— N ezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in 0 dei palast Sallo⸗ 1. mäggez ilioht Bezugs p unſere a gitlih Zuſtellgebühr. Abholſtellen: zuzll 1 2 gronprinzenſtraße 42 0 Ne Fried richſtraße 4, e 8e Fuiſenſtraße 1. E Fe Hauptſtraße 68, n Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldͤhofſtraße 6, 2, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Einzelpreis 10 Pf Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. 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Der Völkerbund hat daraufhin eine Unterſuchungskommiſſion, beſtehend aus dem Sekretär des Völkerbundes Avenol und dem Völkerbunddelegierten Levoday, nach Wien denlfandt und die wirtſchaftliche Lage Oeſterreichs ſoll nun wieder Gegenſtand der Behandlung durch den Völkerbund werden. Mr. Ayenol war ſchon einmal als Sachver⸗ fländiger des Völkerbundes in Oeſterreich. Jwiſchen heute und damals liegt aber nicht nur die Zeitſpanne eines Jahrzehnts, ſondern auch die Er⸗ ſahrung eines Jahrzehnts. Damals nahm man die Be⸗ Hauptung von der Lebensunfähigkeit des durch den Zwangsfrieden von St. Germain geſchaffenen Krüp⸗ pelggtes Oeſterreich noch ſehr auf die leichte Achſel und glaubte ſie einfach als nationaliſtiſche Tirade ab⸗ kun zu können. Man wähnte, man brauche nur das Gleichgewicht im Stagatshaushalte wiederherzuſtellen und die Stabilität der Währung zu ſichern, um das Land ſelbſt wirtſchaftlich und finanziell in Ordnung * Der Franzoſe Avenol Kals Führer einer Völkerbundskommiſſion in ien eingetroffen, um eine eingehende Unter⸗ ſuchung der öſterreichiſchen Wirtſchaftlage vorzu⸗ nehmen. 1 zu bringen. Aber nur zu bald zeigte es ſich, daß die Orbnung des Geldweſens und die Einrenkung der Staatsfinanzen nicht genüge. Man hatte eben die Sanierung der Wirtſchaft nicht in Betracht ezogen. Als die Folgen dieſer konſtruktiven Fehl⸗ aulage immer deutlicher in die Erſcheinung traten, kuſandte der Völkerbund abermals eine Unter⸗ ſuchungskommiſſton nach Oeſterreich, die aus dem Engländer Walter Layto n, der auch jüngſt bei den feler Finanzverhandlungen mit Deutſchland eine 0 lie ſpielte, und aus dem Franzoſen Charles Röiſt ſtand. Auch dieſe Sachverſtändigen gaben ſich noch der Tänſchung hin, daß ſich das von den Sie⸗ gern zum Krüppel geſchlagene Oeſterreich organiſch in den Wirtſchaftsorganismus eines gefunden Mitteleuropas wieder hinein ent⸗ wickeln könnte. die glaubten noch, daß mit den kleinen Mitteln einer 15 ugs behandlung(Präferenz) geholfen N erden könnte und verfaßten ein langes Gutachten, den wichtigſte Empfehlungen ſich allerdings 5 155 an die Adreſſe Oeſterreichs ſelbſt, ſondern an 1 der Tſchechoſlowakei und der anderen ſogenann⸗ en„Nachfolgeſtaaten“ Altöſterreichs richteten, die N 5 Neuöſterreich aufgerichteten Zollmauern in hlwollender Weiſe abzubauen. Damit war indirekt Freitag, 21. Auguſt 193 Die Reichs⸗ Steuereinnahmen im Juli — Berlin, 21. Aug. Im Monat Juli 1931 betragen die Einnahmen des Reichs aus den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 550,2 Millionen /, aus den Zöllen und Ver⸗ brauchsabgaben 278 Millionen /, zuſammen 828,2 Millionen. Das Aufkommen aus der veranlagten Einkommenſteuer, der Körperſchafts⸗ ſteuer und der Umſatzſteuer wurde erheblich durch die Vorauszahlungen, die im Juli fällig waren, und durch Abſchlußzahlungen für 1930 beeinflußt, das Auf⸗ kommen aus den Zöllen durch die vierteljährlichen „Zollager⸗ Abrechnungen. Das Juli⸗Aufkommen aus dieſen Abgabezweigen iſt deshalb nicht ohne weiteres mit dem Aufkommen des Vormonats, des Juni 1931, zu vergleichen, da im Juni abgeſehen von den Abſchlußzahlungen, derartige Zahlungen nicht zu leiſten waren. Das Aufkommen im Juli 1931 iſt gegenüber der Vorſchätzung, wie bereits in der Preſſe veröffentlicht, um 186 Millionen Mark, gegenüber Juli 1930 mit 1097 Millionen um etwa 268,8 Millionen/ zurückgeblie⸗ ben. Dies iſt zum großen Teil auf die Banken⸗ kriſe und die dadurch hervorgerufene Stockung des Zahlungs⸗ und Ueberweiſungsverkehrs zurückzu⸗ führen. Im übrigen wirken die Verzugszuſchläge und die erhöhten Verzugszinſen jetzt fördernd auf das Aufkommen; im Auguſt laufen deshalb die Steuer⸗ eingänge günſtiger. Am die Neuordnung des Vankweſens Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Aug. Morgen vormittag um 10 Uhr wird, wie ange⸗ kündigt, der Sonderausſchuß des Reichs⸗ kabinetts gemeinſchaftlich mit dem Komitee der Sachverſtändigen die Beratungen über das Banken⸗ problem wieder aufnehmen. Die Reichsregierung iſt entſchloſſen, die Arbeiten aufs Aeußerſte zu be⸗ ſchleunigen. Ob es freilich morgen ſchon gelingen wird, zu einem abſchließenden Ergebnis zu gelan⸗ gen, erſcheint fraglich. Auf jeden Fall aber will man vermeiden, daß die erforderlichen Neuerungen im Bankenweſen durch ausgedehnte Kommiſſions⸗ beratungen hinansbezögert werden. Der Lohnkonflikt der Gemeindearbeiter Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 21. Aug. Die Frage der Gemeindearbeiterlöhne wird heute im Reichsarbeitsminiſterium erneut behandelt. Es beſteht Ausſicht, daß ſich die Parteien auf ein Kom⸗ promiß einigen, das eine etappenweiſe Sen⸗ kung der Löhne vorſieht. Eine ſolche Regelung ſteht, wie von maßgebender Seite betont wird, auch nicht der Notverordnung vom Juli entgegen, in der es heißt, daß die Lohnſenkung in den Gemeinden mit Wirkung vom 1. Oktober ab eintreten müſſe. Da⸗ gegen iſt nicht beſtimmt, daß die Angleichung an die Reichsarbeiterlöhne ſchon bis zu dieſem Termin zu erfolgen habe. Der Kampf um die Reichsreform Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 21. Aug. Wie wir aus dem Reichsinnenminiſterium erfah⸗ ren, entſpricht die Veröffentlichung des preußiſchen Finanzminiſters Höpker⸗Aſchoff über die Reichs⸗ reform, ſoweit es ſich um die techniſchen Einzelheiten handelt, im weſentlichen dem Juhalt des Referenten⸗ entwurfs, der auf Grund der Vorſchläge der Länder⸗ konferenz ausgearbeitet wurde. Dieſer Entwurf iſt vom Reichsinnenminiſter bisher noch nicht genehmigt worden, zumal die Arbeiten noch nicht abgeſchloſſen ſind. Auch dem Reichskabinett iſt die Vorlage bisher nicht unterbreitet worden. Von preußiſcher amtlicher Seite wird uns erklärt, daß es ſich um einen privaten Aufſatz des Finanz⸗ miniſters Höpker⸗Aſchoff handle, alſo nicht eine amtliche Meinungsäußerung der preußiſchen Re⸗ gierung darſtelle. Der politiſch ſehr ſchwerwiegenden Frage, ob die Reichsreform auf dem Weg der Not⸗ verordnung durchgeführt werden ſoll, ſind die maßgebenden Inſtanzen im Reich bisher noch nicht näher getreten. FFFEFC!!!!!Tb!!bbbõãé67 ù id ũ ũdpdpVVVVVfVffSPPPfPfPfPfPPpPpPPpPpPpfppcpcGpcGpcpcpcPccGcGcGccccGccccccccccccccccccccccccccccccc von den Sachverſtändigen bereits zugegeben, daß das öſterreichiſche Problem von Oeſter⸗ reich allein nicht gemeiſtert werden könne. Aber ſo dürftig auch damals das Ergebnis der Völ⸗ kerbund⸗Enquete theoretiſch war, praktiſch blieb auch das Wenige einfach auf dem Papier, weil die Tſchechoſlowakei und die anderen Nachfolge⸗ ſtaaten die Empfehlung des Völkerbundes einfach in den Wind ſchlugen. 5 Heute weiß man nun auch beim Völkerbund Be⸗ ſcheid um die wirkliche Urſache der Wirt⸗ ſchafts⸗ und Finanznot Oeſterreichs. Die einzige natürliche Löſung wäre der Anſchlu ß Oeſterreichs an ein größeres Wirt⸗ ſchaftsgebiet, als welches aus wirtſchaftlichen und ethiſchen Gründen nur das deutſche in Be⸗ tracht kommen könnte. Die von Oeſterreich und Deutſchland geplante Zollunion würde wenig⸗ ſtens den Anfang zu dieſer natürlichen Löſung be⸗ deuten. Aber hier ſetzt der politiſche Widerſtand Frankreichs und ſeiner Vaſallen ein, wobei der Völkerbund auſcheinend ſich als ein nur zu willfähriges Inſtrument in den Händen Frankreichs erweiſt. So wird ſich auch die jüngſte Völkerbund⸗Unter⸗ ſuchung in Wien wohl darauf beſchränken, mit kleinen Mittelchen und Pflaſtern einen Ausweg aus den drückenden Nöten Oeſterreichs zu ſuchen. Leider iſt ſehr zu beſorgen, daß dieſer Appell Oeſterreichs an den Völkerbund in Genf dazu benutzt werden wird, Oeſtereichs Verlangen nach einer Zollunion mit dem Deutſchen Reiche bei den kommenden Verhand⸗ lungen des Völkerbundrates ſchwer zu präjudizieren. In keinem Falle aber wird man der Welt länger die abgetane Fiktion auftiſchen können, daß Oeſterreich, wie es iſt, auf die Dauer ein lebensfähiger Staat ſei. die Eröffnung der Funk-Ausſtellung und Phono-Sthau — Berlin, 21. Auguſt. Vor mehr als 2000 geladenen Ehrengäſten aus Kreiſen der Wiſſenſchaft, Wirtſchaft, Politik, Diplo⸗ matie und Preſſe wurde heute vormittag die Große Deutſche Funk⸗Ausſtellung und Phono⸗ Schau Berlin 1931 durch den Rundfunkkommiſ⸗ ſar des Reichspoſtminiſteriums, Staatsſekretär a. D. Dr. Hans Bredow, feierlich eröffnet. 5 Dr. Bredow wies u. a. darauf hin, daß die Ent⸗ wicklung des Rundfunks alle früheren Erwartungen übertroffen habe. Die„Triſtan“⸗Uebertragung aus Bayreuth, die ſich über drei Erdteile erſtreckte, habe aufs Glänzendſte bewieſen, daß der Rundfunk ein kulturelles und vielleicht auch politiſches Bindeglied von ungeahnter Wirkung zwiſchen den Völkern wer⸗ den könne. a Nach Dr. Bredow ergriff der Ober bürger⸗ meiſter der Stadt Berlin, das Wort zu einer län⸗ geren Anſprache, in der er darauf hinwies, daß Ber⸗ lin, wie. andere Rieſenſtädte die Gründung einer An⸗ zahl von Städten mit eigenem Charakter und eige⸗ nem Leben umſchließe. Unter dieſen Teilſtädten Berlins gebe es zwei, wie man ſie nirgends in der Welt finde: die Gelehrtenſtadt Dahlem und die Stadt rings um den Funkturm, die Funkſtadt. Ber⸗ lin habe als einzige Stadt der Welt eine Akropolis des Funks. Zum 8. Male werde heute eine Berliner Funkausſtellung eröffnet, die ſich mit vollem Recht eine Ausſtellung der Aether⸗ und Schallwellen uen⸗ nen könne. 5 1 Als letzter Redner führte das geſchäftsführende Vorſtandsmitglied des Verbandes der Funkinduſtrie, Dr. Erwin Michel, u. a. aus: Es gehe in dieſer Ausſtellung der Apparate mit ihren Knöpfen, Lam⸗ pen und Drähten um das Herz unſerer Zeit. Auf den Wellen, die von dieſen Apparaten ausgeſendet oder empfangen werden, ſchwebe der Geiſt unſerer Epoche. 17 ˖ f Den Abſchluß des Feſtaktes, der auf alle deutſchen Sender übertragen wurde, bildete der Feſtmarſch von Richard Strauß. Hierauf begann der Rundgang durch die in allen Teilen fertiggeſtellte Ausſtellung. eiem Mitlebenden überhaupt nicht. 142. Jahrgang— Nr. 384 Cine Völkerbund⸗Enauete in Oeſterreich Informationen zur neueſten Anterſuchung der öſterreichiſchen Wirtſchaftsnot durch den Völkerbundsdelegierten Avenol Brüning Von Richard Bahr In dieſer Zeiten Wirrnis haben, wer möchte es überſehen, nur ein paar Männer ihre Nerven be⸗ halten: der Reichsfinanzminiſter, der mit ſeinen Notverordnungen in fieberhafter Haſt Dämme aufrichtet.(Nicht immer kunſtgerechte, die einer Ewigkeit zu trotzen vermöchten. Aber doch eben Dämme.) Und der Kanzler Brüning, der im Chaos zum europäiſchen Staatsmann ge⸗ worden iſt. Man hat ihn zweimal in London ge⸗ ſehen, in Paris und zuletzt in Rom. Ueberall hat der ſtille, zurückhaltende Mann, dem ſo nichts an⸗ haftet von dem neudeutſchen Lebensſtil des„Wir ſchieben's“ einen ausgezeichneten Eindruck hinter⸗ laſſen. In der Heimat aber wuchs er, je länger je mehr, in das allgemeine Vertrauen. Sogar wo man ihn umjohlt und bekämpft, bleibt, widerwillig und uneingeſtanden, der Reſpekt vor dem Menſchen. Neben der ſymbolhaften Erſcheinung des Reichs⸗ präſidenten Hindenburg ward der Dr. phil. Heinrich Brüning im Auf und Ab dieſer ſtürmiſchen Wochen und Monde uns nahezu zum einzigen Haben. Wo kam er her? Wie wurde er? Ein junger Schriftſteller hat letzthin ſolchen Fragen die Antwort zu finden ſich gemüht.“) Man kann von einem Sechsundvierzigjährigen, der mitten im Planen, Hadeln, Schaffen ſteht, natürlich noch keine Biographie ſchreiben. Vielleicht kann man dies bei Aber was ſich geben läßt, eine Schilderung der Entwicklung, ein Verſuch, aus den äußeren Hergängen die inneren gu deuten, das hat auf den ſiebenzig Seiten ſeiner kleinen Schrift Rüdiger Robert Beer redlich, in einer überraſchend gepflegten Sprache gegeben. Dieſer Heinrich Brüning iſt aufgewachſen, wie in gefeſtigten Bürgerhäuſern Hunderttauſende vor dem Kriege aufwuchſen. Der Großvater iſt noch Bauer geweſen. Der Vater, als Nachgeborener, in die Stadt gezogen und zu einiger Wohlhäbigkeit gediehen. Die beiden Söhne ſollen nun ſtudieren. Der Aeltere wird geiſtlich, der Zweite, um zehn Jahre fünger, geht, zunächſt wohl ohne einen beſtimmten Plan, auf die Univerſität. Er läßt ſich Zeit. Riecht in alle mög⸗ lichen Kollegs hinein. Juriſtiſche, nationalökono⸗ miſche, philoſophiſche. Macht dann aber doch mit 26 Jahren— Geſchichte und Germaniſtik als Haupt⸗ fach— ſein Staatsexamen. Mittlerweile hat ihn, wie ſo viele unter uns ſeit der zweiten Hälfte der 8ber Jahre, die ſoziale Frage gepackt. Er hat ſich zwiſchendurch auch im Ausland umgeſehen. In Frankreich bei Freunden der Mutter. In England bei dem zeitweiſe dort amtierenden Bruder. Er wird alſo weiter ſtudieren. Jetzt nur noch National⸗ ökonomie. Mit dem ein wenig unklar empfundenen Ziel einer ſpäteren Dozentur. Da bricht der Krieg aus und aus dem angehenden Wiſſenſchaftler, der noch ſchnell bei Dietzel in Bonn promoviert hat, aus dem Stubenhocker und Bücherwurm, den nicht ein⸗ mal ſeine C..⸗Verbindung feſtzuhalten vermocht hatte, wird der Willensmenſch. Der Leutnant d. R. Brüning, der, ein Stolz ſeiner Vorgeſetzten und die Zuverſicht der ihm Unterſtellten, mit ſeiner Scharf⸗ ſchützenabteilung bis in die letzten bitteren Oktober⸗ tage von 1918 in den vorderſten Kampfreihen ſteht, Als der Krieg zu Ende iſt, ſind die Gelehrtenträume ausgeträumt. Er wird ſich der Politik widmen: ſo am eheſten, meint er, dieſem zuſammengebrochenen, geſchlagenen Volk dienen zu können. Brüning fängt klein, mehr aufs Geratewohl, an. Erſt in München⸗ Gladbach beim„Volksverein für das katholiſche Deutſchland“. Dann in Berlin bei der Studenten⸗ fürſorge des unvergeſſenen und unvergeßlichen Sonnenſchein. Von hier holt ihn ſich Stegerwald, damals noch Volkswohlfahrtsminiſter in Preußen, als Privatſekretär. Und nun wächſt Brüning in den Aufgaben⸗ und Perſonenkreis des Deutſchen Ge⸗ werkſchaftsbundes hinein, den Stegerwald aus den chriſtlichen Gewerkſchaften und den Angeſtellten und Beamten beider Konfeſſionen geformt hat. Als der Meiſter 1921 preußiſcher Miniſterpräſident wird, übernimmt der bisherige Adjunkt die Geſchäftsfüh⸗ rung des Bundes. Die neun Jahre— erſt im Früh⸗ jahr 1930 hatſer das Amt niedergelegt— werden für Brüning zur hohen Schule der Menſchenbehandlung und der Taktik. Da er 1924 in den Reichstag gewählt wird, iſt er eigentlich ſchon ein Fertiger. Kein Wun⸗ der, daß es nun ſchnell aufwärts geht. Von Anbe⸗ *) Heinrich Brüning von Rüdiger Robert Beer 1931, Politiſch⸗Wiſſenſchaftlicher Verlag Berlin SW' 68. ü deſſenungeachtet) bönnen Sie noch nicht 2. Seite Nummer 384 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ginn iſt Brüning im Steuerausſchuß der Fianzſach⸗ verſtändige des Zentrums. 1929, nach Stegerwalds Ernennung zum Reichsverkehrsminiſter, wird er der Fraktionsführer. Von dieſem Poſten ruft ihn Hin⸗ denburg ab, um ihm die Führung des Reichsſchiffs zu überantworten. *** „Er denkt“, ſchreibt ſein Biograph von Brüning, zue an die perſönlichen Nebenwirkungen. Er drängt ſich nie nach vorne, er will nichts für ſich, er iſt faſt ſchon zu beſcheiden und uneitel. Dabei hat er eine große innere Feſtigkeit und Sicherheit, einen ungeheuren ſachlichen Ehrgeiz und glaubt uner⸗ ſchütterlich an ſeine Berufung. Das gibt ihm ſeine Ueberzeugungskraft...“ Einer, der ihn noch beſſer kennt, der Prälat Kaas, dem Brüning auch ſeine Wahl zum Fraktionsvorſitzenden zu verdanken hat, urteilte einmal:„Ich habe ihn ſyſtematiſch in die vorderſte Reihe geſchoben, weil ich in ihm eine Syn⸗ theſe zwiſchen Denken und Handeln entdeckte, wie man ſie ähnlich vielleicht nur bei Staatsmännern der alten Griechen findet“. Wer ſelber nur flüchtig mit dem Kanzler in Berührung kam, kann dem Bilde natürlich nur ein paar äußerliche Züge beifügen. Die ſchlichte Anſpruchsloſigkeit, die dabei doch nicht ohne Würde iſt. Nicht ohne das, was der alte Fontane den„Sinn für Feierlichkeit“ nannte. Die blitzſaubere Korrektheit, die Abneigung gegen große und pathe⸗ tiſche Worte. Den leiſen Hang zur Einſamkeit und zur Aſkeſe, dem dennoch nichts Weltflüchtiges an⸗ haftet. Ein Menſch, der im Großen wie im Kleinen ſeinen ganz perſönlichen Stil hat. Man mag ihn drehen und wenden: er bietet kaum irgend⸗ welche Angriffsflächen. 5 Beer berichtet: Brüning ſei von Haus aus der geborene Peſſimiſt. Ein Mann, der immer gleich das Schwärzeſte ſähe. Und auch, wo roſiger Hoffnungs⸗ ſchimmer die Dinge umkleide, noch allerhand düſtere Möglichkeiten auszuſpüren liebe. Männer dieſes Schlages pflegen gemeinhin in zaudernde Entſchluß⸗ loſigkeit auszugehen. Wer auf ſolcher Grundlage zum ausgeſprochenen Willensmenſchen wurde, muß ſchon mit beſonderen Energien ausgerüſtet ſein. Ein Satz, den Brüning ler iſt auch ſonſt ein feiner und nach⸗ denklicher Schriftſteller) einmal drucken ließ, ſcheint mir für ſeine Weſensart vor anderen aufſchlußreich. „Das Erlebnis des Krieges ſtärkt bei denen, die große und zugleich ſchreckliche Ereigniſſe mitgemacht haben, ſoweit ſie dadurch nicht ſeeliſch zerrüttet oder veſigniert worden ſind, allgemein die Erfahrung und die Erkenntnis, daß die großen Geſchicke in der Welt nur durch Opfer, Selbſtloſigkeit und frei⸗ willige Diſziplin zu bewältigen ſind. Das iſt eine Erkenntnis, die nichts Neues iſt. Gewöhn⸗ lich ſind die Menſchen inſtinktiv davon erfüllt, bis eines Tages dieſes Erbteil von Erfahrungen durch die Zeiten wieder verloren iſt. Dann muß die Menſchheit unter Schmerzen ſie wieder neu für ſich bilden.“ Man kommt wohl auch ohne das Erlebnis Krieges zu ſolchen Einſichten. Und manche, die draußen waren, lernten es nie. Wie Wenige im Grunde ſind unter uns, denen es aufging, daß darin das Problem unſerer Zeit umſchrieben wurde? Und daß wir alle miteinander auf derſelben Eisſcholle Ren, Neuer Präſident des des Reparations⸗Schieosgerichts f Drahtung unf. Londoner Vertreters London, 21. Auguſt. Einer amtlichen Meldung zufolge haben die Re⸗ gierungen von Deutſchland, Belgien und Japan den amerikaniſchen Juriſten und Finanzſachverſtändigen Roland Boyden aufgefordert, den durch den Tod von Walther Cooke freigewordenen Sitz des Präſtdenten des Schiedsgerichtshofes zu übernehmen, der entſprechend dem Haager Repara⸗ ttonsabkommen vom 20. Januar 1930 geſchaffen wor⸗ ben iſt. Boyden, der einer Rechtsanwaltsfamilie in Boſton Maſſachuſetts) angehört, hat ſich zur Uebernahme des Poſtens bereit erklärt. Er hatte der Repara⸗ tionskommiſſion im Jahre 1924 als inoffizieller Ver⸗ treter der Vereinigten Staaten angehört. Schwierige Nechtſchreibung Weun wir ehrlich ſind, müſſen wir zugeben, daß wir in jedem dritten Satz uns gegen die Rechtſchreibung vergehen Vom Abend ſagt man abends oder eines Abends, aber geſtern abend und gegen Abend. Mit dem Morgen iſt es nicht anders. Daß darf man nicht gußer acht laſſen oder außer aller Acht laſſen. Ebenſowenig, daß der Aeltere immer der ältere 5 bleibt, wenn auch der Alte noch der alte ſein mag. Von alters her ſchreibt man das Alter groß und auch das andere Mal, aber ein andermal klein! Merken Sie ſich das. Ang ſt haben heißt nicht ang ſt und bange machen, aber ſtatt meiner und an meiner Statt iſt dasſelbe. Sie brauchen nicht immer etwas Arges zu denken, wenn etwas im argen liegt, oder gar bis zum äußerſten gereizt ſein, wenn es zum Aeußerſten kommt. Es iſt wohl immer am beſten, wenn man zum Beſten der Armen etwas gibt, und es iſt ſchön, wenn dabei ein beträchtliches in Betracht kommt. Schreiben Sie am beſten Café oder Kaffee⸗ haus? Auch daß der Damhirſch nie auf dem Damm läuft, läßt ſich leicht behalten. Sie müſſen natürlich daſein, wenn Sie um drei Uhr da ſein wollen. Demungeachtet oder des ungeachtet 8 gutes Deutſch, wenn Sie deutſch klein ſchreiben.