— gezugsp. — Kronprinzen e Lulſenſtraße 5 Erſcheinungsweiſe wöchentlich ſieue Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim reiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— 10 Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, g 12 mal. eren nil Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, 8 5 straße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. N tag⸗Ausgabe . 9 und wie ſteht's bei uns? Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 27. Aug. 1 Die Regierung Macdonald hat geſtern ihre erſte Hobinettsſitzung abgehalten und ſofort die Arbeit an den Nokprogrammen in Angriff genommen, ü deren Durchführung ſie eingeſetzt worden iſt. Es wurde eine Anzahl Ausſchüſſe gebildet, die im Laufe her nächſten Woche dem Geſamtkabinett Vorſchläge über die Behandlung der einzelnen Teile der Budget⸗ 8 nierung machen ſollen. 1 Die drei Parteiführer Macdonald, Baldwin A0 und Samuel arbeiten in voller Einigkeit nag zuſammen, nachdem ſie ſich einmal entſchloſſen 105 haben, alle parteipolitiſchen Geſichtspunkte Nas inter die nationale Forderung der Stunde zurücktreten zu laſſen. N Is macht ſich bereits deutlich erkennbar, daß die Re⸗ gerung faſt durchweg aus ſtarken und einflußreichen 0 Perfönlichkeiten beſteht und die freudige Unter⸗ 0 Aüzung der geſamten Preſſe, mit Ausnahme er ſozialiſtiſchen Organe, genießt. Die kraktiſche Arbeit kann ohne jeden Aufenthalt begon⸗ en werden. Mit der Bekanntgabe der ſtaatlichen Etſparniſſe und neuen Steuern kann ſehr bald Ing lach dem Zuſammentritt des Unterhauſes am 8. Sep⸗ — kenber gerechnet werden. Für den Augenblick iſt tine gewiſſe Ruhepauſe in der innenpolitiſchen Auf⸗ 7 iehung eingetreten. Der König hat geſtern kend London verlaſſen, um ſeinen am vorigen n Samstag abgebrochenen Ferienaufenthalt in dem hottiſchen Schloß Balmoral fortzuſetzen. Mac⸗ dona ld beabſichtigt, heute noch in ſein Heimatdorf J daſſemouts abzureiſen. Die nächſten Tage werden 11800 lar allem mit inneren Beratungen der drei Parteien 2 dsgefüllt ſein, die bisher noch keine Gelegenheit 700 habt haben, zu der neuen Regierung Stellung zu nehmen. de Haltung der Arbeiterpartei i bereits durch die Verſammlung des Generalrats 8 er Gewerkſchaften gemeinſam mit den Ausſchüſſen 85 Aer Arbeiterpartei feſtgelegt worden. Die ſehr aus⸗ 1 behnte und heftige Diskuſſion der Regierungskriſe, 4 u in dieſer Verſammlung ſtattfand, führte dazu, n, laß die Arbeiterpartei der neuen Regierung 8 ärfſte Oppoſition anſagte. Der Rücktritt 1 Aühur Henderſons und der anderen Exmini⸗ 8 ler wurde voll und ganz gebilligt. Die Pläne der den Regierungen wurden, namentlich ſoweit ſie 5 i auf die Kürzung der Arbeitsloſen⸗ ülkerſtützung beziehen, aufs ſchärfſte kritiſtert. einde Nan muß alſo jetzt als ſicher annehmen, daß die 8 Ahbeiterpartei die offizielle Oppoſition im Unter⸗ zirkz. ges bilden wird. Nachdem in den Ausſchußbera⸗ 9 lungen eine volle einmütige Oppoſition gegen 10 Naedonald und Snowden in Erſcheinung Er⸗ Kekreten iſt, dürften die Abgeordneten der Arbeiter⸗ latte beinahe geſchloſſen in der Oppoſition ſtehen. 115 Jatbonald wird nur eine Hand voll Getreuer um u. i ſammeln können, wenn es im Unterhaus zur . kiten Abſtimmung kommt. Sein Sohn, der Ab⸗ 2 1. georbuete Maleolm Macdonald, gab geſtern bekannt, 10 ſaß er ſich entſchloſſen habe, auf der Seite ſeines un(ers zu verbleiben. 1. De drei Führer der neuen Regierung, Mac⸗ 15 donald, Baldwin und Samuel, empfingen Heg⸗ beter die Preſſevertreter im Locarnoſaal des Jor⸗ 9975 ahn Offiee zu einer informellen Ausſprache. Wie es 125 ſolchen Gelegenheiten zu ſein pflegt, beſtand die eber⸗ Ausſprache nur aus allgemeinen Höflichkeiten. Aber an and konnte ſich dem tiefen Eindruck ver⸗ „ge, ließen, den das Zufammenſtehen der Füh⸗ ſeraller drei großen Parteien Eng⸗ lands hervorrief. Macdonald iſt naturgemäß in Alem was er zur Zeit über ſeine Aktion ſagen kur kark in die Deffenſive gedrängt. Tatſächlich naken ſowohl ſeine geſtrige Rede vor der Preſſe, wie ans Rundſunkrede am Abend zuvor, wie auch ein A gewordener Brief, den er an alle Arbeiter⸗ leordneten des Unterhauſes gerichtet hat, ſehr im dus einer Verteidigungsrede gehalten. 1 hat Macdonald offenſichtlich ſchwer ge⸗ roſſen, daß die Arbeiterpartei ſich ſo ge⸗ ſchloſen gegen ihn geſtellt hat, nachdem er ſein gaues Lebenswerk auf dieſe Partei auf⸗ baut hat. 6 1 Dinge zur Zeit ſtehen, nimmt man allgemein 1 Macdonald nach dem Ende der gegenwärti⸗ keleerung zunächſt aus der Politikzurück⸗ 5 vielleicht auch gar nicht weiter dem Unter⸗ ngehören wird. Von den Beſetzungen der abinettspoſte 5 5 f 5 8 unden, 55 n hat kaum eine ſoviel 8 9 7 ge Donnerstag, 27. Auguſt 1931 Die heulige Sitzung des Reichskabinells Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 27. Aug. Das Reichskabinett wird ſich in ſeiner heutigen Sitzung mit der Vorbereitung für die Genfer Völkerbundstagung befaſſen und den ge⸗ ſamten Fragenkomplex beſprechen, der diesmal in Genf zur Beratung ſteht und deren wichtigſter Punkt die Zollunion bildet. Neuerdings verlautet, daß einige Wirtſchaftsſachverſtändige, darunter der Bau⸗ kier Melchior, der Deutſchland auch bei den Bafler Verhandlungen vertrat, die deutſche Delegation be⸗ gleiten werde. 8 Am Freitag tritt der Wirtſchaftsausſchuß des Kabinetts mit den neuen Bankſachverſtändigen zu⸗ ſammen, um die Erörterung des Bankenpro⸗ blems wieder aufzunehmen. Man nimmt an, daß am Samstag dann die entſcheidenden Beſchlüſſe über die Neuregelung des Bankweſens und die Neugeſtal⸗ tung der Bankenaufſicht gefaßt werden. * Verſchiedene Abendhlätter geben eine Unter⸗ redung wieder, die Reichskanzler Dr. Brüning dem Vertreter eines amerikaniſchen Nachrichten⸗ büros gewährt hat. Wir halten uns nach den ur⸗ heberrechtlichen Vorſchriften nicht für berechtigt, die⸗ ſes Interview vollſtändig wiederzugeben, glauben aber unſeren Leſern Kenntnis von der Aeußerung geben zu dürfen, die der Reichskanzler über die Frage der Zollunion getan hat. Der Reichskanzler bedauert, daß man dem Plan im Ausland eine polittſche Bedeutung beigelegt habe, die er nicht beſitze. Der Verdacht, daß die Partner aus derartigen Beweggründen gehandelt hätten, ſei ungerechtfertigt. Auf die Frage, ob Deutſchland und Oeſterreich die Zollunion durchführen würden, wenn das Haager Gutachten günſtig für ſie ausfallen ſollte, erwiderte der Kanzler: Wenn das Haager Urteil für uns günſtig aus⸗ fällt, ſo wird die Welt erkennen, daß Deutſchland das Weltproblem der Zölle der Löſung einen Schritt näher gebracht hat. Nachdem Deutſchland ſchon ſeine Bereitſchaft erklärt hat, mit anderen Ländern über ähnliche Zollunionen zu verhandeln, würden wir dann erwarten, daß uns die anderen Regierungen eine konſtruktive Löſung vorſchlügen. Am 2. September Haager Gutachten Telegraphiſche Meldung — Berlin, 26. Aug. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, hat der Generalſekretär des Haager Gerichtshofes dem Generalſekretär des Völkerbundes mitgeteilt, daß alles geſchehen werde, um das Gutachten für den 2. September fertigzuſtellen. Am 3. Sep⸗ tember beginnt der Völkerbundsrat. Er kann ſich dann alſo doch noch in dieſer Tagung mit der An⸗ gelegenheit befaſſen. Der Haager Gerichtshof will ſogar auf alle entbehrlichen Formalitäten verzichten, 3. B. auf die ſofortige Drucklegung, damit die Ueber⸗ mittlung nach Genf keine Verzögerung erleidet Authentijches über Brünings Stuttgarter Rede Telegraphiſche Meldung Berlin, 26. Aug. Zu den Veröffentlichungen des„Berl. Tage ⸗ blatts“ über die Rede Dr. Brünings in Stuttgart nimmt nun die„Germania“ das Wort. Das Organ des Kanzlers beſtreitet in ziemlich ſcharfer Form eine Reihe von Aeußerungen, die laut Bericht des„Berliner Tageblatts“ der Kanz⸗ ler in Stuttgart getan haben ſoll. Es heißt da u..: Das„Berliner Tageblatt“ hat aus der Fraktions⸗ ſitzung über eine Kanzlerrede berichtet. Dieſen Be⸗ richt muß man nicht nur als ein Machwerk tendenziöſeſter Art bezeichnen, ſondern man muß dazu noch mit aller Deutlichkeit feſtſtellen, daß er unvollſtändig, verkehrt und in vielem poſitiv ab⸗ ſolut unzutreffend iſt. Nach der tatſächlichen Seite hin ſind wir in der Lage, auf Grund von authentiſchen Mitteilungen maßgebender Mitglieder der Zentrumsfraktion feſtzuſtellen, daß zunächſt einmal die Aeußerung über die Reichs⸗ bank völlig unzutreffend wiedergegeben worden iſt. Dr. Brüning hat gegenüber der in der Oeffentlich⸗ keit erhobenen Kritik, die auch in einem Zuruf aus der Verſammlung zum Ausdruck kam, die Haltung der Reichsbank und ihres Präſidenten verteidigt und gewiſſe Irrtümer richtiggeſtellt. Ebenſo fehl geht der Bericht an der Stelle, wo er den Kanzler über Bayern ſprechen läßt. Dr. Brü⸗ ning hat in ſeiner Rede nicht einen einzigen Satz gegen Bayern geſagt. Er hat zwar feſt⸗ geſtellt, daß das württembergiſche und badiſche Finanzgebaren infolge ſeiner Vorausſicht und ſeiner frühzeitigen Einſtellung auf den Ernſt der geſamten Situation und die ſich daraus ergebenden Erſpar⸗ niſſe dieſe Länder in eine günſtigere Lage verſetzt haben als ſolche Länder, die dieſe Notwendigkeiten nur zögernd und unvollkommen erfüllt hätten. Aber da die Verſammlung des Zentrums in Württemberg und in Gegenwart der führenden badiſcchen und württembergiſchen Staatsmänner ſtattfand, ſo war dieſe Feſtſtellung doch wohl nur eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, und ſie kann nicht dahin ausgelegt werden, daß man dieſer Kennzeichnung, die eine rein ſachliche Note trug, einen aggreſſiven Charakter gegen ein anderes und dazu noch beſtimmtes Land zuſchreibt. Denn wenn der Kanzler ſich hier mit der Länderpolitik beſchäftigt hat, dann hat er das ganz allgemein getan, ſo allgemein, daß auch nor d⸗ deutſche Länder in den Kreis dieſer Erörterung gehören. Apokryph und undurchſichtig ſind auch die Ausfüh⸗ rungen des Berliner Tageblatts über die Erwei⸗ terung des Kabinetts. Der Kanzler hat ſei⸗ nerſeits nur die längſt bekannte Tatſache feſtgeſtellt, daß ſein Kabinett von Anfang an als ein Kabinett zu gelten hat, das nach der politiſchen und parlamenta⸗ riſchen Seite vollkommen frei von partei⸗ iſchen Bindungen iſt, und ſeine Erklärung hatte keinen anderen Zweck, als ſeinen Willen deutlich da⸗ hin zum Ausdruck zu bringen, daß er es in keiner Weiſe zulaſſen wird, dieſen Grundcharakter anzu⸗ taſten. In der Konſequenz dieſer Tatſache aber liegt naturgemäß, daß dieſes Kabinett paritä⸗ tiſch nach links wie nach rechts wirkſam ſein will. Wenn das Berliner Tageblatt, zur Außenpolitik übergehend, weiter behauptet, der Kanzler habe erklärt,„er ſei entſchloſſen, mit der bis⸗ herigen Form der Diplomatie zu brechen“, ſo ent⸗ ſpricht auch dieſe Formulierung in keiner Weiſe den Tatſachen. Dr. Brüning hat lediglich auf die Vorzüge des perſönlichen Kontakts zwiſchen den Staatsmännern hingewieſen, die bei der Löſung der internationalen Fragen entſcheidend ſind, und er hat die Vorteile dieſes Syſtems dargeſtellt gegenüber gro⸗ ßen Gremien und gegenüber der Ingangſetzung des ganzen offiziellen diplomatiſchen Apparats. Ein Wort noch zur Rede des bayeriſchen Miniſter⸗ präſibenten Held in Tuntenhauſen, weil das Berliner Tageblatt auch in dieſer Beziehung einige unzutreffende Bemerkungen macht. Richtig iſt, daß die Tuntenhauſener Rede Dr. Helds Erwähnung fand. Aber es muß von vornherein darauf hinge⸗ wieſen werden, daß die Kritik, die ſich daran knüpfte, die innerpolitiſchen Erörterungen bewußt ausge⸗ ſchalltet und daß ſie ſich lediglich gegen den Teil der Rede des bayeriſchen Miniſterpräſidenten gewandt hat, der ſich auf die Außenpolitik bezog. Daß etwa eine Meinung wie die,„politiſch wäre man beſ⸗ ſer daran, wenn die Zentraliſation der Finanzver⸗ waltung nicht ſoweit fortgeſchritten wäre, weil außen⸗ politiſch unſere Kontrahenten dann mit einer gan⸗ zen Anzahl von Ländern verhandeln müßten“, un⸗ widerſprochen bleibt, das kann Herr Dr. Held ſelbſt nicht erwarten, und darüber braucht kein Wort ver⸗ loren zu werden. FCFFFPFPDPbbbbbbVDUVCVCVVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVCVUVUVUVUVUVCVCVCVUVUVCUVUVUVCVCVCC(UVCœ(VCVCVCVCVCVCVUVCVCVC(CVCVCVCVCVœV(((VCVCVVVFVVPVwwœwwKw——————... KK die Ernennung Lord Readings zum Außen⸗ miniſter. Sowohl in England, wie offenbar auch im Ausland, hat die Beſetzung dieſes wichtigen Poſtens mit einem der erfahrenſten älteren Staatsmänner Englands großen Beifall gefunden. Es wird deshalb allgemei⸗ nes Bedauern erwecken, daß Lord Reading wahr⸗ ſcheinlich nicht in der Lage ſein wird, in der nächſten Woche perſönlich nach Genf zu gehen, um an den Sitzungen des Völkerbundsrats bzw. der Völker⸗ bundsverſammlung teilzunehmen. Wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ mitteilt, kann das Kabinett gegenwärtig den Rat und die Hilfe Lord Readings bei der Aus⸗ arbeitung der finanziellen Probleme nur ſehr ſchwer entbehren. Es werde daher einer der nicht im Ka⸗ binett befindlichen Miniſter nach Genf geſchickt wer⸗ den oder etwa Lord Cecil. Dies würde zur Folge haben, daß umſtrittene Fragen, wie die der deutſch⸗ öſterreichiſchen Zollunion, nicht zur Dis⸗ kuſſjon kommen, ſondern auf die nächſte Sitzung verſchoben werden würden.(!) 142. Jahrgang— Nr. 393 Geſchloſſene und entſchloſſene Zuſammenarbe Die überparteiliche und vorbildliche Regierungsarbeit des aus allen engliſchen Parteien gebildeten Kabinetts Matdonald Brüning an Macdonald Telegraphiſche Meldung — London, 26. Aug. Reichskanzler Dr. Brüning hat an Premier⸗ miniſter Macdonald anläßlich des Regierungswech⸗ ſelbſt ein Glückwunſchtelegramm geſandt, in dem er die wärmſten Wünſche„für den vollen Erfolg des ſo eminent wichtigen Unterneh⸗ mens“ ausſpricht, das Macdonald„im Intereſſe ſeines großen Landes“ auf ſich genommen habe. In ſeinem Antworttelegramm erwiderte der Premierminiſter dieſe Wünſche mit ſeinem herz⸗ lichſten Dank. Die Labour ⸗FJorderung Drahtung unſ. Londoner Vertreters — London, 26. Aug. Der Rat der Gewerkſchaften iſt mit der Ausarbeitung eines Planes zur Schaffung einer Einkommenerſatzſteuer beſchäftigt, die gur Deckung der Koſten der Arbeitsloſenverſicherung be⸗ ſtimmt iſt. Der Plan wird dem Parlament als Gegenſtück zur Herabſetzung der Arbeitsloſenbezüge vorgelegt werden. 4 Lord Crewe engliſcher Kriegsminiſter London, 26. Aug. Der ehemalige Botſchafter in Paris, Lord Crewe, der der Liberalen Partei angehört, iſt zum Kriegsminiſter der neuen natio⸗ nalen Regierung ernannt worden. Hugenberg beim Kanzler Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Aug. Die ſeit langem geplante Ausſprache zwiſchen dem Kanzler und dem deutſchnationalen Führer ſoll nun, wie wir hören, heute ſtatt⸗ finden. Eine unmittelbare aktuelle Bedeutung iſt dieſem Beſuch vorerſt wohl nicht beizumeſſen. Es handelt ſich, ſoweit wir unterrichtet ſind, um eine ganz unverbindliche Zuſammenkunft, die der gegenſeitigen Orientierung dienen ſoll, Man hat offenbar mit Abſicht einige Wochen nach dem Volksentſcheid hingehen laſſen, damit dieſe Fühlung⸗ nahme, die erſte, die der Kanzler ſeit längerer Zeit mit der Oppoſition hat, in einer etwas gereinigteren Atmoſphäre vor ſich gehen kann. Ueber den vorausſichtlichen Inhalt des heutigen Geſprächs ſind natürlich in politiſchen Kreiſen bereits allerhand Verſionen in Umlauf. Man wird wohl nicht fehl gehen in der Annahme, daß in erſter Linie der Gedanke eines Burgfriedens erörtert werden wird, zu dem vielleicht die Deutſchnationalen unter gewiſſen Vorausſetzungen bereit ſein könnten. Weiter wird ſich ganz von ſelbſt die Frage ergeben, ob mit einer Rückkehr der Deutſchnationalen gerech⸗ net werden kann, wenn der Reichstag am 13. Oktober zuſammentreten ſollte. Jeden⸗ falls dürfte die geſamte innen⸗ und außenpolitiſche Lage bei der Gelegenheit erörtert werden. An irgendwelche feſten Bindungen wird wohl zunächſt weder auf der einen noch auf der andern Seite ge⸗ dacht. Der Kanzler hat ja ſoeben erſt auf der Stutt⸗ garter Tagung betont, daß er auf der bisherigen Baſis weiter zu regieren gedenke. Bemerkenswert iſt noch, daß die Ausſprache auf Erſuchen des deutſch⸗ nationalen Parteichefs erfolgt. Vor etwa 14 Tagen, kurz vor der Romreiſe, hat Dr. Brüning ſich bereit erklärt, Hugenberg zu empfan⸗ gen. Die Mehrzahl der Berliner Blätter iſt übri⸗ gens der Auffaſſung, daß der Unterredung keinerlet ſenſationelle Bedeutung zukomme. Die„D. A..