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Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, — Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Abend⸗Ausgabe Montag, 17. Auguſt 1931 142. Jahrgang— Nr. 376 —— Die finanzielle Erſchütterung Englands Eine Erſparnis von 120 Millionen Pfund iſt zur völligen Sanierung des Staatshaushalts notwendig Ein Spardiktat Snowoͤens? Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 17. Auguſt. „Die deutſche Frage iſt in den Augen der Welt plötzlich überſchattet worden durch die engliſche Frage“, ſchreibt Darwin im„Obſer ver“. In der Tat iſt es für die Welt ein ſeltenes und ſehens⸗ wertes Schauſpiel, wie das engliſche Volk aus dem jahrelangen Schlaf erwacht und ſich die Augen zu reiben beginnt. Wer heute nach einer Abweſenheit von einigen Wochen nach England zurückkehrt, er⸗ kennt das Land nicht wieder. Verſchwunden iſt die idylliſche Ruhe und das phlegmatiſche Genießertum. Die finanzielle Erſchütterung hat Wunder gewirkt. Sie hat England in wenigen Wochen zu einem modernen Land gemacht. Die Regierung hat ſchnell und energiſch gehandelt, ſoweit die Einberufung von Konferenzen ſchon als Handeln bezeichnet werden kann. Die Parteien haben ihren Streit begraben und verſichern ſich gegenſeitig in ſchönen Worten ihrer Hilfsbereitſchaft. Das ganze Volk, ſo hört man, wird zuſammenſtehen, um den Staatshaus⸗ halt ausgleichen zu helfen und die Finanzkriſe zu Werwinden.„Macdonald ſteht heute zwischen heiben Oppoſitionsparteien wie Moſes, als Aron And Hur ſeine beiden Armeen ſtützten, bis der Feind geschlagen war“, ſchreibt das oben zitierte Sonn⸗ kägsblatt. Der Vergleich klingt hochtrabend, aber dies iſt bie Zeit der großen Worte. Die Preſſe iſt voll von guten Willen und Opfermut. Der unbeteiligte Beo⸗ hachter muß allerdings darauf aufmerkſam machen, daß die konkreten Sparvorſchläge der Regierung noch nicht vorliegen. Sollte es bei der Balancierung des Etats ohne neue Steuern nicht abgehen, daun würde die ſchöne Einigkeit bald ein Ende haben. Die Regierung hat die Parole aus⸗ gegeben:„Gleiche Opfer auf allen Seiten“. Gleichzeitig hat Macdonald aber mit Nachdruck das Gerücht dementiert, daß eine Steuer auf Löhne und Gehälter beabſichtigt ſei. Die konſervativen Blätter betonen als Antwort darauf, daß die bürgerliche Schicht und die Induſtrie bereits bis zum Rande des Erträglichen, ja ſchon ſo⸗ gar darüber hinaus beſteuert ſei.„Um die Frage der allgemeinen Opfer im richtigen Licht zu ſehen, muß man bedenken, was für gewaltige neue Laſten die gegenwärtige Regierung bereits der Wirtſchaft auferlegt hat“, ſchreibt die„Times“. Es fragt ſich, was demgegenüber die Beteuerung wert iſt, daß alle einſichtigen“ Vorſchläge der Regierung die Unter⸗ ſtützung der Mehrheit der Oppoſitionsparteien fin⸗ den würden. Doch das wird ſich in wenigen Tagen zeigen. Die beginnende Woche wird höchſt ereignisreich ſein. Macdonald iſt heute früh aus ſeinem Hei⸗ matborf nach London zurückgekehrt. Heute nachmit⸗ tag wird der Sparausſchuß des Kabinetts zuſammen⸗ treten und die Etatsvorſchläge prüfen, die von den Beamten des Schatzamtes vorgelegt worden ſind. Für Mittwoch iſt eine Sitzung des ganzen Kabinetts einberufen worden. Am Donnerstag werden die Verhandlungen mit den Oppoſitionspar⸗ teien beginnen, aus denen eine breite politiſche Baſis für die Notmaßnahmen hervorgehen ſoll. Die Gerüchte über die bevorſtehende Bildung einer Koalition oder eines parteiloſen Direk⸗ toriums können ohne weiteres beiſeite geſchoben werden. Die Kriſe kann im Rahmen des gegenwär⸗ gen politiſchen Syſtems nur auf parteipolitiſcher rundlage gelöſt werden. Die eigentlichen entſcheidenden Verhandlungen werden am Donnerstag in Gremium ſtattfinden. Mitglieder des Kabinetts werden dann nämlich dem großen Ausſchuß der Arbeiterpartei gegenübertreten und dieſem ihre Vor⸗ ſchläge in Umriſſen unterbreiten. Von dieſer Seile broht den beabsichtigten Sparmaßnahmen die großte efahr. Es iſt ohne weiteres klar, daß eine Erſparnis von 120 Millionen Pfd. wie ſie zur völligen Sanierung des Budgets nötig wäre, nicht ohne Kürzung der Erwerbs⸗ loſenunterſtützung und ſonſtiger ſozialer Dienſtleiſtungen des Etats möglich iſt. einem ganz anderen Wass wollen die Bafler Sachverständigen? Am heutigen Montag ſoll das Schlußabkommen unterzeichnet werden Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 17. Auguſt. Ueber den Inhalt des Baſeler Sachverſtändigen⸗ berichtes, der den einzelnen Regierungen unter⸗ breitet werden ſoll und der ſich mit der finanziellen Lage in Deutſchland und deſſen unmittelbaren Bedürfniſſen befaßt, weiß man in Paris folgendes zu melden: Der Bericht baut ſich auf einen Vorentwurf des engliſchen Nationalökonomen Sir Walter Layton auf. Er wird eine Reihe von Empfehlungen budͤget⸗ mäßiger und finanzieller Natur erhalten. Dieſe Empfehlungen ſollen vor allem die Theſe in den Vordergrund ſtellen, daß Deutſchland die notwendige ausländiſche Finanzhilfe erſt dann erhalten kann, wenn es ſelbſt eine Politik der Sparſamkeit und des Haushaltsgleichgewichts im Reich, in Ländern und Gemeinden durchgeführt hat. Die deutſche Regierung, ſo Economicue“ et Finaneiere“, wird ſich von den Methoden inſpirieren laſſen müſſen, die Poincaré während der Frankenkriſe anwandte, d. h. eines ab⸗ ſolut gefunden Finanzprogramms, ſelbſt mit Hilfe drakoniſcher Maßnahmen. Der Sachverſtänbigen⸗ bericht wird ſich dann weiter darüber auslaſſen, daß die ergriffenen Maßnahmen nicht von heute auf mor⸗ gen ihre Wirkung haben werden und daß infolge⸗ deſſen für die deutſche Regierung und die Reichsbank eine finanzielle Hilfe unerläßlich ſein wird, um ihren Pflichten nachzukommen. Dieſe Hilfe werde aber nur mit Unterſtützung der anderen Regie⸗ rungen gefunden werden können. Ferner wird der Bericht einige ziemlich beſtimmte Empfehlungen enthalten, die die Notwendigkeit einer Verſtändigungspolitik klarlegen, die ihrer⸗ ſeits wieder die politiſche Stabilität und die Wieder⸗ herſtellung normaler Wirtſchaftsbeziehungen bedingt. ſchreibt„Agence Finanzminiſter Flandin über Wirtithafts⸗ und Finanzfragen Telegraphiſche Meldung — Paris, 17. Aug. Finanzminiſter Flandin hat einem Vertreter des„Echo de Paris“ gegenüber Erklärungen über die wirtſchaftliche und finanzielle Lage abgegeben. In ſeinen Erklärungen nimmt er Bezug auf den Feld⸗ zug, der gegenwärtig für die allgemeine Annulle⸗ rung der Kriegsſchulden und der Repa⸗ rationen geführt wird. Gegen die bereits vorge⸗ ſehene Möglichkeit, das eine Herabſetzung der fran⸗ zöſiſchen Kriegsſchulden gegenüber ſeinen Gläubigern auch Deutſchland zugute komme, habe Frankreich nichts einzuwenden. Was jedoch den rein franzöſiſchen Anteil der deutſchen Reparationszahlungen anbe⸗ treffe, ſo gleiche er die Wiederherſtellung der Kriegs⸗ ſchäden nicht aus. Niemand in Frankreich, welcher Partei er angehöre, habe jemals zugegeben, daß Frankreich auf ein Recht verzichten könne, das nicht Wieweit es gelingen wird, die Arbeiterpartei von der Notwendigkeit dieſer unangenehmen Maßnahme zu überzeugen, ſteht noch dahin. Alle konſervativen und liberalen Blätter verſuchen heute bereits die Ar⸗ beiteregierung über die Wahrſcheinlichkeit zu tröſten, daß ſie mit den vorgeſchlagenen Maßnahmen den ſchärfſten Widerſtand der Mehrheit der Arbeiterpar⸗ tei herausfordern würde. Mit Hilfe der kon⸗ ſervativen und liberalen Stimmen, ſo lieſt man da, könne Macdonald ohne Sorgen auf die Unterſtützung ſeiner eigenen Parteifreunde ver⸗ zichten. 5 72 Das iſt jedoch ein völlig unmögliches Beginnen. Die Arbeiterregierung wird nur ſoweit gehen kön⸗ nen, wie ſie im Einverſtändnis mit ihrer eigenen Partet handeln kann. Von den Vorſchlägen, die in großer Zahl gerüchtweiſe in der Preſſe diskutiert werden, verdienen die folgenden Aufmerkſamkeit: Die allgemeine Herabſetzung der Beamten gehälter, Einſchränkung der Zuwendung an Städte und Gemeinden für Notſtandsarbeiten im Wege⸗ und Brückenbau, Einſchränckung der kulturellen Ausgaben, wie beiſpielsweiſe Am Mittwoch wird der Sachverſtändigenbericht vor⸗ ausſichtlich dem Präſidenten der B. J.., Me. Garrah, überreicht werden, der ihn an die Zen⸗ tralbanken der einzelnen Länder weiterleiten ſoll. Die Einigung der internationalen Bankiers über die Stabiliſierung der kurzfriſtigen Kredite iſt nach den hier vorliegenden Baſeler Meldungen auf viele techniſche Schwierigkeiten geſtoßen. Zunächſt war die Uebereinſtimmung zwiſchen den Gläubigern not⸗ wendig. 48 Stunden lang wurden die Beratungen fortgeſetzt, bevor man einen gemeinſamen Gegenvor⸗ ſchlag aufſtellte, der dann von den deutſchen Dele⸗ gierten in ſeiner Geſamtheit als unannehmbar be⸗ zeichnet wurde. Am Samstag nachmittag trafen die drei Di⸗ rektoren der Golddiskontbank in Baſel ein, und oͤie Diskuſſion begann von neuem, um eine geſchmeidigere Formel zu finden als die der inter⸗ nationalen Bankiers. Man einigte ſich dann darauf, die kurzfriſtigen Kredite, die am 13. Juli vor⸗ handen waren, bis zum 15. Juli 1932 zu verlängern, ebenſo wie den 100 Millionen Dollarkredit der Reichsbank. Der Verlängerungszinsſatz ſchwankte je nach der Art der Kredite. Die einzelnen Kreditverlängerungen werden noch ſehr viele techniſche Arbeiten verlangen. Aber angeſichts der dringenden Notwendigkeit, das Kreditproblem zu regeln, beabſichtigt man in Baſel, das Schlußabkommen am heuti⸗ gen Montag zu unterzeichnen. 3 Für die Dienstagſtitzung bleibt die Frage der au s⸗ ländiſchen Bankguthaben in Deutſch⸗ land offen. Die Reichsbank ſoll darauf beſtehen, dieſe Guthaben auf keinen Fall auszuzahlen, da dies dem Reich die für die Aufrechterhaltung der Deckung notwendigen Deviſen nehmen würde. In Pariſer Finanzkreiſen verhehlt man ſich nicht die Schwierig⸗ keiten der Löſung. Die Baſeher Informationen be⸗ ſagen jedoch, daß mit Hilfe des Sachverſtändigen⸗ Komitees, deſſen Intervention geſtern bereits erfolg⸗ reich geweſen iſt, auch dieſes Problem erledigt wer⸗ den kann. allein in den Verträgen niedergelegt ſei, ſondern das den Gerechtigkeitswillen des Gewiſ⸗ ſens der Völker ausdrücke.(12) Zur Ueberwindung der gegenwärtigen Kriſe hält FJinanzminiſter Flandin es für notwendig, daß der Kredit wiederhergeſtellt werde und dazu ſei Wiederherſtellung des Vertrauens das ſichere Mittel. Es müſſe neues Kapital gebildet werden, indem man die Verſchwendungsſucht der Staaten und der Einzelperſonen auf allen Gebieten vermindere. Zur Regelung des Warenhandels hält Flandin es für notwendig, auf den Wirtſchaftskrieg zu ver⸗ zichten, der ſich u. a. in Dumpings, Tarifgeſtaltung, Verbote, Ausfuhrprämien äußere. Zum Ausgleich von Erzeugung und Verbrauch müſſe man zwar Ka⸗ pitalien in den neuen Ländern inveſtieren, aber vor⸗ ſichtig, und man müſſe davon abſehen, überleiſtungs⸗ fähige Produktionsmittel und abſurde Lagerhaltungen künſtlich zu finanzieren. Zuwendungen an den Rundfunk, Einſchränkung der Gehälter von Kabinettsmitgliedern und Abgeord⸗ neten, eine Steuer auf feſtverzinsliche Werte, Kürzung der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung und Erhöhung der Beiträge dafür. Dies ſind die am meiſten erörterten Maßnahmen. Niemand weiß, wie die wichtigſte Sparmaßnahme durchgeführt werden ſoll, nämlich die draſtiſche Kür⸗ zung der Ausgaben der einzelnen Miniſterien. Man ſpricht bereits davon, daß das durch ein Spardtk⸗ tat Snowdens möglich ſein wird, in welchem jedem Miniſterium eine beſtimmte Summe als Höchſtmaß ſeiner Ausgaben zugewieſen wird, nach welchem der Etat des betreffenden Amtes auszuglei⸗ chen iſt. Dieſe Dinge werden jedoch erſt im Laufe der Woche Geſtalt annehmen. Miniſterpräſident Laval in Vichy — Paris, 17. Aug. Miniſterpräſident Laval iſt Dor Weg der inneren Reformen Es iſt zu verſtehen, daß die Reichsregierung ſich vorläufig noch nicht über ihre weiteren innerpoli⸗ tichen Pläne äußert. Denn die Pläne ſind im ein⸗ zelnen noch nicht ausgereift und die Beratung iſt noch nicht zum Abſchluß gekommen. Es iſt auch zu billigen, daß die noch vorhandenen Gegenſätze nicht auf offenem Markte ausgetragen werden. Aber das gegenwärtige Verfahren ſchließt doch die Gefahr in ſich, daß die Oeffentlichkeit ſich über die Lage im unklaren befindet und dann eines Tages ebenſo unangenehm überraſcht wird, wie es ſeinerzeit bei der Verordnung der Kriſenſteuer geſchehen iſt. Man kann dem Kanzler nicht dringend genug empfehlen, ſich immer wieder an die Na⸗ tion zu wenden und ſie auf die Notmaßnahmen vorzubereiten die als notwendig in Aus⸗ ſicht genommen ſind. Denn wenn es auch richtig iſt, daß die Zeit Führer erfordert, die handeln und nicht viel Zeit mit Worten verlieren, ſo iſt doch ebenſo wenig zu beſtreiten, daß die Regierung ohne die innere Zuſtimmung des Volkes auf ihrem Weg nicht vorwärts kommt. Um dieſe Zuſtimmung aber muß geworben werden. Die Auseinanderſetzungen im Reichsrat zwiſchen der Reichsregierung und den Ländern haben ſich in vertraulichen Beſprechungen abgeſpielt. Es könnte auch hier gar nichts ſchaden, wenn das Licht der Oeffentlichkeit etwas mehr ein⸗ geſchaltet würde. Denn die Reichsregierung kann gewiß ſein, daß ſie die öffentliche Meinung dabei auf ihrer Seite hat. Der Weg der inneren Reformen kann nur auf das Ziel gerichtet ſein, das der Reichs⸗ kanzler in der Sitzung der vereinigten Ausſchüſſe des Reichsrates gezeigt hat: Vereinfachung der Ver⸗ waltung aus rein praktiſchen Erſparnisgründen und Einſchränkung der Länderbedürfniſſe auf das äußerſte. Die Länderverwaltungen müſſen auf das unumgänglich notwendige Maß zurückgeführt wer⸗ den. Alles was darüber hinausgeht, iſt in unſerer gegenwärtigen finanziellen Notlage nicht zu ver⸗ antworten. Mögen dabei, wie im Reichsinnen⸗ miniſterium ausgerechnet worden iſt, 600 Millionen Mark im Jahre geſpart werden oder mehr— die Hauptſache iſt, daß endlich eine Verwaltung geſchaffen wird, die ſich in ihren klaren Linien überſehen läßt und die in ihrer Einfachheit der finanziellen Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Volkswirtſchaft angepaßt iſt. Der Reichskanzler kann ſich bei der Begründung dieſer Reformen auf den unausweichlichen Zwang berufen, unter deſſen Druck wir ſtehen. Er kann den Länderregierungen vor Augen halten, daß die öffent⸗ liche Verwaltung in den Ländern wie im Reich über⸗ haupt nur noch aufrechterhalten werden kann, wenn die Koſten der Verwaltung ganz erheblich geſenkt werden. Denn eine erhebliche Herabſetzung der Ueberweiſungen an die Länder wird ſich gar nicht vermeiden laſſen. Es wäre ganz verkehrt zu glau⸗ ben, daß wir mit der Ueberwindung der akuten Zahlungskriſe das Schlimmſte überſtanden hätten. Wir ſteuern zweifellos Zeiten entgegen, die uns noch ſchwerere Aufgaben ſtellen werden, als wir ſie bisher ſchon bewältigt haben. Der Reichs⸗ kanzler hat in einer Unterredung mit dem Chef⸗ redakteur der„Daily Mail“ darauf hingewieſen, daß wir im bevorſtehenden Herbſt und Winter mit der Möglichkeit von ſieben Millionen Arbeitsloſen rech⸗ nen müſſen. Eine ſolche Ziffer bürdet nicht nur der Arbeitsloſenverſicherung und der Wohlfahrts⸗ fürſorge eine faſt untragbare Verpflichtung auf. Sie muß auch als ein unfehlbares Kennzeichen betrachtet werden, daß die deutſche Wirtſchaftskraft und damit auch die Steuerkraft weiter erlahmt, daß alſo für wachſende Verpflichtungen weniger Mittel zur Ver⸗ fügung ſtehen werden. Wenn die verantwortlichen Männer ſich dieſes Zukunftsbild vor Augen halten, ſo müßte ſich— ſollte man meinen— die Ueber⸗ zeugung durchſetzen, daß mit der Verwaltungsreform jetzt wirklich keine Zeit mehr zu verlieren iſt. In der Unterredung mit dem engliſchen Journa⸗ liſten hat der Reichskanzler ein offenes Wort ge⸗ ſprochen. Auch an die Adreſſe des In landes gerichtet, könnte eine ſolche Offenheit nicht ſcha⸗ den. Dem Ausland hat Dr. Brüning die Notwen⸗ digkeit enger internationaler Zuſammenarbeit vor Augen gehalten, nicht nur im Intereſſe Deutſch⸗ lands, ſondern auch im Intereſſe unſerer Nachbar⸗ länder, die die Auswirkungen unſerer Schwierig⸗ in Vichy eingetroffen, wo er ſich mehrere Tage auf⸗ zuhalten gedenkt.. keiten mehr und mehr am eigenen Leibe verſpüren. 2. Seite/ Nummer 376 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Den Engländern braucht man dieſe Weisheit nicht noch lange zu predigen, da ſie allmählich dieſelben Erfahrungen machen wie wir. Auch die Italiener kennen die Wirtſchaftsnöte aus eigener Erfahrung. Deshalb gilt der Appell, den der Reichskanzler an das Ausland gerichtet hat, in erſter Linie den fran⸗ zöſiſchen Nachbarn. Und hier hat man immer noch den Eindruck, daß tauben Ohren gepredigt wird. Der Gegenbeſuch der franzöſiſchen Staats⸗ männer in Paris iſt nun endgültig bis zur Zeit nach der Genfer Völkerbundstagung verſchoben worden. Wir gehören nicht zu denen, die dieſen Gegenbeſuch förmlich herbeigeſehnt haben und die nun durch die Verſchiebung bitter enttäuſcht worden ſind. Aber man wird doch ſagen müſſen, daß die ſchwankende Haltung der franzöſiſchen Regierung nicht gerade ein Zeichen für einen übergroßen Verſtändigungseifer iſt. Daß das Urteil der Aerzte über den Geſund⸗ heitszuſtand Briands erſt im letzten Augenblick zum Vorſchein kam, läßt doch allerlei Schlüſſe zu. Offen⸗ bar macht man in Paris ſelbſt die Geſte der Verſtän⸗ digung von ſachlichen Vorausſetzungen abhängig, die ſchon bei dem Beſuch unſerer Staatsmänner in Paris im Mittelpunkt der Erörterung ſtanden. Der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Breitſcheid hat in einer Rede in Magdeburg erzählt, bei ſeinem letzten Beſuch in Paris habe man ihm die Frage geſtellt, warum Deutſchland Panzerkreuzer baue, wenn es ihm finanziell ſchlecht gehe. Darauf habe er keine Antwort gewußt. Dies beweiſt einmal, daß Breit⸗ ſcheid die Gelegenheit für eine ſehr deutliche Antwort leider verpaßt hat. Zum anderen aber erſehen wir aus dieſem Erlebnis, daß die poli⸗ tiſchen Forderungen Frankreichs ſich in keiner Weiſe ſeit der Pariſer Beſprechung gemildert haben. Unter dieſen Umſtänden iſt der franzöſiſche Gegenbeſuch überhaupt eine problematiſche Angelegenheit. Denn wenn Frankreich als Preis der Verſtändigung eine Herabwürdigung Deutſchlands verlangt, ſo können noch ſo häufige Beſuche und Gegenbeſuche nicht zum Ziele führen. Die Tochter der Spionin Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 16. Auguſt Vor einiger Zeit verhaftete die franzöſiſche Polizei im öſtlichen Feſtungsgebiet eine angebliche Spionin namens Vera Olga Oſtrogoff, deren geheimnis⸗ volle Herkunft die franzöſiſche Oeffentlichkeit ebenſo beſchäftigt wie ihre außerordentliche Schönheit. Die Enthüllungen einer engliſchen Zeitung, daß es ſich bei der verhafteten angeblichen Polin in Wahrheit um die Tochter Mata Haris handelt, die im Welt⸗ krieg in der Feſtung Vincennes als Spionin erſchoſ⸗ ſen wurde, hat die Senſationsluſt der Pariſer noch mehr in Spannung verſetzt. Die feſtgenommene Oſtrogoff ſoll dem Unterſuchungsrichter er“ ert haben, ſie hätte ſich einer Spionageorganiſation