„Auf gut deutſch“ macht eine Ausnahme. Zu dritt ſpielt man Skat. Das weiß jedes Kind. Der dritte Mann iſt dabei eine wichtige Perſönlichkeit. Er iſt zwar der Dritte, doch von dreien der dritte! Die anderen ſind die beiden erſten(im Gegenſatz zum dritten), aber die beiden Erſten des Monats ſchreiben ſich groß. l Ach, ſte iſt ſchwer, die deutſche Sprache. Mein Eigen iſt mein eigen, aber es muß nicht das einzige ſein, was ich beſitze. Etwas Aehnliches das gewiſſe Etwas, doch etwas ähnliches iſt nicht immer etwas anderes. Und wenn man einem feind iſt, braucht man noch nicht jedermauns Feind zu ſein. Freihalten iſt nicht frei! zum Kabineltswechſel in Anga — Budapeſt, 21. Auguſt Unter Führung des Präſidenten Dr. Peſthy er⸗ ſchien geſtern eine Abordnung der Einheitspartei bei Graf Bethlen und bat ihn, wenn er auch nicht mehr Regierungschef ſein werde, an der politiſchen Führung der Partei teilzunehmen. Graf Bethlen erwiderte, ſein Rücktritt ſei die Folge einer politiſchen Ueberlegung geweſen. Wäre er nicht überzeugt da⸗ von, daß das Land in der gegenwärtigen finanziellen Lage alle Hoffnungen auf die endgültige Entwirrung hegen könne, ſo hätte er es für ſeine Pflicht gehalten, auch weiterhin auf ſeinem Platz aus⸗ zuharren. Sein Rücktritt ſei erfolgt in der Ueber⸗ zeugung, daß unter den gegenwärtigen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen die zu löſenden Aufgaben von einer Regierung, die durch die perſönlichen Gegen⸗ ſätze der Vergangenheit nicht belaſtet ſei, leichter er⸗ füllt werden könnten. Er werde auch weiterhin aktives Mitglied der Partei bleiben, die er bitte, den Grafen Karolyi, ebenſo wie er ſelbſt es tue, in vollſtem Maße zu unterſtützen. Angarn ſchwenkt? Vor etwa zwei Monaten haben wir an dieſer Stelle von Ungarn und der deutſchen Südoſtrichtung der Außenpolitik kurz geſprochen. Es hat den An⸗ ſchein, daß die augenblickliche Neukombination am Donaukai in Budapeſt, d. h. der Rücktritt des Grafen Bethlen unſerer Anſicht ein wenig Recht gab. Nicht Deutſchland ſoll dieſe Schlüſſelſtellung zu den ſchon von Frankreich eingenommenen Süd⸗ oſtpoſitionen ausnutzen können, ſondern das aus⸗ wärtige Miniſterium am Quai d' Orſay will den Ring trotz der verſchiedenen politiſchen Differenzen Ungarns mit der kleinen Entente in Budapeſt viel⸗ leicht ſchlteßen. Und man ſcheint auch bereits den Weg gefunden zu haben, dieſen Differenzen ihren gefährlichen Charakter zu nehmen: Der Wechſel des Kabinetts. i Wenn dieſe Prognoſe auch etwas gewagt erſcheint und vorläufig noch der tatſächlich genügenden Be⸗ weisführung entbehrt, ſo dürfte ſie dadurch erhärtet ———ur-f— mmm Die politiſche Lage in England Drahtung unſ. Londoner Vertreters London, 21. Aug. Premierminiſter Macdonald und die Partei⸗ führer werden heute eine weitere Sitzung abhalten. Die politiſchen Kreiſe betrachten die Vertagung der Konferenz der drei Parteien als ein Zeichen dafür, daß die behandelten Fragen komplizierter ſind, als urſprünglich angenommen wurde. Es beſtehen viele Schwierigkeiten, die Standpunkte der drei Parteien näherzubringen. Es iſt möglich, daß die Beſprechun⸗ gen auch während des Wochenendes fortgeſetzt wer⸗ den. Unmittelbar nach den konſervativen und libe⸗ ralen Führern empfing Macdonald die Mitglieder des beratenden Ausſchuſſes der Parlaments fraktion der Arbeiterpartei und hatte eine einſtündige Unter⸗ redung mit ihnen. Das neue Spanien Meldung des Wolffbüros Paris, 21. Auguſt. Wie Havas aus Madrid berichtet, hat während der geſtrigen Beratung des ſpaniſchen Parlaments, in der die Frage zur Erörterung ſtand, in welcher Weiſe über das politiſche Verhalten der früheren verantwortlichen Regierungsvertreter befunden wer⸗ den ſolle, ob durch das Parlament ſelbſt oder durch ein eigens zu ernennendes Komitee, der ſpaniſche Miniſterpräſident Zamora ausgeführt, es gebe einen Schuldigen, der wie alle Könige abgeurteilt werden müſſe, die ſich über das Ge⸗ ſetz oder außerhalb des Geſetzes ſtellen. halten. Wenn der eine für den anderen einen Platz frei hält, wird der andere damit vorlieb⸗ nehmen oder fürliehnehmen müſſen, daß der ihn nicht deshalb auch freihält. Sind Sie hartnäckig veranlagt? Dann weichen Sie keinen Fußbreit zurück, wenn auch der Gegner nur einen Fuß breit vor Ihnen ſteht. Sagen Sie ihm gerade⸗ heraus oder aufs Geratewohl, daß Sie nicht im geringſten nachgeben, weil Sie auch im Ge⸗ ringſten bei Ihrer Meinung bleiben. Mancher iſt ſchon zugrunde gegangen, wenn es im Grunde gar nicht notwendig geweſen wäre. Wenn einer ſagt, er werde mit Ja und Nein aut⸗ worten, dann wird das nicht gleich bedeuten oder gleichbedeutend ſein damit, daß er zu allem ja und amen ſagt. Vielleicht wird er des langen und breiten das Lange und Breite einer Sache erörtern. Natürlich wird es uns leid tun, wenn ſich einer ein Leid antut. Wie denken Sie über das Kapitel Mann? Ein Mann ſein mannshoch— vier Mann hoch— Manns ge⸗ nug ſein; bitte auseinanderhalten! Ebenſo: Des näheren und alles Nähere. Aber: Ich kann mich des Näheren entſinnen. Manchem mag das nichtsſagend oder nichtsbedeutend erſcheinen, und iſt doch ſo wichtig.„Nichts“ iſt ſo wenig, daß es immer klein geſchrieben wird. Er iſt nichts ahnend, es unterſcheidet ſich in nichts. Wenn ſich aber etwas in Nichts verwandelt, dann iſt dieſes Nichts doch etwas. Hat auch ſchon Schiller gewußt:„In ſeines Nichts durchbohrendem Gefühl.“ Die Not iſt groß wenn jemand dringend von⸗ nöten iſt. Paſſen Sie auf bei Nutz und From⸗ men! Der Knabe iſt zu nichts nutz, auch wenn er ſich etwas zunutze macht Mit dem Recht ſteht mancher auf Kriegsfuß. Er hat recht, ihm iſt recht geſchehen, er iſt im Recht, er traf das Rechte. Wenn man das ins reine bringen will, muß man achtgeben, doch muß es nicht das ſchlim mſte ſein, wenn man aufs Schlimmſte gefaßt iſt. Manche Worte ſind wirklich ſchwer zu behalten. Der Mes⸗ ner lieſt eine Meſſe, und ſchurigeln hat weder mit Schuh noch mit Riegel etwas zu tun. Wer das lernen muß, hat einen ſchweren Stand iſt aber doch nicht immer ämſtande das Rechte zu treffen. Freitag, 21. August 101 —— Politiſcher Mord in Hamburg? 13 en Meldung des Wolffbüroz — Hamburg, 21. Auguſt werden, wenn wir kurz die Aera Bethlen rückläufig In ſeiner Wohnung wurde geſtern der Wfähr betrachten, die Notwendigkeiten mit den, nach ein- Makroſe Ehlert mit einem Beckenſchuß beſi ährig 1 gegangenen Meldungen, ſich anbahnenden Umſtel⸗ los aufgefunden. Er wurde ins Kranten hann b lungen aufzeigen. Graf Bethlen und die kleine bracht und iſt dort, ohne das Bewußtsein wien ge⸗ f Gruppe der Magnaten um ihn, der von ihm auf⸗ langt zu haben, geſt or ben. Die näheren Amt 0 gebaute und ergebene Beamtenapparat waren es, die der Bluttat ſind noch ungeklärt und werden von 5 1 nach den zwei Revolutionen, die Ungarn auf das Polizei unterſucht. i der 5 ſchwerſte erſchütterten, 3. T. auch mit härteſten Maß⸗ Neben die Noe, die der Een 1 2 nahmen die Feudalordnung in der Staatsgewalt Leben geſpielt hatte, gab eine geſtern a 1 a er der Wahr eines parlamentariſchen Scheins„ 1 35 abend abge⸗ 0 unter der Wahrung eines parl. haltene kommuniſtiſche Verſammlung glg wiederherſtellten. Die dieſer a Magnatengruppe kunft, in der Ehlert als einer der beſten Kämpfer b adäquate Außen⸗ wie Innenpolitik mit der etwas kommuniſtiſchen Partei in Norddeutſchl pfer ber 1 U übertriebenen Reviſionspropaganda war ſchließlich licht 5 5 eutſchland verherr. 1 „ 90 8 e ht wurde. den vielen komplizierten wirtſchaftlichen Störungen 0 und der ſich immer mehr verſchärfenden Jinanzkriſe Weitere fünf Haftbefehle gegen Berliner 7 Ungarns nicht mehr gewachſen. Die Leute, die ſich Kommuniſten 9 auf eine geſunde Wirtſchaftspolitik verſtehen,—. 5 5 5 hatte man frühzeitig ſchon in Oppoſition gedrängt, e 791 15 Zu Verte bekaunken d und jetzt wo man ſie brauchte, konnten dieſe mit en Hamdi, 5 5 Kommunisten 5 einem Kabinett Bethlen natürlich die Durchführung ſind geſtern e Abends fünf weitere hinz, 1 der Notverordnungen gegenüber der ſchon jetzt zu gekommen. e es ſich bei den erſten elf Ver, e überlaſteten Finanzkraft des Volkes nicht verant⸗ haftangen um e an der Malkolonne 2 worten. Bethlen hatte ſchon lange verſucht, neue 555 Weißenſee handelt. n die geſtrigen fünf f Männer zu einer Regelung der Wirtſchaftslage zu Haftbefehle wegen Verdachts der Mittäterſchaft f 2 gewinnen, um dann in ſeinem eigenen Kabinett den Unruhen am Bülowplatz ausgeſprochen f einige Neubeſetzungen vorzunehmen. Vielleicht fand Insgeſamt ſind alſo in Sachen der kommunſſtiſhen 5 er nicht den richtigen Weg mehr zu dieſen Leuten. Umtriebe in der letzten Zeit 16 Haftbefehle erlaſſen i Es iſt aber-auch möglich, daß die immer zuneh⸗ 2 8 0 mendere Freundſchaft zu Italien und z. T. zu Bul⸗ Verbrecherjagd in Krakau i garien— wir kennen dieſe nicht als gute Freunde—. 5. Frankreichs—, daß die nur wenig abgeſchwächte Telegraphiſche Meldung 0 Front gegen ſeine Nachbarn, die Staaten der kleinen— Warſchan, 21. Auguſt 0 Entente, in Paris nicht gern geſehen wurde. Und In Krakau wurden geſtern vormittag in der St das gerade in einer Zeit, wo Ungarn einen Geld⸗ natsſtraße drei Polizeiagenten, die einen in Ketlen geber zu ſuchen genßtigt iſt. Von Frankreich aber geſchlagenen Schwer ver brecher vom Polizei wiſſen wir, daß Handelsverträge und Finanz⸗ gefängnis zum Unterſuchungsrichter transportier⸗ 5 abmachungen nicht ohne politiſchen Zweck eingegan⸗ ten, von zwei Komplizen des Verbrechers überfallen, 5 gen werden. Wir wiſſen aber auch, daß jetzt Aus einem Hinterhalt beſchoſſen ſie die Beamten, dig 1 ungariſch⸗franzöſiſche Verhandlungen aufgenommen alle drei erhebliche Verletzungen erlitten. Daun t werden. Dann wird man nicht über Prag, ſondern löſten ſie die Ketten ihres Spießgeſellen und verfuch⸗ e vielleicht auch über Budapeſt von Wien aus raſch im ten, unausgeſetzt auf ihre Verfolger ſchie ßend, 6 franzöſiſchen Intereſſengebiet ſein, oder ſollte gar die zu entfliehen. Die Jagd ging durch einige Straßen, 5 umgekehrte Bildung gegen Wien geplant ſein? bis die Banditen von Poliziſten geſtellt und ſeſt 0 b r genommen werden konnten. Einer der Banditen be, i ging vor der Feſtnahme Selbſtmord. f i Ein Arenkel Blüchers 7 Letzte Meldungen a 1 Geſcheiterte Lohnverhandlungen im engliſchen f. Schiffbau 1 London, 21. Aug. Die Lohnverhandlungen in 8 der Schiffbau⸗Induſtrie, die geſtern in Carliſle wie⸗ 1 der aufgenommen wurden, ſind endgültig fehlgeſchla⸗ f gen, da die Vertreter der Werftarbeiter die von den 9 Arbeitgebern als unvermeidlich bezeichneten Lohn⸗ 9 verminderungen ablehnen. Eine eventuelle Still legung der Induſtrie werde aber nicht vor Oktober eintreten, da die Arbeitgeber beſchloſſen haben, ihren Lohnverminderungsplan in zwei Teile zu teilen, von denen der erſte Anfang Oktober und der zweite An⸗ 5 fang Januar in Kraft treten ſoll. 225 i b Entdeckung einer Rieſenbrennerei in Amexilt 3 — Newyork, 21. Aug. In dem Hofe eine; c ſiebenſtöckigen Gebäudes in der Nähe der Prohibe g tionszentrale entdeckten Agenten der Bundesbehörde eine große Branntwein⸗Geheimbrennerei. Es wur, 0 8 den 7400 Liter Alkohol beſchlagnahm, 2 Gebhard Lebrecht Fürſt Blücher von Wahlſtatt, die einen Wert von mehr als einer Mil⸗ 2 ein Nachkomme des preußiſchen Marſchalls„Vor⸗ lion Dollar haben. N wärts“, ſtarb 65jährig in London. Mit Frau und fünf Kindern in den Tod N — London, 21. Aug. Fürſt Blücher, ein Urenkel— Perth(Auſtralien), 21. August. Aus Verzweiß⸗ 5 des berühmten Feldmarſchalls, iſt in Boſcombe im lung über ſeine lange Arbeitsloſigkeit erſchoß Alter von 65 Jahren geſtorben. Fürſt Blücher, der geſtern ein Mann ſeine Frau und ſeine fünf Kinder mit einer Engländerin verheiratet war, hat den im Alter von fünf Monaten bis zu 13 Jahren und 5 größten Teil ſeines Lebens in England verbracht. tötete ſich dann ſelbſt. 5 0 Bei Ausbruch des Krieges begab er ſich mit ſeiner— 1 Gattin nach Deutſchlan d, kehrte aber ſpäter wie⸗* Die nationalſozialiſtiſchen Parteiorgane it t der nach England zurück. Vor zwei Jahren hatte er Wiesbaden und Frankfurt a.., die„Rhein wacht 8 eine Operation durchgemacht, und war ſeitdem und das„Frankfurter Volksblatt“, haben ihr Er⸗ 4 leidend. ſcheinen eingeſtellt. 5 — Umſoweniger kann man auch um fo weniger ſchreiben, ebenſo wie Verlies und Waldemar von BVaußnern + N Verließ, Vlies und Bließ richtig iſt. Vor 8 1 ö allem muß man darauf achten, daß man von Im 65. Lebensjahre iſt am Donnerstag in Berlin Allem etwas weiß, oder am beſten alles. Ohne f der Komponiſt Waldemar von Bauß nern weiteres kommt man am weiteſten, wenn man geſtorben. ö 8 alles Weitere nicht überſieht. Dann iſt man alles 0 1 2 weiteren überhoben. Nichtsdeſtoweniger wollen Baußnern entſtammt einer deutſch⸗ſiebenbürgſ⸗ 8 einige wenige mit wenigem auskommen und ſchen Familie. Seine muſikaliſche Bildung hat er ſich auf das wen igſte beſchränken. Daraus ent⸗ an der königlichen Hochſchule für Muſik in Berlin ſtehen die meiſten Fehler beim Rechtſchreiben. Eine empfangen. Von 1891 bis 1907 war er in verſchte⸗ 85 Zeitlang mag es gut gehen, doch nicht jeder⸗ denen deutſchen Städten als Dirigent größerer zeit, und zu feder Zeit beſteht die Gefahr, daß Chorvereine tätig geweſen. 1908 wurde er Leiter det man zeitlebens falſch ſchreibt. E großherzoglichen Muſikſchule in Weimar, 1010 D' 5 rektor von Dr. Hochs Konſervatorium in Frankfurt. c 1923 iſt er als Sekretär der Muſikſektion der Preu⸗ 0 ßiſchen Akademie der Künſte nach Berlin berufen 4 Frankreich verleiht keine Kunstwerke worden, wo er ſeitdem auch als Lehrer an der 1 mehr ins Ausland demie für Kirchen⸗ und Schulmuſtk gewirkt hat 9 Komponiſt iſt Baußnern außerordentlich 1 f 5 Nachdem ſchon vor eintgen Wochen, wie die eng⸗ geweſen und vor allem mit ſompboniſchen asd en 1 liſchen Blätter meldeten, der Louvre gegen eine Ent⸗ ken, mit Symphonien, Kammermuſik und fünf 1 5 1 ſendung von Bildern und anderen Kunſtwerken auf hervorgetreten. Auch hat er die drei e 1 die für das nächſte Jahr in Ausſicht genommene Peter Cornelius für die Geſamtausgabe reul 955 Ausſtellung franzöſiſcher Kunſt Stellung genommen und„Gunlöd“ für die Bühne bearbeitet.. hatte, wird jetzt aus Paris gemeldet, daß die fran⸗ f N i 1 zie zöſiſche Regierung die leihweiſe Hergabe der für Literatur dieſe Ausſtellung beſtimmten 150 Hauptwerke fran⸗ 5 5„ Zeitgemäßk ka zöſiſcher Kunſt verweigert habe. In erſter Linie eee eee ir fü wird für dieſe Weigerung die Münchener Glas⸗ Dr. Walter Tiemann.(Verlag von Albert Lan e 1 palaſt⸗Kataſtrophe ins Feld geführt. In München.) Mar Kemmerich, der die denen ge e der Pariſer Preſſe wird das Ausfuhr⸗Verbot durch⸗ 1 8 ne e ee ene f N. 0 18 8 1 ſeine ſchorſe Lupe genommen, uns fri ere 1e aus gebilligt. Eine Reihe moderner franzöſt⸗ einer friedloſen Zeit, unſere ſogenannte Kultur, ue, 8 ſcher Künſtler hat aus ähnlichen Gründen von einer aufgeblähte Wiſſenſchaft(Wiffenſchaft nennt er e. Beſchickung der Ausſtellung mit ihren Werken ab⸗ kommenſte Syſtem von Irrtümern, über dos eine 50, 2 15 l fügt“). Aber auch ſein eigenes Herz hat er unter die 4 iht geſehen. Damit dürfte allerdings die Londoner Aus⸗ gelegt. Denn wer könnte erkennen ohne Selbſterkenne!] u ſtellung ihrer Hauptanziehungskraft beraubt ſein, ob⸗ Weit und frei, duldet er jede Meinung neben der 3 füll wohl gerade in England ſelbſt die franzöſiſche Kunſt 1855 1 75 b 1. gilt 95 55 ui a, Ar durch bedeutende Werke vertreten iſt. Beste den nor denn Göllichen eingeſtelt 7 10 aal Die Weigerung der franzöſiſchen Regierung, koſt⸗ daß wir im beſten Falle ſo viel und ſo Auth ane Aber JJ%% ſetzen, für die eine ausreichende Sicherung bisher mannhaft 8 denn„nur ein toter Fiſch fen f St nicht beſteht, dürfte von neuem Anſtoß dazu geben, mit dem Strom“. Wieviel Chormantes weiß er 5 Ar ſtel eine allgemeine internationale Regelung 5 5„Frauen, 5. fed eden ten er G ae nenen Farne ch kükken für Kuß, ze dier dent e ene Fragen, die Len We 5 ausſtellungen durchzuführen. heute feſſeln und bewegen. unten iniſten hinzu⸗ Ver- ung 1 fünf ift hei ochen, tiſchen b zuſt. 1 Se⸗ Tetten oltzei⸗ rtiet⸗ fallen. n, dis Dann pfuch⸗ end, aßen, 0 feſt⸗ en be⸗ ichen * 7 en in wie⸗ eſchla⸗ n den Lohn⸗ Still⸗ ktober ihren , von e An⸗ weif⸗ rſchoß inder t und in acht Er⸗ —— N ſerlin tern keiſeerlaubnis nach Argentinien 3. Seite/ Nummer 384 Freitag, 21. Auguſt 1931 — Schwere Ernteſchäden durch Regengüſſe Die nun ſchon beinahe fünf Wochen dauernden, oft kaum unterbrochenen ſchweren Niederſchläge haben im ganzen Rhein⸗Main⸗Gebiet, in Starken⸗ burg, in der Wetterau und in den übrigen Gebieten Südweſtdeutſchlands an der Ernte zum Teil erheb⸗ lichen und uneinbringlichen Schaden angerichtet. Während bei leichtem Boden es vielfach möglich war, an den wenigen ſchönen Tagen der letzten Wo⸗ chen die Frucht notdürftig in die Scheunen zu bringen, iſt es z. B. im Odenwald vielfach ſchon zum Auswachſen der aufgeſtellten Garben gekom⸗ men. Streckenweiſe blieb die Frucht noch auf dem Halm ſtehen und iſt durch die ſchweren Regengüſſe vielfach wie gewalzt zu Boden geriſſen worden. Auch bei den Hackfrüchten machen ſich die Schä⸗ den beſonders in ſchweren Böden ſtark bemerkbar. Den Wieſen iſt der Regen allerdings teilweiſe recht gut gekommen. Der zweite Schnitt dürfte bei einer Aenderung des Wetters recht gut ausfallen. An den Trauben haben Hagelniederſchläge viel⸗ ſach Faulanſätze hinterlaſſen. Während bei ſonnigem Wetter dieſe geplatzten Trauben abgefallen wären, ſtecken ſie nun ihre Umgebung an. Auch beim Obſt, das pielfach reichen Behang aufweiſt, iſt der Abfall durch die Regenmaſſen und den Sturmwind be⸗ trächtlich, ſodaß den Landwirten auch hier fühl⸗ barer Schaden entſtehen wird. Ebenſo zeigen vielfach ſchon die auf den Feldern ſtehenden Kartoffeln Fäulnisanzeichen. 70. Geburtslag Hauptlehrer a. D. Wendelin Schimpf, eine Zierde des Lehrerſtandes, begeht morgen in körper⸗ licher und geiſtiger Friſche ſeinen 70. Geburts⸗ tag. Als er aus dem Lehrerſeminar in Karlsruhe entlaſſen worden war, wirkte er zuerſt an der Volks⸗ ſchule in Eberbach und dann in Mannheim. Nahezu ein halbes Jahrhundert unterrichtete er als wahrer, aufrichtiger Freund der ihm anvertrauten Schüler in vorbildlicher Weiſe die Mannheimer Jugend, die ſich morgen gewiß dankbar und gerne ſeiner er⸗ innern wird. Durch ſein leutſeliges, beſcheidenes Weſen erwarb er ſich auch in der Bürgerſchaft unzählige Freunde und Bekannte. Ungebeugt durch ſchwere Schickſals⸗ schläge— er verlor vor zwei Jahren ſeine Gemah⸗ lin— geht er noch heute rüſtigen Fußes wie ein Jüngling durch die Straßen der Stadt. Seine zahl⸗ reichen Kollegen, Freunde und Bekannten ſenden ihm zu ſeinem Ehrentage die herzlichſten Glückwünſche. Möge er ſich noch viele Jahre der wohlverdienten Ruhe in beſter Geſundheit erfreuen!* Ein Erbſchaftsfall der der Tragik nicht entbehrt Die italieniſche Staatsangehörige, Witwe Lina Bronſi von hier, Lameyſtraße 11, hatte die Ein⸗ 1 und ſtand dieſer Tage im Begriffe zur Auswanderung nach Buenos Aires, wo ihr lediger Bruder zwei Häuſer und außerhalb der Stadt eine große Farm beſitzt. Am Tage vor ihrer Abreiſe nach Bremen erhielt ſie ein Telegramm, wonach ihr Bruder plötzlich verſtorben und ſie Erbin des nicht unbeträchtlichen Ver⸗ mögens iſt. Die Schritte zur Sicherſtellung des Ver⸗ mögens wurden auf telegraphiſchem Wege veranlaßt. * * * Laſtkraftwagen ſtößt mit der Straßenbahn zu⸗ ſammen. Auf der Breiteſtraße bei H 1 ſtieß geſtern kachmittag ein Laſtkraftwagen mit einem in Rich⸗ tung Paradeplatz fahrenden Straßenbahnzug der Linie 3 zuſammen. Dabei wurden an der vorderen Plattform des Straßenbahnwagens 4 Scheiben zertrümmert. Perſonen wurden nicht verletzt. