981 b 8 2 S Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in ten Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 8, zenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19,20, Meerfeldſtraße 13, Fe Friedrichſtraße 4, Fe Häuptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. unſe 5 zuzüglich Zuſtellgebühr.— Kronprin Abholſtellen: 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe ——— Dienstag, 18. Auguſt 193 142. Jahrgang— Nr. 377 der Vafler Bericht über die deutsche Kreditlage Er empfiehlt unter gewiſſen Vorausetzungen die Verlängerung der 3 Milliarden kurzfriſtiren Kredite auf 6 Monate Englands ernte Finanzſorgen Drahtung unſ. Londoner Vertreters gen für die gründliche Wiederherſtellung des engli⸗ Meldung * Unbefriedigende Regelung Telegraphiſche .— Baſel, 18. Aug. Der von Albert H. Wiggin präſidierte Aus⸗ ichuß für die Prüfung der Kreditlage in Deutſchland führte am Montag nachmittag und abend ſeine Arbeiten zu Ende. Er hat den von Sir Walter Layton erſtatteten Bericht ſamt Reſolu⸗ tionen durchberaten und angenommen. Die Unter⸗ zeichnung des Berichtes, der in deutſcher, franzö⸗ ſiſcher, italieniſcher und engliſcher Sprache abgefaßt iſt, erfolgt am Dienstag nachmittag 2,30 Uhr. Nach der Unterzeichnung wird der Bericht, der, wie früher bereits erwähnt, Empfehlungen zu Händen der Regierungen enthält, der Leitung der Bank für den internationalen Zahlungsausgleich übergeben, die ihn hierauf denjenigen Regierungen übermitteln wird, welche auf der Londoner Kon⸗ ferenz vom Juli vertreten waren. Der Bericht, welcher die verſchiedenen Seiten der Kreditlage in Deutſchland eingehend behandelt, empfiehlt die n Verlängerung der kurzfriſtigen Kredite im Geſamtbetrage von zirka fünf Milliarden Reichsmark um ſechs Monate unter der 1 Vorausſetzung, daß die Zentralbanken von Frankreich, England und Amerika ſowie die B33, welche den 100 Millionen⸗ Dollarkrebit der Deutſchen Reichsbank gewäßrte, dieſen Kredit ebenfalls um ſechs Monate verlängern. Die Friſt für die ſechs Monate beginnt mit dem Datum der Unterzeichnung, d. h. am 18. Auguſt 1931. ö.: Der Bericht wurde abgeſchloſſen, ohne daß im Schoße des internationalen Stillhalte⸗ konſortiums eine vollſtändige Einigung er⸗ zielt worden wäre. Umſträtten iſt nach wie vor die Frage der Ver⸗ längerung der ausländiſchen Markgut⸗ haben in Deutſchlan d. Ueber dieſe Frage be⸗ ſteht zur Zeit ein Vermittlungsvorſchlag in dem Einne, daß die Markguthaben bis Mitte November geſperrt bleiben ſollten. Die meiſten Mitglieder des internationalen Still⸗ haltekonſortiums haben mit dem Nachtſchnellzug don Montag auf Dienstag Baſel verlaſfen. ber deutſchen Delegation bleiben noch zwei Mit⸗ glieder in Baſel, welche am Dienstag erneut tele⸗ phoniſch mit Berlin Fühlung nehmen werden, ſo⸗ * Augenblick noch eine Verſtändigung über die Frage der Markguthaben erzielt werden könnte. „Die übrigen Punkte, welche Gegenſtand der Ver⸗ handlungen im Schoße des Stillhaltekonſortiums bildeten, werden in einem Abkommen zuſammen⸗ befaßt, das dem Bericht Laytons beigegeben wirb. Dieſes Abkommen dient nunmehr verſchiedenen Bankgruppen, welche Deutſchland kurzfriſtige Kre⸗ dite gewährt haben, als Grundlage für direkte Agrements von Bankgruppe zu Bankgruppe. 7 8 ſtsſtelle 4 ſtsſtelle erbeten. — 8 5 fis m. el, 1 vm. u. auf erbeten. — U 25 1 meiſter Privatbanken 3 „ Pariſer Tendenzmeldung Drahtung unſeres Pariſer Vertreters 9 a V Paris, 18. Aug. „Wie der Bafler Berichterſtatter des„Excel⸗ [ior“ ſeinem Blatte meldet, hat der Widerſt and er Reichsbank gegen die Auszahlung der aus⸗ Undiſchen Bankguthaben in Deutſchland eine tiefe keinungsverſchie denheit hervorgerufen. Ein anderer Streitpunkt liegt, der Meldung des Blattes zufolge, in der Tatſache, daß die Verlänge⸗ rung der kurzfriſtigen Bankkredite um ſechs Monate in vollem Umfang nur dann durchführbar ſein wird, wenn am 16. Oktober der 100 Millionen⸗ Dollarkredit der Reichsbank gleichfalls berlängert wird, In ihrer Sorge, ſich für die Zu⸗ kunft zu ſichern, hat die Reichsbank geſtern die Zen⸗ lralbanken gebeten, ſich ſchon jetzt zur Erneuerung ihrer Kredite zu verpflichten. Ohne Erneuerung des Millionen⸗Dollarkredits würden die übrigen 1 nämlich wieder ihre Hand⸗ üngsfreiheit erhalten. 3 Bisher haben die Zentralbanken ſich nur zu nicht enden Verſprechungen bereit gefun⸗ * en, da ſie keine ſatzungswidrige Entſcheidung tref⸗ ſen wollten. guiliſcheinend war die Reichsbank durch dieſe alltalbaltung nicht ſehr befriedigt. In den inter⸗ terten Kreiſen hofft man, daß das deutſche Noten⸗ ver“ e ſich die Unannehmlichkeiten eines Miß⸗ Vetfolgs der Baſler Bankierverhandlungen vor Augen halten wird. f N N Von daß noch die Moglichkeit beſteht, daß im letzten 8 London, 18. Aug. Die fünf engliſchen Miniſter, die den Sparaus⸗ ſchuß bilden, haben geſtern fünf Stunden lang in Beratungen über den Ausgleich des Budgets ver⸗ bracht. Die Sitzung wurde ſpätabends abgebrochen und dürfte heute den ganzen Tag über weitergehen. Es liegen ſehr einſchneidende Pläne für Erſparniſſe und neue Steuern vor. Der Ausſchuß wird morgen dem ganzen Kabinett einen ins einzelne gehenden Geſamtplan zur Sanierung der engliſchen Staatsfinanzen vorlegen, in dem die Reform der Arbeitsloſenunterſtützung und die Reform der Beamtengehälter die umſtrit⸗ tenſten Punkte darſtellen dürften. Danach werden die Verhandlun⸗ gen mit den Parteien anfangen. Der Ernſt der engliſchen Finanzlage beginnt immer weiteren Schichten klar zu werden. Das Vertrauen in die beruhigenden Botſchaften der poli⸗ tiſchen Führer geriet bereits ins Schwanken und trotz der großen Zurückhaltung, die ſich die geſamte Preſſe auferlegt, ſetzt ſich immer mehr der Verdacht; durch, daß die Grundlagen der engliſchen Währung ſtärker elſchüttert ſind als hts⸗ her erkenntlich iſt. Die Sanierung des Staatshaus⸗ haltes, auf die ſich jetzt alle Aufmerkſamkeit konzen⸗ triert, iſt ja nur eine der notwendigen Vorbedingun⸗ ſchen Kredits. Ob damit die frühere Sicherheit wieder⸗ kehren wird, auf die Londons Bedeutung als Finanz⸗ zentrum beruhte, bleibt abzuwarten. Es rächt ſich fetzt, daß England nach dem Kriege jahrelang eine Politik der Abkehr von Europa getrieben hat. Wäh⸗ rend es ſich als ozeaniſche Großmacht den vermeint⸗ lichen kleinlichen Streitigkeiten des Kontinents ab⸗ wenden zu können glaubte, geriet der Strom ſeines Geldes immer mehr in die europäiſchen Kanäle hin⸗ ein, aus denen er jetzt nicht freizumachen iſt. Die Erkenntnis der ſchwierigen Lage, in die ſich England hineinmanövriert hat, wächſt täglich. Die City iſt bereits von Grund auf nervös geworden, wie aus dem geſtrigen rapiden Sturz der engliſchen Staats papiere hervorgeht. Ein anderes Zeichen iſt a eine Eingabe der Londoner Handelskammer an den engliſchen Handelsminiſter, in der auf ſchleunigſtes Handeln zur Erzielung der Etatsreform gedrängt wird. Es heißt in dem be⸗ merkenswerten Dokument, England habe die Greuze der öffentlichen Ausgaben⸗ wirtſchaft bereits überſchritten. Die Koſten der Verwaltung ſeien zu einer Gefahr für die Sicherheit des Volkes ge⸗ worden. Die Zeit der Umkehr ſei gekommen und das gemeinſame Ziel aller Parteien müſſe nunmehr ſein, ſich nach der zu kurz gewordenen Decke zu ſtrecken. Wie beurteilt Verlin das Bafler Ergebnis? Berliner Büros J a Berlin, 18. Auguſt Man hat ſich in Berlin damit abgefunden, daß die Drahtbericht unſeres Stillhalteverhandlungen in Baſel nur das Aller⸗ notwendig ſte bringen werden, vermutlich gerade ſoviel, daß Deutſchland nicht in neue akute Schwierig⸗ keiten geſtürzt wird. Der mühſelige Gang der Ver⸗ handlungen, die harten Bedingungen, die uns zuge⸗ mutet werden, haben gezeigt, wie ſtar k noch das Mißtrauen der Gläubiger l iſt. Kein Wun⸗ der, daß man ſich hier die ſorgenvolle Frage vorlegt, was geſchehen ſoll, wenn die ſechsmonatige Schonfriſt abge⸗ laufen iſt und die ausländiſchen Banken ihre Handlungsfreiheit wiedergewonnen haben. Die Beſchaffung neuer langfriſtiger Kredite, die Dr. Melchior in einer Höhe von ein bis zwei Milliarden Mark als notwendig be⸗ zeichnet hat, erſcheint nahezu ausſichtslos, wenn die Vorausſetzungen bis dahin ſich nicht von Grund auf gewandelt haben. In Paris hält man an der Auffaſſung feſt, daß eine ſolche Anleihe eine politiſche Angelegen⸗ heit ſei, die unter den Mächten ausgehandelt wer⸗ den müßte. Der franzöſiſche Vertreter in Baſel hat es dann ja auch durchgeſetzt, daß die Kommiſſion der Bankiers von einer Reiſe nach Berlin ab⸗ geſehen hat, weil ſie ſich der franzöſiſchen Theſe beugte, daß es nicht Aufgabe der Sachverſtändigen, ſondern der Regierung ſei, Verhandlungen über neue Kredite zu führen.- Mit der Haltung des Baſler Vertreters Frank⸗ reichs ſtimmen die Ausführungen überein, die der franzöſiſche Finanzminiſter Flandin über die Kriegsſchuldenannullierung gemacht hat. Herr Flandin ſtellt ſich vollkommen auf den Standpunkt, den jüngſt der„Matin“ eingenommen hat, ein Be⸗ weis für unſere Vermutung, daß Herr Sauer ⸗ wein ſich vom Quai'Orſay hat inſpirieren laſſen. Flandin geht ſo weit,: einen Verzicht auf den Nettoanteil an den Reparationszahlungen auch für den Fall zu verweigern, daß Amerika die Kriegsſchulden ſtreiche. Das iſt natürlich eine Ueberſpitzung der franzöſi⸗ ſchen Theſe, die ſich im Ernſt nicht aufrecht erhalten ließe, aber die ganze Art der Einſtellung zeigt doch, mit welch hartnäckigem Widerſtand gegen alle Vernunftgründe man auch in Zukunft wird rechnen müſſen. Die gehäſſige Bemerkung über die zerſtörten Gebiete, die längſt wieder mit deutſchem Geld aufgebaut ſind, paßt ſich dieſem unerfreulichen Bild an. In der Wilhelmſtraße beabſichtigt man, wie wir hören, nicht, durch eine offizielle Entgegnung ſich auf eine Polemik einzulaſſen, die nutzlos wäre. Daß, wie Herr Flandin betont, auch die anderen Staaten ſich in ſchwerer wirtſchaftlicher Bedrängnis befinden, ſollte ihm die Augen dafür öffnen, wie ſehr die ver⸗ fehlte Reparationspolitik von Deutſchland auf ganz Europa zurückwirkt. Die deutſche Kreditkriſe hat, wie aus den Juliziffern hervorgeht, bereits zu einer außer ordentlichen Steigerung ports bei einem lichen Rückgang der Einfuhr geführt. Deut⸗ des Ex⸗ gleichzeitigen erheb⸗ licher als dieſe Tatſache kann der Zuſammenhang der deutſchen Nöte mit denen der übrigen Länder wohl kaum erwieſen werden. Ein Zwiſchenfall beim Grenzübertritt Meſchiors Telegraphiſche Meldung — Baſel, 17. Aug. Wie die Nationalzeitung berichtet, iſt der deutſche Delegierte bei den Baſler Finanzverhandlungen Dr. Melchtor am Sonntag nachmittag an der deutſch⸗ ſchweizeriſchen Grenze angehalten worden. Als er ſich von Baſel nach Lörrach begeben wollte, ſtellte der dienſttuende deutſche Grenzbeamte in Stetten ſeſt, daß Dr. Melchior bei ſeiner Ausreiſe die 100% Ausreiſegebühr noch nicht entrichtet hatte. f Da am Sonntag ſämtliche Amtsſtellen geſchloſſen waren, verging längere Zeit, bis eine obere Amts⸗ ſtelle in Lörrach die Auskunft gab, daß Dr. Melchior als deutſcher Delegierter eine Ausreiſegebühr nicht zu zahlen habe. Dann erſt wurde Dr. Melchior ge⸗ ſtattet, die Reiſe nach Lörrach fortzuſetzen. Deutſche Aeberweiſung an die B33. Telegraphiſche Meldung — Baſel, 17. Aug. Die nach dem Neuen Plan vorgeſehene monat⸗ liche Zahlung der unbedingten An nui⸗ tät im Betrage von 51 Millionen Mark iſt am 15. Auguſt von der deutſchen Regierung der BJZüberwieſen worden. Da ſämtliche Regierungen mit Ausnahme der jugoflawiſchen auf dieſe Annuität für die Dauer eines Jahres ver⸗ zichtet haben, wurde dieſer Betrag nicht weiter ⸗ geleitet. Es kann aber feſtgeſtellt werden, daß auch die jugoflawiſche Regierung den ihr zukommen⸗ den Teil noch nicht abgerufen hat. Von der über⸗ wieſenen Summe wurden 47 Millionen der Deutſchen Reichsbahn zur Verfügung geſtellt. Der Reſt wurde mit Ausnahme des jugoſlawiſchen Anteils für die Gutſchreibbung des Zinſendienſtes aus der Poung⸗ Anleihe 1930 und für verſchiedene Bankkomitees der BC verwendet. Polens„fliegende Särge“ Aus Polen wird uns geſchrieben: Der Streit um die Angaben des polniſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Rüſtungsſtandes dauert luſtig fort. Nach der polniſchen Weigerung, Angaben über den Stand der polniſchen Rüſtungen für Genf zu machen, ſah man in Warſchau ſchnell ein, daß dieſe Weigerung eine diplomatiſche Unklugheit ge⸗ weſen war und man bemühte ſich um nachträgliche Entſchuldigungsgründe, die der ruſſiſche Nachbar liefern mußte. Die polniſche Verlegenheit wurde noch größer, als die Sowjet⸗Diplomatie erklären ließ, daß ſie nur deshalb keine Angaben über den ruſſiſchen Rüſtungsſtand liefere, weil Rußland nicht dem Völkerbund angehöre und daß man in Mos⸗ kau durchaus bereit ſei, in einem gemeinſamen Notenwechſel mit Polen den gegenſeitigen Stand aller Rüſtungen bekannt zu geben. Auf dieſen Vor⸗ ſchlag hat Polen ſeit Tagen keine Antwort gefunden und man weiß offenbar nicht recht, wie man aus der Verlegenheit herauskommen ſoll, ohne den über allen polniſchen Rüſtungen liegenden Schleier zu entfernen. Die polniſche Preſſe hat ſich ihrerſeits immer die größte Zurückhaltung auferlegt, bei allen Angaben über Rüſtungen auf dem Gebiete des Land⸗ heeres und nur durch die ſich von Zeit zu Zeit wiederholenden Korruptionsaffären bei den Liefe⸗ rungen für das Heer wurden die Verhältniſſe etwas durchſichtiger. Größere Klarheit herrſcht über die polniſchen Seerüſt ungen. Die Stärke der polniſchen Flotte iſt bekannt, man weiß, daß alle Neubauten aus Frankreich kommen, weiß auch, daß die Anzahl der polniſchen Marineoffiziere auf eine erheblich größere Flotte zugeſchnitten iſt. Auch die Unglücks⸗ fälle, von denen die polniſche, von verbündeten fran⸗ zöſtſchen Werften gelieferte Flotte verfolgt wird, verhindern eine zu ſcharfe Tarnierung der polniſchen Rüſtungen zur See. Erſt vor wenigen Tagen wurde das Torpedobvot„Maſur“ bei Nachtübungen von einem Torpedo unter der Waſſerlinie getroffen und konnte nur mühſam zum Dock gebracht werden. Aehnliche Erfahrungen wie bei ihrer kleinen Marine muß die polniſche Heeres verwaltung mit ihren Luftrüſtungen machen. Auch hier iſt Frankreich der gut verdienende Lieferant, der ge⸗ wiſſermaßen über ein Monopolrecht verfügt. Das vielfache Ueberfliegen der deutſchen Grenze und die zahlreichen Notlandungen auf deutſchem Boden ſind gewiß nicht immer auf eine unbefriedigte„Neu⸗ gierde“ zurückzuführen, ſondern oft nur eine Folge des ungenügend ausgebildeten Per⸗ ſonals oder des ſchlechten Materials, das bei den Flugzeugen oder den Motoren zur Verwendung kam. Ständige Flugwochen, an denen ſtets ganze Geſchwader von Militär⸗Flugzeugen teilnehmen, ſollen die Luftflotte dem Volke populär machen. In Kattowitz z. B. wird in Zeitabſtänden von 4 bis 5 Monaten immer wieder eine Flugwoche abgehalten. Aber ſeit dem Mißgeſchick des Fliegermajors Ku⸗ ba la, der auch den Ozean überfliegen wollte und dann glücklich nicht allzu weit vom europäiſchen Feſtlande von einem deutſchen Handelsſchiffe geret⸗ tet werden konnte, hat die Liebe des polniſchen Vol⸗ kes zu den Flugzeugen nicht gerade zugenommen. Schließlich bildete ſich im polniſchen Volksmunde das peinliche Wort von den„fliegenden Särgen“ und ſeitdem kann auch die größte Propaganda der polni⸗ ſchen Luftflotten⸗Liga den im Volke angerichteten Schaden nicht wieder gut machen. Ueberſchriften in den polniſchen Zeitungen wie:„Jeder Tag ein Flug⸗ zeug⸗Abſturz“ oder„Die tägliche Flugzeug⸗Kata⸗ ſtrophe“ und dergleichen zeigen doch recht deutlich, wie man in weiten Kreiſen über den Wert oder Un⸗ wert der polniſchen Luftflotte denkt. Zu allem Ueberfluß ſcheint das Jahr 1931 ein beſonderes Unglücks jahr für die polniſche Militär⸗Aviatik werden zu wollen, ſo daß die„Katt, Ztg.“ bereits ſchrieb:„Es vergeht in der letzten Zeit kaum ein Tag, an dem nicht irgend eine Flugzeug⸗ Kataſtrophe zu verzeichnen iſt, wobei es ſich mit nur einer Ausnahme um Apparate der Militär⸗Verwal⸗ tung handelte.“ In einem rein polniſchen Blatte hieß es kürzlich:„Die Militärflugzeug⸗Kataſtrophen haben ſich in den letzten Monaten in erſchreckendem Umfange vermehrt. Bereits jetzt ſind in dieſem Jahre eine große Zahl von Militär⸗Apparaten zer⸗ ſtört worden“. Mehrfach kam es über dicht be⸗ wohnten Städten zu Flug⸗Kataſtrophen. Die pol⸗ niſche Preſſe wurde nervös, ſo daß ſie mehrfach ener⸗ giſch das völlige Verbot aller Militärflüge über den 2. Seite/ Nummer 377 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. Auguſt 1g Städten verlangte. Erſt Anfang April d. Is. ſauſten die Trümmer eines Militär⸗Apparates auf den Hof des polniſchen Kriegsminiſteriums nieder und die beiden Fliegeroffiziere fand man nur noch als ver⸗ kohlte Leichen. Dann aber kamen die ſchwarzen Monate Juni, Juli und Auguſt: 17. Juni: Flugplatz Thorn. ger⸗Regiments, 2 Offiziere tot. 18. Juni: Mjlitärflugzeug bei Tarnopol in Ga⸗ lizien vernichtet. 22. Juni: Zuſammenſtoß zweier Apparate auf dem Poſener Flugplatz, beide Maſchinen zertrüm⸗ mert, Piloten tot oder ſchwer verletzt. 23. Juni: Apparat der Krakauer Fliegerſchule in der Luft verbrannt, beide Inſaſſen tot. 7. Juli: Militärflieger⸗Unfall über dem War⸗ ſchauer Hauptbahnhof. Apparat durch Exploſion in Stücke geriſſen. Ein Maſchinengewehr fällt in den Hof eines Krankenhauſes, der Motor auf die Straße. Unfall des 1. Flie⸗ 15. Juli: Ein Apparat des 4. Flieger⸗Regiments vernichtet. 22. Juli: Ein Apparat der Poſener Fliegertruppe bei Warſchau vernichtet. 27. Juli: Drei Apparate auf dem Dembliner Flugplatz vernichtet, wozu ein Blatt äußerte:„Die Nachricht von dem faſt gleichzeitig erfolgten Abſturz von drei Apparaten hat in Wärſchau einen nieder⸗ ſchmertternden Eindruck gemacht. J. Auguſt: Militärapparat bei Nowy Targ völlig zertrümmert. Dazu kommen die ſtarken Verluſte der polniſchen Seeflieger, deren Spezialaufgabe es nach den ſchrift⸗ ſtellernden Generalen iſt, eines Tages eine deutſche Hilfsaktion für ein bedrohtes Oſtpreußen zu verhin⸗ dern: Am 30. Juli, am 12. und 15. Auguſt wurde je ein polniſches Waſſerflugzeug in oder bei Putzig ver⸗ nichtet. Endlich muß man ſich vergegenwärtigen, daß doch nur ein beſcheidener Teil dieſer Unglücksfälle durch die Tagespreſſe bekannt wird und daß der zweifellos größere Teil aller Flugunfälle von der Oeffentlich⸗ keit nicht regiſtriert werden kann, weil die polniſche Heeresverwaltung keine Urſache ſieht, die Allgemein⸗ heit zu beunruhigen. Bei alledem wird man es be⸗ greifen, wenn das Wort von den„fliegenden Särgen Polens“ nicht mehr tot zu bekommen iſt. Auch dieſe traurige Unglücksſtatiſtik könnte lehren, daß eine weitgehende Abrüſtung kein ſchlechtes Geſchäft für Polen wäre! Das Schloß als Kommuniſten⸗Burg Aus Wien wird uns berichtet: Unter den Briefſchaften des in Wien erſchoſſenen kommuniſtiſchen Agitators Semmelmann fand die Polizei auch eine Geldanweiſung auf einen höhe⸗ ren Betrag in Reichsmark, die ein gewiſſer Brada ausgeſtellt hatte. Die Fäden der von der Wiener Polizei eingeleiteten Unterſuchung führten in die Umgebung von Leibnitz in Steiermark, wo ein Dr. Brada in Altenberg bei Tillmitſch das ſogenannte „Fünfturmſchlöſſel“ beſitzt. Eine in dem Schloſſe vorgenommene Hausſuchung förderte eine Reihe von kommuniſtiſchen Flugſchriften und Doku⸗ menten zutage. Der Schloßbeſitzer Dr. Brada weilt in B erlin, wo er angeblich Inhaber einer Filmgeſellſchaft iſt. Auch der ältere Sohn Bradas ſtudiert in Berlin. Er gehört der kommuniſtiſchen Partei an und aſtand mit Semmelmann in ſehr reger Korreſpondenz. Auch der jüngere Sohn, ein 15 jähriger Gym⸗ n sha ſt, ſall ſich bereits als kommuniſtiſcher Agita⸗ ktör betätigen, Jedenfalls wurde in der Umgegend von Altenberg in letzter Zeit lebhafte Propaganda für den Kommunismus entfaltet. Das geſamte beſchlag⸗ nahmte Material wurde nach Wien befördert. Ver⸗ haftungen wurden bisher nicht vorgenommen. 