ange⸗ ſchloſſen, um den Tod ihrer Mutter zu rächen. Ferner beklagte ſie ſich bitter darüber, daß ihr die franzöſi⸗ ſchen Behörden den Einblick in die Dokumente ver⸗ weigert hätten, die die Unſchuld Mata Haris bewei⸗ ſen. An ihrem 18. Geburtstag will die Oſtrogoff von ihrer Mutter ein Dokument erhalten haben, in dem dieſe feierlich in einer Todesahnung erklärte, niemals in deutſchen Spionagedienſten geſtanden zu haben. Das beſagte Dokument ſoll ſich in den Händen eines Rechtsanwalts befinden. Die Oſtrogoff beklagt ihre Verhaftung durchaus nicht und hofft, daß ſie zur Rehabilitierung ihrer Mutter beitragen werde. Die franzöſtſche Polizei verweigert über die ganze Ange⸗ legenheit jede Auskunft. Schweres Motorbootunglück in der Schweiz — Zürich, 17. Aug. Auf dem Zürichſee ereig⸗ nete ſich bei Küsnacht heute ein ſchweres Motorboot⸗ unglück, das 7 Tote forderte. Ein Arbeiter⸗Rad⸗ fahrerverein war mit mehreren Motorbooten auf den See hinausgefahren. Bei dem hohen Wellengaug füllte ſich ein Boot mit Waſſer und ſchlug um. Sieben Perſonen, die des Schwimmens unkundig waren, er⸗ tranken, während vier gerettet werden konnten. Neue Verfaſſung für Spanien — Paris, 17. Auguſt. ſpaniſchen Verfaſſungs⸗ einer Madrider Agenturmel⸗ Die Hauptartikel des entwurfes werden in dung charakteriſiert. Spanien bildet eine demokratiſche Republik. Die Befugniſſe ſämtlicher ſtaatlichen Organe gehen nom Volke aus. Das Kaſtiliſche iſt die offizielle Sprache. Die Bildung autonomer Bezirke innerhalb des ſpa⸗ niſchen Staates wird unter beſtimmten Bedingungen zugelaſſen, doch geht das Recht des ſpaniſchen Staates den Rechten der autonomen Landesteile vor. Es gibt keine Staatsreligion. Sämtliche Re⸗ ligionsgemeinſchaften unterſtehen den allgemeinen Geſetzen des Staates. Der Staat darf auf keinen Fall die kirchlichen und religiöſen Vereinigungen und In⸗ ſtitutionen wirtſchaftlich begünſtigen. Sm liche religiöſen Orden werden aufgelöſt und ihr Vermögen geht auf den Staat über. Sämtliche Spanier ſind vor dem Geſetze gleich. Die Gleichberechtigung beider Geſchlechter wird an⸗ erkannt. Die Gewiſſens⸗ und Religionsfreiheit wird proklamiert. Sämtliche Spanier beiderlei Geſchlechts genießen vom 21. Lebensjahre an das aktive und vom 25. Lebensjahr das paſſive Wahlrecht. Der Volksſchulunterricht wird als Aufgabe des Staates bezeichnet. Er iſt obligatoriſch und koſtenlos und wird auf laiziſtiſcher Grundlage er⸗ teilt. Die neuen Cortes werden nach allgemeinem, gleichem, direktem und geheimem Wahlrecht gewählt. Der Präſident der Republik wird gleichfalls in all⸗ gemeiner, gleicher, direkter und geheimer Wahl ge⸗ wählt. Wählbar find nur Spanier, die das 40. Le⸗ bensjahr erreicht haben und im Beſitze der bürger⸗ lichen und politiſchen Rechte ſind. Die Wahlperiode des Präſidenten läuft ſechs Jahre. Ein ritterlicher Alt des Reichspräſidenten — Berlin, 17. Auguſt. „Petit Pariſien“ berichtet, daß der franzöſiſche Botſchafter de Margerie dem Reichspräſidenten ſeinen offiziellen Abſchiedsbeſuch abgeſtattet hat. Dabei habe der Reichspräſident ihm einen fran⸗ zöſiſchen Degen überreicht, den er im Kriege 18701 erbeutet habe. Von unterrichteter Seite wird dazu mitgeteilt, daß Botſchafter de Margerie noch nicht ſeinen offi⸗ ziellen Abſchiedsbeſuch gemacht und ſein Abberu⸗ fungsſchreiben auch noch nicht überreicht hat. Die Darſtellung über die Ueberreichung des franzöſt⸗ ſchen Säbels trifft in dieſer Form nicht zu. Dem Reichspräſidenten wurde anläßlich ſeines 83. Ge⸗ burtstages von privater Seite ein franzöſiſcher Sä⸗ bel zum Geſchenk angeboten. Da feſtgeſtellt wurde, daß es ſich nicht um einen Kampfſäbel, ſondern um einen Ehrendegen handelte, den 1870 ein in⸗ zwiſchen verſtorbener preußiſcher Leutnant einem * franzöſiſchen General abgenommen hatte, ſtellte ſich der Reichspräſident auf den Standpunkt, daß dieſer Säbel den Erben gehöre. Als dann der Ehrenſäbel dem Reichspräſidenten nochmals ange⸗ boten wurde mit dem Anheimſtellen, ihn den fran⸗ zöſiſchen Erben zuzuleiten, hat der Reichspräſident ihn unter dieſer Bedingung angenommen. Anläßlich des Beileidsbeſuches, den der franzöſiſche Botſchafter de Margerie im Oktober vorigen Jahres wegen der Alsdorfer Grubenkataſtrophe beim Reichspräſidenten unternahm, hat Reichspräſi⸗ dent von Hindenburg dem Botſchafter den Degen übergeben mit der Bitte, ihn den franzöſiſchen Erben zuzuleiten. Da jedoch die Erben nicht feſtzuſtellen waren, hat die franzöſiſche Regierung den Ehren⸗ ſäbel dem Muſée des Invalides zugewieſen. Botſchafter de Margerie hat dem Reichspräſidenten für ſeine ritterliche und kameradſchaftliche Geſinnung ſeinen beſonderen Dank ausgeſprochen. Kommuniftiſche Morddrohungen gegen Verliner Schupo Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 17. Aug. Obwohl bereits Mitglieder der Malkolonne, die an den Häuſerfronten im Berliner Norden Drohungen gegen die Schutzpolizei angebracht hatten, verurteilt ſind, iſt der gemeine Unfug auch geſtern fortgeſetzt wor⸗ den. Man fand am Sonntag morgen eine neue In⸗ ſchrift auf dem Pflaſter einer Straße in Charlottenburg. Dort ſtand in großen Lettern in ſchwarze Farbe: „Schupo, ſchießt ſchießt wieder. Auf Schupo erſchoſſen.“ kommuniſtiſchen nicht. Rotfront⸗Kämpferbund einen Arbeiter werden zehn 84 Größere Polizeiaktion in Dresden a— Dtesden, 17. Aug. Wie das Preſſeamt des Polizeipräſidiums mit⸗ teilt, iſt heute am frühen Morgen, nachdem es der politiſchen Abteilung des Polizeipräſidiums Dres⸗ den in letzter Zeit gelungen war, eine ganze Reihe ſogenannter Zerſetzungsſtellen aufzudecken und die Schuldigen dem Gericht zuzuführen, zur weiteren Klärung auch zahlreicher anderer politiſcher und krimineller Straftaten mit politiſchem Einſchlag eine größere Poligeiaktion unternommen worden. Bei zahlreichen insbeſondere in der kom⸗ muniſtiſchen Wehrbewegung tätigen Funktionären wurden Durchſuchungen, die ſich zum Teil auch auf Schrebergartenlauben erſtreckten, vorge⸗ nommen. Auch das Parteibüro der K PD und die Geſchäftsſtellen verſchiedener kommuniſtiſcher Unterorganiſationen wie auch ein ſogenanntes„Ver⸗ vielfältigungsinſtitut“ und eine Schankwirtſchaft wurden einer gründlichen Durchſuchung unterzogen. Hierbei wurden neben außerordentlich umfang⸗ reichen, zum Teil ſehr belaſtenden Mate⸗ rial eine für die kommuniſtiſche Tätigkeit beſon⸗ ders bezeichnende Wandtafel, auf der zur In⸗ ſtruktion mehrere Einſatzformationen der Polizei aufgezeichnet waren, vorgefunden. Außerdem wurden allerlei Hieb⸗, Stich⸗ Schlag⸗ und Feuerwaffen beſchlagnahmt. Fünf Gewehre, ein Säbel, ein Trommelrevolver, ein geladenes Terzerol, ein geſchärftes Schlageiſen, ein geladener Trommel⸗ revolver, eine geladene Schreckſchußpiſtole, fünf Gummiſchläger, eine Schachtel mit Munition und eine Gasmaske wurden als regelrechtes Waffen lager im einem Schrebergarten und in einer Wohnung vorgefunden. 14 Perſonen wurden feſtgenommen. E tt o Schwere Ausſchreitungen in Mancheſter 3 London, 17. Aug. Aufregende Szenen ſpielten ſich geſtern in Mancheſter vor einer Polizei⸗ wache ab. Bei einer Razzia in einem Hauſe, wo Glücksſpiele geſpielt wurden, waren 15 Män⸗ ner feſtgenommen worden. Darauf verſuchte eine Menge von über 2000 Perſonen das Polizeigebäude zu ſtürmen und die Gefangenen zu befreien. Bei den Ausſchreitungen, die über anderthalb Stunden dauerten, wurden Steine und Schmutz gegen die Po⸗ lizei geworfen. Mehrere Poliziſten wurden verletzt. 40 Perſonen müſſen ſich heute im Zuſammen hang mit den Unruhen vor dem Polizeirichter verant⸗ worten. um 0,15 Uhr Greenwicher Mittelzeit bei ſeparattſtiſche Partei gebildet. Montag, 17. Auguſt 1991 1 —— Ver uchtes Eiſenbahnattentat in der Oberpfalz Telegraphiſche Meldung — Weiden(Oberpfalz), 17. Aug. Auf die beiden Gleiſe der Eiſenbahnbrücke zwi⸗ ſchen Wernberg und Luhe auf der Strecke Regens⸗ burg— Hof haben bisher nicht ermittelte Verbrecher in der Nacht Schwellen gelegt, um die dort verkehrenden ſtarkbeſetzten Nachtſchnell, d üge zum Entgleiſen zu bringen. Ein die Stelle paſſierender Eilgüterzug zertrüm⸗ merte eine Schwelle und ſchob eine andere zur Seite Der Lokomotivführer erſtattete Meldung, worauf die Strecke abgeſucht wurde. Dabei wurde auf dem Ge⸗ genglets ebenfalls eine Schwelle gefunden. Die Ver, brecher beabſichtigten zweifellos, den Abſturz des Zuges über die Brücke herbeizuführen. Die Behör⸗ den fahnden auf die Täter. Vombenattentat auf den Gemeinderat Telegraphiſche Meldung — Dillingen(Saar), 17. Aug. In der Nacht zum Sonntag gegen 2 Uhr wurde in das Treppenhaus des Leiters der Wohlfahrtsah⸗ teilung der Gemeindeverwaltung, Gemeinderat Pe, try, eine Sprengbombe geworfen, die mit don⸗ nerähnlichem Knall explodierte. Die Bombe war mit hochexploſivem Strengſtoff geladen. Es wurde er⸗ heblicher Schaden angerichtet. Verletzt wurde nie⸗ mand. Es ſcheint ſich bei dem Attentat um einen Racheakt zu handeln. Die Polizei hat bereits fünf Verhaftungen vorgenommen. Letzte Meldungen Landung und neue Rundfahrt des„Zeppelin“ — Friedrichshafen, 17. Aug. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute früh um 6 Uhr von Eſſen kom⸗ mend mit 24 Fahrgäſten glatt gelandet und um.18 Uhr mit 39 Fahrgäſten zu einer Rundfahrt über den Bodenſee aufgeſtiegen. — Friedrichshafen, 17. Aug. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt kurz nach achk Uhr von ſeiner zweiſtündigen Bodenſee⸗Rundfahrt zurückgekehrt und glatt gelandet. g Der Start zur Englandfahrt iſt auf Diens⸗ tag vormittag 6 Uhr vorgeſehen. Das Luftſchiff wird in den Abendſtunden des Dienstag in London ein⸗ treffen. Der Flug von Gronaus — Kopenhagen, 17. Aug. Das Marineminiſterium teilt mit: Einem Telegramm des Inſpektionsſchiffs „Hvidbjörnen“ zufolge iſt von Gronau geſtern Sukker⸗ toppen gelandet. Hvidbjörnen“ iſt mit Brennſtoff für Gronau nach Sukkertoppen abgegangen. Der vermißte Deutſchlandflieger notgelaubet — Wien, 17. Aug. Der am Deutſchlandflug außer Konkurrenz beteiligte Flieger Richard Kern, det als überfällig gemeldet wurde, iſt bei Perg in Oberöſterreich notgelandet. Der Flieger iſt wohl⸗ behalten. Separatiſtiſche Beſtrebungen in Braſilien — Paris, 17. Aug. Nach einer Meldung des „Petit Pariſtien“ aus Sao Paolo hat ſich im braſi⸗ lianiſchen Staat Sao Paolo eine ſeparatiſtiſche Bewegung bemerkbar gemacht, die die Loslöſung von Nordbraſilien anſtrebt und mit allen Mitteln die Zentralregierung zu bekämpfen gedenkt. Unter anderem wird zum Boykott nordbraſtlianiſcher Ware aufgefordert. Die Staaten Sao Paolo, Santa Catharina und Mattogroſſo werden zur Bildung einer neuen Republik aufgefordert. Es hat ſich eins Sans, Souei Von Herbert Haſſencamp Nein, an den Friderieus⸗Rex⸗Film muß man eigentlich gar nicht denken in dem kleinen Schloſſe von Sanſſouci, das da ſein Erinnerungsleben in⸗ mitten des Ziergartens durch den märkiſchen Som⸗ mer träumt. Es iſt hier mehr die kulturelle als die Macht⸗ erinnerung, es iſt der Geiſt eines großen Menſchen, der hinter dem Schweigen wohnt.. der Geiſt der länger dauert als alle äußere Macht. „Hier hat er die Parole ausgegeben“, ſagt der Kaſtellan, während man von dem ſäulenumrahmten Ehrenhof her den Vorplatz des einſtöckigen Baus betritt. „Hier dieſe Galerie links diente zum Promenieren bei ſchlechtem Wetter.“ Damenhaft ſchmale, hochſen⸗ ſtrige Galerie mit den Bildern von Laneret, Watteau, Pater, Pesne in zierlichen Rahmen, mit dem ſpie⸗ gelnden Parkett, den Sophas, Konſolen und Büſten, mit den Luſtres und Bergkryſtall und dem lieblichen Rankenwert des Deckenzierats. Hier die Bibliothek, ein halbrunder Erkerflügel, in reizenden, behaglichen Schränken ſchönes Leder mit goldenen Rücken. Alles franzöſiſch. Man lieſt gerührt die Aufſchriften:'Jliade'Homer, Plato, Artoſt, Plutarch,'Odyſſee d' Homer. Fremder Geiſt in fremdem Gewand, mitgeformt zu tiefſter Sittlich⸗ keit deutſchen Weſens in Herz und Hirn dieſes Mannes. Im nächſten Zimmer ſagt der Kaſtellan mit der Würde eines Hofmarſchalls:„Das Sterbezimmer Friedrichs des Großen. Hier in dieſem Stuhl iſt der große König geſtorben, am 17. Auguſt 1786, nachts 2 Uhr und 20 Minuten.“ ö Alſo da in dieſem weißen Barockſtuhl mit den aus⸗ ladenden Armlehnen in dieſem ſäulenflankierten, ge⸗ räumigen Alkoven neben dem wohnlichen, grüngol⸗ denen Arbeitszimmer. Da. „La montagne est pasée, nous irons mieux“. Strutzki, der Kammerlakai, hält kniend zwei Stunden lang den ſterbenden König, die Seele von Sansſoneſ Dies Zimmer in der Eleganz großer Einfachheit mit ſeinem eingelegten Parkett, der grüngoldenen Seidentapete, dem Prismenlüſter— da hängen die Bilder ſeiner Eltern, ſeiner Schweſter,— da hängt das Bild von Knobelsdorff, dem Baumeiſter— dies Zimmer mit den niederen Seidenpolſterſeſſeln in ſtreugem preußiſchem Rokoko,— dies Zimmer mit dem Blick über die runden Taxusbäume die Terraſſen hinab, dies Zimmer alſo hat ihn zum letztenmal ge⸗ ſehen. Eine Prunkuhr iſt da, Geſchenk der Pompadur.— „Je ne la connais pas“, ſagte der König. Und ſie hat ihm das nie verziehen. Sicherlich kein angenehmer Vorgeſetzter, König. An Geiſt, an Leidwiſſen aus den Kriegen, an korrigierender Verantwortlichkeit jedem überlegen, der ſich ihm naht, ihm, dem Aufſeher, dem erſten Diener des Staats. Mit ſeinem ſtrengen, die Menſchen überſchattenden Willen wie ein böſes, altes Tier, kautig, hart, launiſch, voll ſpröder Geiſtesgrazie, die die abſtrahierende und diatoniſche Dogmatik galliſcher Formenſprache liebt, dann wieder voll plötzlicher Leutſeligkeit, herriſcher Güte gegen das biedere, ehrliche Leben der Märker unter ihm. Ein ſeltener, ſeltſamer Mann mit dem grauen Feuerblick in dem ſchmalen, zerlittenen Ant⸗ litz, mit dem ſchnupftabakverdreckten, alten blauen Rock, ungewaſchen, greiſenhaft vernachläſſigt oft und dennoch in der Oeffentlichkeit von erdrückender Ueber⸗ macht des Weſens. Den Schauſpielern verſchlug es die Stimme, wenn er das Theater betrat. Tauſende ſtanden ſchweigend, ſo laſtete das Uebergewicht dieſes einzigen Mannes auf ſeiner Umwelt. Der letzte eigentliche König von Preußen. 4 Drüben auf der entgegengeſetzten Seite das Vol⸗ taire⸗Zimmer das der König, boshaft wie er war, mit Affen und Papageien für den eitlen Freund zieren ließ. Ein reiches, buntes, franzöſiſches Gemach mit dem helldunklen Schachbrettparkett, dem Por⸗ zellanlüſter, den Vaſen und Chinoiſerien, dem ſchlan⸗ ken Ranken⸗ und Guirlandenwerk über Wände und dieſer Decke verſtreut wie auf einen reichbeſtickten Galafrack. Noten von Quantz im Muſikzimmer vorher und unter Glas die königliche Flöte, Canaletttobilder und Bilder aus Rom an den Wänden. Die klaſſiſche Geiſteswelt allgegenwärtig. 5 Draußen iſt ein mildwindiger Frühſommertag. Da ſteht der niedere, einſtöckige Schloßbau über Terraſſen. Ockergelb mit weißen Glanzfenſtern, das Geſims geſtützt von Karyatiden, darüber ein niederes Dach. Grüne, hohe Bäume, Kaſtanien mit weißen Lich⸗ tern. Links die hiſtoriſche Mühle mit ihren Flü⸗ geln. 1 wenn das Kammergericht in Berlin nicht wäre.“ Ein blaßblauer Himmel mit weißen Sommer⸗ wolken. Zart in den Farben wie ein Bild von Watteau. Amſeln ſchlagen in die Mittagsſtille, der preußiſche Kuckuck ruft. Ein dünner, zittriger Klang kommt von der Gar⸗ niſonskirche herüber. Sans ſouci. Rechter Hand geht man nach der kleinen Ge⸗ mäldegalerie, die extra liegt, etwas tiefer wie das Schloß. Eine Kollektion holländiſcher und franzöſiſcher Bilder, die der König kaufen ließ. Ein paar Rubens darunter und ein ausgezeichneter van Dyck: ein Neptun, nachdenklich im Schilf hockend, den Kopf in die Hand geſtützt, mit eisgrauem Bart, ein Wolken⸗ zug darſtber, es iſt die Melancholie des Pan, ein Bild tiefer, naturhafter Melancholie, erfüllt vom geheimen Rauſchen ewiger Lebendigkeit, ein ganz ſtarkes, ein herrliches Barockhild. Dann gibt es da ein paar Bilder des Chevalier von der Werff, Cimon und Pera; entzückend der ge⸗ ſenkte Kopf der Pera mit dem Mund der Pfyche. Seltſamer Zwang, man muß noch einmal zurück in ſein Zimmer, in jene ſchweigende Myſtik, die die Zeit überdauert. 5 Da. Alſo da.„Du großer König, Gott.% ſagt Lilteneron. Unten am Teich am Fuß der Terraſſen öffnet ſich noch einmal der Blick über die ſtrenge Architektur der franzöſtſch geſchnittenen Taxuspylone und die verſailler Gärtnerkunſt empor zu dem gelben Schlößchen mit ſeinen hohen Fenſtern. Ein Blaß⸗ blauer Himmel mit weißen Wolken erhebt ſich über mir ein den dunkelgrünen Laubmaſſen. Da reitet ſein Stand⸗ bild die Auffahrt heraus zwiſchen tiefen Trauer⸗ weiden am trüben blätterbedeckten Teichwaſſer. Weiße Marmorniſchen wechſelnd mit mythologi⸗ ſchen Standbildern ſchimmern rings um das Teich⸗ rondell. Dunkellila Flieder prangt im Frühling zwiſchen den Säulen. Von der Garniſonskirche klingt wieder der dünne, ſilbrige Ton herüber.. Sanſſouei träumt leben⸗ 425 Leben dem Frühling entgegen der kommenden eit. Der Präſident der ägyptiſchen Bee Kingdom Lingue ein Badener. Vor kurzem wurde der Privat⸗ dozent der Zoologie Dr. Erneſt Wolff in Heidel⸗ berg zum Vizepräſtdenten der ägyptiſchen Bee Kingdom Ligue ernannt. Es dürfte intereſſteren, daß auch der derzeitige Präſident dieſer Geſellſchaft ein Badener, ein geborener Karlsruher iſt. Das Amt des Präſtdenten liegt gegenwärtig in den Händen des praktiſchen Arztes Dr. med. W. Zaiß in Heilig kreuzſteinach. Er hat ſich als Aus landsbericht⸗ erſtatter des Deutſches Imkerbundes und Verfaſſer der Schriften„Das Weſen des Bienenvolkes“ und „Der Wert des Honigs“ in Imkerkreiſen einen Na⸗ men gemacht. Die Ernennung zum Präſtdenten für das Jahr 1931 erfolgte wegen ſeiner Verdienſte um die Bienenzucht. Humor vom Tage „Die Meiers leben recht flott— denen ſcheint s noch ganz gut zu gehen, was?“ „Na, ſagen wir mal: Känguruh.“ „Was ſoll das heißen?“ 1 „Machen große Sprünge mit leerem Beutel.“ Literatur * Bergttadt. Eine glückliche Stadt, in der die Nöte und Sorgen des Tages unbekannt find, in der es keine dr ſchloſſenen Sparkaſſenſchalter gibt und keinen Streit 2 Parteien, iſt die„Bergſtadt“(Wilh. Gottl. Korn, b lau 1, mongtl. 1,50), die Paul Keller, der Berfaſſer 1 Romane„Ferien vom Ich“,„Sohn der Hagar“, Wald- winter“ und vieler anderer Meiſterromane, vor 18 Jahren hoch über dem Dunſt der Tiefe als Hort ſtiller Beſchan lichkeit und gemütvoller Behaglichkeit gegründet hat. 175 das Auguſtheft iſt, wie jedes der früheren Hefte en Labſal für die Seele und eine Freude für die Augen. An der Spitze ſteht Paul Kellers neuer Roman„Das 1 zianiſche Schloß“, eine abenteuerliche Geſchichte aus. albaniſchen Bergen. Außerdem ſind mit Erzäßlungen 1 treten Wilhelm von Scholz, Arthur Oelwein, Peler Backes und Ludwig Waldecker. Von den zum größten Teil 3. bilderten Aufſätzen nennen wir:„Der deutſche e tanz“,„Auf großer Fahrt. Neue Forſchungs⸗ und* deckungsreiſen“,„Zimmermannskunſt“,„Guelſena 1105 Schleſter. Ein Gedenkblatt zu ſeinem 100. Geburtskag, 11 „Frieörich der Große und das Breslauer Schloß“ Prächta iſt auch diesmal wieder der Bilderſchmuck des Heftes zwi⸗ gens⸗ echer dort ell. rüm⸗ Seite. tf die Ge⸗ Ver⸗ des ehör⸗ 1 * * Montag, 17. Auguſt 1931 3. Seite/ Nummer 376 ——— Wiederſehen im Fenſeits Joſef Bieber— Hanns Glückſtein „Soll ich meine Aache traue? Iß dann deß wahrhaftig wohr? Jeſſes nä, der Bieber⸗Seppl Steht jo drauße vor em Tor!