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Hauptverband deutſcher Krankenkaſſen Vertretertagung in Mainz * Mainz, 20. Aug. In den Tagen vom 14. bis 16. Auguſt hielten in Mainz die Vertreter des Hauptverban⸗ des deutſcher Krankenkaſſen eine nicht⸗ öffentliche Tagung ab. Der erſte Verhand⸗ lungstag war ausgefüllt mit organiſatoriſchen Fra⸗ gen. Insbeſondere wurde dem Hauptverband eine neue Satzung gegeben. Zum Vorſitzenden des Ver⸗ bandes wurde Stadtrat Ahrens⸗Berlin einſtim⸗ mig wiedergewählt. Am zweiten Verhandlungstag nahm die Ver⸗ ſammlung ein Referat des Leiters der Sozialver⸗ ſicherungsabteilung im Reichsarbeitsminiſterium, Miniſterialdirektor Dr. h. c. Grieſer, über „Die Krankenverſicherung in der Wirtſchaftskriſe“ entgegen. Dr. Grieſer ging aus von einer Ueberſicht über die Lage der Weltwirtſchaft und der deutſchen Volkswirtſchaft. Er ſieht den Grund der gegenwär⸗ tigen Kriſe in dem Zuſammenbruch der Rohſtoffpreiſe. Notwendig ſei, daß wir das Vertrauen des Auslandes wiedergewinnen. Dazu ſet aber Vorbedingung, daß wir unſeren eigenen Haushalt zunächſt in Ordnung bringen. Uebergehend auf die Wirkungen der Wirtſchaftskriſe auf die Krankenverſicherung betonte der Referent, daß wir in den Jahren 19241929 einen ſtarken Auftrieb der Einnahmen und Ausgaben der Krankenkaſſen gehabt hätten. Zu Unrecht ſei dieſer Auftrieb den allge⸗ meinen Ortskrankenkaſſen allein zugeſchrieben wor⸗ den. Er müſſe feſtſtellen, daß auch die übrigen Kaſ⸗ ſenarten einen ebenſolchen und teilweiſe noch ſtärke⸗ ren Auftrieb zu verzeichnen gehabt hätten. Jetzt ſtünden wir vor der unangenehmen Situation, den Auftrieb der veränderten Wirtſchaftslage wieder an⸗ zupaſſen. Das gehe ohne ſchmerzliche Eingriffe nicht ab. Er fürchte eine ſtarke Senkung der Einnahmen der Krankenkaſſen im Jahre 1931, die in erheblichem Maße bereits eingetreten ſei und die vor allem ihre Urſache in dem Lohnſchwun d der Verſicherten habe. Es gelte, die Ausgaben den verminderten Einnahmen anzupaſſen. Aerzte, Zahnärzte und Dentiſten hätten in letzter Zeit in Ver⸗ einbarungen mit den Kaſſen gewiſſe Abſchläge von ihren Gebührenforderungen freiwillig zugeſtanden. Man werde auf dieſem Wege noch weiter ſchreiten müſſen. Man müſſe auch an die Krankenhäuſer herantreten und verſuchen, daß bei dieſen eine Sen⸗ kung der Gebühren erreicht werde. Das Reichsarbeitsminiſterium ſeit bereit, ſeine Vermitte⸗ lung hierfür anzubieten. Scharf trat der Redner den Beſtrebungen ent⸗ gegen, die einen völligen Syſtemwechſel in der Sozialverſicherung wollen. Man ſolle das Alte nicht deswegen aufheben, weil es ſich nicht als ganz gut erwieſen habe. Möglich und notwendig erſcheine ihm eine Beſeitigung der Zwerggebilde unter den Verſicherungsträgern. Zweckmäßig wäre es auch, zwiſchen der Invaliden⸗ und Krankenver⸗ ſicherung eine Teilung der Leiſtungen der⸗ geſtalt vorzunehmen, daß der Krankenverſicherung die kurzfriſtigen, der Invalidenverſicherung aber die langfriſtigen Heilverfahren zugeteilt würden. Unbe⸗ dingt trete er ein für die Erhaltung der Selbſt⸗ verwaltung in der Sozialverſicherung. Wenn es nötig ſei, die Selbſtverwaltung vorüber⸗ gehend durch Notmaßnahmen einzuſchränken, dann betonte er, daß es ſich hier eben nur um Maßnahmen handle, die in der Zeit der Not ihre Berechtigung hätten, die man aber darüber nicht ausdehnen dürfe. Das zweite Referat des Tages hielt der geſchäfts⸗ führende Vorſitzende des Hauptverbandes deutſcher Krankenkaſſen, Liehmann⸗Berlin, über die Auswirkungen der Notverordnung. Er führte u. a. aus: Die Droſſelung des Etats der Krankenverſicherung durch die Notverordnung dürfe keinen Wechſel in dem deutſchen Syſtem der Kranken⸗ verſicherung einleiten; ſie könne nur ein vorüber⸗ gehender Notbehelf ſein. So notwendig die Ver⸗ hütung von Fehlinveſtitionen und die Rationaliſie⸗ rung der Verwaltung ſein möchten, ſo bedenklich ſeien die durch keinerlei Rechtsmittel umkleideten ſtarken Eingriffe in die Selbſtverwaltung. Die Einſchränkung der Bagatellfälle und die Senkung der Ausgaben für Barleiſtungen böte keinen hin⸗ reichenden Ausgleich für den ſtarken Einnahmeaus⸗ fall durch Beitragsminderung, Arbeitsloſigkeit, Lohn⸗ ſenkung, Lohnausfall und Zahlungsunfähigkeit einer ſteigenden Zahl von Betrieben. Nur durch ſchärfſte verwaltungstechniſche umd geſund⸗ heitspolitiſche Leiſtungen könne die Krankenverſicherung auf der bisherigen Grundlage erhalten werden. Rückſichtsloſe Verwal⸗ tungsvereinfachung müſſe die pfychologiſche Vorausſetzung für die geſundheitspolitiſchen Ein⸗ griffe ſchaffen. Beginnen müßten dieſe mit einem Abbau der Vergütungen für Krankenpflegedienſte und anderen Sachleiſtungen, ferner mit einem Ab⸗ bau der Preiſe, insbeſondere der Krankenhauspflege, Arzneien und Heilmittel. Auch müſſe eine Ratio⸗ naliſierung des kaſſenärztlichen Dienſtes erwartet werden. Jeder Verſuch, die Krankenverſicherung einzuengen, werde abgelehnt. Es gelte, die Krankenverſicherung den veränderten Tragkräften der Volkswirtſchaft anzupaſſen, damit das Geſundheitsgut des deutſchen Volkes in ſeiner Subſtanz erhalten bleibe. Namens der Verſichertenvertreter brachte Wei⸗ mer⸗Stuttgart einen Antrag ein, der erneut gegen die Einſchränkung der Verſiche⸗ rungsleiſtungen und die Selbſtverwaltung in der Krankenverſicherung durch die Notver⸗ ordnung vom 26. 6. 1930 Proteſt erhebt. Er erklärt die Milderungen, die in der Notverord⸗ nung vom 1. Dezember 1930 enthalten ſind, für durchaus unzureichend. Der Antrag wendet ſich fer⸗ ner gegen die Notverordnung vom 5. 6. 1930, die Ein⸗ griffe in die Selbſtverwaltung enthalte, und gibt der Erwartung Ausdruck, daß die angekündigte allge⸗ meine Reform der Sozialverſicherung endlich die be⸗ rechtigten Intereſſen der Verſicherten auf dem Gebiet der Leiſtung, der Organiſation und nicht zuletzt der Arztfrage berückſichtigt. In der Abſtimmung wurde der Antrag auch mit der überwiegenden Stimmen⸗ zahl der anweſenden Arbeitgebervertreter ange⸗ nommen. Damit hatte die Tagung ihr Ende erreicht. Dem Geſamtvorſtand wurde es überlaſſen, zu prüfen, ob im nächſten Jahre der in dieſem Jahre ausgefal⸗ lene Krankenkaſſentag abgehalten werden ſoll. * Laſtkraftwagen verurſacht drei Unfälle. Geſtern nachmittag wurde auf der Kronprinzenſtraße beim Allgemeinen Krankenhaus ein 33 Jahre alter rad⸗ fahrender Ingenieur vom einem ihy überholen⸗ den Laſtkraftwagen(Sattelſchlepper) angefahren und zu Boden geſchleudert. Gleich darauf fuhr der Führer des Laſtkraftwagens beim Einbiegen in die Käfertaler Straße einen 15 Jahre alten Polſte⸗ rerlehrling auf ſeinem Fahrrad an und brachte ihn ebenfalls zu Fall. Ein aus entgegengeſetzter Richtung kommender Motorradfahrer wurde dabei von dem Fahrzeug geſtreift und ſtürzte. Wäh⸗ rend der Motorradfahrer unverletzt blieb, trugen beide Radfahrer erhebliche Hautabſchürfungen und Prellungen davon. * 82. Geburtstag. Frau Juliana Bruckner geb. Fiſcher feiert am morgigen Samstag in ſeltener körper⸗ licher und geiſtiger Friſche ihren 82. Geburtstag. Seit 1869 in Mannheim wohnhaft, hat ſie die Stadt empor⸗ blühen ſehen. Täglich lieſt ſie noch gründlich die Zeitung; denn ſie will wiſſen, was in der Welt vorgeht. Ihre 6 Kinder ſind noch am Leben. Vor einigen Tagen wurde ihr achter Urenkel geboren. KUMMERN SIE SICH UN HROMAN VON WILHELM SCHEILDER S—— [Nachoͤruck verboten 8 Die Szene nähert ſich ihrem Ende. Der Kleine ſchiebt ſich vor, hält mit der rechten Hand eine Kra⸗ wattennadel in die Höhe, zückt mit der linken eine Taſchenuhr, ſchiebt dieſe dem Spitzbart vor die Augen. „Kien Zeit“, quält der Große,„uentſchuldigen nas koſtet.“ 7b ter nennt einen Preis: einhundertswanzig Der Große zückt ſeine Brieftaſche, alle ſehen jetzt an ſeiner Hand einen wundervollen Siegelring mit emem gelblichen Stein. Die Hand wühlt in einem zacken von Tauſend⸗Markſcheinen. Einen davon zieht er ſchließlich heraus. Die Verkäuferin läuft auf die Kaſſe zu. Holtfreter ann ſich vom Alexandriten nicht trennen. Rauch fühlt irgendeine leichte Benommenheit. Ein Gedanke 185 in ihm auf was macht augenblicklich ſeine kleine Sekretärin? Ob ſie ſich wohl ſehr geärgert hat? Ob ſe wohl auf ſeinem Liegeſtuhl in der Sonne liegt? Hat der Schlaf ſie übermannt? 0 Die Kanadier haben ihr Kleingeld erhalten, lüften ihre Hüte, ſchreiten auf die Tür zu Der Stock liegt noch immer auf dem Ladentiſch. Grelles Entſetzen füllt auf die Zurückbleibenden. Dieſe verrückten Rien aer werden den Stock doch wohl nicht liegen zan. die Zungen ſind wie gelähmt 5 Die Kanadier haben ſchon die Tür ginter ſich zu⸗ worfen, als die Verkäuferin ſchnell entſchloſſen den 7 0 packt und hinterher läuft. Rauch und Holtfreter ehen in der Nähe der Tür und beobachten durch die dlasheiben, wie der Stock den beiden Männern kein wird. Die haben es ſehr eilig, danken In dieſem Augenblick hört Rauch, wie ſein Ficker Schulkamerad einen wilden Schrei ausſtößt:„Rauch .. die Vitrine!“ Rauch iſt plötzlich ſtählerne Säule, kalt wie Cis. Er ſtößt die zurückkehrende Verkäuſerin zur Seite, ſauſt durch die Tür. Da ſind die beiden. ſie flitzen auf einen großen, geſchloſſenen Wagen zu. Als Rauch den Wagen er⸗ reicht hat, iſt der Kleine ſchon im Innern des Coupeés. Der Große jedoch— einen Fuß bereits auf dem Tritt⸗ brett— dreht ſich plötzlich mit Schwung herum. Rauch ſieht dunkle Augen über ſich, dann eine vorſchnellende Fauſt... und dann nichts mehr Er verliert die Beſinnung, fällt in einen tiefen roten Abgrund.—— Erſt im Bureau Holtfreters kommt er wieder zu ſich. Kinn und Zähne ſchmerzen ſtark und ſind ge⸗ ſchwollen. Vor ihm läuft der dicke Juwelier wie ein Irrer auf und ab. Endlich bleibt Holtfreter vor Rauch ſtehen, läßt die Fauſt auf den Tiſch nieder⸗ ſauſen. Sein Geſicht iſt zu einer Grimaſſe verzerrt. „Und das vor unſeren Augen! Rauch, hatten wir nicht eben davon geſprochen? Ich werde wahnſinnig! Denke dir... aus der Vitrine heraus., die Vi⸗ trine vor unſeren Augen erbrochen. dieſe unglaub⸗ liche Blamage „Und was fehlt?“ fragte Rauch matt. „Ein Tableau. Das beſte Tableau des ganzen Ladens. Mann, wenn mein Alter davon hört 'ne Maulſchelle gibt er mir. ne Maulſchelle, ſage ich dir!“ „Was„ war auf dem Tableau?“ Der Dicke keucht:„Rauch. guter Junge Brillantringe.. ſchätze einhundertfünfzigtauſend Verkaufswert.. die beſten. die größten und ſchönſten Stücke. das iſt überhaupt noch nicht da⸗ geweſen. Manoleſku iſt ein Stümper gegen dieſe Jungens. ich bin blamiert.. ruiniert.“ Rauch lächelt bitter. Dann wirft er leiſe eine Bemerkung hin:„Wir haben uns zu ſehr mit dem Alexandriten beſchäftigt., da liegt die Auflöſung des Rätſels. Der Juwelier legt die Hand au den Kopf, ſtöhnt. „Suggeſtion“, ſchreit er dann,„nichts anderes als Suggeſtion, ſage ich dir. Der Kerl hat uns mit ſeinem Alexandriten berauſcht. Und ich falle darauf herein! Dabei habe ich meine Lehrzeit in Paris durchgemacht, bei Farand, wo man es manchmal mit den größten Halunken zu tun hat. Die ganzen Schliche kenne ich. Und ich.. ich falle ausgerechnet auf dieſen Trick herein. Es iſt zum Wahnſinnig⸗ werden! Die ganze Branche wird mit dem Kopf wackeln. Da iſt der Holtfreter, dieſer Idiot.. läßt ſich durch einen Alexandriten berauſchen!“ „Suggeſtion“, murmelt Rauch matt,„bis auf den Schlag, den er mir unters Kinn ſetzte, der lange Burſche. Der Schlag hatte mit ſeeliſchen Kräften nichts zu tun. Hm. Eine famoſe Arbeit.. eine ſelten durchdachte Arbeit. Wenn ich mich ein wenig beſſer fühlte und nicht dieſe verd.. Schmerzen hätte, würde ich ſogar eine gewiſſe Bewunderung aufbrin⸗ gen. Einfach fabelhaft hingehauen, die Sache! Das iſt Meiſterſchaft, höchſte Meiſterſchaft.. dabei ſo einfach... ſo koloſſal einfach und unkompliziert...“ Der Dicke ſperrt den Mund auf:„Du biſt verrückt geworden, Rauch. Was kümmert mich die Meiſter⸗ ſchaft! Blödſinn! Ich will mein Tableau zurück haben.“ „Iſt die Autonummer irgendwie notiert worden?“ fragt Rauch und bringt ein kümmerliches Lächeln auf. „Was ſoll die Autonummer! Iſt doch ſicherlich gefälſcht. Das müßteſt du eigentlich wiſſen, Rauch. Schöne Kriminaliſten ſind das heuzutage.“ Rauch lächelt noch immer.„Weiß ich“, antwortet er,„wir können nicht viel. Aber trotzdem kann die Nummer wichtig ſein.“ „Franzöſiſche Nummer“, mürriſch, da iſt ſie..“ Rauch ſtützt das Kinn, eine Uebelkeitswelle kommt hoch. Nachdem die Verkäuferin ein Glas Waſſer ge⸗ reicht, verſchwindet das ſchlimme Gefühl. „Na“, ſagt der Juwelier,„der Kommiſſar wird gleich hereinſegeln. Ich höre ſchon, was er mir er⸗ zählen wird. Die Hand wird er aufheben, einen weiſen Zeigefinger wir er ausſtrecken. Die„gleiche Hand“ wie in Köln, Hamburg, München, Herr Holt⸗ freter! Nun ſind die Brüder in Berlin gelandet.“ Rauch murmelt etwas Unverſtändliches. antwortet Holtfreter „Was meinſt du, Rauch?“ Regen, der„Konzert“ erzeugt Draußen in der Herzogenriedſtraße in der Nähe des Landesgefängniſſes liegen die Schrebergärten des Kleingärtnervereins Mannheim. Ein wohltuen⸗ der Eindruck bietet ſich dem Naturfreunde, wenn er ſeine Blicke über die wohlgepflegten, mit bunten Blumen überſäten Gärten ſchweifen läßt. Es gibt aber nichts Vollkommenes in der Welt. Durch den anhaltenden Regen ſtehen mehrere tiefer gelegene Gärten unter Waſſer. Mühe, Arbeit und Geld⸗ auslagen der betroffenen Inhaber ſind umſonſt ge⸗ weſen. Die Pflanzen erſaufen. Die Fröſche der weiten Nachbarſchaft haben ſich dieſe Waſſertümpel zu ihrem Lieblingsaufenthalt erwählt.* Veranſtaltungen * Großes Marine⸗ und Militärkonzert im Friedrichs⸗ park. Der langjährige und letzte Dirigent auf der Kafſer⸗ hacht„Hohenzollern“, Marine⸗Obermuſikmeiſter Alexa Fleßburg, gaſtiert mit dem Orcheſter des Der 5 Flottenvereins am kommenden Donnerstag, 27. Auguſt, nachmittags und abends im Friedrichspark. Fleßburg iſt in der ganzen Welt als einer der beſten Vermittler der deutſchen Militärmuſik bekannt. Ueberall, wohin unſere Kriegsflotte vor dem Krieg kam, ſei es nach England, nach den fkandinaviſchen Ländern, nach Italien, Griechenland, nach China, Japan und Auſtralien, verſtand er es, mit den Konzerten ſeines Orcheſters die Maſſen zu begeiſtern. Immer waren die Konzerte unter ſeiner Leitung die Höhepunkte eines ſolchen Flotten⸗ beſuches. Sein jetziges Marine⸗Orcheſter(32 Muſiker in Uniform leine ganze Anzahl davon ehemalige Marine⸗ Hoboiſten) ſetzt die gute Tradition fort, die Fleßburg immer pflegte. * Konzert im Blindenheim. Für die Darbietungen der Kapelle Kumpf im Blindenheim ſprechen die Inſaſſen ihren herzlichſten Dank aus und rufen der Kapelle eim baldiges Wiederhören zu. Eine beſondere Anerkennung gebührt allen Mitgliedern der Kapelle, die den vom Schick⸗ ſal beſonders hart Betroffenen einige frohe Stunden be⸗ reiteten. Nicht allein im Blindenheim, auch im Zungen ⸗ ſpital und im Krankenhaus iſt die beliebte Kapelle bekannt. Beſonders zu erwähnen ſind die Soliſten H. Page(Violine), Karllinke(Bandontion), Lauer (Cello), Schönbein(Baß) und die Herren Kumpf und Robert Kohlmann. Am Sonntagvormittag gibt die Kapelle im Lungenſpital für die Patienten ein Konzert. „ Ausflug zu Waſſer. Wir verweisen auf die Ferie n⸗ fahrten der Rhein. Perſonen⸗Schiffahrt. Am kommenden Sonntag finden zwei Sonderfahrten ſtatt. (Weiteres Anzeige.) Jilm⸗Rundſchau Schauburg:„Stürmiſch die Nacht“ Jeder weiß von früher her:„Stürmiſch die Nacht“ kann nur ein Seemansſtück ſein. Ausnahmen gibt es nicht, höchſtens Erweiterungen und ſo glaubte man dieſen Film für einen beſonders großen Intereſſentenkreis zurecht machen zu müſſen, indem man eben Schmuggler⸗Romantik, Reeperbahnbetrieb, Verbrecher⸗Brutalität, Liebesidylle und Kleinbürger⸗Sentimentalität geſetzt hat. So kann ſich leder das ihm zuſagende Milieu herausſuchen und über die an⸗ deren Dinge ſich ſeine beſonderen Gedanken machen. Un⸗ verkennbar iſt die Sorgfalt, die der Regiſſeur Curt Bla ſch⸗ nitzki jeder einzelnen Szene angedeihen ließ. Dieſe Sorgfalt ging aber ſo weit, daß er faſt alles überſteigerte und vergrößerte. Andererſeits ließ er wieder die Schau⸗ ſpieler gewähren, die ihre Geſten oft unnötigerweiſe zu ſehr unterſtrichen. Eine gewiſſe Spannung läßt ſich dieſem Film nicht abſprechen wie auch die meiſt gute Photographie lobend zu erwähnen iſt. Wäre der Bildſtreifen zu Beginn der Tonfilmära herausgekommen, hätte er zweifellos einen größeren Erfolg erzielt als heute. Die ſtellenweiſe be⸗ ſtehenden Disharmonien zwiſchen Bild und Ton und die gekünſtelten Redewendungen der Schauſpieler wirken recht befremdend. Im Mittelpunkt des Films ſteht Walter Jankuhn, der einige Lieder zu ſingen hat und ſeine ſchöne Stimme unter Beweis ſtellen kann. Neben ihm fällt die ſympathiſche Maria Solveg auf. Der Münchener Großſender Der erſte Spatenſtich zum Bau des neuen Münchener Großſenders wird Anfang September getan werden. Die Gebäude werden in ungefähr drei Monaten fertiageſtellt ſein, ſo daß man von Dezember ab mit der Montage der äußerſt komplizierten techniſchen Anlage beginnen kann. Dieſe Montage wird ſpäteſtens im Mai 1932 beendet ſein. An ſie ſchließen ſich einige Zeit Sendeverſuche an, ſo daß die endgültige Inbetriebnahme des neuen Sen⸗ ders am 1. Juli 1932 erfolgen kann. Der neue 75 Kilo⸗ watt⸗Sender liegt im Erdinger Moos. Die Entfernung vom Zentrum Münchens beträgt in der Luftlinie 18 Km. Das Gelände iſt dort vollkommen eben und ſaſt ohne jeden Baumbeſtand. „Hm, du dürfteſt etwas weniger Krach machen. Ich habe mich doch ſozuſagen für dich geopfert. Wenn ich nicht geweſen wäre, würdeſt du an meiner Stelle mit der dicken Backe daſitzen. Ich habe übrigens das Gefühl, als ob da einige Zähne locker ſitzen. Wär! ja'ne feine Geſchichte...“ In dieſem Augenblicke erſcheint der Kommiſſar. Er iſt ein freundlicher, netter Menſch. Er zeigt Mit⸗ leid mit dem verſchundenen Amateurdetektiv. Dann wendet er ſich ſeinem neuen Klienten Holtfreter zu. „Sm“, ſagt er mit ſympathiſcher Stimme,„habe bereits alles gehört. Eine meiſterliche Arbeit, meine Herren. Zuerſt einmal die ſeriöſe Erſcheinung dieſer beiden Gentlemen, dann ihr flottes Engliſch. Der Deutſche bringt dem Amerikaner immer ein beſonde⸗ res Vertrauen entgegen. Na, dann der Alexandrit. Eine blöde Suggeſtion, nichts anderes. Meine Her⸗ ren, Ihre Augen hingen an dieſem merkwürdigen Edelſtein, während der Kleine in aller Ruhe und Bequemlichkeit die Vitrine aufbrach. Uebrigens un⸗ glaublich geſchickt gemacht, wie ich mich ſoeben über⸗ zeugte. Nun. und endlich.. läßt man einfach den Stock auf dem Ladentiſch liegen, vergißt ihn, damit die Zurückbletbenden ſich auch in den Sekunden des Abgangs mit nichts anderem.. als mit dme Alexan⸗ driten beſchäftigen, damit die Blicke von der erbro⸗ chenen Vitrine abgelenkt werden. Ja, man löſt mit dem Zurücklaſſen des Alexandriten ein gewiſſes Ent⸗ ſetzen aus. Mit der Nachbringung des Stockes wird die Verkäuferin ſehr nett beſchäftigt.— Und zum Schluß. ein wenig boxeriſche Betätigung. Auch das Wechſeln des Tauſendmarkſcheines darf man nicht vergeſſen. In unſerem armen Deutſchland vertreibt ein großer Geldſchein immer noch jegliches Mißtrauen. Tja, die gleichen Leute wie überall. Hier in Deutſch⸗ land arbeiten ſie in München, Köln und Hamburg. Vor fünf Jahren waren ſte drüben in den Staaten. Auch dort wurde man ihrer nicht habhaft. Wir er⸗ warteten ſie jeden Tag hier in Berlin. Es ſind die größten Meiſter ihres Faches.“ „Alſo viel Glück, Herr Kommiſſar“, Chriſtian Eduard Rauch. Dann vergeht ihm die Sprache. Eine neue Uebel⸗ keitswelle rückt heran. (Fortſetzung folgt.) murmelt 4. Seite/ Nummer 384 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Aus Baden Der heſſiſche Feuerwehrvorſitzende überfahren * Weinheim, 21. Aug. Der Landesvorſitzende der heſſiſchen Feuerwehren, Brandmeiſter Ludwig Knau p, wurde in der Dunkelheit von zwei ohne ſterialräte Mor neweg, Dr. Siegert und Le⸗ Licht fahrenden Radfahrern überfahren. Wäh⸗ rend der erſte Fahrer ihn zu Boden ſchleuderte, fuhr der zweite noch einmal über den am Boden liegenden Mann. Ohne ſich um den Schwerverletzten zu kümmern, fuhren ſie davon. Paſſanten ſorgten ſpäter für die Ueberführung Knaups in ſeine Woh⸗ nung. Todesfahrt eines Radfahrers * Hauſach, 20. Aug. Der 27 Jahre alte Steingut⸗ gießer Ernſt Blum von Hornberg wurde geſtern abend, als er mit ſeinem Rad von Hornberg nach Hasloch fuhr, von einem Auto erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er im Krankenhaus Hauſach geſtorben iſt. Blum war auf der linken Straßenſeite gefahren und wollte, als das Auto kam, nach rechts ausweichen. Dabei ereignete ſich das Unglück. Aus 70 Zentimeter Höhe tödlich abgeſtürzt * Winterſpüren, 20. Aug. Die Landwirtsehe⸗ leute Böſch feierten mit den Maurer⸗ und Zim⸗ merleuten das Richtfeſt des Neubaues, den ſie als Ruhewohnung ſich erſtellen ließen. Dabei wollte Frau Albertina Böſch den Handwerkern den Richt⸗ feſttrunk überreichen. Sie glitt aus und ſtürzte aus nur 70 Zentimeter Höhe rücklings ab. Ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, iſt ſie nach zwei Stunden geſtor ben, * * Heidelberg, 20. Aug. Heute vormittag verun⸗ glückte ein Glaſerlehrling beim Herausheben einer großen Fenſterſcheibe am Warenhaus Tietz auf der Hauptſtraße. Die Scheibe ſtürzte ins Keller⸗ geſchoß und die Trümmer trafen den Lehrling, der ſehr ſtark blutende, anſcheinend aber nicht lebens⸗ gefährliche Verletzungen erlitt. Er mußte ſofort mit dem Sanitätsauto ins Krankenhaus verbracht wer⸗ den.