. * N ˖ Buhnu bezug 9 Ne Friedrichſtraße 4, 80 Lulſenſtraße 1.— Fe Hauptſtraße 63, spreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäſtsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— wͤtglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, wonprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. eue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, ttag⸗Ausgabe Freitag, 28. Auguſt 193 142. Jahrgang— Nr. 395 Eine bayeriſche Notverorönung Als Wohlfahrtsabgabe iſt eine Voſteuerung der Wohnräume vorgeſehen Erhöhung der Schlachtſteuer Kürzung der Gehälter 60 Millionen Pfund für England Ein franzöſiſch-amerikaniſcher Kreoͤit für England gehlbetrag 28,6 Millionen Telegraphiſche Meldung — München, 27. Auguſt. Die Bayeriſche Staatsregierung hat auf Grund ges g 64 der Verfaſſungsurkunde eine Notverord⸗ gung erlaſſen, die den Zweck verfolgt, den Vollzug hes ordentlichen Staatshaushaltes 1931 zu ſichern und die im Haushalt vorgeſehene Landes hilfe für die Gemein den zu ermöglichen. Darüber hinaus enthält die Notverordnung Maßnahmen, die i den kommenden Haushalten auf die Ausgaben portwirken werden. Da die Einſparungen bei den Ausgaben nicht aus⸗ leichen, um den Fehlbetrag in Höhe von 28,6 Nillionen Mark im ordentlichen Haushalt voll⸗ kändig auszugleichen, müſſen noch Verbeſſerungen uf der Einnahmenſeite vorgenommen werden. In Notverordnung wird deshalb die Schlachtſteuer für die Zeit vom 1. Sept. 1981 bis 31. März 1932 erhöht. Dieſe Er⸗ böhung, die für das Pfund Friſchfleiſch durch⸗ ſchnittlich drei Pfennig beträgt, kann und ſoll innerhalb der Handelsſpanne von den Fleiſch⸗ und Wurſtwarenverkäufern getragen werden. Die Verordnung erklärt deshalb die Erhöhung der herigen Kleinverkaufspreiſe für unzuläſſig und herbietet es, die Steuer neben dem Verkaufspreis ge⸗ ſünbert in Rechnung zu ſtellen. Zum Schutz des Alheimiſchen Gewerbes wird die Ausgleichsſteuer auf eingeführte Fleiſch⸗ und Wurſtwaren von dem gleichen Zeitraum an angemeſſen erhöht, ferner wird die im Schlachtſteuergeſetz vorgeſehene Abgabe aus dem Verkauf von Wild eingeführt. Zur Sicherung der Landeshilfe für die durch Pohlfahrtserwerbsloſenfürſorge überlaſteten Ge⸗ meinden wird weiter eine einmalige Wohlfahrtsabgabe erhoben. Abgabepflichtig ſind alle Perſonen, die am 1 September 1931 Räume in Gebäuden inne haben, gleichviel, ob ſie Mieter oder Pächter ſind, oder Räume im eigenen Hauſe benützen. Die Abgabe beträgt in Miethausſteuergemeinden 10, H, der Jahresfriedens miete, bei Neu⸗ bauten 1 v. H. der um ein Sechſtel verminderten Jahresmiete. In Gemeinden. in denen die Haus⸗ feuer nach der Fläche erhoen wird, 2 Pfennige von keber Mark der Hausſteuerverhältniszahl. Die Ab⸗ 15 iſ je zur Hälfte am 1. Oktober und 1. Dezember fällig. N Aus der Erhöhung der Schlachtſteuer wird eue Mehreinnahme von rund ſieben Nilltonen, aus der Abgabe aus dem Verbrauch ton Wil eine Einnahme von 0,2 Millionen I er⸗ haftet. Der Betrag der Wohlfahrtsabgabe iſt aufg Millionen zu veranſchlagen. Der noch ver⸗ lleibende Teil des Fehlbetrages von 17,6 Millionen Nork ſoll durch Einſparungen bei den Aus⸗ guben ausgeglichen werden. Hiervon entfallen rund eben Millionen Mark auf Einſparungen bei den ferſönlichen Ausgaben, 0,86 Millionen& auf Einbehal⸗ zungen bei den Verwaltungsausgaben und 10 Mil⸗ klonen& auf die Sachausgaben. Die Einſparungen bei den Sachausgaben ver⸗ klen ich auf ſämtliche Haushaltsanſätze, auch auf den Fohnungsbau. Die Einſparungen bei den perſön⸗ Verwaltungsausgaben beſtehen in einer Kür⸗ ſüng der Dienſtbezüge der ledigen und kinder⸗ ds verheirateten Beamten und Angeſtellten des Staa⸗ i einſchtießlich der Bezüge der Geiſtlichen und der deigütungen an geistliche Geſellſchaften und religiöſe keene, wenn ſie den Betrag von 1500 4 im 1 überſteig en für die Dauer des zweiten echnungshalbjahres u m weitere b v. H. im Widerspruch zum Reichsrecht? Zu der bayeriſchen Notverordnung iſt ſehr be⸗ 5 enswert ein Kommentar, den wir in der heutigen abt d Worgenausgabe der Köln. Ztg. finden. Es a u..: Der bayeriſche Vorſchlag zeigt bei den Einſpa⸗ N lichen, daß wir auf dem Weg ſind, das einheit⸗ iche Beſoldungsſchema, das ſich auf der Nei eee Entwicklung wird manche Unzuträglichkeiten N bingen, dürfte aber nicht aufzuhalten ſein. Nicht münder unbeliebt dürften die Steuererhöhungen a Die Schlachtſteuer iſt ſeinerzeit bei ihrer Ein⸗ 0 Die vor- ungeheuer umkämpft geweſen. iſt es ſelbſtverſtändlich unzuläſſig, daß das Reich unter Benutzung des Artikels 48 Abſ. 2 in das ge⸗ ordnete Staatsleben eines Landes eingreift und Maßnahmen trifft, die ſonſt dem Reiche nicht zu⸗ ſtehen. Eine gegenteilige Auffaſſung würde jeder fichsbeſoldungsordnung aufbaute, zu verlaſſen. Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 28. Auguſt. Ein Bankenkredit für die engliſche Regierung in Höhe von 60 Millionen Pfund ſteht vor dem Abſchluß. Amerikaniſche und franzöſiſche Privatbanken werden ſich in den Kredit teilen. Prä⸗ ſident Hoover ſoll bereits ſeine Zuſtimmung zur Teil⸗ nahme der amerikaniſchen Bankengruppe gegeben haben, an deren Spitze die Firma Morgan ſteht. In Paris haben Vertreter des engliſchen Schatzamts und der Bank von England geſtern mit dem fran⸗ zöſiſchen Finanzminister und einer Reihe von Banken verhandelt. 9 Der endgültige Abſchluß des Kredits wird für heute erwartet. Es wird angenommen, daß die Dauer des Kredits zwölf Monate ſein wird und daß alsbald Vorbereitungen für eine ſpätere Um⸗ wandlung in eine langfriſtige Anleihe getrof⸗ fen werden. An den Kreditverhandlungen hat übri⸗ gens auch der Gouverneur der Bank von England, Montagu Norman, teilgenommen, der ſich zur⸗ zeit in Bar Harbour in Kanada befindet, wohin mehrere amerikaniſche Bankiers im Flugzeug ge⸗ reiſt ſind. Der Krebit, der diesmal birekt dem eng⸗ liſchen Schatzamt gewährt wird, gilt als groß genung, um jede weitere Gefährdung der Pfund⸗ währung auszuſchließen, vorausgeſetzt, daß keine neue unerwartete Vertrauenskriſe eintritt. Genugtuung in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 28. Aug. Die Mitglieder des engliſchen Schatzamts Leith⸗ Roß, ſowie das Aufſichtsratsmitglied der Bank von England Siepman ſind in Paris eingetroffen und waren geſtern Gäſte des Finanzminiſters Flandin, mit dem ſie eine längere Beſprechung hatten. Die Pariſer Hochfinanz ſchließt aus dieſem bedentungs⸗ vollen Beſuch, daß eine neue Kreditaktion für die Stützung des engliſchen Pfunds in Gang iſt, an der ſich ſowohl die amerikaniſche wie die franzöſiſche Staatsbank beteiligen werden. Nachrichten von den Beſprechungen haben in der Pariſer Oeffentlichkeit ungeheures Aufſehen erregt. Man begrüßt allgemein die Bereitwilligkeit der Bank von Frank⸗ reich, der neuen engliſchen Regierung finanzielle Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen, um damit das engliſch⸗fran⸗ zöfiſche Band noch feſter zu knüpfen. Gleichzeitig hofft man, daß durch die Stützung des Pfundkurſes die internationale politiſche Atmoſphäre eine wertvolle Entſpannung erfahren wird. Auch mit dem amerikaniſchen Bankier Wiggins, dem bekannten Vorſitzenden des Baſler Sachverſtän⸗ digenkömitees, der ſich auf der Durchreiſe in Paris befindet, hatte Flandin eine längere Beſprechung. Die Beratungen erſtreckten ſich auf die internatio⸗ nalen Finanzverhältniſſe und auf den Bafler Sach⸗ verſtändigenbericht, über den Flandin geſtern auch dem Miniſterrat ausführlichen Bericht erſtattete. geſchlagene Raumabgabe ſteht nach unſerer Auffaſſung in Widerſpruch mit dem Reichs⸗ recht. Die Notverordnung vom 5. Juni hat uns zwar die Wohnraumſteuer beſorgt, aber mit einer aus⸗ drücklichen Zweckbindung, nämlich zur Senkung der Zinsſpitzen beim Kleinwohnungsbau, alſo nicht füt Landesdotationen an Gemeinden zur Abdeckung der Wohlfahrtserwerbsloſenlaſten, wie das die bayri⸗ ſchen Pläne vorſehen. Wir ſtehen nicht an, in dem bayriſchen Vorſchlag einen Verſtoß gegen die reichs rechtliche Realſteuerſperre zu er⸗ blicken, wie ſie die Notverordnung vom 1. Dezember vorigen Jahres gebracht hat. Scharje bayerifche Kritik am Neichs⸗Notverordnungsretht Telegraphiſche Meldung München 27. Aug. In einer halbamtlichen Mitteilung„Das Notver⸗ ordnungsrecht des Reiches“ iſt u. a. ausgeführt: Die Not verordnung des Retches vom 24. Aug uſt 1931 ermächtigt die Landesregterungen, alle Maßnahmen, die zum Ausgleich der Haushalte von Ländern, Gemeinden uſw. erforderlich ſind, unter Abweichung vom Landesrecht auf dem Veroroͤnungs⸗ wege zu treffen. Nach Mitteilungen in der Preſſe hat das Reichsinnenminiſterium gegen⸗ über verfaſſungsmäßigen Bedenken, die ſofort allenthalben geltend gemacht wurden, folgende Erklärung abgegeben: „Der Reichspräſident iſt bei Ausübung der ihm auf Grund des Artikels 48 Abſ. 2 der Reichsverfaſ⸗ ſung zuſtehenden Befugniſſe an die normale verfaſ⸗ ſungsmäßige Zuſtändigkeitsabgrenzung zwiſchen Reich und Ländern nicht gebunden. Er vereinigt alſo auf Grund des Artikels 48 jedenfalls die Zuſtändig⸗ keit ſowohl des einfachen Reichsgeſetzgebers wie auch des Landesgeſetzgebers in ſich. Soweit er hiernach Maßnahmen trifft, gehen ſie abweichenden Beſtim⸗ mungen des Landesrechts vor.“ Durch dieſe Erklärung werden, wenn ſie tatſäch⸗ lich gegeben und nicht entſprechend eingeſchränkt wur⸗ den, die verfaſſungsmäßigen Vorbehalte gegen die Notverordnung vollauf gerecht⸗ fertigt. Verfaſſungsändernde Verordnungen nach Artikel 48 Abſ. 2 R. V. ſind grundſätzlich aus geſchloſſen. Die Reichsregierung hat ſtets erklärt, daß ſie die Verfaſſung mit Artikel 48 nicht antaſten wird. Zwar kann der Reichspräsident auf Grund des Arttkels 48 uſw., auch in die Rechtsſphäre eines Landes ein⸗ greifen. Dies gilt zunächſt für die hier nicht ein⸗ ſchlägige Reichsexekution. Es handelt ſich alſo nur um Fälle, in denen die Landesſtaatsgewalt ſelbſt nicht tätig werden kann, dagegen Willkür freien Spielraum laſſen. Die Rechtsſtellung und das Daſein der Länder hingen * Der wirtſchaftspolitiſche Ausſchuß, ſprünglich heute(Freitag) zuſammentreten ſollte, hat demnach vom Belieben des Reiches ab. Es bedarf keiner weiteren Ausführung, daß dieſe Folgerungen mit der R. V. und überhaupt mit der Einrichtung eines verfaſſungsmäßig gewährleiſteten gegenſeitigen Verhältniſſes von Reich und Ländern un ver⸗ träglichſind. Die Notverordnung vom 24. Aug. 1931 iſt wohl als Hilfsmittel gedacht und beſtimmt für die Länder, die nach Landesrecht kein oder kein brauchbares Notſtandsrecht haben. Nur inſofern und nur inſoweit könnte von einer erheblichen Ge⸗ fährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung geſprochen werden, die einen Staatsnotſtand be⸗ gründet, damit nach den jetzigen Verhältniſſen auf das Reichsganze zurückwirkt und ein Eingreifen des Reiches erforderlich macht. So lange aber die ein⸗ zelnen Länder im Rahmen des Landesrechts ſelbſt die dringenden Maßnahmen treffen können, die nach der Auffaſſung der Regterung zum Haushaltsaus⸗ gleich und zu ſonſtigen unumgänglichen Sparmaß⸗ nahmen notwendig werden, ſind ihnen gegenüber die verfaſſungsmäßigen Vorausſetzungen weder für die Reichsverordnung noch etwa für ein Auf ⸗ ſichtsrecht des Reiches gegeben. Die bay⸗ riſche Notverordnung vom 26. Aug uſt 1931 wurde deshalb unabhängig von der Reichsnotverordnung vom 24. Auguſt 198 rerbhaſſen. Die engliſchen Bergarbeiter gegen die Regierung — London, 27. Aug. Die Leitung der Berg⸗ arbeitervereinigung hat heute in einer außerordent⸗ lichen Zuſammenkunft die gegenwärtige politiſche Lage erörtert. Der Sekretär der Vereinigung, Cook, erklärte nach der Sitzung, die Leitung habe ſich ein⸗ mütig entſchloſſen, den Gewerkſchaftsrat und die Ar⸗ beiterpartei in ihrer Op-ppoſition gegen die neue Regierung zu unterſtützen. der ur⸗ ſeine Beratungen auf Samstag verſchoben. Man nimmt an, daß zum mindeſten über die ſachliche Seite des Banken problems alsdann die Entſchei⸗ dung fallen wird. Ueber die Perſonalfragen wird möglicherweiſe erſt einige Tage ſpäter beſchloſſen werden. 8 5 5 Die Weltlage und die A. d. S. S. R. Von unſ. Berichterſtatter in Rußland Bm. Moskau, Ende Auguſt. Die Phaſe internationaler dramatiſcher Spannung, die mit dem Hooverplan im Juni d. J. begann und ſich in den Finanz⸗ und Miniſterkonferenzen des Juli und Auguſt fortſetzte, hatte Moskau bisher, in⸗ ſofern es ſich um ſeine ſichtbare und offizielle Außen⸗ politik handelte, ziemlich abſeits gelaſſen. Zu Nutz und Frommen der inneren und äußeren Propaganda hatten die politiſche und die Finanzkriſe, nachdem ſie ſo weit um ſich gegriffen, zwar ausgiebig her⸗ halten müſſen. Aber das verſteht ſich ja von ſelbſt. Und läßt ſich im übrigen leugnen, daß von gewiſſen Zentren Europas dafür Stoff im Uebermaß geliefert wurde? Daß man dem advocatus diaboli für ſeine Beredſamkeit gegen das„untergehende Abendland“ Argumente ſcheffelweiſe lieh? Nun ſind weltrevolutionäre und ſowfetſtaatliche Außenpolitik zwar bekanntlich im Urſprung wie im Endziel ein und dasſelbe, aber unterwegs grüßt man ſich nur von fern, ja, es hat ſchon wiederholt Konſtellationen gegeben, in denen, was der einen Waffe zupaß kam, der andern die Pläne verdarb. Die Umſturzaktion in aller Herren Länder iſt eben ein Haſardſpiel, die ſowfjetſtaatliche Außenpolitik aber verfolgt ihre Ziele planmäßig und auf weite Sicht. Nun denke man ſich, es käme irgendwo zu einem revolutionären Ausbruch. Es wäre für die Sowjetunion in ihrer gegenwärtigen Situation einer jener Glücksfälle, vor denen man den Himmel bittet, einen zu bewahren. „Wenn man die Handwerker im Hauſe hat, kann man nicht verreiſen“, hat jemand über dieſen Fall geſagt, und es beſteht kein Zweifel, daß, da das „Vaterland des revolutionären Weltproletariats“ ſich gegebenenfalls wohl kaum durchaus untätig ver⸗ halten könnte, ganz gleich, was geſchieht oder nicht geſchieht, darüber viel zu Scheiter ginge, was man an anderer Stelle in Jahren mühſam aufgebaut hat. Ohnehin iſt letzthin die Aktion von oben, der A n⸗ teil an der großen Politik, auf den man ſo viel Wert legt und durch den man ſich beſtätigt, eine Großmacht zu ſein, ins Stocken geraten. Sieht man von der Wiederaufnahme der Beziehun⸗ gen zu England ab, die ja nur einen Verluſt aus⸗ glich, keinen neuen Gewinn darſtellte, ſo iſt feſtzu⸗ ſtellen, daß im letzten Jahrfünft das außenpolitiſche Planziel, von allen Staaten der Welt anerkannt zu werden, auch nicht um Zollbreit näherrückte. Kein Wunder alſo, daß ein Verſuchsballon wie der Vorſchlag eines Vier⸗ oder Fünf mächte⸗ pakts in Moskau ſogleich ſo großem Jutereſſe be⸗ gegnete. Ließe ſich heute wieder ſo etwas wie das in Vorkriegszeiten ſo genannte Konzert der Mächte, d. h. der Großmächte bilden und die Uds S. hätte die Möglichkeit, daran teilzunehmen, ſie würde ſich nicht lange zieren. Gründe dafür ſind, ſhakeſpeariſch geſprochen, billig wie Brombeeren, da man die Sache ſelbſt vorteilhaft findet, und ſo tat denn auch z. B. die Isweſtija ſoeben zum erwähnten Thema folgen⸗ den klaſſiſchen Ausſpruch. Käme ein Mächtepakt ohne die UdSSR. zuſtande, meinte das ſowjetoffiziöſe Blatt, ſo müßte die UdSSR. ſich natürlich bedroht fühlen; nähme aber die UdSSR. daran teil, ſo könn⸗ ten alle, auch die„kleinen Staaten“, ganz ohne Sorge ſein, denn die UdSSqt.„wahre eben die Intereſſen jeglicher Nation“. Was jedenfalls beweiſt, daß maß auch in Moskau nicht ohne Humor iſt. Jedoch, der allgemeine Mächtepakt iſt ja wohl nur ein Diskuſſionsthema. In praktiſcherer Weiſe zeigte ſich daher die Tendenz der Sowjetpolitik, mit von der Partie zu ſein, im Wandel ihrer Beziehun⸗ gen zu Frankreich. Erinnert man ſich, daß un⸗ gefähr vor Jahresfriſt gerade der„Schauprozeß“ der Ingenieurgruppe Ramſin bevorſtand, die man nicht nur als Saboteure, ſondern vor allem als Vaterlandsfeinde und Kriegstreiber im Dienſte Frankreichs verklagte, ſo kann man um ſo beſſer die eingetretene Veränderung abſchätzen. In durchſich⸗ tiger Weiſe wurden damals zwei franzöſiſche Diplo⸗ maten in Moskau der Spionage bezichtigt, dem franzöſiſchen Generalſtab legte man unmittelbare Kriegsvorbereitungen für 1930, dann 1931 zur Laſt. Der Menſchewiſtenprozeß zu Anfang d. J. wieder⸗ holte dasſelbe Thema mit leicht abgewandelter Nutz⸗ anwendung. Dazu kamen die unerquicklichen perſön⸗ lichen Beziehungen des Botſchafters Herbette zum Außenkommiſſartat. ö . 2. Seite/ Nummer 395 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Freitag, 28. Auguſt 1931 Der politiſchen Spannung entſprachen die wirt⸗ ſchaftlichen Differenzen. Durch Dekret vom 3. 10. 1930 unterwarf die franzöſiſche Regierung jeglichen Im⸗ port aus der UdsSg. der Lizenzpflicht; ruſſiſcher⸗ ſeits antwortete man mit dem Gegendekret vom 20. 10, das Frankreich im Einkaufs⸗ und Tranſit⸗ handel diskriminierte. Bei allem dem konnten die beiderſeitigen Beziehungen natürlich nicht Fort⸗ ſchritte machen, ſondern mußten zurückgehen. Der Wendepunkt liegt zeitlich, wie es ſcheint, nicht weit von den Tagungen des Europaausſchuſ⸗ ſe s. Sowohl die Begegnung Litwinow⸗Grandi wie die Erfahrungen, welche die Briandſche Diplomatie als treibende Kraft des„paneuropäiſchen“ Areopags darüber machte, daß ein gewiſſermaßen eingefrore⸗ ner Gegenſatz gegen die ÜUdSSqt ihre Bewegungs⸗ freiheit beeinträchtigte,— beides trug dazu bei, daß Paris einer Aenderung der Situation geneigt zu werden begann. Auf Seiten der Sowjetregierung aber beſtand ſchon längſt ein Bedürfnis danach, und zwar in ſo lebhafter Weiſe, daß eine etwas über⸗ ſpitzte Berſion ſelbſt hinter dem Ramſinprozeß und der Interventionspropaganda nicht die Abſicht vermu⸗ tet, Frankreich„verhandlungsreif“ zu machen. Wie dem aber auch ſei— jedenfalls hat das ruſſiſch⸗fran⸗ zöſiſche Verhältnis ſich ſeither gewandelt. Nicht nur in Kleinigkeiten wurden ruſſiſche Wünſche erfüllt. So verließ z. B. Herbette ſeinen Poſten, und Dow⸗ galewſki blieb, zum mindeſten vorderhand. Bedeut⸗ ſamer aber war die Aufhebung des Dekrets vom 3. Oktober 1930, zumal ſeinerzeit Flandin geradezu um Nachfolgerſchaft für das franzöſiſche Beiſpiel ge⸗ worben hatte, in der Meinung, dadurch eine inter⸗ nationale Methode der Gegenſeitigkeit gegenüber dem Außenhandelsmonopol der UdsSg zu ſchaffen. Daß alles dies fallen gelaſſen iſt, gewährt der Sowjetpolitik nicht geringe Erleichterung, und kommt es fetzt noch, wie angekündigt, zur Unterzeichnung eines Nichtangriffspakts zwiſchen Paris und Moskau, ſo würde damit die ganze Aus⸗ gleichsaktion zu einer Art deklarativem Abſchluſſe gebracht. Welches iſt nun die Tragweite dieſer geſchilderten Vorgänge? Nennt man ſie im ganzen Entſpan⸗ nu mg, ſo dürfte dieſes das Weſen der Sache zugleich treffen und erſchöpfen. Denn denkt man ſich den Kon⸗ traſt des vorhergegangenen Zuſtandes weg, ſo würde der gegenwärtige kaum Aufmerkſamkeit erregen; wollte man aber darin gar eine Etappe zu einer neuen Konſtellation im Oſten ſehen, ſo ſchöſſe man weit übers Ziel hinaus. Zu deutlich empfindet man ſich eben hüben und drüben weiterhin grundſätzlich, ſtrukturell, hiſtoriſch und nicht zuletzt in den konkreten Zielen der Tagespolitik als Gegen⸗ pol. Nun ziehe man noch das engere Gebiet der europäiſchen Oſtpolitik in Betracht, ein Gebiet, auf dem ſich das franzöſiſche Vorgehen von Polen nicht trennen läßt und daher auch in allen anderen Rand⸗ ſtaaten an der ruſſiſchen Weſtgrenze einen ſpezifiſchen Charakter annimmt,— was folgt daraus? Daß es irgendeine gemeinſame Linie der Sowjetpolitik und der franzöſiſchen Politik dort für die Dauer nicht gibt, und das ſetzt der Bedeutung des geſchilderten Kurs⸗ wechſels ihre Grenze. Heute iſt Litwinow in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Bürys E Berlin, 28. Aug. Obwohl die vorbereitenden Beſprechungen über Genf geſtern abgeſchloſſen wurden, iſt es möglich, daß vor der Abreiſe der deutſchen Delegation das Kabinett nochmals zuſammentritt, um einmal noch die Zolluntoufrage und zum zweiten die ruſſiſch⸗franzöſiſch⸗polniſchen Ver⸗ handlungen zu erörtern. Heute wird der Reichs⸗ gußenminiſter Dr. Curtius dem ruſſiſchen Außen⸗ kommiſſar Litwin ow, der auf der Durchreiſe nach Genf in Berlin Station macht, ein Frühſtück geben. Bei der Gelegenheit wird man ſich dann wohl ein⸗ gehend über die Ringver handlungen Paris Moskau, Moskau— Warſchau unterhalten. Man möchte nur hoffen, daß die heutige Unter⸗ redung etwas mehr Klarheit über die Abſichten ver⸗ hreitet, von denen ſich die Räteregierung in ihren Verhandlungen mit Frankreich und Polen leiten läßt. in Nei gelandet Telegraphiſche Meldung — Newyork, 27. Aug. Das Flugſchiff„Do.