1981 — V t —— n. G5 Butte, Leben; „Maur, „ Aue irma EI . * . — IE — 5 * 2 I — —— . — e, 5 1 80 Luiſenſtraße 1.— Wird Bezugsprei unſeren Ges 1 zuzüglich Zuſtellgebühr.— Kronprinzenſtra de Friedrichſtraße 4, Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 63, ſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in chäſtsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, ße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfelbſtraße 13, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. feue Mannheimer Zettl Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 19 2 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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England hat einen enorm geſtiegenen Einfuhrüber⸗ ſchuß zu decken. Die dazu benutzten Eingänge aus der Schiffahrt und aus Kapitalzinſen und ähnlichen „unſichtbaren Aktiven“ ſind ſtark abgefallen. Je welter das Jahr fortſchreitet, umſo ſicherer rechnet man mit einem Defizit der Zahlungs⸗ bilanz, das nur durch ausländiſche Kredite ausgeglichen werden kann. Dazu kommt, daß England in ſeinem Ehrgeiz, Lon⸗ don wieder zum Finanzzentrum der Welt zu machen, die traditionelle Politik des kurzfriſtigen Leihens und der langfriſtigen Auslandsanleihen zu weit ge⸗ trieben hat und ſich jetzt nicht freimachen kann. An⸗ geſichts dieſer heiklen Lage iſt eine deutliche Kund⸗ gebung, daß das engliſche Volk entſchloſſen iſt, ſein Haus in Ordnung zu bringen, unentbehrlich für g die Erhaltung des engliſchen Kredites. Wie haben ſich die Zeiten geändert, weun ein ſo ruhiges, vorſichtiges Blatt wie die„Times“ hente ſchreiben kann, die Rettung der Pfund⸗ währung ſei eine Frage von Stunden. Das Ergebnis der geſtrigen Konferenz über die Neugestaltung der Staatsfinanzen iſt, daß Mac⸗ donald ſich feſtgefahren hat. Die konſervativen und die liberalen Parteiführer, mit denen Macdonald eine freundſchaftliche Einigung herbeiführen will, er⸗ klären, daß die geplanten Erſparniſſe nicht weit ge⸗ hug gehen. Sie verlangen eine ſcharfe Kürzung der Arbeitsloſenunterſtützung. Anderer⸗ fits proteſtiert der Generalrat der Gewerkſchaf⸗ ten, ohne deſſen Zuſtimmung die Arbeiterregierung nichts tun kann, gegen jede ſolche Einſchränkung und Mißbilligt die gegenwärtigen Sparpläne des Kabi⸗ 10 ſoweit ſie die Arbeitsloſenverſicherung be⸗ reffen. Das Kabinett verhandelte bis in die Nacht hinein mit den Gewerkſchaftsführern, doch mußte dieſe Kon⸗ ferenz ebenſo-wie alle anderen auf heute vertagt wer⸗ den. Die Umriſſe der großen Sanierung, die Mac⸗ donalds Kabinett auf den Alarmruf der Hochfinanz hin unternommen hat, ſind jetzt zu erkeunen, obwohl die Einzelheiten noch nicht feſtſtehen. Für Deutschland iſt zunächſt das wichtigſte, daß noch kein Beſchluß über die Einführung eines zehnprozentigen Einfuhrzolls auf Fer⸗ tigwaren gefaßt worden iſt. Der Zollplan iſt, wie Snowden geſtern erklärte, noch in der Luft“. Eingeweihte wetten:4 gegen die Einführung des Zolltarifs und dies dürfte die Lage nichtig bezeichnen. Um die ungeheure Summe von 2 Milliarden Mark für den Reſt des Haus⸗ haltsjahres aufzubringen, ſchlägt die Regierung um eiwa die Hälfte Etatskürzungen und die Hälfte neue Steuern vor. Beamtengehälter über 4000 Mark jährlich ſollen um 5 bis zu 20 v. H. gekürzt werden. Die Gehälter von mehreren Polizeibeamten, Soldaten und einer Reihe anderer Klaſſen fallen ebenfalls unter die zu kürzenden Poſten. Die Ar⸗ beitsloſenverſicherung ſoll auf eine ſolide Basis gebracht werden, indem eine Reihe von Arbei⸗ ter⸗ und Angeſtelltengruppen, die bisher ihr eigene erſſcherung beſaßen, in die ſtaatliche Verſicherung eingereiht werden ſollen. Dazu gehören vor allem 5 und Verſicherungsangeſtellte, Lehrer, ſtädtiſche beiter und Beamte, ſowie die Eiſenbahner. Die iträge für die Verſicherung ſollen ſowohl bei dieſen dale. als bei den bisher an der ſtaatlichen Arbeits⸗ ſenverſicherung beteiligten Arbeiter erhöht werden, 5 die Zeit, in der Kriſenunterſtützung bezahlt wer⸗ en ſoll, auf 25 Wochen in je zwei Jahren gekürzt werden. 5 Der zuletzt genannte Vorſchlag iſt der Haupt⸗ egenſtand der Oppoſition der Gewerkſchaften. Er infolgedeſſen wohl modifiziert werden müſſen. und Pierre Laval überreichte dem Präſidenten der Klageerhebung beauftragt worden. Das Bafler Auslandsecho Drahtbericht unſeres Berliner Büros . Berlin, 21. Auguſt. Die Wirkung des Layton⸗Berichtes auf die Welt⸗ meinung entſpricht ungefähr dem Bild, das man ſich in der Wilhelmſtraße gemacht hat. Die Baſeler Feſt⸗ ſtellungen haben überall den Eindruck und die Beach⸗ tung gefunden, die ihnen ſchon deswegen zukommen, weil die hervorragendſten Sachverſtändigen ſämtlicher intereſſierter Mächte dem Expoſe ihre Unterſchrift ge⸗ geben haben. Die, wenn auch vorſichtige, Kritik, die in dem Bericht an der bisherigen Reparations⸗ politik geübt wird, hat unverkennbar die Einſicht gefördert, daß über kurz oder lang das Schul den⸗ problem auf gerollt werden muß. Selbſt in Frankreich wird, freilich unter heftigen Anklagen und Ausfällen gegen Deutſchland und in vielfachen Verklauſulierungen, dieſe Notwendigkeit ernſtlich nicht mehr beſtritten. Man hilft ſich über die Pein⸗ lichkeit der Situgtion durch die alte Taktik hinweg, die Entſcheidung auf Amerika zu ſchieben, das durch eine Streichung ſeiner Schuldforderungen einer Lö⸗ ſung den Weg ebnen könne. 5 Daß Amerika ſich zu dem Baſeler Ergebnis ſehr zurückhaltend äußert, ruft in Berlin keine Ueber⸗ raſchung hervor. Man weiß hier die ſchwierige Lage des Präſidenten Hoover, der durch die bevor⸗ ſtehenden Präſtdentenwahlen in ſeiner Handlungs⸗ freiheit ſtark beſchränkt iſt und noch nicht einmal für den Hooverplan die Genehmigung des Kongreſſes beſitzt, durchaus zu würdigen. Es iſt daher nicht weiter auffallend, daß man ſich in der Wallſtreet ſehr viel poſitiver, zu dem Gutachten der Sachverſtändi⸗ gen einſtellt als in Washington, wo man es offenbar am liebſten ſähe, wenn durch ein zweites Feierjahr eine neue Atempauſe gewonnen würde. Am uneingeſchränkteſten iſt die Zuſtimmung zu den Baſeler Beſchlüſſen in England, das ja nächſt Deutſchland am ſtärkſten unter dem Druck der Welt⸗ wirtſchaftskriſe leidet. Alles in allem wird man feſtſtellen müſſen, daß die Bereitſchaft, nun auch die Schlußfolgerungen aus dem Baſeler Bericht zu ziehen noch recht gering iſt, obwohl man in Baſel keinen Zweifel darüber ge⸗ laſſen hat, daß viel Zeit nicht mehr zu verlieren iſt. Ob ſich die Forderung der Engländer nach einer neuen Konferenz im November oder Dezember durchſetzen wird, dürfte ſich erſt in Genf zeigen, da die Staatsmänner dort Gelegenheit haben werden, in perſönlicher Ausſprache dieſe Frage zu klären. Eine ſolche Konferenz würde freilich nur einen Sinn haben, wenn ſie ſich mit dem geſamten Problem der internationalen Verſchuldung befaßt. Pariſer Miniſterrat Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 21. Aug. Der franzöſiſche Miniſterrat, der ſich über faſt drei Stunden hinzog, beſchäftigte ſich mit der Zu⸗ ſammenſetzung der franzöſiſchen Völker bunds⸗ delegation. Miniſterpräſident Laval wird nicht nach Genf reiſen. Zu Hauptdelegierten wurden Außenminiſter Briand, Finanzminiſter Flan din und der Handelsminiſter Rollin ernannt, während die Unterſtaatsſekretäre Cathala und Petſche und der Deputierte Gignoux als ſtellvertretende Delegierte in Ausſicht genommen wurden. Die Ernennung Francois Poncets zum frau⸗ zöſiſchen Botſchafter in Berlin wurde offiziell f beſtätigt Republik die Ernennungsurkunde zur Unterſchrift. Gleichzeitig erfolgte die Wahl Francois Poncets zum franzöſiſchen Delegierten für das europäiſche Studien⸗ komitee. Ueber die Londoner Sachverſtändigenberatungen erſtattete Finanzminiſter Flandin ausführlich Be⸗ richt, während Miniſterpräſident Laval den Stand der deutſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen und die Vor⸗ bereitungen der Miniſterreiſe nach Berlin dem Kabinett ſchilderte. Die franzöſiſch⸗ruſſiſchen Beſprechungen über Ab⸗ ſchluß eines Nichtsangriffspakts wurden mit keinem Worte geſtreift. d. Die Ernennung Francois Poncets zum franzöſi⸗ ſchen Botſchafter in Berlin wird von der geſamten franzöſiſchen Oeffentlichkeit mit Genugtuung begrüßt. Wie es heißt, wird ſich der neue Botſchafter in Zu⸗ kunft ganz der diplomatiſchen Laufbahn widmen und ſchon in den nächſten Tagen ſeine Demiſſion als Kammerdeputierter einreichen. Beſonders bemerkenswert ſind die Kommentare der links gerichteten Blätter, die die Entſendung Francois Poncets nach Berlin gleichfalls gutheißen, obwohlder bisherige Unterſtaatsſekre⸗ tärpolitiſch dem rechteſten Flügel der Kammer angehörte. Die„Volonté“ bezeichnet Francois Poncet als einen ſicheren Republikaner, der bemerkenswerte Werke über die Moderniſierung franzöſiſcher Staatseinrichtungen verfaßt habe. Sein überzeugtes Eintreten für den europäiſchen Staaten⸗ bund und ſeine außerordentlich wertvolle Unter⸗ ſtützung Briands während der Arbeiten des euro⸗ päiſchen Studienkomites werden beſonders anerkannt. Die ſchwerinduſtrielle„Ordre“ ſtellt die hervor⸗ ragenden wirtſchaftlichen Kenntniſſe Francois Pon⸗ cets in den Vordergrund. Wenn die deutſch⸗franzö⸗ ſiſche Zuſammenarbeit eines Tages Wirklich⸗ keit werden ſollte, ſo müſſe es vor allem auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet geſchehen. Soweit neue Steuern in Frage kommen rechnet man beſonders mit der viel genannten Be⸗ ſteuerung der feſt verzinslichen Werte, ſowie mit der Erhöhung von indirekten Steuern namentlich auf Alkohol und Tabak. Dies ſind im großen und ganzen die wichtigſten Punkte des Sanierungsplans. Snowden, der geſtern vor einer Konferenz der Arbeiterpartei⸗ leitung ſeine Pläne entwickelte, erklärte, daß er mit dieſen imſtande ſein werde, das Defizit auszuglei⸗ chen und zugleich eine Grundlage für die weiteren Haushalte der nächſten Jahre zu ſchaffen. Maſſenſchwindel mit einer ſtädtiſchen Wohlfahrtskaſſe Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 21. Aug. In Marſeille iſt man einer umfangreichen Schwindelorganiſation auf die Spur gekommen. Eine Unterſuchung der Stadtverwaltung hat nämlich er⸗ geben, daß für mehrere hundert Verſtor⸗ bene die Unterſtützungsbezüge aus der Wohlfahrtskaſſe der Stadt bis jetzt weiter bezahlt wurden. Auf dieſe Weiſe ſoll der Stadthaushalt um viele Hunderttauſend Franken geſchä⸗ digt worden ſein. Der Staatsanwalt iſt mit der Eine Nichtigſtrllung des Scherl-Konzerns Berlin, 21. Aug. Der Scherl⸗Konzern übermittelt dem WTB. zur Weiterleitung an die Preſſe folgende Erklärung: „Die von politiſch intereſſterter Seite in einem Teile der Linkspreſſe— und geſtern durch die„Neue Züricher Zeitung“— verbreiteten Tendenznach⸗ richten über den Umfang der Geſchäftsbeziehungen zwiſchen der Danat⸗Bank und dem Scherl⸗Kon⸗ zern ſind falſch. Der Umfang der geſchäftlichen Be⸗ ziehungen iſt weſentlich geringer— nur ein Bruch⸗ teil des von der„Neuen Züricher Zeitung“ genann⸗ ten Betrages(von 42 Millionen)— und bewegt ſich ſeit Jahren in annähernd gleicher bei Unternehmun⸗ gen ähnlichen Umfanges üblicher Höhe.“ Das ſpaniſche Vorgehen gegen Kirchen und Klöſter V Paris, 21. Aug. Die ſpaniſche Regierung hat den Kirchen und Klöſtern verboten, irgendwelche Verkäufe ihrer Beſitzungen vorzunehmen. Die Maß⸗ nahme der Regierung iſt eine Antwort auf die Rat⸗ ſchläge der nach Frankreich geflüchteten Biſchöfe, alle Beſitzungen abzuſtoßen, bevor die Cortes die Auf⸗ löſung der Klöſter ausſprechen. Zum zweiten Male in den beiden letzten Tagen war in der vergangenen Nacht jede telephoniſche Verbindung zwiſchen Frank⸗ reich und Spanien unterbrochen. 1 8 Amerika und die Weltkriſe Nach Nachrichten aus Waſhington bereitet man ſich dort darauf vor, daß die Entwicklung der Welt⸗ kriſe Präſtdent Hoover veranlaſſen werde, eine Sonder ⸗Seſſion des Kongreſſes etwa für Anfang oder Mitte November, einzuberufen. Dafür ſprechen ſachliche und formale Gründe. Der Kongreß, der im November 1930 gewählt worden iſt, tritt nach den geſetzlichen Beſtimmungen am erſten Montag im Dezember, alſo am 7. Dezember zuſammen. Zwei Wochen ſpäter würde er wieder Weihnachtsferien machen und bis dahin muß ſich das Repräſentantenhaus neu organiſtert haben. Das iſt diesmal eine recht kniffige Angelegenheit. Wenn von den beiden Parteien die eine von vornherein über eine klare Mehrheit der Stimmen verfügt, dann iſt die Sache ſehr einfach und zum Sprecher wird derjenige gewählt, der von den Mitgliedern der Mehrheitspartei dafür auserkoren iſt. Anders liegen die Dinge, wenn keine feſte Mehrheit vorhanden iſt, wie in dieſem Jahr. Republikaner und Demokraten Halten ſich die Wage und die Entſcheidung liegt bei ein oder zwei unabhängigen Republikanern, die natürlich von den Demokraten heiß umworben wer⸗ den. Es wird alſo unter allen Umſtänden einen ſehr harten und langwierigen Kampf um das Amt des Sprechers geben. Dieſes iſt im amerika⸗ niſchen Kongreß ungleich wichtiger, als etwa bei uns das des Reichstagspräſidenten. Der Sprecher des amerikaniſchen Repräſentantenhauſes ſteht allein und hat keine Vizepräſidenten neben ſich. Wenn er ver⸗ hindert iſt, den Vorſitz zu führen, beruft er zu ſeinem Stellvertreter wen er gerade wählt, zuweilen auch einen Abgeordneten aus dem gegneriſchen Lager. Vor allen Dingen beruht ſeine Macht darin, daß er als unumſchränkter Herrſcher ſoweit die Partei⸗ maſchinerie dieſe theoretiſche Unbeſchränktheit nicht einengt oder aufhebt— und er ernennt allein ſämt⸗ liche Ausſchüſſe. Wenn diesmal ein Demokrat zum Sprecher gewählt wird, ſo bedeutet das, daß in ſämt⸗ lichen Ausſchüſſen die bisherige republikaniſche Mehr⸗ heit in eine demokratiſche verwandelt wird und daß die Vorfitzenden ſämtlicher Ausſchüſſe Demokraten ſind. Hieraus allein ergibt ſich, warum beide Par⸗ teien ſo eifrig danach ſtreben, das Sprecheramt in Beſitz zu nehmen. Wenn der Kongreß zu ſeinem regelmäßigen Ter⸗ min zuſammentreten ſollte, würde unter dieſen Um⸗ ſtänden irgendwelche geſetzgeberiſche Tätigkeit nicht vor Anfang Januar möglich ſein. Macht jedoch der Präſident von ſeinem verfaſſungsmäßigen Recht Gebrauch, den Kongreß ſchon im November zu einer Extra⸗Seſſion zuſammenzuberufen, ſo kann zunächſt der Kampf um das Sprecheramt ausgefochten werden und die notwendigſten Geſetzentwürfe können be⸗ ſchloſſen werden. Zu dieſen rechnet man heute be⸗ reits in Amerika immer dringender werdende Maß⸗ nahmen in der Arbeitsloſenfrage und die Stundung oder Kürzung der europäl⸗ ſchen Kriegsſchulden. Es iſt ein gutes Zeichen für die fortſchreitende Erkenntnis der wirklichen Sachlage, daß man heute bereits in Amerika mit ſol⸗ chen Maßnahmen rechnet und es wäre nur zu wün⸗ ſchen, daß diejenigen durchdringen, die Präſtdent Hoover nahelegen, die Extra⸗Seſſion noch zu einem früheren Termin einzuberufen. Dagegen hat ſich Hoover bisher geſträubt, beſonders wohl, weil er fürchtet, daß die Parteipolitik ihm dann um ſopfel früher unbequem werden möge. Im nächſten Jahr iſt in Amerika Präſidentſchaftswahl und Hoover will ſelbſtverſtändlich wiedergewählt werden. Infolge⸗ deſſen ſteht alles im Zeichen der parteipolitiſchen Stellungnahme zur Aufſtellung der Kandidaten durch die Parteien und zur Wahl ſelbſt. So ſehr das für Hoovers Widerſtreben gegen den früheren Zuſammen⸗ tritt des Kongreſſes ſprechen mag, ſo ſehr ſpricht ge⸗ rade in ſeinem Intereſſe dafür die Tatſache, daß es beſſer iſt, die großen wirtſchaftlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Weltkriſe und der Arbeitsloſigkeit unter möglichſter Ausſchaltung der Parteipolitik durchzubringen. Je näher der Zeitpunkt heranrückt, wo die großen Parteien auf ihren Tagungen im Juli zuſammentreten, deſto ſchwieriger wird es, im Kon⸗ greß wichtige Geſetzentwürfe zu verabſchieden. Erfreulich iſt für uns der Umſtand, daß ſich in beiden Lagern, bei Republikanern wie bei Demo⸗ kraten die Stimmen für einen früheren Zuſammen⸗ tritt des Kongreſſes und für eine baldige Inangriff⸗ nahme der erwähnten Maßregeln mehren. Das iſt doch ein Zeichen dafür, daß man die weltwirtſchaft⸗ 2. Seite„Nummer 983 Neue Manuhefmer geitung Mittug⸗Ausgäbe lichen Zuſammenhänge zu begreifen beginnt und ein⸗ ſieht, wie wenig Amerika heute noch imſtande iſt, Scheuklappen vor den Augen zu tragen und zu tun, als ob es ſich von der übrigen Welt abſchließen könne. Vor einer Täuſchung allerdings müſſen wir uns hüten, es geht offenſichtlich eine ſtarke Bewegung durch die Welt, die hohen Zollmauern abzubauen und einen freieren Verkehr unter den Handels⸗ nationen zu ermöglichen. Hier ſollte Amertka als größte Handelsmacht an der Spitze ſtehen. Es iſt aber gerade im Hinblick auf die Präſidentſchaftswahl im November 1932 völlig ausgeſchloſſen, daß in dieſer Hinſicht in Amerika vor der Wahl etwas geſchieht. Der Zolltarif iſt ſeit jeher, ſeit dem Beſtehen der amerikaniſchen Republik der Gegenſtand des Kamp⸗ fes zwiſchen den beiden großen Parteien geweſen. Man kann dieſe dahin kennzeichnen, daß die Repu⸗ blikaner extreme, die Demokraten gemäßigte Schutz⸗ zöllner ind. Früher huldigten die Demokraten dem Freihandel, das iſt aber ſeit etwa 40 Jahren nicht mehr der Fall. Schon Grover Cleveland ſprach 1892 als demokratiſcher Präſidentſchaftskandidat von dem unmöglichen Geſpenſt des Freihandels“. Ein Ab⸗ bau der Zollmauern könnte nur durch einen demo⸗ kratiſchen Sieg in der Präſidentſchaftswahl herbei⸗ geführt werden. Ueber die Ausſichten der Parteien jetzt ſchon etwas zu ſagen, wäre verfrüht und daher verfehlt. Aber vor 1933 iſt an eine Aenderung der Zolltarifgeſetzgebung in Amerika nicht zu denken. Hierauf müſſen wir uns ebenſo einſtellen, wie alle anderen Länder. Wenn ſich alſo Präſident Hoover entſcheidet, eine Extra⸗Seſſion des Kongreſſes für Ende Oktober oder Anfang November einzuberufen, dann dürfen wir darin ein Zeichen ſehen, daß der Umſchwung der öffentlichen Meinung in Amerika unter dem Druck der allgemeinen Not ſo entſcheidende Fortſchritte ge⸗ macht hat, um den Schritt zu rechtfertigen. Viel⸗ leicht nimmt die Arbeitsloſigkeit in Amerika noch weiter ſo ſtark zu, daß der Präſibent ſich ſogar ge⸗ zwungen ſehen könnte, den Kongreß einzuberufen Und ihm in einer Sonderbotſchaft die ſchleunige An⸗ nahme von durchgreifenden Maßnahmen vorzuſchla⸗ gen. Manchmal geht die Entwicklung ſchneller als man ahnt. 1 8 Der Lohnkonflikt der Verliner Kommunalbeamten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Aug. Der Lohnkonflikt in den Gemeindebetrieben ſteht Unmittelbar vor der entſcheidenden Wendung. Heute werden neue Verhandlungen im Reichsarbeitsminiſte⸗ rium ſtattfinden. Verlaufen ſie negativ, ſo iſt die Gefahr der Stillegung zahlreicher lebenswichtiger Betriebe nahegerückt. Ein Streik in dieſer Zeit ſchwer⸗ ſter Arbeitsloſigkeit wäre freilich geradezu eine Groteske. Man kann ſich ſchwer vorſtellen, daß die Arbeiterſchaft der Kommunen es wirklich bis zum Aeußerſten kommen laſſen wird. Die Kommunalbeamten, denen durch das Ein⸗ greifen des Oberpräſidenten die Gehälter gewiſſer⸗ maßen auf dem Zwangsweg gekürzt worden ſind, laufen gegen dieſe Maßnahme Sturm. Zunächſt iſt das Landesſchiedsgericht angerufen worden, das aber wegen der Gerichtsferien vor dem 18. September nicht zuſammentreten kann. Inzwiſchen verſucht die Be⸗ amtenſchaft, die Stabtverordnetenverſammlung gegen dent Oberbürgermeiſter mobil zu machen. Man wirft Herrn Dr. Sahm vor, daß er eigenmächigt die Be⸗ ſoldungsordnung abgeändert habe, obwohl die Feſt⸗ ſetzung der Bezüge der ſtädtiſchen Beamten und Au⸗ gestellten zu den„wichtigſten Obliegenheiten“ des Skadtparlaments gehöre. * Mit der Aenderung der Berliner Beſoldungs⸗ ordnung nach den Vorſchlägen des Oberpräſidenten werden ſich am kommenden Mittwoch die Bezirks⸗ bürgermeiſter und nach ihnen der Magiſtrat befaſſen. Außerdem wird der Magiſtrat, wie die„ D. A. 3. mitteilt, in der nächſten Zeit eingehend die Frage prüfen, ob nicht noch Abſtriche an den Aus gaben möglich ſind. Die Finanzlage der Stadt wird unter Umſtänden dazu zwingen, Ausgaben, für die die nötigen Gelder in dem Anfang Juli verabſchie⸗ deten Etat bereits bewilligt wurden, nachträglich wie⸗ der abzuſetzen. Seeliſche Anſprüche in der Ehe unſerer Zeit Von Eric. Morton Daß die Ehe von Menſchen unſerer Zeit mit der Ehe ihrer Groß⸗ und Urgroßeltern nur eine gewiſſe Aehnlichkeit aufweiſt, wird niemand beſtreiten. Auch in den bürgerlichen Familien, in denen der Mann Verdiener, die Frau Verwalterin des Einkommens iſt, haben ſich entſcheidende Unterſchiede eingeſtellt. Genugſam bekannt dürfte der äußere Rahmen ſein: die kleine, oft ſogar winzig kleine Behauſung, Be⸗ ſcheibenheit in der Ausſtattung an Wiſche und anderen Vorräten, Einſchränkungen des geſellſchaft⸗ lichen Verkehrs. Alles das wird Selbſtverſtſtänd⸗ lichkeit und iſt gern aufgenommen worden. Daß ſich aber die Anſprüche der Menſchen z u⸗ einander verändert haben, kommt leider ſel⸗ tener ins Bewußtſein. Je ſchwerer die Not der Zeit, umſo größer das Bedürfnis des einzelnen nach Freundſchaft, Liebe, Harmonie. Es war den größ⸗ ten Kataſtrophen glücklicherweiſe nicht möglich, das Gefühl als höchſtes Glückempfinden auszuſchalten, und doch iſt im Gefühlsleben eine andere Weſenheit zu beobachten. 