5 Dr. Er. f Mellon nach Amerika abgereiſt — Neapel, 17. Aug. Der amerikaniſche Finanz⸗ miniſter Mellon hat ſich nach einem Beſuch von Neapel und Umgebung auf dem italieniſchen Paſſa⸗ gierdampfer„Conte Biancamano“ nach Amerika eingeſchifft, Exploſion eines Depots von Exploſivſtoffen — Rom, 17. Aug. Durch Selbſtentzündung explodierte in Görz ein Depot von Exploſivſtoffen. Die dienſttuende Wache wurde getötet und drei wei⸗ tere Soldaten verwundet. i denen Unglücksfällen, die der Kabineltskritik der Kommunglwirkſchaft Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Auguſt. Das Kabinett hielt geſtern nachmittag eine Sitzung ab, in der es ſich mit der Finanzlage der Kommunen befaßte und die Möglichkeit einer Sanie⸗ rung beſprach. In dem Zuſammenhang wurde auch das Programm des Städtetages erörtert. Der Reichsfinanzminiſter beharrte auf ſeiner alten Forderung, daß die Gemeinden eine Neuein⸗ ſtufung der Beamten und die Anglei⸗ chung der Gehälter an die des Reiches vornehmen müßten. Es wurde darauf hingewieſen, daß einzelne Städte ohne weiteres ihren Beſol⸗ dungsaufwand um 12—15 v. H. vermindern könnten, wenn ſie ſich nach den im Reich geltenden Grund⸗ ſätzen richteten. Auch die Tarifpolitik der Gemein⸗ den bei der Entlohnung ihrer Arbeiter wurde ſcharf kritiſtert, ſo insbeſondere die Tatſache, daß das Be⸗ ſtreben der Reichsregierung, eine Selbſtkoſtenſenkung herbeizuführen, von einzelnen Gemeinden dadurch durchkreuzt worden iſt, daß ſie in die Verträge Be⸗ ſtimmungen aufgenommen haben, nach denen im Falle einer Arbeitszeitkürzung die alten Lohnſätze ſofort wieder in Kraft treten ſollten. Jedenfalls hat man im Kabinett den Eindruck gewonnen, daß die vom Städtetag vorge⸗ ſchlagenen Selbſthilfemaßnahmen noch nach den ver⸗ ſchiedenſten Richtungen hin ergänzt werden müßten. Ueber die Ausſchöpfung weiterer Sparmöglichkeiten wird man ſich in den nächſten Tagen noch eingehend unterhalten. Vorerſt noch völlig ungeklärt iſt die Frage, ob und inwieweit das Reich durch Spar⸗ mittel den Gemeinden über die kritiſche Zeit der nächſten Monate hinweghelfen kann. Gedacht war zunächſt an Zuſchüſſe für die Wohl⸗ fahrtspflege, wie ſie in gewiſſem Umfang ja ſchon jetzt gewährt werden. Da es aber zweifelhaft iſt, ob die von den Kommunen geforderte Summe von 80 bis 100 Millionen Mart dem Reich überhaupt zur Verfügung ſteht, iſt natürlich der Gedanke aufge⸗ taucht, den Gemeinden durch die Zuwendung von Reichsſſchatzanweiſungen zu helfen, die ſie dann auf der Akzeptbank oder der Reichsbank be⸗ leihen könnten und die entſprechend amortiſiert wer⸗ den müßten. Auch das iſt freilich zunächſt nur ein Plan, der zur Diskuſſion ſteht. Die Beſprechungen werden heute fortgeſetzt. Wenn irgend möglich, ſollen die Notverord⸗ nungen über die Neuregelung der Gemeindefinan⸗ zen noch vor dem Beginn der Völkerbundstagung verabſchiedet werden, ebenſo die über die Banken. Am die Kürzung der Großpenſionen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Aug. In einem Teil der Preſſe wird weiter die Kür⸗ zung der Großpenſionen gefordert. Die Darſtellung, als ob die Großpenſionen bisher über⸗ haupt nicht von der allgemeinen Senkung der Ge⸗ hälter betroffen worden wären, iſt natürlich unrich⸗ tig. Die Herabſetzung der Penſionen erfolgt auto⸗ matiſch mit der der Gehälter in den entſprechenden Klaſſen. Darüber hinaus wird aber der Reichs⸗ arbeitsminiſter Stegerwald daran erinnert, daß er vor einiger Zeit eine Penſionskürzungsaktion an⸗ gekündigt habe. Nicht unintereſſant iſt, daß der Generalmajor von Schönaich, von dem es fälſch⸗ lich hieß, er habe ſich freiwillig mit der Senkung ſei⸗ ner Bezüge einverſtanden erklärt, in einer Zuſchrift an das„Berliner Tageblatt“ einen„Appell an die Freiwilligkeit“ als verfehlt bezeichnet, weil dadurch einer gegen den andern ausgeſpielt werde. Von Schönaich iſt der Meinung, daß alle großen Gehäl⸗ ter und Penſtonen, alſb auch die im Geſchäftsleben, durch die Notveroronung herabgeſetzt werden müßten. Grundſätzlich bekennt ſich auch die„Germania“ zu einer Minderung der hohen Penſionen. Bisher hat man in dem Zuſammenhang immer nur von den Militärpenſionsempfängern geſprochen. Das Reichs⸗ finanzminiſterium hat nun in Ausſicht geſtellt, eine Liſte auch der höheren Zivilpenſionen zu veröffentlichen. Sie wird, wie wir hören, ſchon die⸗ ſer Tage fertiggeſtellt ſein. Im übrigen wehrt ſich das Reichsfinanzminiſterium gegen den ihm vielfach gemachten Vorwurf der Paſſivität auf dieſem Gebiete durch den Hinweis, daß ſeit Jahr und Tag dem Par⸗ lament ein Penſionskürzungsgeſetz vorliege, deſſen Verabſchiedung aber bisher ſtets hinausgezögert wurde. Nicht das Reichsfinanzminiſterium, ſondern den Reichstag treffe die Schuld, daß dieſe Materie noch immer nicht geregelt ſei. 14 Todesopfer des Anwetters an einem Tage Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 18. Auguſt Vierzehn Menſchen verloren geſtern in verſchie⸗ über England hin⸗ wehende Orkan hervorrief, ihr Leben. Ein Boot, in dem fünf Badegäſte von der Inſel Wight nach Portsmouth überfahren wollten, kenterte. Nur zwei der Inſaſſen konnten nach ſtundenlangem Umher⸗ ſchwimmen von einem vorüberfahrenden Dampfer aufgenommen werden. ze In dem Seebad Bärged an der Themſemündung wurde ein am Strande ſpielendes Kind von einer ſtarken Welle erfaßt und ins Meer gezogen. Etwa 20 Badegäſte verſuchten vergeblich, das Kind zu retten. Zwei Männer kamen dabei in den Wellen um. In der ſtark angeſchwollenen Themſe ertranken mehrere Perſonen beim Baden. In der Nacht⸗Regatta bei Plymouth wurden die Boote vom Sturm abgetrieben. Eines der ſiebzehn teilnehmenden Fahrzeuge, der franzöſiſche Kutter „Ariel“, wird vermißt, zwei andere ſind von Küſten⸗ wachen geſichet worden, aber noch nicht angekommen. Der Sturm dauert mit unverminderter Gewalt an. „ Graf Zeppelin“ fährt heute nach England 8 London, 18. Auguſt. Der„Graf Zeppelin“ wird heute nachmittag über London erwartet. Das Luftſchiff wird mit 24 [Fahrgäſten an Bord auf dem Londoner Flug⸗ Ueberführung in ein Krankenhaus. hafen Hanvord landen und morgen eine Rundfahrt über England ausführen. Der Flug findet in der engliſchen Oeffentlichkeit großes Intereſſe und man rechnet damit, daß viele Tauſende von Zuſchauern ſich heute abend auf dem Flugplatz einfinden werden, um der Landung bei⸗ zuwohnen. Die Route, die„Graf Zeppelin“ ein⸗ ſchlagen wird, iſt infolge des außerordentlich ſchlechten Wetters, das über England herrſcht, noch unbeſtimmt. Bei lebendigem Leibe verbrannt — Recklinghanſen, 18. Aug. Die in Reckling⸗ hauſen⸗Süd wohnende 30jährige Frau Filipp beging am Montag nachmittag auf furchtbare Weiſe Selbſt⸗ mord. Sie begoß ihre Kleider mit Petroleum und zündete ſie an. Ohne einen Laut von ſich zu geben, lief ſie wie eine lebende Fackel auf den Bo⸗ den, wo ſie kurze Zeit darauf von Hausbewohnern, die auf den Brandgeruch aufmerkſam geworden waren, aufgefunden wurde. Man wickelte die Be⸗ dauernswerte in Tücher und ſorgte für die ſchnelle Die Frau, die noch mehrere Stunden bei vollem Bewußtſein war, iſt dann unter den ſchrecklichſten Qualen geſtorben. Der Grund zu der ſchrecklichen Tat iſt noch nicht bekannt. Das Eiſenbahnunglück bei Göß — Wien, 18. Aug. Ein Opfer des Eiſenbahn⸗ unglücks bei Göß iſt geſtern ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen. Die Zahl der Toten erhöht ſich damit auf 14. n — 2— 5 8 Die Steueramneſtie Drahtbericht unſeres Berliner Bürv t Berlin, 18. August Die Reichsregierung hatte bekanntlich ſchon del einiger Zeit Durchführungbeſtimmungen zur Stelen amneſtie angekündigt. Die Arbeiten haben ſich 10 wir hören, verzögert, weil ſich bei der Interprelgſin; der einzelnen nicht eben ſehr klaren Bestimmungen des Geſetzes allerhand Schwierigkeiten ergaben, 1 neuen Steueramneſtiebeſtimmungen liegen nun 0 Reichstag zur Gnehmigung vor. Wie der„Berlin Börſencourier“ wiſſen will, wird wegen der 1 ſpäteten Herausgabe der Durchführungsbeſtimmn⸗ gen die Friſt für die Steueramneſtie vorausſcchligh bis zum 16. September verlängert werden. g Der Lohnkonflikt mit den Gemeindearbeitern Drahtbericht unſeres Berliner Büro Berlin 18. Aug, In dem Lohnkonflikt der Gemeinden und ihrer Arbeiter ſcheint ſich ein Ausweg anzubahnen. Der Vermittlungsvorſchlag des Reichsarbeitsminiſters zu dem ſich die Parteien bis zum Mittwoch äußert behaltung des rechtlichen Zuſtandes, wie er durch die gen für die Durchführung zu ermöglichen, ter erfolgen ſoll, damit die Wirkung für die Betell ten nicht allzu empfindlich iſt. großen Teil der weit über 300 000 davon Betroffenen eine Lohn minderung von 20 bis 25 Pro⸗ zeut bedeutet. f 5 Die Angleichung würde, wenn Stegerwalds Vor⸗ ſchlag durchdringt, in drei Etappen vor ſich gehen, deren letzte über den 1. Oktober, der bisher als Stichtag in Ausſicht genommen war, hinaus, greiſen würde. Nach dem Verlauf der geſtrigen geneigt, ſich auf dieſer Baſis zu einigen, Ein Streik, der in dieſer Zeit der Arbeitsloſigkeit namen, lich nach außen hin völlig ſinnlos erſcheinen müßte, würde damit erfreulicherweiſe vermieden.. Gerede um Hugenberg Berlin, 18. Auguſt Ein Berliner Montagsblatt wußte zu berichteſ, daß ſich Hugenberg ſeit einigen Tagen in Bid Kreuth aufhalte und zwar in der Abſicht, neue Ver, handlungen mit dem Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg aufzunehmen, der auf dem benachbarten Schloß Dietramszell ſeinen Jagdurlaub per⸗ bringt. Die„Deutſche Zeitung“ beſtätigt, daß der deutſchnationale Parteiführer zu einem„längſt ge planten längeren Erholungsurlaub“ in Bad Kreuth weilt, bezeichnet jedoch die Nachbarſchaft Hindenburgz als einen reinen Zufall. Hugenberg denke gar nicht daran, durch irgendeine Annäherung an Brüning die Stellung der„nationalen Oppoſition“ zu ſchwi⸗ chen, die nach dem offenſichtlichen Mißerfolg der gegenwärtigen Regierungspolitik niemals ſtärker ge⸗ weſen ſei als heute. 5 In dieſer Bemerkung drückt ſich der Aerger des alldeutſchen Flügels der Partei aus, die es als ein „Abweichen von der geraden Linie der Oppoſition“ empfunden hat, daß Hugenberg vor einiger Zeit ſich mit dem Reichspräſidenten in Verbindung ſetzte, doch offenhar zu dem Zweck, über ihn Fühlung mit dem Reichskanzler zu bekommen. Im übrigen ſind die pekuniären Nöte der Deutſchnakiong⸗ len ſo bekannt, daß ſtarke Worte über die Schwäche der augenblicklichen Poſition Hugenbergs nicht hin, wegtäuſchen können. Ein Hilferuf Chinas — Waſhington, 18. Aug. Die chineſiſche Regie⸗ rung hat bei der Regierung der Vereinigten Staaten angefragt, welche Mengen Getreide ihr auf Krebit zur Verfügung geſtellt werden könnten, um den Opfern der kürzlichen Ueberſchwemmungskataſtrophe im Jangtſetal und in anderen Gebieten Chinas zu helfen. i Der Philharmoniſche Verein Mannheim hat im Hinblick auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe beſchloſſen, ſich in dem kommenden Winter auf fünf Konzerte, verbunden mit einer allgemeinen Preis⸗ erxmäßigung, zu beſchränken. Das Wiederauftreten Hehudi Menuhins bil⸗ det das Ereignis der erſten Veranſtaltung. Der nun⸗ mehr 14jährige wird am 20. Oktober, begleitet von dem Orcheſter des Nationaltheaters, drei Konzerte von Mozart, Bruch und Beethoven ſpielen. Die Lei⸗ fung hat Generalmuſikdirektor Roſenſtock über⸗ nommen. Es folgt am 10. November ein Lieder⸗ und Arienabend von Duſoliuna Giannini mit Michael Raucheiſen als Begleiter. Auf den Erfolg des Guaneri⸗Quartetts mit Walter Gieſeking hin, hat ſich die Vereinsleitung entſchloſſen, auch in dieſem Winter einen Kammermuſikabend am 8. De⸗ zember in ihr Programm einzufügen. Hierfür wurde das Budapeſter Streichquartett und die jugendliche Pianiſtin Joſeſa Roſanzka, die bei ihrem vorjährigen Meiſterklavierabend ſo ungewöhn⸗ liches Aufſehen erregte, gewonnen. ü Das vierte Konzert am 19. Januar bringt die V. Symphonie von Bruckner, ausgeführt durch das durch Mitglieder des Pfalzorcheſters verſtärkte Na⸗ kionaltheater⸗Orcheſter unter Leitung von General⸗ muſikdirektor Otto Klemperer. Das fünfte und letzte Vereinskonzert am 8. März wird von Edwin Fiſcher mit ſeinem Kammerorcheſter beſtritten. Nach dem Erfolg dieſer Vereinigung bei dem dies⸗ jährigen Jenger Muſikfeſt dürfte gerade dieſe Ver⸗ anſtaltung einen beſonders würdigen, klaſſiſchen Aus⸗ gang bilden. N Ein Liſzt⸗Fund. Jenö Hubay, der berühmte Uungariſche Geiger, hat eine verſchollene Kompoſition von Franz Liſzt, eine ungariſche Rhapſodie für Geige und Klavier aufgefunden. Das Werk iſt 1864 entstanden. Es ſtellt eine Paraphrase über as Volkslied„Die drei Zigeuner“ dar und ver⸗ endet durchwegs ungariſche Volksmelodien. Hubay, der mit Liſzt befreundet war und viel mit ihm muſizierte, hat das Werk für den Konzertgebrauch inſtrumentiert und auch die ſoeben bei der Uni⸗ verſal⸗Edition, Wien, erſchienene Ausgabe in der Originalfaſſung für Geige und Klavier heraus⸗ gegeben. Berliner Theater. Das Theater am Ad⸗ miralspalaſt leitete geſtern die neue Spielzeit mit der Erſtaufführung der Operette in neun Bil⸗ dern„Die Dubarry“ ein. Die Muſik ſtammt von Theo Mackeben, der die alten Melodien Mil⸗ löckers geſchickt verarbeitet hat. Der Abend brachte laut einem Drahtbericht unſeres Berliner Büros einen großen Erfolg, namentlich für Gittar Al⸗ par, die die Hauptrolle hatte. OShakeſpeares Werke werden ins Chineſiſche überſetzt. Die chineſiſche Regierung iſt zurzeit be⸗ müht, die Hauptwerke der abendländiſchen Literatur dem chineſiſchen Volk zugänglich zu machen. Im Rahmen dieſes Programmes werden jetzt Shake⸗ ſpeares Werke zum erſten Male in die chineſiſche Sprache überſetzt Im vergangenen Jahr wurde von der China⸗Stiftung die auch die Mittel für das ganze Ueberſetzungswerk zur Verfügung ſtellt, ein Ueberſetzungskomitee eingeſetzt. Im Gegenſatz zu der bisherigen Art der Ueberſetzung die die auslän⸗ diſchen Werke in klaſſiſches Chineſiſch, das nur eine ganz kleine Schicht beherrſchte, übertrug, wird für die Ueberſetzung von Shakeſpeares Werken die Um⸗ gangsſprache verwendet. Der ewige Grund Ein Mann hat ſchreckliche Schmerzen im Fuß. Schließlich geht er zum Arzt. Der unterſucht und fragt:„Seit wann haben Sie denn das?“ „Seit zwei Wochen.“ „Aber Mann, warum ſind Sie denn nicht früher gekommen? Der Knöchel iſt gebrochen.“ „Weil meine Frau immer, ſobald mir etwas fehlt, ſagt, ich muß aufhören zu rauchen.“ .(Münchner Illuſt rierte) Internationale Jorſchungswiſſenſchaft Deutſchland an der Spitze Trotz der ſchweren wirtſchaftlichen Kriſe, die durch ihre Einſchränkungen beſonders ſchwer auch die wiſſenſchaftliche Forſchungsarbeit getroffen hat, zeigt eine Ueberſicht, die Peter Prätorius gibt, daß Deutſch⸗ land mit 180 Forſchungsexpeditionen in den letzten 12 Jahren nach wie vor die führende Stellung hält. Obwohl in den letzten Jahren eine Reihe von Expeditionen unterbrochen werden mußten und zahlreiche wiſſenſchaftliche Forſchungs⸗ arbeiten nicht in dem Umfange zuende geführt wur⸗ den, ſind doch von der Notgemeinſchaft der Deutſchen Wiſſenſchaft und der Kaiſer Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften ungeheure Opfer auf⸗ gebracht worden, um die Forſchungsarbeiten ſicher zu ſtellen, beſonders wenn man die geringen Mittel be⸗ denkt, die der deutſchen Wiſſenſchaft zur Verfügung ſtanden. Die deutſche Forſchung nach dem Kriege wurde ſowohl auf landes⸗ und völkerkundlichem als auch auf polar⸗ und meereskundlichen ſowie archäologiſch⸗ hiſtoriſchem und geophyſikaliſchem Gebiet und endlich in aſtronomiſchen und mediziniſchen Forſchungen durchgeführt. Sechzehn größere nud ſiebzehn kleinere Exeditionen befanden ſich in Aſten, dreißig Expedi⸗ tionen waren an der wiſſenſchaftlichen Erſchließung Amerikas beteiligt, 26 Expeditionen waren in Afrika und zwei Forſchungsreiſen gingen durch Auſtralien. An 27 verſchiedenen Orten wurden von deutſcher Seite Ausgrabungen unternommen. Dazu kommt die Sonnenfinſternisexpedition, geo⸗ phyſtkaliſche Forſchungsreiſen, mediziniſche Reiſen, vorbereitende Studienreiſen, Filmexpeditionen, Tier⸗ fangreiſen und andere Unternehmungen. Die größte Expedition war die Alai⸗Pa mir⸗Expedition, die von deutſchen u. ruſſiſchen Gelehrten gemeinſam durchgeführt wurde und deren wiſſenſchaftliche Ausbeute von außerordentlichem 2 7 neue Tiere,— kurz, faſt ein neuer Erdteil wurde er⸗ ſchloſſen. Die nächſtgrößte Expedition war die Me⸗ teorreiſe. Weitere Forſchungsreiſen durch Ge⸗ lehrte fanden in Athen, Hebron, Spanien, in Persien, im Kaukaſus, in China, Siam, Turkeſtan, Afrika, Arabien, Anatolien, Armenien, Bulgarien, Rumi⸗ nien, auf Ceylon und im Malatiſchen Archipel ſtalt Nur im Südpolgebiet war die Ausbeute nicht ſehr groß, da durch die beſonders hohen Reiſekoſten nur eine Expedition dorthin gehen konnte. Im Augenblick iſt nur noch eine deutſche Exhe⸗ dition unterwegs und zwar die Grönland⸗ expedition. Sie ſoll noch in dieſem Herbſt beendet werden. Anterricht und praktiſche Uebungen In dem Vorleſungsverzeichnis der Univerſität Graz findet ſich dieſer Abſatz:„Titl. a, o. Prof, Dr. A. Mahnert lieſt über Ernährung des Säuglings an der Bruſt(für Mediziner unentgeltlich), Jebe Stunde nach Uebereinkunft.“ 55 Wieſo Uebereinkunft? Sollte doch gratis fei, und wer hätte, außer den Medizinern, ſpäter no Intereſſe an dieſen praktiſchen Uebungen? Literatur * Die ſtimmwiſſenſchaftlichen Blätter für Kultur 10 Kritik des Kunſtgeſonges, das von dem weltberühne Wiener Geſangspädagogen Otto Iro, gegründete und ür ausſchließlich mit eigenen Beiträgen beſtrittene Orgon 10 wiſſenſchaftliche Stimmforſchung, bringen in ihrem 1 und Juli⸗Heft wieder eine Reihe aufſchlußreicher und 16 regender Studien über wichtige Frogen des Kunſtgeſange Wir erwähnen vor allem die von Iro mit beſonderer 0 ſterſchaft und eingehendſter Sachkenntnis entworfenen 2 5 lyſen hervorragender Sänger wie Michele Fleto und 91905 rich Schlusuus, ferner pädagogifche Betrachtungen l 1 den in der geſanglichen Ausbildung nur allzuoft 1 7 tenden„toten Punkt“. Ein weiterer Aufſatz orientiert i 1 Intonotion mit einem Stimmband und anbere potholog, ſchen Erſcheinungen, intereſſonte Betrochtungen werde 15 geſtellt über Körpergröße und Stimmveranlagung. feli Komregg(Gera) berichtet über neue akuſtiſche Lehrbehele Auch die neueſten literoriſchen Erſcheinungen auf geſands Wert war. Neues Land, neue Berge, neue Pflanzen, pädagogiſchem Gebiete finden in der anregenden Zeich eingehende Würdigung. g ſollen, hat die Tendenz, unter grundſätzlicher Bei V Notverordnung geſchaffen worden iſt, Milderun, Das ſoll dadurch geſchehen, daß nicht eine radikale, ſondern eine mehr ſchrittweiſe Angleichung 5 der Gemeindearbeiterbezüge an die der Reichsarbe, 2 i f i Man muß immerhin bedenken, daß die Neuregelung der Löhne für einen Verhandlungen zu ſchließen, ſcheinen die Parteſez 4 ſt 1991 — Büxr vz August ſchon ſeſ r Steuet, ſich, mi ben, Die nun dem Berlin der ver. Der niniſters, Y äußern her Bei lichung ichsarbei⸗ Betellg, mmerhin ür einen troffenen 5 Proz 5 los Vor, vor ſich r bisher hinaus, geſtrigen Parteien ft. Ein nament⸗ müßte, Auguſt erichtet, 7 in Bad 2 n Hin⸗ ichbarten zub ver⸗ daß der ingſt ge⸗ Kreuth enburgs ar nicht ün ing t ſchwä⸗ olg der ker ge⸗ eue Ver⸗ g ger des als ein oſition“ Zeit ſich zte, doch nit dem ind die ond⸗ ſchwäche icht hin⸗ Regie⸗ f Staaten f Kredit im den iſtrophe nas zu — rde er⸗ ie Me⸗ rch Ge⸗ Perſten, Afrika, Rumü⸗ el ſtatt. te nicht ſekoſten Expe⸗ lan d⸗ beendet N verſitat of. Dr. ngs an gehe ſein, r noch ur und ühmten und ſoſt Jan f April⸗ end an⸗ ſanges. r Mei⸗ n Ano⸗ Hein⸗ u über eintre⸗ rt über hologi⸗ den an⸗ Haus Dienstag, 18. Auguſt 1931 eite Nummer 377 A G 100 RM. Auslandsgebühr auch an der Saarlandgrenze Di Von der Saarlandgrenze wird uns geſchrieben: Eine auch für das deutſche Saargrensgebiet ein⸗ schneidende Notverordnung, die über die Paßgebühr pon 100 Mark bei Reiſen ins Ausland, iſt am Mitt⸗ woch in Kraft getreten. Sie wird neben der Zoll⸗ behinderung der weſtpfälziſchen Bevölkerung neue schwere Beeinträchtigung auch bei kurzen Tagesfahr⸗ len zwiſchen den durch das Verſailler Diktat getrenn⸗ deutſchen Landſtrichen bringen. Das Saar⸗ gebiet wird nämlich, von einigen Ausnahmen ab⸗ gesehen, im weſentlichen mit dem Auslaud gleich geſtellt, wobei Verhältniſſe entſtehen, die porerſt noch unüberſehbar ſind. Vor allem erwähnenswert iſt, daß die deutſchen Zollbehörden, deren Grenzüberwachung beſonders gut organiſiert iſt, mit der Paßkontrolle oder Er⸗ hebung der Behörden nichts zu tun haben. Die Er⸗ hebung der 100 Mark⸗Gebühr erfolgt durch die ört⸗ lichen Polizeibehörden, die auch die Aus⸗ landspäſſe ausſtellen. Da aber für das Saargebiet bisher Auslandspäſſe nicht nötig waren, wäre hier eine Paßgebühr an ſich eigentlich nicht möglich. Als Organe für die Kontrolle der entrich⸗ teten Paßgebühr kommen ausſchließlich die Paßnachſchaubehörden, d. i. die Gendarmerie, in Betracht. ten Dieſe Beamten haben aber in den Grenzbezirken durch Sicherheitsdienſt auf dem Land, Patrouillen, Beiſtand bei Gerichten, Gefangenentransporte uſw. ſo reichlich zu tun, daß eine Ueberwachung aller Züge mit genauer Prüfung der Reiſepapiere aller Fahr⸗ gäſte ein Ding der Unmöglichkeit iſt. Denn auch die Landſtraßen müſſen nach unbefugten Ueberſchreitern im Auge behalten werden. Es wird jedenfalls nötig ſein, wenigſtens in der Uebergangszeit für die Grenzbahnhöfe verſtärkte Ueber⸗ wachung einzuſetzen, um den Zweck der Ver⸗ ordnung ſicherzuſtellen. Was den Verkehr zwiſchen Weſtpfalz und Saar⸗ gebiet betrifft, ſo iſt zu beachten, daß nach Ueberſchrei⸗ ten der Zollgrenze den Reiſenden mit Auslandspäſſen die Weiterfahrt nach Frankreich unbenommen iſt, auch wenn die 100 Mark⸗Gebühr nicht entrichtet iſt. Auf ſaarländiſcher Seite findet natürlich eine dahin⸗ gehende Kontrolle nicht mehr ſtatt. Die behördliche Auffangvorrichtung des Reiſendenſtroms muß alſo diesſeits der Saargrenze einſetzen, wozu— wie ge⸗ ſagt— eine umfaſſende Ueberwachung vonnöten iſt. Hierbei gilt es im Sinn der am Mittwoch vormittag erſchienenen neunparagraphigen Verordnung Härten zu vermeiden. Auch von der Einſicht der Bevölkerung wird erwartet, daß die zur finanziellen Sicherung des Vaterlands herausgegebenen Beſtimmungen be⸗ achtet werden, die umſo raſcher wieder aufgehoben werden können, je ſchneller ſich die jetzige Situation beſſert. Es handelt ſich alſo um einen vorübergehen⸗ den, allerdings ſtark hemmenden Zuſtand, deſſen bal⸗ dige Beſeitigung mit in der Macht weiter Volks⸗ kreiſe ſteht.