5285 0 monatl. u. gilten elbſtgeber r G JN häftsſtelle 8500 . fich rohe Falle usbildung 8458 Neue Bezugspreiſe: Durch Träger fret Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W. Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Die zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe Einzelpreis 10 Pf. 8 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Abend⸗Ausgabe 142. Jahrgang— Nr. 382 Den Bericht der VBaſler Vankierkonferenz betrachtet man in Paris als eine Höllenmaſchine gegen die Meparationszahlungen Nie Revision marſchiert Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 20. Auguſt Unter dem Eindruck der aus allen Teilen der Welt vorliegenden Depeſchen und Meinungsäußerun⸗ gen ſieht man ſich in Paris zu der Feſtſtellung ge⸗ zwungen, daß der Baſler Sachverſtändigenbericht der Reviſion der Schulden verträge und Reparationen das Tor weit geöffnet hal, Ueberall, ſo erklärt der Wirtſchaftsfachmann des „Paris Midi“, ſchallt uns die Frage entgegen: „Iſt es beſſer, auf die deutſchen Tributleiſtun⸗ gen oder auf die Chancen einer neuen Pro⸗ ſperität der Welt zu verzichten?“ Den Baſfler Bericht vergleicht mit einer Höllenmaſchine, die gegen die Reparations zahlungen ins Werk geſetzt werden kann. In Deutſchland, darüber gibt man ſich hier keinen Zweifel hin, werden die Feſtſtellungen der Finanzſachverſtändigen zum energiſchen Vor⸗ gehen gegen die Reparationen benutzt werden. Lei⸗ der, ſo geſteht der„Paris Midi“ ein, wird Deutſch⸗ man in Paris land in dieſem Feldzug nicht iſoliert daſtehen. Den ſtärkſten Bundesgenoſſen für die Wiederauf⸗ nahme der Schulden⸗ und Reparationsfrage wird Amerika bilden, wo nach einem Kabel der„Agenee Eeonomique et Financiere“ die Regierung einen neuen Plan zur Rati⸗ fizierung der interalliierten Schulden und der deutſchen Reparationsleiſtungen vor⸗ ö bereitet. Daneben verweiſt man in Paris auf die Rede des Sthiffahrtsinduſtriellen Alexander Shaw anläßlich des Stapellaufs des Dampfers„Karthago“ in Glasgow. Seine Ausführungen haben peinliches Aufſehen erregt, umſomehr, als Shaw Verwaltungs⸗ ratsmitglied der Bank von England iſt. Die erregte Feſtſtelung des Induſtriellen, daß die ewige Frage der Reparationen jedes Mal die Anſätze zur Wirt⸗ ſchaftsbeſſerung zum Scheitern bringe, hat in Paris äußerſt unangenehm berührt. Hinzu kommt der Artikel der italieniſchen„Sta m⸗ pa“, die eine neue Unterſuchung der Zah⸗ lungsfähigkeit Deutſchlan ds fordert. So kechnet man in Paris damit, daß ſich vor dem Finanz⸗ ausſchuß des Völkerbundes die Reparationsfrage in vollem Umfange ergeben wird, die von der Londoner Konferenz durch die Hartnäckigkeit der franzöſiſchen Regierung ausgeſchaltet werden konnte. „Eine neue internationale Reparations⸗ und Schuldenkonferenz hebt ſich am Horizont“ ab, darüber beſteht auch in Paris kaum noch ein Zweifal. Nach den aus Berlin vorliegenden Meldungen erwartet man, daß die deutſche Regierung ihre zu⸗ künftige Politik ganz auf das politiſche Terrain ver⸗ legen wird. Die Deutſchen, ſo heißt es in einer Mel⸗ 1 rechnen ſtark auf die aktive Mitarbeit Pieere Lavals und Reichskanzler Dr. Brüning ſoll letter denn je entſchloſſen ſein, mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten, deſſen allgemeine Ideen er billigt, zuſammenzuarbeiten, d. h. die im Augenblick unlösbaren Fragen ſollen vorläufig beiſeite gelegt werden, um ſich umſomehr auf die mit gemeinſamen guten Willen zu behandelnden Probleme konzen⸗ trieren zu können. „Frankreich hat das Wort Telegraphiſche Meldung Paris, 20. Auguſt. Zu dem Ausgang der Baſeler Verhandlungen ſchreibt das Organ Daladiers,„La Republique“, ie Bewilligung mittel⸗ und langfriſtiger Kredite im Deutſchlan d und die Mobiliſierung kurz⸗ ſritiger Kredite ſind nur Behelfsmittel, die das eberſtehen ſchwieriger Zeiten erleichtern können, die aber die Lage nicht wieder feſtigen und auch nicht eine Garantie gegen neue gefährliche Drohungen ſein werden. Das Problem iſt ein organiſches; es betrifft gleichzeitig den Youngplan, alſo die Repara⸗ tionen und die interalltierten Schulden und die enropäfſche Solidarität, alſo die europäiſche Wirt⸗ ſchaftsunion und die Abrüſtung. Aus Waſhing⸗ ton kann und muß die einzige Löſung für das Schuldenproblem kommen. Die einjährige Ver⸗ Sorge verurſacht, beſonders, da die ſpaniſche Be⸗ Englischer Einfuhrzoll von 10 Prozent? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Auguſt. Die engliſche Regierung beabſichtigt nach London Meldungen einen Fin anzzoll von 10 v. H. auf die Einfuhr aller Fertigfabrikate und Nahrungsmittel zu legen. Eine ſolche Maßnahme wäre für die geſamte Weltwirtſchaft von entſcheidender Bedeutung. Man ſieht daher den Be⸗ ſchlüſſen des engliſchen Kabinetts auch in Berliner politiſchen und Wirtſchaftskreiſen mit größter Span⸗ nung entgegen. 5 In der engliſchen Preſſe wird von einem Fin an z⸗ zoll geſprochen. Das iſt jedoch frommer Betrug. Um einen Finanzzoll handelt es ſich bei dem bereits beſtehenden engliſchen Zoll auf die Einfuhr von Tee, Kautſchuk und ähnlichem. Der Zoll hat, da er keine Produktion im eigenen Lande ſchützen kann, lediglich fiskaliſchen Zweck. Würde das engliſche Kabinett indes dem Vorſchlag des ſogenannten Sparausſchuſ⸗ ſes ſich anſchließen, handelte es ſich um einen regelrechten Einfuhrzoll, der import⸗ hemmende Wirkungen hätte. Gerade das Deutſche Reich, deſſen Ausfuhr nach Eugland tex tagung dieſer Schulden hat bereits günſtige Rück⸗ wirkungen gehabt, ohne den Gläubigerſtaaten Ab⸗ bruch zu tun. Das wird zweifellos ein Anſporn da⸗ für ſein, die einzig vernünftige und endgültige Lö⸗ ſung in Ausſicht zu nehmen, nämlich reſtloſe Streichung ſämtlicher Schulden. Im übrigen hat, was die europäiſche Einigung und die Abrüſtung betrifft, hauptſächlich Frankreich das „Graf Jeppelin“ über London Das Luftſchiff überfliegt die Tilbury⸗Docks im Oſten Londons Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ ſtattete am 18. Auguſt der engliſchen Hauptſtadt einen Beſuch ab und landete auf dem Flugplatz Hanworth, wo Zehntauſende den Luftrieſen begeiſtert begrüßten. Die Heimkehr des Zeppelins — Friedrichshafen, 20. Aug. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt von ſeiner Englandfahrt heimkommend heute früh um.35 Uhr bei ſtrömendem Regen ge⸗ landet. Reichlicher Waſſerballaſt im entſcheidenden Augenblick abgegeben, verbürgte eine glatte Landung. ſehr beträchtlich iſt, würde durch dieſen Zoll aufs härteſte betroffen werden. Man wird ſich erinnern, daß die Grundſätze der her⸗ nach allerdings geſcheiterten Genfer Konvention gegen eine weitere Heraufſetzung der Zollmauern ſich wandten. Durchaus in ähnlichem Sinne hat ſich nun auch der Layton⸗Bericht ausgeſprochen. Er rügt be⸗ kanntlich, daß auf der einen Seite interalliierte Kriegsſchulden und Reparationen ſtarke Goldbewe⸗ gungen hervorrufen, daß auf der anderen Seite aber dem normalen Güterſtrom vielfach geradezu unüber⸗ windliche Hemmungen entgegengeſtellt werden. Dieſe Tendenz würde durch den engliſchen Zoll bedenklich verſtärkt werden. Die mühſamen und vorläufig noch recht unbefriedigenden Vorarbeiten für einen Wie⸗ deraufbau Europas, die man in den letzten Monaten geleiſtet hat, würden, das wird mit aller Offenheit einmal auszuſprechen ſein, einen neuen empfind⸗ lichen Rückſchlag erleiden. Noch iſt die Eutſcheidung in London nicht gefallen. Man darf annehmen, daß die Leiter des engliſchen Staates der ſchweren Ver⸗ antwortung, die in dieſen Stücken auf ihnen ſich bewußt ſind. ruht, Wort. Wird Miniſterpräſident Laval, wenn er nach Berlin geht, weiterhin erklären„die Frage iſt nicht aktuell?“ In dieſem Falle wird genau wie nach Lo⸗ carno oder nach der vorzeitigen Rheinlandräumung die Gelegenheit nicht ergriffen werden, und dann wäre es mit den Möglichkeiten für eine Annähe⸗ rung, alſo eine Beruhigung in Deutſchland und in Die Schweizer Fahrt des Luftſchiffes„Graf Aboͤ⸗el Krim aus der Gefangenſchaft entkommen? Telegraphiſche Meldung — London, 20. Aug. In der ſpaniſchen Hauptſtadt läuft ein Gerücht um, daß der berühmte Führer des Aufſtandes, Abd⸗el⸗ Krim von der Inſel Réunion, wo er interniert war, entkommen ſei und einen neuen Aufſtand gegen die Spanier in Marokko vorbereitet. Dieſes Gerücht habe, ſo weiß der Reuther⸗Korre⸗ ſpondent in Madrid zu berichten, in Madrid große ſatzungsarmee in Marokko völlig demoraliſiert ſein Europa aus. Zeppelin“ iſt wegen des ungünſtigen Wetters— über dem Bodenſee herrſcht Föhnſtimmung und regnet es in Strömen weiter— endgültig für heute vom Programm abgeſetzt worden. Der Rückweg des Luftſchiffes von England führte über Oſtende, Brüſſel und Aachen nach Köln. Es iſt das erſtemal, daß„Graf Zeppelin“ Belgien über⸗ flogen hat. ſolle. Es heiße ſogar, daß einzelne Sodaten Waffen an die Eingeborenen verkauften, und es ſei allgemein bekannt, daß Marokko von kommuniſtiſchen Agenten überſchwemmt ſei. In ſpaniſchen konſervativen Blättern, ſo heißt es in der Meldung des Korreſpondenten des Reuterſchen Büros weiter, wird die Politik der Regierung, die Heeresſtärke her⸗ abzuſetzen, abfällig kritiſiert und ein führendes Mit⸗ glied der Cortes, Carecia, erklärte geſtern, eine Wie⸗ derholung des Gemetzels von Andual im Jahre 1921, wo 10000 Spanier ums Leben kamen, liege im Be⸗ Los von den Sklavenkeflen! * Mannheim, 20. Auguſt. So weit wie die ganze Welt und ſo groß und ſchwer wie unſere Sorgen ſind die Probleme, die von der Baſler Sachverſtändigen⸗Kon⸗ ferenz behandelt worden ſind und die ihren Niederſchlag gefunden haben in dem ausführlichen Bericht, der jetzt in allen Ländern im Brennpunkt der Erörterungen über die Wirtſchaftskriſis undihre Behebung ſteht. Alle Fehler, die ſeit Kriegsſchluß von der Politik und der Wirtſchaft Deutſchlands ſowohl wie Auslandes gemacht worden ſind, ſpiegeln ſich in dieſem Bericht. Doch nicht nur Rückblick und Sündenregiſter iſt er, ſon⸗ dern er zieht auch rückſichtslos nach allen Seiten hin die Lehren aus den Fehlern der Vergangenheit und kann ſo mit ſeiner überzeugenden und eindring⸗ lichen Sprache für alle Völker, die guten Willens ſind, ein Wegweiſer und Helfer für eine beſſere Zukunft ſein. In der breiten Oeffentlichkeit in Deutſchland wird man freilich zunächſt geneigt ſein, das Ergebnis der Baſler Sachverſtändigen⸗Konferenz recht ſkeptiſch zu beurteilen. Man wirft die Frage auf, ob wir jetzt neues Geld bekommen oder ob doch wenigſtens erreicht iſt, daß die dauernd wie ein Damoklesſchwert über uns ſchwebende kurz ⸗ friſtige Anleiheverſchuldung an das Aus⸗ land in eine langfriſtige verwandelt wird. Da beide Fragen verneint werden müſſen, iſt man mit ſeinem abfälligen Urteil ſchnell fertig. Was werden dieſe ſo raſch und oberflächlich Urteilenden erſt ſagen, wenn ſie jetzt hören, daß wir nicht nur keine neue Anleihe und keine Langfriſtigkeit in Ausſicht geſtellt bekommen haben, ſondern im Gegenteil jetzt in Baſel noch verpflichtet worden ſind, die in Deutſchland befindlichen ausländi⸗ ſchen Markguthaben zurückzuzahlen. Bei dieſen Markguthaben handelt es ſich um Be⸗ träge von 700 bis 800 Millionen Mark, die auslän⸗ diſche Kaufleute bei deutſchen Banken zur Bezahlung ihrer Einkäufe in Deutſchland deponiert haben. Ob⸗ wohl die deutſchen Bankenvertreter bei der Bafler Konferenz ſich bis zum Aeußerſten weigerten, ſich mit der Freigabe dieſer Markguthaben einverſtanden zu erklären, ſahen ſie ſich ſchließlich auf die Uner⸗ bittlichkeit des Auslands hin genötigt, im Einver⸗ ſtändnis mit der Reichsregierung in dieſer Frage nachzugeben. Ein Viertel jener Markguthaben kann ſofort abberufen werden, der Reſt in verſchiedenen Etappen. Obwohl in einer Zeit, wo dauernd nur noch von Miljardenfehlbeträgen im Staats⸗ haushalt die Rede iſt, vielleicht manche harmloſe Ge⸗ müter geneigt ſein werden, dieſe 200 Millionen Mark auf die leichte Schulter zu nehmen, ſo ſteht zweifellos feſt, daß uns angeſichts unſerer großen Zahlungs⸗ mittelknappheit dieſes Geld ſehr fehlen wird. Man halte ſich doch nur vor Augen, daß dieſe Summe die Hälfte jenes Ueberbrückungskredits von 100 Mil⸗ lionen Dollar iſt, um deſſen Verlängerung über den Oktober hinaus ſich die Reichsbank ſo ernſte Sorgen macht. Der deshalb von den deutſchen Bankenver⸗ tretern jetzt in Baſel unternommene Verſuch, die Zuſage der Kreditverlängerung ſchon ſofort zu er⸗ halten, iſt bekanntlich aus formellen Gründen von der Bankierkonferenz abgelehnt worden. Trotz dieſer verſchiedenen Enttäuſchungen und Fehlſchläge müſſen wir Deutſche uns davor hüten, nun die ganze Baſler Sachverſtändigen⸗Konferenz und ihre Ergebniſſe als für uns zweck⸗ und wertlos in Bauſch und Bogen zu verdammen. Man muß dem Zehnerausſchuß der internationalen Finanzſach⸗ verſtändigen, der bekanntlich von der Londoner Kon⸗ ferenz und der BZ. berufen worden war, um die Kreditlage Deutſchlands zu prüfen, viel⸗ mehr das Zeugnis ausſtellen, daß er nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen ſeiner Pflicht gerecht worden iſt, Daß er die Kreditwürdigkeit Deutſchlands unter den gegenwärtigen Umſtänden nicht in roſigem Lichte beurteilen kann, dürfen wir ihm, wenn wir ehrlich ſein wollen, nicht übel nehmen. Ebenſowenig dürfen wir es den Ausländern verargen, daß ſie es nicht fertig bringen, ihren zum größten Teil ſelbſt notlei⸗ denden Völkern eine weitere Kapitalinveſtie⸗ rung in Deutſchland als die ſtcherſte und rentabelſte Anlagemöglichkeit der Welt anzupreiſen. Wie wenig gut es auch den anderen Völkern geht, mit alleiniger Ausnahme vielleicht noch von Frankreich, wiſſen wir ja längſt. Bei dem einſt ſo unermeßlich reichen des reiche der Möglichkeit. England haben die finanziellen Kalamitäten ſo als Gaſtdirigenten 2. Seite/ Nummer 382 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 