Einzelpreis 10.. ng Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für 1931 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Waloͤhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 1, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Je Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 8e Luiſenſtraße 1. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 26. Auguſt 1031 Nolmaßnahmen der Durchgreifende Maßnahmen ſollen im Haushalt der Stadt Verlin noch für den Reſt des Jahres 142. Jahrgang— Nr. 392 uptſtadt 25-30 Millionen einſparen L 2 Der Zwang der Verhältniſſe Reichsreform Telegraphiſche Meldung Von Richard Bahr Berlin, 26. Aug. 1 5 5 15 8 iſt jet 1 2 H 0 Eine gemeinſame Konferenz des Magiſtrats und 9 5 KE 5 205 1 1 5 115 1 58 der Vorſitzenden der Bezirksämter ſowie eine an⸗ 2205 1 Beiden 15 990 5 f 7975 5 .„ 85 mitten in ihrem Werden dem neuen Gebilde der ſchließende Magiſtratsſitzung beſchäftigten ſich heute Staatspartei das Rück brach. N 0 mit den Einſchränkungsvorſchlägen des Städtetages Katie 1 9250 1 9 92 5 1 85 und den in der Berliner Verwaltung durchzufüh⸗ 20 0 1 8 1 1 1 11 21 tenden Notmaßnahmen. Es beſtand die allgemeine Man muß, was 1 0 Hö 9 5 1 wer 12 Auffaffung, daß eine fruchtbare Ausgabenminderung ie 10 e 0 r an ar on 55 kommentierten Revueaufſatz neulich ausplauderte, wpoe Arbeit teilung und 5 einmal in ſchlichtes Deutſch überſetzen. Dann heißt ee ang 5 das etwa ſo: man möchte auch im Lande Preußen 7 ban feder unnötigen Behördenarbeit ö if e mit Hilfe von Notverordnungen regieren. Vor m e 4 8 15 aften der Stad 28 allem aber wünſcht man dort, wofür es gewiß waltung liegt, ſollen geeignete Maßnahmen getroffen l f 1 1 ee f mancherlei gute Gründe geben kann, im kommenden t werden, um durch Erleichterungen auf dem Gebiete Früh 5 5 8 55 5 5 9255„ i Frühjahr von Landtagswahlen verſchont einen der Bauwirtſchaft, der Grundſtücksverwertung und zu bleiben. Zu dem Ende hat r, die A itt 5 den anderen Zweigen der Stadtverwaltung die 2d 593 c 5 1 43 1115 5 5 1 ürtvate Initiative anzuregen und die Ueber⸗ ſoll Verf 1 5 5 1 8 1 199 15 windung der Kriſe nach Möglichkeit zu erleichtern. 5 7 55 7 8. 5. 5 2285 1 0 1 1150 2 x Die durch die Kaſſen⸗ und Etatlage erzwungene 9 S105. 1 70 1 25 995 ichs 155 5 ſofortige Einſchränkung der ſtädtiſchen Ausgaben er⸗ 5 115 2 15 1975. 5 0 1 95 1 ſreckt ſich auf alle Betätigungszweige der Stadt. 1 5 5 15 129 rei ee des Nagifrats und de Bor miniſter, etwa einer aus volksparteilicher Züchtung itzenden der Bezirksämter haben ſich bereit 1 116 917 165 145 1 0 9 9 0 II kaklürt über die Beſtimmungen der Nok⸗ 97590 f 845 de Jaſtton iter e verordnungen hinausgehend, während e ee„ 1 25 ber Dauer der Wirtſchaftskriſe auf insgeſamt 20 Aae e an ee 1 905 555 Prozent ihres Gehalts zu verzichten, 5 eee n zugleich itglie⸗ es . 5 preußiſchen Kabinetts. Herr Dr. Otto Braun e 5 1 1 Das neue Kabine 11 aber würde, ſozufſagen im Gegendienſt, zum Vize⸗ lie im Etat vorgeſehenen Mittel um mehrere kanzler zu erhöhen ſein. Dann hätte man unter⸗ Millionen An gekürzt, die Inangriffnahme M 70 los ſchieblt 8 5 5 ü In f hiedliche Fliegen mit einer Klappe geſchlagen. Di e Sans n e 55 at ona e ſäßen wieder 155 Melee den geſperrt. ö Obere Reiche: Ramſay Macdonald, Miniſterpräſident; Im nämlichen Zuge n lange Jahre das Ziel ge⸗ 1. Baldwin, Geheimſiegelbewahrer; Neville Chamberlain, heimer Sehnſüchte, die große Koalktion auch 3 Bel den höheren Lehranſtalten wird die Staffe⸗ Arbeitsminiſter Lord Reading, Staatsſekretär des in Preußen verwirklicht. Und ſchließlich hätte e lung des Schulgeldes nach dem Einkommen Aeußern.— Untere Reihe: Sankey, Lorokonzler; man doch auch die Reichsreform eine Wegſtrecke ge⸗ ö gufgehobe n. An ihre Stelle tritt das in den übri⸗ Suowden, Schatzkanzler? Thomas, Stagtsſekretär für die fördert. Eins, zwei, drei: Geſchwindigkeit iſt keine f vde 2 0„ 5 ſch 9 f. f ben preußiſchen Schulen übliche Syſtem der Frei⸗ Dominien; Haflsham, Präsident des Geheimen Staatsrats. Hexerei. Die Frage bleibt nur: iſt das noch f f 0 zelt fielen. In allen Schulgattungen wird die Kla 5— Nebenſtebend links: Sir Herbert Samnel, Reichsreform? 1 1 ſenzahl verringert. Miniſter des Innern; rechts: Hare, Kriegsminiſter. 4 10 b In der Wohlfahrtspflege werden die ergänzen⸗ 8 Das republikaniſche Deutſchland war, im Gegen⸗ 11 00 den Leiſtungen eingeſchränkt; über die Höhe 5 2 ſatz zum Bismarckreich, urſprünglich als Ein⸗ ee Sparprogramm der englischen Regierugꝝ a oba je Verordnungen der Reichs⸗ ö ſungsentwurf H Pre⸗ i 1 5 1 5 g fungsentwurf von Hugo Preuß kannte keine Staaten für nut g über die Geſtaltung der gehobenen und Länder mehr. Das Reich ſollte neu gegliedert 2 en. 5 2. g 5 4 1 5. i 5 Telegraphiſche Mel du ng Kürzung wird im Höchſtfalle 20%) betragen. Ferner werden: in ſechzehn Reichs pr ovinzen. Aus deshalb erwartet der Magiſtrat von ſeinen heu⸗ London, 26. Auguſt ſollen die Ab geordnet 9 d die Ahgeordeten dieſer Provinzen ſollte ein Staat . a Lag 1 don, 26. Auguſt. A be etendiäten und die f 1 zen s in Skaaten⸗ 19 tigen und den noch beabſichtigten Einſchränkungs⸗ S i.„ Lehre rig hälter gekürzt werden. Auch in haus gebildet werden: als gleichberechtigtes Organ leicht ge maßnahmen eine Herabmindern des Haushalt- Das Sparprogramm der neuen Regierung, das 4 5 5 25 5 ö neich g 10 2 hebarfs um 25—30 M f Ito 5 905 f n. gegenwärtig vom Kabinett ausgearbeitet wird der örtlichen Verwaltung ſind Abſtriche an den Aus. der Beſesgebung neben dem e,, — 2 ällionen n für den Reſt 9 8.. 1 rgeſehen. Nationalperſ är raufen; des Jahres. g ähnelt in ſeinen weſentlichen Grundzügen demjeni⸗ e e 1 1 0 55 e e 1 1 1. ſratat, gen, das zum Sturz des Labour⸗Kabinetts geführt Và⸗ÿñlů᷑„„ die von ee ee Wr N f hat. Der größte Teil der Summe, die zum Aus- ihr geplante Vorlage über die neuen Steuern wer⸗„„ 1 ee,, fte, Die Gehaltszahlung 15 Sachſen gleich des Budgets nötig 1 5 5 9 855 1 5 55 5 5 dem Parlament am 8. September zu⸗ kraten 0 waren aus Grundſatz unitariſch. Und auch N Lelegraphiſche Meldung rungen und nicht durch neue Steuern auf Wie verlautet, bringt die Steuervorlage B55 5 1 e e eppen,— De 266 gebracht werden. Die Hauptabſtriche werden bei der N ät liche ſt 5 N 1 e 1 5— Dresden, 26. Aug. A eee 1 n e Einkommenſteuer, Föderaliſten. Da machten die ſüddeutſchen 1 Die St 3 735 ve Er ü vors Luxusſteuern und eine Erhöhung der Sta i 6 5 21 ö t überaus 8 1 genommen werden. Die Bezüge der Arbeitsloſen Ste Uern auf Bier, Spirituoſen und e 1 8 1 2 5 52 05 Deamtengehälter für den M e werden, wie Macdonald ſchon ankündigte, gekürzt Tabak. i mein 5. 3 1 5 8 in einem ge⸗ 3 em 1. September zunächſt nur in Höhe eines Drittels und außerdem die Beiträge zur Arbeitsloſen⸗ Die neuen Geſetzentwürfe werden ſicher auf den i. 75 5 1 0 ade d. Seger is Monatshezuges ausgezahlt werden Dasſelbe verſicherung von ſieben Pence auf einen Schilling] Widerſtand der Extremiſten in allen Parteſen ſtoßen. licher Gliederung. Das Reichs regiment, in ſeiner e e l für dieſenigen Bezüge der Behördenangeſtellten, erhöht werden. Wie man annimmt, wird die Regierung früheſtens damaligen Bedrängnis, gab nach. Preuß mußte 5 1 die balbmonatlich lt e de Verfora Eine andere weſentliche Einſparung wird durch 3u e, zurücktreten. Ein großer Teil der ſeinen Entevurf u ma beiten und auch die 3 Kl, züge der Beamten⸗ und Beamtinnenhinterbliebe⸗] Kürzung der Gehälter der Staatsb„öffentlichen Meinung glaubt allerdings, daß die Re⸗ beutſche Republik wurde ein Bundesſtagt, 12 5 den und die ie en Bes bean gelen 2. 5 d 3 0 N gierung bis zur Verabſchiedung des nächſten Bud⸗ Einige unitariſche Elemente zwar waren hinein⸗ 50 die monatlich nachträglich zu zahlen ſind 18 75„ 1 uch der Miniſter, erfolgen. Die[gets im April im Amte bleiben werde. gebaut worden: das Reich erhielt eigene große Ver⸗ 7, 58 enen Tage vorläufig zur Hälfte ge⸗——— e waltungen und ſeine Zuſtändigkeit auf Koſten der les eher die Zahlungen des weiteren Teils der a f Länder wurde erheblich erweitert. Preußen aber üge liegen Ankündi⸗ N 1 Artikel 48 verlangt nicht daß der Reichsprä⸗laſf Ei lanſtel! S vertra i i 1 0 gungen noch nicht vor. Die 5 5.: e aſſen, Einzelanſtellungsverträge mit wurde— au dem Papier— depoſſebiert. U i ulwicklung der Kaſſenlage wird hierfür maßgebend ſide nt alle einzelnen Maßnahmen, die er zur Wie den leitenden Kommunalbeamten auf Hegemonie Wende 1 1 au 5 1755 ſein. derherſtellung der zerſtörten oder gefährdeten öffent⸗ gütlichem Wege neu zu regeln. Sie haben aber durch ge 5 a 775, 0 a Riheres 1215 beit und Ordnung für notwendig hält, die Nokverordnung ohne weiteres die Möglichkelt 10 b. 1 5 5 el Grundpfeiler ſich ge⸗ , haupt e ſelbſt trifft. Es iſt vielmehr anerkanntes Recht, daß in dieſe Beſtimmungen einzugreife D ilt übri, ſtützt hatte, bekam es im Reichsrat nur einen Bruch⸗ f 0 yt, daf 0 greifen Das gilt übri⸗ g 8 57 . unt 85 re zur neuen Nolveroroͤnung dem Artikel 48 Genüge getan iſt, wenn der Reichs⸗ gens auch von den Abmachungen mit Geſellſchaften teil der Stimmen zugebilligt, auf die es nach ſeiner 1 ahtbericht unſeres Berliner Büro 8 präſident die Richtung der von ihm für nötig erachte⸗ und vor allem T heaterbetrteben. Die Re⸗ Bevölkerugszahl Anspruch gehabt hätte. Zum Aus⸗ e. 000 2 Berlin, 26. Aug. 125 Maßnahmen in beſtimmter N Weiſe umgrenzt gierungen der Länder können alſo etwa ſchon be⸗ gleich wurde dann noch den anderen Ländern die Ju der Oeffentlichkeit iſt die Frage aufgeworfen. a ee„„ en andere willigte Zuſchüſſe verringern, wenn das zur Aus⸗ Zahl ihrer Stimmen erhöht: Bayern, das im worden, ob die Nötverordnung über die Sicherung der Stellen ermächtigt. gleichung des Etats erforderlich ſein ſollte. alten Bundesrat mit ſechs Stimmen ſich hatte be⸗ nach lte in Länder und Gemeinden verfaffungs⸗ Der Erlaß beſonderer Durchführungsbeſtim⸗ 2 5 anügen müſſen, erhielt elf. Sachſen, das nur vier ie 5 ich hinreichend fundiert ſei Von maßgeben⸗ mungen für die Notverordnung iſt nicht vor⸗ 1 fallen in den Bereich der Notver⸗ gehabt hatte, deren ſechs. Doch die Dinge erwieſen 2 80 Sekte wird darauf folgende Antwort erteilt: geſehen. Dagegen wird, wie wir hören, das erduung nicht die Tarifverträge. Auch die ſich wieder einmal ſtärker als alle Theorie. Di Genie„del ber Ausübung der ihm auf Grund des Reichsfinanzminiſterium in einem Rund⸗ Handhabe einer Reichsreform auf indirektem preußische Segen f ur renzen keikels 48 Abſ. 2 ber Reichs verfaſſung zuſtehen⸗ ſchreiben an die Länderregierungen die Richt⸗ Wege iſt durch ſie nicht gegeben Eine Kon⸗ asel, e u enefuaniſe iſt der Reichspräſtdent an die normale linien fkigzieren, die das Reich mit dieſem ede e e ee e eee, 3 ibungsmäßige Zuſtändigkeitsabgrenzung zwiſchen Dekret im Auge hal.„„ 8%% 0 D andic 5 8 3. 85 3 3 ö 5 a onſtruktion i i Strich. Di plan 4 5 Ländern nicht gebu nden. Er ver⸗ Das Reich überläßt es völlig der Selbſtverant⸗ Das Reich kann aber weitere Hilfsmaßnahmen V i sch 5 11 2 7 1 5 e N g i 5 ſo auf Grund des Artikels 48 jedenfalls die wortlichkeit der Länder und Gemeinden, was ſie auf namentlich auf dem Gebiete der Wohlfahrts 1 5„ 55 13 en de 1 u 10 igkeit ſowohl des einfachen Reichsgeſetzgebers Grund der Notverordnung zur Ausgleichung ihrer fürſorge von dem Nachweis abhängig machen, ae dee ene, ee e.„„ e Landesgeſetzgebers in ſich. Soweit er Haushalte unternehmen werden. Es liegt in der däß der Etatsausgleich erfolgt it. Be⸗ Man konnte unter normalen Verhältniſſen im 1 kei 1 N aßnahmen trifft, die ſonſt zur Zuſtändig⸗ Natur der Sache, daß die Maßnahmen in den ein⸗ kanntlich ſtanden bisher nur 60 Milliönen aus der Reich nicht gegen Preußen regieren. Man kann es weihenden Boeſgefesgebers gehören, gehen die ab⸗ zelnen Gemeinden je nach dem Stand des Etats ſehr Lohnſteuererſtattung als Zuſchußquelle für die Ge. bermutlich auch heute nicht unter der verſchleierten Irſchriften des Landes rechtes vor, verſchieden ſein werden. Es iſt den Ländern über⸗ meinden zur Verfügung. Diktatur. Eher ſchon war das Gegenteil möglich. 2. Seite/ Nummer 392 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 26. Auguſt 1931 Iſt es wohl, wie des Berliner Polizeipräſidenten ſeltſame Kommuniſtenpolitik zu erhärten ſcheint, ſelbſt jetzt noch. Unter den vielerlei Vorſchlägen, dieſes auf die Dauer für das Reichsgefüge ſchlechthin verhäng⸗ mis vollen Dualismus Herr zu werden, hat die Aufhebung Preußens durch Verbindung der Reichs⸗ und der preußiſchen Miniſterien immer ſchon eine Rolle geſpielt. Man hat zur Empfehlung des Projekts angeführt, daß das Reich dann über die„preußiſche Hausmacht“ würde verfügen können. Indes auch die umgekehrte Entwicklung iſt denkbar: daß das Reich zum willenloſen Anhängſel der Haus⸗ macht würde, Es wäre nicht das erſte Mal im Laufe der deutſchen Geſchichte. Süddeutſchland würde zudem von dieſer„Umbildung Preußens in Reichs⸗ land“ zunächſt wohl überhaupt nicht erfaßt werden: auch die letzten Pläne des Erneuerungsbundes hat⸗ ten vor dem deutſchen Süden halt gemacht und die Reichsreform vorerſt auf die Gebiete beſchränken wollen, die aus eigenem Triebe ſich ihr öffneten. Immerhin, wir wiederholen, wäre auf die Art ſchon ein Stück weiter zu kommen. Nur gehört zu ſolchem Unterfangen dann doch wohl ein großer, vor allem ſachlicher Ernſt. Die Entwürfe, für die die Herren Braun und Höpker⸗Aſchoff werben, ſcheinen ſolchen Ernſtes einſtweilen zu ermangeln. Sie ſind erklügelt, nicht klug, und ſtatt auf nationales Ethos auf liſtige Pfiffigkeit geſtellt. So aber ward noch nie eine große Reform eine die Beſtand haben ſoll, geboren. In der Zeitſchrift für Geopolitik hat vor kurzem Albrecht Haushofer das Problem ſo formuliert: „Die Frage heißt: in welchen Formen läßt ſich das heutige Oeſterreich ſamt Wien mit dem Reich zu⸗ ſammenſchließen? Geſtaltungen, die ſich hierzu als unfähig erweiſen, ſind ungeeignet auch für reichs⸗ deutſchen Hausgebrauch.