* Großfeueralarm in der Frühe Heute morgen um 6 Uhr bemerkten die bei der Chemiſchen Fabrik Weyl A. G. beſchäf⸗ tigten Heizer ä inen Brand an den Teerbehäl⸗ tern, der ſich zum Großfeuer zu entwickeln drohte. Die ſofort alarmierte Berufsfeuerwehr traf alsbald mit einem Löſchzug auf dem an der Sandhoferſtraße gelegenen Fabrikgrundſtück ein und bekämpfte das Feuer unter Leitung von Branddirektor Mikus er⸗ folgreich. Durch Anwendung zweier Schaumlöſch⸗ generatoren konnte die Gefahr ſehr ſchnell beſeitigt wevden. Kurz nach 7 Uhr konnte der Löſchzug ab⸗ rücken. Das Feuer hatte, wie das oft bei Bränden in chemiſchen Werken der Fall iſt, gefährlicher aus⸗ geſehen als es war. Immerhin iſt durch das raſche Eingreifen der Feuerwehr großer Schaden verhütet worden. Ueber die Brandurſache läßt ſich noch nichts End⸗ gültiges ſagen, doch wird mit ziemlicher Sicherheit angenommen, daß das Feuer durch eine undichte Stelle an einer Teerblaſe entſtanden iſt. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Welt hort auf Richard Wagner 190 Sender übertragen heute die Triſtan Aufführung Bayreuth im Rundfunk Zum erſten Male in der Geſchichte der Bayreuther Feſtſpiele iſt die heutige Vorſtellung von „Triſtan und Iſolde“ nicht auf die Hörer be⸗ ſchränkt, die den Raum des Feſtſpielhauſes füllen. Als deutſche Reichsſendung übertragen heute ſämtliche deutſchen Sender die Aufführung von „Triſtan und Iſolde“, die unter der Leitung des Mannheimer Ehrenbürgers Wilhelm Furtwängler ſteht. Außer den deutſchen Sendern übernehmen auch die Sender von Belgien, Dänemark, England, Nord⸗Irland, Finnland, von Frankreich Straßburg, 2 5 Schlußſzene des 1. Aktes in der Bayreuther Darſtellung ferner Jugoflawien, Norwegen, Oeſterreich, Polen, Schweden, Schweiz, Tſchechoflowakei und Ungarn die Aufführung. Weiter ſind über 130 amerikaniſche Sender angeſchloſſen, ſodaß alſo, gelinde gerechnet, etwa 100 Millionen Menſchen diesſeits und jenſeits des Ozeans heute Mithörer von Bayreuth ſein werden. Sechs Stunden lang hört heute die Welt auf das Werk des großen deutſchen Meiſters. Der erſte Akt beginnt um 16 Uhr, der zweite um 18,30 Uhr, der dritte um 20.45 Uhr. Erſt gegen 22 Uhr iſt die Vorſtellung beendet. In den Pauſen werden von Bayreuth aus Vorträge über die Wagnerſtadt Bayreuth und über Triſtan und Iſolde als Geſtalten der Menſchheitsgeſchichte, in deutſcher, engliſcher und franzöſiſcher Sprache geſendet. Wenn man die Rundfunkprogramme der ausländiſchen Sender näher unter⸗ ſucht, findet man mit berechtigter Ge⸗ nugtuung, daß bereits ſeit Sonntag überall Vorträge über Richard Wagner und Einführungen in„Triſtan und Iſolde“ gehalten werden. Beſonders zeichnet ſich dabei der Prager Sen ⸗ der aus, der in den heutigen Pauſen eine Auswahl aus den Briefen Richard Wagners und Mathilde Weſendoncks bringt, einen Vortrag über Richard Wagner und Bayreuth folgen und außerdem die bekannten fünf Geſänge von Richard Wagner nach den Dich⸗ tungen von Mathilde Weſendonck vor⸗ tragen läßt. So wird ſich alſo der heutige 18. Auguſt zu einem Ehrentage der deutſchen Muſik und des großen Bayreuther Meiſters geſtalten. Der Neubau der Ortskrankenkaſſe Eine Erwiderung Auf die im Samstag ⸗Abendͤblatt veröffentlichte Zuſchrift des Vorſtandes des Kartells der Mann⸗ heimer Arbeitgeberverbände teilt uns die Allge⸗ meine Ortskrankenkaſſe folgendes mit: „In dem Neubau, der von der Allgem. Ortskran⸗ kenkaſſe an der Friedrich⸗Ebertbrücke gegenwätig er⸗ richtet wird, wird nicht nur die Verwaltung der Allge⸗ meinen Ortskrankenkaſſe untergebracht, ſondern auch die der Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe mit 17 000 Mitglieden und die Kontrollſtelle Mannheim der Landesverſicherungsanſtalt Baden. Dieſe beiden Körperſchaften benötigen je ein Drittel eines Stock⸗ werkes. Daß es für Arbeitgeber und Verſicherte ein Vorteil iſt, wenn mehrere Verſicherungsträger nahe beiſammen erreicht werden können iſt allſeits aner⸗ kannt worden. Der Anteil der perſönlichen Verwaltungs⸗ koſten an den Geſamtausgaben beträgt 7,25 v. H. 5 Es iſt bekannt, daß bei Innungs⸗ und Erſatzkaſſen dieſer Anteil in der Regel viel höher iſt. Vom Zin⸗ ſendienſt wird die Allgemeine Ortskrankenkaſſe nicht allein belaſtet, ſondern die Mieter von Räumen im Neubau tragen den entſprechenden Anteil. Der Vorſtand der Allgem. Ortskrankenkaſſe in Mannheim hat nie anerkannt oder zum Ausdruck gebracht, daß 3. Zt. das alte Gebäude und der daſelbſt unterge⸗ brachte Betrieb vollſtändig ſeinem Zweck genügt und ausreichend iſt. Die Körperſchaften und Geldinſtitute, die der All⸗ gemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim Bau dar⸗ lehen in Ausſicht geſtellt oder ſich ſchriftlich für die Darlehenshingabe verpflichtet haben, haben bisher keine Mitteilung an den Kaſſenvorſtand gelangen laſſen, daß ihnen die Darlehenshingabe nicht mehr möglich iſt. Bekaunt iſt aber dem Kaſſenvorſtand, Il daß ſich das Vorſtandsmitglied, Syndikus Elſäſſer, bemüht, zu erreichen, daß die Darlehen nicht gewährt werden. Auch in der Zuſchrift kommt dies deutlich zum Ausdruck. Die Errichtung einer Zahnklinik haben die Organe der Allg. Ortskrankenkaſſe be⸗ ſchloſſen, nachdem ihnen bekannt geworden war, welche Vorteile eine ſolche für die Kaſſenmitglieder und für die Kaſſe bietet. Die Behauptung aber, daß ſofort 16 Stühle geſtellt werden, kann der Ar⸗ tikelſchreiber nicht beweiſen. Kaſſenzahnkliniken ſind zuerſt von Betriebskrankenkaſſen errichtet worden. Auch die Betriebskrankenkaſſe der J. G. Farben Ludwigshafen hat ſeit vielen Jahren eine Zahn⸗ klinik, die nach Angaben der Direktion recht ſegens⸗ reich wirkt und rentiert. Es wird dafür Sorge ge⸗ tragen werden, daß die Zahnklinik der Allgem. Orts⸗ krankenkaſſe Mannheim mit 50000 Mitgliedern eben⸗ ſo rentabel arbeiten wird, wie die der Betriebskran⸗ kenkaſſe der J. G. Farben Ludwigshafen mit 18 000 Mitgliedern. Inwieweit neben der Zahnklinik und einem diagnoſtiſchen Röntgeninſtitut andere Eigen⸗ betriebe eingerichtet werden, werden die 1 9 8 der Kaſſe nochmals prüfen. Die Behauptung, aß Selbſtabgabeſtellen für optiſche und orthopädiſche Artikel vorgeſehen ſind, hat ſich der Artikelſchreiber aus den Fingern geſogen. Niemals iſt von den Organen der Kaſſe eine ſolche Anregung gegeben oder ſind ent⸗ ſprechende Beſchlüſſe gefaßt worden. Der Vorſchlag des Arbeitgeberkartells, die Arbeiten am Neubau einzuſtellen, ſtellt eine Ungeheuerlichkeit dar, die, wenn ihr ſtattgegeben würde, der Allgemeinen Orts⸗ Are e großen finanziellen Schaden bringen würde. f f Sturm Wir leben, ſoweit das Wetter in Betracht kommt, im April. Scheint wirklich einmal die Sonne, dann iſt man nie ſicher, ob nicht in den nächſten Minuten ein Guß kommt. Wieder wurde man enttäuſcht, als man nach dem Regen am geſtrigen Vormittag an eine durchgreifende Beſſerung dachte, eine Annahme, zu der man durch den blauen Himmel verleitet wurde. Ein Sturm fegte durch die Straßen, der alles mit⸗ nahm, was nicht feſtgemacht war. Gegen 4 Uhr kam der Höhepunkt. Um dieſe Zeit nahm der Sturm ſolche Gewalt an, daß an ein Vorwärtskommen auf den in der Windrichtung liegenden Straßen kaum zu denken war. Die an den Gehm egen abgeſtellten Fahr⸗ räder wurden umgeblaſen. Wie immer in ſolchen Fällen, blieb der Regen nicht aus, ſo daß die Straßen bald menſchenleer waren. Rückſichtslos wurde das Regendach herumgedreht. Aber wie im April kam bald die Sonne wieder. Die Macht des Windes war gebrochen. Außerhalb der Stadt machte ſich der Sturm noch ſtärker bemerkbar. Beſonders der Hauptangriff um 4 Uhr richtete wieder allenthalben Schaden an. Im Wald park wurden Zweige abgeriſſen. Auf den Feldern wurde das Obſt von den Bäumen geſchüttelt. Im Strandbad ging es auch wieder ganz toll zu. Bei dem ſchwachen Beſuch wurde eine Panik, wie ſie vor wenigen Tagen eintrat, vermieden. Die wenigen Badegäſte konnten bequem Unterſchlupf finden und an regen⸗ und windgeſchützten Stellen das Ende des Unwetters abwarten. Die Unentwegten brachten aber nur ihre Kleider in Sicherheit und vertrauten ſich im übrigen den Fluten des Rheins an, der ihnen die ſchönſten Wellenbäder bot. Durch die anhaltend niedergehenden Regenfälle, die auch in der vergan⸗ genen Nacht zeitweiſe wolkenbruchartigen Charakter annahmen, ſind die Flüſſe wieder ſtark ge⸗ ſt ie gen.* Freiwillige Feuerwehr Mannheim Hauptübung in Waldhof Als eine der letzten fand am geſtrigen Montag abend in Waldhof die Schlußübung der 4. Kompagnie(mannheim⸗Waldhof) in der Altrheinſtraße ſtatt. Für die Berufsfeuerwehr war Branddirektor Mikus, für die Freiwillige Feuerwehr Oberkommandant Karl Wolf erſchie⸗ nen. Nachdem der Leiter der 4. Kompagnie, Haupt⸗ mann Jakob Li dy, die Aufgabe erhalten hatte, be⸗ gannen die Löſcharbeiten. Es war angenommen wor⸗ den, daß in dem Hauſe Altrheinſtraße 4 ein Zimmer⸗ hrand ausgebrochen war. Eine große Leiter wurde aufgedreht, mehrere Hakenleitern angelegt und die Schlauchleitungen zur Brandſtelle geführt. In der Kritik, die ſich an einige Uebungen im Schlauchrol⸗ len und Hydrantenbedienung anfügte, betonte Branddtrektor Mikus die vorzügliche Löſung der Aufgabe. Den Dank des Verwaltungsrats an die Wehrleute, die ſich uneigennützig der Feuerwehrſache zur Verfügung ſtellen, überbrachte Oberkommandant Wolf. Die Schulung der Wehrleute ſei außer⸗ ordentlich anzuerkennen. 96 Jahre Am morgigen Mittwoch vollendet Fräulein Anna Winter werber, L. 3, 1, ihr 96. Lebensjahr. Sie iſt hier geboren und dürfte ſomit wohl die älteſte Mannheimerin ſein. Wenigſtens iſt uns niemand bekannt, der älter iſt. Frl. Winter⸗ werber hatte das große Glück, in ihrem langen Leben niemals ernſtlich krank geweſen zu ſein. Sie verfolgt ſowohl alle äußeren politiſchen, als auch alle inneren heimatlichen Ereigniſſe mit größtem Intereſſe, lieſt ihre Zeitungen und Zeitſchriften. Bei Unterhaltungen mit ihr glaubt man nicht eine 96jährige zu ſehen und zu hören. Ihre Anſichten und Außerungen zeugen von Geiſt und klarem Ver⸗ ſtand. Möge es ihr vergönnt ſein, den 100. Geburts⸗ tag zu erleben. m. * Abendkonzerte am Friedrichsplatz. Für das nächſte, bei gutem Wetter vorgeſehene Abendkonzert am Fried⸗ richsplatz unter Letung von Kapellmeiſter Otto Ho man m⸗ Webau iſt folgendes Programm aufgeſtellt worden: Triumpfmarſch aus„Aida“, Vorſpfel zu„Die Folkunger“ Eretſchmer): Polarſternwalzer(Homann⸗Webau); Iriſche Fantoſie(Braſe); Melodien aus der„Walkltre“; Lied Heimweh“(H. Wolf); Ein Immortellenkranz auf Lortzings Grob(Roſenkranz); Muſſinonmarſch(Carl). EEEEErEEEEEREEErErMrMWWWrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr rr eee eee eee eee erte eggs 8e be eee eee „Ein Teil von jener Kraft Groteske von Alfred Mauns Jetzt will ich die höchſt merkwürdige Geſchichte von Nicky Fun erzählen. „Nickys Gutmütigkeit ſpottete geradezu jeglicher Schilderung und wurde ihm zum Verhängnis. Die guten Freunde liehen ſich von ihm Gelder, die ſie nie zurück gaben. Hiermit hätte Nicky ſich abgefunden. Aber er werke, daß er hintergangen wurde. Da war Jim Süxrkogate, der bat Nicky um 1000 Dollar, damit er eine an Gallenſtein leidende Katze operieren laſſen könne. Natürlich erhielt er das Geld. Doch Nicky ſchlich dem Freunde nach und ſtellte feſt, daß ſich das Operationszimmer in einer verſchwiegenen Bar be⸗ land und daß die Katze ein Kätzchen war, ſehr niedlich zwar, aber Nicky gefiel die Sache nicht. Ein anderes Mal erſuchte ihn Kean Kicker um 1000 dollar. Seine Großmutter ſei geſtorben, und er 9 das Geld notwendig. In einem obſkuren okerklub entdeckte Nicky ihn am folgenden Tage. Mit Nickys Vermögen ſchwand ſein Glaube an wahre Freundſchaft. Eines Toges war Nickys Gemüt vollkommen verhärtet, genau zu der Zeit, als Dolly Doll Konkurs machte. Dolly war eine hübſche zwan⸗ ziglährige Waiſe, der Harry Joker ein Konfitüren⸗ geſchäft gründete, allerdings in Ermangelung eines eigenen Kredits mit demjenigen Nicky Funs. Dolly at nun den uneigennützigen Harry Joker, ihr einen auderen Laden einzurichten, wobei ſie Mixed Pickles, Epitzenhöschen oder ähnliche niedliche Dinge„im Auge“ hatte. arry Joker wandte ſich erneut an Nicky Fun; aber der war nun ſelbſt pleite. Er lehnte den Vor⸗ ſchlag ab, was er dadurch andeutete, daß er Harry Joker ohne Fahrſtuhl vom 27. in den 24. Stock ſauſen ließ. Und Nicky Funs Gemüt ſtand es wirklich ſchlimm. urchtbare Rache an allem, was ſich Menſch nannte, leß ſeine Loſung. Er erzählte niemandem von ſeinem vollſtändigen ankrott, verſetzte Familienſchmuck und ſaß in ſei⸗ ner Wohnung wie die Spinne, die ihr Opfer er⸗ wartet. Die Opfer kamen, bezw. liefen ihm ins Rachenetz. Das erſte war Jim Surrogate, der jetzt einen Großhandel mit Kaffee betrieb. „O, Nicky, Du gute Haut, hilfſt mir gewiß. Ge⸗ rade jetzt iſt ein großes Geſchäft zu machen. In acht Tagen läuft die„Arizona“ ein, mit Kaffee für Order. Kaffee hat ſteigende Tendenz, und wenn ich jetzt ſchwimmend für 10 000 Dollar kaufe, dann iſt für uns beide ein großes Stück Geld dabei.“ Nicky grinſte teufliſch.„O, lieber Jim, ich will doch nicht an Deinem Gewinn teilhaben. Du kennſt mich als verläßlichen Freund. Ich ſtehe Dir auf Wort mit allem, was ich beſitze.“ Jim Sourrogate ging fröhlichen Herzens. Nicky lachte laut, als der Freund fort war.„Num⸗ mer eins“, ſagte er.„Nach drei Tagen melde ich der Bill of Lading Bank, daß Jim keine Deckung hat, dann pfänden ſie ihn glatt aus.“ Die Enttäuſchung hatte bei ihm alle in irgend welchen Ecken vorhandenen ſadiſtiſchen Inſtinkte aus⸗ gelöſt. Nicky nahm ſeinen Hut und verlteß das Haus. Um Mitternacht langte er in der Vorſtadt an. Grimmig blickte Nicky auf das Haus ſeines Freun⸗ des Kean Kicker. Plötzlich ſah er, wie ein Mann irgend etwas gegen ein Fenſter warf.„Ein Ein⸗ brecher“, dachte der Lauscher ſchmunzelnd dann aber erblickte er am Fenſter eine weiße Frauengeſtalt und hörte die Worte des Unbekannten:„Verflixt, der Strick iſt zu kurz.“ 5 Weiter kam er nicht, denn Nicky ſtand vor ihm. Wie der Blitz ſauſte der nächtliche Beſucher ab. Nicky hinter ihm her. Er holte den anderen ein. Der fiel auf die Knie.„Vernichten Sie nicht meine Zukunft, den ehelichen Frieden!“ „Sie infamer Geſelle“, brüllte Nicky ihm leiſe ins Ohr.„Sie ſind ein ganz niederträchtiger Kerl. Sie werden ſofort den Frieden der Frau, die dort oben auf Sie wartet, wieder herſtellen. Steigen Sie auf meine Schultern! Dann reicht der Strick.“ Der Ertappte ſtand einen Augenblick verblüfft, dann ſtarrte er vor ſich hin. Endlich gab der Fremde nach und ſtieg auf Nicky Funs Schultern. Auf dem Weitermarſch begegnete Nicky Kean Kicker.„Du haſt ein ſehr gemütliches Heim, Kean, und ich bin nicht der einzige, der das findet.“ Nicky grübelte neuen Schandtaten nach und wandte ſich dem Verbrecherviertel zu. Das geſchah in Gedanken an MacSkinner. ö Mac war unter ſeinen Freunden das größte Pumpgenie geweſen, und zwar ſtets mit Erfolg. Mae hatte vor einem Vierteljahr eine wirklich ſteinreiche Tante beerbt. Er lebte ſeit der Zeit etwas protzenhaft, vergaß aber ſeine Schulden zu begleichen. Nicky begab ſich mit der feinen Naſe eines Ge⸗ wohnheitsverbrechers in die Kneipe zum„Red Dag⸗ ger“, wo er ſich mit Bobby Grimehand betrank. In der folgenden Nacht wurde in die luxuriöſe Wohnung MacSkinners eingebrochen. Maes ganzer Reichtum fiel den Verbrechern zum Opfer. Zwei Tage ſpäter ſchrieb Nicky in Sachen Surro⸗ gate an die Bill of Lading Bank. Als der Brief fort war, wußte er mit ſich nichts Brauchbares mehr an⸗ zufangen. Er beſorgte ſich eine handfeſte Wäſche⸗ leine, die er zweckdienlich um den Hals ſchlang.— Da klopfte es. Jim Surrogate trat ein und legte 5000 Dollar auf den Tiſch.„Damit Du ſiehſt, daß ich Deinen Freund⸗ ſchaftsdienſt zu ſchätzen weiß.“ „Aber ich habe doch den ganzen Unfug der Bank mitgeteilt.“ 8 Jim lachte laut auf.„Ja, ich komme eben von dort. Wir haben uns köſtlich über Dich amüſiert. Das ſieht dem guten Nicky ähnlich, der hat von der Sache gehört und wollte ſich nun ſo meinem Danke entziehen. Alter Freund, Du biſt erkannt, und wenn Du die 5000 Dollar nicht nimmſt, nun, dann ſchmeiße ſie in den Hudſon.“ Stürmiſch umarmte Jim den Freund, dann war er draußen. Nicky ſtierte auf das Geld und ſchüttelte den Kopf. Da ſtürzte Kean Kicker herein.„Menſch, wie Du an Deine Freunde denkſt, das iſt beiſpiellos. Du wußteſt natürlich, daß meine Frau mich mit all und jedem betrügt. Unſagbar ſchlau ſtellte ſie es an. Ich war ſchon drauf und dran, ihr 100 000 Dollar zu geben, nur um von ihr endlich loszukommen. Da halfſt Du mir, ſie zu ertappen. Hier ſind 10 000 Dollar.— Ich bin ja ſo glücklich.“ Schon war er verſchwunden. Als Nicky noch ganz verſtört daſtand, erſchien der dritte Beſucher. Der war nun ganz und gar aus dem Häuschen vor Wonne. „Fun, Du Goldkerl, wie konnteſt Du nur ahnen, daß ich vor acht Tagen das letzte Stück aus Tante Seraphinens Erbſchaft verkaufte! Ein Rätſel aber iſt mir, wie Du erfuhrſt, daß ich ſo hoch gegen Ein⸗ bruch verſichert war. Nicky, lieber Nicky, die Ver⸗ 15 1 hat bezahlt, und hier ſind 10 000 Dollar für 7 ich.“ 3 Nicky Fun brachte die Wäſcheleine wieder in den Laden zurück.„Ich habe mich anders beſonnen“, ſagte er.„Wenn alle Stricke reißen, hänge ich mich auf, eher nicht.“ Schlechte Wohnlage . N „In dieſe Siedlung kann ich nicht ziehen!“ „Wa rum nicht?“ „Ich muß nämlich jeden Morgen, wenn ich zum Dienſt gehe, meiner Frau ſo lange winken, bis ich um die nächſte Ecke biege!“ 4. Seite Nummer 377 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. Auguſt 1981 Gebt auf badende Kinder acht! Wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt 8 Heidelberg, 17. Aug. Am 28. Juni d.., an einem Sonntag, erbot ſich die 38 Jahre alte Ida Groß geb. Leupold von hier gegenüber einem im gleichen Hauſe wohnenden Kraftwagenführer, deſſen fünfjährigen Knaben zum Baden im Neckar mitzunehmen. Die Frau, die ihr Töchterchen auch dabei hatte, legte ſich an das Nek⸗ karufer. Nach geraumer Zeit fehlte der Knabe, der dann am 1. Juli in Mannheim als Leiche geländet wurde. Aus dieſem Grunde hatte ſich Frau Groß, die bisher mit dem Strafgeſetz nicht in Konflikt ge⸗ kommen war, wegen fahrläſſiger Tötun g zu verantworten. Sie machte geltend, daß ſie auf den Knaben und auf ihr Kind geachtet habe. Der Knabe ſehr ſehr ſelbſtändig für ſein Alter geweſen und habe am Neckarufer mit dem Fortgehen gedroht. Später habe ſie ſich ins Gras gelegt, habe geleſen und auch einige Male die Augen geſchloſſen. Später, als das Fehlen des Knaben feſtgeſtellt worden ſei, habe ſie angenommen, daß der Knabe im Badeanzug nach Hauſe gegangen ſei. Ein Verſchulden könne ſie nicht treffen. Der Vater des ertrunkenen Knaben erklärte, daß er ſeinen Sohn unter keinen Umſtänden habe mitgehen laſſen wollen, da er ſehr waſſerſcheu ge⸗ weſen ſei. Erſt auf das Drängen ſeines Buben habe er ihn mitgehen laſſen. Am Neckar habe er der An⸗ geklagten Vorhaltungen gemacht, weil ſie ſo nahe am Waſſer ſich niedergelegt habe. Das Töchterchen der Angeklagten verweigerte ihre Ausſage. Zwei Kinder bekundeten, daß die Angeklagte ihnen aufgetragen Hatte, ſie ſollten auf den Knaben acht geben. In ſeinem Plaidoyer bezeichnete der Staatsanwalt den Fall als tief tragiſch für die Eltern des Knaben, tragiſch auch für die Angeklagte, die freiwillig eine ſorgfältige Aufſichtspflicht übernommen habe, mit der Gefahr verbunden geweſen ſei. Die Angeklagte habe die Kinder nach einer gewiſſen Zeit ſich ſelbſt über⸗ laſſen, ſich außerordentlich gleichgültig gezeigt, auch daun, als das Fehlen des Knaben längſt bemerkl worden ſei. Ihre Aufſichtspflicht habe ſie grob ver⸗ letzt und ſo fahrläſſig den Tod des Knaben verurſacht. Dafür müſſe mit Gefängnis geſühnt werden. Das Gericht verurteilte die Angeklagte Groß wegen fahr⸗ läſſiger Tötung zueinem Monat Gefäng n i 8, weil ſie die Kinder aus den Augen ließ. Sie hätte ſie pflichtgemäß dauernd in ihrem Geſichtskreis behal⸗ ten müſſen. Dieſer Fall dürfte Vielen als Warnung dienen. Betrüger aus Haug Mit großem Redeſchwall, im Unterton eines Be⸗ leidigten, begann der 39 Jahre alte Kaufmann Friedrich Stoll aus Heidelberg ſeine Verteidi⸗ gungsrede, die er mit ſeinem Lebenslauf einleitete. Sein Stiefvater und ſeine Verwandten ſind, nach ſeinen Angaben, ſein Ruin. Die Straftaten, bei denen er jede betrügeriſche Abſicht in Abrede ſtellte, verwiſchten ſehr bald das Bild, das durch die Schilderung des Lebenslaufes entſtanden war, Zehn Vorſtrafen(davon fünf wegen Betrugs) weiſt die Strafliſte auf. Die zuletzt am 11. Oktober 1929 vom hieſigen Schöffengericht ausgeſprochene Strafe lautete auf 18 Monate Gefängnis. Man gewährte Stoll am 25. Oktober 1930 aus dem Landesgefängnis Mannheim Strafurlaub. Der Angeklagte, der ſich viel Schuld an der