t 1991 — 7 — 6 7 175 eral arländerin, ev., nettes zebildet. erſehnt zehe zm. gedieg. guter Po. h Witwer öherer Be⸗ 6 t, Diplom⸗ bevorzugt. uſw. vor⸗ Vermittler Bilozuſchr. 3631 beſ. ſſe, Frank⸗ 22 8 wüuſcht l. geſchied, Eigenhein in geſicher⸗ 8272 in die Ge⸗ „ zwecklos. 9 J, ſüch unten, als t. ſt. dss. Bl. ate Ke n . 1 65 Das hat nun mit Recht große Erbitterung Lbeubſt 5 Hezugspreiſe: unſeren Geſ 5 zgüglich Zuſtellgebühr. gronprinzenſtraße 42, Abholſtellen: 82 Luiſenſtraße 1. Erſcheinungsweiſe wöchentlich Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in chäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer 15 i mal. Einzelpreis 10 Pf, Reue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 19. Auguſt 1931 142. Jahrgang— Nr. 379 Die Ausarbeitung des Wirliſchaftsprogramms Auch eine Amwandlung der Tarifgebarung ist vorgeſehen- Der Lohnkonflikt der Gemeindearbeiter Gehaltskürzung der Verliner Beamten Volk in Not Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Aug. In dem Wirtſchaftsprogramm der Reichsregie⸗ rung das gegenwärtig in den Reſſorts ausgearbeitet wird, ſpielt auch die Frage einer Umwandlung der Tarifgebarung eine wichtige Rolle. Ueber die Geſichtspunkte, über die man ſich dabei leiten laſſen ſoll, erfährt der„Berliner Börſenkourier“ aus den Kreiſen der Wirtſchaftsberater, daß die not⸗ wendige Senkung der Lohn⸗ und Preis⸗ ebene elaſtiſcher zu geſtalten ſei als es bisher mög⸗ lich war, Mit anderen Worten: Die allzu ſtarren Tarifverträge ſollen auf⸗ gelockert, jedoch keineswegs etwa beſeitigt werden. 2 Man will die Möglichkeit gewinnen, Aenderungen ſehr viel raſcher als bisher durchzuführen, ſo daß bei⸗ ſpielsweiſe die Hinſchleppung durch ein mehrmonati⸗ ges Schiedsverfahren in Zukunft wegfallen wird. Es oll weiter auf die örtlichen und ſachlichen Verſchie⸗ denheiten der Wirtſchaftsgruppen weitgehend Rück⸗ ſicht genommen werden. Auf die Art will man er⸗ leichen, daß einzelne Betriebe mit ihren Arbeitern Löhne vereinbaren, die zeitweiſe unter dem allgemeinen Tarif liegen. Die Verbindlichkeit der Schiedsſprüche in der heutigen Form würde damit hinfällig werden. In den ſcharfen Auseinanderſetzungen zwiſchen dem Reich und den Gemeinden, die gegenwärtig aus⸗ getragen werden, bildet der Lohnkonflikt der Kommunen und der Gemeindearbeiter und des Oberpräſidenten mit der Stadt Berlin zwei Etappen. Zu dem Vermittlungs vorſchlag Stegerwalds werden die Parteien, alſo die Ge⸗ meindearbeitgeberverbände auf der einen, die Kom⸗ munalarbeiter auf der andern Seite, ſich bis heute abend äußern. Beide Teile ſcheinen zur Annahme des pruchs geneigt zu ſein, ſo daß ein Streik in den lebenswichtigen Betrieben, der namentlich in den grö⸗ ßeren Städten verhängnisvolle Folgen nach ſich ziehen könnte, vorausſichtlich vermieden werden wird. Der Zwiſt um die Beamtengehälter der Reichs⸗ hauptſtadt, der ja ſchon ſeit langem ſpielt, iſt über⸗ laſchend zu Ungunſten Berlins beendet worden. Der Oberpräſident hat das ungewöhnliche Mittel einer Drohung mit der Einſtellung der Zuſchüſſſe zur Wohlfahrtspflege angewandt, um Berlin auf die Knie zu zwingen. In einer längeren Darſtellung bemüht ſich der Magiſtrat nachzuweiſen, daß die Auffaſſung des Reiches, als ob die Kommunal⸗ gehälter über den vergleichbaren ſtaatlichen lägen, unrichtig ſei, denn darum ging ja eigentlich der Kampf. Auch mit der jetzigen Regelung wird eine völlige An⸗ gleichung, wie ſie das Reichsfinanzminiſterium ver⸗ langt, nicht vollzogen. Bei den gegenwärtig tätigen Beamten bleibt es nämlich bei den prozentualen Kür⸗ zungen und die neu einzuſtellenden werden nach dem 1 9555 des Reiches abgeſtuft. Ganz unverſtändlich ſt es, daß die Herren Wahlbeamten, alſo die Bür⸗ germeiſter und Stadträte, aus wichtigen for⸗ malen Gründen von den Kürzungen über⸗ haupt verſchont bleiben. hei den übrigen Beamtenkategorien hervorgerufen, deren Einkünfte ſich erhebliche Abſtreichungen ge⸗ fallen laſſen müſſen. Die Eiſenbartkur, die jetzt überall an den Löhnen und Gehältern der Kommu⸗ len vorgenommen wird, bringt nicht unbeträchtliche Erſparniſſe, fällt aber für die Beſeitſgung der Defi⸗ ite in den Etats nicht ſo erheblich ins Gewicht, wie dielfach erwartet wird. Die Gemeinden werden, wie Präſident Mulert erklärt hat, durch die Selbſthilfeaktion ihren Etat ausgleichen können, wenn das Reich ihnen hilft, die Laſten für die Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen zu tragen. 8 der Det wird es eine der dringlichſten Aufgaben 05 ſtaallichen Wirtſchaftspolitik ſein, eine Zuſam⸗ Art egung der nebeneinander beſtehenden drei lit en der Arbeitsloſenfürſorge zu einem einheit⸗ gen Syſtem zu erreichen. Eine ganze Reihe von en ſteht unmittelbar vor dem Zuſammen⸗ wird So hat, wie dem„Lokal⸗Anzeiger“ berichtet id, der Landrat des Kreiſes Oſthavelland ſich ge⸗ getigt geſehen, über die Kommune Hennigs⸗ 191 die Staatsaufſicht zu verhängen. Die Maß⸗ 1 15 iſt notwendig geworden, weil die Gemeinde er drei Millionen Schulden hat und 8 ie Beamtengehälter nur noch bis zu einem ruchteil bezahlen konnte. 5 f Erweiterung des Des Kanzlers Wirtſchaftsprogramm Reichskabinetls? iſt der Prüfſtein für alle Parteien, die mit regieren wollen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Auguſt. Die Diskuſfion über eine Neudrientierung der Reichsregierung iſt nach dem Volksentſcheid wieder aufgelebt, und hinter den Kuliſſen wird auch, derweil das Kabinett ſeine Hauptarbeit auf die Geſtaltung des Wirtſchaftsprogramms durch Mittelsleute vorſichtig das Terrain abgetaſtet. Der Beſuch Hugenbergs bei Hindenburg, dem eine Ausſprache mit dem Kanzler freilich bis⸗ her nicht gefolgt iſt, ließ auf die Neigung der Deutſch⸗ nationalen zu einer Annäherung an die Regierung ſchließen. Die Gründe, die Herrn Hugenberg zu dieſer überraſchenden Aenderung des politiſchen Kurſes bewogen haben, ſind in erſter Linie in der überaus kritiſchen finanziellen Lage ſeiner Partei zu ſuchen. Es folgte dann die Aufforderung des Kanzlers zur Mitarbeit an alle, „die ehrlichen Willens“ ſeien. Die Zentrumspreſſe formte aus dieſem Gedanken den Vorſchlag eines „Burgfriedens“ für die gegenwärtige und noch bevorſtehende Notzeit. an die vage Möglichkeit einer g Konzentralionsteglerung auf breitete Grundlage, die von Hugenberg bis zu Wels veichen ſollte. Dieſer an die alte Volksgemeinſchaftsidee des früheren Reichskanzlers Marx anknüpfende Sam⸗ melruf iſt aber ſehr bald verſtummt, da er in beiden Lagern ein ſchroff ablehnendes Echo auslöſte. Seit⸗ dem hat das Zentrum bei verſchiedenen Gelegen- heiten eine ſtärkere Abgrenzung gegen die Sozial⸗ demokratie betont, die durch ihre Forderung nach einer Reviſion der Notverordnung vom 5. Juni dem Kabinett ihre Unentbehrlichkeit deutlich machen will. Neuerdings haben nun konzentriert, Vorübergehend dachte man auch die Nationalſozialiſten in dieſe Auseinanderſetzungen eingegriffen und durch ihr Münchner Organ an das Zentrum die Aufforderung gerichtet, zu erwägen, ob es nicht opportun ſei, ſchon bald die Tatſache ins Auge zu faſſen, daß die Sozialdemokratiſche Partei im näch⸗ ſten Frühjahr nicht mehr bündnisfähig ſein werde. Der Ton, der in dieſer Auslaſſung ſichtbar wurde, hat im Zentrum Erwiderungen hervorgerufen, die auf den erſten Blick als ſtrikte Abſage aufge⸗ faßt werden könnten. Sieht man genauer zu, ſo zeigt ſich, daß das Zentrum nach ſeiner altbewährten Taktik ſich nach beiden Seiten hin die Tür offen hält. Das iſt im Grunde auch die Tendenz eines Arti⸗ kels„Wahrheit und Klarheit“, in dem die „Germania“ zu dieſen Dingen Stellung nimmt. Sie rückt zunächſt den Sachverhalt dahin zurecht, daß nicht der Kanzler ſeine Fühler nach rechts ausge⸗ ſtreckt habe, ſondern daß der Fall umgekehrt liege: Wie die Deutſchnationalen, ſo fürchteten offenbar auch die Nationalſozialiſten den Anſchluß zu verlieren. Das Blatt macht der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Parteileitung dann weiter klar, daß die Entſcheibungen des Kanzlers einzig und allein davon abhängen werden, wie die Parteien ſich zu dem umfaffenden Wirtſchafts⸗ programm verhalten würden, mit deſſen Hilſe der Winter überwunden werden ſoll. Auch die Nationalſozialiſtiſche Partei werde Ge⸗ legenheit haben, zu bekunden, wie ſie ſich zu den kom⸗ menden Aufgaben ſtelle. Damit iſt von dem Zentrumsorgan die Situation ſo gekennzeichnet, wie das hier ſchon vor einiger Zeit geſchehen iſt: Der Kanzler denkt vorerſt nicht an eine Umgeſtaltung oder Erweiterung des Ka⸗ binetts und wird mit denen zuſammengehen, mit denen er glaubt, poſitive Arbeit leiſten zu können. Der Prüfſtein aber iſt das Wirtſchafts⸗ programm, deſſen erſter Teil vermutlich in etwa vierzehn Tagen vorliegen wird. Die Länderkonferenz in Oldenburg Oldenburg, 19. Aug. An der Länderkonferenz in Oldenburg, die geſtern nachmittag zuſammentrat, nahmen Vertreter folgen⸗ der Länder teil: Thüringen, Mecklenburg⸗Schwerin, Oldenburg, Braunſchweig, Anhalt, Lübeck, Mecklen⸗ burg⸗Strelitz, Lippe und Schaumburg⸗Lippe. Den Vorſitz führte der oldenburgiſche Miniſterpräſident Caſſebohm. a Ueber die Verhandlungen, die bis gegen 20 Uhr dauerten, wurde ein Kommuniqué heraus⸗ gegeben, in dem es heißt, daß die Länderkonferenz ſich in eingehender Ausſprache mit der ſteigenden finanziellen Notlage befaßte, beſonders mit der im⸗ mer bedrohlicher werdenden Entwicklung der Kaſſen⸗ lage der Länder und Gemeinden, die ſofortiger Ab⸗ hilfe bedürfe. Da die Länder nach rückſichtsloſer Droſſelung aller ſachlichen Ausgaben nicht glaub⸗ ten, weitere Erſparniſſie machen du können, ſei eine Abordnung beauftragt worden, der Reichsregierung den Ernſt der Lage darzuſtellen und auf ſofortige Maßnahmen des Reiches zur Er⸗ leichterung der Lage der Länder zu drängen. Als ganz vordringlich müßten behandelt werden: die Lage der kurzfriſtigen Kredite, die Wiederherſtellung der Rentabilität der Volkswirtſchaft und beſonders Maßnahmen auf dem Gebiete der Fürſorge für die Erwerbsloſen und Wohlfahrtsunterſtützungsemp⸗ fänger. Anhalt will zu Preußen Nach Mitteilungen von gutunterrichteter Stelle iſt im anhaltiſchen Staatsminiſterium in der Frage des Anſchluſſes Anhalts an Preußen eine gründliche Wandlung eingetreten. Zwar liege, ſo wird erklärt, finanziell nicht die geringſte Urſache vor, den Anſchluß zu betreiben, wohl aber halte man es mit Rückſicht auf die bevorſtehende Reichs reform für notwen⸗ dig und nützlich, ſich ſo ſchnell wie möglich mit Preu⸗ ßen über den Anſchluß zu verſtändigen. Der gute Vermögensſtand Anhalts biete die Möglichkeit, fetzt noch im Wege von Verhandlungen die Erhaltung der wertvollen Kultureinrichtungen des Landes in Form von Stiftungen zu ſtchern, während es mehr als fraglich erſcheine, ob die bevorſtehende Reichs reform ſolche Sicherungen noch zulaſſen werde. Wirtſchaſtsverhandlungen zwiſchen Angarn und Frankreich Telegraphiſche Meldung .— Budapeſt, 18. Aug. Das Ungariſche Telegraphen⸗Korrbüro meldet: Am Samstag abend haben im Auswärtigen Amt handelspolitiſche Beſprechungen zwiſchen Ungarn und Frankreich behufs einer wirtſchaftlichen Ver⸗ einbarung zwiſchen den beiden Staaten begon⸗ nen. 5 Bei dem Abſchluß dieſer neuen wirkſchaftlichen Vereinbarung wird die franzöſiſche Regierung von der Abſicht geleitet, ihrerſeits zur Plazierung der ungariſchen landwärtſchaftlichen Er zeug ⸗ niſſe beizutragen. Der Leiter der franzöſiſchen Delegation iſt der franzöſiſche Geſandte in⸗Budapeſt, Ude Viene, dem Handelsattache Löuis Brilllat beigegeben iſt. Der Leiter der ungariſchen Dele⸗ lation iſt außerordentlicher Geſandter und bevoll⸗ mächtigter Miniſter Alfred von Nickl. Die all⸗ gemeinen Rahmen der Vereinbarung ſind bereits durchgeſprochen worden. Der techniſche Teil der Ver⸗ handlungen obliegt weiter dem franzöſiſchen Han⸗ delsattache in Budapeſt, der behufs Austragung der in Betracht kommenden Fragen im Laufe dieſer Woche nach dem Badeort Lillafüred reiſt, um mit dem dort weilenden ungariſchen Delegierten die Verhandlungen fortzuſetzen. 4 Die Septemberbezüze der bayeriſchen Beamten — München, 18. Aug. Nach Erkundigungen beim bayeriſchen Finanzminiſterium ſollen die September⸗ bezüge der Beamten und Angeſtellten des Staates zur Hälfte Ende Auguſt und zur anderen Hälfte am 10. September an ſämtliche Empfän⸗ ger ausgezahlt werden. Der zwang zur Zufammenarbeit Brünings Appell an die Welt Die neueſte Ueberſicht über die Ergebniſſe des deutſchen Außenhandels im Monat Juli weiſt einen Ausfuhrüberſchuß im Werte von 254 Millionen Mark aus. Die Einfuhr nach Deutſchland iſt im Juli ſtark zurückgegangen, während die Ausfuhr geſteigert werden konnte, Noch im Vormonat betrug der Ausfuhrüberſchuß nur 106 Millionen. Die Geldkriſe, insbeſondere die Verkündung der Bankfeiertage haben Auswirkungen auf den deut⸗ ſchen Außenhandel gezeitigt, die nicht nur in Deutſchland ſelbſt, ſondern auch im Ausland ſehr aufmerkſam ſtudiert werden dürften. Deutſchland iſt heute einfach nicht mehr in der Lage, auf dem Weltmarkt als Kunde die Einkäufe zu machen, die es dort noch vor wenigen Wochen tätigte. Die Rückwirkungen auf die Wirtſchaft der anderen liegen auf der Hand. Die deutſchen Sorgen und Nöte werden zu Sorgen und Nöten aller der Länder, mit denen Deutſchland in regelmäßigem Handelsverkehr ſteht. f Die enge weltwirtſchaftliche Verbundenheit der Völker hat die großen Kulturnationen zu einer Schickſalsgemeinſchaft zuſammengeſchweißt, der ſich keine Nation ungeſtraft ent⸗ ziehen kann. Die Verhandlungen in Baſel und öwär ſowohl die der Bankiers über das Stillhalke⸗ abkommen wie die der Sachverſtändigen der Noten⸗ banken über etwaige finanzielle Hilfsmaßnahmen für Deutſchland ſind getragen von der realpolitiſchen Erkenntnis, daß es um Probleme geht, die die Wirt⸗ ſchaft aller Staaten berühren. Bei beiden Verhand⸗ lungen iſt man immer wieder auf die Reparationen geſtoßen und wird aller Vorausſicht nach in dem Schlußbericht auch offen zum Ausdruck bringen, daß die jetzige Reparationsregelung für die Dauer nicht tragbar iſt. Aus den Baſeler Verhandlungen wird ſich die Notwendigkeit weiterer internationaler Ver⸗ handlungen von ſelbſt ergeben. Das Stillhalte⸗ abkommen hilft nur für eine beſchränkte Zeit weiter, wie auch die Hooveraktion nur eine Hilfe für ein Jahr bedeutet. Hooverplan und Stillhalteabkommen ändern nichts an den Urſachen der deutſchen Wirt⸗ ſchafts⸗ und Finanznot, ſondern bekämpfen nur die Symptome dieſer Not. Die verantwortlichen Staats⸗ männer, die Politiker und Bankiers aller an den Abmachungen beteiligten Staaten wiſſen das ſehr gut. In der Weltöffentlichkeit aber hatte man ſich ſchon nach der Hooveraktion vielfach in dem Glauben gewiegt, daß nun alle Schwierigkeiten überwunden ſeien und man wird vielleicht eine ähnliche Auf⸗ faffung hegen, wenn die Baſeler Verhandlungen zu einer Verſtändigung führen. Reichskanzler Brüning hat Ende voriger Woche dem Sonderkorreſpondenten der„Daily Mail“ eine Unterredung gewährt, die ganz darauf abgeſtellt war, die Bildung von Illuſionen von vorn⸗ herein zu zerſtören. Wenn der Reichskanzler, der ſtets die ſtille Arbeit dem Hervortreten in der Oeffentlichkeit vorgezogen hat und insbeſondere auch nur ſehr ſelten Fühlung mit der Preſſe ſucht, ſeine Ausführungen gerade gegenüber dem Vertreter einer ausländiſchen Zeitung machte, ſo leitete ihn wohl die Erkenntnis, daß in Deutſchland ſelbſt die allgemeine Lage mit dem erforderlichen Ernſt und ohne unbe⸗ gründeten Optimismus betrachtet wird, während die Anſichten des Auslandes über die Lage in Deutſch⸗ land vielfach noch der Korrektur bedürfen. Dr. Brü⸗ ning hat die vorausſichtliche Zahl der Arbeits ⸗ loſen in Deutſchland für den kommenden Winter auf etwa ſieben Millionen geſchätzt. Das wäre etwa der 9. Teil der Bevölkerung, Kinder, Frauen und Greiſe einberechnet. Der Prozentſatz auf die arbeitstätige Bevölkerung berechnet wäre noch ge⸗ waltig höher. In England liegen die Dinge etwa gleich ſchlimm. Die Arbeitsloſigkeit in den Vereinig⸗ ten Staaten nähert ſich von Monat zu Monat dem Stand der europäiſchen Induſtrieſtaaten. Unter dieſen Umſtänden hatte Dr. Brüning recht, wenn er den kommenden Winter für den ſchlimmſten erklärte, den Europa in den letzten hundert Jahren erlebte. Der Appell des Reichskanzlers an die verantwort⸗ lichen Staatsmänner Europas, ſobald wie möglich zuſammen zu kommen, um eine wirtſchaftliche Ver⸗ ſtändigung herbeizuführen, ergibt ſich als eine faſt ſelbſtverſtändliche logiſche Folge aus der Erkenntnis der wahren wirtſchaftlichen Lage. Mit den Staats⸗ männern Englands und Italiens hat die deutſche Regierung, wie Dr. Brüning ausführte, in dieſem Sinne bereits in Chequers, Berlin und Rom Füh⸗ lung genommen, mit den franzöſiſchen Staatsmän⸗ „Seite/ Nummer 379 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Allgült 4001 nern ſollte anläßlich des Gegenbeſuches von Laval und Briand über das gleiche Thema geſprochen wer⸗ den. Der franzöſiſche Beſuch iſt ja nun hinaus⸗ geſchoben worden, was Dr. Brüning bei ſeiner Un⸗ terhaltung mit dem Daily Mail⸗Korreſpondenten angeſichts der vorherigen Zuſage Lavals nicht wiſſen konnte. Es iſt anzunehmen, daß die Fühlungsnahme mit Frankreich jetzt zunächſt auf diplomatiſchem Wege erfolgt, denn man wird mit der Vorbereitung der internationalen Wirtſchaftskonferenz nicht bis zum Spätherbſt warten können. Es könnte daran gedacht werden, die in den letz⸗ ten Auguſttagen zuſammentretenden Ausſchüſſe der Europakommiſſion des Völkerbun⸗ des mit dieſen Problemen zu befaſſen. Ganz abge⸗ ſehen davon, daß in Genf die Vereinigten Staaten nicht vertreten ſind, ohne die man kaum wird zurate gehen wollen, hat ſich der Europaausſchuß des Völkerbundes bisher als völlig ungeeignet gezeigt, wirklich praktiſche Arbeit zu leiſten. Aus der grauen Theorie iſt man bisher nicht herausgekommen und die einzigen wirtſchaftlichen Abkommen, die in Genf zuſtande kamen, betrafen die Gründung einer Agrar⸗ kreditbank, die aus den verſchiedenſten Eründen nicht funktionieren kann, und eine Vereinbarung über die Verwendung von— Häuten, Leder und Fellen! Von einer Konferenz, an der alle euro⸗ päiſchen Staaten, auch die kleinſten mit Sitz und Stimme teilnehmen, können wir uns durchgreifende Maßnahmen gegen die Weltwirtſchaftsnot auch nicht verſprechen. Es bedarf raſchen, energiſchen und groß⸗ zügigen Handelns, und das kann nur ſichergeſtellt werden, wenn in kleinerem Kreiſe beraten wird. Die Darlegungen von Dr. Brüning haben in der ganzen Welt ſtarke Beachtung gefunden. Sie werden AUnterſtützt durch die Entwicklung, die der deutſche Außenhandel genommen hat und durch die Zu⸗ ſpitzung der Wirtſchaftskriſe in anderen Staaten, namentlich in England. Im Intereſſe ganz Europas liegt es, daß die verantwortlichen Staatsmänner bald tun, was notwendig iſt, damit nicht vom Bol⸗ ſchewismus ein„Zu ſpät“ über das letzte Kapitel der europäiſchen Konferenzgeſchichte geſchrieben wird. Endlich Einigung in Baſel Telegraphiſche Meldung — Baſel, 19. Auguſt. Die bis in die ſpäten Nachtſtunden fortgeſetzten Verhandlungen des internationalen Sachverſtän⸗ digenausſchuſſes und des ſogenannten Stillhaltekon⸗ ſortiums wurden kurz vor 1 Uhr zu Ende geführt. In ſämtlichen Punkten gelangte man nach langwieri⸗ gen, oft unterbrochenen Verhandlungen zu einer Eini⸗ gung. Dieſe gilt auch für die ſo heiß umſtrittene Frage der ausländiſchen Markguthaben in Deutſchland. „Dieſes Problem, dem von deutſcher Seite erheb⸗ liche Bedentung beigemeſſen wurde, iſt, wie man hört, in der Weiſe gelöſt worden, daß 20 v. H. dieſer Guthaben ſofort und der Reſt allmäh⸗ lich abgezogen werden können. Das Abkommen über dieſe Frage ſieht jedoch einen Vorbehalt vor inſofern, als die Reichsbank gewiſſe Maßnahmen treffen kann für den Fall, daß ſich durch den Abzug dieſer Markguthaben eine Gefährdung der Deviſen⸗ läge der Reichsbank ergeben könnte 5 Der eigentliche Bericht des Stillhalteausſchuſſes wird erſt im Laufe des Mitt wich zur Unterzaich⸗ nung und zur Veröffentlichung kommen. Bergſteiger⸗Tragödie Paris, 19. Aug.