“ Secht Hanns Glückſtein—„Schnell de Schliſſel Petrus, nix wie uffgemacht, Un dann e„Ahoi“ Begrüßung, Daß der ganze Himmel kracht!“ Fröhlich führt der Hanns de Seppl, Zeigt ſeim alte Freund de Weg, Wo zwee Stühl, en Tiſch un druff noch E Flaſch„Herrgottsacker“ ſteht. Un dann geht ders ans verzehle Un ans Frooge— deß iß kloor! Neies bringt der Bieber⸗Seppl Un Hanns Glückſtein iß ganz Ohr, Hört vun Krach un Notverordnung, Wie die Geloͤnot jeden drickt— „Sein mer froh, daß mer dort fort ſin! A die mache ehm jo verrickt.“ Daß die Trauwe garnit reife, Weil es regent immerzu, Wie die Leit ſich nix als plooche— „— No, mir hawe jo unſer Ruh.“——— Still verſunne hörts der Petrus Un er denkt in ſeinem Sinn: „Guck, zwee Mannemer Originale Hab ich jetzt im Himmel drinn.“ Lächelt leis, weil beim verzehle Sie als öfters rufe„Proſt“——— Ach du lieber, guter Petrus, Hätſchſtſeuns dochnochgeloßt ll! Else Wagner. Regelung der Fürſorgepflicht Zur vierten Verordnung des Staats⸗ ö miniſteriums über Aenderung der Ausfüh⸗ kungsverordnung zur Reichs verordnung über die Fürſorgepflicht, die ſofort in Kraft getreten iſt, iſt zu bemerken: 8 12 der Reichs verordnung regelt die endgül⸗ tüge Zuſtändigkeit für freiwillig oder erzwun⸗ gen aus dem Ausland kommende Deutſche, ſtaaten⸗ loſe ehemalige Deutſche oder ſtaatenloſe Perſonen deutſcher Abkunft, alſo in der Hauptſache für Flüchtlinge. Hier kann der Landesfürſorgever⸗ band einen ſeiner Fürſorge endgültig anheimfallen⸗ den Hilfsbedürftigen zur Betreuung einen Bezirks⸗ fürſorgeverband gegen Erſatz der Koſten überweiſen. Neu iſt in der Ausführungsveroroͤnung, daß die Bezirksfürſorgeverbände ihre öffentlich rechtlichen Fürſorgeaufgaben unmittelbar als Selbſtverwal⸗ tungsaufgaben zu erfüllen haben. Hinſichtlich des Einſpruchs⸗ und Be⸗ ſchwerdeverfahrens gegen Entſcheidungen der Fürſorgebehörden wird beſtimmt, daß zur end⸗ gültigen Entſcheidung in den Gemeindeverbänden der Bezirksausſchuß, in den verbandsfreien Stadt⸗ gemeinden der zu bildende Ausſchuß oder der Stadtrat zuſtändig iſt. Bisher war das Mi⸗ niſterium zuſtändig. Zuſtändig zur Erlaſſung von Entſcheidungen über Arbeits⸗ und Unterhaltspflicht iſt in den verbandsfreien Städten der Oberbürger⸗ meiſter(Bürgermeiſter), ſonſt das Bezirksamt. Streitigkeiten über Erſatzanſprüche entſcheiden die Verwaltungsgerichte, in erſter Inſtanz der Bezirks⸗ kat, in zweiter Inſtanz der Verwaltungsgerichtshof. Das Einſpruchs⸗ und Beſchwerde verfahren gilt auch für die Armenfürſorge. Ordnungsſtrafen werden von den Bezirksämtern(Polizeidirektionen) erlaſſen. Oberſte Landesbehörde im Sinne der Reichsverord⸗ nung iſt das Miniſterium des Innern. Der Mi⸗ nister kann Aufgaben, die nach dieſer Verordnung ihm zufallen, auf nachgeordnete Behörden über⸗ tragen. Nächtlicher Zeppelinbeſuch Wir wiſſen es ſchon lange, daß der Zeppelin eine beſondere Vorliebe für Mannheim hat, denn anders ſind ſeine zahlreichen Beſuche nicht zu erklären. So kündigte auch in der vergangenen Nacht um 212 Uhr das laute Dröhnen der Motoren wie⸗ derum ſein Nahen an. Man brauchte nicht lange zu ſuchen, um das Luftſchiff am nächtlichen Himmel zu entdecken. Aus Norden kommend, überflog es in nicht allzugroßer Höhe unſere Stadt, um dann nach Südweſten abzubiegen. In der Führer⸗ und Paſſa⸗ gtergondel brannten ſämtliche Lichter und auch die otorengondeln waren erleuchtet. Als„Graf Zeppe⸗ Un in den Lichtkreis der Stadt kam, hob ſich der raſſige Luftſchiffkörper außerordentlich deutlich vom Himmel ab. Natürlich eilte jeder, der das Brummen hörte, an das Fenſter und auch aus den Lokalen krömten die Gäſte, um ſich den Anblick des Luftſchif⸗ ſes nicht entgehen zu laſſen. Auch begeiſterte Zurufe wurden dem Luftſegler nachgeſchickt. 55 Auf der Mundenheimer Kerwe rief das Erſcheinen des Luftſchiffes größte Aufregung hervor. Da Jeder möglichſt raſch aus den überfüllten Loka⸗ len auf die Straße wollte, entſtand ſtellenweiſe ein großes Durcheinander. Mit Humor kam man aber über die Sache hinweg. Der Jubel, den das nächt⸗ liche Intermezzo hervorrief, war vereinzelt ſo ſtark, daß er das Motorengeräuſch übertönte.* Ferienkinder in Thüringen Der 12. Auguſt brachte für 22 blaſſe, zarte Mannheimer Kinder ein frohes Erwachen! Ein wochenlanges Träumen von goldenen Ferientagen, 9005 Tannenluft und hohen Bergen war in Erfül⸗ lung gegangen. Dank den hochherzigen Spenden von hunern war es dem Verein für Ferienauf⸗ enthalt und Kinderfürſorge Mann deem(E..) auch in dieſem Jahre wieder möglich, 2 Kinder(13 Mädels und 9 Buben) auf vier ochen nach dem herrlich gelegenen Friedrichs⸗ ba da in Thüringen zur Erholung zu ſenden. Die Kinder, die unter der treuen Obhut einer liebevollen Jünderſchweſter ſtehen, ſind in einem wunderſchönen e en untergebracht. Wenn der Wettergott en Kindern Sonnenſchein ſchenkt, dann wird die gute Verpflegung und die Höhenluft das ihrige tun. u dieſer Stelle ſei den Spendern und Gönnern dochmals von Herzen Dank geſagt. In den Kinder⸗ herzen iſt ein Denkmal der Dankbarkeit geſetzt. Der verregnete Sommer 1931 Man hört vielfach bereits Aeußerungen darüber, daß das gegenwärtige Auguſtwetter Temperaturver⸗ hältniſſe gebracht habe, wie ſie ſeit ſehr langer Zeit nicht mehr vorgekommen ſeien. Wir haben in dieſer Anſicht wieder ein Beiſpiel für die pſychiſche Wirkung des unmittelbaren Erlebniſſes vor uns, das immer mehrfach die Vergangenheit überwiegt. Der Menſch pflegt das gerade Erlebte ſtets für das bisher ſchönſte oder ſchlechteſte zu halten und liebt Steigerungen zum Superlativ. In den meiſten Fällen belehrt uns jedoch die Statiſtik eines beſſeren. So auch jetzt wieder mit dem Sommerwetter. Iſt es wirklich ſchon ſo lange her, ſeit wir derart kalte und unfreundliche Auguſttage erlebten? Man kann es wirklich nicht behaupten, denn ähnliche, ja etwas ſchlimmere Verhältniſſe brachte der Auguſt 1924! Damals hatten wir hier 14 Tage lang Temperaturen, deren Tagesmittel zwiſchen 12 und 16 Grad und deren Tieſſtwert in der Nacht immer unter 12 Grad, ver⸗ einzelt ſogar unter 10 Grad ſank. Heuer haben wir „erſt“ eine Woche hindurch das kalte Wetter, doch iſt immer um etwa dem erwähnten Temperaturen das Tagesmittel in dieſer Zeit 1 Grad höher geblieben, als in Auguſt 1924. Auch die tiefſten blieben noch etwas über 10 Grad. Aehnlich ſind gleichwohl die Verhältniſſe wie damals, auch hin⸗ ſichtlich des vielen Regens. Wir können alſo nicht behaupten, daß es 1931 ſo war, wie ſeit ſehr langer Zeit ſchon nicht mehr. Zu dem ſchlimmen Eindruck, den der Auguſt in dieſem Jahre macht, wird wahrſcheinlich nicht wenig der Witterungscharakter des vorangegangenen Monats beitragen. Der Juli war nämlich im Durchſchnitt um 1 Grad zu kalt und lieferte außergewöhnlich hohe Regenmengen, über 200 Proz., alſo das Doppelte des Normal⸗ wertes. In der Hauptſache ſind an dieſem großen Betrage jedoch einzelne ſehr ergiebige Gewitter⸗ regen beteiligt geweſen. Der Witterungsverlauf des bisherigen Sommers zeigt wieder einmal, daß ein trockener und zu warmer Mai— Juni ſelten etwas Gutes für den Hochſommer erwarten läßt. Dr. K. Schmidt. Aus Mannheimer Gerichts ſälen Schöffengericht Mannheim „Internationale Geſchäfte“ Der 31 Jahre alte Zigarrenfabrikant L. D. aus Schwetzingen machte im April d. J. eine Reiſe nach Hannover zu ſeinem Schwager. Dieſer Schwager, Bevollmächtigter einer dortigen Vorortbank, unter⸗ hielt ſich mit D. über die z. Zt. herrſchenden Schwie⸗ rigkeiten bei ſeiner Bank. D. wollte nun für die Bank und für ſeinen Schwager der rettende Engel werden. Er ließ ſich Vollmacht erteilen und reiſte— wohlverſehen mit einem weißen Reichsbankſcheck über 15530 Mark zwecks Verhandlungen mit Gläubigern nach Berlin. In der Reichshauptſtadt ſollte nun D. mit dieſen 15000 Mark den Kauf von Effekten und Deviſen tätigen. D. und ſein Schwa⸗ ger dachten ſogar mit Hilfe ihrer Verwandten in Amerika an Spekulationen an der Newyorker Börſe. Aber dieſes„internationale Geſchäft“ ſcheiterte ſchon in Berlin. Dort erkannte man die Vollmacht des D. nicht als genügend an. Die Verhandlungen ver⸗ liefen ergebnislos. Daraufhin hob D. das Geld bei der Reichsbank in Hannover ab und verbrauchte es für ſich. Die Bank, bei der ſein Schwager beſchäftigt war, kam dadurch in Schwierigkeiten. D. gab ſeinem Schwager von der Auszahlung des Schecks keine Kenntnis. Erſt als die Reichsbank den bezahlten Scheck der Bank in Rechnung ſtellte, griff man auf den Bevollmächtigten zurück. D. leugnete jedoch, ſogar nach der Inhaftierung ſeines Schwagers, den Beſitz des Geldes ab. Er blieb auf der Behauptung ſtehen, er habe den Scheck zu Spekulationszwecken nach Amerika geſchickt und erwarte jeden Tag von dort Geld zurück. Erſt als man die Frau des D. wegen des Verdachts der Begünſtigung verhaften wollte, bequemte ſich D. zu einem Geſtändnis. Als nun im Anſchluß daran der Staatsanwalt die An⸗ klage wegen Unterſchlagung und Veruntreuung er⸗ hob, traten wirklich die Verwandten in Amerika in Funktion. Sie deckten den finanziellen Schaden vollſtändig. a Doch damit war die Geſchichte noch nicht aus. Das Geſetz iſt unerbittlich. Der Angeklagte hatte ſich nun vor dem Schöffengericht zu verantworten. Das Gericht veranlaßte die Hinzuziehung eines medizini⸗ ſchen Sachverſtändigen zur Beurteilung des Geiſtes⸗ zuſtandes des Angeklagten. Es erſchien dem Gericht unwahrſcheinlich, daß ein gebildeter Kaufmann, der ſeit Jahren Inhaber einer Zigarrenfabrik iſt, unter normalen Umſtänden ſich eine ſolche Unterſchlagung zuſchulden kommen ließ. Medizinalrat Dr. Roſe konnte wohl aus der Familiengeſchichte des Ange⸗ klagten feſtſtellen, daß in der allernächſten Verwandt⸗ ſchaft Geiſteskranke zu verzeichnen waren. Die Ver⸗ antwortlichkeit für die Tat des Angeklagten hielt der Sachverſtändige jedoch für gegeben. Erſter Staats⸗ anwalt Dr. Frey beantragte eine Gefängnisſtrafe von 10 Monaten. Das Urteil des Schöffengerichts ſprach(Monate Gefängnis aus. Ein übler Ausweg Der 21 Jahre alte Taglöhner M. K. aus Mann⸗ heim ſtand wegen Betrugs und Urkundenfälſchung vor dem Schöffengericht. Seine Geſchichte gleicht den vielen, die bei der wirtſchaftlichen Notlage immer wieder vor Gericht zu hören ſind. K. war ſeit zwei⸗ einhalb Jahren arbeitslos. Vom Fürſorgeamt er⸗ hielt er wöchentlich 9g Mark Unterſtützung. Davon zahlte er allein 8 Mark Miete. Nun ſuchte er krampfhaft nach einem Ausweg, ſeine Barmittel zu erhöhen. Er erinnerte ſich einer photographiſchen Firma, bei der er während ſeiner guten Zeit einen wertvollen Photoapparat gekauft hatte. Eine ſolche ſein Unternehmen für Kamera beſtellte er ſich wieder aber auf falſchen Na⸗ men. Name und Adreſſe entlieh er ſich einem Paß, den er angeblich gefunden haben will. Nun wartete er tagtäglich vor dem Haus, das den Inhaber des gefundenen Paſſes als Hausbewohner bezeichnete. Als nach drei Tagen der Poſtbeamte kam, legiti⸗ mierte er ſich im Hausgang mit dem falſchen Aus⸗ weis, nahm den Apparat entgegen und trug ihn ſchleunigſt ins Leihhaus. Für den Apparat, der einen Wert von 174 Mark hatte, löſte er 20 Mark. Der erſte Staatsanwalt Dr. Frey ſprach dem An⸗ geklagten eine gewiſſe Notlage nicht ab, fand aber recht dreiſt und raffiniert. Sein Antrag lautete auf 4 Monate Gefängnis. Mit Rückſicht darauf, daß der Angeklagte ſich wieder in Arbeit befand, wurde ihm die ausgeſprochene Strafe von 3 Monaten auf Wohlverhalten erlaſſen. M. Wegen fahrläſſigen Falſcheids ſtand der 53 Jahre alte Reiſende P. R. vor dem Schöffengericht. R. hatte aus einer Vermittlung an einen Metzger K. eine Proviſionsforderung von 1248 Mark, die er auf dem Klagewege zu erhalten hoffte. Bevor dieſe Klage für R. zu Recht oder zu Unrecht entſchieden worden war, mußte R. auf Ver⸗ anlaſſung einer Kohlenfirma den Offenbarungseid leiſten. Auf dem Gang des Gerichtsgebäudes begeg⸗ nete R. kurz vor der Eidleiſtung dem., dem R. wegen der eingeklagten Forderung nicht hold geſinnt und ſtets bemüht war, ihm eins auszuwiſchen. Zu einem Freunde äußerte ſich.:„Ich will mal ſehen, ob der R. die Forderung an mich bei der Eidesleiſtung angibt.“ Und R. gab dieſe Forderung— angeblich aus Vergeßlichkeit— nicht an. Nun hatte., der die Angelegenheit aufmerkſam verfolgte, ſeinen Trumpf. R. hatte es nun wirklich dem K. zu verdanken, daß er wegen Falſcheides in der Anklagebank ſtand. Dem erſten Staatsanwalt Dr. Frey ſchien es wenig glaubhaft, daß man eine ſolche Forderung einfach vergeſſen könne. Der bei der Eidesabgabe amtierende Beamte würde doch in letzter Stunde Alles dazu bei⸗ getragen haben, daß bei der Abgabe der Erklärung keine falſchen Angaben gemacht würden. Die ſchon im Strafbefehl ausgeſprochene Gefängnisſtrafe von 2 Monaten bat der Staatsanwalt aufrecht zu erhalten. Das Gericht entſprach dieſem Antrag und verurteilte R. zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Mo⸗ waten. Lausbubenſtreich Aus Brühl und Hockenheim fand ſich ein Trio junger Burſchen auf der Anklagebank zuſammen. Dieſe drei, Fr. G. und A. St. aus Brühl und der Taglöhner J. K. aus Hockenheim, zündeten im Früh⸗ jahr zwiſchen Brühl und Rohrhof einen Haufen Streu auf dem Felde an. Die Anklage lautete auf Brand⸗ ſtiftung. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey ließ aber nach dem Ergebnis der Hauptverhandlung die An⸗ klage auf Brandſtiftung fallen und ſtellte lediglich wegen Sachbeſchädigung und groben Unfugs einen Strafantrag von 14 Tagen Gefängnis für jeden An⸗ geklagten. Das Gericht erkannte gegen Fr. G. auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Monat, weil dieſer der„Hauptzündler“ war. Seine beiden Ge⸗ noſſen hatten nur Handreichungen zu dieſem leicht⸗ ſinnigen Streich gemacht. Dafür erhielten ſie je 1 Woche Haft. Dieſe milde Strafe hatte das Trio zum Teil dem geſchädigten Hauptzeugen zu verdan⸗ ken, der im Bewußtſein der langjährigen Arbeits⸗ loſigkeit der Burſchen von der Vergütung feines Schadens abſah. * Feuerwehrübung in Wallſtadt. Die 9. Ko m⸗ pagnie der Freiwilligen Feuerwehr (Mannheim ⸗Wallſtadt) trat am Sonntag früh um 7 Uhr zu einer Probe an. Als Brandobjekt war das neue Schulhaus angenommen. Schnell und ſicher griffen die Mannſchaften an. Mit der großen Leiter und den beiden Schlauchleitungen wäre der Brand bald bekämpft geweſen. Der zweite Teil der Uebung beſtand in einem Löſchangriff auf die Rückſeite des Schulhauſes. Um.30 war die unter Leitung von Kommandant Troppmann vorgenommene Übung beendet. Die Kritik fiel gut aus. f * Die Hühnerjagd in Heſſen beginnt am 24. Auguſt. Der Heſſiſche Jagoͤklub, Darmſtadt teilt uns mit, daß laut Bekanntmachung des Miniſters des Innern der Aufgang der Hühnerjfagd für ganz Heſſen auf Montag, 24. Auguſt feſtgeſetzt wurde. *Die Störche ziehen nach dem Süden. Aus allen Teilen Heſſens wird gemeldet, daß die Storchen⸗ neſter bereits verlaſſen ſind. Aus einigen Orten wird gemeldet, daß die Störche ſich dort ſam⸗ meln, um die Reiſe gemeinſam anzutreten. Daß die Störche uns jetzt ſchon verlaſſen, deutet auf einen nahen Herbſt und Winter. 5 5 * Mannheimer Lieferauto verunglückt. Am Sonn⸗ tag vormittag ereignete ſich auf der Heßheimer Chauſ⸗ ſee ein Verkehrsunfall. An einem Mannheimer Lieferwagen, der in Richtung Heßheim fuhr, verſagte die Steuerung. Der Wagen fuhr erſt nach links, dann in kurzen Bogen nach rechts auf die Schienen der Lokalbahn und wurde dabei von dem in gleicher Richtung fahrenden Lokalbahnzug Nr. 1857 erfaßt und umge worfen. Der Wagenführer erlitt dabei leichte Kopfverletzungen, während der Bei⸗ fahrer mit verſchiedenen Hautabſchürfungen davon kam. Der Wagen wurde ſo erheblich beſchädigt, daß er abgeſchleppt werden mußte. * Petrus, nimm auf die Trauben Rückſicht! Aus Neuſtadt a. H. wird uns geſchrieben: Das anhal⸗ tende naſſe Wetter wirkt ſich ſehr ungünſtig auf das Wachstum der Trauben aus. Einzelne kleine Beeren ſind bereits ziemlich reif, während die Mehrzahl noch grün iſt. Es beſteht die Gefahr, daß dieſe kleinen, ſchon ziemlich ausgereiften Beeren faulen und die geſunden anſtecken. Eine baldige Witterungsänderung wäre für die organiſche Ausreifung der Trauben ſehr vonnöten. Film⸗Nundſchau Schauburg:„Feind im Blut“ Lehr⸗ und Aufklärungsfilme über die Geſchlechtskrank⸗ heiten gibt es in genügender Anzahl. Ihre Notwendigkeit braucht aber nicht in Frage geſtellt zu werden, wenn es ſich um Filme handelt, die ohne ſenſationelles Beiwerk wirk⸗ liche Aufklärungsarbeit leiſten. Der vorliegende Film redet eine erſchütternde Sprache und man kann ſich nicht denken, daß es möglich ſein ſollte, dieſes heikle Thema beſſer und eindringlicher zu behandeln, als es hier geſchehen iſt. In erſter Linie iſt dies dem Regiſſeur Walter Ruttmann zu danken, der das wiſſenſchaftliche und ſtatt⸗ ſtiſche Material in harten Kontraſtierungen zu höchſter An⸗ ſchaulichktit vereinigt hat, ſo daß der Beſchauer ſtets ge⸗ feſſelt iſt. Die im Rahmen einer Spielhandlung vor Augen geführten Einzelſchickſale ſtellen einen Querſchnitt durch großſtädtiſche Lebensformen und Exiſtenzbedingungen, durch Vergnügungslokale, Arbeitsſtätten, Wohnungen und ſchließ⸗ lich durch ſoziale Einrichtungen dar. Die ruſſiſche Auf⸗ nahme⸗ und Schnitt⸗Technik Walter Ruttmanns bringt natürlich vieles Sprunghafte, wodurch die vier überſchnei⸗ denden Handlungen etwas verwirrt werden. Manchmal ſcheint das Thema vergeſſen zu ſein, wenn in Paſſagen und ſymboliſchen Andeutungen Dinge gezeigt werden, die mit der Handlung au ſich nichts zu tun haben. Um ſo ſtärker und konzentrierter ſetzt das Thema aber wieder ein, wodurch gerade die überraſchenden Wirkungen erzielt werden, die im theoretiſchen Teil ihre höchſte Vollendung erfahren. Der Film, an dem niemand vorüber gehen dürfte, will nicht nur warnen, er will auch aufrichten, und das iſt der ver⸗ ſöhnliche Ausklang. Rückhaltlos muß zugeſtanden werden, daß hier ein Lehrfilm zu einem filmiſchen Kunſtwerk ge⸗ worden iſt. Im Beiprogramm läuft ein intereſſanter Film aus dem afrikaniſchen Buſch, der neben ſpannenden Expeditions⸗ bildern eine Spielhandlung bringt, die dem Charakter des ganzen Films angepaßt iſt. Was hören wir? Dienstag, den 18. Auguſt: Frankfurt: Schallplatten. 