1981 r r % Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unseren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch bie Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. ge Luiſenſtraße 1.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pl. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. die 79 mm breite Zeile. Abend⸗Ausgabe Das Menetekel der Bafler Cachverſti Mittwoch, 19. Auguſt 193 142. Jahrgang— Nr. 380 nigen Dringliche Forderungen der VBankierkonferenz an die Politik der Regierungen Dramatiſche Zuſpitzung der Schlußverhandlungen wei grundlegende Schwierigkeiten Einigung nach Mitternacht Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 19. Auguſt Eine halbe Stunde nach Mitternacht iſt der Be⸗ ticht der Sachverſtändigen in Baſel endlich unter⸗ zeichnet und dem Präſidenten der BIZ. Mae Gar⸗ rah, zugeleitet worden. Ueber den Verlauf der Abendſitzung wird in Paris folgendes bekannt: Das Sachverſtändigenkomitee wurde, wie bereits mitgeteilt, als Schiedsrichter der von den internatio⸗ nalen Bankiers zur Regelung der beiden offen⸗ gebliebenen Fragen, Behandlung der aus län di⸗ ſchen Markguthaben in Deutſchland und Verlängerung des 100 Millionen⸗Kre⸗ dits für Deutſchland, angerufen. Die Lage hatte ſich zeitweilig außerordentlich zugeſpitzt, ſodaß die Sachverſtändigen eine Art Ultimatum nach Berlin ſchicken mußten. Erſt nachdem Dr. Melchior eine längere Un⸗ terhaltung mit Dr. Brüning und Dr. Luther geführt hatte, konnten die Schwierigkeiten beigelegt werden. Berlin erklärte ſich mit den Grundſätzen der ei⸗ gabe der ausländiſchen Bankguthaben in Deutſchland nach einer progreſſiven Methode einverſtanden, wobei einige Vorbehalte für den Fall einer Geldverengung gemacht wurden. Hinſichtlich der Erneuerung des 100 Millionen Dollar⸗Kredits der Zentralbanken erklärte ſich Berlin mit dem Standpunkt des Sachverſtändi⸗ genkomitees einverſtanden, wonach die Frage nicht vor Fälligkeit des Kredites geſtellt werden könne. Heute mittag haben ſich, nach einer Information der„Agence Economique et Financier“, die Bankiers und die deutſchen Delegterten zuſammengeſetzt, um die letzten Einzelheiten der Konvention über die ſechs Monate⸗Verlängerung der kurz⸗ friſtügen Kredite klarzuſtellen und die Unter⸗ schriften auszutauſchen. Was den Inhalt es Layton⸗Verichtes im Einzelnen angeht, ſteht der Gedanke voran, daß die deutſche Wirtſchaftslage und ebenſo die Verwal⸗ tung der öffentlichen Finanzen durch die Reichsregie⸗ rung die Kreditwürdigkeit des Reiches durchaus gewährleiſten. Daß trotzdem keine Neigung auf den ausländiſchen Märkten beſteht, Deutſchland weitere Mittel zur Verfügung zu ſtellen, daß man im Gegenſatz die hier inveſtierten Kredite wieder abzuziehen beſtrebt iſt, entſpringt alſo a n⸗ deren Urſache n. Bei der ziemlich eingehenden Beleuchtung dieſer Urſachen wird mit nicht mißzu⸗ berſtehender Deutlichkeit auf die zu ſtarke Be⸗ laſtung des Reiches durch internatio⸗ nale Verpflichtungen und die daraus reſul⸗ 755 Unſicherheit ſeiner finanziellen Poſttion hin⸗ ſewieſen. Bei der Diskuſſion der Möglichkeit, Deutſch⸗ land die notwendigen Kredite zu verſchaffen, wird der Weg, auf den wir uns bereits in den letzten Wochen haben begeben müſſen, von den Baſler Experten mit aller Deutlich⸗ keit abgelehnt, nämlich durch eine drakoniſche Droſſelung der Einfuhr und eine Forcierung der Ausfuhr für den nötigen Deviſenzufluß zu ſorgen. Die in Baſel verſammelten Bankiers befürchten, daß dieſe Methode, die man die Methode der reinen Selbſthilfe nennen könnte, nur die Weltkriſe vertiefen, die deutſchen Importeure ſchwer ſhädigen und die Wirtſchaft der anderen taaten insgeſamt aufs Stärkſte in Mitleidenſchaft ziehen würde.() Sehr beachtlich iſt, daß gegen viele Stimmen des Auslan⸗ des und auch einige vorläufige Anregungen aus ge⸗ wiſſen deutſchen Lagern man in Baſel die Notwen⸗ digkeit ausländiſcher In veſtierungen deutſcher Beſitzer hervorgehoben hat. Man iſt in dieſem Belang zur gleichen Einſicht gelangt, wie der Megkennah⸗Ausſchuß im Jahre 1924. Im übrigen hat man den Ball, den die Politiker den Finanzſachverſtändigen zugeworfen haben, wieder an den Beratungstiſch der Staatsmänner zurück⸗ geworfen. Die Aufgabe, die man in Baſel zu löſen atte, ſei— das kommt in dem Bericht in verſchie⸗ dener Form immer wieder zum Ausdruck— nicht wirtſchaftlich, ſondern im Grunde politiſch geweſen. Erfüllten die Staatsmänner ihre Pflichten, 0 bauten ſie wieder die politiſchen Beziehungen auf der aſis des Vertrauens auf, befreiten ſie Deutſchland 8 den drückendſten internationalen Laſten, die ſeine manzielle Stabilität bedrohen, wäre alles übrige, In dem Wortlaut des digenberichts heißt es u..: Es bleiben aber zwei grundlegende Schwierigkeiten, die offen aufgezeigt werden müſſen. Die erſte iſt das damit verbundene poli⸗ tiſche Riſäko. Solange nicht die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und anderen europäiſchen Mächten auf der Grundlage freundſchaftlichen Zuſammenarbeitens und gegenſei⸗ tigen Vertrauens beruhen und dadurch eine weſentliche Urſache politiſcher Schwierigkeiten für Deutſchland beſeitigt wird, iſt keine Gewähr für einen dauernden und friedlichen wirtſchaftlichen Fortſchritt gegeben. Dies iſt die erſte und grundlegende Voraus⸗ ſetzung für die Kreditwürdigkeit. Die zweite betrifft die äußeren Verpflich⸗ tungen Deutſchlands. Solange dieſe Ver- pflichtungen, ſowohl die privaten als auch die öffent⸗ lichen, entweder eine dauernde lawinenartige Er⸗ höhung der ausländiſchen Schuld Deutſchlands oder aber ein derartiges Mißverhältnis zwiſchen ſeiner Ausfuhr und Einfuhr hervorrufen, daß die wirt⸗ ſchaftliche Proſperität anderer Länder bedroht iſt, wird ein Geldgeber die Lage kaum als gefeſtigt oder dauernd anſehen. Solange die augenblicklichen oder zutßünftigen Gläubiger Deutſch⸗ lands nicht überſehen können, wie ſich in dieſer Hin⸗ ſicht die künftige Lage Deutſchlands entwickeln wird, beſteht ein ſehr ernſtes Hindernis für die Ge⸗ währung neuer oder auch nur die Erneuerung be⸗ ſtehender kurzfriſtiger Kredite und für die Aufnahme einer langfriſtigen Anleihe. Finanzielle Hilfsmaßnahmen allein werden nicht imſtande ſein, die wirtſchaftliche Proſpe⸗ rität der Welt wiederherzuſtellen, wenn nicht die auf Obſtruktionen gerichtete Politik eine Sach verſtän⸗ gründliche Aenderung erfährt und der Welt⸗ handel, von dem ja der Fortſchritt jeglicher Ziviliſation abhängt, ſeine natürliche Ent⸗ wicklung wieder aufnehmen kann. Die eindeutig abgegrenzte und techniſche Unter⸗ ſuchung, auf welche wir unſere Aufmerkſamkeit be⸗ ſchränkt haben, geſtattet uns nicht, Anregungen poli⸗ tiſcher Natur zu geben. Wir halten es aber für unſere Pflicht, die Gründe auseinanderzuſetzen, die es uns zurzeit unmöglich machen, endgültige Maßnahmen zu empfehlen, um für Deutſch⸗ land langfriſtige Kredite zu ſichern. Wir möchten aber hinzufügen, daß, wenn man dazu kommen könnte, dem geldgebenden Publikum wie⸗ derum Vertrauen in Deutſchlands zukünf⸗ tige wirtſchaftliche und finanzielle Stabilität einzu⸗ flößen, nach unſerer Ueberzeugung die Konſolidie⸗ rung eines Teiles der deutſchen kurzfriſtigen Ver⸗ ſchuldung und die Beſchaffung zuſätzlicher Kredit⸗ mittel für die deutſche Wirtſchaft ſicherlich keine ern⸗ ſten Schwierigkeiten bieten würden. Es gibt viele Möglichkeiten, wodurch dieſes Ziel erreicht werden könnte. Wenn wir davon abſehen, dahinzielende, in Einzelheiten gehende Vorſchläge zu machen, ſo geſchieht dies nur in der Ueberzeugung, daß man ſich erſt zu Maßnahmen, auf deren Ergreifung wir keinen Einfluß haben, ent⸗ ſchlteßen muß, ehe irgendwelche langfriſtigen deutſchen Anleihen, wie gut ſie auch gedeckt ſein mögen, untergebracht werden können. Wir ſchließen daher mit der ſ ernſten Mah⸗ mung an alle beteiligten Regierungen, in der Er⸗ greifung der notwendigen Maßnahmen keine Zeit zu verlieren und unverzüglich eine Lage zu ſchaffen, die es ermöglicht, Finanztransaktionen durchzuführen, um Deutſchland und dadurch der Welt die ſo dringend benötigte Hilfe zu bringen. j DDV——TVTVVVVVVVVcW und wäre auch die Arbeit der Sachverſtändigen ein Leichtes. Vielleicht wird man einen bedeutſamen Fortſchritt in der Entwicklung der Lage in der Tat⸗ ſache ſehen, daß den Staatslenkern keine Zeit mehr bleibt, mit zögernden und widerſinnigen Experimen⸗ ten an der allgemeinen Kriſis herumzudoktern Es gilt, entſchieden zu handeln und ſchnell zu handeln. Mitte Februar nächſten Jahres wird die Stillhalteaktion ihr Ende erreicht haben. Bis dahin müßten alſo die notwendi⸗ gen politiſchen Ergebniſſe vorliegen, um nicht das Reich und mit ihm ſchließlich die ganze Welt unabſehbaren Folgen auszuliefern. Die Stillhalte⸗Verein barung, die das einzige greifbare Reſultat der Baſler Beſprechungen darſtellt, iſt bis zur Stunde noch nicht er⸗ reicht. Die endgültigen Formulterungen einiger Punkte ſtehen noch aus. Aber ſelbſt bet der Still⸗ halte⸗Aktion— das allerdings ſteht bereits feſt— hat das Reich nicht vermocht, ſeine berechtigten Forderungen in vollem Umfang durchzuſetzen. Es iſt den Vertretern der ausländiſchen Gläubigergruppen gelungen, in das allge⸗ meine Stillhalte⸗Verfahren durch ein beſon⸗ deres Abkommen über die Markguthaben eine Breſche zu legen. Die Reichsbank als Verhandlungsführern der deut⸗ ſchen Banken hat ſich indes nicht dazu bereitfinden können, in die völlige Freigabe der Markguthaben einzuwilligen. Es iſt, wie wir hören, zu folgender Vereinbarung gekommen: Von den Markguthaben werden ſofort bis zu 25 Prozent ihren Inhabern zur Verfügung ſtehen. In jedem folgenden Monat werden weitere 15 v. H. frei gegeben werden. Das allerdings nur dann, wenn nicht durch einen übermäßigen Abzug eine Gefährdung der Währungs⸗ und Kreditpolitik heraufbeſchworen wird. Im Augenblick iſt noch nicht klar, ob auch die Termingelder in dieſen Vereinbarungen inbe⸗ griffen ſind. Man wird ſich nicht verhehlen können, daß die Sonderbehandlung der Markguthaben auf jeden Fall eine empfindliche Schädigung unſerer Exportbilanz mit ſich bringen wird. Die ausländiſchen Markguthabenbeſitzer werden nämlich in der Lage ſein, einen Teil des Exports ſtatt in Deviſen, auf deren Zuſtrom wir ſo bitter angewieſen ſind, in Reichsmark zu zahlen. Der Eindruck in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 19. Aug. Auch in Berliner maßgebenden Kreiſen wird, wie wir hören, das Ergebnis der zehntägigen Baſeler Verhandlungen als nicht befriedigend ange⸗ ſehen. Man iſt ſich völlig klar darüber, daß die dort getroffenen Abmachungen nur eine ganz provi⸗ ſoriſche Löſung in ſich ſchließen, die wohl kaum die Baſis bilden könne für einen Wiederaufſtieg der Weltwirtſchaft und noch weniger Deutſchlands. Im⸗ merhin erkennt man an, daß der Layton⸗Bericht manche Möglichkeit eröffnet und daß vorausſichtlich in ſehr naher Zukunft die dort angeknüpften Fäden fortgeſponnen werden müſſen. Man zweifelt auch nicht daran, daß in abſehbarer Zeit das Problem der inter⸗ nationalen Verſchuldung einſchließlich der Re⸗ parationsfrage ſich ſtärker in den Vordergrund drängen wird. Darauf wird ja auch in dem Baſeler Bericht hin⸗ gedeutet. Wann und in welcher Weiſe das Problem der Kriegsſchulden und damit das der Reparationen aufgerollt werden wird, läßt ſich freilich heute noch nicht überſehen. Die Reichsregierung wird ſich je⸗ denfalls ihre taktiſche Handlungsfreiheit bewahren. Zunächſt aber ſind andere dringlichere Aufgaben zu bewältigen. Dahin gehört vor allem das Bemühen, eine Verlängerung des Hoover jahres zu erreichen. Iſt das gelungen, ſo wird die große inter⸗ nationale Diskuſſion über das Weltſchuldenproblem wohl in Gang kommen. Zur Zeit beſtehen noch ſchwere Hemmniſſe pſychologiſcher und ſachlicher Art in Amerika, beſonders aber auch in Frankreich, wo man ſich noch immer mit Händen und Füßen gegen die nach deutſcher Auf⸗ faſſung unvermeidliche Entwicklung der Dinge ſträubt. Die brennendſte Frage für die deutſche Re⸗ gierung iſt zunächſt, wie wir neue Kredite erlangen können, um die Wirtſchaft im ganzen wieder lebensfähig zu geſtalten und über den ſchweren Winter hinwegzukommen, der nach der bekannten Aeußerung des Kanzlers der ſchlimmſte ſeit hundert Jahren zu werden droht. Auf der anderen Seite behält, wie geſagt, die Regierung die Notwendigkeit im Auge, im geeignetſten Zeit⸗ punkt an das Reparationsproblem zu rühren, wenn nicht ſchon bei der Zwangsläufigkeit des Geſchehenen aus der Mitte der anderen Mächte heraus der An⸗ ſtoß hierzu gegeben wird. 5 Englands Sparmaßnahmen Die Lage bei den Baſisinduſtrien Aus London wird uns geſchrieben: Das Drum und Dran der internationalen Kon⸗ ferenzen in Paris und London ſowie die damit zu⸗ ſammenhängende Entwicklung der Dinge in Deutſch⸗ land hat für einige Zeit die ſchwebenden internen Fragen Englands in den Hintergrund geſtellt. Erſt die auffallende Schwäche des engliſchen Pfundes auf den Hauptbörſenplätzen der Welt und der ſtetige Goldabfluß der Bank of England verurſachten eine weitgehende allgemeine Beurteilung der wirt⸗ ſchafts⸗ und finanzpolitiſchen Lage des United Kingdom. In dieſe Betrachtungen hinein fallen plötzlich die Veröffentlichungen des parlamentariſchen Aus⸗ ſchuſſes für nationale Sparſamkeit. Nach dieſen Mitteilungen wird bei gleichbleibender wirt⸗ ſchaftlicher Kriſe und Arbeitsloſigkeit das Budget des Staatshaushaltes im nächſten Frühjahr einen Rück⸗ ſchlag bezw. eine Unterbilanz von 125 Millionen Pfund Sterling aufweiſen. Für den Finanz⸗ miniſter wie für das ganze Land eine beunruhigende Ziffer. Wenngleich die finanzielle Struktur Eng⸗ lands nach wie vor als geſund bezeichnet werden und in keiner Weiſe zu einem Vergleich mit Deutſch⸗ land führen kann, ſo ergibt ſich doch aus dem oben erwähnten Umſtand die Forderungrigoroſer Sparmaßnahmen. Wohl hat nach allgemeiner Anſicht in City und Provinz Handel und Wirtſchaft den Tiefpunkt der Depreſſion erreicht, doch wird noch geraume Zeit verſtreichen, ehe die aufſteigende Kurve wieder zu erkennen ſein wird. Um den gewaltigen Budgetrückſchlag größtenteils zu decken, ſchlägt das Sparkomitee Maßnahmen vor, die eine Wiederein⸗ bringung von rund 100 Millionen Pfund Sterling erwarten laſſen, ſodaß nur noch 6 des Ausfalls auf andere Weiſe gedeckt werden muß. Es iſt gerade für den Nichtengländer intereſſant zu ſehen, auf welchen Gebieten die Sparmaßnahmen vorerſt durchgeführt werden ſollen. Der Sparaus⸗ ſchuß ſchlägt vor: 1. eine vollſtändige Reorganiſation der Arbeitsloſen⸗Unterſtützung.