncet, der e franzöſiſche 9 1 ien ger 1 1 e 0 welche fließende Mur. Wie durch ein Wunder blieben der den Schwerverletzten erſte Hilfe leiſtete und ſie durch Botſchafter in Berlin aus e Kredite weitergeleitet werden an der Garantie⸗ Lokomotivführer und der Heizer dabei faſt unver⸗ Rettungsabteilungen der Umgegend in die nächſten 5 VVVVVVV³nn 8; 12 zung der Kredite beteiligt werden ſollen. Die durch letzt. Der e des. Wagens 95 Güter⸗ Spitäler bringen lieh 955 1 1 e 8 91 175 5 5 4 die Vorſchläge geſchaffene Lage erfordert langwierige onat den Beweis erbracht, daß die Bemühun⸗ 285 Verhandlungen, die mindeſtens bis Montag an⸗ gen um eine deutſch⸗franzöſiſche Entſpannung von f dauern werden. a 5 4 17 ihr gebilligt werden. Die Sympathie, die Brü⸗ Oeſterreichs Hilferuf nach Genf ning und Curtius bei ihrer Ankunft und während 22 ihrer Anweſenheit in Paris zum Ausdruck gebracht 1 Neue Beſprechungen wurde, lieferte den beſten Beweis dafür. Inzwiſchen konnte man feſtſtellen, daß Laval im gleichen Geiſte Telegraphiſche Meldung — Baſel, 16. Auguſt. land erörtert wurden. Punkt anbetrifft, ſind die Schwierigkeiten noch ziemlich groß. Deutſchland auch gegenüber den vor. Obwohl geſtern nachmittag und heute vormittag keine eigentliche Sitzung des internationalen Still⸗ haltekomitees ſtattfand, wurden doch die Verhand⸗ lungen zwiſchen den einzelnen Bankiergruppen und den deutſchen Delegierten in privaten Be⸗ ſyrechungen fortgeſetzt, wobei die Frage der Rembours⸗Kredite ſowie das Problem der aus⸗ ländiſchen Mark⸗Einlagen in Deutſch⸗ Gerade was den letzteren Die von den Gläubigermächten geſtellten Forde⸗ zungen werden von den deutſchen Bankiers unter Hinweis auf die durch verſtärkten Deviſenexport entstehende Möglichkeit einer weiteren Schwächung ber deutſchen Position bekämpft. Von den Gläu⸗ bigergruppen wird erklärt, daß bei der ſeinerzei⸗ igen Wiederaufnahme des Zahlungsverkehrs in ausländiſchen Banken ein Entgegenkommen am Platze wäre. Doch liegt bis zur Stunde eine offizielle Erklärung nicht Völkerbundsabgeſandte nach Wien Telegraphiſche Meldung Genf, 16. Auguſt. Der Untergeneralſekretär des Völkerbundes, Avenol und der Direkkor der Finanzſektion, Lo⸗ veday, haben ſich nach Wien begeben, wo ſie auf Erſuchen der öſterreichiſchen Regierung eine Prü⸗ fung der finanziellen Verhältniſſe Oeſterreichs vor⸗ nehmen werden. Keine Geſpenſterſeherei! Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Aug. Der Anleiheſchritt, den Oeſterreich beim Völker⸗ bund unternommen hat, läßt einige Blätter die Be⸗ fürchtung äußern, daß Oeſterreich ſich damit erneut unter Frankreichs Finanzkon⸗ trolle begeben werde. Daraus wird die weitere Schlußfolgerung gezogen, es würde auf die Art dem Gedanken der Zollunion der Todesſtoß verſetzt. Dieſe Auffaſſung geht völlig in die Irre und be⸗ deutet eine abſolute Verkennung der Kreditaktion, die ja ſchon ſeit langem vor⸗ bereitet war.»Die öſterreichiſche Regierung denkt, wie wir verſichern zu können glauben, nicht daran, ſich irgendwelchen politiſchen Bedingungen zu unterwerfen. Es handelt ſich, wie doch nicht überſehn werden darf, um eine Kreditaktion, die zum größten Teil ſchon vom Völkerbund bewilligt worden iſt, nämlich um die Begebung des zweiten Abſchnitts der Inveſtitionsanleihe von 1930 unter Einrechnung der Schatzſcheinemiſſion, alſo um eine techniſche Regelung, für die ſchon längſt die Vorbedingungen geſchaffen ſind. Die Frage, die jetzt zur Diskuſſion ſteht, iſt lediglich, ob und inwieweit die internationale Lage für die Durchführung dieſes Projektes geeignet iſt. Um der Gefahr politiſcher Preſſionen zu entgehen, iſt die öſterreichiſche Regierung beſtrebt, eine Inter⸗ nationalität der Anleihe in möglichſt großem Umfang zu erreichen. Von ausſchlaggebender Be⸗ deutung iſt, daß die Aktion nicht nur in vollem Ein⸗ vernehmen mit den engliſchen Finanzkreiſen, ſon⸗ dern ſogar auf deren Anregung hin eingeleitet wor⸗ den iſt. Schon daraus geht hervor,„daß man in Genf eine Einflußnahme Frankreichs zu verhindern wiſſen wird. die Abſicht habe, den Meinungsaustauſch der in Paris begonnen und in London fortgeführt wurde, durch einen Gegenheſuch in Berlin in Fluß zu hal⸗ ten und der Welt ſo einen ſichtbaren Beweis der guten Abſichten der franzöſiſchen Regierung zu geben. Die Tatſache, daß Briand unmittelbar nach der Siebenmächtekonferenz in London auf Anraten ſeiner Aerzte eine Erholung von vier Wochen ab⸗ ſolvieren muß, hat es mit ſich gebracht, daß der Be⸗ ſuch in Berlin nicht Ende Auguſt, ſondern erſt nach der Völkerbundstagung in Genf ausgeführt werden kann. Hätte der September nicht dieſe Tagung ge⸗ bracht, dann wäre der Beſuch in der erſten Hälfte des September ausgeführt worden. Laval legt das größte Gewicht darauf, daß die Gründe für die Vertagung der Berliner Reiſe nicht verfälſcht werden und daß man ſchon vom erſten Augenblick an alles tun ſoll, damit den Hetzern das Handwerk gelegt wird, da man ein zartes Pflänzchen, das man in Paris in dem Garten des Friedens gepflanzt hat, nicht durch Stürme, die übelwollende Menſchen mit Freude begrüßen könnten, am Wachstum hindern darf. Was die materielle Seite der Angelegenheit 1 Um 3 Uhr nachmittags hat der Studienaus⸗ 2 2 2 2 Ie e dane e deen ee Der Konflikt mit den Gemeindearbeitern fordern, bevor ſie nicht ſelbſt ihre Perſonglausgaben in demſelben Maße wie das Reich, und man darf wohl hinzufügen, auch die Privatwirtſchaft betrifft, ſo gibt man in Paris zu, daß auch in Berlin unmöglich im Laufe von 48 Stunden das große Pro⸗ blem der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung gelöſt werden könnte. In Paris hat man Fühlung ge⸗ nommen, in London iſt man einen Schritt land unter dem Vorſttz ſeines Präſtdenten Albert Wiggin ſeine Arbeiten wieder aufgenommen. Drahtbericht unſeres Berliner Büros 2 Berlin, 16. Auguſt. Durch die Notverordnung vom 5. Juni hat, wie Verlin erhofft Einigung erinnerlich, die Reichsregierung angeordnet, daß im einſchränken. Der Einwand des„Vorwärts“, daß 5 a Drahtbericht unſeres Berliner Büros Herbſt, wenn die bisherigen Tarifvereinbarungen die Kürzung der Arbeiter tone das Geſamtdefizit 8 85 6 1 e e Frage in f E Berlin, 15. Aug ablaufen, die Löhne der Gemeindearbeiter, der Kommunen von rund 800 Millionen nicht weſent⸗ Gemeinſchaft mit Vertretern von fünf anderen Die Still f gaben einen die im Durchſchutt über denen der Reichsarbeiter lich entlaſtan würde iſt bmnfällis Mit dem Schlag. Mächten zu loſen verſucht Was nun kommen muß lena übalteverhandlungen in Baſel haben einen liegen, geſenkt werden ſollen. Die Verhand⸗ wort, daß Lohnabbau gleichzeitig Kaufkraftzerſtbrung betrifft vorläufig Deutſchland und Frankreich . f e 79 0 0 lungen zwiſchen dem Reichsarbeitgeberverband, der e e ee eee micht 155 allein und man iſt ſich in Paris deſſen bewußt, 0 8 wie er ſich am Sams ag ue„ Kommunalverwaltungen und dem Geſamtverband fach 1540 8 Solche 1 0 gende 111 daß gewiſſe Probleme, über die man ſeit Jahren dis⸗ 1 15 einige Beſorgniſſe erwe t. der Staats⸗ und Gemeindebeamten haben indeß zu daß mann in der Soßkaldemokratie tro der Harten kutiert, vielleicht noch nicht ſo reif ſind, daß ſie N ie Aöwiſchen och an, daß die deutſchen Delegierten, keiner Ei ane geführt. Die Arbeiter wehren Lehren der letzten Monate ſich noch immer nicht in kürzeſter Friſt einer Löſung entgegengeführt wer⸗ en neue Inſtruktionen erhalten haben, 84 9 115 e, entſchließen kann, von einer Mentalität los⸗ den können. Man bemüht ſich deshalb, eine en Quertreibereien erträgliche rechnet. 15 * 95 26. und biſchen Landtag abzuhalten. trug der auch hier wiederholt konſtatierten franzöſi⸗ . Bedingungen Auchſetzen werden. Jedenfalls wird mit einem A b⸗ 6 ſchluß der Verhandlungen am Montag ge⸗ des ber Staatspartei. Der Geſamtvor⸗ 1 1 Staats partei beſchloß den Par⸗ 8. Staatspartei vor dem Zu⸗ es Reichstags, und zwar vorausſichtlich 27. September in Berlin im Preu⸗ Die bedenkliche Zuſpitzung des Konflikts hat nun den Reichsarbeitsminiſter veranlaßt, einzugreifen und die Parteien für morgen vormittag 11 Uhr zu einer Beſprechung zu laden, in der ein letzter Vierſuch zu einer gütlichen Verſtän digung gemacht werden ſoll. Das Reich hat ſchon ſeit Monaten verlangt, daß die verarmten Gemeinden die Gehälter ihrer Beamten und die Löhne ihrer Ar⸗ beiter denen des Reiches anglejchen. Man hält es im Kabinett für untragbar, daß die Gemeinden die Hilfe des Reichs beanſpruchen und daß ſie ſogar ein allgemeines Notopfer zu ihren Gunſten zukommen, die alles Heil nur von einer neuen Anleihe, ſei es auch unter Preisgabe ſelbſt der Souveränität des Reiches, ſucht. Daß die Lohn⸗ und Gehaltsſenkungsaktion nicht ins Uferloſe fortgeſetzt werden kann, verſteht ſich von ſelbſt und iſt vom Kanzler mehrfach betont worden. Die mit ſo zähem Eifer verfochtene Theſe der Sozialdemokraten: erſt Preisabbau, dann Lohn⸗ ſenkung hat ſich als verfehlt erwieſen. Die Regie⸗ rung Brüning iſt den umgekehrten Weg gegangen, und mar darf hoffen, daß die Entwicklung ihr recht geben wird. Diskuſſionsgrundlage zu ſchaffen, und daß ſie geſucht werden ſoll, dafür liefert die Tat⸗ ſache den Beweis, daß in einigen Wochen eine junge Kraft ihren Einzug in die franzöſiſche Botſchaft in Berlin halten wird, der vor allem die Aufgabe zu⸗ fällt, den Weg zur reibungsloſen und fruchtbringen⸗ den deutſch⸗franzöſiſchen Ausſprache zu ebnen. Man kann zu Francois Poncet das Vertrauen haben, daß er dieſe Miſſion nicht übernommen hätte, wenn er nicht mit dem ganzen Herzen der deutſch⸗ franzöſiſchen Verſtändigung als der Grundlage der 2. Seite/ Nummer 375 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 17. Auguſt 1991 europätſchen Geſundung ergeben wäre. Poncet iſt vor allem Wirtſchafts politiker. Die Wahl, die die franzöſiſche Regierung getroffen hat, muß alſo ſo gedeutet werden, daß nach ihrer Anſicht vor allem die Verſtändigung auf wirtſchaftlicher Grund⸗ lage geſucht werden muß. Man hat bei dem Beſuch der deutſchen Miniſter in Paris einen greifbaren Beweis dafür erhalten, daß nach dieſer Richtung operiert werden ſoll. Es wurde unter dem Vorſitz des Lyoner Induſtriellen Bougere ein Komitee der international en Verſtändigung gegründet, in dem neben füh⸗ renden Abgeordneten und Senatoren die repräſen⸗ tattoſten Vertreter der franzöſiſchen Großinduſtrie ſitzen. Mit dieſen Männern der Wirtſchaft unterhält Boncet ſeit Jahren die engſten Beziehungen und es dürfte nicht ſchwer fallen, gerade dieſes Gremium zur Mitarbeit für dieſe Pläne heranzuziehen. Die neue Gründung iſt von Miniſterpräſident Laval gebilligt worden, denn ſie iſt nicht ohne ſeine Zuſtimmung erfolgt. All dies iſt ein Hinweis auf Dinge, die die kommende Zeit bringen kann, und von dieſem Standpunkt aus müßte man, ſo meint man in Paris, eigentlich ganz von ſelbſt der Anſicht ſein, daß die vier Wochen, die die deutſchen und franzöſiſchen Delegierten für den Völkerbund in Geuf verbringen, erſprießlich dahin ausgenutzt werden können, daß man für die Beſprechungen in Berlin Vorarbeit leiſtet, die vielleicht raſcher, als man jetzt annehmen möchte zu einer praktiſchen Einleitung von Verhandlungen zwiſchen den deutſchen und franzöſi⸗ ſchen Vertretern der Wirtſchaft und den deutſchen und franzöſiſchen Staatsmännern führen. Was vom 1 Standpunkt dazu zu ſagen iſt Man könnte verſucht ſein, die Gedanken gänge des Kanzlers, die uns durch die„Daily Mail“ vermittelt werden, als eine Antwort auf den „Matin“ ⸗Artikel zu betrachten, in dem das Blatt Sauerweins ſich mit betonter Schärfe gegen jedwede Abänderung der Reparationen gewendet hat. Dieſer Artikel erſchien bekanntlich zu einem Zeitpunkt, da man in Berlin noch mit Beſtimmtheit annahm, La⸗ val und Briand Ende Auguſt in Berlin begrüßen zu dürfen. Durch das Telefongeſpräch Paris Berlin, das mitten in die Beratungen des Kabinetts über die Bankenaufſicht fiel, ſind die nahezu perfekt ge⸗ wordenen Vereinbarungen dann endgültig wieder Umgeſtoßen worden. Für die Mentalität gewiſſer Leute iſt es bezeichnend, daß ſelbſt die äußere Konzilianz die⸗ ſes Geſprächs dazu herhalten muß, ſie über ihre ge⸗ läuſchten Erwartungen hinwegzutröſten. Ganz offen⸗ kundig hat man in Paris dieſe perſönliche Form der Benachrichtigung gewählt, um nach Möglichkeit den ſchlechten Eindruck abzuſchwächen, den, wie ja un⸗ ſchwer zu erwarten war, die plötzliche Abſage in der Wilhelmſtraße hervorrufen mußte. Es gibt tatſäch⸗ lich Berliner Blätter, die beinahe mit Ergriffenheit ſchildern, wie„herzlich“, wie„außerordentlich lie⸗ benswürdig“ der Ton der Unterhaltung geweſen ſei. Laval habe ausdrücklich erklärt, er würde die erſte ſich bietende Gelegenheit nach der Genfer Tagung zur Reiſe nach Berlin benutzen. Manx ſieht: es läßt ſich ſelbſt aus Diſteln noch Ho⸗ nig ſaugen, Wer könnte zweifeln, daß nach dieſem Hoflichen Telefongeſpräch die Verſtändigung auf dem Marſch iſt? In Wahrheit zeigt auch dieſe an ſich nicht eben belangreiche Epiſode, daß man im Grunde keinen Schritt vorwärts gekom⸗ men iſt. In ſeiner Unterredung mit dem engliſchen Journaliſten Price hat der Kanzler den ſchlichten, aber gerade in ſeiner Einfachheit erſchütternden Satz geprägt:„Die Urſache aller Schwierigkei⸗ ten iſt das Diktat von Verſailles.“ An ihm hält Frankreich zäh und eiſern feſt. Alle Diplomatenbeſuche der letzten Zeit, deren Bedeutung wir damit keineswegs herabſetzen wollen, haben an dieſer harten Tatſache, an der Europa allmählich zu⸗ grunde zu gehen droht, nichts geändert. Die Pari⸗ ſer Methoden ſind glatter, ſind geſchmeidiger ge⸗ worden. Das iſt aber auch alles. Man muß ſchon ein großer Optimiſt ſein, um anzunehmen, daß nach Genf ſich für eine deutſch⸗franzöſiſche Ausſprache günſtigere Auſpizien bieten werden. Immer neue voliti Von Kommuniſten erſtochen Leipzig, 16. Aug. Zu einer ſchweren politiſchen Schlägerei kam es heute nachmittag an der Ecke Merſeburger und Lützenerſtraße, wo ſozialdemokratiſche Flugblattverteiler von Kommuniſten angepöbelt und ſchließlich mit Meſſern geſtochen wurden. Der 21jährige Maurer Markus erhielt einen ſo ſchweren Lungenſtich, daß er kurz nach ſeiner Einlieferung in ein Krankenhaus ſtar b. Ein zweiter Flugblattverteiler, der Steindrucker Ba u m⸗ gärtel, erhielt einen Stich in den Hals. Fer⸗ ner wurde ein Unbeteiligter namens Kleemann ebenfalls durch Meſſerſtiche ſchwer verwundet. Die beiden Verletzten konnten nach Aulegung von Not⸗ verbänden in ihre Wohnungen entlaſſen werden. Das Ueberfallkomman do ſtellte die Ruhe wieder her und nahm auch einige verdächtige Per⸗ ſonen feſt, doch konnten die Verhaftungen nicht auf⸗ recht erhalten werden. Die wahren Täter ſind noch unbekannt. Der Schupomord am Bülowplatz Fünf Kommuniſten verhaftet 5 Berlin, 16. Auguſt. Gegen fünf von den im Zuſammenhang mit der Unterſuchung wegen der Bülow⸗Platz⸗Krawalle feſt⸗ genommenen 28 Kommuniſten ſind vom Unter⸗ Gerüchte um die Großpenſionäre Drahtbericht unſeres Berliner Büros EJ Berlin, 16. Aug. urch einen Teil der Preſſe ging die Meldung, die militäriſchen Großpenſionäre ſeien von der Reichsregierung durch Einſchreibebrief auf⸗ gefordert worden, auf einen Teil ihrer Penſionen zu verzichten. Von den 175 Adreſſaten hätten indes die meiſten nicht reagiert und nur die Generale von Deimling und von Schönaich wären bereit geweſen, dem Appell nachzukommen. Das Ganze ſtellt ſich als ein aufgelegter Schwindel heraus. Weder vom Reichsfinanzzminiſterium noch vom Arbeits⸗ miniſterium ſind ſolche Briefe abgeſandt worden. Im übrigen ſei bei dieſer Gelegenheit feſtgeſtellt, daß über 16000 Mk. Penſion überhaupt kein ehe⸗ maliger Militär bezieht. Nicht mehr als 115 er⸗ halten eine Penſion von 12 000 bis 16 000 RM. Dieſe Zahl vermindert ſich indes bei dem hohen Alter der Generale ſehr raſch. Der frühere deutſche Kron⸗ prinz hat, wie von zuſtändiger Stelle ausdrücklich unterſtrichen wird, niemals eine Penſion bezogen oder Anſpruch darauf erhoben. Der bayeriſche Kronprinz überweiſt ſeine Penſionseinkünfte in voller Höhe regelmäßig dem Laudeskriegerverband. Der falſche Eindruck, als ob Unſummen an die penſionierten Offiziere vergusgabt würde, iſt offen⸗ bar dadurch entſtanden, daß man ſich vielfach auf eine Denkſchrift bezieht, die aus dem Jahre 1926 ſtammt. Die dort angegebenen Zahlen ſind aber ſchon längſt überholt, da inzwiſchen Hunderte von Offizieren geſtorben ſind. Von den ehemaligen Miniſtern und Reichskanzlern haben übrigens einige freiwillig ſchon früher auf einen Teil ihrer Ein⸗ künfte verzichtet. Schwere Autounfälle in Frankreich 8 15 Tote, 60 Verletzte — Paris, 16. Auguſt Geſtern, am Tage Maria Himmelfahrt, haben ſich in Frankreich zahlreiche Automobilunfälle ereignet Nach den Morgenblättern wurden 15 Perſonen ge⸗ tötet und etwa 60 verletzt, darunter 37 ſchwer. Ein beſonders ernſter Verkehrsunfall ereignete ſich bei Vof d. Eine Muſiker⸗Vereinigung hatte eine Pilgerfahrt nach dem Beinhaus von Bouaumont und den Schlachtfeldern von Verdun unternommen. Ihre Mitglieder befanden ſich in einem Autocar und einem einfachen Perſonenkraftwagen. Als dieſer den D jenſtöße richter Haftbefehle erlaſſen worden. Dabei handelt es ſich in erſter Linie um vier Mit⸗ glieder der kommuniſtiſchen Kolonne, die in dringen⸗ dem Verdacht ſteht, daß ſie von der beabſichtigten Ermordung der Schupo⸗Offiziere vorher gewußt, ſich alſo der Vorbereitung eines ſolchen Verbrechens ſo⸗ wie der Unterlaſſung einer Anzeige ſchuldig gemacht haben. Der Fünfte iſt ein gewiſſer Zacho, der bei den Unruhen am Bülow⸗Platz einen Schuß in den Fuß erhielt, in eine Wohnung in der Nähe flüchtete und ſchließlich entdeckt wurde. Dabei fand man eine Piſtole, deren Gebrauch bei Kommuniſten vielfach feſtgeſtellt wurde. Zacho wird ſich wegen Land⸗ friedensbruches und unbefugten Waffenbeſitzes zu verantworten haben. 5. 8 8— 5 85 Verſammlungsverbot in Itzehoe Itzehoe, 16. Auguſt. Unter is auf die jüngſten Ereigniſſe in Itzehoe ſind in der Stadt zunächſt ſämtliche poli⸗ tiſchen Kundgebungen und Verſammlungen, auch in geſchloſſenen Räumen, verboten worden. Von dem Verbot wird als erſte Veranſtaltung die für geſtern und heute angeſetzte kommuniſtiſche Kund⸗ gebung der„Rote Frauentag“ betroffen. Hinw Autocar überholen wollte, ſtreifte er deſſen linkes Hinterrad. Der Autocar ſchlug um, ſtürzte einen Abhang hinunter und geriet in Bran d. Sechs Perſonen kamen ums Leben, zwei wurden ver⸗ letzt. Geiſtesgegenwart eines Chauffers — Berlin, 16. Aug.(Eig. Dr.) Ein Droſchkenchauffeur wurde geſtern nacht von zwei jungen Burſchen zu einer Fahrt nach Hohenſchönhauſen aufgefordert. Als man dort auf unbebautem Gelände angekommen war, ſtieg einer der Burſchen aus und erklärte, er müſſe ſich erſt„orientieren“, da er die Gegend nicht genau kenne. Plötzlich trat er mit gezogener Piſtole an den Chauffeur heran, ſetzte ihm die Waffe auf di Bruſt und verlangte die Herausgabe des Gel⸗ des. In der einſamen Gegend blieb dem Ueberfal⸗ lenen nichts übrig, als ſein Portemonnaie mit 20 Mark herzugeben. Dann verlangten ſie, daß der Chauffeur ſie nach der Stadt zurückbringen und an der Stadtgrenze abſetzen ſollte. Da jeder Wider⸗ ſtand zwecklos geweſen wäre, fuhr der Wagenführer nach Berlin zurück, Unterwegs kam ihm ein nerettemder Ge danke. Ohne daß ſeine Fahrgüſte es bemerkt hatten, N N d ſchaltete er das Licht aus und führ dunkel weiter, da er hoffte, daß eine Schupoſtreife ihn anhalten würde. An der Ecke der Elbinger Straße und der Landsberger Allee traten dann auch zwei Schupobeamte dem unbeleuchteten Wa⸗ gen in den Weg und hielten ihn an. Mit weni⸗ gen Worten verſtändigte der Chauffeur die Poliziſten von dem Vorfall und die beiden Inſaſſen mußten mit aufgehobenen Händen herausko⸗ men. Sie wurden auf der Wache als zwei junge Burſchen aus Eſſen, Probs und Dehn, feſtgeſtellt. „Graf Zeppelin“ über Amſterdam — Amſterdam, 16. Aug. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“, das heute eine Fernfahrt näch Eſſen unternommen hatte, erſchien heute mittag, fünf Mi⸗ nuten vor 12 Uhr, unerwartet über der Stadt. Es kam aus öſtlicher Richtung und kreuzte während einer Viertelſtunde über der Haupt⸗Stadt. Vasdiſche Politik Nolgeſetz und Verwaltungsreſorm Der Verband ba d. Gemeinde n, der in den letzten beiden Jahren aus Erſparnisgründen keine Hauptverſammlungen mehr abhielt, hat in der ver⸗ gangenen Woche eine Verſammlung ſeiner Bezirks⸗ vorſitzenden nach Karlsrühe einberufen um mit ihnen die wichtigſten Gemeindefragen und ins beſondere auch die Notlage der Landgemeinden zu beſprechen. f Der Verbandsvorſitzende, Bürgermeiſter Men⸗ ges⸗Gernsbach behandelte eingehend das badiſche Notgeſetz vom 9. Juli 1931, das den Gemeinden er⸗ hebliche Einnahmen wegnimmt und in Form von Schulbeiträgen neue große Belaſtungen bringt und ferner das Gutachten der Sparkommiſſion über die badiſche Staatsverwaltung, insbeſonder auch die vorgeſchlagene Verwaltungsreform. a Bürgermeiſter Stein herr Herbolzheim, ver⸗ breitete ſich über die Sparmaßnahmen auf dem Ge⸗ biete der Juſtizverwaltung und Bürgermeiſter Wer⸗ ner⸗Muggenſturm über ſolche auf dem Gebiete dez Schulweſens. f Die Verſammlung ſtimmte darin überein, daß die Gemeinden bei dem ſtarken Rückgang ihrer geſamten⸗ Einnahmen, insbeſondere an Einkommenſteuerüber⸗ weiſungen, Grund⸗ und Gewerbeſteuern, Holzgel⸗ dern, Pachtzinſen und bei den hohen Fürſorge⸗ und ſonſtigen Laſten neue Ausgaben ohne entſprechenden Erſatz nicht mehr übernehmen können und daß daher beim Bad. Landtag die Aufhebung des Nol⸗ geſetzes vom 9. Juli 1931 zu beantragen ſei. In Bezug auf die Verwaltungsreform nahm die Verſammlung ſcharf Stellung gegen das Spargut⸗ achten, demzufolge weitere 13 Betzirksämter, viele Amtsgerichte, Notariate, Real⸗ und ſonſtige Schulen uſw. auf dem Lande aufgehoben werden ſollen. Weiter iſt die Beſeitigung der 11 Kreiſe und die Schaffung von 27 Amtskörperſchaften, in denen die großen Städte nicht enthalten ſein ſollen, mit eigenen Steuerrechten vorgeſehen. Die Verſammlung war der Auffaſſung, daß eine derartige Löſung für die badiſchen Verhältniſſe unbrauchbar ſei, weil ſie keine Verbilligung und Verbeſſerung, ſondern im Gegen⸗ teil nur eine Verteuerung und Verſchlechterung mit ſich bringe. Mit den vorgeſchlageunen 27 Amts⸗ körperſchaften würde vor allem eine A nzahl neuer Steuergläubiger mit unabſehbaren Anſprüchen eingerichtet und auch der jetzt ſchon völlig unzureichende Laſtenausgleich zwichen Stadt und Land und zwiſchen den leiſtungsſtarken und leiſtungsſchwachen Gemeinden vollſtändig beſeitigt werden, Ferner würde durch die Aufhebung vieler Bezirksbehörden und Schulen eine weitere Ver⸗ een und Vernachläſſigung der Landbezirke ein⸗ reten. ö Die Verſammlung erhob demgegenüber die For⸗ derung, daß die ſtaatlichen Behörden und die Schu⸗ len in den Landbezirken erhalten bleiben, und daßendie nötigen Sparmaßnahmen auf perſonellem und ſachlichem Gebiet zu ſuchen ſind, vor allem durch eine Beſchränkung der ſtaatlichen Behördentätigkeit auf, die unerläßlichen Hoheitsaufgaben und— un⸗ beſchadet weitgehender Moderniſierung— durch eine Rückkehr zur früheren Einfachheit und Beſcheidenheit im Beamtenapparat bzw. im ganzen Geſchäfts⸗ betrieb. Ferner wird verlangt, daß keine Vermeh⸗ rung der Kreisgebiete von 11 auf 27, ſondern eine ganz weſentliche Verringerung auf etwa vier eintritt, um leiſtungsfähige Kreisverbände zu bil den, die ſich räumlich mit den großen zuſammenhän⸗ genden Wirtſchaftsbezirken decken und die erwarte⸗ ten Erſparniſſe auch wirklich bringen ſowie den bereits erwähnten Finanz⸗ und Laſtenausgleich zwi⸗ ſchen leiſtungsſtarken und leiſtungsſchwachen Ge⸗ meinden auf den verſchiedenſten Gebieten(Straßen⸗ „Fürſorge⸗ und Schulweſen uſw.) vornehmen. Fer⸗ ner würde die Uebertragung der gehobenen Für⸗ ſorge— mit Ausnahme der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenenfürſorge— auf die Gemeinden beantragt, da nur dieſen eine individuelle und ſach⸗ gemäße Fürſorge und eine beſtmöglichſte Verwen⸗ dung der geringen Mittel möglich iſt. 5 Beim Landtag ſollen nunmehr die entſprechenden Anträge geſtellt werden. Aus Zeit und Leben * Die Heilkraft n. ländlichen Diſtrikten Fraſtkreichs hat ſich traditions⸗ der Schlangen. In mehreren gemäß die Verwendung von Schlangen zu Medika⸗ menten erhalten, alte Hausmittel, die aber ihre aus⸗ gezeichnete Wirkung durchaus nicht verfehlen. In der Gegend von Cévenne werden getrocknete Ottern im Hauſe gehalten. Wenn ein Mitglied der Familie ſich erkältet hat, oder an Fieber leidet, ſo werden Stücke der getrockneten Schlangen in Waſſer gekocht, ungefähr eine Viertelſtunde lang und das Extrakt ge⸗ krunken. Es werden dadurch, alle Poren geöffnet, wie die Landleute behaupten, und der Patient gerät ſofort ins Schwitzen. In dem Landſtädtchen Beé⸗ darieux kann man ſogar Schlangen in dieſem getrock⸗ neten Zuſtand in der Apotheke kaufen. Die Bauern vertreiben ſchwere Erkältungen mit Schlangen⸗ ſchnaps. Uebrigens wird ſchon in den Memoiren der Madame de Motteville erzählt, daß Königin Anna von Oeſterreich im Jahre 1663 von einem hef⸗ tigen Fieber durch Einnahme von„Schlangenpulper“ geheilt worden ſei. Madame de Ssvigne ſchrieb ihrer ochter am 20. Oktober 1679, daß die kranke Madame de Lafayette durch die Einnahme von Schlangen⸗ Bouillon ſichtlich an Kräften zunähme. Damals waren Schlangen in Paris ſo begehrt, daß einmal icht genügend vorhanden waren. Man machte überall bekgänt, daß Schlangen gut bezahlt würden, ſodaß in det folgenden Woche Schlangen bündelweiſe, je 12, abgeliefert wurden. In Spanien verwendet man die gewöhnliche Eidechſe zu demſelben zecke. An welchem Finger trug man den Ehering? Daß die Sitte des Ringtragens ſehr alt iſt, beweiſt ein alter lateiniſcher Merkvers, der jedem Ring eben Platz beſtimmte: Miles, Mercator, Stultus, Maritus, Amator. Bezieht man dieſe Worte der Reihe nach auf die Finger einer Hand, ſo ergibt ſich, 5 der Soldat ſeinen Ring am Daumen, der Kauf⸗ am Zeigefinger, der Dummkopf am Mittel⸗ er Gatte am vierten, und der Liebhaber am trotz, der Beſtimmtheit dieſer Zuweiſung, die ja tatſächlich bis in unſere Zeit nachwirkte, hat der bedeutungsvolle Ring ſeinen Platz oft genug gewechſelt, zumal nach der Trauung, wenn er bereits als Ehering funktionierte. Eine ſcharfe Scheidung zwiſchen Verlobungs⸗ und Ehering läßt ſich für die älteren Zeiten überhaupt nicht durch⸗ führen. Noch heute wird ja in manchen Gegenden der Verlobungsring zum Trauring, wobei er dann von der linken auf nue rechte Hand wandert, während in an⸗ deren Gegenden der Verlobungsring ſich durch ſeinen Schmuck, einen Edelſtein ukw. vor dem glatten Trau⸗ ring auszeichnet. Trotzdem ein treuherziger mittel⸗ alterlicher Schriftſteller es ausdrücklich als Vorrecht der Jungfrau Maria bezeichnete, daß ſie den Ring an die rechte Hand geſteckt bekam, müſſen wir nach Bildern und Mitteilungen ſchließen, daß der Ehe⸗ ring nicht nur bald an der linken Hand getragen würde, ſondern daß er auch den angeblich durch eine beſondere Ader für ihn prädeſtinierten vierten Fin⸗ ger oft genug ſchnöde verlaſſen hat. * Unglückszahlen und Telephonflucht in Japan. Die Japaner ſind allgemein als ein beſonders be⸗ ſonnenes und nüchternes Volk bekannt. Umſo er⸗ ſtaunlicher iſt es daher, daß in allen Schichten der Be⸗ völkerung ein weitverbreiteter Zahlenaberglaube die merkwürdigſten Blüten treibt. Nicht allein die 13 und auch die 7 wie in manchen europäiſchen Staaten gelten als Unglückszahl, ſondern 42 bedeutet Tod, 84 Geld⸗ verluſt, 57 Krankheit und 49 einen Unglücksfall, Jeder Japaner und jede Japanerin ſuchen dieſe Zahlen aus ihrem Leben ſo weit wie möglich auszuſchalten. Vor allem iſt auf dieſen Zahlenaberglauben ein ſchwung⸗ hafter Handel mit Telephonnummern zurxückzufüh⸗ ren. Bei uns pflegt man gern und häufig auf das Telephon zu ſchimpfen, weil man dauernd falſche Ver⸗ bindungen bekommt, oder die gewünſchte Nummer ſtundenlang beſetzt iſt. Der Japaner hat aber am Telephon noch ein negatives Intereſſe. Wenn er ſich einen Apparat zulegt, ſtellt er ſofort feſt, ob die ihm erteilte Telephonnummer etwa allgemeine Unglücks⸗ zahlen enthält oder ſolche Zahlen, die in ſeinem Le⸗ ben ihm U haben. Bringt die Unter⸗ ſuchung ei Ergebnis, ſo ſucht der Ja⸗ Ludwig von Hofmann 70 Jahre alt pauer ſchleunigſt einen Makler auf, um bei ihm eine andere ihm genehme Telephonnummer zu kaufen. Beſonders dringlich wird ein Fall dann behandelt, wenn gar die Querſumme der Telephonnummer eine ungünſtige Zahl ergibt. Natürlich muß auf die Weiſe eine große Zahl von Telephonnummern übrig blei⸗ ben, die niemand haben will. Aber die Makler wiſſen ſich aus dieſer Notlage zu helfen. Die Unglücks⸗ nummern muß die Polizei übernehmen, von der man wahrſcheinlich in Japan annimmt, daß ſie gegen alles Unglück gefeit ſei. a Prof. Ludwig von Hofmann, der bekannte Dresdner Maler, Mitglied der Preußiſchen Akademie der Künſte, begeht am 1. Auguſt ſeinen 70: Geburtstag. Seine Werke, die in zahlreichen deutſchen Muſeen vertreten ſind, ſtehen unter dem Einfluß der frühen franzöſiſchen Impreſſioniſten und behandeln hauptſächlich figür⸗ „%% ie * Auf der, Suche nach einem 250 Millionenſchatz. Colonel John Edwards Leckie aus Vancouver rüſtet mit vielen Landsleuten eine Expedition aus, die die Cocos⸗Inſeln, 500 Meilen von Coſtarica entfernt, zum Ziele hat. Seit Jahrzehnten wird immer wie⸗ der das Gerücht verbreitet, das auf dieſen Inſeln Gold und Juwelenſchätze im Werte von mehr als 250 Millionen vergraben ſein ſollen. Es wird ange⸗ nommen, daß nicht nur bekannte Seeräuber wie, Thompſon und Davis dort ihre Beute verſteckt haben, ſondern auch wohlhabende Bürger von Peru ſollen während der zahlreichen Revolutionen in ihrem Lande auf den einſamen Inſeln rieſige Men⸗ gen von Gold und Juwelen in Sicherheit gebracht haben. Drei Expeditionen aus Brjitiſh⸗Columbia haben in den Jahren 1892, 1905 und 1924 ihr Glück vergeblich auf den Inſeln verſucht. 1925 hat Sir Malcolm Campbell, der feſt an das Vorhandenſein großer Schätze glaubt, die Juſeln be⸗ und unterſucht, als aber ſein Dynamit⸗Vorrat zu Ende ging, mußte auch er unverrichteter Dinge die Inſeln verlaſſen. Colonel Leckie, der den Buren⸗ und den Weltkrieg mitgemacht hat, iſt von Beruf Bergbau⸗Ingenkeur, Er hat auch große Erfahrungen in der Erforſchung unbekannter Gegenden, da er weite Reiſen in unbe⸗ kannte Teile von Mexiko, Venezuela und im kaua⸗ diſchen Land an der Hudſo⸗Bay unkernommen hat, Seine Expedition iſt auch mit allen techniſchen Hilfsmitteln auf das Beſte ausgerüſtet, ſodaß Colo⸗ nel Leckte feſt davon überzeugt iſt, die Schätze zt finden und zu heben. 5 5 Vier offizielle Sprachen in der Schweiz. Neben der deutſchen, der franzöſiſchen und der italieniſchen Sprache ſoll nun auch die rhätoromaniſche Mundart in der Schweiz als offizielle Sprache anerkannt werden. Man führt dieſe Mundart, die 5 hauptſächlich in Graubünden und im Engadin ge⸗ ſprochen wird, auf die Einwanderung toskaniſcher Flüchtlinge zur Zeit der erſten römiſchen Kaiſer zurück. An der Univerſität in Genf iſt ein beſonde⸗ rer Lehrſtuhl für das Studium und die Förderun dieſer Sprache gegründet worden. — und nden aher Not⸗ die gut⸗ eine heit fts⸗ ieh⸗ eine bier bil⸗ jän⸗ rte⸗ den wi⸗ Ge⸗ en⸗ der⸗ ür⸗ und den ach⸗ en⸗ . 3 Montag, 17. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 375 eee Endlich wieder Sonne Nach den vielen Regentagen brachte der Sonntag doch noch eine angenehme Ueberraſchung. Der Dauerregen, der ſich am Samstag eingeſtellt hatte, hörte rechtzeitig auf. Zur nicht geringen Überraſchung der Himmel am Sonntag morgen ſo blankgefegt, wie ſchon lange nicht mehr. Gleichzeitig war auch das kalte Wetter erledigt, denn die Sonneneinſtrah⸗ lung trieb die Temperatur bis auf 24 Grad hinauf. Alerdings ſorgte ein ſtarker Wind dafür, daß die Pörme nicht allzuſehr empfunden wurde. Trotz der ſkrahlenden Sonne und des blauen Himmels zöger⸗ len die Mannheimer, die vom Regen gereinigte Luft zu genießen. Sie trauten den Wolken nicht recht, die ungsum am Horizont aufgezogen waren und die schließlich auch gegen 4 Uhr einmal den ganzen Hori⸗ zont bedeckten. Der Wind war aber ein treuer Bun⸗ desgenoſſe der Sonne und vertrieb raſch die Regen⸗ ſpender wieder, ſo daß wir nur einiges Donner⸗ rollen zu hören bekamen. Es regnete auch einige Minuten, ſo daß ſich die ſpärlich beſetzten Garten⸗ lokale ſchnell leerten. Als nach dieſem Intermezzo die Lage wieder„ge⸗ ſichert“ ſchien, rafften ſich auch die Mannheimer auf, um ihren traditionellen Sonntagsſpaziergang anzu⸗ kreten. Man bummelte durch die Stadt, ging am Neckardamm entlang, um die Segler zu beneiden, die den Wind ausnützten, ließ ſich guf den Bänken in den Anlagen nieder oder wanderte hinaus in den Käfertalerwald und in den Waldpark. war Die Kenner lagen im Strandbad und freuten ſich über das ideale Wetter. Die Sonnenwärme wurde durch den Wind gemildert. Das Waſſer war mit 17 Grad direkt herrlich. Dieſe Annehmlichkeiten wurden aber nur von wenigen ge⸗ ſchätzt, denn der Beſuch des Strandbades war ſehr ſchlech. Drei Omnibuſſe und drei Dampfer ſtanden zur Beförderung der Badegäſte bereit, mußten aber ihre Fahrten oft nur halbbeſetzt durchführen. Der eine Omnibus, der von 7 Uhr ab eingeſetzt wurde, uhr während des ganzen Vormittags nur zweimal zum Strandbad. Der Abend verlief auch wieder ganz traditionell. Man ließ ſich in einer der Gaſtſtätten nieder, ſofern nicht der Radioapparat an das Haus feſſelte. Schließ⸗ lich ſtanden noch die Lichtſpieltheater zur Verfügung, die zum Teil in den Nachmittagsſtunden ſchon aus⸗ verkauft und am Abend durchweg noch ſtarke Be⸗ ſetzung aufzuweiſen hatten.* Veſtattung eines Allveteranen In kleinem Kreiſe wurde am Samstagnachmittag einer der älteſten Einwohner Mannheims, der In⸗ valide Heinrich Spanſel, von der Trauerkapelle des Friedhofs aus zu Grabe getragen. Fahnenabord⸗ nungen des Evangeliſchen Volksvereins und des Hilfsvereins der Bayern umſtanden den Sarg, an dem viele Blumen und Kränze niedergelegt worden waren. Organiſt Blum leitete mit einem Choral über zu der Trauerandacht, die Vikar Möhl hielt. Der Geiſtliche erinnerte an den Bibelſpruch„Haltet mich nicht auf und laſſet mich zu meinem Herrn ziehen“. Der Verſtorbene, der das hohe Alter von fast 94 Jahren erreicht hatte, verſuchte dieſes Bibel⸗ work zu verwirklichen. Er hatte an den beiden Feld⸗ zügen 1866 und 1870/1 aktiv teilgenommen und keine Verwundungen davongetragen. Die Gattin des Toten, die zurückbleibt, war über 40 Jahre mit dem Dahingeſchiedenen in treuer Lebenskamerad⸗ ſchaft verbunden. Am Grabe dankte dem jahrzehntelang der Ge⸗ werkſchaft deutſcher Eiſenbahner angehörenden Toten bert Geißler, der der vielen Verluſte gedachte, die dieſe Organiſation in letzter Zeit erlitten hat. Aleein drei Mitglieder mußten binnen weniger Tage beerdigt werden. Der Evangeliſche Volksverein belen Mitbegründer der Tote geweſen war, ließ urch Herrn Dieffen bach ſein Beileid ausſpre⸗ ben 0 Jahre gehörte Heinrich Spanſel dem Verein an. Der Bayernverein Mannheim dankte dem Ver⸗ ſorbenen, der faſt 50 Jahre Mitglied war, durch Herrn Kolb. Viele Altveteranen und Invaliden gaben dem Toten das letzte Geleit. 5* ng für e Die en 5 5 0 gewährt or entlichen Studie⸗ 8 der Univerſitäten und der Hochſchulen eine Auleptesermib rang aufgrund eines beſonderen 00 8 80 75 den. Univerſitäten, Hochſchulen 9 8145 ei den Lufthanſa⸗Stellen erhältlich iſt. g 9 5 ierenden zahlen den Eiſenbahnfahrpreis 9 10 5 Schnellzug. Die Beförderung der Studie⸗ Ab erfolgt nach Maßgabe verfügbarer Plätze am gangsflughafen. Die Mitnahme entſcheidet ſich da⸗ E erſt unmittelbar vor dem Start des betreffenden lugzeuges. Eine vorherige Platzbelegung kann die⸗ ſerhalb nicht erfolgen. 5 Zweimal„mit Auszeichnung beſtanden.“ Am mstag beendete die hieſige„Rheiniſche In⸗ genieurſchule“ das Sommer⸗Semeſter. 1 10 des Semeſters haben 261 Studierende die e Den Abſchlußprüfungen am Freitag 7 8. mit Erfolg 49 Kandidaten, von denen 65 te Prüfungen„mit Auszeichnung beſtanden.“ 5 ſind dies die Herren Friedrich Manz aus dünheim und Hans Spohn aus Ludwigshafen. Das Winter⸗Semeſter beginnt am 13. Oktober. Jamilienchronik e e Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen 5 tag Herr Karl Müller, Schuhhandelsvertreter, zit ſeiner Gattin Babette, U 4, 29 wohnhaft.— Das gleiche est begeht morgen Herr Albert Boſſert mit ſeiner gert an driedg geb. Hettinger in Fronkenthal. Herr Boſ⸗ 5 über 24 Jahre lang die Stadtküche und Koch⸗ 705 15 Mannheim und war zuletzt Oekonom der Maun⸗ 1 55 Harmonie⸗Geſellſchaft. In Frankenthal iſt er In⸗ aber der Bohnhofswirtſchaft. Abſchied von Joſef Bieber In der Friedhofkapelle Wenn zur Beſtattung Joſef Biebers am Samstag nachmittag Tauſende gekommen ſind, um Abſchied zu nehmen, ſo entſpricht das durchaus der Vereh⸗ rung, die dieſer Mann bei ſeinen Mitbürgern genoß. Nur ein kleiner Teil der Leidtragenden konnte Ein⸗ laß finden in die Friedhofkapelle, wo der ſchlichte, helle Eichenſarg mit dem letzten Blumengruß der Hinterbliebenen und dem Lorbeerkranz der Stadt Mannheim aufgebahrt ſtand. Mit dem Choral „Jeſus meine Zuverſicht“ leitete die Kapelle Mohr die Trauerfeier ein. Dann ſpielte der einheimiſche Geiger Hermann Mayer das„Ave verum“, am Harmonium von Organiſt Renuch begleitet. Die weihevolle Stimmung fand ihren Höhepunkt durch das Schubert'ſche„Heilig, heilig iſt der Herr“. Das Flora⸗ Quartett, deſſen heiteren Vorträgen Bieber beſonders gerne lauſchte, ſang das„Sanctus“ innerlich bewegt und feierlich. Kaplan Os wald von der Peterskirche ſprach die Gebete, worauf unter den Klängen des„Largo“ von Händel ſich die Halle leerte. Am Grabe Unter Vorantritt der Kapelle Mohr, die den Beethoven'ſchen Trauermarſch ſpielte, bewegte ſich ein ſchier endloſer Trauerzug zum Grabe. Eine große Anzahl von Schutzleuten mußte den Zuſtrom der Leidtragenden in die richtigen Wege leiten. Der ununterbrochene Regen hatte niemand abgehalten, dem Verſtorbenen die letzte Ehre zu erweiſen. Am Grabe fanden ſich neben den Familienangehörigen zahlreiche Berufskollegen und Freunde Joſef Biebers ein, vor allem aber der Elferrat und viele Mit⸗ glieder des„Feuerio“, Bürgermeiſter Böttger als Vertreter der Stadtverwaltung, Regierungsrat Dr. Heim vom Bezirksamt, Präſident Kalmbacher und Syndikus Schmidt für die Handwerkskammer. Anſprachen der Vertreter der Karnevalsgeſellſchaften Nachdem Kaplan Oswald die Zeremonien der katholiſchen Kirche vorgenommen hatte, ſprach Friſeurmeiſter Brenner namens des Elferrats des„Feuerio“ zu Herzen gehende Abſchieds⸗ und Dankesworte für den unermütdlichen Helfer und Freund, der den„Feuerio“ zu hoher Blüte gebracht hat. Dreißig Jahre lang ſuchte und ſchenkte Joſef Bieber unter Gleichgeſinnten Humor und Freude. Mit unzähligen Büttenreden und Liedern in pfäl⸗ ziſcher Mundart hat uns der Bieber⸗Seppl viele frohe Stunden bereitet. Seinen Platz kann keiner mehr ſo wie er ausfüllen, aber in ſeinem Geiſte wollen wir weiterarbeiten an ſeinem Werk, um es zu erhalten und zu fördern. Tief bewegt legte der Redner den Lorbeerkranz des„Feuerio“ am Grabe ſeines Freundes nieder. Für die Schweſtergeſellſchaft des„FJeuerio“ in Ludwigshafen, die„Rheinſchanze“, widmete Herr Schütz einen Kranz mit ehrenden Worten des Dankes. Die Rheiniſche Karnevals⸗Ge⸗ ſellſchaft in Frankfurt a. M. ließ durch ihren Abgeſandten ebenfalls herzliches Beileid aus⸗ ſprechen. Wenn dieſer Redner ſagte:„Der Sänger ſchläft, aber ſeine Lieder klingen weiter“, ſo hat er das ausgesprochen, was wohl alle Mitglieder des „Feuerio“ ihrem verſtorbenen Führer innerlich ge⸗ lobt haben. Ein Vorſtandsmitglied der Stutt⸗ garter Karnevalsgeſellſchaft„Möbel⸗ wagen“ verſicherte, daß auch dieſe Verein von dem Verluſt ſeines Ehrenmitgliedes Joſef Bieber tief ergriffen ſei, denn bei keiner größeren Veranſtaltung des„Möbelwagen“ habe der Feuerio⸗Präſident ge⸗ fehlt und ſtets habe er urwüchſigen Humor und Pfälzer Sonnenſchein mitgebracht. Die Berufskollegen ehren den heimgegangenen Mitſtreiter. den tüchtigen Handwerks⸗ Ehrende Worte für meiſter fand Handwerkskammerpräſident Kalm⸗ bacher, der in Joſef Bieber den unermüblichen Mitarbeiter und Organiſator geſchätzt hat. Immer hat Bieber ſeine Fähigkeiten in den Dienſt des Handwerks geſtellt, deſſen Intereſſen er überall ver⸗ trat. Dem verdienten Verwaltungsratsmitglied ſprach Prof. Dr. Walter im Namen des Verkehrs⸗ vereins herzlichen Dank aus. Joſef Bieber ſei ein Stück des guten, alten Mannheim geweſen. Die Liebe zur Vaterſtadt war ein Kernpunkt ſeines Weſens. Er war die Verkörperung des urwüchſigen Pfälzer Bürgers und Handwerkers, ein Mann von echtem Schrot und Korn, der nicht nur den Hammer, ſondern auch die Feder zu führen verſtand. Dank⸗ barkeit und Verehrung gebühren ihm über das Grab hinaus. Die Arbeit Biebers für ſeinen eigenen Be⸗ rufsſtand würdigte der Obermeiſter der Freien Schloſſerinnung Mannheim, Knauer. Der Ver⸗ ſtorbene hat der Innung 34 Jahre angehört, die letzten zwölf Jahre als Obermeiſter und noch im vergangenen Jahre wurde er einſtimmig zum Ehren⸗ obermeiſter ernannt. Er war Mitbegründer des Badiſchen Schloſſerinnungsverbandes und half, gleich⸗ artige Organiſationen auch in anderen deutſchen Ländern ins Leben rufen. Der Dank für dieſe un⸗ eigennützige Arbeit im Dienſte des Schloſſerhand⸗ werks kam in den Kranzniederlegungen des Badi⸗ ſchen und des Württembergiſchen Schloſſermeiſter⸗ verbandes und des Reichsverbandes zum Ausdruck. Auch die Heidelberger Schloſſer⸗ und Mechaniker⸗ innung