“ vermutet, daß der Kanzler angeſichts der Zentrums⸗ beſchlüſſe in Stuttgart wenig Neigung zeigen werde, von der bisher eingehaltenen mittleren Linie abzu⸗ weichen. Es ſei anzunehmen, daß er ſein ſach⸗ liches Programm in den Vordergrund ſchieben und die Mitarbeit ſowohl der Rechten wie der Lin⸗ ken nur inſoweit akzeptieren werde, als ſie etwa dieſem Programm zuſtimmen. Die deutſchnationale Volkspartei könne auf dieſem Wege gewiß für ihre Anhängerſchaft und ihre geſamten deutſchen Inter⸗ eſſen noch manches herausholen, was bei einer vollkommen negativen Oppoſition nicht zu erreichen war. Das„Berliner Tageblatt“ iſt der Ueber⸗ zeugung, daß der Kanzler die Anregung Hugenbergs, den Deutſchnationalen Miniſterportefeuilles zu über⸗ tragen, ablehnen werde, und die„Germania“ tritt allen weitergehenden Kombinationen entgegen durch die Feſtſtellung, daß die Reichskanzlei den Politikern aller Richtungen offen ſtehe und es durchaus den Ge⸗ pflogenheiten entſpreche, daß der Kanzler auch die 2. Seite/ Nummer 393 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 27. Auguſt 1931 Dot Führer der Oppoſitionsparteien empfängt, wenn dieſe den Wunſch nach einer Rückſprache äußern. Es liegt alſo, meint das Zentrumsorgan, nicht der geringſte Grund vor, an die Tatſache dieſes Hugen⸗ berg⸗Beſuches irgendwelche politiſche Kombinationen zu knüpfen. Der Anſicht ſcheint am Ende auch die Hugenberg⸗ preſſe ſelbſt zu ſein, die ihren Leſern jegliche Mit⸗ tetlung über den Gang Hugenbergs zu Brüning überhaupt vorenthält. Mirtſchaftsprogramm des Reichsverbandes der Induſtrie Telegraphiſche Meldung — Köln, 27. Aug. In der„Kölniſchen Zeitung“ von heute veröffent⸗ licht Dr. Hermele, Geſchäftsführer des Reichsver⸗ bandes der Deutſchen Induſtrie, eine Inhaltsdar⸗ ſtellung des Wirtſchaftsprogramms, das der Reichs⸗ verband dem Reichskanzler vor einigen Tagen über⸗ geben hat. Die Ausführungen tragen die Ueberſchrift:„Der Weg der Selbſthil fe“. Sie gehen davon aus, daß trotz der Empfehlungen des Layton⸗Berichtes man ſich nicht darüber hinwegtäuſchen dürfe, daß Deutſchland auf abſehbare Zeit doch auf den Weg der Selbſthilfe angewieſen ſei. Dieſe Selbſthilfe müſſe unter ſtrikter Anwendung des wirtſchaftlichen Grundſatzes erfolgen, da das zu erſtrebende Ziel mit den ſparſamſten Mitteln erreicht werden müſſe. Im einzelnen werden die Vorſchläge wie folgt fixiert: Im Mittelpunkt des Selbſthilfeprogramms muß die organiſche Umgeſtaltung der Selbſt⸗ koſten im Sinne einer möglichſt weitgehenden Her⸗ abdrückung der Selbſtkoſten und eine Anpaſſung aller Leiſtungsverträge an das gegenwärtige Wirtſchafts⸗ volumen ſtehen. Dieſer Grundſatz iſt auf ſämtliche Faktoren anzuwenden, auf die öffentliche Hand, die ſozialen Belaſtungen, auf Löhne und Gehälter. Da⸗ neben ſpielen aber auch die Kreditkoſten eine beſondere Rolle und ſchließlich ſind vor allem auch noch die Verkehrstarife und die Tarife der kommunalen Verſorgungsbetriebe zu nennen. Auf allen dieſen Gebieten ſind durchgreifende Entſchlüſſe notwendig. Es gibt, wenn ein völliger Zuſammenbruch der Wirtſchaft noch abgewandt werden ſoll, nur den Weg, durch eine einſchneidende Verringerung der Aus⸗ gaben und der Aufgaben aller Teile des Verwal⸗ tungsapparates mit größter Beſchleuni⸗ gung den Steuerdruck um min deſtens zweit Milliarden zu mindern. Es werden ferner eine weitere Senkung der perſönlichen Un⸗ koſten ſowohl in der öffentlichen Hand wie in der Privatwirtſchaft gefordert. Ferner werden ſchnelle Maßnahmen gefordert, um die kurzfriſtigen Ver⸗ bindlichkeiten der Gemeinden zu regeln. Ohne parteipolitiſche oder ſonſtwie begründete Voreinge⸗ nommenheit ſollten dieſe Vorſchläge geprüft und ſchnell gehandelt werden. Rücktritt Oſterlohs — Bremen, 26. Aug. Der Präſident der Bremiſchen Bürgerſchaft, Johann Oſter loh(Sp), der— wie gemeldet wegen der Verwicklung in die Vorkommniſſe bei der Beamtenbank Bremen ſein Präſidentenamt „bis zur endgültigen Klarſtellung ruhen laſſen“ wollte und dazu die Zuſtimmung ſeiner Partei er⸗ hielt, hat nunmehr auch ſein Bürgerſchaftsmandat niedergelegt. Damit iſt das Präſidentenamt der hremiſchen Bürgerſchaft vakant geworden. Als erſter Punkt auf der Tagesordnung der Sitzung vom 18. September wird daher die Neuwahl des Präſi⸗ denten ſtehen. Der Rücktritt Oſterlohs war notwendig gewor⸗ den, nachdem gegen andere Vorſtands⸗ und Auſſichts⸗ ratsmitglieder der Beamtenbank Bremen ein Strafperfahren eingeleitet worden war und man geäußert hatte, daß die Vorunterſuchung gegen Oſterloh deswegen nicht eröffnet ſei, weil Oſterloh als Bürgerſchaftsmitglied die Immunität genießt. Kriminalkommiſſär Dubral feſtgenommen — Berlin, 27. Aug. Der ſeit Montag dieſer Woche vermißte Kriminalkommiſſar Oskar Dubral wurde heute abend im Norden Berlins in der Woh⸗ 5 nung eines Bekannten feſtgenommen und ins Polizei⸗ präſidium übergeführt LU e eee Ztweierlei Trinkgeld Ein Schwank von Kurt Miethke Ein reicher Türke begab ſich in den Hammam. Die Badeknechte, die ihn nicht kannten, behandelten ihn von oben herab. Sie wuſchen ihn nur ober⸗ flächlich, rieben ihm den Rücken ſchlecht ab, maſſierten ihn unaufmerkſam und warfen ihm am Schluß des Bades ſeine Kleider hin, wie man einem räudigen Hund einen Knochen zuſchleudert. Der Türke ſagte kein Wort zu all dem. Nun aber ſtand am Ausgang des Bades eine Schale, in welche die Gäſte das Trinkgeld für die Badediener zu legen pflegten. Der Türke griff in ſeine Geldbörſe und legte nicht weniger als zwanzig Piaſter hinein. Die Badeknechte ſtürzten mit einem wilden Ge⸗ ſchrei darauf zu und wollten ſich bedanken, aber der Gaſt war ſchon verſchwunden. In der nächſten Woche kam er wieder. Die Bade⸗ diener riſſen ſich diesmal um ihn.—„Allergnä⸗ digſter!“ nannten ſie ihn, wuſchen ihn mit wohl⸗ riechenden Waſſern ab, rieben ihm den Rücken kräftig, daß ſein Blut in eine fröhliche Bewegung kam, und maſſierten ihn ſo aufmerkſam, ſo kräftig und doch ſo zart, wie man es ſich nicht beſſer wünſchen konnte. Dann brachte man ihm die Kleider und zog ihn ſorgfältig an, bürſtete ihm den Staub von den Schultern, putzte ihm die Schuhe, überreichte ihm eine Roſe, die man ihm auch noch mit einer Nadel befeſtigte, und geleitete ihn mit tiefen Verbeugungen bis zum Ausgang, wo man ihm die Trinkgeldſchale mit einem Bückling hinhielt. Der Türke ſpuckte hinein und wollte ſich ent⸗ fernen. „Wie?“ riefen da die Badeknechte aus.„Iſt dies das ganze Trinkgeld für unſere Bemühungen?“ „Dies“, ſagte da der Türke,„iſt das Trinkgeld für die Behandlung, die ich das vorige Mal von Euch zu erdulden hatte. Die zwanzig Piaſter jedoch, die ich 5 Rufſiſche Rick ende Berlin, 27. Auguſt. In unterrichteten Kreiſen zweifelt man kaum mehr daran, daß der Nichtangriffspakt zwi⸗ ſchen Paris und Moskau zuſtande kommen wird. Daß dieſe Entwicklung für Deutſchlan d außerordentliche Gefahren birgt, iſt hier ſchon dargelegt worden. Der Beſuch des Bot⸗ ſchafters von Dirkſen, der heute in Berlin er⸗ wartet wird, hängt natürlich mit dieſen ruſſiſch⸗ polniſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen zuſammen. Alle Beſchwichtigungsverſuche der franzöſiſchen und der ruſſiſchen Regierung— die polniſche macht ſich erſt gar nicht dieſe Mühe— können nicht darüber hinwegtäuſchen, daß die neue Konſtellation im Oſten ſich in ihrer Tendenz gegen Deutſchland richtet. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius, der von ſeinem Urlaub zurückgekehrt iſt, hat allen Anlaß, ſich mit Herrn von Dirkſen eingehend über die Geſtaltung der Dinge im Oſten auszuſprechen, Bisher hat man es im Auswärtigen Amt offenbar vermieden, zu den Dingen Stellung zu nehmen. Es iſt aber höchſte Zeit, daß man in Berlin von der Sowjetregierung die Auskünfte verlangt, denen ſie ſich bisher durch nichts⸗ ſagende Erklärungen entzogen hat. Dieſe Gelegen⸗ heit wird ſich in den nächſten Tagen bieten, da der ruſſiſche Außenminiſter Litwin ow auf ſeinem Weg nach Genf vorübergehend ſich in Berlin aufhält. In der methodiſch betriebenen Einkreiſungspolitik Frankreichs ſtellt der Block im Oſten, den man zu bilden ſich anſchickt, das Schlußglied dar. Wenn es ſich wirklich, wie man es jetzt hinzuſtellen ver⸗ ſucht, nur um eine Friedenusgarantie im Oſten handelte, ſo würden der Locarno⸗ und der Kellogg⸗Pakt vollkommen ausreichen. Die Ausſichten auf eine Reviſion der Oſtgrenze, auf die Deutſchland ſich das ausdrückliche Anrecht gewahrt hat, werden durch die neuerliche Entwicklung aufs ung für Polen? ſchwerſte beeinträchtigt, denn mit der ruſſiſchen Rückendeckung gewinnt Polen die ſo heiß erſehnte volle Handlungsfreiheit nach dem Weſten. Ein ruſſiſches Dementi Telegraphiſche Meldung Moskau, 26. Auguſt. Die Meldungen, nach denen zwiſchen Sowjetruß⸗ land und Polen Verhandlungen über einen Nicht⸗ angriffspakt ſchweben, werden an amtlicher Stelle dementiert. Es wird erklärt, daß der polniſche Botſchafter am 23. Auguſt dem Außenkommiſſariat eine Note überreicht habe, in der die Bedingun⸗ gen, die im Jahre 1927 von Polen als eine conditio sine qua non für einen eventuellen Nichtangriffspakt mit Rußland betrachtet wurden, nochmals wiederholt waren und eine weitere Bedingung hinzugefügt wor⸗ den war. Da nun die damaligen Verhandlungen durch die Weigerung der Sowjetregierung, dieſe Bedingungen anzunehmen, ihr Ende gefunden hätten und niemals wieder aufgenommen worden ſeien, ſo betrachte das ruſſiſche Außenamt die Note„nicht nur als keinen Schritt vorwärts, der zu neuen Verhand⸗ lungen führen könnte, ſondern ſogar als einen Rück⸗ ſchritt“. Im übrigen wird darauf hingewieſen, daß der polniſche Botſchafter die Sowjetregierung keines⸗ wegs zu neuen Verhandlungen über einen Nicht⸗ angriffspakt einlud, ſondern die Note als eine„ledig⸗ lich informatative Zuſammenſtellung“ bezeichnete und nach ihrer Uebergabe ſofort einen längeren Urlaub antrat. * Auch das neuerliche Dementi in dem die Sowjet⸗ regierung die Meldungen über das polniſche Pakt⸗ angebot abzutun ſich müht wird mit Vorſicht auf⸗ genommen werden müſſen. In dieſem diplomatiſchen Spiel, das ſich ganz nach dem Muſter der Vor⸗ kriegszeit zwiſchen Paris und Warſchau und Mos⸗ kau vollzieht, wird etwas zu viel dementiert. Das gerade iſt verdächtig. Jedenfalls wird man ſich hü⸗ ten müſſen, dieſen Beteuerungen Moskaus einen allzu großen Wert beizumeſſen. Es iſt ſehr gut denk⸗ bar daß die ruſſiſche Erklärung nur einen Schach⸗ Euch letzhin gab, waren der Vorſchuß für die heutige Behandlung.“ So ſprach der weiſe Mann und ließ die Horde der Badeknechte mit dummen Geſichtern zurück. Vom Nationaltheater Vorbereitung der neuen Spielzeit Das Nationaltheater eröffnet die neue Spielzeit am Samstag, den 5. September mit der Neu⸗ inſzenierung von Shakeſpeares„Sommer⸗ nachtstraum“ unter der Regie des Intendanten Matſch. Das Werk wird mit der Muſik von Mendels⸗ ſohn gegeben, die Dr. Ernſt Cremer dirigieren wird. Zum zweiten Abend der Spielzeit Mozarts „Don Giovanni“ in Neuinſzenierung haben nun gleichfalls die Bühnenproben begonnen. Die muſika⸗ liſche Leitung hat Joſeph Roſenſtock, die Regie führt Dr. Richard Hein. Gleichzeitig wird die Wiederauf⸗ nahme von Puccinis„Boheme“ und Mozarts „Entführung aus dem Serail“ für die erſte Woche der Spielzeit vorbereitet und nebenher gehen die Muſikproben für die zweite Neuinſzenie⸗ rung, R. Strauß!„Elektra“. Das Schauſpiel wird in der erſten Woche Zuckmayers„Hauptmann von Köpenik“ und Grabbes„Scherz, Satire, Jronie und tie⸗ fere Bedeutung“ wiederaufnehmen. Ferner wird die Uraufführung von Peter Martin Lampels Drama„Vaterland“ in Inszenierung von Richard Dornſeiff auf den 11. September vor⸗ bereitet. Der Autor hat bereits ſein Erſcheinen zur Aufführung zugeſagt. Mannheimer Künſtler auswärts. Die hieſige Tänzerin und Gymnaſtiklehrerin Toni Otten⸗ heimer, Mitglied der Tänzergruppe 1930 Berlin, war unter der choreographiſchen Leitung von Marga⸗ rete Wallmann zu zwei Aufführungen,„Orpheus und Eurydike“, Oper von Gluck, mit Sigrid Onegin und Maria Müller, muſik. Leitung Bruno Walter, und„Das füngſte Gericht“, Tanzdrama von Felix Emmel, bei den Salzburger Feſtſpielen verpflichtet. Beide Aufführungen hatten Erfolg. 5 Geb' ich der Heimat dafür Ströme Grzeſinſtis !Berlin, 27 Aug Der Reichs innenminiſter Dr. Wirth hat auf d Stuttgarter Zentrumstagung ausgeführt, daß 15 N Gefahr eines Umſturzes beſtehe und 75 die Reichsregierung, wo immer der Aufruhr 10 Haupt erheben ſollte, rückſichtslos alle Machtmii einſetzen werde. Das iſt gewiß beruhigend 15 2 9 1 2 7 4 1 3 au hö⸗ 1 Wenn boch alle Franzoſen fel or gesch n 8 8 5 2 el, 8 S tzpolizei h ſeten, ſo dächten Ernſtfall 0 1 0 imſtande 69 e ahne b„ M„ N e e muniſtiſchen Aufſtand niederzuwerfen. De 1 in Be Drahtung unſeres Pariſ 55 5 1 tret ers die Art, 5 70 11 Ergänzung der Wirthſchen 10 3 Paris, 27. Auguſt. führungen der Berliner Polizeipräſſh 110 908 4. In der gemäßigten„Volonté“ ſchreibt der Pa⸗ in einem Spätabendblatt die kommuniſtiſche Geſch äſſiſ riſer Univerſitätsprofeſſor Guyot über den zu bagatelliſieren ſucht, äußerſtes Befremden 610 dae „neuen Geiſt“, der in die deutſch⸗franzöſiſchen Be. Nach Herrn Grzeſinſki fehlen den Kommunen a ziehungen eingedrungen iſt. Zwiſchen Deutſchland alle Vorausſetzungen für einen Erfolg verheißenden Regin und Frankreich ſei zwar noch nichts zuſtande ge- Kampf gegen die Regierung. Von den vier Milli, Denkm kommen, was einer unmittelbaren Einigung gleiche. nen Wählern, über die ſie verfügten, würde bei e, d be Dafür konnten ſich aber— und Guyot bezeichnet dies tem nicht jeder auf die Barrikade ſteigen. Der l, des St bereits als einen beträchtlichen Fortſchritt— Fran- frontkämpferbund, ſo tröſtet er ſich und andere we, een zoſen und Deutſche gegenſeitig ihr Herz ausſchütten. ter, ſei ſeit Jahren aufgelöſt. ben Rh Während der letzten Monate haben die beiden Länder Das iſt eine Il luſion, der man gerade bei hen eit un einen großen Teil des Weges zur An⸗ Polizeipräſidenten von Berlin eigentlich nicht begeh⸗ Es iſt näherung zurückgelegt. Dogmen wurden nen dürfte, denn jedes Kind weiß, daß dieſe For⸗ A ttier at hinfällig, Entrüſtungen und Begeiſterungen machten]mation insgeheim mindeſtens in der alten Ste, fabt K dem freien Meinungsaustauſch und den unparteiiſchen fortbeſteht, und ſeine Behauptung, daß ſie nicht mehre berrſch Tatſachen Platz. Frankreich und Deutſchland ver⸗ als„jeweils 150 bis 200“ Kämpfer mobil mache peihun laſſen die metaphyſiſche Periode, um in die Periode könnte, iſt einfach abſurd. Iſt Herr Grzeſinſkt wil, fallenel der Kritik einzutreten. Bisher lebte jedes Land hin⸗ lich ſo harmlos, an dieſe Fiktion zu glauben? ug Es ter einer Mauer von Dunſt und Schleier, über die Munitionsfunde glaubt er mit einem iron ſch eint heute ſucht jeder den anderen aufzuklären. Von Aus⸗ ſchen Lächeln hinweggehen zu können, und die Frage Geſch nahmen abgeſehen, ſind Deutſchland und Frankreich der Finanzierung eines Bürgerkrieges mit Mos, 955 zwei Völker geworden, die fähig ſind, einander Gehör kauer Hilfe nimmt er ebenfalls auf die leihe eile zu ſchenken. In Frankreich konnten verſtändigungs⸗ Achſel. Kurz und gut: Herr Grzeſinſki hegt keinerle Hen bereite Männer eine deutſche Theſe ſtützen, ohne als Befürchtungen. Selbſt die Bülowplatz⸗Ereignſſſe a,] enn erkauft oder als„Boches“ gebrandmarkt zu werden. ben 15 in ſeiner e. geſtört, Mn ü 15 3 5 muß ſich immer wieder die Frage vorlegen, ob dier; g Reber kurz oder lang, ſo ſchlteßt Huvot ſeinen Mann für einen ſo verantwortung 3 geiſtvollen Artikel, wird auch der Verſailler den des Polizeipräſidenten der Reichshauntſtad d D Vertrag ebenſo obfektiv beurteilt wer⸗ dia naten beet e eic e e 2 91 a 8 nötige Qualifikation beſttzt. Dieſes den wie der Weſtfäliſche Frieden oder der Wiener 3 1 00 Vertrag. Das ganze Problem beſtehe darin, ab das 5 0 Europa von 1931 materiell und geiſtig dem Europa Letzte Meldungen 1 von 1918 entſpräche oder ob das, was damals gerecht⸗ 5 2 11 9 fertigt war, heute zu einer Abſurdität geworden iſt. England kündigt den Kredit au Oeſterreith gezwei — Paris, 27. Aug.„Echo de Paris“ beriche. nude, aus Lon don, man hoffe, daß die Bank von Eng Batail 15 nicht. morgen ihren Diskont atz heraufzuſetzen. ebriger it ö zug darſtellt, um von Frankreich einen möglicht. u 1 nk 1 4591 1 9 7 hohen Preis für ein Entgegenkommen herauszu- Pfund⸗Sterling⸗Anleihe gefordert, die Ane Ibelm ſchlagen. Die Moskauer Veröffentlichung beſtätigt, dem Zuſammenbruch der Oeſterreichiſchen Creht⸗ in he daß der von Polen vorgeſchlagene Pakt anſtalt Oeſterreich bewilligt wurde. ee alle Oſtſtaaten von Fin nland bis Rumä⸗ Redaktionell bemerkt das Blatt, Oeſterreich ver en nien umfaſſen ſoll. Dieſe Bedingung lehnt ſuche gegenwärtig die für die Rückzahlung notwenſſ ſhaft Rußland ab, da es mit den einzelnen Staaten wei⸗ gen Summen von Frankreich zu erhalten. 0 ter verhandeln möchte. 3 155 Darüber hinaus enthält aber der Pakt noch eine Luftmanbver 1 Naney und Tonlun Beppe andere Bedingung, über die Moskau ſich ausſchweigt,— Paris, 27. Auguſt. In Naney und Tou lo Lule von der aber wohl angenommen werden darf, daß ſie werden gegenwärtig Manöver abgehalten, die zen mor ſich auf Deutſchland bezieht und die Frage der Zwecke der Abwehr von Luftangriffen dienen.. jun u Garantie der polniſchen Weſtgrenze durch Rußland kereſſant iſt dabei, daß dieſe Abwehrmanöver in Ton, Tec behandelt. Man ſoll ſich in Berlin nicht darüber lon bei ſtürmiſchem Wetter und ſchlechter Sicht durch Poden täuſchen: Die Moskauer Abſäge, die vor allem offen⸗ geführt worden ſind und nach Mitteilung der her Fieror bar die in Deutſchland entſtandene lebhafte Beun⸗ tigen Marinepräfektur gut gelungen ſein ſollen. de ind. ruhigung beheben ſoll, beſagt keineswegs, daß der Abwehrmanöver, die während des Tages durch ze f ene Plan eines Nichtangriffspaktes mit Polen nun end⸗ tilleriefeuer der Küſtenbatterie in Toulon eingeleitet Mili gültig abgetan ſei. 1 9 15 waren, haben während der Nacht ſtattgefun⸗ 0 en. e 0 4 2„ 2 9 2 Wieder einmal Revolutionsverſuch Seer gi e eee 10 3— London, 26. Aug.„Times“ melden aus Prelb⸗ 8 Portugal ria: Der Premierminiſter General Hertzog 1 die W 8 6 nahm geſtern in einer Rede einen ſcharfen Angriff 5 Drahtung%%;éÜmèñrv; auf General Smuts, den er beſchuldigte, ber Ur⸗ Juha ö Paris, 27. Auguſt. heber der Reparationsklauſel des Ver Heeres In Liſſabon wurde geſtern wieder einmal eine ſailler Vertrages zu ſein, General Sus dedich Revolution im Keime erſtickt. Am Mittwoch früh habe ſich als Vertreter Südafrikas auf der Friedenz⸗ 0 6 Uhr drangen Ziviliſten in eine Artilleriekaſerne konferenz zur„dauernden Unehre“ des Landes um, 8 ein, entwaffneten die Wachtoffiziere und wiegelten politiſchen Ränkeſchmieden als Werkzeug gebrauchen 11 5 die Soldaten gegen die Regierung auf. Dieſe traf laſſen. J 1 7 1 ene 5 i 1570 Gegenmaßnahmen. Die„Do X“ in Norfolk gelandet 3 1 1 pa 815 E— Norfolk(Virginia), 26. August. Das Flugſchſf ils che a 8„Do X“ iſt heute hier gegen 11,30 Uhr(örtlicher Zeil tangie: Im Augenblick herrſcht Ruhe in der Stadt. Ka⸗ in der Nähe der Marineſtation auf dem Waſſer ni; 1870 valleriepatrouillen, republikaniſche Garden und Pan⸗ dergegangen. Sofort nach der Landung wurde ut ſgsy zerautos durchziehen die Straßen. Die Regierung der Uebernahme von Brennſtoff für den Flug nac Fralkr iſt vollkommen Herr der Lage. Newyork begonnen. 570 di i 5 f i e chen fü . 5 Wirfſt du den Abglanz noch, während du ſiegend“ Sonnenuntergang 1 nee g Roſige Segel ziehn fernhin. und gehüllt in dez Von Heinrich Leuthold A ee Punt 0 O wie träumt es ſich ſüß am myrtenumbuſchten Den es von dir ſich geborgt, ſchlummert das ewige Geſtade, Meer. Als Wenn in das leuchtende Meer ſcheidend die Sonne Bahnſt ſich taucht! 1 Feierlich ſchweigt die Natur; kaum liſpeln e Geſchichten um ſchöne Jrauen 71 oliven ö:. lu⸗ im Gif 8 1. f e Die neue Nummer der Kölniſchen Illu mn Li Leiſe, mit würdigem Ernſt, neigen Si das ſtrierten Zeitung, die von i— 0 57 9 5 775 F haltigkeit iſt, berichtet über merkwürdige Begeben Hie und da nur erklingt 1. des en F e 15 A 1 75 o 8 5 0 0 At 1 0 E„ ſte Frau der elt“, 2 Der des kriſtallenen Golfs n durch⸗ und die Tänzerin Ruth Harris abgeſpielt e 74 15 0 d Die Bilderſerie„Der langſame Herr und dee gte Heiliger Frieden umwohnt wie der Seligen Inſeln 5 dies Eden; Auch in der eigenen Bruſt wiegt er den Kummer in Schlaf. Bilder der Heimat ziehn an der Seele vorüber; mit . 