20. Auguſt 18g kataſtrophale Zuſpitzungen erfahren, daß die Eng⸗ länder ſelbſt in ihrer bekannten rückſichtsloſen Offen⸗ herzigkeit gegen alle drohenden Gefahren bereits von einer Gefahr für ihre Währung ſprechen. Auch in Frankreich iſt ſchon längſt auch nicht mehr alles Gold, was glänzt, die jüngſten Infor⸗ mattonen aus franzöſiſcher Quelle ſprechen bereits von einer Arbeitsloſenziffer von mehr als einer Million. Wie es in finanzieller Hin⸗ ſicht um Italien beſtellt iſt, dafür iſt charakteri⸗ ſtiſch die Meldung in unſerem heutigen Mittagsblatt, daß der Getreidezoll(und damit der Brot⸗ preis) beträchtlich erhöht wird, weil die Regierung unbedingt Geld braucht für die infolge der zuneh⸗ menden Arbeitsloſigkeit erforderlichen Notſtands⸗ arbeiten. Was aber ſchließlich Amerika angeht, das noch vor einigen Jahren allgemein für ein im Golde ſchwimmendes Dorado gehalten wurde, ſo wif⸗ ſen wir ja auch längſt, mit welchen rieſengroßen und ſtändig noch zunehmenden Sorgen und Nöten die Waſhingtoner Regierung zu kämpfen hat. Die Zahl der amerikaniſchen Arbeitsloſen ſoll gerade in letzter Zeit wieder ſo ſtark geſtiegen ſein, daß das Land um die ſchleunige Einführung der ſtaatlichen Arbeits⸗ loſenfürſorge nicht länger herumkommen kann. Unter ſolchen Umſtänden bleibt uns alſo wohl oder ühel nicht anderes übrig, als mit möglichſt guter Miene dafür Verſtändnis zu haben, daß die andern Völker nicht jetzt ſozuſagen mit tauſend Freuden und ſofort bereit ſind, weitere Milliardenbeträge an Deutſchland zu leihen. Die Bafler Bankiers haben zwar noch einmal ausdrücklich unterſtrichen, daß der Kampf gegen die deutſche Sonderkriſe als ein unent⸗ behrlicher Teil des Kampfes gegen die allgemeine Weltkriſe angeſehen werden muß und der größte Teil des Auslandes iſt auch längſt davon überzeugt, doch ſchließlich muß man auch hier mit der Erfah⸗ rungstatſache rechnen, daß man immer erſt die un⸗ mittelbare eigene Not ſteht und ihr abhelfen will und daun erſt die noch viel größere Not der anderen. Wie die Dinge liegen, müſſen wir deshalb froh ſein, daß unſere ausländiſchen Gläubiger ſich nach langem Hin und Her jetzt ſchließlich bereit erklärt haben, die fünf Milliarden Mark kurzfriſtige Anleihen, die ſie noch in Deutſchland ſtehen haben, auf ſechs weitere Monate hier zu laſſen. Auch ſchon die Erreichung dieſes Zieles, die vielen Ahnungsloſen als eine Selbſtverſtändlichkeit erſcheinen mag, war keine leichte Arbeit. Viele unſerer kurzfriſtigen Gläubiger woll⸗ ten ihre Kredite nur auf drei Monate verlängern, . zuſätzliche Sicherheiten und erhöhte Zin⸗ en. Deshalb auf dieſe Kreditgeber nun etwa zu ſchimp⸗ fen, wäre ſelbſtverſtändlich höchſt töricht. Jeder⸗ge⸗ recht denkende Menſch wird ohne weiteres zugeben, daß man es einem Manne, der Geld zu verleihen hat, niemals übelnehmen kann, wenn er beſtrebt iſt, ſein Eigentum möglichſt ſicher und rentabel anzulegen. Da aber das deutſche Volk zur Sa⸗ nierung ſeiner Wirtſchaft auch in Zukunft größere Kredithilfen aus dem Ausland nicht entbehren kann, muß es jetzt unſere dringlichſte Aufgabe ſein, wäh⸗ rend die anderen ſtille halten, umſo Iintenſiver, zielbewußt darauf hinzu⸗ arbeiten, daß das Ausland wieder Vertrauen zu uns haben kann. Dazu iſt unter allen Umſtänden notwendig, daß wir volles Vertrauen wieder zu uns ſelbſt haben und daß alle partetpolitiſchen Sonderwünſche reſtlos untergeordnet werden den Notwendigkeiten der Staaats politik. Bet ber engen Verflochtenheit der Weltwirtſchaft können wir freilich nicht alles allein machen. Zur Ueberwindung der Wirtſchaftskriſe brauchen wir guch die ehrliche Mitarbeit der anderen Nationen, deren bisheriger Politik von der Bafler Bankier⸗ konferenz durchweg ein ſchlechtes Zeugnis ausgeſtellt wird. Doch die gemeinſame Not, die ſich ja oft ſchon als die beſte Lehrmeiſterin erwieſen hat, wird jetzt hoffentlich gemeinſam mit der„Diktatur der leeren Kaſſen“ alle für den Neuaufbau einer ge⸗ funden Politik und Wirtſchaft maßgeblichen Führer zur Umkehr und Erkenntnis zum Wohle ihrer eige⸗ nen Völker und zum Beſten der ganzen Welt er⸗ ziehen. Ein verheißungsvolles Vorzeichen für dieſe Zuvyerſicht erblicken wir in der Tatſache, daß jetzt in Baſel auch der franzöſiſche Vertreter Moreau nicht umhin konnte, die ſo eindringlichen völlig unbeſtraft geweſen iſt. Führerwechſel in der Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Auguſt. e Die Entthronung des bisherigen Führers der Wirtſchaftspartei, Drewitz, ſoll ſich nicht in eben ſehr konzilianter Form vollzogen haben. Herr Dre⸗ witz hat ſich bis zuletzt mit Händen und Füßen gegen re witz, der bisherige Parteivorſitzende, der wegen der ſchweren gegen ihn erhobenen Vorwürfe ſein Amt niederlegte. Prof. Dr. Bredt, D der frühere Reichsjuſtiz⸗ miniſter, hat die Leitung der Wirtſchaftspartei bis auf weiteres übernommen kirtſchaftspartei ſeine Amtsentſetzung geſträubt, obwohl die Proteſte, die von allen Wahlkreisverbänden gegen ihn und ſeine Amtsführung erhoben wurden, ſich immer mehr häuften und immer ſchärfere Formen annahmen. Die Kaltſtellung des Herrn Drewitz iſt natürlich end⸗ gültig. Es iſt nicht daran zu denken, daß er auf ſei⸗ nen Poſten zurückkehrt, auch wenn die gerichtliche Klärung der gegen ihn erhobenen böſen Beſchul⸗ digungen ihn bis zu einem gewiſſen Grade rehabili⸗ tieren ſollte. Es ſcheint freilich, daß das gegen ihn vorliegende Material ſo gravierend iſt, daß ſelbſt die Kreiſe, die ihn bisher ſtützten, ihn nicht mehr halten könnten. Ob der Zerſetzungsprozeß, in dem ſich die Partei befindet, durch den viel zu ſpät vollzogenen Führerwechſel noch aufzuhalten iſt, darf füglich be⸗ zweifelt werden. Prof. Bredt, der jetzt die Leitung der Partei übernommen hat, war in ſo ziemlich allen Stücken der erbitterte Gegenſpieler des Herrn Dre⸗ witz, der ihn auch durch ſeine Quertreibereien zwang, aus der Reichsregierung auszuſcheiden. Die„Germania“ meint, daß die Wirtſchafts⸗ partei unter dem neuen Mann vielleicht ihre bis⸗ herige Haltung korrigieren und einem ſachlicheren und ruhigeren Kurs entgegenſteuern werde. Herrn Dr. Bredt wird ſich ſchon bald Gelegenheit bieten, zu zeigen, inwieweit dieſe Erwartungen berechtigt ſind. Berufungsverhanolung gegen Dr. Goebbels Telegraphiſche Meldung — Berlin, 20. Aug. In zwei Verhandlungen beſchäftigte ſich heute die zweite Ferienſtrafkammer des Landgerichts 1 mit den Berufungen des nationalſozialiſtiſchen Reichs⸗ tagsabgeordneten Dr. Joſeph Goebbels, die die⸗ ſer gegen die Urteile des Schöffengerichts Berlin⸗ Mitte eingelegt hat. In Abweſenheit des Angeklag⸗ ten wurde zunächſt eines der angefochtenen Urteile inſoweit aufgehoben, als Dr. Goebbels wegen öffentlicher Beleidigung von Polizeibeamten ſtatt zu 1000 Mk. zu 500 Mark Geldſtrafe verurteilt wurde. Der Angeklagte hatte im Dezember 1929 anläß⸗ lich einer Theater⸗Aufführung der nationalſozia⸗ liſtiſchen Volksbühne vor der Loge der dienſthaben⸗ den Polizeibeamten geäußert:„Hier ſitzen die Spitzel der IA, die im Stucke⸗Prozeß einen Meineid gegen mich geſchworen haben.“ Das Berufungsgericht begründete die Strafmilde⸗ rung damit, daß Dr. Goebbels zurzeit der Tat noch In der nächſten Ver⸗ handlung ſtand das Urteil zur Beratung, durch das Goebbels wegen Aufforderung zum Ungehorſam zu 200/ Geldͤſtrafe verurteilt worden war. Nach dem Polizeiverbot ſowie der Verfügung des preußiſchen Miniſters des Innern, durch das im Juni vorigen Hinweiſe der Bankierkonferenz auf die für die Be⸗ hebung der Weltkriſe unerläßliche Notwendigkeit einer ſchleunigen Reviſtion des Kriegs⸗ ſchulden⸗ und Reparationenſyſtems mit ſeiner Unterſchrift zu decken. Vielleicht iſt es jetzt ein nicht mehr gar zu weiter Weg von dieſer Einſicht bis zu der gerade heute durch die Blätter gehenden logiſchen Schlußfolgerung des bekannten amerikani⸗ ſchen Senators Borah, daß es Zeitverſchwendung ſei, eine Schuldenannullierung vorzuſchlagen,„wenn man nicht Europa von den Sklavenketten der Friedensverträge und Rüſtungen be⸗ freie, die ſeinen Untergang herbeiführten.“ H. A. Meißner. — Paris, 20. Aug. In der Nähe von Marſeille ſtieß geſtern ein Militärflugzeug gegen einen Baum und ſtürzte ab. Beide Flieger wurden ſchwer verletzt. Der eine von ihnen iſt ſeinen Verletzungen bereits erlegen. Jahres das Tragen der ſogenannten nationalſozia⸗ liſtiſchen Parteiuniform verboten wurde, war im„Angriff“ ein Artikel des Angeklagten er⸗ ſchienen, in dem er ſeine Parteigenoſſen aufforderte, ſie ſollten nach wie vor das Braunhemd und die Parteiabzeichen tragen. Das Polizeiverbot wurde vom Kammergericht für rechtsungültig erklärt, 17 5 die Miniſterverfügung beſtehen ieb. Das Schöffengericht hatte ſich der Anſicht des Kammergerichts angeſchloſſen und den Angeklagten wegen Aufforderung zum Ungehorſam gegen die Miniſterverfügung verurteilt. a Anderer Anſicht war die Strafkammer des Land⸗ gerichts J. In dem Urteil, durch das das erſte Urteil aufgehoben wurde, und in dem Goebbels freige⸗ ſprochen wurde, führte der Vorſitzende aus, daß die Strafkammer anderer Anſicht als das Kammer⸗ gericht ſei und aus demſelben Grunde, aus dem das Kammergericht das Polizeiverbot aufgehoben hatte, auch die Verfügung des preußiſchen Miniſters für rechtsungültig erkläre, da ſie ebenſo wie das Polizei⸗ verbot gegen weſentliche Beſtimmungen des Land⸗ rechts verſtoße. Aus Rechtsgründen müßte Dr. Goebbels daher freigeſprochen werden. Aber auch in tatſächlicher Beziehung hatte das Gericht Zweifel, ob der betreffende Artikel eine Aufforde⸗ rung zum Ungehorſam enthalte. Zur Regierungskriſe in Angarn Graf Julius Karolyi, der bisherige Außen⸗ miniſter, der als neuer Mintſterpräſtdent genannt wird. Graf Stefan Bethlen, der bisherige Miniſter⸗ präſident. Die Pariſer Delegation für Genf Drahtung unſeres Pariſer Vertreterg Paris, 20. Auguſt. Die franzöſiſche Delegation für Genf, mit deren Zuſammenſetzung ſich der im Augenblick noch nicht beendete Miniſterrat befaßt, wird aus dem Außen⸗ miniſter Brian d, dem Finanzminiſter Flandin und wahrſcheinlich auch dem Handelsminiſter Rol⸗ lin beſtehen. Außerdem werden mehrere Unter⸗ ſtaatsſekretäre, unter ihnen der neuernannte Nach⸗ folger Poncet Gignoux, nach Genf gehen. Mini⸗ ſterpräſident Laval dürfte an der Reiſe nicht teilnehmen. Letzte Meldungen Das Karl Liebknechthaus wieder freigegeben — Berlin, 20. Aug. Das Karl Liebknechthaus, das ſeit den Tumulten am Bülowplatz von einer Polizei⸗ wache beſetzt und für jeglichen Verkehr geſchloſſen war, wird heute Nacht um 24 Uhr freigegeben und von der Polizei geräumt. Im Laufe der Beſetzung wurde eine größere Menge Aktenmaterial ſicher⸗ geſtellt, das noch von der Abteilung IA geſichtet wird. Die„Rote Fahne“ bleibt bis zum 24. d. M. verboten, Die Ankunft der italieniſchen Schulſchiffe — Kiel, 20. Aug. Die italieniſchen Schulſchiffe „Amerigo Vespucei“ und„Critſtoforo Colombo“ ſind heute früh 37% Uhr, von Amſterdam kommend, an der Kanalmündung in Brunsbüttel eingetroffen und haben um 11 Uhr die Weiterfahrt nach Kiel angetreten, wo ſie gegen 18 Uhr eintreffen werden, Die Schulſchiffe werden bis Sonntag im Kieler Hafen verbleiben. Dienſtenthebung des Danziger Schupo⸗ Kom mandeurs — Danzig, 20. Aug. Der Kommandeur der Schutzpolizei, Oberſt von Heydebreck, iſt vom Senat vorläufig ſeines Dienſtes enthoben worden, An ſeine Stelle iſt vertretungsweiſe mit dem Kom⸗ mando der Schutzpolizei der Oberſtleutnant Schwann beauftragt worden. Typhuserkrankungen in Baſel — Baſel, 20. Aug. In Baſel ſind 33 Fälle voy Typhus feſtgeſtellt woren. Die Unterſuchung hat ergeben, daß ſämtliche Erkrankten Gäſte oder Ange⸗ ſtellte eines alkoholfreien Reſtaurants in Baſel ſind, die am gleichen Tage ihre Mahlzeiten in dieſem Re⸗ ſtaurant eingenommen haben. Eine Kellnerin iſt be⸗ reits an Unterleibstyvhus geſtorben. Das Re⸗ ſtaurant wurde zur Desinfektion geſchloſſen. Laval empfängt den italieniſchen Botſchafter — Paris, 20. Aug. Miniſterpräſident Laval hat geſtern nachmittag den italieniſchen Botſchafter Man⸗ zoni empfangen. 