(Hier ſoll beigefügt werden, daß die Arbeitsloſenunter⸗ ſtützungen ſehr liberal gehalten ſind und ſehr oft ſo⸗ genannte Doppelunterſtützungen zuließen, im allge⸗ meinen erreichte der Arbeitsloſe das Einkommen einer viertägigen Arbeitswoche), 2. 20 Proz. Lohnabbau beim geſamt engliſch⸗ſchot⸗ tiſch⸗waliſiſchen Unterrichtsperſonal aller Volks⸗ und Mittelſchulen, 5 3. 12% Prot. Lohnabbau bei den geſamten Politzeikräften, 4. 10 Proz. Soldreduktion bei allen Graden des Landheeres und der Marine. Ferner wird eine tiefgreifende Aenderung des Offiziers⸗ penſionsgeſetzes, das ebenfalls ſehr groß⸗ zügig gefaßt war, vorgeſchlagen. Der Straßen baufond, der' für die ſtaat⸗ lichen Finanzen eine außerordentliche Belaſtung darſtellt, wird für einige Zeit vollſtändig eliminiert, dann folgen bedeutende Abſtriche in dem Budget der Kolonial-, Landwirtſchafts⸗, Forſt⸗ und Unterrichts⸗ miniſterien, Reduktion der Subbentionen bei pri⸗ vaten wie bei genoſſenſchaftlichen Bauunterneh⸗ mungen, ferner eine ganze Reihe kleinerer Spar⸗ maßnahmen auf allen möglichen Gebieten des öffentlichen Lebens, die hier auftzutzählen zu weit führen würde. Unter allen Umſtänden will man alſo der Schwie⸗ rigkeiten ſelbſt Herr werden unter bewußter Ver⸗ meidung des ſonſt ſo gerne begangenen Weges einer außerordentlichen Anleihe, die eben im Grunde ge⸗ nommen keine Hilfe bringt, ſondern nur ein Loch verſtopft, um gleich darauf ein anderes größeres zu öffnen. Es iſt klar, daß gerade aus Labourkreiſen ſich heftiger Widerſtand gegen die profektier⸗ ten Sparmaßnahmen fühlbar machen wird und die Regierung bis tief in die eigenen Reihen hinein hierdurch ein Maß von Unpopularität ſich erwirbt, aber die Mehrheit der Labourpartei und die beiden Oppoſitionsparteien werden die Sparmaßnahmen mit einigen kleineren Abänderungen gutheißen. Die Durchführung dieſer Sparmaßnahmen wird die Lohnabbaubewegung im ganzen Lande automatiſch ins Rollen bringen. Bei der Privatwirtſchaft und im Handel iſt derſelbe meiſtenteils bereits durchge⸗ führt. Nun folgen die Gruben mit einem 12proz. Lohnabbau und die Verhandlungen in der Eiſen⸗ induſtrie werden zu einem ähnlichen Reſultat füh⸗ ren. Wenn der Lohnabbau volkswirtſchaftlich und 1 5 auf Wildenberg 2. Seite/ Nummer 380 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Mittwoch, 19. Auguſt 1931 allgemein menſchlich auch ein höchſt unbefriedigen⸗ der Weg zur Löſung wirtſchaftlicher Kriſen bedeutet, ſo iſt er im Moment einfach unvermeidlich und wird letzten Endes eine ausgleichende Wirkung finden durch die Senkung der Lebenskoſten. Die vorüber⸗ gehende und verſtändliche Erbitterung über Lohn⸗ und Gehaltsabbau wird nach einiger Zeit durch das Vertrauen und die Hoffnung auf wieder geneſende Arbeits⸗ und Lohnverhältniſſe verdrängt. Die notwendig gewordenen Sparmaßnahmen wer⸗ den natürlich ſtark durch die leidigen Verhältniſſe in der Induſtrie, beſonders bei den Baſis⸗ und Textilinduſtrien bedingt. Hierin gleicht die Lage in England ſtark derjenigen anderer induſtriali⸗ ſterten Länder. Die Wiederherſtellung des inter⸗ nationalen, gegenſeitigen Vertrauens(für den Po⸗ litiker und Journaliſten bereits Gemeinplätze in der Redetechnik) läßt ſich nur langſam feſtſtellen und be⸗ darf noch mancher aufmunternder und vertrauen⸗ erweckender Geſte unter den verantwortlichen Stagtsmännern. Vor einigen Tagen lief die Nachricht durch Eng⸗ kand, daß 8 der bekannteſten nordengliſchen Werften gufgekauft wurden, um nicht nur ſtillgelegt, ſondern ahmonttert zu werden, da deren Exiſtenz auf viele Jahre hinaus ſelbſt bei Beſſerung der allgemeinen Verhältniſſe eine Unmöglichkeit ſei. Dieſe 8 Werften zeigten noch im Jahre 1928 eine 80proz. Ausnutzung der Produktionsſtärke, ſeit 12 Monaten liegen ſie ſtill. Dieſe Werftarbeiter werden dauernd arbeits⸗ los und müſſen mit ihren Familien abwandern. Ein Beiſpiel unter Hunderten von beſtehendem Ver⸗ trauensmangel auf baldige Beſſerung. Ein paar Ziffern aus der Eiſen⸗, Stahl⸗ und Kohlenproduktion illuſtrieren die Lage beſſer als viele Worte. Durchſchnittliche Monatsförderung an Kohlen in den hauptſächlichſten Produktionsländern der Erde im Vergleich zu 1929, das noch als ſchwaches Normal⸗ jahr bezeichnet werden kann: Zu⸗ od. Abnahme in 90 + 1,2 + 1,5 —25,„4 — 23,1 a 1929 Frankreich 4 406 000 To. Belgien 2 208 000 Deutſchland 13 401 000 Polen 3 791 000„ Ver. Staat. 45 299 000 33 448 000—26,‚2 England 21 402 000 18 669 000 15,1 Da der Verbrauch an Kohle ohne weiteres Rück⸗ ſchlüſſe auf die Beſchäftigung der Induſtrien in den einzelnen Ländern geſtattet, ergibt ſich das tatſäch⸗ liche Bild von ſelbſt. Die Lage in England iſt in dieſem Falle im Verhältnis zu andern noch nicht beſonders beunruhigend und deutet darauf hin, daß bedeutende Mengen immer noch für den Export er⸗ reichbar ſind. Eine Wiederherſtellung normaler Ver⸗ hältniſſe vermöchte den Kohlenmarkt neu zu beleben. Weſentlich anders bzw. ungünſtiger zeigen ſich die Verhältniſſe in der internationalen Eiſen⸗ und Stahlproduktion. Durchſchnittliche Monatserzeugung in To.: 1931 4 458 000 To. 2251000 9 990 000 2 914 000 1929 849 000 385 000 238 000 1098 000 1931 Rückgang in 90 741 000 12,8 256 000 23,7 171 000 28,7 554 000 49,5 Ver. Staaten 3 589 000 1 898 000 46,5 England 803 000 444 000 44,7 Dieſe Ziffern zeigen nun deutlich, wie ſehr die Produkttons⸗ bzw. die Konſumkionskräft in den Hauptinduſtrie⸗Ländern der Welt erlahmt iſt, denn itt den Baſtsinduſtrien ſind ja auch ſämtliche übri⸗ gen Wirtſchaftszweige mehr oder weniger verbunden. Für England ergibt ſich aus dieſer Lage die Fo r⸗ derung ſtrikteſter Sparſamkeit und die verantwort⸗ lichen Inſtanzen des ſtaatlichen wie des parteipoli⸗ tiſchen Lebens haben dieſe Selbſtverſtändlichkeit über⸗ nommen. Neue Ausgaben dürfen nur dann bewil⸗ ligt werden, wenn ſtie nach menſchlicher Berechnung und Vorausſicht eine erhöhte und gewinnbringende Tätigkeit in Handel und Induſtrie bringen. Die konſervative Partei ihrerſeits ſcheint endgültig ent⸗ ſchloſſen zu ſein, das ſeit 80 Jahren herrſchende Fiskalſyſtem aufzuheben und durch einen allgemeinen Zolltarif unter Bevorzugung aller Dominions ein⸗ zuführen, unter der Vorausſetzung, daß die nächſten Wahlen eine Rückkehr der Konſervativen bringt, woran gegenwärtig beinahe niemand 5 e 1. Frankreich Belgien Luxemburg Deutſchland Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Auguſt. Eine über die ruſſiſchen Dinge im allgemeinen recht zuverläſſig orientiere Nachrichtenagentur hat aus London berichtet, daß in Paris ein franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſcher Nichtangriffspakt un⸗ terzeichnet worden ſei. Man habe, ſo heißt es, Deutſchland davon verſtändigt. Bis zur Stunde liegt jedoch, wie wir hören, eine derartige Mitteilung im Auswärtigen Amte nicht vor. Die Meldung taucht beiläufig ja nicht zum erſten Mal auf, doch beſteht diesmal Grund, ihr zu glauben. Wie man ſich erinnern wird, haben die Ruſſen bei der jüngſt erfolgten Verlängerung des Berliner Vertrags ausdrücklich zugeſagt, daß ſie keinen politiſchen Pakt mit Frankreich abſchließen wiirden. Sie haben auch danach mehrfach erklärt, ſie unterhielten mit den Franzoſen ſich lediglich über handelspolitiſche und finanzielle Fragen. Der Ab⸗ ſchluß des Nichtangriffspaktes würde ſo aufs Neue zeigen, was man von ruſſiſchen Verſprechen und Beteuerungen, was man in Bauſch und Bogen von dem bolſche⸗ wiſtiſchen Vertragspartner zu halten hat. Der Nichtangriffspakt wäre zum andern das pöl⸗ lige Fiasko unſerer Rußlandpolitik. Die Trumpfkarte, mit der man bei uns— wir für unſeren Teil haben hier immer vor ſolcher Kurz⸗ ſichtigkeit gewarnt— als letzte Möglichkeit glaubt winken zu können, wäre uns glatt aus der Hand ge⸗ ſchlagen. Das ſieht man nunmehr, wovon wir uns über⸗ zeugen konnten, auch in der Wilhelmſtraße durchaus ein. Die Opfer, die wir auf wirtſchaftlichem Gebiet um der„ſowjetruſſiſchen Freundſchaft“ willen ſeit Jahr und Tag gebracht haben, wären ſomit völlig vergebens, ganz und gar umſonſt geweſen. In bdieſer Tatſache liegt die einzige politiſche Bedeutung des Vertragsabſchluſſes. Formell und taktiſch hat er kaum irgend welchen Wert. Rußland hat den Kelloggpakt unterſchrieben, Herr Litwinow hat ein ganzes Sicherungsſyſtem von Nichtangriffs⸗ pakten mit den Randſtaaten, Polen ein⸗ geſchloſſen, aufgebaut. Ein Nichtangriffspakt mit Frankreich erübrigt ſich demnach. Sein Sinn läge allein in einer Neuorientierung Sowjetruß⸗ lands oder zum mindeſten in dem Willen zu ihr, eine Orientierung gegen oder ohne Deutſchland. Der Vertrag wäre zudem ein neuer bedeutſamer Erfolg franzöſiſcher Politik. der Sparkaſjen⸗ und Giroverband zur Sparkaſſenreform Telegraphiſche Meldung Berlin, 19. Aug. Der Vorſtand des Deutſchen Sparkaſ⸗ ſen⸗ und Giroverbandes hat zur Frage einer„Sparkaſſenreform“ eine Entſchließung gefaßt, in der es u. a. heißt: 5 „Die Sparkaſſen haben die vorübergehende Zah⸗ lungsmittelkriſe, in die ſie ohne ihr Verſchulden ge⸗ raten find, mit Hilfe der Reichsbank als der einzigen in außergewöhnlichen Krtſenzeiten verfügbaren volkswirtſchaftlichen Liquiditätsreſerve überſtanden. Die Sparkaſſenorganiſation iſt entſchloſſen, im Ein⸗ vernehmen mit ihrer oberſten Aufſichtsbehörde alle auf Grund der Erfahrungen der letzten Wochen ſich als notwendig erweiſenden Maßnahmen zur För⸗ derung der Liquidität der angeſchloſſenen Geldinſtitute, und zwar, ſoweit erforderlich, auch unter Zurückſtellung des Rentabilitätsgeſichtspunkts beſchleunigt durchzuführen. Sie iſt jedoch der Auf⸗ faſſung, daß eine ausreichende Sicherung der Liqui⸗ Kabineitsſitzung über das Bankenproblem Berlin, 19. Auguſt. Das Reichskabänetet beſchäftigte ſich am Dienstag nachmittag in einer vierſtündigen Sitzung, gemeinſam mit dem Neunerausſchuß der Sachver⸗ ſtändigen, mit dem Banken problem. Kanzler und Finanzminiſter gaben zunächſt in kurzen Re⸗ feraten die Auffaſſung der Regierung wieder. Im Rahmen einer allgemeinen Diskuſſion wurden dann zwei Hauptpunkte erörtert: Die Bankaufſicht und die Neugeſtaltung der Verhältniſſe bei der Danat⸗ und der Dresd⸗ ner Bank. In Einzelheiten konnte man freilich noch nicht eindringen, da das einſchlägige Matertal ſehlt, das erſt am Freitag vorgelegt werden ſoll. Die Beratungen werden dann am Samstag vormittag um zehn Uhr fortgeführt werden. Man hofft, dann ſchon zu kon⸗ kreten Ergebniſſen zu gelangen, die es dem Kabinett ermöglichen würden, ſeine Beſchlüſſe zu faſſen. An der Beſprechung nahmen auch Reichsbankpräſident Luther und ein Vertreter Preußens teil. geboten. dität in Kriſenzeiten nur dann gegeben iſt, wenn auch die Sparkaſſen auf einen ſtärkeren Rück⸗ halt bei der Reichsbank rechnen können. Im übrigen haben ſich während der Kriſe irgend⸗ welche Strukturfehler im Sparkaſſenweſen nicht ge⸗ zeigt. Die bei Neuregelung des Zahlungsverkehrs Anfang dieſes Monats vorübergehend aufgetauchte Frage einer„Sparkaſſen reform“ im Sinne einer Beſchränkung des kurzfriſtigen Sparkaſſen⸗ geſchäfts kann daher praktiſch als erledigt angeſehen werden. Im gegenwärtigen Zeitpunt iſt eine grund⸗ legende Aenderung der Sparkaſſengeſchäftspolitik we⸗ der notwendig noch nützlich. Von den Sparkaſſen werden neben 18 Millionen Sparern 2,5 Millionen Kreditnehmer betreut; allein als Perſonalkredit ſind aus Sparkaſſenmitteln 2,2 Mil⸗ liarden„ gewährt. Auch für die Zukunft kommt der finanziellen Verſorgung des Mittelſtandes und der wirtſchaftlich ſchwächeren Volkskreiſe durch die Sparkaſſen eine beſonders große volkswirtſchaftliche und nationale Bedeutung zu.“ Demiſſion des ungariſchen Kabinetts Telegraphiſche Meldung n Bubapeſt, 19, Auguſt Das ungariſche Telegraphen⸗ und Korreſpondenz⸗ büro meldet: Im geſtrigen Miniſterrat hat ſich die Regierung eingehend mit der allgemeinen Lage be⸗ ſchäftigt und iſt zum Entſchluß gekommen, mit Rück⸗ ſicht auf die veränderten Verhältniſſe ihre Demiſ⸗ ſion zu geben. Infolge dieſes Entſchluſſes iſt Miniſterpräſtdent Graf Bethlen heute vormittag 10 Uhr beim Reichsverweſer in Audienz erſchienen und hat die Demiſſion des Kabinetts an⸗ *. Der Reichsverweſer hat die Demiſſion zur Kenntnis genommen und gleichzeitig auf Antrag des Grafen Bethlen den ehemaligen Finanzminiſter Teleſzki und den Miniſter des Aeußeren, Grafen Julius Karolyi zur Audienz gebeten, die noch im Laufe des Vormittags in der Königsburg erſchtenen. Stkreikabſtimmung in den Berlinet 2 383 8 1 Speditionsbetrieben Telegraphiſche Meldung — Berlin, 10. Aug. Im Berliner Speditionsgewerbe iſt ein Lohn⸗ konflikt ausgebrochen, der ſich ſo zuſpitzte daß die Funktionäre eine Streikabſtimmung in den Be⸗ trieben beſchloſſen. Von dem Verband Berliner Spediteure war das Lohnabkommen zum Zwecke des Lohnabbaues gekündigt worden. Die freien Ver⸗ handlungen zwiſchen den Parteien führten zu keinem Ergebnis. Vom Schlichtungsausſchuß warde daraufhin ein Schiedsſpruch gefällt, der von der lau⸗ fenden Lohnwoche an einen neuen Abbau der Löhne für die Speditionsarbeiter vorſieht, Die im Geſamtverband organiſierten Berliner Speditionsarbeiter nahmen geſtern zu dieſem Schiedsſpruch Stellung und beſchloſſen einſtimmig ſeine Ablehnung mit der Begründung, daß he⸗ reits im Frühjahr ein Lohnabbau von fünf Prozent erfolgt ſei und weitere Kürzungen eine nicht trag⸗ bare Verſchlechterung der Lebenshaltung bringen würden. Bereits am Samstag ſoll die Arbeit in den Fällen eingeſtellt werden, wo etwa am Freitag aufgrund des Schiedsſpruches die neuen gekürz⸗ ten Löhne ausgezahlt werden. Von dem Lohnkonflikt ſind etwa 1000 Ber⸗ liner Speditionsarbeiter betroffen. Der Verband Berliner Spediteure tritt heute mittag zu⸗ ſammen, um ſich über Annahme oder Ablehnung dez umſtrittenen Schiedsſpruches ſchlüſſig zu werden. Ein greiſes Ehepaar geht in den Tod 5* Berlin, 18. Aug. In ihrer Villa in der Friedrich⸗Wilhelm⸗Straß Nr. 48 in Zehlendorf wurden am Dienstag der 78 Jahre alte Kommiſſionsrat und frühere Theater⸗ direktor Oskar Lange und ſeine 71 Jahre alte Ehefrau Mary mit Gas vergiftet aufgefunden, Während der Mann, der noch ſchwache Lebenszeichen von ſich gab, nach dem Kreiskrankenhaus gebracht wurde, war Frau Lange der Einwirkung des Gaſes ſchon erlegen. Die Wiederbelebungsverſuche der Feuerwehr blieben bei ihr ohne Erfolg. Frau Lange war ſeit faſt zehn Jahren an den Beinen gelähmt und an das Bett gefeſſelt. Sie fürchtete ſtets, daß ihr Gatte vor ihr ſterben und ſie hilfslos zurücklaſſen würde, Das greiſe Ehepaar muß deshalb abends zu dem Entſchluß gekommen ſein, gemeinſam aus dem Leben zu ſcheiden. Als die Hausangeſtellte in ihr Zimmer gegangen war, öffnete Lange den Hahn des Gasofens, der im Schlafzimmer ſteht und erwartete mit ſeiner Lebensgefährtin den Tod. Das Hausmädchen nahm, als es aufſtand, den Gasgeruch wahr und faud die betagten Eheleute regungslos in den Betten liegen Aus den Abſchiedsbriefen geht einwandfrei hervor, daß ein gegenſeitiges Einverſtändnis vor⸗ handen war. Schweres Autounglück, 3 Perſonen hoffnungslos verletzt — Kottbus, 19. Auguſt. Auf der Muskauer⸗Chauſſee ereignete ſich geſtern abend ein ſchweres Autounglück, bei dem drei Perſonenſchwer verletzt wur⸗ den. Ein von Kottbus nach Berlin fahrender Kraft, wagen überholte ein in gleicher Richtung fahrendes Motorrad. Im Augenblick der Ueberholung bog von einem Seitenweg ein anderer Motorrad- fahrer in die Chauſſee ein und fuhr dem Perſonen⸗ wagen in die Flanke. Das Auto geriet bei dieſem Zuſammenprall auf den Sommerweg und fuhr gegen einen Baum. Die im Wagen befindlichen drei Perſonen, die Brüder Iſraelſki aus Berlin und der Kaufmann Neumann aus Kottbus wurden in den Wagen eingeklemmt und konnten erſt durch hinzukom⸗ mende Perſonen befreit werden. Sie wurden in hoffnungsloſem Zuſtande ins Koktbuſer Krankenhaus eingeliefert. Der Motorradfahrer er⸗ litt nur Hautabſchürfungen. 