“ Daran hat im letzten Heft derſelben Zeitſchrift Heinrich von Srbik, der große Hiſtoriker der Wiener Univerſität, angeknüpft, um als großdeutſch beſtimmter, nach dem Zuſammenſchluß ſtrebender Oeſterreicher zu bekennen: 5 „Wer die fortwirkende Kraft einer jahrhunderte⸗ alten Schickſals⸗ und Wirtſchaftsvereinigung erwägt und wer nur einigermaßen die oft geleugnete und doch vorhandene öſterreichiſch⸗ſtaatliche Geſinnung eines Großteils der Bevölkerung kennt, der wird zur Ueberzeugung kommen, daß dieſes Oeſterreich, wenn es ein Beſtandteil des Reichs wird, bis auf weiteres weſentliche Attribute der Staatlichkeit behalten muß, ſoweit ſie irgend mit der Einheitlichkeit des Reichs vereinbar ſind. Nur auf dieſem Wege können jene Kreiſe des Deutſchöſterreichertums, die bisher natio⸗ nal indifferent und ganz von öſterreichiſchen Staats⸗ gebanken erfüllt waren oder die nur eine deutſche Kulturnation und einen öſterreichiſchen Staat kann⸗ ten, vom Reichsgedanken innerlich ergriffen werden; nur ſo kann der deutſche Oeſterreicher ein feſter Kitt für das Geſamtreich und für Oeſterreich wer⸗ den; nur ſo kann das öſterreichiſche Staatsgefühl, das Jahrhunderte ausgebildet haben und das immer von einem. ſehr ſtarken länderweiſen Heimatgefühl unterbaut war, zu einem öſterreichiſchen Heimat⸗ gefühl im Reich werden. i Aus all dem ergibt ſich die ſchon von Haushofer ausgeſprochene Warnung, die ich aus dem Zentrum Oeſterreichs wiederhole: daß Oeſterreich und Wien nicht zu„provinzialiſteren“ ſind. Geſamt⸗ und groß⸗ deutſche Vergangenheit ſind nicht durch Federſtriche vom grünen Tiſch auszutilgen... Die Brücke für das künftige geſamtdeutſche Reich zum nichtdeutſchen Mitteleuropa iſt Oeſterreich. Auch dies weiſt auf das Erfordernis hin, Oeſterreich die Möglichkeit einer föderativen Eingliederung offenzuhalten.“ Wenn man, gleichviel ob auf parlamentariſchem Wege oder nicht, zur Reichs reform ſich anſchickt, ſollte man auch das wohl bedenken. Man ſoll weder Verfaſſungen noch Verfaſſungsreformen dem einen oder anderen ſterblichen Menſchen auf den Leib zu⸗ ſchneiden. Die Verfaſſungen von 1866 und 71 wur⸗ den auf Otto von Bismarck zugeſchnitten. Das war nach ſeinen geſchichtlichen Leiſtungen verſtänd⸗ lich. Und iſt dennoch uns auch zum Verhängnis ge⸗ worden Die Sorgen um die Arbeilsloſen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Aug. Nach der Verabſchiedung des Wirtſchaftspro⸗ gramms um die Mitte des Septembers wird ſich die Regierung genötigt ſehen, dem Arbeits ⸗ loſenproblem ihre volle Aufmerkſamkeit zuzu⸗ wenden. Seit der letzten in der Notverordnung vom 5. Juni getroffenen Regelung haben ſich die Verhältniſſe weiter unaufhaltſam verſchlechtert. Die Durchſchnittsziffer von 4,5 Millionen Arbeitsloſen, die bei den damaligen Berechnungen für das Etats⸗ jahr 1931 zugrunde gelegt wurde, iſt längſt überholt. Der Kanzler ſelbſt hat inzwiſchen die vermutltche Zahl der Arbeitsloſen in den kommenden Winter⸗ monaten auf ſieben Millionen angegeben. Die Schätzungen des Leiters des Statiſtiſchen Reichs⸗ amtes gehen noch darüber hinaus und gelangen zu der erſchreckenden Zahl von 8 Millionen. ſentlich obptimiſtiſcher beurteilt die Reichsanſtalt für Arbeitsloſenverſicherung ſelbſt die Situcktion, wenn ſie mit einem Höchſtſtand von 6 Millionen Arbeitsloſen glaubt rechnen zu müſſen. Wie dem auch ſei: Die Anforderungen für die Arbeitsloſenhilfe werden im nächſten Halbjahr außerordentlich anwachſen und ſchon jetzt iſt unſchwer vorauszuſehen, daß bei allen drei Kategorien der Verſicherung neue Fehlbeträge zu erwarten ſind. Bei der Reichsanſtalt ſelbſt, die ſich auf geſteigerte Ausgaben und verminderte Einnahmen gefaßt machen muß, befürchtet man ein Defizit, das um die 300 Millionen herum, wahrſcheinlich aber noch höher liegen dürfte, Hinzu kämen vielleicht 50—60 Millionen Fehlbeträge aus der Kriſen⸗ fürſorge, deren Umfang ja eingeſchränkt worden iſt. Die Wohlfahrtserwerbsloſenfür⸗ ſorge aber wird nach den Ankündigungen des Städtetages ein Defizit von mehreren hundert Mil⸗ lionen bringen. Es iſt alſo alles in allem ein Defizit von rund einer halben Milliarde, das drohend im Hintergrund ſteht. Mit den Mitteln, mit denen man noch im Sommer die akute Gefahr bekämpfte, der Senkung der Un⸗ 8 We⸗ Köln, 26. Aug. Die Verhaftung des Schu po⸗Oberwachtmeiſters Jonas, dem Beteiligung an Einbrüchen vorge⸗ worfen wird, hat überall großes Aufſehen erregt. Zur Kennzeichnung dieſes wirklich wenig zum Sicher⸗ heitsdienſt geeignet geweſenen Schutzbeamten wird, der„Kölniſchen Zeitung“ zufolge, unter anderem bekannt, daß er ein ſehr leichtſinniger Beamter geweſen ſei, der weit über ſeine Verhältniſſe hinaus Schulden gemacht habe und dadurch wie offenbar auch durch andre Umſtände ſo nervös ge⸗ worden ſei, daß man ihn nach kurzer Zeit nicht weiter als Verkehrspoſten am Neumarkt verwenden konnte. Bezeichnend iſt der Umſtand, daß der Onkel ſeiner Frau, ein Mechaniker mit Namen Scheuer, der übrigens auch in dieſe Sache verwickelt iſt und in Unterſuchungshaft ſitzt, ein hinlänglich be⸗ kannter Kölner Verbrecher iſt. Dieſer Mann ſoll mit mehreren andern Verbrechern im Dezember 1930 aus einer Garage ein Motorrad mit Beiwagen geſtohlen haben, in dem angeblich auch der Oberwachtmeiſter und ſeine Frau wiederholt fuhren. Es kam ſchon da⸗ mals zu einem ſtrafrechtlichen Verfahren, das ſich auch auf Jonas und ſeine Frau bezog. Durch die„höchſt unklaren Ausſagen des Oberwachtmeiſters Jonas“ mußte das Verfahren gegen mehrere der Beteiligten eingeſtellt werden. Jonas blieb weiter im Dienſt. Nur zwei der dieſer Tat Ueberführten konnten damals beſtraft werden. 5 Der Oberwachtmeiſter iſt in dem von ihm geltehe⸗ nen Kraftwagen mit Scheuer und noch drei andern terſtützungsſätze und der Kürzung der Unter⸗ ſtützungsdauer, wird das Loch ſelbſtverſtändlich nicht geſtopft werden können, auch dann nicht, wenn man die allgemeine Bedürftigkeitsprüfung einführen würde. Die Regierung wird ſich daher über kurz oder lang vor die ſchwerwiegende Entſcheidung ge⸗ ſtellt ſehen, ob durch neue Steuern die fehlenden Beträge aufgebracht werden ſollen oder ob man ſich zur Aufgabe des Verſicherungsprin⸗ zips überhaupt entſchließen will. Parkeivorſtandsſitzung der Volksparlei 8 Berlin, 26. Aug. Ueber die geſtern abgehaltene Sitzung des Parteivorſtandes der Deutſchen Volkspartei teilt die Nationalliberale Correſpondenz folgendes mit: 5 Der Parteivorſtand der Deutſchen Volkspartei trat unter dem Vorſitz des Parteiführers Abgeordne⸗ ten Dingeldey zu einer Sitzung zuſammen. Er nahm zur politiſchen Lage zunächſt einleitende Be⸗ richte des Reichsminiſters des Aeußern Dr. Cur⸗ tius und des Parteiführers entgegen. Im Rahmen der eingehenden Beratungen kam der Parteivorſtand zu der einmütigen Auffaſſung, daß die Reichsregie⸗ rung angeſichts des ungeheuern Ernſtes der Lage in kürzeſter Friſt eine Klärung über die zur Beſeitigung der Wirtſchafts⸗ und Finanznot er⸗ forderlichen Maßnahmen herbeiführen muß. Die Notwendigkeit ſchnellſten Handelns wurde durch die Schilderung akuter Notſtände in den verſchiedenſten Gebieten beſonders unterſtrichen. Par⸗ teivorſtand und Reichstagsfraktion werden erneut zu⸗ ſammentreten, ſobald Klarheit über die Abſicht der Reichsregierung beſteht. Weiter beſchäftigte ſich der Parteivorſtand mit der innern Lage der Partei. Er ſprach die Erwartung aus, daß die Einheit und Geſchloſſenheit der Partei für die Zukunft unter allen Umſtänden oberſtes Geſetz bei öffentlichen Aueinander⸗ ſetzungen für jedes Parteimitglied ſein muß. Ein Schupowachtmeiſter als Vandenführer Männern am Samstag vor acht Tagen„nur zum Vergnügen“— ſo ſagt er aus— nach Koblewz gefahren. Man habe dort angeblich bis in die Nacht hinein gekneipt, und dabei will Jonas den Kraft⸗ wagen ganz aus den Augen verloren haben. Erſt in den Morgenſtunden ſei er dem Kraftwagen an der Rheinbrücke begegnet. Er will dann mit dem Wagen wieder nach Köln zurückgefahren ſein. Von dem Ein⸗ bruch in Koblenz, wo man die Nummer des Wagens einwandfrei feſtſtellte, will er nichts gewußt und auch hinterher nichts erfahren haben. Der mit der Auf⸗ klärung des Falles betraute Kriminalkommiſſar iſt der Meinung, daß der mit Diebesgut voll⸗ bepackte Kraftwagen unmittelbar nach dem Einbruch nach Köln zurückgefahren ſei, um dann aber⸗ mals nach Koblenz zu fahren und die Mittäter heim⸗ zuholen, weil die Ware und fünf Perſonen auf ein⸗ mal nicht befördert werden konnten. Es iſt bisher der Kriminalpolizei nicht gelungen, den Hehler der Diebesbeute herauszufinden, auch konnten zwei der an der Sache Beteiligten noch nicht feſtgenommen werden, da ſie geflüchtet ſind. Der feſtgenommene Oberwachtmeiſter gibt freiwillig nichts zu. Die Polizei iſt unermüdlch bei der Arbeit, zu ermitteln, inwieweit ſich Jonas im einzelnen ſchuldig gemacht hat. „Do Xx“ in Charleſton — Charleſton(Süd⸗Karolina), 25. Aug. Das Flug⸗ boot„Do X“ iſt um 12,35 Uhr(Ortszeit), von Miami kommend, hier eingetroffen, —— Die ruſſiſche Sphinx Drahtbericht unſeres Berliner Bür og Berlin, 26. Aug. Der deutſche Botſchafter in Moskau, Herr 0 Dirkſen, trifft, wie wir hören, morgen in Berlin ein. Herr von Dirkſen befindet ſich auf ſeiner Ur, laubsreiſe. Man darf aber wohl annehmen 5 er mit dem Auswärtigen Amt eine eingehende Rück ſprache über die franzöſiſch⸗ruſſiſchen 150 polniſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen über einen Nichtangriffspakt haben wird. Ueber den Inhalt des polniſchen Antrags iſt in der Wilhelms ſtraße bisher nichts Näheres bekannt, ebenſowenig darüber, welche Haltung Rußland zu dieſem Antrag einnimmt. . Es iſt begreiflich, daß die franzöſiſch⸗ruſſiſ Verhandlungen, in die ſich nun alle aue ſchaltet hat, im deutſchen Oſten lebhafte Be⸗ unruhigung hervorgerufen haben. Man fürchtet daß tatſächlich ein Block zur Aufrechterhal⸗ tung der gegenwärtigen Grenzziehung im Entſtehen iſt, und man fragt ſich, was von den Berliner maßgebenden Stellen getan iſt, um ſolche bedenkliche Entwicklungen zu verhüten, denn ganz harmlos, wie man es in Berlin darſtellen möchte ſchauen die Dinge doch wirklich nicht aus. Es ft keine Frage, daß beim Zuſtandekommen eines ruf⸗ ſäſch⸗polniſchen Nichtangriffspaktes Polen ſeiner Sorgen um die Rußlandgrenze ent⸗ hoben und damit in der Behauptung ſeiner Stellung im Korridor erheblich gefeſtigt wäre. Es könnte ſeine ganze Aufmerkſamkeit nach dem Weſten, alſo auf Deutſchland, richten. Wie ſich der„Tag“ aus Königsberg melden läßt, befürchtet man in Oſtpreu⸗ ßen, daß nach Abſchluß eines ſolchen Paktes auch die Wiederaufnahme der polniſch⸗ruſſiſchen Handelsvertragsverhandlungen nicht mehr lange auf ſich warten laſſen könne. Damit ſei auch eine Neuorientierung der ruſſtſchen Wirtſchafts⸗ politik in die Nähe gerückt, die auf eine Stützung des Fünffahres⸗Plans durch Kriegslieferungen hinausliefe und in Frankreich und Polen ihre Unter⸗ ſtützung finden werde. Aeberfall auf einen Gelobriefträger Telegraphiſche Meldung — Breslau, 26. Aug. Ein Ueberfall auf einen Geldbriefträger wurde heute vormittag in einem Gartenhauſe in der Auguſta⸗ ſtraße verübt. Die Täter ſchlugen dem Poſtbeamten mit einem Hammer auf den Kopf, doch wurde durch die Mütze der Schlag ſo abgeſchwächt, daß er nur eine geringfügige Verletzung herbeiführte. Der Geldbriefträger ſetzte ſich energiſch zur Wehr. Auf ſeine Hilferufe flohen die beiden Täter unter Zurücklaſſung ihrer Mäntel und Hüte. Sie wurden auf der Straße von einem Straßenpaſſanten verfolgt. Es gelang ihnen jedoch, im Straßenverkehr zu verſchwinden. Die poltzeilichen Ermittlungen ſind ſofort aufgenommen worden. Letzte Meldungen Im Rhein ertrunken * Ludwigshafen, 26. Aug. Beim Arbeiten am Rhein vorland fiel der bei JG. Farbeninduſtrie be⸗ ſchäftigte verheiratete 28jährige Arbeiter Heinrich Ehringer aus Mutterſtadt heute vormittag in den Rhein und ertrank. Obwohl der Unglücksfall ſofort bemerkt wurde, hatten Rettungsverſuche keinen Erfolg, weil der Verunglückte ſofort unter⸗ ging. Gandhi reiſt am 29. Auguſt nach England — Sim la, 26. Aug. Nachdem im Verlauf einer Beſprechung zwiſchen dem Vizekönig und Gandhi alle Schwierigkeiten, die einer Teilnahme Gandhis an der Londoner Konferenz am Runden Tiſche ent⸗ gegenſtanden, aus dem Wege geräumt worden find, wird Gandhi am 29. Auguſt nach Englaud abreiſen. Hans Burkmair Zum 400. Todestage am 27. Auguſt Hans Burkmair, beſſen 400. Todestag ſich jetzt jährt, iſt ſo recht der Schilderer einer bewegten bun⸗ ten Welt, einer ganz beſtimmten Epoche. Er hat den italteniſchen Renaiſſancegeiſt, Empfindung für äußere Erſcheinungen und Gefühl für menſchliche Würde, in die deutſche Kunſt des 16. Jahrhunderts gebracht. 