5 In der Ehe von heut ſteht der Anſpruch an Kameradſchaft an der bede ungsvollſten Stelle. Der Mann will in der Frau die Gefährtin ſehen, die Frau mag keinen ſentimentalen Ritter, ſondern einen Mann, der ihr die Schwere der Zeit ertragen hilft. Eheleute werden von Fremden oft als Kameraden be⸗ urteilt. Die Flitterwochen drücken dem Ehepaar nicht mehr den lächerlichen Stempel auf. Nie wird in Gegenwart anderer die Frage geſtellt:„Liebſt du mich noch?“ Liebe bildet die Vorausſetzung neuzeit⸗ licher Ehen. Geld⸗ und Vorteilsheiraten fallen kaum noch in das Gewicht, alſo bedarf es keiner Zuſicherun⸗ gen und keiner Beſchönigungen, um bekannten oder befreundeten Menſchen Theater vorzuſpielen. Be⸗ weis für Glück in der Ehe ſind die Gemeinſamkeit der Arbeit, der Erholung und Ruhe, das Verſtehen, und das vereinte Tragen der Sorgen. Anſprüche werden geſtellt, aber von beiden Teilen. Die Perſönlichkeit Preußiſche Miniſter zur Neichsreform Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Aug. Der preußiſche Finanzminiſter Höpker⸗Aſchoff ſetzt ſich in einer von dem ſtaatsparteilichen Abg. Dr. Stolper herausgegebenen Wochenſchrift für die Reichs reform ein, wie ſie dem Miniſter⸗ präſidenten Braun vorſchwebt. Deſſen Plan läuft — wir haben das hier ſchon auseinandergeſetzt— auf eine gemeinſame Führung und eine Verwal⸗ tungsgemeinſchaft auf den wichtigſten Gebieten im Reich und in Preußen hinaus. Höpker⸗Aſchoffs Artikel iſt inſofern intereſſant, als hier die Abſichten Brauns in konkreter Form wiedergegeben werden. Danach handelt es ſich um folgende Maßnahmen: 1. Der preußiſche Innenminiſter wird gleichzeitig Reichsinnenminiſter. Das Reich übernimmt die Polizeiverwaltung und die Gemeindeaufſicht in Preußen. Dies kann durch Notverordnung verfügt werden, weil der Artikel 48 in Notzeiten dem Reichspräſidenten das Recht gibt, nicht nur die Befugniſſe des Reichsgeſetzgebers und des Landes⸗ geſetzgebers auszuüben, ſondern auch die Landes⸗ verwaltung an ſich zu nehmen. Da das verfaſſungs⸗ ändernde Geſetz Monate erfordern würde und ein ſofortiges Handeln geboten iſt, ſind die Voraus⸗ ſetzungen des Artikels 48 für eine vorläufige Rege⸗ lung bis zur Verabſchiedung des verfaſſungsändern⸗ den Reichsgeſetzes gegeben. 2. Der Reichsjuſtizminiſter übernimmt die Be⸗ treuung der preußiſchen Juſtizverwaltung. Auch dies kann durch Notverordnung verfügt werden. 3. Die preußiſche Steuerverwaltung geht und zwar auf Grund der Reichsabgabenordnung durch preußiſchen Antrag auf das Reich über. Der Reichsinnenminiſter und der Reichsjuſtiz⸗ miniſter würden alsdann gleichzeitig Mitglieder des Preußenkabinetts ſein, und der neue Miniſterpräſi⸗ dent müßte als Vizekanzler in das Reichskabinett eintreten. Dieſe wechſelſeitigen Beſtellungen könnten ohne Geſetzesänderungen vor ſich gehen. Höpker⸗ Aſchoff erörtert dann noch die von uns bereits ange⸗ deuteten weiteren Möglichkeiten der Zuſammen⸗ legung verſchiedener Miniſterien Preußens und des Reiches. So alſo denkt ſich der preußiſche Miniſterpräſibent den Verlauf des kalten Staatsſtreiches, durch den Preußen in das Reich aufgehen ſoll. Fragt ſich nur, och dieſe Reichsreform, die den ausſchlaggebenden Einfluß der Sozialdemokratie in das Reich ver⸗ pflanzt, nicht zu teuer erkauft wird. Der Widerhall in der Berliner Preſſe Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 21. Auguſt. Die Vorſchläge des preußiſchen Finanzminiſters Höpker⸗Aſchoff für eine Verwaltungsvereinheit⸗ lichung zwiſchen dem Reich und Preußen werden von den Blättern der Rechten bekämpft und aufs Ent⸗ ſchiedenſte abgelehnt. Die„Berliner Börſen⸗ zeitung“ meint, daß dieſe Vorſchläge auf Herrn Otto Braun„höchſtſelbſt“ zurückgingen und in der Zeit unmittelbar nach dem Volksentſcheid entſtanden eien. 5 Das iſt beiläufig richtig. Wir haben ſeiner Zeit in aller Ausführlichkeit über die Projekte des Preußenkabinetts zu einer Reichsreform berichtet, die ſicherlich ſchon ſeit längerem diskutiert wurde, aber ohne Zweifel gerade in den letzten Tagen nach dem Volksentſcheid greifbare Geſtalt annahm. Die „Börſenzeitung“ ſieht den eigentlichen Grund für dieſe Anregungen in der Scheu vor den Landtags⸗ wahlen im Frühjahr, die die Sozialdemokratie zu vermeiden wünſcht. Man halte es für ratſam, das „Preußengeſchäft“ rechtzeitig zu„liquidieren“ und ſich durch eine„kühne“ Transaktign in das Unter⸗ nehmen„Reich“ einzuſchalten, bzw. eine neue Firma „Brüning Braun“ zu gründen. Der Hugenbergſche„Tag“ erklärt: fortige Delegierung von Braun und Severing Projektes als erſter Erfolg ergeben leuchtet ſchon hinreichend die gründe dieſer Aktion.“ Im übrigen glaubt das Blatt feſtſtellen zu können, daß die preußiſchen Wünſche in weſentlichen Punkten von den Reichs⸗ reformplänen, die in der Reichskanzlei vorbereitet werden, abweichen. Auch der„D A 3“ erſcheint als Kern des Höpker⸗ ſchen Vorſchlages: unter der Etikette„Reichsreform“ von dem jetzigen Regime in Preußen ſoviel wie irgend möglich zu retten und ins Reich hinüber zu pflanzen. Das Batt faßt das Für und Wider— und darin wird man ihm auf alle Fälle zuſtimmen dür⸗ f„Es iſt dringend würde, be⸗ eigentlichen Hinter⸗ fen— ſchließlich dahin zuſammen: erforderlich, das Problem der Reichsreform in An⸗ griff zu nehmen, aber ernſthaft als Ganzes und vom wohlverſtandeuen Intereſſe ſo⸗ wohl des Reiches wie der Ländergeſamtheit aus.“ Die„Germaufa“ nimmt, was freilich nicht ohne Bedeutung iſt, keine Notiz von den preußiſchen Reformprojekten. Die Ullſteinſche„Morgenpoſt“ ſetzt ſich, wenn evtl. durch die heutige Struktur der Parlamente Schwierigkeiten entſtehen ſollten, für einen Volk s⸗ entſicheid in dieſem Falle ein. Angeheuerliche Verdächtigung des Reichsbanners tes n l dat Nachts ans „Der Angriff verboten 9 Bekkin, 20 Auguſt. Der Polizeipräſident teilt mit: Die Tageszeitung„Der Angriff“ iſt aufgrund des 8 2 der Notverordnung des Herrn Reichspräſidenten zur Bekämpfung politiſcher Ausſchreitungen bis 26. Auguſt einſchließlich verboten worden. Das Blatt hat in ſenſationeller Form die Be⸗ hauptung aufgeſtellt, daß Reichs ⸗ bannerleute als Täter für das Eiſen⸗ bahnattentat von Jüterbog in Frage kämen. Dieſe Behauptung, die mit den polizei⸗ lichen Ermittlungen in der Attentatsſache Jüterbog in keiner Weiſe übereinſt im m e, ſtellt eine ſo außergewöhnliche Verletzung der a u ch in politiſchem Kampf zu beachtenden Grenzen dar, daß eine erhebliche Gefährdung der Sicherheit und Oroͤnung als vorliegend erachtet wer⸗ des Mannes gelangt zu ihrem Recht. Die Frau findet die Beachtung ihrer Eigenart. Heuchelei und Verſteck⸗ ſpielen von einem der beiden Partner gehören zu den Seltenheiten. Eine Frau, die nicht weiß, wie es um die ideellen und materiellen Verhältniſſe ihres Mannes beſtellt iſt, bedeutet eine Ausnahme. Sie hat nicht nur das Recht, ſie empfindet es als ihre Pflicht, an allem teilgunehmen, was den Mann an⸗ geht. Der Mann lebt nicht achtlos neben ſeiner Ge⸗ fährtin einher. Unter den Vorausſetzungen unſerer Anſprüche hat die Frau es auch gelernt, ihr Eigentumsrecht an den Mann aufzugeben. Leider gehört Eiferſucht auch zu den Gefühlen, die allen Ereigniſſen ſtand⸗ halten, aber trotz dieſer Ueberzeugung iſt eine Frau unſerer Zeit bemüht, gerade dieſe Empfindung mit Verſtand und Vernunft zu bekämpfen, mindeſtens aber ihre Ausbrüche zu unterdrücken. Die Ueber⸗ lieferung erzählt, daß Männer in der Ehe allgemein geringer unter eigenen Eiferſuchtsgefühlen leiden, zudem hat die Beteiligung der Frau am Wirtſchafts⸗ kampf ſie gelehrt, daß nicht immer Veranlaſſung zur Eiferſucht da iſt, wenn Frauen mit anderen Män⸗ nern ſprechen.. Eine Forderung der neuzeitlichen Ehe liegt ferner in dem Anſpruch auf Pflichterfüllung. Noch vor wenigen Jahren durfte eine Frau wenn die Umſtände es ihr geſtatteten, Herrin ſpielen, be⸗ fehlen, Anordnungen geben, aber ſonſt das Leben der verwöhnten Nichtstuerin führen. In der Ge⸗ genwart iſt die Frau entweder berufstätig, oder, was weit häufiger zu ſein pflegt, Arbeiterin in ihrem eigenen Heim. Sie hat durch Schulung Vorkennt⸗ niſſe erworben und ſie ſtudiert unabläſſig an der Vervollkommung ihres Könnens. Als Mutter gibt ſie ſich nicht damit zufrieden, Kinder geboren zu haben, ſondern das ſyſtematiſche Werk der Erziehung beſitzt als Grundlage ein ausgiebiges Studium. Der Mann iſt nicht Paſcha in ſeinem Haus, ſondern nach Schluß ſeiner Tätigkeit Berater und Helfer in allen häuslichen Angelegenheiten. Nicht erhaben über den„Kleinkram“ der Wirtſchaftsführung, ſon⸗ dern ſtiller Teilhaber in dem von ihm geſchaffenen Betrieb. 85 Durch den nationalſoziauſtiſchen. Angriff. ie e n ce e sen ee 3 den müß. Aus dieſen Gründen iſt das erwähnte Bei„ Bemerkt ſei noch, daß unter den vielen hundert Spuren, die z. Zt. in der Attentatsſache Jüterbog verfolgt werden, keine einzige vorhanden iſt, die auch Rur andeutungsweiſe in der vom„Angriff“ behaup⸗ teten Richtung liegt. Ohne den Schatten eines Beweiſes, lediglich ge⸗ ſtützt auf eine angebliche Zuſchrift eines Ver han ⸗ des der Bahnſchutzpoliziſten wurde in der Meldung der„Augriff“ dem Reichsbanner Anterſtellt, es habe aller Wahrſcheinlichkeit nach durch das Atten⸗ tat die Reichswehr vom Truppenübungsplatz Jüterbog au den Unglücksort locken wollen, um auf dem Uebungsplatz ſelbſt grö⸗ ßere Waffendiebſtählſe ausführen 8 u können. Schließlich wird von einer Schufo⸗Terror⸗ 7 Organtſation geſprochen und behauptet, das Reichs⸗ banner werde ſuſtematiſch bewaffnet, und zwar von einer Zentralſtelle, die einheitlich größere Waffen⸗ beſorgungen tätige. Das ſind die Anſprüche der neuzeitlichen Ehe, und ſelbſt wenn nicht alle, ſondern nur ein Teil er⸗ füllt wird, iſt Ausſicht auf dauernde Harmonie vor⸗ handen. Die Statiſtiken werden wohl in den nächſten Jahren das Fallen der Eheſcheidungsziffern ver⸗ zeichnen müſſen. 3 Die Kriſe des billigen Serienbuches In dem Bemühen nach einem Ausweg aus der Kriſe des deutſchen Buchhandels ſind die verſchie⸗ denſten Geſichtspunkte von verſchiedenen Seiten aus immer wieder überprüft worden. Zu den Ratſchlä⸗ gen, die eine Reihe deutſcher Autoren in der„Litera⸗ riſchen Welt“ zur Kriſe des Buches veröffentlicht hat, erſcheint jetzt im Buchhändler⸗Börſen⸗ blatt eine Entgegnung des Buchhandels, die in erſter Reihe zur Belebung des Buchmarktes auch das billige Buch empfiehlt.„Ueber die Not⸗ wendigkeit des billigen Buches ſind wir uns klar. Daß man ſich gegen das Ueberhandnehmen der 2,85 Mark⸗Bücher wehrte, war begreiflich. Es läßt ſich leicht ausrechnen, daß bei gutem Papier und Leinen⸗ einband der Verdienſt für Autoren, Verleger und Buchhändler nur äußerſt gering ſein kann und für die Dauer eine ſolche Kalkulation undurchführbar iſt. Aber das Publikum verlangt danach. Der Vorſchlag, das ungebundene Buch durchzu⸗ ſetzen, iſt ſchon zum Teil erfolgreich probiert worden. Weshalb ſollen wir uns gegen den Verkauf unge⸗ bundener Bücher wehren? Es iſt doch eigentlich klar, daß man lieber ein billiges Buch verkauft als gar keins. Mit dem Roman iſt es deshalb ſchwieriger, weil er meiſtens zu Geſchenkzwecken gekauft wird.“ Am weſentlichſten wird jedoch die Bemerkung ge⸗ macht, daß gerade die Frauen, die in erſter Linie als Käufer der Romane in Frage kommen, ge⸗ bundene Bücher den ungebundenen vorziehen. Der Gedanke, die Herausgabe eines Buches da⸗ von abhängig zu machen, daß es ſich dafür eignet, in einer gewiſſen Anzahl von Exemplaren als Volksausgabe gedruckt zu werden, dürfte auch auf „Die ſo⸗ ins Reichskabinett, die ſich auf Grund dieſes Freitag, 21. Auguft 1551 Die Bundesleitung des Reichsbanners erklärt dazu: Dieſe Vorwürfe ſind daß ſie jedem Unvoreingenommenen Lüge und Verleumdung erſcheinen müſſen. Die Bun, desleitung des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Golſ weiſt die gegen das Reichsbanner erhobenen Vor⸗ würfe in aller Schärfe zurück und erklärt: 5 1. Nach den Mitteilungen des Polizei Berlin hat ſich bei den vielen Hundert Anzeigen, die bei der Unterſuchungsſtelle des Eiſenbahnattentals eingegangen ſind, nicht eine einzige Spur gefunde die auch nur andeutungsweiſe einen Verdacht gegen Reichsbannerleute erkennen ließ. 2. Das Reichsbanner iſt und bleibt unhe, waff net. 3. Eine Schufo⸗Terror⸗Organiſation exiſtiert nuch und hat nie exiſtiert. Außerdem erklärt die Preſſeſtelle der Reichs, bahn, daß es einen Ver band der Bahnſchuß⸗ poliziſten nicht gibt. Vor kurzer Zeit habe ſich zwar ein„Verband der Bahnüberwachungshe⸗ dienſteten zur Wahrung der wirtſchaftlichen In tereſſen“ gebildet. Dieſem Verband haben ſich gher nur wenige Prozent des 1700 Mann umfaſſenden Ueberwachungsdienſtes angeſchloſſen. Die Reichs bahnverwaltung wird ſofort unterſuchen, von wem die Behauptungen im„Angriff“ ausgegangen ſinſ, und falls Reichsbahnbeamte in Frage kommen, diene zur Rechenſchaft ziehen. Der Polizeipräſident vol Berlin hat die Ausgabe des„Angriff“ beſchlag⸗ nahmen laſſen und die folgenden fünf Ausgaben des Blattes bis einſchließlich Mittwoch verboten, Die Zerſetzungsarbeit der Kommuniſten — Berlin, 20. August, Nach einer Mitteilung des Poltzeipräſidenten hat die geſtern vorgenommene Durchſuchu ng dez Karl⸗Liebknechthauſes am Bülow⸗Platz um⸗ fangreiches Beweismaterial dafür erbracht, daß ſich in dem Hauſe die Zentrale für die Zer⸗ ſetzungsarbeit in Schutzpolizef und Reichswehr befand. Es wurden Unmengen bon ſogenanntem Zerſetzungsmaterial und verbotenen Broſchütren gefunden, die für die teils ſchon ſchweben⸗ den, teils einzuleitenden Strafverfahren wegen Hochverrats von großer Bedeutung ſind. 5 Ferner wurde feſtgeſtellt, daß ein großer Teil der illegalen ſogenannten Zellen⸗, Häuſerblocks⸗ oder präſtdiumz hetzeriſchen Charakter auszeichnen, knechthauſe hergeſtellt worden ſind. Letzte Meldungen Gastod einer Familie — Aruſtadt/ Thüringen, 20. Aug. Der 44 Jahr alte Kaufmann Kühn, Beſitzer einer Materialwgren⸗ handlung, hat in der vergangenen Nacht ſeine Frau umd ſeinen ſechs jährigen Sohn durch Gas vergiftet, die Eheleute hatten ihre Betten in die Küche gebracht und dort den Gashahn geöffnet. Aus hinterlaſſenen Briefen geht hervor, daß die Tat alt wirtſchafklicher Not geſchah⸗ Eine Kinderſchlacht— Polizei muß eingreifen — Berlin, 21. Aug. Eine Kinderſchlacht bebenk⸗ lichen Umfanges entwickelte ſich geſtern abend gegen 7 Uhr im Norden Berlins in der Böttgen⸗Straße, Schulkinder im Alter von 10 bis 14 Jahren aus der Puttbuſer Straße rückten mit Latten, Eiſenſtangen und anderen Geräten bewaffnel gegen ihre Mitſchüler aus der Böttgenſtraße an, Es entwickelte ſich eine Schlacht, die erſt durch das Er⸗ ſcheinen einer Polizeiſtreife beendet wurde. Der größte Teil der Kinder, man rechnet 80 bis 100, werden. Ihre Namen wurden noch geſtern der Schulleitung mitgeteilt. „Do X“ auf Porto Rico gelandet — San Juan(Porto Rico), 21. Aug. Das Flug⸗ ſchiff„Do X“ iſt hier um 4,25 Uhr nachmittags(Orts, Schwierigkeiten ſtoßen. So bleibt die Frage nach zeit) gelandet. der Zweckmäßigkeit des billigen Serienbuches zut Behebung der Kaufluſt noch nicht völlig geklärt, Ne⸗ ben den Vorſchlägen zur Erweiterung des Biblio⸗ thek⸗Weſens als Abſatzmöglichkeit des Buchhandels wurde kürzlich aus Buchhändlerkreiſen andererſeils die Klage geführt, daß die allenthalben entſtehenden kleinen Privat⸗Leihbibliotheken, die Romane gegen eine Leihgebühr von zehn Pfennigen für den Tag ausleihen, dem Buchhandel eine nicht unbedeutende Schädigung zufügten. Nach der auderen Seite je⸗ doch ſind ja im Intereſſe der Erweiterung des Leſer⸗ kreiſes alle Methoden zu begrüßen, die Literatur Werke einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Es iſt erſichtlich, daß die von ſo vielerlei Geſichts⸗ punkten aus zu beurteilenden Schwierigkeiten ſich ſo ohne weiteres nicht werden beheben laſſen und daß ein eindeutiger Ausweg noch nicht wird gefun⸗ den werden können. Eine Goethe⸗Buch⸗Ausſtellung in Leipzig. Der Verein Deutſcher Buch⸗Künſtler in Leipzig plant für das Goethe⸗Jahr 1932 eine Goethe⸗Buch⸗Aus⸗ ſtellung. Die Ausſtellung ſoll eine Sammlung mo derner typographiſcher und illuſtrativer Geſtaltung von Werken der Goethe⸗Literatur darſtellen. Die Meſſungen des Erdſtroms. Die Notwen⸗ digkeit, die großen Ueberland⸗Telegraphenlinien vor Betriebsſtörungen zu ſchützen, die durch den Erd⸗ ſtrom, der einen Spannungszuwachs von durch⸗ ſchnittlich 4 Volt je Kilometer erzeugt, bei auftreten“ den Erdſtrom⸗Stürmen geführdet werden, hat wieder regelmäßige Meſſungen dieſes Erdſtoßes wünſchens wert erſcheinen laſſen. Dieſe Beobachtungen werden jetzt vorgenommen durch das Ebro⸗Obſervatorfum bei Tortoſa(Spanien) und zwei Erdſtrom⸗Obſer« vatorien des Carnegie⸗Inſtitutes in Huancayo f und Vatherloo(Weſt⸗Auſtralien). Früher wur 5 dieſer Magnetſtrom, der in Deutſchland nordſüdli verläuft, auch regelmäßig auf der Telegraphenlinie Berlin— Dresden gemeſſen, doch ſind dieſe Meſſun⸗ gen ſchon ſeit vielen Jahren eingeſtellt worden. o ungeheuerlih als bewußte Betriebszeitungen, die ſich durch ihren beſondets im Karl⸗Liel⸗„ Mit ergriffen die Flucht, 12 konnten von ihnen ergriſſen Wirt anſch W tunge Virtſ gunge find! vereit Man! gieru von d Rhein Geſch des wurd am 2 her il Häuſe gedeh Stefa Nachl Gegel einig! daß feien; mind erſten häſſte Perſ E15 einer lich ein 1 in v ſtand * Vere Kon heim die d träch hafer wurk einer Fahr . Freitag, 21. Auguſt 1931 g. Seite/ Nummer 389 — Aus der Bezirksratsſitzung irtſchaftsgeſuche von Sportvereinen— Vor⸗ magie von Landgemeinden— Erweiterung des„Hotel Bauer“ Wohl den meiſten Raum nehmen bei den Bera⸗ Mannheimer Bezirksrats jeweils die Pirtſchaftsgeſuche, Neukonzeſſionen und Uebertra⸗ gungen der Konzeſſionen ein. In ziemlicher Zahl ind unter dieſen Geſuchen auch Geſuche von Sport⸗ 5 Am geſtrigen Donnerstag behandelte der lungen des pereinen. 2 Rannheimer Bezirksrat unter dem Vorſitz von Re⸗ gerungs rat Müller zwanzig Wirtſchaftsgeſuche, von denen das des Arbeiter⸗Turn⸗ und Sportvereins Rheinau erwähnenswert iſt. Der Verein ließ als Geſchäftsführer in Vertretung des Vereins vorſtan⸗ des Herrn Willi Kaiſer beſtellen.