“, das heute mittag kurz nach 14 Uhr M3. in Norfolk mit 30 Paſſagieren an Borb geſtartet war, iſt hier kurz nach 17.30 Uhr ME. auf das Waſſer niedergegangen. „Do“, der in raſchem Fluge die Strecke Nor⸗ folk—Newyork bewältigt hatte, erſchien kurz nach 17 Uhr vor Newyork. Das Flugſchiff ſchoß mit donnern⸗ den Motoren durch den Hafeneingang Sandyhook und nahm dann Kurs auf die Freiheitsſtatue, deren Haupt, von Sonnenſtrahlen beleuchtet, aus dem grauen Wol⸗ kenhimmel hervorragte. Wenige Minuten ſpäter er⸗ ſchien es über der Südſpitze Manhattans; es flog ſehr niedrig, und alle im Hafen liegenden Schiffe begrüß⸗ ten es mit ohrenbetäubendem Sirenengeheul. Umtoſt von brauſenden Hochrufen einer im Battery⸗Park an⸗ geſammelten Rieſenmenge flog es den Hafen auf⸗ wärts weiter nach dem oberen Stadtteil. Ueber Bronx angekommen, beſchrieb das Luftſchiff mehrere große Schleifen und flog wiederum den Hudſon ab⸗ wärts nach Battery, wo es auf bewegtem Waſſer nahe der Freiheitsſtatue niederging. Welche Straße immer der Rieſenvogel überflog, überall war die Millionenbevölkerung der Stadt zur Stelle, ſeine Fahrt mit Staunen zu verfolgen und das Schiff mit begeiſterten Rufen zu begrüßen. bei Battery niederging, nahmen die Barkaſſen die Paſſagiere und Beſatzung auf. Die Inſaſſen des Flugſchiffes wurden am Battery⸗ Park ausgebotet, wo, nachdem man raſch die Zollfor⸗ malitäten erledigt hatte, die offizielle Begrüßung durch das ſtädtiſche Empfangskomitee ſtattfand. Den Fliegern wurden Medaillen übergeben. Im Namen des Deutſchen Reiches hieß ſie der deutſche Kon⸗ ſul Paul Schwartz auf das herzlichſte willkommen. Vietor Ridder entbot die Willkommensgrüße der deutſchen Vereine Newyorks. Nach Beendigung der kurzen, aber ſehr eindrucks⸗ vollen Feierlichkeit kehrte die Beſatzung an Bord zu⸗ rück, um den„Do X“ zu ſeinem endgültigen Anker⸗ platz in der Bowery Bay am Long Island Sund zu bringen, wo er zunächſt verbleiben wird. Dreiſtündige Aussprache Brüning-Hugenberg Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Aug. Die Unterredung des deutſchnationalen Partei⸗ chefs mit dem Kanzler hat faſt drei Stunden ge⸗ dauert. Ueber den Inhalt dieſer Ausſprache unter vier Augen wird ſtrengſtes Stillſchweigen gewahrt. In einer parteiofftziöſen Notiz der Deutſchngtiong⸗ len wird unterſtrichen, daß dieſer perſonelle Mei⸗ nungsaustauſch„weder auf einen direkt noch, auf einen indirekt geäußerten Wunſch Dr. Hugenbergs“ zurückzuführen ſei. Damit ſoll offenbar das Odium von Dr. Hugen⸗ berg genommen werden, als habe er eine Art Bitt⸗ gang in die Reichskanzlei angetreten. Es würde aber zu genau ſo falſchen Schlußfolgerungen füh⸗ ren, wenn nun etwa der Verdacht aufkäme, daß Herr Hugenberg vom Kanzler gerufen wor⸗ den ſei. Das iſt natürlich ebenſowenig der Fall. Die Initiative iſt von Hugenberg aus⸗ gegangen, der ſeiner Zeit den Reichspräſidenten gebeten hat, ihn zu empfangen. Hindenburg, dem er ſeine Anſichten entwickelte, hat ihm ſtreng korrekt, wie immer bedeutet, daß wohl der Kanzler, der die Richtlinien der Politik beſtimmt, die Inſtanz ſei, an die Hugenberg ſich zu wenden habe. Durch Miktels⸗ leute iſt dann ſchon vor längerer Zeit eine Zuſam⸗ menkunft vereinbart worden, die nun geſtern nach⸗ mittag ſtattgefunden hat. Die„D. A..“ erfährt zu dem Beſuch Hugenbergs beim Reichskanzler noch, daß an der Unterredung auch der Parteivorſttzende des Zentrums., Prälat Dr. Kaas und der deutſchnationale Reichstagsabg. Dr. QOuaatz teilgenommen haben. Ueber den In⸗ halt der Ausſprache wurde ein Protokoll aufgenom⸗ irgendwie nennenswerten Ergebnis geführt habe, ſpäter förtgeſetzt wird. Allerdings ſei von den Beteiligten bisher darüber nichts mitgeteilt worden. Gehaltsfragen der Beamten Berlin, 28. Auguſt. Die Auszahlung der Beamtengehälter wird ver⸗ mutlich auch im September in derſelben Weiſe er⸗ folgen wie im Vormonat. Vom Reichsfinanzmini⸗ ſteritum ſind bisher allerdings beſtimmte Anweiſun⸗ gen noch nicht ergangen. Die preußiſche Stgatsregie⸗ rung hat angeordnet, daß die erſte Hälfte des Gehalts zum Ultimo, die zweite am 10. September zu erſtatten ſei. Nach demſelben Modus wird auch der Berliner Magiſtrat verfahren. In verſchiedenen anderen Län⸗ Als es men. Das Blatt hält es weiter für möglich, daß die Fühlungnahme, die geſtern jedenfalls zu keinem Drahtbericht unſeres Berliner Büros dern des Reiches, in denen ſich die Finanzlage allem wegen der hohen Wohlfahrtslaſten, 0 ordentlich zugeſpitzt hat, werden die Gehälter lol in drei Dekaden ausgezahlt werden. Der Freſtan Sachſen, der ſich in ganz beſonderer Bebrüngnts befindet, hat dieſe Drittelung ſchon im verfloſſene Monat vornehmen müſſen. Der einzige Staat 10 Reich, der am 31. die Gehälter voll auszahlt, iſt An halt. Am ſchlimmſten beſtellt iſt es in Olden⸗ burg, das am Ultimo Auguſt nur ein Vi 0 der Beamtengehälter auszahlen kann. In Beamtenkreiſen befürchtet man, daß das Wirt ſchaftsprogramm der Reichsregierung eine a Kürzung der Beamtengehälter bringen In dieſem Zuſammenhang hat nun die erte] neue werbe. cb 2 „Frankfurter Zeitung“ gemeldet, daß im Kabinett der Gedanke einer neuen Konſtruktion der Beamtenbeſoldungs⸗ Ordnung erwogen werde. Es ſeien gewiſſe Ai gruppierungen in der Einſtufung ge: plant, ferner Aenderungen bei den Gehaltsſteige⸗ rungen in der Art, daß anſtelle des zweijährigen Vorrückens von einer Stufe zur nächſten innerhalt einer Beſoldungsgruppe eine ſolche von drei Jahren feſtgeſetzt werden ſoll und ſchließlich ſei auch eine Herabſetzung der Höchſtgrenze für Pen⸗ ſionen vorgeſehen. Daß derlei Erwägungen ſchweben, wird auch uns beſtätigt. Von entſcheidender Bedeutung dabei aber iſt, daß dieſe Maßnahmen, die ſich noch keineswegs etwa zu Beſchlüſſen verdichtet haben, unter dem Ghe⸗ ſichtspunkt erörtert werden, daß durch ſie eine weitere generelle Kürzung der Beamtengehälter vermie⸗ den werden oll. Auf dieſe Art wird auch das Dementi des Reichsfinanzminiſteriums vepſtändlich, in dem die Abſicht einer Kürzung der Beamten⸗ gehälter in Abrede geſtellt wird. 100 Tote bei der Revolle in Liſſabon Drahtung unſeres Pariſer Vertreterz Paris, 2. Auguſt. Beim ſpaniſchen Außen miniſterium in Madriß lies gen Meldungen aus Lifſabon vor, wonach in der Umgebung der ſpaniſchen Botſchaft in Liſſabon eine 2 ö den. 1 Rhei muß richtiggehende Schlacht zwiſchen der repnblikaniſchen Garde und den Rebellen ſtattgefunden hat. Die ſhg⸗ niſche Botſchaft mußte in aller Haſt geräumt werben und 100 Tote und mehr als 300 Ver wun⸗ dete bedeckten die Straßen. Der Führer der rep blikaniſchen Garde, General Farinha, iſt unter den Gefallenen, während der frühere Kriegsminfſten ſchwer verletzt wurde. Die engliſche Botſchaft dient im Augenblick als Lazarett. Andererſeits verſichert die portugieſiſche Regie, rung, daß die Rebellen geſchlagen und aus ihren Stellungen verjagt wurden und daß abſolute Ruhe in der Hauptſtadt herrſche. 500 Verhaftungen wurden vorgenommen. In ſchroffem Gegenſatz zu den amtlichen Mel dun⸗ gen ſtehen die Informationen aus dem portugieſiſchen Grenzgebiet. Nach Zeitungstelegrammen, die in Madrid eingetroffen ſind, fand am Donnerstag noch ein zweiter blutiger Zuſammenſtoß in Liſſabon falt, Außerdem ſind revolutionäre Erhebungen in Ciom⸗ 6 bra, Oporto, Braga und änderen Städten im Gange, Das Attentat auf Profeſſor Günther vor Gericht — Weimar, 27. Aug. Gegen den jugendlichen Dammbauer, der das Attentat auf Profeſſor N Günther in Jena verübte, iſt heute vor dem Jugend, gericht in Weimar nichtöffentlich verhandelt worden, Die Preſſe wurde erſt zur Urteilsverkündung zuge⸗ laſſen. Das Urteil lautete auf 2 Jahre Ge, fängnis wegen und auf 10 Mark Geldſtrafe wegen unerlaubter Füß⸗ rung einer Waffe. Das Gericht war der Anſicht, daß nicht verſuchter Mord, ſondern nur verſuchter Totſchlag vorliege. In Anbetracht der Schwere des Verbrechens mußte aber eine empfindliche Strafe eintreten. 4 Worle von Wilhelm Raabe Das entzückende Gefühl des richtigen Alters: „Wenn ich den Krempel um mich her anſehe und mir ſagen darf: Das brauchſt du ja nicht mehr!“ * Ich bin in meiner Jugend mit alten Leuten um⸗ gegangen und gehe in meinem Alter mit jungen um; das iſt die Weiſe, wie der Menſch möglichſt behaglich durch die Welt kommt. e Wer denkt, wenn er an die Freuden ſeiner Kinder⸗ jahre zurückblickt, daran, daß ſeine Eltern auf dem Kammpfplatz waren? Auf dem Kampfplatz in der bit⸗ terſten und böſeſten Bedeutung des Wortes! * Was ein bedeutender Menſch Mittelmäßiges ge⸗ macht hat, das iſt von größerem Wert für die Menſch⸗ heit, als was ein mittelmäßiger Menſch Bedeuten⸗ des gemacht. 5 f 4 Wem nicht jeder Satz, den er ſchreibt, der wich⸗ tigſte iſt, ſoll das Schreiben laſſen. Erſt durch das Leſen lernt man, wieviel man un⸗ geleſen laſſen kann. gt Ein drollig Buch, das ſich einige Generationen durch lebendig hält, iſt immer ein ernſt anzuſehendes Buch. 5 Alle Poeſie iſt ſymboliſch, Schilderung der Wirk⸗ lichkeit höchſtens nur ein intereſſantes Leſewerk. a. Der Mann, der heute, d. h. in dieſem Augenblick Genie iſt, iſt im nächſten Talent und wieder im nächſten Dummkopf. Der Mann von Talent iſt aber gewöhnlich Talent, und der Dummkopf iſt immer Dummkopf. * 55 Im Augenblick, wo der rechte Künſtler ſchafft, hat * weder Weib noch Kind und am allerwenigſten reunde. a Ruhm iſt mitgedacht werden, wenn an ein ganzes Volk gedacht wird. 2. Es kommt für den wirklichen Menſchen die Zeit, wo er in den Werken der Autoren nicht mehr die Kunſt, das Aeſthetiſche ſucht, um ſich ſelbſt Ruhe zu ſchaffen im Strom des Lebens, ſondern die Finger⸗ zeige, wie jene ſich in dem großen Kampf zurecht⸗ gefunden haben. Da werden in alle Zeit hinein die 40 Bände Goethes die große Panazee bilden; und die armſeligen Schächer laßt die Naſe rümpfen über den Geheimratsſtil uſw. darin! * Goethe iſt der deutſchen Nation gar nicht der Dichterei uſw. wegen gegeben; ſondern daß ſie aus ſeinem Leben einen ganzen vollen Menſchen von Anfang bis zum Ende kennen lernen. Keinem andern Volk iſt je ſolch ein Geſchenk von den Himmliſchen gemacht worden. Nur die einzelnen Züge liegen in den Schriften. **— 2 Vierzig Bände Weltruhms, zweiundachtzig Lebens⸗ jahre und nur vier Wochen ungetrübtes Glück oder beſſer eigentliches Behagen;— welch ein Troſt für uns alle dieſer alte Knabe in ſeiner Fürſtengruft in Weimar iſt!— —— Neue deutſche Forſchungsinſtitute. Mit Unter⸗ ſtützung der Preußiſchen Akademie der Wiſſenſchaften und der Notgemeinſchaft Deutſcher Wiſſenſchaften wird jetzt in Tirol in der Nähe von Innsbruck ein Inſtitut für Höhenſtrahlungsforſchung eingerichtet. Die auf dem 2340 Meter hohen Hafele⸗ kar liegende Höhenſtation wird von dem Entdecker der Ultraſtrahlung Profeſſor Dr. V. F. Heß(Graz) geleitet werden. Die Beobachtungen ſollen im weſent⸗ lichen der Regiſtrierung der Strahlungswirkung die⸗ nen.— Die neue Wetterforſchungsſtelle der Univerſi⸗ tät Leipzig iſt jetzt im Rohbau fertiggeſtellt wor⸗ den. Das auf dem Kollmberg bei Oſchatz gelegene neue geophyſikaliſche Obſervatorium, deſſen Leiter Profeſſor Weickmann ſein wird, ſoll im nächſten Jahre anläßlich des internationalen Geophyſi⸗ kaliſchen Kongreſſes in Leipzig eröffnet werden. Theater und Muſik Spielbeginn des Badiſchen Landestheaters. Das Badiſche Landestheater eröffnet am g. September wieder den Spielbetrieb mit Goethes„Götz von Berlichingen“. Dieſes Schauſpiel bildet zugleich den Auftakt für das Goethejahr 1932. Die Oper kommt mit der Erſtaufführung von Richard Strauß„Die Frau ohne Schatten“ heraus, neben dieſem Werk erſcheinen zu Beginn neueinſtu⸗ diert„Die Entführung aus dem Serail“ von Mozart und„Der fliegende Hollän⸗ der“ von Wagner und die Wiederholung der„Sa⸗ o me“. Als Singſpiel wird„Im weißen Röſſl⸗ gegeben aus dem bekannten Luſtſpiel neu hergerichtet von Hans Müller und dem Komponiſten Ralph Be⸗ natzky. Allen dieſen künſtleriſchen Ueberraſchungen für das Publikum wird ſich eine gern begrüßte prak⸗ tiſche Ueberraſchung zugeſellen: Die Eintrittspreiſe änderungen im Perſonal ſind kaum eingetreten. Die Pläue für die Salzburger Feſtſpiele 1932. Die diesjährigen Salzburger Feſtſpiele können, wie auch die Feſtſpiele in Bayreuth, einen großen Erfolg verzeichnen. Ein beſonders glänzendes Ergebnis ſind die Rekordziffern, die der Beſuch der Opern⸗Aufführungen aufweiſt. Das Programm für die Salzburger Feſtſpiele im nächſten Jahre iſt in den Einzelheiten noch nicht feſtgelegt. Die Feſtſpiel⸗ leitung iſt bemüht, Arturo Toscanint für die Lei⸗ tung eines Orcheſterkonzertes und, wenn irgend durchführbar, auch einer Oper zu gewinnen. Um die Zukunft der Ruhr⸗Theater. Die das Schickſal der Weſtdeutſchen Stadt⸗Theater betreffende Konferenzen und Ausſprachen haben bisher zu einer endgültigen allſeitig befriedigenden Löſung der Kriſe noch nicht führen kön⸗ nen. Bei einer dieſer Ausſprachen zwiſchen dem Oberpräſidenten von Weſtfalen und der Rheinpro⸗ vinz mit den Vertretern der Theaterſtädte wurde eine Anregung der preußiſchen Staatsregierung er⸗ örtert, die die Bildung einer Theater⸗ GmbH. mit den beiträgeleiſtenden Städten als Ge⸗ ſind auf allen Gebieten weſentlich herabgeſetzt. Ver⸗ ſellſchaftern vorſieht. Aus Publikumskreiſen wurde der Wunſch nach einer Herabſetzung der Eintritts; preiſe laut, der zur Hebung des Theaterbeſuches vor geſchlagen wurde. Die Verwaltungskreiſe der Ruhr, Theater ſehen zunächſt eine Verſchiebung der Spiel, zeit⸗Eröffnung bis zur Klärung der Situation vor Alle dieſe Vorſchläge und Anregungen können jede nur auf der Baſts einer grundlegenden Verſtänbi⸗ gung über die Reorganiſierung der verſchtedenen Bühnen in Anwendung kommen. Eine der Haupt⸗ ſchwierigkeiten wird darin erblickt, daß mit der Ju⸗ ſtionierung der Bühnen verſchtedener Städte ein 1 großer Gewinn nicht erzielt worden iſt, es ist viel⸗ mehr feſtgeſtellt worden, daß der Zuſchuß⸗Be⸗ darf der bei der Zuſammenlegung ver; ſchiedener Schauſpiel⸗Enſembles um nichts geringer war, als bei der Füh⸗ rung der einzelnen Bühnen. Ob 35 Zwangsreorganiſation der Ruhr⸗Theater durch 1 9 preußiſche Regierung möglich iſt, oder ob als Aus⸗ weg die Auflöſung aller beſtehenden weſtdeutſchen Stadttheater und die Aufſtellung eines repräſeh⸗ tativen Schauſpiel⸗ und Opernenſembles für 1 ſamten Ruhrbezirk die Löſung bringen wird, blei dahingeſtellt. n Barnowſki wieder im Deutſchen Künflertheane Nach einer Unterbrechung von ſieben Jahren kehe Viktor Barnowſki am 1. September in 15 Deutſche Künſtlertheater zurück, das 9 i 1915 bis 1924 unter ſeiner künſtleriſchen Leitung stand. Als erſte Neuinſzenierung wird angeſetzt: die Urau7 führung von Franz Michael Pelzer s rheiniſhen Luſtſpiel„Die Roſenbraut“, ſowie die 7 führung von Bruno Franks neuem 1 „Nina“, mit Fritzi Maſſary und Anton E 05 f hofer in den Hauptrollen. Einen breiten e f Spielplan ſoll das zum Schluß der vorigen Spie 955 i projektierte Studio einnehmen. Die erſte Studiog 5 führung, vorausſichtlich„Rauhnacht“ von 11 15 Billinger, unter der Regie Barnowſkis, wird erſten Oktobertage angeſetzt. Als weitere eee gen ſind vorgeſehen:„Winterkrieg“ von Hilde 05 1s ſtein und„Die Koffer des Herrn O. F. von ba 4 Hömberg. N 5 Schle verſuchten Totſchlg% Eine Berufung gegen das Urteil iſt bis jetzt nicht eingelegt worden. lach danke St Ortm ter ir 4. War 0 der ihn n berhr iche ſich auch. ken, k an ſie gehen Frau ſein. Er ihre! kiner als w ihr u ſunde er ve wahr zufüh ſchwe gen. er ihr St Reger dog g 931 — je, vor außer⸗* ſogat reiſtagt üngnis oſſenen lat im ſt An⸗ den⸗ ertel Wirt⸗ neue werde. kfurter edanke dungs⸗ 1 ma erhalb Jahren h eine Pen⸗ ch ung i aber Swegs m Ge⸗ veitere mie⸗ h das indlith, amten⸗ N ters guſt. rid lie⸗ in der n eine niſchen ie ſpa⸗ verden wun⸗ krepu⸗ unter iniſter dient 5 Negie⸗ ihren Ruhe ngen el dun⸗ eſiſchen die in g noch u flat. Ciom⸗ Gange, zericht dlichen ofeſſor ugend⸗ order, zuge⸗ G 0 Lags r Füh⸗ ſuchter ge. In e aber rufung orden. — wurde itritts⸗ 8 por⸗ Ruhr; Spiel⸗ u vor. jedoch ſtändi⸗ edenen Haupt⸗ er Ju⸗ Aus⸗ utſchen hräſen⸗ hen ge⸗ bleibt heater. C kehrt in das bereits ſtand, Urauf⸗ tiſchen ſtauf⸗ uſtſpiel Edt⸗ um im ſelzeit dioguf⸗ ſtichard für die ühran⸗ Rubin⸗ 1 Freitag, 28. Auguſt 1931 3. Seite/ Nummer 395 Weihe des Gefallenendenkmals in Kehl, der alten Garniſonſtadt des Pionter⸗ Bataillons Nr. 14 II. Außer Erfüllung der mannigfachen Dienſtoblie⸗ genheiten, die gerade bei der Pionierwaffe außer⸗ ordentlich vielſeitig ſind, haben die badiſchen Pioniere in der Zeit nach 1870 bis zum Beginn des Peltkrieges eine ganze Menge Arbeiten geleiſtet und Aufgaben erfüllt. Bei Hochwaſſer wurden die tüch⸗ igen Pioniere herangezogen. Sie vollbrachten unter den Gefahren der ent⸗ ſeſſelten Elemente viele Friedensruhmestaten. 1876 war das ganze obere Rheintal um Straßburg herum ein See. Ich erinnere mich, daß damals die hadiſchen Pioniere überall im Elſaß und in Baden mitgeholfen haben, die Ueberſchwemmten zu ketten, ihnen Nahrungsmittel zu bringen uſw. Heſonders in den Dörfern Ruprechtsau, Muſau und Neudorf haben die Kehler Pioniere Menſchenleben und Beſitz in Sicherheit gebracht. Im Jahre 1881 galt es wegen des Hochwaſſers die Kehler Schiffs⸗ brücke zu verlängern, den Hafen abzuſperren und die Rheinbäder zu bergen. Dann rief dringende Ge⸗ ſuhr nach Plobsheim. Dort hatte der Rhein die Dämme durchbrochen. Es gelang den badiſchen Pioneren, den Damm an der Kraft ſo zu verſtärken, daß in erſter Linie Straßburg geſchützt wurde. 