1473 in Augsburg geboren, ging Burkmair früh nach dem Oberrhein, ins Elſaß, in die Lehre zu Martin Schongauer. Aber bereits 1498 erhält er in ſeiner Heimat Augsburg die ſogenannte Maler⸗ gerechtigkeit und man weiß, daß er, abgeſehen von einer Italienfahrt, die alte Fuggerſtadt niemals wieder verlaſſen hat. Von dieſem deutſchen Meiſter kann ſich die Nachwelt ein deutliches Bild machen, denn wie kein anderer ſeiner Zeit hat ſich Burkmair auf eigenen Werken im Porträt dargeſtellt, und ein glücklicher Zufall erhöhte die Zahl dieſer Porträts durch Darſtellungen zeitgenöſſiſcher Künſtler. Hol⸗ bein d. Ae. ſchuf das Bild ſeines Landsmannes in dem ſchönen Prager Ottilienflügel. Kein Geringerer als Albrecht Dürer hinterließ uns eine Zeichnung aus dem Jahre 1518 mit Burkmairs Bild; der Nürnberger Medailleur Hans Schwarz ſtellte in zwei Medaillen den Augsburger Freund dar, und nicht zuletzt hat Hans Burkmair 1529 jenes ein⸗ drucksvolle Selbſtbildnis von ſich und ſeiner Frau gemalt, heute eine der Zierden des Wiener Mu⸗ ſeums. i Aus allen dieſen Werken tritt uns eine weiche, empfindſame Natur entgegen, die vornehm und beſonnen ihren Weg gegangen iſt. Gemälde und Holzſchnitte verdeutlichen dieſen Weg. Gerade die graphiſchen Arbeiten zeigen im Gegenſatz zu den Nürnberger Zeitgenoſſen die völlig andere Arbeits⸗ weiſe von Burkmair. Er hat das Streben, nicht pla⸗ ſtiſch, ſondern maleriſch zu ſein, er läßt die Formen nicht in harten Linien, wohl aber mit zarteren, parallelen Strichführungen ſich umreißen, er gibt geſchloſſen anmutende Kompoſitionen. Eine Schutz⸗ mantelmadonna in der Baſler Kunſtſammlung ver⸗ deutlicht den eignen Weg des Meiſters, ſie zeigt den idigen Linienfluß und das Fließende in den Falten des Gewandes. So arbeitet er ſeit 1499, deut⸗ liches Beiſpiel auch das Blatt mit dem Kruzifixus, zu Seiten Maria und Johannes. Und bald beginnt er auch zu malen. Er erhält den Auftrag für die Augsburger Katharinenkirche, jene Altarbilder, die heute in der dortigen Gemäldegalerie ſtehen. Sie zeigen in gewiſſem Sinne Verwandtſchaft mit Holbeins Werken, doch ſie tragen Neues in ſich, das man bis zu dieſem Zeitpunkt in der deut⸗ ſchen Malerei nicht kannte. Ein Streben nach Linienrhythmus, eine Feinheit der Stellungen und jenen Reichtum der Bewegungen, nicht zuletzt das Gefühl für die Landſchaft. Schlankere und grazilere Geſtalten ſchafft Burkmair, leichtere und lebens⸗ nahere als ſein Lehrer Schongauer, ein völlig an⸗ deres Schönheitsideal wird erſehnt als es der ober⸗ rheiniſche Meiſter gekannt hat. Wir empfinden, wenn wir ein Gemälde von Burkmair ſehen, die reine Freude, die eine Harmonie der Farben in uns aus⸗ löſt, wir empfinden mit dem Künſtler das gleiche Gefühl für Menſchenwürde, die uns aus den italte⸗ niſchen Gemälden der. Renaiſſance anzuſprechen pflegt. Klar und zentral iſt der Aufbau in Burkmairs Tafelbildern, italieniſche Reminiſzenzen ver⸗ raten ſich z. B. in dem Bild„St. Petrus vor einer Kirche thronend“ in Einzelheiten wie dem veneziani⸗ ſchen Marmorportal oder dem italteniſchen Myoſaik. In Nürnberg hängt die ruhige Darſtellung der Hei⸗ ligen Konſtantin und Sebaſtian, die in ruhigem Nebeneinander gegeben ſind, und wo ſich eine Pa⸗ rallele in dem Akt des Sebaſtian zu Albrecht Dürers gleichzeitigem Adam in dem bekannten Kupferſtich dokumentiert. Das neue Jahrhundert zeigt Burkmair völlig im Geiſte der Renaiſſance. Ein Schwelgen in zeitgenöſſiſchen Schmuckformen, im Körperideal der Gegenwart, wird überall ſpürbar. Im Augsburger Muſeum hängt noch heute die eindrucksvolle Dar⸗ ſtellung mit der Madonna auf dem goldenen Thron, ein Bild, das in ſtrahlenden Farben ſchwelgt, in einer Harmonie von gold, rot und blaugrün, beweiſt, wie der Maler ſich gewandelt hat. Er hat auch ſeine Freude an dem Rittertum der Zeit: entſtehen doch ſehr bald die berühmten Holzſchnitte mit den Reiter⸗ bildern Kaiſer Maximilians und St. Georgs. Burkmair erweitert das Stoffgebiet des Malers, er ſchafft de m Weltlichen Eingang in die Kun ſt, er hat ſeine Freude an Glanz und Schmuck koſtbarer Throne, an der Schönheit und Anmut der Frauen, an hübſchen Kindern, an der Poeſie der Lanbſchaft. Eine goldene Glut der Farben zeichnet ſeine Palette aus, ſie läßt ihn ſtatt der Phantaſie⸗ gelände der Zeitgenoſſen die deutſchen Waldhöhen darſtellen, die in der Ferne verſchwimmen. Unver⸗ geßliches Beiſpiel im Berliner Kaiſer Friedrich⸗ Muſeum iſt das Bild der Heiligen Familie von 1511, das uns traulich empfängt mit den Reizen der nächt⸗ lichen Landſchaft der Heimat. War Holbein klar und kalt in dem, was er der Nachwelt hinterließ, ſo trägt das Werk Hans Burkmairs warme, ganz ſubfektiv gehaltene Züge; er verband den italieniſch orientier⸗ ten Renaiſſancegeiſt mit dem Leben ſeiner bewegten bunten Erſcheinungswelt. Dr. O. B. 60. Geburtstag des Dichters Theodore Dreiſer Theodore Dreiſer, der berühmte amerika⸗ niſche Dichter und ſozialkritiſche Schriftſteller, wird am 27. Auguſt 60 Jahre alt. Seine eindrucksvollen realiſtiſchen Romane„Siſter Carrie“,„Jennie Gerhardt“,„Book about myſelf“ und vor allem die „Amerikaniſche Tragödie“ ſtehen in der erſten Reihe heutiger Literatur. Dreiſer iſt deutſcher Abſtam⸗ mung. Kunſt und Wiſſenſchaft O Eine Wilhelm⸗Raabe⸗Ausſtellung im Schiller Nationalmuſeum. Aus Anlaß des 100. Geburts⸗ tages von Wilhelm Raabe am 8. September wird im Marbacher Schiller⸗National⸗Muſeum auf einige Zeit eine beſondere Ausſtellung von Die Ausſtellung vermittelt ein eindrucksvolles Bild von den Beziehungen des Dichters, der die Jahre 1862—1870 in Stuttgart verbrachte, zu den ſchwäbl⸗ ſchen Dichtern J. G. Fiſcher, Karl Schönhardt, Frieb⸗ rich Notter u. a. Das Schiller⸗Muſeum hat in letzter Zeit eine wertvolle Bereicherung erfahren. U. a. konnte der großen Sammlung von Bildniſſen, Hand⸗ ſchriften und Zeichnungen von Eduard Mörike, ein Bild des Dichters, das letzte, das nach dem Leben geſchaffen wurde, einverleibt werden. Es ſtammt trauten Freundin des Mörike'ſchen Hauſes. O Neue Gemäldegalerie in Füſſen. Ben hiſtoriſchen Füſſener hohen Schloſſe, der bene Sommerreſidenz der Augsburger Fürſtbiſchöfe,! neue ſtaatliche Gemäldegalerie erbiſuet, In gemeinſamer Arbeit hat das bayeriſche Kultus⸗ miniſterium mit Stadt und Bezirk Füſſen eine Ga⸗ lerie geſchaffen, die neues Leben in die mittelalterliche Burg bringen wird. In 5 Räumen d 155 darunter dem bekannten Fürſtenſaal mit der einz 5 artigen ſpätgotiſchen Holzdecke, ſind die Kunſeeen. aus verſchiedenen Zeitabschnitten der letzten 5 915 hunderte zur Aufſtellung gebracht. Auch eine e holzgeſchnitzter Figuren von hohem künſtleriſche Wert, Werke ſchwäbiſcher Künſtler aus dem 16. 5 hundert, haben in dieſen Räumen ihren Platz 9 funden. * Die Bevölkerung der Vereinigten ee Das Statiſtiſche Amt in Waſhington veröffene i ſoeben eine Zuſammenſtellung, wonach am 12 90 d. Is. ſich die Bevölkerung der Vereinigten 1 auf 122 775 046 Köpfe belief. Hiervon kommen 90, v. H. auf die ſtädtiſche und 43,8 v. H. auf die land liche Bevölkerung. Bildniſſen, Briefen und Gedichten Raabes gezeigt. von Luiſe Walther geb. v. Breitſchwert der ver⸗ In dem alten des Schloſſes, ö 6. Jahr⸗ baten wohnu hatten es nur Auf Reinzr Städte liche U der 31 und S ſenkirc Anteil ſamtza Häuſer Prozer Der in dies äußere Erwer! ſuchen. ganzen Geor dieſes Arbeit Freude ertrage als de wieder Verſchö dienen. tens i Nachmi Singen ziehung ſſchen für jun ſonders nen We ebangel Au auf der ein Per zuſamm Führer Fahrzeu bas Fal wagen buch de haben In hauf Alerwa hört, nit Ain Herbe Aigen Thauffeu Fohrgaſt — — Un 2 — 8 Chriſti 1 et ausft uürbigen lihern des jetzt im Beſitz des bayeriſchen Staates iſt, wurde ein? Mittwoch, 26. Auguſt 1931 3. Seite/ Nummer 392 —— N 66000 Neuwohnungen em erſten Halbjahr 1931 wurden nach einer leberſicht des Statiſtiſchen Reichsamts in ſämtlichen gemeinden mit über 10 000 Einwohnern 65 940 Woh⸗ gungen fertiggeſtellt, gegenüber 93 250 in der glei⸗ gen Zeit des Vorjahres. In den deutſchen Groß⸗ und Mittelſtädten wurden davon 54 850 Wohnungen baut, Als ein Zeichen der ſchweren Wirtſchafts⸗ lage iſt es zu betrachten, daß der Anteil der K lein⸗ wo h nu mgen mit—3 Zimmern an der Geſamtzahl ber fertiggeſtellten Wohnungen in ſtetem Stei⸗ gen begriffen iſt. Im Jahre 1927 waren von je 100 geuen Wohnungen nur 34, Kleinwohnungen, im erſten Halbjahr 1931 aber ſchon 53,6! In gleichem Naße nimmt der Anteil der Mittel⸗ und Groß⸗ wohnungen ab. 3,2 Prozent aller neuen Wohnungen gallen im Jahre 1927 über ſechs Zimmer, jetzt ſind es nur noch 1,8 Prozent. Auch im erſten Halbjahr 1931 ergaben ſich beim geinzugang an Wohnungen bei den einzelnen Städten, auf 1000 der Bevölkerung bezogen, erheb⸗ liche Unterſchiede. Verhältnismäßig am ſtärkſten war her Zugang in Frankfurt a.., Hamburg, Bremen und Stettin, am ſchwächſten in Mainz, Erfurt, Gel⸗ ſenkirchen, Halle und Kaſſel. Zurückgegangen iſt der * Anteil der Einfamilienhäuſer an der Ge⸗ ſamtzahl der Bauten. Der Anteil der Einfamilien⸗ 9 Häuser iſt von 30,7 Prozent im Jahre 1929 auf 22,4 Prozent im Berichtszeitraum geſunken. Arbeitsloſenhilfe Der Badiſche Jugendbund(B. D..) wird ih dieſem Herbſt zum zweiten Male die große Not züßerer und innerer Art, die auf den jugendlichen Erwerbsloſen in ſeinen Reihen laſtet, zu lindern ſuchen. Wieder ſollen ſich die Jugendlichen aus dem günzen badiſchen Land auf dem Jugendheim Heorgshöhe bei Pforzheim zuſammenfinden, heſes Mal für ſechs Wochen, um in gemeinſamer Atbeit und Freizeit, in gemeinſamem Ernſt und Freude Kraft zu erhalten, ihr ſchweres Schickſal zu ertragen, das ſie in den beſten Jahren ihres Lebens aus dem Glück der Arbeit ausſchaltet. Es werden Mieder zufätzliche Arbeiten geleiſtet werden, die der Verſchönerung und Verbeſſerung des Jugendheimes hienen Auch ſoll die berufliche Weiterbildung wenig⸗ tens in beſcheidenem Maße gepflegt werden. Die Nachmittage werden durch Wanderungen, Sport und Singen ausgefüllt und die Abende dienen der Er⸗ ziehung zu einem rechten, innerlich ſtarken, evange⸗ liſchen Mannestum. Die Führung liegt wieder in den Händen von hrrer Dr. Adolf Becker in Würm, der mit ſei⸗ ien Mitarbeitern alles tun wird, damit auch dieſe weite„Freizeit“, die dieſen Namen freilich nicht gung mit Recht trägt, da in ihr tüchtig gearbeitet wir, ein Segen für alle Beſucher werde. Pfarrer Hecker trägt ſich mit dem Gedanken, zuſammen mit denn Wartburghilfsverein Pforzheim, der der Trä⸗ ger des Jugendheims Georgshöhe iſt, dort eine halernde Arbeitsloſenſtätte einzurichten ü junge Erwerbsloſe, deren Verhältniſſe ganz be⸗ ſunbers traurige ſind. Die Unternehmer dieſes ſchö⸗ nen Werks hoffen dabei auf die Unterſtützung weiter ebangeliſcher Kreiſe. 2* Auto überſchlägt ſich. Geſtern nachmittag ſtieß af der Heidelbergerlandſtraße unweit Seckenheim ei Perſonenkraftwagen mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Durch den Zuſammenſtoß verlor der Führer des Laſtkvaftwagens die Herrſchaft über das Fahrzeug und geriet über die Böſchung, wobei ſich has Fahrzeug überſchlug. Ein auf dem Laſtkraft⸗ dagen mitfahrendes 22 Jahre altes Mädchen trug dun den Sturz einen Nervenſchock davon. Der Sach⸗ haben iſt erheblich. in Haft genommen wurde dieſer Tage ein Lhauffeur, der das Mietauto IV B. 77002, einen Alerwagen, der einer hieſigen Autovermietung ge⸗ 2 hö, nicht wieder zurückbrachte. Das Auto wurde U erbolzheim, Kreis Mosbach, ermittelt, wo er den Juen verkaufen wollte. Außerdem hat der Hauffeur dohrgaſt 50 J unterſchlagen, die er von einem eingenommen hatte. ROMAN VON WILHELM SCHEIDER [Nachdruck verboten) 10 V. Der Dichter G heiſian Eduard Rauch, der die letzten Tage da⸗ . die altertümlichen Methoden einer 0 igen Detektivſchulung aufzufriſchen, um den Be⸗ 0 des perführeriſchen Alexandriten näherzukom⸗ den ſteht endlich vor dem Nichts und der gelinden Kkzweiflung. 05 liegt an dieſem matten und dunklen Vor⸗ gung in ſeinem tiefen und bequemen Seſſel, lauſcht Melaucholiſchen Geplätſcher des rinnenden Re⸗ bend uch der Junitag iſt warm und der ſtarke, be⸗ 79 7 ſüße Duft der Linden ſtrömt immer noch die weit geöffnete Balkontür. u enn gegenüber, in der gleichen Stellung und auch ie tiefen Seſſel, ruht ſeine neue Sekretärin, ien Agnes Spoſter. Sie trägt einen friedlichen Haft ausdruck zur Schau ihre Augen ſind halb ge⸗ en ſie lächelt voll Milde. e den beiden ſteht auf einem Tiſchchen die lend Schreibmaſchine mit dem eingeſpannten elweißen Blatt Papier. e ſchlägt die Standuhr mit harmoniſchem böſhan balb zehn, und beide ſchrecken in die Höhe. un gleichgültig aneinander vorbei, Ag⸗ b ihm hübſchen Hände über die Taſten, läßt de alen Fingerſchen spielen. bt hält Chriſtian Eduard den Zeitpunkt für en, mürxiſche Laute von ſich zu geben. 