5 8 Die Odenwälder„Gralsburg“ zerfällt! Ein Mahnruf in vorgeſchrittener Stunde Die fortſchreitende Gefährdung einer kulturhiſto⸗ riſch wertvollſten Burgruine Deutſchlands, des einſt ſo ſtolzen Hochſitzes Wildenberg im bayeriſchen Odenwald, macht es zur Pflicht, erneut auf die „Dringlichkeit von Erhaltungsmaßnahmen hinzuwei⸗ ſen. Und dies mit beſonderem Nachdruck gerade in den Tagen der Bayreuther Feſtſpiele, wo die mit Wildenberg engverknüpften Namen Wolframs von Eſchenbach und“ ſeines Parzival in aller Munde leben, Scheint es doch ſeit den in einer Schrift„Neue Bauſteine zu einer Lebensgeſchichte Wolframs bon Eſchen bach(Frankfurt a. M. 1922) zuſam⸗ mengefaßten Ergebniſſen der Forſchungsarbeit des Leiningſchen Präſidenten Dr. Albert Schreiber feſt⸗ zustehen, daß der Dichter der Gralsſage gelebt und gedichtet hat. Ja, Teile des Parzival ſollen hier in der Zeit entſtanden ſein, die Wolfram bei ſeinem Gönner Rupert von Durne auf der Burg verbrachte. Dieſer Rupert, Freund Barbaroſſes und deſſen Sohnes Heinrich, war der Erbauer des Schloſſes, das auf dem damals ganz kahlen Bergrücken über die Lande ragte, der Wartburg gleich in einer Art Schlüſſelſtellung, indem es Teile des heutigen Fran⸗ kenlandes, Badens und Heſſens beherrſchte. Urkund⸗ lich erſcheint der Name Wildenberg zum erſtenmal im Jahre 1215. Schreiber und andere ſehen in ihr das vielgeſuchte Vorbild von Wolframs Gralsburg. Die Gegenüberſtellung von Mun Salvatſch und dem ſpätmittelalterlichen Mons Sal⸗ vationis, dem„Berg des Heils“ ſowie von Mun Salpäſche und mont ſauvage geben, wie anderorts ſo auch im Zuſammenhang mit dem Odenwälder Wilden Berge“ zu denken. Und nicht minder die von alter Herrlichkeit zeugenden Trümmer: der Innenring(Vorwerk, Außenbaſtion und Außentore usw. ſind verſchwunden), die acht Meter aus tiefer chuttdecke ragende dicke Schildmauer, Teile vom ehrgang, der wundervolle noch 20 Meter hohe eg en Alles das nur Auftakt zu den hohen, luf⸗ igen Gemächern, der Kemenate und des Palas. dieſer Palas architektoniſch und ſeiner Ausſtattung nach ein Juwel. Dekorative Reſte, Spuren vieldeu⸗ tiger Inſchriften— manches halb in der Schutt⸗ und Humusmaſſe vergraben—, zierliches Maß⸗ und Fenſterwerk, Taubenkapitelle und zahlreiche Werk⸗ vielleicht auch Meiſterzeichen laden zum Studium, ſtellen vor allem gebieteriſch vor die Frage: was ſteckt noch in der tiefen Erdſchicht? Ich denke da keineswegs an legendäre Schätze, obwohl mir ein Stücklein alter Volkstradition in Geſtalt eines Rutenmännleins begegnete, das im Bereich der Wildenburg, wie ſie im Volksmunde heißt, da⸗ nach„ging“. Vielmehr an Inſchriften, Architektur⸗ ſtücke, archäologiſche Kleinfunde u. dgl. Erhebt man aber den Blick nach dem Außenwerk, den Giebelwän⸗ den, ihren Fenſtern und Erkern, dann die andere Frage: wie lange werdet ihr noch ragen? So manche maſſige Mauer ſcheint aus dem Lot ge⸗ wichen, Architekturteile hängen und wollen nach⸗ geben, im Bergwald fand ich verſprengte Teile ſchwe⸗ rer Buckelquadern mit Spuren jüngſten Abſturzes. Die Burg wäre einer nach Eulbach verſchleppten Inſchrift zufolge noch im Jahrhundert ihres erſten Glanzes, alſo im dreizehnten, an das Hochſtift Mainz verkauft worden. Denen von Durne— auch der Name des nahen Walldürn erinnert an ſie— folgten demgemäß mainziſche Burggrafen. Im Jahre 1336 litt ſie, was urkundlich belegt iſt, unter einem Beben und im Bauernkrieg, am 4. Mai 1525, ſteckten Götz von Berlichingens Schaaren— aber entgegen ſeinem Willen— den Hochſitz in Brand. Verrat und Ueberrumpelung der wenigen Zurückgebliebenen ſoll dabei eine Rolle geſpielt haben. Wildenberg teilte von da ab das Schickſal ſo vieler verlaſſener Burgen, es wurde zum Bauſteinbruch. So manches Kirchdorf der nahegelegenen Täler und Höhen bezeugt das dem aufmerkſamen Auge. Heute iſt die„Gralsburg“ Beſitz des Fürſten von Leiningen, während der Bergwald, der ſie umhüllt, der 435 Meter hochliegenden Gemein de Preunſchen gehört. Das fürſtliche Haus Leiningen⸗Amorbach hat, das erkennt man auf Schritt dankbar an, Vieles zur Konſervierung der Ruine getan. Aber ſeit den Tagen des Weltkriegs und der Inflation ſcheint dieſe Arbeit völlig zu ſtocken. In allen Räumen und Zu⸗ gängen warnen bereits verbleichende Tafeln den Wanderer vor möglichen Gefahren. Der Beſuch ge⸗ ſchieht„auf eigne Verantwortung“. Und ich höre Frankenland ineinanderfließen. aus ſehr guter Quelle, daß vorläufig und wahrſchein⸗ lich auf länger hinaus keine Gelder zur Verfügung ſtehen werden, um die Burg zu erhalten oder auch nur, um dem weiteren Verfall einigermaßen vorzu⸗ beugen. Zwei Gedanken legen ſich da dem„Gralspilger“ ohne weiteres nahe. Zunächſt könnte ſich nicht die Gemeinde Preunſchen, die Eigentümerin des die Burg völlig verdeckenden Waldes, zur Abholzung weigſtens der Kuppe des 868 Meter hohen Wilden⸗ berg entſchließen und damit die Schönheit der„Grals⸗ burg“ nach außen hin offenbaren! Vielen wäre da⸗ mit gedient, nicht zuletzt auch dem Fremdenverkehr in dieſem Dreiländerwinkel, wo Baden, Heſſen und Und dann: laſſen ſich, trotz der Schwere der Zeiten, nicht Wege finden, dem guten Willen des Hauſes Leiningen entgegen⸗ zukommen, etwa durch einen Appell an beſtimmte intereſſierte Kreiſe in Amerika oder durch Veran⸗ ſtaltung einer Lotterie mit dem Ziele der Konſer⸗ vierung und Sicherung eines Kulturdenk⸗ mals, das weit über alle privaten Intereſſen hinaus nationales Gut überliefert? 5 Prof. Dr. Carl M. Kaufmann. 1 Die Bayreuther Feſtſpielſendung Die techniſche Seite der Uebertragung Noch ſtehen wir unter dem Eindruck der geſtrigen „Triſtan⸗ Uebertragung aus dem Bayreuther Feſtſpielhaus. Das Erlebnis des geſtrigen Tages wird noch lange in uns nachſchwingen und wir wer⸗ den noch recht oft an das künſtleriſche Erlebnis denken, das nicht nur uns, ſondern die ganze Welt in Atem hielt. Intereſſieren dürfte es aber auch ſicherlich, wie die einwandfreie Uebertragung zu Stande kam und wie es möglich war, daß keinerlei Mißklänge das harmoniſche Geſamtbild beeinträch⸗ tigten. Daß umfangreiche Vorarbeiten notwendig waren, dürfte ohne weiteres einleuchtend ſein. Es mußten vorhergehende Aufführungen und Proben auf die Mikrophone übertragen und abgehört wer⸗ den, um vom techniſchen und künſtleriſchen Stand⸗ punkt alle Vorkehrungen zu treffen, die eine vollen⸗ dete Wiedergabe gewährleiſteten. So wurde die erſte 3 und Leipzig verbunden diesjährige Triſtan⸗Aufführung in Bayreuth vom Münchener Funkhaus teilweiſe auf Schallplat⸗ ten aufgenommen, an deren Hand gefährliche Klangmomente feſtgeſtellt und für die Weltſendung vorgemerkt werden konnten. Zur Aufnahme waren auf der Bühne und im Orcheſterraum je zwei Mikrophone angebracht, deren Leitung zunächſt zum Vorverſtärker der in einem Probe⸗ zimmer im Feſtſpielhaus untergebracht war, führte, Eine Freileitung leitete dann die Schallwellen zum Verſtärkeramt, das durch ein ſtändig benütztes muſikpupiniſiertes Rundfunkkabel mit München war, In Leipzig wurde die Verbindung mit dem Berliner Funk⸗ haus hergeſtellt, das für die Weiterleitung an die ſkandinaviſchen Länder, Oeſterreich, Polen, Tſchecho⸗ ſlowakei und den Balkan Sorge krug. München, vermittelte nicht nur den Anſchluß von Stutt⸗ gart, Frankfurt und Köln, ſondern verſorgte auch die Sender von Frankreich, Belgien, England und der Schweiz. Der Deutſche Kurz⸗ wellenſender mußte für die Uebermittlung auf das amerikaniſche Sendernetz in Tätigkeit treten. 5. Das uneingeſchränkte Lob, das den Künſtlern ge⸗ ſpendet wurde, muß auch den Technikern ausgeſpro⸗ chen werden, die mit gleichem Stolz wie die Bayren⸗ ther Wagnergemeinde auf dieſe Weltübertragung zurückblicken können. iUniverſttätsprofeſſor Dr. Alexander Ritſchl, der frühere Leiter des orthopädiſch⸗chirurgiſchen In⸗ ſtituts der Freiburger Kliniken,. Dienstag ſein 70. Lebensjahr. Prof. Ritſchl hat ſich um die Entwicklung des Freiburger Muſiklebens als zweiter und nunmehr erſter Vorſitzender des Fre“ burger Chorvereins beſondere Verdienſte erworben, O Ein Zentralinſtitut für Mozart⸗Forſchung⸗ Auf dem ſoeben beendeten Salzburger muſtkwiſe ſchaftlichen Kongreß wurde die Errichtung eine Zentral⸗Inſtitutes für Mozart⸗Forſchung in Salz“ burg und die Herausgabe eines Mozart⸗Jahr⸗ Buches für die internationale Stiftung Mozarteum beſchloſſen. Ferner iſt die Herausgabe einer vollfän⸗ digen Muſikbibliographie geplant ſowie die Unter⸗ ſtellung der muſikaliſchen Denkmäler unter die ſtgcl⸗ 5 liche allgemeine Denkmalpflege, vollendete am 1 CCC 5 1 4 ä—— 2 K 2 EF e. Se S iner lug. Lohn⸗ iß die n Be⸗ rliner ke des Ver⸗ n zu würde r lau⸗ der rliner dieſem immig iß be⸗ rozent trag⸗ eingen den reitag ürz⸗ Ber⸗ Der ag zu⸗ ng des en. lug. Straße er 78 eater⸗ e alte inden. ichen bracht Gaſes der hren das Gatte vürde, dem Leben mmer ofens, ſeiner nahm, 1d die liegen, nofrei ho r⸗ glos auſſee iglück, wur⸗ Kraft⸗ endes g bog rrad⸗ onen⸗ neſem fuhr „die mann agen ukom⸗ hrliche nung waren m je eitung Vrobe⸗ führte. 1 zum lütztes ichen pig Funk⸗ in die checho⸗ ichen tutt⸗ ſorgte gien, Kurz⸗ if das tigkeit rn ge⸗ eſpro⸗ wreu⸗ agung Uitſchl, u In⸗ am at ſich 18 als Frei⸗ rben. chung. ziſſen⸗ eines a lz! Jahr⸗ rteum lſtän⸗ Inter⸗ ſtaat⸗ —— 4 Mittwoch, 19. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe ——— Der Kraftverkehr der Weltſtädte Wie ſehr die deutſche Entwicklung des Kraftver⸗ kehrs hinter der des Auslandes zurückbleibt, ergibt ſich aus einem Vergleich des Kraftfahrzeugbeſtandes in Berlin mit dem ausländiſcher Großſtädte. Am 1. Januar d. J. wurden gezählt in: Kr„ Omnihi Laſt⸗ Perſonen Stadt in Omnibuſſe wagen pro Au'o os Angeles 540 046 2 58 1 429 10— 4115 4 Chicago 469 478 561 56 751 7 Newyork 751711 632 135 ie Paris 172 450 141 100 1600 29 750 17 Mailand 31 239 475 5 983 26 Stockholm 17 897 6 613 29 Helſingfors 6 440 47 2 443 37 55 190 11 978 0 616 2 968 59 Amſterdom 12 150 7 800 150 4200 62 Berlin 65 43 48 627 697 16079 64 Berlin hat alſo im Verhältnis zu ſeiner Ein⸗ wohnerzahl den geringſten Kraftwagen⸗ beſtand. Dieſe Tatſache iſt um ſo bemerkenswer⸗ ter, als das Berliner Verhältnis von einem Auto auf 64 Einwohner etwa dem ſämtlicher deutſchen Großſtädte entſpricht. Auffällig iſt vor allem auch der ſchwache Omnibusverkehr Berlins, der im Verhältnis zur Einwohnerzahl nur in Hel⸗ ſingfors noch geringer iſt. Oertliche katholiſche Kindererholung Das herrliche, mitten in den Waldungen liegende Kinderheim auf dem Waldhof beherbergt täglich 130 Buben und Mädels. Studioſus Weißenrieder beaufſichtigt die Kinder und gibt ihnen reichlich Gelegenheit zu Spielen, Reigentänzen und ſonſtigen Unterhaltungen. Schweſtern vom Or⸗ den des hl. Vinzenz von Paul, ſorgen für das leib⸗ liche Wohl der kleinen Kurgäſte, die es ſich bei den Mahlzeiten, die täglich im Kinderheim eingenommen werden, gut munden laſſen. Es wird bei der Koſt auf geſunde, kräftige Speiſezubereitung geſehen. Bei regneriſchem Wetter ſtehen den Kindern die geräumi⸗ gen Säle zur Verfügung. Es iſt wirklich ſchade, daß unſer Wettergott nicht beſſer gelaunt iſt. Trotzdem ſieht man keine trüben Geſichter. Daheim erzählen die Kleinen von den frohen Erlebniſſen ihres Tages⸗ aufenthaltes und freuen ſich auf die nächſten Tage ihrer Erholung. Etwas freier in nächſter Nähe des Rheines befin⸗ bet ſich der andere Ferienplatz auf Mannheimer Ge⸗ markung, die Schäferwieſe auf dem Lindenhof, die eine Unterkunft für 70 Buben und Mädels täglich bietet. Hier iſt es die Tante Gretel, die mit dem Student Andres die Kinder betreut. In einem großen Raum werden die täglichen Mahlzeiten ein⸗ genommen. Das Eſſen wird im Kolpinghaus zu⸗ bereitet und mit einem Auto auf den Platz gebracht. Auch hier kam man nur frohe Geſichter finden. Der Caritasverband Mannheim iſt der Träger dieſer Ferieneinrichtungen. Rektor Dr. Gil l⸗ mann verſteht es, in fürſorglicher Art auch der Aermſten zu gedenken. Ungern ſieht man dem Schul⸗ anfang entgegen. Oft beſuchen die Eltern ihre Kin⸗ der, um ſich zu überzeugen, wie gut ihre Sprößlinge aufgehoben ſind. 50— Kündigung der Gehaltsabkommen. Wie wir er⸗ fahren, find die Gehaltsſätze für die kauf mänui⸗ ſchen und techniſchen Angeſtelltei, die unter den Mannheimer Generaltarif fallen, zum 90, September gekündigt worden. Zum gleichen Termin ſind auch die Gehaltsſätze des Tarifvertrags der Angeſtellten im Elektro⸗ und Inſtallations⸗ gewerbe für Baden und Rheinpfalz gekündigt wor⸗ den, In Mannheim werden davon 15 000 Angeſtellte betroffen. * Tot aufgefunden. Geſtern vormittag wurde ein in der Innenſtadt wohnhafter 54 Jahre alter ver⸗ witweter Friſeur auf ſeinem Zimmer tot auf⸗ gefunden. Die Feſtſtellungen ergaben, daß der Mann eine giftige Flüßigkeit eingenommen hat, Die Tat dürfte ſchon bie den Tod herbeiführte. einige Tage zurückliegen. 3. Seite/ Nummer 380 Die Untersuchung des Falles von Latum Nach den bisherigen Feſtſtellungen hatte Hein z von Lacum eine Vertiefung im Hinterkopf, die mit Haaren bewachſen war. Wie der Friſeur, der ihn 20 Jahre lang bediente, bekundet, hatte v. Lacum dieſe Verletzung der Schädeldecke noch nicht vor dem Kriege. Lacum klagte oft über Schmerzen, die ihm die Silberplatte verurſachte, weil ſie nicht richtig liege. Durch eine Operation habe er dieſe Schmerzen beſeitigen laſſen. Seine Kopfverletzung führte auch zu regelrechten epileptiſchen Anfällen. 