Scheidung ſeiner unglücklichen Ehe beimaß, beging in allen Fällen Darlehens⸗ und Warenſchwindeleien. In einem Fall zeigte er einem Vetter eine ſelbſt gefertigte An⸗ ſtellungsbeſcheinigung eines hieſigen Wäſchegeſchäfts, wodurch er in den Beſitz von 110 /, angeblich für eine Kaution, gelangte. Insgeſamt ſchädigte er vier Wäſche⸗ und Stoff⸗Firmen zuſammen um über 317 J. In einigen Fällen blieb es nur beim Ver⸗ ſuch, da die Firmen oder die betreffenden Per⸗ ſonen Vorſicht übten. So telephonierte er einmal aus Mannheim, er habe dort für 150% Ware ver⸗ kauft. Die angegebenen Adreſſen ſtimmten nicht. Stoll hatte ſich in ſeinen Briefen als treuen und ehrlichen Menſchen bezeichnet, der mit Nachnahme⸗ ſendungen ſchon ſchlimme Erfahrungen gemacht habe. Seine Dauerkundſchaft ſtellte er für den Fall der Ueberſendung der gewünſchten Ware in Ausſicht. Der Staatsanwalt, der in einigen Fällen die Anklage fallen ließ, ſah in dem Angeklagten einen typiſchen Darlehens⸗ und Warenſchwindler mit be⸗ achtlicher Redegabe. Stoll beſitze einen Hang zum Schwindel und habe Freude am Betrügen. Der nicht übermäßig hohe Wert des Schadens laſſe ihn von dem Antrag auf eine Zuchthausſtrafe noch ein⸗ mal abſehen. Die Gefängnisſtrafe ſolle auf 22 Mo⸗ nate lauten. Der Angeklagte, der ſeine Belaſtungs⸗ zeugen vergeblich zu Entlaſtungszeugen machen wollte, beantragte ſeine Freiſprechung. Das Ge⸗ richt erkannte wegen Betrugs in mehreren Fällen und wegen erſchwerter Urkundenfälſchung auf die beantragte Strafe. In einigen Fällen erfolgte Freiſprechung. Erſt Ende 1933 werden ſich die Ge⸗ fängnistüren wieder für Stoll öffnen, wenn nicht noch ein weiteres Urteil gegen ihn ergeht, da noch weitere Fälle gegen ihn ſchweben. Hochwaſſer an der oberen Donau In der Baar ſtehen weite Strecken unter Waſſer— Hen ſchwimmt im Sumpf Die fortgeſetzten ſchweren Regengüſſe im deut⸗ ſchen Sübdweſten haben aus dem Schwarzwald⸗ innern auch oſtwärts eine ſolche Unmenge von Waſſer heruntergebracht, daß der Abfluß mit dem Zuſtrom nicht mehr gleichen Schritt halten konnte. Im Quellgebiet der Donau haben die Waſſeradern alle Uferhöhe erreicht, teilweiſe darüber, und ſind in der flachen öſtlichen Hochebene der Baar mit ſolchen Waſſermengen angelangt, daß der Weitertransport in dieſem gefällarmen Gebiet auf Schwierigkeiten ſtoßen mußte. Aus dieſer Urſache hat die Baaxebene aufſtauend gewirkt und alsbald war das Bett der oberen Donau zwiſchen Donaueſchingen und Immendingen micht mehr in der Lage, die Waſſermenge auf⸗ zunehmen. Das flache Gebiet dort bringt ja ſchon die bekannte, an ſich wundervoll ausgebildete Mäanderbildung im Flußlauf herwor, ein Zeichen der geringen Strömung und des kleinen Gefälles. In dieſem weiten Gebiet hat nun das Waſſer ſich Hheiderſeitig über die Ufer ausgebreitet, ſodaß die Bänderform des Flußbettes vielfach vom Waſſer verdeckt iſt. Erhebliche Flächen ſtehen unter Waſſer, das gveit in die Wieſenkulturen hereinreicht. Gauze Seen und Buchten ſind entſtanden. Verſumpfte und ſauer werdende Wieſen ſind das Zeichen dieſes ſommerlichen Hochwaſſers, das hier und dort auf erhebliche Flächen die Heuernte in ſich einbezogen hat, Die Heuhaufen ſchwimmen zu Dutzenden wie mattgraugrüne trübe Inſeln auf dem Waſſer. Wenn ſie nicht fortgeriſſen werden, ſo iſt daran die träge Strömung ſchuld. Am Montag ſind im Schwarzwald niedergegangen, ſodaß die Waſſer⸗ zufuhr nach den Niederungen immer noch nicht Unterbunden iſt und der Ablauf ſich verzögert. Die vierwöchige regenreiche und übernaſſe Hochſommer⸗ zeit hat in der Baar jedenfalls allerlei Schaden verurſacht. Dabei bleibt der Wettercharakter immer noch, trotz aller Anſätze zur Beſſerung, veränderlich und unbeſtändig.— O0 Wochenwechſel in Wetter⸗Extremen Von ſtintflutartigem Dauerregen zu heiterem Wetter 5 Angeſchwollene Gebirgsflüſſe 8 Das Wochenende der Auguſtmitte hat im deutſchen Südweſten in der Wettergeſtaltung das genaue Gegenteil der Vorwoche gebracht: vor einer Woche ein ſtrahlend ſchöner Samstag, der alles auf Sonntag verſprach, der Sonntag aber ſtatt deſſen un⸗ exwartet Regen, diesmal ein ſcheußlicher, total ver⸗ regneter Samstag, der keinen Lichtblick ließ, und der Sonntag wider alles Erwarten heiter und warm und nach dem Abregnen prachtvoll klar. Die Regenfälle ſetzten in der Nacht auf Samstag teilweiſe gewitterartig ein und hielten mit kurzen Unterbrechungen faſt den ganzen Tag und noch bis in die Nacht auf Sonntag an. Dabei wech⸗ ſelten ſie zeitlich und regional in der Stärke. In der mittleren Rheinebene, im Gebirge und teilweiſe am Seegebiet ſchüttete es oft wie mit Kü⸗ bel n, ſo daß enorme Waſſermenugen zu Boden kamen. Auf der Oſtſeite des Gebirges im oberen Donau⸗ gebiet war die Ergiebigkeit wieder geringer, da die Hauptentladungen auf der Weſtſeite des Gebirges rfolgt waren. Doch ſtrömten auf der öſtlichen Hoch⸗ ebene ſoviel Waſſermengen zuſammen, daß es dort erneut außerordentlich ſtarke Gewitterregen zu Ueberflutungen der Wieſenflächen kam. Aber auch im Innenſchwarzwald beförderten die Flüſſe Waſſermaſſen wie ſelten um dieſe Zeit zu Tal. Es macht ſich da auch wie beim Hochrhein unterhalb des Bodenſees allgemein im hohen Waſſerſtand der Einfluß der vielen Regen ſeit Julimitte bemerkbar. 2 Konnte man ſo auf ein erträgliches Wetter auf Sonntag kaum mehr hoffen, ſo gabs am Sonntag früh die große Ueberraſchung: heiteres Wetter und liebe, laug vermißte Sonne. Das gute Wetter hielt auch ſtand, ſo daß man ſich, wenn man noch Unternehmungsluſt bekundete, nicht enttäuſcht, ſondern durch prachtvolle Fernſichten be⸗ lohnt ſah, die ſich nach dem Abregnen eingeſtellt hatte. Nur zu ganz gelinden Spritzern kam es noch vereinzelt aus letzten grauen Wolkenballen, die aber auch bald auf dem Abend das Feld räumten. Mit der Beſſerung des Wetters ergab ſich auch bei mäßi⸗ gen ſüdweſtlichen Winden eine kräftige Ein ſt rah ⸗ lung und damit Erwärmung, die nach den kühlen Tagen doppelt willkommen war. Der Sonntag abend geſtaltete ſich weiterhin klar, ſo daß man bei ſteigen⸗ dem Luftdruck anſcheinend mit einer Wetterbeſſerung rechnen kann.—0e— * Strandbadzahlen vom Sountag. Beſucht wurde das Strandbad am vergangenen Sonntag von etwa 2000 Perſonen. Fahrräder wurden 500 abgeſtellt, während der Parkplatz von 38 Motorfahrzeugen in Anſpruch genommen wurde. Behandelt wurden 8 Verletzungen. * Rätſelhafter Unfall. Geſtern abend ſprang plötzlich ein junger Mann beim Kaufhaus Roth⸗ ſchild, als die Elektriſche von der Friedrichsbrücke herkam, vom Bürgerſteig auf die Elektriſche zu. Da⸗ bei bekam er einen ſolchen Stoß, daß er zurück auf den Bürgerſteig flog und liegen blieb. Der Wagen⸗ führer, den keine Schuld trifft, hielt ſofort an und ſchrieb einen Zeugen auf. Paſſanten hoben den jun⸗ gen Mann auf. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß er keinen Schaden genommen hatte. Es liegt die Vermutung nahe, daß der junge Mann ſich von der Glektriſchen überfahren laſſen wollte. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. Die ge⸗ ſtrige Vormittagsziehung brachte 14 Ge⸗ winne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 8145, 29 602, 30 157, 59 086, 135 123, 169 897, 337 997; 18 Ge⸗ winne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 38 352, 106 481, 128 285, 1837 481, 199 359, 316 129, 364 718, 387 585, 391956. In der geſtrigen Nachmittags⸗ ziehung wurden ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 10000 Mark auf die Nr. 393 618; 14 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 69 667, 141 932, 197 227, 229 199, 254 861, 334 0583, 384 733; 16 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 33 286. 54 688, 75 465, 92 539, 166 730, 203 118, 319 628, 323 283.(Ohne Gewähr.) * Aus dem Kaſſeubericht des Deutſchen Werk⸗ meiſterverbandes. Der Kaſſenbericht balanzierte im 1. Halbjahr 1931 mit rund 4,5 Millionen 4. Beſon⸗ ders fallen die hohen Beträge für Unterſtützun⸗ gen in die Augen. Im ganzen 2,5 Millionen, davon allein für Stellenloſe 1,7 Millionen. Invalidenunter⸗ ſtützung wurde etwa eine halbe Million gezahlt. Wenn die Entwicklung ſo weitergeht, wird der Geſamtbetrag für Unterſtützungen im Jahre 1980, der bereits die hohe Ziffer von 3,7 Millionen erreichte, weit über⸗ troffen werden.. Am den Aufſtieg zur Kreisliga im Ringen Sportvereinigung 84 Mannheim— Sportverein 1910 Heidelberg 5115 Sportvereinigung 1884 wartete am Sonntag wieder ein⸗ mal mit einer größeren Veranſtaltung auf, deren Höhe⸗ punkt der Vorkampf im Ringen um den Aufſtieg in die Kreisliga gegen Sportverein 1910 Heidelberg und Ein⸗ ladungskämpfe im Gewichtheben bildeten. Die Kämpfe waren umrahmt von muſikaliſchen und artiſtiſchen Dar⸗ bietungen, Geſangsvorträgen des Geſangvereins Lieder⸗ freunde, Rundgewichts⸗Vorführungen einer Riege und der Ehrung verdienter Mitglieder des veranſtaltenden Vereins. Der Ehrenvorſitzende der Sp.⸗Vg. 84, M. Wegmann, leitete die Veranſtaltung mit einer Begrüßungsanſprache ein und gab ſeine Freude kund über den ſehr guten Be⸗ ſuch. Neben den verſchiedenen Darbietungen waren es be⸗ ſonders die hervorragenden Leiſtungen der Gewichtheber und Ringer, die ſtarken Beifall fanden. Im Gewichtheben ſtanden ſich der ſüdweſtdeutſche Halbſchwergewichtsmeiſter Kieſer⸗Sp.⸗Vg. 84 und der Europa⸗ und ſechsfache deutſche Meiſter im Mittelgewicht Reinfran k⸗VfK. 86, ferner Zimmerman n⸗Sp.⸗Vg. 84 und Noe⸗Sp.⸗V. 06 gegenüber, während die 84er Ad. Schmidt und Huſer, ſowie Eſchel bach⸗Pol.⸗Sp.⸗V. aſſiſtierten. Reinfrank erreichte im einarmigen Stoßen, beidarmig Reißen und Stoßen 180, 180, 240 Pfund, Kieſer im einarmigen Reißen, beidarmig Reißen und Stoßen 140, 180, 240 Pfund, Zim⸗ mermann im einarmigen Reißen, beidarmig Reißen und Stoßen 120, 150, 190 Pfund, Noe im einarmigen und beid⸗ armigen Stoßen 150, 190 Pfund, während im einarmig Reißen, beidarmig Reißen und Stoßen Eſchel bach 130, 170, 210 Pfund, A. Schmidt 110, 150, 190 Pfund und Huſer 120, 140, 180 Pfund bewältigten. Im Ringen mußten die Ein⸗ heimiſchen auf eigener Matte eine hohe Niederlage ein⸗ ſtecken. Hertel konnte den dienſtlich verhinderten Bender im Leichtgewicht nicht erſetzen und auch im Schwergewicht kann Barczikowſki nur behelfsweiſe in Frage kommen. Sehr gut wie immer waren Hemeier und Arth. Hammer, die auch die einzigen Erfolge für 84 erzielten. Bei Hei⸗ delberg waren Rebſcher, Lauth und Diſch die Stütze der Mannſchaft, während Hamburger, der Furch die zweifel⸗ hafte Entſcheidung des Kampfrichters zum Schulterſieg kam, nicht befriedigen konnte. Die Ausſichten der 84er für den Aufſtieg ſind ſelbſt bei einem Sieg des Rückkampfes in Heidelberg,, der aber nie in Frage kommen dürfte, äußerſt gering. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Hemeier⸗!g4— Redzig⸗Heidelberg. He⸗ meier brachte ſeinen Gegner gleich zu Boden und in fort⸗ geſetztem Angriff wiederholt in brenzliche Lagen, ohne dieſe jedoch ausnützen zu können. Nach Halbzeit im Stande kam Redzig durch 2 Schulterſchwünge zur Geltung, weitere Schwünge parierte Hemeier geſchickt und ſiegte klar nach Punkten. Federgewicht: Huſer⸗z!— Lauth⸗Heidelberg. Huſer wurde zu Beginn parterre gezwungen und rettete ſich zweimal brupourös aus der Brücke. Bei ſeinem Schleuderer, der von Lauth überſprungen wurde, fiel Huſer in 4,05 Minuten auf die Schultern. Leichtgewicht: Hertel⸗ 84— Diſch⸗ Heidelberg. Nach 10 Minuten langweiligem Standkampfe mußte Hertel durch das Los zuerſt in die Zwangshocke, wo Diſch durch Armſchlüſſel mit Halbnelſon und Eindrücken der Brücke in 11,90 Minuten ſiegte. Welter⸗ gewicht:. Hammer⸗84— Rebſcher⸗Heidelberg. Rebſcher gab ſeinem Gegner mit verſchränktem Hüftſchwung bereits in 2,30 Minuten das Nachſehen. Mittelgewicht: A. Schmiot⸗ 84— Hamburger⸗Heidelberg. Schmidt verſtand nicht, ſich auf den Armzug⸗Spezialiſten einzuſtellen und Heſſen ſtets angezeigten und viel zu langſam ausgeführten Armzüge zu parieren, ſo daß dieſer Punkte ſammeln konnte. Nach einem Aufreißer von Hamburger in 11,25 Minuten erhielt Hamburger den Sieg, obgleich Schmidt mit keiner Schulter die Matte berührte. elch enge ick Arthur Hammer⸗84 — Wagner⸗Heidelberg. Der Heidelberger hatte gegen den guf ſchnelle Entſcheidung ringenden Hammer nichts zu be⸗ ſtellen. Hammer drehte ihn durch Armſchlüſſel in die Brücke und ſiegte durch Eindrücken derſelben in 2,40 Mi⸗ nuten. Schwergewicht: Barczikowſki⸗84— Benz⸗ Heidelberg. Es iſt oller Ehren wert, doß ſich der Mannheimer mit ſeinen 52 Lenzen als Gegner ſtellte, aber man ſollte doch künftig bei derartigen Kämpfen von der Verwendung eines ſolch alten Herrn aus begreiflichen Gründen Abſtond neh⸗ men. Benz ſiegte durch Nackenhebel in 2,06 Minuten. K. C. Mannſchaftskampf im Tennisklub Mannheim Leider zwang der am Sonntag abend einſetzende Regen zum vorzeitigen Abbruch des Wettſpieles, das die zweite Mannſchoft und die Juniorenmannſchaft des Tennisklubs austrugen. Von den neun fälligen Spielen konnten ſechs ausgetragen werden, während zwei Einzelſpiele abgebrochen werden mußten und das reſtliche Doppel nicht mehr geſpielt werden konnte. Der Stand des Wettſpiels war 42 Punkte, 12:6 Sätze und 104:86 Spiele für die Junioren, die ihren Gegnern vor allem die durch bie Jugend bedingte größere Schnelligkeit voraus hatten. Die Ergebniſſe: Herreneinzel: Dr. Linz— Lorch :6, 628, Dr. König— Fütterer:6,:7; Weinberger— Maiſch:8,:2 abgebr., Laure— Hildebrondt 2 0176, 176; Janſſen— W. Reis:6,:4,:1; Sirſch— Allſtadt 2 8g, :6,:2 abgebr.— Herrendoppel: Schwab⸗Dr. Linz —. Lorch⸗Fütterer 674,:0,:6; Janſſen⸗Hirſch— Rets⸗ Allſtaoͤt 577, 679,:4. Hk. Carattiola ſiegt in Polen Der Mercedes⸗Benz⸗Fahrer Rudolf Caxaccivla konnte am Sonntag ſeine Stegesſerie ſortſetzen. Er fuhr beim Internationalen Tatra⸗ Bergrennen in Zakopane in der Sportwagenklaſſe einmal mehr die ſchnellſte Zeit des Ta⸗ ges. Caracciola legte die ſchwierige Strecke über 7,5 Kilo⸗ meter von Zokopone nach Morſki Oko in:29:87(81,850 Stundenmittel) zurück und übertraf damit noch die Leiſtung des Grafen Arco Zinneberg, der in der Rennwagenklaffe auf Auſtro⸗Daimler in:51:93 Sieger blieb. Da auch dieſes Rennen zur Europa⸗Bergmeiſterſchaft gewertet wurde, wird dem Deutſchen dieſer Titel kaum noch zu nehmen ſein. Die Ergebniſſe: Tatra⸗Bergrennen, 7,5 Km.: Rennwagen: 1. Graf Arco Zinneberg(Auſtro⸗Daimler 5751:86.— Sportwagen: 1. Caracciola(Mercedes⸗Benz) :20:87(81850 Stundenkm.); 2. Liefels⸗Polen(Bugaltiz 3. Schmicdt⸗Tſchechoſlowakei(Amilcar).— Tynrenwagen: 1. Dzierlinſki⸗Polen(Citroen):10,47.— Motorräder bis 500 com.: 1. Schneeweiß⸗Oeſterreich(Rudge) 6708,25. Nuderer⸗Tagung in Verlin Deutſche Ruderer nach Los Angeles Anläßlich der 20. Meiſterſchafts⸗Regatta fand in Berlin auch eine Ausſchuß⸗Sitzung des Deutſchen Ruderverbandes ſtatt. Hauptpunkt der Tagesordnung war die Beteiligung an den Olympiſchen Spielen 1932 in Los Angeles. Die Teilnahme im Achter, Vierer und Doppel ⸗ zweier wurde gutgeheißen. Die endgültige Auswahl wird im nächſten Frühjahr getroffen werden und zwar ſind Ausſcheidungsrennen im Achter und Vie⸗ rer zwiſchen Berliner Ruderklub und Amicitia Mannheim, im Doppelzweier zwi⸗ ſchen Buhtz⸗Bötzelen(Berliner Rc) und Gebrüder Ahrenz(WSW Godesberg) zu fahren. In der Amateurfrage wurde feſtgeſtellt, daß Vereins⸗ mitglieder, die ihre Klubkameraden, wenn auch gegen ge⸗ ringe Bezahlung, trainieren, keine Amateure ſind und auch auf keiner Regatta ſtarten dürfen. 7 Lieſl Bach Fluglehrerin Die deutſche Kunſtflugmeiſterin Lieſl Bach, die auch ſchon im Auslande große Erfolge errang, iſt jetzt auf Grund ihrer Fähigkeiten vom Oberpräſidenten der Rhein⸗ provinz als Fluglehrerin zugelaſſen worden. Eteſl Bach iſt damit die erſte und einzige Frau in Deutſchland, die in einem Luftfahrt⸗Verein als Fluglehrerin tätig ſein kann und wird. Frl. Bach erhielt ihre geſamte Ausbildung einſchließlich des Kunſtflugſcheines beim Kölner Club für Luftfahrt und iſt dort aus der Schule des Kunſtfliegers Moeltgen hervorgegangen, 8 i Molorrad⸗Preis der Schweiz in Bein Woods⸗England Geſamtſieger Bei ſchönſtem Wetter und Maſſenbeſuch ging der Haupf⸗ tag des Großen Preiſes der Schweiz für Motorräder vor ſich, der auf der 7,5 Km. langen Rundſtrecke um den Bremgarten⸗Wald in Bern ausgefahren wurde. Der Ge⸗ ſamtſieg fiel an den Engländer Stanley W oo (Norton), der in der Halbliterklaſſe geſtartet war und mit einem Stundenmittel von 117 Km. die beſte Leiſtung des Tages vollbrachte. Sein Landsmann Perey Hund(Nor⸗ ton). hinter dem er am Samstag im Rennen der 350er Klaſſe Zweiter geworden war, mußte wegen Kerzendefeklez aufgeben. Als einziger Deutſcher nahm der Cannſtatter Lang(Standard) an der Veranſtaltung teil. Er beſtritt das Rennen der Seitenwagen⸗Maſchinen bis 600 cem, ſchied aber ſchon in der zweiten Runde wegen Defektes aus. 7 2 Der Kampf der Waſſerflugzeuge Ausloſung zum Schneider⸗Pokal Für das am 12. September bei Portsmouth zum Aus⸗ trag gelangende Waſſerflugzeugrennen um den Schneider⸗ Pokal iſt bereits die Startreihenfolge ausgeloſt worden, und zwar mit dem Ergebnis: 1. England, 2. Frankreich 3. Italien. Es geht alſo zunächſt die erſte engliſche Mu⸗ ſchine auf die Strecke, dann folgt die erſte franzöſiſche und die erſte italieniſche. Startnummer 4 hat die zweite eng⸗ liſche Maſchine. Die neuen Waſſerflugzeuge Englands vom Typ Si haben ſich bei ihren erſten Flügen glänzend bewährt. Rein äußerlich unterſcheiden ſie ſich nicht von den Maſchinen aus dem Jahre 1929, nur ihre Motoren iind noch verſtärkt worden, wodurch die Geſchwindigkeit auf über 600 Stoͤkm. geſteigert wird. Das Rennen ſelbſt führt bekanntlich über eine Geſamtſtrecke von 350 Kilometer 7 Runden des 50 Kilometer langen Dreiecks⸗Kurſes zwi⸗ ſchen Portsmouth und der Inſel Wright. Deutſcher Zuverläſſigkeitsflug 85 Meldungen eingegangen Mit einem ausgezeichneten Melde⸗Ergebnis ſchloß der Deutſche Zuverläſſigkeitsflug 1931, den der Deutſche Luſt⸗ fahrt⸗Verband vom 18. bis 20. September zur Durch⸗ führung bringt. Es gingen nicht weniger als 85 Meldungen ein, eine Zahl, die beſonders unter Berückſichtigung der heutigen Verhältniſſe als außerordentlich groß anzuſprechen iſt. 1928 waren es 47, 1929 gingen 50 und im Vorjahre 75 Nennungen ein. Das Melde⸗Ergebnis zeigt, daß der Aus, bau der Prüfung nach der ſportlichen Seite hin, wie er in dieſem Jahre dank der Zuſatz⸗Ausſchreibung eines vom Reichsverkehrs⸗Miniſters geſtifteten Sportflugzeuges vor genommen werden konnte, die volle Zuſtimmung in den Kreiſen der deutſchen Amateur⸗Sportflieger gefunden hat, Bedauerlich bleibt nur, daß wegen der geringen zur Verfügung ſtehenden Mitteln die Teilnehmerzahl auf 50 beſchränkt bleiben muß, wie es auch in der Ausſchreibung zum Ausdruck gebracht worden iſt. Der Veranſtalter hat jetzt die undankbare Aufgabe, eine große Zahl von Bewer⸗ bern zurückzuweiſen. Hierfür kommen in allererſter Linie diejenigen in Frage, deren Maſchinen mit einem auslän⸗ diſchen Motor ausgerüſtet ſind. Radrennen in Aachen Die Aachener Abendradrennen waren trotz des ungün⸗ ſtigen Wetters gut beſucht. Leider konnte das vorgeſehene Programm nicht ganz zur Durchführung kommen, bevor das 50 Kilometer⸗Rennen vom Stapel gehen konnte, ſetzte kräftiger Regen ein, der zum Abbruch der Veranſtaltung zwang. Anſtelle des Belgiers Thollembeck ſtartete bet Frankfurter Chriſtmann, der ſich auch das 20 Kilo⸗ meter⸗Rennen gegen Weltmeiſter Möller holte. Im 30 Kilo⸗ meter⸗Lauf ſiegte der Wiesbadener Schön nur dadurch, daß der an der Spitze liegende Erich Möller mehrere Run⸗ den einbüßte, die er ſpäter nicht mehr ganz aufholen konnte. Ergebniſſe, 20 Kilometer: 1. Chriſtmann 171128, 2. Möller 900 Meter; 3. Damerow 450 Meter; 4. Schön 710 Meter zurück.— 30 Kilometer: 1. Schön 22:08 2 Möller 200 Meter; 3. Damerow 600 Meter; 4. Chriſtmann 650 Meter zurück. Carnera— Sharkey verſchoben Die Begegnung zwiſchen dem italieniſchen Boperrieſen Primo Carnera und dem Amerikaner Jack Sharkey itt erneut hinausgeſchoben worden. Als neuer Termin für dieſen Kampf, der in Brokklyn ſtattfinden ſoll, wurde nun⸗ mehr der 23. September angeſetzt. Dienstag, 18. Auguſt Plauetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Pavillon Katſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlageg ab 20.90 Uhr. Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Pfalzban⸗Kaffee: Tanztee ab 17 Uhr, Konzert und Tanz ab 20 Uhr. Autobusansflüge: Abfahrt 14 Ugr aß Paradeplatz ach Bad Dürkheim— Iſenachtal— Lambrechter Tal— Nen, a ſtadt a. d. H.— Mannheim. 5 Kbörn⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14,30 Uhr Mannheim fahrt 25 Std. Mannheim— Worms und zurück, Rheiniſche Perſonen⸗Schiffahrt Mittwoch: Kaffeefahrt nach Speyer 15 Uhr. Adlers Motorbpot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplaß Friedrichsbrücke. Lichtſpiele: Alhambra:„Fra Diavolo“.— Unlver“ an a f Capitol:„Eine Freun⸗ ſum:„Nie wieder Liebe“.— N 8 din ſo goldig wie Du“. a ſt⸗Dhe cterz „Vorunterſuchung“.— Scala⸗ Theater:„Alraune, — Roxy ⸗ Theater:„Himatſchal“.