7 5 Langenberg: Morgenkonzert(Paderewſki, Schumonn, Mendelsſohn uſw.). Sübdſunk: Schallplatten. f Frankfurt: Schallplatten(1. Bizet; 2. München: Muſik für! Orcheſter. Südfunk: Volkstümliche Schallplatten. München: Buntes Allerlei. Langenberg: Mittagskonzert Delibes uſw.). München: Stunde der Hausfrau. Südfunk: Vortrag„Das deutſche Volkslied in Ste⸗ benbürgen“. Frankfurt: Hausfrauen⸗Nachmittag. Südfunk: Poſtkundlicher Vortrag. Südfunk: Vorträg„Finder und Finderlohn“. Sämtliche dentſche Sender: Aus Bayreuth: ſtan und JIſolde“. In der erſten Pauſe: Bayreuth“. In der zweiten Pauſe: Geſtolten der Menſchheits⸗ geſchichte„Triſtan und Iſolde“. Wien: Abend konzert. Breslau: Unterhaltungsmuſik. Aus dem Ausland Faſt ſämtliche ansländiſche Sender: reuth:„Triſtan und Iſolde“. Nom: Orcheſterkonzert mit Geſang. Da ventry: Tanzmuſik. London Regional: Promenadenkonzert. Bukareſt: Buntes Konzert. Nom: Unterhaltungskonzert. N Mailand: Orcheſterkonzert(Beethoven, Mendelsſohn uſw.). London Regional: Tanzmuſik. Stockholm: Unterhaltungsmuſik. * Rundfunk am Wochenende Der Südfunk übertrug am Samstag aus Baden⸗ Baden ein Konzert des Städtiſchen Orcheſters, das neben der Zauberflöten⸗Ouvertüre und der Ballettmuſtk„Cephalus und Procris“ von Grétry⸗Mottl die unvollendete-moll⸗ Sinfonie von Schubert brachte. Die Wiedergabe des erſten Satzes der Sinfonie dürfte wohl den Höhepunkt des Kon⸗ zertes bedeutet haben, das unter Leitung von Generalmuſik⸗ direktor Ernſt Mehlich ſtand. Aus dem Mozarteum in Salzburg übernahmen faſt ſämtliche deutſchen Sender am Sonntag vormittag ein Kon⸗ zert der Wiener Philharmoniker. Es bedarf wohl keiner beſonderen Erwähnung, daß die Veranſtaltung einen Kunſtgenuß höchſten Grades darſtellte, zumal auch die techniſche Uebertragung einwandfrei war. Johann und Joſef Strauß ſtanden auf dem Programm, das die Hörer zwei Stunden lang im Banne hielt. Clemens Krauß legte die Werke der Meiſter in einer Weiſe aus, wie man ſie nur ſelten zu hören bekommt. Die„Piccicato⸗Polka“ und der muſikaliſche Scherz„Perpeteum mobile“ wurden ſo geiſtvoll dargeboten, daß bie begeiſterten Salzburger Zu⸗ hörer eine Wiederholung erzwangen. Als dann nach der klangvoll geſpielten Fledermaus⸗Ouvertüre der Walzer „An der ſchönen blauen Donau“— als Konzertwalzer— als Zugabe geſpielt wurde, kannte der Betfall keine Gren⸗ zen mehr und auch die Rundfunkhörer waren reſtlos be⸗ geiſtert. 5 Von weiteren muſikaliſchen Darbietungen iſt noch das Volkslieder⸗Preisſingen erwähnenswert, das von der Deutſchen Akademie in Verbindung mit dem Bayeriſchen Rundfunk in Traunſtein veranſtaltet und von den Bayeriſchen und Oeſterreichiſchen Sendern über⸗ tragen wurde. Aus dem Chiemgau, Oberland, Innviertel und den öſterreichiſchen Grenzgebieten waren die Sän⸗ gerinnen herbeigeeilt, um in friedlichem Wettſtreit die alten Volksweiſen erklingen zu laſſen. Eine künſtleriſche Note war der Veranſtaltung nicht abzuſprechen. Der Südweſtfunk veranſtaltete zum Gedächtnis des am 26. Auguſt 1921 verſtorbenen größten Dichters altbayeriſchen Volkstums, eine Ludwig Thoma ⸗Gedenkſtunde, in der man neben einer kurzen Skizzierung Ludwig Thomas drei Stücke von ihm hörte, die ſeinen feinſinnigen Humor offenbarten, die aber auch zugleich die eoͤle Seele und das tiefe Mitfühlen des Dichters erkennen ließen. Ben Spanier fand den rechten Ton für die Schöpfungen Ludwig Thomas. Eine eingehendere Ausgeſtaltung der Gedenkſtunde hätte man ſich ſchon wünſchen können. Die Sportfreunde kamen über das Wochenende ebenfalls nicht zu kurz. Am Samstag hörte man über Köln einen größeren Hörbericht von der Landung der Deutſchlandflieger in Münſter. Natürlich war u. a. auch wieder Elly Beinhorn am Mikrophon. Am Abend konnte man auf Schallplatten den Hörbericht nochmals vorüberziehen laſſen. — Von dem Ziel in Berlin übertrug man am Sonntag die Ankunft der Flieger über den Deutſchlandſender und zwar als Einlage der Reportage von der Regatta in Grünau. Urſprünglich war man etwas enttäuſcht, weil der Südfunk dieſe Regatta⸗Reportage nicht übernommen hatte, nachdem doch die„Amieitia“ am Start war. Die Durchſage der Vorgänge war aber ſo farblos und lang⸗ weilig, daß die Nichthörer wirklich nichts verſäumt haben. .00: .05: 10.00: 12.05: 12.30: 12.85: 13.00: 13.05: 14.45: 15.00: 15.20: 15.25: 15.40: 16.00: 17.80: 19.50: Alte Muſik). (Keler⸗Bela, Gilbert, „Tri⸗ Vortrag„Die Wagnerſtadt 22.15: 22.30: 16.00: Aus Bay⸗ 17.30: 18.00: 20.00: 21.00: 21.00: 21.00: 22.00: 22.30: Zur Gesichts-Bräunung ganzen Körpers bei Sonnenbädern verwende man die reizmildernde und 5 Creme Leodor— fettfrei in roter Packung; feilhaltig i111 5 ackung, Edelſeife Stück 50 Pf. Zu haben in allen Chlorodont⸗Verkaufsſtellen. — Tube 60 Pf. und 1 Mk. Wirſſam unkerſtützt durch Veodor⸗ 4. Seite/ Nummer 376 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Durch raſendes Auto getölet * Lampertheim, 16. Aug. In der Nacht zum Sonntag, kurz nach 1 Uhr, er⸗ eignete ſich im Lorſcher Wald ein bedauerlicher Un⸗ glücksſall, der ein junges Menſchenleben koſtete. Ein von Neuſtadt a. H. kommender und nach Darmſtadt fahrender Perſonenkraftwagen rannte auf der mehrere Kilometer langen ſchnurgeraden Straße mit einem von Bensheim kommenden Motorradfahrer bei km 30, zuſammen. Der Motorradfahrer, der 19 jährige Metzger Rudolf Wegerle von hier, fand dabei auf der Stelle den To d. Sein Soziusfahrer trug einen Bruch des Fußes davon. Der Anprall war ſo heftig, daß die beiden Motorradfahrer über das Auto geſchleudert wurden. Am Motorrad wur⸗ den Teile direkt abgeſchnitten. Das Auto ſoll nicht die rechte Straßenſeite eingehalten haben. Der Len⸗ ker des Autos iſt ein in Darmſtadt wohnhafter 46⸗ jähriger Kaufmann, gebürtig aus Neuſtadt a. H. Bei dem Unfall iſt ihm der Steuerkranz gebrochen. Das Auto fuhr infolgedeſſen in den Straßengraben. Wenn man hört, daß die Straße außerordentlich überſichtlich und in Kilometerlänge ſchnurgerade iſt, dann muß man ſich ſagen, daß nur frevelhafter Leichtſinn das Unglück verſchuldet hat. Das gleiche Auto hatte 17 Stunden früher bereits einen Unfall in Frankenthal verurſacht. Dort wurde in der Nähe der Zuckerfabrik der Arbeiter Johann Schreiber, der auf der Flomersheimer Landſtraße ging und ſein Fahrrad ſchob, durch das Auto von hinten angefahren und ſchwer verletzt. Der Autolenker fuhr, ohne ſich um den Überfahrenen zu kümmern, in raſender Fahrt davon, doch konnte feſtgeſtellt werden, daß ſein Auto die Nummer 9951 trug. Der Verletzte wurde bewußtlos mit einem ſchweren Schädelbruch durch das Sa⸗ nitätsauto ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Alte Gräberfelder aufgedeckt. * Pfeddersheim bei Worms, 16. Aug. Bei Aus⸗ ſchachtungsarbeiten, die gegenwärtig für einen Kir⸗ chenneubau vorgenommen werden, ſtieß man auf ein ausgedehntes Gräberfeld, deſſen Anlegung etwa 6 bis 8 Jahrhunderte zurückdatieren dürfte. Außerdem wurde ein Maſſengrab freigelegt, in dem ein großer Teil der Skelette aufrecht nebeneinander ſtehend vorgefunden wurde. Man nimmt an, daß es ſich hierbei um ein Maſſengrab aus dem Bauern⸗ krieg handelt, in dem die hieſige Gegend einen Hauptkriegsſchauplatz darſtellte. a Lampertheim, 16. Aug. Da das Feldſchutzper⸗ ſonal auf 74 Mann verſtärkt wurde und Tag und Nacht die Fluren begangen werden, konnte eine drei Mann ſtarke Nachtpatrouille in mitternächtlicher Stunde eine Diebesgeſellſchaft erwiſchen, die mit dem Abernten von Apfelbäumen beſchäftigt war. Ein Schuß brachte die Diebe erſt dazu, ihren lufti⸗ gen Aufenthalt aufzugeben und ſich feſtnehmen zu laſſen. Bei den Bäumen lagen etwa ſechs Zentner im Sacke verpackte Aepfel, die jedenfalls an einem Markttage in den naheliegenden Städten abgeſetzt werden ſollten. Bei dem Abtransport der Diebe nach dem nahen Ort wurden die Beamten von Hel⸗ fershelfern der Diebe beſchimpft und der Verſuch unternommen, die Feſtgenommenen zu befreien, ſo daß ein Menſchenauflauf entſtand. Nun werden ſich letztere vor dem Gericht wegen Beamtenbeleidigung und verſuchter Gefangenenbefreiung zu verantwor⸗ ten haben. * Friedrichshafen, 14. Aug. Geſtern früh er⸗ eignete ſich bei Straßenumbauarbeiten der Neuen Friedrichsſtraße ein bedauerlicher Unglücksfall. Der 23 Jahre alte Richard Raimold, der bei der Firma Häberle in Arbeit ſtand, war mit dem Ab⸗ tragen von Erdmaſſen beſchäftigt, als ſich eine Schicht einer hohen Wand in zwei Meter Breite löſte und Raimold verſchüttete. Trotzdem der Kopf Raimolds von den Erdmaſſen nicht bedeckt war, erlitt er in⸗ folge des ſchweren Lettenbodens derart ſchwere Ver⸗ letzungen, daß er im Krankenhaus ſtarb. Achter Waffen-Gedenktag der bhayeriſchen ſchweren Artillerie * Germersheim, 16. Auguſt. Die totgeſagte Militärſtadt am Rhein war am Sonntag das Ziel vieler Tauſende früherer Ange⸗ höriger der bayeriſchen ſchweren Artillerie, der Ort des achten Waffengedenktages und des gleichzeitig gefeierten 10. Grün dungsfeſtes des Landesverbandes. Die Stadt empfing ihre Gäſte mit hoher Feſtesfreude und brachte damit die treue Anhänglichkeit der alten Garniſon zum Ausdruck. Alle Straßen und Plätze, öffentlichen Gebäude und Privathäuser zeigten reichen Flaggen⸗ ſchmuck. An allen Stadtzugängen waren Ehren⸗ bogen errichtet. Allenthalben ſchmückte grünes Laub die Straßen. Das Feſt fand bis auf die ſonn⸗ tägliche Gefallenenehrung in der Theobald⸗Kaſerne, die früher von der ſchweren Artillerie bezogen war, ſtatt. Aus allen Gauen Deutſchlands, vornehmlich aus dem rechtsrheiniſchen Bayern, der Pfalz, dem Saargebiet und Franken, waren frühere Truppen⸗ angehörige erſchienen. So ſah man die Ortsgruppen Saarbrücken, Homburg, Nürnberg, Frankfurt a.., Mannheim, Kulmbach, Regensburg, Würzburg, Bad Kiſſingen u. a. mit ſtarken Vertretungen. Unter den Ehrengäſten bemerkte man den früheren Ober⸗ befehlshaber der 6. bayeriſchen Armee, den ehe⸗ maligen Kronprinzen Rupprecht von Bayern, inmitten eines Stabes von Generälen, wie Generalleutnant von Ziethen, der als Prä⸗ ſident der deutſchen Offiziersvereine erſchienen war, ferner General Beeg, den letzten Kommandeur des 2. bayeriſchen ſchweren Artillerie⸗Regiments, Generalleutnant Kräppel, den letzten Brigade⸗ kommandeur der bayeriſchen Fußartillerie, General⸗ leutnant Roſenberger, Generalleutnant Botz⸗ heim, den Vorſttzenden des Bayeriſchen Offiziers⸗ bundes, Generalmajor Kühl, den Vater des Ozean⸗ fliegers, der früher hier in Garntſon ſtand, General⸗ major Schacht und viele andere hohe Offiziere der ehemaligen Garniſon. Unter den zivilen Ehren⸗ gäſten war Regierungspräſident Dr. Pfülf zu ſehen. ö Im Verlaufe der Veranſtaltung, die am Samstag ihren Anfang nahm, fand nachmittags eine Ver⸗ treterverſammlung des Landes verban⸗ des Bayern ſtatt, die unter Leitung des Vor⸗ ſitzenden, Oberſtleutant Trautmann ⸗ München, abgehalten wurde. Es wurden in ihr meiſt interne Verbandsangelegenheiten behandelt. Abends war in der Feſthalle, die man im Hofe der Theobald⸗ Kaſerne errichtet hatte, eine Begrüßungsfeier Die geräumige Halle vermochte die vielen Gäſte kaum zu faſſen. Bürgermeiſter Reible begrüßte die Teilnehmer. Regierungsrat Mohr⸗Germers⸗ heim dankte namens des Feſtausſchuſſes für das zahlreiche Erſcheinen. Oberſtleutnant Traut⸗ mann hielt die Feſtanſprache, in der er zunächſt dem früheren Kronprinzen für ſein perſönliches Er⸗ ſcheinen dankte und dann der alten Garniſon und ihrer Bevölkerung für die freundliche Aufnahme Anerkennung ausſprach. In feinen weiteren Aus⸗ führungen legte der Redner die Ziele klar, die ſich der Landesverband für ſeine Beſtrebungen geſetzt hat: Förderung des Wehrgedankens im deutſchen Volke und Heranbildung einer wehrfähigen deut⸗ ſchen Jugend. Im Verlaufe der Begrüßungsfeier nahm auch der ehemalige Kronprinz Rupprecht das Wort, um ſeiner Freude über den ihm bereiteten Empfang Ausdruck zu geben. Eine beſondere Ehre ſei es ihm, gelegentlich dieſes Feſtes wieder einmal in die Pfalz kommen zu köönnen, deren letzter Beſuch an⸗ läßlich des Landauer Kriegerappells ihm eine un⸗ vergeßliche Erinnerung bleiben werde. Im Hinblick auf die Gottesgaben der Fröhlichkeit und des ge⸗ ſunden Humors, mit denen die Pfälzer in reichem Maße bedacht ſeien, hoffe er, daß auch die Pfalz und ihre Bewohner über die ſchweren Zeiten hinweg kämen, die über das Vaterland hereingebrochen ſeien. Er forderte auf zu weiterer Zuverſicht und Gottvertrauen auf eine beſſere Zukunft. Seine Worte klangen aus in den Ruf:„Bayern und Pfalz, Gott erhalt'!“ Begeiſtert jubelten die Tauſende dem früheren Heerführer zu. Unter Mitwirkung der Stadtkapelle und der vereinigten Männerchöre der Stadt Germersheim entwickelte ſich eine frohe Feſtesſtimmung. Am Sonntag kamen neue Scharen von Feſtgäſten. Die Straßen der Stadt waren vormittags mit Men⸗ ſchen, die zur Gefallenen⸗ Gedenkfeier gekommen waren, überfüllt. Die Feier fand auf einem eingeebneten Feſtungsgelände, inmitten alter Feſtungsmauern und Wälle, ſtatt. Das weite Feld war von etwa—10 000 Perſonen umſtanden. Ueberall das farbenprächtige Bild der wehenden Fahnen und die leuchtende Freude des Wiederſehens der alten Kriegskameraden. Das Bayeriſche Militärgebet, unter deſſen Klängen der ehemalige Kronprinz Rupp⸗ recht mit ſeiner Begleitung erſchienen war, leitete die Feier ein. Stadtpfarrer Anniſer⸗München, ein früherer Angehöriger der bayeriſchen ſchweren Ar⸗ tillerie, hielt die eindrucksvolle Gedächtnisrede. Er verherrlichte das Bild der Gefallenen und legte ſeinen Ausführungen das Bibelwort„Ziehe deine Schuhe aus, denn der Boden auf dem du ſtehſt, iſt heilig“ zu Grunde, behandelte die Entwicklung in Deutſchland und mahnte, die Toten des Weltkrieges und ihr Opfer nie zu vergeſſen. Der Männerchor, Ich hatt einen Kameraden“ leitete über zur Gedächtnisrede des proteſtantiſchen Stadtpfarrers Wien von Neu⸗ ſtadt a.., der gleichermaßen eindringlich wie ſein Vorredner dem ſteten Gedenken an die Toten des Weltkrieges das Wort redete. Der Trauermarſch von Beethoven beſchloß die würdige Feier.— An⸗ ſchließend hielt Oberſt a. D. Zimmermann ⸗Mün⸗ chen die Weiherede für drei neue Fahnen der Orts⸗ gruppen Ludwigshafen ⸗ Mannheim, Landau, und Zweibrücken, die den Vereinen durch Generalleutnant Kräppel übergeben wurden. Zu der Feier waren auch die Feldzeichen des., 2. und 3. bayeriſchen Fußartillerte⸗ Regiments herbeigebracht worden. Ein Vorbei⸗ marſch vor dem ehemaligen Kronprinzen Rupprecht, der mit den Herren ſeiner Begleitung vor der Kom⸗ mandantur Aufſtellung genommen hatte, ſchloß ſich an; er dauerte über 4 Stunden. Nachmittags hielten die einzelnen Gruppen auf dem Feſtplatz Wiederſehensfeiern ab. Die Geſamtabrechunng ber Ortskanaliſation L. Neulußheim, 16. Aug. Der Gemeinderat befaßte ſich mit der Geſamtabrechnung der im vergangenen Winter ausgeführten Kanaliſati⸗ ons und Straßenarbeiten, die durch die Ortskanaliſation notwendig waren. Die Geſamthöhe dieſer Abrechnung beträgt 264034 J. Der Betrag wurde zur Zahlung angewieſen. Der badiſche Staat hat zur Durchführung dieſes Projektes eine Beihilſe in Höhe von 90 000„ mit Rückſicht auf die Dring⸗ lichkeit der Sache und der ſchwachen Finanzſtellung der Gemeinde bewilligt. Von dieſer Summe hat aber die Gemeinde bis jetzt als Abſchlags zahlung erſt eine Rate in Höhe von 15000/ erhalten, während die Reſtſumme von 75 000 1 noch ausſteht. Da die der⸗ zeitige ſehr geſpannte Finanzlage der Gemeinde nicht noch weiterhin durch den Zinſendienſt, der aus der noch nicht eingelöſten Beihilfe erwächſt, in Anſpruch genommen werden kann, iſt die Gemeinde unbedingt auf die baldige Reſtzahlung angewieſen und ſetzt die beſtimmte Hoffnung darauf, daß der badiſche Staat ſeinem Verſprechen nachkommt. Vorausſage für Dienstag, 18. Auguſt: Unbeſtändig und noch zeitweiſe Regenſchauer bei lebhaften und in der Höhe ſtarken Weſtwinden. Temperaturen wenig verändert. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormi wee tags — See. Luft⸗⸗ 8— 1 druck Wind e nicht Stüreß f ä Wertheim 5¹ SV. leicht bedeckt Königsſtuhl a SW. mäßig albbedeckt Karlsruhe. SW. leicht 0 e 5 808 leicht Regen lingen ſchwach halbbed Bad Dürrh. 701 SW leicht 5 balbbedec St. Blaſten„ leicht Kegen Badenwell. 0 8 SW. leicht bedeckt Feldbg. Hof SWW ſteif Nebel Eine am Samstag früh vor der europäiſchen Weſt⸗ küſte gelegene atlantiſche Zyklone hat ſich jetzt nach Oſten in Bewegung geſetzt und liegt heute über der Nordſee. Unter ihrem Einfluß hatten wir geſtern veränderliches und mäßig warmes Wetter. Mehr⸗ fach kam es noch zu Regenſchauern, die ſtrichweiſe in Gewitterbegleitung und mit Hagel auftraten. Ueber England und Frankreich hat inzwiſchen der Luftorutk kräftig zu ſteigen begonnen. Es beſteht damit Aus⸗ ſicht auf leichte Beſſerung des Wetters auch in unſerem Gebiet. Mit Rückſicht auf die in mehreren Böenfronten am Südrande der Nordſee⸗ zyklone ſtürmiſch vordringende maritim⸗polare Luft iſt jedoch zunächſt noch mit weiteren Regen ſchauern zu rechnen. Reiſewetter In ganz Deutſchland iſt gegenwärtig das Wetter unbeſtändig und windig mit Regenſchauern. Strich⸗ weiſe treten Gewitter auf. Die Morgentempera⸗ turen halten ſich zwiſchen 13 und 16 Grad. Am Tage iſt es mäßig warm. In den Alpen liegt die Froſt⸗ grenze etwas unterhalb des 3000 Meter⸗Niveaus. Flugwetter Das Flugwetter iſt heute für Deutſchland wenig günſtig. In der Höhe und auch am Boden herr⸗ ſchen ſtarke böige Weſtwinde, deren Geſchwindigkeit im Durchſchnitt 10 Meter je Sekunde überſteigt, in den Höhen jedoch mehr als 30 Meter je Sekunde erreicht. Gleichzeitig ziehen mit den Bhenfronten tiefhängende und maſſige Haufenwolken, aus denen ſtrichweiſe Regen fällt. Die Gebirge ſtecken meiſt in Nebel. ** Rhein⸗Pegel 12. 13 14. 18. 17. 0 Neckar- Pegel 18. 14. 15. 17. Bafel. 1. a 90 f e e 1 n ellbronn lochingen. 5 . 5 2 5 Sg 2 S8 Magau Mannheim. Caub Köln N 2 SSS SR C 2 888888 82888 2 Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(in Mannheim 16,5 Grad Rhein(bei Rappenwörth) 17 4 Bodenſee(bei Konſtanz!) 18 .—...—..̃̃.—.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 5. A Meißner Feuilleton: i. B. Kurt Ftſcher- Kommunalpolitik u. Lokales: 1 5 0 5 Schönfelder Spor u. Vermiſchtes: i..: Kurt Ehmer Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ 15 alles übrige f..: Richard Schönfelder- Anzelgen u, gef Mitteilungen: Jakob Faude,. ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto K UMMERN SIE SICH UN Nu llogge. NROMAN VON WILHELM SCHEI DER [Nachdruck verboten) 2 „Das werden Sie nicht wagen, Herr Rauch. Eine Ihrer hervorſtechendſten Eigenſchaften iſt die Neu⸗ gierde. Uebrigens ſind faſt alle Menſchen neugierig, Sie brauchen ſich deshalb nicht zu ſchämen. Ich pro⸗ phezeie Ihnen einen ſchlechten Tag, falls Sie mich nicht anhören.“ Rauch, plötzlich beluſtigt:„Nun, meinetwegen, Herr Prophet. Alſo los: Was wünſchen Sie mir zu ſagen?“ 15„Ganz kurz, Herr Chriſtian Eduard Rauch. Es handelt ſich um den Fall— nennen wir ihn X.— mit dem Sie ſich ſeit zwei Monaten beſchäftigen. Stimmt das?“ Rauch ſtarrt entgeiſtert auf die Wand, dann be⸗ zwingt er ſeine Erregung.„Stimmt zwar nicht, aber reden Sie weiter. hm. bitte ſagen Sie mir einen Namen. ich habe Intereſſe an der Krimi⸗ naliſtik dieſer Stadt... das iſt ja nicht ganz un⸗ bekannt „Richtig. Sie ſpielen auf den„Seehund“ an. Spannend erzählt, aber ſtofflich nichts anderes als ein Ihnen ja auch bekannter Engländer.“ „Gut, glaub's Ihnen. Was wollen Sie mir alſo vom Fall X. erzählen?“ „Ja, denken Sie: der Täter hat ſich heute morgen um fünf Uhr ſelbſt geſtellt...