ließ ihrer Wertſchätzung für den verſtor⸗ benen Kollegen Ausdruck geben. Der Vorſitzende des Gewerbevereins und Handwerkerverbandes, Stadtverordneter Spenglerobermeiſter Fr. Rhein⸗ necker, bedauerte das ſo unerwartete Hinſcheiden des Verwaltungsratsmitgliedes Joſef Bieber, eines aufrechten Mannes und Handwerkers, der gerne mit Rat und Tat zur Stelle war. Für die Vereinigung„Fröhlich Pfalz“ ſprach Architekt Baumüller, der Joſef Bieber als den aufrechten, ſtolzen Handwerker und ehrlichen Mit⸗ bürger lobte, deſſen hervorragende Talente überall, wo er ſich betätigte, zutage getreten ſeien. Zwei Jahrzehnte gehörte der Entſchlafene auch dem Ge⸗ ſangverein„Sängerkranz“ aktiv und paſſiv an, deſſen umflorte Fahne ſich bei der Kranzniederlegung über dem Grab ſenkte. Den letzten Freundesgruß entbot Herr Dingel dein für die Montags⸗ Stammtiſchgeſellſchaft des„Habereckl“, wo Joſef Bieber Stunden der Entſpannung und Erholung ſuchte und fand. Während der„Sängerkranz“ unter Leitung von Dirigent Hartmann das Lied„Ueber den Sternen“ anſtimmte, zerſtreute ſich die Menſchen⸗ menge, die der ſtrömende Regen nicht abhalten konnte, Joſef Bieber das letzte Geleit zu geben. el. Aus dem katholiſchen Gemeindeleben Abſchiedsfeier von Kaplan Benno Henn. Die Vereine der Kirchengemeinde St. Franziskus in Mannheim⸗Waldhof hatten zu einer Abſchiedsfeier für Kaplan Benno Henn ins katholiſche Gemeinde⸗ haus eingeladen. Der große Saal war überfüllt. Der Vorſitzende des katholiſchen Arbeitervereins, Emil Bitz, leitete den Gemeindeabend mit einer herzlichen Begrüßungsanſprache ein. Das Haus⸗ orcheſter trug mehrere klangſchöne Muſikſtücke vor. Durch eindrucksvolle Vorträge erfreute, wie immer, der Cäcilienchor, Anſprachen der Vereinsvor⸗ ſtände, Sprechchöre, Blumen⸗ und Geſangsreigen drückten Dank und Anerkennung cus. Der Be⸗ zirksvorſitzende der katholiſchen Arbeitervereine, Herr Jung, dankte in ſchlichten Worten dem Scheidenden. Arbeiterverein und Cäcilienchor über⸗ reichten ſinnvolle Geſchenke. Stadtpfarrer Landolin Kiefer widmete namens der Pfarrgemeinde innigſte Abſchiedsworte ſeinem Mitarbeiter, der ſeit ſeiner Primiz acht Jahre in dieſer Pfarrei mit vor⸗ bildlichem Eifer in der Seelſorge, in der Schule und im Vereinsleben wirkte. Kaplan Henn, der ſchon am Sonntag vorher ſich mit einer tiefbewegten Pre⸗ digt verabſchiedete, dankte für alle Ehrungen in er⸗ greifenden Worten. Leider iſt der Scheidende kränk⸗ lich und bedarf eines Erholungsurlaubes. Die beſten Wünſche zu ſeiner Geſundung geleiten den un⸗ vergeßlichen Prieſter. Das erzbiſchöfliche Orinariat hat dem Vikar Emil Schmidt aus Kandern die zweite Kaplanſtelle der St. Franziskuspfarrei in Mannheim⸗Waldhof zugewieſen. Kaplan Schmidt hat ſein Amt am Freitag bereits angetreten. Patroziniumsfeſt in Mannheim⸗Käfertal Im ſchmucken renovierten Kirchlein zu Käfertal feierte die Pfarrgemeinde in einem feſtlich gehalte⸗ nem Gottesdienſt das Schutzfeſt ihres Patrons, des hl. Laurentius. Pfarrkurat Ernſt K alten brunn von der St. Peterskuratie brachte den Leittext aus dem Feſtevangelium in Beziehung zur Gegenwart und Zukunft. Nach der Feſtpredigt zelebrierte Stadt⸗ pfarrer Wendelin Fahrmeier unter Aſſiſtenz von Kurat Kaltenbrunn und Kaplan Gail das le⸗ vitierte Hochamt mit ſakramentalem Segen. Litur⸗ giſche Feſtgeſänge des Cäcilienchores gaben dem Meßopfer die entſprechende würdige Umrahmung. Am Ende der Feierſtunde ſang die Gemeinde das von der Geiſtlichkeit angeſtimmte„Tedeum“. Die feierliche Veſper am Nachmittag beſchloß die Patro⸗ ziniumsfeier. er. Die Innsbruckfahrer unlerwegs Geſtern in ſpäter Abendſtunde ſammelten ſich im Saale des Kaufmannsheims die Innsbruck⸗ fahrer des Bundes der Kaufmanns⸗ jugend im D. H. V. Die Ortsgruppe hatte zum Abſchied einen gemütlichen Abend veranſtaltet, wo⸗ durch den Jungmannen die Wartezeit bis zur Ab⸗ fahrt des Sonderzuges verkürzt wurde. Gaufjugend⸗ führer Faſold, der auch die Leitung eines Berg⸗ lagers hat, konnte 125 Jungmannen im Mannheimer Kaufmannsheim begrüßen. Bei der Ausgeſtaltung des Abends wirkten die Muſikabteilung und der Männerchor der Ortsgruppe Mannheim im D. H. V. mit. Verſchönt wurde der Abend durch Gedichtvor⸗ träge, gemeinſame Lieder und durch Anſprachen des Vertrauensmannes Kaiſer und des ſtellv. Gau⸗ vorſtehers und Aufſichtsrates L. A. Schmitt. Nach beendeter Verpflegung rückte die Jungmannſchaft der Kaufmannsgehilfen in gehobener Stimmung zum Bahnhof, um mit dem um 72 Uhr nachts von Frankfurt eingelegten Sonderzug abuzreiſen, der ſchon über 500 Teilnehmer mitbrachte. In Karls⸗ ruhe und Offenburg ſtiegen weitere Gruppen zu, ſo⸗ daß er von dort ab über 1000 Jungmannen von der Südweſtecke des Reiches nach dem deutſchen Tiroler Land beförderte. Ueber die Tagung berichten 855 noch. Schlußübung der Freiwilligen Feuerwehr Käfertal ſtarker Beteiligung vos Unter außerordentlich ö Vorortkompagnien Feuerwehr, Kommündanten der und Zuſchauern hielt am Samstag abend die fünfte Kompagnie der Freiwilligen Mannheim⸗Käfertal, ihre Feuerwehr, N Schlußübung ab. Erſchienen war Oberkomman⸗ dant Karl Wolf, von der Freiwilligen Sanitäts⸗ kolonne Mannheim⸗Käfertal, Kolonnenführer Klingert und der techniſche Leiter Herr H age⸗ dorn. Die von Branddirektor Mikus geſtellte Aufgabe, die Oberkommandant Wolf dem Leiter der 5. Kompagnie, Hauptmann Spon agel, über⸗ gab, nahm an, daß im Hauſe Aeußere Querſtraße 5 ein Dachſtuhlbrand ausgebrochen und das Treppenhaus des Rauches wegen als Rückzugsweg für die Hausbewohner nicht mehr begehbar ſei. Die Uebung wurde trocken durchgeführt. Die Befehls⸗ ausführung, z. B. das Aufdrehen der Hydranten nach den Pfeifenſignalen, wurde nur markiert. Raſch waren die Schläuche von der gut durchgebildeten Mannſchaft zum Brandherd gelegt und die große Leiter aufgedreht. Ein Feuerwehrmann wurde als bedrohter Hausbewohner gerettet. Nach der Uebung wurden einige Uebungen im Schlauchlegen und in der Waſſerprobe durchgeführt. Die Kritik hielt anſtelle des beruflich verhinderten Branddirektors Ober⸗ kommandant Wolf, der das exakte Arbeiten und die richtige Löſung der geſtellten Aufgabe betonte. Oberkommandant Wolf entſchuldigte den Brand⸗ direktor und Beigeordneten Dr. Zeiler und dankte den Wehrleuten für ihre tatkräftige Mitarbeit. Nach Abſchluß der Uebung vereinigten ſich die Offiziere und Mannſchaften im Lokal Zorn, wo Hauptmann Sponagel die Gäſte willkommen hieß. Einige Feuerwehrleute trugen einige Lieder vor, die mit großem Beifall aufgenommen wurden. Veranſtaltungen Gaſtkonzert des Kuban⸗Koſaken⸗Chores Auf ihrer großen Tournee berührten die Kuban ⸗K o⸗ ſaken auch die„Lebendige Stadt“ und gaben im Saale des Friedrichsporkes ein ſehr gut beſuchtes Konzert. Cha⸗ rakteriſtiſch für ihre Chordarbietungen iſt die außerordent⸗ lich häufige Durchſetzung mit Soloſtellen, wobei der Chor bereitwilligſt zurücktritt und verſchiedenen begabten Sän⸗ gern wünſchenswerte Gelegenheit zur Entfaltung ihrer s beachtenswerten tragfähigen Stimmen gibt. Eigentümliche Falfettwirkungen befähigen einzelne Tenoriſten, das Or⸗ gon in ungewohnte, zunächſt frappierend wirkende und ſehr häufig zu humoriſtiſchen Wirkungen ausgebeutete Höhen⸗ lagen hinaufzutreiben, z. B. im Volkslied„Der Kuckuck“. Auch der Effekt der Brummſtimmen wird mit einer ge⸗ wiſſen Vorliebe angewendet. Als gewandte Balalaikg⸗ ſpieler vermögen ſich die Kuban⸗Koſaken auch mit orche ſtralen Vorführungen zu produzieren, wobei die geſang⸗ liche und inſtrumentale Ausbildung ſie dazu befähigt, mit⸗ ten in einem Potpourri über Volkslieder einen Chor an⸗ zuſtimmen und die Begleitung fortzuſetzen. So hörte man Schuberts„Lindenbaum“ mit offenſichtlicher Anlehnung an Silchers Bearbeitung als vierſtimmigen Männerchor mit Balalaika⸗Begleitung, wobei das Thema im Vorſpiel in den Baß verlegt wor. Unter den Wolga⸗Liedern brachten ſie neben dem bekannten„Stenka Raſin“ auch das Lied der Barkenſchlepper, das durch Schaljapin bekannt wurde. Einer auch anderweitig zu beobachtenden Gepfſogenheit folgend dirigierte der muſikoliſche Leiter Leonie I wa n o w die unbegleiteten Chorgeſänge ohne, die Balalaika⸗Dar⸗ bietungen mit Taktſtock. Er fiel auch die Sparſamkeit ſeiner Bewegungen und ſeine Umſicht angenehm auf. Der herzliche Beifall nötigte eine gerngewährte Zugabe, einen Solotanz mit den Koſakenmeſſern, ab. 1. „Munnemer Kerwe“ o- Ludwigshafen, 16. Aug. Die„Munnemer Kerwe“ begann am Samstag abend mit dem herkömmlichen Umzug der Jugend nach dem Meß⸗ platz. Zum Takt der Muſik ſchwangen die Kinder Fähnchen ſtatt der heuer„eingeſparten“ Kerwe⸗ ſtecken. Die naßkalte Witterung hielt die Erwach⸗ ſenen in ihren Behauſungen feſt. Manche Buden⸗ und Karuſſellbeſitzer öffneten darum ihre Betriebe gar nicht. Den Unternehmern, im beſondern den In⸗ habern der ſieben Tanzſäle, wäre es zu gönnen, wenn ſie am Sonntag und Montag auf ihre Rech⸗ nung kommen. Das Opfer eines eigenartigen Unfalles swW. Gundheim, 14. Aug. Der 12jährige Sohn des hieſigen Gemeinderechners war bei der Ernte behilflich. Als er den vollen Rechen ausleeren wollte, fiel er in einen Zinken. Er kam in ärztliche Behandlung und die Wunde heilte raſch. Nun muß aber doch eine Infektion ſtattgefunden haben, denn der Junge bekam Blutvergiftung, wurde ins Wormſer Krankenhaus eingeliefert und iſt nun dort geſtor ben. Montag, 17. Auguſt Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlagen Pavillon Kaiſer: ab 20.30 Uhr. Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Pfalzbau⸗Kaffee: Tanztee ab 17 Uhr, Konzert und Tanz ab 20 Uhr. Autobusausflüge: Abfahrt 14 Uhr aß Poradeplatz nach: Schriesheim— Schriesheimer Hof— Weißer Stein Peterstoal— Heidelberg— Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14,30 Uhr Mannheim— Speyer— Germersheim und zurück. Rheiniſche Perſonen⸗Schiffahrt(Enderle u. Tröbliger); 14.30 Uhr Fahrt nach der Loreley. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Haſenrundfahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Friedrichsbrücke. Lichtſpiele: Alhambra:„Fra Diavolo“.— Unive? ⸗ um:„Nie wieder Liebe“.— Copitol:„Der Mör⸗ der Dimitri Karamaſoff“.— Pal aſt⸗ Theater: „Vorunterſuchung“.— Scala⸗Theater:„Alraune“. — Roxy⸗Theater:„Himatſchal“.— Gloria Palaſt:„Schatten der Unterwelt“.— Schauburg: „Feind im Blut“. 13301930 Die vollkommen unabhängige konzernfreie Speziallebenverſicherung Leipziger Lebensverſicherung Bezirksleitung für Noröbaden heinrich Schanze Mannheim, Meerlachſtr. 20 Fernruf 21786 0818 8 „Amititia“ wieder zweifacher Deut „Amititia“ Mannheim verteidigt erſolgreich ihre Meiſtertitel im Achter und„Vierer ohne“ Im Vierer mit und „Doppelzweier Berliner RE Meiſter Buhtz Deutſcher Einermeiſter Unerfreulicher Auftakt: Karambolagen und anderes Düſterlhos Proteſt abgelehnt 20. Deutſche Meiſterſchafts⸗ Regatta „ Grünau. 15. Aug.(Eig. Ber.) Die Deutſche Meiſterſchaftsregatta, die mit den Vor⸗ kennen heute unter günſtigſten Wetter⸗ und Waſſerverhält⸗ niſſen bei ſpärlichem Beſuch ihren Anfang nahm, ſtand ſportlich unter keinem glücklichen Stern. Die techniſche Leitung durch den Berliner Re⸗ gattaverein ſtand auf voller Höhe der Aufgabe, dagegen verſagte der als Richter⸗ und Berufungs⸗ Inſtanz in einer Perſon vereinigte Ausſchuß des Deut⸗ ſchen Ruderverbandes. Faſt alle Rennen in ſteuermann⸗ loſen Booten mußten wiederholt werden. Entſcheidungen und deren Aufhebung, Wiederholung von Rennen, Aus⸗ ſchlüſſe von Mannſchaften, Aufhebung dieſer Ausſchlüſſe, und Ausſchluß bereits qualifizierter Mannſchaften kreuz⸗ ten ſich mehrfach. Zum Schluß ſchwebte noch ein Einſpruch im Einerrennen, der, bei Abgang des Berichtes als ſich der Tag zum Ende neigte, abgewieſen wurde. Einwandfrei perliefen nur die Vorrennen im Bierer mit Steuermann in deſſen erſten Ab⸗ tetlung ſich Berliner Ruderclub an erſter, Spindlersfelder R. V. Sturmvogel an zweiter Stelle, in der zweiten Ab⸗ teilung Berliner R. Cl. am Wannſee an erſter, Mannheimer Amicitia(Schneider⸗Mannſchaft) an zweiter Stelle ſich für den Endlauf qualifizierten. Bei der Schärfe, mit der dieſe Vorrennen mit knappſten Ergebniſfen durchgerudert wur⸗ den, läßt ſich ein äußerſt hartes Entſcheidungsrennen vor⸗ ausſehen. Auch der Amateur paragraph ſpielte in den Rennen eine Rolle indem der Berliner R. C. Sport⸗ Boruſſia im Zweier ohne Steuermann auf Entſcheidung des Ruderverbands⸗Ausſchuſſes nicht zugelaſſen wurde, weil ein Ruderer den Vorausſetzungen der Amateur- beſtimmung nicht entſprach. Vorrennen Zweier ohne Steuermann, Meiſterſchaftsrudern 1. Lauf ſiehe Wiederholung. 2. Lauf: 1. Berliner R. Cl.(5. Budde, C. M. Peterſen) 8105,3; 2. Bremer RV(H. Gieſeken, H. Fr. Aſendorf) 814,3; 3. RV Bayer Leverkuſen(Chr. Happ, J. Stange) 814,3; 3. RV Victoria Berlin bei 1950 Me⸗ ter geſunken.— Nach gut erfolgtem Start ſteuern alle Boote, mit Ausnahme von Bremen, gut. Victoria Berlin nimmt leichte Führung, gefolgt von Berliner Club, Lever⸗ kuſen und Bremen. Bei 500 Meter ändert ſich die Reihen⸗ folge durch angeſetzte Spurts und das geſchloſſene Feld ſieht Bremen in Führung, an zweiter Stelle Victoria, dann Bre⸗ men und Leverkuſen. Bei 1700 Meter verſteuern ſich ſämt⸗ liche Boote und es kommt bei 1950 Meter zu einer Berüh⸗ rung zwiſchen Bremen und Victoria, wobei anſcheinend das Boot der Victoria beſchädigt wird und daraufhin ſinkt. In vorgenannter Reihenfolge paſſieren die Boote die Ziel⸗ Iinie. Vierer Meiſterſchaftsrudern. 1. Lauf: 1. Berliner R. Cl.:14; 2. Spindlersfelder R. V. Sturmvogel 7115; 3. R. C. Alemannia Hamburg 718,7.— Unter leichter Füh⸗ rung von Berliner Club vor Spindlersfeld und Alemannia Hamburg gehen die Boote auf den Weg. Vorübergehend fällt Berliner Club auf den letzten Platz zurück, kann jedoch bei 1000 Meter durch angeſetzten Vorſtoß die Führung zu⸗ rück erkämpfen und hält dieſe bis ins Ziel, ſtets hart be⸗ drängt von Spindlersfeld, das Spurt auf Spurt folgen läßt. Alemannia Hamburg liegt ſtets gut in dem geſchloſſe⸗ nen Rennen. Berlin gewinnt mit halber Länge.— 2. Lauf: 1. R. Cl. am Wannſee, Berlin⸗Wannſee 7114/1; 2, Mannheimer R. V. Amicitia 717,6; 3. Wiener R. V. Donauhort:22,3.— Wannſee führt von Anfang an, wäh⸗ rend Mannheim hinter Wien an letzter Stelle liegt. Das geſchloſſene Rennen ſieht bei 1000 Meter Wannſee an der Spitze, während Wien und Mannheim heiß um den zweiten Platz kämpfen. Bei 1200 Meter gelingt es den Amieiten an zweite Stelle zu kommen. Wien fällt ab und kommt andert⸗ halb Längen hinter Mannheim, das ſeinerſeits eine Länge hinter Wannſee durchs Ziel geht, ein. Einer. Meiſterſchaftsrudern. 1. Boetzelen, Berliner RCl 748,8; 2. Eduard Paul, Frank⸗ furter R Oberrad 71:51; 3. Willibald Rosmann, Frank⸗ furter RCl Frankfurt a. O.:54,38; 4. Gerhard v. Düſterlho, Mannheimer RV Amieitia:23,2. Kurz nach dem Start liegt Düſterlho an der Spitze vor Boetzelen, Rosmann und Paul. Bei 500 Meter geht Boetzelen in Führung, 1000 Meter: Paul hat ſtark geſpurtet und liegt in Front. Von 1000 Meter an wird das Feld durch Paul nach dem Ufer ge⸗ drängt und Düſterlho muß bei 1600 Meter die Bahn ver⸗ laſſen, während Paul und Boetzelen leicht kollidieren, was Boetzelen die Führung verſchaffſt. Rosmann iſt an zweite Stelle gekommen, wird jedoch noch von Paul eingeholt, der zwei Längen hinter Boetzelen den zweiten Platz belegt. Düſterlho rudert langſam durchs Ziel.— 2. Lauf: 1. Her⸗ bert Buhtz, Berliner RCl. 746,4; 2. Willy Dohme, Gubener Rl 752,8; 3. Otto Bachheimer, Erſter Wiener Rel Lia 810,4. Dohme kommt am beſten vom Start ab, muß jedoch bald die Führung an den in langen Schlägen ſpurtenden Buhtz abgeben, Wien an letzter Stelle. Das Bild ändert ſich nicht mehr bis ins Ziel und Buhtz gewinnt mit drei Längen ſicher. Zweier ohne Steuermann. Meiſterſchaftsrubern. Wie⸗ derholung beider Läufe. 1. Lauf: 1. RV Pruſſia Königs⸗ berg(Heinz Schröter, Paul Schröter) und R Hanſa Ham⸗ burg(Albert Dürr, Jul. Kollwitz) 8100,8; 2. Wiener Rekl Triton:11; 3. Wſpty Düſſeldorf:21. Wechſelnde Füh⸗ rung von Wien, Königsberg und Hanſa Hamburg. Von 1500 Meter an wird das Rennen von Hambupg geführtz dicht gefolgt von Pruſſia Königsberg, das mit Hamburg in tötem Rennen durchs Ziel geht, jedoch vom Schiedsrichter wegen Umgehens eines Prahms bei 500 Meter ausgeſchlof⸗ ſen iſt.— 2. Lauf: 1. Berliner Rél(Heinz Budde, C. M. Peterſen):57; 2. Bremer RV(H. Gieſeken, H Fr. Aſen⸗ dorf) 8103,87 3. RG Victoria Berlin(5. Mohrſtedt, W. Scheidler) 804,8; 4. RV Bayer Leverkuſen(Chr. Happ, J. Stange). Unter ſtändiger Führung von Berliner Club wird das Rennen zu Ende gefahren, die übrigen drei Boote liefern ſich einen zähen Kampf um den zweiten Platz bis ins Ziel, den Bremen mit einer Lände für ſich entſcheldet. Leverkuſen fällt ſtark zurück; Berliner Club gewinnt ſicher mit zwei Längen. Lauf: 1. Gerhard Spannende Kämpfe am Sonntag Walter Flinſch mit 10 Meiſterſchaftsſiegen an der Spitze der Rennruderer Grünau, 16. Auguſt.(Eig. Drahtb.) Während bei den Vorrennen am Samstag die Wetter⸗ und Waſſerverhältniſſe viel zu wünſchen übrig ließen, war das Wetter der heutigen Meiſterſchaftsregatta außer⸗ ordentlich günſtig und das Waſſer war vollkommen glatt. Der Beſuch ließ allerdings viel zu wünſchen itbrig. Der gebotene Sport war ausgezeichnet und hätte eine regere Beteiligung ſeitens des Publikums verdlent. Die Rennen nahmen im Gegenſatz zu geſtern einen vollkommen einwandfreien Verlauf und die Neſultate entſprechen ſicher dem Können der Mannſchaften. Eingeleitet wurde die 20. Deutſche Meiſterſchafts regatta mit dem Rennen um die Meiſterſchaftsvierer ohne Steuer⸗ mann. Die Maunheimer Amicitia konnte den im vergan⸗ genen Jahre errungenen Titel wieder erfolgreich verteidt⸗ gen. Die Mannheimer hatten jederzeit das Heft vollkommen in der Hand, ſie ließen ihren ſtärkſten Gegner, der Mann⸗ ſchaft vom Sturmvogel Spindlersfeld⸗Berlin nie eine Chance. Der Berliner RC kam heute nicht recht in Schwung. 8 Vierer ohne Steuermann. Deulſche Meiſterſchaft: 1. Mannheimer Amicitia 725,4; 2. Sturmvogel Spindlersfeld⸗Berlin 733,4; 3. Berliner RC 743,6; Ale⸗ männia Hamburg aufgegeben. N Die Meiſterſchaft im Einer ſicherte ſich Bu h tz vom Berliner RC, der den Frankfurter Paul auf den 2. Platz verweiſen konnte. Bötzelen vom Berliner RC, der unter ſeiner erſt jüngſt überſtandenen Krankheit noch zu leiden hat, konnte ſich für die Entſcheidung nicht recht durch⸗ letzen. Buhtz kam vom Start gleich mit mächtigen Mehr⸗ ſchlägen los und ließ auf der ganzen Strecke ſeine Gegner micht herankommen. Einzig Paul⸗Frankfurt⸗Oberrud machte mächtige Anſtrengungen, doch blieb zwiſchen ihm und dem Sieger noch eine Differenz von 5 Sekunden. Bötzelen war ſchlecht vom Start abgekommen. Erſt auf dem letzten Teil der Strecke kam er beſſer an die Führenden heran. Schließ⸗ lich konnte er noch den 3. Platz vor dem Gubener Dohme erreichen. 