— „Feind im Blut“. Sehenswürdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1700 3 Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abend⸗ (Enderle u. Tröbliger) 5 Gloria Palaſt:„Schatten der Unterwelt“.— Schauburg; * holte hinte Die wollt unte ſcheit zubie entſte Dopp und! mehr V die 6 wehr auf d Feue Ausb Ordn ſtarke Währ Raun iſt au jungr Teil Geſar Kraftt men geſtell 0 Auge weiter einigen Kärzte letzung Werne bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmttagf von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 16 Uhr; Freitogs 1719 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Gebt net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Neueg von Geſtern“. 1 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Baſel. 204 T 781.860 1 50.78 Saba inen 2 40 5 8c 24e mange. 1 7 600 500 :: f de een agaun 5 5 0 N 8 1 b„ 5 Mannheim..78 700.955,01.57 Plochingen. 0,860.51 1 00 Taub.108,17 8,27 350 8,52 Köln. 2,88 2,95 8,02 8, 208,27 Waſſerwärme des Rheines: 16,5 Grab I457ZWWWWO i Chefredakteur: Kurt Fiſcher 8 bt Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: i..: 85 5 Fiſcher Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder 1 7 u. Vermiſchtes: l..: Kurt Ehmer— Handelstell; Kurt Ehmer 12 u. alles übrige: i. B. Richard Schönfelder Anzeigen u. ges Mitteilungen: Jakob Faude fämtlich in Mannheim- Herausgebes Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. med. Mannheim, R 1.—6 5 Für unverlangte Beſträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur ba Rückporto 1 N 97 penn e renne Akinger Sh Haupt⸗ der vor im den der Ge⸗ ooh ind mit ing des Nor⸗ r 380er defektez inſtatter beſtritt n, ſchied tus. ge m Auß⸗ hneider⸗ worden, inkreich, che Ma⸗ ſche und ite eng⸗ nglands länzend von den en ſind eit auf ſt führt teter es zwi⸗ oß der he Luſt⸗ Durch⸗ dungen ing der ſprechen fahre 75 er Aus⸗ ie er in s vom es vor⸗ in den u hat. en zur auf 50 reibung lter hat Bewer⸗ r Linie auslän⸗ ungün⸗ jeſehent „bevor e, ſetzte ſtaltung ete bet errieſen key iſt tin für be nun⸗ inlagen Tanz ach 5 Ken, eim Abend⸗ ick. liger); ahrten, tdeplaß ives⸗ Freun⸗ ter: raune“ ri a⸗ urg; dienstag, 18. Aus Baden Schwerer Unglücksfall Heidelberg, 17. August. Heute vormittag über⸗ olten ſich Ecke Schurmannſtraße—Thibautſtraße zwei linter einer Radfahrerin herkommende Autos, Die Radfahrerin, die in der gleichen Richtung fuhr, wollte in die Thibautſtraße einbiegen, wobei ſie jedoch unter die Räder eines der Autos kam. Sie hat an⸗ ſcheinend kein Zeichen gegeben, daß ſie nach links ein⸗ zubiegen beabſichtige. So wurde ſie ſo unglücklich er⸗ ſaßt, daß ſie vom Rad ſtürzte und mit dem Oberkör⸗ her unter das rechte Vorderrad des Autos kam. Die Frau, die offenbar in Heidelberg wohnhaft iſt, ſcheint ſehlſchwer verletzt zu ſein. Die Verunglückte . f wurde von dem Autoführer ſogleich ins Krankenhaus gefahren. Franzöſiſche Regierungsvertreter in Kehl 1 gkehl, 17. Aug. Dieſer Tage ſtatteten franzö⸗ 9 zbiſche Regierungsbeamte, Staatsſekretär Piegue⸗ 1 nard, Staatsrat Pouillot und ein Legations⸗ kal, der Stadt Kehl einen Beſuch ab, um ſich über die Fragen der Arbeits vermittlung nach Frankreich zu orientieren. Die Herren beſichtig⸗ len das hieſige Arbeitsamt, wo ſie von Direktor Schumacher und Präſident Kälin⸗Stuttgart empfan⸗ gen wurden. Bürgermeiſter Dr. Luthner be⸗ grüßte die Regierungsvertreter im Namen der Stadt⸗ berwaltung und hob im Laufe der Beſprechungen beſonders die ſchwierige Lage des Kehler Arbeits⸗ marktes hervor. Anweſen eingeäſchert * Pfaffenweiler, 17. Aug. Vor einigen Tagen entſtand in dem großen, mitten im Dorf gelegenen Doppelanweſen des Händlers Franz Gehrmann und des Landwirts Wittmann Feuer, das nach mehrſtündigem Wüten das ganze Gebäude bis auf die Grundmauern vernichtete. Die hieſige Feuer⸗ wehr und die Villinger Motorſpritze konnten ſich nur auf den Schutz der Umgebung beſchränken. Das g Feuer kam in dem Gebäudeteil des Gehrmann zum Ausbruch, wahrſcheinlich durch eine nicht ganz in Ordnung befindliche elektriſche Leitung, an die der ſtarke Motor einer Knochenmühle angeſchloſſen war. Während die Mühle ging, brach in dem oberen Raum das Feuer aus. Dem Händler Gehrmann iſt außer dem Vieh alles verbrannt, während der jungverheiratete Wittmann wenigſtens den größten Teil ſeines Mobiliars retten konnte. Die Höhe des Geſamlſchadens iſt noch nicht bekannt. Hoher geiſtlicher Beſuch in Freiburg Freiburg, 17. Aug. Erzbiſchof Dr. Piſani⸗ Rom weilt ſeit einiger Zeit in Freiburg zu Beſuch. Der Erzbiſchof war früher Miſſionar für die in Deutſch⸗ land beſchäftigten Italiener und iſt ſeit dieſer Zeit ein warmer Freund Deutſchlands. Der Streik zuſammengebrochen * Albbruck, 17. Aug. Der wilde Streik beim kraftwerkbau Albbruck Dogern iſt zuſam⸗ mengehrochen. Die Arbeiten, die von neuein⸗ geſtellten Arbeitern und den Arbeitswilligen wieder genommen wurden, gehen in vollem Umfange Apeiter. N 7* Biedebach(Amt Waldkirch), 17. Aug. Der 55 Jahre alte Hirſchenwirt Richard Wernet, dem vor eluſgen Jahren ein Arm abgenommen werden mußte, kürzte ſo unglücklich, daß er eine ſchwere Kopfver⸗ letzung erlitt. An den Folgen dieſer Verletzung iſt Wernet nun geſtorben. Der Revolver⸗Anſchlag in Lahr * Lahr, 17. Aug. Die Lahrer Sparkaſſe veröffentlicht über das Attentat auf den Direktor Dr. Hans Meiſter folgende Darſtellung: „Freitag nachmittag telephonterte Kohler die Direktion an um Erteilung eines Kontoauszuges, worauf ihm Direktor Dr. Meiſter ſagte, daß er ihn nicht bekommen könne, da Kohler ja die viertel⸗ jährlich erhaltene Kontoauszüge beſitze. Darauf hat Kohler dem Direktor gedroht, innerhalb 10 Mi⸗ nuten nach Lahr zu kommen, um ihn zu erſchie⸗ ßen. Kohler kam auch um 44 Uhr an den Schalter und bat, Direktor Meiſter ſprechen zu dürfen. Die⸗ ſer erſchien nach einigen Minuten an dem Schalter. Kohler erſuchte, wie es ſchien, ohne Erregung, um eine Unterredung mit ihm. Im Verlauf des Wort⸗ wechſels ſchlug Kohler Direktor Meiſter durch die Schalteröffnung ins Geſicht, was Dr. Meiſter gleichfalls tat. Kohler griff in ſeine Bruſttaſche. Im gleichen Augenblick zog Direktor Meiſter die Dienſtpiſtole und rief:„Hände hoch!“ Kaum war das Wort geſprochen, ſchoß Kohler ſchon a b. Direktor Meiſter ſank, von einer vom Schalter⸗ raum durchs Fenſter gedrungenen Kugel oberhalb des Auges in den Kopf getroffen, zu Boden. Da Kohler im Schalterraum ſtand, war es keinem der im Büro anweſenden Beamten möglich, Kohler im ge⸗ gebenen Moment vom Schießen abzuhalten. Es war auch kein Anlaß, vorher in den Schalterraum zu gehen, da die Unterredung erſt zum Schluß heftig war und zur raſchen Tat führte. Der Täter warf ſeine Schußwaffe durch den Schalter und rief:„So, da habt ihr ihn.“ Kohler blieb im Schalterraum, wo ſeine Verhaftung erfolgte.“ Die Affäre Wolf-Maudach * Maudach, 17. Auguſt. Zu der aus Argentinien eingetroffenen Nach⸗ richt, der ehemalige Bürgermeiſter Wolf von hier ſei wegen ſeiner Untaten mit ſeiner ganzen Familie in den Tod gegangen, erfahren wir an maßgebender und informierter Stelle, daß über die gemeldete gräßliche Bluttat noch keine amt⸗ liche Beſtätigung eingetroffen iſt. Selbſt eine Nichte Wolfs, die lange Jahre in deſſen Haushalt lebte und mit Frau Wolf in ſtändigem Briefwechſel ſtand, hat über die erſchreckende Kunde noch keine beſtä⸗ tigende Mitteilung erhalten. Wie aus einem letzten, vor etwa acht Tagen in Deutſchland eingetroffenen Brief der Frau Wolf zu vernehmen war, befand ſich Wolf in den letzten Tagen immer noch in Unter⸗ zuchungshaft. Wolf war ſchon bald nach ſeinem Eintreffen in Argentinien verhaftet und ins Unter⸗ ſuchungsgefängnis eingeliefert worden, ohne daß aber eine zuverläſſige Nachricht über ſeine Feſt⸗ nahme in Deutſchland eintraf. Er hat die Flucht unternommen, obwohl ihm nach zuverläſſigen Feſt⸗ ſtellungen bei der Ausreiſe nur ein Betrag von etwa 25—30 000 Mk. zur Verfügung ſtand. Dieſe Summe dürfte durch den Reiſeaufwand ziemlch aufgezehrt worden ſein. Mit den reſtlichen Mitteln hat er ſich an den Erwerb einer kleineren Farm gewagt, die ſich aber in ſehr ſchlechtem Zuſtande befand, weshalb Wolf ſie wieder veräußerte. Er kaufte ſich dann einen beſſer kultivierten Landbeſitz, den er jedoch nicht antrat, weil er vermutlich erneut in Geld⸗ kalamitäten geraten war. Die Veräußerung der erſten Farm hat ihm begreiflicherweiſe unerwartete Verluſte gebracht. Dieſes Spekulationsgeſchäft iſt Wolf wahrſcheinlich zum Verhängnis geworden. Da Wolf ſich bisher noch in Unterſuchungshaft befand und eine Haftentlaſſung ſehr zweifelhaft erſcheint, verliert die Nachricht von der gräßlichen Verzweif⸗ lungstat ſehr an Wahrſcheinlichkeit. ...... /// ² y ⁰· mp ð yd ddp ˙ eee Eine Frau arbeitet jahrelang als Mann sW. Mainz, 17. Aug. Bei der Nachprüfung eines Rentenanſpruchs für einen Arbeiter, von dem zwei gleichlautende Invalidenkarten vorlagen, wurde ein eigenartiger Fall aufgedeckt. Eine Frau hatte es Jahre lang verſtanden, in Männerkleidung in hieſtgen Betrieben zu arbeiten ohne daß der Be⸗ trug aufgedeckt werden konnte. Die Frau lebt von ihrem Manne getrennt. Sie kam mit 34 Jahren aus Baden nach Mainz und ſuchte Arbeit. Da ihr das nicht gelang, beſchloß ſie als Mann aufzutreten. Sie wohnte mit einer Freundin zuſammen und ſie gaben ſich als Ehepaar aus. Für die beiden Kinder ihrer Freundin galt ſie als Vater. Mit den Papieren ihres Mannes arbeitete die Frau im Jahre 1919 einige Wochen im Automobilpark der Beſatzungstruppen, dann arbeitete ſie auf einem Bauplatz und wurde ſchließlich„Nachtwächter“ bei der Wach⸗ und Schließ⸗ geſellſchaft. Vor 7 Jahren kam ſie auf einen verant⸗ wortungsvollen Poſten, nämlich als Nachtwächter und Nachtportier in die Erdalwerke, die der Frau be⸗ zeugen, daß ſie ihren Dienſt mit großer Gewiſſen⸗ haftigkeit ausgeübt hat. Nachdem nun die Geſchichte ans Tageslicht gekommen iſt, wird ſich die Frau vor Gericht wegen Urkundenfälſchung zu verant⸗ worten haben. Es iſt wohl anzunehmen, daß man in dieſem Falle größte Milde walten läßt. Die Erdal⸗ werke haben ſich bereit erklärt, ihren treuen„Arbei⸗ ter“ als„Frau“ weiter zu beſchäftigen. Das Ende des Hochſtaplers von Latum — Bingen, 17. Aug. Die Vermutung, daß der hieſige Hochſtapler Heinz von Lacum noch am Leben und in dem zwiſchen Herrenalb und Wildbad aufgefundenen ausgebrann⸗ ten Kraftwagen von Lacums eine andere Perſon ge⸗ weſen ſei, wird hier nicht für richtig gehalten, wenn man auch keine Spur der ſilbernen Hirnplatte, die der Betrüger wegen einer im Kriege erlittenen Schä⸗ delverletzung getragen haben ſoll, gefunden hat. Man nimmt vielmehr an, daß er dieſe Geſchichte nur er⸗ funden hat, um ſich intereſſant zu machen. Lacum fuhr auf ſeiner Reiſe einen alten Wagen, der ſchon mehrmals verunglückt war und öfters Benzingaſe nach innen abgab. Da der Hochſtapler ein ſtarker Raucher war, iſt man der Meinung, daß ſich ins Innere des Wagens eingedrungene Benzingaſe an der brennenden Zigarre entzündet und die Explosion hervorgerufen haben. Außerdem ſprechen verſchie⸗ dene andere Umſtände dafür, daß von La cu m tatſächlich verunglückt iſt. Er hätte ſonſt die Papiere und Wechſel, die ihn belaſteten, beiſeite geſchafft. Ein neuer Fall Tetzner ſcheint auch aus dem Grunde ausgeſchloſſen, weil die Verſicherungs⸗ ſumme nur 60 000/ beträgt, was angeſichts der hohen Verſchuldung des Schwindlers nichts ins Gewicht gefallen wäre. An Sonntag wurden die Reſte der Leiche im Mainzer Krematorium verbrannt, ſodaß eine weitere körperliche Unterſuchung unmöglich iſt. 77 Aus der Sfalx Mit lebensgefährlicher Schußverletzung aufgefunden * Pirmaſens, 16. Aug. In der Nacht auf Samstag wurde in der Schulſtraße der Fabrikarbeiter Friedrich Balzer mit einem Bauchſchuß bewußtlos aufge⸗ funden. Man brachte ihn in das Krankenhaus, wo feſtgeſtellt wurde, daß ſeine Verletzung lebensge⸗ fährlich iſt. Balzer hatte, wie die Kriminalpolizei ermittelte, vorher mit einigen Burſchen in einer Wirtſchaft gezecht. Man vermutet in einem dieſer Zechgenoſſen den Täter. Durch Abſturz das Genick gebrochen * Landſtuhl, 17. Aug. Am Freitag nachmittag nach der Schicht wollte der Arbeiter Alots Wien von hier an ſeinem Haus an der Römerſiedlung Ausbeſſerungsarbeiten vornehmen. W. verwendete dabei eine Leiter, die bei der Arbeit ins Rutſchen kam. Dabei ſtürzte Wien aus geringer Höhe ab und blieb bewußtlos liegen. Im Krankenhaus konnte nur noch der Tod des Verunglückten feſtgeſtellt wer⸗ den. Er hatte bei dem Sturz das Genick ge⸗ brochen. Wien war 36 Jahre alt und verheiratet. Er hinterläßt Frau und ein Kind. Nleine Mitteiſungen Die Zinſen für rückſtändige heſſiſche Landesſtenern * Darmſtadt, 17. Aug. Amtlich wird mitgeteilt: Es iſt bekannt, daß zufolge einer Verordnung der Reichsregierung ab 1. Auguſt 1931 für rückſtändige — nicht geſtundete— Grundſteuer, Gewerbeſteuer und Sondergebäudeſteuer des Landes und der Gemeinden Verzugszuſchläge zu entrichten ſind, die für jeden angefangenen haben Monat fünf Prozent betragen. Es ſei darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß auch hinſichtlich der ſonſtigen Länder⸗ und Gemeindeſteuern(3. B. Hundeſteuer, Vergnü⸗ gungsſteuer, Getränkeſteuer, Wertzuwachsſteuer, ferner landesrechtliche Stempelſteuer uſw. erhebliche Nachteile angedroht ſind. Die Reichsregie⸗ rung beſtimmt, daßim Falle nicht rechtzeitiger Zah⸗ lung dieſer Steuern von der Fälligkeit an Verzugs⸗ zinſen zu zwei Prozent monatlich(das Jahr alſo 24 Prozent) zu entrichten ſind. Selbſtmord eines früheren Zeppelinfahrmeiſters * Friedrichshafen, 17. Aug. Der aus Baden ſtammende, 45, Jahre alte Luftſchiff⸗Fahrmeiſter Hermann Pfaff hat ſich durch Erhängen das Leben genommen. Pfaff hat u. a. auch die Weltfahrt des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ mitgemacht. Er war im vorigen Jahr nach Amerika gegangen und kehrte erſt vor einigen Tagen nach Deutſchland und Fried⸗ richshafen zurück. Das Motiv zum Selbſtmord iſt unbekannt. * * Wildbad, 17. Aug. Die durch den Wolkenbruch entſtandenen Schäden werden auf Wildbader Gemarkung auf über 50000 Mark geſchätzt. Sie ſollen als Notſtandsarbeit mit Hilfe des Staates wieder ausgebeſſert werden. *Schaffhauſen, 17. Aug. Oberhalb des Rhein⸗ falles wurde die Leiche des 51jährigen, in Herblin⸗ gen wohnhaft geweſenen italieniſchen Hilfsarbeiters Giovanni geländet. Der Ertrunkene war Vater von acht Kindern. Er wurde ſeit einigen Tagen vermißt und iſt wahrſcheinlich einem Unglücksfall zum Opfer gefallen. Iodes- Anzeige Todes-Anzeige Freunden und Bekannten die schmerzliche Nach- richt, daß mein lieber Mann., Vater und Großvater. Herr Stelan Armbruster Zwängsversfeigerung Mittwoch, 19. Auguſt 1931, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Chaiſelongne, 1 abzugeben. . Lerkàufe Lehensnitteigeschäft in verkehrsreicher Straße, umſtändehalber billig . Schlafzimmer echt nußbaumpoliert Die Nachfrage nach einem echten Schlafz, i. immer außerordent⸗ lich groß, um ſo mehr Adreſſe in der Geſchäftsſt. ds. Bl. Freunden und Bekannten die schmerz- liche Nachricht, daß unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein im Alter von 65 Jahren am Sonntag abend wohl- vorbereitet, sanft entschlafen ist. Mannheim(Kobellstr. II, Werftstr.), 17. Aug. 1981 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Franziska Armbrusfer Schreibtiſch. 1 Büfett. 1 Schreibmaſchine. 1 Radio Apparat und ſonſtige Möbel ver⸗ ſchiedener Art. 6095 Cule Friseurgeschäft wenn es nur RMk. 175.— koſtet, wie die⸗ ſes nachſtehende. Die⸗ ſes nußbaumpolierte Schlafz, iſt natürlich EIistenz Johanna Fries gestern mittag/ 1 Uhr nach kurzem Krank- sein sanft in dem Herrn entschlafen ist. Mannheim, den 18. August 1931 Möhlstrage 24 Die trauernden Hinterbliebenen nebef 2 Enk Josel Armbrusfer Familie Eugen Armbrusfer elkinder Mannheim, 17. 8. 31. Klipfel. Gerichtsvollz. Perfekte Schneiderin empf. ſich i. Anfertigen Die Beerdigung findet am Mittwoch, 19. Aug. 1931 nachm. ½4 Uhr von der städt. Leichenhalle aus statt ſämtl. Damen⸗Garde⸗ robe auch Aendern, b. tadell. Sitz und Ver⸗ arbeitg. Keine hohen Preiſe. Mayer, Kleine Wallſtadtſtr. 8, 3. St. Statt Ketten Die Einäscherung findet in aller Stille statt Wir haben uns vermählt Alfons Nüßble NMinne Nüßle geb. Kalser Aintl. Veröſfenttichungen der kaut Maunneim Durch die in Ausſicht genommene Anſchüttung der Möhlſtraße(Auffahrt zum Neckarauer Ueber⸗ gang) wird die Fahrlachſtraße auf eine Länge von etwa 100 m unterbrochen. ſtrecke iſt deshalb gemäß dem beim ſtädtiſchen Tiefbauamt(Rathaus N 1, 2. Stock, Zimmer 39) offenliegenden Plan aufzuheben. Dieſe Straßen⸗ Etwaige Einwendungen ſind binnen vierzehn 10 Tagen beim Oberbürgermeiſter vorzubringen. Mannheim, den 12. Auguſt 1931. Der Oberbürgermeiſter. Br nneſſelwaſfer loſe Warnung! ewas ne hiermit jedermann, Frau Luiſe Eſter bits zu leihen oder zu borgen, da ich für is aufkomme. 8331 g. Eſter, Große Wallſtabtſtraße 31. n bägpen viel elsparen we J 0 enn Sie Birkenwaſſer, Kölniſch Waſſer und g 5 ausgewogen kaufen.— ungen Sie Flaschen mit. 10 976 Klorchen⸗ Drogerie, Marktplatz, H 1. 16. Pelz⸗ Mäntel, mod. Füchſe, fertige Kragen, jetzt 10 20% Rabatt Reparaturen und Umarbeitungen ſehr preiswert. Verſteigerung des Obſterträgniſſes der ſtädt. Obſtbäume in Neckarau am Mittwoch, Dr. Walter Brunn PELZHAUS 2 9 Shnerz schürt: 2 ilttelstr. 36 22066 Tel. 405 80 7 Hannhelm ktieldeſperg den 19. Anguſt, 9 Uhr, gegen Barzahlung. Zu⸗ Schwarswaldstr. 8 ed ſammenkunft am Niederbrückl. 10 1 Mannheim, den 17. Auguſt 1931. Hochbauamt, Abt. Garten verwaltung. Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch * IAnfang Nr. 1000. 37 Schweigmat(600 m) ſüdl. Schwarzw. Hohe Möhrgebiet. Selten ſchöne Lage mit Blick auf ſchweiz! Jura und Alpen.— Privatpenſton Ang. Klemm. Vorzügl. Küche, 4 Mahlz., Preis.50/ ab 1. 9. 3012 7 Damen⸗ und Herrenſalon, an größerem Platze, wegen Auswanderung ſofort, evtl. ſpäter zu ver⸗ kaufen. Dasſelbe iſt im Damenfach noch ſehr aus⸗ baufähig. Für tüchtig. Fachehepaar gute Exiſtenz. Angebote unt. A R 61 an die Geſchäftsſt. 48186 Möbel-Ausverkauf In Speisenmmer zu ganz bedeutend billigen Preiſen, weit unter Entſtehungspreis. Wir geben dieſ. Artikel vollkommen auf und haben Sie jetzt eine ſelten günſtige Gelegenheit, ſehr billig zu einem guten Speiſezimmer zu gelangen. 11 524 Kiſſin, Mannheim, R 3.—10. Tähfung! deleenheitstäte Achang! 1 Partie mod. Schlaſz., Speiſez., Tochterzimmer, Küchen und Einzelmöbel aller Art, 3 Pianos, 2 Flügel, beſte Markenfabrik., 20 Grammophone jeder Art, auch elektr., 10 gebr. u. neue Damen⸗ u. Herrenräder, 1 kompl. Büroeinrichtung mit Kaſſenſchr., 1 Autv⸗Limonſine„Opel“, neu ber., werden zu jed. angemeſſ. Gebot abgegeb. 8807 Versteigerungs- U. Verkaufshale& J. 20. Wolseigennasbaus 0.) Kompl. aparte Speiſe⸗ Herren⸗ und Schlafzimmer, Küchen, Blüthner⸗Flügel, Mlavier, Einzelmöbel aller Art, Büromöbel neu und gebraucht modern und antißk. Stil. 11266 von—7 Uhr. vollſt. kompl. und be⸗ ſteht aus: 1 gr. Gar⸗ derobeſchrk. mit Auf⸗ ſatz. 2 ganz ſchweren Bettſtellen mit Röſt, 2 Nachttiſchen mit echt Marmor, 1 Waſchkom⸗ mode mit echt Marm. u. Kriſtallfacetteſpie⸗ gelaufſatz u. 2 Stüh⸗ len. Das Zimmer iſt ſelbſtverſtändl, gebr., wird aber von uns nochmals friſch auf⸗ poltert, ſodaß Sie ein wirkl. ſchön. Schlaſz. zu einem ungenkein billig, Preis erhalten, Landes, Mannheim⸗ Lindenhof, Bellenſtr. 2 (Alte Oelfabrik direkt hint. Hauptöhf. Durchgehend gehffnet S254 belegenheftstauf! Speiſezimmer(Meiſter⸗ arbeit) umſtändehalb. billig zu verkaufen, event. Teilzahlg. ge⸗ ſtattet. 6099 Adreſſe zu erfahren in der Geſchäfts ſtelle dieſes Blattes Zu verkaufen: Eich Ausziehtiſch m 4 Stithlen, Wohnzim⸗ mer⸗Lüſter, Anzuf, 9. —12 ͤ und—7 Uhr. Aukt. Seel, 2 4, 3, seit 1903. Tullaſtr. 10. 