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreters.) Aus Chamonix wird ſoeben eine neue Bergkataſtrophe gemeldet. Fünf Straßburger Eiſenbahnangeſtellte befanden ſich auf dem Abſtieg von der Gooter Spitze. Unterwegs wurden ſie zei Tage lang durch Unwetter in einer höchſt gefährlichen Situation feſtgehalten. Schließ- lich riß das Seil. Einer der Alpiniſten ſtürzte auf den Grilla⸗Gletſcher tödlich ab. Im Laufe des Wbſtiegs verunglückte dann noch ein zweites Mit⸗ glied der Gruppe. Von den drei Ueberlebenden war einer ſo geſchwächt, daß er zurückgelaſſen werden mußte, während die beiden anderen Hilfe holen wollten. Man befürchtet, daß auch der Dritte der Kälte und Erſchöpfung zum Opfer gefallen iſt. England plant 10 Prozent Einfuhrzoll Vor durchgreifenden Sanierungsmaßnahmen der engliſchen Regierung Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 19. Aug. In den Verhandlungen über die Sanierung der engliſchen Staatsfinanzen iſt mit unerwartetem Nach⸗ druck der Plan eines Zolltarifs von 10 Pro⸗ zent auf alle nach England eingeführ⸗ ten Waren aufgetaucht. Schon ſeit längerer Zeit weiß man, daß ein Teil des Kabinetts, darunter der Miniſterpräſident, einer ſolchen Abkehr von Englaude traditioneller Freihandelspolitik nicht unfreundlich gegenüberſteht. Die Gewerkſchaften, die das politiſche Rückgrat der Arbeiterregierung darſtellen, haben ſich bereits für eine Zollpolitik aus⸗ geſprochen und wenn ſie jetzt zwiſchen dieſer und einer allgemeinen Lohnkürzung zu wählen haben, kann ihre Entſcheidung nicht zweifelhaft ſein. Das wichtigſte Hindernis iſt die Perſon des Schatzkanzlers Snow⸗ den, der in dieſer Frage an den doktrinären Frei⸗ handelsgrundſätzen der Vorkriegszeit energiſch feſt⸗ hält. Snowdens Wibderſtand ſcheint jedoch im Laufe der letzten Tage unter der Laſt der drohenden Finanz⸗ kriſe zuſammengebrochen zu ſein. Der„Daily Herald“ weiß zu melden,- daß die fünf Miniſter des Sparkomitees heute dem geſamten Kabinett die Einführung eines 10prozentigen allgemeinen Zolltarifs für finanzielle Zwecke vorſchlagen werden. Das Organ der Labour Party fügt hinzu, daß ver⸗ ſchiedene Miniſter, welche noch bis vor kurzem als ſtarre Vertreter des Freihandelsprinzips bekannt waren, in den letzten Tagen ihre Auffaſſung geändert haben. Die vorherrſchende Meinung im Kabinett ſei nunmehr, daß die Notwendigkeit, den Staatshaushalt in Ordnung zu bringen, eine zeitweilige Abweichung von der freihändleriſchen Finanzpolitik rechtfertigt. Dieſe Ankündigung des„Daily Herald“, die offen⸗ ſichtlich auf gute Informationen zurückgeht, iſt außer⸗ ordentlich überraſchend, da Snowden ſelbſt noch vor wenigen Tagen die Möglichkeit der Einführung eines Zolltarifs dementiert hat. Sollte es zu dieſer kom⸗ men, ſo wird die Zuſam menarbeit mit den Konſervativen dadurch ohne weiteres gegeben ſein, da dieſe ſchon ſeit langem eine Wendung in der Zollpolitik des Staates verlangt haben. Schwieriger wird dann allerdings das Zuſammengehen mit den Liberalen ſein, für die gerade die Freihandelspolitik der Arbeiterregte⸗ rung einer der Beweggründe für ihre freundliche Stellung war. 5 Angeſichts der gegenwärtigen Kriſe kann man ſich jedoch vorſtellen, daß auf allen Seiten die Meinungs⸗ verſchiedenheiten über dieſen Punkt zurückgeſtellt werden. Was man ſich nicht vorſtellen kann, iſt da⸗ gegen die viel ausgeſprochene Prophezeiung, daß ein zeitweilig eingefſthrter Zolltarif ſpäter wieder auf⸗ gehoben werden könnte. Beginnt England jetzt Zoll⸗ politik zu treiben, ſo wird edieſe Wendung endgültig und für Englands Weltſtellung entſcheidend ſein Von anderen Vorſchlägen, die heute dem Kabinekt im Rahmen der Sgnierungsaktion vorgelegt werden ſollen, erwähnt der„Daily Herald“ namentlich eine zeitweilige Suspenſion des Fonds, der alljährlich in Höhe von 1 Milliarde Mark zur Tilgung des Kapitals der ſchwebenden Schuld in den Etat eingeſtellt worden war. Offen⸗ bar ſoll es ſich dabei nur um das laufende Jahr han⸗ deln, während für ſpäter andere Quellen erſchloſſen werden ſollen. Die vielbeſprochene Steuer auf feſt verzinsliche Werte wird nunmehr wieder in Zweifel gezogen, da die Schatzamtsexperten nicht daran glauben, daß ſie wirkſam angewendet werden könne und die erhofften Beträge bringen werde. Da⸗ gegen iſt es wohl unvermeidlich, daß die Regierung die Finanzen der Arbeits⸗ loſenverſicherung in Ordnung bringt. Dies dürfte nach den Vorſchlägen der Unter⸗ ſuchungskommiſſion hauptſächlich durch erhöhte Beiträge und neue Grundſätze für die Zuwendung der Unterſtützung geſchehen, durch die zahlreiche Mißſtände abge⸗ ſchafft werden würden Ob eine tatfächliche Kür⸗ zung der Unterſtützung für den einzelnen Arbeits- loſen durchgehen wird, erſcheint zweifelhaft. Die Re⸗ gierung iſt nach allem, was bisher bekannt geworden iſt, feſt entſchloſſen, den Staatshaushalt in Ordnung zu bringen und man kann ſagen, daß dies keinen Augenblick zu früh geſchehen wird, wenn im Laufe dieſer Woche die parteipolitiſchen Verhandlungen zum Abſchluß kommen und das Parlament auf Mitte September einberufen wird. Immer mehr macht ſich die Einſicht geltend, welche die„Times“ heute in die Worte faſſen: „Der Staatshaushalt muß unverzüglich in Ordnung gebracht werden, und zwar nicht durch neue Steuern, ſondern durch Erſpar⸗ niſſe, wenn eine ſchwere Weltkataſtrophe ver⸗ mieden werden ſoll. Es iſt zwecklos, die Tat⸗ ſache weiter zu verheimlichen. Die Welt hat begonnen, ihren Glauben an die zukünftige Stabilität der engliſchen Währung zu per⸗ lieren.“ Mit vorläufig noch ſchamhafter Andeutung ſpricht das engliſche Blatt dann von der„wahren Bedeu⸗ tung der Ziffern der britiſchen Zahlungsbilanz“. Damit hat es eine überaus ernſte Bewandtuis. Die Ueberſchüſſe der Zahlungsbilanz ſind nach zuverläſſi⸗ gen Schätzungen derart zuſammengeſchmolzen, daß, ganz abgeſehen von pfychologiſchen Faktoren, die engliſche Währung normalerweiſe auf ſehr ſchwachen Füßen ſteht. Man kann ſo⸗ gar ſagen, daß das Pfund überhaupt nur noch durch eine Stärkung des auswärtigen Vertrauens gehalten werden kann. Dies dürfte in den letzten Tagen dem Kabinett durch die mit ihm in Verbindung ſtehenden Bankierkreiſe immer wieder klar gemacht worden ſein.. 8 Zunahme der Arbeitsloſigkeit in England — London, 18. Aug. Die Zahl der Arbeits⸗ nah ine von 10g gegenüber dem Stände vom 27. Juli und um 663 622 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres beden lets loſen betrug am 10. Auguſt 2714 359, was eine Zu⸗ Die Englandfahrt des Graf Zeppelin Drahtung unſ. Londoner Vertreters London, 19. Auguſt Der„Graf Zeppelin“ erſchien geſtern nachmittag über London und kreuzte mehrmals bei ſchönſtem Wetter über der Stadt. Das Luftſchiff wurde überall freudig begrüßt, Bei ſeiner Landung auf dem Flug⸗ platz Hanworth um 7 Uhr abends brach die ver⸗ ſammelte Menge von etwa 50 000 Menſchen in einen begeiſterten Jubel aus. Dr. Eckener und die 24 aus Deutſchland herübergekommenen Paſſagiere wurden überaus freundlich empfangen. Nachdem die Paſſagiere des Englandfluges die Gondel des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ verlaſſen hatten, folgte Dr. Eckener einer Einladung des Un⸗ terſtaatsſekretärs für Luftweſen, Montague, der ihn unter der Führergondel auf engliſchem Boden willkommen hieß. Montague überreichte Dr. Eckener eine kleine goldene Schatulle. In ſeiner Begrüßungsanſprache führte er aus, daß er beauf⸗ tragt ſei, Eckener die herzlichſten Glückwünſche zu ſei⸗ nen Erfolgen auf dem Gebiet der Luftſchiffahrt zu übermitteln. Wir, vom Miniſterium für Luftſchiff⸗ fahrt, ſo ſagte er, möchten gerne unſexre Bewunderung für Ihr Werk in einer angemeſſenen Form zum Aus⸗ druck bringen, und wir hoffen, daß wir dazu bei Ihrem nächſten Beſuch Gelegenheit haben werden, da Sie dann hoffentlich länger Aufenthalt nehmen kön⸗ nen. N Eckener erwiderte mit Dankesworten und ſagte, er ſei ſicher, England und Deutſchland würden in 7 2 777 Zukunft enger zuſammenarbeiten, als es je der Fall war. Er ſei von dem Werte des Luftſchiffes als Transportmittel überzeugt, ſei ſich aber darüber kla daß die Zuſammenarbeit aller Völker der Welt dan Vorausſetzung für eine Ausgeſtaltung des Luſt, transports ſei. 5 Eine Stunde nach der Landung ſtieg„Graf Zeppe. lin“ bereits wieder auf, und zwar mit anderen Pafſg⸗ gieren, unter denen ſich der Direktor der zivilen Luftfahrt, Oberſtleutnant Shelmerdſine ferner Lord Inrerelyde und G eoffrey⸗Harm⸗ worth befanden. Das Luftſchiff wird bis zur äußer⸗ ſten Weſtſpitze von England fliegen, dann nach Nor⸗ den wenden bis Clasgow, von da umkehren und nach London zurückfliegen. Der Raubüberfall auf eine Reichsbankfiliale Telegraphiſche Meldung Berlin, 18. Aug. Ein frecher Raubüberfall wurde, wie bereits kurz gemeldet, heute mittag auf die Filtale der Reichsbank in Berlin⸗Schöneberg aus⸗ geführt. Ungefähr 20000 Mark fielen den Rän⸗ bern in die Hände, die zweifellos davon Kenntnis hatten, daß am Vormittag ein größerer Geldtrans⸗ port von der Reichsbankzentrale an die überfallene Filiale in der Innsbrucker Straße abgegangen war, Kurz nach zwölf Uhr, als etwa drei oder vier Kunden im Schalterraum der Bank ſich aufhielten, drangen zwei Männer in die Filiale ein. Der eine war primitiv maskiert, an ſeine Hutkrempe hatte er ſich ein ſchwarzes Tuch genäht, das zwei Oeffnun⸗ gen für die Augen enthielt. Die zwei richteten auf die Bankbeamten Revolver. Der Kaſſierer Kruſe zog ebenfalls ſeinen Revolver, der eine der Räuber verſuchte ihn am Schießen zu hindern; zwi⸗ ſchen beiden entſtand ein Ringkampf. Unterdeſſen verſuchte der andere ſeinem Komplizen zu Hilfe zu kommen und gab einige Schüſſe ab. Er traf den Obergeldzähler Kreye. Der Spektakel, den die von einem Beamten in Betrieb geſetzte Alarmyor⸗ richtung auslöſte, ſtörte die Räuber weiter nicht, Der eine Räuber ſprang über ein niedriges Gitter auf die Geldſcheine zu und nahm, was er erwiſchen konnte. Der ganze Ueberfall dauerte nur einige Augen⸗ blicke. Die Räuber ſprangen vor der Tür auf ihre Fahrräder und fuhren die Innsbrucker Straße hin⸗ unter. Kruſe eilte ihnen nach, ſprang in ein in der Nähe haltendes Privatauto und fuhr ihnen nach, Da⸗ bei paſſierte noch ein Unfall. Er ſtand mit ſchuß⸗ bereitem Revolver in dem Wagen, als dieſer ſchaß um eine Ecke bog. Dabei ſtürzte er, der Re⸗ bolver entlud ſich und traf den Chauffeur in den Arm. Dieſe Verletzung vereitelte die Weiter⸗ verfolgung. Die Räuber verloren auf der Flucht 3000 Mark, ſie ſchoſſen auf ihre Verfolger und trafen dabei ein ſiebenjähriges Mädchen, das auf dem Heimweg aus der Schule war. Die Verletzung, die Kreye erlitten hat, t lebensgefährlich. Für die Ergreifung der Täter iſt von der Reichs⸗ bank eine Belohnung von 3000 Mark ausge⸗ ſetzt worden. Wie die Kriminal⸗Polizei mitteflt, wurden bei dem Berliner Ueberfall auf die Reichsbanknebenſtelle in Sthöneberg geraubt: 15 000 Mark in 50 Renten maärkſcheinen, 2000 Mark in 20 Mark⸗Reichsbak⸗ noten, 5000 Mark in 10 Mark⸗Reichsbanknoten. Bei den letzten handelt es ſich um 500 neue Scheine, darunter die fortlaufenden Nummern P 12592680 728. Da die letzten Scheine völlig ungebraucht ſind, bilden ſie ein zur Ermittlung der Täter weſent⸗ liches Hilfsmittel. 0 Beim Training für den Schneiderpokal tödlich verunglückt — London, 18. Aug. Beim Training zu dem im September ſtattfindenden Geſchwindigkeits⸗Wett⸗ bewerb um den Schneider⸗Pokal iſt geſtern der Flug⸗ leutnant Brinton mit dem Waſſerflugzeug„Su⸗ permarine s 6 1929“ abgeſtürzt. Das Flug: zeug verſchwand im Meer und erſchien kurz darauf, mit den Schwimmern nach oben treibend, wieder auf der Waſſeroberfläche. 3 Der Pilot Brinton wurde kot im Führerſttz des gekenterten Flugzeuges aufgefunden. eee Der Wagner⸗Tag im Rundfunk 200 Sender übertrugen den„Triſtan“ „Die Welt hört auf Richard Wagnerl“ Mit dieſen Worten war wahrlich nicht zuviel geſagt, denn die 190 Sender, die urſprünglich die Feſtſpiel⸗ Aufführung von„Triſtan und Iſolde“ aus Bay⸗ reuth übertragen ſollten, hatten ſich auf über 200 vermehrt. Die Hörer dreier Erdteile, Europas, Amerikas und Aſiens vereinigten ſich mit der Ge⸗ meinde der Wagnergläubigen, die ſich gleichtzeitig im Hauſe auf dem Feſtſpielhügel verſammelt hatte, zu einer nach Millionen zählenden Hörergemein⸗ ſchaft, um die ſich das gleiche Band ſchlang: die Muſik des„Triſtan“, die nie wieder erreicht oder gar übertroffen worden iſt, weder vom Meiſter ſelbſt, noch von irgend einem anderen der Nachfahren oder Zeitgenoſſen. Als der Plan auftauchte, eine der Bayreuther Feſtſpielaufführungen durch den Rundfunk zu über⸗ tragen, hatte man zunächſt nicht an den„Triſtan“ gedacht. Der ungleich bekanntere und populärere „Tannhäuſer“, deſſen Muſik zu den eiſernen Be⸗ ſtandteilen der Spielpläne nicht nur der Theater, ſondern auch der Orcheſter⸗ und Soliſten⸗Konzerte der Welt gehört, hätte vielleicht den zu erwartenden Millionen der Rundfunkhörer mehr geboten als der abſtrakte und in ſeinem Ideengehalt ungeheuer ſchwer verſtändliche„Triſtan“. Aber die Eigenart des Rundfunks, der— vorläufig— nur der Hörkultur zu dienen vermag, zwang dazu, ein Werk zu bevorzugen, das weniger äußere Handlung als inneres Erlebnis beſitzt. Und ſo trug denn doch der „Triſtan“ über den„Parſifal“, der nach dem„Tann⸗ häuſer“ als nächſtes Hörübertragungsobjekt in Aus⸗ cht genommen war, den Sieg davon. Und es ward auch ein Sieg durch den Rundfunk, nicht zuletzt auch durch die vorbildliche Löſung des ktechniſchen Problems. Von einigen wenigen Schwan⸗ kungen zu Beginn des erſten Aktes abgeſehen, war ie Uebertragung, die über den Münchener Rundfunk als Sendezentrale erfolgte, hervorragend. Vor allem war es das Wunderreich der Orcheſterpartitur, die unter Furtwänglers Leitung eine, einer Entzauberung gleichkommende Aufhellung erfuhr. Wer Gelegenheit hatte, an der Hand der Partitur oder des Klavier⸗ auszugs der Aufführung zu folgen, wird dabei zu⸗ gleich einen Einblick in die minutiöſe Kleinarbeit und Veredelungsfeinheiten der Bayreuther traditions⸗ gemäßen Wiedergabearbeit der Muſik erhalten haben. Hans Richters bekannter und berühmter Ausſpruch, daß bei Richard Wagner jeder Punkt ein Heiligtum ſei, fand eine, eindruckstiefe Beſtätigung. Ueber die früheren„Triſtan“⸗Aufführungen dieſes Sommers in Bayreuth iſt bereits an dieſer Stelle berichtet worden. Inſofern wird ſich, vermut⸗ lich wenigſtens, die geſtrige von den vorangegange⸗ nen nicht unterſchieden haben, wenn man auch an⸗ nehmen darf, daß das Bewußtſein einer Millionen⸗ zuhörerſchaft allen, die an der geſtrigen Aufführung irgendwie beteiligt waren, beſondere Schwungkraft verliehen hat. Wer die Bayreuther Soliſten noch nicht gekannt und gehört hat, wird geſtern nament⸗ lich durch den Triſtan Gotthelf Piſtors, die Iſolde Nanny Larſen⸗Todſens und die Brangäne Anny Helms zu der Gewißheit gelangt ſein, daß das Bayreuther Erbe gewahrt und getreulich fort⸗ geführt wird. Auch Joſef v. Manowar das Kö⸗ nig Marke und Rudolf Bockelmanns Kurwenal vermittelten den gleichen Eindruck. Im übrigen konnte man ſich ganz dem Gefühl hingeben, mit in Bayreuth zu ſein. Man hörte die Faufaren vor jedem Akt, das Stimmengewirr der Menſchen, das Stimmen der Inſtrumente im Orcheſter und all das Drum und Dran einer Theateraufführung, das ſich auch in Bayreuth nſcht vermeiden läßt. Der Sprecher am Mikrophon be⸗ ſchränkte ſich auf die allernotwendigſten Angaben. Die in die Stundenpauſen eingeſtreuten Vorträge über die Wagnerſtadt Bayreuth und über Triſtan und Iſolde als Menſchheitsgeſtalten, die auch in eng⸗ liſcher und franzöſiſcher Sprache übertragen wurden, ſchüfen geiſtige Brücken, die man willig betrat. Sechs Stunden des geſtrigen Tages gehörten erz zur Kur weilte. Richard Wagner und ſeinem Werk, ſechs Stunden lang ſtand die Rundfunkwelt im Zeichen der deutſchen Muſik und des großen Meiſters. So wurde in der Tat das Wagnis zum Erlebnis und das Er⸗ lebnis zum Ereignis! NE Probenbeginn im Nationaltheater Nach Beendigung der Theaterferien ſind nunmehr die Mitglieder des Schauſpielenſembles wie⸗ der in Mannheim eingetroffen. Die Probenarbeit hat begonnen, zunächſt für Shakeſpeares„Sommer⸗ nachtstraum“ unter Leitung von Intendant Maiſch und für die erſte Uraufführung der Spielzeit, Peter Martin Lampels neues Drama„Vater ⸗ land“ unter Lèitung von Oberſpielleiter Dornſeiff. Von den neuen Mitgliedern des Schauſpiels tritt Frau Ellen Widmann ihr Engagement erſt einige Wochen ſpäter(etwa am 1. Oktober) an, da ſie 3. Zt. in Odeſſa bei einem neuen Piscator⸗Tonfilm mitwirkt, in dem ſie neben Paul Wegener die tra⸗ gende Rolle darzuſtellen hat. Die Proben für die Oper beginnen am Freitag. Aus Zeit und Leben * Ein Eſperanto⸗Denkmal in Schleſien. Am 16. Auguſt wird in dem idylliſchen Bad Reinerz in Schleſien ein Gedenkſtein zur Erinnerung an den Schöpfer der Welthilfsſprache Eſperanto, Dr. L. L. Samhof, eingeweiht werden, der wiederholt in Rein⸗ Zahlreiche inländiſche und aus⸗ ländiſche Eſperantiſten haben ihre Teilnahme an dieſer Feier zugeſagt. Der Platz, auf dem der Ge⸗ denkſtein errichtet wird, hat vom Magiſtrat der Stadt Reinerz den Namen„Eſperanto⸗Platz“ erhalten.— Damit verfügt der ſchöne ſchleſiſche Badeort über eine weitere Erinnerung an eine Geiſtesgröße, nachdem Namen wie Felix von Mendelsſohn, Karl von Holtei, Heinzel u. a. untrennbax mit ihm verknüpft ſind. Mendelsſohn komponierte hier bekanntlich das herr⸗ liche Lied„Wer hat dich, du ſchöner Wald“. Das Haus, das er in der Schmelze bei Reinerz bewohnte, wird demnächſt wieder inſtand geſetzt und für Zwecke der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden. Das⸗ Mendelsſohn⸗Zimmer ſoll dem Andenken des großen Komponiſten gewidmet bleiben, während die übrigen Räume wahrſcheinlich Sänger⸗Verbänden als Som⸗ meraufenthalt überlaſſen werden ſollen. Geſangsſeſte und Geſangswettbewerbe werden alljährlich das An⸗ denken an den großen Meiſter der Töne lebendig er⸗ halten. * Errötend folgt er ihren Spuren... Wenn wit früher dieſe bekannten Worte aus der„Glocke“ laſen, haben wir uns wohl nie Gedanken darüber gemacht wie ſchwierig es für den verliebten Jüngling 115 kann, den Spuren einer Schönen zu ſolgen. Wohl⸗ gemerkt: den Spuren der richtigen Schönen, denn ſchließlich ſind doch die Fußabdrücke der jungen Müde chen, wenn nicht eine von ihnen eine beſonders hohe Häusnummer“ trägt, im großen und ganzen ke ähnlich. In. Erkenntnis dieſer Schwierigkeit hat nun Fräulein Marjorie King, eine bekannte Film ſchönheit, Mitleid mit ihren Anbetern empfunden lein Filmſtern beſitzt deren natürlich eine ganze 15 gla zahl). Um es ihnen leichter zu machen, ihren Spuren En zu folgen, hat ſie ſich auf die Sohlen ihrer zierlichen le Schuhe ihr Monogramm anbringen 1 er So daß unangenehme Verwechſlungen in Zukunf Mi nicht mehr möglich ſind, und die Marjorie ſicher 1 Ro kann, daß die errötend Folgenden auch auf der gag, 81 tigen Spur bleiben. Dieſen Gaug der Dinge, ha ſen Schiller ſchwerlich vorausgeſehen, als er ſeine Velſe 187 dichtete. vo ark f 1 der Gerhard Hauptmann beendet augenblicklich auf hin Hiddenſee ein neues Drama, deſſen Titel 55 der nicht feſtſteht. Es behandelt einen Stoff, der mit oft au alten Learproblem eine gewiſſe Verwaudiſch Ja hat. Die Uraufführung ſoll am Deutſchen Shen bei unter Reinhardts Spielleitung bereits zu Benn ei ve des Winters ſtattfinden. Der Dichter iſt übrigen ba von der Columbia⸗Univerſität in Newyork eingeladen Je worden, die Gpethegedächtnis rede in Neu Zi york, Waſhington und an der Havarduniverſikät in„8 Cambridge(Maſſ) zu halten. Bei diefer Gelegenhe. 1 ſoll Hauptmann der Ehrendoktorgrad der Columbia⸗ 1 Univerſität verliehen werden. s 1931 der Fall fes F Zeppe. n Paſſg⸗ ötvilen r äußer⸗ ach Nor⸗ ren und kenntnis Idtrans⸗ erfallene zen war, der vier hielten, der eine pe hatte Jeffnun⸗ eten auf kaſſierer eine der rn, zwi⸗ terdeſſen Hilfe zu traf den die von myor⸗ er nicht. Gitter rwiſchen Augen⸗ auf ihre aße hin⸗ in der ach. Da⸗ it ſchuß⸗ er ſcharf r Re⸗ ſſeur in Weiter⸗ Flucht olger riges Schule hat, iſt Reichs⸗ ausge⸗ den bei benſtelle Reuten⸗ Hshank⸗ en. Bei heine, 592680— raucht weſent⸗ tödlich dem im §⸗Wett⸗ 1 Flug⸗ 0„S u⸗ 8 Flug⸗ darauf, der auf rſitz des — großen übrigen Som⸗ ngsfeſte has An⸗ udig er⸗ enn wir 5 laſen, gemacht, ing ſein Wohl⸗ n, denn n Mäd⸗ 8„hohe in recht hat nun e Filn⸗ pfunden ze An⸗ Spuren erlichen laſſen, Zukunft her ſein er rich⸗ ge hat e Vetſe lich auf tel noch nit dem idtſchaft Theatet Beginn brigen geladen n New⸗ ität in genheit umbia⸗ f — 77 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 379 Mittwoch, 19. Auguſt 1931 — Poſtkartengrüße Welche Freude, von lieben Freunden oder Ver⸗ wandten aus der Ferne einen Kartengruß zu er⸗ halten! Man ſitzt daheim am Frühſtückstiſch und da liegt er— der Gruß aus den Bergen oder vom Strande, aus fremden Ländern oder maleriſchen Stätten der deutſchen Heimat. Wenn jemand gefragt wird:„Wiſſen Sie, was Platzkarten ſind?“, ſo wird er antworten:„Platzkarten? Aber ſelbſtverſtändlich! Die löſt man doch für-Züge oder auch für Renn⸗ plätze...“„Stimmt“, lautet dann die Antwort, aber es gibt noch andere Platzkarten. Zum Beiſpiel: Nan ſitzt zu Hauſe, tief in der täglichen Arbeit und Hetze des Lebens und bekommt plötzlich eine Karte mit Grüßen lieber Bekannter oder Freunde aus paradieſiſcher Gegend— Oberbayern Nordſee, Oſtſee, Riesengebirge(das Ausland ſcheidet ja momentan aus). Wer ſollte da nicht platzen vor Neid?“ Das alſo ſind ebenfalls Platzkarten. Mit den Kartengrüßen aus der Ferne iſt es ganz merkwürdig— ſie ſind meiſtens das Abbild des Men⸗ ſchen, der ſie ſendet. Der eine iſt gewiſſenhaft, pedan⸗ liſch, Auf dem kleinen Raum der Poſtkarte gibt er in kleinſter Schrift eine eingehende Schilderung ſeines Aufenthaltes, Details über Reiſe, Ankunft, Verpfle⸗ gung, Landſchaft, Publikum. Der andere wiederum macht ſich die Lache mit den Grüßen aus der Ferne recht bequem. Es ſteht meiſt nur ein ganz kurzer Gruß auf der Karte und der Name des Abſenders. Beſonders Praktiſche haben ſogar ſchon erwogen, ſich einen Gummiſtempel mit Gruß und Namen anfer⸗ tigen zu laſſen. Auf dieſe Weiſe wären nur noch die Adreſſen zu ſchreiben. Ungeheuer kraft⸗ und nerven⸗ ſparend! Die witzige Karte erfreut ſich heute zum Teil noch größter Beliebtheit. Kommt beiſpielsweiſe eine Karte aus dem Seebad. Darauf eine gutgebaute Strandnixe zu ſehen iſt, die — außerordentlich neckiſch— durch einen Rettungs⸗ gürtel ſchaut. Text dazu:„Dieſe Krabbe, ſchwör darauf, ſie kennt kein Geſpreize.