15 Wie die weiteren Unterſuchungen ergeben haben, iſt von Lacum mit dem unverbeſſerlichen Optimis⸗ mus am Unglückstage fortgefahren, in Karlsruhe 150 000, als Kredit zu bekommen. Er war davon überzeugt, daß er dieſes Geld be⸗ ſtimmt bekommen würde, um ſeinen Betrieb damit über Waſſer zu halten. Wahrſcheinlich bereitete ihm ſeine Narbe an der Schädeldecke Beſchwerden. Er wird ein Beruhigungsmittel genommen haben, da er den ganzen Tag ſchon das Auto führte und dann während der Fahrt eingeſchlafen ſein. Durch den kurzen Anprall gegen einen Baum und durch einen unglücklichen Zufall, daß der Stromverteiler einen Funken in die Benzingaſe in der Nähe des Benzinbehälters warf, ſcheint die Exploſion ver⸗ urſacht zu ſein. Lacum muß vorher erwacht ſein, denn kurz vor der Unglücksſtelle konnte man Bremsſpuren feſtſtellen. Wenn er einen Selbſtmord hätte begehen wollen, hätte er nicht den Schwarzwald ausgeſucht. Auch lag es ſeinem lebensfrohen Weſen ganz fern, ſeinem Leben auf ſolch grauenhafte Weiſe ein Ende zu ſetzen. Die Unterſuchungen laufen immer mehr auf den Punkt hinaus, daß es ſich um einen äußerſt tragiſchen Unglücksfall handelt, der von Umſtänden begleitet wurde, die das Ende dieſes Mannes, der durch außerordentliche In⸗ telligenz und maßloſen Ehrgeiz leicht über die Gren⸗ zen des Herkömmlichen trat— wie die Wechſel⸗ ſchiebungen bewieſen haben— zuerſt in einem an⸗ deren Licht erſcheinen ließen. Auch die amtlichen Stellen neigen der Anſicht zu, daß es ſich um einen Unglücksfall gehandelt haben muß. Intereſſant iſt, wie er Kredite bekam. Er wußte durch ſein geſchicktes Auftreten die Geldgeber zu beeinfluſſen und bot auch in jedem Falle Sicherheiten aller Art. Man gab ihm gern Kredite auch über dieſe Sicherheiten hinaus. Als die Sache aber brenzlich wurde, zogen ſich die Geldgeber zurück. v. Lacum war aber der Mann, der ſich immer wieder neuen Kredit zu verſchaffen wußte. Immerhin muß aner⸗ kannt werden, daß es ihm gelang, einen Betrieb in Bingen aufrecht zu erhalten, der nur einen ener⸗ giſchen Führer gebrauchen konnte. Im Betrieb waren 70 Leute beſchäftigt. Durch die Affäre iſt der Betrieb ſehr in Mitleidenſchaft gezogen. Es iſt zu hoffen, daß den Leuten durch Weiterführung des Werkes die Arbeit erhalten wird. Bei den Geſchädigten han⸗ delt es ſich um kleinere Kaufleute und Ge⸗ wer betreibende, die hauptſächlich die Blanko⸗ wechſel gaben. Da ſie nur einen ganz geringen Teil der ausgeſchriebenen Summen ſchulden, kann man ſie ſchlecht durch Einziehung der großen Beträge voll⸗ ſtändig ruinieren. Hoffentlich läßt ſich hter ein Mit⸗ telweg finden, denn das Binger Wirtſchaftsleben, das ſich hauptſächlich auf dem Weinbau aufbaut und jetzt unter der Not im Weinbau und Weinhandel ſehr zu leiden hat, könnte dieſe ſchweren Erſchütte⸗ rungen ſchwer überſtehen. dt. Gerichtsärztliche Unterſuchung der Leichenteile Die Einäſcherung der in dem verbrannten Auto vorgefundenen Leichenreſte iſt noch in letzter Minute aufgrund eines Einſpruchs der Staatsanwaltſchaft verhindert worden. Die Leichenteile ſind inzwischen dem Frankfurter Inſtitut für gerichtliche Chemie übergeben worden. Die Unterſuchung iſt noch nicht abgeſchloſſen. Es wurde feſtgeſtellt, daß Lacum un⸗ gefähr eine Stunde vor dem Unglück in Gaggenau zwei Glas Rotwein getrunken hat. Da von den Ein⸗ geweiden die Blaſe erhalten iſt, wird nunmehr die Identität der Leiche durch die Unterſuchung feſtgeſtellt werden können. Jerienarbeiten im Nationaltheater zu Ende Geſtern Beginn der Proben! Erhöhung der Feuerſicherheit Am geſtrigen Dienstag haben im Mannheimer Nationaltheater die Proben für die neue Spielzeit begonnen. Einſtudiert wird zurzeit Peter Martin Lampels Schauſpiel„Vaterland“. Auch die anderen Stücke des Repertoires werden auf dem„Probenplan“ der nächſten Tage erſcheinen. Für Schauſpieler und Publikum haben die Ferien einige Ueberraſchungen gebracht. Die Handwerker haben in erheblicher Zahl ein Vier⸗Wochen⸗Gaſtſpiel in dem ehrwürdigen Hauſe am Schillerplatz gegeben. Die Loſung:„Erhöhung der Feuerſicherheit“ hat die meiſten Arbeiten diktiert. Die Regenanlage wurde ſoweit erweitert, daß ſie jetzt auch den„Eiſernen Vorhang“ berieſelt und ſo jedes Glühen verhütet. Die bisherige Regenanlage, die einen Tag nach Schluß der Spielzeit im Juli ſofort einer Kontrolle unterzogen worden war und tadellos funktionierte, hat den„Eiſernen“ nur un⸗ vollkommen benetzt. Die jetzige Erweiterung genügt, um allen Eventualitäten vorzubeugen. Zum In⸗ ſpizientenraum führt nunmehr eine eiſerne Tür, damit er feuerſicher von der Bühne getrennt iſt. Die Rückwand der Bühne erhielt einen feuer⸗ ſicheren Verputz, der große„Eiſerne“ wurde friſch geſtrichen. Die Notbeleuchtung, die bei einem Verſagen des elektriſchen Lichtes automatiſch einge⸗ ſchaltet wird, wurde wie in jedem Jahre einer gründlichen Kontrolle unterzogen. Die Batterien wurden ausgewechſelt und die Lampen in Niſchen eingebaut. KUMMERN SIE SICH un ROMAN VON WILHELM SCHEIDER —— ä—KK111——..——x; (Nachdruck verboten) 4 Die dunkle Straße mit den Wölbungen der Lin⸗ den, durch die das Licht der Laternen magiſch hindurch⸗ ſickert, liegt ſtill und einſam. Plötzlich fühlt er ein Fröſteln, er verſenkt die Hände in die Seitentaſchen ſeines Smokings. Dabei berührt ſeine rechte Hand einen Zettel. Das weckt ihn zum Leben. Es gehört nicht zu ſeinen Gewohnheiten, etwas in den Seitentaſchen ſeines Anzuges zu verwahren. Er iſt ein faſt peinlich ordnungsliebender Menſch. Alles muß immer an ſeinem richtigen Ort verwahrt werden. Er tritt alſo ſofort zurück ins Zimmer und betrachtet unter der Lampe das Papterchen. Es handelt ſich um einen ſchmalen Zettel, ſo lang wie ein Briefbogen. Rauch erſtarrt: violette Ma⸗ ſchinenſchrift: KDEMMERN SIE SICH UM STEENBORG- SWIDA! Steenborg⸗Swida? Nie gehört. Was ſoll das? Rauch ſchaut verwundert in die Runde. Das iſt doch ſein Arbeitsraum. liegt im Halbdunkel. Nur ieſe grüne Lampe Rauch fährt ſich durch die Haare Ohne Zweifel iſt ihm dieſer Zettel zugeſteckt worden. So etwas ſoll vorkommen. Aber der Name Steenborg iſt ihm doch vollkommen unbekannt. Oder handelt es ſich vielleicht um einen Ortsnamen? Merkwürdig. Vielleicht at man ſich in der Perſon geirrt. Irgendein ver⸗ zückter Liebhaber, den die Eiferſucht... ja, ſo etwas muß es ſein, nichts anderes. Kein Zweifel. Myſtifikation. Rauch kommt nicht in Frage. Warum ſoll ſich Chriſtian Eduard ausge⸗ kechnet um Steenborg⸗Swida kümmern? Unſinn. Doch plötzlich läuft es ihm eiſig den Rücken her⸗ unter. Kümmern Sie ſich um. ja, da gibt es doch einen Menſchen, der ſich um Chrtſtian Rauch kümmert, ihn belauert. Und dieſen Mann kennt er nicht. Er iſt der Mann aus dem Nichts. Halt, damit kann die Sache zuſammenhängen. Rauch wirft ſich von neuem in den Seſſel, ſtarrt in das ſchmale Bändchen, lieſt den Inhalt zum zwanzig⸗ ſten Male. Plötzlich ſchießt ihm eine Idee hoch. Er ruft den Direktor Roggenberg an. Der Direktor iſt noch im Theater. Roggenberg iſt außerordentlich höflich: Rauch iſt ihm nicht ganz unbekannt. Chriſtian Eduard fragt, ob man ihm eine Premierenkarte zuſandte. Der Direktor kann die Frage nicht beantworten, aber er nimmt es als ſelbſtverſtändlich an— ja, ſo drückt er ſich aus— daß man„einem ſo alten Freunde ſeines Theaters“ eine Karte ſchickte. Rauch:„Aber hören Sie, Herr Direktor, Sie legen doch ſicher einige Zeilen bei. So ein gedrucktes Schreiben 7 Roggenberg bejaht die Frage:„Selbſtverſtändlich, Herr Rauch. Ich ſchicke Ihnen doch nicht einfach eine Karte ohne Begleitſchreiben. Das iſt ausgeſchloſſen.“ Nach dieſem Geſpräch kehrt Rauch ſeinen Papier⸗ korb um, findet keinen Briefumſchlag mit der An⸗ ſchrift des Theaters, dafür aber einen grünen Ge⸗ ſchäftsbriefumſchlag ohne Aufdruck. Aha, jetzt iſt er im Bilde. Die Karte für die Pre⸗ miere„Perlen“ iſt ihm ohne Begleitſchreiben in einem einfachen Briefumſchlag zugegangen. Der Mann aus dem Nichts.. kein anderer. Aber warum lockte er ihn ausgerechnet ins Thea⸗ ter? Er hätte ihm ja auch einen anonymen Brief ſchicken können. Doch da ſind ſicher tiefere Zuſammen⸗ hänge, die man noch ergründen muß. Wenn er doch nur den Namen Steenborg⸗Swida einmal in ſeinem Leben gehört hätte! Nun morgen wird er ſich darum kümmern. 0 Vielleicht handelt es ſich um den neuen Fall, den ihm der Mann aus dem Nichts verſprochen hat. Dann liegt er noch die halbe Nacht im Seſſel, die kleine grüne Lampe ſingt ihr einſames Lied, Falter fliegen ins Licht, taumelnn a Agnes Sooſter wird morgen ihr neues Diktat em⸗ pfangen, das zweite Kapitel. Ein nettes Mädel 3 dieſe Sekretärin, ſo friſch und voll fröhlicher Ideen. Endlich fallen ihm die Augen zu: Margret Hill erſcheint.. ſchreitet. eine Göttin„ im röt⸗ lichen Licht eines Weinreſtaurants. Im Inſpizientenraum hängt jetzt eine elek⸗ triſche Uhr, damit es keine Irrtümer mehr gibt. Zu den Sicherungsmaßnahmen gehört auch das Probebelaſten der Aufzüge, der Drehbühne und des Geſtänges für die Kuliſſen. Der Hochdruckkeſſel für die Dampfeffekte und die Hochdruckwinde für den eiſernen Vorhang wurden unter Probedruck geſetzt und, wo es nötig war, neu verdichtet. Die elektri⸗ ſchen Leitungen ſind in Rohre eingezogen worden. Zum Kronleuchter und zur Scheinwerferanlage wurde eine Leitung für einen fünften Schein ⸗ werfer gelegt. Die Soffittenrampe hat neue Be⸗ leuchtungskörper erhalten. Ueberhaupt hat man dem Licht alle Aufmerkſamkeit zugewendet. Es ſoll Licht werden im Goethejahr! Auch die Maurer hatten Arbeit bekommen! Für die Beſucher des vierten Ranges wird es er⸗ freulich ſein, zu hören, daß der Zugang zwiſchen den Quadraten B 2 und B 3(gegenüber dem Kaffee Stern) erweitert worden iſt und damit auch ſtärkerer Andrang leicht bewältigt wird. Der Bärenzwinger zu den Billettſchaltern für den vierten Rang hat gleichfalls eine Verbeſſerung erfahren. Naturgemäß wurden auch alle ſonſtigen Hausreparaturen, am Dach, an den Treppen, den Gängen vorgenommen, allerdings nur, ſoweit ſie dringend notwendig waren, denn auch für unſer Theater und ſein Haus gilt die Parole:„Sparen!“ Bei der Aufzählung alles deſſen, was neu gemacht wurde, wäre es aber verkehrt, der vielen Putzarbeiten zu vergeſſen. Es wird III. Der Alexandrit Agnes Sooſter ſtürzt die Treppe hinauf. Vor dem Schild des Herrn Chriſtian Eduard Rauch ſtoppt ſie, läßt die Klingel aufſchrillen. Als Frau Matuſcheit ihr öffnet, iſt ſie immer noch ohne Atem. „Mein Jott, wat haben Se denn!“ wundert ſich die Alte. „Es ist. eine Minute nach neun. Ich will Frau Matuſcheit gurgelt ein Lachen.„Ach, Se wollen präziſe ſein, wa? Tja, da haben Se kein Glück. Der Herr ſchnuppelt noch janz ſchön det is immer ſo mit die Dichters. Ick war ſchon vor zwanzig Jahre bei ſo einen..“ Agnes Sooſter ſtampft mit dem Fuß auf.„Ich finde es unerhört. Er hat mir geſtern feſt ver⸗ ſprochen, heute um neun Uhr auf zu ſein“ „Tja, feſt verſprochen.. liebes Fräulein janz ſchön... aber er is et doch nich jewöhnt er ſchnuppelt immer ſo bis jegen zehne..“ „Sofort wecken, Frau Matuſcheit!“ Agnes läuft ins Arbeitszimmer hinüber, ſieht die Sonne über dem Balkon fluten, tritt hinaus, atmet den ſüßen Duft. Auf dieſem Balkon ziübt es einen Liegeſtuhl mit einem Haufen farbiger Kiſſen. Und dieſer Stuhl bereitet Fräulein Sooſter einige Qual. Es muß fabel⸗ haft ſein, in dieſen Kiſſen zu liegen und Sonne zu atmen. Nach kurzem Kampf unterliegt ſie. Nur zehn Minuten. er darf es nicht erfahren. Und zehn Minuten braucht er beſtimmt, vielleicht auch einiges mehr. i Ah, die Sonne, die junge Maiſonne. Der Duft der Linden, die Ruhe der einſamen Gartenſtraße das Geſumm von Inſekten.. ein gelber Schmetter⸗ ling taumelt vorüber wie gut beinahe ſo nett wie an den Havelſeen.. ja, dieſer faule Kerl ad es gül, viel z ut la 99 Als Rauch nach einer halben Stunde erſcheint, ſucht er Agnes vergeblich. Endlich entdeckt er ſie von der Balkontür aus. ſie ſchläft friedlich in ſeinem Liegeſtuhl. Er findet die Situation fabelhaft und iſt gewillt, ſie weidlich auszunutzen. Er iſt jetzt in der Lage, wendig. bei der Eingemeindung gegeben worden. ernte iſt beendet. die vielen Regenfälle empfindlich geſtört. vorgenommenen Lichtkontrolle fahrzeuge mußten 20 Kraftwagen und ein Mo⸗ torrad wegen ungenügender Beleuchtung beanſtandet werden. Bei einer am nachmittag vorgenommenen Kontrolle in Bezug auf Verunreinigung der Straßen durch Wegwerfen von Papier und Obſt⸗ reſten pflichtig verwarnt. meiſter Joh. Scherer, im tioniert. Reichspräſidenten von Hindenburg direktion Karlsruhe erfreut. Schlafen hinzulegen... Oder ſpielt Theater vor.. dieſe Sekretärin gegen ſeinen Wil⸗ len? Das wäre toll.. unverzeihlich toll „Sie haben nicht geſchlafen, das iſt alles. es genau ſo ſchlafener Zeit aus meinem Bett heraus? brutal, Fräulein Sooſter. zehn Uhr, hören Sie?“ kein Winkelchen in dem geräumigen Haus ſein, das nicht geputzt worden iſt! Flei Putzfrauen haben geſcheuert, die Maler haben geſtrichen, die Schreiner und Tiſchler gezimmert. Bereits werden im Keller⸗ raum die Kuliſſen für die nächſte Uraufführung her⸗ geſtellt. Dier Garnituren, Monturen, die Kleider für Solo- und Chorperſonal ſind tagelang auf dem Schillerplatz gebürſtet und geklopft worden. Die große Rüſtung für die Winterſchlacht iſt vollzogen! Das Spiel kann beginnen! -St. Ein Brunnen wird gebohrt Auf dem Hofgut Kirſchgartshauſen wird gegenwärtig auf dem Platz vor dem Bürogebäude, der früheren Stabhalterei, ein Brunnen ge⸗ bohrt, der bereits eine Tiefe von etwa 13 Metern erreicht hat. Doch wird man noch etwa 10 Meter weiter gehen müſſen, um ausreichenden Zufluß zu haben. Die Waſſerverſorgung des Hofguts wurde bisher durch Pumpbrunnen bewerkſtelligt. Nach dem Brand im Februar, dem eine große Feldͤſcheine mit Strohvorräten zum Opfer fiel, erwies ſich die Er⸗ ſtellung eines Waſſerreſervoirs als unbedingt not⸗ Eine entſprechende Zuſage war auch ſchon durch die Stadtverwaltung Die abgebrannte Feldſcheune iſt inzwiſchen wieder errichtet worden. Die Getreide⸗ Doch wurde das Einbringen durch * * Aus dem Kreisrat Mannheim. An Stelle der in den Kreisrat gewählten Abgeordneten werden als Kreisabgeordnete berufen: Poſtmeiſter Klein, Friedrichsfeld(.), J. Kemptner, Ketſch(.), Karl Münch, Schwetzingen(.), Frau Maria Körner, Mannheim(.), Georg Schmelcher, Ilvesheim (.), Frau Andreas Herdle, Neulußheim(NS.), Jakob Wein, Neulußheim(.). Nat. Soz. Partei ausgetretenen Kreisabg. Seufert, Mannheim, Kaufmann Hans V. Manger, Maun⸗ heim⸗Waldhof berufen.