5 EEinermeiſterſchaft: 1. Buhtz, Berliner RC. 814,3; 2. Paul, Frankfurter RG. Oberrad 819,3; 8. Bötzelen, Ber⸗ liner RC. 825,5; 4. Dohme, Guben, 825,6. Izm Vierer mit Steuermann gelang es den Mannhei⸗ mern nicht, ihren Titel zu verteidigen. In dieſem Rennen war der Bac nicht zu ſchlagen. Nach knapper Führung durch den RE am Wannſee ſchob ſich der Berliner RC an die erſte Stelle, die er dann auch nicht mehr abgab und als Sieger durchs Ziel ging. Im Kampf um den zweiten Platz lieferten ſich Sturmvogel Spindlersfeld und RE am Wann⸗ ſee einen erbitterten Kampf und liefen ſchließlich im toten Rennen ein. Die Mannheimer Amieitia gab das Rennen bald auf, ſcheinbar wollte ſich die Mann⸗ ſchaft für das bald darauf ſtattfindende Achterrennen ſchonen. So kam es, daß ſie erſt acht Längen hinter den iten das Ziel paſſierte. Vierer mit Steuermann: 1. Berliner R. C. 735,7 2 Sturmvogel Spindlersfeld und Berliner R. C. am Wannſee 7,40,(totes Rennen), 3. Amieitia Mannheim acht Mit einer Rieſenüberraſchung endete das Ren⸗ nen um die Meiſterſchaft im„Zweier ohne Steuer⸗ mann“, dem ſogenannten„Deutſchen Zweier“. Die Wiener Tritonen, die bei den geſtrigen Vorrennen nur wenig zeigten, ſpielten heute eine weſentlich beſſere Rolle. Bis zu 1000 Meter lagen ſie mit ihren Gegnern auf gleicher Höhe, dann ſchüttelten ſie dieſe aber ab und waren auch nicht mehr einzuholen, obwohl ſie ſich noch einmal ver⸗ ſteuerten. Nur die Mannſchaft von Hanſa⸗Hamburg blieb ein zäher Gegner, aber auch ſie mußte die Ueberlegenheit der gut eingeſpielten Wiener anerkennen. Zweier ohne Steuermann: 1. Wiener Rc Triton(Ro⸗ bert und Anton Kopecky) 8,26,09; 2. Hanſa Hamburg 8,28,07; 3. RC am Wannſee 8,3405; 4. Bremer RC 8,56,4. Zu ſeinem dritten Meiſterſchaftserfolg kam der, Berliner RC im Doppelzweier. Der Klub war beim Start vorbildlich und jeder der gleich in Front, doch nach 500 Meter verſchuldeten die Godesberger Brüder Arenz eine Kolliſion, die ihren Aus⸗ ſchluß und einen neuen Start zur Folge hatte. Die Ent⸗ ſcheidung beſtritten dann nur noch Bc und Sport⸗Bo⸗ ruſſia Berlin. Buhtz und Boetzelen gewannen das Rennen mit großer Ueberlegenheit. Im Ziel hatten ſie vier Längen herausgerudert. Doppelzweier: 1. BRC(Buhtz⸗Boetzelen) 7,59,8; 2. Sport Boruſſia Berlin(Koch⸗Blümel) 8,06. Im abſchließenden Achterennen ſiegte erwartungs⸗ gemäß der Titelverteidiger Amicitia Mannheim, doch wurde der Meiſtermannſchaft der Sieg durch die einen prächtigen Kampfgeiſt zeigenden Mainz ⸗Kaſteler ſehr ſchwer gemacht, die überraſchenderweiſe auch noch dem BRC das Nachſehen gaben. Das Rennen begann in einem mör⸗ deriſchen Tempo, dem der BRC nicht lange zu folgen ver⸗ mochte. Bereits nach Zurücklegung des erſten Teilez der Strecke waren die Berliner ſo gut wie geſchlagen. Kastel lag eine Drittellänge hinter Amicitia, während der BRG hier bereits eine Länge gegen Mainz⸗Kaſtel verloren hatte Bei 1300 Metern hatten die Mannheimer ihren Vorſprung vor Mainz⸗Kaſtel auf dreiviertel Länge vergrößert; der BR war weiter zurückgefallen. Die Mainzer liefen in einem prächtigen Endͤſpurt noch gut auf. Achter: 1. Mannheimer Amicitia 6,40,7 2. Mainz, Kaſteler RG von 1880 6,44,8; 3. Berliner RC 6,54. Mit dem Sieg im Achter hat Walter Flin ſch, der auch im Vierer ohne ſaß. den 10. Meiſterſchaf tze ſieg errungen und ſteht damit an der Spitze der erfolg reichſten deutſchen Rennruderer. * Rückkehr der Amicitia⸗Mannſchaft am Mittwoch „Wie wir erfahren, wird die Amicitia⸗Mannſchaft am Mittwoch, abends 77 Uhr von der Grünauer Meiſterſchafts⸗Regatta zurückkehren. Im Gegenſatz zu den Vorfahren wird ein offizieller Empfang am Bahnhof dies, mal nicht abgehalten, ſondern die Mannſchaft fährt im Auto bis zur Otto Beckſtraße. um von dort geſchloſſen auf dem Neckardamm zum Bootshaus zu marſchteren. Der eigentliche Empfang mit Begrüßung geht vor dem Bootshaus vor ſich. Sensationeller Erfolg des Rheinmeiſterz Phönix Ludwigehafen SW. Waloͤhof :5(:3 Sehr ſelten dürfte die Kalkulation der breiten Maſſe der Sportanhänger, wie der Leute„vom Fach“ ſo daneben⸗ gehauen haben, wie bei dieſem Samstag⸗Abendſpiel in Ludwigshafen, das trotz des ſehr zweifelhaften Wetters rund 5000 Zuſchauer auf die Beine brachte; allein ſchon ein Beweis dafür, mit wie vielſeitigen Erwartungen rechts und links des Rheins gerade dieſer erſten Begegnung der beiden Hauptfavoriten entgegengeſehen wurde. Selten aber auch wurde die nackte Form auf dem Papier ſo über den Haufen geworfen, wie in dieſem Falle. Auf ſeiten Waldhofs fehlten Brezing und der rechte Verteidiger Spil⸗ ger, während Phönix ſeine Mannſchaft wie man ſie wohl allgemein als am ſtärkſten anſah, zur Stelle hatte. Dazu den Vorteil des eigenen Platzes. Stellt man der Phönix⸗ elf: Odenwälder; Neumüller, Schmoll; Hahn, Gußner, Links; Dattinger, Weber, Berk, Hörnle und Lindemann das Waldhofteam: Morlock; Wagner, Preininger; Model, Kiefer, Haber; Weidinger, Ofer, Siffling, Pennig, Walz gegenüber, alſo eine Mannſchaft, die faſt zur Hälfte aus jungen, erſt ein Jaht in der erſten Garnitur ſtehenden Spielern beſteht, muß man ſagen, daß die Chancen faſt ganz auf Phönixſeite waren, und darin liegt der Grund, daß dieſes gänzlich unerwartete Ergebnis wie eine Sen⸗ ſation wirkt.: Aber gerade deshalb liegt beſonderer Grund vor, gen inneren, wie den äußeren Bedingungen dieſes Treffens mit aller Offenheit auf den Leib zu rücken. Es ſcheint, däß die innere Einſtellung von Phönix gegenüber der Waldhofmannſchaft, die ohne ihre ſeitherige Hauptſtütze Brezing antrat, doch wohl eine zu ſiegesſichere war, was dann ſchon auf den Auftakt des Spieles abfärbte, in wel⸗ chem Waldhof mit aller Anſpannung und allem Eifer ein⸗ ſetzend, die Platzmannſchaft, ehe ſie noch recht im Bilde war, überrumpelte und ſich in der zweiten Minute ſchon einen bedeutſamen Vorſprung ſicherte. Noch eindringlicher geſtalteten ſich aber die rein äußeren Merkmale des Kamp⸗ ſes, die den Rheinmeiſter jedem Unbefangenen als techniſch reifer und vor allem weit geſchloſſener und einheitlicher erſcheinen ließen, ſo paradox das bei der Gegenüberſtellung der altgeſchulten Kämpen von Phönix klingen mag. Selbſt⸗ verſtändlich ſoll das, nach kaum einer Viertelſtunde Spiel⸗ dauer eintretende Ausſcheiden von Hahn linfolge ſchwe⸗ rer Prellung) für das Schlußergebnis mit in Betrachtung gezogen werden, aber es werden wenige Zuſchauer auf dem Platz geweſen ſein, die Waldhof auch bei weiterem Verbleiben von Hahn nicht als ſicheren Sieger betrachtet haben werden. Es beſtand zwiſchen der Geſamtſpielleiſtung der beiden Mannſchaften ein Klaſſenunterſchied. Bei Waldhof klappte das Stellungs⸗ und Zuſpiel von hinten bis vorn in ſelten geſehener Weiſe. Die körperlich leichtere, aber ſehr zähe und durchtrainierte Mannſchaft war in jeder Aktion wendiger und ſchneller, das Abſpiel wie Zuſpiel Spieler ging auf die Abſichten des andern in einer Art ein, die flottes Zuſammenſpiel bringen mußte. Das Tordeckungstrio, von vereinzelten kleinen Schnitzern Morlocks und dem zeitweiſe doch zu un⸗ geſtaffelten Aufrücken der Verteidigung ſowie einigen ge⸗ wagten Zurückgaben Wagners abgeſehen, war außer⸗ ordentlich abwehrſicher; beſorte auch den Aufbau gut. Das Spiel der Läufer durchaus durchdacht und nach vorn und hinten verbindend, wobei allerdings der junge Kiefer auf Volksturnländerkampf Pfalz gegen Baden Vaden ſiegt überaus knapp mit 37:55 Punkten Am Sonntag fanden im Landauer Südpfälziſchen Sta⸗ dion leichtathletiſche Wettkämpfe zwiſchen den beſten Ver⸗ tretern der Turnkreiſe Pfalz und Baden ſtatt. Es wurden insgeſamt 12 Konkurrenzen ausgetragen. Die Badener ſicherten ſich bei den einleitenden Kurzſtrecken einen Vor⸗ ſprung, den die Pfälzer beim Dreiſprung und in der langen Strecke nur zum Teil aufholen konnten. Am Schluß ſiegten die Vertreter Badens, die im vorigen Jahre mit 51:61 Punkten verloren hatten, mit dem oben angegebenen knappen Reſultet. Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Leipert⸗Heidelbera 11,5 Sek.; 2. Appel⸗ Tiyc Ludwigshafen(Bruſtbreite); 3. Rheinhardt⸗Heidel⸗ berg; 4. Goebbels⸗Ludwigshafen. 400 Meter: 1. Eichin⸗Mannheim 54,1 Sek.; 2. Benz⸗ Heidelberg 54,37 3. Hagenbuch⸗Bergzabern; 4. Konrad⸗ Homburg. i 1500 Meter: 1. Freund⸗Heidelbera:19.6; 2. Klein⸗ Speyer 420,2; 3. Weiſſert⸗Mannheim; 4. Opp⸗Landau. 5000 Meter: 1. Eberhardt⸗Neuſtadt a. d. H. 16:34 2. Stützel⸗Oggersheim 16:40; 3. Schmitt⸗Durlach: 4. Freund⸗ Heidelberg. 4 mal 100 Meter: 1. Pfalz(TFC Ludwigshafen) 44,2 2. Baden(komb. Mannſchaft) 44,4. Schwedenſtaffel: 1. Pfalz 206,8: 2. Baden:07. Hochſprung: 1. Büttner⸗Plankſtadt.73; 2. Dinkler⸗ Heidelberg 1,67; 3. Dillenhofer⸗Hinterweidenthal 1/65 Mtr.; 4. Rummel⸗Haßloch. Stabweitſprung: 1. Heinz⸗Mannheim 8,19; 2. Martini⸗ Haßloch.57; 3. Schlagmann⸗ Haßloch: 4. Rau⸗Mannheim. Dreiſprung: 1. Rummel⸗Haßloch 13,86(neue pfälziſche Beſtleiſtung); 2. Büttner⸗Plankſtadt 13,47 Mtr.; 3. Mar⸗ tint⸗ Haßloch; 4. Lautenkloß⸗Hohenſachſen. Steinſtoßen: 1. Schubarth⸗Oggersheim 9,79; 2. Greu⸗ lich⸗Mannheim 9,27 Mtr.; 3. Bork⸗Oggersheim; 3. Rau⸗ Ziegel hauſen. Speerwurf: 1 Bättner⸗Plankſtadt 57.82; 2. Dinkler⸗ Heidelberg 57,55 Mtr.; 3. üller⸗Landau; 4. Brümmer⸗ holz⸗ Homburg. 8 55 Schleuderball: 1. Greulich⸗Mannheim 59,62 Mtr.: 2. Schuhmann⸗Lambsheim 57,95 Mtr.; 3. Heckelsmüller⸗Thal⸗ fröſchen; 4. Kern⸗Maunheim. Körnig ſchlägt Jonath Gelungene Revanche beim Hamburger Abendſportfeſt Vor 6000 Zuſchauern veranſtaltete am F eitag abend der Hamburger Sportverein St. Georg im Hammer Park ein nationales Abendſportfeſt, in deſſen Mittelpunkt das Revanchetreffen de) deutſchen 100 Meter⸗Meiſter von 1931 und 1930, Jonath⸗Bochum und Körnig⸗Charlottenburg ſtand. Die beiden lieferten ſich in ihrem erſten Zuſammen⸗ treffen nach der deutſchen Meiſterſchaft einen hochdrama⸗ tiſchen Kampf. Der Start gelang erſt nach fünf Fehl⸗ ſtarts. Körnig holte bald einen knappen Startvorſprung Jonaths auf und bis zum 80. Meter liefen belde Bruſt an Bruſt. Von hier an ſchob ſich Körnig langſam vor und verwies ſchließlich Jonath mit Bruſtbreite in der glänzenden Zeit von 10,4 Sekunden auf den 2. Platz. Borchmeyer⸗Bochum gewann die 200 Meter in der ebenfalls guten Zeit von 22 Sekunden. Dr. Peltzer hatte große Mühe, im 800 Meter⸗Lauf den Hannoveraner Kaufmann zu ſchlagen und ſiegte in:55,2 mit nur knap⸗ pem Vorſprung. Holthuis⸗Wener gewann das 3000 Meter⸗Laufen in:57 Minuten. In der viermal 100 Meter⸗Staffel kam es nicht zu dem erwarteten Duell zwiſchen T. und S. Bochum und Sportklub Charlotten⸗ bürg, da der SCC. Köchermann⸗Hamburg als Erſatz heran⸗ ziehen mußte. Bochum ſtegte in 42:8 Sekunden vor dem Hamburger SV., Polizei Hamburg und dem Sec. Kö⸗ cher mann erzielte mit einem Weitſprung von 7,41 m eine der beſten Leiſtungen des Jahres. Silevert⸗Eims⸗ büttel, der deutſche Rekordmann und Melſter im Zehn⸗ kampf, brachte das Speerwerfen mit 59,87 Meter an ſich und in der abſchlleßenden dreimal 1000 Meter ⸗Stafſel ſiegten die Stettiner Preußen durch das gute Lau⸗ Pizzen Dr. Peltzer in:52,4 Minuten vor der Hamburger Polizei. 5 5 dem Mittelpoſten in der Deckung und Abwehr wirkſamer war als im Aufbau. worin er den routinierten und über⸗ ſichtlichen Brezingen natürlich nicht erreichen kann. Auf keinen Fall bedeutete er einen Ausfall. Ausgezeichnet war Haber. Der Sturm brachte die Ueberraſchung einer lange nicht mehr geſehenen Hochleiſtung von Ofer, der zur keſt⸗ loſen Bindung der Fünfereihe außerordentlich beitrug, Die Vorderreihe arbeitete in Kombination wie am Schnürchen. beſonders das Innentrio, das Gußner ſchwer zuſetzle⸗ Vor allem wurde aber entſchloſſen und gut geſchoſſen ſo⸗ wie famos gewechſelt. Allerdings hatten Walz wie WMei⸗ dinger nicht ganz den ſonſtigen Erfolg mit ihren Schüſen. Ballbehandlung und Vallführung jedes einzelnen Spielers waren auf der Höhe. Ob Waldhof dieſe Geſamtleiſtung auf die Dauer zu halten vermag, wird abgewartet wer⸗ den müſſen. Jedenfalls hatte die Mannſchaft auch in lak⸗ tiſcher Hinſicht einen ganz großen Tag, denn das Abſtellen der Phönixangriffe gelang in weit überwiegender Jahl Phönix war in ſeiner ganzen Spielart zu behäbig und laugſam, und bleibt die Frage offen, ob eine teilweiſe Verfüngung der Mannſchaft— vorſichtig gehandhabt— nicht doch wohl am Platze wäre. Zugegeben muß werden, daß der Boden den Ludwigshafenern weniger zuſagte als Waldhof, aber alles geſchah trotzdem viel zu langſam, zu wenig ſchnittig, dazu das Zuſpiel meiſt unüberlegt und ungenau, wog die frühen und ſteigenden Erfolge des Gegners beigetragen haben mögen. Auch der Vorgang mit Hahn. Ganz bedenk⸗ lich iſt die Tatſache, daß ſich der Sturm gar nicht durch⸗ zuſetzen vermochte, dem Stellungsſpiel der Waldhof, Deckung und Verteidigung nicht gewachſen war und zu kaum einem einzigen wirklich ſcharfen und geführlichen Torſchuß aus dem Spiel heraus kam. Sämtliche fünf Stürmer wären zu zaudernd und von der Sturmmitte gar nicht zuſammen gehalten. Später zu Vieren war ez noch ſchlimmer. Berk wie Weber kämpften unrationell und fruchtlos, auch die Flügel ließen jeden Zug und Schmißz vermiſſen. Hahn zeigte in der kurzen Zeit noch das Beſte. Gußner wie Links kamen nicht mit, und letzterer griff ſchließlich zu faulen Mitteln, was immer zum Nachfeil iſt. Hinten kam Schmoll dann auch nicht zu ſonſtiger Leiſtung. Auch die Umſtellungen änderten wenig. Das größte Rätſel aber war die Aufſtellung des lange pauſie⸗ renden Odenwälder im Tor, der vielleicht drei, beſtimmt aber zwei Tore(das 3. und.) hätte verhüten müſſen. Falſches Stellen war ſeine beſondere Schwäche, auch ge⸗ wagtes Herausgehen. Zettl hätte den Poſten zur Zeit be⸗ ſtimmt beſſer verſehen. Nun mußte die Maunſchaft ja ſtark zwei Drittel der Spielzeit mit nur 10 Mann kämp⸗ fen, was aber eine ſolch hohe Niederlage auf eigenem Platz nicht entſchuldigt. Phönix war eine außerordentlich ſchwere Enttäuſchung und man kann im Intereſſe der Spannung der Kämpfe nur wünſchen, daß die Mannſchaft ſich von dieſem ſchweren Schlag ſchnell wieder erholt, denn es ſſt beſtimmt anzunehmen, daß dieſe jüngſte Leiſtung nicht das volle Niveau des wirklichen Könnens widerſpiegelt. Aber es gilt durchgreifende und harte Arbeit. Der Verlauf in knappen Umriſſen: Nach kurzem, verteiltem Feldſpiel kommt Waldhof be⸗ reits in der zweiten Minute nach Dreieckſpiel der rechten Sturmſeite und anſchließendem Paß an den freiſtehenden Pennig, durch dieſen mit überraſchendem, unhaltbarem Schuß zum Führungstor, dem nach wenigen Minuten he⸗ reits durch ſicher verwandelten Faulelfer Pennigs der zweite Treffer folgt. Walz. an welchem Hahn das Faul ver ſchuldete, muß eine zeitlang ausſcheiden, aber auch Hahn folgt ihm infolge gleichzeitiger ſchwerer Prellung für die ganze Dauer des Spiels und dürfte längere Zeit ſpiel⸗ unfähig ſein. Phönix zeigt ein viel zu durchſichtiges und leicht zu unterbindendes Spiel, was keinen Angriff aus: reifen läßt. Nachdem Ofer mit einem bei Aufmerkſamkeit haltbarem Fern⸗Prachtſchuß 078 geſtellt, iſt das Spiel wohl ſchon entſchieden. Nach Seitenwechſel wehrt Odenwäldet Ofer⸗Schuß nur knapp und Siffling ſchießt kurz nach, he. Bei falſcher Stellung üerrumpelt Strafball von Walz aber⸗ mals Odenwälder. 915. Erſt gegen Ende ſtellt Hörnle auf Fehlabwehr Morlocks 125. Uhl⸗ Karlsruhe konnte als Spiellleiter nicht ganz befriedigen. Fritz ⸗ Oggersheim löſte ihn ſpäter infolge Wadenkrampfes ab und brachte das Spiel in richtige Bahnen. Mannheim 08 Uf Mannheim 5:1(:1) Wie ſehr die aufgeregten Punktekämpfe mitunter von Mißgeſchick oder Zufall abhängen, zeigte erneut wieder dieſes Spiel auf dem 08⸗Platz. Ein paſſables Eigentor des Bf in der erſten Hälfte hätte leicht beide Punkte koſten können, denn nur eine hervorragende Einzelleiſtung von Langenbein nach der Pauſe zerriß für Minuten den Bann, der auf dieſer Mannſchaft zu liegen ſchien, und was daun folgte, war nur die geſteigerte charakteriſtiſche Note auß; reibender Verbandstreffen. Da keine der beiden Mann ſchaften der andern das Spiel zu diktieren imſtande war, alſo ineinander ziemlich ebenbürtig waren, kam ein eigene licher Fluß nur periodiſch auf, ſo daß das Ganze einen mäßigen Eindruck hinterließ. Immerhin bedeutet das Ergebnis einen moraliſchen Erfolg für Bfü auf fremdem Platz, ſo daß in Verbindung mit dem Punktgewinn iu Kirchheim doch der Eindruck vorherrſcht, daß die Mannhet⸗ ier doch nicht ſo leicht zu nehmen ſind, als man vielfach anzunehmen geneigt war. Die VfR Mannſchaft, immer noch unter den Nachwehen ſtarker Spielverluſte ſtehend, bildet gewiß kein ausgereiftes Ganzes. Vor allem dem Sturm fehlt bie! le gewogenheit und auch das körperliche Gewicht, wie auch bie Routine, um ſich entſchieden durchzuſetzen. Das Stellun les der Kaſtel r BRS u hatte. rſprung t; der efen in Mainz⸗ ch, ber af ts erfolg woch ift am ünauer zu den 0 dies⸗ hrt im ſen auf Der dem 18 kſamer 9 ſtber⸗ Auf et war lange tr reſt⸗ ig. Die ürchen. juſetzte. en, ſo⸗ e Wei⸗ chüſſen. pielets eiſtung t wer⸗ in lak⸗ bſtellen Zahl. ugſam, ingung h wohl Boden , aber hnittig, wozu tragen zedenk⸗ durch⸗ aldhof⸗ ind zu klichen e fünf mmitte var es ell und Schmiß Beſte. griff tachteil nſtiger Das pauſie⸗ ſtimmt nüſſen. ich ge⸗ eit be⸗ aft ja kämp⸗ 1 Platz chwere unung ch von es iſt ht das Aber of be⸗ rechten zenden barem en be⸗ 8 der tl ver⸗ Hahn ir die ſpiel⸗ 8 und aus⸗ amkeit wohl vülder 9, 054. aber⸗ le auf e als Sheim te das n von pleder r des koſten g von Bann, daun auf⸗ ann⸗ war, igent⸗ einen das mdem 1 in inhei⸗ elfach den kein e Ab⸗ ch die ungs⸗ 1 2 Montag, 17. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 375 1 ———b— Deutſchlandflug 1931 Der Favorit Voß muß aufgeben Dinort Sieger Neutraliſatlon in Vöblingen In den frühen Morgenſtunden des Samstags ſtarteten in Berlin⸗Staaken 19 Maſchinen zu der erſten Etoppe des Deutſchland⸗Fluges 1931. die über 1140 Klm. nach Mün⸗ den führt. Die Flieger hatten faſt auf der ganzen Strecke unter der ſchlechten W̃᷑ itterung zu leiden, beſon⸗ bets in Süddeutſchland herrſchte Regen und Sturm, ſodaß dle Sporkleitung des Aero⸗Clubs ſich entſchloß. den Flie⸗ gern in Stuttgart⸗Böblingen ein vorläufiges Halt zu gebieten. Da das Wetter bis zum ſpäten Nach⸗ Aitag unverändert ſchlecht blieb, erwog man bereits, die letzte Etappenſtrecke von Stuttgart nach München 104 Kim, auf den Sonntag zu verlegen. Der nach den techniſchen Prüfungen an erſter Stelle liegende Reinhold Poß ſtartete mit erheblichem Zeit⸗ horſprung zuerſt und erreichte auch ſämtliche Zwiſchen⸗ landungsplätze in Lübeck, Travemünde. Münſter Duis⸗ lurg und Stuttgart als Erſter. Die nach ihm geſtarteten Dino rat und Wolf Hirth blieben in dieſer Reihen⸗ folgte bis zum Stuttgarter Flugplatz Böblingen, wo ſich um 16 Uhr insgeſamt 15 Flugzeuge gerſammelt hatten. Es waren dies die Flieger Poß., Dinort. Hirth. Junghanns, Peſchelt, Sieſel Bach, Siebel, Kneip. Elli Beinhorn, Schulz⸗ Eckhardt, Maier, Baumert, Beſeler, Deffner und Duden⸗ haufen. In Duisburg mußte wie ſchon gemeldet, als krſter Otto Thomſon wegen Vergaſer⸗Defektes den Wei⸗ lerflug einſtellen. Weiterhin erlitt Hagen bei Osna⸗ belick einen Motordeſekt, der ihn ebenfalls zur Aufgabe wang. Das gleiche Geſchick ereilte Croneiß der 30 Alometer von Stuttgart entfert, wegen Motorſchadens kiedergehen und aufgeben mußte. Zu den 15 in Böblingen berſammelten Fliegern geſellte ſich ſpäter noch Oſterkamp, sodaß nunmehr alle am Deutſchlandflug beteiligten Flieger den Flughafen Böblingen erreicht haben. Als es in den Stunden des Spätnachmittags noch im⸗ mer regte, entſchloß ſich die Flugleitung, die erſte Etappe endgültig in Stuttgart abzubrechen. Die noch ausſtehende Flugſtrecke Stuttgart München wurde an die Etappe des weiten Tages angereiht ſodaß die Flieger am Sonntag die Strecke Stuttgart München—Wien—Breslau—Herlin zu ablolvieren haben. Der Start ſoll am Sonntag bei einigermaßen günſtiger Witterung bereits morgens um Uhr vor ſich gehen. Die Flugzeiten der einzelnen Flieger für die Etappe des erſten Tages waren: Poß:57 Stöd.; 2. Siebel 48 Std.; g. Junghanns:29 Std.; 4. Elli Beinhorn 6793 Slb.; 5. Weichelt:86 Std.; 6. Lieſel Bach:49 Std.; 7. Kneip 6755 Std.; 8. Dinort:58 Std.; 9. Baumert 7104 Stb,; 10, Schulz⸗Eckhardt 7106 Std.; 11. Oſterkamp:10 Stb.) 12. Dudenhauſen:11 Std.; 13. Beſeler:19 Std. 14. Hirth 725 Std.; 15. Deffner:44 Std.; 16. Maier. über Poß mußte wegen Maſchinendefekts aufgeben Heute morgen ſtarteten die Deutſchlandflieger um 6 Uhr in Stuttgart zur zweiten Etappe des Streckenfluges. Poß mußte wegen Maſchinendefektes au fgeben. In München traf als erſter Din ort ein, auf den in kur⸗ zen Zeitabſtänden die übrigen noch im Wettbewerb liegen⸗ den Flieger folgten. Nach jeweils 30 Minuten Zwangs⸗ aufenthalt verließen die Rundflugteilnehmer den Flugplatz Oberwieſenthal in Richtung Wien. In Wien traf als erſter Teilnehmer wieder Dinort ein, der als erſter in Wien ankommender Flieger eine Erinnerungsplakette der Stadt Wien erhielt. Dreiviertel Stunden nach Dinort traf Hirth ein, dem kurz darauf Junghans, Lieſel Bach, Reichelt und Kneip folgten. Nach dem Start dieſer vier nach Breslau trafen auch die übri⸗ gen Flieger in Wien ein. Dinort Sieger Als erſter der Teilnehmer am Deutſchlandfluge traf Pilot Dinort mit ſeinem Flugzeug E 5 um 13,49 Uhr tm Zielhafen Berlin⸗Tempelhof ein. Damit iſt Din ort der Sieger im diesjährigen Deutſchlandfluge. Als zweiter landete Hirth 15.06 Uhr mit ſeiner Maſchine C 3 und als dritter Kneip 15.30 Uhr mit ſeiner Maſchine D 2. Die Placierung der Teilnehmer Auf dem Flugplatz Tempelhof hatte ſich eine große Menſchenmenge eingefunden, die den als erſten eintreffen⸗ den Dinort mit lebhaftem Beſfall begrüßte. Dinort traf um 19.49 Uhr ein nach einer Geſamtflugdauer von elf Stunden und 55 Min. Er iſt damit mit feinem Klemm⸗ Apparat L 46 Argus As⸗Motor erſter Preisträger. Nach ihm traf um 15.03 Uhr Hirth ein, dem der Saarflieger Adolf Kneipp um 15.30 als öritter folgte. Als erſte Dame erreichte Lieſel Bach um 15.36 Uhr Berlin⸗Tempelhof. Der Chefpilot Werner Weichelt folgte als fünfter um 15.47 Uhr, nach ihm landeten Junghans um 15.59 und Schulz⸗Eckardt um 16.43 Uhr. Um 16.58 traf als zweite Dame die Fliegerin Elli Beinhorn am Ziel ein. Dieſe hatte ſich unterwegs in einem ſtürmiſchen Hagelſchauer verirrt. Dann folgten um 17.35 Uhr Dudenhauſen, um 17.86 Baumert und um 17.45 Uhr Meier. Es ſtehen jetzt noch die Flieger Beſeler, Beßmer und Oſterkamp aus, die ſich aber auch auf dem Wege nach Berlin befinden. Die am Deutſchlandflug außer Konkurrenz teilnehmende Maſchine B8, Führer Kern, iſt überfällig. Ueber ihren Verbleib trafen bisher in Wien keinerlei Meldungen ein. *—.—.——.