— Die hieſige Polizei nahm geſtern einen Hei⸗ raksſchwindler in dem Augenblick feſt, als er von hier wieder abreiſen wollte, weil ihm der Bo⸗ den zu heiß geworden war. Es ſtellte ſich heraus, daß es ſich um einen von zahlreichen Polizeibehörden geſuchten internationalen Verbrecher polniſcher Staatsangehörigkeit handelt, der wegen Betrugs, Diebſtahls, Unterſchlagung, Hetratsſchwindels und Sittlichkeitsverbrechens ſtrafverfolgt wird. Auch wird ihm ein Wechſelbetrug in Höhe von 120 000 Zloty zur Laſt gelegt. * Kehl, 20. Aug. Großes Aufſehen erregt hier die Verhaftung des Steueroberinſpektors G. K. wegen Unterſchlagung. K. war bis zum Herbſt vorigen Jahres Leiter der Reichsvermögensſtelle Kehl. Beim Verkauf des Inventars der Franzoſen⸗ wohnungen ſollen Unregelmäßigkeiten vorgekommen Aus der Pfalz 1 Der Laſtzug im Acker * Limburgerhof, 20. Aug. Auf der von der Reh⸗ hütte nach Speyer führenden Landſtraße lam ſoge⸗ nannten„Knoblochseck“) ereignete ſich Mittwoch abend wieder ein ſchweres Verkehrs⸗ ung lück, bei dem der auf Wanderſchaft befindliche 18jährige Gipſer Hans Prier aus Gaggenau ſchwer und der Fahrzeuglenker Karl Haupt aus Mann⸗ heim⸗Waldhof leicht verletzt wurden. Haupt führte einen Mehrtransport, deſſen Laſtwagen eine Zug⸗ maſchine vorgeſpannt war. Als er ſich dicht hinter einem Perſonenauto hielt, tauchte plötzlich ein von dem Auto überholtes Fuhrwerk vor ihm auf. Haupt bremſte in dieſem Moment ſein Fahrzeug ſo ſtark, daß der Anhänger von der Fahrbahn abwich, in den Straßengraben geriet, ſich im Ackerfeld überſchlug und die Zugmaſchine mitriß. Im Sitz des Anhän⸗ gers befand ſich der Wanderburſche Prier. Dieſer wurde ſo wuchtig in den Acker geſchleudert, daß er bewußtlos liegen blieb und ſofort ins St. Marien⸗ krankenhaus überführt werden mußte. Haupt zog ſich nur leichtere Verletzungen zu. Töbtlich verunglückt nd. Oggersheim, 21. Aug. Dem 65 Jahre alten verheirateten Invaliden Heinrich Tavernier von hier iſt am Donnerstag nachmittag ein tragiſches Unglück zugeſtoßen, bei dem er ſein Leben ern büßte. Taverntier begab ſich gegen 3 Uhr auf ſein Feld. Er hatte ein Handwägelchen mitgenommen. In der Schillerſtraße, bei der ehemaligen Brauerei Gans, hängte er ſein Wägelchen an ein Fuhrwerk. Alsdann wollte er auf dem hinteren Wagenteil auf⸗ ſitzen. Er machte dabei einen Fehlgriff und ſtürzte rückwärts ſo unglücklich auf einen Randſtein, daß er ſich das Genick brach.. Raffinierter Darlehensbetrüger Speyer, 20. Aug. Hier trieb ſich in den letzten Tagen ein raffinierter Darlehensbetrüger herum, der ſich als Sohn des Ofenſetzers Schmitt ausgab und glaubhaft zu machen wußte, daß ſich ſeine Fami⸗ lie in großer Not befinde. Mit dieſem Trick er⸗ weckte der Schwindler bei zahlreichen Familien Mit⸗ leid und vermochte Darlehensbeträge bis zu 10 ¼ einzuheimſen. Er hat vermutlich auch ſchon in ande⸗ Ten pfälziſchen Orten ſeine Gaſtſpiele gegeben. Der Betrüger iſt etwa 2830 Jahre alt, 1,70 Meter groß, trug ſchwarz⸗weiß geſtreifte Hoſe und blaue Mütze. Die Kriminalpolizei hat einen dringend verdächtigen Mann verhaftet und in Unterſuchungshaft ein⸗ geliefert. Von Motorrädern überrannt * Kallſtadt, 20. Aug. Geſtern abend wurde der 73 Jahre alte Händler Blüm aus Ungſtein von wei noch unbekannten Motorradfahrern angefahren. Er erlitt durch den Sturz eine ſchwere Schädel⸗ wunde und Beinverletzungen und wurde durch die Sanitäter ins Krankenhaus gebracht. Die Motor⸗ rabfahrer kümmerten ſich nicht um den Verletzten, ndern fuhren ruhig weiter. 5 Goldene Hochzeit Landſtuhl, 20. Aug. Ihr goldenes Hochzeits⸗ jubiläum feierten am Donnerstag der penſ. Berg⸗ mann Friedrich Baus mit ſeiner Gattin Maria geb. Strobel. Der Jubilar iſt 79, die Jubilarin Gleiszellen, 20. Aug. Goldene Hochzeit feierten Küfer Peter Wendel und Frau geb. Alz. Kleine Nachrichten aatspräſident im Unwettergebiet * Darmſtadt, 20. Aug. Staatspräſident Dr. Adelung beſichtigte am Donnerstag vormittag in Begleitung der Mini⸗ gattionsrat Dr. Heinemann das Un wetter⸗ gebiet. Unter Führung von Baurat Krauſe und Oberleutnant Knapp wurde beſonders ein⸗ gehend die Bruchſtelle am Sandbachdamm bei Eſcholl⸗ brücken in Augenſchein genommen. Der Staats⸗ präſident unterhielt ſich längere Zeit mit dem Bür⸗ germeiſter von Eſchollbrücken über die Frage, wie die Schäden behoben und für die Zukunft verhütet werden können. Er nahm gleichzeitig Gelegenheit, der Schutzpolizei und den freiwilligen Nothelfern für ihre vorzügliche und ſchnelle Hilfe ſeinen Dank aus⸗ zuſprechen. Die Fahrt führte dann in das Modautal hin⸗ auf, um die dortigen Schäden zu beſichtigen. Wie wir erfahren, ſind bisher zur Stützung des Süd⸗ dammes des Sandbachs 2— 000 Doppelzentner Sand⸗ ſäcke verwendet worden.— Nach den Feſtſtellungen des Wetterdienſtes ſind in den eutſcheidenden Un⸗ wettertagen innerhalb 48 Stunden 56 Millimeter Regen gefallen. Der Pegel der Mo dau in Eberſtadt, der während der Flutwelle auf 2,55 Meter ſtand, ging Mittwoch nachmittag auf 1,75 und Donnerstag auf 1,20 Meter zurück, ſo daß eine Gefahr zunächſt nicht mehr beſteht. * Darmſtadt, 20. Aug. Am Mittwoch abend ſtieß in der Wilhelminenſtraße ein Perſonenkraftwagen mit einem Motorrad zuſammen. Der Motorrad⸗ fahrer namens Hertel aus Biblis blieb mit ſchweren Kopfverletzungen auf der Straße liegen. Sein Sozius kam ohne ernſtliche Verletzun⸗ gen davon. Beide Fahrzeuge wurden ſchwer be⸗ ſchädigt. Sw. Vorſch, 20. Aug. Drakoniſche Maßnahmen er⸗ greift die hieſige Bürgermeiſterei zur Bekämpfung der immer mehr um ſich greifenden Felddieb⸗ ſtähle, indem ſie die Namen der Frevler in der Lokalpreſſe veröffentlicht. Ich muß auf gewiſſe Zeit verſchwinden Der Fall von Lacum wird immer rätſelhafter * Bingen, 20. Aug. Es ſtellt ſich nunmehr heraus, daß die Staats⸗ anwaltſchaft in Fall von Lacum keineswegs, wie verlautet, die Unterſuchung eingeſtellt hat. Nach wie vor wird die Angelegenheit nach ihrer ſtrafrecht⸗ lichen Seite verfolgt, da eine Reihe von Verdachts⸗ momenten vorliegt, die der Klärung bedürfen. So iſt unter anderm feſtgeſtellt worden, daß Lacum ſeiner Sekretärin von dem drohenden Zu⸗ ſammenbruch erzählt und erſt nach langem Karten⸗ ſtudium erklärt hat, einen Freund in Wildbad zu haben, der ihn mit 150 000 Mark unterſtützen könne. Trotzdem die Sekretärin alle geheimen An⸗ gelegenheiten des Lacum wußte, hat er auf ihr Drängen ſich nicht dazu verſtanden, den Namen zu nennen. Er hat lt.„Köln. Ztg.“ dann aufgeregt hin und her telephoniert, ehe er abgereiſt iſt, und hat zu⸗ letzt noch erzählt, es werde ein Herr mit ihm bis in die Nähe von Karlsruhe fahren. Er verabſchie⸗ dete ſich mit der Beruhigung:„Ich muß auf ge⸗ wiſſe Zeit verſchwin den; du hörſt von mir.“ Lacum fuhr dann unmittelbar nach Gaggenau, wo er ſich bei den Eltern der Sekretärin aufhielt. Auch dort erzählte er, er müſſe am ſpäten Abend in Wildbad zu einer Beſprechung ſein. Trotzdem blieb er zur Ueberraſchung der Wirtsleute bis 12 Uhr nachts ſitzen, ſo daß er früheſtens um 3 Uhr nachts in Wildbad hätte ſein können. Auffällig iſt auch, daß zwiſchen ſeiner Abfahrt und dem Zeit⸗ punkt, zu dem die Uhr ſtehen blieb, über zwei Stunden vergangen ſind, während der Weg von Gaggenau über Gernsbach zum Dobel höchſtens eine Kraftwagenſtunde entfernt iſt. Der Vater von Lacum hat in Bingen inzwiſchen an Hand von Bil⸗ dern den Binger von Lacum zweifelsfrei als ſeinen Sohn erkannt. Was hören wir? Samstag, 22. Auguſt .00: Frankfurt: Schallplatten. .05: Langenberg: Morgenkonzert(Hackenberger, Roſſini uſw.). 8 10.00: Südfunk: Schallplatten. 12.05: Frankfurt: Mittagskonzert(Bunte Muſik, anſchl. Co⸗ median Harmoniſts). 12.30: München: Soliſtenſtunde. 12.36: Südfunk: Bunte Schallplatten. 13.00: Minuchen: Unterhaltungskonzert. 13.05: Langenberg: Mittagskonzerk(Mascagni, Puccini uſw.). g 14.25: Miütuchen: Muſik zum Wochenend. 15.25: München: Vortrog„Der Garten am Wochenend⸗ haus“. 15.50: Langenberg: Kinderſtunde. : München: Gitorrenkonzert. : Südfunk: Schallplatten. : Langenberg: Mandolinenkonzert. a : Frankfurt, Südfunk: Nachmittagskonzert Frederikſon uſw.)]. : München: Stunde der Jugend. : München: Kammermuſikſtunde. : Frankfurt: Dreigeſpräch. : Heilsberg: Italieniſche Lieder. 5: München: Edmund Eußler⸗Abend. : Südfunk, Frankfurt: Reiſen Sie mit dem Dichter. : Langenberg: Luſtiger Abend. : Königswuſterhanſen: Heiterer Abend„Rundfunk geſtern und heute“. : Frankfurt, Südfunk: geht in Urlaub. 5: München: Sketſch„Das Wachsfigurenkabinett. : Langenberg: Tänze aus aller Welt. : Königswuſterhauſen: Tanzmuſik. : München: Konzert⸗ und Tanzmuſik. 50: Frankfurt, Südfunk: Tanzmuſik. Aus dem Ausland : Straßburg: Bunte Muſik. : Rom: Orcheſterkonzert mit Geſang. Straßburg: Opern⸗ und Operettenmuſik. : Stockholm: Muſikoliſches Kabarett. : Straßburg: Leichte Muſik. : Beromſtuſter: Operette„Der Muſikfeind“, 8 1 Regional: Konzert(Schubert, Saint Saens usw.). : Straßburg: Operette„Mamſell Angot“. : Daventry: Orcheſter⸗ und Chorkonzert. Belgrad: Vokalkonzert. : Kopenhagen: Liederſtunde, anſchl. Ball. : Prag: Militärkonzert. : Rom: Italieniſche Muſik. 21.40: Stockholm: Alte und neue Tänze. 22.00: London Regional: Tanzmuſik. (Grieg, Luſtiger Abend„Die Firma Der Sport am Sonntag Nochmals ein„Großkampftag“ Der kommende Sonntag bringt nochmals ein ſehr gro⸗ ßes Sportprogramm. Neben der Fortſetzung der ſüddeut⸗ ſchen Verbandsſpiele im Fußball gibt es auch in den übri⸗ gen Sportarten nochmals große Ereigniſſe, ſo die Rad⸗ Weltmeiſterſchaften in Kopenhagen, die Europameiſterſchaf⸗ ten der Schwimmer in Paris, den leichtathletiſchen Frauen⸗ Länderkampf Deutſchlands gegen England in Hannover und die Schwimm⸗Meiſterſchaften der Deutſchen Turner⸗ ſchaft in Halberſtadt. Außerdem gibt es mit den Taub⸗ ſtummen⸗Weltſpielen in Nürnberg, den Senioren⸗Tennis⸗ meiſterſchaften in Kaſſel, dem internationalen Leichtathletik⸗ feſt in Straßburg und der DSB⸗Vorſtandsſitzung in München weitere Ereigniſſe von Bedeutung. Fußball Die ſüddeutſche Bezirksliga erſcheint am Wochenende wieder vollzählig auf dem Plan. Fünf Treffen werden bereits am Samstag ausgetragen. Im einzelnen hat die Terminliſte folgendes Ausſehen: Gruppe Main: Eintracht Frankfurt— Rotweiß Frankfurt, Kickers Offen⸗ bach— Germania Bieber, Spog Griesheim 02— Union Niederrad, VfL Iſenburg— 1. FC Hanau 1893, Germania 94 Frankfurt— FS Heuſenſtamm; Gruppe Heſſen: Alemannia Worms— SV 98 Darmſtadt(Sa.), FSW Mainz 05— Viktoria Walldorf, SV Wiesbaden— F Vg Kaſtel, FC Langen— Viktoria Urberach, Olympia Lorſch — Wormatia Worms; Gruppe Nordbayern: Bfigt Fürth— ASV Nürnberg(Sa.), Spyg Fürth— Ic Schweinfurt, 1. Fc Nürnberg— Bayern Hof, Spog Weiden— FV Würzburg, Kickers Würzburg— 1. Ic Bayreuth; Gruppe Südbayern: Wacker München— Teutonia München(Sa.), 1860 München— SSV Ulm, Bayern München— Fc Straubing, Schwaben Augsburg — De München, Jahn Regensburg— VfB Ingolſtadt; Gruppe Rhein: VfR Mannheim— Spog Mundenheim, Phönix Ludwigshafen— 86 Kirchheim, SV Waldhof— Amicitia Viernheim, Sppg Sandhofen— FC Mannheim 08, während VfL Neckarau— FC Sandhauſen ihr Spiel auf Samstag abend 6 Uhr vorverlegten; Gruppe Saar: FK Pirmaſens— VfR Pirmaſens, SV 05 Saarbrücken— Saar Saarbrücken, FC Idar— JV Saarbrücken, Spfr Saarbrücken— Fc Kaiſerslautern, Boruſſia Neunkirchen — Weſtmark Trier; Gruppe Württemberg: 1. Fc Pforzheim— Je Birkenfeld(Sa.), SV Feuerbach— Spfr Eßlingen, Union Böckingen— BfR Heilbronn, Germania Brötzingen— Kickers Stuttgart, VfB Stuttgart — FV Zuffenhauſenn; Gruppe Baden: FC Mühlburg — VfB Karlsruhe(Sa.), Sc Freiburg— JV Raſtatt, Karlsruher FV— Spvg Schramberg, Fc Villingen— Freiburger FC, Phönix Karlsruhe— Fc Rheinfelden. Zu einem Privatſpiel weilt der in der Gruppe Main ſptelfreie FSV Frankfurt bei Schwarzweiß Eſſen zu Gaſt. Aus dem Reich intereſſtert das Repräſentativ⸗ ſpiel zwiſchen Nord⸗ und Weſtdeutſchland in Hamburg und aus dem Ausland verlohnt das Länderſpiel zwi⸗ ſchen Polen und Rumänien in Warſchau Erwähnung. Handball Als weitere ſüddeutſche Gruppe tritt am Sonntag nun auch Württembergs Handball⸗Liga in den Punktekampf ein, ſo daß außer dem Bezirk Main⸗Heſſen und Rhein⸗Saar auch in Schwaben die Verbandsſpiele laufen. Es fehlen jetzt lediglich Nordbayern, Südbayern und Baden. N Tennis. In Kaſſel werden die am Donnerstag begonnenen deut⸗ ſchen Senioren⸗Meiſterſchaften am Sonntag beendet. Mit ihnen und einigen wenigen noch ausſtehenden Turnieren wird dann die Tennis⸗Saiſon beendet ſein. Aus dem Ausland ſind die amerikaniſchen Damenmeiſterſchaften zu nennen, die in Foreſt⸗Hills am Samstag beendet werden. Rudern Rudern in Hamburg und Speyer ſind aus dem Gebiet des DRV zu melden. Der Gau Süddeutſchland im DW [früher Süddeutſcher Ruderverband) trägt ſeine Meiſter⸗ ſchaſtsregatta in Mühlheim aus. Leichtathletik Der oͤritte Frauen⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und England kommt am Sonntag in Hannover zum Aus⸗ trag. Die deutſche Mannſchaft hot durch die Abſagen von Frl. Dollinger(800 und 200 Meter) und Frl. Kellner(100 Meter) allerdings eine weſentliche Schwächung erfahren, ſollte aber dennoch zum Siege kommen können.— Die weſtdeutſchen Athleten beſtreiten in Münſter einen Länder⸗ kampf gegen Holland.— In Straßburg veranſtaltet ASS das alljährliche„Internationale“, an dem ſich Leichtathleten aus Frankreich, Ungarn, der Schweiz und Deutſchland be⸗ teiligen. Eintracht Frankfurt und Kickers Stuttgart bilden die deutſche Expedition.— Im Hinblick auf den Länder⸗ kampf Deutſchland— England findet der Kampf England Italien am Samstag großes Intereſſe und auch der Län⸗ derkampf zwiſchen der Schweiz und Frankreich in Lauſanne iſt nicht ohne Bedeutung. Nadſport Im Vordergrunde ſtehen hier die Weltmeiſterſchaften vom 22. bis 30. Auguſt in Kopenhagen. Insgeſamt gehen hier 135 Fahrer aus 21 Nationen an den Start. Deutſch⸗ land iſt dabei vertreten durch die Dauerfahrer Möller, der den Weltmeiſtertitel verteidigt und den Berliner Sa⸗ woll, die Berufs⸗Flieger Steffes⸗Köln. Engel⸗Köln und Ehmer⸗Berlin, die Berufs⸗Straßenfahrer Metze⸗Berlin, Thierboch⸗Dresden, Geyer⸗Schweinfurt, die Amateur⸗Flieger Daſch⸗Berlin, Frach⸗Breslau und Vopel⸗Dortmund und die Amateur⸗Straßenfahrer Brandes⸗Hannover, Riſch⸗Berlin und Schöpflin⸗Berlin.— In Deutſchlond gibt es Bahn⸗ rennen in Bonn, Braunſchweig, Krefeld, Berlin(Polizei⸗ ſtadion), Stettin⸗Weſtend und Holle. Buſchenhagen geht in Zürich an den Start. Von Straßenrennen nennen wir „Rund um Speſſart und Rhön“ über 270 Km. und Vierer⸗ Mannſchaftsfahren des Fronkfurter Bundesgaues bei Soſſenheim. 5 Schwimmen Bei den Europameiſterſchaften der Schwimmer in Paris ſind zehn Nationen vertreten. Deutſchland iſt mit einer ſtarken Streitmacht auf dem Plan, gilt es doch für die deutſchen Vertreter, den jetzt zweimal gewonnenen Europa⸗Pokal endgültig in deutſchen Beſitz zu bringen. Ungarn iſt hier der ſchärfſte Rivale der Deutſchen. Deutſch⸗ lands Siegesausſichten liegen im Springen und unter Umſtänden im Bruſtſchwimmen. Die Deutſche Turner⸗ ſchaft hält 175 Meiſterſchften in Halberſtadt ab und hat dazu ein ſehr gutes Meldeergebnis zu verzeichnen. 172 Turner, 114 Turnerinnen und 72 Altersturner haben ge⸗ meldet. Motorſport Das Schleizer Dreieckrennen mit dem letzten Lauf zur deutſchen Motorrad⸗Straßenmeiſterſchaft und das Rieſen⸗ gebirgsrennen in Oberſchreiberhau, das eine erneute Be⸗ gegnung zwiſchen v. Morgen und v. Brauchitſch bringt, lind die wichtigſten nationalen Veranſtaltungen. Aus dem Ausland intereſſieren die Ulſter⸗Touriſt⸗Trophy für Wagen in Belfaſt, das Rekordmeeting zwiſchen Henne und Wright in Arpajon und die Automobil⸗Konkurrenz um den Gold⸗ pokal von Aroſa. Fechten Die Deutſchlandreiſe der amerikaniſchen Fechterinnen nimmt am Samstag in Nürnberg mit dem Länderkampf Deutſchland— Amerika ihr Ende. Nach den verſchiedenen inoffiziellen Kämpfen und den dabei faſt ſtets eingetretenen Niederlagen der Amerikanerinnen werden ſie im offiziellen Länderkampf auch nichts gegen die deutſche Vertretung zu heſtellen haben. Pferdeſport Die Galopprennen des Sonntags ſteigen in Karlshorſt, Baden⸗Baden, Dresden, Mühlheim⸗Duisburg, Königsberg und Deauville. Verſchiedenes In Nürnberg haben die Internationalen Taubſtummen⸗ ſpiele, eine„Olympiade der Gehörloſen“ am Sonntag 5 5 reits ihren Höhepunkt erreicht und werden am Mont abgeſchloſſen. In Faſterboh geht ein Golſf⸗Länderkamg zwiſchen Deutſchland und Schweden in Szene. Von wich⸗ tigen Tagungen am Wochenende erwähnen wir den Kon⸗ greß der europäiſchen Schwimmliga gelegentlich der Europameiſterſchaften in Paris und die Vorſtandsſitzung des Deutſchen Fußballbundes in München, beide am Samstag. Hungaria Budapeſt ſchlägt WAs Wien 31 In der Konkurrenz um den Mitropa⸗ up ſtanden ſich am Mittwoch in Wien vor 14000 Zuſchauern der Wiener AC und Hungaria Budapeſt gegenüber. Die Wiener enttäuſchten und kamen durch den früheren Breslauer Hanke erſt zum Ehrentor, als die Ungarn vor der Paufe durch Gſeh und Kalmar und nach dem Wechſel durch Titt⸗ kas drei Treffer vorgelegt hatten. Aufgrund des Wiener Vorſpielſiegs(:1) bleiben aber die Wiener mit dem beſſeren Geſamttorverhältnis doch im Rennen. * Amerikaniſche Fechterinnen in Köln Auf ihrer Deutſchlandreiſe machten die amerkkaniſchen Fechterinnen am Mittwoch in Köln Station, wo ſie einen Kampf gegen die Damen⸗Abteilung von Teutonta Kl austrugen. Nach ihren mannigfachen Niederlagen blieben die überſeeiſchen Fechterinnen diesmal knapp mit 59% Siegen erfolgreich. Im Anſchluß an die Kämpfe zeigte Helene Mayer ihre große Kunſt in einem Schaugefecht gegen die Amerikanerin Locke, das die Olympiaſiegerin überlegen mit 10:3 Treffern gewann. Auch der mehrfache Meiſter Erwin Casmir abſolvierte ein mit großem Beifall aufgenommenes Schaugefecht gegen den Kölner Sturm, * Auch Bullus beim Schleizer Dreiecksrennen Das neunte Schleizer Dreiecksrennen, dos am 23. Auguß auf der 7,77 Km. langen Schleizer Dreiecksſtrecke als vierter und letzter Lauf zur Deutſchen Motorrad⸗Meiſterſchoſt zum Austrag gelangt, hat rund 100 Meldungen gefunden, Be⸗ ſonderes Intereſſe erweckt der Start von Bullus(Neth, deſſen Hauptgegner in der Holbliterkloſſe im Kampf um die Tagesbeſtzeit Toni Bauhofer⸗München ſein dürfte. Aber auch die Kölner Soenius und Pätzold ſowie Franke⸗Dres⸗ den werden ſich nicht leicht geſchlagen geben. * Diskuswerfer Krenz ertrunken Der frühere Weltrekordmann im Diskuswerfen Krenz iſt im Takoeſee in der Nähe von San Franeisco ertrunken. Krenz verbeſſerte im Jahre 1929 die bis dahin von dem Deutſchen Hoffmeiſter gehaltene Weltbeſtleiſtung von 67 Meter auf 49,90 Meter. Erſt im Vorfahre gelang es dem Amerikaner Jeſupp, ſich mit der phänomenalen Leiſtung von 51,73 Meter in der Weltrekordliſte an die Spitze zu ſetzen. Krenz war Student und gehörte mit zu den Hoff⸗ nungen Amerikas für die nächſtjährigen Olympiſchen Spiele in Los Angeles. Weiler- Vorausſage für Samstag, 22. Auguſt: Fortdauer des kühlen und unbeſtändigen Wetters mit einzeluen Regenſchauern. Zeitweiſe noch ſtür⸗ miſche, ſpäter aber allmählich ſchwächer werdende Weſtwinde. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See- Luft- Wind — Wetter micht. Stärke Geſtrige Höchſt⸗ wärme Wertheim Königsſtuhl Karlsruhe Bad.⸗Bad Billingen Bad Dürr. St. Blaſten Badenwell. Feldbg. Hof 1275 682,1 L Im Rücken der inzwiſchen über der Nordſee an⸗ gelangten Zyklone ſind kühlere Luftmaſſen polaren Urſprungs über dem Feſtland vorgeſtoßen und haben uns in den geſtrigen Abendſtunden wieder Gewitter gebracht. Seither herrſcht böiges Wetter mit Re⸗ genſchauern. Auf dem Hochſchwarzwald haben die Winde vorübergehend Sturmesſtärke angenommen. Da die Zufuhr maritim⸗polarer Luft noch nicht be⸗ endet iſt, müſſen wir auch morgen mit kühlem und unbeſtändigem Wetter rechnen. Reiſewetter In Deutſchland herrſcht heute im allgemeinen unbeſtänbiges und böiges Wetter mit Regenſchauern. An der Oſtſee war es heute früh noch verhältnis⸗ mäßig günſtig bei ſchwachen Winden, zum Teil bet Windſtille. In Weſt⸗ und Süddeutſchland waren je · doch die Winde ſchon zu dieſer Zeit ſtürmiſch. Flugwetter Die Kaltluft hat jetzt ganz Deutſchland überflutet Die Strömung hat im Süden Weſt⸗Südweſtrichtung mit über 60 Kilometer je Stunde, im Weſten Süd⸗ Südweſtrichtung bis zu 45 Kilometer je Stunde. Be⸗ ſonders über Weſtdeutſchland ſind die Winde ſtürmiſch geworden. Mehrere Böenfronten lagen heute früh weſtlich der Elbe, ſüdlich des Mains. Die Bewölkung beſteht meiſt aus tiefhängenden und teilweiſe zer⸗ riſſenen Haufenſchichtwolken. ſen. Strichweiſe fallen Regenſchauer, in deren Be⸗ reich die Sicht nur mäßig weit reicht. * Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein lin Mannheim) 17,5 Grad Rhein(bei Rappenwörth) 15„. Bodenſee(bei Konſtanz 15„ C AAA Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A Meißner Feuilleton: 1..: Kur! Fiſcher Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder 1200 u. Vermiſchtes: i. V' Kurt Ehmer- Handelsteil: Kurt Ehmer Geil mite e, ubrigen i. B. Richard Scönfelder„Anzeigen u. gehe Mitteilungen! Jalab Fau de, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, e 1.—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Sie iſt meiſt geſchlof⸗ floſſe nuar ſinar mend 1 lin e⸗ * 21. August 1931 Freitag, E 8 N der Neu M 1¹ Ain Zeitu — S Die Jahlen eines ernſten Jahres Der DHV. hat das Recht zu ſagen: Unſer Werk ſteht unerſchüttert an dieſer * 2 ſchweren Jahreswende! Wir waren zum Widerſtand gerüſtet und wir beſtan⸗ zen die Prüfung eines ernſten Jahres mit mehr als zeitgemäßem Fortſchritt und ungeſchwächter Lei⸗ fungskraft.