6 Liebe Denk' ich der Freunde, und faſt möcht ich den Fein⸗ den verzeihn; Was ſie auch Schlimmes gewollt, mir wandte ſich alles a 5 zum Guten, Bittre Erfahrungen ſelbſt ſtärken und läutern das Herz. Einſt, wenn ſchon lange des Neids unlautere Quellen verſtegt ſind, des Wohllauts . zurück; Deun die Gabe des Worts zur lieblichen Frucht des Geſanges Haſt du dem Fremdling indes, ſüdliche Sonne, gereift. — Ha, wie ſcheideſt du dort, verklärt 1 vom eigenen 5 Lichte, Königlich groß noch im Tod, ſegenverbreitend Geſtirn! Stolz und geräuſchlos wie du zu verbluten im Dienſte 5 der Menſchheit und zu verzichten auf Dank, iſt ein erhabenes Los. Selbſt auf das niedre Gewölk, das neidiſch den Pfad dir umdunkelt, ſchnelle Dame“ vergleicht die Arbeit der a 5 graphen⸗Weltmeiſterin mit der Tätigkeit eines Mannes, der drei lange Balladen von Schiller 1 1 5 ſelig auf eine Karte kritzelte.—„In vier Wochen 1 5 Kapitän“ heißt ein Aufſatz, der ſich mit der a* 9 eſſanten Einrichtung der Jerien⸗Seglerkurſe beſchet ich 1 5 tote] ie raſe tigt.— Aus dem ſonſtigen Inhalt:„Angkor, 8 böte Stadt“, das ſtärkſte Erlebnis einer Weltreiſe, N Reiſe zu den Rieſen des Orion“, ein lebendiger 9e i 11 b richt über die Wunder des Weltalls mit noch 113 g 1 geſehenen Aufnahmen;„Flugplatz Storchenneſt eine 0 ausgezeichneten Photographien.— Die Europäiſhen a Dokumente bringen„Levée en masse“ den Kaum nen unfrer Großväter gegen die dritte franzöſiſche 1 1 blik. Beſonders ſpannend iſt in dieſem Heft ene n ginn des neuen Romans„Der Mann, der Lenne dba gleich“ von Anſelm Goth.(lleber den Bezug des 8 Zeitung ſiehe die Anzeige.) beirrt — 0 de ie Was der Rundfunk bringt 1 Antorenſtunde im Sidfunk. Der aus Ulm a. 51 hegen bürtige Dichter Otto Link, von dem ein ee in Der über„Das mittelalterliche Mönchtum und ſeine 116 15 Herber 1 2 7 8 ird 17— Württemberg“ demnächſt herauskommen wird, 5 ſelten Sonntag, den 30. Auguſt, 18.00 Uhr im Südfunk au Kriegs buch„Kameraden im Schickſal, erichlel u Enz iskont⸗ 13 von 0 000 ie nac, Crebit⸗ ch vel; wenbi⸗ . ö lo ie den . In⸗ u. Ton durch⸗ er dor f. Die rich Ar⸗ geleitet tgefun⸗ 16 Prelo⸗ Unter⸗ Angriſ r Ut⸗ Ver⸗ Smuts iedens⸗ es von auchen agſchff . Zeil er nlie⸗ de mit g nach 2 — ſiegend in den ewige Ilu⸗ Reich N geben⸗ nhardt ietrich hen.— d die Steno⸗ A hier am k de! l 1 abt Kehl, die erſt im vorigen Jahr von der Fremd⸗ dbegenüber? 97 424 Donnerstag, 27. Auguſt 1931 Neue Maunheimer Zeitung —— der alten J. 92 Offizieren, 178 Unteroffizieren und 1278 Piv⸗ ieren, alſo 1488 Gefallenen, iſt dieſes Denkmal ge⸗ pibmet, eine außerordentlich hohe Verluſtziffer für ein Bataillon, das würdig iſt, den Heldenregimen⸗ aun mit Verluſtziffern bis zu 4000 Gefallenen, wie 908 4. Garde⸗Regiment zu Fuß und das 1. Unter⸗ liche Infanterie⸗Regiment Nr. 132, zur Seite getellt zu werden. 1 Nicht auf Schwarzwaldhöhen, wie die elſäſſiſchen egimenter, wollten die badiſchen Pioniere ihr Denkmal errichten, ſondern ſie warteten, bis endlich 16s beſetzte Kehl befreit war, um dort, im Schatten es Straßburger Münſters, wo ſie einſtmals exer⸗ zierten, pontonierten, minierten, wo ſie Brücken über den Rhein, die Kinzig, die Schutter u. die Ill ſchlugen, ein unvergänglich Denkmal ihren Toten zu errichten. Es iſt wohl anzunehmen, daß jeder badiſche Pio⸗ ommenden Sonntag ſeine alte Garniſons⸗ herrschaft befreit wurde, beſucht, um an der Ein⸗ lelhung des Denkmals und der Ehrung für die ge⸗ galenen Kameraden teilzunehmen. Es dürfte für unſere Leſer intereſſant ſein, wenn ich einiges aus der Geschichte des badiſchen Pionier⸗Bataillons Nr. 14 knähle. In meiner Bilderſammlung vom badiſchen Feet befindet ſich auch das Bild eines badiſchen Pio⸗ gers: dunkelblauer Waffenrock, Silberknöpfe, kar⸗ meinrote Aufſchläge und graue Hoſen. Auf der Aikelhaube trägt er einen Haarbuſch: „Der Garde gleicht ein jeder Pionier, Das zeigt der Kragen unſ'rer Offizier'!“ Dieſes Bild iſt von 1853. Bei der Reorganiſation des badiſchen Heeres, die im Juni 1849 begann, wur⸗ den zunächſt die Pioniere der Artillerie angegliedert und erhielten auch deren Uniform. 1850 ſchon trat eine Aenderung ein, indem die Pionierkompagnie ab⸗ gezweigt und dem Chef des Generalſtabs unterſtellt wurde, der zu ihr im Verhältnis eines ſelbſtändigen Bgtaillons⸗Kommandeurs ſtehen ſollte. Die Uniform der Pioniere echiell die karmeſinrote Abzeichenfarbe des General⸗ ſobes mit weißen Knöpfen und Helmbeſchlägen. Am elm war der badiſche Greif angebracht und zwar gin heraldiſchem Sinne) nach rechts ſchreitend mit abgewendetem Kopfe. Er hielt ein ovales Schildchen mit einem L. Erſt nach der Beendigung der Regent⸗ haft(1856) wurde ein anderer Beſchlag eingeführt, der den Greif in umgekehrter Stellung zeigte, unter Erſatz des ovalen Schildchens durch den badiſchen Wappenschild. 1860 wurden die Pioniere wieder der Artillerie unterſtellt und erhielten die Artillerie⸗ Uniform, die 1867 durch die preußiſche Pionier⸗Uni⸗ ſbrm mit badiſchen Hoheitszeichen erſetzt wurde. Techniſche Truppen und Pionieroffiziere haben in Baden ſchon vor 1819 beſtanden. Namen wie Chriſtian Hierordt, Johann Gottfried Tul la, Auguſt Meyer und Profeſſor Arnold fallen uns auf. Zivilinge⸗ Heure erhielten, ohne jemals Soldat geweſen zu ſein, militiäriſchen Rang. Von 18191849 gab es eine Großherzoglich badiſche Pionier⸗Kompagnie mit einem Brük⸗ kenzug, die bis 1868 auch in Mannheim im Zeughaus lag. Die Waſſerübungen wurden ſehr oft im Mannheimer Freihafen abgehalten. Nach Auflöſung des badiſchen eres im Jahre 1849 wurde 1850 die Großherzoglich bäbiſche Pionier⸗Kompagnie wieder aufgeſtellt. Die baziſchen Pioniere lagen teils in Raſtatt, teils in Wottesau bei der Artillerie. Auch in Kehl fanden wir ein Detachement. Die Bataillonsgeſchichte erzählt ſehr kolß, daß die Pionier⸗ Kompagnie bei der Paradeauf⸗ ſtellung an erſter Stelle vor allen anderen Regimen⸗ kern geſtanden habe, da ſie im Range der Waffen ais Generalsſtalbstruppe vor allen übrigen Truppen rangierte. Ade haben die badiſchen Pioniere den erſten bedeu⸗ Aülgsvollen Schritt getan, um die Beziehungen zu Frankreich abzubrechen: ſie ſprengten am 22. Juli Ii die Kehler Eiſenbahnbrücke in die Luft, ein Zei⸗ hen für Frankreich, daß Baden auf Preußens Seite —— Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 393 zeihe des Gefallenendenkmals in Kehl, Garniſonſtadt des Pionier⸗Bataillons Nr. 14 marſchieren würde. Dann beteiligten ſie ſich an der Belagerung von Straßburg, z. B. an dem Gefecht am „Engliſchen Hof“. Sie hauten die Parallelen durch den Friedhof St. Helena und kämpften an der Lü⸗ nette 52. Im Süden von Straßburg bauten ſie die Brücke bei Plobsheim⸗Ichenheim mit einer Straß⸗ burg umgehenden Straße. Sie kämpften bei Dijon, Veſoul, Villersexel, Nuits, Bethoncburt, Mont⸗ béliard uſw. Eine andere Abteilung, die zweite Kompagnie, half bei der Belagerung von Schlettſtadt und Neu⸗ breiſach und erſchien dann mit der vorher genannten Abteilung vor Belfort. Sie waren dabei, als es hei der Liſaine hieß:„Hier kommt mir keiner durch!“ Hand in Hand kämpften auch die badiſchen Pioniere mit unſerem Mannheimer Haus⸗ regiment, den II. badiſchen Grenadieren. Eine weitere Abteilung war bei der 5. Felbdeiſen⸗ bahnabteilung tätig. Im Kaſernenhof meines alten Regiments in Straßburg, in der Zitadelle, erinnert ein heute noch ſtehendes Denkmal an die gefallenen Pioniere und Ingenieure im Feldzug 1870/71. Nach 1870 wurde das badiſche Pionier⸗Bataillon Nr. 14 aufgeſtellt und der 2. Pionierinſpektion in Mainz untergeordnet. Die Pionier⸗ Bataillone be⸗ kamen geſchloſſene Offizierkorps und der Komman⸗ deur wurde mit größeren Befugniſſen ausgeſtattet. Zuerſt lag das am 1. November 1871 zuſammen⸗ geſtellte Bataillon in Raſtatt, kam aber bereits ein Jahr ſpäter nach Straßburg, um dort in der Juden⸗ tor⸗Kaſerne und in der Fiſchertor⸗Kaſerne Quartier zu beziehen. Ich erinnere mich noch, daß ich als kleiner Junge den Pontonierübungen und dem Exer⸗ zieren der Pioniere von dem damals noch ſtehenden alten Wall zugeſehen habe. Mein Vater hatte als Chef einer Telegrafenbaukompagnie den Feldzug 187% 1 mitgemacht. Daher verkehrten viele ſeiner alten Pionier⸗Kameraden in unſerem Hauſe. Ich erinnere mich einer ganzen Reihe alter badiſcher Offiziere, z. B. an den Hauptmann Ganz Edler Herr von Puttlitz, des Generals Golz, des Chefs der Pioniere, der im 70er Krieg der Vorgeſetzte mei⸗ nes Vaters geweſen iſt. In dieſer Zeit ſtanden die badiſchen Pioniere unter dem Generalkommando XIV. AK., aber auch unter dem Gouvernement und der Kommandantur der Feſtung Straßburg. Im Winter zogen deshalb die badiſchen Pio⸗ niere einmal im Monat auf Wache in der Garniſon Straßburg. Mit klingendem Spiel kamen ſie über die Kehler Rheinbrücke, zogen dann durch die Rheinſtraße, das Metzgertor, die Metzgerſtraße über die Rabenbrücke, den alten Fiſchmarkt und die Gewerbelauben entlang auf den Kleberplatz. Als ich als aufführender Ge⸗ freiter einmal Schießſtandwache auf dem Polygon hatte, wurde ich von badiſchen Pionieren abgelöſt. Aus dem Geſpräch mit dem Ablöſenden erfuhr ich, daß der aufziehende Gefreite aus Brühl, zwei Pio⸗ niere aus Mannheim, drei aus Haßmersheim, zwei von Schwetzingen und einer von Neckargemünd waren. Die Pioniere hatten uns Sandhaſen gefreſſen. Wer ohne Urlaub einer Patrouille der badiſchen Pioniere in die Hände fiel, wurde unbarmherzig mitgenom⸗ men. Mein Hauptmann, wie auch mein alter Herr, gaben mir grundſätzlich nur Urlaub bis Mitternacht. Ich mußte aber an Samstagen in der Kneipe meiner Verbindung länger aushalten. Eines Samstags, es war heller Mondſchein, ging ich mit einem ſehr gro⸗ ßen Bundesbruder, der mit einem Havelock bekleidet war, von der Kneipe— natürlich ohne Urlaubspaß— nach Hauſe. Als wir durch die Kalbsgaſſe an der Braſſerie de'Eſperance um die Ecke in den Breiten⸗ ſtein bogen, hörten wir von der Höhe der Wilhelms⸗ brücke ſechs ſchwere Kommisſtiefel. Im hellen Mond⸗ ſchein ſahen wir den ſilbernen badiſchen Greif auf dem Helm. Schnell entſchloſſen machten wir kehrt und liefen davon. Da hörten wir aber ſchon auf gut ba⸗ diſch das des Patrouillenführers:„Lauf⸗ ſchritt, marſch, marſch!“ Schnell bogen wir in der Kalbsgaſſe in ein Gäßchen ein, wo mir mein Bundesbruder, ſpäter Kreisdirek⸗ tor im Elſaß, heute Landrat in Pommern, ſeinen Havelock um die Schultern warf, unter dem ich meine Mütze verbarg. Die guten, badiſchen Pioniere liefen an einem friedfertig daſtehenden, biederen Zivliliſten vorbei— und ich war gerettet. Wenn die Sandhaſen, vor allem die in der Zita⸗ delle kiegenden 132er am Sonntag nach Kehl und Sundheim zogen, um mit den netten badiſchen Mäd⸗ chen anzubandeln, wurden die Belange der Kehler Pioniere oft geſtört. Im„Falken“ oder im„Anker“ wurde man beiderſeitig hitzig. Die ſchweren Faſchi⸗ nenmeſſer flogen aus der Scheide und die kleinen In⸗ fanterie⸗Seitengewehre waren bald zerſchlagen. Manch kleiner, aber auch man großer Blutiger ſaß. „... O, wie ſchön iſt das Soldatenleben!“ Nach einer ſolchen Schlacht wurde plötzlich die Grenze der Straß⸗ burger Garniſon durch Kommandanturbefehl auf die linke Rheinſeite verlegt und kein Straßburger Soldat durfte über die Kehler Brücke wandern. So blieben denn die netten badiſchen Mädchen ihren Pionieren treu.(Ein weiterer Artikel folgt.) Kommando PPPEPEPPPPPPbbPPbPPPGPGPGbGbGbPbPbPbPbGbGbPGCGCGCGTGbGTGTGTPPbGbGTGTCTGTG ã ↄ¼ vVVVVVVVVVCVVVVVUVUVUVPÿ: www.... ̃7ĩ˙˖ ‚.....————ßßß..ß ß Straßenbahn entgleiſt An der Halteſtelle Brauerei entgleiſte geſtern abend kurz nach 9 Uhr ein Wagen der ſtädtiſchen Straßenbahn. Ein Leerwagenzug, der, von Käfertal kommend, in das Depot einrücken wollte, hatte die Abzweigweiche der OEG an der Käfertaler⸗ ſtraße zu paſſieren. Der Triebwagen war bereits über die richtig liegende Weiche gefahren, als ver⸗ mutlich die Räder des erſten Anhängers die Weiche umlegten. Durch das Umſchnappen der Weiche wurde der Anhänger auf das Gleis der OE geleitet und, da der Triebwagen geradeaus fuhr, aus den Schienen gehoben. Dadurch daß der Wagenzug raſch zum Halten gebracht werden konnte, blieb der zweite Anhänger noch auf dem geraden Gleis vor der Weiche ſtehen. Der Verkehr erlitt eine empfindliche Störung, da eine Umleitung nicht in Frage kam und ein Pendelverkehr wegen der Gemeinſchafts⸗ ſtrecke mit der Oc nicht aufgenommen werden konnte. Sämtliche Wagen der Linie 10 wurden nach Käfertal geleitet, von wo aus ſie bis zur Brauerei zurückfuhren. Als keine Wagen mehr auf der Strecke waren, konnten die Fahrgäſte nach Käfertal nicht mehr befördert werden, ſondern mußten warten, bis die Unfallſtelle freigemacht werden konnte. Der Verkehr der Linie 10 nach dem Lindenhof wurde Wie er Hannelore wiederfand Skizze von Felix Zaungaſt Als Herbert den Zug verlaſſen hatte und auf dem Lahnſteig ſtand, war ihm mit einem Mal ſonderbar zümut, Die Reiſe mit ihren Abwechſlungen, zuletzt tie angeregte Unterhaltung mit einem Nachbarn im Eſſenbahnabteil hatten ihn abgelenkt. Jetzt war er allein in dieſer Stadt, die er noch gar nicht kannte „ d von der er ſich ſo viel verſprach. 8 Er hatte ſich das alles ziemlich einfach vorgeſtellt, er auf die Reiſe gegangen war. Er wollte kom⸗ wen ſehen und ſelbſtverſtändlich ſiegen; und dabei 1 er ſeiner Sache auch verhältnismäßig ſicher ſein. e nicht nur ein romantiſches Intermezzo ge⸗ eſen, was er mit Hannelore erlebt hatte. Das ten ſie beide empfunden. 8 5 dann war ſeine plötzliche Abreiſe aus der en Sommerfriſche gekommen, ein jäher Abſchluß 5 ſhönen Tage; als Herbert an jenem Morgen 10 15 Zeilen an Hannelore ſchrieb, die ihr ſeine i ich notwendig gewordene Abreiſe anzeigten, ie er in der Efle vergeſſen, ihr mitzuteilen, wo ſe ihn erreichen könne. 1 55 dieſes Verfäumnis bereute er eigentlich nicht; gatarke Spannung war übrig geblieben. küſen latens für ihn. Er hatte damals weiter Rade müſſen, aber ſeine Gedanken kehrten immer 15 er in den ſtillen Kurort zurück; ja, wenn er 9 ehrlich gegen ſich war, mußte er ſich geſtehen, ie ſich in keinem Augenblick davon entfernten. 1 0 war er jetzt in dieſe Stadt gekommen, um un⸗ fert auf ſein Ziel loszuſteuern. Er wußte, daß es 1 Gen aauf ankam, wie dieſes kurz bevorſtehende enderſehen auf ſie beide wirkte. et 5 Wie traten ſie um dieſer ganz anderen Umgebung, einander D Davon hing viel, vielleicht alles ab.—— er Bahnſteig hatte ſich mittlerweile geleert, und mahnt, ritt dem Ausgang zu. Er war es ge⸗ 1 möglichſt unbeſchwert zu reiſen, hatte bald Er nterkunft gefunden und befand ſich raſch wie⸗ in den Straßen der ihm bisher unbekannten Stadt. Ganz fremd zu ſein, niemanden zu kennen, unter⸗ tauchen zu können, wie wohltuend war das! Wenigſtens hatte er das ſonſt auf ſeinen Reiſen ſo empfunden. Aber diesmal war es anders. Bald merkte er, daß ſeine Augen Umſchau hielten, ſich nicht mit einem flüchtigen Blick auf die Vorüber⸗ gehenden begnügten, ſondern wie von ſelbſt auf die Suche gingen l Und plötzlich erblickte er Hannelore. Ja, das war ſte; er erkannte ſie ſogleich am Hut, am Mantel, am Gang. Er eilte ihr nach, war ihr ſchon ganz nahe,— bis er erkannte, daß er einem Wunſchbild zum Opfer gefallen war. Eine Verwechflung, nichts weiter. Dieſes kleine Erlebnis rüttelte ihn auf. Bisher hatte er nur in Gedanken an ſie gelebt, an das Wie⸗ derſehen, an die erſten Worte, die ſie miteinander wechſeln würden. Aber wie war dieſes Wiederſehen überhaupt mög⸗ lich? Das fragte er ſich erſt jetzt. Er wußte ja gar nicht, wo er ſie auffinden konnte; die ganz einfache Frage nach ihrer Wohnung, die ihm bisher gar nicht in den Sinn gekommen war, ſtand plötzlich mit der ganzen Unmittelbarkeit des Wirklichen vor ihm. Damit wollte er ſchnell fertig werden. Herbert trat in die nächſte Telefonzelle auf der großen Verkehrsſtraße, die er hinunterſchritt. Hanne⸗ lore Bergmann, ſo exinnerte er ſich, war mit ihrer Mutter vor einigen Monaten nach dem Tode ihres Vaters im Vorjahre in eine neue, kleinere Wohnung gezogen. Er griff zum Telefonbuch. Sonderbar, wie er ſeine romantiſche Reiſe mit einem Mal durch ſolche Dinge beſchwert ſah. Und wie viele Bergmann gab es! Doch richtig, hier mußte es ſein: Heinrich Otto Bergmann, Rech⸗ nungsrat, ſtand zu leſen. Das war Hannelores Vater geweſen; ſie hatte oft von ihm erzählt. Klopfenden Herzens rief Herbert an. Es dauerte eine Weile; dann meldete eine fremde Stimme: „Haben Sie Nummer 745 30 gewählt?“„Ja.“ „Der Teilnehmer hat keinen Anſchluß mehr.“ Herbert verließ die Telefonzelle. Ueber den„An⸗ ſchluß“ war er zwar anderer Meinung, aber die von der Friedrichsbrücke aus mit Verdichtungswagen aufrecht erhalten. Die Linie 6 wurde nicht in Mit⸗ leidenſchaft gezogen, da ſie in den Abendſtunden an der Kronprinzenſtraße bereits umſetzt. Das Zurückſchaffen des entgleiſten Wagens auf die Schienen war außerordentlich ſchwierig, da an der Unfallſtelle die Gleiſe ſehr hoch liegen. Erſt nach 1 ½ſtündiger angeſtrengter Tätigkeit gelang es, den Wagen wieder flott zu machen. Perſonen kamen durch den Unfall nicht zu Schaden. Auch der Material⸗ ſchaden iſt gering. Als ein großes Glück iſt es zu bezeichnen, daß der Wagen aufrecht ſtehen blieb. N * Künftig keine Einfuhr von Weihnachtsbäumen. Nach der Verordnung zur Verhütung der Einſchlep⸗ pung von Krankheiten der Nadelholzpflanzen vom 3. Juni 1930 iſt die Einfuhr von Tannen⸗, Fichten⸗ und Kiefernpflanzen und von Teilen ſolcher Pflan⸗ zei, wie Weihnachtsbäume, Bindegrün uſw., verboten. Die Einfuhr von Weihnachtsbäumen war im vorigen Jahre ausnahmsweiſe von Fall zu Fall zugelaſſen worden, da die Kaufverträge über Lieferungen von Weihnachtsbäumen zum Teil ſchon abgeſchloſſen waren, bevor die Verordnung erſchien. Wie die zu⸗ ſtändige Regierungsſtelle nunmehr mitteilt, muß das Verbot in Zukunft ſtreng durchgeführt wer⸗ den. Dementſprechend können auch Weihnachtsbäume nicht mehr zur Einfuhr zugelaſſen werden. Nai— 7 Wieder Sonne! Schon lange hat die Sonne nicht geſchienen Ganz deutlich ſteht auf der Menſchen Mienenz Sie war ſo trüb, ſo regenſchwer die Zeit. Doch heute iſt der Himmel blank und weit! Mit einem Male, wie es oft ſo geht, Ein neuer Hauch von Wärme uns umweht. Durch klare Luft dringt Sonnenſchein herein, Kaum glauben wir, es könnte wirklich ſein. In dieſer Sonne liegt ein goldner Klang; Die Zeit der trüben Tage war ſo lang, Und wir erkennen es mit einem Male: Schon leert der Her bſt die früchtereiche Wie wird der Winter? Vor kaum einem Winter iſt dieſe Frage mit mehr Beſorgnis und mit größeren Befürchtungen geſtellt worden. Wie wird der Winter 1931/32? Wird er viel Kälte, viel Schnee bringen, wird er milde und erträg⸗ lich werden? Auch die Meteorologen können keine unbedingt zutreffende Antwort geben, doch ſcheint viel dafür zu ſprechen, daß wir uns auf einen Winter im vollen Sinne des Wortes wappnen müſſen. Die Zug⸗ vögel, die ja von jeher Wetterpropheten waren bezw. menſchlichen Wetter⸗Vorherſagern und Naturkundi⸗ gen Anhaltspunkte für ihre Prognoſen gegeben haben, begannen in dieſem Jahre bereits recht früh⸗ zeitig mit dem Wegzug. Das deutet auf einen frühen und kalten Winter, ſagt man im Volke. Wie dem aber auch ſei, ob der kommende Winter in meteorologiſcher Hinſicht kalt und lang oder kurz und milde wird, ſchlimm wird er für uns in Deutſch⸗ land auf jeden Fall werden. Nach ſachverſtändiger Schätzung und nach Aeußerungen aus berufenem Munde iſt damit zu rechnen, daß die Arbeitsloſigkeit in Deutſchland nie geahnte Ausmaße erreichen wird. Nicht nur ſoll die bisher ſchon erreichte Fünf⸗Millip⸗ nen⸗Zahl ganz erheblich überſchritten werden, auch Schale die Verdienſt möglichkeiten derer, die von der Er⸗ werbsloſigkeit nicht Betroffenen, werden ſtark be⸗ ſchränkt ſein. Wenn der Landmann ſich Schnee wünſcht, der die Felder als Schutzdecke gegen die grimme Kälte ein⸗ hüllen ſoll, ſo wünſcht ſich der Städter für die kom⸗ menden Monate milderes Wetter, keinen Schnee und keine Kälte. Ein kalter Winter würde die Nöte und Beſchwerlichkeiten der Arbeitsloſtgkeit ins Unge⸗ meſſene ſteigern, die allgemeine Notlage ungehener⸗ lich vergrößern. Uns bleibt vorläufig neben der Vorbereitung auf Schlimmes nur die Hoffnung, daß das Allerſchlimmſte uns erſpart bleibt. * * Der Tomatenrekord gebrochen. Die Ernte der Rieſentomaten nimmt kein Ende. Nachdem wir in unſerem geſtrigen Mittagsblatt von der Ernte einer Tomate im Gewichte von 510 Gramm berichteten, brachte uns Herr Joſ. Voit, Luzenberg, Hafenbahn⸗ ſtraße 3, geſtern mittag eine Tomate, die 525 Gramm ſchwer war. Gleichzeitig wurde uns die Mitteilung, daß Herr Walter Hornbach, Neckarau, Nordſtr. 