—— i Ä spiel wie der Schuß ſind zu wenig ausgeprägt, aber die deute kämpfen. Die Leiſtung der Geſamtarbeit wurde burch eine frühe Verletzung Eberles weſentlich herab⸗ gebückt, Im übrigen war Läuferreihe und Hintermann⸗ ſchaft gut, bis auf den kritiſchen Moment, da das Eigentor fiel, Ein Mißverſtändnis, das aber doch zu Hauptlaſten Hoßfelders gebucht werden muß, denn eine hohe Zurück⸗ gabe iſt auf alle Fälle fehlerhaft. Jedenfalls hat das Hintertriv mit Hoßfelder an Stabilität wieder gewonnen, wenn auch die Teilverſtändigung im Angriff durch ſeine Zurücknahme gelitten hat. Auffallend ſind aber noch im allgemeinen das viel zu hohe Zuſpiel und der mangelhafte Becßel; dann die alte Beobachtung, daß immer noch vor zem Gegnerangriff viel zu viel reteriert und faſt gar nicht 51 0 wirb. Der Gegner wird ſo förmlich heran⸗ geho Mannheim os kommt über eine gute Durchſchnitts⸗ leitung zur Zeit noch nicht hinaus. Torbeckungstrio ſowie Beſtermann als linker Läufer und Theobald gleichbleibend die Beſten. Leider blitzt bei Theobald nur vereinzelt die Energie zum Schuß auf, was um ſo empfindlicher iſt, als ber geſamte Sturm an Schußunvermögen leidet. Winkler ſchleßt zu unſicher, Flörſch und Ziegler faſt gar nicht. Eher rafft ſich noch Teufel 1 dazu auf. Taktiſch gut iſt das Spiel der Läuferreihe, die immer zur Stützung der Ver⸗ teidigung rechtzeitig zur Stelle iſt, was VfR wohl zu kosten bekam. Der unentſchiedene Ausgang iſt nicht zuletzt auf hieſe zielbewußte Einſtellung zurückzuführen. Das Spiel ſelbſt feſſelte nur in der Schlußphaſe nach dem Un⸗ entſchleden, in der beide Mannſchaften mit letztem Einſatz um ben Sieg rangen. Die Spielleitung durch Keßler⸗ Mainz war bis in dle zweſfe Spielzeit hinein gut, wenn auch reichlich groß⸗ zügig, aber gegen Ende ließ ſeine Leiſtung bedenklich nach. Jeſtzuſtellen wäre noch, daß erfreulicherweiſe trotz der gro⸗ en kulrtſchaftlichen Depreſſion das allgemeine Intereſſe für bie Punkteſpiele ungebrochen, denn auch dieſem Spiel wohnten rund 3000 Zuſchauer trotz bes Ausflugswetters hei. Die Herabſetzung der Eintrittspreiſe iſt offenbar von Birkung. 8 Ueber den Spielverlauf braucht nur wenig ge⸗ ſagt zu werben. Wie eingangs erwähnt, fehlt es beider⸗ ſeits an der nötigen Ruhe und Kombination und die Ver⸗ lung Eberles macht ſich fühlbar. Erſt ein Ballverfehlen Fleſicmanns, mit folgender hoher Zurückgabe Hoßfelders unter mißverſtändlichem Herausgehen von Betſch, lührt durch Eigentor zur Führung von 08, die bei etwas 1918 Spiel ber Lindenhöfer auch bis zur Pauſe behaup⸗ 1 Nach Wiederbeginn zieht Vfm ſchärfer an, beherrscht gere Zeit das Spiel, doch erſt eine ſpontane Einzellei⸗ 17255 Langenbeins, die mit Bombenſchuß abſchließt, stellt en Kusgleich her. Beide Torhüter zeigen noch einzelne Brapourleiſtungen, während beiderſeits aber auch wieder karte Chancen verbockt werden. Genau wie vor der Janſe. Ergebnis ungeführ entſprechend. August Mügsle. Sy. Bg. Mundenheim Sp. Bg. Sandhofen:1(:0) 1 Kerweſpiel in Mundenheim brachte einerſeits 55 gatgeber. der Spogg Mundenheim, einen ſportlichen, Aalen ebe 000 zahlenden Beſuchern auch einen finan⸗ 2 Erlolg. Der Spogg Sandhofen andererſeits aber 1 e dteſes Treffen eine harte, durchaus verdiente Nie⸗ erlage, die 1 6 kam über die 90 Spielminuten kaum in Fahrt, ſelbſt 3 zals der von der 20. Spielminute ab mit nur . ſpielende Gegner in der 2. Spielhälfte vorber⸗ mäß 3 nachließ. Wo waren in dieſer verhältnis⸗ 1 ürzen Zeitſpanne die Stürmer Sandhofens? Alles loſe Ae en in einem einzigen Wirrwarr. Syſtem⸗ baldhrbet ber Läufer gipfelte mit halbfertigen Angriffs. 1 5 eines Inneutrios, das herzlich ſchwach war. Nur Per Aar in der Läuferreihe hatte Ueberblick und das gab ale um den ſich schließlich aues drehte. Baver zu f es aus ſich heraus, um ſeine Mannen zum Siege been, aber es war und blieb eben alles vergebens. 5 Baper gut machte, verdarben die Seitenläufer oder e Sturm mit vier überaus unſicheren Kanto⸗ Aufgab Leoͤlglich ein Mann des Angriffes wurde ſeiner gabe gerecht, und dos war Weiß am rechten Flügel. l bediente mit präziſen Flanken und war auch und 5 anſprechend auf ſeinem Poſten. Ueberaus ſchwach ſchlez aſt unmöglich ſchien Schläfer als Sturmführer. Es wollte oft ſo, als ob er ſeinem Namen alle Ehre machen Abweh Ueberaus ſchlecht ſpielte bei Sandhofen auch die 1 75 ſo daß man im großen und ganzen von einen 1 0 der Geſamtelf ſprechen kann. nehi undenheim war in allen Teilen beſſer, ſo daß anzu⸗ den iſt, daft die pfäſzer bei kompletter Beſetzung noch 5 gewonnen hätten, als dies der Fall war. Ueber⸗ der neue Tormann Lauer, der ſich mit 1 ſicher wieder men Vordermännern glänzend verſteht. In der Läufer⸗ ſelbſt in dieſer Höhe berechtigt war. Sand⸗ reihe überragte Butſch, und der Sturm zeigte trotz der Dezimierung große Lebendigkeit, die zum verdienten Er⸗ folge führen mußte. Das Spiel an ſich trug Punktecharakter, ohne jedoch irgendwie auszuarten. Die Verletzung Tiators, der ſich eine klaffende Augenwunde bei der Erzielung des 1. To⸗ res für Mundenheim zuzog, war durchaus unbeabſichtigt. Qualitativ ſtand der gezeigte Fußball auf Durchſchnitts⸗ niveau, dagegen erfreute die Friſche und der Elan bei den jeweiligen Crſolgen Mundenheims. Schiedsrichter Göttel⸗Kaiſerslautern konnte nicht reſtlos befriedigen. 0 Bis zur Pauſe ſtand das Spiel:0 durch Tiator und Bauman u. Weitere Erfolge für Mundenheim ſchufen dann Deuſchel und Seidl, denen Sandhofen nur den Ehrentreffer durch Elfmeter von Barth an⸗ reihen konnte. Oh. Amititia eee 5* Sandhauſen * Die Begegnung der beiden Bezirksliganeulingen brachte keine offenbarende Leiſtungen. In den 2 mal 45 Minuten wurde ein Spiel vorgeführt, wie man es ſich ſchwächer kaum noch vorſtellen kann. Kombination und Stellungsſpiel ſcheinen unbekannte Begriffe geweſen zu ſein, denn nur ſo kann man ſich die planloſe Nickerei erklären. Viern⸗ heim, dem man ſchon durch ſeine frühern Letſtungen einen überzeugenden Sieg über Sandhauſen zugetraut hatte, war eine einzige Enttäuſchung. Die Elf war gegen früher nicht wieder zu erkennen und ſchien vollkommen außer Form. Wohl war die Mannſchaft beſſer als der Gegner und ſpielte nach der Pauſe eine drückende Ueberlegenheit heraus, aber das Ganze blieb ſo zerriſſen, planlos und nervös, daß es dem Gegner mit einer verſtärkten Abwehr nicht ſonderlich ſchwer fiel, ſein Tor rein zu halten. Man beging den Kapitalfehler, den Gegner vor der Pauſe zu leicht zu nehmen und ſich deſſen hohes Spiel aufdrängen zu laſſen. Flachkombinationen und genaue Vorlagen waren ſeltene Erſcheinungen, deren Ausfall noch durch den vollſtändigen Ausfall des Mittelläufers Mandel ſtärker ins Gewicht fielen. Gefallen bei Viernheim konnte lediglich das Schlußtrio. Sehr ſchwach blieb die Mittelreihe, die kaum einen Aufbau zu verzeichnen hatten. Dem Sturm mangelte es vollkommen am Stellungsſpiel, Freiſptelen und an der Schießkunſt. Sandhauſen war in techniſcher Beziehung noch ſchwächer als die Platzbeſitzer. Immerhin kämpfte die Elf mit Eifer, ſodaß das Reſultat immerhin nicht als ungerecht bezeichnet werden muß. Auch bei Sandhauſen war das Schlußtrio der heſte Mannſchaftsteil. Im übrigen war auch hier von Auf⸗ bau und geſchloſſener Flachkombination nichts zu ſehen. Als Schiedsrichter amtierte Homann ⸗Frankfurt energiſch und einwandfrei. Der Spielverlauf war wenig erhebend. Bis zur Pauſe war Viernheim bei einem planlos durchgeführten Spiel etwas in Vorteil. Nach den Wechſel kamen die Gäſte durch Exel zu einer:0 Führung. Bei weiterer Ueberlegenheit der Viernheimer, die die Sandhauſer in ihrer Hälfte förm⸗ lich einſchnürten, kam der Ausgleich durch Pfennig 1. Bet einem ſchwachen Stellungsſpiel der Viernheimer Stürmer und der verſtärkten Sandhauſer Deckung blieb der Sieges⸗ treffer aus. 5 Viernheim: Krieg, Kiß 1, Faltermann, Martin, Mandel, Ehrhardt, Pfennig 1, M. Faltermann, Vallendor Pfennig 2, Kiß 2. Sandhauſen: Maag, Schmidt, Herzog, Krüger, Klingler, Köhler 1, Frei, Köhler 2, Exel, Schmidt, Rudolf. Bwg Neckarau gewinnt in Kirchheim:0 I.:0) Die Neckarauer gewannen ihr Verbandsſpiel in Kirch⸗ heim am Sbuntag dank ihrer rationellen Spielweiſe ver⸗ dient und ſicher. Kirchheim war nur in der erſten Halbzeit gefährlich und hatte da ausgeſprochenes Schußpech ſonſt hätte es bereits zum Wechſel mit etwa:0 in Führung liegen müſſen. Die Neckarauer Hintermannſchaft Meiſter —Broſe ließ ſich aber nicht aus der Ruhe bringen und wie⸗ ſen die zahlreichen Angriffe der Kirchheimer immer wieder ab. Das erſte Tor fiel noch vor der Halbzeit durch den Halblinken Striehl, Nach dem Wechſel verſucht Kirchheim aufzuholen, die Neckarauer Deckung läßt ſich aber nicht ſchlagen. Zeilfelder, der noch vor der Pauſe in die Mitte gegangen war, erfaßte eine Rückgabe des Kirchheimer Verteidigers Winkler ge⸗ ſchickt und ſchoß das zweite Tor. Einen Strafſtoß von Zeilfelder hält der Kirchheimer Torwart. Der Kirchheimer Sturm ſpielte alles auf die linke Seite. Er wacht ein wenig auf und drängt auch, dabei kommt die linke Seite Neckaraus durch und Nagel ſchießt aus ſpitzem Win⸗ kel ein drittes Tor. Nun wechſelt Kirchheim in ſeiner Verteidigung. Der Mittelſtürmer Wottfried geht zurück, kann aber nicht verhindern, daß der Halbrechte Benner das vierte Tor einköpft. Kirchheim verliert ſich im Einzel⸗ ſpiel. Die Mannſchaft iſt im Ballſtoppen. Kopfſpiel und Handballüberraſchungen in Gruppe Rhein Herren: V. f. R.— MTG.:1(:0) Mf. Phönix— Polizei 316(:1) Spy. Waldhof— Sppg. 07:0(:0) F. Frankenthal:7(:0) Pfalz 718(210). Damen: Spy. Waldhof— Mi. Phönix 618 5 V. f. R. Mannheim— FC. Phönix Ludwigshafen 411. Der zweite Tag der Handballverbandsſpiele brachte einige Ueberraſchungen, als deren größte unbedingt die hohe 713⸗Niederlage der Pfalzmannſchaft anzuſehen iſt. Für die zweite ſorgte der Fußballverein Frankenthal, der in Oftersheim, nachdem er in der erſten Hälfte mit 10 im Nachteil war, mit 7 zu 2 ſiegte. Als dritte allerdings nur in der Höhe des Reſultates darf der:1⸗Sieg der Raſenſpieler gegen MTG. angeſehen werden. Waldhof ge⸗ wann erſt nach härterem Kampfe als das Reſultat beſagt, :0. Auch die Poliziſten hatten ſtark zu kämpfen, um gegen Phönix mit:8 ſiegen zu können. LG. 03— LC. Pfalz 713(:0) Auf dem 0g⸗Platz gab es für die Pfälzer eine unan⸗ genehme Ueberraſchung. Der Gaſtverein, der mit vielen Erſatzleuten zum Spiel antrat, mußte klar die Ueber⸗ legenheit der 08⸗Leute anerkennen. Während bei Pfalz die Läuferreihe verſagte, war gerade dieſer Mannſchafts⸗ teil öte Stütze des Platzvereins, der nicht nur den Pfalz⸗ ſturm kaltzuſtellen vermochte, ſondern auch den eigenen Sturm zu unterſtützen vermochte. Aehnlich verhielt es ſich mit der Beſetzung des Tores, 03 hatte hier in Winkler einen vorzüglichen Mann, der für Hoffmann eingeſtellte Hütter verſagte öfters. Die Vorbedingungen für die Stür⸗ merreihen waren unter dieſen Umſtänden natürlich un⸗ gleiche. Aber auch ſo erſchien der 03⸗Sturm beſſer dis⸗ poniert als der gegneriſche. Der Unparteiiſche Wehr vom Fſpv. Frankfurt war ſeiner Aufgabe gewachſen. Der Platzverein beginnt mit Gegenwind, kann aber trotzdem Pfalz energiſchen Widerſtand bieten und auch durch Drumm in Führung gehen. Nach verteiltem Spiel Haß Baum auf:0, mit welchem Reſultat man in die Pauſe geht. Nach dieſer kommt auch keine Aenderung zuſtande. Radet kann bald für 03 erhöhen. Zwei Straf⸗⸗ würfe, von Wört verwandelt, belaſten die Pfalzelf noch mehr,. Als Baum gar auf:0 erhöht, droht es kata⸗ ſtrophal zu werden. Pfalz verſucht mit Macht das Reſultat zu verbeſſern. In den letzten fünf Minuten gelingen dann auch 3 Tore, durch Weber und Keſtlmeyer, denen 08 aber durch Baum ein weiteres entgegenſetzen konnte. Mit einer 718⸗Niederlage endet dieſes Spiel, das die Pfalzelf ſtark zurückwirft. FV. Oftersheim Sf. 03— L8C. VfR— MTG:1 Den nicht allzu vielen Zuſchauern, die ſich trotz des leiſe niederrieſelnden Regens zu obigem Verbandsſpiel ein⸗ gefunden hatten, harrte eine doppelte Ueberraſchung: ein⸗ mal war der Platz in einer kaum erwarteten vorzüglichen Verfaſſung, und dann wurde von allen drei Parteien, ſo⸗ wohl Mannſchaften wie Schiedsrichter, ganz hervorragender Sport geboten. 5 Beide Mannſchaften kamen in der derzeitig beſten Auf⸗ ſtellung. MT immer noch ohne Treiber und Neumann; die Raſenſpieler ohne ſeine beiden Außenſtürmer und rech⸗ ten Läufer. Beim Platzverein ſah man dafür im Innen⸗ ſturm Hofmann, der eine ſehr gute Figur machte. Der Bfgt⸗Sturm wartete heute mit einer ausgeglichenen Ge⸗ ſamtleiſtung auf und konnte weſentlich beſſer gefallen wie am Verfaſſungstag gegen Darmſtadt. Die Läuferreihe ge⸗ nücgte allen Anſprüchen; Matthes muß genauer ſpielen und beſſer durchſtehen. Sehr gut arbeitete die Verteidigung; wenn trotzdem Ziegler hervorſtach, ſo ſpricht dies nur für das eminente Können dieſes Spielers; Schwarzelbach iſt etwas hart. Reinhold im Tor machte anfangs einen un⸗ ſicheren Eindruck, ſpielte dann aber ohne Fehl. Die MTG hatte gegen das ſchnelle und gute Zuſammen⸗ ſpiel des Gaſtgebers einen ſchweren Stand. Möckert konnte keines der 8 Tore verhindern. In der Verteidigung war Armbruſt ſchwach; er ließ vor allem ſeinen ſchnellen Start vermiſſen. In der Läuferreihe war Scheydt der beſſere. Rittmann verſagte in der Deckung. Der Sturm brachte trotz ſo guter Einzelkönner wie Treiber und Bickel kaum einen geſchloſſenen Angriff zuſtande und ließ ſich immer wieber von der blauen Verteidigung abſtoppen. Die Mann⸗ ſchaft kämpfte trotz der vielen Minustore unverdroſſen wei⸗ ter und kam auch in den Schlußminuten zum längſt ver⸗ dienten Ehrentor. Ueber beiden Parteien ſtand mit einer hier ſelten ge⸗ ſehenen Schiedsrichterleiſtung der Unparteliſche Schwartz aus Frankfurt. Er war ein Pfeifenmann von Format. Der Spielverlauf bringt bald nach guter Kombination durch Flachſchuß von Kees das erſte Tor, dem derſelbe Spie⸗ ler auf gleiche Weiſe ein zweites anreiht. Die MTG⸗An⸗ griffe ſcheitern teils an der gegneriſchen Deckung, teils an zu ſchwachem Wurf. Hofmann kann die beiden nächſten Tore für BfR erzielen, wobei das letztere auf ein Mißver⸗ ſtändnis der grünen Verteidigung zurückzuführen iſt. Eine gute Vorlage Morgens an Schimmelburg gibt letzterem Gelegenheit, raffiniert den fünften Torwurf anzubringen. Noch vor der Pauſe kann Kees, der ſich in guter Wurflaune befindet, das halbe Dutzend voll machen. Nach dem Wechſel tritt Mi etwas mehr in Erſchei⸗ nung und zwingt die Raſenſpieler zu größerer Kraft⸗ anſtrengung. Dieſe ſelbſt finden nunmehr auch beim Geg⸗ ner härteren Widerſtand. Zwei durch Kees erzielten Toren kann Bickel durch Strafwurf eines entgegenſetzen. Beim Stande 8 zu 1 nimmt das allzeit faire Spiel ſein Ende. Mic Phönix Polizeiſportverein 316 Im Gegenſatz zum BfR⸗Platz war der Phönixplatz in einer ſehr ſchlechten, kaum beſpielbaren Verfaſſung. Große Waſſerlachen hatten ihn teilweiſe zu einem kleinen See verwandlt; der andere Teil war moraſtig, ſodaß ein ein⸗ wandfreies Spiel nicht zuſtande kommen konnte. Der Platzverein hatte Erſatz für Dautel, deſſen Bruder heute nicht mit dem gleichen Geſchick zwiſchen den Torpfoſten ſtand wie ſonſt. In der Verteidigung und Läuferreihe ſah es manchmal windig aus; doch iſt hier wie bei allen Mann⸗ ſchaftsteilen, ſowohl bei Phönix wie PS, der ſchlechte Bo⸗ den zu berückſichtigen. Unter dieſen Umſtänden erübrigt ſich eine Einzelkritik. Der Spielverlauf bringt zunächſt eine Feldüberlegenheit des Platzvereins; Polizei kann ſich nicht finden. Stemper kann durch Strafwurf zum erſten Tor einwerfen. Gute Kombination beendet Höfling mit dem Ausgleichstor. Ein weiteres Tor dieſes Stürmers bringt die Führung; Phönix reklamiert dieſen Treffer wegen an⸗ geblichen Abſeits, doch ohne Erfolg. Noch vor der Pauſe kann Becker durch unhaltbaren Strafwurf auf 3 zu 1 er⸗ höhen. Nach der Pauſe kann Stemper ein Tor aufholen. Phöniz drängt leicht, da aber die Mannſchaft ſich nicht zu ſtellen weiß, gelingt es den Poliziſten immer wieder, die Gefahr zu bannen. Bacher bringt den Gäſten durch ſchönen Wurf wieder die alte Differenz; doch kann Stemper haltbar ein Tor durch Strafwurf aufholen. In dem nun einſetzenden Endkampf iſt der Platzverein dem Gegner, der zeitweiſe mit 11 Mann verteidigt, klar überlegen, aber Erfolge bletben aus. Anders Polizei⸗SV. Weite Vorlagen bringen die aufgerückte Phönixverteidigung in Verwirrung und Höfling kann gut placiert einwerfen und damit den Sieg ſicher ſtellen. Ein letztes Tor von Becker ſtellt das Reſultat auf 618, doch war dieſe Entſcheidung ſehr zweifelhaft. Schiebs⸗ richter Traft von Alemannia Worms konnte nicht gefallen. Sportverein Waldhof: Spielvereinigung 07:0 Der Sportverein Waldhof konnte bei ſeinem erſten Spiel auf eigenem Platz nicht überzeugen. Der Sturm war weit von ſeiner Meiſterform entfernt. Grimm auf Rechtsaußen war im Schuß ſehr ſchwach; ſein Wurf landete immer etwas 2 Meter über dem Tor. Herzog und Weiß. die Halbſtürmer, waren im Aufbau gut, der Wechſel im Angriff war nur ſelten zu ſehen. Spengler ſpielte zuviel allein und brachte dadurch manch unſchöne Momente ins Spiel, da der Gegner, der ihn natürlich nicht laufen laſſen konnte, zum Halten gezwungen war. Sehr gut war die Läuferreihe in Fahrt, die auch der beſte Teil der Elf war. Die Verteidigung wurde dadurch entlaſtet und konnte den wenig gut kombinierten gegneriſchen Sturm ſicher halten. Meſſel im Tor war allem gewachſen. Neuoſtheim kam mit Weigold. der noch an ſeiner Ver⸗ letzung laboriert, dem Gegner wohl zum zweiten Tor ver⸗ half, aber ſonſt ſeine Mannſchaft vor einer arößeren Nie⸗ derlage bewahrte. In der Verteidigung überragte Horn. Unermüdlich war in der Läuferreihe Kraft, der ſelten von Spengler wich. Die am wenigſten überzeugende Leiſtung zeigte der Sturm. Schmidts und auch Horn, die beide techniſch über ihre Mitſpieler herausragen, verloren ſich in Einzelſpiel. Die Elf verſtand es nie, die heraus⸗ gearbeiteten Chancen zu verwerten und ließ ſich im Straf⸗ raum ſtets vom Ball drängen. Das Spiel, das unter der guten Leitung von Mann⸗ hardt⸗Karlsruhe ſtand, war jederzeit fair und offen; ja zeitweiſe hatte ſogar Neuoſtheim mehr vom Spiele. Wald⸗ hof erzielte vor dem Wechſel durch Spengler, der einen Strafwurf unhaltbar verwandelte, die Führung. Wenige Minuten nach der Pauſe kann Spengler nach ſchwacher Ab⸗ wehr von Weigold auf:0 erhöhen. Nun iſt der Gaſt län⸗ gere Zeit in Front, aber zu Erfolgen reicht es nicht Beſſer macht es Waldhof; bei einem Durchbruch ſtellt Weiß mit ſcharfem Wurf in die untere Ecke auf 310. Noch in der letzten Minute kann Waldhof einen vierten Treffer er⸗ zielen, der das Endergebnis auf 410 ſtellt, das dem Spiel⸗ verlauf nicht ganz gerecht wird. An Lattenſchüſſen hatte 07 zwei, Waldhof deren vier zu verzeichnen. Der Neuling verliert Die Oftersheimer, die zu Beginn der Runde gegen Neuoſtheim einen ſchönen Sieg erringen konnten müßten vom Frankenthaler Fußballverein, dem man für dieſes Spiel ſo gut wie keine Chancen gegeben hatte, eine hohe Niederlage hinnehmen. Allerdings war der Platzverein ſtark vom Pech verfolgt. Vor dem Wechſel kann er nur ein einziges Tor durch Ackermann erzielen. Frankenthal hat in dieſer Spielhälfte wenig zu beſtellen. Anderſt wird es nach der Pauſe. Bald hat Martin mit Strafwurf den Aus⸗ gleich erzielt und Ehrhardt, früher S. V. den Führungs⸗ treffer eingeworfen. Zwei weitere Strafwüfe erhöhen diefe durch Windecker Martin auf:1. Nockel kann., nach bevor Oftersheim durch Ackermann den zweiten Treffer erztkelt, ein weiteres Tor einwerfen. Oftersheim wirft hinter⸗ einander an die Latte, aber zu mehr reicht es nicht. Fine ſchöne Leiſtung von Bater bringt den Frankenthalern ein ſiebtes Tor. Die Frankenthaler, die durch einige Erwer⸗ bungen vom Schwimmverein weſentlich ſtärker wie ver⸗ gangene Saiſon daſtehen, hatten im Sturm und Torwart die beſten Leute und werden wohl noch für manche Ueber⸗ raſchung ſorgen. beſonders da die Elf zu kämpfen gerſteht. 