“ „Was Sie nicht ſagen. Uebrigens höre ich deut⸗ lich, daß Sie Ihre Stimme verſtellen. Sie ſchrauben Ihr Organ herunter.“ 5 „Und ich höre deutlich, Herr Chriſttian Eduard Rauch, daß dieſe Nachricht eine gewiſſe Erregung in Ihnen hervorruft.“ „Ach, bilden Sie ſich nichts ein, Herr Unbekannt. Ich wüßte übrigens nicht, was ich mit dem Fall Settelmayer zu tun habe.“ 5 Schallendes Gelächter drüben. Rauch donnert mit der geballten Fauſt auf den Tiſch.„Das verbitte ich mir!“ Antwort:„Wünſchen Sie den Namen des Man⸗ nes, der ſich der Polizei ſtellte?“ „Den Namen kenne ich, den brauchen Sie mir nicht zu verraten.“ „Hahaha. Den Namen kennen Sie eben nicht. Es iſt ein ganz anderer als der, den Sie verfolgten ein Ihnen ganz unbekannter Menſch.“ Rauch ſchlägt ſich plötzlich mit der flachen Hand vor den Kopf, ſeine Stimme wird ölig:„Ah. jetzt weiß ich, mit wem ich ſpreche. Guten Morgen, Herr Kommiſſar. Ja, der Polizei iſt meine Arbeit viel⸗ leicht aufgefallen. Aber daß Sie ſich in dieſer Form, Herr Kommiſſar..“ Drüben wieder einmal ſtarkes Gelächter. Dann:„Sie denken an Kriminalkommiſſar Mur⸗ veſius, Herr Rauch. Nein, da ſind Sie auf dem Holzweg. Die Polizei hat keine Ahnung, daß auch Sie ſich um den Fall Settelmayer bemühten. Aber Murveſius wird augenblicklich dieſen Herrn, der ſich freiwillig ſtellte, vernehmen, wenn ich mich nicht irre. Rauch:„Nein, mich können Sie nicht aufs Glatt⸗ eis führen, Herr Kommiſſar.“ „Ich ſtelle bei Ihnen einen Zuſtand feſt, den ich als Zerknirſchung bezeichnen möchte, Herr Chriſtian Eduard Rauch.“ „Zum Donnerwetter, was Vorname!?“ „Ja, denken Sie! Ich habe ein gewiſſes Intereſſe an Ihren klingenden Vornamen, Herr Chriſtian Eduard Rauch!“ „Zum Teufel, nennen Sie mir endlich den Na⸗ men des Mannes, der ſich heute morgen freiwillig der Polizet ſtellte.“ „Na, endlich vernünftig! Er heißt ſchlichthin Meierſohn. Sie werden Ausführliches in den Mit⸗ tagsblättern leſen, Herr Rauch.“ „Meierſohn?“ „Haben Sie natürlich nie gehört, dieſen Namen. Der Mann wohnte in Breslau. Ein Schwippſchwa⸗ ger von Settelmayer. Fräulein Ilſe S. iſt wirklich ganz unbeteiligt. Ich wußte es ſeit langem. Sie waren auf falſcher Fährte, Herr Amateur... Hören Sie noch? Sie ſind platt, was? Das kann ich mir denken. Trotzdem. Ihre Arbeit im Falle Settel⸗ mayer in Ehren. Sie ſind nicht unbegabt, Herr 1 kümmert Sie mein Chriſtian Eduard Rauch. Sie bewieſen einigen Scharfſinn und kriminaliſtiſche Begabung, obgleich Ihre Methoden zu verwerfen ſind. Sie gingen mit dem Rüſtzeug eines Sherlock Holmes von Conan Doyles Gnaden an die Sache heran. Sehr nett, ſehr romantiſch und in einem Kriminalroman von er⸗ ſtaunlicher Wirkung. Aber.. ich möchte Ihnen et⸗ was zuflüſtern, Herr Rauch. Ein Sprüchlein: es iſt.., nicht. ſo.. einfach.. das Detektivhand⸗ werk.. Verſtanden? Verſtanden? Sie antworten nicht. Kann mir denken, daß Sie ſprachlos ſind. Alſo: laſſen Sie ſich trotzdem nicht abſchrecken. Be⸗ arbeiten Sie einen neuen Fall. Laſſen Ste ſich Ihren Mißerfolg zur Lehre gereichen, junger Freund, guten Morgen!“ 0 Rauch ſteht immer noch ſchweigend, den Hörer in der Hand. Endlich wirft er den Apparat in die Ga⸗ bel. Agnes bemerkte, daß ſich ſein Geſicht mit Röte überzogen hat, daß er an der Unterlippe nagt und 5 ſein Blick fortſchweift über das Grün der äume Als er ſich herumreißt, ſieht Agnes, daß er ihre Anweſenheit vollkommen vergeſſen hat. Dann aber beherrſcht er ſich, wirft gleichmütig einige Worte hin: „Ich muß Sie bitten, mich allein zu laſſen, Fräu⸗ lein Sooſter. Ich bin wirklich nicht in der Stim⸗ mung, um mit Ihnen über den Vorſchlag meines Freundes Ellinger zu diskutieren.“ Agnes ſchlägt die Augen zu Boden, macht aber keinerlei Anſtalten, den Raum ut verlaſſen. „Entſchuldigen Sie bitte“, ſagk ſie endlich,„daß ich gezwungen war, dieſes Geſpräch mitanzuhören. Es war ſicher nicht für meine Ohren berechnet, nicht wahr?“ Die Kühnheit der jungen Dame löſt in Rauch ſeltſamerweiſe kein Erſchrecken aus: er iſt wohl im⸗ mer noch beuommen. Dieſer Anruf aus dem Nichts hat in ihm den Eindruck eines Traumes hinterlaſſen, aus dem man ſich nicht ſo ohne weiteres befreien kann. „Grüßen Sie bitte Herrn Ellinger“, antwortet er. „In einem halben Jahre wird der neue Roman in ſeinem Beſitz ſein. Falls Herr Ellinger damit nicht einverſtanden iſt, werde ich ihm die betreffende Summe zurückzahlen. Guten Morgen, Fräulein Sypoſter, hat mich gefreut, Sie kennenzulernen. Karl Ellinger iſt ein Glückspilz. Mit einer ſolchen Se⸗ 5 kretärin muß er natürlich vorwärtskommen Gu⸗ ten Morgen.“ Er reicht ihr die Hand, blickt an ihr vorüber, Sie geht aber immer noch nicht. a „Ske können ſich von mir nicht trennen“, lächelt Chriſtian Eduard müde. „Nein“, antwortet ſie hartnäckig,„ich muß Ihnen ein Geſtändnis machen, Herr Rauch; ich hin ſo ent⸗ ſetzlich neugierig, was das für ein Mann war, der Sie mit dieſem Anruf beehrte.“ Die Art der jungen Dame löſt in Rauch ein ſchwaches Lächeln aus.„Sie werden wohl Herrn Ellinger Bericht erſtatten was?“ „Vielleicht.. ich weiß es noch nicht „Und dann werden Sie Herrn Ellinger einen neuen Vorſchlag machen, wie Sie mich zu über⸗ rempeln gedenken, nicht wahr?“ „Ja.. natürlich.. ſelbſtverſtändlich hören Sie mich an. Ich habe da nämlich eine wun⸗ derhübſche Idee. Geſtatten Sie, daß ich ſie eben ein⸗ mal vortrage? Ja? Sie erzählen mir, daß Ihnen der Stoff für einen Roman fehlt. Wie iſt es, wenn Sie nun einfach ins Leben hineingreifen, wie es der Herr Geheimrat Gvethe den jungen Leuten empfahl? Die Ereigniſſe des heutigen Morgens im Hause Rauch ſind doch ein ganz nettes erſtes Kapitel, nicht wahr? Es muß doch unbedingt eine ganze Menge Stoff folgen.. Der Mann, der aus dem Nichts anrief, iſt ohne Zweifel von Fleiſch und Blut. Und ich müßte mich ſehr täuſchen, wenn er nicht noch fer⸗ nerhin etwas von ſich hören läßt. Der Fall Settel⸗ mayer ſcheint ja jetzt erledigt. Aber er ſprach von einem neuen Fall.“ Ehriſtian Eduard antwortet eine Zeitlang über⸗ haupt nicht, ſondern ſtarrt unentwegt auf die ge⸗ ſchmackvolle Kappe der kleinen Dame herunter. End⸗ lich jedoch findet er ſeine Sprache zurück. Er ſpricht nur ein Wort. Aber dieſes Wort iſt nicht ohne Ge⸗ wicht: „Donnerwetter!“ Agnes Svoſter hält ihm eine kleine Anſprache Und zwar über ein literartſches Thema. Mit dem Motto: die Leute haben es endlich ſatt, daß man ihnen kunſtvoll ergrübelte Dinge vorſetzt. Sie wollen die Romantik des ſchönen wilden wahren Lebens. (Fortſetzung folgt.) Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat Auguſt Deen 3 ̃ Cc Fr 31 2 * 18 2E* 8 1 ebe Hanoͤball in der D. 26 Rheinau— TB Mannheim von 1846:6(:5) Dieſes Spiel, das im Rahmen der Jubiläumsſptele, die aus Anlaß des 10 jährigen Beſtehens der Spielabteilung der 26 Rheinau zur Durchführung gebracht wurde, wurde, ab⸗ geſehen von einigen kleinen Differenzen, in ſelten vor⸗ zehmer Art durchgeführt. Es hat ſomit auf die zahlreich aſchienenen Zuſchauer ſeinen werbenden Charakter nicht verfehlt. Vor Beginn wurde von anweſenden Spielern, teilweiſe in Handballſchuhen, eine 4 mal 100 Meter Staffel gelaufen, zie von der T Rheinau in 48 Sek. gewonnen wurde. Der 27 Mannheim benötigte 48,4 Sek. Weiter überreichte der 1. Vorſitzende der TG. Rheinau den Gäſten einen prächtigen 4 Lorbeerkranz, der dankend und unter Ausbringung der beſten Glückwünſche, die auch gleichzeitig im Namen des Gauſpielausſchuſſes übermittelt wurden, in Empfang ge⸗ nommen wurde. In glänzender Form beginnen die 1846er das Spiel. Der Sturm, hervorragend unterſtützt durch Mittelläufer Beltle, ſpielt gut zuſammen und kommt bis zur Halbzeit zu b prächtigen Toren. Aber auch die ſehr verjüngte ſheinauer Mannſchaft, die anfangs nervös ſpielte, fand ſich immer mehr zuſammen und konnte im weiteren Verlauf mehrere Male recht gefährlich in Tornähe kommen. Die gufmerkſame Hintermannſchaft der Mannheimer iſt aber auf den Poſten und läßt ſich nur durch einen Strafwurf über⸗ winden. Mit:5 werden die Seiten gewechſelt. Die zweite Halbzeit gehört voxerſt den Gaſtgebern. Doch auch während dieſer Drangperiode läßt das 46er Schluß⸗ breſeck keine Erfolge zu. Bei nunmehr wieder ausgegliche⸗ nem Spiel können beide Sturmreihen wieder erfolgreich ſein und beim Stande von 316 beſchließt der gute Schieds⸗ kichter Mergenthaler(Tbd. Oftersheim) das Treffen. Im Spiel der zweiten Mannſchaften blieb der T Mannheim nach überlegenem Spiel mit:0 Sieger, während die 8. Mannſchaft der T Rheinau, die in der Aufſtellung der Gründungsmannſchaft antrat, mit 518 und die Jugend mit 51 erfolgreich war. Weitere Ergebniffe: TV. Mannheim Igd. komb.— Bfe Neckarau 1. Igd. 1118. 5 N Verbaudsſpiele der ſüddeutſchen Bezirksliga 4 Gruppe Main: Kickers Offenbach— VfR Schwanheim 271((abgebr.); FS Frankfurt— Eintracht Frankfurt:2; Te Langen— TS 01 Höchſt:2.— Gruppe Heſſen: S 08 Darmſtadt— Wormatia Worms 17:8; Sppg. Ar⸗ heiligen— Polizei Darmſtadt:4; Rotweiß Darmſtadt Alemannia Worms lausgefallen); Polizei Worms— TS Braunshardt:7.— Gruppe Mainz⸗ Wiesbaden: FS Mainz— Poſt Wiesbaden 318; Polizei Wiesbaden— S Wiesbaden:15.— Gruppe Rhein: Oftersheim— S Frankenthal:7: SV Waloͤhof— Spyog. Mannheim 07:0; dudwigshafen 03— Pfalz Ludwigshafen:8; fk Mann⸗ im— MiG. Mannheim:1; Phönix Mann⸗ im— Polizei Mannheim:6.— Gruppe Saar(Abt.]: Syft. Roden— Weſtmark Trier:5; FV Sarbrücken E Merzig 770, BfB Dillingen— SS Saarlouis 218; Sppg, Bous— Spfr. Saarbrücken 218. Fußball Verbandsſpiele in Süddeutſchlaud Gruppe Main: 1. Fc Hanau 98— Kickers Offenbach dl; Germania Bieber— FS Frankfurt 071(abgebr.); Eintracht Frankfurt— Germania 1894 110; FS Heuſen⸗ ſtamm— Union Niederrad 011 labgebr.); Rotweiß⸗Frank⸗ furt— Spyg Griesheim 010. 5 Gruppe Heſſen: Viktoria Walldorf— SW 98 Darmſtadt 229, Viktoria Urberach— Olympia Lorſch:2; SV Wies⸗ baden 1. Fe Langen:1; Alemaunia Worms— FS Mainz 05:2; 8By Kaſtell— Wormatia Worms(ausgef.) Gruppe Norbbayern: ASW Nürnberg— 1. d Nürn⸗ berg 05, Fe Bayreuih— Spog Weiden:1; Fc Schwein⸗ 4 ies lo 1 Hockenheim ſpielfrei. — * furth 05— Kickers Würzburg 12 Bayern Hof 1. Gruppe Südbayern: Teutonia München— Bayern München(Sa) 228; De München— cc Straubing(Sa) 5287 1860 München— Jahn Regensburg:1; Wacker Mün⸗ den— Ses Ulm 42; Ingolſtadt⸗KRingſee— Schwaben Augsburg 411. Gruppe Württemberg: FB Zuffenhaufen—Kickers Stutt⸗ gert(Sal) 11; F Feuerbach— Union Böckingen:1; Sportſr. Eßlingen— 1. Fc Pforzheim:2; VfR Heilbronn 9 8 Brötzingen 318; Fc Birkenfeld— Bf Stutt⸗ 5 Saar: Spfr. Saarbrücken— 5c Pirmaſens 328; 8 Pirmaſens— Boruſſia Neunkirchen:3; Weſtmar! ker— Saar Saarbrücken:2; S 05 Saarbrücken— 1. 86 Idar 411; g 2. Rauen n. 1. 8 Katſerslautern— 5. Saar FV Würzburg 04— 1913 Mannheim 8 90* i 1 . 5 a l Neckarſtadt spielfrei. 3 4 Kreisliga Neckar a Abteilung 1. anz ugen— Eppelheim 311 25 Plankſtadt— 1. Fe 05 Heidelberg 30 e Neulußheim Rohrbac 5 Wiesloch— Union Heidelberg 921 Abteilung 2. Eppingen— Eſchelbronn 722 mental— Steinfurth:0 Kreisliga Nordpfalz 5 Ludwigshafen— 04 Ludwigshafen 0¹¹ S Ludwigshafen— 88 Frankenthal 4˙2 Arnim abersheim— 0s Ludwigshafen 126 nia Rheingönheim— Kickers Frankenthal 20 Marxdorf— 14 Oppau 125 8 Kreisliga Südpfalz . Herxheim— I Speyer ausgef 5 Neuſtadt— ch Mutterſtadt 30 ockgrim— Neuhofen 4˙2 bertka Bes und Erſte r Fußballklub Nürnberg ver⸗ 0 Hertha BSc und der Erſte Fußballklub Nürnberg . ſich nunmehr vollſtändig verföhnt und für den 6. 8 nach Berlin ein neues Zuſammentreffen verein⸗ N Geſperrte Radreunbahnen 1 0 Sportausſchuß des Bundes Deutſcher Radfahrer hat kennba derſtobes, gegen die Wettfahrbeſtimmungen die Rad⸗ ur hnen Düſſeldorf—Oberkaſſel, Fam 5 n Kaiſers lautern bis auf weiteres für auf die eunnen gesperrt, ſodaß die Sommerſaiſon dt aleten Bahnen ols beendet angeſehen werden konn. Es 5 Berufsfahrern und Amateuren unterſagt, hier on Start zu gehen. Montag, 17. N 1931 Nlickblick auf die Meiſterſchafts⸗Negatta Die außerordentlich feine Arbeit der Amititia Das Kräfteverhältnis im Deulſchen Ruderſport- Organiſatoriſche Bedenken Grünau, 16. Aug.(Eig. Bericht.) . Der Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ kann auf die diesjährige Meiſterſchafts⸗Regatta mit Stolz zurück⸗ blicken. Zwar konnte er, wie allerdings vorauszuſehen war, die Meiſterſchaft im Vierer mit Steuermann nicht ſiegreich verteidigen, auch konnte Düſterlho durch ein Miß⸗ geſchick inſolge der bei den Vorrennen geſchilderten widri⸗ gen Umſtände in der Meiſterſchaft im Einer nicht die Rolle ſpielen, die man zu erwarten berechtigt war. Aber wer den brauſen den Jubel miterlebt hat, der von tauſenden von Zuſchauern, die heute das weite Gefilde des Berliner Regattaplatzes umſäumten, miterlebte, als die Mannheimer im Vierer ohne Steuermann und im Achter zum vierten Male hintereinander als Meiſter das Ziel paſſierten, dem mußte doch die klare Er⸗ kenntnis aufkommen, daß man hier den Lokalpatrio⸗ tis mus vor einer Leiſtung zurückgeſtellt hat, um eine außergewöhnliche Leiſtung zu ehren. Denn außergewöhnlich war es, was dieſe wackeren Mannen geleiſtet hatten. Im Vierer ohne Steuermann ztemlich leicht Sieger durch die außergewöhnlich feine, ſportlich beſeelte Zuſammenarbeit, getragen von außerordentlich geſchulter Taktik und weiſer Einteilung der Kraftreſerve. Im Achter gegen den Anſturm des Berliner Ruderelub, der durch die Verſtärkung ſeiner Mannſchaft alles aufgeboten hatte, die Scharte auszuwetzen, die er im Hamburger Senatsachter erlitt, deſſen Abwehr von einer zweiten ſüd⸗ deutſchen Mannſchaft— der Mainz ⸗Kaſteler Ruder⸗ geſellſchaft, dem treuen Trabanten des Amicitta⸗Achters— in überraſchender Weiſe mitgeleiſtet wurde. Nach ſcharfem geſchloſſenem Kampf der drei tüchtigen Mannſchaften, die erſten dieſer Bootsgattung in Deutſchland, konnte Amicitia ſich langſam Zoll für Zoll aus der Gruppe herausſchälen, wobei die Berliner lang⸗ ſam auf den dritten Platz zurückfielen, aber ſtets noch im geſchloſſenen Rennen blieben, während die leichtere Kaſte⸗ ler Mannſchaft der führenden Amicitia die Arbeit nicht leicht machte und erſt im letzten Drittel der Bahn auf drei⸗ viertel Längen Abſtand zurückftel. Während zwiſchen Ber⸗ lin und Kaſtel der Abſtand immer größer wurde, ließen die Kaſteler Vorſtoß auf Vorſtoß folgen, ohne die grö⸗ ßere Kraft und das wunderbare Zuſammen⸗ ſpiel der Amicitia ausgleichen zu können. Vor den Tribünen machte ſich Amieitia faſt frei von ihren Bedrängern, um unter dem toſenden Beifall der Zu⸗ ſchauer mit einer knappen Länge das Ziel als Sieger zu paſſieren. Der Berliner Rel folgte im Abſtand mit zwei Längen als drittes Boot. Im Vierer mit Steuermann kam in die neu zuſammengeſetzte Mannſchaft nicht die flüſſige Beweglich⸗ Auch mag Boot den keit wie in den beiden anderen Bootgattungen. Altersunterſchied und Gewichts verteilung im richtigen Schwung nicht haben aufkommen laſſen. Im Juntioren⸗Vierer konnte Amicitia an die Nord⸗ deutſchen Bewerber nicht herankommen, die weit beweg⸗ licher und flotter ruderten, aber im Mannheimer Boot dürfte doch ein oder die andere wertvolle Kraft zu ſuchen ſein, die gute Zukunftsarbeit verbürgt. Ein Wort der Anerkennung muß hier dem Ruderlehrer der Amicitia, Fritz Gwinner, geſagt werden, dem unter oft recht ſchwierigen Umſtänden die Aufgabe zuftel, die richtige Beurteilung und Verwendung der einzelnen Ru⸗ derer zu treffen. Die Meiſterſchaftim Einer fiel an den früheren Partner von Düſterlho, Herbert Buhtz, der unter der Flagge des Berliner R. Cl. ſtartete und der mit dem ſeit⸗ herigen Einermeiſter Boetzelen im Doppelzweier die Meiſterſchaft dieſer Bootgattung errang. Leider ſchied in dieſem Rennen infolge einer leichten Kolliſion der ſchärfſte Mitbewerber aus, das Paar des Godes⸗ berger Waſſerſport, da der Schiedsrichter, von der ihm durch das Meiſterſchaftsreglement anhand gegebenen mildernden Beurteilung des Falles keinen Gebrauch machte. Im Zweier ohne Steuermann blieben die Ge⸗ brüder Kopecky vom Wiener Triton knapp Sieger gegen die gut zuſammenarbeitende Mannſchaft der Ha m⸗ burger Hanſa, die die größere Kraft der Wiener nicht ausgleichen konnten. Der Sieg der Wiener, die durch einen formalen Vorſtoß ihrer geſtrigen Beſieger überhaupt ins Entſcheidungsrennen kamen, wurde ebenfalls von den Zu⸗ ſchauern ſtürmiſch bejubelt, als ſie. unter den feurigen Wei⸗ ſen des Radetzkimarſches nach dem Rennen die Ehrenfahrt vor den Tribünen machten. Die Ergebniſſe der Meiſterſchafts⸗Regatta zeitigten in organiſatoriſcher Hinſicht manche Beden⸗ ken, die auf eine Aenderung der Rennbeſtimmungen drängen. Auch die Amateurfrage iſt bei dieſer Re⸗ gatta ſeit langen Jahren wieder einmal aufgerollt worden, indem nicht nur einem für die Meiſterſchaft gemeldetes Mitglied eines Berliner Vereins die Amateureigenſchaft aberkannt wurde, ſondern dieſe auch zwei früheren Curopa⸗ Meiſtern verſagt wurde. Der Ausſchuß des Deutſchen Ruderverbandes hat ſich ernſthaft mit der Frage beſchäftigt, inwieweit die Amateureigenſchaft von Ruderlehrern mit deren Eigenſchaft als Rennruderer zu vereinbaren ſei; er iſt ſchließlich zu ſeinen ablehnenden Beſchlüſſen gekommen. Mit dieſer Regatta iſt die Reihe der großen Ruderwettfahr⸗ ten dieſes Jahres geſchloſſen, und die letzten der noch im Training befindlichen Rennruderer ihrer Trainingspflich⸗ ten entbunden worden. Bdfi. Halbjahres⸗VBilanz in ber Leichtathletik Deutſchland auch 1931 in Europa an der Spitze Der Beginn der diesjährigen Leichtathletikſaiſon war für Deutſchland nicht ſehr viel verheißend, denn die ge⸗ botenen Leiſtungen blieben ſtark hinter denen der letzten Jahre zurück. Die letzten Wochen haben jedoch immer mehr gezeigt, daß Deutſchland auch in dieſem Jahre wieder in Europa führend iſt, vor allem dank ſeines ganz aus⸗ gezeichneten Durchſchnittmaterials, das es aufzuweiſen hat. In 21 Konkurrenzen hält zwar Finnland achtmal die Jahresbeſtleiſtung, während dies für Deutſchland nur in 7 Wettbewerben der Fall iſt. Dafür iſt Deutſchland unter den 6 Beſten Europas vielmehr vertreten und je größer man die Liſte wählen würde, um ſo mehr würde die Ueber⸗ legenheit Deutſchland zu Tage treten. 1. Lauf: 100 Meter: 1. Körnig, Geerling, Jonath, (Deutſchland) 10,4; 5. Berger(Holland) 10,5; 6. Borchmeyer, Hendrir(Deutſchland) 10,6. Deutſchlands Sprintergarde führt hier ganz überlegen. Nur der holländiſche Meiſterſprinter Berger kann ſich zwi⸗ ſchen die Deutſchen ſchieben. Körnig lief in dieſem Jahre bereits einmal 10,8, jedoch wurde ſeine Zeit nie richtig be⸗ ſtätigt. Außerdem erreichte er zweimal 10, und zweimal 10,5. Jonath kam zweimal auf 10,4, während Geerling und Lammers dieſe Zeit nur einmal liefen. 200 Meter: 1. Jonath, Borchmeyer(Deutſchland) 21,4; 3. Kreher(Deutſchland), Engel(Tſchech.), Boyd(England 21,6; 6. Neumann(Deutſchland] 21,7. Körnig folgt mit 21,9 erſt als 11. Ueberraſchend iſt der gute Platz des Mann⸗ Lammers Pflug, heimers Neumann, der damit zum 1. Male unter den Beſten Europas über 200 Meter erſcheint. 