3. Stck. 6087 6. Seite Nummer 377 Ein Königreich für 16 000 9 Baron de Thierry, König von Neuſeeland 5 Für 16 000 Mark kann man heute höchſtens eine beſcheidene Parzelle in der Umgebung einer Groß⸗ ſtadt erwerben. Daß man für dieſe Summe eine große Inſel kaufen konnte, deren Fläche viele Tau⸗ ſende von Quadratkilometern betrug und deren Ein⸗ wohnerſchaft Zehntauſende von Menſchen zählte, mutet wie eine glatte Erfindung einer abenteuer⸗ lichen Phantaſie an. Und doch war es einmal der Fall! Vor etwa 100 Jahren kaufte ein Franzoſe für 800 engliſche Pfund oder rund 16 000 Mark die ganze Inſel Neuſeeland und die Königswürde dazu. Der Franzoſe hieß Baron Charles de Thierry de Ville 'Apray. Man könnte von ihm ohne Uebertreibung ſagen, daß er eine der merkwürdigſten Exiſtenzen war, die die Welt je geſehen hat. Ein Abenteurer von fürſtlichem Geblüt, ein Weltumſegler ohne einen Pfennig in der Taſche, und trotz allem ein König. Baron de Thierry war franzöſiſcher Royaliſt in jener bewegten und gefahrvollen Zeit, in der das Haupt des Franzoſenkönigs Ludwig XVII. unter dem Beil der Guillotine fiel. Offiziell galt er als älteſter Sohn eines Hofmarſchalls des Königs. Per⸗ ſonen, die hinter den Kuliſſen des königlichen Hofes Beſcheid wußten, erzählten aber, daß der Vater des jungen Barons kein Geringerer war als Charles de Guiſe, des Königs leiblicher Bruder und zukünftige Majeſtät Karl X. Da der Baron in dem von Jakobinern be⸗ herrſchten Lande ſich in ſteter Lebensgefahr fühlte, entſchloß er ſich, ſeinem Vaterlande den Rücken zu kehren. Er flüchtete nach England, war eine Zeit⸗ lang im britiſchen Heeresdienſt, nahm ſpäter den Ab⸗ ſchied und ging mit der Tochter eines hohen eng⸗ liſchen Geiſtlichen durch. Nach einigen Monaten gelang es der flüchtigen Tochter, das Herz des zor⸗ Der frühere Aizekönig von Indien heiratet ſeine Privatſekretärin Lord Reading mit ſeiner Verlobten, Miß Stella Charnaub. Der frühere e von Indien, Lord Reading, v hat ſich mit ſeiner Privatſekretärin in London ver⸗ mählt. Dieſer Schritt des hohen Diplomaten hat in der engliſchen Geſellſchaft gewaltiges Aufſehen erregt. (Junkbild) nigen Vaters zu erweichen. Er erklärte ſeine Bereit⸗ ſchaft, ſich mit dem Schwiegerſohn auszuſöhnen, ſtellte aber die Bedingung, daß Thierry ſich dem theolo⸗ giſchen Studium in Cambridge widmen ſolle, um ſich zum Miſſionar ausbilden zu laſſen. In Cambridge machte Thierry die Bekanntſchaft eines Miſſionars namens Kendall, der jahrelang in Neuſeelanb gewirkt hatte und mit einigen Maori⸗ häuptlingen nach England zurückgekehrt war. Ken⸗ dall ſchlug ein Geſchäft vor. Das Königreich Neu⸗ ſeeland war zu haben. Für 800 Pfund war Kendall bereit, bei den Maorihäuptlingen die feierliche An⸗ erkenung Thierrys als ihren rechtmäßigen König durchzuſetzen. Thierry bezahlte das Geld, die Häuptlinge ſchwuren ihm Treue, und ſo wurde er über Nacht zum König einer ausgedehnten Inſel und zum Herrſcher über einen großen Volksſtamm. Von der Stunde, in der Thierry zum König Neufeelands ausgerufen wurde und bis zur Stunde, in der er auf neuſeeländiſchem Boden Fuß faßte, vergingen nicht weniger als 20 Jahre. Nachdem Thierry die Kaufſumme von rund 16000 Mark für ſein Königreich entrichtet hatte, war ſeine Börſe leer. Stolz wie er war, hielt er es für ein Ding der Unmöglichkeit, als Fahrgaſt dritter Klaſſe auf dem Deck eines Seglers die Reiſe nach Neuſeeland anzutreten. Für einen größeren Aufwand reichte jedoch ſein Geld nicht aus. Er bat die engliſche Regierung um eine Anleihe, aber ſeine Bitte wurde abgewieſen. Auch die franzöſiſche Regierung ging auf dieſes Geſchäft nicht ein. Es blieb dem armen König von Neuſeeland nichts anderes übrig, als den Verſuch zu machen, ſich durch harte Arbeit das Geld zu verdienen, das er als unbedingte Vorausſetzung für ſeinen feierlichen Einzug in Neuſeeland anſah. Er kehrte nach Paris zurück, wo damals König Ludwig XVIII. regierte. Es gelang ihm, von ehe⸗ maligen ariſtokratiſchen Freunden eine Geldſumme auszuleihen, um zuſammen mit einem ſachverſtän⸗ digen Kompagnon einen Antiquitätenladen in der Nähe der Tuillerien aufzumachen. Als er nach eini⸗ gen Tagen frühmorgens in das Geſchäft kam, fand er den Laden leer. Der Kompagnon war mit dem Geld und den wertvollſten Gegenſtänden ver⸗ ſchwunden. Baron Charles de Thierry, König von Neuſee⸗ land, ließ den Kopf nicht hängen. Als er erfuhr, daß der unehrliche Sozius nach Amerika geflüchtet war, entſchloß⸗er ſich, die Verfolgung aufzunehmen. Sein Vorhaben mißlang aber und nach einiger Zeit landete er mit ſeiner Frau und zwei Kindern aber⸗ mals mit leerer Taſche in Franzöſiſch⸗Weſt⸗Indien. In dieſer verzweifelten Situation erinnerte ſich Thierry, daß er in früheren Jahren als ſehr ge⸗ ſchickter Klavierſtimmer galt. Um ſich über Waſſer zu halten, griff er zu dieſem Beruf. Neue Maunheimer Zeitung /Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. Auguſt 1931 Von Max Klingemith Es war eine harte Arbeit, der ſich der König von Neuſeeland widmen mußte. Er ſtimmte die Kla⸗ viere der reichen Kaufleute auf Martinigue und Guadeloupe. Er verdiente ſomit ſeinen Lebens⸗ unterhalt, kam aber dadurch der Verwirklichung ſei⸗ ner königlichen Pläne nicht näher. Bis er eines Tages einem weſtindiſchen Plantagenbeſitzer begeg⸗ nete, auf den die Lebensgeſchichte des wandernden Königs einen ſolchen Eindruck machte, daß er ohne zu zaudern dem königlichen Abenteurer 480 Pfund zur Verfügung ſtellte. 480 Pfund waren zu jener Zeit ein anſehnlicher Betrag, aber für einen König keinesfalls genügend. Thierry überlegte ſich, wie er ſein Geld vervielfachen könnte. Er begab ſich nach Zentralamerika, wo es ihm gelang, ein Konſortium zum Zwecke eines Kanal⸗ baues zu gründen. Die Kanalaktien fanden guten Abſatz, das Geld floß in die Kaſſe des Konſortiums, und Thierry ſtrahlte. Er war endlich auf gutem Wege! Eines Tages ſagte ſich Thierry, ſein Geldbedarf ſei viel wichtiger als der Kanalbau. Er beſchlagnahmte ganz einfach die Kaſſe der Kaualgeſellſchaft und ſe⸗ gelte im Mai 1835 von dannen. Mit ſeiner Frau und ſeinen fünf Kindern. Der König von Neuſeeland hatte es diesmal auf dem Wege zu ſeinem Königreich nicht beſonders eilig. Er machte Halt an verſchiede⸗ nen polyneſiſchen und melaneſiſchen Inſeln. Und als er nach langen Wanderungen nach Tahite ge⸗ ark langt war, ließ er ſich auf dieſen Inſeln für ein paar Jahre nieder. Endlich traf er mit ſeiner Familie in Sidney ein. Die Zahl der Kinder war inzwiſchen bis auf acht geſtiegen. In Sidney wollte der König von Neuſeeland die endgültigen Vorbereitungen treffen, um auf könig⸗ liche Weiſe von ſeinem Lande Beſitz zu ergreifen. Vor allen Dingen engagierte er 50 Männer, die die königliche Leibgarde darſtellen ſollten. Er ſtellte auch einen Profeſſor an, der ſeinen drei Söhnen Unter⸗ richt erteilen ſollte.„Ich wünſche“, ſagte der König, „daß meine Söhne zu würdigen Erben meines Thrones werden“. Für die Erziehung ſeiner fünf Töchter ſollte eine gebildete Dame ſorgen. Der König hatte die Abſicht, auf Neuſeeland zwei Schulen zu gründen, für Knaben und für Mädchen der Maori⸗ häuptlinge, in denen ſeine Kinder den Kerntrupp bilden ſollten. Die Abſicht war gut, konnte aber nicht verwirklicht werden. Als der König mit ſeiner Frau, acht Kindern und 50 Leibgardiſten endlich den Boden Neuſeelands betreten hat, wurde er von den engliſchen Kolonial- truppen mit Gewehrſeuer empfangen. Denn etwa drei Monate vor ſeiner Landung hatte England die Inſel Neuſeeland zur britiſchen Kronkolonie erklär: Thierry flüchtete aus Neuſeeland und beſchloz ſeine Tage als Pirat in den Fluten des Stillen Ozeans. Jurchtbare Aeberſchwemmungskataſtrophe am Jang-tſe-liang Uralte chineſiſche Brücke über den Jaugtſe. Ganz Oſtchina iſt von einer furchtbaren Ueberſchwemmungskataſtrophe betroffen worden, wie ſie ſeit 60 Jahren nicht mehr beobachtet ⸗ worden war. geworden und 8000 in den Fluten ertrunken. 23 Millionen Menſchen ſind obdachlos Die Ernte gilt als völlig vernichtet, ſodaß für das nächſte Jahr eine furchtbare Hungersnot droht. Die Ooͤyſſee eines Kindes Von unſerem Rom, im Aug. Vor drei Jahren kam Roſa Demarchi aus Genf nach Turin. Man wußte nicht, woher ſie ſtammte, noch wer ihre Eltern geweſen, und nur ſie allein wußte, wer der Vater des Jungen war, den ſie bei ſich hatte. Sie war eine ſtille, beſcheidene funge Frau; und alle, die mit ihr zuſammenkamen, ſagten, daß etwas Beſonderes und Ungewöhnliches an ihr ſei. Ungewöhnlich vor allem in der Umgebung, in der ſich Roſa mit ihrem kleinen Sergio nieder⸗ ließ: einem Freudenhaus in der berüchtigten Conte⸗ Verde⸗Straße.. Roſa und ihr Junge hatten es nicht ſchlecht unter den Bewohnerinnen dieſes Hauſes. In dieſem Milieu war ein Kind etwas Ungewöhnliches. Aber Roſas Kameradinnen waren gut zu ihm, machten ihm Ge⸗ ſchenke, erwieſen ihm Aufmerkſamkeiten und ſolange er klein war, konnte es Sergio nirgends beſſer haben als in der Conte⸗Verde⸗Gaſſe. Als aber das Alter ſt än digen römiſchen Mitarbeiter kam, wo Sergio Fragen zu ſtellen begann, die die Mutter beunruhigten, ſah ſie ſich nach einer andern Umgebung für den Jungen um. Und ſie fand ſie in dem Haus einer Schweſter, die mit ihrem Gatten und zwei Kindern in glücklicher Ehe lebte. Ihr Schwager, ein ehemaliger Gendarm, entſchloß ſich, den kleinen Sergio in ſeiner Familie aufzunehmen. Sergio hatte es gut bei der Familte des Ex⸗ Gendarmen Ingrogna. Eine kleine Couſine und ein kleiner Vetter waren ſeine Spielgefährten. Und trotzdem blieb es für Roſa Demarcht ein unerträg⸗ licher Schmerz, daß ſie ſich von ihrem Kinde hatte trennen müſſen. Und ſie ſann Tag und Nacht darauf, wie es möglich ſei, den Jungen wieder zu bekommen. Endlich ſchien ſich eine Möglichkeit zu bieten. Sie lernte einen Mann kennen, den 37jährigen Renato Scobrogna. Renato machte ihr einen Heiratsantrag. Sie verſchwieg ihm nichts. Weder ihre Vergangenheit, noch die Tatſache, daß ſie ein Kind hatte, daß ſie ohne Die Notlandung des Frachtflugzeugs„D 2009“ auf einer Wohnlaube Das fahrplanmäßige Frachtflugzeug der Lufthanſa Berlin London mußte kurz nach dem Start in Berlin ⸗ Tempelhof wegen eines Motorendefekts notlanden. Wohnlaube in dem Vorort Lankwitz und verletzte die Bewohnerin der Laube ſchwer. Dabei ſtürzte es auf eine dies Kind nicht leben wollte. Aber Renato blieb het ſeinem Vorſatz. Auch er, ſo erzählte er, habe e bewegte Vergangenheit; man würde mit gemein⸗ ſamen Kräften verſuchen, das Geweſene zu vergeſſen Neues aufzubauen. Und ſo kam es denn, daß Roß und Renato ſich am 14. Mai des vergangenen Jahreg heirateten und den kleinen Sergio zu ſich nahnſe den der Mann als ſein eigenes Kind anerkannt hatte Aber es wurde keine glückliche Ehe. Bald telle ſich heraus, daß Renato die junge Frau nur 5 wegen geheiratet hatte, weil er wußte, daß ſie über Erſparniſſe verfügte. Bald waren dieſe Erſparniſſ aufgebraucht. Renato aber forderte immer neues Geld. Es kam zu furchtbaren Szenen. Ren 1 mißhandelte ſeine Frau. Und ſchließlich verließ er ſte. Sodaß Roſa abermals in das Haus in dos Conte⸗Verde⸗Straße zurückkehren und den kleinen Sergio in die Obhut ihrer Schweſter geben mußte Aber Renato tauchte wieder auf. Er quälte Rog Er begann ſogar, ihren Schwager, den Ex⸗Genbar⸗ men, mit ſeinen Forderungen zu verfolgen. Er wußte, daß Ingrogna und ſeine Frau den Jungen wie ihr eigenes Kind liebten. Er bedrohte ſie,„Ich habe den kleinen Sergio als mein Kind anerkannt“ ſo ſagte er,„ich habe ein Recht auf ihn“. Er per, langte das Kind zu ſehen. Man verweigerte es ihm, Er drohte das Kind zu töten. Ingrogna wandte ſich an die Poizei, die Renato verwarnte. Umſonſt Schließlich hielt es der Ex-Gendarm doch für daz Klügſte nachzugeben und verabredete ſich mit Re nato. Sie trafen ſich in einem kleinen Kaffeehaus. Aher Ingrogna war vorſichtig geworden. Kaum trat Re⸗ nato ein, ſtürzte er ſich auf ihn und mit einer Ge⸗ ſchicklichkeit, die er ſich in ſeinem früheren Beruf erworben hatte, machte er ihn bewegungsunfähig und durchſuchte ihn. Mit Recht: Renato trug ein ſcharf geſchliffenes Meſſer bei ſich. Erſt dies Meſſer an ſich genommen hatte, führte der Gen⸗ darm Renato zu dem kleinen Sergio. Aber trotz dieſes Ereigniſſes, das ihr als War⸗ nung hätte dienen ſollen, konnte Roſa doch nicht wie⸗ derſtehn, als ihr Renato vor einigen Wochen den Vorſchlag machte, zu ihm zurückzukehren. Die Mög⸗ lichkeit, den kleinen Sergio wieder um ſich zu haheh, war für ſie eine allzugroße Anziehung. Zwar war es diesmal nicht leicht, den Jungen wiederzubekommen: der Eine Zeypelin⸗Medaille zum Polar Flug Zu der glücklichen Vollendung des Polarflugs des „Graf Zeppelin“ hat die Berliner Münzhandlung Otto Oertel eine ſilberne Medaille prägen laſſen, die auf der einen Seite den Kopf Eckeners und auf der anderen Seite das Lufſchiff über einer Karten⸗ darſtellung des Polargebiets zeigt. der Ex⸗Gendarm und ſeine Frau weigerten ſich lange, ihn herauszugeben. Aber Roſa drohte mit Selbſtmord. Bald darauf brachte Ingrogna Sergio nach Mailand, wo Renato und Roſa inzwiſchen eine Wohnung genommen hatten. Doch Roſas neues Zuſammeuſein mit ihrem Kinde dauerte nur ganz kurz: Renato, war, wer et war. Der alte Streit zwiſchen den Eheleuten lebte neu auf. Am dritten Tage nach Sergios Ankunft kam es zu einer furchtbaren Szene, und der ſchwer betrunkene Renato erſchoß ſeine Frau in Gegenwart des Kindes. So kehrte der kleine Sergio zum dritten Male in die Familie des Ex⸗Gendarmen zurück. Er iſt heute 5 Jahre alt. Seine Mutter iſt tot, ſein Vater iſt in Zuchthaus. Aber er hat es gut bei Ingrognas. Hin und wieder bringt die Poſt ein großes Paket mit Spielzeug und Schokolade für ihn. Man weiß nicht genau von wem. Man weiß nur, daß die Abſender in der Conte⸗Verde⸗Straße zu Hauſe ſind, wo feine und ſeiner Mutter Odyſſee vor drei Jahren begon⸗ nen hat. a Amerikaniſche Werkſtudenten Das Beſchäftigungsamt der Newyorker Uniter⸗ ſität veröffentlichte kürzlich eine Ueberſicht, aus der hervorgeht, daß auch in Amerika viele amerika⸗ niſche Studenten gezwungen ſind, ſich das Geld für ihre Studien ſelbſt zu verdienen. Im Laufe des leh⸗ ten, am 1. Juli abgelaufenen Studienjahres wurde an der Newyorker Univerſität Arbeit für 2688 Studenten vermittelt. Mehr als 5000 Bewerbut⸗ gen um Arbeit lagen vor. Der geſamte Arbeitsbek⸗ dienſt belief ſich in dieſer Zeit auf annähernd 12 Millionen Dollars. Die amerikaniſchen Studenten nehmen jede Arbeit an, die ſich ihnen bietet, So wal einer der Studenten in dem einen Jahre acht ver ſchiedenen Beſchäftigungen nachgegangen. Er hatte Geld verdient als Tiſchler, Klavierſpieler, Kraft⸗ wagenführer, Saxaphonſpieler, Verkäufer, Haus⸗ diener, Büroſchreiber und Kellner in einem Nacht klub. Dieſer Student bereitete ſich auf den 3 liſtenberuf vor. Die vielſeitige Beſchäftigung wit ihm alſo willkommen geweſen ſein. Am unbeliebte ſten ſind bei den Studenten häusliche Dienſtſtellen 1 * da ſie ſehr ſchlecht bezahlt werden. Die angebotene g Arbeitsſtellen ſind zuweilen etwas eigenartiger Nu tur. So wurde von einer Gemeindeverwaltung ein junger Mann angefordert, der den Frauen der Ge⸗ meinde die Kunſt des Billardſpielens beibringen ſollte. In einem anderen Falle handelte es ſich um die Ueberſetzung einer alten Urkunde aus den Chineſiſchen. 4 1 un 0 18 nachdem er! 7 1991 ieb hei be eine emein⸗ rgeſſen, ß Roſg Jahres n der kleinen mußte. Roſg. endar⸗ n. Er Jungen 2.„ kannt! r ver⸗ 8 ihm. dte ſich mſonſt. r das it Re⸗ ug ein dem er r Gen⸗ War⸗ ht wie⸗ n den Mög⸗ haben, war es mmen: Aug Dienstag, 18. August 1931 AND ELS er Neuen Mannheimer Zeitung IRTSCHAFTS-ZETTUNOG Mittag-Ausgabe Nr. 377 Noch kein Termn für Wiedereröffnung der Vörſen Berlin, 18. Auguſt.(Eig. Dr.) Unter dem Vorſitz des preußiſchen Miniſters für Handel und Ge⸗ werbe fand geſtern die angekündigte Beſprechung mit den (Vorsitzenden der Berliner, Frankfurter und Kölner Börſenvorſtände und mit Ver⸗ tretern des Privatbankierſtandes über die Mlebereröffnung der Wertpapierbörſen ſtatt. Es beſtand allgemeines Einverſtän duis darüber, daß das deutſche Hiriſchaftsleben, insbeſondere das Intereſſe der Effekten beſtzenden Bevölkerungskreiſe eine möglich ſt baldige Pledereröffnung der Börſen erfordert, damit Käufe und Verkäufe von Wertpapieren an den von der Oeffentlichkeit kontrollierten Märkten und zu amtlich feſt⸗ gest len und daher allein zuverläſſigen Kurſen vorgenom⸗ men werden können. Nach eingehender Ausſprache kam der Mi⸗ ler für Handel und Gewerbe zu der Auffaſſung, daß niſ bringende allgemeine Intereſſen eine Eröffnung der Börſen im Monat Auguſt noch nicht zulaſſen. Peun auch die allgemeine Auffaſſung dahin ging, daß ſich die Höhe der Kurſe der Entwicklung, die die wirtſchaftlichen Perhältniſſe genommen haben, anpaſſen muß, ſo erſcheint es doch geboten, die Auswirkung beſtimmter ein⸗ geleiteter Maßnahmen abzuwarten, die darauf gerichtet ſind, durch unmittelbare Verein ⸗ bavungen zwiſchen Verkäufern und Käufern größerer Poſten von Wertpapieren, durch Erleichterung der Heleihung von Wertpapieren ſowie durch eine ſcho⸗ tende Behandlung der durch Wertpapiere gedeckten 5 Kredite den Effektenmarkt bei Eröffnung der Börſe zu entlaſten. Da der Zeitpunkt, zu dem dieſe Vorbereitungen abgeſchloſſen ſein werden, ſich zurzeit noch nicht überſehen läßt, ſo iſt es auch noch nicht möglich, ſchon heute einen genauen Termin für die Eröffnung der Börſen anzugeben. Stand der Badiſchen Bank vom 7. Aug. Aktiva: Golöbeſtand 8 123 609, deckungsfähige Deviſen 795 074, ſon⸗ ſtige Wechſel und Schecks 18 376 969, Deutſche Scheidemün⸗ zen 10 617, Noten anderer Banken 4 301 120, Lombardforde⸗ zungen 1 440 840, Wertpapiere 12064 273, ſonſtige Aktiva 20700 171. Pafſiva: Grundkapital 8 300 000, Rücklagen 9800 bog, Betrag der umlaufenden Noten 23 950 600, ſon⸗ ſtige füglich fällige Verbindlichkeiten 20 072 526, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 11212 214, ſonſtige Paſſiva 1 995 340, Verbindlichkeiten aus weiter⸗ begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 379 800 l. Bankhaus L. Waitzfelder AG., München.—§ 240 HGB. Das Inſtitut beruft auf den 7. September eine ao. HV. ein, der die Abſchlüffe für die Jahre 1924 bis 1930 zur Geneh⸗ migung vorgelegt werden und der Mitteilung ge⸗ mäß g 240 5 6 B. gemacht werden ſoll. Außerdem ſoll hBeſchluß über einen Vergleich nach 8 205 HGB. zwiſchen der Geſellſchaft und den Erben des verſtorbenen Kommerzien⸗ rols Th, Waitzfelder, München, gefaßt werden. Schließlich ſoll die Auflöſung der Geſellſchaft und die Be⸗ ſtellung von Liqufdatoren beſchloſſen werden. Das Bank⸗ geschäft iſt ſeit Ende 1925 geſchloſſen. Die Lage beim Siemenus⸗Kouzern. Auf eine Anfrage des„Be erklärte Dr. von Siemens über den Verlauf des kaufenden Geſchäftsfahres im Siemens⸗Konzern: Auf zem Starkſtromgebiet iſt das Geſchäft recht unbefriedigend; die Auftrage ſind im Vergleich derſelben Periode des Vor⸗ jahres weiter e des und demgemäß iſt auch der Geſamtumſatz ſo gering, daß die einzelnen Werke un⸗ ge eſchäftigt ſind und daher eine ausreichende Un⸗ koſteſtde Falch nicht erzielt werden könne. Auf ein⸗ . 5 9 55 e 5 beſfer, da durch Intenſivierung des Privat⸗ und Aut i e hes ein Teil des fehlenden behtrolichen Geſchäfts ausgeglichen werden konnte, jedoch ſind die Preiſe durchaus unbefriedigend. Der Auslandsumſatz iſt in bei⸗ den Geſchäftszweigen geſtiegen, wertmäßig aber ebenfalls heruntergegangen. 5 * Brown, Boveri u. Cie., Baden(Schweiz). Die HV. genehmigte den Abſchluß. Wie mitgeteilt wurde, beträgt der gegenwärtige Auftragsbeſtand nur 65 v. H. des Vor⸗ lahrsbeſtandes. Zu den im Geſchäftsbericht gemachten Der deutſche Außenhandel in der Kriſe Verſtärkter Erportörang im Juli/ Einfuhrrückgang 254 Mill.„ Ausfuhrüberſchuß gegen 166 Mill. im Juni Die tatſächliche Einfuhr im Juli beträgt, wie ſchon kurz gemeldet, 538 Mill.„(von den ausgewieſenen 568 Mill.— ſind rund 25 Mill. I als Ueberhöhung infolge der Lagerabrechnungen für bereits in vorangegangenen Mo⸗ naten eingeführte Waren abzuſetzen). Gegenüber dem Vor⸗ monat ergibt ſich demnach im Juli ein tatſächlicher Einfuhr⸗ rückgang um 69 Mill. /, von dem etwa 40 Mill./ auf die Rohſtoffe, 17 Mill./ auf die Fertigwaren und 12 Mill. auf die Lebensmittel entfallen. Die Ausfuhr iſt von 713 Mill.„ im Juni auf 792 Mill.& im Juli geſtiegen; außerdem ſind im Juli Reparations⸗Sachlieferungen im Werte von 35 Mill./(Juni 33 Mill. /) ausgeführt wor⸗ den. Die Zunahme der Ausfuhr, die insgeſamt 80 Mill. beträgt, iſt ſtärker als ſaiſonmäßig zu erwarten war; ſie entfällt faſt ausſchließlich auf die Fertigwaren, deren Ab⸗ ſatz um 75 Mill.„ geſtiegen iſt. Dabei iſt bemerkenswert, daß der Preisindex für die ausgeführten Fertigwaren gegenüber dem Vormonat nur um etwa 1 v. H. gefallen iſt. Die Handelsbilanz für Juli ſchließt mit einem tat⸗ ſächlichen Ausfuhrüberſchuß von 254 Mill.& ab; einſchließ⸗ lich der Reparations⸗Sachlieferungen überſteigt der Wert der ins Ausland abgeſetzten Waren die Einfuhr um 289 Mill. l. Die monatliche Bewegung des Außenhandels (in Millionen. ———— Gegenwartzwerts in Mill. KM. 1 5 Rein. Warenverkehr Gegenwaxtswerte in Mill. Ra. ona n e A Lebensmitt.] Rohſtoffe[Fertigwaren in 9 12f.. Einf. Ausf.] Einf. Ausf. Einf. Ans Monats⸗ 0 durchſchn. 1925 1030 738— 207 855,2 48,1 517,6 188,7 167,1 852,4 dto. 192711886 852— 384 360,5 34,9 599,4 187,2 211,6 629,3 dio. 1928 1166 870— 198 849,6 80,7 808,9 189.1 204,8 708.7 dto. 1929 1120 1057— 318,4 0 600,4 210,5 189,2 754,5 dio. 1530 868 1002( 188 247.7 40.0 459,0 204,11 149,8 788,1 dne. e eee ebruar. 981 1026 45 278,4 43.8 528,8 228, 167.8 755,5 . 883 1104 221 218,8 46.2 488,4 220,7 167.5 883,9 April. 888 975 88 241,6 36,7 479,6 199,9 188,5 734,4 Mat 830 1096 268 209,2 89,9 454,8 286.3 159,3 813,8 1016 8 818 910 86 215,0 48,1 440,6 187.2 150,5 689,9 . 909 950 41 278,4 40,0 478,7 198.0 150,0 708.8 Auguſt 795 970 175 218,0 40.6 487,8 185,3 136,5 740,4 September.. 38 1001 26418, 38,3388. 185.4492, 762.0 Oktober 833 1073 289 248,6 36,2 430,2 208,1 143,5 817,4 November. 734 931. 197 208,8 83,9 882,6 176,4 188,6 7112 Dezember.. 881 802 221 192.4 32,7] 358,7 189,0 122.3 697.0 Fa 7 Te Februar 620 778 + 159 171,8 24,0 331,4 156,7 112.5 5911 März 584 + 282 170,5 25,8 297,8 171,7 119,7 662,8 April. 