5 Marga von Etzdorf auf dem Wege nach Swerdlowfſk — Moskau, 20. Aug. Die deutſche Fliegerin Marga von Etzdorf flog heute früh um.30 Uhr Moskauer Zeit von Kaſſan ab und beabſichtigt, in Swerbdlowſk eine Zwiſchenlandung vorzunehmen. Kampf zwiſchen Regierungstruppen und Auf⸗ ſtändiſchen in Kuba — Havanna, 20. Aug. Einer amtlichen Meldung zufolge ſind ſtarke Abteilungen Aufſtändiſcher bei Gibara von den Regierungstruppen mit Unter⸗ ſtützung von Flugzeugen und unter Beteiligung des Kanonenbootes„Patria“ vertrieben worden, 57 Maſchinengewehre und viele Gewehre ſowie eine Million Patronen wurden er⸗ beutet. Ueber die beiderſeitigen Verluſte wird in der Meldung nichts mitgeteilt. „Do X“ in Trinidad — Port⸗of⸗Spain, 20. Aug. Das Flugboot„Do. R iſt geſtern um 14.15 Uhr hier eingetroffen. Es wird heute ſeinen Weg nach Antigua und Portoree fortſetzen. Mannheimer Alademien Zum 152. Male ruft die„Muſikaliſche Akademie des Mannheimer National⸗ theater⸗Orcheſters“ zum Beſuch ihrer acht großen Akademie⸗Konzerte auf. Auch für dieſe Art der Muſikpflege ſind ſchwere Notzeiten herein⸗ gebrochen. Umſo begreiflicher iſt der dringliche Appell, den der Vorſtand der Akademie an die Oef⸗ fentlichkeit richtet, denn es gilt in der Tat, ein kul⸗ turelles Gut zu erhalten, das in Mannheim ſeit über 150 Jahren den Mittel⸗ und Kriſtalliſterungspunkt Höchſter muſtkaliſcher Betätigung abgegeben hat. Von den acht Konzerten werden drei von General⸗ muſtkbirektor Joſeph Roſenſtock geleitet. Von den früheren Dirigenten des Orcheſters wirken in je einem Konzert Wilhelm Furtwängler, Erich Kleiber und Felix Lederer mit. Weiter ſind Profeſſor Abendroth und Richard Strauß, der die Reihe der Konzerte eröffnet, vorgeſehen. Von den Soliſten ſeien Maria Jpogün, Fritz Kreisler, Chriſtia Koleſſa und Serge Prokofieff genannt. Die Spielſolge ſieht eine glückliche Miſchung von klaſſiſcher, roman⸗ üiſcher und moderner Muſik vor, Im Mannheimer Nationaltheater ſind nun auch die Opernkräfte zur Vorberei⸗ tung der neuen Spielzeit eingetroffen. Es wird zu⸗ nächſt an der muſtikaliſchnn Neueinſtudierung von Mozarts„Don Giovanni“ unter Leitung von Generalmuſikdirektor Roſenſtock und der Wiederauf⸗ nahme der„Entführung aus dem Serail“ Unter Leitung von Dr. Ernſt Cremer gearbeitet. Operette, Orcheſter, Chor und Ballett, ſoweit ſie in der Nachſaiſon des Juli beſchäftigt waren, ſind noch bis Ende Auguſt beurlaubt. Dagegen hat die neue Ballettmeiſterin Gertrud Steinweg mit der neu⸗ geſchaffenen Tanzgruppe(neue Ballettkräfte und Ballettſchüler) bereits ihre Arbeit, beſonders zur Vorbereitung der Mitwirkung in Shakeſpeares Sommernachtstraum“ aufgenommen. Aus dem Heidelberger Muſikleben Zur Ausgeſtaltung des Muſiklebens im Winter und um dem ſtädtiſchen Orcheſter neben dem Ope⸗ rettendienſt im Stadttheater eine Beſchäftigungs⸗ möglichkeit zu geben, hat, wie uns aus Heidelberg geſchrieben wird, der Stadtrat beſchloſſen, im Winter Sinfoniekonzerte zu veranſtalten und am 1. Oktober die freiwerdende Stelle des Leiters des ſtädtiſchen Orcheſters auszu⸗ ſchreiben, zunächſt aber nur für die kommende Spiel⸗ zeit. In dieſem Zuſammenhang wird vom Stadtrat die Unterſtützung von zwei Chorkonzerten des Bach⸗ vereins zugeſagt. Die Berliner Muſikſaiſon wurde mit einer neuen Operette„Die Dubarry“ im Theater im Admiralspalaſt unter der Leitung der Gebrüder Rotter eröffnet. Es iſt ein langer Abend und er hat eigentlich nur den Zweck, die bunte und farbige Kunſt der Gitta Alpar in der Titelrolle auszunutzen. Sie war da am beſten, wo ſie ihrem Spieltalent folgte und weder nach der Oper, noch nach gewiſſen Filmmanieren ſpielte. Ihre Stimme hat durch den Uebergang zur Operette nicht gelitten. Im Gegenteil, ſie iſt noch kräftiger und be⸗ weglicher geworden. Wenn ſie im dritten Akt ihren großen Schlager hinpfeffert, dann iſt ſie hinreißend. Was um ſie herum viereinhalb Stunden lang auf der Bühne agiert, reicht ihr nicht das Waſſer. Aber darauf kommt es ja gar nicht an. Die Aufmachung iſt, wie immer bei den Rotters, von abſichtlicher Beſcheidenhett. Das Stück ſelbſt: ein primitives und handfeſtes Operettenbuch, die Muſik aus ver⸗ ſchiedenen Stücken von Millöcker zuſammengeſtellt. Der Bearbeiter Mackeben richtet die reizenden Melodien in einem modern aufgemachten Kammer⸗ ſtil ein. Aber er liebäugelt dabei mehr als nötig mit den Sentimentalitäten Léhars. Der Erfolg war, wie immer, ſehr laut. Die Alpar wurde ſtürmiſch gefeiert. 4 g Die Städtiſche Oper eröffnete ihre Spielzeit unter dem neuen Intendanten Ebert mit einer hübſchen Aufführung von„Zar und Zimmer⸗ mann“. Man durfte ſelbſtverſtändlich zwei Tage nach Beginn der Saiſon keine programmatiſche Tat von Ebert erwarten. Und das umſo mehr, als er bis jetzt noch gar keine Möglichkeit hat, neue Kräfte einzuſetzen und ſelbſtändig zu arbeiten. Frühere Verpflichtungen binden ihn. Es war eine konventio⸗ nelle Aufführung, die von Akt zu Akt mehr Fertig⸗ leit bekam und in der dekorativ glänzend aufgeputz⸗ ten Schlußſzene ihren Höhepunkt fand. Sie war nicht einheitlich und hing zu ſehr an den altgewohnten Buffomantieren. Aber ſie hatte doch ſehr hübſche Momente, namentlich im dritten Akt, wo Gerhard Fiſch in der Titelrolle und vor allem der humor⸗ volle Kandl ſehr beklatſcht wurden. Ungewöhnlich nett war das Holzſchuhballett. Es wird jetzt darauf ankommen, daß Ebert die ausgezeichneten Kräfte, die ihm zur Verfügung ſtehen, in einem modernen Geiſt erzieht und daß er langſam die nicht entwicklungsfähigen Rückſtände ſeines Opernhauſes beſeitigt. Nur wenn die Oper ihre Lebensnähe täglich bewährt, kann ſie in dieſen kritiſchen Tagen die Notwendigkeit ihrer Exiſtenz be⸗ weiſen. St. Meiſterſingerfeſtſpiele in Nürnberg Seit dem Dürer⸗Jahr 1928 hat es ſich in Nürnberg erfreulicherweiſe eingebürgert alljährlich an Pau⸗ ſentagen der Bayreuther⸗Feſtſpiele eine ſorgſame Inſzenierung der„Meiſterſinger von Nürnberg“ zu bieten. Nicht nur, daß Nürnberg, dieſes mit der Stadt ſo eng verwachſene und verbun⸗ dene Werk Richard Wagners, in beſonderer Geſchloſ⸗ ſenheit zur Aufführung bringt, nicht nur daß in Nürnberg ein Hans Sachs von ganz beſonders⸗ lie⸗ benswürdiger Prägung in Jaro Prohaſka auf der Bühne ſteht, nicht nur daß Bühnenbild, daß jeder einzelne Soliſt, daß die Chöre mit aufopfernder Hin⸗ gabe ſich für dieſe Meiſterſingerfeſtaufführung ein⸗ ſetzen, nicht nur daß Bertil Wetzelsberger mit ſeinem Orcheſter von Jahr zu Jahr mehr mit dieſer Meiſterſingerpartttur verwächſt, es iſt vor allem die Werbewirkung für deutſchen Geiſt und deutſches Weſen, das Hohe Lied auf den deutſchen Bürger, der nicht untergehen kann, die von dieſer Aufführung ausgeht. Sie hat ſich auch bei der erſten Wiedergabe der Meiſterſinger in dieſem Sommer wieder vollauf be⸗ 5 5 3 in der chineſiſchen Oeffentlichkeit ungeteilten —— ſtätigt und ihren Ausdruck in dem ſpontanen Beifall gefunden, der in der Feſtwieſen⸗Szene beim Auf⸗ treten des Hans Sachs losbrach. Die Beſucher ber wirklich überſonnten Aufführung, die ganz in eine heitere Atmoſphäre und in ſtrahlende Helligkeit ge' taucht war, waren zum überwiegenden Teil Aus⸗ länder, Engländer und Amerikaner. Sie hatten das Nürnberger Opernhaus faſt lückenlos beſetzt. Außer dem Hans Sachs Jaro Prohaſkas müſſen die beſon⸗ ders innige Eva der Eva Goldbach,— der bie⸗ dere Pogner Rudolf Lazers und der mit ausgeklügel⸗ tem Humor ausgeſtaltete Beckmeſſer Franz Bieh⸗ lors neben dem wenigſtens ob ſeiner geſanglichen Qualität zu ſchätzenden Stolzing Hendrik Droſts ge⸗ nannt und bedankt ſein. Julius Brombacher, Karl Köther und Stefanie Roſe ſetzten ſich mit gewohnten Können für die Partien des David, des Kothner und der Magdalena ein. N. H. Aus geit und Leben * Keine Zwangsehe mehr in China. Zum erſten Male in der Geſchichte Chinas hat ein chineſiſches Ge⸗ richt einer jungen Chineſin das Recht zugeſprochen, den von den Eltern vereinbarten Ehebund abzu⸗ lehnen und ſich einen Leebnsgefährten nach eigener Wahl auszuſuchen. Der Fall ereignete ſich in Pei⸗ ping, wo zwei Familien auf Grund einer alten chineſiſchen Ueberlieferung ihre Kinder, ein Mädchen und einen Knaben, noch im zarten Kindesalter ein⸗ ander verlobten und zur ſpäteren Ehe beſtimmten, Die üblichen Geſchenke wurden ausgetauſcht und der Bund galt damit als beſiegelt. In dieſem Sommer wurden die Vorbereitungen zur Hochzeit getroffen., Die Familie des jungen Mannes hielt alles bereit, aber die Braut weigerte ſich hartnäckig, an der Hoch⸗ zeitsfeier teilzunehmen. Sie hatte geleſen, daß 5 Geſetz Beſtand, das dem chineſiſchen Mädchen da Recht auf eigene Gattenwahl verleiht und es von dem früheren Zwang unabhängig macht. Daralt ſetzte ſie nun ihr Vertrauen. Der Bräutigam wandte ſich an den Ortsrichter und erſuchte um Zwangsvoll⸗ ſtreckung der Ehe. Er zeigte die Verlohungspapiere vor, die unterzeichnet worden waren, ehe das neue Gefetz in Kraft trat. Der Richter ſtellte ſich indeſſen auf die Seite des jungen Mädchens und 1 eben 8, das olizei⸗ hloſſen n und etzung ſicher⸗ wird. boten, ffe lſchiffe 5 ſind id, an roffen Kiel erden, Kieler der vom orden, Kom⸗ ttnant von ng hat Ange⸗ L ſind, m Re⸗ iſt be⸗ 8 Re⸗ after al hat Man⸗ 50. X. wird toreco — Beifall t Auf⸗ er der u eine eit ge⸗ Aus⸗ en das Außer beſon⸗ er bie⸗ lügel⸗ zieh⸗ glichen ſts ge⸗ ö Karl hntem er und f. H. erſten es Ge⸗ rochen, abzu⸗ igenet 1 Pei⸗ alten ädchen r ein⸗ umten. ud der ymmer roffen. bereit, Hoch⸗ aß ein n das 8 von darauf vandte 38 voll⸗ apiere neue tdeſſen damit zeifall. * Donnerstag, 20. Auguſt 1931 Neue Mauuheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 382 Sonne über dem Markt Es waren zwei Dinge, die den heutigen ſonnigen Narkt beherrſchten: Obſt und Pilze. Am unwider⸗ ſtehlichſten lockten die wundervollen Pfirſiche, die für 3545 Pfg. das Pfund, je nach Qualität, zu haben waren. Die prächtigen Spalierbirnen koſteten 25 Pfennig. Der Preis der Trauben hat ſich auf 45 Pfg. für das Pfund geſenkt. Die Zwetſchgen pendelten iſchen 20 und 25 Pfg. Mirabellen behaupteten n Preis von 40 Pfg. Die reiche Auswahl an Aepfeln bewegte ſich in der Preisſtufe von 12—45 Pfg. Reineclauden ſind vom Markt verſchwunden. Obstmarkt dürfte heute wohl die höchſte Käufer⸗ erreicht haben. Auf dem Gemüſemarkt e die Hausfrau in der Preisgeſtaltung Ueber⸗ gen. Vorherrſchend war das ſtarke Angebot fifferlingen, die zu dem niedrigen Preis für das Pfund angeboten wurden. Un⸗ erlebt raſchun von P von F 5 angenehm war für die Hausfrau die enorme Preiserhöhung der Bohnen. Hier ſahen ſich die Intereſſenten zu ihrem Erſtaunen vor den feſten Preis von 25 Pfg. für grüne und 28 Pfg. für weiße Bohnen geſtellt. Die übrigen Gemüſe⸗ preiſe hatten ſich um Pfennigbeträge ermäßigt. An den Elerſtänden ſetzte ſich ebenfalls ein Anziehen der Preiſe durch. Fiſch⸗ und Geflügelmarkt blieben ruhig. An den Blumenſtänden gab es zwar leine Abwechflung, aber das Bild der Dahlien, Gla⸗ diolen und bunten Aſtern bleibt einzig in ſeiner Farbenſchönheit. m Städtiſchen Büro Vom S für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: feln 3,5—6; Wirſing 810; Weißkraut—10; Rot⸗ 15; Blumenkohl, Stück 20—50; Karotten, Bſchl. elbe Rüben 10; Rote Rüben 10; Spinat 1520 10—12; Zmiebeln 10; Grüne Bohnen 15— 25 ſen 20 Kopfſalat, Stück—10; Endivienſalat Stück—10; Oberkohlraben, Stück—7 Rhabarber—10; Tomaten—12; Radieschen, Bſchl 5; Rettich, Stück 3 dis 15 Meerrettich, Stück 20—40; Schl. Gurken(groß), Stück 10—20; Einmachgurken, Stück 0,8— 1,10; Suppen⸗ grünes, Bſchl.—5; Peterſilie, Bſchl.—6; Schnittlauch, Bſchl.—8, Lauch ück—8; Aepfel 10—25; Birnen 8 bis 30; Trauben 38 irſiche 25—35; Bananen, Stück 8. Süßrahmbutter Landbutter 130— 150; r Käse 40—50; Eier, Stück—13; Aale 140; Hechte Barben 100; Karpfen 120; Schleien 160; Breſem 80 Backfiſche 50—60; Kabeljau 50—60; Schellſiſche 60; ſch 0; Seehecht 80; Hahn, geſchlachtet, Stück 200 bi Huhn, geſchlachtet, Stück 250—500; Enten, ge⸗ ſchlachtet, Stück 400800; Tauben, geſchlachtet, Stück 80 bis 100; Gänſe, geſchlachtet, Stück 900—1700; Gänſe, ge⸗ 150160; Rindfleiſch 100; Kuhfleiſch 80; Kalb⸗ 110; Schweinefleiſch 100. Rur wenige Diphtherie-Erkrankungen Nachrichten in der Preſſe über Diphtherie ⸗ erkrankungen in der Gartenſtadt haben in die Bevölkerung eine gewiſſe Unruhe hineingetragen. Zur Beruhigung der Bevölkerung ſei daher mit⸗ geteilt, daß nur wenige Erkrankungen zu verzeichnen ſind. Die Polizeidirektion hat im Be⸗ nehmen mit den zuſtändigen Stellen die erforderlichen Maßnahmen getroffen, um ein weiteres Umſich⸗ greifen der Erkrankungen zu verhüten. Anlaß zu Beſorgniſſen beſtand ſowohl wegen der Zahl, als auch hinſichtlich des Verlaufs der Erkrankungen bisher nicht. ** Beim Fenſterreinigen abgeſtürzt. Beim Fenſter⸗ reinigen ſtürzte geſtern mittag eine 21 Jahre alte ledige Hausangeſtellte aus dem 2. Stock des Hauſes Petersauerſtr. 4 in den Hof. Die Verun⸗ glückte wurde mit lebens gefährlichen in⸗ neren Verletzungen ins Krankenhaus einge⸗ liefert. Böſchung hinabgeſchleudert. An der Ecke Dürer⸗ und Schwindſtraße ſtießen geſtern nachmittag zwei Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Zuſammen⸗ prall war ſo heftig, daß beide Fahrzeuge die etwa 9 Meter hohe Böſchung hinuntergeſchleudert wurden, wobei längs der Böſchung die Einzäunungum⸗ gelegt wurde. Perſonen wurden nicht verletzt. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beſchädigt. KUMMERN SIE SICH Uu ROMAN VON WILHELM SCHEIDER [Nachdruck verboten) 5 Wie ein ſiegreicher Feldherr wendet er ſich zum Sie trippelt hinter ihm her. Sie befindet ſich 1 noch in unglaublicher Verwirrung. Rauch aelt vor ſeinem Schreibtiſch halt. Eu loblich fältt ſein Blick auf den Kalender. Die 9 verläßt ihn. Dann legt er die flache Hand 25 den Kopf, wendet ſich Agnes zu. „Sagen Sie mal: ſtimmt das mit dem Kalender „Agnes atmet auf:„Jawohl wir haben heute den „Mai, Herr Rauch.“ bort an het entſebt:„Fräulein Sooſter, iſt muß o⸗ Gebiets te Stadt fahren. Meine Mutter hat heute ich 185 ich habe es vergeſſen. Eine Schande, 1 1 Wenn ich nicht ſofort ein Geſchenk lebt 1 5 heute nicht mehr an. Meine Mutter Sie 05 em Lande: in Mecklenburg. Telephonieren Da 11. in die Garage nach meinem Wagen. of die Nummer. Ich will nur noch ſchnell die oſt durchſehen.“——— 10 Als Rauch nach zehn Minuten fortgeht, macht er ch eine Bemerkung. Stunde mein Fräulein, ich bin ſpäteſtens in einer n Stoff für das zweite Kapitel iſt e Sie können ſich ja inzwiſchen auf dem 8 die Sonne legen. Ich werde mir er⸗ Wünſch Ste zu wecken, wenn ich zurückkomme. inſche geſunden Schlaf..