— Baurat Frhr. von Sens⸗ burg vom Waſſer⸗ und Straßenbauamt, der am 1. September in den Ruheſtand tritt, verabſchiedete ſich vom Kreisrat. Moll, ſprach ihm für ſeine bisherige Tätigkeit den Dank des Kreisrats aus. des neuen tal bei Schriesheim oͤurch den Kreirat ſoll am. Auguſt erfolgen. Am Sonntag, 30. Auguſt iſt das Heim von—6 Uhr zur allgemeinen Beſichtigung offen. Der Betrieb wird am 1. September eröffnet. Emma Schmidt, Mannheim(DV.), Ferner wird für den aus der Der Vorſitzende, Amtsgerichtsdirektor — Die Uebernahme Kreisaltersheims in Ludwigs⸗ Bei einer geſtern abend der Kraft⸗ * Verkehrskontrollen. wurden drei Perſonen gebühren * Straßendecke geſenkt. Die Wache II der Be⸗ rufsfeuerwehr wurde geſtern abend um.42 Uhr nach der Steubenſtraße gerufen. Infolge des andauernden Regens hatte ſich die Straßendecke geſenkt. Die Gefahr wurde durch Aufſchütten von Sand notdürftig be⸗ ſeitigt. Jamilienchronik * Sein 40jähriges Dienſtjubiläum feiert heute Lade⸗ 0 hieſigen Hauptbahnhof ſta⸗ Der Jubilar wurde durch Dankſchreiben des und der Reichsbahn⸗ * Sein 25jähriges Dienſtjubiläum feiert am morgigen Donnerstag Telegrapheninſpektor Hugo Weber, Obere Clignetſtraße 3 wohnhaft, beim hieſigen Telegraphenamt. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierten am geſtrigen Dienstag Herr Ludwig Gaber, Muſiklehrer an der Tulla⸗ Oberrealſchule, mit ſeiner Gattin Frieda geb. Heid, Augar⸗ tenſtraße 2. nen, daß der Jubilar ſchon 25 Jahre Bezieher unſerer Zei⸗ tung iſt.. Gleichzeitig freuen wir uns, mitteilen zu kön⸗ dieſe junge Dame zu kränken. Wie du mir, ſo ich Dir Aber zuerſt ſieht er ſich die Schläferin einmal genauer an. Nicht übel. Eigentlich ein hübſches Mäd⸗ chen, das weißlichblonde Haar wuſchelt in die Stirn, die Naſe iſt ſehr zierlich und ganz leicht gebogen. Nur der Mund zu energiſch. Selbſt Willenskraft. im Schlaf voller Was für eine ſeltſame Idee von ihr, ſich hier zum ſie ihm nur Chriſtian Eduard hat inzwiſchen die Arme am Kopfende des Liegeſtuhls aufgeſtützt und trägt ſich mit der Idee, die Schläferin bei ihrem Erwachen mit der Miene eines Filmgottes zu empfangen. will er ſofort zu finſterem Geſichtsausdruck übergehen. Er hält dieſes Schauſpiel für beſonders wirkſam. Er ſteht ja immer noch mit Agnes Sooſter auf dem Kriegsfuß. Er kann ihr die Idee, mit der ſte ihn überwältigte und knebelte, immer noch nicht ver⸗ zeihen. Er iſt in dieſen Roman hineingeſtolpert und weiß noch nicht, wie die Sache ausgehen wird. er ſieht ſehr ſchwarz. Dieſer neue Fall, den er noch nicht kennt, kann ſich gleichfalls tragikomiſch ent⸗ wickeln wie der Fall Settelmayer. Wer weiß das 5 Aber daun Ja, Alſo erſt einmal huſten. Zur beabſichtigten Komödie läßt ihm Agnes Spo⸗ ſter keine Zeit. Nachdem ſie die Augen ſchreckvoll auf⸗ geriſſen hat, iſt ſie ſofort auf den Beinen. In ihren Zügen erſtarrt lähmendes Entſetzen, ihr Geſicht über⸗ zieht ſich mit Glut. Rauch verſucht, ſein Lachen zu verkneifen, waß ihm bei einiger Anſtrengung auch gelingt. Dann iſt er bemüht, einen leiſen Vorwurf in ſeine Stimme hineinzulegen: „Na, Fräulein Sooſter, das hätte ich Ihnen aber wirklich nicht zugetraut!“ Sie iſt geſchlagen. Ihre kummexrerfüllten Augen, in denen ſich alles Leid der Welt ſammelt, ſchweſſen über das dicke Grün der Linden. Antwort. Sie findet keine Worauf Chriſtian Eduard in ſeiner Rede fortfährt: f Mir geht .. Warum jagen Sie mich zu nacht⸗ Daß iſt Morgen bitte nicht vor (Fortſetzung folgt) 4. Seite/ Nummer 380 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 19. Auguſt 1994. ie Ehefrau er lordet Die älteſte Tochter des Engelwirts J. Götzinger in Schlier ſladt bei Secka im Odenwald durch den Gatten erſchoſſen b Von beſonderer Seite erfahren wir über die Mordtat, der die erſt 24 Jahre alte Tochter des in der dortigen Gegend allgemein bekannten Gaſtwirts Götzinger zum Opfer gefallen iſt, nähere Einzel⸗ heiten: Die älteſte Tochter Paula des Engelwirts wan⸗ derte vor ungefähr vier Jahren auf Auraten einer nahen Verwandten nach Amerika aus. Dort lernte die damals 19jährige einen Griechen kennen, mit dem ſie ſich verheiratete. Das junge Paar eröffnete eine Speiſewirtſchaft größeren Stils. Das Geſchäft nahm unter der fachkundigen Leitung der jungen Frau in kurzer Zeit einen größeren Umfang an, ſo daß in wenigen Monaten nach der Eröffnung fünf Angeſtellte zum Bedienen der Gäſte eingeſtellt wer⸗ den mußten. Nach faſt vierjähriger Ehe, aus der ein Knabe hervorging, fand man eines Tages die Leiche der jetzt 24 Jahre alten Ehefrau im Badezimmer der Wohnung mit dem Revol⸗ ver in der Hand erſchoſſen auf. Außerdem lag auf dem Boden des Bades ein hand⸗ ſchriftlich geſchriebener Zettel mit den Worten:„Der Hudſon iſt nicht tief genug für mich, deshalb mache ich dies.“ Die von den Gäſten benachrichtigte Polizei nahm zuerſt an, daß es ſich hier wohl um einen Selbſt⸗ mord handelt. Jedoch wurde bei näherer Unter⸗ ſuchung durch Vergleichen der Schriftzüge feſtgeſtellt, daß der vorgefundene Zettel nicht von der Toten ſtammen könne. Auch waren die Einſchußſtellen bei den weiteren Ermittelungen nicht wie bei der erſten Annahme von der Getöteten und auch in einer ganz anderen Schußrichtung abgegeben. Da der Ehemann Aus Baden Giftmordverſuch L. Oftersheim, 18. Aug. An der Familie des penſionierten Rangierarbeiters Georg Kurz(Mann, Frau und Nichte) wurde am Sonntag ein Gift⸗ mord verſucht. Nach dem Mittageſſen ſtellten ſich bei den verſchiedenen Familienangehörigen Be⸗ ſchwerden und Brechreize ein. Die ſofort angeſtellte ärztliche Unterſuchung ergab Vergiftung durch Ar⸗ ſenik. Der im gleichen Hauſe wohnende Heinrich Klein und deſſen Ghefrau, die eine Tochter des Kurz iſt, wurden unter dem Verdacht der Täterſchaft verhaftet, haben bis jetzt aber noch kein Ge⸗ ſtändnis abgelegt. Tatſache iſt nur, daß beide Fa⸗ milien in ſtändiger Fehde lebten und die Klein mehrfache Drohungen ausgeſtoßen hat. Als Leiche geländet * Hörden(Murgtal), 18. Aug. Seit Freitag abend wurde hier der verheiratete Blechnermeiſter Joſef Teſax vermißt. Am Samstagnachmittag wurde nach langem Suchen ſeine Leiche gus dem Kanal der Firma Bauer⸗Grötz geländet. Teſar ſcheint in der ſtockfinſteren Nacht auf dem Nachhauſeweg ſich verirrt zu haben und in den Kanal geraten zu ſein. Nach Lage der Verhältniſſe handelt es ſich um einen Unglücksfall. Alter Schwarzwaldhof eingeäſchert * St. Georgen i. Schw., 18. Aug. Wieder iſt ein alter Schwarzwaldhof ein Opfer der Flammen ge⸗ worden. Geſtern abend entſtand im Haſenhof des Johann Georg Weißer in Stockburg Feuer, das in drei Stunden den ſtattlichen Hof bis auf den Grund einäſcherte. Nur das Großvieh konnte ge⸗ rettet werden. Sechs Schweine und 15 Hühner ver⸗ Praunnten. Der Beſttzer iſt mit 46 000 Mark verſichert. Tödlicher Motorradunfall Ueberlingen, 18. Aug. In den frühen Morgen⸗ ſtunden fand man geſtern im Dorfbach von Neu⸗ ſtetten(Amt Ueberlingen) einen Mann, der nach den vorliegenden Umständen während der Nacht auf einen an der linken Straßenſeite ſtehenden Tele⸗ graphenmaſt angefahren iſt, und durch den Anprall in den in unmittelbarer Nähe vorbeifließenden Dorf⸗ Hach gefallen iſt, wo er den Tod burch Ertrinken fand. Es handelt ſich um den 24jährigen Paul Nüß le aus Oberjeſingen(Oberamt Herrenberg), wohnhaft in Bodnegg bei Ravensburg. * ö I. Hockeuheim, 18. Aug. Der Geflügel⸗ und Kaninchenzuchtverein Hockenheim be⸗ ging am Sonutag in beſcheidenem Rahmen das Feſt ſeines Bjährigen Beſtehens. Aus dieſem Anlaß veranſtaltete er auf dem Platz des Sport⸗ und Kulturkartells eine größere Fungtierſchau, die ſich eines regen Beſuchs erfreute. Die Beſchickung der Jubiläumsausſtellung durch Hockenheimer und auswärtige Züchter ließ erkennen, daß die heute auf dem Lande eine ſo wichtige Stellung einnehmende Geflügelzucht im Hockenheimer Bezirk und insbefon⸗ dere in der Stadt ſelbſt einen im volkswirtſchaft⸗ lichen Intereſſe zu begrüßenden Aufſchwung genom⸗ men hat. I Mingelsheim, 18. Aug. Nach neufähriger un⸗ ermüdlicher Tätigkeit im Dienſte der Kranken ver⸗ läßt Frau Oberin Julia vom Caritas⸗Schwefelbad ihre bisherige Wirkungsſtätte. Die Scheidende er⸗ freut ſich hier und in der Umgebung ob ihrer vor⸗ nehmen Charaktereigenſchaften größter Beliebtheit, ſo daß man ſie nur ungern ſcheiden ſieht. 535 Am letzten Sonntag war Rochusfeſt. Jeder Mingels⸗ heimer der auswärts iſt, hatte ſich ſeine Heimat zum Ziel genommen, ſo daß der volkstümlichſte Wieder⸗ ſehenstag zugleich ein Heimatfeſt geworden iſt. Neben dem kirchlichen Teil kommt auch der weltliche — voll zur Geltung. In den Straßen herrſchte der leb⸗ fteſte Betrieb. 5 I. Oeſtringen, 18. Aug. Hauptlehrer Stram⸗ pfer konnte vorige Woche in ſeinem Revier ein etwa 100 Pfund ſchweres Wildſchwein erlegen. * Neibsheim(Amt Bretten), 17. Aug. Der 875 jäh⸗ vor etwa 2 Wochen trotz aller Nachforſchungen ebenſo ein Oberkellner des Betriebes nicht anweſend waren und nur das 3 Jahre alte Kind im Hauſe war, verdichtete ſich der Verdacht der Täterſchaft auf die beiden flüchtig Ge⸗ gangenen, hinter denen die Behörde ſofort Fahn⸗ dung erließ. Nach kurzer Zeit gelang es der Polizei, den Aufenthalt des Ehemanns zu ermitteln und ihn zu verhaften, während es bis jetzt noch nicht gelungen iſt, den Oberkellner zu verhaften. Während der Unterſuchungshaft leugnete der Ehemann, der auf Grund der inzwiſchen zuſammen⸗ getragenen Beweismittel als der Mörder ſeiner Ehefrau überführt worden iſt, der Täter zu ſein, jedoch ſind die Verdachtsgründe derart ſchwerwie⸗ gend, daß der Staatsanwalt des Newyorker Bezirks gegen ihn Anklage wegen Ermordung ſeiner Ehefrau und gegen den noch flüchtigen Oberkellner wegen Beihilfe erhoben hat. Am 22. Auguſt findet vor dem Schwur⸗ gericht in Newyork die Verhandlung ſtatt, zu der eine große Anzahl Zeugen geladen iſt. Ueberein⸗ ſtimmend wurde von den Zeugen der Nachbarſchaft feſtgeſtellt, daß die Getötete einen ſehr guten Ruf genoſſen hat, aber in letzter Zeit ſehr unter der rohen Behandlung des Ehemannes zu leiden hatte. Von Selbſtmordabſichten konnte ſchon aus dem Grunde nicht die Rede ſein, als die Ermordete in ihren Briefen, die ſie an ihre Eltern richtete, davon ſchrieb, im nächſten Jahre ihre Heimat aufzuſuchen. Auffallenderweiſe ſchrieb ſie in ihren regelmäßig alle —5. Wochen an ihre Eltern gerichteten Briefen nie ein Wort des Tadels über das Verhalten ihres Mannes. A. R Rheiniſche Autoräuberbande unſchäslich gemacht Dutzende von Autos erbrochen und beraubt Der Frankfurter Kriminalpolizei war ſeit Mo⸗ naten und Wochen bekannt, daß eine wohlorganiſierte Bande ſyſtematiſch und planmäßig parkende Kraft⸗ wagen erbrach und ausraubte. Die Beraubungen erfolgten nicht nur im Frankfurter Bezirk, ſondern auch in der Umgebung und den ganzen Rhein ent⸗ lang. Es gelang nun der Frankfurter Kriminal⸗ polizet nach längeren Fahndungen, vier Burſchen zu ermitteln und feſtzunehmen, die ſeit Monaten die Delikte begangen haben. Zum Verderben wurde ihnen die Beraubung eines Autos, das einem Ita⸗ liener gehörte, wobei ſie eine Brillantnadel, eine wertvolle Uhr, Kleider und Wäſche erbeuteten. Die Kriminalpolizei kam dadurch auf ihre Spur und konnte ſie feſtnehmen. Es handelt ſich um die ſo⸗ genannten„Arbeiter“ Keimer, Moni und Rein⸗ hold und um den eigentlichen Chef der Bande, den Anſtreicher Karl Arndt. Bei ihrer Feſtnahme be⸗ ſchlagnahmte die Polizei eine Unmenge Gegenſtände, die aus Beraubungen ſtammen. Die Sachen wurden ſichergeſtellt. Die Burſchen haben dieſe Beraubungen ſeit Monaten ausgeführt. Die geſtohlenen Gegen⸗ ſtände verkauften ſie in Herbergen. Die Ermittlun⸗ gen nach weiteren Komplizen bzw. deren Hehler ſind noch im Gange. O. Sch. Fabrikdirektor vermißt * Worms, 18. Aug. Seit dem 10. Auguſt wird der 66jährige Fabrikdirektor Adolf Gößer aus Offenbach vermißt. Aus Mainz teilte er ſeinen An⸗ gehörigen mit, daß er ſich nach Worms begeben werde, um ſich das Leben zu nehmen. Beſchreibung: 1,66 m groß, blaſſes, ſchmales Geſicht, graue Haare, blaue Augen, ſtarke Naſe, grau, geſtutzter Schnurr⸗ bart, im Unterkiefer künſtliches Gebiß und im Ober⸗ kiefer keine Zähne. Er war zuletzt bekleidet mit grauem Anzug, hellgrauem Coverebatmantel und ſchwarzen Schnürſchuhen. Sachdienliche Mitteilungen über den Aufenthalt des Vermißten erbittet die Kri⸗ minalpolizei Worms. Was hören wir? Donnerstag, 20. Auguft .00: e Schallplatten. 2 .05: Langenberg: Morgenkonzert(Händel, Maſſenet uſw.)]. 10.00: Südfunk: Schallplatten. 5 12.05: Frankfurt: Konzert(1. Koſchat⸗Sänger; 2. Altöſterr. g Marſchmuſik). 8 12.30: München: Muſik für 5 12.35: Südfunk: Ballettmuſik. f 13.00: München: Künſtlerportrait: Furtwängler. 13.05: Langenberg: Mittogskonzert(Carena, Strauß uſw.). 14.30: Südfunk: Engliſch für Anfänger. 14.50: München: Deutſch für Ausländer. 15.30: Frankfurt: Südfunk: Stunde der Jugend. 15.50: Langenberg: Luſtiges Allerlet. 16.00: Heilsberg: Unterhaltungsmuſtk. 16.20: München: Fränkiſche Komponiſten. 16.20: Südfunk: Schallplatten. 17.00: Frankfurt, Südfunk: Nachmittagskonzert illöcker uſw.) 18.40: n Stunde des Buches. 18.40: (Strauß, Teſtament“. 19.05: Frankfurt, Südfunk: Vortrag„Lloyd George“. 19.10: München: Bilder aus der deutſchen Verkehrsgeſchichte. 19.30: Heilsberg: Abendkonzert: Kettelbey⸗Stunde. 19.30: München: Liederſtunde. 19.45: Südfunk, Frankfurt: Unterhaltungskonzert(Sulli⸗ van, Liucke, Zeller uſw.). 20.00: Langenberg: Abend mit Robert Koppel. 20.00: Königswuſterhauſen: Tänzeriſche Muſtk. 5 20.05: 8 Schiller„Verſchwörung des Fiesco zu enug“. ö 20.15: Breslau: Fröhliche Reiſe durch Deutſchlond. 20.30: Wien: Operette„Hanni geht tanzen“. 21.15: Südfunk, 1 8 5 Heitere Rezitationen. 21.45: Südfunk, Frankfurt: Tanzmuſtk. 21.45: München: Konzertſtunde(Bach und Schumann). 28.00: Königswuſterhauſen: Tanzmuſik. Aus dem Ausland 17.00: Straßburg: Bunte Muſik. 17.30: Rom: Orcheſterkonzert mit Geſoang. 18.00: Straßburg: Opern⸗ und Operettenmuſik. 19.30: Oslo: Accordeon⸗Soli. 19.55: Prag: Volkslieder. 20.00: Beromünster: Konzert: Romantiker⸗Stunde. 20.00: Stockholm: Konzert(Nicolai, Berlioz uſw.). 20.30: Straßburg: Konzert(Delibes, Waldteufel uſw.). 20.45: Mailand: Oper„Macbeth“. 21.00: Bukareſt: Lieder und Arien. 21.00: Oslo: Klavierkonzert. 21.00: Rom: Italieniſche Muſik. 22.45: Budapeſt: Orcheſterkonzert. 