679 818 139 191,6 32.6 867.7 159,8 115,2 619.9 Mai 889 788 f 184771. 29.6810, 154 412,7 892.6 Jul„ 607 746 139168 8 25,2 822.5 150,0 113,1 568,3 uli 562 627 265 167,4 31,4 28,6 151,0 105,6 641,1 Der Rückgang der Rohſtoffeinfuhr beruht zu mehr als der Hälfte auf der verminderten Einfuhr von Textil⸗ rohſtoffen(14 Mill. /, darunter Wolle— 12 Mill.), und Oelfrüchten(— 9 Mill.). Ferner haben neben anderen Rohſtoffen Kalbfelle und Rindshäute ſowie rohe Pelzwerk⸗ felle(jeweils— 3 Mill.) Anteil am Einfuhrrückgang. Die Lebensmitteleinfuhr hat zwar nach den ſtatiſtiſchen Anſchreibungen gegenüber dem Vormonat kaum eine Veränderung erfahren( 0,9 Mill.); tatſüchlich jedoch iſt ſie um etwa 12 Mill./ zurückgegangen, da die ausgewieſenen Zahlen infolge der Lagerabrechnungen zum Teil überhöht ſind. Dies gilt insbeſondere für die Ein⸗ fuhr von Gerſte, die ausgewieſenermaßen um 10 Mill. geſtiegen iſt, tatſächlich jedoch nur um 4 Mill./ zugenom⸗ men hat. Auch ſind die Einfuhrzahlen von Gewürzen, Reis und Mais aus dieſem Grunde als Aberhöht anzusprechen. Abgenommen hat in Uebereinſtimmung mit den Abſchrei⸗ bungen die Einfuhr von Küchengewächſen(Gemüſe und dergl.) um 5,6 Mill. 4, von Eiern um 5,5 Mill.&, von Südfrüchten um 3,2 Mill. von Schmalz um 2,2 Mill. 1, von friſchen Kartoffeln um 1,8 Mill. I. Der Rückgang der Fertigwareneinfuhr verteilt ſich auf verſchiedene Waren. Die Abnahme iſt tatſächlich ſtärker(— 17 Mill.) als ausgewieſen(— 8,5 Mill.), da die Einfuhrzahlen für Gewebe aller Art infolge Ein⸗ beztehung von Abrechnungsbeträgen um 8 Mill./ über⸗ höht ſind. Tatſächlich hat daher nicht eine Zunahme, ſon⸗ dern eine Abnahme der Einfuhr von Geweben ſtattgefun⸗ den. An der Zunahme der Fertigwarenausfuhr um 75 Mill. 4 find iunsbeſondere beteiligt: nichtelektriſche Ma⸗ ſchinen( 22 Mill.„, darunter Werkzeugmaſchinen 16 Mill.), chemiſche Erzeugniſſe(g= 10 Mill. /, darunter ſchwejfelſaures Kali 4 5 Mill.), Textilwaren( 9 Mill. Mark, darunter Gewebe aus Wolle und anderen Tierhaaren + 6,5 Mill. /, Gewebe aus Seide und Kunſtſeide. 2,2 Mill.), Eiſenwaren( 7 Mill.), elektrotechniſche Er⸗ zeugniſſe( 7 Mill.%), Papier und Papierwaren(44 Mill.%). Abgenommen hat u. a. die Ausfuhr von Klei⸗ dung und Wäſche(— 3 Mill.). Die um 6 Mill./ höhere Ausfuhr von Lebens⸗ mitten beruht auf einer Abſatzſteigerung von Margarine ſowie pflanzlichen Oelen und Fetten(zuſammen 5 Mill. Mark). wichtigſten Reparations⸗Sachlie⸗ entfallen auf die Gruppe Rohſtoffe: (Vormonat 8,5) Mill. 4; auf die Von den ferungen im Juli Steinkohlen mit 5, Vun für gausbeſit, Fandel und Gewerbe Ludwigshafen Die Urſache der Schließung— Gerichtliches Ver gleichsverfahren beantragt en Asführungen über das polniſche Geſchäft wird darauf hingewieſen, daß auch die zweite(kleinere Fabrik in Techen u ſich geſchloſſen werden müfſe. Da das Hauptunternehmen keine e mit g weitern Mittel mehr zur Verfügung ſtellen könne, ſei der Sergio Konkurs unvermeidlich geworden. Für die Bilanz der ,, Fauptgeſellſchaft würden ſich jedoch daraus keinerlei Be⸗ n eine 0 ergeben. Elekkrizitäts⸗Ach. vorm W. Lahmeyer u. Co. in Frank⸗ 5 furt a, M. Wie wir erfahren, hat ſich bei den zum Lah⸗ ihrem Reher⸗Konzern gehörenden Bahnunternehmungen im Ge⸗ ver er ſcäftsjahr 1980 ⸗31 der Verkehrsrückgang weiter fortgeſetzt. lebte Auch bei den Stromlieſerungs⸗Geſell ſchaf⸗ kunt ten hat ſich die allgemeine ungünſtige Wirtſchafts⸗ nku lage bemerkbar gemacht. Von den Tochter⸗ ſchwer eellſchaften haben im Geſchäftsfahr 1930 die Lech⸗ nwart Elektrizitätswerke in Augsburg, die Thürigner Elektri⸗ zitäts⸗Lieferungs⸗Geſellſchaft AG. in Gotha und die Frank⸗ futter Lokalbahn⸗A. in Homburg Dividendenermäßi⸗ ale in gungen vorgenommen, was naturgemäß das Ergebnis der 57 Muttergeſellſchaft, da die Erträgniſſe der Tochtergeſellſchaf⸗ he eh für 1980 bei der Muttergeſellſchaft im Abſchluß für iſt im 15 verrechnet werden, beeinfluſſen wird. Angeſichts „ Hin er Rückgänge des erſten Halbfahres 1991 und im Hin⸗ 5 blick auf die Unſicherheit und Undurchſichtigkeit der Wirt⸗ et mit Feed im allgemeinen rechnet man in unterrichteten z nicht 1 105 bei der Elektrizitäts AG. vorm. Lahmeyer für 950. mit einer mehrprozentligen Ermäßi⸗ ſender gung der Vorfahrsdividende von 12 v. H. h ſeine begon⸗ niber⸗ e 9 u r balen, 17. Aug. Die Bank für Hausbeſitz, us der 1 und Gewerbe e. G. m. b.., die— wie ka- dc det— jlliguid geworden iſt, hatte im letzten Ge⸗ zerik“ lisahr eine Bilanzſumme von 3,740 Mill.& und ld für lend Umſatz von 45 Millionen. Der Aufſichtsratsvor⸗ 5 leh⸗ be e Rechtsanwalt Dr. Heim, und Direktor Köhler wurde e nachmittag der Preſſe einen Bericht 2689 easter 1 rün de der Schalterſchließung. In 2 93875 te ſind die Verluſte der Bank eine Folge der erbun⸗ 5 voſität der Bankkunden, die in den letzten Wo⸗ itsver⸗ Her dam 30⁰ 000/ Spareinlagen gekündigt haben. 5 12 57 85 Geſchäftsgang im erſten Halbjahr 1931 war für die Van noch derart gut, daß rund 100 000 4 aufgenommene denten 1 enges zurückgezahlt werden konnten. Als o war 19 5 ank nun zur Ueberbrückung— und um eine Be⸗ t ver⸗ e der Einleger zu vermeiden— neue Kre⸗ halle nan weckten eh men wollte, fand ſie ſelbſt gegen Fi⸗ fe 10 echſel und erſtklaſſige Sicherheiten keinen Kre⸗ Kraft Aten mäßigem Zinsfuß. Auch die Hilfe der Halls⸗ 1 0 und Garantiebank, des Reichsinnenminiſteriums Nacht⸗ 8 5 905 Preußenkaſſe konnte nicht in Anſpruch genommen gurna⸗ euch auch hier Kredite nicht zu erhalten waren. Der 170 Zuf tunenminiſter hat der Bank lediglich die wit il berung gegeben, daß evtl. aus der Reichs weſ⸗ liebte⸗ 1 5 ein Betrag von 100 000/ zur Stützung flüſſig ſtellen, An 15 werden ſoll. Etwa 6000 Kunden, überwiegend tenen* an de des Mittelſtandes, werden von den Schwierig⸗ 9 A die ſich beſonders ſeit dem Wegzug vieler JG. r N.* 1 8 eingeſtellt haben, betroffen. g ein a 51 1e Verwaltung beantragte weiter am Montag die Er⸗ r Ge⸗ 1 des gerichtlichen Vergleichs ver⸗ rigen 141 ens, wobei ein einjähriges zinsloſes Morato⸗ 10. deſſen Einzelheiten noch offen bleiben, beantragt ch u. Der Status ſoll mit möglichſter Beſchleunigung dem a anal und einer Gläubiger⸗ ſowie Genoſſenſchaftsver⸗ mung vorgelegt werden. Man wird hierbei versuchen, das ganze Inſtitut auf neue Grundlagen zu ſtellen und zu konſolidieren. Gedacht iſt in erſter Linie nach Erhalt des Moratoriums an eine grund⸗ legende Bereinigung der Bilanzpoſten unter Berückſichti⸗ gung der gegenwärtigen niedrigeren Immobilienbewertung bei den Sicherheiten uſw. und den dadurch ausfallenden Debitoren. Das Inſtitut krankt eben noch unter den Nach⸗ wirkungen der früher unter damaligen Verhältniſſen wohl als durchaus geſichert zu betrachtend geweſenen weitgehen⸗ den Kreditgewährung. Man hat dies zwar ſchon frühzeitig erkannt und in den letzten zwei Jahren in der Richtung einer Bereinigung gearbeitet, aber ein gewiſſer Reſt konnte nicht beſeitigt werden. Die Mitgliederanteile linsgeſamt etwo 280 000 Mark) werden unter Berückſichtigung der erforderlichen Ab⸗ ſchreibungen uſw. als verloren gelten müſſe n. Betroffen werden davon rund 1500 Genoſſen mit ſe 200 A. Anteilen. Daneben wird geplant, dos Inſtitut den ver⸗ kleinerten Verhältniſſen entſprechend anzu⸗ paſſen, wodurch eine Verminderung der Hondlungs⸗ unkoſten[(Ende 1930 rund 139 500, im erſten Halbjahr 1931 um co. 6000„, vermindert) erhofft wird. Die Spar⸗ einlagen und Kreditoren werden jesoch auf jeden Fall ge⸗ ſichert werden. Es handelt ſich hierbei um etwa 2 Mill. 4 Spareinlagen, rund 6,6 Mill.„ Kreditoren und noch rund 0,18 Mill./ Bonkſchulden. Letztere ſind allein im erſten Halbjahr 1980 um rund 100 000„ geſenkt worden. Die 6000 Kunden des Inſtituts rekrutieren ſich in der Hauptſache aus kleinen Hausbeſitzer⸗ und Hondwerkerkreiſen. 5 g Wie wir hören, bieten die Reyiſionsberichte keinerlei Anlaß zur Annahme, daß Vorſtand und Aufſichtsrat an den Schwierigkeiten in irgendeiner Weiſe Schuld tragen. Dazu kommt, daß die Reviſtionen regelmäßig nicht nur von dem Reviſionsverband für Hausbeſitzergenoſſenſchaften, ſondern nuch von Kommerzienrat Saul⸗Neuſtadt a. d. H. bzw. dem Pfälz. Genoſſenſchaftsverband durchgeführt wurden. Der Umſaß der Genoſſenſchaft betrug zuletzt in 1930 rund 45 Mill.„ gegen 57 Mill.„ in 1929 und rund 8 Mill. 4 nach der Inflationszeit. Gruppe Fertigwaren: Eiſenwaren mit 7,9 Mill.„, nicht⸗ elektriſche Maſchinen mit 6,1(Vormonat 7,3) Mill. 4 und Waſſerfahrzeuge mit 5,4(Vormonat.2) Mill.. Außerhalb des reinen Warenverkehr iſt die Ausfuhr vöon Gold und Silber im Juli mit 411 Mill.„ aus⸗ gewieſen. Hierbei handelt es ſich in Höhe von 341 Mill. um nachträgliche Anſchreibungen von Goldabgaben der Reichsbank im Monat Juni; davon gingen nach Groß⸗ britannien 185 Mill. 1, nach den Vereinigten Staaten von Amerika 109 Mill. /, nach den Niederlanden 26 Mill. und nach Frankreich 21 Mill. 4. Die tatſächlichen Goldabgaben der Reichsbank betrugen mithin im Juni 908 Mill. 4. An der tatſächlichen Goldausfuhr im Juli in Höhe von 70 Mill./ ſind Goldabgaben der Reichs⸗ bank im Werte von 66 Mill./ beteiligt, von denen 46 Mill. Mark nach den Vereinigten Staaten von Amerika und 20 Mill. 4 nach Großbritannien gingen. Keine Vernichtung amerikaniſcher Baumwolle Waſhington, 15. Aug. Dem Vorſchlag, den der Federal Farm Board den Gouverneuren von 14 Baumwolle erzeu⸗ genden Bundesſtaaten gemacht hat, ein Drittel der Baum⸗ wollernte zu vernichten, dürfte kein Erfolg beſchieden ſein. Sieben Gourverneure haben ſich bereits dagegen aus⸗ geſprochen. Von den ſieben anderen ſind drei für den Vorſchlag, während vier noch keinen Entſchluß gefaßt haben Zur Durchführung des Planes iſt die Zuſtimmung von mindeſtens zehn Gouverneuren erforderlich. * Goerig u. C. AG. Mannheim— Eine neue Aktien⸗ geſellſchaft. Unter der Firma Goerig u. Co. AG. iſt mit 150 000% AK. in Mannheim eine neue Aktien⸗ geſellſchaft gegründet worden, deren Unternehmungs⸗ gegenſtand die eHrſtellung und der Vertrieb von Härte⸗ mittelerzeugniſſen jeder Art ſowie ſonſtiger chemiſcher Produkte, ferner die Errichtung von entſprechen⸗ den Anlagen und Erwerb und Beteiligung gleichartiger oder ähnlicher Unternehmungen iſt. Vorſtandsmit⸗ glieder ſind Fabrikbeſitzer Ernſt Goerig und Walter Goerig, Mannheim und Heinrich Abreſch⸗Berlin⸗Lichterfelde⸗ Weſt. Gründer der Geſellſchaft ſind neben den beiden Erſtgenannten Fabrikbeſitzer Friedrich Goerig⸗ Mannheim, Direktor Guſtav Däbritz⸗Berlin⸗ Zehlendorf und Direktor Alfred Kloſe⸗Berlin⸗Steglitz. Der er ſt e Auffichtsrat beſteht aus Guſtavyv Däbritz, Alfred Kloſe, Direktor Georg Riedner und Rechtsanwalt Dr. Florian Wal deck⸗ Mannheim. * Gründung einer ſchweizeriſchen Uhren⸗Holdinggeſell⸗ ſchaft. Zur beſſeren Wahrnehmung der Intereſſen der mittleren Uhrenfabriken der Schweiz iſt nunmehr in Neuenburg die Schweizeriſche Uhreninduſtrie A G. mit einem Kapital von 10 Mill. Franken gegründet worden. Es wurde ein aus 25 Mitgliedern beſtehender Verwaltungsrat gewählt. Der Verwaltungsrat ſetzte wie⸗ der ein aus 10 Mitgliedern beſtehenden Direktionsausſchuß ein. Von dieſen vertreten 5 Mitglieder die verſchiedenen Banken und 5 die Uhreninduſtrie. Der Direkttonsausſchuß erhielt Vollmacht für die Erledigung aller laufenden Rück⸗ kaufsverträge. * Badiſche Lederwerke Karlsruhe. Durch 327„ Ge⸗ winn im Jahre 1930 vermindert ſich der Verlſtu des mit 50 000„ AK. arbeitenden Unternehmens auf 5662 (5989) 4. In der ſummariſchen Bilanz werden die Ver⸗ mögenswerte mit 189 548.(788 380), die der Verbindlich⸗ keiten mit 145 210„(724 870) angegeben. Was zu der auf⸗ fälligen Verringerung dieſer Konten geführt hat, iſt nicht VUubſchlaſſe 28 Am 31. Dezember 1930 beſtanden im Deutſchen Reich 10970 Aktiengeſellſchaften mit einem Nominalkapital von insgeſamt 24 189 Mill. 4. Von den Börſen⸗ und Millionengeſellſchaften, deren Kapital rd. 22 Milliarden& beträgt, ſchließen lt.„Wirtſchaft und Sta⸗ tiſtik“ 2204 Aktiengeſellſchaften mit einem Kapital von rd. 14 Milliarden 4 zwiſchen dem 1. Oktober und dem 31. Dezember ab. In der vorliegenden Unterſuchung wurden 1429 Geſellſchoften mit einem Nominalkapital von 11342 Mill.„ unterſucht, mithin rd. 80 v. H. des Kapitals aller im 4. Viertelfahr abſchließenden Börſen⸗ und Millionen⸗ geſellſchaften oder 47 v. H. des Kapitals aller am 81. Dez. 1930 beſtehenden deutſchen Aktiengeſellſchaften. Die Geſchäftsergebniſſe aller unterſuchenden Geſell⸗ ſchaften haben ſich gegenüber dem Vorfahr erheblich verſchlechtert. Der Saldo aus Jahresreingewinn und»verluſt betrug im Jahre 1929 728 Mill., im Jahre 1930 nur noch 505 Mill. Mark. Im Verhältnis zum bilanzmäßigen Eigenkapital iſt der Saldo von 5,9 v. H. auf 4,1 v. H. zurück ⸗ gegangen. Schaltet man die Geſchäftsergebniſſe der Geldinſtitute und Betetligungsgeſellſchaften aus, ſo ergibt der Saldo im Vorjahre 5,4 v. H. des bilanzmäßigen Eigen⸗ kapitals, im Jahre 1930 35 v. H. Der Konjunkturrück⸗ gang wirkte ſich nunmehr auch dahin aus, daß die Divi⸗ denden, die im Vorfahr trotz Abnahme der Gewinne noch hoch gehalten wurden, ſtavrk zurückgegangen ſind, und zwar von 7,4 v. H. des dividendenberechtigten Aktienkapitals im Jahre 1929 auf 5,5 v. H. im Jahre 1990 (ohne Geldinſtitute und Beteiligungsgeſellſchaften 1929 7,1 v.., 1930. 5,1). Auf der Aktivſeite aller Bilanzen haben die Au⸗ lagen und Beteiligungen und Effekten zugenommen, die Vorräte und flüſſigen ittel dagegen ab⸗ genommen. Es ergaben ſich folgende Salden: Anlagen. 270 Mill. Mark, Vorräte— 200 Mill., Beteiligungen und Effek⸗ ten + 368 Mill., Flüſſige Mittel— 97 Mill. 4. Ohne Geldinſtitute und Beteiligungsgeſellſchaften haben die An⸗ lagen um 190 Mill.„ zugenommen, die Beteiligungen und Effekten um 273 Mill. 4 Die flüſſigen Mittel ſind um 586 Mil l. 4 gefallen. Bei den Geldinſtituten und Beteiligungs⸗ geſellſchaften haben olſo die flüſſigen Mittel zugenommen. Der bilanzmäßige Zugang der Anlagen be⸗ trug nux 2,4 v. H. gegenüber 5,6 v. H. im Jahre 1929 und 7,4 v. H. im Jahre 1928. Für die ſtarke Abnahme Ser flüffigen Mittel bei den Aktiengeſellſchaften ſind folgende Gründe anzunehmen: Senkung der Preiſe und damit Ver⸗ ringerung der einzelnen Rechnungen, Abfatzſtockungen, Verringerung in der Zahl der Abnehmer und dadurch Ab⸗ nahme der Geſamtdebitoren, Abſchreibungen auf Debitoren⸗ konto wegen Illiquidität der Schuldner, Rückzahlung von Schulden zwecks Erſparnis der Differenz zwiſchen Debet⸗ und Creditzinſen. Auf der Paſſivſeite zeigen die Bilanzkonten aller Geſellſchaften gegenüber dem Vorfohre folgende Solden: Eingezahltes Aktienkapital leinſchl. Genußſcheine)— 75 Mill., offene Reſerven leinſchl. Arbeiter⸗ und Beamten⸗ Unterſtützungfonds]. 52 Mill., langfriſtige Verſchul⸗ dung. 1337 Mill. /, kurzfriſtige Verſchuldung— 961 Mill. 4. Im ganzen haben alſo die eigenen Mittel etwas abgenommen, die fremden Mittel um rd. 400 Mill.% zugenommen. Wie ſchon in den vorhergegangenen Jahren hat ſich 1930 die Finanzierung mit fremden tteln gegenüber der mit eigenen Mitteln ſtärker durchgeſetzt; eine Aenderung iſt nur inſofern eingetreten, als die Neu⸗ finanzierung mit fremden Mitteln per Saldo langfri⸗ stig erfolgte. Während im Jahre 1929 die langfri⸗ ſti gen Mittel nur 21,7 illiarden, die kurz friſtigen dagegen 23,9 Milliarden J betrugen, iſt das Verhältnis zwiſchen beiden im Johre 1930:1(je 23 Milliarden). Ohne Geldinſtitute und Beteiligungsgeſell⸗ ſchaften ergibt ſich ein ähnliches Bild. Das Aktienkapital hat um 25 Mill.„ abgenommen, die offenen Reſer⸗ ven leinſchl. Arbeiter⸗ und Beamten⸗Unterſtützungsfonds) nahmen nur gering zu(um 3,4 Mill.„), die langafriſtige Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Adam Rein hard f, Kiſtenfabrikant und Reſtaurateur in Mannheim⸗Secken⸗ heim.(Vertrauensperſon Bürgermeiſter g. D. Koch in Mannh.⸗Seckenheim). Firma Burkhard Schwenz ke, Inhaberin Helene Mann Wwe. in Mannheim, 2, 7, (Geſchäftszweig: Buchdruckerei, Geſchäftsbüche abrik, Groß⸗ buchbinderei und Linieranſtalt). Vertrauensperſon: Bücher⸗ repifor S. Joſtein in Mannheim.— Aufgehobene VV. Ed mund (nach rechtskräftiger Beſtätigung): Firma Haendler u. Söhne Gmbß. in Mannheim. Eröffnete Konkursverfahren: Frau Eliſe Becker, Photo⸗Spezialhaus in Mannheim, 0 4, 18.(Konkursver⸗ walter? Rechtsanwalt Dr. Helmut Schmidt in Mann⸗ heim).— Mangels Maſſe zurückgewieſene Konkurs ver⸗ fahren: Firma Haus verwertungsgeſellſchaßt m. b. H. in Mannheim, J 1, 16, vertreten durch den alleinigen Geſchäftsführer Peter Becker, Kaufmann in Mannheim, Eichendorffſtraße 47. 1 O Sübdeutſche Inſolvenzen.(Eig. Dr.) Die Firma Krebs u. Klenk, Fabrik für Sprechmaſchi⸗ nen und Muſikapparate in Hanau a. M. hat ihre Zahlungen eingeſtellt und erſtrebt bei etwa 120 000. Ueberſchuldung einen Vergleich.— Die Herrenklei⸗ der fabrik Oppenheimer u. Co., Frankfurt a. M. wendet ſich bei rund 400 000/ Verpflichtungen zwecks Ver⸗ gleich an ihre Gläubiger.— Die Tuchgroß handlung und Herren konfektions firma Liebmann u. Co., Frankfurt a. M. erſtrebt bei über 100 000% Paſſiven einen außergerichtlichen Liquidationsvergleich. * Zur Inſolvenz S. Weil u. Söhne, Raſtatt. Von der Badiſchen Treuhand⸗Geſellſchaft Karlsruhe wird mitgeteilt, daß der vorgelegte vorläufige Status von ihr neu auf⸗ geſtellt wird. Es entſpreche nicht den Tatſachen, daß inner⸗ halb des letzten Halbjahres 2 Millionen/ Berluſte ent⸗ ſtanden ſeien, die notwendige unterſchiedliche Bewertung zwiſchen der letzten Bilanz und dem Status war durch die Verwertungs möglichkeit der einzelnen Bilanzpoſttionen be⸗ dingt. Die Bewertungsunterſchiede, die ſich rein buch⸗ mäßig ergeben, betragen im einzelnen für Immobilien, Einrichtung ca. 900 000 /, für Rückſtellungen und im Ver⸗ fahren beſonders zu berückſichtigende Poſten rund 750 000 Mark. Die Höhe der Ausfälle auf Debitoren könne heute nicht genau beziffert werden. Von den Gläubigern wurde lediglich Rechtsanwalt Dr. Selig⸗ Mannheim beauftragt, die Beziehungen zwiſchen der Bank und die Rechts⸗ beziehungen zwiſchen Weil u. Söhne und der Bankverbin⸗ dung klarzuſtellen. Irgend ein Beſchluß, die Bank für die Zahlungseinſtellung haftbar zu machen, iſt bis heute nicht erfolgt. Erſt nach Vorliegen des neuen Status wird die Ausarbeitung eines Vergleichsvorſchlages möglich ſein. Reis Textil Ach. Maunheim⸗ Friedrichsfeld— Verluſt⸗ steigerung. Die mit jetzt 500 000% AK. arbeitende Ge⸗ ſellſchaft(Gruppe Reis u. Co.) ſchließt 1930 nach 2857(1877) Mork Abſchreibungen mit einem Verluſt von 72 821, wodurch der Geſamtverluſt auf 200 430./ anſteigt. Den ſtark verminderten Vorräten von 272.695(846 074)„ und leicht erhöhten Außenſtänden von 477(321 884)/ ſtehen Verbindlichkeiten von 405 972(82g 925)/ gegenüber. Großhandelsinder leicht angezogen Die vom Stat. Reichsamt für den 12. Auguſt berechnete Inderziffer der Großhandelspreiſe hat mit 110,5 gegenüber der Vorwoche um 0,6 v. H. angezogen. Dies iſt durch Preisſteigerungen für land wirtſchaffliche Erzeugniſſe be⸗ dingt. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrar⸗ ſtoffe 108,7(plus 2,9 v..), Kolonialwaren 96,4(minus 0,5), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 101,7— 0,7), induſtrielle Fertigwaren 135,9(— 0,1). deutſcher Aktiengeſellſchaften zwiſchen 1. Oktober und 91. Dezember 1950 Verſchuldung um 233 Mill. /, während die kurzfristige Verſchuldung um 442 Mill./ abgenommen hat. Die fremden Mittel ſind bei den Geſellſchaften mit Ausnahme der Bonkinſtitute und Beteiligungsgeſellſchaften ſogar zu⸗ rückgegongen, die kurzfriſtige Verſchuldung nahm ſtärker ab, als die langfriſtige zunahm. Die Abnahme der kurzfri⸗ ſtigen Verſchuldung iſt wahrſcheinlich zum Teil darauf zu⸗ rückzuführen, daß die Lieferantenrechnungen im Zuſammen⸗ hang mit dem Preisfall geworden ſind. Die Rentabilität der unterſuchten Geſellſchaften hat ſich alſo erheblich verſchlechtert, die Vorräte und flüſſigen Mittel nahmen ab. Der An⸗ lagenzuwachs war bedeutend geringer als in den Vorjoh⸗ ren. Auf der Paſſivſeite ſind die kurzfriſtigen Schulden zugunſten der langfriſtigen zurückgegangen. Für eine Be⸗ urteilung der Lage iſt jedoch zu berückſichtigen, daß die Geſellſchaften, deren Belanzen noch nicht vorlagen, meiſtens ungünſtigere Geſchäftsergebniſſe aufweiſen. Mannheimer Produktenbörſe vom 17. Auguſt Amtliche Notierung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim Weizen, inländiſcher 25,—/25,50 Erdnußkuchen 12.25/12,50 ausländiſcher—'ſeſenheu.———— Roggen, inländiſcher 21%/ö 1,50 Rotileeheu Heu u. ausländiſcher— Lnzernkleehen. Sirph Hafer, in alter 18,—/19,— Preßſtroh, Rogg., Weiz unveränd. 5 neuer 16,50/17.— 3 7 Gerſte ausländiſcher— Geb. Stroh, Rogg Weig.— Gerſte, Brau- inl. nom. 16,50 /18,50 Hafer, Gerſte—.— pfälziſche. /, Weizenmehl, Spezial 0 ausſändiſche— Auguſt(alte M) 40.25 Juttergerſte ausl.—/ 97% Inland-Weizen Mais, auf Bezügſchein—.— Auguſt(neu) 36.50 Saatmals/—.— Sept. Nov. neu 86.— Spygſchrot. 12, 28/12,50 Weizenbrotmehl Blertreber„ 10. 25/10.75 Roggenmehl 60%.„„ 29,.—/1.— Trockenſchnitzel..— 6,25 Weſzentleies„„.75/ö10.— * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim vom 17. Aug. (Eig. Dr.) Erlöſt wurden für Birnen—16 und—5 Aepfel—9 und—4; Zwetſchgen 14—19; Pflaumen 1013; Frühmirabellen 26— 30 Pfirſiche 25—30, 20—25 und 1519; Brombeeren 20; Stangenbohnen 10—15; Tomaten—8; Obſt gut; Nachfrage rege. * Bühler Obſtgroßmarkt vom 17. Auguſt. Es zeigt ſich, daß die Zwetſchgenernte ihre letzten Tagg hat und bis Wochenende kaum mehr mit Zwetſchgenanfuhren gerechnet werden kann. Nur aus dieſen Tatſachen heraus iſt es zu erklären, daß für die heutige relativ immer noch gute Anfuhr von ca. 2000 Zeutnern Zwetſchgen ein Preis bis 21,5 Pfennig bezahlt wurde. Die Geſamtanfuhr war heute ca. 2500 Zentner. Es zeigt ſich ein größeres Angebot von Birnen und Aepfeln als bisher. Die Nachfrage nach dieſen. beiden Obſtſorten iſt aber allgemein ſchwach. Auch heute war der Abgang von Birnen und Aepfeln ſehr ſchleppend. Preiſe: Frühzwetſchgen 20—20,5; Birnen—15; Aepfel 7 bis 10; Mirabellen 20; Pfirſiche 28—35 Pfg. * Obſtmarkt Kleinbockenheim vom 17. Auguſt. Anfuhr ſehr gut, Birnen—16; Aepfel—12; Zwetſchgen 15—16 Mirabellen 25—27. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 17. Auguſt. Am ge⸗ ſtrigen Sonntag wurden folgende Preiſe genannt: Bühler Zwetſchgen 19—22; Spätzwetſchgen 1720 Pfirſiche 1828; Aprikoſen 35; Aepfel—14; Birnen 10—20 Tomaten— Mirabellen 28—32 Pfg. Anfuhr 720 Zentner.— Heute Montag notierten: Bühler Zwetſchgen 18—20; Spätzwetſch⸗ en 16—19; Pfirſtche 20—28; Aprikoſen 35; Aepfel—15; irnen—20; Tomaten—8; Mirabellen 26—30; Bohnen —11; Gurken pro 100 Stück 50; Trauben 30 Pfg. Anfuhr 760 Zentner, Abſatz an beiden Tagen gut. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 17. Aug. Die Nachfrage nach Kahnraum war äußerſt gering. Es wurden keine Bergreiſen vergeben. Die Talfrucht erfuhr mit 60—75 Pfg. nach Rotterdam und 1,10„ nach Ant⸗ werpen⸗Gent inkl. Schleppen keine Aenderung. Die Berg⸗ ſracht blieb unverändert. Do nichts angenommen wurde, kann man auch keinen Satz erwähnen. Der Bergſchlepplohn notierte immer noch 1 /. Der Talſchlepplohn beträgt 6 Pfennig. 2 1 8. Seite/ Nummer 377 Heute letztmalig Kammer sänger Tino Pattiera in dem Tonfilm Mer Teufelsbruder) Frel nach der gleichnamigen Oper Tönende Emelka-Wo che Bustspiel Allgäuer Bergriesen INaturflim) .10,.10,.10,.25 ot 82 — el ee Nur noch am A Wulle Dienstag Mittrwocin. Donnerstag Ein Tonfilm mit srigitte heim Alb. Bassermann Hierzu: Mic im Hoftheater Mick Sommernachtstraum Woche— Kulturfilm Beginn: .30 U hr 5 uBY 8 Ein Tonfilm vom len intimen Leben der Geschlechter Feind im Blut Hergestellt unt. d. Protektorat der Deutschen u. der Schweiz. Gesellsch 3. Bekdtapf. der Geschl. Hrankheiten Ferner: D O R 1 Abenteuer im afrikanischen Busch .00,.30,.00 a 0 2 2 Nur 3 Tagel Dienstag Nur s Tage! Mittwoch— Donnerstag Felix Brestart Anny Ondra— Sleg fried Arne die Rönige des Humors, in dem lustigen Tonfilm: Eine Freundin 80 goldig wie Du Alles lacht Tränen 2. Film: UN SEINE EZNRE 7 Akte m. Gösta Eckmen- La jana .30.00 J. 00 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Letzter Spieltag! Prof. Dr. Dyhrenfurth spricht in der Tonfilm- Reportage Himalschal Der Thron der Götter Die internat. Himalaya- Expedition 1930 .10 5,10 7,0 8,30 Ur — 4 13 1—— 8 Kln-Düsseldorter heilnfanrten S. 8„Frei S Ri- .00 Seshelm und 2 rück Mk..80. August auch Mittw. 14.30 aten; gene Speyer— Germersheim u. zur. Mittwochs im August Worms Gernsheim und zurück. Abendfahrten, täglich außer Montags, Mittwochs und Freitags. .30, 13.30. 15.30 Speyer und zurflek .00 Rüdesheim u. zurück.— 13.00, 19.45 Uhr Worms und zurück. vore Dampfermarke und Firma genau beachten! Franz Kefiler, Tel. 20240 /41, Nhelnvoflands TANZ: Schule PFIRRMANN Bismarckplatz 15(Nahe Hauptbahnho Hursbegiun: Montag. den 31. August. 3 Uhr 15.00 19.45 Sonntags SGſfene Steſſen Bezirksvertretung vergebe an ſchreibgew. Perſonen. Kein Hau⸗ ſieren etc. Anfr. unt. Schließfach 22, Düſſel⸗ Dorf. 6029 Nusik Suche f. mein Kaffee aute 6089 Kaffeehaus-Muslker für Samstags und Sonntags. Bezahlg. nicht über 1,50 Stun⸗ denlohn. Zu erfr. in der Geſchäftsſt. d. Bl. Verkäufer mit umfangreich. Pri⸗ vatkundſchaft z. Ver⸗ kauf eines ti. Haush. laufend benöt. Kon⸗ ſum⸗Arttkels geſucht. Gute Verdienſtmög⸗ lichk. Näh. von—12 u.—5 Uhr. Börſen⸗ bau. E 4. 12. Zim. 32 6091 Mehrere tüchtige fleisedlamen von erſter Firma bei ſehr gutem Verdienſt und Dauerſtellung ſo⸗ fort geſucht. Angebote unter G U 23 an die Geſchäftsſtelle. 58337 khrſiches Mädchen d. bürgerl. kochen., in kl. Haush. bis 1. September geſucht. Prinz Wilhelmſtraße Nr. 14. I. 48958 Stellen- Tücht. Mitarbelterlinnen] die m. der Priv.⸗Ver⸗ kaufsprax. vertr. ſind b. gut. Verd. u. Auf⸗ ſtiegsmöglichk. ſof, ge⸗ ſucht. Vorzuſtellen am Mittwoch ab 4 Uhr bei Laub, Mollſtr. 6. * 8317 Nacht-Portier per ſofort geſucht. Angeb. u. K L 136 an die Geſchäftsſt. 6111 Solid., hess. Mädchen im Alter v. 24— 90., kein Bubikopf, das bürgerl. kochen kann u. in allen häusl. Ar⸗ beiten erfahren iſt, in ruh. Haushalt zu ält. Ehepaar geſucht. Beſte Zeugniſſe erforderlich. Vorzuſt. v.—5 Uhr Buchhandlung O 1. 9. 8292 Durchaus ſelbſtändig. Alleinmädchen das gut kochen k. und ſchon in beſſ. Häuſern war, f, ſofort geſucht. Gute Zeugn. Beding. Vorzuſt. v. 11—1 u. —6 Uhr.* 8908 Adreſſe in der Geſch. Lehrmädohen mit aut. Scheulzeug⸗ niſſen f. ſof, oder 1. 9. geſucht.* 8813 Dr. Karl Eder. Dr. Rudolf Eder und Dr. Ottmar Ullrich, Rechtsanwälte, Hanſa⸗ haus. D 1. Nr. 7/8. übber und konnftor 23 J. alt, m. Meiſter⸗ brief, durchaus ſelbſt. 1. beid. Fächern, ſucht Stellung für ſof. od. ſpäter. Auch Aushilfe Angebote an* 8281 faßtler, Tel. 484 36 Arbeiter ſofib u. fleißig ſucht dauernde od. vorüber ⸗ gehende Beſchäftigung Näher. Bürgermeiſter Moos in Hebdesheim, Telephonanſchluß La⸗ denburg Nr. 303. 3 577 1** Fräulein ſucht vorm. Beſchäf⸗ tigung al. welch. Art. Angeb. unter CO W 25 an die Geſchäftsſtelle ids. Blattes.* 8846 Gebrauchtes * Piano ſehr gut erhalten, Gußerſt preiswert ab⸗ zugeben. S462 Pfanolager Siering O7. 6. Füst neues Klavier preiswert zu ver ⸗ kaufen.* 8237 . Wirtschaft Motorrad Zündapp billig zu verkauſen bei Meiſenhelter, Kronprinzenſtraße 62 B3072 Fräulein, 20., mit guter Schulbildung (mittlere Reife) und Zjähr. Lehrzeit, ſucht Stelle als 58299 Kontoristin Angeb. unter G L 14 an die Geſchäftsſtelle. Hausfochter 18 Jahre, ſucht Stelle in nur gutem Hauſe. Taſchengeld u. Fam. Anſchluß erwünſcht. Ad reſſe: Linda Haub Ludwigs⸗ hafen a. Rh. Palmen, ſtraße 29.* 8285 Frl. ſucht Freitags und Samstags 8294 Stelle zum Putzen Verkäufe p. St. 40 3. Ang. u. J 12 an die Geſchſt. Hafen-Proviant Boot zu verkaufen. Anfr. erbet. unt. K J 134 an die Geſchſt. 48338 Mod., ſchwer eichenes Speisezimmer erſtkl. Ausf., Büſett, Kred., Auszieh«⸗Tiſch, 6 Lederſt., dazu paſſ. Goldvorhänge mit Stangen. ſowie mod. Sofa, beſ geeignet Brautleute, da alles wie neu, umſt.⸗hald. ſehr preisw. zu verkf. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle.*8 324 Dinl.-Sohreihfisch mit Stuhl billig abzugeben. 88303 F 6 Nr. 1, II. Zu verkaufen: Sonderangebot! Weinsohlank 3 eichene, moderne 5 1 3 Tiſche, verſch. Größ. 1 llerrenzimmer, 0 amerikaniſch. Oefen bee eee, Lee ede passenden Schreib- ane tisch und Schreib- sessel mit echtem S 6, 23. part. Ledersitz 31 3 5 300 K 20a M 330. tür. Kleiderschrank : Eiche, mit Spieget, Adolf Freinkeſ, d 2,4 ee Nr. 132. 1 Tr. rechts Herren und bamen⸗ N v Eine große Anzahl Fahrräder na, fabrikneu, werden zu Spottpreiſen direkt an Privat abgegeben. K g. 2. Hinterhaus, Fahrradgroßhandlg. 3 an, Eisſchränke 10.—, Kaſſenſchr 60.—, Bi fett 80.—, Küchen⸗ ſchrank 25.—, Küchen⸗ 255 1 3 Kelr⸗ ba mit 3 Seſſeln, auf Roßhaäar gepolſt., faſt neuer Ueberzug, für nur./ 80.—, — Transportdreirab, ſchön. Dam.⸗, Mäbch.⸗ u. Knabenrad ſ. bill. abzug. Schwetzinger⸗ ſtraße 2554 Polſter⸗ röſte.— u. v. a. m. zu verkaufen im 5841 Versſeigerungs- und Lermlttlungsbüro m. b. l. UI. 1. Grünes Haus Pol. tür. Kleiderſchrk., Küchenſchrank. Bett⸗ lade m. Roſt, poliert. Nachttiſch u. Dielen⸗ garnitur ſehr bill. zu vk. F 5, 4. Seitb., pt. * 8919 Amerikan. Rolpult eichen, preisw. zu ver⸗ kauf. Gr. Merzelſtr. 8, part. rechts.* 8305 Immobilien Kaufliebhaber s u U het Kleines Ein- oller Zweifamilienhaus mit Garten in Mannheim od. Vororten. Angeb. unter B J 78 an die Geſchäftsſt. dſs. Bl. 48232 Hühnerfarm mit Wohngelegenheit, und groß. Nutzgarten mit Waſſerleitung, 12 Min. Fahrt ab Paradeplatz, Exiſtenz für ſtrebſame Leute, iſt krankheits- u. altershalber billigſt 1 Näh. Tel. 440 38. 830 Automarkt 8/20 Benz Finige Nleinautos, Sehr aut erh..⸗Rad (M. Kayſer) f. 30 l zu verkauf.* 8225 Veit. Angartenſtr. 9. kisschrank, Blumentiſch. Blumen⸗ gitter, 2 Bettſtatten zu verkaufen. 18304 Hei m, S 6. 31. Gebrauchte S434 fahteibmasdhien billigſt zu verkaufen. Joſef Arzt, N 3. 7/8 geſchloſſen, 4⸗Sitzer, 1 Motorrad Bi. 1922, Lederpolſt., zu verkaufen. 18238 ſehr gute Maſchine,“. Lindenhoſſtraße 28. fach bereift, zu Mk. Kleinauto,*8842 580.— gegen bar. NSu 5/15, off, fahr⸗ bereit, weg. Platzm. ſ. b. abzugeben, evtl. Tauſch von Waren. Schwetzingerſtraße 134 Maſchinenhandlung. esuche Guterhaltener 48349 Photoapparat Film bis z. Größe 6549, mit gut arb. Objektiv, geg. bar ſof. zu kaufen geſ. Angeb. unter G V 24 an die Geſchäftsſtelle. Kpl. gebr. Kinderheft zu kauf. geſ. Ang. unt. N 16 an d. Geſchſt. J. Engelsmaun.⸗G., Ludwigshafen a. Rh., Fraukeuthalerſtr. 137 6107 Kauf- G Kaufe alte Fahrrad-Mäntel jede Menge. Angeb. mit Mengenang. unt. F K 0 900 an die Geſchäftsſt. V22 Ille Häeaelde Kauft Krebs,] 7. 11, Tel. 282 19. S448*8 01 Miet-Gesuche Moder ue i B304 4 * 5 -5 Zimmer-Wohnung mit Bad, Zentralheizg., nur in guter Wohnlage zum 1. 10. oder 1. 11. geſucht. Preisangeb. erb. unter X R 76 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. Miet- Gesuche Kinderloſes Ehepaar ſucht ſofort gut möbliert. Wohn- u. Schlafzimmer mit Kochgelegenheit in guter Lage. Angeb. unt. A U 64 an die Geſchäftsſtelle öſs. Bl.*8194 Werkstätte, Kleinere Kleine Werkstätte im Zentrum, zu miet⸗ 29 5 1 755 1 1 0 1 Angeb. 1 0 P 18 an u. G R 20 an die Ge⸗ f esch* ſchäftsſtelle 78818 die Geſchſt. 8312 Städt. Angeſtellter, Zimmer- Wofnung f bn e bar, fache für Privatpenſion, im Zentr., auf 15. Sept. od. 1. Oktbr. geſucht. Angeb u. G G 11 an die Geſchäftsſt. 8290 3 Zimmer- Wohnung mit Bad., Elektr., in guter Wohnlage, von 1 n -3 Zimmerwohnung evtl. Bad, zu mieten. Angebote mit Preis⸗ angabe unter G 19 an die Geſchſt. 8315 Gutſit. Ehepaar ſucht per 1. 10, gut ausgeſt. -3 Aanmer uhu eee Vermietungen Lindenhof, in ſchönſter Lage, Eckhaus Geschäftsraume 50, 18 u. 14 qm, part., mit od. ohne Bürsbeinricht. ab Oktober zu vermieten. Angebote unt. B V3 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. B3069 Sehr ſchönes 11528 Hinterhaus, Böckst. 7 mit großen hellen Büro⸗ und Lagerräumen für jeden Betrieb u. kleine Fabrik geeignet, ganz oder geteilt preiswert zu vermieten. Heinrich Freiberg, Tullasir. 10 Immobillen- u. Hypothekenbüro fel. 41468 u. 42942 2 2 CAFAS0O; a Heute Dienstag abend 2 leeres nner Gesellschaftstanz f„ 85 Kapelle SaNDOR spielt 2004 25, 1 Tr. links: Möbl. Zimmer m. el. Licht per ſof. zu vm. * 8174 Tatterſallſtr. 22, 1 Tr., zwiſch. Hauptbahnh. u. Waſſerturm, beſſ. mbl. Zimmer an ſol. Herrn zu vermieten. B2974 Balkonzimmer leer, mit el.., per 1. 9. 31 od. ſpäter an berufst. Dame zu vm. Senz, Friedrichsring Nr. 42. 3. St. B2998 kinf. möbl. Zimmer m. 1 od. 2 Betten bill. u verm., ev, m. Köoſt. ontardſtr. 46. 4. St., Reiſer. 8234 Nähe Bahnhof! Bg3063 2 kleine Büro-Rãume per Oktbr. zu verm. Näh. Tatterſallſtr. 22, part. Lagerschuppen nebſt Stallung für 2 Pferde, auch z. Unterſtellen f. Auto zu vermieten. Karl⸗Benzſtr. 7. 38275 Schöne 11 430 7 immer- Wohnung per 1. Oktober zu vermieten. Näheres: Max Schuſter, Mollſtraße 13, Telephon 412 13. Sehr ſchöne 11530 7 immer- Wohnung in der Oſtſtadt, preiswert zu vermieten. Heinrich Freiberg, Tullastr. 10 Immobilien- u. Hypotheken Tel, 414 86 u. 429 42 Näne Bahnhof! Schön möbl. Zimmer zu vermieten. Bg3062 Tatterſallſtr. 22, part Nähe Waldnark Schön möbl. Zimmer mit el. Licht zu am. Waldparkſtr. 18. I. I. * 8196 Schön möbliert. Zimmer an 2 Frl., bei alleinſt. Frau ſof. zu vm. ev. Penſ., Pr. pro Woche à 5. D 7, 21, Fertig * 8230 Möbliertes Zimmer m. o. ohne Peuſ., ſof. zu vm. Schwetzinger⸗ ſtraße 94. 1 Treppe. B8067 Mföbl. Part.-Limmner ſep. zu verm. 8252 Zu erfr. in der Geſch. Feudenheim 4 Timmer mit 2 Mansarden Mk. 85.— monatlich, Toreinfahrt u. Autogarage, ſofort beziehbar. Näheres: B3082 Dr. Stein, Ilvesheimerſtraße 26. Aeflöng, sonnige-4 Zimmer- Wonnung mit Bad, Speiſekammer, Loggia in Zweifamilien⸗ haus(Neubau), gute Vorortlage per 1. Oktober zu vermieten. Angebote unter O X 26 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 98076 2 Zimmer-Wohnungen in Neubau an kleine Familien ſof. zu vermieten. Näheres Waldhofſtraße 74, Auskunft bei Herr⸗ mann, zwiſchen—6 Uhr. 11 492 OO 17 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. Suche per ſof. 6085 ſonniges, eleg. möbl. Wohn- u. Sohlafzim. mit Klavier, Teleph.⸗ u. Badbenützung, bei nur gut. Familie, in Nähe des National⸗ theaters. Angeb. unt. H S 193 an die Geſch. Wo findet Herr, mitt⸗ lexen Alters ruhiges Heim und etwas Pflege bei mäßigem Preis? An⸗ gebote mit Preisang. p. Monat unt. B 2 4 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes.*8279 ſchäftsſtelle.* 8297 Laden H 2, 2 und Nebenräume 3 Schaufenſter, gegenüber Kaufhaus, auch für Büro geeignet, in verkehrsreicher Lage zu ver⸗ mieten. hamburg& Co., Mannheim, L 4. 1. Moderner Laden (od. 130 am) mit 2 grogen Schaufenstern in unmittelbarer Nähe des Marktplatzes billig zu vermieten. Angebote unter K E 130 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 11 534 roger Laden mit Aufenthaltsraum, Mittelſtraße Nr. „ 13 zu vermieten. Näheres:* 8310 Hausverwalter Nickel, H 7. 24. mit oder ohne Nebenräume, Nähe Planken, per 1. Oktober zu vermieten. Qu 4. 3. 8399 Büro- und Lagerraum rieten. Angebote unter K H 133 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 117538 Mol. 3 Zim.-Wohnung evtl, gegen 3 Zimmer zu tauſchen.* 8283 Angeb. unter C. B 6 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. Jung. kinderl. Ehep. ſucht per 1. 10. 2 Zimmer- Wohnung Preis 50 /. Ang. u. K D 129 än die Geſch. * 8822 Wohnung 1 Zimmer und Küche, Miete 20 /, geeignet für 2 Perſonen, gegen —2 Zimmer u. Küche, Friedensmiete. eamt.(2 Perf.) geſ. + 5 f ff e leer C met, abet. a ene Biro 0 Anme d küche an die Geſchſt. 48293 Hauſe u. guter Lage. mit möbl. Wartezim 15 5„2. Stock, i i f Angebote erb. unter of, ad. ſpät zu vum. beſch a cer Suche 809 8 8 21 an die Ges Näh. Ki„ Tr. Sie ſof. 9 3 Zimmer und Küche.— 155 1 46 a 9285 kann evtl. mit 2 3. Beamten⸗Ww. ſucht Büro R 86 an die Ge⸗ Wohnung getauſcht 5 ſchäftsſtelle ds. Blatt. werden. Angeb. unter 2 Zimmer Wohnung oder Laden Adreſſe in der Ge⸗ mit 2 Schaufenſt. u. 2 Zimmer und Küche ſof. zu vermiet. Näh. Bahnhofplatz 7. 2 Tr. 6109 elle Werkstätte auch als Lag. zu vm. Licht, Kraft. Toreinf Donnersbergſtraße geräumige ſonnige 3 Zimmer⸗Wohnung mit einger. Bad, gr. Küche etc., p. 1. Sept. od. ſpät. zu vermiet. Mietpreis 110 bezw. 116 Mark. 8340 Näh. Hausm. Fuchs, Donnersbergſtr 21, pt. Gut möbliertes Zimmer m. el.., ſof. od. 1. Septbr. zu vermiet. 8249 T 6. 2. part. Nähe Waſſerturm Möbl. Zimmer ab.9. zu vermieten. 8302 Beethoveuſtr. 8, pt. r. Möbliertes Zimmer u vermieten. 18298 Jungbuſchſtr. Nr. 14 bei A. Volk. Möbliertes Zimmer ſof, zu vm. Pr. 25 mit Kaffee. B 7. 10, 4. St., Nähe Frieb⸗ richs park. 8345 Sehr gut möbliertes lerrn- U. Schlaf zim. Bad, fl. Waſſer. Tel., p. ſof. od, ſp. zu vm. 28911. 0 4. 1, L. Nähe Paradeplatz 2 gut möbl. Zimmer zu vermiet. P 3. 4, 1 Tr. i. 48814 1 Gut möbl. Zimmer, el. Licht zu verm. 48984 T 2. 16. 2 Treppen. 0 5, 2. I: Schön möbl. Zimmer el.., ſepar. Eing., ſof. zu verm. 48399 vorhanden. 168286 Qu 7. 5, 1 Tr. 2 Fele Aae mit Keller, neu her⸗ In Waldhof per 1. 9. zu vermieten: Limmer mit Küche V 25.—, ſowie gerichtet, elektr. Licht, f 1 K11 Nähe Friedrichsbr., 3 Zimmer ſſlit Küche als Büro geeignet, 4 40., 6101 zu dermieten. B3075 Gartenanteil. Zu erfragen in der Angeb. unt. K F 131 Geſchäftsſtelle ds. Bl. an die Geſchäftsſtelle. Schöne freundliche Beſchlagnahmefrei. 3 Zimmer-Wohnung 1. 3. 20 Zentr., per 1. 9. Daſelbſt auch 1 Zi. u. K. m. Dampf⸗ eine geränmige helle heiz. 4 40.—, 1 Zi Werkſtatt oder Lager u.., 5. St. Ooͤhf. mit Kraft- u. Waſſer⸗„ 25.—, 2 Zi. u.., anſchluß. geteilt oder i. Zentr., 28—, 2 Zi. zuſ. zu verm. Rhein⸗ u. m.., Linden⸗ häuſerſtr. 66 Ausmann hof,% 86.— 8344 * 8320 5. A. Oetzel, Möbel⸗ geſch. 5 Schöne, geräumige weis, P 4. 5 Ammer- Wohnung mit Nebenräumen per 1. Okt. oͤſs. zu verm. Caſewitz, M 6. 16. B3026 Im Stadtzentrum ſo⸗ fort zu vermieten: 2 Zimmer und Küche Neubau, auf 1. 9. zu vermiet. Graumann, Draisſtr. 1.* 8280 Sonnige Zimmer, Küche, 2 Zimmer Badez., 80 7065 f Balkon. Küche und 5 Zimmer, Küche, Bad. Nähe Waldpark, ſofort zu vermieten. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. 48348 Leeres Zimmer für klein. Büro. mit Tel.⸗Anſchl., amßerd. 1 ſchön möbl. Balkonz. ſof, od. 1. 9. zu vm. Gabelsbergerſtr. 7, 1 Tr. rechts. 74 Droßh. leeres Zimmer zu vermieten. 48256 Eichendorffſtr. Nr. 40 parterre. Badez., Mauſ., 145 J, 6 Zimmer, Küche, Bad, Mauſ., 145 l. Angeb. unt. K G 132 an die Geſchſt. 6108 Schöne* 8277 J Zimmer und Küche 3. Friedensmiete, i. Zentrum der Stadt, per 1. 9. zu vermiet. Näh. Schimperſtr. 16 Wirtſchaft Schöne 5957 3 Zimmer-Wohnung zu vermieten. Wilhelmſtraße Nr. 60 Seckenheim. 0 7. 28, 3 Treppen: Sehr gut möbliertes Großes leeres Zimmer nrit el. Licht, evtl. mit Keller, an berufstät. Perſ. per 1. 9. zu vm. Jbos, Qu 7. 20, II. 8197 Möbl. Zimmer. Zentr., an Hrn. zu v. 8928 Qu 1. 12. 2 Tr. rechts Möbliertes Zimmer mit 1 od. 2 Bett. el. Licht u. ſep. Eing. zu verm. Gähr. U 3, 28. * 8330 Gut möbliert, Zimmer ſof. billig zu vermiet. K 2. 18, 1 Treppe lks. B90 74 Sehr gut möbl. Zimm. mit elektr. Licht, Tel., ſof, od. 1. 9. zu verm. S 6. 20, am Tennis⸗ platz, 3. Stock. 8326 but möbl. Zimmer ſep. Eing., ſof. zu vm. T 2. 6, prt., 2. Titre l. 8327 Schön möbl. Herren⸗ u. Schlafzimmer m. Bad Teleph., an Dame od. Herrn zu vermieten. Beethovenſtraße Nr. 5 part. rechts. 6105 Sen. möbl. Zimmer ſof. zu vm. T 5. 7, pt. 8816 Qu 4, 1,(Zentrum) ſchön möbl. Zimmer m. Schreibtiſch, el.., zu vermieten bei von 35 Mk. Tadellof. Sitze, beſte Verarbeit Sichern Sie ſich meine Angeb. u. K O 128 an die Geſchäftsſt. 48921 Herrn⸗ u. Schlafzimmer evtl. auch einzeln, ſof. Prog. leeres Zimmer mit Bad, Speiſe⸗ u. Beſenk. per 1. 9. 31 zu ver⸗ mieten. Näh. bei Barr o, Kobellſtr. 6. 11582 8 3. 1. 7 Tr.: Om möbl Zimmer mit 2 zu vermieten. B3060 zu vermieten. 8295 T 3. 21, 4. St. rechts. Dienstag, 18. Augu Heinig.*8278 8 D Wo kann ſich ält. Ge⸗ repartert ſchäftsm, mit einge Knudsen file hefgfgen L 15,2 Angeb. unter 0,0 Tel. 294 98. 8487 an die Geſchſt. 888 In 8„ ſucht bilig und doch gul“ Tegzrder t fertige ich Ihnen Limonſine. Angebote einen erſtklaſſ. Maß⸗ unt G K 13 an die anzug an. z. Preiſe Heſchäftsſt. 2 Für ſehr ver men ſuche ich od, gute Beamt zugeſich. Fr. ſt 1031 5 Paar 4 Paar 3 Paar 2 Paar 1 Paar 7 W! —— 8 Geldnot ist das Uehel der eisigen Zeit. Trotadem liefern wir achon von 3 5 Wochkenrate an, auhet. dem 99895 Sporkassen- uch oder gegen Metall- und He ö Kinderbetten, Matratzen Chaiselongues, Sie decken, Beuſedern, ke. Lederberger, H 7, 28 das beliebte Speꝛielge- schůſt für Betten u. Bet. waren. Lieferung frei, Verlang. Sie unverbind. licken Vertreter besuch. Zahle nachweislich hohe Preise f. getrag. Herrenkleider, Schuhe und gebr. Möbel, Starkand, T 2,8 8522 Tel. 38965 Umzüge mit gedecktem Auto, ge⸗ wiſſenh. u. billig. Kanz, J 6, 8, Tel. 267 76. Welch füng. Herr ober Dame würde berufst Herrn d. Klavier ſpiel erlernen? Be⸗ dingung ſelbſt guter Spieler u. befähigte Lehrkraft. Angeb m. Honoraranſpr. unter CA 5 an die Geſchſt. * 8282 Gut büxrgerl. B9046 Mittag- u. Ausndtisch im Abonnement 80 Lede Tatt 1 Treppe. In 3 Tagen Nidhtraudier Auskunft koſtenlos! Sanitas⸗Depot, Halle a. S. 488 4 VI Anodenbafterien erſtklaſſ. Ware, mit Gar., 100 Volt 6,0 Rabio⸗Hoffmann, Fg, 12 S409 Geld 7 auf 1. Hypothek von Selbſtgeb. geſucht. Hohe Zinſen, kurz⸗ friſtia od auf längere Zeit. Angeb. unter I E 89 an die Geſch. B30 49 Geldverkehr Darlehen von NMk. 1000.— gegen Möbel ſicherheit u. hohe Zinſen per ſofort geſucht. Angeß. unt, B X 2 an die Heſchäftstt 5 Welcher Selbſtgeber leiht Kriegsbeſchäbigt. auf neues Haus 1000 f. auf 2 Jahre, 10 Prozent 135 5— Angeb. unter( 91 88 Geſchäftsſtelle ds, Blattes. Aelterer od, zugeteilt. Bauspamwortag zu benen eg Angeb. unter an 155 Geſchäftsſtel dſs. Blattes. B3068 K mög, Da' Akadem. Disk. Thomas, Betten ſof. zu verm. 8882 Kleine Merzelſtr. Nu. 5 8323 derbeiten, Scklaſd Einzelmöbel, 5 8 1 sche usw. 2483 4 65 Kleine Anzahlung! ö 5