6, eine 410 Gramm ſchwere Tomate erntete. Veranſtaltungen * Das Marine⸗Orcheſter des deutſchen Flottenvereins im Friedrichspark. Unter der Leitung des in aller Welt rühmlichſt bekannten letzten und langjährigen Dirigenten auf der Kaiſer⸗acht Hohenzollern, Marine⸗Obermuſikmei⸗ ſter Alexander Fleßburg, der bis vor kurzem an her⸗ vorragender Stelle auch bei der jetzigen Reichs⸗Marine beſchäftigt war, wird, wie mitgeteilt, das Marine⸗Orcheſter des deutſchen Flottenvereins(32 Muſiker in Uniform) am heutigen Donnerstag nachmittags und abends im Fried⸗ richspark konzertieren. Im erſten Teil des Programms wird das Orcheſter einige der ſchönſten Walzer, Tänze und bekannten Volks⸗Melodien zum Vortrag bringen. Der zweite Teil iſt in hervorragender Weiſe der Marſchmuſik gewidmet. Den Beſchluß bildet der große Zapfenſtreich. Ne besonders miſde im OGeschmaol 3 und sehr befömmlich. Hillit sofott gegen Sd hennen, HMagensdute. Machen Sie bitte einen Versueh und verlangen Sie ausdrücklich KRalser- Natron. 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Da ſtand in der vorderſten Reihe, zum Greifen nahe, ein Buch, das Herbert in helles Entzücken verſetzte. Es ſtammte zwar von keinem ſeiner Lieb⸗ lingsſchriftſteller und er hatte auch noch nie an dieſes Buch gedacht, aber gerade darum war er mit einem Mal ſo glücklich. Das war die Rettung! „Soeben erſchienen. 1931/32“, dieſe Aufſchrift der Ankündigung wirkte Wunder. Herbert ſtürzte ins nächſte Kaffee.„Haben Sie ein Einwohnerbuch?“ fragte er haſtig. Der Ober brachte ein abgegriffenes Exemplar; es war vom vorigen Jahre. Herbert ließ es ungeöffnet, zahlte und ging. Er eilte zur Buchhandlung zurück, trat ein, ver⸗ langte eine hübſche Auswahl von Jean Paul, und noch ehe man ſie ihm vorlegen konnte, griff er zu dem neuen Einwohnerbuch, das auf dem Verkaufs⸗ tiſch lag, und begann zu blättern. Bald war er wieder bei Bergmann angelangt; im Einwohnerbuch ſtand dieſer Name noch häufiger als unter den Fernſprechadreſſen. Regierungsrat Otto Heinrich Bergmann war jedoch unauffindbar. Was jetzt? Da erinnerte er ſich plötzlich, daß Hannelore einmal von ihrer Wohnung geſprochen hatte, als ſie ſich gerade über Malerei unterhielten. Lenbach⸗ oder Feuerbachſtraße, richtig, da mußte ſie wohnen. Haſtig ſchlug er das Straßen verzeichnis auf, Erſt Feuerbachſtraße, dann Lenbachſtraße. Beide waren nicht groß. Und richtig, da ſtand unter der Haus⸗ nummer 18, zwei Treppen hoch: Maria Bergmann, Witwe. 5 „Gefunden!“ ſagte Herbert ganz laut. Die Jean⸗ Paul⸗Ausgabe gefiel ihm ausgezeichnet, er ließ ſie hübſch verpacken, zahlte und ging. Nun nicht mehr ins Ungewiſſe. Als auf dem von Blumen umgebenen Tiſch mit den Geſchenken zur Verlobung von Herbert und Hannelore auch ein Einwohnerbuch lag, mochten wohl manche der Verwandten und Bekaunten auf dieſe Gabe von Bräutigamshand etwas erſtaunt ge⸗ blickt haben. Aber die beiden Glücklichen wußten, was die Proſa dieſes Buchs in der Poeſie dieſer ſchönen Zeit zu bedeuten hatte Aerger Unkosten Zeitverlust bleiben fſedem erspart, derstels das neue Mannheimer Einuohnerbuch 1931/2 z ur Hand lal, Lieferung effolgi sofort auf Telefon- Anruf unter Sa.-NVr. 24951 Druckerei D. Haas G. m. b.., R I, wieder vom Geländer herabzuſteigen, 4. Seite/ Nummer 393 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe D — Dahlien-Ausſtellung Eine Ausſtellung, wie man ſie ſelten zu ſehen be⸗ kommt, iſt zur Zeit an Werktagen in der Halle des Lerraſſenreſtaurants Blumenau zu be⸗ wundern. Es ſind dort die erſten Blumen von neu⸗ gezüchteten Dahlien ausgeſtellt, die durch Befruchtung aus bisherigen alten Sorten entſtanden ſind. Mehrere Tauſend Sämlingspflanzen wurden im Frühjahr auf die Beete gepflanzt. Die meiſten dieſer Pfanzen blü⸗ hen einfach oder ſchlagen in die Sorte der Mutter⸗ pflanzen zurück. Nur einzelne werden herausgeſucht und in weitere Kultur genommen. So entſtanden jetzt aus den Sämlingen der Jahre 1928, 1929 und 1930 in mühevoller Kleinarbeit die Neuheiten des Jahres 1931. Es ſind zum Teil ganz prachtvolle Blüten. Oft iſt die Form ſchon vorhandener Sorten in einer ganz neuen, verbeſſerten Farbe entſtanden. Oftmals ergab die Miſchung verſchiedener Raſſen neue, eigenartige und reizvolle Blüten. Man ſieht in der Ausſtellung wohl nur die abgeſchnittenen Blüten überſichtlich zu⸗ ſammengeſtellt, aber in den Beeten kann man auch die Eigenart der ganzen Pflanzen beobachten. Dah⸗ lien mit niedrigem Wuchs zur Beeteinfaſſung, andere, die mit beſonders ſtraffem Stiel zu Sträußen beſon⸗ ders geeignet ſind, und wieder andere, die als Schmuckpflanzen im Garten ihre beſte Wirkung ent⸗ falten. Wenn man ſich die Zeit nimmt, in den weit ausgedehnten Dahlienfeldern zu verweilen, findet man immer wieder neue Farben und Formen Jede einzelne Pflanze und jede Blüte hat 2 andere Reize. Man kann ruhig jeder eine ſpezielle perſönliche Note zuerkennen. Im Herbſt, wenn die volle Blüte aller Dahlien eine eingehende Vergleichung der beſtehenden und der neuen Sorten zuläßt, werden die Neuheiten mit Nummern und Namen verſehen und getauft. Im kommenden Frühjahr kommen ſie zum erſten Mal in den Handel. Für den Gartenfreund und Blumenliebhaber iſt gerade jetzt auf der Blumenau ſehr vieles zu bewun⸗ dern. Der Naturfreund findet in der Umgebung von Mannheim kaum ſchönere Spaziergänge als in den ausgedehnten Wäldern rund um Sandtorf und die Blumenau.* Aus dem katholiſchen Gemeindeleben Stiftungsratswahl in Seckenheim Die katholiſche Kirchengemeinde hat folgende Ge⸗ meindemitglieder in den Stiftungsrat gewählt: Bahnarbeiter Wilhelm Her dt J, Straßenwart Joh. Schnabel und Poſtbeamter Auguſt Scherer. Ernennungen Das erzbiſchöfliche Ordinariat hat den Pfarrkurat Bernhard Katſer aus Mannheim⸗Wallſtadt zum Pfarrer in Kirchdorf bei Villingen ernannt. Die Kuratie in Wallſtadt wurde dem ſeitherigen Vikar Weinert aus Neuburg bei Müllheim übertragen. Sprung von der Rheinbrücke Diesmal war es kein Selbſtmordverſuch, ſondern ein junger Mann war auf die Idee gekommen, mit einem Sprung ins Waſſer Geld zu verdienen. Drei junge Leute aus Köln tippeln den Rhein entlang. Ueberall, wo eine Brücke die beiden Ufer verbindet und lebhafter Fußgängerverkehr herrſcht, führt der jüngſte der Drei den Sprung aus, während die beiden andern die Aufgabe haben, bei den ſtehen⸗ bleibenden Neugierigen zu ſammeln. Geſtern abend ſollte der Sprung auch hier bzw. auf der Ludwigshafener Seite der Rheinbrücke vor ſich gehen. Der junge Mann hatte ſich gerade aufs Geländer geſchwungen, angetan mit einem Bade⸗ anzug, und hielt eine kleine Anſprache an die ſofort ſich anſammelnden Fußgänger. Da kam ein Lud⸗ wigshafener Schutzmann. Ein Auflauf iſt angeſichts der engen Verkehrsverhältniſſe auf unſerer Rhein⸗ brücke ſelbſtverſtändlich doppelt verboten. Der kühne Springer ließ ſich denn auch bewegen, konnte aber kurz darauf den Sprung doch ausführen, als ſich der Schutzmann entfernt und die Anſammlung ſich beſſer am Geländer entlang verteilt hatte. Der mutige Schwimmer tauchte gleich wieder auf und ſchwamm zum Ufer, wo ihn ſeine Kameraden in Empfang nahmen. Die geſchäftstüchtigen fungen Leute haben die Abſicht, heute nachmittag den Paſſanten der Friedrichsbrücke das gleiche Schauſpiel zu bieten, wenn die Polizei nichts dagegen hat. 0 N 5 * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden aus⸗ geloſt: 2 Gewinne zu je 5000/ auf die Nr. 93 216; 6 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 29 934, 65 822, 316 169. Die Nachmittagszie hung brachte: 2 Gewinne zu je 25 000/ auf die Nr. 39 863; 4 Ge⸗ winne zu je 5000/ auf die Nrn. 215 937, 262 976; 22 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 33 306, 47 669, 94 234, 108 850, 112 888, 137 318, 176 954, 248 873, 292 677, 367 217, 370 543.(Ohne Gewähr.) * Im Steinbruch tot aufgefunden. An einer wenig begangenen Stelle des Porphyrbruchs am Oel⸗ berg bei Schriesheim wurde geſtern nachmittag die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Aus Briefen, die ſich in den Taſchen des Toten befanden, ergab ſich, daß es ſich um den 18jährigen Herbert Müller aus Mannheim handelt, der freiwillig in den Tod gegangen iſt und den Sprung in die Tiefe wahrſcheinlich ſchon am Sonntag ausgeführt hat. Franz Kitta, der Pirat der Landstraße Der junge Räuberhauptmann und ſeine Bande vor Gericht Dortmund, 26. Auguſt. Am Donnerstag beginnt vor dem Erweiterten Schöffengericht der Strafprozeß gegen den jugend⸗ lichen Bandenführer, den 23jährigen Friſeur Franz Kitta, der mit einer meiſt etwa achtzehnköpfigen Bande in den verſchiedenſten Gegenden Deutſchlands Hunderte von Einbrüchen verübt hat. Die gegen Kitta erhobene Anklage beſchäftigt ſich jedoch „uur“ mit 255 Einbrüchen der letzten drei Jahre. Dreizehn Mitangeklagte, Räu⸗ ber und Hehler, müſſen neben Kitta auf der Anklage⸗ bank Platz nehmen. Das iſt natürlich bei weitem noch nicht die vollſtändige Zahl der Bandenmitglie⸗ der. So hat man bisher drei berüchtigte Kölner, die in 112 Fällen ſeine Begleiter waren und ſtets Waffen bei ſich trugen, noch nicht auffinden können. Ueber⸗ haupt ſetzt ſich Kittas Bande, mit der er verſchiedent⸗ lich auch gewechſelt hat, ausſchließlich aus„ſchweren Jungen“ mit erheblichen Vorſtrafen und meiſtens ohne feſten Wohnſitz zuſammen. Sein treueſter Anhänger iſt der 21jährige Bäcker Auguſt Holthaus geweſen, auf deſſen Konto allein 116 Die bes fahrten mit Kitta entfallen. Die Hehler, die hinter Kittas Banden ſtanden, ſind lt.„Köln. Ztg.“ meiſt ältere Leute Franz Kitta entſtammt einer in geordneten Ver⸗ hältniſſen lebenden Familie aus Dortmund. Aben⸗ teurerluſt und ſchlechte Geſellſchaft brachten ihn auf den Weg des Verbrechens. Von zwei Wanderburſchen aus dem Rheinland, die durch Gelegenheitsdiebſtähle ihr Daſein friſteten, will er zu einem Autodiebſtahl verführt worden ſein. In dem in Dortmund geſtoh⸗ lenen Auto fuhren die drei nach Bremen, wo Kitta ſich einen neuen Wagen„beſorgte“ und von nun an einen Wagen gegen den andern eintauſchte. Er hat in den letzten drei Jahren rund 50 Auto⸗ mobile ſein eigen genannt. Schon in der Vorunterſuchung zeigte ſich Kittas ausgeprägtes Mit⸗ teilungsbedürfnis; monatelang iſt er mit Dortmun⸗ der Kriminalbeamten im Kraftwagen durch alle Gaue Deutſchlands gefahren, um zu zeigen, wo überall er gewirkt hatte. Anfänglich neigte man zu der An⸗ nahme, daß Kitta gewaltig aufſchnitt, aber ſeine An⸗ gaben erwieſen ſich als wahr. In der Hauptſache hat Kitta Geſchäfts⸗ einbrüche begangen. Die Geſchäftswelt in Kiel, Hannover, Hildesheim, Dortmund, Unna, Hamm und noch in vielen andern Städten wurde durch ihn ſtark beunruhigt. Er ſuchte auch ganze Gegenden heim, Jagd⸗ und Wochen⸗ endhäuſer im Harz und in der Lüneburger Heide, Villen in Erholungsgebieten waren vor ihm und ſeiner Bande nicht ſicher. Da wurde mit Brechſtan⸗ gen und Dietrichen gearbeitet, Fernſprechleitungen wurden durchſchnitten und Dächer durchbrochen. Einige Male hielten ſich die noch flüchtigen Kölner ihre Verfolger durch ſcharfe Schüſſe vom Leibe. Wäh⸗ rend der langen Autofahrten nach Nord, Süd, Oſt und Weſt mietete ſich Kittas Bande zwangsweiſe in Jagdͤhütten ein und holte ſich die erforderliche Ver⸗ pflegung aus der nächſten ländlichen Gaſtwirtſchaft. Tankſtellen wurden erbrochen, damit neuer Be⸗ triebsſtoff in die Autos kam. In einigen Kirchen wurden auch Opferſtöcke beraubt. Es kam manchmal auch vor, daß man gerade kein Auto er⸗ wiſchen konnte, dann ging der nächtliche Beutezug auf Fahrrädern vor ſich. Es wurde alles Greif⸗ bare geſtohlen, da die Hehler für alles Verwendung hatten, von gebrauchten Kleidungsſtücken zum teuren Brillantring, von kleinen Briefmarken bis zu namhaften Bargeloͤbeträgen und nebenher große Mengen Lebens⸗ und Genußmittel, Getränke und Rauchwaren. Die Beute wanderte zumeiſt nach Köln. Ein hartnäckiger Dieb Die kleine Strafkammer unter dem Vor⸗ ſitz von Amtsgerichtsrat Dr. Mutſch ler verhan⸗ delte geſtern die Berufungsſache gegen den 24 Jahre alten Monteur E. N. aus Mannheim. N. hat ſeinen Arbeitgeber, Beſitzer einer Autoreparaturwerkſtätte, während ſeiner vierjährigen Dienſtzeit planmäßig beſtohlen. Er legte ſich ein Motorrad zu, in das er Erſatzteile baute, die er teilweiſe aus der Werk⸗ ſtatt nahm, oder auch ſich von Kundenfahrzeugen „auslieh“. Den ihm unterſtellten Lehrling B. be⸗ arbeitete er mit Worten und abwechflungsweiſe auch mit Schlägen derart, daß er ihm aus Angſt vollſtän⸗ dig zu Willen war. Er verleitete den Lehrjungen dazu, ihm für eine beabſichtigte Sonntagstour Mo⸗ torradöl in die Wohnung zu bringen. Dabei ließ er ſich nicht etwa ein kleines Quantum beſorgen, ſondern gleich 18 Liter beſtes Sportöl, von dem das Liter 2,40 ¼ koſtet. Schon im Jahre 1928 kam der Chef des N. den Unregelmäßigkeiten auf die Spur. Darauf hob er das Arbeitsverhältnis auf. Jedoch ſetzte er auf die Fürſprache des Vaters den Angeklagten wieder in ſeine alten Rechte ein. Ueber die vorausgegangenen Unterſchleife ließ ſich der Beſtohlene ein ſchriftliches Geſtändnis aushändigen. Aber ſchon nach kurzer Zeit bemerkte der Chef wieder das Fehlen von Werk⸗ zeugen und Erſatzteilen. Zur Rede geſtellt, verdäch⸗ tigte der Angeklagte frecherweiſe einen Kollegen. Eine Unterſuchung in der Wohnung des N. förderte jedoch die vermißten Teile zutage. Nach Schluß der Beweisführung und der er⸗ drückenden Zeugenausſagen blieb es unklar, auf was der Angeklagte eigentlich ſeine Berufung ſtützen wollte. Durch ſein übles Verhalten während ſeiner Arbeitszeit und ſeiner geringen Einſicht wegen zog er ſich vom Vorſitzenden die Bemerkung zu:„Sie haben Glück gehabt, daß der Staatsanwalt nicht auch Berufung einlegte.“ Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Willy Pfeiffenberger, hielt den Angeklag⸗ ten auf Grund der Beweisführung keineswegs für überführt und bat um Freiſpruch. Staatsanwalt Friderang ſtellte den Antrag, an der bereits ausgeſprochenen Strafe nichts zu ändern. Er verwies außerdem auf den groben Ver⸗ trauensmißbrauch, den der Angeklagte ſich ſeinem Chef gegenüber ſchuldig gemacht habe. Vor allem rügte der Staatsanwalt, daß der Angeklagte außer ſeinen verwerflichen Handlungen auch noch einen ſo jungen Menſchen wie den Lehrjungen B. zum Dieb⸗ ſtahl verleitet habe. Die Berufung wurde als unbegründet verwor⸗ fen. Das erſtinſtanzliche Urteil von 150% Geld⸗ ſtrafe bleibt aufrecht erhalten. Außerdem wurden dem Angeklagten die Koſten des Verfahrens auf⸗ erlegt. M. Jamilienchronik * 80. Geburtstag. Roſa Schmitt Wwe., wohnhaft B 5, 23, in ſeltener kör⸗ perlicher und geiſtiger Friſche ihren 80. Geburtstag. Trotz ihres hohen Alters iſt die Jubilarin noch unermüd⸗ Am morgigen Freitag feiert Frau lich tätig. Mit großem Intereſſe verfolgt ſie in der Zei⸗ tung die täglichen Geſchehniſſe in der Welt. Möge die hochbetagte Frau ſich noch viele Jahre beſter Geſundheit erfreuen. Film⸗Rundſchau Capitol:„Feuertransport“ Dieſer ſtumme Ruſſenfilm behandelt eine Epiſode aus der erſten großen ruſſiſchen Revolution im Jahre 1906: Kampf zwiſchen der Ochrana und einer illegal arbeitenden revolutionären Organiſation. Feuertransport nennt man hier einen Waffentransport der Verſchworenen, die dieſen trotz ſchärfſter Kontrolle und ausgiebiger Beſpitzelung glücklich burchführen können. Eine ſcharfe Trennung zwi⸗ ſchen Tendenz und Technik muß unbedingt vorgenommen werden. Techniſch ſeſſelt der Film, der die Kunſt des lautlos bewegten Bildes vorführt, ungemein, denn der Regiſſeur Alexander Jwanow bedient ſich mit Routine aller Mittel eines typiſch ruſſiſchen Bildſchnitts. Alles iſt von einer ſtarken Spannung. Hier ſpricht die Maſſe, wie der ſtarke Montage⸗Effekt, wobei Einzelheiten ſehr gut herausgearbeitet ſind. Allerdings erſcheint dabei die Handlung ſtellenweiſe ohne rechten Zuſammenhang, oft fehlen die Uebergänge. Für den Geſamteindruck ſind dieſe Dinge aber unweſentlich. Vor dieſem Film läuft der unterhaltſame deutſche Ton⸗ ütilm„Hans in allen Gaſſen“ mit Haus Al⸗ ders, Camilla Horn uſw. S. Bruchſal, 26. Aug. Der Miniſter des Innern hat mit Erlaß vom 20. Auguſt mitgeteilt, daß er eine Beihilfe zur Behebung der durch das Hochwaſſer entſtandenen Schäden nicht in Ausſicht ſtellen kann, da Mittel hierfür nicht zur Verfügung ſtehen. Falls ſich in der Folgezeit die Möglichkeit einer Entſchädi⸗ gung ergeben ſollte, wird der Herr Miniſter auf die Anträge der Stadtverwaltung Bruchſal zurückkommen. Kommunale Chronik Der erſte Bürgermeiſterwahlgang erfolglos —eg— Hemsbach, 27. Aug. Für die geſtern abend ſtattgefundene Bürgermeiſter wahl waren vier Kandidaten aufgeſtellt. Bei 56 Gemeindeverordneten erhielten Fritz Weichen hammer(Soz.) 19, Auguſt Reinemuth(Nat.