— Genehmigt wurde die Erweiterung des Hotels Bauer am Bahnhof. Es ſoll das Konzeſſtonsrecht, das bis⸗ ber im Hauſe Bahnhofsplatz 11 beſteht, auf die beiden Häuſer Bahnhofsplatz 9 und Tatterſallſtraße 3 aus⸗ gedehnt werden. Der Wirtſchaftsbetrieb ſoll Herrn Stefan Bamberger übertragen werden. In den Nachbarhäuſern werden noch Zimmer eingerichtet. Gegen dieſe Erweiterung hatte die Gaſtwirte⸗Ver⸗ einigung Einſpruch mit der Begründung erhoben, zaß andere Hotels nur mit 25 bis 45 v. H. belegt ſeien; die normale Belegungsziffer betrüge aber 1 mindeſtens 60 v. H. Der Bezirksrat erkannte die Berechtigung dieſes Einſpruchs nicht an. Die Er⸗ weiterung wurde genehmigt. Ein Geſuch eines in Edingen wohnenden Hauſie⸗ ters um Gewährung eines Wandergewerbeſcheins wurde abſchlägig beſchieden, weil der Geſuchſteller bereits wegen Körperverletzung vorbeſtraft iſt und nachweislich dem Trunke ergeben iſt.— Gegen die Kühlanlage eines Gaſtwirts in H 7 hatten An⸗ wohner Einſpruch erhoben, weil ſie der Betrieb der Kühlanlage ſtören würde. Das Bezirksamt hatte dem Besitzer eine Auflage gemacht, wonach die Kühl⸗ anlage nur am Tage und Sonntags zwiſchen 11 und 12 Uhr betrieben werden durfte. Einzelne Mitglie⸗ der des Bezirksrats überzeugten ſich bei einer„Hör⸗ probe“, daß der Betrieb der Kühlanlage doch nicht übermäßig ſtörend wirke. Der Bezirksrat hob daraufhin die bezirksamtliche Verfügung auf und wies den Einſpruch der Anwohner zurück.— Die Tilgung des Aufwertungsdarlehens der Stadtgemeinde Hockenheim wurde vom Be⸗ zirksrat genehmigt, auch der Voranſchlag von Reilingen gutgeheißen. Vertagt wurde die Be⸗ katung über den Voranſchlag der Gemeinde Neckarhauſen. 8 zum Neubau der Ortskrankenkaſſe Das Kartell der Mannheimer Arbeit⸗ geberverbände erſucht uns um Aufnahme fol⸗ gender Erklärung: Die„Volksſtimme“ nimmt unſere Stellungnahme gegen die Fortführung des Neubaues der Allg. Orts⸗ krankenkaſſe zum Anlaß, um— leider nicht zum erſtenmal— in ganz unverantwortlicher und ge⸗ häßiger Weiſe die Polemik ausſchließlich gegen die Perſon unſeres Geſchäftsführers, Herrn Syndikus Elfäfſer, zu richten. Wir legen gegen dieſe Art, einen ſachlich geführten Kampf auf das perſön⸗ liche Gebiet zu ſchieben, aufs ſchärfſte Verwahrung ein und erklären, daß Herr Elſäſſer im Auftrag und in vollem Einverſtändnis mit unſerem Geſamtvor⸗ ſtand handelt. * 4 Gäſte aus Böhmen. Wie uns der Verkehrs⸗ Verein mitteilt, beſuchten geſtern 60 Karlsbader Konſumgenoſſenſchaftler die Stadt Mann⸗ heim. Die zunächſt unternommene Hafenrundfahrt, die durch den ſtrömenden Regen leider ſtark beein⸗ trächtigt wurde, endete bei der..G. am Induſtrie⸗ hafen, wo die Gäſte durch die Direktion empfangen wurden und auſchließend die Werke beſichtigten. Nach einer kurzen Rundfahrt durch die Stadt wurde das Mittageſſen eingenommen und nachmittags eine Fahrt nach Heidelberg unternommen. Am Abend wurde den Gäſten zu Ehren die Fontäne am Fried⸗ kichsplatz beleuchtet. Die Karlsbader, die bei ſich zu Hauſe eine Beleuchtung ihrer Sprudel⸗Quelle ken⸗ gen, waren begeiſtert über das Farbenſpiel. Nach der Uebernachtung in Mannheim fuhren die fremden Gäſte nach Stuttgart weiter. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Deulſche Kaufmannsjugend in Innsbrutk Der zweite Tag des 5. Reichsjugendtref⸗ fens der DH.⸗ Jugend ſteigerte für alle Teil⸗ nehmer den gewaltigen Eindruck einer großen Wil⸗ lensbekundung deutſcher Jugend. Der Sonntag be⸗ gann mit feierlichen Feſtgottesdienſten, für die katholiſchen Teilnehmer in der Pfarrkirche, für die evangeliſchen in der Ausſtellungshalle. Während anſchließend die 4. Reichsſcheinfirmenmeſſe des Bundes der Kaufmanns jugend im D H V. zur Beſichtigung durch die Bevölkerung frei⸗ gegeben wurde, ſammelten ſich die Gaue am Ziel des Andreas⸗Hofer⸗Staffellaufes vor der Hofburg. Der Staffellauf, der von den Teilnehmern aus 14 Gauen mit 20 Laufgruppen über eine Strecke von 4500 Meter beſtritten wurde, erfolgte pünktlich um 11 Uhr auf dem Berg Iſel am Andreas⸗Hofer⸗Denk⸗ mal. Am Zielpunkt hatte ſich die Innsbrucker Be⸗ völkerung in dichten Scharen eingefunden. Sieger im Staffellauf blieb der Gau Südweſt des Bundes mit knappem Vorſprung, während die übrigen Gau⸗ gruppen dicht aufgeſchloſſen folgten. Am Nachmittag entfaltete ſich auf den hochgelege⸗ nen Ferrari⸗Wieſen außerhalb der Stadt ein Volksfeſt, das ſeinen Namen wirklich zu Recht tragen konnte. Ein heiterer Himmel ſpannte ſich über die großen, weiten Wieſen, die bald von der frohen Spielfreude junger Menſchen überflutet wurden. Die nahen Berge und Anhöhen waren von einer dichten rufen⸗ den, winkenden Menge belagert. Auf der alten Brennerſtraße wanderten immer neue Scharen Schau⸗ luſtiger aus Innsbruck und der weiteren Umgebung herbei. Auch die Tiroler Heimatverbände hatten ſich von nah und fern eingefunden und führten heimat⸗ liche Volkstänze und Spiele auf. Die ungekünſtelte Freude, die über dem ganzen Volksfeſt lag, ließ ver⸗ geſſen, daß ſich hier Menſchen aus allen deutſchen Stämmen und Gauen zuſammengefunden hatten. Als der Abend hereinbrach, ſahen die Straßen Innsbrucks den zweiten Ausmarſch der langen Marſchkolonne, diesmal überſtrahlt von der Glut lohender Fackeln. Die Gaue marſchierten in der alten Ordnung zur Weiheſtunde des Jngendtages auf dem Berge Iſel. In die rote Glut der Fackeln getaucht, erklommen die Marſchgruppen langſam den Berg. Das Tal des Inn leuchtete wider vom Feuerſchein. Die ſteilen Bergwände hinauf liefen die Leuchtzeichen„Wir kommen“. In den nahegelegenen Bergen war in einer Höhe von 60 Meter in Flammenſchrift„DHV.“ zu leſen. Von der Weihe der nahenden Stunde er⸗ füllt, zogen die Gruppen mit feſtem Marſchtritt den Weg, jubelnd begrüßt von einer dichten Menſchen⸗ menge, die die Anmarſchſtraßen umſäumte. Auf der Höhe des Berges Iſel wurden die Fackeln um das Andreas⸗Hofer⸗Denkmal zuſammengeworfen, ein Be⸗ kenntnis zu jenem Manne, der um Tirols Freiheit gerungen und ſeinen Kampf mit ſeinem Freiheitstode erfüllt hatte. Tauſendſtimmig erklang das deutſch⸗ ſüdtiroler Trutzlied. Dann ſprach eine hallende klare Jünglingsſtimme Hebbels unvergängliche Worte„An die Jünglinge“. Sie gaben der Weiheſtunde den rechten Sinn. Max Habermann(Hamburg) konnte dieſe Sinngebung deuten, indem er die zur Weiheſtunde verſammelte Jugend des DHV. zur heiligen Rechenſchaft aufforderte: In dieſen Tagen kann Begeiſterung für die großen Ideen von Volk und Staat leicht eine billige Maſſenſuggeſtion ſein, in die unſere Zeit flüchtet, weil ihr die Kraft zur Meiſterung des Schickſals fehlt. Jugend wird man⸗ nigfach angeſprochen, daß ſie Deutſchlands Schickſal in ſich trage. Aber darf ein ſolcher Aufruf nur ein Wort bleiben oder ein Stimmzettel ſein? Schickſal tragen kann nur, wer zur letzten Rechenſchaft bereit iſt. Kommt aus dieſer läuternden Rechenſchaft die Bereitwilligkeit zur Tat und zum Handeln, dann iſt ſolche Tat göttlichen Segens gewiß, weil ſie aus der Weltvollendung der innerſten Kräfte der Seele emporſteigt. Gerade die Not der Millionen Arbeits⸗ loſen ruft erſt recht zu Taten der Hilfe auf, zu neuen Geſtaltungen des Arbeitslebens. Große Taten ge⸗ ſchehen nur unter dem Druck der größten Not. Wer im Angeſicht ſolcher größten Not zu Taten einſatz⸗ fähig bleibt, der gehört zu jener Jugend,„die durch Sturm und Nacht aus dunkler Gruft einen Sternen⸗ himmel macht.“ pgz. Das Arteil im Dienſtſtrafverfahren gegen Pfarrer Ecker Da der Fall Eckert weitere Kreiſe innerhalb und außerhalb der Kirche bewegte und das Urteil des kirchlichen Dienſtgerichts von verſchiedenen Seiten fehr verſchieden beurteilt wurde, hat ſich der Evang. Oberkirchenrat entſchloſſen, den Wortlaut des Urteils zu veröffentlichen. In dem ſoeben erſchienenen Kirch⸗ lichen Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt ſind das Ur⸗ teil, der feſtgeſtellte Tatbeſtand und die Begründung des Urteils bekanntgegeben. Ueber die Strafaus⸗ meſſung enthält die Begründung folgende für ihre Beurteilung maßgebende Ausführungen: Bei der Strafausmeſſung wurde berückſichtigt, daß ſich der Angeklagte in ſchwerſter Weiſe gegen ſeine Dienſtpflichten vergangen und das für einen Geiſt⸗ lichen beſonders bedenkliche Beiſpiel von Diſzi⸗ plin⸗ und Autoritätsloſigkeit gegeben hat. Des weiteren waren ſeine wiederholten Beſtra⸗ fungen als ſtrafſchärfend in Betracht zu ziehen. Es hätte daher die Strafe der Dienſtentlaſſung oder der Zwangspenſionierung durchaus vertreten werden können. Das Dienſtgericht ſah aber gleichwohl von dieſer letzten und äußerſten Maßnahme ab. Es hielt dem Angeklagten zugute, daß er bei der ihm eigenen Vermengung des Politiſchen und Religiöſen bei ſeinem Handeln unter einem religiöſen Gewiſſens⸗ zwang zu ſtehen glaubte und insbeſondere das Rede⸗ verbot beſonders hart empfand. Es wurde ferner berückſichtigt, daß es der Angeklagte verſtanden hat, ſich an ſeinem Wirkungskreis eine anhängliche Ge⸗ meinde zu ſchaffen, die ſich teilweiſe aus Perſonen zu⸗ ſammenſetzt, die vorher der Kirche fernſtanden. Weiter wurde berückſichtigt, daß auch andere Geiſtliche nicht die Zurückhaltung im politiſchen Auftreten beobachtet haben, die ihnen die Würde ihres Amtes auferlegt. Die Verhandlung hat gezeigt, daß tiefbedauer⸗ liche Mißgriffe einzelner Geiſtlichen vorgekommen ſind, die ebenfalls der Kirche ſchweren Schaden zufügen müſſen, und die erkennen laſſen, daß der Angeklagte in der Verkennung deſſen, was einem evangeliſchen Geiſtlichen bei ſeinem politiſchen Auf⸗ treten ziemt, nicht allein daſteht. Es wird Aufgabe der hierzu berufenen kirchlichen Inſtanzen ſein, durch allgemeine Anordnungen über die politiſche Betäti⸗ gung der Geiſtlichen weiteren Schädigungen von dieſer Seite her vorzubeugen. Letzten Endes wollte das Dienſtgericht dem Pfarrer Eckert Gelegenheit geben zu zeigen, daß er gewillt iſt, ſich in die kirchliche Ordnung zu fügen. Das Gericht hofft, daß es Pfarrer Eckert möglich ſein wird, dieſe Vorausſetzung für ſein Verbleiben im Amt zu erfüllen.* 6. * Teerkeſſel in Brand geraten. Geſtern vor⸗ mittag 11,30 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach der Albrecht Dürerſchule gerufen. Im Hof war ein Teerkeſſel durch Ueberkochen in Brand geraten. Die Gefahr war beim Eintreffen der Löſchmannſchaft be⸗ reits beſeitigt. * Einbrecher im Wochenendhaus. Von noch un⸗ bekannten Tätern wurde bei Bad Dürkheim das Wochenendhaus eines Mannheimer Profeſſors aufgebrochen und daraus Klei⸗ dungsſtücke, Damenwäſche, ein Feldſtecher und meh⸗ rere gefüllte Einmachtöpfe entwendet. Die Diebe hatten, um ihr Vorhaben ausführen zu können, ein Fenſter zertrümmert. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit beging geſtern Ver⸗ meſſungsrat Heinrich Becken bach mit ſeiner Gattin Margarete geb. Zatzmann.— Das gleiche Feſt feiert heute Herr Fronz Albert mit ſeiner Gattin Emma geb. Appel, Pfalzplatz 20 wohnhaft. Mahnung an de Petrus! Is'r des en Summer noch? Nix wie Sturm un Rege! Petrus, ich glab's nun bal doch, Du biſt ganz denewe! Willſt du uns denn aach noch trutze, Wo die Zeit ſo ſchlecht, Kannſt uns denn nit mehr verbutze, Is des aach noch recht? Drauße will jetzt alles reife, Aeppel, Biere, Trauwe, 'r kann dich nit mehr begreife, Verliert jo ganz de Glauwe! Guck nor niwer in die Palz, Wie die Weinberg traure, Könnte d' Sunn vertrage als, Tun jo ganz verſaure! Kennſt denn unſer Not net heuer? Alles braucht jetzt Geld; Nix wie Abtzüg, nix wie Steuer, Verſchuldt't die ganze Welt! Eens ſag' ich'r,— 8 letſcht Gebot!— Kehr um, loß's regne bleiwe, Sunſt loſſe mir vum liewe Gott E Notverordnung ſchreiwe! G. Pflaum. Kein Tag ohne Sturm und Regen Als im Laufe des geſtrigen Tages langſam ſich eine Aufheiterung durchſetzte, war man geneigt anzu⸗ nehmen, daß der naſſe Sommer nunmehr endlich zum Abſchluß gekommen wäre. Man freute ſich über den blauen Himmel und die warme Sonne. Als die Dämmerung anbrach, zog wieder mit unheimlicher Schnelligkeit ein Unwetter herauf. In wenigen Mi⸗ nuten war der weſtliche Horizont mit einem ſchmutzi⸗ gen Grau überzogen. Während die Bergſtraße noch im Sonnenglanz lag, fegten bei uns ſchon die erſten Sturmböen durch die Straßen. Der zu dem Sturm gehörige Platzregen ließ auch nicht lange auf ſich warten. Und ſo bot ſich das alltägliche Naturſchau⸗ ſpiel, deſſen ſtetige Wiederholungen mit Bangen erfüllen. Der Kern des Unwetters entfernte ſich ſehr raſch wieder. Der Regen der faſt die ganze Nacht mit kurzen Unterbrechungen anhielt, blieb jedoch zurück. Das Abendkonzert am Friedrichsplatz fiel buchſtäblich ins Waſſer. Es wird wohl niemanden gegeben haben, der bei dem ſtrömenden Regen den Gang zum Waſſerturm angetreten hat. Dieſe Ver⸗ anſtaltungen ſcheinen von einem beſonderen Mißge⸗ ſchick betroffen zu ſein.* Auto⸗Anfall Mannheimer Kegler Wie erſt jetzt bekannt wird, verunglückte dieſer Tage das Auto Mannheimer Kegler, die ſich auf der Fahrt nach Hamburg zum 9. Deutſchen Bundes⸗ meiſterſchaftskegeln befanden, auf der Landſtraße zwiſchen Gießen und Marburg. Das Auto fuhr gegen einen Baum und ſtür zteum. Während der Lenker des Wagens mit dem Schrecken davonkam, erlitten die Mitfahrer und zwar der Kaſſier des hie⸗ ſigen Keglerverbandes und Bad.⸗Pfälz. Keglergaues, Emil Beck, Schürf⸗ und Schnittwunden und die Einzelmeiſterin des hieſigen Verbandes und Bad.⸗ Pfälz. Keglergaues, Frau Emma Hertel, Rheinau, derart ſchwere Quetſchungen und Schürfwunden, daß die Dame ſofort mit ihrem Ehegatten, der mit einigen Schürfwunden davonkam, nach Mannheim zurückfahren mußte, während die übrigen Inſaſſen nach kurzem Aufenthalt mit der Bahn die Reiſe nach Hamburg fortſetzen konnten. Der Wagen wurde völlig zertrümmert.** Gelbe Raucherzähne u bre hefe endlich das Richtige für 1163—. meine Zähne. Nach dreimaligem Gebrauch blendend weiße Zähne, trotzdem dieſelben durch vieles Rauchen braun und unſchön wirkten. Ich werde nichts anderes meht gebrauchen, als Chlorodont.“., Horſt Berg.— Man verlange nur dle echte Chlorodont⸗Zahnpaſte, Tube 54 Pf. und 90 Pf., und weiſe jeden Erſatz dafür zurück. Doktor Tſung Lü Skizze von Helene Klepetar Wenn der berühmte Profeſſor die Reihen der Krankenbetten abſchritt und ſeine tönende Stimme ſharf auf jeden einzelnen Fall hinwies, neigte ſich unter dem langen Zuge der jungen Aerzte ein feines, gelbes Antlitz über weißem Kittel ganz beſonders leuſchend ur. Eine Hornbrille deckte die kleinen, ſchrägen, klugen Augen. Nach der Viſite ſtand Dr. Dung Lü im Laboratorium und notierte die Ergeb⸗ nie. Wer hätte geglaubt, daß die lateiniſchen Buch⸗ laben ihm, der die heilige Schrift des Drachen ſchrieb, ſo geläufig waren? Dann kam er in die Krankenſäle und bat flüſternd, gleichſam als Gunſt, Kranke, die ihn intereſſierten, nochmals unterſuchen 5 dürfen. Seine ſchmalen, gelben Wachsfinger klopf⸗ en ab und hielten ſorgſam inne, ſobald ein Schmer⸗ ieee ertönte. Er fragte liſpelnd, aber in tadel⸗ dem Deutſch und ſchrieb in ſein eigenes Tagebuch. 55 50 lag ſchon zwei Monate in der Klinik. Durch 15 hohe Fenſter oberhalb meines weißen Bettes A der Frühling. Im Saal roch es nach Lyſol, Selfe und Sauberkeit. 5„Wie lange ſind Sie ſchon hier, Herr Doktor?“ 1 1 ich.—„Drei Monate. Vorher war ich in Roſtock und Heidelberg.“—„Und Sie bleiben?“— „Rein, es drängen ſich zu viele an einen großen Na⸗ 1 heran. Lieber gehe ich an eine kleinere deutſche niverſität.“—„Wie haben Sie die Sprache ſo gut faken„oh, auf der Ueberſahrt und wenta vor. 1„Ich muß ja auch engliſch und ſpaniſch ſprechen 1 0„Sind Sie ganz allein?“—„Nein, wir 1 drei, die ein Stipendium vom Rektorat in Pe⸗ ing bekommen haben.“—„Und dann kehren Sie Arück und werden ſo berühmt wie Hata!“ Er lachte. Fein Lachen hatte etwas ſeltſam Unjugendliches, 1 8 8„Berühmt? Ich habe eine Aufgabe vor 15 Noch fehlt mir Röntgenvlogie. Eine berühm⸗ Arzt wird man nicht im Hungergebiet, nur ein 11 0 und ein Kleinbauer unter Kleinbauern, die hren Reis beſtellen. Die großen Städte haben genug Aerzte. Zudem befragen unſere reichen Kran⸗ ken lieber engliſche und amerikaniſche Autoritäten. Wir ſind einfach von der Regierung entſendet, die uns ein feſtes Gehalt gibt, nicht größer als das eines Geometers.“—„Und dafür dieſer unglaub⸗ liche Aufwand von Fleiß?“—„Verſteht man das nicht bei Ihnen? Ich habe einen Gläubiger— das iſt der Staat. Er läßt mich ausbilden, aber das koſtet ihn im Laufe der Jahre bei einer Anzahl von Studenten Rieſenſummen. Zum Entgelt dafür ar⸗ beiten wir künftig für den geringſten Betrag dort, wo es eben noch keine Aerzte gibt, die kleinen Kin⸗ der in Maſſen ſterben, der Jangtſekiang aus ſeinen Ufern tritt, Seuchen und Elendskrankheiten herr⸗ ſchen. Wir wohnen in Bambus⸗ oder Lehmhütten ehenſa wie eie andern.“ a 5 „Und welche Erinnerung an Europa nehmen Sie mit?“ 5 Das feine, wiſſende Lächeln des Aſiaten, das jede Meinung verbirgt, umſpielte ſeinen Mund, während die Augen ernſt blieben:„An eine Schule, wo ich täglich achtzehn Stunden lernte, ſechs ſchlief, kein Straßenleben beachtete, nie in ihre fürchterlichen Kinos ging, meinen Reis auf mitgebrachtem Kohlen⸗ öſchen kochte und dabei die heiligen Bücher unſerer Philoſophen las.“ 0 „Und das alles für einen Staatsauftrag?“ „Mein Vater iſt ein einfacher Beamter; in unſerer ganzen Familie gibt es keinen Mandarin. Mir wurde die ungeheure Gnade zuteil, lernen zu dürfen.“ „Stellt Sie das nicht höher als Ihre Umgebung?“ „Höher als meine Eltern? Niemals. Was ich in meinem Kopf mitbringe, iſt ebenſo fruchtbar wie die Bewäſſerung der Reisfelder. Daß die Europäer im⸗ mer ſolche Unterſchiede zwiſchen den Arbeiten machen! Verzeihung!“ Er nahm nun das Fieber⸗ thermometer, notierte die Grade und wandte ſich dem nächſten Bette zu. 5 f Wenige Tage ſpäter wurde ich aus der Klinik entlaſſen. Gern hätte ich mich von Dr. Tſung⸗Lü verabſchiedet und ihn zu mir eingeladen. Die Schwe⸗ ſter blickte erſtaunt auf:„Er war geſtern zum letzten Male hier. Er iſt abgereiſt.“ „Wohin?“ Fremd, zerſtreut ſah ſie mich an:„Wie kann ich das wiſſen? Zu uns kommen ſo viele aus der gan⸗ zen Welt.“ „Aber Tſung Lü war einer der Fleißigſten und Tüchtigſten.“ Ihre ſteife Schürze kniſterte:„Das müſſen doch alle ſein. Anders geht es ja gar nicht bei unſerem Herrn Profeſſox. Entſchuldigen Sie...“ Und allein blieb ich mit meiner gepackten Handtaſche und dem Gedanken an Tſung Lü. 5 Die Gagenkonvention abgeſchloſſen Drahtbericht unſeres Berliner Büros N Berlin, 21. Auguſt. In der geſtrigen außerordentlichen Mitglieder⸗ verſammlung des Verbandes der Bevliner Bühnen⸗ leiter wurde die Gagenfrage, über die ſchon ſeit längerer Zeit verhandelt wird, endgültig ge⸗ regelt. Die Bühnenleiter haben ſich einſtimmig zu einer Gagenkonvention vereinigt, nach der die prominenten Schauſpieler wohl am Reingewinn eines Theaters prozentual beteiligt werden können. Dieſe prozentuale Beteiligung darf aber mit höchſtens 3000 Mark monatlich garantiert werden. Ein reichsdeutſches Theater für Rumänien? Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 21. Auguſt. Die 40 000 in Banat lebenden Deutſchen erſtreben durch den Deutſchen Kulturverband der Banater Schwaben die Schaffung eines deutſchen Thea⸗ ters. Da beim Kulturamt jedoch die nötigen Mittel nicht flüſſig gemacht werden können, gehen die Wünſche der Banater Deutſchen nunmehr, wie der„Lokal⸗Anzeiger“ berichtet, auf die reichs ⸗ deutſche Gründung eines„Deutſchen Theaters in Rumänien“ hin. Man hofft, daß in der Heimat eine Spielorganiſation ſich organiſieren wird, die dem Banat deutſches Kulturgut übermitteln könnte. Er meinte, ſo hieße er Vorſitzender:„Nun erzählen Sie Herr Zeuge, wie das eigentlich geweſen iſt...“ Zeuge:„Ich fragte ihn, ob er Kleiſterbier heiße, und da meinte er, ſo hieße er.“ Verteidiger:„Wir wollen das genau wiſſen. Er kann ſich doch nicht ſo ausgedrückt haben.