7 ũꝗ ² ff ã ã⁊ↄꝓydydßdVddbdPTGPbPTPTPTPTPbPTGTGTGTPTPwPTPTPTPbGTPTPTGbTPbPbPbPTbPTVTbTGTVTPTGTGTGTGTGTGTGTbGTGVEbbTbTbTbTb''bb'''. Zuſpiel bedeutend ſchlechter als Neckarau, beſonders in der zweiten Halbzeit. Schiedsrichter Iſerloh vom Karlsruher Fußball⸗Verein geftel ſehr gut; vor allem beſſer als ſein Clubkamerad am Verfaſſungstage. * Kö ſſchlägt VfB Karlsruhe mit 60(:0) Das auf dem VfB⸗pPlatz ausgetragene Spiel endete in der Höhe des Reſultats ſehr überraſchend. Der KV war aber in einer ſo prächtigen Form, daß er ſelbſt zu dem:0 ohne beſondere Mühe kam. Trotz des anhaltenden Regens wohnten dem Spiel 1500 Zuſchauer bei. Der KV war ſtets die beſſere und überlegen ſpielende Mannſchaft, zeit⸗ weiſe ſah man zwiſchen den Mannſchaften einen Klaſſen⸗ unterſchied. VfB hielt ſich in den erſten zehn Minuten ganz gut, dann ſpielte aber nur noch eine Mannſchaft, der Kw. Der Meiſter ſpielte einen eleganten, flachen und ideen⸗ reichen Fußball. Ein Bombenſchuß des Rechtsaußen Keller brachte in der 11. Minute das Führungstor. Link erhöhte zehn Minuten ſpäter auf:0. Siccard ſchoß in der 37. Mi⸗ nute das dritte und Kaſtner in der nächſten Minute das vierte Tor. Ff vergab kurz darauf einen Elfmeter. Nach dem Wechſel blieb das Spiel eine halbe Stunde lang tor⸗ los; im Endſpurt erzielte der KF durch Schneider noch zwei Treffer. Hack⸗Ludwigshafen hatte bei dem fairen und einſeitigen Spiel leichte Arbeit. SW Raſtatt gegen Fe Villingen:0 Vor 1500 Zuſchauern ſtellte ſich der SV Raſtatt in hieſem Treffen mit einer weit beſſeren Mannſchaft vor, als am vergangenen Sonntag, die denn auch gegen den Fe Villingen ein zwar überraſchendes, aber vollkommen ver⸗ dientes Unentſchieden erringen konnte. Zu Anbeginn lag Raſtatt im Angriff, dann die Gäſte. Unter wolkenbruch⸗ artigem Regen ging das Spiel torlos zu Ende. Bei Glaſer⸗ Neckarſulm lag die Leitung des Treffeus in guten Händen. F. Rheinfelden ſchlägt 1. FC. Freiburg:5(31:1) Vor ca. 3000 Zuſchauern erfuhr der 1. Fc. Freiburg in einem torreichen Trefſen als erſter, daß es ſehr ſchwer iſt, in Rheinfelden Punkte zu gewinnen. te Rheinfelder ge⸗ wannen ſehr knapp, im Großen und Ganzen aber verdient. Die ganze erſte Hälfte gehört Rheinfelden, der 1. IC. konnte nur nach der Pauſe und kurz vor Schluß das Spiel dik⸗ tieren. In der 7. Minute ging Rheinfelden durch ſeinen Mittelſtürmer in Führung, in der 15. Minute erhöhte 15 Halbrechte auf:0. Dann kam Freiburg durch ſeinen Halb⸗ rechten zum 1. Gegentreffer, aber ein Eigentor des linken „ Verteidigers ſtellte das Halbzeitergehnis auf :1 für Rheinfelden. Nach der Pauſe ſetzte Freiburg alles auf eine Karte und kam durch den Halblinken und den Mittelſtürmer zum Ausgleich. Rheinfeldens Gegenangriffe brachten aber durch Mittelläufer, Mittelſtürmer und Links⸗ außen drei weitere Tore, denen der FC. in einem 1 15 Endspurt durch Elfmeter und prächtigen Fernſchuß des Mittelſtürmers 2 weitere Gegentreffer gegenüberſtellte. FG. Mühlburg— Phönix Karlsruhe 90 abgehr. Dieſes Treffen wurde wegen wolkenbruchartigen Regens von dem Unparteiiſchen Seifert⸗Stuttgart nach 20 Minuten beim Stande von:0 abgebrochen. Der Platz war in einen See verwandelt, ſodaß ein Weiterſpielen eine glatte Unmöglichkeit war. Sp. Vg. Schramberg— Freiburger F:8 Bei ſchlechtem Wetter und mäßigen Bodenverhältniſſen gab es bei dem am Samstag abend in Schramberg aus⸗ getragenen Verbandsſpiel einen hartnäckigen Kampf. Bei der Pauſe ſtand die Partie noch:1; in der zweiten Halb⸗ zeit kamen die Einheimiſchen dank der beſſeren Kenntuſſſe der Platzverhältniſſe und auch mit einer Doſis Glück zu einem knappen:8⸗Erfolg. JV Zuffenhauſen— Stuttgarter Kickers:1(:0) Trotz des ſchlechten Wetters übten die Kickers in Zuf⸗ fenhauſen am Samstagabend eine ſtarke Anziehungskraft aus, es kamen 4000 Perſonen, die ein raſſiges Kampfſpiel, reich an ſchönen Momenten, ſahen. Es war überraſchend zu ſehen, wie ſtark ſich Zuffenhauſen ſeit der letzten Sai⸗ ſon verbeſſert hat, die Elf iſt ausdauernder geworden und hat auch an Können gewonnen. Sie iſt heute den übrigen Bezirksligiſten der Gruppe durchaus ebenbürtig. Das Un⸗ entſchteden gegen die Kickers war auch vollkommen ver⸗ dient, ja der Gaſt konnte von Glück ſagen, daß nicht beide Punkte in Zuffenhauſen blieben. Davor bewahrte ihn allein die ausgezeichnete Arbeit ſeiner Abwehr. Das Spiel war im allgemeinen verteilt, nur zu Beginn und Ende ergab ſich eine leichte Ueberlegenheit der Platzher⸗ ren. Zuffenhauſen ſchoß nach einem geſchloſſenen Angriff in der 18. Minute durch ſeinen Halbrechten das Führungs⸗ tor, die Kickers glichen drei Minuten nach dem Wechſel aus. Die rechte Seite war gut durchgekommen und aus einem Gedränge heraus erzielte der Mittelſtürmer den Ausgleich. Schneider⸗Offenburg war als Spielleiter gut. 6. Seite/ Nummer 375 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Ringer⸗Großkampfabend in Lampertheim Eiche⸗Sandhofen ſchlägt Lampertheim im Aufſtiegs⸗ g kampf 11:9 Vampertheims Kraftſport hatte am Samstag abend im Rheingoldſagl einen ſogenannten großen Kampfabend im Ringen, hatten ſich boch die Zuſchauer in einer ſeit langer Zeit in Lampertheim nicht mehr geſehenen Zahl— der Saal war überfüllt— eingefunden, um Zeuge des Vor⸗ kampfes um den Aufſtieg zur Kreisliga zwiſchen Stemm⸗ und Ringklub Lampertheim und Ring⸗ und Stemmklub Eiche Sandhofen zu ſein. Das Intereſfe an dieſer Begeg⸗ nung wurde durch die Siege Lampertheims über Sportver⸗ einigung 84 Mannheim und den Erfolg Sandhofens gegen Sportverein 1910 Heidelberg noch begünſtigt, zumal die bei⸗ den Mannſchafen als gleichwertig erachtet werden mußten. Die Beſucher hatten dann auch ihr Erſcheinen nicht zu be⸗ reuen, denn es wurden faſt ohne Ausnahme ſportlich hoch⸗ wertige Kämpfe geliefert, die trotz aller Härte, mit der mit⸗ unter um den Sieg gerungen wurde, bis zuletzt feſſelten. Beide Mannſchafen betraten in veränderter Aufſtellung die Matte. Hahl⸗Lampertheim brachtn Bantamgewicht und für ihn beſetzte Jakob das Federgewicht, während Hilsheimer im Mittelgewicht und Steffan im Halbſchwergewicht ſtand. Bei Sandhofen vermißte man Metz, für den im Feder⸗ gewicht Berger geſtellt war. Damit waren die Ausſichten für Lampertheim günſtiger, zumal auch das Treffen auf der einheimiſchen Matte ſtattfand. Aber wieder einmal mehr heſtätigte Sandhofen, daß es als ſicherer Aufſtiegskandidat zu gelten hat und auch in der Kreisliga nicht unterſe werden darf, denn es iſt kaum anzunehmen, daß Sandhofen an der letzten Hürde beim Rückkampf gegen Lampertheim am eigenen Platze ſtraucheln wird. Während Sandhofen den Aufſtiegskampf mi 11:99 gewann, mußte ſich ſeine zweite Mannſchaft gegen die von Lampertheim:11 beugen. Die Ergebniſſe. Hahl⸗Lampertheim— Kleparz⸗Sandho⸗ Kleparz ſetzte ſich heftig zur Wehr und überließ dem Bantamgewicht: fen. beſſern Lampertheimer nur einen Punktſieg. Federgewicht: Jakob⸗Lampertheim— Berger⸗Sandhofen. Nach wechſel⸗ vollen Kampfesphaſen ſiegte Jakob durch Hüftſchwung in 4,55 Minuten. Leichtgewicht: Hartmann⸗Lampertheim Wehe⸗Sandhofen. Beide lagen abwechſlungsweiſe im An⸗ griff, dann aber war es um Hartmann geſchehen. Wehe ſiegte durch Rückfaller und Eindrücken der Brücke in 5,30 Minuten. Weltergewicht: Gunkel⸗Lampertheim— Sommer⸗ Sandhofen. Die beiderseitigen Angriffe ſcheiterten an der zähen Verteidigung hüben wie drüben, jedoch hatte Som⸗ mer etwas mehr vom Kampfe und wurde nach 20 Minuten Punktſteger. Mittelgewicht: Hilsheimer⸗Lamperheim— Emering⸗Sandhofen. Auch dieſes Paar erwies ſich als ziemlich gleichwertig. Immerhin konnte ſich Hilsheimer Vorteile verſchaffen, die ihm den Punktſieg ſicherten. Halb⸗ ſchwergewicht: Steffan⸗Lampertheim— Litters⸗Sandhofen. Steffan mußte nach 7,20 Minuten den bis dahin offenen Kampf wegen Verletzung aufgeben und Litters den Sieg überlaſſen. Schwergewicht: R. Rupp⸗Sandhofen wurde 1 1 Siegert, da Lampertheim hier keinen Gegner ſtellte. Lampertheim 2— Sandhofen 2 11:5 Im Einlagekampf beſiegte Moos⸗Lamperheim ſeinen Kkubkameraden Kettler nach Punkten. Von Lampertheim ſiegten Kark über Maurer nach Punkten, Chriſtmann über Dehus durch Ausheber in 3 Minuten, Schlappner über Hiller durch Hüfſchwung in 2,20 Minuten und Abel über Wiegand durch Ueberſtürzer in 8,15 Minuten, während von Sandhofen Weber über Seelinger durch Nackenhebel in 1/15 Minuten und Boſſert über Wetzel nach Punkten Erfolge er⸗ zielten. Die Kämpfe der zweiten Mannſchaften ſtanden denen um den Aufſtieg in nichts nach und fanden ebenſo ſtarken Beifall. Als Kampfrichter leitete Biundo⸗ 0 6 Mannheim beide Treffen einwandfrei. 4 88 7 ͤvdvdddwdwddddßdßd6äæyVVVVVVVTVTVVVVTVTVTVTPVTVTVTVTVTPTGTGTböbGTCuͤTkuWkvv'''!!'!':.'.... Jußball Gruppe Main Ueberraſchung am Rieder Wald Eintracht kann Germania nur:0(:0) ſchlagen Auch das Spiel am Rieder Wald blieb vom Wetter nicht unbehelligt. Nach 15 Minuten ſetzte ein ſo ſtarker Regen ein, daß die Partie 20 Minuten lang unterbrochen werden mußte. Später gab es dann hellen Sonnenſchein. Vor der Unterbrechung war die Eintracht in guter Form und auch klar überlegen. Sie holt ſich auch auch in der dritten Mi⸗ nute auf Vorlage von Dietrich durch Möbs das entſchei⸗ dende Tor. Nach Wiederaufnahme des Spiels gab es inſofern eine große Ueberraſchung, als Germania mit guten Leiſtungen und großem Eifer gegen die luſtlos ſpielende Elf des Mei⸗ ſters eine ausgeglichene Partie erzwang. Die Eintracht hatte zwar nach der Parſe etwas mehr Chance, aber der Neuling verteidigte mit Geſchick. Außerdem wurde aber auch vom Eintracht⸗Sturm zu wenig geſchoſſen. Das Tref⸗ ſen wurde vor 3000 Zuſchauern von Oswald⸗Mainz gut geleitet. Hanau verliert auf eigenem Platze gegen die Offen⸗ bacher Kickers mit:1 In dieſem Treffen war ebenfalls eine Unterbrechung nötig. In der 22. Minute zwang der ſtarke Regen zu einer 20 Minuten langen Pauſe. Später war dann das Wetter ganz annehmbar. Die beiden Mannſchaften ſpielten vor 2000 Zuſchauern ſehr fair. Sie waren ſich auch ziemlich ebenbürtig. Den Ausſchlag gab das beſſere Verſtändnis, das man bei Offenbach in dem Zuſammenwirken der Stür⸗ mer ſah. Die erſte Halbzeit verlief ziemlich ausgeglichen. Nach der Pauſe wurde Offenbach feldüberlegen und in der 24. Minute fiel auch durch Stein der entſcheidende Treffer. Hanau drängte jetzt mit Eifer, um wenigſtens zum Aus⸗ gleich zu kommen, aber ſeine Bemühungen blieben erfolg⸗ los, da die Kickers den knappen Vorſprung zäh verteibigten. Das Trefefn wurde von Krapfenberg⸗Sprendlingen gut geleitet. Spielabbruch in Bieber Germania Bieber gegen JS Frankfurt 011 2500 Zuſchauer erlebten hier eine böſe Enttäuſchung, denn ſie mußten nach 10 Minuten wieder abziehen, da der Schiedsrichter Höhn das Treffen wegen des immer ſtärker werdenden Regens abbrach und nach einer Wartepauſe endgültig abſagte. Bis zum Spielabbruch zeigte der FS. eine ſehr gute Form. Er lag ſtändig im Angriff und konnte auch in der 7. Minute in Führung gehen.— Hildebrand— Bieber lenkte eine Flanke Armbrufters ins eigene Tor. Rotweiß gegen Griesheim:0 abgebrochen Auf dem Platze an der Feſthalle kam es bereits nach fünf Minuten Spieldauer wegen eines wolkenbruchortigen Regens zum Abbruch. Kaiſer⸗Biebrich wollte die Veront⸗ wortung für die Weiterführung des Treffens nicht über⸗ nehmen. Bis zum Spielabbruch war auf dem Spielfeld noch nichts von Belang zu ſehen. Alemannia Worms ſchlägt Mainz 05:2[:2 2000 Zuſchauer ſahen einen temperamentvollen Kampf, der von Schneider ⸗ Union Niederrad gut geleitet wurde. Mainz kam erſtmals mit dem Exnürnberger Scherm, der ſich vorzüglich einführte. Er ſpielte innerhalb ſeiner Mann⸗ ſchaft eine überragende Rolle. Das Spiel war zunächſt aus⸗ geglichen. In der 12. Minute nützte der Wormſer Stür⸗ mer Graber einen Verteidigungsfehler der Mainzer zum Führungstreffer aus. Scherm brachte ſeiner Elf in der 31. Minute durch den ſeinen Schuß den Ausgleich und kurz vor der Pauſe durch Verwandlung eines Handelfmeters die Führung. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel hart. Mainz ſpielte zunächſt überlegen, wurde dann aber durch die ſtändigen ſchneidigen Angriffe der Wormſer nervös. Als ſchließlich Endres für Alemannia den Ausgleich holte, kamen die Mainzer übrhaupt nicht mehr zu Wort. Kurz vor Schluß konnte dann Graber noch einen Foul⸗Elfmeter zum entſcheidenden Treffer für Alemannia verwandeln. * 1 De München— FC. Straubing 518(:1) Straubing machte in dieſem Spiel einen ganz aus⸗ gezeichneten Eindruck, der Sturm des Neulings lieferte eine ſaubere Arbeit. Leider ſind aber die ſchwache Ver⸗ teldigung und der unſichere Tormann den vorderen Rei⸗ hen der Elf nicht ebenbürtig. Auch die Mannſchaft des DS hatte Schwächen, am beſten hielten ſich noch die älte⸗ ren Spieler. Die reifere Geſamtleiſtung der Münchener Elf entſchied den Kampf. DSW äübernahm bereits in der 4. Minute durch ſeinen Halbrechten Huber die Führung. Kurz darauf brachte ein Elfmeter den Gäſten den Aus⸗ gleich. Der Mittelſtürmer des DS, Vollkomm, ſorgte allerdings bald ſchon für ein neues Führungstor. Kurz vor der Pauſe kamen die Münchener im Anſchluß an einen Strafſtoß zum dritten Treffer. Nach dem Wechſel ſpielte der DS leicht überlegen, Straubing wehrte ſich jedoch tapfer und konnte ſogar noch ein Tor aufholen. Münchens Halbrechter Huber ſtellte das Ergebnis auf 472 und als kurz darauf Straubing noch ein Gegentor erzielte, war München im Anſchluß an einen Eckball zum fünftenmale erfolgreich. Port⸗Nürnberg war als Schiedsrichter etwas ſehr kleinlich. Bayern München— Teutonia München 32:2 Teutonia zeigte in der erſten Halbzeit ein ſehr gutes Spiel, ausgezeichnet war vor allem der neue Tormann Keck(früher Ulm), ein wirklich beachtenswertes Talent. Er hielt bis auf einen Treffer von Bergmaier einfach alles. Dem Führungstor der Bayern ſetzten die Teu⸗ tonen den Ausgleich durch ihren Mittelſtürmer Haller ent⸗ gegen und noch vor der Pauſe konnte Teutonia durch ſei⸗ nen Halbrechten überraſchend 211 in Front gehen. Nach dem Wechſel hatten die„Bayern“, deren Innenſturm vor der Pauſe reichlich ſchwach war, umgeſtellt. Bergmaier ſpielte jetzt halbrechts und dadurch gewann der Angriff weſeutlich an Durchſchlagskraft. Bergmaier verwandelte einen Handelfmeter zum Ausgleich und ſchoß dann auch in der 16. Minute den entſcheidenden Treffer. In der letzten halben Stunde flaute das von Sackenreuther⸗Nürn⸗ berg gut geleitete Treffen ſehr ab. Die Bayern waren jetzt zwar im Vorteil, konnten aber nur noch einige Eck⸗ bälle erzielen. D. S. C.— H. S. V. remis Der erſte der beiden Fußballkämpfe zwiſchen dem Dres⸗ dener Sportklub und dem Hamburger Sportverein fand am Samstag in Dresden vor 10000 Zuſchauern ſtatt. In der erſten Spielhälfte war die mitteldeutſche Meiſter⸗ elf tonangebend und die gute Zuſammenarbeit des Sturms fand auch in zwei Toren durch Richard Hofmann und Hallmann Ausdruck. Erſt kurz vor dem Pauſenpfiff kamen die Hamburger durch ihren neuen Mittelſtürmer Noack auf:1 heran. Nach dem Wechſel ließen die Dresdner ſtark nach und die jetzt energiſch verteidigenden Nord⸗ deutſchen hatten in dieſer Zeit mehr vom Spiel. Es langte aber nur noch zu einem Treffer, den Horn in der 79. Minute durch Kopfball anbrachte und damit das verdiente :2⸗Unentſchleden erzielte. 1 1 Montag, 17. Auguſt 1931 Folland ſiegt im Damen⸗Fechtturnier 1 Amerikas Fechterinnen in Pyrmont Vor ausverkauftem Hauſe wurde unter Beteiligung amerikoniſcher und holländiſcher Fechterinnen in Pyr⸗ mont eine internationale Fechtakademie abgewickelt. Im Florett triumphierte die amerikaniſche Mannſchaftsführerin Mario Lloyd über die Holländerin Teerenk 10:6, deren Landsmännin v. Geuns die Hamburgerin Lindinger eben⸗ falls glatt:2 beſiegte. Der für den zweiten Tag in Bad Pyrmont vorgeſehene Damen⸗Vierländerkampf im Fechten mußte auf drei Mannſchaften beſchränkt werden, da die anweſenden däniſchen Fechterinnen von ihrem Bund keine Starterlaubnis erhielten. Ueberraſchenderweiſe konnten ſich die holländiſchen Damen an die Spitze des Wettbewerbes ſetzen, nachdem ſie Deutſchland und Amerika je:4 knapp geſchlagen hatten. Im erſten Treffen zwiſchen Holland und Deutſchland, für das der Deutſche Fecht⸗Club Hannover antrat, hatten die deutſchen Damen anfänglich die Führung, mußten ſich aber im Endergebnis mit:4 Siegen knapp beugen. Die beſte Fechterin war Frau Miehe⸗ Hannover 916 Kämpfe gewann. Im nächſten Gefecht zwiſchen 5100 und Amerika zeigten ſich die beiden Vertretungen 100 gleichwertig, erſt das letzte Treffen gab den Ausſchla echt Gunſten der Holländerinnen. Ueberragend war et Amerikanerinnen wieder Miß Marion L1 o y d, die 17 geſchlagen blieb. Der letzte Kampf zwiſchen Amer und Deutſchland brachte beiden Parteien wechſelnde Er f folge und auch hier entſchied erſt das letzte Gefecht og Treffen mit:4 Siegen zugunſten der Gäſte. 9 Die beſte Fechterin des Tages war Frl. Ma rion Lloyd, die ohne Niederlagen aus 115 Turnier hervorging, während Frau Miehe⸗Hannoyer ihr dichtauf folgte mit nur einer Niederlage durch Miß Lloyd Der abſchließende Schaukampf zwiſchen der deut ſchen Weltmeiſterin Helene Mayer und der amerika⸗ niſchen Meiſterin Marion Lloyd verſetzte das zahlreiche Publikum in helle Begeiſterung. In dieſem Gefecht zeigte ſich unſere Olympiaſiegerin weit überlegen und war glatl eine Klaſſe beſſer. „——ꝛ2̃ c— Sec Deutſcher Staffelmeiſter über 4 mal 1500 Meter Im Rahmen eines nationalen Sportfeſtes führte Ein⸗ tracht Braunſchweig am Sonntag auch die Meiſter⸗ ſchaft in der 4 mal 1500 Meter Staffel durch. Bis auf VfB Leipzig waren alle gemeldeten Mannſchaften am Start, alſo Stuttgarter Kickers, Hannover 1878 mit einer erſten und zweiten Mannſchaft, Teutonia Berlin, SC Charlottenburg, Preußen Stettin und Eintracht Braun⸗ ſchweig. Durch den Regen der letzten Tage war die Bahn ſehr ſchwer geworden, was bei der Kritik der erzielten Zeiten, die trotzdem noch ſehr gut ſind, zu berückſichtigen iſt. Beim erſten Wechſel lag Hannover 78 vor Charlotten⸗ burg in Front, die übrigen Staffeln waren bereits hier ſehr ſtark abgefallen. Der Stand änderte ſich bis zum letzten Wechſel faſt gar nicht. Dr. Peltzer konnte zwar bei Preußen Stettin als dritter Mann ſehr viel Boden gutmachen, kam aber an die Führenden nicht heran. Bolte ging als letzter Mann für Hannover 78 mit kla⸗ rer Führung vor dem Charlottenburger Wichmann ab, die übrigen Konkurrenten lagen hier ſchon 150 Meter und mehr zurück. Wichmann lieferte ein taktiſch ſehr feines Rennen. Er ließ ſich bis 200 Meter vor dem Ziel von Boltze führen und als er dann zum Endſpurt antrat, war Boltze ſofort geſchlagen. Die SC ſiegte in 16:80, Minuten mit zehn Metern Vorſprung vor Han no⸗ ver 78. Den dritten Platz belegten die Stuttgarter Kickers, die im Rudel der übrigen Mannſchaften ein recht gutes Rennen lieferten. Steinbach muß gegen Domgörgen antreten Der öſterreichiſche Europameiſter im Mittelgewicht, Poldi Steinbach, weigert ſich noch immer, am 30. Aug. in Berlin ſeinen Titel gegen Hein Domgörgen zu verteidi⸗ gen. Der Veranſtalter ſetzte ſich daraufhin mit dem öſter⸗ reichiſchen Verband in Verbindung, der den Vertrag an⸗ erkannte und die Angelegenheit der Internationalen Bor⸗ Union in Paris unterbreitete. Ebenſo hat ſich die deut⸗ ſche Boxſportbehörde mit der Sache befaßt und ſich auf Grund des ordnungsgemäß geſchloſſenen Vertrages an die JBu gewandt. Steinbach, der hier nur ſeinem früheren Manager nach dem kürzlich herbeigeführten Bruch ein Schu ippchen ſchlagen will, wird wohl oder übel in Berlin antreten müſſen, wenn er nicht ſeine Disqualifikation her⸗ aufbeſchwören will. 1 0 5 ferderennen im Reich Galopprennen Frankfurt⸗Niederrad Weinberg und M. J. Oppenheimer gewinnen die beſten Prüfungen Trotz zwei über Frankfurt niedergegangener Gewitter konnte das Galopprennen zu Ende geführt werden. Ein⸗ zelne Rennen wurden bei ſtrömendem Regen, andere wie⸗ ber bei prächtigem Sonnenſchein gelaufen. Der Boden war ſehr tief. Es gab daher verſchiedene Ueberraſchungen und entſprechende Quoten. Dabei hatten 10 Wetter bei der Doppelwette 169:10 einzuheimſen. 1. Junghofrennen. 2300 Mk. 1800 Meter. 1. Leutnant M. Buhofers Red Dragon(Neumann); 2. Eremit; 3. Nor⸗ manne: Ferner: Roſenquarz, Heuernte, Riranos, Elan, Goldwächter, Lareine, Hunding, Isländer, Nimrod. Toto: 73, 20, 15, 13:10. 2. Königſteiner Jagdreunen. Ehrenpreis und 2500 l, 3600 Meter. 1. A. Webers Ehrenhof, Alkana(Krabbes), 2. Pechvogel, 3. Enthuſiaſt. Ferner: Rhenus, Fähnrich, Roswita, Irrſee, Redopp, Original, Trumper. Tot. 38, 14, 15, 5710. 3. Lanbgrafenrennen. 5000 4, 1200 Meter. 1. M. J. Oppenheimers Terra(Raſtenberger), 2. Vicky, 3. Sintflut. Ferner: Fauſtgraf, Gala, Thurisbert, Alemannia, Stober. Tot. 39, 18, 24, 16:10. 4. Dr. Rieſe Erinnerungsjagbrennen. Ehrenpreis und 3000 4, 4500 Meter. 1. Graf E. v. Bylandts Silvercord (Auguſtin), 2. Masked Mogul, 3. Maikater. Ferner: Greif⸗ an, Amedee de Savoir, Turmed up Lux, Patriotin, Petrello, Servus. Tot. 69, 22, 17, 37:10. 5. Präſidentenpreis. Ehrenpreis und 5000 l, 2100 Mtr. 1. A. und C. von Weinbergs Maria Louiſe(Otto Schmidt); 2. Chevallier; 3. Grauwacke. Ferner: Möwe, Menthal, Meiſterpolier, Fernpaß, Seuſewind. Tot.: 25. 13, 19, 18:10. 6. Preis von Schwanheim Frau A. Wortsmanns Aka(Otto Schmidt):* Frivole; 3. Prachtmädel. Ferner: Teufelsjunge. Storna. Calli⸗ neen. Fürſtenkind, Ebbo. Strom. Dido, Patrella, Ger⸗ hilde, Prinzeßchen. Tot,: 66. 13. 19, 13:10. N ** f Horſt⸗Emſcher(16. Aug.) 1. Bergbau⸗Preis. Für Dreijährige. 2200 4, 1000 Meter. 1. H. Schweitzer jr. Ma Chere(H. Wenzel), 2. Majeſtät, 3. Suhle, 4. Sphinx. Ferner: Teufelsbub, Antäus, Jaſon, Feuerreiter, Lorbeerroſe, Maiſonne, Blu⸗ menkönigin, Sturmglocke, Mutterliebe. Toto 23:10, Pl. 12, 47, 14, 15:10. 