⸗Soz.) 11, Johann Laib V.(Kom.) 9 Stimmen. Die Bürgervereinigung ſtellte Reinhard Förſter auf, gab aber zuſammen mit dem Zentrum weiße Zettel ab. Da der erſte Wahlgang mithin erfolglos verlaufen iſt, iſt ein zweiter erforderlich, der wahrſcheinlich am Mittwoch, 9. September, ſtattfinden wird. Singen braucht Staatshilfe * Singen a.., 26. Aug. Die ſchwierige Finanz⸗ lage der Stadt Singen hat den Bürgermeiſter Dr. Kaufmann veranlaßt, bei der badiſchen Regie⸗ rung eine Unterſtützung durch das Land aus dem Laſtenausgleichsſtock und den für die Wohl⸗ fahrtsfürſorge bereitgeſtellten Mitteln zu beantra⸗ gen. Die Stadt Singen verzeichnet gegenwärtig ein Defizit von 323 100 //, davon 106 000% Mehraus⸗ gaben aus dem Wohlfahrtsetat. Die neuen Steuern und die Gehaltskürzungen haben nur 90.000/ ein⸗ gebracht. ü N* * Edingen, 25. Aug. Gegenwärtig hat die Ge⸗ meinde nicht weniger als etwa 300 Erwerbsloſe und 80 Wohlfahrtsempfänger zu unterſtützen. Durch große Sparmaßnahmen wurde es zwar ermög⸗ licht, daß die Mittel gerade ausreichen, allerdings muß auf einige notwendige Auſchaffungen verzichtet werden. Der ſchon lange geplante Bau einer Lei⸗ chenhalle kann in abſehbarer Zeit nicht durchge⸗ führt werden. onnerstag, 27. Auguſt 1931 7 i* Sportliche Rundſchan Europameiſterſchaſten der Schwimmen Ungarn ſiegt in der 4 mal 200 Meter Cra 3 wlſtaff vor Deutſchland. ſaſſe Am Mittwoch brachte das Wetter im Pariſer Schwim ſtadion Tourelles endlich wieder Sonnenſchein, ſodaß d 5 „ U le mal der Beſuch bedeutend ſtärker als an den regneriſche en Vortagen ausfiel. Auf dem Tagesprogramm ſtand zunäch 2 die Entſcheidung in der 4 mal 200 Meter Crawlſtaffel, 0 8 2 der ſich nur vier Mannſchaften am Start einfanden 919 zwar nebe uDeutſchland noch Italien, Frankreich und Un. garn. Bis zum letzten Wechſel führte die deutſche Mann. ſchaft durch eine hervorragende Leiſtung des Magdeburger Schulze mit einem halben Meter vor Ungarn, dem 0 0 und Frankreich folgte. Doch war die Freude der Deuiſchen 555 nur von kurzer Dauer. Ungarns zweiter Mann, Szababz 1500 holte nicht nur den Kölner Deiters ein, ſondern brachte I. gar ſeine Mannſchaft in Führung. Frankreich hatte als 5 dritten Schwimmer Taris eingeſetzt, der den Italien D i Baldo vom dritten Platz verdrängen konnte, ohne jedoß Ferant auch noch den Deutſchen Meiſter Schubert einholen zu kön⸗ it erſch nen. Mit Dr. Barany als Schlußmann ſtellten dann gie Geſchich! Magyaren ihren Sieg ganz klar und überlegen ſicher, Die bunden Ergebniſſe: 1. Ungarn:34 Min.; 2. Deutſchland :48.6 Min.; 3. Italien:49 Min.; 4. Frankreich 9759 Min Engliſcher Sieg im 200 Meter Bruſtſchwimmen der Damen. Im Endlauf des Bruſtſchwimmens kamen die Engländer zu einem Sieg. über 200 Meter Ihre Vertreter Wolſtenholme legte die Strecke in 3716.4 Min, zurück un;— 985 belegte damit den erſten Platz knapp vor der Hollänberin gen, der Kaſtein mit 318.8 und ihrer Landsmännin Hinton mit hankett .23.8 Min. Die Deutſche Meiſterin Suchardt⸗Charlotten⸗ ſtatteten burg enttäuſchte, ſie brachte es in 3123.8 nur auf einen pier, ſchießen ten Platz vor der Wienerin Wertheimer mit 9224 und her betrieb Holländerin Huybers mit 324.2. a babiſe Im Waſſerball trat Belgien, das auf ſeine beſteg ſterſch Spieler verzichten mußte, gegen Oeſterreich nicht an, ſodgßz f f ſch die beiden Punkte an Oeſterreich fielen. 5 ia gel * VfR Maunheim— Spielvereinigung Sandhofen au Samstag. Entgegen der Terminliſte des Verbondes finden 4 M das urſprünglich zum kommenden Sonntag, den 90, d. 0 angeſetzte Verbandsſpiel der Liga⸗Mannſchaften Bie krank Mannheim— SpVg Sandhofen ſchon am kommende ſiz von Samstag, den 29. Auguſt 1931 abends 6 Uhr auf den fitzun! VfR⸗Plotz bei den Brauereien ſtatt. 3 * Intern. Tennisturnier Tegeruſee. Bei dem Inter, leſſen! Tennisturnier in Tegernſee vom 22.—24. Auguſt, das unter Einnahn regſter Anteilnahme der in⸗ und ausländiſchen Kurgiſte Aerzte e ſtattfind, gelang es der jungen Mannheimer Spieler het eing Frl. Ruth Reiß den 2. Preis im Damen ⸗Einzet(! k Ling zu erringen. Mit ihrem Partner v. Werz holte ſie h e H den 3. Preis im Gemiſchten Doppel. 5 E . n 35 5 pft dem M. mühle d Hoshaſel keit auf ie ſog. Stunden gelegt. Aagernde Nobilia gerichtet. zun Op Der Ge gu etwe rſache Sagesgaleſicl Cc geohabeicdes Donnerstag, 27. Auguſt Friedrichspark: Konzerte des Marine⸗Orcheſters Fleß⸗ burg, 16 und 20 Uhr. 0 Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. 5 Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlogen ob 20.30 Uhr.. Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Pfalzbau⸗Kaffee: Tanztee ab 17 Uhr, Konzert und Taz ab 20 Uhr. Autobnsausflüge: Abfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz nac Weinheim— Birkenauer Tal— Fürth— Lindenfels — Bensheim— Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: Freitag: 7 Uhr Monn⸗ heim— Rüd ei—Aßmannshauſen und zurück, Rheiniſche Perſonen⸗Schiffahrt(Enderle u. Tröbliger); Fahrt nach Rüdeshei Wiesbaden⸗Biebrich und zu⸗ rück, früh.30 Uh Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfahrten, 4 Böl vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz. 1 60 J Friedrichsbrücke. 5 Li: Alhambra:„“.— Schauburg: ein der, de der des Glück““.— Roxy⸗ Theater;„Buſter f in Vöhr. rutſcht ins Filmland“. Univerſum:„Im Gehein⸗ chte die oͤtenſt“.— Palaſt⸗Theater:„Wilde Orchideen“. 5 Capitol:„Feuertransport“.— Seala⸗Thealer! bergif „Moritz macht ſein Glück“,— Gloria Pola, ger 6 „Die Flucht aus Sibirien“. Sehens würdigkeiten: 16 Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr uns. 8 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehen 5 gen des Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1700 5 dus der bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug laß ihre, haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags nutze, b von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15 ide, b. Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geb, keine, net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung;„Neues onder von Geſtern“. unter de 5 a„„ a 155 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt kahl von Rhein⸗Pegel J 22. 24. 25. 26. 27[TReckar- Pegel 24. 28. 1 0 Bafel 2 00.2 401 f 544055 8 aſel. 5 95 78 5 8 1 Schuſterinſel.708 3,08] Mannheim. 120070 1 246 zen auch 0 3060 8 Felton: 14 b dec deten Mannheim, 5,05 8. 61 wee 6a b f, 5 Caub 23 23 ö J Wilhe Köln 4,444.58 Heihoch Waſſerwä s Rheines: 15,5 Grab 00 8 — ohn“ Kr in 54 5 e in Drei NHONGEN NEU a 5 E Aurnerir . 75 1. Babel b KSINISenkE Kill 20 PEEN NIA Zu beziehen in unserer Geschäftsstelle R, 46 92 Nebenstellen Waldhofstr. 6, Schwetzingerstr. 20, 11 5 9 keldstr. 13, Kronprinzenstr. 42, Neckarau Friedrichstr Waldhof Oppauerstr. 8 und durch unsere Trägerinnen Chefredakteur: Kurt Fiſcher f Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner: Feuilleton; Or. 8 3 Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder Oellch 5 u. Vermiſchtes: i. V' Kurt Ehmer Handelsteil: Kurt Ehmer geſchöfl. u. alles übrige: i..: Richard Schönfelder- Anzeigen u. 15 eber Mitteilungen: Jakob Faude. fämtlich in Mannheim Ne 9. Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gems Mannheim. K 1.—6 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur Rückporto Zwei neue MASGl- Suppen: Dheinische Suppe Cegierte Suppe mit Gemùse kosten eh LO ger Hartes mie 1e 60 unpen 4d Schmectten ebenso 9¹ * Crùne Fybsen mf Keroffen ien Meter enden . Lem iterf. Unter rhüſte exin zel e ſich ö dem Mühlenwerk Auguſt 1931 8 PDD Aus Baden 1 Abjähriges Jubiläum der Schützengeſellſchaft * Neckargemünd, 25. Auguſt. Die Feſtſchrift(mit dem Programm für die Peranſtaltungen) zum 150 jährigen Jubiläum ſterſchienen. Eine gewaltige Epoche vaterländiſcher Geſchichte umſchließen die 150 Jahre. So eng ver⸗ hunden wie einſt die alten Städte mit ihren Ge⸗ ſhlechtern iſt die Schützengeſellſchaft auch mit den Wpalten Familien der Stadt. Es iſt deshalb zu ver⸗ fehen, daß man trotz der darniederliegenden wirt⸗ am 20, Auguſt und 5. und 6. September ſchlichte Feſt⸗ lihkeiten abgehalten. Neben geſelligen Veranſtaltun⸗ geh, deren Höhepunkt am 5. September das Feſt⸗ bankett im herrlich gelegenen und mondern ausge⸗ lalteten Schützenhaus bildet, finden auch Preis⸗ ſchleßen ſtatt. Eine beſondere Note erhält der Schieß⸗ belrisb durch das Gauſchießen des unter⸗ adiſchen Schützengaues und das Mei⸗ derſchaftsſchießen des badiſchen Lan⸗ Nsſchützembundes. Von einem Feſtzug wird her geitumſtände wegen Abſtand genommen. Senkung der Aerztehonorare Mosbach, 24. Aug. Die Allgemeine Orts⸗ ktankenkaſſe Mosbach hielt unter dem Vor⸗ i bon Stadtrat W. Kapferer eine Ausſchu ß⸗ litzung ab, die tiefeinſchneidende Maßnahmen keſſen mußte, Der Voranſchlag für 1931/32 ſieht in Einnahmen und Ausgaben 453 000 Mk. vor. Die Aerzte erhalten in Zukunft als Honorar 25 Prozent her eingegangenen Beiträge. Damit haben die Aerzte ihre Honorare um 11 Prozent geſenkt. Ein großes Mühlenanweſen niedergebrannt * Pfullendorf, 28. Aug. Heute früh entſtand in der früheren Genoſſenſchafts⸗ mühle des Bauernvereins Winterſulgen und Ober⸗ lokhaſel Feuer, das ſich mit raſender Schnellig⸗ gel auf die Mühle, das angebaute Wohnhaus und die ſog, Vorratskammer ausbreitete. In wenigen Stunden war der geſamte Gebäudekomplex in Aſche legt, In der Mühle verbrannte eine große Menge lgerndes Getreide. Ein Teil der Fahrniſſe und das Nobillar konnten gerettet werden. Das neu ein⸗ kerichtete Mühlenwerk fiel dem Feuer vollſtändig zum Opfer. Der Fahrnisſchaden beträgt 20 000 /. Der Gehäudeſchaden mit Mühleneinrichtung wird A etwa 80 000100 000 Mark geſchätzt. Als Brand⸗ Mache wird Brandſtiftung vermutet. Roſtiger Nagel als Todesurſache Vöhrenbach, 25. Aug. Vor einigen Tagen trat er h Jahre alte Gipſermeiſter Wilhelm Bregen⸗ ek Oeſterreicher von Geburt, ſeit einigen Jahren öhrenbach wohnhaft, in einen roſtigen Nagel, hie die Wunde zu beachten. Bald ſtellte ſich Blut⸗ bergiftung heraus, der Bregenzer in der Frei⸗ Aurger Chirurgiſchen Klinik erlegen iſt. a* ech Schriesheim, 25. Aug. An dem Gauvolkstur⸗ ei des Badiſchen Neckarturngaues in Heddesheim, 5 der dortigen Turngemeinde 1891 aus An⸗ ß ihres 40 j ä hrigen Beſtehens übertragen Mühe beteiligten ſich auch die beiden hieſigen Turn⸗ kleine, Turnerbund„Jahn“ und Ty. 1883. Ins⸗ kuondere war der hieſige Turnerbund„Jahn“ ler den 34 Gauvereinen, bei 560 Einzelturnern 1b 155 Turnerinnen, mit einer recht ſtattlichen An⸗ Ahl von Teilnehmern vertreten. Bei der Sieger⸗ ung konnte Gauvertreter Fr. Kuchen beißer ler den 460 Kranzſtegern und 118 Kranzſiegerin⸗ zun auch folgende Turner des Tbd.„Jahn“ ehren: Nelkampf Altersturner: 3. Philipp Hartmann 107 5. Peter Krämer(44.); Dreikampf Jugend: Wilhelm Weidner(45.); Sonderwettkämpfe: Helhochſprung: 1. Otto Paul 1,65 Meter(durch dai Ferner konnte die Mannſchaft des Tbd. Ahn“ die 2 mal 100 Meter-Staffel als 1. Sie⸗ fein 54s Sek. gewinnen.— Vom Ty. 1883 konnten Dreikampf Jugend für Turnerinnen folgende Aumnerinnen Preiſe erringen: 4. Röſel Funk(50.); 1 Babette Werntz, 12. Eva Herenbauer. Den Tur⸗ 1 5 ihrem ſchönen Erfolg ein kräftiges„Gut 4 Es git in Alt⸗Heidelberg einen Verein gegen den Straßenlärm, der gemeinſchaftlich mit der Verkehrspolizei ſchon manches, aber noch lange nicht das erreicht hat, was ſein ſehr begrüßenswertes Ziel iſt. Gegen rückſichtsloſe Menſchen, die nun einmal nie ausſterben, anzukämpfen, iſt ein ausſichtsloſes Beginnen, zumal heute, wo einem großen Teil der Jugend die ſtraffe, wohltätige Erziehung fehlt, die die Soldatenjahre verbürgten. Eckig und kantig rückte einſt der Zwanzigfährige ein, als Mann kehrte er nach Erledigung der Dienſtzeit in die Heimat zurück. Der Polizeibericht verzeichnet täglich verhält⸗ nismäßig viele Fälle von Uebertretung der Verkehrsbeſtimmungen. entwachſene Burſchen, die„gebührenpflichtig ver⸗ warnt“ werden müſſen, darunter nicht wenige, die wegen Geräuſchbeläſtigung durch ihre Motor⸗ räder zur Anzeige gelangen. Das bekannte Sprüch⸗ wort, wonach Jugend keine Tugend hat, wird im Straßenverkehr heute nur zu ſehr beſtätigt. * Als noch„leidlich zufriedenſtellend“ bezeichnet ein hieſiges Blatt den diesjährigen Es ſind meiſtenteils junge, oft kaum den Flegeljahren II 1 Fremdenverkehr, der, wie die Statiſtik ergibt, auch im Juli bedeutend geringer geweſen iſt als im Vorjahre. Die ent⸗ ſprechende Ziffer für den laufenden Monat, den Auguſt, dürfte ſich, da auch der Touriſtenverkehr ſehr ſtark abgenommen hat, noch ungünſtiger ge⸗ ſtalten. Es fehlen dieſes Jahr beſonders die Fremden, denen es auf größere Geldausgaben nicht anzu⸗ kommen braucht. Sie kommen nicht ſe ſehr aus dem Ausland, ſondern— allgemein natürlich geſprochen— in der Hauptſache aus dem Inland. Engländer und Amerikaner gehen ſehr ſparſam mit ihren Mitteln um und geben unnötig kein Geld aus. Sie ſind auch ſehr ſparſam mit den Trinkgel⸗ dern, was allerdings mit den Gewohnheiten in ihrer Heimat zuſammenhängt und darum kein Zeichen von Filzigkeit zu ſein braucht. Dieſer„leidlich zu⸗ friedenſtellende“ Fremdenverkehr hinterläßt alſo in dieſem Sommer nicht oder in nur ſehr beſchränktem Sinne die Spuren, die rollende Taler zu hinterlaſſen pflegen. Es fehlt beſonders das kapitalkräftige ein⸗ heimiſche Publikum und das iſt ohne weiteres verſtändlich. Wer ſich näher über dieſen Kaſus orientieren will, der mag ſich von dem martialiſch ausſehenden Auto⸗ Die Kleinſteinbacher Familientragödie * Kleinſteinbach, 26. Aug. Die Opfer der Bluttat von Kleinſteinbach wurden geſtern nachmittag hier beigeſetzt. Schöllhammer iſt geborener Württem⸗ berger. Er wohnte früher in Neuenbürg, ſeit zehn Jahren mit ſeiner zweiten Frau in Kleinſteinbach. Im allgemeinen genoß er den Ruf eines fleißigen, tüchtigen Menſchen. Er war als Inſtallateur, aller⸗ dings nur noch an zwei Wochentagen, in Pforzheim beſchäftigt. Wiederholt hatte er Drohungen ausge⸗ ſtoßen, daß er die Frau und die Tochter Elſa, die aus erſter Ehe Schöllhammers ſtammt, umbringen würde. Ueber die Hintergründe der unſeligen Tat iſt immer noch ein Schleiar gebreitet. * Verſammlung der Amerikanerreben⸗Züchter * Bietigheim(A. Raſtatt), 26. Aug. Die Züchter von Amerikanerreben fanden ſich hier zu einer Verſammlung ein. Nach der Begrüßung durch Herrn Matz fand eine lebhafte Ausſprache über das Verbot der weiteren Anpflan⸗ zung ſtattt. Es ſollen ſchon über 20 Perſonen wegen Neuanpflanzungen beſtraft worden ſein. Amtlicher⸗ ſeits wird das Verbot mit der Reblausgefahr begrün⸗ det. In einer Entſchließung wurde feſtgelegt, daß die bis jetzt Beſtraften gemeinſam den Verband bezw. deſſen Rechtsſchutz mit entſprechenden Vollmachten be⸗ auftragten, ſich mit allen zur Verfügung ſtehenden [Mitteln dem Verbot entgegenzuſetzen. erichte der Neuen Mannh .. ͤ ß im 2 e e L 1 1 verſitätsplatz unterrichten er gewaltigen Schnurr⸗ 1 auf dem Uni aſſen. Der alte Herr, mit] bartzier, wie ein öſterreichiſcher Grenzer alten Stils anmutend, der auch als ein waſchechtes Heidelberger Original gelten mag, kann darüber manches erzählen. Er iſt, wie ſeine anderen Amtsgenoſſen, auf Trink⸗ gelder angewieſen und hat die betrübende Feſtſtellung machen müſſen, daß aus den„Fünfzigerle“ von früher „Zehnerle“ geworden ſind, ja daß nicht wenige Autler, die in ſeinem Bereiche parken, überhaupt das Trink⸗ geldgeben völlig vergeſſen haben. Was die ſchlimme wirtſchaftliche Lage verdorben hat, iſt durch die un⸗ günſtige Auguſtwitterung noch dick unterſtrichen worden. Man hätte u. a. auch dem Beſitzer der durch das Hochwaſſer vernichteten, jetzt wieder einiger⸗ maßen neu eingerichteten Bootzſchen Badeanſtalt am Neckar allgemein gerne ein gutes Sommergeſchäft gewünſcht. Aber gerade der Auguſt, wie er bisher war, konnte für den Badebetrieb nicht ungünſtiger ſein, wie auch diefer ewige, kühle, oft an den Oktober erinnernde Regen ſelbſtverſtändlich auch den Frem⸗ denverkehr ſehr ungünſtig beeinflußt hat. Noch einige Wochen und es kommt auch für Heidelberg mit dem Herbſte die Zeit eines gewiſſen Stagnierens, das erſt mit dem Beginn Winterſemeſters— Ende Oktober— wieder zu weichen beginnt. Und da ſieht man wieder, daß Heidelberg in erſter Linie trotz ſeiner vielen anderen beneidenswerten Eigen⸗ ſchaften doch Studentenſtadt iſt. des Man kann immer noch in Heidelberg Entdeckun⸗ gen machen, und beſonders in der Altſtadt mit ihren heimeligen Winkeln, Gaſſen und Gäßchen. Da thront an einem Hauſe in der Leyergaſſe die lebenswahre und überlebensgroße Geſtalt eines Ritters, die der Wirtſchaft, die in dem Hauſe heute noch ge⸗ führt wird, den Namen gegeben hat. Der„Ritter⸗ ſaal“ hat Freud und Leid, die ganze Entwicklung der Altſtadt mitgemacht und iſt mit ihr„alt“ geworden, wie ſo viele andere Gaſtſtätten auch. Einſt herrſchte auch in ſeinen Mauern reges Leben. Heute iſt es ſtill geworden wie in der Altſtadt überhaupt. Die des Ritters, der drohend die Hellebarde in der Fauſt hält und an der Seite das Hauſchwert trägt, ragt aus dem abendlichen Dunkel faſt ge⸗ ſpenſtiſch herbor— eit Zeuge aus alter wechſelvoller Zeit voll Sonnenſchein, aber auch voll Sturm und Drang. F. Mohr. Politiſche Bluttat * Bad Kreuznach, 25. Aug. Als die Ortsgruppe Kreuzuach des Pfadfinderbundes„Weſtmark“ auf Fahrrädern zu einem Gautreffen nach Waloͤböckel⸗ heim fuhr, geriet der Ortsgruppenführer Fritz Zu m⸗ ſteeg, der mit drei Pfadfindern die Nachhut bildete, in eine Gruppe von ſechs Reichsbannerleuten, die gleichfalls zu Rad auf dem Wege waren. Als der Reichsbannermann Stengel vom Rade Zumſteegs einen ſchwarz⸗weiß⸗roten Wimpel abreißen wollte, zog Z. einen Revolver und jagte Stengel drei in Oberſchenkel, Becken und Unterleib. Stengel wurde lebensgefährlich verletzt ins Kreuznacher Krankenhaus eingeliefert. Der Täter, der unterwegs die Piſtole in einen Sand⸗ haufen verſteckt hatte, wurde in Häffelsheim von Gendarmeriebeamten verhaftet. Er will in Notwehr gehandelt haben. Schüſſe * * Darmſtadt, 26. Aug. In tag entſtand im„Sportkaffee“ einer Anzahl von Gäſten ein Wortwechſel, der in eine Schlägerei ausartete. Ein Beteiligter ver⸗ ſetzte dabei ſeinen Gegnern mehrere Meſſerſtiche in Kopf, Bruſt und Beine. Zwei Perſonen wurden ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Be⸗ merkenswert iſt dabei, daß die ſämtlichen Raufbolde mit Ausnahme eines Verletzten arbeitslos ſind, aber dennoch die ganze Nacht in dem Kaffee zechten. Nacht zum Sonn⸗ am Meßplatz zwiſchen der er Feitung 77277. 