1896 haben die babiſchen Pioniere die durch die entfeſſelte Dreiſam eingeſtürzte Schwabentorbrücke in Freiburg wieder aufgerichtet. Wieder anderer Art waren die Hilfeleiſtungen, zu denen die Pioniere im Jahre 1891 berufen wur⸗ den. Die Murg, die Kinzig, der Neckar und der Rhein waren feſt zugefroren. Am 27. Januar mußten 1200 Sprengungen im Eis vor⸗ genommen werden, um bei eintretendem Tauwetter das Berſten der Dämme zu verhindern. Im Jahre 1007 wurde die 1000 jährige Kirche in Geilingen ge⸗ ſprengt, Dann wurde auf dem Schliffkopf ein großer Ausſichtsturm errichtet. So waren die hadiſchen Pionſere nicht nur im Dienſt, ſondern auch zur Unterſtützung der Zivilbevölkerung überall ſegensreich tätig. So kam allmählich der 1. Auguſt 1914 heran. Dies⸗ mal mußten die badiſchen Pioniere bei der Mobil⸗ Machung keine Straßburger Rheinbrücke ſprengen. Aber ſchon am 30. Juli 1914 fuhren ihre Pontons nach Iſtein, Neuenburg, Hüningen und Dammer⸗ kirch, um pioniertechniſche Arbeiten auszuführen. Das Badiſche Pionier⸗Bataillon Nr. 14 ſtellte zu Kriegsbeginn folgende Truppen auf: den Stab des 1. Pionier⸗Batl. Nr. 14 die J. bis 4. Feldpionierkompagnie die J. und 2. Reſervepionierkompagnie den ſchweren Rheinbrückentrain den Scheinwerferzug 14 den Korpsbrückentrain XIV. Armeekorps die Diviſtonsbrückentrains 28 und 29 die 1. und 2. Landwehrpionierkompagnie XIV. Armeekorps bie 1. und 2. Landſturmpionierkompagnie XIV. Armeekorps. Es wäre ein großes Unterfangen, die Pionier⸗ arbeiten und Heldentaten aufzuzählen, die im Welt⸗ kriege 1914/18 von den badiſchen Pionieren vollbracht würden. Die 2. und 3 Kompagnie, der Diviſtons⸗ hrückentrain 28 und der Korpsbrückentrain waren gel der 28. Dipiſion, die 1. Kompagnie, der Schein⸗ werferzug und der Diviſtionsbrückentrain bei der . Dipiſton. Und ſo treffen wir bald am 9. Auguſt uſere badiſchen Pioniere mitten in der Schlacht bei Mülhauſen. Dann kämpften ſie in der Schlacht in Lothringen und an der Meurthe. Sie nns. — 1 Hans kämpften weiter bei Pont à Mouſſon und in Nord⸗ tankreich. Die 1. Kompagnie zeichnete ſich bei Auchy us. Beſonders ſtark engagiert waren die badiſchen Pioniere auf der Lorettohöhe. Hier gerade laben ſie mit unſeren Mannheimer Grenadieren klügste Waffenbrüderſchaft gehalten wie 1870. Großes leiſteten ſie hier. 1 Ein Mannheimer Mitbürger, der damals auf der Arettohöhe die 2. Feldpionierkompagnie geführt hatte, beſchreibt in einer kleinen Schrift das Zuſam⸗ menarbeiten der badiſchen Pioniere mit den Mann⸗ heimer Grenadieren. Die beſonders exponierte Stel⸗ lung der Kanzel war der Schauplatz von gemein⸗ ſchaftlichen Kämpfen beider Truppenteile. Das Büch⸗ lein ſchildert, wie in geradezu vorbildlicher Weiſe die Mannheimer Grenadiere durch die badiſchen Pioniere unterſtützt wurden. Die Erinnerung an dieſe großen Kämpfe hat der Führer der zweiten Feldkompagnie in dem Schau⸗ ſpiel„Die Lieſel von Neumühl“ verewigt, das bei ſeiner Aufführung bei den Pionieren und Grenadie⸗ ren großen Beifall fand. „Später wurde die 2. und 3. Kompagnie der 28. Di⸗ viſion unterſtellt und hat ſich an folgenden Schlachten beteiligt: Somme, Champagne, Verdun, im Ober⸗ elſaß, bei Laon, bei Cambrai, Charleville, Cham⸗ pagne, der großen Schlacht in Frankreich, der Schlacht bei Soiſſons und Reims. Die 1. und 5. Kompagnie wurde mit einer Minenwerferkompagnie der 29. Di⸗ viſion unterſtellt und hat folgende Schlachten mit⸗ gemacht: Champagne, Somme, Champagne, Verdun, Flandern, an der Vesle. Das bei der Mobilmachung aufgeſtellte 2. badiſche Pionier⸗ Bataillon war Fe⸗ ſtungsbeſatzung von Neubreiſach und hatte dann mit ſeinen Feldpionier⸗Kompagnien im Ober⸗ elſaß viele Jahre hindurch vorbildlich gewirkt. Es dürfte vielleicht intereſſteren, daß der Führer der 1. Reſerve⸗Kompagni e, der 7 Hauptmann der Landwehr J. Staufert, Leiter des ſtädtiſchen Tiefbauamts in Mannheim, war, der öfters in be⸗ ſonders ernſten Lagen durch ſein perſönliches Ein⸗ greifen ſchöne Erfolge erzielt hat. Die Tätigkeit dieſer Pioniere im Oberelſaß iſt mir durch Augen⸗ ſchein perſönlich bekannt geworden. Sie haben im Oberelſaß und im Sundgau reichlich Gelegenheit gehabt, ihre pionier⸗ techniſchen Kenntniſſe auszunutzen Sie legten Eiſenbahnen um, ſie bauten Rhein⸗ und Illbrücken, ſie haben durch Handgranatenangriffe große Taten am Hartmannsweilerkopf, in Uffholz, in Niederſpechbach uſw. vollbracht. Am 1. Januar 1917 ſchieden ſie aus dem Verband des Oberkom⸗ mandos Gaede aus, um in der Woepre⸗Ebeue ver⸗ wendet zu werden. Gerade im Oberelſaß haben die badiſchen Pioniere gewaltige Arbeiten zum Schutze e Nr eee eee eee eee Bevölkerungsbewegung Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amts der Stadt Mannheim hat im zweiten Quartal die Ge⸗ ſamtzahl der Geborenen mit 1082(1191) jene des Borfahrs nicht erreicht. Dabei ſind in der Zahl für 1930 noch 41 Geborene aus den erſt am 1. Oktober 1930 eingemeindeten Vororten enthalten, ſo daß der tatſächliche Rückgang nocherheblichſtär⸗ ker iſt. Der Geburtenüberſchuß belief ſich nur noch auf 474(593) Seelen, war aber immerhin im Vergleich zu vielen anderen Großſtädten noch ver⸗ hältnismäßig hoch. Der Anteil der unehelich Ge⸗ borenen an der Geſamtzahl der Lebendgeborenen iſt mit 17,3(17,5) v. H. gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Die Zahl der Eheſchließungen hat ſich mit 634(736) ſtark vermindert. Unter ihnen waren der Konfeſſion nach 39,6(39,7) v. H. Miſchehen, alſo faſt genau ſo viele wie im Vorjahr. Die Geſamtzahl der Sterbefälle hat ſich mit 608(598) nur wenig, und wenn man die Vergrößerung der Gemarkung in Betracht zieht, überhaupt nicht erhöht. An Krebs ſtarben 78(72), an Tuberkuloſe 51(53), an Lungenentzündung und Influenza 45(44) Perſonen. Die Veränderungen ſind alſo nur unbedeutend. Sterbefälle an Magen⸗ und Darmkatarrh kamen mit 9(8) wie im Vorjahr nur ſporadiſch vor. Die Säug⸗ lingsſterblichkeit hielt ſich mit 6,5 bzw. 6,5 und 6,1 v. H. der Lebendgeborenen(8,6 bzw. 6,9 und 6,6 v. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe ihrer nahen Heimat geleiſtet. Nicht minder haben ſie in den hartnäckigen Vogeſenkämpfen ihren Mann geſtellt, ſodaß auch für ihre Toten der ſchöne Spruch gilt, der auf dem Jägerdenkmal in Neuenburg am Rhein ſteht: Wanderer, blicke gen Weſten hinauf zu den Bergen in Ehrfurcht Helden dort fielen für Dich. Wanderer bete für ſie. Im Jahre 1917 war, wie ſchon oben bemerkt, das 2. Bataillon unter der 8. Landwehr⸗ diviſion in der Wvoevre⸗Ebene tätig. Auch dort wurden ſtarke Anforderungen an die Pioniere geſtellt. Das badiſche Pionier⸗Bataillon Nr. 14 wurde in Appenweier demobiliſiert. Eine ganze Reihe von aufgeſtellten Erſatztruppenteilen .⸗J. 14 war im Weltkriege tätig. Es kann aber nicht Zweck dieſer Zeilen ſein, ihre Taten aufzu⸗ zählen und gebührend zu würdigen. Groß ſind die Heldentaten der badiſchen Pioniere im Weltkrieg 1914⸗18. Wenn am kommenden Sonn⸗ tag der letzte Feldzugs⸗Kommandeur, Oberſtleutnant Hintze, die alte Bataillonsfahne vor dem neu er⸗ richteten Denkmal ſenken läßt, dann wollen auch wir in dieſer Weiheſtunde fern von Kehl, den Hut ziehen vor dieſen 1488 gefallenen wackeren badiſchen Pionieren und ihrer in ſtolzer Trauer gedenken. Sie haben unſeren unauslöſchlichen Dank verdient. Fritz Hieronymi. Auf nach Kehl! Der 41. Pioniertag, verbunden mit der Denkmals weihe für die gefallenen badiſchen Pioniere findet am 29., 30. und 31. Auguſt in Kehl ſtatt. Das Denkmal erhebt ſich auf einer großen Freitreppe als Poſtament mit einem Querſchuitt von 1,00 zu 2,20 Meter und einer Höhe von 7 Metern und endigt mit einem aus Bronze ausgeführten Ponton, worin ein Pionier mit Staken flußaufwärts ſteuert. Die Ausführung des Denkmals wurde den Bildhauern Auguſt Schneider in Donaueſchingen und Hugo Knittel in Freiburg übertragen. Der Entwurf und das Originalmodell ſtammen ebenfalls von Herrn Knittel. Die Bronzefigur wurde von der Württembergiſchen Metallwarenfabrik in Geislingen a. St. geliefert. Die Bürgerſchaft von Kehl, die ſich zu einem feſtlichen Empfang rüſtet, freut ſich auf das Wiederſehen der ehemaligen„ſchwarzen Kragen“. Anläßlich dieſer Feſtlichkeiten verkehren Verwal⸗ tungsſonderzüge am Samstag und Sonntag. .) in allen drei Berichtsmonaten auf niedrigem Stand und unterhalb der vorjährigen. Die Ein⸗ wohnerzahl der Stadt iſt, ſoweit die Unſicherheit der Fortſchreibung einen Schluß auf die Entwick⸗ lung ziehen läßt, nur ganz langſam geſtie⸗ gen, eine Erſcheinung, die gegenwärtig in faſt allen Großſtädten beobachtet wird, da der beſcheidene Ge⸗ burtenüberſchuß durch den Wanderungsverluſt nahe⸗ zu aufgezehrt worden iſt. Sehr ſtark zugenommen hat der Umzug der Haushaltungen mit 2964 (2211) im Berichtsvierteljahr. Leider läßt die Sta⸗ tiſtik nicht die Aus⸗ und Einzüge nach Wohnungs⸗ größenklaſſen gegliedert erkennen. Der Fremden⸗ verkehr war in jedem Monat ſchwächer als im Vorjahr. Für das ganze Vierteljahr ergibt ſich eine Fremdenzahl von 36 201(41 288). * * Wo bleibt die Angleichung. Der Reichs ver⸗ band Deutſcher Hausfrauen vereine hat an den Reichswirtſchaftsrat einen Antrag gerichtet, in dem auf die ſteigende Beunruhigung hingewieſen wipd, die eingetreten iſt, da ſtatt einer Angleichung der Lebenshaltungskoſten an die gekürz⸗ ten Gehälter und Löhne eine Verteuerung der ver⸗ ſchtedenen Faktoren der Lebenshaltung feſtgeſtellt werden mußte Es iſt der Antrag geſtellt worden, daß der Reichswirtſchaftsrat unverzüglich in eine Erörterung der Preisgeſtaltung der wichtigſten Le⸗ bensmittel und Gegenſtände des täglichen Bedarfs eintritt. — Blauer Himmel und Sonne Nun ſind auch die letzten Wolkenreſte vom Horizont verſchwunden. Es gab Peſſimiſten genug, die geſtern noch nicht glauben wollten, daß eine Schön⸗ wetterperiode begonnen hat. Aber bis zum Abend hatte ſich das Hochdruckgebiet vollkommen ch geſetzt, der Himmel war vollkommen blankgefegt. Eine herrliche Mondnacht und ein funkelnder Sternenhimmel lockte viele zu einem nächtlichen Spaziergang. Lediglich die kühle Lufttemperatur er⸗ innerte daran, daß die Jahreszeit ſchon ziemlich weit vorgeſchritten iſt. Die Sonne wird erhebliche An⸗ ſtrengungen machen müſſen, wenn ſie uns eine warme Nach⸗Saiſon beſcheren will. Da ihr aber keine Hin⸗ derniſſe mehr im Wege ſtehen, kann ſie das gut machen, was die letzten Wochen verdorben haben. Die Urlauber dürfen jetzt endlich einmal daran denken, ihre zurückgeſtellten Pläne zur Durchführung zu bringen. Die Pechvögel, die die Ferientage bet Regen verbringen mußten und nun wieder bei ihrer Alltagsarbeit ſind, werden ſich immer wieder fragen: „Warum nicht früher ſo?“ Der ſprunghafte Barometeranſtieg Im Schwarzwald in 12 Stunden 28 Millimeter Beſſerung von Norden nach Süden Das ſtändig wetterwendiſche Wetter der letzten Wochen im deutſchen Südweſten und in den Alpen⸗ gebieten ſcheint nunmehr endlich zur Umkehr ge⸗ langt zu ſein. Noch einmal hatte Jupiter Pluvius am Dienstag abend und vor allem in der Nacht auf Mittwoch ſeine ganze Gewalt losgelaſſen und ſtrömenden Regen gebracht. Aber die Kaltluft, die hinter dem Regengebiet eindrang, ſpielte ihm einen gehörigen Streich, da ſie ſich mit ihrem ganzen Ge⸗ wicht auf den Barometer hockte und den Luftdruck aufwärts trieb. Es ging in der Nacht ſchon los und ſetzte ſich am Morgen bis um die Mittagszeit in dem gleichen ſtarken Tempo fort, bis der Luftdruck bei 720 Millimeter in Meereshöhen von rund 700 Meter angelangt war. Dann verlangſamte ſich das Tempo, aber der Aufſtieg ging immer noch weiter. Am Schreibbarographen im Schwarzwald ging die Kurve in einem Winkel von etwa 40 Grad auf⸗ wärts. Innerhalb zwölf Stunden hatte man gegen zwanzig Druckmillimeter gewonnen, eine immerhin ungewöhnliche Erſcheinung, die aber von der Intenſität und dem Tempo der Wetterumbildung zeugte. Es regnete zunächſt am Mittwoch vormittag bis gegen 9 Uhr noch etwas, aber die„Bindfäden“ waren verſchwunden. Man nimmt auch die Abkühlung noch mit in Kauf, die durch die Kaltluft nochmals recht fühlbar wurde, wenn nur endlich einmal der Umſchwung kommt, damit man noch etwas vom Sommer ſpürt. Im Schwarzwald ſanken die Tem⸗ peraturen beinahe in dem Tempo, wie der Luftdruck ſtieg. In Höhenlagen von 700 Metern hatte der Mitt⸗ woch morgen nur 8 Grad Wärme. Der Feldberg verzeichnete nur 3 Grad, die Baarhoche bene auch nur 8 Grad, alſo Temperaturen, bei denen man Heizung vertragen kann. Tagsüber erfolgte mit einigen leichten erſten Sonnendurchblicken ein An⸗ ſteigen durchſchnittlich um—6 Grad, ſo daß man ſich etwas wohler fühlen konnte. Wie ſehr die Ab⸗ kühlung durchgegriffen hatte, erweiſt der Schneefall in den Alpen über 2000 Meter! Am Mittwoch abend war die Wolkendecke bereits im Schwarzwald locker geworden und ließ alle Anzeichen der Aufſlöſung erkennen. Wahrlich, das Auge ſah den Himmel offen! 98 * * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittags ziehung wurden ausge⸗ loſt: 6 Gewinne zu je 10000 Mark auf die Nrn. 202 487, 311 908, 332 412; 12 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 110 101, 290 193, 389 540, 355 040, 361 961, 365 488) 12 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Non. 11 184, 116 083, 169 190, 204 434, 246 090, 287 412. Die Nachmittagsziehung brachte 4 Gewinne zu je 75000 Mark auf die Nrn. 127 352, 180 502 4 Ge⸗ winne zu je 10 000 Mark auf die Nrn. 309 340, 327 510; 6 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nru. 82 859, 315 294, 341 298; 16 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 12 638, 26 348, 127 150, 163 479, 229 055, 253 636, 282 043, 316 987.(Ohne Gewähr.) Ein Blick durchs Fenſter Skizze von Georg Wagener Die lange Fahrt ſtand unter dem Eindruck des Etlebten, und trübe wie das Wetter war die Stim⸗ Rüng. Der Regen rieſelte ſeit Stunden. Er ſpritzte eine ſchweren Tropfen gegen die Windſchutzſcheibe des Kraftwagens, und das einförmige Vor⸗ und Zu⸗ kückgleiten des Wiſchers ermüdete die Augen, pei⸗ gte das Hirn, das unter der Laſt ſchmerzlicher Ge⸗ denken litt. Schwere Stunden waren es geweſen, die Heinz Ortmann dort hinten— zweihundert Kilometer wei⸗ ler im Süden— erlebt hatte. Eine Art Kanoſſagang 0 es für ihn geweſen, ein ehrlicher Verſuch, Frie⸗ den zu ſchaffen zwiſchen ihm und der Frau, mit der ihn noch die Erinnerung an zehn unter einem Dache berbrachte Jahre verband. Er hatte ihr die Hand zeichen wollen:„Komm, laß alles vergeſſen ſein, was ſch einſt trennend zwiſchen uns aufrichtete. Denk duch an die guten Stunden, die wir zuſammen erleb⸗ len damit der Abſchied im Zeichen der Erinnerung an ſie ſtehen kann. Laß uns in Frieden auseinander chen, und wenn wir auch nicht mehr Mann und kau ſein können, ſo wollen wir doch keine Gegner ſein. Komm, gib mir die Hand!“ 1 Er fuhr erſchrocken zurück vor dem Geifer, der ite Antwort war. Sie hatte ihn überſchüttet mit 5 Flut von lauten Schmähungen ſinnlofſeſter Art, als wollte ſie für immer einen Strich ziehen zwiſchen 15 und ihm, nicht nur zwiſchen Mann und Frau, en zwiſchen Menſch und Menſch. Dennoch hatte verſucht, wenigſtens äußerlich den Frieden zu wahren, äußerlich eine Einigung im Guten herbei⸗ 1 9 5 Stundenlang ertrug er ihre Schmähungen 1 Dann war er aufgeſtanden und gegan⸗ er, ie hatte die Arme ſeindſelig verſchränkt, als uhr die Hand zum Abſchied geben wollte enen fuhr nun Heinz Ortmann durch den trüben egentag. Sein Leben in dieſem letzten Jahrzehnt 10 an ihm vorüber. Er hatte die Frau einſt geliebt; 5 allem, weil er in ihrem Weſen etwas Mütter⸗ hes erkannt zu haben glaubte. Er hatte einmal guon geträumt, dieſe ſtarken, breiten Hände würden ein großes Maß von Güte für ihn tragen können. Und nun wußte er, daß ſie eher geſchaffen ſchienen, um rückſichtslos alles zu zerdrücken, zu zerſtören, was an Freundlichem auftauchte in dieſer Ehe. Ihre Hände waren zu ſchwer, um verſtehend über ſeine Stirn fahren und die Sorgenfalten des Alltags ver⸗ wiſchen zu können. Sie ſchmerzten, anſtatt zu lin⸗ dern. Und nun hatte er den Glauben an die Frau, nicht an dieſe Frau allein, verloren. Die Ent⸗ täuſchung war zu groß geweſen.— Aus den Regenſchleiern tauchte eine Stadt auf. Holperiges Pfaſter führte unter Eiſenbahndämme hindurch und zwang zum langſamen Fahren. Er hatte nicht die Abſicht gehabt, zu tanken; doch als er eine Zapfſtelle am Wege ſah, hielt er, um gleich⸗ zeitig ſich und dem Wagen eine kleine Raſt zu gönnen. Jetzt erſt, da die Spannung der Aufmerkſamkeit und der zurückfliegenden Gedanken nachließ, merkte er, wie müde er war. So blieb er im Wagen ſitzen, während der Tankſtellenwart ihm Brennſtoff in den Behälter füllte. Zufällig ging ſein Blick über die Straße hin⸗ über. Im Erdgeſchoß des Hauſes dort drüben ſtand ein Fenſter offen, und dahinter ſah er zwei Men⸗ ſchen: Einen Mann und ein etwa ſtebenjähriges Mädchen. Es war eigentlich nichts an den beiden zu ſehen. Sie hatten Geſichter wie tauſend andere auch. Sie waren ganz ruhig und kümmerten ſich nicht um die Welt hier draußen auf der Straße, und alle Menſchen gingen achtlos am Fenſter vorbei. Doch Heinz Ortmann feſſelte dieſes Zuſammen⸗ ſein des Mannes und des Kindes. Denn es war ein Gelähmter, und das Mädchen pflegte ihn. Es ſchnttt für ihn mit dem tiefen Ernſt der Verantwor⸗ tungsbewußten eine Zigarre ab, ſchob ſie ihm zart in den Mund, der außer ſeinen Augen einzig Leben verriet, brannte ein Streichholz an. Auf dem kind⸗ lichen Geſicht ſtand die andächtige Sorgfalt geſchrie⸗ ben, die aus allen dieſen kleinen Handreichungen ein Werk der Liebe zu machen wußte. Alle Müdigkeit war von Heinz Ortmann ge⸗ wichen, Er verfolgte jede einzelne Bewegung des Kindes. Er ſah, wie es dem Gelähmten mit der kleinen Hand über die Stirn fuhr, leicht und zart, daß ein paar Falten wie vor einem Zauber flohen. Er glaubte zu hören, wie das Kind dem Kranken ein paar Worte zuflüſterte, denn ein Lächeln ging über das Geſicht des Gelähmten und blieb da⸗ rauf ſtehen wie der Widerſchein der Sonne, wenn auch der Regen noch rieſelte. Dies Lächeln ließ dem Mann hinter dem Fenſter die Zigarre zwiſchen den geſchwächten Lippen entgleiten, doch die kleine Hand fuhr helfend hinzu, fing das Verlorene auf und Der Hennebrunnen mit Schloß und Rathaus auf dem hiſtoriſchen Marktplatz von Ilmenau. Hier hat Goethe den im„Wilhelm Meiſter“ geſchilderten Aufzug der Spieler mit Mignon beobachtet. Das thüringiſche Städtchen Ilmenau, wo Gvethe ſeinen letzten Geburtstag, den 28. Auguſt 1831, verlebte, feiert die 100, Wiederkehr dieſes Tages. machte den geringen Schaden mit der freundlichen Selbſtverſtändlichkeit wieder gut, die nur einem mütterlichen Gemüt eigen iſt. Der Tankſtellenwart wollte ſein Geld haben. Er reichte die Quittung zum Fenſter hinein:„Bittel“ Er erhielt keine Antwort. Da ſah er ſich den eigen⸗ artigen Menſchen im Wagen ein wenig verſtohlen an und wunderte ſich. Solche Geſichter kannte er nur aus der Kirche her. Schweigend trat er zurück. Er hielt es für unrecht einen Menſchen aus der Andacht zu ſtören. Er wußte nur nicht, was mit dem Fahrer dort drinnen ſein mochte. Der Gelähmte, das Mädchen? Ach, das waren ja Alltagsdinge, die ſicher niemand mehr feſſeln konnten. Was half das Nach⸗ denken? Die innerſten Gedanken eines anderen er⸗ riet man doch nicht. Außerdem gingen ſie ja auch niemand etwas an Eine Viertelſtunde ſtand noch der Wagen vor der Zapfſtelle. Da wandte ſich Heinz Ortmann unver⸗ mittelt. Es ſah aus, als riſſe er ſich ungern von etwas los. Er zahlte und fuhr weiter in den Regen hinein. Doch jetzt wußte er nichts mehr vom trüben Tage, der ihn einhüllte. Er hatte plötzlich alles vergeſſen, was an Drückendem hinter ihm lag. Ein Erlebnis war ihm vergönnt worden. Eine Gewißheit beſaß er nun: Er glaubte doch wieder an das echte Frauentum! Das Kind dort hinten in ſeiner er⸗ wachenden Mütterlichkeit hatte ihm den Glauben wiedergeſchenkt. Und er wußte, auch ihm würde einmal irgendwann eine weiche Hand tröſtlich und liebevoll über die Stirn gleiten. Was ber Rundfunk bringt Sportübertragung aus Köln. Während des Abendunter⸗ haltungsprogramms vom 30. Auguſt überträgt der Süd⸗ funk 19.55 Uhr aus Köln einen 10⸗Minutenbericht vom Deutſch⸗Engliſchen Leichtathletikkampf. * Juter nationaler Programmaustauſch. Ueber den immer weiter um ſich greifenden internationalen Programmaus⸗ tauſch im Zuſammenhang mit Rundſunkübertragungen ſpricht im Südfunk Miniſterialrat Thurn aus Berlin am 31. Auguſt, 18.40 Uhr. 4. Seite/ Nummer 395 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Deutſchlands Jugend wandert Platzmangel in der Mannheimer Jugendherberge Die Jugendherberge„Haus der Ju⸗ gend“ am Luiſenring gleicht in dieſen Tagen einem ſaiſonausverkaufenden Warenhaus. Täglich muß Herbergsvater Arndt ſchweren Herzens eine ganze Anzahl junger Wanderer weiterſchicken, weil der Platz nicht mehr ausreicht. Der Sommer iſt eben die Zeit der großen Wanderungen. Ein Blick in die Anmeldungszettel zeigt, daß zurzeit mehrere Wan⸗ dergruppen im Hauſe ſind, ſo 19 Volksſchüler aus Eſſen, 15 Buben und Mädels aus Holland und eine Anzahl Schüler mit Lehrer aus dem Odenwald. In dieſem Jahre waren bereits 3900 Wan⸗ derer unter 20 Jahren und 1095 über 20 Jahre im„Haus der Jugend“ zu Gaſt, darunter etwa 90 Ausländer, Jugendliche aus Eng⸗ land, Holland, Däuemark und der Schweiz. Geſtern mußten allein 20 Wanderer wegen Ueberfüllung des Hauſes weggeſchickt werden. Sie müſſen weiter⸗ tippeln.