“ Aus 379 590 Mitgliedern am Anfang ges Jahres 1930 find in ſeinen zwölf Monaten wach⸗ ſender Wirtſchafts not 404 009 DS V⸗Mitglieder ge⸗ worden. Dem erfolgreichen Werbeheer des Verban⸗ des wird das vorzügliche Ergebnis ſeiner Leiſtung zuverſichtliche Genugtuung bedeuten. Denn 1930 war es ſchwerer zu werben als 1929. Um ſo wertvoller bleibt der bedeutende Jahreserfolg. An dem Geſamt⸗ zuwachs hat auch diesmal wieder der Bund der Kaufmannsjugend im D. H. V. ſeinen erfreu⸗ lich hohen Anteil. Er ſteigerte ſeinen Mitglieder⸗ bestand von 67000 Lehrlingen auf rund 74 000, trotz hebeutender Ueberſchreibung von Lehrlingen in die Liſte der ordentlichen Mitglieder. Die Berufs⸗ krankenkaſſe der Kaufmannsgehilfen gewann aus dem Ergebnis der Mitgliederwerbung einen Reinzuwachs von faſt 14000 Stammverſicherten. Sie erhöhte ihren Mitgliederbeſtand damit auf 261 000. Die in dieſer Zahl nicht enthaltenen Familienver⸗ ſicherungen ſind bis zum Schluß des Jahres auf rund 91 000 angewachſen. Von der Kraft des inneren Lebens der Bewegung gibt bie weitere Verdichtung des Ortsgruppennetzes ausdrücklich Kunde. Am 1. Januar 1931 zählte der Do. 1956 Ortsgruppen: Ihre Zahl hat ſich im Laufe des Jahres 1930 um 115 neue Ortsgruppen vermehrt. Berufsamtlich ge⸗ leitete Geſchäftsſtellen waren 190 vorhanden gegen 175 am Jahresbeginn. Beſondere Erwähnung perdjent in dieſem Zuſammenhange die erfolg⸗ reiche Fortführung der Organiſations⸗ arbeit im Ausland. Neben der dauernden Er⸗ ſtarkung im volksdeutſchen Ausland wächſt der Ver⸗ band ſtändig an Zahl und Wirkung in allen Teilen der Welt, wo deutſche Kaufmannsarbeit geleiſtet wird, Allein im Jahre 1930 gründete der DHV. 16 neue Auslandsortsgruppen. Insgeſamt be⸗ ſtehen 73 Auslandsortsgruppen mit 5463 Mitglie⸗ dern. Dazu kommen noch 203 Auslandortsgruppen mit bald 30 000 im volksdeutſchen Ausland. Es ge⸗ lang, 652 Arbeitsplätze im Ausland mit DHV.⸗Mit⸗ gliedern zu beſetzen. Der auf dem Berufsſtand laſtende Druck ungün⸗ ſtiger Arbeitsmarktlage erſchwerte nicht allein die Gewinnung neuer Mitglieder, er beeinflußte auch das Ergebnis der Beitrags zahlungen nachteilig Gewerkſchaftlich und ſozialpolitiſch betrachtet war 1930 ein ſehr mageres Jahr. Die Kräfte waren unausgeſetzt angeſpannt, tau⸗ ſenden von notleidenden Berufskolle⸗ gen zu helfen, um die ſich ſchon kein Menſch ernſt⸗ lich gekümmert hätte. Der Verband hat ſeine satzungsgemäßen Verpflichtungen ſorgfältig und reſt⸗ los erfüllt. Wir laſſen die Notzahlen der berufs⸗ ſtänbdiſchen Selbſthilfe ſprechen. Nach den Jeſtſtellungen der gewaltig belaſteten Rechts⸗ ſchutzabteilung wurden den Opfer der Wirt⸗ ſchaftskriſe auch noch um ihr Recht gekommenen Mit⸗ gliebern ungefähr drei Millionen Mark vorenthalte⸗ ner Gehälter und andere Geldbeträge erſtritten. Sechstauſendvierhundert Prozeſſe mit mehr als breißigtauſend Terminen, die auf Koſten des Ver⸗ bandes wahrgenommen wurden, waren dazu nötig. Die Anzahl der mündlichen und ſchriftlichen Rechts⸗ auskünfte hat ſich von 25 000 auf 150 000 erhöht. Das hedeutet, daß nahezu jedes drittes Mitglied den Nechtsſchutz oder die Rechtsauskunft des DV. in Anſpruch genommen hat. Zu den vornehmſten Aufgaben der Selbſthilfe muß die Unterbringung der ſtellenlos gewor⸗ denen Berufsgenoſſen gerechnet werden. Immer größer wurde die Zahl, immer geringer die ber offenen Stellen. Ende 1929 zählte der Verband 15984 Bewerber. Ende 1930 waren es 30 000, von benen 24000 ſtellenlos waren. 21 520 Beſetzungsauf⸗ age wurden herein geholt und 12 225 Stellen beſetzt. Das ſind 900 weniger als im Jahre 1929. Am ein⸗ beinglichſten ſpricht die Wirkung der Not, aber auch die Leiſtungsfähigkeit des Verbandes aus den ge⸗ waltig angewachſenen Summen, die den ſtellenloſen kollegen zugewendet wurden. Mehr als das Doppelte ber Auszahlungen war diesmal nötig. Eine Million und ſechshunderttauſend 1 gegen nicht 800 000 im Vorjahre. Die Linie der Entwicklung der Ver⸗ kandsleiſtung zeigt, daß im letzten Monat des ver⸗ floſenen Jahres ſchon der dreifache Betrag der Ja⸗ muarrate ausbezahlt wurde. Der Verband hat ſeine finanzielle Rüſtung ſo geordnet, daß er auch im kom⸗ 19 Jahr keine Zahlungspflicht unerfüllt laſſen Die Zahl der Altersgeldempfänger 8 ſich im Rahmen der ſorgfältig aufgeſtellten Lei⸗ ungsberechnung gehalten. Ende 1930 erhielten 223 glieder mit der Vollendung des 65. Lebensjahres 100 25jähriger Mitgliedſchaft das ohne Bedürftig⸗ 191 1 9 5 zu zahlende Altersgeld. An dieſe wurden ihn 70 ausgeſchüttet. 284 Kollegen erhielten den Seh ſatzungsgemäß zuſtehenden Alterszuſchuß auf 1 enloſengeld. Zuſammen waren es alſo 507 Mit⸗ glieder, denen Altershilfe gewährt wurde. An die die etollebenen der verſtorbenen Verbandsmitglieder, 1 0 Jahre dem Verband zugehörten, wurden 2 85 2„ausbezahlt. Für die Sicherung der zukünftig e dern Verpflichtungen wurden die Rücklagen e Faſt 25 Millionen Reichsmark wurden an 190 te und erholungsbedürftige Mitglieder aus⸗ 750 die der Berufskrankenkaſſe angehörten. Die belä tagseinnahme der Berufskrankenkaſſe auft ſich auf 20 600 000 /. Der ungebrochene Lebenswille des Standes der deutſchen Kaufmannsgehilfen hat im verfloſſenen Notjahr innerhalb des Verbandes zu einer Bildungsarbeit geführt, die in ihrer Vielgeſtaltigkeit und in ihrer Teilnehmerzahl alle vergangenen Jahre weit über⸗ ragt. Allein die beruflichen Lehrgänge brachten eine Steigerung um 30 v. H. Am Jahres⸗ ſchluß beſtanden in 220 Ortsgruppen volksbür⸗ gerliche Arbeitsgemeinſchaften, 42 Jung⸗ gehilfengruppen, 85 Schachvereinigungen, 40 Licht⸗ bildnergilden, 143 Männerchöre mit 5282 aktiven Sängern und 134 Muſikgruppen. In den beiden letz⸗ ten Jahren wurden 671 Ortsgruppenbüchereien ein⸗ gerichtet. Um die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Bewegung für ihre ſchwierige und verantwortungs⸗ volle Tätigkeit zu ſchulen, veranſtaltete die Abtei⸗ lung Bildungsweſen 70 Arbeits⸗ und Schulungs⸗ tagungen mit 2283 Mitarbeitern. Die Lichtbildſtelle des Verbandes vermittelte 1600 Filmvorſtellungen und 3200 Lichtbildervorträge. Im Bund der Kauf⸗ mannsjugend wurde der Ausbau des bewährten Syſtems der Scheinfirmen planmäßig weiter⸗ geführt. 133 neue Scheinfirmen entſtanden, 550 ar⸗ beiteten am Jahresſchluß. Aus dem Leben der Tur⸗ nergilden läßt ſich berichten, daß 50 örtliche Gilden neu entſtanden ſind, ſieben Städtewettkämpfe und zehn Führerſchulungs⸗Lehrgänge durchgeführt wer⸗ den konnten. Für die praktiſche Arbeit auf dem Gebiete des umfangreichen Betriebes der Bildungsbeſtrebungen haben ſich die Ortsgruppenheime des Verbandes in jeder Beziehung glänzend bewährt. In den grö⸗ ßeren Ortsgruppen befinden ſich dieſe Heime zunächſt mit den Geſchäftsſtellen zuſammen in eigenen Häu⸗ ſern. Der Verband beſaß am Ende des Jahres 65 Grundſtücke. Davon wurden allein im verfloſſenen Jahre 16 neu erworben. Daß der DHV. ſeine Ar⸗ beit vielfach in eigenen Grundſtücken durchführen kann, verdankt er nicht zuletzt der wirtſchaftlichen Erſtarkung aller Verbandsunternehmen. Abgeſehen von den Koſten der Ausſtattung von Ortsgruppen⸗ heimen, wozu die Mittel durch den Verbandstags⸗ beſchluß von 1928 bereitgeſtellt waren, ſind in dem geſamten Grundſtücksbeſitz des Verbandes keine Gel⸗ der aus dem Beitragsaufkommen der Mitglieder ver⸗ baut worden. Dennoch benötigte er in keinem Falle der Hilfe fremder Geldgeber. Die Abſchlußzahlen der Verbandsunternehmen zeigen eine außerordent⸗ lich günſtige Entwicklung, die, gemeſſen an der all⸗ gemein höchſt unerfreulichen Wirtſchaftslage, recht bemerkenswert erſcheinen. Der Deutſche Ring ſteigerte ſeinen Beſtand an Lebensverſicherungsſumme um rund 40 Millionen auf 346 Millionen Reichsmark. Die Kranken⸗ verſicherung gewann 30 000 neue Verſicherte, die allgemeine Verſicherungs.⸗G. des deutſchen Ringes erhöhte ihre Prämienein⸗ nahme um 700 000 Mark. Die Geſamteinnahmen der im Deutſchen Ring vereinigten Unternehmen beliefen ſich 1930 ſchon auf 23 Millionen Mark. Die Goldmarkſparkaſſe des Verbandes ſchließt mit einem Zuwachs von 11.5 Millionen Goldmark ab. Der Beſtand von 49.5 Millionen Goldmark verteilt ſich auf 69 000 Konten. Bei 31.5 Millionen Mark Ein⸗ zahlungen wurden 20 Millionen Auszahlungen ge⸗ leiſtet. In dem ganzen Arbeitsergebnis der Spar⸗ kaſſe kann der D. H. V. eine hohe Vertrauenskund⸗ gebung der Verbandsmitglieder zu der geordneten und ſicheren Geldwirtſchaft ſeiner Organiſation er⸗ blicken. Leider haben wir nicht die Möglichkeit, in die⸗ ſem Zuſammenhang darzuſtellen, was in den zahl⸗ reichen Ortsgruppen, Fachgruppen und Unterglie⸗ derungen des weiten Verbandsbereichs an Einzel⸗ arbeit geleiſtet und an Sondererfolgen er⸗ ſtritten werden konnte. Ohne Einſchränkung kann ausgeſprochen werden, daß alle Zahlen des Jahres⸗ berichts ſchließlich getragen werden von dem ernſten Willen treuer und tatbereiter Menſchen, die freiwil⸗ lig im Dienſte der großen Sache ſtehen. In ver⸗ trauensvollem Zuſammenwirken dieſer ehrenamtlich tätigen Führerſchaft konnte die Verbandsleitung die Schwierigkeiten des Jahres 1930 meiſtern. Und im neuen ſchweren Jahr mit ſeiner neuen ſchweren Ar⸗ beit ſollen Ziel und Methode die alten bleiben. Vollverſammlung der Funktionäre der Kleingartenvereine Einen feſtlichen Anblick bot am letzten Freitag der blumengeſchmückte Saal der Manheimer Lieder⸗ tafel, wohin der Ortsverband der Mann⸗ heimer Kleingarten vereine ſeine ſämt⸗ lichen Funktionäre eingeladen hatte. Der Ortsver⸗ bandsvorſitzende Kaufmann begrüßte die zahl⸗ reich Erſchienenen und beſonders die Herren L. Lauppe als Mitglied des Reichsverbandes und den Gaurechner Stelzer. Herr Kaufmann gab die Verſchmelzung der beiden Neckarſtadtvereine in den Verein Sellweide bekannt und hieß deren Vertreter willkommen. Der Tätigkeitsbericht des Ortsverbandsvorſitzenden zeigte den Funktionären, wie mannigfaltig die Arbeit des Ortsausſchuſſes iſt und wieviele Verhandlungen nötig ſind, um den Kleingärtnern die liebgewordene Scholle zu erhalten. Finanzielle, materielle und ideelle Kräfte begegnen ſich oft. Es gibt manchmal harte Nüſſe zu knacken, wenn es gilt, den in letzter Zeit ſo oft ertönenden Ruf nach Kleingärten mit mäßigem Pachtpreis ge⸗ recht zu werden. Im Mittelpunkt der Verſammlung ſtand der Be⸗ richt von Herrn L. Lauppe über den Klein⸗ gartentag in Hannover, der unter dem Motto „Kind in Sonne“ ſtattfand. Am 14. Auguſt waren 10 Jahre ſeit dem endgültigen Zuſammenſchluß unter Rektor Förſter⸗ Frankfurt a. M. verfloſſen. Wenn wir hören, daß der Reichsverband der Klein⸗ garten⸗ und Gartenbauvereine 432 544 Mitglieder umfaßt, die ſich aus 57,3 v. H. Arbeitern, 11 v. H. An⸗ geſtellten, 14,2 v. H. Beamten, 8,5 v. H. freien Be⸗ rufen und 9 v. H. Klein⸗ und Sozialrentnern zuſam⸗ menſetzen, die ein Geſamtgelände von 16 872 Ha. be⸗ wirtſchaften, ſo kann man ſich ein Bild davon machen, welch wichtigen Wirtſchaftsfaktor die Kleingarten⸗ bewegung im Reiche darſtellt. Den Kleingärtnertagen, die alle zwei Jahre ſtattfinden— der letzte in Han⸗ nover ſtand im Zeichen des Kindes und der Jugend — liegen jeweils brennende aktuelle Fragen zu⸗ grunde, die von erſten Kennern behandelt werden. Herr Kaufmann dankte dem Redner für ſeinen aufſchlußreichen Vortrag. Die Mannheimer Klein⸗ gartenvereine werden ſich vom 16. bis 21. Oktober an der„Unterbadiſchen Obſt⸗ und Gartenbauaus⸗ ſtellung, die in den Rhein⸗Neckarhallen ſtattfindet, beteiligen. Die ausgeſtellten Produkte werden am Schluß wohltätigen Einrichtungen überlaſſen. Mit dem Hinweis auf den Badiſchen Kleingärtnertag am 23. Auguſt in Raſtatt ſchloß Herr Kaufmann die Verſammlung.. FFPEPECCCCòò C ↄ ↄ vVVVVVTVcVbCTbbPbPGGbGTCTPTPbGbPTGTPGTPTPTGTGTPTGTPTGTGTPTPTGTGTGGGGTbGTGbébTGTͥTbCGTGTFVVTVTVGTTGTͤTVTVTVTVTVTPTVrTTrT''''''„kT'''TkTWTWVTWTVvVTGvVTGTVTVTVTVTVT„TTͤV''!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!:!:.:.:.:.:.:.:.:.:..'.˖ꝓ—j j j ꝓ— gunghandwerkerinnen⸗Vereinigung im Damenſchneidergewerbe Auch in Mannheim regt ſich das Junghandwerk im Damenſchneidergewerbe und ſchließt ſich zu einer Orts⸗ gruppe zuſammen. Daß ſich in Mannheim ſo raſch eine Ortsgruppe bilden konnte, iſt beſonders der Pienier⸗ arbeit der Junghandwerkervereinigung im Herrenſchneider⸗ gewerbe zu danken. Schon auf dem diesjährigen deutſchen Handwerkstag in Honnvver kam zum Ausdruck, duß man den Junghandwerkgedanken auch im Althandwerk begün⸗ ſtigt und ihn in jeder Weiſe fördert. So kam durch die anerkennenswerte Mitarbeit des Mannheimer Althandwerks im Damenſchneidergewerbe, insbeſondere des Innungsvorſtandes, bald eine Grün⸗ dungsfeier mit einem recht nett zuſammengeſtellten Programm im großen Saal des Reſtaurants„Kaufmanns⸗ heim“ zu ſtande. Ein Vertrag gab über„Zweck und Bedeutung der Junghandwerkerund Hond⸗ werkerinnen bewegung“ Aufſchluß über die Be⸗ ſtrebungen und Ziele des Junghandwerks. Der inter⸗ eſſante Reiſetilm des Nordd. Lloyd„Dos ſchaffende Ame⸗ rika“ ſorgte neben einigen von Frl. G. Bau m meiſterhaft vorgetragenen Klaviereinlagen für gute Unterhaltung. Die Handwerkskammer überbrachte durch Syndikus Schmidt, die Damenſchneiderinnung durch den Vor⸗ ſitzenden Steinkuhle die beſten Wünſche zum Erfolg. Von den anweſenden Junghandwerkerinnen trugen ſich 64 aktive und vom Althandwerk 10 paſſive Mitglieder in die Liſte ein. In der am 13. Auguſt abgehaltenen konſti⸗ tuierenden Verſammlung wurden aus den Kreiſen des Junghand werks die Vorſtandsmitglieder gewählt. Außer zwei vollendeten Fachleuten übernahm auch eine auf dem kunſtgewerblichen und pädagogiſchen Gebiet ausgebildete Damenſchneiderin die Mitarbeit als Führerin. Frl. Roſo Egner, U 3, 18, wurde erſte, Frl. Gertrude Baum, Seckenheimerſtr. 38, zweite Ortsgruppenleiterin. Daß in Monnheim eine Ortsgruppe nötig war, zeigten die Anregungen und Wünſche bezüglich der Veranſtoltungen auf dem Gebiete der Weiterbildung. Beſonders auf dieſem Gebiete fordern Junghandwerker und Junghandwerke⸗ rinnen einen Ausgleich für die Zeit, in der wegen Er⸗ werbsloſigkeit eine Weiterbildung und Vervollkommnung im Beruf nicht möglich iſt und oft jahrelang keine geord⸗ nete Verbindung mit dem Beruf beſteht. Aus dem all⸗ gemeinen Intereſſe, das der Bewegung im Junghandwerk entgegengebracht wird, wor zu entnehmen, daß die Auffor⸗ derung der zweiten Ortsgruppenleiterin zu reger Mitorbeit und pünktlichem Beſuch der Veranſtaltungen beherzigt 5 verloſung fand regen Zuſpruch. Pfalzwanderung des Badiſchen Schwarzwaldvereins und des Vereins Naturſchutzpark Begünſtigt von ſchönſtem Wanderwetter veranſtalteten die Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen des Badiſchen Schwarzwald vereins und die hieſige Ortsgruppe des Vereins Naturſchutz⸗ park am vergangenen Sonntag eine gemeinſame Wanderung in den Pfälzer Wald. Von Neu⸗ ſtadt a. ö. H. ging die Tour, die unter der umſichtigen Führung des Herrn A. Ludwig ſtand, über die Wein⸗ biet in der Nähe des Dorfes Lindenberg vorbei zu den Forſthäuſern Silbertal und Rotſteig. Ein Teil der Wan⸗ dergruppe unternahm von hier aus den Abſtieg durch das Madental nach Deidesheim, während die Hauptgruppe über„Drei Eichen“ nach Bad Dürkheim wanderte. Da die Ziele beider Vereine in großen Zügen übereinſtimmen, iſt es errfeulich, daß eine engere Verbindung aufgenommen wurde. Gute Pflege dieſer gegenſeitigen Beziehungen wird ſicherlich nicht nur den Mitgliedern beider Vereine, ſondern auch der Erfüllung der Vereinsaufgaben zum Vorteil gereichen. Gerade in der heutigen Zeit der ſchweren materiellen Not werden ſich die Wander⸗ und Naturſchutz⸗ vereinigungen ein großes Verdienſt erwerben, wenn ſie ihre Arbeit unentwegt fortſetzen und dadurch die Liebe zur Natur in unſerer engeren und weiteren Heimat 2 halten. Bezirkstreffen des Reichsbundes Der Reichs bund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinter⸗ bliebenen, Mannheim hatte am vergangenen Sonntag zu einem Bezirkstreffen in das Secken⸗ heimer Schlößchen eingeladen. Außer dem Bezirksverein Mannheim waren auch die Bezirke Heidelberg, Weinheim und Ludwigshafen, im ganzen über tauſend Perſonen, verſammelt. Die Kapelle der Muſikvereinigung Secken⸗ heim unter der Leitung ſeines Kapellmeiſters Friedrich Schüssler leitete die Veranſtaltung ein. Nach kurzer Begrüßung durch den Bezirksvereinsvorſtand ergriff Gau⸗ leiter Marguardt das Wort, um Rückſchau auf die Entwicklung der Fürſorge und Verſorgung zu halten. Bei Beſprechung der Notyerordnung bedauerte er ihr lebhaft das zaghafte Herangehen der Reichsregierung all das Pen⸗ ſionskürzungsgeſetz. Die Rede wurde mit ſtarkem Beifall aufgenommen. Muſikaliſche und geſangliche Unterhaltung füllten den Nachmittag aus. Für die Jugend wurde der Tanzſaal geräumt. Die Kinder übten ſich im Eierlaufen, Wettrennen, Wurſtſchnappen und tummelten ſich auf der Rutſchbahn. Eine Kinderpolonäſe mit Fähnchen in Reichs⸗ und verſchledenen Landesfarben mit der Aufſchrift„Kriegs⸗ opfer organiſiert euch im Reichsbund“ unter Vorantritt einer kleinen Muſikkapelle, die viele bekannte Kinderlieder erfreute auch die Alten. Die reichhaltige 3 Kundgebung des Reichsverbandes des deutſchen Tiſchlergewerbes Mit Rückſicht auf die außerordentlich drückende Wirt⸗ ſchaftslage und auf die angeſpannte Finanzlage der dem Reichsverband des deutſchen Tiſchlergewerbes angeſchloſſe⸗ nen Tiſchlerinnungsverbände hat der Geſamtvorſtand des Reichsverbandes des deutſchen Tiſchlergewerbes, Dresden, beſchloſſen, in dieſem Jahre den 9. Deutſchen Tiſch⸗ lertag ausfallen zu laſſen. Um aber zu den ſchwe⸗ benden wirtſchaftspolitiſchen Fragen Stellung zu nehmen, hat in Frankfurt a. M. eine Geſamtvorſtands⸗ ſitzung ſtattgefunden, in der dieſe Fragen erſchöpfend behandelt wurden. Dieſe Gelegenheit wurde zugleich benutzt, Tiſchler⸗ und Schreiner⸗Innungen zu einer großen Kundgebung und Werbeverſammlung zuſam⸗ menzurufen. Dieſe Kundgebung fand am Samstagnach⸗ mittag im großen Saale des„Handwerkerhauſes“ zu Frankfurt a. M. ſtatt. Nach der Eröffnung der Verſamm⸗ lung durch den Präſidenten des Reichsverbandes, Ober⸗ meiſter Heinze ⸗ Dresden, der es lebhaft bedauerte, daß infolge der ſchlechten wirtſchaftlichen Lage der Verſamm⸗ lung nur einen mäßigen Beſuch aufwies, und nachdem ein Vertreter des Frankfurter Handwerks die Gäſte herzlichſt begrüßt hatte, ergriffen die Referenten das Wort. Das geſchäftsführende Vorſtandsmitglied des Reichsverbandes Lindener⸗Dresden ſprach recht ausführlich über die Aufgaben und den Auf⸗ bau des Reichsverbandes, während Staatsminiſter a. D. Dr. Weber ⸗ Dresden über das deutſche Tiſchler⸗ handwerk im Kampfe um ſein Beſtehen un d ſeine Stellung im ſtaats⸗ und wirtſchafts⸗ politiſchen Leben ſprach. Aus den Ausführungen ging hervor, daß weder im Jahre 1918 noch im Jahre 19283 die wirtſchaftliche Lage des deutſchen Handwerks im allge⸗ meinen und die des Tiſchlerhandwerks im beſonderen ſo ſchlecht geweſen ſei wie gegenwärtig. 70 v. H. der ſelb⸗ ſtändigen deutſchen Handwerker hätten heute nur noch ein Einkommen von 1800/ jährlich aufzuweiſen, weitere 10 v. H. ein ſolches bis zu 3000, wieder 10 v. H. bis zu 5000/ und und nur 10 v. H. könnten ein höheres Ein⸗ kommen als 5000/ jährlich aufweiſen. Es müſſe daher unter allen Umſtänden danach geſtrebt werden, daß zumin⸗ deſtens folgende Forderungen durchgeſetzt werden könnten: geſetzliche Unterbindung aller Schwarzarbeit, reſtloſe Beſeitigung aller Regie⸗ und Eigenbetriebe der Länder und Gemeinden, einwandfreies Verdingungsweſen und die Gewährung von angemeſſenen Preiſen, Verein⸗ fachung des Steuerſyſtems und Steuererleichterungen, Wiederherſtellung der Lehrlingsvertragsfreiheit und Re⸗ form der Soztalverſicherung. Nach einer recht lebhaften Ausſprache wurden ſchließlich einige Entſchließungen in dieſem Sinne angenommen, die ſich außerdem noch gegen die ſtarke Erhöhung der Beiträge für die Holz⸗ berufsgenoſſenſchaft um 40 v. H. und gegen die Beſtrebun⸗ gen der Reichsarbeitsgemeinſchaft der Lehrer für das Holz⸗ gewerbe richteten, durch Errichtung von Lehr⸗ werkſtätten in die praktiſche Ausbildung der Tiſchler⸗ lehrlinge einzugreifen. In der Heranbildung des Nach⸗ wuchſes müſſe die Vermittlung praktiſch⸗echniſchen Kön⸗ nens allein der Werkſtattlehre vorbehalten bleiben. In ſeinem Schlußwort gab Obermeiſter Heinze der Hoffnung Ausdruck, daß die Kundgebung dazu beitragen möge, die Not des ſelbſtändigen deutſchen Tiſchlergewerbes der Oeffentlichkeit, den Behörden und Regierungsſtellen dagutun, damit Abhilfe geſchaffen werde. Dazu ſei nicht zuletzt auch der fachliche Zuſammenſchluß aller Kollegen im Reichsverband notwendig. Hauptverſammlung der bayeriſchen Geflügelzüchter Der Landesverband Bayern im Bund deut⸗ ſcher Gefhügelzüchter hielt dieſer Tage ſeine Mitgliederverſammlung im Saale der„Glocke“ zu Neuſtadt a. H. ab. Der Verbandsvorſitzende, Re⸗ gierungsrat Ott⸗Ingolſtadt, begrüßte die Verſammlung. Oberregierungsrat Müller⸗Speyer anerkannte die Be⸗ deutung der Geflügelzucht für die Geſamtwirtſchaft und betonte, die Staatsregierung habe das größte Intereſſe an der Weiterentwicklung der deutſchen Geflügelzucht, deren Unterſtützung ſte nicht verſüumen werde. Der Vorſitzende des Bezirks⸗Geflügelzuchtvereins Neuſtadt a.., Eich⸗ berger, wies auf die Bedeutung der Freiwerdung der Pfalz hin und dankte den rechtsrheiniſchen Gäſten für ihr zahlreiches Erſcheinen. Regierungsrat Ott ſtellte als dringende Wünſche des Verbandes auf: 1. Es möchten die bereits im Wortlaut feſtgelegten Zollſchutzbeſtimmungen für die deutſche Ge⸗ flügelzucht auch in Vollzug geſetzt werden. 