400 Meter: 1. Rampling(England) 48; 2. Meßzner (Deutſchland) 48,2; 3. Barſt(ungarn) 48,4; 4. Nöller (Deutſchland), Rinner(Oeſterreich) 48,8; 6. Büchner (Deutſchland) 48,9. Bis vor kurzem hielt Metzner noch die europäiſche Jahresbeſtleiſtung, wurde jedoch vor 14 Tagen von dem Engländer überboten. Der letztjährige deutſche Meiſter Büchner dürfte bei einigem Training ſeinen Platz noch verbeſſern können. 800 Meter: 1. Dr. Peltzer(Deutſchland), Beccalt(Ita⸗ lien]:52,2; 3. Barſi(Ungarn):53,4; 4. Lefeber(Deutſch⸗ land):54; 5. Johannſſen(Norwegen)]:54,6; 6. Hampſon (England)]:54, 8. Die Leiſtung Dr. Peltzer iſt ganz glänzend, wenn man bedenkt, daß er mit:52,2 nur um 0, Sek. hinter ſeinem ehemaligen Weltrekord zurückblieb, den er in ſeiner Glanz⸗ zeit aufſtellte. Nicht allein in Europa, ſondern auf der ganzen Welt wurde dieſe Zeit in dieſem Jahre noch nicht unterboten. 1500 Meter: 1. Lethinen(Finnland!):52; 2, Ladoume⸗ gues(Frankreich):53,6; 3. Larva 9:54; 4. Purfe(Finnland):54,1; 5. Thomas(England):54,6; 6. Luomanen(Finnland) 356,5.. Nurmi ſteht hier mit:57 erſt an 7. Stelle, allerdings iſt er dieſe Strecke kaum gelaufen. Dann folgen mit:57,6 an 8. Stelle die beiden Deutſchen Krauſe und Wichmann. 5000 Meter: 1. Iſohollo(Finnland) 14:86, 2. Virtanon (Finnland) 14:43,5; 3. Kuſoeinſki(Polen) 14:55, 4. Nurmi (Finnland) 14:58,2; 5. Salminen(Finnland) 14:59,4; 6. Kaila(Finnland) 1501,86. Finnland iſt hier, wie auch über 10 000 Meter ſtark überlegen. Der Pole mußte ſchon einen neuen polniſchen Rekord aufſtellen, um ſich zwiſchen die Finnen zu ſchieben. 110 Meter Hürden: 1. Sjöſtedt(Finnland) 14,8; 2. Lord Burghley(England) 14,7; 3. Rogers(England), Beſchetznik (Deutſchland) 14,8; 5. Langmayer(Oeſterreich) 149 6. Welſcher(Deutſchland), Sten Petterſon(Schweden), Fa⸗ belli(Italien) 15. Der Däne Lundgren lief gleichfalls einmal die Zeit von 14,8, jedoch wurde dieſelbe bei einem Lauf über niedere Hürden erzielt. Sehr erfreulich iſt, daß ſich zwei Deutſche plazieren konnten. 400 Meter Hürden: 1. Areskoug(Schweden)] 54; 2. Lord Burghley(England), Facelli(Italten] 54,4; 4. Koſtrewſki (Polen) 54,5; 5. Adelheim(Frankreich) 55,6; 6. Schuhmann (Deutſchland) 56,1. Deutſchland hat hier wenig zu beſtellen. konnte Schuhmann noch den 6. Platz belegen. Weſtdeutſchen Bluter und Kürten folgen mit 7. Stelle. Immerhin Die beiden 56, an 2. Staffeln 4 mal 100 Meter: 1. Eintracht Frankfurt(Deutſchland) 41,6; 2. Tus Bochum(Deutſchland) 41,8; 3. SCC Charlot⸗ tenburg, Kölner BCE(Deutſchlond) 41,9; 5. Duisburg 99 (Deutſchlond) 42,4; 6. AC Haarlem(Holland) 42,5. Deutſchland iſt hier ganz überlegen. Unter den 17 beſten europäiſchen Staffeln ſind nur 4 ausländiſche und nicht weniger wie 13 deutſche. 4 mal 400 Meter: 1. HSV Hamburg(Deutſchland) :20,6; 2. BBE Bud apeſt(Ungarn]:20,8; 9. SW Zehlen⸗ dorf(Deutſchland:21,11; 4. Kölner BE:21,4; 5. BSC Berlin:22,65; 6. CGASch Paris(Frankreich):22,8. Hier iſt die Situation beinahe die gleiche. Die deutſchen Vereinsſtaffeln belegen die beſten Plätze. 3. Sprung und Wurf Hochſprung: 1. Dahlmann(Finnland) 1,94; 2. Reinikka (Finnland) 1,925; 3. Bornhöfft(Deutſchlond) 1,915; 4. Haag (Deutſchland) 1,91; 5, Koepke(Deutſchland, Menard(Frank⸗ reich) 1,90. Ueberroſchend gut ſchneidet hier Finnland mit den bei⸗ den erſten Plätzen ab. Deutſchlands Poſition hat ſich gleich⸗ falls ziemlich gebeſſert. Weitſprung: 1. Lang(England) 7,50; 2. Mölle(Deutſch⸗ land) 7,47; 3. Köchermonn(Deutſchland) 7,44; 4. Cohen 1 7,40; 5. Peters(Holland) 7,33, 6. Sikorſki(Po⸗ en 72. Stark nachgelaſſen haben die deutſchen Leiſtungen im Weitſprung, während England aufgekommen iſt. Stabhochſprung: 1. Wegener(Deutſchland) 4,12; 2. Ko⸗ reis(Dſchechoſlowakei) 4,08; 8. Djeſtkour(Rußland) 4,04; 4. Ramadier(Frankreich) 4,08; 5. Lindblad(Schweden) 4,02; Zſuffka(Ungarn) 3,92. 5 Fünf Europäer über 4 Meter bedeutet wirklich ein Fortſchritt und doch ſind dieſe Leiſtunngen Amerika gegen⸗ über kaum konkurrenzfähig, denn der beſte Europäer, der Deutſche Wegener, folgt mit 4,12 in der Weltrangliſte erſt an— 10. Stelle. Dreiſprung: 1. Bacſalmaſi(Ungarn) 14,74; 2. Maktiſen (Finnland) 14,67; 3. A. Järvinen(Finnlond) 14,06, 4. Sjöman(Finnland) 14,35: 5. Rajoſaari(Finnland)] 14,28; 6. Drechſel(Deutſchland) 14,24. Auch in dieſer Uebung hält Deutſchland keine inter⸗ national erſtklaſſige Leute, was allerdings zum größten Teil darauf zurückzuführen iſt, daß dieſe Konkurren in Deutſchland nur wenig gepflegt wurde. Kugelſtoßen: 1. Hirſchfeld(Deutſchland) 15,87; 2. Dze⸗ was(Deutſchland) 15,65; 3. K. Järvinen(Finnland) 15,55; 4. Uebler(Deutſchland) 15,49; 5. Lingnau(Deutſchland) 15,80; 6. Douda(Tſchechoſlowakei) 15,295. Deutſchland beherrſcht mit ſeinen vier 15 Meter⸗Leuten überlegen das Feld. Hirſchfeld hat nach ſeiner Armver⸗ letzung ſeine Höchſtleiſtung beinahe wieder erreicht. Dzewas, die große Hoffnung der Deutſchen, konnte nur einmal eine erſtkloſſige Weite erreichen, blieb ſonſt aber weit zurück. Diskuswerfen: 1. Nemecz(Ungarn) 48,83; 2. Kivi (Finnland) 48,46; 3. Madaraſz(Ungarn) 48,00; 4. Donogan (Ungarn) 47,99; 5. Schrell(Deutſchland) 47,68 6. Hoff⸗ meiſter(Deutſchland) 47,32. Ungarn hat ſich hier eine Vormachtſtellung geſchaffen. Die Leiſtung von Nemecz iſt ſogar in dieſem Jahr als Weltbeſtleiſtung anzuſprechen. Speerwerfen: 1. Penttilage(Finnland) 69,05; 2. Nummi (Finnland) 66,80; 3. M. Järvinen(Finnland) 66,18; 4. Lundquiſt(Schweden) 66,13; 5. Mäſer(Deutſchland) 65,19; 6. Sunde(Norwegen) 64,88. Wie im Diskus Ungarn, ſo beherrſcht hier Finnland überlegen die Lage. Deutſchlond iſt hier nur öͤurch Müſer vertreten, während die anderen deutſchen Speerwerfer weit zurück liegen. Hammerwerfen: 1.'Callaghan(Irland) 54,48; 2. Scolt (Schweden) 51,60; 3. Pörhöla(Finnland) 50,68; 4. Poggioli (Italien] 45,42, 5. Vandelli(Italien) 45,14; 6. Saint⸗pe (Frankreich) 44,18. Die deutſchen Hammerwerfer kommen hier nicht mit, zumal ihre Leiſtungen gegenüber dem letzten Jahre noch nachgelaſſen haben. Zehnkampf: 1. K. Järvinen(Finnland) 8160; 2. Sievert (Deutſchland) 7874,05: 3. Yrfölä(Finnland) 7779,45; 4. Fritſch(Deutſchland] 796,375. Der Weltrekordmann Järvinen nimmt natürlich wieder oͤie 1. Stelle ein. Ueberraſchend kommt aber, daß nicht 142. Jabegang/ Nr. 376 Europameiſterſchaften im Rudern Die Schweiz erringt drei Meiſterſchaften und den Glaudaz⸗Pokal.— Frankreich Ueberraſchungsſieger im Achter Die am Sonntag vom Internationalen Ruderverband (FIS) auf der Seine bei Paris ausgetragenen Europa⸗ Rudermeiſterſchaften hatten trotz eines leichten Regen⸗ ſchauers etwa 40 000 Zuſchauer nach der Rennſtrecke gelockt. In den Entſcheidungen war die Schweiz am erfolgreich⸗ ſten, die durch Candeval die Einermeiſterſchaft, durch Bidder von Hottinger den Doppelzwe und den Bierer ohne Steuermann gewann. Für die beſte Geſamt⸗ leiſtung erhielt der Schweizeriſche Ruderverband den Glan⸗ daz⸗Pokal. Im Achter war zur allgemeinen Ueberraſchung Frankreich ſiegreich, den Zweier ohne Steuermann ge⸗ wann Holland und Italien den Vierer mit Steuer⸗ mann. Ergebniſſe: Vierer m. St.: 1. Italien:26; 2. Polen. Zweier o. St: 1. Holland:01,6; 2. Italien:03,63. Einer: 1. Schweiz (Candeveau):06; 2. Italien(Mriami) 706,2. Zweier: 1. Frankreich:28,6; 2. Italien:90. Vierer m. St.: 1. Schweiz:22; 2. Polen:30,8 Doppelzweier: 1. Schweiz :30; 2. Ungarn 6237,2 Achter: 1. Frankreich:40,4; 2. Italien:02. ..... ͤ ͤ K N der frühere Weltrekordinhaber Yrjölä als Zweiter folgt, ſondern der deutſche Meiſter Sievert, der ſogor imſtande ſein ſollte, ſeine Leiſtungen noch erheblich zu verbeſſern. Die weitaus meiſten Plätze in obiger Zuſammenſtellung nimmt Deutſchland ein, während Finnland gleichfalls überlegen vor den andern Ländern an 2. Stelle ſteht. Die 85 Reihenfolge iſt: Deutſchlond 44, Finnland 24, Eng⸗ and 9, Ungarn 8, Frankreich 6, Italien und Schweden 8. Ueberraſchend kommt hier der ſchlechte Platz von Frank⸗ reich, das ſogar noch hinter Schweden und Italien zurück⸗ fällt, wenn man den 1. Platz mit 6, den 2. mit 5 Punkten uſw. bewertet. 1 ergibt Achtgann, folgendes Ergehnis: auf taffeln Wurf u. Sprung Sg. Deutſchland 68 86 54 158 Finnland 87— 69 00 England 27— 9 90 Ungarn 8 5 20 33 Schweden 7— 10 17 talien 12— 5 17 Frankreich 7 1 5 18 Die Tabelle zeigt, daß Deutſchlond und Finnland augen⸗ blicklich in Europa unangefochten führend ſind. Engkand hat ſich den 3. Platz wieder erobert und auch Schweden rückt wieder etwas mehr in den Vordergrund. Dagegen konnte Frankreich die gute Poſition des letzten Jahres nicht behaupten und fiel weit zurück. Im Lauf führt Deutſchland ganz überlegen vor Finnland, England und Italien und in den Staffeln beherrſcht Deutſchland gleich⸗ falls das Feld. Dagegen mußte es in den Wurf⸗ und Sprungkonkurrenzen Finnland den Vortritt laſſen, das ſich vor allem im Hammerwerfen und Dreiſprung einen ge⸗ waltigen Vorſprung vor Deutſchland zu ſichern vermochte und das auch im Hochſprung über Erwarten gut abſchuftt. Auch Ungarn konnte hier dank der guten Leiſtungen feiner Diskuswerfer ſehr gut abſchneiden und ſich dadurch den 4. Platz im Geſamtklaſſement ſichern. Das gute Abſchneiden Englands in vorſtehender Auf ſtellung läßt das Zuſammentreffen mit Deutſchland am 90. Auguſt beſonders reizvoll erſcheinen, da England vor allem in den Loufkonkurrenzen ſehr gut gerüſtet iſt. Auch in den techniſchen Uebungen hat es große Fortſchritte gemacht, ſo daß Deutſchlands Leichtathleten vor der ſeit Jahren ſchwerſten Prüfung ſtehen. F. H. Tennis auf dem Felöberghof Die erſten Entſcheidungen Nachdem am Samstag der Spielbetrieb völlig geruht hatte, konnten am Sonntag beim Tennisturnier auf dem Feloͤbergerhof(Schwarzwald) die Spiele wenigſtens eini⸗ germaßen gefördert werden. Der größte Teil der Ent⸗ ſcheidungen wird allerdings erſt am Montag oder ſogar am Dienstag fallen können, da am Sonntag abend erneut ein ſtarker Regen den vorzeitigen Abbruch der Spiele not⸗ wendig machte. Bislang ſind erſt zwei Entſcheidungen gefallen. Im Herrendoppel der Klaſſe A fertigten die Mann⸗ heimer Dr. Buß Oppenheimer zum Schluß die Kombi⸗ nation Klopfer⸗Mannheim/ Weihe⸗Freiburg ab und zwar leicht mit:2, 611. Das Herreneinzel der Klaſſe B fiel an Schmiödt⸗Ngſtatt, der im Endͤſpiel den Freiburger Stober nach ſchönem Kampf mit:2,:6,:5 ſchlagen konnte. FJechtturnier Wiesbaden Die amerikaniſchen Fechterinnen geſchlagen Geſtern erwieſen ſich in Wiesbaden die deutſchen Ver⸗ treterinnen viel treffſicherer, ſo daß Amerikas Meiſterin ion Lloyd nur zu einem Steg, und zwar gegen Frau Heinz, mit:2 Treffern kommen konnte. Ste unterlag jedoch gegen Frl. Opfermann mit 312 und auch gegen die deutſche Meiſterin Frl. Merz mit 573 Treffern. Auch in den übrigen Gefechten war den Ame⸗ rikanerinnen kein Erfolg mehr beſchieden, ſo daß in dieſer Gruppe die deutſchen Damen mit:1 Exfolgen ſiegrelch blieben. Das Geſamtergebnis verbeſſerte ſich damit auf 12:6 Siegen zugunſten der deutſchen Fechterinnen. Helene Mayer ſchlägt Marion Lloyd 10:4 Im Schlußkampf einer glänzend verlaufenen Fechtakg⸗ demie im Wiesbodener Kurhaus, bei der auch Erwin Cas mir, die deutſchen Degen⸗ und Säbelmeiſter des Jahres 1081, Eiſſenecker und Roſenbauer ſowie die ganze Eltte der mainarheiniſchen Fechter und Fechterinnen teilnahmen, beſiegte die Olympiaſtegerin Helene Mayer⸗Ofſenbach ihre amerikaniſche Gegnerin Marion Lloyd. Bekanntlich konnte Miß Floyd bei den Olympiſchen Spielen der Deutſchen die einzige Niederlage beibringen. Helene Mayer lag bald ſchon mit:2 Treffern in Front, ließ dann die Amerika⸗ nerin zwei weitere Treffer erzielen, um ſchließlich mit 10:4 den vielbejubelten Endſieg herzuſtellen. DSC. Berlin ſchlägt Teutonia im Klubkampf In einem leichtathletiſchen Clubkampf ſchlug der Deutſche Sport⸗Club Berlin am Freitag den Sportelub Teutonia 90 überlegen mit 91:65 Punkten. Von den einzelnen Leiſtungen wären beſonders zu erwähnen: 100 Meter: Be⸗ ſchetznik(D) 11,5; 800 Meter: Krauſe(T):59, Hoch⸗ ſprung: Betz und Ladewig(D) je 1,80 Meter; Speer: Wede⸗ kind(T) 54,79 Meter; 3000 Meter: Kohn(T):14,2, 10 mal 400 Meter: 1. DS 858,6, 2. Teutonia 906,5. Sawall⸗Möller⸗Krewer in Köln⸗Riehl Die brei beſten deutſchen Dauerfahrer, Sawall, Möller und Krewer geben ſich am Mittwoch in Köln Riehl ein Stelldichein und beſtretten vier Läufe über je 25 Km. Die drei Erſten der Deutſchen Meiſterſchaft haben hier alſo Ge⸗ legenheit zu einer neuen Revanche. Für die Beſetzung kommen noch zwei weitere Fahrer in Betracht.— Welt⸗ meiſter Möller ſtartet am 5. September im Großen Herbſtpreis in Baſel und trifft dort mit den Franzoſen Maxonnier und Conſtant ſowie dem ſchweizeriſchen Meiſter Gilgen zuſammen. HANDELS. d Montag, 17. August 1931 Heute Vörſenentſcheidung Hypothekenbanken gegen Eröffnung noch im Auguſt 5 8 5 O Berlin, 17. Aug.(Eig. Dr.) Im preußiſchen Handels miniſterium fin⸗ den, wie ſchon gemeldet, heute in den ſpäten Nachmittags⸗ ſtunden die entſcheidenden Beratungen ſtatt, ob eine Wie⸗ dereröſfnung der Börſe noch in dieſem Monat erfolgen ſoll oder nicht. Nach unſeren Informationen iſt, wie bereits in der Vorwoche angedeutet, damit zu rechnen, daß eine Wiederingangſetzung der Börſe in dieſem Monat nicht mehr in Frage kommt. 5 Anläßlich der bevorſtehenden Entſcheidung des Miniſte⸗ riums mehren ſich die Stimmen, die vor einer vorzeitigen Eröffnung der Börſe warnen. In Kreiſen der Hypo⸗ 1h ekenbanken iſt man nach wie vor der Anſicht, daß eine Börſeneröffnung bei den augenblickli ch e n Diskont⸗ und Lombardſätzen nicht in Frage kommen könne. Als hauptſächliche Gründe für eine weitere Verzögerung der Börſeneröffnung iſt das zu er⸗ wartende Pfandbrieſangebot, ſowie unzuläng⸗ liche Lombard möglichkeiten zu nennen. Eine Entſcheidung darüber, wie man dem zu erwartenden Ver⸗ kaufsdruck am Pfandbriefmarkt begegnen will, iſt, wie wir hören, noch nicht gefallen. Man denkt daran, ſich vor Börſeneröffnung durch Einreichung der Kaufs⸗ und Ver⸗ kaufsorders einen Ueberblick zu ſchaffen. g Dieſer Standpunkt ſoll, wie in Berlin verlautet, in einer am Samstag abend abgehaltenen Beſprechung des preußiſchen Handelsminiſteriums und den Hypothekenban⸗ ken deutlich zum Ausdruck gebracht worden ſein. Die Mehr⸗ zahl der Teilnehmer war der Anſicht, daß das erſt wieder geſchehen könne, wenn der Reichsbankſatz auf höchſtens 8 v. H. herabgeſetzt worden ſei. Man hofft, daß dies in un⸗ gefähr 14 Tagen der Fall ſein werde. Gegen einen ſpäteren Termin als den 20. in dieſem Monat iſt der Börſenvorſtand aber in jedem Falle, weil für die Ultimogbwicklung ſonſt nicht genügend Zeit zur Ver⸗ fügung ſtehen würde. Die Regelungen aller aku⸗ ten Bankenfragen dürfte durch Notwerord⸗ nung noch in dieſer Woche erſolgen. Die Zeitungsmeldungen über ein Fünfmännerkollegium für die Bankenaufſicht, von anderer Seite wird ſo⸗ gar ein Ausſchuß von 9 Mitgliedern genonnt, dürften vor⸗ läufig auf Kombinationen beruhen. Vorläufig ſind alle dieſe Probleme weder nach der fachlichen, noch insbeſondere nach der perſonellen Seite endgültig geklärt. In Newyorker Fin anzkreiſen iſt man der Meinung, daß man der akuren Fin anzſchwierig⸗ keiten in Deutſchland nunmehr Herr geworden ſeti, das Intereſſe konzentriere ſich daher auf die Baſler Vorſchläge für die weitere Zukunft. Ein Neuner⸗Komitee für die Bankfragen Der wirtſchaftspolitiſche Ausſchuß des Kabinetts, an deſſen Sitzungen in dieſem Fall auch ein Vertreter der Reichsbank und Preußens beiwohnen, hat, wie ſchon an⸗ gekündigt, heute die Beratungen über die Bank⸗ fragen aufgenommen. Da neben den perſonellen Fragen auch ſehr wichtige ſachliche Entſcheidungen zu treffen ſind, werden ſich die Verhandlungen wohl mehrere Tage hin⸗ ziehen. Die Reichsregierung hat Wert darauf gelegt, an dieſe Probleme, die für die Zukunft des deutſchen Bank⸗ weſens von einſchneidender Bedeutung ſind, nicht allein heranzugehen, ſondern ſie in Gemeinſchaft mit namhaften Perſön lichkeiten aus Wir t⸗ ſchafts⸗, Fin anz⸗, Induſtrie und Handels⸗ kreiſen zu löſen. Zu dieſem Gremium gehören Geheimrat Schmitz von den J. G. Farben, Reichsfinanzminiſter a. D. Hilfer⸗ ding, der Privatbankier Pferdmenges, Prof. Stein, Prof. Adolf Weber aus München, Staats⸗ ſekretär a. D. Dernburg, Bankdirektor Rein hart von der Commerzbank, der Präſident der Landwirtſchafts⸗ kommer der Provinz Pommern, von Flemming, und das Mitglied des Verwaltungsrats der Reichsbank, Hackels berg aus Oeflingen in Baden. Dieſes Nennerkomitee wird der Reichsregierung alſo mit ſeinem fachmänniſchen Rat dauernd zur Seite ſtehen. Der Aufgabenkreis, um deſſen Klärung es ſich han⸗ delt, umfaßt, um es noch einmal kurz zu wiederholen, vor allem drei Fragen: 1. Die zukünftige Geſtaltung der Banken, an denen das Reich ſich in letzter Zeit hat beteiligen müſſen, 2. Die Lehren, die aus den letzten Kriſenvor⸗ gängen zu ziehen ſind, und 3. wie die Bankenaufſicht über die Danat⸗ und Dresdner Bank geregelt werden ſoll. Ausdrücklich ſei betont, daß die Regierung nicht etwa beabſichtigt, eine langwierige Enquete zu veranſtalten, die vlele Wochen in Auſpruch nehmen würde. Es iſt dem Ka⸗ binett vielmehr daran gelegen, mit möglichſter Beſchleuni⸗ gung Lin praktiſches Ergebnis zu erzielen. * Vorübergehende Schließung der Schalter der Bank Ur Hausbeſitz, Handel und Gewerbe ecmbc. Ludwigshafen. Das Inſtitut gibt dazu folgende Erklärung:„Im Hinblick auf die bekonnten Vorgänge in den letzten Wochen und die damit verbundenen außergewöhnlichen Abhebungen von Einlagen wurden unſere Mittel derart ſtark in An⸗ ſpruch genommen, daß wir uns genötigt ſehen, unſere Schalter vorübergehend geſchloſſen zu hal⸗ ten. Wir haben bereits Schritte unternommen, die eine baldige Wiedereröffnung und einen normalen Geſchäfts⸗ verkehr ermöglichen ſollen. Bei den von uns beabſichtigten Maßnahmen werden wir es als unſere vornehmſte und dringendſte Aufgabe anſehen, dafür zu ſorgen, daß den Spareinlegern und ſonſtigen Gläubigern ihre Einlagen er⸗ halten bleiben.“ Weiterer Verfall Der Rückgang des Welthandels hat ſich im erſten Vierteljahr 1931 weiter verſchüärft. Die Umſatz⸗ werte errechnet nach den i ee ſätzen von 48 Ländern, die ¾ é des geſomten Welthandels umfoſſen— ſind im 1. Vierteljahr 1991 gegenüber dem Vorjahre um 30 v. H. zurückgegangen. Im 4. Quartal 1930 betrug die Abnahme 26 v.., im 3. Vierteljahr 1930 23 v., im 2. Quartal 16 v. H. und im 1. Vierteljahr 12 v. H. Die Rückgongsintenſität im Welthandel hat ſich ſomit fortſchreitend verſtärkt Von der Schrumpfung iſt aber nicht nur— als Folge der ſinkenden Preiſe— der Umſatzwert, ſondern guch das Handelsvolumen erfaßt wor⸗ den, das ſich im 1. Vierteljahr 1931 gegenüber dem 1. Vier⸗ telfahr 1990 um etwa 16 v. H. vermindert hat. Die Ein⸗ engung des Welthandels in den letzten 2 Jahren geht am deutlichſten aus folgender Tabelle hervor: Außenhandelsumſatz von 48 Ländern in Milliarden RM. Erſtes Vierteljahr 1929 64,4 Erſtes Vierteljahr 1930 56,8 weites 7 1929 61.9 Zweites 1 193 rittes 1 1929 62,3 Drittes Viertes 15 1929 64,6 Viertes 5 . Erſtes Vierteljahr 1931 39,8 Rückgang gegenüber dem Vorjahr in Prozenten des Wertes der Preiſe der Mengen Erſtes Vierteljahr 1929 11.9 weites 7 1929 15,9 rittes 1929 23,2 Viertes 5 1929 26,0 Erſtes Vierteljahr 1930 29.9 16.9 Im Vergleich zum 4. Quartal 1980 iſt der Umſotz um 17(i. V. 12) v. H. zurückgegangen, während ſatſonmäßig der Außenhandel in dieſer Jahreszeit(nach der Erntever⸗ ſchiffung), wenn man den Durchſchnitt der Jahre 1925⸗26 und 1928.29 zugrunde legt, um etwa 6 v. H. abzunehmen pflegt. An dem konjunkturellen Rückgang des Welthandels waren im 1. Vierteljahr d. J. die europäiſchen Länder in ſtärkerem Umfang als früher beteiligt. Bis dahin war die Abnahme der Außenhandelsumſätze in den überſeeiſchen Ländern ſtets ſtärker als in Europa. Die Einfuhr von 25 euxopäiſchen Ländern nahm im 1. Quartol d.