— Die nächſte Jugendherberge iſt in Secken⸗ heim— oder im Kolpinghaus übernachten. Wenn ſie klein Geld haben, bleibt noch das Obdachloſenaſyl. Mit dem Uebernachten im Freien iſt es nach ſo vielen Regentagen nicht weit her. Neun Zehntel aller Ankömmlinge ſind Rad⸗ fahrer. Der Fahrradaufbewahrungsraum wird nicht leer, aber es klappt ausgezeichnet. Wer keinen Schlafſack mitgebracht hat, kann einen mieten. Für die Notbetten werden je zwei Decken ausgegeben. Im ganzen ſind 60 Betten und 15 Notbetten vorhanden, aber für die 75 Menſchen, die allnächtlich das Haus bevölkern, ſind nur zwei Aborte verfügbar und ein einziger Waſchraum muß ausreichen. Man ſchickt ſich mit mehr oder weniger Humor in dieſe Mangelhaf⸗ tigkeit und läßt ſich erklären, daß die Stadt Mann⸗ heim einſtweilen ſelbſt für ſo notwendige Verbeſſe⸗ rungen kein Geld hat. Vorläufig muß man ſich alſo begnügen. Manchen Wanderer hat die Arbeitsloſigkeit zur Tippelei veranlaßt, doch ſind jetzt meiſt Ferienwanderer unterwegs, Ur⸗ lauber, Schüler und Studenten. In beſonders großem Umfange geht die Mannheimer Jugend„auf Fahrt“. Im Jahre 1931 wurden hier bis jetzt allein 1350 Einzel⸗Wanderausweiſe abge⸗ geben. Außerdem wurden 230 Führerausweiſe ver⸗ langt. Es ergibt ſich, daß zu jedem Führer mindeſtens zehn Jugendliche zu rechnen ſind, eine Zahl von mehreren tauſend Jung⸗Mannheimern, die per pedes oder mit dem Rad Deutſchlands ſchönſte Gaue durch⸗ ſtreifen. Sie können auch, da u. a, mit der Schweiz und mit Holland entſprechende Verträge bet den, dieſe Länder bereiſen und ſo mit wenig Taſchengeld ein Stück von der Welt ſe' en. el Bewertung des Grundvermögens Den Hausbeſitzern ſind im Laufe des Monats Juni die Aufforderungen der Finanzämter zur A b⸗ gabe der Vermögenserklärung zuge⸗ gangen, ſoweit ſie vermögensſteuerpflichtig ſind, alſo ein Vermögen von wenigſtens 20 100 Mk. haben. Daneben hat aber jeder Hausbeſitzer für das Finanz⸗ amt noch einen beſonderen Vordruck auszufüllen, der die Unterlage für die Bewertung ſeines bebauten Grundſtücks bildet. Hier ſind insbeſondere Angaben über die Höhe der Rohmieten zu machen. Anzugeben iſt dabei die Rohmiete, die nach dem Stand am 1. Januar 1931 bezogen wurde oder— bei ſelbſt benutzten Räumen— erzielbar war. Steht jedoch bei Abgabe der Erklärung feſt, daß die Miete für einen ſpäteren Zeitpunkt geringer wurde, ſo kann die künftige geringere Miete ein⸗ geſetzt werden. Die Rohmiete bildet für Grundſtücke, die am 1. Januar 1931 als zwangsbewirtſchaftet anzuſehen waren, d. ſ. in Baden insbeſondere alle vor dem 1. Juli 1918 bezugsfertig gewordenen Wohngrund⸗ ſtücke, die Grundlage der Bewertung für die bevor⸗ ſtehende Einheitsbewertung, ausgenommen die swangsbewirtſchafteten Villen. In den Durchfüh⸗ rungsbeſtimmungen 1931 zum Reichsbewertungs⸗ geſetz iſt nämlich vorgeſehen, daß zwangsbewirtſchaf⸗ tete Grundſtücke mit einem Vielfachen der Rohmiete nach dem Stand am 1. Januar 1931 bewertet wer⸗ den. Ebenſo können nicht zwangsbewirtſchaftete Grundſtücke nach denſelben Grundſätzen bewertet werden. Auf Verlangen des Eigentümers ſind letz⸗ tere jedoch mit dem Ertragswert zu bewerten. Guter Erfolg eines Polizeihundes In letzter Zeit wurden die Schrebergärten an der Schäferwieſe von unbekannten Tätern heimgeſucht und die Gartenhäuschen erbrochen. Trotz aller Auf⸗ merkſamkeit der Geſchädigten, gelang es nicht, der oder die Täter zu faſſen. Der Verein für Hundeſport e. V. entſandte nach Erſuchen zur Unterſtützung einer Streife die Polizeihundeführer Fritz Mayfahrt aus Mannheim⸗ Neckarau und Fritz Zimmermann(Tieraſyl) mit dem Poli zeihund„Alex vom Herſchelbad.“ Die Streife hatte inſofern Erfolg, als die beiden Füh⸗ rer auf ein Geräuſch in einem Gartenhäuschen durch den Polizeihund aufmerkſam gemacht wurden. Hier⸗ auf wurde der Hund abgeleint. Er nahm die Fährte über den Zaun ſpringend auf und verbellte vor der Türe des Gartenhäuschens. In der An⸗ nahme, daß in dem Gartenhäuschen ein Unbefugter verweile, begaben ſich die Führer dorthin und ſtell⸗ ten feſt, daß die Türe des Häuschens er⸗ brochen war. Bei der Durchſuchung des Garten⸗ häuschens konnte ein Mann in Damenkleider ein⸗ gehüllt vorgefunden werden, der ſich nach eigenem Geſtändnis widerrechtlich dorthin begeben und die Türe zum Häuschen erbrochen hatte. In der An⸗ nahme, daß es ſich um einen Dieb handelte, wurde er dem inzwiſchen herbeigerufenen Polizeibeamten vom Revier Mannheim⸗Neckarau übergeben. Es ſei darauf hingewieſen, daß der Verein für Hundeſport auf den Schäferwieſen in uneigennütziger Weiſe zu Streifen und ſonſtigen Anlaſſen ausgebildete Hunde mit Führer zur Verfügung ſtellt, um dadurch der Allgemeinheit zu dienen.* * Temperatur— Nieberſchlag— Waſſerſtand. Die Temperatur im April lag nach der Vierteljahrs⸗ überſicht des Statiſtiſchen Amts der Stadt Mannheim mit 8,66(11,12) Grad unter dem lanjährigen Mittel⸗ wert von 9,39 Grad, im Mai dagegen übertraf ſie die⸗ ſen mit 17,79(14,10) Grad um 3,3 Grad und über⸗ ſchritt ihn auch im Juni mit 19,52(21,04) Grad noch um mehr als 2 Grad. Der Mal brachte bereits 5(—) Tropentage und am 20. einen Höchſtwert von 33,8 (28,5) Grad, während im Junt nur 3(4) Tropentage gezählt und am 14. Juni eine Maximaltemperatur von 31,5(31,6) Grad beobachtet wurde. Dagegen ſank die Queckſilberſäule in der erſten Aprilhälfte noch dreimal unter den Gefrierpunkt, während 1930 der letzte Froſt mit Frühjahrsanfang, am 21. März, ein⸗ getreten war. Die geſamte Niederſchlagshöhe des Berichtsquartals belief ſich auf 195,(198,3) Milli⸗ meter, war alſo annähernd ſo groß wie im Vorjahr, aber gleichmäßiger verteilt. Der höchſte Waſſer⸗ ſtan d des Rheins hat im April und Mai mit 449 bzw. 681(494 bzw. 707) Zentimeter den letztjährigen nicht ganz erreicht, ihn aber im Juni mit 561(430) Zentimeter bei weitem übertroffen, Das in der einzelnen Gemeinde oder in einem einzelnen Gemeindeteil für beſtimmte Grundſtücke anzuwendende Vielfache der Rohmiete(Normalſatz) iſt von den Landesfinanzämtern aufgrund der in den letzten Jahren erzielten Kaufpreiſe und ihres Ver⸗ hältniſſes zu den Rohmieten der verkauften Grund⸗ ſtücke ermittelt worden. Dieſe Normalſätze ſind am geringſten in den großen Städten und am höchſten auf dem flachen Lande, d. h. in den Großſtädten iſt ein geringeres Vielfaches der Mieten beſtimmter Grundſtücke notwendig, um auf den Durchſchnitt der Kaufpreiſe zu kommen, als auf dem flachen Lande und in den kleinen Städten. So iſt z. B. vom Lan⸗ desfinanzamt Karlsruhe der Normalſatz für Mietwohngrundſtücke mit überwiegend 1 bis 3 Zimmerwohnungen in Mannheim mit dem ſechsfachen, in den Gemeinden mit weniger als 5000 Ein⸗ wohnern mit dem 10 fachen der Rohmieten angeſetzt worden. Dies hängt damit zuſammen, daß die Mie⸗ ten für eine gleiche Wohnung in Mannheim ganz erheblich höher ſind als in der Kleinſtadt oder auf dem flachen Lande. Der: Unterſchied iſt daneben auch noch darin be⸗ gründet, daß die laufenden Koſten eines Miet⸗ wohnhauſes in der Großſtadt meiſt erheblich höher find als in einer kleinen Gemeinde. Eine Bengch⸗ teiligung der kleinen Gemeinden kann daher in dem höheren Vielfachen nicht erblickt werden, wenigſtens dann nicht, wenn man die Höhe der durchſchnittlichen Kaufpreiſe als Bewertungsmaßſtab anerkennt. Dieſer Maßſtab iſt aber für die bevorſtehende Ein⸗ heitsbewertung durch die Durchführungsbeſtimmun⸗ gen 1931 vorgeſchrieben und damit von den maß⸗ gebenden Stellen anerkannt. FA. Veranſtaltungen Alex. Fleßburg und ſein Marine⸗Orcheſter Der erſte ſchöne Abend nach dem Regenwetter der letzten Tage kam dem Konzert des Marine⸗Orcheſters des Deutſchen Flotten⸗Vereins zu gute. Marine⸗ Obermuſikmeiſter Alexander Fleß burg hatte aus dem reichhaltigen Repertoire der vorzüglich eingeſpielten Kapelle eine ſehr anſprechende Auswahl getroffen. Mit beſonderem Elan wurden die Märſche vorgetragen. In einem chrono⸗ logiſchen Potpourri wurde eine Reihe von geſchichtlich denk⸗ würdigen Märſchen vorgeführt, nicht mit gerechnet die vielen Zugaben, die faſt alle mit Märſchen beſtritten wur⸗ den. Richard Wagner war mit der bravourös gebrachten Tannhäuſer⸗Ouvertüre vertreten. Der heiteren Muſe ge⸗ dachte Fleßburg mit Joh. Strauß'„'ſchichten aus dem Wiener Wald“, etwas zu ſehr den Tanz charakter be⸗ tonend, obwohl viele agogiſche Vorſchriften ausdrücklich auf den Konzert vortrag hinweiſen. Aus Lehars Werken zogen ebenfalls bekannte Melodien am Hörer vorüber. Vartationen über eine bekannte Melodie boten den Piccolo⸗ Flöttſten, ferner den Klarinetten⸗, Trompeten⸗, Poſaunen⸗ und ſogar den Helikonbläſern Gelegenheit zu beifälligſt be⸗ grüßter, ſoliſtiſcher Betätigung. Wie im Verlauf des Kon⸗ zertes bekannt gegeben wurde, iſt es gelungen, das Marine⸗ Orcheſter zu einem Abſchieds⸗Gaſtſpiel am morgigen Sams⸗ tag im Friedrichspark zu gewinnen. Den trefflichen Vor⸗ trägen der vorzüglichen Kapelle unter Fleßburgs ſchneidiger Direktion lauſchte ein zahlreiches Publikum. Man ſchätzte die Zahl der Beſucher auf 2000 Perſonen. 45 * Winzerfeſt im Pfalzbau. Ein briginelles Winzerfeſt findet om 5. und 6. September in ſämtlichen Räumen des „Pfalzbaues“ ſtott. Bereits im Vorfahre lebhaft begrüßt, hot es ſich die Direktion Ottmann des„Pfalzbaues“ angelegen ſein laſſen, dieſes Feſt auch in dieſem Jahre in großem Rahmen erneut aufzuziehen. Weinfrohe Deko⸗ ration, Winzermädels und Winzer, drei Orcheſter, darunter eine Original⸗Dachauer⸗ und eine Original⸗Winzer⸗Kapelle, namhafte Künſtler, wie Fähr bach und Vogt, und die Tanzſchule Schmitt⸗Knöller werden zur Belebung des Feſtes beitragen. Kommunale Chronik Geſpannte Finanzlage des Kreiſes Lörrach * Lörrach, 27. Aug. Der Kreisrat des Kreiſes Lörrach befaßte ſich mit der geſpannten Finanz- lage. Durch den Rückgang an Reichsſteuerüberwei⸗ ſungen von etwa 22 000 Mk. und durch andere Ein⸗ nahmerückgänge, z. B. Kürzung des Landesanteils am Unterhaltungsaufwand der Kreisſtraßen mit 26 000 Mk., ſind ſtarke Ausfälle zu verzeichnen. Von den laufenden Einnahmen ſollten bis 1. Juli 253 000 Mark eingegangen ſein. Der Eingang beträgt jedoch mit 123 400 Mk. kaum die Hälfte. Der Kreisrat hat deshalb beſchloſſen, die Einnahmeausfälle durch Ein⸗ ſparungen auszugleichen und alle nicht ganz dringen⸗ den Arbeiten auf dem Gebiete des Straßenunterhal⸗ tungsweſens ſolange einzuſtellen, bis die erforder⸗ lichen Mittel vorhanden ſind. i Frl. Jordan⸗Nürnberg Bei weſentlich beſſerem Wetter als an den Vortagen wurde am Donnerstag im Pariſer Schwimmſtadion Tou⸗ relles die Europameiſterſchaft im Kunſtſpringen der Damen entſchieden. Dieſer Wettbewerb brachte wie bei den Herren auch bei den Damen den deutlichen Beweis, daß Deutſchland im Springen eine führende Stellung in Europa einnimmt. Wurde bei den Herren der Deutſche Rieb⸗ ſchläger Meiſter, ſo holte ſich bei den Damen die deutſche Meiſterin Olga Jordan ⸗ Nürnberg mit einem klaren Vorſprung dieſen Titel. Frl. Jordan kam mit 77 Punkten auf den erſten Platz vor der Oeſterreicherin Frl. Epply, die mit 72,86 Punkten Deutſchlands zweite Vertreterin, Frl. Berta Schlütter⸗München mit 69,94 Punkten auf den dritten Platz verweiſen konnte. Das Schluß⸗Ergebnis dieſer Konkurrenz lautete: 1. Frl. Olga Jordan⸗Nürnberg 77 Punkte; 2. Frl. Epply⸗ Oeſterreich 72,86; 3. Frl. Schlütter⸗München 69,94; 4. Frl. Rigolage⸗Frankreich 68,38; 5. Frl. Klapwyck⸗Holland 68,32; 6. Frau Pofrier⸗Frankreich 64,66; 7. Frl. Klauzowna⸗Polen 60,64; 8. Frl. Erdös⸗Ungarn 54,02 Punkte. Dr. Baxany ſchlägt Taris über 400 Meter Crawl Der Wettbewerb am Donnerstag nachmittag wurde mit Vorführungen der drei Erſten im Damen⸗Kunſtſpringen eingeleitet, deren Kürübungen reichen Beifall fanden. Im Mittelpunkt dieſes Tages ſtand jedoch die Enk⸗ ſcheidung im 400 Meter⸗Crawlſchwimmen der Herren, bei dem der franzöſiſche Rekordsmann Jean Taris als Favorit galt. In einem unerhört ſpannenden Treffen jedoch kämpfte der Ungar Dr. Barany den Fran⸗ zoſen mit einem äußerſt knappen Vorſprung, der nur für die Zielrichter erkennbar war, in:04 Min. nieder. Der deutſche Meiſter Deiters wurde hinter dem Italiener Coſtoli, dem Tſchechen Getreuer und dem Belgier Guillini nur Sechſter. Die Ergebniſſe dieſes gigantiſchen Kampfes, der das ganze Schwimmſtadion in Atem hielt, waren: 1. Dr. Ba⸗ rany⸗Ungarn:04 Min.; 2. Taxris⸗Frankreich 504,2 Min.; 3. Coſtoli⸗Italien 516.8 Min.; 4. Getreuer⸗Tſchechoflowakei 521.8 Min.; 5. Guillini⸗Belgien:23.4 Min. 6. Deiters⸗ Deutſchland:24 Min.; 7. Baldo⸗Italien. Die Damen brachten zwet Vorläufe im 400 Meter Crawlſchwimmen, an dem Deutſchland nicht beteiligt war, zum Austrag. Die Ergebniſſe: 1. Lauf: 1. Braun⸗ Tennisklubkampf„Grün-Weiß“ gegen Tennistlub Göppingen Nicht ſo überlegen wie das 20:1 Ergebnis vermuten läßt, aber dennoch ungefährdet, ſiegte die Grün⸗Weiß⸗Mann⸗ ſchaft gegen die Gäſte ous Göppingen. Trotz des überaus freundſchaftlichen Charakters, den die Begegnung trug, waren die einzelnen Kämpfe hart und zum Teil aus⸗ geglichen. Die Göppinger ließen erkennen, daß ſie mit Luſt und Liebe dem weißen Sport nachgehen. Daß ihre Lei⸗ ſtungen nicht mit dem Maßſtab der großen Klubs gemeſſen werden dürfen, iſt ohne weiteres verſtändlich. Aber immer⸗ hin zeigte der an erſter Stelle ſpielende Hermann Boeh⸗ ringer ſeine gute Schlagtechnik und Schnelligkeit in der Platzdeckung, indem er gegen Otto Bohringer(Monnheim) einen abſolut ausgeglichenen Kampf lieſerte, den der Mannheimer mit dem knappen Reſultat:6,:8,:6 ge⸗ wann. Ebenfalls dos Spitzendoppel zwiſchen O. Boehringer⸗ Krebs und H. Boehringer⸗Lenger konnte erſt im dritten Satze nach wechſelvollem ſchönem Spiel für Mannheim ent⸗ ſchieden werden. Ueberlegen ſchlug H. Krebs den Göppin⸗ ger Stehle in zwei Sätzen, ebenfalls Sillib, R. Engelhorn, Fritz Roſenfeld, H. Mohr und Seubert gewannen ihre Einzelſpiele ohne Abgabe eines Satzes. Frau Grieshaber war erheblich ſchneller als ihre Geg⸗ nerin Frau Gaiſer, deren Spiel zu ſehr auf Verteidigung und Sicherheit aufgebaut iſt. Die Mannheimerin gab nur vier Spiele gab. Nelli Boehringer verfügt über aus⸗ geglichene Schläge und vermag durch gute Fußarbeit viele Bälle aus bedrängten Situationen zu holen. Sie hatte in Frl. Gaiſer keine ebenbürtige Gegnerin im Einzel. Im Doppel dagegen, dos ſie mit Lilli Koppel zuſammen⸗ ſpielte, mußte ſie ganz aus ſich herausgehen um mit ihrer Partnerin ſchließlich dos letzte Match des Tages 316, 614, 11:9 für die Grün⸗Weiß⸗Farben zu entſcheiden. Im Herrendoppel ſiegte Engelhorn⸗Sillib in der Haupt⸗ ſache durch ihren beſſeren Aufſchlag:3 628 gegen Boeh⸗ ringer⸗Stehle. Bei den Mannheimer Spielern gefiel H. Krebs durch ſeine ſchnelle Laufarbeit und gut ſitzenden Paſſierſchläge, während ſein Doppelpartner Otto Boehringer mit ſeinem wirkungsvollen ans Netz vorgetragenen Angriffsſpiel er⸗ neut bewies, daß er jedem Spieler der Mittelklaſſe ge⸗ fährlich werden kann. Herreneinzelſpiel: H. Boehringer— Otto Boehringer :3,:6,:8; Stehle— Krebs 116,:6; Lenger— Stllib :6,:6 W. Boehringer— R. Engelhorn 316,:6, K. Boehringer— H. Mohr:6,:6; R. Boehringer— Seu⸗ bert:6,:6; R. Boehringer— F. Roſenfeld:6,:6. H. Boehringer— H. Krebs:6, 216.— Dameneinzelſpiel: Frau Gaiſer— Frau Grieshaßer:6,:6; Frl. Gaiſer— Nelli Boehringer:6,:6; Seiferth— Clemm 226,:6; T. Boehringer— Lilli Koppel:2,:6,:2.— Damen⸗ doppelſpiel: Boehringer⸗Seiferth— Seubert⸗Clemm 176, :4,:6; Gaiſer⸗Gaiſer— Nelli Boehringer⸗Koppel 613, 416, :11.— Herrendoppelſpiel: H. Boehringer⸗Lenger— Otto Boehringer⸗Krebs:6,:1,:9; Boehringer⸗Stehle Engelhorn⸗Sillib:6. 316 W. Boehringer⸗K. Boehringer gegen Seubert⸗Roſenfeld:6,:6.— Gemiſchtes Doppel⸗ ſpiel: Ehepaar Boehringer(Göppingen)— Nelli Boehrin⸗ ger⸗Otto Boehringer:6,:6; Gaiſer⸗Lenger— Krebs⸗ Grieshaber 016,:6; Seiferth⸗Stehle— Clemm⸗Engelhorn :6,:6; Boehringer⸗Boehringer— Seubert⸗Sillib 613 :6,:6. 