2. Der ver⸗ billigte Maisbezug ſolle allen deutſchen Nutzgeflügelzüch⸗ tern zugute kommen und nicht nur den Großbetrieben 3. Bei einer Mitgliederzahl des Reichs verbandes von 150 000 aus allen Berufsgruppen und Volksſchichten wür⸗ den ſtaatliche Zuſchüſſe an den Verband dem ganzen Volke zugute kommen. Die wirtſchaftliche Lage der deutſchen Geflügelfarmen iſt ſehr ungünſtig. Im Gegenſatz dazu ſteht Deutſchland in der Hochraſſe⸗ und Schönheits⸗Ge⸗ flügelzucht mit an erſter Stelle der Welt, wodurch die Lei⸗ ſtungsfähigkeit der deutſchen Geflügelzüchter aufs beſte bewieſen wird. Der Vorſitzende gab dann noch Einzel⸗ heiten aus dem Jahresbericht bekannt. Der Ver⸗ band hatte im letzten Jahre etwa 8500/ Einnahmen und 6400„ Ausgaben, ſodaß ein Ueberſchuß von rund 2100 Mark verbleibt. Herr Mauer vom Bund deutſcher Geflügelzüchter wies auf den wirtſchaftlichen und ethiſchen Wert der Ge⸗ flügelzucht hin, betonend, es ſei die Schuld der Behörden, wenn in Deutſchland die Geflügelzucht nicht wirtſchaftlicher geſtaltet werden könne. So werde für die Beſchickung aus⸗ ländiſcher Ausſtellungen mit deutſchen Raſſetieren keine Frachtermäßigung gewährt. Für die Einführ von Etern würden heute ungeheure Summen ausgegeben, die durch ſtärkere Förderung der deutſchen Geflügelzucht erſpart werden könnten. Eine wichtige Aufgabe ſei es, zu erreichen, die deutſchen Friſcheier gegenüber den Auslands. und Kühlhauseiern durch beſondere Stempel kenntlich zu machen. Den Abſchluß der Tagung bildeten interne Ver⸗ handlungen. um die ee. Verantwortlich: Richard Schönfelder, NM Zz VEREINS- KALENDER Donnerstag, 27. August Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein, Mannheim: Treffpunkt jeden Donnerstag abend im Palaſthotel Monnheimer Hof, Klublokal in den Kellerräumen neben der Weihenſtephanſtube.— Motorflugſchule eden Abend aß 5 Uhr auf dem Flugplatz. — Nachdruck verboten.— Freitag. 21. August 1931 HANDELS- d TSCHAF der Neuen Mannheimer Zeitung Banken-Aufſicht Von Alfred Lansburgh Die Aufſicht (Schluß.) Die öffentliche Meinung zieht aber aus der Tatſache der Reichshilfe, insbeſondere aus Garantie und Aktienbelei⸗ hung bei der Danatbank und Direkt⸗Beteiligung bei der Dresdner Bank, ganz beſtimmte Schlußfolgerungen. Sie meint, daß das Reich da, wo es ſeine eigenen Mittel ein⸗ ſetzt, auch kontrollieren müſſe. Und der Reichskanzler hat ſich namens des Reichs dieſer Anſicht angeſchloſſen, indem er in ſeiner Rundfunk⸗Rede auf eine kommende Banken⸗ Aufſicht hindeutete. Das iſt nur natürlich und, wie am Eingang dieſer Abhandlung bereits geſagt, die unvermeid⸗ liche Begleiterſcheinung jeder Kreditkriſis. Aber ſo oft die Banken⸗Aufſicht auch gefordert worden iſt. verwirklicht iſt ſie in Deutſchland noch niemals worden. Aus guten Gründen. Die Banken⸗Aufſicht hat ſich bis⸗ her ſehr ſchlecht bewährt, in welchem Lande und in welcher Form ſie auch eingeführt worden iſt. Am längſten beſteht ſie in Schweden, wo ſie feſt mit dem Bankweſen verwachſen iſt. Von 1876 bis zum Kriegsausbruch hatte ſie die äußere Form eines dem Finanzminiſterium unterſtellten„Bank⸗ inſpektorats“, ſeitdem die eines ſelbſtändigen Aufſichts⸗ amtes mit weitgehenden Befugniſſen, die ſich nicht nur auf Organiſation, Bilanzierung und Publizität, ſondern ſogar auf Art und Umfang der Geſchäfte erſtrecken. Aber obwohl das ſchwediſche Beiſpiel in einer Reihe anderer Länder, vor allem in Norwegen, Dänemark und Finnland, mit gewiſſen Abweichungen nachgeahmt worden iſt, hat es nicht zu ver⸗ hindern vermocht, daß Schweden gelegentlich äußerſt ſchwere Bank⸗ und Kreditkriſen durchzumachen hatte. Schon in den Jahren 1918 und 1919, alſo bald nach der Errichtung des Aufſichtsamts, iſt in der„Bank“ auf das Unzweckmäßige, ja Bedenkliche der ſchwediſchen Bankaufſicht aufmerkſam ge⸗ macht worden(Aprilheft 1918 S. 317, Auguſtheft 1919 S. 552 ff.) Das trug der„Bank“ eine geharniſchte Er⸗ widerung eines der Inſpektoren(Guſtav Caſſel) ein, in der erſtens in Abrede geſtellt wurde, daß die Bankinſpektion nicht unabhängig ſei, und daß zwiſchen ihr und den Groß⸗ banken gewiſſe zarte Fäden hin⸗ und wiederliefen; und in der zweitens die Zweifel an der erſprießlichen Wirkſamkeit der ganzen Einrichtung mit den Worten zurückgewieſen wurden:„Die Solidität des ſchwediſchen Bankweſens, die wohl in der ganzen Welt ziemlich alleinſtehend iſt(), ſpricht eher in der entgegengeſetzten Richtung“. Vier Jahre ſpäter war die Bankenkriſis da. Die Schwediſche Land⸗ mannsbank brach zuſammen, und eine ganze Reihe anderer Banken(Nordiſche Handelsbank, Schwediſche Handelsbank, Smalands Bank, Vaermlands Bank etc.) mußten mit Staatshilfe geſtützt werden. Es wurde eine königl. Bank⸗ kommiſſion ernannt, die feſtſtellte, daß Liquidität, Organiſa⸗ tion und Induſtriepolitik der Banken ſehr im Argen lagen. „Das ſchwediſche Bankaufſichtsamt hat in der Kriſis gänz⸗ lich verſagt, ſo daß auch ſeine Umorganiſierung ſich als not⸗ wendig herausſtellt,“ berichtet ein ſchwediſcher Korreſpon⸗ dent nach Deutſchland, und„ſchwediſche Fachkreiſe ſprechen ſich für die Abſchaffung der Bankinſpektion aus,“ heißt es in den Mitteflungen des Verbandes öſterr. Banken und Bankiers(Oktober 1923). Das Portal am Eingang zum Bankaufſichts⸗Problem wird von zwei Säulen flankiert, nämlich von den beiden Hauptfragen: Wer ſoll beaufſichtigen? Und: Was will man beaufſichtigen? Schon die erſte Frage iſt ſchwer zu be⸗ antworten. Denn die wirklich Sachverſtändigen ſind— die Herren Theoretiker mögen gütigſt verzeihen— die In⸗ tereſſenten; ſolche die es ſind, oder ſolche, die es werden wollen.(In praxi hat ſich noch ſtets herausgeſtellt, daß Auf⸗ ſichtsämter die Brutſtätten künftiger Direktoren der zu be⸗ aufſichtigenden Geſellſchaften ſind? man blättere in den Annalen des deutſchen Aufſichtsamts für Privatverſicherung nach, deren Lektüre— vom Fall Favag bis Aſſekuranz⸗ Union— auch im Hinblick auf die Bewährungsfrage drin⸗ gend zu empfehlen iſt.) Und wenn man gar, wie es jetzt verſchiedentlich geſchieht, die Qualität durch die Quantität erſetzen will und eine Behörde von etwa 40 Köpfen zu ſchaf⸗ fen vorſchlägt, ſo kann man leicht ermeſſen, wie es um die Wahrung des ſo überaus wichtigen Bankgeheimniſſes be⸗ ſtellt ſein wird, ſobald dieſe Kompagnie von Aufſichts⸗ führenden in die Interna der Bankgeſchäfte Einblick nimmt. Damit ſind wir bei der zweiten Frage: Was ſoll beauf⸗ ſichtigt werden? Daß bei den Banken vieles im Argen liegt und gebeſſert werden muß, ſteht feſt. Aber wir haben geſehen, daß die wirklich ernſten Schäden organiſcher Natur find, ſich alſo nicht im Wege der Aufſicht, ſondern nur in dem der Umkonſtruktion beſeitigen laſſen. Im Vordergrunde ſteht hier das Problem der Reſervenbildung, die der jetzigen Reſervenloſigkeit bzw. der Mitverwendung der Währungs⸗ reſerve als Kreditreſerve ein Ende machen muß. Sie iſt nur über das Geſetz, allenfalls über die Reichsbank, zu er⸗ reichen.(Wobei aber hier gleich davor gewarnt werden muß, etwa nach amerikaniſchem Muſter für die obligato⸗ riſche Barreſerve feſte Prozentſätze vorzuſchreiben und ſo ein„apprebensjon minimum“ zu ſchaffen, das nicht viel weniger gefährlich iſt als die Reſerveloſigkeit.) Im Vor⸗ dergrunde ſteht ferner das Problem der Großkredite. Unter welchem Geſichtswinkel ſoll eine Aufſichtführende Behörde an dieſes Problem herangehen? Bei jedem akuten Anlaß wechſeln hier die Anſichten. Als im Krach von 1900—01 die Leipziger Bank an einem großen Solo⸗Kredit(an die Trebertrocknungs⸗Geſ.) zu Grunde ging, forderte man, daß Kredite dieſes Ausmaßes nicht auf den Schultern eines ein⸗ zigen Inſtituts laſten, ſondern mehrere Inſtitute ſich in das Miſiko teilen ſollten. Das iſt nun in den ſeither verfloſſe⸗ nen Jahrzehnten Uebung geworden. Faſt jeder kreditbedürf⸗ tige Konzern iſt bei einer ganzen Anzahl von Banken, oft einem Dutzend, verſchuldet. Das hat aber wieder zu dem Vorwurf geführt, daß die Verſchuldung bei ſolchen Kollektiv⸗ Krediten übermäßige Dimenſionen annehme; die Banken ſollten Kredite verweigern, ſobald es ſich herausſtelle, etwa durch Ermittelungen einer Kredit⸗Kontrollſtelle, daß bereits mehrere andere Banken mit Krediten engagiert ſeien. Nun lautet aber ein im engliſchen Bankweſen allgemein an⸗ erkannter Grundſatz:„Gewähre jedem Schuldner nur ſo viel Kredit, wie auch andere ihm einzuräumen bereit ſind.“ Nach dieſem an ſich richtigen Prinzip bedeutet die Tatſache, daß andere Banken Gläubiger eines Unternehmens ſind, dieſes alſo für kreditwürdig halten, nicht etwa ein Hinder⸗ nis, ſondern im Gegenteil einen Anreiz für weitere Ban⸗ ken, auch ihrerſeits Darlehen zu gewähren. Und tatſächlich haben ſich in vielen bekannten Fällen(3. B. Nordwolle) die Kredite nur deshalb ſo gehäuft, weil immer die eine Bank es der anderen gleich tun wollte. Eine Aufſichtsbehörde würde ſich hier auf durchaus ſchwankendem Boden bewegen. Feſte Richtlinten in das Bankweſen tragen kann auch hier nur das Geſetz, am beſten, indem es die Verſchuldung der Kreditnehmer maximiert, d. h. ſie in ein beſtimmtes Ver⸗ hältnis zum Eigenkapital bringt, die Einreichung von Bilanzen bei den Gläubigerbanken vorſchreibt und jede Falſchbilanz mit ſtrengen Strafen belegt. Die Hauptprobleme des Bankweſens ſind die Reſerve⸗ bildung und die gleichmäßigere Kreditverteilung. Beide laſſen ſich nur auf dem Gefetz- und Verwaltungswege löſen, zu der die Politik der Reichsbank, des letzten Rückhalts der Wirtſchaft, ergänzend hinzuzutreten hat. Was eine indivi⸗ duelle Auſſicht nur ſehr mangelhaft vermag, nämlich die Be⸗ folgung der beſtehenden Anordnungen und Richtlinien zu erzwingen, das vermag erheblich beſſer ein ſtrenges Straf⸗ geſetz. Not tut heute alſo nicht ein Aufſichtsamt für das Bankweſen, ſondern allenfalls ein Beirat, welcher der Regierung bei der Ausarbeitung zu erlaſſender Verord⸗ nungen und der praktiſchen Beſeitigung eingeriſſener Uebelſtände ſachverſtändig zur Seite ſteht, demagogiſche Forderungen ebenſo abwehrend wie unterirdiſche Einflüſſe von Intereſſenten. Wenn die Regierung bei der Zuſammen⸗ ſtellung eines ſolchen Beirats eine glückliche Hand hat— eine glücklichere als ſ. Zt. Schweden—, ſo wird das für das deutſche Bankweſen und die deutſche Geſamtwirtſchaft von erheblichem Vorteil ſein. Abſolut kriſenfeſt wird aber die Wirtſchaft, darüber darf man ſich keiner Täuſchung hin⸗ geben, auch dann nicht ſein. Bei Ausbruch eines Krieges oder einer blinden Panik verſagt jedes, auch das beſtorgani⸗ abe Nr. 384 ſierte Bankweſen, weil abſolut liquide nur eine Bank iſt, die ihre Gelder hundertprozentig in barem Gelde liegen hat, das heißt, nicht arbeitet und als Bank überhaupt nicht vorhanden iſt. Wir werden in Deutſchland ſchon ganz zu⸗ frieden ſein müſſen, wenn wir es zur Sicherheit des englt⸗ ſchen Bankweſens bringen. Aber auch dieſes mußte bei Ausbruch des letzten Krieges durch ein Moratorium geſchützt werden, und es gilt noch heute von ihm, was der„Econo⸗ miſt“ por 65 Jahren, am 1. September 1866, geſchrieben hat: „Das Syſtem des Depoſitengeſchäfts, wie es jetzt in Lon⸗ don.. betrieben wird, involviert ein ganz enormes Ri⸗ ſtko. Mit ſchwerer Sorge muß man an die Möglichkeit einer Kataſtrophe denken, wenn man überlegt, welche un⸗ geheure Summen kurzfriſtig nach London ausgeliehen ſind, und wie gering das Reſervekapital iſt, das für den Fall der Rückforderung bereit ſteht.“ 225 Millionen Rm. Nordwolle-Verluſt Aus der Gläubiger-Verſammlung der Nordwolle O Bremen, 21. Auguſt(Eig. Dr.) . Die gemeinſam vom Konkursverwalter, Rechtsanwalt Dr. Heinemann, einberufene nichtöffentliche Gläubigerverſammlung der Norodeutſchen Woll⸗ kämmerei und Kammgarnſpinnerei trat heute vormittag hier unter dem Vorſitz des Konkursrichters Dr. Höfer zuſammen. Zutritt haben in der Hauptſache nur Konkurs⸗ und Maſſegläubiger, Aus⸗ und Abſonderungsberechtigte, Aktionäre werden nicht zugeloſſen. Der Konkursverwalter gab zunächſt einen ausführlichen Bericht über die Entwick⸗ lung oer Lage. Nach der Eröffnungsbilanz im Konkursverfahren über das Vermögen der Noröwolle per 21. Juli betragen die freien Aktiven 38 851 192 /, denen an geſicherten Paſſiven 20,64 Mill., an ungeſicherten Paſſi⸗ ven 235 196 235% gegenüberſtehen, ſo daß der Status einen Verluſt von rund 197 Mill./ ausweiſt, der ſich bei Einbeziehung der nicht bewerteten Anlagen zwiſchen Buchwert einerſeits und des An. und der Rücklagen an⸗ dererſeits auf rund 225 M l. Lerhöht. Zur Zeit ſeien die auf die einzelnen Jahre entfallenden effektiven Verluſte noch nicht zu überſehen. Anzeichen von einer Schwäche waren bereits 1928 zu erkennen. Die Gründe der Zahlungseinſtellung laſſen ſich wie folgt gliedern: 1. Folgen des immer weiter getriebenen Konzernbaues, 2. die Kapitalinveſtition, 3. die mangelnde Rentabilität der Betriebe, 4. Konjunkturverluſte, 5. ſonſtige Verluſte. Die Verluſte aus Aktlen und Zuſchüſſen kann man auf insgeſamt 55 Mi l l.& ſchätzen. Der Konzern habe ſchon ſeit Jahren als Ganzes unrentabel gearbeitet. Bei der Zahlungseinſtellung wurden in den Büchern noch Beträge als Aktiven geführt, die reine Verluſt⸗ poſten von rund 10 Mill./ darſtellen. Ferner er⸗ ſcheinen im Betrage von 13 Mill.„ unter Debitoren Ak⸗ tienpakete und Beteiligungen mit ihrem v[Len Geſtehungs wert, die ganz oder zum größ⸗ ten Teil entwertet waren. Bei den umfangreichen und dringlicheren anderen Ar⸗ beiten konnte die Frage nach der Reger eßpflich t. der Verwaltungsorgaue bisher noch nicht erledigt werden. Sie murde zurückgeſtellt und einer Prüfung vorbehalten, die unmittelbar nach der Gläubigerverſammlung erfolgen ſoll. Es handelt ſich um die Regreßpflicht der drei Vorſtands⸗ mitglieder. Auch Regreßauſprüche an den Aufſichtsrat ſcheinen zum Teil begründet. Der Konkursverwalter führte dann über die Ultra⸗ mare vor allem aus, daß über die weitere Entwicklung diefer tuzwiſchen auch in Konkurs geratenen Geſellſchaft außer den bisherigen Vorſtandsmitgliedern Karl und Heinz Lahuſen bei der Nordwolle niemand unter⸗ richtet geweſen ſei. Zweifellos wären aber außer den Wolleinkäufen eine Unmenge Transaktionen ſeitens der Nordwolle bzw. der beiden genannten Vorſtandsmitglieder über die Ultramare gemacht worden, namentlich Geſchäſte in Beteiligungen und Effekten. Als Gründe der Zahlungseinſtellung des Nordwollekonzerns ſeien zwei Hauptgründe in den Vordergrund zu ſtellen und zwar: 1. Wie konnten in verhältnismäßig kurzer Zeit ſo große Werte verloren gehen und 2. Wie konnte dieſer ſo allmählich ſich entwickelnde Verluſt jahrelaug verborgen bleiben? Die erſte Frage dürfte erſt dann annähernd beantwortet werden können, wenn die Geſchäftsergebniſſe und ſonſtigen Transaktionen des Konzerns einer durchgreifenden kriti⸗ ſchen Nachprüfung unterzogen worden ſeien. Die zweite Frage werde von der Stelle beantwortet werden, der die Unterſuchung ihrer ſtrafrechtlichen Bedeutung obliegt. Die weiteren Angaben des Konkursverwaolters erſtreck⸗ ten ſich ſodann auf die jetzige Lage und zwar ſowohl auf die Kaſſeulage ſowie auch auf den augenblicklichen Betriebsſtand. Vor der Konkurseröffnung iſt von einem Stützungskonſortium der Norödwolle ein Betrag von co. 17 Mill. zur Ver⸗ fügung geſtellt worden. Nach Bildung dieſes Konſor⸗ tiums der Vorzugsaktienzeichner wurde ein weiteres Krebitkonſortium gebildet mit dem Zweck, der Norödwolle bis zur Zahlung des Vorzugsaktienkapitals den zur Aufrechterhaltung des Betriebs und zur Abdeckung gekündigter Auslandsverpflichtungen erfor⸗ derlichen Kredit zu gewähren. Die Kredithergabe erfolgte durch Vermittlung der Danatbank. Dieſe Bank hat das Konto des Stützungskonſortiums belaſtet mit 16,43 Mill./ und weiteren 0,76 Mill J. Die Verwaltung dieſer vom Konſortium zur Verfügung geſtellten Gelder müſſe im einzelnen noch nachgeprüft werden. Der in der Gläubigerverſammlung vorgelegte Status zeigt folgendes Bild: Es erſechinen Verwaltungsgebäude in Bremen zum Buch⸗ wert von 11.98 Mill. J. Die Bewertung des Konkursver⸗ walters iſt.08 Mill.; dieſer Betrag iſt verpfändet. Werke und ſonſtige Grundſtücke haben einen Buchwert von 47,11 Mill. /. Die Bewertung des Konkursverwalters beträgt 3,43 Mill.. Hiervon ſind verpfändet 3,32 Mill. 1, ſodaß von dieſem Poſten.11 Mill./ freibleiben. Barmittel be⸗ tragen 0,11, Wechſel 1,93, Bankguthaben 1,34, wovon 1,04 verpfändet ſind, ſodaß 0,3 Mill.„ freibleiben. Die Effek⸗ ten von einem Buchwert von 9,06 werden vom Konkursver⸗ walter mit 0,01 Mill.„/ bewertet. Die Bewertung des Konkursverwalters für die Beteiligungen, deren Buchwert .25 Mill./ beträgt, ſtellt ſich auf 0,3, die der Debitoren (Buchwert 153,16) auf 14,44 Mill.„, die der Waren(Buch⸗ wert 50,72) auf 35,18 Mill. 4. Da von den Waren 12.20 Mill.„ verpfändet ſind, bleiben 23,0 Mill. 10 frei. Insgeſamt betragen alſo die Aktiven laut Buchwert 276,66 Mill., und laut Bewertung des Konkursverwal⸗ bers 60,83. Abzüglich der erpfändungen von 20,64 verbleiben freie Aktiven von 40,1 Mill. und nach Abzug der bevorrechtigten Forderungen von 1,34 Aktiven von insgeſamt 38,85 Mill. I. Ihnen ſtehen gegen⸗ über die Paſſiven, deren Buchwert 200,76 beträgt. Die Bewertung des Konkursverwalters für die Paſſiven be⸗ läuft ſich auf 257,17 Mill.. Hiervon ſind geſichert 20,65, ungeſichert 236,53 Mill.. Nach Abzug der bevorrechtigten Gläubiger von 1,34 verbleiben Paſſiva von 235,20 Mill.. Die Gläubigerverſammlung dauert bei Redaktionsſchluß noch an. * Stand der Babiſchen Bauk vom 15. Aug. Aktiva: Goldbeſtand 8 123 609 /, Deckungsfähige Deviſen 804 684%,, Sonſtige Wechſel und Schecks 17 610 098 J, Deutſche Scheide⸗ münzen 13 076 /, Noten anderer Banken 3 920 890 /, Lom⸗ bardforderungen 1 249 490 /, Wertpapiere 12 600 936 4, Sonſtige Aktiva 21 609 735 /. Paſſiva: Grundkapital 8 300 000 /, Rücklagen 3 000 000 /, Betrag der umlaufenden Noten 23 484 200 /, Sonſtige täglich fällige Verbindlich⸗ keiten 16 418 99, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 12 341877„ ſonſtige Paſſiva 2 087 452 /, Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen im Inlande zahl⸗ baren Wechſeln 311 238 l. O Erleichterungen bei der Berliner Lombardkaſſe AG. Berlin, 21. Aug.(Eig. Dr.) Nach unſeren Informationen iſt geplont, die Kreditbedingungen des Inſtituts koulanter u geſtalten. Man denkt daran, den Zwang zur Ueber⸗ nahme von Solawechſeln bie der Kreditinanſpruchnohme völlig aufzuheben. Ebenſo ſind Beſtrebungen im Gange, die ſich gegen die Ueerteuerung des Kredits bei der Akzept⸗ und Garantiebank wenden, die bekonntlich 2 v. H. mehr berechnet als ſie ſelbſt zahlt. * Die öffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten für Börſen⸗ öffnung. Der Verband deutſcher öffentlich⸗rechtlicher Kre⸗ oitanſtalten iſt der Anſicht, daß nach erfolgter Senkung oͤes Lombardſatzes und nach dem Abſchluß der Stillhal⸗ tungsverhandlungen die notwendigſten Vorausſetzungen für die Wiederaufnahme des Börfenhandels erfüllt ſind. Die öffentlich⸗rechtlichen Emiſſionsinſtitute haben Vorkeh⸗ rungen getroffen, um den Beſitzern ihrer Emiſſionswerte, oͤie gezwungen ſind, ihre Effekten flüſſig zu machen, die Aufnohme von Lombardkrediten zu erleichtern. Die Reichs⸗ bank hat der Landesbankzentrale ihre Unterſtützung bei der Beleihung der öffentlich⸗rechtlichen Emiſſionen in Aus⸗ ſicht geſtellt. Weitere Hinausſchiebung des Baues der Kölner Großkokerei Wie wir hören, hat die Inangriffnahme des Baues der neuen Kölner Großkokerei, deren Errichtung in dem bekannten Vertrag der Stadt Köln mit der Ruhrgas AG. und den Thyſſenſchen Gas⸗ und Waſſerwerken Gmbh. über die Ferngasverſorgung Kölns vorgeſehen iſt, eine weitere Hinausſchtiebung erfahren. Die Finonzierungsverhand⸗ lungen, die von den Thyſſenſchen Gas⸗ und Waſſerwerken u. c. mit einer Berliner Finanzgruppe geführt werden, ruhen infolge der wirtſchaftlichen Verhältniſſe zurzeit voll⸗ kommen. Die Finanzierung des Baues erfordert bekannt⸗ lich 10—12 Mill. J, Die Berliner Finanzgruppe hatte bereits ein Angebot an Thyſſen und die Stadt Köln ge⸗ macht, deſſen Grundlagen aber Furch die inzwiſchen ein⸗ getretenen Veränderungen am Geldmarkt kaum mehr auf⸗ recht erhalten werden können. Infolgedeſſen wird der Kokereibau, mit deſſen Inangriffnahme man in Kürze rech⸗ nete, eine Vertagung auf ſpätere Zeit erfahren müſſen. Buderus-Konzern Frankfurt, 21. Aug.(Eig. Dr.) Die B reue werke AG., Frankffurt/ M. ⸗Höchſt, deren 98. von 12 Mill.„ zu 964 v. H. bei Buderus ſiegt, berſche für 1930 von einem Umſatzrückgang, der 3 85 399 T durch Unkoſtenſenkung ausgeglichen wurde. Im Herbe 1930 wurde der Betrieb der Geigerſchen Fabrik Gmb arlsruhe(Städteentwäſſerung und Abwaf 5 Gmb 155 0 ber nommen und al ändige Adteilun⸗ ihrt. Bei einem Betriebsüberſchuß von F100 verbleibt nach Abzug von 679 000(717 0000 inkoſten und nach 100 000(06 000)„ Abſchre⸗ bungen Reingewinn von 9000(35 000), He. kanntlich wird eine Dividende wieder nicht verteilt. Die Bilanz zeigt(in Mill.): Anleiheſchulden 0,078 0,10% feſte Darlehen 1,0(unv.), ſonſtige Schulden 101(%% gegenüber Anlagen 1,33(1,42), Rohſtoffe und Waren 135 (1,36), Außenſtände 1,30(1,99). 