— Hebſt Du den Rettungsgürtel auf, zeigt ſie Dir Borkums(Norder⸗ neys, Weſterlands, Warnemündes, Swinemündes uw.) Reize!“ Und hebt man tatſächlich den Ret⸗ tungsgürtel auf, der den Buſen der lieblichen Strandnixe verdeckt, ſo fällt eine Schlange von ver⸗ schiedenen Bildchen heraus, die in recht minderwer⸗ ligem Druck die Schönheiten des Ortes zeigen ſollen. Dieſe Karte gibt es in verſchiedenſten Varianten. Es iſt ein Glück, daß ſich der Publikumsgeſchmack heute ſo gewandelt hat, daß relativ ſelten derartige Kar⸗ ten verſandt werden. Aber man findet ſie immer noch in den Läden und Buden, die Anſichtskarten führen. Geradeſo wie jenes andere Genre, bei dem ſtändig furchtbar dicke Menſchen in den unmöglichſten Situationen zu finden ſind. Beiſpielsweiſe eine Frau oder ein Mann von 2 Zentner Lebend⸗ gewicht, in einem rot⸗weiß geringelten Badetrikot vom Sprungbrett hüpfend. Oder dieſelben Typen ſchweißtriefend den Berg hinaufkraxelnd. Oder mit einem Maß Bier in der Hand. Wir ſind heute wahr⸗ haft erſchrocken, wenn eine ſolche Karte ins Haus schwirrt. Wir ſind über dieſe Art des Humors hinausgewachſen. Umſo erſchreckender wirkt er, wenn er wieder einmal auftaucht hg. * * Keine 100 Mark⸗Gebühr bei der Einreiſe ins Saarland. Unter Bezugnahme auf die im geſtrigen Mittagsblatt veröffentlichten Ausführungen werden wir von zuſtändiger Stelle darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß durch die inzwiſchen ergangenen Ver⸗ ordnungen bei der Einreiſe ins Saargebiet die 100 Mark⸗Gebühr hinfällig wird. 3 Straßenaſphaltierung. Die vielbefahrene Straße zwiſchen O 6 und O 7, die der Umgehung der Engen Planken dient und eine der wenigen verkehrsreichen Straßen in der Altſtadt iſt, die noch nicht aſphaltiert ſind, wurde nach Tieferlegung des Plaſters mit einer Aphaltdecke verſehen, ein Verfahren, das ſich auch hon bei einer Reihe anderer Straßen mit ſtarkem Verkehr bewährt hat. Die Arbeit war durch die an⸗ dauernden Regenfälle ſtark behindert. Der Neubau der Ortskrankenkaſſe Eine Erwiderung des Kartells der Mannheimer Arbeilgeber⸗Verbände „Die Erwiderung der Verwaltung der Allge⸗ meinen Ortskrankenkaſſe geht am Kern der An⸗ gelegenheit vorbei, der u. E. darin beſteht, zu prüfen, ob die weitere Finanzierung des Baues unter den ſeit dem verhängnisvollen 13. Juli völlig ver⸗ änderten Verhältniſſen geſichert iſt. Wenn die Orts⸗ krankenkaſſe ſchreibt, keiner der Darlehensgeber habe eine Mitteilung darüber gemacht, daß die Darlehens⸗ hingabe nicht weiter möglich ſei, ſo iſt das ein Streit um Worte. Feſt ſteht, und wir ſind bereit, den Be⸗ weis hierfür anzutreten, daß die Landesverſicherungsanſtalt Baden ſchon ſeit Wochen— und zwar vor dem Eingreifen der Arbeitgebervertreter— trotz Drängens der Ortskrankenkaſſe nicht in der Lage iſt, weitere Mittel flüſſig zu machen. Feſt ſteht weiter, daß mindeſtens z. Zt. die Girozen⸗ trale infolge der durch die Notverordnung verhäng⸗ ten Kreditſperre ebenfalls keine Mittel zur Ver⸗ fügung ſtellen kann; auch dies iſt der Verwaltung der Ortskrankenkaſſe bekannt. Infolge der aus⸗ weichenden Stellungnahme der Ortskrankenkaſſe ſind wir nunmehr genötigt, folgende Punkte zur öffent⸗ lichen Erörterung zu ſtellen: 1. Die Kaſſe hat, da die z. Zt. zur Verfügung ſtehenden Darlehensmittel nicht ausreichten, bereits jetzt etwa 450 000„ aus laufenden Mitteln für den Bau aufwenden müſſen und wird genötigt ſein, noch weitere große Beträge aus ordentlichen Haushaltsmitteln zu entnehmen, um bereits erteilte Aufträge be⸗ zahlen zu können. 2. Bei ſtark ſinkenden Einnahmen— mindeſtens 30 v. H. weniger als im Vorjahre— wird die Kaſſe etwa 15 v. H. ihrer diesjährigen Einnah⸗ men für die Finanzierung des Neubaues auf⸗ wenden müſſen. 3. Die Folge dieſes Verfahrens muß ſein, daß entweder die geſetzliche Rücklage an⸗ gegriffen oder die Beiträge erhöht werden müſſen oder zum mindeſten die jetzt noch in Kraft befindlichen Mehrleiſtun⸗ gen abgebaut werden. Wir tragen dieſen Kampf nicht aus Preſtigegrün den in die Oeffentlichkeit. Wir wollen der Verwaltung der Ortskrankenkaſſe gerne zu Gute halten, daß ſie bei Beginn des Neu⸗ baues noch zu optimiſtiſcher Betrachtung der Lage berechtigt war. Nun ſollte ſie aber u. E. aus den völlig veränderten Verhältniſſen heraus den Mut aufbringen, den wir gerne anerkennen würden, ſo⸗ lange Schluß zu machen, bis hoffentlich beſſere Zeiten eine Fertigſtellung des Baues ermöglichen. Wir bekämpfen weder die Krankenkaſſe noch die Krankenverſicherung als ſolche, ſondern wir kämpfen für die Aufrechterhaltung der finanziellen Leiſtungsfähigkeit der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe in den kommenden ſchweren Wintermonaten, die von allen Kreiſen der⸗ artige Opfer fordern werden, daß dagegen die vorläufige Einſtellung des Neubaues wirklich das kleinere Uebel ſein ſollte. Auch die Wirtſchaftskreiſe, die unmittelbar am Bau intereſſiert ſind, wünſchen unter allen Umſtän⸗ den eine Senkung und keine Steigerung der Beiträge.“ * Zu dieſer Erwiderung des Kartells der Mann⸗ heimer Arbeitgeberverbände iſt folgendes zu be⸗ merken: In der Oeffentlichkeit wurde durch den im Samstag Abendblatt veröffentlichten Artikel vielfach die Meinung hervorgerufen, daß das Kartell der Mannheimer Arbeitgeberverbände die Einſtel⸗ lung des Neubaues von heute auf mor⸗ gen verlangt, ohne auf den gegenwärtigen Stand der Bauarbeiten Rückſicht zu nehmen. Davon kann keine Rede ſein, weil der Bau ſchon ſo weit fortgeſchritten iſt, daß er, um größere Schäden durch Witterungseinflüſſe zu verhüten, geſchloſſen werden muß, ehe er ſtillgelegt wird. Vor allem dürfte ſich das Einſetzen der Fenſter als dringend notwendig erweiſen. Da die keramiſchen Platten zur Faſſaden⸗ bekleidung ebenfalls ſchon angeliefert ſein ſollen, wird es zweckmäßig ſein, auch dieſe Arbeit noch aus⸗ zuführen, zumal die Faſſaden offenbar ohne dieſe Verkleidung bei längerer Zeitdauer gegen Witte⸗ rungseinflüſſe nicht unempfindlich bleiben. Mißlich iſt die Tatſache, daß für die Inneneinrichtung auch ſchon größere Aufträge vergeben wurden. Aber die Ausführung dieſer Arbeiten ließe ſich ſchließlich, wenn auch unter größeren Schwierig⸗ keiten, rückgängig machen, ohne daß die hierfür in Betracht kommenden Firmen geſchädigt würden. Es handelt ſich ja nicht darum, daß von der Fertigſtel⸗ lung des Baues für immer Abſtand genommen wird. Er ſoll vielmehr nur ſolange ſtillgelegt wer⸗ den, bis die erforderlichen Geldmittel zur Verfügungſtehen. Wie iſt denn nun eigentlich der finanzielle Stand der Angelegenheit? Bis jetzt ſind Arbeiten im Betrage von 1,3 Mill. in Auftrag gegeben. Im Jahre 1929 wurden 2 Mill./ Darlehen zugeſagt. Von dieſer Summe hat die Ortskrankenkaſſenleitung 300 000„/ bekommen. Alle Bemühungen um weitere Baumittel waren bisher erfolglos. Auf dieſe be⸗ dauerliche Tatſache iſt die Verwendung von 450 000% aus den diesjährigen laufenden Mitteln zurückzu⸗ führen. Nach dem Bauprogramm ſollten dieſe Gel⸗ der für die Inneneinrichtung verwendet wer⸗ den. Nach der Verausgabung dieſer 450 000 4 ſind bereits etwa 12 v. H. der laufenden Mittel in den Bau geſteckt. Darüber hinaus ſind aber ſchon wieder für etwa 300 000/ Aufträge erteilt worden, für die eine Deckung nicht vorhanden iſt. Da bei der Fortführung des Baues nichts anderes übrig bleiben wird, als weiter zu laufenden Mitteln Zu⸗ flucht zu nehmen, iſt eine Beitragserhöhung oder eine ganz weſentliche Verminde⸗ rung des Leiſtungsaufwandes in unmit⸗ telbare Nähe gerückt. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die Kaſſe mit einer Mindereinnahme an Beiträgen rechnen muß, die auf 30—40 v. H. ge⸗ ſchätzt wird. Werden die Darlehensgeber ihre Zuſage einhalten können? Auf dieſe Frage iſt zu antworten, daß die Situa⸗ tion ſich ſeit dem 13. Juli grundlegend geändert hat. Die Landesverſicherungsanſtalt Baden mußte, obwohl ſie bereits erheblich die freiwilligen Leiſtungen abgebaut hat,—8 Mill./ aus der Re⸗ ſerve nehmen, die ſich aus langfriſtigen Darlehen (Hypotheken und Wertpapieren) zuſammenſetzt. Es iſt klar, daß Wertpapiere in abſehbarer Zeit nicht in Barmittel umgewandelt werden können. Der Dar⸗ lehensvertrag ſieht überdies eine öreimonatige Kün⸗ digung vor. Die Ortskrankenkaſſe iſt verpflichtet, eventl. Zwiſchenzinſen zu tragen, falls die Landes⸗ verſicherungsanſtalt ſelbſt in Schwierigkeiten kommt. Auch bezüglich der Girozentrale hat ſich die Situation weſentlich zu ungunſten der Ortskranken⸗ kaſſe geändert, weil die Girozentrale nach den neuen Beſtimmungen für die Hergabe des Darlehens Ge⸗ nehmigung einholen muß. Es iſt infolgedeſſen auch in dieſem Fall ſehr fraglich, ob die zugeſicherte Summe in abſehbarer Zeit disponibel wird. Welcher Schaden entſteht, wenn der Bau eingeſtellt oder wenn weiter gebaut wird? Wenn der Bau eingeſtellt wird, bleibt lediglich das ſelbſt hineingeſteckte Kapital unverzinslich. Außerdem ſind die aufgenommenen 300 000/ mit 24—30 000%/ jährlich zu verzinſen. Wird der Bau aber fertig geſtellt, dann ſind 2,5 Mill./ mit 8 v. H. zu verzinſen und zu amortiſieren. Außerdem wird es ſehr ſchwer ſein, die jetzigen Geſchäfts⸗ räume nutzbringend zu verwerten. Der weſentlich geſteigerte Verwaltungsaufwand wird auf die Kaſſenmitglieder abgewälzt werden müſſen. Sch. Beflaltung In der Halle des Krematoriums verſammeltes ſich geſtern nachmittag die Freunde und Angehöriges des am Freitag unerwartet verſtorbenen Fabrikanten und Teilhabers der hieſigen Oberrheiniſchen Karton⸗ nagenfabrik, Friedrich Schiettinger. Zur Ein⸗ leitung der Trauerfeier ſpielte Organiſt Renſch auf dem Harmonium den Choral„Wenn ich einmal ſoll ſcheiden“. Kirchenrat Maler ließ den Lebenslauf des Verſtorbenen noch einmal vorüberziehen. 1875 in Kirchheim an der Teck geboren, verheiratete ſich der Verſtorbene 1908. Im Jahre 1911 ſiedelte Fried⸗ rich Schiettinger nach Mannheim über. Er war zwanzig Jahre Teilhaber der Kartonnagenfabrik in L. 13. Der Geiſtliche erinnerte an die vorbildliche Treue des Verſtorbenen, der als gläubiger, tief⸗ religiöſer Menſch ſtets Troſt in ſeiner Religion ge⸗ funden hat. Im Alter von 55 Jahren iſt Friedrich Schiettieger nun den Seinen— er hinterläßt außer der Witwe zwei Söhne— entriſſen worden, ein Mann, deſſen Leben reich geſegnet war und der auch allen, die mit ihm in Berührung kamen, von ſeiner Güte mitzuteilen wußte. Im Namen der Oberrheiniſchen Kartonnagen⸗ fabrik legte der Teilhaber des Verſtorbenen, Alfred Hirſchland, eine Blumenſpende nieder. In vor⸗ bildlicher Gewiſſenhaftigkeit hat der Dahingeſchiedene über zwanzig Jahre hindurch in der Firma gewirkt, die ſein Andenken ſtets in hohen Ehren halten wird. Das Perſonal ließ durch Herrn Saſſen ſein Beileid bekunden. Die Hausbewohner, Freunde und der Sparverein Pfeifenklub bekundeten gleichfalls durch Kranzſpenden ihre Teilnahme. Während der Ver⸗ ſenkung des Sarges erklang der Choral„Es iſt be⸗ ſtimmt in Gottes Rat.“ Auf Wunſch der Familie wurde zum Abſchluß der Trauerfeier das Lied„Jeſu meine Zuverſicht“ vom Organiſten auf dem Harmo⸗ nium zu Gehör gebracht.* Zum Raubüberfall im 65. Sandgewann Brutaler Roheitsakt eines Einbrechers— Der Täter noch nicht ermittelt Wie wir in der geſtrigen Abend⸗Ausgabe mel⸗ deten, wurde in der Nacht zum Dienstag in der 65. Sandgewann an der Oberen Riedſtraße bei den Baracken hinter der Benz⸗Fabrik der 88jährige Pen⸗ ſionär Hofmann von einem bis jetzt noch unbe⸗ kannten Täter, der offenbar einen Einbruchsdiebſtahl ausführen wollte, im Bett durch mehrere Schläge auf den Kopf ſchwer verletzt. Der Greis mußte ſofort ins Krankenhaus gebracht werden. Seine Verletzungen erwieſen ſich glück⸗ licherweiſe als weniger ſchlimm, als man zunächſt angenommen hatte, ſodaß der Mann geſtern ver⸗ nommen werden konnte. Anlaß zu ernſter Beſorg⸗ nis iſt bei dem Alter des Ueberfallenen doch noch ge⸗ geben. Der Einbrecher, um deſſen Ermittlung die Krimi⸗ nalpolizei ſehr bemüht iſt, ſtieg nach dem Ueberklet⸗ tern des Hoftors durch das halbgeöffnete Fenſter des einſtöckigen Hauſes in die Küche ein. Hofmann bewohnt das Haus mit ſeiner verheirateten Toch⸗ ter und beſitzt eine kleine Hühnerfarm mit vielen Hühnern und Enten, ferner etwas Feld. Er hat öfters erzählt, daß er Geld habe. Der Täter hat es wohl auf den im Schlafzimmer verwahrten Geld⸗ betrag abgeſehen. Da der ſonſt ſehr wachſame Hund den Täter nicht, angriff, ſondern ſich ruhig in die Hundehütte einſperren ließ, muß angenommen wer⸗ den, daß der Einbrecher nicht nur mit der Oertlichkeit genau vertraut war, ſondern auch öfters im Haus verkehrte und dem Hund bekannt war. Um 11 Uhr erwachte die Tochter durch Unruhe im Hauſe und vernahm auch die Hilferufe ihres Vaters. Als ſie in das Schlafzimmer kam, ſaß der alte Mann mit blutendem Kopf auf dem Bett. Der Täter war bereits entflohen. Die ſofort eingetroffene Polizei nahm Spuren auf und veranlaßte die Ueberführung des Verletzten in das Städ. Krankenhaus. Von dem vorhandenen größeren Barbetrag, ferner von dem auf dem Tiſch liegenden Kleingeld und den Wert⸗ ſachen Hofmanns iſt nichts abhanden gekommen. Eine begreifliche Erregung hat ſich der Anwohner be⸗ mächtigt, die hoffen, daß der gemeine Ueberfall bald ſeine Aufklärung findet. . Eoͤgar Wallate erzählt den Roman ſeines Lebens Phantaſtiſcher als alle Kriminalgeſchichten Es gehört heute ſchon zu den Binſenwahrheiten, daß das Leben, die romantiſche Wirklichkeit ſpannen⸗ dere und unwahrſcheinlichere Geſchichten erzählt, als bie die Phantaſie der Romanſchreiber erſinnen könnte. Selbſt Edgar Wallace macht davon keine Ausnahme. ein eigener Werdegang iſt derart romantiſch, daß, lells er ihn in einem ſeiner Bücher beſchrieben hätte) leder behaupten würde: das iſt nicht möglich, der⸗ gleichen gibt es nicht, dies iſt die Ausgeburt einer krankhaften Phantaſie. Aber doch iſt es ſo. Edgar allace hat bei einem Preſſeempfang ein bißchen aus der Schule geplaudert und ein Eckchen des Vor⸗ hanges gelüftet, der über dem Geheimnis ſeines Le⸗ hens schwebt. Der äußeren Erſcheinung nach haben viele ge⸗ Aaubt, der engliſche Schriftſteller ſei ein ungariſcher migrant oder ſtamme wenigſtens von ihnen ab. eber dieſes Thema hat Edgar Wallace geſchwiegen; er hat nicht verraten, wer ſein Vater und wer ſeine 1 0 war. Es beginnt myſteriös, wie in ſeinen domanen: Edgar Wallace iſt, wie er behauptet, ein Findelkind; er verlebte ſeine Jugend in einem Wai⸗ lebauſe von Greenwich, in dem er im Jahre 875 geboren(oder„abgegeben“) wurde. Im Alter von neun Jahren wurde er von einem Markthallen⸗ arbeiter adoptiert, und noch nicht eine Spur wies auf en ſpäter verheißungsvollen Gang ſeines Schickſals hir. Wallace beſuchte eine Londoner Voltsſchule, in er er ſich, nach eigenem Geſtändnis, nicht durch außergewöhnliche Taten auszeichnete. Als mit elf 10 5 die Frage an ihn herantrat, durch eigene Ar⸗ e beſcheidenen Haushalt beizuſteuern, wurde 0 eicht das erſte Samenkorn für die künftige Lauf⸗ ahn gelegt. Der kleine Edgar Wallace wurde— 9 ungs verkäufer in der Nähe des Ludgate⸗ Sing und erwarb ſich in kurzer Zeit eine ſolche 1 nation“, daß er den Poſten für dreißig Schilling einen jungen Mann verkaufte. Edgar Wallace »verbeſſerte“ ſich und trat eine Stellung als Milch⸗ junge an. Jedesmal, wenn die Gelegenheit gün⸗ ſtig war und ſich ein paar Schillinge verdienen ließen, änderte er den Beruf. Mit achtzehn Jahren endlich beſchloß er, ſich die Welt ein bißchen anzuſehen. Er trat in die Armee ein und wurde zwei Monate ſpäter mit einer Kolo⸗ nialabteilung nach Südafrika geſchickt. Von dieſer Zeit an ſo ſchildert Wallace— trat eine Ver⸗ änderung in ſeinem Leben ein. Er fand Geſchmack an Büchern, die ihm die Frau des Garniſonpfarrers aus der kleinen Bibliothek lieh. Er verſchlang dieſe Werke daheim in der Kaſerne, während ſich die Kameraden in der Stadt amüſierten. Es fällt auch kein Edgar Wallace vom Himmel; es will alles in vielen müh⸗ ſeligen Stunden und unter mancherlei Entbehrungen erlernt ſein. Um den Freunden einen Gefallen zu tun, verfaßte der Soldat Edgar Wallace kleine Ge⸗ dichte nach der Art von Wilhelm Buſch, die in der Kantine und bei Feſten unter allgemeinem Beifall vorgeleſen wurden. Als Rudyard Kipling damals nach Kapſtadt kam, verfaßte Wallace ein Willkommen⸗ Gedicht, das in der Zeitung„Cape⸗Times“ veröffent⸗ licht wurde. Das war das erſte Mal, daß der ſpäter in der ganzen Welt bekannte Name Edgar Wallace gedruckt wurde. Kipling las die Zeilen und erkun⸗ digte ſich bei der Frau des Garniſonspfarrers nach dem Verfaſſer. Man ſtellte Wallace dem Dichter vor. Kipling ließ ſich einige andere, bisher ungedruckte Gedichte zeigen und riet dann dem jungen Soldaten, das kriegeriſche Handwerk aufzugeben und es mit dem weniger gefährlichen Kampf mit der Feder zu verſuchen. Wallace verſprach es, kam jedoch nicht ſo ſchnell dazu, wie ſeine Wünſche es erhofften. Man glaubt oft, daß außergewöhnliche Karrieren nur durch einen beſonderen Glückszufall zuſtande ge⸗ kommen ſeien. Es iſt nicht wahr. Das Glück ſtellt ſich erſt ein, wenn ihm die Wege geebnet ſind. Edgar Wallace hatte ſich durch eigene Tüchtigkeit und große Entbehrungen eine gewiſſe Bildung verſchafft und die Aufmerkſamkeit eines mächtigen Gönners auf ſich gelenkt, Nun übernahm Fortuna und der Zufall die Führung. Gäbe es einen Romanſchriftſteller Wallace heute, wenn damals nicht der Burenkrieg ausgebro⸗ chen wäre? Vielleicht wäre Wallace auf andere Weiſe zum Ziel gekommen, nur hätte es gewiß über weite Umwege geführt. Als der Burenkrieg ausbrach, fehlte es an Zeitungsberichterſtattern. Wallace bot ſich an, berief ſich bei Reuter auf Rudyard Kipling; telegraphiſch traf die Antwort ein: Warum nicht? Edgar Wallace machte den Burenkrieg als Sonder⸗ korreſpondent der„Daily Mail“ in London mit. Un⸗ terdeſſen ſchrieb er auch ein Buch,„The Four Juſt Men“, das er nach der Rückkehr nach London zu ver⸗ kaufen ſuchte. Niemand wollte es. Wallace hatte ge⸗ ſpart und konnte warten. Er gab das Buch im Selbſt⸗ verlag heraus; es war ein voller Erfolg. Ueber dreißigtauſend Exemplare der„Vier gerechten Män⸗ ner“ wurden verkauft.„Und damit,“ ſchloß Edgar Wallace die Erzählung feiner Lebensgeſchichte, „waren meine Anfänge als Schriftſteller gemacht. Alles übrige entwickelte ſich in logiſcher Folge...“ B. M. V. Als die Menſchen noch auf allen Vieren liefen In der Gegend von Jervois in Mittelauſtralien wurde, wie ſchon kurz berichtet, vor kurzem eine an⸗ tropologiſche Entdeckung gemacht, die nach Anſicht der Sachverſtändigen den intereſſanteſten Fund darſtellt, der auf dieſem Gebiete je getätigt werden konnte. Es handelt ſich um einen menſchlichen Schä⸗ del, der von dem Direktor des auſtraliſchen ana⸗ tomiſchen Inſtituts, Sir Colin Mackenzie, durch Zu⸗ fall entdeckt werden konnte. In einem öffentlichen Vortrag in der auſtra⸗ liſchen Hauptſtadt Canberra äußerte ſich Mackenzie über die Bedeutung ſeines Fundes. Nach ſeiner Meinung ſtammt der in Jervois entdeckte Schädel von dem Skelett einer Frau, die vor etwa einer Million Jahren auf Erden lebte. Vor Jahren wurden in der Nähe von Peking menſchliche Gebeine gefunden, die von den Gelehrten als die älteſten Ueberreſte eines Menſchen betrachtet wur⸗ den. Nun behauptet der Direktor des auſtraliſchen anatomiſchen Inſtituts, daß die Frau von Jervois viele Jahrtauſende vor dem Pekinger Menſchen ge⸗ lebt hatte. Die ungemein enge Stirn weiſt auf die ganz primitive Gehirnentwicklung der Frau von Jervois hin. Auch der Näckenteil des Schädels zeugt davon, daß dieſe Frau auf der aller⸗ niedrigſten Stufe der menſchlichen Kulturgeſchichte ſtand. Die auſtraliſchen Antropologen glauben, daß die Frau von Jervois, die ungefähr im Alter von 30 Jahren geſtorben iſt, der Sprache nicht mächtig war und nur eine beſchränkte Zahl von Lauten, beſtenfalls einige kurze Worte von ſich geben konnte. „Man muß annehmen“, erklärte der auſtraliſche Gelehrte in ſeinem Vortrag,„daß die gerade Stellung, in der ſich der Menſch aufhält, eine Errungeünſchaft verhältnismäßig ſpäter Epochen iſt. Der Beſchaffenheit der Halswirbelgelenke der Frau von Jervois iſt zu entnehmen, daß der vor⸗ hiſtoriſche Menſch ſich keineswegs gerade, ſondern ziemlich ſtark gebeugt bewegte und höchſtwahrſchein⸗ lich zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichtes ſeines Körpers ſich häufig auf die Arme ſtützen mußte. Erſt im Laufe der Jahrtauſende befeſtigte ſich allmählich die Muskulatur des Halſes, und der Menſch lernte allmählich, ſeinen Kopf hochzuhalten. Die weitere Entwicklung erlaubte es den Menſchen, eine gerade Haltung einzunehmen. Die Arme, die in den vorhiſtoriſchen Zeitläuften eine überragende Länge aufwieſen, ſind kürzer geworden, da der Menſch ſie nicht mehr als Stütze brauchte“. Berliner Redensarten „Menſch, Orje, deine Neſe hat en Tropfen uff deine Krawatte fallen laſſen!