22.45: London Regional: Tonzmuſik. üdfunk: Vortrag„Die religiößſe Lyrik im alten 1 Die unterbadiſche Kreisliga Die Spielplatznot im Kreiſe Unterbaden iſt ſehr groß. Teilen doch nicht weniger als 6 Vereine ihre Plätze mit noch anderen Vereinen. So iſt es gekommen, daßdas Treffen zwiſchen Edingen und Neckarhauſen ſchon am Samstag abend in Edingen ſtattfinden mußte. Die Neckarhauſener Mannſchaft iſt immer noch ſchwer gehandicapt. Nicht weni⸗ ger als 4 Spieler der erſten Mannſchaft ſind noch aus Pri⸗ vatſpielen her geſperrt. Dies wirkt ſich naturgemäß auf die Leiſtungen der Neckarhauſener aus. Das Reſultat mit:2 für Edingen iſt daher für Neckarhauſen noch ſehr gut. Er⸗ freulich iſt, daß wieder einmal ein Lokalkampf hinter uns liegt, der in ſehr anſtändigen Bahnen gehalten werden konnte. Wegen der Platzſperre des Sp. V. Altrip ſollte das Ver⸗ bandsſpiel Altrip— Heddesheim in Heddesheim ſtattfinden. Auch hier war der Heddesheimer Platz durch die DT belegt. Das Spiel mußte daher von der Kreisleitung nach Laden⸗ burg verlegt werden. Es war für den A⸗Klaſſenverein Ladenburg naturgemäß eine billige Propaganda. Es war ein herrliches Spiel was man da in Ladenburg zwiſchen den beiden NMZ3⸗Pokalfinaliſten ſehen konnte. In vielem erinnerte es an den denkwürdigen Schlußkampf um den NMzZ⸗Pokal auf dem Mannheimer Phönixplatz. Nur lagen die Dinge diesmal umgekehrt. Zwei gleichwertige Mannſchaften kämpften bis zum Endſpurt erbittert um den Sieg. Dabei hatte jede der Parteien einmal einen Tor⸗ vorſprung! Der Endſpurt zeigte aber, daß die Heddesheimer Mannſchaft trotz ihres Spielerverluſtes die kampfkräftigere war. Den Altripern wäre zu empfehlen, eine energiſche Ausleſe unter ihren Spielern zu halten. Mit ſolchen Leiſtun⸗ gen ſind keine Meiſterſchaftshoffnungen vorhanden. In Friedrichsfeld iſt es zu dem erwartet harten Kampf zwiſchen dem Pkatzinhaber und Feudenheim gekommen. Die Feudenheimer vermochten ſich nicht durchzuſetzen. Hier iſt eine außerordentliche ſchwache Schiedsrichterleiſtung die Urſache von heftigen Auseinanderſetzungen innerhalb und außerhalb der Barrieren geweſen. Durch einen Elfmeter konnte Friedrichsfeld ſich dn Sieg ſichern. Zwiſchen dem TV 1846 Mannheim und der M§ G 1913 iſt es zu einem Unentſchieden 111 gekommen. Die Turner ſcheinen doch ernſtlich gewillt zu ſein, ſich von vornherein auf auswärtigen Plätzen ſchon Punkte zu holen, dieſe zählen am Ende doppelt. Es iſt damit aber durchaus nicht geſagt, daß die 1913er ſchlecht wären. Das Gegenteil iſt der Fall. Trotz Abgangs mehrerer Spieler hat ſich die Mann⸗ ſchaft ſehr gut zuſammengefunden. Erſtaunlich iſt, daß der Verein ſchon wieder einen ſehr guten Torwächter auf die Beine gebracht hat. Der Abgang von Lembach kann daher verſchmerzt werden. Phönix Mannheim hat ſich diesmal beſſer vorbereitet wie im vergangenen Jahr. Sehr ſicher mit:0 haben die Phönix⸗ Auf dem Wege nach Baden ⸗Baden Zur Rennwoche des Internationalen Clubs Die Rennwoche des Internationalen Clubs in Baden⸗ Baden, einſt der Stolz des deutſchen Rennſportes, hat viel von ihrem früheren Glanz und ihrer ehemaligen Bedeu⸗ tung eingebüßt. Dennoch gebührt dieſen Renntagen auf der herrlichen Bahn im Tale der Oos hohes Intereſſe, er⸗ möglichen ſie doch die ſonſt ſo ſeltenen Begegnungen deut⸗ ſcher Vollblüter mit den Abgeſandten des Auslandes. Es iſt ja eine Binſenwahrheit, daß internationale Kämpfe ſein müſſen, um den Standard der eigenen Zucht beobachten zu können, und wenn es diesmal mit der Vertretung vor allem Frankreichs nur beſcheiden beſtellt iſt, ſo muß man auch das in Berückſichtigung der ſchwierigen Wirtſchafts⸗ lage in Kauf nehmen und auf beſſere Zeiten warten. Et⸗ was Farbe haben die diesjährigen Rennen in Iffezheim doch, und ſo ſoll auch die Hoffnung ausgeſprochen werden, daß die Erwartungen, die man immer noch an die größeren meiſt ſeit mehr als einem Menſchenalter beſtehenden Prü⸗ fungen knüpft, nicht enttäuſcht werden. Der erſte Tag von Baden⸗Baden bringt am Freitag das bekanntlich dem Derbyjahrgang reſervierte Fürſten⸗ berg⸗ Rennen. Sein Wert iſt mit 13 700/ gegen die früheren 50 000 4(jawohl fünfzigtauſend Mark) im Laufe der Jahre ganz erheblich geſunken, dennoch darf man mit der vorausſichtlichen Beſetzung zufrieden ſein. Der Stall Graditz wird in dem 2100 Meter⸗Rennen durch Viadukt (Böhlke) vertreten ſein. Die Chancen des ſchnellen Hengſtes darf man auf der für ihn wahrſcheinlich doch ſchon zu weiten Strecke natürlich nicht allzu optimiſtiſch be⸗ upteilen. Der Union ⸗ Sieger Agathon(Pretzner) hat es nicht leicht, ſoll er doch an Miſſouri(Zimmermann) und Wolkenflug(Zehmiſch) ſechs beziehungsweiſe zehn Pfund geben. Wichy(Haynes) bekommt von Agathon vier und von Viadukt zwei Pfund, in beſter Form wäre er natür⸗ lich ein ernſthafter Bewerber. Der Franzoſe Kitchen Garden(C Herbert) aus dem Stall Tillement iſt keine Leuchte, er wird unſeren Pferden kaum gefährlich werden. Wolkenflug oder Miſſouri? Zwiſchen dieſen beiden Pfer⸗ den wird man in erſter Linie wählen müſſen. Am Sonntag ſteht der Preis der Stadt Baden als wertvollſtes Ereignis auf der Karte. Das Rennen führt über Derbydiſtanz und wendet ſich an dreijährige und ältere Pferde. Der Stall Haniel wird hier vermutlich La⸗ teran(Haynes) aufbieten. Dem Hengſt bietet ſich eine erſte Chance. Erika(Kreuz) wäre natürlich eine ernſt⸗ hafte Bewerberin, wenn ihr das Magdeburger Rennen nicht etwas geſchadet hat. Silberſtreif(Pretzner] iſt kaum gut genug, auch Narziß hat nach ſeinen letzten Leiſtungen keine Ausſichten. Die franzöſiſche Zucht wird durch La Furka(C. Herbert] vertreten ſein. aber wird ihr Können nicht reichen. Sonſt könnten noch Crion und Miſſouri, Wolkenflug Sonnenglaube ſowie Filmenau als Vertreter des Derbyfahrganges laufen, doch haben die Ställe ihre Dispoſitionen noch nicht endgültig getroffen. Das Zukunfts⸗ Rennen, die älteſte deutſche Zweifährigen⸗Prüfung kommt am Dienstag(25. Auguſt) zur Entſcheidung. Durch den vorjährigen Erfolg von Tourbillon ermuntert, ſchickt der Stall Bouſſac auch dieſes Mal in Pancho(C. Elliott) einen ſeiner Beſten. Der Hengſt iſt in der Oeffentlichkeit bei ſeinem bisher einzigen Verſuch zwar noch nicht beſonders hervorgetreten, doch ſoll er in Arbeit ausgezeichnet galoppieren. Vermutlich wird Pancho eine harte Klinge ſchlagen und unſeren Pferden mehr zuſetzen als der aus Budapeſt kommende Nebögj (Schejbal). Der Stall Graditz ſtützt ſich auf Lord Nelſon (Böhlke), der vermutlich als Favorit an den 1200 Meter⸗ Start geht. Mydlinghoven wird durch Diſtanz, der Stall Oppenheim durch Widerhall und der Stall Weinberg durch Janus vertreten ſein. Machbuba ſoll auch laufen, ſonſt dürfte das Feld mit den Genannten bereits vollzählig ſein. Ueber die beiden reſtlichen Tage der Woche, die am 28. Auguſt den Großen Preis als Höhepunkt bringt, wird an dieſer Stelle noch etws geſagt werden. 4 Stall Haniel wird aufgelöſt? In Hoppegarten kurſierende Gerüchte wollen mit aller Beſtimmtheit wiſſen, daß der bekannte Großinduſtrielle Richard Haniel ſeinen ſeit Jahren beſtehenden Stall und gleichzeitig das Geſtüt Rohrenfeld auflöſen will. Perſön⸗ liche Verärgerung ſoll die Urſache dieſes Entſchluſſes ſein. An Erfolgen reich waren die letzten Jahre allerdings für die Hanielſchen Farben nicht. Trotzdem wird man hoffen, daß Haniel, der auch Präſident des Internationalen Clubs in Baden⸗Baden iſt, ſeinen Entſchluß rückgängig macht. Zwei der größten Ställe ſollen für Ende des 8 übri⸗ gens einen Trainerwechſel vorbereiten, man hört verſchie⸗ berg Namen, beſonders die der Ställe Mühlens und Wein⸗ erg. 5 „ Rückkehr der Amicitia⸗Maunſchaft heute abend erſt .22 Uhr. te wir ſoeben erfahren, hat ſich die Abfahrt der. der Amteitia in Berlin verzögert, ſo da e ſic nich 90 Die Stute gewann in Karlshorſt unlängſt ein Herrenreiten, für 3 Aufgabe ſtutt wie urſprünglich vorgeſehen.17 Uhr exſt.22 Uhr hier eintrifft. Das übrige Programm ändert N ler Käfertal beſiegt. Die Umſtellung in der Phönixelf ſich demnach doch bewährt. 5 Von Weinheim berchtet man die Kataſtrophe der Neudſt⸗ hetmer. Mit:2 kehrten die Mannen um Hennig nach Mannheim als Beſiegte zurück. Der Tormächter der 97 er war ein totaler Verſager. Er hat innerhalb von 10 Min 3 haltbare Tore eingelaſſen. Die Weinheimer haben nun im zweiten Spiel bewieſen, daß ſie tatſächlich in dieſem Jahr eine andere Rolle ſpielen werden als im vergangenen Jahr. Am kommenden Sonntag ſpielen: Neckarhauſen— Phönix Heddesheim— Weinheim Neckarſtadt— Edingen Feudenheim— 1913 Käfertal— 1846 07— Altrip Friedrichsfeld ſpielfrei, Man kann das Programm als einen ruhigen Sonnta bezeichnen. Spiele von ganz beſonderer Beo eutung ſtehen nicht auf dem Programm. Das wichtigſte Treffen dürfte noch Heddesheim— Wein⸗ heim ſein. Beide Vereine ſind noch unbeſtiegt. Dem Sie⸗ ger winkt ein hohes Ziel, er wird vorausſichtlich mit Phö⸗ nix Mannheim die Tabelle anführen. Um dieſen Preis wird beſtimmt ein heißer Kampf entbrennen. Alte Sachen die geeignet ſind, eine unſchöne Note ins Spiel zu bringen, ſind ſicher inzwiſchen vergeſſen worden. Die Hedͤdesheimer dürften durch den Platzvorteil als knapper Sieger aus dem Kampf hervorgehen. Phönix Mannheim hat ſeine Tabellenführung in Neckar⸗ hauſen zu verteidigen. Das wird ſicher nicht ſchwer fallen wenn die Neckarhauſener nicht leicht genommen werden. Die Phönixmannſchaft hat ihrem Gegner an Können viel per⸗ aus. Dieſer Gegner Neckarhauſen wächſt aber auch mit dem Können ſeines Gegners Phönix. In Käfertal wird es zu einem intereſſonten Treffen mit den Turnern kommen, Hier wird es ungefähren Auſſchluß über die Spielſtärke beider Vereine geben. Auch über dem Treffen Neckarſtadt— Edingen liegt ein gewiſſes Dunkel. Der Liganeuling hat in ſeinem erſten Treffen auf dem Gelände ſeines Lokalrivalen Käfertal eine große Abfuhr erhalten. Wie wird er nun auf ſeinem eigenen Gelände abſchneiden. An Spielerfahrung hoben die Edinger dem Neuling vieles voraus. Ein Edinger Sleg liegt auch durchaus im Bereich der Möglichkeit. Einen ganz ſicheren Sieg werden die Feudenheimer über 1918 landen. Hier kann es ſich nur um die Höhe des Re⸗ ſultates handeln. 07 und Altrip kennen ſich noch aus der A⸗Klaſſe. Sie haben dort manchen harten Strauß um die Mediſterſchaſt ausgefochten. Auch der eigene Platz wird den Neuoſthei⸗ mern nicht dazu ausreichen einen Sieg über die erſatz⸗ geſchwächte Altriper Mannſchaft herauszuholen. hat Vorausſage für Donnerslag, 20. Auguſt: Meiſt trübe, zeitweiſe Regen und noch ziemlich warn bei erneut auffriſchenden, in der Höhe ſtürmiſchen Weſtwinden Welter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormillagz „ Luft⸗ See 1 85 in u S8 um Wertheim 11 S 7579 Karlsruhe 757.5 Bad. ⸗Bad 758,9 Villingen 76058 Vad Dürrh. 1 St. Blaſien Badenweil. Feldbg. Hof Unter dem Einfluß eines Zwiſchenhochs iſt heute bei uns leichte Beſſerung des Wetters eingetreten. Die Niederſchläge haben nachgelaſſen und allenthalben hat auch zeitweilig Aufhetterung eingeſetzt. Weſtlich von England iſt nunmehr eine neue Zyklone erſchienen, an deren Vorderſeite ſeht milde, ſubtropiſche Luft nach dem Feſtlande vor Wind Wetter wärme Geſtrige 8 5 ncht, Stärke „leicht 1 wa en ſchwach 5 0 wach] wolkig 1 1 leicht elter 80— leicht albbebeckt 761.5 leicht halbbedeckt 1275637,.0 ſtet Nebel dringt. Die Warmluft hat unſer Gebiet ſchon heute früh erfaßt und merklichen Temperaturanſtieg ge⸗ bracht. Die ſtärkſte Erwärmung war in der Höhe zu beobachten(Feldberg heute 11 Grad gegen 7 Grab geſtern). Die Zyklone wird ſich ziemlich raſch nach Mitteleuropa verlagern, ſo daß ſchon morgen wieder mit ſchlechtem Wetter zu rechnen iſt. Reiſewetter In Südweſtdeutſchland iſt ſubtropiſche Warmluſt eingedrungen und hat hier Temperaturanſtieg ge⸗ bracht. Im übrigen Deutſchland ſind die Tempera- turen noch bei 13—15 Grad geblieben. Das Wettet iſt ſonſt allgemein etwas beſſer geworden. Doch ſteht neue Verſchlechterung in Kürze bevor. In den Alpen hat ſich ebenfalls ſtärkere Temperaturanſtieg bemerk⸗ bar gemacht, ſo daß auf der Zugſpitze wieder g Grad Wärme heute früh gemeſſen wurden. Flugwetter In Verbindung mit einem Zwiſchenhoch iſt es in Deutſchland zu leichter Aufheiterung gekommen Ueber Südweſtdeutſchland ſprechen jedoch die Höhen winde bis zu 3000 Meter mit Richtung Südſüdiweſt bis Südweſt bereits auf eine neue bei England er⸗ ſchtenene Zyklone an. Innerhalb dieſer Zone ſind die Temperaturen geſtiegen. Sonſt herrſchen noch bis in größere Höhen einheitliche Weſtwinde vor, deren Stärke bis zu 20 Meter pro Sekunde erreicht. Die Bewölkungsreſte liegen zum Teil noch ſehr tief, 5 daß einzelne Gebiete der Mittelgebirge in Ne liegen. 5 Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(in Mannheim) 17 Grad Rhein(bei Rappenwörth) 17„ Bodenſee(bei Konſtanz) e erantwortlich für Politik: H. A. Meißner ⸗ Fiſcher Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder 9 u. Bermiſchtes: l. V: Kurt Ehmer- Handelsteil!: Kurt Ehmer 0 u. alles übrige i. B. Richard Schönfelder Apzelgen u. eber Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Heg nch Drucker u. Berleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbdeimer Zeitung G. mb. Mannheim, R 1,—8 bi Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nut deß 0 5 10 3 55 Rückporto 5 2 2. 3 282 Feuilleton: l..: Kurt! e .* 2 S rr NG. . HANxD RLS. un MHittwoch, 19. August 1931 der N euen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Nr. 380 Kraftwerk Rheinau AG. Mannheim 25,6pros. Rückgang des Stromabſatzes Nach dem vorliegenden Geſchäftsbericht blieb der romabſatz entſprechend dem Verlauf der Wirtſchafts⸗ xelf hat 5 7 gie im abgelaufenen Geſchäftsfahr 1930⸗31 von Monat 0 Neupſt⸗ ig nach r 07 ex 0 Min. en nun dieſem ingenen ö sonnta ſtehen Wein⸗ m Sie⸗ it Phö⸗ Preis Sachen, ringen, sheimer us dem 0 Neckar⸗ fallen, en. Die el vor⸗ nit dem fen mit uſſchluß 'egt ein merſten däfertal ſeinem ben die er Sieg er über des Re⸗ e. Sie terſchaſt Uoſthei⸗ erſatz⸗ 10 zuſt: warm miſchen zen ö 2 miltags Wetter ebel en bent ollig Abbedecht iter Ubbebeckt Ubbedeckt ebel t heute tters zelaſſen terung zr eine te ſeht e vor⸗ t heute ieg ge⸗ r Höhe 7 Grad ch nach wieder irmluft ieg ge⸗ mpera⸗ Wetter ch ſteht Alpen emerk⸗ 3 Grad t es in )mmen. Höhen⸗ ſüdſveſt ind er⸗ ſind die och bis 5 K Ater⸗Wagen. Das Fahrgeſtell zeigt eine Standardkonſtruk⸗ on at weiter hinter den Ergebniſſen des Vorjahres zurück. Die vollſtändige und enogültige Stillegung des bebeutendſten Abnehmerwerkes verurſachte allein einen Ausfall von rund? Millionen kWh= 13,5 v. H. der Vor⸗ ſohrsabgabe. Der kleingewerbliche und land wirtſchaftliche Stromverbrauch ſank um 11 v.., wohingegen der Haus- boltsabſatz um 9 v. H. zunahm. Insgeſamt wurden 350 Mill. kWh. gegenüber 38,04 Mill. i. V. geliefert, d. i. aim Rückgang von 12,55 Mill. kWh. oder 25,0 v. 5. Stromlieferung und Abgabe war das Jahr über ſtözrungs⸗ ſrei. Angeſchloſſen waren am 31. März 1961 ſämtliche 93 Städte, Vororte und Gemeinden des Verſorgungsgebietes. Der Betriebsüberſchuß ſtellt ſich unter dieſen ſtänden auf nur 664 717 4 gegenüber 669 975/ i. V. Der Wertminderungsrücklage werden 210 386(196 135)% zugeführt, Zinſen und Hausverwaltung beanſpruchten 69 281(113 604), ſo daß einſchl. 