0 85 nur daher, daß man nicht ausgeſchlafen 15 Nen rauche den Morgenſchlaf, Fräulein Sooſter. 9 wühr⸗Idee müſſen Sie aufgeben, ich mache micht mehr mit.“ Aber Herr Rauch: Morgenſtunde hat Gold 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Au Kreis⸗ at über⸗ s übergebe. Sonntag, —6 Uhr, von jeder⸗ Am morgigen Donnerstag wird das oltersheim Schriesheim durch den Kreis nommen. Am 1. September iſt Betrie Die neue Anſtalt kann am kommenden 30. Auguſt, nachmittags von mann beſichtigt werden. Im Schriesheimer Tal iſt die frühere ſion„Ludwigstal“ von der Kreisverwaltun g zu einem ausgebaut worden. Pen⸗ Mannheimer Altersheim In einem idylliſchen Wald⸗ winkel liegt das Heim. Der Hauptbau in der Nord⸗ Südrichtung, die meiſten Zimmer nach Süden. Der Vorgarten, der ſpäter einmal den Gäſten zur Be⸗ nutzung frei ſteht, iſt nur an den Umriſſen erkenn⸗ bar, aber hinter dem Haus grüßt eine obſtreiche Wieſe, verlockt ein bequemer Weg zum Spazieren⸗ gehen, verheißt ein Bächlein ruhige, beſinnliche Stun⸗ den. Im Untergeſchoß ſind die Küche, die Wäſche⸗ rei und die Räume für die Dampf⸗ und Warm⸗ waſſererzeugung untergebracht. Das Heim ent⸗ nimmt ſeinen Waſſerbedarf einer gefaßten Quelle, von der aus das Waſſer auf einen Hochbehälter ge⸗ leitet wird. Bäder ſtehen den künftigen Bewohnern im Untergeſchoß zur Verfügung. Im erſten Stock verbindet die geräumige Empfangshalle den alten mit dem neuen Bau. Der Speiſeſaal mit dem prachtvollen Blick ins 100 Perſonen. Die Einbettzimmer, von denen es 57 gibt, haben Schrank, Tiſch und Stühle, Waſchbecken mit fließendem Waſſer— eine Zapfſtelle für warmes Waſſer iſt auf jedem Flur— eine Signalanlage, das Bett mit Zubehör und Dampfheizung. Die zwei⸗ und dreibettigen Zimmer ſind entſprechend größer. Im ganzen hat der Bau 99 Betten. Den Bewohnern ſtehen Beſuchszimmer, Rauchzimmer und Aufent⸗ haltsräume zur Verfügung. Die Anlage im zweiten Stockwerk iſt die gleiche, auch im Dachgeſchoß wohnt es ſich noch gemütlich. Das Heim kommt für alte Leute in Frage, denen hier volle Verpflegung und Ver⸗ ſorgung geboten wird. Es nimmt geiſtig geſunde Leute vorgerückten Alters auf, die keiner beſonderen Pflege und Wartung be⸗ „Fällt ſelbſt hinein. Ich weiß.. ich bin Bilde, Fräulein Sooſter..“ Aber ich bitte Sie, Herr Rauch, warum ſo mür⸗ riſch? Wir können doch vorläufig zufrieden ſein. Die Expoſition unſeres erlebten Romans iſt micht ſchlecht. Es hat ſich ſo allerhand zuſammengeballt. Mündlich Und ſchriftlich hat ſich ein unbekannter Menſch ge⸗ meldet, um Ihnen einen neuen Fall zu prophezeien. Dieſer Fall iſt prompt eingetroffen, er fiel Ihnen ſozuſagen vor die Füße. Und was für ein Fall mein, Sie können zufrieden ſein. Haben Sie übrigens geſtern etwas unternommen, dem unbekannten Steen⸗ borg⸗Swida auf die Schliche zu kommen?“ Rauch ſpringt in die Höhe, wandert Zimmer. „Hm. Hatte heute nacht vor dem Einſchlafen einen Einfall. Will mal einen Genealogen, der mir be⸗ kannt iſt, anrufen. Der Name Steenborg⸗Swida klingt doch nach Adel, nicht wahr?“ „Natürlich. Und zwar nach nordiſchem Adel.“ Rauch ruft bei Profeſſor Olmer an. Der Mann iſt ihm einmal auf einer Geſellſchaft über den Weg gelaufen. Er gilt als Kapazität. Olmer freut ſich, Herrn Chriſtian Eduard Rauch einen Gefallen tun zu können. „Warten Sie mal“, ſagt Olmer,„einen Moment, wollen mal nachdenken. Ja. Steenborg⸗Swida iſt ſchwediſcher Uradel. Ein gräfliches Geſchlecht glaube aber, daß es erloſchen iſt.. Augenblick da habe ich eine prächtige Genealogie der ſchwediſchen gräflichen Familien Steenborg ja da haben wir es alle Linien ſind ausgeſtorben bis auf eine.. aber da exiſtiert nur noch ein Mann, der letzte dieſes Namen?. Axel Graf Steenborg⸗ Swida. geboren 1893 in Swidaholm am See Siljan .. das Silberauge Dalekarliens waren Sie mal dort, lieber Herr Rauch? Ne fabelhafte Gegend, ſage ich Ihnen. Vater ſchon 1900 verſtorben. war Reichsrat aber dieſer Axel? Hören Sie? Ja: Er iſt verſchollen.. wird hier als verſchollen de⸗ zeichnet.. ja, leider kann ich Ihnen weiter nichts ſagen„ bedaure hoffentlich iſt Ihnen damit gedient, Herr Rauch...“ Rauch, ganz aus dem Häuschen, ſtammelt herz⸗ lichen Dank. FJamoſer Menſch, dieſer Profeſſor Olmer! Ja, man muß nur die Naſe für den richti⸗ im durchs heim Schriesheit Freie hat Platz für des private 1 noſſenſchaftlichen Bankgewerbes in Verbindung zu Steenborg⸗Swida. gen Mann haben, dann klappt die Sache. Danke ſchön, danke verbindlichſt, Herr Profeſſor! Hat mir 5 7— 7 8 dürfen und nicht an einer anſteckenden Krankheit leiden. Gewährt wird Wohnung, volle Verköſtigung, Heizung, Licht, Reinigung des Zimmers und der Wäſche, Benutzung der Badeeinrichtunge Die Preiſe ſind für die einbettigen Zimmer je nach Lage von—4 Mark im T Die zweibettigen Zimmer werden von—.50 Mark abgegeben, die dreibettigen von.50—3 Mark je Bett. Das Heim geleitet. Die Verwaltung Der Bau wurde wird von einer Oberin liegt in den Händen des Kreisrats. geplant von Regierungsbaumeiſter Hopp und aus⸗ geführt von Baumeiſter Reinemuth, Weinheim. Er wird ein ſchönes Heim für ältere Leute ſein, die hier in landſchaftlich reizvoller Umgebung ihren Lebensabend verbringen.— Schutz gegen Aeberfälle bei Banken und Sparkaſſen Die Bauküberfälle häufen ſich in erſchreckendem Maße. Erſt in der letzten Zeit ſind in verſchiedenen Orten Angeſtellte bei Banküberfällen mehr oder min⸗ der ſchwer verletzt worden, weil ſie ſich gegen die Räuber zur Wehr ſetzen wollten. Das hat die Reichsfachgruppe Banken des Deutſch⸗ nationalen Han dlu uügsgehilfenverban⸗ des, veranlaßt, ſich mit den Spitzenorganiſationen des privaten, des öffentlich⸗vechtlichen und des ge⸗ ſetzen und Schutzmaßnahmen vorzuſchlagen. Es wurde dabei zunächſt gefordert, daß in allen Betrieben mit den Mitteln der modernen Technik(durch ſchußſicheres Glas, durch Ueberfall⸗Signaleinrichtungen u..) ver⸗ ſucht wird, Ueberfälle von vornherein 8 u erſchweren. Außerdem fordert die Reichsfach⸗ gruppe Banken im DV., daß für das im Kaſſen⸗ dienſt beſchäftigte Perſonal ausreichende Unfall⸗ Verſicherungen abgeſchloſſen werden. N * Schadhafter Gehweg verurſacht ſchweren Unfall. Geſtern nachmittag kam eine 55 Jahre alte Frau auf dem Gehweg von einem Hauſe in der Unterſtadt infolge einer ſchadhaften Stelle zu Fall, wobei ſie am linken Bein und linken Arm erhebliche Ver⸗ letzungen davontrug. Kommunale Chronik Bürgermeiſter⸗Verſammlung des Bezirks Weinheim Am Montag nachmittag verſammelten ſich in großen Bürgerausſchußſaal zu Weinheim die Bü r⸗ germeiſter der 13 Gemeinden des Amt s⸗ bezirks Weinheim unter Vorſitz von Landrat Dr. Pfaff zu einer Beſprechung. Zunächſt ließ man ſich in Fragen der Erwerbsloſen⸗ und Wohlfahrts⸗ fürſorge durch den Direktor des Arbeitsamts, Re⸗ gierungsrat Seiler, und durch Amtmann Wage⸗ ner techniſche Fragen erläutern und behandelte die Arbeitsloſenfrage im allgemeinen. Im Hinblick auf die vorausſichtliche weitere Verſchlechterung im kom⸗ menden Winter will man ſchon jetzt Maßnahmen zur Linderung der Not ergreifen. Man denkt dabei an eine Unterſtützung durch die Gemeinden durch Aus⸗ gabe von Lebensmitteln, Kohlen uſw. an Bedürftige. Sämtliche Bürgermeiſter waren ſich ferner dar⸗ über einig, daß die Gemeinden zurzeit nicht in der Lage ſeien, den feſtgelegten finanziellen Anteil an der Neueinrichtung der Verbandsabdecke⸗ rei Ladenburg zu tragen. Schließlich wurden verſchiedene kleinere Fragen behandelt, z. B. die Milchverſorgung, wobei man ſich über Ab⸗ lieferung und Preiſe orientierte. Der Fleckviehzucht⸗ genoſſenſchaft wurde empfohlen, gutes Farrenmaterial zu beſchaffen. Zuſammenſchlußverhandlungen Karlsruhe⸗ Durlach * Karlsruhe, 26. Aug. Der Durlacher Stadt⸗ rat hat ſich vor kurzem eingehend mit der Frage eines Zuſammenſchluſſes von Durlach⸗ Karlsruhe beſchäftigt. Er iſt dabei zu dem Be⸗ ſchluß gelangt, die Stadtverwaltung mit den Ver⸗ handlungen über einen Zuſammenſchluß zu beauf⸗ tragen. Die erſten Beſprechungen in dieſer Angele⸗ genheit dürften bereits in aller Kürze erfolgen, nach⸗ dem der Karlsruher Oberbürgermeiſter Dr. Fin⸗ ter, der ſich augenblicklich auf Urlaub befindet, wie⸗ der zurück ſein wird. Auch der Gemeinde⸗Bürger⸗ verein hat ſich vor einiger Zeit mit der Frage eines Zuſammenſchluſſes von Karlsruhe mit Durlach be⸗ ſchäftigt und ſich poſitiv zu ihr eingeſtellt. Die Gründe, die eine Vereinigung beider Städte erſtre⸗ benswert erſcheinen laſſen, dürften in erſter Linie in der Tatſache zu ſuchen ſein, daß die ſozialen Laſten Durlachs immer mehr auſteigen, die durch einen Zu⸗ ſammenſchluß mit der Landes hauptſtadt nicht un⸗ weſentlich herabgedrückt werden können. * * Neckarhauſen, Aug. In der füngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde beſchloſſen, einen jungen Ziegenbock zu beſchaffen.— Für die Freiw. Feuer⸗ wehr werden verſchiedene Ausrüſtungsgegenſtände beſchafft.— Die Parallelſtraße zur Friedrich Ebert⸗ ſtraße erhält die Bezeichnung„Notſtraße“.— Vom Erlaß des Kultus⸗ und Unterrichtsminiſters, wonach die hieſige Gemeinde für ſechs Lehrer ſtellen den Betrag von 4200 jährlich zu zahlen hat, wurde Kenntnis genommen. Eine Ueberweiſung des Be⸗ trages iſt nicht möglich, da Mittel im Voranſchlag nicht vorgeſehen ſind. Außerdem ſoll die von dem Verband badiſcher Gemeinden und vom Städtebund beantragte Entſcheidung des Staatsgerichtshofes über die Rechtsmäßigkeit des badiſchen Notgeſetzes abge⸗ wartet werden.— Der Entwurf einer örtlichen Bau⸗ ordnung wird der Baukommiſſion unter Beizug des techniſchen Beraters und des Bezirksbaumeiſters Hodel zur Beratung überwieſen. 5 20. Geſchäftliche Mitteilungen * Ein intereſſanter Brief des Kapitäns Chriſtiauſen vom Dornier Flugſchiff„Do X“ ging der Firma Dr. A. Wander zu. Es heißt darin:„Sie waren ſo freundlich während unſeres Aufenthaltes in Praica eine Kiſte „Ovomaltine“ an Bord zu geben. Das Präparat hat uns während des Ozeaufluges Pratca⸗Natal ausgezeichnete Dienſte getan und zur Friſchhaltung der Beſatzung ſehr beigetragen. Dafür unſeren aufrichtigen Dank.“ Ovo⸗ maltine, die bekannte Kraftnahrung aus Malz⸗Milch⸗Eiern und Kakao hat auch hier mitgeholfen, beſondere Leiſtungen zu vollbringen und ſich wie immer bewährt. 25 einen großen Dienſt geleiſtet, der alte Herr mit dem Rauſchebart. Rauch reibt ſich ſchmunzelnd die Hände und Agnes ſpricht ſofort ſeine eigenen Gedanken aus. „Ich finde es eigenartig“, meint ſie,„daß wir es mit einem Schweden zu tun haben. Axel Graf Klingt famos“ „Alſo Sie ſind auch der Meinung, daß Herr Borg oder Herr Krogger uns einiges über den Grafen Steenborg erzählen können. Fräulein Sooſter?“ Agnes legt den Kopf ſchief, lächelt.„Man muß es verſuchen, Herr Rauch.“ Chriſtian Eduard ſchnellt in die Höhe.„Dann halte ich es für das richtigſte, einen der beiden ſofort zu interviewen.“ Auch Agnes ſteht, ſie hebt einen Zeigefinger. „Vorſicht, Herr Rauch, Sie müſſen ganz behutſam zu Werke gehen.“ „Hm, wen nehme ich zuerſt?“ „Natürlich den Autor der Komödie.“ „Warum?“ „Bei dem hoben Sie doch einen plauſiblen Grund zum Interview. Sie als Journaliſt intereſſieren ſich doch dafür, wie die Komödie entſtanden iſt. Alle neuen Autoren, denen der Erfolg plötzlich auf den Kopf fällt, freuen ſich, wenn man ihnen die Seele aus dem Leib fragt. Späterhin gibt ſich dieſe Lei⸗ denſchaft...“ „Gut. Und womit werden Sie ſich in der Zwiſchenzeit beſchäftigen, Fräulein Sooſter?“ Agnes ſchmunzelt:„Ihr Liegeſtuhl auf dem Bal⸗ kon gefällt mir ausgezeichnet. Ich habe mich bereits davon überzeugt, daß die Markiſe regendicht iſt.“ Rauch triumphiert.„Sie ſchlafen ſich regelmäßig bei mir aus. Fräulein Sooſter. Ich bitte Sie, mor⸗ gen vormittag erſt um halb elf zu erſcheinen.“ Agnes lacht hell auf:„Aber wer ſagt Ihnen denn, daß ich ſchlafen werde? Nein, man muß über unſer neues Kapitel nachdenken. Es iſt eine originelle Liebesgeſchichte fällig. Kein abgedroſchenes Stroh Rauch reicht ihr kameradſchaftlich die Hand.„In zwei Stunden. Die Adreſſen meiner Klienten werde ich im Theaterbureau erfahren. Im Telephonbuch iſt Sten Borg nicht zu finden.“ „Hals⸗ und Beinbruch, Herr Rauch. Und Vorſicht.“ Sie bringt ihn an die Tür und verſchwindet dann auf dem Balkon. Sie ſchließt die Augen, atmet tief Der Dichter Sten Borg wohnt in einem kleinen exkluſiven Hotel des Weſtens. Rauch wendet ſich an den Empfangschef. „Haben Sie ſich bei Herrn Borg angemeldet, mein Herr? Nein? Dann muß ich erſt einmal telephoniſch anfragen Nach einem kurzen Telephonat wird Rauch gebeten, einen Augenblick in der Halle Platz zu nehmen. Herr Borg ſei gerade beſchäftigt. Chriſtian Eduard wartet zehn Minuten. Er arbeitet in dieſer Zeit ſeinen Plan aus. Nach dem Interview über die künſtleriſchen Pläne wird er ganz gleichmütig den Namen Steenborg⸗Swida fallen laſſen. Den richtigen Zeitpunkt muß er natürlich ab⸗ warten. Und dann— nachdem der Name ausge⸗ ſprochen iſt, heißt es ſcharf beobachten.