“ „Keen Neid um den beſcheidenen Schmuck!“ * „Menſch, ick jloobe, du biſt betrunken?“ „Det vajeht. Aber du biſt doof und det vajeht nich!“ * „Menſch wach' uff!“ „Kann ick nich?“ „Warum denn nich?“ „Weil ick nich mehr ſchlafe!“ * Zwei Siebenjährige kommen aus der Schule: „Maxe, wat is eejentlich en Schatz?“ „Det es en Mächen, wo man Sonntags mit tanzt!“ Walter Gelmar. 4. Seite 7 Nummer 379 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 19. Auguſt 1981 Reichsjugendtag des Do In den Tagen vom 15.—17. Auguſt findet, wie mitgeteilt, in Innsbruck der 5. Reichsjugend⸗ tag des Bundes der Kaufmannsjugend im Deutſchnationalen Handlu ngs⸗Ge⸗ hilfen⸗ erband ſtatt. Mehr als 8000 Kauf⸗ mannslehrlinge ſind aus ganz Deutſchland, aus Danzig und dem Saargebiet nach Innsbruck geeilt. Die Stadt hat zu Ehren der reichsdeutſchen Gäſte feſtlichen Schmuck angelegt. Ein herzlicher Empfang wurde den deutſchen Kaufmannslehrlingen durch die Tiroler Bevölkerung bereitet. Am Freitag nachmittag begann die Veranſtaltung mit der Eröffnung der Scheinfirmenmeſſe des Bundes der Kaufmannsjugend im D in der großen Ausſtellungshalle. Es handelt ſich hierbei um eine Nachbildung tatſächlicher Vorgänge in der deutſchen Volkswirtſchaft, die mit den Mitteln moderner Berufspädagogik den Kaufmannslehr⸗ lingen nahegebracht werden. An der Scheinfirmen⸗ meſſe durften ſich nur Lehrlinge beteiligen, die ihre Muſterkollektionen und Plakate ſelbſtändig ohne jede Beeinfluſſung durch erfahrene Fachleute ange⸗ fertigt hatten. Das Verwaltungsmitglied des DoW, Max Habermann, ſchilderte im einzelnen die Ziele dieſer für die Ertüchtigung der deutſchen Kaufmannslehrlinge wichtigen Arbeit. Die Meſſe ſtand unter der Leitung kaufmänniſch erfahrener Lehrkräfte. Den Auftakt des 5. Reichsjugendtages bildete ein feſtlicher Begrüßungsabend, an dem auch der Bund fahrender Geſellen im D, der ſeine Jahrestagung gleichfalls nach Innsbruck verlegt hat, teilnahm. Reichsjugend⸗ führer Mundt gab in einer längeren Anſprache einen Ueberblick über die Entwicklung des Bundes der Kaufmannsjugend im DHV. Die Grüße der Stadt Innsbruck überbrachte Landeshauptmann Dr. Stumpf. den Worten der Tiroler Volksmann Pater Inner⸗ kofler von der Not des Tiroler Landes. Die erhebende Kundgebung war ein Ausdruck für die Zugehörigkeit des Tiroler Landes zum deutſchen Volke und zugleich ein Bekenntnis für das Lebens⸗ pecht des deutſchen Volkes überhaupt. Den ver⸗ ſchiedenen Anſprachen folgten muſikaliſche Darbie⸗ tungen, gemeinſchaftliche Geſänge und als Höhepunkt die Aufführung des Spieles„Grenzmark“ von Otto Bruder. Dieſes Spiel von Freiheit und Treue, das unter der Leitung von Dr. Werner Pleiſter ſtand, wurde ausſchließlich von Kaufmannslehrlingen aufgeführt.* Teuerer Nachmittagsſchlaf Ein böſes Erwachen gab es Montag nachmittag für ein Pärchen, das am Damm des Mühlauhafens ein Schläfchen riskierte. Die Handtaſche der Maid und der Foto lag zwiſchen beiden. Das Mädchen hatte die Schuhe ausgezogen und neben ſich geſtellt. Als das Pärchen auſwachte, mußte es feſtſtellen, daß die Schuhe ſort waren. Alles Suchen half nichts, auch nicht die Schimpferei des Kavaliers und die Entſchuldigung des weinenden Mädchens:„Die Schuh ware ganz neu un hawwe mich gedrückt. Do haww ich ſe halt ausgezoche. So äne Gemeinheit, mir mei Schuh zu klaue!“ Der Kavalier hatte dafür allerdings kein Verſtändnis. Wären keine Leute da⸗ bei geweſen, hätte das Intermezzo wohl einen hand⸗ greiflichen Ausgang genommen, denn er benahm ſich wirklich nicht hilfsbereit.„Dir ghört jo grad die Goſch verhaue, du Schneegans, du dabbige. Awwer keen) Wunner, Pariſer Schuh un Odewälder Füß! Guck, wie Du heemkumſcht!“ Aber die wiederholte Bitte, doch ein paar Schuhe von zu Hauſe zu holen und die Tränen erweichten ihn zuletzt doch. Wütend zog er die Mütze ins Genick und ging ab, rief aber vorher noch:„Awwer warte muſcht, bis ich widder kumm.“* * * Sountagskarten am Mittwoch. Die verſuchs⸗ weiſe eingeführte Vergünſtigung der Ausgabe von Sonntagsrückfahrkarten an Mittwochnachmittagen wird als eine angenehme und wertvolle Erleichte⸗ rung des Reiſeverkehrs empfunden; ſie iſt in Baden vorerſt auf folgende Städte beſchränkt worden: Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Pforzheim, Baden⸗Baden, Freiburg i. Br. und Konſtanz, ferner auf die in der Schweiz gelegenen Bahnhöfe Baſel Bad. Bf. und Schaffhauſen(in der Richtung nach Deutſchland). Es wird beſonders darauf hingewie⸗ ſen, daß an Mittwochnachmittagen nicht alle bei den Bahnhöfen der genannten Städte aufliegenden Sonn⸗ tagsrückfahrkarten erhältlich ſind. Für die Ausgabe iſt vielmehr nur eine Auswahl von Karten nach naheliegenden Erholungsorten zugelaſſen worden, worüber Aushänge auf den Bahnhöfen unterrichten und Auskunft an den Fahrkartenſchaltern erteilt wird. * Auszahlung von Dienſtbezüügen an Privat⸗ angeſtellte. Bekanntlich war durch die Notverord⸗ nung feſtgeſetzt worden, daß mit Rückſicht auf die Zahlungsmittelknappheit auch die Gehälter der Privatangeſtellten in zwei Raten aus⸗ bezahlt werden können. Der Geſamtverband deutſcher Angeſtelltengewerkſchaften(chriſtlich⸗natio⸗ nale Richtung), der ſeinerzeit in dieſer Angelegen⸗ heit bereits bei der Reichsregierung vorſtellig gewor⸗ den iſt, hat in einer neuerlichen Eingabe verlangt, daß dieſe Beſtimmung jetzt aufgehoben wird. Nach⸗ dem der Zahlungsverkehr wieder vollkommen frei⸗ gegeben worden iſt und ſich daraus keinerlei Schwie⸗ rigkeiten ergeben haben, iſt der Zeitpunkt für die Aufhebung der fraglichen Anordnung gekommen. n Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden aus⸗ geloſt: 6 Gewinne zu je 10000 Mk. auf die Nrn. 288 471, 293 736, 314 120; 2 Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nr. 92 780, 14 Gewinne zu je 3000 Mk. auf 8 die Nru. 41774, 55 097, 89 647, 140 061, 251 435, 311 689, 342819. Die Nachmittagsziehung brachte: 2 Gewinne zu je 100 000 Mk. auf die Nr. 277 601; 2 Gewinne zu je 10 000 Mk. auf die Nr. 50 603; 4 Ge⸗ winne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 42 841, 105 298 4 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nru. 24357, 33 155.4 (Ohne Gewähr.) N— Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierte am Sonntag Herr Franz Jakoby mit ſeiner Gattin Kath. geb. Mül⸗ ler. Der Geſangverein Germania brachte dem Silberpaar ein Ständchen, wobei der 1. Vorſitzende Jakob Götz dem nglährigen Vorſtandsmitglied beſondere Glückwünſche rachte.. Sodann ſprach mit eindringlich packen⸗ gewählt. Nolgeſetz und Finanzausgleich Der Geſchäftsführer des Städteverbandes und Städtebundes, Dr. Kettere r⸗Karlsruhe, unter⸗ ſucht in einer eingehenden Darſtellung die Auswir⸗ kungen des badiſchen Notgeſetzes vom 9. Juli 1931 auf die Einnahmen⸗ und Laſtenverteilung zwiſchen dem Lande Baden und den Gemeinden. Es zeigt ſich, daß das Notgeſetz in ſeiner Endwirkung eine er⸗ hebliche Mehrbelaſtung der Städte zur Folge hat, da die durch die erneute Herabſetzung der Beamtengehälter ermöglichten Erſparniſſe nicht aus⸗ reichen, um die Laſtenſteigerung und die Ausfälle infolge der Einnahmekürzungen wieder auszuglei⸗ chen. Dr. Ketterer führt aus, das Land habe das ganze reſtliche Defizit des Staatshaus⸗ haltes, das nach den gegenwärtigen Berechnungen auf 1. März 1932 zu erwarten ſtehe, und durch eigene Maßnahmen des Staates nicht gedeckt werden könne, in voller Höhe auf die Gemeinden ab⸗ gewälzt. Bei einem Geſamtfehlbetrag von 19 Millionen Mark werden durch das Notgeſetz und durch ſonſtige Verwaltungsmaßnahmen 12,27 Millio⸗ nen Mark eingeſpart, ſodaß ein reſtlicher Fehlbetrag von 6,73 Millionen Mark verbleibt, der auf die Ge⸗ meinden und die Kreiſe umgelegt wird. An dieſer Summe von 6,73 Millionen/ iſt der Betrag abzu⸗ ſetzen, der von den Gemeinden durch die Sonder⸗ kürzung der Beamtengehälter um 5 Prozent erſpart und von dem Finanzminiſterium auf etwa 2,5 Mil⸗ lionen 1 beziffert wird, ſodaß eine reſtloſe Mehr⸗ belaſtung von etwa 4,23 Millionen 1 verbleiben mürde. Dr. Ketterer weiſt dann darauf hin, daß auf keinen Fall von der Regierung angeführt werden könne, daß den Gemeinden zum Ausgleich ihrer Mehrbelaſtung durch das Notgeſetz die Beträge zur Verfügung ſtänden, die ſie aufgrund der Notver⸗ ordnung des Reichspräſidenten vom 5. Juni 1931 zur Erleichterung der Wohlfahrtslaſten er⸗ halten. Die Reichshilfe, die dieſe Notverordnung den Gemeinden bringen wollte, werde vielmehr durch das badiſche Notgeſetz praktiſch wieder gegenſtandslos gemacht. Das Land nehme den Gemeinden mit der einen Hand wieder, was es ihnen mit der anderen zu geben verpflichtet wurde. Als Geſamtbild er⸗ gebe ſich mithin, daß das Land den Fehlbetrag des Staatshaushaltes dadurch gedeckt hat, daß es die Fehlbeträge in den Gemeindeetats vergrößert hat. Das Land habe ſeine Sanierungsaktion unter das Motiv„keine Erhöhungen der Landesſteuern“ ge⸗ ſtellt. Dafür ſähen ſich nun die Gemeinden vor der Notwendigkeit, das auf ſie abgewälzte Landesdefizit durch Erhöhungen der Gemeindeſteuern zu decken. Gemeinderatsſitzung in Lampertheim A Lampertheim, 17. Aug. Nach Eröffnung der Sitzung durch Bürgermeiſter Keller wurde zunächſt dahingehend Beſchluß ge⸗ faßt, daß alle Punkte der Tagesordnung mit Aus⸗ nahme von Anträgen auf Bürgſchaftsübernahmen und einigen Mitteilungen öffentlich behandelt wer⸗ den. Zunächſt kam die Gaswerks rechnung für 1929 in Vorlage. Es wurden drei Herren be⸗ ſtimmt, die die Prüfung vornehmen. Die Rechnung ſchließt in Abt. 1„Für den Betrieb“ mit einem Ueberſchuß von 126 622,84/ und in Abt. 2„Für das Vermögen“ mit einem ſolchen von 35 414,81 J, ab. In der Beſprechung wurde bemängelt, daß Uebertragungen der Gasgeldeingänge auf andere Konten erfolge. Reichten die Mittel für die Wohl⸗ fahrtsverſorgung nicht aus, ſo müſſe man beim Staate vorſtellig werden. 5 Der Voranſchlag für 1931 zeigt ein trübes Bild der Gemeindeverhältniſſe infolge der wirtſchaft⸗ lichen Notlage. Die Abteilung 1„Für den Betrieb“ ſieht in Einnahme und Ausgabe 927 532,77/ vor, Abteilung 2„Für das Vermögen“ 235 200 /. Zu erheben wären durch Gemeindeumlagen 230 420 /. Einen breiten Raum nehmen die ſozialen Laſten für Klein⸗ und Sozialrentner, Wohlfahrts⸗ und Kriſenempfänger mit 331 800/ ein. Es wurde verſucht, allenthalben einzuſparen. So wurden je zwei Bürgermeiſtereiſekretär⸗ und Feldſchützenſtellen nicht mehr beſetzt und durch die Kürzung der Be⸗ amtengehälter 9114/ erübrigt. An die Bekanntgabe des Voranſchlages ſchloß ſich eine eingehende Aus⸗ ſprache an, in der alle Fraktionen ſich dahingehend ausſprachen, daß ſie nicht zuſtimmen könnten, da die Belaſtung der Steuerzahler zu hoch ſei und die Steuerſätze der Gemeinde an der Spitze des ganzen Lan⸗ des marſchierten. Zudem habe die Gemeinde noch 300.000/ an Rechnungen zu zahlen, die infolge der hohen ſozialen Laſten nicht erledigt werden konnten. Trotz Erfaſſung aller Steuerquellen bleibt immerhin ein ungedeckter Reſt von 170 000 /, der wohl aus dem Ausgleichsſtock erledigt werden ſoll. Aber hier⸗ auf ſeien keine zu großen Hoffnungen zu ſetzen, denn hieraus ſeien bis jetzt erſt 20000/ eingegangen. Der Voranſchlag wird nun an die vorgeſetzte Be⸗ hörde und das Miniſterium weitergehen. Sodann trug Bürgermeiſter Keller in Vertre⸗ tung des beurlaubten Forſtmeiſters Gutfleiſch den Waldwirtſchaftsplan für das Wirtſchaftsjahr 1931 vor, gegen den keine Einwendungen gemacht wurden.— Vom Forſtamt wurde an den Gemeinde⸗ rat das Anſinnen geſtellt, den Hilfsförſter Ludwig Kunkelmann zu Neuſchloß feſt anzuſtellen. Die Verwaltung und einige Gemeinderäte ſchilderten K. als einen äußerſt gewiſſenhaften Beamten. Der ge⸗ ſamte Gemeinderat ſtimmte deshalb dem Vorſchlag zu.— Hierauf ſtimmte der Gemeinderat der Kon⸗ zeſſionserteilung an die Freie Muſikvereinigung für die Wirtſchaft zur„Roſe“ und der Frau Auguſte Strauß für das Gaſthaus zum„Pflug“ zu, da es ſich um Uebergänge handelt.— Annahme fand dann eine Vorlage, die kommunale Sondergebäude⸗ ſteuer gleich der ſtaatlichen zu Reparaturvornah⸗ men um ein Drittel zu ermäßigen.— Des weiteren wurde die Befreiung von Neubauten von der Grundſteuer beſchloſſen.— In einem Schreiben erſucht das Miniſterium, die Bier ⸗ ſteuer für die Folge von den Wirten einzuziehen. Seither wurde ſie von den Brauereien entrichtet. Der Gemeinderat hielt es für beſſer, bei dem ſeit⸗ herigen Modus zu bleiben, da hierdurch eine größere Gewähr für den Eingang gegeben ſei.— Als Mit⸗ glieder der Steuerausſchüſſe für die Zeit von 1931 bis 1935 wurde beſtimmt: Bürgermeiſter Keller, Bei⸗ geordneter Billau, die Gemeinderäte Zöller und Raab.— Sodann wurde beſchloſſen, in Hüttenfeld verſchiedene neue Hausnummern anzubringen und eine neue Straße nach dem Erbauer der Häuſer Rheinſtraße zu benennen.— Es wurde bekannt ge⸗ geben, daß der Feld ſchutz jetzt ſtatt in 8 in 6 Be⸗ zirke eingeteilt iſt und nachts ununterbrochen von zwei zuſammengehenden Feldſchützen Dienſt gemacht wird.— Gegen eine 50proz. Erhöhung ihres Eintrittsgeldes als Ortsbürger während der Inflationszeit haben 23 Beſchwerde eingelegt. Der Gemeinderat wies jedoch den Einſpruch zurück. Bürgermeiſter Keller gab ſodann bekannt, daß die ſeinerzeitige öproz. Lohn kür zung bei den Bau⸗ und Notſtandsarbeitern nach eingegangenen Mitteilungen nicht rückgängig gemacht werden kann. — Ein Antrag, für die Folge zwei Mann als Nacht⸗ wache im Gaswerk zu verwenden, da einem einzel⸗ nen leicht etwas zuſtoßen könnte, wurde der Gas⸗ werksdeputation zur Erledigung überwieſen.— Eine Ausſprache über Schwarzarbeit und Doppelverdiener ſchloß ſich dann noch an, da Wohlfahrtsempfänger neben ihrer Unterſtützung noch Schwarzarbeit verrichten, was beſonders bei Tün⸗ chen und Hausreparaturen der Fall ſei, wodurch das ſteuerzahlende Handwerk ſchwer geſchädigt würde, zu⸗ mal es mit Steuern genug belaſtet ſei. Angetreuer Gerichtsvollzieher verurteilt Vom Erweiterten Schöffengericht Wiesbaden wurde Anfang Juni d. Is. der 50 Jahre alte, aus Andernach gebürtige, zuletzt am Amtsgericht Eltville amtierende Obergerichtsvollzieher Anton Kreten wegen Vergehens aus 8 348, Abſ. 1 StG in zwei Fällen(falſche Eintragungen in öffentliche Regiſter), wegen Vergehens aus 8 350(einfache Unterſchlagung) und Verbrechens aus§ 851(ſchwere Amtsunterſchla⸗ gung) in zwei weiteren Fällen in fortgeſetzter Hand⸗ lung zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr vier Monaten verurteilt. Gegen das Urteil logte der Oberſtaatsanwalt Berufung ein. Am Freitag ſtand der Fall vor der Großen Ferien⸗Strafkam⸗ mer an. Nur zwei Zeugen wurden gehört, nämlich Amtsgerichtsrat Oeſtrich⸗Eltville und Bezirksreviſor Hofmann vom hieſigen Landgericht, der die Repiſion der von dem Angeklagten geführten Regiſter und Akten vorgenommen. Der Amtsgerichtsrat äußerte ſich über den Angeklagten nicht günſtig. Bezirks⸗ Kommunale Chronik Neulußheim, 17. Aug. Der Gemeinderat hat von dem Erlaß des Miniſters des Kultus und Unterrichts über Feſtſetzung der Lehrſtellen⸗ beiträge, die die Gemeinde Neulußheim ohne Fortbildungsſchullehrer mit 6300/ belaſten würden, Kenntnis genommen, den Betrag zur Zahlung aber nicht anerkannt, weil er für die Gemeinde gänzlich untragbar und das badiſche Notgeſetz von Städten und Gemeinden angefochten worden iſt.— Die Ein⸗ wohnerzahl der Gemeinde Neulußheim beträgt nach den von der Gemeindeverwaltung gemachten Er⸗ hebungen z. Zt. 2927. * Etzenrot(bei Ettlingen), 17. Aug. Bei der ge⸗ ſtern hier ſtattgefundenen Bürgermeiſterwahl wurde der bisherige Bürgermeiſter, Landwirt Jakob Reiſer zum vierten Male einſtimmig wieder⸗ Es iſt dies ein ehrendes Zeichen ſowohl für den Gewählten ſelbſt, wie auch für die ganze Gemeinde. f. 55 reviſor Hofmann gab die veruntreuten Beträge auf 1732 plus 395 Mark am. Der Amtsgerichtsrat fügte hinzu, nachträglich hätten ſich weitere Unterſchlagun⸗ gen ergeben, ſodaß man den Geſamtbetrag der unter⸗ ſchlagenen Beträge auf 3500 Mark beziffern könne. Die Kammer hob das vorinſtanzliche Urteil auf und erkannte gegen Kreten wegen einfacher Falſchbeur⸗ kundung und Verfälſchung von Urkunden im Amte in zwei Fällen, wegen einfacher Amtsunterſchlagung und wegen ſchwerer Amtsunterſchlagung auf eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und Unfähigkeit der Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer von drei Jahren. Außerdem erließ die Kammer wegen Fluchtverdachts gegen den Ange⸗ klagten Haftbefehl. Mildernde Umſtände wurden dem Angeklagten unter Berückſichtigung ſeiner wirtſchaft⸗ lichen Notlage zugebilligt. Das Strafmaß, das der Vorderrichter erkannt hatte, hielt das Gericht für zu gering, zumal ſich Kreten in keiner Weiſe als Be⸗ amter erwieſen habe. c Schwetzingen, 17. Aug. Aus der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wird berichtet: Vergeben wurden die Lieferung von Granitrandſteinen, Liefern und Verlegen von Platten in der Schulküche der Mädchenfortbildungsſchule und Lieferung von Gas⸗ automaten.— Zu außerordentlichen Unternehmun⸗ gen aufgenommene Kredite wurden nach Fertig⸗ ſtellung der Arbeiten geſchloſſen.— Die Badiſche Lan⸗ deshauptkaſſe fordert auf Grund des Bad. Notgeſetzes vom 9. Juli 1931 für 24 an der Volksſchule Schwet⸗ zingen beſtehende Lehrerſtellen als Beitrag zu dem Aufwand für dieſe Stegen mit Wirkung vom 1. April 1911 ab jährlich 24000. Da die Rechts⸗ gültigkeit des badiſchen Notgeſetzes angefochten iſt und der Stadt für die Beitragsleiſtung Mittel nicht zur Verfügung ſtehen, kann Zahlung nicht erfolgen. In Tiefenbach(Amt Bruchſal) hat mit großer Mehrheit der Bürgerausſchuß den Gemein de⸗ voranſchlag einſchließlich der Bierſteuer genehmigt. Nach 27jähriger erſolgreicher Tätigkeit als Bürgermeiſter der Gemeinde iſt Ortsvorſtand Emmerich in den wohl⸗ verdienten Ruheſtand getreten. Film⸗Runoſchau Gloria Der Gloria⸗Palaſt bringt zunächſt den Harrz 3 Piel⸗Tonfilm„Schatten der Unterwelt wieder dem dieſer Senſationsdarſteller bis jetzt noch keinen wel⸗ teren folgen ließ. Daher ſieht man nicht ungern nochmals die Geſchichte von dem Gentleman⸗Einbrecher, der den an⸗ deren Verbrechern ſeine ihm geſtohlene Erfindung, die dunkeln Zwecken dienen ſoll, wieder abjagen muß. Man darf an dieſen Film nicht mit Logik herantreten, denn Harry Piel führt als ſein eigener Regiſſeur alles zu einem guten Ende, ſelbſt dann, wenn er immer wieder in die ver⸗ zwickteſten Situationen gerät. Die abenteuerliche Sen⸗ ſationskomödie iſt ſauber gemacht, bringt viele ſpannende Szenen und iſt umrahmt mit ſchönen Landſchaftsaufnahmen beſonders aus dem Engadin. Aus der Reihe der Mitwir⸗ kenden fällt neben der zurückhaltenden Darry Holm Hans Junkermann in einer beachtenswerten Cha⸗ rakterſtudie auf.. Der ſtumme Film„Der Zarewitſche, nach Lehars Operette, ſpielt im Operetten⸗Rußland. Eine ganz unier⸗ haltende, prunkvoll aufgezogene Filmgeſchichte, die dem ſympathiſchen Jvan Petrovich Gelegenheit gibt, ſchöne Uniformen zu zeigen. Wilhelm Locks untermalt den Bild⸗ ſtreifen meiſterhaft auf der Orgel mit Melodien aus der gleichnamigen Operette und trägt dadurch weſentlich zu dem Erfolg bei. Ufa⸗Feſtſpielwochen im Palaſttheater Das Palaſt⸗Theater hat mit ſeinen Ufa⸗Feſtſpiel, wochen weder zu viel verſprochen, noch einen ſchlechten Griff gemacht. Das Intereſſe des Publikums für die Filme it außerordentlich groß, was ſchließlich bei der Qualität nicht weiter verwunderlich iſt. Da aber neben Qualität auch au Quantität Wert gelegt wird, ſieht man gegenwärtig wieder ein Rieſenprogramm, das in ſeiner Vielſeitigkeit jeder Ge⸗ ſchmacks richtung Rechnung trägt. Zur Einleitung zunächſt ein älteres Luſtſpiel„Ihr wißt ja, wie Matroſen ſind), deſſen heiteren und komiſchen Szenen mit Lachen quittiert werden. Starkes Intereſſe findet der Bildbericht von dem Arktisflug des„Graf Zeppelin“. Man ſieht in kurzen Auszügen das, was die Teilnehmer dieſer Flugerpedition erlebt haben, man iſt dabei, wenn die Zwiſchenlandung in Leningrad vorgenommen wird, wenn es über Land geht, das noch nie eines Menſchen Fuß betrat. Urwald, eisbedeckte Meere. Polarberge liegen tief unten und manchmal iſt der Schatten des Luftſchiffes ein treuer Begleiter. Zwiſchenhinein ſind Bilder vom Leben und Treiben an Bord geſchaltet, wie auch die Begegnung mit dem Eisbrecher„Malygin““ kurze Berückſichtigung findet. Zum Schluß ſieht man die glück⸗ liche Heimkehr und die freundliche Begrüßung bei der Lan⸗ dung in Berlin. Als Hauptfilm läuft„Vorunterſuchung“, jener Film, der eine ernſte Arbeit der deutſchen Filminduſtrie darſtellt, von der man immer wieder ſagt, daß ſie nur den leichten Unterhaltungsſtoff bevorzugen würde. Robert Siodmak führt eine ſachliche Regie, wobei er vorzügliche Milieuſchilderungen neben filmiſche Bilbdichtungen ſetzt. Dieſer Kriminalfilm, der nicht allein auf ſeine Spannungs⸗ motive, ſondern auch auf ſeine ethiſchen Möglichkeiten hin behandelt iſt, verdient durch die vorzügliche Darſtellung ſtärkſte Beachtung. Albert Baſſermanns Haltung beſtimmt Weſen und Stil des Films, denn man kann nicht verinnerlichter und menſchlicher ſpielen, als dieſer Künſtler es hier tut. Nicht weniger gut geſtalten neben ihm Gu⸗ ſt av Fröhlich, Arthur Brauſewetter, In; lius Falkenſtein, Oskar Sima. Voranſtaltungen * Je⸗Ka⸗mi⸗Tanzabend im Friebrichspark. Der heutige Geſellſchaftstanzabend ſteht unter dem Motto „Jeder kann mitmachen“. Das beliebte Funkorcheſter Jazz ⸗ Matz ſpielt zum Geſellſchaftstanz auf. Die muſt⸗ kaliſche Leitung hat der zweite Dirigent Leux inne, wäß⸗ rend für das Arrangement Herr Bri mo verantwortlich zeichnet.