2 142. Jahrgang/ Nummer 3953 Aus der fa 3 4 9 Nachweisſtelle für Tafeltrauben Nor Ve * Neuſtadt a.., 24. Aug. In einer lung der Vorſtände aller am Weinfach intere Vereine wurde ei[le für Pfäl⸗ 3er Tafeltra den Verſchleis von T und durch Werbear ſchaft Neuſtadt erklärte ſich bereit, vorl 600 Zentner Portugieſer Trauben zu lie anweſende Bezirksamtsvorſtand, Oberreg Wenner, gab bekannt, daß er an die Ge die Weiſung geben werde, ſie möchten das des Verherbſtens, ſoweit es ſich um Tafeltraube handelt, vorübergehend f n, um den Verkehr mit Tafeltrauben zu ermög Das Mittelhaardter Qualitätsweinbaugebiet gegen den Schnitt von Tafeltrauben bh. Neuſtadt a. H. Beſtrebungen der Abſa Trauben als Schnitt⸗ Winzer vereins Intereſſe, wonach die „Auguſt. Im Hi förderung unſerer e iſt ein Beſchlu gsbach von gri Mitglieder des Vereins lich werden auch die übrigen Winzergenof und Vereine im ausgeſprochenen Qualitätsweinbau⸗ gebiet der Mittelhaardt ähnliche Entſchlüſſe faſſen und ihren Mitgliedern das Schneiden von Traube terſagen. Durch das Traubenſchneiden befürchtet man nämlich eine Qualitäts minderung der Weine, da nur die beſten und ſchönſten Trauben aus⸗ geſchnitten würden, während die weniger guten Trauben hängen blieben und der Weinbereitung zu⸗ geführt würden. Die Traubenmoſte würden dann nicht mehr ſo hochwertig ſein. Mühle abgebrannt * Hochſpeyer, 26. Aug. In der Bäckerei der Otterſchen Mühle entſtand am Dienstag in der zwölften Abendſtunde— vermutlich durch ein heißlaufendes Getriebe— Feuer, dem die Mühle e zum Opfer wurden und größere Getreide⸗ und Mehlvorr fielen. Das Wohnhaus und die Bäckerei ſtark beſchädigt. Schlechte Rebhuhnjagd * Aus dem Gäu, 26. Aug. Die Jagd auf Re b⸗ hühner, die in dieſem Jahre in der Pfalz am 20. Auguſt begonnen hat, fällt ſehr ſchmal aus. Der Beſtand an Rebhühnern iſt ſe ſchwach gewor⸗ den. Beſonders fehlt es an Junghühnern, deren Entwicklung ſtark unter der ſchlechten Witterung dieſes Jahres gelitten hat. Die Preiſe des Wildes ſind dementſprechend hoch. In der Südpfalz bieten die Wildohändler den Jägern für ein Rebhuhn 1,30, ein Preis, der gegen das Vorjahr weſentlich höher iſt. Pfälzer Erzeugnis bei der Zeppelin⸗Fracht * Kaiſerslautern, 26. Aug. Unter den Fracht⸗ gütern, die das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ am 29. Auguſt mit nach Südamerika nimmt, befindet ſich auch ein Erzeugnis der weltbekannten deutſchen Näh⸗ maſchinenfabrik G. M. Pfaff.⸗G., Kaiſerslautern. Es handelt ſich bei dem Frachtſtück um eine trag ⸗ bare Nähmaſchine neueſter Konſtruktion mit Motor, die wohl als erſte Nähmaſchine den Weg über den Ozean mit dem Luftſchiff zurücklegt. Möge auch ſie auf Braſiliens Boden deutſchem Gewerbe⸗ fleiß Ehre machen! c * Deidesheim, 26. Aug. Die Stadtverwaltung hat mit ſofortiger Wirkung die Schließung der Weinberge angeordnet. Die Ausſichten auf einen guten Herbſt ſind infolge der ſchlechten Wit⸗ terung zurückgegangen. * St. Ingbert, 26. Aug. Heute nachmittag brach in dem Oekonomiegebäude des St. Zide⸗ lis⸗Hauſes ein Brand aus, dem das Gebäude zum großen Teil und ſämtliche Erntevorräte zum Opfer fielen. Der Schaden wird auf 6070 000 Franken geſchätzt. Es kam ſofort der Verdacht auf, daß einer der dort untergebrachten Zöglinge das Feuer gelegt haben könnte. Dieſer Verdacht wurde bald beſtätigt. Der 10 Jahre alte Zögling Maſ⸗ ſing von hier hat eingeſtanden, daß er ſich eine Schachtel Streichhölzer ſtahl und in der vollgefüllten Scheune ein Feuer gemacht habe. 3 Pudler todhli man nach Oualitdi. deckt zuverlässig. Nur ein Qualitäts- Puder verteilt sich hauchſein, haſtet gleichmaſig lest und Diese Eigenschaſten besitzt 2711 Josca- Compact— das Er- zeugnis eines Hauses von Weltruf in hervorragendem Male. IJOSca- Compacl Spiegel-Dose 90 Pfg. Alle seine Vorzüge wieclerlolen sich in dem ausgezeichneten l Flach. Compact Lin Unterschied bestellt Jedliglich in Gralhe, Ausstattung und Hreis. Vorbildlieli erlüllen beide l Compact. Puder ihre Aulgabe, dem Teint unaullallig erlesenen Neis au Als Fudlerunterlage Matt. Creme, das edle 271 Erzeugnis, oder der mit Hl Iosca vornelhin eigenartig parſümierte A Loca: Creme. geben. 5 e 0 eee de uſw. im Hinblick auf das Die Darmſtädter Volksbank wird ſaniert * Darmſtadt, 26. Aug. Nach einer am Mittwochabend unter dem Vorſitz des Staatspräſidenten Dr. Adelung ſtattgehabten Sitzung, in der die Miniſterien, die Stadt, die Handwerkskammer und die Landesverſicherungsanſtalt vertreten waren, trat am Abend erneut der ſtädtiſche t nanzausſchuß zuſammen, der folgende offizielle Erklärung abgibt: In Verfolg der von dem Finanzausſchuß der Stadt in ſeiner Sitzung am 24. Aug. gefaßten Erklärung haben weitere Verhandlungen zu Sanierung der Darmſtädier Volksbank zwiſchen den beteiligten Stellen ſtattgefunden, f Stadt ermöglichten, in ſei⸗ die es dem Finanzausſck ner heutigen Sitzung dem luß des Erſten Ausſchuſſes immen und die Rück⸗ des Heſſiſchen Landtages zuz heſſiſchen Staat zu gewäh⸗ der el bürgſchaft für die von dem rende Ausfallbürgſchaft zu übernehmen. Nach dem Ergebnis der Abſtimmung iſt damit zu rech⸗ nen, daß die morgen ſtattfindende Stadtratsſitzung dieſem Beſchluß des Finanzausſchuſſes beitritt. Gute Oel förderung 7 e* 9 4 7 im Burbach-Kali-Konzern Ausfall im Kaligeſchäft mehr als ausgeglichen Ueber die Oelfö der Burbach Kali⸗ werke A., Mag verlautet nach wie vor recht Günſtiges. iſt gelungen, die Oelgewinnung auch in letzter Zeit wieder ſehr erheblich zu erhöhen, ſo daß man ſchon jetzt damit rechnet, daß der Ausfall im Kaligeſchäft weit mehr als ausgeglichen wird durch die Gewinne, die durch die Oelerzeugung der Geſellſchaft derung e burg, E 1 d zugefloſſen ſind. Das g nene Rohöl wird in das Leunawerk der JG. Farben geliefert, worüber ein längerer Vertrag mit der JG. abgeſchloſſen wurde, der Leuna verpflichtet, eine b abzunehmen. Der von der er noch nicht erreichte Menge JG. Farben zu entrichtende P reis richtet ſich nach dem jeweiligen Benzinpreis. iWe uns noch von andrer Seite gemeldet wird, haben Die augenblickliche Tag 300 To. Der Preis der t ſich auf über m April⸗Mai iſt inſolge der geſtiegen und 7 Tonne. Unter Zugrundelegun Preismöglichkeiten würde eir bleibender Ergiebigkeit fang etwa 90 bis 100/ je ber heutigen Abſatz⸗ und ſolche Förderung bei gleich⸗ für die Burbach Koliwerke AG. * Fuchs Waggonfabrik AG., Heidelberg. Auf die um⸗ laufenden Gerüchte, wonach bei der Fuchs Waggonſabrik Ag., Heidelberg, die Belegſchaft infolge der Nichterteilung von Reichsbahnaufträgen bis auf einen kleinen Teil ab⸗ gebaut und eine völlige Stillegung der Betriebe unver⸗ meidlich ſei, teilt die Verwaltung auf Anfrage mit, daß eine obllige Stillegung nicht in Betracht käme, da für die Erledigung der laufend eingehenden Reparaturaufträge ein Teil der Belegſchaft benötigt würde. * Betriebsſtillegung der Maſchinenſabrik Saaler AG. Tenningen. Im Zuſammenhang mit der Inſolvenz der hieſigen Maſchinen fabrik Saaler A G. iſt nun⸗ mehr, wie bekannt wird, der Betrieb ſtillgelegt worden. * Polyphonwerke, AG., Leipzig. r Abſatz hat in dem bisher verfloſſenen Teil des Geſchäftsjahres 1931 den Zeitverhältniſſen entſprechend einen unbefriedigenden Ver⸗ lauf genommen. Insbeſondere in den letzten Monaten ſei das Geſchäft unter dem Einfluß der ſaiſonmäßigen Ab⸗ ſchwächung und der ſinonziellen Zuſpitzung im Inland ſehr ruhig geweſen. Bei den ausländiſchen Tochterunter⸗ nehmungen, die in der Polyphon Holding AG., Baſel zu⸗ ſommengefaßt ſind, ſei die je unterſchiedlich, im Durchſchnitt j 0 s im Vorjahr; an dem beſonders darnie umphoogeſchäft in USA und England ſei ſellſchaft nicht beteiligt. Das Jahresergebnis iſt hem Grade von der Entwick⸗ lung des Weihnach ig, daß jetzt noch keine Vorausſage i einliche Erträgnis mög⸗ lich iſt. Im Vorjahr 12 v. H. Dividende. ( Zuſammenſchlußbeſtrebungen in der: weſtdeutſchen Stahlbauinduſtrie.(Eig. Dr.) Die Flender A. G. für Eiſen⸗ Brücken⸗ und Schiffbau in Benrath hat vor⸗ ſorglich Antrag auf Stillegung und Entlaſſung der Reſt⸗ belegſchaft von etwa 175 Mann für Ende September ge⸗ ſtellt. Zwiſchen der Geſellſchaft und der Hein, Leh⸗ mann u. Ci e. Eiſenkonſtruktionen, Brücken⸗ und Signal⸗ bau, Berlin, ſchweben Verhandlungen über ein Zu⸗ ſammengehen, wobei aber nicht unbedingt an eine Fuſion zu denken iſt. Es ſoll vielmehr eine Betriebs- gemeinſchaft nach dem Muſter der Berliner Stahlbau⸗ anſtalten in Ausſicht genommen ſein, um durch Stillegung des einen Werkes eine beſſere Ausnutzungsmöglichkeit des anderen zu erreichen. Neue Angliederungsverhandlungen der Rhein. En⸗ ergie AG. in Köln.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft, die erſt kürzlich die Mittelrhein GmbH. in Koblenz über⸗ nommen hat, verhandelt z. Zt. mit zwei Verſor⸗ gungsgeſellſchaften in Stolberg und in Brand bei Aachen zwecks Uebernahme. Ueber den Ge⸗ ſchäftsgang der Rhein. Energie verlautet daß die Gasabgabe bei der Kölner Geſellſchaft nur geringe Rückgänge aufweiſt, die Waſſerförderung infolge des ſtark nachgelaſſenen Be⸗ darfs der Induſtrie aber um etwa 20 v. H. abgenommen. habe. Die finanziellen Ergebniſſe ſeien dadurch beein⸗ trüchtigt. * Ac. für Strumpfwarenfabrikation vorm. Max Segall, Schönau. Genehmigung der Sanierung.— Firmen⸗ änderung. In der HV. machte der Aufſichtsratsvorſitzende Mitteilung gemäߧ 240 HGB. Die HV. genehmigte die Bilanz und erteilte Aufſichtsrat und Vorſtand mit Aus⸗ nahme des im Vorjahr ausgeſchiedenen Direktors Nitzſche Entlaſtung. Ferner wurde die Herabſetzung des Aktenkapitals von 1,3 auf 0,13 Mill./ durch Zu⸗ ſammenlegung der Aktien von 10 zu 1 beſchloſſen. Die Herabſetzung ſoll zur Deckung des Geſamtver⸗ vention Neuerliche Entwicklungen in der Stickſtofftnduſtrie, bei denen ſich Bezi zen zu Belgien ergeben, finden eine unzutref Darſtellung. Bekonntlich hat die deutſche Regierung die Zollmoßnahmen ergänzt durch die Abhängigmachung der Einfuhr von ickſtoff von einer Einfuhr genehmigung, und eine gleiche Maß⸗ nahme iſt auch von der belgiſchen Regierunt fen wor⸗ den; ſie erſtreckt ſich die Durchfuhr von Stickſtoff. ies 1 worden, daß damit in nung von erſt 55 Verha zur Wiederaub internationale j 0 terhin wird aus l⸗ gien gemeldet, daß zwiſchen der deutſchen und bel⸗ giſchen Gruppe ein Abkommen über eine Pro⸗ duktionseinſchränkung getroffen worden ſei 2 2 und daß dieſe V lungen Vorläufer von Beſprechun⸗ gen über die der EIA ſein ſollten. In Wirklichkeit h um folgendes: die von Deutſchland neu ein zölle konnten i ck ſtof gegenüber Belgien nicht angewandt werden wegen der beſteh handels vertrag ⸗ lichen Bindungen. 3 lſo Chileſalpeter e alſo und möglicherweiſe polniſch f über Rotterdam und Amſterde ach D gelangen. Die Heutſche und die belgiſche egierung nun in gegenſeitigem Einvernehmen dur ſolche Einfuhren aber auch die beiden Indu um einen gegenſeitif r Lizenznotwendigkeit Gleichze damit haben wmiſſe Abreden getroffen, n Wettbewerb aus zu⸗ Deutſch-belgiſche Slickſtoffabreden ſichließen. Eine weitergehende Bedeutung iſt dieſen Abreden nicht beizumeſſen, vor allem beſteht keine Ausſicht, daß in abſehbarer Zeit wieder Verhandlungen über die Erneuerung der CIA beginnen. Dafür iſt das chileniſche Problem noch viel zu nig geklärt, andererſeits bilden aber auch die h ländiſchen Anſpru ein erhebliches Hindernis für eine Verſtändigung. iſt viel zu wenig beachtet worden, daß gerade die Haltung Holla zu dem Scheitern der Verlängerungs ndlungen beigetragen hat. In Holland nduſtrie in beſonderem Maße mit Staa ut worden, die Produktion betrug allein 1. H ahr 1931 das Sechsfache derjenigen von 1928. Holland rechnete, da ſeine ickſtoffinduſtrie in dem der deutſchen Grenze benachbarten Kohlengebiet liegt, auch mit einem Abſatz nach Deutſchland. Auf Grund der zwiſchen der deutſchen und belgiſchen Regierung getroffenen Vereinbarungen konnte das Lizenz⸗ we 0 J „ U ſyſtem auch gegenüber Holland angewandt werden, was der dortigen Stickſtoffinduſtrie beſonders unliebſam iſt. Holland iſt heute der Schauplatz der hef⸗ tigſten Stickſtoffkämpfe, die Preiſe ſind dort bis auf die Hälfte gefallen. Naturgemäß bedeutet das für die holländiſche Landwirtſchaft eine neue Selbſtkoſtenerleichte⸗ rung, die bei der erheblichen Einfuhr holländiſcher lond⸗ wirtſchoftlicher Erzeugniſſe nach Deutſchland von deutſcher Seite mit wenig Vergnügen betrachtet werden kann. Sollte dieſer Zuſtand lange anhalten, ſo kann es nicht ausblei⸗ ben, daß der deutſchen Landwirtſchaft ein Ausgleich ge⸗ boten werden muß. luſtes von 611000/(i. V. bereits 164 721/ Verluſt, der vorgetragen wurde) ſowie zur Vornahme beſonderer Ab⸗ ſchreibungen und Bildung von Rückſtellungen dienen. Der Firmenname wird geändert in Max Segall AG. * Württembergiſche Kattunmanufaktur A.., Heiden⸗ heim.— Wieder 12,5 v. H. Der HV. am 26. September wird für 1930/31 eine Dividende von wieder 12,5 v. H. vor⸗ geſchlagen. Semeſterbericht des General-Motors 2% Milliarden/ Abſatz 1% Milliarde weniger als 1929 Aus Newyork wird gemeldet: Die General Motors Cor⸗ poration legt nunmehr ihren verſchiedenen Berichtigungen und Ergänzungen enthaltenden endgültigen Ab⸗ ſchluß für das erſte Halbjahr 1931 vor, dem zu entnehmen iſt, daß ſich der geſamte Abſatz dieſes größten Automobil⸗ konzerns, der bereits im erſten Halbjahr 1930 gegenüber 1929 einen Rückgang von 879,2 Mill. auf 614,3 Mill. Dollar aufzuweiſen hatte, weiter um 90,1 Mill. auf 524,2 Mill. Dollar verringert hat. Der Betriebsüberſchuß und das Nettoeinkommen aus Beteiligungen haben abzüglich der auf 19,1 Mill. Dollar erhöhten Abſchreibungen(48,8 Mill. im Vorjahr und 17 Mill. 1929) eine Abnahme auf 107,3 Mill. Dollar erfahren gegen 130,8 Mill. in der erſten Hälfte des vergangenen Jahres und 183,9 Mill. im erſten Halbjahr 1929. Der nach Zahlung der Vorzugsdividenden zugunſten der Stammaktionäre verbleibende Reingewinn beläuft ſich auf 81, Mill. Dollar gegen 100,1 Mill. Dollar im Vorjahr und 141,9 Mill. Dollar 1929. Dazu wird noch mitgeteilt, daß ſich dieſer Reingewinn, wenn man die anteilmäßig auf die General Motors Corporation entfallenden unver⸗ teilten Gewinne bzw. Verluſte der Tochtergeſellſchaften, darunter guch der Adam Opel., berückſichtigt, um .8 Mill. Dollar auf 79,4 Mill. Dollar verringert, während ſich im erſten Halbjahr 1930 aus dieſer Rechnung ein zuſätz⸗ licher Gewinn von 1 Mill. Dollar und im erſten Halbjahr 1929 von 5,3 Mill. Dollar ergeben hatte. Dieſe Angaben ſind, namentlich im Hinblick auf die kürzlich ausgewieſenen Verluſte der Opel⸗Werke, von Intereſſe. Allerdings beruhen die Opel⸗Verluſte keineswegs auf Betriebsverluſte, ſondern ſind durch die getroffenen Sondermaßnahmen der Geſellſchaft erklärlich. Die Neuorganiſation der„Emelka“ München, 26. Aug.„Münchner Telegramm⸗Zei⸗ tung“ berichtet: Der Uebergang der„Emelka“ an ihre neuen und vorausſichtlich endgültigen Beſitzer, eine deutſch⸗ franzöſiſche Gruppe, wird in den nächſten Tagen offiziell bekanntgegeben werden. Damit wird die unermüdliche Arbeit eines Mannes mit Erfolg belohnt werden, von dem man bisher wenig gehört hat: des Berliner Filmmanagers Schach. Seit Jahresfriſt war es Eingeweihten bekannt, daß dieſer Filmmaunn bemüht war, die„Emelka“ einem neuen Konſortium auf breiter Baſis anzugliedern. Das hat Schach nun endlich fertiggebracht und damit wird er wohl zum erſtenmal aus dem Hintergrund, in dem er ſich bisher abſichtlich hielt, hervortreten. Er wird aus ſeiner Reſerve heraustreten müſſen, weil er einer der leitenden Männer der neuen Emelka, wenn nicht gar der leitende Mann werden wird. Das von Direktor Schach zuſammen⸗ gebrachte Konſortium will die Filmproduktion innerhalb der neuen Geſellſchaft in großem Maß ſt a b aufnehmen. Ein Teil der Produktion, das darf als ge⸗ ſichert gelten, wird in München hergeſtellt werden. Da⸗ gegen iſt beabſichtigt, die ganze Verwaltung der neuen Emelka nach Berlin zu verlegen. Von den bisher leitenden Herren dürften die wenigſten in der neuen Emelka wiederzufinden ſein. Neben Herrn Schach wird in der neuen Geſellſchaft vor allem deſſen Mitarbeiter, Regiſſeur Karl Grune, in Erſcheinung treten. E Die * Berliner Dampfmühlen AG. Berlin.— Rückgängig⸗ machung des Kapitalerhöhungsbeſchluſſes vom 15. 8. 1930. Die Geſellſchaft beruft auf den 14. September eine außer⸗ ordentliche Hauptverſammlung ein, die über die Rück⸗ gängigmachung des Kapitalerhöhungsbeſchluſſes vom 15. Auguſt 1930 beſchließen ſoll. Wie erinnerlich, wurde in dieſer Hauptverſammlung zwecks Reduktion von Buch⸗ Fragen der Kartoffel⸗Verwertung Diesjährige Ernte mindeſtens ſo groß wie vorjährige— Erhöhter Spiritusabnahmezwang— Noch größere Verfütterung Im Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft fand geſtern unter dem Vorſitz des Reichsminiſters Dr. h. e. Schiele eine Beſprechung über die Lage auf dem Kartoffelmarkt und die zu ergreifenden Maßnahmen ſtatt, an der zahlreiche Vertreter der Landwirtſchaft, des Handels und der Kartoffel verarbeitenden Induſtrien teil⸗ nahmen. Miniſter Schiele führte u. a. aus, nach den bis⸗ her vorliegenden Nachrichten und Ernteſchätzungen müſſe damit gerechnet werden, daß die Knartoffelernte in dieſem Jahre mindeſtens ebenſo groß aus ⸗ fallen werde, wie im vergangenen. Die Tatſache, daß es im vorigen Jahre gelungen ſei, dieſe gewaltigen Mengen zu bewältigen, ſollte auch in die⸗ ſem Jahre jeden Landwirt veranlaſſen, bei der Verwertung der Kartoffelernte ruhig zu disponieren und die nötige Be⸗ ſonnenheit zu bewahren. Für Speiſezwecke würden etwa 12 bis 13 Millionen Tonnen benötigt werden. Es ſei beabſichtigt, durch baldige Einführung von Handelsklaſſen für Kartoffeln eine geordnete Beſchickung des Speiſe⸗ kartoffelmarktes zu erleichtern. Den Saaltgutbedarf müſſe man nach ſeiner Auffaßung mit etwa 6 bis 6,5 Mil⸗ lionen Tonnen und den Abgang durch Fäulnis feuchte Wetter in den letzten Wochen auf etwa 3 Millionen Tonnen beziffern. Um eine Entlaſtung des Branntweinmonopols von ſei⸗ nen übergroßen Beſtänden herbeizuführen, ſei es exforder⸗ lich, den Spiritus⸗Abnahmezwang entſpre⸗ end zu erhöhen. Dadurch werde ein angemeſſenes recht und die Unterbringung von 2 Millionen Tonnen Kartoffeln in den Brennereien ermöglicht. Dem Kar⸗ toffeltrocknungsgewerbe beabſichtige er durch eine möglichſt umfangreiche Verwertung der Flocken in Verbindung mit den Gerſtebezugsſcheinen erweiterten Ab⸗ ſatz zu ſichern. Nicht zuletzt müſſe auch das Kartoffel⸗ ſtärkegewerbe, das etwa 7 bis 800 000 Tonnen Kar⸗ toffeln aufnehme, ſtärker herangezogen werden. Der Land⸗ wirtſchaft müßten auch dadurch Mittel zur Bergung der Ernte zugeführt werden, daß der Beginn der Kampagnen der verarbeitenden Gewerbe beſchleunigt werde. Nach alledem blieben für die Verfütterung noch etwa 20 Millionen Tonnen übrig. Die Verfütterung dieſer Mengen ſei bereits im vorigen Jahre ohne größere Schwie⸗ rigkeiten gelungen, in dieſem Jahre müſſe aber mit einem größeren Bedarf an Futterkartoffeln gerechnet wer⸗ den, da der Schweinebeſtand um 3 Millionen Stückgrößerſei und dieſer Mehrbeſtand zwangsläufig zu einem Kartoffel⸗Mehrverbrauch von etwa 2 Millionen Tonnen führen werde. Vor allen Dingen komme es aber auch darauf an, daß die Landwirtſchaft von der Ein ⸗ ſäuerung in noch größerem Umfange Gebrauch mache als im Vorjahre. Nachdem die Vertreter der einzelnen Kartoffel verarbei⸗ tenden Gewerbe die Lage und die Ausſichten ihrer In⸗ duſtrien ausführlich dargelegt hatten, ſtellte der Miniſter abſchließend die Zuſtimmung der Gewerbe zu ſeinen Vor⸗ ſchlägen feſt und kündigte an, möglichſt noch im Laufe dieſer Woche die Einzelheiten in internen Verhandlungen mit den einzelnen Gewerben bzw. mit den zuſtändigen Reſſorts endgültig klären zu wollen. 