2. Inbuſtrie⸗Preis. 2200 J, 1600 Meter. 1. Frau M. Webers Mauſer(Merten), 2. Baden, 3. Ahnherr. Ferner: Landesfreund, Miſpel, Ahnenfürſt, Gold Heels, Megara, Attis, Campo Santo. Toto 78:10, Pl. 19, 23, 14:10. 3. Horſter Criterium. Für Zweijährige. 5000 4, 1000 Meter. 1. M. J. Oppenheimers Mio d' Arezzo(Varga), 2. Seekadett, 3. Rudolf. Ferner: Pythia, Champagner, Ontario, Leutvogt. Toto 14:10, Pl. 13, 21, 20:10. 4. Horſter Jubiläums⸗Preis. 5000 4. 1600 Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Filmenau(Schmidt); 2. Szegebau; 3. Geno. Ferner liefen: Paſtete, Genadier, Tot.: 23:10; Pl.: 16, 42:10.. 5. Gewerbe⸗Preis. Ausgleich III. 2000 4. 2000 Meter. 1. Frau A. Ohlmeiers Loſung(KR Buge); 2. Mauerzinne; 8. Monarch. Ferner liefen: Damon, Martonette, Charakter, Geo, Mauerbrecher, Puffer, Eichenkrone, Kalif, Ping Pong, Laerta. Totes Rennen. Tot: 58:10; Pl.: 16, 27, 22, 11210. 6. Handels⸗Preis. Ausgleich III. 2000 Mk. 1400 Meter. 1. H. Pudenz' Medinus(Knoche); 2. Corax; 3. Babette; 4. Maharadſcha. Ferner liefen: Poſtillon. Nab, Holyca, Tirano, Tutankhamen, Flügelmann, Quartaner, Klingen⸗ ſchmied, Servatrix, Wilma. Toto: 307:10; Pl.: 44, 26, 15, 88:10. 5 g a 7. Fortuna⸗Preis. Verloſungsrennen. 2400 Mk. 1600 Meter. 1. C. Sewöſters Eiltraud(G. Dolff); 1. Geſt. Ra⸗ 2800 4, 1400 Meter: 1. vensbergs Saufeder(R. Zachmeier); 2. Gegenmine. Ferner liefen: Puffer, Augapfel, Roſenrot. Soliſtin, Meergott, Krbſus, Porta Nigra. Totes Rennen. Toto: 77, 12:10; Pl.: 51, 14, 23:10. * Magdeburg(16. Aug.): 1. Verkaufs⸗Rennen(1600 4, 13950 Meter): 1. G. Rei⸗ nickes Immertreu(H. Blume); 2. Bellus; g. Laertes; 4. Flavia. Ferner liefen: Maſſo d' Arezzo, Asmene, Schönau, Seefalke. Divinia, Puppenſpieler, Simſon. Priepluſa, Loga. Tot.: 64:10; Platz: 16, 22, 16, 16:10. 0 2. Preis des Preußiſchen Miniſteriums für Landwirt⸗ ſchaft. Domänen und Forſten(Für Zweijährige. Ehrenpr. und 3000 4, 1200 Meter]: 1. O. Trauns Ehryska(W. Tarras); 2. Wappenſchild; 3. Altona. Ferner liefen: Manitoba, Prunella. Tot: 44:10, Platz: 17. 13:10. 3. Wanderpreis des Vereins für Hindernis⸗Rennen (Jagd rennen, Ehrenpreis und 5000 l. 3650 Meter): 1. F. Roſenthals Geſelle(H. Schäfer); 2. Liebeszauber; 3. Me⸗ trodorus. Ferner liefen: Sankt Anton. Honeska. Het⸗ man, Final, Frundsberg. Hol Gulden. Tot.: 54:10; Platz: 18. 16, 15:10. 5. 4. Jnbiläunms⸗Preis von Magdeburg(Ehrenpreis und 7000 4, 2100 Meter): 1. H. H. v. Oertzens Erika(5. Kreuz); 2. Suus; 3. Impreſſioniſt Ferner liefen: Nar⸗ ciß. Tantris, Adebar. Kavalleriſt, Seelſorge, Donnergyptt. Tot.: 28:10; Platz: 16, 30, 22:10.. 3 5. Gönnerpreis„Boruſſia“(Ausgleich II, Ehrenpreis u. 3000 4. 1600 Meter): 1. O. Weinbergs Fra Diavolo(H. Hiller); 2. Forno; 3. Y vorne. Ferner liefen: Reichstag, Conkurent. Meluſine, Mangrove, Oſtkind. Tot,: 60:10; Platz: 14. 15, 15:10. 5 3 a 6. Kreuzhorſt⸗Jagdrennen(Ausgleich III, 1800 l, 8100 Meter): 1. Frau G. Miskas Eminenz(M. Hartwich); 2. Flotte Fahrt; 3. Schwarzamſel. Ferner lieſen: Liberius, Schloßuhr, Moslem, Inſtructor, Adler von Bayren, Nebel⸗ hexe, Die Saar, Fattnitza, Lonetta. Tot.: 204:10; Platz: 44, 22, 29:10. 5 6 7. Preis vom Hallenbau(Ausgleich III. Ehrenpreis u. 2100 4, 2500 Meter): 1. M. Schönemanns Iſchtar(F. Reichl); 2. Himmelgeiſt; 3. Spinelly. Ferner liefen: Sca⸗ pos, Daland, San Marco, Viktoria. Metamorphoſe, Reus, Prinzeſſin. Happy Girl, Boruſſia. Tot.: 310:10; Platz: ., 7710. 1 122. Karlshorſt(16. Auguſt) 1. Lilien⸗Hürdenreunen. Verkaufsrennen. Für Drei. 3000 4. 2800 Meter. 1. von. Oertzens Feſtkönigin(H. Bis⸗ mark), 2. Tarnkappe, 3. Sergeant. Ferner liefen: Made⸗ lung, Kavalkade, Meliſſe, Gallia. Tot. 38:10, Pl. 12, 11, 10:10. 3 2. Naubritter⸗Jagdrennen. Herrenreiten. 2300 I. 4000 Meter.(Neue Bahn)]. 1. Verband deutſcher Herrenreiters Rechberg(t, v. Madeyſki, 2. Mahadöh, 3. Barfuß. Fer⸗ ner liefen: Fünf Uhr, Dorado 2, Kriegsſpiel. Tot. 27:10, Pl. 15, 14:10. 5 8 3. Anfänger⸗Jagdrennen. Für Dreij. 2300 4. 3000 (Jünger⸗Bahn). 1. Ahrens Eigenliebe(A. Ohſt), 2. Gold⸗ barſch,, 3. Berenice. Ferner liefen: Boro⸗Budur, Wotan, Optant, Genug. Tot. 37:10, Pl. 15, 27, 22:10. a 4. Oskar⸗Oehlſchläger⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. Herren⸗ reiten. 3500. 3400 Meter(Kleine Bahn). 1. Frau von 8 Meute(v. Blottnitz), 2. Lavaletta, 3. Liliput. erner liefen: Aquilon 3, Tornado, Lagina, Eiche. Tot. 75:10, Pl. 16, 14, 16:10. i 183 5. Berolina⸗Jagdrennen. Für Dreij. 5600. 8000 Meter (Jünger⸗Bahn). 1. v. Wedemeyers Läret(Wolff), 2. Nobel, 3. Paſſy. Ferner liefen: Fidus, Leonatus, Ingwelde, Rent⸗ meiſter. Tot. 28:10, Pl. 11, 12, 11:10. 5 6. Fortuna⸗Preis. Jagörennen. 3500 4. 400 Meter (Mittlere Bahnſe 1. Sterns Harold(W. Wolff), 2. Amalft, 3. Spitzweg. Ferner lief: Oper. Tot. 77:10, Pl. 18, 12:10. 7. Jungfern⸗Preis. Flachrennen. Für Zwei. 2300. 1200 Meter. 1. Sauerlands Eilhard(H. Zehniſch). 2. Eil⸗ werk, 3. Arbeit. Ferner liefen: Grenzwall, Peraſperum, . Fella, Linzerin. Tot. 30:10, Pl. 15, 21, 37:10. 5 5 1 N 8 Für unverlangte Beiträge keine Deutſche Damen⸗Golfmeiſterſchafſt Frau Garon⸗England erringt den Titel Vor einem überaus zahlreichen und elegantem Publi⸗ 1 kum wurde am Samstag in Hamburg die Schlußrunde der internationalen deutſchen Golfmeiſterſchaft der Damen ausgetragen. Die Endrunde war eine rein engliſche An⸗ gelegenheit, in der Frau Garon⸗England mit 10 auf und zu Spielen den Sieg über ihre Landsmännin Frau Rud⸗ gard davontrug. Motorradpreis der Schweiz Engländer unter ſich Bei ſehr ſchlechtem Wetter nahm am Samstag der Motorrad⸗ Preis der Schweiz in Bern mit dem Rennen der 350er Maſchinen ſeinen Anfang. Von Beginn an ſchlugen die Engländer auf der.5 langen Rundſtrecke ein hölliſches Tempo an, was zur Folge hatte, daß nur drei von den geſtarteten 14 Konkurrenten das über 380 Klm. führende Rennen beendeten. Sieger blieb der bekannte Engländer Perey Hunt(Norton) in :57:44,8 mit dem aroßartigen Stundenmittel von 1110 Kilometer vor ſeinem Landsmann Stanley Woods (Norton), der in:00:17,4 noch ein Stundenmittel von 109,92 Klm. herausfuhr. Faſt eine Stunde nach dem Sie⸗ ger paſſierte der Italiener Bianchi(Sunbeam) in 3154:21,4 als Dritter und Letzter das Ziel. Ungariſcher Waſſerballſieg Im 14. Waſſerball⸗Länderkampf zwiſchen Ungarn und Oeſterreich, der am Samstag im Budapeſter Kaiſer⸗ bad zur Abwicklung gelangte, endete wiederum mit einem Siege Ungarns. Die Maagyaren befanden ſich in einer hervorragenden Form und beendeten das Treffen mit 1072 (:0) zu ihren Gunſten. Die Höhe dieſes Sieges entspricht den ausgezeichneten Leiſtungen, mit denen die Ungarn auf⸗ warteten. Von den Rahmenkämpfen iſt die 3 mal 100 Merter⸗Crawlſtaffel erwähnenswert, in der Dr. Barany ſeine 100 Meter⸗Strecke in der phänomenalen Zeit von 588 Sekunden ſchwamm. Boxkämpfe in Berlin Trotz recht guter Paarungen brachten die Kämpfe in der Berliner Bockbrauerei am Freitag abend nur wenig zu⸗ friedenſtellenden Sport. Im Weltergewicht wurde der Bel⸗ gier Saerens. der gegen den Bochumer Hans Wieſer einen überlegenen Kampf führte, in der 6. Runde wegen Tiefſchlags disqualifiziert. Sehr langweilig war auch die Begegnung zwiſchen Boguhn⸗Berlin und Volkmar⸗Berlin, die nach 8 Runden unentſchieden endete. Einen verdienten Punktſieg errang Hölzl⸗ Hamm über den ſtarken Berliner, Vogel, dagegen kämpfte Exmeiſter Reppel⸗Herne mit dem neuen Profi Mergrün unentſchieden. Im Einleitungs⸗ kampf ſchlug der Berliner Riege ſeinen Landsmann Fort⸗ mann klar nach Punkten. Bulla ſiegt in Rekordzeit Der öſterreichiſche Straßenfahrer Max Bulla verſuchte ſich am Samstag nach einigen Gaſtſpielen auf der Bahn wieder in ſeinem eigentlichen Metier, im Straßenrennen. Der Wiener reihte ſeinen Erfolgen bei der Tour de France einen weiteren an. Er gewann das ſchwere Straßenrennen, das von Marſeille über 350 Klm. nach Lyon führte, in:10.00 Std. mit zwei Minuten Vor⸗ ſprung vor dem Franzoſen Mauclair. Weitere acht Mi⸗ nuten ſpäter traf der Deutſche Buſe in:20:00 Minuten ebenfalls allein als Dritter ein. Frl. Heublein ſtößt neuen Weltrekord Beim Frauen⸗Repräſentativkampf Nord⸗ gegen Weſf⸗ deutſchland, den am Sonntag in Bielefeld die Weſtdeutſchen mit 58:42 Punkten gewannen, verbeſſerte die Barmener Sportlerin Frl. Heublein ihren eigenen Weltrekord im Kugelſtoßen von 13,16 Metern viermal hintereinander. Ihre Leiſtungsſteigerung ging von 13,16 Meter auf 199, dann auf 13,27 und ſchließlich über 13,36 Meter auf 19,70 Meter. Frl. Heublein hat damit ihren bisherigen Weltrekord um 54 Ztm. verbeſſert.. Ruderkongreß in Paris Gelegentlich der Europameiſterſchaftskämpfe hielt bel Internationale Ruderverband in Paris ſeinen fälligen Kongreß ab. Neu aufgenommen wurden Schweden, bie Türkei und Braſilien. Die nächſtjährigen Europameſſter ſchaften finden am 6. Septbr. in Belgrad ſtatt. Hinſcht⸗ lich der Olympiſchen Ruderregat ta vom.1. Auguſt wurde beſchloſſen, daß die Rennen nach den 1 ſtimmungen der FSA ausgefahren werden. Man läß vier Boote für jeden Lauf zu, Hoffnungsläufe gelanges nicht zum Austrag. i Leichtathl. Clubkampf Phönix Mannheim— Poſt⸗Spor⸗ verein Mannheim. Die Veranſtaltung findet Montag aben? auf dem Phönix⸗Sportplatz bei der Ühlandſchule ſtatt. Beibe Mannſchaften treten ſich in beſter Beſetzung gegenüber, ſodaß guter Sport zu erwarten iſt. Fritz Engel * St. Goarshauſen a. Rh., 16. Aug. Auf einer Rheinfahrt wurde mit ſeinem Paddelboot ein älterer Paddelbootfahrer von einem Berg⸗Schleppdampfer gerammt. Der Paddelbootfahrer ertrank; ſeine Leiche konnte bisher noch nicht geländet werden. Hierzu erfahren wir noch, daß es ſich bei dem eis trunkenen Paddler um den 80jährigen Oytiker, 115 Stadtrat a. D. Fritz Engel aus Marburg(Lahn, handelt. Der bejahrte Herr, eine in Turn⸗ Sportkreiſen bekannte Perſönlichkeit ler war jahre? lang Turnlehrer, Gauturnwart des Gauers Heſſen der D.., Turnwart der akademiſchen Turner, 1 fahrwart des Radfahrerbundes uſw.), hat eine wirklich tragiſchen Tod gefunden. Vergangenes Jaht legte er noch eine 1100 Kilometer lange Strecke auf fämtlichen Strömen Deutſchlands im Paddelboot rück. Nun ereilte ihn auf dem Rhein am Loreley Felſen der Tod. Bis in ſein hohes Alter— 15 g lich feierte er ſeinen 80. Geburtstag— war er dem Sport treu geblieben. 5 8 8 Chefredakteur: Kurt Fiſcher N Pezaptwottücg fur Pelli, H. A. Meißner. Seullletont(. N. Se Fiſcher Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder 20 u. Vermischtes: l.': Kurt Ehmer- Handelsteil: Kurt Ehmer fl. u. alles übrige i. B. Richard Schönfelder. Anzeigen u. geſche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim ⸗ Herne 9 Drucker u. Berleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. bed 2 Mannheim. e 1.—6 Gewähr — Rückſendung erfolgt nut 5 1 Rückporto. 0 . . ie alle Holland n recht lag zu ei den hie un⸗ merika de Er⸗ ht das 1 Ma⸗ 8 dem er iht Oloyb. deut⸗ nerika⸗ reiche zeigte r glatt Publi⸗ ßrunde in der tig zu⸗ er Bel⸗ ieſer wegen uch die Berlin, dienten erliner, it dem tungs⸗ »Fort⸗ rſuchte Bahn ennen. ur de ſchwere . nach Vor⸗ . N. inuten 0 Weſt⸗ utſchen mene rd im ander. 18,19, r auf jerigen Sport⸗ abend Beide nüber, Montag, 17. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 8 9 Aus Baden Der Zuſtand Dr. Meiſters befriedigend „ Lahr, 16. Aug. Der am Freitag durch einen gevolveranſchlag lebensgefährlich verletzte Sparkaſ⸗ kendlrektor Dr. Mekſter hat heute vormittag das hewußtſein wieder erlangt. Die Kugel iſt in der Stirnwand ſtecken geblieben. Die Aerzte bezeichnen feinen Zuſtand als bei der Schwere der Verletzung fpurchaus befriedigend. 25 Jahre Kurgaſt in Triberg ——— 1 bedeutet in heutiger Zei wo der Trieb, vieles Zit ſehen, immer neuen Zielen zuſtrebt, etwas ganz Be⸗ ſonderes. Sind ſchon zehn Jahre regelmäßiger Wie⸗ berkehr etwas ſeltenes, ſo wird man bei der Tatſache, daß ein Gaſt 25 Jahre hindurch regelmäßißg ſeinem zm zur zweiten Heimat geworden iſt, treu bleibt, beſonders verweilen müſſen. Einen ſolchen Fall hat in dieſem Jahr Triberg zu verzeich⸗ nen. Seit dem Jahre 1906 kehrt Frau Profeſſor Horn gus Kaſſel jedes Jahr wieder. Die Stadtver⸗ waltung und die Städtiſche Kurverwaltung nahmen Idieſen Vorgang zum Anlaß für eine. kleine Feier im Hotel„Sonne“, wo Frau Horn ſtäudig bei ihrer Aukehr in Triberg wohnt. Bürgermeiſter Keil überreichte der Jubilarin das künſtleriſche Werk Jo⸗ ſef Fortwäuglers„Geiſtergewalten der Heimat“, wäh⸗ lend der Beſitzer des Hotels, Herr Robert Meyer, einem Gaſt ein pracktvolles Bild mit einem Motiv aus dem Hoflehen, dem Triberger Waldgebiet, für 7 das Frau Horn eine beſondere Vorliebe hat, als An⸗ 7 gebinde ſeines Hauſes übergab. Für die Jubilarin dankte Profeſſoh Horn Er betonte, kaß es vor allem auch die einzigartige Schönheit der Natur um Triberg geweſen ſei, die zum alljährlichen Wieder⸗ kommen veranlaßt hätte. Triberg ſei für ſie in den 25 Jahren zu einer zweiten Heimat geworden. 4 Triberg, 16. Aug. Die Treue eines Kurgaſtes . Kurort, der ih Zeſtnahme von Werbern zur Fremdenlegion Kehl, 16. Aug. Von der Gendarmerie konnten hier zwei Perſonen wegen ſtrafbarer An⸗ werbung zur Fremdenlegion feſtgenom⸗ men werden. Ein Minderjähriger, der aus der Lehre entlaufen und hier die Grenze überſchreiten wollte, um in die Fremdenlegion einzutreten, konnte am Grenzübergang feſtgehalten und zurückgebracht werden. 5 5 51 , Neckarelz, 16. Aug. Die Bahnhofwirt⸗ schaft, die durch den Wegzug des langjährigen Bahn⸗ hofwirt Ehmann, der nach Donaueſchingen kommt, ſtei wird, wurde unter 33 Bewerbern dem Gaſtwirt Mkolaus Schell„zur Krone“ in Mosbach über⸗ tragen. Die Uebernahme erfolgt am 1. Oktober. An ton Schell, zurzeit in Hechingen, wird die Bewirt⸗ ſchaftung zur Krone in Mosbach wieder ſelbſt über⸗ nehmen. * Wieſenthal(ñAmt Bruchſal), 16. Aug. Beim Abwerfen von Heu fiel der Landwirt Albert Mahl guf die Tenne, Er zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Ver⸗ ungkückte ſtund im 68. Lebensjahre. 0 85 Pforzheim, 16. Aug. Auf dem Friedhöfe in Pfinzwekler wurde däs 12jährige Töchter z chen des Feldhüters Mauer ſchwer verletzt aufgefunden, Es hatte ſich an einen Grabſtein ge⸗ lehnt, der umſtürzte und das Mädchen unter ſich begrub. * Lörrach, 16. Aug. Am Samstag hat ſich hier der 74 Jahre alte Gendarmerie⸗Hauptwachtmeiſter Gaupperſchoßfſen. Der Grund zur Tak ſoll in dem etwas lockeren Lebenswandel ſeines Schwieger⸗ ſohnes, eines Polizeibeamten, liegen. e 7. Seite Nummer 378 dt. Bingen, 16. Aug.(Eig. Dr.) Vom Dobel, zwiſchen Herrenalb und Wildbad, wurde berichtet, daß der Vertreter einer Autofabrik in Bingen⸗Büdesheim, Dipl.⸗Ingenieur Heinz von Lacum, im Auto vollſtändig verbrannt ſei. Unglück war der vorläufige Abſchluß einer Kriminal⸗ geſchichte, wie ſie nur in Hintertreppenromanen vor⸗ 558 Das kommt. 5 Wie ſich jetzt herausſtellt, hat Heinz von Lacum ſeit Jahren Wechſelſchie bungen und wahrſcheinlich auch andere Fälſchungen größten Stils betrieben und ſehr viele Leute durch ſein flottes Auftreten getäuſcht. Er war eine Hochſtaplernatur ganz großen Formats. Im Jahre 1909 eröffnete er in Bingen eine Eisfabrik. Dabei entwickelte er ſo viel kaufmänniſches Genie, daß er bald eine Maſchinenfabrik beſaß, die Vertretung einer Autofabrik erhielt und eine moderne Auto⸗ reparaturwerkſtätte einrichtete. Damals war er 23 Jahre alt. Wie ſich jetzt herausſtellt, war Heinz von Lacum kein Akademiker, kein Diplom⸗Ingenieur, hat niemals ſtudiert. Der Vater, ein Taglöhner aus Vier⸗ ſen am Rhein, lebt heute noch und hat ſeinen Sohn ſeit 1908 nicht geſehen. Wer war nun die Perſon, die bei Dobel ver⸗ brannte? War es Heinz von Lacum? Die Leiche iſt unſeres Wiſſens von der Staatsanwaltſchaft freigegeben worden. Natürlich haben die Verſicherungsgeſellſchaf⸗ ten, bei denen Heinz von Lacum verſichert geweſen war, ein Intereſſe daran, den Fall aufzuklären, Aus der Pfalz Richtpreiſe für Pfälzer Pfefferminz * Geinsheim, 16. Aug. Wie uns vonzuſtändiger Seite mitgeteilt wird, hat der Verband Rheinpfalz der deutſchen Arzneipflanzenanbauer für den Ver⸗ kauf von Pfefferminz jetzt Richtpreiſe feſtgeſetzt, die nach der Qualitätsklaſſe und der Abnahmemenge ge⸗ ſtaffelt ſind. Es wurde damit eine Maßnahme gegen den zu befürchtenden Preisdruck getroffen, der ſeine Urſache darin hat, daß das Verkaufsgeſchäft unter der Geldkriſe eine gewiſſe Stagnation erfahren hatte. In anderen Erzeugungsgebieten ſucht man dagegen die Ernteware zu Schleuderpreiſen abzuſetzen, bei der es ſich allerdings um ein an Güte geringes Erzeug⸗ nis handelt. Römiſche Eiſenerzöfen aufgefunden nd. Ramſen, 16. Aug. Das Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz hat am Oſtrande des Hettenleidelheimer Waldes und in der Langdelle bei Ramſen unerdenk⸗ lich lange Jahre aufgeſchichtete Eiſenſchlackenhügel unterſucht, die nach den Feſtſtellungen aus der älte⸗ ren Eiſenzeit ſtammen. Es fanden ſich in den Hügeln noch zahlreiche Backſteine und Röhren aus fener⸗ feſtem Ton(Chamotte) vor. Es wird angenommen, daß an dem Fundort Eiſenerz in Schachtöfen ver⸗ arbeitet wurde, Ulſd zwar in Quarzöfen, die aus Sandſteinen aufgebaut waren. i* :: Neuſtadt a.., 16. Aug. Dieſer Tage iſt im Neuſtadter Bahnhof⸗Reſtaurant ein in den öder Jah⸗ ren ſtehender Geſchäftsreiſender Namens Georg 2 Zürrlein aus Heidelberg plötzlich ohnmächtig ge⸗ worden. Im ſtädtiſchen Krankenhaus ſtarb er nach kurzer Zeit. Auto verbrannt? 28 Eine myſteriöſe Angelegenheit denn er hatte ſein Leben mit 60 000 Mark verſichert. Gefunden wurden an der Stelle, an der das Auto verbrannte, ein Bund Schlüſſel und eine ſilberne Taſchenuhr. Beide Gegenſtände wurden durch den an die Unglücksſtelle entſandten Ingenieur Schadt aus Bingen als Eigentum des Vermißten, der angeblich nach Karlsruhe unterwegs war, um 150 000 Mark flüſſig zu machen, anerkannt. Nun ſoll von Laeum eine ſchwere Kopfverletzung im Kriege erlitten und eine ſilberne Hirnſchale getragen haben. An den Re⸗ ſten der Leiche, die bei Dobel gefunden wurden, war nichts derartiges zu entdecken, weil die Leiche zu ſtark verbrannt war.. Myſteriös wie ſeine Vergangenheit iſt auch das Verſchwinden von Lacums. Er hat Wechſelſchiebun⸗ gen mit hohen Summen unternommen. Vertrauens⸗ ſelig übergaben ihm Kunden Blankowechſel, die er nach Belieben ausfüllte und in den Verkehr brachte. Die Kredite, die er bei verſchiedenen Banken auf⸗ nahm und die man dem Vertreter der Auto⸗Nieder⸗ lage gerne einräumte, ſollen ſich auf eine Mil⸗ lion Mark beziffern. Dieſen ſtehen 300 000 Mark Aktiva gegenüber, Heinz von Lacum trat überall als Weltmann auf. Er war bei ſeinen Angeſtellten, denen er, auch wenn er ſie friſtlos entließ, große Geſchenke machte, ſehr beliebt. Die Geſchädigten dürften etwa 200 bis 300 Perſonen betragen. Die Betrügereien kamen ans Tageslicht, als von einer Firma ein Vertrauensmann zur Durchſicht der Bü⸗ cher entſandt wurde. 5 Schlechte Getreideernte * Branchweilerhof bei Neuſtadt a. d.., 3. Aug. Wie ſich erſt jetzt herausſtellt, gibt es dieſes Jahr vielfach eine ſchlechte Getreideernte. Die Frucht iſt zwar an ſich ſehr gut ausgebildet, aber die Beſtok⸗ kung iſt ſchlecht, d. h. die Halme ſtehen dünn. Das Mengeergebnis iſt infolgedeſſen gering. In früheren Jahren wurden zwei Wagen Getreide je Morgen erzielt, heute nur einer. Die Urſache für dieſe Er⸗ ſcheinung iſt in dem diesjährigen naßkalten Früh⸗ jahr zu ſuchen, das den Getreidewuchs nicht zur vollen Entwicklung kommen ließ. Gegenden mit ſchwerem Boden ſind beſonders betroffen. Der Schaden macht ſich vor allem beim Roggen, auch bei der Gerſte, am wenigſten beim Weizen bemerkbar, der vielfach ausgezeichnet ſteht. Bei den Obſthäumen macht ſich der Froſtſchaden von 1928/29 heute noch bemerkbar. Hunderte von Obſtbäumen ſind in Nachwirkung der damaligen Kälte im Wachstum zurückgeblieben oder ganz zu Grunde gegangen. In beſonderem Ausmaße trifft dies für die Pfirſichbäume zu, die in der Ge⸗ gend des Branchweiler Hofes in großer Zahl ange⸗ pflanzt ſind. Nur noch der zehnte Teil der aus frü⸗ heren Jahren ſtammenden Pfirſichbäume iſt heute noch geſund. Der Ertrag der übrigen iſt ſtärk zu⸗ rückgegangen. Durch das diesjährige naſſe Wetter tebatzſich der Schgden nach nergrößſent, Erzpeiterung der Speyerer Stadtſparkaſſe * Speyer, 16. Aug. Nach der Verlegung des Arbeitsamtes ſchreitet die Stadt jetzt zur Erwei⸗ terung der Stadtſparkaſſe. Nach den aus⸗ gearbeiteten Umbauplänen wird gegen die Haupt⸗ ſtraße zu ein größerer Abfertigungsraum geſchaffen. Der Umbau verurſacht der Stadt einen Koſtenauf⸗ wand von etwa 80 000 Mark. Kleine Nachrichten Wildſchweine im Odenwald sw. Waldmichelbach i.., 14. Aug. An der Ge⸗ markungsgrenze Gras⸗Ellenbach⸗Hammelbach wurde durch Wildſchweine großer Schaden ange⸗ richtet. Die in Frage kommenden Jagdpächter ſind im Verein mit dem Forſtperſonal daran, die Fremdlinge zu erlegen. Ein Hirſch läuft in ein Auto 1 Sw. Beerfelden, 14. Aug. In ein hieſiges Auto lief in der Nacht ein Hir ſch. Der Autolenker ver⸗ lor einen Augenblick die Gewalt über den Wagen, der in den Straßengraben fuhr, aber wieder auf die Straße kam. Der verwundete Hirſch wurde durch einen Schuß ſpäter getötet. Ein 8bjähriger sw. Darmſtadt, 14. Aug. Der Seniorchef der Kich⸗ lerſchen Buchdruckerei, Ludwig Kichler, konnte in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ſeinen 80. Ge⸗ burtstag begehen. Gemeinſam mit ſeinem Bru⸗ der Heinrich hat Ludwig Kichler viele Jahre hindurch die Tageszeitung„Darmſtädter Täglicher Anzeiger“, die von ſeinem Vater gegründet wurde, herausge⸗ geben. Die Sektion Starkenburg Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins, deſſen langjährte ges Mitglied er iſt, hat Ludwig Kichler zu ſeinem Ehrenmitglied ernannt. Was hören wir? Montag, 17. Auguſt : Frankfurt: Schallplatten. : Langenberg: Morgenkonzert Grieg uſw.)]