(Weiteres Anzeige.) Ludwig Müller nimmt das Urteil an * Heidelberg, 18. Aug. Nach dem bekannten Pro⸗ zeß gegen die Geſchäftsführer der unter Millionen⸗ verluſten zuſammengebrochenen Wohnungsbau G. m. b. H. hatte der Hauptſchuldige, Rechtsanwalt Ludwig Müller, der zu dreieinviertel Jahren Gefängnis verurteilt worden war, Berufung eingelegt, ebenso infolge dieſer Berufung der Staatsanwalt. Neuer⸗ dings hat ſich Ludwig Müller aber doch entſchloſſen, ſeine Berufung zurückzuziehen. Daraufhin traf jetzt der Staatsanwalt die gleichen Maßnahmen, Das Urteil iſt damit rechtskräftig geworden. Ob nun die Schweizer Juſtizbehörde gegen den nach der Schweiz entflohenen Paul Müller Anklage er⸗ heben wird, liegt in ihrem Ermeſſen. Sie wird ſich über die Möglichkeit an Hand der Heidelberger Strafakten unterrichten. * 8 Wilderer vor Gericht. Wegen gewerbs⸗ mäßiger Wilddieberei wurde der Fabrik⸗ arbeiter Alexander Maſſa von Pirmaſens vom Schöffengericht zu zehn Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Er war wegen der gleichen Sache ſchon vorbeſtraft. Sofortige Haft wurde aus⸗ geſprochen. Mittwoch, 19. Auguſt Planetarium: 15 und 17 Uhr Beſichtigungen. e Jazs⸗Matz⸗Tanzkonzert, 20 Uhr Uhr. auillon Kaiſer: eſellſchaftstanz und Kabaretteinlogen ab 20.30 Uhr. Waldparkreſtaurant„Stern“: Tanz ab 20 Uhr. Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Pfalzbau⸗Kaffee: Tanztee ab 17 Uhr, Konzert und Tanz ab 20 Uhr. Autobusausflüge: Abfahrt 14 Uhr ab Poradeplatz nech Weinheim— Gorxrheimer Tal— Heiligkreuzſteinach— Schönau— Neckarſteinach— Monnheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 19.45 Uhr Abendfohrt nach Worms und zurück.. Rheiniſche Perſonen⸗Schiffahrt(Enderle u. Tröbliger); Donnerstag: Fahrt noch Wiesbaden,.30 Uhr. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hefentundſahe g vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landepla Friedrichsbrücke. Lichtſpiele: Alhambra:„Schön iſt die Welt, 1 du mich liebſt“.— Roxy ⸗ Theater: 7 ſein, wenn die Veilchen blühen“.— Unive um:„Nie wieder Liebe“.— Capitol:„Eine Freun; oͤin ſo goldig wie Du“.—. „Vorunterſuchung“.— Scala⸗Theater:„Alraune — Glorio⸗Palaſt:„Schatten der Unterwelt“, Schauburg:„Feind im Blut“. Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 1013 Uhr 015. 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehen Sondergusſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Ze 4 hans: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittag von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 0 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: de 1 net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Neue von Geſtern“. 8 7 2 8 282 * Schifferſtadt, 16. Auguſt. Der Verband pfälziſcher Gewerbever⸗ eine und Handwerkervereinigungene. V. hielt am Sonntag hier ſeinen ordentlichen N„ 2 2 2 2 8 Verbandstag ab, der einen außerordentlich guten Beſuch aufwies. Der öffentlichen Hauptverſammlung, die nachmittags 3 Uhr ſtattfand, ging am Vormittag eine Delegierten verſammlung voraus, an der etwa 100 Delegierte aus der ganzen Pfalz und aus dem Saargebiet teilnahmen. Obermeiſter Eſſelborn⸗ Ludwigshafen begrüßte die zahlreich erſchienenen Behördenvertreter und entbot dem Ge⸗ werbeverein Schifferſtadt zum Silber⸗ jubiläum die zahlreich eingelaufenen Glück⸗ wünſche. Mit dem Verbandstag ſollte urſprünglich das 60⸗ jährige Jubiläum verbunden werden, doch wurde hiervon in Anbetracht der Notzeit abgeſehen. Der Tagung wohnten bei und überbrachten Grüße und Glückwünſche: Oberregierungsrat Platz als Ver⸗ treter der Staats⸗ und der Kreisregierung, Bürger⸗ meiſter Iſſelhard für die Tagungsgemeinde, Ka⸗ plan Scherr als Vertreter der Kultusgemeinde und des biſchöflichen Ordinariats, Gewerberat Emig als Präſident der Handwerkskammer der Pfalz, Fabrikant Blickensdörfer⸗Schifferſtadt als Vertreter des pfälziſchen Induſtriellenverbandes und des Handelsſchutzverbandes, Syndikus Mar⸗ tin⸗ Heidelberg als Vertreter der Verbände der deutſchen und badiſchen Gewerbevereine und Stadt⸗ rat Brandſtätter⸗ Augsburg namens des Bundespräſidiums des Bayeriſchen Gewerbever⸗ bandes. Sodann nahm Obermeiſter Eſſelborn tages⸗ ordnungsmäßig die Ehrung von 38 pfälzliſchen Handwerksmeiſtern vor. Den Jubilaren, die in mehr als 30⸗ und 40jähriger Tätigkeit ſich um die Organiſation des pfälziſchen Handwerks Verdienſte erwarben, wurde eine geſchmackvolle bronzene Ehrennadel nebſt einer ſchlichten Urkunde überreicht. Unter den Geehrten befinden ſich der Leiter der Landesgewerbeanſtalt, Dr. ing. Graf⸗Kaiſerslau⸗ tern und Gewerbeoberlehrer Stoltz⸗ Frankenthal. Anſchließend erſtattete Dr. Droeſcher den Bericht über die Delegiertentagung. Der Verband umfaßt heute rund 40 Gewerbevereine mit etwa 3500 Mit⸗ gliedern. Die Kaſſenverhältniſſe ſind befriedigend. Jahresrechnung und neuer Voranſchlag fanden ein⸗ ſtimmig Genehmigung. Die Verbandsſatzungen ſollen neu gefaßt werden. Hinſichtlich der zahlreichen Anträge erhielt der Verband den Auftrag, in Zu⸗ ſammenarbeit mit den Spitzenverbänden den zuſtän⸗ digen Stellen die Wünſche vorzubringen. Beſonders nachhaltig wird die Ermäßigung der Fern⸗ prechgrundgebühr gefordert, die in ihrer gegenwärtigen Höhe eine unerträgliche Belaſtung des Handwerks darſtelle. Weiter wurde von der Mitteilung Kenntnis genommen, daß die Verbands⸗ geſchäftsleitung in den Räumen der Handwerks⸗ kammer Ludwigshafen ihren Sitz erhält. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand das Refe⸗ rat des neuen Verbandsgeſchäftsführers Dr. Droeſcher über„Das Handwerk und die neuen Notverordnungen“. Der Redner betonte, das Handwerk habe es begrüßt, daß mit den an ſich drückenden Notmaßnahmen des Reichspräſidenten endlich der Anfang zu einem wirk⸗ tagung der pfälziſchen Gewerbevereine und Handwerker⸗ Vereinigungen lichen Wiederaufbau Deutſchlands gemacht worden ſei. Zwingende Notwendigkeit ſei, den Reichsdiskont weiter zu ſenken, ſobald es die Lage der Reichsbank irgendwie geſtatte. Neben dem Kampf gegen die Ka⸗ pitalflucht müſſe das Handwerk in erſter Linie Be⸗ kämpfung der Schwarzarbeit und Maßnah⸗ men gegen die Hauszinsſteuer fordern. Der Referent ſchloß ſich dem Proteſt des Reichsverbandes gegen die Notverordnungsbeſtimmung über das Ord⸗ nungsſtrafrecht der Innungen an, da eine künſtliche Preishochhaltung durch die Innungen nicht entfernt beſtehe und das Handwerk ſolche Behauptungen ener⸗ giſch zurückweiſe. Eine Preisermäßigung für hand⸗ werkliche Leiſtungen könne aber erſt dann eintreten, wenn eine Unkoſtenerleichterung Platz greife. Für den Fall einer ſtaatlichen Aufſicht über die Banken werde vorſorglich die Beſtellung eines Vertreters der mittelſtändiſchen Wirtſchaft gefordert. Dr. Droe⸗ ſcher iſt der Meinung, daß eine weitere Einſchränkung der Gewerbefreiheit durch die Bankaufſicht vielleicht durch eine beſchleunigte und verſchärfte Inkraft⸗ ſetzung der Aktienrechtsreform vermieden werden könne. Im Intereſſe der mittelſtändiſchen Wirtſchaft ſei weiter der Verzicht auf alle Pläne zu fordern, die eine Verringerung der Hypothekarkredite der Sparkaſſen zur Folge haben würden. Die Verringe⸗ rung der Zinsſpanne bei den Sparkaſſen wurde leb⸗ haft begrüßt, der Beſchluß der Städte, alle ſtädtiſchen Bauten einzuſtellen, aber als durchaus zweifelhaft erachtet und dieſe Maßnahme ſcharf mißbilligt. Die Zahlung von Zinſen und Verzugszuſchlägen bei ver⸗ ſpäteter Steuerzahlung ſei für das Handwerk eine überaus große Härte, da das Handwerk hierdurch notgedrungen ſofortige Zahlung von der Kundſchaft fordern müſſe, wolle es nicht zum Erliegen kommen. Unter den zahlreichen Notverordnungen vermiſſe man eine Beſtimmung, die ſich gegen die Preispolitik der Kartelle richte. Eine diesbezügliche Notverord⸗ nung müſſe unbedingt gefordert werden. Die Ver⸗ ſammlung faßte dann einſtimmig folgende Entſchließung: „Das pfälziſche Handwerk und Gewerbe erkennt die Notlage der deutſchen Wirtſchaft in ihrer ganzen Schwere und iſt bereit, Anteile an den Opfern auf ſich zu nehmen, welche für den endgültigen Wieder⸗ aufbau Deutſchlands zu tragen ſind. Das pfälziſche Hond⸗ werk und Gewerbe weiſt aber darauf hin, daß es ſchon bisher bis an die Grenzen ſeiner wirtſchaftlichen Kraft Opfer gebracht hat, ſo daß bei weiterer Belaſtung die Gefahr ſeines völligen Erliegens in unmittelbare Nähe gerückt iſt. Das pfälziſche Handwerk und Gewerbe überreicht der bayeriſchen Staatsregierung daher fol⸗ gende Forderungen, deren Erfüllung im Intereſſe der Erhaltung von Handwerk und Gewerbe oͤringend er⸗ forderlich iſt: 1. Schaffung eines eigenen Referates für Handwerk und Gewerbe beim bayeriſchen Stagatsminiſterium des Aeußern zur gleichmäßigen Be⸗ rückſichtigung der Intereſſen von Handwerk und Ge⸗ werbe. 2. Für den Fall einer ſtaatlichen Bankenauſſicht beſſere Berückſichtigung der mittelſtändiſchen Intereſſen, insbeſondere bei Kreditgewährungen und Zurück⸗ ziehungen. 8. Verzicht auf alle Pläne, die eine Einengung des Hypothekarkredits der Sparkaſſen zur Folge haben wür⸗ den. 4. Abbau der Kartellpreiſe. Die Tagung wurde mit einer kurzen Schluß⸗ anſprache des Vorſitzenden und mit einem dreifachen Hoch auf das Vaterland und den allverehrten Reichs⸗ präſidenten von Hindenburg geſchloſſen. Als nächſt⸗ jähriger Tagungsort wurde Wolfſtein beſtimmt. Die Handwerks⸗ und Gewerbeſchau war von rund 6000 Perſonen beſucht. FFFFEFCDCCFFFFFFFFCFCbFCCbCCbCbCbCbCbCbCbCbCbCbCbCTCbCTCbCVCbCUCUCVPVPVTVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVPVUFPVUDUDPVDVPVUVUVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVUVUVUVUVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVC˖CVCVCVCVCCA Anwetter in Rheinheſſen dt. Bingen a. Rh., 18. Aug. Unheimliche Regen⸗ maſſen gingen über Rheinheſſen nieder. Bei Dien⸗ heim wurde die Hauptſtraße überſchwemmt. Das Waſſer drang in die Kellerräume. Die Straßen und Wege ſind mit Schlamm überdeckt. Auch viel Geröll brachten die Waſſer mit. In Bodenheim entlud ſich ebenfalls ein Wolkenbruch, der ſehr ſtark die Felder und Weinberge verwüſtete. Einige Wein⸗ berge konnten wegen der hohen Schlammaſſen nicht betreten werden. Auch in Nieder⸗Olm wü⸗ teten Gewitter, zerſchlugen die Feldfrüchte, riſſen Aeſte von den Bäumen, die Trauben von den Reben. Ebenſo wurden Sörgenloch, Hahnheim heimgeſucht. In Nieder⸗Saulheim wurde eine 60jährige Linde vom Sturm in Stücke zerriſſen. In Nieder ⸗ Ingelheim erhob ſich eine Windhoſe, die Bäume entwurzelte und abdrehte, eine Schutzhütte 20 Meter weit fort trug und Obſt, Aeſte, Laub und andere Gegenſtände mitnahm. Vier Menſchenleben gerettet * Idar(Nahe), 17. Aug. Dem praktiſchen Arzt Dr. Harry Bartling⸗Idar iſt vom Staatsmini⸗ ſterium in Anerkennung ſeines entſchloſſenen und mutvollen Benehmens, das er in der Nacht zum 8. April 1927 bei der Rettung von vier Mitgliedern der Familie des Edelſteinſchleifers Richard Falz und der Diakoniſſin Eliſe Kirſch in Idar vom Tode durch Leuchtgasvergiftung bewieſen hat, die Ver dieuſt⸗ medaille für Rettung aus Gefahr verliehen worden. Schweſter⸗Oberin töoͤlich verunglückt dt. Bad Kreuznach, 18. Aug. Auf dem Wege nach Monzingen ſtürzte ein Perſonenauto, in dem ſich die Schweſter⸗Oberin Eugenie Michels des Kreuz⸗ nacher Diakoniſſenhauſes befand, bei Ueberholung eines Fuhrwerks eine Böſchung hinab. Die 74jährige Schweſter⸗Oberin erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie nach ihrer Einlieferung in das Kreuznacher Krankenhaus ſtar b. Der Autoführer erlitt ſchwere Schnittwunden im Geſicht und wird wahrſcheinlich die Sehkraft eines Auges einbüßen. Ein Auto über dem Abgrund swW. Gadernheim, 18. Aug. Mit einem furchtbaren Schrecken ſind die Inſaſſen eines Perſonenkraft⸗ wagens davongekommen, der am Samstag gegen Abend in Richtung Bensheim fuhr. Bei dem Ver⸗ ſuch, ein Auto zu überholen, geriet der Wagen auf den mit Grund aufgefüllten Fußgängerpfad. Der Führer konnte im letzten Moment das Auto über einer—7 Meter tiefen Böſchung zum Stehen brin⸗ gen. Einwohner von Gadernheim hielten den Wa⸗ gen an Seilen feſt, damit er nicht doch noch die Böſchung hinabfiel. Mit Hilfe von zwei Pferden konnte der Rücktransport vorgenommen werden. * * Freudenſtadt, 18. Aug. Am Samstag ſtürzte ſich ein Kurgaſt aus Frankfurt von dem ewa 25 Meter hohen Friedrichsturm. Der Lebensmüde war ſo⸗ fort tot. Ein unheilbares Nervenleiden hat den Bedauernswerten in den Tod getrieben. 142. Jahrgang/ Nummer 379 2 As der Salz Tot aufgefunden * Freinsheim, 17. Aug. Am Sonntag mittag war der Apfelweinhändler Ort von hier mit dem Reini⸗ gen ſeiner Jagdgewehre beſchäftigt. Als ſein Söhnchen um 4 Uhr das Büro betrat, fand es den Vater im Blute liegend tot auf. Ob ein Unglücks⸗ fall vorliegt, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Das pfälziſche Landwirtſchaftsfeſt * Grünſtadt, 17. Aug. Mitte September veran⸗ ſtaltet der Landwirtſchaftliche Kreis⸗ verein der Pfalz hier das Landwirtſchafts⸗ fe ſt. Die Veranſtaltung wird drei Tage dauern. In ihrem Mittelpunkt wird eine große landwirtſchaft⸗ liche Ausſtellung ſtehen, die einen Ueberblick über die landwirtſchaftliche Tätigkeit in der Pfalz geben wird. Zahlreiche landwirtſchaftliche Vereinigungen werden außerdem ihre Tagungen hier abhalten. Das umfangreiche Programm ſieht u. a. einen Feſt⸗ zug vor, an dem ſich ſämtliche Reitervereine der Pfalz und Vereine aus Baden und Heſſen beteiligen werden. Abſatzförderung für pfälziſches Obſt :: Bad Dürkheim, 17. Auguſt. Nach Mitteilung von ſachverſtändiger Seite hat ſich der hieſige Be⸗ zirksobſtbauverband eingehend mit der Frage der Abſatz förderung fürpfälziſches Obſt befaßt. Zu der Ausſprache hatten ſich auch zahlreiche Vertreter der vorderpfälziſchen Obſtbau⸗ vereine eingefunden. Die Löſung eines planmäßigen Abſatzes von Obſt nach der Landeshauptſtadt Mün⸗ chen ſtand im Vordergrund der Beratungen. In⸗ zwiſchen wurde in München eine Verwertungsgenoſ⸗ ſenſchaft für die Hebung des Abſatzes von einheimi⸗ ſchem Obſt gegründet. Außerdem iſt dort die Ein⸗ führung eines deutſchen Obſtmarktes, ähnlich wie in Stuttgart, ins Auge gefaßt. Deutſches Obſt iſt bei den Münchener Großhändlern neuerdings weit mehr als früher begehrt. Auch die Abſatzförderung von To⸗ maten und Tafeltrauben wurden ernſtlich erwogen. Bezüglich der angeſtrebten Verbilligung des Frach⸗ tentarifs für deutſche Tafeltrauben wurde der Be⸗ ſchluß gefaßt, die Vorſtände der Winzervereine, des Weinbauverbandes, der Bezirksbauernkammern und des Kreisobſtbauverbandes zu einer grundſätzlichen und gründlichen Beſprechung baldigſt zuſammen⸗ zurufen. Der erfundene„Ueberfall“ * Kandel, 17. Aug. Zu dem vor einigen Tagen berichteten angeblichen Ueberfall auf ein Perſonen⸗ auto, der ſich im Bienwald ereignet haben ſollte, wird von maßgebender Stelle aufklärend folgendes mitgeteilt: Der geſchilderte Vorgang iſt mit beſtimm⸗ ter Wahrſcheinlichkeit als fingiert zu betrachten. Es wurde bis jetzt weder eine Anzeige bei irgend einer Sicherheitsſtelle erſtattet, noch von den Gen⸗ darmerieſtationen Kandel und Wörth Feſtſtellungen gemacht, die auf Tatſachen der berichteten Art ſchlie⸗ ßen laſſen könnten. Um ein übertriebenes Gerücht handelt es ſich vor allem mit der Angabe, daß un⸗ mittelbar nach dem Ueberfall von Sicherheitsbeam⸗ ten ſofort eine Streiſe nach den Tätern unternom⸗ men worden ſei. Weder die Gendarmerie noch die Polizei erhielten von dem Vorkommnis durch Be⸗ teiligte oder unterrichtete Straßenpaſſanten Kennt⸗ nis, bis der myſteribſe Fall durch die Preſſe in die Oeffentlichkeit gelangte. Ehrengrabſtätte für einen Gemeinderat * Hettenleidelheim, 17. Aug. Dem langjährigen Gemeinderatsmitglied Nikolaus Becker hat die Gemeinde gemäß Beſchluß des Gemeinderats in Anerkennung ſeiner verdienſtvollen Arbeit, auch im caritativen Wirken zum Wohle der Gemeinde und der Bevölkerung, auf dem Friedhofe für ſeine Ruheſtätte einen Ehrenplatz gewidmet. * * Kleinkarlbach, 17. Aug. In der Nacht zum Samstag wurde ein Einbruch in das hieſige Ge⸗ meindehaus verübt. Der Täter hat aus einer Schublade etwa 40% entwendet. Erſt morgens um 7 Uhr wurde durch Schulkinder der Einbruch bemerkt. Die Gendarmerie Grünſtadt iſt dem Täter, von dem Fingerabdrücke feſtgeſtellt worden ſind, auf der Spur. * Neuſtadt a. d.., 17. Aug. Der Ertrag an Aepfeln iſt in der hieſigen Gegend in dieſem Jahr auffallend reich. Das iſt auf das naſſe Wetter zurück⸗ zuführen, denn im Allgemeinen gedeihen die Apfel⸗ bäume in dem trockenen Neuſtadter Boden nicht gut, im Gegenſatz zum Wein. * Blieskaſtel, 17. Aug. Geſtern brannte die Ziegelei bei Gersheim bis auf das Wohnhaus nieder. * Landau, 17. Aug. Im Wege der Zwangsver⸗ ſteigerung wurde das Gaſthaus„zum Löwen“ in der Marktſtraße mit Inventar verſteigert. Es ging um die Summe von 45000 Mark an den In⸗ genieur Tavernier in Baden⸗Baden über. * Pirmaſens, 17. Aug. Unter dem Verdacht der Anwerbung Deutſcher zur Fremdenlegion wurde der ehemalige Fremdenlegionär Alots Ruble aus Neunkirchen feſtgenommen. * Zweibrücken, 17. Aug. In der letzten Stadtrats⸗ ſitzung beſchäftigte man ſich u. a. auch mit der Pfal z⸗ oper G. m. b. H. Der Anteil der Stadt Zweibrücken ſoll 2000/ betragen. Davon ſind 25 ſofort ein⸗ zuzahlen. Gegen eine Stimme wurde der Beitritt zur Pfalzoper G. m. b. H. beſchloſſen. Hartz wieder,—— 53552 nen wei⸗ 5 bens Mitwoch, 19. Auguſt 1931 ing, die*** 5. 19 n, denn 95 1 , us Bad 991 Sturz mit Todesfolge Holn, 4 Schriesheim, 18. Aug. Der 60 Jahre alte e e Friedrich Pfeiderer ſtürzte geſtern nachmittag Lehars hei der Obſternte von einem Baume ab. Er wurde b Unter ſo ſchwer verletzt, daß er in der Heidelberger Klinik die dem in der vergangenen Nacht geſtorben iſt. 0 11 Verſteigerung einer Feſthalle 121 Weinheim, 18. Aug. Im Wege der Zwangs⸗ 1 perſteigerung ging die Weinheimer Feſthalle 7(Birkenauertalſtraße 1) in den Beſitz der Bezirks⸗ fſparkaſſe Weinheim über, die mit 140 000% Jeſtſpiel⸗ 4 Hypotheken bevorrechtet war. Dem Sparkaſſendirek⸗ ten Griff dor Bichl wurde mit 5000/ Angebot der Zuſchlag Filme iſt erteilt, ſodaß der Preis, für den die Bezirksſparkaſſe tät nich die Feſthalle erwarb, 145000/ beträgt. Der auch anf Schützungswert der Feſthalle ohne Zubehör war auf dee Je ed„ und mit Zubehr auf 18) 000 beziffert 01 1 Tod am Schreibtiſch ren und 4 4 Heidelberg, 18. Aug. Heute früh wurde ein hie⸗ Starkes ger Kaufmann in ſeinem Büro am Schreibtiſch flug ſtzend tot aufgefunden. Es wurde feſtgeſtellt, 1 daß in einem Nachbarraum der Gashahn zum Teil eningrab offen ſtand und daß der Tod durch Einatmen von noch nie Leuchtgas erfolgt war. 8000 Auftauf von Zuchtvieh für Rußland ein ſind* Mosbach, 18. Aug. Vor einigen Tagen kaufte % i eine ruſſiſche Kommiſſion in Mosbach eine kurze Anzahl Zuchtfarren aus dem Gebiet des Ver⸗ 950 bandes der Unterbadiſchen Fleckviehzuchtgenoſſenſchaf⸗ 5 ten Mannheim. Es konnten Preiſe erzielt werden, „, lente bie im Hinblick auf die gegenwärtige Marktlage induſtrie nicht ungünſtig zu nennen ſind. 7 g 155 Diamantene Hochzeit rrüglhe b geidelsheim(bei Bruchſal), 18. Aug. Am Mon⸗ 1 flag begingen die Eheleute Schuhmacher Adam iten bin Gramlich und Chriſtine geb. Hartmann das ſeltene rſtellung Feſt der diamantenen Hochzeit. Das Jubel⸗ Haltung paar iſt entſprechend ſeinen 85 bezw. 82 Jahren noch 21 19 recht rüſtig. Unſtler n: Gu⸗ Dr. Meiſters Befinden weiter gebeſſert 1* Lahr, 18. Aug. Der bei dem Revolverattentat am Freitag vergangener Woche durch einen Schuß ſchwer verletzte Sparkaſſendirektor Dr. Hans Mei⸗ ſter befindet ſich wieder in ſeiner Wohnung und iſt heutige hei vollem Bewußtſein. Der Zuſtand Dr. Meiſters 5 iſt zufriedenſtellend. ie muſt⸗ Zwei Großfeuer 101 Furtwangen, 18. Aug. Geſtern früh entſtand in 5 dem Anweſen des Bertin Wehrle Feuer, das in kurzer Zeit das ganze Haus in Aſche legte. Die Löſcharbeiten waren durch Waſſermangel faſt unmög⸗ an lich gemacht worden. Das ganze Inventar mehrerer n Pro⸗ Ammer, die zum Kuraufenthalt für Fremde einge⸗ lionen⸗ richtet waren, und einige Maſchinen wurden ein Raub G. m. der Flammen. Das Vieh konnte gerettet werden. Zudwig Die Heuvorräte verbrannten. Das Feuer iſt ver⸗ ängnis mutlich durch ein defektes Rohr im Badezimmer ent⸗ ebenſo fanden. Wehrle iſt bis auf die neuen Zimmerein⸗ Neuer- 1 tichtungen durch Verſicherung gedeckt. hloſſen,„* Konstanz, 18. Aug. In Horn⸗Staad raufhin brannte am Montag nachmittag das Anweſen des ahmen. Auguſt Bruttel vollſtändig nieder. Mit Aus⸗ orden. gahme von drei Schweinen konnte das lebende In⸗ en nach bentar gerettet werden. Der Brandſchaden beträgt ige er⸗ ewa 20 000. Die Urſache des Feuers iſt in einer 111 ſchadhaften elektriſchen Leitung zu ſuchen. * Rot(b. Wiesloch), 18. Aug. Nach kurzer ſchwerer erhs⸗ Krankheit verſtarb unerwartet Kaufmann und Fabrik⸗ Bezirksrat Hermann Möſch im Alter von beinahe vom 0 Jahren. Nicht nur als Kaufmann, ſondern auch Ge⸗ als Gemeindepolitiker genoß Herr Möſch in der hieſi⸗ leichen gen Gemeinde große Achtung. Im Spätjahr vorigen e aus⸗ Jahres wurde er in den Bezirksrat Wiesloch berufen, wh er ſegensreich für die Belange der Gemeinden des Bezirks Wiesloch wirkte. Bei der Beerdigung widmete Landrat Nau mann⸗ Wiesloch namens des Bezirksrats und des Bezirksamts dem Ver⸗ ſtorbenen einen würdigen Nachruf. L. Baiertal, 17. Aug. Die Eheleute Heinrich künch und Frau Maria konnten in geiſtiger und Abürperlicher Rüſtigkeit das Feſt der goldenen Hoch⸗ inlozen i eit begehen. Zahlreiche Glückwünſche gingen dem Jubelpaar zu. 7 L. Herrenberg, 17. Aug. Unter großer Anteil⸗ 1 1 nahme der Bevölkerung konnten hier die Eheleute Hermann Gallian und Frau Maria Anna das nach: Jet der goldenen Hochzeit begehen. Gemeinderat nach— Knopf übermittelte im Namen des Muſtkvereins, des Männergeſangvereins und des gemiſchten Chores it noß die beſten Glückwünſche, während Ratſchreiber „ renzinger im Namen des Staatspräſidenten liger): ein Glückwunſchſchreiben überreichte. ahrten,* Baden⸗Baden, 18. Aug. Am Samstag vormit⸗ tag vergift ich ei M aus ideplatz 5 giftete ſich ein funger ann Lichtental in der Wohnung einer ihm bekannten wenn Dame mit Gas. 11 5 f 0 Freiburg i. Br., 17. Aug. Am Freitag feierte Freun⸗ ber Hofrat Dr. Karl Seith, Ehrenpräſident e es Badiſchen Schwarzwaldvereins, in körperlicher 1 und geiſtiger Friſche ſeinen 70. Geburtstag. hr. und nd 1 4000 Zeug ufttags 15—47 Neues Zahnpsste 1 1 „ fube 54 Pf. and 90 Pl. n Mittwoch, 19. August 1931 Die Landesbank der Rheinprovinz nimmt ihren Betrieb wieder auf Auszahlung zur Hälfte ſofort, Stillhaltung für die andere Hälfte—12 Monate Die Verhandlungen der Landesbank der Rheinprovinz mit den Reichs⸗ und Staatsbehörden ſowie mit der Reichs⸗ bank ſind nunmehr endlich zu einem günſtigen Ab⸗ ſchluß gelangt. Die Landesbank iſt daher jetzt in der Lage, ihren Betrieb wieder au fzunehmen, nach⸗ dem mit den Bankengläubigern eine Verſtändigung auf folgender Grundlage erzielt worden iſt: Die bis einſchl. 