“ Zeuge:„Ich glaube, er hat geſagt, er hieße ſo; 1970 es kann auch ſein, daß er geſagt hat, er heiße .“ Verteidiger:„Darum geht es nicht. Wir brauchen den Wortlaut. Verſtehen Sie? Er kann doch nicht geſagt haben:„Er heiße ſo“— er wird vielmehr geſagt haben:„Ich heiße ſo.“ Zeuge:„Das kann ich faſt gar nicht glauben, daß Sie auch Kleiſterbier heißen.“ Verteidiger:„Herrgottnochmal!l Der Mann wird doch beſtimmt in der erſten Perſon geſprochen haben.“ Zeuge:„Nein, ich war die erſte Perſon, mit der er ſprach.“ Verteidiger(ſauft wie ein drohender Vulkan): „Aber mein lieber Herr Zeuge, hören Sie doch ein⸗ mal zu. Herr Kleiſterbier hat etwas zu Ihnen ge⸗ ſagt, und wir möchten gern wiſſen, was er geſagt hat — ganz genau müſſen wir das wiſſen. Wir glauben nämlich gar nicht, daß er Kleiſterbier heißt. Ver⸗ ſtehen Sie? Alſo er kann ſo nicht zu Ihnen geſagt haben Doppelpunkt, Gänſefüßchen:„Er heiße ſo“, ſondern er muß doch geſagt haben Doppelpunkt, Gänſefüßchen... Und nun kommt, was er geſagt hat. Er ſprach doch in direkter Rede, doch niemals in der dritten Perſon...“ Zeuge(dem der Schweiß ausgebrochen iſt]:„Eine dritte Perſon iſt nicht dabeigeweſen, und von Gänſe⸗ füßchen hat Kleiſterbier kein Wort geredet.“ Vorſitzender(da der Anwalt die ganze Karaffe austrinkt):„Nun hören Sie mal auf mich, Herr Zeuge. Er wird doch keinesfalls geſagt haben, er heiße ſo, ſondern er wird geſagt haben:„Ich heiße Kleiſterbier.“ Nicht wahr?“ Zeuge:„Nein, Herr Vorſitzender, von Ihnen war gar nicht die Rede!“ Der Zeuge wird als untauglich entlaſſen. mal, eee eee eee der B. ein neues Opfer ſah. einen Verteidiger ſtellen. 4. Seite Nummer 383 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 21. lannheimer Gerichtsſälen Schöffengericht Mannheim Vorſttzender: Amtsgerichtsrat Schmitt; Vertreter der Staatsanwaltſchaft: Staatsanwalt Oettinger Hoffnungslos entgleiſt In der Anklagebank des Mannheimer Schöffen⸗ gerichts ſitzt ein 32 Jahre alter berufsloſer Menſch, M. B. aus Pforzheim, mit 15 Vorſtrafen von mit⸗ unter erheblichem Ausmaß. Gleich zu Beginn der Verhandlung gab er dem Vorſitzenden zu wiſſen, daß er jede Auskunft verweigere. Die Zeugeneinver⸗ nahme geſtaltete ſich dadurch ſehr ausführlich und langwierig, weil ſich der Angeklagte weder zu einem Geſtändnis, noch zu einer Ausſage bequemte. Stumm und teilnahmslos ſaß er vornübergebeugt, während die von ihm Betrogenen, meiſt Frauen und Mädchen, ihn belaſteten. Der Angeklagte hat einen ſpeziellen Hang fürs„Akademiſche“ und fürs„Künſtleriſche“. Er iſt abwechſelnd Arzt, Rechtsanwalt, Theologe, Philologe, Schriftſteller, Bildhauer, wie es die momentane Lage gerade erfordert. Der Schauplatz ſeiner Taten erſtreckte ſich von Pforzheim bis Mann⸗ heim. In Pforzheim fungierte er als Arzt und er⸗ dreiſtete ſich tatſächlich, Unterſuchungen vorzunehmen. Er ſpielte herablaſſend den Leutſeligen. Den ganzen Tag hielt er ſich bei ziemlich armſeligen Leuten auf und ließ ſich zu den Hauptmahlzeiten ein⸗ laden. Dabei ſpionierte der„Herr Doktor“ jeweils die Orte aus, wo die Leute Geld aufzubewahren pflegten. Er nahm 2, 10 und 20 Mark, was er ge⸗ rade fand. In Pforzheim hatte der Angeklagte bei ſeinen Manövern noch großes Glück. Er legte ſich Namen von wirklich exiſtierenden Perſonen zu. Ein⸗ zelne Betrogene bekamen Bedenken. Sie ſuchten den Anzt auf, beruhigten ſich aber, als ſie an der Haus⸗ hüre den Namen laſen. Wenn B. zu frommen Leuten kam, gab er ſich als Theologe aus. In einem Vatzarett trieb er es ſogar ſoweit, daß er den Geiſt⸗ lichen bat, eine Predigt halten zu dürfen. Aber der Geiſtliche traute dem Kandidaten nicht; er exami⸗ nierte ihn ein wenig auf Griechiſch und Latein. Da ſtellte ſich heraus, daß den Kandidaten auf dieſem Gebiet„das Gedächtnis verließ“. Als ihm in Pforzheim der Boden zu heiß wurde, verlegte er ſein Tätigkeitsfeld nach Mannheim. Mit der Empfehlung einer Pforzheimer Familie kam er zu einer geſchie⸗ denen Frau B. Nachdem er dieſer Frau einen gol⸗ denen Ring und eine Uhr herausgelockt hatte und ſich von ihr einige Wochen hatte verköſtigen laſſen, verſchwand er von der Bildfläche. Einem„Bundes⸗ bruder“ gegenüber klagte er ſein Leid, daß ihn die Frau B. umgarnen wolle. Der hilfsbereite„Bundes⸗ bruder“ ſtellte ihm eine junge Filialleiterin vor, in Doch bei dieſem auf⸗ geweckten Geſchäftsmädel war die Freundſchaft bald aus. Schon beim erſten Spaziergang mußte ſie die Zeche ſelbſt zahlen. B. forderte ſogar noch—6 Mk., weil der Monatswechſel vom„Papa Regierungs⸗ rat“ noch nicht da ſei. Nun verſuchte B. ſein Glück mit einer Heiratsannonce. Als 32 Jahre alter ſelbſtändiger Geſchäftsmann ſuchte er eine Partnerin mit dem beſcheidenen Barvermögen von 500 Mark. Es meldete ſich u. a. ein Dienſtmädchen W. Nach der erſten Fühlungnahme ſtahl er ihm bei einem Spaziergang 44 Mk. aus der Handtaſche. Doch dieſes Dienſt mädchen war ſein letztes Opfer. Es ließ ihn verhaften. Nun kam das unglaublichſte an Frechheit, was der Angeklagte ſich leiſtete. Aus dem Gefängnis ſchrieb er der jungen Filialleiterin, ſie möge die W. zur Zurückziehung der Anzeige bewegen und ihm Die von den„Bräuten“ am meiſten in Mitleidenſchaft gezogene iſt die Frau B. Bei ihr iſt das Verhältnis mit dem Angeklagten nicht ohne Folgen geblieben. Der Gefängnisarzt, Medizinalrat Dr. Glö tz⸗ mann, der den Angeklagten ſeit Jahren kennt, hält ihn für einen minderwertigen Pſychopathen. B. habe ſchon wiederholt durch Hungerſtreik, anhaltende An⸗ fälle uſw. erreichen wollen, daß man ihn in eine Heil⸗ anſtalt für Geiſteskranke überführt. Zuſammen⸗ faſſend ſtellt Dr. Götzmann ſeine Prognoſe auf ſehr ſchlecht. Er hält den Angeklagten für unverbeſſerlich. Staatsanwalt Oettinger beleuchtete in ſeinem Plaidoyer nochmals eingehend die gemeinen Hand⸗ lungen des B. Er bezeichnete ihn als einen Hoch⸗ ſtapler kleinen Formats. Als Beweis dafür, wie ſehr B. in ſeinen eigenen Wortſchatz und in ſeine Schriftſätze verliebt iſt, verlas der Staatsanwalt Aktenſtücke aus den jahrelangen Inhaftierungen. Mit ſteter Gleichheit fand man darin wortwörtlich immer wiederkehrend ein paar zuſammengedrechſelte Phraſen. Einmal ſchrieb B. an die Liga für Men⸗ ſchenrechte und bezeichnete ſich ſelbſt eines Vergehens gegen den§ 218, damit man aufhorchen ſollte. Alles Schwindel! Und was ſteckte hinter dieſem Menſchen, der ſich einmal bis zum kaiſerlich⸗königlichen Frei⸗ herrn verſtieg!? Der Sohn einer Maurerswitwe aus Pforzheim. Der Staatsanwalt betonte, daß er den Angeklagten für einen Schädling der menſchlichen Geſellſchaft halte, den man möglichſt lange verwahren müſſe. Der Antrag lautete auf 3 Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehrverluſt. Nach dieſem Antrag ſtand der Angeklagte auf und ſprach während der vier⸗ ſtündigen Verhandlung die erſten Worte. Er, der bis⸗ her kein Wort der Reue oder der Entſchuldigung ge⸗ funden hatte, hielt dem Staatsanwalt entgegen, daß er zu erwähnen vergeſſen habe, daß ihn die Not zu ſeiner Handlungsweiſe getrieben habe. Das Urteil lautete auf 3 Jahre Gefängnis und Aberken⸗ nung der Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren. Wortlos ließ ſich der Angeklagte hinausführen. Der Jongleur Der 35 Jahre alte Taglöhner Chr. Lg. aus Hed⸗ desheim iſt nicht etwa identiſch mit dem Meiſter⸗ jongleur Raſtelli, dafür iſt ſeine Methode zu ein⸗ ſeitig. Eg. jongliert nur mit Brieftaſchen. Am 31. Januar hat er dem Feldhüter B. aus Ladenburg, der an dieſem Abend ſtark betrunken war, in einer Wirtſchaft die Brieftaſche mit 30 Mark Inhalt aus der Taſche geſtohlen. Eine Stunde ſpäter begegnete er in Begleitung ſeines Vetters der Wirtstochter und deren Bräutigam. Dabei erzählte er den Bei⸗ den, er habe dem B. die Brieftaſche aus der Taſche herausjongliert und er werde ſie ihm auch wieder hineinfonglieren. Das Letztere tat er abr nicht. Nach der Anzeige des Beſtohlenen wurde Lg. klar, ein wie ſchwerwiegendes Moment die Ausſagen der bei⸗ den Zeugen für ihn werden könnten, wenn ſie von der„Jongliererei“ vor Gericht ausſagten. Er bat deshalb wiederholt die Wirtstochter und deren Bräu⸗ tigam, ihn bei der Gerichtsverhandlung zu ſchonen. Sie ſollten ſich an die Beobachtungen einfach nicht mehr entſinnen. Er würde die Kiſte vor dem Rich⸗ ter ſchon ſchmeißen. Den ſo bearbeiteten Zeugen war das Riſiko aber doch zu groß. Sie machten da⸗ mals ihre Ausſagen wahrheitsgemäß und Lg. hatte ſich vor dem Schöffengericht wegen Verleitung zum Meineid zu verantworten. Staatsanwalt Oettinger beantragte unter Anrechnung der ſie⸗ ben Vorſtrafen des Angeklagten eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr und 3 Monaten und 3 Jahre Ehrverluſt. Das Gericht hielt eine Beſtrafung von 1 Jahr 2 Monaten Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jah⸗ ren für angemeſſen. M. 7 ã PF5ñVDDVDVDVwVUVUVlVUVbVbWblUlUUUUUUUUUUUUUUlUUUU!!Cõͤͥõͤößõõĩõ b ³ Vnõã Film⸗Rundſchau Roxy:„Student ſein, wenn die Veilchen blühen“ Als dieſer Film von ſeinen Herſtellern angekündigt wusde, verſäumte man nichzt, zu betonen. daß hier einmal das Studentenleben gezeigt werden ſoll, wie es wirklich iſt. Die Nachprüfung ergibt, daß man die Verlogenheiten frü⸗ herer Studentenfilme zwar nicht mehr aufgenommen hat, daß man aber das ſtudentiſche Leben in einer Weiſe zeigt, die ſchärfſten Proteſt hervorrufen muß. Einer ganzen Reihe von Couleurſtudenten ſtellt man einen einzigen Studenten gegenüber, der wirklich arbeitet. Die Farben⸗ tragenden haben nichts anderes zu tun, als ſpazieren zu gehen, zu kneipen und ſich zu ſchlagen. Während einer Vorleſung malen ſie den Namen der Angebetenen auf Papier, beſpötteln den Dozenten, verſuchen mit Studentin⸗ nen anzubändeln oder geben ſich dem Schlummer hin. Daß nicht alles ſo roſig iſt, wie es ausſieht und daß das Schickſal den Sohn eines ehemals reichen Vaters zwingen kaun, ſein Studium aufzugeben, iſt gewiß lebensecht dar⸗ gestellt, dient aber nur dazu, dem Geſchmack der Kino⸗ heſucher entgegenzukommen, die ſolche Sachen ſehen und ſich pom Geſchehen auf der Leinwand rühren laſſen wollen. Der Zweck wird erreicht und zum Schluß werden etliche Taſchentücher naß. Das alte Würzburg bildet den Hintergrund des Fil⸗ mes und die Kamera hat manches anſprechende Bild ein⸗ gefangen. Auch ſonſt ſind die Aufnahmen gut, wie man auch der Darſtellung nichts ſchlechtes nachſagen kann. Den Tenor Franz Baumann läßt man einige Lieder in schlichtem Volkston ſingen und ſchließlich iſt es auch er, der zum Schluß mit Klingklang hinausziehen muß, ohne ſein Studium beendet zu haben. Die Sache iſt weiter nicht ſchlimm, deun er hat eine ausſichtsreiche Stellung angeboten bekommen.(So etwas ſoll im wirklichen Leben ab und zu auch einmal vorkommen.) Neben ihm wirken Edith Schollwer, Anita Dorris und Fred Louis Lerch als Gegenſpieler. Fritz Alberti ſieht man in einer kurzen, aber eindrucksvollen Rolle. Alhambra:„Schön iſt die Welt, wenn Du mich liebſt“ Dieſer hübſche, techniſch ausgezeichnete Film ſoll nach einer Novelle von Luigt Pirandello gedreht ſein. So kompliziert, wie dieſer Italiener ſonſt zu ⸗ſein pflegt, er⸗ ſcheint er nun gar nicht, ſondern er hat eine einfache, durchaus ſinnvolle, menſchlich anſprechende Handlung, die ein junges Mädchen in einen Konflikt mit der Vergangen⸗ heit ſeiner Mutter bringt und es in einer Lage zeigt, die der Tragik des Alltags nicht entbehrt und darum umſo menſchlicher berührt. Dieſes Mädchen wird von Renate Müller dargeſtellt. Sie gibt mit dieſer Rolle ein ernſtes Seitenſtück zu ihrer„Privatſekretärin“. Die Vornehmheit ihres Spiels, das eine ſtarke Verinnerlichung zeigt, die Art ihrer Erſcheinung und die Schlichtheit in Ausdruck und Geſte berühren überaus ſympathiſch. Ihr Partner iſt Guſtl Fröhlich, der in ſeiner bekannten Art auch hier wieder eine kraftvolle Natürlichkeit entfaltet. Beſon⸗ ders bemerkenswert iſt der Hintergrund des Films, der 1 ſtofflichen Herkunft Rechnung trägt: man ſieht immer wieder Rom mit der Kuppel der Peterskirche, die wie eine großartige Zuſammenfaſſung der Idee der ewigen Stadt über ihr ſchwebt, Rom mit ſeinen Gärten, Türmen, Kir⸗ chen und Paläſten, eine Bildkompoſition, die nicht ohne ſtarken Eindruck bleibt. Der Film wird im Rahmen eines unterhaltſamen Bei⸗ programms vorgeführt. Auch ſeine muſikaliſche Eigenart iſt durchaus befriedigend; er birgt anmutige Melodien und das Hauptlied wird ſicherlich viele Freunde gewinnen. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden fol⸗ gende Gewinne ausgeloſt: Zwei Gewinne zu je 25 000 Mark auf Nr. 335 147, vier Gewinne zu je 10 000% auf die Nrn. 176693 und 241 417, 6 Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 283 736, 378 931 und 389 514, 18 Gewinne zu je 3000„ auf die Nrn. 17576, 111 261, 206 954, 210 239, 214 559, 274950, 271 339, 285 958 und 353 376.— In der Nachmittags ziehung: 12 Gewinne zu je 10 000„ auf die Nrn. 8 330, 35 995, 53 368, 76 122, 110 897 und 250 512, 6 Gwinne zu je 5000/ auf die Nrn. 38 544, 99 908 und 288 004, 20 Ge⸗ winne zu je 3000„ auf die Nrn. 75 826, 87009, 152 721, 245 461, 253 446, 273 748, 305 352, 319 931, 333 482 und 337 426.(Ohne Gewähr.) Kommunale Chronik Zum zweiten Bürgermeiſter gewählt * Haßloch, 20. Aug. In Haßloch wurde der Land⸗ wirt Michael Keller, bisher Mitglied des Ge⸗ meinderats, Vertreter der Deutſchen Volkspartei, mit 13 Stimmen zum zweiten Bürger meiſter anſtelle des verſtorbenen Bürgermeiſters Georg Schmitt gewählt. Sozialdemokraten und Kommuni⸗ ſten beteiligten ſich nicht an der Wahl. Als Erſatz⸗ mann zog Küfermeiſter Karl Höring in den Ge⸗ meinderat ein. Kleine Mitteilungen Mit einem Koſtenaufwand von etwa 120 000„ erſtellte der Kreis Mosbach in Krautheim einen Er wei⸗ terungs bau für die Kreispflegeanſtalt Krautheim, deſſen Richtſeſt gefeiert wurde. Bürger⸗ meiſter Weber ſprach den Dank der Stadtgemeinde und Kreisvorſitzender Kapferer⸗Mosbach dankte allen, die am Bau mithalfen. Der Neubau, der großem Platzmangel abhilft, wird vorausſichtlich am 1. November bezogen. Der Gemeinderat von Gernsheim beſchloß, die Stadtverwaltung zu beauftragen, alle Einwohner, die ſich an politiſchen Ausſchreitungen, ganz gleich von welcher Partei, beteiligen, ſofern ſie bei der Gemeinde in Arbeit ſtehen oder von der Gemeinde unterſtützt wer⸗ den, ſofort zu entlaſſen bezw. ihnen die Unterſtützung zu entziehen. Handball in der Deutſchen Turnerſchaft Gau⸗Werbeſpiel Kurz vor Beginn der Verbandsſpiele wartet der Gau⸗ ſpielausſchuß nochmols mit einem Werbeſpiel auf. Näch⸗ ſten Sonntag treffen ſich in Oftersheim zwei Gaumann⸗ ſchaften, die aus den Vereinen der Gruppe Nord und Sud wie folgt zuſammengeſtellt wurden: Gruppe Nord: Effler (Viernheim) Reinhardt (Rheinau) Kempf G. Bühler (Seckenheim) Thaiß Gärtner apf (Neckarau)(Germania Mannheim)(Sandhofen) Winkenbach Müller Krauſe Adler Wiedermann (Viernh.](Sandhofen)(Seckenh.)(Viernh.)(Germ. Mhm.) * Hartmaun Hoffmaun Auer Seidner Klebert (Oftersheim)(Neulußheim)(Oftersh.)(Hockenh.)(Hockenh.) Frenkle Klee Münkel (Neulußheim(Hockenheim)(Oftersheim) Wagner Eppel (Oftersheim)(Ketſch) Eppel (Ketſch) Gruppe Süd: Da dem Gauſpielausſchuß die Spieler des Turnverein Mannheim v. 1846 ſowie die des TV Jahn Neckarau nicht zur Verfügung ſtanden, konnte die Mannſchaft der Gruppe Nord nicht am ſtärkſten geſtellt werden und erwarten wir die Südmannſchaft als Sieger. Vor dieſem Spiel treffen ſich zwei Gauſugendmannſchaften. Der TV Mannheim v. 1846 benutzt die vor den Ver⸗ bandsſpielen freie Zeit, um ſeine Mannſchaften mit be⸗ kannt ſpielſtarken Gegnern zuſammenzubringen. Für näch⸗ ſten Sonntag wurde der DT⸗Altmeiſter T Frieſenheim mit 4 Mannſchaften verpflichtet. Das Spiel dürfte dem Können beider Mannſchaften entſprechend beſonders inter⸗ eſſant werden. Vorher ſpielen die unteren Mannſchaften beider Vereine.. Die Tgoe Käfertal empfüngt den Meiſterklaſſenverein DTD Bürſtadt. Der Ausgang dieſes Treffens iſt offen. Für ſeine zweite ſowie Jugendmannſchaft iſt der DV Hütten⸗ feld verpflichtet. St. Deutſche Kraſtſportmeiſterſchaften in Antertürkheim Im Gewichtheben und Ringen der Leichtgewichts⸗ klaſſe— Sperling⸗Dortmund im Ringen, Helbig⸗ Plauen im Gewichtheben wiederum Meiſter Einen glänzenden Verlauf nahmen die dem Kraft⸗ ſportverein Untertürkheim anläßlich feines 25 jährigen Beſtehens zur Durchführung über⸗ tragenen Deutſchen Meiſterſchaften im Leichtgewicht, die außerordentlich großem Intereſſe begegneten. Die Abſicht des veronſtaltenden Vereins, die Kämpfe auf ſeiner neu erbauten Sportplatzanlage abzuwickeln, konnte durch den ſeit Tagen beſtehenden Dauerregen nicht verwirklicht wer⸗ den und ſo wurde dann als Kampfſtätte die. in Anſpruch genommen, die aber trotz ihrer Größe die Zu⸗ ſchauermaſſen nicht zu ſaſſen vermochte. Kein Wunder auch, daß die Meiſterſchaften einen derartigen Umfang von Intereſſenten aus nah und fern auf die Beine brachten, wollte ſich doch kein Anhänger des Kraftſports von Stutt⸗ gart und Umgebung die günſtige Gelegenheit entgehen laſſen, die geſamte deutſche Elite der Leichtgewichtsklaſſe im Wettkampf um die neuen Titel im Gewichtheben und Ringen zu ſehen. Beſonders geſpannt war man auf den Start des Olym⸗ piaſiegers Helbig⸗Plauen und des Europameiſters Sperling⸗Dortmund, die mit einer Reihe äußerſt ſcharfer Konkurrenten zu rechnen hatten. So ſtanden allein 24 Ringer auf der Matte und boten in heiß um⸗ ſtrittenen Kämpfen bechniſch ganz hervorragende Leiſtungen, die das Publikum ſehr oft zu ſtürmiſchen Beifallskund⸗ gebungen hinriſſen. Sperling war aber doch noch eine Klaſſe für ſich und legte unwiderſtehlich alle ſeine Gegner auf die Schultern; lediglich Nehmet⸗Köln konnte ihm 20 Minuten lang Stand halten ohne aber den überlegenen Punktſieg Sperlings verhindern zu können. Sehr gut ge⸗ fallen konnten auch Krehl⸗Untertürkheim, Schäfer⸗ Zweibrücken und Altenmeier⸗ Bremen, die nach ihm die Plätze belegten. Im Gewichtheben der Leichtgewichtsklaſſe ſtanden ſich ebenfalls 24 Bewerber um den Titel gegenüber. Auch hier wurde mit beiſpielloſem Elan und unter Aufbietung allen Könnens um die Führung und Plätze gekämpft, bis in dem Weltrekordmann und Olympiafteger Helbig mit 600 Pfund im olympiſchen Dreikampf(beidarmig Reißen, Drücken und Stoßen) der Meiſter feſtſtand. Mit dieſem Ergebnis blieb Helbig erheblich unter ſeinen Leiſtungen von Amſterdam; man ſah ihm an, daß er eine Krankheit hinter ſich hatte und noch nicht auf der Höhe feines Könnens war. Murowſki⸗Dortmund kam mit 575 Pfund auf den zweiten, Schwieger⸗Braunſchweig mit 570 Pfund auf den dritten, Kiehner⸗Stuttgart, der ſüd⸗ weſtdeutſche Meiſter, mit 565 Pfund auf den vierten, Huttner⸗München mit 545 Pfund auf den fünften und Kol b⸗Schifferſtadt, der die auf ihn geſetzten Hoffnungen 5 erfüllte und wieder einmal verſagte, auf den ſechſten latz. Auch in der Altersklaſſe Mittelgewicht gab es harte Kämpfe und gute Leiſtungen zu ſehen. Im Gewichtheben ſchied der Favorit Köhle Stuttgart wegen Uebergewichts aus. Es gelang dem vorfjährigen Meiſter Pfaffen⸗ berger ⸗ Regensburg den Titel wieder zu holen. Scheidt ⸗Frankfurt landete auf dem zweiten, Hun n⸗ Karlsruhe auf dem dritten und Laden b urger⸗Heins⸗ heim auf dem vierten Platz. Im Ringen ſchob ſich über⸗ raſchender Weiſe Wied maier⸗ Karlsruhe, der bei den badiſch⸗pfälziſchen Meiſterſchaften on Pfingſten von Stiefel⸗ Bf 86 Mannheim in kurzer Zeit beſiegt und auf den 2. Platz verwieſen wurde, aon die Spitze und errang trotz ſchärfſter Konkurrenz den Titel mit 6 Siegen und einer Punkt niederlage. Stiefel Mannheim gab im Ent⸗ ſcheidungskampf um den Titel zu Gunſten Wiedmaiers, der nach Punkten in Führung lag, auf und wurde dieſer⸗ halb gänzlich ausgeſcholtet. Dieſer willkürliche Beſchluß, der jeder ſportlich gerechten Entſcheidung Hohn ſpricht, ſteht einzig do in der Geſchichte des Kraftſports und es dorf wohl erwartet werden, daß ſich die zuſtändige Verbonds⸗ behörde dieſes kraſſen Falles recht bald onnimmt und Stiefel zu ſeinem Recht kommen läßt. Die Siegerliſte laòẽntete dann: Meiſter Wiedmoier⸗ Karlsruhe; 2. Knöpfle⸗ Heilbronn(anſtelle Stiefel⸗Moannheim); 3. Merkle⸗Nürn⸗ berg; 4. Hermanns⸗Aachen. Die Ergebniſſe: Gewichtheben, Leichtgewicht(oktive Klaſſe!: Meiſter Helbig⸗Plauen 600 Pfund; 2. Murowſky⸗Dortmund 575 Pfund 3. Schwieger⸗Braunſchweig 570 Pfund; 4. Kiehner⸗ Stuttgart 565 Pfund; 5. Huttner⸗München 545 Pfund; 6. Kolb⸗Schifferſtadt. Ringen, Leichtgewicht(aktive Klaſſe): Meiſter Sperling⸗Dortmund; 2. Krehl⸗Untertürkheim; 3. Schäfer⸗ Zweibrücken; 4. Altenmeier⸗Bremen. Gewichtheben, Mittelgewicht(Alterskloſſe): Meiſter Pfaffenberger⸗Regens⸗ burg; 2. Scheid⸗Frankfurt a..; 3. Hunn⸗Karksruhe; 4. Lodenburger⸗Heinsheim. Ringen, Mittelgewicht(Alters⸗ klaſſe): Meiſter Wiedmaier⸗Karlsruhe; 2. Knöpfle⸗Heil⸗ bronn; 3. Merkle⸗Nürnberg; 4. Hermanns⸗Aochen. K. C. Jack Dempfey k. o. Eine Senſations⸗Meldung kommt aus der omerika⸗ niſchen Stadt Reno. Der frühere Boxweltmeiſter Jack Dempſey, der ſich ſchon ſeit längerer Zeit in Reno aufhält, um dort ſeine Eheſcheidung von Eſtelle Taylor zu betreiben, verſuchte ſich wieder einmal im Ring, jedoch nur in Schau⸗ kämpfen. Der Exweltmeiſter hatte hierbei das beſondere Pech, von ſeinem Gegner, dem Kanadier Jack Beasley in der 2. Runde k. o. geſchlagen zu werden. Bei Schaukämpfen iſt mitunter jede Ueberraſchung mög⸗ lich. Man weiß nicht, unter welchen Umſtänden dieſer Niederſchlag zuſtonde kam und unter welchem Handicap Dempſey kämpfte. Immerhin unterſtreicht aber dieſer Zwiſchenfall doch den Verdacht, den wir läneſt hegen, daß Dempſey nämlich inzwiſchen viel zu alt geworden iſt, um noch einmal für größere Kämpfe in Froge zu kommen. vollkommen Treffen aufgeworfen. volle Gewißheit läßlich des Weich Meter. 