“ eh bac du im die Stadt zu Holtfreter. Das iſt traße. Großer Laden in der Mohren⸗ 8815 1 Kundſchaft. Mit dem jungen Holt⸗ brücke er jetzt das Geſchäft ſeines Vaters führt, te Ehriſtian Eduard die Schulbank. W ertelerante Laden iſt zu dieſer frühen Stunde „kein einziger Käufer. Karl Holtfreter kommt 2 lee Aeberſchwemmungs⸗Kataſtrophe im Odenwald und Ried Vorläufige Schadensfeſtſtellung 100- 150 000 Mk. BVehörden im Anwettergebiet sw. Darmſtadt, 19. Aug. Die ſchweren Regenfälle des geſtrigen Tages, die während der Nacht nur wenige Stunden unterbrochen wurden, haben heute bis gegen 10 Uhr mit gleicher Heftigkeit angehalten. Die Auswirkung der Un⸗ wetterkataſtrophe läßt ſich zur Stunde noch nicht ganz überblicken. Beſonders ſtark wurde das Modautal mit⸗ genommen. Bei Ernſthofen und Hoxhohl dürfte wohl die Grenze des Wolkenbruchs liegen. In dieſen Orten waren die Häuſer zum Teil vom Waſſer unterſpült und die Keller völlig unter Waſſer geſetzt. Nur mit Mühe konnte das Vieh gerettet werden. Vielfach mußten auch Möbel in Sicherheit gebracht werden. Aehnlich liegen die Verhältniſſe in Franken⸗ hauſen, Neutſch, Asbach, Ober⸗ und Nie⸗ der⸗Modau. In Nieder⸗Modau iſt in einer Schneidemühle das ganze Holz vom Lagerplatz von den Fluten mitgeriſſen worden. In Ober⸗ und Nieder⸗Ramſtadt hat das Unwetter ganz fürchterlich gehauſt. Faſt überall war die Modau über ihre Ufer getreten. Wieſen und Felder wurden unter Waſſer geſetzt. In Ober⸗Ramſtadt waren die Straßen überſchwemmt. Der Omnibusverkehr mußte zum Teil eingeſtellt werden und wurde nur noch bis zum Ortseingang aufrechterhalten. In der Hammer⸗ gaſſe iſt das Straßenpflaſter derart unterſpült wor⸗ den, daß es eingeſunken iſt. Die Brücke am Markt iſt ihres Belages völlig beraubt. Die Waſſermengen haben ihn abgeſchwemmt. In vielen Häuſern waren die Parterreräume unter Waſſer geſetzt, ebenſo die Keller. In der Apotheke mußte während des ganzen heutigen Tages Waſſer aus dem Keller gepumpt werden. Verſchiedene Brücken und Stege ſind vom Waſſer weggeriſſen worden. An der Wirtſchaft zur Starkenburg iſt eine ſtarke Mauer eingeriſſen. Zwiſchen Ober⸗ und Nieder⸗Ramſtadt waren die an die Modan grenzenden Felder überflutet. Ganze Fruchtgarben wurden vom Waſſer mitge⸗ ſchwemmt. Ein völlig kahles Kornfeld liegt voll Dickrüben, die vom Waſſer von dem angrenzenden umfangreichen Rübenfeld abgeſchwemmt ſind. Tiefe Gräben ſind von den Waſſermaſſen in die Felder geriſſen. Auch in Nieder⸗Ramſtadt waren Häuſer und Keller von Waſſermaſſen überflutet. Teilweiſe ſtand das Waſſer in den Häuſern an der Modau über 1 Meter hoch. An der Brücke der Straßen⸗ kreuzung Ober⸗Ramſtadt—Nieder⸗Ramſtadt, die im Jahre 1919 bei dem Unwetter eingeſtürzt war, iſt der ſtarke Zementbelag der Uferbefeſtigung völlig vernichtet. An der. Kurve des Uferbettes ſind meter⸗ weit die Grundmaſſen mitgeſchwemmt. Hier wird ſtändig von Einwohnern und Feuerwehr an der Wiederherſtellung gearbeitet, um eine Ueberſchwem⸗ mung zu verhindern. Der durch das Unwetter und durch Ueberſchwem⸗ mungen im Modautal, im Odenwald und im Sand⸗ bachgebiet des Riedes angerichtete Schaden an Stra⸗ ßen, Uferböſchungen, Brücken, Gebäuden und Fel⸗ dern wird von kundiger Seite auf 100 000 bis 150 000 Mark geſchätzt. Die gefährlichſte Stelle iſt 24 Stunden nach dem Wolkenbruch immer noch die Dammbruch⸗ ſtelle des Sandbachs bei Eſchollbrücken. Hier verſuchen Ortsbevölkerung, Schutzpolizei und Techniſche Nothilfe in gemeinſamer Arbeit durch Abdämmen das linke, von den Fluten ſtark ange⸗ nagte Dammufer zu halten und größere Ueber⸗ von hinten, auch eine Verkäuferin erſcheint. Herz⸗ liche Begrüßung. „Ja, lieber Karl, Mutter hat heute Geburtstag. Wollen ihr mal was Beſonderes ſchenken. Die Zei⸗ ten ſind ja flau... trotzdem.. Die alte Dame ſoll ſich freuen Alſo bitte was Apartes.. Doch der dicke Karl Holtfreter hat Zeit. Er packt die Schultern Rauchs und redet auf ihn ein wie auf einen kranken Schimmel. Er wünſcht Ratſchläge. In Hamburg, Köln und München iſt in der letz⸗ ten Zeit ſo allerhand paſſiert, üble Dinge. Immer die gleiche Sache. Und doch jedesmal anders. Es werden Juwelen vor den Augen der Händler geſtoh⸗ len. Manchmal kommt ein Groſſiſt an die Reihe, dann wieder ein Privatmann, der in Edelſteine ver⸗ liebt iſt... manchmal auch ein Juwelier mit einem großen Laden. Die Polizei ſpricht von der„gleichen Hand“. Der tote Manolesku war ein Stümper die⸗ ſem Manne gegenüber Das geht jetzt ſchon einige Monate. Man iſt inzwiſchen nervörs geworden, man erwartet den Schlag der„gleichen Hand“ nun auch hier. Warum ſoll Berlin verſchont bleiben! Rauch hat von all' dieſen Fällen geleſen. Sie ge⸗ hören aber nicht in ſein Reſſort. Chriſtian Eduard hat ſich auf Morde ſpezialiſiert. Man kann beſſer zupacken, wenn ein Hauch des Affektes, der ja faſt bei allen Morden vorhanden iſt, noch in der Luft ſchwebt. Bei Morden ſind auch faſt immer Spuren vorhanden. Trotzdem bietet Rauch ſeinem dicken Freund Karl ſeine Hilfe an. „Kannſt auf mich rechnen, wenn bei dir was paſſi⸗ ren ſollte, lieber Junge. Auf einen Telephonanruf hin bin ich ſofort zur Stelle. mir etwas Derartiges ſogar ſehr gelegen, da ich ohne Beſchäftigung bin. Die letzte Sache wurde mir aus der Hand geſchlagen. erledigt.. tja.. es iſt nicht immer leicht.. das Amateur⸗Detektivhandwerk ... Aber nur leg mir mal was Hübſches vor, alter Junge In dieſem Augenblick treten zwei Herren ein. Die Verkäuferin eilt auf ſie zu. Holtfreter läßt ſeine blanken, gut ausgeſchlafenen Augen hinübergleiten. Rauch vertieft ſich in den Anblick eines fein gearbei⸗ teten Ringes mit einem Rubin, den er natürlich für echt hält. Ein fabelhaftes Stück. Holtfreter lächelt. Der Rubin iſt ſynthetiſch hergeſtellt. Augenblicklich käme ſchwemmungen zu verhüten. Auf der rechten Seite, wo jetzt ſchon infolge des Dammbruchs 100 Morgen Feld tief unter Waſſer ſtehen, ſucht man das Waſſer durch Sprengungen abzuleiten. Höhere Beamte des Kulturbauamtes wohnen den Arbeiten bei, ebenſo Beamte der Landwirtſchaftsabteilung des Miniſte⸗ riums und der Provinzialdirektor. Allgemein fin⸗ det die Tätigkeit der Feuerwehren, die in der Schreckensnacht das geſamte Vieh oft im letzten Augenblick retten konnten, Anerkennung. Die Modau ſchießt immer noch wie ein breiter Wildbach tal⸗ wärts. Abgeriſſene Obſtbäume und Fruchtgarben auf ihren lehmgelben Fluten mit ſich führend. Das Waſſer, das infolge des Regens heute früh noch an⸗ ſtieg, kommt gegen Abend langſam zum Sinken. Für den ſeit einigen Tagen erkrankten Miniſter Korell hat heute vormittag Miniſterialdirektor Dr. Rößler mit einigen Herren der Landwirt⸗ ſchaftsabteilung eine Fahrt in das Unwettergebiet angetreten, um aus eigener Anſchauung einen Ein⸗ druck von den Schäden zu bekommen. Am Donners⸗ tag früh wird Staatspräſident Dr. Adelung das Unwettergebiet aufſuchen. Wolkenbruch über Bad Kreuznach db. Bad Kreuznach, 19. Aug. ſchweres Unwetter ging über Bad und Umgebung nieder. Die Neben⸗ bäche ſind ſehr angeſchwollen. Schaden verurſachte das Unwetter in Argenſchwang, Wallhauſen und Gutenberg. In Gutenberg war der Wolkenbruch ſo ſtark, daß er die Straßen und Ställe mit Waſſer füllte. Das Vieh konnte nur mit großen Anſtren⸗ gungen gerettet werden. Kleinere Bachbrücken wur⸗ den von den Waſſermaßen in vielen Orten weg⸗ geriſſen. Die Landſtraßen ſind kaum zu paſſieren. An beſonders gefährlichen Stellen hat man Laternen aufgehängt. Bei Argenſchwang trugen die Waſſermaſſen die ganze Ernte von den Feldern. Auch koſtbarer Ackerboden und Weinbergsboden wurden fortgeſpült. So hat Schweppenhauſen ſehr ge⸗ litten. Die Nahe führt durch die überreichen Zu⸗ flüſſe große Waſſermaſſen dem Rheine zu. Sie hat eine Höhe von 4,30 Meter erreicht. Arg wütete auch der Guldenbach. Der regulierte Teil des Baches konnte die Waſſermaſſen faſſen und gut ableiten. Bei den„Bretzenheimer Wieſen“ aber, wo der Bachlauf noch nicht reguliert wurde, ergoſſen ſich die Waſſer über große Strecken Ackerland und riſſen die Mutter⸗ erde mit fort. Anwelter wüten an der Moſel dt. Trier, 19. Aug. Im Gebiet der Moſel und ihrer Nebenflüſſe gin⸗ gen ebenfalls ſchwere Unwetter nieder, die teilweiſe von Hagelſchauern begleitet waren. Ver⸗ ſchiedene Orte ſind überſchwemmt. Die Reichsbahn⸗ direktion äußert ſich: Ueber den Trierer Bezirk ging Ein Kreuznach ein ſtarker, wolkenbruchartiger Regen nieder, der vielfach großen Schaden anurichtete. Auch die Gleiſe der Reichsbahn wurden an mehreren Stellen in Mitleidenſchaft gezogen. Auf der Moſel⸗, Eifel⸗, Saar⸗ und Sauerſtrecke und auf der Strecke Wenge⸗ rohr Bernkaſtel⸗Cues wurden an einzelnen Stellen die Gleiſe von Waſſer⸗ und Geröllmaſſen über⸗ ſchwemmt. Die Züge mußten an verſchiedenen Stel⸗ len zur Vorſicht für kurze Zeit mit verminderter Geſchwindigkeit und teilweiſe auf falſchem Gleis ver⸗ kehren. In Bernkaſtel⸗Cues gingen nieder, deren ſich ſelbſt alte innern können. Regenmaſſen Leute nicht er⸗ eine Nieder⸗ Quadratmeter maß den Die Biologiſche Reichsanſtalt ſchlagsmenge von 50 Liter auf innerhalb fünf Stunden. Sehr ſchlimm hat das Un⸗ wetter in den Weinbergen gewütet. Mauern wurden zerſtört und fortgeſpült. Kleine Bäche wur⸗ den zu reißenden Strömen. Reben wurden mit Wurzeln ausgeſpült und mit meterhohen Schlamm⸗ maſſen fortgeriſſen. Zwiſchen Bernkaſtel und Graach mußte die Freiw. Feuerwehr von Graach eingreifen und die Schuttanhäufungen auf den Schie⸗ nen der Kleinbahn beſeitigen. Die Arbeiten dau⸗ erten mehrere Stunden. In Zeltingen ſtehen ſehr viele Keller unter Waſſer. Der Sturm riß viele Trauben von den Reben. Stellenweiſe ſchwemmte er auch die Reben mit fort. Abſtürzende Schlamm- maſſen machten die Straße von Uerzig nach K i n⸗ heim unbefahrbar. In Oſann wütete der Sturm ebenfalls in nie gekannter Stärke. Garben, die auf dem Felde ſtanden, wurden mit fortgeführt. Große Riſſe und Sprünge ſind in den Landſtraßen und Aeckern. Bei Lieſer wurde ein Perſonenzug durch das ſchwere Unwetter zum Halten gebracht. Die Gleiſe, die an der Mündung der Lieſer liegen, ware überſchwemmt. Der Zug mußte umgeleitet werden. 5— 5 . und in der Eifel dt. Trier, 19. Auguſt Die Eifelorte Siebenbonr, Meſſerich, Ingendorf, Dockendorf, Wolsfeld, Birtlingen, Nieder⸗ und Ober⸗ ſtedem wurden von ſchweren Unwettern heim⸗ geſucht. Rund 5 Stunden lang gingen unheimliche Regenmengen hernieder. Die Leute eilten vom Felde heim und halfen die Keller räumen oder Sicherungs⸗ maßnahmen treffen. Viele Keller ſind mit Waſſer ge⸗ füllt. Auch die Felder ſtanden unter Waſſer. Die Frucht iſt ſtark beſchädigt. Hafer liegt wie gemäht am Boden. Die Getreidegarben ſind auseinander⸗ geriſſen. Das Getreide iſt teilweiſe ausgedroſchen. Ferner iſt die Gefahr des vollſtändigen Auswachſens des Getreides größer geworden. Die Straßen ſind ſtark beſchädigt. Stellenweiſe ſind ſie gar nicht zu paſſieren. Große Schlammaſſen lagern auf allen Wegen und Straßen. Auch die Straßengräben ſind verſtopft. Die Nebenbahnen fahren mit ſtark ver⸗ minderter Geſchwindigkeit, da Schlamm und Geröll auf den Gleiſen liegt und auch kleinere Felsſtücke den Weg verſperren. Sämtliche Hilfsmannſchaften ſtehen in erhöhter Bereitſchaft. Der Ernteſchaden iſt ſehr groß. Kommunale Chronik Baden⸗Badens Aufwertungsſchulden an die . Schweiz * Baden-Baden, 19. Aug. In nichtöffentlicher Bürgerausſchußſitzung wurde über die Vorlage betr. Aufwertung einer alten Vorkriegsſchuld an die Schweiz verhandelt. Es kommen Schulden in Frage, die weit in die Vorkriegszeit zurückreichen. Die ſeinerzeit aufgenommenen Gelder wurden zu nahezu 80 v. H. in bleibenden und werbenden Wer⸗ ten angelegt. Nach der Vorlage ſoll ein Aufwer⸗ tungsbetrag von 475000 Mark ab 1. Januar 1932 mit 5 v. H. verzinſt und in 22 gleichbleibenden Jah⸗ resraten amortiſiert werden. Es handelt ſich hier⸗ bei um die größte Aufwertungsſchuld der Stadt. Während die Kommuniſten jede Zahlung an die Schweiz ablehnten und ſich die Nationalſozialiſten der Stimme enthielten, wurde die ſtadträtliche Vor⸗ lage angenommen. Kleine Mitteilungen Im zweiten Wahlgang für die beiden Erſatzſtadträte der Nationalſozialiſten wurden in Bru chſ al die Bürger⸗ ausſchußmitglieder Studienrat a. D. Kemm und Buch⸗ händler Eugen Roth mit 16 Stimmen gewählt. Außer den zehn Nationalſozialiſten ſtimmten noch Frei Wirt⸗ ſchaftsparteiler und drei vom Evangeliſchen Volksdienſt für die Genannten. Die übrigen Wahlberechtigten waren nicht erſchienen. 1,89 M. für 1 Quadratmeter eleganten Bodenbelag Balatum⸗Bodenbelag iſt aus reinem Wollfilz hergeſtellt. Durch ein Spezialverfahren iſt dies an ſich ſchon wider⸗ ſtandsfähige Material über ſeine Haltbarkeit hinaus ſchrittfeſt gemacht. Achten Sie auf die Marke„Balatum“ auf der Rückſeite. 120 Plötzlich horcht Rauch auf: dort drüben wird ein flottes Engliſch geſprochen. Chriſtian Eduard, der ſich eine Zeitlang jenſeits des Atlantik herumtrieb, glaubt den Klang des Kanadiſchen zu erkennen. Er lugt hinüber. Die Herren tragen dunkle, amerikaniſch geſchnit⸗ tene Anzüge. Beides Grauköpfe in weichen Hüten. Der Große hat einen faſt weißen Spitzbart und eine gelbe Hornbrille, der Kleine dicken, weißen, ge⸗ ſtutzten Schnurrbart. Sie ſehen fabelhaft aus, dieſe beiden Männer, ſo geſund, ſo kräftig und ſeriös. Sicher große internationale Klaſſe. Sie verlangen eine Krawattennadel, eine einfache, nicht allzuteure Krawattennadel. Rauch beugt ſich von neuem über ſeinen Rubin, iſt aber nicht recht bei der Sache. Und nun muß er entdecken, daß Karl Holtfreter ihn verlaſſen hat. Der dicke Juwelier hat ſich zu der Gruppe der Kana⸗ dier geſellt, reibt lächelnd die Handflächen gegen⸗ einander. Dieſe Art von Kundſchaft muß er ſelbſt bedienen, das läßt er ſich nicht nehmen. Rauch— der alte Freund— kann warten. Rauch beluſtigt die Art des dicken Juweliers. Er iſt neugierig, was Holtfreter anſtellen wird und blickt hinüber. In dieſem Augenblick legt der große Kanadier einen ſchlanken ſchwarzen Stock, den er bisher in der Hand getragen hat, auf den Ladentiſch. Sowie der Stock auf dem Tiſch liegt, tritt Holtfreter näher, reißt die Augen auf, ſtarrt verzückt auf den Knauf. Es muß ſich in der Tat um ein Kurioſum handeln, da auch die Verkäuferin neugierig herantritt. Rauch hört die breiige Stimme ſeines Schul⸗ freundes, ſein beſtes Schulengliſch quäkt er heraus: „Kann ich mir die Sache mal anſehen, meine Herren?“ Die Herren lächeln. Der Juwelier packt den Stock und hält ſich den Knauf vor die kurſichtigen Augen. Rauch ſieht etwas Grünes, etwas Graßgrünes. Unwillkürlich tritt er näher 3 „Donnerwetter“, dröhnt Holtfreter,„das iſt ja ein fabelhaftes Stück!