5—b— Bad Homburger Tennis Turnier Die erſten Spiele Bei ſchönem Sommerwetter nahm am Donnerstag in Bad Homburg das internationale Teunisturnier ſeinen Beginn. Die mangelnde Interngtionalität des Turniers wird durch die Güte der deutſchen Meldungen ausgeglichen. Obwohl Jaenecke durch eine Erkrankung zur Abſage ge⸗ zwungen war, iſt vor allem die Beſetzung des Herren⸗ Einzels ſo gut und ausgeglichen, daß ſchon in der erſten Runde offene und ſpannende Spiele zuſtande kamen. Die Ueberraſchung bildete dabei der Sieg des Frankfurters Erwen über den Krefelder Heitmann, der unſicher und viel zu kurz ſpielend mit 614,:7,:1 geſchlagen wurde. Im Domen⸗Einzel kam es zu einem glatten Sieg von Aenne Peitz über Frau v. Borcke mit:0, 61. Im Treffen der beiden Frankfurterinnen Zimt und Menges gewann die junge Turnermeiſterin den erſten Satz:1, daun holte ſich aber Frl. Menges mit guten langen Schlägen die beiden nächſten Sätze 611,:1. Frl. Leefeldt ſchaltete die Homburger Juniorin Frl. Launſtein mit:3, 816 aus. Preisverteilung beim Deutſchlanoflug Dos Preisgericht für den Deutſchlandflug 1931, das erſte deutſche Luftrennen, hat alle zur Verfügung ſtehenden Geld⸗ und Ehrenpreiſe, auch die nicht ausgeflo⸗ enen, zur Verteilung gebrocht. Den höchſten Bewerber⸗ Preis, 15000 Mark, erhielt die Leichtflugzeugbau Klemm GmöH., aber auch die nächſten drei Plazierten, Wolf Hirth, Kneip und Lieſel Bach ſchnitten mit je 10 000, 5000 und 3000 Mark noch befriedigend ab, alle übrigen Bewerber erhielten noch 2000„. Ebenſo wurden allen, die die tech⸗ niſche Prüfung erledigt, aber den Streckenflug nicht be⸗ endet haben, Troſtpreiſe zuerkannt, ſo daß auch der vom Pech verfolgte Poß, der Gewinner des Schwaben⸗ Preiſes, noch auf ſeine Koſten gekommen iſt. Zu den * * Europa- Meiſterſchaſten der Schwimmer 5 E Germersheim und zurück. 5 1 Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hofen ugs en vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landepla Friedrichsbrücke Meiſterin im Kunſtſpringen n Holland:02.2 Min.; 2. Cooper⸗England:04 Min.; g. Del, bort⸗Frankreich:39.2 Min.— 2. Lauf: 1. Godard⸗Frankreich 5258 Min.; 2 Holland:19 Min.; 3. Davies⸗England 612 4. Löwy⸗Oeſterreich 6131.6 Min. Das Waſſerball⸗Turnier Deutſchland ſchlägt Frankreich 41(17ʃ Deutſchlands National⸗Sieben beſtritt am Donnerstag in der Aufſtellung E. Rademacher, Cordes, Gunſt, Bänecke Schumburg, Amann und Schulze das Waſſerballſpiel gegen Frankreich. Die deutſche Mannſchaft zeigte dabei ein recht gutes und vor allem ſchnelles Spiel, das mit einem verdien⸗ ten:1(:1) Sieg endete. Vom Anpfiff an war der deutſche Angriff überaus aktiv und gab dem franzöſiſchen Torhüter Ragot verſchiedentlich Gelegenheit, ſein gutes Können zu beweiſen. Trotz dieſer klaren Ueberlegenheit glückte es den Franzoſen durch Cuvelier, der eine präziſe Vorlage von Padou verwandelte, in Führung zu gehen. Nachdem dann Schumburg in ausſichtsreicher Poſition vorbeigeſchoſſen hatte, gelangte Amann, hart bedrängt von den franzöſiſchen Verteidigern, zum Ausgleichstreffer. Die zweite Halbzeit, brachte zunächſt einige franzöſiſche Angriffe, die aber von Rademacher ſicher abgewehrt wurden. Dazwiſchen mußte der ausgezeichnet amtierende belgiſche Unparteiiſche den außerordentlich hart ſpielenden Cuvelier mehrmals per⸗ warnen. Dann aber wurde die deutſche Kombination zu⸗ ſehends beſſer; Schulze ſchoß den zweiten Treffer, ein famp⸗ ſes Zuſammenſpiel von Bänecke⸗Schulz⸗Gunſt brachte durch Gunſt wenig ſpäter den dritten Erfolg. Kurz vor dein Schlußpfiff konnte ſchließlich Schumburg an dem überraſch⸗ ten Torhüter vorbei noch einen vierten und letzten Treffer anbringen. g 5 Das zweite Spiel oͤes Tages zwiſchen der Tſchecho⸗ ſlowakei und Ungarn brachte den Magyaren nach ihren ſeitherigen zweiſtelligen Erfolgen nur einen knappen :1(:0) Sieg. Die Ungarn machten einen müden und überſpielten Eindruck; ſie hattten viel Glück, daß ſie den Kampf gegen die eifrig ſpielenden Tſchechen gewinnen konnten. Die Tabelle: 1. Ungarn:0 Punkte; 2. Deutſch⸗ land:1 Punkte; 3. Oeſterreich:4.; 4. Frankreich 375 P. 5. Tſchechoſlowakei:4.; 6. Belgien:5.; 7. Schweben :5 Punkte. Baumeiſter⸗ .8 Minuten; Führerpreiſen in Höhe von 150 bis 300 Mark kommen für die oͤrei Erſtplazierten, Din ort, Hirth und Kneip, noch die Sonderpreiſe der Betriebsſtoſf⸗ Firmen mit 5000, 3000 und 1000 Mark hinzu, ſo doß iasgeſa mit 72 000 Mark verteilt wurden. Außerdem haben die Führer und Orter je nach der Ausſchreibung eine Fülle von Ehrenpreiſen, zum Teil in Form von Gebrauchsgegenſtänden, gewonnen. Athletikkampf Weſtdeutſchland— Holland 56746 Im achten Athletikländerkampf Weſtdeutſchland gegen Holland in Münſter vermochten die Einheimiſchen am Sonntag ihren Sieg diesmal mit 56:46 Punkten nicht ſo eindrucksvoll zu geſtalten, wie im Vorfahre Jonas ſchlug den holländiſchen und engliſchen Meiſter Berger über 10h Meter ſicher in 10,6 Sek. und Norchmeyer ſicherte ſich die 400 Meter in 50.6. Sek. Die beſte Leiſtung vollbrachte Hoffmeiſter im Diskuswerfen mit 47,26 Metern. Dr. Peltzer an Malaria erkrankt Der deutſche 800 Meter⸗Meiſter, Dr Otto Pelzer, it jetzt endgültig für einige Zeit außer Gefecht geſetzt und kann an den Länderkämpfen gegen England und Frank reich nicht teilnehmen. Nachdem den Stettiner ſchon eln Sehnenzerrung am Training hinderte, iſt er jetzt noch an Malaria erkrankt, allerdings iſt der Anfall nur leichter Natur. * Abel fährt nach Bern. Heute mittag wird Will Abel vom Bf Neckarau ſeine Reiſe nach Bern antreten, um bort für Deutſchland im 800 Meter⸗Lauf in ſtarten. Abel wird alles daranſetzen müſſen, um gegen ſel⸗ nen Schweizer Konkurrenten Dr. Martin, der in dieſem Lauf als Favorit gilt, ehrenvoll zu beſtehen. Wir wünschen jedenfalls Abel das Beſte. 5 * Berichtigung. Das in Nr. 365 aufgeführte Handtüll ſpiel SV Waldhof— Vgt Turnerſchat 1880 E Oggersheim hat an dem betreffenden Sonntag nicht ſtattgefun en, 10 daß die daran geknüpften Ausführungen reſtlos entfallen, — Der Spielverlauf mit ſeinem Ergebnis betrifft das Spiel von Waldhof gegen Turnverein Sandhofen am 9. Auguſt. 8 Cagesbabeacles Freitag, 28. Auguſt Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigung. 5 Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlagen ab 20.30 Uhr. 1 Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Pfalzbau⸗Kaffee: Tanztee ab 17 Uhr, Konzert und Tanz ab 20 Uhr. 5 5 Autobusausflüge: Abfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz 7165 f Freinsheim— Neuleiningen— Altleiningen— Lin mannsruhe— Dürkheim— Mannheim. 5 Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: Samstag: 12 Uhr 8 heim— Worms u. zur.; 14.30 Uhr Mannheim— Spee Lichtſpiele: Alhambra:„“.— Schauburg „Der Zinker“.— Roxy⸗ Theater:„Buüſter 1 ins Filmland“.— Univerſum:„Der kleine Sei 85 ſprung“.— Paloſt⸗Theater:„Wilde Se Capitol:„Feuertronsport“.— Scal a 4 „Moritz macht ſein Glück““,— Gloria ⸗ Pola? „Der Kuß“. Sehens würdigkeiten: 155 Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—19 Uhr un 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Mode und lhr Spottbild 1 90 3 bis 1850“.— Mufeum für Natur⸗ und Völkerkunde im 1 75 pet haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachm N t von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs Gel, Uh Uhr: Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kuuſthalle: Neue. kat net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Nen glu von Geſtern“. 1 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Lr r——, Obe Rbein-Betel 24.25, 28. 27 28[ Recar- Pegel 28. e 1 5 Bae! 2 2207.15 15.565 85 Schulterinel 3203 0000 3005 Mannheim. 150 0 24915 liſch e ee axan 46,02 8, 156,4 6,52 6, 1 N 9172 8240, 5 Manahelnr, 8 8.848.405.8166 Bleching en. ö de e 15 Caub. 3963.01 406 7560450. Köln.34.14.4.59.86 1 anſt 5 5 3 Waſſerwärme des Rheines: 15,5 Gras Arr.... 22 f** zu. Chefredakteur: Kurt Fiſcher an 1 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner„ Feuflleton: Or. 1 G. Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder al MI u. Vermiſchtes i': Kurt Ehmer Handelstell: Kurt Ehmer echt bei u. alles übrige i. B. Richard Sch bnfelder n Anzeigen e dee Mittellungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim 6 mib H. Bor Drucker u. Verleger: Druckerei Or. Haas Neue Mannheimer Zeitung em Unt Mannheim. R 1. 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfo Rückporto igt nur bel . Del⸗ keiſter⸗ nuten; lerstag decke, gegen b. ſche rhüter nappen u A ſie den vinnen eutſch⸗ 375 P. wehen zerdem eibung Form 50746 gegen u am icht ſo ſchlug er 100 ſich die brachte zer, it it und Frank⸗ n elne t noch leichter illt treten, uf zu en ſei⸗ dieſem inſchen noͤhall⸗ rb heim en, ſo tfallen. it das ofen nlagen Tanz nach: Linde⸗ Mann⸗ Spepet ahrten, deplatz urg: rutſcht elten⸗ e ter: Lat: yr und gehend n 17 ü Zeug⸗ nittagz 15—17 Gebt Neues „ 3 Freitag, 28. Auguſt 1931 Aus Baden Evangeliſche Jugend im Zeltlager * Neckarzimmern, 25. Aug. Ueber zehn Tage waren 230 Jungen des Badiſchen Jugendbun⸗ des im BD. im Zeltlager bei Neckarzimmern ver⸗ einigt. Dank der Freundlichkeit der Eigentümerin, Frau Baronin von Gemmingen, konnten die Jungens, von denen 180 unter 14 Jahre waren, ſich zum Waldlager ihr Holz ſelbſt ſchlagen und nach Herzensluſt Tore, Zaun und Hütten bauen. Küche, Proviantbeſchaffung, Wachdienſt, Poſt, alles verſahen die Jungen ſelbſt. Eine Sparkaſſe nahm das Geld in Obhut und gab Lagerbons aus. Eine Bücherei und ein Warenamt verſorgten die Teilnehmer mit Leſeſtoff und dem nötigen Kleinkram. Der häufige Regen konnte das frohe Leben kaum beeinträchtigen. Die Scharen zogen am Sonntag gemeinſam zur Kirche, die wohl ſelten ſo übervoll war. Am Abend sand die feierliche Verleihung des Jungſcharringes in der trauten Dorfkirche ſtatt. Prof. Poppen gab mit ſeinen Orgelvorträgen der Stunde die Weihe. Ein großer Fackelzug zur Burg Hornberg, in der die Kanzlei des Zeltlagers untergebracht war, heſchloß das Lager. Für die Jungen ſowohl als auch für die Gemeinde bleibt das Zeltlager Hornberg eine liebe Erinnerung an frohe Tage zuchtvollen Jugend⸗ lebens. Fernbeben Karlsruhe, 27. Aug. Der Seismograph des Na⸗ türwiſſenſchaftlichen Vereins im Geodätiſchen Inſti⸗ lut der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe regi⸗ ſtrierte am Donnerstag nachmittag ein ſtarkes Jernbeben. Der Einſatz der Erdbebenwellen erfolgte um 16,36.05 Uhr. Das Maximum der Be⸗ wegung fiel auf 17,02 Uhr. Gegen 19 Uhr kamen die Apparate wieder zur Ruhe. Nach den vorläufigen Berechnungen beträgt die Herdentfernung etwa 7400 Meter. Der Zuſtand Dr. Meiſters befriedigend X Lahr, 27. Auguſt. Der Zuſtand des vor 14 Ta⸗ gen durch ein Revolverattentat ſchwer verletzten Lah⸗ ter Sparkaſſendirektors Dr. Meiſter hat ſich ſoweit gebeſfert, daß ſeine Ueberführung ins Krankenhaus Lahr erfolgen konnte, wo nunmehr die durch die Stirn eingedrungene Revolverkugel wieder entfernt werden ſoll. Man hofft, daß die Operation ohne be⸗ sondere Komplikationen verlaufen und Dr. Meiſter keine Nachteile von der ſchweren Verletzung zurück⸗ behalten wird. Im Straßengraben erſtickt * Mühlhofen(Amt Ueberlingen), 27, Aug. Der 17 Jahre alte Walter Enzenroß, Sohn des mark⸗ gräflichen Förſters Enzenroß aus Killenberg, wurde, als er am Straßengraben auf einen Arbeitskollegen wartete, von einem Unwohlſein befallen, ſtürzte in gen Straßengraben, der infolge der ſtarken Regen⸗ fülle mit Waſſer gefüllt war, und fand dabei den Er⸗ ſtickungs tod. Hoher Bodenſeewaſſerſtand Vom Bodenſee, 27. Aug. Die langanhaltende Regenperiode beginnt ſich auch auf dem Gebiete der Schiffahrt unangenehm bemerkbar zu machen. Die Baſſer des Bodenſees ſind in den letzten Ta⸗ gen durch die ausgiebigen Regenfälle ſtark ge⸗ ſtiegen. Der Waſſerſtand iſt für dieſe Jahreszeit ungewöhnlich hoch, ſo daß die auf dem Unterſee ſta⸗ konierten Schiffe vorläufig nicht nach dem Oberſee gebracht werden können, weil ſie nicht mehr unter der Konſtanzer Rheinbrücke durchkommen. * sch. Schriesheim, 27. Aug. Der hieſige Kraft⸗ ſportverein beteiligte ſich an den großen nativ⸗ nalen Jubiläumswettkämpfen in Darmſtadt, die aus Anlaß des 40jährigen Beſtehens des dortigen Athle⸗ Ul⸗Sportvereins 1891 abgehalten wurden. Unter den etwa 700 Wettkämpfern konnte der hieſige Kraftſport⸗ berein für einige Teilnehmer aus ſeinen Reihen einen Erfolg buchen:. Es waren dies folgende Teil⸗ hehmer: Jugend⸗Ringen(bis 100 Pfund): 1. Heinrich eber;(bis 140 Pfd.): 1. Adolf Weber; Schüler⸗ Ringen(bis 90 Pfund): 1. Franz Gries; Heben(Fe⸗ dergewicht): 5. Karl Mohr; Ringen(Federgewicht): 2 Heinrich Lorenz. Im Tauziehen konnte der Kraft⸗ Sportverein Schriesheim die vom heſſiſchen Staats⸗ bräſtdenten geſtiftete Ehren⸗Plakette erringen! §, Mingolsheim, 26. Aug. Der Landwirt Leopold üller verunglückte auf eigenartige Weiſe. Er war auf dem Felde beſchäftigt und wollte gerade feinen Wagen beſteigen, um heimzukehren, als plötz⸗ lich die Kühe ſcheuten und davonrannten. Müller kam unter den Wagen zu liegen und wurde eine Strecke weit geſchleift. Er erlitt ſchwere Verletzungen am Kopf und an den Beinen. Neckargemünd, 27. Aug. Als der Landwirt beter Herion 1 abends ſeine Kuh an die Tränke führte, brachte ihn das noch junge Tier zu Fall und laat auf ihn. An innerer Blutung ſſt der Verun⸗ glückte bereits eine Stunde ſpäter geſtorben. 5 Baden⸗Baden, 27. Aug. Im Hotel Bellevue iſt ard Ch. A. Parmoor, Mitglied des engliſchen Oberhauſes, abgeſtiegen. Der 79jährige Lord iſt Mit⸗ 0 des engliſchen Kabinetts und als Lord⸗Prüſi⸗ ku des Geheimen Rats des Königs der oberſte eng⸗ liſche Richter. „ Rielaſingen(Amt Singen), 27. Aug. Der 22⸗ ührige Arbeiter Willy Beck, der in der Kyaniſter⸗ anstalt der Firma Hermann Paul arbeitet, ſtürzte 7 heißen Karbolineumtrog und zog ſich am ber und Kopf ſchwere Brandwunden Rheinfelden, 27. Aug. Der Stadtarbeiter Jakob er von Unterbözberg in Rheinfelden geriet ei Reinigungsarbeiten am Landungsſteg mit dem dot, in dem er ſich befand, unter die ſchwimmende uterſtützung des Steges. Er wurde dabei ins hoch⸗ gehende Waſſer geworfen und ertrank. Verkehr auf der Heidelberger Hauptſtraße an. Heidelberg, 26. Aug. 55 Schmal, faſt beängſtigend ſchmal, gleich einem rie⸗ ſigen Bandwurm, durchzieht vom Hauptbahnhof bis zum Karlstor die Hauptſtraße die Stadt Heidelberg. In dieſer ſchmalen, engen Straße, die mit Unrecht mit der breiten, jedem Verkehr gewachſenen Frank⸗ furter Zeil verglichen wird, herrſcht, beſonders vom Bismarckplatz bis zum Rathaus, ein ungewöhnlich ſtarker Verkehr in den mannigfaltigſten modernen Formen. Auf den ſchmalen Bürgerſteigen, die nicht die geringſte Verbreiterung zulaſſen, ſtrömt es unabläſſig auf und ab von Einheimiſchen und Fremden. Stellenweiſe ſtaut ſich der Strom, ſo daß kaum durchzukommen iſt und der Fußgänger gezwungen iſt, des Vorwärts⸗ kommens wegen die Fahrbahn zu betreten. Sobald er dies tut, ſchwebt er unmittelbar in Lebensgefahr. Auf der Fahrbahn drängt ſich der Verkehr durch die Straßenbahn, die ſich ſtändig jagenden und ſtändig tutenden Autos, die Motorräder und Fahrräder, die Fuhrwerke aller Art— Geſchäftsfſuhrwerke und Droſchken— ſo zuſammen, daß auch das vorſichtigſte Wechſeln hinüber und herüber zum Wagnis wird. Es iſt faſt ein Wunder zu nennen, daß dieſe Straße ſo verhältnismäßig wenig ſchwerere Unfälle zu ver⸗ zeichnen hat, aber es iſt auch begreiflich, daß durch die Polizei öffentlich das Publikum aufgefordert wird, namentlich die den Fußgängerverkehr regelnden Beſtimmungen gewiſſenhaft zu beobachten. Das kategoriſche„Rechts gehen!“ vor allem wird, wie von der Polizei feſtgeſtellt wird und auf den erſten Anblick auch von jedermann feſtgeſtellt werden Wünſche und Pläne * Landau, 27. Auguſt. Die Pfälziſche Bauern vereinigung und der Verbandpfälziſcher Amerikaner⸗ reben⸗ Pflanzer hielten am Sonntag in Lan⸗ dau eine Vertretertagung ab, zu der auch Ver⸗ treter der Vorderpfälziſchen Bauernvereinigung (Frankenthal) und weſtpfälziſcher Ortsgruppen er⸗ ſchienen waren. Die Beratungen ſtanden unter Lei⸗ tung von Wüſt⸗ Rohrbach und Wiggers⸗Landau und geſtalteten ſich zeitweiſe ſehr lebhaft. Scharf Stellung genommen wurde gegen die Kreisbauernkammer. Beſonders wurde darauf verwieſen, daß die Kreis⸗ bauernkammer auf die Eingabe der Verbände, der Pfälziſchen Bauernvereinigung in Parität mit den anderen pfälziſchen landwirtſchaftlichen Organiſatio⸗ nen einen Zuſchuß zu gewähren, noch nicht geant⸗ wortet habe. Wenn man in dieſem Falle kein geeig⸗ netes Ohr finde, werde man die Umlagenzahlung an die Kreisbauernkammer einſtellen. Weiter wurde mitgeteilt, daß im Laufe der kom⸗ menden Woche im Landauer Haus der Landwirte eine Art Landesprodukten⸗ und Wein⸗ börſe eingerichtet werden ſoll, die man wöchentlich abhalten will. Es ſollen darin nicht nur Hybriden⸗, ſondern auch andere Weine und ſämtliche ſonſtigen Landwirtſchaftsprodukte gehandelt werden. Dieſe Börſe iſt als eine Art Handelsnachweis gedacht. In den Geſchäftsſtellen der Verbände, die im gleichen Hauſe ihren Sitz haben, ſollen Liſten über Kaufmög⸗ lichkeiten und Kaufgeſuche, die die Landwirtſchaft intereſſteren könnten, geführt werden. Hybridenweinen. kann, faſt völligignoriert. Auf den ſchmalen Bürgerſteigen bilden ſich vielmehr nur zu häufig Gruppen, die ſtehen bleiben und ſich Neuigkeiten erzählen, womöglich Stock oder Regenſchirm wagrecht ausſtreckend, während hart am Randſtein die Stra⸗ ßenbahn vorüber fährt. Daß bei den ſchmalen Bür⸗ gerſteigen das Fahren mit Kin der⸗ und Krankenwagen nicht geduldet werden kann, ſoweit es nicht für die Angrenzer erforderlich iſt, ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt. Trotzdem geſchieht es immer und immer wieder. Eine in der Hauptſtraße außerordent⸗ lich verkehrsſtörende Unſitte iſt es auch, Fahrräder am Gehwegrand zu ſchieben und ſich dabei mit Be⸗ kannten zu unterhalten. Auch gehören keine ſpielen⸗ den Kinder in die Hauptſtraße.„Die Fußgänger müſſen ſich“, heißt es in der Kundgebung von polizei⸗ licher Seite,„ſtets bewußt bleiben, daß nicht nur der Kraftfahrzeugführer, Radfahrer uſw., Verkehrspflich⸗ ten haben, ſondern daß jedermann die nötige Vorſicht auf den Verkehr walten laſſen muß.“ Von den mannigfaltigen Heidelberger Verkehrs⸗ wünſchen bezieht ſich einer auch auf den Verkehr mit Mannheim, Der Frankfurt Mannheimer Verkehr, heißt es in einer Zuſchrift an die„H. N..