20:10. 3000 Meter. Meter. Enzian. Meter. 1. Pl.: 23, 13:10. 9000 Meter. 2. Faſold; burg, Toſella. Tot.: 38:10 Pl.: pfeiffer, Pandur, 1. Schitler⸗Hürdenrennen. 3000 Meter. 1. E. Pröhls Aria(Bismark); 2. Heidekön⸗ gin; 3. Boro Budur. Tot.: 42:10; Pl.: 13, 12, 1410. Ferner: Honeſtus, Vialta, 2. Graf Zech⸗Jagdrennen. 1. Frhr. v. Eller⸗Eberſteins Novillero(ieh recht); 2. Herakles; 3. Namen. Tot.: 184:10% Pl.: 34, 155 Ferner: Die Saar, Regan, Junker, Cfarda, Ausgleich 1. H. Moshakes Markolf(Derſchug)) 2 Hella X 3. Thymian. Tot.: 62,10 Pl.; 48, 38:10, Ferner; Helgoländer, Mariza, Senator. 4. Matadoren⸗Jagbreunen. 3. Ehrengard⸗Hürdenrennen. Kay⸗Schule Hannov. Godello(p. Holtey); 2. Corrida; 8. Falſtaff Tot: 67710 Ferner: Mac Adam, Oſtfranke. Für Dreijährige. 1. H. H. v. Oertzens Petronſa(Baſteh; 3. Hochwald. Ferner: Pegu, Elvira, Diedrich, Kismet, Wotan, Regens 6. Waldfried⸗Jagdrennen. 175 En iſt. Während geben. ausging. Bei d * Staffellauf auf dem Berg Iſel bei sjugendtages des jugend im DH in Innsbruck, mannslehrlinge teilnehmen, fand auf dem Berg Jſel And reas⸗Hofer⸗Denkmal ein Staffellauf ſtatt. der von den Teilnehmern aus 14 Gauen mit 20 Laufgrup⸗ pen über eine Strecke von 4500 Meter gelaufen wurde um 11 Uhr geſtartet. brucker Bevölkerung in dichten Schoren eingefunden Sie⸗ ger im Staffellauf⸗blieb der Gau Südweſt des knappem Vorſprung, dichtauf geſchloſſen folgten. Bunde während die 2 1. l die Lamperthein Hauptwaffe in den leichteren Klaſſen beſttzen, bri Sandhofener eine ausgeglichene Mannſch der man die beſten Chancen einräume jedoch Lampertheim noch lange nicht ges erſt beim Schlußpfiff des Kampfrichters ſchieden ſein. So wird man mit größter S dieſer beiden Ringermannſchaften Wer wird Aufſttiegsſieger? Dieſe Frage wird heute f Der kommende Samstag wird uns Caraceiola kam Am Ziel hatte ſich Auguſt 1931 g Entſcheidungskampf um den Aufi zur Kreisliga im Ringen Am Samstag findet in Mannheim⸗Sandhofe des Reſtaurants zur„Reichspoſt“ der Entſch um den Aufſtieg zur Kreisligo im Bezirk Unterb zwiſchen den beiden Favoriten; Stemm⸗ und Lampertheim und Ring⸗ und Stemm⸗Club Ei hofen ſtott. Beide Mannſchaften bzw. Vereine Rhein⸗Neckar⸗Gau an, und beſitzen ein vorzügliches material, ſo doß der Ausgang des offen en im Sage eidungskamf aden⸗folz Ring⸗Kluß iche“ Sand⸗ 12 dem öl Ringer⸗ tſcheidungskompſeh ter ihre t bringen bie haft auf die Motte n darf. Damit ic ſchlagen, und wid dieſe Froge ent pannung den entgegenſehen. überal hierüber W. Caracciola verunglückt Deutſchlanoͤs beſter Autorennſahrer Ru cio la hatte in der Nähe von Wien einen 3 uſom menſtoß mit einem Laſtwogen, 17 4 weiſe noch glimpflich ſchlug Caracciolas Wagen wider einen Baum dabei vollſtändig demoliert. leichten Verletzung am K wunden im Geſicht davon. dolf Carge⸗ der glücklicher, em Zuſammenſtoß und wurde mit einer nie ſowie mit Schnitt Innsbruck, An⸗ s der Kaufmanns⸗ an dem über 8000 Kauf⸗ am Der Lau n wurde, die Inns⸗ Bundes mit übrigen Gaugrupper Karlshorſt(20. Auguſt) Dre Für Antonius, Berenice. Ausgleich Tot.: 59:10; 15, 18, 23:10. Grenzmark. Ferner: Herrenreiten. Ferner: Herrenreiten. Mittm. 2. Aſtoria; ijährige. 2300 2300 l. 30009 II. 3500. I. 5000% U 1. O. Trauns Staub(Gimpl); 2. Marburg; z. Tot: 86:10; Pl.: 25, 19:10. Sternkunde, Szin⸗arany. 5. Frondenur⸗Jagdrennen. Le Reveur, 3000. 4000 Jays Monte 3000. Pl.: 15, 18, 22110. 7. Steinorter Flachrennen. 2800 4. 2000 Meter. 1.. Beckers Kirgiſe(Czarnetzki); 9. Jambus. Mißgriff, Rohr⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt —::.: ĩðͤ wird. abgeſtimmt iſt. angebracht. weitert. Rhein⸗Pegel 17. 18. 19. 20. 21.[l Recar-Pegel 15. 15. 0 Bafel. 1 507.78 1,700 T 65 705 Schuſterinſel.50 2,46.38.32 2,72 Mannheim. 5,205,258 1845 Kehl.. 4,01 9,78 3,74 3,58 8,72 Jagſtfeld.. 1,782 1T 0 Maxau.. 8,95 5,0.77 5,728.78 Heilbronn 16% 88 1 Mannheim. 5,014.67.24.28 5,18 Floching en. Wg.0 Caub. 3,38 8,52 3,81.10 4,18 0 Köln. 3,20 8,27 3,47 8,92 4,37 Mannheim, f 1, Rückporto 12 Kabine entſprechen Waſſerwärme des Rheines: 17,5 Grab SSS TT......... Chefredakteur: Kurt Fiſcher 9 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Fiſcher Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Spo u. Vermiſchtes: i..: Kurt Ehmer- Handelsteil: Kurt Ehmer Gel u. alles übrige: i..: Richard Schönfelder ⸗ Mitteilungen: Jakob Faude, Feuilleton: i..: Kurt Anzeigen u, geſchäſtl ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. meh. H —6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bes Geſchäftliche Mitteilungen Der moderne Damen⸗Friſierſalon Am morgigen Samstag eröffnet im eigenen Hauſe O4, 15(Kunſtſtraße) in den Räumlichkeiten, die bisher Juwelier Stadel innehatte, Herr Ludwig Wachter einen modernen Damen ⸗Friſier⸗Salon, den Entwürfen des Architekten Siebert mit vornehmer Eleganz eingerichtet wurde. drei zu beiden Seiten des Verkaufsraumes Tageslicht empfangen, ſorgen dafür, daß die Kundſchaft ſchnell bedient Für die Kabinenwände wurde hellgelbes Zitronen⸗ holz verwendet, das mit ſeinem Perlmutterſchimmer auf die graubraune Marmorumkleidung der Waſchbecken apart Die Scheidewände der Kabinenreihe be⸗ ſtehen aus undurchſichtigem Emailglas. Daß die modern⸗ ſten Apparate für die Bedienung der Kundſchaft vorhanden ſind, iſt ſelöſtverſtändlich. Wie ſehr Herr Wachter darauf bedacht war, die Räumlichkeiten behaglich auszuſtatten, geht aus der Tatſache hervor, daß die Beſucherinnen in der rauhen Jahreszeit in jeder Kabine Fußwärmer vor⸗ finden. Ueber den in Mahagoni ausgeführten Schau fenſtern, die durch ihr geſchmackvolles Arrangement auf⸗ fallen, iſt der Name der Firma in großen Leuchtbuchſtaben Da die Faſſade vollſtändig erneuert wurbe, ſticht das Parterre nicht von den übrigen Stockwerken ab, Man glaubt einen Neubau vor ſich zu haben. Herr Ludwig Wachter, der während ſeiner 18jährigen Tätigkeit in 0 6, 3 bewieſen hat, daß er ein Meiſter ſei⸗ nes Faches iſt, war durch die Erwerbung des Hauses O 4, 15 in der Lage, die Bedienungspreiſe den jetzigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen 7 5 Schon dieſer Umſtand wird neben der günſtigen Geſchäfts' lage dazu beitragen, daß ſich der Kreis der Kunbſchaft er; der nach n, von denen je d herabzuſetzen. Zu beziehen in unserer Gescha den Nebenstellen Schwetzingerstr. Rölniscde IAluskrlerle 20 pfennig ktsstelle R 1, 40, Waldbofstr. 6, 20, Meerfeldstt. 13. Kronprinzenstr 42, Neckar Friedrichstr. 4, Waldhof Oppauer str. 8 u. durch unsere Trägerinnen 1 il Au wurde Zohan haft! eine 9 trog geſtell. mats Mittel bhre 0 * Eſe inne, reichen das er ſuchte Leuten Mitte Dräng gehen. Karls: Ausli⸗ Jahre geſterr einer! rührut nümög ſich in zutſteh uußere L. Tage! Wie n tung und de der an 1 ö Sie⸗* 0 S 1 f Fizen zunächſt 40 ſtädtiſchen Arbeitern des In ilbenamtes gekündigt,. en Ruheſtand verſetzt. f Hus Baden Feſtnahme eines Großbetrügers * Karlsruhe, 20. Aug. Auf Veranlaſſung der Karlsruher Kriminalpolizei wurde geſtern vormittag der 42 Jahre alte Landwirt Johann Eſchbach aus Karlsruhe in 3 ſtrich ver⸗ haftet. Er hat im Laufe der Zeit in ganz Baden ihne Reihe von Perſonen um rund 300 000 4 be⸗ trogen. Bei ſeiner Verhaftung hat ſich heraus⸗ geſtellt, daß Eſchbach ein Betrüger ganz großen For⸗ mats iſt, der es verſtand, mit den raffinierteſten Mitteln in der Hauptſache kleine Geſchäftsleute um ihre Erſparniſſe zu bringen. Eſchbach hatte in Karlsruhe ein Treuhandbüro une, das ihm als Deckmantel für ſeine umfaug⸗ reichen Betrügereien diente. Für dieſes Inſtitut, uus er im Frühjahr vorigen Jahres ins Leben rief, lachte er Beteiligungen in der Hauptſache bei kleinen Leuten, denen er ihre Erſparniſſe abnahm. Seit Mitte Juli war Eſchbach verſchwunden, um dem Drängen und Nachſtellen der Geſchädigten zu ent⸗ gehen. Nach einer Mitteilung der Staatsauwaltſchaft Karlsruhe iſt er wegen Betrugs vorbeſtraft. Seine Auslieferung iſt beantragt. Die von ihm Geſchädig⸗ ten ſtammen aus Karlsruhe und ſeinen Vororten, Mannheim, Konſtanz, Pforzheim und Mosbach. Täglich laufen weitere Anzeigen bei der Staats⸗ auwaltſchaft ein. Vom Heidelberger Fremdenverkehr * Heidelberg, 19. Aug. Während ſonſt der Frem⸗ denverkehr meiſt ſehr ſtark zurückgegangen iſt, hat Heidelberg immerhin noch einigermaßen guten Zu⸗ ſtrom von Fremden. Im Juli waren hier etwas über u 000 Uebernachtungsfremde gegen 43 000 im Jult 1930. Seit Anfang Auguſt iſt bisher noch eine kleine Zunahme eingetreten, ſodaß manche Hotels ſogar ſehr gut beſetzt ſind. Allerdings bleiben die pollen Beſetzungen Ausnahmetage. Stärke als der Verkehr von Uebernachtungsfremden iſt dagegen wohl der Touriſtenverkehr zurückgegangen, der zahlenmäßig ſchwer zu erfaſſen iſt. Bei ihm macht ſich außer der hauptſächlich in Frage kommenden Geldkriſe auch das ſchlechte Wetter ſtörend bemerkbar. Juwelendiebſtahl im D⸗Zug 4 Pforzheim, 20. Aug. Wie erſt jetzt bekannt wird, würde am 17. Auguſt bei der Station Bruchſal einem Pforzheimer Edelſtein händler, der den Schnellzug Heidelberg— Stuttgart benützte, ein Vakenkoffer mit Brillanten und anderen Edel⸗ und Halbedelſteinen und echten Perlen im Geſamt⸗ wekt von 20 000 Mk. entwendet. Der Täter, von dem lis jetzt jede Spur fehlt, ließ einen ähnlichen Koffer wie den geſtohlenen zurück. Tödliche Unfälle Wenkheim(Bez. Tauberbiſchofs heim), 20. Aug. Der betagte Landwirt Martin Landeck ſtürzte vom Oberling der Scheune auf die Tenne und zog ſich Nerbei ſchwere Verletzungen zu, die nach wenigen Stunden ſeinen Tod herbeiführten. * Märkt(Amt Lörrach), 20. Aug. Der Stauwehr⸗ bau bei Kembs hat geſtern abermals ein Todes⸗ opfer gefordert. Beim Arbeiten von einem Schiff als stürzte der 21 Jahre alte Arbeiter Daur ins Wasser und wurde von der Strömung fortgeriſſen. Die Leiche konnte zwei Stunden ſpäter am deutſchen Ufer geländet werden. 8 Haltingen(Amt Lörrach), 20. Aug. Der 55 Jahre alter Schaltmeiſter Leiſinger wurde gestern früh ein Opfer ſeines Berufes. Er hatte an iter Leitung im Schalthaus zu ſchaffen. Durch Be⸗ Uhrung mit einer anderen Leitung ſcheint der Slarkſtrom wieder in die abgeſtellte Arbeitsleitung Angebrungen zu ſein. Leiſinger wurde auf der seele getötet. Erſt drei Stunden ſpäter wurde ſeine Leiche entdeckt. Schlechtes Blaufelchenjahr „ LKonſtanz, 19. Auguſt. Die Blaufelchen⸗ liſcherei im Bodenſee iſt in dieſem Jahre von kärken Mißerfolgen begleitet. Die Fang⸗ eihebniſſe ind außerordentlich gering. Der bisherige Ausfall iſt auch durch eine Beſſerung in den nächſten guuen nicht auszugleichen. Der Fehlſchlag der Bo⸗ euſee⸗Felchenfiſcherei wird in erſter Linie darauf zu⸗ mckgeführt, daß auf die künstliche Erbrütung in den züſchuttanſtalten zu wenig Wert gelegt wird. Wei⸗ 5 aber auch die überaus ſtarke Verſchmutzung 15 Bodenſeewaſſers, die ſeit dem Diepoldsauer 5 in unerträglicher Weiſe zugenommen hat 11 den Aufenthalt der Blaufelchen in dieſem Waſſer ih n den macht, dazu bei. Für die Berufsfiſcher, die 1 15 der Hauptſache dem Blaufelchenfang widmen, ülteht ein großer wirtſchaftlicher Schaden, der außerordentlich ernſt zu bewerten iſt. * Aale Reilingen, 10. Aug. Die Gemeinde hat dieſer zue ihr Frünhobſt öffentlich verſteigern laſſen. 10 1 0 anders zu erwarten, ſtand die Verſteige⸗ 1 5 m Zeichen der Geloͤknappheit auf der einen ler ande nn Ausſicht ſtehenden reichen Obſternte auf 5 anderen Seite, ſodaß der Zentner auf durch⸗ lüttlich—6 Mark zu ſtehen kam. e men 16. Aug. Wie das„Konſt. Volksbl.“ 1 wurde der kommuniſtiſche Stadtrat Fuchs Ae e Die Verhaftung erfolgte im Zuſam⸗ . der Saal⸗ und Straßenſchlacht zwiſchen . und Nationalſozialiſten, die im nahen 5 atingen ſtattgefunden hat.— Im Zuſammen⸗ gang mit den Sparmaßnahmen der Stadtverwaltung Einige wurden Anwetter über Karlsruhe und umgebung Aeberflutungen in den Waldungen Gegen 30 Gewitter während des Sommers n. Karlsruhe, 20. Aug. Am Mittwoch und Donnerstag abend gingen über die Landeshauptſtadt und deren unmittelbare Um⸗ gebung, ferner über verſchiedene Hardtdörfer er⸗ neute Unwetter nieder, nachdem erſt am Sonntag ein Hagelwetter beträchtliche Schäden angerichtet hatte. Diesmal kündigten ſich die verſchiedenen Gewitter⸗ fronten, die teils vom Rheine herüberkamen, in plötzlich auftretenden Sturmböen an. Ein jäher Wirbelwind, der am Mittwoch in der elften Abend⸗ ſtunde bei heftigen Blitzen aufkam, riß in den An⸗ lagen vereinzelt Bäume aus und warf maſſenhaft Aeſte nieder. Unmittelbar darauf ſetzte ein kurzer, aber ſehr heftiger Platzregen ein, der er⸗ neut die noch nicht ganz überſtandene Waſſergefahr in den Wäldern und in der Rheinniederung ver⸗ ſchärfte. Die in kurzen Zwiſchenräumen folgenden ergiebigen Gewitterregen, die in wenigen Tagen eine Niederſchlagsmenge von 60—80 Millimeter lie⸗ ferten, haben erhebliche Waſſeranſammlungen vor allem in den weiten Forſten des Hardtwaldes ent⸗ ſtehen laſſen. Faſt alle Waſſerſammelgräben und Abflußkanäle im hieſigen Faſanenpark und längs den in Richtung Mannheim führenden Hardtwaldalleen ſind nicht nur bis über den Rand voll mit Waſſer, ſondern buch⸗ ſtäblich übergelaufen, ſo daß ſich jetzt vielfach breite Seen über Fuß⸗ und Fahrwege gebildet haben. Dieſe können umſo weniger verlaufen bzw. in den Boden eindringen, als immer wieder— wie 3. B. auch am Donnerstag um die neunte Abend⸗ ſtunde— ganz unvermittelt weitere Gewitter⸗ regen niedergehen. Stärkere Ueberflutun⸗ gen verzeichnet man insbeſondere auch im Stadtteil Daxlanden und Knielingen bzw. in allen den dazwiſchen liegenden Waldungen der Rheinniede⸗ rung. Während man in ſonſtigen Jahren im Auguſt trockenen Fußes kreuz und quer durch die romanti⸗ ſchen Rheinforſten gehen konnte, wird jetzt bald hier, bald dort überraſchend durch tiefes Regen⸗Stauwaſſer der Weg abgeſchnitten. Selbſtverſtändlich bilden alle dieſe Stauwäſſer eine ausgezeichnete Brutſtätte für die Rheinſchnaken, deren ſchärfſte Bekämpfung wohl ein beſonderes Kapitel im Winter bilden müßte, ſoll dieſe läſtige Inſektenplage nicht zu einer förm⸗ lichen Landplage im nächſten Sommer werden. Meteorologiſch betrachtet kann der Verlauf des Sommers als überaus gewitterreich bezeichnet wer⸗ den. Die ſeit Juli bzw. während der Zeit der Hunds⸗ tage über Karlsruhe und vielen nachbarlichen Rhein⸗ gemeinden niedergegangenen Regenmaſſen ſtellen im Vergleich zu zahlreichen vorangegangenen Sommern eine Abnormität, die Niederſchlagswerte einen Rekord dar. Verzeichnen doch mehrere Ge⸗ meinden in der Hardtniederung bis zu 300 Milli⸗ meter Regenhöhe! Gleichzeitig hat man von Beginn des Sommers bis jetzt mindeſtens 40-50 Wärme⸗ gewitter von unterſchiedlicher Stärke und Dauer regiſtriert, wobei die Mehrzahl von außerordentlichen Träftigen Platzregen begleitet war. Veruntreuungen in der Gemeinde Elsthal Zwei Jahre die Bierſteuer kaſſiert und nicht abgeführt— Anzeige und Diſziplinarverfahren gegen den Gemeindeſchreiber bb. Esthal(Pfalz), 20. Aug. In der Gemeinde Esthal bei Lambrecht wurden vor mehreren Wochen Unterſchlagungen und Urkundenfälſchungen des Gemeindeſekretärs Alois Buſchlinger feſtgeſtellt. Die Gemeinde hat gegen Buſchlinger ein Diſziplinarverfah⸗ ren eingeleitet, ihn ſeines Dienſtes unterdeſſen enthoben und bei der Staatsanwaltſchaft Neuſtadt a d. Hot. Strafanzeige erſtattet. Dazu erfahren wir folgende Einzelheiten: Der Bürgermeiſter der Gemeinde Esthal hat be⸗ reits im Jahre 1929 die Beobachtung machen können, daß die gemeindlichen Bierſteuerbeträge nicht an die Gemeindekaſſe abgeliefert wurden. Sache mach und ſtellte feſt, daß der Gemeindeſekretär die Bierſteuerbeträge regelmäßig bei den Wirten uſw. der Gemeinde kaſſierte, aber nicht abführte. Als man Buſchlinger nach den fehlenden Geldern fragte und ihn auf die in dem gemeindlichen Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1929/30 für dieſe Steuer ein⸗ geſetzten Beträge aufmerkſam machte, ließ er kurzer hand den Voranſchlag in drei Ausführungen, unter⸗ ſchrieben von 16 Gemeinderatsmitgliedern, verſchwin⸗ den, ſodaß eine ſofortige genaue Nachprüfung der fehlenden Beträge ſich nicht ermöglichen ließ. Das Bezirksamt Neuſtadt a. d.., das von der Ange⸗ legenheit in Kenntnis geſetzt wurde, ordnete hierauf die Auſſtellung und Ausfertigung eines neuen Vor⸗ Er ging der anſchlages innerhalb von drei Tagen an. Dieſe Ar⸗ beit wurde noch von Buſchlinger geleiſtet, worauf er friſtlos entlaſſen wurde. Bei einer ſofortigen Prüfung der Gemeinderechnungen und der Armen⸗ rechnungen für die zurückliegenden drei Jahre wurde feſtgeſtellt, daß Buſchlinger in ſeiner Eigenſchaft als Armenrechner ebenfalls faſt 1000 Mik. unterſchlagen und für ſich verbraucht hatte. Außerdem hat der Gemeindeſekretär einen Betrag von 28 Mk., den er ſich von Chauffeur Kaiſer aus Esthal, der den ge⸗ meindlichen Omnibus zwiſchen Esthal und Lambrecht fährt, geben ließ, für ſich behalten. Die Beträge von rund 1000 Mk. wurden nach Ausweis der Bücher und Belege nirgends als Einnahmen gebucht. Buſch⸗ linger wird ſodann noch zum Vorwurf gemacht, daß er bei der Anſchaffung der neuen Kirchturmuhr und der Gemeindemöbel Unredlichkeiten ſich zu ſchulden kommen ließ. Er hat einen größeren Betrag ge⸗ bucht, als die Sachen in Wirklichkeit gekoſtet haben. Der Mehrertrag floß in ſeine Taſche. Weiter wird er beſchuldigt, an den Wahlliſten der Gemeinde⸗ wahlen im Dezember 1929 nachträglich Abänderungen vorgenommen zu haben. Die Gemeinde hat deshalb gegen ihn Anzeige wegen Urkundenfälſchung bei der Staatsanwaltſchaft erſtattet. Erwähnt ſei noch, daß Buſchlinger über zehn Jahre im Dienſte der Ge⸗ meinde Esthal geſtanden hat und bis zur Aufdeckung der Vergehen ſich innerhalb der Gemeinde größten Zutrauens erfreute. FFFFFFFFbCCcCCGCCCCGCCcCC ä ↄ ũãàVVVVVPPVPVPVPbPbPbPbPbPbPGPbGGTGTGTGPGbPGTGTGTGbGTGPTGTGTPbPbGTPTGTGkbCTVTGTGTGTGTbTVTͤTfTfTPTCTVTVTbTCTVTVTVP—VT———TPTPTPTVTVTVwTVTVTUFVwVwVwVwVwVwVwVCV———VPVPVꝓVPVPPPVPVPVVV VVV Ein Mann in den beſten Jahren? Frau„Joſeph“ Einsmann arbeitete, wie mitgeteilt, 12 Fahre lang in Männer⸗ kleidung als Nachtwächter in einer Mainzer Fabrik und lebte mit einer Frau mit zwei Kindern zu⸗ ſammen. 