“ Er zückt eine Lupe, bearbeitet ſie mit einem Ledertuch, vertieft ſich in den Anblick des grünen Knaufes. Rauch ſteht jetzt faſt neben den Kanadiern, ſtarrt nun auch auf den Knauf. Es handelt ſich um einen ſeltſam geſchnitzten, ſmaragdgrünen Edelſtein von mindeſtens zehn Zentimeter Länge. Jetzt blickt Holtfreter auf, ſeine Augen ſind weit aufgeriſſen. Die Kanadier lächeln unentwegt. Es iſt ein gemütvolles Lächeln, ein Lächeln von ſtolzen Jungens, die ſich freuen, daß man ſie bewundert. „Ein Alexandrit“, ſtammelt der dicke Juwelier, diesmal in deutſcher Sprache, er ſcheint alles um ſich herum vergeſſen zu haben,„ein Alexandrit, wenn ich mich nicht irre. Wenn es tatſächlich ein Alexandrit iſt, dann iſt es das beſte Stück, das mir je vor die Augen gekommen iſt. Dieſe Stärke! Und faſt ohne Spalt, fabelhaft!“ Der Große mit dem Spitzbart hat eine hohe quäckige Stimme. Er macht den unglaublichen Ver⸗ ſuch, ſich deutſch auszudrücken. „O ja uein Alexandrit.. Sie vor die Naſe.. nie.. bueſſer uaben gehabt..“ Doch jetzt wendet ſich der Kleine an die Veue käuferin, mit der Bitte, ihm endlich die geforderte Krawattennadel vorzulegen Zeit wäre Geld. Während die Verkäuferin ein Tableau mit Nadeln auf den Tiſch bringt, ſauſt Holtfreter nach hinten, kommt mit einer Kerze zurück. Er ſchnauft heftig, iſt ſeltſam erregt. Dann entzündet er die Kerze mit einer gewiſſen Feierlichkeit, hält, den Stockknauf, dieſen ſchimmernd ſmaragdgrün durchſichtigen Stein gegen das gelbe Flatterlicht der dicken Kerze. Und nun ſtarren alle drei: Holtfreter, die Ver⸗ käuferin und Chriſtian Rauch— in das ſeltſame Schauspiel einer optiſchen Verwandlung. Der Knauf leuchtet nicht mehr ſmaragdgrün. ſondern blutrot wie ein fabelhafter Rubin. Es iſt ein herrlicher An⸗ blick, von dem man ſich nicht losreißen kann. N Der Juwelier gibt ſeinem Schulfreunde Rauch eine kleine Erläuterung des Phänomens. „Ein Alexandrit wurde in den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts zum erſten Male gefunden, im Ural⸗Gebirge. Die ruſſiſche Kriegsflagge führte rot und grün; deshalb nannte man den Stein nach dem Zaren: Alexandrit. Ein ſo großer, faſt fehler⸗ freier Stein iſt natürlich außerordentlich ſelten und wird unglaublich hoch bezahlt. Es iſt eine Koſtbarkeit erſten Ranges. Dieſer Edelſtein iſt im Preis bisher nicht geſunken, weil es noch keinem gelang, den Stein einwandfrei ſythetiſch herzuſtellen (Fortſetzung folgt.) 4. Seite/ Nummer 382 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 20. Auguſt 1981 Aus Baden „Graf Zeppelin“ über Heidelberg * Heidelberg, 20. Aug. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ überflog heute früh gegen 3 Uhr auf der Rückfahrt von England die Heidelberger Gegend. Es wollte anſcheinend von hier aus den Neckar ent⸗ lang fahren, bog dann aber doch vor Heidelberg wegen der über dem öſtlichen Odenwald ſtehenden Gewitter nach Süden ab, um ſich dem Rhein zuzu⸗ wenden. Drama aus verſchmähter Liebe Kr. Heidelberg, 20. Aug. Geſtern nachmittag ſpielte ſich auf dem Gartengrundſtück des Landwirts Schweikardt in der Römerſtraße ein Drama aus verſchmähter Liebe ab. In den Garten kam der Tüncher Winkler aus Kirchheim, ein ge⸗ ſchiedener, 38 Jahre alter Mann, der mit einer Tochter Schweikardts ein Verhältnis hatte, das dieſe aber löſte, mit der Abſicht, das Mädchen und dann ſich ſelbſt zu erſchießen. Er feuerte mehrere Schüſſe ab, traf aber nicht das Mädchen, dem er die Kugel zugedacht hatte, ſondern die 20jährige Schweſter und den Vater. Die Schuß⸗ wunden ſind erfreulicherweiſe nur leichterer Natur. Ehe der Täter weiteres Unheil anrichten konnte, wurde er von den Schweikardts überwältigt. Er be⸗ findet ſich in Haft. Die beiden Verletzten konnten nach Anlegung eines Verbandes wieder in ihre Wohnung entlaſſen werden. Milchabſatzgenoſſenſchaft gegründet eg Lützelſachſen, 19. Auguſt. Unter Beitritt faſt ſämtlicher hieſigen Erzeuger wurde hier eine Milch ⸗ abſatz⸗Genoſſenſchaft e. G. m. b. H. gegrün⸗ det. Die täglich anfallende Milch wird auf Grund eines Vertrages von der Mannheimer Milchzentrale übernommen. Die Lieferung an Privatkundſchaft und der Eigenbedarf erfahren dadurch keine Einſchrän⸗ kung. 8 50 Jahre bei der Feuerwehr * Külsheim,(Bez. Wertheim), 19. Aug. In An⸗ weſenheit der Freiw. Feuerwehr und des Stadtrates wurde dem Feuerwehrmann, Mesner Wilhelm Schmitt, durch den Vertreter der Landesfeuerwehr, Herrn Haas aus Wertheim, das Ehrenkreuz als Er⸗ innerung an die 50jährige Dienſtzeit bei der Freiw. Feuerwehr übergeben. Von dem Landrat aus Wert⸗ heim wurde ihm Namens der Regierung ein Bild überreicht. * L. Oberöwisheim, 19. Auguſt. Bürgermeiſter Bühn, der ſich größter Achtung und Wertſchätzung erfreut, kann auf ein 25 jähriges Jubiläum als Bürgermeiſter zurückblicken. Bühn hat ſich für die Aufgaben der Gemeinde ſtets mit allen Kräften eingeſetzt. Oberndorf(Bez. Adelsheim), 18. Auguſt. Heute beging Altbürgermeiſter Johaun Vogt die Voll⸗ endung ſeines 80. Lebensjahres. Der Jubilar verfügt noch über völlige geiſtige und körperliche Friſche. IL. Philippsburg, 19. Auguſt. Die Eheleute Franz Ferdinand Belz und Frau Maria geb. Bühler konn⸗ ten in großer geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit das Feſt der goldenen Hochzeit begehen. Belz iſt 76 Jahre, ſeine Frau 73 Jahre alt. Dem beliebten Jubelpaare gingen zahlreiche Glückwünſche zu. * Elzach, 19. Aug. Infolge Kurzſchluſſes entſtand im Anweſen des Beſitzers Aug. Emmler Feuer, durch das das Auweſen vollſtändig eingeäſchert wurde. Nur eine Kuh konnte gerettet werden. Einige Schweine und das Inventar ſind verbrannt. * Kandern, 19. Aug. In Lippis bach hat der 19 Jahre alte Poſtaus helfer Selbſtmord verübt. Seine Mütze wurde am Bachrand mit einem Zettel gefunden, daß er ſeinem Leben ein Ende machen wolle. Schwermut ſoll ihn in den Tod getrieben haben. Aus der Pfalz Drei Fahrradlampenmarder gefaßt * Speyer, 19. Aug. Die Gendarmerie Hockenheim konnte in Altlußheim am Dienstag Dieben auf die Spur kommen, die in letzter Zeit in aufallendem Um⸗ fange von vorübergehend abgeſtellten Fahrrädern die elektriſchen Lampen ſtahlen und veräußerten. Es handelt ſich um drei hieſige Bürſchen in den 20er Jahren, die auf friſcher Tat ertappt, verhaftet und ius Gefängnis eingeliefert wurden. Zunehmende Schwarzwilbplage * Eiſenberg, 19. Aug. In hieſiger Gegend, na⸗ meutlich in der Gemarkung Alſenborn, nimmt die Schwarzwildplage wieder auffallend zu. Die Geſchädigten haben ſich mit Eingaben an das Bür⸗ germeiſteramt gewandt, damit zur Vermeidung wet⸗ terer Schäden Vorkehrungen getroffen werden. We⸗ ſentlicher Schaden iſt auf den Getreidefeldern ent⸗ standen. Auch Kartoffeln und andere Hackfrüchte ſind ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen. Die Schwarz⸗ wilöſchäden haben nach den gemachten Feſtſtellungen in dieſem Jahre einen Umfang erreicht, der bie früheren Schäden bei weitem übertrifft. Man ſucht jetzt durch verſtärkten Abſchuß die läſtigen Schwarz⸗ kittel auszurotten. I i* Maximiliansau, 19. Aug. Die Reichsbahndirek⸗ tion Ludwigshafen teilt mit: Am Mittwoch, 19. Aug., um 13 Uhr, fuhr im Bahnhof Maximiliansau infolge eines Verſehens im Rangterdienſte die auswechſelnde Lokomotive vom Perſonenzug 574 Neuſtadt a. d..⸗ Karlsruhe anſtatt in ein Nebengleis zurück auf den beſetzten Zugpark. Durch den Anprall wurden 6 Perſonen unerheblich verletzt. Sie blie⸗ ben alle reiſefähig. * Limburgerhof, 19. Aug. Die Kathol. Kultus⸗ gemeinde Limburgerhof erwarb das Anweſen von Dr. Huppert am Königsplatz um den Preis von 20 000„J. Das Haus ſoll als Pfarrwohnung dienen. §Neuſtadt a.., 19. Aug. Das frühere Butten⸗ benderſche Haus in der Maximilianſtraße, zuletzt im Beſitz von Mehlhändler Benedie, der es nach der Inflation für 64 000 Mark gekauft hat, ging jetzt um den Preis von 19000 Mark an die Lehrerin Fräu⸗ lein Goebel über. 8 Edenkoben, 19. Aug. Als ſich der Zuſchneider Jean Benz von hier in den Keller begeben wollte, rutſchte er auf der Kellertreppe aus und fiel in den Keller. Benz zog ſich einen Schädelbruch zu, Die neue Es iſt ein erfreuliches Zeichen, daß trotz Wirtſchafts⸗ kriſe und Geldknappheit der Unternehmungsgeiſt der Filminduſtrie unvermindert rege iſt. Etwa 200 Filme, die einen Wert von etwa 40 bis 50 Millionen Mark dar⸗ ſtellen, ſind für die kommende Saiſon zu erwarten. Mit die beſten Werke aus dieſer ſtattlichen Zahl hat die hieſige Alhambra⸗Lichtſpiele G. m. b. H. für ihre Thea⸗ ter Alhambra, Roxy und Schauburg abgeſchloſſen. Unter dieſen Filmen befindet ſich eine ganze Reihe, die heute ſchon in Fachkreiſen als Meiſterwerke bezeichnet wer⸗ den und denen auch beim Publikum ein außerordentlicher Ruf vorangeht. Nachſtehend ſei ein kurzer Ueberblick über die wichtigſten Filme der kommenden Saiſon gegeben. Die Südfilm ſtellt an die Spitze ihres Produktions⸗ programms den„Hauptmann von Köpenick“, Zuckmayers großen Bühnenerſolg, der unter der Regie von Richard Oswald mit allererſter deutſcher Beſetzung erſcheint.(Bekanntlich wird auch Eruſt Langheinz vom Mannheimer Nationaltheater eine Hauptrolle ſpielen.) Ein weiteres Spitzenwerk iſt die Verfilmung des Romans „Berlin— Alexanderplatz“ von Alfred Doeblin, mit Heinrich George als Franz Biberkopf, Maria Bard und Margarete Schlegel unter der Regie von Piel Jutzi. Neben dieſem großen Romanwerk ſteht die Verfilmung des Romans„Der Fall Maurizius“ von Jakob Waſſermann, die— unter der Regie von Fritz Kortner— ein großes künſtleriſches Ereignis zu werden verſpricht. Richard Eichberg, der bekannte Regiſſeur, iſt mit 2 Fil⸗ men vertreten:„‚Trara um Liebe“, die Neuverfilmung ſeines großen Stummfilmerfolges„Liebe und Trompeten⸗ blaſen“ mit Martha Eggerth, Georg Alexander und Felix Breſſart in den Hauptrollen.„Der Draufgänger“ iſt der zweite Film mit Hans Albers in der Hauptrolle. Metro⸗Goldwyn⸗Mayer, die größte amerikaniſche Film⸗ geſellſchaft, hat aus ihrer rieſigen Produktion ſieben Filme für die deutſchen Theater ausgewählt. Nur ſieben Filme, aber jeder einzelne ein Weltſchlager. Wir erwähnen „Romanze“, der neue Greta⸗Garbo⸗Film. Ein großer Film iſt„Trader Horn“, der Afrika⸗ film, der unter der Regie W. S. van Dykes nach dem Buch von Ethelreda Lewis geſtaltet wurde. Dieſes Buch war in den letzten Jahren in den Ländern engliſcher Zunge einer der ſenſationellſten Bucherſolge. An dem Film arbeitete die größte Filmexpedition, die jemals aus⸗ gerüſtet wurde, mehr denn zwei Jahre im afrikaniſchen Urwald. um Trader Horn, den großen Urwalbläufer, ſpannt ſich der Rahmen einer ſeſſelnden Spielhandlung, in der Afrika, der Urwald in ſeiner Unberührtheit, die Men⸗ ſchen und die Tierwelt lebendig werden. Der große Sprechfilm in deutſcher Sprache„Men⸗ ſchen hinter Gittern“ mit Heinrich George, Guſtav Dießl und Dita Parlo in den Hauptrollen, deſſen rieſige Ausmaße an die größten Zeiten des ſtummen Films er⸗ innern, zeigt in packenden und bezwingenden Bildern das Leben der Sträflinge in den amerikaniſchen Gefängniſſen. Der Höhepunkt des Films iſt ein Aufruhr von dreitauſend Zuchthäuslern. Regie führte der bekannte Amerikaner Paul Fejos, der mit ſeinem Erſtlingswerk„Zwei junge Herzen“ weltberühmt wurde. 7 Filmſaiſon Von weiteren Filmen dieſer Geſellſchaft ſeien noch „Jenny Lind“(Die ſchwediſche Nachtigall) mit Grace Moore, dem Star der Metropolitan⸗Oper, Newyork, in der Hauptrolle,„Der Sänger von Sevilla“. mit Ramon Novarro als ſpielendem und ſingendem Haupt⸗ darſteller, und die Filme„Narrentanz“ mit Joan Crawford, Cecil B. de Milles„Madam Satan“ und die große Revue„Wir ſchalten um auf Hollywood“ mit Paul Morgan, Buſter Keaton, Ramon Novarro, Oskar Straus, Adolphe Menjou, Henrich George und John Gilbert, er⸗ wähnt. Auch von der Bayeriſchen Filmgeſellſchaft ſind einige größere Werke zu erwarten. Als Spitzenfilm rangiert die berühmte Straußoperette„Die Fleder⸗ maus“, die Carl Lamac mit Anny Ondra, Georg Ale⸗ xander und Iwan Petrowich inſzenieren wird. Ein weite⸗ rer Großfilm iſt„Der brave Sünder“, der erſte Tonfilm mit Max Pallenberg in der Titelrolle, das nach dem Bühnenwerk„Defraudanten“ von Alfred Polgar durch Fritz Kortner inſzeniert wird. Richard Taubers neueſter Tonfilm„Die große Attraktion“ mit Marianne Winkelſtern und Siegfried Arno wird hinter den bisherigen Tauber⸗Filmen nicht zurück⸗ ſtehen. Der Sänger ſpielt in dieſem Film einen Varieté⸗ ſänger. Die Deutſche Univerſal⸗Filmgeſellſchaſt bringt u. a. die Verfilmung des neuen Romans von Remarque„Der Weg zurück“. Außerdem eine Neu⸗ verfilmung von Tolſtois„Auferſtehung“ unter dem Titel „Wo die Wolga fließt“ Biograph⸗Film bringt die Neuverfilmung des früheren Aſta⸗Nielſen⸗Filmes„Dirnentragödie“ unter dem Titel„Zwiſchen Nacht und Morgen“ mit Aud Egede Niſſen, Rolf van Goth und Oskar Homolka. Regie führte Gerhard Lamprecht. Von der Meßtro⸗Film iſt der große Aus⸗ ſtattungsfilm„Der Herzog von Reichsſtadt“ zu erwarten, in dem unter der Regie von V. Turjanſky Lien Deyers, Walter Edthofer und Eugen Burg in Hauptrollen be⸗ ſchäftigt ſind. Die Aafa⸗Filmgeſellſchaft bringt u. a.