“, kanu nicht früh genug ſowohl von der Hauptſtraße durch die Schiffgaſſe oder Brunnengaſſe, die zum Neckar hin als Einbahnſtraßen zu gelten hätten, wie auch von der Anlage her durch die Akademieſtraße⸗Brun⸗ nengaſſe auf den Brückenkopf der Friedrichsbrücke gelenkt werden, von wo der Mannheimer Aus⸗ gangsverkehr bis zur Mühlſtraße die untere Neckarſtraße zu benützen hätte. Verkehrswünſche und Verkehrsſchmerzen überall! der Hybridenbauern Hinſichtlich der Hybrideufrage wurde der bekannte frühere Standpunkt vertreten und der freie, zahlenmäßig im Einvernehmen mit dem Verband zu beſchränkende Anbau der Amerikanerrebe gefordert, ferner die Abänderung des beſtehenden Weingeſetzes hinſichtlich des Inverkehrbringens von Für den Hybridenabſatz plant man neue Wege. Mitgeteilt wurde, es ſeien gegenwärtig Verhandlungen wegen der Verwertung von Hybri⸗ denſäften als alkoholfreier Traubenmoſt im Gange. Weiter ſoll verſucht werden, die Hybridenerträgniſſe als Tafeltrauben auf den Markt zu bringen. Er⸗ wähnt wurde in dieſem Zuſammenhang, daß die Aus⸗ ſichten für den Hybridenherbſt äußerſt günſtig ſind und mit einem Vollherbſt gerechnet werden kann. Bezüglich der ſteuerlichen Einheitsbewertung gab der Geſchäftsführer bekannt, daß der Geſchäfts⸗ ſtelle nach Verhandlungen mit dem Landesfinanzamt und Bezirksbauernkammern die Genehmigung erteilt worden ſei, die Einheitsbewertung für die Mitglieder der Verbände zu erſtellen. Auf die allgemeine Not⸗ lage und die Schwierigkeiten der Steuerzahlung im beſonderen wurde hingewieſen und angeregt, bei der Reichsfinanzverwaltung mit dem Plan vorſtellig zu werden, die Steuerſchulden der Landwirt⸗ ſchaft in Naturalien zu bezahlen, um den Be⸗ hörden auf dieſe Weiſe die Verſorgung der Erwerbs⸗ lofſen mit Landesprodukten deutſcher Herkunft, unter Zugrundelegung billiger Richtpreiſe, möglich zu machen. Die Vorſtandſchaft wurde beauftragt, alle dieſe Wünſche den zuſtändigen Stellen in einer beſonderen Eingabe zu unterbreiten. Wegzug des Fürſten 22: Langenzell bei Neckargemünd, 27. Aug. Nach⸗ dem Prinz Udo zu Löwenſtein durch den Tod ſeines Onkels Fürſt zu Löwenſtein geworden iſt, ſiedelt er nach dem Fürſtenſitz Triefenſtein im Speſſart über. Ein großer Teil der Möbel wurde bereits nach dem neuen Wohnſitz verbracht, während der Reſt hier veräußert wird. Fürſt Udo zu Löwen⸗ ſtein gehörte dem Gemeinderat in Wieſenbach an, wo er faſt keine Sitzung verſäumte. Anläßlich ſeines Wegzuges fand im Gemeinderat eine Abſchiedsſitzung ſtatt, bei der die Tätigkeit des Fürſten gewürdigt und beſonders der Wohltätigkeit ſeiner Gattin rühmend gedacht wurde. Der Wegzug der beliebten Familie, der der Gemeindekaſſe auch einen empfindlichen Ausfall an Umlage bringt, wird hier allgemein bedauert. Das Schloß, das im Kriege ein Lazarett beherbergte, wird künftig unbewohnt ſein. Das von der Zuckerfabrik Waghäuſel gepachtete Gut des Fürſten wird in der gleichen Weiſe weiter bewirtſchaftet. Schloß Langenzell, das in den 8ber Jahren im Renaiſſanceſtil erbaut wurde, liegt auf einer Anhöhe bei Wieſenbach, umgeben von Tannenwäldeyn. Mit Ausnahme der Repräſentations⸗ und Wohnräume des Fürſten wird die Einrichtung durch die Ver⸗ ſteigerung am 31. Auguſt, 1. und 2. September in alle Winde zerſtreut. Ueber 20 komplette Einrich⸗ tungen und faſt 150 Einzelmöbel ſtehen zum Verkauf. Unter den antiken Möbeln iſt manches begehrens⸗ werte Stück. g * Alemanniſche Gräberfunde * Konſtanz, 27. Aug. Die kleine Halbinſel zwi⸗ ſchen Ueberlingen und Unterſee war von jeher eine reichhaltige Fundgrube für Altertümer aus der Stein⸗ und Pfahlbauzeit, aus der Zeit der aleman⸗ niſchen Einwanderungen im 4. und 5. Jahrhundert n. Chr. Nun wurde neuerdings ein alemanni⸗ ſcher Reihen⸗ Friedhof aus der Zeit zwiſchen 500 und 700 n. Chr. entdeckt, der reiche Altertums⸗ funde zutage förderte. [Schwere Ernteſchäden im Wormsgau * Monsheim(Kreis Worms), 27. Aug. Durch die wochenlang anhaltende ſchlechte Witterung hat der hieſige Bezirk ganz beſonders ſtark gelitten. Teil⸗ weiſe iſt das Getreide ſtark angefault, teilweiſe ſind Weizen und Hafer ausgewachſen, ſo daß eine Ver⸗ wendung der Körner zur Vermahlung nicht mehr in Frage kommt. In vielen Gemeinden, in denen an ſich die Ernte etwas ſpäter einſetzte, muß der Haupt⸗ teil der Körnerfrucht als verloren angeſehen werden. Der Ausfall der Ernte durch die ungünſtige Wit⸗ terung iſt derart, daß viele Landwirte nicht einmal die Ausſaat für das nächſte Jahr herausbringen. In vielen Orten der Umgebung rechnet man, daß zwei Drittel der Weizen⸗ und Haferernte vernichtet ſind. Der Beginn der zweiten Heu⸗ ernte verzögerte ſich. Das Obſt beginnt zu faulen. In den Weinbergen hat die Fäulnis vielerorts die Ernte geſchmälert. 5* * Fraukfurt a.., 25. Aug. Der Polizei in Höchſt war ſeit langer Zeit bekannt, daß in einem Kaffee⸗ haus gegenüber dem Bahnhof Arbeitsloſe und Ar⸗ beitsſcheue ihre Gelder im Glücksspiel durchbrachten. Sie hatte bei ihren Bemühungen, die Burſchen aus⸗ zuheben, dagegen wenig Glück. Erſt jetzt, als wieder eine ganze Anzahl Ehefrauen auf dem Revier er⸗ ſchien, griff ſie erneut ein. Die Frauen beklagten ſich mit Recht darüber, daß ihre Männer, das verdiente Geld im Glücksſpiel durch⸗ brachten und ſie zu Hauſe mit den Kindern Not leiden müßten. Bei einer überraſchenden Razzia wurde Freitag abend eine ganze Anzahl Glücksſpieler feſtgenommen, die mit Mauſcheln und Siebzehnvier ihr Geld durchbrachten. Auch in einer Frankfurter Herberge wurde ſeit einiger Zeit dem Glücksſpiel gefrönt. Als ſich zu⸗ fällig Kriminalbeamte einfanden, ſtellten ſie feſt, daß Arbeitsloſe und Unterſtützungsempfänger die„Gol⸗ dene Sechs“ ſpielten. 142. Jahrgang/ Nummer 395 Aus der Ffualz Unſtimmigkeiten im Raiffeiſenverein Mörſch 2 * Frankenthal, 27. Aug. Im Vorort wurde im Raiffeiſen verein durch eine mehr⸗ wöchige Reviſion, die von einem Beamten der Zen⸗ trale in Ludwigshafen vorgenommen wurde, ein größerer Fehlbetrag(man ſpricht von 40 000 Mark) feſtgeſtellt. Inwieweit hierbei dem ſeitherigen Rechner des Vereins, Deimling, eine Verfehlung zur Laſt gelegt werden kann, muß die von der Staats⸗ anwaltſchaft eingeleitete Unterſuchung ergeben. 13 v. H. des pfälziſchen Tabakanbaues vernichtet * Herxheim bei Landau, 26. Aug. Nach den Er⸗ hebungen über die Auswirkungen des Hagel⸗ und Unwetterſchadens im pfälziſchen Tabakanbaugebiet wurden in den Bezirken Landau und Germers⸗ heim rund 12000 Morgen vom Unwetter betroffen und ſchätzungsweiſe 13 v. H. des angebauten Tabaks Möerſch vernichtet. Die Kreisregierung der Pfalz hat ſich beim bayeriſchen Landwirtſchaftsminiſterium, wie wir hören, um eine Hilfsaktion für die ge⸗ ſchädigten Tabakbauern bemüht, die zum größten Teil gegen Hagelſchaden nicht verſichert waren. Niederlegung der„Fronte Schmauß“ * Germersheim, 26. Aug. Seit einigen Tagen iſt die hieſige Firma Baſtian mit der Niederlegung der„Fronte Schmauß“ beſchäftigt. Es handelt ſich um das zwiſchen der Seyſſel⸗ und Zollerkaſerne ſtehende Feſtungswerk, das jetzt kahl aus dem ge⸗ ſchleiften Feſtungswall hervorragt. Das Bauwerk der„Fronte Schmauß“ iſt mit dem Erwerb der Seyſſelkaſerne ebenfalls in den Beſitz der Stadt über⸗ gegangen. Seine Beſchaffenheit bietet aber keinen nützlichen Verwendungszweck. Die Stadt hat des⸗ halb dieſen Feſtungsteil zum Abriß veräußert. Die Niederlegung wird dem Unternehmer viele hundert Kubikmeter wertvolles Steinmaterial gewinnen. Bodenfunde aus vorchriſtlicher Zeit * Pirmaſens, 26. Aug. Am Montag und Diens⸗ tag dieſer Woche wurden auf Veranlaſſung des Städtiſchen Heimatmuſeums Pirmaſens in Anweſen⸗ heit von Muſeumsdirektor Dr. Sprater⸗Speyer im Staatswald zwiſchen Erlenbrunn und Ketterich⸗ hof Grabungen vorgenommen. Der an der Straße gelegene Teil dieſes Waldgebietes, heute zum Teil gerodet, ſtellt ein geſchloſſenes vorge⸗ ſchichtliches Gräberfeld dar. Bei Bloß⸗ legung eines Hügels fand man das Skelettgrab eines Kindes aus der 2. Stufe der La⸗Tene⸗ Zeit(400300 v. Chr.). An Beigaben waren vorhan⸗ den ein Bronzearmring und ein Bronzehalsring. In einem weiteren Skelettgrab fand man als Bei⸗ gabe ein Armring. Die Ringe wurden der vorge⸗ ſchichtlichen Abteilung des Heimatmuſeums Pirma⸗ ſens einverleibt. * Landau, 27. Aug. Die uns dieſer Tage über⸗ mittelte Notiz über den Rücktritt der 1. Vorſitzenden des Verbandes landwirtſchaftlicher Hausfrauenver⸗ eine, Fraun Elſe Michel⸗Brion, entſpricht nicht den Tatſachen. Wie uns Frau Michel⸗Brion mit⸗ teilt, iſt ſie nach wie vor die erſte Vorſitzende des Verbandes. Nleine Mitteiſungen Zwei Pabbler verunglückt sw. Worms, 25. Aug. In der Nähe von Linz am Rhein ſind zwei Wormſer Paddler verunglückt. Bei der ſtarken Strömung trieb das Boot der jun⸗ gen Leute gegen die Anlegebrücke und kenterte. Während es dem einen Inſaſſen gelang, das Ufer ſchwimmend zu erreichen, iſt der zweite Inſaſſe e r⸗ trunken. Unfreiwillig erhängt * Wahlheim(Kr. Alzey), 27. Aug. Ein etwa 50⸗ jähriger Arbeiter wurde von ſeinen Angehörigen ver⸗ mißt und in einem beim Haus liegenden Schuppen geſucht, weil er dort gewöhnlich übernachtete, wenn er etwas zu viel getrunken hatte. Den Angehörigen bot ſich beim Betreten des Schuppens ein ſchauerlicher Anblick. Der Arbeiter lag regungslos auf dem Bo⸗ den und ſein Kopf hing mit dem Hals wenige Zenti⸗ meter über dem Boden in einem Doppelſtrick, der an einem Balken befeſtigt war. Es wird angenommen, daß der Mann ſich zum Schlafen niederlegte und in ſeiner Trunkenheit nicht merkte, daß er zufällig mit dem Hals zwiſchen jenen baumelnden Doppelſtrick zu liegen kam, der ihm dann bald die Luft abſchnürte und den Erſtickungstod herbeiführte. Sofort von verſchiedenen Leuten vorgenommene Wieder⸗ belebungsverſuche blieben erfolglos. Tod in der Eiſenbahn * Bickenbach, 27. Aug. Am Dienstag erlitt der Bahnarbeiter Philipp Ludwig, der in der Reichs⸗ bahnwerkſtätte Darmſtadt beſchäftigt war, während der Heimfahrt, als er im Begriff war, ſein Pfeifchen anzuzünden, einen Herzſchlag. Von der Station Bickenbach wurde er auf einer Bahre in ſeine Woh⸗ nung getragen. Der Arzt konnte lediglich den To d feſtſtellen. * * Niederauerbach, 25. Aug. Der Schreiner Fritz Hoffmann von hier war während des letzten Kriegsjahres im Nahkampf von einem Amerikaner aus nächſter Nähe durch einen Bruſtſchuß ſchwer ver⸗ wundet und ſeines geſamten Gepäcks beraubt wor⸗ den. Dieſer Tage hat nun der Amerikaner ſämtliche Sachen des Hoffmann ihrem Eigentümer zurück⸗ geſchickt, zuſammen mit einem in herzlichen Worten gehaltenen Begleitſchreiben. 1931 2 RTSCHAFTS-ZETT UNO dunen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 395 Verhängnisvolle Beteiligungen Inſolvenz der Gebr. Pierburg AG. Die Metall⸗ und Eiſenhandelsfirma Gebrüder Pierburg A., Berlin, hat ihre Zahlungen eingeſtellt, weil die zur Durchführung der geplanten ſtillen Liquidation notwendigen Mittel von den bisherigen Kreditgebern nicht mehr aufgebracht werden konnten. Im Stahlgeſchäft hat die Firma, die bis 1923 als offene Han⸗ delsgeſellſchaft geführt wurde, anfänglich mit ſehr gutem Erfolge gearbeitet, dagegen mußten in den letzten Jahren die Ueberſchüſſe hieraus ausſchließlich zur Stüt⸗ s ung der zum Teil ſehr unrentabel arbei⸗ tenden Konzernfirmen verwandt werden. Erſparnismaßnahmen wurden durch den Umſatzrückgang tlluſoriſch gemacht. Der per 25. Juli 193m aufgeſtellte Status bewertet die Aktiva mit 1,18 Mill. I. Hiervon gehen noch 0,1 Mill./ bevorrechtigte Forderungen ab, ſo daß die Summe der freien Aktiven 0,97 Mill./ beträgt, denen Paſſiva von insgeſamt 2,60 Mill./ gegenüberſtehen. Die ungeſicherten Gläubiger betragen 0,85 Mill. /, während der geſchätzte Ausfall der mutmaßlich nicht ausreichend ge⸗ ſicherten Gläubiger mit 1,58 Mill./ beziffert wird. Jor⸗ derungen bis zu 500/ ſollen voll befriedigt werden, For⸗ derungen zwiſchen 500 und 5000/ ſollen rund 50 v. H. erhalten. Es verbleiben dann noch 28 Großgläubiger, für die etwa 30—35 v. H. herauskommen dürften. Das Stahl⸗ geſchäft ſoll auf die Sächſiſchen Gußſtahlwerke Döhlen A G. übergeführt werden. * Stand der Badiſchen Bauk vom 23. Aug. Aktiva: Goldbeſtand 8 123 609, Deckungsfähige Deviſen 819 286, ſon⸗ ſtige Wechſel und Schecks 17 551 764, Deutſche Scheidemün⸗ zen 11086, Noten anderer Banken 3 271 750, Lombardforde⸗ rungen 1 239 390, Wertpapiere 12 531 416, ſonſtige Aktiva 22 744 506.— Paſſiva: Grundkapital 8 300 000, Rück⸗ lagen 3 300 000, Betrag der umlaufenden Noten 22 832 600, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 17 391 893, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 12 349 651, ſonſtge Paſſiva 2 118 664, Verbindlichkeiten aus weiter be⸗ gebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 291 025 l. * Bank für Hausbeſitz, Handel und Gewerbe embc., Ludwigshafen. In einer von der Leitung des Inſtituts her⸗ ausgegebenen Mitteilung wird beſtätigt, daß eine Er⸗ höhung der Geſchäfts anteile um höchſtens 200 1 geplant ſei. Die Vorarbeiten zur Aufſtellung des Status ſeien im Gange. Die Haftſumme werde keine Aen⸗ derung erfahren. Zur Bildung von Neukapitol ſei die ſtaffelmäßige Heranziehung zur Uebernahme weiterer An⸗ teilſcheine für diejenigen Mitglieder vorgeſehen, die durch größere Kredite die Bank in Anſpruch genommen haben. Nach Lage der Dinge wird die Verwaltung den Gläu⸗ bigern einen Nachlaß auf ihre Guthaben in Höhe von 15 v. H. vorſchlagen. Einlagen bis zu 100 ſollen dieſem 15proz. Verzicht nicht unterworfen ſein. So⸗ fern hinſichtlich der beantragten Reichshilfe ein poſitives Ergebnis erzielt wird, ſei von ſeiten der Genoſſenſchaft Heabſichtigt, dieſe Mittel zu Gunſten der Gläubiger zu ver⸗ wenden. Die bisher vorhandenen Geſchäftsguthaben zu⸗ züglich der darauf noch rückſtändigen Einzahlungen ſollten mit dem ſich aus dem 15proz. Verzicht ergebenden Betrag zur Verluſtdeckung herangezogen werden. Der Vergleich wird mit einem Moratorium, das eine etappenweiſe Frei⸗ abe der Guthaben vorſieht, verbunden ſein müſſen. Der Zeitpunkt der Gläubigerverſammlung ſowie der General⸗ verſommlung werde noch bekanntgegeben. * Maſchinenfabrik Buckau R. Wolf AG., Magdeburg— Leidlich beſchäftigt. Die Beſchäftigung bei dem Unterneh⸗ men iſt einigermaßen befriedigend. Der Inlandmarkt ver⸗ ſagt allerdings ziemlich erheblich. Insbeſondere iſt es die Braunkohleninduſtrie, die wegen der ſchwierigen Abſatz⸗ lage mit neuen Aufträgen fehr ſtark zurückhält. Jedoch hat das Unternehmen nicht darüber zu klagen, daß die Zah⸗ lungen die es aus dem Inland zu erwarten hat, unpünkt⸗ lich eingingen. Weſentlich beſſer iſt aber der Abſatz ins Ausland. U. c. iſt auch die Abteilung für Zuckerfabrik⸗ Einrichtungen leidlich beſchäftigt. So ſind Aufträge nach der Türkei und nach Indien getätigt worden. Die Flüſſig⸗ keit bei dem Unternehmen iſt noch immer gut. Die Ver⸗ waltung hofft daher, auch gut über die jetzige Kriſe hin⸗ wegzukommen, ſofern ſie nicht allzulange dauert. * Relativ befriedigender Geſchäftsgang bei Linke⸗Hof⸗ mann.— Dr. Sempell Aufſichtsratsvorſitzender. Geſtern fand eine AR.⸗Sitzung bei der Linke⸗Hofmann⸗Buſchwerke AG, ſtatt, in der Bericht über die abgeloufenen neun Mo⸗ nate des Geſchäftsjahres 1930⸗31 erſtattet wurde. Der Ge⸗ ſchäftsgang hat ſich relgtiv befriedigend entwickelt. Die Umfätze ſind natürlich zurückgegangen, doch wor es mög⸗ lich, mit Gewinnen zu arbeiten. Es beſteht die Wahrſchein⸗ lichkeit, daß mindeſtens die Abſchreibungen verdient werden konnten. Die Schulden haben eine geringe Verminderung erfahren. Die Geſellſchaft iſt im Inlandsgeſchäft mäßig beſchäftigt, hofft aber auf neue Reichsbahnaufträge. Es liegen größere Ruſſenaufträge vor. An Stelle des ver⸗ ſtorbenen William Buſch wurde Dr. Oskar Sempell, Vor⸗ ſtandsmitglied der Vereinigten Stahlwerke, bei denen be⸗ kanntlich die Aktienmehrheit liegt, zum Vorſitzenden des Aufſichtsrats gewählt. * Kammgarnſpinnerei Kaiſerslantern AG. Durch Um⸗ ſtellung von zweiſchichtigem auf einſchichtigen Betrieb ſind 159 Arbeiter freigegeben worden. Weitere 200 Mann wer⸗ den demnüchſt entlaſſen werden. Der Reſt der Belegſchaft, ea. 1800 Mann, wird vorerſt nur 24 Stunden in der Woche beſchäftigt. In der zweilen Etappe der Finanzkriſe Das Problem der Ablöſung bezw. Rückforderung der Kredite Mit der Abziehung von mehr als 3 Milliarden Auslandskrediten, die zu der Bankenkriſe von Mitte Juli führte, iſt, wie ſchon mehrfach betont wurde, die Rückzahlung dieſer Kredite in Wirklichkeit noch nicht durchgeführt. Banken und Reichsbank hatten dem Ausland zunächſt nur die zurückverlangten Be⸗ träge vorgelegt, und zwar geſchah dieſes nach dem Layton⸗Bericht in der Weiſe, daß die Banken aus ihren Auslandsguthaben etwa 1 Milliarde an Deviſen zur Ver⸗ fügung ſtellten, während die reſtlichen 2 Milliarden aus dem Gold⸗ und Deviſenbeſtand der Reichsbank und aus an⸗ deren deutſchen Auslandsguthaben gedeckt wurden. Mit dem 13. Juli war alſo zunächſt nur diejenige Etappe der Kreditzurückziehungen beendigt, die in der Beſchaffung der Deviſen für die auslän⸗ diſchen Gläubiger beſtand. Die zweite, nicht minder wichtige Aufgabe mußte es dann ſein, die Kredite auch tatſächlich von dem letzten Kreditnehmer einzuziehen, eine rein innerwirtſchaftliche Angelegenheit. In dieſe zweite Etappe ſind wir nunmehr eingetreten und bemerken ihren Fortgang an den ſich verſchärfenden Kredit⸗ ſchwierigkeiten der Wirtſchaft, an den zuneh⸗ menden Zahlungseinſtellungen. Die Ban⸗ ken, vor allem diejenigen, die ſich nur unter ſtaatlichem Schutze über die Kriſe hinüberretten konnten, mußten natürlich ihre auf das äußerſte angeſpannte Lage dadurch zu erleichtern ſuchen, daß ſie in entſprechendem Umfange eigene Außenſtände einzogen, die ja durch die ausländiſchen Kredite erſt entſtanden waren. Die Bankausweiſe für Juli zeigen, daß den bis dahin vorgenommenen etwa .1 Milliarde„/ Rückzahlungen an das Ausland ein Rück⸗ gang der eigenen Ausleihungen von nur erſt etwa 180 Mill. I gegenüberſteht. Die Banken ſind alſo bis dahin mit etwa 900 Mill. eigenen Mit⸗ teln in Vorlage getreten bzw. haben Reichsbankkredit in Anſpruch nehmen müſſen. Die natürliche Folge war eine erhebliche Verminderung der Flüſſigkeit. Ja es zeigte ſich im entſcheidenden Augenblick, daß die bisher allgemein als ſofort flüſſig zu machenden Anlagen und Mittel tatſächlich im Notfalle nicht greifbar waren. Weder konnten die Banken unbeſchränkt ihren Kredit bei der Reichsbank ausſchöpfen, noch waren ſie in der Lage, die als flüſſige Mittel erſten Ranges betrachteten Wechſel⸗ beſtände in ihrer Geſamtheit zu verwerten; erſt recht zeig⸗ ten ſich kurzfriſtige Ausleihungen eingefro⸗ ren, Wertpapiere konnten nicht veräußert werden, aber auch ihre Beleihung wurde von der Reichsbank auf das äußerſte erſchwert. Mit anderen Worten: die ganze von der Bankpraxis und Bankwiſſenſchaft gelehrte Behauptung von der Flüſſigkeit und Flüſſigmachung der Bankmittel hat bei einer ent⸗ ſcheidenden Probe einen ſehr ernſtlichen Stoß er⸗ halten. Allerdings iſt ſie damit nicht als grundſätzlich falſch erwie⸗ ſen und kann nicht zum Anlaß einer Forderung noch einer völligen Aenderung der Bank⸗ praxis genommen werden, denn der Vorgang, der das deutſche Bankweſen auf dieſe unerhörte Probe ſtellte, iſt zunächſt ganz einmalig, kann ſich in dieſer Form nicht wie⸗ derholen; zum anderen war er auch von ſo kataſtrophen⸗ hafter Schwere, daß kein anderes Syſtem etwa beſſer den Sturmüberſtanden hätte. Es gibt eben auch im Wirtſchaftsleben Naturgewalten, gegen die eine unbedingte Sicherung unmöglich iſt. Dieſe Frage hat weniger mit der ſog. Bankaufſicht zu tun als mit der praktiſchen Frage, wie Bankmittel überhaupt anzulegen ſind. Daß auch die ſtaatliche Aufſicht in ſolchen Kataſtrophen verſagen muß, zeigen ja mit größter Deutlich⸗ keit die ſchwerwiegenden Fälle öffentlicher Inſtitute, die in nicht minderem Umfang wie die privaten von der Kriſe er⸗ faßt wurden. Nun muß aber, wie geſagt, die bisherige Vorlage der kreditvermittelnden Induſtrie an das Ausland in eine wirkliche Kreditzurückzahlung ſettens der Kreditempfänger umgewandelt werden. Die Banken haben zu Kredit⸗ kündigungen ſchreiten müſſen, im Ausmaß unter⸗ ſchiedlich; der Druck ſeitens der von der Kriſe am meiſten mitgenommenen Inſtitute iſt verſtändlicherweiſe am ſtärk⸗ ſten. Dort geht der beabſichtigte Kreditabbau bis zu 30 Prozent. Ein ähnlicher Druck geht aber auch von den ſehr zahlreichen kleineren Kreditinſtituten aus, die ihren während der Zahlungskriſe gemachten Rückgriff auf die Reichsbank oder ſonſtige Aushilfen