5 werten eine Sanierung in der Weiſe vorgenommen, daß das Kapital von 2,1 Mill./ auf 1 Mill./ herabgeſetzt wurde. 100 000/ eigene Aktien, über die die Geſellſchaft verfügte und die mit 40 000„ zu Buch ſtanden, wurden eingezogen, während das verbleibende Kapital von 2 Mill. Mark im Verhältnis 211 zuſammengelegt wurde und um 250 000/ wieder auf 1,25 Mill./ erhöht werden ſollte. Die Geſellſchaft gehört bekanntlich zum Intereſſenbereich der Bank für Textilinduſtrie. Starke Schrumpfung des deutſchen Lebensverſicherungsgeſchaftes im erſten Halbjahr 1931 Das Verſicherungsgeſchäft der privaten und öffentlichen Lebensverſicherungsunternehmungen hat im erſten Halbjahr 1981 ſtark unter der Depreſſion zu leiden gehabt. In dieſem Zeitraum belief ſich⸗der Ueberſchuß an ſelbſt abgeſchloſſenen Kapitalverſicherungen auf 5571 Mill.„ gegen 1093 Mill. ¼ im erſten Halbjahr 1930. Der Durchſchnittsbetrag je Ver⸗ ſicherung ging von 1303 auf 1271/ zurück. An Prämien ging im erſten Semeſter 1931 insgeſamt 419 Mill./ ein, gegen 391 Mill./ im entſprechenden Zeitraum des Vor⸗ jahres. Von den den Geſellſchaften zur Verfügung ſtehen⸗ den Kapitalien gelangten in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni d. J. 267(i. V. 223) Mill.„/ zur Neuanlage Die Verſicherungsſumme betrug am 30. Juni d. FJ. 18,23 Milli⸗ arden„gegen 17,65 Milliarden„ im Dezember 1930. Die im Mai und Juni d. J. gewährten Vorauszahlungen und Darlehen auf Poligen bet der Privatverſicherung erreichten einen neuen Höchſtſtand dieſe Form der Kapitalanlage er⸗ reichte nahezu 20 v. H. der geſamten Neuanlagen. Beträchtlicher Ausfuhrrückgang in Fahrrädern Die durch die unzutängliche Aufnahmefähigkeit des In⸗ landsmarktes bedingte Notlage⸗der deutſchen Fahrradindu⸗ ſtrie wird noch vergrößert durch den außerordentlichen Ausfuhrrückgang. Im erſten Halbjahr 1931 ſchrumpfte der Fahrradexport gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres auf kaum mehr als ein Drittel zuſammen. Der geſamte Fahrradexport betrug im erſten Halbjahr 1931: 28 790 Stück gegen 24 210 im zweiten Halbjahr 1930 und 70.810 im erſten Halbjahr 1930. An erſter Stelle der Ein⸗ fuhrländer für deutſche Fahrräder ſteht Litauen mit 9330 Stück gegen 1440 bezw. 8680, dann folgen Niederländiſch Indien mit 2630(3950 bezw. 4270), die Schweiz mit 2540 (4040 bezw. 2950) und Ungarn mit 1670(690) bezw. 6050) Stück. Wertmäßig belief ſich der Fahrradexport auf 1,8 Mill./ gegen 1,4 Mill./ bezw. 4,5 Mill. JJ]. Der Durth⸗ ſchnittswert eines ausgeführten Fahrrades ſtellte ſich in den drei Halbjahren auf 64,70, 60,80 und 63,50 J. Kommt eine Weizen-Miſere? Welche Folgen wird der Ausfuhrſchein haben? Uns wird geſchrieben: Die Möglichkeit, im Auslande diejenigen Mengen an deutſchen Weizen unterzubringen, die wir im Reimport und überhaupt benötigen, muß aus den Erfahrungen der Praxis im Mehlhandel heraus heute ſchon entſchieden bezweifelt werden. Unfer Bedarf an Aus⸗ landsweizen wird ganz weſentlich größer ſein, als die von den amtlichen Stellen angegebenen 800 000 Tonnen Weizen. Eine ſolche, ſicherlich trugſchlüſſige Ziffer⸗ und Mengeangabe iſt nicht einmal ein Minimum deſſen, was wir tatſächlich an Auslandsweizen einzuführen haben werden. Mit dem Gedanken eines Ausgleiches des Weizenimpor⸗ tes mit entſprechender Weizenausfuhr iſt die Wahl des Ausfuhrſcheines für Weizen(ebenfalls für Roggen) logiſch. Um ſo mehr erſcheinen aber die Wirklichkeits⸗ momente dieſer neuen Beſtimmung unlogiſch, weil neben den ſchönſten Anfängen bald ein trübes Zwiſchen⸗ bild ſichtbar werden wird. Mit überhohen zeitwidrigen Weizen⸗ und Roggenpreiſen iſt ein irr egulärer Markt entwickelt. Die Höhe der Weizenſcheine für Auguſt, mit 190 bezw. 192/ pro Tonne Weizen, ſchießen um etwa 30/ pro Tonne über die urſprünglich geſchätzte Wert⸗ meſſung hinaus. Der geregelte Bedarf an Ausfuhrſcheinen erfordert viel eher eine ſoſortige A us dehnung der entſprechenden Maßnahme auch auf Gerſte und Hafer mit beſtimmten Einſchränkungen. Jede falſche Beharrlichkeit an Halbheiten zwingt ſpäter zu folgenſchweren Stützungsmaßnahmen verfallener Getreidepreiſe. Sicher iſt, daß faßt jede getreidewirtſchaftlich⸗geſetzliche Maßnahme, der die Haupttugend, die effektive und rück⸗ fließende Geldquelle fehlt, nur ein Linderungsmittel, nicht aber ein ganzes Beſſerungsmittel der ſchwierigen Verhält⸗ niſſe darſtellen kann. Warum ſich die maßgebenden Stellen trotzdem gegen er⸗ folgreiche und finanziell beſſere Wirklichkeitsgedanken ver⸗ ſchließen, iſt unverſtändlich, nachdem juſt Geldmangel der Regierung ein alterprobtes Syſtem, den als Ausgleichregler bekannten Getreideeinfuhrſchein, hat fallen laſſen müſſen. Außerdem iſt mit dem Ausfuhrſcheinſyſtem für Weizen und Roggen in der momentanen Form für die Mühlen⸗ induſtrie ein Mittel geſchaffen, ihrerſeits nach Gutdünken 16 Weizenmarkt in Hauſſe⸗ oder Baiſſeſtimmung zu ver⸗ etzen. 5 Karlsruher Probduktenbörſe * Karlsruhe, 26. Auguſt. Getreide, Mehl un d Futtermittel: Das Angebot am Brotgetreidemarkt hat ſich verſtärkt. Im Mehlgeſchäft ſind die Käufer abwar⸗ tend, weil über die Auswirkung der verſchiedenen Mahl⸗ arten Unklarheit herrſcht. Für Gerſte und Hafer hat ſich das Geſchäft in neuer Ernte noch nicht entwickelt. In Müh⸗ lennachprodukten iſt das Angebot gering. Südd. Weizen n. E. nur prompte Verladung 24,50—.25,75; ſüdd. Roggen n. E. 2121,50; Braugexſte, Preiſe unentwickelt; Induſtrie⸗, Futter⸗ und Sortiergerſte 1618; deutſcher Hafer a. E. 19—20; Weizenmehl Spezial 0 Auguſt 40,25; Roggenmehl 60proz. n. E. 2929,50; Weizenbollmehl(Futtermehl) (19 695 641 Tonnen) verminderte. 6 Monate 45 Mill. Frs. gegenüber 91 Mill in der Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts unverändert. 25 proz. Abnahme des Poſtſcheckverkehrz im Kriſenmonat Juli Der Geſamtbetrag der Laſtſchriften im Poſtſcheckverkeh⸗ und der durchſchnittliche Betrag je L ift ſind in 1 letzten Monaten weiter ſtark zurückgegangen. Git den teriſtiſch für die jüngſte Entwicklung iſt, daß der P. verkehr im Juli, der in den Vorfahren ſtetz eine ſaiſonmäßige Zunahme zu verzeichnen pf f Jahre— trotz der Sonderſtellung di während der Bankſfeiertage du einnahmen, einen Rückgang ge it. Die Summ Laſtſchriften iſt von Juni. leg die Poſtſcheckk enhalten der S 5,1 Milliarden 1 im Milliarden // im Juli(um 6 v. H. jahr war die Laſtſchriftenſumme von 5 ſprechenden vorjährigen. Auch die Ge t für bie erſten ſieben Monate liegt mit 36,4 Milliarden um 1533 v. H. niedriger als das Vorjahrsergebnis. 0 1929 bad r Januar 6648 die Februar 545 März April Mai Juni Juli Zuſammen: 43 520 90 Poſtle Die Höhe der Guthaben, die ſich ſeit Anfang für d Jahres ſtark unter Vorjahrsniveau bewegt, neigt 0 aber falls weiter nach unten. Ende Juli d. J. beſtanden ans Mill./ als Guthabenſaldo auf Poſtſcheckkonto gegen man Mill.“ Ende des Vormonats und 546 Mill.„/ Ende 1930. Dem Saiſonrythmus folgend, iſt im Auguſt mit einer Verringerung der Umſätze wie einem Abgang der Guthabenbeſtände zu rechnen. 1 Ein- und Ausfuhr von Lederſchuhwerk im Juni und im erſten Halbjahr 1931 Im Juni 1931 wurden 71100 Pagr L Gewichtskla 1930. Dies bedeutet einen Rückgang fuhr im Juni 1930 um 33 v. H. Ges 60 201 Paar iſt im Juni 1931 die geſtiegen. Die Ausfuhr von Leder trug 310 655 Paar gegenüber 249 Es wurden alſo im ausgeführt als i Einen nicht u Lederſchuhen im fahren, und zwar um 74 551 Pa Wert der Leder 57 Paar im Jun genüber der Ein⸗ Mai 1931 mi r um 0 Paor im Juni 1000 Juni 1931 25 v. H. mehr Lederſchuße dem Vergleichsmongt des 2 tenden Rück Juni 1931 geg enüb dem Vormor auf 310 655 Paar, ö. f. u Juni 1931 betrug der ergab ſich im Juni 1931 ein „ Mengenmäßig betrug der Paar. 6 erſchuß? Für das er ſt ibt ſich nunmehr eine Einfuhr von 427 296 Paor geg 498 598 Pagr ig gleichen Vorjahrszeitraum und eine Ausfuhr von 200% Paar gegenüber 2005 718 Paar in 1930. Die Einfuhr zeigt alſo paarmäßig eine Abnahme gege er der gleichen Vor jahrszeit von 14,0 v.., die A eine Zunahme voz 3,0 v. H. Wertmäßig betrug die uhr im erſten Halb jahr 1931 3 937 000/ gegenüber 5 763 000/ im erſten Holbh⸗ jahr 1930, die Ausfuhr 16 868 000% gegen 21 060 000 Die Einfuhr betrug ſomit im Vergleich zur gleichen Vor jahrszeit eine Abnahme um 31,5 v.., die Ausfuhr eſheg Rückgang von 20,0 v. H. Der Außenhandelsſaldo iſt im er ſten Halbjohr 1991 mit 1629 628 Paar im Werte vo 12 931 000/ aktiv gegenüber 1 507 120 Paar im Werte vo 15 297 000 // im erſten Holbjahr 1930. * Vor Gründung eines internationalen Platinſyndikates Der Verwaltungsrat des Pogieterstruſt Platinum gibt be⸗ kannt, daß die Verhandlungen zwiſchen den hauptfächlichſten Platinproduzenten der Welt ſehr weit gediehen ſind, io daß man die Gründung eines Syndikats zur Förderung dez Platinverbrauches und zur Regelung des Marktes für die nächſte Zeit erwartet. * Alkoholmonopol in Rumänien. Die rumäniſche e gierung hat einen im Herbſt dem Parlament vorzulegen, den Geſetzentwurf ausgearbeitet, der die Elnführung des Monopols für Alkohol vorſieht. Das Monvpol iſt nur für Spiritus, hingegen nicht für Wein und Bier geplant, Das Monopol umfaßt ſowohl die Erzeugung als auch ben Handel mit Alkohol. Gleichzeitig wird die Menge des herzuſtellenden Alkohols auf 4500 Waggons jährlich he⸗ ſchränkt. 13,50—13,75; Weizenkleie fein prompt 9,75—407 dio. grob 10,2510, Viertreber 10,50— 10,75; Trockenſchnitzel lee 6; Malzkeime 9,50—11; Erdnußkuüchen 12,50, Kokoskuchen Leinkuchenmehl 14,7545 —4; Fallobſt 1; Zwetſchgen 10—12 len Pfirſiche 2025, 1519 und—14; Nüſſe 4045, Stangen bohnen 12—16; Anfuhr gut; Nachfrage gut. 8 Jahreseinnahmen von 8 bis 9 Mill.„ ausmachen. N * Obſtmarkt Bad Dürkheim vom 26. Auguſt. Bei eite f g i Her Anfuhr von 270 Zentnern und gutem Abſatz kosteten: 1 5 Inſtan nen 10—15 und—9; Pfirſiche 516; Zwetschgen 1 ſchließt Aepfel—10; Tomaten—7; Mirabellen 1030, Traube 194 (rot) 15—18; Bohnen 419. Bei * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 25. Auguft. 10 8 guter Anfuhr und gutem Abſatz koſteten: Birnen 1 er und—5; Zwetſchgen—10; Weißkohl 12, Rotkohl! 13 52 bis 2,75. Wirſing 12; Zwiebeln 4, Lorotten 11955 Spinat—12; Buſchbohnen—12; Stangenbohnen 15 1 Usga Tomaten 5,5—7; Erbſen 1118; Blumenkohl 20 6, 11 0 Me und—8; Kopfſalat—5; Endivienſalat—9, e 12; Sellerie 1,5; Rettich—2, Schlangengurken 5—— Salatgurken 2; Einleggurken 55—90 pro 100. * Vom Jutemarkt. Berlin, 26. Aug. Nohfutemutkt Calcutta höher, London weſentlich feſter, Firſts kae! Aug.⸗Sept. Verſchiffung& 16.10,— je To., Sept⸗Olt Bene ſchiffung 4 16.10/— je To. Fabrikatemarkt in Dube Ruhig. Deutſcher Markt. Ruhig. Deutſche Kohlenproduklion im Jul 1 Deut⸗ Nach Erhebung des Stat. Reichsamts betrug i855 ſchen Reich im Juli die Steinkohlenförderung 11 190 (Juli 1030 11 605 027) Tonnen, die Braunkoßlenſo telle 15 051829(12 250 247) Tonnen. Die Koksproduktion ans ſich auf.953 810(.691975) Tonnen. Preßkand pee, Steinkohlen wurden 418 310(403 289) Tonnen un her. kohlen aus Braunkohlen 3 190 904(3 088 005) e ſih geſtellt. Für ͤͤie Monate Januar bis Jul 19 915 gegen eine Steinkohlenproduktion von nur 70 80 l 94 948 222 Tonnen in der Vergleichszeit des Poren Die Braunkohlenproduktion verminderke ſich in d rn, Zeit auf 74605 625(84 010 290) Tonnen, die Kor eu Ron auf 13 926 142(20 186 236) Tonnen. Die Her 1 eine Steiger a 190 von Preßkohlen aus Steinkohlen zeigt 8 ſiellüng J auf 2716 821(2 574 897) Tonnen, während 17 090 410 20. l von Preßkohlen auf Braunkohlen ſich auf Der elfi * Rückgängiger Kaliexport aus dem Elſaß. eine ſiſche Koliexport weiſt für das erſte Semeſtet 918 e ſtarke Abnahme auf, und zwar beträgt er für gleichen „ N inde⸗ Periode 1930 und 100 Will. Frs. 1929. Die Werten rung beträgt 50 bzw. 51 v. H. a„26. Au Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 26. Aub Die Nachfrage nach Kahnraum 2 Börſe wieder ſehr gering. murde ſehr wenig Kohnraum nur ganz vereinzelte Bergreiſen am ten erfuhren keine Aenderung, ebenso Von angenommen. Markt. 5 2 blieben auch N kates? iht he⸗ lichſten so daß ig des Ur di je Re⸗ legen⸗ ig des ſt nur plant, ch den je des ch be⸗ blrobi 50% markt, oſten: Ver⸗ dude, uli Dent⸗ 38 535 erung ſtellte aus reß⸗ 15 bt ſich gegen ahtes, elchen oduk⸗ ellung erung ellung 1 To. elſäſß⸗ eine erſten eichen nnde⸗ — mal 31 il. blechen lor alt Wannen Jültanbſetzungsarbeiten ſhließlich 6. September 1931 geſchloffen. 34 „Berſteigerung des Obſterträgniſſes in geudenheim am Freitag, den 28. Auguſt, vorm. Ahr gegen Barzahlung. fang Nr. 1900. eue holländer Vollheringe, a 10 Pfund Dose Mk..50 Donnerstag, 27. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Ze — in dieſem Jahr in vergangenen Jahr. Di e. Daß am dritten S Punktverluſt iſt, das jenheit der unterbadiſchen ſich durchweg reibungslos, die lätze ſind durchweg gut, wenn auch die n ſind, ſo haben die Vereine doch bach hot der Sc Gartenſtadt erwartungs⸗ zung für ſich. D den früheren nit:1 geſiegt. Die Neulinge aus Laudenbach efinden ſich die Sportſtätten in einem er-Klaſſe doch nicht die Rolle, die man von ſtand, der eine einwandfreie Durch⸗ n r eigentlich erwarten mußte. Sie werden gewährleiſtet. 5 nach den bisher gezeigten Leiſtungen unter den Letzten in Sonntag haben geſpielt: der Tabelle zu finden ſein. 5 vesheim— Wallſtadt:3 1 Seckenheim in Ladenburg geſiegt. Die Poſt— Rheinau 11:3 inen auch nicht zu Höherem beruſen zu Leutershauſen— Brühl:1 ö we zſpiele und zwei Niederlegen, das ſind Laudenbach— Gartenſtadt:4 keine guten Ausſichten für die Zukunft. Was ſoll erſt Ladenburg— Seckenheim:2 werden, wenn die Favoriten kemmen. Für Seckenheim igſte Spiel war in Ilvesheim. Die Wall⸗ ſind die Punkte aber ſehr wertvoll. iich 1 zur Pauſe mit:0 Toren i in der zweiten Halbzeit von In. Die ſtäd ter beweiſen können, ände Punkte ergattern lönnen. einen wichtigen Punkt geholt, der die J ellenführung koſtete. Die Ilvesheimer jetzt ganz üglich gehalten. Platze Planetarium W vor Am inem äußerſt harten Spiel. beſſere Partie, hat ſich aber durch f ſt um die Chancen des Sie ei Toren der Rheinauer befand ſich ein Ei ler. Dieſe Niederlage der Poſtler kann e die Meiſterſchaft werden. Die Rheinauer endlich einmal aufgerafft. 5 Tabellenende kommen. Das Gegenteil iſt weiterhin ſtark mit Rheinau rechnen. Die Beſuche haben endlich daß kam es in Mannheim und Rheinau wieder eir Poſtſportverein gebracht. Sie werden beſtimmt ni hat erwartun erſchaft ſein. n, um vom Spiele der Eintritts⸗ m Vorteil 1 Stand der Tabelle: Ilves! gew. unentſch. ie Spiele Leutershauſen 8 ie auch 2 1 Sie haben Gartenſtadt 1 1 wesheimer Ilvesheim 3 2 1 7 75 Rhein,; 3 2— haben ſich N 3 Poſt 5 1 1 0 Wallſtadt 2 8 Ladenburg 1— Seckenheimm 3 1— Ern Laudenbach ͤ— 2—— . Brüuh!;! 83—— gen Am kommenden Sonntag ſpielen: ntſcheidend Wallſtadt— Seckenheim haben ſich Lentershanſen— Ilvesheim nicht Brühl— Laudenbach der Fall; Rheinau— Ladenburg Gar Anterbaden gemäß Brühl Bergſträßer befinden ſich in einer aus⸗ em. Sie werden nach wie vor erſt Brühl aber Tabellenende 0 hl das Letzte mit Laudenbach auszumachen verl. oe de de de E wir wegz Zeitung 521 mit Favo⸗ Eser r Anſchluß an di * e Ilv Nui 7 1 o hom Rückſpiel in Ilvesheim ka das Vorrecht des ein zwar wenig r werden. Nach den anzunehmen werden, zieren. ſie da it D er r Poſt, auf ckhalt geben, 4 iſt 1 iſt. . ſteht der menden Platzvor⸗ ß der Poſtſport⸗ E 1 1 Die Rad⸗Weltmeiſterſe am Mittwoch den ten der flachen der§ fs fahrern Wie ſchon erwartet, konnte ſich in dieſer Klaſſe der Italiener Lear co l nur 0 nur :53.43 Std. :08.29 Std. Zehnter. fahrer An⸗.53.45 ſchen enttäuſchen haften 1931 Titelkampf 172 Km. langen Strecke h den im Rücken, un der Weg bet heftig Di i lnen Teilnehmer e Reiſe geſchickt ahrer, dann die Amateure. ſtartete als Erſter + j der S Wind auf wurden zuerſt Guerra erfolgreich durchſetzen; der Schweinfurter Geyer die Fahrt, er Das Ergebni d. für 172 Km.; 2. Tore Punkte mit Garen reich):58.20 Std.; 3. Bucht(Schweiz) 488.31 Std. .4 5˙1 5 8 Bei den Amateuren 5 war, e itgegen 813 5˙1 ſtark und wird lautenden Meldungen der däniſche Olympiaſieger von 1928, 8˙6 5˙1 ni ſo ohne weiteres aufs Spiel f. Henri Hanſen, dennoch am Start. 10.8 472 teil wird auch hier entſcheidend ſein. nicht zuletzt dank ſeiner genauen Kenntniſſe 76 393 warten am Sonntag Leutershauſen und Gar⸗ſtrecke— in der ganz vorzüglichen Zeit von 4 934 5 mit. einem Punkt Vorſprung vor Rheinau und Sieg. Wie bei den Berufsfahrern, ſo enttäuſchten auch bei 36 204 Punkten e e Am Tabellenende erwarten 8 den Amateuren die deutſchen Teilnehmer. Am beſten ſchu 1·10 0⁴ Laudenbach allein ohne Punkte. noch Brandes⸗Chemnitz ab, der aber auch 5 .10.6* Form aufwies, die er noch vor wenigen Wochen zeigte; er ſon im 7 Landesre ard Gott dem Allmächtigen unsere unvergeßliche Tochter nach langem schweren Leid Bruchsal! herzensgute Frau, die treubesorgte Mutter ihres Kindes, frau Else Cieser geb. Hacker unerwartet rasch zu sich zu rufen. Mannheim, Waldparkstr. 