39 952/ Vortrag ein Reingewinn von 425 052/ gegenüber 505 486. i. B. verbleibt, aus dem 121 258(85 271), der Rücklage zuge⸗ fährt und für Sonderzuweiſungen verwendet, 6(8) v. H. Diyldende ausgeſchüttet und der Reſt von 18 698 auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Aus der Bilanz(in Mill.): Anlagen 6,78(6,40), Debitoren, Bankguthaben und Vorauszahlungen 0,77(1,27), Waren 0%(0,48), dagegen neben 4,0(unv.) AK. und 0,19(0,10) geſetzl. Rücklage ſowie 1,99(1,79) Wertminderungs⸗ und Erneuerungsrücklagen, Kreditoren 0,89(1,382). Bilanz⸗ umme 787(8,04). % N Eiſenbahnbank und Eiſenbahnreuten bank, Frankfurt 6 R.(Eig. Dr.) Nach Einreichung von Schriftſätzen durch die Parteien iſt die Verkündung in dem Beſchwerdeverfah⸗ ten gegen den Beſchluß der Aufwertungsſtelle des Amts⸗ gerichts Frankfurt a. M. auf den 31. Auguſt 1931 ſpä⸗ leſtens vertogt worden. Bekanntlich war der Aufwertungs⸗ jag ſeinerzeit auf 11 bzw. 8,5 v. H. zuzügl. rückſtändiger Zinſen feſtgeſetzt worden. O Inſolveng Bankhaus Damms in Kaſſel,(Eig. Dr.) Infolge der allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe hat ch das Bankhaus veranlaßt geſehen. ſeine Schalter zu ſchließen. Einzelheiten ſtehen zur Zeit noch nicht feſt. Der neue 1,2 Liter-Opelwagen Frankfurt. 10. Aug.(Eig. Dr.) Die Adam Opel Ac. bringt ſoeben einen neuen 1,2 Liter⸗Wagen als Imouſine, Kabriolet und offenen 96 80 auf den Markt. Mit dieſem Wagen iſt das ſeit zwei Jahren begonnene robukttionsprogramm nunmehr für längere gelt abgeſchloſſen, das unter Beſeitigung aller früheren Typen jetzt den 1,8⸗, den 1,2⸗Liter⸗Wagen und zen Blitz⸗Laſtwagen umfaßt. Der Preis des neuen Wagens iſt der gleiche wie des bisherigen nun aufgegebenen 1,1⸗ on. Man hat den Wagen gewählt, um beſonders im Ausland damit konkurrieren zu können. Der Bedarf in der Welt nach einem im Betrieb und in der Anſchaffung billigen Wagen ſcheint beträchtlich zu ſein. Das weſentliche ſowohl für Opel als für die deutſche Automobilinduſtrie beſteht darin, daß die General Rotors internationale Händlerorgani⸗ ation den Rüſſels heimer Export über⸗ nimmt. Damit könne bewieſen werben, daß in Deutſch⸗ land dieſe Wagen hergeſtellt und im Ausland verkauft werden können. Hierin liegt auch der Optimismus der Opelwerke begründet, daß ſie trotz ihres hohen Verluſtes im letzten Geſchäftsjahr in der deutſchen kranken Wirt⸗ ſchaft eine geſunde Inſel darſtellen, die die Geſamtwirt⸗ ſchaft befruchte. a Der Ex port der Adam Opel A G. im bisherigen Verlauf von 1931, der nur den 1,8 Liter⸗Wagen betraf, be⸗ ürug ſchon üher B v. H. des geſamten deutſchen Automobil⸗ portes. Man hofft, dieſe Ziffer noch durch den Einſchluß des neuen Wagens zu ſteigern, wozu die große Kapazität den Rüſſelsheimer⸗Anlagen an ſich geſchaffen ſet. Weitere Entlaſſungen im Betrieb Pfeddersheim der Enzinger Union⸗Werke. In den Enzinger Union⸗Werken, Abteilung pfeddersheim, wurde ſämtlichen Deamten gekündigt. Es handelt ſich um etwa 20—25 beren t. Die tief, ſo Nebel Beamte. Ein Teil der Arheiter iſt ſchon längere Zeit eutlaſſen, während die noch im Betrieb tätigen verkürzt, zum Teil nur 30 Stunden arbeiten. 15) Leberwerke Doerr u. Reinharz AG., Worqms. Schwierigkeiten für die 8 durchführung.(Eig. Dr.) 1 Der bei dieſer Firma zur Durchführung vorgeſehene Ver⸗ leich ſah bekanntlich vor, daß die„Lebergruppe“(Adler 0. Oppenheimer AG., Carl Freudenberg Gmb, Cornelius Jens Ach.) 1 Mill.“ in bar erhalten ſolkte, für den Reſt eine prog, mit 5 v. H. amortiſable Hypothek von 2,5 Mill. Nark und eine un verzinsliche zehnſährige pothek von 200 000 4. Für die Hypothek ſollte die Stadt Worms Härgſchaft leiſten. Ausländiſche Intereſſenten wollten 2 Mill. 4 Betriebskredit zur Verfügung ſtellen. Nunmehr krachen ſich bei der Durchführung des Vergleichs Schwierigkeiten geltend, da bei der Schweizer Bank⸗ ö km, die als Intereſſent in Frage kommt, Bedenken be⸗ leben, im Augenblick den genannten Kreditbetrag in chlaud zu inveſtieren. Dadurch wird es der Firma Doerr u. Reinhart unmöglich ſein, in der geplanten Weiſe ſch den Betriebskredit zu ſichern. Die Firma hat ſich an ihre Gläubiger gewandt, um eine weitere Verlängerung er erreichen. Die Kreöltverhandlungen werden OZaßlungseinſtellung einer Offenbacher Lederfirma. eig. 0 Die Firma F. Helmſtätter, Offenbach g. M. hat 1 Seen eingeſtellt und ſtrebt einen gußergericht⸗ 11900 kgleich an. Die Paſſiven ſollen ſich auf über 000„ belaufen. In einem Runbſchreiben teilt die 99 55 daß Woge 115 zu 75 4 voll beleben dagegen en en iubigern n ein Vorſchlag unterbreitet. 5 8 5 * ö O9 Berlin, 19. Auguſt.(Eig. Dr.) Am Gelb markt macht 4 15 ſchon jetzt infolge der fehlenden Ausgleichs möglichkelt urch die immer noch nicht wiederhergeſtellte Privatdiskont⸗ Ali ber ultimo bemerkbar. Es ißt bereits eine 1 eine Verſteifung am Diskontmarkt feſtzuſtellen, luſolge des Zurückhaltens der Verkäufer erfolgt iſt. Für Privatbis fonte iſt der Satz auf 8,5—9 v. H. angezo⸗ 550 Reichs ſchatzwech ſel werden von ber Reichsbank 140 über g v. H. begeben. Für bankgirterte Wa⸗ li ech el bort man einen Satz von—40 v. H. Täg⸗ hes Geld iſt mit—10 v.., Monatsgeld nomi⸗ ell mit 8,5 v. H. zu hören. Von einem einigermaßen normalen Geldmarkt iſt natur⸗ gemäß noch immer nicht die Rede. Größtenteils handelt es 5 um Zufallsgeſchäfte. Der Wunſch für die Wie⸗ bes örkkelung der halbofftztellen Privatbtskontnotiz ſcheint der Reichsbank noch immer nicht auf Gegenliebe zu 105 en. Man erwartet, daß die Notiz erſt bei der Ingang⸗ ung der Börſe wieder aufgenommen wird, ſo daß vor 0 ptember nicht mit einer halboffigtellen Wiedernotterung er Privatbis konte zu rechnen iſt. dung in bent des Geldmarktes muß wenig 3 g beurteilt werden. Angeſichts der in Baſe! Aire e nen Abmachungen wird mit einer Ver⸗ ken 5 zu rechnen ſein, nachdem den ausländiſchen Ban⸗ 95 e arkguthaben in Deutſchland beſitzen, zugeſtanden 0 naß 11 ein Fünftel dieſer Beträge ſofort und den Reſt 1 5 55 von ſechs Monaten abzuziehen. Die Mark⸗ per 9 aus länbiſcher Gläubiger werden e gleich, Alt auf 750 Millionen 4 beziffert. 1 8 eichzeitig laufenden Noſtroguthaben beutſcher Ban⸗ im Ausland von etwa 520 Millionen& können hier⸗ ach während der Laufzeit des Vertrages, alſo Vankenaufſicht-aber nicht Vankenbevormundung Die Kriſts, die die Regierung nötigte, bei der Danat⸗ bank, der Dresdner Bank, der Landesbank für die Rhein⸗ provinz einzugreifen und auch ſonſt weitgehende Garantie für die Stützung der Banken zu leiſten, hat zur Folge ge⸗ habt, daß in der Oeffentlichkeit die Forderung einer Ban⸗ kenaufſicht aufgeſtellt wurde, etwa nach dem Muſter der Kontrolle über die Pfandbriefbanken, Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften und Sparkaſſen, die einem Syſtem von Geſetzes⸗ und Verwaltungsvorſchriften unterſtehen. Bisher hatten die Großbanken in ſtaatlicher Hinſicht ihre völlige Be⸗ wegungsfreiheit, eingeſchränkt nur durch die Pflicht zur Aufſtellung von Monatsbilan z een, denen geſchicht⸗ lich die Zweimonatsbilan zen vorhergingen. Die Vorſchrift dieſer Zweimonatsbilanzen wurde ſchon im Jahre 1909 aufgeſtellt als Ergebnis eines Enquete⸗Ausſchuſſes gelegentlich der Erneuerung des Reichsbank⸗Privilegs, doch war dies eine Vorſchrift, die die Banken ſich freiwillig ſelbſt auferlegten. Es hat ſich im Laufe der Jahre gezeigt, daß dieſe Zweimonatsbilanzen bzw. Monatsbilanzen kein be⸗ friedigendes Reſultat boten. Einer der witzigſten Köpfe der deutſchen Bankwelt, Carl Fürſtenberg, kommentierte dieſe Regelung folgendermaßen:„Früher haben die Banken alle Jahre einmal ihre Bilanzen friſiert', jetzt alle zwei Mo⸗ nate.“ Die ſtaatliche Kontrolle bei den Verſicherungsgeſellſchaf⸗ ten hat nicht verhindert, daß die Skandalaffäre der Frank⸗ furter Allgemeinen Verſicherungsgeſellſchaft und unerfreu⸗ liche Greigniſſe bei anderen Verſicherungsgeſellſchaften un⸗ terlaufen ſind. Die Anwendung einer rigoroſen Staats⸗ aufſicht auf die Kreditbanken würde zudem noch Unter⸗ nehmungsgeiſt und wirtſchaftliche Schöpfung hemmen. Die Kreditbanken mit ihrer notwendigen Fein⸗ nervigkeit und Empfindſamkeit gegenüber den Marktſchwankungen dürfen nicht der Erſtarrung im Schematismus einer Staatskontrolle aus⸗ geliefert werden. Es fragt ſich alſo, wie dem Verlangen der Oeffentlichkeit nach einer irgendwie gearteten Beaufſichtigung der Kredit⸗ banken ſtattgegeben werden kann, ohne daß die erforder⸗ liche Elaſtizität der Banken eine Einbuße erleidet. Die Uebertragung von Aufſichts⸗ Funktionen an eine offizielle Stelle der Reichsbank mit weitgehender Vollmacht dürfte inſofern nicht im Sinne der deutſchen Wirtſchaft liegen, als die Konſtituierung des Ge⸗ neralrats ber Reichsbank nicht die notwendige Unabhängig⸗ keit einer ſolchen Kommiſſion garantieren würde. Ueber⸗ zeugender ſcheint der Vorſchlag zu ſein, bei der Reichsbank ein Kommiſſariat zu errichten, das von dieſer ſelbſt unabhängig iſt, den Banken mit ſeinem Rat zur Seite ſteht und als wirkſames Druckmittel im Falle nicht willkommen ſcheinender Bankoperationen die Möglichkeit eines Eingreifens der Reichsbank hinter ſich hat. Einer derartigen Stelle wäre es ein leichtes, Bankenaufſicht und Kreditkontrolle miteinander zu verquicken. In den augenblicklich ſchwebenden Diskuſſionen der vom Reiche eingeſetzten Sachverſtändigen⸗Ausſchüſſe ſoll aber eine zentrale Auſſichts⸗ auch der Plan eine Rolle ſpielen, behörde nach ſchwediſchem Muſter einzurichten. Dort wirkt dieſe Behörde als ſpezielle Regiſterbehörde für alle Banken, ſie fordert monat⸗ liche Ueberſichten ein, beſtellt Kontrolleure mit weit⸗ gehenden Prüfungsrechten, hat die Befugnis zu Auskunfts⸗ einholungen, Mahnungen, Geldſtrafen, Beanſtandungen und zur Entziehung der Konzeſſion: ſämtlich ſo weitgehende Rechte, daß ſie den deutſchen Kreditbanken ein gut Teil ihrer Initiative und ihrer Operations möglichkeiten über⸗ haupt nehmen würden. Was können nun die Banken von ſich aus tun, um die zukünftige, ſei es auch wie geartete Regelung der öffentlichen Aufſicht zu unterſtützen oder ſie nach einer auf die jetzige Kriſenzeit beſchränkten Friſt überflüſſig zu machen? Zunächſt wird ihre Hauptſorge der Liguidttät gelten müſſen. Vor allem iſt die ſogenannte „Kaſſenligutidität“, d. h. die Barzahlungsbereit⸗ ſchaft, weſentlich zu niedrig. Sie wird in England, ſelbſt heute noch, auf 10 v. H. geſchätzt, betrug im Vorkriegs⸗ Deutſchland etwa 6 v.., augenblicklich aber nur noch un⸗ gefähr 1½ v. H. Ferner müſſen die Großbanken das Ver⸗ trauen der Oeffentlichkeit durch erhöhte Publizität und eine ſorgfältige Kreditbewirtſchaftung wieder zu erwerben trachten. Das heißt, die Banken hätten jedes neue Kreditgeſuch und die Verwendung der ſchwebenden Kredite aufs genaueſte zu prüfen, vor allem innerhalb der einzelnen Branchen für ein Gleichgewicht zu ſorgen, um Fehlinveſtitionen und Ueberſetzungen, wie ſie für die letzten Jahre in der deutſchen Wirtſchaft leider typiſch waren, zu vermeiden. Ferner wird es thre Aufgabe ſein, auch die Paſſipkredite, die Beſchaffung von Geldern einer Unterſuchung im Einzelnen zu unterwerfen. Der tragiſche Fehler, Milliarden kurzfriſtiger Auslandskredite langfriſtig auszuleihen, darf ſich nicht wiederholen. Würde eine ſtaatliche Aufſichtsſtelle ſelbſt mit größten Machtvollkommenheiten geſchaffen werden, ſo würde ſie doch niemals in die intimſten Geheimniſſe der Bankpolitik ein⸗ dringen können, es würde m Gegenteil unter Umſtänden ein nicht ganz gerechtfſertigtes Sicherheitsgefühl bei Kreditgebern und nehmern hervorgerufen werden, ein Gefühl, das leichtſinnigen Bankleitern noche weit beſſere Verſtecksmöglichkeiten bieten würde. Der maßgebendſte Geſichtspunkt angeſichts dieſer Problematik muß ſein, daß die Kreditbanken in jenem Teil ihres Aufgabengebietes, das einer Staatskontrolle unterſtellt werden ſoll, eine Tätigkeit entfalten, die, da ſie mit einem täglich ſich wandelnden Material zu tun hat, täglich Fingerſpitzengefühl und täg⸗ liche ſubfektive Produktivkraft und perſönliche Verantwor⸗ tung erfordert. Deshalb ſollte ſich eine Aufſichtsſtelle für die Banken in ihrer Gebarung darauf beſchränken, für eine hoffentlich knapp bemeſſene Kriſenzeit den Banken mit ihrer Unterſtützung zur Seite zu ſtehen und nach Herſtellung des öffentlichen Vertrauens die Banken zu überwachen, ohne diefe aber in ihrer Bewegungsfreiheit einzuengen. Neue ſchöpfertſche Ideen, neue von Verantwortung für dte All⸗ gemeinheit erfüllte Perſönlichkeiten ſind es, die dem deut⸗ ſchen Bankgewerbe fehlen! 5 Zur Einigung der Nordwolle⸗Großgläubiger O Berlin, 19. Aug(Gig. Dr.) Zu der bereits gemelde⸗ ten Einigung zwiſchen den Hauptgläubigern und dem Kon⸗ kursverwalter der Nordwolle erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Bei der Gründung der neuen Geſellſchaft, in die die geſunden Hauptbetriebe der Nordwolle eingebracht werden ſollen, ſollen die Warenvorräte, Anlagen und beſonders die vorhandenen Aufträge dieſer Geſellſchaft übernommen werden, während die Verbindlichkeiten in der Konkursmaſſe verbleiben. Als Gegenwert erhält die Konkursmaſſe Aktien der neuen Geſell⸗ ſchaft und, ſoweit die Aktien von den neuen Akttonären bar bezahlt werden, eventuell auch Barvergütungen. Wie hoch das Kapital der neuen Geſellſchaft ſein wird, läßt ſich zur Zeit noch nicht überſehen. Das hängt naturgemäß von dem Wert der zu übernehmenden Warenvorräte, Anlagen und Aufträge ab. Auf jeden Fall ſoll die Kapttalbaſis ſo ſein, daß die Geſellſchaft rentabel arbeiten kann. Wenn es nicht gelingt, die Aktien frei unterzubringen, tſt an eine Mitwirkung der in Frage kommenden Kom⸗ munen gedacht, die, wie z. B. Delmenhorſt, am Fort⸗ beſtehen ber Betriebe größtes Intereſſe haben. Die Vor⸗ arbeiten zur Gründung der neuen Geſellſchaft ſind einer Kommiſſton übertragen, die ſich aus Bankenvertretern, Sach⸗ verſtändigen und dem Konkursverwalter zuſammenſetzt. Die beteiligten Banken haben ſich bereit erklärt, der neuen Ge⸗ ſellſchaft die nötigen Anfangskredite zur Verfügung zu ſtellen. ** O Entlaſſungen im Nordwollekonzern.