„. verglichen mit dem 4. Vierteljahr 1930, um 17,1 v. H. ab, während ſich die Ausfuhr um 21,3 v. H. verringerte. In 23 außer- europäiſchen Ländern zeigt die Einfuhr für die gleiche Periode eine Schrumpfung um 9, v H. und der Export eine ſolche von 16,3 v. H. Von den europätſchen Ländern iſt die Einfuhr am ſtärkſten in Deutſchland zurückgegan⸗ Wien II heimer Zeitung 2 Abend-Ausgabe Nr. 376 14,5 Mill. Rm. Verluſterhöhung bei Adam Opel AG. Auf neuer Grundlage— 12 Mill.“ Neuzugänge Die Adam Opel Ac weiſt zum 31. Dez. 1930, dem 2. Jahre als AG einen Ver luſt von 13,885(2,288) Mill, Mark aus, der nach Aufzehrung der geſetzlichen Reſerve von 1,685 Mill.„ mit 12,19 Mill.„ It. GV.⸗Beſchluß vorgetra⸗ gen wird. Dieſe Verluſtſteigerung mit ud. 11,5 Mill. überraſcht aufs Erſte, wird aber durch die Sondermaß⸗ nahmen der Geſellſchaft erklärlich und beruht keineswegs auf Betriebsverluſten. Die 1929 begonnene Umſtellung wurde 1930 annährend zu Enge geführt, was den endgülti⸗ gen Verzicht auf das alte Fabrikationsprogramm bedeutet und damit die Aufgabe, wertvoller Einrichtungen und Halb⸗ fabrikate. Neben dieſen Verluſten ſind noch ſolche entſtan⸗ den, aus dem zur Fabrikationsreife entwickelten neuen Programme des 1,8 Liter⸗Wagens und der 1,5 und 2 Tonnen⸗Blitz⸗Laſtwagen. Des weiteren wurden durch einſchneidende Abſchreibungen auf Materialien die Läger bereinigt. Die Materialien ſind um nicht weniger als 9, Mill., zurückgegangen. Grundſtücke und Gebäude, Maſchinen und Einrichtungen erhöhen ſich inſolge des neuen Programs um rd. 12 Mill. /, wobei die Abſchreibungen von diesmal 7,2(4,3) Mill./ auf Anlagen und Materialien zu berückſichtigen ſind. Jusgeſamt haben die neuen Majori⸗ tätsbeſitzer jetzt über 35 Mill.„ in Rüſſelsheim neu in⸗ veftiert. Die ſerienmäßige Produktion und damit auch der Abſatz des neuen Programms wurden erſt 1931 aufgenom⸗ men, während erhebliche Abſchreibungen bereits 1930 er⸗ folgten. Die Anſchaffungen in dieſem Zuſammenhang mußten für eine Kapazität geſchaffen werden, die nicht nur für den deutſchen Markt, ſondern auch für den Export aus⸗ reichte. Neben den Fabrikationsprogramme wurde auch die Verkaufsorganiſation und Verkaufspolitik geändert, was beſonders in der um rd. 12 Mill./ ſcharfen Reduzierung der Debitoren zum Ausdruck kommt. Auf die alten Debi⸗ torne ſind Abſchreibungen von 5,5 Mill./ vorgenommen worden. Trotz des Ausfalls der alten Modelle konnte Opel ſeinen Anteil am geſamten dentſchen Automobilabſatz um 1,8 v. H. gegen 1929 ſteigern. Das Fahrradgeſchäft hat auch hier ſtark durch die Wirtſchaftskriſe gelitten. Auch für dieſes Geſchäft werden die Auslandsverbindungen von Opel jetzt herangezogen, wodurch der Export geſteigert werden ſoll.„Trotz des erheblichen Verluſtes iſt die Ver⸗ waltung ziemlich zuverſichtlich geſtimmt. Man erwartet weeſntliche Vorteile davon, daß General Motors für den Abſatz der Opel⸗Wagen außerhalb Deutſchlands ſeine geſamte Organiſation zur Verfügung ſtellt. Der Bedarf an hochwertigen, aber in der Anſchaffung und im Betrieb billigen Wagen ſei im Zuſammenhang mit der wirtſchaftliche Entwicklung in der ganzen Welt gewaltig. Die Stellung von Opel, für Opel⸗Modelle, die einzige Pro⸗ duktionsſtätte für eine weltumfaſſende Abſatz⸗Organiſation zu ſein, erkläre die verſchärfte Zuverſicht der Verwaltung. Im einzelnen bringt die Gewinn⸗ und Verlu ſt⸗ rechnung einen Bruttogewinn von 12 489 088(13 174 454) Mark gegenüber Handlungsunkoſten von 10,493 Mill., ſozialen Abgaben von 1,302, Steuern von 2,385, Zinſen von 0,883, Liquidationen 2,159, Delkredere 1,96(alles in Mill.) bei einem ſummariſchen Poſten i. V. von 11,14 Mill. /, ſo daß in dieſem Jahre alſo eine Erhöhung um rd. 3,3 Mill./ zu verzeichnen iſt. Nach Abſchreibun⸗ gen von 7,19(4,32) Mill./ verbleibt der eingangs er⸗ wähnte erhöhte Verluſt von 13,885(2,288) Mill. I, der nach Aufzehrung der Reſerve von 1,695 Mill.% mit 42,10 Mill./ vorgetragen wird. In der Bilanz ſpiegelt ſich die nun erreichte nene Grundlage der Geſellſchaft wieder. Die Bilanz ⸗ ſumme mit 99,96 Mill. iſt faſt unverändert. Es erſchei⸗ nen das AK., wieder mit 60,0(alles in Mill.), Kredito⸗ ren und Bankſchulden um 0,3 ermäßigt mit 19,371(19,61), abgelaufene, noch nicht fällige Verpflichtungen 2,12(2,814), Hypotheken 0,41(0,42) und Reſerven für Abſchreibungen auf Anlagen und ſonſtige Reſerven erhöht mit 17,767 (14,829). Unter Abtiven werden ausgewieſen Kaſſe und Bankguthaben mit 0,104(0,858), Debitoren, Wechſel abzüglich Delkredere, wie oben erwähnt, 4,216(17,177), Rohmaterialien, Halb⸗ und Fertigfabrikate ebenfalls be⸗ merkenswert ermäßigt auf 12,352(21,465), dagegen Grund⸗ ſtücke, Gebäude, Maſchinen und Einrichtungen um 12 Mill. Mark erhöht auf 67,506(55,45), wobei zu bemerken iſt, daß keine Höherbewertung der bisherigen Anlagen erfolgte, ſondern nur die Neuanſchaffungen für das neue Programm hier erſcheinen, und ſchließlich Hypotheken, Darlehen und Inveſtterungen in Filialen und Beteiligungen mit 3,549 (4,494) Mill. I. Die Ergebniſſe des Jahres 1931 haben trotz der in⸗ und ausländiſchen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten die Erwartungen erfüllt. Der Opel⸗ Anteil am Inlandsmarkte iſt weiterhin geſtiegen, ob⸗ wohl die Produktion des 1,1 Liter⸗Wagens, früher der größte Teil des Abſatzes, fortlaufend eingeſchränkt und jetzt ganz beſeitigt wird. Der Erfolg des 1,8 Liter⸗Modells war außerordentlich. Es wurden in wenigen Monaten 13 000 Stück hergeſtellt und verkauft. Auch der Blitz⸗Laſt⸗ wagen habe ſich überraſchend ſchnell eingeführt. Die Exportentwicklung ſtehe erſt in ihren An⸗ fängen. Trotzdem machte der Opelexport bereits im Juni 77, des Welthandels gen, dagegen hat ſie ſich in Rußland verhältnismäßig gut gebalten, hier beruht die Abnahme überwiegend auf Preis⸗ rückgängen.— In der Ausfuhr ſteht Groß⸗Britannien mit einem Minus von 37 v. H. an der Spitze, es folgen die Tſchechoſlowakei mit—28 v.., Frankreich gleichfalls mit 38 v.., Deutſchland mit—25 v.., die Niederlande mit—24 v.., Italien mit—23 v.., die Schweiz mit 22 v. H. und Rußland mit—17 v. H. Bei den außer⸗ europäiſchen Ländern iſt der Importrückgang des auſtrali⸗ ſchen Bundes(—61 v..), Aegypten(—57 v..) und Braſilien(47 v..) aus den bekannten Gründen am ſtürkſten. Auch die Ausfuhr hat ſich insgeſamt ſtark ver⸗ mindert, etwa 1 der Summe des Exportrückganges ent⸗ fallen auf die Vereinigten Stagten(1,72 Mrd.%), auf Britiſch Indien(0,8 Mrd.%), Konad(0,38 Mrd.), Japan(0,21 Mrd.„) und Argentinzen(0,20 Mrd. 10. Berliner Devisen Olskontsdtze: Reichsbank 10, Lombard 15 v. f. eee eee —— Amtlich in R⸗M für 15. Auguſt 17. Auguſt Varität Disk. Holland. 100 Gulde Athen 100 Drachmen Brüffel 100-500 8 Danzig 100 Gulden pelſingfors 100 7M. tallen. 100 Lire Sübſlavien 100 Dinar ſtopenhagen 100 Kr. Liſſabon 100 Estudo „100 Schilling Ungarn 1008-12500% Buenos⸗Aires. 1Peſo Kanada kan. Dollar Japan Den Raixo. lägypt. Pd Türkei.. türk. Pfd. London„ lengl. Pfd. New Nor! I Dollar Rio de Janeiro 1 illx Uruguay 1Goldpeſo] 1958 Debitorenabbau— Günſtige Geſchäftsentwicklung v. H. des geſamten deutſchen Automobil⸗Exportes aus. Es iſt dabei zu berückſichtigen, daß das neue 1,2 Liter⸗Modell, das ſoeben auf den Markt kommt, ebenſo wie der 1,8 Liter- Wagen nicht nur auf die deutſchen, ſondern im beſonderen Maße auch auf die außerdeutſchen Bedürfnie der Gegen⸗ wart eingeſtellt iſt, bisher in den Exportziffern noch nicht in Erſcheinung trat. Die vorliegenden Anforderungen der Export⸗Organiſation für dieſes neueſte Modell im Zu⸗ ſammenhang mit den Anforderungen für die ſchon laufen⸗ den Perſonen⸗ und Laſtwagen⸗Modelle zeigen, daß die Ver⸗ waltung auf dem richtigen Wege iſt, und daß ihre Zuver⸗ ſicht wohl begründet ſei. Nord wolle⸗Konzern Die Rekonſtruktionsbeſprechungen O Berlin, 17. Auguſt.(Eig. Dr.) Zu den heute in Ber⸗ lin ſtattfindenden Beratungen über die Rekonſtruktion bei der Nordwolle hören wir, daß es ſich vorerſt um Vor⸗ beſprechungen unter hauptſächlicher Einbeziehung der Großbankgläubiger handelt, während morgen vor einem größeren Gremium die entſcheidenden Beſchlüſſe ge⸗ faßt werden ſollen. Ob es allerdings morgen ſchon zu einer definitiven Entſcheidung kommen wird, wird von maßgebender Stelle als durchaus ungewiß bezeichnet. Es ſcheint jedoch, als ob man ſich im Prinzip bereits darüber einig iſt, die weiteren Verhandlungen auf der bekannten Baſis einer Herausnahme der geſunden Be⸗ triebe und deren Einbringung in eine neue Geſellſchaft zu führen. Neben der wichtigſten Frage, der Finanzierung, wird in den heute und morgen ſtatt⸗ findenden Beratungen jedoch auch die Frage der techniſchen Durchführung dieſes Rekonſtruktionsplans eingehend be⸗ ſprochen werden. O Konzern JG. Farben.(Eig. Dr.) Durch die Her⸗ ſtellung eines neu eingeführten Sprengſtoffs kann die Sprengſtoffabrik in Würgendorf, eine Filialfabrik der Dynamit AG., vorm. A. Nobel u. Co. in Hamburg, den Betrieb in vollem Umfang wieder aufnehmen. Bei der Fabrik in Würgendorf handelt es ſich um eine der größten und leiſtungsfähigſten Sprengſtoffabriken der Dynamit AG. O Eiſenwerk Kaiſerslautern AG., Kaiſerslautern— Verluſtabſchluß.(Eig. Dr.) Trotz weſentlicher Zurückſchrau⸗ bung aller Unkoſten war es im abgelaufenen Geſchäftsjaht nicht möglich, die eingehenden, die Betriebe nur bis zu 60 v. H. ausnutzenden Aufträge ohne Verluſte zu erledi⸗ gen. Mit Rückſicht auf die Fabrikationsverhältniſſe wurde die Zenktralheizungs⸗ und Inſtallations⸗ abteilung am 31. März 1931 in eine eigene Geſellſchoft, die„Phönix Zentralheizungen GmbH.“ ein⸗ gebracht, wobei die Beteiligung der Eiſenwerk Kaiſers⸗ Der deutſche Außenhandel im Juli 254 Millionen„ Ausfuhrüberſchuß Die deutſche Handelsbilanz für Juli ſchließt mit einem tatſächlichen Aus fuhrüberſchuß von 4(im Juni 100 Millionen“ ab und einſchließlich der 35(im Jun Millionen„ Reparationsſachlieferungen mit einem Aus fuhrüberſchuß von 289(199) Millionen I. 5 Im einzelnen ging die Einfuhr gegenüber monat um 69 Mill. 4 auf 588(607) Mill. rend die Ausfuhr um (713) Mill.& stieg. Die Zunahme der Ausfuhr, die ſtärker iſt alz ſaiſonmäßig zu erwarten war, entfällt faſt a us ſchließ⸗ lich auf die Fertigwaren, deren Abfatz um 75 Millionen 4 geſtiegen iſt. 5 Von dem Einfuhrrückgang um 69 Millionen„ entfollen 40 Mill. 4 auf die Rohſtofſe, 17 Millionen/ auf die Fertigwaren und 12 Millionen auf die Lebensmittel dem Vor⸗ f 9 zurück, wäh⸗ insgeſamt 80 Mill. 1 1 lautern AG. 230 118 4 beträgt. Das Geſchäftsjahr ſchließt im übrigen mit 86 691„ Ver luſt ab, der ſich um den Gewinnvortrag von 70057 auf 16 634/ ermäßigt. Der GV. am 29. Auguſt ſoll der Vortrag auf neue Rechnung vorgeſchlagen werden. Neue Schwierigkeiten bei der Landesbank der Rheinprovinz Die Sanierung der in Zahlungsſchwierigkeiten ge⸗ ratenen Landesbank für die Rheinprovinz, der ebenſo wie der Danatbank und der Dresdner Bank daz Reich helfen ſoll, ſtößt inſofern auf Schwierigkeiten, als die. Großgläubiger ſich bisher nicht bereit erklärt haben, 0 Mill./ Schatzanweiſungen, die für fünf Jahre begeben werden ſollen, zu übernehmen. Die Schwierigkeiten bei der Bank haben ſich derartig zugeſpitzt, daß ſie nicht in der Lage iſt, für verſchiedene Abteilungen der Provinzjalbver⸗ waltung, deren Betriebskapital bei der Landesbank liegt, die für die Penſionen erforderlichen Renten auszuzahlen. Die Reichsbank hat zunächſt 50 Mill.„ lombardiert, und man hofft, von den Schatzanweiſungen in den nächſten Tagen noch weitere 50 Mill. 4 unterzubringen, womit dann die Mittel für die dringendſten Verpflichtungen be⸗ ſchafft worden wären. Zum Jahresſchluß hat die Landes⸗ bank nicht weniger als 350 Mill./ zu decken, darunter etwa 135 Mill./ Auslandskredite, bei denen man damit rechnet, daß dieſe Gelder in die Stillhaltungsaktion hinein, fallen. Es blieben dann noch 215 Mill.„ zu decken, davon kann aber nur ein Teil aufgebracht werden, ſo daß man mit den Gläubigern weitere Stundungsverſuche anbahnen muß. 1 re r E ROS . O Zahlungsſchwierigkeiten der Keſſelfabrik Wagner n. Eiſenmann, Stuttgart⸗Obertürkheim(Eig. Dr.) Die He⸗ ſellſchaft erſtrebt einen außer gerichtlichen Ver⸗ gleich. Nach bisher vorliegenden Unterlagen ſoll eine Ueberſchuldung nicht vorhanden ſein. Waren und Märkte Neue ſüb- und weſtdeutſche Mehlpreisfeſtſetzungen Die Süddeutſche und Weſtdeutſche Mühlen⸗ konvention haben am 17. ds. Mts. vier verſchiedene Mehlpreiſe herausgegeben: nämlich Weizenmehl, her⸗ Zeſtellt nach den alten Vorſchriften aus 40 y. H. Auslands⸗ und 60 v. H. Inlandsweizen zu 40.25„, in ländiſches Weizenmehl aus 100 v. H. deutſchem Weizen per Auguſt zu 36.50%, per September November zu 36 l, Mehl aus 27 v. H. Aus lands⸗ und 73 v. H. In⸗ landsweizen zu 39.50% per September/ November (bisher 34 bis 36). Berliner Produktenbörſe v. 17. Aug.(Eig. Dr.) Am Produktenmarkte fehlten heute beſondere Anregun⸗ gen. Das Angebot in beiden Brotgetreidearten hielt ſich nach wie vor in ziemlich engen Grenzen, da die Erntearbeiten, die durch das unbeſtändige Wetter fortwäh⸗ rend unterbrochen werden, recht dringlich geworden ſind. In Weizen bekundeten die Mühlen gute Nachfrage, das Preisniveau für Effektivware hat aber gegenüber Sams⸗ tag kaum eine weſentliche Aenderung erfahren, während am Lieferungsmarkte ſtärkere Deckungsnachfrage beſtand. Roggen blieb bei ziemlich geringen Umſätzen im Preiſe gut gehalten. Für Mehl beſtand ausſchließlich Bedarf⸗ nachfrage, die Preiſe blieben ſowohl für Weizen⸗ als auch für Roggenmehle unverändert. Bei Hafer gingen For⸗ derungen und Gebote im allgemeinen zu ſtark auseinander, als daß ſich größeres Geſchäft entwickeln könnte, Umſätze blieben auf Bedarfskäufe des Konſums beſchränkt. Ger ſt e ruhig bei ziemlich unveränderten Preiſen. deutende Waſſerſtauungen herbeiführten. Der Amtlich notiert wurden: Weizen 219—31, feſt; Sept. 291 32,5; Okt 230— 31,5; Sommerweizen 82 Kg. 234; Rog⸗ gen 165—67, feſter; Sept. 175,5—177; Okt. 177,5—79,5; Warthe⸗Netze prompt 175; neue Wintergerſte 150—60; Hafer alt 15560; neu 144—52, ruhig; Sept. 144—46; Weizen⸗ mehl 27—33,5, ruhig; Roggenmehl 23,75—6,25, ruhig; Wei⸗ zenkleie 11,25—11,75, ruhig; Roggenkleie 9,75—40,25, ruhig; Raps 140—50; Viktorigerbſen 24—31; Futtererbſen 18—20; Leinkuchen 13,20 13,30; Trockenſchnitzel, 77,10; Soya⸗ extractionsſchrot 11,90—12,60; Speiſekartoffeln weiße 1,50 bis 1,60; rote 1,60—1,70; gelbfleiſch. 1,70—1,90; allgem. Ten⸗ denz ſtetig. * Mannheimer Produktenbörſe vom 17. Auguſt.(Eigen⸗ bericht.) Am heutigen Produktenmarkt war Brotgetreide ruhig, Futtermittel leicht befeſtigt. Verlangt wurden in Mark für die 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim: Jul. Weizen 25— 28 inl. Roggen 2121,50; inl. Hafer olter 19; Biertreber 10,50—10,75; Erdnußkuchen 12,50; Soyaſchrot 12,25; Trockenſchnitzel 6,25; Malzkeime 10—11; Weizenmehl ſüdd. 40,25 per Auguſt; dto, 36 per September⸗November: Weizenbrotmehl 30,25; Roggenmehl 60proz. 2930,50; Wei⸗ zenfuttermehl 14; Weizenkleie ſeine 9,50; Roggenkleie 11 bis 11,50: Grünkern 40—50. ( Frankfurter Produktenbörſe vom 17. Ang.(Eig. Dr.) Weizen neue Ernte 24,75—25; Roggen neue Ernte 2121,25; Wintergerſte für Brauzwecke neue Ernte 17 bis 17,50; Hafer linländ.) alte Ernte 19,50— 20,50; Weizen⸗ mehl ſüdd. Spezial 0 40,25— 40,75; to. niederrhein. Spe⸗ zial 0 40,25: Roggenmehl 29— 30,50; Weizenkleie 9,60 9,75; Roggenkleie 9,60—9,75; Erbſen 32—37; Linſen 25—65; Heu ſüdd. 4; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 3; dto. ge⸗ bündelt 2,75—3; Treber getrocknet 10—10,75; alles für die 100 Kg.; Tendenz feſt. Am nüchſten Mittwoch kommen die neuen Mehlmarken ſüddeutſcher und niederrheiniſcher Mühlen zur Notierung. 2 1 * Rotterdamer Getreidekurſe vöm 17. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100(eg.) Sept. 4,05; Nov. 4,02%; Jan. 4,15; März 4,30.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 72%; Nov. 74%; Jan. 784; März 80. * Liverpooler Getreidekurſe vom 17. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetio: Okt. 9,1175 (8,116): Dez. 4,1(4,024): März 4,4%(4,36); Mai 4,57 (4,5%); Mehl unv.— Mitte: ſtetig; Okt. 3,11%; Dez. 4,198; März 4,48; Mai 4,676. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 17. Auguſt. (Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,70; Auguſt 32,70; Sept. 32,85; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 17. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midöl.(Schluß) 8,20. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 17. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Okt. 98182; Dez.—; Jan.(32) 392—93; März 402; Mai 410, Tages⸗ import 1800; Tendenz ruhig.— Mitte: Ok.t 974; Dez. 380; Jan.(32) 385; März 395; Mai 404; Juli 410; Okt. 419 Dez. 425, Jan.(33) 427; März 437; Loco 881; Tendenz ruhig. b * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 17. August. Am ge⸗ ſtrigen Sonntag notierten: Johannisbeeren 12; Pfirſiche N Dezemb⸗ unregelmäßig. 14—90; Birnen 416,5; Aepfel—16; Mirabellen 9092 Zwetſchgen 12—18; Tomaten—7 Pfg. Anfuhr 825 Itr. Heute Montag notierten: Pfirſiche 10—25; Birnen 4,510; Aepfel—14; Mirabellen 23—32; Zwetſchgen 15—20; Tomaten—7; Trauben 17-20; Bohnen 10 Pfg. Anfuhr 545 Zentner. 55 an beiden Tagen gut. 8 * Dürkheimer Obſtgroßmarkt vom 16. Auguſt. Auf dem beutigen Obſtgroßmarkt notierten: Heidelbeeren 42 Brombeeren 20; Birnen 12216 und 541; Pfirſiche 20 bis 25; Mirabellen 25—35, Zwetſchgen 12—18; Aepfel 712 Reineclouden 10—14; Tomaten 45, Bohnen 1120. Ax⸗ fuhr 150 Zentner, Abſatz gut. 5 Mannheimer Großviehmarkt Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtsufuhr 8121 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 17. Auguſt 1931 Ochſen 224 St.] Kühe. 191 St. Kälber 574 St. Schweine 3579 51. 44—46 Mk. 30—34 a) Mk.— ö]. Mk. 55—60 35—97 5 5„ 64 5060 37-40 55 W 8 345 St 9. 175 St. Färſen. 30 2) Mk. 4646 Schaf 8 2 404 we Freſſer.— St. 3084 Arbeitspferde— 8, — a) Mk.—„Mk. Der heutige Mannheimer Großviehmarkt war befahren mit 224 Ochſen, 345 Rindern, 175 Farren und 191 Kühen, zuſammen 935 Tieren. Der Marktverlauf war mittelmäßig, die Nachfrage nicht beſonders rege. Qualitätstiere konnten ſich auf der Höhe der Vorwoche halten. Für die übrigen Gattungen, die ſtärker gefragt waren, mußten—2 Pfg. mehr gegenüber der Vorwoche angelegt werden. Höchſtnotiz für Ochſen 46 Pfg., für Rin⸗ der 48 Pfg. bei Räumung des Marktes.