. : Südfunk: Schallplatten. : Frankfurt: Operzmuſik(Vero, Lortzing). : München: Volkstümliche Schallplatten. 5: Südfunk: Unterhaltungsmuſik. 5: Langenberg: Mittagskonzert(Zimmer, Buiſſon uſw.)]. 5: München: Roſſini als Opernkomponiſt. 14.30: Südfunk: Engliſch für Anfänger. des (Händel, Cornelius, 15.20: Frankfurt: Zwiegeſpräch„Altes und neues Spiel⸗ zeug“. 15.40: München: Heitere Kurzgeſchichten, anſchl. Konzert⸗ ſtunde. 15.50: Langenberg: Ferienbriefe aus der Sommerfriſche. 16.30: Südfunk: Blumenſtunde. 17.00: Frankfurt, Südfunk: Konzert(Tafelmuſik und kleine Stücke für Violincello und Klavier). 17.20: München: Unterhaltungskonzert. 18.40: Frankfurt: Vortrag„USA— Außenpolitik“. 19.20: Heilsberg: Dichtung und Muſik aus 5 Jahrhunderten. 19.30: München: Konzert(Fucik, Offenbach, Waldteufel 19.45: uſw.]. rankfurt, Südfunk: Altdeutſche Märſche. 20.00: 20.45: Fraukfurt, Bien: Spanien in der Muſik. Deutſche in Deutſchland“. Südfunk: Vortrag: 21.00: München: Kammermuſikſtunde. 21.10: Heilsberg. Königswuſterhauſen: a chenorgel). 21.15: Frankfurt, Südfunk: Schubertlieder. 21.45: Wien: Volkstümliches Konzert. 22.00: Frankfurt, Südfunk: Unterhaltungskonzert. 22.30: Königswuſterhanſen: Tanzmuſik. 00.30: Südfunk: Nachtkonzert. . Aus dem Ausland 17,00: Straßburg: Opern⸗Ouverturen und Fantaſien. Einblick in ihre Reiſe⸗Knigge„Der Abendmuſik(Kir⸗ 5 1259025 Rom: Orcheſterkonzert mit Geſang. : Straßburg: Operetten⸗Ouverturen. 5 Prag: Rümäniſche Lieder. i 5 : Straßburg: Leichte Muſik. 5 : Belgrad: Konzert(R. Strauß, Smetana uſw.) 5: Stockholm: Unterhaltungsmuſtk. : Beromünſter: Klapierkonzert: Ruſſiſche Muſik. : Budapeſt: Konzert. : Straßburg: Konzert(Roſſini, Saint⸗Sasus uſw.) : Belgrad: Kammermuſik. : Rom: Volkstümliche Muſik. 5: Kopenhagen: Franzöſiſche Muſik. : Straßburg: Tanzmuſik. : London, Reg.: Tanzmuſik. 1 N AN nn 0. 0 9 N A eee eee aba *. 9202 2 TH Der Teufelsbruder- Tino patiera Ein Tonfilm aus dem intimen Leben der Geschlechter Der Thron der Götter Himalaja-Expedition 1930 2 Prof. Dr. Dyhrenfurth pfioht! Im Bei programm: Beginn: NEUESTE EMETIKA-TONWOenE.10 — LUST SPIEL 298 „Allgäuer Bergriesen“(Naturfilm).25 Beginn: 88 Abenteuer im.00 0 r afrikanischen.30 Busch.00 Beginn: .10 .10 .10 .30 2 NW ERRUETIen NUR 15 einschſießlich DoNNER STASI! LILIAN HaRVUEY Harry Liedtke Felix Fressart in dem deen Operetten- Joniſim der UFA: Nit WIEDER LIEBE * Ross S BEIEROGRANMN BUtIN E EOaen FaMiLig Ole weltdekannten Akrobaten Wochentags bis.80 Uhr alle Saal- d. Baſfonpistze 90 Piennig Wochentags Sonntags: 15.30, 18.00 15.90, 18.00 20.80 ö Ab beute bis Donnerstag wieder ein Riesen programm Ann bil scarrEæx bEg UNTERW EL T Was in diesem Tonfilm an Sen- sationen gezeigt wird, das über- bietet alles bisher Dagewesene. Als z Weiter Schlager: Franz lehars Operettenerfolg Der Zarewitsch mit I WAN BETROowlien ſtelle dieſes Blattes. Schöne 5 Tuner-Wohnung mit Bad etc., gute Lage ber J. Oktober zu mieten gesucht. Angebote unter J M 112 an St- Gesuche 2 Alleinſteh. ſoly. Ehep. ſaucht in guter Lage 3 Zimmer-Wohnung mit Manſ. S R haupt⸗ Penſionär, * 3051 Ehepaar, auf 1. 10. 1931. Zu⸗ ſchriften unt. x T 13 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. Beamter in ſicherer Stellung ſucht 2 Zimmer und Küche Miete 40—45. An⸗ gebote unter K K 54 an die Geſchäftsſt. od. Tel. 213 49.* 8165 Leeres Part.-Zimmer ſucht alleinſteh. Herr, Innen⸗ o. Neckarſtadt. Vorzugskarten gelten. 828 . Anfang Z und L Ubr 9765 Angeb. unter K N 57 an die Geſchſt. 8173 poſtlagernd.* 8161 die Geſcats, Hal- I. Striechmaschlnen B3054 repar. Baumgärtner, Weylſtr. 4. pt., rechts Suche per ſof. 6085 7879 ſonniges, eleg. möbl. Wohn- u. Schlafzim. mit Klavier, Teleph.⸗ u. Badbenützung, bei nur aut. Familie, in Nähe des National⸗ theaters. Angeb. unt. H 8 193 an die Geſch. Ein leeres Zimmer ſof. gef., mögl. zentral gel. Ang. unt. K 0 58 an die Geſchſt. 8180 föbliertes Zimmer mögl. ſep., von ſung. Herrn geſucht. Schwet⸗ zingerſtadt bevorzugt. Vermisontes Fahre mit Mäbelauto leer am 24. 8. d. nach pforzheim-Stuttgart Wer hat Ladung? Tel. 236 35. 8169 Für 50 Pfg. schon repar. wir alle elektr. Gegenſtände.*8155 Rietheimer, I 6. 33. Hebild. Ehenaar ſucht Anſchluß an ſolches zu gemeinſam. Ausflügen u. ſonſtig. geſelligen Verkehr. Zuſchriften erb. unt. Preisang. u. K II 52 K J 53 an die Ge⸗ an die Geſchſt. 48156 ſchäftsſtelle. 8164 Ein Wahrzeichen Kossels Keele! Bestes informationsorgan für Famille, Handel und Wirtschaft 8. Seite/ Nummer 3735 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 17. Auguſt 1991 N Näude 8 ernte Zephir Oxford eden peo..90. 6 19. dein—.— ANMNMHN EIN n den Planken Veben der Haupipos! 1422 Ein Glas Möſtritzer Schwarzbier iſt ſtärkend und labend Beruhigt die Nerven gibt Schlaf Dir am Abend. Zwangs versteigerung Am Dienstag, den 18. Auguſt 1931, nachmitt. 4 Uhr wird in der Tankſtelle Pfähler, Manu⸗ heim, Neckarauerſtraße 97 30 ein Personen-Wagen Dp e! 4 58. gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigert. Mannheim, den 14. Auguſt 1991. Finanzamt Stadt(Vollſtreckungsſtelle). Zwangs- Versteigerung Dienstag, den 18. Anguſt 1931, mittags 12 Uhr werde ich an Ort und Stelle— Zuſammenkunft Eingang Amerikanerſtr.— gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 11 Dreh⸗ und Gleichſtrom⸗Motore größerer Ab⸗ meſſungen. Nachmittags 2 Uhr im Pfandlokal Qu 6. 2: 13 Silber⸗, Alaska⸗ Schakal⸗, Zobel⸗ fuchs⸗Colliers(beſtimmt), 2 Herren⸗, 2 Speiſe⸗ W Bettbezüge, Damenwäſche, Strickweſten, Rollſchränke, 1 3 Röhren⸗Radio, 50 Schlafzimm.⸗ Ampeln, 1 Oriental⸗Teppich„Sparta“, Schreib⸗ tiſche, Oelgemälde, 1 Piano, 2 Hobelbänke, 1 Eis⸗ ſchrank, 1 Schnellwaage„Tagv“ ſowie verſchied. Möbel. Mannheim, den 17. Auguſt 1931. 11 498 Weiler, Obergerichtsvollzieher. Nadilaß Versteigerung Aus dem Nachlaß des verſt. Kunſt⸗ u. Kirchen⸗ malers Albert Duchow verſteigere ich am Mittwoch, den 19. Auguſt 1931, vormittags ab 9 Uhr und nachmittags ab 23 Uhr im Verſteigerungslokal U 5. 18 öffentlich gegen bar an den Meiſtbietenden: 24 Oelbilder und verſchiedene Skizzen ete., ferner aus verſchiedenen Nachläſſen: 1 goldene Herrenuhr, 1 Spiegelſchrank, 2 Vertiko, 1 Pfeſler⸗ ſpiegel mit Konſol, 1 Pianino, 2 Diwans, ein Lederklubſofa, 1 Chaiſelongue, 1 Diwan m. zwei Seſſel, 2 Sofatiſche, 1 Notenetagere, 2 Diplomate, 1 Bücherſchrank, 2 Schreibtiſche, Bauerntiſch, Serviertiſch, Arbeitstiſche, Stühle, Küchenſchrank mit 2 Stühlen und Tiſch, 1 Flurgarderobe, eine Roßhaarmgtratze(neu), Spiegel, Lexikon mit Geſtell. Bücher, Herrenkleider, Wäſche und ver⸗ ſchiedener Hausrat, 1 komplettes Herrenzimmer, 1 komplettes Eßzimmer mit 9 Stühlen. Der Nachlaßpfleger Ortsrichter Joſef Menz, Tel. 249 04. Freiwillige Versteigerung Dienstag, den 18. Auguſt 1931, nachm. 2 uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 im Auf⸗ trag des Konkursverwalters.⸗A. Dr. Fetſch gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: 1 Partie Wallaby ⸗ Kragen, Alaska⸗, Kreuz⸗ ſuchs⸗, Schakalfuchs⸗ pp. Pelze, 2 Pelzmäntel, Kragen, Opoſſum, verſchied. Pelzartikel u. Felle. Mannheim, den 17. Auguſt 1931. 11 496 Weiler, Obergerichtsvollzieher. Zurück Ve Wäsche in 4 versechle- denen Arten. Terrerstärc: 2warsversteiherung Wäsche Montag. 17., Augnſt 1931, nachm..00 Uhr 222 Aussteuer-Waren Kissenbezüge bestickt , Nele 1.15 Damastbezüge 130/180 3 Mk..50.75.50.85 Oberbeftücher festo niert. Mk..75.50 225 cm lang Mk..50.50.50 Paradekissen mu Cleppel- einsetz u. Spitze.75.30.50.75 Paradekissen mit Stickerel- Einsatz und Spitze...73.95 Bettgarnituren in grober geschmackvoller Auswahl zu illigsten Preisen Frottlerhandtüecher „5 95 75 58 Küchenhandtücher ges zumt„ 8 39 25 Släsertücher VV 22 H J, 2 H 1, 4 H 1, 18 H 1, 14 Behwäsche Kissenbezüge festoniert od. mit Einsetß Mk.. 95.50.15 98 Betttücher aus gutem Hausfuch 795 85 2⁰⁸ 32 *³„ Nik..50.25 Battuch-Halhleinen 1²⁸ 23 150 cm Mk..20.95.75.50 1 Bettueh-Messel 154 cm 29, 195 12 MHaustuch 140 cm MHaustuck 150 cm Welge Weidwaren 0 Nemdentuch 80 cm kröffige Ware Damast 130 cm,. Damast 130 cm, geblumt r Mk..65 dein Mako- Damast Mk..95.75 kröftige Qualität.. N..20 85 Farb. Wäschebatist inddanſhren, 80 m. Windelbiber Bertedern Graue Federn er Pfund.20.25 95 edlern . per Pfund.00 Weide Malbdaunen per Pfund.35 2„ 29, 78, 98, 70 58 38 .45.10 .45.25 130 cm .60.45 . 833 98, 69, 8 45, „ 50, .15.85 95 365 .90.40 Spezialhaus für Beſten und Aussteuer- Arte e Erstes und größtes Offene Stelle Wir ſuchen für Baden und Pfalz einen lüchligen, seriösen Verkreler llebhold Schlafzimmer Die erſparten Gelder zur Beſchaffung von Dr. Stengmüller schnell, gut, in feinster werde ich im hieſigen Facharzt für Haut- und deschlechtskrankhelten billig Ausführung Pfandlokal, Qu 6, 2, innerhalb 3 Tagen gegen bare Zahlung E 1, 1(Haus Fischer-Riegeh F 4. 10 im Vollſtreckungswege * Tafel- Silber- Bestecke massiv, 800 gest. desgl. mit stärkster allergünstig- 100 Fein- Silberauflage, ste Preise z. B. compl. 72 teil. Garnitur Mk. 115. mit 100er Feinsilber-Auflage. Modernste Künstlerentw.in schwerer vornehmster Ausführung. 1 50 Jahre auf jedes Stück. Langfristig. Raten- Garantie zahlungen ohne jede Anzahlung direkt an Private. ferenzen sofort kostenlos. NMoellers& Co., Katalog und höchste Re- 817 Fabr. feinster Bestecke, Solingen unt. Garant. im Ausgasungs- verfahr. Kammerjäg. Auler, Mannheim, Mühldorferstr. 3 Telephon 449 29. 8499 WANZ EN u. and. Ungeziefer beseitigt Lal. 340 bl anzen vernichtet ſofort unter Garantie nach den neneſten Durchgaſungs Verfahren Desinfektions-Institut K. TIehmang Mannheim, Hafenſtraße 4009)— Telephon 235 68 Halteſtelle Rheinſtraße. Staatl. genehmigt Ia. Referenzen von Staats⸗ und ſtädt. Behörden Uradwäscherel Schütz, T 4a, 5 5171 Deutsche Frisch-Eler l frischer und billiger als Auslandseier. Lieferung nur für den Wiederverkauf frei Haus Geflügelfarm Max Hammer, Mhm.- Sandhofen, Telephon 590 87(10816 — Die Mannheimer reisen gern! Und sie bereiten Ihre Reise sorgfältig vor. Weil auch in der Ferne niemand die Verbindung mit der lebendigen Stadt verlieren will, Idsst man sich stets die WM nachsenden. Die Nachsendegebühr beträgt wöchentlich: Für ein bereits abonniertes Exemplar 60 Eig., Ausland Mk..— Tun Sie es auc so Für ein besonderes Exemplar Mk..30, Ausland Mk..80 Wenn Ihr Aufenthalt ata gleichen Platze einen vollen Kalender-Monat dauert, 80 können wir auf Wunsch die Zeitung durch den Briefträger(Posteinwei. sung) zu den amtlichen Gebühren zustellen lassen. Um allen Nachsendungsanträgen unserer Leser pünktlich gerecht werden zu können, bitten wir den nachstehenden Bestellzettel mögiſehst schon vor Antritt der Relse auszufüllen und an uns einzusenden. Auch unsere Trägerinnen nehmen Aufträge zur Nachsendung unserer Zeitung entgegen. Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Mannheim, R 1, 4/6 Bassermannhaus à. Markt) Relse- Abonnement- Bestellung Vor- u. Zuname: Ständige Adresse: Ferienadresse: Die Nachsendung der Zeitung soll erfolgen bis vom Zustellung der Zeitung in der hiesigen Wohnung soll weiter erfolgen— soll unterbleiben. (Nichtzutreffendes bitte streichen.) (Unterschrift des Bestellers) öffentlich verſteigern: 1 Rota⸗Fix⸗ Apparat, 132 Bände verſchiedene Werke, Klaſſiker uſw., 1 Klavier, 1 Schreib⸗ maſchine, ein Radio⸗ Apparat, Möbel und Sonſtiges. 6063 Mannheim, 15. 8. 1981. A. Zäuner, Gerichts vollzieher. Z angsersteiherung Dienstag, 18. Auguſt 1931, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1. Klavier, 1 Eß⸗ zimmer, ein Auszieh⸗ tiſch, 1 Radioapparat, ein Oelgemälde, eine Schreibmaſchine, ein Grammophon, 1 Oel⸗ gemälde ſowie Hans⸗ u. Bitromöbel verſch. Art und Sonſtiges. 11500 Morath, Gerichtsvollzieher. fiherdnpepen täglich friſch. lelterei Unger, Augartenſtr. Nr. 70, Tel. 443 21.*5973 eugnisabschriften u. Vervielfältigungen prompt und billig im Schreibbüro N 4, 17. Bücherschränke, iche. M. 37, 58, 64. 85 und 95: Schreibtische M. 78, 85. 95 berhauft 84418 B INZENH FER NMöbelgeschäft u. Fabri kation, Augartenstr. 88/88 C Wanzen Flöhe, Schwaben ete rotten Sie samt Brut radikal aus durch die Wanzen- Vertilgungs- Essenz, xtr. stark. Fl. l. aus der 5927 Kurfürsten-Drogerie FPh..Eiehstedt, NA. 13/14 PCC Umziige werd. m. groß. gedeckt. Möbelauto bill. u. ge⸗ wiſſenh. ausgeführt. A. Horn, H. Tel. ⸗ Nr. 236 35. 8170 Für dle selbst- betätigte Naus musik S 426 eln PIANO Kauf oder Mlete, neu und gesplelt. NECKEI. Planolager 0 2, 10, Kunstatr, Kaufe S483 Piandscheine Über Anzüge 2192 welcher ſeit Jahren bei den beſſeren rren- Spezialgeſchäften und Groſſiſten mit nachweisb. Erfolg eingeführt ſein muß. Ausführl. ſchriftl. Bewerbungen mit Lebenslauf u. Alter, Angabe der früher und ſeither vertretenen Firmen, ge⸗ nauer Bezirk ſowie Referenzen an 11 502 Brunner& Schweitzer G. m. b.., Zigarrenfabriken, Mannheim. Versicherungs- Zeitschriften Gr. ſüdd. 89877 ſucht z. Verte ſein. erſtklt kath: Verſ.⸗Zeitſchr. für das Bodenſeegebiet n. einige beſtempf. Vertreter geg. hohe Prov. Abrechnung wöchentl. direkt mit dem Verlag. Angebote unt. A D 48 an die Geſchäftsſtelle öſs. Bl. B3055 Jeden Tag bares Geld durch leichte Werbetätigkeit für konkurrenzf. Zeit⸗ ſchrift. Auch nebenberuflich. Vorzuſtellen mit Ausweis bei Frauen⸗ und Modeblatt⸗ Verlag, Geſchäftsſtelle P 1. ga. 8167 Jüngere Stenotypistin in Anwaltsbüro geſucht. Angebote mit Gehaltsanſprüchen unter J 8 118 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 11 490 Anfängerin mit guter Schulbildung, Kenntnis in Stenogr. und Schreibmaſchine, flotte Rechnerin, per ſofort geſucht. Selbſtgeſchr. Lebenslauf unter J L 111 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 11 476 Ehrliches, fleißiges Friſenſe, perf. i Waſ⸗ 3 ſerw. z. Aushilfe f. Aaleinmädchen 2 Woch per ſof. geſ. Wilh. Richter, Secken⸗ das kochen kann, zum 1. 9. in Geſchäftshaus⸗ heimerſtr. 18. 8120 halt geſuſch t. Nur Stundenfrau Mädchen mit guten geſucht, durchaus ſelb⸗ Zeugniſſen wollen ſich len ſtändig, auch Waſchen. melden. Adreſſe in d. Angeb. unter& M 50 Geſchäftsſtelle. 6065] an die Geſchſt. 78168 Kraftwagen gesuchfll Rufen Sie 23466 an. Wer gebrauchte Kraftwagen jeder Art u. Stärke gegen bar zu verkaufen wünſcht, beſuche ſchnell⸗ ſtens den Autonachweis D 5. 7, Telephon 234 66, Mannheim. S989 but erh. Lieferwagen (Ford) 2 To., billig 5 verkaufen. 8151 ich. Adler, Maudach (Pfalz), Breiteſtr. 58. belegenheitskauff̃ä- Laube ang er Palkelhrtehung 1h. Schlafzimmer, f 105 Badeofen, Junk., gebr. 60. ee Konlenbadegfen. gebr. 25. Wäſche u. dergl., alles ig gcgen da Täcg vans, brnen öl. Opel-pritschen agen .50 4.20 m, fahrber., 3. Barpr. v. 400 4 ſof. abzug. Qu 7. 2/, III. * 8179 neu, billig gegen bar zu verkauf. Waldpof, g. ieſzoen, f. Bad 15. . rechts. Gasherd, 2 ll. 5. Fr. Rietheimer, T 3, 3 069 150(em mit Beiwagen 2 Zyl., el. Licht, alle Schik., pr. Zuſt., ſpott⸗ billig zu verk. B3050 Mollſtr. 28. Calame. Wellensittisch billigſt abzugeben. Herren- und Damen- Fahrräder werden z. Spottpreiſen direkt an Privat ab⸗ FINK EL, G 5, 5 Möbeln werd. immer weniger und die Ein⸗ ſicht, nicht mehr anzu⸗ legen, wie Bargeld z. Verfügung ſteht, im⸗ mer größer. Wir bie⸗ ten Ihnen nun hier⸗ mit ein kompl. Schlaf⸗ zimmer für R. 90. gegen ſofort. Kaſſe an. Das kompl. Schlafzim. beſteht aus: 2 faſt neuen Bettſtellen mit Patentmatr., 2 Nacht⸗ tiſchen, 1 Garderobe⸗ ſchrank-u..8. neuen Waſchtiſch m. Spiegel. Da wir keinen paſſen⸗ den gebrauchten haben, geben wir Ihnen kin. neuen Waſchtiſch dazu, ebenſo 2 Stühle. Das Zimmer wird ſelbſt⸗ verſtändlich von uns nochmals nachgeſehen, ſodaß Sie für 90 R. ſich ein Schlafzim. an⸗ ſchaffen können, das Ihnen n. viele Jahre Dienſte tut, u. wenn die Verhältn. einmal beſſer werden, ſo neh⸗ wir es Ihnen gerne wieder z. vollen Preis in Zahlung. S254 Landes. Mannheim⸗ Lindenhof, Bellenſtr. 2 (Alte Oelfabrik) direkt hint. Hauptbhf. Durchgehend geöffnet von—7 Uhr. Weinflaſchenſchrank 12% Badeofen 25 Lautſprecher 8 +4 Akku mit Kaſten 8 1 A- Batterie(f. neu) 3, Kloſett, neu m. Fehl. 8. Rietheimer, IT 6. 38. *8154 Perser Toppich gegen Kaſſe zu kaufen geſucht. Angeb. unter 2 H 24 ͤan die Ge⸗ ſchäftsſtelle.*8078 Laden eventuell mit 4 mmer- Wohnung per 1. Septbr. preis⸗ wert zu verm. Bg029 N. 3, 15, 2 Trepp. Ollt mäbl. Zimmer mit ſeparatem Eingang mit oder ohne Penſton auf ſofort oder J. Sept. zu vermieten. 8087 Metzgerel, H 4, 16/18. Daſelbſt auch auten, bürgerl. Mittagstiſch. but mäbl. Zimmer mit Bad u. Tel.⸗Ben. zu vermieten. 18172 N 4. 4, 3 Tr. rechts. U 4. 25, 1 Tr. links: Möbl. Zimmer m. el. Licht per ſof. zu vm. 8174 Zwei Zimmer teilw. möbliert. evtl. 1 Zimmer und Küche, ſofort od. bis 1. Sept. zu vermieten. 8177 3 Immer-Wohnung 1 Tr., zu vermieten. Telephon 308 60. 11450 Näheres L 4. 16, parlertt mit Diele, Küche, Speif zimmer und Telephon, Freie Lage am Park. 2 Oststadt flerrschaftl. möblierte 2 Zimmer- Wofpuy die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. ekammer, Bad, Mäödchen⸗ per ſofort zu vermieten. Ingebote unt. J P 115 an 11 484 2 Zimmer- in Neubau an kleine Fa Näheres Waldhofſtraße mann, zwiſchen 3—.1 Wohnungen milien ſof. zu vermieten 74, Auskunft bei Herr; Ihr. 11.492 1 2 Großes helles Lager ca. 200 qm, Mk. 60.— monatlich, per 1. Aug zu vermieten. Anzn ſehen zwiſchen ß.6 Uhr Volz, Tullastr. 14 Tel. 427 18 5519 -2 leere Zimmer mit Notküche, p. 1. 9. ſehr preisw. zu vermieten. B304 D 7. 7. 2 Treppen. — Theater Schloß! Wohn- u. Schlaf zim. ſehr gut möbl., evtl. auch an 2 Herrn zu v. B3017 B 6. 18, part. Frdl. möbl. Zimmer m. el.., auf 1. 9. zu vm. Guthehrle, Secken⸗ heimerſtr. 36 a. 8088 Möbliertes Zimmer zu vermieten. 8106 U 4. 13. 1 Tr. rechs Nett. Saub. Amer Nähe Neckarbr. zu v. 48121 UU 4. 13, 1 Tr. I. Kunststraße! Leeres Zimmer evtl. auch möbl. zu vm, b. Ernſt. N J. 10, 3 Tr. Möbliertes Zimmer zu vm. Q 7, 24. g. St. *8066 Einige Zimmer, leer von größerer neuher⸗ gerichteter Wohnung, mit Badben. abzugeb. Daeſchler, Tatterſall⸗ ſtraße Nr. 29. B3046 gut möhl. Zimmer auch m. Penſ. bill. zu vm. U 1. 1 b. Pfetzer. B3048 Schön. leeres Zimmer mit elektr. Licht ſofort od. b. 1. Sept. zu ver⸗ miet. Lindenhofſtr. 13 bei Anton.* 8176 Gut möbliertes Zimmer zu vermieten. 58178 E 7. 15, 3 Tr. rechts. gut möbl. Zimmer mit elekt. Licht, Nähe Meßßplatz. zu vermiet. Dammſtr. 6, 3 Tr. ks. * 8159 Nähe Waſſerturm: Gut möbl. Schlaf⸗, ev. auch Wohnz., beſt. Haus, zu verm. Bad. Telephon. O 7. 12, 3 Tr. 8160 but möhl. Zimmer an Herrn ſofort zu vermieten. 8163 Qu 5 Nr. 9, 2. Stock. Schöne, ſonnige 2 Ammer- Wohnung mit Bad per ſof. od. ſpäter in gut. Lage zu vermieten. Zu erfrag. Feudenheim. Schwanen⸗ ſtraße 88. part. 8152 Möbliertes Zimmer Nähe Bahnh.⸗Waſſert., ben. 8158 Ehriſt. Merle, Ame ges 5 rikanerſtraße Nr. 5/7. K 3. 2. Hinterhaus. e Fahrradgroßhandlg. Doi ny, F 3. 18. zu vm. Riedel, Secken⸗ heimerſtr. 10, II. 48153 0 7. 28, 3 Treppen: Sehr gut möbltertes Herrn⸗ u. Schlafzimmer eytl. auch einzeln, ſoſ. zu vermieten. but möbl. Zimmer mit el. Licht ſöf, ober 1. Sept. Nähe Bahuh. zu verm. L 1I. 24, bl. r G 7. 26, 2 Trepp. am Luifenring: 8175 Sehr gut möbl. Zan. mit 1 oder 2 Betten, el. Licht, Tel.⸗Ben, in but möbl. Ammer mit 2 od. 1 Bett billig zu vermieten. P 1. 90, 4 Tr., Kremer. 8168 Großes, ſonniges ſchön möbliert. Sheng zu vermieten. Näh. L 10, 6, 1 Tt. ... ſöbſerser Tn E 4 5 in Mea iſt per 1. September Möhliertes Zimmer i 0 mit ſepar. Eing. un gut einger. Schlafzine. an beff. Herrn ode Dame zu vermieten. Rheinvillenſtr. 22. 3 Tr. 0 Dame, 40., vermbg. u. Einrichtung, lacht beser Herrn ob. le amten zwecks t Heirat. Zuſchr. unt. J I 119 an die Geſchäftsſtelle, gut. Hauſe zu verm. aut. Hauſe zu. . 1 „ 2