22 Philipp Gieser u. Mind Wollgang Karl Hader u. Familie. hat es gefallen, meine liebe 5 und Schwester en im Alter von 28 jahren In tiefer Trauer: nachmittags 4 Uhr von d Die Beerdigung findet in Bruchsal am Samstag, den 29. August 5 er Leichenhalle aus statt. at er Doeufschen Buchdrucker Bezirksverein Mannheim Tügangperein„ Typographa Unerwartet verschled am 25. d. A. an den Folgen eines Schlaganfalls unser lieber Hollege, der Seßer- impalide Damian Gärtner im Alter von 25 jahren. Br war seit 1892 ein treues Mitglied unserer Or- ganisation und bei allen Hollegen beliebt. Wir werden sein Andenken lets in Bhren halten. Wir bitten die Hollegen, sich au der am Freitag, den 28. Aug., nachm. Uhr im Urematortum Mannheim Stattfindenden Binäscherung Zahl- reich einaufinden. Mannheim 27. August 1931. Die Vorstände. Herſchelbad. Das Dampfbad bleibt wegen vom 31. Auguſt bis ein⸗ Städt. Maſchinenamt. Zuſammenkunft am Usgang der Neckarſtraße. 19 Mannheim, den 27. Auguſt 1931. Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltung. 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Bückinge 238 2 Pakete Puddingp. u. 2 Vanillep. 25 ½ ff Prlaumen u. ½ f Haferflocken 25 1 Reis und 3 Bouillon-Würfel 25 5 T Kartoffeln und 2 Zwiebeln 25 2 f Weidkraut und 2, Rotkraut 25 Suppen-Hahnen frisch gesch. F 85 f VVV. Neuer amerikaniſcher Schwimmſtern In Lido Beach auf Long Island ſtellte die junge, erſt 16 Jahre alte amerikaniſche Schwimmerin Suzanne Robert⸗ s Crawlſchwimmen mit 10:10,2 einen neuen erscheint Mier unser Gnnersfag und folgende Tage: belegte in 5110.19 Std. den elften Pl Stunden; 3. at ſager we der Berliner Riſch, der ſich nicht erſten Fünfzehn placieren konnte und Schöpflin gab ſogar auf. Das Ergebnis der Amateure: Hanſen(Dänemark):50.53 Std.; 2. Olmo(Italien):57.33 Neo Nilſen(Dänemark) gleiche 5 Zeit. 1 E ist eine *. ä ganz ½ ii Schinken ½ F Delik-Schweinskopf Leber- und Rotwurst ½ 2 Dän. Schweizerkãse 1 D. Sild u. ½ F Heringe i. Milchs. J Schnitzellachs u. 3 Tub. Fischpast. 45 I- F- D. Fischmarin., Rollm. div. Sort. 48 1 6 Sultaninen u. 2 P. Vanillzuck. 43 1 Spez. Mehl u. ¼ 2 Haselnußk. 43 1 Eimer Helvetia-Vierfruchtmarm. 45 1 frische Pfirsiche u. ½ Datteln 45 e, ,,. 8 8 23% 43, 90,.0.90 Bergewöhnlien Diilige Angebotel seitig 45 ½ T vollf. Edamer u. 1 Bierkäse 45 1 8 afelfett u. 1 Schacht. Käse 45 1 Weintraub. u. ½& Röstnüsse 4 5 Mast-Hühner frisch gesch. Prima Tauben „ 83 Frische, große Eier.. 10 Stück 89 Stück 70 Junge Gänse od. Enten f.15 2 erwurst 90 1 ſleewurst od.-gF-Dose Eisbein 80 ½ fi Dürr fleisch u. ½ r Krakauer 80 ½ f Schinken u. 1 Griebenwurst 90 ½% f Plockwurst u. 1 Pak. Schmalz 90 3 Schlagerkäse u. ½ g Butter 80 6 Camembert u. 2 Schnittlauchkäse 80 1D. Erdbeeren u. 1 D. Delik.-Bohnen 80 4 Räucher Aale u. 5 Oelsardinen i. D. 80 2% Süßbücking u. ½ Herings-Salat 90 gr. D. Fettheringe u. I Dose Kaviar 80 1 gr. Dose Makrelen u. 1 Matjesfilet 80 ½ f gebr. Kaffee od 4 Malzkaffee 90 L. Ltr. Salatöl und 1 4 Margarine 90 29er Winzenheimer Riesling ¼ Fl. 80 Obstschaum- Wein ½ Fl. 80 2355 de ½% E Lervel Lebende Karpfen f.15 2K 1 Tafel Schokolade u. ½ f Keks 25 100 gr. Creme Schok. u. 10 Waffeln 25 1 Sch. Mokkabohnen u. 1 R. Drops 28 2 Pak. Friedrichsdorfer Zwieback 25 ½% N Waffel u. 1 Schokolade-Tier 25 ½ F Sommer-Melange 23 250 gr. Block- Schokolade ½ N Schokolade Gebãckk ½ f flüssige Bohnen ½% n Magenbrot ½ 4 Fondant ONFITUREN 2 gr. Sch. Schok.-Katzenzungen 2 Taf. 200 gr. Frankonia-Schok. 43 45 43 45 25 45 ene % i Dessert-Pralinen div. Sort. 90 200 fg Such.⸗Schok u. ½ 7 Waffeln 90 3 Tfl. 375 g Kiesen- Schokolade 89 1* Kakao u. 3 Pak. Zwieback. 90 ½ c Kokosmakr. u. 1 Kart. Pral. 90 ½% f Orange- Sehnitte u. 3 Tfl. Schok. 80 Im Erfrischungsraum während der 25 45 Straßburger Törtchen Vanille-Sandakuchen kf. Cremetorten in besonders schöner Auswahl 2 Serientage: Pflaumenkuchen 90 Traubenkuch m. 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Jahrhundert in Europa be⸗ kannt wurden. Während die Urheimat des Kaffees die kleine arabiſche Küſtenſtadt Mokka war, ſtammt die Kakaobohne aus Mexiko. Die ſpaniſchen Soldaten, die unter Ferdinand Cortez Mexiko erobert hatten, „entdeckten“ dort die Kakaobohnen. Im Aztekenlande ſtand dieſes Naturprodukt, aus dem die Urbewohner Mexikos ein ſchmackhaftes Getränk zu bereiten wußten, ſehr hoch im Wert. Ja, die Bohnen wurden ſogar purem Golde gleichgeſtellt und als Zahlung der Tribute und Steuern gern in Empfang ge⸗ nommen. Der mexikaniſche Kaiſer Montezuma er⸗ hielt von der Stadt Tabasco ein jährliches Tribut von 16 Millionen Kakaobohnen und in dem dama⸗ ligen mexikaniſchen Staatstreſor wurden neben Gold und Juwelen ein Vorrat von etwa 1 Million dieſer Bohnen aufbewahrt. Mit großer Gier ſtürzten ſich die ſpaniſchen Eroberer auf das neu entdeckte Produkt. Cortez brachte es nach Spanien und von dort aus trat es ſpäter den Weg durch die alte Welt an. Es galt na⸗ türlich, vor allem das Rezept der Zubereitung zu kennen. Die alten Azteken pflegten die Kakaobohnen zwiſchen zwei Steinplatten zu zermahlen. Etwas Vanille und ſogar ein Schuß Pfeffer wurden bei⸗ gegeben. Darauf vermiſchte man das entſtandene Pulver mit Maismehl in Waſſer. Aus der dicken Paſte wurden kleine Cakes geformt, die vor Ge⸗ brauch wiederum in Waſſer aufgelöſt zu werden pflegten. Das Geheimnis des Rezeptes beſtand in den wohlriechenden Subſtanzen, die man dem Kakao⸗ pulver beimiſchte. Es waren, abgeſehen von Vanille und Pfeffer, Säfte verſchiedener Blumen und ſüßer Pflanzen, die der Aztekenſchokolade einen eigenar⸗ tigen Geſchmack und wunderbares Aroma gaben. Die Spanier überwachten ſorgfältig das Rezept der Schokoladen⸗ Zubereitung. Es galt jahrzehnte⸗ lang als Staatsgeheimnis. Als es ſich trotzdem in Europa verbreitete, erteilte Philipp V. von Spanien einer internationalen Geſellſchaft das Monopol der Kakabausfuhr. An den italieniſchen Fürſtenhöfen wurde der neue„Göttertrank“ im 17. Jahrhundert mit Begeiſterung aufgenommen. In England und Holland iſt die Schokolade in der erſten Hälfte des 17. Jahrhunderts gleichfalls in Mode gekommen. Die Damen der hohen engliſchen Geſellſchaft beſuch⸗ ten ſchon damals gern Konditoreien, in denen Scho⸗ kolade ſerviert wurde, während die Kaffeehäuſer in ſchlechtem Ruf ſtanden und den Damen verſchloſ⸗ ſen blieben. In Deutſchland dauerte es noch länger, bis ſich das neue Genuß⸗ und Nahrungsmittel verbreiten konnte. Der Leibmedikus des Großen Kurfürſten, der Holländer Cornelius Bontekoe, peröffentlichte ein Traktat, in dem er ſich für den Gebrauch der Schokolade wegen ihrer Nahrhaftigkeit einſetzte. Friedrich der Große betrachtete dagegen das exvtiſche Produkt als Luxusartikel, ließ die Einfuhr von Ka⸗ kaobohnen und fertiger Schokolade verbieten und gab dem Chemiker Markgraf den Auftrag, ein heimiſches Erſatzprodukt aus Lindenblüten herzuſtellen. Kein Menſch in Preußen wollte aber den„Lindenerſatz“ genießen. Friedrichs Nachbar, Fürſt Wilhelm von Schaumburg-Lippe, der eine gute Naſe für nutzbrin⸗ gende Geſchäfte hatte, gründete 1756 in Steinhulde die erſte deutſche Schokolgdenfabrik und verdiente daran ſchweres Geld. Im Anfang des 18. Jahrhunderts vollendete die Kakaobohne ihren Siegeszug durch die Welt. Die Schokolade wurde zum beliebteſten Genußmittel der beſſeren Kreiſe, insbeſondere aber der Damenwelt. Aber ihre wirkliche Glanzzeit erlebte die Schokolade mit dem Anbruch des Rokokozeitalters. Der große ſtalteniſche Dichter Goldoni widmete dem„braunen Göttertrank“ begeiſterte Strophen. Der galante Ver⸗ faſſer Pietro Metaſtaſio begnügte ſich nicht mit einem Couplet, er ſchrieb zu Ehren der Schokolade eine ganze Kantate. Noch eifriger waren die Maler. Peter Longhi, Moreau, Freundenberg, Laucret und Lafreuſen hatten die moderne Dame bei der Taſſe Schokolade verewigt. Dadurch iſt die Schokolade zu einem unentbehrlichen Attribut des galanten Lebens geworden. Wenn Madame bei ihrem Morgen⸗ empfang ihre Verehrer empfing, oder ihren Haus⸗ Einorucksvolles Kriegerehrenmal Das neue Kriegerehrenmal in Sternberg (Mecklenburg), das kürzlich eingeweiht wurde, ſtellt durch ſeine eindrucksvolle Form ein neuartiges Erinnerungs⸗ zeichen für die Gefallenen dar. Das Mal hat die Form eines Schwertes und iſt aus Kupfer getrieben. Der Entwurf ſtammt von Prof. Hoſäus⸗Berlin. arzt oder Beichtvater, zierte eine ſchöne Porzellan⸗ taſſe mit Schokolade den Tiſch. Bei der Nachmittags⸗ Konverſation, während der Pauſe in der Oper, nach dem Ball, vor dem Einſchlafen, immer war es die Taſſe Schokolade, mit der die Dame der Geſellſchaft auf elegante Weiſe hantierte. Der erſte Sachverſtändige ſeiner Zeit auf dem Gebiete des Menüs, der bekannte franzöſiſche Fein⸗ ſchmecker Brillat⸗Savarin, feierte die Schokolade als das beſte Mittel, eine noch ſo opulente Mahlzeit ſchnellſtens zu verdauen. Er ſchrieb auch beſondere Rezepte für die Zubereitung der„irritierenden Schokolade“ und der„galanten Schokolade“. Nicht alle Zeitgenoſſen ſchwärmten aber mit Bril⸗ lat⸗Savarin für das braune Getränk. Die berühmte Madame de Sevigné war der Anſicht, daß der Genuß von Schokolade Hyſterie und Herzklopfen verurſache, Man könnte ein ganzes Bücherregal mit verſchiede⸗ nen Abhandlungen, Broſchüren und Monographien füllen, die die Nützlichkeit der Schokolade prieſen oder im Gegenteil ihre Schädlichkeit zu beweiſen ſuchen. In Valerian Tornius' neuem Werk„Das Buch über die Schokolade“, dem wir dieſe intereſſanten Einzel⸗ heiten entnehmen, wird an Hand zahlreicher hiſto⸗ riſcher Exkurſe bewieſen, daß alle möglichen Eigen⸗ okolade gel Der Siegeszug der Schokolade— Friedrich der Große verbyt Rokoko⸗Zeit— Goethe als paſſionſerter Schokoladentrinker ſchaften, von den allerbeſten bis zu den allerſchlimm⸗ ſten der Schokolade von ihren Freunden und Feinden, je nachdem, zugeſchrieben worden waren. In einem am Ende des 17. Jahrhunderts erſchiene⸗ nen Buch konnte man leſen:„Menſchen mit gereizter Leber können mit großem Nutzen für ſich in den Sommermonaten ſtatt des Endivienwaſſers am frü⸗ hen Morgen eine Taſſe Schokolade trinken. Perſonen, die eine ruhige Lebensweiſe haben, müſſen dagegen Schokolade im Frühjahr, mit Rhabarbertinktur ein⸗ nehmen.“ Manche eifrigen Verfaſſer gingen ſogar ſo⸗ weit, den Gebrauch von mehr als 2 Taſſen Schokolade täglich als lebensgefährlich zu bezeichnen. Goethe war ein großer Freund von Schokolade. Er hatte für Kaffee nichts übrig, galt aber im Freun⸗ deskreis als paſſionierter Schokoladentrinker. Die Schokoladenfabrikation im großen Stil iſt erſt im Anfang des 19. Jahrhunderts entſtanden. Die erſte bedeutende Schokoladenfabrik in Deutſchland entſtand 1804 in Halle. Die berühmte Schweizer Schokolade wurde zuerſt von Cailler 1819 hergeſtellt. 10 Jahre ſpäter wurde gleichfalls in der Schweiz die Nuß⸗ Schokolade erfunden, aber erſt 1876 produzierte ein ſchweizeriſcher Fabrikant zum erſten Male die Milth⸗ ſchokolade. Der Haifiſch und ſein Lotſe Der Seemann hat ſchon immer behauptet, daß ein kleinerer Fiſch als Lotſe den Haifiſch begleite. Dem Lotſen fällt in dieſem Falle die Aufgabe zu, dem Raubfiſch den Weg zur Beute zu zeigen oder ihn vor Gefahren zu warnen. Man hat die Behauptung viel⸗ fach für eine Fabel gehalten und gemeint, der Matroſe ſpinne mit dieſer Erzählung ein Garn, das mehr aus Phantaſie als aus wirklicher Beobachtung gewebt ſei. Aber die Erzählung trat mit ſolcher Be⸗ harrlichkeit auf, daß einige Naturforſcher ſich die Mühe nicht verdrießen ließen, ſie auf ihre Glaub⸗ würdigkeit nachzuprüfen. Und das Ergebnks ihrer Forſchungen war: der Seemann hat mit ſeiner Er⸗ zählung kein phantaſtiſches Garn geſponnen, ſondern es hat mit dem Lotſen des Hatfiſches tatſächlich ſeine Richtigkeit. Nur über die Urſachen, die dieſem eigenartigen Bunde zugrunde liegen, gehen die Anſichten ausein⸗ ander. Einige Forſcher glauben, der Lotſenfiſch führe den Haifiſch zur Beute, um von ihm einen Anteil an der Beute zu erhalten. Die anderen nehmen da⸗ gegen an, der Lotſenfiſch fühle ſich in der Nähe des gewaltigen Raubfiſches vor ſeinen Feinden vollkom⸗ men ſicher. Daß dem Lotſenfiſche ein Anteil an dem Raube des Haifiſches willkommen iſt, verſteht man. Weniger natürlich iſt es, daß der Hai dieſe ſeine Begleiter, auch wenn ſie ihm dicht vor dem Rachen ſchwimmen, niemals berührt. Ein ſolches Verhalten geht ſicher gegen die Raubtiernatur des Hais. Das Freundſchaftsverhältnis zwiſchen ihm und dem Lot⸗ ſen muß ſchon ſehr eng ſein, um einer ſolchen Probe ſtandzuhalten. Auch das iſt ſonderbar, daß der Lot⸗ ſenfiſch, wie ein engliſcher Forſcher beobachtet hat, nur bei dem einzel ſchwimmenden Hai geſehen wird, daß er aber fehlt, ſobald mehrere Haifiſche in Geſell⸗ ſchaft ſchwimmen. Man muß annehmen, daß die Raubfiſche den Führer entbehren können, wenn ſie zu mehreren ſind. In der Regel ſchwimmt der Lotſenfiſch dem Hai zur Seite oder ganz nahe an ſeinem Rachen. Auch ſchwimmt er zuwetlen eine Strecke voraus, ſchießt rechts und links ins Meer hinaus, als gehe er auf Entdeckungen aus, kehrt aber ſtets zu ſeinem Hai zurück und begibt ſich häufig unter eine ſeiner Bruſt⸗ floffen. Ein Einverſtändnis zwiſchen dem Hai und dem Lotſenfiſch kann alſo nicht beſtritten werden. Denn es iſt leicht zu ſehen, daß einer auf den ande⸗ ren achtet. Zahlreiche Beobachtungen beſtätigen dies. So ſagt der engliſche Forſcher Commerſon: „Oft habe ich geſehen, wie ein Lotſenfiſch auf den ausgeworfenen Speck zuſchwamm und ſich dann dem Haifiſch näherte, wie um ihm ein Zeichen zu geben. Darauhin ſchnappte der Haifiſch nach dem Köder. Wurde der Hai auf dieſe Weiſe gefangen, ſo folgten ihm ſeine Lotſen, bis der Raubfiſch emporgewunden wurde. Erſt dann flohen ſie.“ Der Forſcher Geoffrey erzählt ein anderes Bei⸗ ſpiel.„Auf der Fahrt nach Aegypten kam während einer Windſtille ein Hai gegen das Schiff geſchwom⸗ men, nebenher zwei Lotſenfiſche, die immer eine ge⸗ wiſſe Entfernung hielten. Bei ihrer Ankunft um⸗ ſchwammen ſie das Schiff zweimal. Da ſie nichts für Donnerstag, 27. Auguſt 1991 —] Seltſame Vorgänge auf der Jeſtung Gollnow Oberleutnant Wendt, der wegen nationalſozigliſtiſcher Betätigung halb der Reichswehr eine Feſtungshaft in G zu verbüßen hotte, iſt von dort geflohen un bisher nicht wieder aufgefunden werden. iuner⸗ ollnom d konnte ihren Gaumen fanden, zogen ſie weiter, wobei der Hai ihnen folgte. Inzwiſchen hatte ein Matrose einen Haken mit Speck geködert und ins Meer ge⸗ worfen. Die Fiſche waren zwar bereits ziemlich weit entfernt, hörten jedoch das Aufſchlagen des Hakens auf das Waſſer, kehrten um und begaben ſich, ſohalh ſie den Speck ausgekundſchaftet hatten, wieder zu ihrem Gebieter, der ſich währenddeſſen in einiger Entfernung auf der Oberfläche des Waſſers umher⸗ gewälzt hatte. Sofort kam er näher, auf jeder Seitz von einem ſeiner kleinen Freunde begleitet. Fe wurde von ſeinen Lotſen förmlich auf den Speck, den er nicht gewittert zu haben ſchien, geſtoßen, biß zu⸗ nächſt ein Stück des Köders ab, ſchnappte noch ein, mal zu und hing an der Angel.“ Dieſe Szene beweiſt klar, wie verſtändnisvoll der Hai und die Lotſenfiſche zuſammenarbeiten, wenn in dieſem Falle auch nicht gerade zum Heil des Raub⸗ fiſches. Auch der Forſcher Mayen erzählt, daß von ſeinem Schiffe ein Köder ausgeworfen wurde, weil in einiger Entfernung ein Haifiſch folgte. Schnell ſchoß der Lotſenfiſch auf den Köder zu, kehrte dann zum Hai zurück, umſchwamm ihn mehrmals und peitſchte das Waſſer ſolange mit dem Schwanze, bis der Hat unter ſeiner Führung zum Schiffe ſchwamm. Hier ereilte den Raubfiſch ſein Schickſal. Nach wenigen Minuten hing er als Opfer ſeiner Freßgier an der Angel. Zur Beſſerung der Schotten. Bekanntlich werden nicht nur in England, ſondern auch ſonſt in der Welt die Schotten wegen mancher abſonderlichen Eigen⸗ ſchaften, insbeſondere ihres Geizes wegen, weiblich verſpottet. Das hat einen alten Schotten, namens George Craig in Glasgow, gewurmt und er hat in ſeinem Teſtament eine große Summe ausgeſetzt, die zur beſſeren Erziehung armer ſchottiſchetr Kinder unter Bekämpfung der viel ver⸗ ſpotteten Eigenſchaften verwendet werden ſoll. Die übrige Welt wird ſomit in etwa zwei Jahr⸗ zehnten Gelegenheit haben, zu beobachten, ob ſich det Nationalcharakter der Schotten gebeſſert hat. Bilder von der Berliner Junk-Ansſtellung Techniſche Neuerungen, die auf der Ausſtellung zu ſehen ſind „Geador“, 5 Röhren⸗Netzempfänger mit richtbarer Rahmenantenne. Marionettentheater mit Schallplattenmuſik Links: Die Schlußſzene des Marionettenſpiels, das bei der„Premiere“ großen Beifall errang. Schallplattenmuſik begleitete das Spiel der Puppen. Rechts: Der Bildhauer Georg Deininger, der Direktor des Marionettentheaters, spricht hinter den Kuliſſen ins Mikrophon. Neuartige Abſtimmſkala an einem Telefunken ⸗ Apparat. Die Namen der Stationen werden auf kleinen Schildchen neben den Teilſtrichen eingeſchoben Aufſehenerregende Neuheit: Orcheſtermuſik im eigenen Heim Ein neues Muſikinſtrument, das auf der großen deutſchen Funkausſtenund er, ſonderes Aufſehen erregte. Der Spielende kann damit die Töne aller Orche inſtrumente hervorbringen. Es handelt ſich um einen Flügel, an dem 81 0 ſondere Taſtatur angebracht iſt und der durch beſondere Regiſter ähnlich wie Orgel auf verſchiedene Klangarten umgeſtellt werden kann. e⸗ 0 . 2 S/ AK FAR 2 8 2 2 8 60805 Rodeo οοοοοοοοοοοοοοοννοοοσνσ 5 8 54 CAFASO; 5 Heute Donnerstag abend 4 7 84 Gesellschaftstanz; —— 8 eee Donnerstag, 27. Auguſt 1931 Neue Mannheimer. 7 Mittag⸗ Ausgabe 22 9 rogge FEumergignis 1 begeben, beste Bil Idkunst. und Handlung. und eindringlich. Der este Fritz Lang- fon im Spiegel der Mannheimer Presse: Dieser Film ist etwas Besonderes, u. wer das nicht sehen will, dem ist nicht zu helfen Film verrät den großen Könner. mit hervorragender darstellerischer 17 990 „ dichferisch sehr gut gesehen Man ſiebert förmlich mit, so aufregend sind Stoff 5 Alle Hochachtung vor dieser Regieleistung. Wirklich grob u. atemberaubend, spannend In den Hauptrollen: peter Lorre— Ellen Widmann— Gustav Gründgens— Theodor Loos Wernicke— E. Stahl-Nachbaur ngneichhalliges Beiprogramm! 5 fönende Emelka-Wochel! BUSTER Der Glhm. Tageblatt) 00 M 2) (V. Stimme) N. B. Otto Anfangszeiten:.10, Es wird gebeten die Anfangszeiten zu beachten! .45, .20 Uhr 4 FAZ SAU„ Les NAFEN-.. Heute in Erstauftührung l der Mann mit dem eingefrorenen Gesicht spricht deutsch in seiner neuen zünden- 5 den Ton- Fllm- Groteske Buster ruischf Ins Filmland Eustiſge Einfälle und komische Szenen hagelt es von der ersten Filmszene an. 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