8 Wie wir erfahren, wird die A G. Buderuzſche Eiſenwerke in Wetzlar am 1 September in ihren Zementwerk die Häl ihrer Belegſchaft nut drei Tage in der Woche bef tigen, infolge des geſtoppten Inlandsabſatzes. Eine völlige egung läßt ſich im Ge genſatz zu anderen Zementwerken aufgrund vorliegender Auslandsaufträge vermeiden. Die Gießereien bei Budernz arbeiten ſchon ſeit längerer Zeit halbwöchig. * Aktiengeſellſchaft für Wirkwaren, Hechingen. Nag 18 288(23 551)/ Abſchreibungen ſchließt das mit 40 000 4 AK. arbeitende Unternehmen das Geſchäftsjahr 1930 mt 415(14 303)„/ Gewinn. Damit erhöhen ſich jetzt die che winnvorträge auf 265 916 /, auf alſo nahezu das Sieben. fache des AK. In der Bilanz ſtehen(in /) den Debitoren von 524 453(619 967) die Kreditoren mit 212 444 909 019 ſowie unv. 10 000 Reſerve neben dem AK. gegenüber, Waren werden nicht ausgewieſen. * Ein„fetter“ Konkurs. Waldkirch, 19. Aug. Ii Konkursverfahren der Elzholz AG. in Waldkirch finden nunmehr die Schlußverteilung ſtatt, ſoweit vom Verteilen überhaupt noch die Rede ſein kann. Von den insgeſamt 4 242 616/ angemeldeten Forderungen verbleiben nach Abzug von 2879 746% beſtrittener Forderungen noc 1 362 870/ nicht bevorrechtigter Forderungen übrig, fü die ganze 6237,83„ Maſſe zur Verfügung ſtehen. * Schuhfabrik Langermaun— Verlegung nach Schle ſien nicht geplant. Von der Verwaltun“ wird nunmehr mitgeteilt, daß man zwar die Wiederau zahme des Ze⸗ triebes der käuflich erworbenen Mechaniſchen Schuhfabrik R. Dornoͤorf in Breslau erwäge, daß aber bisher noch keine endgültige Entſcheidung über den Zeitpunkt der Wiederinbetriebnahme gefallen iſt. Verhandlungen mit ber Stadt Breslau wegen Beſchaffung der erforderlichen He⸗ triebsmittel werden keine geführt. Eine Verlegung des Niederauerbocher Betriebes nach Schleſien iſt nicht in Aus, ſicht genommen, vielmehr wird, wie bereits geſtern mt, geteilt, oer Fabrikationsbetrieb hier in kürzeſter Zeit wieber aufgenommen werden. * Dr. Selle⸗Eysler AG.— Der Abſchluß für 1930 ⸗hl. In der Bilanz⸗Sitzung des AR. wurde der Abſchluß für 1930⸗31 vorgelegt. Es ergibt ſich nach Abſchreibungen bon 916808(395 102)„ ein Reingewinn von 100 900 (214 243), der die Ausſchüttung einer angemeſſeten Dividende(i. V. 10 v..) zuläßt. Mit Rückſicht auf die derzeitige Kriſe enthält ſich die Verwaltung im Augenblic eines definitiven Vorſchlages, in der Annahme, daß ſich bis zur HV. am 26. Sept. d. J. die Wirtſchaftslage geklärt haben wird. Der Poſtſcheckverkehr im Juli Die Zahl der Poſtſcheckkonten hat ſich im Juli um 2000 auf 1004 604 erhöht. Die Guthaben auf den Poſtſcheckkonten betrugen Ende Juli 490 355 000 4, im Monatsdurchſchnitt 514 806 000. Der Geſamtumſatz ſtellt ſich auf 59 960 00 Stück über 9 621 571 000 J, davon entfallen auf Gutſchriften 98 548 000 Stück über 4 810 871 0000% und auf Laſtſchtiſten können 21.112 000 Stück über 4 810 700 000., Von dem Geſaut⸗ umſatz wurden 7518 235 000/ bargeldlos beglichen. Her Umſatz im Ueberweiſungsverkehr mit dem Saargebiet und dem Ausland betrug im Juli 16 800 000. Größere Verkaufsneigung am Getreidemarkt Weiterer Rückſchlag/ Nachfrage weſentlich zurückhaltender/ Auch Mehl billiger Berliner Produktenbörſe v. 21. Aug.(Eig. Dr.) Der kräftige Tendenzumſchwung, der ſich geſtern bereits gegen Schluß der Börſe fühlbar gemacht hatte, ver⸗ ſchärfte ſich noch im Laufe des Nachmittags. Es kam in ſtärkerem Ausmaße Offertenmaterial heraus und zwar insbeſondere für Roggen. Gegenüber der geſtrigen Notiz für prompt verladbaven märkiſchen Roggen lagen die Preiſe nachmittags ſchon—6, niedriger. Auch heute beſteht größere Verkaufsneigung, während die Nachf ringe weſentlich zu gückhalbender ge⸗ worden iſt, da das Mehlgeſchäft keinerlei Anregung bietet und auch im Export Abſchlüſſe nicht zuſtande kommen können. Die Effektivpreiſe für Roggen liegen etwa 8 1 unter geſtern Mittag, Weizen iſt auch vermehrt an⸗ geboten, nur vereinzelt beſtand Kaufintereſſe für ſchuell verladbares Bahnmaterial bei etwa 5, niedrigeren Preiſen. Die Lieferungspreiſe ſind in ähnlichem Ausmaße wie die für prompte Ware rückgängig. Weizen⸗ und Rog⸗ genmehl in den Forderungen bis etwa 50 Pfg. ermäßigt, aber ohne jede Unternehmungsluſt. Hafer weiter ver⸗ hältnismäßig knapp offeriert, Verkäufer halten auf Preiſe, die aber im allgemeinen nur ſehr ſchwer erzielbar ſind. Gerſte ziemlich ruhig, nur Induſtriequalitäten finden laufend bei ſtetigen Preiſen Unterkunft. Amtlich notiert wurden: Weizen prompt 221— 23 flau; Sept. 229 u..; Okt. 228—28,50—28; Dez. 227; Roggen prompt 16768 flau; Sept. 178; Okt. 179 Dez. 180179; Futter⸗ und Induſtriegerſte 152—62 ruhig; alter Hafer in feinen Qualitäten über Notiz; Hafer prompt 14756 matter; Sept. 146—145; Okt. 148146; Dez. 148; Weizen⸗ mehl prompt 27,50—33,75 beh.; Weizenmehl aus altem Weizen und feinſte Marken über Notiz; Roggenmehl 9 bis 60proz. prompt 24,10— 26,75 matter; Weizenkleie 11,75 bis 12,25 behauptet; Roggenkleie 10,25 410,75 behauptet; Raps 14050 ſtill; Viktorigerbſen 24—31; Futtererbſen 18— 20; Leinkuchen 13,20—13,90; Trockenſchnitzel 77,10; Sofja⸗ extractionsſchrot 11,70—12,40; allg. Tendenz matt. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 3,82%; Nov. 3,87%: Jan. 3,97; März 4,1273.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 707; Nov. 72; Jan. 75%; März 7871. * Liverpooler Getreidekurſe vom 21. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 Kg.) Tendenz ſtetig; Okt..0 8,1114); Dez. 4,14(4,1); März 4,4(4,394); Moi.6, (4,6); Mehl unv.— Mitte: ſtetig; Okt. 3,1178; Dez. 4,14; März 4,4; Mai.674; Mehl unv. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 21. Auguſt. (Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,70 Aug.—; Sept.—; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 21. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midoͤl.(Schluß) 7,88. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 21. Anguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Okt. 36062; Dez. 368; Jan.(32) 372; März 332; Mai 390; Juli 395; Okt. 405; Tagesimport 2400; Tendenz ruhig.— Mitte: Okt. 962, Dez. 809; Jan,(32) 373; März 383; Mat 391; Juli 397; Okt. 406, Dez. 412; Jan.(33) 414: März 422 Loco 370; Tendenz ſtetig. * Nürnberger Hopfeubericht vom 20. Auguſt. 1931er Ernte 6 Ballen Zufuhr, 20 Ballen Umſatz. Hallertauer 4550; Tettnanger 50—55. 1930er Ernte geſchäftslos. Tendenz ruhig. * Weiſenheimer Obſtgroßmartk vom 21. Auguſt. Am hieſigen Markt notierten heute: Spätzwetſchgen 10—14: Pfirſiche 12—26; Aepfel—15; Birnen—18; Tomaten —7; Bohnen—10; Mirabellen 2028; Trauben 2530 Pfennig. Anfuhr 900 Zentner, Abſatz und Nachfrage waren aut. * Freinsheimer Obſtmarkt vom 21. Auguſt. Auf dem heutigen Obſtmarkt wurden folgende Preiſe notiert: Pfir⸗ ſiche 10—22, Birnen 3,5—14; Aepfel—12; Mirabellen 1525; Zwetſchgen—11; Tomaten—6; Trauben N; Buſchbohnen 5; Stangenbohnen—10 Anfuhr 1100 175 ner. Die Geſamtanfuhr hat heute 40 000 Zentner über⸗ ſchritten. Berliner Meiallhörse vom 21. August 1931 —— 5 Kupfer Blei ink beg. rief Geld N bez. Brief 77 bez. 0 . J 64.— 64.— 65,75—.— 24,75 28,75 25.5025, 85 Zebruar—.— 64,80 64,25—.— 24.5024.—.25 550 417 März.. 65.— 64,50—— 24,50 74.— 2859 39 April. Mai Juni Jult Auguſt Sept. Oktober. Nov. Dezemb. * Tendenz: alles ſtetig. f * Berliner Metall⸗Notierungen vom 21. Auguft. 110 Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) 8 0 00 Mark für 100 Kg.; a Raffinadekupfer, loco 65,0 Standordkupfer, loco 61—62; Stand ard⸗Blei per Aug 50— 23,50, Driginal⸗Hütten⸗Aluminium 98 Hopraz. 107 Blöcken 170; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 174; 11 Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl 1205 eee 98.—99proz. 360: Antimon⸗Regulus 51—53, Silber in ren ca. 1000 fein per Kg. 37,75 39,75. Londoner Meiellbörse vom 21. August 1931 Metalle in E pro To, Silber Unze F(137/40 fein 8 115 5 18 Kupfer, Standard 82,35 Zinn, Standart 115,0 Aluminiu 3 Monate 388,25 3 Monate 118,2 Antimon Settl. Preis 82,25 Settl. Preis 115,7] Queckſilber Elektrolyt 85,50 Banka 120,2 Platin beſt ſelec ted 33,25 Straits 117,2] Wolframerz ſtrong ſheet—.— Blei, ausländ. 12.— Nickel El'wirebals 36 50 Zink gewöhnlich 11.90 Weißblech 8 4 Tendenz: Kupfer ſtetig, Zinn unregelmäßig, Blei fe Zink willig. Berliner Devisen Olskontsäizs: Reſchsbank 10, Lombard 12, fl. 2 5— Amtlich in R- für] 20. Auguſt] 21. Auguſt Tbarttt . B. 5.. N Holland 100 Gulde 169,78 170,12 199,78 170.12 16 4 5 Athen 100 Drachm en 5,45 5,48 5,45.46 89.355 200 Brüſſel 100.500 ß 88,68 58,75 88.6555, 855 10 Danzig 100 Gulden 81,80 51,70 81.72.86 65 5 f 55 12 Helfingfors 100M 1059 10,61 10,89 10.6 10.5 Italien. 100 Lire] 22.05 22,09 22,0220 27055 Südſlavien 100 Dina 7,893 7,407 741 427 7. Kopenhagen 100 Kr. 112.49 112,71 J 112,49 112,71 112,06 Liſſabon 100 Estudo 18,55 5 7 Oslo. 100 Kr. 112.49 112.71 112,49 112.71 U. Baris. 100 Fr 5 5 1 Prag: 100 Kr. 12.47 12.40 12.471245 Schiweiz. 100 Ir. 81,96 8202 81.66 8202 Sofia. 100 Lewo 3,057 8 5 063 57 Spanjen 100 Pefelen] 37,15 37. 370634 1170 Stockholm. 100 Kr. 112,54 112,76 112,54 112.75 1 Wien 100 Schilling 59,17 89,20 59.16 59.28 12 50 Ungarn 100-1250, 73,43 73,57 73,48 73,57 786 Buenos⸗Afres 1Peſo.178 0 1 Tanada tan. Dollar 4,101 4,199 10 419, alen. 8 pt d 508„882 5955.082„ Ralro. lägypt. fd 20.95 20,99] 26.9520, 99 20 Türkei. Trürk Pfd.——..—.— 2 zondon engl. Bld 20,45 20,49 20,451 20.491 40100 New Nork 1 Honar 209 4,17.200 417 tio de Janeiro 1Millr 0 364.286 0,264 0,268.503 Aruauas 1Goldpeſo].798 l.802 1,798 1802 8 8 2 1 EF! —— — 1 1 + a Alpen Vegrif denke. denen 1 portli 2 lelter werden Spazie Nicht gen zu den zu mal it der Ne . U imd be L enem wirklic ſich— ſchöne Tiefe, Dat Spiege nicht u. . Furcht ſcheren Boden ſie trü Himme Die Te Hahn veeine haute ſt. uns lich un Fenſten ſchon. Alles uns. Atmoſf ſchloſſet und in Erinne Jondern Der S bet jen chen les de bare Schwar heer d er iſt u ſchwarz les, ſar verraten hen dez das gut beſtimm berausb bet die wald vr irubert, gezogen, dieſem Hütte et enlung 781000 gender deruz 7 Nac 2 Melt 000 4 D mit Spazieren. Freitag, 21. August 1931 Feldberg Von Profeſſor Dr. Oscar Bie Man ſoll im Lande bleiben. Und aus dem Zwang Vergnügen. Der Deutſche neigt dazu, die Schönheiten und Erholſamkeiten ſeiner Heimat zu mnierſchätzen. Geht ihm in dieſem Jahre ein Licht auf? Das Licht, das über die lieblich ſchimmernden B ſtreift, das in den ſtolzen bayeriſchen Mittelgebirge 8 178 5 5 Ihen krahlte Alpen— ich ſuche zunächſt, mir den wird ein gegriff abzugewöhnen, weil ich an die Schweiz lenke. Müſſen es immer dieſe Rieſen ſein, mit denen wir Verkehr pflegen? Ja, wenn wir ſie lich bezwingen— junges Blut trotzt ihnen. eres Blut iſt beſcheiden geworden. Die Berge werden zum Schauſpiel. Das Laufen wird zum Ich mache aus der Not eine Tugend. por e e. Jicht dorthin gehn, wo Neugierde reizt, Wanderun⸗ ben, In zu machen, Steigungen zu bezwingen, Ausſich⸗ itoren en zu erkämpfen. Still und friedlich zunächſt ein⸗ ee, e im Bezirk freundlicher und entgegenkommen⸗ Bares der Natur bleiben, wo der Prophet nicht zum Berge ſoll ſondern der Berg ſo liebenswürdig iſt, zu ihm 1 zu kommen. Das heißt: nicht in den Tälern der teilen Schweiz ſich anſiedeln, wo die Gipfel eiſern und feſt geſamt id beinahe ſpöttiſch herniederſchauen, ſondern auf nac i en heimiſchen Berg oben verweilen, oben in der 0 ftr nittlichen Höhe, Welt und Sorgen und Triebe unter ich— ein paar Schritte und ſie liegen, durch eine Schle⸗ ſcöne Autoſtraße überwunden, in der unbeſtimmten nmeßr Tiefe. Jabel Das Unbeſtimmte iſt vorerſt die Atmoſphäre. r i piegel der Zeit, in der das Volk in Not noch t ber nicht weiß, wohin es das Schickſal lenken wird. 1 5 Furcht und Hoffnung belaſtet das Gehirn, keine g de heren Profile zeichnen ſich in der Zukunft, der Aus⸗ Boden ſchwankt, Wolken umhüllen uns, Sonne ſucht 1 ie trügeriſch zu durchbrechen, Ueberraſchungen des nic beimmels find nicht ſelten. Müdigkeit. Schlaf. 9908l. Die Tage rollen, einmal müſſen ſie wieder in rechte ß füt Hahn münden. Für den geiſtig Erregten gibt es u den e eine ganze Erholung, es gibt Diſtanz und gibt 1 55 hantaſte. Die feſte Form der Schweizer Berge u oe uns zurzeit unmöglich. Sie erſcheint aufdring⸗ endlich und tyranniſch. Jeden Morgen, wenn ſie zum i fh Fenſter hineinſchaun, ſagen wir: Ja, ja, ich weiß N shon. Aber in dieſen Tagen wiſſen wir nichts. Ales wächſt und bewegt ſich in uns, nicht außer uns. Wir begrüßen das Unbeſtimmte, Formloſe, u Mah Atmoſphäriſche in dieſer Landſchaft, das eine ge⸗ konten ſchloßſene Schönheit für ſich iſt und ohne Vergleich chu. und in ſich gut und richtig und paſſend zu uns armen 960 00 Kreaturen, die wir unſere Einbildungskraft erhöhen hriften küſſen, weil wir die Tatſachenluſt nicht erhöhen 9 können. f 55 Der mir ſehr liebgewordene Feldbergerhof iſt et und der Mittelpunkt dieſer Wege in Natur und in Ge⸗ . 8851 . 3 . TTT * 8 5 hen lima eigentümlich ſind und die der Phantaſie es bas geben, was ihr die abſolute und unwandel⸗ bare Form der banken. Eines der wenigen bequemen und komfor⸗ lablen Höhenhotels in Deutſchland, in einer balſa⸗ mischen Luft, in einer Fülle von Schönheiten, die ſſch entfalten, ſobald man nur ein paar hundert Meter geht oder ſteigt. Viſionen bleiben mir in Erinnerung, nicht feſtgeformte Landſchaftsbilder, ndern anonyme Blicke, Ausſchnitte, Stimmungen. er Schwarzwald ſcheint mir die ſtärkſte Möglich⸗ beit jener atmoſphäriſchen Eindrücke, die dem nörd⸗ ſüdlicheren Berge verſagt. Der Schwarzwald iſt wellig und feucht, wie ein Wogen⸗ ber der Erde. Nirgends ſpitzt oder türmt er ſich, tz it unerſättlich in der Erfindung grüner, blauer, Ihwarzer Erhebungen und Senkungen, die ein leich⸗ is ſanft gerührtes Beben der telluriſchen Seele Urtaten, aber vor jedem Ausbruch, vor jedem Zei⸗ den des Herrſcherwillens zurückſchrecken! Tut uns in aut? Ein Verſchwimmen der Landſchaft in un⸗ f bettmmtem Sonnenglanz, der aus Wolkenlücken fekgusblendet. Ein Kochen im dampfigen Nebel, bet die Formen noch mehr verhüllt. Ein Märchen⸗ bald von Urbichte, mit Farnen und Blumen durch⸗ Aubert, durſtig nach Sonne. Der ſüße Lauf lang⸗ f. dunſtiger Täler. Und jeden Abend auf een Pfad herüber zur alten Menzenſchwandner 10 ein anderes Licht in der Tiefe, grüne Freudig⸗ 5 ſchwarze Nachdenklichkeit, verhüllte Scham, acer, offener Klang, Nähe und Weite, Sach⸗ en und Impreſſionismus über denſelben 15 und Tiefen, die der Atmoſphäre nur e Subſtanz darbieten. Kein gefügter Gipfel. Nutten hinter Matten. Der Feldberggipfel ver⸗ 2 e . S ill 15 1 5 ſic vor ſich ſelbſt, bis es auf einmal heißt: ene, et. Er iſt mehr Gefühl als Wirklichkeit, zum träumen, ziellos im Zielloſen, warten, nicht 1 D wie herrlich iſt die Ausſicht, wie I lig der Name der Berge da ringsherum. 1 75 eine Ausſicht erſchreckt: wenn man ganz in nente aber ganz klar die Schneehöhen des fact 10 berlandes aufſteigen ſieht. Es bedeutet: de e uchſichtige Luft, schlechtes Wetter. Es iſt it 8 Viſion, die man fürchtet. Vorhang zu i ken ine Alven keine Sehnfucht, keine Klar⸗ nißheit Ziel und keine Form— Traum, Unge⸗ uſeres Amvreſſton, Stimmung, die ſchönſte Lyrik der Ta eben Landes. Für heut! Es iſt noch nicht erlebt ge Ende. Ich habe ein Drama der Natur I das ſteht in dem nächſten Artikel. 1 ee gablen badiſcher Kur⸗ und Fremdenorte. ens Ku aden zählte bis zum 15 Auguſt insgeſamt Juli 1004 glare„ Bad Dürrheim hatte im Monat ungen. Bis 1 Aänfte von Gäſten und 40 386 Uebernach⸗ Cui 5395 mit Auguſt betrug die Zahl der angekommenen ab Kantor! 10514 Uebernachtungen.— Das Kurhaus f 12 5 um Bühlerhöhe zählte in der Kurzeit baeeeennar bis 14. August 914 Kurgäſte, darunter 458 iteſamt 18 7 Freiburg i. Br. hatte im Monat Juli uf dag i übernachtende Beſucher. Hiervon entflelen us ſente Cnaland. Den größten Anteil am Auslands⸗ Nereigten S ngland mit 1109 Beſuchern, es folgen die W und Hollardaten von Amerika mit 827, die Schweiz mit 8 Nat Juli 3 mit 673 Beſuchern.— Konſtan z. Der 13 rachte Konſtanz 16071 Fremde, darunter 1800 Verkehrs-Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Urwald an der Ofiſee Die Naturwunder der Halbinſel Darß Von Hermann Ulbrich⸗Haunibal Bengt Berg, der große Naturforſcher und Vogelkenner, hat in letzter Zeit die Aufmerkſomkeit weiteſter Kreiſe auf die deutſche Oſtſee⸗Halbinſel Dorß gelenkt, indem er in der Berliner Wochenzeitung „Grüne Poſt“ vorſchlug, hier einen deutſchen Urwild⸗ park zu errichten. Die letzten Wiſente, die zur Zeit in Boitzenburg(Mark Brandenburg) und in Springe bei Hannover gezüchtet werden, ſollen— nach Bengt Bergs Vorſchlag— auf dem Darß eine neue Heimat finden, ebenſo wie der Elch, der jetzt noch in Oſt⸗ preußen auf der Kuriſchen Nehrung gehegt wird. 2 3 2 0 7 Sturmkiefern an der Westküste des Darss Die als der Darß bekannte pommerſche Halbinſel an der mecklenburgiſchen Grenze iſt eines der natur⸗ üppigſten Gebiete Norddeutſchlands. Dazu von einer eigenartigen Vielſeitigkeit, die ihresgleichen ſucht. Urwüchſig, alterskräftig der Darßwald im Innern der Halbinſel; maleriſch, verträumt, die niederen Strohdachkaten auf dem weiten Wieſenplan, über den an manchen Tagen beinahe greifbar die Nebelelfen hüpfen; windzerwühlt die von hohem Strandhafer bewachſene Dünenkette an der Nordküſte; und ſturm⸗ umtoſt der weſtliche Küſtenſaum, wo die heftigen Winde dräuend über das Meer kommen und jeden Baumwuchs am Strande zu verhindern ſuchen. Der große Darßwald hat von jeher durch ſeinen kräftigen, knorrigen Baumwuchs und durch ſeinen Wildreichtum Jäger und Naturfreunde an ſich ge⸗ zogen. Bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts fan⸗ den ſich Zar Peter der Große und die Könige vn Truppen vor Stralſund ſtanden, zur Jagd auf dem Darß ein. Nach dem großen Brande Kopen⸗ hagens im 18. Jahrhundert holten ſich die Dänen aus dem wegen ſeines Holzreichtums bekannten Darß⸗ wald das Holz zum Wiederaufbau ihrer Hauptſtadt. Aus der deutſchen Forſtgeſchichte weiß man, daß der Darß vor hundert Jahren wegen ſeines Wildreich⸗ tums der einzige königliche Forſt war, aus welchem auf den beſtimmten Tag Rotwild geliefert werden konnte. Heute macht uns der bekannte ſchwediſche Natur⸗ ſchriftſteller und Ornithologe Bengt Berg darauf auf⸗ merkſam, daß ſich auf dem Darß noch geheimnisvolle Erlenbrüche, ſogar tropiſche Mangrovenwälder hinter den Dünen ausbreiten, die ein ideales Re⸗ vier für Elche und Auerwild ſein könnten. Ungefähr eine Quadratmeile breitet ſich der Darß⸗ wald von der Sübdküſte der Halbinſel bis zum Leucht⸗ turm Darßer Ort aus, ohne von menſchlichen Sied⸗ lungen unterbrochen zu werden. Er bildet das größte zuſammenhängende Kiefernrevier Deutſchlands. Weitverzweigt recken ſich die ſtarken Stämme mit ihren verſchlungenen Aeſten empor. Efeuranken klettern an den alten Kiefernſtämmen bis hoch in die Polen und Dänemark, die mit ihren Wipfel hinein. Früher teilten Eiben mit den Kiefern die Freundſchaft. Heute ſind es urwüchſige, oft jahr⸗ hundertealte Buchen, die den Hauptreiz des Darß⸗ waldes bilden. Von ihren gewundenen, knorrigen, geſpenſterhaften Stämmen laden ſie ihre Aeſte breit nach allen Seiten aus, legen ſie oft dicht über dem ſchattendunklen Waldboden weit dahin oder verſchlin⸗ gen ſie mit den Aeſten der ſtarken Nachbarſtämme zu dichtem Zweiggewirr, durch das kein Sonnenſtrahl dringt. Außer ihnen kommen hauptſächlich Erlen in dichten, undurchdringlichen Brüchen vor, und auch die in Deutſchland ſeltene Stechpalme iſt hier mit bewun⸗ dernswerten Exemplaren vertreten. In der Nähe der Weſtküſte nimmt der Baumwuchs ſonderbare Formen an. Dort, wo der hohe Strandhafer ſich vor dem Winde beugt und die ſtarken Aeſte der Bäume zu den eigenartigſten Formen gedreht ſind, richten die Kie⸗ fern und Buchen als Windwuchs ihre Zweige vom Winde ab An der Oſtſeite dieſes ſtattlichen Waldes breitet ſich im grünen Wieſengelände der Badeort Prerow aus. Er iſt eigentlich ein Konglomerat von kleinen Dörfern, das ſich mit ſeinen maleriſchen Strohdach⸗ katen weit nach allen Seiten breitmacht. In dieſe ländliche, bunte Umgebung haben ſich die Hotels und Penſionen ſympathiſch eingepaßt, ſo daß dieſes alte Fiſcher⸗ und Seemannsdorf nichts von ſeinem maleriſch herben, norddeutſchen Reiz eingebüßt hat, ſeitdem es auf Anregung des Oberförſters Schmidt vom Darß am Ausgang des vorigen Jahrhunderts zu einem Badeort geworden iſt. Am Südweſtede des Waldes liegt die ſchmucke Künſtlerkolonie Ahrenshoop, das Worpswede des Darß, das wie Hiddenſee einen großen Stamm von Künſtlern und ſonſtigen geiſtigen Menſchen als ſtändiges Publikum hat. Auch die am Südrand des Waldes, am Bodden, liegenden Darßdörfer Born und Wiek dürfen nicht unerwähnt bleiben; echte Heidedörfer, in denen viele Naturfreunde im Sommer in Wald und Waſſer Erholung finden. Die abgeſonderte Lage und die menſchenleere