„Die wei⸗ ßen Teufel“, den neuen Arnold⸗Fanck⸗Tonfilm, der ebenſo wie ſeine Vorgänger„Piz Palü“ und„Stürme über dem Montblanc“ ein großes Ereignis zu werden verſpricht. Außerdem die Verfilmung der berühmten Operette„Viktoria und ihr Huſar“ von Paul Abraham unter der Regie von Richard Oswald mit Michael Bohnen, Iwan Petrovich, Ernſt Verebes, Gretl Theimer und Elſe Elſter in den Hauptrollen. Ferner den neuen Mady⸗Criſtians⸗ Tonfilm„Die Frau, von der man ſpricht“, das große Singſpiel„Mein Herz ſehnt ſich nach Liebe“ mit Max Adalbert, Johannes Riemann, Eruſt Vere⸗ bes, Trude Berliner, Marianne Winkelſtern, unter der Regie von Eugen Thiele. Es ſind hier nur die wichtigſten Filme der neuen Pro⸗ duktion erwähnt, dieſe Aufzählung kann daher keinerlei Anſpruch auf Vollſtändigkeit erheben. Dennoch darf geſagt werden, daß dieſes Programm der deutſchen Filminduſtrie einen erfreulichen Ausblick auf die Qualität der Filme eröffnet. F. M. Schwimmbadweihe in Heppenheim SW. Heppenheim, 18. Aug. Am Sonntag fand in Heppenheim die Ein wei⸗ hung des Schwimmbades ſtatt. Es iſt, wie Bürgermeiſter Schiffers darlegte, aus der Not der Zeit entſtanden, indem man Arbeit ſchuf. Er dankte Stadtbaumeiſter Winter und allen Mit⸗ arbeitern für das ſchöne Werk, das nicht nur der Volksgeſundheit, ſondern auch dem Fremdenverkehr an der Bergſtraße diene. Das Miniſterium für Ar⸗ beit und Wirtſchaft beſchaffte eine weſentliche Zins⸗ verbilligung für die zum Bau notwendigen Mittel. Glückwünſche brachten Kreisdirektor Pfeiffer (Kreisamt Heppenheim) und Bürgermeiſter Dr. Angermetier(Bensheim) dar. Der Darmſtädter Schwimmklub„Jung Deutſchland“ eröffnete die Badeſaiſon. Die Badeanlage umfaßt in ihrem Schwimmbecken eine Fläche von 66 zu 22 Metern bei einer Tiefe des Bades von 1,50 bis 3,50 Metern. Abgeteilt iſt ein Eine wichtige Fußball⸗Tagung Ende des Amateur⸗Schutzparagraphen Am kommenden Samstag tritt der Vorſtand des Deut⸗ ſchen Fußball⸗Bundes in München zu einer wichtigen Tagung zuſammen. Allerdings weiß man bei dieſen Zu⸗ ſammenkünften nie, ob ihre Ergebniſſe den vorher gehegten Erwartungen auch entſprechen. Die Tagung wird ſich in erſter Linie damit beſchäftigen, die Vorarbeiten zu dem in dieſem Jahre beſonders bedeutungsvollen Bundestag in Bonn am 10. und 11. Oktober zu erledigen. Vor allem iſt die Tagesordnung aufzuſtellen. Eine eingehende Ausſprache erfordert ſodann die bisherige Auswirkung des Gemeinſchaftsvertreges zwiſchen DB, Dr und DSB. Hoffentlich wird man in dieſem Zuſammenhang erfreuliche Daten über den Nutzen des Vertrages zu hören bekommen, Lebhafte Debatten wird es über die Som⸗ merſpielpauſe geben, dieſes Schmerzenskind des deutſchen Fußballſportes. In dieſem Jahre war erſtmalig eine Pauſe von ſechs Wochen feſtgeſetzt worden. Von allen einſichtigen Kreiſen wird dahin gearbeitet, daß die Spiel⸗ pauſe nach und nach zur Förderung der Sache verlängert werden ſolle. Aber einige Verbände tanzen immer aus der Reihe und ſtreben eine Verkürzung an. In Weißen⸗ fels wurde am Sonntag ſchon ein für Mitteldeutſchland eltender Beſchluß gefaßt, die Spielpauſe für das nächſte Fahr nur auf vier Wochen anzuſetzen. Noch radikaler will man verſchiedentlich in Süddeutſchland vorgehen, wo von beſtimmter Seite aus ſogar die Abſchaffſung der Spielpauſe gefordert wird. Man darf geſpannt ſein, ob man in München zu einer Formel kommt, der ſämt⸗ liche Verbände ihre Zuſtimmung geben werden. Die Län⸗ derſpiel⸗Termine werden ſodann veröffentlicht werden, zu⸗ gleich auch die Frage eines Länderkampfes zwiſchen Deutſchland und Belgien geſtreift. Daß ein ſolcher Länderkampf bereits vor dem Abſchluß ſteht, wie vielfach, auch in ausländiſchen Zeitungen berichtet wurde, eilt den Tatſachen voraus. Offiziell iſt der Belgiſche Ver⸗ band wegen eines Länderſpieles bisher noch nicht an den Dich herangetreten. Auch die Termine für die Euöſpiele um die deutſche Fußballmeiſterſchaft müſſen in München ſeſtgelegt werden, ebenſo die der Spiele um den D B⸗ Pokal für die Verbandsmannſchaften. Die Pokalrunde müßte bereits am 11. Oktober ſteigen, doch macht der gleich⸗ zeitig ſtattfindende Bundestag eine Verlegung notwendig. Schließlich wird auch die Amateurfrage noch einmal aufs Tapet kommen, will man doch den vielfach kritiſierten Amateur⸗Schutzparagraphen deim Bundestag in der Verſenkung verſchwinden laſſen. Amerikaniſche Fechterinnen in Offenbach Wiederum geschlagen Nach ihren Kämpfen am Sonntag in Wiesbaden traten dte amerikaniſchen Fechterinnen Lloyd, Burnſide und Locke am Dienstag abend in Offenbach gegen die Vertreterinnen kleineres Schwimmbecken für Nichtſchwimmer und ein Kinderſchwimmbad. Ein 5 Meter hoher Sprung⸗ turm mit entſprechender Sprunggrube von 4,50 Meter Tiefe, eine Waſſerrutſchbahn mit Berieſelung, die Möglichkeit eines Spielfeldes 18 zu 20 Meter zeigen, daß alles nach den modernſten Grundſätzen gebaut iſt. Das Bad kann auf 18 Grad Celſius erwärmt werden. Man findet eine Sitzplatztribüne, Er⸗ friſchungshalle, Verkaufsräume und Umkleideräume. Der öſtliche Flügel enthält u. a. 10 Einzelzellen, Maſſenauskleideräume, Brauſen und Unterkunft für die Sanitätswache. Im weſtlichen Flügel ſind neben 24 Wechſelzellen Garderobe für rund 600 Perſonen, Brauſen und Fußreinigungen eingerichtet. Ein Waſſerbehälter im Dach ſpeiſt die Brauſen mit vor⸗ gewärmtem Waſſer. * Müllheim, 19. Aug. Auf der Höhe von Hal- tingen haben elfäſſiſche Fiſcher die Leiche des lö⸗ jährigen Schülers Arzner im Rhein geländet. des Offenbacher Fechtelubs und des Offenbacher Turn⸗ vereins an. Die Farben des Fechtelubs vertrat die Olym⸗ piaſiegerin Helene Mayer, ferner Frl. Emmerling und Frl. Melzer, während der Turnverein die D⸗Meiſterin Frau Oelkers, Frl. Haß und Frl. Jakob aufgeboten hatte. Auch dieſer Abend endete mit zwei klaren Niederlagen der Amerikanerinnen, die zwar über ein ganz reſpektables Können verfügen, jedoch noch nicht dieſe Technik beſitzen, die die deutſchen Fechterinnen auszeichnet. Gegen den Fechtelub mußten die Amerikanerinnen mit 618 Siegen die Waffen ſtrecken. Im Hauptkampf fertigte Helene Mayer Amerikas Meiſterin Marion Lloyd nach einem erbitterten Gefecht mit 512 Treffern ab. Eine zahlenmäßig höhere Niederlage mußte dann die amerikaniſche Expedition gegen die Turnerfechterinnen einſtecken, die ſogar mit:1 Siegen erfolgreich blieben. Hier wurde Marion Lloyd ſowohl von Frau Oelkers wie von der Linksfechterin Frl. Haß jeweils mit:2 Treffern geſchlagen. Die Einzelergebniſſe lauteten: Offenbacher TV: Frau Oelkers 3 Siege, Frl. Haß . Siege, Frl. Jakob 2 Siege.— Offenbacher F C: Helene Mayer 3 Siege, Frl. Emmerling 1 Sieg, Frl. Melzer 2 Stege.— Newyork: Marion Lloyd 3 Siege, Miß Lock 1 Sieg, Miß Burnſide 0 Siege. Großer Preis von Monza Wieder ein Duell Stuck— von Morgen Kurz vor Schluß der Automobilrennſatſon ſteht am 6. September in Italien noch eine klaſſiſche Prüfung an, in der ſich die Elite der europäiſchen Rennfahrer wieder zu⸗ ſammenfindet. In der Meldeliſte fallen bisher die Namen der bekannten Franzoſen Chiron, Etancelin, Lehoux, Bou⸗ ely und de Caxolis auf, aber auch Deutſchlond iſt mit einem ſtattlichen Aufgebot vertreten. So wird es eine neue Be⸗ gegnung zwiſchen Stuck und von Morgen geben, die vorher ſchon im Rieſengebirg⸗Rennen gegeneinander ſtarten, ferner vertreten Burgaller und der Apus⸗Sieger Macher deutſche Intereſſen. Ein weiterer Mexeedes⸗Benz wird von Iva⸗ noſki⸗Paris geſteuert. Klubkampf Rot⸗Weiß Ludwigshafen— Ta Neckarau Der Tennisklub Rot⸗Weiß Ludwigshafen trug am ver⸗ gangenen Sonntag in Neckarau auf den Plätzen des Ten⸗ nisklub Neckarau das Rückſpiel aus, das er mit 10:7 für ſich buchen konnte. Einzelergebniſſe: Herren⸗Einzel: Kirſch⸗Schmid:4,:11,:6; Pfiſter— Vater:6,:4 Wacker— Willig:1,:2; Schmitt— Lochner:6,:6,:4; Herbold— Danner:8,.6,:6; Schmitz— Keuling 376, :6.— Damen⸗Einzel: Brunner— Fr. Stahl 816,:1; Dr. Baumann— K. Stahl:8,:6; Sinn— Hauck 614, 8256, Schmitz— Frey:1,:6, 618.— Herren⸗Doßpel: Kirſch⸗Pfiſter— Schmid⸗Danner 816,:7,:6; Schmitt⸗ Dr. Herbold— Vater⸗Willig:7, 618, 216; Wacker⸗Schm gegen Lochner⸗Keuling:6, 416.— Gemiſchtes Doppel: Dr. Baumann⸗Kirſch— Frl. K. Stahl⸗Danner 226, 3176; Frl, Brunner⸗Herbold— Hauck⸗Schmid:2, 11:9; Frl. Sinn⸗Pfiſterer— Frl. Fr. Stahl 57,:6; Frl. Schmitz⸗ Wacker— Frey⸗Willig:10,:3,:6. Endergebnis: 10:7 für Rot⸗Weiß Ludwigshafen. 5 zum Teil ſtarke 2 75 4 Was hören wir? Freitag, 21. Auguft .00: Frankfurt: Schallplatten.. .05: Langenberg: Morgenkonzert(Schubert, Verdi uſw 10.00: Südfunk: Schallplatten. 75 .05: Frankfurt: Szenen aus„FTreiſchütz“ ö 12.05 9 57955 3„Freiſchütz“, anſchl. Tanz. 12.30: München: Volksmuſik und Lieder. 12.35: Südfunk: Buntes Konzert. 13.05: Langenberg: Konzert(Döring, Cherubini usw..). 13.30: München: Tanzmuſik. 13.45: Südfunk: Klavierkonzert in a⸗woll von Grieg. 15.05: München: Stunde der Frau. 16.20: Langenberg: Jugendfunk. 16.20: München: Hausmuſikſtunde. 17.00: Frankfurt, Südfunk: Neue Tonzmuſik, onſchl. Kam mermuſik. 17.00: Langenberg: Veſperkonzert(Loewe Mozart usw.). 17.20: München: Unterhaltungskonzert(Wogner, Lorzing uſw.). 18.30: München: Skizzen„Rund um den Bodenſee“ 18.35: Südfunk: Aktuelles. 18.40: Frankfurt: Vortrag„Das Kinderelend in Rußland 19.10: München: Hörbericht: Technik. 19.30: Südfunk: Dichtungen aus Schwaben. 19.30: München: Militärkonzert. 19.45: Frankfurt: Bayeriſch⸗blau auf Schallplotten. 20.00: Langenberg: Meiſter der Operette. 1 2 FE S xE 9 S 4 7 20.00: Toner„Wega eren Aus Solzburg: Orcheſſen, 20.40: München: Dichterſtunde. 21.00: Langenberg, Königswuſterhauſen: 21.00: Heilsberg: Hörſpiel„Die Furt“. 21.15: München: Sinfoniekonzert. 21.30: Südfunk, Frankfurt: Japaniſche 22.05: Wien: Jazzmuſik. 5 22.30: Südfunk, Frankfurt: Tanzmuſik. 22.30: Königswuſterhauſen: Tanzmuſik. Aus dem Ausland 17.00: Straßburg: Bunte Muſik. 17.30: Rom: Orcheſterkonzert mit Geſang. 18.00: Straßburg: Leichte Muſik. 19.00: Straßburg: Operettenmuſtk. 19.30: Prag: Blasmuſtk. : Budapeſt: Liſzt⸗Abend. : Daventry: Beethoven: Sinfoniekonzert. : Kopenhagen: Heitere ſinf. Kompoſitionen öſterreicht, ſcher Meiſter. : Straßburg: Mozart⸗Feſtkonzert. 5 : Bukareſt: Oper„Carmen“. : Mailand: Gemiſchtes Konzert. : Rom: Operette„Bacco in Toscana“. Budapeſt: Zigeunermuſik. 22.30: London Regional: Tanzmuſik. Komödie„Klavier Lieder. Vorausſage für Freitag, 21. Auguſt: Unbeſtändig, zeitweiſe Regenſchauer und lebhafte weſtliche Winde. Temperaturen wenig verändert. Welter⸗Nachrichten der Vadſſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormitlaß See. Luft⸗ höh. n Wind micht. Stürle wärme leicht bedeckt ſchwach Nebel leicht bedeckt leicht leicht leicht Wertheim 15¹ W Königsſtuhl 563. SW. Karlsruhe 12⁰ SW. Bad. ⸗Bad 213 SW Billingen 712 S Vad Dürrh.] 701 St. Blaſien 780 leicht Badenweil, 422 2 leicht Feldbg. Hof 1275 ſteif wolkig wolkig bedeckt Regen bedeckt Nebel Eine über England herangezogene Zyklone hat ung nach dem geſtrigen vorübergehend heiteren und mar men Tag erneut ſchlechtes Wetter gebracht. Der Umſchlag erfolgte mit dem Einbruch maritim⸗polaret Luft heute nacht in Begleitung verbreiteter Gewit⸗ ter bei ſtarken und plötzlich auffriſchenden Südweſ winden. Die Temperaturen, die geſtern nachmitlag in der Ebene bis 25 Grad erreicht hatten, ſind nun wieder etwas zurückgegangen. Es hat zwar hene früh zeitweilig wieder aufgeheitert, der allgemeine Witterungscharakter wird jedoch vorerſt unbeſtändig bleiben, da die Zyklone bis auf weiteres unſer Ge⸗ biet beherrſchen wird. Reiſewetter Von Weſten her hat über Deutſchland wieder raſche Verſchlechterung eingeſetzt. Das Wetter allgemein unbeſtändig und windig. Im Gebirge he⸗ ben die Winde zum Teil erhebliche Stärke. Die Temperaturen liegen in der Frühe zwiſchen 14 u 17 Grad. Flugwetter Bis zur Oder iſt maritim⸗polare Kaltluft mit bbigen Weſt⸗Südweſtwinden und einer Geſchwindlg keit von 30 Kilometer je Stunde vorgeſtoßen, 100 5 Kaltluft reicht bis zu 4000 Meter Höhe und 17 g in mehreren Staffeln ein. Die Windgeſchwindigken in der zweiten über Weſtdeutſchland liegenden Staffel beträgt 55 bis 60 Kilometer je Stunde. Die Beme kung beſteht aus maſſigen Haufenwolken über. bis 1000 Meter, ſo daß ſtrichweiſe Regenſchauer fallen. In der Kaltluftfront, die den Rhein heut nacht paſſierte und mittags an der Oder lag 11 mehrfach Gewitter auf. Die Sichtverhältniſſe ſind gu. * Waſſerwärme(heute früh 8 Uhr): Rhein(in Mannheim 17 Grab Rhein(bei Rappenwörth) 18„ Bodenſee(bei Konſtanz) 1 Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Kur. Verantwortlich für Polltik: H. A. Meißner Feullleton: 1. 1 8 Fiſcher Kommunalpolitik u. Lokales; Richard Schönfelde e u. Vermiſchtes: i. B: Kurt Ehmer- Handelstell: Kurt Ehmer ee. 7 N„32 be Hege fungen; Jako aude, ſämtlich in Mannheim Drucker 20 Berleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung.. öch. Mannheim, k 1,—6 50 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücktſendung erfolgt nut Rückporto 3 1 1 1981 5 5 di uſw.), hl. Tanz. iſw.). ieg. chl. Kan uſw.). Lortzing 3325 mußlond⸗ t. Orchester. Klavier ſterreicht⸗ icht uſt: lebhafte raturen chen e ormittags Weile t. Der polarer Gewit⸗ Züdweſt⸗ ichmittag ind nun ar heute gemeine zeſtändig iſer Ge⸗ wieder etter it irge ha⸗ e. Die 14 und luft mit hwindig⸗ en, Die ab * ponnerstag 20. August 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung — Die Arſachen des Baſeler Mißerfolges „Mückwirkung einer verſchwenderiſchen Lebenshaltung, eines Kredumißbrauchs und politiſchen Anfugs“ anzler Dr. Brüning iſt der erſte geweſen, der mit gem bei uns eingeriſſenen Gebrauch, alles zu beſchönigen, aus Niederlagen Erfolge zu machen, entſchieden gebrochen 4. Erſt vor ein paar Tagen hat er ſchonungs los bie Lage 0 borgeſtellt, wie er ſie ſieht. Dieſe Offenheit verdient teſtloſe Anerkennung, denn die Gefahr, die man ſieht, kann nan ehr bannen, als wenn man jüber ſie mit ſchönen, hoff⸗ zungsvollen Worten eingelullt wird. Gerabe deshalb muß das deutſche Volk auch das Ergeb⸗ nis von Baſel ſo anſehen, wie es in Wirklichkeit iſt: für uns ein glatter Mißer folg. Befliſſentlich wer⸗ zen freilich von gewiſſen Stellen die nichts ſagenden, beſchö⸗ nigenden Begleitworte in den Vordergrund gerückt, um über den Mißerfolg hinwegzutäuſchen. Weil eben auch in Baſel wieder mit aller Deutlichkeit das„Syſtem“ verurteilt wurde, von dem das Brauns⸗Gutachten ſagte:„Sie(die Scheimblüte) blendete das Ausland und uns Aſelbſt; ſe führte im Auslande zur Ueber⸗ ſchützungunſerer Leiſtungs fähigkeit(Poung⸗ plan!) unbbdaheim zueinem Mangel an Diſzi⸗ pin in allen Zweigen der öffentlichen, nicht aber auch der privaten Wirtſchaft: preis niveau, Selb ſt koſten der Wirtſchaft, ſusbeſondere Zinſen und öffentliche Ab⸗ gaben, zu m Teil auch Löhne und Gehälter, alles wurde überſteigert.