4 Heidersbach, 17. Aug. Während des Dreſchens brach in der Scheune des Landwirts Emil Schmitt Feuer aus. Die Dreſchmaſchine ſtand plötzlich ſtill und durch die Fruchtvorräte loderten die Flammen. Vermutlich hat der Blitz während des Gewitters in die elektriſche Leitung geſchlagen, ſo daß durch den Motor eine Entzündung entſtand. In kurzer Zeit waren die Scheune mit den vielen Heu⸗ und Fruchtvorräten, und das Wohnhaus eingeäſchert. Das Vieh konnte gerettet werden, dagegen wurde das Mobilar ein Raub der Flammen. Der Schaden iſt bedeutend.- Landwirtsfrau ermordet * Darmſtadt, 20. Aug. In Dreieichen⸗ hain wurde Donnerstag mittag gegen 12 Uhr die 58jährige Ehefran Maria Berdonner im Ziegen⸗ ſtall ihres Anweſens in einer großen Blutlache tot aufgefunden. Der Kopf der Leiche wies be⸗ trächtliche Schädelverletzungen auf, die mit einem harten Gegenſtand beigebracht worden waren. Da bisher kein Raub oder Diebſtahl feſtgeſtellt werden konnte, nimmt man an, daß Frau B. mach einem Streit getötet wurde oder daß ein Racheakt vorliegt. Nach Anſicht des mediziniſchen Gutachters muß die Tat—2 Stunden vor der Auffindung der Leiche vor ſich gegangen ſein. Der Waldwirtſchaftsplan der Gemeinde Lampertheim ai Lampertheim, 19. Auguſt. Dem Waldwirt⸗ ſchaftsplan iſt folgendes zu entnehmen: Der Lampertheimer Gemeindewald umfaßt 1091 ha Hoch⸗ wald. Ueber die Holzfällung iſt ein Plan feſtgelegt, der für die Zeit von 1926—1935 einen jährlichen Hieb⸗ ſatz von 7500 Em vorſieht. Im Wirtſchaftsjahr 1931 kamen jedoch 8267 Em zur Fällung, da gerade zu Ende ein ſtarker Windfall eintrat und dadurch der Satz überſchritten wurde. Für 1932 ſollen gefällt werden an Nutzholz: 12 Fm Eichen, 1400 Em Kiefern und 63 Em Fichten. Als Brennholz: 170 rm Buchen⸗, 26 rm Eichen⸗ und 2970 rm Kiefernſcheiter; 283 im Eichen⸗ und 1945 rm Kiefernknüppel und 100 rm Buchen⸗ 18 rm Eichen⸗ und 1476 rm Kiefernſtöcke. Das Ende der Gurkenſaiſon * Groß⸗Gerau, 17. Aug. Die Gurkenernte geht ihrem Ende entgegen. Sie war in dieſem Jahr wieder ſehr ergiebig. Gerade das Ried iſt das Zen⸗ trum der Gurkenanpflanzungen. Millionen von Gurken werden dort täglich geerntet und verladen. Wie groß der Umſatz im Ried iſt, erhellt aus der Tatſache, daß jetzt am Ende der Saiſon, trotz des ſchlechten und für das Wachstum und die Reife der Gurken ungünſtigen Wetters, in Biebesheim noch etwa 100 Zentner Gurken auf dem Markt angeboten werden. Der Preis ſtellte ſich auf dem Freitagmarkt auf.70/ je Zentner. 142. Jahrgang/ Nummer 383 CCC As der alx Der Sturm legt Bäume um. * Ludwigshafen, 20. Aug. Bei dem Sturm, der geſtern abend herrſchte, wurden in der Gartenſtadt zwei Pappelbäume abgebrochen und vier weitere Bäume von den Pfählen losgeriſſen und zu Boden gebogen. Auch vor dem Poſtamt in Mundenheim und in der Wollſtraße wurden mehrere Bäume vom Sturm beſchädigt. Tarifkündigung im Einzelhandel * Ludwigshafen, 20. Aug. Der Handelsſchutzver⸗ band der Pfalz, Ortsgruppe Ludwigshafen a Rh., hat die Gehaltstarife für die Angeſtellten des Ludwigshafener Einzelhandels auf 30. September 1931 gekündigt. Neue Verhand⸗ lungen ſollen im Laufe des Monat September ſtatt⸗ finden. Neues Pumpwerk * Altleiningen, 19. Aug. Im Altleininger Tal wurde das von der Karlbach⸗ und Eistalgruppe er⸗ richtete neue Pumpwerk in Betrieb ge⸗ nommen, das neun Gemeinden mit Nutz⸗ und Trinkwaſſer verſorgt. Die Bedienung des neuen Pumpwerkes erfolgt durch das Perſonal des von der vorderen Karlbach⸗Gruppe ſchon vor längerer Zeit errichteten Werkes, das fünf weitere Gemeinden mit Waſſer verſorgt. Erbauung einer Wald⸗Fahrſtraße * Neuſtadt a.., 19. Aug. Von der Staatsforſt⸗ behörde wird zurzeit ein Projekt verwirklicht, das ſich auf die Anlage einer Wald⸗Fahrſtraße im herrlichen wald⸗ und holzreichen Elmſteiner Tal bezieht. Die Waldfahrſtraße ſoll nach ihrer Fertig⸗ ſtellung in der Nähe des Forſthauſes Taubenſuhl ausmünden. Sie wurde ſüdlich von Elmſtein in An⸗ griff genommen. Es ſoll damit für die Forſtwirt⸗ ſchaft eine beſſere Transport⸗ bezw. Fahrgelegen⸗ heit geſchaffen werden. Die Wald⸗Fahrſtraße iſt be⸗ reits unter Heranziehung von Notſtandsarbeitern durch die Staatsforſtverwaltung in Angriff genom⸗ men worden. Sie ſoll wegen ihrer ſteten Bean⸗ ſpruchung mit einem feſten Unterbau verſehen wer⸗ den, für den bei den Erdͤbewegungsarbeiten aus⸗ reichendes Steinmatertal gewonnen wird. Trotzdem ſich bei den Bauarbeiten Schwierigkeiten in den Weg ſtellen, nehmen die Arbeiten einen merklichen Fort⸗ gang. Da aus finanziellen Gründen der Ansbau nur etappenweiſe möglich iſt, dürfte mit der Fertig⸗ ſtellung erſt im Spätjahr 1932 zu rechnen ſein. Das neue Poſtamt bezugsfertig * Annweiler, 18. Aug. Wie die Oberpoſtdirektion mitteilt, iſt das hier neuerbaute Poſtamt bezugs⸗ fertig. Der ſeitherige Betrieb wird in der Zeit vom 20. bis 25. Auguſt ſeinen Umzug vornehmen. Das neue Poſtamt iſt für den poſtaliſchen Verkehr unſe⸗ rer Stadt von beſonderer Wichtigkeit, da ſich künftig der Poſtbetrieb weſentlich vorteilhafter und rei⸗ bungsloſer geſtalten wird. Der Neubau iſt räumlich und techniſch ſo eingerichtet worden, daß er auf viele Jahre hinaus den wachſenden Anforderungen ge⸗ nügen kann. Das automgtiſche Fernſprechamt wird erſt ſpäter, nach Ausdehnung des automatiſchen Fernſprechverkehrs auf das hieſige Ortsnetz in Be⸗ trieb genommen. Eine Kundgebung der Pfälzer Bauernſchaft * Kaiſerslautern, 20. Aug. Die Pfälzer Bauernſchaft e. V. teilt mit: Unbarmherzig ergießt ſich ſeit Tagen ein ſtarker Landregen über unſere heimatlichen Fluren. Voll froher Erwartung ſahen noch vor einigen Wochen unſere Bauern der Ernte entgegen. Die ſchwere Notlage unſeres Volkes, das Beſtreben, den Brot⸗ getreidebedarf möglichſt aus heimiſchem Getreide ſicher zu ſtellen, ließ alle Kräfte anſtrengen, um rechtzeitig die Bergung unſeres koſtbarſten Nah⸗ rungsmittels zu bewerkſtelligen. Leider iſt der Regen zu früh gekommen. Im ganzen Weſtrich unſerer Heimat ſteht noch der übergroße Teil der Halmfrucht auf dem Felde. Die Folge wird ſein, daß ſtarker Auswuchs eine Minderwertigkeit und damit ſtarken Preisrückgang nach ſich ziehen wird. Die Lage unſerer Bauern, an und für ſich be⸗ drängt, wird von Tag zu Tag hoffnungsloſer. Muß noch daran erinnert werden, daß im vorigen Jahre ein ähnlicher Ernteſchaden eingetreten iſt, der nachweisbar auf Grund einer einwandfreien Er⸗ hebung den Betrag von annähernd 4 Millionen erreichte. Was bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, läßt auf weit größeren Schaden ſchließen, da noch 65—70 Prozent der Halmfrüchte auf dem Felde ſtehen. Wir verbinden mit dieſen Zeilen eine Mah⸗ nung an die Behörden und Geſchäftsleute, im Augenblick unſere Bauern mit Zahlungen nicht zu drängen, da es unmöglich iſt, Barbeträge von dieſen hereinzubringen. * * Frankenthal, 18. Aug. Durch die Wahl der evangeliſchen Kirchengemeinde St. Nicolai in Frank⸗ furt a. M. wurde Pfarrer Janz von hier nach Frankfurt berufen. Seit 1926 wirkte er als Pfarrer in Frankenthal und iſt ſeit 1927 Vorſtand des Evan⸗ geliſchen Bundes der Pfalz. ö * Trippſtadt, 16. Aug. Im Beſitztum von Land⸗ wirt Johann Leiſing brach Feuer aus, dem das geſamte Anweſen mit Wohnhaus zum Opfer fiel. * Hütſchenhauſen, 20. Aug. Hier ging ein ſch we⸗ res Gewitter mit außergewöhnliche m Hagel nieder. Eisbrocken in Größe eines Hüh⸗ nereis haben viele Fenſterſcheiben zerſchlagen und die Feldfrüchte zum Teil vernichtet. HAND E Freitag, 21. August 1931 Banken-Aufficht Von Alfred Lansburgh Wir bringen nachſtehend die von dem Verfaſſer in ſeiner Finanzzeitſchrift„Die Bank“ Nr. 38 gemachten Ausführungen, auf die wir bereits kurz hinwieſen, die aber jetzt, nachdem der erweiterte Wirtſchaftsaus⸗ ſchuß des Kabinetts ſich mit der Aufſichtsfrage be⸗ ſchäftigt, beſonderes Gewicht erhalten. 5 Das Keinreſerveſyſtem Das Prinzip des Wirtſchaftens mit Kredit, das man heute mit wechſelnden Schlagworten, wie„Ankurbelung der Wirtſchaft“,„Finanzierung des Arbeitsprozeſſes“,„För⸗ derung des unbaren Zahlungsverkehrs“, noch immer zu ver⸗ feinern und zu überſpitzen beſtrebt iſt, hat das periodiſche Auftreten von Kreditkriſen unvermeidlich im Gefolge. Und nach jeder Kreditkriſis ertönt ebenſo unvermeidlich der Ruf nach einer ſcharfen Banken⸗Auſſicht. Das iſt zu allen Zei⸗ ten und in allen Ländern ſo. In Deutſchland hat man 1901, nach dem Zuſammenbruch der Leipziger Bank und Dresdner Ereditanſtalt, unter Vorantritt von Adolf Wagner nach einem„Reichs⸗Kontrollamt“ gerufen, ſieben Jahre ſpäter, infolge der Kriſis von 1907, nach einem„Auſſichtsamt für Bankweſen“. Das letztere abzuwenden gelang es(in der ad hoc anberaumten Bank⸗Enquete) nur dadurch, daß die Banken ſelbſt die Beſtellung eines„Bankausſchuſſes“ be⸗ antragten, der in wichtigeren Bank⸗ und Kreditfragen der Regierung beratend zur Seite ſtehen ſollte, aber nach ganz kurzer Zeit wieder in Vergeſſenheit geriet. Es iſt alſo nicht mehr als folgerichtig, daß auch jetzt, nach der ſchärfſten aller neueren Krebitkriſen, eine„Banken⸗Aufſicht“ gefordert wird, daß die Regierung ſich mit ihr beſchäftigt und der Reichskanzler ſie in ſeiner Rundfunk⸗Rede als bevor⸗ ſtehend ankündigt. Angeſichts dieſes Verlangens nach einer Banken⸗Kon⸗ trolle, das abwechſelnd in der Verſenkung zu verſchwinden und wieder aus ihr aufzutauchen pflegt, diesmal aber mehr als ſonſt den Spielball politiſch verkleideter Intereſſen⸗ Kämpfe abgeben dürfte, heißt es, einen klaren Kopf behal⸗ ten und die Dinge ſo ſehen, wie ſie ſind. Denn obwohl jedes der vielen Probleme, denen wir heute gegenüberſtehen, iſolirt geſehen ſehr einfach iſt, droht dennoch die Gefahr des Falſchurteils mit allen ihren Konſequenzen, weil es ſich eben um eine Vielzahl von Problemen handelt, die ſich nur zu leicht durcheinander werfen und verwechſeln laſſen. So⸗ bald man die Probleme aber reinlich ſcheidet, heben ſich vom Untergrunde der Geſchehniſſe klar und deutlich zwei Tatſachen ab, die man ſich nur zu vergegenwärtigen braucht, um zu wiſſen, welchen Standpunkt gegenüber der Bank⸗ aufſicht⸗Frage einzunehmen die Vernunft gebietet. Tat⸗ fache eins: Das deutſche Bankweſen entſpricht, trotz ſeiner Jahrzehnte⸗langen Bewährung, in ſetner Statik nicht den Anforderungen, die ein Kreditgebäude dieſer Größe vorausſetzt; es iſt von Grund auf fehlerhaft konſtruiert und unbedingt verbeſſerungsbedürftigg Tatſache zwei: Dieſe fehlerhafte Konſtruktion, die ſchon wiederholt die Urſache kredit⸗ und währungswirtſchaftlicher Preſſungen geweſen iſt, hat nicht das mindeſte mit der diesmaligen Kreditkriſis zu tun. Denn dieſe Kriſe iſt aus einer Ver⸗ kettung von Umſtänden hervorgewachſen, deren vereinigtem Einfluß auch das beſtorganiſierte Bankweſen nicht hätte ſtandhalten können. Was die Tatſache eins, die mangelhafte Organiſation des deutſchen Bankweſens, angeht, ſo iſt ihr Kardinalfehler das vhllige Fehlen jeder echten Reſerve. Die Banktheorte hat ſich daran gewöhnt, das engliſche Bankſyſtem., deſſen Unvollkommenheit dem Präſidenten der Bank von England in ben letzten Wochen viel Kopfſchmerzen(nicht nur bild⸗ lich) gemacht hat, als ein„Einreſerveſyſtem“ zu bezeichnen, weil die Zentralbank mit ihren Barbeſtänden ſeine letzte und einzige Reſerve darſtellt. Bereits vor 21 Jahren habe ich in der„Bank“ darauf aufmerkſam gemacht, daß man, wenn man dieſe Charakteriſtik des engliſchen Bankweſens akzeptiert, das deutſche Bankſyſtem füglich als„Kein⸗ reſerveſyſtem“ bezeichnen muß.“) In England beſteht die Reſerve der Zentralbank immerhin zu einem hohen Pro⸗ zentſatz aus den Barguthaben, welche die Banken an zen⸗ traler Stelle unterhalten. In Deutſchland fehlen aber ſelbſt dieſe Barguthaben. Das hat ſ. Zt. ſchon den Reichs⸗ bank⸗Präſtbenten Havenſtein dauernd beunruhigt und den Präſtdenten Heiligenſtadt von der Preußenkaſſe veranlaßt, in Wort und Schrift immer wieder für eine Zwangs⸗Bar⸗ reſerve einzutreten, wenn ich mich recht erinnere, in Höhe von 4 bis 5 v. H. der fremden Gelder. Statt einer echten Reſerve unterhalten die deutſchen Banken eine fiktive Reſerve in Geſtalt von ſogenannten „liquiden Anlagen“, hauptſächlich Wechſeln. Dieſe Wechſel ſind aber nur deshalb liquide, weil es das durch Tradition geheiligte und in gewiſſem Umfange durch Bankgeſetz ver⸗ Hürgte Recht der Banken iſt. ſie bei der Reichsbank zu rebiskontieren. Die Reſerve der Reichsbank wird dadurch zur Liqulditäts⸗Garantin der Bankwelt und der Wirtſchaft als Ganzen, obwohl ſie für dieſen Zweck in Wirklichkeit gar nicht fret, ſondern ihrer Hauptbeſtimmung gemäß wäh⸗ rungsgebunden iſt. Sobald die Reichsbank im Intereſſe der Währung den elaſtiſchen Teil ihrer Reſerve— beſtehe dieſer nun aus Gold und Deviſen oder aus der Möglichkeit, zu⸗ ſätzliche Noten auszugeben,— opfern muß, Wechſel alſo nicht mehr rediskontieren kann, ſtehen Bankwelt und Wirt⸗ ſchaft ohne jede Reſerve da. Ueber dieſes ganz unmögliche „Keinreſerveſyſtem“ wird demnächſt, bei Fortſetzung der Aufſatzreihe„Die Kriſis und das Gold“, noch manches zu ſagen ſein. Die Schuld an dieſem Wirtſchaften mit einer Reſerve, die ihrem ganzen Weſen nach gerade dann nicht vorhanden ſein kann, wenn ſie am nötigſten gebraucht wird, liegt aber nicht nur bei den Banken, die reſerveloſe Politik betreiben, und bei der Regierung, die ſie duldet; ſie liegt weit mehr noch bei der Volkswirtſchaftslehre, die ſie theoretiſch zu kechtfertigen ſucht. Der Theorie nach bedürfen die Banken eigentlich überhaupt keiner Reſerve, weil ihre Anlagen self liguidating“ oder binnen kürzeſter Friſt realiſterbar find, die erſtklaſſigen Papiere täglich, durch Verkauf an der Börſe, die Wechſel je nach Fälligkeit in einem Zeitraum bis zu längſtens drei Monaten, die Buchforderungen je nach der getroffenen Vereinbarung ebenfalls binnen weniger Monate, mangels einer Vereinbarung täglich. Dieſe Theorte iſt auf einer reinen Fiktion aufgebaut und ſchließt die Augen vor der Wirklichkeit. Es iſt einfach nicht wahr, daß die Anlagen der Banken ſich im Bedarfsfalle liquidie⸗ ven laſſen. Nur ein ganz kleiner Prozentſatz läßt ſich mit Brachtalgewalt, unter rückſichtsloſer Opferung vieler Exi⸗ ſtenzen, flüſſig machen, der große Reſt überhaupt nicht, auch nicht auf den Trümmern der Wirtſchaft. Neben dem papier⸗ nen kleinen Einmaleins der überlieferten Banken⸗Lehre gibt es nämlich noch ein großes Einmaleins der Wirklich⸗ keit, und das ſieht ſolgendermaßen aus; Der Fabrikant oder der Händler, der einen größeren Bankkredit abſchließt, damit ein Geſchäft unternimmt und nach ſeiner Abwickelung den Kredit zurückzahlt, iſt ein Phantaſieprodukt. Das Wirtſchaftsleben kennt ſolche Kombinatton von Darlehen und Einzelgeſchäft nicht. Hier geht die Darlehnsſumme im Geſamtgeſchäft des Kreditnehmers auf und verſchmilzt mit dem Prozeß der Erzeugung oder der Warenverteilung zu einem untrenn⸗ baren Ganzen. Wer ſich jedes Bankdarlehen als einen tſolterten Kredit vorſtellt, dem ein gleichfalls ſſolierter Geſchäftsvorgang gegenüberſteht, tut den Dingen Gewalt )„Das Keinreſerveſyſtem“. Oktoberheft 1910 S. 908 ff. an. Auch wenn ein beſtimmtes Darlehen ausdrücklich für einen beſtimmten Zweck gewährt und insbeſondere betont worden iſt, daß es ſich dabei um keinen Anlage⸗ und Dauerkredit, ſondern lediglich um einen Betriebs⸗ und Aushilfskredit handle, wächſt das Darlehen dem Ka⸗ pital des Kreditnehmers zu, bildet mit ihm eine Einheit und arbeitet mit ihm perpetutierlich im Betriebe.. Roh⸗ ſtoffeinkauf, Lohnzahlung. Fertigſtellung, Lagerung und Vertrieb bilden hier nicht getrennte Stadien, die zeitlich ſcharf ſkandiert ſind, ſo daß heute der Einkauf, ſpäter die Lohnzahlung, in einem Monat die Fertigſtellung und in zwei Monaten der Verkauf erfolgt; ſondern alle dieſe Einzelvorgänge, in die der Geſamtprozeß der Erzeugung ſich ſpaltet, ſpielen ſich gleichzeitig ab, bilden ein Ge⸗ triebe wie die verſchiedenen Räder eines Mechanismus, die ſich nicht nacheinander, vielmehr nebeneinander dre⸗ hen. Nicht für ein einzelnes Produkt, ſondern für eine Vielheit von Produkten kauft der Fabrikant ſeine Roh⸗ ſtoffe ein. Und während er ſie einkauft, zahlt er bereits den Tages⸗ und Wochenlohn für die Bearbeitung von Rohſtoffen, die in einem früheren Stadium eingekauft wurden, lagert er Waren, deren Urſprung in ein noch früheres Stadium fällt, verkauft er Fabrikate, zu denen er die Rohſtoffe vor vielen Monaten, vielleicht Jahren bezogen hat. Sein Betrieb iſt ein lebender Organismus, in dem die einzelnen Organe in wechſelnder Stärke vom Betriebskapital, mithin auch von dem in Anſpruch ge⸗ nommenen Kredit, befruchtet werden. Und wenn der Kredit plötzlich gekündigt wird, ſo bedeutet das nicht die Aufforderung zur Hergabe des Erlöſes aus dem Verkauf eines mit Hilfe des Kredits hergeſtellten beſtimmten Produkts, nicht die Ablöſung eines einzelnen, ſoeben itberflüſſig gewordenen Rades aus dem Geſamträderwerk, ſondern die Störung des ganzen Betriebs, in dem der Kredit ſich eingekapſelt hat, ohne daß man ſagen könnte, in welchen Rohſtoffen, Löhnen, Lagerteilen oder Fertigwaren er ſich im gegebenen Augenblick gerade verkörpert. Und dieſes organiſche Verwachſen der Darlehen mit dem Be⸗ triebsgangzen macht die wirtſchaftliche Bedeutung des Bankkredits aus. Nur dann, wenn die entliehenen Gel⸗ der ſich mit der Unternehmung, der ſie dienen, auf läu⸗ gere Zeit zur Erzielung der höchſtmöglichen Produktivttät verbinden, wird der Zweck des Bankkredits— Umwand⸗ lung ruhender Kaufkraft in erzeugeriſch tätige Kauf⸗ kraft— erfüllt und das Wirtſchaftsleben angereichert. In England können die Banken nicht einmal die ſo⸗ genannten Ueberziehungen— operdrafts— radikal zum Einzug bringen, ohne daß es zu einer akuten Wirtſchafts⸗ kriſis kommt. In Deutſchland laſſen ſich die ganz anders gearteten Debitoren, insbeſondere die großen Induſtrie⸗ Debitoren, überhaupt nicht flüſſig machen, ſobald die Börſe nicht funktioniert, die Banken alſo nicht mit Hilfe neu ent⸗ ſtandenen Volksvermögens in ihrer Gläubigerrolle abgelöſt werden können. Ich werde niemals die erſchreckten Ge⸗ ſichter einiger deutſchen Bankdirektoren vergeſſen, mit denen ſie bereits vor zwei Jahren konſtatierten:„Unſere Kredite ſind ja eingefroren!