— Am Kälber⸗ markt führte das geringe Angebot von 575 Tieren zu lebhafter Nachfrage. Bei mittelmäßigem Geſchäft konnten die Händler—4 Pfg. mehr gegenüber der Vor⸗ woche erzielen. Höchſtnotiz 63 Pfg. bei Räumung des Marktes.— Am Schweinemarkt betrug das Angebot 3590 Tiere. Durch die vorſichtige Haltung der Käufer kum nur ein mittelmäßiges Geſchäft bei ſtark zu rück⸗ gehenden Preiſen zuſtande. Der Abſchlag beträgt in allen Gattungen bis zu 5 Pfg. und erreichte damit das Preisniveau der allgemeinen Marktlage. Höchſtnolz 60 Pfg. bei kleinem Ueberſtand. g 5 Bullen * Jungſchweinemarkt Weinheim a. d.., 16. Aua Auf dem am 15. Auguſt abgehaltenen Schweinemarkf 19 aufgetrieben: 384 Tiere. Es koſteten Milchſchweine 5 Stück 811, Läufer 1850. Marktverlauf gut, be kauft wurden 362 Tiere. Dem * Bergzaberner Schweinemarkt vom 17. Auguſt. 1. heutigen Markt waren 180 Ferkel zugefahren. Das 2 J koſtete zwiſchen 90 und 50„. Der Markt war 1 kauft. Am 31. Auguſt findet der nächſte Ferkelmarkt 95 * Ziegenmarkt Größ⸗Gerau vom 16. Auguſt. Der 1 5 geumarkt wies einen recht guten Auftrieb auf. Auch 15 Abſatz war befriedigend. Für Jungböcke wurden Durchſchnitt 50—70 4 bezahlt. Berliner Neiallbörse vom 17. August 1931 — Zink Kupfer Ble in bez. Brief] Geld bez. Brief Ge beg 1 28575 20 20,75—.— anuar, 28.— 2% Auguſt.(Eig 5 Nov„ 22,25 88,50 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 17. 1 50 Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt dba für 100 Kg.; Raffinadekupfer, loco 6566,50 e. kupfer, lecg ei. e. Standard⸗Viei der Auge 1 Originol⸗Hütten⸗Aluminium 9890 proz. in Blöcken i desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 174, Bonka⸗, 70 Auſtralzinn in Verkäuferswahl 121,10; Reinnitkel 1 proz. 350 Antimon⸗Regulus 51—53; Silber in Barke ca. 1000 fein per Kg. 37,50— 9,50. Londoner Meiallbörse vom 17. August 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze H(1387/0 fein ſtand.), Platin ue Kupfer, Standard 82,85 Zinn, Standart 115,5 Alumintun 2 33,85 3 Monate 118,0] Antimon Settl. Preis 115.5 Queckſilben Banka 120 2 Platin . Straits 117 0] Wolframerz 64.— Blei, ausländ. 135 Nickel 37 Zink gewöhnlich 11.10 Weißblech Tendenz: Kupfer feſt, Zinn ſtetig, Zink willig, e deſt ſelerieb ſtrong ſheets El'wirebars echnung en ge⸗ vinz, ink dag als die en, 200 degeben ff en bei in der zialver⸗ k liegt, zahlen. rt, und nächſten womit gen be⸗ zandes⸗ arunter damit hinein, davon ß man bahnen zner u. ie Ge⸗ Ver⸗ l eine 30927 Ztr.— „516 205; Anfuhr if dem 2195; iche 0 712 0. An⸗ rde St, t war n und if war rege. rwoche gefragt rwoche r Rin⸗ ber⸗ en zu eſchäft t Vor⸗ g des ngebot r kam r ü ck⸗ beträgt it das ſtnotiz luguſft. waren ie das „ ver⸗ Dem Paar üsver⸗ t ſtaſt. Zie⸗ Montag, 17. Ruguſt 1931 Aus Baden Zwei Todesfälle bei einem Motorradunglück „Freiburg, 16. Auguſt. Der 25jährige Sohn der Beſitzerin vom„Badiſchen Hof“ in Lahr, Wid⸗ mann, wollte Sonntag nachmittag auf der Straße von Eichſtetten nach Bahlingen a. K. in raſendem Tempo einen vor ihm fahrenden Motorradfahrer namens Danzeiſen überholen. Die beiden Ma⸗ ſchinen kamen ſich dabei zu nahe. Danzeiſen wurde zu Boden geſchleudert und etwa zehn Meiter weit geschleift. Widmann, der gegen eine Telegraphen⸗ fange raſte, die abgebrochen wurde, war ſofort tot, während ſein Mitfahrer, der 7 Jahre alte Albert Kopf aus Schutterzell, den erlittenen ſchwe⸗ ten Verletzungen abends in der hieſigen chirurgiſchen Klinik erlag. Danzeiſen, der 32 Jahre alt und in Frieſenheim wohnhaft iſt, erlitt ſchwere, aber nicht lebensgefährliche Kopf⸗ und Beinverletzungen. Die beiden Maſchinen wurden ſchwer beſchädigt. Leichenländung * Neckarſteinach, 16. Aug. Oberhalb des hieſigen Stauwehres wurde die Leiche des 17 Jahre alten Realſchülers Theodor Mayer aus Bretten gelän⸗ det, der am Donnerstag bei Binau ertrunken war. Nicht weit von der Fundſtelle wurde eine weitere Leiche gefunden, deren Identifizierung noch nicht gelungen iſt. 8 350 000% Unwetterſchäden * Baden⸗Baden, 17. Aug. Die Hochwaſſer⸗ verheerungen Anfang April haben auf der Gemarkung Baden⸗Baden Geſamtſchäden von 350 000 Mark verurſacht. Davon entfallen auf das bebaute Ortsbild rund 240 000 Mark und auf Wald und Feld rund 100 000 Mark. Allein das Ausräu⸗ men der Oos und ihrer Nebenbäche wird auf 136 000 Mark veranſchlagt. Für Uferbefeſtigungen, Brücken⸗ N herſtellungen uſw. werden 100 000 Mark erforderlich. Der Stadtrat hat deshalb einſtimmig beſchloſſen, zum Zwecke der Wiederherſtellung der Hochwaſſer⸗ ſchäden ein Darlehen in Höhe von 200 000 Mark aufzunehmen. Für die Arbeiten in den Waldungen einen Sonderkredit in Höhe von zunächſt 30 000 Mk. durch Kürzung anderer Voranſchlagspoſten flüſſig zu machen. Die Arbeiten ſollen ſofort in Angriff ge⸗ nommen werden. Motorbvotexploſion auf dem Bodenſee „ Ueberlingen, 16. Aug. Fiſcher, die unweit der Mainau ihren Beruf ausübten, hörten geſtern einen lauten Knall und ſahen kurz darauf über den Waf⸗ ſern des Sees eine große Stichflamme ünd heftige Rauchwolken aufſteigen. Ein ſchweizeriſches Motorboot aus Gottlieben, das ſechs Perſonen an Bord hatte, war durch Vergaſerbrand explo⸗ ert, nach dem die Inſaſſen mit Rettungsgürteln in den See geſprungen waren. Fiſcher eilten zur Unglücksſtelle und konnten die Verunglückten retten. Das Motorboot brannte aus. * sen, Großſachſen, 14. Aug. Hier verſtarb der Allgemein geachtete und geſchätzte Schmiedemeiſter kourad Bürgy im Alter von 82 Jahren. ö Neidenſtein, 16. Aug. Eine Aufſehen erregende Verhaftung iſt hier erfolgt. Die Frau eines hieſigen Handelsmannes wurde unter dem Verdacht der Mit⸗ hilſe an einer größeren Unterſchlagung — man ſpricht von 40 000 Mark—, die eine Ver⸗ wandte von ihr in einem Frankfurter Geſchäft nach And nach bei Seite geſchafft haben ſoll, auf dem Bahn⸗ hof in Meckesheim von der Kriminalpolizei verhaftet Pforzheim, 16. Aug. Der in Ausübung ſeines Nerufes verunglückte 35jährige Schreiner Emil Lamprecht in Königsbach iſt im hieſigen ſtädtiſchen Krankenhauſe ſeinen Verletzungen erlegen. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Schweres Lagelweller über Karlsruhe en. Karlsruhe, 16. Aug. In den Nachmittagsſtunden des Sonntags zog über die badiſche Landeshauptſtadt ein heftiges Hagelwett er in Begleitung von kräftigen elek⸗ triſchen Entladungen und wolkenbruchartigem Platz⸗ regen hinweg. Seit fünf Jahren hat man in Karls⸗ ruhe keinen ſo ſtarken Hagelſchlag mehr beobachtet, wie an dieſem Sonutag. Nach einem ſchwülen und ſonnigen Vormittag zogen um die dritte Nachmit⸗ tagsſtunde vom Südweſten her mehrere Gewitter⸗ fronten auf. Um 4 Uhr verfinſterte ſich der Him⸗ mel derart, daß man mitten am Hochſommernach⸗ mittag in den Wohnungen Licht entzünden mußte. Nachdem ſich die ſchwarzgrauen und gelblichen Wol⸗ kenfetzen mitten über dem Stadtgebiet geſtaut hat⸗ ten, entluden ſich ganz überraſchend aus ihnen Schauer von dichten Eiskörnern, die Kirſchkerngröße annahmen und in wenigen Augenblicken Straßen, Plätze, Anlagen und Gärten mit einer weißſchimmernden Decke überzogen. Auch die Dächer der Häuſer und die Verdecke der parkenden Autos wurden weiß überſpannt. Noch geraume Zeit nach dem Hagelſchlag konnte man ſchüſſelweiſe das herumliegende Hageleis aufſchaufeln. Soweit bisher bekannt, ſind größere Schäden durch den Hagel nicht entſtanden. Allerdings wurden die Anlagen und Blumenbeete hart betroffen, Glas⸗ fenſter einiger Gärtnereien zerſchlagen und in den umliegenden Aeckern und Feldern der Stadt weite Fluren mitgenommen. Auch iſt vieles Obſt von den Bäumen, meiſt in noch unreifem Zuſtande, abge⸗ ſchlagen worden. Während des heftigen Hagelwetters mußten die Sonntagsſpaziergänger fluchtartig unter Bäumen und Geſtrüpp Schutz ſuchen, da die Eiskörner in ungewöhnlichen Maſſen und dichten Schauern niederpraſſelten. Dem eigentlichen Hagelſchlag folg⸗ ten dann wolkenbruchartige Platzregen, die im Stadtbereich, in den Anlagen des Schloßplatzes, Schloßgartens und Hardtwaldes wiederum ſehr be⸗ deutende Waſſerſtauungen herbeiführten. Da ſeit mehr als 120 Stunden ununterbrochen Regen gefallen war, iſt das Erdreich kaum mehr aufnahmefähig, ſo⸗ daß infolge Ueberfeuchtung vielfach Schäden an den Kulturen zu verzeichnen ſind. In den Rheinforſten und entlang den Böſchungen der Eiſen⸗ bahn ſieht man allenthalben große Waſſerflä⸗ chen, aus denen Baumgruppen wie Inſeln heraus⸗ ragen. In vielen Vorſtadtgärten ſind Ueber⸗ ſchwemmungen zu beobachten und neuerdings liefen da und dort wieder Keller und niedriggelegene Lagerräume voll Waſſer. Aus dem Rheinſtrandberd Rappenwörth wurden am Sonntag nachmittag die zahlreichen Beſucher raſch vertrieben, als von der Pfalz her außergewöhnlich ſchwere, ſchwarze Wolken⸗ bänke heranrückten und den Gewitter⸗ und Hagel⸗ ſturm ankündigten. In zahlreichen Rheingemeinden klagen die Bauern über die unermeßlichen Regen⸗ güſſe, die die Ernte in erheblichem Maße gefährden und täglich den Stand der Hackfrüchte und des reifenden Obſtes verſchlechtern. Aus dem Schwarzwald meldet man gleichfalls vielerorts heftige Unwetter. Nach ſechstägigen unaufhörlichen Regengüſſen gingen während des Sonntags über mehrere Bergtäler und Höhen Gewitter mit Platzregen und Hagelſchlä⸗ gen nieder. Im Albtal, in Baden⸗Baden und im Murgtal ſind während dieſer Woche Niederſchlags⸗ mengen gemeſſen worden, wie ſie für den Auguſt zu den größten Seltenheiten gehören. Alle Gebirgs⸗ bäche ſind für die Hochſommerzeit ungewöhnlich hoch angeſchwollen. Trotz der Niederſchläge iſt das Wet⸗ ter eher milder geworden. Drückende Schwüle führt immer wieder raſch zur Verdunſtung der nieder⸗ gehenden Regenmengen und zur Bildung neuer Ge⸗ witter und Platzregen. Starke Schlagregen, die am Sonntag in mehreren Schwarzwaldͤgegenden nieder⸗ gingen, haben örtliche Ueberflutungen verurſacht. Der Touriſtenverkehr wird fortwährend ſtark beeinträchtigt; auch zeigt ſich deutlich die un⸗ günſtige Beeinfluſſung der Wetterunbilden in dem Beſuch der Sommerfriſchen, wo eine frühzeitigere Abreiſe vieler Urlauber zu erkennen iſt, da die fort⸗ geſetzten Schnürlregen und die niedrige Temperatur einen Sommeraufenthalt begreiflicherweiſe ziemlich verleiden. Tragiſches Ende einer Pfälzer Familie Bürgermeiſter Wolf⸗Maudach mit * Maudach, 17. Aug. Blättermeldungen zu⸗ folge hat der ehemalige hieſige Bürgermeiſter Wolf mit ſeiner Familie ein tragiſches Eude ge⸗ funden. Wie aus Argentinien mitgeteflt wird, wurden dort auf einer Beſitzung die Leichen einer Familie(Mann, Frau und zwei Kinder) aufgefun⸗ den. Aus hinterlaſſenen Schriftſtücken geht hervor, daß es ſich um eine Familie Wolf aus Maudach handelt. Fraun und Kinder weiſen Kopfſchüſſe auf, während der Mann zwei Schußöffnungen in der Herzgegeund hat. Zweifelsohne hat Wolf, der vor einem Nichts ſtand, zuerſt ſeine Familienangehöri⸗ gen im Schlafe erſchoſſen und dann ſich ſelbſt. Bür⸗ germeiſter Wolf iſt vor Jahresfriſt aus Maudach wo er über ſechs Jahre die Gemeindeperwaltung führte, unter Hinterlaſſung großer Schulden ge⸗ flohen. In Argentinien erwarb er eine größere Farm, auf die er allerdings nur eine kleinere An⸗ zahlung leiſten konnte. Als er ſeinen Reſtverpflich⸗ tungen nicht nachkommen konnte, erſtattete der Ver⸗ käufer Anzeige. Wolf wurde verhaftet, ſeine Barmittel beſchlagnahmt und er ſchließlich als Frau und Kindern tot aufgefunden läſtiger Ausländer des Landes verwieſen. An eine Rückkehr in die Heimat war nicht mehr zu denken, da er über kein Geld verfügte und in Dentſchland ſeine Aburteilung befürchten mußte. So trieb ſich Wolf in den letzten Monaten in Argentinien herum, von einem Ort zum andern, immer wieder von der Polizei ausgewieſen. Dabei ſcheint er die wenigen Mittel, die er noch beſaß, vollkommen aufgebraucht zu haben, ſo daß er nunmehr vor dem Nichts ſtand. Aus dem Zug geſtürzt * Ludwigshafen, 17. Aug. Geſtern nachmittag fiel zwiſchen Dirmſtein und Laumersheim der ver⸗ heiratete Friedrich Stürtzenacker aus Herxheim am Berg aus dem fahrenden Lokalzug Nr. 1879 Oppau Edigheim Großkarlbach. Der Reiſende, der eine Kopfverletzung erlitt, wurde wieder in den Zug aufgenommen und im Bahnhof Großkarlbach verbunden. Wie ſich der Vorfall zugetragen hat, kann der Verletzte nicht angeben. * * Edenkoben, 16. Aug. Die Weinberge der hieſigen Gemarkung ſind gänzlich geſchloſſen worden. 142. Jahrgang/ Nummer 376 Aus der Salz Beſorgnis um die Ernte * Vom Donnersberg, 15. Aug. In der Nor d⸗ pfalz werden die Orte am Donnersberg vom Nie⸗ derſchlägen immer noch am meiſten heimgeſucht. Es vergeht faſt kein Tag, daß nicht ein ſchweres Ge⸗ witter mit ſtarken Niederſchlägen über ſie hinweg⸗ geht. Die Frucht, die hier zum größten Teil noch auf den Feldern ſitzt, fängt bereits an auszuſchlagen. 5 * Ludwigshafen, 16. Aug. In der Nacht zum 14. Auguſt wurde ein an der Frankenthalerſtraße ge⸗ legenes Verkaufshäuschen erbrochen und daraus ein größeres Quantum Zigaretten, Tabak, Zigarren und Schokolade im Geſamtwert von 270% durch Unbekannte geſtohlen. Sachdienliche Mitteilung an die Kriminalpolizei erbeten. * Oggersheim, 16. Aug. Im Alter von 54 Jahren iſt der Mitbeſitzer der Bierbrauerei Gebr. Mayer⸗ Oggersheim, Willy Mayer, plötzlich geſtorbeu. * Eppſtein, 16. Aug. Der verheiratete erwerbsloſe Fabrikarbeiter Stephan Schollenberger ver⸗ ſuchte ſich durch Erhängen das Leben zu nehmen, konnte aber noch rechtzeitig abgeſchnitten werden. Bald darauf geriet er aus geringfügiger Urſache mit mehreren Perſonen in Streit, in deſſen Verlauf er dem Dreher Otto Ziehl mit einem feſtſtehenden Meſſer einen Stich in den linken Oberarm bei⸗ brachte. Der Meſſerheld, der auch noch andere Per⸗ ſonen bedrohte, konnte ſpäter in der elterlichen Woh⸗ nung durch die Gendarmerie verhaftet werden. Schöffengericht Kaiſerslautern Der Maſchinenarbeiter Georg Nabinger hatte in den Jahren 1929 und 1930 wiederholt verſucht, ſich an ſeiner 17jährigen Tochter unſtttlich zu vergehen. Da das Mädchen jedoch die Ausſage verweigerte, konnte der Angeklagte in dieſem Anklagepunkt nicht über⸗ führt werden. Umſo mehr war dies bezüglich der weiteren Anklage der Fall, weil Nabinger ſich ſowohl an ſeinem eigenen neunjährigen Kinde Erna, ſeinem Sohne Karl, einem neunjährigen Kind, und einem fünfzehnjährigen Mädchen unſittlich vergangen hatte Selbſt das hartnäckige Leugnen des Angeklagten konnte nicht alle Kinder davon abbringen, ihrem Va⸗ ter alle Schandtaten ins Geſtcht hinein als wahr zu behaupten. Dementſprechend verurteilte das Gericht den Angeklagten zu 1 Jahr 6 Monaten Ge⸗ fängnis. Weiter hatte ſich der 61jährige Dienſtknecht Ludwig Jäger aus Biſchheim wegen Verbrechens gegen die Sittlichkeit zu verantworten. Er hatte verſucht, ſich an einem neunjährigen Kinde zu vergehen. Nur ber Gegenwehr des Mädchens war es zu verdanken, daß Jäger ſein Vorhaben nicht durchführen konnte. Er erhielt eine Geſamtgefängnisſtrafe von(Monaten unter Anrechnung von 6 Wochen Unterſuchungshaft. Auf Grund des Gutachtens eines Sachverſtändigen, das den Angeklagten als bis dahin unbeſcholten und arbeitsfroh, aber geiſtig etwas zurückgeblieben be⸗ zeichnete, billigte ihm das Gericht bedingten Straf⸗ erlaß zu. 5 * 8 Denkzettel für einen Meſſerhelden. Weil er in der Nacht zum 28. Juni ſeinen Stiefvater durch zwei Meſſerſtiche in die linke Schulter verletzt hatte, wurde der 27 Jahre alte Tagner Wilhelm Megner von Ludwigshafen zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten verurteilt. M. iſt ſchon oft und ſchwer beſtraft und war erſt am 23. Juni aus dem Gefängnis entlaſſen worden. Er hatte in derſelben Nacht noch einen Schiffer durch Meſſer⸗ ſtiche verletzt. Von dieſer Körperverletzung wurde er freigeſprochen, weil das Gericht annahm, daß er in Notwehr gehandelt habe. Für den Umbau des Aufnahmegebäudes in Iodes-Anzeige Onkel, Herr Karl Buchenau Gastwirt ist sanft entschlafen. Mannheim(G 5,), den 17. August 1931 Karl Buchenau Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser guter Vater. Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und am Samstag im Alter von 60 Jahren nach langen. schweren, mit großer Geduld ertragenen Leiden Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Unser lieber Vater, Schwager, Herr Mannheim(Rahnfelsstr. 10). Wir trauern herzlich um ihn. Luise Nickels We. Schwiegervater und Heinrich Irbaddz ist im Alter von 77 Jahren nach einem arbeits- reichen Leben von seinem schweren und langen Leiden durch einen sanften Tod erlöst worden. Hedwig Merz geb. Urbach Dr. Fritz Merz, Sstadiverwaliungsrat Schwetzingen ſollen die Maurer⸗ und Beton-, Zimmer- Verputz⸗, In⸗ kallations⸗, Platten., Schreiner⸗, Schloſſer⸗ Tapezier⸗ Maler⸗ und Tüncherarbeiten. ſowie Trägerlieferung u. Par⸗ kettbodenbelag vergeben werden. Pläne u. Be⸗ dingnisheft können auf dem Geſchäftszimmer der Bahnmeiſterei Schwetzingen eingeſehen werden. Daſelbſt auch Abgabe der Angebots⸗ vordrucke, ſoweit der Vorrat reicht. Angebote ſind verſchloſſen, poſtfret mit entſprechender Auf⸗ ſchrift bis zum Eröff⸗ 17. Aug. 1981 50 St. 2,30 August um ½5 Uhr in Mannheim statt. Die Feuerbestattung findet am Dienstag, den 18. 98317 Die Feuerbestattung hat dem Wunsche des Ent- schlafenenentsprechendinallersStillestattgefunden nungstermin am 1. September 1981, 10 Uhr bei unterzeichnet. Dienſt⸗ Hollegen von dem Ableben unseres di Karl Buchenan Weinrestaurant x, Bachus, G 5, 7 in Henninis zu setsen. denken bewahren. Der Vorstand Wir erfünen hierdurch die. 58 85 glleds, Wir werden demselben stets ein ehrendes An- Gastwirte- Vereinigung freie Innung Mannheim Dis Feuerbestattung findet am Dienstag. den 18, August nachm. 35 Uhr im Hremsforlum des Haupiriedhoſs siail. Wir ersuchen die Hollegen um sahlreiche Belelligung 3 0 Festigkeit, sowie dureh Käufer vorgezogen. Die Tragbarkeit ist fabelhaft. Wer eine mit Riesen- früchten vollbehangene Staude meiner„Unübertrefflichen“ gesehen hat, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Selbst im sonnigen Süden. Wo fabelhafte Erträge häufig sind, habe ich keine ähnliehe Frucht- barkeit gesehen. Wir zählten am 5. Juni 1930 an einem Busch 336 Früchte u. Blüten. Ein Beet mit 4 Reihen lieferte eine Tagesernte von ea. 1 Ztx. Pflanzen dieser geldbringenden Massenträgersorte, einer erstklassi- gen 60 8 grohen e Riesenerdbeerenl Fabelhafte Erträge liefert meine Riesensorte „Verbesserte“ Königin Luise, die„Unüber⸗ treffliche“ genannt. Dauernde Pflanzen auswahl brachte sie auf staunend hohe Lei- stung im Hrtrag. Die Früchte sind riesengroß. Die ganze Frucht hat eine prachtvoll glänzend dunkelrote Farbe, Fleisch schmelzend, sehr süß, köstlich. Aroma einzig dastehend, wie Himbeer mit Ananas, Reſfezeit früh von außerordentlich langer Haltbarkeit. 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