— Rauch ſitzt in einem Klubſeſſel in der Nähe des Empfangschefs. Nach einigen Minuten ſieht er einen Mann die Treppe herunterkommen. Dieſer Mann hat es eilig. Rauch hat die Empfindung, den Mann ſchon einmal irgendwo geſehen zu haben. Irgendwann und irgend⸗ wo, vielleicht vor einigen Jahren, vielleicht drüben, jenſeits öͤes Atlantik. Und ſchon ſteht der elegante Mann im grauen Sakko neben dem Empfaugschef. Rauch kann das Profil gut beobachten. Es handelt ſich um einen ſchmalen, ausdrucksvollen Kopf. Die Augen des Mannes ſind irgendwie ſtarr, in ſeinen Bewegungen und in ſeiner Art zu ſprechen liegt halbbezwungene Nervoſität. Rauch erhebt ſich, um dem Geſpräch näher zu ſein. Seine ihm angeborene Neugierde treibt ihn. Viel⸗ leicht fühlt er auch, des Mannes. Chriſtian Eduard hört fließendes gutes Deutſch mit ſkandinapiſchem Akzent. Er vernimmt, daß dieſer Mann nicht Gaſt des Hotels iſt— wie man annehmen muß, da er ohne Kopfbedeckung herumläuft— ſondern daß es ſich um einen Beſucher handelt, dem die Tür ſeines Freundes merkwürdigerweiſe verſperrt bleibt, ferner hört Rauch, daß der Hotelgaſt ſich auf das vielfache Klopfen ſeines Freundes nicht meldet. Und nun fällt der Name Borg. Aha, dieſer Mann iſt ein Beſucher Sten Borgs, ein Landsmann. Inter⸗ eſſant, vielleicht ſogar.. Jens Krogger. ſich ſelbſt unbewußt, die Erregung den ſüßer Duft der Linden (Fortſetzung folgt.) ———— arbeitet. abend die Aufklärung Orſchweler gelegt worden, gehoben wurde. 4. Seite/ Nummer 392 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Der Dammbruch bei Eſchollbrücken Das Waſſer abermals geſtiegen * Darmſtadt, 25. Aug. Wie wir erfahren, iſt die Gefahr einer abermaligen Ausdehnung der überſchwemmungskataſtrophe immer noch nicht beſeitigt. Es wurde an der Befeſtigung bezw. Herſtellung der Notdämme Tag und Nacht ge⸗ Am Sonntag mittag war es endlich ge⸗ lungen, die Notdämme ſoweit fertigzuſtellen, daß das Waſſer wieder ſeinen Lauf in den Sandbach nehmen konnte und weitere Ueberſchwemmungen vorläufig verhindert ſind. Montagmorgen war allerdings der Waſſerſpiegel wiederum um 15 Zentimeter geſtiegen, ſodaß abermals die Gefahr beſtand, daß auch die Notdämme überſpült würden. Durch Erhöhung und Verſtärkung der Notdämme, die im Laufe des Tages unter Leitung des Kulturbauamtes vorgenommen wurden, iſt die Gefahr vorläufig beſeitigt. Es wird allerdings unerläßlich ſein, die Dämme ſobald wie möglich reſtlos wieder herzuſtellen, da bei einer Wie⸗ derholung ſtärkerer Niederſchläge die große Gefahr beiderſeitiger Ueberſchwemmung unvermindert fort⸗ beſteht. Dann aber dürfte jede Menſchenhilfe ver⸗ geblich ſein, denn die jetzt hergeſtellten Notbefeſtigun⸗ gen ſind ſtärkerem Anſturm der Waſſer nicht ge⸗ wachſen. Am Dienstagabend die Notdämme überflutet Die ſchweren Niederſchläage am Montag und Dienstag haben dazu geführt, daß die Abflüſſe aus dem Odenwaldgebiet am Sandbach erneut die Über⸗ ſchwemmungsgefahr akut werden laſſen. Am Dienstagabend bei Eintritt der Dunkelheit waren bereits die Notdämme überſpült und das Waſſer noch in dauerndem Steigen begriffen. Eine Arbeiterkolonne von 35 Mann, die von Eſchollbrücken eingeſtellt worden war, hatte erneut über 1000 Sand⸗ ſäcke aufgebaut, um ein Ueberfluten der Felder auf dem ſüdlichen Ufer zu vermeiden. Da die Nieder⸗ ſchläge noch immer anhalten, muß mit neuen Damm⸗ brüchen und Ueberſchwemmungsgefahr gerechnet wer⸗ den. Bisher iſt die Schutzpolizei von Darmſtadt noch nicht eingeſetzt worden. Frankfurter Kriminalpolizei klärt einen Einbruch auf Für 65 000 Mark Wollwaren⸗Herrenartikel geſtohlen O. Sch. Frankfurt, 25. Aug. Der Frankfurter Kriminalpolizei gelang geſtern eines Einbruchs⸗ diebſtahls bezw. einer Diebſtahlsſerie, die ſich über ein ganzes Jahr hin erſtreckte. Der Packer U. war als Heizer in einem großen Modewaren⸗ und Herrenartikelgeſchäft in der Goetheſtraße beſchäftigt und beſaß zum Heizraum einen Schlüſſel. Mit einem Komplizen drang er mehrmals im Laufe des Jahres nachts in das Ladengeſchäft ein und ſchaffte enorme Werte in ſeine Wohnung. Als die Kriminalpolizei geſtern ſeine Wohnung unterſuchte, war ein großer Laſtwagen nötig, um das Diebslager nach dem Polizeipräſidium zu bringen. Auf dem Einbruchskommiſſariat lagern Hunderte von Oberhemden im Werte von 20 Mk., Hunderte Damen⸗ und Sportſtrümpfen, Hunderte der feinſten und eleganteſten Krawatten, ferner Badeanzüge, Pul⸗ lover, Handſchuhe, Kombinationen, Kragen, Schlaf⸗ anzüge uſw. Einen großen Teil der Diebesbeute, die ſchätzungsweiſe die Summe von 65 000 Mk, beträgt, iſt bereits verſchärft worden. Die Kriminalpolizei hat drei Hehler, die geradezu lächerlich geringe Preiſe für das Diebesgut bezahlt haben, ermittelt und in Haft genommen. Es handelt ſich um Be⸗ kannte und Verwandte der beiden Diebe. Wo die gehehlten Sachen alle hingekommen ſind, ſteht noch nicht feſt. Die Kriminalpolizei rechnet da⸗ mit, daß die Angelegenheit noch weite Kreiſe ziehen wird. Wer dem erſten Verhör beiwohnen konnte, wußte nicht, ob er ſich mehr wundern ſollte über das geradezu freche Leugnen der ertappten Sünder, über die Ruhe des Kriminalkommiſſars oder über die „Ordnung“ des geſchädigten Geſchäftes, wo niemand den Abgang der geſtohlenen Waren im Werte von 65 000 Mk. während eines Jahres feſtſtellen konnte. In der Angelegenheit befinden ſich bis jetzt fünf Perſonen in Haft. Aus Baden Anſchlag auf eine Nebenbahn * Ettenheim, 26. Aug. Am Montag mittag war von noch unbekanntem Täter ein Radſchuh auf die Schienen der Nebenbahn Ettenheim⸗ wodurch die Loko⸗ motive des Zuges 13, der um 14.05 Uhr die Station Münchweier verläßt und um 14.14 Uhr in Ettenheim eintrifft, mit den Hinterrädern aus den Schienen Infolge des Unfalls erlitt der Bahnbetrieb ze längere Störung. Der Perſonen⸗ verkehr mußte mit Kraftwagen aufrecht erhalten werden. Der Sachſchaden iſt jedoch gering. Tot aufgefunden * Todtnau, 26. Aug. Der etwa 40 Jahre alte in Muggenbrunn beheimatete Johann Schmelzle wurde vorgeſtern von einem Mäher tot aufge⸗ funden. Die Leiche lag mit dem Kopf in einem Bach. Schmelzle trug 170 Mark Bargeld bei ſich. An⸗ ſcheinend liegt Selbſtmord vor. Die Leiche wies Schuß verletzungen auf. In der Nähe des Tatortes fand man eine neue Piſtole und eine Anzahl Pa⸗ tronen. g Bei chemiſchen Experimenten tödlich verunglückt Singen a.., 25. Aug. In dem benachbarten ſchweizeriſchen Dorfe Ramſen verunglückte der 16 Jahre alte Sohn Peter des dortigen Reallehrers Ehrat beim Experimentieren mit Chemikalien. Der junge Menſch erlitt ſo ſchwere Verletzungen am ganzen Körper, daß er nach ſeiner Einlieferung in das Kantonſpital Schaffhauſen unter qualvollen Schmerzen geſtorben iſt. Brandſtiftung * Engen, 25. Aug. Geſtern morgen brach in einem einſtöckigen Familienhaus Feuer aus, dem der Dachſtuhl des Wohnhauſes und die Scheune zum Opfer fielen. Der Schaden wird auf 6000 bis 8000 Mark geſchätzt. Die Bewohner des Gebäudes ſollten wegen Nichtzahlung der Miete die Wohnung zwangs⸗ weiſe räumen. Man vermutet Brandſtiftung. Wohnhaus eingeäſchert * Erdmannsweiler(Amt Villingen), 26. Aug. Geſtern früh brach in dem neben der Schule ge⸗ legenen Wohnhaus des Sattlers Nullich Feuer aus, das in kurzer Zeit trotz der Anſtrengungen der hieſigen und der Königsfelder Feuerwehr das ganze Anweſen vernichtete. Außer einigen Ziegen konnte nichts gerettet werden. Der Brand ſoll im Schup⸗ pen ausgebrochen ſein, doch iſt die Urſache noch rät⸗ ſelhaft. Der Beſitzer iſt ungenügend verſichert. Von einem Stier erdrückt. * Grenzach, 26. Auguſt. Auf tragiſche Weiſe kam in Flüh der Landwirt Arnold Schumacher ums Leben. Ein Zuchtſtier hatte ihn beim Füttern erdrückt. * * Mauer bei Wiesloch, 25. Aug. Die ſeit längerer Zeit ſtilliegende hieſige Oelfabrik wurde von der Leimfabrik Mertens⸗Ladenburg käuflich erworben. Nach den ſaſt fertiggeſtellten Umbau⸗ arbeiten ſollen vorerſt 50—60 Arbeiter eingeſtellt werden. I. Langenbrücken, 25. Aug. Unter großer Anteil⸗ nahme der Bevölkerung wurde hier Oberzollinſpek⸗ tor i. R. Joſef Stang zur letzten Ruhe geleitet. Stang, viele Jahre als Zollbeamter in Mann⸗ heim tätig, war der letzte Bruder des verſtorbenen Biſchofs Wilhelm Stang. Militärverein und Freiw. Feuerwehr legten am Grabe Kränze nieder. * Karlsruhe, 26. Aug. Am Dienstag vormittag erſchoß ſich ein lediger Kraftdroſchken⸗ halter von hier im Schloßgarten in der Nähe des Linkenheimertores. Ein Anſall von Schwermut Aus der Pfalz Führertreffen des GDA. * Neuſtadt a.., 24. Aug. Die Ortsgruppe n⸗ Vorſtände des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten(GDA), Bezirksgruppe Rheinpfalz, waren am Sonntag hier zu einer Führertagung verſammelt. Nach einem Vor⸗ trag des Gaugeſchäftsführers Kempf über die aktuellen Tagesfragen wurde eine Entſchließung angenommen, in der es u. a. heißt:„Die hauptſäch⸗ lichſten Urſachen der Wirtſchaftskriſe ſind zurück⸗ zuführen guf die vielen Fehlinveſtierungen, leicht⸗ fertigen Spekulationen und nicht zuletzt auf die Überſpitze Rationaliſierung vieler Großbetriebe. Die Angeſtelltenſchaft verwahrt ſich dagegen, daß die immer noch als unzulänglich zu bezeichnende Sozial⸗ politik und das Tarif⸗ und Schlichtungsweſen ſchuld ſein ſollen an der allgemeinen Wirtſchaftsnot. Die Angeſtellten wehren ſich ferner gegen die beabſichtigte Eigenherrſchaft der Wirtſchaft, die ſchließlich nur das Ziel verfolgt, die Mitbeſtimmung der Arbeitnehmer im Wertſchaftsprozeß auszuſchalten. Der Gel fordert eine ſchärfere Kontrolle der Großunterneh⸗ mungen und eine endgültige Lockerung der Preisbin⸗ dungen der Kartelle und Truſte. Nur durch eine energiſche Verbilligung der Lebens ⸗ haltung und damit verbundene Verbeſſerung des Realeinkommens der Angeſtellten und Arbeiter wird die Kaufkraft des deutſchen Volkes geſtärkt und Ar⸗ beitsgelegenheit geſchaffen.“ * * Ludwigshafen, 26. Aug. Geſtern nachmittag wurde der 8 Jahre alte Sohn eines Wirtes aus Mundenheim in der Fürſtſtraße von einem Lieferwagen angefahren und etwa fünf Meter weit zur Seite geſchleudert. Der Junge hat einen Schädelbruch und Hautabſchürfungen an beiden Beinen erlitten. Er wurde durch den behandelten Arzt mit dem Auto in die Wohnung ſeiner Eltern verbracht. * Eiſenbach⸗Matzenbach, 25. Aug. Infolge eines Schlaganfalles verſchied plötzlich der trotz ſeiner 66 Jahre noch ſehr rüſtige Landwirt Ludwig Creutz von hier. Er war Vorſitzender der Bezirksbauern⸗ kammer und erfreute ſich weit über die Grenze ſeiner engeren Heimat hinaus allgemeiner Wertſchätzung. * Schönenberg(Weſtpf.), 25. Aug. Der 23 Jahre alte Eugen Becker von Brücken ſtürzte beim Ein⸗ biegen in eine Kurve ſo ſchwer mit dem Motorrad, daß er auf der Stelle getötet wurde. Kleine Nachrichten Schweres Autvunglück.— Eine Tote, ein Schwer⸗ verletzter * Groß⸗Geran 26. Aug. Am Dienstag abend ereignete ſich auf der Landſtraße von Groß⸗Gerau nach Mörfelden ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Gerauer Pferdefuhrwerk und einem aus Paris kommenden Perſonenauto eines däniſchen Großkaufmanns, das auf der Fahrt nach Kopenhagen begriffen war. Die Frau des Dänen, die bei dem Zuſammenſtoß aus dem Wagen ge⸗ ſchleudert wurde, erlag im Krankenhaus in Groß⸗ Gerau ihren Verletzungen. Ihr Mann wurde eben⸗ falls ſchwer verletzt; befindet ſich aber nicht in Le⸗ bensgefahr. Beide Fahrzeuge wurden ſchwer be⸗ ſchädigt. Tödlicher Unfall bei der Kirchweih * Weiterſtadt(Ried), 25. Aug. Als am vergange⸗ nen Sonntag bei der Nachkirchweih ein Hilfsarbeiter den Betrieb eines Karuſſels abſtellen wollte, kam er der elektriſchen Leitung zu nahe, wurde vom dürfte das Motiv zur Tat geweſen ſein. 1 Strom getroffen und auf der Stelle getötet. Europameiſterſchaſten der Schwimmer Riebſchläger⸗Zeitz wieder Europameiſter im Kunſtſpringen Unter den denkbar ungünſtigſten Bedingungen wurden am Dienstag vormittag die Europameiſterſchaften der Schwimmer in Paris mit der Entſcheidung im Kunſt⸗ ſpringen fortgeſetzt. Zahlreiche Regenſchauer und die un⸗ freundliche Witterung mit dementſprechend niedriger Waſſertemperatur ſtellten an die 12 Bewerber, die am Start erſchlenen, recht große Anforderungen. Der Kampf brachte erneut den Beweis, daß Deutſchland im Kunſtſpringen immer noch in Europa führend iſt. Europameiſter Rieb⸗ ſchläger⸗Zeitz verteidigte ſeinen Titel mit Erfolg. Erfreu⸗ licherweiſe konnte außerdem der deutſche Meiſter Neumann⸗ Spandau 04 in kurzem Abſtand hinter dem Franzoſen Pegage den Fritten Platz belegen. Die Punktdifferenz zwiſchen den drei erſten Preisträgern war äußerſt knapp und läßt erkennen, daß die Leiſtungen ziemlich gleichwertig waren. An der vierten Stelle kam in Pouſſard ein wei⸗ terer Vertreter Frankreichs ein, dem die beiden Oeſter⸗ reicher Staudinger und Steiner ebenfalls mit geringem Punktabſtand, auf den nächſten Plätzen folgten. Die ein⸗ zelnen Ergebniſſe waren folgende:. 