“ Als ob nicht feder Kredit, der nicht reinen Handelszwecken dient, notwendig einfriert und ſo lange eingefroren bleibt, bis er börſenmäßig, im Wege der Effekten⸗Subſtitution, liquidiert, oder aus Mehrgewinnen amortiſtert werden kann. Banken, die wirklich liquide ſein, d. h. ihre Aktiva in zeitlicher Uebereinſtimmung mit ihren Paſſivgeldern halten wollen, wie es die Theorie von ihnen verlangt, müſſen ſich auf den Handelswechſel⸗ und Nembours⸗Kredit beſchränken, der den Debitor innerhalb drei Monaten entſchuldet— wenn der Käufer oder wechſel⸗ mäßig Mitverſchuldete zahlt. Daß aber nicht einmal dieſe Kreditart unbedingte Liquidität verbürgt, das haben die engliſchen Rembours⸗Häuſer eben jetzt, anläßlich der deut⸗ ſchen Kriſis, wieder einmal am eigenen Leib erfahren, genau wie ſie es ſchon 1890(Baring Kriſis) erfahren haben. Neben dem verhängnisvollen Fehler der organiſierten Reſerveloſigkeit, der in einem von der Theorie gezüchteten völlig illuſionären Liquibitäts⸗Glauben wurzelt, kommt den übrigen Fehlern der deutſchen Bankenpolitik geringere Be⸗ deutung zu. Zwar iſt die Vorliebe, mit der Mammut ⸗ kredite gewährt worden ſind, ſodaß Klein⸗ und Mittel⸗ kredite notwendig zu kurz kommen mußten, ſchon deshalb ein grundſätzlicher, hier oft gerügter Fehler geweſen, weil ſich daraus eine entſprechende Einſeitigkeit der Produktion ergeben mußte: Ueberdimenſionierung der Grund⸗ und Schlüſſel⸗Induſtrien ohne genügendes Hinterland in Form von verfeinernden Abnehmer⸗Induſtrien. Aber weder die⸗ ſer Fehler, noch der jetzt ſo allgemein gerügte Fehler der übermäßigen Inanſpruchnahme kurzfriſtigen Aus lands⸗ kredits— bei dem übrigens dahinſteht, ob er größer iſt, als ein grundſätzlicher Verzicht es ſ. Zt. geweſen wäre,— wiegen ſo ſchwer wie das Wirtſchaften ohne jede effektive Reſerve. Es kommt hinzu, daß jene beiden Fehler in Bankkreiſen ſelbſt ſchon als ſolche erkannt werden und relativ leicht abzuſtellen ſind, die Reſerveloſigkeit aber tief in der deutſchen Organiſation wurzelt, meiſt als ihr Vorzug angeſehen wird(weil ſie keine Kaufkraft brach liegen läßt), und nur langſam und ſchonend zugunſten des geſunderen Prinzips ausreichender Barreſerven abgeſtellt werden kann. Aber alles das ändert nichts an der Tatſache zwei: daß dieſe und andere Fehler, die dem deutſchen Bankweſen innewohnen, nicht das mindeſte mit der großen Kriſe vom Juli 1931 zu tun haben. Es gibt Kataſtrophen, denen jedes noch ſo zweckmäßig organiſierte Bankweſen hilflos gegenüberſteht, und die Juli⸗Kriſe gehört zu ihnen. Wird den Banken ein übergroßer Teil ihrer Gelder abgezogen— gleichviel od vom Inland oder Ausland— weil ein pani⸗ ſcher Schrecken die Gläubiger ergreift, ſo gibt es dagegen keine Sicherung. Das Entweder—Oder lautet hier ganz primitiv: Man darf es zu dem paniſchen Schrecken gar nicht erſt kommen laſſen(Sache der Politik), oder man hat die Einleger und ſonſtigen Gläubiger zum„Stillhalten“ zu zwingen(Banken⸗Moratorium). Wenn die Banken im Zu⸗ ſammenhang mit der Kriſts überhaupt einen Fehler ge⸗ macht haben, von ihrem Mangel an Solidarität abgeſehen, ſo iſt es der, daß ſie an die Möglichkeit einer rein vernunft⸗ gemäßen, von Schlagwort, Partei und Straße unbeeinfluß⸗ ten Politik glaubten und daher den andernfalls einzig ver⸗ bleibenden Ausweg, das Moratorium, nicht rechtzeitig for⸗ derten. Das Fazit iſt: Das deutſche Bankweſen iſt zwar mit Fehlern behaftet, aber an der diesmaligen Kreditkriſis iſt es unſchuldig. Die Verantwortung für die Kriſis trägt die Politik, mag ſie nun zwangsläufig geweſen ſein oder nicht. Wenn alſo das Reich, als Träger der Politik, diesmal ſeinen eigenen, zwar nicht ſehr ſtarken, hier aber praktiſch ausreichenden Kredit zugunſten der Banken eingeſetzt hat, ſo hat es damit nicht mehr als ſeine ſelbſtverſtändliche Pflicht getan. Der Verluſtabſchluß des Sachſenwerks 1, Mill.„ Verluſt— Umſtellungsarbeiten gemeinſam mit der Ack Die Sachſenwerk, Licht⸗ und Kraft⸗A., Niederſedlitz, hat im Geſchäftsjahr 1930 einen Umſatzrückgong um 88 p. H. zu verzeichnen. Der damit verbundene Ausfall an Unkoſten⸗ deckung war ſo groß, daß ein Ausgleich durch Erſparnis⸗ maßnahmen nicht erreicht werden konnte. Der Umſatzrück⸗ gang liegt größtenteils im Geſchäft mit den öffentlichen Elektrizitätswerken, die ihre Beſtellungen außerordentlich ſtark eingeſchränkt und teilweiſe ganz eingeſtellt haben. Der Rohüberſchuß der Geſellſchoft ging 1930 auf 4,87(8,57) Mill./ zurück. Allgemeine Unkoſten erforderten 4,28 (4,89), Steuern und ſoziale Laſten werben mit 1,67(1,805) Mill./ ausgewieſen. Nach Abſchreibungen von 0,67(0,71) Mill.„ ergibt ſich nach Verrechnung des Gewinnvortrags von 43 532/ ein Verluſt von 1658 436 1, der vor⸗ getragen werden ſoll. Die geſetzliche Rücklage ſoll in voller Höhe beſtehen bleiben.(Im Vorfahr wurden aus 1247 665 Mark Reingewinn 7/5 v. H. Dividende auf die Stamm⸗ aktien und 10 v. H. Dividende auf 3 Mill.„ Vorzugs⸗ aktien B ausgeſchüttet.) Auf Grund der von der Ac für die Stammaktien abgegebenen Verzinſungsgarautie erhal⸗ ten die Akttonäre eine Dividende von 7 v. H. Die Ein⸗ löſung der Stammaktien⸗Dividendenſcheine für 1930 er⸗ folgt unmittelbar nach der HV. bei den üblichen Zahlſtellen der Geſellſchaft. Die in der HV. vom 14. Juni 1930 gefaßten Beſchlüſſe der Geſellſchaft betr. die Verſchmelzung mit der Poege Elektrizitäts⸗A G. und Erhöhung des 19,15 Mill. Mark betragenden Aktienkapitals auf 20,15 Mill./ ſind durchgeführt worden. Das nach den geſetzlichen Beſtim⸗ mungen ein 815 etrennt zu verwaltende Poege⸗Vermögen wird unter Berückſichtigung der Aufwendungen der Geſell⸗ ſchaft auf einem Poege⸗Exrwerbskonto mit 4,74 Mill., außgewieſen. Die Verbindung des Unternehmens mit der Allg. Elektrizitäts⸗Geſellſchaft, Berlin, hat ſich 1990 günſtig ausgewirkt. Im neuen Geſchäftsjahr ſind bezüglich Umſtellung und Angleichung der Herſtellung mit der Ach weitere Maßnahmen beſprochen worden. In der Entwicklung der üblichen Erzeugniſſe der Ge⸗ ſellſchaft ſind umfangreiche Arbeiten zum Abſchluß gekom⸗ men, die auf eine Ver beſſerung und beſonders auf Verbilligung abgeſtellt waren. Dieſe Maßnahmen haben die Geſellſchaft zu näch ſt mit Entwicklungs ⸗ orbetten belaſtet, während die Vortetle ſich erſt in der Zukunft auswirken können. Der Aufbau des Hochſpannungsmaterials iſt durch Erſcheinen neuer Typen für mittlere e von 10 000 auf 45 000 Volt ver⸗ vollſtändigt worden. uch die Radioabteilung der Geſellſchaft hat vollſtändig neue Erzeugniſſe herausgebracht. Die Geſellſchaft hat neue Kleinmotoren und neue Normal⸗ trausſormatoren herausgebracht, deren Geſtehungskoſten erheblich geſenkt find. In der Bilanz erſcheinen(in Mill.): Wechſel⸗ beſtände 0,21(i. V. 1,08), Schuldner 12,67(Schuldner ein⸗ ſchließlich Bankguthaben 10,95), Rohſtoffe 1,75(2,22), Fertig⸗ erzeugniſſe 4,17(6,75), Erzeugniſſe und Anlagen in Arbeit 526(5,11), anderſeits Bankſchulden und Ausfuhrkredite 4,42(Ausfuhrkredite 1,92), Akzepte 1,35(2,02) Forderungen 9 5 0 uſw. 3,3(3,3), Anzahlungen von Kunden Dresdner Vank-Orientbank Die Deutſche Orientbank, die infolge der Ereigniſſe in Deutſchland außerordentlich ſtarke Abhebungen über ſich er⸗ gehen und infolgedeſſen ihre Schalter ſchließen mußte, ſteht augenblicklich im Mittelpunkt der Verhandlungen, die eine ganze oder teilweiſe Ueßberleitung thres Geſchäfts auf die Dresdner Bank, ihre Muttergeſellſchaft hinauslaufen. Maßgebend dafür iſt anſcheinend in der Hauptſache, daß man den Hauptgläu⸗ bigern der Bank, namentlich in Aegypten, eine andere Grundlage und dadurch die Weiterarbeit mit der Bank er⸗ reichen will. Die Verhandlungen ſchienen in den geſtrigen Abendſtunden ſoweit gediehen zu ſein, daß mit der Ver⸗ öffentlichung einer offiziellen Mitteilung darüber gerechnet werden konnte, aber anſcheinend haben ſich dann 875 noch in den weiteren Beſprechungen mit Reichsbank und Reichs⸗ ſinanzminiſterium, die ein ſehr erhebliches Wort dabei mitzureden haben, Verzögerungen ergeben. * Aktieneinziehung bei der Berliner Getreidekreditbauk. Die Getreidekreditbank AG. in Berlin 9 Kapi⸗ talherabſetzung um 750 000 auf 2,75 Mill. durch Einziehung vorhandener Beſtände, die teils aus Börſen⸗ ſtüttzung, teils aus der Rücknahme eines Pakets aus Groß⸗ bonkbeſitz ſtammen. Da der Aktienkurs meiſt um pari pendelte(zuletzt 93 v..), dürfte bei der Einziehung ein Buchgewinn nicht entſtehen. Das Geſchäft entwickele ſich günſtig, das bisherige Ergebnis überſteige das der ent⸗ ſprechenden Zeit des Vorjahres. * Continentale Geſellſchaft für Bank⸗ und Induſtrie⸗ werte, Baſel— Ohne Dividende. Die mit einem zu zwei Drittel eingezahlten AK. von 60 Mill. Franken vor Jahresfriſt unter Führung des Schwetzeriſchen Bank⸗ vereins, der Ne Creditanſtolt und der Bank Warburg u. Co. in Amſterdam gegründeten Geſellſchoft wird keine Dividende verteilen. Der Verwaltungsrat ſchlägt der HV. vor, von dem Reingewinn der erſten neun donate im Betrage von.8 Mill. Franken 250 000 Franken für Rückſtellungen, 2,5 Mill. Franken für Sonderrückſtel⸗ lungskonto zu verwenden und den Re vorzutragen. Das Obligationskapital der Geſellſchaft beläuft ſich auf 40 Mill. Franken. * Wiedereröffnung der Wiener Merkur⸗Bank voraus⸗ 1 am Samstag. Wien, 21. Auguſt.(Eig. Mldg.) Wie te„Wiener Allgemeine Zeitung“ erfährt, iſt mit der Wie⸗ dereröffnung der Schalter der Merkur⸗Bank für Samstag zu rechnen. * Schafferbauk gemeinnützige Ach. Karlsruhe. Auf Grund der in den letzten Tagen durch die Preſſe gegan⸗ genen Mitteilungen über den Zuſammenbruch der Schaffer⸗ gilde e GmbH., Karlsruhe, ſieht ſich die Schafferbank ver⸗ anlaßt, bekanntzugeben, daß die Bank mit dem in Schwie⸗ rigkeiten geratenen erwähnten Unternehmen nichts zu tun hat und mit ihm in keiner Weiſe identiſch iſt. Es beſteht daher keine Veranloſſung zu irgend welchen Befürchtungen hinſichtlich der Schafferbank, die ouf Grund der bis jetzt recht zufriedenſtellenden Geſchäfte in den nächſten Tagen eine beträchtliche Kapitolerhöhung vornehmen konn. * Bamag⸗Meguin., Berlin.— Verluſtabſchluß zu erwarten. Wie dem Dod von der Verwaltung mitgeteilt wird, war der Auftragseingang aus dem Aus⸗ lande während des letzten Geſchäftsjahres 1930⸗31 d. h. vom 1. Juli 1930 bis 30. Juni 1931, noch erträglich, der Auftragseingang aus dem Inlande kann jedoch nur als ſchlecht bezeichnet werden. Bei den für die Bamag⸗Meguin⸗ Geſellſchaft ſo wichtigen Auftraggebern, den deutſchen Kom⸗ munen, hat eine faſt völlige Auftragsſperre beſtanden. Der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1930⸗31 iſt, nachdem erſt eineinhalb Monate des neuen Geſchäftsjahres verfloſſen ſind, noch nicht fertiggeſtellt. Es kann jedoch beſtimmt müt einem Verluſt gerechnet werden, nachdem im Vorjahr ein Reingewinn von 100 589 l erzielt wurde, aus dem 6 v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien zur Verteilung gelangten. N * Liquidation der Excelſtor⸗Fahrrad⸗Werke Gebr. Con⸗ rad u. Paß AG., Brandenburg(Havel). Die Geſellſchaft beruft auf den 15. Sept. ihre B. o. HV. ein, in der neben der Erledigung der Regularien Beſchluß über die Ein⸗ ziehung von nom. 600 000/ der Geſellſchaft von Groß⸗ aktionäxen unentgeldlich zur Verfügung geſtellben StA. ge⸗ faßt werden ſoll. Außerdem ſoll die Auflöſung der Geſellſchaft beſchloſſen und ein Liquidator be⸗ ſtellt werden. Für 1929 wurde bei 3,67 Mill./ Kapital nach Auflöſung des Reſerveſonds von 300 000/ eine Un⸗ terbilanz von ausgewieſen, die ſich im abgelau⸗ fenen Geſchäftsſahr nach Informationen des DoD um rd. 7⁰⁰ weiter erhöht hat. Der neue Verluſt ſoll da⸗ durch gedeckt werden, daß die Großaktionäre einen ent⸗ ſprechenden Nominalbetrag an Aktien der Geſellſchaft gratis zur Verfügung ſtellen. * American Brown Boveri Electrio. Die American Bröwn Boveri Electrie Corporation, die am 15. Juli d. J. ihre elektriſche Abteilung an die Allis Chalmers Manu⸗ facturing Company verkauft hat, weiſt für das erſte Halb⸗ jahr 1981 abzüglich eines Verluſtes von 0,14 Mill. Doll., den die Elektroabteilung erlitten hatte, ein Reineinkommen von 0,41 Mill. Dollar aus gegen 0,15 Mill. im entſprechen⸗ den Zeitraum des vergangenen Jahres und 0,69 Mill. Dollar im erſten Halbfahr 1929. gabe Nr. 383 Erhöhter MW-Berluſt Nach einem anderweitigen Auszug aus Bericht Jahresabschluß, der uns bisher noch nicht zugegangd verzeichnet die Motoren Werke Mann 0 l 1 5 vor m. Benz(Abt. ſtationärer Motor z 6, Mannheim für einen Verluſt vo um den ſich der Geſamtverluſt 9 n 377 870% Der rtrag ſtellt ſich auf 2 56 17 092]% ſchreibungen auf Anlagen ſind mi 0* 890* 1 geſetzt. Auf die Vorräte von 3 460 520 3 987 247 1 0 281 1 rohe Nei mog„ n 380 000(0) 4 abgeſchrieben. Bei ermehrung der liquiden Mittel um rund 200 000„ und Senkung der Außen um rund 400 000/ ſind die Verbindlichkeiten an an 500 000/ gefallen. Der Auftrags zugang 1 rund auf Vorjahrshöhe gehalten werden. Ein 90 Darlehen von 10 000 Lſtr. ſei inzwiſchen zurückge 0 worden. Durch den Konkurs der Gießerei J Aug pel GmbH., Ludwigshafen, und die überraſchende Inſel venz eines namhaften Exporthauſes ſeien Verluſte 1 220 000/ entſtanden. In der Bilanz erſcheinen u 8 in Mill: Außenſtände 2,10(2,53), Bankſchulden 1 (1,50), Gläubiger 1/59(2,01), Akzepte 0,06(0,17), Die 19 ſellſchaft ſei dauernd beſtrebt, die Erzeugniſſe den 55 änderten Anforderungen des Marktes anzupaſſen. 5 * Vereinigte Eiſen handlungen AG., Gevelsberg Vergleichsantrag. Der in einer Vorbeſprechung der Ga biger mitgeteilte buchmäßige Status ſoll einen Ueberſcht von 3 Mill.„ ergeben, der allerdings durch das Weche obligo vollſtändig ausgeglichen wäre. Die 13 Mill. auf das AK. von 2,5 Mill.„ eingezahlt ſind, gelten al reſtlos verloren. Ein vorläufiger Gläubigerbeirat, der 1 wählt wurde, ſoll die Verhältniſſe prüfen und die N lichkeit eines Vergleichsverfahrens oder die Notwendig des Konkurſes entſcheiden. Anfang September findet eln allgemeine Gläubigerverſammlung ſtatt. Der Antrag 10 Einleitung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens iſt here geſtellt. 5 5 * Schering— Lingner?— Verhandlungen über Zu⸗ ſammengehen. Zwiſchen der Lingner⸗Werke Ach. und den Kokswerke⸗Konzern bzw. der zu dieſem gehörenden Sehe ring⸗Kahlbaum AG. ſind laut BT Verhandlungen üer eine Zuſammengehen eingeleitet worden, die aber erſt in Anfangsſtadium ſein ſollen, ſo daß ſich noch nichts Näßerez über den vorausſichtlichen Ausgang und die Form det en örterten Maßnahme ſagen läßt. Nach dem Kapitalperha nis ſei anzunehmen, daß innerhalb der bination dez Schwergewicht bei Schering bzw. der herke⸗Konzern liegen würde. Wenn ſich überhaupt ein poſitives Ergebni der eingeleiteten Beſprechungen ergeben ſollte, ſe dürfte ez wohl nur in einer Intereſſengemeinſchaft bzw. einer Ne beitsteilung für den deutſchen Markt beſtehen. Den Ver⸗ handlungen ſchiebt man es auch zu, daß Lingner ihre 58 vertagt hat. nie * Londoner Goldpreis. Berlin, 19. Auguſt, Gemtz Verordnung zur Durchführung des Geſetzes über wert beſtändige Hypotheken vom 29. Juni 1923 beträgt der Loy⸗ oͤoner Goldpreis ab 19. Auguſt 1931 für eine Unze Feln, gold 84 sh 1176 d, für ein Gramm Feingold demo 32,7736 pence. * Chile ſtellt Auslandszahlwugen ein. Nach einer Mel dung Berliner Blätter aus Santiago de Chtle hot bie Re gierung ein volles Moratorium für die künftigen Zahlung gen der ausländiſchen Schulden für den Reſt des Jahres angeordnet. * Staatliche Kontrolle des Stickſtoffdünger⸗Handels gut in Belgien. Im offiziellen Regierungsanzeiger wird ei königlicher Erlaß veröffentlicht, demzufolge ab Donnerstag die Einfuhr und der Handel mit Stickſtoffdüngemitteln von der Erlangung einer ſtaatlichen Genehmigung abpängig gemacht wird. Vor einer Preisſenkung für Eiſen und Kohl (Frankfurt, 20. Aug.(Eig. Dr.) Die bisherigen Be, ſprechungen der Großeiſeninduſtrie laſſg wie wir hören, auf das Beſtimmteſte eine Auf lockerung der Preiſe im Eiſenhandel er⸗ warten. Allerdings wird gleichzeitig eine Auflockerung gez geſamten Tarifſyſtems durch Maßnahmen der Reichs⸗ regierung erfolgen müſſen. Gleichlaufend wird eine Aenderung in der Behandlung der FKartellpreiſe an geſtrebt. Es ſollen, ohne daß man die Exiſtenz der Ker telle oder der Tarife aufzuheben beabſichtigt, wieder freie Vereinbarungen möglich ſein. 5 Im einzelnen iſt eine Klärung noch nicht herbeigefühn ob eine radikale Senkung der Eiſenpreiſe oder ein al mählicher Abbau durchgeführt wird. Der hoch ſte Preisabbau kann bei etwa 10/ e To Eiſen liegen, ſo daß in Zukunft die Spanne zwiſchen lands⸗ und Auslandspreis 10/ betragen würde. Gleichzeitig mit der Eiſenpreisſenkung iſt auf ühh⸗ licher Grundlage mit einer Kohlenpreisſeh; kung zu rechnen. Man nimmt an, daß bis zum Sept., zu welchem Zeitpunkt eine Vollverſammlung det Ausſchüſſe in Düſſeldorf ſtattfindet, entſprechende Be 195 gefaßt werden, vorausgeſetzt, daß die Regierungsbeſchlſe über Kartelle und Tarife ebenfalls bis dahin vorliegen. Weiterer Abſatzrückgan beim Rheiniſch-Weſtfäliſchen Kohſenſendllo Der Geſamtabſatz beim Rheiniſch⸗Weſtfällſchen Kohlen, Syndikat betrug im Jult 7,08 Mill. Tonnen gegen Millionen Tonnen im Vormonat oder arbeitstäglich 28 28 Tonnen gegen 276 207 Tonnen im Juni. Gegenüber den Vormonat ergibt ſich demnach ein Abſatzrückgang von 5005 v. H. und gegenüber dem entſprechenden Vorfahrsmonel von 9,93 v. H. Vom Geſamtabſatz gingen 2,35(259) Mil Tonnen ins unbeſtrittene und 2,50(2,48) Mill. Tonnen ins beſtrittene Gebiet. Der Werkſelbſtverbrau belief ſich auf 1,27(1,20) Mill. Tonnen und der Zechenſelbſtverbaug auf 0,66(0,63) Mill. Tonnen. Der Geſamtabſat aus, ſchließlich Zechenſelbſtverbrauch betrug im Juli 434 ban Mill. Tonnen Kohle, 1,44(1,47) Mill. Tonnen Koks un 0,25(0,21) Mill. Tonnen Briketts. Arbeitstäglich war det Kohlenabfatz um 3,58 v. H. und der Koksabfatz um 5,0 v. H. geringer, dagegen der Brikettabſatz um 8,03 v. H, höher als im Vormonat. * Von der Brüſſeler Eiſenbörſe. Die Brüſſeler Eiſel⸗ märkte weiſen gegenüber der Vorwoche keinerlei Belebung auf. Die Umſätze beſchränken ſich auf das aleructeiz digſte Im Auslandsverkehr zeigten die Preiſe einen le 1 ten Rückang. Fob Antwerpen wurde je Tonne gez Handelseiſen 3,8 bis 3,12; Halbzeug(Vorblöcke Knüppel 3,1 bis 3,2,.—; Platinen 3,3 bis 95 Ferie dukte Stabeiſen 9,7.—; Träger im normalen Profil 3 1 3,5,—; desgl. in engl. Profil 3,6 bis 3,7.—7 Winkeleiſe 3,6 bis 3,9 Pfund Sterling. Obſt- und Gemüſemärkte * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim vom 20. Auge Erlöſt wurden für Birnen—14 und—5, Aepfel 20 und—4; Fallobſt 1; Zwetſchgen 15—16; Mirabellen 4 bis 20; Pfirſiche 2025, 15—19 und 814; Stangenbohne —14; Tomaten—6, Anfuhr gut; Nachfrage gut. 11 * Bühler Obſtgroßmarkt vom 19. August. Die 9210 von Frühzwetſchgen geht nun rapid zurück und der 5 5 Markt wird mehr und mehr von den jetzt täglich 1 den Mengen an Birnen und Aepfeln beherrſcht. Die 995 ſomtanfuhr belief ſich heute auf co. 1300 Zentnet davon nur etwo 400 Zentner Zwetſchgen. In eee Aepfeln haben wir dieſes Jahr eine Vollernte. Die 5 frage nach dieſen Obſtſorten iſt weiterhin ſehr flau. Verkauf verlief auch heute ſehr ſch leppend einige Wagen blieben ſogar ſtehen, was für den Markt eine Novität dorſtellt. Es iſt zu befürchten, auch die weitere relotiv große Anfuhr von Birnen ile Aepfeln nur auf ſchwache Nachfroge ſtoßen wird. 1 Frühzwetſchgen 19—21, Birnen—18; Aepfel 59 bellen 32—35; Pſirſiche 20—30 Pfg. 5 „ Obſtmarkt Bad Dürkheim vom 20. Auguſt. Bei eien Anfuhr von 300 Zentnern und ſchleppendem Abſatz 155 8 Birnen 10—15 und—9; Pfirſiche 1525; Mixabe 450 bis 30; Zwetſchgen 1016; Aepfel—12; Tomaten Trauben 20—25, Brombeeren 1020; Bohnen 815, Frachtenmarkt Duisburg ⸗Muhrort= 20. Aug 1 ö öhnlich Die Lage an der heutigen Börſe war außergewöhn, ſtill. Es wurde nichts angenommen. Die Nracten ge 155 bergwärts, ebenſo die Schlepplöhne blieben ändert. 8 5 o ren ha 2 Di Joſef amt angeſ vollſte aber Entla in m einge nahm beſeit komm ſchafft felhaf ſeinet 3404 meint er fi Mark genen Unten gab i Nach nahm ſene Zuch Gefän — fd juiben ekeitz r Zu⸗ d den Sche⸗ über rſt in iherez ebung Freitag, 21. Auguſt 1931 amt in Simter ſtellt. 