nun durch eine Ver⸗ kleinerung ihrer Ausleihungen ausgleichen müſſen. Das führt in jedem einzelnen Falle zu äußerſten Härten, ja erſchüttert viele Exiſtenzen, wie die täglichen Meldun⸗ gen zeigen, bringt ſelbſt Unternehmungen ins Wanken, die an ſich durchaus geſund und ſolide ſind. Der Grund all dieſer Schwierigkeiten liegt ja im weſentlichen darin, daß die angeblich kurzfriſtig Prognoſe der Arbeitsloſigkeit Der Leiter des Inſtituts für Konjunkturſorſchung, Pro⸗ ſeſſor Dr. Wagemann, ſchreibt im Wochenbericht des nſtituts: Unter normalen Bedingungen, d. h. wenn die onfunkturbewegung durch den Gong der in der Wirtſchaft ſelbſt ſich bildenden Kräfte beſtimmt wird, iſt es verhältnis⸗ mäßig einfach, ſich ein Bild über die künftige Entwicklung des Arbeitsmarktes zu machen. Die Prognoſen, die das Inſtitut früher aufgeſtellt hat, ſind auch ſtets durch die Wirklichkeit mit ziemlicher Genauigkeit beſtätigt worden. Schwieriger iſt es bereits, ſich ein Bild über die von der Konjunkturentwicklung ausgehenden Kräfte zu machen. Aber auch hierfür ſtehen durch die Beobachtung von Auftrags⸗ eingang, Produktion, Verbrauch und Lagerbewegung ſowie der Preisbewegung Unterlagen zur Verfügung, die es ge⸗ ſtatten, mit gewiſſem Spielroum anzugeben, wie ſich der Arbeitsmarkt in den nächſten Monaten geſtalten wird. Anders in der gegenwärtigen Situation. Der Ausbruch der Kreditkriſis hat an vielen Stellen an die Grundlagen der Wirtſchaftsentwicklung gerührt und ſo den organiſchen Ablauf der Depreſſion unterbrochen. Solche von außen her auf die Wirtſchaft einwirkenden Ereigniſſe ſind ebenſo⸗ wenig wie Erdbeben, Brandkataſtrophen uſw. vorauszu⸗ ſehen; auch ihre Folgen, die die Wirtſchaftsentwicklung in den nächſten Monaten beherrſchen werden, entziehen ſich jeder quantitativen Vorausſicht. Es kommt hinzu, daß die Vage wirtſchaftspolitiſche Maßnahmen notwendig macht, die einen weiteren für die zahlenmäßige Prognoſe nicht erfaß⸗ baren Faktor dorſtellen. Aus dieſen Gründen unterläßt es das Inſtitut, gegenwärtig eine Vorausſage für den Arbeitsmarkt aufzuſtellen. Aenderung der Rauchtabakbeſteuerung Zwiſchen dem Rauchtabakgewerbe und dem Reichsfinonz⸗ miniſterlum ſchweben ſeit einiger Zeit Verhandlungen, die eine Aenderung der bisherigen, Beſteuerung des Pfei⸗ fentabaks bezwecken. Bekanntlich war ſeit April 1931 die Schnittbreite für ſteuerbegünſtigten Feinſchnitt herauf⸗ geſetzt worden, um die Selbſtherſtellung von Zigoretten zu verhindern. Die Feinſchnittinduſtrie wurde durch dieſe Beſtimmung ſtork betroffen. Ein Abſchluß der Verhond⸗ lungen iſt bisher noch nicht erfolgt, doch ſcheint man ſich guf der Baſis einigen zu können, wonach der Hgarſchnitt für ſteuerbegünſtigten Feinſchuitt wieder zugelaſſen wird unter gleichzeitiger Erhöhung der Banderolenſteuer von 35 auf 88 v. d. Die Bandexrolenſteuer für Krüllſchnitt wird von 35 en 92 v H. ermäßißt, die für echten Fein⸗ chnitt bleißt en ändert 80% v. H. Schließlich ſcheint mon b i igen zu können, daß Mindeſtpretslagen * eingeführt werden, unter denen Banderolen nicht heraus⸗ gegeben werden dürfen und zwar für Grob⸗ und Krüll⸗ ſchnitt in Höhe von 6 /, für ſteuerbegünſtigten Feinſchnitt von 10 4 und für echten Feinſchnitt von 16/ je Kg. Tuchinduſtrie gegen Weiterführung der Toga In einer vom Tuchfabrikantenverein in Aachen, feder⸗ führender Verein für die Deutſchen Tuchinduſtrieverbände, einberufenen Proteſtſitzung wurde in ſchärfſter Weiſe gegen die Fortführung der Toga, Vereinigte Webereien AG., be⸗ kanntlich eine Tochtergeſellſchaft der Nordwolle, Stellung genommen. Bereits die Bilanz des Jahres 1929 habe gezeigt, daß eine Rentabiliätt bei dieſer Tochtergeſellſchaft unmöglich geweſen ſei. Bedauerlicherweiſe ſähen die Groß⸗ banken heute noch nicht ein, daß die Geſchäftsbedingungen der Toga, die ſich durch eine Preisſchleuderei ſondergleichen in der ganzen Tuchinduſtrie einen Namen gemacht habe, un⸗ haltbar ſeien. Das Togaſyſtem ſei eine reine Kampfanſage, und man müſſe den Banken ſchärfſten Kampf für den Fall anſagen, daß ſie ſich mit dem Konkursverwalter zur Weiter⸗ führung der Toga entſchließen. * Kunſtſeideneinfuhr erreicht Rekordhöhe. Trotz der wachſenden Textilkriſe iſt die Einfuhr von ausländiſchen Kunſtſeidengarnen nach Deutſchland im Juni auf eine Re⸗ kordhöhe geſtiegen; ſie betrug 7,9 Mill, gegen 7,1 Mill. 1 im Vormonat und nur 4,1 Mill./ im Januar d. J. Man darf der Veröffentlichung der Kunſtſeideneinfuhrziffern für die nächſten Monate mit Spannung entgegenſehen, in der Hoffnung, daß das neue Viscoſe⸗Syndikat eine Ver⸗ minderung der Kunſtſeidenimporte bewirkt hat. Dieſes Syndikat legt feſte Quoten für die italieniſchen, holländi⸗ ſchen und ſchweizeriſchen Kunſtſeidenimporteure feſt, um⸗ ſaßt alſo ſämtliche Produzentengruppen, die für den deuzſchen Markt von ausſchlaagebender Bedeutung ſind. Die Wiedereröffnung der Frankfurter Wertpapierbörſe. Die Frankfurter Wertpapierbörſe wird analog den Ber⸗ liner Beſtimmungen am 3. September 1931 für den Ver⸗ kehr in Wertpapieren, in⸗ und ausländiſchen Wechſeln und in⸗ und ausländiſchen Zahlungsmitteln wieder eröffnet. Die Börſenzeit beginnt um 12.30 Uhr und endet um 14 Uhr, die Abendbörſe beginnt um 17.15 Uhr und endet um 8 Uhr. Die Börſen räume merden um 11.90 Uhr geöffnet, bei der Abendhörſe um 16 ihr. Die Feſtſtellung des Jaſſo⸗Einßeits⸗Kurſes beg t um 12.30 Uhr, bei der Abendbörſe um 17.15 Uhr. 5 gewährten Kredite zum großen Teil laugfriſtig feſtgelegt ſind, daß eine Möglichkeit der Ablöſung durch andere Geldgeber ſaſt nicht beſteht und daß zumeiſt auch Warenläger nicht flüſſig gemacht werden können, weil für die in Frage kom⸗ menden großen Mengen ſelbſt bei Schleuderpreiſen keine Käufer zu finden ſind. Es erübrigt ſich, nachträglich Er⸗ örterungen über die Schuld an einer ſolchen Entwicklung anzuſtellen, denn dann iſt es mit Schlagworten nicht getan, dann muß man zu den tiefſten Gründen zurückgehen, die ſie erzwungen hat. Unter den Vorausſetzungen, die das deutſche Wirtſchaftsleben in dem vergangenen Jahrzehnt von außen und innen beſtimmten, war das heutige Ergeb⸗ nis das einzig mögliche. Die Ablöſung bzw. Rückforderung von Wirtſchaftskrediten, die Hunderte von Millionen betragen muß, wird natürlich den ohnehin geſchwächten Wirtſchaftsapparat außerordentlich belaſten. Man kann ſich einige zahlenmäßige Vorſtellungen machen, wenn man bedenkt, daß die jährliche Verſorgung der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft mit Neukrediten in den letzten Jahren je etwa 7 Milliarden/ betrug, von denen eine klei⸗ nere Hälfte auf die öffentliche, die größere auf die private Wirtſchaft entfiel. Es leuchtet ohne weiteres ein, daß in dieſem Jahre die Neukredite ganz unvergleichbar hinter dieſer Höhe zurückbleiben werden; bereits im erſten Halb⸗ jahr kamen ſie, wie beiſpielsweiſe die Pfandbriefſtatiſtik zeigt, bei weitem nicht an das Vorjahr heran, im zweiten Halbjahr ſind ſie bis jetzt wenigſtens faſt ganz ins Stocken geraten. Darüber hinaus müſſen aber noch die beſtehenden Kredite verkleinert werden. Manu kann den Prozeß nicht dadurch aufhalten, daß man von den Banken verlangt, einfach„ſtillzuhalten“. Denn alle Kreditinſtitute müſſen, wenn auch in unter⸗ ſchiedlichem Umfang, ihre Ausleihungen vermindern, wol⸗ len ſie nicht ſelbſt in die größte Gefahr kommen und mit ihrem Fall alles mitreißen. Stillhalten müſſen aber die Banken ohnehin, ſei es, daß ſie in erheblichem Umfange kurzfriſtige Kreditverhältniſſe in langfriſtige umwandeln müſſen, ſei es, daß ſie von induſtriellen Unternehmungen ſtatt Geld Aktien annehmen müſſen, für die ſich zunächſt kein anderer Käufer finden wird. Es tritt ganz notwendi⸗ gerweiſe ein, was gerade verhütet werden ſollte, näm⸗ lich eine noch ſtärkere Beteiligung der Banken an dem Riſiko der Wirtſchaft. Der Prozeß iſt außerordentlich ſchmerzlich, aber unver⸗ meidbar. Im großen geſehen bedeutet er eine Zuſam⸗ menpreſſung eines zu großen Wirtſchafts⸗ apparates auf die in Wirklichkeit beſtehen⸗ den Möglichkeiten. Dieſe Zuſammenpreſſung erfolgt von zwei Seiten her mit unwiderſtehlicher Gewalt: auf der einen werden die wirtſchaftlichen Unternehmungen ge⸗ lichtet, auf der anderen werden alle Einkommens verhält⸗ niſſe ſo weit heruntergedrückt werden, bis die Volkswirt⸗ ſchaft wieder einen Ausgleich gefunden hat. Anders ge⸗ fagt: die Verarmung Deutſchlands wird ihren äußeren ſichtbaren Ausdruck erzwingen. Betriebsverluſt bei Stollwerck? Die bisher vorliegenden Ziffern der Bilanz des Gebr. Stollwerck A. ⸗G. in Köln für 1930/31 laſſen erkennen, daß es nicht nur nicht möglich ſein wird, eine Dividende auszuſchütten, ſondern daß wahrſcheinlich mit einem grö⸗ ßeren Betriebsverluſt gerechnet werden muß, obgleich die Geſellſchaft durch die Uebernahme der Reichardt⸗ Werke und anderer Schokoladenbetriebe aus dem Schicht⸗ Konzern bzw. den Gruppen der Margarine⸗Union in Ber⸗ lin im abgelaufenen Geſchäftsjahr ihre Produktion⸗ und Abſatzbaſis erheblich erweitert hat. Darüber hinaus wird auch die Frage geprüft werden, ob nicht eine finanzielle Reorganiſation des mit ſtarken Bankſchulden belaſteten Un⸗ ternehmens am Platze iſt. Entſcheidungen in dieſer Rich⸗ tung ſind noch nicht erfolgt. Eine Aktienemiſſion wird bei dem niedrigen Kursſtand augenblicklich ſchwierig durch⸗ zuführen ſein. Der Kurs notierte in Berlin vor dem Bör⸗ ſenſchluß nur 30 v. H. Das neue Geſchäftsjahr zeigt in allen Abteilungen unter dem Zeichen der Wirtſchaftskriſe einen weiteren Rückgang. Die Zinsbelaſtung einer Neubauwohnung Das Inſtitut für Konjunkturforſchung hat eine Berech⸗ nung über die Entwicklung der Zinsbelaſtung einer Neu⸗ bauwohnung, abgeſtellt auf den Stand vom Monat März d. J. und vergleichsweiſe auf den vom Monat März 908 beiden vorausgegangenen Jahre 1990 und 1929 vorgenom⸗ men. Im März 1929 betrug der Baukoſtenindex 1726 v. H. und die Baukoſten der Neubauwohnung wurden mit 10 000„ angenommen. Im März 1930 hätten die Bau⸗ koſten der gleichen Wohnung bei einem Baukoſteninder von 176 v. H. 10 200% und im März 1931 bei dem ſtarz geſunkenen Baukoſtenindexr von 149,8 v. H. nur noch 8 680 Mark betragen. Es iſt weiterhin angenommen worden daß von den im März 1929 erforderlichen Baukoſten 4000 Mark durch eine erſte Hypothek, 1500/ durch eine zweſte Hypothek, 3000/ durch eine Hauszinsſteuerhypothek und 1500/ durch Eigenkapital beſchafft worden ſind. Für die beiden folgenden Jahre wird angenommen, daß Hie pry⸗ zentuale Zuſammenſetzung dieſer Baufinanzierung unyer⸗ ändert bleibt. Unter dieſer Vorausſetzung ergibt ſich fol⸗ gende Zinsbelaſtung: 1. Hypothek 2. Hypothek März 1929 März 1930 März 1931 .58.72.80 12.— 12.20 11.10 Hauszinsſteuerhypothek.—.— 1 Eigenkapital.—.20.10 Insgeſamt:.28.45.8 Der für die Neubauwohnung effektiv aufzubringende Zinsbetrag hätte im Jahre 1929: 728„/, im Jahre 1990 760/ und im Jahre 1931: 554/ betragen. Jahlungseinſtellungen im Weinhandel Der pfälziſche Weinhandel wird von zwei neuen Zah⸗ lungseinſtellungen bedeutender badiſcher Unternehmen der Branche betroffen. Die Weingroßhandlung Her⸗ mann Köberle in Bodolz(Bodenſee) zeigt durch Rundſchreiben ihren Gläubigern ihre Inſolvenz an. In dem vorgelegten Status werden die Aktiven mit 196 332% die Paſſiven mit 160 338„ angegeben. Es läge augenſchein⸗ lich ein Ueberſchuß vor, wenn nicht 104 000/ geſicherte For⸗ derungen vorhanden wären. Die ungeſicherten Forderun⸗ gen teilen ſich in 43 503/ Wechſelverpflichtungen, darunter 23 110% Finanzwechſel, 7835/ Warenſorderungen und 35 000% Tratten, die für weitere Warenforderungen in Umlauf gegeben wurden und mit deren Verluſt man rech⸗ net, Es wird ein außergerichtlicher Vergleich auf der Baſis von 50 v. H. angeſtrebt. Von dem Verluſt wird eine Anzahl Oberhaardter Weinhandelsfirmen be⸗ troffen. Weiter ſtrebt die Firma C. J. Geck, Inhaber 6. Geck, Weingroß handlung in Achern, die viele Beziehungen zum pfälziſchen Weinhandel unterhält, mit ihren Gläubigern eine außergerichtliche Auseinanderſetzung an. Ein Status dieſer Firma, bei der eine ſtarke Unter⸗ bilanz vorhanden ſein ſoll, iſt in ſeinen Einzelheiten noch nicht bekannt. Kapitalverkehrſteuereinnahmen im Juli Nach Mitteilungen des Statiſtiſchen Reichsamts beträgt die Einnahme an Kapitalverkehrsſteuer im Juli 1931 ins⸗ geſamt 3 706 117 /, von der auf die Börſenumſatzſtener 1 745 362 /, auf die Geſellſchaftsſteuer der AG. und K. G. g. zinsliche inländiſche Schuld⸗ und Rentenverſchreihungen 236 922„ entfallen. Von April 1931 bis Juli 1931 ſind ſo⸗ mit insgeſamt 15,72 Mill./ gegenüber 25,10 Mill.„ im gleichen Zeitraum des Vorjahrs an Kapitalverkehrsſteuer vereinnahmt worden. Den Hauptanteil hieran haben die Börſenumſatzſteuer mit 6,51(i. V. 7,62) Mill., die Ge⸗ ſellſchaftſteuer auf AG. und K. G. a. A. mit 4,02(7,7) Mill. Mark und auf G. m. b. H. mit 2,67 Mill./(4, Mill. 0. Die Wertpapierſteuer auf verzinsliche inländiſche Schuld verſchreibungen erbrachte in den erſten vier Monaten des laufenden Fiskaljahres nur 1,75 gegenüber 400 Mill. im Vergleichszeitraum des Vorjahres. * Die Vorgänge in der Korkinduſtrie. Wie verlautet, ſind die Vorſtandsmitglieder Aldenhoven und Köhler von der Ver. Korkinduſtrie A G. aus dem Vorſtand des Unternehmens ausgeſchieden. Es ſchweben Verhandlungen wegen der Vornahme eines recht weitgehenden Kopital⸗ ſchnitts(AK. 12,5 Mill.). Die Maßnahme Hürſte in Verbindung ſtehen mit Vorgängen bei einer Tochtergeſell⸗ ſchaft der Ver. Korkinduſtrie AG., der Firma Reinhold u. Co. Die beteiligten Banken dürften ſich in den nächſten Tagen über die zu treffenden Maßnahmen ſchlüſſig werden. zutkerausfuhrguole und Inlandskontingent 1931/32 Die Wirtſchaftliche Vereinigung der deutſchen Zucker⸗ induſtrie teilt mit: Der Verwaltungsausſchuß der Erzeu⸗ gungsabteilung der Wirtſchaftlichen Vereinigung der deut⸗ ſchen Zuckerinduſtrie hat für das Ausfuhrjahr vom 1. Sept. 1931 bis 31. Aug. 1932 neben dem freiwilligen Ausfuhrrecht eine Pflichtausfuhrquote von 5 v. H. der Erzeugung jeder Fabrik feſtzuſetzen beſchloſſen. Es handelt ſich hierbei in der Hauptſgche um einen formalen Beſchluß, da bekanntlich die Herſtellung von Zuckerfuttermitteln auf die Pflichtaus⸗ fuhr angerechnet wird, ſodaß nur ein Teil dieſes Satzes von 5 v. H. tatſächlich zur Ausfuhr gelangen dürfte. Bei der unbefriedigenden Verfaſſung des Weltzuckermarktes bietet die Verarbeitung der Ueberſchußmengen auf Zucker⸗ futtermitteln gegenüber der Ausfuhr eine weſentlich ren⸗ tablere Verwertungs möglichkeit. Ferner wurde beſchloſſen, vorläufig 15 v. H. der dies⸗ jährigen Zuckerüberlagerungsmenge zur Ausfuhr im Aus⸗ fuhrjahr 1931/32 freizugeben. Hiermit wird die Ausfuhr⸗ menge, die der deutſchen Zuckerinduſtrie auf Grund des Chadbourne⸗Abkommens zuſteht, noch nicht zur Hälfte er⸗ reicht. a Sodann wurde das Inlandskontingent für 1931/32 auf vorläufig 65 v. H. des Grundkontingents feſtgeſetzt. In dem Maße, wie die Entwicklung des Inlandsverbrauchs es ge⸗ ſtattet, wird eine Heraufſetzung dieſer Quote jeweils er⸗ folgen. Mannheimer Produktenbörſe vom 27. Auguſt Amtliche Notierung per 100 Kilo waggonfret Mannheim 24,25½5,25 2425721750 19,50/20.— 16,—/ 1750 17.—10.— Welzen, inländiſcher ausländiſcher Roggen, inländiſcher auslündiſcher alter l. neuer ausländiſcher Gerſte, Sommer, inl. Ausſtichware üb. Notiz pfd ziſche ausländiſche Futtergerſte ausl. Mals, auf Be zugſchein Saatmais Wieſenhen Rot leeheenru Inzernkleeheen Preßſtroh, Rogg., Weiz Hafer, Gerſte Geb. Stroh, Rogg. Weiz. 5 afer, Gerſte Weizenmehl, Spezlal 0 mit Sack(alte Mahl.) n Weizenmehl, Spezial 0 mit Sack(neue.) Auguſt/ November mit Auslandsweizen Hälfte September 38.75 Roggenmehl 60% m. S. 28,28/81.— Weizen tleie mit Sack. 10.— Hafer, 86.25 . 3 Soyaſch rot. 12,25/12,50 Blertreber. 10.25/10,75 Trockenſchnitzel 555 Erdnußkuchen. 12.25/12,50 Getreide-Mittelernte in Bayern Aus Meldungen der Kreisbauernkammern an die Baye⸗ riſche Landesbauernkommer ergibt ſich, daß die bayeriſche Kornkommer Niederbayern nur noch den Haſer einzuholen hat. Die Winterweizenernte war gut bis ſehr gut, die Qualität erſtklaſſig, auch bei Gerſte. In Mittelfranken und Oberbayern ſtehen noch größere Mengen von Sommer⸗ weizen und Sommerroggen auf den Feldern, ebenſo Hafer, der verſchiedentlich Schaden erlitten hat. In Schwaben iſt die Ernte nicht ſe günſtig ausgefallen wie man annahm. Auch aus dem Fichtelgebirge und dem Bayeriſchen Wald wird Ernteſchaden durch Verregnung gemeldet. Nach den Berichten der übrigen ſü W ountſch ſchaftskammern iſt teilweiſe wohl das Gel 1 1 wachſen begriffen, doch könne zurzeit von einer Mißernte nicht geſprochen werden. Das Ernteergehnis wird ſich, ſelbſt wenn die jetzt gemeldeten Schäden in vollem Umfange eintreten, immer noch auf dem Stand einer guten Mittel⸗ ernte bewegen. * Landauer Schweinemarkt. Auftrieb 970 Milch⸗ und 200 Läuferſchweine. Preiſe Milchſchweine 20—28, Läufer 2855 Mark pro Paar. Es verblieb geringer Ueberſtan. * Obſtmarkt Bad Dürkheim vom 27. Auguſt. Bei eine Anfuhr von 265 Zentnern und gutem Abſatz 1009 Birnen 10—14 und—9, Pfirſiche 16, Zwetſchgen 1 Tomaten—6,5; Mirabellen 10—30; Brombeeren 0 Trauben 11—20; Bohnen 10—18; Reineclauden 20 Aepfe 3813.: * Brüſſeler Eiſenbörſe. Brüſſel, 23. Auguſt. Die 1 Eiſenmärkte brachten keine Veränderung der Preis 115 Seitens der Verkäufer beſtand vielfach Neigung, 11 Abſchlüſſe einzuwilligen, um überhaupt Umſätze tätig zu können.. 5 Markt fern geblieben. Im einzelnen wurden fob Antwer pen je Tonne zu 1016 Kg. bezahlt: Handelseiſen. 1105 Dimenſionen.5. bis.., Halbzeug: Vorblöcke..8, 95 5 pel.19. bis.—.—, Platinen..6. bis.3. Joroſl produkte: Stabeiſen.5, bis.0. Träger im Normalen .4. bis..—, Träger im engliſchen Profil.6, bis fer Winkeleiſen je nach. Dimenſion..