31. Aug. fälligen Kredite wer⸗ den zur Hälfte ſofort, bzw. bei Fälligkeit ſeitens der Landesbank zurückgezahlt. Für die andere Hälfte dieſer Markforderung kommt eine Stillhaltun g auf 6 bis 12 Monate in Frage. Zur Abdeckung der in der Zeit vom 1. Sept. bis 31. Dez. fälltg werdenden Mark⸗ forderungen werden diejenigen Beträge verwendet, die aus Rückzahlungen an Debitoren hereinkommen; im übri⸗ gen werden bis zur Höhe von 50 v. H. dieſer Forderungen Schatzauweiſungen des Reiches und des preu⸗ ßiſchen Staates zur Verfügung geſtellt. Für die reſtlichen Beträge verbleibt es hier auch bei der Stillhaltung. Zur Durchführung dieſer Maßnahmen iſt Staatsfinanz⸗ rat a. D. Weltzien von der Girozentrale— Deutſchen Kommunalbank— Berlin zum Staatskommiſſar für die Landesbank der Rheinprovinz beſtellt worden. Für die Barauszahlung hat die Reichsbank 75 Millionen ¼ zur Verfügung geſtellt, ferner hat die Landesbank der Rheinprovinz 250 Millionen/ Schatzanweiſungen erhal⸗ ten. Die Kölner Zweiganſtalt des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes ſoll nach Mitteilung dieſer Stelle nur eine zeitweilige Dauer beſitzen. Sie ſoll ſpäter mit der Landesbank der Rheinprovinz zu einem Einheitsinſtitut verſchmolzen werden, um den Sparkaſſen einen entſpre⸗ chenden Einfluß auf die Verwaltung zu ſichern. FJuſion Leipziger Verein-Barmenia Die ao. Mitgliederverſammlung des Leipziger Bereins hat nunmehr ebenfalls den Fuſionsver⸗ trag mit der Barmenia genehmigt, nachdem bereits die HV. der Barmenia am 12. 7. die Vereinigung beider Inſtitute einſtimmig beſchloß. Zur Wirkſamkeit der Vereinigung bedarf es lediglich noch der Genehmigung des Reichsaufſichtsamtes für Privatverſicherung, deſſen Senats⸗ ſitzung für den 28. 8. angeſetzt iſt. Es wurde bereits berich⸗ tet, daß die neue Verſicherung den Namen„Leipziger Verein— Barmenia Krankenverſicherung für Beamte, freie Berufe und Mittelſtand BB)“ angenommen hat, und daß in Leipzig und Barmen je eine Direktionsniederlaſſung unterhalten wird. Mit einem Beſtand von über 520000 Verſicher⸗ ten tritt das neue Unternehmen an die Spitze der geſam⸗ ten beutſchen privaten Krankenverſicherung. Im Anſchluß der Fuſion der beiden Krankenverſiche⸗ rungs⸗Vereine wird eine ab. HV. des Leipziger Ver⸗ eins für Lebensverſicherung am 24. 8. Beſchluß faſſen wegen Uebernahme der Barmenia Lebens⸗ Ver ſ. AG., die 1927 als Tochtergeſellſchaft der Barmenia Verſicherungsbank für Mittelſtand und Beamte von dieſer zuſammen mit Geſchäftsfreunden gegründet wurde. Der Seipziger Verein für Lebensverſicherung a. G. iſt 1928 als ſelbſtändiges Unternehmen aus der ſeit Gründung des Krankenverſicherungs⸗Vereins beſtehenden Lebensverſiche⸗ rungs⸗Abteilung hervorgegangen. Die beiden Unterneh⸗ men hatten Ende 1930 einen Beſtand an Verſicherungen von über 150 Mill.. Ausgabe von Liquidationspfanbbriefen der Bayeri⸗ ſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbaunk München. Der Bayeri⸗ ſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank in München wurde die Genehmigung erteilt, auf den Inhaber lautende, in Stücke zu 10, 20, 30, 40, 50, 100, 200, 500, 1000, 2000 und 5000 Gold⸗ mark eingeteilte Schuldverſchreibungen in den Verkehr zu bringen: 3 028,6735 Kg. Feingold= 8 450 000 Goldmark vom 1. Juli 1931 ab mit 4% v. H. und vom 1. Januar 1932 ab mit 7 v. H. verzinsliche, verlosbare Goldhypothekenpfand⸗ briefe(Liquidationsgoldpfandbriefe— Reihe 2— und Liquidationsgoldpfandͤbrief⸗ Zertifikate— Reihe III—). Mit dieſer Ausgabe wird an die Gläubiger der auf Mark lautenden Pfandbrief eine 1proz. weitere Qude atus der Teilungsmaſſe, ſphin im ganzen bisher 25 v.., zur Aus⸗ ſchüttung gebracht. * Der neue Name der Schröder⸗Bank. Der für die zekonſtruterte J. F. Schröber⸗Bank.⸗G. a. A. in Bremen in Ausſicht genommene neue Name Norödeutſche Vereinsbank AG., über deſſen endgültige Annahme die demnächſt einzuberufende HV. der Schröder⸗Bank im Rahmen der Umſtellungsgenehmigung zu beſchließen hat, iſt in Hamburger Kreiſen auf Wi erſpruch ge⸗ ſtoßen, der nicht ohne Erfolg bleiben dürfte. Wie wir hören, wird die Angelegenheit im Kreiſe der neuen Ver⸗ waltung der Schröder⸗Bank bzw. Norddeutſchen Vereins⸗ bank erneut zu Erörterung geſtellt werden. Wahrſcheinlich wird man an Stelle der in den Berliner Verhandlungen formulierten Firmo Norddeutſche Vereinsbank einen ande⸗ ren Namen wählen. HANDELS- b l dier TSC leuen Mannheimer Zeitung Der Amlauf langfriſtiger Auslandsanleihen Die gegenwärtigen kreditwirtſchaftlichen Vorgänge ſind urſächlich aus der plötzlichen Abziehung der kurzfriſtigen Auslandskredite entſtanden. Die deutſche Wirtſchaft als Ganzes iſt in die Zwangslage gekommen, die noch verblie⸗ benen kurzfriſtigen Auslandskredite im Augenblick nicht zurückzahlen zu können. Verhandlungen mit den ausländi⸗ ſchen Gläubigern bezwecken, die Laufzeit dieſer Kurzkredite zu verlängern. Nicht von dieſen Verhandlungen ſind die auf den ausländiſchen Kapitalmärkten begebenen langfriſti⸗ gen Anleihen betroffen, deren Zins⸗ und Tilgungsdienſt weiter geleiſtet wird. An ſolchen langfriſtigen Auslands⸗ anleihen hat die deutſche öffentliche und private Wirtſchaft ſeit der Stabiliſierung lt.„Wirtſchaft und Statiſtik“ insge⸗ ſamt etwa 9 Milliarden„ aufgenommen. Davon iſt ein Teilbetrag im Wege der laufenden Tilgung bereits zurück⸗ gezahlt worden. Am 31. März 1931 waren an Anleihen noch 8 540,5 Mill.„ im Umlauf. Von dieſen 8,5 Milliar⸗ den entfällt mehr als ein Viertel auf die beiden im Zu⸗ ſammenhang mit den Reparationszahlungen aufgenomme⸗ nen Anleihen, die Dawes⸗Anleihe und die Ppung⸗Anleihe. Die übrigen drei Viertel verteilen ſich ungefähr in gleichem Maße auf die öffentliche und auf die private Wirtſchaft. Ein großer Teil der von der öffentlichen Wirtſchaft auge⸗ nommenen Auslandanleihen iſt zum Ausbau der Elektri⸗ zitäts, Waſſer⸗ und Gasverſorgung ſowie der lokalen Ver⸗ kehrsunternehmungen und der Häfen verwendet worden. Zum Teil haben die Träger der öffentlichen Verwaltung dieſe Anleihen ſelbſt aufgenommen, zum Teil ſind ſie von Zweckverbänden oder öffentlichen Unternehmungen in pri⸗ vater Rechtsform oder in Form von kommunalen Gold⸗ anleihen der öffentlichrechtlichen Kreditinſtitute begeben worden. * Baugeldzuteilung bei der Badiſchen Laudes bauſpar⸗ kaſſe Mannheim. Bei der am 6. Aug. 1931 ſtattgefundenen ſechſten Baugeldzuteilung der Badiſchen Landesbauſpar⸗ kaſſe gelangten 182000/ zur Verteilung. Berückſichtigt wurden 26 Bauſparer mit Beträgen bis zu 30 000 /. Die Bauſparer verteilen ſich auf folgende Sparkaſſenbezirke: Mosbach, Ladenburg, Mannheim, Schwetzingen, Heidel⸗ berg, Wiesloch, St. Leon, Bruchſal, Karlsruhe, Durlach, Gernsbach, Achern, Offenburg, Schutterwald, Freiburg, Säckingen, Waldshut. Die Bauſparer gehören folgenden Berufsgruppen an: Landwirte 1, Handwerker 5, Arbeiter 2, Gaſtwirte 1, Induſtrielle 1, Beamte(Reichs⸗ und Staats⸗ beamte) 3, ſelbſt Kaufleute 3, kaufm. Angeſtellte 2, Juri⸗ ſtiſche Perſ. d. öfftl. Rechts 5, Juriſtiſche Perf. d. priv. Rechts 3. Insgeſamt hat die Bdiſche Landesbauſparkaffe bis jetzt zugeteilt 762 000 l. * Deutſche Bau⸗ und Siebdlungsgeſellſchaft ecmbch., Darmſtadt. Im erſten Halbjahr 1931 verzeichnete dieſe Bau⸗ ſparkaſſe eine Erhöhung der Spareinlagen auf 23,24(19.01) Mill. J. Die Tilgung der Hypotheken hat ſich um 1,78 auf 6,35 Mill.„ erhöht. Andererſeits ſind auch die Hypotheken⸗ ausleihungen auf 32,7(26,19) Mill.„ geſtiegen. Die greif⸗ baren Mittel betragen 3,16(1,37) Mill. I. Arbeitsabkommen Ablerwerke mit NAG⸗Büſſing Fraukfurt, 18. Auguſt. Wie wir erfahren, haben die Adlerwerke vorm. Hrch. Kleyer AG. in Frankfurt auf dem Gebiet des Laſtwagenbaues mit der NAG. Büſſing Vereinigte Nutzkraftwagen Ac. in Braunſchweig ein Abkommen dahingehend getroffen, daß NA.⸗Büſſing einen 1 und 2⸗Tonnen⸗ Laſt wagen für Rechnung der Adlerwerke herſtellt, der von Frankfurt aus unter dem Namen Adler⸗Büſſing vertrieben wird. Die Ablerwerke ſtellen lediglich noch einen kleinen Lieferwagen von 400750 Kilo⸗ gramm Tragfähigkeit her. Weiter hören wir, daß die Adlerwerke ihr be⸗ kanntes Schreibmaſchinenabkommen mit der Triumphwerke AG. auch auf Fahrräder aus ⸗ gedehnt haben. Demzufolge wird Triumph künftig ein billigeres Adler⸗Fahrrad herſtellen, während Abler ſelbſt das bisherige Rad weiter fabriziert. Die Adlerwerke ent⸗ laſſen rund 1400 Mann ihrer Belegſchaft, die damit auf 800 zurückgeht, bei jetzt 32 Stunden Wochenarbeitszeit. Man bezweckt damit, wie ſchon angekündigt, einen Lagerabbau herbeizuführen. O Verwaltungserklärung der Mansfeld AG. für Berg⸗ bau u. Hüttenbetriebe.(Eig. Dr.) Die Mansfeld AG. hat heute in einer Bekanntmachung ihre Belegſchaft auf die drohende Gefahr eines Erliegens der Kupferbetriebe hingewieſen, die nur durch eine ſtarke Senkung der Selbſtkoſten in Verbindung mit ſonſtigen Gegenmaß⸗ nahmen abgewendet werden könne. Bei dem noch nie da⸗ geweſenen Tiefſtand der Kupfer⸗ und Silberpreiſe ſtehen die Einnahmen in einem ſo ſtarken Mißverhältnis zu den Selbſtkoſten, daß trotz der Reichs⸗ und Staatszuſchüſſe die Beſchaffung der Mittel zur Deckung dieſer Fehlbeträge nicht möglich ſein werde. * Verſchmelzungsverhandlungen in der rumäniſchen Petroleuminduſtröe. Zwiſchen ber Aſtra Roman und der Romana Americanaq finden nach rumäniſchen Mitteilungen zurzeit ernſthafte Verhandlungen über eine Verſchmelzung ſtatt, nachdem die von der Regierung er⸗ Sinkender Vierausſtoß Brauereien unter Steuer- und Konjunkturöruck Stärkſter Ausfall in Süddeutſchland Nachdem im Vorjahr die Reichsbierſteuer um rund 50 . H. erhöht wurde und im Laufe der ketzten Monate auf Grund der Notverordnungen vom 23. Juli und 1. De⸗ ſember 1930 in der Mehrzahl der Gemeinden die Gemeinde⸗ terſteuer verdreifacht bis verfüuffacht worden iſt, zeigt nunmehr der neueſte amtliche Ausweis über die Bier⸗ erzeugung im zweiten Kalenderquartal 1931, wie empfind⸗ lich die Folgen dieſer Steuerüberſetzungen für die Brou⸗ induſtrie des geſamten Reiches ſind. Seit Beginn des Jahres 1929 hat der Bierausſtoß folgende Entwicklung ge⸗ nommen(in 1000 Hektolitern): 1929 1930 1931 weniger als 1930 Januar— März 10 92¹ 11904 9 01¹— 24,877 April Juni 15 318 14 695 11945— 18,7% ſuli— September 17 780 14 021 ktober Dezember 13 074 10 757 Bei dem milderen Abſatzrückgang im 2. Kalenderviertel⸗ jahr 1981 gegenüber dem Vorjahr iſt zu bedenken, daß das erſte und zweite Kalendervierteljahr 1930 als Vergleichs⸗ zeiträume nicht gleichwertig ſind. Vielmehr hat ſich zm zweiten Kalenderviertelſahr 1930 bereits die am 1. Mai in Kraft getretene Reichsbierſteuererhöhung um 50 v. H. ausgewirkt, ſo daß damals erſtmalig ein Rückſchlag eingetreten war. Im Vergleich mit 1929 zeigt ſich in die⸗ ſem Jahr während des erſten Quartals ein Rückgang um 75 v.., im zweiten Quartal bereits um 22,1 v. H. Dieſe Abwärtsbewegung hält gegenwärtig on und ſeloſt die günſtige Witterung des Juli hat keinerlei Erleichterung gebracht. Am ſchwerſten betroffen von dem allgemeinen Rückgang des Bierabſatzes ſind die Gebiete mit ſtarkem Wein⸗ und Moſtkonſum. Hier ſind namentlich die Landesfinanzamts⸗ bezirke Stuttgart, Karlsruhe und Darmſtadt zu nennen. Bereits im vergangenen Kolenderjahr wies der Bierabſatz dort nur noch eine Höhe von wenig mehr als 50 v. der zu vergleichenden Vorkriegsgrößen aus, während im Durchſchnitt des geſamten Reichsgebietes 73 v. H. des Vor⸗ kriegsabſatzes ſeſtgeſtellt wurden. Im erſten Halbjahr 1931 tegt ein weiterer ſcharfer Ausfall ein, deſſen Anhalten be⸗ fürchtet wird, da die Erntegusſichten für Wein und Obſt in Sütddeutſchlond ungewöhnlich gut ſind. Bekanntlich ſind Wein und Moſt ſteuerfrei.. 5 Die ſteuerlichen Maßnahmen haben den öffentlichen Haushalten kaum Mehreinnahmen gebracht. Während man aus der 50proz. Erhöhung der Reichsbierſteuer ein Mehr⸗ aufkommen ron etwa 85 v. H. erwartete, ſind in Wirklich⸗ keit in den erſten zwölf Monaten, die auf das Inkraft⸗ treten der Bierſteuererhöhung folgten, aus dieſer Quelle bei der Reichskaſſe nur 12,2 v. H. mehr eingegangen als im Vorjahr. Dieſem Ergebnis ſind dabei noch die Rück⸗ ſchläge für alle Brauereien und die daraus entſpringenden Einbußen an Aufkommen aus allgemeinen Steuern gegen⸗ über zu halten. In dieſem Zuſammenhang wird aus Kreiſen der Brau⸗ induſtrie darauf hingewieſen, daß der oft gehörte Einwand, der außergewöhnliche Rückgang des Bierabſatzes ſei in erſter Linie auf die allgemeine Wirtſchaftslage und das große Ausmaß an Arbeitsloſigkeit zurückzuführen, in kei⸗ ner Weiſe ſtichhaltig ſei. Die Abwärtsbewegung des Bier⸗ ausſtoßes übertreffe nicht allein den Abſatzrückgang in an⸗ deren Artikeln des Einzelhandels um mehr als das Dop⸗ pelte, ſondern gerade das Bier habe ſich bisher als beſon⸗ ders kunfunkturempfindlich erwieſen. Dagegen könne man in der Kurve der Abſatzentwicklung der Brauereien wäh⸗ rend der ganzen Naß riegszeit genau die jeweils ſofortige Reaktion auf eine Erhöhung der Reichs⸗ oder Gemeinde⸗ bierſteuer ableſen. Auch die gegenwärtige Entwicklungs⸗ phaſe beweiſe, doß mehr als die Hälfte des Abſatzrückganges 1 les die verfehlten Steuermaßnahmen zuxückzu⸗ führen ſei. 30proz. Hopfen-Verwendungszwang? Der Reichswirtſchaftsrat hat bisher das vom Reichs⸗ ernährungsmintiſterium angeforderte Gutachten über die Höhe des Prozentſatzes des i noch nicht erſtattet. Es verlautek in unterrichteten Kreiſen, daß das REM. die Einführung eines g0proz. Verwen⸗ dungszwangs für Inlandshopfen fordert. Meinungsver⸗ ſchiedenheiten zwiſchen dem REM. und den Brauereien be⸗ ſtehen vor allem darüber, auf welcher Grundla der 80 proz. Verwendungszwang eingeführt werden ſo Wie wir hören, beabſichtigt das REM. als Maßſtab für die Be⸗ rechnung des 30proz. Verwendungszwangs die Einfuhr von 1930 anzuſetzen, während die Brauereien für den Fall, daß der Verwendungszwang nicht zu umgehen iſt, die Einfuhr der vorangegeangen Jahre anzuſetzen wünſchen, da dieſe Einfuhr höher als die des Jahres 1930 war. Dieſe be⸗ trug nämlich nur(in 1000 Ztr.) 56,2, während die Hopfen⸗ einfuhr im Jahre 1929: 72,7, 1928: 90,4 und 1927: 97,8 er⸗ reichte. Im erſten Halbjahr 1931 wurden 20,6(1. Halb⸗ jahr 1980: 19,1) Hopfen eingefſthrt. ſtrebte Reglung der Erzeugung ſämtlicher Petroleumunter⸗ nehmen und der Preisgeſtaltung ſich als ein Fehlſchlag er⸗ wieſen hat. Gelingt die Fuſion, ſo wird der hell Gruppe eine noch größere Bedeutung als bisher dort zufollen. Demnächſt ſoll ferner, wie ſchon gemeldet, rumä⸗ niſche Petroleum⸗ und Benzinausſuhr grundſätzlich von der Regierung freigegeben werden. Die Ausfuhrabgabe wird bedeutend ermäßigt. Braunſchweiger Maſchinen Verluſt von 167 361% Nach Abſchreibungen der Braunſchweigiſchen Maſchi bau⸗Anſtalt, Braunſchweig, von 62 344(i. V. entſteht für 1990 nach Heranziehung des Gewinnvor aus 19290 von 4905 l ein Verluſt von 167 361 /, der Hauptſache aus dem Reſervefonds in Höhe von 105 000 geöeckt werden ſoll. Der Reſtbetrag des Verluſtes von 2361 Mark wird auf neue Rechnung vorgetragen. GV. am 28. Auguſt in Hannover. Bezüglich der Ausſichten im laufen⸗ den Jahre wird im HBeſchüftsbericht ausgeführt, daß die Beſchäftigung unter Berückſichtigung der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftskriſe nicht ungünſtig war und im erſten Halb⸗ jahr 1931 auch nicht unbefriedigend gearbeitet wurd Bilanz: Immobilien 892 500, Maſchinen 8 Debitoren 772 983, Wertpapiere 475 000, Beſtände 321 18 Kapital 1600 000, Reſerven 165 000, Akzepte 50 844, Kredi⸗ toren 1 213 061. Gewinn⸗ und Verluſtrech⸗ nung: Unkoſten 411854, Abſchreibungen 62 344, Betriebs⸗ überſchuß 302 472, Verluſt 167 361 l. O Konkurs bei der AG. für Bauausführungen, Berlin, beantragt.(Eig. Dr.) Die AG. für Bauausführungen in Berlin, die bereits im Vorjahr einen Verluſt von 0,43 Mill. Mark ausgewieſen hatte und deshalb in finanzielle Schwie⸗ rigkeiten geraten war, hat auch im abgelaufenen Ge⸗ ſchäfts jahr ungünſtig gearbeitet. Infolge der allgemeinen Wirtſchaftsdepreſſion war die Beſchäftigung bei ſehr gedrückten Preiſen vollkommen unzureichend. Die durch den Konjunkturrückgang entwerteten Grundſtücke und Anlagen erforderten große Abſchreibungen. Ausfälle auf Debitoren und das Rußlandgeſchäft bedingten weitere er⸗ hebliche Abſtriche. Da ſich im lfd. Jahr die Lage der Geſell⸗ ſchaft infolge der gänzlichen Stagnation auf dem Baumarkt weiter verſchlechtert hat, hat ſich die Aufrechterhal⸗ tung des Unternehmens als unmöglich erwieſen. Nachdem ferner die in letzter Zeit eingeleiteten Bemühungen zur Durchführung einer gütlichen Liquidation nicht zum Er⸗ folg geführt haben, ſieht ſich die Geſellſchaft genötigt, ihre Zahlungen einzuſtellen und die Eröffnung des Kon⸗ kurs verfahrens zu beantragen. * Richard Blumenfeld, Veltener Ofeufabrik AG. Berluſtabſchluß. Die Bilanz für 1930 weiſt nach Abſchrei⸗ bungen von 46 681“ einen Verluſt von 346 746/ aus. Dieſer wird mit dem mehrmonatigen Streik und der ſchlech⸗ ten Lage des Baumarktes begründet. abe Nr. 379 Anveränderter Tiefſtand in der Maſchineninduſtrie Deutſcher Maſchinenbau⸗ Anſtalten, dem Spitzenverband der deutſchen Maſchinen⸗ induſtrie, wird dem DH geſchrieben: Die ſcharfe griſe auf dem Gebiet des Geld- und Kreditweſens machte ſich in Maſchinengeſchäft beſonders ſtark fühlbar. Die Inlands- und Auslandskundſchaft hielt mit Anfragen ſehr ſtark zu⸗ rück. Der ſchon vorher auf ein Minimum geſunkene E gang von Inlandsaufträgen verharrte auf dem Tiefſtand der Vormonate. Die im Juni feſtgeſtellte Zunahme ber Aus landsaufträge ſetzte ſich im Juli nicht weiter fort. Wenn nicht eine baldige Beruhigung der Lage und Beſſe. rung des Geſchäftes eintritt, werden weitere zahlreiche Fabriken gezwungen ſein, den Betrieb einzuſtellen. Geſamt⸗Beſchäftigungsgrad der Maſchineninduſtrie ging weiter von 43 auf 42,8 v. H. der Sollbeſchäftigung zurück Bei den in der Rundfunkrede des Herrn Reichskanzlers angekündigten organiſatoriſchen Maßnahmen auf dem Ge⸗ biete des Bank⸗ und Kreditweſens wird aus allgemein vollswirtſchaftlichen Gründen vor allem auch eine aus⸗ reichende Berückſichtigung des Kreditbedürfniſſes der mitt⸗ leren und kleinen Unternehmungen gefordert werden müſſen, die nicht nur in der geſamten deutſchen Wirtſchaſt bei weitem überwiegen, ſondern insbeſondere in ſo wich⸗ tigen Produktionszweigen wie dem Maſchinenbau ſaſt 95 v. H. aller Betriebe ausmachen. Die nach dem Kriege eingetretene übermäßige Konzentration im Bankweſen hat, abgeſehen von anderen Nachteilen, die gerade in der letzten Zeit zutage getreten ſind, vielfach zu einer übermäßigen Bevorzugung des Realkredites gegenüher dem Perſonen⸗ kredit und zu einer nicht genügenden Berückſichtigung der kleinen und mittleren Betriebe bei der Kreditverſorgung geführt. Eine Zurückführung der deutſchen Wirtſchaft auf den geſunden Boden des ſelbſtverantwortlichen Unterneh⸗ mertums und ſeiner Erfolgshaftung iſt nur möglich bei ausreichender Kreditverſorgung auch der mittleren und kleinen Betriebe, die ſich immer wieder, nicht zuletzt auch gerade in der gegenwärtigen Kriſe, als beſonders geſund, Vom Verein Der entwicklungsſähig und als die beſte Stütze der deutſchen Wirtſchaft erwieſen haben. * Das Ergebnis der Nordwolle⸗Verhandlungen. Die geſtrigen Verhandlungen zwiſchen dem Konkursverwalter und den Hauptgläubigern der Norddeutſchen Wollkämmerei und Kammgarnſpinnerei Bremen haben zu einer grunb⸗ ſätzlichen Uebereinſtimmung geführt hinſichtlich der Gründung einer neuen Geſellſchaft, in welche die Hauptwerke der Nordwolle eingebracht werden, Die Beratungen über die Einzelheiten dieſes Prozekts wer⸗ den fortgeführt. Der Gläubigerverſammlung am 21. Auguſt wird näherer Bericht erſtattet werden. Die neuen Stickſtoffpreiſe Stickſtoff 2 bis 6 Pfg., Nitrophoska 25 Pfg. billiger Berlin, 18. Aug. Wie das Stickſtoffſyndikat mitteilt, hat ſich die deutſche Stickſtoffinduſtrie entſchloſſen, für das Düngejahr 1931/32 die Preiſe für ihre Erzeugniſſe zu ſenken, und zwar beſonders erheblich für diejenigen, die den Hauptanteil am deutſchen Verbrauch ausmachen. Maßgebend für dieſen Entſchluß war die Rückſicht auf die eruſte Lage der deutſchen Landwirtſchaft ſowie die Hoffnung, daß durch eine erneute Preisſenkung der Verbrauch und damit auch die Erzeugung wieder geſteigert und Arbeiter⸗ entlaſſungen vermieden werden können. Die neuen Preiſe konnten ſelbſtverſtändlich nicht auf den Stand gefenkt wer⸗ den, der ſich in den offenen Exportmärkten als Folge eines wilden Konkurrenzkampfes zeitweilig darbietet. Sie ſind für den Landwirt vorteilhafter als in irgendeinem Lande, deſſen Heimatmarkt geſtützt iſt. Die Preiſe ſind geſenkt je Kilogramm Stickſtoff um 2 bis 6 Pfennig und für Nitro⸗ phoska um 25 Pfg. je 100 Kilogramm Ware. * 0 ee wird billiger.