weite Ausdehnung haben den Darßwald auch zu einer Heimat der Tiere gemacht. Wildſchweine, alte Keiler ſuhlen ſich hinter ur⸗ wüchſigen, undurchdringbarem Dickicht. Der Rot⸗ wildbeſtand beträgt 150—200 Stück. Rothirſche, von denen man in dem hohen Adlerfarn, der oft eine Höhe von 6 Metern und eine Blattlänge von 1% Meter erreicht, nur die Geweihe ſieht, ſpringen durch das Gehege und laſſen im Herbſt ihren mäch⸗ tigen Schrei weit durch den Wald dröhnen. Rehe finden unter den hohen Farnkräutern einen ſicheren Unterſchlupf. Füchſe ſchleichen umher, Dachſe, Iltiſſe und Marder ziehen auf Raub aus, und Schlangen und Schleichen raſcheln auf dem Waldboden. Noch reichhaltiger iſt die Vogelwelt im Darßwald. Auf großen Kiefern und Eichen in der Nähe der Küſte horſten noch Seeadler. In den Wipfeln alter Kiefern haben Jiſchadler ihre Horſte. Wander und Turmfalken, Milane, Habichte und Mäuſebuſſarde gehen ungeſtört ihrem Raubzug nach; hoch in den Lüften kreiſen Habichte. Der ſchwarze Waldſtorch, der bis vor kurzem noch auf den Bäumen niſtete, iſt jetzt leider verſchwunden. Sein hehres Trompetenſignal läßt der Kranich erſchallen, der an den vermoorten Waldſeen und Tümpeln ſeine Brutſtätte hat. Der ſeltene Zwergfliegenſchnäpper läßt ſeine Stimme durch den Wald hallen, und die Sandregenpfeifer können hier friedlicher als an den anderen deutſchen Küſtenſäumen leben. Ornithologen haben feſtgeſtellt, daß der Darß ein Treffpunkt der ſeltenſten Vogel⸗ arten aus den Familien der Schnepfen, der Regenpfeifer und der Schwimmer iſt. Von Jugendherberge zu Jugendherberge Müde von der großen Wanderung kommen wir vor der Jugendherberge an. Ein hochmodernes Ge⸗ bäude, ganz im Stile der neuen Sachlichkeit errichtet, ſteht vor uns. Die Außenwände der erſt vor kurzem fertiggeſtellten Jugendherberge ſind fein ſäuberlich weiß verputzt. Beim Eintreten gewahren wir den Herbergsvater, der, in ſeinem Zimmer ſitzend, durch ein großes Fenſter hindurch die Anmeldungen ent⸗ gegennimmt. Wir ſchreiben uns in das Herbergs⸗ buch ein und bezahlen das Uebernachtungsgeld. Da⸗ für erhalten wir vom Herbergsvater unſere mit Zimmer- und Bettennummer verſehenen Bettkarten. Wir bekommen Anweiſung, unſer Gepäck im Ge⸗ päckraum abzulegen und begeben uns dann in den Tagesraum, in dem an jedem Tiſch Gruppen von Wanderern beiſammenſitzen. Später wollen wir uns in der Selbſtverpflegungsküche etwas Tee und eine Erbenwurſtſuppe kochen und holen uns zu dieſem Zwecke eine Marke beim Herbergsvater. Damit das Gas brennt, werfen wir dieſe Marke in den Gas⸗ automaten. Auch Kochgeſchirr iſt hier vorhanden, das zu benutzen jedem Herbergsgaſt erlaubt iſt. Mit rereinten Kräften machen wir uns jetzt au das Ko⸗ chen, ſo daß wir unſere fertiggekochte Suppe bald mit geſundem Appetit verſpeiſen können. Wir eſſen dann noch einige Butterbrote und trinken unſeren ſelbſt⸗ gekochten Tee dazu. Nach dem Eſſen ſuchen wir den Leſeraum auf, in dem neue Zeitungen und Bücher den Gäſten zur Verfügung ſtehen. Zum Komfort der Jugendherberge gehören auch ein Klavier und eine öffentliche Fernſprechzelle. Da ertönt plötzlich die Glocke! Es iſt 10 Uhr, und jetzt muß alles in die Betten. Müde ſuchen wir unſere ſauberen Nachtlager auf, die zwar einfach, aber doch gut gefedert ſind. Wir wickeln uns in unſere zwei Decken ein und werfen uns einem geſunden Schlaf in die Arme. Am nächſten morgen um ſechs Uhr ertönt wieder die Glocke. Alles aufſtehn! Jetzt geht der Betrieb in den Waſchräumen los, in denen nur kaltes Waſſer zu finden iſt, und das die ſchläfrigen Geſichter wieder friſch macht. Dann wird Kaffee getrunken, der teilweiſe ſelbſt gekocht und teilweiſe aus der Kantine geholt wird. Nach dem Frühſtück holen wir die beim Herbergsvater zurückgelaſſenen Jugendher⸗ „„ und hinaus geht es wieder in die ſeatur! In den kleineren Städten ſind die Ju⸗ gendherbergen weſentlich kleiner und einfacher. Der Herbergsvater nimmt gewöhnlich die Anmel⸗ dungen in ſeiner Wohnung entgegen. Das Schlafen⸗ gehen und Aufſtehen gebietet er in höchſt eigener Perſon. Wenn einer ein Frühaufſteher iſt, daun kann er es dem Herbergsvater ſagen, und er wird ihn gern extra früh wecken. Zuſammenfaſſend ſei noch kurz folgendes über die Jugendherbergen und ihren Betrieb geſagt: Die Jugendherbergen wollen keine Hotels ſein! Jeder muß ſelbſt mithelfen, das Herbergsgeld auf ein Minimum herabzudrücken! Wenn es der Herbergs⸗ vater verlangt, ſo muß der Wanderer ſein Zimmer auskehren oder beim Säubern des Waſchraumes helfen! Jeder muß ſein Bett ſo verlaſſen, wie er es vorgefunden hat! Wer an Ordnung und Reinlichkeit und an die Pflicht des Dankes für gute, billige Unterkunft gewohnt iſt, wird gern ſeinen Anteil da⸗ zu beitragen. So iſt das Leben in der Jugendher⸗ berge ein gutes Stück Erziehungsarbeit an der Jugend. 8 142. Jahrgang/ Nr. 384 Wander- Vorſckläge Tages wanderung Heppenheim, Helenenruhe, Lindeuſtein, bach, Gronau, Zell, Bensheim. Bei der Hauptbahn Wanderkarte Nr. 9, Auerbach oder Fürth 2,20 l, bei der OEG. 2,10. 5 Hauptbahnhof ab:.35,.58,.18(Eilzug), Heppenheim an:.44,.55,.03. OC.⸗Bahnhof Neckarſtadt ab:.80, .55, Weinheim⸗Brücke an:.10,.30, Hauptbahnhof ab: .26,.88,.52. 8 2 Oeſtlich durch die Stadt zum kleinen Markt(Wegweiſer⸗ tafelſ. Mit Hauptlinie 1 und Nebenlinie 29 gelbem zwi⸗ ſchen weißem Strich, auch eine zeitlang mit Nebenlinie 10, weißes R weiter nördlich durch Heppenheim. Gleich an⸗ ſteigend. Rechts ein Steinbruch, links ſchöner Ausblick auf Heppenheim und die Bergſtraße. Am Gräftempel rechts vorüber. Entweder mit der Hauptlinie 1 rechts auf Pfad hinauf zur Starkenburg,(neuerbautem Turm) und öſtlich durch den Burghof ſowie durch ein kleines Tor, ſo⸗ dann im Wald ab und durch Feld hinüber zur Helenen⸗ ruhe oder aber man wähle den bequemeren Weg mit der Nebenlinie links um die Starkenburg herum, über einen Sattel zur Helenenruhe,(Sitzbank), 1 Stunde. Schöner Rückblick auf Heppenheim und die Bergſtraße. Uebergang auf Nebenlinie 28, blaues I. Links am Wloͤrand hin und in den Wald zu einer Schlucht, der Waſſerſchöpp. Auf einer ſteinernen Brücke über die Schlucht und weſtlich bergauf. Nach einem Bogen rechts auf Pfad zur Heppen⸗ heimer Hütte auf dem Lindenſtein, ein ruhiges Plätzchen, das zur längeren Raſt einlädt, 4 Stunde. Ohne Weg⸗ zeichen von der Hütte am Südhang ziemlich ſteil kurz ab⸗ wärts zu einem Tannenwäldchen. Durch dieſes links auf vergraſtem Weg links vor zu der bei der Helenenruhe ver⸗ laſſenen Nebenlinie 29, gelbem zwiſchen weißem Strich. Vom Lindenſtein bis hierher etwa 10 Minuten. Richtung norööſtlich. In ſchönem Buchenwald nach einer kurzen Steigung, ziemlich eben. Ueber die Nebenlinie 34, blau⸗ rotes Quadrat und die Hauptlinie 5, blauer Schetbe, am Salzbrunnen links vorbei, durch einen Steinbruch zur Schannenbacher Höhe und nach Schannenbach, 1% Stunden vom Lindenſtein. Von da mit der Nebenlinie 11, rotblauer Strich direkt weſtlich. Durch Wieſen, rechts der Schannen⸗ bach, der den Wanderer bis Gronau begleitet. Bald Wald, dann offenes Gelände mit ſchönem Ausblick rechts ins Lautertal, links ins Gronauertal mit Gronau. Zuſam⸗ mentreffen mit der Hauptlinie 5, blaue Scheibe. Auch mit dieſer durch Wieſen und Feld hinab nach Gronau, 1 St. Mit blauer Scheibe allein ſüdlich durch Gronau. Im Feld etwas anſteigend zum nahen Wald. Daſelbſt Uebergang auf die Hauptlinie 12, gelbes Dreieck. Wieder weſtliche Richtung. Abermals an einem Bach rechts entlang. Kurz Wald, hierauf Feld und Weinberge an der Bordmühle vorbei nach Zell, 40 Minuten. Durch das langgeſtreckte Zell. Das Tal weiter vor nach Bensheim. 45 Minuten. Bensheim ab: 17.30, 19.25, 20.16(Eilzug), 21.02, Haupt⸗ bahnhof an: 18.50, 20.39, 21.12, 22.17, Weinheim an: 17.54, 19.48, 20.35, 21.26; Weinheim⸗Brücke ab: 18.02, 19.52, 20.42, 21.42; Bahnhof Neckarſtadt an: je 40 Min. ſpäter. F. Sch. Aus Bädern und Rurorten * Die Pfalz am Rhein aus der Vogelſchau. Die Karte iſt von dem Kunſtmaler J. Ruep in München gezeichnet worden. Von der Regierung der Pfalz wurde die Karte als ergänzendes Lehrmittel zum Schulgebrauch in den Pfäl⸗ zer Schulen zugelaſſen. Auf der einen Seite enthält die Karte eine eingehende Beſchreibung der Pfalz am Rhein mit prächtigen Aufnahmen. Die Rückſeite zeigt in über⸗ ſichtlicher Weiſe die Pfalz aus der Vogelſchau. Die Karte kann vom Pfälziſchen Verkehrsverband Ludwigshafen be⸗ zogen werden. * Hervorragende Heilerfolge. Das bekannte, unter Lei⸗ tung von Frau Marie Berg ſtehende Kataphoretiſche Bas Adelsheim gibt von folgendem Anerkennungsſchreiben Kenntnis:„Nach Gebrauch von einigen Bädern legte ich, ſeit 14 Wochen an Rheuma erkrankt, die Krücke ab. Nach 5 5 weiteren Bädern konnte ich auch den Stock ablegen. in 65 Jahre alt. Auguſt Döther, Merchingen.“— Allen Leidenden kann angelegentlichſt empfohlen werden, vor dem Beginn einer Kur Proſpekte vom Kurbad Adelsheim anzufordern. * Bab Homburgs ſteigende Frequenz. Nachdem ſchon im vorigen Jahre ein erfreulicher Aufſchwung des heilkräftigen Taunusbades feſtgeſtellt werden konnte, haben ſich die durchgreifenden Verbeſſerungen nach Gewährung der Staatsmittel ſo günſtig ausgewirkt, daß bis Ende Juli die Zahl der Kurgäſte trotz der ſtarken Depreſſion um 5 v. H. höher als im Vorjahre iſt. Dieſe Zunahme erſtreckt ſich beſonders auch auf die engliſchen, amerikaniſchen und hol⸗ ländiſchen Gäſte. * Heilbad Hoheneck⸗ Ludwigsburg. Zu den gerne be⸗ ſuchten Bädern Württembergs gehört in erſter Linie auch das Heilbad Hoheneck bei Ludwigsburg, das in lanöſchaftlich ſchöner Umgebung gelegen, nicht nur dem Naturfreunde, ſondern auch dem Geſchichtsfreunde manches Intereſſante bietet, vor allem aber durch ſeine heilkräftige Quelle den an Gicht, Rheuma, Ischias, Darm⸗, Magen⸗ Leber⸗, Galle⸗ und Zucker⸗Leidenden Geneſung und Er⸗ holung bietet. Heilbad Hoheneck wird wegen des Fort⸗ falls jeglicher Kurabgabe, ſowie wegen feiner billigen Bäder⸗ und Unterkunftspreiſe vor allem gerne von Gäſten des Mittelſtandes aufgeſucht, die ſich eine Kur in den beuren Bädern nicht leiſten können. Bad Hoheneck iſt von der Schnellzugsſtation Ludwigsburg, ſowie von der nahe gelegenen Landes hauptſtadt Stuttgart durch Autvomnibuſſe in wenigen Minuten bequem zu erreichen. * Erfreulicher Kurbetrieb in Bad Orb i. Speſſart. Bis zum 31. Jult 1931 wurden in Bad Orb 6 333 Kurgäſte ge⸗ zählt. Erfreulich iſt das Ergebnis insbeſondere deswegen, weil die zweite Julihälfte den Beweis erbrachte, daß Bad Orb trotz der ungünſtigen Verhältniſſe aufwärts ſtrebt. Verglichen mit dem Vorfahre ſtieg die Frequenz in der zweiten Julihälfte. in die die Schwierigkeiten der Notver⸗ ordnungen fallen, um 5 v. H. Die Ausſichten für den Auguſt ſind günſtig. Ermäßigte Kurtaxe in Bad Orb im Speſſart. Mit Rückſicht auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe hat die Kur⸗ direktion Bod Orb im Speſſart die Kurtaxe ab 1. Sept. um 20 v.., ab 1. Oktober um 50 v. H. ermäßigt. Schannen⸗ * Fahrpreisermäßigung der United States Lines Wie uns mitgeteilt wird, trat om 17. Auguſt eine weſentliche Ermäßigung der Fahrpreiſe auf allen Dampferlinien, die den Nordatlantikverkehr vermitteln, in Kraft. Paſſagiere, die von Newyork nach den Kanal⸗Hafenplätzen reiſen, ge⸗ nießen den Vorzug dieſer Fahrpreisermäßigung, die in der 1. Klaſſe 1030 v. H. und in der 38. Klaſſe co. 13 v. 5. ausmacht, ab 17 Auguſt, während die niedrigen Preiſe für die Strecke Europa—Newyork am 1 Oktober d. J in Kraft treten. Eine der erſten Abfahrten, bei der die neuen niedrigen Raten gültig ſind, iſt D.„Leviathan“, der am 9. Oktober von Southampton und Cherbourg abfährt, ſtatt wie vorgeſehen war am 6. Oktober. Für diefe Abfahrt beträgt die Minimalrate in der 1. Klaſſe 240 Dollar. Bei den Kabinendompfern find alle Fahrpreiſe, die über dem Minimalfohrpreis liegen, bedeutend herabgeſetzt worden. Der allgemeinen Abneigung gegen die Bezeichnung„Tou⸗ riſten öͤritte Klaſſe“ iſt inſofern Rechnung getragen worden, als dieſe Klaſſe in Zukunft„Tpuriſtenklaſſe“ genannt wird. Wie das Hauptbüro der United States Lines ihren europäiſchen Agenten mitteilt, iſt der Fahrpreis in der 3. Klaſſe ouf D.„Leviathan“ von Southampton und Cher⸗ bourg nach Newyork 101,50 Dollar und umgekehrt von New⸗ vort nach Cherbourg und Southampton 90 Dollar. Auf den Dompfern„George Waſhington“,„Amerika“„Preſident Harding“ und„Preſident Roosevelt“ beträgt der neue Fahr⸗ preis in der 3. Klaſſe von Hamburg noch Newyork 99 Dof⸗ lar und umgekehrt von Newyork nach Hamburg 90,50 Dollar. 5 Seite/ Nummer 384 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 21. Auguſt! Im Eugpaß der Wehra und der Schlücht Saig- Titiſee—Menzenſchwand- Bernau— die Gemälde Hans Thomas in der Kirche— Todt moos— der Engpaß der Wehra— die Hotzen wälder— am jungen Rhein Waldshut Romantik im Schlüchttal— Staatsbrauerei Rothaus— Lenzkirch Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe zwingen man⸗ chen Naturfreund, in dieſem Jahre der Heimat treu zu bleiben; es ſei darum eine der ſchönſten und ein⸗ drucksreichſten Fahrten und Wanderungen im ſüd⸗ lichen Schwarzwald wiedergegeben. Im ſchönen Saig über dem Titiſee beim freundlichen Ochſenwirt hielten wir Lager. Früh ſchon ſaßen wir am gedeckten Tiſch. Bald zog der Wagen die neue Ausſichtsſtraße über dem Titiſee hin, das Bä⸗ rental hinauf, um die Schönheit der Frühlandſchaft zu koſten, und wir wurden reich belohnt durch das ſilberne Wellengekräuſel des Sees und den von der Sonne vergoldeten Höhen des Feldbergs. Durch ſchweigenden Tannenforſt auf weicher Straße gings hinab nach Menzenſchwand, um noch zwei liebe Fahrtgenoſſen mitzunehmen. Menzenſchwand im oberſten Albtal, 880 Meter, mahnt mit ſeinen Moränen am Aufgang zum Feld⸗ berg an jene ferne Zeit, da das ganze Schwarzwald⸗ gebiet noch mit Gletſchern bedeckt war. Mit einem der Profeſſoren der Lenderſchen Anſtalt hatte ich wenige Tage zuvor die Moränen aufgeſucht gehabt, gewiß, die Spuren der Eiszeit treten dem kundigen Auge auf Schritt und Tritt entgegen. Die große Menzenſchwander Gemarkung, 2294 Ha., zieht bis hinauf zum Herzogenhorn und dem Feldberg. Der erſte Anſiedler, Manzo, rodete den Wald aus. Swand iſt die Bezeichnung für das Ausgerodete, das Verſchwundene, daher der Name Menzenſchwand für die ſpätere St. Blaſier Kloſterfiliale. Kriſtallhelles Bergwaſſer eilt durch die Menzen⸗ ſchwander Wieſen, die wir durchfahren; da biegt der Wagen in einen Zauberwald ein. Wenn wir nicht wüßten, daß wir hineinfahren nach Bernau, dem Geburtsort des Meiſters Haus Thoma, hätten wir geſagt: So malte der große Meiſter. Nun begegnen uns ſeine heimatlichen Motive Schritt für Schritt. Unſer Wagen läßt heute St. Blaſien liegen, klettert einen guten Feldweg aufwärts durch Aecker und Wieſen, an einigen Bauernhäuſern vorüber, denen ein Auto vor ihrem Wäldlerhauſe etwas Neues iſt. Ein kleiner Wald wird durchfahren, er öffnet ſich, und— hoch über dem Tal der Wehra, Luftkurort Todtmoos, 820 Meter, hält unſer Wagen, der prächtigen Ausſicht wegen in das ſüdwärts ziehende Tal der Wehra hinein und auf das tief darunter liegende Todtmoos. Wir ſind 1100 Meter hoch oben über dem waldumkränzten Hochtal, dem wildromantiſchen Wehratal, in das hin⸗ abzuſteigen der Wagen ſich vorſichtig anſchickt. Kein Wanderer wird verfehlen, der faſt 17 Km. nach dem Städtchen Wehr ziehenden Straße entlang an dem wilden Lauf der Wehra zu folgen. Von einem Tal darf man eigentlich nicht reden, es iſt eine unbewohnte enge und ſchmale Felsſchlucht, die 100—400 Meter in das Urgeſtein eingeſchnitten iſt. In der Tiefe führt die Fahrſtraße, immer den Windungen des giſchtſchäumenden Waſſers folgend, zwiſchen den himmelhochſtrebenden öden, vielfach nack⸗ ten und düſteren Felsmauern hindurch, die nur hin und wieder in ihren Riſſen dem Bergwald Platz zum Wachstum bieten. Das Wehratal iſt eines der groß⸗ artigſten Flußtäler des ſüdlichen badiſchen Schwarz⸗ waldes. Infolge der wildgrotesken Schönheiten wird der Weg nicht zu lang, und faſt nur zu ſchnell haben wir das Städtchen Wehr, 365 Meter, erreicht, Station an der Bahnlinie Baſel—Konſtanz. Es ſcheint, als habe ſich der Gewerbefleiß des Tales auf dieſen Platz zuſammengedrängt; aber das Städt⸗ chen beſitzt auch vornehme Villenviertel und bietet als Sommerfriſche angenehmen Stützpunkt. Von Todtmoos⸗Au führt ein ſtilles Sträßchen über das hochgelegene Gersbach in vielgewundener Linie hinüber nach Fahrnau ins Wieſental, auch mit der Abzweigung nach dem Dorfe Haſel. Drei⸗ mal präſentierte ſich uns auf dieſer Wanderung über die Höhe der Montblanc, ein Beweis von der ſchönen Ausſicht auf dieſem zwiſchen Wieſe und Wehra ſich ſüdwärts ziehenden Bergrücken. Noch einmal zurück nach Todtmoos, damit ich den Wanderer zu den freiheitsbegeiſterten Hotzen⸗ wäldern führe. Die gebirgige Landſchaft zwiſchen Wehra und der Oberen Alb mit dem ſchönen Tal der Oberen Murg wird von ihnen bewohnt. Von Vordertodtmoos führt ein Weg über Wehrhalden, Lochhäuſer nach dem 876 Meter hoch gelegenen Herriſchried, dem Auch von Todtmoos⸗Au kann man heraufſteigen über Kleinherriſchwand⸗Giers bach. Un⸗ terhalb Lochhäuſer, in einer Höhe von 980 Meter, entſpringen die Waſſer der forellenreichen Murg, deren Tal in ſeiner Schönheit und Großartigkeit mit den ſchon genannten Tälern wetteifern kann. In dem Berghochland liegen Dörfer und Weiler zer⸗ ſtreut. Gebrochene Burgen und Schlöſſer erinnern an die Zeiten, als die von weltlichen und geiſtlichen Herren bedrückten waffengeübten Bauernhaufen das Joch zerbrachen und auch vor dem Kloſter St. Bla⸗ ſien nicht Halt machten. Hansjakob hat uns von den Salpeterern erzählt und Scheffel kannte ſich in der Geſchichte des Hotzenwaldes ſehr gut aus. Bei all der Unterhaltung ſind wir nach dem Dörfchen Murg am Rhein gekommen, wo unſer Wagen uns erwartet. Von Laufenburg habe ich ſchon erzählt. Heute gehts am Rhein entlang weiter bis Waldshut, 340 Meter. Zwiſchen den zwei Tortürmen— der eine weſtlich, der andere öſtlich— ſpielte ſich früher das Leben des Städtchens ab, und heute noch ſind da die Haupt⸗ geſchäfte. Als unſer Wagen das Tor verlaſſen hatte, gings eine Strecke ſüdwärts, und da bot ſich uns ein herrliches Bild: uns entgegen kam die Aaare aus der Schweiz mit ihrem milchig⸗blauen Waſſer, ein ſtolzer Strom, deſſen Ungeſtüm ja dem Rhein eine Strecke weit den Weg nordwärts weiſt. Unſere Straße führt die Schlucht aufwärts an dem gewerbreichen Thiengen vorbei, das, am Eingang mehrerer Täler, ſich zu einem der bedeutendsten Holz⸗ handelsplätze des Schwarzwaldes entwickelt hat. Die Zugangsſtraße, von Thiengen zieht ſich noch ein Stück durch ein abgeflachtes, buchenumſäumtes Wie⸗ ſental, vorüber am uralten Pfarrdorf Gurtweil und am Bad Bruckhaus. Eine Mühle hat weiter oben die Waſſer eingefangen und die ſcharfen Zähne der Säge ſchneiden die langen Stämme zu Balken und Brettern. Nun aber iſts damit vorbei, die Wände ſchließen ſich zuſammen, für die Straßen mußten Sprengungen Platz machen. Noch einmal ein idylliſches Plätzchen, die Witznauer Mühle, da wo die Schwarza, vom Schluchſee kommend, ſich in die Schlucht ergießt. Hatten wir früher bei der Fahrt durch das Tal der Oberen Alb den Weg hoch jetzt umgekehrt. Die Straße ſchlängelt boden nahe, indes in der engpaßartigen S die zerriſſenen und gebogenen Felswände 5 wärts ſtreben. Wie eine Oaſe, ſternförmig zerſtre bald kommt Birkendorf, bereits 786 J Immer mehr kommen wir aus dem Hochf heraus, die Höhen beginnen ſich zu verflacher treidefelder mehren ſich, die Nähe der Baar macht ſeh— bemerkbar. In Grafen hauſen weiſer ſpricht: Nach Rothaus, 971 Meter, Staatsbrauere Ein einſam liegendes Gaſthaus zur Linken, die große Brauerei. Halt! Ausſteigen! das Rothausbier an der Quelle verſuchen! Das Haus iſt auch hiefür eingerichtet. einige Zimmer zeigen. 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Ju Fremden zuliebe hat man am Ende des Städtchen ein ſchönes Bad erbaut, dort, wo wir die Stiahe nach Saig aufwärts nehmen. Es war eine geologisch, Ich träume in der Nacht von den kriegeriſchen Hotzenwäldern, höre das Rausch der Wildwaſſer, aber auch die Enge der Paßſraßz bedrückt mich, bis plötzlich der hohe Sonnenſral geſchichtliche Fahrt. Abenh 5 0 Meter b chaft Dann ſenkt sh im Wald die Straße. Aus der Einſamkeit kom hoch über dem Hauptort des hinteren Hotzenlandes. über den Waſſern und die Waſſer tief unten, ſo iſts[Karte und— der Schönheit der Landſchaft. 0 2. N 7— ö e——— e 1 eee 2 penslon Parkhaus Zink Inhab.: J. M. Goetz Nahe Allee u. Kuranlagen, Zentr.-Heizung. flieg. Wass, Pens.-Pr. Mk..50 bis 10.—. A Prosp. 8 . Altburg cao m Hagtl. U. Pension Z. amm bel Calw, Witdg. Schwid.] elt 1903 von Kurfremden besucht, Prächtige Höhenlage, herrliche Wälder. Binfache. aber gute Derpfſegung. Penslonspreis N. 4— 100 Felephon Galw 148. Bes.: Frau Marie Braun. 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