— Pfund Sterling Frachtenmarkt Duisburg⸗Muhrort 27. Aug. Die Nachfrage nach Kahnraum war heute weber en gering. Kanolreiſen waren nicht am Markt. e he wurden ebenfalls nicht vergeben. Die Frachten ſſchlepp⸗ unverändert, ebenſo erfuhren auch Berg⸗ und Talſchl lohn keine Aenderung. Literatur *„Salings Börſen⸗Papiere 4. Teil“( und Bankiers) 6. Jahrgang 1931⸗32. Verlag. und Finanzliteratur Ach. Berlin W. 35. dauernde Wirtſchaftskriſe, die Nachwirkungen der tion uſw. baben beſonders in den letzten Jahren auen ordentliche Veränderungen im Bankgewerbe e stud. wie ſie fonſt in mehreren Jahrzehnten nicht erfolgt 55 Fuſionen, Konkurſe, Löſchungen, Neugründungen, ſonalveränderungen waren täglich zu verzeichnen. uvek⸗ begrüßenswerter iſt es, daß nunmehr wieder 1 15 816 läſſiges Bankier⸗Abreßbuch auf den Markt 8 neue, vorliegende 6. Auflage von„Salings i piere 4. Teil“ bringt in außerordentlich guter, iſtteren⸗ reicher Berichterſtattung ſämtliche in Deutſchland ech lrozen⸗ den Banken und Bankiers, Verbandsſparkaſſen, 0 Amts⸗ tralen, Kreditgenoſſenſchaften, Stadt⸗, Kreis⸗ un banken nebſt ihren Zweigniederlaſſungen, im aa 15000 Firmen. Bei jeder Firma iſt die genau Gründungsjahr, Inhaber bezw. Direktoren Reichs bank⸗, Giro und Poſtſcheckkonto, Telemann Fernſprechanſchluß ſowie die Zugehöriakeft zu. Wunſche zelnen Bankierverbänden angegeben, ſodaß alle den. Der nach einer ausreichenden Informatien erfüllt aer sandig „Saling IV“ erfreut ſich ſeit ſeinem Beſtehen einer 2 wird Hachſenden Beliebtheit und auch dicſe neue Aufla den betreffenden Intereſſentenkreiſen beſtens dienen. Eine große Anzahl Erzeuger war heute den zen etwa ie Adteſſe N Broku ie 5 1 ſonſtige Perſonalien, Börſen⸗ und Verbands Mitglieds. außer⸗ 1 wird f band kr zur To werden Arzl. kekeſſe! fert ah⸗ der Er. durch In 2 4, hein⸗ For⸗ run⸗ inter und n in rech⸗ eich rluſt n be⸗ tzung nter⸗ noch li trägt ins⸗ teuer G. a. ingen d ſo⸗ im teuer n die Ge⸗ Mill. 0. huld⸗ 1 des fl. zutet, von des ingen pital⸗ te in eſell⸗ ld u. chſten rden. ernte ſich fange ittel⸗ d 200 905 einer teten: 15, 18; lepfel tigen liſte. neue tigen 1 F 4, 1/8 Freitag, 28. Auguſt 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7 Sie finden in unserer Scheufenster- Front und in unserer Ausstellung: Külenhen m allen Preislagen Küchen in allen Größen Küchen mit und ohne inneneinrichtung Küchen in netur und lackiert Küchen die allen Wünschen entsprechen. Um weitesten Kreisen Selegenneit zu geben, sich für die vorhandene, veraltete, eine neue moderne Küche anzuschaffen, gewähren wir bei Barzahlung Wöhrend dieser Verensteſtung bis zu: Battl Besuchen Sie unverbindlich die parade der Küchen Mannheim Gegr. 190 BS quem e leilzshlung gesfeffef Verlangen 84e Git dei Kut als Sutschein für Prektisches Seschenk! unseren Pracht-Katateg Nr. 28 Ausschneiden Für die Gg. Danlsagung vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgange unseres lieben guten Vaters und Großvaters, Herrn Brenner Jacob sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Insbesondere danken wir Herrn Vikar Schmidt für seine erbauende Gedächtnisrede u. Trostesworte; ferner der Direktion der Fa. Papyrus, der Direk- ton der Vereinigten qutespinnereien& Webereien, sowie der Casino Gesellschaft Sandhofen für die Kranzwidmungen. Mannheim Waldhof, den 28. August 1931 Sendhoferstr. 182. Die trauernden Hinterbliebenen. 2 ird immer größer, wenn Sie ein ſchlechtſitzendes und läſtiges Bruch⸗ band tragen. Durch ſolche Bänder verſchlimmert ſich das Leiden und kann zur Todesurſache werden. werden muß und den A. Arzt, Hat dieſer elne Bandage verordnet, dann muß (Es entſteht Brucheinklemmung, die vperiert Tod zur Folge haben kann.) Fragen Sie Ihren es in Ihrem In⸗ Kreſſe liegen, ſich meine äußerſt bequeme, unverwüſtliche Spezial⸗Bandage anfertigen zu laſſen. Durch Tag⸗ und Nachttragen meiner Bandagen ben ſich nachweislich Bruchleidende ſelbſt geheilt. Berkmſtr. A. B. ſchreibt u..: kellt. Ich bin wieder in meinem 66. Ihnen nach 2 Jahren „Mein ſchwerer Leiſtenbruch iſt ge⸗ Lebensjahre ein ganzer und glück⸗ ger Menſch!“ Landwirt Fr. St. ſchreibt u..:„Ich ſehe mich genbtigt, meinen innigen Dank auszuſprechen.. wurde ich ganz befreit von meinem Leiden“ Bandagen von R. 15.— an. kltenlos zu ſprechen in: Mannheim: Alen Ludwigshafen: 29. Für Bruch⸗ und Vorfall Leidende 31. Auguſt von—6 Uhr im Hotel Auguſt v.—1 Uhr im Hotel Kulmbacher Hof ſelsruhe: 1. September v.—6 Uhr im Hotel Lutz a. alten Bhf.; Heidel⸗ eig 4 Sepfember von 812½ Uhr im Hotel Naſſauer Hof; Eberbach: September von 2½—5 Uhr im Hotel Badiſcher Hof. 363 7 a 4 Augerdem nach Maß in garantiert unübertroffener Ausführung K Fuffing, Spezialbandagist, Köln, Richard-Wagnerstr. 16 Zl fülla Versteigerung les ges, Inventars auf Schloß Langenzell bei Neckargemünd Strecke Aglasterhausen) aus dem Besitz Sr. Durchl. Udo Fürst Löwenstein-Wertheim-Freudenberg Montag, 31. August, Dienstag, Mittwoch, 1. u. 2. September, lewells vormittags 10 Uhr und nachmittags 3 Uhr 20 Romnlette Zimmer: Rokokomustksimmer, 10teil., Nußb., Seid. Bes.; 2 Rokokoschlefs. w. berg. 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Seite/ Nummer 395 Löwen und Löwenjäger Löwenfleiſch als Leckerbiſſen— Afrikaniſche Löwenjägertypen Ein faſhionahles Lokal der Kolonialausſtellung in Paris bietet ſeinen Gäſten verſchiedene Löwen⸗ gerichte. Mag das Löwenmenü ahnungsloſen Touriſten als Heldenſpeiſe und Leckerbiſſen vor⸗ kommen, die wirklichen Kenner, die ihre Erfah⸗ rungen in der afrikaniſchen Dſchungel geſammelt haben, wiſſen, daß die Löwen rippe nur ſo⸗ fort nach erfolgreicher Jagd— am Biwack⸗ feuer— gut ſchmeckt. Es wäre verfehlt, anzunehmen, daß der Typ des leidenſchaftlichen Löwenjägers ſich heute in Afrika im Abſterben befindet. Es gibt auch in unſeren Tagen zahlreiche Menſchen, die die Löwen⸗ jagd als Gipfel ſpannendſter Erlebniſſe im Schoße der wilden afrikaniſchen Natur betrachten. Durch den ganzen ſchwarzen Kontinent hallt der Ruhm von zwei Menſchen, die die Verfolgung des Königs der Tierwelt zum Hauptinhalt ihres Lebens gemacht haben. Es ſind Herbert Pijner, ein Mann, der die Löwenjagd als Sport betreibt und Louiſe Jouvain, eine Frau, die die Löwen aus Haß verfolgt. Beide können auf eine Fülle aben⸗ teuerlicher Erlebniſſe zurückblicken. Herbert Pijner iſt einer der furchtloſeſten Menſchen. Den ganzen Tag pflegt er Streifzüge durch die Dſchungel⸗Gegend zu machen, um auf die Spur der wilden Beſtie zu kommen. Wenn die tro⸗ piſche Nacht die Erde mit ihrem dunklen Schleier ver⸗ hüllt, lauſcht Pijner in der Windrichtung, bis er das ferne Gebrüll der Löwen vernimmt. Es gibt viel⸗ leicht nichts ſchrecklicheres, als das plötzliche Gebrüll der Löwen in der ſtillen afrikaniſchen Nacht. Sogar die tapferſten Menſchen zucken unwillkürlich zuſam⸗ men. Aber das Geſicht Pijners bleibt dabei ruhig, ja, es erhält ſogar den Ausdruck reſtloſer Beglückung, als hätte Pijner die herannahenden Schritte ſeines beſten Freundes vernommen. Zum Erſtaunen ſeiner Jagdkameraden ſchlägt Pijner vor, das Licht aus⸗ zulöſchen, da die Löwen gewöhnlich das Feuer mei⸗ den. Die Jagdgeſellſchaft kauert im Dunkeln, bis weiche, aber ſchwere Schritte die Anweſenheit der Löwen verraten. Frau Jouvain, die leidenſchaftliche Löwen⸗ jägerin, legt dagegen auf das ſportliche Moment kei⸗ nen Wert. Sie iſt Belgierin. Als junges Mädchen führte ſie in Brüſſel ein frohes und glückliches Da⸗ ſein, bis ſie eines Tages einem hohen Beamten der belgiſchen Kolonialverwaltung begegnete, den ſie kurz darauf heiratete. Ihr Mann ging im Auftrage ſeiner Regierung nach Belgiſch⸗Kongo. Die junge Frau ſollte ihm nach einigen Wochen folgen. Kurz vor ihrer Abreiſe erhielt ſie ein Telegramm aus Kongo mit der ſchrecklichen Nachricht, ihr Gatte ſei auf der Löwenjagd von den Beſtien in Stücke geriſſen wor⸗ den. Die junge Dame hat keine Träne vergoſſen, kein mutloſes Wort geſagt. Mit dem erſten Dampfer trat ſie die Reiſe nach Kongo an. Sie ging dort auf Löwenjagd aus und legte dabei eine ſolche Unerbitt⸗ lichkeit an den Tag, die ſelbſt alte, abgehärtete Jäger in Staunen verſetzte. Vor ein paar Jahren, als der Prinz von Wales ſeine Reiſe über Afrika machte, wurde ihm zu Ehren in der Stadt Barberton in Transvaal ein Ball gegeben. Unter allen anweſenden jungen Da⸗ men wählte ſich der Prinz als Tiſch⸗ und Tanzpart⸗ nerin eine entzückende kleine Blondine aus, mit der er den ganzen Abend eine oberflächliche ſalonmäßige Unterhaltung führte. Am nächſten Tag erfuhr der Prinz, daß ſeine Dame, die er für eine kleine liebe Salonpuppe gehalten hatte, eine uner⸗ ſchrockene Löwenjägerin ſei, die es mit dem tapferſten Mann leicht aufnehmen könne. Unter den Eingeborenen Südafrikas erfreut ſich der engliſche Major Pretorins großer Populari⸗ tät. Er gilt als Mann, der in ſeinem Leben noch nie einen Fehlſchuß machte. In den Urwäldern der Knizna⸗Gegend brachte er eine ganze Herde wilder Elefanten einen nach dem anderen zur Strecke. Er heſitzt unzählige Löwen⸗Trophäen. Er hat das ganze ſüd⸗ und mittelafrikaniſche Gebiet auf Fußtouren durchquert. Manches Erlebnis teilte er mit dem berühmten Kameramanne Harry Hearſt. Eine Zeitlang lebte Hearſt in dem großen Krater des er⸗ loſchenen Vulkans Rhoro⸗Rhorc, einem Bergkeſſel von etwa 30 Meilen im Umkreis, wo man die präch⸗ tigſten Wildexemplare in großer Zahl und Mannig⸗ faltigkeit antreffen konnte. Hearſt wanderte tagein tagaus durch die Dſchungel mit einer kleinen Kamera am Arm. Wenn er die Abſicht hatte, Löwenſzenen zu knipſen, ſo ſuchte er ſo lange, bis er einen ein⸗ zelnen Löwen oder ſogar eine ganze Löwenfamilie Eöbdliches Abſturzunglück bei der deutſchen Himalaya⸗ Expedition 5 Lager der letztjährigen deutſchen Himalaya⸗ Expedition am Kangchendzönga traf. Er ſtellte den Apparat ein und ſchrie laut auf. Die in ihrer Ruhe geſtörte Beſtie guckte ſich den Ein⸗ dringling genau an. Dieſen Augenblick nutzte Hearſt aus, um ſeine Aufnahme zu machen. Letzten End entging der mutige Kameramann doch nicht ſeinem tragiſchen Schickſal. Er wurde von einem wilden Elefanten bei einer Photbaufnahme zertrampelt. Ein ſeltenes Erlebnis mit Löwen hatte der Eng⸗ länder Millingdon. Mit zwei Reiſegefährten fuhr er im Auto durch die Wüſte Kalohari. Die Sonne war bereits untergegangen, bis zum Reiſeziel waren es aber noch mindeſtens 200 Kilometer. Während Millingdon am Steuerrad ſaß, ſchliefen ſeine beiden Kameraden auf dem hinteren Sitz ein. Der über⸗ hitzte Kühler fing an zu dampfen. Millingdon hielt an und wollte vom Sitz herabſteigen, als er plötzlich einen Löwen und zwei Löwinnen erblickte, die aus dem Gebüſch traten und, von den Scheinwerfern ge⸗ blendet, dicht vor dem Wagen ſtehen blieben. 25 Frauen auf Löwenjagd— Millingdons Löwenabentener Nach einigen Sekunden des Schreckens fand Mil⸗ lingdon ſeine Sprache wieder. Ohne ſich umzudrehen ſagte er zu ſeinen ſchnarchenden Kameraden:„Auf⸗ ſtehen, ſofort aufſtehen und die Büchſen holen, drei Löwen ſind da.“ Die beiden Männer rührten ſich aber nicht. Da ſchrie Millingdon und ſeine erſchrockene Stimme überſchlug ſich:„Büchſen her, Löwen be⸗ drohen uns.“„Seien Sie nicht lächerlich, Millingdon, fahren Sie weiter“— gab einer der Männer, der inzwiſchen halbwegs erwacht war, zur Antwort. Der andere ſchnarchte ruhig. Und Millingdon mußte ſich ins Unvermeidliche ſchicken. Als der in Gang geſetzte Motor zu lärmen begann, machten die Beſtien ein paar Schritte zur Seite. In raſender Fahrt fuhr der Wagen an den Löwen vorbei. Als am nächſten Tage Millingdon über das lebensgefährliche Erlebnis berichtete, wollte ihm kein Menſch glauben. Vor 125 Jahren ſtarb der Buchhändler Palm als Märtyrer Deutſchlands 2 2 Der Grabſtein Johann Palms in Braunau am Inn. Im Kreis: Johann Philipp Palm(nach einem zeitgenöſſiſchen Stich). Auf Befehl Napoleons I. wurde vor 125 Jahren, am 26. Auguſt 1806, der Nürnberger Buch⸗ händler Palm wegen Verlegung der Schrift„Deutſchland in ſeiner tiefen Erniedrigung“ in Braunau am Inn erſchoſſen. Dieſe Tat brachte den Haß der Deutſchen auf Napoleon bis aufs äußerſte. Rätſelhafte Inſeln im Indiſchen Ozean Wer waren die Toten?— Der Schiffsfriedhof im Weltmeer— Verbannte und Nichtstuer Von Günther Erlenbeck Der weite Indiſche Ozean umſpült mit ſeinen blauen Fluten eine Anzahl ſeltſamer und geheim⸗ nisvoller Inſeln, wie ſie ſich kaum in einem anderen Weltmeer finden. Da iſt zunächſt unweit von Ma⸗ dagaskar, Juan de Nova, im Munde der Seefahrer aber nie anders als die„Hunde⸗Inſel“ genannt. Ein niedriger, ſandiger, hufeiſenförmiger Strand erhebt ſich kaum über den Meeresſpiegel, über dem man ſchon von weitem die Umriſſe eines ſtattlichen Schiffes in die Lüfte ragen ſieht. Aber kein Leben herrſcht dort an Bord, nie entſteigt Rauch ſeinen Schloten, denn die„Tottenham“ iſt ſchon vor mehr als drei Jahrzehnten hier auf Grund geraten, ohne doch, von der Beſatzung längſt verlaſſen, den Winden und Wellen zum Opfer zu fallen. Die Herren der menſchenleeren Inſel ſind Scha⸗ ren von Hunden aller erdenklichen Raſſen, die, teils ſchon vor Jahrhunderten, von den hier zur Waſſereinnahme anlaufenden Schiffen— ſtattlichen Oſtindienfahrern, Seeräuberfahrzeugen und ver⸗ ſchlagenen Fiſcherbooten— an Land entkommen ſind, ſich wieder und wieder untereinander miſchten und ſo eine auf der ganzen Welt ſich nicht wieder findende wilde Raſſe hervorbrachten, vor der hier ...— Die deutſche Himalaya⸗Expedition iſt am Nordoſthang des Kangchendzönga von einem ſchweren Unglück betroffen worden. Wie wir bereits meldeten, riß beim Aufſtieg in Höhe von 6200 m ein Seil und der deutſche Teilnehmer Schaller ſowie ein eingeborener Träger ſtürzten in die Tiefe. Erſt nach tagelangen Anſtrengungen konnten ihre Leichen geborgen werden. landende Seeleute ſich ſehr in haben. Gänzlich außerhalb der üblichen Dampferſtrecken und von Segelſchiffen befahrenen Meeresteile liegt Tromelin, das deshalb auch eine der letzten Inſeln iſt, die auf den Karten verzeichnet wurden. Hier er⸗ litt die Mannſchaft der franzöſiſchen Fregatte„Utile, vor rund zwei Jahrhunderten ein ähnliches Schickſal, wie es, Tauſende von Kilometern entfernt, im Stil⸗ len Ozean auf Pitcairn den Meuterern der berüch⸗ tigten„Bounty“ beſchieden war. Die„Utile“ ſchei⸗ terte in einer dunklen Sturmnacht auf den niedrigen, kaum aus dem Waſſer ragenden Sandbänken, die keine Seekarte verzeichnete. Etwa 60 Matroſen und ein Dutzend ſchwarzer Weiber— der amtliche Be⸗ richt bezeichnet ſie euphemiſtiſch als„blinde Paſſa⸗ giere“— gelangten glücklich an den Strand, wo ſie nun von aller Welt abgeſchnitten ihr Daſein friſten mußten. Erſt 15 Jahre ſpäter ſahen ihre Nachkom⸗ men— die urſprünglich geſtrandeten Seeleute waren inzwiſchen ſchon alle geſtorben— das erſte Segel am Horizont auftauchen. Kapitän Tromelin, der dem nur anderthalb Kilometer langen und 700 Meier breiten Eiland den Namen gab, vermochte noch ſieben Frauen und einige Kinder zu retten. acht zu nehmen 8 Ein maleriſches Bild des italieniſchen Schulſegelſchiffs„Amerigo Vespucei“ im Kieler Hafen. Im Hintergrund das deutſche Linienſchiff„Heſſen“. Zwei Schiffe, die aus der Vergangenheit heraufgeſtiegen zu ſein ſcheinen, liegen augenblicklich Es ſind die N Schulſchiffe„Amerigo Vespucci“ und„Chriſtofero Formen verzierungen der alten Karavellen haben. im Kieler Hafen. Colombo“, die die breitausladenden angeführt. Vergangenheit und Gegenwart der Kriegsmarine Freitag, 28. Auguſt 1931 8 Das zu der Gruppe der Seychellen zählen de Eiland Praslin gehört gleichfalls 5 a die in der Welt einzigartig ſind. Nur auf ihr 115 nirgends ſonſt wächſt die berühmte, lange 1255 Schleier des Geheimniſſes umgebene„Seekokosnuß“ eine ſchwere Doppelfrucht mit zwei Nüſſen in einer Schale. Die erſte ihrer Art fand man an der in⸗ diſchen Küſte im Meere treiben— daher der Nane — aber Jahrhunderte lang ließ ſich die eigentliche Heimat der ſeltſamen Frucht nicht feſtſtellen. Da die Seekokosnuß auf keinem Feſtlande und keiner 55 kannten Inſel anzutreffen war, wurde ſogar von namhaften Wiſſenſchaftlern die Anſicht vertreten jene wachſe auf tief im Meeresgrunde wurzelnden Bäumen. Erſt die Entdeckung von Praslin wies das Unſinnige dieſer Erklärung nach. 135 Während das Geheimnis der Seekokosnuß, wenn auch ſpät, gelöſt wurde, iſt ein anderes, dieſelbe Inſel betreffendes bis heute ungeklärt geblieben. Tief im Dickicht Urwaldes liegen nämlich ſehr alte ſarkophagartig geſtaltete Gräber. Die Eingeborenen pflegen ſie Jahr für Jahr mit weißen Blumen zu ſchmücken, aber keine Legende oder Ueberlieferung weiſt auch nur unbeſtimmt auf den Urſprung dieser letzten Ruheſtätten längſt Verſtorbener. Die größt Wahrſcheinlichkeit ſpricht dafür, daß vor vielen Jahr⸗ hunderten arabiſche Seefahrer, die bekanntlich viel für die Erforſchung des Indiſchen Ozeaus und ſeiner Randländer getan haben, ihre Toten hier beſtatteten, Auffallend erſcheinen in zahlreichen Fällen die großen Unterſchiede, die zwei dicht beieinander lie gende Inſeln aufweiſen. Als Beiſpiel ſei hier nur Round⸗Island, 25 Seemeilen von Mauritius gelegen Während letzteres völlig frei bon Schlangen iſt, müſſen die Beſucher von Round⸗Js⸗ land ſich ſehr von der rot, ſchwarz und weiß gefärbten äußerſt giftigen Colubra⸗Schlange hüten, die den Menſchen, auch ohne gereizt zu ſein, ohne weiteres angeht. Trotz dieſer wenig angenehmen Bewohner wurde die Inſel früher häufig aufgeſucht; ging doch weithin das Gerücht von fabelhaften Schätzen an Edelmetallen und Juwelen, die von Seeräubern hier vergraben ſein ſollten. Kein Schatzsucher hat je Ex⸗ folg gehabt, wohl aber geriet eine große, von Map⸗ ritius herübergekommene Geſellſchaft, der vom Sturm ihr Schiff zerſchlagen war, in eine recht un⸗ angenehme Lage. Sie mußte monatelang auf ber kleinen Inſel von Palmkohl, Seevögeleiern und Brackwaſſer leben, ehe endlich Hilfe kam. Jeder Seefahrer im Indiſchen Ozean kennt die „Inſeln des Todes“, auf den Karten als Cas⸗ gados Carajos⸗Bänke bezeichnet, die ſchon vielen Schiffen zum Verhängnis geworden ſind. n dem wenig aus den Wellen emporragenden Strande liegen noch viele altertümlich geformte Anker, Span⸗ ten geſcheiterter Fahrzeuge nud ähnliche grausig Erinnerungsſtücke, welche die Todesinſeln als einen wahren Schiffsfriedhof erſcheinen laſſen. Heute wer⸗ den ſie häufig aufgeſucht, denn die Lagunen wimmelg von Fiſchen, von der gefräßigen Barrakuda bis zum rieſigen, 3000 Kilogramm ſchweren Segelfiſch. Endlich ſei noch Réunion erwähnt, die Inſel der Verbannten, die für Frankreich heute die gleiche Rolle ſpielt wie einſt St. Helena für die Engländer, Ihr bekannteſter Bewohner iſt z. Zt. wohl der ehe⸗ malige Rifkabylenführer Abd⸗el⸗Krim. Die Juſel gleicht einem wahren Paradies, da dort alle Tropen⸗ früchte in geradezu verſchwenderiſcher Fülle gedeihen. Seltſam iſt die ſcheinbar aus ſämtlichen Raſſen der Welt in jeder erdenklichen Miſchung zuſammen⸗ geſetzte Bevölkerung. Man ſieht ſtrahlende bla Augen in einem ebenholzſchwarzen Negerkopf, chineſ⸗ ſche Schlitzaugen und vorſtehende Backenknochen unter einem brandroten Haarſchopf. Alle, ſo ver. ſchieden ſie auch im Aeußeren ſein mögen, befleißigen ſich in gleicher Weiſe des vollendeten Nichtstuns. Denn auf dieſer glücklichen Inſel wächſt das kägliche Brot einem jeden gewiſſermaßen in den Mund, Eine wäſſerige Schiffstaufe Es iſt allgemein üblich, beim Stapellauf eis Schiffes am Bug eine Flaſche Sekt zerſchellen zu laſſes und ſo das Fahrzeug mit köstlichen Naß zu faufen Notgedrungen hat man in Amerika von dieſem löb⸗ lichen Gebrauch Abſtand nehmen müſſen. Nun wird demnächſt ein Rieſenſchiff von 30 000 Tonnen von ber im Regierungsbeſitz befündlichen United States Line gebaut und auf der Werft in Camden im Staate Neu Jerſey vom Stapel laufen. Auf Einladung der Werft ſollen alle 48 Gouverneure der amerikanischen Sal ten dieſer feierlichen Handlung beiwohnen. Jeder von ihnen iſt erſucht worden, eine Flaſche mit Wafer aus ſeinem Staate einzuſenden. Dieſes Gewäſſer wird in einer Rieſenflaſche vereinigt und zur Taue verwendet werden. Ob dieſes ſymboliſchen Aktes jubeln alle trockenen Gemüter, vornehmlich die wetk⸗ lichen. — des N und kunſtvoll verſchlungenen Arabesken⸗ „„ 1 9. 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