— Kampf gegen den ſynthe⸗ tiſchen Stickſtoff. Wie aus Santiago de Chile gemeldet wird, beabſichtigt die Coſach die Chileſalpeter⸗ preiſe für den europäiſchen Markt herab⸗ 9 5 tze n. Dieſe Abſicht wird auch von der Berliner ertretung beſtätigt. Beſchlüſſe über die Maßnahmen der Preisermäßigungen ſcheinen jedoch noch nicht vorzuliegen. Sollte die Abſicht zur Durchführung kommen, ſo wird man hierin den Beginn eines ſcharſen Preiskampfes erblicken müſſen. Der Generaldirektor von Gebrüder Gug⸗ genheim hat bereits erklärt, daß die Maßnahme den Zweck habe, den Konkurrenzkampf mit dem ſynthetiſchen Stickſtoff aufzunehmen. Stuttgarter Häuteauktion * Stuttgart, 18. Auguſt. Für das württembergiſche Ge⸗ fälle wurden folgende Preiſe erzielt(in Pfg.): 30—49 50— 50 8079 80 a. mehr Kuhhäute. 3940 4248 5759 62 Ochſenhäute 86 84—56 52—54 80—51 e 2 5 55 58—62 59—63 87 Farrenhäute 3637 86—389 35—39 81—33 Schußhäute 90—34.— Angebot: 17 235 Stück Großvieh⸗ häute.— Tendenz: Großviehhäute Verkauf flott bei Preis⸗ nachläſſen von—11 v.., bei Bullen ſogar 20 v. H. Kalb⸗ felle unverkauft, mit Ausnahme der leichten Felle, die 10 v. H. einbüßten. Roggen⸗Ausfuhrregelung Berlin, 18. Auguſt. Die Verordnung für die Rege⸗ lung der Ausfuhr und des Reimportes von Roggen wird ebenſo wie die entſprechende Verordnung für Weizen mit dem 24. Au guſt in Kraft geſetzt werden. Die Regelung erfolgt völlig parallel zu der für Weizen getroffenen. Die Ausfuhr bleibt auf die Zeit bis 31. 12. 31 beſchränkt, während die Wiedereinfuhr ohne jede Einſchränkung bis 31. 7. 1932 vorgenommen werden kann. Bei der Wieder⸗ einfuhr iſt unter Nachweis des Exportes einer entſprechen⸗ den Roggenmenge ein Zoll von 1 4 je Doppelzentner zu entrichten. Beginn des Frühherbſtes an der Oberhaardt Maikammer, 18. Auguſt. In Maikammer und den um⸗ liegenden Orten iſt am geſtrigen Montag mit dem Vor⸗ herbſten der Malenga⸗Trauben begonnen worden. Der offizielle Herbſtbeginn ſoll für Mittwoch oder Donnerstag angeſetzt werden. Die erſten Moſtgewichte und Preiſe lie⸗ gen bereits vor. Der Moſt hat Gewichte von 50—55 Grad nach Oechsle bei einem Säuregehalt von—9 pro Mille. Soweit es ſich bisher überblicken läßt, iſt die Preisentwick⸗ lung noch ſehr zaghaft. Man spricht von Verkäufen, die zwiſchen—9„ für 40 Liter Moſt abgeſchloſſen wurden. Der Behang der Trauben und das Ergebnis der Ernte ſind zufriedenſtellend. Im allgemeinen wird von einem Drei⸗ viertel⸗Herbſt geſprochen. In Diedesfeld und Edenkoben wird heute— Dienstag— mit dem Vorherbſten begonnen. Die naſſe und niederſchlagsreiche Witterung macht ein ſofor⸗ tiges Ernten notwendig, da die Gefahr der Traubenfäulnis beſteht. ſteh 5 & Der erſte Verkauf von neuem Wein. Maikammer⸗ Alſterweiler, 19. Aug. Die hieſige Winzergenoſſen⸗ ſchaft harz am Dienstag mehrere Fuder neuer Malengamoſt zu 880 4 ie 1000 Liter verkauft, was einem 40⸗Liter⸗Logel⸗ preis von etwas über 11“ entſpricht. Es iſt dies heuer der erſte Verkauf von neuem Wein zu einem feſten Preis. Was bisher ſonſt bier an Frühtraubenmoſt in andere 8 überging, geſchah ausſchließlich zum Herbſtpreis e Mitglieder der Winzergenoſſenſchaft beginnen mit den Leſearbeiten erſt am heutigen Mittwoch, vorausſichtlich auch die übrigen Frühtraubenanpflanzer. Da die Frühtrauben recht brühig und ertragreich ſind, rechnet man für das Fuder Wein(1000 Liter) mit etwa 29 Logeln Maiſche zu je 40 Litern. Wie wir hören, liegen aus badiſchen und württembergiſchen Plätzen eine Anzahl Kaufaufträge für neuen Wein vor, der am Sonntag als erſter„Neuer Süßer“ ausgeſchenkt werden ſoll. * Stützungsmaßnahmen auch für die Weinernte 1991. Mainz, 17. Aug. Gegenſtand der Beratungen einer kürz⸗ lich hier abgehaltenen Sitzung von Vertretern des Deut⸗ ſchen Weinbauverbandes, des Südweſtdeutſchen Weinbau⸗ verbandes und des Bundes weſtdeutſcher Weinhändlerver⸗ eine bildeten Fragen der Verwertung und Finanzierung der Weinernte 1931. Man kam u. a. darin überein, ange⸗ ſichts der ungünſtigen Lage des Kapitalmarktes ſich an die Reichsſtellen um Unterſtützung zu wenden, um ſo einen Preisſturz der diesjährigen Ernte zu vermeiden, der auch auf die Preiſe der alten Jahrgänge nicht ohne Einfluß bleiben würde. Mit den weiteren Fragen will man ſich in einer ſpäteren Sitzung befaſſen. * Obſtmarkt Bad Dürkheim vom 18. Auguſt Durch die reichlichen Niederſchläge war die Anfuhr zum Obſtmarkt ſehr gering. Es koſteten: Birnen 12—15 und—11; Pfir⸗ ſiche 18—25; Mirabellen 18—28; Zwetſchgen 1416,57 Aepfel —11; Reineclauden 12; Tomaten—5; Bohnen 10, Brom⸗ beeren 20; Heidelbeeren 22; Anfuhr 100 Zentner, Abſaßz ſchleppend. Baumwollpflanzungs verbot Neuer Vorſchlag zur Rettung des Marktes Der Gouverneur des Staates Louiſiang hat an ſämtliche Gouverneure, Bundesſenatoren und Kon⸗ greßabgeordnete oller Baumwollſtaaten eine Einlodung zur Teilnahme an einer am 21. Auguſt in New Orleans ſtatt⸗ findenden Konferenz ergehen laſſen. Der Kongreß ſoll ein Geſetz beſchließen, wonach im nächſten Jahr keine Baumwolle angepflanzt werden darf. Der Gol verneur von Loutſiana iſt der Anſchauung, daß eine der⸗ artige ſofortige Maßnahme die Proſpexität der Slüdſtaaten binnen kurzer Zeit zurückbringe und den diesjährigen Ernteerlös weſentlich höher geſtolten würde. Inzwischen wird den Pflanzern geraten, die Baumwolle einzuernten, jedoch mit dem Verkauf zu warten, bis die vorgeſchlagene Geſetzesvorlage durchgeführt iſt. Zinkkartell gegründet Paris, 19. Aug.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreters! In einer Pariſer Sitzung der zuter nationalen Zinkinduſtriellen wurden die am 11. Jult in Oſtende getroffenen Kartellbeſtimmungen 111 tifiztert, ſo daß das internationale Zinkabkommen mi Wirkung vom 1. Auguſt in Kraft iſt. Gegenſtand der Vereinbarung iſt einmal die Regelung der Produktion, um die gegenwärtigen Vorräte zu heſeitigen und zum andern die zukünftige Anpaſſung der Zinkproduktion an den 5 brauch. Die Produktions kapazität der Kartell⸗ mitglieder beträgt 1123000 Tonnen im Jahr d. 97 v. H. der europätſchen und überſeeiſchen Kapazilät mit Ausnahme der Vereinigten Staaten. Die Weltvorräte der Kärtellwerke ſtellten ſich am 1. Juni 1931 auf 228 000 To. und ſind dann auf 215 500 Tonnen gefallen und betrugen am 1. Auguſt nur noch 206 400 Tonnen. ö * Der Zementabſatz im Juli. Der Verſand an 9 905 beltef ſich im Juli auf 452 000 Tonnen gegenüber 1 Tonnen im Juni 1931 und 576000 Tonnen im Juli 100. Lombaroöſatz ab heule 12 vH. Berlin, 18. Aug. Die Reichsbank hat aufgrund des Ausweiſes vom 15. Aug. beſchloſſen, den Lombard ſatz mit Wirkung vom Mittwoch, 19. Aug. ab auf 12 v. H. zu ek⸗ mäßigen. Hamburger Effektenbörſe beſchränkt eröffnet Hamburg, 18. Aug.(Eig. Dr.) um den Verkehr mit der kaufmänniſchen Kundſchaft zu 1 tern, hat der Vorſtand der Wertpapierbörſe in Ham 55 heute beſchloſſen, mit Wirkung vom Mittwoch 1 kten⸗ Mts., ab 13.30 Uhr die ſeit der Einſtellung des Effe handels geſchloſſenen Schranken für Schranken keinesfalls eine Wertpapierbörſe dokumentiert 5 dern daß es ſich lediglich um eine örtliche Maßnahme 15 delt, die dem eingangs erwähnten Bedürfnis Rechn tragen ſoll Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 17. Aug. Die Geſchäftslage drunten an der Ruhr it 1 5 roßlos, Es werden keine Reiſen angemeldet. Die ten und die Schlepplöhne ſind unverändert. * nbau⸗ aſchinen⸗ ſe Kriſe e ſich im Inlands⸗ ſtark zu⸗ ene Ein⸗ Tiefſtand hme der er fort. id Beſſe⸗ zahlreiche en. Der ie ging d zurück. kanzlers dem Ge⸗ gemein ie aus⸗ er mitt⸗ werden Zirtſchaſt ſo wich⸗ dau faſt t Kriege eſen hat, r letzten mäßigen erſonen⸗ ung der rſorgung haft auf nterneh⸗ Lich bei en und etzt auch geſund, heutſchen n. Die erwalter ämmerei rund⸗ uſichtlich aft, in werden. kts wer⸗ Auguſt htrauben für das nische zu hen und räge für „Neuer tte 1931. er kürz⸗ 8 Deut⸗ Zeinbau⸗ idlerver⸗ tzierung u, ange⸗ ) an die ſo einen der auch Einfluß n ſich in urch die bſtmarkt 17 Pfir⸗ Aepfel Brom⸗ „ Abſatz ſiang nd Kon⸗ ung zut us ſtatt⸗ soll ein keine er Gou⸗ ine der⸗ oſtagten jährigen zwiſchen uernten, ſchlagene treters), nalen Juli in n ra⸗ men mit and det Mittwoch, 19. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe ſtummer 379 9 gleich gar nicht das Wort geredet werden konn dürfte feſtſte f n es herdienten Mar Fußba on nix Ir wird es auf abſehbare Zeit kaum mehr in Es ſtimmt vollauf, daß ſich die Chancen r durch die Gruppenerweiterung für die folgenden Ja infolge der Verriegelung der aus der oberſten Klaſſ Jer tuell Abſteigend laufenden S groß. Das wird allerdings u eher noch verſchlechtern werden, pieljahr iſt die Möglichkeit durch die Her⸗ ausnahme zweier Meiſter doch einmalig und beſonders 5 auch gerade die Kräfte der r im Zum Auftakt der Verbandskämpfe politiſche Depreſſion fallen in dieſem Jahre die Eröffnungsſpiele zes füddeutſchen Verbandes und nichts war verſtändlicher in dieſer Zeit, als die Befürchtung, daß die Sportbewe⸗ 5 Ganzes gleichfalls unter dem ungeheuren All⸗ Mitten in die ſchwerſte wirtſchaftliche und gung al N 5 gemeindruck zu leiden haben werde. Nichts könnte der unverwüſtlichen Werbekraft der ſportlichen Idee daher ein beſſeres Zeugnis ausſtellen, als die ungebrochen erhaltene Suggeſtionskraft der ſportlichen Veranſtaltungen, denn Beſucherzahlen von fünf⸗ und dreitauſend in ſommerlicher geit. und nach nur vierwöchentlicher Pauſe ſagen mehr, als ſeitenlange Betrachtungen zu ſagen vermöchten. Freuen wir uns ehrlich über dieſe Tatſache, denn ſie erweiſt, daß Sport und Leibesübungen ihre pſpchiſchen und phyſiſchen Aufgaben in dieſer zermürbenden Epoche in glänzender W iſe löſen. Hoffen und wünſchen wir, daß das in dem leider zu erwartenden Tiefſtand dieſes Winters noch ganz beſonders zum Ausdruck kommt. ö Die Senkung der Ein⸗ trittspreiſe wird hier wohl unterſtützend mitwirken. Die Spielſyſtemänderung mit der Erhöhung der Gruppen auf zehn(bzw. 11) Ver⸗ eine hat aus Terminnotgründen den Verband gezwungen, zen Beginn der Kämpfe ſchon auf Anfang Auguſt zu legen, was für den einen oder andern Verein, der infolge der knappen Vorbereitungsszeit mit der Reorganiſation ſeiner Mannſchaft noch nicht fertig iſt, vielleicht fühlbare Folgen haben kann, da es im Raſenſport kaum etwas ge⸗ lährlicheres gibt, als während der Verbands⸗ kämpfe die Mannſchaften umbauen und ausproben zu wollen, weil indeſſen vielleicht unwiederbringlicher Boden verloren ſein kann. Durch den Umſtand, daß nun wieder z wei Vereine abſteigen, iſt der Spielraum ohnehin ſchär⸗ er beschnitten. Man täuſche ſich nicht durch die reichlich lang erſcheinende Serie von 18 Spielen. Der Auftakt der Rheingruppenkämpfe brachte bereits ſchon ſehr ſtarke Ueberraſchungen, die vor allem in dem hohen Sieg Waldhofs über Phönix⸗ Ludwigshafen und dem ſtarken Erfolg Neckaraus in Kirch⸗ heim gipfeln. Das unentſchiedene Ergebnis Viernheim gegen Sandhauſen dürfte mehr auf der gegenſeitigen Kennt⸗ nis aus den zurückliegenden Kreisligatreffen baſteren. Selbſtverſtändlich wäre es ein Fehler, bei der eingangs er⸗ wähnten ungleichen Konſtellation der Mannſchaften aus den Auftaktstreffen ſchon weitgehendſte Schlüſſe ziehen zu wol⸗ len. Die Spiele ziehen ſich bis Weihnachten hin und kön⸗ nen die ſpäteren winterlichen Platzverhältniffe, wie Er⸗ krankungen und Verletzungen, ſowie auch eventuelle Dis⸗ guglifikationen noch gänzlich unvorhergeſehene Verſchie⸗ bungen bringen. Auch Formſchwankungen. Die ganze Sache iſt heute noch unberechenbar, was für Sieger und Be⸗ ſiegte gilt. Waldhof z. B. hat bis jetzt auf die Mitwirkung Brezings verzichten müſſen. Der junge Erſatzmann hielt ſich ſehr gut, aber kein Meuſch kann heute wiſſen, ob die Kampfkraft dieſes Spielers die Serie durchzuſtehen im⸗ ſtande ſein wird, obwohl Waldhof gerade mit ſeinem jun⸗ gen Material bisher ausgezeichnet abgeſchnitten hat. Der Poſten eines Mittelläufers iſt ſo wichtig und anſordernd, daß einzelne Spiele darüber endgültiges nicht ſchließen laſſen. Die Poſition des Rheinmeiſters Waldhof aber iſt die Schlüſſelſtellung der geſamten Gruppe, von der aus die Hauptwirkungen auf die Tabelle— ſo oder ſo— ausgehen werden. Phönix⸗ Ludwigshafen hat im zweiten Spiel einen der ſchwerſten Schläge ſeit langen Jahren erlitten, aber gerade dieſe Abnormität läßt die Vermutung offen, daß es ſich hier um eines der ſeltenen Vorkommniſſe han⸗ delt, das neue Anſpannungen und dadurch eine Stabiliſie⸗ rung bringen kann. Es wäre verfehlt, Phönix vor der Zeit als abgetan zu betrachten. Neckarau hat in Kirchheim, bei allerdings günſtigen Bodenverhältniſſen bewieſen, daß Leiſtungen wie gegen Sandhofen doch wohl vereinzelt daſtehen; die Kalamität bil⸗ det immer noch die Sturmfra ob Zeilfelder vor allem außen oder innen ſtürmen ſoll, ſolange die Mitte eben noch nicht intakt iſt. Das wird wohl eine rein taktiſche An⸗ gelegenheit betr. der Aufſtellung ſein, die jeweils an Hand der gegneriſchen Stärke oder Schwäche wechſelnd gelöſt wer⸗ den ſollte. Intakt iſt Neckarau noch nicht, aber es wird ein Gegner bleiben, der unberechenbar iſt und an der Spitzen⸗ geſtaltung der Tabelle mitwirken wird. Bei VfR kann man das heute noch nicht ſagen. Kaum eine Mannſchaft ging— von außen betrachtet— mit ſolcher Unſicherheit in die Kämpfe und doch hat ſie zu Anfang beſſer abgeſchnitten, als erwartet wurde. Es handelt ſich hier in der Hauptſache darum, ob es ihr gelingt unter dem not⸗ gedrungenen Wechſel der Aufſtellungen ſoytel Boden zu erlangen, bzw. zu verteidigen, bis eine weitere Konſoli⸗ dierung ſtattgefunden hat. Dieſe Frage bleibt vorerſt offen. Der Ablauf einzelner Spielerſperren, kann ſie der Löſung näher bringen. 8 Bei Mannheim bd iſt gleichfalls alles noch in der Schwebe, da die komplette Mannſchaft auf eigenem Platz noch keinen Sieg zu verzeichnen hat; ein beſſerer Maßſtab kann erſt bei auswärtigen Treffen gefunden werden. Feſt ſteht, daß die Form noch ſchwankend iſt und die erwarkete eigentliche Leiſtungsfähigkeit, beſonders im Angriff, noch nicht erreicht iſt. M undenheim hat gleichfalls noch keine eigentliche Vergleichsmöglichkeit geboten, ſcheint aber das letztjährige Fahrwaſſer zu finden, wenn der Angriff intenſiver und wendiger wird. Sandhofen hatte in Anbetracht der ſeitherigen Ver⸗ worrenheit in der Aufſtellung und der ſehr ſtarken Mann⸗ ſchaftsverluſte eigentlich die ſchwerſten Anfangsſpiele. Ge⸗ rade dieſe Mannſchaft darf ſich durch Mißerfolge nicht nie⸗ derdrücken laſſen, ſonſt iſt es gefehlt. Mit der Klaſſe der Neuaufgeſtiegenen ſollte ſie es auf alle Fälle aufnehmen können. Dieſe ſelbſt haben in Viernheim den Hauptinter⸗ preten, der allerdings die Linie 3 la Blitz⸗Turnier auf dem Bfgt⸗Platz, woſelbſt der Platzverein und Neckarau oranglauben mußten, nicht halten zu können ſcheint. Das wurde ja auch ſchon aus Anlaß dieſes Turniers an Oſtern an dieſer Stelle vermutungsweiſe ausgeſprochen. Privat⸗ oder gar Blitz⸗Spiele geben gar keinen Maßſtab. Den Schwächeren der ſeitherigen Bezirksliga wird aber Viern⸗ heim trotzdem betr. Abſtieg gefährlich werden können. Die Sache kommt fa erſt ins Rollen und in Viernheim werden trotz allem viel Punkte kaum zu holen ſein. Kirchheim gibt Rätſel auf. Einem ſehr guten, wenn auch taktiſch ſchwach angelegten Spiel gegen fg, folgte die klare Niederlage gegen Neckarau. Ungünſtige Boden⸗ verhältniſſe ſcheinen zu Gunſten Kirchheims eine Rolle zu ſpielen. Auch bier heißt es abwarten. Sand hauſen iſt für die Bezirksligo ein ganz un⸗ beſchriebenes Blatt. Nach der hohen Niederlage von Lud⸗ wigshafen ſcheint das 916 gegen Waldhof nicht mehr ſo grauſig, aber der Mangel on Erfahrung und gewiſſermaßen wohl auch an Können, werden den Sand hauſenern die Tore der Oberliga kaum länger als ein Jahr offen halten. Sollte die Wirklichkeit dieſe Anſchauung zur Korrektur zwingen, donn Reſpekt. Dos Spiel gegen Viernheim ſollte Aufmunterung ſein. Bei einer Betrachtung der Kreisliga kann man ſich allgemeiner faſſen. Hier hat es ſo viele ausgeglichene Kräfte, daß der Endgeſtallung der, Tabelle unseren treubesorgten Vater, Herrn Es war Gottes Wille am 15. ds. Mis. meinen lieben Gatten, Unser Hauptkonkurrenten der Mannheimer beſonders und deren Aufga ten. In dieſem Kreisliga verſch darf letzte und große Karte ausgeſpielt wird. August Mügle. Tennisturnier auf dem Feloͤberg Die Schlußkämpfe Sinne kann man am Montag zum Abſchluß. Damen ⸗Einzel hatten jedoch Frl. Zint zurückzog, fiel der Frl. Huck. Bei den Herren Klaſſe nicht ganz zu Ende geführt. Mannheim erledigen werden, da auf dem Feld konnte das Gemiſchte Doppel ganz durchgeführt werden. l Weihe an das Paar Huck⸗Buß. Leichtathletik Frl. Dollinger verletzt Kein Start gegen Eugland Die deutſche Mannſchaft nover zwiſchen Deutſchland wird, hat jetzt eine bedauerliche Schwächung müſſen. Die zur Zeit in Hochform befindliche Nürnbergerin Frl. Dollinger hat ſich am Muskelriß zugezogen ſcheinen. Da auch Frl. Kellner⸗München nicht abkommen kann, muß die Frankfurterin Frl. Lorenz die beiden kurzen Strecken beſtreiten, lottenburg zuſammen mit Frau Radke tereſſen über 800 Meter vertreten wird. die deutſchen In⸗ Handley bei NSu? Der bekannte engliſche Motorraödrennfahrer Walter L. Hand ley ſcheidet nach zweijähriger Tätigkeit für die belgiſche Marke FN(Jabrique Nationale) aus ſeiner Stellung aus. Handley, der zu den beſten Rennfahrern Europas zählt, will für die engliſche Marke Horton ſtarten, wie verlautet, wäre er jedoch nicht abgeneigt, eine Stellung bei den Neckarſulmer Fahrzeugwerken(NSu) an⸗ zunehmen, deren ausgezeichnete Rennmannſchaft durch Handley noch eine wertvolle Verſtärkung erfahren würde. Zu einem endgültigen Abſchluß iſt es jedoch noch nicht gekommen. Voxen Tobeck k..⸗Sieger in Wien Ein Kampf der Zwiſchenfälle Der frühere Deutſche Mittelgewichtsmeiſter Erich Tobeck ging nach längerer Kampfpauſe am Montag wieder in den Ring, und zwar in Wien. Sein Gegner war der rumäniſche Doppelmeiſter Motoi Spakow, der eine k..