1. Riebſchläger⸗Zeitz 136,22 Punkte; 2. Pegage⸗Frank⸗ reich 185,32 Punkte; 3. Neumann⸗Spandau 04 134,38 Punkte; 4. Pouſſard⸗Frankxeich 128,80 Punkte; 5. Staudinger Oeſter⸗ reich 127,64 Punkte; 6. Steiner⸗Oeſterreich 126,98 Punkte; 7. Stotyn⸗Holland 120,26 Punkte; 8. Niemelaien⸗Finnland 116,82 Punkte; 9. Oelander⸗Schweden 113,4 Punkte; 10. Cozzi⸗Italien 108,36 Punkte; 11. Hody⸗Ungarn 104,60 Punkte; 12. van den Ven⸗Belgien 84,04 Punkte. Vorläufe zur 400 Meter Krawl⸗Meiſterſchaft Deiters in der Entſcheidung Obwohl die naßkalte Witterung auch noch am Dienstag nachmittag anhielt, hatten ſich zahlreiche uſchauer ein⸗ gefunden. Für den Endkampf im 400 Meter Krawl⸗ ſchwimmen der Herren, bei dem drei Vorläufe angeleszt waren, qualifizierten ſich neben Deiters⸗Köln noch die Ita⸗ liener Coſtoli und Baldo, ferner Frankreichs Rekord⸗ ſchwimmer Jean Taris, Getreuer⸗Tſchechoſlowakei und der Belgier Guillini. Deiters ſetzte ſich in ſeinem Vorlauf gleich, mit einem kräftigen Spurt an die Spitze und be⸗ hielt dieſe auch bis zur erſten Hälfte der Strecke. Dort erkämpfte ſich dann der Prager Getreuer die Führung Ge⸗ treuer blieb ſchließlich mit erheblichem Vorſprung Sieger. Der zweite Vertreter Deutſchlands Schrader⸗ Hildesheim traf in ſeinem Vorlauf auf ſehr ſtarke Gegner und kam mit:34,6 Minuten nur auf dem letzten Platz ein. In dieſer Gruppe ſiegte Jean Taris ganz unangefochten. Der oͤritte Vorlauf fiel an den Italiener Coſtoli, während der Ungar Dr. Barany, ohne ſich ſonderllch auszugeben, ſtch mit einem zweite Platz begnügte. Die Vorläufe brachten olgende Ergebniſſe: n g 1. Vorlauf: 1. Getreuer⸗Tſchechoflowakei:25,83.: 2. Deiters⸗Köln 532,6.; 3. Svenſſon⸗Schweden:43.; 4. Roig⸗Frankreich:44,2 M.— 2. Vorlauf: L. Jean Taris⸗Frankreich:10.; 2. Baldo⸗Italien:21½.; 3. Guillini⸗Belgtien:24,2.; 4. Mihayſy⸗Ungarn:25,8; 5. Schrader⸗ Hildesheim:34,65 M.— 3. Vorlauf: 1. Co⸗ ſtoli⸗Italien:15,4; 2. Dr. Barany:28,4.; 3. Tlikainen⸗ Finnland:30,88 M. Yvonne Godarb Meiſterin im 100 Meter Crawl Vor den Vorläufen zu dem 400 Meter Crawͤlſchwimmen der Herren gab es die Entſcheidung im 100 Meter Crawͤl⸗ ſchwimmen der Damen. Hier wurde Titelträgerin die Franzöſin Yvonne Godard, die in 110 Minuten einen neuen Landesrekord aufſtellte. Mit dieſem Erfolg hat Frl. Godard die erſte Europameiſterſchaft für Frankreich er⸗ rungen. Die favoriſierte Ungarin Magda Lenkai fiel zum Schkuß ſtork ab und landete nur auf dem fünften Platz. Nächſtehend die Reſultate: 1. Yvonne Godarb⸗Frankreich :10.; 2. Milli den Bonden⸗Holland 17118; 3. Frl. Cooper⸗England:12; 4. Marie Braun⸗Holland:14,43 Vorausſage für Donnerstag, 27. Auguſt: Vorwiegend heiter und trocken, nachts ſehr kühl, in Niederungen Frühnebel, um Mittag etwas wärmer. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags ver en— See. Luft⸗.„ 3 See S Wind bb. dei e Wette „ n e Sl s micht. Stürte Wertheim 151— 1321 12 N leicht Regen Königsſtuhl 563 765,2 8 17 S NW.mäßig Nebel Karlsruhe 120 787.2 13 11 1 SW leicht bedeckt Bad ⸗Bad 21807678 10 21 1080 leicht bedeckt Billingen 712 768,0 8 158 1 ISW ſchwach bedeckt Vad Dürrb.] 701[— 51568 6 PN ſchwach] Regen St. Blaſien[7800— 9 5 S NW leicht bedeckt Badenweil. 422 768.9 10 21 10 0 leicht bedeckt Feldbg. Hof 1275 840,7 3 9 S NWYYmäßig Nebel Eine geſtern über Frankreich gelegene Zyklone iſt über unſer Gebiet hinweggezogen und liegt heute über Polen. Wir befinden uns daher heute im Be⸗ reich der polaren Kaltluft, die ſchon geſtern nachmit⸗ tag mit Regenſchauern nach Süddeutſchland vorge⸗ drungen war. Mit dem Kaltlufteinbruch hat ſehr kräftiges Steigen des Luftdrucks über Mitteleuropa eingeſetzt(bei uns 14 Millimeter Druckanſtieg inner⸗ halb 14 Stunden), wodurch auch das ſchon geſtern weſtlich Englands erſchienene Hochdruckgebiet auf den Kontinent übertritt. Ferner haben die über dem Ozean nachfolgenden Zyklone nunmehr Kurs nach dem Eismeer eingeſchlagen. Die Großwetter⸗ lage hat ſich infolgedeſſen grundlegend ge⸗ ändert und ſichert uns unter dem Einfluß des kon⸗ tinentalen Hochdruckgebiets— wie ſchon geſtern er⸗ wähnt— für mehrere Tage trockenes Wetter. Reiſewetter In Deutſchland, beſonders in den öſtlichen Pro⸗ vinzen, herrſcht heute noch ſehr kühles und unbe⸗ ſtändiges Wetter. In den Alpen ſchneit es ober⸗ halb 2000 Meter bei Temperaturen unter Null. Nach der allgemeinen Wetterlage iſt aber nunmehr mit Uebergang zu beſtändigem ſommerlichen Wetter zu rechnen, das ſich von Weſten nach Oſten in ganz Deutſchland durchſetzen wird. Flugwetter Ein Kaltlufteinbruch hat in Deutſchland zu rück⸗ drehenden Höhenwinden nach Norden geführt. Die Windſtärke beträgt noch über 10 Sekundenmeter, wird aber jetzt abnehmen. Ein von Weſten heran⸗ ziehendes Hochdruckgebiet ſtellt im übrigen Beſſe⸗ rung des Flugwetters mit Abnahme der Bewölkung und ſchwachen Winden in Ausſicht. Die Sichtverhält⸗ 5. Magda Lenkai⸗Ungarn:14,8; 6. Frl. Me Dovall⸗Englond 1219). Das Waſſerball⸗Turnier Am Dienstag wurde das Waſſerball⸗Turnier bei den Euxopameiſterſchaften im Poriſer Schwimmſtadion Tou⸗ relles mit oͤrei Spielen fortgeſetzt, bei denen ſedoch die deutſche Manſchaft nicht in Aktion trat. Im erſten Treſſen des Tages ſeierten die ungarn gegen Schweden ihren dritten zweiſtelligen Sieg. Mit 12:1 fertigten die Magyo⸗ ren die Nordländer ab, die bereits bei der Pauſe mit :1 hoſfnungsles geſchlagen waren. Zu einem etwas un⸗ erwarteten Siege kam die Tſchechoſlowakei mit 43 gegen Belgien. Die Belgier hatten das Pech, ſchon zu Beginn des Kampfes den Spieler van Gheem durch elne Verletzung zu verlieren und mußten ſo das ganze Spiel mit nur 6 Mann durchſtehen. Das Pauſenergebnis louleſe in dieſem Treffen:1 für die Tſchechen. Den Abſchluß der Waſſerballkämpfe an dieſem Tage machte die Begegnung Frankreich gegen Oeſterreich. In einem weni onregenden Spiel feierten die Franzoſen einen:2 21 Erfolg. Oeſterreich konnte ſich nur in der erſten Spiel⸗ hälfte zu einem nennenswerten Widerſtand auſſchwingen Die Tabelle erhielt mit dieſen Ergebniſſen nachſtehendez Ausſehen: 1. Ungarn:0 P. 5. Oeſterreich 24 P. 2. Deutſchland:1 P. 6. Belgien 128 F. 8. Frankreich 3918 P. 7. Schweden 128 P. 4. Tſchechoſlowakei:2 P. Klubweltſpiel T. K. Mannheim gegen Blau-Weiß Kreuznach:5 Am Sonntag trug der Mannheimer Tenniskluß in 6 Kreuznach einen Klubkampf gegen den Blau⸗Weiß⸗ Alus Kreuznach aus; das Wettſpiel endete mit:5 Punkten, 19:11 Sätzen und 150:132 Spielen für Mannheim. Im Herren⸗Einzel ſchlug Schweyer(Mhm) den Kreuznacher Spitzenſpieler Threß ſicher in wel Sätzen; ebenſo blieb Kirchgäſſer über Mack erſolg⸗ reich. Wider Erwarten verlor Robert Mann, der welk unter Form ſpielte, gegen Zimmer. Armbruſter und Lorch gewannen ihre Punkte, während ſich Dr. Ko, nig von dem Kreuznacher Hillesheim eine 26, 970 Niederlage bereiten laſſen mußte. Im Dameneinzel gelang es unſerer Mannheimer Klubmeiſterin Hertha Huck für ihre in Worms erlittene Niederlage an Frau Ewald Revanche zu nehmen, Mit 624,:4 ließ die junge Mannhetimerin, die ja erſt vor einigen Tagen die Damenkonkurrenz auf dem Feldberg gewonnen hat, die routinierte Kreuznacherin hinter ſich. Das zweite Dameneinzel fiel dagegen an Frau Böttger (Kreuznach), die Frau Donath überraſchend leicht aus⸗ ſchalten konnte. Die heiden erſten Herrendoppel ſowie die ge⸗ miſchten Doppel fielen an die gut harmonierenden Mannheimer Paare, während jeweils das zweite Doppel⸗ ſpiel von Kreuznach gewonnen wurde. 8 Die Ergebniſſe: Herreneinzel: Schweyer⸗M.— Threß⸗K.:1,:47 Kirch⸗ gäſſer⸗M.— Mack:3,:3; Mann 2— Zimmer 076, 927, :6; Armbruſter— Dr. Wolf:2,:1; Dr. König— Hilles⸗ heim:6,:6; Lorch— Bäcker 68, 725. Damen⸗Einzel: Frl. Huck⸗M.— Frau Ewald⸗K. bre 7c Faru Donath— Frou Böttger:6,:6. Herrendoppel: Schweyer⸗Kirchgäſſer(Mhm.)— Threß⸗ Hillesheim(.):2,:2; Mann⸗Armbruſter— Zimmer⸗ Mack:5,:9; Dr. König⸗Lorch— Dr. Wolf⸗Bäcker 976, 470, Gemiſchtes Doppel: rl. Huck⸗Schweyer(SS Frau Ewald⸗Zimmer(.) 876, 624; Frau Donath⸗Kirchgäſſer — Frau Böttger⸗Mack:1,:7,:2; Frou Donath⸗Mann — Frl. Finkmauer⸗Dr. Wolf 719, 226. Hk. niſſe werden in den Morgenſtunden zum Teil durch Bodendunſt und im Gebirge durch lokale Frühnebel beeinträchtigt werden. Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(in Mannheim) 16 Grad Rhein(bei Rappenwörth) 17„ Bodenſee(bei Konſtanz) 12„ Was hören wir? Donnerstag, 27. Auguſt 1931: rankfurt: Schallplatten. .05: Langenberg: Morgenkonzert(Reißiger, Strouß, dAl⸗ bert uſw.). 10.00: Südfunk: Schallplatten. 12.05:. Buntes Schallplattenkonzert. 12.30: München: Unterhaltungskonzert. 12.35: Südfunk: Volkstümliche Potpourris. 13.00: München: Operettenmuſtk. 13.05: Langenberg: Mittagskonzert(Lortzing, Maſſent, Lehar uſw.). 13.30: München: Das Matländer Schallplatten. : Südfunk: Spaniſch für Anfänger. 14.50: München: Deutſch für Ausländer, : Südfunk, Frankfurt: Stunde der Jugend. : Südfunk: Schallplatten. : München: Konzertſtunde. : Frankfurt, Südfunk: Nachmittagskonzert Weber, Schubert uſw.). 5 : München: Alte Walzer und Märſche. 25 : München: Vortrag„Rund um den Bodenſee“. 15 15 5 Vortrag„Ueber Rundfunkanlagen“. 40: Fraukfurt: Zeitfragen.„ Seen Südfunk: Vortrag„Geſellſchaftliche Grup⸗ pen in der Politik“ : München: Zwiegeſänge. 19.40: Wien: Violinkonzert. 8 : Frankfurt, Südfunk: Altdeutſche Märſche. .00: 20.15: München: Oratorium„Die Legende der hl. Eliſo⸗ 25 beth“. : Köuigswuſterhauſen: Oper„La Traviata“ : Heilsberg:„Prometheus“ Literatur und Muſik. 20.45: e Südfunk: Hörſpiel„Gneiſenau“. ien: Aus Stadt und Land. An Richard Strauß). önigswuſterhauſen: Tanzmuſik. : Frankfurt, Südſunk: Unterhaltungsmuſik, Aus dem Ausland 17.00: Straßburg: Bunte Muſik. : Rom: Orcheſterkonzert mit Geſang. : Straßburg: Opern⸗ und Operettenmuſik. : Beromünſter: Grock anf Schallplatten. : Oslo: Soliſtenkonzert. : Daveutry: Militärkonzert. : Straßburg: Orcheſterkonzert. : Oslo: Kammermuſik. 5 : Mailand: Oper„Die Auferſtehung“. : Beromünſter: Kammermuſik. : Rom: Orcheſterkonzert. : Budapeſt: Salonmuſik. : Kopenhagen: Märſche und Walzer. — Feuilleton: Dr. Stefan 55 „ gel Anzeigen u. 9 ber 4 Sinfonieorcheſter auß g (Spohr, : Frankfurt, Südfunk: Kammermuſik(Beethoven, Me. f g 22.15: Daven 4— 2. Ton 15 uſik.— wenige ten dit 16 M ur“ im Jui Gründe J guli d wendig! 1 Die Grit beren Juni der Dan ſamten (2 Mi die Rei . Nil die Sta Elnlage len“! Klebitre eigenen 7 Mill. allein m Mill. Hechſe keilig wi beſtän um 141 zung von Die 2 boten Net aus Glezentrale Dieſem Aer Gro on nur 5 eich für Vußbanke 25 die Agzeichnen gesellten chön felder She N 0 felſt. — Al⸗ * hr, üp⸗ lſo⸗ «% * 1 gfentſchen Kreditinſtitute geben ein abſchließen⸗ ** 1 — — AN UHittwoch, 26. August 1931 )ꝓSꝓꝓꝓSSWWWWW5WW5WWW ELS. un der Neuen IRTSC Mannheimer Zei AFTS tung LET TUNOG Abend- Ausgabe Nr. 392 Die deulſchen Großbanken in der Kriſe Rund 1 Milliarde Rm. Kreöitorenverluſte im Juli Slaals- und Landesbanken Hauptieiölra Die nunmehr vorliegenden Juli⸗ Bilanzen der ges Bild von den Sturmverheerungen die infolge her Vertrauenskriſe über die deutſchen Aktienbanken hereinbrachen. Beurteilt man das Bild von dem Geſichts⸗ hunkte des Kredttorenſchwundes aus, ſo erſcheint der Juli weniger ſorgenvoll als der Vormonat, denn im Juni hut⸗ ten die deutſchen Banken aller Schattierungen insgeſamt 1% Mrd.& auszuzahlen, während ſich der Betrag im Jult ur“ auf 999 Mill.„ beläuft. Freilich war der Aderlaß in Juni ſchon ſo groß, daß er im Juli aus natürlichen gründen etwas abebben mußte, außerdem fielen in den gulf die Bankfeiertage, die die Auszahlungsnot⸗ wendigkeiten beſchränkten, oder überhaupt aufhoben. Die Hauptlaſt hatten wieder die ſechs Berliner Großbanken(DD⸗Bank, Dresdner Bank, Danat⸗ Bank, Commerz⸗Bank, Reichskredit und Berliner Handels⸗Geſ.) zu tragen, leren Ver lu ſt an Kreditoren ſich im Juli auf 11 uni 4,2) Mrd. ſtellte. Hier fielen wieder die Abzüge bei ber Darmſtäbter Bank(— 267 Mill./ oder 15 v. H. der ge⸗ ſamten Kreditorenſumme) und bei der Dresdner Bank 246 Mill. J bzw. 14 v..) beſonders ins Gewicht, während de Reichskrebit⸗Geſ. mit einer Einbuße an Einlagen von 2 Mill am beſten bavonkam. Nicht viel glücklicher waren die Stgats⸗ und Landesbanken daran, die 212 Mill./ an Einlagen verloren. Hingegen haben die„provin ztel⸗ len“ Kredit⸗Aktienbanken und die Girozentralen den „Run“ verhältnismäßig gut überſtanden, konnten erſtere ihren Beſtand an Depoſiten doch um 166 Mill, die Girozentralen um 154 Mill. vermehren. Der Berſuch der ſechs Berliner Großbanken, den Aberlaß durch Abbau der Debitoren wettzu machen, ſchlug wiederum fehl, henn trotz großer Mühen gelang es ihnen im Juli nur 184 im Vormonat 66) Mill./ von den Schuldnern einzuzie⸗ be, Gleichzeitig wurden die Rembours⸗ Kredite um Aim Juni um 30) Mill. II abgebaut. Im übrigen half han ſich wieder damit, die Hauptlaſt der Schwierig⸗ ketten auf die Reichsbank abzuwälzen und die Agulbden Mittel zu verkleinern. Zwar verhinderten die Krebitreſtriktionen eine nennenswerte Neuausweitung des (genen Akzepts⸗Umlaufs, der ſich nur noch um V Mill.