1 Zufriedenheit. aber Unregelma Entlaſſung führten. in mehr als eingenommen nahmeregiſte i beſeitigt, damit kommen ſollten. f g eine 1 2 Frauenzimmer verpraßt. ſeiner noblen meindekaſſe. er ſich von Nark gelt genem Zuchthaus Stetichtszeitung Ungetreuer Gemeindebeamter Der 28 Jahre alte ledige Gemeindeoberſekretär goſef Hillenbran d war bei dem Bürgermeiſter⸗ 45 nals Gemeindeoberſekretär ſeit 1925 In den erſten Jahren arbeitete er zur In den letzten Jahren kamen Imäßigkeiten vor, die im Mai d. Is. zur Nach der Anklageſchrift hat H. 40 Fällen Gelder, die er als Beamter hatte, unterſchlagen, Bücher und Ein⸗ 1 unordentlich geführt und auch Belege die Unterſchlagungen nicht heraus⸗ Die Gelder hat er teilweiſe zur An⸗ 3 Motorrades, teils in Geſellſchaft zwei⸗ Zur Beſtreitung Paſſionen reichte ſein Gehalt ler bezog 30 U im Monat) nicht aus. Er griff daher in die Ge⸗ 5 Zur Deckung ſeiner Verfehlungen hatte dritter Seite nach und nach nahezu 9 000 ehen, die er teilweiſe wieder mit unterſchla⸗ Geld zurückzahlte. Die ungefähre Höhe ſeiner Unterſchlagungen beträgt 3 500 4. Der Angeklagte großen und ganzen ſeine Verfehlungen zu. b im 1 5 5 8 25 dem Ergebnis der umfangreichen Beweisauf⸗ zuhme verurteilte ihn das Pirmaſenſeir Schöſ⸗ ſengericht zu 1 Jahr und 4 Monaten und 300% Geldſtrafe oder 10 Tagen Gefängnis. Haftfortdauer wurde angeordnet. Es bleibt beim Freiſpruch 5 5 Der Flemlinger Hauptlehrer Vonderlin war am 20. März d. J. vom Schöffengericht Landau von der Anklage eines Sittlichkeitsverbrechens, das er an einer Fortbildungsſchülerin begangen haben ſollte, freigeſprochen worden. Der Staatsanwalt hatte gegen den Freiſpruch Berufung eingelegt. In der Be⸗ rufungsverhandlung vor der Strafkammer des Landgerichts Landau wurde die Berufung des Staatsanwaltes verworfen und Freiſpruch be ſt ätigt, obwohl die Fortbildungsſchülerin auf ihren früheren Ausſagen beſtehen blieb. Vonderlin gab die Richtigkeit der Ausſage des Mädchens im allgemeinen zu, behauptete jedoch, der, intime Um⸗ gang ſei erſt nach der Schulentlaſſung erfolgt. Der Angeklagte bezeichnete das Vorgehen gegen ihn als Racheakt ſeiner politiſchen Gegner. In der Urteils⸗ begründung heißt es u.., daß das Gericht die Aus⸗ ſagen der Fortbildungsſchülerin als nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen erfolgt anſehe, immerhin aber die Möglichkeit eines Irrtums über den Zeitpunkt der Handlung— er liegt über fünf Jahre zurück— als gegeben erachte. Im Zweifellsfalle war daher zu Gunſten des Angeklagten zu entſcheiden. * S Abgewieſene Berufungen. Die Strafkam⸗ mer Zweibrücken als Berufungsinſtanz ver⸗ urteilte den Tagner Johann Roth von Rodalben wegen gewerbsmäßigen Wilderns zu ſechs Mo⸗ naten Gefängnis. Bedingter Straferlaß wurde verſagt.— Der 22jährige Fabrikarbeiter Johann Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe e 1 Nummer 38 eite“(Nummer 38. „ Se Röcke k tus Pipmaſens, der zi Genoſſen am 28. März mehrere maſens angerempelt und war vom Pirmaſenſer Schöffengericht naten zwei Gefängnis verurteilt Seine Berufung hatte keinen Erfolg. Strafkammer verſagte ihm bedingten St rlaß. Seine Zech⸗ und Streitgenoſſen waren zu der gleichen Strafe verurteilt worden, hatten es aber vorgezogen, keine Berufung einzulegen. Tacen Tirgen § Ein Meſſerſtecher verurteilt. Der Gipſer Ernſt Karpp, 1911 zu Neuhofen geboren und dort wohn⸗ haft, muß wegen Körperverletzung zwei Monate 14 Tage Gefängnis verbüßen. Am 31. Mai d. Is. hatte er ziemlich gebechert. Er geriet in der Nacht zum 2. Juni mit mehreren Perſonen in Streit und verletzte drei durch Stiche mit einem Taſchenmeſſer. Erbetene Bewährungsfriſt wurde ab⸗ gelehnt, da der wieder überhand nehmenden Meſſer⸗ ſtecherei energiſch entgegengetreten werden müſſe. § Er ſtand nur Schmiere Vor dem Darm⸗ ſtädtier Bezirksſchöffengericht hatte ſich ein 25jähriger Kaufmann als Altheim(Pfalz) wegen verſuchten ſchweren Diebſtahls im Rückfall zu verantworten. Der Angeklagte behauptete, daß er lediglich Schmiere geſtanden habe, während ſein Kom⸗ plize den Einbruch ausführte. Das Gericht glaubte dieſer Ausſage, nahm mildernde Umſtände an und verurteilte den Angeklagten zu 6 Monaten Ge⸗ fängnis unter Anrechnung von einem Monat Unterſuchungshaft. 9 Nerren- Anzüge Betren-Ubergangsmuünte! 25% Goss ten, wedetne 15 1 ung reihig, wn Rogg . b Mx. 9 ond Rückengust. let ab 5 Kammgarn- Anzüge Herten-Summl-Minte! T. one Sreidig, gut ver- 75 Dog. 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Vor allem danken wir den Schwestern der Dia- konissenstation Jungbusch) für die aufopfernde Pflege, die sie dem Verstorbenen zuteil werden ließen, dem Herrn Vikar Mill für die überaus trostreichen Worte bei der Bestattung. Mannheim(G 5,), den 21. August 1931. Geschw. Buchenau Bratenstücke Pfd. 50, 60, 70 4 Essigbraten ohne Bein. Pfd. 70 U. 80. Pfd. 75 Schweinebraten 95 mit Schwarte 90 4, ohne 1 Schweinekotelett Pfd..05 Schweinelappen HN7, 38 egen I. Maanheine Fi 7, 38 nur hiesige Schlachtung] Haltbare Gurken die weder anlaufen, noch weich werden, erzielen Sie durch meinen Gewürz- essig, er gibt einen pikanten, wür zigen Geschmack und braucht vorher nicht gekocht zu werden. Liter 50.3 10070 Tagahanaannnngasdangnaggehnee Lioner Gute Mettwurst ½ Pfd. 25 Feiner Aufschnitt,/ Pfd, 57 4 2 Welz. u. roter Magen,/ Pfd. 15 4 Gute Hausmacher Leber- u. Fett, ausgelassen indileisch bei Pfund. nur 85 8 Hur H 7, 38 Lentang anf Culaze! 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Auguſt 1991 Wir trinken Freundſchaft mit Menſchenfreſſern In Jerſey City lebt im Ruheſtand ein alter See⸗ kapftän namens H. E. R e. Er hat viel erlebt in ſeinem langen Raubhändlerleben, das er ſchon mit 19 Jahren begann, da er aus der Schule in Hamburg fortlief. Der tüchtige, rauhbeinige Junge kam in ſeinem etwas anrüchigen Beruf[vorwärts, ein halbes Jahr ſpäter war er bereits Zweiter O 7 Auf Drängen ſeines Freundes Jock London erzählt er nun in einem ſchauerlich⸗ſchönen Buche„Kanni⸗ balennächte. Abenteuer eines Raubhändlers in der Süd ſee“(296 Seiten, Brockhaus⸗Leipzig) ſeinen wild⸗ bewegten Alltag mit Menſchenfreſſern, rand räubern und Perlenſuchern, blutige Kämpfe mit Freund und Feind. Wir drucken aus dem Buch, das wohl eins der letzten ſeiner ausſterbenden Gattung iſt, ein Kapitel ab. Hier, weniger als zehn Breitengrade ſüdlich des Aequators, lag die Pracht des urweltlichen, tropi⸗ ſchen Wachstums wie ein Paradies vor meinen Augen. Dicht am Waſſer erhoben zahlreiche Kokos⸗ palmen ihre feierlichen Kronen hoch über das lianen⸗ verſponnene Dickicht. Ein Blick in die Flut, auf der Schattenſeite des Schiffes, zeigte mir den lebendigen Korallengrund der Bucht. Er war in einer Tiefe von 60 Fuß deutlich ſichtbar und übertraf an Schön⸗ heit faſt die Landſchaft dort drüben. Fiſche von phau⸗ taſtiſchen Formen und Farben ſchwammen umher. Einige lauerten bewegungslos auf Beute, und andere ſchoſſen vorüber, als erfüllten ſie einen Auf⸗ trag. Ich betrachtete gerade den drachenförmigen Kör⸗ per eines Stachelrochens, der wie ein Schatten über den Grund glitt. Er mußte ungefähr den Umfang eines Scheunentores haben. Jedesmal, wenn ſich ihm ein Fiſch auf zwei bis drei Meter näherte, er⸗ hob er drohend ſeinen peitſchenförmigen Schwanz, der am Ende einen gebogenen Stachel trug. Hie und da ſchlug er zu, verfehlte aber immer ſein Ziel, und der Fiſch ſchnellte ſich in Sicherheit. Seine böſen, weißen Augen ſchienen zu mir heraufzuglotzen, als wollten ſie mich davor warnen, mein eigenes Ele⸗ ment zu verlaſſen. Ich freute mich jedesmal, wenn er ſein erhofftes Opfer verfehlte. Auf einmal fühlte ich jemand neben mir, es war Kathrin. Sie blickte über Bord und bemerkte den Rochen: „Welch' häßliches Tier! Was iſt das?“ „Ein Stachelrochen.“ „Sind ſte gefährlich?“ a „Er ſieht danach aus. Das iſt der erſte, den ich ſehe. Wiederholen Sie nicht die Geſchichte mit dem Hatfiſch— der Kerl hat ſelbſt ein Meſſer“, ſagte ich ſcherzend. Sie ſchauderte ſichtlich: „Nein, das werde ich nicht tun. Ich muß damals verrückt geweſen ſein.“ Dann, nach einer kurzen Pauſe:„Wollen Sie wirklich dorthin gehen, die Kannibalen„eſſen“ zu ſehen?“ „Sicher will ich“, erwiderte ich feierlich,„ich will alles ſehen, was es auf der Welt zu ſehen gibt. Das hier iſt eine beſonders feine Gelegenheit.“ Dann ſcherzend:„Werde ich das Vergnügen Ihrer Geſell⸗ ſchaft bei dem Feſtmahl haben? Ich glaube, der König würde entzückt ſein.“ Sie nahm die Angelegenheit offenbar ernſt. „Ich würde gern mitgehen. Glauben Sie, daß der Kapitän es erlauben wird?“ fragte ſie, ohne zu zögern. „Was möchten Sie!“ platzte ſtarrte ſie an. „Oh, ich ſpreche im Ernſt.“ Ihre Worte ließen mir keinen Zweifel an der Wahrheit ihrer Behauptung. Plötzlich gab es eine Unterbrechung. „Was geht hier vor?“ ertönte des Kapitäns Stimme in ſpöttiſchem Vorwurf, dicht hinter uns, und als wir herumfuhren, ſagte er, mit dem Finger drohend: 5 „Haſt du vergeſſen, junger Mann, was ich dir bezüglich der Frauen geſagt habe? Ich gab dir da⸗ mals ein paar Jahre, und das war erſt vor einem Monat, und heute fährſt du ſchon mit vollen Segeln. Keine Hoffnung für dich— Klippen voraus!“ Ich weiß nicht, wer von uns beiden mehr er⸗ rölete, aber um jedes Mißverſtändnis auszuſchließen, erwiderte ich haſtig: „Kapitän, dieſe Dame wünſcht heute abend am Heſtmahl teilzunehmen.“ Er ſah ſie überraſcht an, dann ſagte er biſſig: „Warum nicht? Laß ſie!“ Das Mädchen ſchien entzückt. Ihre Nerven waren offenbar in Ordnung. Ihre Wünſche, die Ein⸗ geborenen und ihre Gewohnheiten zu ſtudieren, wür⸗ den ſicherlich befriedigt werden. Die Gelegenheit, echte Kannibalen bei ihrer Mahlzeit zu ſehen, bietet ſich nicht jeden Tag. Ich möchte wiſſen, wie viele ziviltſierte Männer den Mut dazu haben würden! Während alle andern dieſe Einladung als einen Ulk betrachteten und das Mädchen und mich nur das ich heraus und Abenteuerliche daran reizte, ſah MePurden die Sache vom geſchäftlichen Standpunkt aus an. Mehrere Stämme der Inſel hatten ſich zuſammengeſchloſſen, um ſich dem Streifzug der Malaitas zu widerſetzen und feierten nun ein gemeinſames Siegesfeſt. Da gab es Gelegenheit, mit dieſen Stämmen, die einen großen Teil des Landes bewohnten, in freundliche Beziehungen zu treten. Das bedeutete einen großen Vorteil für die Geſchäfte nach den Feſttagen oder vielmehr Feſtnächten. Guadalcanal oder Guadaleanar, wie es manchmal geſchrieben wird, war in den Raubhändlertagen eine wichtige Inſel. Die Muſchelbänke waren unberührt und lieferten faſt unbezahlbare Exemplare von Per⸗ len. Der Korallengrund übertraf den aller andern Inſeln. Ihr Reichtum an Sandel⸗ und Ebenholz hat manchen unglücklichen Seefahrer an Land und in Die aſiatiſche Cholera vor Ehe ſie den Bord erreichten, ſteckten wir unſere Zweige wieder an die Mützen, ohne zu ahnen, daß wir von jedem der vier Stämme auf die gleiche Weiſe dekoriert werden würden, bis unſere Köpfe vielverſprechenden, jungen Wäldern glichen. Ein kleines Faß Rum lag auf dem Kajütendach in Be⸗ reitſchaft, ſo daß das fragende„Rum haben?“ ſich ohne weiteres in das anerkennende„Rum kriegen“ verwandelte, als ſie längsſeits kamen. Der erſte, der an Bord kam, war Ugu, der Häuptling des hier hauſenden Stammes, ein kühner, prächtig gebauter Wilder, mit einem für einen Be⸗ wohner der Salomonen überraſchend intelligenten Geſicht und einem luſtigen Ausdruck in den ſchwarzen Augen. Er ſchien ſowohl bei ſeinem eigenen Stamm als auch bei den andern Häuptlingen als eine her⸗ den Tod von der Hand feindlicher Stämme gelockt. vorragende Perſönlichkeit zu gelten. Obwohl ſeine Kleidung— oder vielmehr ihre Abweſenheit— ihn 100 Jahren in Deutſchland v. Gneiſenau und der Phtloſoph Hegel. Warum ſollten wir alſo die Gelegenheit wahrnehmen, da das Glück bei uns anklopfte? Bis vier Uhr nachmittags lag der Strand ver⸗ laſſen da. Dann begannen ſich kleine Gruppen von Eingeborenen zu bilden, die im Sand niederkauerten nicht und uns mit großer Neugier betrachteten. Sie waren alle unbewaffnet— was bewies, daß die Parole unſerer Freundſchaft ausgegeben worden war—, und niemand zeigte das Verlangen, zu uns herauszukommen. Als ungefähr 60 oder 70 bei⸗ ſammen waren, traten vier Gruppen Bewaffneter aus dem Buſch. Jede Gruppe beſtand aus zehn bis zwölf Mann, die alle mit derſelben Art Speere und Schilden ausgerüstet waren, wie die, mit denen uns die Beſucher am Morgen bei ihrem erſten Erſchei⸗ nen bedroht hatten. Einige führten auch Pfeil und Bogen mit. Sie wiederholten die Zeremonie von heute morgen nicht, denn jetzt hatte jeder bereits einen grünen Zweig im Haar. Einer der Bewaffneten, offenbar ein Häuptling, ſprach jetzt zu der Menge, worauf jeder ſich ſofort mit einem Zweig ſchmückte. Dann überließ ungefähr die Hälfte der Krieger jeder Gruppe ihre Waffen den Kameraden, bemannte Kanus und ſtieß vom Land, um uns zu beſuchen. Es waren die Häuptlinge der Ein Flugblatt aus dem Jahre 1831, Unten links: Eine Erinnerungsmedaille, die nach Erlöſchen der Cholera herausgegeben wurde. Vor 100 Jahren wurde Deutſchland von einer furchtbaren Cholera⸗Epidemie verwüſtet, der allein in Preußen 40 000 Bewohner zum Opfer fielen, vier Stämme, die die räuberiſchen Malaitas geſchla⸗ gen hatten. Sie kamen, um uns zu begrüßen. Auch in Texas werden Oeltürme ſtillgelegt 2 Blick auf ein Petroleumfeld in Texas Nach dem Betſpiel des Gouverneurs von Oklahoma hat ſich jetzt auch der Gouverneur des amerikaniſchen Bundesſtaates Texas entſchloſſen, zahlreiche neuerſchloſſene Oelfelder ſtillzulegen und über die Betriebe das Standrecht zu verhängen. Die neuen Felder förderten täglich ſo rieſige Petroleummaſſen, daß die Preiſe weiter ſinken und dem Staat durch verminderte Steuereingänge die Einnahmequellen zu verſiegen drohten. 5 das die Ueberängſtlichen verſpottet. darunter der Generalfeldmarſchall Da man zu jener Zeit über die Möglichkeiten einer Epidemie⸗Bekämpfung noch nichts wußte, verſorgte ſich die geängſtigte Bevölkerung mit den abenteuerlichſten Salben und Medikamenten. in nichts von den andern unterſchied, war etwas an ſeiner Erſcheinung, das ſofort den Eindruck erweckte, daß er der Führer ſei, der die Verteidigungsſchlacht gegen den Ueberfall der Malaitas geleitet hatte ſehr zu deren Nachteil, obwohl ſie bisher bei allen Bewohnern der öſtlichen Salomonen für unbeſiegbar gegolten hatten. Zu Ugus Stab gehörte auch unſer Engliſch ſpre⸗ chender Freund, mit deſſen Bekanntſchaft wir ſchon dieſen Morgen ausgezeichnet worden waren. Außer dem üblichen Schmuck an Ohren und Naſe trug Ugu ſtolz einen kleinen Handſpiegel auf der Bruſt. Einer der andern Häuptlinge trug an der⸗ ſelben Stelle einen großen Meſſingſchlüſſel, ein dritter die Trommel eines alten Revolvers und der vierte die Scheibe eines Taljenblockes. Das waren offenbar vier Abzeichen hohen Ranges. Die andern waren keine Häuptlinge, ſondern ge⸗ wöhnliche Krieger— die königliche Leibgarde. Sie ſchwärmten alle an Bord. Unſer Deck be⸗ lebte ſich. Es war überraſchend, wieviel Rum die Burſchen vertragen konnten. Nachdem der Inhalt des Drei⸗Gallonen⸗Fäßchens an die 20 Beſucher ver⸗ teilt war, zeigte keiner eine Spur von Betrunkenheit. Sie betrachteten mit großem Intereſſe das Werk unſerer Boots⸗Schutzvorrichtung, die wir ihnen als A Ein koſtſpieliger Rechenfehler In der Buchführung des Steueramtes de kaniſchen Stadt New Haven wurde vor ei bei einer Reviſion ein Rechenfehler entdeckt, der e Minus von 4000 Dollars ergab. Seitdem 10 man ſich ergeblich bemüht, nachzuweiſen, wo 50 dat Fehler ſteckt. Das Steueramt hat vergeblich die But führung verſchiedene Male nachgeprüft. Beſonbe Rechnungsprüfer ſind berufen worden, um den 5 len Punkt aufzuklären. Beſonders begabte Rech 1 künſtler aus der Bürgerſchaft haben ſich in demſelß Sinne bemüht. Alles vergeblich! Nunmehr itt 15 beſonderer Beamter angeſtellt worden, der uit anderes zu tun hat, als den Rechenfehler ausfinst zu machen. Die Koſten, die durch die bisherigen 15 mühungen entſtanden ſind, belaufen ſich auf 3500 Dollars. N D ˙¹üù——— „Kerls Malaita längsſeit kommen und hölliſche Pri gel holen würden.“ Ihr Intereſſe an dieſer Bunt tung erreichte den Höhepunkt, als wir ihnen erlaub, ten, die Boote ſelbſt zu handhaben. Während elne halben Stunde waren ſie eifrig damit beſchäftigt, f eingebildeten Malaitas auf die Köpfe fallen zu 15 ſen und ſie hundertweiſe zu erledigen. Sie schie in dieſer halben Stunde die ganze unglückliche Inſel entvölkern zu wollen. Jedes Herabfallen eines Bootes wurde von 21 markerſchütternden Schreien begleitet. Der Tumult wurde ſo groß, daß Guerney unruhig wurde und anfing, Munition auf dem Kafütentiſch bereitzulegen, während die aufgeleſene Mannſchaft ſich in der Back verbarrikadierte. Dieſes Treiben mag für uns Halbwilde beluſti⸗ gend geweſen ſein, aber verſtändigere Köpfe würden es mit beträchtlichem Argwohn verfolgt haben. Es wäre durchaus möglich geweſen, daß der Rum und die Aufregung die Wildheit dieſer Leute in einer Weiſe gereizt hätte, daß es zu einem Maſſaker ge⸗ kommen wäre. Freilich, ſie waren unbewaffnet aber wir ſelbſt ließen, von ihrer Luſtigkeit angeſteckt, alle Vorſicht außer acht und erwieſen uns keineswegs als Abſtinenzler. Außerdem vermochten dieſe Burſchen ſich mit blitz. artiger Geſchwindigkeit zu bewegen und würden uns ſicher nicht vorher gewarnt haben. Aber ſchließlic war es eben eine jener vielen Gelegenheiten, die zeigten, welch' verzweifelte Wagniſſe ein erfolg⸗ reicher Raubhändler zu unternehmen gewillt iſt 1 amerz „ Schreckensſzenen auf einem Dampfer Vor ein paar Tagen lief der Norddeutſche⸗Lloyb⸗ Dampfer„Lahn“ im Londoner Hafen ein, um dort zu docken. Er kam von Singapore. Nach dem Ein⸗ laufen in den Hafen erzählte der Kapitän von einer Schreckensſzene, die ſich an Bord des Dampfers er⸗ eignete, als er ſich im Mittelländiſchen Meere he⸗ fand. Mitten zwiſchen Kairo und Gibraltar wurden die Fahrgäſte in der Nacht durch die wilden Schreie eines Matroſen aus dem Schlafe geweckt, der auf Wachtpoſten ſtand. Ein Tiger hatte ſich aus einem Käfig auf dem Deck des Dampfers befreit und war über den Matroſen hergefallen, Er hatte ſeinem Opfer bereits mehrere gefährliche Bißwunden beigebracht, als einer der Fahrgäſte den Tiger mit einer flammenden Fackel verſcheuchte. Die Offiziere und Matroſen nahmen mit Revolvern und Gewehren die Verfolgung des Raubtteres auf, das ſich in das Innere des Schiffes flüchtete. Hiet fiel er über einen ſeiner Verfolger her und richtete ſein zweites Opfer bös zu, ehe er von den anderen Verfolgern unſchädlich gemacht werden konnte. Wußten Sie ſchon? Zur Geſchichte der Seife: Wenn auch die Menſchen des Altertums und des Mittelalters noch keine Seise kannten, ſo wußten ſie doch daß Waſſer nicht zur gründlichen Reinigung und damit zur vollkommenen Körpererfriſchung genügt. Sie benutzten daher Oele und wohlriechende Salben. Plinius berichtet ſogar von einer Miſchung aus feinem Talg und Buchen⸗ aſche ein Mittel, das von der chemiſchen Zuſammen⸗ ſetzung unſerer Seifen wenig Unterſchied aufweiſt, Man wandte die Miſchung allerdings nur zum Haar⸗ waſchen an. Die Seifeninduſtrie kam erſt im 16. Jahrhundert auf und war im 17. Jahrhundert ſchon eine Groß⸗ induſtrie geworden, da der Gebrauch der Seife for, während zunahm. Freilich auch jetzt erſt mehr zur Reinigung von Gegenſtänden als zur Säuberung des Körpers, weil ſie für die Haut viel zu ſcharf war, Seit einigen Jahrzehnten iſt die Seife eine der her⸗ vorragendſten Gebrauchsartikel geworden. 3 5 Die Gewinnung des Aluminiums geſchieht jetz ausſchließlich nur noch mit Hilfe des elektriſchen Stromes, der das ſilberweiſe Metall blitzſchnell aus Abwehrmaßnahme für den Fall erklärten, daß 2 Ein neuer Apparat zur Selbſtaufnahme von Schallplatten der Tonerde abzuſcheiden vermag. Jedermann ſein eigener Schallplattenfabrikant wird auf der großen Berliner Funkausſtellung, die am 21. Auguſt eröffnet wird, zweiſell! größtes Aufſehen erregen. Der Apparat, mit dem man ſelbſt Schallplatten in gewöhnlicher Größe aufnehmen kann, ſoll nur 100 Mk. koſten und ſtellt eine Zuſatzanlage zum Rundfunk⸗ empfänger dar. uem Jahre. komp Haber vertrie nimmt und 8 Käufer Ehe * 7 fekerschrark 1 9er Hrelnng, 21. 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