⸗Nieder⸗ lage gegen den Deutſchen einſtecken mußte. Tobeck über⸗ hörte in der erſten Runde den Schlußgong und ſchickte Spakow in der Pauſe nach einer wuchtigen Schlagſerie für die Zeit zu Boden. Doch nahm der Rumäne nach einer ſpornen e alſe trotz allem nicht ſo einfach geſtal⸗ nuch dem Ringen der irftes Intereſſe entgegenbringen und man wirklich geſpannt ſein, in welcher Weiſe dieſe vorerſt Das erſte große Tennisturnier auf dem Feldberg kom Leider wurden die Spiele auch letzten Tag durch das Regenwetter ſtark beeinträchtigt. ſich für die Schlußrunde l. Huck⸗Mannheim und Frl. Zint⸗Frankfurt qualifiziert. Sieg kampflos an wurde das Einzel der A⸗ In die Vorſchlußrunde waren die Mannheimer Buß, Oppenheimer, Klopfer und Schweyer gekommen, die die noch ausſtehenden Spiele in Sturm und Regen zu einem vorzeitigen Abbruch zwang. Dagegen Hier fiel der Sieg mit 81:6,:8 gegen Frl. Zint⸗ für den Leichtathletik⸗Länder⸗ kampf der Frauen, der am kommenden Sonntag in Han⸗ und England ausgetragen erfahren vergangenen Sonntag einen und kann daher nicht am Start er⸗ während Frl. Wunderling⸗SC Char⸗ Pauſe vor in der dritter Obwohl Spakor becks Sieg aner r auf, um dann n zu werden. wurde To⸗ Unterſuchung ergab, nu zwei Mi 1 ärztliche daß Tobeck einen ſeiner gefürchteten Leberhaken angebracht hatte, den der Rumä nicht überſtehen konnte. In den Rahmenkämpfen s. der öſterreichiſche Leichtgewichts⸗ meiſter Blahso den Belgier Boonen in der 4. Runde k.., während Kirſchner ſich von dem Belgier van Meenſel nach 8 Runden mit einem Unentſchieden trennte. D er 2 Liſte eutſche eine der neu 8 Gleitflug, ſowie der Segel⸗ und Gle ze Danach erhöht ſich die Zahl der heute in D tigen Lehrer für den Segel⸗ und Glei g auf 180, der Bauprüfer au 0. Durch dieſ aſſenen Lehr insgeſamt zahlen wird ver⸗ 2 ſtändlich, wie der Segelflugſport in Deutſchland in den letzten Jahren eine ſo erſtaunlich ſchnelle Ausbreitung fälle fein nehmen und wie trotzdem die Zahl der u etwa 1 werden konnte. Grunewald(18. Aug.): 1. Havel⸗Rennen. Lehrlingsreiten. Für Dreijährige. 2300. 1600 Meter: 1. Hanſens Theſeus(Heßler); 2. Immerfort; 3. Melodei. Ferner: Garde, Loe, Margot; Erpeler Ley. Toto: 31, Platz: 17, 17, 5. 2. Preis von Tegel. Für Zweijährige. 2900 4. 1000 Meter: 1. Stall Binks Felieiter(Tarras]; 2. Cobra; 8. Onkel Karl; 4. Pommernländer. Ferner: AD., Lützow, Lucina, Fidelia, Creolin, Friedenseiche, Winterfreude, Epona, Puma, Martinsfee. Toto: 49, Platz: 21, 21, 15, 37. 3. Preis von Konradshöhe. Ausgleich 2. 3500. 1000 Meter: 1. Oppenheimers Teutſche(Printen); 2. Le Mau⸗ vais; 3. Edelknabe. Ferner: Garibaldi, Streneck, Heroine, St. Robert, Silvius, Markgräfin. Toto: 49, Platz: 15, 17, 14. 8 1 4. Preis vom Juliusturm. Für Zweifährige. 0 1. 1200 Meter: 1. Mülhens Palaſtpage(Pretzuer); 2 chwa⸗ droneur; 3. Madame Laffitte. Ferner: Verräter, Rodrigo, Orkadier, Yellow and Black, Palaſtwache. Toto: 84, Platz: 19, 11, 14. N 5. Preis von Charlottenburg. 4100 /. 2200 Meter: 1. Butzkes Silberſtreif(Grabſch)) 2. Sonnenglaube: 8. Cſampas. Ferner: Avec Dieux, Faro, Golden Beß. Toto 40, Platz: 15, 12. 6. Preis der Jungfernheide. Verkaufsrennen. 2900. 1800 Meter: 1. Korns Freiwilliger(Hiller); 2. Teddy; 8. Mantegna. Ferner: Gaſſenjunge, Quos ego, Iwo, Ute Hellſeherin, Taſſilo. Toto: 68, Platz: 20, 17, 17. 7. Preis vom Finkenkrug. Ausgleich 3. 2300 ,. 1400 Meter. 1. Abteilung: 1. Stall Nymphenburgs Ref⸗ chenbach(Zehmiſch); 2. Myſtik; g. Varro. Ferner: Habicht 2, Kerner, Rapſodie, Heuchler, Chinafeuer, Eſparſette, Fahrt. Toto: 38, Platz: 25, 25.— 2. Abteilung: 1. Schra⸗ vens Wintermärchen(Narr) und Servos Hoheit(Murphy)! 9. Amönenwarte. Ferner: Götterſage, Ritterſturz, Par⸗ zenländer, Tramonto, Sanda, Marketenderin, Dogmatiker, Leffie. Toto: 68 und 35, Platz: 46, 25, 19. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein⸗Pegel 14. 18. 17. 18. 19. Neckar⸗Pegel 15 17. 18. 19. Bafe!l! 1767871 900 L 78 T 70 f 0 Schuſterinſel.40 2,25.50 2,49 236] Manngeim. 8,8 i Kehl.80 8,64 4,01 3,79 3,74] Jagſefeld...001,01 51 Maxau..78 5,68 5,95 5,93 5,77[ Heilbronn 1582.780764 88 Mannheim..79.955,01.67.24] Plochin gen..510,78 e Caub.. 178,27 8,36 8,52.61 Köln.95 9,028,208, 278,47 Waſſerwärme des Rheines: 17,0 Grab Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: i..t Kurt Fiſcher Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport U. Vermiſchtes: i..: Kurt Ehmer- Handelsteil: Kurt Ehmer Geeſcht u. alles übrige: i..: Richard Schönfelder- Anzeigen u. geſchäftl. Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. mb. H. Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto hochverehrter Ohef, Herr Friedrich Schiettinger Geschäfisführer unserer Firma Friedrich Schieitinger Fabriliant aufs tiefste das allzufrühe Hinscheiden dieses unermüdlichen Vorgesetzten und werden dems denken allezeit bewahren. 5 wurde uns am 15. ds. Monats durch den Tod entrissen. Wir beklagen kenntnisreichen und elben ein treues Ge- zu sich zu nehmen. nach langem, schwerem Leiden aus einem arbeitsreichen Leben Mannheim(L 18, 10), den 18. August 1931. In tiefem Leid: Elise Schietiinger geb. Buck Fritz Schiettünger, Diplom-Kaufmann Hans Schiettinger Mannheim, den 19. August 1931. Die Angestellten und Arbeiter der Firma Oberrheinische Carionnagenlabrik Hirschlend& Schiefſinger G. m. b. H. Die Einäscherung fand im Sinne des Entschlafenen in aller Stille statt. Wir bitten von Beileidsbesuchen Abstand nehmen zu wollen Gatten und Mannheim, den 19. August 1981. Am 15. August verschied nach langer, schwerer Krankheit unser Gesellschafter und Geschäftsführer, Herr 5 Friedrich Schietiinger Ein Leben unermüdlicher, rastloser Arbeit ist mit dem Ver- blichenen dahingegangen. Seine Verdienste an dem Wachsen und Gedeihen unserer Firma verpflichten uns zu tiefstem Dank. Sein vorbildliches Wirken wird uns unvergessen bleiben. Oberrheinische Carionnagenlabril“ Hirschland& Schieflinger Gesellschaft mit beschränkter Haftung Für die uns beim Hinscheiden meines lieben Maße erwiesene Anteilnahme, sage ich allen von Herzen ein Vergelts Gott. Besonders danke Schwestern für die aufmerksame Pflege, der Geist- lichkeit der Liebfrauenkirche, den Hausbewohnern für die schöne Kranzspende, der Bäckerinnung u. der Verkaufsgenossenschaft und auch allen, die dem Ib. Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Natharina Wagner WVe. Danksagung Auf unseres guten Vaters in 80 großem ich den Niederbronner essen, können. zukommen. Gleichzeitig zeige ich meiner werten Kund- schaft an, daß ich meine Bäckerei mit meinem Sohne unverändert weiterführen werde. meinem Manne erwiesene Vertrauen bitte ich aueh auf mich übertragen zu wollen, und werde bestrebt sein jedem Wunsche soweit wie möglich nach- Mannheim, den 19. August 1931. Böckstraße 14. Das 87 Wenn den Markt gehen versäumen Sie nicht die Feinkosthandl. „Zum Butterbrödl“ g, 14 zu besuchen, wo Sie manches gute für's Frühstück, Mittag- Vesper und Abendbriohne Kauf- Zwang ansehen Größte Sauberkelt! Freundllche Bedienung! So lange Vorrat / bansedaunen garantiert rein Pfund.90 E 3, 17 59075 Trauerkleidung erhalten Sie hei Anruf Nr. 27851 sofort für jede Figur in allen Preislagen zur Auswahl Neu- Anfertigung in wenigen Stunden Fischer- Niegel 5 1 Zurück! Zahnarzt Dr. SchWarz O 7, 9 Telephon 239 03 1 8 8 22 7 F Zurück! Dr. Martin Friedmann Fachstzt für Hautkrenkhelten M 7, 17 Telephon 21401 22 — N 9 Zurück! Dr. med. L. Schütz Facharzt f Ohren-, Nasen- u. 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Nachdem Anfang Mai die Beſatzung der Station„Eismitte“ durch eine von der Weſtſtation der Deutſchen Grönlandexpedition ausgeſandte Hilfs⸗ expedition wieder aufgefunden war, leitete Dr. Sorge mit Dr. Weiken die Suche nach Wegener. Sein Bericht iſt ein erſchütterndes Dokument des ſtillen Forſcherheldentums. D. Red. Aka. Unſer Führer Alfred Wegener iſt tot!— Wie wir zu dieſer traurigen Gewißheit kamen, ſollen die folgenden Zeilen berichten. Ernſt, nüchtern und ſachlich ſpielte ſich alles ab, mit ſchickſalhafter Uner⸗ hittlichkeit. 5 Am 1. November 1930 waren Wegener und der Grönländer Willemſon mit 2 Schlitten und 17 Hun⸗ den von der Firnſtation„Eismitte“ mach Weſten wieder abgereiſt. Sie befanden ſich in vorzüglicher Verfaſſung; nur Rasmus hatte von der Hineinreiſe infolge des dauernden Feſthaltens der Hundepeitſche leichte Erfrierungen an der rechten Hand. Die Hunde waren infolge der Kälte(— 54 Grad C) und des Schwimmende Wetterbeobachtungsſtelle der Lufthanſa Das Lufthanſa, der Dampfer„Orion“, iſt kürzlich in ſchwimmende Obſervatorium der Deutſchen Dienſt geſtellt worden. Das Schiff durchkreuzt die Oſtſee und ſteht ſtändig mit allen Flugzeugen in Verbindung um die letzten Wettermeldungen aus⸗ zutauſchen. Auf unſerem Bilde oben rechts iſt ein Dornier⸗Wal⸗Flugboot beim Ueberfliegen des Dampfers zu ſehen. Gegenwindes auf der Hineinreiſe nicht mehr ſo zug⸗ kräftig wie gewöhnlich. Doch hoffte Wegener mit den beiden Schlitten bis 200 Km. durchzukommen, um dann mit einem Schlitten und den beſten übrig ge⸗ bliebenen Hunden bis Scheideck zu gelangen. Rasmus ſollte dann den Schlitten kutſchieren, Wegener wollte auf Skiern laufen. Er nahm dazu, wie er es von ſeinen alpinen Skifahrten gewohnt war, nur einen Skiſtock von Eismitte mit. Die Proviantausrüſtung der beiden war ſehr reichlich. Eine Proviantkiſte von 55 Kilb Gewicht, ergänzt durch einen Beutel mit 2 Kg. Orlogskekſen und 20 Tafeln Schokolade, mußte für 2 Mann mindeſtens 20 Tage reichen. 2 Kiſten Pem⸗ mikan von zuſammen 80 Kg. Inhalt reichten, wenn man 15 Hunde rechnet, 10 Tage. Weiterer Proviant war in Depots auf der Strecke vorhanden. Außer⸗ dem konnten unterwegs evtl. die toten Hunde an die übrigen verfüttert werden oder als Menſchennah⸗ rung dienen. Die Wegemarkierung war auf der Hinefnreiſe wieder in guten Zuſtand verſetzt worden. Die Bekleidung und das Zelt lein Viermannszelt) waren in ſehr gutem Zuſtand und in„Eismitte“ ge⸗ trocknet und nachgeſehen worden. Rasmus hatte ſeinen Pelzanorak, den er ſchon auf der Hineinreiſe nur ſelten getragen hatte, in Eismitte zurückgelaſſen, ob verſehentlich oder weil er ſehr viel andere warme Kleidung mithatte, wiſſen wir nicht. Die Sieger des Deutſchlanofluges Reichsverkehwsminiſter v. Guerard(Mitte)] beglück⸗ wünſcht die Sieger des Deutſchlandfluges. Links der erſte Steger Oskar Dinort, rechts der zweite Sieger Wolf Hirth. Mittwoch, 19. Auguſt 1931 wir Wegener fanden Von Dr. Eruſt Sorge Nach der ganzen Lage und wegen des auf der Hinausreiſe zu erwartenden Rücken win⸗ des war Wegener ſehr zuverſichtlich, ja geradezu fröhlich. Wir konnten ſogar am 1. November ſeinen 50. Ge⸗ burtstag feiern. Er rechnete mit Tagesfahrten von durchſchnittlich 20 Kilometern. Daß wir alle fünf Mann in Eismitte überwintern konnten, wenn auch mit ſtarker Streckung der Lebensmittel, wurde bei den Unterhaltungen kaum erwähnt, als ob es gar nicht in Frage käme. Nachdem Wegener durch ſeine kühne Reiſe die Verbindung mit Eismitte hergeſtellt hatte, drängte es ihn, nunmehr ſich der Leitung der wiſſenſchaftlichen Arbeiten an der Weſtſtation zu widmen. Dr. Georgi, Dr. Loowo und ich blieben in Eis⸗ mitte. Der Winter ging vorbei. Von Mitte April an ſchauten wir immer häufiger nach Weſten, von wo ja die erſte Schlittenreiſe kommen mußte. Wir rechneten mit dem Eintreffen in der erſten Hälfte des rwinterung im Mittel⸗ punkt Grönlan und der Propeller⸗ ſchlitten als Verkehrsmittel auf dem Inlandeis waren verwirklicht!— Wir fragten uns, ob es denn nicht eine Möglichkeit gab, daß Wegener und Rasmus lebten? Vielleicht waren ſie vom Tage abgekommen und hatten irgend⸗ wo die Küſte erreicht. Aber das hätte die Weſtſtation im Winter ſicherlich erfahren. Im Ernſt konnte nie⸗ mand mehr hoffen. Dennoch mußte geſucht werden, bis wir Beweiſe für Wegeners und Rasmuſens Schickſal in Händen hatten. Andererſeits wollten wir Wegeners wiſſenſchaftliches Programm weiterführen. Naturgemäß ergab ſich ſchließlich folgende Arbeits⸗ teilung: Die beiden Meteorologen blieben an ihren Stationen, d. h. Georgi in Eismitte und Holzapfel kehrte zur Weſtſtation zurück. Loewe mußte ſeiner Zehen wegen ebenfalls möglichſt ſchnell zur Weſt⸗ ſtation; daher fuhren Holzapfel und Loewe mit Pro⸗ pellerſchlitten zurück. Start des„Nautilus“ ins Polarmeer Der„Nautilus“ bei der Ausfahrt aus dem Hafen von Tromſb(Norwegen), rechts der deutſche Luxusdampfer„Monte Roſa“. Mat, die abgeſehen von weichem warmes, mildes, ſichtiges Wetter ganz vorzüglich zum Reiſen geeignet war. Am 7. Mai mittags er⸗ ſchienen am Weſthorizont zwei ſchwarze Punke, die ſehr ſchnell näher kamen. Ein Blick durchs Fernrohr genügte: Es waren die Propellerſchlitten. Bald hörten wir auch das Summen der Propeller. Wenige Minuten ſpäter brauſten die Schlit⸗ ten ſchon um unſere Firnburg und ſtoppten nach eleganten Bogenfahrten. Wir hatten eine ſolche unerhörte Fahrleiſtung von den Propellerſchlitten nicht erwartet und waren daher aufs höchſte begeiſtert. Die Türen öffneten ſich. Ich erkannte Kraus. Wir fielen uns um den Hals und fragten beide gleichzeitig:„Iſt Wegener da?“ Doch keine Antwort kam. Wir blieben auch weiter ſprachlos und wandten uns ab. Es hatte nun keinen Zweck mehr, nach irgend etwas anderem zu fragen. Wegener war weder in Eis mitte, noch in der Weſtſtation, noch bei der Schlittenreiſe. Niemand ſprach das Furchtbare aus, was daraus unerbittlich folgte. Der Nachmittag war praktiſchen Arbeiten an den Propellerſchlitten, dem Zeltſchlagen, Gepäckausladen und ſehr ernſten Geſprächen gewidmet. Kolbl, Kraus, die zwei mitgenommenen Grönländer und wir drei von Eismitte mußten Klarheit über die Lage ge⸗ winnen. Nachts kamen 7 Hundeſchlitten mit Dr. Weiken, Holzapfel und 5 Grönländern. In Eilmärſchen waren ſie gereiſt— in den letzten drei Tagen 165 Km.— um der Station Eimitte zu helfen. Es hatte ſich ein förmlicher Wettlauf zwiſchen Propellerſchlitten und Hundeſchlitten ent⸗ wickelt, und die Maſchinen hatten über die Hunde mit wenigen Stunden Vorſprung geſiegt. Unſere Gedanken kehrten immer wieder zu dem einen zurück: Wenn das Wegener erlebt hättel. Seine Neuſchnee durch Ich übernahm die Suche nach Wegener und Rasmus. So fuhren Weiken, die 5 Grönländer und ich mit Hundeſchlitten zurück und begannen dabei ſogleich mit der Suche. i Der Notproviant bei 300 Km. Küſtenabſtand war von Wegener nicht gebraucht worden. Die Kiſte ſtand aber bei 285 Km. ſtatt bei 300 Km, war alſo 15 Km. weit mitgenommen worden. Bei 255 Km hatten Wei⸗ ken und Holzapfel ſchon bei der Einreiſe Wegeners Schlitten gefunden. Schon von hier ab waren Wege⸗ ner und Rasmus alſo mit nur einem Schlitten weiter nach Weſten gereiſt, mußten alſo ſchneller Hunde verloren haben, als vorausgeſetzt worden war. Von 255 Km ab muß Wegener auf Skiern ge⸗ laufen ſein. Bei 200 Km fand ſich in der Wetterküche keinerlei Aufzeichnung. Bei 189 Km. ſtanden Wegeners Skier im Ab⸗ ſtand von drei Meter in Richtung NW. So (Hauptwindrichtung, in der Mitte zwiſchen ihnen ein Stück von Wegeners Skiſtock, zerbrochen, außer⸗ dem noch eine ſchwere Hundepemmikankiſte. Wir fühlten: Das bedeutete etwas Beſonderes. Eine Auf⸗ grabung hatte Weiken ſchon bei ſeiner Einreiſe vor⸗ genommen, aber nur bis zur Tiefe des Stocks, ohne etwas zu bemerken. Nun gruben wir tiefer und ſon⸗ dierten mit einem Stahlmeßband. Die Sonde ſtieß bald auf etwas Hartes in 1 Meter Tiefe. Die Auf⸗ grabung förderte Renntierhaare, Bindfadenſtückchen und ſchmutzigen Schnee zu Tage, ſo daß an dieſer Stelle zweifellos ein Zeltplatz geweſen ſein mußte. Dann wurde ein Renntierfell und ein Pelzanorak ſichtbar, die über einen Schlafſackbezug gedeckt waren. Wir merkten bald, daß hier jemand begraben lag, ſehr ſorgfältig in zwei Schlafſacküberzüge eingenäht. Wer, blieb aber zweifelhaft, bis wir Wegeners Geſicht ſahen, offene Augen, freundlicher Blick, wie ſtets im Leben. Die Geſichtsfarbe war etwas bleicher Zu dem furchtbaren Eiſenbahnunglück in Steiermark 8 An der Unglücksſtätte bei Leoben: Die umgeſtürzte D Im Vordergrund der Mur⸗Fluß. ⸗Zuglokomotive mit Tender. als im Leben, die Geſichtszüge ruhig, entſpannt ohne jedes Anzeichen von Krampf. Die Naſe 51 an der Wurzel einen Wundſchorf von einer 525 wunde und war an der Spitze etwas erfroren, wi. im Polargebiet ſehr häufig ohne nachteilige Fol 5 vorkommt. Wegener war völlig angekleidet 7 ganze Anzug war von Kopf bis Fuß in vorzüglichen Zuſtand, insbeſondere die Kamikker dick und 17 ausgeſtopft und nicht vereiſt. eic Daher kann Wegener nicht erfroren ſein. In Bart und Kopfſchützer(wie an dem ganzen An zug) war keine Spur von Reif, Schnee oder Eis Wegener lag nicht im Schlafſack. Nach allen Kenn⸗ zeichen muß Wegener im Zelt, aber wohl nicht 15 Schlaf, ſchmerzlos geſtorben ſein, vielleicht durch Herzſchlag infolge der großen Anſtrengungen beim Skilaufen. Wir entnahmen den Taſchen ſeines Anzugs den geſamten Inhalt und zwar: 1 Pfeifenreiniger, einige loſe Streichhölzer, 1 Knochenring vom Pelzanorak 1 Taſchentuch, 1 Brieftaſche ohne ſchriftliche Notizen mit 400 Kronen grönländiſchen Papiergelds, Viſtten⸗ karten und Privatbriefe an Wegener, eine Taſchenuhr mit Kette. Die Uhr war auf 11 Uhr 57 Minuten ſtehen geblieben. f Es wurde nichts weiter gefunden, ins⸗ beſondere nicht Wegeners Pfeife, Kompaß, Tagebücher und keine Sachen von Rasmus. Der Körper wurde von den Grönländern dau ebenſo ſorgfältig wieder eingenäht wie vorher und wieder genau wie vorher in die Grube gelegt, Aus Firnblöcken bauten wir eine kleine Gruft und deckten Die Fliegerin v. Etzoͤorf ſtartet zum Alleinflug nach Japan Marga v. Etzdorf, die bekannte deutſche Sportfliegerin, die durch ihren Afrikaflug eine fabelhafte Leiſtung vollbracht hatte, ſtartet am 18. Auguſt zu einem neuen Alleinfluge, der von Berlin über Moskau und Sibirien nach Tokio führen ſoll. ſie mit einem der Länge nach darübergelegten Nan⸗ ſenſchlitten und weiteren Firnblöcken zu. Die Skier ſteckten wir wieder in ihre früheren Löcher und befeſtigten an jedem Ski eine ſchwarze ahne. In der Mitte zwiſchen den Skiern wurde ein Holzkreuz aus 2 dünnen Stäben aufgeſtellt. Nach Beendigung der Arbeiten verließen wir ſo⸗ gleich den Ort dieſes traurigen Ereigniſſes.— Auf der Weiterreiſe nach Weſten wurden noch Zeltplätze von Rasmus gefunden; und zwar bei 171 Kilometer, dicht nördlich des gewöhnlichen Reiſeweges ſchwache Spuren ohne Gegenſtände; bei 170 Kilometer in der Hohlkehle des Schneemanns Reſte mehrerer Mahl⸗ zeiten nud das Beil, das Wegener und Rasmus von Eismitte mitgenommen hatten; bei 155 Kilometer als letzte Spur ein Lager von mehreren Hunden. Alle ſpäteren Depots waren unberührt. Auch wurden trotz Aufgrabungen an allen Schneemännern keine weiteren Spuren von Rasmus gefunden. Die Grönländer vermuten ebenſo wie wir, das Ras⸗ mus vom markierten Wege abgekommen iſt, und zwar wahrſcheinlich nach Norden, da bei dem vorherrſchenden Südoſtwird die Hunde von ſelbſt ſtets nach rechts abbiegen.— Es fehlen immer noch die Tagebücher Wegeners. Somit hatten wir Ge⸗ wißheit über Wegeners Tod, aber die näheren Um⸗ ſtände, die dazu führten, ſind noch unbekannt. 3 Schwerer Hauseinſturz in Paris 8 Die Unglücksſtelle in der Rue Mouffetard. Im Zentrum des alten Paris ereignete ſich ein ſchwerer Hauseinſturz, bei dem 3 Arbeiter unter Trümmern verſchüttet wurden. Erſt nach langer Arbeit konnten die Unglücklichen befreit und in ein Krankenhaus gebracht werden. 9 9 F777-m——...ßß..! — * 2 2 2 1931 ütſpannt er Eis, n Kenn⸗ nicht im t durch n beim ugs den r, einige zanorgk, Notizen Viſiten⸗ ſchenuhr Minuten ins⸗ paß, nus. en dann her nud zt. Aus d deckten 1 n Nan⸗ rüheren ſchwarze urde ein wir ſo⸗ — Auf eltplätze lometer, ſchwache r in der Mahl⸗ nus von eter als n. Alle len von 8 Ras⸗ mmen bei dem t ſelbſt ter noch vir Ge⸗ en Um⸗ —— ris f . 1 2 1 I 2 7 „2 eee ** Eine Welt voll Sonne— Blumen, Sehnsucht und Liebe, des Südens tiefblauer Himmel— die malerische Schönheit der g. Seite/ Nummer Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 19. Auguſt 1 „ Dee 3 8 3 Meute Miitrooci in Exst- Aua fflirumg! Renafe Müller die reizvolle„Privatsekretärin“ Gustav Fröhlich „der unsterbliche Lump“ in ihrem neuesten TONFILM schon isl die Well, wenn Du mich liebst! Das Liebeslied) Ein Traum von Schönheit und Größe nach einer Novelle von LUIGITI PIRANDELLO. Italienischen Riviera— der lachenden römischen Cham- pagne, der ewigen Stadt Bom und die herrlichen Seebäder Italjens bilden den wundervollen Hintergrund einer Film- handlung, die an jedes Menschenherz pocht. Im bunten Filmteil: Flippy Frosch's Vaferfreuden Ton- Groteske So sind die Männer Lustspiel Schiffsschleusen einst und feizi — Naturfilm Beginn: fanchule Geile vom internationalen Tanzlehrer-Kongres Bern zurück unterrichten wir den mas gebenden Tanzstil! — ———— .00 Uhr .00 Uhr: .00 Uhr .25 Uhr 1 1 2,3, fel. 442 (Wohng.: Langstr. 28) Unsere Herbskkurse beginnen 1. Seplember, 8 Uhr abends 8 Geil Anmeldungen erbeten. Einzelstunden jederzeit Tanzschule K. Helm, 0 6, 9 FTalephon 319 77 Von der Fachschule des A. D. T. V. in Bad Kissingen zurück! 806 Herbstkurse beginnen 31. August, l. Sept. Anmeldungen Jederzeit Gauge! Frama Bammanm der bekannte und beliebte Rundfunk-Tenor in dem Ton- und Sprechfilm Regie: 2 Cag js) Bin volkstümlicher Tonfilm aus dem schönen Würsburg. Heinz Paul „Viel Anmut äußert Anita Doris, die mit Fred Louis Lerch zusammen ein sehr sympathisches Paar bildet Fritz Alberti, Paul Biensfeld her- vorragend. Dramaturgisch u. tech- nisch gut im Tonfilm umgesetzt. 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