& auf 873 Mill./ erhöhte(woran die Danat⸗Bank allein mit 20 Mill. beteiligt war), hingegen wurden 212 Ml.„ Schatzanweiſungen und 528 Mill. Hechſel bei der Reichsbank rediskontiert. Gleich⸗ zellig wurden die Reports um 29 Mill., dte Kaſſen⸗ detände um 30 Mill./ und die No ſt ro Guthaben um 141 Mill. J verringert. Daß ſich te Effektenbeſtände anläßlich des Zu⸗ künttenbruchs der deutſchen Börſen nicht verkleinern lie⸗ ben, verſteht ſich von ſelbſt. Interventionen zwangen die Banken ſogar bazu, ihren Beſitz an„eigenen Wertpapieren“ um 25 Mill.„ zu erhöhen.— Da, wie ſchon erwähnt, 0 ie„provinziellen“ Aktienbanken und Giro⸗Zen⸗ klullen gon den Schwierigkeiten im Juli nur wenig tangiert wurden, ſo brauchten dieſe Inſtitute keine hewaltſamen Eingriffe in ihren Geſchäftsbetrieb vorzunehmen. Ale Debitoren bei den Girozentralen konnten ſogar um 10 Mill. Herhöht werden. Allerdings haben auch ſie aus Muibitttsrückſchten die Reichsbank mit der Rediskontte⸗ zung von Wechſeln in Anſpruch genommen. Nie Verſchiebung der beiden wi chtigſten Bilan z⸗ hosten(Debitoren und Kreditoren) ſeit dem 30. Juni Ah aus folgender Tabelle hervor(in Mill.: 30. 6. 30 80. 5. 31 80. 6. 81 81, 7. 81 3 Deb. Kred. Deb. Kred. Deb, Kred. Deb Kred. 7715 4777 2867 3021 2379 3600 2218 3211 Falte bent, 1122 2692 1067 2032 1029 1814 974 1570 0„118 2495 1075 2070 1074 1718s 1009 1448 ae 901 1868 185 1888 796 1280 798 1138 00„. 62 285 578 225 498 2838 475 05 22 4% 178 405 164 370 151 326 6190 12297 5734 10308 5668 9277 5484 8167 beni e 7 5(88 Bk.) 81 Br.) Bk. 3 1600 2516 1683 2488 1392 2312 1000 2405 21 Bt.)(4e Br) 48 Br.) 8 Bk, kalbesbenten 1807 30/(1256 2216 1228 2011 125 1780 ( Inst.)(ig Inſt)(9 Inſt.) 19 Inſt N 1883 2443 1824 2676 1418 N46 1005 9201 em Ziffernwerk iſt zu en i. 155 Vida en ſt z tnehmen, daß die 6 Ber⸗ elt 1 0. Junk vor. J. 4130 Mill. oder 39¼ 5. H. hres Depoſitenbeſtandes eingebüßt haben. 15 aalen lett Jahresfrist allein 3840 Mill. 4 auf m mil. Tagen bis 3 Monaten befriſteten Kredite, nur Nil 0 auf innerhalb 7 Tagen fällige Kredite und Auiſhaet auf nach mehr als 3 Monate fällige Kredite. 1 11 redite bei Dritten ſind in dieſem Zeitraum beute her zurückgegangen. Man wird danach die 8 dh er deutſchen Banken an Auslandskredtten allein re 1951 een. 3,5 Milliarden 4„denen ein Rückgang an Noſtroguthaben 5 f. Mill. 4 gegenüberſteht. Den ſtärkſten Aus⸗ denke en Rückgang ihrer fremden Gelder haben die gt 5 in der Einſchränkung ihrer Wechſelbeſtände leichen um nahezu 1700 Mill. zurückgegangen ſind. kiel 135 noch, daß die der Börſe zur Verfügung zaßezn belder ſich innerhalb der Friſt von 1 Jahr g zu balbiert haben. ch ſchlimmer liegen die Verhältniſſe bei den Staats⸗ un ben bhnes banken, die 1278 Mill. 4 oder 42 v. H. Rienbanten⸗ hergeben mußten. Die„ſonſtigen Kredtt⸗ haben ihren Beſtand an Bepoſiten faſt voll⸗ et(— 38 Mill.). Bei den Girozentralen Guthaben der Kunden um 371 Mill. J, zu berückſichtigen iſt, daß ſich die Zahl Jusgeſamt haben die deutſchen dem 30. Zuni v. J. rd. 5 Mrd. Einlagenſchwund zu beklagen, ein Betrag, deſſen Auszahlung ſelbſt in einem Lande mit geſunden Bankverhältniſſen nicht ohne Schwierigkeiten möglich wäre. die Lage in Deutſchland ſo verſchärfte iſt die Tat⸗ daß der Rückgriff auf die Schuldner der Banken ſich als ſchwer durchführbar er⸗ wies. Den 6 Berliner Großbanken gelang der Debi⸗ toren⸗Abbau ſeit Jahresfriſt nur im Ausmaß von 706 Mill. 4, den Staats⸗ und Landesbanken in Höhe von 332 Mill./ und den Girozentralen im Betrage von 283 Mill. /. Dieſer Ermäßigung der Debitoren von ins⸗ geſamt 1,4 Mrd./ ſteht ein Depoſitenſchwund von 5 Mrö. Mark gegenüber. Die Differenz wurde durch Rückgriff auf die Barbeſtände, durch Erhöhung des eigenen Akzepts und in der Hauptſache durch die Inanſpruchnahme der Reichsbank überbrückt. Beſonderes Intereſſe verdient der Status jener Ban⸗ ken, denen das Reich bzw. der ſächſiſche Frei⸗ ſtaat unter die Arme greifen mußte, um ſie am Leben zu erhalten(Darmſtädter Bank, Dresdner Bank, Allg. Dtſch. Creditanſtalt, Leipzig, Sächſ. Staatsbank und Landesbank für die Rheinprovinz). Ihre ſich lawinenartig verſchlechternde Liquidität geht aus folgender Tabelle hervor: Paſſiva(Kreöitoren) in Mrö./ Krebitbanken ſeit Was ſache, 30. 5. 31 30. 6. 31 91. 7. 81 Darmſtädter Bank 2,07 1,71 1,5 Dresdner Bank 2,03 1781 1,57 Allg. deutſche Credit 0,32 0,31 0,8 Sächſiſche Staatsbank 0,21 0,18 0,21 Landesbk, f. d. Rheinprov. 0,37 0,82 0,49 Berlin, 26. Auguſt.(Eig. Dr.) Die Bekanntmachung der deutſchen Börſenvorſtände, daß nunmehr endlich mit dem 3. September als Wie der⸗ eröffnungstermin der Börſen zu rechnen iſt, hat ſchon in den geſtrigen Abendſtunden im Büro⸗ verkehr eine freundlichere Stimmung aus⸗ gelöſt, die ſich auch auf den heutigen Vo r mittag über⸗ trug. Man iſt ſich darüber klar, daß es ſich bei dieſen Be⸗ ſtimmungen nur um eine Zwiſchenlöſung handeln kann, denn in mancher Beziehung wird die Situation ohne den Terminhandel nur kompliztert. Allein zur Abwicklung der Termingeſchäfte werden mehr Gelder benötigt als es ſonſt der Fall wäre und man darf ſich nicht wundern, wenn es zunächſt weni⸗ ger Käufer per Kaſſe geben wird als Ver⸗ käufer. Auch für die Börſen makler wird ſich die Situation dadurch, da die Börſe ohne Terminmarktbeſchluß geöffnet wird, weſentlich ändern. Für morgen rechnet man mit der Gründung der neuen Lombardkaſſe der Hypotheken banken, die mit einem zunächſt nur mit 25 v. H. angezeigten Kapital von 5 Mill.„/ arbeiten wird. Die dieſem Kapital entſprechende Kreditkapazität von ca. 50 Mill. muß natürlich auch ſtimmungsmäßig ge⸗ wertet werden. 5 Innenpolftiſſch ſteht jetzt die Beratung des Wirtſchaftsprogramms für die Milderung der ſchlimmſten Beſchwerden zum Winter in dem Vordergrund. Man iſt ſich klar darüber, daß dieſe in den nächſten 14 Tagen ſoweit vorwärts getrieben werden müſſen, daß die entſprechenden Notverordnungen um die Septembermitte herausgebracht werden können. Immer deutlicher zeigt ſich, daß wir nach der Pferdekur des Kapitalabzuges durch das Ausland neue Mittel in die Wirtſchaft hineinpumpen müſſen. Die heutige Londoner Börſe wurde durch die Rede des Miniſterpräſidenten Macdonald und durch die feſte Verlagung des Centes angeregt, das Geſchäft war aber, beſonders im Verlaufe, gering und die anfänglichen Er⸗ holungen konnten ſich auch nicht voll behaupten. Deutſche Bonds wurden etwas höher bewertet. In Parts war bei Eröffnung die Grundſtimmung unſicher. Die Kursver⸗ änderungen hielten ſich gegen den Vortag in engen Grenzen. Berliner Devisen Diskontsdtze: flelchsbank 10, Lombard 12 v. f. Amtlich in R- M für] 25. Auguſt 28. August Parität] Bist F. B. G. B. M% Fenand„100 Gulden 169,78 170,12 109,78 170.12 168,48 2 then 100 Drachmen.45 5,46 5,8.40 5,445 Brüſſel 100 B- 5 58,70 886,625,898 59.80 38,355 2½ Danzig 100 Gulden 81,68 51,84 61.77 61.98 61,555 10 Helſingfors 100 10,9 10.61 10,59 10,61 10,512 6 Italien„ioovire] 22.08 22,07 22,03 22.07 22,025 5% Südſlavien 100 Dinar 7,428] 7,497.418] 7,427.355 7½ ſtopenhagen. 100 Kr. 112.49 112,701 112,49 112.71 112,08 3½ Liſſabon⸗ 100 Estudo 15,55 16,59 18, 19,58 17,48 7½ Oslo.. 100 Kr. 112.49 112.71 112,49 112,71 111,4 4 Paris, 1 16,495 16,585 156.495 16,535 16,448 2 rag, 12.47.49 12,47 12. 12,38 4 Schweiz 61,94 82,10 61,94 62,10 580,515] 2 Sofia..057].988].057 3,068] 3017 3% Spanten 100Peſeien 37,21 87,29 8786 37.48 69,57 6½ Stockholm 100 fr. 112.54 112,76 112,54 112.76 112,05 4 Wien 00 Schining] 59,18 59,30 59.18 59.30 38,79 10 Ungarn 10012500178, 78,57 73,43 78,57 72,99 8 Buenos⸗Ajres 1Peſo] 1,173] 1,177] 1,173] 1,177] 1,786 6 Kanada tkan. Dollar 4,191 4,199 4,191 4,189 4,176— Japan 1 818 2,078].062].078].002] 1,986 5, airo„. 1ägypt. Bid 20,95 20,59 20.90 21/00 20,91— Türkei.. 1 türk. Pfd.—.———.——.— 2130— London» lengl. fd. 20,449] 20,489] 20,488 20.492 20,388 4% Nem Jork 1 Dollar 4,200 4,217 420 417 4,730 1½ Rio deJaneies ill. 0,261 0,268.261 0,263.5083— Uruauan. 1Goldveſo] 1,848 1.852 J.896 J 1,502 J 3,421— Weitere Verſteifung am Geldmarkt O Berlin, 26. Auguſt.(Eig. Dr.) Am Privatdis⸗ kontmarkt machte ſich heute ein weiteres Anziehen der Sätze bemerkbar. Man hörte für Privatdiskonte einen Satz von etwa 9,5—9,75 v. H. und teilweiſe auch von 10 p.., wobei jetzt weſentliche Unterſchiede zwiſchen den geſtützten und nicht geſtützten Bankinſtituten gemacht wer⸗ den. Blankogeld war mit 5,5—9 v.., Mon ats⸗ geld mit etwa 9 v. H. bankgirierte Warenwechſel mit 10—10,5 v. H zu hören. Die Reichsbank bezeichnet Jahresfriſt von 17 auf 19 erhöht hat. den Abſatz an Reichs ſchatzwechſeln, die mit 8 v. H. 5 Milliarden Rm. Einlagenſchwund ſeit gende-Die Lage der vom Reich geſtütz Jahresfriſt- Die Groß, len Banken Aktiva(Debitoren) in Mr. ¼ Bar⸗ Schecks Noſtro- Re⸗ Remb. Eigene Debi⸗ beſtand Wechſel guthaben ports Kred. Wertpap. toren Danuat⸗Bank 30. 5. 46 475 144 66 396 92 1075 30. 6. 89 261 119 54 973 27 1074 31. 7. 42 135 75 43 337 86 1009 Dresdner Bank 30. 5. 32 45⁵ 179 54 386 33 1067 30. 6. 45 382 126 58 391 31 1029 51. 71 93 250 112 5⁰ 366 3¹ 974 Adea(Allgemeine Deutſche ECreditanſtalt) 30. 5. 7 61 25 4 55 8 210 30. 6. 9 40 389 3 50 8 202 31. 7. 12 35 19 8 4⁴ 9 204 Sächſiſche Staatsbank 30. 5. 3 4 29 8 22 9 114 30. 6. 8 44 30 14 2¹ 9 115 31. 7. 3 4⁰ 15 5 2¹ 9 127 Landesbank für die Rheinprovinz 30. 5. 9 75 70— 46 131 30. 6. 9 58 15—— 43 159 31. 7. 9 37 5— 43 303 Beſonders prägnant iſt bei dieſen Banken der ſtarke Verluſt an Einlagen(bei der Danatbank um 600 Mill. und bei der Dresdner Bank um 460 Mill.), denen ein un verhältnismäßig geringer Debitorenabbau(bei der Da⸗ natbank um 66 Mill./ und bei der Dresdner um 93 Mill. Mark) gegenüberſteht. Die Inſtitute mußten alſo„den letzten Pfennig“ zur Befriedigung der Gläubiger heran⸗ ziehen. Beſonders verfahren lagen die Dinge bei der Landesbank für die Rheinprovinz, deren Schuldner ſich in den drei letzten Monaten mehr als verdoppelten(von 131 auf 303 Mill.%), während ſich der Einlagenbeſtand nur ruhig; Hafer prompt 138146 14,5047; 147 u..; 148 um rd. 150 Mill./ erhöhte. Nach dem Vörſeneröffnungs⸗Beſchluß Verzinſung und Fälligkeit per 20. November abgegeben werden, bis geſtern weiterhin als gut. Vor der Gründung der Lombardbank der Hypothekenbanken (J Berlin. 26. Aug.(Eig. Dr.) In Ergänzung der Mit⸗ teilungen über die bevorſtehende Gründung einer Lom⸗ bardbank der Hypothekenbanken erfahren wir noch, daß die notarielle Eintragung der Gründung wahrſcheinlich ſchon morgen erfolgen wird, Die Kapitalbaſis des Inſtituts beträgt 5 Mill., die Kreditbaſis etwa 50 Mill. 4. Verhanolungen über Rückgriffsmöglichkeiten bei der Reichsbank ſchwehen im Augenblick noch. Von dem Hapital ſollen von den Hypothekenbanken zunächſt 25 v. H. gezahlt werden. Die neue Bank wird Pfandbriefbeſitzern auf dem Wege über das jeweilige Emiſſionsinſtitut ihre Pfandbriefe lombardieren. A Bevorſtehende Verſchmelzung der Lübecker Beamten⸗ bank mit der Beamtenbank zu Kiel.(Eig. Dr.) Wie uns aus Berlin gemeldet wird, ſchweben zurzeit ausſichtsreiche Verhandlungen über eine Verſchmelzung der Lübecker Beamtenbank mit der Beamten ban k zu Kiel, letztere hat bereits mit ſoſortiger Wirkung die Garantie für die bei der Lübecker Beamtenbank deponierten Ein⸗ lagen übernommen. Der Status bei der Darmſtädter Volksbank ec mbh. In einer Preſſebeſprechung bei dieſer Bank, die am Diens⸗ tag ihre Schalter geſchloſſen hat, wurde mitgeteilt, daß ſich im genoſſenſchäftlichen Geſchäft Verluſte nicht ergeben hätten, ſondern daß die größten Riſiken bei den großen Konten lägen. An riſikohaften Forderungen ſeien etwa 1,8 Mill./ bei 9,7 Mill./ Bilanzſumme zu verzeichnen, von denen 709 000/ als ſicherer Verluſt, 500 000 als ſtark gefährdet und 600 000/ als eventuell gefährdet an⸗ zuſehen ſeien. Nach einem Status per 30. Juni, der nur unbedeutende Umſchichtungen in der Zwiſchenzeit erfahren habe, betragen Kontokorrentforderungen 2,6, Depoſiten 2,6, Spareinlagen 2,0, Akzepte 0,45 und Giroverbindlichkeiten 1,6 Mill. 4. Das Geſchäftsguthaben wird mit 1 Mill. ausgewieſen. Offene Reſerven ſtehen mit 0,6, ſtille Re ſerven einſchl. eines Aufwertungsfonds mit 0,5 Mill., zu Buch. Konzern Zellſtoff-Waloͤhof Stillegung des Werkes Kehlheim und Teil⸗ einſchränkung in Oſtpreußen Bekanntlich hat die europäiſche Zellſtoffinduſtrie eine Produktionseinſchränkung beſchloſſen, die ur⸗ ſprünglich 15 v. H. der Jahreserzeugung betragen ſollte, aber nunmehr mit Rückſit auf die Marktlage auf 30 v. H. erhöht werden ſoll. In Ausführung dieſes Beſchluſſes wird die Zellſtoffabrik Waldhof im Laufe des Sep⸗ tember das Werk Kehlheim a. D. vorübergehend ſtill⸗ legen und auch bei den oſtpreußiſchen Werken des Unternehmens die nötigen Teileinſchrän kungen vornehmen. Die Wiederaufnahme des vollen Betriebs in Kehlheim, ſowie den oſtpreußiſchen Werken wird voraus⸗ ſichtlich vor Beginn des Winters erfolgen. * Tobis⸗Polyphon— Gemeinſchaftsgründung. Die Gründung einer Geſellſchaft, der die Herſtellung von fremoͤſprachlichen Ueberſetzungen deutſcher Filme ſowie deren Ausfuhr obliegen wird, ſteht bevor, Es handelt ſich um die Tobis ⸗Polyphon⸗Jilm Gm eb., deren Kapital mit 100 000/ bemeſſen ſein wird. Hiervon wird oͤie Tobis 51 v. H. übernehmen, während der Reſt von der Polyphon⸗Geſellſchaft aufgebracht wird.