(Eig. Dr.) Die Kammgarnſpinnerei Langenſalza Gmb., die in den letzten Tagen regelmäßig eine Belegſchaft von 1000 Mann und zeitweiſe bis zu 1500 Mann beſchäftigte, hat jetzt auf Anordnung des Konkursverwalters der Nordwolle, zu deren Konzern ſie gehört, rund 400 Arbeitern die Kündi⸗ gung zugeſtellt. Dieſe Entlaſſungen ſind, wie wir hören, im weſentlichen 5 auf Auftrogsmangel zurückzuführen, ſondern auf das Fehlen von Betriebsmitteln. Bis vor kurzem hat das Unternehmen regelmäßig voll gearbeitet, zeitweiſe ſogar in zwei und oͤrei Schichten. Leichte Verſteifung am Diskontmarkt gegen nicht aufgerechnet werden, da man ja auch Tratten laufen hat. 5 Die Ermäßigung des Lombardſatzes auf 12 v. H. hat den Geldmarkt nicht berührt. Wechſel für Geld gegen Lombardunterlagen waren infolge der feh⸗ lenden Unterlagen der letzten Zeit ſowieſo nicht zu hören. Berliner Devisen Diskontsatz: flelchsbank 10, Lombard 1 v. f. Amtlich in R- für] 18. Auguſt[ 19. Auguſt Barttät] ist. 1055 70 17012 15976 170 4e 15645 2 olland. 100 Gulden„79„ 09, 5„ then, 100 Drachmen.45 5,4 5,4.46.445 Brüſſer 100.500 pf 58.64 59,78 88,82 58,72 85,355 2% Danzig 100 Gulden 81,87 81,83 81,87 61.83 5555 10 elſingfors 1 10,587 10,807 10,587 10,807 10,512 6 11 70„. 100 fire] 22,05 22.09 22,05 09. 22,025 5½ übſlavien 100 Dinar 7,418 7,427 7478 7,47% 7,388 7½ Kopenhagen, 100 Kr. 112.49 112,71 112,49 112,21 J 112,06 30 Ziſfabon 100 Gstudo 18,55 186,58 16,55 18,59 1748 70% Oslo. 100 Kr. 112.49 112.71 112,49 113.71 111,744 Paris.. 100 16,495 16,538 16.45 16.585 18, 2 8 100.47 12.49 12,47 12.40] 12,28 4 „ 100 Jr.] 32,00 82,16 61.62 81,98 80,515 2 Sonn 100 eee 96 01 200364 5,00 5,57 6 nien eleten] 88, 5 0„„ 2 Stechen, ber 112.54 114,76 112,54 112.76 112,054 Wien„190 Schiling 59,14 89,28 38.19 58.81 38,79 10 Ungarn 100.1200 78,48 73,57 73.45 73,57 72,889 Zuenos⸗fſres 1Peſo 17228 1227 196 1 1,786 6 Fanada, kan, Donar 4,191 4,199.191.18 7176— Japon ien].080.084.078.1.986 5. Raft. lägypt- id] 20,94 20, 20.95 20,99 20,01— Türkei 40———.——.——.— 2130 ͤ Londen„ fengl. Pfd. 20,447 20,487 20,48 20.49 20,398 4% Rem Pork„ 1 Dollar] 4,209 4,17 4,08 417 4,780 L Rio de Janeirg 1Millr.] 0,288„208 0,259 0,261.503— Uruauay, 1Goldpeſo.988.002[ 1,888 J.602 J 8,421 O Weitere Entlaſſungen bei der J. P. Bemberg in Wuppertal.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft plant weitere Be⸗ triebseinſchränkungen in ihren Barmer Fabriken. An zu⸗ ſtändiger Stelle iſt der Antrag auf Enklaſſung von 400 Arbeitern zu Anfang September geſtellt worden. * Kurzarbeit bei den Trickzellſtoffwerken Kehl. Die Trickzellſtoffwerke Kehl ſehen ſich zu Betriebseinſchränkun⸗ gen genötigt. Bis auf weiteres wird die alte Fabrik ſtill⸗ gelegt, was eine Entlaſſung von ca. 40 Arbeitern zur Folge hat. Um die Entlaſſung einer noch größeren Zahl von Arbeitern zu vermeiden, iſt im Einvernehmen mit dem Betriebsrat im ganzen Betrieb eine vierte Schicht beſchloſſen worden, ſodaß künftig nur noch 30 Stu n⸗ den gearbeitet wird. In der letzten Zeit war die Ar⸗ beitszeit ſchon auf fünf Tage herabgeſetzt. Trotz der ein⸗ geſchobenen vierten Schicht können nicht alle Arbeiter untergebracht werden und man befürchtet, aß noch weitere 25 Arbeiter vorübergehend zur Entlaffung kommen müſſen. Gasanſtalt Kaiſerslautern Verſtärkter Einfluß der Thür. Gasgeſellſchaft * Kaiſerslautern, 19. Aug. Im 72. Geſchäftsjahr führte die verringerte Kaufkraft der Bevölkerung zu einem ſtar⸗ ken Abſatzrückgang, ſo daß 1930 nur 5 713 000 Km. Gas gegen 6 277 000 Kbm. im Vorjahr abgegeben wurden. Wenn trotzdem noch ein Reingewinn von 166 734,88% einſchließlich eines kleinen Gewinnvortrages aus 1929 er⸗ zielt worden iſt, ſo iſt das nach der Erklärung der Ver⸗ waltung auf die Mitarbeit der Thüringer Gas ⸗ geſellſchaft in Leipzig zurückzuführen, die im Zu⸗ ſammenhang mit dem Beſitzwechſel einiger größerer Aktien⸗ pakete eine größere Beteiligung an der Gasanſtalt Kai⸗ ſerslautern erwarb. Infolge dieſes Beſitzwechſels wurde auch im Vorſtand eine Aenderung dahin vorgenommen, daß zwet Mitglieder der Thüringer Gasgeſellſchaft in den AR. der Gasanſtalt Kaiſerslautern eintraten. Auſtelle des am 1. 7. 1930 ausgeſchtedenen Vorſtandsmitgliedes Direktor Heußer wurde Direktor Weber ⸗Leipzig zum Vor⸗ ſtand der Geſellſchaft und Direktor Karl Bode zum Be⸗ triebsdirektor unter Erteilung der Prokura beſtellt. In der heutigen GVB. war ein Aktienkapital von 1 663 240% mit 9887 Stimmen vertreten. Auf Vorſchlag des Vorſtandes wurden von dem oben genannten Rein⸗ gewinn der geſetzlichen Rücklage 13 092,58 ½/ zugeführt. An die Aktionäre werden 7 v. H. Dividende verteilt, wäh⸗ rend der Reſt von 2082,30/ auf neue Rechnung vorgetra⸗ gen wird. In der Vermögensaufſtellung ſind Anlagewerte mit 2328 934,46, die Vorräte mit 112 308, die Außenſtände mit 129 430/ vermerkt. Bei dem Jahresbericht wurde Aufklärung verlangt hin⸗ ſichtlich der Verfehlungen von Direktor Heu⸗ ßer und der Entlaſſung von fünf weiteren Angeſtellten. Der Vorſitzende machte darauf auf⸗ merkſam, daß bezüglich der erſten Frage eine Aufklärung noch nicht gegeben werden könne; nachdem das gerichtliche Verfahren noch anhängig ſei. Die fünf Angeſtellten ſeien wegen betrügeriſcher Verrechnung ihrer privaten Gas⸗ bezüge entlaſſen worden. Weiter teilte der Vorſitzende auf Anfrage mit, daß die Dipektor Heußer urſprünglich geneh⸗ migte Penſion rückgängig gemacht worden ſei, wegen wel⸗ cher Frage z. Zt. noch ein Prozeß ſchwebe. Weiter wurde zur Kenntnis gebracht, daß nach langen Verhandlungen zwiſchen der Gasanſtalt Kaiſerslautern und der Thüringer Gasgeſellſchaft in Leipzig ein Betriebsberatungsvertrag abgeſchloſſen wurde, der den Zweck habe, einen betrieb⸗ lichen Vorteil, der von Spezialiſten ausgearbeitet werde, auch der Gasanſtalt Kaiſerslautern zunutze zu machen, u. a. den Ankauf von Betriebsverbeſſerungen. Tatſächlich ſeten auch ſchon Vorteile erzielt worden, die aber infolge des Gasabſatzrückganges ſich noch nicht bemerkbar gemacht hätten. Die Entlaſſung der fünf Angeſtellten ſei auf die Reviſion dieſer Spezialiſten zurückzuführen. Eine gewünſchte Ausſprache über dieſen Vertrag wurde vom Vorſitzenden nicht zugelaſſen. Die Bi⸗ lang wurde genehmigt und dem AR. Entlaſtung er⸗ teilt. Die aus dem Aht. ausſcheidenden Mitglieder wur⸗ den wiedergewählt und die neu übernommenen Leipziger Miiglieder beſtätigt. * Annawerk Chamotte⸗ und Tonwarenfabrik AG. vorm. J. R. Geith, Oeslau.— Weiterer Umſatzrückgang. Nach dem Bericht für 1930 hat das Geſchäftsjahr 1980 für fämt⸗ liche Abteilungen einen ſo ſtarken Umſatzrückgang gebracht, wie er im erſten Halbjahr nicht erwartet werden konnte. In allen Abteilungen mußten während des ganzen Jahres Betriebseinſchränkungen vorgenommen werden. Gleichzei⸗ tig gingen die Verkoufspreiſe zurück. So war es nicht möglich, eine Rente zu erwirtſchaften. Fabrikations⸗ und Vertriebskoſten erforderten 1 661 788(i. VB. 2112 644), und Abſchreibungen erforderten 152 234(156 4783) 4. s verbleibt alsdann nur ein Reingewinn von 1099(139 702 Mark, der vorgetragen werden foll.(Im Vorfahr wurde aus dem Geſamtreingewinn von 190 355/ eine Dividende von 7 v. H. verteilt.) Die erſten Monate des neuen Jahres haben einen weiteren Umſatz⸗ und Preisrückgang gebracht, während die beiden letzten Monate eine kleine Belebung zeigten.(HV. 22. Aug.) O Zahlungsſchwierigkeit eines Wiesbadener Hotels. (Eig. Dr.) Das Palaſthotel in Wiesbaden iſt in Schwierig⸗ keiten geraten und beabſichtigt ein einjähriges Morato⸗ rium. Die Firma wurde bekanntlich 1929 mit 30 000 ffr. A. gegründet. Der Inhaber Schick har noch vor kurzem die Aktienmehrheit des Grandhotels AG., Rünig(Schweiz] erworben. Weizen ſtabil, Roggen befeſtigt Berliner Produktenbörſe v. 19. Ang.(Eig. Dr.) Weizen war eher etwas reichlicher offeriert, es beſtand war weiterhin gute Nachfrage ſowohl bei den Mühlen als auch für Exportzwecke; höhere Preiſe als geſtern ſind jedoch nicht zu erzielen und am Lieferungsmarkte ergaben ſich ſogar bei ziemlich geringen Umſätzen kleine Pireisabſchläge. Poggen war auf Grund der nunmehr geſchaffenen Ausſuhrmöglichkeit feſter, das An⸗ gebot blieb aber nach wie vor klein, und wenn auch das Export⸗ geſchäft gegenwärtig noch keineswegs großen Umfang hat, ſo wirkte ſich die Befeſtigung doch in Anbetracht des ſpär⸗ lichen Offertenmaterials ziemlich ſtark, nämlich in Preis⸗ ſteigerungen von—3„ aus. Weizenmehl bei un⸗ veränderten Preiſen weiter ziemlich verngchläſſigt, Roggen⸗ mehl, in den Mühlenforderungen um 25 Pfennige erhöht, in etwas lebhafterem Geſchäft. Hafer iſt weiter vom Kon⸗ ſum ziemlich gut gefragt, erhöhte Forderungen der Ver⸗ käufer waren im allgemeinen ſchwer durchzusetzen. Die Lie⸗ ferungspreiſe für Haſer ſtellten ſich um—3, höher, da im allgemeinen auch mit Beſchaffung von Exportmöglich⸗ keit gerechnet wird. Gerſte ſtill. Amtlich notiert wurden: Weizen prompt neue Ernte 222—24 feſt; Sept. 232—33; Okt. 231,50—32; Roggen prompt neue Ernte 169—71 ſehr feſt; Sept. 180 82,50 G; Okt. 182,50—84; Futter⸗ und Induſtriegerſte 15262 ſtetig; Hafer prompt 14756 feſt; alter Haſer und feine Qualitäten über Notiz; Sept. 149; Okt. 151,50; Weizenmehl prompt 27 bis 33,50 feſt; Roggenmehl—60proz. prompt 23,90 28,50 feſt; Mehl aus altem Weizen und feinſte Marken über Notiz; Weizenkleie 11,50—12 feſter; Roggenkleie 1010,50 feſter; Raps 140—50 ruh.; Viktorigerbſen 24—31; Futtererbſen 18 bis 20; Leinkuchen 13,20— 30; Trockenſchnitzel 7,10; Soja⸗ extractionsſchrot 11,90—12,60; allg. Tendenz ſehr feſt. Frankfurter Produktenbörſe vom 19. Aug.(Eig. Dr.) Weizen neue Ernte 250; Roggen neue Ernte 215; Sommer⸗ gerſte für Brauzwecke 170—175; Hafer(inländ.) alte Ernte 200—205; Weizenmehl ſüddd. Spezial 0 40,25 40,75; dto. Sondermahlung 3636,75 niederrhein. Spezial 0 40,25 bis 40,50; dto. Sondermahlung 3636,50 Roggenmehl 29,50 bis 31; Weizenkleie 10; Roggenkleie 9,75; alles für die 100 Kg.: Tendenz ſtetig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Auguſt.(Eig. Dr.) Awfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kg.) Sept. 3,87%; Nov. 3,85; Jan. 3,92%; März 4,07%— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 6974; Nov. 72; Jan. 74%; März 77,4. * Liverpooler Getreidekurſe vom 10. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.] Tendenz ſtetig; Okt. 3,107 (3,10%); Dez. 4,0(4,04); März 4,2(4,3) Mai 4,475 (4,5%); Mehl unv.— Mitte ſtetig; Okt. 3,1094; Dez. 4,0% Mürz 40%; Mai 4,598; Mehl unv. Schlechte Ausſichten für die unterbadiſche Hopfenernte S. Bruchſal, 15. Auguſt. Im Kraichgou, mehr jedoch im Bruhraingebiet wird in einer Woche die diesjährige Hop⸗ fenernte einſetzen. Mit den frühen Hopfenſorten wird man bereits in einigen Tagen beginnen können. Die Aus ⸗ ſtchten für die Hopfenpflanzer ſind in dieſem Jahre be⸗ ſonders trüb. Bekanntlich blieben ſchon im letzten Jahre zahlreiche Hopfengärten wegen der ſchlechten Hopfen⸗ preiſe ungeerntet ſtehen. Dies dürfte in dieſem Jahr erſt recht der Fall ſein, da nach Anſicht der Hopfengroßhändler die Preiſe nicht beſſer ſein werden als im vergan⸗ gen Jahr. Für die Hopfenſorten des Wieslocher Siegel⸗ bezirkes erwartet man Durchſchnittspreiſe von 30, für den beſten Qualitätshopfen Unterbadens erwartet man etwa 50. Die Qualität der Hopfen wird vorausſichtlich der des vorigen Jahres entſprechen. * Nürnberger Hopfenbericht vom 18. Aug. Zufuhr 18 Ballen neuer Tettnanger, 20 Ballen Umſatz. Hallextauer⸗ hopfen alt 12 4. Tendenz vuhig. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 19. Auguſt. (Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 39,70, Aug. 32/70: Sept. 32,85, Tendenz 19 8 * Bremer Baumwolle vom 19. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 7,88. Liverpooler Bau mwollkurſe vom 19. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middͤl. A u fang: Ok. 354 Dez. 369, Jan.(82) 866; März 970, Mal 388, Fuli— Tagesimport 1400; Tendenz ruhig.— Mitte: Okt. 3567 Dez. 363; Jan.(82) 368; März 377; Mai 386; Fult 3925 Okt. 400; Dez. 406; Jau.(83) 408; März 416, Loc 3645 Tendenz ruhig. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 19. Auguſt. Heute notierten: Pfirſiche 15—22; Birnen 419 Aepfel 712 Mirabellen 15—30; Zwetſchgen 18— 20; Tomaten 5 7,5 Bohnen 14 Pfennig. Anfuhr 810 Zentner, Abfatz und Nach⸗ frage waren gut. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 19. Auguſt. Heute wurden folgende Preiſe notiert: Bühler Zwetſchgen 18215 Spätzwetſchgen 1720, Pfirſiche 1890, Aprikoſen 7 Aepfel—18, Birnen 10—22; Tomaten—8: Bohner 810; Mirabellen 25—34; Trauben 30, Gurken pro 100 ück 45 Pfennig. Anfuhr 1100 Zentner. Abſatz und Nachfrage waren gut. Berliner Meiallbörse vom 19. August 1931 * Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez.[Brief] Geld 63,75 28,25 24,50 8 5 Nov.—.— Dezemb. 63,25 63,.— 23,501—,— * Tendenz: Kupfer ſtetig, Blei ſtill, * Berliner Metall⸗Notierungen vom 19. Auguſt,(Eig. Dr.) A 15 100 Elektrolytkupfer(wirebors) prompt 74,50 Mark für 100 Kg.; Raffinadekupfer, loco 64—667 Stondaxd⸗ kupfer, loco 6163; Standord⸗Blei per Auguſt 22,50 28,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. ie Blöcken 1707 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 174; Bauka⸗, Stragits⸗ Auſtralziun in Verkäuferswahl 120, Reinnickel 98—99proz. 350 Antimon⸗Regulus 3254. Londoner Mefallbörse vom 19. August 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze 4(187ù0 fein ſtand.), Platin Unze 8 24,25 2³ 25 24,— 29 75 Zink befeſtigt. Kupfer, Standard 32,40 Zinn, Standart 113,8 Aluminium—.— Monate 35 Monate 116,2] Antimon—.— Settl. Preis 32.50 Settl. Preis 114,0 Queckfilber—— Elektrolyt 35,50 Banka 118.5 Platin—.— deſt ſelected 83,25 Straits 115.5 Wolframerz—.— ſirong dür let, ausländ. 1165 Nickel 1 855 El'wirebars 36 50 Zink gewöhnlich 11,85 Weißblech—.— E Teubenzt Kunfer, Zinn, Blei ſtetig; Zink ſeſt. 6. Seite/ Nummer 380 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, Badenia(4, 10 Donnerstag 20. August ½ Hahn mit Hahnen-Essen Salat und Compot — Nur naturreine Weine der WInzer- Genossenschaft Wachenheim / Plter von 23 4 an. Für einen Internationalen Berus-Bor-Oloßtampftag der im September erstmalig in Mannheim veranstaltet werden soll. wird Interessen mik 2500-3000 Mark gesuchl. Angebote und nähere Angaben unt. K U 777 an Rudolf Mosse, Köln. v122 eeeeenmmmmmmnmnmmmmmmmuundunnmmmmmnumumnum nnn 5 Lieferung von Essen jeder Art 6 Nächster Koch- 5 5 kurs 24. August Prospekt- Anmeldung erbeten S K. Stadermann vormals A. 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