“ Alſo mit anderen Worten, der von der Regierung Brü⸗ ning eingeſetzte unparteiiſche Unterſuchungsausſchuß. in zem alle Parteien vertreten waren, hat mit der Unterſchrift auch ber ſozialdemokratiſchen Vertreter feſtgeſtellt, daß lie beutſche staatliche Wirtſchaftspolitik der letzten zehn Jahre falſch war. der Reichskanzler Dr. Brüning iſt ſpäter ja noch weiter gegangen, eben aus dem Beſtreben heraus, die Wunde offen u legen, weil ſie nur ſo zu heilen iſt. Und was er über die Ghparſamkeitbei den Gemeinden geſagt hat, iſt 6 jetzt in Baſel wieder unterſtrichen worden. Frellich wehren ſich die Gemeinden mit Händen und Füßen gegen dieſe Vorwürfe, beſtreiten die Tatſachen. Da⸗ für aber nur wenige einwandfreie Beiſpiele. Das Vor⸗ Hrüning⸗Syſtem wandte das bekannte Verfahren an, um Ae eigenen Verfehlungen zu verdecken, anbere zu beſchul⸗ Aigen. Immer und immer wieder wurde die Wirt⸗ ſchaft für die verheerende beutſche Schul ⸗ benwirtſchaft verantwortlich gemacht, und Ja noch ganz beſonders die Schwerinduſtrie. Das letzte Heft des Inſtituts für Konjunkturforſchung, eine gewiß unver⸗ bächtige Stelle, weiſt aber einwandfrei nach, wohin die im Auslande geborgten Rieſenſummen in Wirklichkeit gefloſſen nd. Die öffentliche und Gemeinwirtſchaft hat nämlich von 1033 bis 1928, alſo ſeit dem Zeitpunkt, wo ſie durch die Iuflation ſchuldenfrei war, nicht weniger als 18,4 Mil ⸗ Hörden RMarkneue Schulden aufgenommen, dle geſamte bentſche Induſtrie im gleichen Zeitraum aber nur 9,0 Milllarben Mark! Die öffentliche Haud und die Gemeinwirtſchaft hat alſo fünfmal ſo viel Kapital aufgenommen, wie die rieſige beutſche Privatwirtſchaft. Wo alſo die berühmten„Kapital⸗Fehlleitungen“ größer waren, iſt aus dieſen Zahlen leicht zu erſehen. Und im Hinblick auf den Streit um die Angleichung der Ge⸗ lter der Angeſtellten und Beamten der Jemeinden an die Sätze des Reiches ſind die Feſtſtellungen des„Städtetages“(die Zeitſchrift der Städte!) doch ſehr lehrreich und beweiskräftig. Danach ſind die Perſonalausgaben der öffentlichen Hand ſeit 1913 um mehr als das anderthalbfache geſtiegen. Sie ſtellten ſich im Rechnungsjahre 1913/14 auf insgeſamt 2% Millarden& ober 98,31 4 je Kopf ber Bevölkerung, im Rechnungs jahre 1990/1 jedoch auf 5 880 Milliarden Uw, 95,9„ je Kopf! und die Löhne der Gemeinde⸗ arbeiter? In den Verhandlungen, die dieſer Tage mit ben Gewerkſchaften über die geſetzlich vorgeſchriebene An⸗ gleichung der Gmeindearbeiterlöhne an die Reichsarbeiter⸗ löhne gepflogen werden, ſtellte es ſich zur Ueberraſchung Reichsk Veiter Kreiſe heraus, daß bie bisherige Ueberhöhung 75 bis 50 b. H. betrug! Rur ein paar Beiſpiele: Seit Beginn des Fahres 1927 daten bie Löhne der gelernten Gemeilndearbei⸗ ter um 96,5, die der ungelernten um 26,8 v. H. geſtiegen. Ai entſprechende Erhöhung für die gelernten Arbeiter in ber Textilinduſtrie betrug 17,5, der Metallinduſtrie 15,5 und zes Bergbaues um 10,4 v. 5. Dabei lag bereits der Aus⸗ dangslohn der Gemeindeköhne über den vergleichbaren Sitzen ber Privatinduſtrie. Beſonders kraß war unter der dere Böß die Sache in Berlin. Als dort der qualifizierte dauhwerker ber Metallindustrie 1,03% Stunbenlohn er⸗ elt, bezog ſein Kollege bei der Stadt 1,23 4, zu bem noch aue Frauen⸗ und Kinderzulage von je 3 Pfennigen hinzu⸗ kent. Dieſe Ueberzahlung der Gemeindearbeiter iſt nicht nur für die Gemeindehaushalte von Bedeutung, ſie iſt ge⸗ Ehrlich für die Pripatinduſtrie, die doch mit ihren Steuern dieſe Haushalte tragen muß. Diel schlimmer aber hat bieſe Großzügigkeit ber Gemeinben im Auslande gewirkt. 15 und der deutſche„Sozialismus“ ſind es in erſter Linte, 0 uns jetzt den Mißerfolg von Baſel beſchert haben. Wir 0 doch nicht vergeſſen, daß das Ausland auch ſieht, was uns vorgeht. Und daß es ſich ſeine Gedanken darüber knen Wir wiſſen doch heute, daß Präſident Hoover zu 1„Plan“ ganz und gar nicht die in Betracht kommen ⸗ in wirtſchaftlichen Kreiſe hinter ſich hatte. Und man muß einmal auch mit den Gründen, die dieſe Kreiſe vor⸗ zubringen haben, auseinanberſetzen. Auch wenn ſie nicht Niägenehm ſind zu hören. So ſchreibt das bekannte ameri⸗ kaſhe Fachblatt„Iron Age“ in ſeiner letzten Nummer: Deutſchlands augenblickliche Schwierigkeiten ſind 175 tnanzteller als phyſiſcher Art. Deutſcher Reichtum nicht geſchwächt, feine natürlichen Hilfsquellen ſind ge⸗ und, und ſeine Wettbewerbs fühigkeit in der Herſtellung 1 im Verkauf von Waren iſt überlegen. Seine gegen⸗ rige Verlegenheit iſt die Rückwirkung einer greldwendertſchen Lebenshaltung, eines fee? miüöbranchs und politiſchen Un ⸗ 15. Was wir ſagen, iſt lebiglich eine Umſchreibung von Erklärungen, die Dr. Luther und Dr. Schacht ſowle ihnen Parker Gilbert gemacht haben, der hinreichend 15 dem Zuſammenbruch gewarnt hat. Deutſchlau b 10 den ſoztaliſtiſchen Weg gewandelt und . leiner öffentlichen Dienſte durch die Regterung 79 85 laſſen, was, wie immer, verheerend geweſen iſt. 88. ſche Bankiers ſind Opportuniſten geweſen und haben 75 lriſtig geborgt, um langfriſtige Kredite zu geben. 5 Politiker haben auf der einen Seite mit Kom⸗ 17 0 gedroht und auf der anderen mit Faſchismus, 5 1 5 bedeuteten Nichtanerkennung(der Verträge) gei leberbeſetzung des Landes durch die Franzosen. 13 Wunder denn, daß Leute ihre Guthaben nach an⸗ en Jändern flüchten ſollten, wo ſie ſicher ſind, und auf nile Weiſe wurde die jetzige Kriſe beſchleunigt. Die Er⸗ 2 erung der Verpflichtungen aus dem Houngſchen Plan Aalener gend, um die Schwierigkeiten abzuwenden. 5 chland braucht nunmehr Hilfe in Form vnn ugfriſtigen Krediten. Es kann ſie erhalten, 2 1 es auf ſeinen Unſinn verzichtet und ſich einer Kon⸗ e und einem Veto ſeiner Wohltäter unterwirft. Seine Wirtſchaft iſt geſund genug, aber ſeine Politik iſt ver⸗ rückt. Das Schickſal Deutſchlands beſteht in Arbeit, in der es vollendete Glückſeltigkeit finden kann, aber es muß ein gut Teil ſeines Sozialismus los wer⸗ den. Es mag ſeine Strafreparationen los wer⸗ den, die vielleicht mehr ſentimental als rückenbrechend ſind, aber ehe es das tun kann, muß es einſehen, daß ſeine jetzige Notlage in der Hauptſache von ihm ſel b ſt verurſacht worden iſt und auf den Krieg nur inſofern zurückgeführt werden kann, als dieſer Anlaß zu häus⸗ licher Mißwirtſchaſt gab. Wenn der Reſt ber Welt fetzt zur Rettung kommt, mag er vernünftigerweiſe ſchwere Bedingungen finanzieller und vielleicht poli⸗ tiſcher Kontrolle auferlegen, denn dem Sozialis⸗ mus kann nicht vertraut werden.“ Wenn auch in dieſen Auslaſſungen manche ſchtefe und verworrene Anſichten enthalten ſind, ſie treffen doch einen berechtigten Kern. Vor allem ſinb ſie die Meinung ber amerikaniſchen Großinbuſtrie, die zuſammen mit den Banken die Hilfe für uns beſtim⸗ men! Wenn aber die deutſche Sozialdemokratie. die ja eben erſt wieder mit einem umfaſſenden Wirtſchaftsplan zur weiteren Ausdehnung der Staatsbetriebe herausgekommen iſt, glaubt, auf dieſe Stimmen nicht hören zu brauchen, ſo irrt ſie ſich. Umſomehr, als die Banken uicht an⸗ ders denken. Und zwar nicht nur, wie ja Baſel eben gezeigt hat, die amertkaniſchen. Dieſe find ſich aber mit ihrer Großindustrie in der Beurteilung der beutſche Lage völlig einig, wie der jüngſte Monatsbericht der„Gu a⸗ ranty Truſt Compagny of Newyork“ zeigt, der ſich dabei beſonders mit der Schuld der Länder und Ge⸗ meinden befaßt: Der Bericht führt die Haushaltsſchwierig⸗ keiten auf das Konto des Syſtems zurück,„demzufolge die öffentlichen Gelder in Deutſchland erhoben und verteilt werden.“ Und ſchreibt dann: „Während die Reichsregierung oft hart unter Druck ſtand, ihren Verpflichtungen nachzukommen, floſſen den Staaten und Gemeinden oft Mittel it her den Voranſchlag hinaus zu und reiz ⸗ ten zu verſchwenderiſchen Ausgaben. Ein anſehnlicher Teil dieſer Ueberſchußeinnahmen wurde für ſoziale Zwecke ausgegeben, wie öffentliche Anlagen, Ar⸗ beitsloſenverſicherung uſw., die nicht nur unproduktiv in einem engen wirtſchaftlichen Sinn waren, ſondern den Gemeindeverwaltungen finanzielle Dauerlaſten auferleg⸗ ten. Aehnlicher Gebrauch wurde von einem großen Teil der Gelder gemacht, die Deutſchland während des letzten Jahrzehntes vom Auslande geborgt hat. Statt dieſe Gelder zu produktiven Zwecken zu verwenden, verbrauch⸗ ten die Staaten und Gemeinden ſie für öffentliche Wag⸗ niſſe und Unternehmungen, wie Schulen, Parkanlagen unb öffentliche Bauten, die keine unmittelbare Wert⸗ erzeuger ſind, ſo wünſchenswert ſie auch vom ſozialen Geſichtspunkt aus ſein mögen. Sie haben nicht nur keine Einnahmen gebracht, aus denen die Finanzminiſter die geborgten Gelder hätten zurückzahlen können, im Gegen⸗ teil, ſie haben zu neuen Steuer laſten ge⸗ führt.“ Geben wir zu, daß auch hier manches ſchief geſehen, ver⸗ allgemeinert iſt. Doch zeigen die beiden Stimmungsbilder leider zu deutlich, wie die Kreiſe, von deren Hilfe wir nun mal abhängen, über unſere wirtſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſe denken. Und danach leider bereits gehandelt haben! Gerade dieſe beiden Berichte geben mit eindring⸗ licher Deutlichkeit die Urſachen bekannt, die zu dem Miß⸗ erfolg von Baſel geführt haben. Aber auch, womit wir bei ſpäteren geldlichen Hilfeleiſtungen zu rechnen haben. Da die Kritiken in ihrem Kerne leider berechtigt ſind, kann man nur wünſchen, daß der Reichskanzler, wie bisher, unbeirrt den von ihm eingeſchlagenen und als richtig erkannten Weg weiter ſchreitet. Wiehm. Mit der Altimo-Prolongation unzufrieden * Berlin, 20. Auguſt(Eig. Dr.) Es war vorauszuſehen, daß der Berliner Börſenvor⸗ ſtand es mit ſeinen geſtern veröffentlichten Richtlinien für die Ultimo⸗Prolongation und für den Ab⸗ bau der Termin⸗Engagements nicht allen intereſſierten Kreiſen würde recht machen können. Mon verſuchte ja ſchon in jeder Beziehung einen Mittelweg zu finden, aber die Hauſſiers und Baſſters gleichzeitig zufrieden zu ſtellen, dürfte wohl niemand gelingen. Allerdings muß man zugeben, daß in dieſer Bekannt⸗ machung noch verſchiedene Punkte Anlaß zu Differenzen geben könnten und einen Unſicherheits⸗ faktor bilden. So gibt die Bekanntmachung der Liqui⸗ dationuskaſſe das Recht, neue Einſchüſſe, wenn auch in ſehr milder Form, zu verlangen, eine Forderung, die für manchen Börſtaner, ſei es Privatbonkier oder Makler, unerfüllbar ſein dürfte; ſo weiß man noch nicht, was mit den zwangsmäßig prolongierten Geldern nach dem 15. Sept. wer den wird, uſw. Selbſt die Feſtſetzung der Liguidationskurſe am W. 8. dürfte verſchiedentlich mit Beſorgnis erwartet werden. Die Melbepflicht als ſolche wird begrüßt, doch glaubt man, daß man in Börſenvorſtandskreiſen den Prozentſatz der⸗ jenigen, die von dem Abwicklungsrecht ihrer Engagements Gebrauch machen werden, überſchätzt. Es iſt eine alte Tat⸗ ſache, daß inſen im Effektengeſchäft nie eine ausſchlaggebende Rolle ſpielten, und ſo darf man auch diesmal von der Zinsſeite her keine ent⸗ ſcheibenden Schritte erwarten. Aus den in ber Verorönung angegebenen Friſten kom⸗ bintert man auch bereits wieder auf den Eröffnungs⸗ termin, die einen wollen den 2. Sept., die anderen den 7. Sept. aus der Bekanntmachung herausleſen. Ueber Baſel benkt mon heute ſchon wieder etwas ruhiger. Man hofft doch, daß der Layton⸗Bericht im Laufe der nächſten 6 Monate neue weitergehende Be⸗ ſprechungen nach ſich ziehen werbe. Im Rahmen oͤes Wirtſchaftsprogramms der Reichsregie⸗ rung rechnet man damit, daß in der Banken rage ſpäteſtens am Montag eine Entſcheidung fällt. Das Kern⸗ problem, um das es augenblicklich geht, dürfte in der Frage ſtecken, ob der neu zu ſchaffenden Inſtanz eine Auf⸗ ſich oder nur das Recht der Einſicht zugeſtanden werden ſoll. In den Bankbürvs herrſchte heute im Telefonver⸗ kehr größere Zurückhaltung. Man hörte für die wichtigſten Papiere wieder etwas ſchwächere Kurstaxen. E. *. Geldmarkt in Ultimonä O Berlin, 20. Aug.(Eig. Dr.) Am Geldmarkt wirkte ſich heute der rheiniſche Zahltag etwas aus. Eben⸗ ſo machte ſich, wie bereits geſtern, der nahende Ultimo bemerkbar. Warenwechſel waren mit 10 v. H. zu hören, dagegen gab die Reichsbank Reichs ⸗ ſchatzwechſel weiterhin nur zu 8 v. H. ab. Der Fäl⸗ ligkeitstermin liegt nunmehr am 20. November. Für Privatdiskonte hört man unverändert Sätze von 8,5 bis 9 v.., bankgirierte Warenwechſel mit etwa 10 bis 11 v. H. „Die Hamburger Börſe bleib geſchloſſen. Der Be⸗ ſchluß des Vorſtandes der Hamburger Wertpapierbörſe, die Schranken für ihre Mitglieder wieder zu öffnen, iſt auf Einſpruch des Reichswirtſchaftsminiſteriums rückgängig gemacht worden. Der Vorſtand hat ſich daraufhin ſofort mit den zuſtändigen Berliner Stellen in Verbindung ge⸗ ſetzt, um eine möglichſt baldige Oeffnung der Börſen⸗ ſchranken in der geplanten Weiſe zu erreichen. O Ab 19. September auch Samstag⸗Börſe in Lonbon. London, 20. Aug.(Eig. Dr.) Der Börſenvorſtanb ber Börſe zu London beſchloß, in Anbetracht der Lage die Börſentätigkeit auf Samstags auszu⸗ dehnen. Die erſte Samstag⸗Börſe ſoll am 19. September ſtattfinben. Bisher war bekanntlich Samstags in Lonbon die Börſe geſchloſſen. Zur Kapitalerhöhung der Dresoner Bank Zu der iu der ao. der Dresbner Bank am 29. Aug. zu beſchließenden Erhöhung des Grundkapitals von biöher 100 auf bis zu nom. 300 Mill.„ durch Aus⸗ abe von bis zu 900 Mill.