* * Deutſche Ultraphon⸗AG., Berlin. Verpachtung. Die Geſellſchaft hat mit der Clauſophon⸗AG., die mit einem AK. von 300 000/ arbeitet, eine proviſoriſche Verein⸗ barung getroffen, durch die Sicherungen für eine Aufrecht⸗ erhaltung des Schallplattenmarktgeſchäftes des Unterneh⸗ mens ermöglicht werden. Parallel hierzu gehen die Ver⸗ handlungen der Ultraphon mit den ausländiſchen Banken weiter. (Vergleichsverfahren Krebs u. Klenk, Hanau a, M. (Eig. Dr.) Die Sprechmaſchinen⸗ und Muſikautomaten⸗ fabrik hat fetzt Antrag auf gerichtl. Vergleich geſtellt. Bei rund 450 000„ Paſſiven werden 80 v. H. Quote geboten. ( Aron Hirſch u. Sohn in Berlin.(Eig. Dr.) Zu in Berlin im Umlauf befindlichen Gerüchten über Schwierigkeiten bei der Firma Aron Hirſch u. Sohn, Berlin, erfahren wir auf Anfrage von gut unterrichteter Seite, daß die Firma mit Banken(meiſt engliſchen Häu⸗ ſern) in Verhandlungen ſteht, um Kreöditver⸗ Jlän gerungen zu erreichen. Die Verhandlungen nehmen ſoweit feſtzuſtellen iſt, einen günſtigen Verlauf. auch iſt die Firma bisher ihren Verpflichtungen voll nach⸗ gekommen. (Vergleich Weberei Lammer, Bachs u. Ramminger in Gera.(Eig. Dr.) Nach unſeren Informationen hat eine neue Großgläubigerbeſprechung zu einer Einigung geführt. Das Werk wird ſtillgelegt und liquidiert. Man kann mit einer Mindeſtquote von 90 v. H. rechnen, von der ein Teil ſofort, der Reſt nach dem Fortgang der Ligutdation zahl⸗ bar. Die Verpflichtungen betragen rund 1,2 Mill., wo⸗ vpn rund 850 000„“ auf Waren⸗ und rund 400 000% auf Bankſchulden entfallen. Die Zuſtimmung der kleinen Gläubiger ſteht noch aus. O Um die Nordwolle⸗Neugründung.(Eig. Dr.) Am 24. Auguſt hat in Bremen die in der letzten Berliner Bauken⸗ ſitzung gewählte Kommiſſion über die Grundlagen der neuen Nordd. Wollkämmeret und Kammgranſpinnerei eingehend beraten. Endgültige Beſchlüſſe können erſt gefaßt werden, wenn die mit Beſchleunigung vorbereiteten Inventur⸗ arbeiten in etwa zwei bis drei Wochen beendet find. In⸗ zwiſchen werden die ſonſt erforderlichen Maßnahmen in die Wege geleitet und mit größtmöglicher Beſchleunigung ge⸗ fördert. i Plötzliche ſtarke Benzin⸗Exportpreiserhöhung in uA.(Eig. Dr.) Wie uns ſoeben aus Newyork gemel⸗ det wird, haben ſich die Benzinexrportpreiſe um 50—75 v. H. gegen den Vortag erhöht. Man ſchreibt dieſe enorme Steigerung der Produktionsdroſſelung, die vor kurzem eingeſetzt hat, zu und verweiſt auf das Au⸗ ziehen der Rohölpreiſe in den letzten Tagen. ( Die interntionale Zinnreſtriktion.(Eig. Dr.) Das internationale Zinnkartell, das mit Einwilligung der vier Regierungen, die die Einſchränkungskonvention unter⸗ zeichnet haben, gegründet wurde, will in den nächſten Wochen eine Menge von 20 000 Tonnen vom Markt zurfſck⸗ ziehen, Die ſichtbaren Stocks belaufen ſich gegenwärtig auf etwa 41000 Tonnen. ( Keine Gefährdung des Chaebbourneplans.(Eig. Dr.) Der Verein der deutſchen Zuckerinduſtrie teilt mit: Alar⸗ mierende Preſſemeldungen, daß infolge der Kriſe in der javaniſchen Zuckerinduſtrie das Funktionieren des Chaed⸗ bourneplans in Frage geſtellt ſei, da die javaniſchen Orga⸗ niſationen ſich möglicherweiſe nicht mehr an die Beſtim⸗ mungen des Planes halten würden, entbehren jeglicher Begründung. Das International Sugar Council ſtellt ausdrücklich feſt, daß die fraglichen Meldungen völlig aus der Luft gegriffen ſind. Produktenmärkte im Grundton etwas befeſtigt In Weizen ſtagniert das Exportgeſchäft/ Roggen aber gut gefragt Berliner Produktenbörſe v. 26. Aug.(Eig. Dr.) Am Produktenmarkte zeigte ſich heute wieder ein etwas feſterer Grundton, obgleich weiterhin irgendwelche nennenswerten Anregungen nicht gegeben waren; vor allem ſtagnierte das Exportgeſchäft in Brot⸗ getreide weiterhin. Das Angebot von Weizen hat aber etwas abgenommen, die Verkäufer zeigten ſich zu Preiskonzeſſionen wenig bereit, aber auch die Nach⸗ frage hatte ſich keineswegs verſtärkt. Die Effektivpreiſe waren gegen geſtern kaum verändert. Roggen blieb weiter knapp angeboten und ziemlich gut gefragt, ſodaß auch—2/ höhere Preiſe zu bezahlen waren. Am Liefe⸗ rungsmarkte ſtellten ſich namentlich die ſpäteren Sichten höher, ſodaß ſowohl bei Weizen als auch bei Roggen die Deports verſchwanden und ſich dafür leichte Reports ein⸗ ſtellten. Das Mehlgeſchäft war weiter ziemlich ruhig, nur für Roggenmehl zeigte ſich verſchiedentlich regere Kon⸗ ſumnachfrage, die aber im amtlichen Verkehr einer Er⸗ mattung wich. Hafer ziemlich ſtetig, Gerſte ruhig. Amtlich notiert wurden: Weizen prompt neue Ernte 210—212 feſt; 220,50—222,50; 219,50— 221,50 220,50—221,50; Roggen prompt neue Ernte 165167 feſt; 1778,50; 177,50 bis 79; 178,50—9,75; Futter⸗ und Induſtriegerſte 152162 bis 49 feſt prompte Lieferung; Weizenmehl prompt 26,25 bis 32,75 matter; Roggenmehl—60proz. prompt 23,5026 matter; Weizenkleie 11,75—12,25 beh.; Roggenkleie 10,10 bis 10,60 beh. Raps 140—150 ruhig; Viktorigerbſen 24 bis 31; Futbererbſen 18—20; Leinkuchen 13,40—13,50; Trocken⸗ ſchnitzel 6,80— 6,90 Sofgextractionsſchrot 1212,60; allg. Tendenz ſtetig. Frankfurter Produktenbörſe vom 25. Aug.(Eig. Dr.) Weizen neue Ernte 24—24,50; Roggen neue Ernte 21,10 bis 21,25; Sommergerſte für Brauzwecke neue Ernte 17,50 bis 18, Hafer linländ.) alte Ernte 20—20,50; Weizenmehl ſitod. Spezial 0 40,25— 40,25; dto. Sondermahlung 33,75 bis 36,507 niederrhein. 4040,25; öto. Sondermahlung 35,85 bis 30,25; Roggenmehl neue Ernte 29,25—30,75, Weizen⸗ kleie 10; Roggenkleie 9,75; Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 3,827 Nov. 3,85; Jan. 3,974; März 4,17.— Mais lin Hfl. p. Laſt 2900 Kg.) Sept. 71%; Nov. 78%; Jan. 70%; März 7894. “ Viverppoler Getreidekurſe vom 26. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt. 3,10%(3,10%); Dez. 4,096(4,0%; März 4,3%(4,5); Mat 4,5(4,576) Mehl unv.— Mitte: ſtetig; Okt. 9Ä,107½; Dez. 4,0%; März 4,76; Mai 4,5%; Mehl unv. * Nürnberger Hopfenbericht vom 25. Aug. 198ter Ernte 40 Ballen Zufuhr, 40 Ballen Umſatz. Preiſe: Tettnanger 60—63; Nachfrage hierfür anhaltend. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 286. Auguſt. (Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis per Auguſt 22,70; Tendenz ruhig; Wetter bewölkt. * Obſtmarkt Freinsheim vom 28. Aug. Bei einer An⸗ fuhr von 495 Zentnern und gutem Abſatz koſteten: Pfir⸗ Gold⸗ in Mi De- Dresdn] Danat⸗ Comm uſReichskr. Berl. 6 84 00 St. 18 St. u 19 5* Dant] Bank] Bank Privatb] Gef. 5d G. Großer bop Ereviib. Dank Landes Giroz. ka 0 Kabelende Heldſorte... 0% 18 108 1% 32 3% 12½ 0,02 163%[20 106 15,1 bel Rolenbanken n 382,2 15,2 25,7 24, 1753 1,1 165,6 0,7 21,9 24 31,4578 gate u under Schaganw. 513.5254 13% 214, 1154 40 12798350, 10184 100,3 258 19375 n Vanten.. 200,112 4, 59,6 4, 470 54½%8 0% 74,7 518145, 2380 33620 502 433 65, 18,0 14, 25, 19,5 314,7 53 88/783, 461,3 365,7 337,7 200,5 120,5 113,5 1590.1— 185053— 222 1 Fonzartle„„ 75 15,0 183, 198,5 582,1 36,7 143,3 2374 bernde 57 28 288 23% 7 100 188,8— 22% 2656 331 375 Achlboren fue Banken 48,6 35,1 24,0 113 170 55 120 5,0 201,0] 7, 35¼% 4779 ö Rechnung. 2315, 974,5 1008,9 706,0 23756 151,2 5483,9 68,1 7090,0 585,2 12254 160278 5— 5 5 5 5 e i— 812.9 3359,1 Alt 1 dien, bam Hetrlebstapital.. 285,0 100,0 50,0 5,0 40,0 23,0] 888,0 204,3 1178 21,0 327 225,2 Dion 10800 34,0 60% 40,5 20 415,0 3205 65,7 515% 80 40/0 855,1 b„„„„ 210,8 1870/5 171% 1127 47% 32051 81574 381.0 105447] 80816 1709.2 26148 de ee 2490 212.5 175,7 1359 33,1 36/6 873— 100% 4% i 255 de nleigen und Darlehe 105,0 5 1 84,0 5 180 7— 887,1 3007, — 4024, 0 J 10170 J 2,2 14,1 J 57,1 J 400,7 J10170, 1 J 661.1 114886, 1] 898,3 J 2551,6 l 60552 ſiche—15; Birnen—12, Aepfel—8; Zwetſchgen 814; Tomaten—8,5; Trauben 15—20 Stangenbohnen 15. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 26. Aug. Heute ny⸗ tterten Pfirſiche 10—18; Zwetſchgen 12—15, Aepfel 6 bis 15, Birnen—18; Tomaten—10; Pfg. Anfuhr 750 Ztr. Abſatz und Nachfrage waren gut, * Eine Landauer Landesprodukten⸗ und Weinbörſe. Wie in einer Vertreterverſammlung der Pfüälziſchen Bauernvereinlgung des Verbandes pfälziſcher Amerikaner rebenpflanzer mitgeteilt wurde, wird im Laufe der Woche im Haus der Landwirte zu Landau eine Landesprodukten⸗ und Weinbörſe eingerichtet, die allwöchentlich abgehalten werden ſoll. Neben Hybriden⸗ und anderen Weinen ſollen ſämtliche ſonſtigen Landwirtſchaftsprodukte gehandelt wer⸗ den. An der Sitzung haben auch Vertreter der Vorder⸗ pfälziſchen Bauern vereinigung, Frankenthal und weſt⸗ pfälziſche Ortsgruppen teilgenommen. * Bremer Baumwolle vom 26. Ang.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stond. Middl.(Schluß 8,13. * Liverpooler Baumwollkurſe pom 26. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Mibol, Anfang: Okt. 388; Dez. 374, Jon.(32) 378; März 98687; Mai 3965 Tages⸗ import 3900; Tendenz ruhig.— Mitte: Okk. 371 Dez. 374; Jan.(32) 387; März 393; Mai 898; Juli 394; Okt. 417 Dez. 423; Jan.(38) 425; März 498, Tendenz ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 26. August 1931 Kupfer Blei Zunk bez.[Brief Geld bez. Brief] Geld bez.[Brief Geld Januar.]. 88. 8475 4502,50—— 25.50 2475 Februar[. 68.— 65,25—.— 24,50 23,75—.— 2— 25.— März 68 25 68.—.— 24,50 23.50— 26. 25,25 April 66.75 67.— 66.50—, 24,50 23.50 26,.— 26 50 26,.— Mai 67,50 66.75—, 24,50 28.50—— 2725 26,25 9970 1—.— 67,50 67.—„ 24,7523,78J—.—.50 27. Juli.. 88.— 67.— 24.75 28,75—.— 27.25 28,75 Auguſt. 62.50 61.50—.— 24. 22,——, 23,50 22.80 Sept. 62,— 62,50 62.—.— 24.— 22,—,—— 22,73 Oktober..— 63, 62.75 23,28 23.50 23.——.— 23,78 23, Nov.. 63 75 6463 75—.— 24,— 23,—— 24,25 24. Dezemb.[—. 64,50 64.25—— 24. 23.251—.—25,.— 24 50 * Tendenz: Kupfer, Zink ſtetig, Blei ſtill. “ Berliner Metallnotierungen vom 26. Auguſt.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 74,30 Mark für 100 Kg.; Raffinadekupfer, loco 65-66; Standord⸗ küpfer, loco 61,75—62,75; Standarb⸗Blei per Auguſt 22, bis 29,25; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz., in Blöcken 170; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 174: Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in& p. engl. To.) 122; Reinnickel, 98—99proz. 2507 Antimon⸗ Regulus 51-53; Silber i. Barr. co. 1000 fein per Kg. 88,25—40,25, Londoner Meiallbörse vom 26. August 1931 Metalle in C pro To. Silber Unze g(187½/ù10 fein ſtand), Platin Unze ſtupfer, Standard 32,50 Sin Standart 116,6 Aluminſun 3 Monate 33,45 Monate 122,2 Antimon—.— Settl. Preis 32.50 Settl. Preis 119,5 Jueckſilber—.— Elektrolyt 36,50 Banka 1242] Platin.— beſt ſelecied 34,50 Straits 121.0 Wolframerz— ſtrong sheets. Zlei, ausländ. 12 45 Nickel—.— Ellwirebars 36 50 Zink gewöhnlich 11.75 Weißblech 8 Tendenz: Kupfer und Blei ſtetig, . Zink und Zinn feſt. 5 Seite/ Nummer 392 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 28. Auguſt 1981 Offerſe Steſſen Fertreter gesucht Eine bekannte Firma vergibt bezirksweiſe die Vertretung für den Verkauf eines 1 ausſichtsreichen Artikels, der beſonders von Spenglern und Metzgern gekauft wird.— J obe Propiſion.— Dauernder Verdienſt. Herren mit eigenem Auto werden bevor⸗ 1 In der Hauptſache müſſen Landorte beſucht werden. Es wird gebeten, Bewer⸗ bungen mit Angabe der bisherig. Tätigkeit u. Referenzen einzureichen unter N V 121 an die Geſchäftsſtelle öſs. Bl. 5 * 300 HM. monatlich verdienen ſeribſe Damen mit feſtem Arbeits⸗ willen bei ſtreng reeller, vornehmer Tätigkeit. Angebote von nur gewiſſenhaften Damen mit guten Referenzen u. bisheriger Tätigkeit unter DW 47 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 9387 Durchaus perfekte Köchin die auch Hausarbeit mitverrichtet, per ſo⸗ fort geſucht. Zweitmädchen iſt vorhanden. 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K. 5 50 Aenderung und Feſtſtellung der Pau⸗ un Straßenfluchten in der Eck⸗ und Heggewann in Mannheim⸗Fendeuheim. 1155 Durch vollzugsreifes Erkenntnis des Bezirs 1 im ewann im Stadtteil Feudenheim in Mannhe 0 Maßgabe der vorgelegten Pläne und des Erläuterungsberichts für feſtgeſtellt erklätte e Die Einſicht des Ortsſtraßenplaus ist Je 0 mann während der üblichen Dienſtſtunden hührenfrei geſtattet. Mannheimer Einwohnerbpue DER HAB 21 ag Vefldg: Druckerei Dr. Haas, NHannheirn vorzugt. Angebote unter T G3 an die Ge. Volz, ſullastr. 14 5 Tel. 204 11 ccbete ant. U es]„Don F. Lafnente Mannheim, den 14. Auguſt 1981. ſchäftsſtelle ödſs. Bl. oder Tel. 283 37. 93921 Tel. 427 18 5787 OSkf', 7 an die Geſchſt. 99890 N 3. 13 4. 8170 Bad. Bezirksamt— Abt. II. er cee annheimer Einwohnerbuch bless: erte 20. Ausgabe 1931, 32 0 dels: Tell 20. 21 Fernsprecher 24951 n eee LEILR EEE 1 Anita Maria, Friebrichsbrücke g 5 2 a die rats Mannheim vom 25. 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