% ab 1. Auguſt 1991 öividenben⸗ gerechtt ten 7prozentigen Vorzugsaktien iſt folgender An⸗ trag geſtelt worden, über den demgemäß zu beſchließen iſt: Ermächtigung des Borſtands zur Begebung der Vorzugs⸗ aktien on das Deutſche Reich zum nunbetrage mit der Maßgabe, daß das Deutſche Reich den Uebernahme⸗ preis in ſprozentigen, ab 1. August 1931 ver zins lichen Schatzanweiſungen des Deutſchen Reichs imglei⸗ 5 Rehn bete wie die Aktien bezahlt. Die Schatzanweiſungen ſollen am 1. Auguſt 1932 ober am 1. Auguſt 1033 oder om 1. Auguſt 1934 fällig ſein. Die am 1. Auguſt 1932 fälligen Schatzanweiſungen ſollen rückzahlbar ſein zum Kurſe von 101 v.., die am 1. Auguſt 1983 fälligen zum Kurſe von 102,50 v.., die om 1. Auguſt 1994 fälligen zum Kurſe von 104 v.. „ Ronkurs ber Deutſchen Heimſtätten⸗ und Bodenkredit, auſtalt, 22200 500 AG., Berlin. Ueber das Vermögen dieſer mt 200 000 Kapital ausgeſtatteten Baufinau⸗ ierungsgeſellſchaft iſt am 15. 8. von dem Amtsgericht lin⸗Mitte das Konkursverfahren eröffnet worden. Kon⸗ kursverwalter iſt Kaufmann Otto Gebler, Berlin. Die Friſt zur Anmeldung der Konkursforberungen läuft bis 80. September 1931. Die erſte Gläubigerverſammlung findet am 14. September ſtatt, während der Prüfungs⸗ termin auf den 3. November anberaumt iſt. Die Geſell⸗ ſchaft iſt beteiligt an der Iſotra, Geſellſchaft zur Her⸗ ſtellung wirtſchaftlicher Bauſtoffe mbö., Berlin, und an der Stephansdachgeſellſchaft mbH. Berlin. O GV. der Kraftwerk⸗AG., Mainz⸗ Wiesbaden. Mainz, 20. Auguſt.(Eig. Dr.) In der 1. GV. der neu gegrün⸗ deten Kraftwerke Mainz und Wiesbaden(AK. 10 Mill.) wurde das vom Vorſtand ausgearbeitete Proſpekt einer neuen Kabelverbindung zwiſchen dem Mainzer und Wies⸗ badener Werk genehmigt. Das Projekt ſoll demnächſt zur Ausführung gelangen, damit die beiden Werke, wie in dem Geſellſchaftsvertrag vorgeſehen, produktiver arbeiten kön⸗ nen. Weiter wurde beſchloſſen, daß für die Ausführung dieſer Arbeiten nur Mainzer und Wiesbadener Firmen und Arbeiter herangezogen werden. b HANDELS- u WIRTSCHAFT-ZETTUNCG Abend-Ausgabe Nr. 382 Gerichtliches Vergleichsverfahren auch bei der Th. Jlöther AG. O Berlin, 20. Aug.(Eig. Dr.) In der AR.⸗Sitzung der Th. Flöther Maſchinen bau A G. in Gaſſen wurde der Abſchluß per 31. Dez. 1930 vorgelegt. Nach Sonderabſchreibungen von 0,54 Mill.& auf Beteiligungen (t. V. Abſchreibungen 0,11, Abſchreibungen auf Wertpapiere und Beteiligungen 0,22 Mill. J) und nach Sonderrück⸗ ſtellungen für Debitoren und Wechſelobligo von 0,75 Mill. Mark ergibt ſich für das abgelaufene Geſchäftsjahr ein Verluſt von 1,56 Mi l l./(i. V. Gewinn rund 14000%). Gleichzeitig beſchloß der AR., den Vorſtand zu ermächtigen, mit der Bitte um langfriſtige Stun⸗ dung der Verbindlichkeiten im Wege des ge⸗ richtlichen Vergleichs verfahrens unter Ab⸗ faſſung eines ausführlichen Rundſchreibens an die Gläubi⸗ ger heranzutreten. In der AR. ⸗Sitzung der AG. H. F. Eckert in Ber⸗ tän⸗ Lichtenberg, die mit der Flöther Maſchinenbau in JG. ſteht, wurde die Bilanz per 30. Sept. 1930 vor⸗ gelegt. Nach Sonderrückſtellungen für Debitoren und Wechſelobligo von 0,26 Mill.& ergibt ſich für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1929⸗90 ein Ver luſt von 0,33(0,37) Mill. und unter Berückſichtigung des Verluſtvortrages aus 192829 von 0,57 Mill. 4 ein Gefamtverluſt non 15 Mill. 4. Der AR. beſchloß, den Vorſtand zu ermächtigen, zur Regelung der Verbinoölichkeiten das gerichtliche Ver⸗ gleichsverfahren zu beantragen, unter Abfaſſung eines ausführlichen Rundſchreibens an die Gläubiger, was in⸗ zwiſchen bereits geſchehen iſt. Einſchränkungsmaßnahmen bei Mannesmann O Efſſen, 20. Auguſt.(Eig. Dr.) Die allgemein zuneh⸗ menden Abſatzſchwierigkeiten haben nun auch die Mannes⸗ mann Röhrenwerke AG. zu einer einſchneidenden Produktionseinſchränkung veranlaßt. Auf den verſchiedenen Zechen des Unternehmens ſollen insgeſamt etwa 1000 Bergleute zur Entlaſſung kom⸗ men. Auf dem Stahlwerk Grillo⸗Funke in Gelſen⸗ kirchen ift die Entlaſſung von 300 Mann heabſichtigt. Von den in dem Stahlwerk befindlichen ſechs Martin⸗ öfen ſind ſeit längerem nur noch zwei in Betrieb, die nun⸗ mehr ebemfalls ſtillgelegt werden ſollen. Dagegen ſol⸗ len die Walzwerksanlagen von Grillo⸗Funke noch in Be⸗ trieb bleiben. Der Plan der völligen Stillegung elner Schachtanlage iſt wohl erörtert, vorläufig aber zurückgeſtellt worden. Im Röhrengeſchäft als ſolchem iſt in den letzten Monaten nach unſeren Informa⸗ tionen ebenfalls ein erheblicher Auftragsrück⸗ gang eingetreten. Auch das Bohrrohrgeſchäft wird als unbefriedigend bezeichnet, da die Erdßlinduſtrie in ihren Neuinveſtitionen zurütcckhaltender geworden iſt. O Kurzarbeit bei der Bremer Wollkämmerei in Blu⸗ menthal.(Eig. Dr.) Die Bremer Wollkämmerei in Blu⸗ menthal hat ihrer Belegſchaft mitgeteilt, daß mit nächſter Woche verkürzt gearbeitet werden ſoll. Das Werk, das über 3000 Perſonen beſchäftigt, hatte bis heute dank guter Aufträge voll arbeiten können. Exportnachfrage am Getreidemarkt Kuappes Angebot/ Dezemberlieferung hat nur geringen Report gegen Oktober Berliner Probuktenbörſe v. 20. Aug.(Eig. Dr.) Die Preiſe am Produktenmarkte zogen heute weiter kräftig an. Sowohl Weizen als auch Roggen blieben knapp angeboten, für Weizen beſtand gute Nach⸗ frage zum Export und für Rechnung der nur ſchwach verſorgten Mühlen, insbeſondere war der Rhein laufend mit Kauforders im Markte. Die Effektiv⸗ und Lieferungs⸗ preiſe für Weizen lauteten um etwa 3 feſter. Das Exportgeſchäft von Roggen blieb im allgemeinen gering, lebhaftere Nachfrage beſtand nur für die Tſchechoſlowakei, infolgedeſſen wurden höhere Preiſe in erſter Linie für Schleſſſche Proventenz bewilligt. Die Preiſe lagen im all⸗ gemeinen um etwa 2„ über geſtrigem Niveau. Heute gelangte zum erſten Male Dezember lieferung zur Notiz, die bei Weizen und Roggen nur einen geringen Report gegenüber Oktober aufweiſt. Im ſpäteren Ver⸗ lauf wurde es unſicherer und die Preisgeſtaltung etwos matter. Mehl war auf Grund der Preisſteigerung für das Rohmaterial in den Forderungen um W bis 50 Pfg. erhöht, höhere Preiſe wurden aber nur bei dringenden Be⸗ darfskäuſen bewilligt. Hafer bei ziemlich kleinem An⸗ gebot und guter Konſumfrage ebenfalls weiter feſt; auch Ger ſte wurde von der Aufwärtsbewegung mitgezogen. Amtlich notiert wurden: Weizen prompt neue Ernte 226—28; Sept. 286.234,50; Okt. 235— 292; Dez. 296— 288; nach feſtem Ben abgeſchwächt; Roggen prompt 173—175; Sept. 185183; Okt. 186— 182,50; Dez. 187,50—88,50—183, unregelmäßig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 152162 ruhig; Hafer prompt 149—156; alte und feine über Notiz; Sept. 151—147; Okt. 152—147 abgeſchwächt; Weizenmehl prompt 27,50— 33,75 feſter; Roggenmehl—60proz. prompt 24,85 bis 7 feſter; Wetzenkleie 11,75—12,25 feſter; Roggenkleie 10,25—10,75 feſter; Raps 140—150 ſtill; Viktorigerbſen 24 bis 31; Futtererbſen 18—20; Leinkuchen 13,20—18,80; Trockenſchnitzel 77,10; Sofaextractionsſchrot 11,70—12,40; Speiſekartoffeln, weiße 1,40—1,50; rote 1,50—1,0; allg. Tendenz abgeſchwächt. * Maunheimer Produktenbörſe vom 20. Aug.(Eigen⸗ bericht). Am heutigen Produktenmarkt iſt Brotgetreide und Hafer feſt, Fumermittel ſind ruhig. Angeboten wur⸗ den in„ für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: 05 Weizen 25,50— 26,25; inl. Roggen 21,30—22; iul, alter afer 18— 19,50; Sommergerſte 1719; Biertreber 10,50 bis 10,75; Erd nußkuchen 12,50; Sojaſchrot 12,25; Trockenſchnitzel 6,25; Malzkeime 10—11; Weizenmehl ſüdd. 40,50 per Aug.; öto. per Sept.⸗Nov. 36—89; Weizenbrotmehl 30,50; Roggen⸗ mehl 60prog. 29,50— 31,50; Weizenfuttermehl 14; Weizen⸗ 8 5 8 9,75—10; Roggenkleie 11—11,50; Grünkern * Rotterbamer Getreibekurſe vom 20. Aug.(Eig. Dr.) W 1275(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 9,80; Nov. 3,826; Jan. 3,925; März 4,15; Mals(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 70,5; Nov. 72,25; Jan. 74,50; März 77,25. Liverpooler Getreibekurſe vom 20. ug.(Eig. 1072 i tendenz ruhig Okt. 3/107 Anfang Weizen(100(.) 155 Dez. 4/105(4/6); März 4½%(4/0, Mai 4/558 %]: Mehl unv.— Mitte ſtelig Okt. 9/1176; Dez. 4/1; März 4/%½; Mai 4/5; Mehl unv. * Magdeburger Zucker⸗Notiernugen vom 20. Auguſt. [Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis per Auguſt 32,70; Sept. 92,85; Melaſfe⸗Weißzucker 0,70; Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Nürnberger Hopfenbericht vom 19. Auguſt. 1031er Ernte 5 Ballen Umſatz und zwar Tettnanger Frühhopfen zu 50 4. 1980er Ernte 50 Ballen Zufuhr, 60 Ballen Um⸗ ſatz, Hallertauer 10—12. Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 20. Aug.(Eig. Dr.) Amertk. Univ. Stand. Mioödl.(Schluß) 7,74. * Liverpobler Baumwpollkurſe vom 20. Aug.(Gig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang Okt. 348; Dez. 358; Jan. 1 850.—360; März(32) 360; Mai(32) 97778; Juli(92) 389; Tages import 3800; Tendenz ruhig, behauptet.— Mitte Okt. 3953; Dez. 359; Jan.(2) 384; März(8) 978, Mat(92) 882: Juli 82) 388; Okt.(82) B07; Dez.(32) 409; Jan.(83) 405, März(83) 419; Loco 380% Tendenz ſtetig. 5 * Viehmarkt Mannheim vom 20. Auguſt.(Eigenbericht.) Es wurden zugeführt und für 50 Kg. Lebendgewicht bezahlt: 142 Kälber a—: b 5660; c 52-56, d 850, 20 afe 5 80—897 122 Schweine, nicht notiert; 982 Ferkel und Oäu⸗ fer, Ferkel bis 4 Wochen—12; öto. über 4 Wochen 18—17: 8 Ziegen 1224. das Stück; Zufuhr insgeſamt 1209 Stück. Marktverlauf: Mit Kälbern mittel geräumt, mit Ferkeln und Läufern mittel. 5 5 Malenga · Pre iſe ſehr niedrig Maikammer, 20. Aug. Wie ſich am heutigen Donners⸗ tag nun überſehen läßt, ſtellt ſich der Preis ür sie Hotte von 40 Litern Frühtraunbenmoſt an der Oberhaardt auf—9 4. Das entſpricht einem Tauſendliter⸗ preis von rund 240 4, iſt alſo gegen die urſprünglich im Vorherbſt erzielten Preiſe von 360—340„ um ein We⸗ ſentliches geringer. In Maikammer wurden bisher keine Moſtgewichte über 55 Grad nach Oechsle feſtgeſtellt. Auch ſcheint es, daß die Säuregrade ſehr gering ſind und der Moſt ſich nur zum ſofortigen Konſum eigner. Das Geſamtergebnis in Maikammer wird auf 150 000 Liter geſchätzt. Es iſt um ein Viertel höher als im Vorfahr, Auch in Diedesfeld wurden höhere Moſtgewichte nicht ermittelt. Die Preiſe bewegen ſich hier zwiſchen 8,50 und 9„ für die 40 Liter⸗Hotte. In Kirrweiler wurbe der Moſt an den Maikammerer Weinhandel zu 8,80 Mark verkauft. In St. Martin beginnt die Leſſe erſt am Freitag. Die allgemeine Lage wird in Winzer⸗ und Wein⸗ handelskreiſen als unbefriedigend bezeichnet. Die Nachfrage nach friſchem Moſt iſt auffallenderweiſe ſehr ge⸗ ring, und die Winzer klagen über die in ſtarkem Maße auftretende Fäulnis der Beeren, die durch die reichen Niederſchläge hervorgerufen wurde. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 20. Auguſt. Heute notierten: Pftirſiche 10—22; Birnen—16; Aepfel 618, Zwetſchgen 12—16; Tomaten—6,5; Bohnen—14 Pfg. Anfuhr 655 Zentner, Abſatz und Nachfrage waren gut. Berliner Mefallbörse vom 20. Augusf 1931 Kupfer Blei 1 bez. Brief Geld bez. Brief Geld! bez.] Brief] Geld 5—. 89,73] 83.—.50 78,50. 7 ehruar—.— 64.— 63,50—.— 24,5024.—. 8,25 28.— är. 7 64, 24,5024.—— 28,50 2880 1 95 85.— 64.50—,— 24,5024...—— 2878 28,78 at. 5,80 85,——.— 24,7524.-l—.— 27.25 28, uni.. 68,78 65,25. 24,7524, 250 27, ult. 68.„ 65,75—.— 24,78 24,.—, 28.— 7. uguſt—.— 62.28 61,28—— 23,28 22,25—— 28.50 22,80 Sept. 61.50—.— 28,50 22,80—.— 23,59 28,25 Skiober.—.— 62,50 81,7—.— 29,758,—— 278 2375 Nov.—.— 6328 62.50—.— 24, 28,25, 2.— 24 Dezemb. J. 638,25 62.75—.— 24.25 23,50 25.— 285,25. * Tendenz: Kupfer ſtetig, Blei beſeſtigt, Zink feſt. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 20. Aug.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 74,70, für 100 Kg.; Rafinadekupfer, loco 64,50—66,50; Standard⸗ kupfer, loco 6162,50; Standard⸗Blei per Auguft 22,50 bis 28,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 170; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 174; Bonka⸗ Straits⸗, Auſtrallnn in Verkäuferswahl 119,50, Reinnicke 98—909proz. 350; Antimon⸗Regulus 51—53; Silber in Bar⸗ ren ca. 1000 fein per Kg. 37,75—39,75. Londoner eiallbörse vom 20. Augusf 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze 2(187/40 fein ſtand), Platin Unze Kupfer, Stanbarb 92,25 Zinn; Standart 115,1 Aluminium—.— Monate 39,15 Monate 117,8 Antimon—. Settl. Prels 32,25 Settl. Preis 115,2 Queckſilber 16. Elektrolyt 50 Banka 119, Platin—.— beſt ſeleeſedß 33, 25 Straits 116.7] Wolframerz. ſtrong ſheet—.— Blei, ausländ. 11.85 Nickel—.— El'wirebars 36,50 Zink gewöhnlich 11,90 Weißblech—.— E Tendenz: Kupfer ſtetig; Zinn, Zink und Blei feſt. Berliner Devisen Diskontsätze: Relchsbank 10, Lombard 12 V f. eee. weer, Amtlich in R- für] 19. Auguſt] 20. Auguſt Paritkt Disk. G5. B.. M 570 onand. 100 Gulden 109,79 170.12 169,76 170,12 163,48 2 „100 Prachmen] 5,455.46 3,45 8,48 5,445 5 rüßfel 100 58,82 38,74 59,63 88,75 5855 257% Danzig. 100 Gulden 31,87 81,83 81,80 81,76] 61,588 10 8 190 10,587 10,507] 10,59 10,61 10.512 8 tallen. 100 Bire] 22,05 22.09 22.05 22,08 22025 3% üdſlavien 100 Dine 7,423 7,.393] 7,407 7,385 7% gopenbagen. 100 fr. 112,29 112,71 112.49 112,1 112, 8% Liſſabon 100 Kskubo 18,55 18, 18,55 18,598 1748 7½% Oslo„ 100 Kr. 112,49 112.71 112.4 112.71 111,744 Paris. 400 16.405 156 16.498 16,588 15,445 2 Prag.. 100 12.47 12.49 13.47 12.4012, 4 Schweiz... 100 Fr.] 51.92 51,98 61,86 52,02 80,518 2 Softa. 100 Lewa 3. 85 3,057.083.017 36 Spanien. N 88.71 88,78 37,16 837.24 88,57 6½ Stockheim. 100 Kr. 114,54 114.78 112,54 112,78 112,08 4 Wien. 100 Schining 59.198 88.31 30,17 29 358,70 10 Ungarn 1005-125001 78,48 73,57 75,43 78,57 72,898 Buenos-Alres. 1Beſo] 1,196].200 1,173 177 1,7586 6 Lenada. Ian. 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